11 Kran- tslosen- die die rdienst Lohn- jenigen kür den ſommen lie Bei- les lau- Übrigen 7 Tagen ein in ein 2 V. H. werden, Anord- . Allg. stand. — holen n Gen. k. Ver- tor füt sparten, 4752 an B 4, 8. olzbear- tungs. m. Er- ebenzl, an MM sch. Be. lag für unter Frank. 52˙⁰⁸ treter en von n, Kor- Flecht. Dun. f. Haus · Otkset öhBerem gesucht mit eugnis. d Bild ANI un zur Waren. d. Dei. n mittl. gesucht, an MAL zuverl. elerntet gesucht. an MM tin zum 2. 1. 6 Joseph Mannh, 164•228. Hand- of. ges, können unter Ann. ramer, 5275 E Mitte August. „ Nach lungen erungs- imelm 521 Überall, est ele. gegen Säuren. s drch. rirchen, kurt M. 197 55. cherung ). Gegr, ranken. ir Arzt, t Kran- 1 u. K Monats- 4 Pers. Haupt- geschl. sphalt- Teer- uten- u. liefert pariert bergel, 1. 02700 Apel ngslust. Mann- 38e 2 12200 1 Werk- Werk- nen. weil ſchinen, vUr die Her-. oflü u. minlum 1 allen Imbfi, usstra1 schule etriebs. Jurtst. n. WI augen n vol. identen a18schuß 033⁴5 ohnsitt nungen e, 70“ ür nus Y). Gul, abelas“ „. chinen. dei In, kann nl 00 0 züzunehmen. „ nterreichischen Gesandten Dr. Schmid zur Ent- freiwillig Maschinen melden Stuttgart, 3. Nov.(DENA) Unter dem Hinweis, daß die Lasten der Demontage von der gesamten Wirtschaft getragen werden müs- zen, fordert das württembergisch- badische Wirt- schaftsministerium erneut die Besitzer von Ma- zehinen und Produktionsanlagen auf, durch so- fortige und freiwillige Abgabe von Maschinen und Betriebseinrichtungen zur Erhaltung von unentbehrlichen Fabrikationsstätten beizutra- gen. In dem Aufruf wird darauf hingewiesen, daß die erforderlichen Maschinen und Betriebs- zulagen auf Grund des Reichsleistungsgesetzes beschlagnahmt werden müßten, falls der Auf- ruf ohne Erfolg bleibe. General Clay bestärkt die Deutschen Stuttgart, 3. Nov.(tz.-Eig.-Ber.) Ge- geral Clay gab in der letzten Länderrats- eitrung vor der Londoner Konferenz in optimi- stischen Worten seiner Ansicht über den kom- menden Winter Ausdruck, und stellte günstige Zukunftsprognosen für die Entwicklung der Bizone. Im Namen des Länderrats bat der stellvertretende bayerische Ministerpräsident, Dr. Josef Müller, den General, Deutschland einen guten, gerechten und dauerhaften Frie- den verschaffen zu wollen und versicherte, die Deutschen würden dafür sorgen, daß sie als anständiges Volk in der Vvölkergemeinschaft leben könnten. Mehr als 48 Millionen Menschen, sagte Ge- era! Clay, arbeiteten jetzt in den vereinten Westzonen unter wirtschaftlicher Einheit zu- zammen, und die Verwaltung der US-Zone sei weit kähiger, die bevorstehenden Notmonate zu bewältigen, als bisher. Wenn auch die Le- bensmittellage für die UsS-Zone allein nicht kielversprechend aussähe, so sei sie, für beide zonen gesehen, doch besser, als in der Ver- gangenheit. Die Reserven seien größer, und die Rationen würden aufrechterhalten bleiben können. Der General kündigte eine bevor- sehende Verbesserung der Zusammensetzung der Rationen an und sagte, es sei 2. B. mög- leh geworden, mehrere hunderttausend Ton- nen Zucker einzukaufen. Die Brennstofflage babe sich auch etwas gebessert, lediglich der Iransport mache infolge des niedrigen Was- zerstandes noch Schwierigkeiten. Den Berg- arbeitern der Ruhr dankte General Clay für die Förderleistung von 238 000 t je Tag. Er ies auf die bevorstehende Ausgabe von 50 000 1 aus US-Beständen hin und auberte: „Ich sage das alles, um zu zeigen, daß, wenn Sie den Mut aufrechterhalten, die Grundlage gelegt sein wird, um nach die- zem Winter die deutsche Wirtschaft wieder aufzubauen.“ „Wenn die Demontagen und die Denazifi- nerung, die ich Sie in den kommenden Mo- gaten abzuschließen bitte, hinter Ihnen liegen erden und Sie es fertiggebracht haben, die ſerblelbende Kapazität in Gang zu setzen, so da die Produktion beginnen kann, wird im emmenden Frühjahr nichts weiter vor Ihnen legen, als die Aufbautätigkeit. Sie werden dann endlich eine Atmosphäre geschaffen gaben, in der die Demokratie wachsen and die Bevölkerung ihre Entschlußkraft und hren guten Willen zeigen kann, ihren Platz mter den Völkern der Welt wieder zu ge- innen.“ in einem Interview mit den Parlamenta- nern bemerkte der Militärgouverneur, es sei eine große Menge von Kautschuk auf dem Jege nach Deutschland, von der ein Teil für dle Schuhproduktion abgezweigt würde. patente der ganzen Welt zur verfügung gestellt In einer Pressekonferenz wies General Clay larauf hin, daß ein Vertrag zwischen den Re- gerungen der USA und Frankreich über die anwerbung deutscher Arbeitskräfte ür Frankreich formell noch nicht abgeschlos- zen sei. Die Nachricht über die angebliche lassen verbrennung von Getreide in Argen linien bezweifelt der General, zumal zur Zeit eine amerikanische Kommission in Argentinien el, um Getreide einzukaufen. Auf die Frage, ob die durch die USA be- chlagnahmten deutschen Patente als Re- hratlonsleistungen gewertet würden, antwor⸗ te General Clay, die USA hätten diese Pa- ente der ganzen Welt zur Verfügung gestellt. An die amerikanische Aktion gegen den dommunismus knüpfe sich, wie der General betonte, nicht etwa die Konsequenz. kommu- stische Redakteure aus der deutschen Presse der US-Zone auszuschließen. Eine solche Maß- nahme sei mit den demokratischen Grundsätzen mvereinbar. or dem Erlaß des Rückerstattungsgesetzes Der Länderrat hat zum Entwurf eines Rück- ertattungsgesetzes Stellung genommen, über len im Parlamentarischen Rat keine Einigung erzielt werden konnte. Nach längerer Debatte „ purde ein Vorschlag des württembergisch- ba- chen Ministerpräsidenten Dr. Reinhold later gebilligt, der sich für die Ausarbei- ung eines neuen Entwurfs durch eine deutsche donder kommission aussprach. Falls die deut- hen Vorschläge abgelehnt werden sollten, ürde, da die U8- Militärregierung eine Ver- ſchiebung der Veröffentlichungstermins nicht billigte, das Gesetz am 9. November in erm eines Gesetzes der Militärregierung ver- tentlicht werden. Ferner wurde ein Gesetz ur Abänderung des Gerichts verfassungs- kesetzes, ein Gesetz über die Beaufsichtigung en Kreditinstituten und ein Gesetz über Auf- au und Verfahren der Jugendwohlfahrtsbe- 8 zur Verabschiedung den Ländern über- egen. 5 Passiver Widerstand abgelehnt Essen, 5. Nov.(Ap) Die Metallarbeiter-Ge- derkschaft hat in einer Entschließung zu dem emontageplan jeden passiven Widerstand der Arbeiterschaft gegen die Entscheidungen der — 1 2. Jahrgang/ Nummer 127 Günstige Aussichten für die Bizone Länderrat bespricht Rückerstattung Militärregierungen abgelehnt und versprochen, daß die Arbeiter weiter ihre Pflicht und ihr Bestes tun würden, um über diese kritische Zeit so schnell wie möglich hin wegzukommen. Austausch auf Landesbasis Köln, 5. Nov.(gn-Eig.-Ber.) Die Regierung von Nordrhein- Westfalen hat dem Zivilgouver- neur, Mr. As bur y, eine Eingabe überreicht, in der, vier Werke zum Austausch vorgeschla- gen werden. Dazu zählen das Edelstahlwerk in Krefeld, die Niederrheinische Hütte, Duisburg, die Heinrich-Hütte in Hattin- gen und die Gußstahlfabrikation des Bo c h u- mer Vereins. Welche Werke dafür zur Demon- tage vorgeschlagen werden, ist noch nicht be- kannt. Ferner verlautet, daß Wirtschaftsmini- ster Nölting zur Zeit einen Gesetzentwurf ausarbeitet, um eine rechtliche Grundlage für den Maschinenaustausch auf Landesbasis zu schaffen. Außerdem wird bekannt, daß gegen- wärtig im Auftrag der Demontageabteilung der britischen Militärregierung Offiziere diejenigen Betriebe besuchen, gegen deren Entfernung von deutscher Seite Einwände gemacht wurden. Die britischen Offlziere sollen die Stichhaltigkeit der deutschen Begründungen überprüfen. Auf Fettimporte angewiesen Frankfurt, 5. Nov.(j.-f.-Eig.