M0. 105 60 500 500 200 100 62,5 9,5 5⁰⁰ 1000 12⁵ 2 e ee n(ins- Aufruf. aftsamt itraum berech- aucher- aucher- „„ karten retten. Auf die 7. 1947 ne An- rauchs- 1. Zu- rordng. t Mhm. Af folg. 3. Ver- mn. und berech- dliche, Sup 41—44 Stück pulver mittel; Saug- 15, 16, 804 Wasch- mittel. n, dag er 108. Mann- verein- tte der dei der gerech- verden n ent- seife f. n, daß durch 1 Wer- e Apo- S Wirt⸗ und K 105 er 109. i den Städt. 1 Wer- wollen Mhm,, tsamt. E 1937 m 13, über gesetz- m auf dvieh, ienen- enden 12. 47) Vieh- der sind and. selbst Pflege 18. 0d. Zäh- Haus- rsönl. gleich n zur at Od. . Vieh- ) be- igung denen Kann, lung Volks- chtig. 1e Od. lügel- r Be: renge n die rgen. heim. ender satz- ieldg. ohn- Kir- 3 1947; nach ihne neide folgt chng. Voll- ben! an hten. eim. aum um Nek- statt. da- Ver- Zen, Zus stellt 1dler nen- alten Afer⸗ rtal- eim: Au- 10. fen: n d. LS⸗ Vall adt- Kte. Uag- lert, nau, ken- nen- ren, r.; ren. 6575 naft net: tal“, ind ein- 6580 25, An- ds geb. ärt. geh. tot un- Uiupp- Prozeß eröffnet Nürnberg, 8. Dez. DENA) Das Beweisver- ahren gegen Alfred Krupp von Bohlen und Halbach und elf Direktoren seines Konzerns begann vor dem amerikanischen Militärgericht uu Nürnberg mit einer Eröffnungsrede des Hauptanklägers der USA, General Telford taylor, der u. a. sagte:„Wir wollen mit diesem Fall nicht die Fabrikation von Waffen als solche angreifen, Wir wollen nicht nach- eisen, daß alle Kriege ihren Ursprung in den amklen Machenschaften von Waffenproduzen- en und ihren Handelsvertretern haben,. Jeder Pon diesen Männern wurde angeklagt, weil die Anklagebehörde glaubt und überzeugt ist. be- heisen zu können, daß er eine persönliche ail Verantwortung trägt.“ Gegen sofortigen Demontagebeginn Stuttgart, 8. Dez,(tz.-Eig.-Ber.) Zu der Fest- ſtellung General Hays, von deutscher Seite ſelen keine Ersatzdemontagelisten vorgelegt vorden, erklärte Ministerpräsident Dr. Maſer, las Wirtschaftsministerium habe eine große Anzahl von Ersatzmaschinen festgestellt, die in Stelle der zur Demontage vorgesehenen magen namhaft gemacht worden seien. Die Allitärregierung habe nunmehr mitgeteilt, die demontage sei in Gang zu setzen, Daraufhin babe die Regierung sofort ein Telegramm an general Hays gesandt, in dem sie, darauf auf- perksam gemacht habe, daß sich die Befehle des ursprünglichen Demontageplans teilweise kbenfalls auf die Demontage von Einzelmaschi- den und nicht von ganzen Fabriken bezögen. der deutsche Vorschlag biete in diesem Sinne len Austausch von einzelnen Maschinen an. Cuhorst freigelassen Nürnberg, 8. Dez. DEN) Von den vier im Nazljuristen-Prozeßb Freigesprochenen sind paul Barnickel, Günther Nebelung und Her- wann Suhorst unter amerikanischem Geleit in ure Heimatorte gebracht worden. Die VVd Württemberg-Baden protestierte tegen den Freispruch des ehemaligen Senats präsidenten des Sondergerichtshofes in Stutt- bart, Hermann Cuhorst, und forderte des- ber en sofortige Wiederverhaftung und Aburtei- hung durch ein deutsches Gericht. Die Militärregierung für Württemberg-Ba- gen hat sich auf Vorstellung des Befreiungs- ministerlums mit den Us-Militärbehörden in berlin in Verbindung gesetzt, um die Frage lber den Verbleib von Cuhorst zu klären. Verkahren gegen sich selbst beantragt Stuttgart, 8. Dez,(tz-Eig,-Ber.) Der Chet ler württembergischen Landespolizei, Dr. Otto Kienle, teilte mit, er habe ein Disziplinar- ſer fahren gegen sich selbst beantragt. Innen- minister Ulrieh erklärte, das Verfahren verde mit aller Strenge und ohne Ansehen ler Person durchgeführt werden. Dr. Kienle it von einem namentlich nicht genannten hournalisten betichtigt worden, aus dem be- ſchlagnahmten Gepäck geflüchteter National- bozlalisten Gegenstände an sich genommen zu laben, Außerdem habe er geduldet, daß ein chemaliger Staatsanwalt beim Sondergericht tuttgart in seinem Amt tätig gewesen sei. Kartenperioden werden geündert * Frankfurt, 8. Dez.(I. f.-Eig.-Ber.) Aus deri welzonenamt für Ernährung und Landwirt- Pchaft wird bekannt, daß ab 1. März 1948 die lebensmittelkarten in der Bizone nicht mehr ür eine Vier wochenperiode, sondern für eine lonatsperlode ausgegeben werden sollen. Das deute zie erklärt wird, eine Vereinfachung der Wirtschlaftsplanung und Statistik. Die Mo- batseinteilung sei bereits in Berlin sowie in fler sowetischen und in der französischen Zone leit langem eingeführt. Mit der Neueinteilung telen keine Rationskürzungen verbunden. Senatsbildung wiederum gescheitert Bremen, 8. Dez.(gr.-Eig.-Ber.) Die Bespre- hungen der Parteien zur Bildung des Senats und vylederum gescheitert. In Kreisen inner- dalb der SPD erwägt man, wie DENA erfährt, ine Minderheitsregierung, die von der 8PD lein gebildet werden soll. Die Sozlaldemo- traten rechnen damit, daß bei einer Senats- ahl die KpbD für die Minderheitsregierung lmmen wird. 8 3. nner ee, Der Mufti von Jerusalem, Hai Amin ei Hus-⸗ lein, ist, von Beirut kommend, in Kairo einge- ber tödlich verunglückte französische uluppe Leclere, dessen wirklicher Name Graf ie Häutecloque ist, wurde am Montag im Rah- nen eines Staatsbegräbnisses im Invalidendom iu Paris beigesetzt, T Das belgische Kabinett be- lagte sich in einer Sondersitzung mit der jetzt Meder aktuell gewordenen Frage der Rückkehr könig Leopolds auf den belgischen Thron. Der künere rumüntsche Aufenminister Georges Ta- kresen hat den Vorsitz der rumänischen Libe- alen Partei niedergelegt. Die diesjährige Haupt- lersammlung der UNESCo in Mexiko-City ist be- endet, nachdem sie ein weltumfsssendes Pro- amm in Höhe von über siebeneinhalb Milliar- ſen Dollar für 1948 gebllülgt hat./ Die italienische lextassunggebende Versammlung nahm einen tüsatzartikel zur verfassung an, der dem ehe- maligen König Viktor Emanuel, der ehemaligen Fönſgin sowie allen männlichen Nachkommen les Königshauses die Rückkehr nach Italſen ver- betet. Küßerdem wurde die Abschaffung des ſielstitels beschlossen. Sämtliche Minister des ſtanischen Kabinetts bis auf drei sind zurück- betreten. Ministerpräsſdent Guavam es Sultanen beabsichtigt jedoch, nicht zu demissionieren./ Bei len sceben abgehaltenen finnischen Gemeinde. hahlen konnten die Gemaäßigten Gewinne auf gosten der Linken für sich buchen. Der jugo- lawische Ministerpräsident, Marschall Tito, und Ungarns Premier Laſos Dinnyes unterzeichneten eben einen jugoslawisch- ungarischen Freund- tehafts- und Beistandspakt in Bugapest. in einem der französischen Regierung und der londoner Konferenz zZugeleiteten Memorandum ordert die Bevölkerung des Kreises Saarburg die inbezlehung ihres Kreises in den Verwaltungs- hereleh des Saargebietes, Die US A-Militärregie- ung kür Bayern hat die bayrische Staatsregierung davon in Kenntnis gesetzt, daß die Durchführung er vor kurzem beschlossenen Amnestie für Straf- ketangene zunächst ausgesetzt t./ Eine Kommis- don, die eine Konferenz der Friedensnobelpreis- käger in Stockholm vorbereiten soll, wurde in Hamburg gebildet. Bel Zusammenstöſen zwischen ner Gruppe bon Juden und einigen Arabern in im wurden neun Juden und ein Araber durch Messerstiche verletzt. Der ehemalige Staatskom- Missar für Flüchtlingswesen, Ernst Stockinger, dem ais SA-Gauführer Oberpfalz die aktive Mit- Mrkung am Aufbau der SA nachgewiesen wurde, it von einer Stuttgarter Spruchkammer in die Fruppe der Hauptschuldigen eingereint und für fler Jahre in ein Arbeitslager eingewiesen wor- den, Der Großindustrielle Fritz Thyssen vyird sieh lemnkechst vor einer Sonderspruchkammer in Wies- baden zu verantworten haben, 60 Us-Flugzeuge ktellten die Suchaktlon nach dem vor einer Woche jon Pisa nach Frankfurt gestarteten und seitdem ſermisten amerikanischen Transportflugzeug, das, Passagiere an Bord hatte, ein. Vor èeinem merikenischen Militärgericht in Berlin begann er Prozeß gegen sechs leitende Persönlichkeiten ler Askania-Werke wegen angeblicher Herstellung und Lagerung von Kriegsmaterial./ Die Spruch mmer des Internierungslagers Ludwigsburg deinte die chemalige Privatsekretärin Hitlers, Christa Schröder, wegen außerordentlicher Förde- zung des Nationalsozlalismus in die Gruppe der kauptschuidigen ein und verwies sle kr drei Janre in ein Arbeitslager, In Bad Honnef wurde eins„Schutz gemeinschaft deutscher Wald“ ge- Iründet, zu deren Vorsitzenden Dr. Robert Lehr, 0 Oberbür.. 