edhof. h. Käf. sheim, Mhum. ew. 64. ledhot. e Werb⸗ of Kä. ethen- lenhm. attger. 1 Str. 8. nheim, zensch. itslosen- die die erdienst r Lohn- eJenſigen für den nommen die Bei- des lau- Übrigen 7 Tagen 1 Ein 47 källig enso an sumlage der Ge: tober u. der Ge: r Schul- chuljahr Auf die 18 Nicht veisg. v. lerungs- znnheim iftlichen gestellt, od. ver- „ 1. bis ndwirt⸗ für die zumeld. meister. rzonen- ird das e neue nenhan- ads ein- sitpunkt zonen: gungs- 5 1. 12. ung un ng der elhelten begleit- iat des Mann- rkragen, rdrucke . Städt. im. n Wein auf be- 2. 47, 16 tämtern del od, ur der- nd am-: Baden, ), einen (Markt. veis fs. ausgeb. stellung ntzogen bäumen idler u, Markt- Weih- om Er- cht den ugelass. Landes-: Stand. Stand gelang, e darf enehm, ter ist uchbar. 1E Ver- s nach- gelnden fern u. verneh⸗ t. Dle u ihrer runden ie von enehm, Hüänd⸗ „ uf An- Ueber- rerfolgt tsamt. nhand-⸗ kom- gen. sonder- wurde Rechts- gart-8. ird die ags bis Attgart, Wort- Nr. 1 2. besitz“ nicht, nappel u. sich Gesell- chen, ung I. Art terial aus- Zalzer. ziegel- Aberg, Volks. en bis uner- 12.30 retel“, 6405 2 eee * o röftentt. unter Lisenz- Vr. US UB fin; ber- 5 anwortliche Herausgeber: r. Rar! Ackermann. E. ber, Schilling unh k. euer( Chetregabteur: Ut. R. E. Müller J Redakilan. Verlag u. ruck: annhbeim. f 1. 4-6/ Jel. 4413153 J fHankk.: Südwestbank iannkeim. Depks. Markipfatz. Allg. Bankgesellschalt Mannheim Poxischeck· Bonten: Rarlsruhe Nr. 600 16. Berlin xf. 86 1 95 Erscheint: Hienstag. Donnerstag und Ssmsiag Für unverlangte Manuskripte keinerlei Netihr 5 2. Jahrgang/ Nummer 138 * Ergebnislose Iage Nächster Punkt: Wirtschaftsfragen London, 4. Dez.(DENA-REUTER) Außen- minister Molotow machte in der Mittwoch sitzung des Außenministerrates den über- rasghenden Vorschlag, daß die Regierungen der vier Großmächte innerhalb der nächsten zwei Monate dem Außenministerrat ihre Vor- schläge über die Grundzüge eines Friedensver- trages mit Deutschland unterbreiten sollten. Auf die Einwendung des französischen Außen- ministers Bidault, der, von Paris zurück- gekehrt, an diesem Tage den Vorsitz führte, daß dies ja gerade die Aufgabe und der Sinn der Londoner Konferenz sei und daß diese vollkommen überflüssig sei, wenn die einzel- nen Regierungen sich mit dieser Angelegenheit befassen sollten, zog Molotow seinen Vorschlag wieder zurück.. An die Stellvertreter verwiesen Nachdem der Außenministerrat— außer in unbedeutenden Fragen in der Verfahrensfrage bei der Abfassung des deutschen Friedens- vertrages zu keiner Einigung gelangen konnte, wurde der gesamte Fragenkomplex an die Außgenminister- Stellvertreter verwiesen— zum aritten Male, wie Bidault feststellte. Der Rest der Mittwochsitzung, die infolge eines Empfanges im Bukingham-Palast am Abend etwas kürzer als gewöhnlich dauerte, war angefüllt mit der Debatte über die Zu- zammensstzung der Friedenskonferenz, die zchon Gegenstand des größten Teiles der Dienstagsitzung gewesen war. Marshal! will möglichst alle diejenigen Staaten, die Deutschland den Krieg erklärt haben, an der Konferenz teilnehmen lassen, während Bidault einen Unterschied machen will zwischen Staa⸗ ten, die an Deutschland angrenzen und die in erster Linie zum Siege beitrugen, und ande- ten Ländern, die Deutschland den Krieg er- klärt haben. Molotow hingegen will die Teilnahme nur auf solche begrenzt wissen, die im Kampf gegen Deutschland eine bedeutende Rolle gespielt haben, während die anderen Staaten dem Außenministerrat ihre Ansicht vortragen könnten. Marshall ist mit die- zem Vorschlag nicht einverstanden, und Be- vin ist der Ansicht, daß die kleineren Alli- jerten auf der Friedenskonferenz zumindest ge- hört werden müßten. Oesterreichfrage vertagt In der Don nerstagsitzung beschäf- lgten sich die Außenminister mit dem Bericht rer Stellvertreter über die Frage der öster- teichischen Vermögenswerte. Aber genau wie diese konnten sie keine Einigung erzielen, nchdem Außenminister Molotow) abgelehnt bat, eine Erklärung über die sowjetischen Ansprüche auf die ehemaligen deutschen Ver- mögenswerte in Oesterreich abzugeben. Außenminister Marshall schlug deshalb Freitag, 5. Dezember 1947 Drei Monate Vollmacht für Schuman Truppen schützen die Nationalversammlung— Langsame Entspannung Paris, 4. Dez. DENA-REUTER) Die franzö- sische Nationalversammlung nahm am Don- nerstagfrüh mit 413 gegen die 183 Stimmen der Kommunisten den 3. Artikel des Antistreik- gesetzes, das Antisabotagegesetz der Regierung, an, das Strafen bis zu 5 Jahren Gefängnis und Geldstrafen bis zu 500 000 Franken für Streik- agitatoren und Saboteure vorsieht. Das Gesetz hat bis zum 29. Februar 1948 Gültigkeit. Der 1. und 2. Artikel des Antistreikgesetzes ist in der Mittwochnacht mit 402 gegen 183 bzw. 412 gegen 183 Stimmen angenommen worden. Die Regierung hat inzwischen die durch die- ses Gesetz sanktioniert Einberufung von 80 000 Reservisten im Hinblick auf die an- gespannte innerpolitische Lage angeordnet. „Sitzstreik“ der Kommunisten Während der Debatte in der Nationalver- sammlung hatten die Kommunisten fortwäh- rend versucht, die Sitzung zu stören. Der Prä- sident er Nationalversammlung, Edouard Herriot, hatte sich schließlich gezwungen gesehen, einen kommunistischen Abgeordneten wegen aufwieglerischer Reden von einer Sit- Zung auszuschließen, was die Kommunisten veranlaßte, im Parlamentsgebäude einen„Sitz- Streik“ zu veranstalten, Ihr Generalsekretär, Jacques Duc los, hatte hierzu erklärt, jeder Versuch, die im„Sitzstreik“ befindlichen Kommunisten von der Rednertribüne der Na- tionalversammlung zu entfernen, könne zu einer allgemeinen kommunistischen Revolte und zu ausgedehnten Kämpfen in Frankreich führen. Schließlich sind französische Truppen und verstärkte Polizeieinheiten eingesetzt wor- den, um das Palais Bourbon, den Sitz der Nationalversammlung, zu schützen. Die französische Nationalversammlung hatte Auf Vorschlag des Fraktionsvorsitzenden der MRP mit 404 gegen 183 Stimmen eine Ver- trauensadresse für ihren Präsidenten an- genommen, um ihm für seine Bemühungen für die Verteidigung der parlamentarischen Insti- tutionen zu danken. Beginnende Streikmüdigkeit Inzwischen hat sich, wenigstens in Paris, die allgemeine Streiklage gebessert“ Der Re- gierung kommt der Meinungsumschwung der Oeffentlichkeit zu statten, die ohne Zweifel durch die Drohung der Anarchie und des Auf- ruhrs, welche die Streik- und Sabotagekam- pagne in den vergangenen zwei Wochen mit sich brachte, angeekelt ist. Inzwischen haben in der Hauptstadt die Untergrundbahnen den Verkehr wieder aufnehmen können, nachdem die Elektrizitätswerke von den sie besetzt hal- tenden Streikenden geräumt worden sind. Ki- nos und Theater haben die Vorstellungen wie- der aufgenommen und in den Post- und Tele- graphenbüros sind fast alle Angestellten wie- der an der Arbeit. Auch die Pariser Bahnhöfe sind zum größten Teil wieder in Betrieb. * Die Riviera im Ausstand In der Provinz sind mehrfach Züge durch Sabotageakte zum Entgleisen gebracht wor- den, wodurch Todesopfer zu beklagen sind. Inzwischen hat sich das Streikzentrum offen- bar nach der Riviera verlagert. Laut Ap ist in Cannes das Hauptpostamt gestürmt wor den und in NIiz EH a, wo der Generalstreik zu 80 Prozent durchgeführt wird, mußten Polizei und Mobilgarden mit Gewehrkolben, Gummi- knüppeln und Tränengas gegen die Menge vorgehen. a In Valenciennes sind ebenfalls, laut AP, ein- gesetzte Truppen von den Streikenden be- schossen worden. Die Truppen haben jedoch das Feuer nicht erwidert, sondern dem„An- sturm mit der größten Kaltblütigkeit stand- gehalten“, Cuhorst freigesprochen General Taylor: Urteile erstaunlich milde Nürnberg, 4. Dez. ENA) Im Prozeß gegen die 14 ehemaligen Nazijuristen und Staats- sekretäre sprach das amerikanische Militär- gericht III in Nürnberg keine Todesstrafe aus. Vier Angeklagte, Franz Schle gel berger, Herbert Klemm, Oswald Rothaug und Rudolf Oesche Y, wurden wegen ihrer Ver- brechen zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt. Vier weitere Angeklagte, Ernst Laut z, Wolfgang Mettgenberg, Wilhelm von Ammon und Günther Joe! erhielten zehn Jahre Gefängnis, Curt Rothen be r ger vor, die österreichische Frage für den Augen- Wurde zu sieben Jahren und Josef Al tst5 t bliek fallen zu lassen und zum nächsten Punkt/ ter Tassseranung— wirtschaftliche Grund Atze für die Zukunft Deutschlands— über- Wehen. Mit der Erörterung dieser Frage wer- den die Außenminister Freitagnachmittag be- knnen. 5 „*„ Der sich augenblicklich in London aufhal- tende österreichische Außenminister Dr. Karl Gruber wurde am Donnerstagabend von Außenminister Molotow zu einer Besprechung in der Sowietbotschaft empfangen. Trifit Dulles de Gaulle? London, 4. Dez.(DENA) Der republikani- sche Berater Außenminister Marshalls. John hoster Dulles, hat sich von London für einige Tage nach Paris begeben. Er soll dort angeblich mit General de Gaulle über das Ruührproblem verhandeln; jedoch erklärte ein Mitglied der amerikanischen Delegation, Dul- les Reise sei rein„privater Natur“. ee Der Herzog von Edinburgh. Gatte der Kron- prinzessin Elizabeth, wird ab 15. Dezember in der britischen Admiralität Dienst tun. Das australische Parlament hat die Friedensverträge mit Rumänen, Finnland. Bulgarien und Ungarn rtifziert. Der Treuhänderrat der UN befaßt geh augenblicklich mit dem Schicksal der Tan- kanlika-Deutschen, die gegen ihren Willen„re- pstriiert“ werden sollen.“ Der ehemalige ita- llerusche Außenminister Graf Dino Grandi wurde don einem römischen Gericht von der Anklage der Zusammenarbeit mit den Deutschen freige- sprochen. Der britische Labour- Abgeordnete Stokes protestierte in einer Versammlung der Organisation„Rettet Europa“ gegen die Zurück- haltung deutscher Kriegsgefangener in England. Her belgische Ministerpräsident Paul Henri Spsak forderte König Leopold auf, den Kron- prinzen Baudouin und die beiden anderen Kin- der des Königs nach Belgien zurückzuschicken. Der internationale Sozialistenkongreß beschloß, die sorialistische Internationale angesichts der herrschenden Verhältnisse nicht wieder zu er- nehten. Der schwererkrankte finnische Mar- Schall Mannerheim ist im Flugzeug nach schwe- den gebracht worden, um dort einer Spezial- behandlung unterworfen zu werden. Königin Winelmine der Niederlande hat die Regierungs- geschäfte wieder übernommen./ Hitlers ehe- mallger Gesangter in der Slowakei, Ludin, und der 88-General Höppfie, wurden vom nationalen Ge- klehtshot in Preßburg zum Tode verurteilt. In chile sind am Donnerstagmorgen alle Eisen- dahner in den Streik getreten. Eine Verordnung über das Verbot der körper- lichen züchtigung in den Schulen und Erzie- dungsstätten Berlins wurde vom Berliner Stadt- darlament angenommen./ Der britische Militär- zouverneur für Schleswig- Holstein, Luftmarschall H. V. Champion de Crespigny, hat aus Krank- beitsgründen sein Rücktrittsgesuch eingereicht. 7 Nach einer Erklärung von Pr. Otto Gritschneder st die Spruchkammerverhandiung gegen Eva Braun kein„Aprilscherz“, sondern soll tatsäch- lich durchgeführt werden, um die Besitzverhält- asse des Nachlasses zu klären./ In der französi- schen Zone wird am Sitze jeder Landesregierung ein Gericht errichtet werden, das die Entschädi- zungs forderungen aus Besatzungsschäden behan- baun, Wird./ In Wiesbaden wurde der zehn- usendste Freiwillige zone für den Ruhrbergbau verabschiedet.“ Der Bezirksvorstand Wiesbaden des Freien Gewerk- schaftsbundes Hessen fordert alle Werktätigen lesbaderis auf, aus Protest gegen„Hunger, un- gerechte Lebensmittelverteilung und mangelhafte Bestrafung der an der Lebensmittelknappheit Schuldigen!“ am Montag für eine Stunde die Arbeit niederzulegen. In der ersten Sitzung des bayerischen Senats wurde Dr. Josef Singer zum Senatspräsidenten gewählt. a DENAYAP/ Eig. Bericht 3 a Erscheinungsw'eise des„MM“ in der nächsten Woche wie gewöhnlich! Dienstag, 9. und Donnerstag, 11. Dez. mit einer je 2seitigen Ausgabe, am Samstag, 13. Dez. 4 Seiten stark. aus der amerikanischen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt Die Angeklagten Paul Bay hie ke 1, Hans Pe terssen, Günther N ebelung und Her- mann SOuhorst wurden freigesprochen. Das Gericht hatte die Verurteilten für schuldig befunden, durch ihre nazistische Rechtsprechung zahlrefſche Grundsatze des Völkerrechts verletzt und zur Entwürdigung der deutschen Justiz durch ihre Unterwerfung „unter die Willkür Hitlers, der Parteischergen und der Polizei“ beigetragen zu haben. Konkordat bleibt rechtsgültig Köln, 4. Dez. DENA-DPD) Das 1933 zwi- schen dem Deutschen Reich und dem Heillgen Stuhl abgeschlossene Reichskonkordat behält auch, Wie von maßgebender kirchlicher Seite mitgeteilt Wurde, unter der alliierten Beset- zung seine Rechtsgültigkeit. Diese Entscheidung wird mit der Erklärung begründet, daß das Deutsche Reich als völkerrechtlicher Begriff nicht aufgehört habe zu bestehen. Von allijier- ter Seite werde dies durch die Tatsache aner- kannt, daß der Alliierte Kontrollrat die oberste rechtliche Staatsgewalt in Deutschland ausübe. Schilling abgewertet Wien, 4. Dez.(AP) Der Alliierte Kontroll- rat für Oesterreich hat am Dontierstag in einer Sondersitzung das österreichische Währungs- reform-Gesetz einstimmig bewilligt. Das Gesetz, das damit sofort in Kraft treten kann, sieht eine Schillingentwertung um 66 Prozent vor. Fast alle Bankkonten, die vor Kriegsende eröffnet wurden, fallen der Währungsreform zum Opter. f Harold Wilson wieder in Moskau London, 4. Dez.(DENA-REUTER) Der bri- tische Handelsminister Harold Wilson hat sich nach Moskeu begeben, um die im Juli ab- Sebrochenen britisch-sowietrussischen Han- delsbesprechungen wieder aufzunehmen. Senat billigt Soforthilfe Washington, 4. Dez. DENA-REUTER) Der Senat der Vereinigten Staaten sprach sich mit 83 gegen 6 Stimmen für die Annahme des 597 Millionen Dollar- Soforthilfe- Programms für Frankreich, Italien, Oesterreich und China aus. Das Programm ist jetzt dem Repräsen- tantenhaus vorgelegt worden. Man rechnet dort mit einer Abstimmung Anfang der kom- menden Woche. Der außenpolitische Ausschuß des Reprä- sentantenhauses drängt auf schnelle Gewäh⸗ rung der Ueberbrückungshilfe unter Hinweis auf die militärische Stärke der Sowjetunion, die gegenwärtig nicht weniger als vier Millio- nen Mann unter Waffen habe, wie es in einem Bericht des Kriegsministeriums heißt. Aus dem gleichen Bericht geht hervor, daß die Stärke der in den sowjetischen Besatzungs- zonen Deutschlands und Oesterreichs statio- nierten sowjetischen Truppen auf 1 702 000 Mann geschätzt wird. An amerikanischen Truppen stehen in Europa 113 000 Mann. ee. ee ſredchlättssleflen: Schwetzingen. Rarl-Thender- Siralte 1. Teleſun bf: Weinheim. Hauptstr. 83. Tel. 22 41: Heidelberg. Flöck 3, Teleion 49 80: Ludwigshalen am hein, Mkeinstralle 32; gezugsprei lich HM 2.40 einschfeffnck Ttägerlohn: Postbezugspreis monail. RM 2.26 einschllelllich Zustellgebühr: Kreuzhandbezug BRI 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenprelsliste Nr. 3/ Bei Vicklersckelnen injolge hüherer Cewall besteht bein Anspruch a. Rückerslanung d. Bezugsgeldes Einzelpreis 20 Pfennig 1 5 11. 3 2 105 15 Originslzeichnung: Wolf Strobel Gegenvorschläge zur Demontage abgelehnt Militärregierung gegen erweitertes Mitbestimmungsrecht Stuttgart, 4. Dez.(tz.-Eig.-Ber.) Im Mittelpunkt der Tagung des Länderrates stan- den die Demontage und die Anwerbungen deutscher Arbeiter nach Frankreich. General Hays beantwortete vor Beginn der Tagung eine Reihe von Fragen deutscher Parlamentarier und Journalisten. Landtags- präsident 1 5 Kei!(Württemberg-Baden) bat den Gelleral mit dem Hinweis auf die Not- Wendigkeit einer völligen Neuordnung des Ste. u er wesens um seine Ansicht zu einem Vorschlag der Beteiligung deutscher Gesetz- gebungsinstanzen an der Neuregelung des Steuersystems. In seiner Antwort wies Ge- neral Hays darauf hin, daß die Grundsätze der deutschen Steuergesetzgebung auf einer Viermächte- Uebereinstimmung beruhten. Al- lerdings gebe es innerhalb dieser Grundsätze gewisse Punkte, die durch Ländergesetz- gebung geregelt werden könnten. Der General ersuchte, die beabsichtigten Reformmaßnah- men auszuarbeiten und der Militärregierung zuzuleiten. Abgeordneter Ersin g(Württemberg-Ba- den) warf die Frage nach den staatsrecht- chen und sozialrechtlichen Ansprüchen deut- scher für Frankreich geworbener Arbeiter auf und bat, über diese Angelegenheit einen staatsrechtlichen Vertrag in Erwägung zu ziehen. Die Vereinbarungen mit den Franzo- sen, antwortete General Hays, seien grund- sätzlich abgeschlossen, jedoch werde über die Durchführungsbestimmungen noch beraten. Der bayerische Ministerpräsident Dr. E hard bat General Hays, dem in London weilenden General Clay noch einmal die Kriegs- gefangenenfrage besonders in Erinne- rung zu bringen, da alle Deutschen ein natür- liches Interesse daran hätten, daß diese Frage bei den Londoner Verhandlungen nicht ver- gessen werde. General Hays vor der Presse Pressevertretern gegenüber erklärte der General, volksdeutsche Flüchtlinge seien in die Quote der 20 000 in der US-Zone zu werbenden deutschen Arbeiter für Frankreich einge- schlossen, es sei jedoch nicht beabsichtigt, innerhalb des gesamten Personenkreises irgendeine Trennungslinie zu ziehen. Auf die Frage, ob deutsche Vorschläge zur Abände- Geteiltes Land gemischte Gefühle Araber rufen zum„Heiligen Krieg“/ Juden organisieren Selbstschutz Jerusalem, 4. Dez.(DEN) Palästina gleicht einem Kriegsschauplatz. Die Araber sind aus Protest gegen den Teilungsbeschluß der UN in den Generalstreik getreten. In Haifa und an der Grenze der jüdischen Stadt Tel Aviv und dem arabischen Hafen Jaffa ist es zu regel- rechten Feuergefechten zwischen quden und Arabern gekommen. Erst durch das Eingreifen britischer Truppen konnte der Kleinkrieg be- endet werden, der bis jetzt 150 Tote und Ver- wundete kostete. Ein 24stündiges Ausgangs- verbot wurde über dieses Gebiet verhängt. Aufruhr in Jerusalem Auch in Jerusalem hat der arabische Ge- neralstreik mit wilden Ausschreitungen begon- nen. Die„Heilige Stadt“ ist in Aufruhr. Schreiende Demonstranten füllen, laut Reuter, die Straßen an, Rauch und Feuerschein von brennenden Gebäuden stehen am Himmel, Polizei und Militär mit Panzerautos versuchen weitere Gewalttätigkeiten zu verhindern. Der Schaden wird auf über eine Million Dollar geschätzt. Aller Verkehr zwischen Jerusalem, Tel Aviv und Jaffa ist unterbrochen. Ueber die arabi- 5 5 8 N— 8 8 2 Links: Moderne Geschäftsstraße in Haifa/ Rechts: Britische Panzer kontrollie schen Stadtviertel wurde während der Dunkel- heit Ausgangssperre verhängt. 5 5 Die jüdische Organisation„Haganah“ mobi- lisierte 10000 Männer und Frauen, die als Frei- willige die britische Polizei bei neuen Unruhen unterstützen sollen. „Um Allahs Willen“ Auch in den anderen Ländern der arabischen Welt finden lebhafte Demonstrationen und Ausschreitungen gegen Delegationen dere nigen Länder, die für die Teilung gestimmt haben, statt. Besonders in Aegypten schlägt die Erregung hohe Wellen. Der Rat der Ulemans der Al Azhar-Uni⸗ versität in Kairo, der größten Universität der islamischen Welt, hat in einem Manifest die „Söhne der arabischen Welt und des Islams aufgefordert, ihr Leben und ihr Besitztum in einem„heiligen Krieg“ zu opfern. Bisher ha- ben wir mit Worten gekämpft, aber jetzt gibt es ein anderes Mittel. das Mittel des„Heiligen Krieges um Allahs Willen“. Aus Bagdad kommen ebenfalls Stimmen, die die arabische Welt zum Kampf aufrufen. „Die arabischen Streitkräfte werden marschie- ren, um in Palästina einen arabischen Staat . gie von Tel Aviv und Jaffa kommen, ren am 0 zu errichten, und weder die Vereinigten Staa- ten noch die Sowjetunion werden sie aufhal- ten können,“ erklärte der irakische Minister- präsident. 