rkschakftz. Alliierten lratdlrek. In gszonen die Aut. den ce. Neuord. erhöhten und die DENA sationen Kschaftler Kompen. Wenn gle sbetrlebez Bespte. Wirtschal Gewerk- Kompen. dann an- inverneh. genommen DEN t. Vor- T Kschaftz.“ deutschen oständligef daß die zu unter- itstehende Kräfte m ell Zahlrelehz bereit er. ten deu. er Werks en, Erheb. uf ausl. Deleglert Waiet-Zont ferenz 5 DENN eee urke „ teilmöbl Stadtmith stadt von itglied de gesucht. 506 an 1 von kt, „evtl. mi 2. gesucht 95 an lf ohne Kl, epaar geg an MM bl. Zimm Herrn be 2 Zimmer: peicher. n), 3 Perz, 65 an MA 21.-Wohn, eizung in mlage von Bahnhoſz. leichwert Wohng. in st. Vorort. 17 an M Küche, 1. mit Kl. in Mhm. 9 an N 1 vom 9. 1, Atz-Slche⸗ PY. F FV PA o PS NN 58S F. PS K n PS CA nd Pleti enstunden nmen 83 zahlt hel derweil Neckar, allen eus Laune 10 Tarten Verkaul, chsch n. Son tun „, Ort itglieden n Wo, arri itute n ieh r, Lich W im 12 igshafen uen 1, 8 elngel „ im de Tr. 088 ir. Helm 18 Peu erstunt 500 Anna Pauker rumänischer Außenminister Bukarest, 10. Nov.(DENA-REUTER) Die Kommunistin Anna Pauker hat als Nach- kolgerin des zurückgetretenen Georges Tata- rescu das rumänische Außenministerium über- nommen. Die heute 52jährige bekannte kommunisti- sche Funktionärin Anna Pauker ist der erste weibliche Außenminister der modernen Geschich- te. Als Delegierte der rumänischen Kommuni- sten, deren ideologische Leiterin sie ist, nahm sie vor kurzem an der Warschauer Konferenz teil, auf der die Bil- dung des Kominform beschlossen wurde. Zu Nachfolgern der übrigen zurückgetretenen Üüberalen Kabinettsmitglieder wurden Vais! Luca(Kommunist, Finanzminister), Theodor Gordakes cu Sozialist, Minister für öffent- che Arbeiten) und Staciu Stojan Bauern- partei, Kultusminister) ernannt. Marshall fordert Soforthilfe für Frankreich, Italien und Oesterreich Washington, 10. Nov. DENA-REUTER) Außenminister Marshall hat den amerikani- schen Kongreß um die Gewährung einer Uebergangshilfe in Höhe von 397 Millionen Dollar für Italien, Frankreich und Oesterreich ersucht, um die Zeit bis zum 31. März 1948 zu überbrücken. Präsident Truman hatte ursprünglich für diese drei Länder eine Summe von 642 Mil- lionen gefordert.. Die erforderliche Summe für das lang- fristige Wiederaufbauprogramm Europas, das am I. April 1948 beginnen soll, wurde von dem amerikanischen Außenminister mit 16 bis 20 Millionen beziffert. Marshall machte die Mitteilungen auf einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für aus- Wärtige Angelegenheiten des Senats und des Repräsentantenmnauses. Wie der amerikanische Rundfunk in diesem Zusammenhang meldet, will das Us-Vertei- digungsministerium den Kongreß um die Be- Willigung zusätzlicher Mittel in Höhe von ins- gesamt 600 Millionen Dollar für die besetzten Gebiete ersuchen, wovon 300 Millionen für Westdeutschland bestimmt sein sollen. Die Notwendigkeit solcher zusätzlicher Mittel würd vor allen Dingen mit der Unfähigkeit Großbritannfens, seinen bisherigen Verpflich- fungen in gleicher Höhe nachzukommen, be- gründet. Differenzen in London Vorbereitungen für ein westdeutsches i Parlament? London, 10. Nov. DENA-REUTER) Die stell- vertretenden Außenminister konnten bei ihren Vorbesprechungen für die kommende Deutsch- land- Konferenz in wesentlichen Fragen keine Einigung erzielen. Der hauptsächlichste Punkt der Tagesordnung, nämlich die Frage, ob das Bestehen einer deutschen Zentralre- glerung als wesentliche Voraussetzung für die Einberufung einer deutschen Friedenskon- ferenz erachtet werden sall, bleibt nach wie vor ein Gegenstand von Meinungs verschieden- belten wie in Moskau. Die Sowjetunion be- steht darauf, daß Vertretern einer deutschen Zentralregierung das Recht gegeben werden soll, ihre Ansichten vorzutragen, während die Westmächte es ablehnen, die Abhaltung einer Friedenskonferenz von dem Bestehen einer deutschen Reglerung abhängig zu machen. Der„Daily Mail“ veröffentlicht einen Be- ticht, wonach Großbritannien und die ver- einigten Staaten übereingekommen seien, An- fang nächsten Jahres in Westdeutschland ein deutsches Parlament zu errichten, falls die vier Außenminister auf der am 25. November be- ginnenden Konferenz keine Einigung über den deutschen Friedensvertrag erzielen könnten. Erklärungen britischer Kreise zufolge würde Frankreich sich an diesem Plane beteiligen. MM-Archiv Anna Pauker 2. Jahrgang/ Nummer 129 Dienstag, II. November 1947 Einzelpreis 20 Pfennig — —— Von Nazis gebrochener ftechtszustand wieder hergestellt 5 Gesetz Nr. 59/ Rückerstattung ohne deutsche Zustimmung beschlossen Berlin, 10. Nov. DENa) Die Us-Militär- regierung hat mit Wirkung vom 10. November für die vier Länder der amerikanischen Zone das Gesetz Nr. 59(Rückerstattungsgesetz) er- lassen. Sinn und Zweck des Gesetzes ist, in großem Umfange und auf schnellstem Wege identiflzierbares Eigentum lan Sachen und Rechten) an solche Personen zurückzugeben, denen dieses Eigentum in der Zeit zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 aus rassischen oder religiösen Gründen, aus Grün- den der Staatsangehörigkeit sowie wegen ideo- logischer und politischer Opposi ion gegen den Nationalsozialismus unrechtmäßigerweise ent- zogen wurde. 4 Unter das Gesetz fallen jedoch nicht Eigen- tumsentziehungen aus Gründen der Staatsan- gehörigkeit, insofern diese Maßnahmen nach allgemeinem internationalem Recht gewohn- heitsgemäß über das Eigentum angehöriger feindlicher Staaten verhängt werden können. Gemäß den Bestimmungen des Gesetzes sollen die Objekte ihren früheren Eigentümern oder deren Rechtsnachfolgern auch dann zurück- erstattet werden, wenn die Interessen anderer Personen, die keine Kenntnis der unrecht- mäßigen Wegnahme hatten, dabei unberück- sichtigt bleiben. Gesetzbestimmungen zum Schutze gutgläubiger Erwerber, die der Rück- gabe entgegenstehen, sind nicht zu beachten, es sei denn, daß dieses Gesetz es ausdrücklich vorschreibt. 19 000 Objekte in der US-Zone Der Leiter der Rechtsabteilung der US- Militärregierung, A. J. Rockwell, erklärte, wie Associated Press erfährt, auf einer Presse- konferenz, die Eigentumskontrollabteilung der Militärregierung habe 19 000 Objekte unter ihrer Obhut, die während des Hitler-Regimes ihren rechtmäßigen Eigentümern zwangsweise abgenommen worden seien. Ihr Wert betrage schätzungsweise 3,5 Milliarden RM. Rockwell führte als Grund für die Ablehnung des Ge- setzes durch die Länder der amerikanischen Zone die Auffassung der Deutschen an, daß ein solches Gesetz„unpopulär“ bei allen denen sein würde, die ihr gegenwärtiges Eigentum nicht gern aufgeben würden. Wie von amtlicher amerikanischer Seite verlautet, werden in der amerikanischen Zone etwa 20 000 bis 30 000 Personen Ansprüche auf Grund dieses Gesetzes erheben. Rückerstattung ohne Zustimmung des Länderrats Wie unser tz- Korrespondent aus Stutt- gart berichtet, gelangte das Plenum des Län- derrats in einer Sondersitzung über das Rück- erstattungsgesetz zu keinem Beschluß. Bis auf Hessen, das sich der Stimme enthielt, lehnten alle anderen Länder der US-Zone, ebenso wie der Parlamentarische Rat, den Gesetzentwurf ab. Die Ministerpräsidenten unterstrichen in der Begründung ihres Standpunktes die grund- sätzliche Bereitschaft der Deutschen zur Wie dergutmachung und die moralische Anerken- nung des Rückerstattungsgedankens, wandten sich jedoch gegen die lediglich zonale Lösung des das Volk in seiner Gesamtheit angehenden Problems und warnten vor den, nach ihrer Meinnug, dem amerikanischen Gesetzentwurf innewohnenden Gefahren eines Rechtswirr- warrs. Die deutschen und amerikanischen Vorschläge Wenn dennoch die verantwortlichen deut- schen Politiker ausnahmslos noch eher die Ge- Der amerikanische Hilfsplan im Werden Harriman-Ausschuß veröffentlicht Untersuchungsbericht Washington, 10. Nov.(DENA-OANS). Der mit der Untersuchung der Durchführungsmög- Uüchkeiten des Marshall-Planes betraute Bür- gerausschuß hat unter der Leitung von Han- delsminister Averell W. Harriman seine Arbeit beendet und die Ergebnisse seiner Un- tersuchungen Präsident Truman in einem Be- richt vorgelegt. Dieser Bericht über die für ein europäisches Wiederaufbauprogramm zur Verfügung stehenden amerikanischen Hilfs- quellen ergänzt die Angaben von zwei ameri- kanischen Studienkommissionen über die Aus- Wirkung eines ausländischen Hilfsprogrammes aul die amerikanische Wirtschaft. 