iSshafen nicht 20 MI tschland „die im geführt nen dez 1271 957 e Bau- 1 betr. NA. en. Der ingskon- 2. eln iber die n durch Die Be- len Ver. Kte, die auf den DEN Sum. Dz agen die und da; g aut. Moskau ösischen u Kraft. leistung ung Ex. nge vor. leiten. estförde- DENN n Kohle efördert en noch Stun Sowjet. gehalten Güter. erklärte teilung in de DENA Merab⸗ NEUTER Axbeiſtz. teilt, ist beit Be- J. aut ht wor. DEN Durch 18 Wird r briti⸗ ung ge⸗ DENA lebsein. Strom. ung dez skall biz DENA chaften, lischen letzt- t glieder FDG et. Wie achdem r Berg- Weitere argebie til alte Platt. erhebt nd und junger rei arlheins badener 1er der bernpel- nen be⸗ Pi. a Huch, in Jens France“ siedelt 1 Nazis Nobel. soll auf r Stadt ekgege⸗ DENA nwedden Fähren er aus- aße 4, re sein ind am zurück Heuser zerliner DSkauer ckhom pe und A einer 6 Run: NAA en Verant- inn, Akteur Druck konto Ktplat 96105 Post. band e Nr. b. rare, Freltab ait Use te Wo⸗ 9. 14.4 nterbr, „Mister , 17.45 5rtrag „ Dis. Us“ „ Mo, ortreg do delten schloß nge U Samstag, I. November 1947 e , 2 1 Seschältssiellen: Schweningen, Ran- ö Theodor- Straſßze 1. Tel. 645: Weinheim. Haupistraſſe 62, Tel. 22 41: Heidelberg. Nöck 3. Tel. 49 80: Ludwigshalen-Rhein. um Plalzbau, Teleion 426/ Bezugspreis HRA 2.40 einsdiſiehlid Trägerlohm: Post- deuug Hd 2.20 einschliefll. Zustellgebühr: Nreuzbandbezug HM 2.25/ Zur Zelt gin Amzeigenp 3/ Bei Mduerschelnen mifolge Röherer Cewall hesileht kein An- mruch aul Hlickerstanung d. Bezugsgelules 5 Einzelpreis 20 Pfennig Verönlenſl. unter Len-Nr. US WI 110 U Miche I geber: Ur. Rarl Ackermann, E. Fritz v. Sdufling und Harl Vetler/ Cheiredskieur: Dr. K. E. Müller Redaktion, Verlag u. Druck: Mannlieim, m1, 4-8/ Tel. 44151-53/ Bankkonto: Südwestbank Mannheim, Depos.-Nasse Marktplatz/ Postscheckkonten: Berlin 96195, Karlsruhe 600 186/ Fracheint: Diens lag, Donnerttag und Samstag/ Fur unverlangie Manaskripte keine Gewähr 2. Jahrgang/ Nummer 125 Freiwilliger Maschin leich Regierungberklärung vor dem württembergisch- badischen Landtag stuttgart, 31. Okt.(tz.-Eig. Bericht) Wirt- deren Abbau schwerwiegende Folgen für die schaf isminister Dr. Hermann Veit gab vor gesamte industrielle Produktion des Landes dem württembergisch- badischen Landtag eine Bayern haben würde. Zum Teil handelt es Regierungserklärung zu dem Demontageplan ich um Werke, die in der Doppelzone nur bekannt. In der Erklärung wird an die Bevöl- ü. 3 88 5 1 1 ie namhaft gemachten Werke abzu- 3 kl, die een bauen, sondern eine entsprechende Anzahl an tte ge et, na räften mitzuwirken, daß Maschinen, die von der bayerischen Industrie der Mas chinen ausgleich auf freiwil- in ihrer Gesamtheit gestellt werden müßten. ger Grundlage durchgeführt wird. Andern- Unter den 16 genannten Betrieben befinden falls sehe sich die Regierung gezwungen, vor sich neben mehreren Maschinenfabriken ein der Beschaffung der nötigen Austausch- Kraftwerk. ein chemischer Betrieb, eine Sei- maschinen das Reichsleistungsgesetz anwen- 5 8 85. I in München. den zu müssen, damit in der von der Militär- Bie V Eon etre f tellten kurzen Frist der an- Sierume kit nur den regierung ges 5 5 f Austausch des IG. Sauerstoffwerkes in Gries- gebotene Austausch durchgeführt“ werden heim gegen ähnliche Anlagen des Sauerstoff- könne. werkes Kassel-Mittelfeld vorgeschlagen, Als In einer einstimmig gebilligten FEnt- Begründung für die geringfügigen Abände, schließung würdigte der Landtag die Notwen- rungswünsche wurde erklärt, daß man„nich digkeit deutscher Wiedergutmachungsleistung. Schicksal, spielen wolle“. Er hält es aber aber für seine Pflicht, seine In der ersten offlziellen Sitzung der neu- schweren völkerrechtlichen Bedenken gegen- gewählten Bremer Bürgerschaft ver- über der Demontage zum Ausdruck zu brin- las Bürgerschaftspräsident August Hage gen und weist auf die Verknüpfung der ein- do rn eine Entschließung, in der sich die Bür- zelnen Zweige der Industriewirtschaft hin. Bei gerschaft gegen den Demontageplan wendet voller Durchführung des Planes müßten noch und vor der noch kaum zu tragenden Be- 4609 Maschinen und Einrichtungen entfernt lastung warnt, die dem deutschen Volke durch werden Bei Stillegung sämtlicher Ingustzie- diesen Plan auferlegt wird. betriebe, die für Reparationen bestimmt sind, Der Ministerpräsident des Landes Nord- würden über 5000 Beschäftigte ihren Arbeits- rhein- Westfalen, das mit 294 Werken platz verlieren. In der Regierungserklärung heißt es, der neue Industrieplan beruhe auf einer illusorischen Kapazitätsgrundlage, die aber noch un wahrscheinlicher werde, wenn dem westdeutschen Wirtschaftskörper die zu demontierenden Fabriken entzogen würden. Ein fehlerhafter Plan hätte aber auch auf poli- lütischem Gebiet unübersehbare Auswirkun- gen. Die Demontagelisten müßten vom ganzen Volk gemeinschaftlich getragen werden. In der Regierungserklärung wird in schar- ken Worten die Presse angegriffen, weil sie in der vergangenen Woche die durch DENA verbreiteten Aufrufe des Wirtschaftsministe- riums zum kreiwilligen Maschinenausgleich nicht entsprechend aufgemacht habe. Minister Veit wies in erregtem Tone darauf hin, daß es keine Ausreden wegen Platzmangels in die- ger Angelegenheit gebe, und die Presse verant- wortlich gemacht werden müßte, falls die frei- willige Aktion nicht zum Erfolg führen würde. Die Abänderungsvorschläge der Länder Bad Nauheim, 31. Okt. DEN) Mit dem Ablaufen der Einspruchsfrist gegen den Demontageplan am 30. Oktober liegen nun die von den einzelnen Ländern der amerikanischen Zone vorgebrachten Abänderungswünsche vor. Während Bayern 16 Betriebe von der De- montageliste gestrichen sehen möchte, hat Hesgen nur ein Werk genannt, das erhalten bleiben und durch einen gleichwertigen Be- trieb ersetzt werden soll. Bayern lehnt es nach einem vom Minister- präsidenten Dr. Hans Ehard an die ameri- kanische Militärregierung für Bayern gerich- teten Schreiben ab, die Streichung von Be- trieben aus der Demontageliste zu beantragen. In einem Anhang zu dem Brief werden jedoch 16 Werke der Schlüsselindustrien angeführt, von der Demontage am stärksten betroffen ist. übergab lem britischen Gouverneur, Mr. Wil- liam Asbury, die Stellungnahme zum In- dustrieabbau und ersuchte ihn um die Gewäh-⸗ rung einer angemessenen Frist, innerhalb der genaue Vorschläge ausgearbeitet werden sol- len. Die überreichte Liste enthält nur die An- lagen, mit deren Abbau die Demontageaktion beginnen soll.. Die niedersächsische Staatsregie- rung wird keine Werke als Ersatz für auf der Demontageliste stehende Betriebe benennen. Entgegenkommen in Demontage- verhandlungen Düsseldorf, 31. Okt.(gn.-Eig.-Ber.) Auf einer Sondersitzung des Landtages von Nordrhein- Westfalen wurde der Inhalt eines Schreibens von Sir Sholto Douglas bekanntgegeben, das den ursprünglich festgelegten Endtermin für die Eingabe von deutschen Gegenvorschlägen über den 30. Oktober hinaus verlängert. Am 30. Oktober trat eine Kommission von 20 deut- schen Sachverständigen aus allen Sparten der Eisen- und Stahlindustrie unter Leitung von Wirtschaftsminister Dr. Nölting zusammen. Grundsätzlich wurde dabei vermerkt, daß die betroffenen Industrieanlagen im Rahmen des Industrieplanes wieder aufgebaut werden kön- nen und daß für die beschlagnahmten Maschi- nen gleichartige neue Maschinen wieder ein- gebaut werden dürfen. Die Höhe der Stahl- kapazität wird noch diskutiert. Die deut- schen Vorschläge sollen am 6. November über- reicht werden. Deutschland den Weg nicht versperren München, 31. Okt. DENN) Der bayerische Landtag nahm eine von den Fraktionsvor- sitzenden der CSU, SpD, WAV und FDP unterschriebene Entschließung zur Londoner Außenministerkonferenz einstimmig an, in der es heißt: Der bayerische Landtag erhofft von der Londoner Viermächtekonferenz, die in den Neuregelung des Warenverkehrs in der Bizone Bewirtschaftungsnotgesetz mit den Stimmen der CDU und FDP gegen SPD und KPD angenommen. Frankfurt, 31. Okt.(I. f.-Eig.-Ber.) Der Wirtschaftsrat nahm das Bewirtschaftungs- notgesetz in zweiter Lesung mit 24 Stimmen der CDU und FD gegen 18 Stimmen der SPD und KPD an. Weiter legte der Wirtschaftsrat die Verteilung der vom Kontrollrat zum Neu- bau genehmigten 100 Fischdampfer fest und beauftragte die Verwaltung für Ernährung und Landwirtschaft mit der Einrichtung eines For- schungsinstitutes für die Bekämpfung des Kartoffelkäfers. In monatelangen Verhandlungen zwischen den Fraktionen und in den Ausschüssen war dleses Bewirtschaftungsnotgesetz, das alle Warenverkehrsverordnungen in der Bizone außer Kraft setzt, im- mer wieder entworfen und verworfen wor- den, ohne daß es ge- lungen war, die ausein- andergehenden Auffas- sungen der Parteien auszugleichen. Der Be- von den Linksparteien verlangt wurde. Nach stundenlanger Debatte wurde der Antrag der CDU angenommen, nach dem die Verteilung und der Bau von den Ländern im Einverneh- men mit dem Wirtschaftsrat und unter Berück- sichtigung der geschädigten Länder vorgenom- men werden soll. Zu Beginn der Vollversammlung hatte der Direktor für Wirtschaft eine Erklärung über Einkauf und Verteilung von Gegenstän- den des täglichen Bedarfs abgegeben, die teils aus amerikanischen Lagern, teils aus Uebersee dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich neben Klei- dungs- und Wäschestückten auch um Schuhwerk und Besochlmaterial, Wolldecken, Arzneien und Verbandmaterial. Die Verteilung soll durch eine staatliche Erfassungsgesellschaft in Zusam- menarbeit mit Kaufhäusern, Konsumvereinen und Genossenschaften erfolgen. Die Waren sol- len gegen Sonderbezugscheine an Verbraucher ausgegeben werden. Schumacher über seine Amerika-Fahrt nächsten Wochen, zweieinhalb Jahre nach Be- endigung der Feindseligkeiten, beginnt, die endgültige Entscheidung über die Wiederher- stellung Deutschlands und seiner Grenzen und den heißersehnten Frieden für das deutsche Volk. Er spricht den dringenden Wünsch aus, daß die wirtschaftliche und politische Einheit Deutschlands unter der Wahrung des Eigen- lebens der deutschen Länder wiederhergestellt, dem vom ehrlichen Wiedergutmachungswillen erfüllten deutschen Volk ein friedliches Zu- sammenleben mit anderen Kulturvölkern ermöglicht, die völkerrechtliche Stellung Deutschlands geklärt und dem deutschen Volk nach seinem furchtbaren Zusammenbruch der Weg zur sittlichen, geistigen und wirtschaft- lichen Gesundung nicht versperrt werden möge“. Britisch · italienische Annäherung Graf Sforzas Staatsbesuch in London London, 31. Okt. DENA-REUTER) Der ita- lienische Außenminister Graf Carlo Sforza, der sich augenblicklich zu einem Staatsbesuch in England aufhält, erklärte, daß diejenigen, die behaupteten, Ost und West seien für immer voneinander getrennt, damit gerade die Atmo- sphäre schafften, aus der neues Uebel ent- stehen könnte. Bei einer Zusammenkunft, an der Mitglieder der beiden Häuser des briti- schen Parlaments teilnahmen, sagte Sforza, DENA-INP-BIid die Mehrheit des italienischen Volkes halte es für ihre Pflicht und Aufgabe, auf eine euro- päische Föderation hinzuarbeiten. Er forderte Grohbritannien auf, die Führung in Europa zu übernehmen und eine europäische Solidarität zu begründen. Als Folge der Besprechungen der beiden Außenminister wird der Visumzwang zwischen Italien und Großbritannien aufgehoben wer- Der neue Kurs und sein Echo Gegensätze zwischen den Berliner Kommandanten vertieft Berlin, 31. Okt. Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Die Erklärungen General Clays haben die Gegen- sätze zwischen den vier Kommandanten in Berlin vertieft. Weiter hat die Diskussion im Alliierten Kontrollrat wegen der Zurückziehung der Beglaubigung der brasilianischen Militär- mission diese Spannung verschärft. Vor allem aber fühlt sich der Ostsekfor von Berlin durch die Ankündigung dès amerikani- schen Obersten Textor, nach der das US- Nachrichtenkontrollamt eine Aufklärungsweille für die demokratische Staatsform und gegen den Rommunismus starten lasse, in die Ab- wehr gedrängt. Das Verbot des halbkommu- nistischen Kulturbundes im amerikanischen Sektor, wird von der SED als eine Herausfor- derung empfunden. Berlin sei durch die Ame- rikaner zum Brückenkopf einer geistigen In- vasion gegen den Osten ausersehen worden. zußerte der Leiter der Presse-Abteilung der SED. Berliner Pressestimmen Einem Bericht der Associated Press zufolge hat die russisch lizenziertée Berliner Presse die amerikanische Militärregierung beschuldigt, die von General Clay verfolgte neue Politik zur Verteidigung der Demokratie und Bekämpfung des Kommunismus sei dazu angetan, die kom- mende Außenministerkonferenz in London zu torpedieren. Das Blatt der SED. Neues Deutschland“, erklärt, diese konzentrische Kampagne gehöre mit zur indirekten Vorberei- tung der Londoner Konferenz und diene der Ablenkung von den wichtigsten Lebensfragen des deutschen Volkes. Die„Neue Zeit“, das Organ der Christlich- Demokratischen Union, rät,„sich nicht aktiv an dem west-östlichen Propagandakampf zu beteiligen“, und bedauert, daß Deutschland der Schauplatz eines„ideologischen Krieges zwi- schen zwei Großmächten geworden sei. Mehr Papier für Lizenzpresse? Die Verwirklichung und Einzelheiten der Durchführung des„Informationsfeldzuges“ der amerikanischen Militärregierung waren Gegen- stand einer Sondersitzung leitender Beamter des amerikanischen Nachrichtenkontrollamtes in Berlin. Wie deren Leiter, Oberst Gordon E. Textor, einem DENA- Vertreter gegen- über erklärte, sei für die deutsche Presse in der, US-Zone die Direktive Nr. 40 des Alliier- ten Kontrollrates, nach der böswillige Angriffs gegen die Besatzungsmächte seitens der deut- schen Oeffentlichkeit nicht gemacht werden dürfen, nach wie vor maßgebend. Jedoch werde ihr volle Freiheit hinsichtlich der Beurteilung des kommunistischen Regierungssystems zu- gestanden. Im Zuge des Informationsfeld- zuges“ werde die„Neue Zeitung“ ihre gegen- wärtige Auflage erhöhen und die zusätzlich er- forderlichen Papiermengen aus dem Ausland beziehen., Es sei gleichfalls beabsichtigt, der deutschen Presse in der UsS-Zone mehr Papier zuzuteilen, damit sie Raum für Kommentare im Rahmen der Entwicklung des Programms habe. Brasilianische Militärmission umstritten Berlin, 31. Okt. DENA) Marschall Soke-⸗ lows ki teilte dem Alliierten Kontrollrat mit, die Sowjetunion sei der Ansicht, die brasilia- nische Militärmission