-Ber.) Als Folge der Kritik der beiden Vorsitzenden des Zwei- mächte-Kontrollamtes, der Generale Ad eoe k und Me Ready, an der mangelhaften deut- schen Fetterfassung, hat das Verwaltungsamt für Ernährung eine Verlautbarung heraus- gegeben, aus der hervorgeht, daß bei Aufrecht- erhaltung der jetzigen Ration monatlich 15 700 Tonnen Fett in der Doppelzone benötigt wür- den, von denen aus der eigenen Erzeugung zur Zeit nur 7000 Tonnen Butter und 1700 Tonnen Margarine aus Oelsaaten gedeckt werden könnten. Der Rest von 7000 Tonnen müsse aus dem Ausland importiert werden. Schlange- Schöningen fordert Autorität Frankfurt, 5. Nov. DENA) Die Kartoffel- erfassung hat trotz rechtzeitiger und eindeu- tiger Anweisungen nicht funktioniert, erklärte Dr. Hans Sehlange- Schöningen. Der Verwaltungsapparat habe mangelhaft gear- beitet. Es fehle überall an der notwendigen Autorität. Dr. Schlange- Schöningen betönte, er werde jetzt mit allen verfügbaren Mitteln in die Kartoffelversorgung eingreifen. Gebiete, die ihrer Ablieferung nicht nachkämen, wür- den herabgesetzte Zufuhren an anderen Nah- rungsmitteln erhalten. Kabinettserweiterung in Schleswig- Holstein Kiel, 5. Nov. DENA-DPD) Auf der Sitzung des Kabinetts von Schleswig- Holstein wurde die von Ministerpräsident Hermann Lüde- mann bereits angekündigte Kabinettser weite- rung durch Ernennung eines Innenministers und eines Ministers für Umsiedlung und Auf- bau vollzogen. Wilbelm Käber wurde zum Minister des Innern(den Posten hatte bisher Lüdemann inne) und Walter Damm zum Mini- ster des neugeschaffenen Ministeriums für Um- siedlung und Aufbau ernannt. Die beiden Mi- nister gehören der SpD an. Der neuernannte Innenminister wurde gleichzeitig mit den Auf- gaben eines Entnaziflzierungsministers beauf- tragt. 8 Schwennicke opponiert weiter Frankfurt, 5. Nov. DENA) Auf einer Presse- konferenz des Koordinierungs-Ausschusses der Liberalen Demokratischen Partei Deutschlands erklärte der Vorsitzende des Berliner Landes- verbandes der LDP, Günter Schwennieke, irmerhalb der Berliner LDP würde eine anti- kommunistischere Politik verfolgt, als in der sowjetischen Zone. Die Berliner LDP habe sich daher auch zu einer engen Fühlungnahme mit anderen gegen die SED eingestellten Par- telen entschlossen. Der Parteivorsitzende der Lp der Sowietzone, Dr. Wilhelm Külz, er- klärte dagegen, die Liberal- Demokratische Partei sei seitens der sowietischen Besatzungs- macht nicht dem geringsten Druck ausgesetzt. Er vertrat die Ansicht, alle Besatzungsmächte seien daran interessiert, daß die Deutschen ihre eigene Meinung frei sagten. In der LDP der Sowietzone sei jetzt schon der Zustand des Verstehens mit der Besatzungsmacht erreicht und die Zeit sei nicht mehr fern, in der sich Garaus ein Zustand des Vertrauens entwickeln werde. Die Blockbildung der Parteien in der sowjetischen Zone bezeichnete Dr Külz als eine„Bekenntnisgemeinschaft des tikaschis- mus“. Schumacher beftig angegriffen Berlin, 5. Nov. Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Die Rück- kehr Dr. Schumachers aus den USA und die Londoner Konferenz haben zwischen den Berliner Partelen einen Zeitungskrieg aus- gelöst. Neben der SED-Presse, die Schumacher beleidigt und behauptet, die in Kassel inter- nierten Nazigenerale hätten sich zu Schu- macher bekannt, bemängelt auch die„Neue Zeit“, das CDU-Blatt der Ostzone., die staats- Non ele? Der italienische Innenminister gab bekannt, a0 die ersten allgemeinen Wahlen seit Kriegs- zude am ersten Sonntag im Monat März 1948 statt- guen werden. Von der Londoner polnischen bofschakt wurde die Art und Weise, wie der aus den geflohene Vorsitzende der Bauernpartei, olasezyk, in England empfangen worden ist, ut großem Migfallen vermerkt. Der Haupt- arläger im Prozeg gegen den Leiter der ehema- (ten rumänischen Bauernpartei, Dr. Maniu, pe- awldiste den Angeklagten und seine 14 Mit- 006 Aseklagten des Hochverrats und forderte die Wehststrafe. Die Kämpfe um den mandschu- wehen Eisenbahnknotenpunkt Kirin haben ihren ſchebunkt erreicht, Tausende von Einwohnern even in den Vororten Gräben aus, um die kom- buntstischen Angriffe aufzuhalten. Der britische gandelsminister Harold Wilson wird sieh voraus- muelleh in der kommenden Woche als Leiter 85 britisehen Handelsmission nach Moskau geben, um die im Sommer abgebrochenen Han- ſAsbesprechungen mit der Sowietunlon wieder König Georg VI. empfing den n meh seines Beglaubigungsschreibens. Manchester und Birmingnam mußte infolge absstrophaler Wasserkna pheit die Wasserzutei- 4 une ratlonlert werden. In Schweden darf in- die der kritischen Benzinlage an Sonn- und lelertagen nicht mehr Auto gefahren werden. Der direkte Telegraphenverkehr zwischen der Bizone und Argentinien, Brasilien, Chile, Peru und Kolumbien ist über die Deutsche Post wieder er- öffnet worden. Im Landtag von Mecklenburg wurde mit den Stimmen der Sb gegen die der DU und Lo beschlossen, daß auch Nicht- juristen zu Oberlandesgerichtspräsidenten und Staatsanwälten nunmehr gewählt werden können. Dr. Kurt Schumacher hat eine Einladung der So- zialdemokratischen Partei Schwedens für Mitte November angenommen. Fin Parteiunter- suchungsverfahren schwebt zur Zeit auf Grund von Anschuldigungen aus Kreisen der KPD-Mit- glieder gegen den ehemaligen kommunistischen braunschweigischen Minister Wiesener. Der Se- nator für die politische Befreiung im Land Bre- men, Friedrich Aevermann, hat den Senatspräsi- denten Wilhelm Kaisen gebeten, ihn von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zu entbin- den. Verschiedene Organisationen der deutschen Umsiedler beschuldigt der Chef der polnischen Militärmissjon in Berlin in einer Note an den Alliterten Kontrollrat der illegalen Tätigkeit und der Unterstützung revisionistischer Bestrebungen. Der Beschluß, einen„Deutschen Gemeindetag“ zu bilden, wurde auf der ersten Tagung von Ver- tretern der Gemeindetage der Länder der Bizone gefaßt. Im IG-Farben- Prozeß hat der amerika- nische Kläger den Beweis erbracht, daß die 18-Farbenwerke Sklavenarbeiter zu Tausenden angefordert und ausgebeutet haben. Der stell- vertretende Präsident der Zentralver waltung der sowjetischen Zone, Boulanger, wurde auf Ver- langen des Betriebsrates wegen der schweren gegen inn erhobenen Vorwürfe, sich krimmen vergangen zu haben, von seinem Amt enthoben. DENAYAP Eig. Ber. Donnerstag, 6. November 1947 5 männischen Qualitäten Dr. Schumachers, da er die durch Ablehnung der von Jakob Kaiser vorgeschlagenen Nationalen Repräsentation verhindert habe, daß Deutschland als Ganzes seine Stimme zur Londoner Konferenz erheben könne.„Der Morgen“, das Blatt der Ostzonen- LPD, macht Schumacher zum Vorwurf, daß er sich in einer politischen Diktatoren-Rolle ge- falle und es gelernt habe, recht demagogisch auf der nationalen Trompete zu blasen.„Der Tagesspiegel“ nimmt sich in einer Karikatur den Vorsitzenden der LDP, Dr. Wilhelm K ü l 2, vor, der sich dienstbeflissen vor Wilhelm Pleck verneigt und ihm die Stiefel putzt. Zur Londoner Konferenz haben die drei Parteien der Ostzone eine Denkschrift ver- öfkentlicht, in der sie die Einheit Deutschlands und die Entlassung der deutschen Kriegsgefan- genen fordern. Treffen deutscher Politiker? Berlin, 5. Nov. DENA) Eine Meldung des SPP-Pressedienstes, derzufolge führende Per- sönlichkeiten des deutschen öffentlichen Lebens aller vier Zonen noch vor der Londoner Kon- ferenz unter Leitung des Berliner Bürgermei- sters Dr. Ferdinand Friedensburg(cp) zu Besprechungen zusammentreten Sollen, wurde von Dr. Friedensburg bestätigt. Er be- zeichnete jedoch die in dieser Meldung an- geführten Einzelheiten, insbesondere die Auf- zählung der in Betracht gezogenen Persönlich- keiten, als unzutreffend und lehnte es ab, zu der Zusammensetzung des geplanten Gre- miums Stellung zu nehmen. Nach Informatio- nen des SPD-Parteivorstandes sollen an den Besprechungen 10—20 Persönlichkeiten teilneh- men, darunter der Dichter Johannes R. Be- eher, der sächsische Ministerpräsident Max Seydewitz(SED), ein„namentlich nicht genannter CDU-Ministerpräsident“ und ein „früherer Ministerpräsident aus dem Kreise der CDU“, sowie vier Vertreter der SPD. Leistungsprinzip auch in der Verwaltung ö Berlin, 5. Nov. DENA) Der thüringische Ministerpräsident Werner Eggerath hob in einer Regierungserklärung hervor, seine Re- Sierung führe eine energische Blockpolitix und wolle die Demokratisierung des Landes fort- setzen. Den Befehl 234 Marschall Soko lo wskis über eine bessere Versorgung der Werktätigen begrüßte er als einen wesent- lichen Fortschritt. Die Regierung wolle das in dem Sokolowski-Befehl geforderte Leistungs- prinzip auch in der Verwaltung einführen. Diskussion nicht erlaubt Tübingen, 3. Nov.