5 Der Ausschuß ist zu fünf grundsätzlichen Schlußfolgerungen gekommen: J. Die Hoffnung Westeuropas hängt in er- ster Linie von seiner Industrie und der posi- tiven Einstellung seiner Bevölkerung ab;. 2. Die Vereinigten Staaten haben ein menschliches, wirtschaftliches, strategisches und politisches Interesse, den am Marshall-Plan teilnehmenden Ländern bei ihrem wirtschaft- lichen Wiederaufbau zu helfen;. 3. Durch die zu gewährende Unterstützung werden den Vereinigten Staaten gewisse Op- fer auferlegt: 5 4. Das Defizit der westeuropäischen Länder wird im Jahre 1948 annähernd sieben Milliar- den Dollar betragen. Die Kosten der Durch- künhrung des gesamten europäischen Hilfspro- gramms in einem Zeitraum von vier Jahren werden auf 12 bis 17 Milliarden Dollar ge- schätzt; 5 5. Die Beteiligung qer USA an dem euro- päischen Wiederaufbauprogramm würde im Lande selbst eine Finanzpolitik zur Bekämp- kung der Inflation und die Schaffung einer be- sonderen Behörde zur Durchführung des Pro- Srammes erforderlich machen. England und Deutschland im Vordergrund Der Bericht des Bürgerausschusses stellt im übrigen die individuellen Probleme Groß- ritannſens und Deutschlands als die beiden wichtigsten dar. Alle Hoffnung auf Wiederherstellung eines freien Welthandels hinge von der Schaffung eines Ausgleichs zwi- schen Ländern mit Dollar- und Sterlingwäh⸗ rung ab. Deutschlands Beitrag sei mehr als der eines jeden anderen Landes für den euro- päischen Wiederaufbau notwendig. Der Ausschuß fordert dringend eine so- fortige Erhöhung der deutschen Lebens- mittelrationen und des Bekleidungskontin- gents, sowie alsbald die Konstituierung einer auf bréiter Basis gebildeten und in bescheidenem Maße zentralisierten deut- schen Regierung. Außerdem wird die Notwendigkeit eines ein- heitlichen Währungs- und Preissystems und der Wiederaufbau der deutschen Bergwerke, der Fabriken und der Transportsysteme her- Vorgehoben. Den 16 Teilnehmerstaaten der Pariser Kon- ferenz sollen im ersten Jahr insgesamt 5 Mil- liarden 750 Millionen Dollar zur Verfügung ge- stellt werden; davon 3,3 Milliarden aber nicht als Anleihe, sondern ohne Rückzahlungspflicht, da nur geringe Aussicht bestehe, daß Europa in der Lage sein werde, derartige Summen zurückzuerstatten. Die Einkünfte der einzel- nen Länder aus den USA-Lieferungen an Le- bensmitteln, Brennstoffen usw. sollen nicht für normale Regierungsausgaben verwendet wer- den, sondern zur Schaffung eines„Anti!-In- flationsfonds“ oder zur Steigerung der Produk- tionskapazität jedes Landes dienen. Ueber die Verwendung derartiger Profite soll jede Re- gierung vierteljährlich Bericht erstatten. Im übrigen sind die Pariser Schätzungen der Dol- larbedürfnisse Westeuropas angesichts des Wa- renmangels wesentlich herabgesetzt worden. Keine Exporte auf Kosten der Verbraucher Als Vorbedingung für eine laufende Unter- stützung seitens der USA müssen die Emp- fangsländer alles tun, um ihre Produktions- kapazität zu steigern. Der Ausschuß vertritt die Ansicht, daß das amerikanische Sy- stem des freien Unternehmertums die beste Methode zur Erreichung eines hohen Produktions-Niveaus ist, hält es jedoch nicht- für ratsam, die Annahme dieses Systems als Voraussetzung für die Gewährung amerikani- scher Hilfe zu fordern. Schließlich weist der Ausschußbericht darauf hin, daß der Pariser Bericht die europäischen Export mõ g- lichkeiten weitgehend über- schätzt hat. insbesondere auf dem Gebiet der Stahlfertigwaren und der Textilien, Die Exporte werden daher um eine Milliarde 700 Millionen Dollar, etwa ein Sechstel der Pa- riser Ziffer, niedriger angesetzt. Gleichzeitig wird betont, daß es unklug von den europäi- schen Regierungen wäre, zu hohe Exporte à u* Kosten der einheimischen Ver- braucher aufrecht zu erhalten. E6ü* Präsident Truman wird den Bericht des Bürgerausschusses voraussichtlich, als endgiil- tige Formulierung des Marshall-Planes der Sondersitzung des Kongresses vorlegen. Der Ausschuß selbst wird sich bis auf weiteres vertagen, bleibt aber jederzeit zur Verfügung des Präsidenten und des Kongresses, wenn detaillierte Angaben benötigt werden. *** Die in dem Harriman- Bericht zutage getre- tenen Einschränkungen der europäischen„Min- destforderungen“ haben in den europäischen Hauptstädten eine gewisse Enttäuschung her- vorgerufen, wenn auch der Bericht als solcher mit Befriedigung aufgenommen wurde. Reu- ters Finanzredakteur schreibt, daß die Sehät- zungen des amerikanischen Handelsministers bei flüchtiger Betrachtung um mehr als 10 Mil- llarden Dollar unter der in Paris errechneten Mindestsumme zur Befriedigung des europäi- schen Bedarfes zu llegen scheinen. fahr einer Mißdeutung ihrer Haltung im stark interessierten Ausland, vor allem den USA., in Kauf nahmen, als sich zu entschließen, den Entwurf in seiner gegenwärtigen Form als deutsches Gesetz zu erlassen, so lagen vor allem zwei Gründe vor, nämlich einmal die Frage der sogenannten Nachfolgeorga- nisation und zum anderen die der Dur e h- fü hrungsprozedur. Bei der Ausrottungspolitik der Nazis, der nicht selten ganze Sippen zum Opfer fielen, sind erhebliche Vermögenswerte vorhanden, für die sich kein rechtmäßiger Erbe auffinden läßt. Das Erbe dieser Vermögenswerte sollten nach deutschem Vorschlag eine Reihe von Nachfolgeorganisationen antreten, die mit Rücksicht auf die Devisenbewirtschaftung ihren Sitz im Inland haben sollten. Demgegen- über vertrat die Militärregierung den Stand- punkt, daß man diese Vermögensverwaltung einer einzigen internationalen Organisation der Verfolgten überantworten solle. Die Dureh führung des Gesetzes wollte der deut- sche Vorschlag an sogenannten Wiedergut- machungskammern oder ordentliche Gerichte gebunden wissen. Die amerikanische Fassung jedoch sah ein der deutschen Gerichtsbarkeit entzogenes Ueber wachungsbüro vor München gegen Frankfurt München, 10. Nov. DENA) Der bayerische Ministerrat hat in einer außerordentlichen Sitzung, zu der vom Wirtschaftsrat angeord- neten Kartoffellieferung nach Württemberg Baden und Hessen, sowie zu der von der ame- rikanischen Militärregierung befohlenen Durch- führung dieser Aktion Stellung genommen. In einem von Ministerpräsident Dr. Ehar d unterzeichneten Telegramm an Dr. Hans Schlange- Schöningen wird dieser gebeten, am 12. November nach München zu kommen, um mit der bayerischen Staatsregie- rung und mit Vertretern der„Erzeuger- und Verbraucherkreise Rücksprache zu nehmen. „Die bayerische Staatsregierung“, heißt es in dem Telegramm,„stehe vor einer Situation, deren Schärfe und unerbitterlicher Ernst sie zu weittragenden Entscheidungen zwingt“. Die Landbevölkerung sei wegen der scharfen Er- fassungsmaßnahmen von tiefer Unruhe erfüllt und die Verbraucherkreise, vor allem in den Städten, seien empört über die Frankfurter Forderung, nach der mehr als 100 000 Tonnen Kartoffeln in außerbayerische Gebiete gelie- tert werden sollen, während die Einkellerung von auch nur einem Zentner Kartoffeln in Bayern selbst noch nicht gesichert sei.. Der Anlaß zu der Sondersitzung war die Anweisung der Militärregierung für Bayern an Dr. Josef Baumgartner, der Anord- nung des Wirtschaftsrates, 126 000 Tonnen Kar- toffteln nach Württemberg-Baden und 8000 Tonnen nach Hessen zu liefern, sofort nach- zukommen. In seiner Antwort erklärte Schlange-Schö- ningen, daß er zu einer Aussprache gern be- reit sel. Den vorgeschlagenen Zeitpunkt sehe er jedoch nicht als geeignet an. Er wolle zu- nächst die Entscheidung des Wirtschaftsrates Wr 2 2 General Lucius D. Clay hält sich auf Tinladung der italienischen Regierung in Rom auf. Der amerikanische Botschafter in London ist zu Be- sprechungen mit Präsident Truman über den Marshall-Plan nach Washington geflogen. Der kanadische Ministerpräsident Makenzie King ist über Paris zu einem offiziellen Besuch nach Brüssel gereist. Das polnische Parlament ist zu einer