1947 — üngster immer dieser einbe- nahme, er Zeit nieren Wird, Wir in er Ab- mn auf- ung der 8 der Id wie en sol- leit er- rte An- ültigen toppen, ssümee Wir zu trie ons- aller- rungen onsens Dr. P. 25 r, der 21g Mi- Zone. 1 fahre stel- oder 5e auf lt ist. f a n. e. Der 1 nicht Nr. 73 r ex- rRkens- Sen: r Sok- nderte t ha- t ein r. 602 achten n But. russen beim stelle n den 11 ken- nl“ fur Kkfurt hner- n die teres- erung dürt⸗ 1, die rans- KS lann- rurde erst- Bei ewer f mit Jany men den den den Cobb 8A) Ge- Luto- lichte offi- Fuß- dete MM 110. ing, dak · erlag ost · natl. lats · ngs- 9.28 age. „Die Bei- 9.40, So. Ihr. 0.15. 4.45, men dem lern un- 344 Ihr, 1 M E fegiert Bayem München, 19. Sept.(kö.-Eig.-Ber.) Nach langwierigen Verhandlungen über die Bildung der neuen bayerischen Regierung ist jetzt ein eines CSU-Kabinett zustande gekommen. Die zee Kandidatenliste, die am Samstag dem bayerischen Landtag vorgelegt werden wird, darf als endgültig angesehen werden. Der landesvorsitzende der CSU, Dr. Josef Müll- ler, wird als stellvertretender Ministerpräsi- dent in die Staatskanzlei Einzug halten. Zu- geich übernimmt Dr. Müller das Justiz- minis te rium und in Zusammenarbeit mit der Saatskanzlei die Bearbeitung der Zonen- angelegenheiten und die Fragen der Zwei- wnen-Verwaltung. Zum Innenminister kurd der bisherige Staatssekretär im Innen- ministerium, Dr. Willi Anker müller, auf- ſleken, Arbeits- und Sozialminister ird der bisherige Staatssekretär im Arbeits- ministerium, Heinrich Krehle. Das Wirt- chaktsministerium wird mit dem Landtags- abgeordneten der CSU, Dr. Hans Seidel, bher Landrat in Aschaffenburg, besetzt wer- den. Dr. Alois Hun dhammer bleibt Kul- inister; ein Vorschlag, den katholischen hichter Alois Johannes LI pP! an seine Stelle u bringen, ist abgelehnt worden. Das Landwirtschaftsministerium bleibt mit pr. Josef Baumgartner besetzt. Sein neuer gaatssekretär wird der Landwirt und Land- lagsabgeordnete Adam Sühler. Unklarheit besteht noch über die Besetzung des Sonder- ministeriums. Der Versuch, den bisherigen dtaatssekretär, Camille Sachs, der der SPD zugehört, im Amt zu halten, ist an der ableh- genden Haltung dieser Partei gescheitert, ebenso wie ein vergeblicher Versuch im Wirt- gchaftsministerium, der darauf hinauslief, den bcherigen SpD-Minister Dr. Zorn als Staats- nat dort zu halten. in der Landtagssitzung am Samstag wird dle endgültige Bestätigung des neuen Kabinetts erkolgen. Die SFD hat den angekündigten Antrag zur Auflösung des Landtages gestellt; auch dazu wird Ministerpräsident Ehard kurz stellung nehmen. 8 0 — ͤ— leitgeschehen laufend berichtet. ple Wirtschaftsminister der acht Länder der Bizone traten am Donnerstag im Wirtsechaftsrat meiner Konferenz zusammen. Dabei teilte der Fachreferent für Energie mit, daß die Energiever- sorgung der süddeutschen Länder infolge der Dürre katastrophal ist.(DEN) der Generalgouverneur von Niederländisch indien, Dr. van Mock, wird am Montag von USA über Holland nach Batavia zurückkehren.— Die geglerung der Vereinigten Staaten hat die Ein- ladung, zusammen mit Belgien und Australien an der Dreimächtekommission zur Untersuchung des ndonesischen Streitfalles teilzunehmen, an- genommen. Der Streik der italienischen Metallarbeiter ist teilt Donnerstag wieder beigelegt, während eine Million Landarbeiter der Po-Ebene immer noch lelert. Jedoch rechnet man mit der Möglichkeit eines baldigen Kompromisses mit den Arbeit- bebern. DENA-INS) Der IG8-Farben-Konzern hat, wie aus den Do- zumenten im Nürnberger Prozeß hervorgeht, in den Jahren 1939 und 1940 fünf Kunstwerke im werte von 120 000 Dollar für die Kunstsammlung Görings gestiftet, um sich das„Wohlwollen des Reichsmarschallis“ zu erhalten. 5(AF) Im Pohl-Prozeß hat der amerikanische An- llagevertreter gegen den Hauptangeklagten Os- vald Pohl und die mitangeklagten 17 früheren chefs im Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der Ss die Todesstrafe beantragt.(AP) Hans Fritzsche, der ehemalige Nazirundfunk- kommentator erklärte sich im Verlauf seiner Ver- bandlung vor der Berufungskammer Nürnberg, por der auch der frühere Generalleutnant Pitt- har vernommen werden wird, für seine Pro- baganda voll verantwortlich.* 2 DEN) „ und nun das Neueste Mannheim.(MN) Nach einer Meldung der Neuen Zeitung“ hat das städtehen Worthington im Südwesten Minnesotas(USA) die Patenschaft Ar Crailsheim übernommen, dede Familie in Wor- mington will eine Crailsheimer Familie adoptie- 12 und eine„Lektion wahrer Demokratie ertei- en“. Stuttgart.(DENA) Die Militärregierung für Fürttemberg-Baden hat vorgesehen, gesperrte Vermögen der nazistischen Organisationen dem- nichst freizugeben. In erster Linie soli die Frei- labe zugunsten des Landes erfolgen. Frankfurt. Ea) während des Monats August sind über 1300 bisher von amerikanischen lenststellen besetzte Gebäude in der Us-Zone Meder geräumt und den deutschen Eigentümern mrückgegeben worden. München. ENA) Dem ehemaligen Chef- kodakteur von Radio München, Dr. Felix Butter- kack, ist die Lizenz als Chefredakteur und zweiter r des„Münchner Mittag“ überreicht orden. Minden. ENA) Luftmarschall Sir Sholto Douglas hat sich nach London begeben. Seine Ab- reise zoll in Zusammenhang mit der beabsichtig- ten Verminderung der in Deutschland stationier- ten britischen Besatzungstruppen stehen. Düsseldorf.(Gd) Ein Unterausschuß des Landtages von Nordrhein- Westfalen hat Pläne zur Errichtung eines besonderen Staatskommissariats ausgearbeitet, das zusammen mit einem politi- zchen Ausschuß das Anwachsen der Korruption bekämpfen soll. 5 paris. mRNA REUTER) Frankreich wird 1 Millionen Bollar aus dem Internationalen wän⸗ ungstonds als Anleihe erhalten. Athen. ENA- REUTER) Das griechische Ka- binett erwägt die Erhöhung der grlechischen dtreitkräfte von 120 000 auf 200 000 Mann. Nach ſtellung des Ministerpräsidenten hätten dle rtreter der Us A in Griechenland sich bereit- I das Ersuchen um diesbezügliche Unter- ſtzung zu prüfen. Washington. ENA-INSs) Präsident Tru- man ordnete„in Anbetracht der internationales en die sofortige Einsetzung James V. Forre- als als Verteidigungsminister an. Buenos Aires. DENA-REHUTER) Das kürz- ich von der argentinischen Regierung erlassene Mipot des Fleischkonservenexports nach England let wieder aufgehoben worden. Mit der Wieder- nne der Verschiftungen in nächster Zukunft rd gerechnet. Der amerikanische Militärgouverneur für Württemberg-Baden, Sumner Sewall, wird am kommenden Montag um 20.30 Uhr über Radio Stuttgart eine Vortragsreihe einleiten, dle das Verständnis für die Arbeit, die Zweeke und Ziele der Militärregierung in der Bevöl- kerung erhöhen soll. d 2. Jahrgang Nummer 107 Samstag, 20. September 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Wyschinski contra Marshall Sowjetunion lehnt amerikanische Reformvorschäge ab— Griechenland auf der Tagesordnung der Vollversammlung New Tork, 19. Sept. vertretende Außenminister Andrei Wys chi (AP) Der Leiter der sowzetrussischen Delegation, der stell- ns k i, antwortete am Donnerstagabend vor der Vollversammlung unter heftigen Angriffen gegen die Vereinigten Staaten und andere Länder auf die Rede Außenminister Marshalls vom Vortage. Er beschuldigte die USA und die von ihnen abhängigen Länder der Kriegshetze und versicherte, daß die Sowietunion keinen Krieg wünsche, sondern damit beschäftigt sei, ihre Kriegsschäden zu beseitigen. während andere Länder fortwährend rüsten. 