18. auf 2, — Unter tes fest. Stadtrat fwandds- seinem Ehren- Ratsherr auf die nd ver- Stadt mhauses 000 Mk. tadträte rk. Fur Ibauratz bezahlte - Verlag in den im Ge. Fast 2 zeit aus re Glle· be fur . Mark. Nr. 51 — Zirkus ges den ewinnen enierten die He- en sle sigerten tten se aft be. etwas erst zu· jon von auf eln Vr. 53 zu Ehe. Ernest Spezla· dem ex danach 2. Bür- die sch ur eine uten“ linister, en und Berule immer- nalisten, „ el in Nest en Mäd- n:„Eines neidung Vr. N Schiller übtellung im britischen Samstag, 12. Juli 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Z. Jahrgang Nummer 77 mee kuropa-Konferenz ohne osteuropäische Staaten Absagen mit Blick nach Osten— Auch deutsche Ostzone nicht vertfeten Faris, 11. Juli.(DENA-REUTER) Die tschechoslowakische Regierung hat in Abwe⸗ zenheit des sich in Begleitung des Außen- ministers in Moskau aufhaltenden Minister- präsidenten in letzter Stunde ihre Teilnahme an der Pariser Konferenz erneut erörtert und zodann abgelehnt. In einer amtlichen Erklä- rung wird diese Entscheidung damit begrün- det, daß eine Anzahl Länder, insbesondere slawische Staaten Mittel- und Osteurpoas, mit denen die tschechoslowakische Republik enge wirtschaftliche und politische Beziehun- zen pflegt, die auf vertraglichen Verpflich- tungen ruhen, die Einladung abgelehnt hät- ten. Eine Beteiligung an der Pariser Konfe- renz unter diesen Umständen würde als eine gegen die Freundschaft mit der Sowjetunion und anderen Alliierten gerichtete Handlung ausgelegt werden. Nicht ohne Sowjets, sagt Gottwald Der tschechoslowakische Ministerpräsident klement Gottwald erklärte tags zuvor bei sei- ner Ankunft in Moskau, wohin er an der Spitze einer Delegation zur Besprechung wirt- schaftlicher und politischer Fragen gekom- men War, die Sowjetunion sei der hauptsäch- lichste Faktor für eine ruhige und friedliche Entwieklung der Tschechoslowakei und man könne sich ohne das Bündnis mit der Sowiet- 4 unlon keine freie und unabhängige Tschecho- slowakei vorstellen. Finnlands Zusage war verfrüht Finnland hat, wie Radio Moskau meldete, dle Einladung nach Paris ebenfalls endgültig abgelehnt. Die in Paris veröffentlichten Be- richte über eine finnische Zusage für die Europa-Besprechungen hat ein Sprecher der finnischen Gesandtschaft in London schon am Donnerstag für verfrüht erklärt. Das fin- nische Kabinett hat seine Entscheidung erst am Donnersabend getroffen. Polen zu Kohlenlieferungen bereit Die Absagen Albaniens, Jugoslawiens, Un- garns und Polens sind gleichfalls inzwischen den beiden einladenden Mächten übermittelt worden.— Der polnische Ministerpräsident er- klärte zu der Absage seiner Regierung, sie sei im Interesse der ges amteuropäis chen Solidarität erfolgt. Polen wünsche den Wiederaufbau Europas, aber ohne Vormacht stellung Deutschlands. Ein Regierungssprecher versicherte, Polens Absage sei ohne Konsultie- rung seiner Nachbarstaaten erfolgt. Die polni- sche Regierung erwarte noch immer, daß in erster Linie die Vereinigten Staaten den Be- darf Polens zum Aufbau seiner im Kriege zer- störten Wirtschaft befriedigen würden. Die polnische Regierung habe Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Frankreich, die Sowjet- union, die Tschechoslowakei und Jugoslawien von ihrer Bereitwilligkeit in Kenntnis gesetzt, zum Wiederaufbau Europas in erster Linie durch Kohlenlieferungen beizutragen. Ungarn kann nicht anders Die Ablehnung Ungarns, die„mit größtem Bedauern“ beschlossen worden war, wird von der ungarischen Regierung mit dem Mißerfolg der Außenministerbesprechungen begründet. Die britisch-französisch- sowjetischen Bespre- chungen hätten bewiesen, daß nicht einmal die Großmächte hinsichtlich des Konferenzgegen- standes zu einer Uebereinstimmung hätten ge- langen können. Ungarn könne sich nicht an einer Konferenz beteiligen, die sich mit einem Problem befasse, über das sich selbst die Groß- mächte nicht einig seien. Die vierzehn Teilnehmer Nach der Absage Albaniens, Bulgariens, Finnlands, Jugoslawiens, Polens, Rumäniens, Ungarns und der Tschechoslowakei werden die folgenden 14 der 22 eingeladenen Staa- ten an der am Samstag beginnenden Konfe- renz in Paris teilnehmen: Belgien, Dänemark, Griechenland, Island, Irland. Italien, Holland, Luxemburg, Nor- wegen, Portugal, Oesterreich, Schweden, Schweiz und Portugal. Außerdem werden, wie schon gemeldet, die drei westlichen deutschen Besatzungs- zonen, die in den Marshallplan mit einbezogen werden sollen, durch ihre jeweiligen Ober- befehlshaber vertreten sein.— Die deutsche Ostzone wird infolge der sowjetrussischen Haltung nicht berücksichtigt werden. Truman erwägt Sondersitzung Präsident Truman gab auf einer Pressekon- ferenz bekannt, daß er im Herbst eine Son- dersitzung des amerikanischen Kongresses einberufen werde, falls es notwendig werde, den Marshall-Plan auf dem Wege einer Ge- setzgebung zu verwirklichen. Ueber eine der- artige Notwendigkeit entscheide der Ausgang der Pariser Konferenz. Im übrigen werden die USA bei der Konferenz in Paris weder vertreten sein noch einen Beobacb ter entsen- den. Der Besuch William Claytons, so er- klärt man, stehe in keinem Zusammenhang damit, sondern habe nur der französischen Regierung gegolten. Englands Thronerbin verlobt London, 11. J. i.(DEN A) Prinzessin Eli- tabeth von England hat sich mit Leutnant Philipp Mountbatten(früher Prinz Philipp von Griechenland) verlobt. Sle wurde am 21. April! 1926 in London als älteste Tochter des Herzogs von Vork, dem jetzigen König Georg VI., geboren und ist der Thronfolge gemäß die Erbin der englischen Königskrone. Ames Sau. Zeitgeschehen laufend berichtet. Der sowejtische Delegierte im Weltsicherheits- rat, Andre] Gromyko, lehnte laut BBC ab, dem Rat mitzuteilen, inwieweit die SowWaetunion bereit gel, sich an den vorgeschlagenen internationalen Pollzeſstreitkrätten der UN zu beteiligen, oder welche Stärke sie für diese Streitkräfte vor- benlage. e 5 DEN Lord Pakenham, der Leiter der Deutschland- 0 Außenministerium, wird in der Kommenden Woche die französsiche Zone besuchen. Im Saargebſet wird Lord Pakenham mehrere Zechen in der Nähe von Saarbrücken be- nehtigen.(DEN) ber amerikanische Gewerkschaftsbund(AF) hat den Wirtschafts- und Soxlslrat der UN auf- gefordert, Maßnahmen zum Schutz der Arbeits- dedingungen der internationalen Wanderarbeiter zu treffen, Flüchtlinge und verschleppte Personen zus vielen Ländern Wanderten in steigender Zahl über die Grenzen und könnten rücksſchtslos aus- 3 werden, falls die UN sie nicht unter en Schutz nähmen, heist es in der Erklärung des Gewerkschaftsbundes. DENA-OANS) Der. über die Unabhängigkeit Indlens wurde laut App vom britischen Unter- haus in zweiter Lesung einstimmig angenommen, Das amerikanische Militärgericht in Nürnberg Mute im Nazijuristen- Prozeß den Ent- scheid über den Antrag der Verteidigung, den Begriſr der verschwörung aus der Anklage zu strelchen und bestimmte, das die 18 Punkt 1 in der Anklageschrift angeführte„er meinsame Verschwörung! im Zusammenhang, mit der Vorbereitung und Purchführung von Kriegs- verbrechen und Verbrechen gegen die Menschlich- keit nicht als selbständiges Delikt gelten n „, Und nun das Neueste München,(DEN) pie Spruchkammer Traunstein reihte den Physiker und Nobelpreis- träger von 1919, Professor Johannes Stark, in die Gruppe der Hauptschuldigen ein und verwies inn auf die Dauer von vier Jahren in ein Arbeits- er. 5 Bad Nauheim.(DENA) Die britische Kon- wollnommission hat das Gesuch der südschleswig- tenen Vereinigung um ihre endgültige politische Anerkennung abgelehnt. Kassel. EꝛNA) Am 17. und 13. Jul wird Kassel eine interzonale kommunalpollitische onferenz der Arbeitsgemeinschaft SED-K FD, an der Vertreter aus allen Zonen tellnehmen, abge- ten werden. Mülheim.(an) Der Entnaziflzierungsaus- zchuß in Mülmeim(Ruhr) hat gegen den Indu- kKerlellen Hugo Stinnes ein Verfahren eingeleitet. Bielefeld.(bENA) Auf dem Kongreß des lutherischen Weitbundes in Lund(Schweden) wur- gen in das aus 15 Mitgliedern bestehende Exeku- kikomitee u. a. die Ländesbischöfe Meiser(Mün- chen), Liije(Hannover), Beste(Mecklenburg) und okessor Somelath(Leipzig) ais leitende Persön- lichkeiten des deutschen Luthertums berufen. Hannover. Hww) ber Rat von Watenstedt- Belrzitter erhob gegen die beabsichtigte Entflech- tung der Reichswerke Salzgitter und der damit verbundenen Loslösung des Erzbergbaues von der tte in einer von allen Fraktionen unterzeich- neten Entschlie gung Einspruch und forderte den nledersächsischen Landtag zur Uebernahme der trenhänderischen Verwaltung auf. 1 Bremen.(DbENA) Die aus der freiwirtschaft- ichen Bewegung hervorgegangene„Radikal-So- Aale Freiheitspartei“ ist in Bremen lizenziert Poten- Die Partei hat bereits in Hamburg und das eldorf, sowie in sechs Städten des Rheinlan- es ihre Tätigkeit aufgenommen. Budapest. ENA-Ixs) Eine der größten ungarischen Schiftswerften wurde hier am Freitag guweh ein Großfeuer zerstört. ber angerichtete chaden wird auf 1 Million Dollar geschätzt. London.(DENA- REUTER) Das Recht Chi- nas, das Hafengebiet von Port Arthur mit Truppen 0 besetzen, wird laut Radio Moskau in einer Er- rung der amtlichen sowjetischen Nachrichten- Agentur Tass bestritten. Die sowjetische Erklä- unt weist die chinesische Beschuldigung zurück, 415 dle sowietunſon China keine Möglichkeit für Einrichtung einer Zivilverwaltung in Port rthur und Dairen gegeben hütte. 5 1 Washington,(DENA-INs) nie amerika- 1 Kriminalpolizei sucht fleberhaft nach Ab- Sen streng geheimer Atomaufnahmen, die aus en Laboratorjen Los Alamados in Neu-Mexiko bestohlen wurden. f Gewa hin gt on.(ar) pie Fünrer von 103 werkschaften, die der Ayl,(American Federa- u of Labour) angeschlossen sind, haben verein- art, die verfassungsmäßige Rechtsgülitigkeit des Taft-Hartley-Gesetzes gerichtlich anzufechten. La gOoS(Nigeria),(Ap) Eine verlafliche Ouelle deztätigte das Gerücht, dag der Herzog von Wind- zor zum e Gouverneur von Nigeria ernannt en soll. Verständnis im Vatikan Mannheim, 11. Juli.(MM) Nach einer Mel- dung der„Rheinpfalz“ aus der Vatikanstadt haben zwei im„Osservatore Romano“ veröffentlichte Artikel, nach denen es den An- schein hat, als wolle der Vatikan zu seiner alten neutralen Stellung zurückkehren, großes Aufsehen erregt. Beide Aufsätze wenden sich in sorgfältig abgewogener Sprache Sleichzeitig gegen die ausgesprochenen oder vermutlichen Absichten der Sowjetunion wie gegen die der USA. Sie rufen beide Seiten auf, sich um grö- Beres Verständnis zu bemühen. Der Westen solle einsehen, daß Rußland sich seit der Revolution stark verändert habe. Ruß- land habe im letzten Krieg genau wie seine Alliierten um günstigere Grenzen, um die Be- freiung des Heimatbodens und um die Siche- rung Europas gegen Angriffskriege gekämpft. Gar zu wenig objektiv, fährt das Blatt kort, sel allerdings auch die ständige Behauptung der Sowjets von einem angeblichen anglo-⸗ amerikanischen Imperialismus. Ein wirk⸗ licher Friede sei nur möglich, wenn beide Seiten ihre Furcht vor dem anderen auf- geben und erkennen würden. daß auch der andere keinen Krieg wolle. UN-Anwärter New Tork, 11. Juli. DEN A) Rumänien wird, laut AFP, offiziell die Aufnahme in die Orga- nisation der Vereinten Nationen beantragen. Das Aufnahmegesuch wird durch den rumäni- schen Gesandten in Washington, Mardarescu, überreicht werden. Die Beitrittsgesuche Ru- mäniens, Italiens, Ungarns, und Oesterreichs werden vom Weltsicherheitsrat bis zur Ratifi- zierung der Friedensverträge mit den betref- kenden Ländern einem Ausschuß übergeben werden, dem die Prüfung der Gesuche obliegt. Der Ruf nach Brot Paris, 11. Juli.(AP) Drastische Maßnah- men werden von der zukunftsnahen Pariser Getreidekonferenz in einer Entschlie- Bung gefordert, die auf der Schlußsitzung am Samstag vorgelegt werden 80ll. Die Entschließung sieht vor, daß jeg- Heher Getreidehandel durch eine Regie- rungsbehörde registriert wird. Ferner sollen a 1 l e Länder ihre Getreidevorräte am Jahres- ende nach Abschluß der diesjährigen Ge- treidernte so niedrig halten wie die des Vor- jahres. Ein weiterer Antrag verlangt eine Beschränkung der für industrielle Zwecke freigegebenen Getreidemengen. Ebenso wird die Verringerung der Getreidezuteilungen für Viehzucht als Teil der wirtschaftlichen Selbsthilfe empfohlen. Erleichterung für Oesterreich Wien, 11. Juli. DENA-REUTER) General Kurasow, der sowietische Vertreter beim Al- liierten Kontrollrat für Oesterreich, prote- stierte gegen das kürzlich zwischen Oester- reich und den USA getroffene Abkommen über die Bezahlung der Us-Besatzungskosten in Dollars, da dies Oesterreich vollständig von den Vereinigten Staaten abhängig machen würde. Der amerikanische Beschluß, der am 1. Juli wirksam wurde, war von der österreichi- schen Regierung aufrichtig begrüßt worden. Der österreichische Staatssekretär im In- nenministerium, Ferdinand Graf, appellierte an die drei andeèren Besatzungsmächte 88 Großbritannien, Sowjetunion und Frankreich L dem Beispiel der Vereinigten Staaten Folge zu leisten. Wie Ap dazu berichtet, kaufte zur Deckung mrer Besetzungskosten die amerikanische Armee von der österreichischen Regierung fünf Millionen Schilling im Werte von 500 000 Dollar. Indien und Pakistan London, 11. Juli. DENA- REUTER) Der Vize- könig von Indien, Lord Louis Mountbatton, ist, wie Premierminister Clement Attlee vor dem Unterhaus erklärte, zum Generalgouver- neur von Indien, der Präsident der Moslem- Liga, Mohammed Ali Jinnah, für den Posten eines Generalgouverneurs von Pakistan vor- geschlagen worden. König Georg VI. hat die Vorschläge für die Besetzung der beiden Ge- neralgouverneurposten bereits gebilligt. Eine formelle Bekanntmachung kann jedoch erst nach Verabschiedung des Gesetzentwurfes über die Unabhängigkeit Indiens erfolgen, wonach am 13. August die zwei neuen Dominien, In- dien und Pakistan, gebildet werden. Er hoffe aufrichtig, sagte Attlee, daß die Teilung Indiens in zwei Staatsgebilde nicht lange andauern werde. i Neue Streikgefahr in Frankreich Paris, 11. Juli. DENA-REUTER) Der fran- zösische Ministerpräsident Ramadier empfängt eine Abordnung des französischen Gewerk- schaftsbundes(CGT), um erneut die Möglich- keit einer Abwendung des von den öffentlichen Angestellten angedrohten Streiks zu bespre- chen. In einer Sondersitzung des französischen Kabinetts wurde beschlossen, der Nationalver- sammlung Vorschläge zur Beilegung der Lohn- Streitigkeiten mit den öffentlichen Angestellten vorzulegen. Bisher War die Regierung bereit, monatlich eine Gehaltszulage von 1000 Francs zu bewilligen, berichtet AP. Die Forderung der Gewerkschaft, die Zulage rückwirkend vom Januar dieses Jahres zu zahlen, war ab- gelehnt worden. Die drohende Stillegung aller Aemter und öffentlichen Dienste, wie Unter- grundbahnen, Autobusse, Fluglinien, Post- und Telegraphenverkehr durch einen Streik der 1,2 Millionen Angehörigen dieser Betriebe ist bis jetzt noch nicht gebannt. Die Kommunisten Jerlangten in der Natiohalversammung von der Regierung ein Abkommen mit den Ange- hörigen der öffentlichen Betriebe. Diesem An- trag widersprach Ministerpräsident Ramadier, der bei der Abstimmung hierüber mit 391 zu 184 Stimmen die Oberhand behielt. Der gebannte Umsturz Verhaftungswelle in Griechenland Athen, 11. Juli.