5. Am 8. Dezember wird der Rat der arabi- schen Liga zu einer Konferenz in Kairo zu- sammentreten, um die Lage zu erörtern. Weltsicherheitsrat nicht beunruhigt Wie- DENA-REUTER aus New Vork meldet, wird der Sicherheitsrat der Vereinten Na- tionen wegen der Unruhen in Palästina nicht zusammentreten. Doch solls das Teilungs- komitee der Vollversammlung auf dessen nächster Sitzung gehört werden. Der Tręuhänderrat beschloß die Bildung eines Ausschusses, der das Statut der interna- tionalen Zone von Jerusalem entwerfen soll. Der Ausschuß wird seinen Sitz wahrscheinlich in Jerusalem baben. 5 Wie aus London gemeldet wird, gab der britische Kolonialminister Creech- Jones in emer Erklärung über die sporadischen und unorganisierten Demonstrationen palästinen- sischer Araber“ im Unterhaus bekannt, daß die britische Regierung entschlossen sei, alle Maß- nahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu ergreifen. Fahrzeuge, DENA-Bilder rtsausgang von Jerusalem rung der Demontagelis te bei der Mili⸗ tärregierung eingegangen seien, antwortete General Hays:„Die Wirtschaftsminister der Länder haben der Militärregierung keinerlei Ersatzliste übergeben. Sie haben im Gegen- teil den Vorschlag gemacht., daß sie verschie- dene Maschinenteile, die im ganzen Lande ver- streut waren, zusammensetzen lassen woll- ten, um sie zu einer Fabrik zu montieren. Die- ser Vorschlag war für die Militärregierung nicht annehmbar. Wir haben den Wirtschafts- ministern anheim gestellt, solche Einzeltefle zusammenzustellen und sie dann in die Fabri⸗ ken zu montieren, aus denen das ursprüng- lich bestimmte Material für Demontagezwecke abgebaut wurde. Auf diese Art und Weise können die Fabriken sofort wieder mit der Arbeit beginnen.“ 0 Das Kohlenproblem berührend, sagte der General, gegenwärtig würden etwas mehr Kohlen ge fördert als be fördert. Die Tages- förderung sei auf 284000 Tonnen angestiegen, jedoch habe sich leider die Produktionsleistung des einzelnen Arbeiters nicht erhöht. Die Frage, ob die Militärregierung dem Wunsche der Gewerkschaften nach einer über den Rah- wen des Kontrollratsgesetzes Nr. 22 hinaus- gehenden Erweiterung des Mitbestim⸗ mungsrechtes entgegenkommen werde, verneinte der General. „Wir glauben nicht daran“, sagte er,„daß die Gewerkschaften eine andere Möglich- keit haben sollten, die Regierung duren ihre Tätigkeit zu beeinflussen als die, die ihnen auf Grund der Wahlen zusteht.“ Der Länderrat stimmte verschiedenen An- trügen zu, u. a. dem Entwurf eines Gesetzes über die Staats angehörigkeit der Ausgebürgerten und dem Entwurf einer Ver- ordnung zum Gesetz über die Aenderung und Löschung von jüdischen Zwangsnamen. Die Verhandlungen über ein Unberleitungs- gesetz für die Beschäftigung der bei der poli- tischen Säuberung tätigen Personen nach Ab- schluß der Entnazifizierung führte zu einer Uebereinstimmung über die Notwendig eines solchen Gesetzes.— Landtagspräsident Horlacher(Bayern) äuhberte im Namen des Parlamentarischen Ra- tes starke Bedenken gegen die Auswanderung deutscher Facharbeiter. Deutsche Stellen müßten hinzugezogen und für die Angeworbe⸗ nen in Frankreich eine Vertretung in Form einer Schutzmacht, z. B. des internationalen Arbeitsamtes, geschaffen werden, N Die Juwelen des Gauleiters Murr Stuttgart, 4. Dez.(tz.-Eig. Ber.) Im Verlauf der Länderratstagung vom 2. Dezember setzten einige deutsche Journalisten den stellv. Direk- tor der Militärregierung Württemberg-Badens, Col. Edwards, offiziell davon in Kenntnis, daß die Absicht bestehe, einen z. Z. als juristi- schen Berater des Leiters der/ Landeskriminal- Polizei Württemberg tätigen Amtsgerichtsrat zum Regierungsrat zu befördern und ihn als endgültigen Leiter dieser höchsten kriminal- polizeilichen Instanz des Landes einzusetzen. Der stellv. Gouverneur wurde gefragt, ob ihm bekannt sei, daß es sich bei diesem Berater, der sich widerrechtlich mit dem Doktor-Titel anreden lasse, um ein ehemaliges Parteimit- glied mit dem Eintrittsdatum vom 1. Mei 1933 handelt, der seit 1943 sporadisch auch Verwen- dung als Staatsanwalt beim Sondergericht Stuttgart fand. Col. Edwards, dem diese Tat- sache unbekannt war, versprach den Journa- listen, diese Angelegenheit durch den Sicher- heitsdienst der Militärregierung überprüfen zu lassen. Die Initiative der Journalisten beruht auf seit längerer Zeit durchgeführten Ermittlungen, deren Notwendigkeit sich aus den Gerüchten um das Stuttgarter Polizeipräsidium und Kor- ruptionsfällen innerhalb der Landespolizei er- gab. Es wurde als Ergebnis der angestellten Ermittlungen festgestellt, daß im Jahre 1945 von höberen Polizeibeamten das aus fünf Kof⸗ kern bestehende Fluchtgepäck des ehemaligen Reichsstatthalters Wilhelm Murr erbrochen und die darin enthaltenen Schmuckstücke, kostbare Kleider und sonstige Wertgegen⸗ stände unter den Beteiligten verteilt wurden, obgleich die Gegenstände selbstverständlich der Beschlagnahme durch die Besatzungsmacht Unterlagen. 1 „Heuchelnde Volksvertreter“ Frankfurt, 4. Dez.(i. f.-Eig.-Ber.) Der hes sische Justizminister Zinn hat in einem In- terview„gewisse Abgeordnete“ in Hessen der Heuchelei beschuldigt. Zinn sagte, diese Ab- geordneten verlangten in der Oeffentlichkeit und im Landtag immer wieder scharfe Strafen kür Schwarzhändler, Schwarzschlächter und selbstsüchtige Bauern, Sie wären aber die eit- rigsten, wenn es gälte, für einen hart bestraf- ten Sünder Gnadengesuche zu stellen. Eine derartige zwiespältige Haltung könne er nur als Heuchelei bezeichnen. 1 geschlossen— ausschlieglich von einer Zeitung getragen? Wir müssen Mer andere Mittel und andere Wege finden! Im Falle„Exodus“ war eln Sofortprogramm für einen kleinen Rest von Menschen aus einer großen Tragödie am Platze, und hier überwog noch die sit t- liche Bedeutung den materiellen Gedanken, Will Lauser, deutscher Kriegsgefange- ner im Depot 24 in Sedan, nennt unsere Hilfs- aktion„ein schönes Zeichen in dieser hoff nungslosen Zeit“, Er verweist darauf, daß eine Verantwortung für die Exodus-Flücht- linge keineswegs die Deutschen trifft, sie wur- den von einer alllierten Macht an der Errei- chung ihres Zieles gehindert und in ein Land des Hungers verbracht, ein Hinweis, der nicht vergessen sein soll—, schon um zu z gen, daß wir keine Heimlichkeiten betreiben Mannheimer HRC Freitag, 3. Derember 1947 Der unschuldige Paragraph Das Problem einer deutschen Zentralregie- rung und vornehmlich die Frage, wann und Wie sie geschaffen werden soll, spielen in den Beratungen der Großen Vier eine sehr wesent- liche Rolle. Wenn es— man möchte sagen znstürlich— auch über dieses Thema noch zu keiner Einigung gekommen ist, so scheint im- merhin über die Notwendigkeit, ndgül- 8 1 tigen Friedenskonferenz.(dle in egen w. zu betrelden brauchen!. erst vorbereitet wird), in irgendeiner Form Gilt die Stadt Mannheim gelegentlih deutsche Vertreter zuzuziehen, bei allen vier und ohne eigentlichen Grund— als enfant Grotzmächten Uebereinstimmung zu bestehen, terrible in Bizonesien: diesmal— Pluspunkte Im Verlauf der Debatte hat es nun ein inter- für uns! Fritz Wecker essantes Zwischenspiel gegeben, dessen Be- deutung den Nachrichtenbüros, auf die die 5 deutschen Zeitungen angewiesen sind, zu- nächst entgangen zu sein scheint: wenigstens War in ihren ersten Berichten davon kein * 8. Resonanz in Es kann nicht bestritten werden, daß die sse 8 wie völli i ratischer i einer der letzten 8. J olle mächte die Anregung vorgebracht, in die Ver- scher Schwäc 99 858 issen b 81 it o eren r- scher Schwäche von vielen Wasgnissen begleitet e 0 8 eutschen Republik ist. Der ganzen Spannweite dieser Einflüsse ist 1294 3 5 0 8 3 der Deutsch- ie Wahl der Gemeinderäte in Württemberg- dingungen des de. 58* 28. eee 5 8 F. N. er- sprechenden Vorz es im Ack ber de eee den ode, wie, Mie a au ele Jtressefe dle pederde Sime pe e 3 7 85 auf die Jahreszeit, die politische Atmosphäre . Küttigen ee e 8 en ausgesprochenen Unbehagens und die Veran- die Westmaente 75 n antes ge- kerung der zunehmenden wirtschaftlichen Not. een damit 88 1 er In dieser nicht gerade überzeugenden Situation als Streitfrage aus der Arena der 8 9 n 2 5 8. VV einer Entscheidung abzugeben, durch die er die r 5 5 etwaigen Chance haben soll, in den Ortsgeschäften mit- 8 on olchstoßlegende zureden, Während bei den Wahlen für die re- en sionalen Parlamente um Verständnis für TTV deen e en 8 1 1 8 skuss 8 8 au n Eine neue P Zentralpunkt der 5 9 Seisbeils⸗ dazu war der militärische 5 tionen. Der Wähler kann die Dinge selbst in Hitlerregimes zu gründlich und die Schuld 2 die Hand nehmen, er kann sogar im kleinen 8 Feldherrn aller Zeiten“ zu offenkun- die- Ceschiehte“ in seinem personlichen, ihn ie n de ee de bene 6 Wee a. die alle, die eine künftige 8 3 rens, die 5 N 1—. 5 95 geen pages ee Wahlzettels, versetzt inn dazu in die Lage. 1 in de 8 3. beschimpft wie. Insotern gewinnen, wie wir glauben, die Schlage Hugenbergs gegenüber den* Gemeindewahlen an Zuskraft auf den Wähler. Perteſen getan haben? Nieht wegen Die vielfach vorherrschende und in den letz- ines Bolchsteses“, sondern wegen ten zwei Jahren nicht gerade verminderte des verfassungsmäßig festgelegten Bekennt- Scheu vor der Wahlurne, die Ablehnung der nisses, da der ganze Friedensvertrag— viel- Latein e n ene Jede en a en; leicht sogar einschließlich eines Verzichts auf reieden Ausggente et dent te nalin ens das gesamte Ostdeutschland— zum funda- stark genug, das persönliche Interesse an der mentalen Recht des neuen Deutschland Gemeindepolitik zu verdrängen. Dafür ist das gehöre? 2 8 3 8 zu 5 5 mit den Vor- N 5 5. 8 5 gängen in der Gemeinde verflochten. Diese . 3 eee ee ee eee Ansieht wird weniger aus einem politischen Interesse ein Fürsprecher in der Person Wat eee 3 1„ scheslaw Molotows. Er verwies mit Recht dar- i 1 1 5 n. auf, daß in keinem der Friedensverträge mit 10 2 80. 7 den Satellitenstsaten von einer solchen Be- 5 In di 1 1 e er 8 dingung die Rede sei; Deutschland werde da- 18 8 3. e 1. 4 8 2250 mit der Laune der Siegerstaasten ausgeliefert 8 1 11„ e werde zur Kolonie herabgewürdigt. Diese CàFGGG0GCVCCCCbCC Schar Augespitrte, aber sicher nicht zapz un ee erfährt, von einer nicht geringen Verant- berechtigte Formulierung stieß bei den Part- Worten een. Sen. nern auf den lebhaftesten Widerspruch; Bi- dault antwortete ziemlich gereizt, Bevin ver- suchte es, wie das seine Art ist, mit der humoristischen Note: Wie könne man aus die- sem„unschuldigen Paragraphen“ so böse Ab- sichten herauslesen,— die Klausel sollte ja gerade all„die finsteren Dinge“ verhüten, von denen Molotow gesprochen habe. Entschieden wurde schließlich auch in die- ser Frage nichts. Die Westmächte zogen ihren Vorschlag nicht formell zurück, aber man kann hoffen, daß sie ihn auch in einem spä- 3 R doch nicht wieder gervorholen werden. Denn so„unschuldig“, 8 Wie Bevin es darstellte, ist dieser Pangrapß Sterne waren klcht da. Wirklich nicht.— Aber merkwürdig bleibt es, Als er die Tür aufmachte(sie weinte dabei, daß gerade Molotow in diesem Meinungsstreit die Tür), sahen ihm die blaßblauen Augen sei- gewissermaßen der Sachwalter Deutschlands ner Frau entgegen. Sie kamen aus einem war. Denn von allem Schweren, was bei dem müden Gesicht. Ihr Atem hing weiß im Zim- künktigen Friedensvertrag für uns Deutsche zu mer, so kalt war es. Er beugte sein knochiges tragen sein wird, wäre doch das Schwerste die Knie und brach das Holz. Das Holz seufzte. Anerkennung jener Ostgrenze, an der gerade Dann roch es mürbe und süß ringsum. Er hielt Molotow nieht rütteln lassen will. sich ein Stück davon unter die Nase. Riecht Einen solchen Frieden soll man uns lis ber beinshe wie Kuchen, lachte er leise. Nicht, diktieren, denn zu seiner Unterzeichnung sagten die Augen der Frau, nicht lachen! Er wird sich 80 3 niemend bereit finden, am schläkt. wenigsten mit jener„unschuldigen“ Klausel, 5 880 5 1 — vielleicht nicht einmal jemand aus dem Kreis e ä 7255 1 3 N 185 des„Volkskongresses“, den jetzt die SED nach eine Handvoll warmes Licht durch d 5 Berlin zusammengerufen hat. K. E. M. 0 3 mer, Die flel hell auf. ein winziges rundes Ge- 3 sicht und blieb einen Augenblick,. Das Ge- . sicht war erst eine Stunde alt, aber es hatte schon alles, was dazu gehört, Ohren, Nase, Mund und Augen. Die Augen mußten groß sein, das konnte man sehen, obgleich sie zu Die Us-Armee Zeitung„Stars and Stripes“ Waren. Aber der Mund war offen und es pu- beschäftigte sich neulich mit dem Ergebnis der stete leis daraus Nase und Ohren waren rot. Sammlung für die unglücklichen Passagiere Er lebt dachte die Mutter. Und das kleine Ge- der Exodus— vom„Wiesbadener Ku- icht schlief. ier veranstaltet. Ist es notwendig, den An- Da sind noch Haferflocken, sagte der Mann. 186 dleser Aktion mit einem einzigen Wort Ja, antwortete die Frau, das ist gut. Es ist kalt. zu verdeutlichen? Wir denken: nein] Denn der Der Mann nahm noch von dem süßen weichen „Mannheimer Morgen! hat ebenfalls in Holz. Nun hat sie das Kind gekriegt und muß der Sache„Ezodus an das Gewissen, die frieren, dachte er. Aber er hatte keinen, dem Einsicht und die Gebebersitschaft seiner Le- er dafür die Fäuste ins Gesicht schlagen ser appelliert wir bezeichneten gelegentlich konnte. Als er die Ofentür aufmachte, flel wie- die jüdische Frage als„die andere Zong des der eine Handvoll Lieht über das schlafende Schweigens— und wir ließen keinen Zwei- Gesicht. Die Frau sagte leise: Kuck, wie ein tel, gaß wir die Entwicklung gerade dieses Heiligenschein, siehst du? Heiligenschein! Problems als ein politisches und soziologisches qachte er und er hatte keinen, dem er die Kriterium ersten Ranges betrachten. Diese päuste ins Gesicht schlagen konnte. Auflassung, meinen wir, ziemt sich für ein J 3 Mannheimer Blatt, eine Stadt, deren kon- Dann waren welche an der Tür,. Wir sahen Sservativste Schicht— das Judentum— mit das Licht, sagten sie, vom Fenster. Wir wollen dem Glanz, aber nicht mit dem Untergang uns zehn Minuten hinsetzen. Aber wir hahen der süddeutschen Handelsmetropole verbun- ein Kind, sagte der Mann zu ihnen. Da sagten den ist, sie nichts weiter, aber sie kamen doc ins . N zimmer stießen Nebel aus den Nasen und Zum Thema!„Stars and Stripes“ knüpfen 1 a 4 an die Erfahrungen, die der„Wiesbadener Ku- boben die Füße hoch. Wir sind zanz leise, u. sterten sle und hoben die Füße hoch. Dann Die Chance, mitxusprechen Er tappte durch die dunkle Vorstadt. Die Häuser standen abgebrochen gegen den Him- mel. Der Mond fehlte und das Pflaster war erschrocken über den späten Schritt. Dann tand er eine alte Planke. Da trat er mit dem Fuß gegen, bis eine Latte morsch aufseufzte und losbrach. Das Holz roch mürbe und süß. Durch die dunkle Vorstadt tappte er zurück. Zweimal„Exodus“-Bilanz rier mit seiner Sammlung machte, eine 2 8 keineswegs ermunternde Betrachtung. 60 000 fel das Licht auf sie. 5 5 Mark seien zusammengekommen. 50 000 stamm- Drei waren es. In drei alten Uniformen. und Einer hatte einen Pappkarton, einer einen die Sack. Und der dritte hatte keine Hände. Er- kroren, sagte er, und hielt die Stümpfe hoch. ten indessen vom Verlag des„Kurier“ vom hessischen Staat. Von 30 Zuschriften, der Wiesbadener Zeitung zugingen, hätten le- diglich drei dem leitenden Gedanken zuge- Dann drehte er dem Mann die Manteltssche stimmt. Die anderen waren im Jargon der hin. Tabak War darin und dünnes Papier. Sie Nazis gehalten! Die Antwort der Allgemein- drehten Zigaretten. Aber die Frau sagte: Nicht, heit blieb„apathisch“, In Zahlen: 10 000 Mark. das Kind! 2 Da gingen die vier vor die Tür und ihre 5 3 52 3 e e Zigaretten waren vier Punkte in der Nacht. eimer kaun len senen lassen! Inz- Per eine Reus ieks umwickelte Füße. kr gesamt 25 000 Mark. Bitte? Was nämlich das vabm ein Stück Holz aus seinem Sack. Ein ,. sind in beinahe 500 Einzelspenden ge- geschnitzt Für das Kind. Das zagte er, ung zeichnet worden, In der total zertrümmerten gab es dem Mann. Was ist mit den Fügen? Suu iensbeim, die sich von den 100 regis- fragte der Mang Wasser easte aer Rate renden Vierzonenministern gewiß nicht ein schnitzer, vom Hunger. Und der andere. der einziger als Residenz aussuchen würde. Es Dritte? fragte der Mann und befühlte im Dun- ist eine Sympathieer klärung der keln den Esel. Der Dritte zitterte in seiner Armut tür die Armut. Kulissen gibt es Uniform: Oh, nichts wisperte er. das sind nur ier nicht, Aber: niemand hat den„Mannhei- die Nerven. Man hat eben zuviel Angst ge- mer Morgen mit bösartigen Briefen bom- habt. Dann traten sie die Zigaretten aus und bardiert. Keine Antisemitismen— von zwel gingen wieder hinein. 5 lächerlichen Ausfällen abgesehen! Sie hoben die Füße hoch und sahen auf In einer Zuschrift an die Herausgeber das kleine schlafende Gesicht. Der zitternde ird der Gesichtspunkt vertreten, eine Unter- nahm aus zeinem, Pappkarton zwei gelbe Bon- stützungsaktien für die Kriegsgefan- bons und sagte dazu: Tür die Frau sind die. genen sel bedeutsamer. Daß wir uns auch Die Frau machte die blaßen blauen Augen in dleser Richtung bemühen, werden unsere weit auf, als sie die drei Dunklen über das aufmerksamen Leser bestätigen. Wir geben Kind gebeugt sah. Sie fürchtete sich. Aber da indessen zu bedenken; eine Geld zamm- stemmte das Kind seine Beine gegen, ihre lung für Millionen— die Heimgekehrten eins. Brust und schrie 3o kräftig, daß die drei Dunk- 4. Drei dunkle Könige 22 Nannen,— NS——— Parteiführer auf Mannheimer Tribünen Kurt Schumacher Ernst Lemmer Freitag, 5. Dezember 1947 Nr. 138 4 Bilger: MM- Archiv 4 Theodor Heuss Oscar Müller Besinnung auf Deutschland Ernst Lemmer und Dr. Theodor Heuß sprachen in Mannheim Mannbeim, 4. Dez.(E. Sch. Eig.- Ber.) Der ehemalige württembergisch-badische Kultus- minister Pr. Theodor Heuss entwarf auf ei- ner Wahlversammlung der DVF am Dienstag im Rosengarten das Bild des politischen Hin- tergrundes, von dem die Gemeindewahlen über- schattet werden. Mit dem Hinweis auf die zahllosen ungelösten weltpolitischen Fragen betonte Dr. Heuss die Notwendigkeit, den demokratischen Grundrechten in Deutsch- land Respekt und Geltung zu verschaffen. Da- zu sei nunmehr insbesondere die Wählerschaft wieder aufgerufen, sich in den Gemeindever- tretungen stabile Organe des öffentlichen Le- bens zu schaffen und die sachliche Mitarbeit mit Mandaten auszustatten. Gerade der kleine. in seiner Zusammensetzung übersichtliche par- lamentarische Kreis, der mit den Nöten täg- lich unmittelbar beschäftigt sei, biste die Ge- legenheit, einen festen Boden zu schaffen, auf dem das politische Leben wachsen könne. Der gesunde Kern der Gemeinde müsse alle Kräfte an sich ziehen, die der Not einen ent- schlossenen Widerstand entgegensetzten. Dr. Heuss wies dabei auf die Gemeindewahlen in Frankreich und Großbritannien hin, deren Aus- gang gezeigt hätte, daß sich auch an ihnen die politische Temperatur ablesen lasse. Die Welt- öfkentlichkeit verfolge heute, wie Dr. Heuss sagte, mit Besorgnis und Mißtrauen zugleich die innerpolitischen Vorgänge in Deutschland. Die Gemeindewahlen in Württemberg-Baden seien daher insofern von nicht zu unterschät- zender Bedeutung, als sich an ihnen die Be- reitschaft erkennen liege, inwieweit die Wählerschaft im kleinen das verwirklichen wolle, was im großen mit der Schaffung einer gesamtdeutschen Vertretung angestrebt werde. In diesen Zusammenhängen sei, wie Dr. Heuss schloß, die Gemeindepolitik mit den großen politischen Vorgängen der Zeit aufs engste verflochten. Lemmer betont die Notwendigkeit der Einheit Ernst Lemmer, der zweite Vorsitzende der CD in der Ostzone, bezeichnete am Don- nerstag auf einer Wahlversemmlung irn Rasen- garten die Schaffung eines Besatzungsstatuts an Stelle eines noch fehlenden Friedensvertra- ges als die Klammer, die allein die Kraft be- sitze, die immer drohender werdende Zer- Erzählung von Wolfgang Borchert len die Füße aufhoben und zur Tür schlichen. Hier nickten sie noch mal, dann stiegen sie in die Nacht hinein. Der Mann sah ihnen nach, Einer heißt Hun: ger, einer Kälte und einer Angst, sagte er zu seiner Frau, sonderbare Heilige, Dann machte er die Tür zu. Schöne Heilige sind das, brummte er und sah nach den Haferflocken. Aber das Kind hat geschrien, flüsterte die Frau, ganz stark hat es geschrien. Da sind sie reißung des deutschen nationalen Lebens auf- zuhalten, Er betonte, daß ein durch Deklet in Kraft gesetzter Friede der Stabilität entbehre und nicht zur Festigueg sowohl der weltpoliti- schen als auch der deutschen Situation bei- trage. Es gelte aber, die Demokratie krisenfest zu machen und das deutsche Volk für eine neue Gesinnung zu gewinnen. Lemmer hob hervor, daß Deutschland sich heute als einziges Kulturvolk in der Lage befinde, ohne Sprach- rohr und nationales Organ in eine Welt hinein- gestellt zu sein, die bisher nur einen Waffen- stillstand mit Deutschland geschlossen habe. Es sei aber unerläßlich, das Kriegsrecht durch Friedensrecht abzulösen und den Deutschen die Angleichung an das internationale Rechts- leben nicht zu verschliegen, Das Denken in Zonen und Bindestrich-Ländern müsse der Ueberzeugung weichen, daß nur die Einheit das Gerüst bilde, auf dem sich der unge- brochene Lebensmut entfalten könne. Er wies auf die Gefahr einer Balkanisierung Deutsch- lands hin und erklärte, Peutschland dürfe nicht zum Schauplatz der Ideologien werden, sondern müsse sich unter allen Umständen zu seiner politischen Einheit zurückfinden. Lemmer sammelte alle Fragen in der For- derung, die guten Tugenden nicht zu vergessen und vor allem politische Geduld aufzubieten, und in den Spannungen, denen das deutsche Schicksal ausgesetzt sei, die Klarheit nicht zu verlieren, die notwendig sei, der Weltöffent- lichkeit die moralische Berechtigung der deut- schen Wünsche glaubwürdig zu machen. Zentralregierung notwendig Frankfurt. 