tel oden acht; aß er c geb- Uinge isters Wo- nanls r mit lann- n sie it 7:0 nden gsort Sran- egen Hard Hopp Ham- Uller 3 10. Uing, dak · erlag Post- . Rh. natl. nats · 1 8.2 tal. in d. mser ranꝝz Pro- zieh! rung Oo Mi. elm. bert Frei- sche ö kk. 16.15, Uhr. 10.15. 14.45, Paul rzeit ter- 26570 tag: 7.00. ntag Don- 2. Jahrgang Nummer 98 Samstag, 30. August 1947 Einzelpreis 20 Piennig Umwälzende Revision der Produktionsbeschränkungen vom März 1946 Berlin, 29. August. DENA) Ein nauer Industrieplan für die britisch- ameri- kanische Besatzungszone Deutschlands, der eine jährliche Stahlproduktionsquote von 10,7 Millionen Tonnen an Stelle der bisher zugelassenen 7,5 Millionen Tonnen fest- setzt, wurde hier gemeinsam von dem britischen Oberbefehlshaber in Deutschland, Luftmarschall Sir Sholto Douglas, und dem Militärgouverneur der amerikanischen Zone, General Lucius D. Clay, veröffentlicht. Der neue Plan stellt eine Revision des im März 1946 von den vier Besatzungsmächten festgelegten Produktionsniveaus dar. Die Produktionskapazität für die Metall-, Maschinen- und chemische Industrie der beiden Zonen wird auf 90 bis 95 Prozent des Produktionsniveaus von 1936 fest- gelegt. ker angestiegen sind als die Preise der Fertigwaren, so daß größere Mengen in- dustrieller Erzeugnisse für den Erwerb von Lebensmitteln und Rohstoffen bereitgestellt werden müssen. Präambel Einleitend weisen die beiden Ober- befehlshaber darauf hin, daß die Voraus- setzungen des ursprünglichen Planes nicht erfüllt wurden, so daß weder das Gebiet mrer Zonen noch ganz Deutschland bei seinem Weiterbestehen gesunden könne. Der abgeänderte Plan sei so abgefaßt, daß er in ein Programm für ganz Deutschland eingefügt werden könne. Durch den neuen plan für die Bizone soll ein Produktions- stand erreicht werden, der es dem Gebiet ermöglicht, sich selbst zu erhalten. Sie muß darüber hinaus die Möglichkeit haben, Err zeugnisse, die sie nicht selbst herstellen kann, entweder durch Importe oder durch den Interzonenhandel zu erwerben. Man kann daher mit einem Einfuhr- bedarf von mindestens zwei Milliarden Dollar rechnen, zu dem Rückzahlungen auf Vorschüsse der Besatzungsmächte kommen. Die Ausfuhren der Bizone von 1936 stellen unter den heutigen Preisverhältnissen einen Wert von etwa 1,75 Milſiarden Dollar dar, so daß mindestens 50 Prozent mehr als im Jahre 1936 exportiert werden muß. Es wird sodann ausgeführt, daß eine Produktionserhöhung bei der unter dem Allgemeine Betrachtungen alten Industrieplan nicht beschränkten In- in einem Ueberblick über die wirtschaft- dustrie allein keineswegs ausreiche, um den uche Lage des Zweizonengebietes. wird für die Ausfuhr erforderlichen Produktions- unterstrichen, daß die Weltmarktpreise für stand zu erreichen. Folgende Beschlüsse Lebensmittel und Rohstoffe seit 1936 stär- sind bezüglich derjenigen Industriezweige gefaßt worden, die unter dem alten In- dustrieplan in ihrer Erzeugung beschränkt f 0— 276 2 2 waren.(Alle Zahlen in Reichsmark be- 7 ebe. ziehen sich auf Preise des Jahres 1936.) — x Stahl! Die Kapazität für Stahlerzeugung in ganz Deutschland wurde unter dem Plan vom März 1946 auf 7,5 Millionen Tonnen beschränkt mit der Maßgabe, daß in keinem einzelnen Jahre die Produktion 5,8 Millionen Tonnen über- schreiten dürfe. Sorgfältige Berechnungen zeigen offensichtlich, daß diese Kapazität noch nicht einmal das Industrieniveau, wie es im ursprünglichen Plan vorgesehen war, unter- halten könnte, und daß die Bedürfnisse der Wirtschaft unter dem abgeänderten Plan in keiner Weise befriedigt werden könnten. Es ist deshalb beschlossen worden, daß die Grenze der jährlichen Stahlproduktion in der Bizone auf 10,7 Millionen Tonnen festgesetzt werden soll, um das abgeänderte Industrienlveau im Gebiet der Bizone und 85 7 Selbsterhaltung des Gebietes zu ermög- ichen. i Zeitgeschehen laufend berichtet. 5 Die indonesische Regierung hat ihren augen- plieklich in New Vork, weilenden Außenminister zur Berichterstattung Über die Verhandlungen vor dem Weltsicherheitsrat nach Djogjakarta zu- rückberufen.(A Im 1G-Farben-Prozeß protestierten die Vertei- diger von Heinrich Gattineau und Georg von Sehnitzler gegen die Vorlage eidesstatt- llener schriftlicher Erklärungen ihrer Klienten mit der Begründung, daß diese unter Zwang ab. gegeben worden seien. DEN) Im Generals-Prozeß beantragte die Verteidi- gung der ehemaligen Generale, zwei Vertreter nach Washington zu schicken, um Entlastungs- material aus den dort lagernden deutschen Krlegsdokumenten zu holen. Das Gericht hat nlerzu entschieden, entweder zwel Verteidiger nach Amerika reisen oder aber das Material nach Deutschland schaffen zu lassen.(DEN Im Juristen-Prozel erklärte der Angeklagte paul Barnickel, der auch Senatsvorsitzender beim Aerztegerichtsnof in München War, das Aerxte- gericht sei kein Parteigericht gewesen und habe eine eigene Berufsgerichtsbarkeit gehabt. DNA) „„, und nun das Neueste stuttgart.(tz. Eig.- Ber.) In Stuttgart wurden durch den Landesvorsitzenden der würt⸗ tembergischen„Falken“, Friedrich Wurm, die sozialistischen Jugendtage eröffnet, die anläßlich des 40. Jahrestages des 1. internationalen Sozlali- sten- Kongresses stattfinden. Frankfurt. ENA) Geschliffene Diaman- ten im Werte von etwa zweieinhalb Millionen Dollar wurden der holländischen Regierung durch die amerikanische Militärregierung für Deutsch- land zurückgegeben. Die Diamanten waren alle von den Nazis während des Krieges geraubt worden. Wiesbaden. Ap) Für erholungsbedürftige Ruhrbergleute sind bereits von verschiedenen Maschinen- und Apparatebau 1. Schwerer Maschinenbau. Es wird ge- nügend Kapazität belassen, um für 500 Mil- lionen Mark Maschinen zu erzeugen, das be- deutet etwa 80 Prozent der Vorkriegserzeugung und bestimmt nur noch 35 Prozent der gegen- wärtigen Kapazität zum Abbau als Reparatio- nen, gegenüber 60 Prozent, wie es in dem alten Plan vorgesehen war. 2. Leichter Maschinenbau. Die Kapazität im Gebiet der Bizone, die auf 1195 Millionen Mark Frzeugungswert geschätzt wird, wird auf 916 Millionen Mark beschränkt. Das be- deutet eine Frzeugung von 119 Prozent des Vorkriegsstandes und bestimmt 23 Prozent der gegenwärtigen Kapazität für Reparationen gegenüber 33 Prozent unter dem alten Plan. 3. Feinmechanik und Optik. In dem Indu- striezweig der optischen Industrie werden keine Fabriken für Reparationen zur Verfü- gung gestellt. Die Kapazität muß beibehalten werden, um die-Bedürfnisse der Bizone zu be- friedigen und Ausfuhren, die denen von 1936 entsprechen, zu erreichen. Auf dem Gebiet der Photo- Industrie werden keine Fabriken für Reparationen bereitgestellt und die ver- bliebene Kapazität wird dazu benutzt werden. 