(DENA) Die nach Auf- deckung eines kommunistischen Umsturzplanes in Athen und Griechenland verhafteten Per- sonen sind, laut REUTER, nach der Insel Spitha- lia im Golf von Saronikas deportiert worden. Die Koalition der griechischen Linksparteien EAM e richtete einen Appell an die„demokra- tischen Völker der Welt“, in dem es heißt, die griechische Regierung versuche mit ihren „idiotischen Lügen“ ihre Verantwortung für die bruder mörderische Politik zu verdecken. In griechischen Regierungskreisen wird erklärt, die EAM und die kommunistische Partei hätten die Absicht gehabt. Athen und Piraeus in„Feuer und Blut zu tauchen“. Der griechische Minister für öffentliche Sicher- heit, Napoleon Zervas, der sich selbst als „Kommunistenfeind Nummer eins“ bezeich- net, gab laut AP bekannt, daß die Zahl der verhafteten Kommunistenführer inzwischen auf rund 3000 angewachsen sei. Zwischen 50 000 und 60 000 kommunistische Anhänger hätten sich in Athen und Piraeus bereitgehal- ten, um nach dem Plan„F“ loszuschlagen, dessen Urheber, John Ioannides, vor einem Monat Athen verlassen hätte und sich nicht unter den Verhafteten befinde. Der griechische Premierminister Demetrios Maximos erklärte dazu, die amerikanische Regierung sei mit den Verhaftungen einver- standen und seiner Ansicht nach auch die britische. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums dagegen erklärte, wie DENA-REUTER erfährt, des britische Außenministerium habe erst jetzt aus Athen Berichte über die Ver- haftungen erhalten. Die Richtigkeit der vom griechischen Premierminister Demetrios Ma- ximos und seinem Stellvertreter, Sophokles Venizelos, abgegebenen Erklärungen, wonach die Regierungen Großbritanniens und der USA die Verhaftungen billigten, könne er nicht bestätigen. Koalitionsrecht der Arbeiter Genf, 11. Juli. DENA) Das Koalitionsrecht wurde durch einen einstimmigen Beschluß des Internationalen Arbeitsamtes auf seiner Frei- tagsitzung allen Arbeitern zugebilligt. Dieses Recht zum freien Zusammenschluß wird in, die Konvention aufgenommen werden, die auf der nächstjährigen Tagung des Internationalen Ar- beitsamtes behandelt werden soll. Angestellte und Arbeiter haben danach ein unabdingbares Anrecht darauf, sich ohne Einmischung von Behörden zu organisieren und sich Internatio- nalen Arbeiterorganisationen anzuschließen. Jede diskriminierende Behandlung als Folge der Mitgliedschaft bei Gewerkschaften soll ausgeschlossen sein. Interzonentagung der Eisenbahner Berlin, 11. Juli. DENA) Auf der in Berlin stattfindenden Interzonentagung der Eisen- bahngewerkschaft stellte deren Vorsitzender in der Sowjetzone, Theodor Kotzur, fest, daß das Ziel der Tagung sei, die Bildung einer einheitlichen, starken und freien Gewerk- schaft der Eisenbahner für ganz Deutschland vorzubereiten. Ernst Lemmer, der zweite Vorsitzende des FDGB Berlin, führte aus, daß die bestehenden natürlichen Differenzen reli- giöser und geistiger Art in der deutschen Ar- Ae 4 1 4* lede m seins Scale 82 2 1— 1* — n Originalzeichnung: Wolf Strobel Kontrolrat lehnt Bestätigung Reuters ab Einspruch des sowjetischen Vertreters Berlin, 11. Juli. Dr. Sch.-Eig. Ber.) Die Be- stätigung der Wahl Ernst Reuters(SPD) zum Berliner Oberbürgermeister ist in der Donnerstagsitzung des Alliierten Kontrollrates endgültig am sowjetischen Einspruch geschei- tert. Der sowjetische Stadtkommandant von Berlin, General Kotiko w, sagte, wie DENA berichtet, in einem Presseinterview„Der so- Wjetische Standpunkt ist bekannt und er bleibt unverändert. Reuter wird auf dem Posten des Oberbürgermeisters von Berlin nicht zugelas- sen werden.“. General Kotikow erklärte, den Posten des Oberbürgef meister könne nur eine Persönlich- keit bekleiden, die fähig sei, mit allen vier Besatzungsmächten loyal zusammenzuarbeiten. Reuter ist keine solche Persönlichkeſt, äußerte Kotikow. Während seiner Anwesenheit in Ber- lin hat es Reuter fertig gebracht, sich durch seine antisowietischen verleumderischen Aus- fälle zu empfehlen. Reuter ist einer der Ini- tiatoren und Leiter der schmutzigen anti- sowjetischen Kampagne, die von gewissen Kreisen durchgeführt wird. Wie unser Dr.-Sch.- Korrespondent dazu er- fährt, erwiderte Reuter in einer im Berliner „Kurier“ veröffentlichten Meldung:„Ich habe noch niemals in meinem Leben eine lügenhafte Angabe gemacht und niemals und an keiner Stelle eine antisowietische Verleumdung ge- tan.“ „Kehrt Dr. Ostrowski wieder? Der ehemalige Berliner Oberbürgermeister Dr. Ostrowski wird als Nachfolger des verstorbenen Bezirksbürgermeisters von Lich- tenberg oder des von der Alliierten Komman- dantur abgesetzten Dezernenten für Volksbil- dung, Stadtrat Dr. Nestriepke in den Ber- Iiner Magistrat zurückkehren. Nach einer Mit- teilung des Stadtverordnetenvorstehers Dr. Suhr wird Dr. Ostrowski auf Grund einer Empfehlung der Bezirksbürgermeister in näch- ster Zeit an leitender Stelle in der Stadtver- waltung Verwendung finden. Dies dürfte zwei- »fellos zu einer Entspannung der Gegensatze zwischen dem Magistrat, und der Alliierten Kommandantur, sowie zwischen SPD und SED beitragen. Vorsorge für den Winter gefordert Die amtierende Berliner Oberbürgermeister Frau Luise Schröder, erklärte, wie DENA berichtet, am Freitag vor dem Stadtparlament, daß sie in ihrer Eigenschaft verpflichtet sei, dem Befehl der Alliierten Kommandantur zur Entlassung Dr. Nestriepkes nachzukommen und sich micht berechtigt fühle, Kritik an die- ser Maßnahme zu üben. Frau Schröder hob hervor, daß dieser Befehl für alle Magistrats- mitglieder eine Ueberraschung gewesen sei. Nach dem Wortlaut der vorläufigen Verfassung von Berlin hätte der Magistrat nicht erwarten können, daß eine solche Amtsenthebung durch einen Befehl der Alliierten Kommandantur erzwungen würde. SPD schränkt ihre Arbeit ein Kurt Swolinski von der SPD-Fraktion er- klärte, seine Fraktion werde nur noch von der Verfassung vorgeschriebene Arbeiten durch- führen. Das Parlament nahm einen Antrag der CDU an, einen Ausschuß zur Kommandantur zu entsenden, um, grundsätzliche Fragen, die der Selbstverwaltung Berlins gegenwärtig ent- gegenstehen, vorzulegen. Wie Associated Press dazu noch erfährt, wird die SPD- Frak⸗ tion ihre Arbeit einschränken und sich nur an der Behandlung außergewöhnlicher und dringender Fälle beteiligen. Nach einem Bericht der DENA bezeichnete eine offizielle britische Erklärung die sowijeti- schen Einwände gegen die Bestätigung Reuters zum Oberbürgermeister als„unbegründet“, 2 beiterschaft niemanden das Recht gäben, die Einheit der deutschen Gewerkschaftsbew Zung anzutasten. 5 Die Gewerkschaften müßten mit ihrer ganzen Kraft für ein einheitliches Deutsch- land eintreten, denn ein geteiltes Deutsch- land würde eine dauernde Gefährdung des eurepäischen Friedens bedeuten. In einer Entschließung betonten die Teil- nehmer der Konferenz, daß die Mitbestim- mung der Gewerkschaften und Betriebsräte und die Besetzung von Schlüsselstellungen in den Eisenbahnverwaltungen mit bewährten Antifaschisten eine wesentliche Voraussetzung für die Behebung der Transportkrisen seien. Eisenbahner gegen ihren Präsidenten Mannheim, 11. Juli.(A-) Nach einer Mel⸗ dung der„Stuttgarter Zeitung“ ist der Präsi- dent der Reichsbahndirektion Stuttgart, Dr. Gugel, der seit 1934 förderndes Mitglied des NSFK war und 1940 in die NSDAP eintrat, von der Spruchkammer als Mitläufer einge- stuft worden. Diese Entscheidung hat bei den Eisenbahnern starken Widerspruch ausgelöst. Die Ortsverwaltungen des Einheitsverbandes der Eisenbahner, u. a. in Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Heilbronn und Mannheim ha- ben gefordert, daß Dr. Gugel als Reichsbahn- präsident abzutreten habe. Viele Eisenbahner seien unter dem Einfluß der höheren Reichs- bahnbeamten in die NSDAP eingetreten und deshalb jetzt versetzt oder entlassen worden. Für diese sei es eine unbillige Härte, wenn Dr. Gugel in der Schlüsselstellung der Ge- samtpersonalpolitik bleibę. Regierung Nheinpfalz hestätigt Koblenz, 11. Juli. OENA) Die neue Lan- desregierung von Rheinland-Pfalz ist von der französischen Militärregierung bestätigt wor- den. Der neue Ministerpräsident Peter Alt meier(CPU) und die Mehrzahl der Minister haben bereits ihre Aemter angetreten. Für den bisherigen Ministerpräsidenten Dr. Wilbelm Boden(CD) ist der Posten eines Präsiden- ten des Staatsgerichtshofes vorgesehen. Mitarbeit an Spruchkammern Stuttgart, 11. Juli OENA) Das wüfttember⸗ Zisch- badische Sonderministerium forderte in einem Aufruf alle im Sinne des Befreiungs- gesetzes nicht Belasteten, insbesondere Per- sonen mit juristischer Vorbildung, auf, sich zur Mitarbeit bei der Durchführung des Be- freiungsgesetzes, als Spruchkammer vorsitzende, ökkentliche Kläger oder Sachbearbeiter zur Verfügung zu stellen. Bischof von Ermland beigesetzt Frankfurt, 11. Juli. DENA) Der von Papst Pius XII. mit der Fürsorge der Flüchtlinge aus dem deutschen Osten betraute ehemalige Bischof von Ermland, Maximilian K aller, der am 8. Juli gestorben ist, wurde in König- stein bei Frankfurt beigesetzt. Koalitionsverhandlungen in Bayern München, 11. Juli. DENA) Nach Mitteilung der Landesleitung der CSU werden die Koali- tionsverbandlungen zwischen der CSU und SPD voraussichtlich in der kommenden Woche beginnen. Zu den Mitgliedern der CSU für den Zehnerausschuß, der für beide Parteien die Verhandlung führen wird, gehören u. 3. Dr. Josef Müller, Dr. Michael Horlacher und Dr. Alois Hundhammer, Bekanntlich War es vor kurzem auf der Landeskonferenz der 3 5 heftigen Auseinanderset- zungen Über e bisherigen Ergebnisse der bayerischen Roalitionspolitik e 5 Entischer Bodenreformnlan abgelehnt Hamburg, 11. Juli. OENA) Der Zonenbeirat der englischen Besatzungszone hat den briti- schen Gesetzentwurf zur Bodenreform(Wir berichteten bereits kurz darüber) nach ein- gehender Begründung durch die Fraktionen aller Parteien abgelehnt. Im Laufe der Sitzung brachte die KPP-Fraktion eine Stellungnahme vor, nach der aller Großgrundbesitz, dessen Gesamtfläche 100 Hektar oder einen Wert von 130 000 RM übersteigt, zugunsten der Boden- reform enteſgnet und die Entschädigung der enteigneten Bodenbesitzer durch ein be- sonderes Gesetz geregelt werden soll. Der britische Plan sah die Aufteilung von Gütern über 150 Hektar oder mehr als 200 000 RM Ge- samtwert vor. Britenzone überwiegt im Wirtschaftsrat Mannheim, 11. Juli.(M) Muf einer vor Kurzem abgehaltenen internen Konferenz der Ministerpräsidenten der US-Zone betonten die Länderchefs gegenüber General CIay zu dem ansteigenden Uebergewicht der britischen Zone im Wirtschaftsrat, die Schlüsselstellung der Energie- und Rohstoffverteilung sei fast aus- schließlich in Händen der Beamten der Brite nz one. Die wirtschaftspolitisch und kapitalmägig bedingte Vormachtstellung werde noch gefestigt und verwaltungstechnisch un- terbaut durch die Priorität der Man- da t 8. der englischen Zone im Wirtschaftsrat. Die Länderchefs brachten zum Ausdruck, die- ser Entwicklung müsse unter Umständen mit dem in den Statuten des Wirtschaftsrates vor- Sesehenen Recht des sogenannten Protestes der Minderheit“ entgegengetreten werden. f Zahlenbild des Punktsystems Essen, 11. Juli.(Gn Eig.-Ber.) Aus sta- tistischen Unterlagen geht hervor, daß für das Punktesystem der Bergarbeiter Monat um Monat etwa 400 000 Punktekarten ausge- geben werden. Zu deren Einlösung werden 200 t Speck benötigt, 150 t Kaffee, 100 t Zucker, 517 000 Flaschen Schnaps, 25 Millionen Zigaretten. Der Bergarbeiter erwirbt für 25 Sollschichten 80 bis 100 Punkte, von denen er 21 für Lebens- und Genußmittel ausgibt. Ein Anzug kostet 195 Punkte, ein Paar Straßenlederschuhe 50, ein Gaskocher 30 und ein Paar leichte Straßenschuhe für Frauen 20 Punkte. Das Verwaltungsamt für Wirt⸗ schaft hat in diesem Jahr für das Punktsystem stwa 167 Millionen Punkte für Textilien, 51 Millionen für schuhe und 156 Millionen Punkte für Haushaltswaren„verplant“. Clay und Robertson nach Washington? Essen, 11. Juli.(n- Eig.- Ber.) Britischen Rundfunkmeldungen zufolge 1 General C1 a y noch in diesem Monat zur Behandlung wichtiger Fragen der Steigerung der Ruhr- kohlenproduktion ach Washington reisen. Durch die Aufforderung an den stellvertreten- den Militärgouverneur der Britenzone, General RO bertson, an der Reise teilzunehmen, er- hielten die Vermutungen und Kombinationen neuen Auftrieb. In Kreisen des Ruhrgebietes wird zum Ausdruck gebracht, daß die Erw ungen des außenpolitischen Ausschusses des amerikanischen Repräsentantenhauses, als Vor- aussetzung für weitere Kredite an Großbritan- nien vordringlich eine Einigung über eine Zu- sammenlegung des Ruhrgebietes mit der US- Besatzungszone zu betrachten, starke Beach- tung gefunden habe. 0 % Seite 2 Samstag, 12. Juli 1947 Samstag, 12. Juli 1947 Veröffentlicht unter Militär-Regierungs-Lizenz US WB 110. Verantwortlich für den gesamten In- halt; E. Fritz von Schilling, Dr. Karl Ackermann und Karl Vetter. Redaktion, Verlag und Druckerei: Mann heim, R 1. 46 Müller. Chefredakteur: Dr. Karl Eugen Telefon 44 131/53. Postscheckkonten: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen 8. Rh. 26 743. Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3. Monatlicher Bezugs- preis: RM 2,40 einschl. Trägerlohn. Monats-Postbezugspreis RM 2,76 einschl. Postzeitungsgebühr und Zustellgebühr, Kreuzbandbezug RM 3,25 einschl. Porto. Für unverlangte Manuskripte über- Stahl ohne Krupp theoretiker- der hierbei wohner haben.“ „heimlichen Wirtschaftshauptstadt von der Anziehungskraft der Kchle, nimmt die Redaktion keine verantwortung. „Die Produzentenstadt Essen wird 1956 rund 800 000 Ein- Dieses prophezeit ein namhafter Standort- Westdeutschlands“. Er geht rer Zubringerbetriebe und des Stahles aus, die die Stadt in einem geradezu amerikanischen Tempo erstehen ließ. „Essen,“ so sagt demgegenüber ein nüchterner englischer Beobachter,„dürfte wohl bis 1956 einen Bevölkerungsrückgang bis auf 250 000 Menschen verzeichnen müssen.“ So stehen sich zwei Ansichten gegenüber, über deren Richtigkeit im Augenblick die Entscheidung fällt. Essen wird die europäische Kohlestadt genannt. In Wirklichkeit betrug der Prozentsatz der in normalen Zeiten Während 41 v. H. im Bergbau Beschäftigten nur 23,8 v. H., in der Eisen- und Stahlwirtschaft tätig waren. Kohle ist nur dort Reichtum, wo Stahl auf ihr arbeitet. Die Wirtschaft Essens war auf das engste verflochten mit der des Ruhrreviers und der des gesamten rkeinisch- westfälischen Industriebezirkes. Die ganze Eisen- und Stahlverarbeitung, die Erzvorkommen des Siegerlandes, die Maschinenindustrie Südostwestfalens, die Chemische Industrie des Mittelrheines, die Zementindustrie des Gesecker und Beckumer Gebietes und der Kreis der Verbrauchsgüterindustrien, der sich um das sogenannte Industriegebiet lagert, sie alle zusammen stellen eine untrennbare Einheit dar mit dem Herzstück Essen, das der Heidelberger Wirtschaftler Weber den Typ der„Produzentenstadt“ schlecht- hin nannte Nur wenn der Stahl bleibt, wird Essen bleiben. Der US- Wirtschafts- minister Harriman hat bei seinem Besuch den Export als die einzige Möglichkeit zur Gesundung Deutschlands bezeichnet. Voraussetzung hierzu sind Eisen-, Stahl- und Metalggewinnung und die hierauf aufbauenden weiter verarbeitenden Industrien, Auch dieses hat Minister Harriman, der nach dem ersten Weltkrieg schon einmal zwei wichtige deutsche Wirtschaftszweige dem Welthandel wiedergewann, nämlich die Hamburger Reedereien und die oberschlesische Kohle, erkannt. Nicht eine Quote, so sagte er, schiene ihm die Möglichkeit einer Lösung, sondern eine Stahlzuteilung, die ausgehe von den Notwendigkeiten, wie sie das Studium der Standorte zeige. Für Essen und damit auch für den ganzen ökonomischen Raum des Rheinlandes und Westfalens ist jedoch die Verfolgung dieser positiven Linie nur dann möglich. wenn der schwere Kern einer künftigen Friedensfertigung. der Restteil der Kruppbetriebe erhalten bleibt. Die Demontage des Kruppschen Hütten- werkes in Essen- Borbeck, konnte die Stadt obwohl sie in ihren Planun- gen hierdurch empfindlich getroffen wurde, überwinden. Anders ist es mit der Stahler zeugung. Ihr Untergang trifft den Lebensnerv. Sie betrug vor dem Kriege jährlich 700 000 Tonnen in 2000 verschiedenen Sorten für jeglichen Verwendungs- zweck und drückte sich in den 500 Millionen RM Produktionswert der Firma Krupp aus, der heute auf 29 Millionen im Jahre 1946 heruntergesunken ist. Industrie und Verwaltung haben zur Erhaltung eines Teiles wenigstens, insbesondere des Guß- stahlwerkes, das 60 000 Menschen beschäftigte, vielfache Vorschläge ausgearbeitet und nichts unversucht gelassen. Die Entscheidung lag beim Kontrollrat. doch glaubte man, hoffen zu dürfen. Jetzt aber ist der Demontagebefehl für 20 Werkstätten, die auf 500 000 qm Fläche 8 Mill. qcbm umbauten Raumes umfassen, eingetroffen. Dieses Silt als der erste Schritt der gesamten auf dem ehemaligen Kruppgelände gepian- ten Maßnahmen. Unter diesen Werkstätten befindet sich auch ein Teil derienigen, die als Kernstücke der künftigen Friedensfertigung dienen sollten., Dieses ist.