ats 5 hren beits- ein- den War. dle vem- lieser teren A. A. eits- e 05 4 Veröntentl. unter lirenz-Nr. US B 110/ ver- amwarilidie k Dr. Kerl Ach und B, Petz von Schilling/ Chefredakteur: Dr. N. E. Müller/ Redaktlan. Verlag u. Druck: Manz helm, R 1. 4-6/ Tel. 4415 1-53/ Bank.: Sudwesib Depks. Alg. Benkgesellschalt Mannheim/ Postsckeck⸗ konten: Harlsruhe Nr. 600 18. Berlin Nr. 96 188 Erscheint: Dienstag. Donnerstag und Samstag Für dangte Manuskripie iel Cewühr * 2. Jahrgang/ Nummer 141 Treffen der Länderchefs Wiesbaden, 12. Dez. DENA) Der hessische Ministerpräsident Christian Stoek erklärte, die US-Militärregierung habe ihn wissen las- sen, daß eine Zusammenkunft der deutschen Regierungschefs der Länder der Bizone mit den Generalen Clay und Robertson noch vor Weihnachten beabsichtigt sei. Der genaue Zeitpunkt und der Ort dieser Kon- ferenz seien noch nicht bekanntgegeben worden.. Die Meldung, daß die Militärgouverneure und Minister präsidenten zu einer gemein- samen Konferenz zusammentreten sollen, hat — wie unser Frankfurter jf.- Korrespondent erfährt— in politischen Kreisen starken Wi⸗ derhall hervorgerufen. Dr. Baumgartner zurückgetreten 8 München, 12. Dez.(DENA) Der baye- tische Landwirischaftsminisser Dr. Josef Baumgartner Hat an den bayerischen Minister- präsidenten Pr. Hans Ehard ein Schreiben gerichtet, in dem er um Entlassung aus dem Dienste der bayerischen Regierung und um seinen Rücktritt bittet. Dr. Baumgartner teilt in seinem Brief mit, daß„die Verhältnisse auf dem Ernährungs- gebiet in Bayern, die zieh insbesondere durch das bizonale Amt für Ernährung und Land- Wirtschaft ergeben ha- ben, ihn veranlaßt hätten, von seinem Amt zurückzutreten. Er behalte jedoch eine Erklärung über die na- heren Beweggründe 5 einer persönlichen 2 80 Aussprache mit Dr. DENA-BUd hard vor Dr. Josef Baumgartner In einer der Presse übergebenen Erklärung betonte Dr. Baumgartner, das Zweizonen- ernährungsamt in Frankfurt arbeite mit un- richtigen Zahlen, die sich auf die Wirtschaft aller Länder der Doppelzone ungünstig aus- wirkten. Dr. Baumgartner bemängelt, daß das Zzweizonenamt bisher den Besatzungsbehörden keinen einheitlichen Plan zur Ueberwindung der Ernährungskrise vorgelegt habe, sondern statt dessen durch statistische Aufstellungen der Ländern die Schuld an der gegenwärtigen Lage zuschiebe. Die Länderminister seien da- mit zu bloßen„Gerichtsvollziehern des bizona- len Amtes“ herabgewürdigt worden.„Ich war unter diesen Umständen nicht in der Lage,“ erklärte Dr. Baumgartner,„für die kommende Zeit die Verantwortung zu übernehmen.“ Stuttgart. 13. Dez.(tz.-Eig.-Ber) Bei einer Wahlbeteiligung von, 58,8 7% ergibt sich nach einem jetzt vorliegenden amtlichen Ergebnis gende Sitzeverteilung: Spp 21(bisher 17), DVP 17(bisher 100. CDU 13(bisher 12), KPD 7(bisher 6), Neue Partei 2 Sitze. Die Gesamtzahl der Sitze im Stuttgarter Stadt- parlament beträgt jetzt 60 gegenüber bisher 45 Sitzen. Spruchkammerarbeit in Wiesloch i beentlet Stuttgart, 12. Dez.(tz.-Eig.-Ber.) Die Spruch- ammer der Stadt Wiesloch hat als erste Kam- mer der US-Zone ihre Entnazifizierungsarbeit beendet. In den vergangenen 19 Monaten wur- den 27 400 Personen durch die Spruchkammer überprüft.„Die Schließung der Spruchkam- mer in Wiesloch,“ erklärte der Leiter der Entnaziflzierungsabteilung der Militärregie- rung in einem Schreiben,„ist ein konkreter Beweis dafür, daß das Ende des Entnaziflzie- rungsprogrammes in Sicht ist. Es wird erwar- tet, daß andere Spruchkammern nunmehr ihre Anstrengungen verdoppeln.“ Cuhorst im Interniertenlager Stuttgart, 12. Dez. DENA) Hermann Cunhorst ist in das Interniertenlager 72 in Ludwigsburg eingeliefert worden. Gegenüber einem DENA-Vertreter erklärte Cuhorst, daß er nach seinem Freispruch durch das ameri- kanische Militärgericht in Nürnberg nicht da- mit gerethnet habe, daß er verhaftet werde. wer eee. Der bulgarische Ministerpräsident Dimitroff hat eine neue Regierung gebildet, die aus 23(bis- ber 20) Ministern besteht und der 14 kommu- nisten, 3 Mitglieder der Agrarpartei, 2 Sozialisten und 2 Angehörige der Nationalen Union an- gehören. König Gustav von Schweden über- reichte in Stockholm die Insignien des Nobel- preises an die 5 diesjährigen Laureaten. Der fran- Zosische Dichter André Gide, der den Literatur- Nobelpreis erhielt, konnte wegen Krankheit an der Feierlichkeit nicht teilnehmen./ Die chine- ischen Kommunisten haben die Bahnlinie Pei- Ping—Mukden an acht verschiedenen Stellen un- tetbrochen. Hingegen konnte die seit zwei Jah- den unterbrochene Eisenbahnlinie zwischen Tsinan und Nanking wieder, in Betrieb genommen Werden. Ein Verkehrsautobus wurde in Kassel-Betten- hausen beim Passleren eines Bahnübergangs von getötet und 18 verletzt wurden. Der stellvertre tende Vorsitzende der Kpp in Bayern, Staats- etretär a. D. Ludwig Ficker, ist in München töd- lich verunglückt. Die auf Befehl der sowjeti- schen Kommandantur von Berlin ihres Amtes ent- hobene Bürgermeisterin des Bezirks Prenzlauer Berg, Frau Ella Kay, hat die gegen sie erhobenen Vorwürfe,„Sabotage der Holzbeschaffungsmaß- nahmen! getrieben und„provokatorisches Ver- halten“ gegenüber der Sowjetkommandantur ge- zelgt zu haben, zurückgewiesen./ Ein russisches Kommando sprengte den sogenannten„Führer- bunker“ im Garten der Neuen Reichskanzlei, de- zen Marmor beim Bau eines Denkmals für Sta- Un und die Rote Armee verwendet werden soll. 1 Der britische Miltitärgouverneur für Nordrhein- r. William Asbury, Wird am 1. Ja- K enwärtig unbesetzten Posten des Mi- litärgouverneurs für Schleswig- Holstein über- nehmen. Amerikanische Juristen haben für deutsche Richtèr 500 Care-Pakete gespendet, von denen ze in Bremen verteilt werden sollen. Die britische Kontrollkommission hat eine Revision des Artikels 10 der Entnaziflzierungsanordnung Nr. 110 abgelehnt, der alle im Kohlenbergbau und in der Landwirtschaft Beschäftigten à1s/ nicht mehr von den Entnaziflzierungsgesetzen der bri- tischen Zone betroffen erklärt./ Der Leiter des pathologischen Laboratoriums der Baper-Werke in Wugpertal-Elberfeld, Professor Dr. Gerhard Domagk, ist nach Stockholm abgereist, um dort den ihm im Jahre 1939 verliehenen Nobelpreis entgegenzunehmen./ Der Vorsitzende des Vor- standes er DENa, Curt Frenzel, eröffnete in Stuttgart die zweite ordentliche Generalversamm- lung der Deutschen Nachrichtenagentur. DENA AP /ig. Ben Vorläufiges Wahlergebnis aus Stuttgart der Gemeinderatswahlen in Stuttgart fol- einem Personenzug erfaßt, wobei vier Personen Samstag, 13. Dezember 1947 5 Immer wieder scharſe Angriffe Molotows Außenminister setzen Stahlkapazität für ganz Deutschland auf 11,5 Millionen Tonnen fest London, 12. Dez. der Donnerstagsitzung erreichten die vier Außenminister bei ihrer Debatte über die wirtschaftlichen Grundlagen des zukünftigen Deutschlands das bisher wichtigste Ueberein- kommen, nämlich die Festsetzung der jähr- lichen deutschen Stahlproduktion auf 11,5 Mil- lionen Tonnen. Die neue Festsetzung der Stahlkapazität, die ursprünglich in Moskau von den Alliierten mit 7,5 Millionen Tonnen bei einer jährlichen Pro- duktionsgrenze von 5,8 Millionen Tonnen be- ziffert worden war, geht auf einen Vorschlag des englischen Außenministers zurück, nach- dem Molotow vorgeschlagen hatte, daß die jährliche