(Dr.-B.-Eig.-Ber.) Auf An- ordnung der französischen Militärregierung mußten bei der Plenarsitzung des südwürttem- bergischen Landtags die beiden Hauptpunkte der Tagesordnung, die außerordentlichen Holz- einschläge und die Demontagefrage, abgesetzt Werden. Eine Diskussion darüber war nicht erlaubt. Palästina-Cespräche Sowzetischer Teilungsvorschlag New Tork, 5. Nov.(DENA) Im Palästina- Teilungs-Unterausschuß forderte die Sowiet- union die Aufhebung des britischen Mandates über Palästina bis zum 1. Januar 1948. Das Land soll während einer höchstens ein Jahr dauernden Uebergangsperiode der Kontrolle des Weltsicherheitsrates unterstellt werden. Die britischen Truppen sollen spätestens drei bis vier Monate nach dem 1. Januar zurückge- zogen werden. Unmittelbar nach der Bildung einer vorläufigen Regierung sollen in beiden Staaten bewaffnete Milizen gebildet werden. Der amerikanische Delegierte stellte eine gewisse Uebereinstimmung zwischen dem ame- rikanischen und dem sowjetischen Vorschlag fest, meinte aber, daß die Ordnunos in Pa- lästina während der Uebergangszeit nicht ohne britische Mitwirkung aufrecht erhalten wer- den könne. Die Sowjetunion und die USA einigten sich sodann, in informa iven Besprechungen ihre jeweiligen Pläne zur Teilung Palästinas ein- ander anzugleichen. Das britische Kabinett wird sich in den nächsten Tagen mit der Palästina-Frage be- schäftigen. Man ist in London der Ansicht, daß Großbritannien auch dann seine Truppen möglichst bald aus dem Heiligen Land zurück- ziehen wird, wenn sich die Sowietunſlon und die USA über die Teilung nicht einigen kön- nen und keine der beiden Pläne die notwen- dige Zweidrittel-Mehrheit der UN-Vollver- sammlung erhalten sollte. Der soeben von einer Informationsreise durch Palästina nach USA zurückgekehrte chemalige Vizepräsident Henry Wallace er- klärte in New Vork, er glaube nicht, daß nach der Zurückziehung der britischen Trup- pen in Palästina ein großes Blutbad entstehen werde. Die Spannung sei dort nicht so groß, wie man vermutet habe. Von arabischen Truppenzusammenziehungen an der palästi- nensischen Grenze habe er nichts feststellen können. Erstes Gefecht in Kaschmir Srinagar, 5. Nov. DENA-REUTERH Zwischen indischen Regierungstruppen und Angehörigen der mohamedanischen Aufständischen kam es in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt Kasch- mirs zu einem schweren Gefecht, in dessen Verlauf auf indischer Seite auch Jagdflugzeuge eingesetzt wurden. Die Aufständischen, die versuchten den Flugplatz von der Stadt abzu- schneiden, konnten zurückgeschlagen werden. Der pakistanische Ministerpräsident Ali Khan erklärte in einer Rundfunkansprache, das Volk von Kaschmir kämpfe nicht nur für seine Freiheit, sondern auch füp seine Existenz- grundlagen. Wenn die Pläne seiner Feinde ver- wirklicht würden, dann werde die Moslem- Bevölkerung des Fürstenstaates ebenso aus- gelöscht werden wie in anderen Teilen Indiens. UsS-Diplomat verübt Selbstmord Concord(New Hampshire), 5. Nov.(AP) John Gilbert Win ant, während des Krieges amerikanischer Botschafter in London, beging am Dienstag Selbstmord, indem er sich durch den Kopf schoß Winant, der im 48. Lebensjahr stand, war früher Direktor des Internationalen Arbeits- amtes in Genf. 1941 wurde er Botschafter in London, wo er nach Kriegsende von dem jetzigen Handelsminister Averell Harriman abgelöst wurde. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten bestellte ihn Präsident Truman zum ständigen Vertreter Amerikas beim Wirtschafts- und Sozialrat der UN sowie zum ständigen Delegierten bei der UNESCo. Im Dezember 1946 bat er um seine Entlassung aus dem Staatsdienst. Seitdem lebte er als Privatmann. Einzelpreis 20 Pfennig Rücktritt der dänischen Regierung Kopenhagen, 5. Nov. ENA) Der da- nische Ministerpräsident Knud Kristensen ist, wie zu erwarten war, mit seinem Kabinett zu- rückgetreten. König Frederik hat seine Demis- sion angenommen und den Ministerpräsidenten gebeten, die Amtsgeschäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiterzuführen.. Das Kabinett Kristensen fiel bekanntlich über seine Südschleswig-Politik. Es wollte eine Volksabstimmung über die Angliederung der Provinz an Dänemark, während seine Gegner, vor allem die Sozialdemokraten, für die Sicher- stellung der Rechte der Minderheit eintreten, jedoch keine Annektion fordern. Regierungskrise in Prag Acht-Parteien-Koalition in Gefahr Prag, 5, Nov.(AP) Zwischen den Kommu- nisten, der stärksten politischen Gruppe der Tschechoslowakei, und den übrigen Parteien ist es zu ernsten Differenzen gekommen. Das Kabinett ist unter dem Vorsitz des kommuni- stischen Ministerpräsidenten Gottwald zu- sammengetreten und Staatspräsident Be- nes ch hat sich von seinem Landsitz eilends in die Hauptstadt begeben. Die Krise entstand durch die kommunisti- sche Forderung, Vertretern der Arbeiter- und Bauernorganisation der sogenannten„kommu- nistischen Front“ und alten Kämpfern der Wi- derstandshewegung Sitze im Parlament der halb- autonomen Slowakei sowie im Prager Parlament zuzugestehen,. Dadurch hofften die Kommunisten in der Slowakei, wo die slowa- kischen Demokraten an erster Stelle stehen, die Parlamentsmehrheit zu erhalten. Die slo- wakischen Demokraten lehnten die Forderung ab und der Streit wurde von Preßburg nach Prag verlegt und ist nun bei einer Sitzung der nationalen Front, der bisherigen Acht-Par- teien-Koalition, zum offenen Ausbruch gekom- men. Die slowakischen Demokraten, die tsche- chischen nationalen Sozialisten und die katho- lische Volkspartei verließen die Sitzung unter Protest, während Premierminister Gottwald auf Erfüllung der kommunistischen Forderung beharrte. Er betrachte die Frontgruppen als Vertreter des Volkes, erklärte Gottwald, und billige nicht die Ansicht der Parteien, daß die Erteilung von Mandaten an diese Gruppe die Verfassung verletze. Auch Zoltan Pfeiffer geflohen Budapest, 5. Nov. DENA-INS) Der ehema- lige Vorsitzende der ungarischen Unabhängig- keitspartei, Zoltan Pfeiffer, hat am Mitt- woch die ungarisch- österreichische Grenze überschritten. Pfeiffer war aus dem Budapester Parla- mentsgebäude verschwunden, kurz bevor er eine Ansprache im Zusammenhang mit seiner von der Staatsanwaltschaft geforderten Ver- haftung halten sollte. Ein Parlamentsausschußg war beauftragt worden, über die Aufhebung der parlamentarischen Immunität Pfeiffers zu entscheiden. Er ist beschuldigt, in seiner Eigen- schaft als Justizminister im Jahre 1946 die Freilassung eines Mitgliedes der ungarischen Pfeilkreuzler-Brigade veranlaßt zu haben. „Technischer Kriegszustand“ Washington, 5. Noy DEN) Der gegen- wärtige Stand der amerikanischen Außbenpoli- tik, ihre Ziele und Schwierigkeiten werden in einer 52seitigen Flugschrift umrissen, die so- eben vom Us- Außenministerium veröffentlicht wurde. Es wird darin zum Ausdruck gebracht, daß die USA Gefahr laufen, kulturell, politisch und Wirtschaftlich isoliert zu werden, wenn sie nicht bereit sind, durch den Marshall plan einen Zusammenbruch Westeuropas zu verhindern. 5 ö Zwei Jahre nach Kriegsende, so beißt es in dem Dokument, befinde sich der größte Teil der Welt noch immer in einem technischen Kriegszustand mit Deutschland und Japan, während Oesterreich und Korea als befreite Länder weiterhin nicht den ihnen zukommen- den Platz einnehmen.