e doh· on tück 20 t len. du- kis ler, ter, us- us von gen- zitet zen“ üd⸗ sen. ge. h- um ee. „15, 176 ns- or- U. um an- 17 er- ng. del vn ol. 14. im er, 47.5 n- e- 8 g. . 60 veröffenſl. unter Iren- Nr- Us wn 110 Verantworillche H. geber: Dr. Rarl Ackermann, E. Fritz v. Sdulling und Harl eller/ Chefredakieur: Dr. R. E. Müller Redaklion, Verlag u. Druck: Mannkeim, n 1,46/ Tel. 4151-53/ Bankkonto: Südweskbank Mannheim, Depos.-Kasse Markiplatz/ Postsckeckkonten: Berlin 96195, Karlsruhe 600 18/ Ersckeint: Dienstag, Donnerstag und Samszag/ Für 5 Mmuskripie keine Gemähr 2. Jahrgang/ Nummer 116 Samstag, 11. Oktober 1947 Setshöllsstellen: Sduwetzingen, Rarl⸗ a Theodor- Straſte 1. Tel. 648: Weinheim. Haupisiraſle 63, Tel. 2241: Heidelberg. Höck 3. Tel. 49 80: Ludwigehaien-Nhein. un Flahbau, Teleion 426/ Bezugspreis RBA 2.40 einsdiliefblich Trägertohm: Posi- derug H 2.70 einsdilefl. Zustellgebühr: Rremhbanadbeaug NMH 3.25/ Zur Zeit gilt Anrsigenpreisliste 3/ Bel Miduerscheinen Amiolge höherer Cewalt besteht kein An- ruck aul Rückerstanung d. Bezugsgeides a Einzelpreis 20 Pfennig e — dind die Demontagen wirtschafllich? Unterhausdebatte gefordert London, 10. Okt. DENA-REUTER) Der vor- sitzende der liberalen Fraktion im britischen Unterhaus, Clement Davies, forderte in einem Schreiben an Premierminister Attlee eine Parlamentsdebatte über die Demontagen in Deutschland, bevor mit dem Abbau deut- scher Industriewerke nach der neuen Demon- tageliste begonnen würde. Er selbst und die Mitglieder der liberalen Partei seien der An- sicht, daß weitere Demontagen den Wiederauf- bau Europas hemmten. Wörtlich heißt es in zeinem Brief laut AP:„Wenn Deutschland i bindkert wird, seine Ausfuhr zu stei- gern, wird es nie aufhören, eine unerträgliche ast für die Steuerzahler der Westmächte zu tein.“ Der Reuterkorrespondent Robert Lloyd har von maßgeblicher Seite erfahren, daß die end- gültige Demontageliste, die von der englischen und amerikanischen Regierung gebilligt ist und nun durch die interalliierte Reparationsbehörde in Brüssel den 18 Ländern zugestellt werden wird, die nach dem Potsdamer Abkommen Re- parationen aus Industrieanlagen der Westzonen erhalten sollen, 500 Fabriken der britischen und 250 Fabriken der amerikanischen Zone enthält. Diese Liste soll nicht mehr diskutiert werden. Sie wird den deutschen Länderregie- rungen bekannt gegeben werden, sobald sich die alliierten Regierungen mit den Einzelheiten vertraut gemacht haben. Die bekannte konservative englische Tages- zeitung„Manchester Guardian“ wendet sich laut Ap unter Bezugnahme auf die Erklärung des Ministerpräsidenten Arnold, daß Deutsch- land nur dann seine Aufgabe im Wiederaufbau Europas erfüllen könne, wenn man dem deut- schen Volke die Ausnützung aller seiner ihm verbliebenen Produktionskapazitäten gestatte, gegen die Demontage und meint, daß diese allein wertvolle Arbeitskräfte und Transport- mittel binden würde.„Die Empfängerstaaten werden gebrauchte Maschinen und zerstückelte Betriebsanlagen erhalten. Wie groß wird wohl der Gewinn für sie sein? Sollten die Deut- schen tatsächlich die Durchführung der De- montagearbeiten verweigern und sollte darauf- bin die Lebensmittelversorgung gestoppt wer- den, so würde Deutschland in den Zustand einer nicht wieder gutzumachenden Verbitte- rung und Feindseligkeit gegenüber den West- staaten versinken. Welche Hoffnung würde dann noch für einen Pariser Plan und für die ganze Grundlage der amerikanischen Außen- politik bleiben? „Demontage- Schock nicht ausgeschlossen“ Düsseldorf, 10. Okt.(gn.-Eig.-Ber.) Der Mi- listerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Kar! Arnold, erklärte, mit der Bekanntgabe der bemontageliste würden harte Stunden begin- nen. Wirtschaftsminister Prof. Dr. N6GITIt ing bezeichnete die vorgesehene Demontage als einen„menschenfressenden Wahnwitz“. Nach schätzung der Demontage-Abteilung im nord- ein- westfälischen Wirtschaftsministerium würden, wenn die Alliierten ihre Absichten verwirklichen sollten, drei bis fünf Jahre etwa 00 000 Arbeiter nur für Demontagezwecke be- nötigt werden. Unser Hamburger g.k.-Kor- respondent berichtet, daß die Landesorganisa- on der KPD gegen die geplante Demontage protestierte und betonte, dem deutschen Volke würden die Möglichkeiten zur Wiedergutma- chung genommen, nur um aus Profitinteresse die deutschen Konkurrenten zu vernichten. Die angekündigte Demontage müsse zur völligen Verelendung und zum Ruin des deutschen Vol, kes führen. Der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Hans Seidel äußerte gegenüber einem DENA-Vertreter, Reparationen müßten wohl geleistet werden, jedoch könne der Beginn der Demontagen zum Winteranfang„einen psycho- logischen Schock großen Ausmaßes“ zur Folge haben.„Sollte sich,“ sagte er,„die Demontage- üste als untragbar erweisen, muß sich jedes verantwortungsbewußte bayerische Kabinette- mitglied die Konsequenzen genau überlegen.“ Dr. Adenauer hat zu den Demontage- planen erklärt, daß das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sei. Der amerikanische Schriftsteller Armstrong, Mit- glied des beratenden Untersuchungsausschusses des U8-Senates, habe nach Abschluß einer In- kormationsreise durch Deutschland alle weite- ren Demontagen als unsicher bezeichnet. Sie seien weder vor dem Gesetz der Vereinigten Staaten noch vor dem internationalen Völker- recht vertretbar.„Wenn die Gewerkschaften e eg Ein Statistisches Amt für das Zweimächtekon- trollamt und den Wirtschaftsrat wird in Wiesba- den eingerichtet werden./ Die Verfassungsbe- schwerde, die Alfred Loritz wegen Aufhebung zelner Immunität als Landtagsabgeordneter beim bayerischen Verfassungsgeriehtshof eingereicht hatte, wurde einstimmig abgelehnt./ Aus Ribben- trops Gold- und Devisenbeständen, mit denen das auswärtige Amt bis zum Ende des Krieges seine Agenten und Diplomaten im Ausland bezahlte, ist on einem ehemaligen deutschen Diplomaten ein paket Schweizer Valuta im Werte von etwa 2000 Dollar dem stellvertretenden amerikanischen Hauptenkläger in Nürnberg überreicht worden. zack N. Fleischer wurde als Nachfolger von Hans Wallenberg zum Chefredakteur der„Neuen Zei- zung“ ernannt. Warren Trabant übernimmt an Stelle des ausgeschiedenen Heinz Norden die Chekredaktion der Zeitschrift„Heute“. DEN RAE Sämtliche verwaltungsbeamten in Nancy streik- en am Freitag aus Protest gegen den Abtrans- port von Zueker nach der französischen Zone Deutschlands. Das französische Außenministe- mum dementierte die Meldungen, die von einer neuen französischen Offensive in Indochina spra- Aen. am Sonntag werden die 4000 Einwohner der. städte Tenda und Briga durch eine Abstimmung Über ihre zukünftige Zugehörigkeit zu Frankreich oder ktalien entscheiden. Die Abstimmung wird 155 drei neutralen Beobachtern Überwacht Wer- . Eine ungarische Regierungsabordnung un“ er Leitung des Premierministers Lajos Dinnyes Wird sich am 13. Oktober zu einem dreitägigen Dissen, Marschall Titos nach Belgrad begeben. 985 chilenische Regierung hat den jugöslawischen eschättsträger in Santiago ausgewiesen, weil die- ſer von einem ebenfalls ausgewiesenen anderen uboslawischen Diplomaten Instruktionen erhalten hatte, die mit der„Kampagne gegen die west- ehen Demokratien“ im Zusammenhang ständen. Der Leiter der griechischen Kommunistischen e Zachariades, gab die Bildung einer Bxie- schen„Gebirgsregierung“ bekannt. Die tür- isehe Regierung hat die Reise türkischer Pilger nach Mekka wegen der Choleragefahr verboten, Der Jojänrige Fürst Tomaso Gallarati Scotti Lange zum ersten italienischen Botschafter in don nach dem Kriege ernannt. die Verweigerung der Mitarbeit an der De- montage androhen, so mag dies den Nationa- lismus gewisser Kreise ansprechen, Aber schwerlich die Besatzungsmächte beeindrucken,“ schreibt der„Wiesbadener Kurier“, Die Zeitung Weist darauf hin, daß durch Demontagestreikse ein Werksabbau'weder verhütet noch ein Stim- mungswandel bei den Siegern herbeigeführi werden könne. Evangelische Kirche föderativ Zürich, 10. Okt.(CND) Landesbischof D. Wurm erklärte anläßlich seines Aufenthaltes in der Schweiz, die künftige Evangelische Kirche Deutschlands werde eine föderative Struktur erhalten. Sie müsse aber mehr wer- den als nur ein Bund von Kirchen. Die Kirche wünsche, in allen Parteien christliche Persön- lichkeiten zu sehen. Es herrsche Einigkeit darüber, daß sich die Kirche nicht mehr wie früher von der Politik zurückziehen dürfe. Zonenparteitag der DVP Mannheim, 10. Okt.(MNM) Wie der„Demo- Kratische Informationsdienst“ mitteilt, wird der diesjährige Zonenparteitag der Demo- Kratischen Volkspartei der US-Zone vom 24. bis 26. Oktober in Schwetzingen abgehalten werden. Auf einer in Verbindung mit dem Parteitag in Hockenheim stattfindenden Bauernversammlung wärd das neue demokra- 4 Agrarprogramm bekanntgegeben wer- en. Gleiche Ernährung für alle Länder Frankfurt, 10. Okt.(j. f.-Eig.-Ber.)„Wir den- ken nicht daran, einen Kartoffelkommissar nach Bayern zu schicken“, sagte Dr. Karl S pPpie cker, der derzeitige Vorsitzende des Exekutivrates auf einer Pressekonferenz, bei der die jüngsten bayerischen Angriffe gegen die Frankfurter Wirtschaftspolitik zur Sprache kamen. Die Temperamente seien eben ver- schieden und man wolle von Frankfurt aus „nicht auf bayerisch antworten“. Zweifellos wolle auch der bayerische Ernährungsminister Dr. Baumgartner durch seine„Droh- reden“ nicht provozieren, sondern wohl erst seine eigenen Landsleute beruhigen. Es könne auf keinen Fall zugelassen werden, daß jedes Land auf eigene Faust wirtschaftet. Dadurch würden alle Erfassungsaktionen unmöglich ge- macht, und so käme es zu unhaltbaren Zu- ständen, wie jetzt in Nordrhein- Westfalen, wo eine unbegründete Kartoffelpanik ausgebrochen sei. Nachträgliche Schätzungen hätten ergeben, daß die Kartoffelernte in der Bizone gegen- über den Voranschlägen um 15 Prozent besser ausgefallen sei. Nach Angaben von Dr. Spiek- ker wird sich der Wirtschaftsrat in seiner Voll- sitzung am Samstag noch einmal mit dem Kraftwagenmißbrauchgesetz befassen müssen, da verschiedene Aenderungsvorschläge von Seiten des Kontrollamtes, der Verkehrsverwal- tung und der Länderregierungen vorliegen. Amerikas„Eintopf“ Washington, 10. Okt. DENA-REUTER) Prä- sident Truman appellierte über den Rund- funk besonders an die amerikanischen Haus- frauen, die einen unschätzbaren Beitrag zum Wohlergehen der Vereinigten Staaten und der Welt leisten könnten, indem sie das Programm der freiwilligen Einsparung der Lebensmittel Unterstützten. Der amerikanische Landwirtschaftsminister Clinton Anderson sagte auf einer Presse- konferenz, der Hauptzweck der fleisch- und geflügellosen ge sei, das amerikanische Volk daran zu erinnern, dag Mangel en Lebensmit- teln in der ganzen Welt herrscht. Sie seien das Symbol eines gemeinsamen Opfers und— Wie der sonntägliche Kirchgang— keine Garantie für die Zukunft, aber ein ständiges Erinnern. Der Mufti flog nach Beirut Beirut, 10. Oktober. DENA-REUTER) Der Großmufti von Jerusalem, Hadschi Amin El Husseini, ist aus Kairo kommend in Beirut eingetroffen, um an den Sitzungen der arabi- schen Liga teilzunehmen. Der britische Ge- schäftsträger in Beirut erhob bei der libane- sischen Regierung Protest gegen den offiziellen Empfang des Mufti durch den libanesischen Präsidenten. Bekanntlich lebt der Mufti seit seiner sensationellen Flucht aus Frankreich in Aegypten im Exil. Großbritannien klagt ihn der Zusammenarbeit mit den Nazis an. Die Ministerpräsidenten der fünf arabischen Staaten Syrien, Libanon, Irak, Transjordanien und Aegypten empfahlen, wie der General- Sekretär der arabischen Liga bekanntgibt, „militärische Maßnahmen“ im Falle eines Ab- zugs der britischen Truppen aus Palästina. Dr. Köhler:„Hart am Rande des Defizits Zweimal Frieden Wallfahrt nach Aachen Photo: sphod/ dpd Mit einer großen Wallfahrt am Karfreitag be- gann in Krefeld der Weg des Friedenskreuzes durek die Diözese Aachen. Von Gemeinde zu Gemeinde wurde seitdem dieses Friedenssymbol in Prozessionen getragen, bis es jetzt feierlich ins Aachener Münster eingebracht wurdle Denkmal in New Vork DENA-NYT-Bild In der Bucht von New Vorß soll ein Friedens- denmal errichtet werden, das von der fran- zösisch- amerikanischen Gesellschaft gestiftet wurde. Links Frankreich, rechts America mmm Die heilige Allianz Diisseldorf, 10. Okt.(gn-Eig.