Produktionsgrenze„zwischen 10 und 12 Millionen Tonnen“ liegen solle Marshall erklärte sich mit beiden Vorschlägen sofort einverstanden, während der französische Außenminister seine Zustimmung von aus- reichenden Kohlenlieferungen aus Deutschland abhängig machte. Er vertrat die Ansicht, daß das neufestgesetzte Niveau nun endgültig sein und sich sowohl auf die Maschinen-, Werk- zeug und chemische Industrie als auch auf die reine Stahlproduktion beziehen müsse. Außerdem forderte er eine Sonderregelung für die Nuhr. Molotow versprach, zu einem späte- ren Zeitpunkt der Konferenz den Plan einer Viermächtekontrolle für das Ruhrgebiet vor- zulegen. DENA-REUTERH) In Beschleunigte Durchführung der Demontage 85 Eine lebhafte Diskussion entstand sodenn über die Frage der endgültigen Miflösung der deutschen Rüstungswerke und der Abgabe deutscher Fabriken und Fabrikausrüstungen zu Reparationsz wecken. Auf Vofschlag Mar- shalls beschloß der Rat, den 14. April 1948 als Termin für die Aufstellung der endgültigen Liste der von Deutschland abzuliefernden Fabriken festzusetzen. Marshall brachte einen Zusatzvorschlag ein, wonach die Demontage und die Abliefe- rung aller Fabriken, die den Rahmen des revi- dierten Industrieniveaus überschreiten, vom alliierten Kontrollrat nachdrücklichst betrie- ben werden solle, sobald auch die für die an- deren Industrien erlaubte Kapazität endgültig testgelegt ist. Bidault regte an, daß die Ab- e 8 Monate nach der Aufstellung der endgültigen Liste der Rüstungsbetriebe been- det sein soll und Marshall schlug schließlich als Termin den 30. Juni 1948 vor. Die Dis- kussion über diese Frage wurde vertagt. Marshall für baldige Finanzreform Marshall hatte in der Mittwochsitzung, wie teilweise schon berichtet, vorgeschlagen, daß außer den schon gebilligten Reparationen in Form von Sachwerten ab 1. Januar 1948 nichts aus Deutschland herausgeholt werden soll, es sei denn im Austausch gegen angemessene Werte in Waren oder Geld. Außerdem hatte er in Form eines Zusatzantrages zu den bri- tischen Vorschlägen eine sofortige Vier- mächte aktion für eine Finanz reform in Deutschland als Voraussetzung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands und Europas gefordert. Bis zum 31. März 1943 soll ein entsprechendes Pro- gramm ausgearbeitet, angenommen und da- nach sofort in Kraft gesetzt werden. Ueber diesen Zusatzantrag Marshalls ist keine Eini- gung erzielt worden. Wieder harte Worte Fast die gesamte Freitagsitzung der Außen- minister wurde von Molotows umfangreicher Erklärung über die deutschen Reparationen in Anspruch genommen. Bevin erklärte im Anschluß:„Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß man uns mit der- artigen Beleidigungen und Beschimpfungen Originalzeichnung: Wolf Strobel pPparmaßnahmen im Staatshaushalt überschütten würde, wie es heute Nachmittag der Fall war. Und was noch schlimmer ist— nach wiederholten Dementis und Erklärungen werden die gleichen unwahren Behauptungen wiederholt, als ob sie nie beantwortet worden wären.“ Molotow hatte in seiner Erklärung die in den westlichen Zonen Deutschlands verfolgte Politik aufs schärfste angegriffen. Wie in frühe- ren Sitzungen der Londoner Konferenz be- schuldigte er auch am Freitag Großbritannien und die Vereinigten Staaten, daß sie aus dem Verkauf deutscher Kohle und deutschen Holzes Gewinne zögen und ausländisches Kapital zur Erwerbung deutscher Firmen benutzten. Bidault erklärte lediglich, daß Molotow“ Anschuldigungen das Gegenteil der Wahrheit darstellten, während Marshall sagte, die Rede des sowjetischen Außenministers sei ganz offensichtlich für eine andere Zuhörerschaft gehalten worden. „Frieden und Verstehen“ London, 12. Dez. DENA-REUTER) Der amerikanische Außenminister Marshal! Setzte sich hier am Freitag in einer Rede auf einer Zusammenkunft der Pilgrim- Gesellschaft für eine Wiederherstellung des Glaubens ein, daß die Völker in Frieden und gegenseitigem Verstehen leben können. „Friede und Verstehen, das ist der große Wunsch, den die ganze Menschheit hegt“, sagte Marshall. Es sollte nicht so schwierig sein, diese zu sichern, da doch alle Menschen in der ganzen Welt auf den Frieden hoff- ten und für ihn beteten. Schon der Gedanke eines Krieges sei ihnen höchst zuwider, und doch schweb- ten die Menschen schon wieder in Kriegsfurcht— so- weit hätten es die Propa- gandisten gebracht. Außer Marshall waren bei der Zusammenkunft auch die dußenminister Bevin und Bidault anwesend. Molo- tow hatte die Einladung ab- gelehnt.. — Beginn der Etatberatungen im Landtag— Gesteigerte Aktivität der Länderparlamente Stuttgart, 12. Dez.(tz.-Eig.- Ber-) Per Be- richterstatter des Finanzausschusses des Land- tages, Abgeordneter Harter(CDU) eröffnete die zweite Beratung des Staatshaushaltsjahres 1947„Im Schatten der Währungsreform und deswegen wenig ausgabefreudig“, wie er sagte, habe der Ausschuß seine Arbeit begonnen. Harter kritisierte die„Vorratsstellen wirtschaft“ verschiedener Ministerien und Behörden, die versuchen würden, Beamtenstellen u. a. für noch nicht entnaziflzierte Beamte freizuhalten. So seien beispielsweise im Etat des Arbeits- ministeriums rund zwei Drittel aller Stel- len als Vorratsstellen angefordert und gestri- chen worden. Der Finanzausschuß habe außer- dem die Streichung einer großen Anzahl von Beamtenstellen beantragt. In diesem Zusam- menhang erwähnte Harter, daß in großem Um- fange Beamtenstellen besetzt worden seien, für die keinerlei etatrechtliche Voraussetzun- gen bestanden hätten. Nur scharfe Maßnah- men auf allen Gebieten könnten zu einem nor- malen Zustande zurückführen. Der Finanz- ausschuß sei der Ansicht, daß er dazu eine gute Vorarbeit geleistet habe. Er scheue den Vor- wurf der Unpopularität nicht und sei der Mei- nung, daß es besser wäre, noch vor einer Währungsreform diese Sparmaßnahmen durch- zuführen. 5 8 In der Freitagsitzung nahm Innenminister Ulrich zu dem Etat der Innenverwaltung Stellung und unterstrich die Absicht auch der übrigen Debattenredner, auf Sparsamkeit zu achten. Er Wes darauf hin, daß z. B. die Aus- gaben für die Besoldung um 33 Prozent ge- senkt worden seien. Während das Innenmini- sterium 1932 etwa 7995 Beamte und Angestellte beschäftige habe, sei die Zahl im Jahre 1947 auf 5547 gesunken und der Besoldungsaufwand um über 5 Mill. RM zurückgegangen. Durch Zusammenlegung der Verwaltungen beider Landesteile könnten ohne Kürzung der badi- schen Belange weitere große Summen einge- spart werden. Neben vielen unerfreulichen Feststellungen wies der Minister auf eine An- zahl begrüßenswerter Tatbestände hin, z, B. auf einen 11Prar⸗ Rückgang der Geschlechts- krankheiten. Die von Flüchtlingskommissar Bettinger verbreitete Nachricht über die Anordnung, noch 430 000 Flüchtlinge in Württemberg- Baden aufnehmen zu müssen, dementierte Minister Ulrich insofern, als er bekannt- gab, endgültige Beschlüsse hierüber seien nicht ergangen und Regierung und Landtag würden sich bis zum äußersten dagegen wehren. Die Abgeordneten Andre(CDU, Heuß (Dp) und Nuding KPD) forderten vom Innenminister Aufklärung über die durch die Presse verbreiteten Vorwürfe gegen den Leiter der Landespolizei, Dr. Kienle, und Polizei- präsident Weber(Stuttgart). In seiner Ant- wort wies Minister Ulrich darauf hin, dall in den turbulenten Monsten des Jahres 1945 manche„unwürdige Elemente“ in führende Stellungen gekommen und abgesetzt worden seien. Zu dem vorliegenden Fall wolle er noch keine Stellung nehmen, da er nicht in ein schwebendes Verfahren eingreifen könne. In der allgemeinen Aussprache zum Plan der Innenver waltung lobten alle Redner die Arbeit des Finanzausschusses, legten aber das Gewicht ihrer Stellungnahmen auf die For- derung nach Sparsamkeit. In voller Ein- mütigkeit nahm das Haus den KPD- Antrag auf Gewährung einer Sonderbeihilfe in Höhe von 100 RM für Erwachsene und 50 RN für jedes Kind an alle Notleidende an. Lebhafte Debatten um Dr. Hundhammer Im bayerischen Landtag, in dem 2. Z. der Kultur-Etat beraten wird, kam es, wie un ser Münchener kö.