Sondersitzung einberufen worden, um den Bericht eines Sonderausschusses über die Flucht Mikolajczyks entgegenzunehmen. Italfen, Un- garn und Oesterreich sind als erste ehemalige Feindstaaten zusammen mit der Schweiz in die UNEsco aufgenommen worden. Insgesamt ge- hören nun 38 Staaten dieser Organisation an. Der mexikanische Erziehungsminister Manuel B. Vie- del wurde einstimmig zum Präsidenten der 2. Von versammlung, die in Mexiko City tagt, gewählt. Marschall Stalin wurde anläßlich des 30. Jahres- tages der Oktober-Revolution zum Ehrenbürger von Budapest ernannt. den Parteien in Indonesien werden an Bord eines amerikanischen Schiffes Verhandlungen führen. Nach Meldungen aus Djogjakarta ist dort eine neue„revolutionäre indonesische Volksarmee“ gebildet worden. In Persisch-Kurdistan ist nach Meldungen aus Teheran die Pest ausgebrochen. Chandernagore, eine der fünf französischen Be- sitzungen in Indien, ist zur„Frelen stadt“ erklärt worden. Ab Sonntag sind in Großbritannien die Kartoffein ratloniert worden. Die Grundration be- trägt 1350 Gramm pro Kopf und Woche, Der Oberkommandierende der spaniscken Streitkräfte in Marokko, General José Enrico Varela, hat die ihm von Generalissimus Franco wiederholt ange- botene Frnennung zum„Generalkapitän des Königreichs“ abgelehnt. Das erste Treffen des „Kominform“ wird vom 25. bis 30. November in Belgrad stattfinden. Die„Exodus“-Flüchtlinge sind aus den Lagern Poppendorf und Am Stau in ihre Winterquartiere nach Emden und Wilhelmshaven gebracht wor- den./ Der Interzonale Fernsprech- und Telegra- phenverkehr ist durch die zusätzliche Errichtung von 26 Fernsprech- und Telegraphenlinien erwei- tert worden. Der ehemalige Gauleiter Simon habe alle Luxemburger, die sich den Eindeut- schungsbestrebungen widersetzt hätten, durch ein Standgericht zum Tode verurteilen lassen oder sie nach Ostdeutschland ausgesiedelt, sagte ein Zeuge im Nürnberger Prozeß gegen das Rasse- und Sied- lungshaupt aus, Der erste und schwerste Ab- schnitt im Bau der Frankfurter Paulskirche wurde mit einem Richtfest beendet. Die letzten soge- nannten„Dienstgruppen“ in der britischen Zone werden am 12. November mit der Entlassung von 2500 Angehörigen aus dieser Organisation aufge- löst werden. Etwa 120 Millionen Mark wurden bisher an ehemalige deutsche Kriegsgefangene in amerikanischem Gewahrsam innerhalb der Us- Zone ausgezahlt. Unter dem Verdacht des Mor- des an dem ehemaligen Generalfeldmarschall Rommel wurde der frühere Generalleutnant Ernst Meisel bei Berchtesgaden verhaftet. Der saar ländische Großindustrieile Hermann Röchling, der bisher im Nürnberger Gerichtsgefängnis unter- gebracht war, wurde der französischen Justiz Übergeben und in das französische Poltzeigefäng- nis in Saarbrücken eingelſlefert. Die Deutsche Presseausstellung in Düsseldorf wurde seit ihrer Eröffnung am I. November von 55 000 Menschen besucht. Helene Schwärzel, die wegen der De- numziation Dr. Gördelers zu 6 Jahren Zuchthaus. und 6 Jahren EFhrverlust verurteilt worden war, hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Dem „Kulturbund für die demokratische Erneuerung Deutschlands“ wurde von der englischen Militär- regierung jede Tätigkeit im britischen Sektor untersagt. Nach einem mehrstündigen Streik, der nach der Bekanntgabe eines voreiligen Be- riehts über die Fettversorgung entstanden war, nahmen 7200 Arbeſter in drei Eisenbahnwerkstät- ten in München die Arbeit wieder auf. Der WAVv-Ahgeordnete Karl Meißner wurde durch einen Beschluß des Landesvorstandes der WAV mit 14 gegen 6 Stimmen aus der Partei aus- geschlossen. DENATAP/VEig. Ber. Die beiden kriegführen- zu den gegen seine Dienststellen seitens des bayerischen Ernährungsministers Dr. Baum- gartner erhobenen Vorwürfen abwarten. KPD schließt Lizenzträger aus Wiesbaden, 10. Nov. DENA) Der US-Militär gouverneur für Hessen, Dr. James R. Ner- man, bezeichnete die Auslieferung von 20 000 Exemplaren des amerikanischen Berich- tes„Hinter dem eisernen Vorhang“ als Be- ginn des antikommunistischen Aufklärungs- feldzuges in Hessen. Mr. Newman sagte in einer Ansprache an die Lizenzträger der hessischen Presse, er freue sich, mitteilen zu können, daß der Li- zenzträger der„Frankfurter Rundschau“, Arno Rudert, seiner Einstellung wegen aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen wor- den sei. Damit gäbe es keinen kom- munis tischen Lizenzträger mehr in Hessen. „Wir haben die Lizenz von der amerikani- schen Militärregierung erhalten“, erklärte Arno Rudert,„òund sind mit unserer Unter- schrift die Verpflichtung eingegangen, Nach- richten aus aller Welt ohne Meinung zu brin- gen.“ Rudert äußerte, er persönlich habe da- gegen tiefes Verständnis für die amerikani- sche Auffassung von der Freiheit der Nach- richtengebung und der Meinungsäußerung und werde aus diesem Grunde gegen seinen Aus- schluß aus der KPD keinen Einspruch erheben. Arno Rudert ist mit der Begründung aus der KPD ausgeschlossen worden, er habe bei der ersten Ankündigung einer„allgemeinen anti- kommunistischen Kampagne“ eine Haltung eingenommen, die nicht„der Würde und der politischen Einstellung eines Mitgliedes der kommunistischen Partei entspreche“. CDU fordert Zeitungslizenzen Stuttgart, 10. Nov.(tz.-Eig.-Ber.) Auf der Landeskonferenz der CDU Nordwürttemberg in EBIingen identiflzierte sich Kultusmini- ster Theodor Bäuerle in seinem Bericht über die Aufgaben des Kultus ministeriums weitge- hend mit den Grundsätzen der CDU. Der Mi- nister forderte die Durchdringung des gesam- ten Erziehungswesens mit christlichem Geist. Das Ziel der Schulreform müsse einzig und allein die Schaffung sittlicher und religiöser Persönlichkeiten sein. Er sei bestrebt, die Volksschule aus der Aschenbrödelstellung her- auszuheben, denn noch wichtiger als die För- derung der Begabten müsse die Förderung gerade der großen Masse der weniger Begabten sein. Finanzminister Dr. Heinrich Köhler, der Uber die Währungsreform sprach, äußerte, bis spätestens nächstes Frühjahr werde die Wäh- rungsreform kommen. Der erste Vorsitzende der CDU Württemberg-Badens, Minister a. D. Josef Andre, verwahrte sich gegen die hauptsächlich von den Linksparteien vorge- brachten Anschuldigungen gegen den Ernäh- rungsminister Stooß. Die CDU habe genügend Material gegen sozialdemokratische und kom- munistische Politiker, so z. B. gegen Wirt- schaftsminister Dr. Veit, in den Händen. Aber bis jetzt habe die CDU aus Anstand und Takt geschwiegen. In einer Resolution wurde die Ueberprüfung der Zeitungslizenzen in Württemberg-Baden mit der Begründung ge- fordert, daß die jetzige Regelung undemokra- tisch sei und den Bedürfnissen der CDU in keiner Weise Rechnung tragen würde. Versammlung der„Repräsentanten Berlin, 10. Nov. DENA) Eine Konferens von etwa 20 führenden deutschen Persönlich- keiten aller Zonen und aller Parteirichtungen wurde in Berlin abgehalten. Die Besprechung, die von dem Berliner Bürgermeister Dr. Fer- dinand Friedensburg(CDU) angeregt worden war und auch geleitet wurde, war der Erörterung gesamtdeutscher Fragen im Hin- blick auf die Londoner Konferenz gewidmet. Vermutlich wurde dabei die Bildung einer „Nationalen Repräsentation“ besprochen. Zu der Sitzung war die Presse nicht zugelassen, Nach Abschluß der Konferenz erklärten ein- zelne Teilnehmer, daß über alle Fragen volle Uebereinstimmung erzielt worden sei und daß die Beratungen in„Freundschaft und Harmo- nie“ verlaufen seien. Zu der Tagung waren u. a. erschienen: der ehemalige württembergisch-badische Kultus- minister Dr. Theodor Heuß DVP), der ehe- malige hessische Ministerpräsident Professor Dr. Karl Geiler parteilos, der Minister- präsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Erhard Hübener(LDP), der ehemalige Reichstags- präsident Paul Löbe(SPD), sowie Staats- sekretär Dr. Walter Strauß(CDU) vom Ver- Waltungsamt für Wirtschaft in Frankfurt. Die Vertreter der demokratischen Parteien der westlichen Zonen haben sich, wie aus Stuttgart verlautet, auf der Konferenz gegen die Teilnahme an einer deutschen Repräsen- tation durch die Parteiführer entschieden. Die demokratischen Parteien der westlichen Zonen seien der Ansicht, daß nur eine aus allgemein freien und unbehinderten Wahlen hervorge- gangene gesamtdeutsche Volksvertretung und eine von ihr gebildete Regierung befugt sein werde, im Namen des deutschen Volkes zu sprechen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Ber- lin der SPD, Franz Neumann, bezeichnete die Konferenz als ein„Altherren-Treffen ehe- maliger Politiker und Diplomaten aus der kaiserlichen und Weimarer Zeit“. Saar- Verfassung angenommen Saarbrücken, 10. Nov.