5 Ministerpräsident Kopf. edersachsen.— Nählt Wurden, DENAAAFPUTEig. Ber) totten, um an der Konferenz der arabischen dtaaten zum Palästina-Problem teilzunenmen. General 2 2. Jahrgang/ Nummer 139 ä* Dienstag, 9. Dezember 1947 Einzelpreis 20 Pfennig Auffallende Wahlmüdigkeit in den Städten Mannheim, 8. Dez. MM) Ueber die Gemeindewahlen in Württemberg⸗ Baden liegen bis jetzt vorläufige Endergebnisse aus folgenden Städten vor: Mannheim-Stadt Sozialdemokratische Partei Deutschlands Christlich Demokratische Union Kommunistische Partei Deutschlands Demokratische Volkspartei Wählervereinigung Heidelberg SPD 13 221(13 551); CDU 13 034(13 506); KPD 3420(4120); DVP 10 360(810%; Neue Partei 3146 ( Stimmen. Wahlbeteiligung 61,6 Prozent. Karlsruhe SPD 31 336(26 770); CDU 20 775(20 722); KYD 5996(6200); DVP 13 827(10 063) Stimmen. Wahl- beteiligung 55 Prozent. Heilbronn SPD 9626(12 778); CDU 5171(5362); KD 2214(2219); DVP 5171(6258) Stimmen. Wahl- beteiligung 74, Prozent. Die in Klammern gesetzten Ziffern geben die Resultate bei den Landtagswahlen am 24. Novem- 1946 an. Wahlbeteiligung 59,8 Prozent. 35 346(38 860) Stimmen 23 063(27 767 14 939(18 493) 9 348(10 005) 19 ** 0 . 0 0„ 0„ 0 0 .„% 5 .. 753 Stellungnahme der Parteien Stuttgart, 8. Dez.(tz-Eig.-Ber.) Zum Ergeb- nis der Gemeindewahlen in Württemberg-Ba- den erklärte der Landesvorsitzende der SPD, Erwin Schöttle, das Resultat stelle für die Sozialdemokratie keine Ueberraschung dar. Die Stimmenverbältnisse der Parteien seien intéressant, weil sie zeigten, wohin bestimmte neue Wählerschichten gewandert seien. So er- klärt sich Schöttle auch den Stimmenzuwachs der DVP. Auch der verhältnismäßig starke Rückgang der CDU in Stuttgart sei vom poli- tischen Standpunkt aus bemerkenswert. 0 Dr. Wolfgang Haußmann, der Vorsit- zende der DVP, stellt fest, daß die Erfolge seiner Partei an vielen Orten beträchtlich seien. Das für die DVP gute Wahlergebnis sei eine weitere Bestätigung dafür, daß die Bevölke- rung gerade auch in den Gemeinden in wach- sendem Maße eine unabhängige Politik der sachlichen Zusammenarbeit zur gemeinsamen Ueberwindung der Not gutheiße. Minister à. D. Josef Andre, der Vorsit- zende der CDU Nordwürttemberg, betonte, er habe mit einer kleinen Einbuße der CDU ge- rechnet. Er habe aber den Eindruck, daß sich die CDU, von einigen größeren Städten abge- sehen, gehalten habe. Der KpD-Landtagsabgeordnete Hermann Nuding äußerte, wie DENA berichtet, die geringe Wahlbeteiligung sei darauf zurückzu- führen, daß ein großer Teil der Wählerschaft zu der Methode, mit der man an die Pro- bleme herangehe, kein Vertrauen habe. Die Wahlergebnisse in den württembergisch-badi- schen Industriezentren seien jedoch für die KpD zufriedenstellend. Bemerkenswert sel. sagte Nuding, daß in den Wahlkreisen, in de- nen Männer und Frauen getrennt abgestimmt hätten, die Wahlbeteiligung der Frauen höher gewesen sel. Marshall fordert klare Antworten von Molotow Amerikanische Grundsätze für deutsche Zentralregierung/ Geringfügige Einigung in Verfahrensfragen London, 8. Dez. DENA-REUTERH) Der fran- 2zö6sische Außenminister Bidault sagte wäh- rend der Samstagsitzung, die Diskussionen des Rates„drehen sich im Kreise, daß einem schlecht davon werden könne“, In der Tat scheint die Konferenz den Null- punkt erreicht zu haben. In der Donnerstag sitzung war das Thema„Oesterreich“ bis auf Weiteres von der Tagesordnung abgesetzt wor- den, nachdem die Unmöglichkeit offenbar ge- worden war, in der Frage der Definition der deutschen Vermögenswerte in Oesterreich zu irgendeiner Einigung zu gelangen. Nach einer dreistündigen hoffnungslosen Debatte, wäh⸗ rend weleher Molotow den Westmächten wie- derholt vorwarf, Oesterreich versklaven zu Wollen, gab man, wie schon berichtet, das Thema auf, um sich in der Freitagsitzung wirt- schaftlichen Grundsätzen für die Zukunft Deutschlands zuzuwenden. Marshalls Standpunkt Außenminister Marshall eröffnete die Dis- Rission mit einer Erklärung, in der er vor- schlug, daß die Außenminister die allgemeinen Redewendungen, die den Wunsch nach einer deutschen Zentralregierung ausdrücken, fallen lassen und statt dessen herauszufinden ver- suchen, was jede Delegation im Hinblick auf 810 Regelung der deutschen Frage wirklich WIII. Marshall stellte fest, daß Deutschland 28 Monate nach Unterzeichnung des Potsdamer Protokolls immer noch geteilt ist. Die Lage sel von den Alliierten selbst geschaffen wor- den. Sle müßten sie nun auch lösen. Es sei sinnlos, darüber zu debattieren, ob eine deut- sche Zentralregierung wünschenswert ist, wenn die Alliierten nicht bereit sind, die Vor- aussetzungen zu schaffen, unter denen eine solche Regierung arbeiten kann. Die USA wünschten eine gesamfdeutsche Regierung, so- bald es ein Gesamtdeutschland zu regieren gibt. „Wir befürworten die Bildung einer pro- visorischen Regierung,“ sagte Marshall, „betrachten es jedoch als gefährlich für die Sicherheit der alliierten Nationen und für den Frieden der Welt sowie als grausame Irreführung der Deutschen selbst, wenn behauptet wird, lediglich die Einsetzung einer deutschen Zentralregierung werde die Teilung Deutschlands überwinden, Die Usa wollen eine wirkliche Reglerung und ö kein Scheingebilde.“ Bevor der Außenministerrat über die Art der Regierung entscheidet, die in Deutschland eingesetzt werden soll, müsse er sich über die allgemeinen Grundsätze einigen, die einer Re- gierung ein wirksames Arbeiten gestatten, als das sind: grundsätzliche Freiheit des Individuums, Abschaffung der Zo nengrenzen, außer als Kennzeichen der Besatzungsgebiete, keine Behinderung des Güter-, Personen- und Gedankenaustau- sches in ganz Deutschland und schließlich die eindeutige Bestimmung der wirt- schaftlichen Lasten, die das deutsche Volle tragen soll. Darüber hinaus müsse das Verhältnis des allijlerten Kontrollrates zur deutschen Regierung festgelegt werden. Marshall gab bekannt, daß die amerikanische Delegation bereit ist, das britische Dokument über die wirtschaftlichen Grundsätze für ein künftiges Deutschland als Diskussionsgrund- lage zu betrachten.„Die tatsächliche Lage in Deutschland erfordert jetzt dringend eine Vier- mächteentscheidung über mehrere spetillsche Grundlagen und zwar ohne Aufschub. Tech for- dere ein Handeln in diesen Punkten, um die Teilung Deutschlands zu beenden.“ Molotow denkt an Reparationen Molotow lehnte in seiner Antwort das von Marshall angeführte britische Dokument mit der Begründung ab, daß es nicht die Ver- pflichtung Deutschlands enthalte, Reparationen an jene Länder zu zahlen, die unter der deut- schen Aggression gelitten haben und daß es auch der wirtschaftlichen Beteiligung Deutsch- lands am europäischen Wiederaufhau keine Be- achtung schenke. Das deutsche Volk sei eines der begabtesten und befähigtsten Europas, aber die britischen Vorschläge geben ihm keine Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu entfalten. Man sollte vor der deutschen Konkurrenz kelne Furcht haben. Marshall erklärte zu den Ausführungen seines sowietischen Kollegen, daß sie, wenn er richtig verstanden habe, besagen, daß Deutsch- land zußer anderen Bedingungen die Last von 10 Milliarden Dollar Repara- tionen an die Sowietunſon zu tragen habe als Bedingung für seine politische und wirt- schaftliche Einheit. In der Samstagsitzung, die von Marshall als Vorsitzenden vorzeitig abgebrochen wurde, drehte sich die ergebnislose Diskussion um die Frage, wie das Thema überhaupt in Angriff genommen werden soll. Marshall, Bidault und Bevin wollten das obenerwähnte britische Do- kument„Ergänzende Grundsätze zum Pots- damer Abkommen“, das schon in Moskau auf dem Tisch lag, als Verhandlungsbasis nehmen, während Molotow drei andere Dokumente vor- schlug, die jedoch nach Ansicht seiner drei Kollegen nur Teilaspekte der wirtschaftlichen Einheit Deutschlands behandelten. Molotow: Potsdamer Abkommen unabänderlich Molotow erklärte daraufhin in