-Korrespondent berichtet, in den letzten Tagen um den Kultusminister Dr. Hundhammer zu lebhaften Diskus- sionen, die sich teilweise zu stürmischen Tu- multen steigerten, Die Oppositionskreise der SPD und der FDP warfen Pr. Hundhammer in der Behandlung vor allem der Schulfragen eine Ueberspitzung des konfessionellen Prin- zips vor und betonten, sie sähen in einer klerikal orientierten Kulturpolitik die Gefahr einer neuen Kulturkampfbewegung. Dr. Hund- hammer seinerseits betonte, daß in Bayern konfessioneller Friede herrsche und verwies mit Anspielungen auf die Säkularisationsjahre darauf, daß nicht jede geistige Bewegung, die Als fortschrittlich habe gelten wollen, es in der Tat auch gewesen sei. 5 Der Landtag billigte u. 3. die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Abgeordneten“ und derzeitigen Vorsitzenden der WAV, Julius Höllerer, der in einer öffentlichen Kund- gebung in Schweinfurt den Landtag ein „Theater“ genannt und der Regierung vorge- worfen hatte, daß die Demontageliste anders ausgefallen wäre, wenn sich die Staatsregie- rung„wirklich demokratisch“ verhalten hätte. Bestandsmeldungen der Wirtschaft werden überprüft Der hessische Landtag nahm eine Entschließung des wirtschaftspolitischen Aus- schusses einstimmig an, in der eine strenge Ueberprüfung der Bestandsmeldungen bei allen Wirtschaftszweigen und eine unnach- sichtliche Handhabung der Strafmöglichkeiten bei Vergehen gegen behördliche Anordnungen gefordert wird. Sachwertprämien für Arbeit- nehmer sollen nur in Ausnahmefällen und im Einvernehmen mit den Gewerkschaften ge- nehmigt werden. Der niedersächsische Landtag ver- abschiedete, einer DENA-Meldung zufolge, das Gesetz über die Zuständigkeit der Ver- änderung von Gemeindegrenzen, das der Staatsregierung das Recht gibt, mit Zustim- mung des Ausschusses für innere Verwaltung Grenz veränderungen vorzunehmen. Ferner wurde das Gesetz über die Neubildung der Ernährungsverwaltung im Lande Niedersach- sen endgültig angenommen. Damit geht die gesamte Ernährungsverwaltung auf das Land Niedersachsen über, soweit nicht bizonsle Kompetenzen vorliegen. Fragen von entscheidender Tragweite stan- den, wie unser Kölner gn- Korrespondent mel- det, in der letzten Sitzungsperiode dieses Jah- res des Landtages von Nordrhein- West- kalen auf der Tagesordnung. Die erwarteten scharfen Debatten, die sich vor allem um Bo- denreform, Entnazifizierung und Hausratgesetz hätten entzünden müssen, sind ausgeblieben. Bemerkt wurde ein ruhiges, zögerndes Hin- halten, ein Ausweichen vor endgültigen Kon- sequenzen. Keine Visen für„Volkskongref“ London, 12. Dez.(DENA- REUTER) Groß- britannien hat den 17 Vertretern des„Volks- kongresses“ die Einreise versagt. Die briti- schen Behörden in Berlin erklärten, die Ein- reiseerlaubnis könne nicht erteilt werden, weil die Frage einer deutschen Vertretung beim Außenministerrat bisher durch den Rat noch nicht gelöst worden sei. Sprengung der CDU in der Ostzone? Berlin, 12. Dez. Or. Sch.-Eig.-Ber.) Das Mit- glied des Hauptvorstandes der CDU in der Ostzone und des von den Volkskongreßteilneh- mern gebildeten„Sechser ausschusses“, Otto Nuschke, forderte Jakob Kaiser, den Vorsitzenden der CDU in der Sowjetzone, in einer stürmisch verlaufenen Vorstandssitzung auf,„die aus dem Beschluß des CDU-Vorstan- des zum Volkskongreß sich ergebenden Konse- quenzen zu ziehen. Einen weiteren Höhepunkt der Sitzung bildete eine Erklärung Prof. Hugo Hlek manns, des Vorsitzenden des Landes- verbandes Sachsen, derzufolge der Druck der SMA auf die Chu der Sowjetzone 80 stark geworden sei, daf die weitere Arbeit nicht mehr fortgesetzt werden könne. Das politische Ringen in der Ostzone hat mit der von den Sowjets unter stärksten Druck gesetzten Vorstandssitzung der CDU seinen Höhepunkt erreicht. Zwar gelang es noch einmal, einen Mißtrauensantrag abzu- wehren, jedoch ist bei einer Fortsetzung des von der SMA auf die Vorstandsmitglieder aus- geübten Druckes mit einem Einbruch des rus- sischen Einflusses in die CDU und mit einer Sprengung der Partei zu rechnen. Zu Beginn der Sitzung teilte der russische Verbindungs- offizier mit, daß er die Teilnahme von Ver- tretern anderer Besatzungsmächte nicht dul- den wird. Als der britische Verbindungsoffi- zier Browner erschien, erzwang der russi- sche Offizier die Aufhebung der Tagung, wor- auf sich Browner zurückzog, um die Fortset- zung der Verhandlungen nicht zu gefährden. Während Otto Nuschke und Dr. Her wegen aus Sachsen-Anhalt den Rücktritt Ja- kob Kaisers verlangten, stellten sich die übri- gen Landesvorsitzenden hinter den Parteivor- stand. Die Mehrheit der Landesgeschäftsführer hat sich entschlossen, trotz ihres Vertrauens zu Jakob Kaiser die Verhandlungen mit der SMA fortzusetzen. Sollte die SMA den Rück- tritt Kaisers befehlen, dann würde zunächst der Berliner Landesverband, ähnlich vrie bei den Vorgängen in der LDP, absplittern und der Zonen verband unter neuer Leitung in das System des„Volkskongresses eingegliedert werden. Neue Partei in Südschleswig? Hamburg, 12. Dez.(g. k.-Eig.-Bericht) Die Kopenhagener Zeitung„National Tidningen“ schlägt vor, in Südschleswig eine neue dänisch- orientierte Partei zu gründen, die ausschließ- lich politische Interessen wahrnehmen soll und auf jede Unterstützung durch den däni- schen Staat verzichtet, damit die SSV sich als zweite Partei rein kultureller Arbeit widmen und die Hilfe Dänemarks dafür weiter in An- spruch nehmen könne. Verteilte Besatzungskosten Washington, 12. Dez. DENA-REUTER) Als Ergebnis der anglo- amerikanischen Verhand- lungen über die Besatzungskosten in Deutsch- land werden die USA voraussichtlich die ge- samten Dollarausgaben übernehmen, während der Beitrag Großbritanniens auf Pfund-Zah- lungen beschränkt bleiben wird. Im Prinzip. sei Uebereinstimmung in fast allen behandel- ten Fragen erzielt worden, wie zuständige Kreise erklären. Durch die Neuregelung wird sich der bri- tische Anteil an den gesamten Aufwendungen für die Bizone wahrscheinlich auf weniger als 20 Prozent der Gesamtsumme belaufen, doch soll die Verwaltungsorganisation für die Bi- zone nach Ansicht dieser Kreise nahezu unverändert beibehalten werden. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien wür- den weiterhin zu gleichen Teilen die Verant- wortung für die Besatzungspolitik tragen. Ausgenommen hiervon sei nur der Außen- handel. Bundespräsident Celio Bern, 12. Dez. DENA-REUTER) Bundesrat Inrico Celio wurde zum schweizerischen Bundespräsidenten für 1948 als Nachfolger Bundespräsident Etters gewählt. Celio stammt aus dem Tessin. An Stelle des zurückgetretenen fortschritt- lichen Bundesrat Stampfli wurde der der gleichen Partei angehörende Rodolphe Ru- battel zum neuen Leiter des Wirtschafts- departements gewählt. 