5 ö Die Rückschläge, die die Organisation der Vereinten Nationen zu verzeichnen habe, seien auf die Tätigkeit gewisser einflußreicher Mit- gliedstaaten, wie der Vereinigten Staaten und England, zurückzuführen. Er erwähnte die Anwesenheit britischer Truppen in Griechen- land und Transjordanien, die Anwesenheit amerikanischer Truppen in China, die Um- gehung der UN-Resolution über Spanien durch Argentinien und das Versäumnis Südafrikas, ein Treuhandabkoemmen über Südwestafrika vorzulegen: die Vollversammlung müsse die- sen Verstößen gegen ihre Direktiven begeg- nen. Die von Marshall vorgebrachten Vor- würke gegen Albanien, Jugoslawien und Bul- garien wies Wyschinski als grundlos und will- kürlich zurück. Die Absicht Marshalls, die Koreafrage vor die Vollversammlung zu brin- gen, nannte er einen Verstoß gegen das Mos- kauer Abkommen. 83 Was den sowietischen Vorschlag auf Aech- tung der Atom- Waffe betreffe, so habe er in der ganzen Welt eine günstige Aufnahme) ge- kunden; lediglich die USA und England haben sich nicht mit ihm einverstanden erklärt. Schließlich erwähnte der Sowietdelegierte den „Marshall-Plan“, der wirtschaftlichen Hilfe für Europa, und erklärte, daß dieser ebenso wie die Truman-Doktrin für Griechenland und die Türkei den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen widerspreche.. Endlich ging Wyschinski auf Marshalls Vorschlag eines ständigen Sicherheits- ausschusses aller Mitgliedstaaten ein und widersetzte sich diesem mit heftigen Wor- ten. Er bezeichnete den Plan als„schlecht durchdacht, dazu bestimmt, den Sicher- heitsrat zu ersetzen oder zu umgehen“. Auch gegen die Abänderung des Vetorechts wandte sich der stellvertretende russische Außenminister, indem er betonte, daß die Sowjetunion eine bedingungslose Einstim- migkeit der Großmächte verlange. Für diesen Grundsatz werde sie kämpfen. Zum Schluß seiner Rede legte Wyschinski der Vollversammlung eine Resolution vor, die eindeutig gegen die Vereinigten Staaten ge- richtet ist. Die russische Resolution 1. Die Organisation der Vereinten Nationen verurteilt die verbrecherische Hetze zu einem neuen Kriege, die in einer Reihe von Staaten, vor allem in den UsA, in der Türkei und in Grie- chenland betrieben wird, indem durch Rundfunk, Presse, Film und öffentliche Reden Unterstellun- gen aller erdenklichen Art verbreitet werden, die einen offenen Appell zum Angriff gegen die friedliebenden demokratischen Länder enthalten. 2. Die Organisation der Vereinten Nationen er- blickt in der Duldung und natürlich erst recht in der Unterstützung einer solchen Propaganda für einen neuen Erſeg, der sich unvermeidlich zu einem dritten Welfkrieg ausweiten würde, eine Verletzung der Pflichten, welche die Mitglieder der UN übernommen haben, da ihre Charta vor- sieht, es sei ihre Obliegenheit, freundschaftliche Beziehungen unter den Staaten zu entwickeln, die auf der Achtung vor dem Selbstbestimmungsrecht der Völker beruhen, und andere geeignete Maß- nahmen zur Festigung des allgemeinen Friedens zu ergreifen, damit der Weltfriede und Sicherheit und Gerechtigkeit im internationalen Leben nicht gefährdet würden. 3. Die Organisation der Vereinten Nationen hält es für erforderlich, daß die Regierungen aller Staaten unter Strafandrohung dazu ange- halten werden, daß sie Kriegspropaganda jeder Art verbieten und die für die Verhinderung und Unterdrückung der Kriegshetze notwendigen Maßnahmen ergreifen, da diese eine dem Be- stand der menschlichen Gesellschaft gefährdende Tätigkeit darstellt, die den Lebensinteressen und der Wohlfahrt der friedliebenden Nationen ab- träglich ist. 4. Die Organisation der Vereinten Nationen be- tont erneut die Notwendigkeit, den Beschluß der Versammlung der UN vom 14. Dezember 1946 über die Rüstungsbeschränkung und ihre Entscheidung vom 24. Januar 1947 über den Ausschluß der Atomwaffen und aller anderen Massenvernich- tungsmittel aus der Rüstung der Staaten mög- lichst bald in Kraft zu setzen, und sie ist der Auffassung, daß die Verwirklichung dieser Be- schlüsse im Interesse aller friedliebenden Völker liegt und den schwersten Schlag für die Kriegs- propaganda und die Hetzer zu einem neuen Kriege darstellen würde. In der Vormittagssitzung des Donnerstag hatten sich die Vertreter Australiens, Kanadas und der Philippinen gegen den Mißbrauch des Vetorechts und für die Vorschläge des amerikanischen Außenministers ausgesprochen. Die amerikanische UN- Delegation trat am Freitagmorgen zusammen, um die neue Lage nach der Rede Wyschinskis zu erörtern. Palästina-Ausschuß und Balkanfrage Der Hauptausschuß der Vereinten Nationen hat einstimmig beschlossen, einen Sonderaus- schuß für Palästina zu bilden, dessen offizielle Bezeichnung„‚Ad-hoc-Ausschuß für die Palä- stina-Frage lautet. Dieser Ausschuß hat den Status eines Haupfkomitees und ist unmittel- bar der Vollversammlung verantwortlich. Ge- gen die Stimmen Sowietrußlands und Polens beschloß der Hauptausschuß nach einer sehr heftigen Debatte, die Griechenlandfrage auf die Tagesordnung der Vollversammlung zu setzen. Der vom Hauptausschuß eingesetzte neue Palästina-Ausschuß wird am kommen- den Montag erstmalig zusammentreten. Man nennt den schwedischen Außenminister Osten- Unden als voraussichtlichen Präsidenten die- ses Ausschusses. General clay glaubt nicht an Sozialismus Nur England und Amerika geben Deutschland Lebensmittelkredite Frankfurt, 19. Sept.(tz-Eig.-Ber.) General Clay beantwortete auf einer Pressekonferenz die Frage eines alliierten Korrespondenten, ob die US-Militärregierung im Namen der demo- kratischen Parteien die Erlaubnis zu Arbeiten geben würde, die nach amerikanischen Grund- sätzen nicht demokratisch seien, und ob die Militärregierung irgendwelche Maßnahmen gegen die Verbreitung der Ideen von Karl Marx ergreifen würde, indem er sagte: „Obwohl wrir glauben, daß es in Deutschland Parteien gibt, die nach unserer Ansicht nicht demokratisch sind, und obwohl wir fest davon überzeugt sind, daß ein Einparteiensystem nicht demokratisch sein kann, glauben wir an die Demokratie der Freiheit der Rede und des Meinungsaustausches, solange diese auf legalem und sauberem Wege wahrgenommen werden. Wir glauben nicht, daß die Demokratie dureh Unterdrückungsmaßnahmen gelingen kann. Das amerikanische Volk und seine Regierung glauben nicht an Marxismus und Sozialismus. Unser Land ist reich geworden und ist heute noch reich unter einem System des freien Unternehmertums, und wir glauben an dieses System. Wir glauben aber noch mehr an die Demokratie, wenn Marxismus und Sozialismus durch demokratische Methoden ausgedrückt werden. Wenn sie vom Volk durch demokra- tische Wahlen angenommen wird mit einer Gewähr der Möglichkeit der freien Ausdrucks- weise, dann bin ich mir sicher, daß wir das anerkennen werden. Wir sind nicht hier, um Deutschland ein Regierungssystem aufzuzwingen, sondern um darauf zu achten, daß dem deutschen Volk kein solches aufgezwungen wird!