uni 19% 7 eue Schwierigkeiten für Namadier is, 23. Juni.( DENA- REUTER Das Kalett Ramadier sieht sich erneut in einer sem Geh zehtritischen Lage. Der Finanzausschuß der d unde fraisischen Nationalversammlung lehnte mit Svoll z 16 zen 13 Stimmen das Finanznotprogramm Regler ge manzministers Schumann ab. Durch dieses te mit gg gotprogramm sollte die Bank von Frankreich ndem I ermächtigt werden, ihre Vorschüsse an die Komi Regierung von einer Milliarde auf zwei Mil- Zu löse tschen Vereinigg llarden Franken zu erhöhen; ferner sollte Gold im Werte von 250 Millionen Dollar, mehr als ein Drittel des Goldvorrats der Bank von nenge J Frankreich, dem Währungsausgleichsfonds dürkte übertragen werden, um die aus den Einfuh- rer Zei en erwachsenden Dollarverpflichtungen der die i nächsten Monate decken zu können. Diese Vorschläge wurden dem Parlament mit dem programm für Sparmaßnahmen und Steuer- erhöhungen vorgelegt. Die steuerliche Bela- gung der Franzosen sollte dadurch um durch- chnittlien 20 Prozent erhöht werden. Die tranzösische Finanzlage wird von unterrich- deter Seite als außerordentlich schwierig be- zeichnet. Die Regierung wird und muß trotz der feindseligen Haltung des Finanzausschus- bes ihr Programm fortsetzen und ist entschlos- zen, vor dem Parlament die Vertrauensfrage u stellen. Die Verhandlungen zwischen Ver- lan kretern der streikenden Bankangestellten und aden Arbeitgebern mußten abgebrochen wer- en, weil die Arbeitgeber auf ihren alter Vorschlägen beharren. 5 die Finanzkommission der französischen Na- u fonalversammlung am Montagabend nach er- en erte euter Diskussion das Finanzprogramm des ortsesch Kabinetts Ramadier angenommen. Z welzon Lichtblick für Oesterreich * Biele wien, 23. Juni.(AP) Wie das Hauptquartier 5 der US-Besatzungstruppen in Oesterreich be- malen 1 kanntgibt, wird die amerikanische Armee ab aggonz 1 J. Juli für Dollars österreichische Schillinge eit auf i kaufen, um ihre Ausgaben zu bestreiten. Auf ngen dun qiese Art wird Oesterreich jährlich rund 1 1 Millionen Dollar erhalten, so daß die ame- ingen, f fikanischen Truppen als devisenbringende de kouristen betrachtet werden können. ährend race Triest vor dem Sicherheitsrat bzudrüh New Tork, 23. Juni.(AP) Der Sicherheits- tat der Vereinten Nationen hat mit 9 zu 1 dtimme den britischen Vorschlag angenom- men, daß die Wahl des Gouverneurs von Triest aut die Tagesordnung gesetzt und sofort mit von Bau der Diskussion begonnen werden soll. Sowjet- n den de rußland hat sich als einziger Verhandlungs- partner diesem Plan widersetzt, da es auf dem Prinzip u Standpunkt steht, die Triester Gouberneur- deuten sage dürfe erst nach Ratifizierung des italie- e dischen Friedensvertrags durch alle vier beitet Mächte beraten werden. n Reden an„Eine Welt“ ebiets u Brüssel, 23. Juni.(DENA-REUTERNH) Die ehmen i Staatschefs der Großmächte werden am 26. Sitz Seu zun aus Anlaß des zweiten Jahrestages der NA-Dpe Unterzeichnung der Charta der Vereinten Donneczi Nationen, Rundfunkbotschaften an die Völker tantenbe der Welt richten. hrzöllegf paul Henry Spaak, der erste Präsident 19 gung ber UN-Vollversammlung, wird bei dieser Ge- Kü genheit ebenfalls das Wort ergreifen. Die n Sitz Einladungen an die fünf Großmächte gingen Dy ton dem Generalsekretär der UN, Trygve Lie, der Ran zus und wurden angenommen. Die Rund- nzern f tunk-Botschaften der Staatschefs werden von te in ei em Rundfunk der Vereinten Nationen über- nge wand agen und der Welt übermittelt werden. rort- Mei Lütten Uisburg. —— Pohl Jowitz, I) D, Lg. ꝛtzte Nach Us Lazal ). Nach Zeitgeschehen laufend berichtet Das neugebildete Kabinett von Nordrhein- west- len ist von der britischen Militärreglerung be- Pohl,( tätigt worden. DEN) ber Kiel Nach Wiederaufnahme des Nazijuristen-Pro- i Schwa zesses befaßte sich Rechtsanwalt Br. Kubu- 914 in Aehok als Sprecher fler gesamten Verteidigung Lr. Wismut der deutschen Gesetzgebung seit 1933. Den e i engepunkt habe, wie Pr. Kubuschok betonte, nf.-Piol das Ermächtigungsgesetz gebildet, das die Grund- w. 14. Inge für die Gesetzgebung der ganzen Folgezeit Raum,. bärgestellt habe. DEN) 5 d 11 in den Nürnberger Prozessen gegen die 23 0 dstal! Naziärzte, den Fliek- Konzern und die * bel angeklagten im PO hI-Verfahren schliderten 74. zeugen die Strafmethoden in den ehemaligen Rz nen 0, Wir. und Arbeitslagern. ENA) cher Ma Mlnisterpräsident Gavam es Sultaneh bildete dat n ne neue iranische Regierung, der als Außen- dem e Pinister der ehemalige Botschafter in Paris, rer Wer Ede p hh o di, als Finanzminister der probritiseh ranuer I insestellte Abdul Hussein Hajeer und als elbogen 1 enminister der ehemalige Generalstabschef Frau In ASZhey li angehören(AP) ner, Wies 5 Die itallenische verfassunggebende versamm- intereen une sprach mit 274 gegen 231 Stimmen und 4 Inthaltungen der Regierung de Gasperis das Vertrauen aus.(AFP) tollekte! N verfassunggebende versammlung des Pand- ithab andien) hat sich mit 91 gegen 77 Stimmen r die Teilung Provinz entschieden. DENA-REUTER) . und nun das Neueste Frankfurt.(ap) Nach einer Bekanntgabe a US-Armee wird der von nahezu 30 000 pol- huchen und paitischen wachen ausgeübte Wach- Dei nenst aukgelöst werden. Für einen neu einzurich- enden Bewachungsdienst sollen auch Deutsche u nedudet werden ent estuttgart.(tz) Der württembergisch-badi- e Verkehrsminister Steinmayer gab im Land- i, dekannt, daß in württemberg-Baden infolge eresemangels 12,5 Prozent aller leichten und 28 5 3 aller schweren Wagen, sowie ein Viertel l 5 Kraftautobusse stilliegt. Ein völliger Zusam- pendruch des Straßenverkehrs sei unvermeidlich, Venn nicht in kurzer Zeit Hilfe komme Mekuttgart.( Auf der ersten Landes- Asendkonferenz der Kpb württemberg-Baden am und 22. Juni in Eglingen wurde der von einigen ang clchen befürwortete Gedanke der Grün- reaneimer eigenständigen parteilicnen Jugend- MAzanisation mit dem Hinweis auf die Unzweck- der Nikola Migiek at obusk. dug keit und die Gefahren einer rein politischen 30; Alm zügendvereinigung verworfen. K.: ess el dorf.(DENA-Dyp) pie in Dort- b Wat ma erscheinenge kommunistische Zeltung adt, 1 atdeutsches Volksecho“ wurde auf Befehl der er u. Altschen Militärregierung für die Zeit vom 91 4 11 Juni bis 25. e eee. Als Grund wurde 8: 7.80, imeeden, das Blatt habe an der britischen und 30, an erlkanischen Militärregierung, sowie an den :. ee der Ausfünrung der Politik von der briti⸗ „ 10; Ei nen und amerikanischen Militarreglerung be- ingen sten Deutschen boshafte, einseitige und benaue Kritik geübt. 5 denen, ENA) puren den Suchdienst der Asten des Naziregimes in Fülstorf(Mecklen- 1 7 Wurde ein neues Massengfab mit 34 Frauen- men aukgefunden. 5 0 dds n, DENA-REKUTRER) Die vier-Mächtekom- em kür den Staatsvertrag mit Oesterreich trat 5 erstmalig zu einer geschlossenen Sitzung dle Anden um die sowjetischen Forderungen auf r stersdorfer Oelquellen zu erörtern. ugenc betere nin g.(oN) In Anwesenheit von Ver- ah r Nader Sicrenriranischen Wiilitärnenörae 2. . regleru 2 ing ein— „ renmal 9 wurze in Pocking Di.! 1 1 f ahl. DENA- REUTER) Die Angestellten von 5 lie Arbafsruden in südwales haben am Montag ofterit niedergelegt. Auf die von dem Streik ber brünen Gruben enttällt mehr als ein Achtel tischen Kohlenförderung. . 43 ing ton.(Ap) Präsident Trumann hat, e Ein brasilianische Botschafter bekannt gab, feng nladung zu einem baldigen Besuch Brasi- b angenommen. aShing to n.