4. Dez.(i. f.-Eig.-Ber.) Regie- rungspräsident Prof. Dr. Bergssträsser erklärte zur Frage der Bildung einer deut- schen Regierung, die Notwendigkeit einer deutschen Zentralregierung ergebe sich nicht nur aus reinen Wirtschaftsgründen, son- dern sei ebensosehr ein Gebot der internatlo- nalen Menschenrechte. Bergsträsser verlangt die Einsetzung eines Verfassungsausschusses durch die zu bildende Zentralregierung und Wahlen für eine Vertretung, die den Verfas- sungsvorschlag ausarbeiten soll, sowie eine Volksabstimmung. Die neue Verfassung dürfe keine Formen unternehmen,„die nur geschaf- gegangen. Kuck mal, wie lebendig es ist, sagte sie stolz. Das Gesicht machte den Mund auf und schrie. Weint er? fragte der Mann. Nein, ich glaube, er lacht, antwortete die Frau. Beinghe wie Kuchen, Sagte der Mann und roch an dem Holz. Ganz süß. Ist ja auch bald Weihnachten, sagte die Frau. Ja, Weihnachten, brummte er, und vom Ofen her flel eine Handvoll Licht hell auf das kleine schlafende Gesicht. „Caligula“ Symptom einer Zeit Albert Camus Dram in Das Werk des heute 34 jährigen französischen Dramatikers Albert Camus hat die Gemüter der theatereinteressterten Kreise erregt, noch be- vor es Über die Bretter ging. Die deutsche Erst- auffünrung in den Kammerspielen der Würtem- bergischen Staatstheater Stuttgart wird die recht temperamentvolle Diskussion Wohl ksum zum Ab- schluß bringen, Dazu war die Inszenierung Hel- mut Henrichs mit dem abstrakte Malerei her- anziehenden Bünnenbild Hans Christoph 8 ehm o- leks als solche zu eigenartig und zunächst— Vielleicht— zu befremdlich. Obwohl Camus es nicht ausdrücklich vorgesehen hat, lag es aber durchaus nahe, diesen antiken Stoff im modernen Gesellschaftsanzug zu spielen, ihn auf diese Weise zu abstrahieren und auf die Ebene einer geisti- gen Ausemnandersetzung zu verschieben. Caligula ist die letzte Konsequenz der nſhilis⸗ tischen, ja der rein materialistisch-pessimisti- schen Weltauffassung schlechthin. Forschte man kunnen Strawinsky und Genzmer Neue Musik im 3. Sin tonlekonzert ohne den Klasstkern den schuldigen Respekt zu versagen— eine schöne und gelungene Auf- führung von Beethovens Zweiter deutete in diese Richtung führte Richard baugs in dem 3. Sinfoniekonzert des Nationaltheater-Or- chesters seine Zuhörer mit zwei sehr interessan- ten Werken der neuen Musik; der 1940 geschrie- benen Sinfonie in C von Strawinsky und dem aus dem Jahre 1944 stammenden Flötenkon- zert(mit kleinem Orchester) des jungen Kompo- nisten Harald Genzmer aus dem bequemen Bereich des Allbekannten heraus. Von ſener stark im Artistischen sich bewegenden ektstatischen Motorik und der spekulatwen Ausdrucksmanier des Strawinsky etwa der zwanziger Jahre ist in dieser fast klassisch gelkutert anmutenden neuen Sinfonſe kaum mehr etwas zu spüren. In glas- Klarer Transparenz, frei von allem dekorativen Ballast, herb und kühl freilich, aber doch innerer starker Spannungen voll, auf motivischen Bildun- gen von geradezu aphoristischer Knappheit kugend, gelegentlich auch(80 in dem bezaubernd Konzertanten Larghetto-Satz) klassische und vor- klassische Anklänge verratend, wirkt das Werk als neue Offenbarung der in ihrem Wandlungs- vermögen erstaunlichen Geistigkeit Strawinskys. Die stärksten Eindrücke empfängt der Hörer vom ersten und vom merkwürdſgerweise im Adag lo- Tempo beginnenden letzten Satz, denn die dat Ganze sinnvoll abrundenden motivisch-themati- schen Beziehungen zwischen diesen beiden Sätzen sind von wahrhaft bestechendem Retz. Von Laugs überlegen geführt, zeigte sleh das sehr diszipli- niert spielende Orchester von seiner allerbesten Seite. Unck das Publikum? Die Besucher des Vor- Konzertes erwiesen sich der geistigen Abgeklärt- heit des Werkes gegenüber erfreulteh aufgeschlog- sen, während die Hörer des Hauptkonzertes in kühlerer 25 05 verharrten und oftenbar mehr der Aufführu wie dem Werke selbst ihre Hoch- achtung bezeußten. Harald Genzmer mechte mit seinem ertrischend beweglichen Flötenkonzert neben Strawinskx recht gute Figur, Auch er gibt natürlich keinen verbindlichen Schönklans in hergebrachtem Sinn, zeigt äber einfallsreiche melodische Bildkraft, zuchtvolle Ausgewogenheit rhythmischer und dy- namischer Flemente und eine bemerkenswerte in- strumentstionstechnlsche Gestaltungsgabe, die dem golo- Instrument eine freie konzertante Entfaltung gestattet, Prof. gustav Sehe k, der ausgezeich- nete Flötist, behandelte den Solopart mit spürba- rer Versenkung in seine in manchem kapriziöse musikalische Substanz und Laugs verschaffte un- ter einmütiger Publikums zustimmung dem Werk durch klare und übersichtliche Disposftion eine Frische und lebendige Klangwerdung. C. O. E. Stuttgart erstaufgefübhrt nach den psychologischen Hintergründen dieser Gestalt, so würde man vermutlich auf die gleiche Welt- und Lebenb angst stoßen, vie sle einem aus den eisigen, überreal scharfen Bildern Kanoldts anspringen. Die Erkenntnis, daß des Leben, 80 wie es sich darbietet. unbefriedigend ist, führt Caligula nur dazu, es, aus der logischen, unerbitt- lichen Anwendung der Macht heraus, zu vernich- ten, die Ungleichheit des Lebens durch die Gleichheit des Todes zu ersetzen. Es ist der ein- zige Weg, der diesem Nihilisten, dem weder die Kunst noch die Liebe genügen, der weder an die Götter noch an die menschliche Persänlichkeit glaubt, offensteht,. Die einzige Freiheit. die dlesem Wahrhaft Untfrelen bleibt. Camus hat zur Ueber- Windung dieses mephistophelischen Prinzips im Grunde keinen konstruktiven Gedanken anzu- bieten, Denn zuch Cherea, der Gegenspieler, Weiß nur die ratio, nur die Begierde zu leben, die Sicherheit seiner Existenz, das Maß diesem Maß- losen entgegenzuhalten. Der„Caligula“ ist Glaeser und Hans H. 8 in gedanklicher wle in sprachlicher H Usicht gleich souverzn übersetzt. Nach Deutschland kommt er an sich zu spät. Man wird dies denen, die ihn ablehnen, einräumen müssen. r bleibt aber, und darin kommt er nicht zu spät, ahnung an eine welt, die über die entfestenlen Gewalten der Atomenergie— dieses wahrhaft cüsarischen Machtmittels— verhandelt. Und man sollte das Werk ganz bewußt daraufhin interpretieren. Vor allem bei uns muß alles vermieden werden, Was entweder sis miglungene Persiflage oder— noch schlimmer— als Herolsterung der faschistischen Tyrannis verstanden werden könnte. HDabel würde an der Gestalt des Caligula selbst und auch än der hervorragend durchgefünrten Auffassung Paul Hoffmanns kaum Hand anzulegen sein; denn dieser Celiguls ist gerade dadurch 80 gefährlieh, daß er als genlal-dämonischer Geist die Anzie. bungskraft des vollendet-Bösen besjtzt. Dieser Zentralgestalt gegenüber hätte man sich in Stutt- gart den Cherea Fritz Brands und den Seipio Walter Laug witz stärker Proflliert gewünscht: sie sind immerhin die einzigen. die wentzstens den Ansatz eines Widerparts zu Caligula abgeben. Rütn Rellberg als Cksonſs und Manuel Go! La do baden aus threyp zum Teil ungusgetührten Partien das Beste gemacht. Rurt Hein: 1939 entstanden; Ernst Hauer h ibn „Via Mala“ in Erlenbach Nach einer Reihe erfolgreicher Aufführungen von Volksstöcken hat das Theater des Odenwaldes es diesmal untervammen, John Knittels Via Mala“ auf dſe Bfetter zu stellen, dis die Welt bedeuten sollen, Fußend auf den erstauntichen Begabungen der FErlenbacher sebet, von denen aiich diesmal wieder Käthe Steinmann als Hanna Lauretz und Adam Wolf als Nikleus Jautetz be- sonders hervorragten, hat Gerhard Steinke das reichlich Kkolportagehafte Stück sehr gorgtältig einstudiert. beider erwies sjeh dabei die als Nach nahme von Berufsschausplelern 4 Zwischen den ungemein echten ländlichen Dar- stellern ung den mehr aus künztleriseher Ro- tine schaffenden schauspielern offenbarte sich ein peinlicher Stübruch, in dem bis zum letzten Platz besetzten kleinen Bühnenraum in Erlenbach nahm das ganze Dorf begeistert diese neue In- szenierung„seines“ Theaters auf, 8 „Die Hinterbliebenen“ kommen erst Montag. Das für Sonntag im Rosengarten vorgesehene Erste Auftreten der Kaberettgruppe Die Hinter- bliebenen“ mußte aut Monts g, 8. Dezember, 16 Uhr, verschoben werden. Rundfunkverbot für Jean-Paul Sartre. Die fran- zösische Reglerung hat ain Rundfunkverbot gegen Jean-Paul Sartre ausgesprochen, weill er in seiner Wochensendung über Radio Paris General de Gaulle heftig angegriffen und inn mit Hitler ver- glichen hatte. 3p. — ten sind, um sinnlose Macht im schlechtesten Sinne zusammenzuballen“. Zentralismus sei irrer eine Vorstufe zur Diktatur. Ablehnende Haltung zum „Volkskongreß“ Berlin, 4. Dez.(DENA) Der Vorstand der cb in der sowjetischen Zone hat die Teil- nahme an dem von der SED angeregten„Volks. kongreß tür Einheit und gerechten Frieden“ abgelehnt. Die Cb begründet ihre Ableh⸗ nung damit, daß der Volkskongreß keinen Wirklich gesamtdeutschen und überparteilichen Charakter habe. Sie befürchte, daß auf dem von der SED eingeschlagenen Wege das nicht gelingen werde, was in monatelanger„zäher Arbeit“ von Parteien und hervorragenden Per- Sönlichkeiten vergeblich versucht worden Sei. Außerdem sei der Volkskongreß von der SED ohne Wissen der Cpu und obne vorherige Fühlungnahme einberufen worden. Der Vorstand des Landesverbandes Berlin der LDp bedauerte die Beteiligung der LDP der Ostzone an dem„Volkskongreß“ und be- tonte, daß dieser mit seiner„einseitigen Orien- tierung“ nicht als eine Vertretung des gesam- ten deutschen Volkes anzusehen sei.* Ueber hundert Delegierte wurden bisher, wie aus Düsseldorf gemeldet wird, in der britischen Zone für den von der 8E einbe- rufenen„Volkskongreß“ aus Großbetrieben, Jewerkschaften und sonstigen Organisationen gewählt.. Revolutionärer„fünfter“ Stand Mannheim, 4. Dez.(MM) Die Hermanns- burger Akademie der evangelischen Kirche hat kürzlich in ihren Gesprächen die Gefahr einer Pevolution des„fünften“ Standes behandelt. Flüchtlingspftarrer Albeftz, Mitglied des niedersschbischen Landtags, erhob die Frage, ob die Flüchtlinge und Entwurzelten in Ana- logie zur Entstehung des städtischen Prolets- riats eine eigene Klasse zu bilden im Begriffe seien, oder ob sie in Einzelschicksale aufge- splittert blieben. Auf die Möglichkeit einer revolutionären Entwicklung wurde mit großem Ernst hingewiesen, Die Kirche habe daher die Sache der Flüchtlinge ohne Illusion und mit christlichem Mut, als eine Kirche der Armen, zu verwalten. Agrarreform in Schleswig- Holstein Hamburg, 4. Dez.(gk.-Eig.-Ber.) Nack zweltägiger Debatte nahm der schleswig-hol⸗ steinische Landtag das Gesetz zur Boden- reform mit 42 Stimmen der Spp gegen 2 Stimmen der CD und des FSV an. Nach dem Gesetz wird jeder Grundbesitz mit einer Landflache von über 100 Hektar ohne Rück sicht auf den Einheitswert oder bei einem Einheitswert von 100 000 Reichsmark und einer Landfläche von 150 Hektar beschlag- nahmt. Der SPp- Abgeordnete Hund stellte in der Debatte fest, das man von dem au- gearbeiteten Entwurf nicht begeistert sein könne. Da das englische Rahmengesetz die Größenordnung vorgeschrieben habe, müsse das kleinere Uebel gewählt und ihm zuge: stimmt werden. Die CDU lehnte den Gesetz- entwurf als zu radikal! ab. Krupps leitende Köpfe Die Kruppsche Fabrik, die Essen den Namen „Kanonenstadt“ und„Waffenschmiede des Reiches“ eintrug, liegt in Trümmern. Das rund 470 ha große Werksgelände ist eine Stätte der Ruinen und ver- beuſter und verbogener Dachkonstruktionen. Die Männer, denen zur Last gelegt wird, an leitender Stelle der Kruppbetriebe unter Verletzung des Völkerrechts und internationaler Verträge, In. Vssionen u. Angriftspläne vorbereitet, die NSDAP auf ihrem wege zur Macht unterstützt und da, Krlegspotentlaf Deutseflands her aufgeschraubt zu haben, sitzen auf der Nürnberger Anklage, bank, während zur gleichen Zeit heftige Detonsz- tionen die Essener Bevölkerung darauf aumerk: sam machen, daß auf dem Kruppschen Fabrik- areal die schweren Maschinen gesprengt werden, die einst der Rüstungsproduktion dienten. Wie War der Weg dieser Männer, den sie zu den be- stimmenden Funktionen im Setge der Krupp: Werke gingen. Ein Auszug ihres Werdegang zeigt die Aehnlichkeit der Entwicklung. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. der Hauptengeklagte und Jüngste in der Reihe, wurde als fitester Sohn Gustav Krupps von Boh- len und Halbach, als Urenkel Alfred Krupps, am 13. August 1907 aut Villa Hügel geboren. In den Jahren 1925-26 arbeitete er als voraussetzung sel- nes technischen Hochschulstudtums mehrere Mo- nete lang praktisch in verschiedenen Kruppschen Werkstätten. Die mit ihm werkenden Arbeiter er. starben keineswegs vor Respekt, sondern stellten inm gelegentlich die Frage:„Sag mal, Wartet deine Mutter auch vor dem Fabriktor aut deine Lohn- tüte?“ Am 1. Oktober 1936 wurde Alfried Krupp stellv. Direktor bei der Gußstahlfabrik Essen. Seit 1. Oktober 19386 war er Vorstandsmitglied der Friedrich Krupp Ac. und bitdete zusammen mit Prof. Goerens und Dr. Loeser den ordent- lichen Vorstand. Ihm waren namentlich Berg- bau und Artilleriekonstruktionen unterstellt. Er zählte knapp 36 Jahre, als er im März 1942 Vor- sitzender des Vorstandes und Führer des Betrie- bes der Friedrieh Krupp AG. wurde. Alleiniger Inhaber der Firma Friedrich Krupp war er seſt dem 13. Dezember 1943, als auf Grund eines Ge- setzerlasses Hitlers die bisherige Familſjen-AG. in ein 98855 Familienunternehmen umgewandelt Wurde. Dr. Ewald Loeser, am 11. April 18886 in Mecklenburg geboren, trat am 1. Oktober 1937 als Mitglied des Vorstandes bei Krupp ein. Ursprünglich sollte Pr. Goerdelef Krupp- Direktor werden, da er jedoch weder der NSDAP noch der Staatsführung in dieser Rolle genehm War, empfahl Goerdeler an seiner Statt Loeser, der während Goerdelers Magdeburger Oberbürgermeisterzeit dort Bürgermeister gewe. sen War. Loeser übernahm bei Krupp das Verwial“ tungsdezernat und erhielt 19386 außerdem die kauf- männisehe Abteſlung und war Chef der Ver, Wal tungs- und Finanzabteilung. Seim Aufgabe als Vorstandsmitgllied war am 31. März 1943 beendet, offiziell zchied er aus der Firma je- doch erst Ende 1943 aus und übernahm dann die deutsche Treuhänderschaft bei den Philippswer⸗ ken in Holland. Dr. Friedrich Janssen kam nde 191g vom Essener Verkehrsverein Krupp. Wo er Leiter des Statistischen Büros und 1931 Abtellungsdirektor wurde, während er 1937 die Leitung der Hauptstelle in Berlin üvei. nehm. Seine etwas ungewöhnliche Karriere— 0 Direktor und stellvertretendes Vorstands mitglied, 1043 ordentliches Mitglied des Vorstandes veſ Fir. menumwandlung Mitglied des Direktorjums schrieb man dem Umstand zu, daß der„junge Krupp!“ Jansen protegierte. Im Jahre 1942 er: nielt er die näfte des ausgeschiedenen Dr. Loeser übertragen. Janssen ist 60 Jahre alt. Dr. Eduard Houdremont. ist gebürtiger Luxemburger(1896). Ab 1. Oktober 19 f bei Krupp tätig, bekem er das Stanlde⸗ z ernst und befaßte sieh hauptszehlich mit der untwleklung der Stähle. Er gelt als Kapazitat auf dem Sbiete der Metallurgie. Seine Laufbahn! März 1% Direktor und stellv. Vorstandsmitsiled ars iges Mitglied des Vorstandes, September 19 FHührer des Betriebes der Gußstahlfabrik, seit Um: Wandlung der Firma Mitglied des Direktoriums, Houdremont war Inhaber des Ritterkreuzes zum KRriegsverdienstkreuz. Dr. Erich Müller, bekennt als„Kanonenmüller“, weil seine speziel“ len Aufgaben in der Artillertekonstruk: tion lügen, wurde am 1. April 1933 bei Krupr tatig und erhielt ein Jahr später die Leitung der Abteil, Artilleriekonstruktſon, Im März 1941 stell Vertretendes Vorstandsmitglied, im März 1934 Mit- lied des Vorstandes, nach Firmenumwandlung Mitglied des Direktoriums. Müller bekam 1945 den Professortitel,. Fr war Hitlers waftentechnischet Berster und Vorsitzender der ntwicklungskom- misslon für Waffen. Heutiges Alter 88 Jahre. Gustav Hensel 1—„„„„ nn Eee .Sa F — 2 8 n 88 2 id der Teil- Volks. jeden“ Ableh-⸗ Leinen lichen dem nicht „zäher n Per. en sei. r SED herige Berlin r LDP ad be- Orlen. gesam- * 8 bisher, in der einbe-: rieben, tionen nd nanns- me hat reiner andlelt. d des Frage, Ans- rolets- egriffe aufge- einer rogem ier die 1d mit Armen, Nach ig-hol⸗ Boden- gen 2 h dem einer Rück- einem K und schlag- Stellte n aus- t sein tz dle müsse zuge- Jesetz- ſe Namen eiches“ a grobe nd ver- en. Die tender ng des ge, In- SDA nd dag e hraub! klage. Detons- Umerk- Fabrik- werden, 1. Wie den be- Krupp- legang; ch,. Reihe, n Boh- ps. am In den ing sel re Mo- pschen iter er: stellten et deine Lohn- Krupp ssen. lied der en mit ordent- h Berg- it. Er 43 Vor- Betrie· leiniger er seſt wandelt trat am ges bei delet der der r Rolle * Statt eburger gewe- verwal. e kauf- Ver- z. Seine 1. Mart ma je- ann die opswer⸗ ein 2 ehen rährend n Über, — 1000 Utgliec def Fir. rn „junge 943 er- en Pr. 0 Nr. 138/ Freitag, 5. Dezember 1947 META N Seite 8 Als ich am vergangenen Sonntag am krühen Nachmittag aus den Trümmern der Stadt Mannheim in die teilweise wieder in- standgesetzten Ausstellungsräume der Städti- schen Kunsthalle trat, um dort die Meister- Werke altdeutscher Malerei zu betrachten, fand ich mich im doppelten Sinn in eine völ- lig andere Umgebung versetzt. Der Gegen- stand der Kunstwerke lenkte von der Gegen- Wart ab und wies auf eine geschlossene Kul- tur hin, die es einmal in Deutschland gegeben hat. Aber auch die Atmosphäre der ganzen Ausstellung, die Gesichter der Menschen, die die Bilder mit Interesse betrachteten und die studierend und nachsinnend nicht nur vor den großen Bildwerken, sondern auch vor den einzelnen Handzeichnungen standen, kührten in eine andere Welt, in die Welt der geistigen Erhebung und der Tröstung durch die Kunst und ihre großen Meister. Es wurde mir hier besonders deutlich, daß der geistige Wiederaufbau einer Stadt nicht weniger be- deutungsvoll ist als der körperliche. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein— und mit Mauersteinen, Ziegeln und Zement allein kann eine Stadt nicht wieder neu und ganz gemacht werden. Der Mensch, der in Trüm- mern lebt und auf Trümmern arbeitet, dem durch die schlechten Verkehrsverhältnisse der Weg ins Freie und in den Naturgenuß Die Wurzel der Not und des Leides unse- rer Tage ist in der Mißkultur, in der Abkehr vom Göttlichen zu suchen. Der Mensch Wird nicht mehr als Ebenbild Got- tes behandelt, sondern als Werkzeug im Streben nach Macht durch Brutalität, Haß und Lüge. Dieses Zielstreben hat vor 1933 zur Gründung und Aufrechterhaltung zahlreicher Interessenparteien geführt, die zum Nährboden des Nationalsozialismus wurden. Die besten politischen Köpfe unseres Volkes haben sich inmitten der Schreckens- zeit des Krieges gelobt, künftig auf dem Bo- den einer christlich- abendländischen Kultur einen neuen demokratischen Staat aufzu- bauen. Die Verfechter und Gestalter eines solchen Willens haben überwiegend im Frei- heitsgampf ihres Volkes durch Hitler und seine 1 den Tod gefunde:., Die Ueber- labenden dieses Kreises haben noch inmitten von ri ümmern und Leichenfeld in Berlin die Christlich- Demokratische Union gegründet. Die Repräsentanten der christlichen Be- kenntnisse und des demokratischen Lebens haben dabei Pate gestanden. Die Demokra- ten Walter Schreiber, Ernst Lemmer, Marga- rethe Ehlert und Ferdinand Friedensburg ge- hören ebenso zu den Gründern der Union Wie die Vertreter des christlichen Ideengutes Mir ist die Vollversammlung der Be- triebsräte und Gewerkschaftsdelegierten Mannheims, die vor 14 Tagen stattgefunden hat, in Erinnerung. In ihr wurde mit sel- tener Einmütigkeit der Beschluß zur Durch- kührung eines einstündigen Proteststreikes, der am folgenden Tag seine Verwirklichung gefunden hat, gefaßt. Dem Beschluß ging die Darstellung der Lage der schaffenden Bevölkerung Mannheims voraus. Nahezu 20 Diskussionsredner aus den verschieden- sten Industriezweigen zeichneten in nicht zu übertreffender Eindringlichkeit das er- schütternde Bild der Lebens verhältnisse der Bevölkerungsschicht, deren Arbeit eine In- dustriestadt wie Mannheim trägt. Dieses einfache Aussprechen dessen, was wahr ist, ergab eine ungeheuerliche Anklage. Es ging zimächst unmittelbar um die Frage: Warum hat noch ein großer Teil der Mannheimer Bevölkerung nicht den einen Zentner Ein- kellerungskartoffeln, der oft genug ver- sprochen wurde, erhalten? Es ging um mehr, um die ganze Ernährungslage. Die Fettyersorgung ist nicht weniger beunruhi- gend als die Versorgung mit Kartoffeln. Aus der Kritik einzelner Gebiete stellte sich dle Frage: Wo ist überhaupt noch eine Ver- sorgung des schaffenden Volkes? Nicht in einem einzigen Falle ist sie vorhanden! Es wurde in dieser Betriebsrätevollver- sammlung Antwort gegeben auf die Frage: Besteht für alle Teile der Bevölkerung die gleiche Not? Die Antwort schloß jeglichen Zweifel aus. Elend existiert nur für die Schaffenden. Hunger muß nur der leiden, der mit Arbeit seinen Broterwerb verdient. Die Wahlen am 7. Dezember werden in den badischen Gemeinden zum ersten Male nach dem bewährten württembergischen Wahlsystem durchgeführt. Mag sein, daß es manch einem Wähler zuerst noch ein biß- chen Kopfzerbrechen macht, das aber muß zugestanden werden, daß es der Entschei- dungsfreiheit des Wählers größeren Spiel- raum gibt als, das System der Listenwahl und selbst als das der Einmannwahl: es gewährt ihm die Möglichkeit, die Männer und Frauen seines Vertrauens in die Ge- meinderäte zu wählen, und sichert daher auch eine engere Bindung des Gewählten m seine Wählerschaft. Die Demokratische Volkspartei hat in Mannheim 48 Kandida- ten aufgestellt, unter denen sie dem Wäh- ler die Auswahl überläßt. Sie hat bewußt davon abgesehen, von sich aus schon zu kumulieren, weil sie eine Vorauskumulie- rung für eine Sabotierung des demokrati- schen Prinzips dieses Wahlsystems ansieht, Weil sie sich dem Vorwurf eines Diktates der Parteibürokratie nicht aussetzen will, und weil sie wünscht, daß ihre Fraktion im Stadtrat in Zusammensetzung und Grundhaltung dem Willen ihrer Wänler entspricht In kleineren Gemeinden, die ein ganz anderes Verhältnis von Wähler zu den Gewählten haben, wird man nicht mit gleicher Strenge diese Forderung aufstellen Vom geistigen Wiederaufbau einer Stadt Zennbchlund zur Stadratswahl Von Oberbürgermeister a. D. Dr. Hermann Heimerich vielfach versperrt ist, und der vom Morgen bis zum Abend mit den zahlreichen Tücken des gegenwärtigen Lebens zu kämpfen hat, muß einen Ausgleich erhalten, der ihm nur von der geistigen Seite her geboten werden kann. Darum muß in den Trümmerstädten Außerordentliches zur Pflege des geistigen Lebens und vor allem auch zur Hinlenkung der Jugend auf die geistigen Güter ge- schehen. Dem Charakter und dem Rhythmus der Stadt muß dabei Rechnung getragen wer- den. Geistiges Leben ist in Mannheim etwas anderes wie etwa in Heidelberg. Mannheim ist schon der Zusammensetzung seiner Be- völkerung nach ganz und gar eine Arbeiter- und Proletarierstadt geworden, eine Stadt der armen Leute, aus der sich jene Schienten fast ganz zurückgezogen haben, die früher zu einem wesentlichen Teile das Bildungs- und Kulturniveau der Stadt beeinflußten. Es gilt, solche Kulturträger in die Stadt wieder zu- rückzuführen, aber es gilt vor allem auch, Bildung und Kultur in den Kreisen wachsen zu lassen, die im künftigen Leben Mann- heims immer die Bestimmenden sein werden. Die Hebung des Sinns für Qualität gerade in diesen Schichten ist von größter Bedeutung. Darum wollen wir keinen Kulturrummel, sondern gediegene Kulturpflege in Theater, Ausstellungen und Vorträgen, und vor allem Jakob Kaiser, Andreas Hermes, Ferdinand Sauerbruch, Katharina Müller, Otto von der Gablentz, Stelzer und Bischof Dibelius. Die CDU in Mannheim ist in gleicher Weise aufgebaut. Auch hier arbeiten mit den Vertretern christlicher Welt- und Lebensauf- fassung die wirklichen Demokraten in voller Harmonie zusammen. Der im politischen Leben weithin bekannte ehemalige Reprä- sentant der deutschen Volkspartei, Schüler von Bassermann und Stresemann, Dr. Florian Waldeck, wie der Demokrat Karl Barber stehen an sicherer Stelle auf der Vorschlags- liste der Union. Neben ihnen findet man be- kannte Persönlichkeiten des christlichen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens auf der Liste. Nicht nur die berufstätige, sondern auch die Hausfrau sowie die in der freien und kirchlichen Wohlfahrtspflege wirkende Frau ist vertreten. Verbürgt es nicht den größeren Erfolg für die Arbeit im Stadtrat, wenn der Gewerkschaftsführer und das Be- triebsratsmitglied, der Handwerksmeister und der Einzelkaufmann, der Gewerbetrei- bende, der Fabrikant und der Bauer etwaige Interessengegensätze zum Vorteil der Ge- samtbevölkerung in der eigenen Partei und Fraktion klärt, anstatt in stundenlangen Aus- einandersetzungen in öffentlicher Sitzung diese Gegensätze auszutragen. Nur der allein ist mit seiner Familie auch der Kälte ausgesetzt. Lähmung und Schä- den, die aus einer nicht in Gang gekom- menen Produktion, aus dem Chaos der Wirt- schaft und im öffentlichen Leben erwachsen, müssen allein vom werktätigen Volke ge- tragen werden. Nur das werktätige Volle ist gezwungen, von amtlich verordneten Kalorien zu leben. Nur dieses weiß, daß die Kalorienrechnung nicht stimmt und daß eine„errechnete Lebens möglichkeit“ nicht nur die Möglichkeit, sondern auch der Zwang zum Sterben durch den Hunger- tod ist. Die Entwicklung in 2½ Jahren nach dem Waffenstillstand hat uns weiter bergab ge- führt. Die Erbschaft des Nationalsozialis- mus, einer zwölfjährigen Terrorherrschaft und eines zweiten Weltkrieges ist durch neuerliche Schuld vermehrt worden. Das an- fängliche Bekenntnis„aller Deutschen“ und aller Parteien, allein im Wiederaufbau der Wirtschaft und eines demokratischen Staa- tes die Aufgabe zu sehen, hat schnell egoi- stischer Interessen vertretung Platz gemacht. Für die Vertreter der kapitalistischen Wirt- schaftsordnung, der Prinzipien„freier Un- ternehmerinitiative“ und der„Freiheit der Persönlichkeit“, der Gegner jeglicher Plan- wirtschaft, war sehr schnell die Erkenntnis gekommen, daß in den Westzonen Deutsch- lands die Begleichung der Rechnung ihrer eigenen Schuld aus der Vergangenheit aus- bleibt. Ihnen war schnell die Erkenntnis gekommen, daß die Not und das Elend des schaffenden Volkes in Stadt und Land nicht groß genug sein können, um aus diesen doch auch in Volksbildungseinrichtungen und Schulen, die eine systematische, sowohl fach- liche wie auch kulturelle Heranbildung der jüngeren Generation gewährleisten. Auch gute öffentliche Bibliotheken, verständig ge- leitete Buchhandlungen und möglichst einige Verlage gehören zu dem kulturellen Leben einer in Trümmern liegenden Stadt. Was die Stadtverwaltung nicht leisten kann, müssen Vereine und andere Organisationen in die Hand nehmen. Man darf nicht alles von den Behörden erwarten; auch die Selbsthilfe muß zur Geltung kommen. Vor allem müssen aber die Kräfte zur Verfügung stehen, die als Kunstschaffende, Vortragende und Lernende dem geistigen Leben einer Stadt wieder Rich- tung und Auftrieb geben. Diese Kräfte müs- „ fü. Mannheim erst wieder gesammelt oder neu gefunden werden, trotz der bewun- derungswürdigen Arbeit, die die wenigen der verbliebenen Leiter des kulturellen Labens bisher schon geleistet haben. Wie wäre es, wenn auch die Universität Heidel- berg als alte pfalzische Hochschule einen Pcstrag zum geistigen Wiederaufbau Mann- his leisten und viellei in der Form einer pfälzischen Universitätsgesellschaft eine Aus- strahlung ihrer Kräfte vornehmen würde, die auch zur Erneuerung des alten Ruhms dieser Hochschule beitragen könnte? Aller- In der Kommunalpolitik ergraute Poli- tiker stehen neben der vorwärtsstürmenden, von Idealismus getragenen, mit der Vergan- genheit nicht belasteten Jugend. Eine zerstörte Stadt kann nur durch den Gemeinsinn ihrer Bewohner wieder aufge- baut werden. Dieser Gemeinsinn wird zer- stört, wo nackter Egoismus dazu führt, eine Interessenliste der Gemüse- und Einzelhänd- ler aufzustellen. So wie einst vor 1933 die Vorläuferin der heutigen Mannheimer Demo- kratischen Volkspartei, die Staatspartei sich in kleinste Interessengruppen verlor oder der NSDAP beitrat, so scheint Helmut Groh und seine Freunde schon jetzt den Weg der Zer- setzung gehen zu wollen. Eine solche Demo- kratie wird auch diesmal zum Henker unse- res Volkes werden. Von dem Wirken und den Bestrebungen der Kommunistischen Partei können die aus Rußland zurückkehrenden deutschen Kriegs- gefangenen und die Ostvertriebenen erzäh- len. 90 Prozent der Heimkehrer aus dem Land des restlos verwirklichten Marxismus sind arbeitsunfähig. Der Osten, der früher uns Brot und Rohstoffe lieferte, hat rund zehn Millionen Deutsche all ihrer Habe be- raubt und sie zu uns nach dem Westen und Süden vertrieben. Im„Mannheimer Morgen“ vom 25. No- „Die Lebensprobleme sind zu ernst, um eine Von Willy Grimm, Landesbezitksvorsitzender der KPD noch Profite ziehen und durch die Vermeh- rung eben dieser Not und dieses Elendes besser leben zu können.„Freie Unterneh- merinitiative“ ist heute die Verfechtung des Kompensationsgeschäftes und letztlich auch der„Gesetze“ des Schwarzhandels. Moral und Gerechtigkeitsempfinden war nie Tu- gend kapitalistischer Wirtschaftsvertreter geweseri. Daß heute ihre Geschäftsmoral eine Moral von Schiebern und Wucherern ist, schert diese Kreise nicht einen Deut. Der einstündige Proteststreik in Mann- heim ist Warnungssignal gewesen. Er hat die Verantwortlichen eines ins Riesengroße gewachsenen Bürokratenapparates, dessen Böswilligkeit und Unfähigkeit miteinander wetteifern, aufgeschreckt. Es gab sogar an- läßlich dieses Notschreies einer gequälten Bevölkerung eine Pressekonferenz beim Mi- nister präsidenten von Württemberg-Baden. Damit ist es nicht getan, daß auf dieser Mannbeim als der„politisch neuralgische Punkt in Württemberg-Baden bezeichnet wurde. Das ändert gar nichts an der Tat- sache, daß Mannheim, wie überhaupt Nord- baden, der schlechtestversorgte Teil eines an sich schlecht versorgten Landes ist. Allen im Lande scheint diese Tatsache klar zu sein. Merkwürdigerweise gelegentlich selbst den CDU-Führern, die den Ernährungs- apparat beherrschen. Nur nicht unserem CDU- Bürgermeister Braun. Dieser schickt Dankschreiben an den CDU-Ernährungs- minister Stooß, daß er„alles für Mannheim getan habe“, was für Mannheims Ernäh- rung zu tun möglich gewesen sei. Zum Man- gel an Kenntnis der Lage gesellt sich beim Oberhaupt der Stadtverwaltung Mannheims dings müßte dabei ein Geist auf uns zukom- men, der den wahren Bedürfnissen unserer Zeit und dem Charakter einer Arbeiterstadt Verständnis entgegenbringt. Unsere Hoch- schulen können doch überhaupt nur be- stehen, wenn sie eine solche neue Sicht in dem verarmten und proletarisierten Deutsch- land gewinnen. Die Fülle jener Studenten, die jetzt die Hörsäle bevölkern und die den letzten krampfhaften, aber untauglichen Ver- such machen, enen Lebensstandard für sich zu retten, den es in Deutschland in den näch- sten Jahrzehnten nicht mehr geben wird, wird den Universitäten bald entschwinden. Vergessen wir nicht, daß nur aus der gei- stigen Haltung einer Stadtbevölkerung her- uns auch der körperliche Wiederaufbau einer solchen Stadt gelingen kann. Mannheim hat Unwiederbringliches verloren. Das histori- sche Mannheim ist zusammengeschlage und nur noch die Quadrate der inneren Stadt werden an die alte Stadtform erinnern. Das flache Gelände der Stadt bietet— etwa im Gegensatz zu Nürnberg— keine Anknüpfung an die Vergangenheit. So wird im Laufe der nächsten fünfzig Jahre ein völlig neues Stadt- bild erstehen, das den Stempel der Zweck- mäßigkeit, aber wahrscheinlich auch der Armut tragen wird, aber das doch in aller seiner Dürftigkeit auch so schön sein soll, Der Tag der Entscheidung/ Zum 7. Dezember 1947 Von Regierungsdirektor August Kuhn vember beschuldigte der Vertreter der SPD 1 CDU der Anmaßgung, sozialistisch sein zu wollen. Wir verkennen nicht die große Auf- gabe, die die SPD im werdenden demokrati- schen Staat zu erfüllen hat. Trotz größter Enttäuschung hält ihr Führer Dr. Schu- macher im Gegensatz zu den Grundsätzen der englischen Labour-Partei am Marxismus fest. Wir glauben zu wissen, daß die besten Vertreter der SPD, wie Leuschner und Leber, die den Gestapohenkern zum Opfer flelen, dank ihres geläuterten Ringens anderer An- sicht waren. Sie erstrebten deshalb gleich der ODU eine Neugestaltung auch ihrer Par- tei unter Anerkennung der christlich-abend- ländischen Kultur. Nach 31 Monaten haben wir noch keinen Frieden, weil die Sieger im Zerschlagen Deutschlands, nicht aber in der Schaffung des Friedens einig sind. Die anläßlich der Nürnberger Prozesse aufgestellten Grund- sätze werden auch von anderen Völkern mißachtet. Die Welt hat sich immer mehr von Gott entfernt, sie kennt nicht mehr seine Gebote, oder mißachtet sie. Aber ohne deren Beachtung gibt es keine Umkehr, keine Ge- rechtigkeit und keinen wahren Frieden. Wir Christen— Katholiken und Protestanten wollen eine Gemeindepolitik, die der Würde und dem inneren Gesetz einer christlichen Parieisuppe zu kochen“ der Mangel an nötigem Takt. Um eine Parteisuppe zu kochen, ist die Lage der Mannheimer schaffenden Bevölkerung zu ernst, auch zu ernst, um einem Oberbürger⸗ meister der Stadt dieses Spiel zu erlauben. Am 7. Dezember sind die Gemeinde- und Stadtratswahlen in Württemberg-Baden. Sie sind bedeutungsvoll. Wir Kommunisten wollen ihre Bedeutung aber nicht überschät- zen. In London findet die Außenmiaister- konferenz statt, die uns Deutschen endlich den Frieden bringen soll. Ihre Bedeutung ist unvergleichlich größer für unser Schick sal auch in Mannheims Mauern als die Ge- meinderatswahl. Letztlich steht und fällt Unsere Zukunft mit der Zukunft Deutsch- lands. Daß die Kommunistische Partei Männer und Frauen aufs Rathaus schickt. die nur das Ziel kennen, den Schaffenden zu helfen, dem unerträglich gewordenen, Ungeachtet aller Anfeindungen, zu Leibe zu rücken, ist wichtig. Ebenso wichtig aber ist, daß in den Tagen der Entscheidung über das deutsche Schicksal und die deutsche Zu- kunft die Bevölkerung sich bei den Ge- meinderatswahlen zu der Partei bekennt, die in den 2½ Jahren unserer jüngsten Ver- gangenheit keine Schwankung zeigte, wenn es um das einige Deutschland, um die Exi- stenz des werktätigen Volkes in Gegenwart und Zukunft ging. Der Kommunistischen Partei sind Existenz- und Zukunftsfragen des deutschen schaffenden Volkes keine Handelsware. Die Kommunistische Partei ist souverän und gefeit gegen Verlockungen aus Ost und West, wenn es um die Grund- lage unseres deutschen Lebens und unserer deutschen Zukunft geht. Die Kommunistische wie das nur irgend mög ich ist. Dieses künf- tige Stadtbild muß als ein Gemeinschafts- werk der Stadtbewohner angesehen werden. Keiner soll da ganz allein wirtschaften und bauen wie es ihm gefällt und wie es nur sei- nem Nutzen dient, sondern er soll sich einfügen in den Plan, den die geschicktesten und weitestschauenden Kräfte für die Wie- deraufbau einer solchen Stadt aufzustellen haben, in einen Plan, der nicht nur der Wirt⸗ schaft, sondern auch der-Gesundheit, der Fr- holung und der Schönheit Rechnung trägt. Aus einem bodenständigen Geiste, aus wirt schaftlicher Beweglichkeit, pfälzischer Le- bendigket und der künstlerischen Schau künftigen Werdens muß eine solche Stadt neu geboren und geformt werden. Je einiger sich dabei die Bürger sind, desto mehr wird erreicht werden. Auch bei der Gemeindewahl, dieser be- deutungsvollsten und weitesttragenden Wil- lenskundgebung einer städtischen Bevölke- rung, sollte der Gedanke der Neugestal- tung der Stadt aus dem Geiste nicht unter den Tisch fallen. Jeder wird Wägen müssen, in welcher Partei und in welchen Personen, die zur Wabl gestellt sind, die stärkste Kraft und der lebendigste Wille für einen solchen Neubau der Stadt und ihres geistigen Lebens vorhanden ist. * Persönlichkeit entspricht. Wahrhaftig⸗ keit, Recht und Gerechtigkeit muß für das öffentliche Leben Geltung erhalten. Durch Arbeit müs- sen wir heraus aus der Not zu einem ge s unden Lebensstandart. Lebens- sleherheit und Lebensfreude s01Il jedem einzelnen wiederge⸗ geben werden. Neben dem materiellen Wohlstand gilt unsere Sorge der Wiedererweckung und Ausgestaltung des Kulturschaffens zu Gun- sten aller arbeitenden Volksschichten. Wir wenden uns gegen jede Versklavung, woher sie auch kommen mag. Wir dürfen nicht länger der Spielball zwischen Ost und West sein, sondern wollen ein gleichberechtigtes Volk im Rat der zivilisierten Völker werden Machtstreben und engstirnige Personal- politik in Staat und Gemeinde schaffen keine besseren Zustände. Demokratie und soziales Denken haben ihren Ursprung im Christen tum und können nur darin„ werden. Die Christlich- Demokratische Union ist die Partei des Volkes. Sie umfaßt alle Stände und Berufe und besitzt die Kräfte, die zur eberwindung des Elendes und zum Aufbau notwendig sind. Partei weiß, was sie dem Volk und insbe- sondere was sie einer schuldlos in himmel schreiende Notzustände gepreßten Jugend schuldig ist. Gemeinde- und Stadtverwaltungen sind die Körperschaften des öffentlichen Lebens, die am unmittelbarsten mit der Bevölke- rung in Verbindung stehen. Mag es vieles geben, was unserer Bestimmung und einer wirklichen Demokratisierung unseres Le- bens entzogen ist. Es sind den Gemeinde- und Stadtverwaltungen nur ein Teil der Aufgaben übertragen, die uns Mittel sein können, unsere Lebensfragen meistern zu helfen. Die Möglichkeit zu ergreifen, ist aber Gebot. Hier liegt die Aufgabe der Verwirklichung eines tatsächlichen Mit- bestimmungsrechtes der Bevölkerung. Daß das mächtige Amerika den Propa- gandafeldzug gegen uns als Kommunistische Partei verkündet hat, rechnen wir uns zur Ehre an. Wir erblicken darin die Bestäti- gung, daß wir im Kampf um die Interessen des schaffenden Volkes, des Sozialismus, auf dem richtigen Wege sind. Von der hoch- Kkapitalistischsten Macht der Welt— wir wären Narren, wenn wir etwas anderes an- genommen hätten— erwarten wir kein Lob. Dieses mag man den Parteien und ihren Vertretern zollen, die in Liebedienereien eine deutsche Interessenvertretung sehen. Werktätiges Volk von Mannheim! Deine klare Entscheidung in einer politisch ver- wirrten und sozial ungerchten Zeit ist am 7. Dezember die Entscheidung für die Rom- munistische Partei! 