“ so sagts ein höherer Verwaltungsbeamter der Landesregierung,„ein schwererer Schlag als mancher Bombenangriff.“ Niemand will irgendwelchen kapitalistischen Interessengruppen ihre Werte retten, wohl aber soll den Menschen eine Arbeit gesichert bleiben, die ihnen Brot geben kann. Die Kohle allein könnte das nicht. Schon die Diskussion um den französischen Monnetplan hat das erkennen lassen. Frankreich schlug vor, die Ruhrkohle zzr Minette, zu den Förder- und Verarbeitungsstätten nach Lothringen zu bringen. tierte Betriebe der Ruhr angebaut. eben neuen Stahlwerken aus den USA würden hier dann demon- Von diesen reichen Erzfundstätten aus soll Europa dann mit Stahl zur Weiterverarbeitung versorgt werden. Dabei aber läßt man außer Rechnung, daß die Kohle als das gewichtsstärkere Element seit jeher standortbildend war. Die französische Kohle ist als Basis für den europäischen Stahl zu schwach, während schon allein aus Transportgründen Ruhrkohle in aus- reichendem Maße überhaupt nicht herangezogen werden könnte. Im Frieden fuhren jährlich 1,60 Millionen Waggons Koks nach Lothringen, ein Transport, der eigent- lich nur durch die traditionelle Erzrückladung tragbar war Wie aber wollte man es, selbst wenn man einmal die französische Markt- und Arbeitslage außer Acht läßt, vertreten können, jetzt plötzlich Millionen und aber Millionen nicht vorhan- dener Waggons einen weiten, langen Weg leer wandern zu lassen., Solche Verschie- bungen sind keine Lösungen. Nur das organische Wachstum— die eigentliche Essener Basis war immer die Weiter verarbeitung— kann Ordnung und Neubau bedeuten. Stahl kann Krieg, Stahl kann Frieden heißen. Niemand weiß das besser, als die arbeitende Bevölkerung, für die die Demontage der Betriebe der Demontage ihrer Existenz und ihrer Zukunft gleichkäme. Nieht„Krupp“ ist kür sie die Stadt, nicht jener Name, den die Welt mit dem Begriff der Kanonen und der Waffen verbindet, sondern nur die ausreichende Le- bens möglichkeit. Indem sie diese durch starke Dezentralisierung, durch verkleinerte Betriebsformen und eine gemein wirtschaftliche Strukturgebung auf der Ebene einer sozialen Betriebskontrolle sichern würde, gäbe sie gleichzeitig dem Frieden Garan- tien. Eine einseitige Förderung des Bergbaues wäre nicht nur für Essen, sondern kür ganz Deutschland ein Verhängnis, denn Kohle und Stahl stehen im Wechselver- hältnis, wobei eine ansteigende Entwicklung der Kohlenförderung voraussetzt, daß eine Stahllinie sie stützt. Wird dieses nicht erkannt und werden die eingeleiteten Maßnahmen fortgesetzt, so könnten wir in Wahrheit„der Zukunft den Rücken kehren.“ n., Essen Staatshaushalt vieder. Vollislcontrolle — 7 Zum ersten Mal seit 1933/ Schwere Lasten aus der Naziwirtschaft Der württembergisch-badische Landtag hat jüngst zum erstenmal wieder seit dem Be- Sinn der nazistischen Gewaltherrschaft einen Staatshaushaltsplan nach gründlicher Be- ratung verabschiedet. Wir geben heute einem besonderen Kenner der Materie, dem Präsidenten des Landtags. Wilhelm Keil, das Wort zu einem kritischen Ueberblick über die Lage unserer Staatsfinanzen. Die Redaktion Hatte es einen Sinn, im Juni 1947 rund ein Dutzend 3—Astündige Sitzungen des Landtags und dazu ca. 20 Ausschußsitzungen der Bera- tung des Haushaltsplans für das am 31. März 1947 bereits abgelaufene Rechnungsjahr 1946/47 zu widmen? Mehr als einmal ist diese Frage aufgeworfen worden, auch in den Krei- sen der Abgeordneten. Jawohl, es batte einen Sinn. Nicht nur den, daß der Landtag seine ihm durch die Verfassung gestellte wichtigste Aufgabe erfüllte. Verfassungswidrige Verwaltung? Die Verfassung für Württemberg-Baden ist seit dem 30. November 1946 in Kraft. Sie schreibt vor, daß alle Einnahmen und Aus- gaben des Staates für jedes Rechnungsjahr in einem Staatshaushaltsplan, der durch Gesetz festgestellt wird, zu veranschlagen sind. In den ersten acht Monaten des Rechnungsjahres 1946/47 bestand die Verfassung noch nicht. Während der letzten vier Monate aber war die Regierung an die Verfassungsbestimmung gebunden. Man hätte die Verfassung so aus- legen können, daß die Verpflichtung zu einer gesetzlichen Ordnung des Staatshaushalts erst vom Beginn des nächsten Rechnungsjahres an., also erst àab 1. April 1947, gelte. 5 In diesem Falle hätte sich die Staatsver- waltung in den letzten vier Monaten des Rechnungsjahres 1946/47 in verfassungs- widriger Weise vollzogen. Praktisch war dies auch der Fall. Denn der Staatshaushaltsplan kam erst nach Ablauf des Rechnungsjahres zustande, und vom Landtag durch Gesetz endgültig geneh- migt wurde er erst am 25. Juni 1947. Damit ist der Verfassungsbestimmung Genüge getan. Sehr verspätet zwar, aber doch in der vor- geschriebenen Form. Verspätete Verabschiedung des Staatshaus- haltsplanes durch das Parlament kommt unter Ausnahmeverhältnissen in allen demokrati- schen Ländern vor. In solchen Fällen wird das Verfassungsrecht gewahrt durch einen Uebergangs- oder Nothaushaltsplan, der in der Regel bestimmt, daß der Plan für das abgelaufene Rechnungsjahr Gültigkeit behält bis zum Inkrafttreten des neuen Plans. Man kann einen solchen Notetat auch auf einen oder einige Monate befristen und man kann bestimmen, daß schon während der Geltungs- dauer des Nothaushaltsplans Aenderungen in Kraft treten. g In unserem Falle ist für 1947%%8 in der Weise verfahren worden, daß vor Beginn des Rechnungsjahrs ein unbefristeter Nothaus- haltsplan verabschiedet wurde, der bestimmt, daß die Einnahme- und Ausgabeansätze für 1946/47 weiter gelten bis zum Inkrafttreten des Staatshaushaltsplans für 1947/8, jedoch mit der Maßgabe, daß die Ausgabeansätze in allen Zweigen der Staatsverwaltung um 20% zu senken sind. Wir hatten also in den Mona- ten April, Mai und Juni 1947 den merkwürdi⸗ gen Zustand, daß ein Staatshaushaltsplan mo- ditiziert gesetzlich weiterwirkte, der noch nicht Gesetz geworden war!. Dieses staats- rechtliche Kuriosum war die Folge der ver- worrenen Verhältnisse, in die uns der Natio- nalsozialismus gestürzt hat. Das dritte Reich kannte keine planmäßige Staatswirtschaft. In den 12 Jahren ist nie ein Staatshaushaltsplan des Reichs veröffentlicht worden. Von einer parlamentarischen Bera- tung ganz zu schweigen. Die Länder mit ihren Ministern und Regierungen bestanden formell noch, in Wirkliehkeit aber waren sie Reichs- provinzen., Von ihrer Finanzgebarung erfuhr die Oeffentlichkeit genau so viel wie von der des Reichs: nichts: Der kritische Einblick Schon von diesem Gesichtspunkt aus kann die nachträgliche Haushaltsberatung durch den Landtag nicht. als eine bloße Formalität be- trachtet werden. Sie war viel mehr als das. Zum erstenmal seit Errichtung der Nazidikta- tur ha die Oeffentlichkeit wieder kritischen Einblick in die Saatsfinanzen nehmen können. Zwar beruhen die Ansätze der Einnahmen und Ausgaben, da jeder zuverlässige Anhalts- punkt aus den vorausgegangenen Jahren fehlt, kast durchweg auf Schätzungen. Die Rech- nungsabschlüsse zeigen, daß die Ergebnisse in der Regel den Schätzungen nahekommen. An den bereits abgeschlossenen Einnahmen und Ausgaben konnte freilich vom Landtag nichts mehr geändert werden. Man hatte sich abzu- kinden mit der Tatsache, daß das Land Würt⸗ temberg-Baden im Jahr 1946/47 im ordent- lichen Haushalt nahezu 1,5 Milliarden, im außerordentlichen nahezu 70⁰ Millionen Reichsmark in Einnahme und Ausgabe ver- buchte. Befinden sich darunter auch einige hundert Millionen, die nur durchlaufende Posten darstellen, so verbleibt doch ein Etatsvolumen un- geheuerlichen Ausmaßes— ein Vielfaches der Bilanzsummen, die in den getrennten Ländern Württemberg und Baden vor der Naziherrschaft zu verzeichnen waren. Es ist unmöglich, im Rahmen eines Zei- kungsaufsatzes gewöhnlichen Umfangs von dem Zahlenmeer ein Bild zu geben. Das wäre auch nicht ganz einfach, weil für das abge- laufene Rechnungsjahr die Einzelpläne der beiden Landesbezirke Württemberg und Ba- den noch getrengt nach verschiedenen Syste- men aufgestellt wurden. Eine Vereinheit- lichung ist für das laufende Rechnungsjahr ins Auge gefaßt. Einige Ziffern genügen aber schon, um uns der Ursachen der schweren Belastungen zu erinnern. Die Besatzungs- kosten allein belaufen sich auf etwa 470 Millionen, die Versorgung der Kriegsversehr- ten und Kriegshinterbliebenen erfordert an die 90 Millionen, für die zwangsverschleppten Fremdarbeiter waren in Nordwürttemberg 25 Millionen aufzubringen. Der Aufwand für die auf steatliche Betreuung angewiesenen Neu- bürger läßt sich noch nicht taxieren. Welche Summen für Reparationen, für die Wiederher- stellung oder den Neubau der unzähligen öf- fentlichen Gebäude, für Brücken- und Stra- Benbau, für die Entschädigung der durch Fliegerschäden um Hab und Gut gekommenen Einwohner(die durch Lasten- und Vermögens- ausgleich kaum voll zu decken sein wird), und für sonstige Auswirkungen des Nazikrieges aufgebracht werden müssen, läßt sich heute noch nicht annähernd abschätzen. Keine aufgeblähte Bürokratie! Vor allem mußte die Verwaltungsorgani- sation überprüft werden. Mangel und Not sind schwer zu verwalten; trotzdem muß mit Nachdruck auf Einschränkung des Verwal- tungsapparats gedrängt werden. Denn die Steuererträge sind trotz überhöhter Steuer- Sätze schon jezt in hohem Grade rückläufig. Die Währungssanierung wird auch in der Staatsverwaltung den Verarmungszustand ver- deutlichen. Wie groß die zusätzliche Be- lastung in den künftigen Jahren sein wird, wissen wir noch nicht. Das aber wissen Wir, daß wir wie im persönlichen so auch im staat- 181 lichen Leben uns auf àußerste Sparsamkeit und Einfachheit einstellen müssen. Der Pfen- nig wird wieder zu Ehren kommen. Einer dauernden Aufblähung des bürokra⸗ tischen Apparates wird begegnet durch den Beschluß, daß neue Beamtenstellen erst nach Genehmigung im Haushaltsplan für 1947 besetzt werden dürfen. Bis dahin bleiben alle Angestellten in ihrem jetzigen Rechtsverhältnis. Diese Perspektiven sind in den Landtags- debatten klar aufgezeigt worden. Das ist ge- schehen im Zusammenhang mit einer Durch- leuchtung aller Zweige der Staatsverwaltung. Dabei ist auch der/ Prozeß der Verschmelzung Nordwürttembergs und Nordbadens, wenn auch einstweilen nur durch beiderseitige Bekennt- nisse, gefördert worden, was nicht ausschloß, daß Beschwerden und Klagen herüber und hinüber laut wurden., Vor allem aber diente die Beratung der Kontrolle und Kritik der Verwaltungspolitik, wovon man seit 1933 in Deutschland nichts mehr wußte. Alle Fragen des staatlichen Gemeinschaftslebens, der staat- ichen Gestaltung, der allgemeinen Wirtschaft, der Landwirtschaft, besonders der Ernährung, des Verkehrs, der Arbeitsver waltung, der Rechtspflege, des Strafvollzugs, der geistigen Kultur würden aufgerollt. Zu kleinen und großen Problemen wurden durch Entschlie- ungen Anregungen, Wünsche oder auch be- stimmte Forderungen zum Ausdruck gebracht. Daß dabei von einem„ewigen Gerede“ nicht gesprochen werden konnte, ergibt sich aus der begrenzten Redezeit, die in den einzelnen Debatten auf einen Zeitraum von 45 bis zu 15 Minuten bemessen wurde. Zwei große Pro- bleme, die Schulreform und die Sozialpolitik, wurden zu gesonderter Beratung zurück- gestellt. 8 Man kann nur bedauern, daß die Presse- verhältnisse eine ausführlichere Information der Oeffentlichkeit nicht erlauben. Bei einer Unterrichtung der Leser in der vor 40 und 50 Jahren in Deutschland üblichen Weise würde das Urteil eines berufenen Vertreters der Militärregierung zweifellos allgemeine Zustimmung finden, daß diese Verhandlungen des Landtags einen ausgezeichneten Eindruck gemacht hätten. 5 In wenigen Monaten, alsbald nach den Sommerferien, wird der Haushaltsplan für 1947/48 dem Landtag vorliegen. Er wird auch nach der finanziellen Seite— einer noch gründlicheren Prüfung unterzogen werden müssen als sein Vorgänger. eee Europa in Asien/ Dr. Ernst Linz, der Verfasger des nach- stehenden Aufsatzes, ein alter Mannheimer, schreibt uns in einem Brief aus Palästina: „Ich habe für Mannheim eine unglück- liche Liebe. Wenn es zuletzt nicht sehr gütig zu mir war und wenn es nun so krank und verwundet ist, so denke ich doch an Rückerts Verse:„Was kann ein Vater tun, wenn mm sein Sohn mißraten? Der Täter ist ihm lieb, so leid ihm sind die Taten.“ Ich bin gegen Kollektivschuld und Rachepolitik, für Ver- nunft, Humanität und individuelle Gerech- tigkeit. Bin ich unter Juden, verteidige ich die Duetschen. Bin ich unter Deutschen, ver- teidige ich die Juden.“ Tel Aviv. die rein jüdische Stadt und zu- gleich die größe Palästinas, ist eine Groß- Stadt. Wer es nicht wüßte, würde glauben, Fel Aviv habe gewiß weit mehr als nur 200 000 Einwohner. Die Hauptgeschäftsstraße, die Allenby Road, eine breite Avenue, durchschneidet Tel Aviv von dem Ende, da Jaffa beginnt, bis zum Meere weit im Norden. Hohe Häuser und zu jeder Tages- und Nacht- zeit lebhafter Verkehr srinnern an Oxford Street und Boulevard Montmartre, an Via Nazionale und an den Kurfürstendamm, als er unzerstört war. Auf der Allenby geht man nicht spazieren, hier hat es jeder eilig und schiebt sich im Straßengedränge nach vorne. Der Automobilverkehr will selten Lücken lassen, die Schlangen dominieren. Man sitzt zu jeder Jahreszeit an Tischen vor den Kaf- fees, ganz wie auf den Champs Elysees, Hier liegen die großen Geschäftsetablissements, die Banken, die Luxusbetriebe, Hotels und alles, was sich teure Mieten erlauben kann. Hier steht auch eine Synagoge, ein repräsentativer Monumentalbau. Vor wenigen Jahrzehnten war das ganze Areal, auf dem Tel Aviv gebaut ist, eine einzige Sandwüste. Nicht ein einziger grüner Halm war sichtbar, auch nicht so etwas wie ein Fundament, auf das jemand ein Haus zu stellen für möglich gehalten hätte. Die Stadt ist auf Sand gebaut und viele, die vor wenigen Jahren noch skep- tisch waren. glaubten, diese Feststellung sei auch noch in einem anderen Sinne richtig. 4 Die Allenby- Straße in Tel Aviv Palästina ist so klein, so daß keiner weit zu reisen hat, wenn er sich einmal ein paar gute Tage in Tel Aviv machen will. Es kostet freilich nicht wenig Geld; und man muß als Fremder aufpassen, daß man nicht übers Ohr gehauen wird. Doch jeder Eingeweihte kann es bestätigen, daß in Kairo, Alexandrien, Da- maskus und anderen Städten des Orients man unkundige Provinzler noch besser zu neppen versteht, als es in Tel Aviv geschieht. Alle Schilder der Häuser sind zweisprachig, He- bräisch und Englisch. Wenn der jüdische Staat käme, würden wohl die englischen Be- schriftungen verschwinden. Denn Tel Aviv ist auf sein Hebräertum sehr stolz. Dann würde der Fremde, der die hebräischen Lei- tern nicht kennt, das Wort„misada“, Was Re“ staursnt heißt, nicht lesen können; und ver- möchte er es, so würde er noch immer nicht wissen, daß„misada“ ein Restaurant ist. Viel- leicht aber wären die Tel Aviver doch so ver- nünftig, die englischen Aufschriften zu be- lassen, weil der„Ba-al malon“(was Hotel- besitzer heißt) doch wünschen muß, daß der Fremde sein Hotel findet. Doch sind die Stadtväter Tel Avivs noch nicht vor jene Frage gestellt. Selbstredend ist Hebräisch die von allen gesprochene Sprache; auch eng- lische Beamte müssen sie beherrschen. er jedoch nicht im Geschäftsleben steht und von seinen Renten leben kann, der kommt auch mit seiner Muttersprache aus, mag sie Deutsch oder Jiddisch oder was sonst sein. Tel Aviv ist eine Mischung von Berlin, Wien, Warschau, Kiew, Bukarest, Amster⸗ dam, Faris, London und New Tork. Auch sephardische Jemisch(aus Spanien einst kommend), jemenitische, kurdische und son- stige orientalische Juden sind anzutreffen. Noch sind die Menschen in gesellschaftlicher Beziehung landsmannschaftlich gesondert. Die Amalgamierung ist eine Frage weniger Gene- rationen. Es ist immer amüsant, Deutsch in richtigem Berliner Dialekt und gar des Ber- liner Idioms zu hören. Leipziger- und Tau- entzienstraße haben auf der Allenby ihre Wie- dergeburt gefunden. Auch reiche Araber be- — Leonie lernt Italienisch v e DTDeonie war sehr tüchtig. Sie hatte ge- lesen, eine fremde Sprache müsse man im Lande erlernen. Und so nahm sie auf ihre erste Auslandsreise nach Italien ein Lehrbuch mit, das ihr der Verkäufer empfohlen hatte, weil es die wichtigsten Vokabeln und Redens- arten, nach Themen geordnet. enthalte. Ueben ist die Hauptsache, wußte die tüch- tige Leonie, die schon in der Eisenbahn ein paar Lektionen gebüffelt hatte, und so sagte sie zu dem Manne, der auf dem Florentiner Bahnhof auf ihren Ruf„‚Facchino“ herbeige- eilt und ihren Koffer ergriffen hatte, in flie- Bendem Italienisch:„Ins Patris-Hotel! Mein Onkel liebt Hunde. Ist Ihre Tante noch bettlägerig? Mein Vater hat einen blonden Bart.