der Montag- sitzung, das Potsdamer Abkommen, welches von den Stastschefs der Großen Drei abge- schlossen worden sei, könne nicht von einer Außenministerkonferenz abgeändert werden. Deswegen lehne die sowietische Delegation die britischen Vorschläge als Diskussionsbasis ab, da diese darauf hinzielen, die Prinzipien von Potsdam durch neue Grundlinſen zu er- setzen. Auch würden die neuen Grundlinien den Entscheidungen von Potsdam widersprechen und die berechtigten Interessen derjenigen Länder, die durch die deutsche Aggression und Besatzung gelitten haben, verletzen. Molotow schlug schließlich vor, daß sowohl die britische wie aueh die am Samstag vor- gelegte sowjetische Erklärung als Arbeits- grundlagen dienen sollten, ohne daß sich je- doch die Außenminister an das eine oder an- dere Dokument binden. Molotow fügte hinzu, daß er im Gegensatz zu dem britischen Vor- schlag die Durchführung des Potsdamer Ab- kommens und die Beseitigung seiner schon bestehenden Verletzungen als notwendig er- achte. Es scheint schon in Frankfurt ein neues Zentrum für die Westzonen gebildet zu sein, wo die anglo- amerikanischen Behörden völlig unabhängig vom Kontrollrat in Berlin handel- ten, Dieser Zustand wirke sich äußerst nach- teilig auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands aus. Die Außenminister kamen überein, sowohl das britische wie auch die sowietischen Doku- mente über die wirtschaftlichen Grundsatze eines zukünftigen deutschen Staates als Ver- handlungsbasis zu verwenden. Außenminister Bevin nahm wegen einer leichten Erkrankung an der Montagsitzung nicht teil. ö 5 „Wille zur Einheit stärkste politische Kraft“ Dr. Schumacher fordert eine deutsche Republik Mannheim, 8. Dez.(E.Sch.-Eig.-Ber.) Der Vorsitzende der Sp in den Westzonen, Dr. Kurt Schumacher, Skizzierte am Freitag im Rosengarten die Linien, die das partei politische Leben in Deutschland be- grenzen. In seiner Ausein andersetzung mit den Parteien erhob Dr. Schumacher gegen diese den Vorwurf, daß in ihnen oft kein zentraler Wille vorhanden sei und der Begriff„Demo- kratie“ als Schlagwort für! taktische Manöver mißbraucht werde, Den Willen zur Einheit be- zelchnete Dr. Schumacher als die zur Zeit stärkste politische Kraft in Deutschland. Die- sen Willen zur nationalen Geschlossenheit gelte es immer von neuem zu manifestieren. Mit scharfer Eindringlichkeit warnte Dr. Schu- macher vor dem Umweg, über die Bizone und Trizone die Einheit Deutschlands anzustreben, Der Weg dazu müsse unmittelbar über die Be- seitigung der Zonengrenzen und die Bildung einer Zentralregierung, sowie die Abhaltung freier Wahlen zu einem deutschen Parlament Führen. Nur eine auf diese Weise entstandene deutsche Republik sei, wie Dr. Schumacher sagte, legitimiert, alle Fragen zu lösen und Deutschland im internationalen Gespräch zu vertreten. Dieses Staatswesen müsse durch die Parteien als Rückgrat gestützt und reprä- sentiert werden. Die von starker parteipoliti- scher Ausein andersetzung getragene Rede schloß mit dem Hinweis, die Sozialdemokratie sei heute die einzige Kraft, in der alle„natio- nalen Zwangsläufigkeiten“ zusammenklingen würden. Antwort an Dr. Kurt Schumacher Will Grimm, der Landesbezirksvorsit- zende der KPD, setzte sich am Samstag im Rosengarten in einer Erwiderung an Dr. Schumacher vol allem mit den Ideologien der Parteien auseinander. Er warf dem Vorsitzen- den der Sp vor, durch seine Haltung die Ein- heit der Arbeiterschaft in den Westzonen zu verbindern. Er erklärte, Dr. Schumacher hätte sich mit dem Kapitalismus und der Reaktion verbündet, die in den westlichen Zonen wieder ihre Positionen zu stärken beginne. Die Rechts- parteſen behandelten, sagte er, die Flüchtlings- und Krlegsgefangenentrage in demagosischer Absicht als polftisches Geschäftsobiekt. Im Verlauf seiner Rede bezeichnete Grimm den Marshall Elan als ein Vorhaben, dessen Durchführung die Unterwerfung unter den USA- Kapitalismus bedeute. Dieser Plan sei mit der deutschen Schieksalsfrage insofern ver- knüpft, als er den Sozialismus und damit die Erfüllung einer von einer breiten Oeffentlich- keit getragenen Forderung verhindern wolle. Die Kreisleitung Mannheim der KPD erhob anschließend Protest gegen den vom Nürnberger Militärgericht gefällten Frei- spruch gegen den ehemaligen Vorsitzenden des Sondergerichtshofes in Stuttgart, Hermann Cuhorst, der 17 Mannheimer Antifaschisten zum Tode verurteilt hatte. Dr. Maier contra Dr. Köhler Stuttgart, 8. Dez.(tz.-Eig.-Ber.) Minister- präsident Dr. Reinhold Maler hat sich mit den Aeußerungen des stellvertretenden Mini- sterpräsidenten und Finanzministers, Dr. Heinrich Köhler, über die zukünftige Ver- waltung der Landesteile Württemberg und Ba- den befaßt. Dr. Köhler hatte das Kabinett we- gen eines Regierungsentwurfes über die zu- Künktige Verwaltung der beiden Landesteile angegriffen. Dr. Mailer erklärte, Pr. Köhler habe in den vergangenen Wochen die Behand- lung des Gesetzes immer wieder verzögert. In der entscheidenden Kabinettssitzung habe er sich schließlich entfernt. Damit sei die An- nahme eines Kompromigvorschlages verhindert worden. ster könne insofern nicht gesprochen werden, als eine schriftliche Erklärung von Minister Stoob vorliege, nach der dieser dem vom Ka- binett verabschiedeten Entwurf den Vorzug gebe, Die ganze Aktion sei somit als ein Wahl- manôver zu betrachten, und es sei bedauerlich, daß das von württembergischer Seite stets mit Takt und Zurückhaltung behandelte Verhältnis von Baden und Württemberg damit in die „Niederung unsachlicher parteipolitischer Be- trachtung“ gezogen worden sei. Im übrigen entscheide über den endgültigen Gesetzesinhalt ausschließlich der Landtag. Im Anschluß gab ein Sprecher des Wirt- schaftsministeriums bekannt, daß die Bildung von Kontrollkommissionen für die gewerbliche Wirtschaft vom Kabinett gebilligt wurde. Die Kontrollausschüsse werden sich aus einem Ver- treter des Wirtschaftsministeriums, einem branchekundigen Mitglied, einem Vertreter der Gewerkschaften und zwei von den Gemeinde- bzw. Kreisräten zu wählenden Mitgliedern zu- sammensetzen. Die Kommissionen sollen fest- stellen, ob Rohstoffe, Halbfertig- und Fertig- erzeugnisse zurückgehalten oder Kompensa- tionsgeschäfte vorgenommen werden, N Von einer Einigkeit der CDU-Mini- „Volkskongreß“ wählt London-Delegation Berlin, 8. Dez. DENA) In Anwesenheit zahlreicher Delegierter aus allen Teilen Deutsch- lands und von Offizieren der sowietischen Be- satzungsmacht wurde der von der SED ein- berufene„Volkskongreß für Einheit und ge- rechten Frieden“ mit einer Ansprache Wilhelm Piecks eröffnet. J Der Kongreß wählte ein geschäftsführendes Präsidium, dem u. a. der SED- Vorsitzende Wil- helm Pieck, der LDP-Zonenvorsitzende Dr. Wilhelm Külz, der Sozialdemokrat Erich Geske, der Vorsitzende der KPD in der bri- tischen Zone, Max Reimann, Otto Nusch- K e, Verlagsleiter des. CDU-Organs„Neue Zeit“ und Mitglied des Hauptvorstandes der CDU in der Sowjetzone, sowie Edith Bau- mann vom Zentralrat der FD angehören. Pieck erklärte, der Kongreß solle den Wil- len des ganzen deutschen Volkes zum Ausdruck bringen. Es sei nicht richtig, wenn man be- haupte, daß es sich um einen SFED- Kongreß handele. Dies werde allein schon durch die Teilnahme anderer Parteien bewiesen. Am zweiten Kongreßtag wurde mit großer Mehrheit eine 17 köpfige Delegation gewählt, die das deutsche Volk auf der Londoner Konferenz vertreten soll. Der Abordnung gehören Wil- helm Pie ek und Otto Grote wohl, Dr. Wilhelſn Külz, der Vorsitzende des Landes- verbandes Mecklenburg- Vorpommern der CDU, Dr. Lobe dan z, sowie die FDGB-Vorsitzen- den Hans Jendretzki und Bernhard G6 ring und Max Reimann an. Maßgebende Kreise der CDU der sowieti- schen Zone erklärten, das Hervortreten einiger CDU-Mitglieder auf dem„Volkskongreß“ trotz okflzieller Nichtteilnahme der CDU werde„ge- wi nicht leicht genommen“. Die CDU der Ost- zone werde sich in ihrer ordentlichen Vor- standssitzung in Kürze mit dieser Angelegen- heit beschäftigen. DVP entzieht Dr. Külz das Vertrauen In einer Erklärung der Parteileitung der Dyp der US-Zone heißt es, wie aus Stuttgart berichtet wird, die DVP halte es für ihre Pflicht, in aller Oeffentlichkeit zu erklären; daß sie die Haltung des Vorsitzenden der LDP in der Ostzone, Dr. Wilhelm Külz, mißhvillige und ihm das snläßlich des Rothenburger Par- teltages bekundete Vertrauen als Mitvorsitzen- den der Demokratischen Partei Deutschlands DPD) entziehe. 