150 Prozent der Vorkriegsexporte des Gehietes 5 der Bizone zu erreichen und die Eigenbedürf- nisse der Bizone zu befriedigen. Die Uhren-Industrie wird lediglich eine Fabrik, die auf Rüstungszwecke umgestellt worden war, für Reparationen abgeben. Auf dem Gebiet der Feinmechanik wird eine Ka- pazität beibehalten werden, die diejenige der Zeit vor dem Kriege übersteigt, jedoch werden alle Fabriken, die für Rüstungszwecke gebaut oder im wesentlichen umgebaut worden sind, für Reparationszwecke zur Verfügung gestellt werden. 4. Werkzeugmaschinen. Das Zweizonengebiet produzierte vor dem Krieg rund 43 Prozent aller deutschen Werkzeugmaschinen. Die ge- genwärtige Produktionskapazität wird auf 259 Millionen Mark geschätzt. Es wurde entschie- den, daß eine Kapazität, die eine Produktion im Werte von 170 Millionen Mark erlaubt, auf- recht erhalten werden muß, um der neufest- gelegten Industriekapazität zu entsprechen. Damit verbleiben 35 Prozent der Gesamfkapa- zität für Reparationszwecke.. 5 Straßen- und Ackerschlepper Bedarf: 19 500 Stück jährlich, gegenwärtige Kapazität: 16 500, daher keine Reparationen. Fahrzeugindustrie Neue Kapazität: 160 000 Personenwagen, 61 500 Nutzfahrzeuge. Unter altem Plan: 40 000 PR W, 38 000 LK W. Elektrische Industrie Beibehaltung der gegenwärtigen Kapazität von etwa 150. Prozent des Vorkriegsstandes. (Unter altem Plan sollten 25 Prozent abgebaut werden.) Chemische Industrie Kapazität von 1936 wird aufrecht erhalten, das sind 42 Prozent mehr als ursprünglich vor- gesehen. 40 bis 50 Prozent des jetzigen Stan- des für Reparationen oder Zerstörung vorge- sehen. In der chemischen Grundindustrie höhere Kapazität als vor dem Krieg, höch- stens 17 Prozent für Reparationen. Ein phar- mazeutisches Werk für Herstellung von Ate- brin zu Reparationszwecken vorgesehen, 80 daß 87 Prozent der pharmazeutischen Industrie des Vorkriegsstandes verbleiben. Zement Gesamte Kapazität der Bizone bleibt erhalten. Elektrischer Strom Keine weiteren Demontagen über die bis- herigen Reparationen hinaus. Nichteisenmetalle Kupferbedarf etwa 93 Prozent der augen- blicklichen Kapazität der Kupferindußtrie. 1105 Kapazität der Bizone: 215 000 Tonnen jährlic (unter altem Plan: 140 000 Tonnen für ganz Deutschland). Eine Gießerei für Reparationen. Produktionsverbote Die bisher bestehenden Produktionsverbote für Aluminium, Beryllium, Vanadium und Magnesium werden erneut überprüft. Hinsicht- lich der Bestimmungen über Kugellager, syn- thetisches Ammoniak, synthetischen Gummi, synthetische Kraft- und Schmierstoffe des ur- sprünglichen Planes sind keine Aenderungen vorgeschlagen. 0 Kurorten, Heilbädern, Gütern und Privatpersonen eine größere Anzahl von Freiplätzen zur Verfü- gung gestellt worden. Außerdem wurden von vielen Seiten Geldbeträge gespendet. Wiesbaden. DEN) Zum Beßuch der Leip- niger Messe werden bfflzielle Einladungen ver- schickt, die gleichzeitig als Grenzübertritts- descheinigungen zur Einreise in die sowietische Zone gelten. in der Us-Zone wohnhafte Emp- känger dieser Einladungen sollen bei der ört- liehen Militärregierung einen sichtvermerk ein- holen. Besondere Interzonenpässe werden in diesen Fällen nicht benötigt. M ũ nch e n. DENA) In Anwesenheit von Ver- tretern der Nachrichtenkontrolle der amerikani- schen Militärregierung für Bayern wurde im Straubinger Rathaus die„Niederbaperische Zei- tung“ lizenziert. Sie ist die 22. Zeitung, die in Bayern zugelassen wurde. München.(DbENA) Insgesamt 772 Grund- elgentümer mit einem Landbesitz von 390 500 Hek- tar, von denen 123 976 Hektar landwirtschaftlien nutzbar sind, fallen in Bayern unter das Boden- reformgesetz. Die Pflichtabgabe von Land wird ungefähr 30 000 Hektar erbringen. München. ENA) Gegen die Weigerung der britischen Zone, die angeordneten Frühkar- toffelzutellungen für Bayern zu erfüllen, wandte zich der bayerische Ernährunssminister Dr. Josef Baumgartner. Bayern behalte sich vor,„Folge- rungen“ aus dieser Weigerung zu ziehen. ESS en.(DbENA) Die Grube„Minister Achen- dach“ bei Dortmund hat das tägliche Fördersoll, das zur Ausgabe der Carepakete berechtigt, nun- mehr mit einer Förderung von 4 665 Tonnen er- reicht. Die Bergarbeiter dieser Grube werden daher 2 100 Carepakete erhalten. Ministerpräsidenten tagen Hamburg, 29. Aug. DENA-DPD) Die Mini- sterpräsidenten der britischen Zone sowie der Hamburger und Bremer Bürgermeister traten hier zu einer Tagung zusammen. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen Flüchtlings-, Ernährungs- und Entnazifizie- rungsfragen.— Weiter soll die Brennstoffver- sorgung behandelt werden. Auch die Frage der Wiedereinstellung, der in Kategorie 3 ein- gestuften entlassenen Beamten steht auf der. Tagesordnung. Wahlen im Saargebiet Ludwigshafen, 29. Aug.(MM) Der franzö- sische Oberkommandierende in Deutschland, General König, hat allgemeine Wahlen zur Bildung einer gesetzgebenden Versammlung im Saargebiet festgesetzt. Am 5. Oktober sol- len nach dem Verhältniswahlrecht 50 Ab- geordnete für die Dauer von 5 Jahren gewählt werden. Neues punktsystem Essen, 29. August. DENA) Eine Neufassung des Punktsystems wurde zwischen den Ver- tretern der deutschen Verwaltungen und des Industrieverbandes Bergbau einerseits und der Norddeutschen Kohlenkontrolle NGC) ande- rerseits beschlossen. Die revidierten Verein- Hannover.(DbENA) Der stellvertretende 5 15 britische Militärgonverneur von Niedersachsen, barungen, die am 1. September in Kraft treten, sehen u a. vor, daß alle Bergleute, Brigadegeneral J. Lingham, erklärte, es sei ent- keen umlaufenden Gerüchten nicht beabsichtigt, gendeinen Teil der britischen Zone der ameri- kanischen Militärregierung abzutreten. Kopenhagen. DENA-Ixs) Die hier zu- zammengetroftenen Außenminister der skandina- vischen Staaten beschlossen die Einsetzung eines Ausschusses, der die Möglichkeiten einer Ab- schaffung der Zollgrenzen zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden und Island untersuchen soll. Paris.(DENA-REUTER) Alle französischen Importe aus den USA, außer Kohlen, Brennmate- rial, Oel, Fetten und Getreide, sind nach Mit- tellung des französischen Wirtschaftsministe- riums vorübergehend eingestellt worden. 0 Paris.(Ap) 10 000 Arbeiter der Peugeot- Automobil-Werke in Montbellard hagen die Ar- beit niedergelegt, um mren Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen. Lo n d o n.(DENA- REUTER) Die britische Re- gierung hat soeben ein wirtschaftliches Notpro- gramm zur Einsparung von 228 Millionen Pfund Sterling an Einfuhren veröffentlicht. Es sieht vor allem Beschränkungen der Lebensmittelversor- gung, der Auslandsreisen und der Benzinzutei- lungen vor. Lemgo. DENA- DPD) Fünf Landesarbeits- gerichte mit dem sitz in Hamburg, Kiel, Düssel- dorf, Hamm und Hannover, sowie 48 Arbeits- terichte wurden bisher in der britischen Zone errichtet. Teheran.