“ Der erstaunte Gepäckträger lieferte Leonie in ihrem Hotel ab, wo es ihr mit Hilfe einer der Lektionen gelang, ein Zimmer zu be- stellen. 8 Für eine blonde Leonie ist es nicht schwer, in Horenz Bekanntschaften zu machen, und die Eroberung Leonies entsprach allen Träu- men, die sie im Zusammenhang mit ihrer Itslienreise geträumt hatte. Er war groß, gut gewachsen, schwarzhaarig, natürlich, besaß feurige schwarze Augen und hieß, wie es sich gehört. Giuseppe. Leonie war tüchtig und ging konsequent vor. Sie war in ihrem Lehrbuch bis zu einer Milchbar gelangt und wollte darum nichts von einem Restaurant oder gar von einem Spa- ziergang in den Wald wissen, wozu sie Giu- seppe einlud. Sie war noch nicht so weit. „Dies ist Milch“, sagte sie stolz.„Wenn man sie schlägt, heißt sie Schlagrahm. Milch ist für Kinder besonders gesund.“ Und. weil sie auch frühere Lektionen nicht vergessen Wollte, fügte sie hinzu:„Mein Vater hat einen blonden Bart. Ist Ihre Tante noch bett- lägerig? a Giuseppe war erstaunt, aber er fand jedes Wort Leonies wie eine Offenbarung, denn blond war seine Lieblingsfarbe. Er fügte sich darum in das, was er insgeheim des blonden Mädchens Launen nannte, nicht ahnend, daß jeder Treffpunkt, ja jedes Thema ihrer Ge- spräche mit einem rotgebundenen Lehrbuch zusaramenhing, das Leonie in die Geheimnisse der italienischen Sprache einführen sollte, 80 Stellte, besuchten sie einen Markt—„dies ist Kür⸗ bis— dies sind Radieschen— Salat wächst im Garten unseres Nachbars“— sie gelang- ten schließlich in ein Restaurant. Leonie selbst bestellen wollte und mehr be- als sie esen konnte, weil sie ihre Kenntnisse verwenden wollte. Sie besuchten eine Galerie, gingen in ein Dancing im Freien. Giuseppe war immerhin manchmal über der blonden Leonie Anfälle erstaunt, so, wenn sie eine Stunde lang nur Sätze wie diese von sich gab:„Dieser Baum ist größer als jener. Das Meer ist tiefer als ein See. Meines Bruders Hände sind größer als die meiner Schwester. Meines Vaters schwarzer Pudel ist treuer als unsere Köchin.“ Giuseppe wußte, Ausländerinnen seien oft merkwürdig. Man erlebte die seltsamsten Dinge, bis man zum Ziele kam. Und Giuseppe War bereit, die seltsamsten Dinge hinzuneh- es wenn er nur dieses blonde Mädchen er- oberte. 8 in dem Aber dennoch nahmen Leonies italienische Sprachstudien ein schlimmes Ende. Und Schuld daran trug die Lektion, in der alle Vokabeln und Sätze einer Zimmereinrichtung gewidmet waren und die Leonie) veranlaßte, ihn zu sich in ihr Hotelzimmef einzuladen. Kaum hatte Giuseppe verliebt und ent- zückt des Zimmer Leonies betreten, als diese schon eifrig begann:„Dies ist ein Zimmer. Es hat vier Wände. Hier steht ein Schrank. In der Ecke steht ein Stuhl 5 war entzückt. Ein originelleres Mädchen hatte er noch nie erlebt. „Das ist ein Kleiderständer“, fuhr Leonie kort,„das ist meiner Schwester Koffer. Das ist ein Bett. Das ist Giuseppe versuchte immerhin, Leonie zu küssen. Aber sie stieß ihn zurück. „Dort ist die Tür“, rief sie begeistert. Das aber verstand Giuseppe falsch. In seiner heißesten Empfindung verletzt, ver- beugte er sich kurz und ging durch die Tür, die Leonie so richtig auf italienisch benannt hatte. Und er kam nicht wieder. Degas und Toulouse-Lautrec Dem reichen Werk dieser beiden Franzosen und ihrer(innerhalb der impressionistischen Kunstsphäre) besonders gearteten Wesenheit galt ein weiterer Lichtbildervortrag Dr. Hart- Jaubs in der Mannheimer Kunsthalle. De g As, der„Maler der Pferde und der Weiber“, des Turfs und des Ballettsaals. wirkt kaum als Vollblut- Impressionist. Jener für den Im- pressionismus typischen farblichen Auflösungs- tendenz wirkt er(der Ingres- Schüler) dureh die ihm eigene zeichnerische Linienfestigkeit bis zu einem gewissen Grade entgegen. Ande- rerseits formt er sich unter dem Einfluß der unperspektivischen fernöstlichen Malkunst. des „Japonismus“ seiner Zeit, und vor allem durch die auffallende zentrifugale Bildkomposition seinen exzentrisch pointierten Eigenstil. Neben ihm, dem Vertreter einer bei aller Vitalität beherrschten sachlichen Geistigkeit, wirkt Toulouse-Lautrec, letzter Sproß ur- alten französischen Adelsgeschlechts, einzig- artiger Maler der Pariser Boheme und ihrer lastervollen Lebewelt, hervorragender Graphi- ker und Plakatmaler auch, als die weniger spekulative, dafür aber ursprünglichere schöp- kerische Kraft. Diese Erkenntnis war der Ge- winn der interessanten Gegenüberstellung der beiden Künstlernsturen. C. O. E. Nach Karlsruhe verpflichtet, Lore Paul. eine junge Mannheimer Nachwuchssängerin der Musik- bühne, wurde für die kommende Spielzeit als Koloratursoubrette an die Karlsruher Oper verpflichtet. Schmitt- Walter in Schwetzingen. Der Lieder- abend Karl Schmitt- Walters mit Hubert Giesen am Flügel im Schwetzinger Rokokothea- ter gestaltete sich zu einem Triumph für Sänger und Begleiter. Händels„Care salve“ und des alten Caceini„Amarilli“, Verdis Luna-Arie, ferner erlesene Lieder von Brahms, Hugo Wolf, Richard Strauß, dazu Mozarts ‚FVerliebter Italiener“ aus „Die Gärtnerin aus Liebe! zeigten das stimmliche Vermögen Karl Schmitt-Walters und die meister- liche Assistenz Hubert Giesens in hellem Licht. Beifell, Blumen und zahlreiche Zugaben waren das äußere Kennzeichen des großen Erfolges. 1 Dr. R. Von der Karlsruher Kunstakademie. Prof. Dr. Oscar Gohrig ist zum kommissarischen Direk- tor der Karlsruher Kunsthochschule ernannt wor- den. Außerdem wurde er mit der Wahrnehmung des Referates für bildende Kunst beim Präsidium ges Landesbezirks Baden, Abt. Kultus und Unter- 1 Giuseppe. richt, beauftragt. Mit der lange erwarteten Wie- dereröffnung der Karlsruher Kunsthochschule dürfte in absehbarer Zeit gerechnet werden können. Hindemith besucht seine Oper. Paul Hinde- mit h wohnte einer von Bruno Vondenhoff musi- Kalisch geleiteten und von Hens Strohbach insze- nierten Aufführung seiner Oper„Mathis der Maler“ in Frankfurt a. M. bei und wurde be- geistert gefeiert. 5 th.— Luise Halbe achtzigjährig. Am 14. Juli vollendet rau Luise Halbe, die Witwe des Dichters Max Halbe, in München das 80. Lebensjsbr. Sie ist die Verwalterin des literarischen Nachlasses ihres Gatten. An der Seite des Dichters der„Jugend“ hat Luise Halbe die Blüte des deutzchen Natu- ralismus und der ihm folgenden literarischen Epochen in enger e mit fast allen ihren bedeutenden Vertretern mſterlebt. H. R. Erich Engel verläßt München. Frich Fung el, der Generalintendant der Münchener Städtischen Bühnen, ist, wie die„Neue Zeitung“ erfährt, als Regisseur an das Berliner Deutsche Theater ver- pflichtet worden, Außerdem wird er zwei Füme der DEFA inszenieren. Emil Ludwig auf dem Sowjet- Index. Nach einer Meldung der„New Vork Times“ sind die Bücher von Emil Ludwig als„militaristische Werke“ auf den Verbots- Index in der Sowjetzone Deutschlands gesetzt worden. 8. Geiselgasteigs erste Flimfrucht. Zwischen Gestern und Morgen“ nennt sich der nach einer Idee von Jacob Geis gedrehte erste Nachkriegs- fim bayerischer Produktion, für den Dr. Harald Braun in München- Geiselgasteig die Aufnahmen beendete. Viktor de Kowa, Hildegard Knef. willy Birgel und Sybille Schmitz wirken als Haupt- darsteller in diesem Heimkehrerfiim mit. Idr. Die verhinderte Zarah Leander, Nachdem Zarah Leander bereits in Schweden wegen ihrer engen Zusammenarbeit mit dem einstigen Propaganda- ministerium am Auftreten verhindert worden War, hat jetzt auch die österreichische Gesell- schaft in Stockholm gegen das Engagement dei Künstlerin in zwei neuen Wiener Filmen Fin- spruch erhoben. 8p. Groß- Roman in Ro-Ro-Ro-Ausgabe. Der Stutt- garter Rowohlt-Verlag hat den Roman„Stalin“ grad“ von Theodor Plivier in emem Prei- kach-Heft der Ro-Ro-Ro-Serie ungekürzt heraus- gebracht. Damit wird dieses bedeutende Buch weitesten Leserkreisen zugänglich. 5 „Forschungen und Fortschritte.“ ach- richtenblatt der deutschen Ne 3 5 nik„Forschungen und Fortschritte“ wird von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin neu herausgegeben und erscheint ais Monats- schrift im Berliner Akademie-Verlag. Aerzte der Urzeit Von Dr. med. Otto Müllereizert Als Gott sein Werk besah und alles gut Tand, scheint er nachsichtig Über gewisse Män- gel hin weggegangen zu sein, die bei seinem Ebenbild alsbald zutage traten. Für die lau- tende Instandsetzung der auftretenden Fehler schuf er den Arxt, nach dem Sündenfall. Geschichtliche Ueberlieferungen gehen al- lerdings nicht bis zu jenem Doktor zurück, der den Totenschein für den erschlagenen Abel ausstellte,— doch läßt sich das Wirken großer Aerzte nicht nur bis ins Altertum. sondern viele Jahrtausende weiter, bis in die graue Vorgeschichte der Menschheit zurück- verfolgen, Die Neandertaler der Eiszeit waren be- stimmt keine zimperlichen Kerle, die wegen einer Verdauungsstörung oder Halsentzündung gleich zum Kassenarzt liefen; aber wenn ihr harter Schädel aus einer handęreiflichen Meinungsverschiedenheit ein faustgroßes Loc davontrug, mußte der prähistorische Doktor helfen. Und erstaunlicherweise sind jenen Höhlenchirurgen Operationen in einem Maße geglückt, das Staunen und Bewunderung bei ihren heutigen Nachfahren hervorruft. Ver- schiedene Schädelfunde aus jener Zeit zeigen kunstvoll eingefügte und gut eingeheilte Knochenstücke. Heute gelingt ein derarfiget Eingrift mit Bohrmaschinen und hochent⸗ Wiekelten Hilfsgeräten auch nicht besser Der Gehirnehirurg des 20. Jahr- hunderts steht hier vor einem Rätsel. Schmerzbetäubung bei einem Eingriff sol- chen Umfanges war zweifellos unerläßlich. Der Neandertal-Artz verfügte zwar nicht über Chloroform oder Aetller, doch kannte ef Pflanzensäfte von ähnlicher Wirkung auch wußte er die seelische Beeinflussung seiner Patienten zu lenken und griff vielleicht bei ganz rabiaten Burschen, und dann nur sehr ungern, zum Holzhammer. So ungewöhnlich dem heutigen Menscher die Behandlungskunst vor 100 000 Jahren 2705 kommen mag, so ungewöhnlich waren aue die Heilerfolge,— und auf sie allein kommt es schließlich an. wahrscheinlich gleich 1—— Fölkerr Zahl 2 Finger! 1 Un! Aviv a paratio geprägt del Av Is hat en des erinner Jeapel geht N ane Te E Die Am nicht a. zohung 00 G 8. Ke 0. Juli Neldun badisch Landwvi gatslage licht r. entspre- zenne gen. D eine dr überhol ung B nahrung ür beic eicher te Am ſchaftsn res 8 bolge— gedamt den. Die Irhöhur der Jau! 300 Gra eln. D. de Min en Tage getroffen garen 9 gerir ſeschein Obwie ich nur domplik flattes“ och n 4500 Ex ful Kar die uns unsere! em Ur war di minister, e D ange, r d. AS. leibt m Amtssch mel ler lagen 1 worsch erhinke Uns bu bi unden le „Laß d elt en- at- akt, ing, der gen und lie- cht. icht aus nen ro- tik, ek de- ion ner und eise ters ine gen uck den für och den veit dar stet als Ohr ann Da- nan pen Alle He- che Be · iy ann. Let- Re- yer jeht ciel yer be · tel der die ene die ng Wer von uch sie — berstag 12. Jull 1947 ae— 0 önern die Kaffeehäuser der Allenby. Die liches Inst t kür d Straß 5—— 5 een ed ernennt den Fckaen bale en beachte zus dle ee Warum fiberfüllfe Wariezimmer? Alte Brüde neu lingern einer Hand errechnen: so sieht das 10 Unrecht als Sündenbabel geschmähte Tel iy aus. Man hat— als Scherz— die Kom- peration Telegraph, Telephon Tel a viv keprägt. Und der Superlativ ist eben doch jel Aviv. Europa in Asien, das ist Tel Aviv. hat viele Aehnlichkeiten mit anderen Städ- en des Mittelmeers. Auch an die Cannebière innert die Allenby. Selbst Parallelen mit leapel drängen sich auf. Doch vorerst noch geht Neapel aus wie eine unterernährte Cou- ane Tel Avivs Die Lichtung im Brot-Dschungel Am 8. Juli gaben wir eine DENA-Nach- ant aus Stuttgart wieder, wonach eine Er- böbung der Brotration von 1500 Gramm auf %o Gramm in der 3. und 4. Woche der 08. Kartenperiode festgelegt wurde. Am . uli brachten wir eine weitere DENA- geldung, in der das wiürttembergisch- badische Ministerium für Ernährung und landwirtschaft bekanntgab, daß die Vor- Atslage in diesem Lande eine Erhöhung nicht möglich mache. Erst nach Eintreffen entsprechender Mehl- und Getreidemengen ſünne ein Aufruf über 2000 Gramm erfol- gen. Diese zweite Nachricht wurde durch ene dritte, aus gleicher Quelle, wiederum Aberholt, nach der der Leiter der Abtei- ung B im württembergisch-badischen Er- nährungsministerium die Mehrzuteilung ür beide Wochen in der vierten Woche zu- aicher te. 5 a Am Mittag des 10. Juli hat nun Wirt- ſbaktsminister Stooß— einem Bericht un- res Stuttgarter tz- Korrespondenten zu- llge— mitgeteilt, daß in der 4. Woche ins- amt 3000 Gramm Brot ausgegeben wer- den. Die Menge ergibt sich aus je 500 Gramm krbönhung für die letzten beiden Wochen der laufenden Periode 1000 Gramm, plus Gramm als Ersatz für fehlende Kartof- Kn. Die ursprünglich ablehnende Haltung des Ministers wurde durch das in den letz- en Tagen in Mannheim und Heilbronn ein- gerokkene Importmehl geändert. Bis dahin garen die Vorräte in Württemberg-Baden h gering, daß eine Erhöhung als Wagnis ſischeinen mußte. ** Obwohl alles recht klar scheint, ergeben ich nun für die Stadt Mannheim weitere Aomplikationen. In dem Aufruf des„Amts- ſlattes“ erscheint für die 4. Woche nämlich och nur eine Menge von 2000 Gramm 500 Gramm Grundaufruf plus 500 Gramm uk Kartoffelmarken), anstatt 3000 Gramm. ſſie uns das Städtische Ernährungsamt auf nere Nachfrage mitteilte, hängt das mit em Umstand zusammen, daß inoffiziell ar die Ausführungen des Ernährungs- nmisters hier bereits bekannt sind, amt- e Durchführungsbestimmungen aller- duts, en ctis ckie Stadt Mannheim gebunden , Alis. Stuttgart noch nicht vorliegen. Es bleibt nun nur noch zu hoffen, daß der antsschimmmel sich diesmal einer etwas Jamelleren Gangart befleißigt, denn unser lagen richtet sich leider nicht nach Exeku- Morschriften, die lahm hinter den Dingen erninken!. N Unser Stahlroß hat Geburtstag Am 12. Juli 1817 hatte der badische Forst- geister Karl Freiherr Drais von Sauer- unn einige Freunde in ein Gartenlokal r den Toren Mannheims eingeladen; es Abe etwas Neuartiges zu sehen. Richtig er- en denn auch der Baron auf einem last seltsamen Fahrzeug. Es hatte nur hei Räder und der„Reiter“ stieß sich mit ſen eisenbewehrten Fußspitzen vom Boden Dieses also war der leibhaftige Ahnherr eres Fahrrades. Am nämlichen Tage be- les Drais auf einer Fernfahrt von Mann- em nach Schwetzingen— die erste Rad- kürt der Welt—, daß er mit seiner Kon- üktion ein höchst sinnvolles und nütz- das Zweizonenwirtschaftsamt hat durch Anordnung das für die englische Zone on seit längerer Zeit bestehende Verbot Tabakumtausches mit Wirkung ab 1. Juli il die gesamte amerikanische Zone ausge: ut. In Württemberg-Baden allerdings ail ein derartiges Verbot auf Grund einer alügung des Wirtschafts- und Finanzmi- ſaerums Stuttgart bereits ab 15. Februar em Kraft. Darach konnte der von Klein- ſlamzern angebaute Rohtabak nicht mehr Iden Fabriken gegen fermentierten voll- fertigen Rauchtabak im Verhältnis 2:1 um- ſetzuscht Werden. Diese nur scheinbar büro- kalsche und unsoziale Maßnahme hat den Grund in der nicht beabsichtigten a Erinnerung „Mainzer Allg. Ztg.