in Berlin solle als Ergeb- nis des Abbruchs der diplomatischen Be- ziehungen Brasiliens zur Sowjetunion automa- tisch ihr Akkreditiv verlieren. Sokolowski griff in seiner Erklärung Brasilien und Chile scharf an und warf ihnen vor,„unter dem Druck eigener faschistischer Gruppen und unter àuße- ren Einflüssen zu handeln, ohne dabei den Willen ihrer Völker zu berücksichtigen“ Ein Sprecher der amerikanischen Militärregierung gab bekannt, General Clay habe in seiner Er- widerung auf die Sokolowski-Erklärung her- vorgehoben, daß brasilianische Soldaten Seite an Seite mit anderen alliierten Soldaten gegen die„Achse“ gekämpft hätten und daß weder die brasilianische Regierung noch das brasi- lianische Volk als faschistisch bezeichnet wer⸗ den könne. Die Diskussion über die sowjetische Erklärung wurde auf den 10. November ver- tagt. Marschall Sokolowski wird von jetzt an die brasilianische Militärmisson nicht mehr als beim Alliierten Kontrollrat akkreditiert an- erkennen und mit ihr keinerlei Beziehungen mehr unterhalten. labinel Namadier erhält knappe Mehrheit Thorez fordert Kommunisten zu verstärkter Aktivität auf Paris, 31. Okt. DENA-REUTER) Die fran- den. Sforza dementierte die Gerüchte von zösische National versammlung sprach am Don- einem Bündnisvertrag zwischen den beiden Na- nerstag der Regierung Ramadier mit 300 gegen tionen, gab aber seiner Hoffnung Ausdruck, 280 Stimmen ohne Stimmenthaltung das Ver- daß Großbritannſen in Kürze den Verzicht auf trauen aus Und billigte damit das vom, Mini- seinen Anteil an der italienischen Flotte be- sterpräsidenten vorgelegte Regierungsprogramm kanntgeben werde. a 5 ö Graf Sforza, der am Samstag wieder nach Rom zurückkehren wird, hatte während seines Londoner Aufenthaltes dem britischen Ober- haus sowie Premierminister Attlee und Win- ston Churchill Besuche abgestattet. König Georg VI. empfing ihn im Freitag in Privat- audienz. Ausländische Vermögen freigegeben Berlin, 31. Okt. DENA) Die Freigabe aus- ländischer Vermögenswerte, die zu weniger als 31 Prozent Eigentümern in Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sowie neutralen Län- dern— mit Ausnahme von Spanien und Por- tugal— gehören, wurde von der Finanzabtei- lung der US-Militärregierung bekanntgegeben. W 2 2 Die Uebersendung von Zigaretten, Tabak und Tabakerzeugnissen nach allen Teilen Deutsch- lands im internationalen Postverkehr ist auf Grund eines Viermächteabkommens ab 1. Dez. nicht mehr zulässig. Dr. Kurt Schumacher, der Vorsitzende der SPD, ist von seinem Aufenthalt in den USA zurückgekehrt. Die amtierende Oberbürgermeisterin von Berlin, Frau Luise Schröder, ist an Blinddarmentzündung erkrankt und wird sich ins Krankenhaus begeben. Mit der Führung der eshäfte des Oberbürgermeisters wurde Dr. Ferd. Friedensburg beauftragt. Dr. Hanns Lilje, der Bischof von Hannover, ist zu einer Besuchsreise durch England und Schottland in Großbritannien eingetroffen. Die Bremer Bürgerschaft wählte in hrer ersten offlziellen Sit“ gung einstimmig den bisherigen Bürgerschafts- präsidenten August Hagedorn(SPD) wieder in sein Amt Die irischen linksgerichteten Republikaner ha- ben bei einer Nachwahl in Dublin einen Über- raschenden Sieg über Premiermimister de Valera davongetragen. Die Sonderbeauftragten der Außenminister der vier Großmächte billigten soe- ben ein mehr als sechs Monate umfassendes Reise- programm der Viermächte-Untersuchungskom- zur Ueberwindung der wirtschaftlichen, sozia- jen und politischen Schwierigkeiten. Damit hat die Nationalversammlung dem Kabinett Ramadier zum 7. Male während seins neun- monatigen Bestehens das Vertrauen ausge- sprochen, wenn auch dieses Mal mit knapper Mehrheit. Gegen die Regierung stimmten die extrem rechtsgerichtete republikanische Frei- heitspartei, die Kommunisten und die demo- kratisch- sozialistische Widerstandsunion. Guy Mollet, der Generalsekretär der Soziali- sten, der oft kommunistische Tendenzen ge- zeigt hatte, rückte von den Kommunisten ab und erklärte, daß seine Partei geschlossen die Regierung unterstützen werde. Maurice Thorez, der Führer der Kom- munisten, erklärte in einem in der„Humanité“ veröffentlichten Manifest, die kommunistische Partei sei immer noch die führende politische Partei Frankreichs. Die Gemeindewahlen hätten die Konsolidierung der Kräfte der Arbeiter- klasse und der Demo- Kkratie erwiesen. Er sprach von einem„willkürlich gegen die Kommunisten gerichteten Wahlgesetz“, das eine„ungeheuerliche versteckte Zusammen- arbeit zwischen Soziali- sten und Gaullisten bei der Besetzung der Ge- meindeäamter“ gestattet hätte und richtete An- griffe gegen de Gaulle, Léon Blum, die sozia- listische Rartei, die Truman- Doktrin und den Marshall-Plan und sprach von einer„Inter- vention Amerikas in den französischen Politik“, die seinerzeit zum Ausscheiden der kommuni- stischen Minister aus der Regierung geführt habe. Thorez forderte seine Anhänger zu neuen Anstrengungen auf und befonte die Notwen- digkeit für seine Partei, sich mehr nach den breiten Massen hin zu orientieren. General de Gaulle hat sich nach Paris ratung im Plenum lag der 14. Ent Furf zu- grunde, der stark um- stritten wurde. Haupt- sächlicher Streitpunkt war die Tatsache, daß die SPD das Gesetz auch auf die Planung und Verwirklichung der Produktion ausgedehnt haben wollte. Die CDU Berlin, 31. Okt. Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Pr. Schu- macher gab heute abend der deutschen und ausländischen Presse Auskunft über den Ein- druck seiner Amerikafahrt. Er habe bei kei- ner Unterhaltung mit Staatsmännern, Gewerk- schaftsführern und höheren Beamten der Ver- einigten Staaten verabschäumt, auf die Gefah- ren der Demontage hinzuweisen. Er habe den Herren gesagt, daß es keineswegs Rüstungs- werke seien, die demontiert würden, sondern daß vier Fünftel von ihnen reine Frie- DEN Dund Dr. Erich Köhler mission für die ehemaligen italienischen Kolonien./ begeben. Einer seiner Mitarbeiter erklärte vor 791 5„ ee uber 9 0 der britisch- amerikanischen Pressevereinigung, 8 8 1 lar-Besatzungskosten zie 5 3 1 sich länger als erwartet hin. Bis jetzt konnte eine 1 85 4 habe keine andere. 5 Uebereinstimmung nicht erzielt werden. Der die Grundsätze der Republik und die demo- griechische Außenminister Tsaldaris ist von New kratischen Freiheiten anzuerkennen. Die Volks- Vork nach London abgeflogen, wo er mit Außen- union sei kein Sammelbecken der extremen minister Bevin konferieren wird.(Im Zuge der Rechten oder der Bürgerlichen. Die Bürger- Umbildung der norwegischen Regte tung des de- lichen schätzen uns nicht sehr, denn sie sind mokratischen Minister präsidenten Einar Gerhard- Konser i e 11055% Der Spre- sen wurde ein Handels ministerium geschaffen, das f 8 8 8 unter Leitung des bisherigen Finanzministers mit cher wies darauf hin. daß sei den Gemeinde- der Koordinferung der Wirtschaftspolitik beauf- wahlen der sogenannte kommunistische Block Wandte sich gegen eine Staatswirtschaft, wie gie durch ein Planungs- gesetz für die gesamte Wirtschaft verankert werden würde. Dr. Striker Centrum), der mit der Sp stimmte, verlangte ein Gesetz, das gegen alle Länder gerichtet werden könne, da der Wirtschaftsrat in Gefahr gerate, eine Farce zu werden, Auch Abgeordneter Becker KPD) sprach sich für eine Planwirtschaft aus. Präsident des Wirtschaftsrates Weitere von der 8pD eingebrachte Ab- anderungsvorschläge bezogen sich auf eine Verschärfung der Straf bestimmungen und Schulzmagnahmen, die in 25 Paragraphen fest- gelegt sind. Bei der vorgesehenen paragraphen- weisen Abstimmung wurden vor allem die Anträge, die eine Frhöhung der Strafe bis zu einer Million RM vorsehen, angenommen. Die Abstimumng über die anderen Paragraphen er- kolgte mit dem oben wiedergebenen Mehr- eitsverhältnig. während sich bei den meisten Strafbestimmkingen Einstimmigkeit ergab. Debatte über den Bau von Fischdampfern Zu einer weiteren scharfen Debatte kam es bei der Vorlage des Ausschusses für Ernährung zu dem Bau und der Verteilung der 100 neu zu bauenden Fischdampfer. Es ging hier um die Uebertragung an eine zu gründende ge- mein wirtschaftliche Genossenschaft, wie sie dens betriebe wären. Der wirkliche Wert dieser Werke sei viel höher, als der von den Militärverwaltungen eingesetzte Rechnungs- Wert. Es sei kein altes Eisen, das man jetzt demontieren wolle, sondern die größten und besten Betriebe der deutschen Industrie. In der Frage der Sozlalisferung habe er drüben den Eindruck gewonnen, daß man die Entscheidung darüber bestimmt dem deutschen Volk überlassen werde Schumacher erklärte zum Schluß, er glaube die Interessen Deutsch- lands in dieser schwierigen Frage der welt- politischen Entwieklung wirkungsvoll vertreten zu haben. Deutsche Presseausstellung eröffnet Düsseldorf, 31. Okt.(DENA) Die erste Deutsche Presseausstellung der Nachkriegszeit wurde am Freitag im Düsseldorfer Opernhaus durch Generaf BIShO p eröffnet. Der General betonte, diese Ausstellung sei eine Manifesta- tion der wiedererstandenen demokratischen Presse Deutschlands. Die Bildung eines Kol- legiums der deutschen Zeitungsverlage zum Erfahrungsaustausch und zur Zusammenarbeit auf dem gesamten Arbeitsgebiet der deutschen Zeitungsverlage wurde auf einer Tagung der Zonenvorstände der Zeitungsverleger-Organi- gatlon beschlossen. kämpfung der Inflation angeordnet wurde. tragt ist. Die äg§ptische Regierung hat bis zur endgültigen Niederwerfung der Choleraepidemie den Ausnahmezustand über ganz Aegypten ver- hängt./ Die internationale Sozialisten-Konferenz wird vom 28. November bis 1. Dezember in Ant- wWerpen tagen; bei dieser Gelegenheit soll die 2. Internationale neu konstituiert werden. In Mailand fand ein dreistündiger Generalstreik statt aus Protest gegen die zu ex wartenden zahl- reichen Entlassungen überzähliger Arbeiter und die Beschränkung der Bankkredite für industrielle Unternehmen, die von der Regierung zwecks Be- „Von dem verschwundenen polnischen Oppositonsführer Mikolaiseyk fehlt noch jede Spur, Seine Freunde fürchten jetzt, daß er von der sowjetischen Po- lizel in Polen beiseitegebracht worden ist. Der der slowakischen Demokratischen Partei angehö- rende dan Ursiny, einer der vier Vvize- Premier- minister der Tschechoslowakei, ist zurückgetreten, nachdem sein Privatsekretär wegen Teilnahme an dem sogenannten„Weißen Komplott“ verhaftet worden, ist. Der Schweizer Bundesrat het ab 1. November drastische Stromeinsparungen ver- kügt, die durch die abnorme Wasserarmut not- wendig geworden sind. Das Nationalkomitee der amerikanischen Demokratischen Partei wählte den Senator James Howard Merath zum neuen Parteſivorsitzenden und sprach sich für die Wie- derwahl Trumans aus. Der ehemalige ameri- kanische Vizepräsident Henry Wallace ist. von Palästina kommend. in Rom eingetroffen, wo er mit dem italienischen Ministerpräsidenten und dem Papst zusammentreffen wird. nieht mehr existiere. Diplomatie und Kohle Paris, 31. Okt. DENA-REUTER) Ein Spre- cher des französischen Außenmenisteriums gab soeben bekannt, daß die Veröffentlichung des amtlichen Kommuniquès 5 55 die kürzlich in Berlin abgehaltene Drei-Mächte-Ruhrkohlen- konferenz bis jetzt verzögert worden sei, da die Vereinigten Staaten und Großbritannien von Frankreich die Aufgabe seiner Vorbehalte gegen die Höhe der deutschen Industrieproduk- tion gefordert hätten. Die Sachverständigen hätten sich über die Revision der geltenden x- port-Skala Westdeutscher Kohle einigen kön- nen. Frankreich zögere jedoch, seine Vor- behalte gegen die Höhe des Industrienſiveaus für das Entgegenkommen in der Kohlenfrege aufzugeben. Hilfeleistungen vor Verwirklichung Washington, 31. Okt. DENA-REUTER) Der Staatssekretär im amerikanischen Außenmini- sterium, Robert Lovett, erklärte soeben, daß der Gesetzesvorschlag zur dringenden Un- terstützung Westeuropas sowie die Pläne für. eine langfristige Unterstützung des europäi- schen Wiederaufbauprogramms am 10. Novem- ber den Kongrehßausschüssen vorgelegt werden. Die amerikanische Regierung werde vom Kon- greß 285 Millionen Dollar als Soforthilfe für Italien und 357 Millionen Dollar für Frank reich für die Zeit vom 1. Oktober 1947 bis 31. März 1948 fordern. Die für die besetzten Gebiete Deutschlands, Japans und Koreas er- forderlichen 400 Millionen Dollar werden einem Reservefonds der US-Armee entnommen wer- den können, so daß eine Kongregbewilligung nicht notwendig ist. Bei der gleichen Gelegenheit betonte Lovett, daß Westdeutschland sich gut in den Marshall Plan einfügen würde. Er wies darauf hin, daß die Einfuhr von Getreide in die Bizone nicht vom Außenministerium, sondern nur vom Kriegs ministerium vorgenommen werden könne, das die notwendige Autorität besitze, um im Falle von Epidemien oder Unruhen ein- zugreifen. Vertrauen für Labour-Reglerung London, 31. Okt.(AP) Das britische Unter- haus hat nach zweitägiger Debatte den Zusatz der Opposition zu der Antwortbotschaft auf die Rede des Königs mit 343 gegen 201 Stimmen abgelehnt.— In dem von Winston Churchik eingebrachten Zusatz wurde die Labour-Re-⸗ gierung der Unfähigkeit beschuldigt. Am 1. November finden in 83 Kreisstädten mit mehr als 50 000 Einwohnern und in 309 Kleinstädten in England und Wales, am 4. No- vember in 24 größeren und 168 kleineren Ge- meinden Schottlands Gemeindewahlen statt, bei denen die Konservativen große Ge- winne erwarten, während die Führer der La- bor-Party mit gewissen Verlusten rechnen. An den Gemeindewahlen nehmen rund 15 Milkio- ren der 21 Millionen Wahlberechtigten Eng- lands teil. Die restlichen 6 Millonen, die größ- tenteils der anti- sozialistischen Landbevölke- rung angehören, werden erst später wählen. Genfer Handelsabkommen Genf, 31. Okt. DENA-REUTER) Der um- kassendste Handelsvertrag der Geschichte ist soeben von 23 verschiedenen Staaten, ein- schließlich Großbritanniens und der Vereinig- ten Staaten in Genf unterzeichnet worden. Der Vertrag sieht eine weitgehende Herabsetzung der Zolltarife vor. Die teilnehmenden Staaten sind Australien, Belgien, Holland, Luxemburg, Burma, Brasilien, Kanada, Ceylon, Chile, China, Kuba, USA, Frankreich einschließlich Ko- jenien, Indien, Pakistan, die Zollunion Li- banon- Syrien, Norwegen, Neuseeland, Groß- britannien, Süd-Rhodesien, die Tschechoslowa⸗ kei und die Südafrikanische Union.