H. behaup⸗ der der. n regel. idtparlz. el mäßig. hnungen für dz brachten t es ge rdende en Per licht ge r Pe Seine gen Ge Sozial he“ Le her nuſ Korrekt. „ Lompen. Sie dan oduktion brauchs n. Ueber zuch Lompen. bteilung Soziale n. Das dd. Die iter den en. Un- and flei Frühen genug e Kom. * Sie d len stel Schein der Be int nu eine ur de A- Bild agte ieee bel del t. Tei pe, die vassonn er mel Crank. Viette Itze vol eitner. DNB zone Das groge Welttheater Long-Minneapolis Morning Tribune Nach Arbeiten am Rolotou- plan Berlin, 16. Juli.(Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Im Hauptquartier der russischen Militärverwal⸗ tung arbeitet gegenwärtig eine Kommission der Militärregierung und der Zentralverwal- tungen für Handel und Industrie an den er- sten Entwürfen des sogenannten Molotow- Planes für Osteuropa. Der ehemalige stell- vertretende Leiter der Wirtschaftsabteilung des Berliner Magistrats, Dusik a(SED], und der Stadtverordnete Katz(SED), haben da- für Denkschriften ausgearbeitet. Nach Mit- teilung des künftigen Präsidenten der Zen- tralver waltung für Außenhandel und Inter- zonenverkehr, Orlopp, soll bei diesen Plänen das Schwergewicht des Exports der Ostzone auf dem deutschen Interzonenhandel und der Belieferung der östlichen Nachbar- staaten liegen. „Newsweek“/ 14. 7. Wer kämpft in Griechenland? Athen, 16. Juli. DENA-REUTER) Grie- chische Militärberichte gaben heute bekannt, daß Guerillaeinheiten an sechs Punkten in Albanſen und Jugoslawien nahe der rie- chischen Grenze zusammengezogen werden. Außerdem erklärte der griechische Minister für öfkkentliche Sicherheit, General Zervas, daß die Banden, die Konitza angriffen, àus Albanien gekommen seien. 5 Nach den letzten Meldungen haben zwei griechische Brigaden am Mittwock auf breiter Front einen Angriff gegen die Konitza be- lagernden Guerilla-Streitkräfte begonnen. Im Gebiet von Athen wurden, einer offi- nellen Bekanntgabe zufolge, erneut 2600 Personen unter Sabotageverdacht verhaftet, so daß damit die Gesamtzahl der Verhafteten seit vergangener Woche auf etwa 6000 ange- stiegen Ist. 1 80 Der Krieg in China Schanghai, 16. Juli.(DENA-REUTER) Die chinesischen Reglerungstruppen haben laut offizieller Verlautbarung die Kontrolle der strategisch wichtigen Eisenbahnlinie Pukow Tlentsin durch die Eroberung der Stadt Taian in ihre Hand bekommen. In Regierungskreisen rechnet man mit entscheidenden Schlachten in nächster Zukunft. A mel. Sale. Zeitgeschehen laufend berichtet Das indische Unabhängigkeitsgesetz, durch das die beiden neuen Domimſen Indſen und Pakistan eschaffen werden, wurde vom britischen Unter- aus in dritter Lesung verabschiedet. DENA-REU TER) senora Eva Peron, die Gattin des argentini- schen Staatspräsidenten, wurde nun auch von der französischen Regierung offiziell zu einem Besuch Frankreichs eingeladen. DENA-RHUTER) Vor dem Nürnberger Gerichtshof begann der Prozess gegen elf ehemalige deutsche Gene- 1, denen vorgeworfen wird, Kriegsverbre- chen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angen zu haben. DEN) .. und nun das Neueste Bad Nauheim. ENA) Die Antifaschisten nüringens und Abordnungen der ehemaligen In- ternationalen Brigade aus ganz Deutschland tref- ten sich aus Anlaß des II. Jahrestages des faschi- stischen Veberfalls auf die spanische Volks- republik am 19. und 20, Juli in Gera. Stuttgart.(Iz) Die amerikanische Mi- Utarregterung hat für die deutschen Gesund- heltsbehörden und Krankenhäuser eine umfang- reiche Reserve an Sanitätmaterial, darunter 72 000 Wolldecken, 14 Generatoren, 13 000 Segelleinen- Betten, 300 Krankenhauszelte und Küchengeräte für 18 000 Patienten freigegeben. Das Material war bisher für Katastrophenfälle zurückgehalten worden. München.(ap) der Leiter des baperi- schen Straßenverkehrshauptamtes und der staat- Uchen Kraftfahrzeugverwertungsstelle, Hans Roß maler, ist wegen des versuchs, in den Besitz von über 6 Milllonen Mark und bedeutenden sach: zu kommen, beurlaubt worden. München.(DEN) Der ehemalige Polizei- präsident von Saarbrücken, Dr. Dietrich, wurde zusammen mit dem ehemaligen 88-Unterschar- führer Hunsichrer und dem 88-standartenführer ler von einem amerikanischen. Militärge- tcht in Dachau wegen Teilnahme an der Er- mordung von sieben notgelandeten amerikani- — 55 legern zum Tode durch den Strang ver- it. Minden.(DENA) Der bisherige Vorsitzende des Verwaltungsrates für Wirtschaft, Dr. Viktor „ hat nach seiner Wahl in den neugebilde- ten Wirtschaftsrat seine Aemter in Minden nie- dergelegt. Potsdam. bENA-DPpp)) Nach Wieder- berstellung der im Frühjahr bel der Hochwasser- katastrophe zerstörten Brücken und Ausbesserung der Straßen ist nahezu das gesamte Straßennetz des Oderbruches wieder befahrbar. Bremen.(Ap) Ein mittleres amerikani- sches Militärgericht in Bremen bestritt in einem Präzedenzfall die Beweiskraft der Angaben der Aptkartel der NSDAP in Berlin. Das Gericht entschied, daß die Kartei als Beweismaterial un- zulässig sei, da es sich weder um Regierungs- kumente noch um Geschäftsakten handle. Bremen.(DbENa) Der Bremer Senat be- zchlog ein„Notgesetz zur Sauberung der Wirt- schaft, Danach können Gewerbebetriebe bei kroben verstößen gegen die Preis- oder Bewirt- ſchaftungs vorschriften, bei übermäßiger Waren- Rörcun und unlauteren Wettbewerbs von den Be- erden geschlossen werden, 6 Wie n.(DENA- REUTER) Der vorsitzende der ritisenen Delegation bei den Viermächtebespre- czungen üper den österreichischen Staatsvertrag, Ilr Georges Rendel, hat sich nach London zu- ſckbege ben, London.,(ap) Der albanische Ministerpräsi- bern General Enver Hodja ist zu einem Staats- esuch in Moskau eingetroffen. Washington,(af) Das neue Steuergesetz der Vereinigten Staaten wurde vom Senat mit nau 32 Stimmen angenommen und Präsident kruman Uberwiesen, mit dessen veto mit Sicher- delt zu rechnen ist. i Washington RNWA-RHUTER) pie ver- einigten Staaten haben für den 19. August eine onferenz von 11 Nationen nach Washington ein- ten, ab die Arbeiten für den Friedensver- mit Japan zu beginnen. 0 nachdem die verhandlungen auf 1 einem toten punkt angelangt sind.„ en e 3 5 8 2. Jahrgang Nummer 79 Donnerstag, 17. Juli 1947 Einzelpreis 20 Pfennig 1 Auf der Grundlage des Marshall-Plans— UsSA-Regierung entwickelt neues Produktions- und Außenhandels programm für ganz Deutschland— Ablehnung des Zentralismus a „ Berlin, 16. Juli.(Ap) Die Regierung der Vereinigten Staaten hat dem amerikanischen Militärgouverneur in Deutschland, General Clay, in einer offiziellen Erklärung neue Richt- linien für die amerikanische Politik in Deutschland erteilt. Aus der Erklärung geht hervor. daß die amerikanische Regierung dem deutschenswolke bei der Erlangung eines höheren Lebensstandards behilflich sein will. Die Richtlinien, aufheben, die die Anweisungen vom 26. April 1943 bezeichnen die Ziele der amerikanischen Regierung und die Grundsätze der Politik, die von der US-Militärregierung verfolgt werden sollen. Besonderer Nachdruck wird auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau und auf eine wirtschaftliche und politische Einheit Deutschlands gelegt. Die amerikanische Regierung wird sich, wie betont wird, für die Annahme eines Produktions- und Außenhandelsprogramms für ganz Deutschland einsetzen, dessen Ziel es sein soll, Deutschlands Lebensstandard zu heben und die deutsche Wirtschaft sobald wie möglich selbständig zu machen. Besondere Beachtung wird der erhöhten Pro- duktion von, Kohle, Nahrungsmitteln und Exportgütern zugewendet werden. Die neuen Anweisungen zeigen den klaren Versuch der amerikanischen Regierung, ihre Deutschlandpolitik dem Marshallplan für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas anzu- passen. General Clay wird