“/ Nr. 34 u bi rden!“ „Laß doch diese dummen Anspielungen!“ at ja wieder ordentlich braun ge⸗ Poststunden betragende Entfernung nur eine knappe Stunde. Im Jahre 1819 gab es dann bereits die ersten,„Draisinen“ in Amerika. S. V. W. Der Saal mußte geräumt werden Der Maschinenmeister Hugo Schmidt aus Käfertal, Träger des goldenen Partei- abzeichens und Pg. seit 1928, hatte sich vor der Spruchkammer zu verantworten. Der ötkentlichen Kläger bezeichnete den Betrof- fenen als Nutznießer, da dessen Vermögen Während der Nazizeit von 35 auf 113 000 Mark angewachsen ist und er in seiner Stel- lung als Maschinenmeister im Schlachthof unmöglich diese Summe verdient haben kann. Die Beweisaufnahme ergab, daß Schmidt neben seinem eigentlichen Beruf noch Inhaber einer Eisfabrik war und außerdem ein gutgehendes Fuhrunternefimen betrieben hat. Er„organisierte“ aus Frank- reich Lastwagen voll Fahrrädern, Lebens- mitteln, Schuhen, Anzügen, Pelzmänteln und anderen wertvollen Dingen. Als der Verteidiger das aus solchen Quellen stammende ver- mogen des Betroffenen als ganz, normal“ he- zeichnete, klatschten ihm die Zuhörer Bei- fall! Der Vorsitzende der Kammer ließ dar- aufhin den Zuhörerraum räumen. Die Kam- mer schloß sich dem Antrag des öffentlichen Klägers an und reihte den Betroffenen als Nutznießer in die Gruppe I der Hauptschul- digen ein und schickte ihn auf die Dauer von drei Jahren in ein Arbeitslager. Das gesamte Vermögen wird eingezogen, der Be- troffene hat die Kosten des Verfahrens zu tragen und die automatischen Folgen des Artikels 15 treten in Kraft. W. L. Kleine Umschau Spruchkammer- Termin. Mittwoch, 16. Juli, in E 4, 13, II. Stock: 8.30 Uhr: Friedrich S e y- both, Ladenburg, Bahnhofstraße 2, und Paul Gottlieb Werneburg, Ladenburg, Wormser Straße 7. Kriegsgefangene in Polen. Auskünfte über deutsche Kriegsgefangene in Polen so- wie die Vermittlung von Lebensmittelpäck- chen und Briefen können nach einer Mit- teilung, der polnischen Militärmission nur durch das polnische Rote Kreuz unter fol- gender Anschrift erledigt werden: Polski Czerwony Krzyz, Warszawa, Nowogrodzka 49. Rote Kartoffelreisemarken weiter gültig. Der bizonale Ernährungs- und Landwirt- schaftsrat teilt mit, daß die roten Kartoffel- reisemarken der 99-103 Periode in der bri- tischen und amerikanischen Zone weiterhin gültig sind. 5 DENA Ein Holzhaus für die Trinitatiskirche. Vom Weltbund des Vereins Christlicher Jun- ger Männer(mea) wurde aus der Schweiz ein Holzhaus nach Mannheim geliefert, das neben der zerstörten Trinitatiskirche auf- gestellt wird. Es dient den Zwecken des Vereins und wird von der Kirchengemeinde zu kirchlichen Zwecken mitbenützt. Es ist einstöckig und faßt 300 Personen. In den Anschaffungspreis von 80 000 Mark teilen sich der Weltbund und die Mannheimer Evangelische Kirchengemeinde. th. Wer kennt die Mutter? Am 3. Juli wurde aus dem Neckarkanal eine 5—6 Monate alte Leibesfrucht geborgen. Personen, welche Angaben über die Mutter machen können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpoli- zei Feudenheim oder Polizeipräsidium, Zim- mer 88, zu melden. 5 Tödlicher Verkehrsunfall. Bei vier Ver- kehrsunfällen wurde eine Person getötet und ein Kind leicht verletzt. Familien nachrichten. Das Fest der gol- denen Hochzeit feierten: Peter Uhrig und Christina geb. Hock, Feudenheim, Weiher- straße 11; Theobald Bartholomä und Su- sanne geb. Kramer. Sonderpolizei bewacht Felder Infolge des Ueberhandnehmens der Feld- diebstähle der vergangenen Wochen in der Gemarkung Mannheim hat sich die bisherige Flurbewachung als unzureichend erwiesen. Im Einvernehmen mit der Militärregierung wird daher in den nächsten Tagen dieser Dienst von der kürzlich ins Leben gerufenen Sonderpolizei mitübernommen werden. Strei- fen, die sich aus ehrenamtlich tätigen Zivili- sten unter der Führung eines bewaffneten Sonderpolizisten zusammensetzen, sollen Tag Sorgen um den Dachreiſer Die Tabak-Umtauschaktion für die US-Zone eingestellt Auswirkung der Tauschaktion auf den schwarzen Markt. Ursprünglich sollte die Tabakumtauschaktion nur dem Eigenver- brauch der Kleinpflanzer bis zu 200 Pflan- zen) zugute kommen. In der Praxis ergab sich jedoch, daß auch Erzeuger, deren Pro- dukte der Abgabepflicht unterliegen, diese der Erfassung dadurch entzogen, daß sie durch vorgeschobene Mittelsmänner Roh- tabak gegen Fertigfabrikate tauschten, mit denen dann ein schwunghafter Handel be- trieben wurde. So wanderten ebenfalls der geordneten Wirtschaft entzogene Stahl- waren aus dem Ruhrgebiet auf dem Wege der„Kompensation“ gegen Tabak in die amerikanisch Zone. Diese Manipulationen nahmen ein derartiges Ausmaß an, daß sich die Behörden, trotz des sich ergebenden Verlustes an Steuern, zu dem Verbot ent- schlossen. Eine unvermeidliche Härte ge- gen Balkon-, Schreber- und Kleingärtner ist allerdings die bedauerliche Folge, Es ist hier wie leider so oft: Der Anständige hat unter den Skrupellosen zu leiden; denn der garnicht oder mit nur sehr unzulänglichen Mitteln fermentierte„Dachreiter“ des Selbstversorgers hat eigen wesentlich hö- heren Nikotingehalt und ist weniger schmackhaft als das aus der Fabrik stam- mende Produkt, weshalb von Raucherkrei- sen die Tauschmöglichkeit bisher recht gerne wahrgenommen wurde, obwohl sie mit einem 50prozentigen Gewichtsverlust kür den Tauscher verbunden war, Wir wer- den uns also daran gewöhnen müssen, in Jokalen, Straßenbahnen und Zügen den lieblichen Duft des ‚Selbstgebauten“ wieder in erhöhtem Maße um die Nase wehen zu lassen. mle —— Radio Stuttgart sendet Samstag, 12. Juli: 12.00 Mittagskonzert. 14.00 Volksmusik. 14.30 Melodie und Rhythmus. 13.00 „Madame Butterfly“ von Puceinl. 18.30 Wirt- schaftsfragen. 19.30 Politischer Wochenbericht. 20.00 Bunte Stunde. 21.00 Frohes Wochenende. 22.15 Tanzmusik aus aller Welt. deutet. Mannheim hat mehr Aerzte als vor dem Kriege Nahezu jeder hat es schon exfahren: Wer heutzutage zum Arzt geht, findet meist überfüllte Wartezimmer vor. Es ist zum tagesfüllenden Unternehmen geworden, den Onkel Doktor zu besuchen. Gibt es zu we- nig Aerzte? Die Meister der Heilkunst sa- gen nein!— im Gegenteil: Es gibt durch die Massenzuwanderung aus den Ostgebie- ten ausreichend Aerzte in der US- und eng- lischen Zone., Ein Paradoxon? Ja, oberfläch- lich betrachtet. Aber sehen wir uns doch einmal ein paar Zahlen an: Bei einer jah- resdurchschnittlichen Bevölkerung in Mann- heim von 282 100 Menschen gab es 1939 203 frei praktizierende Aerzte; heute sind es bereits 244 bei nur 218 015 Mannheimern. Das staatliche Gesundheitsamt hat festge- stellt, daß der Krankheitsstand unserer Stadt im wesentlichen nicht höher liegt, als im letzten Vorkriegsjahr. Wohlgemerkt: der Kranlcheitsstand! Natürlich sind die Tausende von Unterernährten und körper- lich Geschwächten nicht als gesund anzu- sehen, aber vom rein medizinischen Stand- punkt auch nicht als ausgesprochen krank, da ja der Arzt von heute ihnen nicht bel ken kann. Trotzdem bilden sie das Haupt- kontingent der Wartenden in den Vorzim- mern, in der Hoffnung, die begehrte Kran- kenzulage zu ergattern. Daß nur ein Bruch- teil von ihnen sie tatsächlich bekommen kann, ist bei der Ernährungslage nicht ver- wunderlich. Auch die ständige Ueberfüllung der Krankenanstalten kann nicht als ein- deutiger Beweis für einen erhöhten Krank- heitstand gelten. Raumnot, Mangel an hygienischen Einrichtungen, häuslicher Pflege und nicht zuletzt die 900 Zusatzkalo- rien veranlassen viele, die unter normalen Verhältnissen sich schlimmstenfalls ein paar Tage ins Bett gelegt hätten, ein Kran- kenhaus aufzusuchen. Nur zwei Leiden sind zahlenmäßig enorm gestiegen: Tuberkulose (es gibt in Mannheim ca. 1700 Fälle offe- ner TBC) und Geschlechtskrankheiten. Die Ueberfüllung in den Wartezimmern ist eine Zeiterscheinung und somit— hof-⸗ fentlich!— vorübergehend. Die Warnung der Aerzteschaft vor Ueberlaufen des Me- dizinstudſums ist, aus dieser Perspektive gesehen, durchaus gerechtfertigt. Mit den eigentlichen Kranken können die Aerzte fertig werden. An dem Mangel von Fett und Eiweiß allerdings könnten in Mannheim auch 1000 weitere Aerzte nichts ändern. mle Die Meinung eines Jungarztes Zu unserem Artikel„Protest der Patien- ten“ in der Ausgabe vom 29. Juni d. J. schreibt uns ein Jungarzt u. a.: Es gibt zweifellos einen Ueberfluß an jungen Aerzten. Viele von ihnen warten seit Jahren auf ihre Zulassung bezw. Niederlas- sungsgenehmigung. Eine solche ist äber heute abhängig u. a. von der Zustimmung der Aerztekammer und der Krankenkassen. Für die Krankenkassen stellt die Zulassung Weiterer dar. Je mehr Aerzte niedergelassen sind, desto unrentabler wird das Versicherungs- Seschäft. Ethische Gesichtspunkte spielen eine minimale Rolle. Die Zulassung zur Krankenkasse, die schwer zu erhalten ist, ist meist eine fundamentale Voraussetzung für die Existenz des zugelassenen Arztes. Irgendwelche technischen Schwierigkeiten, Wie z. B. mangelnde Instrumentenversor- gung usw., spielen für die Zulassung tat- sächlich keine große Rolle. In welcher traurigen wirtschaftlichen Lage wir Jungärzte uns befinden, ist leider nicht allgemein bekannt. Viele der jun- gen Assistenzärzte in den Krankenhäusern erhalten meist keinerlei Barvergütung, häu- fig noch nicht einmal freie Station. Für diese sozialen Mißstände hat sich noch keine öffentliche Einrichtung interessiert. Es wird Zeit, daß man sich dieser unhalt- baren Zustände endlich einmal annimmt. und Nacht zu unregelmäßigen Zeiten den Feldhutdienst durchführen. Das Polizeipràsi- dium appelliert daher an alle Erzeuger und Verbraucher, sich diesem Zweck zur Verfügung zu stellen. Meldungen nehmen alle Reviere an. Ueber das Wochenende wird der Laut- sprecherwagen der Polizei in den Vororten der Stadt eine Werbung für diesen Dienst durchführen. Heede Heute ist der letzte Tag der Registrie- rung der Kriegsgefangenen, Zivilinter- nierten im Ausland und der Vermißten. Meldungen nehmen die zuständigen Po- Iizeireviere von 8 bis 20 Uhr entgegen. mee eum Aus Nah und Fern Biblis. Im südhessischen Ried hat die Gurken- ernte eingesetzt. Die ersten Verladungen sind in Biblis bereits erfolgt. Wegen der großen Trocken- heit fällt allerdings in diesem Jahre die Gurken- ernte nicht sonderlich gut aus. Heidelberg. Von einem Militärgericht in Heidel- berg wurde die 19 jährige Annemarie Brenneis zu 30 Tagen Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe Wegen„bösartigen Unfugs“ verurteilt. sie hatte die Wohnung eines amerikanischen Offiziers an- gerufen und seiner Frau erzählt, sie sei mit ihrem Mann„eng befreundet“. Beim zweiten An- ruf wurde sie von dem Offizier durch ein fingier- tel Stelldichein in eine Falle gelockt und fest- genommen.— Das Städtische Presseamt hat nun- mehr das Frogramm der auf Samstag, 26. Juli, angesetzten Verkehrsübergabe der Alten Brücke bekannt gegeben. Nach einem Posaunenchoral und Fanfarenspiel wird die Brücke um 11 Uhr durch die technische Direktion der Stadtverwal- tung agm Oberbürgermeister übergeben, Der Fest- rede urid der Zerschneidung des Brückenbandes folgen Slockengeläute und Böllerschüsse. Die nachmittägliche Ruderregatta findet unter der Be- teiligung der Mannheimer und Heidelberger Ru- dervereine statt. Abends werden Schloß und Brücke beleuchtet und ein großes Feuerwerk ab- gebrannt werden. Z. G. Karlsruhe. Die Technische Hochschule Karlsruhe hat infolge der Kriegseinwirkungen den größten Teil ihre Bücherbestände verloren. Um dem Man- gel abzuhelfen, bittet der Allgemeine Studenten- ausschuß der Technischen Hochschule Karlsruhe um Ueberlassung von entbehrlichen wissenschaft- lichen Werken und um Geldspenden für Neu- anschaffungen.(Bankkonto der Badischen Bank Nr, 2221.). Darmstadt. Das Rote Kreuz Hessen hat die zuständigen staatlichen Stellen gebeten, deutschen Rückkehrern, die unterernährt aus der Gefangen- schaft heimkommen, ohne besondere ärztliche Untersuchung für wenigstens zwei Zuteilungs- perioden die den Schwerstarbeitern zustehenden Verpflegungssätze zuzuteilen. Ferner soll der Be- treiungsminister des Landes Hessen gebeten wer- den, die öffentlichen Kläger und Spruchkammern anzuweisen, Verfahren gegen Heimkehrer und noch in Gefangenschaft befindliche Soldaten mit Beschleunigung durchzuführen. Stuttgart. Reverend Mervey, London, Mit- lied des Oekumenischen Weltkirchenrates, be- suchte die große Kundgebung des evangelischen Hllfswerkes und führte u. a. aus, daß er anläglich der ersten Neubürgermesse nach Stuttgart se- kommen sei, um mit den verantwortlichen deut- schen Stellen das Problem der Flüchtlinge zu be- raten. Diese Aeußerung des englischen Kirchen- Vertreters beweist, daß die Neubürgermesse auch jenseits der deutschen Grenzen beachtet und ge- würdigt wird. München. Aus der Leichenhalle des. München- Pasinger Friedhofes wurden kürzlich die Vorhang- garnituren gestohlen. Ein Beamter des Polizei- reviers München-Pasing erklärte hierzu, daß in München bereits viele Frauen mit Kleidern um- herlaufen, deren Stoffe aus der Fasinger Leichen- halle stammen. DENA Diskussion um Gegenwartsnöte Arbeitsminister Kohl weilte dieser Tage zu einer eingehenden Aussprache mit führen- den Gewerkschaftlern und Betriebsräten in Mannheim. Im Mittelpunkt der Besprechungen standen die von der Ernährungsnot verursach- ten Erschütterungen des Mannheimer Wirt- schaftslebens, zu denen insbesondere die Be- triebsräte der Metallindustrie Stellung nahmen, die sich eindeutig dagegen wehrten, den bekannten Arbeitseinstellungen politische Moz tive zul unterschieben. Zusammenfassend stellte Minister Kohl nach gründlicher Untersuchung der Ursachen, die zu den Krisen erscheinungen führten, fest, daß die Ernährungslage in Deutschland nicht besser werden könne, wenn das bisherige Erfassungssystem beibehalten werde. Notfalls müsse auch mit unpopulären Gesetzen eine planmäßige Kontrolle, Erfas- sung und Verteilung der gesamten Produktion gesichert werden. Außerdem befaßte sich der Minister noch mit Fragen des Arbeitseinsatzes, begründete kurz die Notwendigkeit des in Vorbereitung befindlichen Dienstverpflichtungsgesetzes, das keinesfalls Abklatsch eines Nazigesetzes wer- den solle und stellte eine baldige gesetzliche Urlaubsregelung in Aussicht. Ein Entwurf sieht mindestens 12 Tage, für Jugendliche bis zu 18 Jahren 24 Tage und zusätzlichen Urlaub für Schwerbeschädigte und politisch Verfolgte vor. Weiter erklärte der Minister, daß ein einheit- liches Betriebsrätegesetz für alle vier Zonen geschaffen werden müsse und stellte fest, daß die Arbeitsminister der Länder in der ameri- kanischen und britischen Zone in der Frage des Mitbestimmungsrechts der Betriebsräte einer Meinung seien. Unbeständig Vorhersage gültig bis Montagabend. Am Samstag vorübergehende Besserung, dann erneut un- beständig mit zeitweiligen Regenfällen. Höchst- temperatur 20 bis 23 Grad, Tiefsttemperatur 12 bis 14 Grad. Mäßige winde aus westlichen Rich- tungen. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. 25 e Die Sozialredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittags von 912 Uhr, mündliche Auskunft. Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Uhr, eine Abendsprechstunde eingerichtet. Abonnementsquittungen brau- chen nicht vorgelegt werden. Mehrere Einsender. In mehreren Zuschriften aus dem Leserkreis wird Klage darüber geführt. daß bei der E.