— Groß- britannien hat mit 15 dieser Länder Zollabkom- men geschlossen, wie der britische Handels- minister Harold Wilson im Unterhaus mitteilte. Die Arbeit der UN-Ausschüsse New Tork, 31. Okt. DENA-RUTER) Der politische Ausschuß der UN-Vollver- sammlung nahm mit 41 Stimmen bei 7 Enthal⸗ tungen den amerikanischen Vorschlag auf Schaffung einer Korea- Kommission an. Der sowjetische Delegierte Gromyko hatte kurz vor der Abstimmung bekannt gegeben, daß er sich nicht an der Abstimmung werde betei- ligen können. Gromyko hatte vorher die Zu- rückziehung des amerikanischen Antrages ge- kordert. 5 Im Weltsicherheitsrat legte der polnische Delegierte eine Resolution vor, in der Holland zur Zurückziehung aller auf indo- nesischen Boden befindlichen Streitkräfte auf- gefordert wird. Außerdem soll Holland davor gewarnt werden, daß die Vereinten Nationen im Falle einer Nichtbefolgung des Feuerein- stellungsbefehles des Sicherheitsrates durck die niederländischen Streitkräfte gezwungen sein könnten, wirtschaftliche Sanktionen ein- schließlich Blockade anzuwenden. 5 Der Vorsitzende des Palästina- Aus- schusses verlängerte die ursprünglich auf den 29. Oktober festgesetzte Frist für die Fer- tigstellung der Berichte der beiden Palästinas Untersusschüsse. 6 „„ 8 5 8 7* Seite 2 2 1 Sama, A. November 1947/ Nr. 128 . MRR. 8 3 N.** kussion unterzogen und in volle Uebereinstim- 1 2* Mön N Fabrik zur Vernichiung Europäische Was wird mit unseren g 41 E f 8 f 3 2 7 —— 5— von Menschen Die politische Lage Sozialisierungsschritie Steuern gemacht? Samstag, 1. 1947 5 3 1 1 8 8 3 8 5 f 2 e Die Wahrheit über Sachsenhausen In der Auslandskari atur Eine notwendige Bilanz Blick in die badischen 1 des 5 In dliesen kritischen Zeiten“ Mannheim, 31. Okt. DENA; Das Urteil in(Nach, New Work Times“, Overseas Weekly/ Nr. 210„ Die nünere Fruruns der Seit Kriegsende in Staatshaushaltsplans 2 5 Zen Kramer een enn r daß Ae Der Entwurf des Haushaltsplans 1947 des Lan- EE Hätte es Herr Goebbels noch zu machen ge- abt, er hätte einfach kommandiert:„Gegen den Kommunismus richtet die Gewehre!“ Ge- nepal Clay ist zu klug, um sich von schlechten Beispielen verführen zu lassen. Zwölf Jahre Antikomintern haben die Gegner des Kommu- nismus gelehrt, daß mit Ausrotten und Verbie- ten, Säbelrasseln und imperialen Machtsprüchen begründete Ideologien nicht aus der Welt zu schaffen sind. Die lebendigen Fackeln des Nero haben schließlich nur die alte Welt in Flammen gesetzt und die Auszurottenden mit dem Scheine der Märtyrer gekrönt. Nur das Wir- ken richtunggebender geistiger Persönlich- keit— das ist der Inbegriff der Proklamation des amerikanischen Gouverneurs— verspreche auf die Dauer Erfolg im historischen Prozeß. Mit dieser Meinung setzt General Clay recht eigentlich jene angelsächsische Geschichtsauf- ktassung fort, die einst von Carlyle repräsen- Hert wurde, eine Auffassung, dre diametral entgegengesetzt ist jener einst in Deutschland geprägten Geburtshelfertheorie vom Wesen der Gewalt, sei es militärischer, historischer oder konomischer Faktoren, wie sie dann in ihrer marxistischen Form von der slawischen Welt Besitz ergriffen hat. Der mittlere Weg Es besteht eine tiefe, innere Verwandtschaft wischen dieser angelsächsischen Geschichts- deutung und dem Begriff der Demokratie, wie er in der westlichen Welt beheimatet ist, jener politischen Weise gesellschaftlicher Auseinan- dersetzung, deren vorzügliche Erscheinung (oberflächlich gesehen) die oratorische Dialek- ti parlamentarischer Persönlichkeiten ist. Wieweit es sich dabei um Fiktionen handelt, steht hier nicht zur Debatte. Tatsächlich hat dieser demokratische Parlamentarismus die hinter uns liegenden Jahrhunderte nicht un- wesentlich geformt, wenn auch nicht bestimmt. Es ist daher nur natürlich, wenn der General von Hause aus Vertreter der materiellen Ge- walt— in der epochalen Auseinandersetzung zwischen den bestehenden westlichen Gesell- schaf tsformen und der im Osten heraufbrechen- den(wenn auch noch keineswegs realisierten) kommunistischen Daseinsgestaltung, zunächst wenigstens, den Appell an den Geist richtet, und dies nicht etwa„ideologische Auseinander- setzung“, sondern„realistische Poli- tik“ nennt. Aus diesem Grunde lehnt er ein Verbot der Kommunistischen Partei, wie es etwa neuerdings in Südamerika durchgeführt Wird, ab, und fügt hinzu, daß es nichts un- demokratischeres gebe. Dies bedeutet aber, daß Clay, überzeugt Von der Kraft seiner eigenen Konzeption, den mittleren, eben den„realisti- schen Weg zwischen Gewährenlassen und Krieg einschlagen möchte, eingedenk dessen, daß ein bloßer Kampf ohne die notwendige geistige Ueberzeugungskraft aussichtslos sein muß wider einen Gegner, der bei allem Pochen auf die Gewalt der Notwendigkeit es nie un- terlassen hat, auf das Bewußtsein seiner Anhänger einzuwirken. Es dürfte wohl das erstemal in der Geschichte der Vereinigten Staaten sein, daß der Amerikanismus in die- sem Sinne missionlerend auftritt. und damit die Monroedoktrin des in sich zufriedenen Amerikas auch geistig durchbricht. Dieser Entschluß dürfte von nicht abzusehender Trag- Weite werden, wenn es wirklich gelingen sollte, um in die Praxis umzusetzen. Bisher war es immer so, daß die USA rein durch hre Un- abhängigkeit beispielgebend auf die Welt wirkten und die Fahne des Propheten den Lafaysttes und Sunjatsens, Männern nicht- amerikanischer Abkunft, überließen. Aller- dings waren die Zeiten für die Welt nie so kri- tisch wie beute, so daß es zu verstehen ist, wenn nun die Staatsmänner der neuen Welt zich entschließen, ihr eigenes Gewicht in die Waagschale zu werfen. Geistige Intervention Zwelfellos ist es Washington ernst in sei- nem Vorhaben, und es handelt sich wohl kaum nur um eine Form des Nervenkrieges, dem man, wie die„New Lork Herald Tribune“ am 18. Oktober meint, nicht zuviel Aufmerksam- keit schenken sollte. Anders denn 1918/19, als Amerika mit bewaffneter Intervention ver- zucht hatte, der russischen Revolution Einhalt zu gebieten, soll heute die geistige Intervention das Fortschreiten einer die westliche Gesell- schaft bedrohende Umwälzung aufhalten. Wie- weit nun der Amerikanismus sich dazu eignet, Prinzipien auf geistiger Ebene nicht nur zu verteidigen, sondern auch anzugreifen, muß ab- gewartet werden. Nun wissen wir. daß die unternehmerische Doktrin gerade in Deutsch- land schon immer auf großen Widerstand in den breiten Massen gestoßen ist. Es wird nicht 80 einfach sein, vor allem die Arbeſfter- schaft von der Richtigkeit eines Prinzips zu Überzeugen, gegen das sie schon Über hundert Jahre ankämpft. Außerdem dürfte es äußerst schwierig werden, gerade im Gegensatz zum unternehmerischen Liberalismus eine prinzi- piell- brauchbare Unterscheidung 2* sehen sozlal demokratischer und K ommunis tischer Auffassung zu finden; denn alle Argumente, die der Ameri- Kanistmis ins Feld führen kann, werden mehr oder weniger in gleicher Weise gegen b elde Schattierungen der deutschen Arbeiterbewe⸗ gung gerichtet sein. Endlich gibt es eine Haupt- edingung in dieser ganzen Auseinanderset- zung, ohne deren Erfüllung die ganze ideolo- gische Strategie gegenstandslos werden kann. Keine Weltanschauung hat sich je durch noch 80 schöne Reden und geistigen Lektionen durch- gesetzt, wenn dahinter nicht eine po sitive Gestaltung der Existenz eines Volkes ge- setzt werden Konnte. Auf Deutschland Über- tragen, heißt das, daß der Glaube an die neue Politik Amerikas nur dann eine Gemeinde fin- den wird, wenn auch eine Annäherung an amerikanische Existenzverhält⸗ nisse vollzogen werden kann. Es genügt nicht, wenn immer wieder gesagt wird:„Wir glauben nicht an Kommunismus, es muß ge- 2 1g t werden, wie ein besseres Europa zu schaffen ist. Eine wirkliche Welt des Rectits und der Würde des Menschen. wo es der Stastsbürger einfach nicht nötig hat. Gewalt- lösungen und Revolutionen als letzte Weisheit Anizustreben. Wer tatsächlich mit dem Kommu- nismus fertig werden will, der muß die Nöte und Widersprüche eines Daseins beseitigen Können, das von Generation zu Generation in Blut und Tränen untergeht. Karl Ackermann Mut zur Wahrheit Mannheim, 31. Okt.(,] Zu dem in unserer vorigen Samstagausgabe unter der gleichen Uber- schrift erschienenen Aufsatz des Landtagsabge- ordneten Josef An dre(cDU), in dem dieser zur Frage des Kartoffelpreises behauptet hatte, in der Ernährungsdebatte des Landtages sei ihm allein die Behandlung des Kartoffelpreises Überlassen geblieben, schreibt uns der Landtagsabgeordnete des Dp, Robert Margulies, u. a.: Herr Andre Ubersleht dabel, daß jeh in meiner am gleichen Tage gehaltenen Rede, das Problem prinzipiell ehr eingehend behandelt habe und verlangte, daß man auf dem Gebiete der Ernährung künftig mit dem Mittel des Anrelzes regiere anstatt mit Stra- ten und Drohungen.“ Pohl und seine 17 Mitangeklagten vom ehe- maligen SS-Sicherheitshauptamt wird. wie Associated Press meldet, am kommenden Mon- tag in Nürnberg verkündet werden. Ge- neral Clay hat die Berufungen von sieben zum Tode verurteilten ehemaligen SS-Arz ten an den Obersten Gerichtshof der Verei- nigten Staaten weitergeleitet. Die sieben Ver- urteilten erheben dagegen Einspruch, daß ihr Prozeß von einer Instanz geführt worden sei, die keine Gerichtsbarkeit besitze. Im I. G. Farbenproz eg sagte, einer Meldung des Berliner„Tagesspiegel“ zufolge, der amerika- nische Richter Morris, wenn es sich her- ausstelle, daß dieser Prozeß zu kompliziert werde und zu lange dauere, sei dafür die An- klagebehörde verantwortlich, weil„das weit- hergeholte Beweismaterial zum kKroßen Teil völlig unwichtig sei“ Seit über zwei Monaten belaste dieses Material das Protokoll und stelle das Gericht vor die fast unmögliche Aufgabe, „zu erraten, was die Anklagebehörde eigentlich nachzuweisen beabsichtige!“ Der ameffikanische Hauptankläger Geners! TAylor gäb, wie DEN A berichtet, bekannt, daß auf gerichtliche Verfolgung der Dres d- ner Bank und der fler mann-Göring- Werke verzichtet wird Führende Persön- lichkeiten dieser beiden Unternehmen sollen zusammen mit Beamten des Außen- und Pro- paganda ministeriums in einem„Ministerpro- zel“ abgeurteilt werden. Der ehemalige Gene- ral Lothar Ren dulic sagte im Generals- prozeß als Zeuge in eigener Sache aus, moderne Kriege könnten nicht nach Richt- linien geführt werden, wie sie von den Ge- richtshöfen zur Aburteilung von Kriegsverbre- chen niedergelegt worden seien. Der ange- klagte ehemalige Chef des Sonderkommandos IV. Paul Blobel, gab im Einsatzgruppen Prozeß zu, daß er von dem verbrecherischen Inhalt des Hitlerbefehls zur Liquidierung von Juden, Zigeunern und Kommunisten Kenntnis gehabt habe. Nach seiner Ueberzeugung sel die Tötung Wehrloser nicht mit den Kriegs- und Men- schenrechten in Einklang zu bringen. Im Prozeß gegen die 16 ehemaligen Ange- hörigen der Lagerleitung des früheren KZ Sachsenhausen beantragte der sowieti- sche Anklagevertreter Beljajew für alle Ange- klagten lebenslängliche Zuchthausstrafen. In seinem Plädoyer erklärte Beljajew. Sachsen- hausen sei eine„Fabrik zur Massenvernichtung von Menschen“ gewesen. Etwa 100 000 unschul- dige Menschen selen während des neunjähri- gen Bestehens des Lagers ermordet worden. Vor dem Landgericht Berlin wurde erneut die Schwurgerichtsverhandlung gegen Helene Schwärzel, die Denunziantin Dr. Kar! Gördelers, eröffnet. Die ehemaligen Luft- Waffenzahlmeister Schadwinkel und Hellbusch werden im Laufe der Verhandlung als Zeugen vernommen werden. CDU bereitet Gemeindewahlen vor Mannheim, 31. Okt.(MM) Auf einer Tagung der Landesleitung der CDU in Schwetzingen, an der auch die Kreisvorsitzenden und badi- schen Landtagsabgeordneten der Partei teil- nahmen, wurden die letzten Vorbereitungen für die Gemeinde- und Kreistagswahlen ge- troffen. Der Landes vorsitzende der CDU, Fr. He ur ich, berichtete über die wichtigsten inner- und außenpolitischen Ereignisse. In einer ausgedehnten Aussprache wurden alle Fragen einer gründlichen und sachlichen Dis- Wenn San Franzisko demnächst die hundert- Jährige Wiederkehr des Goldrausches begeht. dem die damals kaum drei Jahre alte Stadt ihren unwahrscheinlich schnellen Aufstieg verdankt, wird man sich auch Joshua Nortons erinnern. Er spielte in dem Schmelztigel der Rassen und Edelmetalle— wie R. L. Stevenson das damalige San Franzisko nennt— eine nicht ganz unbedeutende, wenn auch lächer- liche Rolle. Er lebte nämlich in dem funkeln- den Wahne, Norton I., Kaiser von Amerika, zu sein und ließ die Untertanen von San Fran- zisko seiner majestätischen Huld teilhaftig werden. Als er nach einer beinahe dreißig- jährigen, von ihnen mit viel Humor hingenom- menen Regentschaft das Zeitliche segnete, legte ganz San Franzisko die Arbeit nieder, um sich davon zu überzeugen, ob der arme, aber liebgewonnene Irre nun wirklich tot wäre. Joshua Norton wurde 1849, von Afrika kommend, ans Golden Gate geschwemmt. Da- mals war er noch ganz normal, aber genau 30 abgebrannt wie San Franzisko, das gerade zum sechsten Male innerhalb achtzehn Monaten in Flammen gestanden hatte. Nebenbei bemerkt lag ein slebentes Inferno sozusagen in der Luft, iodem der vermutlich erste Kommunist der Vereinigten Staaten den Nob-Hill, das Vil- lenvlertel der reichen Leute, in ein brennen- des Moskau verwandeln wollte. Zum Glück erwies sleh der Reichtum stärker als der Fa- natismus, und die Krösusse siedelten den Kommunisten gönnerhaft in ihrer Nähe an. Das war aber der einzige der zahlreichen Brände, den San Franzisko nicht erlebt hat. Zum Dank für die entgangene Heimsuchung wurde eine Straße auf den Namen des verhin- derten Brandstifters getauft. Auch Joshua Norton machte sein Glück. Es Heß ihn in großherziger Weise zum Importeur von Manilareis werden. Da es zu jener Zeit noch kein Konkurrenzunternehmen gab, sonnte er sich im Glanz eines Monopols. Aber die Hoffnung, bald zu den Krösussen von Nob-Hill zu zählen, wurde getrübt, als ei- nes Tages japanische Reisschiffe, dem bald darauf weitere folgten, ins Golden Gate ein- fuhren. Sie brachten die künstlich hochgehal- tenen Preise für Manilareis systematisch ins Wanken. Joshua Norton verlor im Zeitraum weniger Wochen alles— sogar seinen Ver- stand. Während der Lärm des Goldrausches um die Hügel der übervölkerten Stadt wehte und Schiffe mit immer mehr Abenteuerlustigen von Überall das Golden Gate anliefen, wäh- rend in den unzähligen Spielhöllen Krimina- lität und Laster überhand nahmen und John Tucker, der