(Ap) Das franische Kabinett des Ministerpräsidenten quavam es Sultaneh ist auf Grund der Verfassung zu Beginn der neuen Par- entssesslon zurückgetreten. Mit der Wieder- wahl des Ministerpräsidente! wird Ferechnet, denen eine Zurückhaltung der Leistung nach- gewiesen wird, von den Vergünstigungen des Punktsystems ausgeschlossen werden. Alle in diesem Zusammenhang notwendigen Entschei- dungen werden im Einvernehmen zwischen Betriebsleitung und Betriebsvertretung erfolgen. Entnazifizierung für Kriegsgefangene Stuttgart, 29. Aug.(tz.-Eig.-Ber.) Ein Re- ferent des Ausschusses für Kriegsgefangenen- fragen beim Länderrat sprach vor deutschen Pressevertretern über die Arbeit des Aus- schusses und gab bei dieser Gelegenheit die amtlich errechneten Kriegsgefangenen- und Vermißtenzahlen bekannt. In der UsS-Zone seien noch 394 800 Kriegsgefangene und 425 000 Vermißte(d. h. 4,8 Prozent der Bevölkerung) gemeldet. Auf Deutschland, ohne die Gebiete zstlich der Gder- und Neiße-Linie bedeute dies bei 64,8 Millionen Einwohner 1 529 000 Kriegsgefangene und 1 652 000 Vermißte(3,2 Prozent der Bevölkerung). Auf Rußland entfielen dabei 54 Prozent. Demnach deckten sich die von Außen- minister Molotow in Moskau verkündeten Zahlen etwa mit dem Ergebnis der deut- schen Nachforschungen. Diese Meldung widerlegt die anfänglich in Deutschland kursierenden Gerüchte von drei 5 deutscher Kriegsgefangener in Ruß- an 5 Der Referent erklärte weiter, es sei der Antrag gestellt worden, die Kriegsgefangenen beschleunigt zu entnazifizieren und ihnen, wo. dies durch entsprechendes Verhalten während der Gefangenschaft gerechtfertigt erscheine, die Sefangenschaft anzurechnen. Das Loch bleibt Berlin, August.(DENA) Die Ausfüh- rungsbestimmungen zum Befreiungsgesetz, in denen die Lochung der Kennkarten festgelegt ist, hätten bisher noch keine Aenderung er- fahren, erklärte ein Sprecher der amerikani- schen Militärregierung für Deutschland. Will kürliche lokale Aenderungen würden, so fuhr der Sprecher fort, gegen diese Ausführungs- bestimmungen verstoßen. Nach diesen Bestim- mungen sollen die Kennkarten der als Haupt- schuldige, Aktivisten oder Minderbelastete eingestuften Personen in jeweils verschiede- nen Feldern, die der Mitläufer, Entlasteten und Anmnestierten dagegen gemeinsam in einem Felde gelocht werden. a Militärregierung schaltet sich ein Hannover, 29. Aug.(MM) Wie Georgs Alexander im„Tagesspiegel“ schreibt, hat die englische Militärregierung die Pressefreiheit der deutschen Zeitungen in Niedersachsen in- sofern wieder eingeschränkt, als die Zeitungen verpflichtet sind, der Militärregierung einmal in der Woche einen bestimmten Platz für Son- derpublikationen zu überlassen. Grund kür diese Maßnahme sei die„Vertrauenskrise“ der Le- serschaft, die oft vergeblich die Veröffent- lichungen der e in der nieder- sächsischen Presse zuche. 1 I. D. Clay spricht mit der Presse Berlin, 29. Aug. DENA) Der neue Indu- strieplan wird sich nur dann durchführen las- sen, wenn die tägliche Kohlenförderung etwa 400 000 Tonnen erreicht, erklärte General Pu- eius D. Clay, in Anwesenheit des britischen Militärgouverneurs, Sir Sholto Douglas, vor alliierten und deutschen Pressevertretern anläßlich einer Pressekonferenz in Berlin. Der neue Plan, sagte General Clay, sei so ausgearbeitet worden, daß er jederzeit in den Rahmen eines europäischen Wirtschaftsplanes eingefügt werden könne. Bis ein zlcher europäischer Plan vorliege, werde die deutsche Wirtschaft, unter dem bestehenden Ein- und Ausfuhrprogramm arbeiten müssen. Er hoffe, 80 fuhr Clay fort, daß die im Plan kestgesetzten Produktionshöhen in etwa drei Jahren erreicht werden könnten und die Wirt. schaft beider Zonen im vierten Jahre auf sicherer Grundlage stehe. Die Pebensmittel- zutellungen für die britisch- amerikanische Zone könnten, so sagte General Clay, bei ger Verwirklichung dieses Planes, das heißt, bei einer Kohlenförderung von etwa 400 C00 Ton- nen, auf täglich 2000 Kalorien erhöht werden. unf ee ee, ee Diktetor NOT gencu so 5 gefährlich wie HITLER . meint das große amerikanische Blatt„New Vork Times“, dem wir diese eindruchsvolle Zeiceknung ent- nehmen Von London + Vor einer Neuregelung der Ruhrkohlenexporte Paris, 29. August,(DENA-REUTER) Ueber die vom 22. bis 27. August in London abge- haltenen Dreierbesprechungen— als deren Er- gebnis die Veröffentlichung des neuen Indu- strieplanes für die Bizone zu betrachten ist wurde am Donnerstag in den drei Hauptstädten ein Kommuniqué veröffentlicht. In diesem wird hervorgehoben, daß die Konferenz über das Industrieniveau in der Bizone sowie über die Verwaltung und Kontrolle qer Ruhrbergwerke der amerikanischen und britischen Delegation Gelegenheit gegeben habe, die Absichzen ihrer Regierungen darzulegen und der französischen Delegation gestattete, die Ansichten mrer Re- glerung zu diesem Problem auseinanderzuset- zen. Man habe im Verlauf der Tagung über- einstimmend festgestellt, daß die geplanten Maßnahmen dem Wiederaufbau Deutschlands keinen Vorrang vor dem der demokratischen Länder Europas zugestehen sollen, sondern, daß die deutschen Hilfsquellen zur allgemeinen Wiedergesundung Europas beizutragen haben. Der der französischen Delegation überreichte Plan für die Verwaltung und Kontrolle des Ruhrgebietes beeinträchtige in keiner Weise die Interessen anderer Länder an den Hilfs- quellen der Ruhr, noch die Bedürfnisse der europäischen Sicherheit. Nachdem die fran- 2q6Sische Regierung als Ausgleich für eine er- höhte deutsche Industriekapazität um die Uber- prüfung des Moskauer Kohlenexport-Abkom- mens gebeten hatte, stimmten die Delegationen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten einer Diskussion der französischen Vorschläge zu, die in den nächsten Tagen in Berlin statt- finden wird. Enttäuschung in Paris In Paris ist man, wie der dortige Reuter- Korrespondent, Harold King, berichtet, über das Ergebnis der Londoner Besprechungen be- stürzt. Man betrachtet diese Konferenz als einen Fehlschlag für die französische Politik, da die französische Delegation, ohne konkrete Zusicherungen erhalten zu haben, zurückkehrt. Frankreich habe sich im Interesse der Einheit Westeuropas und des Marshall-Planes bereit- erklärt, eine Erhöhung des deutschen Indu- strieniveaus zu unterstützen, vorausgesetzt, daß es positive Garantien für eine Vorzugsbehand- lung bei der Verteilung deutscher Kohle und bei einer alliierten Kontrolle über die wieder- aufgebaute deutsche Industrrie erhält. Diese französischen