(DoEN AU General Racarthur len in zeinem soeben veröffentlienten . Bericht für b erhandlungen alt dapan ein. aldige Friedensver 8 Wie wir bei Redaktionsschluß erfahren, hat 2. Jahrgang Nummer 69 Dienstag, 24. Juni 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Moskau nimmt an Zusammenkunft Freitag in Paris— Die Stimmung in Europa Moskau, 23. Juni. ODENA-REUTER) Die Sowjetunion hat die Einladung der Re- gierungen Frankreichs und Großbritanniens zur Teilnahme an einer gemeinsamen Kon- ferenz zur Besprechung des Marshall-Planes angenommen. Die russische Antwortnote, die den beiden Regierungen am Sonntag übermittelt wurde, hat folgenden Wortlaut: „Die Sowjetregierung hat von der Note der französischen Regierung vom 19. Juni über die Vorbereitung eines europäischen Wirtschaftsprogramms im Zusammenhang mit der Erklärung des amerikanischen Außenministers Marshall vom 5. Juni Kenntnis ge- nommen, die Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem französischen und briti- schen Außenminister gewesen ist. Sie stimmt der Ansicht zu, daß es im jetrigen Augenblick die erste Aufgabe der europäischen Länder ist, ihre vom Krieg zerstörte Wirtschaft beschleunigt wieder herzustellen und weiter zu entwickeln. Es ist klar, daß diese Aufgabe erleichtert werden könnte, wenn die Unterstützung der europäischen Länder von den Vereinigten Staaten gewährt wird, deren gewaltiges wirtschaftliches Potential sich während des Krieges erhöht hat. Obgleich die Sowjetunion bis jetzt noch keine Information besitzt über die Art und die Bedingungen einer möglichen wirtschaftlichen Unterstützung der europäischen Länder seitens der USA oder über die Maßnahmen, die von den Regierungen Frankreichs und Großbritanniens während der kürzlichen Besprechungen erörtert worden französischen und britischen Regierung an sind, nimmt sie doch den Vorschlag der und stimmt der Teilnahme an einer Konie- renz der drei Außenminister zu. Nach Ansicht der sowjetischen Regierung könnte eine solche Konferenz am 27. Juni in Paris stattfinden.“ Frankreichs Zustimmung Das französische Außenministerium hat laut REUTER den sowietischen Vorschlag ange- nommen, am kommenden Freitag in Paris die Besprechungen zwischen Großbritannien, Frankreich und der UdssR über den Mar- shall-Plan abzuhalten. Der französische Außenminister Bidault stellte, wie AP aus Paris meldet, in der fran- zösischen Nationalversammlung fest, der Mar- shall-Plan sei in Frankreich freudig aufge- nommen worden. Er sei die Idee eines großen Mannes und werde für Frankreich, Europa und die Welt entscheidende Tage herauffüh- ren.— Die Nationalversammlung applaudierte mit Ausnahme der Kommunisten und stimmte den Ausführungen des Ministers einstimmig zu. Die Zeitung„L' Humanité“ macht sich zum Sprecher der französischen Kommunisten, in- dem sie erklärt, der Marshall-Plan basiere auf egoistischen Motiven, und die Vereinigten Staaten beschuldigt, die industrielle Beherr- schung der Welt vorzubereiten. England und Australien Der britische Außenminister Bevin hat dem Generalsekretär der UN durch den briti- schen Vertreter in New Vork versichern las- sen, daß die anglo- französischen Besprechun- gen über den Marshall-Plan einer Europa-Hilfe kein Uebergehen der Vereinten Nationen be- deute. Lord Bruce, der frühere Hohe Kom- missar für Australien, erklärte, der Plan käme um zwei Jahre zu spät, er stelle aber dennoch eine Grundlage für eine neue Aera der inter- nationalen Beziehungen dar. Zaghaftes Europa— vor Moskaus Zusage Zu der Aufnahme des Marshall-Planes in Europa schreibt Tom William, Korrespondent der AP aus London, Skandinavien und die Länder Mitteleuropas wären in ihrer Stel- lungnahme vorsichtig und bereiteten dem Plan nicht den gleichen begeisterten Empfang wie Frankreich und Großbritannien. Die Schweiz halte sich streng an den Grundsatz der Neu- tralität unter allen Umständen; von Bern ist bis jetzt jede amtliche Stellungnahme ausge- blieben. Auch in Norwegen ist man sehr zurückhaltend und will den Plan nicht eher erörtern, als bis er klar umrissen ist. Auf jeden Fall wolle man sich nicht in einen Wirtschafts- block hineinziehen lassen, der gegen einen an- deren Block ankämpfe.— Der schwedi- sche Außenminister Otsten Unden schlägt vor, die UN mit der Durchführung des„groß- zügigen Angebots“ zu betrauen, während die dänische Regierung den Plan bis jetzt noch nicht erörtert hat. Auch die polnische. gierung will Einzelheiten abwarten, ehe ie sich mit dem Plan auseinandersetzen wird. während laut DENA REUTER der tschecho- slowakische Außenminister Jan Ma- sa rY kK auf einer Pressekonferenz in Oslo er- kläfte, er würde den Plan uneingeschränkt befürworten, vorausgesetzt, daß er ein gemein- sames europäisches Unternehmen bedeute. Sollte dieser Plan aber eine Teilung herbei- führen, dann müßte er ihn ablehnen.— Die ungarische Regierung ist, wie eine offi⸗ zielle Verlautbarung aus Budapest mitteilt, noch nicht in der Lage, zum Marshall-Plan Stellung zu nehmen, da sie bis jetzt noch nicht amtlich informiert ist.— Die italienische Regierung hat den Wunsch geäußert, zu den Besprechungen über die Europa-Hilfe hinzu- gezogen zu werden. Der Unterstaatssekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten im amerikanischen Außen- ministerium. William Clayton, ist auf dem Luftwege nach London abgereist. Er wird sich nach einem kurzen Aufenthalt über Paris nach Genf begeben, wo er bei der Konferenz der interngtionalen Handelskammer die Vereinig- ten Staaten vertritt. Ungams demokratisches Ringen Budapest, 23. Juni.(DENA-INS) Während in einem soeben veröffentlichten„Weißbuch“ über den Regierungswechsel in Ungarn der ehemalige Ministerpräsident Nagy der Zusam- menarbeit mit den Amerikanern beschuldigt und behauptet wird, die Partei der Kleinen Landwirte wäre mit ausländischen Geldern finanziert worden, erklärte der stellvertretende kommunistische Ministerpräsident Matyas Räkosi auf einer Massen versammlung, das ungarische Volk werde sich gegen jede re- glerungs feindliche Kritik wehren. Er griff insbesondere den Leiter der Freiheits- partei, Deszo Sulyok wegen seiner schar- ken Kritik an dem Regierungswechsel an, be- zeichnete seine Partei als„faschistisch“ und drohte, daß, wenn Sulyok seine faschistische Haltung nicht aufgibt, das ungarische Volk wissen wird, was es zu tun hat. Staatspräsident Tildy dementierte einem Reuter-Vertreter gegenüber die im Ausland kursierenden Gerüchte über seinen angeblichen Rücktritt. Weder er selbst noch sonst irgend jemand aus seiner Umgebung denke an einen solchen Schritt. f Der neuernannte ungarische Gesandte für Belgien und Holland, Laslo Jekel y, hat von der Schweiz aus seinen Rücktritt erklärt und sich nach Amerika begeben. Er wurde von dem politischen Komitee aus der Kleinland- wirtepartei ausgestoßen. Der ungarische Finanzminister Ny aradi erklärte sich bereit, das Außenministerium zu übernehmen. Im Augenblick führt Nyaradi in Moskau Verhandlungen, die über die sowijeti- schen Forderungen auf zusätzliche Repara- tionszahlungen Ungarns in Höhe von 200 Mil- lionen Dollar entscheiden werden. Chinas angegriffene Kräfte Nanking, 23. Juni. DENA-REUTER) Aus Meldungen der chinesischen Nachrichten- agentur geht hervor, daß die Republik der Aeußeren Mongolei erneut einen Einfall in die zwischen der Mongolei und Tibet gelegene chinesische Provinz Sinklang plant. Die Kämpfe um Peitaschan seien erneut ent- brannt; die Stadt werde von mongolischen Truppen angegriffen und Flugzeuge führten täglich Erkundigungsflüge über den Stellungen der chinesischen Regierungstruppen durch. An der nordchinesischen Front bereiten Re- gierungstruppen einen Vorstoß gegen die Kom- munisten in der Provinz Hopei vor, während die letzteren die Städte Tongschan und Kai- ping, im Kohlegebiet nördlich Tientsins an- greifen. Der 140 Kilometer südwestlich von Mukden gelegene mandschurische Hafen Ving- kow soll nach Zeitungsberichten ebenfalls von kommunistischen Truppen bedroht werden. Wie die Schanghajer Zeitung„Shun Pao“ meldet, verhandelt der chinesische Botschafter in Washington, Dr. Wellington Koo, zur Zeit wegen der Gewährung einer amerikanischen Anleihe an China unter ähnlichen Gesichts- punkten wie die der Griechenland- Türkei- Hilfe. Die amtliche sowjetische Nachrichtenagen- tur TASS dementierte amerikanische Presse- berichte, wonach die Sowjetunion die Opera- tionen der chinesischen Kommunisten in der Mandschurei plane und durchführe und die Kampfhandlungen durch den Einsatz von 40 000 japanischen Kriegsgefangenen und 90 Panzern unter sowjetischem Kommando beeinflusse. Demokratischer Tenno Tokio, 23. Juni.