“ Im Verlauf der Pressekonferenz kam General Clay erneut auf die Ernährungsla ge zu sprechen. Er glaube nicht, sagte er, daß sich als Folge des bevorstehenden Winters poli- tische Extreme ausbreiten werden. Das Volk erhalte im übrigen selbst die Möglichkeit, über die Bedingungen zu entscheiden, unter denen es in Zukunft leben wolle. Das allein stelle einen Gegenwert gegen radikale Ten- denzen dar. Die Erfassungspläne der deutschen Stellen seien ausgezeichnet. Der Erfassungsprozeſß selbst aber habe erst be- gonnen. Die Frage, womit das Nichtzustande- kommen von europäischem Debensmittelaus- tausch mit Deutschland begründet sei, beant- wortete General Clay mit dem Hinweis, daß außer den USA und England sich kein Land der Welt bereit erklärt habe, Deutsch- land Lebensmittel unter Zahlungsaufschub zu liefern. Auf den Hinweis einer Journalistin, daß der bayerische Ernährungsminister Dr. Baum- gartner von Kreditangeboten aus der Schweiz und Holland, mit Hilfe deren Lebens- mittel eingeführt werden könnten, berichtet habe, erklärte der General noch einmal kate- gorisch, daß ein solches Angebot nicht ge- macht worden sei und daß die amerikanische Militärregierung sich über jeden Vertrag freue, der Lebensmittel unter Aufschub der Zahlung nach Deutschland zu bringen ermög- liche. Gefragt, ob er neue Informationen über das Verschwinden des ehemaligen thüringi- schen Ministerpräsidenten Dr. Paul habe, verneinte der General, sagte jedoch lächelnd, er habe noch keinen Fall eines politischen Flüchtlings kennengelernt, der wieder zurück- geschickt worden sei. Zur Frage des internationalen Schutzes der deutschen Patente erklärte General Clay, wie DENA erfährt, dieses Problem sei in den letzten Monaten vom Alliierten Kontrollrat behandelt worden, ohne daß es dabei zu einem Beschluß gekommen sei. *** (MI) Dem„Wiesbadener Kurier entneh- men wir eine Entschließung des agrarpoliti- schen Ausschusses der SPD Hessen-Süd. Darin heißt es u. à.:„Wir verlieren alle Zuversicht. Die Welt mag wissen, daß die Kräfte der Menschen, die sich für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands zur Verfügung ge- stellt haben, am Erliegen sind. Die Not ist so groß und die Gefährdung so stark, daß wir in jeder Form zur Hilfe aufrufen müssen.“ Das gleiche Blatt veröffentlicht an anderer Stelle die Meldung, daß aus der Schweiz die Nachricht bestätigt wird, den vereinigten Zonen sei schon vor einem Vierteljahr ange- boten worden, Vieh gegen Fett einzutauschen. „Wenn das Schweizer Fettangebot schon um- stritten ist“, schreibt die Zeitung,„‚wenn es irgendwo im Gestrüpp der bizonalen Bürokra- tie hängengeblieben sein sollte, wäre dann nicht jetzt der Augenblick, das Ungeklärte zu klären und das Peinliche zum Klugen zu wen- den? Die Schweiz will netto 30 Prozent mehr Gefrier- und Dosenfleisch an die Bizone lie- fern, als in Form von lebendem Vieh nach dort eingeführt werden soll.“ Emteschätzungen verglichen Stuttgart, 19. Sept.(tz-Eig.-Ber.) Minister- präsident Dr. Reinhold Maier erklärte vor der Presse, Landwirtschaftsminister Sto og habe berichtet, daß die inzwischen abgeschlos- senen deutschen Probedrusche die Rich- tigkeit der umstrittenen deutschen Ernte- schätzungen ergeben hätten. Man werde nun die deutschen und amerikanischen Ergebnisse zur Festsetzung des endgültigen Ablieferungs- 80lls vergleichen. Dr. Maier betonte, daß nach Meinung des Kabinetts das Landwirtschafts- ministerium keine Niederlage erlitten habe. Offenbar hätten die amerikanischen Proben zu wenig die Verschiedenheit des Bodens in Württemberg-Baden berücksichtigt. Alles für den Winter tun Frankfurt, 19. Sept.(I.-f.-Eig.-Ber.) Ge- neral Robertson hat die Direktoren der Hauptverwaltungen des Wirtschaftsrates, die Mitglieder des Exekutlvrates, sowie den Prä- sidenten des Wirtschaftsrates, Dr. Erich Köh- der, auf die politischen Folgen aufmerksam gemacht, die sich bei noch weiteren Ver- schlechterungen der Lebensmittelversorgung, vor allem in den kommenden Wintermonaten ergeben würden. General Robertson hat dar- auf hingewiesen, daß das deutsche Volk seine ganze Sympathie habe und daß er alles tun werde, um zu helfen. 2 Not verlangt Zusammenarbeit Düsseldorf, 19. Sept.(En-Eig.-Ber)] Poli- tische Kreise in Nordrhein- Westfalen halten es für möglich, daß sich über den labilen Standpunkt des Zentrums zur Frage der Bodenreform eine parlamentarische Krise ent- wickelt. Es wird gesagt, daß diese gevissen Tendenzen der SPD, in die Opposit 2zu gehen, entgegenkomme. Demgegenüber be- merkten Mitglieder der Landesregierung, daß im Gegenteil im Hinblick auf das Anwachsen der Not eine noch engere Zusammenarbeit als bisher erfolgen werde. Kaiser geht nicht nach USA Berlin, 19. Sept. ODENA) Der Vorsitzende der CDU in der sowietischen Zone, Jakob Kaiser, hat die Einladung zur Teilnahme am Kongreß der amerikanischen Gewerk- schaft AFL in San Franzisko abgelehnt. Niemöller Landesbischof? Mannheim, 19. Sept.(MM) Nach einer Meldung des Wiesbadener Kurier“ ist Pastor Niemöller als zukünftiger Landesbischof für Hessen ausersehen. Flucht vor der Resclution! Mannheim, 19. Sept.(MM) Die„Gießener Freie Presse“ meldet aus Wiesbaden, der Staatssekretär im hessischen Staatsministe- rium, Dr. Brill, habe erklärt, daß die un- mittelbare Veranlassung zur Flucht des ehe- maligen thüringischen Ministerpräsidenten Dr. Paul das Ansinnen der SED gewesen sein soll, in einer großen Kundgebung der Partei in Weimar zu sprechen. Hauptthema der Versammlung sollte die Einbringung und die Annahme einer Resolution für den sofor- tigen Anschluß der Sowietzone als 18. Repu- blik an die Sowjetunion sein. Man hätte Dr. Paul für dieses Unternehmen ausersehen, weil man ihn seit Jahresfrist für den geeigneten Kandidaten für die Ministerpräsidentschaft eines ostdeutschen Staates angesehen habe. Gesetz über Notmaßnahmen Frankfurt, 19. Sept. DENA) Der Vorsit- zende des Exekutivrates, Oberbürgermeister Ludwig Metzger, gab auf einer Pressekon- ferenz bekannt, daß das„Gesetz über Not- maßnahmen auf dem Gebiet der Wirtschaft und Ernährung“ dem Wirtschaftsrat zur Be- schlußfassung in der nächsten Vollversamm- lung zugeleitet wird. zpannung an der Adria Triest, 19. Sept. DENA-INS) Jugoslawische Nationalisten führen gegenwärtig ein Terror- regime gegen die italienischen Bewohner der- jenigen Teile der Provinz Venezia Giulia, die am vergangenen Montag nach Inkrafttreten des italienischen Friedensvertrages von Jugo- slawien besetzt worden sind. Die Italiener (Globus-Karte) Der Freistaat Triest und die neue italienisch jugoslawische Grenze werden aus ihren Häusern geworfen und schwer mißhandelt. 5 Die Lage in Triest ist nach wie vor ge- spannt. Es kam mehrfach zu Zusammenstößen zwischen pro- jugoslawischen Kommunisten und Italienern. Der Polizei gelang es, die Ord- nung wieder herzustellen und laut A gab das Hauptquartier der britischen und amerikani- schen Truppen im Freistaat Triest bekannt, daß in den von ihnen besetzten Teilen wieder „annähernd normale Verhältnisse herrschen. Petkoff-Urteil bestätigt Sofia, 19. Sept. DENA-REUTER) Das Oberste bulgarische Gericht in Sofia Wies so- eben die von dem zum Tode verurteilten ehemaligen Leiter der aufgelösten oppositio-. nellen bulgarischen Bauernpartei, Nikola Pe t- k o ff, eingelegte Berufung zurück. Man rech- net damit, daß sich Petkoff nun an den Prä- sidenten der bulgarischen Republik, Wassili Kolaroff, wenden wird. Aus Paris wird berichtet, daß Leon BI um und Edouard Herriot zusammen mit ande- ren französischen Politikern telegraphisch die bulgarische Regierung um Begnadigung Pet- koffs ersucht haben. Verschwörung in der Slowakei Prag. 19. Sept. DENA-REUTER) In der Slowakei wurde amtlichen Berichten zufolge ein angebliches Komplott aufgedeckt, dessen Ziel der Sturz der tschechoslowakischen Re- gierung, die Ermordung des Staatspräsidenten Dr. Benesch und die Errichtung einer unab- hängigen slowakischen Republik gewesen sein Soll. Mitglieder der ehemaligen„russischen Befreiungsarmee“ General Wlassows und An- hänger des ukrainischen Aufständischenführers General Bendera sollen in die Verschwörung verwickelt sein, an der auch antitschechische Gruppen im Ausland, unter anderen die Gruppe des früheren slowakischen Außenministers Durgansky und politische und kirchliche Kreise der Slowakei beteiligt seien. Auch Deutschland eingeladen London, 19. Sept. DENA-REUTER) Aus dem hier veröffentlichten