(DENA) Der saarlän- dische Landtag entschied sich fast einstimmig für den wirtschaftlichen Anschluß des Saar- gebſetes an Frankreich. Mit 25 Stimmen der Christlichen Volkspartei, 17 Stimmen der So- zialdemokraten und drei Stimmen der Demo- kraten nahm der Landtag die saarländische Verfassung an, die den wirtschaftlichen und zollpolitischen Anschluß eines zukünftigen autonomen Saarstaates an Frankreich vor- sieht. Die einzige Neinstimme gab der kom- munistische Abgeordnete ab. Zwei KPD-Ab- geordnete waren zur Abstimmung nicht er- schienen. Zum Rücktritt Dr. Ermaths Stuttgart, 10. Nov.(tz.-Eig.-Ber.) Der Lei- ter der Radio-Kontrollabteilung bei der Mili⸗ tärregierung in Stuttgart, Mr. Fred G. Tay lor, erklärte zu dem bereits gemeldeten Rücktritt des Intendanten von Radio Stutt- gart, Dr. Fritz Ermath, daß dieser versucht habe, bei Radio Stuttgart solche Deutschen zu beschäftigen, die mit den für den deutschen Rundfunk bestehenden Bestimmungen der US-Militärregierung nicht in Einklang zu brin- gen seien. Verschmelzung der Europaverbände? Düsseldorf, 10. Nov. DENA) Auf einer Tagung von Delegierten der„Buropa-Union“ aus ganz Deutschland in Godesberg stand die Frage einer Fusion mit dem„Europa-Bund“ im Mittelpunkt der Besprechungen. Die Delegler- ten betonten erneut ihre Bereitschaft zu einer Verbindung mit allen übrigen Europaverbän- den. Drei Teilnehmer der Tagung wurden be⸗ auftragt, die bisher ergebnislosen Verhandlun- gen mit dem„Europa-Bund“ wieder aufzu- nehmen. Staatsstreich in Bangkok Bangkok, 10. Nov.(DENA- REUTER) Mar- schall Pibul Songkram hat mit Hilfe von Einheiten der siamesischen Armee am Sonn- tag durch einen Staatsstreich die Regierungs- gewalt in Siam an sich gerissen. Marschall Songkram war während der japanischen Be- setzung siamesischer Ministerpräsident und 550. 85 solcher 1942 den Alliierten den Krieg erklärt. „Die Bevölkerung hatte Verluste.“ Was sich hinter dem Hitler-Deutsch verbarg Streift uns nicht an den Tagen um den g. und 11. November der tragische Schat- ten der deutschen Geschichte? Die ersten zushmmenfassenden historischen Deutungen der Kriegsereignisse sind zuvörderst wichtig als Anregung für weitere Forschungen. Die Vergangenheit als Lehre für die Zukunft ist indessen für unsere Gene- ration bedeutungsvoller als Erlebnis, denn als wissenschaftlienes oder politisches Problem. Wir geben eine Anregung zum Nachdenken: einige Schlußabsdtze aus dem Buch„Die Bevölkerung hatte Verluste“ von Alfred Dor mann Verlag Hoffmann& Campe, Hamburg— die erste umfassende Darstellung der Tötungen und Zerstörungen. Eine Bilanz]! Werden wir Deutscken einige Folgerungen ziehen? Weltweit brachte der Gevatter Tod in den 2175 Tagen und 2174 Nächten dieses Krieges seine Ernte ein— Europa, Asen, Afrika, von Brest bis zu den Aleuten, von Kirkenes bis Madagaskar, von Leningrad bis Neu-Guinea, von Sachalin bis Addis-Ab Ga, auf allen Ozeanen und in allen Lüf- ten hieit er ein blutiges Gericht: Fast 7 Millionen Russen, weit über 3 Millionen Deutsche, 820 000 Franzosen, 510 000 Japaner, fast 400 000 Amerikaner, fast 300 000 Briten und mehr als 2 Millionen Strei- ter anderer Völker, im ganzen mehr als 14 Mil- lionen Menschen, bezahlten diesen Krieg mit mrem Tode auf dem Schlachtfeld. Fast 30 Mil- lionen blieben Krüppel, von ihnen 6 Millionen Deutsche Dle Heimat wurde zum Sehlacht-⸗ feld eines Bombenkrleges von un- erhörter Härte. In Kellern und in Bunker- stollen, in Eisenbahnwaggons und unter Brücken. in Hospitälern und Fabriken erschlug, zerquetschte erstickte der Bombenkrieg 300 000 Deutsche, 60 565 Briten und hunderttausende Japaner und Chine- sen, Franzosen, Belgier, Italiener, im ganzen mehr als eine Million Menschen. Die Zahl der schwer- verwundeten und lebenslang Entstellten ist noch nicht abzuschätzen. Im ganzen fielen an der Front und in der Heimat 15,5 Millionen Menschen. Einhunflert- neunundzwanzigmal soviel als 1870/1. Fast zweimal mehr als 19141918. Entsetzlich stieg der Aderlaß an deutschem Blut in diesem Kriege. Wenn 1870/1 ein einziger im Kampfe blieb, dann fielen jetzt fast 88. Wenn 1914 bis 1918 sechs Tote auf dem Schlachtfeld blieben, dann waren es mehr als 11 in diesem Kriege. Jeder 22. Deutsche fiel, jeder 11. blieb ein Krüppel. In fürchterlichem Amoklauf durchraste der braune Terror die besetzten Länder und löschte die Unerwünschten aus, Zigeuner, Juden, Polen, Russen, im ganzen 5,5 Millionen Menschen. Von 9,6 Millionen Juden, die zu Beginn des Krie- ges in Europa wohnten, verschwanden über fünf Millionen. Im Höllenkerkef des KZ, in rund 300 Todeslagern bezahlten mehr als 11 Millionen Menschen den Zufall ihrer Rasse und das Be- kenntnis ihrer Ueberzeugung mit dem Leben. In Krankenhäusern, Altersheimen und Asylen ver- flelen rund 275 00„nutzlose Esser“ dem Gnaden- tod. Die 17 Millionen bestialisch liquidierten Zivi- listen überstiegen die im Kampf Gefallenen um mehr als 2 Millionen.. Im ganzen büßten diesen Krieg Welt über 32 Millionen Mensehen im Opfer ihres Lebens. Zweihunderteinund- slebzigmal soviel als 1870%1. Fast viermal soviel als 1914/18. Die Welt wurde ar m in diesem zweiten Welt- Krieg. Auf 780 Milliarden Dollar, das sind fast 1,9 Billionen Goldmark, das Doppelte von 1914/18, schätzte eine amerikanische Statistik die Feld- zugskosten aller Völker— weit über 38 Milli nen Goidmark verschlang im Durchschnitt ede ein- zelne der 52193 Stunden dieses Krieges. Die Redaktion Deutschland allein verausgabte rund 500 Milliar- den Mark— 7, Milliarden jeden Monat, rund 10 Millionen jede Stunde. Die indirekten Kosten, EKrlegsschädensummen, Familienunterhalt, Versor- gungsgelder und versehrtenrenten sind noch nicht aufgerechnet. Unvorstellbar, das kühnste Phantasiehlid über- 9 Was dieser Krieg in aller Weit ver ehtete:. Auf 2 Billionen 310 Milliarden Mark ver- anschlagte eine amerikanische Statistik das sanze Ausmaß der Zerstörung, die fast zur Hälkte Deutschland und die sowietunjon be- trifft: Die deutschen schäden werden mit 550 Milliarden Mark, die russischen mit 679 Milliarden Rubel eingeschätzt. Kein Land der Welt, auch Deutschland nicht, erreichte das Ausmaß der Zerstörung Rus Lands. 1710 Städte, weit über 70 000 Dörfer wur⸗ den vernichtet, rund 28 Millionen Menschen Wur⸗ den obdachlos. 32 000 Industrieanlagen, 84 000 Schu- zen und kulturelle Institute, 44 000 Theater- und Vereinsgebäude, 427 Sammlungen und Museen, 2766 Kirchen sind nur noch Trümmerhaufen, 400 Bahnhöfe, 317 Lokomotivdepots, 129 Eisenbahn- reparaturwerkstätten, 85 00% km Gleisanlagen, 500 000 km Leitungen, 13 000 Eisenbahnbrücken, 15 600 Lokomotiven, 42 600 Eisenbahnwaggons, 478 Hafenanlagen, 89 Schiffsbauwerften, 9709 Dampfer und Transporter wurden zerstört,. Der Westen Rußlands ist eine Wüste, Verkehrssystem und Lebensstandard sind ausgerenkt Die ganze Weit steht im Mal 1948 am Rand des Abgrundes. In Norwegen, Finnland, Dänemark ist die Wirtschaft völlig aus- Sepumpt. In Polen herrscht bimmelschfeiende Verarmung, von 100 Kindern haben 65 keine Schuhe. in Ungarn, Rumänlen, Bulga- rien brachen das Staatsgefüge und die Wirt⸗ schaft zusammen. Im westlichen Kroatien fressen Menschen Gras. In Griechenland herrscht Hungersnot. It allen ist halb zerstört, am Ende aller Wirtschaftskraft. Zweimal ist das Gespenst des Krieges durch Frankreich, Belgien, Luxem- burg gerast. In Holland stehen riesige Gebiete unter Wasser. In England sind 200 000 Häuser Banz vernichtet, weit über 4 Millionen schwer be- schädigt. Allüberall Ruinen, Elend und Hunger Im Herzen der Zerstörung: Peutschlan d. Nach ein paar hundert Luftangriffen Waren von den 56 0% Häusern Kölns kaum noch 11 