(Ap) Kaiser Hirohito er- öfknete die erste Sitzung des japanischen Par- laments nach Inkrafttreten der neuen Ver- fassung. In einer Ansprache unterstrich er die Tatsache, daß die Volksvertretung die ein- zige gesetzgebende Macht im Staate sei. An Stelle der früher üblichen Formel„Ihr, Unser Volk“ gebrauchte der Kaiser nun die Fassung „Wir, das japanische Volk“. Zum Schluß seiner Ansprache rief der Kaiser zur nationu- len Einigkeit und zur Bildung einer Nation des Friedens und der Kultur, die in der De- mokratie ruhe, auf. „Weltbürger“ fordern Selbsthilfe Stuttgart, 23. Juni.(tz-Eig.-Ber.) Die vor einigen Wochen in Stuttgart durch Reichs- minister a. D. Hermann Dietrich, Land- tagspräsident Wilhelm Ke 11 und den Schrift- steller Peter ZEekart ins Leben gerufene „Gesellschaft der Weltbürger“ trat am 20. Juni, nachdem sie durch die Militärregierung die Erlaubnis zur Arbeit erhalten hatte, in Stutt- gart zum erstenmal vor die Oeffentlichkeit. Als erste praktische Forderung im Rahmen eines genossenschaftlichen Selbsthilfe- Pro- gramms plant die„Gesellschaft der Weltbür⸗ ger“ Staat und Behörden für die restlose Aus- nutzung des heimischen Bodens zu interessie- ren. Sie schlägt die Nutzbarmachung von allen Babhndämmen, den Grünstreifen der Auto- bahnen und des unbenutzten Brachlandes in Form von Bepflanzung mit Kartoffeln und Ge- treide vor.. 5 Kongreß der Europa-Union Eutin, 23. Juni. G. R.- Eig. Ber.) Eutin, die unzerstörte kleine Stadt in Holstein, sah sich dureh den ersten deutschen Kongreß der ku- ropa-Union plötzlich in den Mittelpunkt der weltpolitischen Aussprache gerückt. Bevöl- kerung und Stadtväter hatten alles dazu bei- getragen, um die 400 Delegierten aus den drei Westzonen, der Pan-Europa- Union, Berlin, so- wie die Gäste aus der Schweiz und Oester- reich zu betreuen. Der erste Vorsitzende, Wilhelm Hermes, München-Gladbach, wies in seinen Einfüh- rungsworten über„Weg und Ziel der Europa- Union“ auf die Schwierigkeiten hin, die der Entwicklung dieser erst am 19. Dezember 1946 in Syke bei Bremen gegründeten Vereinigung entgegenstanden. Wenn auch heute noch die Mitgliederzahl der Europa-Union die nicht überschritten hat, so ist es nach einem halben Jahr Arbeit klar erkennbar, daß der Gedanke der Völkerverständigung und der Einigung Europas durch das Wirken der deutschen Gruppe dieser internationalen Ver- einigung in Deutschland einen unerwarteten Widerhall gefunden hat. Die Tagung, von Samstag, den 21. bis Montag, den 23. Juni, bot in ununterbroche- ney Reihenfolge Vorträge zur Vermittlung ei- nes Gesamtbildes über die europäische Struk- tur und ihre derzeitige politische und wirt- schaftliche Lage und behandelte in Referaten wie z. B.„Die deutsche Jugend in der Gemein- schaft der europäischen Jugend“ von E. Buch- heister oder dem mit größter Beachtung auf- genommenen Thema„Blick einer Frau nach Europa“ von Prof. Dr. Anna Siemsen, der jetzt in Hamburg beheimateten Schweizerin, die be- sonderen Probleme unserer Gesellschaftsfor- men. Staatsminister a. D. Heiler, der zu ak- tuellen Problemen der Friedensverträge sprach, und Frau Dipl.-Volkswirt Christa Koch, die den Weg der Europa-Union als Vorstufe zur Welt-Union, d. h. zum Zusammenschluß im Rahmen der Vereinten Nationen erläuterte, schlossen die Reihe der richtunggebenden Re- ferate ab. Zusammenschluß der Frauen Bad Pyrmont, 23. Junj.(DENA) Auf der überparteilichen und überkonfessionellen in- terzonalen Frauentagung in Bad Pyrmont haben sich die einzelnen Frauenorganisatio- nen der britischen Zone zu einem überpartei- lichen und überkonfessionellen Frauenring zusammengeschlossen. Drei, Resolutionen der Tagung beschäftigen sich mit dem Flücht- lingsproblem, den Friedensaufgaben der Frau und den Fragen der Jugendfürsorge. Erste gesamtdeutsche Frauenkonferenz Hannover, 23. Juni.(DENA) Die erste ge samtdeutsche Frauenkonferenz seit dem Zu- sammenbrueh des Naziregimes findet am 26 und 27. Juni in Fürth statt. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Referat der stellvertre- tenden Berliner Oberbürgermeisterin, Frau Luise Schröder, über die Stellung der Frau im Staat und in der Gesellschaft. Vorschlag einer Volksabstimmung Berlin, 23. Juni.(DENA) Nach Mitteilung der Provinzialregierung der Mark Branden- burg beabsichtigt die SED, in sämtlichen Länderparlamenten der sowjetischen Zone Anträge zur Durchführung einer Volksabstim- mung für die Einheit Deutschlands einzu- bringen. Zwischen Freiheit und Bindung Köln, 23. Juni. DENA-DPD) Der aposto- lisehe Visitator für Deutschland, Bischof Aloi- sius Münch(Us), betonte auf einer Papst- feier, die Ereignisse der letzten Jahrzehnte der Menschheit, die den Weg vom hemmungs- losen Liberalismus bis zur Wirtschaftsdiktatur des totalen Staates gegangen sei, habe eine deutliche Lehre gegeben. Das Sozialprogramm der katholischen Kirche begegne, wie Münch unterstrreh, praktisch dem Individualismus einerseits und Kollektivismus andererseits. 10 000 Gegen getarnten Kapitalismus Nürnberg, 23. Juni. DENA) Pater Johan- nes Leppieh, S. J. vom Hauptsekretariat der christlichen Arbeiterjugend Essen, er- klärte auf einer Versammlung der katholi- schen Jugend Nürnbergs, der Kapitalismus, der über die Leichen seiner Brüder hinweg- schreite, müsse im Namen Christi abgelehnt werden, auch wenn er sich hinter einer christ- lichen Partei zu tarnen suche. Pater Leppien korderte die christliche Arbeiterjugend auf, mit allen wahrhaft ringenden und suchenden Idealisten, gleich welcher Partei sie angehö- ren, zusammenzuarbeiten. WAV. Präsidium anerkannt München, 23. Juni.(DENA) Dr. Pierre Pur- ves von der politischen Abteilung der ameri- kanischen Militärregierung erklärte, Staats- minister Lorit z werde von der Militärregie- rung nicht mehr als Landesvorsitzender der WAV anerkannt. Die Verhandlungen der WAV mit der Militärregierung über Parteiangelegen- beiten würden in Zukunft von dem am Frei- tag gewählten Fünf-Mann- Präsidium geführt werden. SPD miß billigt Sitzverteilung Hannover, 23. Juni., ODENA)- In einer Pressemitteilung des Büros des SpD-Vorstan- des heißt es, die jetzt bekanntgewordene Zu- sammensetzung des Wirtschaftsrates könne von der SPD nicht widerspruchslos hingenom- men werden, da die Verteilung der 54 Sitze auf die verschiedenen Parteien nieht den tat- sächlichen Wahlergebnissen entspräche. Durch die falsche Zusammensetzung mit einer klar erkennbaren Tendenz nach rechts“ werde die Arbeit der neuen Einrichtung von vornherein in Frage gestellt. Die SPD behalte sich gegen- über der ohne ihre Mitwirkung getroffenen Entscheidung Maßnahmen vor. DRK-Mitgliedschaft nicht belastend Pforzheim, 23. Juni. DENA) Nach Mittei- lung des Präsidiums des Roten Kreuzes Würt⸗ temberg-Baden ist die Mitgliedschaft im frü- heren Deutschen Roten Kreuz und die Amts- trägerschaft, von bestimmten Ausnahmen ab- gesehen, politisch nicht belastend. Neckarfährboot gerammt Mannheim, 23. Juni. MM) Bei der Boots- überfahrt zwischen Jungbusch- und Fried- richsbrücke ereignete sich gegen 8.15 Uhr ein folgenschwerer Unfall. Ein stromabwärts fahrender Diesellastkahn rammte das Fähr- boot„Friede“ ungefähr in der Mitte des Bei den Bergungsarbeiten Aufnahme: Leichsenring Stromes so schwer, daß es in wenigen Se- kunden sank. Nach amtlicher Mitteilung be- fanden sich in dem Ueberfahrtsboot 14, höchstens 15 Personen. Elf der Bootsinsassen konnten teils durch Schwimmen, teils durch Hilfe der Besatzungen der in unmittelbarer Nähe ankernden Schleppkähne das rettende Ufer erreichen. Eine Frau wurde durch ein- gesetzte Taucher tot aus dem Wasser ge- borgen, von einigen ins Krankenhaus Einge- lieferten ist inzwischen eine weitere Frau gestorben. Ein bis zwei Personen werden noch vermißt. Der Führer des Fährboctes wurde wegen Transportgefährdung einst- weilen festgenommen, Brücken-Pässe ab 1. Juli ungültig Mannheim, 23. Juni.