5 (61 verhandelt Paris, 8. Dez. DEN A-REUTER Am Wochen- ende war es in der französischen Provinz, besonders in Südfrankreich, mehrfach zu Zu- sammenstößen zwischen Streikenden und Trup- pen gekommen. Die Stadt St. Etienne, eines der bedeutendsten Stahlindustriezentren Frankreichs, war vorübergehend ganz in die Hände der Streikenden gefallen. Nach Mittei- lung des französischen Innenministers Moen beherrscht die Regierung die Lage zetzt wie der. 7 In Valence, an der Bahnstrecke Lyon Marseille besetzten Streikende den Bahnhof. Es gab Tote und Verwundete. Bei Marseille wurden Kolonialtruppen gegen die Kommuni- sten eingesetzt, die versuchten, die Stadt ein- zukreisen. An verschiedenen Stellen wurden Hochspan- nungs- und Telephonleitungen unterbrochen. Der Schnellzug Paris Lyon entgleiste infolge eines Sabotageaktes in der Nähe von Lyon, ohne daß ein größerer Schaden entstand. Inzwischen scheint jedoch die Streikmü⸗ digkeit trotz wiederholter Aufrufe der CGT, „bis zum Siege auszuharren, weiter zuzuneh-⸗ men. Der angekündigte Beamtenstreik 18d nicht ausgebrochen. Nach glaubhaften Schät- zungen ist die Zahl der Streikenden von etwa zwel Millionen auf rund 800 000 gesunken. Eine Verständigung zwischen Regierung und CG scheint sich am Horizont Abzuzeichnen, op⸗ wohl die letztere die Vorschläge der Regie- rung als ungenügend bezeichnete. Nachdem die CG am Samstag einen neuen zweitägigen Lohnstreik der Pariser Metro- und Auf o- buslinien ausrief, waren diese in den frühen Morgenstunden des Montags noch im Betrieb. Man führt diese Tatsache auf die Fortführung der Verhandlungen mit der Re- gierung zurück.„ Dulles informierte sich Paris, 8. Dez.(DENA-REUTER) Der Son- derberater des amerikanischen Außenministers, John Foster Dulles, der sich zur Sammlung von Informationen zu einem kurzen Aufenthalt nach Frankreich begeben hatte, konferierte am Samstag mit dem französischen Sozialisten- führer Leon Blum und dem Leiter des nicht- kommumistischen Flügels des allgemeinen fran- zösischen Gewerkschaftsbundes CGT, Leon Jouhaux. vorher hatte Dulles Ministerpräsident Schuman, Wirtschaftsminister Renée Mayer und Justizminister André Marie, der Bidault während dessen Abwesenheit am quai d' Orsag vertritt, getroffen. Er ist inzwischen wieder nach London zurückgekehrt, wo er am Mon- tag Georges Bidault zum Mittagessen eingela- den hat. Lovett ist deutlich Washington, 8. Dez. DENA- REUTER Der amtierende amerikanische Außenminister Ro- bert Lovett bezeichnete die Unruhen in Frankreich und Italien vor dem Haushaltsaus- schuß des Senats als eine eindeutige außen- politische Aktion der Sowjetunion. Man habe die Unruhen von Moskau aus dirigiert, daß sie gleichzeitig mit der Debatte über die Europahilfe im Kongreß und mit der Londoner Konferenz erfolgten. Amerika müsse sich nun bald entschließen, sich nicht durch eine derartige Strategie in seinen Hilfsplänen einschüchtern zu lassen, „Sanktionen“ gegen die Länder Bremen, 8. Dez.(DENA) Dr. Hans Sehlange- Schöningen zZußerte vor Persönlichkeiten der Bremer Wirtschaft, die „Zentralgewalt“ werde Sanktionen gegen die Länder, die gegen die Bestimmungen des Wirt⸗ schaftsrates verstoßen, mit allem Nachdruck durchführen. Rücktritt von der Lizenz Stuttgart, 8. Dez. Die Presseabteilung der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung in Württemberg-Baden gab heute bekannt, daß Karl Vetter als Mitlizenzträger des„Mann- heimer Morgen“ zurückgetreten ist, Vetter, der in die Lizenz des„Mannheimer Morgen“ am 3. Dezember 1946 eintrat, verläßt diese Zei- tung, um seine volle Aufmerksamkeit dem Exportverlagshaus Melliand- Textilberichte, Heidelberg, zu widmen, dessen einziger Li- zenzträger er ist. Ein Nachfolger ist bisher nicht namhaft gemacht worden. J. H. Hills, Colonel Us Army Director Imtorm. Control Division OM W. 8„„„ Beim Antritt seiner Lizenz am Mannhei⸗ mer Morgen“ vor fast genau einem Jahr am 3. Dezember 1946 schrieb Karl Vetter an die- ser Stelle:„Wie ich meine Aufgabe auffasse, habe ich in der Feierstunde des Verlages am Dienstag dargetan; den Lesern werde ich es durch die Tat beweisen.“ Weder er noch wir selbst glaubten wohl damals, daß ihm für cliesen Beweis nur zwölf Monate zur Ver- fügung stehen würden. Und trotzdem, 80 schwierig es auch bei einem so sehr aus der Gemeinschaft zahlreicher Mitarbeiter hervor- gehenden Erzeugnis wie einer Zeitung für den Leser sein mag, die Leistung eines einzelnen zu erkennen, kein, unbefangener Beobachter des„Mannheimer Morgen“ kann die Wir⸗ kung übersehen, die die Mitarbeit eines der besten deutschen Zeitungsfachleute in der Planung und Ausgestaltung unseres Blattes erzielt hat. Weniger denn je möchten wir ge⸗ rade in diesem Augenblick, in dem Karl Vet- ter sich veranlaßt sieht, seinen Rücktritt von der Lizenz zu erklären, verhehlen, in wie bohem Maße das Versprechen, das er den Lesern des„Mannheimer Morgen! und uns gab, eingelöst worden ist. Seinen Anregungen und seiner Tatkraft entsprangen die Spruchkammerrundfrage „Finden Sie, daß die Spruchkammer sich rich tig verhält?“ der Wettbewerb„Jugend, weißt Du den Weg?“, dessen Aufsehen erregendes Ergebnis durch die Herausgabe der Wettbe- werbsarbeiten in einer Broschüre gleichen Titels(Karl- Vetter- Verlag, Heidelberg) ge- krönt wurde, der Pfingtspreis für Hausfrauen, das interne Preis ausschreiben um die Gestal- tung der Titelseite unserer Zeitung, der Aufruf zur„Exodus“ Spende, von deren für Mannheim so hervorragendem Verlauf wir soeben berichten konnten, und die Weih⸗ nachtskinder-Aktion, die gerade anläuft. Es bedarf, angesichts solch unermüdlicher Aktivität, Wohl kaum des ausdrücklichen Ver- merks, wie schmerzlich sein Rücktritt, der in keinerlei sachlichem Zusammenhang mit sei- ner Arbeit im„Mannheimer Morgen“ sicht, für uns ist. Das Ziel, Mannheim eine der Le- bendigen Stadt entsprechende abhängige und repräsentative Zeitung zu schaffen, bleibt unverrückt. Die Papierkatastrophe, die Wir noch nicht ganz überwunden haben, hat vie- les be rächtigt und uns daran gehindert, zu errebchen, was wir schon greifbar vor uns liegen zu sehen glaubten. Die Aufgabe, an der Karl Vetter, dessen Pseudonym Fritz Wecker auch unseren Lesern inzwischen zum Begrikt geworden ist, in den vergangenen zwölf Mo- naten sd unbeseitbaren und unbestrittenen Anteil genommen hat, ist dadurch erschwert, aber nicht verändert worden, Sie mit unver- drossener Zähigkeit zu verfolgen, bis sie erfüllt ist, ist die Verpflichtung, der unsere Mitarbeiter und wir allen Widrigkeiten zum Trotz verschrieben bleiben. E. Fritz von Schilling Dy. Karl Ackermann 5 0. Dienstag, g. Degember 1947/ Nr. 139 —— 2 Sei .*. MSN 80 wähle die Siadl Munnheim Stimm- Wahl- Abgegebene i bezirk. berechtigt Stimmen SD D KPD DVP 1 85 Weisser 1— 11 Innenstade 13 657 7 671 2689(2 946) 2152(2 525) 1408(1939) 1080(1 092) 125⁵ 12— 24 Schwetzing.- u. Oststadt 16 484 9 290 3328(3 679) 2 518(2 998) 1397(1 645) 1648(1 689) 179 28— 28 Neuosth eim 2681 1502 424(484)[ 442(468) 141(178)[ 416(406) 32 ene 30194 1906 574(754)[ 482(615) 313(350)][ 337(372) 42 29— 30 o 2 345 1452 528 6587) 540(591) 121(153) 185(184) 26 31— 40 Neckarstadt- Ost 15 769 9 257 3928(4011)[2356(2 662) 1264(1 263) 1216(1 222) 138 41— 49 Neckarstadt- West 13 272 7 948 3533(4 404) 1591(2 236) 1904(2 448) 586(814) 102 50— 56 Feudene mm 9 230 5 831 2 300(2 500) 1594(1 931) 598(854) 752(745) 93 57— 59 Friedrichsfeld 3 695 2 520 1073(1 123) 693(843) 396(413) 194(188) 40 60.— 67 No 11 026 6 467 2 799(3 147) 1835(2 210) 938(1 163) 557(592) 100 68— 75 No A 12 566 7285 2877(3 322) 2 041(2 708) 1377(1861) 611(643) 159 7 80 oo 7080 4373 1883(2 029) 1011(1 237) 858(994) 393(377) 81 81— 87 Sandnef en 8833 4470 2084(2 211) 1209(1 463) 621(796) 275(399) 62 88. 