5 * ſteschõ telle: Schiri ugen. Hart- Tender Firalle 1. Telelon 648; Weinheim. Hauplsir. 8a. Tel. 2231: Heidelberg, Plöck 3. Telelon 49 80: Lulwigshalen am Rhein. fiheinstraße 37: luck RX 2.40 chlieſlich Trägerlahn: Posthezugspreis monall. R 2.28 mliehlich Zustellgebühr: Kreuzbandb. t 3.25/ Z. Z. vin Anzeigenpreisliste Nr. 3/ Rel lichlersckeinen infolge höherer Gewall besten tzein Anspruch 8. Hückerstanung d. Bezugsgeldes Einzelpreis 20 Pfennig Weizen für England London, 12. Dez. DENA-REUTER) Bei den britisch- sowjetischen Handelsbesprechungen in Moskau ist in den hauptsächlichsten Punkten eine Einigung erzielt worden. Der inzwischen wieder nach England zurückgekehrte Leiter der britischen Delegation, Handelsminister Harold Wilson gab vor dem Unterhaus be- kannt, daß Großbritannien von der Sowiet- union eine bedeutende Menge Futtergetreide (man spricht in gut unterrichteten Kreisen von 4,5 Millionen Tonnen in den nächsten 3 Jahren) erhalten wird. Großbritannien wird als Ge- genleistung Industrieanlagen an die Sowiet- union liefern. Ueber die Rückzahlung des 1941 von Eng- and an die Sowjetunion gewährten Kredites ist eine prinzipielle Einigung erzielt worden. Im Mai 1948 sollen weitere Handelsbespre- chungen zwischen beiden Ländern abgehalten werden. mit dem Ziel, eine ausgeglichene Han- delsbilanz zu erreichen. U. a. soll auch die Frage von Holzlieferungen weiter behandelt werden. Mit der endgültigen Unterzeichnung des Ab- kommens, dessen Einzelheiten britischerseits von dem englischen Botschafter in Moskau ausgearbeitet werden, ist in kurzer Zeit zu rechnen. Reuters Finanzredakteur stellt die ànglo- sowjetische Einigung als einen„bedeutenden Durchbruch durch den eisernen Vorhang“ dar. Ende des Palästina-Mandats am 15. 5. London, 12. Dez. DENA-REUTER) Der britische Kolonialminister Arthur Creech- Jones erklärte bei Eröffnung der Palästina⸗ Debatte im Untęrhaus, daß Großbritannien sein Palästina-Mandat voraussichtlich am 18. Mai des kommenden Jahres niederlegen werde. Ueber den genauen Zeitpunkt werde noch mit den Vereinten Nationen verhandelt. Die Truppen werden bis zum 1. August zu- rückgezogen werden. Creech-Jones wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die britischen Truppen nicht als Instrument der UN bei der Durchführung der Teilung des Landes mitwirken werden. In Palästina selbst komt es immer wieder zu neuen Zwischenfällen zwischen Juden und Arabern. Laut AP ist die Polizei mit automatischen Waffen ausgerüstet und in Alarmbereitschaft versetzt worden. Bei einem arabischen Ueberfall auf die jüdische Ge- meinde in Aleppo wurde eine 2750 Jahre alte Synagoge sowie eine aus dem 10. Jahrhundert stammende kostbare hebräische Bibel zer- Btört. Verständigung in Indien London, 12. Dez. BCO) Nach einer Mei- dung des britischen Rundfunks ist in den Ver- handlungen zwischen Indien und Pakistan eine vollständige Eintgung über die Abwicklung der wirtschaftlichen Teilung er- zielt worden. Der einzige strittige Punkt pleſbt die Zugehörigkeit des Fürstentums Kaschmir. Soforthilfe gebilligt Washington, 12. Dez. DENA-REUTER) Das amerikanische Repräsentantenhaus nahm soe- ben das 590-Millionen-Soforthilfeprogramm für Frankreich, Italien, Oesterreich und China an. Das Gesetz wird nun dem Konferenzausschuß des Senats überwiesen werden, der die Diffe- renzen zwischen den Gesetzesfassungen des Senats und des Repräsentantenhauses auszu- gleichen hat, um es sodann Präsident Tru-⸗ man zur Unterzeichnung vorzulegen, mit der Anfang der kommenden Woche zu rechnen ist. In der vom Repräsentantenhaus gebilligten Fassung ist als wichtiger Zusatz der Vorschlag enthalten, die Wiederaufbau-Finanzierungsge- sellschaft anzuweisen, unmittelbar nach Unter- zeichnung des Gesetzes einen Betrag von 150 Millionen Dollar freizugeben, was bedeutet, daß das Soforthilfeprogramm anlaufen kann, bevor der gesamte hierfür erforderliche Be- trag vom Haushaltsausschuß bewilligt ist. Fer- ner ist in dem Gesetz die Einstellung der Hilfsaktion vorgesehen für den Fall, daß der Empfänger unter kommunistischer Herrschaft kommen sollte. Kurzer Generalstreik in Rom Rom, 12. Dez. DENA-REUTER) In Rom und Umgebung haben Donnerstag früh 600 000 Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Die römi- sche Arbeitskammer fordert von der Regie- rung die Bereitstellung von 10 Milliarden Lire für öffentliche Arbeiten und Weihnachtszu- wendungen für die Arbeitslosen in Rom. Die Regierung ihrerseits hat sich bis jetzt bereit erklärt, ein Sofortprogramm öffentlicher Ar- beiten zu verwirklichen, das 8000 bis 10 000 Ar- beitslosen für 6 Monate Arbeit geben wird. Wie bei Redaktionsschluß bekannt wurde, ist der Generalstreik in Rom, laut AFP, am Freitagabend, 24.00 Uhr, eingestellt worden. 4 Parlament billigt französische Außenpolitik Paris, 12. Dez. DENA-REUTER) Die fran- zösische Nationslversammlung billigte am Freitagnachmittag mit 411 gegen 183 Stimmen die französische Außenpolitik gegenüber der Sowjetunion und im besonderen die Weige⸗ rung der Regierung, die sowietische Note vom 9. Dezember über die Ausweisung der sowjeti- schen Repatriierungskommission aus Frank- reich anzunehmen. 5 Was wird, wenn 2 Mannheim, 12. Dez.(MM) Der Korrespon- dent der„New Vork Herald Tribune, Edwin Hartrich, meldet aus Frankfurt, daß von amerikanischen und britischen Besatzungs- behörden die Grundlinien für ein von der So- wWietzone wirtschaftlich und politisch unab- hängiges Westdeutschland ausgearbeitet wor- den seien, die für den Fall eines Scheiterns der Londoner Außenministerkonferenz ver- wirklicht werden dürften. In diesem Fail sollte auch die französische Zone Teil dieses neuen Staates werden, dessen politisches Ge- rüst von einer verfassunggebenden Versamm- lung— entstanden aus dem jetzt schon be- stehenden Wirtschaftsrat der Bizone— er- richtet werden müßte, 5 Wiehtiger als die politische Struktur, fährt die Zeitung fort, sei eine Währungsreform, die an die Stelle der praktisch wertlosen Milliarden) von Reichsmark ein neues Geld setzen würde, das, vom Dollar gestützt, mög- licherweise zur stabilsten westeuropäischen Währung werden dürfte, wenn man den Vor- aussagen kompetenter Beobachter Glauben schenken kann. 8 Samstag, 13. Dezember 1947/ Nr. 141 Samstag, 13. Dezember 1947 Migtrauen Gestern regierte uns Angst. Heute Mig trauen. Es zehrt an uns, es verbittert unsere Tage und unsere Nächte, es macht uns un- Tähig zu handeln. Es verwandelt Deutschland m einen Urwald von Gefahren und Heim- tücken. Es scheucht die Menschen auseinander Und zerstört alle Verbindlichkeit. Es steht uns ein Beispiel vor Augen: Der Mannheimer Kartoffelstreik, Ergebnis man- gelndes Vertrauen. Wie leicht wäre es ge- Wesen, diesen Generalstreik zu verhüten. Wie war es doch? Die Kartoffeln waren Susgebljeben. Mannheim hungerte. Man wußte es an höchster Stelle. Es wurden auch An- ordnungen getroffen. Ein Kartoffelzug sollte von Stuttgart nach Mannheim geleitet werden. Gleichzeitig wurde ein Kartoffeltransport aus Norddeutschland auf dem Wege nach