Ansprüche werden Gegenstand der nun in Berlin stattfindenden Besprechun- gen sein. Auf dieser Konferenz werden briti- sche, amerikanische und französische Sachver- ständige eine Gleitskala für die deutschen Kohlenexporte nach Frankreich auszuarbeiten haben. Die Exporte solſen in ein festes Ver- hältnis zur künftigen Kohlenproduktion des Ruhrgebietes gebracht werden. Das Dreimächteabkommen wird, wie AF er- gänzend bérichtet, im November der Außen- ministerkonferenz zur endgültigen Genehmi- gung vorgelegt. Bis dahin muß es als ein Provisorium betrachtet werden. Amerikanische Vorbereitungen In Paris nehmen indessen die Vorbereitun- gen für den Marshall-Plan ihren Fortgang. Die am Donnerstag aus Washington eingetroffenen Vertreter des amerikanischen Außenministe- riums, Georg F. Kennan, Leiter des Pla- nungsamtes, und Charles Bones tal, Mit- arbeiter des Staatssekretärs Robert Lovett, besprachen sich laut AP mit Unterstaatssekre- tär William Elayton und den amerikani- schen Botschaftern in London und Paris. Es wurden Einzelheiten der amerikanischen Poli- tis gegenüber den 16 unter dem Marshall-Plan zusammenarbeitenden europäischen Staaten erörtert. Die amerikanischen Diplomaten wer- den dem Exekutivausschuß der Wirtschafts- konferenz dle amerikanischen Richtlinien der geplanten Europahilfe bekanntgeben. Clayton war einige Tage vorher in Brüssel mit dem belgischen Ministerpräsidenten Paul Henri Spaak zusammengetroffen, um die allge- meine wirtschaftliche Lage Europas zu er- örtern. Von der Pariser Wirtschaftskonferenz ist ein Zehnerausschuß gebildet worden, der die Möglichkeiten einer europäischen Zollunion prüfen und seinen Bericht bis zum Ende dieser Woche fertigstelleff wird. Neues Algerien-Statut Paris, 20. Aug. DEN Die französische Nationalversammlung hat soeben mit 322 gegen 92 Stimmen das neue Statut für Algerien an- genommen, auf Grund dessen alle volljährigen Einwohner des Landes, Algerier und Europäer, auch Frauen, wahlberechtigt werden. Die alge- rische Volksvertretung, die für eine Amtszeit von 3 Jahren gewählt wird, setzt sich aus zwel Häusern mit je 60 Abgeordneten zusam- men. Im ersten Haus sind die Europäer und gewisse Eingeborene, vor allen Dingen Kriegs- teilnehmer, vertreten, während dem anderen Haus alle übrigen Eingeborenen angehören.— Die Tendenz des neuen Statuts ist die Dezen- tralisation und politische Gleichberechtigung der algerischen Stämme. 5 Kumpels streiken in Vorkshire London, 29. Aug. DENA-INS) In den Koh- lengruben von Lorkshire haben rund 23 000 Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Der Streik ist eine Sympathieerklärung für Arbeiter einer anderen Zeche, die bereits vor einigen Tagen aus Protest gegen die Zustände in den ver- staatlichten Kohlengruben in den Streik ge- treten waren. Durch die Arbeitsniederlegung gehen England täglich ca. 30 000 Tonnen Koh- len verloren. 5 Maximos erneut beauftragt Athen, 29. August.(DENA-REUTER) Nach- dem es Constantin Tsaldaris nicht gelun- gen War, eine Regierung zu bilden und offen- Sichtlich sein Plan eines Einparteienkabinetts nicht die amerikanische Zustimmung erfahren hatte, wurde der bisherige Premierminister Demetrios Ma ximos erneut mit der Bil- dung eines Kabinetts beauftragt, dem fast alle bisherigen Mitglieder angehören sollen. Demetrios Maximos hat das Anerbieten Kö- nig Pauls bedingt angenommen. Ueber die Natur seiner Bedingungen ist nichts näheres bekannt.— Wie das amerikanische Staatsdepar- tement laut AP mitteilt, ist ein hoher Regie- rungsbeamter mit einem Sonderauftrag nach Griechenland geflogen. Sicherheitszone der Neuen Welt Petropolis, 29. Aug.(DENA-INS) Der von der inter amerikanischen Verteidigungskonfe- renz festgelegte Sicherheits gürtel der westlichen Hemisphäre verläuft folgender- maßen: Vom Nordpol um Grönland und Neu- fundland herum bis zu einem Punkte etwa 1400 Kilometer östlich von New Vork, sodann südlich bis zu einem Punkte in der Nähe der Leeward-Inseln und von dort zum Südpol. Vom Südpol verläuft die westliche Linie des Sicherheitsgürtels zu einem Punkt 1400 Kilo- meter westlich von Chile, dann weiter jenseits der Galapagos-Inseln über den Aequator beim 97. Längengrad-West bis zur Westküste Nord- amerikas jenseits der Aleuten-Inseln Attu. Von hier aus läuft die Linie durch die Beh- ringstraße bis zum Nordpol auf dem 170. Län- gengrad- West. Präsident Truman wird sich am kom- menden Sonntag auf dem Luftwege nach Rio de Janeiro begeben, wo er auf der Schluß- sitzung der inter amerikanischen Konferenz eine Rede halten wird. Friedensproblem des Pazifik Canberra, 29. August. DENA) Die Dele- gierten bei der britischen Comonwealth- Kon- kerenz kamen überein, daß Japan, dessen Friedensvertrag der Hauptgegenstand der augenblicklichen Besprechungen darstellt, voll- ständig entwaffnet und entmilitarisiert, seine innere Ordnung durch eine niehtmilit a- rische Polizeimacht aufrechterhalten und imm im Augenblick keine Forschung oder Ent- Wicklung auf dem Gebiet der Atomenergie zugestanden werden solle. Die Herstellung von Flugzeugen einschließlich Segelflugzeugen müßte verboten bleiben. Außerdem müßte ihm der Bau von Kriegsschiffen jeder Art unter- sagt und seine Handelsschiffahrt beschränkt werden. 1 Unter den Delegierten ist eine Meinungs- verschiedenheit entstanden in der Frage, ob es Japan gestattet sein soll, Mitglied der UN und anderer internationaler Organisationen zu werden. laufen würde, wenn Der neue Plan aufstellten, da sagten Sachverständige voraus, daß er sich tot- Als im März 1946 die Kontrollmächte mren Industrieplan für Deutschland die deutsche Einheit nicht hergestellt werde, oder daß er ein grenzenloses Elend heraufbeschwöre. Heute, anderthalb Jahré später, ist diese Einheit ferner denn je. Aus diesem Grunde sehen sich die beiden Befehls- haber der anglo- amerikanischen Zonen veranlaßt, einen neuen Plan aufzustellen, der auf den Grundzahlen des Jahres 1936 fußt und ein Industrieniveau von etwa 75 Prozent von 1936 pro Kopf einer Bevölkerung von 44 Millionen(wie für die Bizone im Jahre 1952 berechnet wird) aufstellt. Wichtig ist hierbei, daß die Konzeption eines einheitlichen Deutschlands theoretisch wenigstens auch jetzt noch nicht fallengelassen worden ist, sondern daß die Berechnung einen möglichen Beitritt der anderen beiden Zonen nicht ausschließt. 