(MM) Nach Mitteilung der Industrie- und Handelskammer Mannheim hat die amerikanische Militärregierung ange- ordnet, daß am 1. Juli sämtliche für die fran- zösisch besetzte Zone ausgestellten Pässe ihre Gültigkeit verlieren. Davon ist die Sonder- regelung für den Berufsverkehr, nach der mit der Arbeitsbescheinigung des Arbeits- amtes und der Kennkarte die Zonengrenze assiert werden kann, nicht betroffen, voraus- gesetzt, daß der Inhaber der Arbeitsbescheini- gung in der anderen Zone regelmäßig beschäf- tigt ist. Für den übrigen Verkehr wird ab 1. Juli ein kurzfristiger Inter zonen paß benötigt, der auf die Dauer von vier Wochen ausgestellt wird, ſedoch nur zu einer ein- maligen Reise innerhalb dieser Zeit berechtigt. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim, die noch nähere Einzelheiten veröffentlichen wird, hat auf die schweren Schäden, die der Mannheimer Wirtschaft durch diese Neurege- lung entstehen, bei den zuständigen Stellen der Militärregierung und den deutschen Be- hörden hingewiesen. Saargrenze wird nicht gesperrt Frankfurt, 23. Juni.(DENA) Die franzs- sische Militärmission in Frankfurt dementierte die vor kurzem veröffentlichte Pressemeldung, wonach die Saargrenze ab 30. Juni für Deut- sche gesperrt sein soll. Kriegsgefangene aus den UdSSR Berlin, 23. Juni. DENA-DPD) Ein Mitglied der politischen Abteilung der sowjetischen Militärregierung in Berlin, Oberstleutnant Feldmann, erklärte, die Mehrzahl der deutschen Kriegsgefangenen in Rußland solle noch in diesem Sommer entlassen werden. Die antifaschistischen Kriegsgefangenen würden bei diesen Entlassungen nicht die letzten sein. Kölner Betriebe arbeiten wieder Köln, 23. Juni. DENA) Der Streik der Kölner Arbeiterschaft gegen die unzureichende Ernährung wurde mit der Wiederaufnahme der Arbeit am Montag beendet. Lediglich die Belegschaft der Klöckner-Humboldt AG. in Deutz befindet sich weiter in Ausstand. Auch in Düsseldorf, wo es zu vereinzelten Arbeits- einstellungen kam, sind die Arbeiter in die Betriebe zurückgekehrt. Die Kölner Gewerk- schaften, die durch die Betriebsräte die Wie- deraufnahme der Arbeit veranlagten, stellten ausdrücklich fest, daß der Streik nicht organi- Siert, sondern eine spontane Kundgebung der Belegschaften gewesen sei. die Dr. Erich Schairer, Lizenzträger der „Das Ende einer IIlusion“ aus unserer Einheit Deutschlands endgu Deutschland keine Illusion verhungern, oder bis auf weiteres kapitalistisch zu vegetieren, wird letzteres vorziehen.“ „Wer vor der Wahl steht, sozialistisch 26 Das ist die pessimistische Bilanz, „Stuttgarter Zeitung“ in dem Leitartikel Lage zieht. Zwar wagt er es nicht, die Itig zu verleugnen, vorläufig aber erklärt er sie und alles Reden davon für bloße Deklamation. Uns bleibe nichts f 1 5. 8 ts übrig, als die Spal- tung Deutschlands 2zu konstatieren und mit ihr fertig zu werden und er verweist dabei auf die Lebensfähigkeit Belgiens und der Schweiz. 5 Wir aber reden dennoch von dieser sind weder Belgien noch über die Einheit als unserer Lebensgrundlage. Wir die Schweiz, verfügen weder über ein Koloeni 1 1 Finanzbuchhaltung der halben Welt. e Außerdem sind wir bettelarm. Deutsche aber sind wir nach wie vor allen Zonen zum Prot i 5 Zz. Fragen wir doch den Mann von der Straße aus Halle, Brandenburg, Augsburg 8 Nanghefgs ob er keine Zusammengehörigkeit mehr mit seinen deutschen Mitbürgern im Osten oder Westen Deutschlands konstatiere. Die allen Gezänks der Parteien und Mächte, trotz des Antwort darauf wird wohl trotz vielbehaupteten, aber täglich von aber Tausenden von schwarzen und legalen Reisenden durchschrittenen eisernen Vorhangs ziemlich eindeutig sein: Deutschland ist Wenn auch heute bittere— Tatsache. Wir kön einer Trennung vom deutschen Osten keineswegs diese Trennung weder zu konstatieren gabe darin, keine Ideologie, sondern eine,. nen und wollen uns daher mit Ahfinden, und sehen unsere Auf noch zu vergrößern, sondern als Fehlkonstruktion aus der Welt zu schaffen. Es geht gar nicht darum, sozialistise zu verhungern oder kapitalistisch zu vegetieren, kann Kapitalismus oder Sozialismus augenblicklich zur Diskussi sind die Voraussetzungen nicht vorhanden. 5 e Was wir wollen und wünschen müssen, denn in keiner deutschen Zone leben, und das können wir in keiner Westlichen oder östlichen Zone, sondern nur in einem Deutschland, das hundert tausendjährige Voraussetzungen wirtschaftlicher, geographischer und historischer Natur zur Entfaltung bringt. Wir können nicht einmal wie unsere Vorfahren sagen: wir wollen eine denn diese Einheit besteht, Einheit proklamieren; nur in unseren Köpfen. Sie besteht 80 und des Verbrechens an der Wirklichkeit zeihen w Dazu ist, mens ahlieh zu wenn nicht sozialer, kultureller, deutsche und zwar nicht gewaltig, daß sie alles Lügen strafen ird, was diese Tatsache be- streitet. Das ist es ja gerade, was den Alliierten Kopfzerbrechen macht. Vielleicht hätten sie Deuschland längst aufgelöst, desten existieren könnte. Wir verlassen Konferenzen, sondern vornehmlich auf das Diktat Wenn das Ende einer Ulusion festgestellt werden der IIlusion von der Lebensfähigkeit der Zonen sein. als Deutsche aus eigener Kraft zu leben oder als 20 zu vegetieren, so kann die Wahl allerdings nicht heißt sich aufgeben. Wenn es als Torso auch nur im min- uns in dieser VUeberlegung auf keinerlei des Hungers und des Bankrotts. Soll, so kann es nur das Ende Wenn Wir vor der Wahl stehen, nenbürger von Auslands Gnaden schwer sein. Sich abfinden aber, K. A. 5 8 e e 8 D 5 8 2* 8 8 8* — 8 8 r. 5 5 9 8— 4 5 e e 3 ee eee eee ae. 5 1 N Seite 2 Mass. Dienstag, 24. Juni 7 ³ a 0 Zum Gedächtnis Nathenaus Am 24. Juni 1922 streckten in einer stillen Grunewaldstraße in Berlin die mörderischen Kugeln verhetzter, unreifer junger Leute einen Mann nieder, der nicht nur durch die Reinheit seines Willens, seine durchgeistigte Kultur und die Vielseitigkeit seiner Begabung turmhoch aus der Masse herausragte, sondern der auch zu jener Zeit schlechthin unersetz- lich war für Deutschland. Walter Rathenau hatte, als Gustav Stresemann noch nach den: Lorbeer der„nationalen Opposition“ geizte, die Wege, die zu einer erträglichen Lö- sung des Reparationsproblems führten, mit klarem Blick erkannt und erst in der be- scheidenen Rolle des Sachverständigen, dann als Wiederaufbauminister und endlich als Lei- ter der deutschen Außenpolitik die ersten fühlbaren Erleichtérungen erzielt. Und eben erst hatte er durch sein Auftreten auf der Konferenz von Genua der Stellung Deutsch- lands innerhalb der europäischen Mächte neues Gewicht verliehen und dann den küh- nen Schritt gewagt, mit dem verfehmten Rußland im Vertrag von Rapallo Wirtschafts- Aussichten zu erschließen, die zukunftsreich zu sein schienen. Ein Gefühl der Befreiung war das erste spontane Echo in Deutschland. Aber alsbald schlug die Haltung der alldeutschen Kreise wieder um und die Hetze gegen den Erfüllungspolitiker begann von neuem in ver- schärfter Form. Daß er obendrein jüdischer Abkunft war, konnte das Spiel nur erleich- tern, und so fanden sich bald ein paar fana- tisierte junge Leute, die eine„nationale Tat“ zu vollbringen glaubten, wenn sie einen Ra- thenau beseitigten. Unterstützung und Er- munterung wurde ihnen in reichem Maße zu- teil; leider wurde es versäumt, die eigent- lichen Verantwortlichen aus dem Dunkel zu ziehen und vor Gericht zu stellen. Von den Mördern fiel einer im Kampf mit der Polizei, ein zweiter durch eigene Hand, die beiden anderen wurden von einem milden Reichs- gericht zu Zuchthausstrafen verurteilt. „Das Volk büßt für seine Führer, das ist der Sinn des Krieges. Und diese Buße ist gerecht. Dent, es hat seine, Führung hin- genommen, wie sie kam.