dem Sü- den gemeldet. Also verständliche Umdisposi- Hon: die norddeutschen Kartoffeln gehen nach Mannheim und die schwäbischen Krumbieren bleiben wo sie sind. Aber Unglück über Un- glück. Eine allerhöchste Gewalt greift ein und leitet den norddeutschen Kartoffelzug in das Hungernde Berlin. Ergebnis: Mannheim bleibt ohne. Statt nun sofort alle Register zu ziehen und erklärend vor das Volk Rinzutreten, tut das Landesernährungsamt das Unverzeihlich- Ste, was man in einem solchen Fall tun kann. Es schweigt. Schweigt aus Mißtrauen gegen- über der Presse. Schweigt mißtrauisch, weil man ihm Unfähigkeit nachsagen könnte. Schweigt, weil die Beamten(in einem amt- lichen Schreiben neuerdings„Schreibtisch- leiter“ genannt) ihr Amtszimmer offenbar für eine bombensichere Festung halten, in der man ich gern gegen das Publikum verbarrikadiert. Sechweigt, weil man möglicherweise bei einer Besatzungsmacht in Migkredit geraten könnte. Folge: Zornige Empörung der Hungernden, unwillige Erklärungen der Kommunalpolitiker, unklare Versicherungen der Landesregierung, Gerüchte, Nebel, Giftgas und schließlich, nur Akuverständlich, Generalstreik„gegen Sabo- tage und bösen Willen“. Dabei war es offen- kundig weder das eine noch das andere, son- dern sichtlich ein Mißtrauen, das sich im Kreis bewegt, denn auch das Eingreifen der allerhöchsten Instanz ist aus dem Mißtrauen gegenüber dem guten Willen und der Fähig- keit der Kartoffelbürokratie geschehen. So ist es im großen, so im kleinen. Warum Hefert der Bauer seine Kartoffeln nicht ab? Weil er argwöhnisch ist gegen alles, was ihn umgibt, Wirtschaft, Behörden, Stadt, Markt und vor allem gegen Geld, dem einzigen Ba- rometer seines wirtschaftlichen Handelns. Daß aus diesem Mißtrauen Egoismus, Geiz, Wucher und alle anderen Tugenden entsprie- Ben, sei nur nebenbei bemerkt. Nicht anders der Händler, der unsinniger weise seine Wa- ren hortet. Er mißtraut dieser ganzen plan- losen Behördenwirtschaft und vor allem wie- der der Unsicherheit, der von oben herab kein Ende gesetzt wird. Und dort wiederum das gleiche. Die Besatzungsmächte trauen nicht den Deutschen, weil— nun man braucht die Liste ihrer Gründe nicht zu wiederholen. Die Besatzungsmächte mißtrauen sich unterein- Ander um der Deutschen willen. Die kürz- lichen Auseinandersetzungen zwischen Clay und Sokolowski bedürfen unsererseits keines Kommentars. 5 Da dieses Mißtrauen sich gleichzeitig auf einem Hintergrund stupidester und in bestimm- ter Hinsicht bezeichnender Leichtgläubigkeit abspielt, haben kürzlich die Hannoveraner be- Wiesen. Hat es doch dort ein gar nicht sehr raffinierter Betrüger fertiggebracht, für Hitlers angeblichen Sohn die runde Summe von fünf- Hunderttausend Mark— Erziehungsbeihilfe— zu kassieren. Dieselben Leute, die so mig- trauisch sind, daß sie einen kriegsverletzten Heimkehrer, einen hungernden Alten oder einen Flüchtling an ihrer Glastüre abweisen können, dieselben werfen heute wie zu Gold- macher Tausends Zeiten einer politischen Chi- märe Tausende nach. Nur 15 Prozent der von diesem Schwindler Aufgesuchten haben ihn abgewiesen. Aber dasselbe leichtsinnige Mißtrauen spielt Kicht nur in der Sphäre des privaten Lebens und der Verwaltung eine Rolle, sondern legt Vor allem unsere gesamte Politik lahm. Nichts gegen einen begründeten Verdacht! Schließ- lieh sind weite deutsche Kreise ein tausend IShriges Reich lang Opfer ihrer mangelnden Zurückhaltung gegenüber Hasardeuren und Charlatanen geworden. Aber was damals zu Wenig war, ist heute zu viel. Gibt es denn überhaupt noch eine Partei, ein Programm, eine Persönlichkeit, der Vertrauen entgegen- gebracht würde? Enttäuschung ist eine schlimme Lehrmeisterin und verführt bald zu Ausbrüchen wildgewordener Verzweiflung, Bald zur Apathie des Nihilismus. Aber wieviel Primitivität offenbart sich in solchem Verhal- ten und wie ungelehrig sind Politiker, die sol- ches Verhalten nähren. 1945 dachten wir, daß der Zusammenbruch des Reiches der Angst alle fortschrittlichen Kräfte zu einer beispiel- losen Anstrengung des Vertrauens fortreiße Werde, wie etwa die französische Nationalver- sammlung im Jahre 1789 nach der Nacht des Absoluten Despotismus die Menschenrechte Ausrief. Nichts dergleichen. Wo wir hin- Schauen, Scherben und Drahtverhau, Anwürfe und Verleumdung, Hader und keine Erfolge. Keine Nation der Erde— die griechische viel- leicht ausgenommen— ist 80 in ihr Mig- trauen verstrickt und davon gelähmt wie die deutsche. Ein unendlicher Ekel befällt den Redlichen ob solchen Beginnens und wir er- leben soeben wieder den Rückzug der besten Volksfreunde in eine selbstgewählte Verein- Samung, weil sie, durch Argwohn rings um- geben, nicht mehr handeln können und infolge- Giessen keine Verantwortung für das Geschehen zu übernehmen wagen. Gewiß, es ist immer verkehrt, aus der Mitte des Volkes zu weichen. Was kann man in einem gläsernen Turm er- reichen? Man überläßt nur unredlichen Be- trügern und dickfelligen Opportunisten das Feld und bezahlt zum Schluß wie 1933, 1939 und 1944 das Ausweichen mit dem eigenen Leben, dem Ruin der Nation, und vor allem mit der verfolgenden Gewißheit der Schuld. Liese es sich nicht ändern? Muß denn in“ Deutschland das Pendel jeweils von einem Extrem ins andere ausschlagen? Freilich, wir Wissen es, Versagen und Versäumnis rufen im- mer wieder neu das Mißtrauen der Gequälten Wach. Unsere Flüchtlinge, unsere Kriegsgefan- genenfrauen, die Ausgebombten, die verwai- sten und verwahrlosten Kinder, unsere er- Werbsunkähigen und schmählichst im Stich ge- Jassenen alten Leute, alle die Hungernden, Frierenden, Umherirrenden, sie stehen wie eine einzige Anklage vor denen, die noch ein Heim, ein Vermögen und einen vollen Teller haben. Kain, wo ist dein Bruder? Diese Frage ist der Alp unseres Daseins geworden und wie- Viele verpanzern sich in einen billigen Arg- wohn, nur um die quälende Frage loszuwer-⸗ den! Aber es kann so nicht weitergehen. Wir Müssen es abbauen dieses mangelnde Ver- trauen zwischen Stadt und Land, Partei und Partei, Ost und West, Alt und Jung. Es gibt nur eine einzige berechtigte Abwehrhaltung. das ist die gegen unsere Vergangenheit, daß sie nicht wiederkehre. Alles übrige ist Ge- spenst oder unwesentlich. Wir sollten unsere Kräfte einzig und allein in der einen Rich- tung konzentrieren und im übrigen der Gegen- Wart, nieht mit einem abweisenden, sondern mit einem entschlosseen Gesicht gegenüber treten. Karl Ackermann. Streikwende Frankreichs Arbeiter und die Die Lage in Frankreich, die durch den so- eben abgeschlossenen Burgfrieden zwischen Regierung und CGT wenigstens eine momen- tane Beruhigung erfahren hat, mag manchen an das Vorstadium eines Bürgerkrieges erin- nert haben. Die Regierung befand sich in einem fast offenen Kampf mit den kommuni- stisch geführten Gewerkschaften. Dies war umso unangenehmer, als die außenpolitische Situation, die Konferenz in London und die Notwendigkeit der Amerika-Hilfe stabile Ver- hältnisse im Innern so sehr wünschenswert er- scheinen ließen. Anderseits lagen gerade darin ganz zweifellos die besonderen Absichten der Kommunisten, die nicht nur die Stellung Bidaults in London schwächen wollten, sondern auch mit allen Mitteln zu verhindern suchten, daß die Marshall-Hilfe für Frankreich wirksam würde. Man