-Ber.) Als erster Vertreter der CDU reiste der Abgeordnete Niggemeier Oortmund) als Gast der ka- tholischen Volkspartei nach Holland. Eine In- tensivierung der politischen Zusammenarbeit zwischen den christlichen Parteien Westeuropas durch den Austausch von Informationen und durch wechselseitige Besuche soll damit begin- nen. Zweifellos sind die Verbindungen zwi- schen Holland und der westdeutschen CDU hierbei die am weitesten gediehenen Vorläufer, soweit es sich um die Einbeziehung Deuisch- lands handelt. In Kreisen der niederländischen katholischen Volkspartei wird die Ansicht vei- treten, es sei denkbar, daß bereits 1948 Ver- treter der CDU an Verhandlungen der chirist- lichen Parteien im Rahmen der Benelux-Staa- ten teilnehmen könnten. Holland werde den in jedem Falle zustimmen und auch das christliche Belgien nähme einen ähnlichen Standpunkt eiii. In Frage stehe allerdings noch die französische Auffassung zu einer engeren Verknüpfung der Interessen der christlichen Papteien Europas. Son e e für den Balkan Politischer Ausschuß für„friedliche Regelung“/ Boykott der Ostblockstaaten New Vork, 10. Okt. DENA-REUTER) Der politische Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen nahm nach einer voraus- gegangenen, teilweise wiederum sehr hitzigen Debatte, in deren Verlauf Wyschins ki die Vereinigten Staaten erneut heftig angriff, mit 24 Stimmen bei 15 Stimmenthaltungen die ame- rikanische Resolution an, wonach die vier Balkanländer aufgefordert werden, ihre Strei- tigkeiten auf friedlichem Wege zu ꝛö6sen. Mit 34 gegen 6 Stimmen bei 9 Enthaltun- gen beschloß der Ausschuß, der Vollver- sammlung die Einsetzung einer Balkan- Sonderkommission, wie sie in der Resolu- tion der Vereinigten Staaten festgelegt wurde, zu empfehlen. Diese Sonderkommission soll die Aufgabe haben, die Befolgung der Vorschläge der UN durch die vier Regierungen— Griechenland, Albanien, Jugoslawien und Bulgarien— zu überwachen. Sie wird ihr ständiges Hauptquartier in Saloniki haben und von dort aus die Gebiete der vier Staaten aufsuchen. Die Kommission wird ihre Arbeit 30 Tage, nachdem die Vollversammlung den Ent- schluß des politischen Ausschusses gebilligt ha- ben wird, aufnehmen und wird Vollmacht ha- ben, nötigenfalls eine Sondersitzung der IVIN- Vollversammlung zu empfehlen. * Wyschinski grundsätzlich dagegen Die Vereinigten Staaten schlugen vor, das diesem Sonderausschuß Brasilien, Australien, Pakistan, die Sowjetunion, China. Frankreich, Großbritannien, die USA, Holland, Mexiko und Polen angehören sollen. Doch ist man bis jetzt zu keinem Einvernehmen in der Zusammen- setzung des Sonderausschusses gekommen, nachdem die Staaten des sogenannten Ost- blocks angekündigt haben, daß sie an der Arbeit dieses Ausschusses nicht teilnehmen würden, da dieser in direktem Widerspruch zu der Charta der Vereinten Nationen stehe. Der jugoslawische Delegierte Alex Bebler ging so weit, die übrigen Delegierten zum Boykott des Ausschusses aufzufordern, und Wyschinski erklärte wörtlich:„Ich bin grundsätzlich gegen eine Balkankommission, und ich will sie begraben“. Schwedische Hoffnungen Vor dem Palästinaausschuß befür- wortete der schwedische Delegierte Richard Sandler eine Teilung Palästinas und ver- trat den Standpunkt, daß es Aufgabe des Weltsicherheitsrates sei, dieses Problem zu regeln. Schweden sei bereit, den Teilungsvor- schlag zu unterstützen, und hoffe, daß man die Vereinigten Staaten von Palästina bald als Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen be- grüßen könne. am Vortage hatte sich der Vertreter Aegyptens gegen den Teilungsplan gewandt, indem er sagte, daß man die FPalä- stina-Frage künstlich kompliziert habe. Wenn die Dinge ihren natürlichen Lauf genommen hätten, dann gäbe es kein Palästinaproblem. Die Delegierten Polens und der Tschecho- Slowakei hatten den Teilungsplan ebenfalls unterstützt, während der Delegierte El Salva- dors einen neuen Vorschlag eingebracht hatte, wonach je drei Vertreter der Jewish Ageney und des arabischen Hohen Komitees gemeinsame Grundlagen für ein Abkommen über die Zukunft Palästinas finden sollten, um diese dann der Vollversammlung zu unter- breiten. Wie AP zu diesem Fragenkomplex zusätz- lich meldet, sollen die Vereinigten Stagten angeblich bereit sein, eine Teilung Palästinas „mit vielleicht geringen Abänderungen“ zu Unterstützen. Dreierkommission auf dem Wege Im Sicherheitsrat fuhr man mit der Debatte über den indonesischen Streitfall fort und d Kutierte über den sowjetischen Vor- schla auf Zurückziehung der Streitkräfte, der von amerikanischer, belgischer und holländi- scher Seite als un annehmbar bezeichnet wurde. Inzwischen hat der Dreierausschuß für Indo- nmesien seine Arbeit aufgenommen: die belgi- schen und amerikanischen Mitglieder sind nach Australien abgeflogen, um sich mit den Delegierten dieses Landes über das gemein- same Vorgehen in Indonesien zu beraten. Be- Kanmntlich soll, der Ausschuß eine Vermittlungs- Aktion zwischen Holland und den indonesi- schen Republikanern durchführen. Vertreter der vietnamesischen Republik ha- ben die indische Vertretung bei den Vereinig- ten Nationen inoffiziell gebeten, im Sicher- Steuerbelastung je Kopf der Bevölkerung liegt zwischen 345 und 375 RM. Stuttgart, 10. Okt.(tz.-Eig.-Rer.) In der 44. Sitzung des württembergisch- badischen Landtages gelangte am Donnerstag in der ersten Beratung über den Entwurf des Staats- haushaltsplanes für 1947½/1948 Finanzminister Dr. Heinrich Köhler zu der Feststellung, daß es ihm nach dem schon im vorigen Jahr erhobenen Grundsatz„Hart am Rande des De- fizits“ gelungen sei, auch diesmal den Staats- haushalt auszugleichen und damit eine An- leihe überflüssig zu machen. Der Gesamt- haushalt fün 194½¾08 schließe ähnlich wie 1946, in Einnahmen und Ausgaben mit 1.5 Mil- liarden RM ab. f Von den zuschußbedürftigen Abteilungen empfahl der Minister, vor allem das Gesund- heitswesen durch besondere Mittel zu unter- stützen. Die großzügigen Zuwendungen an die höheren Bildungsanstalten(Universität Hei- delberg 2,2 Mill. RM, Technische Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe 3,6 Mill. RM ver- pflichteten, wie Dr. Köhler unterstrich, deren Nutznießer zu besonderer Anstrengung. Zu der in Erwägung gezogenen Prägung neuer Münzen äußerte er, der Erfolg sei im Hin- blick auf den Unverstand weiter Bevölke- rungskreise, die auch dann wieder 5 erneut Münzen ‚hamstern“ würden, sehr zweifelhaft. Die irrige Auffassung, daß das Hartgeld durch die Währungsreform nicht in Mitleidenschaft gezogen würde, sei sehr bedauerlich. Der Mi- nister teilte mit, daß der Wert der unter Kontrolle stehenden gesperrten Ver- mögen sich auf etwa zwei Milliarden RM beläuft und sich in erster Linie aus Parteigut- naben zusammensetzt. Es sei anzunehmen, daß etwa ab Dezember das gewerkschaftliche und genossenschaftliche Vermögen zur Frei- gabe und Uebertragung gelange. Die Steuerbelastung je Kopf der Bevölke- rung liege zwischen 345 und 375 RM. Diese Tatsache unterstreiche die Unhaltbar- keit der jetzigen Steuergesetzgebung. In bezug auf Baden erklärte Dr. Köhler, daß die für den Haushalt ausschlaggebenden Tabaksteuer in ihrem Endergebnis noch nicht festständen. 1946 hätten diese Steuern 176 Mill. RM eingebracht, für 1947 seien nur 90 Mill. RM veranschlagt. Dieser Rückgang sei darauf zurückzuführen, daß die Rohtabakkontingente auf Grund einer Anordnung dess Wirtschafts- amtes in Minden halbiert würden, um dadurch die Tabakindustrie der britischen Zone am Le- ben zu erhalten. Den Hauptposten des eben- falls ausgeglichenen außerordentlichen Haus- halts nehmen nach der Darstellung Dr. Köhlers mit 476 Mill. RM(je Kopf der Bevölkerung 40 RM) die Besatzungskosten und die mit diesen verbundenen Ausgaben ein. Der übermäßige Aufwand für deutsche Arbeiter und Angestellte der Militärregierung, der mehr als 50 Prozent der übrigen an Beamte und Angestellten zu zahlenden Gehälter ausmache, und überdies einen ungesunden Gegensatz zwischen den Ar- beitern bei der Besatzungsmacht und der übri- gen deutschen Arbeiterschaft hervorrufe, be- deute eine schwere Erschütterung der Arbeits- moral. „Daß ein Drittel unserer Staatseinnahmen durch Besatzungskosten und damit zusam- menhängende Zahlungsverpflichtungen auf- gezehrt wird, ist“, wie Dr. Köhler sagte, „auf die Dauer untragbar.“ Anschließend bekannte sich auch der Fi- nanzminister zu der schon vom Ministerpräsi- denten erhobenen Forderung nach Einschrän- kung der Verwaltungsmaschinerie. In dritter Beratung wurde dann der Entwurf des Ge- setzes über den Finanzausgleich zwi- schen Staat und Gemeinden angenommen. In der Freitagsitzung wurde Dr. Cahn- Garnier(SPD) anstelle von Dr. Hermann Veit, der aus dem Wirtschaftsrat ausgeschie- den ist, zum Delegierten gewählt. Anschließend Wurden in der Beratung des Gesetzentwurfes über die Wahl der Gemeinderäte und Bürger- meister, Kreistage und Landräte verschiedene Anträge der SPD und KPD auf Heraufsetz ung der Amtsdauer für Gemeinderäte auf vier Jahre und für Bürgermeister auf sechs Jahre gegen die Stimmen der CDU und DVP abge- lehnt. Es sollen gemäß dem Regierungsgesetz- entwurf Bürgermeister auf neun Jahre und Gemeinderäte auf sechs Jahre gewählt werden. Der Antrag der CDU, die Amtsdauer der Land- räte von sechs auf neun Jahre zu erhöhen, wurde vorläufig abgelehnt. Als Wahltermin wurde gegen die Stimmen der KPD der 7. De- zember d. J. festgesetzt. 0 Ueber den Antrag der KPD auf Enteignun des Freiherr v. Weilerschen Gutes wegen Un- fähigkeit und Lotter wirtschaft des Besitzers wurde nach einer stürmischen Debatte in namentlicher Abstimmung, in der sich 34 Ab- geordnete für die Enteignung des Gutes aus- sprachen und 39 für die von Minister Stooß vorgeschlagene Verpachtung des zu Grunde gerichteten Gutswesens an die Innere Mission stimmten, entschieden. heitsrat den vietnamesisch- französischen Streit- fall zur Sprache zu bringen. Bidault mit der UN unzufrieden Paris, 10. Okt. DENA-RFEUTER) Der fran- zqösische Außenminister Georges Bi dault ist am Freitagmorgen mit dem Flugzeug in Paris dault über den Mar- Shall-Plan und erklärte, wenn dieser nicht in die Wirklichkeit umgesetzt werden könnte, so wür- de dies das Ende eines kreien und unabhängi- gen Europas bedeuten. Wörtlich sagte er:„Es ist unmöglich, daß der eingetroffen. Vor seinem Abflug erklärte er in New Vork, es sei auf der gegenwärtigen Sit- zung der Vollversamm- lung sehr wenig erreicht worden. Er werde sei- ner Regierung berichten, warum. Einem Reuter- Korrespondenten gegen- über äußerte sich Bi- Marshall-Plan mißlingt. Mensch in Europa oder Staaten kann eine solche Möglichkeit Auge fassen.“ vernünftiger Kein in den Vereinigten ins Laut AP sagte der Außenminister bei sei- ner Ankunft in Paris zu Pressevertretern, daß er sehr zufrieden sei über die Ergebnisse seiner Unterredung mit Präsident Truman in Washington. Von den Vereinten Nationen könne er nicht das gleichè sagen. Wenn es die Umstände erlauben, wird der französische Auhßenminister, der am Samstag auf einer Parteiversammlung des MRP sprechen wird, vor Beendigung der UN-Tagung noch einmal nach New Lork zurückkehren. Frankreich spart Paris, 10. Okt.(DENA-REUTER) Minister- präsident Paul Ramadier kündigte in einer Radioansprache einschneidende Spar- maßnahmen und eine Erhöhung der Steuern für die Landwirtschaft, den Handel und die freien Berufe an, um das Budget völlig aus- zugleichen, die Inflation zu stoppen und eine Stabilisierung des Franc vorzubereiten. Die Staatsausgaben werden um 200 Millionen ge- kürzt werden, indem bis auf geringe Aus- nahmen sämtliche Regierungsausgaben im Rahmen des Wiederaufbauprogramms einge- stellt werden, die Zahl der Eiflziehungen zum Militärdienst vermindert und die Industrie zu Sparmaßnahmen verpflichtet wird. 5 In einer Verteidigung des Marshall-Planes Wies Ramadier darauf hin, daß Frankreich in seinem jetzigen Zustand bei Beschrän- kung auf die eigenen Hilfsquellen den Le- bensstandard der Arbeiter um die Hälfte senken müsse. Es sei deshalb wichtig, mit a1Ilen Ländern, von Argentinien bis, zur Sowjetunion und vor allem mit den USA zu- sammenzuarbeiten. Kommunistischer Vormarsch bei Mukden Peiping, 10. Okt. DENA-INS) Aus dem Hauptquartier der chinesischen Regierungs- truppen wird gemeldet, daß die kommunisti- schen Truppen alle nach Mukden führenden Schienenstränge unterbrochen haben und nun gegen die Küste vorstoßen. Nach einer AP- Meldung sind kommunistische Streitkräfte in den mandschurischen Hafen Jingkau einge- drungen, wo heftige Straßenkämpfe stattfinden. Marschall Tschiangkais che k erklärte in einer Rundfunkansprache anläßlich des 36. Jahrestages der Gründung der chinesischen Republik, die chinesischen Regierungsstreit⸗ kräfte würden in der Mandschurei keinen Zentimeter ohne Kampf zurückweichen. „Kominform“ von Washington gesehen Washington, 10. Okt. DENA-REUTER) Auf einer Pressekonferenz erklärte Präsident Truman zur Errichtung des„Kominform“ in Belgrad und zu den kommunistischen An- schuldigungen gegen die Vereinigten Staaten, Alles, was die Vereinigten Staaten für die Welt wollten, sei ein dauernder Friede und Wohlstand für alle. Er unterstütze unein- geschränkt die Erklärungen des amtierenden Außenministers Robert Lovett, der gesagt hatte, die neue kommunistische Organisation ꝛzjiele darauf hin, den europaischen Wieder- aufbau zu sabotieren. Die Absichten der Kommunisten, fuhr der Präsident fort, machen eine amerikanische Hilfe für West-Europa dringend notwendig. Man könne diese Hilfs- maßnahmen jedoch nicht noch dringlicher be- handeln, als dies schon geschehe. Robert Lovett hatte auf einer Pressekon- ferenz im Außenministerium erklärt, der wirt- schaftliche Zusammenbruch Europas sei unver- meidlich, wenn die Pläne der Warschauer Kon- ferenz realisiert würden., Besonders intèeressant für das Außenministerium sei es, daß verant- wortliche Kabinettsmitglieder gewisser Länder, unter ihnen der Sowjetunion, an dieser Kon- ferenz teilgenommen hätten. Lovett bezeich- nete diese Konferenz als eine Ueberraschung für die USA, betonte aber, daß diese auch Wei⸗ terhin entschlossen seien, mit aller Energie 55 für den Wiederaufbau Europas einzu- setzen. In maßgeblichen Kreisen der UN wird erklärt, daß Großbritannien sich entschlossen habe, den Vorschlag Marshalls auf Schaffung eines ständigen, vorläufig 12 Monate tagenden, Ausschusses aller Mitgliedstaaten der UN zu Unterstützen. Der Grund hierfür sei in der Gründung des kommunistischen Informations- büros zu suchen. Anfänglich hatte sich die bri- tische Delegation dem amerikanischen Vor- schlag gegenüber reserviert verhalten. Kongreßmitglieder bei Franco Madrid, 10. Okt.