-Karte der 103. Zuteilungsperiode wiederum der Abschnitt III, 100 Gramm Fleisch, verwendet wurde, was bei der Abfertigung der Kundschaft in den Metzgerläden durch die not- wendige Aufklärung der Käufer Zeitaufwand be- Es wurde in den Zuschriften durchweg vorgeschlagen, daß nur das an Fleisch erscheinen soll, was auch wirklich belſefert werden kann, da in Fleisch vorläufig doch keme höheren Zuteilun- gen zu erwarten sind. Eine eventuelle Mehrzu- teilung könnte leicht auf einen anderen Abschnitt erfolgen.— Wir haben diese Anregungen aus dem Leserkreis an die zuständigen Stellen weiterge- leitet. 8 Frau Klara. Sie können zwar mit Ihrem Fhe- mann ein gemein schaftliches Testa ment errichten, nicht aber mit Hhrer Tochter. Das gemeinschaftliche Testament kann auch nur von beiden Ehegatten gemeinsam zurückgenom- men werden. Frau Gertrud V., M.-Waldhof, R. 44. 8 iI ber- kischochen vertreibt man durch Aufstellung von Schalen mit Salmiakgeist; dessen Verdun- stung läßt man bei geschlossenen Türen und Fenstern 24 Stunden einwirken. A. Sch. ich bin Sprachlehrerin. Nach münd- lichen Abmachungen mit meinen Schülern zahlen diese für acht Stunden monatlichen Unter- richts einen bestimmten Betrag. Einige der Schüler verweigern jedoch die Zahlung für Stunden, die sie wegen Urlaubs, Verabredungen, Theaterbesuchs usw. versäumen, sind die Schü- ler verpflichtet, mir den monatlichen, ausbedun- genen Betrag zu zahlen oder können sie Abzüge machen?— Die Schüler sind verpflichtet, Ihnen den ganzen Monatsbetrag zu zahlen, auch wenn die Stunden aus irgendwelchen Gründen nicht ab- genommen werden. Wir emptehlen nen, in 5 Zukunft schriftliche Abmachungen mit hren Schülern zu treffen. B., Altrip. werden in Lösung von 1 reil Salmiakgeist und 2 Teilen Wasser aufgeweicht. Bauer W., Plankstadt. Wir Bauern leiden in diesem Jahre besonders stark unter der Flie- genplage. Die Tiere im Stall können sich kaum retten. Fliegenfänger gibt es nirgends zu kaufen. Wie können wir uns und vor allem un- sere Tlere schützen!— Fliegen werden ver- trieben durch Lorbeer! in flachen Gefäßen. Empfehlenswert ist der Anstrich der Stallfenster mit Kalkmilch und Waschblau. Aufgestellten Tei- lern mit Brot und Bierresten fügt man etwas For- malin bei. Ueber Abfalleimer streut man ge- ljöschten Kalz, 5 M. O. Ich überlies als Mieter mir gehörige Bretter dem Hausbesitzer zur Wiederinstand- setzung des bombengeschädigten Hauses. Das Haus soll jetzt mit einem völlig neuen Dach versehen werden und die Bretter, die jetzt dadurch frei werden, möchte ich wieder haben, um sie zu einem Gartenhäuschen zu verwenden. Der Hausbesitzer will die Bretter aber für das neue Dach wieder- verwenden und verweigert die Herausgabe. Obwohl die eingebauten Bretter und sonstigen Materialien nicht wesentliche Bestandteile des Hauses geworden sind, hat der Mieter keinen An- spruch, sie zurückzuverlangen, wenn statt des Behelfsdaches ein anderes Dach errichtet wird und die Bretter beim Neubau Verwendung finden sollen. Ex hat dieses Herausforderungsrecht nur, wenn das neue Dach unabhängig von den Bestand- teilen des Notdaches erstellt wird, wenn also seine Bretter nicht unbedingt benötigt werden. Dagegen haben Sie als Mieter einen Anspruch auf Ersatz Ihrer Aufwendungen in Geld. Evtl. muß ein Sachverständiger den Preis für die Ver- gütung feststellen. Richard B. in H. Nach Artikel VIII Abs. 1 des Wohnungsgesetzes des Alliierten Kontrollrates vom 8. März 1946 haben sich bei der Zuteilung krelen Wohnraumes die Wohnungsbehörden nach folgenden Grundsätzen zu richten: In erster Linie sind in jedem Fall bevorzugt zu berücksichtigen solche Personen, die dem nationalsozielistischen Regime Widerstand geleistet haben oder durch seine Maßnahmen benachteiligt worden sind. Un- ter gleichberechtigten Personen sind zu bevor- zugen 1. kinderreiche Familien, 2, bejahrte Per- sonen, 3. Invalide und Körperbehinderte. Frau M. O. Wenn die Lebensversicherung mres verstorbenen Mannes ausdrücklich den Vermerk enthält Zu Gunsten meiner Fhefrau“, so sind Sie allein bezugsberechtigt und die versiche- rungssumme fällt nicht in die Erbmasse.. Aerzte ein finanzielles Problem Hart gewordene Gummiwaren. MM-Foto: mrt 28 Die Wiederherstellung der„Alten Brücke“ in Heidelberg, die im März Iod verbrecherischer- weise gesprengt wurde, gent dem Ende ent- gegen. Am 26. Juli soll die Einweihung dureh ein großes Feuerwerk und eine Schloßbeleuek- kung festlich begangen werden. — ai. Fecu un. Was meinen Sie hierzu? Ja, ich wünsche mir, daß das eiige S t o p- fen und Flieken aufhört— und mit mir wünscht das wohl jede Frau, nebst so- und so- vielen Junggesellinnen und Junggesellen. Daß dieser Stoßseufzer nickt so bald in Erfüllung gehen wird, ist mir ebenso klar. Raum habe ich einmal ein Stündeen Zeit nach dem tag · liehen Einkauf-Anstek- Koch- Rummel“, dann türmt sich schon der Berg im Flickkorb vor mir auf, und ieh wage mien nickt mehr aus dem Haus.— Wie schén wäre das, wenn ien einmal in ein Konzert gehen oder einen kur- zen Plauderbesuch bei Bekannten machen 3 aber der leidige Flickkorb hält mien est. Nun wünsche ick mir, daß jemand auf den Sedanken käme, einen 6 fentlichen Ra u m bereitzustellen— sagen wir mit Radio und einem Kaßfeeausschank verbunden—, in dem man seine Flickarbeit erledigen könnte. Vielleicht ließe sich auch eine Vermitt- 11 ngsstelle anschließen, so daß so ein vielgeplagtes Hausfrauenwesen, das einen gar zu großen Korb zum„Flicken mit Musik“ mit bringt, an Ort und Stelle eine Helferin Andet, der sie gerne die Arbeit bezahlen würde. Gans gewiß, der Zuspruch wäre ein xleiner F N Hennte es das nicht! ber geben? Es war beim Schlangenstehen um Fische, zu dem sich Frau Lisa in die Viererreihen- Schlange stellte. Sie seufzte über die verlorene Zeit.„Wie schön wäre es jetzt in dem stillen, schattigen Wal d, da würde ich Beeren Pflük⸗ ken!— sie hatte eben laut gedacht; schon meldete sich eine junge Frau neben ihr:„Sie haben schon recht, ieh würde gerne in den Wald gehen, wenn ich nur die Plätze wüßte“.„Und ich auch“, mischte sich noch eine ältere Frau aus der vorhergehenden Reihe ein;„in der Heimat könnte ich sie beide zu Plätzen führen, Wo in zwei Stunden ein Eörbehen voll ist.“ Frau Lisa kam ein Ge- danke, und impulsiv wie sie War, sprach sie inn gleich aus.„Kommen Sie doch mit mir!“ — und als sie die freudig überraschten Blicke sah, fubr sie rasch fort:„Ich gehe übermor- gen schon um halb sieben aus dem Hause Treffpunkt OEG- Bahnhof.“ Fröhlich riefen die beiden anderen:„Wir kemmen!“— und auf einmal war ein Gesprächsstoff da, der die dei Frauen so fesselte, daß sie das lange Stehen ganz vergaßen. 5 5 Der gemeinsame Tag im Walde blieb nicht der einzige ihres Zusammentref⸗ kfens. Es stellte sich heraus, daß Fräulein Bar- bara gelernte Krankenschwester war und dei einem Bienenstich dem kleinen Jungen von Frau Lisa eine wirksame erste Hilfe leistete. Die Frau aus dem Sudetenlande wußte wieder um über Heilkräuter sehr gut Bescheid. Als die reiche Ausbeute heimgebracht wurde, lieh Frau Lisa den beiden anderen einige Haschen zum Einmachen. Und so ging die Bekannt- schaft weiter„Wir haben einen rich tigen Beeren- Klub, sagte Frau Lisa zu ihrem Manne. Einmal gingen die Männer mit, der von Frau Lisa, ihr Bruder und der Sohn der Frau aus dem Sudetenlende. Letzterer entpuppte sich als ausgezeichneter Pilzkenner. Es gefiel allen Teilnehmern so gut, daß einstimmig be- schlossen wurde, den Klub einen„Pilz- und Beeren-Klub“ zu nenen und auch männliche Will be⸗ Mitglieder aufzunehmen. Frau Lisa merkt haben, daß sich— ihr Bruden wöhnlichem Maße für Fräulein Berber teresslert Schach-Ecke Sisilianische Eröffnung Fartie Nr. 9) Weiß: Dr. Lauterbach Schwarz: Dr. Ludwig 1. e eb, 2. 83 Sf, 3. L.g2 ds, 4. ed Sxds 5. Ses Sde!?(So steht es im Buche, wir hal- ten Les für besser), 6. Sf Ses, 7. 0-0 Le, 8. 3 00, 9. Les 15. 10. Sa f4?(Wie W. nachweist, zu scharf gespielt, Sxad war nötig), 11. Les! Lu, 12. b4 Der,(Uns sagt die Aufstellung De7 nebst Ldé nicht zu), 13. Tel Les, 14. bi Sxad, 15. Lxdé xd, 16. Dxaâ Sdg, 17, Sdz fg? (ds sollte geschehen, wenn Weiß danach auch besser stand), 18. fag TKfIA, 19. Sti u. 5 Ses, 21. Dxu7!! Ein Blitz aus heiterem Himmel, korrekt und sehr hübsch) Taz, 22. Tes.! Das leidige„Zwischenschach) ent- scheidet) Les, 23. büxa7 Schwarz gibt auf. (Ser? so., 24. xc u. gew.) N In Riedenburg gewann Dr. R6 d mit 14% (aus 17) Punkten den südd.“ Meistertitel, vor Unzicker 13½ und Niephaus 13 Punk- ten. Die badischen Spieler hatten es ber der guten Besetzung schwer; so wurde Bis in ger(Karlsruhe) 7.—8. mit 9 Punkten, Dr. Lauterbach 11.(½ Pkt), Schmaus(Hei- „ 7 57% Pkt.— In Durlach kindet vom 27. Juli bis 3. August der 21. badische Schachkongreß statt. Heinrich. Seite 4 Samnstag. 12. Juli 1947 — Eine Frontbühne kämplte gegen Hitler „und ein Ballett tanzt Im Jahre 1942 schloß sich in Charkow eine Gruppe von zwölf schöpferisch begabten Leu- ten um Walter Thiele zusammen, durchweg Wehrmachtsangehörige, die der Haß gegen Hitler und die Ueberzeugung von der Aus- sichtslosigkeit des Krieges vereinte. Walter Thiele gründete ein illegales Komitee deut- scher Insurgenten“. Die Gruppe strebte die Sammlung aller antinszistischen Kräfte im Feldheer an und hatte außerdem das Ziel, De- serteuren zu helfen. Walter Thiele, der unter dem Pseudonym„Tassor“ ein Fragment unter dem Titel„Warnung vor dem Kriege“ verfaßte, wurde verraten. Am 3. Juli 1942 wurde er un- ter der Anklage der Wehrkraftzersetzung vor ein Sonderkriegsgericht gestellt. Er wurde zu einer Feldstrafabteilung nach dem Kaukasus kommandiert. Es gelang Thiele zu flüchten. in Nowotscherkassk gründete er mit Hilfe einflußreicher antinazistisch gesinnter Freunde in Zusammenarbeit mit russischen Künstlern ein illegales Soldatentheater. Diese Frontbühne war bald eines der beliebtesten Theater im Frontabschnitt der Heeresgruppe Süd. All- abendlich verkündete Walter Thiele als Ansa- ger die Wahrheit, geschickt eingeflochten zwi- schen die Darbietungen des Balletts. Der Kreis der fahnenflüchtigen Insurgenten, der Ueber- zeugungsdeserteure, wuchs ständig. Zu den Insurgenten stieß Jupp Müller- Kattwinkel, früher Sachbearbeiter und Sprecher am Reichssender Köln. Er war 1938 in einem KZ inhaftiert worden, kam 1942 zur Wehrmacht— und desertierte. Er prägte die Parole für die Ostfront:„Macht doch Schluß!“ Am 26. März wurde Kattwinkel verhaftet, zum Tode verurteilt und sogleich erschossen. Wal- ter Thiele konnte müt Hilfe einiger Freunde noch rechtzeitig flüchten. In Charkow grün- dete er unter dem Namen„Tamm- Bunte Bühne eine neue Theatergruppe. Zahlreiche Deserteure hatten mittlerweile die Schweiz er- reicht. Thiele selbst konnte wegen Verhaf- tungsgefahr nicht mehr auftreten. Schließlich Wurde die Gruppe Thiele verhaftet. Die Gat- tin Thieles, Sascha Thiele-Tassor, wanderte in das Konzentrationslager. Walter Thiele wurde zum Tode verurteilt und lag mo- natelang, mit Ketten gefesselt, in der Festung Manching bei Ingolstadt. Er ist heute einer der wenigen Ueberlebenden, bei denen das To- desurteil bestätigt und die Vollstreckung be- reits angeordnet war. Sascha Thiele-Tassor hat die Erlebnisse der Frontbühne Thiele zu einem Buch zusammengetragen, das unter dem Titel und ein Ballett tanzt“ dem- nachst erscheinen wird. MM A erung Vorbild— leider zu spät Bel einem südafrikanischen Redner nicht länger sprechen, einem Fuß stehen kann. Solange er das Gleichgewicht behält, darf er sprechen, aber seine Rede ist aus, sobald sein erhobener Fuß den Boden berührt. Schwarzwälder Post Nr. 52 Schlaf lohnender Aus Berlin: Ein Mann, der vom Arbeitsamt einnes Berliner Verwaltungsbezirxkes vorgeladen Wurde, gab auf die Vorhaltungen der Beamten, warum er sich konstant weigere, Arbeit aufzu- nehmen, tolsende Erklärung ab, deren Richtig- keit die„Neue Zeit“ verbürgt. Jener Arbeits- Stamm darf ein a Is er auf drillten Durchführung kommenden sprechen schon wegen Sein, Schertle/ Bühler scheue sagte: Ich bin nicht faul, ich bin nicht krank, ich bin nicht dumm. Aber lehschlafe jeden Tag bis mittags um 12 Uhr, d. h. jeh verschlafe das Frühstück. Ieh er schlafe mir dadurch in jeder Woche ein Brot. Dieses Brot Verkaufe ich an jedem Samstag auf dem schwar- zen Markt und erhalte dafür im Durchschnitt den doppelten Wochenlohn, den ich bekom- men würde, wenn ich die ganze Woche gearbeitet hätte. Warum soll ich also arbeiten, wenn ſeh durch Schlafen doppelt so viel verdienen kann, als wenn ich arbeite? Heilbronner Stimme Nr. 70 Wo bleibt der Wein? Der Mangel an Setzlingen, an Arbeitskräften, Spritzmitteln und Bindedrähten hat bewirkt, daß dle mengenmägßige Ernte an der Mosel etwa 80%, am Rhein nur etwa die Hälfte eines Normaljahres gebracht hat. Die Qualitäten der velzangenen Jahre sind aber hervorragend, der 48er wird sogar als einer der besten Weine im vergangenen Jahrzehnt bezeichnet. Allerdinss wird mm bei dem gegenwärtigen Verbrauchs- system keine Möglichkeit gelassen, auf Faß und Flasche auszureifen Bestände und neue Ernte sind von der fran- zösischen Militärregterung beschlagnahmt. Die Lese wird kreisweise zusammengefaßt, großen Firmen mit einer Einlagerung von jeweils 100 000 bis 150 000 1 zugeteilt, in Fässern bis zu 8000 1 z u- sa mmengeschüttet und dann in Kes- sSl Wagen nach Frankreich transportiert, wo der Wein zu Brennzwecken oder zur Parfüm herstellung verwendet wird. Den Winzern wird eine Menge von 15 bis 20% zum Eigenverbrauch belassen, die als sogenannter Haustrunk für die Arbeiter gilt. Unterschiede zwischen den einzelnen Kreszenzen sind auf- 3 eine Gütekontrolle findet nicht mehr statt. Wiesbadener Kurier Nr. 89 Stadion-Spiele der Jugend Schertle-Bühler Favoriten des Stadion- Beteiligung der Mannheimer Schulen Mit dieser, Jugend- Leichtathletik- Veran- staltung im Stadion für den Stadt- und Land- kreis Mannheim nehmen die in den Schulen und Vereinen erfaßten Jugendlichen erstmals öffentlich Abschied von der jahrelang er- 1 HJ-Wehrertüchtigung. Im freien olympischen Sport werden sie im Einzel- und Mannschaftswettbewerb um den Sieg laufen, springen, werfen und spielen. Sichert sich der VfR Mannheim den 11. Platz? In dem Spiel gegen Bayern München, dem letzten der Saison, muß der VfR den 11. Platz verteidigen. Gelingt ihm das, dann wird er bei einer eventuellen Oberliga-Teilung in die erste Abteilung eingereiht werden.