8 „Die Wiedergeburt der lebendigen Stadt“ 0 Von 3 I. Vors. der Demokratischen Volkspartei Mannheim dürfen, da hier die Auswahl unter den ge- eigneten Personen kleiner ist: man wird in diesen Gemeinden zweifellos auch stärker vom Panaschieren, also vom Uebertragen eines Kandidaten auf eine andere Liste Ge- brauch machen, da hier die Bewertung der Persönlichkeit gegenüber der Parteizugehö- rigkeit stärker in den Vordergrund tritt. In einer großen Stadt wie Mannheim, in der die Kandidaten im wesentlichen durch ihre politische Tätigkeit bekannt sind, wird das Panaschieren kaum angewendet wer- den. Unter 48 Kandidaten werden die Unter- schiede im Temperament und im Charak- ter, aber auch die des Berufes, ja schließ- lich auch der Meinung und Haltung in Einzelfragen verschieden sein. Die Demo- Kratische Volkspartei will keine Uniformie- rung der Menschen, sie bejaht ihre Man- nigfaltigkeit, wofern sie nur sich zu demo- kratischer Grundhaltung bekennen, und das heißt zur Achtung der Eigenpersönlichkeit, zur Toleranz gegenüber anderen Meinun- gen, zum Bewußtsein der Zusammengehö- rigkeit. Wir wissen nicht, welche Männer und Frauen der Demokratischen Volkspar- tei dem neuen Stadtrat angehören werden, aber wir wissen, daß sie sich zu diesen Grundsätzen bekennen werden, getragen von der Ueberzeugung, daß sich die zum Aufbau notwendigen Kräfte nicht unter Zwang entfalten können. Wir haften nicht an überkommenen Tra- ditionen, wir wollen nicht, daß endgültig Begrabenes zu neuem schemenhaftem Le- ben erweckt werde, aber wir glauben, daß der gleiche Geist, der Mann- heim zu seiner stolzen Größe geführt hat, noch immer lebendig ist, und auch in der Zukunft noch schöne Blü- ten und Früchte treiben kann. Es ist der Geist der freien Mannigfaltigkeit, der in unserer Stadt mit seinen bedeutenden industriellen Leistungen zugleich einen Kul- turwillen lebendig werden ließ, der im poli- tischen Leben sich mit gleichen Intensität und Wirksamkeit entfaltete wie in seinen wis senschaftlichen Anstalten und nicht zu- letzt auch auf seinen Sportplätzen. Hier entwickelte sich auf dem Boden harter und ernster Arbeit jene Lebendigkeit, die der Stadt auch draußen in der Welt den Na- men der„lebendigen Stadt“ gab, aber auch jenen als„Stadt der romantischen Sach- lichkeit“. Hier liegen die Quellen zum „europäischen Mannheim“, zum„Seehafen im Binnenlande“, aber auch zum„Heim der Männer“, von dem Richard Wagner sprach. Und dieser Buntheit des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens muß natür- lich auch eine Vielfalt politischer Ansich-⸗ rer Stadt das Gepräge geben, ten entsprechen. Es wird die Aufgabe des neuen Stadtrates sein, diesen Geist wieder fruchtbar zu machen, aus ihm zu schaffen, was die Stunde verlangt; in Rede und Ar- beit sollen die Verschiedenheiten, die unse- gegenein- andergestellt und ausgewogen werden, nicht im Sinne bemmungsloser Bekämp- kung, sondern im Bewußtsein, daß gerade aus dieser Vielheit die wertvollste Zusam- menarbeit entstehen kann. Dabei ist es freilich erforderlich, daß die Meinungen und Gruppierungen sich klar scheiden. Wer die Menschen nur in Kollek tiven sehen kann, wird sich nicht zu jenen stellen, denen das Prinzip der freien Per- sönlichkeit im Geistigen, Sozialen und Wirt- schaftlichen erstes Gesetz ist. Wer die Viel- zahl der Aemter und Verwaltungsstellen ablehnt, wird sich nicht zu Parteien beken- nen können, die die Wirtschaft und mit ihr die Menschen sozialisieren wollen. Man kann der Meinung sein, daß die Wirtschaft in allen ihren Gliederungen ihre eigenen Dinge selbst verwaltet und somit dafür eintreten, daß die Handelskammern, Hand- Werkskammern und Innungen die ihnen von alters her zustehenden Rechte behalten. Wenn aber ausgerechnet sich eine Partei dieser Forderungen anzunehmen behauptet, die nach rem Programm und ihrer Praxis alle wirtschaftlichen Dinge durch den Staat leiten lassen Will, so wird man hier nicht von klaren Linien sprechen dürfen. Wir wissen nicht, wie die Welt in sechs Jahren aussieht, wir wissen auch nicht, in welcher Gestalt dann Deutschland besteht, und das Schicksal Mannheims, das mit dem Deutschlands und der Welt unlösbar ver- knüpft ist, ist noch in Dunkelheit gehüllt. Aber wir wissen, was wir zu tun haben. Das erste ist, zu beweisen, daß in Deutschland die Voraussetzungen für eine Demokratie gegeben sind, und das heißt zur Wahlurne gehen. Man hat in früheren Zeiten nicht mit Unrecht gesagt„Wer nicht wählt, wählt seinen Gegner“. Heute ist Nichtwäh⸗ len eine Sünde gegen die Ge s Amtheit; wer heute nicht wählt, be⸗ Weist, daß das deutsche Volk noch nicht reif ist zur eigenen Gestaltung der Dinge, noch nicht reif zur Freiheit und Verantwortung. mnie mm munten Die in dieser Beilege enthaltenen Auf. sätze sind quf Grund unserer Einla- dung, im MM au sprechen, von den Parteien selbst vorgelegt worden sie erscheinen qußerhalb der Verant- wortung der Hercusgeber Selts 4 eee ee eee N Freitag, 5. Dezember 1947/ Nr. 138 Fortsetzung von Seite s Seit der Aufstellung unserer Wähler Uste, der Wähler vereinigung„Grog Wolf Weißer“, hören wir von politischen Einzel- gängern das Wort„Interessenhaufen“. Nicht gerade schmeichelhaft, aber es wird von uns Akzeptiert, denn unsere 48 Kandidaten sind eh absolut bewußt, daß es gilt, diesmal ein Dundertprozentiges Interesse zu zeigen und au. h die Lauheit bei denen zu beseitigen, die aus Verärgerung über Mißerfolge der vier politischen Parteien nicht an der Wahl teilnehmen wollen. Gehen wir zum Ueber- fluß noch auf das Gemecker einiger alter Herren, die in einem Artikel der SPD vom 20. Nov. 1947 im„Mannheimer Morgen“ zu Wort kamen, ein, so dürfen wir diesen ver- sichern, wir haben damit gerechnet. Jeder anständig Denkende wird von einer der- artigen Polemik abrücken, die uns leider zu gut an die Ruf-Mord- Methoden der poli- Mannheimer„Wählervereinigung Großß—Wolf— Weisser rufs verbanden und Handelskammer wurde unsere Liste aufgestellt, und es ist kein Ge- beimnis, daß es sich um lauter Fachleute aus der Ernährungsbranche, also Mann- heimer Lebensmittelhändler, handelt. Spürt doch gerade diese Gruppe von Mannheimer Kaufleuten am besten den Pulsschlag der Bürgerschaft durch den täglichen Umgang mit ihr, ist es doch gerade der Lebensmittel- kaufmann, der immer wieder die berech- tigten Klagen der Hausfrau betreffs der un- zureichenden Ernährung über sich ergehen lassen muß. Es dart hier ruhig einmal ge- sagt werden, daß es nicht die Schuld der Mannheimer Lebensmittelkaufleute ist, wenn durch unverständliche Aufrufe im Amts- blatt, bürokratische Vorbestellungsverfahren oder Fehlen von Waren in Geschäften nach einem Aufruf Verstimmung unter der Ver- braucherschaft Platz greift. Ueberflüssig. unsere Berufsgruppe für diesen oder jenen dle ja heute in Kalorienzahl ausgedrückt werden. Hier walten höhere Kräfte. Daß wir doch allesamt für die Ernährung der Bürgerschaft mehr tun könnten als wir dürfen, und dies in den meisten Fällen unterlassen, weil uns ein Wirrwarr von bürokratischen Anordnungen Hände und Füße bindet, verdanken wir Instutionen, die, noch im Dritten Reich geschaffen, heute glauben, ihre Diktatur ausüben zu müssen. Beispielsweise geht somit manche Tonne Gemüse und Salat der Stadt Mannheim verloren. Fleiß, Strebsamkeit und Eifer wer- den daher absichtlich oder fahrlässig zum Wurstigkeitszustand verdammt, denn Para- graphen und Anordnungen sind scheinbar wichtiger als das tägliche Brot. Dies hat auch mit dazu beigetragen, daß wir auf der Bildfläche erscheinen, da wir die Beseiti- gung dieser Krebsgeschwüre einer werden- den Demokratie nicht dem Wohlwollen po- Wert auf politische Qualifikationen. Wichtig für uns ist, daß wir uns von ihnen ver- sprechen, daß sie sich im Stadtrat genau so tüchtig benehmen wie in ihren Geschäften, und daß sie dabei nur ihren Interessen- haufen“ vertreten, wobei der Leser mit uns einig gehen wird, daß wir diesen in der gesamten Mannheimer Bevölkerung sehen. Wer will uns bestreiten, daß der Mann- heimer Geschäftsmann nicht eifersüchtig daran interessiert wäre, daß der Bürger normal ernährt, gekleidet, wohnt, seinen sicheren Arbeitsplatz und sein anständiges Einkommen hat, dadurch dazu beiträgt, das Geschäftsleben zu befruchten. Nur der Wohl- stand der Mannheimer Bevölkerung bringt Aufschwung des Geschäftslebens und da- durch die Zufriedenheit aller Volksschich- ten. Und gerade deshalb wollen wir uns für eine Besserung der gesamten Lebenshal- tung aller Mannheimer einsetzen, und wir tischen Parteien vor 1933 erinnert. Un- ebhängig von den politischen Parteien,. Be- Leerlauf verantwortlich zu machen oder gar haftbar für die unzureichenden Mengen, litischer Parteien allein überlassen. Wir legen bei unseren Kandidaten gar keinen überlassen es diesen, zwischen politischer Eignung der Parteien und kaufmännischen Fähigkeiten unserer Kandidaten zu ent- scheiden. Wir halten es für sinnlos, in De- tails über die täglich hervorgerufenen Ver- ärgerungen— einer Ueberbürokratie, über unhöfliche Amtsvorsteher und Angestellte, über Vettern- und Parteienwirtschaft, über Unvernunft und Arroganz— einzugehen. Hier gibt es nach zwei Jahren neuer Ver- waltung nur ein Urteil— Unfähig⸗ keit—] Wir haben den Mut, auf diese Unfähigen zu zeigen und wollen diese durch unbestechliche Fachleute ersetzt wissen. Wir genieren uns auch nicht, mit durch- kührbaren Vorschlägen dem Bürokratismus die Giftzähne auszureißen, und wir werden auch den Beweis erbringen, daß ein un- politischer Stadtrat besser in der Lage ist, fruchtbarer für die Allgemeinheit zu wir- ken als eine sich gegenseitig bekämpfende politische Parteiengruppe. Der Mannheimer Wähler möge am 7. Dezember 1947 entschei- den, ob wir sein Vertrauen verdienen; wir werden ihn nicht enttäuschen. Karolina Bar erdigung 3. 12. 47, Es sterben: Heinrich Seidenstricker, 89 J. Mhm., Beilstr. 19. Einäscherung 3. 12., 13 Uhr, Hauptfriedhof. „ 79 J. Mhm., Alphornstr. 17. Be- 14 Uhr. Karl Anschütz, 33 J. Seckenheimer Landstr. 2a. Feuerbestattung Samstag, 6. 12. 7, 11 Uhr. Kari Schweyhard, Bürodir. i. R., am 22. 10. 37, in Neumünster. Beisetz. 8. 12., 13 U.. Krem. Mhm. Karl Harry Fels, 27 J., am 30. 11. Mhm., Beerdigg, war am 3. 12. in Ludwigshafen Rh. Marie Kübler Wwe., 76 J. Kätertal-Süd. Rüdes- heimer Str. 78. Beerdigung hat stattgefunden. Wilhelm Fügen geb. 15. f. 07 in Mhm., gest. 11. 11. 47 in Wien und daselbst beerdigt. Karl Breihof, 70 J. Ilvesheim, Schloßstraße 9. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Hauptfriedhof. 4. 16. Stellen- Angebote Leiner Senehmigung beim Arbelisemt einholen Chemiker od. Chemotechniker m. gut. Kenntn. 1. d. organ. u. anorgan. Chemie, der d. Untersuchungs- methoden v. metallischen u. nicht metallischen Werkstoffen beherrscht, f. d. Abteilg. Material- 9 emes Elektrounternenmens in Mann- eim baldigst gesucht. Chemiker- Ing., anisat risch u. Kaufleute, leitend tätig waren, gesucht. unter P 64% an MM die nachweisbar or- roße Initiative u. geistige Beweglichkeit verl. Ausbaufäh. selbst. Position gg. beste Bezahlg. geboten. 2 mit Zeugnisabschr., Gehaltsanspr., Kurz. Lebensl. unt. G Mandschriftl.), Referenzen usw. 506 DEUTSCHE ANZEIGEN G. m. b. H., Frankfurt a. M., Zeppelinallee 51. 3 6322 Inspektoren, auch Nachwuchskräfte, evtl. mit Sitz Karlsruhe bzw. 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Flach- und Hindernisrennen. Preis der Plätze RM 3.—, Schwerbeschädigte u. Kinder RM 2.—. Veran- stalter Frankfurter Rennklub. Ruf 624 29. 6570 Gewerkschatftsbund Württemberg Baden, Orts- ausschuß Mannheim. Betriebsräte u. Mitglieder! Mo., 8. 12. 1947, 18.30 Uhr, Wohlgelegenschule, Turnhalle, spricht Otto Jakob von der A. O. K. Mannheim über:„Entwicklung und Reform der Sozialversicherungen“. Anschließend Aussprache. Gewerkschaftsbund Württemberg- Baden, orts- ausechuß Mannheim. Frauen und Mädchen! Do,, 11. 12. 47, 18.30 Uhr, Wohlgelegenschule. Turnhalle, Spricht Frau. Dr. Hedwig Weiß v. Städt. Kraoken- maus Mhm. üb.:„Berufswahl u. Berufsaus ichten der Frau“. Unkostenbeitr. f. Nichtmitgl. RM 1.— 7. 12. 47, 14 Uhr, im Rosengarten: Zusammenkunft der Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen und Danzig. Veranstalter: Gustav Arnoldt. 0404 3. 12. 47, 19 Uhr, im Rosengarten-Restaurant, am Friedrichsplatz, Freiwirtschaftsbund: Vortrag v. Otto Lautenbach:„Die Welt von morgen das freiwirtschaftliche Weltbild“. 6554 Fsycholog. Arb.-Gemeinschaft für prakt. Iehens- Kunst. Mi., 10. 12., 18.30 Uhr, Pestalozzischule, Zimmer 3, Vortrag:„Selbsterziehung u. Selbst- erkenntnis“. Gäste willkommen! 03935 Ring schaffender Künstler. Weinheim/ Bergstraße: Weihnachtsverkaufsausstellung im Hotel„Gol- dener Bock“, vom 30. 11. bis 21. 12. 47. 51 Kleintierzuchtverein Waltstadt. Lokalausstellung am 6 u. 7. 12. 47. im Gasth. Prinz Max. Wallstadt. CVIM(YMea), G 4, 12. So., 7. 12., 18.30:„Unter 1500 jungen Menschen aus 70 Völkern“, Berient über Oslo von H. Linnemann, Freiburg(für Damen und Herren. 1 Versemmlungen Bad.-Württembg. Gewerkschaftsbund, Ortsausschuß Mannheim. Mo,, 6. 12. 47, 14 Uhr, im Gasthaus „Großer Hirsch“, 8 1, 15, wiehtige Konferenz für Alle im Gesamtverband organis. Betriebsräte u. Delegierten der Speditions- u. Hafenbetriebe, Transpont- und Kraftverkehr. SV Waldhof. 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Fast jeder Ssarberg- und Hüttenmann hat sein eigenes Häuschen, Görtchen oder Land; die Konfesslons- schule gehört zu seiner Tradition und ist in seinem Herzen tief verankert. Vor 1½ Jahren warf Gouverneur Grandval die Frage auf:„Will das Saarvolk beim Deutschland der Demontage bleiben, oder sich veirtschaftlieh an das aufblühende Frankreich anschliegen?“ Seitdem die Führer der Christ- lichen und Sozialistischen Partei Saar diese Frage mit„wirtschaftlichem Anschluß an Frankreich“ beantworteten, sind die bürger- ichen Parteien in sich gespalten. Auch die Hemokratische Partei teilt dasselbe Schicksal, da sie ihre Zulassung erst erhielt, als auch sie sich zum wirtschaftlichen Anschluß an Frank- reich bekannte. Nur die Kommunistische Par- tel setzte sich nachdrücklich für den Verbleib des Saargebietes bei Deutschland ein,. Ihr konnte oder wollte man es nicht verbieten. Somit ergab es sich, daß der Saarländer hei der Landtagswahl keine bürgerliche Par- tei wählen konnte, die gegen den wirt- schaftlichen Anschluß an Frankreich war, Weil keine vorhanden war. Nur wegen des Anschlusses— einer Frage neben vielen kommunistisch zu wählen, erschien den mei- sten Menschen aber als zu großes Wag nis, zumal die Nähe der starken kommu- nistischen Partei Frankreichs und ihr be- reits zusstrahlender Einfluß auf das Saar- gebiet zur Vorsicht mahnte, Manche befürch- teten sogar, schon durch die Abgabe weißer Zettel den Prozentsatz der Kommunisten zu erhöhen, Deutschland hatte vom Saargebiet mehr weiße Zettel erwartet. Es hätte sie auch be- kommen, wenn die Wahl ein klares Gesicht gehabt hätte, oder eine öffentliche Andeutung in dieser Richtung möglich gewesen wäre, 80 aber war bei der Propaganda der bürgerlichen Parteien kaum etwas über die Anschlußfrage zu hören. Das ganze Gewicht lag auf der Frage:„Konfessionsschulen oder nicht?“ Ge- Win sprachen noch andere Pinge mit! Der Sgsrländer war vom übrigen Deutschland ab- geschnitten, er erhielt keine Zeitungen anderer Zonen. r hörte nichts mehr davon, daß noch ein Deutscher nach ihm fragte, dafür aber um o mehr von der ihn erwartenden Demontage, falls er an Deutschland festhielte. Während es im allgemeinen in Frankreich 2. B. Sache des Volkes ist, eine Verfassung an- zunehmen oder abzulehnen, entschieden im Sgaargebiet darüber die Abgeordneten. Nicht nur die demokratisch gewählten, sondern auch die von der Militärregierung benannten. Der Verfassungstext mit der folgenschweren Prä- ambel lag im Saargebiet selbst erst vier Tage vor der Wahl in einigen Exemplaren auf den ürgermeisteräwtern zur Einsicht vor, Die gitüngen hatten ihn nicht abgedruckt, son- dern brachten nur kurz vor der Wahl un- genaue Kommentare. Dem Sasrvolk ist die Frage:„Deutsch- land oder Frankreich?“ nie offen gestellt wor- den, wie viele annehmen. Wenn sie gestellt worden ware, sie wäre unter den heutigen Verhältnissen— ohne zu wissen, ob überhaupt ein Deutschland existieren wird— nicht leicht zu beantworten gewesen. Ein Suurlünder mein. Die Verwirklichung des wirtschaftlichen An- chlusses der Saar an Frankreich, die jetzt mit der Einführung des französischen Franc in hre Endphase getreten ist, hat verschiedenerlei Dis- kussſonen zwischen den vier Besatzungszonen und der Ssar hervorgerufen. Fs muß festgestelit wer- . den, daß die besondere Situation, in der sich die Ssarbevölkerung augenblicklich befindet, in den vier Besatzungszonen nicht mit allen Konsequen- xen begriffen wird. f Der saarländische Schriftsteller Johannes Klrehweng antwortet auf einen in der„Ge- genwart“ Kürzlich veröffentlichten Artikel, in dem die Sasrwahl als„Plebiscite des ventre“ und als Vernunktehe beschrieben wird:„Es gibt keinen Menschen, der nicht leben will. Und wenn viel- lelcht, es gibt sicher keine Mutter, die nicht will, daß ihr Kind weiterlebt und die Gefahren über- windet, die seiner Gesundheit und seinem Leben entgegenstehen, Das ist eine sehr einfache Wahr- heit, eine ganz nackte, brutale, ganz weit entfernt von allen Edelmütigkeiten, aber eben von den Wahrheiten 3 auf denen unser Leben beruht. Und auf deren Anerkennung erst alle wirklichen delmütiskeiten bzsjeren können. Hunderttausende haben ganz gewiß daran gedacht, daß man zich endlich wieder einmal sattessen müsse, oder daß de Kinder wenigstens sich wieder einmal satt eszen müßten. Aber Hunderttausende haben auch daran gedacht, daß man endlich einmal eine ganz deus Welt aufbauen müsse, und unter denen, die n das Sattessen gedacht haben, sind sicher viele gewesen, die zugleich an den Aufbau einer neuen Welt. naben. eines neuen Europa, zunächst gedacht Wir wollen keinen deutschen Machtstaat mehr. Wir haben allzu schwer dafür bezahlen missen, daß es inn gab, und die ganze welt hat mit uns dafür bezahlen müssen Aber haben wir nun, indem wir einem deut- schen Machtstaat absagen, indem wir sogar der Meinung sind, daß der Begriff des Staates für Deutschlend, für das deutsche Volk, für das we- sentlich Deutsche nicht der erste, nicht der notwendigste Begriff sei, haben wir da nun WIT Klich auch Abschied genommen von Deutschland? wenn wir es getan hätten, dann möchte sich freilich bei jenen Be- trachtern, von denen wir sprachen, eine tiefe und berechtigte scham einstellen, falls wir uns selber nicht mehr zu schämen wüßten, Aber wir ha- ben es nieht getan. Wie könnten wir Ab- schied nehmen von dem Lend, dessen Sprache Wir weiter sprechen werden voller Liebe und un- auslöschlichem Dank, wie auch unsere Kinder und Kindeskinder sie noch sprechen werden? Wie könnten wir Abschied nehmen von dem Land Goethes und Beethovens. Und— um ganz in der Sphäre des Gegenwär- tigen, des Bitteren und Harten zu bleiben—. wie Könnten wir Abschied nehmen von dem Volk, Die Suur zwischen uns und Frunkreich Politische und wirtschaftliche Wirkungen der neuen Verfassung an dessen furchtbarem Unrecht segen die Welt Wir teilgenommen haben und dessen furchtbare Strafe wir mittragen missen. Wir wenden uns aus släubigem Herzen Frankreich zu. Wir lieben es wahrhaftig nicht nur, weill wir nächstens ein Glas Rotwein zu trinken haben werden und unseren Kindern ein paar Bananen geben können. Wir lieben es, weil es ein menschliches und ein christliches Land ist, ein Land der Freiheit und der Würde. Wir hoffen sehr viel von ihm. Aber Wie könnten wir ihm auch nur in die Augen schauen, wenn wir Abschied nicht nur vom deut- schen Staat, sondern auch von Deutschland ge. nommen hätten? Wir haben uns uurisengf s nicht unser Sc kileksal selber ausgesucht. Es ist uns 2 fkerlegt worden, und wir danken Gott auf den Knien dafür, daß es um tausend, um mil- lionen Gewichte weniger schwer geworden ist als das anderer Grenzbevölkerungen, denen gewiß nach all dem, was sie erlitten haben, beute das ganze deutsche Volk brüderlich und beglückt zu- lächeln würde, wenn sie einen solchen„Ab- schied!