Bericht über dis Genfer Handelsbesprechungen geht hervor, daß Deutschland, Japan und Korea eingeladen wurden, zu der Welthandelskonferenz der Ver- einten Nationen, die am 21. November in Ha- vanna beginnt, Vertreter zu entsenden. Der Konferenz in Havanna wird die Welt- Handels-Charta vorgelegt werden, die das Ziel verfolgt, die Erzeugung, den Verbrauch und den Austausch von Gütern zu steigern, die industrielle und allgemeine wirtschaftliche Ent- wicklung in wirtschaftlich rückständigen Staa- ten zu fördern, Zölle und Hindernisse im Welt- nandel zu beschränken und eine ausgeglichene und gedeihende Weltwirtschaft zu ermög- lichen. Eine UN-Stelle in Minden Genf, 19. Sept. DEN A-OANS) Der General- sekretär der in Genf tagenden Wirtschafts- kommission der UN, Gunar Myrdal, hatte vor einiger Zeit um die Genehmigung zur Uebernahme des in Minden bestehenden Ver- bindungsbüros des Wirtschaftsausschusses für Notzeiten durch die UN-Wirtschaftskommission nachgesucht. Nun haben die Regierungen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens dem Antrag der europäischen Wirtschaftskommission der UN auf Errichtung eines Verbindungsbüros beim Verwaltungsamt für Wirtschaft in Minden stattgegeben. Ein entsprechender Antrag auf Errichtung einer Verbindungsstelle in Berlin ist bis jetzt vom Alliierten Kontrollrat noch nicht beantwortet worden. Südwestdeutsche Eisenbahn Freiburgs 19. Sept. DENA) Der südbadi- sche Landtag billigte gegen die Stimmen der Kommunisten den Staatsvertrag zwischen Süd- baden, Rheinland-Pfalz und Süd württemberg, der die Eisenbahnen der französischen Zone einer neugeschaffenen Betriebsvereinigung der Südwestdeutschen Eisenbahn überträgt, die danach ein selbständiges Unternehmen ist, an dessen Spitze ein Verkehrsrat steht, der sich aus sechs Mitgliedern der Länderregie- rungen und drei der Gewerkschaften zusam- mensetzt. Ein Zentner Kartoffeln endgültig? Frankfurt, 19. Sept.(DENA) Nach einer Exklärung des Leiters der Abteilung„Erfas- sung und Verteilung“ der Zweizonenverwal⸗ tung ist die Ausgabe von einem Zentner Ein- kellerungskartoffeln für alle acht Länder der britischen und amerikanischen Besatzungszone vorgesehen. 5 DEN A Von Untes nach rechts: Einweinung der Alten. Brücke KRuebner begrünt— Der ehemalige Renens urdeegckchrt.. Naben Nabserin macht ren Setten schen für eine e Griechenland nach NeWwᷓ Tork Der DENA 8 * 1 5 1 1 rt a. M. durch Oberbürgermeister Kolb— General Lee, bisheri rer r. Schmitt vor der Starnberger Spruchkammen— Rena Wetter scigt es einmal in Bildern. DENA MM-Foto — Wer würde Braut aus Mann heim, vor ihrer Abreise— Loy d nieht zupacken, bei solch einer DENAYNYT A ger alliferter Oberbefehlshaber im Mittelmeerraum, wird bei einer Zwischenlandung in Frankfurt a. M., von Gen.-L. ch, eine Amerika- DENAVMINF Henderson ist von sener Sondermisslon m Wärterin;: Fütterung un„Aquarium“ in Florida Samstag, 20. September 1947 88 8 8 2 N 5 Seite 2 1 K L B—— „Irorkener“ Bruten in Sicht? Stadtrat bespricht Folgen der Dürre f Den Ernst der Lage verdeutlichte in der Schweizer Spende stammen, sollen auf dem Sestrigen Stadtratssitzung die ministerielle Anordnung, auch in Mannheim— als Folge der katastrophalen Stromknappheit den Straßenbahnbetrieb einzuschränken. Bürger- meister Trumpfheller führte aus, daß bei einem Betriebsschluß um 20.30 Uhr und einer völligen Stillegung an Sonntag Vormittagen bis 13.30 Uhr täglich 50 000 Kilowatt eingespart werden könnten. Der Zeitpunkt des Inkraft- tretens einer derartig drastischen Maßnahme wurde noch nicht festgesetzt, jedoch darauf hingewiesen, daß in Frankfurt, München, Darm- stadt, Köln und Nürnberg der Sonntagsbetrieb bereits vollkommen eingestellt sei. Anschlie- Bend erklärte Oberbürgermeister Braun das Zurückgehen der Milchanlieferung mit dem Fehlen des Kühlwassers. Er führte als Bei- spiel 17 Gemeinden um Wertheim an, die an der Milchversorgung Mannheims beteiligt sind, deren Milch dem Verderb ausgesetzt sei, da sie vollständig ohne Wasser wären. Bei sei- nem Besuch in Stuttgart wolle er sich für eine Fleischsonderzuteilung, die allerdings— wie in München nur ein Vorgriff sein könne, einsetzen, um einer eventuellen Ge- fahr des Schlechtwerdens von Fleisch bei den augenblicklich notwendigen Massenschlachtun- gen vorzubeugen. Im weiteren wurde dem Stadtrat bekanntgegeben, daß Professor Zen- Ker die ihm angebotene Position als Arzt- Direktor des Städtischen Krankenhauses bis zur endgültigen Besetzung dieser Stelle an- genommen habe. Zum Verwaltungsdirektor wurde im Einvernehmen mit der Militärregie- rung Karl Scholz bestellt. Zwei mit einer Küche, einer Schneider- und Schusterwerk- statt ausgerüstete Baracken, die aus einer Gelände des G-6-Bunkers aufgebaut werden und zunächst nur Fürsorgeempfängern zugute kommen. Lebhaft debattiert wurde um einen von Stadtsyndikus Dr. Woll eingebrachten Antrag. weiteres Stadtgelände für Kleingär- ten freizugeben. Der Stadtrat kam überein, Gartengelände nur da zur Verfügung zu stellen, wo keine landwirtschaftliche Nutz- läche geopfert werden muß. Einstimmige An- nahme fand der Vorschlag, die freigewordenen Baracken an der Autobahneinfahrt durch Ein- ziehung von Mauerwänden in ungefähr 55 Zwei- bis Dreizimmer wohnungen umzuwan- deln. mle. *.* Pressekonferenz beim OB Es mag als ein weiterer Schritt auf dem Wege zu einer engeren Zusammenarbeit zwi- schen Stadtverwaltung und Presse gewertet Werden, daß Oberbürgermeister Braun und Erster Bürgermeister Trumpfheller die Presse zu einer zwanglosen Unterhaltung über die Probleme der Stadt einluden. In knappen Sätzen umrissen die beiden Stadt- oberhäupter unsere Situation und aus ihren Worten sprach die schwere Last der Verant- Wortung und die Sorge für den kommen- den Winter. Erster Bürgermeister Trumpf- heller forderte energische Maßnahmen zur gerechten Verteilung der geringen diesjähri- gen Ernte, um das Schlimmste zu verhüten. In der sich anschließenden Diskussion, die mit aller Offenheit geführt wurde, und in die auch die anwesenden Pressevertreter eingriffen, kam der allgemeine Wille zum Ausdruck, diese Aussprachen regelmäßig zu wiederholen. F. R. Der Erzbischof in Mannheim Der Freiburger Erzbischof, Dr. Conrad Sröber, der in diesen Tagen in Mannheim weilte, machte der Stadtverwaltung einen offiziellen Besuch, zu welchem der Ober- bürgermeister die Bürgermeister, die Refe- renten und die Fraktionsführer des Stadtrats eingeladen hatte. In einer eingehenden Aus- sprache wurden die Nöte der Stadt geschil- dert, und der Erzbischof, dem der mangel- hafte Gesundheitszustand der Mannheimer Jugend anläßlich der Firmung aufgefallen War, erklärte sich bereit, alle kirchlicherseits nötigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen, um der Gesamtheit zu dienen. * Vorsicht mit Kohlenanzünder Die Branddirektion der Stadt Mannheim teilt uns mit: Vielfach werden die im Handel befindlichen Kohlenanzünder nicht nur zum Anfeuern, sondern auch zum Heizen benutzt. Die Verwendung von Kohlenanzündern für Heizzwecke ist gefährlich, denn es entstehen Rauchgasexplosionen, welche zum Heraus- schlagen der Flamme, oft sogar zur Beschädi- gung der Rauchabführungen, Ofenrohre oder der Feuerstelle selbst führen können. Die sich beim Verbrennen des Kohlenanzünders ent- wickelnden Gase benötigen zu ihrer vollstän- digen Verbrennung mehr Luft, als der Sog des Kamins zuführen kann. Die unverbrannten Gase stauen sich, vermischen sich allmählich mit Luft und werden dadurch explosionsfähig. Aus einer solchen Rauchgasexplosion kann ein Zimmer- oder Hausbrand entstehen. Daher: Kohlenamzünder nur