erste Sargfabrikant von San Fran- zisko, die Leichen des zunehmenden Holzman- gels wegen maßnehmen mußte— lief der um den Verstand gekommene Norton als ameri- kanische Majestät umher und wurde von der aus vollem Halse lachenden Menge als Quelle fröhlicher Anlässe begrüßt. Um seine komische Figur rankt sich eine bunte Girlande heiterer Geschichten. Wo er sich blicken ließ, huldigte ihm die Menge begeistert zu. Ein Liebling des Volkes im lächerlichen Sinne des Wortes. Men ließ den armen Irren schweigend ge- Währen. Er durfte Erlasse herausgeben, sie „Norton I., Kaiser von Amerika und Protek- tor von Mexiko“ unterzeichnen, und die Zei- tungen, denen er sie einsandte, druckten sie zum Vergnügen der Einwohner, San Fran- zisko, von Moralpredigern und Schwarzsehern mit Sodom verglichen, weidete sich lustvoll an Nortons geistiger Umnachtung. Die städ- Der Kaiser von Amerika „Wieder nach oben“ Frenzöstsche , slit ie Barrow in„The New Hampshire Morning-Union“ „Grohßreinemachen“ 92 — Dufty in„The Baltimore Sun“ Moskauer Perspektive „Krokodil“/ Moskau Von Bruno Manuel, Los Angeles tischen Behörden, um nicht Spielverderber zu sein, ließen sich von Seiner Majestät ins Hand- werk pfuschen. Er durfte Bauprojekte gut- heißen, unpopuläre Gesetzvorschläge verwer⸗ fen und sogar den Präsidenten der Vereinigten Staaten absetzen, weil ein echter Autokrat und Alleinberrscher keine Götter neben sich duldet. Restaurants gaben mm Essen, Hotels bewir- teten ihn königlich und ein städtischer Maß- schneider leistete sich den Scherz, ihm eine goldbetreßte Uniform ähnlich der Napoleons anzufertigen. Um den Mittellosen in den Ge- nuf einer Apanage zu bringen, zahlte jeder Bürger freiwillig einen halben Dollar im Jahr. Ganz San Franzisko trauerte, als Majestät eines regnerischen Januartages seinen ach 80 schwachen Geist aufgab. Ein guter Meister Eu Mendelssohns 10. Todes ta E Fellx Mendelssohn- Bartholdy, Sluücks- kind dieser Erde und Llebling der Götter. Eing vor hundert Jah- ren, am 4. November 1847, erst achtunddreigig- jährig, von uns Deutschen haben heute einiges an ihm gut- zumachen, Er, der neben Weber und Schumann als elne der Leuchten der musikalischen Ro- mantik glänzte, der sich schon als Kind ins Herz des Volkes hineinmusi- ziert hatte, der mit 17 2 Jahren seine„Ssommer- nachtstraum“- Ouvertüre schrieb und als 22 jähriger JuUngling den greisen Goethe entzückte, dem er bis zum Tode des Olympiers in herzlichister Freundschaft verbunden blieb— dieser deutsche Musiker edelster Geistes- und FHerzensbildung, Enkel jenes Moses Mendelssohn, des Urbildes von Lessings weisem Nathan, war zwölf braune Jahre hinduren als„artfremd“ gekchtet und verfehmt. Heute ist der Weg auch zu Mendelssohn wieder frei. Wir körnen, ohne gleſch als Staatsverbre- cher eingelocht zu werden, wieder die Frage er- neben, wer denn den schönen Wald„so hoch da droben“ aufgebaut hat, wir können uns an Men- delssohns Chorwerken und Oratorien, an seinen Sinfonſen und dem bezaubernden Violinkonzert erfreuen, und wer die reichlich abgenutzten und verblaßten„Lieder ohne Worte“ spielen will, mag es in Gottesnamen tun, niemand kann inn mehr daran hindern. Mendelssohn wird uns als Musiker und Musikförderer teuer bleiben. Er War es, der Bachs Mathäuspasslon wieder entdeckte, er war es, der das weitberühmte Leipziger Gewandhaus- orchester schuf, eine Tat, die die Nazis noch 1936 dadurch glaubten verdunkeln zu können, daß sie das Mendelssohn-Denkmal vor dem Gewandhaus bel Nacht und Nebel abmontlerten und vernich- teten. Ein kindischer Streich! in diesen Tagen Wird Leipzig ein von dem Budhauer Walter Arnold geschaffenes neues Denkmal an der alten Stelle enthüllen und damit auch diese beschz- mende Schändung des Andenkens Mendelssohns aus der Welt schaffen. C. O. E. Hartlaub über Renoir. In seinem jüngsten Kunsthallen-Vortrag in der Reihe„Französische Kunst des 19. Jahrhunderts“ zeichnete Dr. Hart- laub ein äußerst einprägsames Charakterbild Auguste Renolrs, des Altersgenossen Cézan- nes. In der meisterlichen Darstellung Hartlaubs erscheint Renoir, seinen Hauptwesenszügen ent- sorechend, als ein allem Revolutionären abhol- der, immer nur der Fvolution hingegebener Künstler von zuchtvoll ruhiger Gelassenheit des Temperaments, das, ohne Elgenpersönliches einzu- bügzen, Stileinfſiisse, Farb- und Formprobleme von Meistern wie Delacroix, Ingres, Courbet und an- strebungen, durch die Erschütterungen des Krie- ges besonders stark ausgelöst, ihre Triebkräfte Aus einer Bewegung beziehen, die zu neuen Formen in der Wirtschaft und im staatllehen Leben drängt. Wiederaufbau, Reparationen, Industrialisierung, Modernisierung. Bestrafung: alle diese Erwägungen und Absichten treffen sich einneitlien an einem Punkt, nämlich dort, wo das vielfarbig schimmernde Wort„So- zialismus“ auftaucht. Aus seinem Sprachgebrauch wird eine nahezu unübersehbare Reihe von 580 zialen und wirtschaftlichen Vorstellungen abge- leitet, die wiederum ein einziges Motlv haben: das Versagen eines bisher geübten Systems in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft abzustellen und durch ein neues Prinzip zu ersetzen, das mehr Vorzüge verspricht. Der Krieg und seine Folgen haben den Vor- gang der. Sozlalisterung in Europa zwangsläufig stark beschleunigt. Sein Ablauf ist in hohem Mage von der Entfaltung der politischen Kräfte ab- nängig, die den nationalen Rahmen zu sprengen ver- suchen und zu einer Sozialisferung im Stil einer europfischen Föderation drängen. Irn Fortschreiten einer solchen Entwicklung zeichnet sich auf dem Experimentierfeld immer deutlicher die Trennungslinſe ab, auf der sich die „europäische Sozlalislerung“ zwischen dem schar- ken Staatssozialismus des Ostens und der west- chen Auffassung über Staat und Wirtschaft bewegt. Großbritannien, stischen Tradition“ auf gewachsenes ein in der„kapitali- Land, hat ich noch während der Potsdamer Konferenz für eine sozialistische Reglerung entschieden. Unter dem ausdrücklichen Motto„Nationalisierung“ hat, de Labour-Party einen überwältigenden Wahlsieg errungen. Am 1. Januar d. J wurde der Kohlen- bergbau verstaatlicht. Der zweite Nationalisle- rungsakt, die Verstaatlichung der Eisen- und Stahlindustrie, sowie des Verkehrswesens, steht gegenwärtig zur Debatte. in Frankreich wurden die nationalislerten Unternehmen Banken, Zechen, Automobilwerke, Versicherungen, Energie wirtschaft) wirtschaftlich und rechtlich als selbständige Einheiten fortge- führt. Die noch sehr ungewisse Entwicklung ver- Führt. Es leuchtet ein, das Länder wie Holland, Belgflen und skandinavische Staaten. die weit weniger unter dem Krieg gelltten haben, von Sozlalisierungsbestrebungen nicht sehr stark berührt wurden, ganz abgesehen von den euro- pälschen Randstaaten. PO Ie n, dle Tschechoslowakei und die „U dost europäischen Staaten mit ihren Linksregierungen stehen unter dem starken Ein- fluß des sowjetischen Wirtschaftssystems. In langfristigen Plänen auf zwei, drei oder fünf Jahre wird die Sonzlalisierung östlicher Prägung entweder angestrebt oder offen nach- . geahmt. Die Moblilisterung aller Wirtschaftskräfte, wozu vorzugsweise zuch die Bodenreform zählt, steht dort am Ausgang aller Ueberlegungen. in Deutschland haben sich die östlichen und westlichen Tendenzen getroffen. mre Linien folgen dem Verlauf der Zonengrenzen. innerhalb derer dle unterschiedlichen Auffassungen der Be- satzungsmächte, kompliziert durch wirtschaftliche Interessen und politische Abhängigkeiten, das Bild trüben und zwischen den frei geäußerten Wünschen der Deutschen und dem übergeord- neten Willen nicht deutlich genug unterscheiden. Ostdeutschland, das die Wirtschaft ebenso rasch Wie gründlich„entprivatisſert“ hat, zeigt jetzt schon gegenüber Westdeutschland, dessen Ruhr- geblet die besondere Aufmerksamkeit der Besat- zungsmächte als umstrittenes Objekt an sich ge- zogen hat, eine tiefgreifende Veränderung der Sozlalstruktur. Bei den Bemühungen, die Sozlali- slerung in einen gesamteuropälischen Rahmen in- einzustellen, ist Deutschland die vermittelnde Rolle in einem Prozeß zugefallen, von dem der tranz sische Publizist Mounfer, Vertreter eines personalen Sozialismus, einmal sagte:„Ich bin Sicher, daß die alten Ordnungen und Formen nur vorübergehend wiederkehren werden. Man kann den Weg der Geschichte nicht 1 8 . Sch. deren assimilierte und der Epoche des Impressio- nismus zur eigenen künstlerischen Vollendung (insbesondere zur Sublimierung des Farblichen) schöpferische Kräfte abgewann, ohne von ihm Uberwältigt zu werden. Lichtbilder der wichtig- sten Werke machten dle Entwicklungslinie Renoirs deutlich, dleses Künders einer erdgebun- denen sinnlichen Anmut und eines gleichsam in die Sphäre bürgerlicher Lebensbehaglichkeit des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts Ubertragenen tiziantschen Geistes. c. O. e. Kammermusik in der Konkordienkirche. Das Heidelberger Bach-uartett Hans Bender, Adam Rettig, Hermann Otto und Margot Gutbrot) gab unter Mitwirkung von Professor August Eichhorn (Tenorgeige) in der Konkordienkirehe einen sehr anregenden Abend mit zwel fünfstimmigen Fugen von Bach aus dem Wohltemperierten Klavier und dem unverkennbar an die Symphonien gemah- nenden Streichquintett von Ant. Bruckner. Das gepflegte Musizieren hinterließ tiefen Eindruck. Der Ton der Tenorgeige(eine Oktave tiefer als die Violine stehend und als Mittelglied zwischen Bratsche und Cello gedacht) verschmolz sehr gut mit dem der anderen Instrumente. Karl Linder las ausdrucksvoll eine Novelle von Wilhelm Schä- ter. ch. Der Urenkel Schillers gestorben. Der Schrift- steller Alexander von Gleichen- Ruß- Wurm, ein Urenkel Schillers, ist, wie Süddens meldet, in Baden-Baden im 32. Lebenslahr gestor- ben Eine Schiller-Biographie und kulturhisto- rische Schriften haben seinen Namen in der lite- rarischen Welt bekannt gemacht. Axel Munthe 90 Jahre. Axel Munthe, der be- rühmte Autor des Buches„San Michele“, ist am 21. Oktober neunzig Jahre ait geworden. Er lebt seit mehreren Jahren als Freund und Gast des Königs Gustav von schweden auf einem der Kö- Nigsschlösser. ap. „Das verschlossene Haus“ Münchener Gastsplel in Heidelberg Die„Kleine Komödie“, München, gastiert zur Zeit mit der„Unpolitischen Geschichte“ von Mi- chael Harvard„Das verschlossene Haus“ in Heidel- berg. Ein Lustspiel mit viel Handlung, leidlichem Dialog, häufiger Sentimentalität, triefendem Edel- mut und unzähligen Requisiten. Preis und Lob vor allem xlso dem verantwortlichen Inspizienten! Aus den Plakaten war Ilse Werner, die bekannte Fllmschauspielerin, in großen Lettern aus der Rhabarbermenge der Übrigen Mitwirkenden her- alisgehoben. Wir möchten der Wahrheit die Ehre geben und Fritz Odemar an den Anfang stellen, der, ein bedeutender pere noble, aueh der dürf- tigsten Szene Farbe und Form verlieh. Die In- szenlerung lag in den Händen Beate von Molos und gab dem Autor was des Autors ist. Im UGbri- gen erschienen die Damen in eleganten Toiletten, die Herren in un wahrscheinlichen Fräcken und Straßenanzügen. Die etwas schlechter angezo- genen Zuschauer amüsierten sich. 28. 0— * Von Hindemith bis Tschaikowsky. Die„Nusch- Nuschi- Tänze“, die Gustav Linde mann zu Be- Zinn des zweiten Heidelberger Sinfonſekonzertes eher gedämpft als voll ausspielend interpretierte, entstammen der frühen Entwicklungsperiode Hindemiths, jener Epoche der absoluten und rück- siehslosen Abkehr von aller musikalischen Ro- mantik. Dank seiner urmusikantischen Vitalität und einzigartigen geistig- schöpferischen Potenz findet Hindemſth jedoch ebenso wie Honegger, dessen„Concertino für Klavier und Orchester“ in seiner Kristall- harten Klarheit und pointierten Rhythmik nicht weniger ein Kind dieser Zeit ist, weit über alles Experimentelle und Nur-Revolu- tionäre hinaus zu voll-gültiger musikalischer Aus- sage hin. Professor Carl Seemann hat, nicht nur dieses Werk Honeggers wahrhaft klassisch und in jeder Hinsſeht authentisch wiedergegeben, sondern auch César Francks„Sinfonische Varia- tionen für Klavier und Orchester“ begeisternd schön gespielt. Tschaikowskys„Fünfte“ beschloß das Programm. Dieses„Virtuosenstück“ der Diri-⸗ Zgenten blieb unter den Händen Lindemanns merk würdig steif, gleichsam zu„zivilisiert“ und aut Westeuropfische Haltung frisiert. Der hochge⸗ spannten Polarität russischen Wezens und tussi scher Musik fehlte alles Elementare. N. H. desbezirks Baden ist im ordentlichen(o. H.) und außerordentlichen Haushalt(ao. H) ausgeglichen, der o. H. allerdings erst nach einem globalen Ausgabeabstrich von 6 Mill. RM. Es schliest in den Einnahmen und Ausgaben ab: der o. H. mit 517, Mill. RM und der ao. H. mit 224,6 Mill. RM. Gegenüber 1946 sind bei nicht weniger als 7 von den 10 Einzelplänen Ausgabesteigerungen in Höhe von 22,9 Mill. RM eingetreten, welche die Ver- vesserungen bei den Übrigen drei Einzelplänen aber ausgleichen. Die Lage des Haushaltsplans 1947 hat sonach im ganzen eine wesentliche Verschlech- terung gegenüber 1946 erfahren. Was wir an Steuem zahlen Die Steuer leistungen der. 1379 530 Ein⸗ wohner Nordbadens sind mit 454.5 Mill. RM ver- anschlagt, 106,7 Mill. RM weniger als 1046. von dem Steuerrückgang entfallen allein 99 Mill. RM auf den Rückgang der Tabak- steuer, die aber immer noch mit 90 Mill. RM Einnahmen angesetzt ist. er wichtigste Steuerposten ist die Einkommen- 3 mit 89 5 170 Mill. RM, der nach der Tabak- steuer erst die Umsatzsteuer mit 64 Mill. RMI folgt. Wichtig ist für die Eigentümer von sogen. Ar- beiter wohnstätten, daß auch für 1947 die Grund- steuerbeſhilfen für sie vorgesehen sind. Der Finanzausgleich zwischen Staat ung Gemeinden sient als Staatsumlage für Straßen: bau und Wohlfahrtspflege der Stadt- und Land- kreise einen Einnahmebetrag von 4 Mill. RM vor, Während aus den Steuererträgnissen 75.6 Mill. RM den Gemeinden und stadt- und Landkreisen Uber⸗ Wiesen werden. Da darunter die Gewerbesteuer mit 26 Mill. RM enthalten ist, die zwar Gemeinde- steuer ist, aber zur Zeit von den Finenzämtern erhoben wird, beträgt die eigentliche Steuer- Überweisung nur rund 50 Mill. RM. Der Betrag wird sieh im Endergebnis 1947 noch um einige Millionen RM erhöhen. Was kostet uns die Polizei? Die Landespolizei kostet das Land 16.8 Mill. RM, worin allerdings 9,3 Mill. RM Polizel- kostenzuschüsse an die Gemeinden enthalten sind. Die örtfiche Polizei in den Gemeinden Über