angewiesen, Be- sprechungen mit anderen europäischen Län- dern und internationalen Organisationen, die diese Länder wertreten, in Angelegenheiten der deutschen Produktion und des deut- schen Handels aufzunehmen. Die Richtlinien enthalten den bereits bekannten Standpunkt der USA zur Frage der Verstaatlichung von Betrieben. Der Militärgouverneur wird angehalten, jede Einmischung zu ver- melden und nur dafür zu sorg daß die Entscheidung, ob Privatwirtschaft Nader Ver- staatlichung, im normalen Verfahrensgang von einer demokratischen deutschen Regie- rung selbst entschieden wird. Hinsichtlich der politischen Entwieklung Deutsch- lands wird festgestellt, daß eine zu starke Zentralregierung in Deutschland von den Ver- einigten Staaten abgelehnt werde. Dagegen werde die Errichtung von Bundesstaa-⸗ ten und die Bildung einer deutschen Zentral- regierung mit„sorgfältig festgelegten und- be- grenzten Machbefugnissen“ befürwortet. General Clay hat Anweisung erhalten, im Alliierten Kontrollrat auf die Anerkennung der in ganz Deutschland verbreiteten Par- tejen und ihre gleichmäßige Behandlung in allen vier Besatzungszonen zu dringen, und eine von allen vier Besatzungsmächten ge- meinsam auszuübende Aufsicht der politischen Aktivität und der Wahlen in ganz Deutsch- land zu befürworten. Außerdem soll General Clay im Alliier- ten Kontrollrat auf die Rückkehr aller deutschen Kriegsgefangenen dringen und mitteilen, daß die amerikanische Regie- rung nicht bereit sei, deutsche Repara- tions zahlungen an andere Mitglieds- stasten der Vereinten Nationen zu finanzie- ren. Der Alliierte Kontrollrat soll zur An- nahme einer einheitlichen Finanzpolitik veranlaßt werden, die Deutschland zu einer finanziellen Stabilität verhilft und als wesent- licher Faktor zu einer wirtschaftlichen Ge- sundung beitragen würde. General Clay erhielt die Anweisung, im Alliierten Kontrollrat die Annahme eines Fi- nanzreformprogramms vorzuschlagen, Als dessen wichtigster Punkt die Herabsetzung des Geldumlaufes und der öffentlichen und pribatwirtschaftlichen Forderungen und Angleichung der Löhne und Preise anzusehen ist. Die Bodenreform soll in der US- Zone noch in diesem Jahre durch- geführt werden. Bis zu einem Viermächte-Abkommen sollen in der amerikanischen Zone alle Kartelle und kartellähnlichen Organisationen verboten und die Aufteilung der Besitzrechte sowie die Kontrolle der deutschen Industrie durch Auf- lösung solcher Untèrnehmen bewirkt werden. „Marshall-Plan ersetzt Potsdamer Abkommen“ Der Wirtschaftsberater General Clays, Ge- neral Draper, erklärte, die neuen Richtlinien für die US-Militärregjerung in Deutschland ersetzten die„karthagischen“ Friedensbedin- gungen des Morgenthau-Planes und des Pots- damer Abkommens durch den Marshallplan. Die Anweisungen würden deutlich erkennen lassen, daß die Vereinigten Staaten ein wirt⸗ schaftlich gesundes und stabiles Deutschland erstrebten. Der Vorsitzende des Exekutivrates des neuen, Wirtschaftsrates, Ludwig Metz ger, bezeichnete die neuen Richtlinien als einen Schritt zur Wiederzulassung Deutsch- lands in die Weltwirtschaft. Der Vorsitzende der SPD Hessen, Wilhelm Knothe, nannte die neuen Anweisungen die wichtigste und Wertvollste Nachricht seit Kriegsende. 0 Zuversicht und Einigkeit in Paris Schneller Konferenzverlauf verspricht erfolgreiche europäische Zusammenarbeit Paris, 16. Juli. DENA-REUTER) Die Pa- riser Konferenz der 16 europäischen Nationen trat am Dienstag nachmittag zu ihrer dritten und letzten Vollversammlung zusammen. Zu Beginn der Sitzung wies Außenminister Bevin auf die Tatsache hin, daß die in dem ursprünglichen Plan enthaltenen Worte„mit vorläufiger Ausnahme Spaniens“ in dem am Sonntag von der Konferenz angenommenen Bericht des Arbeitsausschusses nicht enthal- ten sind, wobei er jedoch betonte, daß der ursprüngliche Standpunkt unverändert sei. Der belgische Ministerpräsident und Außenminister Paul Henri Spaak dankte im Namen der BENELUX— der Zollunion Bel- gien-Niederlande- Luxemburg— der amerika- nischen Regierung für die Initiative des Mar- shall-Planes und der französischen und briti- schen Regierung für die rasche Einberufung der Europa- Konferenz. Nach Ansicht Spaaks muß die Konferenz der öffentlichen Meinung der Verchiigten Staaten beweisen, daß sie einen Weg gemeinsamer und koordinierter Planung gefunden hat. Sie soll zeigen, daß Europa ernstlich gewillt ist, den Umfang des Handelsaustausches zwischen den europäi- schen Ländern zu steigern. Nach Erledigung der unmittelbaren Probleme sollte auch wei⸗ terhin gemeinsam an der Lösung der wirt- schaftlichen Probleme auf lange Sicht gear- beitet werden. Die Konferenzteilnehmer soll- ten mehr mit dem Gedanken an das, was sie geben könnten, ihre Aufgabe beginnen, als mit dem, was sie fordern wollten. 3„ Bevin als stellte die widerspruchslose Annahme des Berichts des Arbeitsausschusses fest. Der letztere hatte die Schaffung von vier Fach- ausschüssen und außerdem die Bildung eines internationalen Generalsekretariats für die wirtschaftliche Zusammenarbeit unter Lei- tung des Franzosen Claude Boueinet- Serrulles beschlossen. Die Plenarsitzung stimmte ferner einstimmig der Bildung eines Exekutivausschusses zu, der sich aus Ver- tretern Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Norwegens und Hollands zusammensetzt. Schluß der Vollkonferenz Frankreichs Außenminister Bidault hob in seiner Abschiedsansprache den, Geist der ge- meinsamen und individuellen Zußammenarbeit. der die Konferenz ausgezeichnet habe und die Schnelligkeit hervor, mit der di Hauptaufgabe durchgeführt worden sei. Dies sei ein gutes Vorzeichen für die bevorstehenden schweren Aufgaben. Graf Carlo Sforza, der anschlie- Bend noch im Namen Italiens sprach, lobte die Zusammenarbeit bei den Besprechungen und erklärte, das Wort„BENELUX“ sei in einer Welt voller Verzweiflung ein Beispiel für alle. Dr. Hagenauer Sonderminister Bayerischer Landtag beantragt Straf- verfahren gegen Loritz München, 16. Juli. OENA) Der bisherige Staatssekretär im bayerischen Justizministe- rium, Dr. Ludwig Hagenauer(CSO), ist zum Staatsminister für Sonderaufgaben und der bisherige Präsident des Landgerichts Nürn- berg, Dr. Camille Sachs(SPD), zum Staats- sekretär im Sonder ministerium ernannt wor- den. Der 8 Landtag erteilte gegen 2 Stimmen der WAV-Fraktion die Genehmigung zur Einleitung eines Strafverfahrens und zur Erwirkung eines Haftbefehls gegen Alfred Lorit z. Die übrigen Abgeordneten der WAV stimmten dem Antrag zu. In der Begründung des Antrages auf Strafverfolgung durch die Staatsanwaltschaft München heißt es, daß Lo- ritz auf Grund von fünf eidesstattlichen Er- klärungen beschuldigt werde, umfangreiche Schiebungen und Käufe auf dem Schwarzen Markt veranlaßt zu haben. Loritz wird außer- dem beschuldigt, sich gegen das Devisen- bewirtschaftungsgesetz vergangen zu haben. Nach Mitteilung des WAV- Abgeordneten Julius Höllerer ist Loritz nach Berlin ge- fahren, um General Clay um eine„Unter- redung zur Aufklärung seines Falles“ zu bitten. degen die Verwüstung des Waldes Düsseldorf, 16. Juli. DENA) Der Minister- präsident von Nordrhein- Westfalen, Arnold, wird bei den höchsten Stellen der Besatzungs- macht gegen die völlige Verwüstung des. deutschen Waldes Einspruch erheben. Ar- nold wird besonders auf die v„ölkerrecht- liche Lage und die wirtschaftlichen Folgen der umfangreichen Abholzungen hinweisen. SED- und CDU.-Zeitung bestraft Berlin, 16. Juli.