000 unversehrt. Wie Ratten hausen heute noch Men- schen in den Kellern, ohne Hausrat, ohne Hoff- nung. Im Luftkrieg büßten unter 100 Deutschen fast 40 ihre ganze Habe ein, rund 25 einen Teil, nur 35 blieben gnädiglich verschont. Was Bomben und Granaten nicht zerstörten, vernichtete die Politik der aus gebrann⸗ ten Erde. Bergwerke und Fabriken detonierten in geballter Ladung, Bahnen und Brücken krach ten auseinander, Felder und Saaten sind ver- nichtet, das Vieh getötet oder„ Und an den Straßen des Sieges steht das volk der Enterbten 5 —* Seite 2 Dienmag, 11. November 1947/ Nr. 120 790,000 Kalorien in 4 Tagen für eine Konferenz der Leiter der westlichen Ernährungsämter? Die DENA gab in ihrem Dienst vom 8. November folgende Meldung aus Bad RSichenhall: Speisen im Nährwert von 11 200 Kalo- rien täglich sollen nach einem Bericht des „Südostkuriers“ vom Samstag an 40 Lei- ter von Ernährungsämtern der amerikanischen, britischen und französi- schen Tone auf einer Tagung ausgegeben worden sein, die vom 24. bis 27. September in Ruhpolding stattfand. Der Zusammenstellung nach verbrauch- zen die 40 Teilnehmer der Tagung, unter denen sich(wie die Zeitung behauptet) auch der Direktor für Ernährung und Land- Wirtschaft beim Wirtschaftsbeirat, Dr. Hans Sc hlange- Schöningen, befunden haben soll, in vier Tagen Lebensmittel im Werte von 1790000 Kalorien. Auf der Liste der gelieferten Lebensmit- tel sollen laut„Südostkurier“ unter ande- rem 750 Eler, zwei Zentner amerikani- sches Weizen mehl, 20 Kilo Butter, Fleisch konserven und Wurst im Werte von 722 Mark, 25 Kilo Marmelade, zwölf Kilo Trockenmilchpulver und 30 Kilo Zucker stehen. 5 *** Gerade als weir diese Nachricht, die eine sofortige Stellungnahme der angeklagten Behördenvertreter erheischt, zum Druck fertig machten, flel unser Blick auf diese Notiz eines Blattes aus dem Ruhrgebiet(, Westdeutsches Volks- echo“, Nr. 80): 5 „Der hungrige Mörder ist mir fast lieber eis der satte Geschäftsmann“, hies es der Jugendzeitschrift„Pmguin“ zufolge in dem Schreiben, mit dem der Staatsanwalt Pom morenning aus Frankfurt seinen Rück- tritt aus dem Staatsdienst begründet. Ich be- komme es satt“, schreibt P. u. a., einem Staat zu dienen, der mich vor Angriffen nicht schützt, mich schlecht bezahlt, aber dafür mit einer erdrückenden Verantwortung belastet. Er verlangt von mir, Menschen anzuklagen, die die Natur mit dem Hungertrieb ausgestat- tet hat Er sanktioniert Kompensationen- und sieht zu, wie seine eigenen Beamten bis in die höchsten Stellen hinein käuf- lich sind, zumindest aber mitmachen. Man gibt offiziell Rationen aus, die bin- nen kurzem zum Hungertod führen müssen und verlässt sich darauf, daß sich die Stärkeren schon etwas nebenbei verschaffen Werden. Damit wird vom Staat selbst der Anstand als Dummheit gebrand- markt und das Schiebertum lega- Iis jer t.“ Hier hat ein berufener Mund einmal das ausgesprochen, was die meisten nicht sagen, Weil sie früchten, aus der Schule zu plaudern.“ eaten, B 385 Fünen Eu N P F Martinstag „Die Martineweiwel sin do!“ Erinnerungen werden bei diesem Rufe wach, Erinnerungen an vergangene Jugendzeit und frohen Taten- übermut. Der 11. November, das war immer der Tag, an dem wir uns gleichsam mit be- nördlicher Genehmigung austoben durften. War das immer eine Aufregung vorher! Nachmittags schon wurde mit viel List und Tücke ein Nachthemd des Vaters oder großen Bruders aus dem Wäscheschrank gezerrt. Schlag sechs gings dann das Treppengeländer hinunter. Hinter der Hecke oder Bretter wand streiften wir das riesige Nachthemd über, ein Kopftuch wurde kunstgerecht um den Kopf gebunden, noch Kochlöffel und Topf deckel in die Hand— und los ging die wilde Jagd. Am tollsten trieben es aber die älteren „Gassebuwe“, die an diesem Tage ihren tra- ditionellen„Stroßekrach“ austrugen. Manch blaues Auge und manche Beule gab beredtes Zeugnis von den Kellereien, die oft bis tief in die Nacht hinein währten. In den letzten Jahren sind die gespenstisch umhberhuschenden weißen Gestalten an Mar- tin fast völlig von der Bildfläche verschwun- den, Nicht, daß die heutige Jugend diesen alten Brauch nicht mehr kennt. Nein, aber Vater besitzt nur noch ein Nachthemd—. Der St.-Martins-Tag hat aber noch eine be- sonders heute tiefempfundene Bedeutung. Er- innert er doch an jenen Heiligen, der seinen letzten Mantel mit einem frierenden Bett- ler teilte.. Auch die Martinigänse, die, wie die Sage erzählt, in früheren Zeiten am 11. November ihr fettes Leben auszuhauchen pflegten, sind nach diesem Heiligen benannt. Ob sich so man- cher, der heute noch schmatzend über einem fleischigen Schlegel dieser Tiere sitzen kann, wohl daran erinnert, daß er mit seinem Fest- essen das Gedenken an jenen Sozialisten der Tat feiert? K. G. Stadtrat tagt öffentlich Die nächste Sitzung des Stadtrats findet als vollökkentliche Sitzung am Donnerstag, dem 13. November, um 14.30 Uhr, im Turmsaal des 2 Kumulieren und Panaschieren der bevorstehenden Gemeindewahl am 7. Dezember bedeutet, daß der Wähler einem Kandidaten bis zu drei Summen geben kann und dafür andere Be- Werber auf seinem Wahlvorschlag streicht. K Uumulieren bei Paäna schieren bedeutet, daß der Wähler auf seinen Stimmzettel Kandidaten von anderen Vorschlägen setzen kann und da- für vom eigenen Zettel eine entsprechende Zahl von Bewerbern streicht. Worauf es ankommt: der Wähler gollte soviel Stimmen abgeben, wie Gemeinde- räte zu wählen sind. Gibt er mehr Stimmen ab, 80 werden entsprechend die letzten Be- Werber auf seiner Liste gestrichen. Gibt er zu Wenig Stimmen ab, so nützt er sein Wahl- recht nicht voll aus. nieht ungültig. Hockenheiner Fehlerhafte Streichung oder Uebertragung machen den 3 Rathauses K 7 statt. Infolge der beschränkten Raumverhältnisse kann nur eine begrenzte Zahl von Einlaßkarten ausgegeben werden. Die Ausgabe dieser Karten erfolgt durch die Par- tei-Sekretariate. Neuer Notruf Die Branddirektion der Stadt Mannheim teilt uns mit: Ab 10. November steht der Bevölke- rung neben den bisherigen Notrufnummern: 42 222 Polizei, 53 333 Feuerwehr, 42 322 Rotes Kreuz, eine neue Notrufnummer 022 zur Verfügung. In Fällen, in denen der An- rufer nicht unmittelbar die genannten Stellen erreichen kann, gibt ihm die Wahl der neuen Nummer die Möglichkeit, über den sich mel- denden Beamten die Stelle zu erreichen, die ihm Hilfe bringen soll. Die Deutsche Post hat sich fast ein Jahr lang bemühen müssen, um die technischen Voraussetzungen für eine der- artige Notrufnummer zu schaffen. Es wird jedem Fernsprech- Teilnehmer empfohlen, diese Nummern deutlich siebtbar zu notieren. Muster eines Nazi- Pädagogen Am 10. November 1938, einen Tag nach der Synagogenschändung, drang in Reilingen eine verblendete Horde junger Men- schen in das Haus der jüdischen Geschwister Cohn ein und hauste dort wie die Vandalen. Da unter den Eindringlingen mehrere Schul- kinder gesehen worden waren, kam der ehe- malige Lehrer Ludwig Steck aus Binau in Ver- dacht, als Rädelsführer den Landfriedensbruch inszeniert zu haben. Der Angeklagte versuchte, mit fadenscheinigen Erklärungen alles abzu- streiten. Viele der als Zeugen vernommenen ehemaligen Schüler des Steck hatten diesen bei der polizeilichen Aussage belastet, gerieten aber in der Hauptverhandlung so oft in Wider- spruch, daß es den Anschein hat, als würden sie sich auch heute noch vor dem,„rollenden Auge“ ihres Herrn Lehrers fürchten. Nur einer machte klare Angaben, wurde vereidigt und Steck gab endlich zu, diesen damals ge- fragt zu haben, warum er als Hitlerjunge an der Aktion nicht mitmache. Doch will er dies nur„ironisch“ gemeint haben. Nach zwei- tägiger Verhandlung sah das Gericht den An- geklagten als Rädelsführer des Landfriedens- bruches für überführt an und vertrat die An- sicht, daß Steck in seiner Eigenschaft als Pro- pagandaleiter der Partei die Aufsicht bei der Aktion geführt habe. Drei Jahre lang wird sich Steck nun im Gefängnis von seinem Machtrausch erholen können, und es bleibt nur zu hoffen, daß unsere Jugend ein für allemal von Lehrern dieser Sorte verschont bleiben möge. W. L. Die Schönheit der Bergwelt Aus