— Bezüglich Deutschland wird in der Schrift gesagt, daß der ehemalige Außenmini- ster Byrnes 1946 einen Viermächte-Vertrag aut die Dauer von 25 Jahren zur Entmilitarisie- rung Deutschlands vorgeschlagen habe. Trotz britischer und französischer Zustimmung sei die Verwirklichung dieses Vorschlages am Wi- derstand der Sowjets gescheitert. Weiter nabe Amerika die Viermächte- Verwaltung Deutsch- lands als eine einzige wirtschaftliche Einheit angestrebt. Das Angebot auf Vereinigung an- derer Zonen mit der Us-Zone Deutschlands habe jedoch nur Großbritannien angenommen. „Die Sowietregierung hat dargelegt, daß sie eine stark zentralisierte Regierungsform für Deutschland begünstigt, obwohl das Potsdamer Abkommen genau kestlegt, daß die Verwaltung in Deutschland auf eine Dezentralisierung der politischen Struktur und die Entwicklung lokaler Verantwort- lichkeit ausgerichtet werden sollte“. Auch auf anderen Gebieten babe die Sowjetunion nicht nach den in Potsdam fest- gelegten Richtlinien gehandelt, soweit diese freie politische Betätigung, Rede- und Ver- sammlungsfreiheit gestatten. Eine solche Lage könne, wenn sie fortdauere, nur zu einem ge- teilten Deutschland führen. Teilwahlen in USA Washington, 5. Nov.(DEN A) In einigen Tei- len der USA fanden Teilwahlen statt, bei denen Vertreter für die Staatenparlamente so- wie Bezirks- und Gemeindevertreter und in drei Staaten auch Abgeordnete für das Reprä- sentantenhaus gewählt wurden. Kentucky wählte nach vier Jahren republikanischer Ver- waltung mit 80 000 Stimmen Mehrheit einen demokratischen Gouverneur. Vom Staate Missis sippi wurde ein neuer demokratischer Senator nach Washington gesandt und New Lork hat sich mit dem Stimmverhältnis 2:1 für die Ab- schaffung des vor 10 Jahren eingeführten, nur von den Kommunisten unterstützten FProporz- System bei den Stadtratswahlen entschieden. Schottische Gemeindewahlen Auch hier Verluste der Labour-Party London, 5. Nov.(AP) Die am Dienstag in Schottland durchgeführten Gemeindewahlen. bei denen über mehr als 300 Gemeinderatssitze in 69 Städten entschieden wurde, bestätigten im wesentlichen den bei den Gemeindewahlen in England und Wales beobachteten Rechts- ruck. Nach dem annähernd vollständigen Wahlergebnis büßte die Labour-Party 77 Sitze ein und gewann 12 neue hinzu. In fünf Ge- meinden. insbesondere in der Industriestadt lasgow, mußte sje die Führung an ihre Geg- ner abgeben. In Glasgow selbst konnte sie eine knappe Mehrheit bewahren. In Edin burgh, wo seit vielen Jahren eine Mehrheit der Fortschrittlichen besteht, hielten die So- zialisten ihre Stellung. Eine eigentliche kon- servative Partei besteht in Schottland nicht. Mone Amer. Blick auf London Im politischen Novembergrau eines an Ent- täuschungen reichen Jahres treffen in London die Außenminister zusammen, um erneut das Problem Deutschland in die Debatte zu nehmen. Was uns die bevorstehende Konferenz von London bringen wird, wissen wir nicht, denn es wirken da Kräfte mit. die sich bisher mehr für hreigenes ideologisch-nationales Spiel interessierten, als für ein möglichst reibungs- loses Zusammenwirken beim Aufstellen der Vorbedingungen zum Friedensvertrag mit dem zerrütteten Reich. Die Westmächte wer- den natürlich mit ultgnativen Formulierungen, trotz der Gradlinigkèeit des von ihnen nun- mehr eingeschlagenen Kurses, sehr vorsichtig umgehen, auch wenn die Zeit drängt; denn damit könnte die ohnehin geringe Tragfähig- keit der Verhandlungsbasis gefährdet und bei einem Abbruch— Deutschland in zwei Teile gerissen werden, die heute noch formal, morgen aber endgültig getrennt wären, Dieser Riß aber ginge nicht nur durch das Reich, dessen tragende Kräfte sich alles andere wünschen als ein solches Ergebnis, sondern auch durch Europa. Nicht zuletzt deshalb sind drängende Fragen, unter an- derem die der Währungsteform, keiner vor- eiligen Zwischenlösung zugeschoben worden. Man will vom Westen aus Deutschland als Ganzes erhalten, weil dann dieses Ganze, in den europäischen Aufbau eingesetzt, sich an- ders äußern kann als zwei lebens sch Wache oder gar lebens unf Ahig e Hälften. Dasselbe sagt man im Osten, und es muß ein Weg ge- funden werden, der unter grundsätzlichem Verzicht auf ideologische Versteifungen— wir kührten es schon einmal aus— das Herz Europas, und das ist und bleibt das Territo- rium Deutschland, nicht entzwei reißt, son- dern weiter funktionieren läßt. Möglich, daß die Sowietunſon diesmal mit konkreten Vorschlägen die Skala der auf- geworfenen Fragen ergänzt, will sie sich nicht dem offenen Vorwurf einer tödlichen Ver- zögerung aussetzen und dem Treffen in Lon- don von vornherein das ihm zukommende Ge- wicht nehmen. Auf der anderen Seite würden die Westmächte nicht zugeben, daß Deutsch- land noch länger ein leeres, d. h. z ehren- des Kraftfeld ohne festeren Anschluß an ein energiespendendes Zentrum bleibt. Eine Klä- rung wird allein schon im Hinbliek auf die Verwirklichung des Marshall-Planes zu er- warten sein, jedenfalls vom Westen aàaus insze- niert werden. Und es erscheint fraglich, ob die Sowjetunion die Kluft der Auffassungen zu einem Abgrund erweitert wissen will, in dem jedes Bemühen um einen Ausgleich zwi- schen Ost und West hoffnungslos versinken müßte. Das nämlich würde für die Sowjets eine Isolation bedeuten, die kein weit⸗ schauender Diplomat mit splendid“ be- zeichnen könnte. Vielleicht wird man doch— und Stalins Auslassungen kürzlich lassen es immerhin vermuten— eine Annäherung an westliche Auffassungen bevorzugen. Damit brächte man für London eine Bereitwilligkeit mit, die die letzte Außenministerkonferenz im Frühjahr vermissen ließ. Wenn auch die Welt vom Osten her nichts Außerordentliches erwartet, So darf sie doch ein sinnvolleres Ausbreiten konstruktiver Gedankengänge in dieser Europa und die Welt angehenden Kernfrage an- nehmen, als es in Moskau damals der Fall war. O. F. Heinrich Europäisches Flötenkonzert Orisinalzeichnung(frei nach Menzel: Wolf Strobel e oden Beinahe eine Harmonie Seite 2 MGU Als Zuungust beim Roten Kreuz Vermißte werden gesucht— Not findet Hilfe Die Tür zur Abteilung„Suchdienst des Ro- ten Kreuzes“ öffnet sich vor uns. Eine freund- che Schwester empfängt dle Besucher, die wie am laufenden Band kommen, so daß die Schwestern kaum Zeit zum Essen finden.„Ich bitte um eine Paketadresse für ein Paket nach Frankreich!“, sagt die erste Frau und erhält 8s.„Die Lagernummer meines Mannes in Ruß- land bat sich geändert“, erzählt eine junge Frau.„Glauben Sie, daß er verlegt worden ist?“ Die Schwester fragt freundlich nach den deiden Nummern, sieht in ihren Listen nach und antwortet:„Es ist das gleiche Lager in einer gesunden Gegend Armeniens. Hier auf der Karte können Sie sehen, wo es liegt.“ Dabei zeigt sie ihr den Ort auf der großen Landkarte an der Wand.„Die Nummernände- rung dei einer Reihe von russischen Lagern ist wohl aus organisatorischen Gründen er- folgt.“— Dazwischen kommen Frauen, die Pa- kete abgeben für kriegsgefangene Angehörige. Die Schwester fragt pflichtgemäß, ob die Pa- kete auch keine der verbotenen Dinge enthal- ten. Denn dem Roten Kreuz erwachsen aus unvorschriftsmägigen Paketen Schwierigkei- ten. Leider finden viele Frauen kein Ver- ständnis dafür, bilden sich ein, die Schwester oder das Rote Kreuz seien schuld an diesen Verboten, und reagleren mitunter recht un- Kreundlich. „Seit 1948 ist mein Sohn vermißt“, berich- det eine bekümmerte Mutter.„Er war zuletzt in einer Kaserne im Osten, alles Suchen war bis jetzt vergeblich. Wie schrecklich und zer- mürbend ist diese Ungewißgheitt“ klagt sie. Die Schwester tröstet sie mitfühlend— es ist schon kast Seelsorge im wörtlichen, nicht geistlichen Sinn— die sie übt, und gibt ihr ein deutsch- russisches Suchantragsformular und für alle Fälle auch eine Suchkarte für das Genfer Rote Kreuz.„Füllen Sie beides aus und bringen Sie es uns zurück; wir werden auf jedem mög- chen Weg versuchen, etwas über Ihren Sohn uu erfahren.“„Wir haben freilich auch den Fall erlebt, daß ein Mann sich von seiner treuen und liebevollen Frau nicht finden las- sen wollte und seinen Tod vortäuschte, weil er vermutlich jetzt mit einer anderen Frau leben will“, erzählt uns die Schwester. „No, hawe Se immer noch kee Todesbestä- tigung vun meim Mann?“, fragt eine Frau. „Warum eilt es Ihnen denn so?“„Ha no, ich will en Ausländer heirate!“ und mit bezeich- nender Geste:„do haw' ich zu esse!“ Auch das gibt es neben vieler ebe und Treue, die man hier sieht. * In der Abteilung Krankentransport sehrillt das Telephon:„Betriebsunfall bei der Firma X. N.! Sofort Transport ins Krankenhaus!