zum Anzünden verwen- den, nicht aber zum Fleizen! Ein Land, zwei Regierungen Auf unsere Notiz, daß die Genehmi- gungen zum Transport für Kartoffeln zum Einkellern auch die Polizeireviere und Bürgermeisterämter bzw. Kartenstellen aus- stellen können, wird uns vom Landwirtschafts- amt Mannheim mitgeteilt, daß diese Regelung nur für Württemberg Gültigkeit hat. Laut Anordnung des Kartoffelwirtschaftsverbandes Karlsruhe stellt in Nordbaden diese Ge- nehmigungen unter Vorlage der Bezugsaus- weise nur das für den Erzeuger zuständige Landwirtschaftsamt aus. Kurse der Abendakademie. Für die laufen- den Herbstkurse können sich noch Teilnehmer melden. Lehrgangsverzeichnisse liegen bei den Buchhandlungen Bender, K 1; Böttger, am Wasserturm; Hermann, D 4, und beim Sekre- tariat der Abendakademie auf. Am 30. Sep- tember, um 19 Uhr, beginnt in der Aula der Wirtschaftshochschule die„kammermusikali- sche Vortragsreihe“. Ueber den großen Teich. Nach einer Mel- dung des Statistischen Amtes der Stadt Mann- heim sind in den Monaten von Januar bis August 32 Phen zwischen Amerikanern und deutschen Frauen in Mannheim geschlossen worden. Leichenländung. Am 18. September gegen 14 Uhr wurde eine Frauenleiche auf der Mann- heimer Seite des Rheines geländet. Die Tote trug einen Ehering mit der Gravierung F B 16. 6. 34 und eine goldene Armbanduhr mit der Bezeichnung H B Nr. 34970. Die Kriminal- polizei, 1. Kommissariat, bittet um sachdien- liche Mitteilungen. Drei Fahrzeuge sichergestellt. Zwei Kraft- räder und ein Personenwagen wurden von der Polizei sichergestellt, weil die Fahrzeuge nicht zum öffentlichen Verkehr zugelassen waren. Einer der beiden Motorradfahrer hatte außer- dem keinen Führerschein. Gegen die Benützer der Fahrzeuge wurde Anzeige erstattet. Den Vater mißhandelt. Nach vorausgegan- genem Wortwechsel schlug ein 27 Jahre alter Mann auf seinen Vater mit einem Hackenstiel ein und brachte ihm eine größere Wunde am Unterarm bei. Der Verletzte mußte in das Krankenhaus eingewiesen werden. Fassadenkletterer aus Eifersucht. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen ein Uhr drang in Neckarau ein jüngerer Mann nach dem Eindrücken eines Fensters in eine im zweiten Stock gelegene fremde Wohnung ein, wo er seine Angebetene vermutete. Der Wohnungsinhaber zeigte aber für diese Art des„Fensterlns“ wenig Verständnis und im Verlaufe eines sich entwickelnden Handgemen- ges trug der Eindringling eine blutende Kopf- wunde davon. Eine Rabenmutter. In Neckarau mußte einer zungen Mutter ihr sieben Monate altes Kind genommen werden, das von ihr fortgesetzt vernachlässigt wurde und oft längere Zeit ohne jegliche Beaufsichtigung blieb. Das be- dauernswerte Kind wurde dem städtischen Kinderheim Rheinau in Obhut gegeben. Palast-Theater. Ein deftiger oberbayeri- scher Filmschwank„Die falsche Braut“, über dessen derbe Komik sich das Publikum sehr amüsiert und herzhaft lacht. Er steht und fällt mit der famosen Verkörperung der Doppelrolle durch Josef Eichheim. Hübsche Naturaufnah- men vervollständigen ihn. rei Hohes Alter. Seinen 81. Geburtstag begeht Georg Berger, Draisstraße 22. Den 91. Ge- burtstag feierte Rosina Heckmann, geb. Bauer, zur Zeit Mannheins Sandhofen, Caritasheim, früher H 7, 4. Wir gratulieren Urlaubsfragen geregelt Um Unklarheiten zu vermeiden, setzt der Ge- Werkschaftsbund, Ortsausschuß Mannheim, seine Mitglieder davon in Kenntnis, daß das vom Land- tag beschlossene Gesetz Nr. 711 zur Regelung des Mindesturlaubes in der privaten Wirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft getreten ist. Das Gesetz legt den Mindesturlaub für Jugendliche unter 18 Jahren auf 24, für Arbeitnehmer über 18 Jahre auf 12 Arbeitstage fest. Für Arbeitneh- mer günstigere Regelungen sowie arbeitsvertrag- liche Vereinbarungen bleiben unberührt. Die Re- gelung von Einzelheiten, insbesondere einer Aen- derung der Urlaubsstaffelung auf der Grundlage des Mindesturlaubes dieses Gesetzes, wird der ver- traglichen Vereinbarung überlassen. Weiterhin trocken Vorhersage, gültig bis Montagabend. Ueber- wiegend heiter, trocken. Höchsttemꝑeraturen bis über 30 Grad ansteigend; Tiefsttemperaturen in der Nacht 10—13 Grad. Schwache Winde aus Süd bis Ost. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Aus Nah und Fern Heidelberg. Die Ausfuhr von Kernobst aus den von der San-Jose-Schildlaus befallenen nordbadi- schen Kreisen Bruchsal, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Sinsheim in nicht befallene Ge- biete ist einer Mitteilung des badischen Getreide- Wirtschaftsverbandes zufolge ab sofort verboten. Das von der Schildlaus befallene rotscheckige Obst muß nach der Mitteilung an Konserven- fabriken und Mostereien abgeführt werden. DENA Heidelberg. Hier wurde ein Partikulierschiffer- Verband„Jus et Justitia“ ins Leben gerufen, der, nach genügend Beitrittserklärungen, den bis- herigen SBV(Schifferbetriebsverband) mit Über- nehmen wird. Frankfurt. In Hessen sind zur Zeit 8782 Lehr- Stellen unbesetzt. Ursache hierfür sind vor allem Wohnraumschwierigkeiten. Um Einstellung als Lehrlinge bemühen sich etwa 12 500 Jugendliche. MM-Originalzeichnung 58 5 0 Das Landesarbeitsamt plant, diesem Migverhältnis durch die Einrichtung von Lehrlingsheimen ab- zuhelfen. DENA) Wiesbaden. Der ehemalige Leiter der auf- gelösten Wiesbadener Pfadfindergruppe„Goldene Horde,, wurde wegen vergehens gegen den Para- Sraphen 175 und 176 zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Aus dem gleichen Grund war er bereits dreimal vorbestraft. DENA) Sendestelle Heidelberg Programm für die Woche vom 21.—28. 9. 47 Sonntag: 11.30—12 00 Nordbadische Städtebilder: Bruchsal. Mittwoch: 17.00 17.30„Unsere So- Usten“: Russische Musik; 17.30—17.45„Für den Bü- cher freund“, Verlegerproflle: Kurt- Desch-Ver- lag.— Freitag: 17.30—17.45„Aus der Weltlite- ratur“, Gerhard Schäke spricht über:„Die Kunst des Essays“; 18.15—18.30: Der Zeitfunk be- richtet über Aktuelles und Wissenswertes; 22.15 bis 22.45:„Kammermusik“, werke des zeitgenössi- schen Karlsruher Komponisten Willy Grabert. Samstag: 18.30—18.45„Kleines Konzert“: Sonaten für Violine und Klavier von W. A. Mozart. Schach-Ecke Lösung der Aufgabe Nr. 46: 1. D da- Heute beginnen um 14 Uhr in Ilvesheim („Zum Schiff!) die Vorkämpfe um die Mann- heimer Stadtmeisterschaft; diese geht bekannt- lich um den Preis des„Mannheimer Morgen“. Alle opfern für„Exodus“ und damit für uns. Der Appell des„MM“, die Not der „Exodus“-Flüchtlinge zum Anlaß einer Aktion der Menschlichkeit zu machen, findet täglich ein stärker werdendes Echo. Innethalb Weniger age haben sich den vom Verlag gestifteten RM 5000, mehr als Weitere RM 7000, hinzügesellt, obwohl die Unterneh- mung erst im Anlcufen ist. Wer stiftete bisher Beträge zwischen 35 Und 2000 Mark? Arbeiter aller Fach- groppen(darunter die„Kleinsten“), Hausfrauen, Angestellte jeder Art, gei- stige Arbeiter beiderlei Geschlechts, Aerzte, Kkammermusiker, Studenten, Pensionäre, und es fehlen nicht Men- schen darunter, denen es sichtlich schwer fällt, ein Opfer von wenigen Mark darzuübringen. Eine Parteſofga- nisqtion stiftete 2000 Mark(es ist Wohl anzunehmen, daß die anderen weit- anschaulichen Gruppierungen diesem Beispiel folgen werden; sie haben in diesem Punkt. ja Wohl alle das gleiche Programm?) Ueber Sonntag sollten sich alle Mann- heimer überlegen, Was sie tun können, um bei dem Bemöhen, jeglichen Stacheldraht unter den Menschen nie- defzureißen, dabeigewesen zu sein. Für„Aengstliche“ sei der Hinweis ge- geben, daß quch Spenden unter„Un- genannt“ angenommen werden; bei jeder Spende kommt es nicht quf