konnte bei den letzten Gemeindewah- len in Frankreich feststellen, daß die Kommu- nisten zar zahlenmäßig kaum Anhänger ver- loren hatten, daß sie aber anderseits doch elne Minorität blieben gegenüber der breiten Be- wegung des Generals de Gaulle und den aufbauwilligen Kräften in der Mitte bis zu den Sozialisten Léon Blums. Desto erstaun- licher schien, daß es dieser Minorität offen- bar gelang, den Aufbauwillen der Mehrheit des französischen Volkes durch anhaltende und immer neue Streiks zu lähmen, die fran- zösische Währung ernstlich zu gefährden und Frankreichs außenpolitische Stellung zu er- schüttern. Diese besondere Macht der Kommu- nisten ist darin begründet, daß sie in den Ge- werkschaften immer noch eine Schlüsselstel- lung besitzen und daß der Einfluß der Ge- Werkschaften in Frankreich heute größer ist denn je. Die weitaus größte französische Ge- Werkschaft ist die CGT(Confédération Geèné- ral du Travaih); sie verfügt besonders in Paris und in vielen Industriezentren über eine fast diktatorische Macht und ihre leitenden Stel- lungen sind zum größeren Teil von Kommu- nisten besgtzt. Die CGT ist der eigentliche Streikherd Frankreichs und es ist lange schon kein Geheimnis mehr, daß sie von den Kom- munisten zum politischen Machtkampf mig braucht wird, daß also auch die Streiks, 80 sehr die Lage der französischen Arbeiterschaft verbesserungswürdig erscheint, einen fast rein politischen Charakter haben. Auch dem in der CGT organisierten französischen Arbeiter ist dies nicht entgangen und seit einiger Zeit schon macht sich ein wachsender Wi- derstand der Arbeiter gegen die Streikparolen der Gewerkschaftsführer be- merkbar. In zahlreichen Fällen, in denen die Arbeiterschaft darauf bestand, daß über den Streikbeschluß geheim abgestimmt wurde, er- gab sich, daß 70, 80 und mehr Prozent der betroffenen Arbeiter gegen den Streik waren. Die französische Regierung hat deshalb ver- fügt, daß Streiks nur dann noch gestattet wer- den, wenn die Mehrheit der davon betroffenen Arbeiter in vorheriger geheimer Abstimmung sich für den Streikbeschluß ausgesprochen hat. Man kann der kommunistischen Presse Frank- reichs nicht folgen, wenn sie diese Maßnahmen als eine Einschränkung des Streikrechts kom- mentiert, vielmehr wird gerade dadurch deut- lich, daß die Kommunisten ihre Machtposition auch in der CGT bedroht sehen. Diese Macht- position durch ein eigenartiges und nicht S ehr demokratisches Wahlsystem innerhalb der Cr begünstigt worden. In den einzelnen Fach- und Kreisverbänden werden die Delegierten nämlich ausschließlich von ger Mehrheit bestimmt, während die Stimmen der Minorität unter den Tisch fallen und an der Spitze der Gewerkschaft) nicht mehr vertreten sind. Die oberste Leitung des CG ist daher stärker von Kommunisten durchsetzt, als dies der wahren Zusammensetzung der Gewerk- schaften entspricht. Mrs. Durling sammelt Sand. MANN in Frankreich kommunistische Streikparole Die endgültige Klärung der Situation scheint sich schon abzuzeichnen. Die kommu- nistische Gewerkschaftsführung hatte, wohl in dem Gefühl, daß der Augenblick günstig sei und daß es sich um die letzte Chance handele, einen Generalstreik für den 19. Pe zember angekündigt. Ueber diesen Generalstreik soll die französische Arbeiter- schaft selbst abstimmen. Wenn die Mehrheit der französischen Arbeiterschaft sich unter der Leitung ihres alten Gewerkschaftskämpen Leon Jouhaux gegen die Generalstreikparole entscheiden würde, so ist zu vermuten, daß die Hamburger Erinnerungen, Berliner Eindrücke, Römische Geräusche Gerd Kistenmacher schreibt aus Hamburg: Weihnachtsmann, etwas hilllos Adventszeit, einstmals hier, wie überall, eine Zeit festlicher Vorfreude und geheimnis- voller Geschäftigkeit— heute Tage banger Er- Wartungen, deren Skala von der Londoner Konferenz bis zur nächsten Lebensmittelzu- teilung reicht Der feuchtkalte Dezemberwind weht den Schrei der Möwen zu uns herüber, zum Stein- höft. Man kommt sich an dieser Hamburger Ecke selbst am hellichten Tage recht verlassen vor und es soll nicht gut sein, hier des nachts zu lust wandeln. Straßen beleuchtung und ähnliche Einrichtungen der Zivilisation sind ein Opfer— der Zivilisation geworden Hier am Steinhöft stand ehemals irgendwo ein Haus, bekannt unter dem Namen der„Stall“. Das war die Heuerstelle für die Jan Maaten, Wir holen die Weihnachtsgeschenke Alle Spender von Weihnachtsgaben für Mannheimer Kinder bitten wir, ihre Geschenk- pakete über das Wochenende fertig zu machen. In den Vororten und den Gemeinden des Landkreises holen Beauftragte des„MA“ (mit schriftlichem Ausweis!) in der Zeit von Montag bis Mittwoch die Spenden ab. Alle Spenden für die Weihnachtskinder- Aktion des MM“ müssen bis spätestens“ Don- nerstag, 18. Dezember, in unseren Händen sein. Wir sind glücklich, berichten zu können, daß über den ursprünglichen Aufruf hinaus mit spontaner Warmherzigskeit aus Mannheim selbst von Privatleuten, Geschäftsinhabern und Fir- men, Weihnachtsgeschenke angemeldet und zum Teil schon gebracht worden sind. Weihnachten 1947 für Mannheims Kinder 5 Von Bruno Manuel, Los Angeles J. Man begegnet immer und überall Menschen, die sammeln. Manche sammeln Briefmarken, manche Schmetterlinge. Manche haben es auf Muscheln abgesehen, manche auf Abziehbilder oder Autogramme. Fast in jedem Menschen steckt ein Sammler. Sammeln hilft über die Miseren des Alltags hinweg. Ich kenne eine kalifornische Dame— Mrs. Durling mit Namen— die sammelt leiden- schaftlich gern Sand. Sand aus allen Teilen der Welt. Diesem geologischen Zeitvertreib huldigt sie schon seit Jahren und hat es auf diese Weise zu einer hübschen Menge Sand gebracht. Sie sammelt ihn aber nur in homöo- pathischen Mengen. Von jeder Sorte nicht mehr als eine Medizinflasche voll. Alle fein säuberlich mit Etiketten versehen. Infolge dessen sieht es bei ihr, aus wie in einer Apotheke. 5 Kann Mrs. Durling auch nicht auf dem authentischen Boden ferner Länder wandeln, 80 läßt sie ihn sich doch durch die Finger rinnen. Bei dieser Gelegenheit spürt sie dann irgend- wie den Atem der Ewigkeit. Man sage nicht, daß das übertriebene Vorstellungen sind. Sand ist zweifellos nicht Sand. Er ist mehr. Es macht schon etwas aus, ob er von alten mexi- kanischen Klostergärten stammt oder von den Schlachtfeldern Kretas. Mrs. Durlings Sammlung hat wohl nicht ihresgleichen. Sie enthält Erde vom Gipfel der Rocky Mountains und solche vom Death Val ley, dem Tal, das zweihundert Meter unter dem Meeresspiegel liegt und zahlreichen Goldgrä- bern der achtziger Jahre das Leben kostete. Wüstensand aus Tibet gesellt sich zu der bun- ten Erde Arizonas. Wann immer einer von Mrs. Durlings Freun- den auf die Reise geht, drückt sie ihm leere Medizinflaschen in die Hand. Sie kommen dann gefüllt zurück. Ohne jemals ihre kalifor- nische Heimat verlassen zu haben, wurde Mrs. Durling die Erde der ganzen Welt ins Haus geschickt. In ihren Regalen türmt sich ein Arsenal von Sandsorten. Wenige Gegenden sind nicht vertreten. Da ist Sand, den ihr Ma- trosen vom Fuße des Fudschijama mitbrach- ten, als die japanische Armee kapitulierte. Sand von den Koralleninseln reiht sich an die blutgetränkte Erde Neu Guineas. 