(DENA) Das SED-Blatt „Thüringer Volk“ und die CDU-Zeitung „Thüringer Tageblatt“ erhielten je 1000 Mark Geldstrafe bei Beschlagyshme ihrer Auflagen, well sie einen Aufruf ies Rates von Weimar an die Bevölkerung veröffentlicht hatten, der sich mit der geplanten Räumung des Südviertels von Weimar befaßte. In dem Aufruf wurde von einer Panik gesprochen. die unter der Bevölkerung entstanden“ sei, weil die Angehörigen der sowjetischen Be- satzungsmachf geschlossen im Südviertel Wei- mars untergebracht werden sollten. . Verbrecherische Organisationen Frankfurt, 16. Juli. DENA) General Clay hat in einer Anweisung an die Direktoren der Ländermilitärregierungen die Verhaftung und Einlieferung in ein Internierungslager aller Personen angeordnet, die den in Nürnberg für verbrecherisch erklärten Orga- nisationen angehörten und noch keinem Spruchkammerverfahren unterliegen. In der Anordnung wird darauf Hingewiesen, daß die Minister für politische Befreiung ermächtigt sind, die in der US-Zone wohnenden Inhaf- tlerten in ihre eimatstädte zu beurlauben, wo sie unter Aufsicht der örtlichen Behörden zu stellen sind. Der in der Anordnung General Clays aufgeführte Personenkreis bleibt von dieser Regelung ausgenommen. Wie aus Ber- lin verlautet, sollen Internſierte in der amerikanischen und britischen Zone jetzt in dle Zone zurückgeführt werden, in der sie ihren rechtmäßigen Wohnsitz haben, Der Aus- tausch soll bis Oktober abgeschlossen sein. Stromeinschränkungen Stuttgart, 16. Juli.(DEN A) Nach Mitteilung des“ württembergisch- badischen Wirtschafts- ministeriums werden die vor einiger Zeit widerrufenen Einschränkungen des Stromverbrauchs in Württemberg-Baden a b 21. Juli durchgeführt werden. Da- nach müssen alle industriellen und gewerb- lichen Betriebe mit mehr als 5 Kilowatt An- schlußwert mit Einschränkungen bis z2z u 50 Prozent ihres Juniverbrauchs dieses Jahres rechnen. Für Reparaturbetriebe des Verkehrs und der Landwirtschaft sowie Ener- gie wird der Verbrauch für den einzelnen Betrieb festgelegt werden. Die Verwendung von Strom für Heizzwecke, Reklamebeleuch- tungen und dergleichen ist nicht gestattet. Von der Verbrauchsbeschränkung nicht be- troffen werden öffentliche Versorgungsbetriebe, Krankenhäuser, ferner die Lebensmittelindu- strie, Post, Rundfunk, Straßenbahn und andere zur Aufrechterhaltung des Verkehrs und des öfkentlichen Lebens notwendige Einrichtungen Hoffnung für Krupp? Mannheim, 16. Juli.(MM) Nach einer Mel dung des Berliner„Telegraf“ aus Essen wurde bei einer Besprechung zwischen dem britischen Gouverneur von Nordrhein-West⸗ falen, Mr. Asbury, und dem Vorstand des Betriebsrates der Firma Krupp vereinbart, die Friedensaufgaben ehemaliger Kruppscher Werkstätten in einem festumrissenen Plan Mr. Asbury vorzulegen. Mr. Asbury gab den Kruppschen Betriebsvertretern zu verstehen, daß er keine Entscheidungen zu treffen habe, sondern daß das Krupp-Problem von höheren Stellen geklärt werden müsse. Mr. Asbury gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß für Essen das Stahlwerk von besonderer Bedeu- tung sei und versprach, sein Möglichstes zu tun, den Arbeitern zu helfen. „Nouvelles de France“ berichtet aus Re m- scheid, daß die Remscheider Industrie we⸗ gen starker Stromkürzungen stillgelegt wurde. Die 20 000 von dem Arbeitsausfall betroffenen Arbeiter sollen zum Teil bei der Enttrümmerung beschäftigt werden. Aus Duisburg meldet DENA-DPD, daß sich die Betriebsräte aller Duisburger Be- triebe Ruf einor außerordentlichen Konferenz gegen die drohende Demontage einer Reihe Duisburger Fabriken wandten. 69 000 Tonnen Industrieanlagen Berlin, 16. Juli.(Ap) Nach Mitteilung. Reparationsabteilung der amerikanischen Mili färregierung haben im Juni 14 Staaten aus der S-Zone 69 000 Tonnen Industrieanlagen als Reparatlonszahlungen erhalten. f Vorsitzender Dem italienischen Volke werde er sagen, daß die Flamme der Hoffnung und des Vertrauens wieder leuchte. Der übertriebene Nationalis- mus, der im Laufe des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch eine Reihe von Krie- gen entstanden sei, müsse verschwinden. Er beglückwünschte„Benelux“ zu ihrem Beispiel, gewisse Probleme ihrer, Länder gemeinsam zu behandeln und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Zeit kommen werde, wo alle Länder der Welt für ihre guten Beziehungen unter- einander ein ähnliches Wort wie„Benelux“ prägen werden. Sachverständige ans Werk Am Mittwochmorgen hielt der von der Pa- riser Konferenz eingesetzte Kooperationsaus- schuß unter dem Vorsitz Außenminister Bevins seine erste Sitzung ab und hat damit die eigentliche Arbeit begonnen. Wie schon be- richtet, ist es die Aufgabe dieses Sachverstän- digen ausschusses, eine Aufstellung der Be- stände und des Bedarfs Europas aàuszuarbei- ten, die als Grundlage für den bis zum I. Sep- tember den Vereinigten Staaten zu übergeben den Bericht dienen soll. Nach der Sitzung des Kooperationsaus- schusses hatte Außenminister Bevin noch eine Unterredung mit seinem französischen Kollegen und flog anschließend um 12 Uhr nach London zurück. Vor seiner Abreise erklärte Bevin, die Konferenz hätte keinen günstigeren An- fang nehmen können Alle wichtigen Probleme sind behandelt worden und zu den Ergebnissen habe ich das größte Vertrauen. 5 Wie AP aus Washington zu berichten weiß, werden die Vereinigten Staaten wahrscheinlich bald die Verbindung zu den in Paris gebilde- ten Ausschüssen zur Ausarbeitung des Europa- Planes aufnehmen. Der amerikanische Militär- gouverneur für Deutschland, General Lueius D. CILapy, soll angeblich schon Anweisung er- halten haben, mit den Pariser Ausschüssen in dem Maße zusammenzuarbeiten, wie es nötig ist, die amerikanische Besatzungszone in den europäischen Wirtschaftsplan einzuordnen. Europa für Handel mit Deutschland Genf, 16. Juli. DENA-REUTER) Die euro- päische Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen entschied sich mit 12 gegen 4 Stim- men für die Aufnahme der direkten Be- ziehungen mit den vier Besatzungszonen Deutschlands. Die Entschließung wurde gegen den entschiedenen Protest des Sowjietvertre- ters gefaßt, der die Ansicht vertrat, daß die Wirtschaftsbezlehungen zwischen Deutschland und dem übrigen Europa nicht im Aufgaben- bereich der Konferenz liegen. eicher Hurs es auch Is. Europa gehf jeden Amerikaner an Marshall bittet das amerikanische Volk um Unterstützung seines Planes Salt Lake City, 16. Juli. OENA) Der ame- rikanische Außenminister Georges C. Mar- shall hielt am Dienstag auf dem alliähr- lichen Bankett der 48 Gouverneure der Ver- einigten Staaten eine Rede, in der er sich vor- nehmlich mit dem FHilfsplan für gie europa- ischen Länder beschäftigte und dashmerikani- sche Volk über dessen Notwendigkeit unter- richtete. Die Vereinigten Staaten müßten ihre in Zahlen nicht auszudrückenden Interessen an Europa durch eine verstärkte Wirtschaftshilfe schützen oder sie würden erleben müssen, daß sich der europäische Kontinent von der Demo- kratie abwendet.„Man kann sich der Tatsache nicht verschließen,“ sagte Marshall,„daß unser Land jetzt an einem Wendepunkt seiner Be- ziehungen zu seinen traditionellen Freunden unter den Nationen der Alten Welt steht.“ Das von den Vereinigten Staaten geplante Wiederaufbaupfogramm stimme völlig mit den eigenen nationalen Interessen der USA über- ein und trage gleichermaßen den Zielen Rech- nung, die die Vereinigten Staaten zur Erhal- tung der europäischen Zivilisation verfolgen. Nach der Meinung vieler seien die bisherigen Bemühungen um eine Hilfe für die europa- ischen Staaten Stückwerk und gewiß nicht voll Wirksam geblieben. Doch sei von den USA und anderen Staaten ungeheures geleistet wor- den, um Europa zu helfen, die Auswirkungen des letzten Krieges zu überwinden. Europäische Zusammenarbeit Marshall zollte im weiteren Verlauf seiner Ansprache der von der Pariser Konferenz bis jetzt geleisteten Arbeit Anerkennung und er- klärte, daß dort ein aussichtsreicher Anfang gemacht worden sei. Er forderte von Amerika ein wohlwollendes Verständnis für die gegen- Wärtig in Europa entstehenden Bestrebungen, die nationalen Schranken zu überwinden, um zu einer Lösung der gemeinsamen Wirtschafts- probleme zu gelangen.