die Höhe an, sondern quf den Geist, qus dem sie erfolgt!. Wir sind gewiß, des die Mannheimer clie ihnen gestellte Aufgabe erfüllen werden Einzahlungen für die Aktion des MIO“ werden im Schalterraum des Verlages in Mannheim entgegengenommen; außerdem können Spenden zugeleitet werden dem 80 konto„Mannheimer Morgen“(für „ us“-Flüchtlinge) Nr. 800 04/6 bei der Südwestbank Mannheim und deren Depo- sitenkassen. Dus vielbegehrie Diplom Steigender Zudrang zur Wirtschaftshochsch ule— Mageres Vorlesungs- Programm In wenigen Tagen wird die Wirtschafts- hochschule in Mannheim ihre Pforten für das Wintersemester wieder öffnen. Die Zahl der Studierenden wird mit ca. 900 Studenten eine Zunahme von rund 16 Prozent gegenüber dem Sommer-Semester zeigen. Der Direktor des Zweizonenamtes stellte kürzlich die Pflege der Betriebswirt- schaftslehre als dringendes Erfordernis unse- rer Zeit heraus, jedoch scheint uns die Frage, ob der nur zu verständliche Andrang zu den Hochschulen im allgemeinen und zum be- triebs wirtschaftlichen Studium im besonderen mit der mit einiger Sicherheit vorauszusagen- den Entwicklung unserer wirtschaftlichen Lage in Einklang zu bringen ist, durchaus an- gebracht; dies um so mehr, als die angestreb- ten Studienziele Diplomkaufmann und Han- delslehrer ein der Wirklichkeit nicht Rech- nung tragendes Verhältnis anzeigen. Ein Blick in den Vorlesungsplan fordert selbst bei Berücksichtigung der zeit- bedingten Schwierigkeiten zur Kritik her- aus. Ganz abgesehen davon, daß er sogar in den Fachvorlesungen auf einer u. E. zu eng- brüstigen Basis aufgebaut ist, muß der Mannheimer Student, da er sich mit den we- nigen Leckerbissen, serviert von den Profes- soren Bubnoff und Sebnabel, nicht zufrieden geben kann, nach wie vor noch mit der OEG nach Heidelberg fahren, um sich dort das ihm in Mannheim vorenthaltene geistige Dessert verabreichen zu lassen. Die Beseitigung dieser Nachteile müßte zu Lasten der Initiatoren der Verlagerung gehen, die sich sicherlich vor der Durchführung dieses Schrittes über diese Ent- wicklung im klaren waren. Oder sollten jene — fĩ—iꝰ Stimmen, die vor der„Ausbootung!“ der be. triebs wirtschaftlichen Fakultät aus der Hel. delberger Universität damals warnend ihre Stimme erhoben, recht behalten? H. P. Eine deutsche Exportmusterschau wird in Ney Vork vorbereitet. Ihr Umfang wird etwa 1000 qm betragen. Firmen, die daran teilnehmen wollen, müssen bis spätestens 15. November auf dem Wege über die örtlichen Außenhandelskontore ihre An. meldungen eingereicht haben. 4 Zur Aktivierung des deutschen Außenhandeg schlagen deutsche Stellen der Militärregierung vor, alle Ausfuhrgeschäfte bis zu 5000 Dollar von der Genehmigungspflicht dureh die JEIA zu entbinden und Betriebe, die über 50% ihrer Erzeugung az. führen von den Stromabschaltungen zu be. freien. g gn Die dreitägige Kölner Herbstmesse wurde vn 60 000 Interessenten besucht. Eine kosmetische Fabrik erreichte in dieser Zeit allein in einem Spezialartikel zur Körperpflege einen Umsatz vol 300 00 RM. gn Der Holzeinschlag in deutschen Wäldern 80 durch die britischen Besatzungstruppen im kom. menden Winter intensiviert werden. Der wöchent liche Gesamtexport von Holz nach Großbritannien wird für August mit 33 000 Tonnen angegeben, Die sei, so heißt es in einer britischen Veröffent lichung,„ein wertvoller Beitrag für Großbritan- niens Wirtschaft im Rahmen der Dollar-Sparmab. nahmen“. DENA-DpD 160 500 t Getreide soll die Bizone im November aus den USA erhalten. Für die französische Zone sind 8500, für Frankreich 134 000 und für Oester- reich 28 000 t vorgesehen. DENA Die Erhöhung der Stahlproduktion in der Bizone von monatlich 284 Oo t auf rd. 320 000 t wird big November möglich sein, gab das Verwaltungsam tür Stahl und Eigen bekannt. DENA Die Fozialredaltion meldet! A. M., Mannheim. Nach dem gesetzlichen Güter- recht wird das Vermögen der Frau(eingebrachtes Gut) durch die Eheschließung der Verwaltung und Nutzniegung des Mannes unterworfen. Der Mann ist berechtigt, die zum eingebrachten Gut ge- hörenden Sachen in Besitz zu nehmen. Die Frau bedarf zur Verfügung über eingebrachtes Gut der Einwilligung des Ehemannes.— Nach dem Ab- leben eines Ehegatten fällt dem Ueberlebenden eln Viertel der Erbschaft als gesetzliches Erbe zu, vorhandene Kinder erben zu gleichen Teilen. H. J., Heidelberg, Ruinenhypothek: Das Pro- blem der auf bombenzerstörten Häusern xuhen- den Hypotheken hängt mit der innerdeutschen Gesamtverschuldung zusammen und kann nur nach Klärung der gesamten Reichsschulden- so- wie der Geld- und Währungsverhältnisse gelöst werden. Hypothekenschulden bleiben aber, So- lange keine anderen gesetzlichen Bestimmungen darüber getroffen werden, private Verpflichtun- gen der Hypothekenschuldner, die nach den bei der Aufnahme der Hypothek getroffenen Verein- barungen erfüllt werden müssen. Das grundsätz- liche Recht des Hypothekengläubigers, Verzin- sung und Tilgung zu beanspruchen, bleibt von der Tatsache, daß das belastete Objekt nur noch als Ruine existiert, unberührt. Nach den bisheri- gen Rechtsgrundsätzen besteht die persönliche Schuldhaftung des Hypothekenschuldners nach wie vor. Deshalb müssen Zinsen und Tilgungs- raten fortlaufend weiter bezahlt werden ohne Rücksicht darauf, daß der Hypothekenschuldner aus seinem Wertobjekt keine Einnahmen mehr erzielt. Andererseits besteht natürlich der An- spruch auf Ersatz des entstandenen Gebävde- schadens und Einnahmeausfalls ebenfalls weiter. Es besteht aber die Möglichkeit, wenn öffentlich- rechtliche Kreditinstitute als Hypothekengläubi- ger in Frage kommen, mit diesen eine Stillhalte- vereinbarung zu treffen, um eine Zinsstunduing (das bedeutet keinen Verzicht auf Zinszahlung) und ebenso eine Tilgungsaussetzung zu erreichen. Sport- Vorschau Der„Club“ auf dem Waldhofplatz Die beiden Besten der vergangenen Runde ste- hen sich heute in Mannheim gegenüber. Der I. Fe Nürnberg wird wieder in seiner alten Aufstellung mit seinem Tor-Pirscher Pöschl, den Läufern Geb- hardt, Kennemann, Ubelein I und dem Schluß- trio Knoll, Billmann u. Schaffer im Tor antreten. Bei SV Waldhof ist noch fraglich, ob der ver- letzte Konrad und Vetter mitwirken. Lipponer, dessen Muskelzerrung geheilt ist, wird erstmals Wieder als Mittelstürmer spielen. Trotz der Unge- wißheit der wirklichen Mannschaftsaufstellung hoffen wir auf ein faires Spiel und für den SV Waldhof eine bessere sSchußkondition als im vor- jährigen Stadiontreffen. o. p. e. Samstag, 20. September 8 Fußball: SV Waldhof— 1. FC Nürnberg(Wald- hofplatz 17 Uhr). 1360 München— Schwaben Augs- burg; FSV Frankfurt— VfR Mannheim. Sonntag, 21. September Fußball: Vfl. Neckarau— VfB Stuttgart(18 Uhr, Altriper Fähre). Sportfreunde Stuttgart— 05 Schweinfurt; SpVgg. Fürth Eintracht Frank- furt; Viktoria Aschaffenburg— VfB Mühlburg; Wacker München— Rotweiß Frankfurt; TSG Ulm — Stuttg. Kickers; Kickers Offenbach— Bayern München. 