Einwohner ist seit dem Zusammenbruch Ge. meindebolizei. Die Gemeinden erhalten für jeden bestätigten Polſzelvollzugsbeamten einen Zuschuß von zährlich 300 RM; außerdem wurde 1945 und 1946 auch dle Hälfte der Einrichtungskosten der Gemeindepolizei vom Staat ersetzt. Für den Wiederaufbau Mannheimer Staats gebäude(Amtsgericht, Landesgefäng- nis, C 7, 5, Schloß, Polizeidienstgebäude sind ins- gesamt 3785 00 RM vorgesehen. Außerdem stehen noch 735 00 RM aus 1946 zur Verfügung. Als Staatszuschüsse für den Wiederaufbau be. schädigter Wohnungen u. dgl. sind 3 MIII. RN vorgesehen. Im Justizhaushalt sind 10 Mill. RM für Wiedergutmachungs ansprüche geschädigter Personen vorgesehen. Die Deckung erfolgt aus dem Wiedergutmachungsstock. Auch Schulen kosten Geld Die Wirtschaftshochsehule Mann- neim erfordert 263 00 RM Zuschuß gegenüber 2.2 Mill. RM der Universität Heidelberg und 12 XIII. RMH der Technischen Hochschule Karlsruhe. Ebenso erfordert das Staatstechmikum Karlsruhe einen Zuschuß von 292 0% RNM. während als Staatszuschuß für dle städt. Ingenieurschule Mannheim erstmalig 100 00% RM vorgesehen sind. Für die Volkssehulen, Berufsschulen und nöheren schulen hat das Land 13,1 Mill. R auf- zubringen, nachdem am Aufwand die Stellen- beiträge der Gemeinden zu den persönlichen Kosten der Lehrer an diesen Schulen mit ins: gesamt 9,9 Mill. RM abgezogen sind. Das badische staatstheater in Karls- ruhe erfordert 800 b%%%”reẽMM Zuschuß, wovon die Stadt Karlsruhe die Hälfte, mit 400 000 RM ersetzt. Die Stadt Mannheim erhält für das Fatienel- theater Mannheim nur 150 00% RM Staatszuschuß und die Stadt Heidelberg für mr Theater 78 000 RM. Außerdem sind noch gοο RM Staatsbeitrag tür das sogen. Naturalſlenkabinett in Mannheim vorgesehen. Die Wirtschafts verwaltung sicht u. a. 1.6 Mill. RM für den Marktausgleich und 73 500 RM Antell des Landes an den Kosten für Be- wachung des Lebensmittellagers im Mannheimer Hafen vor. Die Arbeits verwaltung chert sich durch Ansatz von 16 Mill. RM für Ar- beitslosen- und Kurzarbeiterunterstützungen. Erbschorſt vom„Führer Das Straßenwesen enthält zusammen 6.2 Mill. RM für die Wiederherstellung zerstörter Brücken. Dazu gehören in Mannheim die Rheinbrücke, die Ebertbrücke und die Jungbusch- brücke, deren Wiederhergtellungskosten der Staat ganz ersetzt, während für die übrigen Mann- heimer Brücken insbes., die Friedrichsbrücke, nur Beihilfen gewährt werden sollen. Für die Be- seitigung der Kriegsschäden an der Auto- bahn auf dem badischen Gebiet sind 1,4 MIII. RM vorgesehen. Für die Baden berührenden Teile des Rheins, Neckars und Mains hat Baden einen Kostenanteil von über 3 Mill. RM zu tragen. Das Institut für Züchtungsforschung Rosenhof bei Ladenburg erfordert 186 00 RM. Der Mannheimer Staatgshafen kostet das Land 266 00 RH Zuschuß. Dieser Betrag st durch 920 0% RM fur die Beseitigung von Krlegs- schäden, insbes. an der Rammefschleuse und der Teufelsbrücke beeinflußt. Für die Aufräumungs- arbeiten im Hafengebiet und den Wiederaufbau der staatlichen Hafengebäude sind daneben be- sonders 4,2 Mill. RM vorgesehen. 4 Der ao. H. enthält für Besatzungs-, Repa⸗ rations- und Requisitlonskosten 190 Ill. RI. für Durchschleusungskosten der Flüchtlinge (der Staat trägt die Kosten, weiche in den ersten 3 Monaten nach UVeberschreiten der Landesgrenze anfallen) 30 Mill. RM. für den Wiederaufbau des Außenhandels 1.8 MI. RN, für die Hoover-speisung 1 Mill. RI. Pie Deckung der Ausgaben des à0. H. erfolgt durch 20 Mill. RM Ablieferungen der Eisenbahn und Post, durch 63 Mill. RM Veberschuß 1946 und 141 Mill. RM Zuschuß aus dem o. H. 1947. Die Auf- nahme von Anleihen ist nicht erforderlich. K. H. Cuhorst ein„humaner verbrecher“ Mannheim, 31. Okt.(MN) Zu der von uns in der Ausgabe vom 21. Oktober unter der leichen Ueberschrift veröffentlichten BPENA“ Nachricht über das Schlußwort der angeklagten Naziſuristen in Nürnberg teilt uns der Verteidiger des Angeklagten Cuhorst, Dr. Hans-Richard Brieger, mit, er habe in sei- nem Schlußplädoyer nicht behauptet, wie es in der Fassung der DENA hieß,„an dem Stutt- Barter Sondergerichtshof sei nach einer hu⸗ manen Rechtsprechung verhandelt worden sondern er habe wörtlich gesagt:„Die mir vor- gelegten Original-Urteile in Ausländerfällen ließen unzweideutig erkennen, daß er auch gerade hier bemüht war, eme vernünftige mittlere Linie einzuhalten“. SZurudesssTn olf „Selbst auf die Gefahr hin“ Wenn es nicht in den Spalten der rnberger Nachrichten“ sehWarz 155 uf we 1 7 deten Wäre, würde man brüsk eine schier unglaubliche Maßnahme— der heilige, Über Leichen gehende St. Bürokratius hat sle erlassen— als böswilll⸗ ges Gerücht verwerfen. Stadtrat Eugen Glatt haar gab auf einer Stadtratssitzung eine an Aas Ernährungsamt der Stadt Nürnberg gerichtete mi- nisterielle Anweisung bekannt, wonach„selbst auf die Gefahr bin, das Waren(Käse, Eier usw.) ver- derben“, kelnesonderaufrufegemacht werden dürfen. Telegraf/ Nr. 250 Drei Waschkörbe voll Geld Aus Würzburg: Auf einer Bauerntagung in Hofheim wies der Di ꝛktor der Milltärregler ung Mellmann, darauf hin, daß bei der Landkon- trolle Fälle festgestellt wurden, in denen ein Tell der Anbaufläche versehwliegen wurde. Bei der Viehzzhlung ware unter fünt Bauern nur Al In d agen, cheint llerse ſonntag pietdtv büre e einzige. ast 7 wurde bus der it es, od im rigen n eine ſelbst d ie aur rer n elle ic ut nu die, wer lerzen rm wo ben völ ns nic! lerce y bergess. ſerpflic uf uns und 80 ben. W. loten. hegen a Win In d Stadtra dtaatsm gung de deim di ordert mehr 2 döttger engesicl Kräften dotstanc ſenderen ungen der hit les Fiir vendig dolle W. de bis! gende tür Für lehnt ve derell würden. kugefor dtaatszu an- ind len, len m mit NM. von öhe er- ber Hat ach- Lin- ver- zen- ak- St. Ar- nd ung zen- nde vor, ber- auer de- ern ler- trag aige n- wer uhe, nule Ar- fler 125 Samstag, 1. November 1947 Nr. — iner gewesen, dessen Viehbestand richtig ge- geldet Wordefi sei. Mellmann sagte Weiter, daß ieh im Landkreis Hofheim eine Familie befinde, ie im Keller drei Waschkörbe voll Geldscheine enen habe. Frankf. Ramh./ Nr. 126 Allerheiligen— Allerseelen In diesen dunklen, nebelgrauen Spätherbst- agen, da die sterbende Natur selbst zu trauern ſcheint, feiern die christlichen Kirchen im lerseelentag und dem etwas spdteren Toten; unntag das Gedächtnis der Toten. Schön und ſietät voll ist dieses Gedenken. Und dennoch lüre es gering, wenn es sich nur auf einen anrigen Tag im Jahre beschranken würde. Ein at unermeßliches graues Heer von Toten burde in diesen Kriegs- und Nachkriegsjahren bus dem Leben gerissen. Kaum eine Familie ſibt es, der nicht der unerbittliche Schnitter fo im Feld oder in der Heimat einen Ange- rigen khinweggemäht hätte. Die Welt versank einem Meer von Tränen und Leid. Aber ſelbst der wildeste Schmerz wird einmal stille. ie aum wären nun diese Toten, geddehte man rer nur an diesem einen Tag im Jahr und ſielleieht recht dußerlich— weil es eben Sitte nur mit ein paar Blumen. Wie arm wären ie, wenn sie nicht auc in unserem liebenden lezen weiterlebten, unverlierbar. Und wie um wären sie, wäre all ihr Leiden und Ster- ben völlig umsonst gewesen! Brächte ihr Tod uus nicht zur Erkenntnis unserer immer wie- lerkehrenden Fehler, bliebe er nicht eine un- bergessene Mahnung, fühlten wir nicht die ſerpflientung, aueh inre Arbeit, ihr Schaffen uf uns zu nehmen, in ihrem Sinn zu wirken und so dauernd mit innen verbunden zu blei- ben. Wer so in lebendiger Liebe der eigenen loten gedenkt, verliert auch nie die Pietät hegen andere Tote und deren Gräber. rei Winterschatten über dem Stadtrat in der Donnerstagsitzung schloß sich der tadtrat einmütig mit einem Schreiben an das daatsministerium in Stuttgart der Entschlie- gung der Gewerkschaften an, worin für Mann- deim die Anerkennung als Notstandsgebiet ge- ordert wird.„Die Not in Mannheim ist nicht mehr zu übertreffen“, erklärte Bürgermeister döttger und appellierte an das Gremium, sich engesſlehts des kommenden Winters mit allen kräften für die Durchführung eines Winter- notstandsprogramms einzusetzen, das unter anderem öffentliche Wärmeßtuben und Spei- ungen vorsieht Der Stadtrat genehmigte dar- der hinaus eine monatliche Mehrauf wendung bes Fürsorgewesens von 40 00 RM, die not- ſtendig ist, um Unterstützungsempfängern die olle Wohnungsmiete(anstatt 1 des Betrages ue bisher) vergüten zu können. Eine grund- gende Erhöhung der Unterstützungsgelder ür Ffürsorgeempfüänger könne von der Stadt ulcht vorgenommen werden, da diese Sätze ge- derell von übergeordneten Stellen festgesetzt mürden. Ferner wurde die Stadtverwaltung Uugefordert, sich für die Gewährung von Aaatszuschüssen im Bauwesen einzusetzen. Ab- ichlleßend wurde bekanntgegeben, daß die dadt Mannheim bei der Veranlagung zur grundsteuer immer noch die Eigentümer zer- körter Gebäude heranziehen muß. mle. Gegen seichte„Kultur“- Darbietungen Bekanntlich haben sich die kulturellen In- tutionen und Vereinigungen Mannheims ein- nleglich der Abendakademie zur Mannhei- ner Vortragsgemeinschaft zusammengeschlos- um einmal im Monat wichtige Fragen Probleme zu besprechen und in Zusam- ſdenarbeit auch Ueberschneidungen wichtiger Der Steuermann des Unglücksbootes ter, das im Juni von einem Motorschiff Neckar gerammt wurde, hatte sich dieser dage Wegen fahrlässiger Tötung vor der akkammer des Landgerichtes zu verant- korten. Bekanntlich flelen dem Unglück, das ans Mannheim wegen der zunächst nicht letstenenden Anzahl der Ertrunkenen meh- drs Tage in Atem hielt, fünf Personen zum ker, Bel seiner Vernehmung erklärte der mt 28 jährige Angeklagte Wiederrotn aus einheim, daß er nicht die Absicht gehabt „ vor dem zu Tal kommenden Motor- anltk Wunelm Junior“ den Neckar zu Über- deren. Er sei beim Abstoßen mit dem Heck gengeblieben und habe versucht, mit vol- Motorkraft loszukommen, um die Passa- ers wegen des zu erwartenden hohen Wel- ganges nicht zu beunruhigen. Beim Voll- ksseben zei dann das Boot plötzlich bis zur uhmftte vergeschossen. Als er in diesem dugendlien das zu Tal fahrende Schiff Kurz ur sich sah, habe er versucht, das Boot noch keehtzeitig querab zu steuern, aber dabei e das Steuer versagt. Zeugen und Sach- derstandige konnten diese Aussagen nicht Aerlegeg. Der Auffassung der Sachverstän- zen, daß nur ein Zurückwerfen des Motors as Unglück vermieden hätte, schloß sieh Gerſeht nicht an; bei der Nähe des otorschffres und der fast 13 m betragenden Abenlänge des gerammten Fährbootes wäre uch Ansicht des Gerichtes auch nach Aus- mrung dieses Manövers ein Zusammenstoß mvermeidlien gewesen. Fahrlässig sei es je- 15 gewesen, nach dem Hängenbleiben des Aurbootes just in dem Augenblick Gas zu en als sich das andere Schiff näherte. lederroth hätte wissen müssen, daß er damit in Boot in gefährliche Nähe des talwärts fahrenden Schiffes bringen konnte. Das Urteil kutete auf eine Gefängnisstrafe von sie im Jugendgericht abzusſtzen. oder besonders wertvoller Veranstaltungen zu vermeiden. In der Sitzung am 29. Oktober konnte Prof. Langer mitteilen, daß sich nicht wenige Teilnehmer der Abendakademie gegen den Kitsch und zum Teil auch Schmutz auf- lehnen, der am Rande der Hochflut kulturel- ler Veranstaltungen fröhlich mitschwimmt. Und er konnte weiterhin belegen, daß solche „kulturellen!“ Veranstaltungen einen ver- heerenden Einfluß auf die Kinder ausüben, die leider überallhin mitgenommen werden oder allein hingehen. In der sehr angereg- ten Aussprache wurde eine gründliche Ueber- prüfung aller Veranstaltungen erwogen. Wei- ter wird man versuchen, für qualitativ schlechte und sittlich bedenkliche Filme und Veranstaltungen ein Jugendverbot zu erhalten, aber zum guten Ausgleich dafür an- gemessene Schüler vorstellungen und Schüler- abonnements des Nationaltheaters zu bieten. Ueber diese wichtige Fragen sollen in der Novembersitzung unter Zuziehung des städt. Der Weg zurück/ Ms anner Stumm steht er vor dem Schalter und war- tet. Sie sahen an seiner Uniform, wer er war, wie schwer er sich aufrecht hielt. Es war etwas wie ein Bedauern, was da in ihnen her- aufkroch. Und doch schwiegen sie. Zuviel Not stand schon vor ihrem Schalter; dieses Zuviel hatte sie kalt und stumpf gemacht.„Was er wollte“, sprach ihn schließlich eine Stimme an, die harmlos klingen sollte. Auf die mühsam hervorgepreßte Bitte des Heimgekehrten fand man die zur Schablone gewordene Antwort: „Zuerst Arbeitsnachweis, dann Lebensmittel- marken.