„Die in Paris versam- melten Nationen müssen das Gefühl haben, daß man ihrer Arbeit in unserem Lande mit ußgerster Sympathie und gutem Willen ent- gegenkommt.“ Es sei Aufgabe dieser Konfe- renz, die tatsächlichen Mittel herauszufinden, deren Kenntnis die Regierung der Vereinigten Staaten benötige, um zu einem Entschluß zu kommen. Marshall gab seiner Hoffnung Aus- druck, daß das amerikanische Volk hinter der Regierung stehen werde, wenn diese sachlichen Grundlagen vorliegen und die Beschlüsse ge: faßt werden müssen. Denn welchen Kurs man auch annehme, er werde das Leben und das Geschick der Bewohner eines jeden Staates der ameri- kanischen Union berühren. Im Verlaufe seiner Rede hatte Marshall, wie AP ergänzend meldet, angekündigt, daß sein Wiederaufbauprogramm, welehes voraus- sichtlich bis Ende dieses Jahres ausgearbeitet sein würde, im Januar dem Kongreß vorgelegt werden soll. In Pariser Konferenzkreisen ist man der Ansicht, daß dieser Termin zweifellos auf Grund genauer Erwägungen gewählt wor⸗ den ist. Man sieht deshalb keine Veranlassung, von dem auf 1. September festgesetzten Termin für die Fertigstellung des Berichtes über die europäischen Aktiva und Passiva abzugehen. Im amerikanischen Repräsentantenhaus wurde dureh den republikanischen Abgeordneten Chester Merrow erstmalig gefordert, im Okto- ber dieses Jahres eine Sondersitzung des Kon- gresses zur Durchführung der Vorschläge Außenminister Marshalls zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas einzuberufen. Schicksale der Opnositionen f Verhaftungen in Rumänien Bukarest, 16. Juli. DENA-REUTER) In Bukarest und der Provinz wurden in den letz- ten 24 Stunden 100 Mitglieder der Oppositions- Partei verhaftet. Unter den verhafteten soll sich der Leiter der Nationalen Bauernpartei, Dr. Maniu. befinden. Maniu ist 74 Jahre alt und war zweimal rumänischer Ministerpräsi- dent. Das rumänische Innenministerium ver- öfkentlichte ein Kommuniqué, in dem füh- rende Persönlichkeiten dieser Oppositionspar- tei beschuldigt werden, am 14. Juli versucht zu haben, ins Ausland zu fliehen, nachdem sie eine Verschwörung gegen den rumäni⸗ schen Staat durchführen wollten. Verschie- dene Politiker wurden auf einem. Flugplatz in der Nähe Bukarests in dem Augenblick verhaftet, als sie sich ins Ausland begeben wollten. .. und Wahlgesetz in Ungarn Budapest, 16. Juli.(DENA-REUTER) Nach dem neuen, soeben im„Schnellverfahren“, d. h. nach höchstens 8stündiger Debatte, an- genommenen ungarischen Wahlgesetz können Abgeordnete der Regierungsparteien seit 1936 bei den kommenden Wahlen nicht als Kandi- daten aufgestellt werden. Der Leiter der un- garischen Freiheitspartei, Sul yok, wird auf diese Weise nicht kandidieren können. Wie die ungarische Nachrichthenagentur bekannt gab, wurden 13 Mitglieder der ungarischen Freiheitspartei interniert, weil sie bei einer Parteiversammlung in Budapest Zusammen- stöße verursacht und„antidemokratische Er- klärungen“ abgegeben haben sollen. Mounier unter dem trachtung kritisiert der Verfasser Die Zeitschrift der Ar- beitsgemeinschaft Frank- reich in der Kulturliga München zitiert in ihrem Juni-Heft Frankreich“, 2. Jahrgang, Nr. 6) einen Aufsatz, den Emanuel obigen Titel in„Le Monde“ veröffentlicht hat. In seiner Be- die müde und eine gewisse Dekadenz verratende Sehnsuchtsvorstellung Westdeutschlands nach dem, was es unter Abendland“ ver- steht, und schreibt dann:„Darum gewinnt man kein richtiges Maß Deutschlands und des deutschen Problems, wenn man Man muß nach Berlin gehen. empfindet man, Manier von 1870 sich in den westlichen Perspektiven hält. J Berlin ist heute das Zentrum der Welt. In Berlin wie überholt es ist, das deutsch- französische Problem nach der zu durchdenken, es auf die Vogesen oder die Rheinlinie zurück- zuführen. Es gibt für Deutschland nur ein Problem, das alle übrigen verschlingt.“ Und am Schluß dieses Auszuges aus der französischen Zeitung heißt es:„Es ist Wirklich das europäische Drama, das sich im muß es in seinem Herzen verfolgen, nach dem Rhein zu schielen.“ Wir haben dieses Zitat nicht als Beweis für Herzen Deutschlands abspielt. Man anstatt ungeschickt nach den Vogesen oder das Vorhandensein verständnisvoller Asußerungen in der französischen Presse ausgewählt, sondern weil es uns gerade in dem gegenwärtigen Augenblick, von außen gesehen, den Kern unserer gefähr- lichen Stellung zu treffen scheint. Es scheint uns oft, als werde von den Deutschen unter dem starken Gegenwartseinfluß sachlich und geistig fremder Kräfte ver- gessen, daß Trennungslinien und verschiedenartige Ordnungssysteme nicht unbe- dingt Gegensätze zwischen den Bewohnern der getrennten Gebiete hervorrufen brauchen. Es mag im Augenblick die Hoffnung auf eine baldige Wieder vereinigung aller deutschen Zonenteile in absehbarer Zukunft aber die Politiker und Sprecher der Westzonen, selbstverständliche Uebereinstimmung aller Zonen nicht demselben Glauben wohnen, nur sehr schwach sein. Solange die, wie man annehmen sollte, 5 50 geistigen Zusammengehörigkeit und aufgeben, bewußt bleiben, daß auf der anderen Seite und die Menschen der Ostzone sich des Zauns dieselben Deutschen mit wie sie selbst, solange, würde Deutschland und mit ihm vielleicht auch Europa den seltsamen Graben der Spaltung nicht zu fürchten brauchen. Das europäische lauf festgelegt wie ein Theaterstück. Es seiner Akteure ab, welchen verlauf es nehmen land sind wir— solange wir uns nicht selbst Drama ist nicht fertig geschrieben und in seinem Ab- hängt von den Worten und Handlungen Wird. Und die Akteure in Deutsch- zu Marionetten machen. v. S. * 0 8 8 N N 8 N ech 3— . 88 5 8. 5 5 8— 8 8 5 1 8 3 5 8 5 3 8 1 N 8 8 5 2 8 8 8 8 eee 2 Seite 2 an 8 Donmerstag, 17. Juli 1947 Moderne Logik Nürnberger Nachrichten/ Nr. 53 „Ieh kann mir das nicht anders denken, es muß jetzt Bomben geben, die die Häuser wieder aufbauen.“„Wie kommst du denn da drauf?“ „Weil so viele Leute sagen, nur ein neuer Krieg kann uns kelfen.“ menen Ein deutscher Cesundungsplan Der Zwang der Tatsachen Minden, 16. Juli. DENA) Der Zweizonen- rat für Wirtschaft und der Verwaltungsrat für Ernährung und Landwirtschaft haben der amerikanischen und britischen Militärregie- rung einen Plan zugeleitet, in dem die Siche- rung der Ernährung, die Hebung der deut- schen Kohlenversorgung, die Rohstoffbeschaf- fung und eine Reform der Währung, sowie des Preis- und Steuersystems die Hauptpunkte sind. Der Plan weist in seiner Einleitung den Vorwurf mangelnder Initiative zurück, der von seiten der Militärregierungen wieder- holt gegen die deutschen Verwaltungsstellen erhoben wurde. Es wird betont, die deutschen Regierungsstellen seien garnicht in der Lage gewesen, auch nur die grundlegenden Vor- aussetzungen für eine Gesundung des deut- schen Wirtschaftslebens zu schaffen. Der Plan weist darauf hin, daß das Grund- übel die völlig unzureichende Ernährung der arbeitenden Bevölkerung sei, unter der so- wohl die physische Arbeitsfähigkeit als auch der moralische Arbeitswille zwangsläufig im- mer mehr entschwinde. Der Bericht stellt fest, daß die Beseitigung der das deutsche Wirtschaftsleben lähmenden Faktoren trotz der offiziell erfolgten teilwei- sen Uebertragung der Verantwortung in deutsche Hände nicht im Bereich deutscher Machtvollkommenheit lege. Die deutsche Handelsohnmacht ent- springe daher nicht mangelnder Verant- Wortungsfreude und einem oft vorgeworfenen Hang zur Selbstbemitleidung, sondern dem Zwang unabänderlicher Solitischer und wirt- schaftlicher Tatsachen.