Alltag und Trümmerwelt führten„Die Naturfreunde“ am Sonntag ihre sehr zahlreich anwesenden Mitglieder und Freunde durch einen Lichtbildervortrag in die reine, hehre Schönheit der Bergwelt. Als ausgezeich- neter Kenner sprach Ludwig Steinauer, Mün- chen, unterstützt von sehr schönen Farbauf- nahmen, über Bergfahrten im Berner Oberland und eine Besteigung des Mont Blanc vom Tournettegrat aus, Sehr lebendig, warmherzig, auch humorvoll vermittelte er das tiefe Erleb- nis dieser Bergfahrten und zeigte das heitere, jedoch auch das gefährliche Antlitz der Berge. rei. Erstes Tanzturnier seit 1939 Der Blaugold-Club brachte den Mut auf, zum ersten Male seit Kriegsbeginn mit einem Tanzturnier in den Räumen des Parkhotels um die Klubmeisterschaft 1947 hervorzutreten. In der Begrüßung und den Ansprachen wurde auf die Notwendigkeit derartiger Veranstaltungen im Hinblick auf eine spätere Beteiligung an internationalen Turnieren hingewiesen. An den hervorragenden Darbietungen der Tanz- paare in der C-Klasse zeigte sich, welche Lei- stungen durch unermüdliches Training erzielt werden können. Sieger der Gästeklasse waren Fräulein Schneider und Herr Brückner, der D-Klasse das Ehepaar Eichele und der C- Klasse das Ehepaar Geisert. Die Turnierlei- tung besorgte Otto Lamade. Tanzturniere mögen in unserer Zeit umstrit- ten sein. Aber gerade im FHinblick auf das waäankende Gebäude der guten Sitten darf neben der rein sportlichen Bedeutung solcher Veranstaltungen nicht zuletzt auch ihr er- zleherischer Einfluß auf die Jugend unter- schätzt werden. Wenn wir nicht restlos ab- sinken wollen, so sind Versuche, an frühere Formen gesellschaftlichen Lebens anzuknüpfen, nicht nur als Ausdruck des Willens, Verlore- nes zu ersetzen, sondern auch als erfreuliche Tat zu bewerten. Warum . ist der Briefkasten an der Friedrichs- brücke plötzlich demontiert worden? „Fkand man trotz angeblichen Ausver- kaufs in der Sonntagaufführung des zweiten Sinfonlekonzertes am 2. November in der 18. und 19. Reihe je fünf freie Plätze? wird in der Kleinfeldstraße der Schutt auf den Gehwegen nicht beseitigt, so daß dort Passanten durch Fahrzeuge gefährdet sind? Teure Schwarzfahrt. Das Amtsgericht Lud- wigshafen— Abt. Strafsachen— verurteilte einen Fahrgast der Straßenbahn, der versucht Hatte, schwarz zu fahren, an Stelle einer ver- wirkten Gefängnisstrafe von sieben Tagen zu 35 Mark Geldstrafe. Bel Waldarbeiten verunglückt. Im Lam- pertheimer Wald wurde ein 71jähriger Wald- arbeiter von einem umstürzenden Baum ge- troffen und schwer verletzt. Der Verunglückte ist inzwischen im Städt. Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Schwarzhändler gefaßt. Am letzten Samstag fand gegen 22 Uhr eine erneute Großrazzia statt. Dieses Mal wurden der Schönau-Bunker und die danebenliegenden Baracken durch- kämmt. Dabei wurden neun Männer, die ohne Ausweispapiere waren und amerikanische Dollars mit sich führten, wegen Verdachts auf Schwarzhandel festgenommen. Außerdem wur- den 21 männliche Jugendliche wegen Vebertre- tung der Sperrstunde und des Besuchs von Tanzlustbarkeiten ohne Begleitung der Er- ziehungsberechtigten zur Anzeige gebracht und 120 Frauen der Gesundheitsbehörde zugeführt. Von den Untersuchten waren 18 geschlechts- krank. Versicherungsschutz für ehemalige Pg. Nach einer Mitteilung des württembergisch-badi- schen Arbeitsministeriums können Personen, die àus politischen Gründen aus ihren Stel- lungen entlassen wurden und in einer Kran- kenversicherung sich freiwillig weiter- versicherten, die Zahlung von Krankengeld so- wie die Gewährung sonstiger Kassenleistungen beanspruchen. Versicherte, gegen die von vornherein nur Klage auf Einstufung in die Gruppe der Minderbelasteten oder Mitläufer erhoben wurde, oder die bereits in eine dieser Gruppen sowie als Entlastete eingestuft wur- den, haben Anspruch auf satzungsmäßige Lei- stungen der Kasse. DENA Lebensmüde. Am Sonntag erhängte sich ein 50 Jahre alter Mann im Flur seines Hau- ses in der Garnisonstrage. Die Beweggründe zur Tat sind noch ungeklärt. Familien nachrichten. Seinen 83. Geburtstag feiert Friedrich Rapp, früher Mannheim, Wald- Parkstraße 12, jetzt Bad Rappenau. Unsere Glückwünsche! Fir die Jahreszeit noch mild Vorhersage gültig bis Donnerstagabend: An- fangs noch Regenfälle mit frischen nôrdwestlichien Winden. Am Mittwoch und Donnerstag meist aufklärend. Schwache Winde, doch vorübergehend noch Regenfälle. Höchsttemperaturen 10—12 Grad. Nächtliche Tiefsttemperaturen um 3 Grad. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe, s Sunn EN Baden-Baden. Seit 1948 sind in Südwürttemberg- Hohenzollern schon weit über eine Million Fest- meter bestes Nutzholz dem Borkenkäfer zum Op- ker gefallen. Dieser enorme Schaden geht auf Krlegzsemwirkungen und die ungewöhnliche trok- kenwarme Witterung der letzten Frühjahre und Sommer zurück. Hinzu kommt die Zurückstellung notwendiger Durchforstungsarbeiten infolge Ar- beitermangel und das Entrindungsverbot für Na- delstammholz. Trotz aller Bemühungen nehmen die Verwüstungen weiterhin zu. Der Landtag be- schloß ein Gesetz, nach dem gegen jeden Gefäng- nisstrafen verhängt werden können, der den Maß- nahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers zuwi- derhandelt. Hinzu kommt, daß die von der Militär- regierung durchgeführten Holzeinschläge sich in Süd württemberg auf 3,6 Millionen Festmeter be- laufen. Für die ganze Zone kann man ungefähr mit 20 Millionen Festmeter Holzeinschlag rechnen. Bis jetzt sind irgendwelche Bezahlungen noch nicht erfolgt. Dr. B. Offenburg. Die Bahnpolizei Offenburg entdeckte bei der Kontrolle eines Güterzuges in einigen Waggons, teilweise unter Kartoffeln und Heu ver- steckt, größere Mengen Getreide und Kraut. Die Sachen gehörten vier Polizeibeamten aus Baden- Baden, die im Zuge mitfuhren, um den Kartoffel- transport vor Diebstahl zu schützen. Die Bahn- Polizei beschlagnahmte die Lebensmittel und nahm einen der Polizeibeamten in Haft.. KN. Offenburg. Vor einigen Monaten wurden auf dem Offenburger Güterbahnhof 20 Ztr. Butter gestoh- len. Als Täter wurden nun in der Hauptsache neu eingestellte Bahnbeamte festgestellt. bg. Neustadt/ Schw. Auf dem Felde wurde eine 26 Jahre alte Bauerntochter von einem Bullen an- gegriffen, auf die Hörner genommen und zu Boden geworfen. Die junge Frau wurde schwer verletzt. og. Engen. Diebe gaben einem Schwein einen Eimer voll Most zu saufen, wodurch es betrunken wurde. Willig lies sich das Tier ab transportieren und schlachten. Das Fleisch konnte bei einem Metzger sichergestellt werden. bg. „Mensch, was sagst du dazu?“ Wie reden wir doch oft gedankenlos in den Tag dinein! Wie werfen wir Worte um uns, deren Sinngehalt uns nicht ins Bewußtsein rückt! Ein Tiefstand sprachlicher Zuchtlosigkeit, die das menschliche Reden von der Kundgebung des Staatsführers bis zum Landserjargon kennzeich- nete, waren die vergangenen Jahre der propagan- distischen Phrase und der Abkehr vom mensch- lichen Wert. Berauschte man sich einerseits an einem Redeschwall voll blumiger Phantasie nd superlativischer Arroganz so gab man sich on- dererseits zackig, schneidig, forsch; und tat Ge- fühlserlebnisse, Stimmungen,„rabaukenhaft“ ab. Dabei kam auch jenes Wort unter die unerbitt- lichen Räder der Abnützung, das unser Sein und unsere Aufgabe so schlicht und so gültig benennt: das Wort Mensch“. Man sagte„Mensch“, wenn man„Friedrich“ meinte. Jeder fünfte, ja jeder dritte Satz der Unterhaltung wurde mit einem „Mensch“ eingeleitet oder beschlossen. Und es wurde(bis heute gängige) Gewohnheit, dem Freund nach einem Gespräch auf die Schulter zu klopfen und etwa zu sagen:„Mensch, was sagst du nun?“ Wir sollten Dinge, die uns heilig sind, nicht zu oft in den Mund nehmen, wir sollten sie vor al- lem nicht gedankenlos gebrauchen. Das Wort Mensch gehört zu ihnen. Gerade heute ist der Mensch unser aller tiefstes, erstes Anliegen. Nur wenn wir seinen Wert und seine Würde vor Augen haben, können wir unser Sein, unser ganz per- sönliches und unser volklich- staatliches, mit einem neuen Sinn erfüllen. MN Carl Orff in Heidelbreg. Der Komponist und Dichter Carl Orff ist, wie DENA meldet, in Heidelberg zur„‚Woche zeitgenòôssischer Oper“ eingetroffen, in deren Rahmen seine Opern„Die Kluge“ und„Carmina burana“ aufgeführt werden. „Des Teufels General“ in Hamburg.