89 Mannheim- Schönau 2 639 1566 740(642) 216(273) 619(745) 3¹ 49) 21 90— 94 Seckenheim 5 896 3976 1297(1 530) 1715(1 804) 432(499) 32¹(314) 4¹ 95— 97 Luzenberg. 4361 2 832 1364(1317) 331(625) 665(783) 206(237) 41 98—101 C 5 406 3295 1532(2 001) 591(8905) 797(1357) 222(338) 46 102—105 Waldhof-Gartenstadt 6 120 3 558 1585(1 304) 682(668) 924(823) 200(212) 52 106—107 Wallstadt 1 1946 1424 630(647) 547(574) 95(144) 80(75) 23 108 Städt. Krankenhaus 300 363 129(158) 139(195) 54 960) 21(35) 3 109] Theres.-Krankenhaus 101 212 40(45) 139(187) 15(17) 13(10 l 110 Hedwigsklinik 28 42 7 80 32(42) 1(3)— 6) 5 111 Hcech.-Lanz-Krankenh. 19 22 2 13) 7 5 1(1) 4(6— Gesamtergebnis: 145 348 87 262 35 346(38 860) 23 063(27 767) 14 939(18 498) 9 348(10 005) 1409 in Klammern gesetzte Tahlen sind die Ergebnisse der Lendtsgswahl für Wwuürttemberg-Baden vom 24. November 1946. 40 Prozeni Nichlwähler! Wahlen, so sagt man doch, sind Stimmungs- barometer. Wenn das wirklich bis ins letzte zuträfe, dann müßte man meinen, die Bevölke- rung von Mannheim sei mit ihrem Los ganz zufrieden und erstrebe keineswegs eine um- Wälzende Aenderung in ihren gemeindepoliti- schen Verhältnissen. Vierzig Prozent der Mann- heimer Wähler haben es überhaupt nicht für nötig gehalten, sich in die Wahllokale zu be- mühen, und die anderen 60 Prozent sind im großen und ganzen bei ihrer alten Fahne geblie- ben, so daß das Stärkeverhältnis der Parteien mit einer Ausnahme keine sehr wesentlichen Verschiebungen erfahren hat. Aber es wäre falsch, die geringe, man möchte fast sagen, beschämend geringe Wahlbetei- ligung zu bagatellisieren; in Wahrheit zeugt sie von einer ais Stumpfheit und Ueberdruß geborenen Gleichgültigkeit gegenüber allem, Was Politik heißt, die gerade in einer jungen. erst im Werden begriffenen Demokratie als eine traurige Erscheinung und ernste Gefahr gewertet werden muß. Das für den badischen Landesteil neue Wahlsystem mit den von manchen Leuten zu- nächst als Fremdkörper empfundenen Fremd- Wörtern„Kumulieren“ und„Panàschieren“, mag auch ein wenig dazu beigetragen haben, die Wahlunlust zu steigern. Von anderen aber, die den Wahlmodus besser erfaßt hatten. wurde von der Möglichkeit, den Stimmzettel zu indi- vidualisieren, in sehr ausgiebigem Maße Ge- prauch gemacht; rund 20 Prozent der Mann- heimer Wähler haben an den vorgedruckten Wahlvorschlägen mehr oder Weniger große Veränderungen vorgenommen. Es wird noch bis nach genauer Aus- men 1748; CDU 688(545); SPD 315(320); DVP 389(182); KPD 64(121); Wählervereinigung 181. Schriesheim. Abgeg. Stimmen 2597; CDU 624(3598); SPD 822(716); DVP 896(596); KPD 255(263). Hemsbach. Wahlber. 8539; abgeg. Stimmen 2170; CDU 803(481); SPD 757(596); DVP 0(154); KPD 324(417); Wählervereinigung 198. Die Weihnachts-Speisung In der Weihnachtswoche erhalten alle Mann- heimer Kinder im Alter von 6—17 Jahren, auch die der Teil- und Vollselbstversorger, eine Weihnachtszuwendung. Die Kinder der Volks- schulen und Höheren Lehranstalten geben da- für den nicht entwerteten Abschnitt 906 der Lebensmittelkarte der 109. Zuteilungsperiode mit dem Aufdruck„Mannheim-Stadt“ in der Schule ab und erhalten hierfür einen Gutschein zur Teilnahme an der Weihnachtsspeisung. Alle übrigen Jugendlichen von 14 bis ein- schließlich 17 Jahre, erhalten gegen Abgabe des Abschnitts 906 in der für ihren Wohnbezirk zuständigen Kochstelle den Gutschein in der Zeit vom Montag, dem 8. Dezember bis Don- nerstag, den 11. Dezember 1947, von 14.00 bis 16.00 Uhr. Kochstellen: Rotes Kreuz, Alp- mornstraße 2a und R5; Wartburghospiz, F 4, 8/9; Rheinau, Relalsstr. 56; Schönauschule, Schönau- sledlung; Waldschule Gartenstadt; Waldhof schule: Luzenbergschule; Neckarau, Wilhelm- Wundt-Schule und Germaniaschule; Sandhofen- schule; Seckenheim, Gasthaus zum Kaiserhof; Wallstadtschule; Neuostheim, Gasthaus Brück, Lucas-Cranach-Straße. Wiluwest im MM. Inwieweit sich übelste Gangstermethoden immer mehr breit machen, bewies ein Vorfall im Gebäude des MM. Eine Sonderzuteilung an Rauchwaren Di angekündigte Sonderzuteilung an Ta- bakwaren zu Weihnachten ist nach Mitteilung der Zweizonen verwaltung für Wirtschaft von der Militärregierung genehmigt worden. Da- nach erhalten auf den Stammabschnitt der Raucherkarte 4 alle Männer über 18 Jahre 20 Zigaretten und alle Frauen über 25 Jahre 10 Zigaretten oder die entsprechende Menge an Tabak oder Zigarren. Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, sollen an alle Kriegsver- sehrten der Versehrtenstufe 3 und 4 zu- sätzlich 10 Zigaretten ausgegeben werden. Nähere Einzelheiten werden noch bekannt- gegeben. DENA Zeugen gesucht. Am 3. d. Mts. wurden gegen 23.15 am Friedrichsring mehrere Zivilisten von drei betrunkenen Polen tätlich angegriffen und belästigt. Zeugen dieses Vorfalles werden ge- deten, sich im Polizeipràsidium, Zimmer 9d oder über Telephon Nr. 45031 Apparat 8210, zu mel- den. Außerdem werden alle Personen, die über eine Beteiligung des früheren Wasser- turmapothekers Heinrich Lichtenauer an der Judenaktion am 10. November 1938 Angaben machen können, gebeten, sich mit der Krimi- malpolizel, L 6, 1. Zimmer 124, in Verbindung zu setzen. Die„Sonderzuteilung“ rollt. Wie uns ein Le- ser aus Weinheim mitteilt, werden auf dem Schwarzen Markt schon fleißig Zigaretten- packungen mit dem Aufdruck„Sonderzutei- lung“ verkauft. Es handelt sich um die Marke „Hoco“, schwarze Zigaretten der Tabaknanu- Taktur Roth-Händle A.-G., Lahr in Baden. Ob es sich dabei um die in Aussicht gestellte„Son- derzüteilung“ kür Weihnachten dreht? Auch sonst sibt es allerhand Ueberraschungen für So erstand ein eine ganze Weile dauern, 5— die endgültige Liste der Gewählten steht, und es ist möglich. uns mitgeteilten Ergebnisse andere Korrektur erfahren. gemeinden hat das un zierte Wahlsystem ohne gen im Abschluß des geführt, so daß es fest- den vlelgeplagten Raucher. ein gewohnte daß die heute von noch die eine oder In manchen Land- und kompli- in große Verzögerun- Züählgeschäftes herbei- nicht leicht war, einen voll- zuverlässigen Sekretärin, die am hellichten Tage während der Arbeitszeit um 9 Uhr morgens für einen Augenblick ihr Büro verließ, war bei ihrer Rückkehr nicht wenig überrascht. beim Oeffnen der Türe sofort das Fehlen ihrer Schreib- maschine feststellen zu müssen. Im nächsten Augenblick bekam sie von hinten einen Tritt, so daß sie schwer zu Boden stürzte und einen Ständigen und einigermaßen Veberblick zu gewinnen. a 85 Neben den vier älteren Parteien sind an einzelnen Orten neue Bewerber auf den Plan getreten. In Stuttgart und Heidelberg hat die „Neue Partei“— ohne die alten ernstlich zu gefährden— eine immerhin beachtliche Zug- Kraft bewiesen, während die Erfolse der„Ar- beiterpartei“ in Stuttgart sich in bescheidene ren Grenzen hielten. In Weinhein, hat eine freie„Wähler vereinigung“ die erst Stelle zu erobern vermocht; die Leidtragenden waren dort einerseits die CDU. andererseits in be- sonders hohem Maße die DVP. Dagegen ist in Mannheim der Versuch einer sich vorwiegend auf die Kreise der Lebensmittelhändler sküt- zenden Gruppe, mit einer Liste„Wählerver- einigung Groß-Wolt- Weisser“ zu kommunalem Einfluß zu kommen, gescheitert: ihre Stimmen- zahl reichte nicht hin, um ihr auch nur einen Sitz im Stadtrat zu verschaffen. Im Übrigen ist bemerkenswert, daß, beträchtliche Wähler- scharen, die im Januar vorigen Jahres ihr Ver- rauen der CD geschenkt hatten, inzwischen ihre politische Unterkunft anderswo gefunden zu haben scheinen: die CDU hat von den 33 000 Stimmen der ersten Gemeindewahl über die Wahl zur verfassunggebenden Versamnsung und die Landtagswahl einen ständigen Rück ⸗ gang bis auf nunmehr 23 000 Stimmen zu Ver- zeichnen.. Mr. Ergebnisse nus dem Landkreis Schwetzingen. Wahlber. 8090; aAbgegeb. Stimmen 61185 CDU 1126(1787); SpD 2134(1812); DVP 1025(10100; KPD 778(743). 5 Brühl. Wahlber. 3188; abgeg. Stimmen 2517: CDU 951 G80); SPD 775 C00; DVP 583(150); PD 449(405). 5 e Walder. 2258; abgeg. Stimmen 2484: D 750(806); SPD 721(440); DVP 152(133); KPD 684(638); Bauernpartei 146(9. 5 Oktersheim. Wahlber. 