5 ES ist in einem gewissen Sinne ein großes Glück für uns Deutsche, daß heute nicht, wie im Jahre 1919, ein fertiges Diktat über unsere Wirtschaft verhängt ist, Sondern daß vor Abschluß des Friedensvertrags gleichsam eine experimentelle Frist eingeräumt wird, um die Widersprüche zwischen Plänen und Realitäten augenschein- lich werden zu lassen. Auf diese Weise ist Vorkehrung getroffen, daß nicht wieder- um 15 Jahre später die Widersprüche nicht allein einen vorschnellen Plan, wie den von Versailles: 3 auch den gesamten Staatsaufbau ad absurdum führen. Wir wissen nicht, o dieser neue Plan nun das letzte Wort über unsere wirtschaftliche Zukunft spricht. Es scheint uns, daß die Welt im letzten Jahrzehnt einen so un- geheuren Wendel vollzogen hat, daß es jetzt noch gar nicht möglich ist, auch nur überschlagsweise Pläne zu fassen. Zu unserem Unglück sind die alliierten Mächte nicht in der Lage, der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands ihren natürlichen Ablauf zu lassen. Die Rechnung, die dem neuen Plan zugrunde liegt, wonach das Industrieniveau von 1936 gleichzeitig den Forderungen der Entmilitarisierung, wie den Verschiebungen im innerdeutschen Raum und dem Weltmarkt gerecht werden könne, bleibt daher immer noch eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Immerhin basiert sie aber nicht mehr auf dem Verhängnis der Unbekannten aus einer vorweg- genommenen Verdammung aller zukünftigen Entfaltungsmöglichkeiten eines besiegten Gegners. K. A. 8 2 n 8 8 3. 8 2 N 8 8 8 8* 3* 5. 8 5 8 8 N 5 8 5 3 8. n 2— 5 Seite 2 e Samstag, 30. August 1947 deim Elektrizitätswerk Coburg, Franz i 17 5 77 Schwede, seinen Eintritt in die NSDAP im 9 Mannem grüßt Qs bayerischen Bergen f 5 Jahre 1922 als einen wohl überlegten Schritt Brücke zwischen Die„guheisernen Daladine „Ja, ich bin Groké.“ Das murmelte vor etwa einem Jahr der als Landarbeiter Otto Gruber getarnte ehemalige Gauleiter von Köln- Aachen. Dabei stieg der Ex- Reichs- statthalter, von dem britischen Sergeanten deutlich dazu aufgefordert, umständlich aus dem Bett. Es war geradezu symbolisch für einen Weg. an dessen Ende die fünf ge- sprengten Rheinbrücken bei Köln ung der Unterschlupf auf einem Bauernhof an der dritisckh- amerikanischen Zonengrenze wie ein Ausrufezeichen in einem herausfordernden Satz stehen. Interniertenlager, Tod durch den Strang, Zyankali, Flucht vor der Ver- antwortung— das war geblieben von der glanzvollen Empore, von der aus der„Kampf bis zur letzten Patrone“ gefordert worden war. Keiner von den 43„gußeisernen Pala- dinen Hitlers“ ist dem Beispiel des Gaulei- ters von Halle-Merseburg, Eggeling, gefolgt, der im April 1945 bei den Kämpfen in den Straßen seiner Gauhauptstadt den Tod gefun- den hat. Kein einziger ist für die sogenannte„Idee“ gestorben. Die Gloriole zerriß wie der Nebelschleier, der zwölf Jahre lang die Deut- schen umwölkr hatte. Einer Nachricht aus Bielefeld zufolge wird demnächst der ehemd- lige Gauleiter von Pommern, Franz Schwe- de- Coburg, in der britischen Zone vor ein Spruchgerickt gestellt werden. Die Beweis- aufnahme wird zeigen, daß er sicherlick kein Nazi gewesen ist. Vielleicht wird der frühere Maschinenschlosser und Betriebsinspektor Jahre degeichnen, mit dessen Hilfe er Hitler früh- zeitig„von innen her“ bekämpfen wollte. Bittesckön, weshalb nickt. Es ist zwölf lang geblufft worden. Warum auch heute nicht.. 7 Das gut belegte Butterbrot In einer konen Dienststelle in der französischen Zone wurden die Mißstände und die Korruption offenbar so groß, daß sich der Oberregierungspräsident bewogen sah, seinen Beamten ein Privatissimum über prak- tische Demokratie zu halten. Er forderte eine korrekte Beamtenschaft und kündigte der Be- stęeehung rücksichtslos den Kampf an. Da gab es lange Gesichter bei den Herren Regierungs- räten und Direktoren. Sie begantzen zu mark ten. Einer von ihnen erkob sich und fragte mit der Miene der gekränkten Unschuld, ob man es einem Regierungsangestellten ange- sichts der heutigen Not übel nehmen könne, wenn er ein gut belegtes Butterbrot von einem Besucher seines Amtes entgegennäkme: Ausführungen des Herrn Präsidenten seien geeignet, das schon ohnehin nicht gefestigte Ansehen der Verwaltung gegenüber„der Straße“ vollends zu untergraben Wir verstehen dieses Argument beim besten Willen nicht. Was wir wissen ist, daß die nit Zigarettenpaketen, Schnapsflaschen und an- deren. erfreulichen Dingen des täglichen Le- bens belegten Butterbrote dem Ruf unserer Beamten bisher sehr abträglich waren. Wir neiden ſceinem Menschen sein Butterbrot, wenn er es als Privat mann erwirbt, aber im Amt sollte er seine Finger sauber Ralten, denn dort verwaltet er Dinge, die ihm nicht gehören. Wir wehren uns einfach dagegen, daß in Deutschland Balkan methoden ein- geführt werden. K. A. 1924 14 Insel im Trümmermeer Aufn.: Leichsenring Sprachreform Eine Art von Sprachreform Zeigt die neue Lebensnorm, Schön're Worte stehen Paten Bei genau so schlechten Taten: Die zu stehlen sich genieren, Gehen jetzt„organisieren“ Oder sagen— wie bei Koklen- Einfach kurz und sachlich: holen! Lügen kaben sich verkrochen, Statt gelogen wird versprochen Und statt Waren zu verschieben, Wird Kompensation getrieben. Nichts wird heute mehr verteuert, Es wird alles bloß besteuert, Dafür heißt der Hunger auch Amtlich jetzt— Normal verbrauch! Sprachreform, an sich ersprieglich, Wirkt in dieser Art verdrießlich. Rudolf Winkler Sitzung des Stadtrates. Der Mannheimer Stadtrat trat gestern zu einer Sitzung zwecks Klärung kommunalpolitischer Angelegenheiten zusammen. Die Debatte, über die wir in un- serer nächsten Ausgabe berichten werden, dauerte bei Redaktionsschluß noch an. Schneller entladen. Wie uns die Industrie- und Handelskammer Mannheim mitteilt, hat der württembergisch-badische Verkehrsmini- ster auf die säumige Be- und Entladung der Güterwagen in der US-Zone hingewiesen. Der beschränkte Wagenpark der Reichsbahn muß durch möglichst raschen Umschlag in seiner Wirksamkeit vergrößert werden. Es kann des- halb auch auf Sonntagsarbeit bei der Be- und Entladung von Güterwagen nicht verzichtet werden. Dunkle Wege. Ergänzend zu der Meldung in unserer letzten Ausgabe über die Beschlag- nahme von rund 100 000 Zigarren in Hamburg teilen wir mit, daß die Zigarren aus dem Süd- badischen, also der französischen Zone, stammten. 