(Ap) Drei Mitglieder der Europa- Studien- Kommission des amerikani- schen Kongresses wurden von General Franco empfangen, nachdem sie vorher eine Unter- redung mit d. spanischen Außenminister Al- berto Martin Artajo hatten. Ueber den In- halt des Gespräches mit Franco gaben die drei Amerikaner keine Auskunft. Selte 2 MAIIIIEIMII MIR Samstag, 11. Oktober 1947 Samstag, 11. Oktober 1947 Wir oder unsere Kinder Die moralische und politische Erschütte- rung, die im deutschen Volk unter dem Ein- druek der Folgen des nationalsozialistisehen Regimes und seines Zusammenbruchs hervor- gerufen worden ist, wird mehr und mehr überschattet durch die Beunruhigung über die zunehmende wirtschaftliche Notlage. Weiter und weiter scheint die in Artikel III des Pots- damer Abkommens vom 2. August 1945 vertre- tene Absicht, dem deutschen Volk die Mög- Üchkeit zu geben,„sich darauf vorzubereiten, sein Leben auf einer demokratischen und friedlichen Grundlage von neuem wiederauf- zubauen“, zu entgleiten. In fast zweieinhalb Jahren ist es nicht gelungen, eine Plattform herzustellen, die es uns ermöglichen würde, durch unsere Arbeit auch nur einen wesent- lichen Teil unseres Lebensunterhalts zu be- streiten. Wem es noch nicht klar gewesen sein sollte, dem ist inzwischen mit aller Deutlich- keit zum Bewußtsein gekommen, wie schwer es sein wird, durch eigene Arbeit auf einem eingeengten Raum eine erheblich vergrößerte Bevölkerung in menschenwürdiger Weise zu erhalten. Den wohlmeinenden Feststellungen, daß nicht beabsichtigt sei, das deutsche Volk verkümmern zu lassen, schenken wir gern Glauben. Die Frage ist aber heute, wie dies Ergebnis überhaupt noch verhindert werden kann. Es ist unter diesen Umständen kaum ver- Wunderlich, daß die Ankündigung einer neuen, zwar sorgfältiger abgewogenen und gegen vorhergehende Pläne eingeschränkten, aber doch noch erschreckend umfangreichen Demontageliste große Beunruhigung hervor- gerufen hat. Wir sind uns durchaus bewußt, daß die Demontagen in der amerikanischen und vergleichsweise auch in der britischen Besatzungszone nach sehr viel maßvolleren. Arundsätzen gehandhabt worden sind, als in der sowietischen Zone, Hier sind keine zwei- gleisigen Bahnanlagen auf ein Gleis beschränkt worden(die Menge der in der Ostzone demon- tierten Schienen wird auf 500 000 t Seschätzt), es sind nicht ganze Industriezweige Fahr- zeugbau, Elektroindustrie, Chemische Indu- strie, Maschinenbau) bis auf Bruchteile der im Industrieplan vorgesehenen Erzeugungsfähig- keit abgebaut worden und auch die absoluten Zahlen haben sich in abgewogenen Grenzen gehalten, denn wenn auch nach Angaben Außbenminister Marshalls(Außenministerkon- terenz in Moskau) die Gesamtzahl der für Reparationen vorgesehenen Werke der drei Westzonen mit 2000 angegeben wurde, 0 waren davon doch erst 174 zugeteilt, während Außenminister Molotow die Zahl der bis März 1947 abgebauten Fabriken mit 676 angab, ohne offenbar in diese Angabe die teildemontierten Betriebe einzubeziehen. Es ist deshalb verständlich, daß die erreg- ten Proteste, die die Ankündigung der neuen, Wie ausdrücklich versichert wird, nach wirt- schaftlichen Grundsätzen aufgestellten De- moentageliste in Deutschland ausgelöst hat, von den westlichen Besatzungsbehörden und der Bevölkerung der Siegerstaaten mit einiger Entrüstung aufgenommen worden sind. Trotz- dem heißt es an den Zusammenhängen weit vorbeigehen, wenn, wie es kürzlich„Die Neue Zeitung“ in einem Leitartikel(Brot und Eisen, 6. Okt.) darstelze, die Angst vor weiteren De- montagen als Wunsch nach Eisen(im Sinne krlegerisch verwendbaren Eisens) gedeutet . Der Wunsch nach Eisen ist in diesem Fall gleich dem Wunsch nach Brot, denn die Maschinen erscheinen als das Mittel zum Broterwerb. Das deutsche Volk ist sich klar darüber, daß es slch den„Weg zurück“ erar- beiten muß und es wird ihm von Tag zu Tag deutlicher, wie hart dieser Weg sein wird. So hart, daß es sich davor fürchtet, auch nur eines der greifbaren Werkzeuge, die es noch zu Haben glaubt, aus der Hand zu lassen.„Es ist unklug genug“, schreibt die NZ,„aòch heute Wieder das Eisen zu fordern, das Eisen der demontierten Maschinen, und das Brot aufs Spiel zu setzen, von dessen Lieferung sein Dasein abhängt“. Patsächlich ist der Vorgang fast umgekehrt. Das deutsche Volk sehnt sich da- nach, sein Brot wieder selbst zu verdienen, nicht als Almosen, sondern als Ertrag seiner Arbeit. Es klammert sich an seine Maschinen wie ein Ertrinkender, der auch dann die rettende Planke festzuhalten sucht, wenn er mit den Zehen auf einer Sandbank stehend den Mund über Wasser halten kann. Wenn wir also dies Argument der NZ für irrig halten, so erscheint uns trotzdem die landläufige Erregung über die angekündigte Reparationsliste mehr psychologisch verständ- inen Bremen entscheidet über seine Verlassung Bremen, 10. Okt.(G. R.-Eig.-Ber.) Der Kampf der Parteien für die am Sonntag im Lande Bremen bevorstehenden Bürgerschaftswahlen, verbunden mit einem Volksentscheid über die neue Verfassung und einem Sondervolksent- scheid über das Mitbestimmungsrecht der Be- triebsräte, bat sich in den letzten Tagen lev- haft zugespitzt. g Bis zum Schluß stand die Frage, ob es den Betriebsräten gestattet sein soll, nicht nur in sozlalen und darüber hinaus auch in wirt- schaftlichen und personellen Fragen gleichbe- rechtigt mit den Unternehmern und im Ein- vernehmen mit den Gewerkschaften mitzube- stimmen, im Mittelpunkt des Wahlkampfes. Der Vorsitzende des Freien Deutschen Gewerk- schaftsbundes Bremen hielt die bevorstehende Entscheidung im Volksentscheid für bedeu- tungsvoll genug, um sich in Bremen in einer Großkundgebung für die Annahme des um- Strittenen Verfassungsartikels einzusetzen. Er sagte der Arbeiterschaft, daß der kommende Sonntag zͤigen werde, wie weit man in Deutschland aus der Vergangenheit gelernt habe., Dessen ungeachtet hat sich die Wahlpro- paganda der CDU und BDV mit besonderer Leidenschaftlickkeit gegen das Mitbestim- mungsrecht, das von der Sp und KPD gefor- dert wird, gerichtet. Mit der Parole„Diktatur der Betriebsräte schließt Bremens Tor zur Welt warnen die beiden Parteien vor einer Politisierung der Betriebsleitung, die nach ihrer Aufkassung das Vertrauen in die Führung der Bremer Wirtschaft untergrabe und dringend notwendige Auslandskredite gefährde. Der von General Clay mit einigen Ab- Aünderungswünschen gebilligte Verfassungsent- Wurk enthält in seinem Artikel 32 über die Sehulfrage den umstrittensten Punkt, an dem sich die Debatten verfangen hatten. Durch Mehrheitsbeschluß ist bestimmt worden, daß die allgemein bildenden öffentlichen Schulen Ge meinschaftsschulen sein sollen, in de- nen bekenntnismäßig hicht gebundener Unter- richt in biblischer Geschichte erteilt werden soll. Die sozialistischen Parteien verharren konzes- slonslos auf dem Boden der Gemeinschafts- schule und lehnen private Schulen grundsätz- lich ab. Im Verfassungsentwurf ist deren Er- richtung staatlicher Genehmigung vorbehalten und die Frage der Wiederherstellung der durch N. den Nazismus beseitigten katholischen Schulen verneint. 25 lich als sachlich wohlbegründet. Der Repara- tionsanspruch ist unbestreitbar und unbestrit- ten. Nach früheren und insbesondere jetzigen Erklärungen sollen aber die deutschen Wieder- gutmachungsleistungen(Reparationen) durch die Demontagen voll und endgültig abgegolten werden. Wenn also die jetzt ange- kündigte Liste der zur Demon tage vorgesehenen Fabriken als Abschluß aller Reparationen an- gesehen werden kann, dann würde das heißen, daß die Gegenwart, das sind wir!, von ihrer Substanz so v1e1 opfern soll, wie gefordert wird, um der Zukunft, das sind unsere Kinderl, wieder eine un- belastete Arbeits- und Lebens- 95 mögliehkeit zus chaffen. Wir nehmen nicht, wie unsere Väter es nach 1918 taten, eine Hypothek auf die Zukunft auf, sachlich nieht und moralisch nicht. Wir wissen, daß jedes einzelne Werk, das demontiert wird, einen unwiederbringlichen Verlust darstellt. Wir wissen, daß neben der Substanz Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten verloren gehen, die weit über die einzelne Fa- brik hinausreichen. Wir wissen, daß in einem Land, in dem vom Schnürsenkel bis zum Kamm nichts mehr in auch nur annähernd ausreichender Menge hergestellt wird, jede weitere Beengung der Produktionsfähigkeit zur Verlängerung der Beschränkung führen muß. Das alles aber betrifft uns, betrifft die Gegenwart und die nächsten Jahre. Wenn wir aber unter die Bilanz, in der unsere Hand- lungen auf der Schuldseite die Summen an- gehäuft haben, die zum Ruin führten, den Schlußstrich ziehen können, dann scheint uns dies das Opfer wert zu sein. Auch wenn wir also voraussetzen, daß die vorgesehenen Demontagen der Fndsumme der Reparationen entsprechen sollen, muß die Ent- scheidung, wenn sie nicht mehr Schaden als Nutzen hervorrufen soll, in ihrer Bemessung nach Wert, Zahl und. Zweck der Betriebe nicht durch politische oder moralische Erwä- gungen abgegrenzt werden, sondern durch die beiden wirtschaftlichen Richtpunkte des euro- päischen Wiederaufbaus und der Erhaltung der deutschen Lebensfähigkeit.,. Totaler Krieg- totales Elend Mannheim, 10. Okt. (E. Sch.-Eig.-Ber.) Der Württemb.- badische Wirt- schaftsminister Dr. Her- mann Veit sprach am Donnerstag in einer von Jakob Trumpfhel- ler geleiteten öffentli- chen Versammlung der SPD im„Rosengarten“ über den„Weg aus dem Abgrund“, Der Minister entwarf unter dem Hin- weis auf die zahllosen Probleme das Bild der deutschen Not, die er als ein Erbstück des Nazis- mus bezeichnete. Auf den totalen Krieg und die totale Niederlage sei das totale Elend ge- folgt. In dieser Situation besinne sich das deutsche Volk, wie der Minister betonte, nicht nur auf die eignen Fehler und Unter- lassungen, sondern es denke auch über die Enttäuschung dureh die Alliierten nach, die Photo: Ilse Steinhoff Hermann Veit einmal klar ausgesprochen werden müsse. Die Grundsätze der Atlantik-Charta harten noch der Verwirklichung. Das deutsche Volk habe nicht das Gefühl, daß es Friede wird. Der Minister fügte hinzu, die Welt sei in zwei Lager geteilt. Die Grenze gehe mitten durch Deutschland. Die Klammer, die die Alliier- ten während des Krieges zusammengehalten hätte, sei starken Belastungen ausgeset t. Von hier aus würden, sagte Dr. Veit, alle unge- lösten Fragen, darunter die fehlende deut- sche Zentralgewalt, die Zonengrenzen, die Ernährungslage und die Ueberbevölkerung ihren Ausgang nehmen, denn es habe sich gezeigt, daß die Bürokratie nicht etwa eine Spezifisch deutsche Einrichtung sei. Der Mi- nister warnte davor, infolge der herrschen- den Umstände den Glauben an die Demokratie zu verlieren. Sie sei ein Geschenk an das Volk und müsse auch mit allen Vorteilen und Fehlern verteidigt werden, Zur beabsichtigten Demontage deutscher Industriewerke in der Doppelzone äußerte Dr. Veit, dies(asse sich mit den Absichten des Marshall-Planes keines- wegs vereinbaren. Sie sollten lebend eingemauert werden Nürnberg, 10. Okt. DENA) In den Nürn- berger Kriegsverbrecherprozessen legt in den gegenwärtig laufenden sechs Verfahren die amerikanische Anklagevertretung in drei Pro- zessen ihre Beweise an Hand von Protokollen und Zeugenaussagen vor. Zwei Verfahren, nämlich der Prozeß gegen die angeklagten 14 Nazijuristen, gegen die erst ab 13. Oktober wieder verhandelt wird, und die in mrem Zeitpunkt noch nicht feststehende Ur- teilsverkündung gegen Oswald Pohl und seine 17 Mitangeklagten, stehen weniger im Mittel- punkt des Nürnberger Militärtribunals. Im Prozeß gegen den Flick-Konzern als sechstes Verfahren legte die Verteidigung Entlastungs- dokumente vor, die sich zum größten Teil mit der Behandlung von Kriegsgefangenen und ausländischen Arbeitern befaßten. Babeſ wurde bekannt, daß sowjetische Kriegsgefangene auf Befehl Hitlers und Görings in der Rüstungs- industrie verwendet wurden. Mit dem von der Anklagevertretung vorgebrachten Bela- stungsmaterial wurde versucht nachzuweisen, daß der I. G.-Farben-Konzern, dessen 23 leitende Direktoren angeklagt sind, das Rückgrat der deutschen Kriegsvorbereitungen gewesen sei. Im Prozeß gegen die elf ehemali- gen Südost- Generäle gab die Anklage verschiedene Befehle über Geiselerschiegungen und Maßnahmen gegen Sabotageakte der Be- völkerung Serbiens bekannt. Otto Ohlen- dorf, mit dem weitere 23 88-Führer der „Einsatzxommandos“ angeklagt sind, rund eine Million„rassisch minderwertiger Men- schen“ ums Leben gebracht zu haben, gab als Zeuge in eigener Sache die Er- mordungen zu, bestritt jedoch, schuldig zu sein, da Himmler die Verantwortung auf sich genommen habe. Während die Anklageschrift für ein Ver- fahren gegen Alfred Krupp und elf weitere Angeklagte bereits ausgehändigt ist, Wird die Schrift gegen hohe Beamte des ehemaligen Auswärtigen Amtes noch vorbereitet. Gegen 14 ehemalige Beamten des„Rasse- und Siedlungshauptamtes“, denen vornehmlich die Teilnahme am„Liquidierungsprogramm“ rassischer und nationaler Minderheiten vor- geworfen wird, wurde gestern die Anklage- schrift verlesen. In diesem Prozeß werden Kinder aus Lidicde als Zeugen auftreten. Als Zeuge der Anklage sagte der ehemalige SS-Arzt Dr. Kurzke im Nordhausen Prozeß aus, es sei geplant gewesen, die Häft⸗ Unge des ehemaligen KZ Nordhausen vor dem Einmarsch der Alllierten in einem unterirdi- schen Stollen, in dem V-Waffen hergestellt wurden, einzumauern und zu vernichten. Strang für Gauleiter Hellmuth Dachau, 10. Okt. DEN) Dr. Otto Hellmuth, der chemalige Gauleiter von Mainfranken, wurde mit sieben seiner Mitangeklagten durch ein amerikanisches Militärgericht in Dachau zum Tode durch den 8 verurteilt. Hell- muth wurde für schuldig befunden, an der Weltergabe des Erschießungsbefehls notgelan- deter Flieger beteiligt gewesen zu sein. Sokolowski gegen Arbeitsfſucht Berlin, 10. Okt.(Dr.sch-Eig.-Ber.) Mar- schall Sokolowski hat soeben einen Be- kehl gegen die„‚ZBummelanten“ und„Des- organisatoren“ der Industrieproduktion und der Eisenbahn erlassen, um der Massenflucht aus der Ostzone entgegenzuwirken. Für die Steigerung der Produktion werden Arbeits- schutzkommandos in den Betrieben eingeführt. Ferner ist die Einführung des Stück- und Akkordlohnes sowie die Bestrafung säumiger Industriewerke durch Entzug der warmen Mahlzeit vorgesehen, Außerdem ist die Ge- währung eines erweiterten Urlaubs, die bevor- Minister Veit über den Weg aus dem Abgrund „Wir haben von Amerika,“ sagte er. „eine viel zu hohe Meinung, als daß wir glauben könnten, die Vereinigten Staaten würden Fraun und Kinder verhungern lassen, nur weil deutsche Arbeiter ihre Arbeitsstätten nicht verliefen wollen.