“ Also zum Arbeitsamt. Durch die Trümmer der zerbombten Stadt bahnt der Entlassene sich den Weg. Dann steht er vor dem Gebäude. Treppen und Gänge, Fluchten von Zimmern, dazwischen Fragen, kurze Antworten und neugierige Blicke. Wie- Referenten, des Stadtschulamtes und Stadt- der steht er vor einem Schalter. Nein, heißt jugendamtes bindende Beschlüsse gefaßt es, da wäre er falsch belehrt, zuerst müsse er werden. ret eine Aufenthaltsgenehmigung vorweisen kön- * 211 G 6 nen. Der Zurückgekehrte weiß nichts damit rteil Im„ Griechenprozeß anzufangen. Der hinter dem Schalter erklärt Nach einer lawöchigen Verhandlung ihm dieses Wort: Aufenthaltsgenehmigung. gegen die fünf Griechen, die am 10. Dezember 1946 den Polizisten Gustav Kern in Mannheim ermordet hatten, wurden gestern vom Präsi- denten des Obersten Militärgerichts, Heidel- berg, die Urteile verkündet. Die fünf Ange- klagten erklärten in einem Schluß wort ihre Unschuld, während das Gericht in geheimer Beratung bei einer Zweidrittel-Zustimmung zu folgendem Urteil kam: Der Hauptange- klagte Warsakis wurde zu lebenslänglieher Freiheitsstrafe, der weiterhin Schwerbelastete Kostas zu 25 Jahren Haft verurteilt. Die übri- gen Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen von vier, zwel und einem Jahr. Der Präsident des Obersten Militärgerichts sprach sich gegen das Strafmaß aus, da er die Ansicht vertrat, daß die deutsche Polizei voll und ganz vor Angriffen geschützt werden müsse. Der Prozeß war der längste, den ein ame- rikanisches Militärgericht bisher in der US- Zone geführt hat. Die ungewöhnliche Dauer des Verfahrens war vor allem auf die Ver- z0gerungs- und Verschleppungstaktik der Ver- teidigung zurückzuführen. Z. G. Warum „ Eibt es seit der 105. Kartenperiode auf Normalverbraucher- und Arbeiter-Zulagekar- ten weder Kartoffeln noch Ersatz-Lebensmit- tel, Während in Hessen laufend Zuteilungen aufgerufen werden? „„ wird vom Personal des Motorwagens der Linſe 3 oft unmittelbar nach Erreichen der Endstation Waldhof das Licht für die beiden Anhänger abgeschaltet, so daß der größte Teil der Fahrgäste im Dunkeln aussteigen muß? Unfreiwilliger Salto. Es genügte für den W, daß er von einem Jeep in Käfertal am rechten Hinterrad erfaßt wurde, um sich zwei- mal zu überschlagen. Erstaunlicherweise wur- den keine Personen verletzt. Der PKW war allerdings solchen Sprüngen nicht gewachsen und wurde erheblich beschädigt. Schlagartige Ernüchterung. Am 29. Oktober fuhr ein 25 Jahre alter Mann mit seiner Frau in angetrunkenem Zustand und ohne Führer- schein mit einem Behelfslieferwagen durch Käfertal. In der Wormser Straße übte ein ihm entgegenkommender LKW eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Ergebnis: Seine Frau erlitt eine Gehirnerschütterung, die bei- den Fahrzeuge schwere Beschädigungen. Orthopädische Beratung. Die Landesver- sicherungsanstalt Baden hält am 6. und 20. No- vember sowie am 4. und 18. Dezember 1947, von gs Uhr, im Luisenring-Hochbunker, Luisenring 50, orthopädische Sprechtage ab. Amerikanische Bibliothek. Wegen Umräu- mungsarbeiten bleibt die Bibliothek in der Wirtschaftshochschule(Lessingschule) vom 3. bis 9. November 1947 geschlossen. Ausgeliehene 5 Bücher und Zeitschriften können in der Zeit von 15—18 Uhr zurücükgegeben werden. Famllien nachrichten: 81 Jahre alt wird Josef Volkert, früner Rheinhäuserstraßge 82, jetzt Gorx- heim, Thren 91. Geburtstag feiert Charlotte Hahn, früher Mannheim, jetzt Auerbach a. d. B., Darm- städter Straße 26. Josef Schneider, Georg-Lech- lelter-Platz, kann seinen 92. Geburtstag begehen. Wir gratulieren! Berufsjublläen: Friseurmeister Karl Starck, Rheinau, Relaisstraße 167, kann sein 50 jähriges Geschätts jubiläum begehen. Sein 50 jähriges Ka- pellmeister jubiläum feierte Emil Kastner, Kopell- straße 2. Unsere Glückwünsche! Der MM in Ludwigshafen. Die Geschäftsstelle Ludwigshafen des„Mannheimer Morgen“ befindet sich ab 1. 11. nicht mehr im Pfalzbau, sondern im Hause Rheinstr. 37(3 Min. vom Pfalzbau). 2 Scl ee, HAAS Neustadt. Anläßlich der„Pfälzer Herbsttage“, zu denen die Militärregierung Wein freigegeben natte, wurde die Weinkönigin 1947 gewählt und der neue Wein getauft. Unter den vielen vor- schlägen war die Bezeichnung„Sscheinheiliger“ als Tufname für den„Neuen“ öfters vertreten. Den Zeitverhältnissen entsprechend tauchten noch Na- men wie„Kompensator“,„Friedensbächel“,„Hoff- nungstropfen“,„Kalorienspritzer“ usw. auf. Mit knapper Mehrheit wurde indes der mehr pfälzisch anmutende Taufname„Knochenrappler“ gewählt. Heidelberg. Die Buropa-Unſon, Kreis- gruppe Heidelberg, gab in ihrer ersten Ein Bool wurde gerummt Das Fährunglück im Neckar vor dem Landgericht zehn Monaten und drei Jahren Berufs- verbot. Unklar blieb bei der Verhandlung allerdings, wieso der Angeklagte das Patent zum Führen des Fährbootes erhielt, obwohl er die dafür gestellten Bedingungen in kei- ner Weise erfüllte. W. L. f Waidmannspech Der Bürgermeister von Plankstadt. Karl Eberwein, hatte seine Familie, den Arzt des Ortes und einen Bekannten in sein frühe- res Jagdrevier eingeladen. Irgendwie hatte er einen Amerikaner erwartet, der kommen wollte, um der Jägerei einen gesetzmäßigen Anstrich zu geben. Statt dessen kam aber die Polizei und beschlagnahmte zwei Jagdgewehre und einen Karabiner. Eine gleichzeitig durch- geführte Haussuchung in Plankstadt förderte weitere Waffen zutage. Als sich der Bürger- meister wegen des Besitzes von fünf Gewehren und annähernd tausend Schuß Munition vor dem Militärgericht zu verantworten hatte; schien es plötzlich, als sei der 20jährige Sohn allein schuldig. Der Vater wußte im Gegensatz zu den früheren Aussagen aller Beteiligten niehts und der Sohn nahm bereitwillig alle Schuld auf sich. In aller Seelenruhe belastete der Vater den Sohn. Das Gericht ließ, sich aber nicht“ von diesem neuen Sachverhalt überzeugen, sondern erklärte den Bürger- meister für voll verantwortlich und verurteilte ihn zu drei Jahren Gefängnis, Seine Frau wurde freigesprochen und den Mitangeklagten hielt das Gericht hre offene und anständige Haltung augute. Der Arzt erhielt wegen Waf- kenbesitzes ein Jahr Gefängnis und die drei anderen ſe 6 Monate; der jüngste Sohn hat Dieser Fall ist bezelcbnend dafür, daß die Beteiligung eines Angehörigen der Besatzungsmacht oft überschätzt wird. Ste kann nie eine ungesetz- che Handlung rechtfertigen. er. Dann schickt er ihn weiter, wie man einen unliebsamen Gast abschiebt. Mitten im Strom der Hastenden und Müßig- gänger läßt sich der Heimgekehrte treiben. Er kann ja nicht irre gehen. Die wenigen Ge- bäude, dle im Trümmermeer noch stehen, sind Aemter. Steinerne Fossilien, übriggeblieben im Schmelztiegel Deutschland. Wieder endlose Gänge und Zimmer, wieder klopft er an eine verkehrte Tür. Zuständige Instanz: der Flücht- . e e. Seite 3 — Iingskommissar. Er hat Glück. Es ist im Hause, nur drei Treppen hoch. ö Vor dem Zimmer des Flüchtlingsreferenten stehen Menschen, viele, eine ganze Schlange. Sie murmelt, diese Schlange; sie knurren, diese Menschen, böse, verbittert. Der Heimkehrer mitten unter ihnen, fremd, allein und schwel- gend. Er hat das Warten gelernt hinterm Zaun. Dann ist er an der Reihe. An der Türe schlägt es ihm entgegen: Zuzug gesperrt. Nur Leute mit Beschäftigungsnaehweis haben Anspruch auf Zuzug. Dem hageren Mann in der zerfetz- ten Uniform bricht der kalte Schweiß aus. Vor seinen Augen verschwimmt alles. An seine Ohren klingt es monoton und immer in dem gleichen wiederkehrenden Rhythmus: Sie sind falsch belehrt, nein, dafür sind wir nicht zu- ständig, für was sollen wir denn noch zustän- dig sein, das überschreitet unsere Kompetenz Dazwischen sieht er Aemter, Instanzen. Men- schen hinter Schaltern, Menschen? Und dann krallt ihm eine furchtbare Angst das Herz zu- sammen. Er wankt. Einer schiebt ihm einen Stuhl hin. Eine Stimme reißt ihn jäh empor: „Sie können wohl nicht arbeiten“. Er fährt auf:„Bitte? Ach so, nein. Ich bin krank. ich habe Wasser.“ Schon gut, winkt der andere ab. Dann geschieht etwas unerhörtes. Man stempelt seine Fntlassungspapiere und jagt den Taumelnden mit einem einzigen Satz: Aufent- halt von bis genehmigt, von neuem in den Irrgarten der Bürokratie. Nach drei Wochen wieder melden. Und jetzt gleich zum Polizei- präsidium, ruft man ihm zu. Durch den Irrgarten der Bürokratie in ein neues Leben Dort beginnt von neuem eine endlose Fra- gereil. Fragebogen, deren Sinn der Heim- gekehrte nicht enträtseln kann, werden ihm vorgelegt. Eine alte Frau hilft ihm, so gut sie kann. Nein, ein Familienbuch besitze Er nicht mehr, sagt er gleichgültig. Man erklärt = ihn kurzerhand als staatenlos. Dann schiebt man ihn weiter. An der näch- sten Station, dem Polizeirevier, wiederholt sich die Fragerei in konzentrierter Form. Den Hilf- losen erwartet eine weitere Kette von Aemtern und Schaltern. Wohnungsamt: Ausgang und Ziel der heimkehrenden Nomaden. Gleichgül⸗ tige hinter den Schaltern und erregt Schimp- fende davor. Unzufriedenheit über vermeint- liche Ungerechtigkeiten. Es folgen die nächsten Stationen. Wirtschaftsamt und Arbeitsamt. Ueberall müde Menschen, müde Gesichter. Am Abend geht der Heimkehrer zerschlagen in den Bunker der zerbombten Stadt zurück. Hier, in der Solidarität des Elends, scheint Geborgen- heit zu sein. Aber hier ist auch Abhängigkeit, hier verkümmert die Initiative. Hier wird eine Parole geboren: Schieben. Viele nehmen die- sen Weg, besonders'die Jungen. Strandgut des Krieges. Nur wenige versuchen es immer wie der erneut. Suchen im Irrgarten der Bürokratie einen neuen Anfang. Kämpfen sich durch den Strudel der Instanzen, die einteilen, planen und verordnen. Dank des Vaterlandes? Nein. Sie wollen ja nur Brot, Arbeit, Hoffnung und das bißchen, was das Leben noch gelassen hat. Mehr nicht. Hi. Die ole Flofte Eine alte Seemanns-Sage wein von der „Insel der verlorenen Schiffe“ zu berichten, einer Ansammlung von der Meeresströmung zusammengetriebener Schiffswrackes, inmitten der Tangmassen der,„Sargassosee“. Es bedarf nicht des ungelösten Geheim- nisses des Nordatlantik,— wir Mannheimer können mit realen Tatsachen auf diesem Ge- biet aufwarten. Unweit der Stelle, da Neckar und Rhein sich vereinen, liegt die„tote Flotte“, Dampfer und Schleppkähne, zwanzig Schiffs- riesen an der Zahl, von Luftangriffen getrof- ken, von eigener Hand versenkt—„wie das Gesetz es befahl!“ Der seit Jahrzehnten heißeste und regen- ärmste Sommer ließ den Wasserspiegel des Rheins einen Tiefstand erreichen, wie selten zuvor. Sandbänke traten hervor, àuf die sich die Schiffsleiber betteten, durch ihr Gewicht tiefer und tiefer versackend. Algen, von der einst hochgehenden Strömüng angespült, um- schlangen Steuerrad und Kommandobrücke, Kombüse und Reeling und gaben den durch Rost und Wasser alterszersetzten Riesen die patriarchalischen„Bärte“, die nun im Winde wehen. Wasser gluckst durch die eingeschla- Weshalb verpaßte man eine einmalige Chance? genen Bullaugen, quietschend scheuert eine rostige Kette. Raben und Möven umkreisen mit heiserem Schrei die geborstenen, kreuz und quer und kieloben liegenden Wracks, in denen auch heute noch große Werte an Rohmaterialien stecken— Weshalb nahm man sich in diesem günstig- sten aller Sommer nicht der„toten Flotte“ Aufn.: Roden an, weshalb barg oder sprengte man nicht die Schiffsleiber, um ihre Trümmer endlich zu entfernen? Zwar hängt an einer Stelle ein sandüberkrustetes, gehobenes Wrack in den Stahlseilen eines Riesenschwimmkranes, aber der Winder steht unmittelbar bevor, und was hätte bis jetzt hier geleistet werden können! Mannheim schätzt sich glücklich, eine An- zahl bekannter Großbauflrmen in seinen Mau- ern zählen zu können. An Spezialunternehmen, Fachleuten, Tauchern, Geräten und Hilfsschif- ten fehlt es also nicht. Woran liegt es dann, daß heute, zwei Jahre nach Kriegsende, die zwanzig Schiftswracks uns immer noch dar- an erinnern, was man mit ihnen längst hätte tun müssen?. Ro. öffentlichen versammlung den Frauen den Vor- rang und ließ Frau Marie Louise Börstler darüber sprechen, wie die Frau am Aufbau der Vereinigten Staaten von Europa arbeiten kann. mrem historischen Rückblick. insbesondere über die Ursache der Kriege, ſhrer Darlegung über Nationalgefühl und Heimatliebe und ihrer Aus- legung des Eurdpagedankens ließ sie eine Auf- forderung an die Frauen folgen, durch Erziehung auf den Friedensgedanken hinzuwirken, die in mr schlummernden Qualitäten für eine gesunde Politik mobil zu machen und sich an der not- wendigen geistigen Umwälzung durch praktische Mitarbeit zu beteiligen. In der nachfolgenden Diskussion wurde auch eine Reihe von Fragen auf- geworfen, die nicht allein auf das gegebene Thema abzielten.— In einer von Oberbürger- meister Dr. H. Swart geleiteten öffentlichen Stadt- ratssitzung wurde vor allem über die mangelhafte Lebensmittel-, insbesondere die Kartoffelversor- gung referiert und diskutiert,. Anläßlich der kom- menden Gemeindewahlen wurde ein Wahlaus- schuß unter Vorsitz des Oberbürgermeisters gebil-, det, dem vier Stadträte der Fraktionen angehören. Die Stadt Heidelberg wird sich mit einem Stamm- kapital von RM 100 Cod, das gegebenenfalls erhöht Werden kann, an der geplanten TBC-Hellstätte für Nordbaden-Pfalz in Mannheim beteiligen. Z. G. Buchen. In Adelsheim bei Buchen faßten am Montag Mitglieder des Württemberg-Badischen Bauernverbandes eine Entschließung, in der sie die Kontrolle der bäuerlichen Betriebe zur Er- rassung land wirtschaftlicher Erzeugnisse ableh- nen, so lange nicht Industrie und Kandel ähn- lichen scharfen Kontrollen unterworfen werden. Karlsruhe. Das Hüfswerk der Evangelischen Kirchen in Baden gab hier einen Presse- und Be- nördenempfang, wobei die Gebefreudigkeit der ausländischen Christenheit hervorgehoben wurde, die zum Beispiel in mancher Stadt im Vergleich zum Wirtschaftsamt ein Mehrfaches an Ausgabe von Bekleidung ermöglicht habe. Mit Nachdruck wurden die Anstrengungen gegenüber der Not der Vertriebenen betont. Erst kürzlich habe eine Synode in der schwedischen Stadt Lund eine Er- Klärung zum Beschluff erhoben, die ein Ende der Ungleichheit zwischen Dp's und deutschen Flücht- Ungen fordert. Die 140 Anstalten der Inneren Misslon in Baden mit 7000 Betten, davon 4500 in Nordbaden, seien angesichts der Not zwar immer noch zahlenmäßig zu gering, doch würde in den Anstrengungen nicht nachgelassen werden. N Aus Südbaden Well a. Rh. Der hiesige Rheinhafen erfreut sich eines stelgenden Verkehrs. von Juni bis Septem- ber 1947 würden 12 0% t Holz aus dem Schwarz- Wald verladen, 200 t Düngemittel und 2300 t Kali umgeschlagen. bg. Sigmaringen. Bei einer Pressekonferepz in Tübingen teilte Reichsbahnrat Stirzel u. f mit. daß Anfang Dezember d. J. dite noch im Bau be- findlichen Donautalbrücken bei Zwiefaitendorf und Inzighofen sowie die Donaubrücken bei Guten stein und Tlergarten fertigestekt sein werden. Damit wird der Verkehr Ulm Sigmaringen (über Krauchenwies)— Tuttlingen wieder ermög- licht, der für das Oberland von wesentlicher Be- deutung ist. 2 pg. Konstanz. Vor einigen Tagen wurde in den Abendstunden im Bodenseegebiet ein besonders hell strahlender Stern mit auffallend langem Lichtschweif beobachtet, der schnurgerade, die Milchstraße kreuzend, seine Bahn von Norden nach Süden zog. Es hatte den Anschein, als ob der Stern nicht flele, sondern gegen den Himmel zu steige. Ueber den Plesaden wurde er unsicht- bar, nachdem sein Weg ihn östlich vom Großen Büren und den Plejaden vorbeigeführt hatte. bg. Mildes Wochenendle 8 Vorhersage bis Montagabend: Am Samstag meist stark bewölkt und zeitweise etwas Regen. Sonntag und Montag niederschlagsfrei. verbreitete Nebelbildung, in den Mittag- und Abendstunden tellweise Aufheiterung. Höchsttemperaturen 11 bis 14 Krad, Tiefsttemperaturen 2-5 Grad. Anfangs mäßige, später nachlassende Südwestwinde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Samstag, 1. November Fußball-Oberliga: VfL. Neckarau— VfR Mann- neim(Altriper Fähre, 15 Uhr). Ringen: KSV 1884 Mannheim— 8d Lampert- neim(Uhlandschule, 17.30 Uhr); Ac Germania Ziegelhausen— Ac Germania Rohrbach(Lokal „Grenze“, 16 Uhr); SVegg Ketsch— Rustcel Eiche Sandhofen(Lokal„Rose“, 19.30 Uhr). Sonntag, 2. November Fußball-Oberliga: SV Waldhof— FSV Frank- furt(Waldhofplatz, 15 Uhr); VIB Mühlburg— Ein- tracht Frankfurt; Rotwein Frankfurt— 1860 Mün- chen; Sportfreunde Stuttgart— Vikt. Aschaffen- burg; TSG 46 Ulm— Bayern München: 1. FC Nürnberg— 1. Fe os Schweinfurt; SpVgg Fürth gegen VIB Stuttgart; Wacker München— Schwa- den Augsburg; Kickers Offenbach und Stuttgarter Kickers sind spielfrei. 