5 Verbesserung im Postverkehr. Der Alliierte Kontrollrat genehmigte die Erhöhung der Höchstgrenze des Gewichtes für Briefe ins Ausland von 500 g auf 2 kg. Die Neuregelung tritt ab 15. September in Kraft. DENA Amerikgnische Bibliothek, Am Dienstag, den 2. September, 19.30 Uhr, findet ein öffent- licher Diskussionsabend in englischer Sprache in der amerikanischen Bibliothek in der Les- singschule statt. Mr. Silver wird allgemeine unpolitische, an ihn gerichtete Fragen über Amerika beantworten. Kulturelle Veranstaltungen. Kammersänger Walther Ludwig singt am Samstag, 30. August, 19 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule Schumann-Lieder. Am Flügel: Hubert Giesen. — Am Sonntag, 31. August, 19 Uhr, spielt das Klingler-Quartett in der Aula der Wirtschafts- hochschule vier Streich-QAuartette von Josef Haydn. Am gleichen Tage, um 15 Uhr, ver- anstaltet der Gesangverein„Frohsinn“ in der Turnhalle der alten Käfertal-Schule sein zwei- tes Jubiläumskonzert mit Werken von Franz Schubert. Gewissenlose Langfinger. Einer Frau, die infolge eines leichten Schlaganfalles bewußt- los zusammenbrach, wurde von gewissenlosen lementen die Handtasche mit sämtlichen Ausweispapieren gestohlen. Wir gratulieren! Oskar Walter, Krappmühl- straße 8, feiert seinen 80. Geburtstag. Fortdauer der Trockenheit Vorhersage, gültig bis 1. September: Im allge- meinen heiter bis wolkig, Sonntag oder Montag zeitweise stärker bewölkt, mit Neigung zu un- bedeutenden örtlichen Niederschlägen. Höchst- temperaturen 24-27 Grad, Tiefstwerte in der Nacht 10—12 Grad. Schwache bis mäßige nord- östliche Winde.. Buntes 63 Ludwigshafen. Nach Schätzun von Fach- leuten ist im vorderpfälzischen einbaugebiet in diesem Jahre nur eine Traubenernte von zwei Dritteln der normalen Menge zu erwarten. Ob- wohl mit einer guten Qualität der Ernte gerech- net wird, macht sich die große Trockenheit mengenmäßig nachteilig bemerkbar. Karlsruhe. Bei einem Streifendienst wurde der Feldhüter Karl Postweiler aus Grünwetters- bach bei Karlsruhe von einem unbekannten Täter erschossen.— Die Karlsruher Strafkammer verurteilte Adolf Karst wegen Mordes zum Tode und seine Frau wegen Beihilfe zum Mord zu 10 Jahren Zuchthaus. Zwischen dem Ehepaar Karst und der ermordeten Katharina Kemmler war es zu Streitigkeiten über den verkauf eines Anwesens gekommen. Am 5. April 1947 warf Karst im Anschluß an ein Wortgefecht die Kemmler zu Boden, holte einen bereitgehaltenen Hammer und schlug solange auf sein Opfer ein, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gab. DENA Frankfurt. Die amerikanische Armee in Europa verlor nach einer Mittellung des ameri- kanischen Hauptquartiers im Juli Güter im Werte von 103 000 Dollar durch Diebstähle. DENA Wiesbaden. Rund 2700 Arbeiter sind gegen- Wärtig bei dem bizonalen Bauprogramm in Frankfurt beschäftigt, wie Glenn E. Garett, der Leiter der Abteilung für Arbeit bei der ameri- kanischen Militärregierung für Hessen mitteilte. DENA München. Zweieinhalb Millionen französische Franken, die von ehemaligen Angehörigen einer deutschen Wehrmacht-Sspionageeinheit zurückge- lassen worden Waren, sind bei einem Bauern in Efkenstett bei Niklasreuth(Kreis Miesbach) von der Landpolizei beschlagnahmt worden. DENA Berlin. Wegen hartnäckiger Weigerung, Um- siedler aufzunehmen, wurde Richard Herrmann Aus Bernburg vom dortigen Schnellrichter zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. DEN Sendestelle Heidelberg Sendungen in der Woche vom 31. 8. bis 5. 9. Sonntag: 11.30 Unr Nordbadische Städtebilder: Karlsruhe.— Mittwoch: 17.00 Unsere Solisten. Moderne französische Meister. 17.30 Für den Bü- cherfreund: Politische Bücher.— Freitag: 17.30 Aus der Weltliteratur: Leo Tolstois Auffassung vom Recht. 22.15 Kammermusik: Werke von Max Reger— Tägliche Sendung: 8.30 Morgenstund' nat Gold im Mund.. 5 Schachecke Aufgabe Nr. 46 Partie H. Pitel— N. N. . —— M“ 4 3 Wie setzte Weiß in 3 Zügen matt? Berichtigung zur Aufgabe Nr. 45: Die Auf- a 5 8 gabe ist ein Urdruck von Schaab(Bir- masens), die Lösung wie folgt? 1. Lda! u. in fast allen Varianten ergeben sich, schön konstru- ierte Mattbilder— Der traditionsreiche Mann- heimer Schachklub 1865 verlor überraschend gegen Heidelberg mit 2:57 Punkten im Kampfe um die badische Vereinsmeisterschaft. G. H. Spori- Vorschau Starke Männer im Ring und auf der Matte Das Programm dieses Wochenendes wird in der Hauptsache von den Schwerathleten gestal- tet. In einem großen Städtekampf messen die Ringer Mannheims— eine Kombination von ASV Feudenheim, Eiche Sandhofen, KSV 34 und Hemsbach— ihre Kräften mit denen einer Nürn- berger Mannschaft, in deren Reihen Europa- meister Hornfischer und Olympiasleger Leucht stehen. Den Anhängern des Boxsportes werden interessante Vergleichs möglichkeiten zwischen Profitum und Amateurismus geboten.— Der RV Mannheim- Waldhof veranstaltet anläslich seines 50 jährigen Bestehens große Jubiläumsrennen mit erstklassiger Besetzung, bei denen auch ein Mannschaftsfahren über 120 Runden. nach Sechs- Tageart gestartet wird. Und— last not least werden für die Fußballfans und sonstigen Kar- teninhaber für das Spiel Ludwigshafen— Gel- senkirchen am Sonntag in der Zeit von 10 bis 22 Uhr die Pforten zur Pfalz eröffnet. K. G. Samstag, 30. August 2 Ringen: Städtekampf Mannheim— Nürnbes (KSV- Sportplatz 18.30 Uhr); vorher Musterriege des Süddeutschen Meisters KSV 84 und Schüler- kampf KSV 84— ASV Heidelberg. Amateurboxen: SV Waldhof— Wiesbaden-Bieb- rich(Waldnhofplatz 186 Uhr). Sonntag, 31. August Berufsboxen mit fünf Paarungen Astoria-Sommerbühne(10 Uhr). Ringen: As Feudenheim— den mehrfachen deutschen, Mannschaftsmeister Ac Mühlhausen. (Turnhalle Feudenheim 10 Uhr). Radsport: Jubiläumsrennen des RV 1897 Mann- neim-Waldhof(Phönix-Kampfbahn, 1s Uhr). in der Fußball: Phönix Ludwigshafen— Union Gel- senkirchen(Stadion an der Mundenheimer straße 16 Uhr). VfR A-Jgd.— Bergheim-Efst([Herzogen- ried, 10.15 Uhr). Kreismeisterschaften im schwimmen auf der Bahn des Vfyw Mannheim an der Sandhofer Straße(14.30 Uhr). Ost und West Kossatz im „Tagesspiegel“/ Nr. 197 NN* ——— — i New Nork.(AP) Henry Wallace will, wie er am 21. August mitteilte, russische Erdbeerpflanzen mit solchen seiner eigenen Züchtung kreuzen und nach Rußland einige Exemplare der neuen Sorte schicken, die sich, wie er hofft, durch „hohe Widerstandsfähigkeit und vorzüglichen Geschmack“ auszeichnen wird. — 8 die Die erste Frau In der Beilage„This Week“ der„New Bork Herald Tribune“ vom 6. Juli erzählt Lewis K. Hill eine reizende Legende von der Erschaffung der ersten Frau und mrer Wirkunkz auf den Mann. Sie lautet: Zu Beginn der Zeiten, so erzählt eine alte Legende aàus dem Sanskrit, erschuf der Gott Twashti die Welt. Uber den Elementen schuf er Sonne, Mond und Sterne, Berge und Wälder und als Krönung des Ganzen den ersten Menschen, den Mann. Alle festen Grundstoffe waren zur Erschaffung des Mannes verbraucht worden. Und als die Zeit kam, die Frau zu formen, war keiner dieser Stoffe mehr ver- fügbar. So nahm Gott Twashti die Rundung des Mondes, die wellige Form der Schlange, die Anschmiegsamkeit der Schlingpflanze, die Zerbrechlichkeit der Rebe, die Samthaut der Blumen, die flirrende Leichtigkeit der Blätter, das schnelle Schauen des Rehkitzes, den Glanz des Sonnenstrahls, die Tränen des Nebels, die Unbeständigkeit des