„Des Teu- tels General“ von Carl Zuckmayer erlebte im Hamburger Schauspielhaus seine deutsche Erstaufführung unter der Regie von Friedrich Brandenburg und wurde mit starkem Bei- fall aufgenommen. DENA Radarsignale treffen den Mend. Australischen Wissenschaftlern gelang es kürzlich, eine Radar- verbindung mit dem Mond herzustellen, meldet der australische Rundfunk. Anderthalb Stunden lang hatten Mitglieder des Rats für wissenschaft- liche und industrielle Forschung zusammen mit Technikern der australischen Post in der Nach vom 6. auf 7. November den Mond mit Radar- signalen bombardiert. Um 3.55 Uhr morgens am 7. November kam das Eeho vom Mond zurück. Es dauerte 20 Minuten und war von wechselnder Stärke. Die Wissenschaftler hoffen, auf diesem Wege neue Erkenntnisse Über die Oberschicht der Atmosphäre und die Schichten zwischen Erde und Mond zu erhalten. Q ZERTTruxgssTRORU Das nennt man deutsche Ordnung Die Duisburger Kriminalpolizei verhaftete einen 42 jährigen Arbeitslosen, der als Vorsitzender des„Schwarzhändler- Vereins“ die Preise festgesetzt und sogar„Berechtigungskarten“ für die Tellnahme am Schwarzhandel ausgegeben hatte Berliner„Morgen“/ Nr. 254 Schwarzer Staat im Staat Aus Arnsberg: 200 Polizeibeamte führten in dem von Ausländern bewohnten Stadtten von Voerde eine Groß-Razzia durch. In regel- recht eingerichteten Schwarzmarktläden und an Verkaufsständen auf den Höfen beschlagnahmten sie große Mengen Wurst, Schinken, Schmalz, But- ter, Kaffee, Schokolade, Apfelsinen, Stoffe, Schuhs usw. Der Wert der beschlagnahmten Waren be- trägt mehrere Millionen Mark.. „Westdtsch. Volksecho““ Nr. 80 Der verdutzte Zöllner Die Zauberkünstler hielten kürzlich in Paris einen Kongreß ab, zu dem auch der Engländer King reiste. An der Grenze forderte ihn ein Zöllner auf, seinen Regenschirm zu öffnen. King tat wie geheißen und holte kühl lächelnd drei Hasen, einige Billardkugeln, Aepfel, seidene Tücher und eine große gelbe Rübe heraus. Der Zöllner schaute eine Weile zu, und winkte dann entgeistert:„Weitergehen!“ „Südkurier“/ Nr. 87 Nicht ungewöhnlicher Weg. DENA aus Hannover: Ein Besucher des nieder- sächsischen Wirtschafts ministeriums wurde auf Veranlassung des Wirtschaftsministers Alfred Kubel unter dem Verdacht verhaftet, die Sekretärin des Ministers und die Angestell- ten im Vorzimmer des Verkehrsreferenten mit Butter und Eiern bestechen zu wollen. Der Ver- naftete wollte sich angeblich auf diese Weise eine Kraftwagenzulassung er schleichen München und Stuttgart weiter in Führung Mit neuer Sturmbeset- zung erreichte der VfR in der ersten Hälfte ge- gen die auch ohne Jahn, Sälzler und Schaletzki in prächtiger Verfassung spielenden Stuttgarter Kickers ein ausgegliche- nes Spiel. Durch allzu Hartes„Einsteigen“ eini- ger Spieler brachten sich die Mannheimer dann selbst ins Hintertreffen und verscherzten sich den durchaus möglichen Sieg. Die Schuld kann nicht allein dem Fehl- entscheidungen treffen den Frankfurter Schieds- tuchter Schmitt zuge- schoben werden. Die Tore erzielten für VfR de la Vigne und Löttke(2), für Stuttgart waren Soßna, Conen und 8. Kronenbitter erfolgreich. Die Zuschauer zeigten während und nach Schluß des Spieles eine schlechte Einstellung zum sport- ichen Geschehen, so daß der Schiedsrichter un- ter Pollzeischutz in die Kabinen und später zum Bahnhof gebracht werden mußte. Im Treffen Vin Stuttgart— V Waldhof war es der erstmals wieder spielende Barufka, der den —— Stuttgartern ungeheuren Auftrieb gab und bereits in der fünften Minute zum ersten Tor ansetzen konnte. Wenige Minuten später gelang es Binkert, den angeschlagenen Skudlarek zum zweiten Male zu bezwingen. Kurz vor der Pause meisterte der VfB- Torwart Schmid einen Scharfschuß von Fanz, Während Läpple nach dem Seitenwechsel im Alleingang auf 8:0 erhöhen konnte. Siegel hatte dann Gelegenheit zum Ehrentor, schoß aber, ob- wohl freistehend, daneben. Das letzte Tor er- zlelte Schlienz. Das 4:1-Resultat des VfL. Neckarau in Aschaf- kenburg läßt nicht erkennen, daß die Neckarauer im Feldspiel ständig überlegen waren. Bereits in der ersten Minute gelang es Horsky, eine Lehner- Flanke zum Führungstreffer einzudrücken und wenig später erhöhte Janny zum 2:0. Die Gäàste Fanden sich darauf und zeigten ein zügiges Paß- splel, in dessen Verlauf Balogh auf 2:1 verkürzen Konnte. Nach der Pause drängte Neckarau stark und Asehaffen burg schoß durch Hor- sy(2) die Tore. M MM Tabelle Bayern Münch. 19:5 16:4 Vikt. Aschaffb. 16:20 1040 1860 München 22:16 15:5 Eintr. Frankf. 14.14 99 VB Stuttgart 26:15 14:6 Schweinfurt 03 13:11 911 Stuttg. Kickers 33:11 13:5 Rotw. Frankf. 16:15 9:10 1. Fe Nürnberg 25:1413:7 VfB Mühlburg 15:16 612 Schw. Augsbg. 21:14 13:7 Spygg Fürth 10:26 6:14 FSV Frankfurt 16:14 12:8 VfL. Neckarau 13:20 5:13 VfR Mannheim 17:14 11:9 Sportfr. Stuttg. 8:21 5:15 SV Waldhot 18:16 11:9 Ulm 48 9:20 4216 Kick. Offenbach 11:10 10:8 Wack. Münch. 14:27 4:1 Viel Freude und Lachen gab es beim Fußballspiei Badische Sportpresse gegen Schiedsrichter. Die Presse- und Schieds- Tichter-Spieler zeigten teilweise schöne technische Kombinatſonen, Mit guten Leistungen warteten Pfosch(ASZ), Maibaum(RNZ) und Baumann (MMI) auf. Der gefährliche Ausreißer Pennig, kam nicht richtig zum Zug. Ein Deckungsfenhler von Schmetzer ergab die 1:0-Führung, die erst kurz vor Schluß dureh Höckele(Brötzingen zum 1:1- Ausgleich führte. 0. P.&. Platzvereine schlugen Favoriten Viernheim— Feudenheim 2:0; Sandhausen ge- gen Neulußheim 3:1; Eppelheim— Sandhofen 3:0; Phönix— Friedrichsfeld 2:0; Lauda— Schwet⸗- zingen 0:6; Mosbach— Rohrbach 3:2. Viernheim 229 12:4 Eppelheim 19:13 719 Rohrbach 24:9 11:5 Phönix Mhm. 12:18 6:8 Sandhofen 21:13 11:5 Mosbach 12:18 678 Feudenheim 24:13 10:6 Neulußheim 17:24 6:10 Schwetzingen 24:20 10:6 Sandhausen 11:30 4:12 Friedrichsfeld 24:10 9:7 Lauda 535 2:14 Bis auf Lauda, das die bedeutende Ueberlegen- heit von Schwetzingen in einer 6:0 Niederlage an- erkennen mußte, gewannen sämtliche Platz- vereine hre Spiele am 8. Spieltag. Daß Feuden- heim in Viernheim einen schweren Gang zu be- stehen hatte, war vorauszusehen; in einem bei- derseitb hervorragenden spiel wurden die Feuden- heimer 2:0 geschlagen. Ueberraschend in der Höhe komt die Niederlage der Sandhofener in Eppel- neim, während der Sieg Mosbachs über Rohrbach schon sensationell wirkt. Um nicht aus der Reine zu tanzen, ließen sich die faverisierten Friedrichs- felder von der wiedererstarkten Phönix ebenfalls mit 2:0 hereinlegen. Sandhausen kam gegen die schwächer gewordenen Neulußnheimer zu seinem zweiten Sieg. Die Ausgeglichenheit der Spiel- stärke wird durch die Tatsache bewiesen. Jie Spitzen fesli daſd en sich. zwischen dem Tabellenersten und Neunten nur ein Unterschied von 4 Verlustpunkten besteht. N WIRO. Die Sparten im Zahlenspiegel Fußball-Oberliga: VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers 3:3; VfB Stuttgart— SV Waldhof 4:0; Viktoria Aschaffenburg— VfL Neckarau 4:1; FSV Frankfurt— Spogg Fürth 3:1; Eintracht Frank- furt— 188 Ulm 210; Kickers Offenbach— SpfFr Stuttgart 2:0; Schweinfurt os— Bayern München 0:2; Schwaben Augsburg— I. Fe Nürnberg 11; 1860 München— Wacker München 3:1. Oberliga-West: SpFr K berg führen mit 17:11 Toren und 12:4 Punkten, gefolgt von Borus- sia Dortmund mit 12:6 Toren und 11:3 Punkten die Tabelle. Schalke 04 steht auf dem zehnten Platz. Fußball-Länderspiele: Oesterreich— Italien 3:1; Sklid Oslo— Dynamo Moskau 0:7. Zonenliga: FSV Trier— Neuendorf 1:3; SV Gon- senheim— 1. Fœ Sarbrücken 1:10; Phönix Lud- wigshafen— VfB Neunkirchen 0:3; Wormatia Worms— 1. Fe Kaiserslautern 1:2; FK Pirmasens gegen Sd Völklingen 5:0; SV Saarbrücken— SpVgg Andernach 2:1; VI, Neustadt— FSV Mainz 2:0. Bezirksklasse: o Mannheim— Oftersheim 17; Rheinau— Hockenheim 2:1: Plankstadt— Käfer- tal 3:1; Altlußheim— 07 Mannheim 3:1; Ladenburg gegen Ilvesheim 1:0; Weinheim— Wallstadt 4:1. Handball, Landesliga Nord: TV 98 Seekenheim gegen VI. Neckarau 4:7; SKG Birkenau— 8 Waldhof 2:10; TSV Schwetzingen— Spygs Ketsch 11:10 TV Rot— Sd Leutershausen, ausgefallen. Bezirksklasse: VfR Mannheim— TSV Neuluß- heim 4:4; TG Laudenbach— 99 Seckenheim 8.5; TSV Viernheim— VfB Kurpfalz 14:0; TG Lauden- bach— TV Edingen 8:5. Ein Ergebnis aus der Kreisklasse spricht für sich: Ss Mannheim— 78G Ladenburg 20:0. 