“ nehmen könnten wie wir. Darum auch sagen wir a zu unserem Schicksal, ja für uns und ja für Europa. Wir wollen etwas daraus machen. Wir haben elne Chance und es ist auch eine Chance für Deutschland.“ 5 G. F. Die wirs hien fn e e Wenn es der französischen Außenpolitik in London gelingt, die Anerkennung seiner in den letzten Monaten im Saargebiet mit fleberhaf- ter Geschäftsmäßigkeit betriebenen politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen zu erreichen, verliert Deutschland nicht nur 1912 qkm Fläche, die von einer über 800 000 Köpfe star- ken, nach Abstammung, Sprache, Geschichte und Kultur deutschen Bevölkerung bewohnt ist, sondern es muß, da die schlesische Indu- strie der deutschen Einflußsphäre bereits ent- zogen wurde, in Zukunft auf eine weitere Wirtschaftssäule Verzicht leisten. In ihrer betrieblichen zö6 sische Produktions- sowie die in Frankreich geltenden indirekten Steuern eingeführt, die deutschen Verbrauchssteuern entfallen, die all- gemeine Umsatzsteuer wurde um 1 bzw. 0,5 Prozent ermäßigt, und nicht zuletzt soll die Ernährungs- und Versorgungslage mit Kon- sumgütern sukzessive dem französischen Le- bensstandard angeglichen werden. Zwischen Bangen und Hoffen sieht Restdeutschland den aus London zu uns gelangenden Nachrichten entgegen. Werden die Ergebnisse der Konfe- renz auch in dieser Hinsicht für uns eine be- friedigende Lösung bringen? H. F. Struktur gleicht die Saar- ländische Wirtschaft dem der Anteil ces Sa geblętes an det deute dden Volks wirtschef k. Ruhrgebiet. Neben der Erz- Tech dem sten en e831 1. verhüttung und dem Stein- kohlenbergbau, die der an- mutigen Saarlandschaft nur flsche 0,4% in den Industriezentren a ö 5 ihren Stempel aufzudrücken— 2155 vermochten, stehen die Lementhecsteuung 2,8% Eisen verarbeitende und F e Mitstsgewinnung 2,8 5 Glasindustrie im Vorder- grund des wirtschaftlichen Geschehens. Die Bevölke- rung ist also wie die aller Industriezentren ganz be- sonders den Konjunktur- und Krisenerscheinungen des Wirtschaftsablaufes un- ter worfen. Von 100 Er- werbstätigen waren vor dem Kriege 60,6 in der In- dustrie und im Handwerk, 17,3 im Handel und Verkehr und 10,8 in der Landwirt- schaft tätig. Von den 254 000 evokerung 4,3% “is eabanngüterverkehr 8, ammospiax gewinnung 60 oalserzeugung 2% B tenronlenförderung 8.7 9 5 . fees winnung 10,1% i 1 den zode winnung 10,95 V bdofeaserzeugung 14, rr bons tegeinnung 15,8 DDD nete tung 15, b . y y in 27 500 gewerblichen Be- Be 0 U trieben Beschäftigten fan-] Fr 1 r).. den annähernd 76 000 im 1 5 8„„ 0 12 45 0 12„ 20 Pb 2EN T Berg- und Salinenwesen 5 ihr Brot.: Während des letzten Krieges wurde das Sgargebiet durch die Kriegshandlungen stärk- stens in Mitleidenschaft gezogen. Saar- brücken mit seinen ursprünglich 131 000 Einwohnern, von denen rund 100 000 notdürf- Aigst wieder untergebracht werden konnten, wurde zu 50% zerstört. Von seinen 1 Millionen am Wohnraum sind schon wieder 1,1 Millionen am benutzbar. Der Wiederaufbau der saarländischen Industrie stellt mannigfaltige, von den Unternehmern nur mit größten An- strengungen zu bewältigende Aufgaben, de- ren Verwirklichung wie in den Besatzungs- zonen in erster Linie durch Nahrungs-, Kohlen- und Arbeiter mangel er- schwert werden. Die Rohstahlerze u- gung betrug im Sommer dieses Jahres etwa 22 Prozent der Vorkriegs produktion; sie wurde mit der Hälfte der Friedensbelegschaft er- reicht. Die Schiehtleistungen der deutschen Knappen in den Saarzechen stehen neben denen ihrer polnischen Kollegen an der Spitze aller europäischen Bergleute. Die Juli- Förderung des Saargebietes übertraf mit 790 000 Tonnen diè des Vormonats um 125 000 Tonnen. Die Tagesleistungen der letzten Wo- chen tendieren um 40 000 Tonnen. Bei 25 Ar- beitstagen im Monat dürfte das Saargebiet da- mit zum ersten Male wieder die Millionen- grenze überschritten haben. Nach einer Mitteilung aus alliierter Quelle wird die Saarkohle trotz der wirtschaftlichen und politischen Angliederung der Saar an Frankreich nach wie vor nach der in Moskau vereinbarten Exportskala verteilt. Dieser ein- zelnen, noch zu nichts verpflichtenden Weiter- führung einer internationaf getroffenen Ver- einbarung stehen die zahlreichen auf ein „fait accompli“ abzielenden französischen An- ordnungen gegenüber. Aus der Reichsmark wurde über die Saarmark der Franc, der Wirtschaftsverkehr mit den Westzonen wurde zum Außenhandelsverkehr, d. h. der Waren- verkehr mit Deutschland verengt sich zu einem Warenzustauschprogramm mit entsprechenden Warenbegleitpapieren, deutsche Geschäftsleute können nur noch mit Genehmigung der fran- zösischen Militärregierung ins Saargebiet rei- sen, neben den Uebergangsmaßnahmen auf dem Lohn- und Preisgebiet wurden die fran- Wirischaftsnolizen November- Umschläge im Mannheimer Hafen (Angaben in Tonne 8 Nov. 47 Okt. 44 Nov. 48 Zufuhr 57 601 112 93 Ausfuhr 16 706 8 zulammen 74 597 136 607 Davon Ankünfte in: Kohlen 23 653 1 75 033 Getreide 3 091 3 260 Mehl 293— Der geringe Umschlag im November d. J., der nur 54,4% des Gesamtumschlages von November 1946 erreichte, ist auf die in der Geschichte der Binnenschaftahrt des Rheines einmalig zu ver- zelchnende Trockenheit dieses Sommers zurück- zuffihren. Cauber Pegel: — 6). Ernährung von gestern und heute. Nach An- gaben des Handelsstatistischen Amtes in Hamburg verbrauchten wir 1937 täglich an Brot 345,5 f. heute 321.4 g. Nährmittel 330 f, in der 104. Periode 35, g, Reis und Hülsenfrüchte 14,2 g, heute 0 g. Zucker 41,6 g, heute 8,9 g, Fett 70,1 g, heute 5,4 fg. Fleisch 73,4 g, heute 7,2 f und Fische 30,7 g, heute 17-9 g. RM 65.— müßten vom Normalverbraucher täglich auf dem Schwarzen Markt für Lebensmit- tel ausgegeben werden, um seine Mahlzeiten nach den Rezepten von 1937 kochen zu können. Der Vorkriegsverbrauch von Rauchwaren und Alkohol Wurde bei diesen Berechnungen nicht berück- Donnerstag. 4. Dezbr., 1,52 m MM sichtigt. 8 2 DHR Deutsche Damenstrümpfe unter russischer Flagge. Aus dem Textilgebiet Sachsen wurden große Posten Damenstrümpfe nach England(Fa. Mecoul, London), an den Konsumverein in Stock- holm und an die Firma Hollenda in Amsterdam gellefert. Die Strümpfe, beste sächsische Wirk- ware, die man in Zellophantüten der Biebricher Firma Kalle verpackte, erhielten lediglich die russischen Stempel. 8. Post-Zahlungsverkehr mit dem Saargebiet ein- gestellt. Der gesamte Post-Zahlungsverkehr der Bizone(Postanweisungs-, Nachnahme-, Auftrags- und Postscheckdienst) nach und vom Ssargebiet wurde ab sofort eingestellt. DENA Soziale Fürsorge in der Sowietzone Wie der Präsident der Zentralver waltung für Arbeit und Sozialfürsorge der Sowjetzone, Gustav Brack, erklärte, sind die durch den Frauen- Überschuß entstandenen Probleme mit dem Ge- setz der gleichen Entlohnung für gleiche Arbeit Puderzucker Ach ja, früher! Die Erwachsenen hatten Zut erzählen von Printen und Spekulatius, Marzipan und Zuckerzeug, das es früher zu Nikolaus und erst zu Weihnachten gegeben hatte, Was wußte Renate davon? Aber hier das, in der Zuckerfabrik, das war. Wirklichkeit. Da waren ganze Säcke voll glit⸗ serndem Zucker, ganze Sandbaufen aus Puder- zucker! Wenn nur die Erwachsenen nicht da- bei gewesen wären. Ob zwei Hände voll schon zuviel waren für ein wohlerzogenes Mädchen? Doch sicher nicht! Und was man im Mund Hatte, konnte einem sowieso niemand mehr nehmen, das lehrte die Erfahrung. Wenn man es recht bedachte. war es ja doch sehr verwunderlich, daß aus den knurzeligen Rüben dieser köstliche süße Schnee wurde. Manchmal hatte sie es richtig aufregend ge- kunden, wie sie so treppauf, treppab dureh die Fabrik trottete. Gleich am Anfang zum Bei- spiel, wie ein dicker Wasserstrahl die Rüben einfach von den hochbeladenen Fuhrwerken in den Graben spritzte, den die Leute Schwemme nannten. Einen ganzen Lastwagen voll in ein paar Minuten. Und wie dann die Rüben unten Wie in einem reißenden Bach weiterschwam- men, in einer Röhre verschwanden und dann Plötzlich mit samt dem Bach ein paaf Meter Über ihrem Kopf erschienen, senkrecht in der Röhre hochgeflossen, hochgepustet, dureh Luft- druck, Erst ganz oben unter dem Dach hatte sje die Rüben später wiedergetroffen, wie sie Sauber gewaschen in Baggerkörben angeklirrt kamen, polternd in die automatische Waage für Nenulle flelen und von da in die Schneidemaschine. Da böllerte und rasselte es noch einmal und dann waren nur noch dünne weiße Scheibchen übrig, Schnitzel. Ganz appetitlich. Sie schmeckten auch schon süß. Es war vielleicht vorsichtiger, wenn man sich ein paar davon gleich in die Taschg steckte. Wer weiß, ob man ihnen noch einma begegnete. 5 Und richtig, man war ihnen nie mehr be⸗ gegnet(bis ganz zum Schluß, wo sie als Futter- schnitzel für das liebe Vieh gelagert waren). Von da oben waren sie untergetaucht in einer Welt von Kesseln turmhoben, schlanken, dik- ken, runden, ganzen Batterien von Kesseln, in die man manchmal durch einen Glasschlitz hineinsehen konnte, wie es drinnen brodelte. Da wär aller Saft aus den Rüben herausge- kocht, gesiedet und geklärt, bis auf einmal der glashelle Syrup, erst gelb wie Weißwein und dann dick und füllig wie Tokayer aus vielen Hähnen hervorrann. Ja, jetzt merkte man schon, daß man der Hauptsache näher kam und vielleicht wäre es doch nicht notwendig gewesen, die Schnitzel einzustecken. Denn auf der nächsten Station war der Syrup schon fest und körnig und gold braun wie Kandis und da durfte sie schon probieren. Sehr befriedigend War das gewesen, sehr, aher das eigentliche Wunder kam erst noch Das war da, wo die braune Füllmasse, wie sie das bier nannten, aus einem breiten Stutzen in einen runden Kessel rann, der gleich darauf anfing, sich zu drehen. Und da, während ein dünner wasserheller Strahl innen Ein kleines Mädchen besichtigt eine Zuckerfabrik hineinsprühte, glitt die eben noch braune Masse langsam schimmernd weiß an der sausenden Zentrifugenwand empor. Sozusagen vor ihren Augen war da Zucker entstanden. Rohzucker vorerst, wie es zur Belehrung hieß(und unten floß der„Grünsyrup! ab, aus dem dann die Melasse wurde), aber dem Stoff schon sehr ähnlich, dem sie zustrebte. Denn jetzt erst kam die höchste„ Reinigung, die„Raffinerie“, auf die man ge rade hier im Rheinland besonders stolz ist, als beste in Deutschland, durch die die letzten Schlacken der Rübenherkunft abgestreift wur- den, bis aus den rotierenden Zylinder der trockene, schneeweiße Kristallzucker fiel. Nein, sie durfte nicht hineingreifen in die Zweizentnersäcke, die unter den Füllschäch- ten, automatisch gezählt, gewogen und zuge- näht werden. Zwar werden hier in den drei Monaten der„Kampagne“ 13001500 Tonnen täglich verarbeitet, aber die diesjährige Ernte ist schlecht, nur etwa die Hälfte eines norma- len Jahres und der Zückergehalt ist nicht höher als in Durchschnittszeiten(12 Prozent), weil die Hitze Säureveränderungen zu ungunsten des Zuckergehalts in den Rüben hervorgerufen hat. Es sieht schon fast nach einer kleinen Tra- gödie für Renate aps, als sich das Sesam mit dem Puderzucker öffnet. Es gab also doch noch Zuckerzeug in Deutschland— wenn auch schwer dran zu kommen ist. In der riesigen Lager- halle aber, die sonst um diese Zeit bis zum Dachfirst gefüllt war, lagen nur ein paar hun- dert Säcke, so eilig wird Tag für Tag der fer- tige Zucker abgerufen. E. Fritæ Canstatt weitgehend gelöst worden. Für die Umsiedlerfür- sorge wurden weitere 300 Millionen Mark en Hilfs- geldern bereitgestellt. Die Zwangseinweisung zur Arbeit solle so lange beibehalten bleiben, bis die Not und die schlechte Arbeitsmoral überwunden selen. Die Vereinheitlichung der Sozialversiche- rung bezeichnete Brack als die wichtigste Maß- nahme auf sozialolitischem Gebiet. Rund 9 500 000 Arbeitnehmer seien dadurch einheitlich versichert worden, wobei die Verwaltungskosten nur 3,12 Frozent des Gesamtvermögens der Versicherungs- anstalten betrügen. 85 DENA Internationaler Bergarbeiterbesuch Eine Delegation der Internationalen Bergar- beiter- Gewerkschaft“ traf in Nordrhein-Westfalen ein, um Steinkohlen- und Braunkohlenzechen des Landes zu besuchen. Die Delegation besteht aus Vertretern Großbritanniens, Schwedens, Hollands und der Tschechoslowakei. Der britische Vertre- ter, Arthur L. Horner, bezeichnete den Besuch als Informationsreise mit rein wirtschaftlichem Charakter. DENA Ersatzkassen gegen Einheitsversicherung. Eine Tagung der Ersatzkassenverbände in Hamburg sprach sich in scharfer Form gegen die Einheits- versicherung aus. Vertreter des Deutschen Ge- werkschaftsbundes und der Deutschen Angestell- tengewerkschaft, die für die Einheitsversſcherung eintreten Wollten, wurden durch Störungen der Tagungsteilnehmer in ihren Ausführungen gehin- dert und gezwungen, das Rednerpult zu. geki. Betriebsruhe ohne Lohnausfall? Für die Dauer der geplanten Betriebsruhe zwischen Weihnach- ten und Neujahr hat der Deutsche Gewerkschafts- bund die volle Auszahlung des Lohnes für Ar- beitnehmer und Nichtanrechnung der Ruhetage auf den Jahresurlaub gefordert. DENA Amerika-Frauen spenden Schuhwerk. Durch eine Hilfsaktion des Berliner amerikanischen Frauenklubs sollen 20 000 bedürftige Schulkinder mit Schuhwerk versorgt werden. Bisher wurden 14 900 Doller gespendet. DEN A TETRA cler junge Qemesalion Deutsche Studenten in England 200 deutsche Studenten waren in diesem Sommer zur Erntehilfe in England. In kleine- ren Gruppen waren sie zusammen mit Englän- dern und Engländerinnen aller Bevölkerungs- schichten in Ernte-Ferienlagern untergebracht. Bei der gemeinsamen Arbeit und bei geselli- gen Veranstaltungen hatten sie Gelegenheit, mit den Menschen des anderen Landes in Kon- takt zu kommen. Sie durften sich frei be- wegen, konnten mit ihrem Arbeitslohn fahren, wohin sie wollten. Und ohne jede Beeinflus- sung machten sie sich ein neues Bild von der Lebensart eines Volkes, gegen das sie noch gestern gekämpft hatten. a Sie besuchten Studenten in Oxford und Cambridge und sahen, daß es auch in dem Siegerland Schwierigkeiten zu überwinden gibt. Der Staat zahlt zwar allen, die in der englischen Wehrmacht gedient hatten, die Stu- dien- und Lebenshaltungskosten. Aber man- cher Student ist auch in England verheiratet und leidet unter den schwierigen Lebensum- ständen“ Auch dort klagt man über die um- ständliche Bücher beschaffung. Trotz dieser Hemmnisse im eigenen Land zeigten aber alle Verstandnis für die Lage in Deutschland und viele, nicht nur Studenten, kamen zu imren deutschen Gästen und brachten Lebensmittel oder Bekleidung, die sie mit nach Deutschland nehmen sollten, dort brauche man es nötiger. Auch in England gibt es zerbombte Städte. Und wenn junge Deutsche und Engländer mit- einander durch die Trümmer gingen ünd da- bei dennoch fühlten, daß aus der Feindschaft von gestern eine Freundschaft von morgen werden könnte, wenn der Wunsch einer Zu- sammenarbeit von Engländern ausgesprochen wurde, dann gibt uns das Hoffnung, daß die Jugend einen Weg finden wird. Heinz Schmidt Wir sind im Bilde Wir nämlich, die ein Jahrzehnt lang vor den Richter geschleppt wurden, weil wir der irrtüm- lichen Meinung waren, daß die Freiheit der Presse zu den unveräußerlichen Menschenrechten gehöre. Wir müssen uns heute belehren lassen. Belehren dahin, daß es nicht Sache des Richters zu allen Zeiten sei, die Menschliehkeit zu schützen, Aber nein, wie naiv! Ein Richter hat in Deutsch- land in erster Linie über Paragraphen zu wachen. Davon enthält das Bürgerliche Gesetz- buch allein einige Hundert und Adolf der se- gensreiche hat noch ungezählte dazukomponiert. Wie kann man es sich nur einfallen lassen, mit laienhaftem Verstand an diesem juristischen Ge- strüpp herumzukritteln oder gar einen Kadi zu bemeckern. Das darf einfach nicht sein. Darum brütet man in Niedersachsen(zunschst noch, um es erst einmal auszuprobieren, ehe die Segnung auf ganz Deutschland übertragen wird) über einem neuen Gesetzesparagraphen: Es soll mit Gefängnis bis zu zwei Jahren be- straft werden, wer die Tätigkeit eines Rieh- ters, Staatsanwalt es oder Verteidi- gers in Presse und Radio in einer Form erör- tert, dle„geeignet“ ist, deren Arbeit u er- schweren oder zu beeinflussen“. Da haben wir den Salat! Genau das haben Wir uns vorgestellt, als unsere Befreier in Deutsch- land einmarschiert sind. Ueber die Tätigkeit eines Herrn Freisler, Cuhorst oder irgend eines anderen zum Himmel stinkenden Kojoten hatte niemand die Nase zu rümpfen, noch hat er es heute. Es Originalzeichnung: Wolf Strobel — Das möchten sie gern., „Ich melde, Herr Amtsgerichtsrat, die Prebse aur Prozeß · Berichterstattung angetreten erschwert sonst die Arbeit einer Kaste, die sich seit jeher in Deutschland über der gemeinen Nie- derung erhaben fühlt und diese Erhabenheit durch irgendwie geartete„Heimtückegesetze“ do- kumentiert haben will, So haben wir aber nicht gewettet, ihr Herren Richter und Stsatssanwzite. Wir nehmen uns die Freiheit, ihren Fragebogen zu beargwöhnen. Wir sehen noch immer dieselben Gesjehterl wie kommt das nur? Wir erleben auch immer noch dieselbe Praxis. Denunzian- ten werden freigesprochen und die Opfer werden Verknaxt. Es muß wohl an unseren Augen Regen. a8 wir so verkehrte Dinge sehen. K. A4. Dae a, ZETTScuhRE TEN Deutsche Weihnachtswünsche „Junior“ sagt das„hintereinanderweg“ (in Heft 6): „Eine richtige Glasscheibe fürs Fenster, eine Streichholzschachtel(braucht ja nicht ganz voll zu sein). Etwas weniger Erziehung. Aber ein paar Kartoffeln mehr. Einen warmen Strumpf(der Unke geht noch). Eine Grenze. Und nicht 80 furchtbar viel Regierungen. Die Zigarettenstum- mel früher wegwerfen. Ein bißchen mehr Frieden. Dafür unter Umständen weniger Konferenzen. Nicht so viel Lager, Unlformen, Verordnungen, Sahilder, ach, bitte, überhaupt nicht so das von krüher, uns ist nämlich manches so über gewor- den in den langen Jahren, auch keine Panzer, nein, nicht mal in der Wochenschaul Denunzieren? Nein, such nicht den von gestern oder vor- gestern oder übermorgen, gar keinen Finen zweiten Suppenteller. Nieht so oft von Christus reden— in der Zeitung. Hier und da eine Fabrik stehen lassen, und bitte, wenn schon, nicht unsere Wohnung, sondern das Nachbarhaus beschlag- nahmen(das ist viel moderner und oben wohnt sowieso ein Nazih. Veberhaupt: Irgend ein Fitzelchen Hoffnung!“ Maurer Churchill „Der Ruf“ bringt in Nr. 21 eine über- raschende Auflockerung der englischen Politik: „Winston Churchin hat kürzlich zur Erweite- Tung seines Landgutes Chart eine Farm gekauft, deren Arbeitskräfte zum Teil aus deutschen Kriegsgefangenen bestehen. So kam es, daß ihm, als er kürzlich die Dachpappe über den Hühner- ställen erneuerte, deutsche Kriegsge- fangene das Material aufs Dach reichten. Falls einer dieser Gefangenen dies lesen sollte, so wäre es hübsch, wenn er uns schriebe, worüber Chur- chill sich mit ibnen unterhielt. Das Bild, deutsche Gefangene, die Churchill das Material zu irgend- einer Art von Aufbau reichen, erscheintuns nieht ohne gute Vor bedeutung, zumsl verlautet, daß Churchill auch in dieser Hinsicht recht leistungsfähig ist. So soll er unlängst bei dem Bau einer elektrischen Station 200 Backsteine pro Tag geschichtet und darauf hingewiesen ha: ben, daß dieser Satz sich neben dem von der Ge- Wwerkschaft vorgeschriebenen Durchschnitt dureh- aus sehen lassen kann.