“ Das hatte Walter Rathenau schon im ersten Weltkrieg in einem Brief an Gustav Schmoller ausgesprochen. Wir haben in und nach den 12 Jahren der Hitlerschmach die Wahrheit dieser Worte mit doppelter Bitterkeit empfunden. Welch ein Segen für unser Volk wäre es, wenn heute uns ein Mann seinesgleichen aus der Verborgen- heit erstünde.(MM) lebendiges Christentum in Usg Pfarrer Niemöller über Erlebnisse und Erfahrungen in Amerika Mannheim, 23. Juni.(E. Sch.-Eig.-Ber.) Auf Einladung der Evangelischen Akademie sprach am Sonntagabend in der Christuskirche Pfar- rer Niemöller über seine Erlebnisse und Erfahrungen in Amerika. Seine Reise nach den USA habe, wie er erklärte, nicht unter einem politischen Aspekt gestanden, sondern sei von dem Willen erfüllt gewesen, der Chri- stenheit in Amerika etwas von der Vorstellung über die Leiden der europäischen Christen Während den vergangenen zwölf Jahren zu vermitteln. Er betonte, daß er nicht ein ein- ziges Mal über die Schuldfrage gesprochen Habe. Er habe, so sagte er, wohl von der Not in Europa gesprochen, aber niemals direkt um Gaben gebeten oder zur Unterstützung des kirchlichen Hilfswerkes aufgefordert. Pfarrer Niemöller entwickelte dann ein Bild der kirchlichen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten. Er schilderte, wie aus dem Mittelpunkt des kirchlichen Lebens der Gemeinden, in der vor allem der Laie das lebendige Element darstelle, die Beweglichkeit des Kolonialgeistes und Pionierlebens auch in den Fragen der Kirche vorherrschend sei. Die Kirchen hät- ten den Hang zur Mission und seien erfüllt von christlichem Sendungsbewußtsein und dem Willen zu großen Aufgaben. Das habe ihn als ein hervorstechender Zug im amerika- nischen Wesen beeindruckt. Das Gefühl für Tradition und Ueberliefe- rung sei demgegenüber in dem jungen Volk der Vereinigten Staaten noch nicht ausgeprägt. Das in Europa herrschende„Schollenbewußt- sein“ weiche in den Vereinigten Staaten der von jedem einzelnen fortgesetzt geübten Be- triebsamkeit und Bewegung. Das sei der Grundton des öffentlichen Lebens in den USA, in das der christliche Dienst hineingestellt sei als die weltliche Form der Botschaft von einer besseren Welt. Die Schilderung des kirchlichen Lebens in Amerika unterstrich Niemöller mit dem Hin- Weis, daß die Christenheit in den USA jung Sei, noch nichts von der Sünde wisse und erst den Weg gehen müsse, der von der Bergpre- digt zu jenem Hügel führe, auf dem das Kreuz stehe. Die amerikanische Christenheit stehe an der Schwelle zu einem Zeitalter, in dem der Gedanke an die Atombombe die Ruhe und Sicherheit raube. Hier beginne, wie Pfarrer Niemöller sagte, die Riesenaufgabe der europaischen Christengemeinde, die be- reits den Weg gegangen sei, der durch Höhen und Tiefen zur Versöhnung und Erlösung führe. Pfarrer Niemöller schloß mit den Wor- ten:„Vor das Kreuz gestellt, muß Amerika klare Entscheidungen treffen. Die Frage des Glaubens oder Unglaubens ist von größter Bedeutung.“ Tag der deutschen Jungdemokraten in Heidelberg Etwa 150 jüngere und ältere Menschen fan- den sich für zwei Tage zu einer Arbeitstagung der Jungdemokraten in Heidelberg zusammen.“ Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die beiden Referate von Jugendreferent Kiefer- Berlin„Die Jugendarbeit der politischen Par- teien und von Ernst Maier-Stuttgart„Demo- kratie und Parteien im zerrissenen Deutsch- hand“, denen sich lebhafte Diskussionen an- schlossen. Insbesondere Dr. Brandenburg Pforzheim, klärte Begriffe und machte durch- aus konstruktive Vorschläge. Auch die die Tagung beschließende„Groß- kundgebung! am Sonntag stand im Zeichen der Ausführungen Dr. Brandenburgs, der sich in seiner Ansprache„Neues Wollen im Parla- ment sehr deutlich über die noch herrschen- den Mißverständnisse und Mißstände innerhalb der neuen Parlamente aussprach-und dafür eintrat, daß sich die Parlamente auf eine neue Würde besinnen müßten, auf daß sie als wahr- hafte Volksvertretung gelten könnten, nicht aber zum Tummelplatz unzähliger Parteidòk- trinen würden. Er beklagte die allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber der Parlaments- arbeit und die indifferente Haltung von Presse und Rundfunk zu den höchst wichtigen Beschlüs- sen dieser Körperschaft, die um Wohl und Wehe des Landes ringt. Schließlich betonte er nochmals die Gefahr einer„Option des deut- schen Volkes zwischen Ost und West“ und sprach sich für die Reichseinheit aus. Vorauf- gegangen war die sehr warmherzige An- sprache Nikolaus Schückings, der den ideelen harakter der jungdemokratischen Arbeit un- terstrich und zu einem„Weltbund der Herzen“ und zu innerer Besinnung aufrief. Aus der Cæverkschaltsarbeit Die Angestellten wehren sich Auf einer Versammlung des Angestellten-Ver- bandes Württemberg-Baden, Verwaltunssstelle Karlsruhe, wurde eine Entschließung gefaßt, in * der gegen die nicht erfolgte Ausgabe von Zulage- karten für Angestellte protestiert wird. Die Ver- sammelten forderten, daß die beruflichen Lei- stungen und Anforderungen der Angestellten anders als bisher beurteilt werden sollen. Deutsche Gewerkschaftler im Ausland Gewerkschaftsvertreter der britischen und ame- rikanischen Zone werden, wie AFP meldet, zu einem Besuch der dänischen Gewerkschaften in Kopenhagen erwartet. Die Abordnung wird sich auf Einladung der schwedischen Gewerkschaften auch nach Stockholm begeben. Rückkehr zu normaler Wirtschaft gefordert In einer Beiratssitzung des Deutschen Gewerk- schaftsbundes wurden Forderungen zur Normali- sierung der deutschen Wirtschaft aufgestellt. Die dem neugebildeten Zweizonen- Wirtschaftsrat vor- geschlagenen Maßnahmen sehen vor: Schnellste Einführung eines neuen Erfassungssystems für die Landwirtschaft, Abzweigung eines Teiles der durch das Punktsystem im Bergbau erzielten Mehrförderung zum Export und für den Einkauf zusätzlicher Nahrungsmittel im Ausland, Kon- trolle der gesamten Kohlenverwendung durch einen paritätisch zusammengesetzten Ueber- Wwachungsausschuß, Neuordnung des deutschen Bewirtschaftungssystems und besondere Kontrolle der Rohstoffzuweisung dureh Produktionsaufſage. Proteststreik in Oldenburg Eine Betriebsrätevollversammlung der Olden- burger Gewerkschaften beschloß, aus Protest ge- gen die schlechte Ernährungslage eine halbtägige Arbeitsniederlegung in sämtlichen Betrieben mit Ausnahme der zur Aufrechterhaltung der Lebens- mittel- und Energieversorgung notwendigen. 1 Zwischex Arbeitsniederlegung bei Daimler-Benz Die Arbeiterschaft erklärt:„Wir können nicht mehr““ . In den Morgenstunden des 23. Juni hat die Arbeiterschaft der Firma Daimler-Benz A.-G. Mannheim infolge der schlechten Ernährungs- lage wegen allgemeiner physischer Erschöp- kung die Arbeit niedergelegt. Die Arbeitsein- stellung der etwa 3000 Mann starken Beleg- schaft des Werkes ist kein Streik im üblichen Sinne, sie ist wohl aber als Protest gegen die immer unzulänglicher werdende Lebensmittel- versorgung anzusehen. Die Arbeiterschaft er- hebt bittere Klage darüber, daß bei den Nor- malverbraucherrationen sowohl als auch bei den nach der Schwer- und Schwerstarbeiter- karte zu gewährenden Zulagen ein Teil der Lebensmittel, insbesondere Kartoffeln, zwar aufgerufen, aber seit Wochen nicht mehr ge- liefert werden. Der Zustand der körperlichen Erschöpfung habe bei der Arbeiterschaft in- zwischen ein Ausmaß erreicht, das selbst der Arbeiter, der über ein starkes Verantwor- tungsgefühl und den besten Arbeitswillen ver- küge, am Ende seiner Kräfte sei.„Wir kön- nen nicht mehr!“, das ist die allgemeine Fest- stellung. 