“ Dem Niedergang der Wirtschaft müsse entschieden entgegengetreten werden. Dazu gehöre in erster Linie die Ueberwachung und Lenkung der Produktion. Die Kontrolle durch die Betrlebsräte genüge augenblicklich bei den Absichten zur Warenhortung nicht. Ehrenamtliche Prüfungsausschüsse und durch die Stadt- und Kreisparlamente gewählte Kommissionen müßten in der gesamten Bi- zone die Industriebetriebe ähnlich wie in der Landwirtschaft überwachen. Eine Vielzahl kleiner Erfolge müßte auf allen Gebieten er- reicht werden, um mit deren Steigerung schließlich doch den Weg aus dem Abgrund zu finden. Die Planwirtschaft mit dem Spiel- raum für die freie Initiave öffne, wie der Mi- nister schloß, den Weg in das unentdeckte Land der Menschlichkeit. Ohlendorf gibt Ermordung von einer Million Menschen zu zugte Versorgung mit Industriewaren sowie und bessere Gemeinschaftswohnungen für die „Arbeiterumsledler“ geplant. Neues Arbeitsrecht vorbereitet Stuttgart, 10. Okt.(tz.-Eig.-Ber.) In einem Rechenschaftsberieht des württembergisch- badischen Arbeits ministeriums wird darauf hingewiesen, daß gegenwärtig besonderes Augenmerk auf die Ausarbeitung einer grund- sätzlichen Reform der Sozialversicherung ge- richtet Wird. Daneben stehe, wie es heißt, die Frage nach einem neuen Arbeitsrecht im Vor- dergrund des Interesses. Das Betriebsrätegesetz sel in vielen Sitzungen diskutiert worden. Die Durchführungsvefordnungen seien dem Land- tag bereits vorgelegt worden. Ferner arbeite das Ministerium an einer neuen Schlichtungs- ordnung und an einem Tarifvertragsgesetz. Deutschland untrennbar von der Welt Berlin, 10. Okt. ENA) Das Mitglied des Haushaltsausschusses des amerikanischen Re- Präsentantenhauses, Everett M. Dirksen, erklärte sich auf einer Pressekonferenz für eine schnelle Lösung des„deutschen Pro- blems“. Die gegenwärtige Wirtschaftslage in Europa drohe in einen Dauerzustand auszu- arten, Deutschland sei der Schlüssel zum Westlichen Europa im gleichen Maße, wie Westeuropa wieder als Schlüssel zur Auf- rechterhaltung der demokratischen Freiheiten in den USA zu betrachten sei. Dirksen un- terstrich, die Beobachtungen während seines fünf wöchigen Aufenthaltes hätten ihm gezeigt, daß die Unterernährung in allen Gebieten Deutschlands vorherrschend sei.„Wenn ich nach den Vereinigten Staaten zurückkehre, sagte er,„werde ich den Leuten sagen, daß die Probleme Deutschlands von denen der übri- gen Welt nicht getrennt werden können.“ Affen Von Jean Pierrot Comment Jim sollte photographieren. Der Redakteur wollte partout ein Bild von dem Riesenaffen. Jim Stasd vor dem Käfig und Wartete. Auf eine Gelegenheit. Der Affe aber klebte in der hinteren Ecke. Lange schaute er auf den Re- porter. Endlich sprach er ihn an:„Was willst du eigentlich von mir? Mich photographieren?— lege keinen Wert drauf, in der Zeltung zu erscheinen.— In eurer Zeitung“. „Was heißt In eurer Zelung“?“ empörte sich Jim.„Die„Medley Post' ist das zweitgrößte Blatt in der Stadt.“ „Bähl“ gab der Affe zurück.„Und wenn es die größte Gazette der Staaten wäre! Men- schengeschreibsel bleibt Menschengeschreibsel“. „eh muß doch sehr bitten „Reg dich nicht auf!— Menschen— Habt ihr vielleicht eine Zukunft? Ein paar Jahre noch zu leben! Das ist alles“. „Lächerlich—“ „Verlaß dich drauf: ein paar Jahre noch zu leben, Richtet euch ja selbst zu Grunde. Atom- bomben und ähnliches Zeug. In wenigen Jahren ist die Erde eine Wüste“. „Und Menschen gibt's keine mehr, was?“ „Ein paar Uebefſebende. Aber die halten WIr dann eingesperrt, In Käfigen wie dieser hier. Sonst machen sie nochmals Dummheiten“. „Puh!“ machte Jim. Und in dieser einen Silbe lag die ganze Verachtung, die er für den Affen empfand. Der Wärter kam.„Was machen Sie denn hier? Photographieren?— fHlaben Sie einen Erlaubnisschein?“ „Presse!“ Jim betete das Wunder wort. „Noch schlimmer, Ich muß ihnen ihre Auf- nahmen abnehmen lassen. Kommen Sie mit!“ „Ich denke nicht daran!“ „Kommen Sie mitll!“ Der Wärter reckte sich uf. Mißstrauisch schaute Jim auf des Kerls Zentner.„Ich denke nicht daran“, wieder- holte er. „Na schön!“ Der Herkules packte ihn beim Kragen und schleppte den Zappelnden mit sich fort. „Menschen!“ grinste der Affe.„Gedulden wir uns also noch kurze Zeit“.— Und er setzte sich in die Positur eines Staatsmannes. Er mußte doch schließlich üben—— für kom- mende Zeiten. „Bildhauer des 19. Jahrhunderts“ Beginn der Kunsthallen-Vorträge Ueber„Bildhauer des 19. Jahrhunderts“ sprach Als Erster in der Reihe der Vorträge des Freien Bundes Prof. Dr. Evers- Heidelberg. Die euro- päische Weite seines Themas beschränkte der Vortragende auf eine sehr instruktive, aus dem Schatz reich fundierten Wissens geschöpfte Dar- stellung der deutschen Hauptvertreter plasti- scher Bildnerei des 19. Jahrhunderts, insbeson- dere der führenden Geister des klassizistischen Bildhauerstils, dessen Entwicklungslinie vom Früh- und Hochklassizismus mit seiner engen An- jehnung an die Antike bis zum Eindringen rea- Ustischer und zeitbedingter Einflüsse durch leister der Denkmalsplastik wie Sehadow, Rauch, Rietschel und Hähnel gekennzeichnet ist, denen in dem süddeutschen Ludwig von Schwanthaler der Hauptvertreter des süßlich romantischen Münchener Klassizismus gegenübersteht. Gegen Ende des Jahrhunderts gewinnt noch einmal die prunkend dekorative künstlerische Vitalität Rein- hold Begas“ Bedeutung, bis der Klassizismus in Kkraftlosem Schwulst(Gustav Eberlein) versandet. Neue Ideale der plastischen Form dämmern her- auf etwa mit dem impresslonistischen Stil Ro- dings und— schon ins neue Jahrhundert hinüber- greifend— mit dem lebensstrotzenden und den- noch zuchtvollen Temperament eines Georg Kolbe. Der von vielen Lichtbildern begleitete Vortrag bestach vor allem durch die charaktervoll per- gönliche stilkritische Darstellungs- und Urteils- Kraft des Redners,. C. O. U. * Die Städtische Kunsthalle zeigt vom Sonntag, 12. Oktober ab, aus eigenem Besitz Meisterwerke der Malerei des 19. Jahrhunderts so- wle im Behrenssaal Han dzeſchnungen des Klassizismus und der Romantik. „Cuivia“ im Operettentheater. Nico Dostals Operette„Clivia!“— züglich im Libretto, ein- schlägig in ihren Melodien— wurde unter der Regie von Fritz Wilde a. G. und der musikalischen Leitung von Dr. Hans Striehl schwungvoll und mit einigen netten Einfällen zur Aufführung ge- bracht. Die Titelrolle sang Hala Czarina a. G. mit sehr viel Routine, doch zu wenig Herzenswärme. Eigenartig aber ansprechend die Stimme ihres noch etwas jugendlich steifen Partners Werner Wiedemann. Die Höhepunkte des Abends lagen bei Lucie Klüfer, einer Soubrette, die Lebendig- keit, außergewöhnliche tänzerische Begabung und eine zwar kleine aber silberne Stimme mitbringt, sowie bei Günter Roeder, der tänzerisch gleich- Kklassig an hrer Seite stand. Beachtenswert auch die Solotänze und die Einlagen der Tanzgruppe. Es gab viel Beifall und Wiederholungen. Hm. Cello-Abend Karl Wyrott. Mit einem ausschließ- lich auf klassische und vorklassische Musik ru- henden Programm stellte sich der sympathische Karl Wyrott den leider nicht sehr zahlreichen Hörern in der Aula der Lessingschule als Cellist mit ausgeprägtem edlen Gesangston und hoch entwickelter glasklarer Technik und eleganter Bogenführung vor, Karl Rinn am Klavier be- leitete sehr diskret und einfühlsam. eh, „Die Schöpfung“ in der Christuskirche. Heute, Samstag, 17.30 Uhr, wird Haydns Oratorium„Die Schöpfung“ erneut aufgeführt. Wirtschaftsverband Mannheimer bildender Künstler. Der Wirtschaftsverband Mannheimer bildender Künstler wurde dieser Tage neu ge- gründet.(1. Vorsitz: Maler Franz Schömbs, Mann- heim, Schloß.) 5 Jerome Pastene und der Walzerkönig. Mr. Je- rome Pas tene, der bisher in Heidelberg und jetzt in Stuttgart amtierende Kontrollofflzier für Musik und Theater, dirigiert am Sonntag, 12, Ok- tober, 14.30 Uhr, im Heidelberger Schloßhof, ein Johann-Strauß- Konzert des Heidelberger Städt. Orchesters. Mr. Pastene ist auch der Ver- fasser eines Buches über den Walzerkönig. Pfeifkonzert in der„schaubude“, In dem Mün- chener Kabarett„Die Schaubude“ kam es bei der Slosslerung des Vorstandsmitgliedes der Bayern- partei, Dr. Jakob Fischbacher, zu einem offenbar organislerten Pfeifkonzert einer Publikumsgruppe, das empörten Protest des Übrigen Publikums aus- löste. Der Tumult steigerte sich derart, daß die Vorstellung abgebrochen werden mußte. Kulturbund- Verbot in Berlin, Der 1945 von der soWietischen Militärverwaltung lizenzierte„Kul- turbund zur demokratischen Erneuerung Deutsch- lands“ Würde im amerikanischen Sektor Berlins mit der Brgründung verboten, daß der Kultur- bund bisher den Anschein erweckt hat, eine po- litische Organisation zu sein. DENA 4„Der fliegende Holländer“ Karl Eimendorff dirigiert in Heidelberg Wir haben das Vergnügen gehaht, manche aus- gezeichnete und ausgewogenes Operninszenieruns des Heidelberger Intendanten Heinrich Koeh- ler-Helffriohs zu schen. Wir haben er- lebt, daß er, Dank der Fülle seiner Einfälle, sei- ner Vitalität und seiner Initiative, mäßige Or- chesterleistungen und ein keineswegs Hervor- ragendes Ensemble zu wirklichen Höhepunkten geführt hat: wir haben aber noch nicht erlebt, daß Inszenierung(Heinrich Koehler-Helffrich) und musikalische Leitung(Karl Elmendortf a. G.) in geradezu klassischem Ton aureinander ab- gestimmt waren, wie in der Aufführung des Früh- Werks Der fliegende Holländer“ des nun hoffentlich endgültig denaziflzierten Richard Wagners. Um zuerst bei der szenischen Gestaltung zu bleiben, 30 darf man sagen, daß alle fatale Ro- mantik dieser„Romantischen Oper“ genommen worden war. Insbesondere der zweite Akt, dessen Bühnenbild Heinz Wendel a. 6.) sich sehr Fi der andeutenden Monumentalität des alladesken im Werk anschloß und jene„Spinn- stubenidylle“ vermied: insbesondere dieser Akt also wird in seiner Sparsamkeit fast abstrakt, wird zu einer geistigen Ausein andersetzung par exellence. Der dritte Akt ist nicht zu retten, er ist und bleibt pompds, melodramatisch, ja langweilig durch das leder aufgreifen der wenigen ein- drucksvollen Hauptthemen. Er ist der festlich- Symphonische Ausklang des Werkes und dauert, Gott Dank, nur fünfundzwanzig Minuten. Auch der glücklichste Regisseur empfindet schmerzlich den Bruch zwischen den beiden ersten und dem letzten Akt. Nicht so der Dirigent. Es ist erstaunlich, was Elmendorft aus dem Heidelberger Städtischen Orchester herausgeholt hat, das allzu lange vor eine solche Aufgabe nicht gestellt worden war. Die Differenziertheit zwischen den bürgerlich- harmlosen Partien und den dramatisch-PSycho- logischen Teilen war ganz und gar aus dem Gei- stigen heraus erarbeitet worden, Besonderes Lob verdienen die Streichinstrumente. Sänger und Sängerinnen waren durchweg gut, mitgerissen von der Aufführung. Hedwig 4 11 1engass gibt als Senta ihre beste Leistung und steigert sich über sich selbst hinaus. Ganz klar und rein singt sle sich immer wieder in den Vor- dergrund; auch ihr Spiel ist diesmal durchaus der klaren Kontur der Rolle entsprechend. Hans Scehwes ka singt den Holländer sehr verhalten, sehr kultiviert. Seine Stimme, vor einigen Jah- ren etwas mitgenommen, hat wieder hren vollen Umfang, ihre ganze Wärme erreicht. Erich Kal 1- ström als Erik verdirbt sich seinen Part durch Allzu hölzerne Gestik, während Kurt Schiller als Vater Dal and stimmlich übrigens gut den Biedermann offensſchtlich durch in die Hosen- taschen gesteckte Hände charakterisieren will. Bleiben noch die Chöre, die überaus schwierige technische Finrichtung, besonders Beleuchtung und Ausleuchtung, zu loben. Bleibt schließlich das Nietzsche-Wort über den geliebten Feind hin- zuzufügen;„O, ü ver aen alten Zauberer!“ 5 Z. G. * Von der Universität Heidelberg. Auch im win tersemester 1947-48 werden die„Heidelberger Pro- fessoren-Vorträge“ in der alten Universität statt- finden. Wir machen insbesondere auf die Vor- träge von Prof. Dr. H. Flasdieck(„„Kunst und Ge- sellschaft“), Prof. Dr, E. Schlink(„Das Szepter der Heidelberger Universität: Christus und die Fakultäten“) und Prof. E. Wahl(„Grundfragen der Nürnberger Prozesse“) aufmerksam. In den acht Vorträgen. die vorgesehen sind, stellen sich vor allem die neuen Mitglieder der Universität der Oeffentlichkeit vor. Z,. G. Aufführung abgesagt. Wegen Erkrankung von Mitwirkenden ist die für morgen angesetzte Hei- delberger Uraufführung von Gernscheims Kan- tate„Der Ackermann ünd der rod“ verschoben worden. eine Verbesserung der ärztlichen Betreuung sidenten Markus Schleicher, — Die neue Kommunalverwaltung Gemeindefreiheit KRechtseinheit Nach einem Referat des Oberbürgermel. sters Dr. Swart am 15. 11. 46 in Stuttgan beschlossen die Vertreter der deutschen Städte „die Schaffung einer Allgemeinen Deutschen Gemeindeordnung oder doch möglichst Über- einstimmender Ländergemeindeordnungeg, worin die Hauptgrundsätze der gemeind- lichen verfassung, Verwaltung und Wirt. schaft einheitlich geregelt sind. Den Per- schiedenen deutschen Ländern sollen dabei für ihre Gemeinden verschiedene Veritas sungssysteme zur Wahl gestellt werden.