5 Hockey: 188 Heidelberg— HC Limburg 2:2; TH 46 Hei- delberg- He Limburg 4:1; VfR Mannheim— Ein- tracht Frankfurt 1:1; Frauen: 3:1; Msd Mannheim gegen HTV 46 Karlsruhe 5:0; AH: VfR Mannheim gegen THC Wiesbaden 1:2. Msd Halbzeitmeister im Tischtennis in der Mannschafts- Meisterschaft des Kreises Mannheim ergab sich nach anfänglich wechselvol- len Kämpfen, bei denen Tyroller(Ms) im Einzel- spiel sehr hervorragte, nach zwölf Spleltagen fol- gende Führung: 1. Msg. Mannheim 96:21; 2. TT Almenhof 99:26; 3. TTC Hockenheim 98:19; 4. 8 Waldhof 72:45; 5. Tus Sandhofen 68:49; 6. Tus Viernheim 62:85; 7. TSV Schwetzingen 53:63; 8. Olympia Neulußheim 54:63; 9. Plankstadt 41:76; 10. VfR Mannheim 43:74; 11. Germ. Friedrichsfeld 37:80; 12. Tus Ladenburg 41:76; 13. 1946 Weinheim 43:69; 14. 8 Mannheim 16101. dl. 23 Schultersiege beim Ringen In vier Meisterschaftskämpfen gab es bei 28 Be- gegnungen, allein 23 entscheidende Siege und nur fünt Kämpfe gingen über die volle Ringzeit. Die Heidelberger Vertreter der Oberliga, Germ. Ziegel- Hausen und Germ. Rohrbach, wurden von Eiche d Sandhofen und Sugg Ketsch mit 0:7 Punkten be- siegt. Zwei weitere Mannheimer Siege mit jeweils 5:2 Punkten gab es bei dem Treffen Germ. Rohr- bach— KSV 64 Mannbeim und sd Lampertheim gegen ASV Feudenheim. All. „Ein moderner Kain!“ meinte einer, als Augstein seinen Bruder, der zwar nicht Abel heißt, eins auf den Nabel setzte. Nach Ablauf der drei Runden teilten sie sich jedoch brüderlich die Punkte. Aus den Übrigen Kämpfen zwischen dem SV Waldhof und Mainz-Kostheim, die 13:3 endeten, ragte besonders die Begegnung Vierling(W— Braun hervor. Beide Kämpfer verfügten über ausgezeichnete Technik und ein großes Schlagrepertoir, Die ge- stochenen Rechten des Mannheimers brachten inm einen klaren Punktsieg. Weiter siegten für Waldhof: Bruder, Schmitt, Cornelius, Wänter, Blohmann, und für Kostheim: Ruthoff. Oel und Scherer trennten sich unentschieden. R. — Ruderer-Ehrung. Der Mannheimer Ruderverein Amicitia e. V. hat sein günstiges Abschneiden in dieser Saison mit einer Siegesfeier im Rosengar- ten beschlossen. Vorsitzender Dr. Barber verstand mit packenden Worten die Nöte des Rudersportes zu schildern. Die in schwerer Zeit und mit man- gelhaftem Bootmaterial errungenen Dutzend- Siege der Mannheimer Ruderer-Hochburg verdienen be- sondere Anerkennung. Bei einem ausgezeichneten Programm erlebten alt und jung freudvolle Stun- den.. ope. Veröffentl. unter Lizenz- Nr. Us WB 110/ Verant- wortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling u. Karl Vetter Chefredakteur: Dr. K. E. Müller/ Redaktion, Verlag u. Druck: Mannheim, R 1. 46 fel. 441 8153/ Bankkonto: Süd westbenk Mannheim, Depos.-Kasse Marktplatz Postscheckkonten: Karlsruhe 800 16, Berlin 961 95 Bezugspreis RM 2.40 einschl. Trägerlohn; Post- bezug RM 2.76 einschl. Zustellgebühr; Kreuzbend- bezug RM 3.25/ Z, Z. glit Anzeigenpreisliste Nr, 3. Es starben Blatz, 78 J. Nußloch, Hauptstr. 117. Ein- derung Di., 11. 11. 47, 13 Ohr, M mheim. Lotte Schacherer geb. Feisskohl, 57 J. Feudhm., Hauptstr. 1 Sof „ Einäsch. 11. 11., 13.30 U., Hptfrdh. Susanna Bräuninger geb. Dittel, 61 J. Neckarau, Rosenstr. 103. Beer d. 11. 11., 14 Uhr, Neckarau. Katharina Reuter, 69 J. Mhm., Bürgerm.-Fuchs- Str. 10. Beerd. Mittw., 12. 11., 10 Uhr, Hptfrd Magdalena Wieder geb. Kiss, 70 J. Waldhof, Hu- penstr. 18. Beerd. 12. 11., 13.30 Uhr, Käfertal. otto Reichel, Hauptl. a,. D., Langstraße 390. Beerdigung fand in aller Stille statt. Rätha Wetzler geb. Werner, 50 J. Dilsbergerhof b. Neckargemünd. Beerdigung hat stattgef. Christiane Wacker, 1. 11. 47. Mhm., Waldpark- str. 32. Bestattung hat bereits stattgefunden. Ernst Münzenmayer, 66 J., 6. 11. 47. Mhm.. Gar- tenfeldstr. 59. Beerdigg. hat bereits stattgef. 1 Bekanntmachungen 1 Oeffentliche Bekanntmachung. Abgabe vierteljährlicher HC Heidelberg— Hd Limburg 71 Die nach der Be- kanntmachung vom 1. 10. 47 festgesetzte all- gemeine Frist z. Abgabe der Steuererklärungen für die Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer u. Umsatzsteuer f. das Kalender- jahr 1946 wird bis 30. 11. 47 verlängert. Dem- entsprechend wird auch die nach Ziffer 1 der Bekanntmachung vom 10. 10. 47 mit dem 15. 11. 47 endende allgemeine Frist für die Ausschrei- bung und Abgabe v. Lohnzetteln durch die Ar- beitgeber bis 30 11. 47 erstreckt. Karlsruhe, d. 22, 10. 47. Landesfinanzamt Baden. 5501 Umsatzsteuervoranmel- dungen u. vierteljährl. Lohnsteueranmeldungen. Für die Zeit ab 1. 10. 47 müssen von allen Um- satzsteuerpflichtigen, also auch von denen, die bisher zur Abgabe von monatl. Umsatzsteuer- voranmeldungen verpfichtet waren, nur noch vierteljährliche Umsatzsteuervoranmeldungen ab- gegeben werden. Ebenso sind ab 1. 10, 47 die Lohnsteueranmeldungen nur noch vierteljährlich einzureichen, Auf 10. 11. u. 10. 12. 47 sind als0 keine Umsatzsteuervoranmeldungen und keine Lohnsteueranmeldungen für Okt. u. Nov. 47 ah- zugeben, sondern erst in d. Zeit v. 1. bis 10. 1. 48 für das vierte Kalenderviertelsahr 1947. Die Ver- pflichtung zur Leistung monatl. Umsatzsteuer- Vorauszahlungen u. zur monatl. Abführung der einbehaltenen Lohnsteuer besteht weiter. Die- jenigen Umsatzsteuerpflichtigen, deren Umsatz- steuervorauszahlungen im vorangegangenen Ka- lenderviertellahr mehr als RM 150. betragen haben, müssen also wie bisher monatl. Umsatz- steuervorauszahlungen aus den steuerpflich⸗ tigen Umsätzen des Vormonats bis spätestens 10. des folgenden Monats leisten. Die Arbeitgeber naben die einbehalt. Lohnsteuer auch künftig monatl. u. zwar binnen 10 Tagen nach Ablauf jed. Monats abzuführen, wenn die einbeh. Lohn- steuer im Monatsdurchschnitt des letzt voran- gegangenen Kalenderviertellahrs mehr als 100 RM betragen hat. Karlsruhe, 5. 11. 47. Landes- finanzamt Baden. 5583 Beschluß. Der am 13. 10. 1911 in St. Gallen gehor, zuletzt in Amm., Obere Clignetstr. 12, wohnhaft gewesene Hentist(Obergefr.) Josef Fässler Wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 30, 6. 1944, 24 Uhr. Beschluß. Der am 5. Juli 1914 in Mhm. geborene, zuletzt in hm., Untermünlaustr. 45, Wohnhaft gewesene(Oberfeldwebel) Herbert Hahl wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 30. 6. 1944, 24 Uhr. Beschluß. Der am 4. 12. 1914 in Bennhausen-Dan- nenfels geborene, zuletzt in Mhm., Uhlandstr. 21; wohnhaft gewes,(Obergefr.) Rudolf Heinz wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 30. 6. 1944, 24 Uhr. Beschluß. Der am 22, 2. 1917 in Steinheidſ Thür. geborene, zuletzt in Mhm.-Neckarau wohnhaft gewesene Gotthelf Jakob wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 31. 1. 1948, 24 Uhr. 8 Beschluß. Der am 10. 9. 1920 in Hamburg geborene, zuletzt in Mhm.-Neckarau wohnhaft gewesene Schlosser(Obergefr.) Karl Artur Friedr. Beckmann Wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 14. 1. 1945, 24 Uhr. Beschluß. Der am g. 8. 1921 in Mum. geborene, zuletzt in Mhm. wohnhaft gewes. Panzergren.) Jakob Melchior Friedrich Bruckner wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 5. 8. 1943, 24 Uhr. Beschluß. Der am 8. 3. 1915 in Mhm, geborene, zu- letzt in Mhm., Rheinaustr. 12, wohn. gewesene (Obergefr.) Otto Görner wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 24. f. 1944, 24 Uhr. Mannheim, 14. Oktober 1947. Amtsgericht FG. Stellen-Angebote vorher Genehmigung beim Atbeltsamt einholen Seitensieder, chemiker, Laboranten mit guten Branchekenntn, wollen sich für prakt. Arbeit bei best. sozlalen Bedingungen u. ausbaufähig. Posftion melden. unt. G 0 an Deutsche An- zeigen Gmbff., Frankfurt/M., Zeppeli Ideenreicher Werbefachmann, der g Graphiker u. Texter gutes leistet, f. interessante Aufgaben in Festanstellung gesucht. 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