5 Landesliga: Feudenheim— Neulußheim; Sand- hofen— Sandhausen; Phönix Mannheim— Eppel- meim; Friedrichsfeld— Lauda(1s Uh); Mosbach gegen Schwetzingen; Rohrbach— viernheim. Be- Einn der Spiele 14.30 Uhr.— Bezirksklasse: Hok- Kkenheim— 06 Mannheim; Ladenburg— Ofters- heim; Uvesheim— Seckenheim; Rheinau— Alt- lußheim; 7 Manrheim— Weinheim: Wallstadt gegen Plenkstadt. Ringen: Nordbaden— südpayern in Hemsbach A. d. Bergstr. Lokal„Krone“, 16 Uhr). Weitere Mattenbegegnungen: S6 Hemsbach— Ks Sulz ch; 5 7 5 5 Terdende de uus elm— gd beugen heim 11. te. schließung wird das Vermögen der prau(ein- Ladenburg— Sd Lampertheim II; VfK Otters- neim— Rustcl Viernheim. Handball: SV Waldhof— TV 9s Seckenheim 3.15 Uhr); TSG 1862 Weinheim— Sd St. Leon: TSV Rot— VI. Neckarau; KSG Birkenau— SV Schwetzingen; 8d Leutershausen— SVgg Ketsch. — Berirksklasse: 1846 Mannheim— TV dingen (40.30 Uhr); 99 Seckenheim— 88 Hemsbach; Kur- pfalz Neckarau— TSV Neulußheim; TSV Viern- 1— U Mannheim; TV Brühl— TG Lauden- ach. 1 Hockey: Heidelberger TV 40- Hd Heidelberg. Rugby: suddeutschland— Norddeutschland GKeidelberg. Unſversitäts-Sportplatz, 15 Uhr). Leichtathletik: Herbstwaldizufe der Kreis- vereine Mannheim in Schwetzingen(15 Unt). Rugby-Nord gegen Süd. Erstmals nach dem Kriege kommt in Heidelberg die traditionelle Be- gegnung Nord- gegen Süddeutschland zum Aus- trag. Gegen die aus zehn Rugby-Clubs in Han- nover gebildete Auswahlmannschaft wird eine vorwiegend aus Heidelbergern und Frankfurtern Zusammengesetzte Mannschaft aufgestellt werden. L. Sch. MN rl. Sch chSEIELER Wir wiederholen nachstehend die Stellungs- angabe der Loydschen„Legendenaufgabe“ aus unserer letzten Folge. Aufgabe Nr. 52(Sam Loyd) Weis: Ks, 187. Sei, Bhz, 32 65). Schwarz: Khö, Lz, Bg, hö(4). Die Legende sagt zu dieser Stellung: Napo- leon spielte als junger General mit einem sei- ner Gegner während des Kampfes Schach und klindigte diesem Matt in drei Zügen an; jedoch schoß, dem damals schon Gewaltigen, eine Kugel den Springer auf el weg.„Da setze ich in vier Zügen matt! Und würde noch der Bauer in h2 fehlen, würden Sie in fünf Zügen kapitulieren. Hätte man mir statt des Sprin⸗ gers in der Anfangsstellung den Turm weg⸗ geschossen, so zwänge ch Sie in sechs Zügen zur Aufgabe.“— Fine der absonderlichsten Aufgaben Loyds.— Wer findet die Lösung? Der Kasseler Zeitung entnommen.) G. H. Am Samstag, I. November, 15 Uhr, wird in Ilvesheim(, Zum Schiff“) die 5. Runde des Vor- turniers um die Stadtmeisterschaft Mannheim und den Preis des MM ausgetragen. An der Spitze liegt Späth, Schachklub Waldhof, mit vier Punkten vor 61 Bewerbern. TIE uriger Cenecalion Den Zonengrenzen und allen Skeptikern zum Trotz, hat unsere Broschüre Jugend, weißt Du den Weg:“ erstes beachtliches Echo ge- kunden. Männer der Presee, der Parteſen und junge Menschen haben geantwortet. Einige dieser Antworten seien vermerkt: „Gebt uns einen wahren Frieden! Versperrt uns nicht den Weg in die Zukunft durch emen vom Haß diktierten Friedensvertrag.“ In diesem Ruf faßt die Überregionale Zeitung „Das andere Deutschland“ Mannover) den Inhalt der Broschüre zusammen; sie sagt weiter:„Wenn die Herausgeber des Buches ein Spiegelbild des zungen Deutschen zu schaffen beabsichtigten, 80 kann man dies als durchaus gelungen bezeichnen.“ 8 Die„Gießener Freie Presse“ meint,„die Bro- schüre ist ein begrüßenswerter Gedanke. Der Versuch, aktiv und über den Parteſen stehend für die Errichtung einer gesunden Demokratie in Deutschland beizutragen, ist unserer Meinung nach gelungen.“ „Viele wertvolle Gedanken, beachtenswerte Einwände und auch annehmbare Vorschläge zu Fragen der Politik und der Jugenderzienung wer- den vorgetragen. Allen Menschen, die mit der Jugend zu tun haben, sei dieses Buch empfohlen.“ Das schreiben die„Sozialistischen Monatshefte“, das Organ der Spp württemberg-Badens. Die„Kasseler Zeitung“ übernahm den ganzen Beitrag von Herbert Fink und zeigte so hr„Ein- verständnis mit der Aktion, deren Echo sich in dem Umfang verstärken wird, wie die Vertriebs- maßnahmen— in alle Richtungen Deutschlands nin ausreiten.„W. H. 0 Die von den Lizenzträgern Dr. Karl Acker-“ mann, E. Fritz v. Schilling und Karl Vetter in Zu- sammenarbeit mit dem„Mannheimer Jugendkreis“ herausgegebene, 152 Seiten umfassende Bro scehüre„Jugend, weißt Du den eg?“ ist im Verlag Karl Vetter-Heidelberg erschienen und in sämtlichen Buchhandlungen aller vier Zonen zum Preise von RM 2.— erhältlich. Auch alle Mann- heimer Fachgeschäfte führen das vielverlangte aktuelle Buch. b Sg zA REDAKTION F. N.„Steuersache“: Nach den im Kontrollrats- gesetz Nr. 12 festgelegten Bestimmungen dürfen bel der Veranlagung zur Einkommensteuer und bei der Errechnung der Steuerschuld keine Er- mäßigungen und keine Gutschriften für Verluste gewährt werden, die aus durch den Krieg ver- Ursachten Zerstörungen oder Beschädigungen ent- standen sind. Ihre Hypothekenpfandbriefe und Ihr tellweise beschädigtes Hausgrundstüek sind deshalb mit dem vollen Wert steuerpflichtig. C R.„Kriegsgefangenenpost“, Seit 18. Oktober können an Gefangene in Jugoslawien Pakete bis zu fünf Kilo geschickt werden. Abgabe bei jedem Postamt. Die Pakete dürfen nur Gegenstände für den persönlichen Bedarf wie Kleidungsstücke, nicht verderbliche Lebensmittel u. dgl. enthalten, 5 oder Briefe dürfen nicht beigelegt werden. 5 R. B.„Erbschaft“: Die Kinterlassenschaft im Kriege Gefallener geht, wenn sie unverheirstet waren, an die überlebenden Eltern und Geschwi⸗ ster zu gleichen Teilen.— Bei einer geschiedenen Ehe ist der schuldig geschiedene Ehegatte nicht erbberechtigt. Gesetzliche Erben der ersten Ord- nung sind die Abkömmlinge des Erblassers; die Eitern des Erblassers und deren Abkömmlinge gelten als Erben zweiter Ordnung. K. G.„Vermögenstrennung“: Durch die the gebrachtes Gut) der Verwaltung und Nutzniesung des Mannes unterstellt. Nach dem Bag ist der Mann berechtigt, die zum eingebrachten Gut ge- FEörenden Sachen in Besitz zu nehmen. Sind die Ehegatten geschieden und ist einer von ihnen allein als schuldig erklärt, so kann der andere verlangen, daß jedem von innen der Wert des- jenigen zurückerstattet wird, was er in die Güter- gemeinschaft eingebracht hat. Vor der Scheidung oder Vermögenstrennung ist keiner der Ehe- Eatten berechtigt, Vermögensteile zu veräußern. st es anders geworden! Orisinalzeſchnung: Wolt Strobel 4957 49 de e we. de Pee g. Kohlenexporte der Bizone von Oktober dis Dezember Etwa 2,9 Millionen Tonnen Kohle, darunter 227 0009 Tonnen Braunkohlenbriketts, sollen in den letzten drei Monaten aus der Bizone exportiert Werden. Im vorletzten quartal betrug die Export- quote 2 378 750 Tonnen, die zu 93,7 v. H. erfüllt Wurde. Die zu liefernden Monatsmengen, bei denen die gleitende Skala des Moskauer Abkom- mens bereits berücksichtigt wird. betragen für Oktober 670 000, November 889 000 und für Dezem- ber 1130 00% Tonnen. von diesen bizonalen Kohlenexporten erhalten u. a.: Frankreich 610 800, Luxemburg 480 00, Holland 352 700, Dänemark 284 700. Belgien 280 000, Norwegen 149 300, Schwe- den 100 0, Finnland 68 100, Schweiz 57 500, Por- ugal 36 00 und Französisch-Nordafrika 34 200. DEN A Erhöhter Zechenselbstverbrauch an Kohle Während vor dem Kriege 34 kg je geförderte Tonne Kohle für den Eigenverbrauch der Zechen abgeschrieben wurden, hat sich dieser Selbstver- brauch neuerdings auf 204 kg je Tonne erhöht. Darüber hinaus werden 40 kg je Tonne für Bergarbeiter-Deputate abgezweigt. Im Juni 1947 wurden von einer Gesamtförderung von 5,7 Mil UHonen Tonnen 976 000 Tonnen für den Selbstver- brauch und 138 000 Tonnen für Deputate ver- wendet. Als Grund der Steigerung des Selbst- verbrauches der Zechen wird die schlechte tech- nische Verfassung der Feuerungseinrichtungen und Kokereien hezeichnet. PENA Lastkraftwagenbestand in der Bizone 8 OMGus teilt mit, daß die amerikanische Zone Zur Zeit über 81 765 zugelassene Lastwagen, von denen 638 50 oder 7,7 v. H. in Betrieb sind, ver- ktügt. in der britischen Zone sind etwa 120 000 Lastkraftwagen vorhanden, von denen 50 000 eine Tragkraft von einer Tonne und weniger Haben. 30 v. H. der Fahrzeuge liegen still. DENA Erhöhte Stundenlöhne/ Weniger verdienst Nach den vom statistischen Landesamt vorge- nommenen Erhebungen haben sich die Stunden- löhne in der Industrie Württemberg-Badens durch- schnittlich um 2,8 Prozent erhöht. Da aber die durchschnittliche Wochenarbeitszeit um etwa 11,7 Prozent zurückging, liegen die Wochenverdienste, trotz Erhöhung des Stundenlohnes, um durch- schnittlich 9,2 Prozent niedriger als im Vorjahre. Am günstigsten liegen die Verhältnisse bei der Textil-, Süg- und Teigwarenindustrie, bei denen sich infolge erhöhter Arbeitszeit der durchschnitt- liche Wochenlohn um 14 bzw. 27 Prozent erhöhte,“ bei der Papiererzeugungsindustrie dagegen ist der Wochenverdienst im glechen Zeitraum um 26 Pro- zent zurückgegangen. tz. Einstellung von Schwerbeschädigten. Das Gesetz Über die Beschäftigung von Schwerbeschädigten ist, wie das Arbeitsministerium mitteilt, am 15. Oktober d. J. in Kraft getreten. Nach dem Gesetz müssen bei den Verwaltungen des Staates, der Ge- meinden und sonstigen öffentlichen Körperschaf- ten, bei Privatbanken, Versicherungen und Bau- Sparkassen zehn Prozent, bei Betrieben des Staa- tes, der Gemeinden und der öffentlichen Körper- schaften, sowie bei privaten Betrieben und Unter- nehmungen mindestens acht Prozent aller Arbeits- Plätze mit Schwerbeschädigten besetzt sein. DENA Keine Lohnerhöhung bei verkürzter Arbeitszeit. Eine Erhöhung der Stundenlöhne als Ausgleich tur verkürzte Arbeitszeit ist, wie die Abteilung ur Arbeitseinsatz bei der Militärregierung dem württembergisgn badischen Arbeitsministerium mitteilt, nicht zulässig. Die 48-Stundenwoche muß, Wie es weiter heißt, in allen Betrieben, die über die notwendigen Arbeitskräfte, Rohstoffe und Fa- brikatlonseinrichtungen verfügen, aufrecht erhal- ten werden. DENA MG NUN Ausweg uus dem Wirrwurr ꝰ/ punkt angelangten offiziellen Versorgung keinen Schaden zufügen. Dieser Gedankengang wird mehr so sensationell wirken, wenn wir erfahren, daß bereits in einigen eurpäischen Länderg ähnliche Versuche nicht zur Unzufriedenhel Das vermehrte Angebot führ nach einer alten Spielregel zu verminderteg Preisen, die, da das Angebot nicht groß genug sein wird, selbstverständlich noch die Press rationierter Waren um ein vielfaches über Der Gefahr, daß lediglich der Taufkräftige bei dieser Gestaltung zum Zuge kommt, oder dieses System lediglich eine Ver- lagerung der an die Krippe Gelangenden im Gefolge habe, kann durch die systematische Anstrengung der Entlastung des bewirtschaf. teten Marktes auf Konto des freien Marktes Italien, versucht es mit einer Einkommensböhe; von den drei geschaffenen Gruppen der Verbraucher erhält die oberste Gruppe, die auf Grund ihres Von den vier Marktformen— offlzieller, schwarzer, grauer und Naturalmarkt— stehen unzweifelhaft der offizielle und schwarze Markt im Vordergrund des Interesses. Der offlzielle oder bewirtschaftete Markt hat im Laufe der Jahre zu einer Verästelung geführt, die von dem Laien kaum noch übersehen werden kann. Ne- ben dem Gros der Normalverbraucher gibt 98 ein Labyrinth von Zusatzempfängern, das von der werdenden und stillenden Mutter und dem Krankenzulage-Empfänger über den Normal- und Teilschwerarbeiter zum Schwer- und Schwerstarbeiter führt. Niemand wird bestrei- ten, daß eine Mutter, die gerade ein Kind zur Welt brachte oder der Kranke, der nach der Genesung dem Arbeitsprozeß wieder einge- reiht werden kann, einer Zusatzverpflegung bedürfen. Niemand wird auch ernsthaft in Abrede stellen, daß die körperliche Arbeit einen erhöhten Kalorienbedarf erheischt, aber die Argumentation des Normalverbrauchers, daß alle diese Zulagen auf seine Kosten gehen, entbehrt auch nicht einer gewissen Stichhal- tigkeit. Hier stehen sich also zwei Ansprüche gegenüber, die im ersten Augenblick unver- einbar erscheinen. Das Zerren an der gleichbleibenden Güterdecke kann nur immer für eine kurze Zeitspanne den einen Teil auf Kosten des anderen zufriedenstellen. Das Problem muß also von einer anderen Seite angefaßt werden. Die Ideallösung bleibt die vermehrte Pro- duktion. Wir sind durch die Nachkriegsereig- nisse realistisch geworden und geben uns keineswegs der Hoffnung hin, daß das Gleich- gewicht wischen Geld- und Gütervolumen von heute auf morgen wiederhergestellt wer- den kann. Die sich aufdrängenden Tatbestände erfordern daher eine Zwischenlösung. Unser Augenmerk muß sich auf die dem offiziellen Markt verlorengehenden Anteile aus der Produktion richten. Ueber das Aus- maß dieser Abzweigungen liegen keine ge- nauen statistischen Angaben vor. Die von den Behörden aufgedeckten Fälle zeigen aber deutlich, daß es sich um recht bedenkliche Quenten handelt. So meldete Leipzig kürz- lich allein eine Summe von 120 Millionen RM für Waren, die in dieser Stadt in einem Jahre in den schwarzen Kanälen verschwinden. Es gilt also diese Güter in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit Verboten. Gesetzen und Straf- androhungen oder Polizeigewalt— darin ha- den wir in den letzten Jahren Erfahrungen sammeln können— sind diese Mißstände nicht zu beseitigen. Nur ein rigoroser Schnitt von aAusschlaggebender Tragweite, der allerdings sorgfältigster Ueberlegung und peinlichster Vorbereitung bedarf, scheint den derzeitigen Versorgungszuständen, wenn auch nicht ein Ende, so doch eine succesive Besserung brin- gen zu können. 5 Der sicher unpopuläre Versuch, den schwarzen Markt zum freien Markt zu er- klären, d. h. ihm seinen gesetzwidrigen Charakter zu nehmen, wird sicherlich der ohnehin schon auf einem trostlosen Tief- verlaufen sind. treffen werden. erreicht werden. Einteilung nach Einkommens über die fügt, keine rationlerten Waren zugeteilt. Also gezwungen ihren Badarf auf dem freien Markt zu decken und fällt damit aum dem Bezugskreis des bewirtschafteten Marktes ist aus. Dieses Mängel aufweisen. Samstag, 1. November 1947/ Nr. 12 Ein Vorschlag zur Beseitigung des doppelten Marktes System wird sich zunächst ein- spielen müssen und auch dann noch starke Immerhin scheint es ein diskutabler Weg zur Lösung der augenblick ch berrschenden katastrophalen Zustände in der Versorgung der Bevölkerung zu sein. f i ee 15 C1 Mars! dige Artik bewal . We ſermi der beute 1506 0 80 000 mon 1 schon nich fre 0s! des J yurde ger-G. Comm Juske erleg zungse Höhe uünrt. größte Kaufkraft ver- Sie Lon m ko Hb. tender —— fs starben::ññññũ4% Rob. Person, Schwetzingen, Markgrafenstr. 