5 Landesliga: ASV Feudenheim— 8d Sandhau- sen; Amicitia Viernheim— FV Lauda(12.30 Uhr); TSV Schwetzingen— Spvgg. Sandhofen; Olympia Neulußheim— Phönix Mannheim; Tsd Rohrbach — ASV Eppelheim; FV Mosbach— Germ. Fried- riehsfeld(Beginn der Spiele 13 Uhr). Handball: TSG 62 Weinheim— SV Waldhof; Sd Leutershausen— Vfl. Neckarau; SpVgg. Ketsch IT Seckenheim; KSd Birkenau— St. Leon; HSV Hockenheim— TSV Schwetzingen(13.45 Uhr). Amateur-Boxen: Msd Mannheim— 1. BC Mar- burg(10 Uhr Universum). Berufsboxen: In Heidelberg(Zeitbau am Meß- platz, 15 Uhr) kommen fünf Paarungen verschie- denster Gewiehtsklassen zur Durchführung. Ringen: Eiche Sandhofen— Spygg. Feuerbach (10 Uhr Saal„Morgenstern“). Gewichtheben: KSV 1884 Mannheim— Siegfried 1868 Essen(KSV-Platz b. d. Uhlandschule, 15 Uhr) Geräte-Turnen: VfL. Neckarau— Tus Lorsch (Neckarau- Sportplatz am Waldweg, 10 Uhr). Die feindlichen Schwestern „Maria Stuart“ in Heidelberg Erst als nach einem seltsam spröde und indiffe. rent verlaufenen Eingangsakt die englische in den Kreis der Spieler trat, begann Tragödienluft 2 wehen. Und es erwies sich, daß nicht etwa die Stuart und ihre Passion, sondern die gekrönte Gegenspielerin beherrschender Mittelpunkt dieser ersten Aufführung der neuen Heidelberger Spiel- zeit war. Der Kampf der Rivalinnen auf Leben und Tod litt so infolge der Ueberspielung der Maria durch die Elisabeth unter der Störung der künstlèerischen Gewichtsverteilung. * Zuviel Verstandesklarheit, zuviel Würde und Gefaßtheit umwitterte die Maria der Ursu Lon Reibnit z. In Szenen der polemischen Rede(etwa mit Burleigh) war das nicht ohne Reiz. Doch man wünschte dieser Maria mehr innere Durchleuchtung, mehr flammende Wärme der Empfindung, Leidenschaft und Taumel, daraus die Schauer der Erschütterungen wachsen, die um Weder in Fotheringhay noch in der Beichtszene den Kern- und Kulminationspunkten des seeli · schen Dramas der Stuart, recht ergreifen wollten, * Voll scheeler Neidsucht lauernd, mit greller Schärfe tödlich beleidigter Weibnatur stand Ellsa. beth Funecke, die frühere Mannheimer He- roine, kältend im Raum. Ihre Stimme kann rasen oder auch das Wort mit seltsam erregendem Sleichgültigen Klang entlassen. Hier ein schimmer von Gefühl in den Auftritten mit Mortimer und Leicester, dort plötzliches Aufwallen brennender Weiblicher Neugier, die Feindin zu sehen, die zu vernichten sie im Begriff steht. Staatsmännin und Intrigantin zugleich, aber dennoch Weib genug um nicht restlos unsympathisch zu wirken. Die- ser Eindruck von vor Jahren besteht auch heute noch zu recht. * Aus dem Figurenkreis der Höflinge erstanden den beiden Frauen keine sonderlichen künstler. schen Stützen. Selbst der eisern gefügte Bur- leigh wirkte in der Darstellung von Toni Da- meris eher als schulmeisternder Erteiler von Verweisen, denn als Staatsmann von Format. d- gar Bambergers Mortimer hatte ekstatische Lebendigkeit, aber noch nicht den letzten über- zeugenden Klang in der Bewältigung des Schiller- schen Wortes. Oscar DPimroth gab dem Lei- gester immerhin von vornherein die Charakter- kontur verschlagener Doppelzüngigkeit. Trude Ku hn spielte eine wackere Kennedy. * Mathias Stamnitz, der Regisseur, ließ des Spiel fast ohne jedes Requisit auf offener Bühne des Königssaales in einer von Helmut Nötz old gebauten, die dramatische Grundstimmung Wirk sam festhaltenden Einheitsdekoration von wahr- haft spartanischer Nüchternheit abrollen. Der ge: Priesene atmosphärische Reiz des Parkes von Fotheringhay mußte freilich in diesem Rahmen Ulusorisch bleiben. C. O. E. Bassermanns Dank an Mannheim. Zum 90. Ge- burtstag Albert Basser manns haben Stadt- verwaltung und Nationaltheater dem großen Künstler und Ehrenbürger Mannheims ihre Glück Wünsche übermittelt. Bassermann hat dafür in einem Telegramm an den Ober bürgermeister sel- men herzlichen Dank ausgesprochen. Veröffentl. unt. Militärregierungs-LIiz. US WI 110 Lerantwortl. f. d. ges. Inhalt: E. Fritz v. Schilling Dr. Karl Ackermann u. Karl Vetter. Chefredak. teur Dr Karl Eugen Müller Redaktion, Verlag u. Druck: Mannheim, R 1, 4/6. Tel, 4411/53. Post. Scheckkonten: Karlsruhe 80016, Ludwigshafen à H 20743./ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 3. Monat! Bezugspreis: RM 2,40 einschl FTrägerlohn. Monats. Postbezugspreis RM 2,76 einschließl. Postzeitungs. gebühr u. Zustellgebühr, Kreuzbahdbezug RM 55 einschließlich Porto. ———— ES STAR BENZ. Ludwig Schneider, Bäckerm., Langerötterstr. 9. Beerdigg. Sa., 20. 9. 47, 11 Uhr, Hauptfriedh. Heinrich Graf, Mannheim, Collinistr. 55. Be- stattung Sa., 20. 9. 47, 11.30 Uhr, Hauptfriedh. Wüheim Schlachter, Mannheim, Eichelsh. Str. 46 Beerdigg. Mo., 22. 9. 47, 11.30 Uhr, Hauptfrdh. Max Stirner, Postassistent, Mannheim, Uhland- straße 43. Beerdigung hat stattgefunden. Paul Fischer, Ueberlingen/ Bodensee, Hochbild- Straße 13. Beerdigung hat stattgefunden. Albert Göhrig, Prof. i. R., Heidelberg. Klein- schmidtstr. 19. Beerdigung hat stattgefunden. 1 BERANNTMACHUNGEN Bekanntgaben des Städt. Ernährungsamts für die 2. Woche der 106. Zuteil.-Periode, d. i. vom 22.—28. Septbr. 1947.(Gültig nur für die Stadt Mannheim.) 5. 20 J. 1020 6 10 3.6 13 01 Mu Zuteilung E jd k Ki klst Sal(70 (11)(42)(13)(14)(15)(16) 105 R- Brot 2000 3000 2500 1600 700 500 500 g Nährmitte!l!———— 250 500 750 R Teigwaren 250 250 250 250 250—— 4 Fleisen 100 200 200 109 100— 200 2 Butter 100 150 150 150 150 200 100 K Käse 62.5 62.5 62,5 62.5 8 62,5 g E-Milch„ 0.50 10 10— 85— 1 e— 3 25 F ischfische m fopfk. 500 500 300 500——— 2 Kernobst 8 5 5 3 5 5 5 k Die gewerbl. Zulagekarten der 2. Woche sind art- u, mengenmäßig nach Aufdruck zu beliefern. Mhm., 15. 9. 47. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt Bestandsmeldung für sSchuhereme. Au Anord- nung des Landes wirtschaftsamts Karlsruhe wird der in Frage kommende Einzel- u. Großhandel gebeten, seine Bestände an Schuhereme bis spä- testens 24. 9. 1947 an das Sekretariat des Wirt- schaftsamtes Rathaus, K 7, Zi.* formlos zu melden. Städt. Ernährungs- u. irtschaftsamt. Einschränkung der Belieferungsmöglichkeit von Reisemarken für Milch. Mit Rücksicht auf die gespannte Milchversorgungslage gelten ab sofort Mllen-Reisemarken für Vollmilch u. für Frisch- milch nur dann, wenn sie vom Städt. Ernäh- rungsamt Mhm. abgestempelt sind. Die Ab- stempelung erfolgt bei der Mhmer. Kartenstelle, bei weleher seiner Zeit die Reisemarken aus- gegeben wurden. Für auswärts bezogene Reise- marken erf. die Abstempelung bei d. Karten- Hauptstelle Mhm., C 7, 1, bei Vorlage ordnungs- mäßiger Reiseabmeldebescheinigungen. Fehlen diese, so kann eine Abstempelung nicht erfolgen. Mhm., 18. 9. 47. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. Zuteilung von Möbeln usw. an politisch, rassiscn u. religiös Verfolgte u. Geschädigte. Die Staats- regierung hat einen einmaligen Staatsauftrag zum Zwecke der Beschaffung von Möbeln, Haus- rat u. Bekleidung erteilt. Im Spätherbst sollen die ersten Schlaf- u. Wohnzimmer zugeteilt wer- den. In Betracht kommen nur solche Personen, die noch keine eig. Möbel besitzen. Die Bezah- lung hat grundsätzlich durch die Bezieher zu er- folgen, pur im Falle der Bedürftigkeit über- nimmt der Sonderfonds für Wiedergutmachung die Beschaffungskosten, die später auf die end- gültigen Wiedergutmachungsansprüche verrech- met werden. Die Zuteilung erfolgt nach der Dringlichkeit u. Schwere des Falles. Verfolgte u. Geschädigte des Landes Württemberg/ Baden naben den Vorrang. Gesuche sind zu richten an die öffentlichen Anwälte für Wiedergut- machung bei den Amtsgerichten der Kreisstädte (in Stuttgart bei der Abtlg. Wiedergutmachung des Justiz ministeriums, Gerokstraße 37), wo die Atkentl. Anwälte für die Wiedergutmachung noch nicht eingesetzt sind, an die Kreisbetreuungs- stellen der Vereinigung der Verfolgten des Nazi- regimes. Maßgebend ist der Wohnort des An- tragstellers. Die bezeichneten Stellen geben die erforderl. Vordrucke aus und erteilen nähere Auskunft. Nachweise über die politische, ras- sische oder religiöse Verfolgung od. Schädigung sind vorzulegen. In Württemberg) Baden woh⸗ nen rund 10 000 überprüfte Verfolgte. Der ge- Samte Staatsauftrag umfaßt je 300 Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küchen. Nur ein Teil hier- von kann bereits auf das Holzkontingent des letzten Quartals 1947 übernommen werden, Be- denken Sie also schon vor der Antragstellung. daß trotz des Vorzugs, der den Verfolgten zu- erkannt wurde, nur in den allerdringendsten Fällen geholfen werden kann. Justizministe- rium- Abtlg. Wiedergutmachung. Kriegs- u. Unfallbeschädigten nehmen wir die Sorge um ihre zukünftige Existenz! Individuelle Beratung f. d. Wiedereintritt in d. Berufsleben. Mündl. od. schriftl. Auskunft erteilt:„Psycho- logische Studiengesellschaft“, Heidelberg. Haupt- straße 30. Sprechzeit; Dienstag bis Donnerstag von 10—12 Uhr oder nach Veréinbarung. STELLENANGEBOTE TLorher emu beim Arbeitsamt nhbolen Aerztepropagandist für Südwest- u. südd. von pharmaz. Fabr. gesucht. Nur fachk. Herren mit auisr. prakt. Erfahr. senden m. Lblf. u. Nachw. erfolgreich. Tätigkeit unt. Nr. 3905 an Badische Annonc.