5 Der Krieg kam dieser Sammlung sehr zu- statten. Er hat ihr schicksalhafte Bedeutung gegeben. Hier ist Sand vom Anzio-Brücken- kopf, den ein M-sSchütze tagelang in seinen Stieseln herumtrug. Dort Sand der Normandie, aufgelesen nach der stürmischen Landung der alliierten Invasionstruppen. Auch holländische Erde ist dabei von der Insel Walcheren, bevor die Deutschen sie überfluteten. Rheinische Erde, über die amerikanische Geschütze roll- ten. Ferner Sand, von britischen Fliegerbom- ben aufgewühlt und an die gothischen Mauern des Kölner Domes geschleudert. Dann mär- kische Erde aus dem Garten der Reichskanzlei unweit der Stelle, Wo die Leiche Hitlers ge- gen haben soll. 5. Jedes Körnchen ist eine Trophäe. Flasche um Flasche birgt eine Geschichte. Und alle zusammen erseben einen interessanten Quer- schnitt der Zeit. Mrs. Durling verbringt viele Stunden mit ihrer Sammlung. Sie unterhält auch eine große Korrespondenz, in der es sich immer um Sand dreht. Denn alle ihre Interessen sind auf Sand gebaut. Sie schlug den Vorschlag eines ame- Volkslied, Piehter rikanischen Verlegers, eine Geschichte dieses Sandes zu schreiben, in den Wind. Doch falls es noch mehr Sammler gibt, Mrs. Durling hat von manchem Sand zu viel und ist gern bereit zu tauschen. Neues im Nationaltheater. Die Intendanz be- müht sich gegenwärtig um das Aufführungsrecht der neuen Oper Der Raub der Lukretia“ von Benjamin Britten. Die Verhandlungen Stehen vor dem Abschluß. Die Proben zu Richard Straus„Ssalome“ mit Anla Elkhoff in der Fi- telpartie sind im Gange. Die Operette wird den „Vetter aus Dingsda“ mit Baltruschat in der Hauptrolle wieder in den Spielplan aufneh- men. Das Schauspiel bereitet Anfang Januar die Komödie Der trojanische Krieg fin- det niehtstatt“ von Giraudoux vor. Die In- Szenjerung hat Vasa Hochmann als Gast für den erkrankten Roland Ricklinger übernommen. Dar- auf folgt Des Teufels Genera!“ von Carl Zuckmayer mit WII Iy Birgel in der Rolle des . Harras, Regie: Intendant Richard Dorn- Selff. Alexei von Jawlensky bei Günther. Die Mann- heimer Galerle Egon Güntner bringt, nachdem der Bann der Verfehmung um Jawlensky gefallen Kleines Blatt für Heine Zum 150. Geburtstag am 13. Dezember Das Buch der Lieder, in dem er schluchzt, schmachtet und seufzt, die Reisebilder mit den anmutigen Landschaf- ten voller Witz und gei- stiger Kapriolef und die rollenden, rauschenden Nordseelieder, die das Meer für die Lyrik ent- deckten, haben rund ein Jahrhundert lang Hein rich Heines Platz in der Weltliteratur gesichert. Hitler duldete ihn nicht 6 mehr unter den deut- 8 schen Klassikern, und seine beflissenen Trabanten 1 ihm sogar den Ruhm der„Loreley“ zu nelimen, die sie dennoch nicht entbehren konn- ten und mit dem frechen Lügenetikett„Altes unbekannt“ in ihren Lese- büchern belie gen Ein gutes Jahrzehnt Karenzzeit ist eine gute Bewährungsprobe. Wir haben nie daran gezwei⸗ telt, daß Heine sie bestehen würde. Heute ist der Dichter aus den sorgfältig gehüteten Geheim- schränken wieder ans Licht gekommen. Zwar he- ben sich die Verleger einstweilen damit begnügt, das alte, bei allem Glanz und Reiz unverbindliche Bild des Sängers und Plauderers noch einmal auf- zurollen, aber der Leser, der suchend in der Un- sicherheit und in den Gefahren und spannungen der Welt steht, fühlt sich viel unmittelbarer an- gesprochen von dem„braven Soldaten im Be- ktreiungskriege der Menschheit“, von dem Kämp⸗- fer und Fechter Heinrich Heine, dem großen po- litischen Publizisten. Heine läßt sich nicht auf eine politische Schat. tierung festlegen. Er kann alles sein: Royalist und Republikaner, Aristokrat und Demokrat, Er liebte die Freiheit und verehrte das Genie, er verhöhnte dle Könige und war monarchistisch, er kämpfte für die Armen, Hungrigen und Leidenden, und er entsetzte sich vor dem wütenden Ansturm gie- riger Massen. In Paris verteidigt ed mit vielem Geist dasselbe Deutschland, dem er unermüdlich „seine Sünden und Dummheiten vorhält. Aber mit unverzagter Treue hat Heine in allen Verirrun- gen und Wandlungen zu der heiligen Sache der Menschenrechte gestarmen und die Freiheit des Geistes mit allen Waften verteidigt. Und darin liegt seine Bedeutung auch für die heutige— Kommunisten den Höhepunkt ihrer Macht in Frankreich überschrit- ten haben, sofern die anderen Kräfte, seien es die des Generals de Gaulle oder sei es die Sogenannte„Dritte Kraft“ der Mitte, ihre Chance zu nützen wissen. G. F. Die Spannung Paris Moskau. Paris, 12. Dez. DENA-REUTER) Die fran- zösische Nationalversammlung trat am Freitag- nachmittag zusammen, um die Ausweisung der tranzösischen Repatriierungskommission, aus der Sowjetunion zu erörtern. Darüber hinaus lagen der Versammlung Anträge auf eine all- gemeine Debatte über die französisch sowjetischen Beziehungen in ihrem Gesamtkomplex vor. Ministerpräsident Schuman ersuchte die gruppenweise, die„Kömbuddel“ in der Ta- sche, hier herumstanden und„auf Schanze“ warteten(die Leute auf der Geest und noch weiter weg sagen ja wohl„Chance“ dazu). Das war hier früher noch ein Betrieb, gentlemen, senhores und messieurs, da konnte man noch von weltweitem Handel und ebensolchem Den- ken sprechen. Was uns verblieb, sind die Trümmer. Doch man ist in Hamburg darob nicht phlegmatisch geworden.„Der Tommy soll uns nur ranlassen an die Arbeit,“ so sagt man uns überall,„wir wollen den Laden schon wieder ins Rollen bringen!“ Den Menschen hier oben an der Wasserkante ist Gott sei Dank— neben den Trümmern auch noch die Hoffnung geblieben, und auf dieses eine Wort„Hiev an!“ würden tausend, zehntausend und noch mehr Hände zupacken, mit einem unbeugsamen Willen zum wirklichen Wiederaufbau 5 5 Gewiß, die Trümmerbeseitigung im Stadt- kern schreitet zwar vorwärts, der Trümmer- expreſ faucht durchs Gelände, Preßlufthäm- mer knattern überall und— auf dem Ballin- damm, am Alsterufer wird gar eine neue Baumreihe angepflanzt! Dafür machen sich aber mit der Zunahme des Schlechtwetters vermehrt die Verwitterungserscheinungen be- merkbar. Im„Garrison-Theater“, dem früheren Schauspielhaus, fällt der Stuck von der Decke und in den vielen anderen beschädigten Häu- sern ist die Lage ähnlich. 5 Die Schaufenster, an denen sich einst die Kinder das Näschen plattdrückten, zeigen heute, im großen und ganzen gesehen, noch immer den üblichen markenfreien Tand, den sie nun schon geraume Zeit beherbergen. Nur prangt jetzt an der Rückwand des Fensters ein Weihnachtsmann, der dem Passanten ein „Frohes Fest!“ wünscht. Man hat so das Ge- fühl, wie wenn alle Weihnachtsmänner heute ein wenig hilflos ausschauten 5*. Dr. Schützinger zehreibt aus Berlin: Berliner Weihnachisbilderbogen Das Berliner Weihnachten 1947 ist ver- — die Versammlung bei der Eröffnung, die Pe. batte nur auf die Ausweisung der Repatr ierungskommission zu beschränken. Eine De.“ batte über die allgemeinen französisch-sowjeti. schen Beziehungen sei jetzt, da die Außen- ministerkonferenz tage, nicht ratsam und würde deshalb zu einem späteren Zeitpunkt abgehalten werden. Sowjetaufträge an Askania? Berlin, 12. Dez.