15. Beerd. 1. 11. 47, 15 U., Friedhofkap. Schwetz. Pauline Schmich geb. Kluge, 72 J. Mhm., L. 4. 1. Beerdigung Mo., 3. 11., 11.30 Uhr, Hauptfrdh. Josef Kastner, 73 J., Mhm., Speyerer Str. 19. Einascherg. am 3. 11. 47, 13 Uhr, Hauptfruh. Frieda Weickel geb. Kramp. Hdlbg., Plöck 28. Dinäscherg. 3. 11., 15 Uhr, Bergfriedh. Hdlbg. Jakob Setzer, 34 J., M.-Feudenheim, Eintracht- Str. 14. Beerdigg. 3. 11., 17 Uhr, Feudenheim Dr. Wilhelm Bootz, 39 J., am 21. 10. 47. Mh., K 4, 18. Beerdigung fand in Heidelberg statt. Max Rümmele, Verm.-Ing., 73 J., Mhm., Tatter- Sellstraße 14. Beerdigung hat stattgefunden. Franz Weckmann, Schmeidermeister, 78 Jahre. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Karl Kaulmann, Sattlermeister, 87 J., fr. Mann- heim, N 3, 15. Beerdigung hat stattgefunden. Julius Mansar, 83 J., Mhm.-Neckarau. Mönch- Wörthstr. 26. Beerdigung hat stattgefunden. Mas Fuger, Kfm., 67 J., Mhm.-Friedrichsfeld, Rehpfad 11. Beerdigg. fand am 29. 10. statt. Erwin-Axel Heidenreich, Theater-Intendant, 33 Jahre, beerdigt in Regensburg. Valentin Simon, 70 J., Mhm., Gartenfeldstr. 4. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Gustav Brauch, 63 Ihr., Mannheim, K 1, 14. Die Beerdigung hat bereits stattgefunden. Josef Geis, 74 J., Mannheim, Langstr. 74/78. Die Beerdigung hat bereits stattgefunden. Bekenntmachungen 1 Bekanntgaben des städt. Ernährungsamts für die IV. Woche der 107. Zuteilungsperiode, d. i. v. 3. bis 9. 11. 47.(Gültig nur f. die Stadt Mannheim) ö. 20J. 10-20 6-10 3.5 1-4 9-1 Ms. TZuleſtung E 10 K kik Kit Sgl 107 di i 1%(15) 6100 70 R. Bro: 2500 3500 2500 1400 700 400 800 g Näbrmitel—— 250 250 750 9 Jeigwaren 20 280 250 250 20—— 8 Fleisch 100 150 150 100 100— 200 8 K54 62.5 62,3 62,5 62,8—— 125 9 Wein 9.:— Butter— w— 80 1⁵⁰ 9 E- Milch 0,5 1 1————— Vollmilch——— 3.5 5,3 52 3.3 1 Winterkartoffeleinkellerung. Ausdrücklich wird Asrautf hingewiesen, dag die Einkellerungskar- toffeln zum Verbrauch in der Zeit vom 10. 11. 47 Bis 14. 3. 48 bestimmt sind. Kise: Es ist sowohl der Käseabscim. mit 62,5 f Mengenbezeichnung als auch der Käseabschn. 2 ohne Mengen bezeichnung abzuliefern. Gesamt- Zuteilung für beide Abschnitte insgesamt 62,5 8. Wem: Auf die Abschn. 404 und 414 des braunen mer. Einkaufsausweises(über 20 J.) in den Wirtschaften(auch üb. d. Straße) Je ½ 1= ½1. Wirte liefern die Abschnitte getrennt aufgeklebt Dis 30. 11. 47 bei mren Markenannahmestellen ab und erhalten Empfangsbestätigung. Die Ab- schnitte behalten für Verbraucher Gültigkeit Dis 23. November 1937. Die blau- grauen Tageskarten und deren Einzel- abschn, verfallen am 9. 11. 47. Ablieferung d. Ab- ennitte duren Kleinverteiler mit der ersten Markenablieferung in der 108. Zuteil.-Per. So- weit im Einzelfalle nicht anders vermerkt, ver- Kallen alle Lebensmittelkarten-, Kartoffelkar- ten-, Zulagekarten-, Mannh. Einkaufsausweis- u. ähnl. Kartenabschnitte am Ende der Karten- riode, in der sie aufgerufen worden sind;: die der 4. Woche aufgerufenen Abschnitte am nude der 1. Woche der unmittelbar folgenden Kartenperiode, Die nicht aufgerufenen Ab- Schmitts der Kartoffelkarten u. der Mannh. Ein- Kaufsaus weise dürfen nicht vernichtet werden. Ahrn., 26. 10. 7. St. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. Die Lebensmitteikarten für die 108. Zuteilungs- periode werden in den Kartenstellen ausgegeben an die Haushalte mit den Anfangsbuchstaben: A, B. G, D. E Montag. 3. Nov. 47 F, G, H. J. K. I. Dienstag, 4. Nov. 47 NM. N. O. P,&. R Mittwoch, 5. Nov. 47 S, T. U, V. W,. X. I, 2 Donnerstag, 6. Nov. 47 e wells von 9.30 bis 16.00 Uhr(ausschließlich Mit- Agspause). Für das Gebiet von Neuostheim und Neubermsheim erfolgt die Kartenausgabe un Hause Derstraße 61, für die Bewohner der „Schönausiedlung“ in der Gaststätte Erny, Me- Meller Str., an d. obengen. Tagen von 9—15.30 Uhr Zusschl. Mittagspause, in Neuostheim Mo. ab 9.30 Uhr, f. d. Gebiet„Station Seckenheim“ am Mi., 3. 11. von 1415.30 Uhr im„Feldschlößchen“. Am Fr., 7. 11. 7, sind alle Kartenausgabestellen ge- schlossen. Bel verspäteter Abholung erfolgt Kürzung f. die abgelaufene Zeit. Beim Abholen der Karten ist außer Haushaltsaus weis. für alle Personen, die vor dem 53. März 1928 geboren sind. die Quittung einer Mannheimer Polizeiwache Über die Abgabe des„Meldebogens“ vorzulegen, sofern die Nummer der Meldebogenquittung von ger Kartenstelle noch nicht vermerkt werden konnte. Die Meldebogenquittung wird ersetzt durch N. B.-Bescheid des öffentlichen Klägers, Sünnebescheid oder Kammerspruch.„Melde- pflichtige“(auch Ausländer) haben überdies die „Meldekarte“ des Arbeitsamts mit dem Bestä- tigungsvermerk für die 106. Zuteilungsperiode vorzulegen. Die empfang. Karten sind sofort auf Zahl und Richtigkeit nachzuprüfen. Spätere Einwendungen werden nicht berücksichtigt. Un- berechtigter Bezug von Lebensmittelkarten usw. insbesondere durch nach auswärts verzogene od. auswärts wohnende Personen oder Doppelbezug V. Lebensmittelkarten wird bestraft. Ausländer erhalten mre Karten, wie oben aufgerufen. nur im„Siemenshaus“, Mannheim, N 7. Mannheim, 28. 10. 1947. Städt. Ernühr.- u. Wirtschaftsamt. Die Verbraucherabschnitte d. Schuhbezugsmarken Uinker Teil der Schuhbezugsmarke) sind dureh den Schuheinzelhandel bis zum 3. eines jeden Monats mit der Punktverrechnungsstelle, K 3. Zimmer 9, abzurechnen. Dieser Termin muß unbedingt eingehalten werden. Die neuen Vor- drucke für die Abrechnung sind bei der Punktverrechnungsstelle erhältlich. Städt. Fr nöährunss- und Wirtschaftsamt. K 1086 Warenbestandsmeldungen. Der Einzelhandel mel- det mit Stichtag v. 31. 10. 47 die Warenbestände en: Schuhwaren, eisetnen Haushaltgeräten,. Oe- en u. Herden, elektrisch. Geräten, Fahrrädern, Motortahrrädern, Fahrraddecken, Fahrradschläu- chen, Schreibmaschinen, Radioempfangsgeräten, Nähmaschinen u. eis. Bettstellen. Einzelhandel und Großhandel melden die Bestände an: Möbeln sowie Glas- u. Porzellanwaren. Nur der Groß- Handel meldet die Bestände an: Seifen u. Wach- mitteln. Sämtl. Meldungen müssen auf neuen Vordrucken erstattet werden, die im Sekretariat des Wirtschaftsamtes, Rathaus K I. Zim. 415, Sofort abgeholt werden können. Der Textil- handel hat auf 31. 10. 47 keine Meldung zu er- statten. Bei dieser Gelegenheit wird für den Textilhandel angeordnet, daß ab sofort die Be- triebe des Handels u. Handwerks die zur Gut- schrift auf das Punktkonto einzureichenden Punktmarken, die durch Abtrennung des Wor- tes„Punktmarke“ entwertet sind, mit mrem Firmenstempel zu versehen haben. Gestempelte Punktmarken berechtigen nicht zum Einkauf. Auf Grund einer neuen Anordnung des Landes- Wirtschaftsamtes müssen jetzt auch sämtl. Fahr- radhändler, Rundfunk- und Schreibmaschinen- fachgeschäfte ihre Bestände melden, und zwar ebenfalls per 31. 10. 47 an: Fahrrädern, Motor- tahrrädern, Fahrraddecken, Fahrradschläuchen, Schreibmaschinen, Radioempfangsgeräten, Näh- maschinen u. eis. Bettstellen. Meldevordrucke wie oben angegeben erhältlich. Vorlagetermin fur alle Meldungen spätestens Mi., 5. 11. 1947. Termin muß unbedingt eingehalten werden, da das Ergebnis der Meldungen von uns unmittel- bar nach diesem Zeitpunkt dem Landeswirt- schaftsamt weitergegeben werden mug. Dies ist eine Anordnung im Sinne des 5 1 Abs. 1 Ziff. 5 der Verbrauchsregelungsstraf verordnung vom 26. 11. 41. Zuwiderhandlungen werden nach ge- nannter Verordnung bestraft. Städt. Ernäh- Tungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. K 108 Aufforderung! An die Mannheimer Hausfrauen, Einzelhandels- u. Lebensmittelgeschäfte! Zahl- reiche Beschwerden alleinstehend. Berufstätiger veranlassen uns, die Hausfrauen Mannheims zu bitten, ihre Einkäufe in den Morgen- od. frühen Nachmittagsstunden zu besorgen u. dadurch die Abendstunden den Erwerbstätigen für den Ein- kauf freizuhalten. Die Einzelhändler werden ge- beten, durch entsprechenden Aushang darauf hinzuweisen und Mangelwaren wie Textilien; Schuhe, Fische, Kartoffeln usw. den alleinsteh. Berufstätigen, de sich durch Meldekarte aus- weisen, auf Wunsch zurückzulegen. Gewerk- schaftsbund Württbg.-Baden, Ortsausschuß Mhm. Die Landesregierung württemberg-Baden hat am 8. 10. 47 das vom Länderrat am 9. 9. 47 beschlos- sene Gesetz zur Aenderung des Gesetzes über Arbeits vermittlung u. Arbeitslosen versicherung unterzeichnet, das rückwirkend vom 1. 10. 47 ab in Kraft trat. Nach diesem Gesetz sind 1. nur noch land- u, forstwirtschaftl. Beschäftigungen in land- u. forstwirtschaftl. Betrieben arbeits- Iosenversicherungsfrei. Voraussetzung ist, daß die Beschäftigten in die häusliche Gemeinschaft des land- u. forstwirtschaftl. Unternehmers od. seines Stellvertreters aufgenommen sind. 2. Bei geringtüsig Beschäftigten s 78 AVA Vch würde die Arbeitszeitgrenze von 30 auf 24 Arbeits- stunden je Woche herabgesetzt, 3. Die Versiche- Tungsfreiheit der Hausgehiffinnen kam mit dem 30. 9. 47 in Wegfall. Betriebe, die ihre Beiträge selbst errechnen u. an die Kasse abführen, wel- len die unter Ziffer 1 u. 2 genannten Aende- rungen bei der Beitragserrechnung u. Abfüh- rung berücksſchtigen. Bei Arbeitgebern, denen von uns Beitragsrecimung ausgefertigt wird, er- folgt die entsprechende Umgrupplierung. hm., 23. 10. 1947. Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. Nachstehende Sparkassenbücher- von der Städt. Sparkasse Mannheim ausgestellt- sind in Ver- just geraten. Die Eigentümer bzw. deren Be- rechtigte haben die Kraftloserklärung bean- tragt. Sofern nicht innerhalb 30 Tagen, vom Er- scheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, Ansprüche dritter Personen geltend gemacht werden, wird die Kraftloserklärung dieser Spar- kassenbücher ausgesprochen: Nr. E 700 529: Hein- rich Nagel, Obernkirchen, Höheweg Nr. 308; Nr. 33 321: Eduard Klein, Neckarau, Adlerstr. 1: Nr. 91 841: Hildegard Timm, Mannheim, Lenau- straße 16; Nr. E 528 100: Peter Dingeldein, Darm- stadt-Arheilgen, Frankfurter Str. 42; Nr. 533 035: Luise Hublftz, Heddesheim, Vorstadter Str. 25; Nr. 73 104: Lina Eberlein, Mannheim, Bürger- meister-Fuchs-Straße 12; Nr. 11 874: Pius Denk. Stuttgart-Ost, Wörthstraße 26; Nr. 700 402: Theo- dor Heinz, Germersheim, Jos.-Probst- Straße 491; Nr. E 730 061: Leonhard Schmidt, Käfertal, Auf der Vogelstang 42; Nr. 86 781: Anna Volk, Wald- hof, Splegelfabrik 83; Nr. 11 379: Dr. Heinrich Schallert, Neustrelitz, Strelitzer Straße 13; Nr. 13 385: Gertrud Peters, Waldhof, Sandstr. 4. NMhm., N. 10. 7. Städt. Sparkasse Marnheim. Veranstaltungen ö Natlonal-Theater Mannheim. Splelplan vom 2. 11. bis 10. 11. 47(Freilverkauf FV, Platz-Siche- rung= Ps, Premieren- Abonnement Pa): 5— So., 2. 11., 11 II. Sinfoniekonzert FV 80. 2. 11., 17 Nathan der Weise TV Mo., 3. 11., 18 II. Sinfoniekonzert FV D1., 4. 11., 18 Nun singen sie wieder 5815 Mi., 5. 11., 17.30 Tosca PS B/= Do., 6. 11., 17.30 Iphigenie in Aulis PS /a Fr., T. II., 17 Die sechste Frau S E/A Sa., 6. 11., 17 Die Hochzeit des Figaro PS M/ So., 9. 11., 14 Ein Inspektor kommt EV So., 9. 11., 17.30 Otello FV M., 10. 11., 17 Kabale und Liebe PA 3 Im Rosengarten: Mi., 5. 11., Sa., 8. 11., So., 9. 11., FV, jeweils 17.30, So. auch 14 Uhr:„Der Raub der Sabinerinnen“. 5179 Capitol- Filmtheater Mhm., Gastspiele d. Volks- theaters Heidelberg(Bachlenz-Theater). Ab Mi., 5. 11., bis So., 9. 11. 47, tägl. 21.15 Uhr:„Der Meisterboxer“. Karten in d. bek. Vorverkaufs- stellen und an der Capitolkasse Mannheim. Astoria-Theater Mhm., Mittelstr. 41, Tel. 320 56-58. Die heutige Märchenveranstaltung(1. Novbr.) fällt aus! Ersatz veranstaltung am Freitag, 7. 11., 15.30 Uhr. Bereits gel. Karten beh. hre Gültigk. Mozart-Requiem Fr., 7. 11. 47, u. Mo., 10. 11. 47, 18.30 Uhr. in der Heiliggeistkirche(am Tatters,). Eintrittsprogr. zu RM 4.50 in Bernhardus-Buch- nandlung, D 3, 16, und Buchhdlg. Wohlgemuth, Mainstr. 39. Anschl. Straßenbahnverbindg. nach all. Stadtteilen. Kath. Arbeitsgemeinschaft Mhm. Gewerkschaftsbund Württemberg-Baden, Orts- ausschuß Mannheim. Betriebsräte u. Mitglieder! Mo., 3. 11. 47, 18.30 Uhr, spricht Dr. Cahn-Garnier im Rosengarten Wandelhalle, über:„Die Ban- ken in der kapitalistischen u. in der sozia- Ustischen Wirtschaft“. Nach Schluß Straßenbahn- verbindungen nach allen Richtungen. 52²2⁴4 CVIM., Friedrichsplatz 13. 2. Nov., 18.30 Uhr:„Der Schweizer Huldrich Zwingli Vaterlandsfreund und Reformator“. Vortrag von Landesjugend- pfarrer Hermann, Karlsruhe 521¹³ 2. 11. 47, 16 Uhr:„Warum müssen wir sterben?“ Oeffentl. Vortrag im Saal Mhm., J 1, 14, vorher Klass. Violinspiel, vorgetragen v. Karl Schumm. Eintnitt frei. Die Adventmission. 03425 1 Verseimmlungen Haus- u. Grundbesitzer-Verein e. V., Mannheim. Do., 8. 11. 47, 19 Uhr, Rosengarten, Mitglieder- Versammlung. Die Einkommensteuererklärung 1946 wird besprochen. Ebenso wird ein Bericht über die Errichtung einer Schieds- u. Schlich- tungsstelle des Haus- u. Grundbesitzer-Vereins u. des Mietervereins Mannheim erstattet. Die Geschäftsführung. 5212 Schlesierverein Mannheim. Do., 8. 11. 47. 18 Uhr, im Wartburg-Hospiz, F 4, 7-8, Mitgliederver- sammlung. Referat über Flüchtlingsfragen. Stellen-Angebete Vothet Genehmigung beim Arbeltsemt einholen Je ein tücht. Bezirksleiter f. d. Bezirke Mann- heim u. Heidelberg(einschl. Krs. Sinsheim, Mos- bach, Buchen u. Tauberbischofsheim) 2. Leitg. u. z. weit. Ausbau uns. Org.(Lebens-, Kranken- u. Sachversich.) gesucht. Angem. Gehalt, Um- satz- u. Gewinnbeteilig., Altersversorgg., Fahrt- kosten-Ers. u. Spesen geboten. 2 u. P 5187 MM Wissenschaftlicher Mitarbeiter für d. Besuch von Aerzten u. Krankenhäusern f. d. Bezirk Heidel- berg gesucht. Ausf. Angeb. u. Nr. 1329 an LEU's Anzeigen- u. Verlagsdienst, Annonc.-Expedition, Biberach-Riss, Württbg.(14b). 5201 Betriebsing.(mögl. Elektro-Ing.) f. d. Ueber- Wachung, Reparatur u. Instandhaltg. d. Fabrik- einrichtg., des Maschinenparks u. d. elektr. Anlagen v. größ. 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