“ gibt die Schwester weiter, und schon rollt ein Krankenwagen, von denen z. Z. drei im Stadt- kreis und fünf im Landkreis Mannheim Tag und Nacht fahren, eilig davon. Wieder und wieder klingelt das Telephon: ein schwer Lun- genkranker, nach dessen Transport der Kran- kenwagen gründlich desinflziert wird. soll vom Städtischen ins Tuberkulose- Krankenhaus ver- bracht werden. Dann hat ein Mann einen Herzanfall, eine Frau wird— offensichtlich ist es ein Unfall— mit Gasvergiftung aufgefun- den. Telephonisch werden sofort Wagen zu diesen beiden letzten Fällen beordert. Sie könnten schneller zu hrem Ziel gelangen, hät- ten sie endlich das Vorfahrsignal! Bei Beför- derung von 15002000 Fällen im Monat wäre es schon wichtig! „Menschen, die plötzlich in Not geraten sind und keinen Ausweg sehen, Heimkehrer, Entgleiste, Jugend, die gestrauchelt und gefal- len ist, kommen tagtäglich zu uns“, erzählt der Leiter der Rotkreuzzentrale in Q 7,„be- gehren und finden Hilfe. Auch dunkle Exi- stenzen, falsehe„Heimkehrer“ und dergl., versuchen bei uns etwas zu ergattern, aller- dings ohne Erfolg. Grundsätzlich aber haben wir für alle Verständnis und Mitgefühl.“ rei Ganz wie Jonas! Jonas, von Beruf Prophet, Landete, wie das so geht, inst in einem Walfischbauch Und erschrak darüber auch. Wär' ihm heute das passiert, Fände er sich gut trainiert Für solch eine Sensation: Heute kennt ein jeder schon Das Gefühl, das uns durchzuckt, Wenn die Schlange uns verschluckt. Niemand kann etwas erreichen Bei Behörden und dergleichen Oder seinen Teil erringen Von den lebenswieht'gen Dingen, Wenn er nicht zuvor gegangen Durch die Leiber langer Schlangen. Will man ins Theater gehen Oder einen Film besehen, Führt der Weg zu dieser Freude Durch der Schla Eingeweide. So lebt jeder in. ee n cht da ein Walfisch bange! 1 Rudolf Winheler Zwölf Wochen ohne Kartoffeln Die Kartoffelversorgung ist außer unzäh- gen anderen Nöten, die uns belasten, zum brennendsten Problem des Tages geworden. Seit zwölf Wochen sind in Mannheim keine Kartoffeln mehr zum Aufruf gekommen. Auf Grund dieser Situation ist es dieser Tage zu Arbeitsniederlegungen gekommen, die ein ge- Fährliches Symptom sind. Die Bevölkerung 18t nicht gewillt, weiter zu hungern, nur weil die verantwortlichen Institutionen nicht in der Lage sind, die zweifellos vorhandenen Kartof- feln zu erfassen und zur Verteilung zu brin- en. Bei der vor kurzem in der Gemeinde rchheim(bei Feldkirchen) durchgeführten Aktion wurden, wie der MM bereits berichtete, statt der angegebenen 600 Zentner 6000 Zent- ner gefunden und wir glauben, daf man in anderen Dörfern zu gleichen Resultaten kom- men würde. Mit schönen Reden und Aus- flüchten kommen wir nicht weiter, sondern Wir brauchen endlich Taten. Laut den vorlie- enden Schätzungen betrug die Gesamtkartof- lernte in der Bizone über elf Millionen Ton- nen, so daß nicht nur ein Zentner, sondern so- gar zwel Zentner Kartoffeln pro Kopf der Be- völkerung aufgerufen und verteilt werden Könnten. Das restlose Versagen der für die Ernährung verantwortlichen Regierungsstellen zeigte sich nicht zuletzt auch bei der Verteilung des Obstes, das trotz einer wahren Rekord- ernte ebenfalls nicht im erforderlichen und möglichen Maße in die Großstädte gelangte. Vor allen Dingen wäre es Aufgabe der Land- tagsabgeordneten, diese Dinge einmal in aller Schärfe vor dem Landtag zu geißeln und ein Notgesetz einzubringen, das schärfste Strafen, bis zum Entzug des Hofes, für böswillige Ab- Ueferungssünder vorsieht. F. R. Mannheimer Holz verschoben Wegen Verschiebens von 39 Ster Holz, die sus den für Mannheim bestimmten Beständen stammten, sind der ehemalige Bürgermeister von Eubigheim, Joh. Fr. Eisele, und der eben- falls in Eubigheim wohnende Bernhard Knech- tel zu je einem Jahr Gefängnis und 300 RM Geldstrafe verurteilt worden. Beide hatten ge- meinsam einen Waggon Holz, der bei der Ver- ladung durch eine besondere„Kalkulation“ Knechtels erzielt worden war, nach Ludwigs- burg verschoben. Empfänger waren eine Ver- wandte und einige Bekannte, darunter ein Schuhmacher- und ein Schneidermeister. Die vorläufige Abrechnung des„Geschäfts“ er- kolgte zu Friedenspreisen bei Anrechnung von zwei Anzügen und zwei Paar Schuhen, die Knechtel und Eisele erhielten. Die endgültige Abrechnung vor Gericht endete allerdings mit einem nicht wieder gutzumachenden Verlust, der manchem als Warnung dienen möge. Bou. Warum „ macht man nicht durch kleine Tafeln die Quadrate besser kenntlich, deren Eck- häuser zerstört sind? „ Wird die Fischverteilung nicht in Ab- schnittsgruppen vorgenommen, wodurch das stundenlange Anstehen entflele? wird der besonders in der Dunkelheit gefährliche, nur 4 mm starke, Absperrdraht an der früheren Friedrichsbrücke nicht dureh weiße Stangen ersetzt? „Wird das meterhobe Hakenkreuz an der Kleinfeldrampe von der Reichsbahn nicht end- lich beseitigt? Verfolgung im Auto. Am 4. November, gegen 18 Uhr, fuhr ein 51 Jahre alter Mann in betrunkenem Zustande in Käfertal mit einem LKW auf einen parkenden PRW. Der Betrunkene setzte nach dem Zusammenstoß seine Fahrt fort, wurde jedoch von dem Fah- rer des beschädigten PRW²'s verfolgt und ge- stellt, wobei es zu einem weiteren Zusammen- stoß zwischen den beiden Wagen kam. Der Bacchusjünger wurde vorläufig festgenommen. und sein Fahrzeug sichergestellt. 5 Bombiges Mannheim. Die uniformierte Po- lizei hat bisher in lebensgefährlicher Arbeit üder 1000 Tonnen umherllegender Munition, Blindgänger, Minen usw. aus dem Stadtgebiet entfernt und vernichtet. Straßenbahn gerammt. Ein mit Koks be- ladener Sattelschlepper stieß am Mittwoch- mittag an der Straßenkreuzung Friedrich- Ebert-Elsenlohr-Straße mit der Straßenbahn zusammen. Dabei wurde eine Frau verletzt. mz. Arbeitersängerbund. Die vorgesehene Tour nach Bonsweiher ist auf Sonntag den 16. d. Mts. verlegt worden. Familien nachrichten. Ihren 80. Geburtstag kelert Ursula Bauer, Seckenheimer Landstr. 17. Karl Peter Heckmann, Feudenheim, Haupt- straße 82, wird 89 Jahre alt. Das Fest der gol- denen Hochzeit begehen Ferdinand Fehrnbach und Sofie, Mannheim, H 2, 6-7. Unsere Glück- Wünsche! . ö GR Ludwigshafen. In einer fünfstündigen Stadt- Tatssitzung gab Oberbürgermeister Bauer be- kannt, dag von den insgesamt versprochenen 400 00% Zentnern Kartoffeln für die Stadt bisher nicht einmal 100 00 zur Stelle seien. Als Ku- riosum zur chaotischen Lage im Verwaltungs- getriebs wurde bekannt, daß der Landkreis Tü- bingen in süd württemberg rund 90 000 Zentner nach Trier liefern muß, während die unmittelbare Umgebung von Trier 94 00% Str. nach Ludwigs- panne stand und mit Donnerstag, 6. November 1947/ Nr. 127 hafen liefern soll.— Inn der allgemeinen Diskus- sion Wandten sich alle Partelvertreter gegen die angekündigte Demontage des IG-Werkes Oppau. das heute bereits wieder über 18 000 Arbeiter be- schäftigt. Dureh die Demontage würde nicht nur Ludwigshafen, sondern die ganze Vorderpfalz auf das empfindlichste getroffen. Karlsruhe. Auf Einladung der Milchzentrale hatten sich hier 321 Landwirte aus dem Kreis Karlsruhe eingefunden, um eine Ehrengabe für besonders gute Michablieferung im Jahre 1946/7 entgegenzunehmen. Die Geladenen hatten an Stelle des vorgeschriebenen Ablieferungssolls von 4 Litern Milch je Kuh 4½ Liter und mehr pro Tag abgeliefert. Sch. Heppenheim. vertreter der Gemeindetage fast aller Länder der Bizone trafen sich in Heppen- heim zu einer ersten Tagung. Bei der Konferenz, deren Vorsitz Bürgermeister Bey, Mühlheim (Main) führte, wurde der„Deutsche Gemeinde- verband“ gegründet. mm können jederzeit gleich- artige Organisationen anderer Zonen Deutsch- lands beitreten. eb. Biblis. Im Klein-Rohrheimer Wald fand der A8 jährige Albert Lorenz eine alte Panzerfaust. Das Geschoß explodierte und tötete Lorenz auf der Stelle. Ro. Abkühlung Vorhersage bis Freitagabend: Wolkig bis heiter und im wasesentlichen trocken. Höchsttemperatur 6 dis 10 Grad, Tiefsttemperatur o bis—2 Grad. Schwache bis mäßige Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. 