“ Dieser Entwurf als Basis neuer gültiger Rechtsgrundlagen für die Verfassung uni Verwaltung der Gemeinden mit dem Ziel „möglichster Rechtsvereinheitlichung“— pie am 15. März 1947 in Wiesbaden beschlossen worden war— liegt nunmehr den Landtagen der britisch- amerikanischen Zone als„Int. wurf einer Deutschen Gemeindeverordnung vor. Ste wurde von dem Vorsitzer des Ver- fassungsausschusses des Deutschen Städte. tages, Oberbürgermeister Böhme, Braun- schweig, soeben herausgegeben. Mit der Ver- öffentlichumg hat der Deutsche Städtetag den Appell an die deutschen Länder verbunden, daß dieser Entwurf im Wege freiwilllger Rechtsgleichheit„die einheitliche Rechts. grundlage far das Gemeinderecht ih allen deutschen Ländern“ werden möge. Um allen ländermäßigen Besonderheiten gerecht zu werden, enthält der Entwurf u. 4 für Art und Aufbau der Gemeindeorgan fünf Varianten, in die die Erfahrungen bisher erprobter Verfassungssysteme hineln. gearbeitet worden sind. Besonders deutlle wird das in den letzten drei Fassungen, die— stark modiflziert— sich an die bayerisch Stadtratsverfassung, die Echte Maglstratsver- fassung(Zweikammersystem) und die Un- echte Magistratsverfassung(Einkammer- system) anlehnen. Ein einheitliches Gemeinderecht wird Recht als nützlich und notwendig betont, Wenn es für die kreisfreien Städte aller Zonen Anwendung finden könnte, würde es zu dem einzigen Bindeglied im zerrissenen deutschen Staatsgeffüge werden. In den Plenarsitzungen der Länderparlament wird darüber entschieden werden, ob dieter sorgfältig ausgearbeitete Entwurf der Deut- schen Gemeindeordnung das gleiche Schlck⸗ sal erfährt wie der Entwurf des Reichsstädte. tages 1930, der nie gesetzgeberische Gestalt empfing und später in der Tragödie der Dutzend Jahre versank Nach dem neuen Entwurf haben die de. meinden grundsätzlich ihre Rolle, unmittel- bare Befehlsempfänger des Reiches in der Ebene der Reichsgestzgebung zu sein, aus. gespielt— sle wurde bekanntlich schon 1 den Uebergangs- und Behelfsregelungen, d. den„Führergrundsatz“ aus dem deutschen Gemeinderecht beseitigten, gestrichen, Künt. tig sollen die Gemeinden grundsätzlich r bestimmen und selbstverantwortlich im Slum der Bürgerschaft entscheiden. Nur aus zwi. genden Gründen des Staatsganzen, wenn aich die örtliche Selbstverwaltung mit den Gesel. zen des Staates in Widerspruch befindet, vin der demokratisch freie Bereich der Selbst. verwaltung beschränkt werden, Den Gemen: den soll ihr Aufgabengebiet eingeräumt, ge- sichert und der notwendige finanzielle Be. wegungsraum gegeben werden. Der Tätigket beratender und beschließender gemeindlicher Ausschüsse wird besondere Bedeutung bei. gemessen und ein weiter Spielraum gegeben. Sehr sorgfältig ist das Verhältnis der lenzen- den Gemeindevertretung zu der verwalten den Beamtenschaft herausgearbeitet. w. Sozialismus Endziel der Gewerkschaften Aus der Arbeit des Gewerkschaftskongreste in Kornwestheim Aus dem Bericht des auch für das kommend“ Jahr einstimmig wiedergewählten Bundęspri Stuttgart ging bervor, daß die Gewerkschaften in Würt⸗ temberg-Baden auch rein zahlenmäßig gewach⸗ sen sind. Die Mitgliederziffer stieg von 287 366 Im September 1946 auf 370 887 im Juli 1947, Besonders auffällig und ayfreulich ist die, nahme an jugendſichen Mitgliedern, Sie gte gen von 17 114 auf 39 030, eine Zunahme don 128 Prozent. Die Bedeutung der gewerkschalt. lichen Jugendarbeit unterstrich der Bundesta durch die Annahme einer Entschließung, die eine stärkere Intensivierung der Jugendarbe und Maßnahmen zur wirtschaftlichen, beruf“ chen und kulturellen Förderung und Betreuung sowie Aufklärung der Jugend über die Au gaben der Gewerkschaften fordert, Neu pvel⸗ langt wird z. B. die Aufnahme der Fach gebiete Gewerkschafts-, Sozial- und Wirt schaftspolitik in die Lehrpläne der Beruls- und Volkshochschulen. Weitere Entschliegungen des Bundestage verlangen u. a. das Anrecht der berufstätigen Frauen auf einen bezahlten Frauenarbeitstag, die Eingliede- rung der Frauen in den Gewerbeaufsichts⸗ dienst und die Schulung und Weiterbildung der Ge. werkschaftsfunktionäre und Betriebsräte unte besonderer Berücksichtigung der Frauen un Jugendlichen. Auch wurde der Bundesvorstag ermächtigt, aus dem Bundesvermögen die Summe von 500 00 RMT für die Auszahlunt einer Sonder unterstützung kür alte bedürftige, erwerbsunfähige Gewerkschaft“ mitglieder zu verwenden. 5 In einem Referat über Organisationspto- bleme vertrat der Zonensekretär Fritz TAL, now den Standpunkt, daß ein einheitlicher Zusammenschluß für ganz Deutschland orte“ nisatorisches Ziel der Gewerkschaften bleiben daß aber solange die Möglichkeit dat nicht bestehe, über die einzelnen Zonengrenzel hinweg zunächst der Zusammenschluß herbe. geführt werden müsse. Der Bundesvorstant wurde vom Kongreß beauftragt, alle Mabnab- men zu fördern, die diesem Ziele dienen kön. nen. In einer Entschließung machte der Bunde“ tag konkrete Vorschläge zur Veberwindung der gegen“ wärtigen Not. Es heißt darin, daß die bisherige behördlich Lenkung der Wirtschaft, wie der Erfassungb und Verteilungsapparat sich als unwirksam el wiesen haben, die Produktion und deren Vel, teilung nach den Bedürfnissen der Bevölkerum zu gestalten,. Deshalb werden folgende Mal, nahmen gefordert: Schaffung von parltätlach zusammengesetzten Bezirks, und Landwirt. schaftskammern, die Organisation einer, von volks wirtschaftlichen Grundsätzen geleſtetel Planwirtschaft, Kontrolle des Produktionspfe“ zesses, um die planmäßige Erfassung und el teilung aller Erzeugnisse sicherzustellen. Wel ter soll bei der Schaffung von Sozialisierung“ gesetzen die Mitwirkung der Gewerksch gesichert werden. Bei der Produktionsgestal, kung soll in erster Linie für ausreichende kleidung und Ernährung, tür den Bau vn Wohnungen, kerner für die Beschaffung vol Hausbrand in der erforderlichen Menge Vol sorge getroffen und eine alsbaldigs Währung“ 82 — refor: 80 zial Bei à darf das altere chenr furt, wegs und ver lo der vorke Leute stelle Wer Brote map; in sie auf d 0 Stabe 1947 19 heit germel. tuttgan rutschen eutschen St Über- nungen, emeind- d Wirt. en Per- n dabel Verkas- den.“ gültiger ng und m Ziel — wie chlossen dagen s„Ent. rdnung es Ver- Staate. Braun- ler Ver- tag dien bundlen, Iwilllger Rechts. W œallen erheſten irt u. 4 leorgang hrungen Hinein. deutlich a, dle erischg ratsver⸗ ue Un- tammer- ird betont, ler Würde ed gefüge lamente 5 dieter Gestalt die det die Ge- mittel in der in, aus- chon in gen, die sutschen Künt. ich fre im Binn u Win- enn ilch 1 Geset. et, wind Selbzt⸗ Gemen mt, ge· lle Be- Fätigkelt ndlicher ng bel. gegeben. lenken walten DwV, „ che icrbel perull reuung, le Auf eu ver- Fach. Wirt. ils- un estate, einen llede· ichts⸗ ler Ge- 2 Unter en und orstand undes agen rdllch ss ung am er- n Ver. kerung ö Mab Samstag, 11. Oktober 1947 MANINI EAA Mees 85 Seite 3 —— tekorm unter Beachtung eines gerechten und sozialen Lastenausgleichs durchgeführt werden. Bei all diesen Maßnahmen, so heißt es weiter, dart das Endziel, die Erreichung einer sozia- listischen Wirtschaft, dle erst die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen unmöglich macht und die Ga- tantie für eine krisenfreie Wirtschaft abgibt, ebensowenig aus den Augen verloren werden, wie die Sicherung der Demokratie und der demokratischen Freiheiten. K. 5 Ohne Wenn dieses Wort nicht wär, wär alles halb so schwer. Denn ach, man ißt sein Futter meist ohne Fleisch und Butter und ohne Speck und Schmalz. Und trinkt sein Täßchen Malz gewöhnlich ohne Zucker. Und mancher arme Schlucker gteht aueh noch ohne Geld in dieser tristen Welt. . Dock ohne stimmt mitunter gewisse Leute munter. go geht der Schieber Krause ins Restaurant„Zur Klause“ und sagt mit leisem Tone zum Ober:„Einmal ohne!“ Der nickt und zwinkert weise. Und sieh: durch ohne- Speise wird Krause dick und runder. Ja ja, es gibt noch Wunder! (Doch dir, Freund, bluht das Wunder nie, gofern du kein Finanzgenie. Die Preise fur das„ohne“ ind namlich nicht.. 30 ohne!) FRITSCEHI Aktivierung der Jugend Es ist heute mehr denn je notwendig, daß die ſunge Generation am politischen Geschehen aktiven Anteil nimmt. Wir tragen alle— ob Wir wollen oder nicht— ein Stück Verantwor- fung kür das, was aus uns wird. Wer sich gleichgültig treiben läßt, mit dem wird Politik zemacht. Wer aber selbst Politik treiben will, der darf nicht nur räsonieren, der muß sich zuvor ernsthaft mit den Tatsachen beschäfti- gen., In dieser Erkenntnis veranstalten die Mannheimer Jungsozialisten im kommenden Winter eine Reihe von Vortrags- und Aus- spracheabenden, die jeden Donnerstag von 18.30 bis 20.00 Uhr im großen Hörsaal der Wohlgelegenschule stattfinden und am 16. Okt. mit einem Vortrag über die weltpolitische Lage und ihre Konsequenzen für Deutschland be- ginnen, Die Vorträge sind öffentlich und un- entgeltlich. Die Ausstellung in Viernheim Die Viernbheimer Leistungsschau, die täglich von 9—12 und 14—18 Uhr geöffnet ist, kann nur noch bis einschließlich Sonntag, 12. Okto- der, besucht werden. Reise zu„Frau Holle“ Qulstschvergnügt beteiligten sich zahlreiche Mannheimer Kinder, jedoch aueh würdige iltere Semester an diesem Ausflug ins Mär- chenreich. Deutsche Märchenbühne, Frank- furt, zur Zeit im Capitol). Es focht sie keines- wegs an, daß das Märchen an Handfestigkeit und Realität gewonnen, aber an Märchenduft verloren hatte und namentlich in der Rolle der„Mutter“ kleine Entgleisungen im Ton vorkamen. Mitunter spielten die kleinen Leute begeistert mit und spendeten den Dar- stellern wohlverdienten Beifall. rei. Sinn se a frisch? Wer hätte nicht schon mal, wenn auch die Brotmarken nein sagen und das Kleingeld app ist? Denn die Mannemer Brezeln haben's in steh. NMNM- Photo: Ihrt Mannheims Schluchihof in Nöten Raumnot und Gerätemangel gefährden hygienisches Arbeiten Zwel kleine, unschuldsvolle Kälbchen kaum größer als ausgewachsene Schäfer- hunde— erregen gleich beim Betreten des Schlachthofes unsere Aufmerksamkeit.„Was hier hereinkommt, verläßt uns nicht lebend wieder,“ erklärt der Direktor auf die Frage, ob auch sie dem Metzger zum Opfer fallen würden. Im Weitergehen werfen wir noch einen kurzen Blick auf das wegen Platzman- gel zum Teil im Freien stehende Großvieh. Man kann auch bei ihm die Rippen zählen und wir denken unwillkürlich an Wasch- bretter. Gleich darauf stehen wir in dem einzigen, viel zu kleinen Raum, wo pro Woche durchschnittlich 500 Stück Großvieh und 150 Kälber ihr Leben lassen müssen. Die Enge erschwert hygienisches und sicheres Arbeiten. Ein provisorisches Bretterdach ließ im ver- gangenen Winter die Temperatur auf vier Grad unter Null sinken, Nebenan werden in einem dunklen Raum Därme und Mägen ent- leert und gereinigt. Es herrscht dauernde In- kektionsgefahr in der Kuttelei, denn auch hier ist es zu eng. Wir haben das Bedürfnis nach frischer Luft. Ueberall fehlt es an Arbeits- geräten und Spüleinrichtungen. Nur ungefähr ein Zehntel des gesamten Schlachthofgeländes steht der deutschen Benutzung überhaupt zur Verfügung. Durch einen Drahtzaun kann man das Labo- ratorium sehen, das jetzt noch beschlagnahmt ist. Die bakteriologischen Untersuchungen der Tierärzte müssen daher außerhalb durch- geführt werden. Erhöhte Kosten und Zeit- verlust sind die Folgen. Manchmal kommt es vor, daß Fleisch ungenießbar wird, weil auf das Untersuchungsergebnis zu lange ge- wartet werden muß. Auch das Pferdeschlacht- haus liegt im amerikanischen Teil, so daß die Rosse in einzelnen Metzgereibetrieben der Stadt in den Pferdehimmel befördert werden müssen. Nicht immer verfügen die Metzger über zufriedenstellende Einrichtungen für ein derartiges Geschäft. Mangelnde Kanalisation 2. B. bildet einen ständigen Gefahrenherd für Fleischvergiftung und Seuchen(Typhus etc.). Mit der Bahn ankommendes Vieh wird an der Kleinfeldrampe ausgeladen und zu Fuß die zwei Kilometer zum Schlachthof getrieben. Neben der Gefährdung des Pu- blikums ist die mögliche Verschleppung von Seuchen, insbesondere der Maul- und Klauen- seuche, ein dauernder Anlaß zur Beunruhi- gung. Es gibt einen Gleisanschluß, der direkt in den Schlachthof führt; aber er kann von deutschen Stellen nicht benutzt werden. Die Beengtheit des Schlachthofbetriebes ist mehr als unbequem— sie ist gefährlich. Als die amerikanischen Truppen 1945 in Mann- heim einzogen, wurde zunächst der gesamte Komplex beschlagnahmt und Mannheim mußte vorübergehend in Weinheim schlachten. Nach vielen Bemühungen gelang es. einen kleinen Teil für die deutsche Benützung frei zu bekommen. Ur genügte allerdings bei wei- tem nicht den Anforderungen, und die Schlachthofverwaltung hofft immer noch, daß in absehbarer Zeit durch Freigabe weiterer Räumlichkeiten die Verhältnisse eine wesent- liche Verbesserung erfahren. mle. Warum „. kostet im Hauptbahnhof Mannheim eine Bahnsteigkarte einmal zehn, ein andermal zwanzig Pfennige? „„ Spielen in einer Stadt mit 230 000 Ein- wohnern die beiden größten Kinos fast immer den gleichen Film? „„ist die zwischen Flughafen und Neckarau gelegene Eisenbabnüberführung mit Holzbohlen repariert, die so hoch über den Erdboden ragen, daß jeder Rad- und Autofahrer, der die Gefahr nicht bereits kennt, in der Dunkelheit verunglücken kann? Darum Mit der Frage, ob für die Zeit zwischen 7 und 3 Uhr sowie 17 und 18 Uhr bei der OEG Aus- weise für Berufstätige ausgestellt werden sol- len, haben sich die zuständigen Stellen schon wiederholt befaßt. Sie sind jedoch wegen der mit einer solch einschneidenden Maßnahme verbundenen Schwierigkeiten jedesmal zu der Entschließung gekommen, es bei dem derzeiti- gen Zustand zu belassen. Würde man die Aus- weise einführen, so müßten in der genannten Zeit sämtliche Einzelfahrer von der Beförde- rung ausgeschlossen werden, Da bei der OEG keine Bahnsteigsperren vorhanden sind, könn- ten die Fahrgäste an den Bahnhöfen und Halte- punkten ohne weiteres zusteigen und unmittel- bar vom Schaffner Fahrscheine lösen. Die Folge davon wäre, daß die Berufstätigen keine Erleichterung hätten, daß aber die OEG in- folge der erschwerten Abfertigung durch die Schaffner und der damit verbundenen Zunah- men der Schwarzfahrten mit größeren Ein- nahmeverlusten rechnen müßte. Stadtverwaltung, Abt. II. So geht es nicht! In einer Mannheimer Volksschule herrscht Gedrönge. Die Kinder tummeln sich im Treu penhaus und ein Junge verschüttet einen Teil seiner Hoover-Speisung. Ein Lehrer sieht es, geht auf ihn zu und zwingt ihn, die verschüit- teten Nudeln vom Boden aufzuessen. Er wollte ein Exempel statuieren, so sagte später ger Lehrer. Die umstehenden Jungens sind empört; Eltern, die von dem Vorfall hörten, auch, und 8o drang die Empörung bis in unsere Redak- tion. Kein Zweifel, daß es die Lehrer heute bei der Verwahrlosung eines großen Teiles der Kinder sehr schwer haben. Sie haben auch nur Nerven und bei den überfüllten Klassenzim- mern ist es mitunter sehr schwer, Ordnung zu halten. Aber auf die beschriebene Art dürfte wohl kaum eine erzieherische Wirkung zu ex- zlelen sein. Auch im Kinde steckt ein gut Teil Gerechtigkeitsempfinden, das man nicht unter- graben sollte. R. Jubilar der evangelischen Kirche. Dekan Kirchenrat Joes t, Vorsteher der evangelischen Kirchengemeinde Mannheims, kann in diesen Tagen sein 40 jähriges Dienstjubiläum begehen. Unsere Glückwünsche! Falschmünzer am Werk. Das mittlere ame- rikanische Militärgericht in Mannheim ver- urteilte Edmund Lemmen aus Köln zu 18 Mo- naten und die Mitangeklagten Mannheimer Ella Horkuse und Valentin Ruff zu 10 bzw. 7 Monaten Gefängnis. Die Angeklagten waren für schuldig befunden worden, mit gefälschten 500-Dollarnoten gehandelt zu haben. Lemmen hatte die falschen Noten von Köln nach Mannheim gebracht, um sie für 68 000 bis 100 000 Mark pro Stück verkaufen zu lassen. Er wird von der deutschen Polizei als ein internationaler Schwindler bezeichnet und ist bereits I3mal vorbestraft. Büro verlegt. Die süddeutsche Aerzte- und Sanitätsbhilfe der Centrale Sanitaire Suisse gibt bekannt, daß die Wiedereröffnung des Büros am 15. Oktober in Mannheim, O 4, 4 er- folgt. Besuchszeiten: 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, außer Samstag und Mittwochnachmittag. Stromsperre in Käfertal. Wir verweisen auf eine wichtige Bekanntmachung im Anzeigenteil. Spruchkammer- Verhandlungen. Montag, 13. Oktober, im Gerichtsgebäude; 9.00 Uhr: Karl Knodel, Waldhof, Oppauer Straße 35; 10.00 Uhr: Jakob Heiß, Waldhof, Eichenweg 13. Goldene Hochzeiten. Der„MM.