0 Wie wir weiter erfahren, hat die Beleg- schaft der Firma Daimler-Benz, nachdem auch die Angestellten des Betriebes sich dem Vor- gehen der Arbeiterschaft angeschlossen und dagegen protestiert hatten, daß ihnen keine Zulage gewährt wird, im Laufe des Montag- nachmittag die Arbeit wieder aufgenommen. Eine gemeinsam mit dem Vertreter der Ge- werkschaft geführte Vorsprache bei der Stadt- verwaltung hat zu der Zusage geführt, alles zur Verbesserung der gegenwärtigen Ernäh- Die Cuizz-Marikatur Zeichnung: W. Strobel Was stellt die Zeichnung dar? a) Tatsachenbericht b) Märchen c) Trauerspiel d) Tragödie e goAdsteN uo inu uss use uspfsd sip pun sri se z Asfsul eee ee wee ee nmel mit rungslage Mögliche zu tun. Eine Abordnung der Daimler-Benz-Arbeiter soll außerdem Vorstellungen beim Ernährungsministerium in Stuttgart erheben. K. Suchstelle für Deutsche in USA Deutsche, die Anschriften von Verwandten und Bekannten in den Vereinigten Staaten ermitteln wollen, werden von dem amerikani- schen Generalkonsulat in Berlin darauf hin- sewiesen, sich direkt an die Suchstelle(search buereau) Staatsherold Corporation in New Vork 7(N. V.) Church Street Anney P. I. Box 1207, zu wenden. Die Suchaktion wird von dieser Suchstelle unentgeltlich vorgenommen. Für die Uebermittlung derartiger Korrespon- denz können vorhandene postalische Ueber- seedienste in Anspruch genommen werden. Bei Antworten an die Suchstelle sind die vollständigen Namen und die letzten bekann- ten Anschriften oder der letzte Aufenthalts- ort der gesuchten Personen zusammen mit näheren Angaben, die zu ihrer Ermittlung bei- tragen können, anzugeben. DENA Die Entwicklung des Strafrechtes Ueber die in letzter Zeit oft diskutierten Grundbegriffe des Strafrechtes sprach im Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule in volks- tümlicher Weise Landgerichtsdirektor Dr. Max Silberstein. Der Redner gab einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung des Strafrechtes und der wohldurchdachten Aus- arbeitung der Strafprozeßordnung. Weiter wurden der Unterschied zwischen Verbre- chen und Vergehen, zwischen Mord und Totschlag und die wichtigsten Paragraphen des Strafgesetzbuches in ihren verschieden auszulegenden Straferhöhungs- oder Straf- milderungsgründen erläutert. Dr. Silberstein verstand es ausgezeichnet, das an sich trok- kene Thema durch eingestreute Beispiele und kleine Erlebnisse aus seiner langjähri- gen Richtertätigkeit zu beleben. Es wäre zu Wünschen, daß weitere Vorträge dieser Art folgen. W. L. Vom Militärgericht verurteilt Ein amerikanisches Militärgericht verur- teilte in Mannheim die Frauen Alwine King, Gertrud Krestler und Barbara Prinz, die mehreren desertierten amerikanischen Solda- ten Lebensmittel und Unterkunft gegeben hatten, zu je 3 Jahren Zuchthaus. Spruchkammer-Termine. Mittwoch, 25. Juni: 8.30 Uhr Jakob Theuerkorn, Heidelberg, Hauptstraße 35; 10.00 Uhr Wilhelm Wahl, Neckarau, Morchfeldstraße 40a. Freitag, 27. Juni: 9.00 Uhr Willibald Holtz mann, N 7, la. Verhandlung an beiden Tagen in der K-5-Schule, Zimmer 15a, II. Stock. Wieder ein tödlicher Verkehrsunfall. Es ereigneten sich 9 Verkehrsunfälle, bei denen 1 Person getötet und 4 Personen verletzt wurden. Tod durch Tabletten. aus Feudenheim hat sich durch Einnehmen von Tabletten das Leben genommen. Schulungsarbeit im AD GB. Der Gewerk- schaftsbund Württemberg-Baden beginnt für die Mannheimer Betriebsräte am Donnerstag, 26. Juni, 14 Uhr, in der Wandelhalle des Städt. Rosengartens die Schulungsarbeit mit dem Thema: Arbeitsvertragsrecht als Grund- lage unseres Arbeitsverhältnisses. Referent ist der Arbeitsrichter Franz Ringer, Hei- delberg. 0 „Freie Fahrt für Schwerkriegsbeschädigte. Die Inhaber der orangefarbenen Schwer- kriegsbeschädigtenausweise haben vom 1. Juli 1947 ab freie Fahrt auf den OEG-Strecken innerhalb des Stadtgebietes bis Käfertal- Wald, Wallstadt und Seckenheim. 5 Max und Moritz im Rosengarten. Die deut- schen Märchenbühne Frankfurt a. M. gastiert ihrem Schauspielensemble heute und morgen, jeweils 14.30 Uhr, im Rosengarten. Röntgenologentagung. Am 21. und 22, Juni fand im Mannheimer Städt. Krankenhaus eine Tagung der Röntgenfachärzte Württemberg- Badens statt, an der auch Gäste aus der eng- lischen und französischen Zone teilnahmen. Ro. Arbeitsjubilare. Bei der Firma Strebelwerk G. m. b. H., Mannheim, konnten Rudolf Layer, Wilhelm Rupp, Karl Schmalzl, Ludwig Grab, Eugen Leitner, Johann Eschelbach, Friedrich Ueberle und Emma Brauch auf eine 25jährige Dienstzeit, Ludwig Eisengrein auf eine 40jäh- rige Tätigkeit zurückblicken. Nadio beute und morgen Dienstag, 24. Juni: 12.15 Mittagskonzert. 16.30 Einladung zur Musik. 17.45 Melodie und Rhythmus. 20.00 Volk und Staat. 20.30 Zur guten Unterhal- tung. 22.15 Stunde der Dichtung. 22.50 Be- schwingt und heiter. Mittwoch, 25. Juni: 12.00 Mittagskonzert. 17.00 Unsere Solisten. 17.30 Für den Bücherfreund. 17.45 Aerztliche Sprechstunde. 18.00 Beschwingte Weisen. 18.20 Sport. 19.30 Gedanken zum Neu- bürgerproblem. 20.00 Opernklänge. 21.00 Hörspiel. 22.50 Südamerik. Tanzmusik. Unbeständiges Wetter Vorhersage, gültig bis Mittwochabend: Wech- selnd, meist stark bewölkt, zeitweise etwas Re- gen, Höchsttemperatur um 20 Grad, Tiefsttempe- ratur um 10 Grad, schwache bis mäßige Winde aus Südwest bis West. Ein junges Mädchen Rabenschwarzer Oberliga- Tag SV Waldhof— VfR und As Feudenheim unglückliche Verlierer Dieses schwüle, som- merliche Wetter meinte es nicht gut mit unseren zwel Mannheimer Ober- ligisten und seinem An- wärter, Feudenheim. Alle drei stolperten in dem Schlußfinale des drama- zischen Punktekampfes der süddeutschen Ober- liga. Schwaben Augs- burg und Phönix Karls- ruhe mußten beim 3:3- Stand dem Schleusen- öffner Petrus weichen, die Münchener„Löwen“ kamen gegen den Klub infolge Autopanne nicht zum Spiel. Der VfR mußte sich den schuß- kreudigen Offenbachern 8 beim 0: 2 Pausenstand mit 1:3 beugen. Für Kickers schoß Weber(38. Min.) das erste Tor, dem Novotny einen wuchtig getretenen Elfmeter folgen ließ. Erst das Eigen- tor von Keller brachte die Rasenspieler in Fahrt. Vier totsichere Chancen waren geboten, Fortuna aber versagte den Ausgleich. Als Schallmaper den dritten Torerfolg buchte, war an dem Kickers- Sieg nicht zu rütteln. Prochnau, de la Vigne, Striebinger, Rohr und Jöckel waren die besten VIR-Spiel Die gesamte Offenbacher Elf zeigte WalDbHOor VFR. FEOD Et. eine geschlossene Mannschaftsleistung. O. P. e. Ve Mühlburg in der Oberliga Dieses oberligareife Spiel war trotz seiner Kampfeswucht und Härte fair. Der ASV kam durch den r. L. Lechleiter zur 1:0-Führung, den R. A. Böttger nach schöner Kombination ausglich. Der L. A. Moritz erzielte durch ein Kopfbailtor erneut die Führung, die Rastetter ausgleichen Korte. Nach der Pause schoß Rastettet zur 372 Führung ein, die oft gefährdet war. Eine Umstel- lung der ASV-Elf ergab eine nichtseinbringende Drangperiode. Mit einem schuß des H.R. Fischer —— erzielte der technisch bessere VfB das vieh, ent, scheidende Tor. Held, Rink und Gizzi wan die Besten der VfB-Abwehr unq der Gesagturm große Klasse. Bei Feudenheim zeigten( Ah. Wehrspieler Kwak, Mayer, Lechleiter und Sd vollreife Leistungen, während der Sturm in de zweiten Hälfte nicht mehr auf volle Touren kam W. Waldhof blieb ohne Erfolg 9 Unser Tabellenzweiter, SY Waldhof, zeigte h Aschaffenburg nur zeitweilig sein großes Können das nur dureh die gut abwehrende Aschaffenbüe ger Hintermannschaft um den Erfolg kam. Pie Variantenreich und geschickt vorgetragenen Kom binationen des SV wurden durch einen Trete des halblinken Stürmers Rube im Einzelgang ge. krönt. Die Viktorianer waren durch ihren Sple⸗ ler Schütze zweimal erfolgreich und spielten be. sonders in der zweiten Halbzeit mit überlegene Note. MM. MM-Tabelle 5 1. FC Nürnberg 58:12 11. SpVgg Fürth d 2. SV Waldhof 7 25 12. VfR Mannheim da 3. 1360 München 44:24 13. Vikt. Aschaffenb. 