10 N Einfältige Geschichte Von E. Schaffer Das Wirtshaus am Eingang zum Dorf batrat am Abend, so wird in einer alten Geschichte er- zählt, eine fröhliche Schar heiterer Zecher, die dem Wirt muntere Scherze und der jungen Wirtin kecke Augen zuwarfen. Gegen Mitternacht machte die Wirtin, eine liebliche junge Einfalt, die Rech- nung. Wie sie so inmitten der fröhlichen Kum- gespitzten Lippen an- Zestrengt rechnete, entstand unter den Zechern ein lärmender Streit. Keiner wollte dulden, daß der andere den Geldbeutel zuerst hervorzog. Sie sprachen sich mit Bruderherz an und beteuerten, man sehe sich sein Lebtag nicht mehr wieder und der Himmel habe sie heute zusammengeführt. Dabei stießen sie die junge Wirtin mit den El- bogen an, daß die Ziffern auf der Rechnung tanzten, und sagten dazu allerhand Schmei- chelelen, welche die Wirtin kichernd anhörte. Schließlich schlug einer vor, man solle der Wirtin ein Schnupftuch vor die Augen binden. Wen sie von den Anwesenden zuerst erhasche, der solle die gesamte Zeche bezahlen. Die Wirtin willigte ein und schlug vor Freude die Hände über dem Kopf zusammen. Einer trat vor und bend ihr das Tuch vor die Augen, und kniff da- bei der Wirtin in die Nase. Während nun die Wirtin im Zimmer umhertappte und über Tische und Bänke fiel, verschwand von den Zechgenossen einer nach dem andern leise durch die hintere Püre. Unterdessen saß der Wirt bei den Gästen im Nebenzimmer und lauschte misstrauisch auf den Lärm, den dle Wirtin bei mrem Suchen ver- ursachte. Gerade kroch die Wirtin unterm Tisch X. hervor und stieß mit dem Kopf an den eisernen Ofen, als der Wirt unter die Türe trat. Mit vor- gestreckten Armen lief sie darauf zu und packte den Gatten am Kragen.„Gefangen, Ihr müßt die ganze Zeche bezahlen. Alle anderen gehen ledig aus.“ Der Wirt machte sich frei und schrie sein Weib an:„Das will ich glauben, daß ſch die Zeche bezahlen muß.“ Jammernd setzte sich die Wirtin auf einen Stuhl und rieb sich die schmerzenden Glieder. Unterdessen sprach der Wirt wütend und voller Zorn davon, daß das Leben Überall die Rechnung fordere, und alles müsse redlich bezahlt werden, auch die Einfalt. Romantik und Moderne Das zweite Sinfonie- Konzert Obwohl Dvoraks vierte Sin fonte, die Franz Rieger an den Anfang des Pro- gramms zum zweiten Smfoniekonzert gestellt Ratte, an gedanklicher Gerafftheit und formaler Geschlosserheit nicht die Höhe der fünften(-Aus der neuen Welt) erreicht, bleibt sie in ihrer leicht eingünglichen, kontrastreichen Mischung robust- elementarer und herzwarm-elegischer Me- lismen doch ein prächtiges Stück Musik. Die Ausdrucksintensität der Streichergruppen, die vielfältigen Reize solistischer Bläserstellen, die Kühn entfesselte Kraft der Steigerungen- all das verband sich unter Riegers suggestiver Führung zu einer atmosphärischen Gesamtstimmung von mitreigender Wirkung. Fast ein wenig verschüchtert stand neben die- sem ausbrechenden Klangrausch Dvoraks das gaz nach innengerichtete, klanglich unaufdring- liche Cello- Konzert Schumanns, des- sem Solopart Karl Hesse mit liebevoller Ver- gsenkung in den adligen Gedankengehalt spielte, ohne allerdings dem etwas spröden Werk eine reichere Blühkraft des Tones abzuge winnen. Die Zuhörer ließen sich dennoch von der gereiften künstlerischen Auffassung Hesses und seiner überlegenen Technik in rechte Begeisterung ver- setzen. Zum äußeren Höhepunkt des Abends wurden schuieglich zwei brillante Orchesterstücke Mau- rice Ravels: die(ursprünglich für Klavier geschriebene) Bar que sur loOocé ane“ und der ganz auf motorische Rhythmik gestellte be- rühmte„Bolero“. Das monoton Erregende der engumzirkten tänzerischen Thematik, die den Hörer Schritt um Schritt in eine bis an die Gren- zen des Erträglichen gesteigerte, vom Dirigenten durch die starre Verhaltenheit der Temponahme noch unterstrichene Hochspannung hineinpeitschte, fuhrte Rieger höchst souverän zu einer wahren Orgie des Klanges. Das Nationaltheater-Orchester resglerte mit bewundernswerter rhythmischer Präzisitat. C. O. E. Carl Hofer und Mannheim. In unserm Bericht über die jüngst eröffnete Heidelberger Carl Hofer- Ausstellung hieß es, daß der Ma- ler Carl Hofer während des Dritten Reiches nicht gezeigt worden sei. Dazu wird uns mitgeteilt, daß noch im März 1935 eine urnfassende Hofer- Ausstel- lung mit etwa 50 Werken des Meisters vom Mannheimer Kunstverein veranstaltet wurde, die damals mit einem Vortrag von Dr. Ju- UHane Bartsch, der heutigen Gattin des Münchener Runsthistorikers Franz Roh eröffnet und allge- mein als mutige künstlerische Tat anerkannt wurde. „Die Seeschlacht“ Erstaufführung in Heidelbergs Die Erstaufführung der Tragödie der 1917 von Richard Goering, unmittelbar unter dem Kriegs- erlebnis des ersten Weltkriegs geschriebenen„See- schlacht“ in den Städt. Bühnen Heidelberg, ist in- sofern berechtigt, als sie das Vorspiel zu dem Heimkehrerdrama„Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert bedeuten soll, das demnächst bel den Städt. Bühnen uraufgeführt wird. Das Kriegserlebnis 1913 und das von 1945 einander ge- genüberzustellen, ist des Schweißes der Edlen wert. Die Aufführung in der Inszenierung Willi Han- kes a. G. darf man als voll geglückt bezeichnen. Die beklemmende Atmosphäre um die sieben im Gefechtsturm eingeschlossenen Matrosen, die je- der für sich das Schicksal der zum Tode verur- teilten erleben und ausschreien, ist mit Sorgfalt herausgearbeitet. Oskar Dimmroth, der auf Gott vertrauende Soldat, Werner Tronjek, der ruhige. ältere Kamerad, waren hervorragende Darsteller. Die bei weitem bedeutendste Rolle ist der eksta- tisch- fanatische fünfte Matrose, ebenso zur Schlacht bereit, wie zur Meuterei. Egbert von Klitzing, eine interessante Begabung, experimen- tiert nicht immer glücklich mit seinen stimm- lichen und mimischen Mitteln. Das Bühnenbild Helmut Nötzoidts entsprach der Stimmung des lähmenden Augenblicks. Z. G. Als das Nachkriegsgeschäft des Schreibens von Bettelbriefen an den„guten unbekannten Onkel in Amerika“ den Höhepunkt erreicht hatte, ent- Wickelte sich in Offenbach ein neuer Sport: das Verleihen von Neger babys! Die etwa zehn oder füntzehn Frauen Offen- bachs, die farbige Besatzungssoldaten zu Vätern mrer Kinder wählten, werden von den jungen Mädchen der Stadt bestürmt, mre Babys stun- denweise auszuleihen. Während der Leihzeit kutschieren die jungen Mädchen die Kinder- wagen durch die von Negersoldaten be- vor zugten Straßen, und spekulieren da-, bei nicht vergebens auf die große Kinderliebe der farbigen Soldaten. Es regnet Kaugummi, Schokoladentäfelchen und Süßigkeiten in die Wagen— und darauf kommt es den Mädchen ja wohl auch an. nf. * Unkallstation des Roten Kreuzes auf dem Hauptbahnhof. Frau Schmitz tritt ein, das Gesicht vor Erregung gerötet. „Wolist mein Mann? Ich bin von mnen angerufen worden, daß er eben aus der Gefangen schaft zurückgekehrt sei.“ Die Helferin begreift. „Nun ist es aber höchste Zeit. Kehren Sie auf der Stelle nach Hause zurück. mre Wohnung wird ausgeraubt.