3370; abgeg. Stim- men 2449; CDU 621(785); SPD 865(577); DVP 645(276); KPD 304(295). 8 e Wahlber, 6932; abgeg. Stim- men 5420; CDU 2388(1836); SPD 1220(1398); DVP 1235(622); KPD 450(478).. Reilingen. Wahlber. 2228; abgeg. Stimmen 1665; CDU 566(546); SPD 505 4442); DVP 564 (229); KPD 89(93). 5 5 N Wahlber. 2051; abgeg. Stim- men 1648; CDU 690(358); SPD 577(462); DVP 148(104); KPD 210(247). Altlußheim. Wahlber. 187 1652; CDU G45(322); SPD 556(615); (110); KPD 230(240). 55 einheim. Abgeg. Stimmen 10 186, 307 68005 SPD 2504 68104); DVP 498(1132); KPD 1477(1663), Wählervereinigung 3001. a Rippenweier. Wahlber. 373; abgeg. Stimmen 285; CDU o 30); SPD 0(40); PVP 17(63); KPD 0(12); Wähler vereinigung 124. Heddesheim. Wahlber. 2989; abgeg. Stimmen 2491; CDU 700(7340; SPD 1075 210); DVP 515 (110); KPD 172(150). 1876; abgeg. Stimmen DVP 207 Lützekachsen. Abgeg. Stimmen 1045; CDU 316(246); SPD 348(282); DVP 236(102); KPP 145(159). Hohensachsen. Wablber. 848; abgeg. Stim- men 714; CDU 440(239); SPD 0(16); DVP 0 85 KPD 0(30); Wählervereinigung 223. Leutershausen. Wahlber. 1867; abgeg, Stim- Knochenriß davontrug. Bevor sie sich noch umdrehen konnte. wurde die Türe zugeschlagen und abgeschlossen. Der überraschte Dieb batte sich blitzschnell hinter die aufgehende Türe gestellt, um dann die Sekretärin von rück- Wärts zu überfallen. Bei der sefort einsetzen- den Razzia im ganzen Gebäude konnte die Schreibmaschine an einer abgelegenen Steile wieder aufsefünden werden. Inzwischen wurde von der Kuiminslpolizel ein nicht zur Beleg schaft des MM gehörender Mann festsenom- men, der der Tat dringend verdächtig Ist. Mannheimer für seine Raucherpunkte Päckchen Tabak, einer bayerischen Arbeits- gemeinschaft, das nur fein geschnittene Bu- chenblätter enthalten haben soll. Kein Wun⸗ — 5 daß da der deutsche Wald in die Binsen geht. Wein für Versehrte. Schwerkriegsbeschä- diste der II.(50proz.) bis zur IV. Stufe (100 proz.) wollen sich in den üblichen Sprech- stunden 18—20 Uhr bei den zuständigen Orts- gruppen des Verbandes der Körperbeschädig- ten unter Vorlage ihres Rentenbescheides zum Bezug von Flaschen wein eintragen. Neue Polizeiwache. Für die Bevölkerung in Neuostheim wurde eine Polizeiwache eröffnet, die in der ebemaligen Fliegerkaserne unter- gebracht ist. Telefonisch ist die Wache unter der Rufnummer 45031/ Klinke 3252 zu erreichen. Eingeschränkter Postverkehr. Dle Annahme von Einschreibepäckchen nach Orten der Bi- zone wird ab sofort bis 31. Dezember 1947 ge- sperrt. Die Annahme nach den anderen Zonen sowie nach Groß-Berlin bleibt bestehen. Vorübergehend geschlossen. Die VVN gibt be- kannt, daß die Betreuungsstelle zwecks Aufarbei- tung der vorliegenden Anträge vom 8. bis ein- schließlich 13. Dezember geschlossen bleibt. Ferner teilt die Post mit, daß wegen Krankheit des Inhabers die Postannahmestelle im Stadtteil Lindenhof bis auf weiteres geschlossen Ist. Familien nachrichten. Das Fest der goldenen Hochzeit feiern Heinrich Sohns und Helene geb. Schmöger, früher Rheinhäuserstr. 57, jetzt Hoffen- hein bei Sinsheim, Unsere Glückwünsche! Naßkalt Vorhersage, gültig bis Mittwoch, 10. Dezember. Am Dienstag meist bedeckt, noch einzelne Regen- fälle. Morgens teilweise dunstig oder neblig. Am Mittwoch überwiegend trocken, nur zögernd auf- klärend. Höchsttemperatur Dienstag um 5 Grad, Mittwoch um 4 Grad, Tiefsttemperatur nachts um o Grad. Schwache westliche Winde. Amt für Wetterdienst, Mannheim. „Das Gotteskind“ Krippen- Sspielim Nationaltheater Während die Theater gemeinhin und Überlie- erungsgemäß den Kin- dern zur Weihnachtszeit die Tore zur hellen, bunten und fröhlichen Zauberwelt des Mär- nens aufzuschließen pflegen, macht diesmal das Nationaltheater mit seiner Neuinszenierung von Herrmanns Got- tes kind“ den Ver- such, das Weihnachts- märchen durch eines jener aus sennentglau- biger Einfalt geborenen Krippenspiele zu erset- zen, die. in Bild und Sprache an die Holzschnitt- und Knittelvers- manier der geistlichen Volksschauspiele des Mit- telalters sich anlehnend, die biblische Christgeburt von der Verkündigung bis zur Anbetung und Lob- preisung darstellen. sehr würdig und mit viel Ehrfurcht vor dem religiösen Stoff läst Arnold Putz das Spiel unter großem Darsteller-Aufgebot sich entfalten. In zehn stimmungerfüllten Bildern (Gerhard Schmidt) vollzieht sich das legendäre Weihnachtliche Geschehen um Maria und Josef im Stall zu Betlehem. Engel und Teufel sind mit im Spiel, die Sternsinger, die heiligen drei Könige. die Hirten mit ihren Schafen, das bethlehemitische Herbergs-Ehepaar, der böse Herodes, Oechslein und Eselein und der sich huldigend neigende Pal- menbaum vor dem Stall. Alte geistliche Chöre und Volksweisen(musikalische Leitung H. G. Glitscheh geben den Vorgängen tönendes Gerank. Hat somit die Aufführung Würde und Charak- ter, so bleibt dennoch zweifelhaft, ob die Wahl des Krippenspiels als Weihnachtsgeschenk des Nationaltheaters an die Mannheimer Kinder glück- lich war.„Das Gotteskind“ ist— abgesehen von seinen literarischen Ansprüchen— viel eher eine religiöse Erbauung für Erwachsene als ein Weih- nachtliches Theatèrerlebnis, wie es sich das Kin- derherz erträumen mag. Das aber hinderte die kleinen Leute nicht, sich mustergültig diszipli- nmlert zu verhalten. Sie folgten mucksmäuschen- still dem feierlich-ernsten Ablauf der FHeilsge- schichte, obwohl sie offensichtlich ratlos vor der altertümelnd rhtyhmisſerten Verssprache verharr- ten, die nicht ihre Sprache ist und, deren Ce- dankengang ihnen nicht immer faßbar werden kann. Einmal nur brach der lastende Bann des Felerlichen und machte echt kindhaftem Freuden- ausbruch Platz: als der Teufel in einer grotesken Szene König Herodes, den grausamen Kinder- mörder, auf die glühende Gabel nimimt und mit ihm verdlentermaßen zur Hölle fährt. Der Wunsch aber nach einem„richtigen Märchen“, das die Augen glänzen und die Wangen glühen macht, wurde vielfach laut. Sollte es nicht möglich sein, es noch neben dem Frippenspiel hervorzu- Zaubern..? E. G. E. „Frasquita““ im Operettentheater. Trotz der Schnellebigkeit unerer Zeit ist eine gewisse Art von Operetten nicht umzubringen— sie können immer noch die Zeit totschlagen, statt von ihr totgeschlagen zu werden. Das mag trotz ihrer Stictzlich- romantischen Atmosphäre an ihrer zum Teil guten Musik, sicherlich aber auch an dem Fehlen besserer aus dem Musikgeist der Gegenwart geschöpften Operetten liegen. Die Schwäche des Librettos in Lehärs„Frasquita“ wurde durch die Regie Hans Scherers immerhin so gemildert, daß mit dieser Aufpulverung noch ein theatralischer Effekt erzielt werden konnte. Das sich ohne Stei- gerungsmomente über drei Akte hinziehende Ge- plänkel zweier sich abwechselnd Liebender, Nicht- lebender aber schließlich doch Kriegender wurde so seiner Blässe beraubt und Dank der sorgfälti- gen orchestralen Untermalung(Dirigent Theo Ziegler) mit Lehärs weicher, verträumter Melodik zum Erfolg gestaltet. Leopold Köchel(Girot), Lucie Klüfer(Dolly), Hans Tolksdorf(Mirabeau), Günter Röder(Galltpot) und Erika Buchmann (Frasquita) zeigten mit den übrigen Akteuren eine wohltuende Geschlossenheit des Ensembles. Er- wähnenswert noch die Tanzgruppe, die besonders in rem Bartanz geflel und die beiden Bonbons des Brückl- Quartetts. F. R. Zwei Box-Hlimeisier gegen Nuchwuchs-Eliie Jde Louis und Max Schmeling nur Punktsieger/ Jersey Walcotts umsrittene Niederlage Joe Louis zweimal am Boden Joe Louis, der Weltmeister aller Klassen. ver- teidigte in New Vork im Madison Squarèe Garden in der Nacht des 5. Dezember vor 18 000 Zu- schauern seinen Meistertitel erfolgreich und be- siegte seinen Gegner Jersey Joe Walcott über 15 Runden knapp nach Punkten. Trotzdem die Wetten 11:1 für den Meister standen, konnte die- ser keinen ko.