31 4. Eintr. Frankfurt 42:28 14. TSV Ulm O46 Jhech 5. VfB Stuttgart 41:29 15. FSV Frankfurt 2 6. Kickers Offenb. 41:31 16. VfL Neckarau 2 7. Schwab. Augsb. 40:30 17. FCœ Bamberg NI 8. Stuttg. Kickers 40:30 18. FV Karlsruhe 8a 9. Schweinfurt os 37:33 19. BC Augsburg 2. 10. Bayern München 34:38 20. Phönix Karlstr. 20 Linksrheinische Sportschau In der Nordzonenliga überraschte der 3˙•2-8leg von Phönix Ludwigshafen im Privatspiel gegen Wormatia. Die Pfälzer boten teilweise recht gutt Lelstungen, obwohl sie gegen den Tabellen zweiten mit mehreren Ersatzleuten antraten, o. Mirts Der Genera schafts punkt Behanc Der ar Ado fortsete dle sor dung d Asch! Fran! lerenden batte die bei sich der Junior Eckert bewährte und zu Tore schoß. In der Ehrenliga hat sich Andernach durch seinen 2:1-Heimsieg über Frankenthal eineg Platz in der kommenden Zonenliga gesichert. nen ei 9 In der pfälzischen Landesliga bewies der zukünf yar von tige Meister auch in Rheingönheim seine Spie gert. 3 stärke und sſegte knapp mit 0:1. Abele- ein neuer Sfern am Boxerhimmel Mittelpunkt der ersten Mannheimer Berufsbox- veranstaltung war der 10-Runden-Ausscheidungs- kampf um die Federgewichtsmeisterschaft zwi- schen Abele(Mannheim) und Joswig Frankfurt). Die ersten Runden verliefen etwas farblos. In aller Ruhe ließ Abele Joswig angreifen und sah sich nach einer Lücke in dessen Deckung um. Sein blitzschnelles Reaktionsvermögen verhalf ihm seine schwere Rechte ins Ziel zu bringen. Die sechste Runde, gelang, 2u 4 den Frankfurter in die„Bodenlage“ 0 Mannheim(rechts) sucht eine Lücke in der Deckung von Joswig(Frankfurt) 5 Aufnahme: Fritz Ihrt Werner Abele, befördern, war die interessanteste. Aber mit bewundernswerter Ausdauer griff Joswig immer Wieder wirkungsvoll an.- Am eindeutigen Punkt- sieg Abeles, der sich dadurch das Recht zur Her- aus forderung des deutschen Federgewichtsmeisters Grötsch(Augsburg) erworben hat, war nicht mehr zu rütteln.; In weiteren Kümpfen konnte der Weltergewiehtler Erhard(Mannheim) seinen ersten Qualiflkationskampf als Profl gegen den Heidelberger Lenz siegreich gestalten. Sodann standen sich im Schwergewicht Kreimes(Mann- heim) und Thies(Ludwigshafen) gegenüber. Ob- wohl beide Kämpen immer wieder in den Clinch gerieten, konnte, sich Kreimes einen sicheren Punktevorsprung holen. In einem weiteren Kampf zwischen Krüchten(Holland) und Vooßen Bonn) wurde das unentschiedene Urteil des Kampfge- richts nach Protesteinlegung geändert und der technisch bessere Holländer zum Sieger erklärt. Durch unsaubere Arbeit verdarben sich die bei- den„Helbschweren! schmitt(Mannheim) und Hülshoff Düsseldorf) viel Sympathien und erst in der achten Runde kam schmitt zu einem Punkt- sieg. Die Kämpfe standen unter der guten Lei- tung des Ringrichters Rahbach(Kasse). K. G. Gahrmeister entthront Hucks Einen dramatischen Verlauf nahm der Berliner Kampf um die deutsche Mittelgewiehtsmeister- schaft zwischen dem Titelverteidiger Dieter Hucks und dessen Herausforderer Fritz Gahrmeister. Nach dem 18. Niederschlag gab Hucks den Kampf in der achten Runde auf. Sieger durch k. o, und somit Deutscher Meister im Mittelgewicht wurde Fritz Gahrmeister(Berlin). DENA Brötzingen hielt sich tapfer Den Rückkampf zwischen Brötzingen und Eiche Sandhofen konnte„Eiche“ mit 4:3 für sich entscheiden. Dreck(S8) besiegte Seibel durch Ausheber, mußte aber wegen Uebergewichtes die Punkte abgeben. In den drei nächsten Kämpfen holten sich Götz, Zubrod und Wittmann Schulter- siege. Schneider(B) besſegte den Mittelgewicht- ler Vogel durch Kopfzug. Im Halbschwergewiecht stellte dann Litters den Gesamtsieg sicher, indem er seinen Gegner Krost durch Armhebel schul- terte. Wieland(B) wurde verdienter Arbeits- sieger gegen Konetzny. All. 8 „Die sechste Frau“ Feilers Komödie im Nationaltheater Daß diese herzhafte Persiflage auf den achten Heinrich, den„gekrönten Heirats- schwindler“ des 16. Jahrhunderts und seine Sechste, bereits von großen deutschen Bühnen vielfach gespielt wurde, als das Gewaltregi- ment des Nationalsozialismus in seiner Sün- den Maienblüte prangte, ist eine Komödie für sich. Es dauerte gut seine drei Jahre— von 1939 bis 1941 etwa— bis sie dahinterkamen, daß hier wohlgezielte Keulenschläge gegen die eigene Tyrannis geführt wurden. Es wimmelt von versteckten und gerade herausgesagten Deutlichkeiten gegen despotische Selbstherr- lichkeit und Unmoral in diesem Stück, und das gibt ihm selbst rückblickend einen äußerst pikanten Beigeschmack. Aber auch heute hat diese mit prallem Witz, leichtbeflügeltem Geist und einer von hinter- gründiger Skepsis nicht freien Weltbetrach- tung erfüllte zwölfbildrige Eheschlacht zwi- schen dem alternden Heinrich und seiner sechsten Frau um die vom König versuchte, von Katharina abef verhinderte Inthronisie- rung einer„Siebten“ an unmittelbarer Wirksam- keit nichts verloren. Wohl hatte Willi Hank e, der Gast-Inszenator, die Aufführung von vorn- herein ein wenig zu stark und unvermittelt auf den lauten Ton der Groteske gestellt, der die eine oder andere feinere Sahwingung der Dialektik Feilers verdunkelte, doch die Linie der künstlerischen Gesamtinterpretation ent- wickelte sich mit lebendig vorwärts drängen- der Energie durchaus im Sinne der Dichtung. Leider fehlt hier der Raum, im einzelnen den vielfältig funkelnden Reizen der Aufführung dieser großartig konzipierten Komödie nach- zuspüren, in deren Zentralfigur Robert K lei- nert nach seinem hervorragenden Nathan ein neues willkommenes Objekt für seine Kunst der vitalen Menschendarstellung fand. Dieser König, der vergeblich die ganze Staats- maschinerie gegen listenreiche weibliche Klug- heit in Bewegung setzt bis schließlich der Tod selbst sein Veto spricht, wuchs unter Kleinerts Händen in schillernder charakterlicher Mi- schung, die Feigheit und Lebensangst hinter Großmäuligkeit zu verstecken sucht, zu einer Prachtgestalt der Lächerlichkeit heran. In Heidi Kuhlmann als Katharina Parr hatte Klei- nert eine Gegenspielerin von eminent gestal- tender schauspielerischer Kraft und künstleri- scher Individualität. Das von Heinrich lüstern umkreiste Streitobjekt, ein kaum flügge ge- wordenes Nichtchen der Parr, spielte Irmgard Kleber, ein junges, frisch und resolut zupak- kendes, bei soviel Jugend fast schon zu büh- nensicher wirkendes Temperament von unleug- barer Begabung. Unter den übrigen Mitspieler findet sich manche Figur, die mehr bedeutet als nur Staffage: da ist die aparte Gestalt des Romanschriftstellers Surrey(Helmut von Schewen), der als eine Art hofnärrischen Kommentators das, was geschieht, mit der Lauge seines kaustischen Witzes besprüht; da ist Ann Askew,„literarische Kammerfrau“ (Elisabeth Raabe), die als historiographischer Blaustrumpf Heinrichs Lebenschronik schreibt; da ist der junge Seymour als Liebhaber der Königin(Heinz Ripper, ein aufgeblähtes geistiges Nichts von Kanzler Franz Mostha v), da sind zwei herrliche, abgründig shakespea- risch philosophierende Folterknechte Felix Timmermann und Hans Becker) und die beiden streitbaren Bischöfe(Günther-Erich Martsch und Josef Renkert). Nicht zu vergessen die von Hans Hamann als Gast bewerkstelligte reizvolle Lösung der bühnen- bildnerischen Probleme, unter Einbeziehurig 5 Proszenium und Orchesterraum ins Spiel- eld. Das angeregt mitgehende Premierenpubli- kum witterte sehr bald echten Komödien- hauch, und aus dem großen, befreienden Ge- lächter erwuchs der farbigen Aufführung ein ungewöhnlich stürmischer Erfolg. C. O. E. „Die Entführung“ in Schwetzingen Das Landestheater Darmstadt gastierte mit Mozarts liebenswürdigster Oper„DiegEn t- führung aus dem Serail“ innerha der Schwetzinger Festspiele. Selbst wenn man die schwierigen Bedingungen kennt, unter denen jede Vorstellung der Darmstädter Bühne schon rein technisch leidet, auch wenn man die zu- sätzliche Anstrengung eines Gastspieles heutzu- tage anerkennt: so kann und darf man Mozart nicht spielen. Wir wünschen uns keine prunk- volle Vorstellung, aber ein geschmackvolles und vom Geiste Mozarts erfülltes, ausgefeiltes Werk. Wenn man dem Programmheft glauben darf, hat sich ein Spielleiter Dr. Bruno Heyn) um die Vorstellung bemüht, während der Bühnenbilaner Max Fritzsche offenbar sehr eigentümliche Vor- stellungen vom Orient und Serail hat. Edith Jäger als Constanze hat sehr gute Augen- blicke, sie ist eine durchaus ernst zu nehmende Sängerin. Geo stern als Osmin ist neben ihr zu nennen. War das, was auf der Bühne ge- schah, von Mozart recht weit entfernt. so freute man sich umsomehr über das Landesorchiester Darmstadt unter seinem Dirigenten Carl Mathieu Lange, der rettete, was zu retten war. Nach Schwetzingen jedenfalls gehörte diese Vorstel- lung nicht, denn von„Festspiel“ konnte keine Rede sein. Im Gegenteil! 