“ gratuliert Friedrich Weiß und Anna geb. Weißling, Sek- kenheim, Zähringer Straße 35, sowie Leopold Bender und Genoveva geb. Lehmann, Mann- heim, Weberstraße 7, zum goldenen Ehe- zubilä urn. 8 2 Dualen, HAD. Ludwigshafen. Die Freigabe einer größeren Menge von Qualitätswein in der Pfalz gibt die „stoffliche“ Voraussetzung für pfälzische Kirch- weihen und Weinfeste. Neustadt will„Pfälzer Herbsttage“ veranstalten, die am 18. Oktober be- innen und am 26. Oktober mit der Wahl einer einkönigin enden sollen, Bad Dürklheim er- setzt seinen traditionellen Wurstmarkt durch ein „Dürkheimer Herbstfest“ vom 11. bis 13. Oktober und Bockenheim wird vom 18, bis 20. Oktober ein „Bockenheimer Winzerfest“ abhalten. Speyer. in der Herbstsitzung des Speyerer Kreistages, dem u., a. auch der Oberregſerungs- präsident beiwohnte, gab Landrat Mölter be- kannt, daß dle aufgelegten Kartoffel-, Stroh-, Hafer- und Heuablieferungen undurchführbar und von den Landgemeinden des Kreises nicht auf- zubringen seien. Die Kartoffelernte im Kreis- gebiet Speyer sei die schlechteste in der ganzen Pfalz. Es sei an der Tagesordnung, daß nicht einmal die Menge des gelegten Saatgutes ge- erntet würde, Viele Aecker hätten sogar um- gepflügt werden müssen, well die Ernte gleich Null War. In dem ausgesprochenen Gemüsebezirk Speyer mit der größten Gemüsebau treibenden Gemeinde Deutschlands, Schifferstadt, sei infolge der Katastrophalen Mißernte kein Gemüse auf- zutreiben. Auch gehe es nicht an, stets nur Kar- tofkelzuteilungen in den Städten durchzuführen, Die Muchi der Uniform Unerfreuliche Geschichte aus Ilvesheim Wir Deutschen lamentleren heute viel. Das Ausland sagt, wir neigten zur Selbstbemit- leidung. Gewiß haben wir es nicht leicht, denn eine Summe von 5 2 82— den Fingernägeln. Aber statt alles zu tun, Wa Verbande Not lindern und Mißstände be- seitigen könnte, hocken wir oft vor unseren Trümmern wie vor einer Klagemauer und warten auf ein Wunder. Das Geführtwerden steckt uns noch in Hirn und Knochen. Selbst in dem kleinen Laufstall, der für unsere neuen Gehversuche auf dem Geblet der Politik er- richtet ist, tapsen wir herum, daß es mancher nicht mehr mit ansehen kann und uns mitlei- dig unter die Arme greift. Hierfür ein kleines Beispiel: Eines Tages tauchten zwei Amerikaner in 5 auf und„beschlagnahmten“ ein Haus. Requlsitionsschein hatten sie keinen, Eine schlulende Sind. Bilder aus dem nüchtlichen Mannheim Hoch droben Über die letzte Mauer eines zertrümmerten Hauses ragt die Wasserleitung. Lang, dünn und schwarz; wie ein Storch auf einem Bein steht der Hahn darauf— eine höhnische Grimasse des Verfalls. Weiter drüben ist noch der Kamin. Und dazwischen zerbröckelt die Mauer. Von der anderen Seite starren die hohlen Fenster der Fassade wie gebrochene Augen. Finster und gleichgültig. Sterne drängen sich in den Rahmen und eine cherlich verbogene Eisenstange. „ Wie wenn es helfen Könnte, das wenige Varme Licht hinter hohen, gotischen Fenstern. ben in der Spitze des Bogens vergeht es. Pas Klas ist durchzogen von vielen kleinen Strei- en und matt. In der Kirche müssen Kerzen rennen, 80 weich flackert das Licht. Die Zelt lat stehen geblieben; oder zurückgegangen. In einer Kirche brennt ein Licht in der Nacht; rukt hinter matten gotischen Fenstern. 1. Das schwarze Gerippe eines Baggers greift in dle Dunkelheit wie eine übergroße Hand. Darunter die Trümmer, Alle Grenzen auf der Erde sind verwischt. Manchmal will Unkraut e Steine verdecken. Es kriecht aus allen chatten hervor in das schwache Licht der Lampen und des Mondes. Mager und grau und aufdringlich reckt es sich in den Vordergrund. . Grell schreit das rote Licht seine e Buch- staben in die Nacht. Vor den vielen hellen Fenstern sind bunte Stoffe gespannt. Einmal hielten sie die Sonne ab. Und nun— eine trau- rige Erinnerung an heiße, helle Tage, Drinnen klingt Musik, Vor der Türe trägt einer ein Ge- Wehr. Gegenüber stehen Frauen, blasse Ge- sichter und rote Lippen. Ihre Augen flackern in dem Licht der Schrift.— Sie Warten. * Mitten aus Trümmern wachsen weiße Wände. Eine kleine Veranda liest zwischen ihnen, Blumen, in Kästen gepflanzt, dämpfen das künstliche Lient. Wie aus der Spielzeug- schachtel— wenig nur über den Trümmern. Eine Flucht vor der Wirklichkeit, ein Traum Ruhe. 5 * Weit hallen die Schritte in der Stille. Sie ehen bis zu den zerbrochenen Häusern und ehren lauter zurück. 5 sich mißtrauisch aus. Die Brücke liegt ver- lassen. Leichte, durchsichtige Wolken schieben slch vor den Mond. Sein Iaeht spiegelt sich im Fluß und liegt auf den Kähnen. Ringsum sind die Dächer und Kamine der Stadt, Die Bäume drüben am anderen Ufer, halb im Schatten, halb im Licht, sehen aus wie gemalt.— Es ist Schweigen. Ob die alte Blumenfrau morgen wieder da ist, die bis spät am Abend rote und welle Nelken an der Brücke verkaufte? Schatten liegen über der Zerrissenheit des Ta- ges. Die Menschen schlafen und mit ihnen die Not. zer. dafür aber eine Uniform, und das genügte dem Bürgermeister. In das Gebäude zogen zwei „Damen“ ein. Die eine mit zwei Kindern er- hielt ein Appartement, bestehend aus Wohn- und Schlafzimmer, Küche, Bad und zwei Kam- mern, und die andere mit einem Kind eine Zwelzimmerwohnung mit allem Komfort. Und da es in der einen Wohnung ungemütlich war, wurde auch noch ein elektrischer Ofen eingebaut. Dem Gemeinderat kam die Ge- schichte zwar nicht ganz geheuer vor, aber er verhielt sich passiv. Als eine aàmerika- nische Einheit in das Dorf verlegt wurde, erhlelten vierzehn weitere deutsche Zivili- sten, die mit ihr kamen, die Zuzugsgeneh- migung. Und das alles, während die Ge- meinde über kürchterliege Wohnungsnot klagte und Neubürger kaum unter- gebracht werden konnten. Die Bürger schimpften zwar, redeten von Korruption, aber es dauerte neun Monate, bis ein Personal- wechsel auf dem Wohnungsamt vorgenommen wurde. Die Frauen blieben jedoch woh- nen. Kein Gemeinderat, Bürgermeister, Land- rat und keine Polizei kümmerte sich um diese Sache, Nur einer, und dieser eine war ein Amerikaner, der ziemlich weit von dem Dorfe wohnte. Es war der Stadtkommandant von Mannheim, Col. Rue. Eines Nachts fuhr er in die Gemeinde, stöberte die„Damen“ samt Anhang auf und durchsuchte das Liebesnest vom Dach bis zum z wel Tonnen Kohle ber genden Keller. Was er sah, genügte ihm, um am nächsten Tage den Bürgermeister samt Land- rat einmal zu sich zu bestellen. Die Fragen waren sachlich, die Entschuldi- gungsversuche kümmerlich. So wußte der Bürgermeister trotz mehrerer Hinweise durch den Landrat nicht, daß zur Beschlag nahme eines Hauses ein Requisitions- schein nötig ist, und daß die Frauen keine Amerikanerinnen waren. Er wußte auch nichts von dem elektrischen Ofen, den Kohlen und der Größe der Wohnung. Aber es genügte, daß es Col. Rue wußte. Und er empfahl dem Die Menschen weichen(Bürgermeister, schleunigst Ordnung zu schaf- ken, widrigenfalls er selbst eingreifen würde. Auch dem Landrat empfahl er, in seinem Landkreise einmal Umschau zu halten, denn auch in anderen Gemeinden, so erklärte der Oberst, gäbe es vielleicht ähnliche Fälle. Eine bittere Lehre. Ein Vertreter der Be- setzungsmacht muß unseren Verwaltungs- organen erst ihre Kompetenzen klar machen De wäre gut, wenn wir mit unserem Ge- schrei über die Schuld der anderen endlich aufhörten. Wenn früher eine Flasche Milch zu Boden fiel, waren die Juden daran schuld, heute sind es die Alliierten, Was hat sich eigentlich geändert? F. K. Wenn drei das . Originalzeichnungen: Wolf Strobel M GEN ee e Gleiche ant rage erden ent lee 2 — In China:„Hochstrahlender Held der güldnen Sonne, welch un verdiente Gnade senket sich auf mein Haupt, deinen Antrag um ein neu Gewand, würdig deiner lichtvollen Gestalt in der Taufrische dieser süßen Morgenstunde mit meinen unwürdigen Händen als staub- gebundener Diener der Obrigkeit empfangen zu dürfen.“ In Afrika:„Wisse, Otambo, wenn der kupferne Kreis im Monde stehet und Quakalim, der Medizinmann beim großen Lammopfer sieh vor dem Schatten der Götter neiget, wird er die Zeichen lesen, deine Bitte um einen Lendenschurz erfüllen. 11 In Germania:„Können Sie nicht lesen?— Wir haben kein Kontingent— wenn wir welche hätten, würden wir's dran schreiben ec Armul, Lunglinger und Koppelgeschüfte Streiflichter aus dem Warenhaus 1947 Ist ein Blick in unsere Warenhäuser anno 1947 nicht wie ein Blick in das unruhige und verzerrte Gesicht unserer Zeit? Und hier in Mannheim im besonderen in das die Armut wi- derspiegelnde Gesicht unserer einst s0 Wohl- nabenden und kunstfrohen Stadt. Nebenbei nicht alle Warenhäuser sind einander gleich. Manche, die sich nur auf Gebrauchsartikel mit und ohne Bezugschein beschränken, zeigen ihre und unsere Armut ehrlich und ohne Bemän- telung. Andere suchen sie durch„Kunst- gewerbe“ und mancherlei Tand zu verdecken. Und wieder andere geben ein schnell gereich- tes Essen. Da stehen die Menschen: Arbei- ter, kleine Angestellte, vereinzelt aueh Frauen mit Kindern und löffeln voll Hingabe ihren Suppentopf, vielleicht auch einen Pudding oder ein Eis zum Nachtisch. Als Mittagessen selbst, wie es da eine Frau ihrem Kind überreicht, ist das Eis freilich nicht gedacht. a Zeitgeist, wenn auch kein erfreulicher, spricht aus Koppelverkäufen,„Jetzt könnt' ich so nötig en Handbese brauche, weil ich aus- gebombt bin, awer wenn mein Mann die Woch 35 Mark verdient, kann ich doch nit 8 oder 9 Mark zahle, weil die an den Handbese noch allerhand unnötig Zeug gebunne hawell, Sag ten vor einiger Zeit seufzend und resignierend zwei Arbeiterfrauem bei einem solchen Kop- pelangebot. Ebensowenig Freude erwecken jeiderbügel, wenn sie mit Krimskrams ge- koppelt sind. g Sehr interessiert treiben sich kleinere Schulbuben an den Verkaufstischen für Spiel- waren herum. Mancherlei weckt ihr Begehren und lockt sie.„Du, Mensch, des is awer schön, des könnt' ich grad brauche!“, sagt der eine und nimmt bald dieses, bald jenes Stück in verdächtiger Weise in die Hand, legt es jedoch wieder weg, da er sich beobachtet fühlt. „Aber vor fünf Minuten hab' ich einen er- wischt, als er— natürlich unbezahlt— einen kleinen Hund zu 4,80 RM in die Tasche stecken wollte“, sagte die junge Verkäuferin. Umlagert ist auch die Schmuckabteilung. Neben dem Verkaufstisch steckt ein Mann einer jungen Frau prüfend und abwechselnd zwel silberne Ringe an, Herrenringe. Sie tippen auf ein Liebesangebinde? Sie irren]! Er hat sie hier angesprochen und will ihr einen Ring verkaufen. Wahrscheinlich mit Gewinn. „Und vor fünf Minuten erst hat er die Ringe hier an diesem Tisch erstanden!“ sagt die Ver- käuferin, Ein auffallendes, zu einer bestimm- ten Sorte gehörendes Mädel kauft sich eine hübsche versilberte Halskette, eine geschmack lose Brosche und nachher eine Flasche teueres Parfüm. Geld hat das„Liebchen“ ohne Zweifel und vielleicht verbucht es diese Ausgaben auch als„Geschäftsunkosten“. Eine andere steht vor Handarbeiten und fragt nach dem Preis eines Häkeldeckchens von höchstens 30 em Durch- messer. 52() Mark lautet die Antwort.„Do muß ma jo erscht was verschiewe, eh' ma die kaafe kann!“ sagt sie und geht ab. Warenhäuser 1947,— Spiegelbilder unserer Zeit! rel während die Normalverbraucher auf dem Land leer ausgingen, Im Rahmen der Kreistagssitzung wurde auch erstmals die Gründung eines Ver- eins„Volkshochschule Speyer e. V.“ bekannt ge- geben. Damit hat Speyer neben Pirmasens. Zweibrücken, Ludwigshafen, Neustadt, Landau und Kaiserslautern die siebte Volkshochschule in der Pfalz erhalten. Der Hlulfsbeitrag für den Wiederaufbau der Paulskirche in Frankfurt wurde einstimmig genehmigt. Die über die Grenzen der Pfalz hiaus bekannte Landwirtschaftsschule Speyer wird in diesem Winter wieder mre Tore öfknen und ihr erstes Nachkriegssemester durch- Führen. 