— Für die Neckarauer geht es in der Begegnung gegen 1860 München darum, aus der Gefah- renzone des Abstiegs herauszukommen. Trotz der Krise, die die„Löwen“ derzeitig durch- machen, wird dem VfL der nötige Punkte- gewinn nicht leicht sein. 0. p. e. Beste Radfahrer-Elite am Start Die heute auf der Phönix-Kampfbahn zur Radrennen ver- ihrer guten Klasse- spannenden Verlauf zu besetzungen einen nehmen. Im Mannschafts-Omnium, bestehend aus Flieger-, werden sich Schertle Bühler, Hasenforther Zeit- und Verfolgungsfahren, Stubbe, Berner Ziegler und Göttmann/ Linne; mann zum Kampfe stellen. Das Hauptereignis — 5 das 150-Runden-Mannschaftsfahren um en 5 „Großen Preis des Mannheimer Morgen“ bei dem es zu dem Revanchefahren gegen FHasenforther/ Stubbe kommen wird, das die volle Anteilnahme der Radsportanhänger finden dürfte, zumal so- starke Mannschaften wie Gänsler/ Müller (Ludwigsburg). Gebr. Lederer(Stuttgart), Gebr. Dangel(Landau), Hohmann/ Rau(Lud- wigshafen), Heipeter/ Fries(Frankfurt) und Berner Ziegler Mannheim) von diesem Zwei- kampf profitieren wollen und tüchtig mit- mixen werden. Bws. 5 40 Jahre SV Waldhof Der Sportverein Waldhof, der in diesen Tagen auf sein 40jähriges Bestehen zurück- blicken kann, begeht dieses Jubiläum mit einer Reihe sportlicher Veranstaltungen. Auf- takt zu der Jubiläumswoche bildete ein gro- Bes Jugend- und Schüler-Boxturnier des Krei- ses Mannheim, in dem am Donnerstag bei starker Beteiligung der Vereine SY Waldhof; „MM- Preises“ Vigne KSV Mannheim— Germania Stuttgart uVlR Mannheim stürmt mit de la im Boxring VfR Mannheim, KSV 84, MSG, ASV Feudenheim und AC, Weinheim schon die ersten Entschei- dungen fielen, die interessante Vergleichs- möglichkeiten der Schlagkraft und Technik der verschiedenen Vereine eröffneten. K. G. KSV Boxstaffel empfängt Germania Stuttgart Auch dieses Jahr dürfte der traditionelle Freundschaftskampf seine Anziehungskraft nicht verfehlen. Besonders gespannt ist man auf das Abschneiden des jungen Münz gegen Schepperle. Die Gegner von Bantam- bis Weltergewicht sind sich fast ebenbürtig. Die„schweren! Männer Krautter und Roesch werden natürlich wieder das größte Publikumsinteresse in Anspruch neh- men. Bln. * Ringerturnier in Oftersheim. Zum Gedenken an Philipp Heß, den zweiten Weltmeister im Leichtgewicht 1920(ein bekannter Mannheimer Athlet), der später in Amerika verstarb, kommen in der Feder- und Leichtgewichsklasse Kämpfe unter Beteiligung bester badischer Kräfte hier zur Austragung. All. Karl Weimer aus Kriegsgefangenschaft zurück. Der ehemalige Mannheimer Radsport-Bahnmata- dor Karl Weimer kehrte aus russischer Gefangen- schaft zurück und wird der heutigen Radsport- veranstaltung als Gast beiwohnen. Vorschau: Samstag, 12. Juli Fufball-Oberliga: VfR Mannheim— Bayern München(Stadion, 18.30 Uhr); Schweinfurt 6— FSV Frankfurt; VfB Stuttgart— Fo Bamberg; Offenbacher Kickers Phönix Karlsruhe; 60 München— VfI. Neckarau; TSV Ulm— Stuttgar- ter Kickers; FV Karlsruhe— Spoygg Fürth; die Begegnung Eintr. Frankfurt— Viktoria Aschaf- Lenburg Wurde auf Mittwoch, 10. Juli, verlegt. Schüler: SV Waldhof— Union Heidelberg(Vor- entscheidung um die badische Landes meisterschaft auf dem Platz des TSV Schwetzingen, 16 Uhr). Leichtathletik: Schüler- und Jugendmeister- schaften des Stadt- und Landkreises Mannheim (Stadion, 15 Uhr). 8 8 Radrennen: 150-Runden-Mannschaftsfahren um den„Großen Preis des Mannheimer Morgen“ u. A.(PFhönix-Kampfbahn, 18 Uhr). Sonntag, 13. Juli Amateur-Boxen: KSV 84 Mannheim— Germa- mia Stuttgart(Volkshaus Neckarau, 10 Uhr). Leichtathletik: 2. Tag der Jugendmeisterschaf- ten des Kreises Mannheim(Stadion, 9-12 Uhr). * Jubiläums veranstaltungen Der SV Waldhof führt anläßlich seines 40jähri- gen Bestehens folgende Veranstaltungen durch: Montag. 14. Jull: Leichtathletisches Jugend- sportfest(Waldhofplatz 16 Uhr). Dienstag, 15. Juli: Handballspiele der Jugend, Schüler und Schülerinnen(Waldhofplatz, 16 Ur). Treibi Frankreich in die Inſlaſion? Nur Amerika kann wirksame Hilfe bringen Nachdem Ramadier seinen politischen Sieg über die streikenden Eisenbahner mit der Preisgabe seiner Deflationspolitik bezahlt hat, ist der Weg in Frankreich für weitere Lohn- kämpfe freigeworden, wie der soeben offiziell beendete Kohlen- und Bankenstreik zur Ge- nüge erweisen. Schon spricht die französische Wirtschaftspresse von einer möglichen baldigen Abwertung des Franken, schon sind erhebliche Preiserhöhungen zugelassen worden, die Sub- ventionierung wichtiger Nahrungsmittel, vor allem des Brotpreises, ist aufgehoben, der „dirigisme“, die staatliche Wirtschaftsregle- mentierung, wird entschlossen abgebaut und alles kommt nun darauf an, ob die neue in- flationistische Welle unter der Kontrolle der Regierung bleibt und sich nach einer Weile vrieder einfangen läßt, oder ob der neu ge- startete Wettlauf zwischen Preisen und Löhnen bis zur Erschöpfung der drei Partner: Arbeiter, Unternehmer und Landwirtschaft, ausgetragen wird. Der Lohnstop ist auf breiter Front durch- brochen. Nach dem Zugeständnis einer Er- höhung der Löhne und Gehälter der Eisen- bahnangestellten um etwa 20 Milliarden Fran- ken jährlich ist das Prinzip der staatlichen Lohnfestsetzung jetzt überhaupt aufgegeben worden. Da der Versuch mißlungen ist. die Disharmonie des französischen Wirtschaftsge- küges auf dem Wege der strengen Reglemen- tierung einzuebnen, bleibt der Regierung Ra- madier nur noch der entgegengesetzte Weg, den freien Kräften der Wirtschaft zu über- lassen, sich allmählich auf dem Wege der sozialen Ausin andersetzung àuszubalancieren. Dieser Weg ist für das Kabinett Ramadier, dag sich nicht unbedingt auf eine parlamentarische Mehrheit stützen kann, besonders zu fürchten. Ein interessantes Nebenprodukt dieser letz- ten Krise in Frankreich ist übrigens die deut- liche Ernüchterung in der Frage der Indu- sStrieverstaatlichung. Diese hat sich nicht nur als ein sehr teures und laufende Zuschüsse verschlingendes Unternehmen er- wiesen, 80 daß man für die nächste Zelt wieder gewisse Entstaatlichungen, also die Rückführung von Betrieben in Privathand, erwartet; es hat sich auch gezeigt, daß durch die Verstaatlichungen das soziale Gleichgewicht gefährdet wird, Weil der unparteiische Schieds- richter fehlt, wenn der Staat als Unternehmer in Lohnstreitigkeiten mit seinen Arbeitern gerät. Trotz allem wird der für die nächste Zeit erwartete Rückzug des Staates aus der Wirtschaft natürlich kein Allheilmittel gegen die latente Krise und die chronische Schwäche des Franken sein. Diese Schwäche kommt ja ganz einfach von der Verarmung Frankreichs von seinem Mangel an internationalen Zah- lungsmitteln, Nachdem die innenpolitische Rut der Enthaltsamkeit, der vorübergehenden Ver. zichte und der Selbsthilfe versagt hat, kann jetzt nur noch die großzügige Hilfe des Aus- landes helfen, Der Europaplan General Marshalls kommt im richtigen Augenblick, und es ist gar nicht verwunderlich, daß Frankreich, das sich bisher all solchen Plänen gegenüber sehr zurückhielt, nun plötzlich seine ganze Autorität in die Waagschale wirft, um die amerikanische Hilfe möglich und auch seinem Interesse dienstbar zu machen. G. Ferber eee eee US-Kohle wird teurer Durch die Lohnerhöhungen im Us-Kohlenberg- bau rücken die amerikanischen Bergleute in die Kategorle der am besten bezahlten Arbeiter Ame- rikas auf. Das neue Abkommen hat übrigens weitreichende Auswirkung für die gesamte ameri- kanische und darüber hinaus für die Weltwirt⸗ schaft, denn der Preis für Us-Kohlen wird sich nach dem„Observer“ um 3,6 Schilling erhöhen. Der Preis für amerikanischen Stahl wird sogar um 10 Schilling steigen. Die neuen Preise werden eine verstärkte Umstellung der amerikanischen Betriebe auf Oelfeuerung zur Folge haben, vor- ausgesetzt, daß die Erdöleinfuhren nach Amerika weiter zunehmen.. MM Das jüngste deutsche Erdölfeld, auf dem die Preussag im Oktober 1946 in 12401340 Meter Tiefe fündig wurde, befindet sich in Adorf an der holländischen Grenze nordwestlich der Stadt Lin- gen. Seine Reserven werden auf nicht weniger als 950 000 t geschätzt, von denen 50 000 t bereits sicher durch erste Bohrungen nachgewiesen sind. Die Errichtung der erforderlichen Förder- und Ver- ladeanlagen scheiterte bisher an den infoge der geringen Stahlzuteilung unzureichenden Material- lieferungen. Die Produktion hat daher noch nicht beginnen können. A8 T Der Einkauf von Rohstoffen für Exportgüter durch deutsche Firmen soll durch einen Vor- schlag der Vereinigten Export-Import-Agentur (JEIA) beim Zweizonenverwaltungsamt ermög- licht werden. Der voraussichtlich noch im Laufe dieses Monats in Kraft tretende Plan sieht die Ausstellung sogenannter Einfuhrlizenzen bis zu 20 000 Dollar im Einzelfall durch die JEIA vor, die dann von den deutschen Firmen zum selb- ständigen Ankauf verwertet werden können, Die Beschaffung von nicht unmittelbar für die Her- stellung von Exportgütern verwendeten Ein- fuhrwaren soll weiterhin zentral durch die JEKIA oder von ihr besonders beauftragte Firmen er- folgen. f DENA Zum Industrie-Berater der OMGus wurde von General Clay Mr. Edward Berk field ernannt, der vor allem die Bedürfnisse der deutschen Industrie für die Wiederbelebung der Produktiof und Erweiterung der Exportmöglichkeiten ermit- teln soll. Seine Ernennung wird mit der Durch- führung des erörterten Planes zur Erhöhung der deutschen Industriekapazität in Verbindung ge. bracht. DENA Ein Abkommen über Stromaustausch ist am Montag zwischen der amerikanisch- britischen Zone und Oesterreich abgeschlossen worden. Nach der Vereinbarung werden die vereinigten Zonen Oesterreich im Winter eine bestimmte Menge Strom oder entsprechende Kohlenmengen liefern, während Oesterreich dafür praktisch die gesamte Tiroler und Vorarlberger Stromerzeugung dem deutschen Gebet zur Verfügung stellt. DENA Die deutsche Rheinschifffahrt wird auf der Tagung der internationalen Zentralkommission fur die Rheinschif fahrt, die in diesen Tagen in den Haag stattfindet, zum ersten Male dureh einen Delegierten vertreten sein. DENA-DPH Auf der Leipziger Herbstmesse(vom 2. bis J. September) werden rund 1000 Aussteller aus den Westzonen ihre Waren zeigen. 550 Firmen stam- men aus der amerikanischen, 350 aus der eng- lischen, 130 aus der französischen Zone. DENA Die Kautschuk- Produktion der Welt wird in diesem Jahre auf 1, Mill, t geschätzt, wozu noch eine Erzeugung von rund 800 00 t synthetischen Gummis kommt, was eine globale Rohgummf. Produktion von etwa 2 Millionen t ergibt. Da sich der Weltverbrauch in den letzten zehn Jahren vor dem Kriege auf knapp 1 Million t stellte fragt man sich in den führenden Welthandelskrel sen, was mit dem Produktionsüberschuß geschehen soll, zumal in den Vereinigten Staaten, die mehr Gummi als die ganze übrige Welt zusammen ver- brauchen, ein Nachlassen der Nachfrage ein- zusetzen scheint. DENA M INS Ueber die Fortsetzung der Import- und Export- kontrolle ist von Vertretern des amerikanischen Senats und Repräsentantenhauses ein Kompromiß. gesetzentwurf ausgearbeitet worden, der die Voll. machten Präsident Trumans bis zum 1. März näeh. sten Jahres verlängert. 2 DENA-INS Eine erste Emisslon der Weltbank in Höhe von 250 Millionen Dollar für die normalen Kredit. geschäfte des Instituts ist von der Leitung der Bank angekündigt worden. DENA-INS 1 D AUTIIHE BERANNTTMACHUNC EN Die Lebensmittelkarten für die 104. Zutellungs- periode, gemeinsam mit neuen annheimer Einksufsausweise, werden in den Kartenstellen ausgegeben an die Haush. mit d. Anfangsbuchst.; B. G, b, K Montag, 14. Juli 1947 F, G, H, I. K, L. Dienstag, 15. Juli 1947 M, N, O, P, Q, R Mittwoch, 16. Juli 1947 8. T. U, V. W. X, X, 2 Donnerstag, 17. Juli 1947 jeweils von 8.30—16.30 Uhr. Für das Gebiet von Neuostheim u. Neuhermsheim erfolgt die Kar- tenausgabe am Dienstag, Mittwoch und Don- nerstag von 9—16 Uhr im Hause Dürerstr. 61; für das Gebiet„Station Seckenheim“ am Mitt- woch von 1416 Unr im„Feldschlöschen“, Klop- Henheimerstraße, und tür die Bewohner der „Schönausledlung“ in der Schule der Schönau- slecdllung von Montag bis Donnerstag jeweils von 9-16 Uhr. Am Freitag, dem 18. Juli, sind alle Kartenausgabestellen geschlossen. Bei verspä- teter Abholung erfolgt Kürzung für die abge- laufen Zeit. Beim Abholen der Karten ist außer Haushaltsaus weis, für alle Personen, die vor dem 5. März 1928 geboren sind, die Quittung einer Mannheimer Poltzetiwache über die Ab- gabe des„Meldebogens“ vorzulegen, sofern die Nummer der Meldebogenquittung von der Kar- tenstelle noch nicht vermerkt werden konnte. Die Meldebogenquittung Wird ersetzt durch N. B.-Bescheid des öffentlichen Klägers, Sühne Bescheid oder Kammerspruch.„Meldepflichtige“ (auch Ausländer) haben Überdies die„Melde- Karte“ des Arbeitsamts, mit dem Bestätigungs- vermerk für die 104. Zuteilungsperiode, vorzu- legen. Die empfangenen Karten sind sofort auf Zahl u. Richtigkeit nachzuprüfen. Spätere Ein- Wendungen werden nicht berücksichtigt. Unbe- rechtigter Bezug von Lebensmittelkarten usw., insbesondere durch nach auswärts verzogene oder auswärts wohnende Personen, oder Pop- pelbezug von Lebensmittelkarten ist strafbar. Ausländer erhalten mre Karten, wie oben auf- gerufen, nur in der Kurtfürst-Friedrich-Schule, Mannheim, C 6. Lebensmittel- eto. Karten ohne Namens- und Wohnungsengabe sind un- gültig. Die bisher gültigen Mannheimer Ein- Kaufsausweise sind weiter aufzubewahren, Mann- heim, den 6, Juli 1947. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. K 108 Die Ausgabe gewerblicher Zulagekarten erfolgt bei der zuständigen Abteilung Werderstr. 38 jeweils in der 4. Woche jeder Zuteilungsperiode tür die Firmen mit den Anfangsbuchstaben: AB montags(14. Jul); CF= dienstags(15. Jul); GH= mittwochs(16. Jul); IK don- nerstags(17. Jul);-M= freitags(8. Juli); NO= Samstags(19. Jul); in der 1. Woche jeder Zuteilungsperiode für die Firmen mit den Anfangsbuchstaben: P—-R montags(21. Jul; sch z dienstags(22. Jul); T—z mitt- Wochs(23. Juli) und zwar montags bis freitags von 6.30—12.30 und 13.30—16.30 Uhr, samstags von 10.00 12.00 Uhr. In der 2. Woche jeder Zu- tellungsperiode(28. Juli bis 2. August 1947) er- kolgen nur Abrechnungen mit Behörden und Groß firmen. in der 3. Woche jeder Zuteilungs- periode(4. August bis 9. August 1947) ist die Ausgabestelle geschlossen. Holung dieser Bekanntgabe kann nicht gerech- net werden; deshalb verwahren. Mannheim, d. 9. 7. 1947. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Pstroleum-Berechtigungsscheine. Die vom Einzel- Handel belleferten, am 30. 6. 1947 verfallenen Petroleum-Berechtigungsscheine der Serie 6 sind durch die Einzelhändler bei der Punkt- Verrechnungsstelle K 5, Zimmer 9, in der Woche vom 14.—19. 7. 1947 an den Sprechtagen Mon- tag, Mittwoch und Freitag— abzuliefern. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Mit einer Wieder- Anordnung 6%7 des Wirtschaftsministeriums Würt- temberg-Baden über die Verbrauchsrégelung für Tabakwaren vom 28. Juni 1947. Auf Grund des 8 39 der Verordnung Nr. 14 der Militärregierung Deutschlands Amerikanisches Kontrollgebiet vom 29. 5. 1947 über Erzeugung, Zuteilung und Verteilung von Waren und Rohstoffen wird an- geordnet: 3 1. Umfang der Bewirtschaftung: (1) Tabakwaren im Sinne der Anordnung sind: Zigarren, Zigarillos, Stumpen, Zigaretten, Rauch- tabak und Kautabak.(2) Tabakwaren dürfen zum Verbrauch nur gegen gültige Abschnitte der Raucherkarte abgegeben und bezogen werden. 8 2. Wiederbezug von Tabakwaren: Der Wie- derbezug von Tabakwaren durch den Tabak- warenhandel darf nur gegen gültige Wieder- bezugsmarken nach näheren Weisungen des MWirtschaftsministeriums erfolgen. 5 3. Ver- luste: Für Verluste von Tabakwaren, Raucher- karten und Abschnitten von Raucherkarten wird kein Ersatz geleistet. In besonders begründeten Härtefällen können das Wirtschaftsmimnisterium oder die von ihm ermächtigten Stellen Aus- nahmen zulassen. 5 4. Auflagen. Das Wirt- schafts ministerium ist berechtigt, Auflagen ins- besondere zur Veräußerung und Lieferung von Tabakwaren zu erteilen. 8 5. Ausnahme- und Durchführungs bestimmungen:() Das Wirt- schaftsministerſum erlägt die zur Durchführung dieser Anordnung erforderlichen Bestimmungen. (2) Das Wirtschaftsministerium kann Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Anordnung zu- lassen. 5 6. Straf vorschriften. Zuwiderhand- lungen gegen die Bestimmungen dieser Anord- mung und gegen die auf Grund der Anordnung ergebenden Durchführungs bestimmungen wer- den nach 5 12 Abs. 3 bis 5 und nath den 88 13 bis 35 der Verordnung Nr. 14 der Militärregie- rung Deutschlands Amerikanisches Kontroll- geblet- vom 29. Mai 1947 uber Erzeugung, Zu- teilung und Verteilung von Waren und Roh- stoffen bestraft, soweit nicht nach anderen Be- stimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist. 7. Räumlicher Geltungsbereich und Inkraft- treten der Anordnung:() Diese Anordnung gilt in Württemberg-Baden und tritt am 1, Juli 1947 in Kraft.(2) Gleichzeitig treten die Anordnung II/as des Wirtschaftsministerſums Württemberg- Baden Landeswirtschaftsamt- betr. die Be- wirtschaftung von Tabakwaren(Verbrauchs- regelung) vom 1. Aug. 1946 und die Erste Durch- führungsanordnung zur Anordnung 17/46 vom 1. August 1946 außer Kraft. 