„Wenn Deutschland der Welt nicht auf unabsehbare Zeit zur Last fallen und nicht ein Hemmnis für die Er- 8 der Weltwirtschaft werden soll, muß in großzügiger und umfassender Ge- s undungsplan durchgeführt werden.“ A Zeiſunsssfren Auch noch eine Streitfrage Eigenbericht aus Berlin: Ueber die Ueber- führung der in Nürnberg zu Gefängnisstrafen verurteilten Kriegsverbrecher in das Spandauer Gefängnis ist zwischen den Alliierten ein Ab- kommen unterzeichnet worden, Der Zeitpunkt des Transportes, der in Kürze stattfinden soll, wird nicht bekanntgegeben. Die Ueberführung von Hes, Frank, Raeder, Dönitz, Schlier ach, Neurath und Speer War monatelang Gegenstand alliierter Verhandlungen, da Über die Durchführung der Haft— ob strenge Einzelhaft, Brieferlaubnis, Beschäftigung usw.— Meinungsverschiedenheiten bestanden. 8 Mittelbayerische Zeitung/ Nr. 55 Bau-Bilanz 85 Aus Düsseldorf: Die Hälfte sämtlicher Bauvorhaben seien Schwarzbauten, die restlichen zählten nicht zu den vor dringlichen Bauvorhaben, heißt es in einem Bericht der Industriegewerk- schaft„Bau“. 5 0 OFFPENTIICHE MEINUNG Sind Sie einverstanden, daß Eng- länder deutsche Mädel heiraten! Auf diese Frage antworteten von 340 Personen: Ja ies(54,9%) Uoter Vorbeha 1 Jd 29(8,7%) Nein u(31.7%) Keine Meinung 13 f 4, 7 T%%) Copyright PORO 228 i 5 Ein Schildbürgerstreich Aus Berlin: 492 000 Schlachten Streieh- n61z er, die aus einem in Berlin-Lichtenberg in Brand geratenen Waggon gerettet werden konnten, wurden auf Verlangen eines Prokuristen des Zündholzmonopols ebenfalls verbrannt, da nach einer Vorschrift die bereits gezahlte Steuer nur erst nach vollständiger Ver- nichtung der unverkäuflich gewordenen Bestände zurückvergütet wird 5 Die Welt Nr. 81 Ein Taschentuch im Museum Im Museum in Münster ist jetzt ein Taschentuch ausgestellt, dessen besondere Be- deutung darin zu sehen ist, daß es das einzige ist, das dem Wirtschaftsamt bei seinem letzten Kontingent für die gesamte Bevölkerung der Stadt zugeteilt wurde. Da sich eine gerechte Zuteilung dieses einzigen Tüchleins an die Verschnupften der, Stadt als unmöglich erwies, entschloß man sich, es als Zeitkuriosum im Museum aufzubewahren. Einen gleichen Seltenheitswert hat ein Mann in Paderborn, der sich als einziger auf einen Aufruf zur freiwilligen Mitarbeit an der Trüm- merbeseitigung meldete. Stuttgarter Nachrichten/ Nr. 72 Mehr Kohlen durch Entlausung Die japanische Regierung aofft, durch einen Entlausungsfeldzug die Kohlenförderung zu beben. Der Kohlenproduktionsausschuß gab die Vertei- kung von 200 000 Kisten eines amerikanischen Desinfektionsmittels bekannt und drückte die Hoffnung aus, daß durch dieses Mittel den Gru: beflerbeitern die Möglichkeit besseren Schlafs gegeben werde. Die Japaner prägten dazu das Schlagwort:„Weniger kratzen, mehr Kohlen fördern!“ Stuttgarter Zeitung Nr. 55 Der drohende Schafen des Winſers Aus der gestrigen Stadtratssitzung In seinem einleitenden Bericht stellte Ober- bürgermeister Braun fest, daß eine Besse rung in der Mannheimer Ernährungslage kaum eingetreten sei. Auf die Frage der Stadtver- ordneten Langendorf nach dem Verbleib der 20 000 Zentner freigegebenen Kartoffeln erklärte er, daß diese am Montag der ameri- kanischen Armee wieder hätten zurückgegeben werden müssen. Da der Ertrag der kommen- den Ernte voraussichtlich weit hinter dem des letzten Jahres stehen würde und auch vorerst mit einer erhöhten Anfuhr von Brennmateria- lien nicht zu rechnen sei, wären für den Winter wieder unüberbrückbare Schwierigkeiten zu erwarten. Im Anschluß daran verlas er einige Briefe, in denen die Stadtväter als die angeblich Schuldigen unseres gegenwärtigen Elendes von anonymen Schreiberlingen bezeichnet werden und die beweisen, daß es immer noch Elemente gibt, die nichts gelernt haben, Schuld an unserem heutigen Elend sind jene Verbrecher, die, als sie das deutsche Volk in einen beispiellosen Bankerott geführt hatten, sich durch Selbstmord der Verantwortung entzogen und das deutsche Volk seinem Elend überließen.. Der Antrag, die bisherige Strafgebühr für Straßenbahn-SchwWarzfahrer von 3 auf 5 Mark bei sofortiger Zahlung oder auf 10 Mark bei schriftlicher Erhebung zu erhöhen. wurde ein- stimmig angenommen. 5 Ferner wurde zur Förderung und Unter- stützung des Kleinsiedlungswesens ein Sied- lungsprüfungsausschuß gebildet. Für eine Er- weiterung der Friedhöfe in Käfertal, Rheinau und Friedrichsfeld wurden 66 800 Mark bewil- ligt und für den Wiederaufbau der zerstörten Wallstädter Leichenhalle 22 000 Mk. Der Mann- heimer Hauptbahnhof wird vorläufig in seinem jetzigen Zustand, verbleiben, da der Wieder- aufbau durch die Reichshahndirektion Stutt- gart abgelehnt wurde. 3 K. G. Aussprache über Ernährungsprobleme Dem Kreisverband Mannheim der CDU gab die Anwesenheit von Ernährungsminister Stoohß Gelegenheit, die Stadtverwaltung, die politischen Parteien, die Gewerkschaften, die Industrie- und Handelskammer und sonstige Vertreter des öffentlichen Lebens zu einer Aussprache einzuladen, in der nach weitaus- holenden Betrachtungen des Ministers über die Schwierigkeiten der Lebensmittelversor- gung unter Anerkennung der besonderen Not- lage Mannheims Fragen behandelt rden, von deren Lösung nun einmal die Exstenz des ganzen deutschen Volkes abhängt. In der trotz mancher Meinungsverschiedenheit sehr sachlich geführten Aussprache, die bei allen Teilnehmern den guten Willen, gemeinsame Wege zur Ueberwindung der Schwierigkeiten zu finden, erkennen ließ, wies unter anderem Oberbürgermeister Braun darauf hin, daß nicht mit Ministerialverordnungen allein, son- dern vor allem mit dem Gewissen die Probleme gelöst werden mssen. Die Frauengruppe der CDU Mannhei präsentierte dem Minister die Wochenration eines Normalverbrauchers als eindrucksvolles Argument für die hun- gernde Großstadtbevölkerung, eine von ihr eingebrachte Entschließung, die ebenfalls Sofortmaßnahmen gegen die Ernährungsnot kordert, soll gen zuständigen Stellen der Landes- und, der Militärregierung zugeleitet werden. Neuer Badischer Sängerbund Am Sonntag tagte in Heidelberg- Kirchheim die Bundes- Hauptversammlung zur Gründung einer einheitlichen badischen Sängerorganisa- tion. Annähernd 20 000 Sänger aus 465 Ver- einen waren hierbei durch mehr als 500 Dele- gierte vertreten. In einer kurzen Ansprache dankte Oberbürgermeister Smart, Heidel- berg, für die Wahl des Tagungsortes. Der Karlsruher Oberbürgermeister Toepper, bis 1933 Gauvorstand des Arbeitersängerbundes, betonte, daß die Gesangvereine— endlich ohne Spaltung in bürgerliche und Arbeitergesang- vereine— neben dem Theater erstes Glied des kulturellen Wiederaufbaus seien. In weiteren Reden und in der Diskussion zeigte sich der Wille, möglichst bald mit den südbadischen Sangesbrüdern zusammenzukommen. Ausdruck dieses Wollens wurde die Bezeichnung„Badi- scher Sängerbund 1947“. Zum 1. Präsidenten wurde Reg.-Rat Karl He g, zum 2. Präsidenten Franz Hespeler, zum Schatzmeister Hein; rich Ruthmüller(alle Karlsruhe) bestellt. Zu Beisitzern wurden Aug. Franz, Karl Koch bbeide Mannheim), Emil Mehner (Weinheirh, Ziegler(Sinsheim, Moch (Bruchsal) und Neuert Pforzheim) gewählt. Die Tagung fand mit einer Ansprache von Reg.