“ Frau Schmitz, im ersten Augenblick von der Enttäuschung betroffen, überlegt schnell. Sie rast an den Fernsprecher und ruft die Nachbarin an: „Bitte achten Sie auf meine Wohnung Die Nachbarin tritt auf die Straße. Tatsächlich, drei Männer schlendern ziellos umher, schrecken zusammen und machen kehrt. Rhein-Ruhr-Ruf Nr. 81 FScHAFT 40 Not bricht Eisen! Gemeindebürger! „totalen“ Zusammenbruch im liegen zwei schwere Winter Seit dem Frühjahr 1945 hinter uns. Trotz beschränkter Mittel konnte der größ- ten Not gesteuert werden. Hungrige wurden gesättigt, Obdachlose wurden geborgen. Als Winterkälte Mark und Bein zu erstarren drohte, war auch Brennmaterial zur Stelle. Vergessen wir neben den edeldenkenden deutschen Spendern die Amerikaner nicht, Ohne deren Hilfe wäre das Nlend noch größer gewesen. Nun steht ein dritter Notwinter vor der Türe. Unsere Ernährungslage ist inzwischen kaum besser geworden. Auch Holz und Kohlen sind nur in unzureichenden Mengen vorhan- den. Wäsche, Kleider und Schuhe sind ab- genützt und können nicht ergänzt werden. Die Unglücklichsten unter den Unglück. lichen hungern und frieren nicht nur: sie wer⸗ den verhungern und erfrieren, wenn ihnen jetzt nicht in besonderem Maße rasch geholfen wird. Nie in der mehr als 300 jährigen Ge- schichte unserer Stadt war der Gesundheits- zustand so besorgniserregend wie jetzt. Nicht nur die Alten sinken vorzeitig im Grab; auch unsere Kinder sterben frühzeitig, weill sie zu lebensschwach sind. Kindertuber- kulose war früher in Mannheim ein fast un- bekannter medizinischer Begriff. Heute sind es mehr als 300 Kinder, welche von dieser Volksseuche heimgesucht sind. Von 100 Säug- lingen müssen 15 sterben, weil deren Mütter mre natürlichen Mutterpflichten nicht erfüllen Können. Wir müssen helfen, obwohl auch wir arm sind wie nie zuvor. Zwar sind viele Keller und Speicher leer, und wer nichts hat. kann Nichts geben. Wer aber noch hat, d. h. wer mehr hat, als zum allernötigsten Lebens. bedarf gebraucht wird, der muß entweder in den Geldbeutel greifen oder andere Opfer bringen. Ohne fühlbare Opfer geht es diesmal nicht. Wer diesen Hlferuf achtlos in den Wind schlägt, versündigt sich an seinen Schicksals geführten. Wir rufen nicht um Hilfe fir Asoziale oder sonstige Unwürdige. Unter un- serem Schutz stehen Unglückliche, die schuld 1os in Not und Elend leben müssen und ein solches Los nicht verdient haben. Mannheimer! Not bricht Elsen! Wahret euren guten Ruf als Wohltäter. Laßt uns in dem kommenden Notwinter nicht im Stich. Gebt schnell, insbesondere auch Wäsche und Kleider und sonstigen Haushaltsbedarf. Schnelle Hilfe ist doppelte Hilfe Stadtverwaltung Mannhadim: Braun, Oberbürgermeister Mannheimer Notgemeinschaft — Rotes Kreuz, Caritas- Verband, innere Mission, Arbeiter wohlfahrt Böttger, Bürgermeister Geldspenden nehmen entgegen alle Banken ferner die Sparkasse und Stadtkasse. Sachleistungen können abgegeben werden beim Wohlfahrtsamt(Luisenschule) oder Kurfürsten- schule Cs, Zim. 22, ferner in der Kreisstelle des Wohlfahrtsamtes, Mittelstr. 42(Volksbach. Schriftliche Zuwendungen sind zu richten an die Geschäftsstelle der Mannheimer Not- gemeinschaft, Rathaus K 7, Zimmer 213. SEIT Kriegsmaterial für friedliche Zwecke Die Staatliche Erfassungsgesellschaft für öffent- ches Gut(STEcd) zeigt in zwei Ende November Sleichzeitig in Wiesbaden und München eröff- neten Ausstellungen die Verwendung von Kriegs- material zur Herstellung von Konsumgütern. Ne- ben einer Schau verschiedenster Geräte, Appara- turen und Teilen von Nachrichtenausrüstungen, wie Radioapparate und Filmvorführungsgeräte, wer- den in Wiesbaden die Umarbeitungen hessi- scher Firmen, die monatlich 2000 t Kriegsmaterial zerlegen, gezeigt. Große Granathüllsen werden zu Otfenrohren und Küchengeräten, zerlegte Zeitzünder finden in der Uhrenindustrie Verwendung. Die auf der Münchener Ausstellung geeig- ten ausgebauten Flugzeugtelle und Nachrichten- material wie Kugellager, Kupferrohre, Automobil- 9 und Eisenteile sind einbaubereit für Ma- schinen. 0 In der bereits zurüekliegenden Zeit beschäftigte sien das Aus wertungs programm mit dem Einbau von Tankmotoren in Gmnibusse und Lastkraftwagen, mit der Umarbeitung von Unifor- men in Zivilkleidung, mit der Herstellung von Schuhsohlen aus Gummiwaren und mit der An- fertigung von Regenmänteln aus gassicheren Gar- nituren. Außerdem wurden alle neuen landwirt- —— Handwerkszeuge aus Abfalleisen her · gestellt. Die STE leitet die Zerlegung und den ver- kauf des deutschen Kriegsmaterlals und über- zähliger amerikanischer Wehrmachtsartikel von mrem Münchener Hauptsitz aus, In Hessen wur- den mehr als 4000 Flugzeuge und Flugzeugmotoren von einer Gesamtmenge der Zone von ca. 20 000 zerlegt. Nach besonderen Bestimmungen wird das aus Flugzeugen geschmolzene Aluminium zu glei- chen Teilen an die deutsche Wirtschaft und an die europäischen Streitkräfte in Europa verteilt. Seit mrer Gründung durch den Länderrat im August 19486 hat die STEG dureh ihre Wiesbadener Zweigstelle für 686 Millionen RM Material ver- Kauft. Alle nach Abzug der Unkosten erzielten Gewinne werden bis zu weiteren Anordnungen durch die Militärregierung auf ein Sperrkonto einbezahlt. Auf der Münchener und Wiesbadener Ausstel- lung werden keinesofortverkäufe getäd⸗ tigt. Alle an einem Kauf interessierte Unterneh- men oder Einzelpersonen müssen sich an ihr zu- ständiges Landeswirtschaftsamt wenden. H. Mannheims Anteil am Steueraufkommen Mannheim hatte vor dem Krieg vd. 12 v. H. Emwohner Badens. sein Anteſf am Steuer- aufkommen Badens betrug aber 38 v. H. Trotz der starken Zerstörungen in unserer Stadt liegt auch heute sein Anteil am Steueraufkommen wesentlich über seinem Einwohneranteil. Seim Prozentsatz an der Einwohnerzahl Nordbadens ist gegenüber 1939 von 22,3 auf 15,3 gesunken. Sein Steuerbeitrag macht noch immer 286,63 v. H. des Gesamtaufkommens in Nordbaden aus. KH —— Es sterben: Johann Biedlingmaier, 46 J. Mannheim, D 5, 12. Beerdigung 6. 11. 7, 10.30 Uhr, Hauptfriedh. Wühelm Schäfer, 39 J. M.-Feudenh., Ziethen; straße 35. Beerd. 6. 11., 13 Uhr, Feudenheim. Heinrich Biereth, 82 J. M.-Feudenheim, Haupt- Str. 44. Berdigg.: Freitag, 14 Uhr, Feudenheim Karl Altenstetter, Neuhermsheim, Hellebarden- Weg 7. Beerdigg. 8. 11., 10.30 Uhr, Hauptfran. Phllippine Schmitt Wwe. geb. Haaf, am 28. 10. 47. Waldh., Oppauer Str. 26. Beerd. hat stattgef. Emil Haag, Friseurmeister, am. 10. 47 in Rauenberg, früher Rheindammstr. Kath. Hartmann geb. Müller, 2. 11. 7. Mhm., Mollstrage 30. Beerdigung hat stattgefunden. 2 Bekennimachungen Anordnung über d. Trennung gewisser Interessen am Kohlendesitz. Zur Sicherstellung der voll- ständigen rechtlichen u. tatsächlichen Trennung zwischen Kohlen-Großhandels-Unternehmen so- wie Kohlenhändlern u. denjenigen Gesellschaf- ten od. Organisationen, welche die Förderung oder Verarbeitung von nichtflüssigen Brenn- Stoffen betreiben, werden folgende Kohlen- Sroßhandels- Unternehmen im Stadtkreis Stutt- Zart öffentl. zum Verkauf gestellt: Jakob Trefz 2 Söhne, Stuttgart Stinnes. Franz Bauerle K. G., Stuttgart Stinnes. Louis Thier& Cie. mbH., Stuttgart Krupp. Westermann Gmb.., Stuttgart Flick. Raab Karcher& Cie., GmbH., Stuttgart Vereinigte Stahlwerke A.G. Haniel Ambkl., Stuttgart Haniel. Kohlenkontor Gmb.., Stuttgart Hoesch. Württembergisches Kohlen- geschäft GmbH., Stuttgart Göring. Nähere Be- Aingungen werden im Staatsanzeiger für Würt⸗ temberg-Baden veröffentlicht. Auskunft erteilt suf Wunsch auch die Pressestelle des Wirt- schafts ministeriums in Stuttgart. Stuttgart, den 1. Oktober 1947. Wirtschaftsministerium. Oeffentliche Erinnerung! An die Zahlung fol- gender Steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Umsatzsteuer f. Monat Oktober 1947(Monats- zahler) auf Grund abzugebender Umsatzsteuer- voranmeldungen, fällig 10. 11. 1947. 2. Lohnsteuer . Monat Okt. 1947(Monatszahler) nebst Kirchen- lohnsteuer l(ausgesch. nach Religionsbekenntn) guf Grund abzugebend. Lohnsteueranmeldungen, 24llig 10. 11. 1947.3. Gewerbestener für 4. Vier- teljahr 19347, fällig 10. 11. 1947. 4 Vermögensteueg für 4. Vierteljahr 1947, fällig 10. 11. 19% 3. Ab- schluß- bzw. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Steuer- usw. Bescheide. 6. Sühnebeträge auf Grund zugesteliter Sühne bescheide bzw. Spruchkammerurteile. Einzel- mahnungen erfolgen nicht mehr. Rückstände Werden unter Berechnung d. Säumniszuschläge, Gebühren u. Kosten im Vollstreckungsverfah- ren eingezogen. Steuer-Nr. angeben! Es wird gebeten, Briefsendungen, die Schecks od. son- Stige Zahlungsmittel enthalten, künftig an dle Finanzkasse und nicht an das Finanzamt zu richten. Die Finanzämter Mannheim, Schwet⸗ Zingen und Weinheim. 5367 Stellen- Angebote Vorbei Genehmigung beim Arbeltsemt einholen Je 1 geeign. Mitarbeiter geg. fest. Zuschuß u. Provis. f. sämtl. Stadtbezirke Mhms.(dort an- sässig) gesucht. Bestände werden zuget. Ernst- hafte Bewerber senden an Württembergische Feuervers. A.-G., Mhm., Max-Joseph- Straße 35. Schlosser, selbständ. arbeitend, vertraut m. elektr. Schweißen, f. uns. Schlosserei b. entwicklungs- fähig. Posten gesucht. Christoph Herrmann& Sohn, Kamin- u. Feuerungsb., Mnhm., Lameystr. 