0 X. Weinheim, In den Staats- und Gemeindewal- dungen des Odenwaldes, zwischen Unter-Mossau, Airlenbach, Beerfelden, wird ein starkes Ueber- hnandnehmen der Wildschweine beobachtet; es wurden an einem Tage 60 Stück gesichtet. Diese Plage bedeutet eine ernste Gefahr, da ganze Wie- sen und eingesäte Fruchtfelder von den Borsten tieren vollständig umgegraben werden. Karlsruhe. Die frühere Hauptstadt Badens, die infolge der Zonengrenzen von hhrem natürlichen Hinterland größtenteils abgeschnitten ist, und durch die Verlegung des Regierungssitzes nach Stuttgart besonders schwer getroffen wurde, hat seit Beginn der Trümmerbeseitigung anfangs 1946 bis zum Monat September 1947 bereits über 500 000 Kubikmeter schutt aus der Stadt abgefahren. Damit ist mehr als ein Drittel der durch die Luft- angriffe verursachten Schuttmenge beseitigt wor- den. Große Flächen der Stadt, vor allem die schwerbetroffene Kaiserstraße und ihre Um- gebung, sind größtenteils von Schutt freigelegt. An der Räumung arbeiten außer einer rd. 700 Mann starken Stammbelegschaft einer Arbeits- gemeinschaft der„Karlsruher Ehrendienst“ mit. Um den Straßenbahnverkehr aufrechterhalten zu können, wird z. Z. das letzte Drittel der Kaiser- straße dureh Nachtarbeit geräumt. Der abgefahrene Schutt dient, soweit er nicht zur Herstellung neuer Bausteine verwendet werden kann, zur Auffüllung von sumpfgelände an einem zur Erweiterung vorgesehenen Hafenbecken im städt. Rheinhafen. Aus Südbaden Baden-Baden. Schon im März dieses Jahres sah sich die südbadische Regierung genötigt, in einem Erlaß die Beamten und Angestellten des Staates zu ersuchen, im Verkehr mit dem Publikum höf- cher zu sein. Die Mahnung der Regierung scheint nur wenig beachtet worden zu sein, denn schon sieht sich der Staatspräsident wieder ver- anlaßt, einen neuen Runderlaß herauszugeben, in dem er feststellt, daß sich die Fälle, in denen über mangelnde Höflichkeit von Beamten und An- gestellten Klage geführt werde, bedauerlicher- Weise häufen. Es kämen viele Klagen darüber, daß das Publikum mit ungehörigen, ärgerlichen oder auch nichtssagenden Redensarten abgefertigt Werde, Der Kasernenhofton gehöre nun einmal nieht in die Räume einer im demokratischen Geist geführten Behördenstelle. Jeder, der ein Amt be- trete und sein Anliegen in geziemender Weise vorbringe, habe ein Recht darauf, daß sein Ge- genüber ihm in gleich höflicher Form begegnet. B. W. Freiburg i. B. Auf einer gemeinsamen Tagung von Vertretern des Badischen Gewerkschaftsbun- des und des Badischen land wirtschaftlichen Haupt- verbandes wurde eine Arbeitsgemeinschaft der beiden Organisationen gegründet. Der Tagung wohnte der badische Staatspräsident, der Minister tur Landwirtschaft und Ernährung, und der Wirt- schaftsminister bei. In der Verlautbarung über die Gründung der Arbeitsgemeinschaft heißt es U. a., beide Teile seien überzeugt, daß der Bauer nicht ohne den Arbeiter und der Arbeiter nicht ohne den Bauern leben könne. h. W. Freundliches Wochenende Vorhersage bis Montagabend: Teilweise wol- kig und heiter. In der Früne vielfach neblig, trocken. Höchsttemperaturen 20—23 Grad. Tiefst- temperaturen 6-9 Grad. Schwache Luftbewegung. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. A. G. Ehemalige Kriegsgefangene: Für alle Heimkehrer aus Kriegsgefangenschatft, die in so- zialen Fragen Rat wünschen, erteilt das Rote Kreuz, R 5(Abteilung Suchdienst), Auskunft. W. V. u. P. B., Weinheim. Urlaub: Die neue Urlaubsregelung sieht für Jugendliche unter 18 Jahren 24 Arbeitstage, über 16 Jahren 12 Arbeits- tage vor. Schwerkriegsbeschädigte und politisch Verfolgte, die mindestens ein Jahr inhaftiert wa- ren, erhalten laut Gesetz 6 weitere Tage Hrlaub. E. Sch, Ersatzkasse: Wenn das Kind Waisen rente erhält, tritt automatisch eine Versicherung durch die Ortskrankenkasse ein. Sollten Sie aber als Ehemann vorwiegend für den Unterhalt des Kindes sorgen, was dureh den gestellten Adop- tionsantrag wahrscheinlich der Fall sein dürfte, dann müßten Sie auch für die Krankenversiche- rung aufkommen. Kommt aber die Frau restlos für die Unterhaltskosten des Kindes auf, so könn- ten die Frau und das Kind bei der Ersatzkasse — versichert werden und von dieser Kassenleistun- gen in Anspruch nehmen. L. 8. 33: Sie können Ihrem Nachbarn nieht ver- wehren, die Fenster seiner Wohnung zu öffnen oder Dachziegel seines Hauses hochzustellen, um seinen Speicher zu lüften, aueh wenn er dadureh Gelegenheit haben sollte, Sie— wie Sie schreiben — zu„belauschen“. Was Sie dagegen tun können? Denken Sie an das Sprichwort:„Der Horcher an der Wand hört seine eigene Schand!“ K. Sch., Mannheim: Im zivilen Leben gibt es keine Grußpflicht, auch nicht für Zeitungsträge- rinnen. Ob jemand einen anderen Menschen grü- Ben will, ist Sache seines entweder auf persön- lichem Anstand oder gegenseitiger Achtung beru- henden freien Willens. Sie wollen wissen, ob Sie als Mann zuerst zu grüßen haben? Die Geschichte erzählt, daß Ludwig XIV., der immerhin König von Frankreich War, selbst die Putzfrauen in sei- nen Schlössern zuerst zu grüßen pflegte. Sportvorschuu Samstag, 11. Oktober Fußball-Oberliga: VfR Mannheim— VfB Mühl- burg(16 Uhr, Waldhofplatz); Rotweiß Frankfurt 8G 46 Ulm; VfB Stuttgart— FSV Frankfurt. Hockey: Msd Mannheim— TSV 46 Mannheim: Frauen: 15 Uhr: Männer: 16.30 Uhr Neckarplatt). VfR Mannheim— Elberfeld; Frauen: 15 Uhr; Män- ner: 16.15 Uhr(Germaniaplatz). Amateur-Boxen: ASV Feudenheim— Passau (10 Uhr, Universum). Ringen: Ac Germania Ziegelhausen— KS 84 Mannheim Lokal„Steinbacher Tal“(16 Uhr). SpVgg Ketsch— As Feudenheim. Lokal„Adler“ (19 Uhr). 8 Sonntag, 12. Oktober Fußball-Oberliga: Eintracht Frankfurt- 8 Waldhof; Bayern München— VfL Neckarau; Schwaben Augsburg— Kickers Ottenbach; Vik toris Aschaffenburg— Wacker München; Stutt- garter Kickers— Sportfreunde Stuttgart; 1. Fe 05 Schweinfurt— Spogg Fürth; 1. Fe Nürnberg 1860 München. Landesliga Nordbaden: Lauda— Feudenheim (13 Uhr); Sandhausen— Friedrichsfeld; Schwetzin⸗ Zen— Eppelheim; Phönix Mannheim— Rohrbach; Sandhofen— Mosbach(13 Uhr); Neulußheim Viernheim(is Uhr). Bezirksklasse: Ives heim— Hockenheim; Wallstadt— 07 Mannheim; Rheinau— Käfertal; Plankstadt— 0 Mannheim; 5 Ladenburg; Altlusheim— Secken- eim. Handball- Verbandsliga Nord: HSV Hockenheim — S Waldhof; TSV Rot— 88 Leutershausen; VfL Neckarau— Spygg Ketsch(um die Tabellen- tührung, 15 Uhr); 8d St. Leon— Ts schwetzin⸗ gen. Bezirksklasse: 8d Hemsbach— VII. Kurpfalz, TV Edingen— TSV. Neulußheim; TG Laudenbach— Ts Viernheim; TV Brühl— TSV „ Sc 99 Seckenheim— VfR Mann- Hockey: VfR Mannheim— Hc Heidelberg: AKH Mannschaft; 8.30 Uhr; Frauen T: 9.45 Uhr; Män- ner I: 11 Uhr; Jugend: 12.15 Uhr(Germaniaplatz). Ringen: Ac Germania Rohrbach— Rustel Eiche Sandhofen. Lokal„Traube“, 16 Uhr. Europameister schneeweiß 5. Die derzeit besten Sandbahnspezialisten im Motorradsport H. Gun zenhauser(Neidlingen) und M. Schneeweiß(Wien), Kollidierten auf der Grazer Trabrennbahn mit ren Maschinen im Kurvenkampf so schwer, daß der Deutsche mit einer Gehirnerschütterung und der Wiener mit einem Bruch der Schädelbasis in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Schneeweiß erlag inzwischen seinen schweren Verletzungen. K. W. Dr. Porsche Chefkonstrukteur in Turin. Der bekannte Rennwagen-Ronstrukteur Dr. Ingenieur Forsche, der den Auto-Union-Heckwagen und Volkswagen entworfen hat, ist von der„Cisitalia“ angestelt worden. Die„Cisitalia“ erzielte mit ihtem Klein-Wagen beachtliche Erfolge und wird kur 1948 mit Hans Stuck als Konkurrent des do- minierenden„Alfa“-Rennwagen angesehen. DENA Schachecke Havel h W mm& 1 ane Vierzüger-Minlatur, wie sie der zehachwelt selten geschenkt werden kann! W.: Kb, Tez, Las u. 84. Sas(5). Schw.: Kds, Bes(2). Seite 4 MANNIHIMII Mee Samstag, 11. Oktober 1947 Lcis fungen und Kupuzifät in der Munnheimer Indusirie Trotz der umfangreichen Zerstörungen in der Mannheimer Wirtschaft, an denen die In- dustrie mit ihren großen Werkhallen und um- kangreichen Maschinenanlagen im ganz beson- deren Mage beteiligt ist, arbeiten in unseren Industriebetrieben schon wieder 29 000 Arbeiter und 8500 Angestellte, darunter allein 8800 Frauen und Mädel in rund 350 Betrieben. Wohl kaum eine Stadt Deutschlands zeigt in ihrer Wirtschaftlichen Struktur ein so buntes Bild und bat einen so mannigfaltigen Produktions- anfall wie Mannheim. Von den Erzeugnissen der Feinmechanik, der Holzwaren- und Pup- penherstellung bis zu den schweren Traktoren und Lastkraftwagen, oder von den Arzneimit- teln, Werkzeugen und Elektromotoren aller Stärken bis zu den land wirtschaftlichen Ma- schinen und Gleisanlagen geht die Produk- tionsskala der Mannheimer Industriebetriebe. Die nachstehend aufgeführte Tabelle muß sich lediglich auf die für unsere Stadt charakteri- stischen Erzeugnisse beschränken und erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mai 47 Juni 47 Juli 47 Dachpappe in qm 104 250 77 900 94 780 Flachglas in am 122 907 97 865 93 346 Traktoren 73 72 78 Elektromotoren in PS 3 759 6 921 5 44 EKartoffelmaschinen 684 449 639 Kühlschränke* 14 20 20 Heizöfen und Kochherde 616 593 526 Konservendosen 189 266 199 163 133 829 Nägel in kg 15 200 13 850 25 140 Lederschuhe in Paar 10 059 11 460 11 300 Waschpulver und Seife in t 793 764 728 Fahrradreifen 3 941 3 920 3 428 Erntebindegarn in kg 18 000 36 800 50 000 Papiersäcke 334274 326 624 373 922 Der monatliche Produktions umfang könnte ein Vielfaches des derzeitigen Auswur⸗ fes betragen, wenn die hinreichend bekannten und schon so oft diskutierten Schwierigkeiten wie Rohstoff-, Facharbeiter- und Kohlenmangel. immer wiederkehrende Stromsperren, eine nur noch um 50 v. H. im Durchschnitt tendierende Arbeitsleistung, mangelhaftes Arbeitsethos, vor allem bei den Jugendlichen, Fehlen von Berufs- WIA I S Deutsck Zinfuhren über Rotterdam und Antwerpen gefordert In einem Bericht der Internationalen vereini- Sung der Transportarbeiter- Gewerkschaft wird die Wiederbeteiligung Rotterdams und Antwerpens an den deutschen Einfuhren gefordert. Die Argu- mentation der Amerikaner und Engländer, daß eine Konzentrierung der deutschen Einfuhren auf deutsche Häfen notwendig sei, um unnötige De- Visenausgaben zu vermeiden, wird in dem Be- richt als wirtschaftlich kostspielig und politisch kurzsichtig bezeichnet. DENA Hannover, Messestadt der Bizone Dem Vorschlag des Frankfurter Oberbürger- meisters Walter Kolb, im kommenden Frühjahr lediglich in Hannover eine Exportmesse abzuhal- ten, stimmten Düsseldorf, Köln, München und Frankfurt zu. DEN A Handelsabkommen zwischen Benelux und Sowjetzone Zwischen der Benelux(belgisch-niederlän- disch- luxemburgische Zollunion) und Ger so- Wetischen Militäradministration wurde Anfang * kleidung und Verpackungsmaterial und nicht zuletzt die unzureichende Ernährung, dem Lei- stungswillen der Betriebe nicht hemmend im Wege stünden. Es ist nicht nur für die Arbeit des Betriebs- wirts unerläßlich, sich an Hand von Kapazi- tätsberechnungen über die betriebliche Struk- tur und Ausnutzungsmöglichkeiten seines Be- triebes n Bild zu machen, sondern auch für den Laien dürfte es interessant sein zu erfah- ren, daß die Kapazitätsaus nutzung der von uns untersuchten Mannheimer Indu- striegruppen zwischen 46 und 80 v. H. schwankt. Wir haben auch hier lediglich die für unsere Stadt markantesten Sparten herausgegriffen und festgestellt, daß bei den Unternehmen mit chemisch- technischer Erzeugung im Juli d. J. die Kapazität mit 46 v. H. am tiefsten, bei der c H AFTS NOTIZEN der Woche ein Handelsabkommen unterzeichnet, Welches den Austausch von land wirtschaftlichen Erzeugnissen der drei westeuropäischen Länder gegen Automobile, Schreibmaschinen, Werkzeuge und Kali aus der Sowietzone vorsieht. DENA Erschwerter Interzonenverkehr Statt der bisher üblichen dreifachen Ausferti- Sung der Warenbegleitpapiere im Interzonenhan- del fordert der Kontrollrat vom 15. 11. 47 an für alle Zonen die Einführung von fünf Ausfertigun- Zen. nwo. Bank- und Postscheckguthaben in der Sowjet- zone für Bewohner der Bizone können nach einer Mitteilung der Landesbank Thüringen zur Be- Sleichung von Steuern und zur Bezahlung von Instandsetzungsarbeiten eigener Häuser in der Sowqetzone verwendet werden. Ferner können von den Konten Beträge für Hypothekenzinsen und Versicherungsprämien, die im Zusammen- hang mit dem jeweiligen Grundbesitz in die- ser Zone stehen sowie Kapitalrückzahlungen aus echten Darlehensverträgen einschließlich Hypo- theken abgehoben werden. Ueberweisungen in- nerhalb der Sowjetzone auf das Sperrkonto einer anderen in der Bizone ansässigen Person sind je- doch unzulässig. DEN A Von den 30 000 Werkzeugmaschinen, die wäh- rend des Krieges aus Frankreich nach Deutsch- land verbracht wurden, sind bisher 8000 ausfindig gemacht und den Eigentümern wieder zugestellt worden. Weiterhin sollen sich nach einer Mittei- lung der Wiedergutmachungsabteilung bei der französischen Militärregierung z. Z. noch 700 Lo- komotiven und 55 000 Eisenbahngüter wagen fran- zösischen Ursprungs in Deutschland befinden. DENA Gold gegen Dollar Großbritannien hat innerhalb der letzten drei Wochen für 160 Millionen Dollar Gold aus seinen Beständen an USA verkauft. Die Sowjetunion tauschte Mitte September mit der USA Gold ge- gen 5,7 Millionen Dollar aus. Die Goldbestände der USA belaufen sich z. Z. auf 22 762 Millionen Dollar. Die europäischen Goldbestände betragen 6 Milliarden Dollar und die Devisenbestände in dieser Währung 3,1 Milliarden Dollar.— — Industriegruppe Straßen- und Geländefahr- zeuge dagegen mit 80 v. H. am günstigsten lag. Die Glasindustrie zeigte im gleichen Zeitraum mit 79 v. H. ein ebenfalls relativ zufriedenstel- lendes Bild. Auch die Industriegruppen Was. ser fahrzeuge, Zellstoff und Gummiwaren lagen mit 69 bzw. 65 v. H. in Anbetracht der zeit. bedingten Sehwierigkeiten noch im guten Mit- telfeld. Lebensmittel, Tabakwaren und elektro- technische Erzeugnisse mit je 64 v. H., sowie die Maschinenindustrie mit 61 und die Gruppe Gießereierzeugnisse mit 54 v. H. sollen das Mannheimer Bild der Kapazitätsberechnungen vervollständigen. Trotz dieser bei weitem noch nicht aus. genutzten Produktions möglichkeiten, machen sich im zunehmenden Maße, hervorgerufen durch die auf wirtschaftliche Zusammenhänge nur wenig Rücksicht nehmende Zonengrenz. ziehung, Bestrebungen bemerkbar, in unmit. telbarer Nähe der nicht ausgelasteten Betriebe neue Produktionsstätten zu errichten, deren Fertigungsprogramm bei verstärkter Rohstoff. und Facharbeiterzuteilung spielend von den in. dustriellen Betrieben unserer Stadt übernom- men werden könnte. Solche Neuerrichtungen müssen als Fehlinvestitionen bezeichnet wer- den Es ist weitaus rationeller, den bereits be- stehenden, aber nicht auf vollen Touren lau- fenden Betrieben die e der vorhan- denen Kapazitäten zu ermöglichen, als dureh den Aufbau neuer Unternehmen eine Verzet- telung im Fertigungsprogramm herbeizuführen. Es starben Fritz Grombach, 75 Ihr., Mhm., Rheinaustr. 