-Rat He B, der auf die besonderen ideellen Werte des Liedes und des Gesangs hinwies, ihren Abschluß. U. T. Sozialistisches Jugendtreffen Am Samstag und Sonntag findet auf der Wachenburg eine große Zusammenkunft der sozialistischen Jugend statt. Das Treffen be- ginnt mit einem bunten Abend am Samstag, 19.30 Uhr, unter dem Motto„Freude und Frohsinn der sozialistischen Jugend“. Am Sonntag findet eine öffentliche Jugendkund- gebung im Burghof, um 15 Uhr, statt. An- schließend wird eine gesellige Veranstaltung mit Tanz die Teilnehmer bis zum Abend ver- einen. Es sprechen zur Jugend u. a. Ministe- rialrat Schneckenburger, Stuttgart, Regie- rungsrat Seyler, Weinheim, und Dr. Ratzel, Dozent an der Ingenieurschule Mannheim. Bei der Nachmittagskundgebung spricht Fritz Ullrich, Innenminister für Württemberg⸗ Baden. Europa-Union in Heidelberg Am 15. Juli 1947 konstitujerten die Mit- glieder der Europa-Union eine Kreis- gruppe in Heidelberg. In den Vorstand wur- den gewählt: Prof. Dr. K. Geiler(vorbehalt- lich seiner Zustimmung), Bürgermeister M. Lenhard, Marie-Luise Börstler, E. F. v. Schil- Iing und Hans H. Hausser. Die Geschäftsstelle befindet sich Heidelberg, Röderweg 6. Fern- sprecher 2355. Erster Bericht der Produktenbörse Die Importe der letzten Tage reichen nach dem jetzt zum ersten Male wieder veröffent- lichten Wochenbericht der Mann- heimer Produktenbörse aus, um den Brotgetreidebedarf im Rahmen der bisherigen Zuteilung bis zur neuen Ernte zu decken. Gewisse Schierigkeiten bestehen lediglich im Transport von Bremen nach Mannheim. Die Mehlanlieferungen für diese Woche sind je- denfalls gesichert. Zur Auslieferung kommt in der Hauptsache Weizenmehl Type 1950; in der nächsten Woche ist mit Maismehl zu rechnen. am Futtermittelmarkt fehlt es an Heu. Zum Peil ist das auf die Trockenheit zurückzuführen liegt aber auch daran, daß die Landwirts t das Heu für sich zurück- hält, da ander“ Futtermittel kaum zu haben sind. Bei dem hohen Ausmahlungsgrad fehlt es an Kleie, wobei die Knappheit noch da- durch verstärkt wird, daß die Einfuhren zu einem erheblichen Teil in Form von Mehl statt Getreide erfolgen. MM Goldfasan gefaßt. In das hiesige Landes- gefängnis wurde der frühere Ortsgruppenleiter von Saarbrücken, Friedrich Fuchs, der vor kurzem aus französischer Kriegsgefangen- schaft entlassen worden war und sich in eee angemeldet hatte, eingeliefert. Er wird in das Internierungslager bei Darm- stadt gebracht werden. Verhängnisvolles Spiel. Vier Rheinauer Schuljungen, die auf einem Streifzug nach Birnen waren, spielten im Eichwald mit einem gefundenen Sprengkörper. Habei der Sprengkörpen und vsrletzte einen der Jungen am Kopfe so schwer, daß an seinem Wiederaufkommen gezweifelt wird. Vo. Organisationsfreudige Jugend. Die Mann- heimer Jugendorganisationen umfassen rund 33 000 Mitglieder. An der Spitze stehen die konféssionellen Verbände und die„Falken“ mit je 5000 Jugendlichen. n Großzügige Spende. Dank der Hilfe der Lutherischen Kirchen in den USA und Ka- Rada kann das Evangelische Hilfswerk z. Z. für 155 hiesige Abiturienten, die über 18 Jahre alt sind, eine tägliche Speisung durch- Führen. Ablieferung von Obst. Wir verweisen auf eine amtliche Bekanntmachung im Anzeigen- teil über die Ablieferung und den Verkauf von Obst im Gebiet Nordbaden. Spruchkammer-Termin. Samstag, 26. Juli. in der K-5-Schule, Zimmer 210, II. Stock: 8.30 r Andreas Herdle, Collinistraße 26; 10.00 Uhr Richard Sinn, Feudenheim, Schwa- nenstraße 33..: Wir gratulieren! Ihren 86. Geburtstag feierte Maria Holzschuh geb. Fink, S I, 5. Die Jubilarin und ihre drei noch lebenden Ge- schwister kommen damit zusammen auf 330 Lebensjahre.— Das Fest der goldenen Hoch- zeit feiern Stefan Ochs und Karoline geb. Rit- ter, Langerötterstraße 96, sowie Feinrich Hochenecker und Sabine geb. Schreckenber- ger, Käfertal, Auerhahnstraße 9. Geschäfts jubiläum. Sein 40jähriges Ge- schäftsjubiläum feierte Adam Emig, Inhaber der Spenglerei- und Installationsfirma gleichen Namens, Rheinhäuserstraße 63. Unsere Glück- wünsche! Gewittrig Vorhersage, gültig bis Freitagabend, Ueber- wiegend Wolkig, zeitweise Gewitterbildung. Höchsttemperatur 26—29 Grad, Tiefsttemperatur um 18 Grad. Meist schwache, örtlich vorüber- gehend auffrischende Winde. 0 Aus Nah und Fern Frankfurt. Einheiten der amerikanischen Ar- mee führen im Monat Juli Feldübungen in der amerikanischen Besatzungszone durch, teilt das amerikanische Hauptquartier für den euro- päischen Befehlsbereich am Dienstag mit. Neben explodierte taktischen Uebungen sollen auch Alarmübungen sowie schnelle Landoperationen stattfinden. 5 DEN) Wiesbaden. Zu dem Erlaß des hessischen Kul- tus ministeriums Über die Wiedereinführung des Schulgebetes, der vom Kulturpolitischen Ausschuß des hessischen Landtages nicht gebilligt worden War, erklärte der hessische Minister für Kultur und Unterricht, daß er keinen Grund sähe, seinen Erlaß zurückzunehmen.(DEN) Bamberg. Wegen„tätlicher Ausschreitungen und tumultartiger Szenen“, zu denen es kürzlich zwischen Orts ansässigen und Neubürgern in Frie- sen, Landkreis Bamberg, kam, richtete der Flüchtlingsobmann der Gemeinde eine Be- schwerdebchrift an das bayerische Innenmimiste- rium.(DENA) Kassel. Etwa 10 000 Kartoffelkäfer und Larven wurden auf einem zwei Morgen großen Kartoffel- teld im Kreise Witzenhausen von Schulkindern bei einem einzigen kurzen Durchsuchen gefunden. Die Kartoffelkäfergefahr wird in allen kurhes- sischen Landkreisep akut. DENN) Ansbach. Die Landpolizei für Ober- und Mit- telfranken beschlagnahmte im Juni u. a.: Elf Kühe, sechzehn Kälber, sieben Schweine, neun Ferkel, drei Schafe, 1180 Kilo Fleisch, 93 Kilo Fett, 700 Kilo Mehl, 2722 Kilo Getreide, 111 Liter Schnaps, 105 Liter Wein, 450 Meter Stoff, 98 Paar Schuhe, 63 Häute, zehn Motorräder, sieben Fahr- räder, vier Schreibmaschinen und 308 EZtr. Zement. Die Waren wurden den zuständigen Ernährungs- und Wirtschaftsämtern zur Verfügung gestellt. (DEN) München. Bei dem Versuch, 40 Milligramm Uran zu verkaufen, gerieten ein Deutscher und ein Holländer an zwei Kriminalbeamte. Sie wur- den von einem amerikanischen Militärgericht we- gen einer„die alliierten Besatzungsmächte Schä- digenden“ Handlung zu 90 Tagen Gefängnis und je tausend Mark Geldstrafe verurteilt.(AP) Aus der Cewerlschaltsarbeit Arbeiter bestimmen mit Den Arbeitern der Stahlindustrie des Ruhr- gebietes ist, wie AP meldet, nach einem britischen Plan das Mitbestimmungsrecht in der Verwaltung und Leitung der Werke eingeräumt worden. Jedes Werk hat einen Aufsiqhtsrat, der dem Direktorium entspricht, und in dem Gewerk- schaftler und Arbeiter vertreten sind. mm ist ein Direktionsamt unterstellt, das aus einem tech- nischen und einem Betriebsleiter besteht, der von den Gewerkschaften und den Betriebsräten ge- wählt wird. Gesamtdeutsche Gewerkschaften? Eine rzonenkonferenz der Gewerkschaften, die ursprünglich in Baden-Baden geplant war, wird nunmehr vom 4. bis 9. August in Baden- weiler stattfinden. Auf der Tagesordnung steht neben Tariffragen, den Gesetzen über Betriebs- räte, Arbeitsgerichte und anderen sozialen Fra- gen vor allem die Bildung gesamtdeutscher Ge- Werkschaften. Gewerkschaftsrechte bei USA-Dienststellen Die deutschen Angestellten und Arbeiter bei amerikanischen Dienststellen werden, wie BENA meldet, das Recht erhalten, sich zu organisieren und Kollektivverträge abzuschließen. Diese Maß- nahme wurde in Erweiterung der bisherigen Ar- beitsbestimmungen für Deutsche, die bei ameri- kanischen Dienststellen beschäftigt sind, getroffen, um im Zuge der amerikanischen Besatzungspolitik die Bildung freier demokratischer Organisationen zu ermöglichen.