Windes, die Angstlichkeit des Hasen, die Eitelkeit des Pfaus, die Weichheit der Daunen, die Härte des Diamants, die Süße des Honigs, die Grau- samkeit des Tigers, die Wärme des Feuers, die Kälte des Schnees, das Geplapper des Eichelhähers und das Gurren der Turteltaube. Alle diese Eigenschaften kombi- niert ergaben— die Frau. Und er gab die Frau dem Manne zur Gefährtin. Und die Tage des Mannes waren erfüllt von Glück, denn nun hatte er jemanden, der mit ihm die Freuden der Welt teilen konnte, die neu und schön War. Auf den weichen Teppichen der Kiefernwälder spazier- ten die beiden und lauschten dem Gesang der Vögel. Hand in Hand erlebten sie den Aut- gang der Sonne und an den Abenden bewun- derten sie das Farbenspiel des Himmels, wenn die Sonne unterging., All diese Dinge stehen geschrieben. Gleichwohl steht jedoch auch ge- schrieben, daß nach einiger Zeit der Mann zu Twashti kam und also sprach: Nimmsie zurück! Nimm die Frau zurück, die Du mir gegeben hast, denn sie vergiftet mein Da- sein. Sie plappert ohne Ruhe, sie stiehlt mir die Zeit, die ich brauche, um all die Dinge zu tun, die ich vollenden will zu Deinem und meinem Ruhm. Auch weint sie oft ohne jeden Grund. Außerdem ist sie dauernd krank.“ Also nahm Twashti die Frau weg. Aber acht Tage später war der Mann wieder an TwWashti's Türe 8„„ „Gott“, sagte er,„mein Leben ist einsam, seit die Frau nicht mehr da ist. Gib sie mir zurück Denn immer denke ich daran, wie sie vor mir tanzte, wien sie lachte und mein Herz mit Freude erfüllte. Ich muß daran denken, Wie sie sich an mich schmiegte und wie süß und beruhigend ihre Anwesenheit war, wenn die Sonne untergegangen, mein Tagewerk ge- tan war und die Dunkelheit mich umgab.“ Also gab Twashti ihm die Frau zurück. Doch schon nach Monatsfrist belästigte ihn der Mann abermals. „Herr Gott“, sagte er,„ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich verstehe es einfach nicht. Ich weiß nur das eine, die Frau ver- ursacht mir mehr Arger als Freude. Ich flehe Dich an, Twashti, nimm sie wieder weg.“ Twashti antwortete:„Geh Deiner Wege und sieh zu, wie Du fertig wirst.“„Aber ich kann nicht mit ihr leben“, protestierte der Mann. „Ebensowenig,“ sagte der Gott,„kannst Du es O hne sie.“ Uebersetzt von Hanny Osswald.) Das Nationaltheater beginnt am 6. September. Das Nationaltheater hat unter der Leitung des neuen Intendanten Rich. Dornseiff seine Proben- arbeit aufgenommen. Die Spielzeit 1947/8 wird am 6. September mit der Neuinszenferung von Shakespeares ‚Sommernachtstraum“(mit der Musik von Felix Mendelssohn-Barthqdy eröffnet. In Vorbereitung befinden sich Mozafts„Figaro“ und das den Toten des zweiten Weltkrieges ge- widmete Schauspiel des Schweizers Max Frisch „Nun singen sie wieder“ Orchester- Jubilare im Nationaltheater. Das Or- chestermitglied Hermann Albreeht blickt am 1. September auf eine vierzigjährige Musiker- tätigkeit am Nationaltheater zurück. Willy Ma- terne und Felix Anger gehören dem Or- chester seit fünfundzwanzig Jahren an. Brandenburg als Zuckmayer-TInszenator. Fried- rich Brandenburg, der frühere Mannheimer Intendant, inszeniert die Ende Oktober im Deut- schen Schauspielhaus in Hamburg stattfindende deutsche Erstaufführung von Carl Zuckmayers neuem Werk„Des Teufels General“. Schwetzinger Herbstausstellung 1947. Morgen. um 11 Uhr, wird im Jagdsaal des südlichen Zir- kelgebäudes im Schloßgarten die„Schwetzinger Herbstausstellung 1947“ eröffnet, Gleichzeitig be- ginnt in dem um gegenüber dem Bezirksbauarnt im Schloßdurchgang eine Schülerausstellung. Enttäuscht Originalzeichnung: Karl Nebel — So eine Enttäuschung! Jetzt nabe ich ge dacht, ich hätte eine Fleischmarke gefunden. dabei ist es bloß ein Hundertmarkschein!“ llcergrun b Nosen oo Die fünf Siegerinnen im Pfingst · Wettbewerb des„MM“, der die Frauen zum Thema „Mit- einander oder gegen- einander?“ befragt hatte, ver- bringen die innen geschenkten Ferientage im wahrhaft gast- lichen Bad Aibling in Bayern. In Ermangelung gedruckter Ansichtskarten zeichneten un- sere Mannemer Frauen sich den Bildergruß an die Dakeim- gebliebenen und den„MM“ sl Dane und Gruß zuruck nach und an Bad Aibling! ſenoui gen Brunnstoin Hoc Sul und leondelstei Kolk ines dbes. 5 Sola v. Jop I. V., Seckenheim: Wenn ein Obstbaum so nahe an die Grenze des Gartens gesetzt ist, daß Zweige davon in den benachbarten Garten hineinragen, so hat der Eigentümer des Gartens, in den die Zweige überhängen, das Recht, das Obst von die- sen Zweigen abzuernten. 8 W. St. K. 50: Kein amerikanischęr Soldat oder anderer Angehöriger der Besatzungsmacht hat das Recht zu Misshandlungen Deutscher. Bei le- bensbedrohender Haltung des Angreifers hat auch der angegriffene Deutsche das Recht zur Notwehr. Auf jeden Fall aber steht dem Mighan- delten das Recht zu, bei der Militärpolizei An- zeige zu erstatten. In einer ganzen Reihe von Fällen, die außerdem auch in unserer Zeitung veröffentlicht wurden, sind amerikanische Solda- ten wegen Mishandlung deutscher Zivilpersonen zu strengen Strafen verurteilt worden.— Warum übrigens haben Sie nicht den Mut, bei mrer An- frage, der ja ein bestimmter Tatbestand zugrunde liegt, auch Ihren Namen anzugeben? R. H. H. 5: Wenn bei einer Eristallflasche der eingeschliffene Stöpsel abgebrochen ist, so ge- nügt eln kurzes Eintauchen des Flaschenhalses in warmes Wasser, um den abgebrochenen Stöpsel nherausschütteln zu können. E. K., Schwetzinger Straße: Es ist ganz selbst- verständlich, daß auch Ihnen die Benutzung eines der im Hause befindlichen Aborte ermöglicht wer- den muß. Wenn das in Ihrer eigenen Wohnung befindliche Klosett infolge Fliegerschadens unbe- nutzbar geworden ist, die Möglichkeit der Wie- derherrichtung aber besteht, so ist der Haus- eigentümer verpflichtet, die notwendige Repara- tur vornehmen zu lassen. Im Weigerungsfall Wen- den Sie sich am besten an das Mieteinigungsamt oder die Gesundheitsbehörde. H. K. in M.: Unser Sohn befindet sich noch 1¹¹ englischer Kriegsgefangenschaft. 