-Erfolg erzielen. Walcott brachte sogar das Kunststück fertig, Louis in der 1. Runde bis„zwei“ und in der 4. Runde bis„sechs“ auf die Bretter zu zwingen. Erst nach der sechsten Runde wurde der„braune Bomber“ aktiv. Mit Anbringen von rechten und linken Kopf- treffern eröffneten beide Boxer die 1. Runde. Eine gestochene Rechte auf das Kinn warf Louis auf die Bretter und stand sogleich wieder auf. Walcott brachte in der 2. Runde einen Kopftreffer an und kam rechts und links vorzüglich durch. In der 3. Runde verhielt sich Louis immer noch zu- rückhaltend. Die Zuschauer waren bis jetzt nicht befriedigt. Eine Rechte erwischte Louis erneut im Gesicht und warf ihn bis„sechs“ auf den Boden. Aufstehend ging Joe sofort in den Clinch. Nach beiderseitigem Schlagwechsel hatte Walcott einen Punktevorsprung. Die Freunde des Meisters wurden in der 5. Runde unruhig, da sie seine An- griffe vermigten. Walcott war in guter Form und brachte Louis oft in Verwirrung. Auch die 6. Runde gehörte Walcott. Immer noch fehlte der eindrucksvolle Schlag des Meisters. Erst kurz vor dem Gong der 7. Runde kam Louis zu Punk- ten. Zur Ueberraschung aller stand Walcott im- mer noch fest auf den Beinen. Schläge auf den Kopf des Herausforderers blieben ohne Wirkung. Bine seltener Schlag, von der Linken abgefeuert, landete auf dem Magen von Louis. Von der 9. Runde an kam der Meister, dessen Sicht infolge emes geschwollenen Auges behindert war. auf; Während die 10. bis 13. Runde lauen Kampf- charakter aufwiesen, kam Louis zu knappen Punkten, da Walcott sich sehr geschickt im Rück- zug verhielt. Eine harte Linke und Rechte zum Ropf warfen„Jersey“ an die Seile. Selbst in der letzten Runde konnte Louis keinen Niederschlag anbringen und bekam noch am Schluß von sei- nem Gegner die Nase aufgeschlagen. Während die Punktrichter sich für Louis ent- schieden, gab der Ringrichter sein Urteil Joe Walcott. Beim Verlassen des Rings galt der meiste Beifall nicht dem Meister, sondern dem Herausforderer. Joe Webster, Manager von Wal- cott, erklärte, daß er den Punktsieg Louis an- fechten werde. DENA-REUTER Schmeling fehlte der entscheidende Schlag In seinem zweiten Boxkampf in Hamburg- Altona besiegte Man Schmeling den 27 jährigen Berliner Hans Joachim Drägestein in einem 10- Runden-Kampf klar nach Punkten. Erfolglos versuchte Drägestein in der 1. Runde tänzelnd rechts und links durchzukommen. Schmeling drängte seinen Gegner in die Ecke und brachte zwei Rechte an, die aber keine Wir- kung zeigten. Der Junge war sehr schnell und parierte geschickt. Auf einen rechten Kinnhaken Maxes ging der Berliner sofort in den Clinch. In der 3. Runde versuchte Drägestein durchzukom- men, aber das Auge Schmelings ist immer noch sehr schnell und gut. Mit großer Angriffslust und Suter Beinarbeit ging der Berliner in die 4. Runde. Schmeling, der knapp diese Runde für sich buchte, versuchte mit Raffinessen seinen Gegner aus dem Konzept zu bringen. Mit Beginn der 5. Runde wurde Mare immer schneller und leben- diger und kam mit einer Rechten durch, die den Jungen sehr erschütterte. Drägestein, wurde lang- samer, während Schmeling sein Tempo steigerte. Mit lebhaftem Schlagwechsel begann die 6. Runde, bei der Maxe dauernd trieb, aber einen Aufwärts- haken hinnehmen mußte. Drägestein kam wieder gut auf. Links- und Rechts-Körperserien und un- gestümer Schlagwechsel zeichneten die 7. Runde. bei der Drägestein austeilte und einstecken mußte, Wobei sein linkes Auge sich zu schließen begann. Beide Boxer landeten in der 8. Runde Treffer und tauschten blitzschnelle Doubletten aus. Schme- lings Schläge sind jedoch nicht hart genug, um den Berliner ernstlich zu gefährden. Schmelings Linke schießt neunmal wuchtig und mit Schlag- Wirkung vor. Jetzt war Drägestein angeschlagen und Schmeling diktierte nun den Kampf. Am Auge schwer gezeichnet stellte sich Drägestein in der Schlußrunde, in der Maze zweimal rechts und links landen kann. Der bärenstarke junge Berliner hatte nicht mehr die Kraft, um wirkungs-⸗ voll zu treffen. Sehmeling konnte keinen wirkungsvollen Schlag anbringen, der einen ko-Erfolg Serecht- lertigt hätte. DENA Die süddeutschen Lokal- Derbys In dem Mannheimer Stadion stieg das mit groger Spannung erwar- tete Derby VfR Mann- heim gegen S Waldhof, das mit einem verdien- ten Sieg des SV Wald- hof endete. Rechtsaußen Herbold bediente Rube mit einer mustergültigen Flanke, die dieser zum Führungstor einschoß. Die VfR- Kombinationen scheiterten sehr oft an der Waldhof verteidigung. Ein von Torwart Vetter verschuldeter Foul- Elf- meter setzte De la Vigne sicher ins Netz. Nun steigerten die Waldhofer ihr Tempo. Ein saftiger Schuß Herbolds prallte von der Latte ab. Auf Vorlage von Herbold 1 Lipponer das giegbringende Tor für Wald- of ein. Der VfL. Neckarau erkämpfte sieh in Offenbach ein eindrucksvolles Unentschieden, das auf Grund der guten Gesamtleistulig verdient war. Die erste Halbzeit endete trotz leichter Neckarauer Feld- Überlegenheit torlos. Nach der Pause meisterte der glänzend spielende Diringer einen Elfmeter- schuß Nowotnis. Prehn erzielte für Offenbach in der 62. Minute das Führungstor, das Preschle aus- gleichen konnte. Trotz ihres erhöhten Einsatzes konnten die Kickers das gerechte Endergebnis nicht mehr ändern. Appich(Ulm) war bis auf die Elfmeter- Entscheidung ein vorzüglicher Spiel- leiter. VfR Mannheim— SY Waldhof 1:2; Kickers Offenbach— VfL. Neckarau 1:1; VfB Mühlburg Rotweiß Frankfurt 2:2; FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 1:1: Stuttgarter, Kickers— VfB Stutt- gart 3:4; Ulm 46— Wacker München 9:3; Schwein Furt 05— Schwaben Augsburg 1:1; SpVgg. Fürth — 1. Fe Nürnberg 1:2; Bayern München— 1860 Beschluß. München 3:2. Landesliga Nord: FV Mosbach— Phönix Mann- heim 3.1. Zonen-Liga: Mainz 03— 1. Fe Kaiserslautern 0:3; Wormatia Worms— VIL Neustadt 2:2; FK 03 Pirmasens— Spygg Andernach 4:1: 1. Fe Saar- brücken- Sd völklingen 2:0; Phönfe Ludwigs- hafen— 8d Gonsenheim 2:1; SV 05 Saarbrücken gegen VfB Neunkirchen 0:7. Städtespiel: Austria Wien— Norrköping 21. Handball: TV 98 Seckenheim— 8G St. Leon 3:3; Im Endspiel des Beiertheimer Hallen-Handball- Turniers besiegte der VII. Neckarau die SpVgg. Ketsch mit 14:6 Toren. Freundschaftssplele: Tus Germ. Wilhelmshaven gegen SV Waldhof 3:8; Oldenburger Städte-Aus- wahl— SY Waldhof 6:8. Bezirksklasse: 07 Mannhefm— 98 Seckenheim 20; Rheinau— Ladenburg 3:1; Käfertal— Ofters- neim(in Oftersheim) 0:9; Wallstadt— Ilvesheim 3:1; Weinheim— Altlußheim 0:0; Plankstadt Hockenheim 2:2. Hockay: VfR Mannheim— HTV 46 Heidelberg 3:3; TSV 46 Mannheim— Kr 46 Karlsruhe 1:2; TSG 78 Heidelberg— TSG Bruchsal 1:1. Und wieder Presse gegen„Pfifferlinge“ Das Rückspiel, das in Karlsruhe ausgetragen Wurde, endete mit einem klaren 5:2-Sieg der Pressespieler, die slch mit den schlechten Platz- verhältnissen besser abfinden konnten als die älte- ren Semester der Schiedsrichter. Die Torschützen der Presse waren: Schneider 2(BNN), Winterer (RNZ), Volz(ASZ) und Hollstein MMI. Für die SR trafen Duchard und Kuhfeld ins schwarze. Woho. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. US WB 110 ver- ant wortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann und E. Fritz von Schilling. Chefredakteur: Dr. K. E. Müller Redaktion, Verlag u. Druck: Mannheim, R I. 4-6 bel. 441 51-53 Bankkonto: Südwestbank Mannheim, Depos.-Kasse Marktplatz Postscheckkonten: Karlsruhe 3800 16, Berlin 961.95 Bezugspreis RM 2.40 einschl. Trägerlohn; Post- bezug RM 2.76 einschl. Zustellgebühr: Kreuzband bezug RM 3.25/ E. Z, Elit Anzeigenpreisliste Nr, 3, 7 — Äks stßben anna Angstmann geb. Scholl, 69 J. Mhm.(& 2. 20, 6. 12. 47. Beer digg. 9. 12. 47, 11 Uhr, Hauptfrdh. Kätchen Wormer geb. Schmitt. Waldhof. Op- pauer Str. 22. Beerd. 9. 12. 47. 13 Uhr. Käfert. Franziska Probst, 56 J., d. Eisb.-Unglücksf. 3. 12. in Ffm. Lg. Schlag 124. Beerd. K. 9. 12., 13.30, Wilnelm Maier, 75 J. M.-Neckarau. Rheingold- str. 46. Beerdigg. 9. 12., 13.30 Uhr. Neckarau. Georg Gleißner, 37 J. Untere Riedstr. 8. Be- erdigung 9. 12. 47, 14 Uhr. Friedhof Käfertal. Alexis von Fallot-Gemeiner, 72 J. Feudenheim, Winmnelmstr. 36. Beerd. 9. 12., 14 Uhr, Fudhm. Karl Schoeffel, 57 J. Mhm., T 1. 11. Beerdigg. am 10. 12. 47, 10 Uhr, Hauptfriedhof. Anna Müller, 78 J. Bad Schwalb, Mhm., Schim- perstr. 16, Beerd. 10. 12., 11 U., Friedh. Mhm, Martin Müller, 66 J. Mh., Eichendorffstr. 6. Beerdigg. 10. 12. 47, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof, Maria Nold Wwe., 77 J. M.