* Sport- ganz Kurz Um die deutsche Fußball meisterschaft Nachdem die endgültige Zusage der russischen und französischen Zone zur deutschen Fußball- meisterschaft erfolgt, arbeitete der Fußballaus- schuß des Zonensportrates der britischen Zone in Oberhausen einen Begegnungsplan aus. Am 10. August stehen sich demnach die 4 Zonenmeister gegenüber: HSV Hamburg— Berlin Charlotten- burg; 1. Fc Nürnberg— 1. FC Kaiserslautern. Ein Spiel soll in der britischen Zone auf neu- tralem Boden und ein weiteres in der amerika- nischen Zone(Stuttgart, Mannheim oder Frank- kunt) stattfinden. Der 24. August soll der Termin für den Sieger und der Unterlegenen um den dritten Platz sein. 1 Waldhof-Jubiläums veranstaltungen Bei den am Montag im Rahmen der Jubiläums- woche durchgeführten internen Vereinsmeister- schaften des SV Waldhof für die Jugend aller Sparten, wurden recht beachtliche leichtathle- tische Leistungen erzielt, die den Siegern nütz- liche Preise einbrachten. Ergebnisse der Handballspiete: Frauen: S Waldhof II— VfR Mannheim II 4:0; Schüler 1 4.2; Jugend: Sy Waldhof— Spygg Sandhofen 10:6. Vorschau Donnerstag, 17. Juli: Fußball: Jugend- Schülerspiele(Waldhofplatz, 16 Uhr). Freitag, 18. Juli: Boxen: Großer Clubkampf SV Waldhof— VfR Mannheim(Waldhofplatz, 18 Uhr). und Notizen Gustav Eder, der deutsche Boxmeister im Wel- terge wicht, verteidigte seinen Titel in Berlin zum künkten Male erfolgreich. Der 28 jährige Heraus- forderer Rolf Diekmann Hannover) mußte eine klare Funktniederlage hinnehmen. Die von Kop- penwallner(München) beim Eintracht- Sportfest Vollbrachte Hochsprungleistung von 1,94 m stellt eine neue deutsche Jahresbestleistung dar. Der britische Schwimmer Thomas Blower mußte sei- nen Versuch, den Nordkanal von Nordirland nach der schottischen stadt Port Patrick zu durch- queren, wegen hohem Wellengang aufgeben, nach- dem er in 7% Stunden etwa die Hälfte der 37 km langen Strecke zurückgelegt hatte. Der deutsche Boxmeister im Schwergewicht Hein ten Hoff und sein Herausforderer Jean Kreitz Aachen) standen sich im K I ner Stadien gegenüber, der unentschieden endete. Nach- dem die Vorkämpfe der Kegler abgeschlossen sind, finden am 286. und 27. Juli die badischen Kegler- meisterschaften in Karlsruhe statt. Die von uns veröffentlichte Meldung berichtete von Vorent- scheidungskämpfen zur Meisterschaft./ Schieds- richter E. Schmetzer(Mannheim) pfiff in der Be- gegnung FSV Frankfurt gegen 1. Fe Kaisers- lautern sein 700. Spiel. DENAMM. Berlin als Klammer zwischen Osi- und Wesfzone Die künftige Rolfe der Millionenstadt/ Von Dr. Hermann Schützinger Das Scheitern der Pariser Konferenz hat die deutsche Ostzone voraussichtlich auf Jahre hin- aus vom Übrigen deutschen Wirtschaftskörper ab- Setrennt, die deutsche Wirtschaftseinheit„Aufs Eis gelegt“ und damit ganz neue Perspektiven für die Wirtschaftliche Entwicklung im Osten und Westen aufgerissen. Schnellere Umstellung im Westen Der Lauf der Ereignisse in den Westzonen lägt sieh am ehesten verhältnismäßig klar über- sehen: Auf Grund der amerikanischen Rohstoff- Kredite nd der Verflechtung der westdeutschen Wirtscha t mit den übrigen westeuropäischen Staaten wird die dortige Friedensindustrie, soweit man das heute voraussagen kann, seine Einfuhren mit Maschinen, Werkzeugen und Industriefertig Waren bezahlen und einen erträglichen Leben standard sicherstellen. An ein rasches Entwi lungstempo im Westen ist zwar 80 lange kaum zu denken, als das Kohlenaufxommen an der Ruhr nicht an seinen alten Produktionsstand heran- kommt. Doch wird sich im Westen ein Achtbafer Strukturwandel rund um die neue Wirtschafts- zentrale Frankfurt vollziehen, der die dortigen Industriereviere auf den westeuropäischen Markt, nach USA und nach Uebersee orientiert. Sowjetzone kann Osteuropa versorgen Piefgreifender dürfte die industrielle Umschich- tung in der Ostzone werden. Es ist natürlich abwegig, zu behaupten, daß die Ostzone in Zu- kunft eine„Kolonie“ Sowjetruglands werde. Eine Kolonie ist dazu da, den Ueperschuß des„Mut- terlandes“ an Industrieerzeugnissen aufzunehmen und ihre Rohstoffe und Lebensmittel dureh den „Kolonisator“ ausbeuten zu lassen. Das Verhält- nis zwischen der UdssR und der Ostzone ist aber gerade das umgekehrte. Die sowjetische Zone ist nun trotz aller Demontagen die wichtig- ste industrielle„Zusammensetzanstalt“ Osteuropas geworden! Das Industrierevier zwischen Berlin, Rathenow, Bitterfeld, Halle, Jena. Leipzig, Pres- den und Chemnitz kann sehr wohl das Zentrum eines osteuropäischen Maschinenbaues und der Fertig warenindustrie werden, wenn sien Rußland dazu entschließen kann, vor allem den fast ganz de montierten Werkzeugmaschinenbau der Ostzone wieder großzügig aufzubauen. Ein Teil der In- ostdeutschen Regierungspartei dustrtewerke und die Masse der Ingenieure und Facharbeiter sind in den alten Standorten noch vorhanden und könnten in Zusammenarbeit mit den nach Rußland„deportierten“ Zweigbetrieben eine wichtige Rolle der industriellen Veredlung Osteuropas Übernehmen. Voraussetzung dafür ist, daß es Rußlafid ge- lingt, Rohstoffe seiner eigenen Urindustrie und der seiner„Satellitenstaaten“ in die Ostzone ein- zubringen. Als zweite Voraussetzung dafür ist Psychologisches Verständnis für die Weckung des Arbeitswillens in den Industrierevieren unerläß- lich: Ein endgültiger Schlußstrich unter die De- montagen, unter die Bildung von„Sowjetischen Aktiengesellschaften“ und unter den Massen- abtransport- von Gebrauchsgütern im Rahmen einer überspannten Reparationspolitik. Die Chance Berlins Als einzige Klammer zwischen den ausein- anderstrebenden Reichshälften wird Berlin nach wie vor eine groge Bedeutung behalten. Die Stahltrosse, die uns bisher zusammenhielt, ist zwar nach Paris nur mehr ein dünner Zwirns- faden geworden, Und doch ist Berlin die Stadt, die den Kontrollrat, die einzige gesamtdeutsche Interessen betreuende Stelle, beherbergt, dem zur Seite man endlich ein gesamtdeutsches Gremium der Länder oder der Parteien stellen sollte, um den letzten Zusammenhalt des Reiches möglichst zu verstärken. Auch Berlin muß aus den jüngsten Entwicklungen seine Lehren ziehen und ver- suchen— unter Wahrung seiner demokratischen Grundrechte—, eine erträgliche Zusammenarbeit mit der östlichen Besatzungsmacht zu finden, de- ren Zone die Stadt von allen Seiten umschließt. Selbstverständlich denkt die stärkste Berliner Partei nicht daran, sich durch Zwang mit der zusammenpressen zu lassen. Doch wird es nach den Worten des Generals Clay in Zukunft nötig sein, in Kapital- fragen Berlins eine Uebereinkunft auch mit Karlshorst zu erzielen, ohne die Russen darüber Im Zweifel zu lassen, daß sich Berlin von seiner demokratischen Grundeinstellung nicht das ge- ringste abhandeln läst. Das Fiasko der Pariser Konferenz hat es vor allem nötig gemacht, sich in die neuen Wirtschaftsgebilde im Osten und Westen einzufügen und dabei das größtmögliche * ö Maß an Wiederaufbauleistung zu erreichen, da- mit 0 8 Zeit, der Trennung nicht umsonst ver- rinnt. Ein neuer Ernteablieferungsplan für Württem⸗ berg-Baden, der unter Vermeidung der vorjahri- gen Fehler eine vollständige Erfassung der dies- jährigen Erträge sicherstellen soll, ist vom Mini- sterium für Ernährung und Landwirtschaft aus- gearbeitet worden. Er beruht auf dem Kontin- gentierungssystem und erfaßt sämtliche Betriebe, auch wenn sie ihre Erzeugnisse selbst verbrau- chen und ihnen keine Kontingente auferlegt wer- den. In die bei den Gemeinden aufgelegten Kon- tingentierungslisten sind bei den dort aufgeführ- ten Fruchtarten die bestellten Flächen anzuge- ben, deren Betrag mit der Gesamtfläche der Bo- dennutzungserhebung übereinstimmen muß. Die Gemeindekontingente werden Ende Juli vom Landwirtschaftsamt auf die einzelnen Betriebe umgelegt. Gemäß der Staffelung der Betriebe in Suteklassen erfolgt dann die Aufteilung der Kon- tingentshektarbeträge. Bis zum 15. August muß die Umlegung durchgeführt sein. DENA Zur Einfuhr griechischen Tabaks wurde für den Bereich der vereinigten Westzonen, mit Sitz in Minden, die Vereinigung britischer Tabakhänd- ler und Importeure gegründet. Vorsitzender ist der Präsident der griechischen Vereinigung in Westdeutschland, Englezos, Godesberg. Als erste Maßnahme ist die Errichtung eines Importkontors im Rahmen des Verwaltungsamts in Minden ge- plant, Bisher ist die Einfuhr griechischen Tabaks vor allem deshalb unterblieben, weil Griechen- land sie im Wege der Kompensation gegen Pro- dukte der deutschen Maschinen- und Elektro- industrie durchführen möchte. während sie die Militärregierung als reines Devisengeschäft be- handelt wissen will. Daran scheiterte auch un- längst ein Importplan über 8 Millionen Kilo grie- chischen Rohtabaks. Gn. Aus der Konzernverflechtung wird am 1. August als 12. Werk der Ruhrschwerindustrie die Preß- und Walzwerk A.