1 kann ich ein Gesuch um seine Entlassung richten? — Anträge auf bevorzugte Rückführung von deut- schen Kriegsgefangenen, die sich in England oder im mittleren Osten Galhzan, Italien, Aegypten) in englischer Kriegsgefansenschaft befinden, kön- nen nach einer Anordnung des FHauptquartiers der britischen Militärregierung nur gestellt wer- den, wenn ein besonders dringender Notstand vorliegt, da die Zahl, der monatlich aus englischer EKriegsgefangenschaft zu Entlassenden eine be- stimmte Höhe nicht überschreiten darf. Die An- träge müssen enthalten: a) Name des Kriegs- gefangenen, b) Dienstgrad, c) Gefangenennummer, d) Gefangenenlager, e) Heimatadresse, f) Name des Antragstellers und sein Ver wandtschaftsgrad mit dem Kriegsgefangenen, g) Gründe für den Antrag. Die örtlichen Gemeindeverwaltungen, bei denen diese Anträge einzureichen sind, haben die Anträge zu überprüfen und an die britische Mili- tärreglerung weiterzuleiten. Diese Regelung ist zwar nur für die englische Zone erlassen, sie dürfte aber sinngemäß auch in der amerikanischen Zone Anwendung finden.. H. J., Mannheim: Eine gesetzliche Verpflich- tung für Untermieter, die Reinigung von Trep- penhaus, Keller, Speicher usw. vorzunehmen, be- steht nicht, sofern nicht der Hauptwohnungs- inhaber mit seinem Untermieter ebenfalls einen Mietvertrag abgeschlossen hat, in dem die gegen- seitigen Rechte und Pflichten(auch die Reini- gungspflicht) vertraglich festgelegt sind. Für ein- sichtige und verständnisvolle Untermieter sollte diese Frage allerdings kein Streitgegenstand sein, denn außer vertraglichen Pflichten gibt es aàuch solche der menschlichen Anständigkeit. Wirischalt Schließt Soja die Eiweißlücke? Die„Arbeits gemeinschaft Soja“, Frankfurt am Main, veranstaltete in Heppenheim eine Tagung mit der Absicht, deutschen Ernährungs- und Ge- sundheitsbehörden die außerordentliche Bedeu- tung der Soja-Bohne für unsere durch den Man- gel an Fett und Eiweiß bedrohlich gewordene Ernährungslage darzustellen. Die Soja ist mit 40 Prozent Eiweiß- und 20 Prozent Fettgehalt ein Erzeugnis, das bei geringstem Exportaufwand das Fehlen tierischer Produkte vollwertig überbrük- ken könnte. Unter anderem referierte Professor Dr. Jö res, Leiter der Hamburger Universitäts- klinik, über seine Erfahrungen, wonach bei einer Zugabe von ca. 100 g Soja pro Tag bei an Hunger ödemen erkrankten Patienten erhebliche Ge-. wiehtszunahmen festgestellt wurden. Die der Ar- beitsgemeinschaft angeschlossenen Nährmittel- fabriken stellten die vielseitigen Verwendungs- möglichkeiten dieses billigsten aller Eiweißträger auf dem Weltmarkt an zahlreichen Mustern unter Beweis. Eine Führung durch die Heppenheimer Soja-Versuchsplantagen zeigte den Gästen, daß der Anbau bei uns zwar möglich ist, sich im Augenblick allerdings nur, darauf beschränken Kann, deutsches Saatgut zu erzeugen, da fremd- ländisches im allgemeinen nicht zu zufrieden- stellenden Erfolgen führte. Mit den im März/ April 1947 aus den Vereinigten Staaten eingeführ. ten Soja-Importen konnte bisher nur die ver- suchsweise Produktion von Sojaerzeugnissen àuf- genommen werden. Wie der wissenschaftliehe Leiter der Arbeitsgemeinschaft, Dr. William Bening, erklärte, ist bei den Militärreglerungen die Einfuhr von 250 000 Tonnen Sojabohnen in die britisch- amerikanische Zone beantragt wor- den. mle. Ein Handels- und Zzahlungsabkommen mit Norwegen, das die Verrechnung der gegenseiti- gen Lieferungen in Kronen vorsieht, wurde von Vertretern der norwegischen Regierung und De- leglerten der Besatzungsmächte der. britischen und amerikanischen Zone in Oslo abgeschlossen. Norwegen hat sich unter anderem erboten, Wal ö! zu liefern. Die Einfuhr von Penicillin und Insulin im Ge- samtwert von 250 000 Dollar ist jetzt für die ame- rikanische und die britische Besatzungszone frei- gegeben worden. Die sächsische Textilindustrie hat zur Zeit ein Produktionsvolumen von jährlich rund 60 000 Ton- nen erreicht, während sich die vorhandene Kapa- zität auf 100 000 Tonnen jährlich beläuft. Die Be- triebe verarbeiten vor allem Wolle und Baum- Wolle, die ihnen auf Kredit geliefert werden. Die fertigen Waren werden zu Reparatienszwecken ausgeführt. Leröffentl. unt. Militärregierungs-Liz. Us WB 110. Verantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. Schilling, Dr. Karl Ackernfann u. Karl Vetter, Chefredak- teur: Dr Karl Eugen Müller Redaktion, verlag u. Druck: Mannheim, R 1, 4/6. Tel. 4411/53. Post- scheckkonten: Karlsruhe 80016, Ludwigshafen à Rh. 20743./ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3. Monatl. Bezugspreis: RM 2,40 einschl. Trägerlohn. Monats- Postbezugspreis RM 2,76 einschliegl. Postzeitungs- gebühr u. Zustellgebühr, Kreuzbandbezug RM 3,25 einschließlich Porto- U AMTIIHICHE BEKANUINMARHUN CEN Sprechstunden beim öffentlichen Kläger der Spruchkammer Mannheim, K-s-Schule, Zim. 24 sowie d. Spruchkammer Mannheim, K-5-Schule, Zimmer Nr. 14, werden ab sofort jeweils Mitt- woch von 3—12 Uhr abgehalten. Außerhalb die- ser Zeit kann Publikumsabfertigung nur auf Vorladung erfolgen. Der öffentliche Kläger. Kriegstellnehmer-Förderkurse. Um den aus der Gefangenschaft zurückkehrenden Kriegsteilneh- mern die Möglichkeit zu verschaffen, hre höhere Schulbildung mit einer Reifeprüfung abzuschlie- Ben, werden an den Realgymnasien Heidelberg, Karlsruhe(Helmholzschule) und Mannheim (Lessingschule) Kriegsteilnehmer- Förderkurse eingerichtet, die in einem einjährigen Lehrgang zur Reife einer Höheren Schule führen. Der Beginn dieser Kurse Wird auf 1. Oktober 1947 festgesetzt. Als Teilnehmer an diesen Kursen kommen in erster Linie ehemalige Schüler der Oberklassen der Höheren Schulen in Betfacht. Es können aber auch üheralterte Schüler der Mittelklassen, die aus Kriegsgefangenschaft zu- rückgekommen sind, zugelassen werden, Diese letzteren haben durch eine entsprechende Auf- nahmeprüfung die Befähigung zur Teilnahme nachzuweisen. Da in den andern deutschen Län- dern entsprechende schulische Veranstaltungen eingerichtet sind, kommen nur solche Bewer- ber in Frage, die aus Baden stammen od. durch den Wohnsitz ihrer Eltern auf Baden angewie- sen sind. Die Meldungen z. Teilnahme an einem EKriegsteilnehmer-Förderkurs sind bis spätestens 15. September 1947 bei der Direktion einer der drei genannten Höheren Schulen einzureichen. Den Meldungen sind anzuschließen: 1. ein selbst- geschriebener Lebenslauf; 2. das letzte Schul- zeugnis der zuletzt besuchten Höheren Schule; 3. der Nachweis über die Kriegsgefangenschaft; 4. gegebenenfalls Nachweis über Teilnahme an Ausbildungskursen während der Kriegsgefan- genschaft; 5. Staatsangehörigkeitsaus weis; 6. Ah- schrift des polizeilichen Meldebogens. Nähere Auskunft erteilen die Direktionen der drei be- zeichneten Realgymnasien. Karlsruhe, 2. 8. 1947. Der Präsident des Landesbezirks Baden- Abt. Kultus und Unterricht. 1 GESCHAFTIICHES Eisenlack, schwarz, schnelitrocknend, Wachsbeize Fußbodenpflegemitte) in gelb, rotbraun und braun, Wachspaste, farblos, Büroleim usw. lie- tern wir abgefüllt in Dosen in anerkannt guter Qualität. Verlangen Sie Spezialangebot! Victor Mieit, Farbengroßhandels- mbH., Auslieferungs- lager, Mannheim, L. 4, 6. Preßluftflaschen z. Füllen v. Reifen(nhalt pro Fl. f. 4 PKW- od. 2 LKW-Reifem), gebrauchsfertig, ca, 3 kg Bruttogew., neu eingetroff. 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