“ „Dieses Ganze von Mensch und Werk“ Prof. Karl Jaspers sprach anläßlich der Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt über das Thema„Unsere Zukunft und Goethe“.„Die Wandlung“! bringt in Heft 7 diese bedeutende Darstellung im Wortlaut. Hieraus ein Abschnitt: „Obgleich der größte deutsche Lyriker und trotz der Weltgeltüng seines Faust steht Goethe nicht durch einen Werktypus als Gleichgroßer ne- ben Homer, Dante, Shakespeare. Wohl aber ist er unvergleichlich und ohne Nebenbuhler als die- 5 es Sanze von Mensen und Werk, in dem Dichtung, Forschung, Kunst und Praxis nur Momente sind. Vielleicht ist er der einzige Mensch der Geschichte, der in solcher Vollständigkeit sich verwirklicht hat, und der zugleich in den Doku- menten real sichtbar und dazu durch Selbstdar- stellung zum Bilde geworden ist. Wir lesen seine Werke, Briefe und Gespräche, die Berichte der Augenzeugen. Der Mensch steht so leibhaftig vor uns, vom Kinde bis zum Greise, als ob wir ihm in allen seinen Lebensphasen leibhaftig begegnet Wären. Er verträgt es, in nächster Nähe gekannt zu sein; er wächst, je besser wir ihn kennen.“ Ueber Religion und Idealismus Eine optimistische Deutung der geistigen Situation unserer Zeit wagt Kurt port in seiner ausgezeichneten Zeitschrift:„Die Pforte“ Mett Nr. 3): „Wir blicken auf die reiche Kultur zurück, die uns das Christentum in zweitausend Jahren ge- geben hat. Es will vielleicht oft scheinen, als ob die große Katastrophe, die hinter uns liegt und in der wir uns beute noch befinden, das Inde dieser Kultur sein soll. ich befürchte es nicht. denn jch habe den Glauben, daß, wenn wir auch heute äußerlich zu Bettlern geworden sind, uns durch diese harte Schule ein innerer Reichtum n wird, den wir früher nicht bezessen aben und den viele Menschen auch außerhalb unserer Grenzen, nicht besitzen. Diese stillen res Krüfte müssen eine Brneue 10 n Denkens bringen, eine Erneherums der ziehe im menschlichen oder christlichen Sinne; Sies zu pflegen ist unsere Pflicht, damit die neue Kultur sich bilde, an der zu bauen die Aufgabe aller Seistigen Menschen ist.“ „Naive Literatur?“ a 5 „Die Umschau“ Unternstionale Revue) Nr. 4 läßt„Lektor“ sprechen Über die In- t imität mit Manuskripten: „Vielleicht kommt eines Tages, wenn es nicht schon geschehen ist, ein Verleger auf die Idee, die naſve Literatur in Mode zu bringen— denn r haben ja schon die naive Malerei Meimetwegen, warum auch nicht? Nur wünsche ſch den snobisti- schen Unschuldsliebhabern einmal, einem naiven Zahnarzt oder Hühneraugenoperateur in die Hände zu fallen— oder gar einem naiven Chirurgen. Sonst nichts!“ Stimme der Einsicht Die„Münchner Stugentenrei⸗ tung“ eröffnet ihr erstes Heft mit einer be- merkenswerten Betrachtung, der wir folgen- den Abschnitt entnehmen: 5 5 5 „Jahre hindurch sind wir auf der Straße des Unverstandes marschiert. Inzwischen haben wir erfahren daß sich blindes Opfern am falschen Altare bitter rächt. Werden wir vergessen können. Wie wir aus der nationalistischen Hypnose er- Wachten, werden wir verschmerzen, Was uns die Vivisektion durch den Krieg kostete?— Wenn wir ruhig darüber nachgedacht und eingesehen haben, wie schnöde unsere naſwe Begeisterung miß⸗ braucht wurde, dann haben wir eine Le re zu beherzigen, die uns derartige Irrtümer Kk Uünf tig vermeiden lassen wir d. Vor Rückfällen, zu denen wir etwa neigen könnten, warnt uns die tägliche Not eindringlich. Das dauernde FErinnertwerden wecht darüber, daß auch der letzte begreift und nicht wieder vergißt. So werden wir gerade ch das Heute gehal- ten. das Gestern zu erfassen, Wir wer⸗ — 5 tür die Zukunft den besseren Weg zu suchen aben.“ 5 Der Rüstungswettlauf Wir zitleren ausnahmsweise eine Fachzeit⸗ schrift, die Physikalisghen 314. ter“„Mitteilungsblatt verschiedener ge- lehrter Gesellschaften, Der amerikanische Forscher Irying Langmuir behandelt wohlgemerk: ais Physiker! das Thema „Der Rüstungs Wettlauf ung seine Alternative“ Heft c). Er sagt: „Die Us A haben Atombomben und sammeln Material an, das für ihre Herstellung verwendet werden kann. Dieses Programm läuft mit einer jährlichen Ausgabe von rund einer halben Mil- Harde Dollar. Großbritannien hat mitgeteilt, des es die Herstellung von Atombomben plant. Am . November sagte Molotow:„Auch wir werden Atomenergie haben und viele andere Pin- ge.“ Damit ist ein Wettrüsten in Atom- Waffen im Gange, das die Sicherheit aller Völker gefährdet. Wenn keine Atomkontrolle er- teicht wird, dann wird es, wie stets in der Ge schichte, mit einem Kriege enden.“ 5 5 Militär und Militarismus N i In den Nord westdeutschen Het. ten, Nr. s schreibt Harald Aba fz einige beachtenswerte Feststellungen über den Krieg als„ultima ratio“: a „Es würde dem Lande Bayern nieht mehr ein- ktallen, dem Lande Niedersachsen oder dem Lande Hamburg den Krieg zu erkläfen. 80 Wenig, Wie Schottland an England oder die Bretagne die Normandie oder Kentucky dem Staat New Lork den Krieg erklären würde. In allen Streittallen würden sich diese Provinzen oder Länder an das oberste Gerieht ihres Landes wenden und sſeh dessen Schiedsspruch beugen. Die Milf⸗ taristen erklären frank und frei, ein solches Schiedsgericht sei zwischen den Völkern unmög⸗ lich und unvereinbar mit der nationalen hrs“. Und deshalb müsse eben zwischen den Völkern das Schwert entscheiden. Daß ein solcher Stand- punkt unlogisch ist, liegt auf der Hand Aber Unlegik hat bisher die Menschheit nicht davon 5 die 1. zu begehen u andlungen zu unternehmen, die 411 1 Schaden gereichen“, 55 0. Seite 6 MSN Fünf liebofe- wichlig beim liung zur Wahl 1. Gehe zur Wahl! Wer nicht wählt, ist politisch unmündig und hat hinterher kein Recht zur Kritik. 2. Bereite deinen geschehens bei. Stimmzettel zu Hause vor. Du trägst damit zu einem schnelleren Ablauf des Wahl- RKumuliere und panaschier e nur dann, wenn du glaubst, einen Kandidaten auf Grund seines Könnens unbedingt bevorzugen zu müssen. Vergiß nicht, deine Wahlbenachrichtigungskarte und deine Kennkarte zum Wahllokal mitzunehmen. Trenne von der perforierten Wahlvorschlagsliste deinen Stimmzettel ab, da sonst deine Stimme ungültig ist. Brief un den Nikoluus Lieber Nikolaus! Mutti Rat mir gesagt, dag Dein Sack dieses Jahr nicht mit Aepfeln und Nüssen gefüllt Wäre, weil es so viele Hamsterer und Schwarz- Rändler gäbe, die alles weggekolt haben. Das ist sehr traurig. Ick kann gar nicht verstehen, dag Du immer mit leeren Händen commst, wenn Du so but bist, wie die großen Leute er- Zählen. Wenn auch die Erwachsenen fast alles edputt gemacht und sick gegenseitig umge- bracht haben, so können wir Kinder doch nichts dafür. lch dachte immer, daß Du im Himmel noch viele Spielsachen hättest. Mein Happi sagte zwar, Du wärst an all dem nicht schuld und auch die Hamsterer nicht, sondern die Zonen. Eigentlich weiß ich gar nicht, was das ist, aber wenn Du nickt einmal den brau- ven Kindern etwas bringen kannst, dann habt In im Himmel sicher auch Zonen. Und sicher sind dann auen die Engel in englische, franzõ- sische, deutsche, russische und amerikanische eingeteilt, so wie die Kinder auf der Erde. Das Ware gar nieht schön, weil dann die einen aten mehr hätten als die anderen. Wenn Du mir, lieber Nikolaus, dieses Jahr duch nichts bringen kannst, so freue ich mich doch riesig auf Weihnachten, weil ich auf's Land fahren darf. Schade, daß ich meine Freundin Erika nicht mitnehmen kann, aber sie hat niemand, der sie aufnimmt. Willst Du nicht einmal mit den Bauern sprechen vielleicht kat dock noch einer ein Plätzchen für sie frei. Wenn wir zu⸗ zammen fahren könnten, wäre es. doppelt schön. 5 Viele Grüße Deine Christa Der Oberbürgermeister antwortet Nachdem es der Stadtverwaltung gelungen ist, einen Raum für die öffentlichen Stadtrats- sitzungen kreizumachen, fand die zweite voll- öfkentliche Sitzung am Donnerstag vor Zu- schauerstühlen statt, die zu drei Vierteln un Besetzt blieben. Oberbürgermeister Braun gab zu Beginn die Ablehnung eines Antrags der KPD auf Bildung von Ernährungsaus- schüssen bekannt. Er begründete diese Stel- lungnahme mit der Unzuständigkeit der Stadt- verwaltung. Auf die Angriffe in einer der letz- ten Nummern des„Badischen Volksechos“ im Zusammenhang mit der Kartoffelversorgung der Stadt Mannheim erklärte Oberbürgermei- ster Braun, daß er am 4. November mit Mini- ster Stooß eine Unterredung gehabt habe, wobei ihm die Zusicherung auf Lieferung von 151 Waggon Kartoffeln nach Mann- heim gegeben worden sei. Davon seien bis 21. November 107 Waggon eingetroffen und er habe daraufhin seinen Dank dem Leiter der Fachabteilung Kartoffeln in Stuttgart zum Aus- druck gebracht. Weitere Besprechungen am 7. November mit Ministerialdirektor Po deyn in Frankfurt hätten die Zusicherung von wei- teren 40 Waggon Kartoffeln aus Schleswig- Holstein ergeben, die in letzter Minute aller- dings in ein anderes Versorgungsgebiet umge- lenkt worden seien. Sein daraufhin am 29. No- vember bei Minister Stooß erfolgter Protest habe die Freigabe von 10 000 Zentnern für Mannheim zur Folge gehabt. Damit seien ins- gesamt 90 Prozent der Mannheimer Bevölke- rung mit 1 Zentner Winterkartoffeln versorgt und es seien weitere Lieferungen aus Han- mover zu erwarten. Diese Zahlen sprächen dafür, daß er sich für die Belange der Stadt Mannheim voll eingesetzt habe, und er müsse aus diesem Grunde gegen ihn gerichtete An- Erice zurückweisen. Die Stadtratssitzung dauerte bei Redaktions- schlug noch an. mle. Neue Kleingeldscheine Als erstes Land brachte Rheinland- Pfalz neue Geldscheine über 50 Pfennig heraus. In Kürze sollen Scheine im Werte von fünf und zehn Pfennigen folgen. Auch die übrigen Län- der der französischen Zone werden in den nächsten Tagen mit der Ausgabe von Klein- geldscheinen beginnen. DENA Sonderzuteilungen zu Weihnachten In der Hoffnung, möglichst viele Ueber- raschungen mitteilen zu können, hat sich der MM wegen evtl. Weihnachtszuteilungen mit Allen in Frage kommenden Stellen in Verbin- dung gesetzt. Das Mannheimer Ernährungs- amt teilt mit, daß alle Kinder von 6 bis 18 Jahren eine Sonderzuteilung von Süßigkeiten, Schokolade, Keks und einem halben Liter Milchkakao bekommen. Allerdings fällt dafür in der neuen Zuteilungsperiode die Hoover- Speisung bis Weihnachten aus. Außer dieser Zuteilugg erhalten Kinder bis zu 6 Jahren ein Pfund Bienenhonig und der gesamte Nach- wuchs von 1 bis 20 Jahren 250 Gramm Zucker- waren. Die Normalverbraucher dürfen in der zweiten Woche der 109. Periode mit einem Auf- ruf von Nährmitteln und Mehl rechnen. Außerdem soll auf den Stammabschnitt der Es hlufen die Wälder Schwere Schäden durch übermäßigen Holzeinschlag Es ist ein Kriterium unserer Zeit, daß wir Naturgüter schneller verbrauchen, als die Na- tur sie uns zu geben vermag. Ist es uns zwar auf vielen Gebieten gelungen, organische Ent- Wielelungen durch wissenschaftliche Erkennt- nisse zu beschleunigen, abzukürzen oder gar zu überspringen, so gibt es doch auf der an- deren Seite Dinge, in denen wir uns nicht von dem natürlichen Wachstum freimachen konn- ten. Mit an erster Stelle steht hierbei der Roh- stoft Holz. Schon während des Krieges wuchs die Holznachfrage über den Anfall. Als Aus- weg blieb der Raubbau. Nicht nur in Deutsch- land. In England wurde beispielsweise in den Kriegsjahren mehr als die Hälfte des Wald- bestandes entwurzelt. Selbst heute wird in die- sem Siegerstaat noch mehr Holz gefällt, als nachwschst. In Frankreich, Dänemark, Nor- Wegen und den baltischen Ländern wurde unter der deutschen Besetzung das 8- bis Hache des jährlichen Wuchses geschlagen und nach Deutschland gebracht. In der Tsche- choslowakei fiel fast ein Fünftel des gesamten Baumbestandes der Säge zum Opfer. Heute 2% Jahre nach dem Völkermorden— wer- den im laufenden Forstjahr der Bizone (1. Oktober 1947 bis 30. September 1948) 30 Mil- onen Festmeter Holz dran glauben müssen. Das ist ungefahr das Doppelte dessen, was die Natur hervorbringen kann. Von dieser Menge sind rund 1 Million Festmeter für Reparatur- bedürfhisse der Besatzungsmacht vorgesehen. Nach England, Holland und Belgien sollen 2% sind! . * + „„ lie guten Willens Immer näher rückt 5 das Weihnachtsfest— und noch warten viele Mannheimer Kinder auf Weihnachtsfreude. Je- der unssrer Leser kann in diesem Jahr Niko- laus oder Christkind sein und die Freude erleben, die., das Be- schenken gibt. Aus Mennbeim, der Stadt der Trümmer und der Not, erhalten wir Briefe, die uns in der Hoff- nung bestärken, daß auteh draußen, auf dem Lande, unsere Stimme gehört wird. So schreibt uns K. K.: Obwobl zh mit Frau und Kind in den letzten Wochen dies Krieges Hab und Gut verloren habe Möchte ich auch Ihnen ein wenig behilflich sein bei hrer schönen Tat den Kindern gegenüber. Ich selbst habe leider nur das Dach überm Kopf und kann daher über Weihnach- ten kein Kind gufnehmen, doch von meinem ohn als Arbeiter übersende ich Ihnen anbei 20.— Mk. Vielleicht hilft's ein klein wenig da- zu, ein Kind für einige Stunden glücklich zu machen!“— O. H. aus Mannheim meint: „Für mich und meine Familie stand sofort fest, daß ich nicht abseits stehen darf. Ich bin mit meiner Familie gut über die Schrecken der Bombennächte hin weggekommen, und danke dem Schicksal dafür. Dies verpflichtet mich um so mehr, zu helfen, soweit ich dazu in der Lage bin. lch bitte Sie deshalb, mir ein Kind Uzuweisen, das über die Feiertage bei meiner Familie gut aufgehoben sein wird und das mit Meinem Jungen von 7 Jahren die Freuden der Weihnacht. so wie sie uns die Notzeit in be- scheidenem Maße bescheren wird. teilen soll. Mir und meiner Familie ist es ein Herzens- Hoecürknis, re Aktion nach Kräften zu unter- Stützen.“ gnioh bei Ihnen. lieber Leser an Bergstraße e Gaenwald. ließe sich doch noch ein Platz ))VV. Millionen Festmeter exportiert werden, die nicht auf Reparationen angerechnet, son- dern zu Weltmarktpreisen in äuslän- discher Währung an die Joint Export-Import Agency bezahlt werden. Die verbleibenden 26% Millionen Festmeter sollen der deutschen Wirtschaft zur Verfügung stehen.(Eine aus- gebombte Großstadt mit einer Viertel Million Einwohnern hat jährlich einen Bauholzbedarf von ungefähr 30 000 ebm und würde für Brenn- zwecke im selben Zeitraum mindestens 330 000 Ster benötigen.) Darüber hinaus werden in waldreichen Gegenden— beispielsweise im Schwarzwald— FHolzeinschläge für Repara- tionszwecke durchgeführt, die durch keine noch so forcierte Aufforstung ausgeglichen werden können. Neben dem reinen Folzverlust können Schwerwiegende Folgen aus diesem rigorosen Einschlag resultieren. Bekanntlich ist der Wald ein wesentlicher Faktor in der Klima- und Temperaturbildung, die wiederum starken Einfluß auf die Bodenbeschäffenheit und -Qualität ausübt. Durch übermäßige Abhol- zung besteht vielerorts die Gefahr der Ver- ödung kultivierter Nutzflächen. In bergigen Gegenden kommt selbst bei geringen Nieder- schlägen die Abschwemmung der wertvollen Oberschicht des Nutzlandes hinzu, da der Wald infolge der Abholzungen die Feuchtigkeit nicht mehr festhalten kann. Starke Temperatur- unterschiede der einzelnen Jahreszeiten ind deren krasser, übergangsloser Wechsel können bestimmte Zweige der land wirtschaftlichen Produktion unmöglich machen, wenn der Wald als vermittelnder, angleichender Faktor ausfällt. Nicht zuletzt kann das Verschwinden des Baumbestandes auch Veränderungen der klimatischen Verhältnisse zur Folge haben. Diese drohenden Gefahren sind die Veran- lassung zu der Anfang Dezember geplanten Gründung einer„Schutzgemeinschaft Deut- scher Wald“ in Honnef, die es sich zur Auf- gabe machen will, die Bevölkerung über den gefährdeten Zustand des Waldes aufzuklären und ein umfassendes Holzsparprogramm zu entwickeln. Zwar sind die aufgezeigten Aus- wirkungen von örtlichen Schädigungen abgesehen— in großem Umfange noch nicht aufgetreten, doch eine fortgesetzte Demontage des deutschen Waldes läßt sie in greifbare Nähe rücken. mle * Raucherkarte Nr. 4 eine Sonderzuteilung an Tabakwaren ausgegeben werden. Zur Diskus- sion über die Schnapszuteilung wurde mitge- teilt, daß diese direkt vom Landesernähruns- amt an die Betriebe vorgenommen werden soll. So erfreut viele über diese in Aussicht stehenden Sonderaufrufe sind, so enttäuscht werden wohl alleinstehende ältere Personen sein, die sicher erwarteten, daß man wenig- stens zu Weihnachten einmal an sie denken würde. Kartoffelsegen in der Pfalz Alle Normalverbraucher der pfälzischen Städte erhalten zur Zeit in einem beschleunig- ten Auslieferungsverfahren, das die Kartoffel- ausgabe auch an Sonntagen vorsieht, die letz- ten 60 Pfund des zu Beginn der Kartoffelkam- pagne versprochenen dritten Zentners(1). In Sutunterrichteten Kreisen spricht man sogar von der Ausgabe eines vierten Zentners, Wo- für allerdings wegen der Getreideknappheit in der französischen Zone die tägliche Brot- ration von 200 auf 150 Gramm pro Normalver- braucher gekürzt werden soll. Die Normalver- braucher auf dem Land haben allerdings bis jetzt nur einen Zentner Kartoffeln er- halten. Fahrerflucht. Beim Ueberholen einer in Richtung Neckarau fahrenden Straßenbahn er- faßte ein Lastwagen einen Radfahrer und warf ihn auf den Gehweg. Der Fahrer des LRKRW fuhr, ohne sich um den Verletzten zu küm- mern, weiter. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in das Städt. Krankenhaus ein- geliefent. Nicht identisch. Auf Grund vieler Anfra- gen seiner Mitglieder teilt der Verband Württ. Bad. Lebensmittelhändler(Einzelhandel) mit, daß er in keiner Weise an der Wahlvorschlags- liste Groß—Wolf— Weißer beteiligt ist. Die Spitzenkandidaten sind keine Mitglieder des Verbandes. Der Verband ist politisch neutral und überläßt es seinen Mitgliedern, nach freter Wahl ihre Stimme abzugeben. Von der Spruchkammer. Mittwoch, 14. Januar, im Gerichtsgebäude, E 4, 13, 8.30 Uhr, Karl Bürkel, Mannheim, L. 10, 7. 5 Familien nachrichten. Ihren 80. Geburtstag feiern: Elise Verbas, Käfertal, Ungsteiner Str. 18. Maria Andris, Werftstr. 17, Franz Häffner, Wald- hof, Zäher Wille 13 und Kaspar Ueberrhein, Feu- denheim, Scharnhorststraße 26; 82 Jahre alt wird Pauline Tritzschler, Stamitzstr. 3. Joseph Neuser, Pozzistr. 3 begeht seinen 83. Geburtstag und Maria Benz, Viernheim, Eulerstr. 22, wird 85 Jahre alt. Unsere Glückwünsche!. Unbeständig— aber mild Vorhersage bis Montagabend: Wolkig bis be- deckt mit kurzen Aufheiterungen. Im wesent- lich trocken. Tempeèraturen am Tage 4 bis 7, nachts um o Grad. Schwache südwestliche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Wahlversummlungen Am 5, Dezember und 6. Dezember 1947 SPD: Freitag, 18.30 Uhr,„Rosengarten“, Dr. Schu- macher. Samstag, 19.30 Uhr, Feudenheim, Ba- discher Hof“, Dr. Heimerisch; 19.30 Uhr, Secken- heim,„Feldschlößgchen“, Mayer. 5 CDU: Freitag, 19.00 Uhr, Innenstadt, Landkutsche“, Dr. Waldeck, Rothley. KPD: 0 Freitag, 20.00 Uhr, Feudenheim,„Zum Schwa- nende, Salm. 20.00 Uhr, Innenstadt-West,„Hospiz“, Nagel. 20.00 Uhr, Käfertal,„Zähringer Löwen“, Schreck. 20.00 Uhr, Rheinau,„Jenner“, Weber. 20.00 Uhr, Neckarhausen, Bahnhofs- Wirtschaft, Keil. 20.00 Uhr, Ladenburg. Turnhalle, Carlebach. Samstag, 14.30 Uhr,„Rosengarten“, Grimm. 19.00 Uhr, Ilvesheim,„Zum Schiff“, Prof. Agricola. 