25 Lagerarbeiter, Packer, LKW. Fahrer, LK W-Bei- fahrer aus der Elektrobranche sofort gesucht. Siemens-Schuckertwerke A.-G., Zweignieder- lassung Mannheim, N 7, 18. 5364 Diplom-Ingenieur der 1. Geiger u. Konzertmstr. Elektrotechnik mit Er- für Theaterorchester fahrungen 1. verkehrs- gesucht. an Direkt. Wesen als Proſekt.- Ing. Roland, Tauber-Bühne, V. Mannheimer Unter- Tauberbischofsheim. nehmen gesucht. u. 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Ab Freitag bis Donnerstag:„Der kleine Grenz- verkehr“ m. Hertha Feiler, Heinz Salfner u. a. Neueste Wochenschau. Beginn: 9.30, 11.40, 13.30, 16.10, 13.20, 20.45 Uhr. Beg. 80. 13.30 Uhr. Kassen- öfrnung: Wo. 9.00, S0. 11 Uhr. Vorverkauf f. d. Nachm.- u. Abendvorstell. ab 10.18 Uhr. 3365 Odeon-Lichtspiele, G 7, 10. Ab Freitag:„sym- phonie elnes Lebens“. Antang tügl, 18. 17.18, 20, Vorverk. ab 14.30 Uhr, So. keine Kindervorstell. Zentral-Theater Mhm.- Waldhof. Ab Freitag„Hab mich lieb“, Anfang: Wo. 18, 20.30, S0. 14.48, 17, 19.15, 21.30 Uhr. Sonnt. keine Kinder vorstellung. Roxy- Filmtheater Mhm.-Rheinau. Ab Freitag„Ein Blick zurück.“ Neue Wochenschau. Anfangszeiten tägl. 17, 19.30 Uhr, So. 13, 13.30, 17.30 u. 19.30 Uhr. Muslkalische Feierstunde des Schülerkreises Dr. Otto Chmel, Klavier- u, Korrepitions-Schüler So., 9. 11., 16 Uhr, in Lutherhaus Sandhofen Endst. Linie 10). Eintrittskarten bei Dr. Chmei, Dorfstraße 36, und an der Konzeftkasse. 03481 Egon Günther Gmb.., Langerötterstr. 18-20. Sa., g. 11., 16 Uhr: Siegfried Franz: Werke f. Klavier u. Streicher— R. Baer wind, Malerei u. Graphik. Christl. Versammlungen am 8. und 9. 11., jeweils 14.30 Uhr, in Mhm.-Blumenau, Brockenweg 7. Es spricht Prediger Mink(Gunst. Zugverbindg.) Mannheimer Ruderclub v. 187/83. Ordentl. Mitgl. Vers. am 9. 11. 47, 18.30 Uhr, im„Großen Hirsch“, S 1, 13. Tagesordnung: Geschäftsbericht, Wieder- aufbauplanung, Entlastung d. Vorstandes, Neu- Wahl des Vorstendes, Verschiedenes. 03497 Verein f. Rasensplele e. V., Mhm., N 7, 8, Tel. 44429 Mitglieder versammlung am 10. 11. 1947, 16 Unr, im Rosengarten- Restaurant. Der Vorstand. Turn- u. Sportverem M.-Neckarau: Herbstfeier mit Tanz Sa., 8. 11., 20 Uhr. im Lokal z. Engel. Gäste können in beschr., Maße eingef. werden. Ringstube, 8 6, 20(Friedrichsring): Samstag u. Sonntag Unterhaltungsabend mit Einlagen. Modelischau mit aktuellen Vorträgen über Neu- bau, Wiederaufbau, Hauskauf u. ener guten Kapitalanlage Sa., f., u. 80,, 9. 11. 27, im Klein. Rosengarten“, U 8, 18, von 10—18 Uhr. Badenia Bausparkasse GmbH., Karlsruhe, Generalvertr. Jos. Hentschel, Mhm., Friedr.-Böttger-Straße 8. Wer sehnt sich nach eigenem Heim und Grund? Ausstellg. zeitgemäß. Figenheime Sa., 8. 11., v. 1418 u. 80. v. 10—12 u. 1418 Uhr. im Gasthof 2. Engel, Mhm.-Neckarau, Haltestelle Linie 7. Südd. Bauspar-RKredit A.-G., Singen. Druckschr. dreh. Geschäftsstelle Weinheim, Ahornstraße 41. Qlearing für die Us-Zone „ ur reibungslosen Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zwischen den Banken wurde unter Beteiligung der vier Landeszentralbanken der Us.-Zone in Frankfurt a. M. eine Clearing. Stelle eingerichtet, die außerdem in Verbindung mit den Zentralbanken der übrigen Zonen steht. Ueberweisungen erfolgen unmittelbar an die be. telligten Finanzinstitute und werden dem Emp- Fänger sofort gutgeschrieben. Die entstehenden Forderungen und Verpflichtungen werden wö⸗ chentlich über die Eirearingstelle ausgeglichen und zu Lasten bzw. zu Gunsten der Konten ver- bucht, die für die Mitgliedsbanken und die Zen- tralbanken der übrigen Zonen in Frankfurt ge- führt werden. DENA Französischer Einspruch gegen Demontage Gegen die Demontage von funt unternehmen des Maschinenbaus und der Weikervekarbeſtenden Industrie in der britischen Zone, die wichtige Zulieferungen für den Saarbergbau herstellen, soll von französischer Seite beim Alliierten Kon- trollrat Einspruen erhoben werden. DENN Ruhrkohlen-Export über Rotterdam. Von ver tretern des Zweimächte-Kontrollamtes und der holländischen Treansportbehörden wurde am 90. Oktober ein Transportabtommen unterzeichnet, das die Beförderung von Ruhrkohle mit holländi- schen Schiffen auf dem Rhein nach Rotterdam vorsieht. Es ist vorgesehen, monatlich 300 000 Kohle, die bisher über Emden ausgeführt wurden Uber Rotterdam zu exportieren. Man erhofft durch diese Maßnahme das bizonale Transportwesen entlasten. Das Abkommen soll am 24. November in Kraft treten. seine Durchführung wird im stärksten Mage von den Wasserverhältnissen auf dem Rhem abhängig sein. 46 I. G. Farben Patente zur Herstellung von Ny- lonkunstseite sind nach einer A. P.-Meldung der New Vork Herald Tribune vom Justizministeriun in Washington der amerikanſschen Wirtschaft 20 freien Verwertung zur Verfügug gestellt wordes, Sle Waren als deutsches Eigentum während des Krieges von der amerikanischen Regierung be. schlagnahmt worden. ml. Zwischen schweden und der Bizone ist ein Ab- kommen getroffen worden, wonach alle Zahiun- gen im gegenseitigen Handel über ein Sonder- konto bei der Sveriges-Riksbonk, Stockholm, vor- genommen werden. DEN Der Cauber Pegel ist seit Ende Oktober um Weitere 3 em gefallen. Stand: Dienstag 43, Mitt. woch 44 em. MI Der a. o. Professor der Geographie Dr. phil, Ernst Plewe wurde von der Abteilung Kultus und Unterricht des Landesbezirks Baden an die Wit schaftshochschule in Mannheim berufen. 2.0. Baugewerbe als Problemindustrie anerkannt Das Baugewerbe und die Bauindustrie in der englischen und Us-Zone wurden durch die aller ten Kontrollbehörden als Problemindustrie anet- kannt. Wie der Leiter der Bauabteilung bei det Militärregierung, Mister Robert L. Henry, au- rührte, stehen Baugewerbe und Bauindustrie u- ter völlig unzureichender kontrolle, Um die Bau- maustrie voll auszunutzen und die Produktion en Baumaterialien zur Lösung dringendster Bauauf gaben zu verwenden, müßte in allen Ländern der Bizone ein Plan der vordringiſchsten Arbeiten de Baugewerbes ausgearbeſtet werden. DEN Produktionskontrolle durch Betriebsräte Nach einer Anordnung der Zentralfinanzvet- Waltung werden in der Sowjetzone die Ge- werkschaften mit Aufgaben der Produktions kontrolle betraut. Die Betriebsräte sind Kontrolle der Rohstoffanlieferungen, des Pre. duktionsganges sowie zur Ueberprüfung des W., renabsatzes verpflichtet. Ferner haben sie Zusammenarbeit mit den Gewerkschatten d Preiskalkulation und Verkaufspreise zu Über- wachen. Den Betriebsräten und den Gewerk schaften wird zur Pflicht gemacht, Unregeimäßlg. keiten den örtlichen Preisstellen und dem FDB zu melden. DEN Neuorganisatien der Gewerkschaften. Bel den Neuaufbau der Industriegewerkschaften in britischen Zone sollen diese nicht auf Länder basis zusammengefaßt, sondern in Bezirke ell geteilt werden, die sich nicht mit den Landes, grenzen decken müssen. Als Begründung dat wird angegeben, dag durch die infolge der Rom zentrierung der Industrie in einzelnen Lander verursachten sehr unterschiedlichen Mitglied zahlen die Bedeutung der einzelnen Lande organisationen stark voneinander abweiche. 211 D Funftage-Woche nur Ausnahme. Wach eine Mitteilung des DaB Groß-Berlin hat der Allſſer“ Kontrollrat durch Direktive Nr. 26 angeordn daß die 48 stunden Wöchentlicher Arbeitszeit ad die sechs Arbeitstage der Woche vertelit werden Die Fünftage-Woche für einzelne Betriebe demnach nur in Ausnahmefällen zulässig. DEN. a Verötrentl. unter Lizenz- Nr. US WE 110/ Veran- Wortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, l. Fritz v. Schillmg u. Karl Vetter Chefredakteur Dr. K. B. Müller/ Redaktion, Verlag d. Druch Mannheim, R I. 4-6 Tel. 441 81-53 Bankkonto Südwestbank Mannheim, Bepos.-Kasse Marptplag Poestscheckkonten: Karlsrune 300 18, Berlin 361 Bezugspreis RM 2.30 einschl. Trägerlohn; Tos Dezug RNM 2.78 einschl. Zustellgebühr: Kreuzband dezug RAT 3.38/ E. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 2 8 dee e Ha une Kor daf sag Ate w ren kla Ist, die dei sin Den mit Slek Pap übe Ster Ind Krir es Har trol alle zub Har er ö; trol von Jan Sur! Stir kun Erz List Ist, lief lage 1.2 nev ux Hot nut Twite MII 91e Wie Wen leu Sts Fl