-Exped., Karlsruhe, Züähringerstragße 90. Sekretär v. Schuhfabrik sof. gesucht. Es kommt nur ein jüng., strebs. intellig. Mann in Frage, der in Maschinenschr., Steno u. sonst. kaufm. Arbeiten bewandert ist. Greiling- Werke K. G., Mannheim, Seckenheimer Landstr. 210. 3509 Techniker z. Unterstützg. d. Werkstattleiters in einem größg. chem. Betrieb gesucht. Besonders erwünscht sind Kenntnisse d. Maschinen- u. Apparatebaues sowie konstruktive u. zeichne: rische Fähigkeiten. Ausf. 2 mit Lichtbild, nandschriftl. Lebenslauf u. Zeugnisabschriften unter P 3498 an MNM Heizungs- u. Rohrleitungs-Monteure, A- und E- Schweißer, Schlosser u. Hilfskräfte f. Monteur- beruf werden laufend bei tarifmäßiger Entloh- nung eingestellt. Nur tücht. u. fachl. gut aus- Zebildete Kräfte wollen sich melden. Adolf Hollmann, Ingenieurbüro f. Zentralheizungen, Sanitäre Anlagen, Rohrleitungsbau u. Montage, Mhm.-Neckarau, Karl-Marx-Straße 6. 3501 Härtemeister m. wärmetechn. Voraussetzungen f. Stahlbearbeitung u. Kenntnissen in Galvanik u. Werkstoffprüfg. m. langj. Praxis sof. v. bedeut. Industrieunternehmen ges.= u. P 3505 an MNT Schaufensterdekorateur, tücht., moderne. junge Kraft, v. groß. Bekleidungshaus mit zahlreichen Fenstern bald gesucht. 2 mit handgeschrieb. Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gehalts- ansprüchen unter P 3504 an MM Tüchtiger Mechaniker so- Gewandte u. erfahrene wie Dreher für unsere Telephonistin gesucht. mechan. Werkstatt ges. unter P 3503 an MM unter P 3502 an MM Büglerin und Hilfs- Kontoristin, evtl. Kon- arbeiterin f. Wäscherei torist, flott in Maschine gesucht. Heinr.-Lanz- U. Stenographie, sowie Krankenhaus, Mhm. strebs. Junge als kfm. Zimmermädchen alsbald Lehrling von Groß- gesucht. Bunker-Hotel handlg. gesucht. u. Paradeplatz. 3500 Nr. 02150 an MM Saub. Putzfrau sof. ges. Einlegerinnen sofort ge- Hotel Schloßbunker, sucht. Mannheimer im Schloßhof. 3499 Greßdruckerei mbH., Putzfrau f. 1 Tag I. d. R 1, 4-6. Woche ges., Tel. 434 21. 1 GESCHAETLICHES Wiedereröffnung! Adam Kessler, Polster- u. Tape- Zier geschäft, früh. R 7, 25, jetzt Mhm.-Lindenhof, Rheindammstraße 19. Empfehle mich in allen Polster arbeiten, Spezialität Betteouch. 6232³ Die bekannten Medicus- Schuhe, Wieder lieferbas. R. Altschüler mbH., Mhm., qu 1, 9, am Markt. Strumpf- Reparaturen, Laufmaschen, Ansohlen, Anfußen von Damenstrümpfen, Herrensocken u. EKinderstrümpfen. Altmaterial mitbringen! Hermann Fuchs, O 5, 3(Seitenstraße). Defekte Rundfunk- und 5 elektr. Geräte werden IXRZTE N Dr. Paul Dahmann, Fach- schnell und fachmänn. repariert. V. Sabanskis, Annahmest. Seckenh., arzt für Hautkrankh., Zähringerstr. 51. 02163 Heidelberg, Hauptstr. 37 Hastreiter's Kräuter-(Odeon), Tel. 4700, von kuren gegen Kropf u. der Reise zurück,. Basedow in Pulver-, Sprechstunden 10-12 u. 15-17 Uhr(außer Do.- u. Ss.-Nachm.) und nach telephon. Vereinbar. Dr. Eder, Rechtsanwalt. Büro jetzt Collinistr. 36, am Luisenpark, Fern- Planegg bei München. sprecher 424 16. 92298 E VERANSTALTUNGEN National-Theater Mannheim. Spielplan vom 21. 9. bis 29. 9. 47: S0., 21. 9., 16 Uhr, Prem.-Abonn. Nr. 3; Mi., 24. 9., 18.30 Uhr, Platz- Sichg. Abt. D Nr. 1; Fr., 26. 9,, 18.30 Uhr, Platzsich. Abt.& Nr. 1: „Nun singen sie wieder“. Mo, 22. 9,, Platzsich. Abt. K Nr. 1; Sa., 27. 9., Platzsich. Abt. H Ny. 1: „Ein Sommernachtstraum“. Anf. jew. 17.30 Uhr. Di., 23. 9., 18 Uhr, Platzsicherg. Abt. O Nr. 1: „Otello“. Do., 25. 9., 17.30, Platzsich. Abt. B Nr. 1: „Die Hochzeit des Figaro“. So., 28. 9., 14 Uhr: „Ja, mein Liebling“; 16 Uhr:„Tosca“, neu inszen., jeweils freier Verkauf. Mo., 29. 9., 13 Uhr, Platz- sicherung Abt. A Nr. 1:„Die sechste Frau“, Erstes Symphonie-Konzert des Nationaltheaters am 5. und 6. 10. 47. Kartenverkauf beginnt Mo., 29. 9. 47, 10 Uhr, an der Theaterkasse u. in den bek. Verkaufsst. Für die ersten 4 Konzerte können die Karten im voraus gelöst werden. Die Karte des 4. Konzertes sichert ein Anrecht auf den Erwerb des gleichen Platzes für die letaten 4 Konzerte. Tabletten- Naturasan) oder Kräuterform zu haben nur in Apo- theken. Alleinherstell.: Frdr. Hastreiter, Heil- mittelfabrikation,(13b) 3491 * 5 5 7 Heute, Sa., 19 Uhr, in der Aula der Wirtschafts- hochschule, einziges Konzert des berühmten jungen ungar, Geigers Denes Zsigmondy, Vio. Une; am Flügel: Anneliese Nissen, Werke von Paganini, Bartok u. Ravel. Karten zu RA 3. Paganini, Bartock u. Ravel. Karten zu RM 3. 4.—, 5. U. 6.— in den bek. Vorverkaufsstellen sowie ½ Stunde vor Beginn an der Tageskasse. Astoria-Theater, Mittelstr. 41, Tel. 520 56-58. Das große Eröffnungsprogramm mit Jossi Klar, dem Vielseitigen Instrumentalsolisten und dem be- liebten Kurpfalz-Trio. Täglich 18.45 Uhr, 86, und. So, auch 15.30 Uhr.(Licence 5031). Astoria-Theater, Mittelstraße 41. Nacht- veranstal, tungen! Gastspiel Edith Rath, Wiesbaden, mit mren 5½ lustigen Vagabunden. 19. und 1. September, jeweils 21,15 Uhr. 1 Ab 21.—27. 9. 47, Gastspiel der Bad. Volksbühne! „Ich habe so gern gelogen“, Täglich 21.15 Uhr. Sommerbünne am Neumarkt. Die große Lokal- revue:„Hallo Mannheim“, Nur noch bis 28. 9. 4% taglich 18.45 Uhr, So. auch 15.30 Uhr. 0 Odeon-Lichtspiele, G 7, 10. Heute bis Do.:„Mäd- chen im Rampenlicht“. Beg. tägl. 14, 17, 20 Uhr. Vorverk. ab 13.30 Uhr. Sonnt. keine Kindérvorst, Zentral- Theater, Mhm.- Waldhof. Heute bis Do. „Fünf Heldęn“. Beginn: 18, 20.30, So. 15.30, 15 20.30 Uhr. Sonntag 13.30 Uhr Kinder vorstelluns, Roxv-Fümtheater Mhm.-Rheinau zeigt bis Do, „Die Abenteuer des Mark Twain“, dazu neue Wochenschau. Tagl. 17.00 u. 19.30 Uhr, 80, 134 0 u. 19.30. Beachten sie bitte die Anfangs Chelstuskirche: So., 21. 9., 18.30 Unr, Oratorium „Schöpfung“. Karten RM 3.— u. 3.— bei Kirchen- diener Haffner, Werderpl. 15 u. a, d. Abendkasse. Egon Günther ambff., Mhm., Langerötterstr. 1%, Statt Einladungen! Fröffnung der Ausstellun Berliner Maler und Bildhauer aus dem Kreise der Galerie Gerd Rosen, Berlin, Samstag, 20, b., 15.30 Uhr. Einführende Worte Rudi Baer Wind. CVI. Friedrichspl. 13. 21. 9., 7 Uhr, Abfahrt mit der OEG nach Weinheim zur Wanderung: 1 1 Benp rung in ler Ey. Akademie, Christuskiren, 16.30 Uhr; anschließend Heimabend. 350 1 ANTI 21. 9. 47: 9 Uhr, Arkadenniof, Friedrichsplatz, Erl. seur-Innung: Versammlung samtl. Mannheimet Friseure. Preisordnung im Friseurgewerbe“. 28. 8. 47: 19 Uhr,„Kl. Rosengarten“, U 6, 19. Frel. Wirtschaftsbund, Vortrag mit Diskussion., n. rungsreform, das Gebot der stunde“. Zeit Reise pend „EO Pasel Wo e Land wahr auch nahn dle! stärk sein. herre funk Ruhe Im Führ gen geun klagt Len dürfe O5 dem Him von wenr fügu alsch 1. 0 nung sters ein mein werd der Ist 1 Haft tlon neten Stra! Meis Wird hat bigcl men erklt Zu e ken. Ruhe Trur rend von lsst heri Der N hal gebe teil