19.00 Uhr, Schönau, Turnhalle, Grimm, DVP: Freitag, 20.00 Uhr, Lindenhof. Diester weg- Schule, Saal 4, Brinkert-Greilach, Riedel, Menschen hinter Schullern Beamte— Sündenböcke für die Not So oft ein Mensch auf ein Amt muß, schimpft er über die Bürokraten. Amt ist Amt und Beamter ist Bürokrat. Wie schwer mitunter die Arbeit hinter dem Schalter ist, wissen die wenigsten. Es ist zum Verrückt⸗ werden, würden die meisten sagen, wenn sie eine solche Arbeit zu tun hätten. Hier einige Schnappschüsse aus dem Tageslauf mancher Beamten: Er stiehlt das letzte Geld Eine Mutter kommt mit ihrem elfjährigen Sohn zum Fürsorgeamt, Abteilung Jugend. Händeringend bittet sie darum, ihn in eine Erziehungsanstalt zu bringen. Zu Hause könne er nicht blei- ben, er stehle ihr das letzte Geld. Wenn der Vater ihn sehe, würde er ihn tot⸗ schlagen. Später er- zählt der Beamte, dieser klei Kerl sei schon zum fünf- ten Male da. Immer Wieder brenne er von den Fürsorge heimen durch und käme jedesmal mit viel Geld oder einer Tasche mit Lebens- mittelmarken zu- rück, Dingen, die ihm angeblich Po- len schenkten. Niedergeschlagen kommt ein schwer- kriegsbeschädigter Vater und bittet um Hilfe gegen sei- nen halbwüchsigen Sohn, der ihn tätlich an- greife. Der Beamte schlägt vor, den Burschen in ein Erziehungsheim zu bringen. Nein, lehnt der Vater ab, der Junge sei Krank, er müsse in ein Sanatorium.„Sie können ihn doch nicht einfach in ein solches Prügelhaus bringen.“ Mütter kommen, deren Kinder nicht mehr in die Schule gehen können, weil sie keine Schuhe haben, deren Säuglinge auf dem Boden liegen, weil kein Bett zu bekommen ist. Alle bitten, beschwören oder beschimpfen den Mann, am Schreibtisch. Der telefoniert, bittet und bettelt bei anderen Aemtern und ist glück- lich, wenn er ab und zu helfen kann. Man müßte sie verprügeln Wirtschaftsamt: Eine ältere Frau sitzt hin- ter dem Schalter. Die Fenster sind notdürftig Zugenagelt. Ihr Mann ist im ersten Weltkrieg gefallen, der Sohn im zweiten. Nun sitzt sie tagaus, tagein an dem Schreibtisch. Es ist kalt, Eine gutgekleidete Frau kommt herein, mif zitternder Stimme bittet sie um einen Schuh-Bezugschein. Seit 1941, habe sie nichts mehr bekommen. Man solle doch bei ihr eine Ausnahme machen. Die Schuhe, die sie an hat, sind gut. Die Beamtin bedauert:„Kommen Sie in vier Wochen vorbei. Vielleicht Eine Flüchtlingsfrau erscheint. Wortlos zeigt sie ihre Schuhe.(Es waren einmal Schuhe). Löcher im Oberleder, die Sohle hängt in Fetzen herunter. Dann weint sie, bittet um einen Schein, sie brauche ihn wirklich. Ant- wort:„Ja, ich sehe es. Leider sind keine Scheine da, ich werde Sie vormerken. Kommen Sie wieder vorbei.“ N Währenddessen unterhalten sich hinter der Flüchtlingstrau zwei Männer. Schr laut und deutlich:„Diese langweiligen Bürokraten. Ein halbes Pfund Butter und der Schein ist da. Man müßte diese Bande verprügeln.“ Die alte Frau hinter dem Schalter hört wortlos zu. Als der eine Mann daran kommt, sagt sie lächelnd: „Ihr Bezugschein ist gekommen, auch ohne Butter. Hier bitte.. Stunde um Stunde, ein Mensch nach dem anderen zieht vorbei. Wirkliche Not und freche Lügen wechseln sich Ab. Oft bleibt keine Wahl, weil nichts da ist. Wer kann von sich sagen, er würde dabei immer die Nerven behalten, wie diese Be- amtin? i 5 Ich gehe bis zum Oberbürgermeister „Was bilden Sie sich überhaupt ein? Aber das ist bezeichnend für das Wohnungsamt. Ich, eine berufstätige Frau, soll meine Wohnung räumen? Den ganzen Tag schuftet man. Für Was?— Nichts und wieder nichts. Und abends soll man nicht einmal ein nettes Zimmer ha- ben. Ich gehe, bis zum Oberbürgermeister. ihre eigene Wohnung, die sieht wohl keine Woh- nungskommission an. Aber ich soll aus meinem Heim heraus, bloß, weil mein Mann nicht zurückgekommen ist.“ Dann fängt die Frau zu heulen an. Der Beamte konnte nicht ein Wort sagen. Jeder kommt und fragt, beschei- den oder schreiend:„Warum ausgerechnet ich?“ Das ist seine Begrüßung am Morgen. Alle slauben, dieser Man hinter dem Tisch krasse sie persönlich.. N Beamte, vor deren Augen die Not unserer Zeit in krassen Bildern abläuft, die Neid, Haß und Wut über sich ergehen lassen müssen, sind auch Menschen. Die seelenlose Maschine der Bürokratie läßt auch sie nicht zu Atem kommen. Sie haben zu registrieren, Formblät- ter auszufüllen und Akten anzulegen. Viel lieber würden sie wirklich helfen. Aber zc u- bern können auch sie nicht. rer. So 1 1 REEDAKTION Edith K.: Ich wohne möbliert, habe das Zim- mer aber auf 1. Dezember gekündigt. Die Ver- mieterin verlangt von mir die Reinigung einer Schlaf decke bzw. 20 Mark. Bin ich zu dieser Zahlung verpflichtet?— Für Verände- rungen oder Verschlechterungen der gemieteten Sachen, die durch den vertragsmägßigen Gebrauch herbeigeführt werden, hat der Mieter nſcht ein- Zzutreten(8 543 BGB). Wir wissen nicht, ob die Decke über Gebühr beschmutzt ist. Im belahen- den Falle können Sie die Decke auf Ihre Kosten reinigen lassen. 1 Linie 7, Anhänger 650. Die Schaffenerin hat Zweifellos fahrlässig gehandelt, wenn sie abge- klingelt hat, ohne sich davon zu Überzeugen, daß das Ein- und Aussteigen beendet ist. Die Ent- schuldigung der Schaffnerin, sie müsse ohne Rücksicht auf das Publikum auf Innehaltung des Kurses bedacht sein, ist nicht stichhaltig. Die Verkehrs sicherheit muß unter allen Umständen gewährleistet sein. Haftpflichtig für Unfallschäden ist in solehen Fällen die Stra- Ben bahn. 5. K 1. Eine Eltermbeihilfe gibt es nicht mehr. Sie müssen sich jetzt an das Wohlfahrtsamt Mannheim wenden. Martin K. in H. Sie befinden sich im Irrtum. Werk. oder Dienst wohnungen dürfen nur an Betriebsangehörige vergeben werden, so- lange der Betrieb entsprechend seinem Betriebs- Zweck besteht, arbeitet und geführt wird. Hierzu gehören auch die Hauswarts wohnungen, soweit sie einen Teil des Hauswartsdſenstvertrages bil- den oder von ihrem Vorhandensein der Abschluß des e e e abhängig gemacht wird. Die Zuweisung solcher Wohnungen bedarf der Genehmigung der Wobnungsbehörde. Werk und Dienstwohnungen Stillgelegter Betriebe unterlie- Zen für die Zeit der Betriebsstillegung der öffent- lichen Bewirtschaftung. Friedhof Neckarau. Die Tre pPpenreini- gung ist Sache der Hauptmieter, nicht der Un- termister. Wenn Ihr Untermieter sich freiwillig dazu bereit erklärt hat, sich mit Ihnen als seinem Hauptmieter im Treppenputzen abzuwechseln, 80 geht das andere Hauptmieter nichts an. Diese Können nicht verlangen, daß der Untermieter wie die Hauptmieter einfach in den Turnus einge- schaltet zr d. Osaau Samstag, 6. Dezember 5 Ringen: Sygg. Ketsch KSV 834 Mannheim (Lokal„Rose!“ 19 Uhr); Ad Germ. Rohrbach— ASV Feudenheim(Lokal„Traube“ 19.20 Uhr); Sd Lampertheim Rustel. Eiche Sandhofen (Lokal„Reichsadler“ 20 Uhr). Sonntag, 7. Dezember Süd- Oberliga: VfR Mannheim— S&S Waldhof (Stadion 14.30 Uhr); Kickers— VfL Neckarau; VfB Mühlburg— Rotweiß Frankfurt; FsvV Frenk- kurt“— Eintracht Frankfurt; Stuttgarter Kickers — VtB Stuttgart; TSG 46 Un— Wacker Mün- chen; 1. Fe bs Schweinfurt— Schwaben Augs- burg; Spygg. Fürth— 1. Fc Nürnberg; Bayern München— 1860 München; Sportfreunde Stuttgart Und Vikt. Aschaffenburg pausieren. Bezirksklasse: Rheinau— Ladenburg; 07 Mannheim— Secken- heim; Wallstadt— Ilvesheim; Käfertal— Ofters- heim; Plankstadt Hockenheim; Weinheim— Altlußheim. Handball: TV Seckenheim— Sd St. Leon. Die Weiteren Spiele fallen aus, da die Vereine VfL. Neckarau, Hockenheim, Ketsch, Daxlanden, Dur- lach, Bretten, TV Bretten, Rintheim und Beiert- heim am Karlsruher Hallenttumnier beteiligt sind. Bezirksklasse: Viernheim— 1846 Mannheim; Hems- bach— Brühl; VfB Kurpfalz— 99 Seckenheim: Laudenbach— Neulußheim. Tischtennis: Die beiden Mannheimer Tyroller und Bösebeck belegten bei den deutschen Meister- schaften in Göttingen im Doppel den dritten Platz. Weinheim— Hockenheim; Neulußheim— Plank- stadt; VfR Mannheim— Viernheim; Schwetzin- Sen— Friedrichsfeld; MSG Mannheim S Waldhof; Sandhofen— 86 Mannheim; Ladenburg — Almenhof. Hockey: TSV 46 Mannheim— KTV 46 Karls ruhe; HTV 46 Heidelberg Ms Mannheim: TSS 78 Heidelberg- sd Bruchsal. Turnen:: TV Plochingen Stadtmannschaft Nürnberg 206, 2:202,3 Pkt. Ein in Bad Homburg durchgeführter Kunstturnwettkampf sah don ver- anstalter 88 Kirdorf mit 423,9 vor TSV 1846 Mannheim(499) und Eintracht Kassel mit 391,8 Punkten als Sieger. Wochenend- Betrachtungen Nachdem sich auch Dänemarks Reichssport- bund für die Einführung der Fußball- Wetten aus- sprach, ist Deutschland jetzt völlig von Ländern „eingekreist“, Welche dem Fußball-Toto als Hilfs- quelle für die Bereitstellung größerer Mittel zur allgemeinen Sportförderung eingeführt haben. Bei der letzten Vorrundenbegegnung um die nordbadische Mannschaftsmeisterschaft im Ringen zwischen Spvgg Ketsch und„Eiche“ Sandhofen War die bessere Form der Sandhofener für ihren knappen 4:3-Sieg entscheidend. Nach Abschluß der Vorrunde zeigt die Tabelle folgenden Stand: Eiche Sandhofen 12 Pkt., ASV Feudenheim 4, 89 Ves Ketsch 8, KSV 84 Mannheim 6, Sd Lampert- heim 6, Ac Germanie Zlegelhausen 2 und Ac Germania Rohrbach 0 Punkte. „Wir müssen uns nicht nur für die Beseitigung von Schutthalden, Kehrichtplätzen, Notwerkstät- ten, Baracken und Nissenhütten einsetzen, wir müssen auch der Umleitung der Jugend auf wie- dererrichtete Sport- und Spielplätze, Freibäder und Hallenbäder die Wege ebnen“, erklärte Ham- burgs Bürgermeister Brauer in einem Notruf zur Kulturellen Erneuerung. . Bei den hessischen Bezirksmeisterschaften in Erbach i. O. schlug sieh der 18jährige Amateur im Halbschwergewicht F. Edelmann(Bürstadt) gegen den älteren routinlerten Boxer Gärtner (Erbach) durch ein Unentschieden ausgezeichnet. Folgen unsportlichen Verhaltens Der VfR Mannheim wurde wegen der unsport- chen Vorkommmsse beim Spiel gegen die Stutt- garter Kickers mit einer einmaligen Platzsperre belegt. Stellt die Spielleitung der Oberliga eine unberechtigte Absage gegen den 1. Fe Nürnberg kest, so ist mit diesem Spiel die Platzsperre er- ledigt und die Punkte werden Mannheim ab- und Nürnberg zugesprochen, Sollte jedoch die Spiel- leitung die Absagegründe des VfR Mannheim an- erkennen, so müßte in diesem Falle das Spiel am 20. Dezember gegen schweinfurt als Platzsperr- spiel in Schweinfurt ausgetragen werden. Die süddeutsche Oberliga sperrte folgende Fuß- ballspieler: Piccard(Offenbach) einen Monat, Kraft(VB Stuttgart) 14 Tage, Fuchs(Sport- kreunde Stuttgart) 14 Tage, M. Kupfer(Fc os Schweinfurt) zwei Monate; Konrad(SV Waldhof) einen Monat. i Freitag, 5. Dezember 1947/ Nr. 138 0 Bekanntmachungen Bekanntgaben des Städt. Ernährungsamts für die I. Woche der 109. Zuteil.-Perlode, d. i. vom 8. bis 14. Dez. 1947.(Gültig für die Stadt Mannheim.) Zuwiderhandlungen geg. nachstehende Bekannt- gaben machen straffällig nach der Verbrauchs- regelungs-Strafverordnung vom 26. Novbr. 1941. ö.20J. 0-20 6-J0 3.6 1-34 0-1 Mö. E gd K Kik Kist 51 108 J (11 2 1(1%(15)(e(70) 2500 3000 3000 1500 900 400 500 250 250 250 250 250 500 800 100 100 100 100 100 50 100 10⁰ Zuteilung R. Brot Nährmitte Fleisch Margarine Butter Käse— E- Milch 6,25 Vollmilch— Zucker 20⁰ 100 5 „ L100 100 100 — 6255 9.5 5,25 525 375 500 500 1600 5 0,5 0% 500 625 625 Fiischfisch m. Kopf u. Schwz. 800 500 500 500 Kartoffel Ur die, die nic. Zur kinkellerung besteltten 2000 2000 2000 2000 2000 2000 Karfee- rsd 125 125 125 125 frischgemöse 500 500 500 300 500 500 88 Warnung vor Belieferung von Abschnitten(ins- bes. über Brot, Fleisch, Fett) ver erfolgt. Aufruf. Mh., 3. 12./ Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt Tuteillung von Tabakwaren. Für den Zeitraum vom 24. 11. 1937 bis 4. 1. 1948 sind bezugsberech- tigt: Raucherkartenabschnitte I- IV d. Raucher- karten M 4 und Abschnitte I-II der Raucher- karten F 4. Abgabemengen: wie bisher. Die Abschnitte III u. IV der Männer-Raucherkarten berechtigen nicht zum Bezug von Zigaretten. Alle übrigen Bestimmungen wie bisher. Auf die Bekanntmachungen im Amtsblatt vom 16. 7. 1947 wird außerdem hingewiesen. Dies ist eine An- 1 ordng. i. Sinne d. 5 1, Abs. 1, Ziff. 3 d. Verbrauchs- regelungsstraf verordnung vom 286. 11. 1941. Zu- widerhandlungen werden nach gen. Verordng. bestraft. Städt. Ernähr- u. Wirtschaftsamt Mhm. 1. Zuteilung von Seifen u. Waschmitteln. Auf folg. Abschnitte der Lebensmittelkarte der 108. Ver- sorgungsperiode werden nachsteh. Seifen und Waschmittel aufgerufen: a) Versorgungsberech- tigte über 3 Jahre: Erwachsene, Jugendliche, Kinder u. Kleinkinder aller Versorgungsgrup- ben(Karten-Kennzahl 1114, 21—24, 3134, 41—40) erhalten auf Sonder-Abschnitt E 804 1 Stück Einheitsseife, E 605 1 NP(250 g) Waschpulver od. Zusatzwaschmittel od. 100 g Feinwaschmittel; b) Versorgungsberechtigte v. 0—3 Jahren: Saug- linge u. Kleinstkinder(Karten-Kennzahl 15, 16, 25, 35, 45) erhalten auf Sonderabschnitt E 804 1 Stück Feinseife; E 505 1 NP(250 g) Wasch- Pulver; E 808 1 NE(250 g) Waschhiifsmittel. Der Einzelhandel wird darauf hingewiesen, daß nur Abschnitte der Lebensmittelkarte der 108. Versorgungsperiode mit d. Eindruck: St. Mann- heim beliefert werden dürfen. Diese verein- nahmten Abschnitte, die wie die Abschnitte der Seifenkarte zu behandeln sind, müssen bei der Markenabrechnungsstelle K 3, Zi. 10, abgerech- net werden., Für die abgelief. Abschnitte werden dem Einzelhandel Sammelbezugscheine in ent- sprechender Höhe ausgestellt. 2. Schmierseife f. Apotheken. Es wird darauf hingewiesen, daß Schmierseife(Sapo Kalinus) an Apotheken durch das Wirtschaftsamt nicht mehr ausgegeben wer- den darf. Die Versorgung erfolgt durch die Apo- thekerschaft Württembergs über d. Landes wirt- schaftsamt Stuttgart. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. 05 Antragstellung. In der 1. u. 2. Woche der 109. Kartenperiode werden die Sprechtage bei den Zweigstellen wie folgt festgesetzt: 1 A am Mo., g. 12. 47 LO am Mo., 15. 12. 47 EF am Pi., 9. 12. 47 PR am Di., 16. 12. 47 GH am Mi., 10. 12. 47 8 am Mi., 17. 12. 47 IK am Do,, II. 12. 47 Zz am Do., 18. 12. 47 Das Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Weist darauf hin, daß die Versorgungslage immer größere Schwierigkeiten bereitet. Anträge jeder Art können nur in den dringendsten Fällen ent- gegengenommen werden. Auch dann wird es leider nicht möglich sein, jed. Antrage zu ent- sprechen. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt Mhm. Vorlage von Selbstversorgerbescheinigungen vor der Ausgabe gewerbl. Zulagekarten. Anträgen auf Zubilligung d. Voll- od. Teilselbstversorger- eigenschaft kann nur nach Vorlage der Melde- Karten des Arbeitsamts für alle meldepflicht. Personen der Selbstversorgereigenschaft durch dle„Abteilung für Selbstversorger“ des Städt. Ernährungsamts, z. Z. C 7, 1, stattgegeben wer- den. Um Verzögerungen zu vermeiden, wollen solche Anträge frühzeitig gestellt werden. Mhm., 3. 12. 47. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt, Allgemeine viehzählung am 11. Detember 1937 Laut Verordnung über Auskunftspflicht vom 13, Zuli 1923(RGBI. I S. 723) u. des Gesetzes über Viehzählungen vom 31. Okt. 1938(Reichsgesetz- blatt 1 S. 1532). Die Zählung erstreckt sich auf Pferde, Maultiere, Maulesel, Esel, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Bienen- Stöcke u. Kaninchen. In jeder viehbesitzenden Haushaltung muß am Tage der Zählg.(11. 12. 47 eine Person anwesend sein, die über den Vieh- bestand, insbesondere auch über die Zahl ger Hühner genau unterrichtet ist. Anzugeben sind alle in den einzelnen Haushaltungen vorhand. Tiere, gleichgültig, ob sie dem Besitzer selbst Schören od. sich dort nur in Fütterung u. Pflege befinden, Falls eine viehbesitz. Haushaltung od. ein Kleintier- u. Bienenhalter am Tage der Zäh- jung nicht aufgesucht sein sollte. ist der Haus- haltungsvorstand verpflichtet, entweder persönl. Od. durch einen von ihm Beauftragten sogleich am nächsten Tage(12. Dez. 47) die Angaben zur Zühlung beim zuständ. Gemeindesekretariat od. b. Statistischen Amt K 5, Zi. 2, zu machen. Der Zähler ist nach 5 6 Abs. 2 d. Gesetzes über Vieh- Zählungen v. 31. Okt. 1938(RGBI. I. S. 1532) be- rechtigt, nach vorhergehender Benachrichtigung des Viehhalters Ställe u. Oertlichkelten, in denen Vieh gehalten wird od. gehalten werden kann, zu besichtigen. Die Ergebnisse dieser Zählung werden für die Maßnahmen 2 Sicherg, d. Volks- ernährung gebraucht, u. dienen damit wichtig. Wirtschaftl. Zwecken. Viehhalter, die falsche od. unvollständ. Angaben(auch über die Geflügel- bestände) machen, haben nach Maßgabe der be- stehenden gesetzl. Bestimmungen eine strenge 2 α% 1000 12⁵ 2 1 N lahr Halt bege n Haus ra; diese gels wels aun! ten don Ink! weis rim Ge St ell ſelen vord tas 28 uin 8 nla Milit, eme gene Merk des bert! den der len NI Naziz paul mant Bestrafung zu gewärtigen. Im Anschluß an dis 5 Zählung werden wieder Nachkontrollen vorgen. Mhm., 4. 12. 1947. Stadtverwaltung Mannheim. Oeffentliche Erinnerung! An die Zahlung folgender Steuern u. Abgaben wird erinnert: 1. Umsatz- steuer f. Monat Nov. 1947(Monatsz) Anmeldg. nach Viertell.-Schluß- fällig 10. 12. 1947: 2. Lohn- steuer f. Monat Nov. 1947(Mohatsz.) nebst Kir- chenlohnst., ausgesch, nach Rel.-Bekenntn. An- meldung nach Viertelj.-schluß, fällig 10. 12. 1947; 3. Abschlußzahlungen u. Vorauszahlungen nach d. zugest. Steuer- usw. Bescheiden; 4. Sühne beträge auf Grund d. zugestellt. Sühnhebescheide u, Spruchkammerurteile. Einzelmahnung erfolgt nicht mehr, Rückstände werden unter Berechng. der Säumniszuschl., Gebühren u. Kosten l. Voll- Streck.-Verfahren eingezogen. St.-Nr. angeben! Briefsendungen mit Zahlungsmitteln bitte an Finanzkasse u. nicht an Finanzamt zu richten. Die Finanzämter Mannh., Schwetz. u. Weinheim. Christbaummarkt. Der diesjährige Christbaum- markt beginnt am 13. u. endet am 24. 12. 47 um 16 Uhr. Der Verkauf für die Innen- und Nek⸗ Karstadt findet nur auf d. alten Meßgßplatz statt. In den Vororten findet der Verkauf auf den da- für bestimmten städt. Plätzen statt. Jegl. Ver- kauf auf privat. Plätzen, Höfen, Hauseingängen. Toxeinfahrten usw. ist nicht Bestattet. Bei Zu- Widerhandlungen wird der Werkauf eingestellt u. werden noch vorh. Bäume an and. Händler übergehen. Verkaufsplätze d. Vororte: 1. Almen hot: Kirchplatz; 2. Friedrichsfeld: Am alten Rathaus; 3. Feudenheim: Kirchplatz; 4. Käfer- tal: Kirchweihplatz u. Kirchplatz; 5. Käfertel- Süd: Winzerplatz; 6. Lindenhof: Am Altersheim: 7. Neckarau: Kirchweihplatz; 8. Oststadt: Au- Sartenmarkt; 9. Rheinau: Kirchweihplatz: 10. Seckenheim: Kirchweihplatz; 11. Sandhofen: Kirchweihplatz; 12. Luzenberg: Sportplatz an d. Schule; 13. Schönau- Siedlung: Platz am LS- Bunker; 14. Gartenstadt: Freyaplatz; 15. Wall- stadt: Kirchweihplatz. Mhm., 3. 12. 1947. Stadt- Ver waltg., Gewerbeamt, Abt. dessen u. Märkte. Die Eigentümer nachsteh., ursprünglſch beschlag- nahmter Radioapparat werden aufgefordert, sich beim Gemeindesekretariat Mhm.-Rheinau. Relaisstr. 124, zu melden; a) Fabrik. Telefunken-⸗ Super, 7 Röhren, Nr. 52 484/ T; b) Fabrik, Sonnen- claire m. Plattenspieler, Type 641a, 4 Röhren, Mr, 673789; c) Volksempfänger, Type 301, 3 Röhr; ) Lowe- Apparat, Type Opto, 7 d S, 4 Röhren. Px. Woll, Stadtsyndikus. 6575 Wärmestuben der Mannheimer Notgemeinschatt Sind vorläufig täglich von 9—19 Uhr geöffnet: Soetheplatz-Bunker;„Wirtschaft z. Rheintal“ E 7, 9: Eyvg. Gemeindehaus, Luthersaal, in Sand- hofen. Weitere Wärmestuben Werden noch ein- gerichtet. Mannheimer Notgemeinschaft. 6580 Die Gewerbeschule II Mannbeim, Wespinstr. 21/3, nimm von Mo,, 8. 12. 47, bis Mi., 10. 12. 47 An- meldungen zu den Umschulunsskursen für das Bauhandwerk entgegen. Die Direktion. Beschluß. Der am 18. g. 1910 in Bingerbrück geb, Kaufmann Otto Weber wird für tot erklärt, Zeitpunkt: 5. 1. 1943, 24 Unr. Beschluß. Der am 4. 2. 1907 in Mannheim geb. Arbeiter Heinrich Zimmermann wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 27. 5. 1941, 24 Uhr. Mann- heim, 10. 11. 1947. Amtsgericht FG 3. 153