- Waldhof. Roggen str. 15. Beerdigg.: 10. 12., 13.30 Uhr. Käfertal. Anna Bühler geb. Grün 43 J. Mhm., Böckstr, 8. Beerdigung 10. 12. 47, 14 Uhr. Hauptfriedhof. Gottlieb Maler, Bäckermstr., 83 J. Käfertal Mannh. Str. 1. Beerd. 10. 12., 14 Uhr Käfertal, Andreas Weißschädel, 94 J. 7. 12. Ne-Edingen, Lilienstr. 12. Beerd. 10. 12., 15 U., Friedrichsf. Paul Bachmann, 58 J. Käfertal, Ob. Riedstr. 6l, Beerdigung hat bereits stattgefunden. Hugo Kostelnik, gef. am 24. 12. 44 im Westen, fr. Mannheim, jetzt Elsenz b. Sinsheim. Kath. Winterbauer geb. Graab, 70 J. ABmanns- häuserstr. 1 T 6, 19. Feuerbest. hat stattget, Loni Weigand, 37 J. Mhm., Eichelsheimerstr. 0. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Georg Müller, 61 J. Mhm., Ackerstr. 28. Feuer- bestattung hat am 8. 12. 47 stattgefunden. Marie Straub geb. Failmetzger, 63 J. Mhm,, Dammstr. 46. Beerdigg. hat bereits stattgef, Karl Mayrer, 67 J. Mannheim, S 4. 1. Feuer- bestattung nat bereits stattgefunden. E Bekennimachungen 1 Vorbestellung und Ausgabe von Süßgebäck: Stelle von 500 f Brot kann bis 20, 12, 47 für 1-1. Jährige, mit Ausnahme der Vollselbstversorget u. der Teilselbstversorger in Brot, durch Abgabe der 10 Brotkleinabschnitte zu je 50 C3 500 f der III. Woche der 109. Z.-P. auf die Leben, mittelkarten 13, 14. 15. 23, 24. 25. 33. 34. 35. 600 g Süßgebäck(fettfreie Dauerbaciwarel in Bäcke reien u. Verkaufsstellen für Brot bzw. Dauer. gebäck bestellt u. nach erfolgter Belieferung be. zogen werden. Bestellgeschäft versieht Stamm- abschnitt mit Firmenstempel u. Unterschrift. 60. tortige Ablieferung der„Bestell“-Abschmitte: ds. für Bezugscheine über„.. kg Süßsgebäck“ ohne Auf- oder Abrundung. Großverteiler erhalten Großgbezugscheine über„. kg Süßgebäck“ ohne Auf- oder Abrundung. Gemeinschaftsverpflegt erhalten die Zuteilung ebenfalls. Nach Anllefe. rung, Zuteilung an Besteller geg. Entwertung des Vorbestellvermerks auf d. Stammabschnit Zuteilung 500 f Hartkeks od. 550 f Weichken od. Lebkuchen. Ware muß spätest. bis, 31. 1. abgeholt sein. Besonderer Aufruf erfolgt nici mehr. Brotklein abschnitte, auf die nicht vol. bestellt wird, werden wie Brotabschn, behand Mhm., 7. 12. 47 Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsam,. Belieferung der Krankenzusatzkarten, Kranken. zusatzkarten sind wochenweise zu beliefern. Die einzelnen Abschnitte tragen deshalb Wochen: bezeichnungen. Solange die gespannte Leben. mittelvorratslage in Mannheim anhält. können bis auf weiteres nur Krankenzusatzkarten de Landesernährungsamtes Württemberg-Baden be. liefert werden. Die Belieferung von absetremm. ten Einzelabschnitten ist untersagt. Das at. gebende Landesernährunssamt ist a, d. Stamm. abschnitt vermerkt. Mannheim, 6. Dezember Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Das Landes wirtschaftsamt Karlsruhe weist erneut auf die nur montags, mittwochs u. freitags, e weils v. 6—12 Uhr stattfindenden Sprechstunden nin. Außerhalb der Sprechzeiten können keine Besucher empfangen werden. 4 6650 Das Landeswirtschaftsamt teilt mit: Auf Vera lassung des Verwaltungsamtes für Wirtschaft. Minden wird mitgeteilt, daß die auf dem Bab wege von Minden nach Bielefeld verlorengegan genen Leim-Bezugsberechtigungen: Nr. 3302300 Einheit 1 kg; Nr. 101 161101 320, Einheit 5 K Nr. 200 401200 450, Einheit 10 kg gesperrt. Wor. den sind. sie dürfen nicht eingelöst Werden, Es wird gebeten, bei Vorweisuns der gesperrten Leimbezugsberechtigungen sofort die Polizeistelle zu unterrichten. 6650 Das Straßlenverkehrsamt Mannheim gibt bekannt Auf Grund einer Anordnung der Besatzungs, mächte sollen neue amtl. Kennzeichen für Kraft. fahrzeuge u. Anhänger zum 1. 1. 48 ausgegeben werden. In Verbindung mit der Durchführung dieser Anordnung hat das Verkehrsministeriun Württemberg-Baden mit Runderlaß S. Nr. 10057 140%7 vom 31. Oktober 1947 bekanntgegeben, daf eine durchgreifende Ueberprüfung des öffentl. oder volkswirtschaftl. Interesses an der Benut zung jedes einzelnen, bisher zum verkehr zugel Fahrzeuges durchzuführen ist. Die Antragsvor. drucke sind ab sofort beim Straßenverkehrsam Mannheim, I. 6, 14, Z. 223, in der Zeit von 8-1 und 14—16 Uhr gegen Entrichtung einer Gebih von RM 1.— pro Vordruck erhältlich u. sind bi 13. 12. 47 ordnungsgemäß ausgefüllt b. Straßen. verkehrsamt, Zi. 216, wieder einzureich. Unvoll, ständig ausgefüllte Anträge müssen dem an. tragsteller z. Ergänzung zürückgegeben werden Die gem. Abs. IV, Punkt ze des Vordruckes el forderlichen Bescheinigungen der Wirtschalt organisationen werden unmittelbar von diesel Stellen beim Straßenverkehrsamt abgegeben. Dl. Kfz-Halter haben wegen des Erhaltes Aieser Be scheinigungen b. mren Wirtschaftsvertretunge nichts zu veranlassen. Bis zum Abschluß diese Aktion können Neuanträge auf Zulassung vol PKW u. Krafträdern nicht angenommen werden Kontenentsperrung: Mo., Mi. u. Do. v. 812 Un in K 5, Zim. 308. Vorsprache zu anderen Zeitel Zweckl. amt f. Vermögenskontrolle Mannheim Folgende Flüchtlingsausweise(ausgest,. v. Kreil, beauftragten für d. Flüchtlingswesen im Stadt kreis Mannheim) sind in Verlust geraten u. wel, den hiermit für ungültig erklärt: Nr. 4/8 05 augest. auf Horst Krusch, geb. am 24. 3. 101 wohnh. Mannheim, Hemshofstr. 7: augest. auf Friedrich Stein, geb. am 7. 11. 1 Wohnh. Mhm.-Seckenheim, Meßkircher Str. Die unberechtigte Benutzung ist strafbar. Oeffentl. Ladung des Emil Steinacher. gesch. Kof trolleur, zul. in Speyer, Schnaudiglstr. 16 wohn haft, geb. 12. 11. 1915 in Böblingen, auf d. Haupt verhandlung vor das Amtsgericht Freudenstad am 13. 1. 1948, 10.15 Uhr, wegen Vergehen 1. 8 der 88 74, 114 u. 263 Stg. Hauptverhandiuß findet auch b. Ausbl. des Angekl., statt u. das, teil ist vollstreckbar. Amtsgericht Freudenstad, Beschluß. Der am 6. 2. 1916 in Mhm.-Neckarau geb Zul. Mhm.-Neckarau, Waldweg 46, wohnh. gewe Hilfsarbeiter(Uffz.) Adolf Franz Pribii wn fur tot erklärt; Zeitpunkt: 9. 1. 1943, 24 Uhr. Der am 3. 7. 1910 in Mannheim gebol zul. Mannheim, Langerötterstr. 46, wohnh, gen Installateur(Gefr.) Rudolf Philipp Karcher w küür tot erklärt; Zeitpunkt: 17. 7. 1941, 24 Uhr. Beschluß. Der am 1. 4. 1912 in Mannheim geb zul. Mannheim, Pestalozzistr. 11, wohnh. gewe Maschinenschlosser(Obergefr.) Friedr. Rösslinf Wird für tot erklärt; Zeitpunkt: 31. 12. 1944. 24 U Beschluß. Der am 16. 10. 1916 in Neckarhausen, Land kreis Mannheim, geb., zul. Neckarhausen, The resienstr. 9, wohnh. gewesene Former(Ober Sefreiter) Karl Masengarb wird für tot erklär Zeitpunkt: 30. 6. 1944, 24 Uhr. Mannheim, 27. Oktober 1947. Amtsgericht 50 Beschluß: Der am 25. 4. 1906 in Frankenthal(fa geb., zul, in Mhml.-Neckarau, Mönchwörthstr. Wwohnh. gewes. Bäckermeister(Obergefr KA Zugust Beetz wird für tot erklärt. Zeitpunkt:“ 1. 1945, 24 Uhr. Mhm., 1. 12. 47. Amtsgericht FG Beschluß. Die am 6. 7. 1908 in Königsberg/ Pr. gel zul. Neuhausen- Tiergarten, Kleinheiderweg wohnhaft gewesene Frau Helene Bauer ge Kutschki wird für tot erklärt. Zeitpunkt: 30. 1944, 24. Uhr. Mhm., 31. 10. 47. Amtsgericht 0 1 Veranstaltungen Heute, 9. 12. 47, 16 Uhr, Aula der Wirtschaftshoc schule: Ellinor Junker(zul. 1. Koloratur-Sopr⸗ Staatsoper Dresden), Hubert Giesen, Klavle Arien u, Lieder von Händel, Rossini. 02a Giesen, Wolf. Klavierwerke von Bach-Busol Schumann, Albeniz. Karten in den bekannt Vorverkaufsstellen u. an der Abendkasse. 65 8. bis 15. 12. 47, jew. 13 Uhr, Rosengarten, 14. 12, 19.30 Uhr, Vereinshaus Seckenheim:„Die Hinte bliebenen“ Die aktuelle Zeitbühne. Texte Hermann Mostar und Heinz Hartwig. Mus Karl von Feilitsch. Karten von RM 3. bis in den bek. Vorverkaufsstell. u. an d. Aae — Veranstalter; Heinz Hoffmeister. Konzertdirel Mannheim, N 7. 8.(Lizenz 1086.) 050 Alpen-Verein Mannheim. Fr., 12. 12. 18.30 U Handelskammer, L I. 2: Lichtbilder-Vortre „Bergfahrten im Rhythmus der Jahreszeitel Sprecher: Studienrat A. Stoll. 659 Sportgemeinschaft Mhm., Abt. Schwetzingersta⸗ Lindenhof, Almenhof, Mitgl.-Vers. f Freitag, Dez., 18,30, Lokal Wwüly“, Amerikanerstr. Nr. 4/8 10 nächste. r e Aer. 000 3 8 F 4 e — . „ 8 a. a... g 2 „. A — —