8. Beerdigg. 11. 10. 47, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof. Elisabeth Mundorff, 68 J., Mhm., Burgstr., 15 (r. Dalbergstr. 40). Beerdigg. 11. 10., 10 Uhr. Peter Diringer, 70 J. u. Anna Diringer geb. Ammon, 66 J., Mhm.-Neckarau, Waldhorn- straße 24. Beerdigg. 11. 10., 13.45 U., Neckarau Elise Häfner geb. Gumbel, 62 J., Mhm.-Feudhm., Hauptstr. 17. Beerdigung 11. 10., 15.00 Uhr. Joh. Baumann, Baumstr., 75 J., F'heim, Neckar- str. 1(Landteilstr. 5). Feuerbest. 13. 10., 13 Uhr. Bekenntmachungen 3 Dekannigaben des Stödt. Ernährungsamies für die 1. Woche der 107. Zuteilungsperlode, d. i. vom 15. bis 19. Oktober 1947(Gültig nur für dis Stadt Mannheim). U. 20). 10-20 6-10 3-6 1-3 91 Nu Zuteilung E 19d K kk Kist 8g(70) 41)(2)(is)(10(is(J) 107 A.- Srot 2500 3000 3000 1500 900 400 500 8 Nährmittel„ 250 250 500 500 250 500 500 8 Ninderstärkem el.!———— 250 250 250 g Heisen 100 150 150 100 100— 200 9 Mile——— 100 100 9 E- Milch„ 0.50 1 1———— Vollmleen—— 3,50 5,25 5,25 3.50 Zucker 500 625 625 750 150 1250 500 tisch ische mit Ronk 500 500 500 500——— 9 Keftse-ETsatx 125 125 125 125— 125 9 Alle Zuckerabschnitte nach Mengensufdruck. Fischsbschnitte F 1 und f 2 je 250 g.— Alle Kat. tee-Etsstz- Abschnitte ohne M²engenaufdtuck je 125 g.— Nur die mit Mengeneindfruek versehenen Abschnitte der lebensmittèelkarten sind in beiden (Us und Stit.) Zonen gültig. Mennbeim, 7. 10. 47. Städt. Etnährüngs- und Wirtschaftsamt. K 118 Gültigkeit von Punkten für Spinnstoff waren. Die im 3. Quartal 1947 ausgegebenen Punktmarken mit Aufdruck III/47 werden nach Ablauf des 4. Quartals, d. h. am 31. 12. 1947, ungültig. Da eine Umtauschmöglichkeit nicht bestehen wird, muß unter allen Umständen die Einlösung die- ser Marken erreicht werden. Die Gültigkeit der Tertilkarten für Jugendliche u. der noch nicht Singel. Flickstoffabschnitte d. 99. Lebensmittel- kartenperiode über 2 Punkte Spinnstoff waren wird bis zum 31. 12. 1947 verlängert. Der Einzel- handel wird nochmals darauf hingewiesen, daß gegen diesen Flickstoffabschnitt alle jetzt nicht mehr punktpflichtigen Kurzwaren, insbesondere Schnürriemen, an den Verbraucher abgegeben werden können auf der Basis der Punktbe wer- tung der alten Punktliste. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. K 108 Tuteilung von Tabakwaren. Für den Zeitraum vom 13. 10.—23. 11. 1947 sind bezugsberechtigt: Raucherkartenabschnitte ILAIV der Raucherkar- ten M 3 u. Abschn. I-II der Raucherkarten F 3. Abgabemengen: wie bisher. Die unschraffierten Punkte der Männer-Raucherkarten berechtigen nicht zum Bezug von Zigaretten. Alle übrigen Bestimmungen wie bisher. Auf die Bekannt- machungen im Amtsblatt v. 18. 7. wird außer- dem hingewiesen. Dies ist eine Anordnung im Sinne des 8 1, Absatz 1, Ziff. 5 der Verbrauchs- regelungsstraf verordnung vom 286. 11. 1941. Zu- Widerhandlungen werden nach genannter Ver- ordnung bestraft. Städt. Ernährungs- u. Wirt- schaftsamt Mannheim. K 108 Antragstellung. In der 1. und 2. Woche der 107. Kartenperiode werden die Sprechtage bei den Zweigstellen wie folgt festgesetzt: AD am Mo., 13. Okt. I—0 am Mo., 20. Okt. EF am Di., 14. Okt. PBR am Di., 21. Okt. Sam Mi., 15. Okt⸗ S am Mi., 22. Okt. JK am Do., 16. Okt. T—-z am Do., 23. Okt. Das Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt weist darauf hin, daß die Versorgungslage immer größere Schwierigkeiten bereitet. Anträge je- der Art können nur in den dringendsten Fällen entgegengenommen werden. Auch dann wird es leider nicht möglich sein, jedem Antrage zu entsprechen. Die äußerst geringen Zuteilüngen reichen nicht aus, um auch nur einen kleinen Teil der berechtigten Anträge in kurzer Zeit berücksichtigen zu können. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. K 108 MHoover- Speisung für Jugendliche, die in einem Lehr- u. Arbeitsverhältnis stehen. Alle Jugend- lichen, die bei der Untersuchung im Staatl. Ge- sundheitsamt in der Zeit vom 18. 8.—24. 8. 1947 U. 8. 9.—10. 9. 1947 mit einem Untergewicht von 10% und mehr für die Hoover- Speisung vor- gemerkt wurden Einbehaltung der Beschei- nigung des Arbeitgebers, Ausstellung kleiner Zettel mit Gewichtsangabe, Stempel auf der Meldekarte des Arbeitsamtes durch die Mann- neimer Notgemeinschaft) meiden sich unter Vor- lage der neuen Meldekarte des Arbeitsamtes jeweils von 16—18.30 Uhr im Wartburg-Hospiz, Mhm., F 4, 8/9, z. Hoover-Speisung wie folgt an: AE am Di., 14. Okt. KR am Do., 16. Okt. F am Mi., 15. Okt. S2 am Fr., 17. Okt. Ortsausschuß für Kinderspeisung. 4331 Stromsperre in Käfertal. Dringende Instand- setzungs- u. Reinigungsarbeiten erfordern eine zusätzliche Abschaltung des Stromes im Gebiet Käfertal am Sa., 11. 10. 47, v. 13—18 Uhr. Stadt- Werke, Wasser-, Gas- u. Elektrizitätsbetriebe. Das Straßenverkehrsamt Mannheim gibt bekannt: Die im Runderlaß d. Verkehrsministeriums v. 5. 11. 46 8. Nr. 1824 festgesetzte Freizone v. 80 km Wird zunächst f. Oktober 1947 auf 50 km herab- gesetzt. Für Fahrten über 50 km ist also 80- Wohl für d. Personen- als auch für den Güter- verkehr eine besondere Genehmigung d. für den Standort des Fahrzeugs zuständig. Straßen- verkehrsamtes erforderl. Insbes. im Personen- verkehr ist an die Erteilung der strengste Maß- stab anzulegen. 8 4318 Anordnung über die Bewirtschaftung von Brannt- weinerzeugnissen in Württemberg-Baden. Auf Grund der Verordnung über d. öffentl. Bewirt- Schaftung landwirtschaftl. Erzeugnisse v. 27. 8. 1939(RC Bl. I, S. 1521 ff.) wird hiermit z. Sicher- stellung der vom Landwirtschafts ministerium Württemberg-Baden zu erfüllenden Aufgaben Folgendes angeordnet: 5 1. Branntwein, der aus Stein-, Kern- u. Beerenobst, Wein- u. Obst- trestern, Wein- u. Obstweinhefe, Obstwein u. Obstmost, Topinambur, Kartoffeln, Maisschäl- Kleie, Maiskeimschret, Soyaschalen, Molke od. sonst. Rohstoffen hergestellt wird, ist beschlag- nahmt u. unterl. d. Ablieferungspflicht. Die Ab- lieferungspflicht erstreckt sich auf a) Verschluß- brennereien, b) Abfindungsbrennereien, c) Stoff- besitzer. 5 2. Von der Beschlagnahme werden für d. Eigenbedarf der Brennerei- bzw. Stoff- besitzer innerhalb eines Betriebsjahres(1. 10. 1947 bis 30. 9. 1948) 70 Proz. seiner Erzeugung freigestellt, insofern diese Freigabe nicht die Grenze von 10 Liter Weingeist überschreitet. Die Menge üb. 10 Liter Weingeist ist vollständig ab- lieferungspflichtig. Die Freimenge ist ausschl. zum Eigenbedarf bestimmt. 8 3. Die Bren- nereien haben sämtl. ablieferungspflicht. Brannt- wein der Stoffbesitzer unmittelbar nach der Er- zeugung einzubehalten u. bis zur Abholung durch die amtl. anerkannte Sammelstelle ver- schlußsicher zu lagern und haften für die ord- nungsgemäße Aufbewahrung u. Ablieferung d. Branntweines an die Sammelstelle. Die Bren- nereibesitzer bekommen für das Aufbewahren des durch sie hergest. Branntweines als Ent- lohnung 2 Proz. des Preises der von den Sam- melstellen übernommenen Branntweinmengen. Die Brennereibesitzer sind in keinem Falle 2. Aushändigung des ablieferungspflicht. Brannt- Weines an die Stoffbesitzer berechtigt. 8 4. Die Sammelstellen vergüt. f. d. ordnüngsmäsig abgeliefert. Branntwein die v. d. Preisaufsichts- Stelle festgesetzt. Preise. Für minderwertigen Trinkbranntwein werd. entsprech. Kürzungen (Qualitätsabzüge) v. den Sammelstellen nach Weisungen des Landwirtschaftsministeriums Württemberg-Baden, Abteilung Getränke, bzw. Landesernährungsamt Karlsruhe, vorgenommen. Zur Entscheidung von Streitigkeiten über die Höhe der Qualitätsabzüge wird b. Landwirt- schaftsministerium Württemberg-Baden- Abtlg. Getränke- eine Kommission eingesetzt. 5 5. Die Sammelstellen dürfen über dieè bei ihnen ein- gehenden bzw. hergestellt. Branntweinmengen nur nach Anweisung des Landwirtschaftsmini- steriums Württemberg-Baden, Stuttgart, bzw. d. Landesernährungsamtes Karlsruhe, verfügen. 8 6. Verstöße gegen diese Anordnung od. die zu ihrer Ergänzung od. Durchführung erlassen. Vorschr. werd. nach d. Bestimmungen, d. Ver- 8 brauchsregelungsstrafverordnung vom 26. Nov. 1941(RGRBI. I, S. 734) bestraft, wonach im Einzel- Fall auf Gefängnis oder Geldstrafe in un- beschränkter Höhe erkannt werden kann. Ne- ben der Strafe kann die Einziehung der Er- zeugnisse angeordnet werden, auf die sich die Zuwiderhandlung bezieht. Als Verstöße gelten auch Maßnahmen, die, ohne gegen d. Wortlaut dieser Anordnung zu verstoßen, eine Umgehung derselben darstell. 5 7. Durchführungsbestim- mungen zu dieser Anordnung werden in Würt⸗ temberg durch das Landwirtschaftsministerſum Württemberg-Baden- Abtlg. Getränke- u. in Baden d. das Landesernährungsamt in Karls- ruhe erlassen. Gleichzeitig treten alle entgegen- stehenden früh. Anordnungen so auch die An- ordnung vom 1. 10. 1946 außer Kraft. 8 8. Diese Anordnung tritt am 1. 10. 1947 in Kraft. Landwirtschaftsministerium Württemberg-Baden Sez. Dr. Eisemann. Mannheimer Abendakademie. Teilnahme am Lehr- Sang„Englisch- Dolmetscher“(Pfr. Wilken) je- Weils freitags, 18—20 Uhr, Pestalozzischule noch möglich. Lehrgang„Rechtswesen, Bürgerliches Recht“ vierzehntägig, montags, 18-19 Uhr. Friedrichschule, U 2. Zim. 5. Nächster Vortrag 20. 10. 47. Folgende Lehrgänge beginnen neu: Spanisch f. Anfänger, Friedrichschule, Zim, 9. dienstags, 18—20 Uhr, erstmalig 14. 10. 47. Werkstofflehre f. Bekleidungsgewerbe, Wohl- gelegenschule, Zim. 16, freitags, 18—19 Uhr, erst- malig 17. 10. 47. Gewerbliches Zeichnen f. Be- kleidungsgewerbe, Wohlgelegenschule, Zim. 16, freitags, 19—20 Uhr, erstmalig 17. 10. 47. Plakat schriften, Wohlgelegenschule, Hörsaal, ontags, 18—19 Uhr, erstmalig 13. 10. 47. Dekorations- malerei, Wohlgelegenschule, Hörsaal, montags 19—20 Uhr, erstmalig 13. 10. 47. 4326 Institut Schwarz, Mannheim, Höhere Privatschule Sexta bis Prima. Aufgabenüber wachung. Anmel- dungen zu all. Klassen erfolg. Mi. u. Sa. vorm., EKalmitplatz 11(Omnibus Lindenhof ab Tatter- sall) oder nach telefon. Vereinbarung Nr. 416 82. Stenografen-Verein Mannheim. Kurs für Ge- schäftsstenografen u. höh. Praxis mo, u. do. 1920.30 Uhr in der U 2-Schule, Zim. 2. Damen u. Herren, die mindestens 150 Silben schreiben, sind zur Teilnahme eingeladen. 42²⁸ Der Badische Rennverein Mannheim ist Iizenziert u. beabsichtigt, im Frühfahr 19483 auch d. Mann- heimer Pferderennen wieder einzuführen. Die Geschäftsführung bittet alle früheren Mitglieder sowie alle Freunde u. Gönner des Rennsports, die Mitglied werden wollen oder am Wieder- aufbau der traditionellen Mannheimer Renn- bahn behilflich sein können, um Angabe ihrer Adr. Badischer Rennverein Mhm.(Rennwies.) E Veranstelltungen Natlonal-Theater Mannheim. Spielplan v. 12. 10. bis 20. 10, 47.(Freiverkauf FV, Platz-Sichg.— 888 S0., 12. 10., 14 Ja, mein Liebling So., 12. 10., 17.30 Gräfin Mariza EV Mo., 13. 10., 16 Nun singen sie wieder S B/ 2 Di., 14. 10., 17 Die Hochzeit des Figaro PS A /2 MI., 15. 10., 17.30 Ein Inspektor kommt PS M2 Do., 16. 10., 17.30 Tosca FS H/ Fr., 16. 10., 17 Ein Sommernachtstraum PS J Sa., 18. 10., 17 Die Hochzeit des Figaro PS G/ So., 19. 10., 14 Gräfin Mariza. FV So., 19. 10., 18 Ein Inspektor kommt FV Mo., 20. 10., 17.30 Tosca FPS Es Im Rosengarten: Mi., 15. 10., Sa., 18. 10., So., 19. 10., FV, jew. 17.30: Der Raub der Sabinerinnen. Freit., 17. 10. 47, 16 Uhr, Rosengarten; Rudi Schu- ricke mit seinen Instrumental- Solisten; dazu am Flügel: Erwin Christoph. 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Mo., 13. 10. 47, 18.30 Uhr, spricht Dr. Cahn-Garnier im Rosen- garten, Wandelhalle, über„Geldwirtschaft, Ka- Pitalistische Wirtschaft, Sozialistische Wirtschaft“. Angestellten-Vverband Württemberg-Baden: Di., 14. Okt. 1947, 17 Uhr,„Wartburg-Hospiz“, Mann- heim, F 4, Vollversammlung f. alle Mitglieder. Der Vorstand. 43 Bad. Sängerbund 1947, Kreis Mannheim. So., 12. Okt. 47, 14 Uhr, im„Ratskeller“ in Viernheim, Deleglertentagung. Es spricht Musikdirektor Barth, Frankfurt. 18. 10. 47, 18 Uhr, Hospiz, F 4: Esperantovorträge Prof, Murath und Wagner über Weltsprachen. Sedanke und Weltanschauung. 02836 CVIM., Friedrichsplatz 15. 12. 10., 19 Uhr:„Ueber- windung des Todes“, Vortrag von Pfr. Braun, Tübingen, Leiter des Evangelischen Gemeinde- dienstes Württemberg, in der Evangel. Allianz, Lutherkirche Neckarstadt-West. 4286 KKV„Columbus“ u. Jung-KKV(m. Angehörigen). So., 12. 10., 15.30 Uhr, Jugendheim, C 2, 16, Vor- trag von Ernst Fuchs:„Das neue Rußland in christlicher Sicht“. 4325 12. 10. 1947, 17 Uhr, Mhm., Wohlgelegenschule (Turnhalle), Friedr.-Ebert-Str., Vortrag:„Neuer Himmel, neue Erde“. Jehovas Zeugen, Intern. 2 . Bibelforscher E. V. Eintritt frei. 5 92927 12. 10., 16 Uhr:„Liebet Eure Feinde!“ Oeffentl. Vortrag im Saal Mannheim, J 1, 14. Eintritt frei. Die Adventmission. 02869 Stellen- Angebote Vothet Genehmigung beim Arbeitsamt einholen Leiter f. Wirtschaftsamt-Kartenstelle, Ladenburg, bis 15. 10. 47 gesucht. Bewerber reichen selbst- geschriebenen Lebenslauf, Zeugnisse u. Spruch- kKammerbescheid bzw. Benachrichtigungskarte b. Bürgermeisteramt Ladenburg, Zimmer 7, bis spätestens Mi., 15. 10., 12 Uhr, ein. 4334 Arzt od. Aerztin als Sachbearbeiter f. Geschäfts- stelle im Bereich der Sozialversicherg. u. Kriegs- beschädigtenversorgung von Oberversicherungs- amt Nordbaden in Karlsruhe sofort gesucht. Schwerkriegsbeschädigte u. 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