-G. Düsseldorf- Reigbolz. mit der Oberbilker Stahlwerk-A.-G., Düsseldorf, aus dem Konzernverband gelöst Wer- den. Das Unternehmen gehört dem Thyssen- Ver- band an. n. im Pitelkampf Dr. Karl Ackermann u. Karl Vetter. gt, plerde-Liebhaber Es reichte nicht zur Scheidung Für Frau Sonja, die 30jährige Gattin des Majors Patrick Poli Carew von den„Irish Guards“, wurde die Liebe zu Pferden beinahe verhängnisvoll. Fast hätte es zur dung gereicht. Als der 33jährige Major eines nachts spät nach Hause kam, fand er seine Frau mit ihrem Reitlehrer, dem 44jährigen Thomas Chisman, im Bett liegend. „Ich weckte sie nicht, sondern legte mich nebenan in mein Bett und schlief ausgezeich- net“, erklärte der Major. Dann verklagte er seine Frau wegen Ehebruchs. Der Bichter, Sir Hubert Wallington, er- kannte/ die Aussage des Majors, Sonja und Chisman hätten zusammen im Bett gelegen, zunächst als ausreichenden Scheidungsgrund an. Aber als er Frau Sonjas Gegenargument hörte, es habe sich nichts ereignet, verneinte er einen Ehebruch. In seiner Begründung erklärte der Richter: Ich habe die Frau und Chisman gesehen. Und ich kenne ihr Alter und ihr Vorleben. Sie haben nichts miteinander gemein, außef ihrem gegenseitigen Interesse für Pferde.“ Der Spiegel Nr. 28 Letzter Vorhang 1946047 Abschied von Glanka Zwingenberg Einen nochmaligen Höhe- punkt stellte eine die Spielzeit 1946/47 abschlie- gende„Tristan- und- Isolde“- Aufführung dar, die gleichzeitig den glanzvollen Rahmen für den endgültigen Ab- schied Glanka Zwingen⸗ bergs bot. Die Künst- lerin verläßt nach lang- Tätigkeit das National- theater, um einer Reihe tungen an verschiedenen deutschen Bühnen nach- kommen zu können. Die letzte Vorstellung stand Slankta Zwingenberg a 5 4 3 im Zeichen einer als Isolde 8 1 1405 Photo: Rort en zusammenfassenden 5 ae e Kraftentfaltung aller Be- teiligten, allen voran Glanka Zwingen⸗ berg Usolde), Georg Faßnacht(Tristan) und Richard Laugs, unter dessen sicherer Leitung das Orchester eine ausgefeilt saubere und äußerst präzise Leistung bot, Der endlose Bei- fall, mit dem insbesondere die scheidende Künstlerin überschüttet wurde, war zugleich Ausdruck des Wunsches und der Hoffnung, daß Wir sie am Dienstagabend nicht zum letzten- mal auf der Mannheimer Bühne gesehen haben möchten. mle. * 15 Damit ist Glie zweite Nachkriegsspielzeit, an deren Ende wieder ein Intendantenwechsel steht, abgeschlossen worden. Auch dieses zweite Jahr stand— wie hätte es anders sein Können!— noch stark unter dem hemmenden Zwang zeitbedingter Schwierigkeiten künst⸗ lerischer, technischer und personeller Art, die nur zum Teil überwundeg werden konnten und wahrscheinlich den Verantwortlichen auch der kommenden Spielzeit zu schaffen machen wer den. In der leidigen Raumfrage ist gegenüber der ersten Spielzeit insofern ein Fortschritt er- zielt worden, als Intendanz und Verwaltung Heute wenigstens über eigene Büros verfügen, Während die Werkstätten immer noch unter unzulänglichen räumlichen Verhältnissen ihre anstrengende Arbeit leisten müssen, ein Um- stand, der natürlicherweise auch auf alle Künstlerischen Planungen ungünstig zurück- Wirkt. Immerhin darf man rückblickend sagen, daß, wenn auch nicht alles, was versprochen Wurde, Erfüllung fand, fleißig und zeitweise mit Hochdruck künstlerisch gearbeitet wor- den ist. Die Oper hielt mit der Erstauffüh- rung einiger bemerkenswerter Neuheiten wie Brittens„Peter Grimes“ und Menottis„Alte Jungfer“, mit der Neueinstudierung anspruchs- voller Werke wie„Otello“,„Elektra“ und „Tristan“ und der Wiederaufnahme wichtiger Opern aus der ersten Spielzeit ein nicht zu verkennendes hohes Nivegu— die leider sehr fragwürdige Erneuerung Won„Hoffmanns Er- zählungen“ nicht mitgerechnet. Im Sehau- s p11 e sind uns als besonders bedeutsame Auf- führungen Werfels„Troerinnen“, Lessings „Nathan“, Feilers famose Komödie„Die sechste Frau“ und des Amerikaners Mark Reed lie- benswürdiges Lustspiel„Ja, mein Liebling“ in guter Erinnerung geblieben. Hinzu gesellten sich eine Reihe mehr oder minder künstlerisch notwendiger Morgenfeiern, einige wohlgelun- gene Tanzaufführungen und zwei Operetten. Als sehr wesentlicher Kulturfaktor der ab- gelaufenen Spielzeit müssen die acht program: matisch vielseitig gestalteten Sinfonie ko* z erte gewertet werten. Sie unterstanden de Gesamtleitung von Richard Laugs, der das Verdienst für sich in Anspruch nehmen darf, Mannheims Musikleben in diesen beiden schwe- ren Jahren zu neuem Leben erweckt zu haben. Als Nachfolger Erich Kronens, der bekannt- lich nach Bremen geht, wird nunmehr mit Beginn der neuen Spielzeit Richard Dorn? sei ff die Leitung des Nationaltheaters über- nehmen Es harren seiner große und schwie- rige Aufgaben, doch darf man ihm als einem Rünstler von Feinsiun und großer fachlicher Erfahrung das Vertrauen entgegenbringen. daß er sie meistern wird. Wer, leben wird. wird sehen! 0 C. O. E. kleine kunst keine kunst im Kabarett. Für die vehlweichen Besucher der wiedererstandenen romentischen Kleinkunstbühne Der BI Su- Vogel War die Uraufführung des neuen Pro grammes in Heidelberg eine Enttäuschung, bestenfalls eine larmovante Reminlsgenz 85 103 verstorbenen Begründer des 1918 geskArteten Kabavetts, an den prächtigen Jushsy. Abgesehen von der veränderten psychologischen und Sen logischen Situation. in der wir heute leben une in der wir das Elend der Heimatlosigkeit. des Vertriebenseins und des Reimwehs so hart am eigenen Leibe spüren mußten, ist auch der Zu schauer nach dem zweiten Weltkrieg ein anderer geworden wie jener Bourgeois eines- vergleichs- Weise ruhigen Europas zwischen den Kriegen. Dies alles möchte hingehen, wenn die Regie ein, kallsreſeh, wenn das Programm gut gewesen wäre (man seh fast ausschließlich die schlechten Kopien des qushnvischen bunten, lebendigen. traufisen us heiteren Biiderpbogensh. wenn schließlich die Spie- der voller Hesdbung oder echten Hmpandens ihle Aufgabe gestaltet hätten. Nichts dergleichen. Fin unzeitgemäßer und ein langweiliger Abend. 2.— Veröffentl. unt. Militärregierungs-Liz. US WB 110. Lerantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. Schillins, chefredak- teur: Dr Karl Eugen Müller Redaktion, Verlag u. Druck. Mannheim R 1 4/8. Tel. 4411/53. Post- schęckkonten: Karlsruhe 90016 Ludwisshafen 2 Rh. 20743./ Z. Z. gilt Anzeigenprexliste Nr. 3. Monatl. Bezugspreis: RM 2.40 einschl Trägerlohn. Monats- Postbezugspreis RM 2.76 einschließl. Postzeitungs gebühr u. Zustellgebühr. Kreuzbandbezug RMH 325 einschließlich Porto. ö Eheschei- hriger, verdienstvoller von Gastspielverpflich-⸗ 7 „Ble „K Kor! daß Dr. ihn 801L well ame zn d tre ohne 4 Zeit LO franz lengr. den Genel Ru rung schlos Au Lomn Ungsd zeleht schler Dat Welch gesch: von F Im rikan! Hans Dr. V Über Inger He tersue ener den 0 ter St stellt Kriege 8 tn des in Anselr gelegt, Hans echo“ + U Zeltun zösisck daß d. den nahme B dung klerun und F A0slsch Franke 80 Soling labrik, tagelis aufnab D i des d. unter geplan angela vor de 9 f dung 0 als Ne zonhene niedere Vorges Be heitsst verurt. das 8p Ge son f. Sitzun, dustrie es w§ W stische komm. um di. Ultären W a Berich noch! zrundt L 0 eitlon Regler bout 5 0 ab d Hande sten 1 Dollar Wa berige kanſec zum a nannt. 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