2. G. Rolf Arco und Ruth Peter tanzten. Vor chwachbesetztem Haus wurde der künstlerische Dyfolg des Tanzgastspiels im Nationaltheater vor allem durch zwei hervorstechende Solodarbie- tungen Rolf Arcos gesichert, der mit konzen- trierten Bewegungen dem„Gigolo“ von Fate innere Dramatik und Spannung verlieh, sowie der selbstgefälligen Beflissenheit von Rossinis „Figaro!“ buntbewegten tänzerischen Ausdruck gab. Ruth Peter erreichte das Format ihres Partners nur bei gemeinsamen Auftritten, von denen der anmutige„Valse brillante“(Chopin) und humorvolle„Galop final!“(Casella am besten gefielen. Am Flügel mühte sich Georgi FKonstantinoff um die Begleitung. Nach anfäng- licher Zurückhaltung herzlicher Beifall. mile Schwetzinger Herbstausstellung 1947. Namhafte Künstler haben Gelegenheit zur Ausstellung ihrer Werke auf der Schwetzinger Herbstausstellung (September 1947) in den Zirkelsälen des Schlosses. Bewerber können Anmeldungsfermulare bei der . Kulturgemeinde, Herzogstraße 27. en. in der es Abele mehrmals ch untersagt, ebenso Geschäfte mit amtiic Nachwuchs- Ringerturnier Bei dem in Neu-Isenburg ausgetragenen Rin. gerturnier der Bantam- und/ Weltergewicht klassen konnten die Nachwuchsringer des A8 Feudenheim, Spatz und Reibold, unter stärkste Konkurrenz Dritter und Sechster werden. In det Weltergewichtsklasse waren es Rinkel und Brig ger, die als Dritte und Fünfte die wertvollen Fhrenpreise in Empfang nehmen konnten. J.B Um das„Goldene Rad von Mannheim“ Das Hauptereignis des 1. Tages der Mannhel mer Radsportwoche war das 100-Runden-Fahreg um das„Goldene Rad von Mannheim“, an den 16 F r teilnahmen. Hasenforter(Stuttgart) hatte 5 zur 90. Runde klar geführt, ließ sich aber dann von Westerhold(Köln) überraschen der einen verdienten Sieg landete. Ein aufregen des Rennen sah man im 40-Runden-Mannschafts Fahren der lasse. Auch hier kamen die Wes, deutschen erhold und Tabbot zu einem Ks. ren Erfolg, indem Tabbot vor Hasenforter de Flieger-Hauptfahren gewann. Die Siegesschlei im 20 Runden- B-Klasse Mannschaftsfahren et. kämpften sich Köhler(Mannh.) Hübner(U In dem über 5 Runden laufenden Verfolgung fahren verteidigte Sveeina seine„Armbinde“ et. folgreich gegen Kauffmann. Byg Die Sparten im Zahlenspiel vtn Mannheim— Kickers Offenbach 13; Vik, toria Aschaffenburg— SV Waldhof 2; FC Bam berg— Stuttgarter Kickers 2:1; Schwaben aug burg— Phönix Karlsruhe 3:3(abgebr.); Ulm zegen schweinfurt 05 1:2; VfB Stuttgart— 8 Frankfurt 1:1; Bayern München— Spygg Fürth 5:13 1. FC Nürnberg— 1860 München ausgefallen FV Karlsruhe— BC Augsburg 2:1. Handball: Vfl. Ossweil— SV Waldhof 379, 80 Leutershausen— TSV Rot 6:11; TV Bretten— 86 St. Leon 911. Jugend: Spygg Ketsch— TSV Bot 3:2; TH Karlsruhe— Wirtschaftshochschule Mann- heim 12:6. Hockey: Stadtmannschaft Mannheim- Badisch Auswahl 3:1; Reichsbahn Stuttgart— HC Heidel- berg 0:5. Fußball: Bezirksklasse: Neckarhausen— Welt heim 1:3; Käfertal— Neckarstadt 1:0; TH Kerb, ruhe— Wirtschaftshochschule Mannheim 148, Endtabelle der Kreisklasse Süd Pal, leltung Vonde kings, geben Re vengart nderer Am Aitulert. dltrung ache l die 10 Payern ürtten leder, büegerm dugtssel potthe dlrektor nel) st bie 5 de CD Fraktion Much nann Klerlich Hörsenss ud Res Abre de esstisch. ang au des Tage dle Zon keschlag MFC 06 Mannheim 22 16 2 4 72:20 J FV Brühl 22 14 6 2 69:21 346 TSV 1846 Mannheim 22 14 2 6 56788 30 VIB Kurpfalz 5 22 62 6 4 45:27 300 Sc Reilingen 2 3 7 61:33 N 88 Mannheim 22 9 3 10 45:56 A FV Rohrhof b 22 9 3 10 32•37 2 Ms Mannheini 22 6 3 11 30105 1 Eintracht Plankstadt 22 6 2 14 29559 14 VfL Hockenheim 22 5 4 13 36:61 1400 Spe Neckarstadt 22 5 3 14 33.76 1340 Spygg Ketsch 22 3 3 16 34.64 * Mittwoch, 25. Juni: Wasserball: Freie Turnerschaft Heidelberg 0 Verein für volkstümlichen Wassersport— T8 Die Kämpfe werden am Bootshaus des vfvwW ah der Sandhofer Straße ausgetragen.) Fußball: Jugend: Sy Ilvesheim— Phönit Mannheim(Viernheim 18.30 Uhr). Der aus diesen Spiel hervorgehende Kreismeister erhält den von „Mannheimer Morgen“ anläßlich seines einſab. rigen Bestehens gestifteten Ehrenpreis. Wirtschalt Ein Leipzig der beiden Westzonen Man kann wohl ohne Uebertreibung sagen, de die vom 18. August bis 7. September stattfinden EN BoOrtmesse in Hannover als Ange legenheit der beiden Westzonen zweifellos di hervorragendste städtische Ereignis dieses Som mers bildet. In den Werkanlagen und modernen Hallen des noch vor wenigen Monaten auf vollen Touren laufenden Leichtmetallwerkes Lastich das demontiert wurde, steht der Veranstaltung ein ideales Messegelände zur Verfügung, Um den praktischen Erfolg der Messe zu gewährleisten legt die Ausstellungsleitung Wert darauf, in 20 sammenarbeit mit den Außenhandelskonforen unt Handelskammern der einzelnen Länder nur Fit men zuzulassen, die wirklich exportfähig 9 Daher wurde zur Bedingung gemacht, dag def ausgestellten Waren auch innerhalb der nächsten zwei Jahre tatsächlich zum Export gelangen Etwa 15 000 bis 16 000 Firmen Werden ihre.. zeugnisse zeigen. Auch im Ausland sieht man de Veranstaltung mit lebhaftem Interesse entgegel Die britische Militärregierung, die dem Une, nehmen ihre volle Unterstützung leiht, rechne allein mit 10 000 bis 12 000 Auslandsgästen. Nach den vom verwaltungsrat für Wirtschel in der vergangenen Woche veröffentlichten Riehl linien kann die Freigabe von Waren für Komp, Sationaszwecke in dringenden Einzelfällen dane Wirtschaftsverwaltung des betreffenden Lan auf Antrag genehmigt werden. Doch ist eine 10 che Freigabe nur zulässig, wenn sie im 10 eines akuten Notstandes zur Aufrechterhaltuf einer lebenswichtigen Fertigung sowie des 10 stungsstandes des Betriebes dringend erfordere ist. Lebensmittelkompensationen sind grunde n geteilten Roh- und Hilfsstoffen. Die dringend notwendige Produktionsstelkeru in der Landwirtschaft kann nach einer r des Zwelzoneg-Landwirtschaftsrates nur bel, er serung der ungesunden sozialen Verhältnisse c. Landarbeiter erreicht werden. Als besonders. dringlich wird der Bau von Landarbefterd mungen zur Sicherung seßhafter Hochqualie h. Arbeiter bezeichnet. Ferner ist auch eine f. tet ung der Selbstversorgungssätze der Landarpeße notwendig. Die landwirtschaftlichen Lohnarb werden zur Zeit so schlecht mit Naturalien, liefert, außerdem stehen ihnen 80 niedrige. tionssätze zu, daß sie sich gegenüber den e empfängern in der Stadt bei ihrer schweren ge beit erheblich im Nachteil befinden. aueh, Lohnfrage bedarf dringend einer Klärung. D Veröftentl. unt Militärregierungs-LIz, Us 17 5 Lerantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. Sankt Dr. Karl Ackermann u. Karl Vetter. 8 40 Verlag u. Pruck,; Mannheim, R 1, 4/8, Tel. hen Sostscheckkonten: Karlsruhe 80 bis, Ludwie Nr. a. Rn. 20 743. Z. Zt. gilt Anzeigenpreisliste ſonn Monatl. Bezugspreis: 2.40 RM einschl. Tage Poct Monats-Postbezugspreis RM 2.76 einschließl. aden zeitungsgebünt u. Zustellgebühr, Kreuzben RM 3.25 einschl. Porto. momente wel merlkar tellung e an deltergel cher Ge