106 Erste Anordnung zur Durchführung der Anord- nung%7 des Wirtschafts ministeriums Wwürttem⸗ berg-Baden über die Verbrauchsregelung für Tabakwaren vom 28. Juni 1947. Auf Grund des 5 5 Abs. 1 der Anordnung 6/7 vom 28. Juni 1947 wird bestimmt: 5 1. Zur Versorgung der Bevöl- kerung mit Tabakwaren werden einheitliche Raucherkarten ausgegeben, die zum Bezug von Tabakwaren im Bereich des amerikanischen Besatzungsgebietes berechtigen. Die Ausgabe der Raucherkarten erfolgt schaftsämter, welche die Kartenausgabestellen der Gemeinden damſt betrauen können. Lose Abschnitte berechtigen nicht zum Bezug von Tabakwaren. Vorgriffe auf noch nicht aufge- rufene Abschnitte sind dem Kaften- Inhaber und den Inhabern von Tabakwaren-Verkaufs- stellen verboten. Abschnitte, die während der laufenden Periode nicht beliefert worden sind, Zelten auch noch in der nächstfolgenden Zu- teilungsperiode. 8 2, Bezugsberechtigter Per- sonenkreis: Berechtigt zum Bezug der Rau- cherkartè bei der für die Ausgabe der Lebens- mittelkarten zuständigen Gemeinde sind alle männlichen Personen, die das 18. Lebensjahr Und alle Frauen, die das 25. Lebensjahr vollen- det haben. f 3. Umlauf der Raucherkartenab- schnitte und Wiederbezug: Die bei der Abgabe von Tabakwaren an Letztverbraucher und ver- Bekanntgaben des Lebensmittelamts für die 4. Woche der 103. Zut.-Periode- d. I. vom 14.20, Juli 1947. * 5 0. 20 J. 1020 610 3—) 6 1-3 d- Mn Normal- 5 ö Zuteilung 5 300 K Kix Fist gl(0% Arb. 18 8 98 FF(10(1)(10) 103 103 03 103 350³ R- Brot 2000 3000 2500 170 oo 400 500 30 950 1900 2830 K Tährmitte 250 25 250 2 500 300 750 280 230 500 750 10 100 1095 100— 200 50 100 200 300 K 3 883 7—— 58. 8 85—— 3 100 130 g FT—— 5— 5———— 62 62 S%%%%%%%%(, dd Vollmilch N——— 33 3. 3.2 35———— Kaffee-Ersat:-— 5 3 822 8———— 2 25 g Die bisherigen Mannheimer Einkaufsaus weise sind weiter aufzube en, Well mre Abschnitte noch gufgerufen werden. Mannhelrn, den 8. Juli 1947. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. 701 8 J .* durch die Wirt- einnahmten, ab 28. April 1947 gültigen Raucher- kartenabschnitte sind auf Bogen zu je 98 Stück dem zuständigen Wirtschaftsamt zum Umtausen in Wiederbezugsmarken einzureichen. Die Wie- derbezugsmarken sind dem Großhandel oder Hersteller auszuhändigen. Die Bogen werden zum Ausgleich der in 55 festgesetzten Schwund- vergütung mit 100 Abschnitten beim Umtausch in Wiederbezugsmarken bewertet. Die Tabak- warenhersteller haben die belieferten Wieder- bezugsmarken unmittelbar nach der Beliefe- rung dureh Aufdruck des Firmenstempels zu ent werten, übersichtlich aufzukleben und dem zuständigen Landeswirtschaftsamt nach Ablauf einer Versorgungsperiode gegen Empfangsbe- stätigung abzuliefern. Hersteller, die ihre eige- nen Erzeugnisse im Einzelhandel verkaufen, naben die eingenommenen Raucherkartenab- schnitte zu entwerten und ebenfalls beim zu- ständigen wirtschaftsamt gegen Empfangsbestä- tigung nach Ablauf einer Versorgungsperiode abzuliefern. En Umtausch in Wiederbezugs- marken ist nicht gestattet. g 4. Buchmäßige Kontrollen: Zur Beschaffung der Unterlagen für eine buchmäßige Kontrolle haben die Groß- und Einzelhändler nach dem Stand vom 20. Juli 1947 die für eigene und fremde Rechnung ge- lagerten Tabakwaren nach Sorten getrennt dem zuständigen Wirtschaftsamt zu melden. Gleich- zeitig haben die Einzelhändler a) den Punkt- wert der gegen Raucherkartenabschnitte einge- tauschten Wiederbezugsmarken b) den Punkt- wert der noch in ihrem Besitz befindlichen Raucherkartenabschnitte der 101. bis 103. Zutei- lungsperiode anzugeben. Die Wirtschaftsämter 1 5 5 über jeden Großhändler und über jede abakwarenverkaufsstelle eine Kartei fortlau- fend zu führen, in der die zur Kontrolle der Bewirtschaftungsmaßnahmen notwendigen Auf- zeichnungen enthalten sind. 8 5. Schwundver- gütung: Als Schwundmengen werden festge- setzt: Für die Tabakwarengroghändler 0,6% des dem Wirtschaftsamt nachgewiesenen Waren- umsatzes. Die Wirtschaftsämter errechnen die Schwundmengen der Großhändler nach den Großhandels-Kontroll-Listen und stellen Be- scheinigungen über die Höhe der Schwundmen- gen aus. Diese Bescheinigungen werden vom Großhändler dem Wirtschaftsministerium über- mittelt, welches ein Bezugsrecht zum Ausgleich der Schwundmenge erteilt. Diese Abrechnungen haben kalender vierteljährlich— erstmals zum 30. September 1947— zu erfolgen. Die Schwund- mengen für Tabakwareneinzelnmändler betragen bei allen Tabakwaren 2% des aus den einge- lösten Wiederbezugsmarken nachgewiesenen Warenumsatzes. Die Schwundmengen sind durch die in 3 3 Abs. 1 enthaltene Regelung abgegol- ten. Mannheim, den 10. Juli 1947.— Diese Be- kanntmachung gelangt hiermit zur Veröffent- Uchung. Wegen der angeordneten Bestandsmel- dung und Abrechnung bitten wir die in der kommenden Woche folgende Bekanntmachung zu beachten. Städt. Ernährungs- schaftsamt Mannheim. 10 Tabakkleinpflanzerordnung Ergänzung zur Be- kanntgabe in der Ausgabe Nr. 73 des„Mann- heimer Morgen“ vom 3. Juli 1947. Anmeldestellen Für Tabakkleinpflanzer sind in Mannheim fur die Wohnbezirke: Mannbeim- stadt: Zollkasse des Hauptzollamts, C 7, 5; Mannheim-Rheinau: Zollamt, Harpener Str. 4 mur vorm. 8—11 Uhr); Übrige Vororte: die Gemeindesekretariate“ In Mannheim genügt ausnahmsweise auch schrift- liche Anmeidung mit Angabe der Lage des Grundstücks und der Zahl der Pflanzen unter Einzahlung des Steuerbetrags(Zollkasse Mann- heim, Postscheckkonto 1377 Karlsruhe). Haupt- zollamt Mannheim. 1 716 Oeffentliche Zustellung. Masch.-Schlosser Johann Wottringer in Weinheim, Kleiststraße 34, klagt gegen Rosina Wottringer geb. Salmann, un- bekannten Aufenthalts mit dem Antrag, die am 28. November 1936 geschlossene Ehe der Parteien aus Verschulden der Beklagten zu scheiden, Er ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Landgericht Mannheim, E 4, 13, 5. Stck., auf Mittwoch, 3. Oktober 1947, vorm. 10 Uhr. Mannheim, 24. 6. 47. Landgericht. Deffentl. Zustellung: Metzger Nikolaus Adamjilſades in Mannheim-Käfertal, Bäckerweg 11, klagt ge- gen Nadija Adamjillades geb. Plycko, zuletzt in Heidelberg, z. Z. an unbekannten Orten mit dem Antrag, die am 3. 9. 1933 geschlossene Ehe der Partelen aus Verschulden der Beklagten zu scheiden. Er ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Land- ericht Mannheim, E 4, 18, auf Freitag. 19. 9. 47, o Uhr. Mannheim, d. 3. Juni 19%. Landgericht. und Wirt- Rodetermin für Frühkartoffeln. Als Rodetermin tür Frünkartoffeln, Juli-Reife. ist für das Jahr 1947 der 15. Juli als frühester Termin festgesetzt. Für Frühkartoffeln, August-Reife, ist der 15. August frühester Rodetermin. Verstöge gegen diese Anordnung werden nach den geltenden Bestimmungen bestraft. Landwirtschaftsamt Mannheim, i. Auftrag: gez. Ebert. 85 Jagdschutz betr. Von zuständiger Stelle wird dar- über Klage geführt, daß die Zahl der wildern- den Hunde und Katzen ständig zunimmt. Auch reiße die Unsitte, Hunde bei Gängen über Feld und Wald frei laufen zu lassen, immer mehr ein. Ebenso wird das Verbot des Schlingen- stellens in zunehmendem Maße übertreten. Da- durch werden die für den Wildbestand so drin- gend schonungsbedürftigen Gehege und Gelege von Hasen, Rehen, Fasanen, Rebhühnern us W. nicht nur beunruhigt, sondern vielfach zerstört. Das Schlingenstellen und das Wildernlassen von Hunden und Katzen stellen einen Verstoß gegen die 55 35, Ziffer 9; 40, Absatz 2 Nr. 2 und 60, Ab- satz 2, Ziffer 8 und 13 Reichsjagdgesetz dar. Zu- Widerhandlungen werden strafrechtlich verfolgt und mit empfindlichen Strafen geahndet. Stadt- verwaltung, Abteilung IV. 1 ALLGEMEINE BEKANNTMACHUNGEN Betr. Düfgerzuteilung. Der Volldünger(Amsupka) für die erfaßten Gartenbesitzer ist eingetroffen und kann bei den gleichen Stellen, bei denen S. Z. dle Anmeldung erfolgte, in der kommenden Woche vom 14.—19. Juli während der bei dem betr. Verein üblichen Geschäftszeit abgeholt werden. Der alte Haushaltausweis ist mit- zubringen, ebenso Gefäße oder Tüten. Auf jede Anmeldung entfallen 5 kg Amsupka- Dünger. Ausnahmen: Die Ausgabe erfolgt in Feudenheim durch die Fa. Lud. Heckmann, Wartburgstr. 20; Neckarau durch die Fa. Lud. Roth, Adlerstr. 27; Seckenheim(für die Anmeldungen beim Verein Heckweg(Vorstand Reißig) bei Alex. Schmich, Hauptstr. Stadtgruppe Mannheim der Klein- gärtner, Goeggstr. 3(Almenhoß). 712 Bekanntmachung. Auf Grund des 5 3 der 7. Durchführungs- und Ergänzungs verordnung zur Kriegssachschäden- vo(Kriegsschäden an Wertpapieren) v. 6. November 1943 RGBl. 1 vom 9. 11. 1943, S. 632 werden hiermit aufgerufen: GM 3 600.— 4% Pfandbriefe der Rheinischen Hypothekenbank, Reihen 22/3 1/200 er Reihe 22 Buchst. F Nr. 62; 1/1000 r Reihe /22 Buchst. Nr. 1083; 2/00 er Reine 21 Buchst. C Nr. 200, 280; „2/10 r Reihe 21 Buchstabe B. Nr. 453, 456. GM 3 000.— 4% Pfandbriefe der Rheinischen Hypothekenbank Reihe 3: 1000, r Reihe 3 Buchst. F Nr. 1353; 1/1000 er Reihe 3 Buchst. E Nr. 389. Durch diesen Aufruf wird jeder In- haber vorstehender Wertpapiere verpflichtet, sich unter Vorlegung der Wertpapiere un“ verzüglich bei dem unterzeichneten Institut zu melden, Mannheim, den 9. Juli 1947. Rhei- nische Hypothekenbank. 8 72 1 KIRCHLICHE NACHRICHTEN 1 — Kath. Gottesdienste am Sonntag: Jesuſtenkirche: 6.45, 8, 9.30, 11; St. Sebastiansk., F 1, 7: 6, 7, 8, 9. 10.30, 11.30, 19.30: Herz-Jesu- Pfarrei, Kaisergar- ten: 6.30, 8, 9.30, 11: Hl.-Geistk.: 6.30. 7.30, 8,30, 10, 11.15: Liebfrauenk., Lulsenr. 33: 7, 8, 9.15, 10.30, 11.30; St. Josephsk., Windeckstr.: 8, 9.30; St Bo- nifatiusk., Fr.-Ebertestr.: 7, 8. 9.30, 11; St. Pe- tersk., Augartenstr.: 7, 8. 9.30. 11; St Nikolausk. Hansastr.: 7.30, 10; Neckarau, St. Jakobusk.: 6.30, 7.30, 9, 11.30: Annaheim: 7, 8, 9.30, 11.30; Almen- hof: 8, 10; Käfertal, St. Laurentiusk.: 7, 9. 11; Käfertal-süd, St. Hildegard: 7.30, 10; Waldhof. St. Franziskusk.: 7, 9, 10.30; Gartenstadt, St. Eli- sabeth: 7, 8, 10; Feudenheim, St. Peter u. Paul: 6.30, 7.30 9, 10; Sandhofen, St. Barthol.: 7, 9, 11; Stedl. Schönau, evang. Gemeindehaus: 7.30, 11.15; Rheinau, St. Ant.-K.: 7.30, 9.30, 10.30, Marien- kapelle: 9.30: Pfingstberg, St. Theresia: 7.30, 9 80; Wallstadt: 7, 9.30; Seckehheim: 7. 8.30, 10; Fried- richsfeld! 7.18, 9; Hvesheim: 7.15, 9.30 Uhr. Kirche Jesu Christi d. Heiligen d. I. Tage, Uhland- schule. So., 10 Sonntagssch. f. Ki. u. Erw.; 19 Predigtvers. f. Erw. Di., 19 Frauenhilfsv. u. Brüderkl. Fr., 19 Gemeinsch, Fortbildungsv. Evangel. Kirche Mannheim. Sonntag, 13. 7. 1947. Trinitatisk.: 9.30(G 4, 5), Scharnberger; 10.30 Gungbuschstr. 9), Scharnberger. Konkordienk.: 9.30 Hg., Weigt. Christusk.: 9.30 Mayer; 19.30 Seistl. Abendmusik. Eintritt frei. Neuostheim: 9.00 Hg., Dr. Hauck. Friedensk.: 9.30 Hg., Scheel. Johannisk,: 10.00 Hg., Emlein. Markusk.: 9.45 Hg., Kammerer. Lutherk.; 9.30 Hg., Heinzel- mann. Melanchthonk.: 10.00 Hg., Scharf. Städt. Krankenhaus: 10.30 Hg., Heinzelmann. There sten-Krankenhaus: 10.00 Eg, Glitscher. Nek. Kkarau: 9.00 Fgd., Kühn; 10.00 Hg., Kühn. auf. erstehungsk.: 9,30 Hg., Walter. Paulusk. Wald, hof: 9.30 Hg., Weber. Feudenheim; 9.30 Hg Dr. Hirschberg. Friedrichsfeld: 9.30 Hg., Schön thal. Käfertal: 10.00 Hg., Schäfer. Käfert.-Süd 9.00 E., Schäfer. Rheinau: 10.00 Eig. Pünget, berg: 8.30 Hg. Sandhofen: 9.30 Hg. Siedlung Schönau: 9.00 Hg. Seckenheim: 9.30 Hg., John. Wallstadt: 9.30 IIg., Gscheidlen. 20 Alt-Kathol. Kirche. G 4, 5: S0. 10.30. Erisserk 15 Männerkreis; 17 Deutsche Vesper mit Predigt Evang. Gemeinschaft, K 2, 10: So. 9.30 Gottesd. Weinheim, Prankelstraße 57: So. 19.30 Gottesd. Methodistenkirche, z. Z. Stamitzstr. 15. S0. 9.30 Hg, (Neumann). Waldhof. Soldatenw. 119: Fr. 19 Unt, Freirel. Gemeinde Mannheim. So., 13.., Vorm. 10, in I. 8, 9. Sonntagsf. von Pred. E. Schramm über:„wotans Abschied“, Arbeitskreis: Di., 15. Juli, 19 Uhr, L. 8, 9, Sprecher E. Schramm: Di moral. Gesetz in mir Die Ethik des Freirelig, VERANSTALTUNGEN Capitol-Filmtheater Mannheim. Gastspiele des Bachlenz-Theaters Heidelberg. Weiterhin Sonntag, 20. Juli 1947, tägl. 21.18 Uhr, am Sonn. tag, 13. 7. 1947, und Sonntag, 20. 7. 1947, auch vorm. 10.30 Uhr:„Das Dreimäderihaus“, Sing, spiel in 3 Akten von Dr. A. M. Willner und Heinz Reichert. Musik nach Franz Schubert, Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen u. an der Kasse d. Capitol-Fimtnester Mannheim, Capitol- Filmtheater Mannheim. Täglich bis Pon nerstag, 12.43, 14.45, 17.00 und 19.15 Uhr, der span. nende Firkusfllm„Die große Nummer“ mit Len Marenbach, Rudolf Prack, Paul Kemp: außer- dem neueste Wochenschau„Welt im Film. Far tenvorverkauf ab 10 Uhr ununterbrochen. Palast-Theater Mannheim, J 1, 6, Breite Straße Heute bis einschließl. Donnerstag:„Die grohe Nummer“, ein aufreg. Fm aus der Welt des Zirkus mit Leni Marenhach, Rudolf Prack, Paul Kemp, Charlott Daudert u. a. Neueste Wochen schau. Beg.: 9.45, 11.50, 14.00, 16.15, 18.30, 20.0. Vorverkauf für die Nachmittags- U. Sonnteß Vorstellungen ab 10.18, Kassenöffnung 9.00 Uh, an odeon-Liehtspiele, G 7, 10. Heute bis Donnerstaß zohne schuld schuldig“. Beginn täglich 1800 17.30, 20.00 Uhr. Vorverkauf ab 14.30 Uhr. Zentral-Theater Mhm.- Waldhof. Heute bis Don nerstag:„Der junge Kdison“, Beginn: 10.00, 20.4, 80. 15.30, 16.00, 20.30 Uhr. Sonntag 13.30 Kindes Vorstellung; auf allen Plätzen 9,60 RM. 1 Roxy-Fiimtheater Mhm.-Rheinau zeigt heute bis einschl. Donnerstag„Sophienlund“. Beiprogramm u. neue Wochenschau. Täglich 17.30, 19.30, Song, tag 13.00, 15.30, 17.30, 19.30 Uhr. 0 Astoria-Theater Mhm., Mittelstr. 41, Tel. 52066 5% Mannheim ist begeistert von Kurt Max Richtet Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karten im Vos verkauf 1 beachten Sie bitte, daß am 19. und 25. Juli die Abend vorstellungen im Aster Theater ausfallen. Tägl. 18.45, Sa, u. 80, 184 Uhr.(Lizenz 3031) 05 Sommerbühne am Neumarkt. Das Tagesgespr Mannheims! Die große Ausstattungsrevue:„Bal bei Frau Luna“. Täglich 18.45, Sonnt. 15.15 Unt vom 1.—31. Juli 1947 Große Int. Varieté-Veranstalt „Monte Carlo“, Vorst. tägl. 14.20—16.20 Uhr un 21.20—23.20 Uhr, Sonnt. 10—12 U. 21. 2028.20 Unt im Saalbau-Theater Waldhof. Vorverk. ab 4 VI. 1947 bei Weick, OEGd- Bahnhof Friedrichsbr. Fahlbusch, H I, 1-2 u. an der Theaterkes 1 St. v. Beg. Konzertdir. Dimiter Lasaroff, K f. 1 Die Hochsell- u. Varieté- schau Lemoine gestie ab 12. Jull auf dem alten Meßplatz. Vorstel lungen täglich 20.30 Unr, sonntags u. mittwochs 15.00 Uhr große Kinder- u. Familtenverstellung Kartenverkauf 1 Stunde vor Beginn. 050 Christuskirche(Werderplatz): Sonntag, 13. Juul 19.30 Uhr, Geistl. Abendmusik. Ausf.: Der Bach. chor, M. König(Sopran), H. Lenz(Violine) Pr Deffner(Orgel u. Leitg). Werke von Schel Scheidt, Bach und Reger. Eintritt frei. XEREINE Der SV Waldhof veranstaltet anlägl. seines 40 jänr. Jubiläums am Samstag, 19. 7. 1947, 20 Uhl. im Sroßzen Speisesaal der Fa. Bopp u. Reuthe, einen Festabend mit Tanz, wozu alle Mitglied d. Vereins eingeladen sind. Eintrittskarten sin zu dieser Veranstaltung ab Dienstag, d. 15, 0 jew. v. 1814 Uhr, auf d. Geschäftsstelle erhält Christlicher Verein Junger Männer, Mannherm Friedrſchsplatz 18. Sonntag, 13. Juli, 19.30 Un Heute Leibesübungen?!“ vortrag ven Friedt Hennze, ehemal. Bundesturnwart von Bade Junge Mürmer u. Naännęr sind freundl. einge bis he Pari des M. Banket Der die De dieser liche u eln ig nung, den je irgend nen Le schen pariser quellen lands daß je men, a die Zei Abt, d 4 Auf lurgs, sche A nig zun gewählt. Ar das klärte, derde d hagen tern, di n wol! ein. D Aer. an Com luropas Ar Auf beits a paris v und zu er kür tanzösi. band ng d. hon Kk it auf lrbeitsa ſünkstün ußenm Vier on der die V. lusarbe leitges Kriegs kongregz zung un Iperty-s deöatzun lonen D Frau Agentini Aacklichn nem Be Friedr. ger Geri. den seie een. besetzt 1 erlauben Im Na Anklage: den 138 stellen f Nür! laschin⸗ ler Ver katen a Arbeitst⸗ chlosser Aa e! zus der Arbeitsk zahl kuhrber über die zergbau Düs s zen Pap 0 tellung Ul. Juli Vorden. Ber! Manete, 8e tonalven nach gef eines fü gowjetu 5 5 nister brͤsider und and rung. Fot! detru G mulnister en ein Was des am! zer Me!