(DENA) Der im Askanis⸗ Prozeß angeklagte Ingenieur Karl Lüdtke Sagte aus, im März 1946 seien mehrere Foto- Theodoliten von sowjetischer Seite dem A8. Kkania- Zweigwerk Mariendorf zur Reparatur übergeben und nach einiger Zeit in gebrauchs- fertigem Zustand wieder an diese Stelle zu- rückgeliefert worden. Schlageremeständen gibt es auch in diesem Jahr nur Wenig Nützliches zu kaufen. Aber die Kinder fréèuen sich ja schon, wenn der Lärm der Karussells und der Leierkästen den Alltag der„Trümmerviertel“ Berlins zu übertönen vermag. Leuchtstäbe Die Berliner selbst sind allerdings dabei, die Weihnachtsgeschäfte in den großen Ver- kehrsstraßen, vor allem am Kurfürstendamm, durch„Leuchtstäbe“ in ein helleres Licht 2 setzen. An Stelle der veralteten“ Glühbirnen haben die Stemenswerke dlesg, Leuchtstäbe Auf den Markt geworfen, mit deren Hilfe man bei einem Verbrauch von 30 Watt die gleiche Lichtmenge wie mit einer normalen 100-Watt⸗ Glühbirne erzeugen kann. verdreifachte Licht mengen, wenn nicht in diesem, dann im kommenden Jahr, wirkt verlockend auch auf die Berliner Haus- halte und jagt die dunklen Sorgen der ge plagten Berliner aus den hellen Ausfallstraßen in die Seitengassen hinein. 5 Here Eckstein schreibt aus Italien: Römische Friedensgeräusche 5 Der Hund des Blumenverkäàufers am pub der Spanischen Treppe hat den Krieg noch in den Nerven. Jedesmal, wenn um die Mittags- stunde die Sirenen ertönen, und jeder Hö- mer automatisch nach der Taschenuhr greift, um sie genau auf zwölf zu stellen, nimmt der große Schäferhund eine seltsam klägliche Po- situr ein, klemmt den Schweif zwischen die Hinterbeine, reißt den Rachen auf und gibt einen Jammerlaut von sich, der sich anhört wie eine verzerrende Nachahmung des Si- renengeheuls. Offenbar erinnert sich das Tier jener noch nicht lange vergangenen Jahre, in denen der unheimliche Ton aus den Lüften nicht bloß ein Zeitzeichen war, sondern eine böse Ankündigung, der nur zu oft das Brül- den niedergehender Bomben auf dem Fuße folgte. Nein, dieser Hund hat sich noch nieht Die Aussicht auf, dunkelt durch die Schatten der Konferenz von umgestellt, hat noch nicht gelernt, Friedens- London, die drohend über Berlin liegen. Sein seräusche von Kriegsgeräuschen zu unterschei- Schicksal ist völlig von der Wiederherstellung den. Und seien wir nur ehrlich,— auch wir der deutschen Wirtschaftseinheit abhängig. So strapaziert das Kongreß Barometer von Lon- don die Nervenbündel der großen Stadt, die in Form der Bezirksämter und Bezirksbanken rund um den Kontrollrat und die vier Kom- mandanturen an das Ausland angeschaltet sind. Weihnachtsmarkt Der Weihnachtsmarkt im Lustgarten und in den Bezirken ist zwar etwas besser beschickt Wie im vergangenen Jahr. Doch klangen die Kinderchöre, die zur Eröffnung der Märkte Zwischen Karussells, Riesenrädern und Schau- buden die alten Weihnachtslieder sangen, etwas gedrückt denn neben Kartoffelpufferbuden und ist, diesen hervorragenden Vertreter der zeit- Zenössischen Malerei wieder in das Gedächtnis der älteren Generation zurück und führt inn in das Blickfeld der Jugend ein. Man kann dem Schaffen von Alexej von Jawlensky(16641941) nicht mit Schlagworten beikommen, kann seine Bilder nicht einmal als abstrakt bezeichnen. Und doch sind sie von der Gegenständlichkeit weit ent ternt. Has menschliche Antlitz verschmilzt in sei- nen Konturen mit dem christlich- orthodoxen Pop- Helkreuz, das starr und unvariiert das inbrünstg- tiefe, Augen und Herzen bannende Spiel der Far- ben zusammenhält,„Ikonerhaft“ dieser Aus- druck, den Dr. Wilhelm Moufang Geidelberg) in seinen ausgezeichneten Einführungsworten Prägte, geht einem nicht mehr aus dem Sinn, Wenn man die Reihe der kleinen Oelbildchen übersieht, die die krönende schlußfolgerung eines imponierenden Lebenswerkes sind. K. H. Aus der Städtischen Kunsthalle. Am Samstag, 13. Dezember, 15 Uhr, führt Dr. Pass arge durch die Ausstellung„Meister werke alt- deutscher Malerei“. Mannheimer Künstler auswärts. Ffiedrich H6IZzlin inszenſerte in Aschaffenburg Kleists zAmphitryon“ mit starkem Erfolg. Die Presse nebt die ausgezeichnete Darsteller-Führung, die Werkgetreue Sprachgestaltung und den gelunge- nen Ausgleich zwischen Tragödie und Burleske rühmend hervor. Ein Film ist plötzlich nicht mehr da. Der von der britischen Militärregierung lizenzlerte und in Katholischen Kreisen des Langes Nordrheip-West⸗ kalen vielfach als„unmöglich und destruktiv“ be- zeichnete Fm„Sag' die Wahrheit“, der in dieser Woche im Paderborner Residenztheater aufgeführt werden sollte, ist aus dem Filmtheater verschwun⸗ den und nicht mehr aufgefunden worden. DENA Pfui und Pfiff gegen Anoufih. Pfui-Rufe und ein Pfeifkonzert gab es im Göttinger Stadttheater bei einer Aufführung der„FEurydike“ von Jean Anouilh. Die Demonstrationen richteten sich ge- Zen den als unmoralisch empfundenen Inhalt des Stückes. 8 DENA podium und Bühne der Woche Prof, Ludwig Hölscher, der Meistèer-cellist, brachte in seinem jüngsten Mannheimer Konzert- abend neben anderen souverän interpretierten Werken zu allgemeiner Ueberraschung die große Klavier-Violinsonate in A-dur von Cesar Franck, die nach dem ausdrücklichen Vermerk des Kom- ponisten auch Cellisten zugänglich ist. Das Werk am in Hölschers warmbititiger Interpretation, die Heinz Schröter am Flügel hervorragend unter- stützte, ausgezeichnet zur Geltung.— Josef EIS. 1er, ein junger Mannheimer, stellte sich in einem Klavierabend als sehr beachtenswerter Pianist mit durchgebildeter Technik vor, der bei einem Min- destmaß an äußeren Gesten Eigenbrötelei darbot. Frieda KWast Ho d a pp, die groge Pianistin, begeisterte in der chehtbesetzten Aula der Lessing- Schule die Zu- hörer mit ihrer überragenden Darbietung der wuchtigen G-dur-sonate von Tschaikowsky, der poesie-erfüllten Vorführung der 24. Préludes von Skraabin, und schlieglich mit der überwältigen den Verlebendigung von Beethovens Sonata ap- passionata. ch. In der Kunsthalle behandelte Richard Benz mit dem ihm eignen sachkundigen Feinsinn das Thema„Romantische Zelchnung“, dem tretung Dokumente vor,„ er sine Sonderstellung innerhalb der geistigen werden soll, daß die Krupp-Werke bereits im Erscheinungen der Romantik zuweist. Seine tech- Jahre lung von Kampfwagen tätig war und unter def Bezeichnung„Traktor“ in Verletzung des Ver- sailler Vertrages Tanks fabrizierte. i nische und thematische Entwicklung gewann die- ser künstlerische Komplex aus der klassizisti- schen Figuralkunst, der Graphik und Plastik. An den Werken von Geistern' wie Carstens, Tisch- bein, Koch, Runge, die Brüder Riepenhausen, FPforr, Overbeck Olivier, läßt sich deutlieh eine Linie verfolgen, die, an- knüpfend an die antikisch- klassizistische Ueber- Uieterung über typisch romantische Ausdrucks- formen und Stoffgebiete bis hin zu dem Kreis um aus bis zum Ausklang des romantischen Ideals. Württembergische Staatsregierung legte dem Landtag einen Gesetzentwurf über die Einfüh- Entwurf zur Durchführung der Bodenreform in Südwürttemberg- Hohenzollern zwel Beethoven- Der Gesetzentwurf sieht die entschädigunss“ Sonaten, mehrere Etüden von chopin und Schu- lose Enteignung des Großgrundbesitzes über manns„Carneval“ in liebevoller Auffassung ohne 100 ha vor und verlangt die sofortige Ein- setzung einer Bodenreforh- Kommission. Dem Antrag zufolge soll die Bodenreform in temberg- Hohenzollern bis zum 31. März 1946 durchgeführt sein. Prozeß legte die amerikanische Anklagever- Sorneltus und anderen Speidel aus, daß durch die Vielseitigkeit der Befehlsgebung“ im Nazireich eine Ueberschneidung der Befehlszuständigkeit entstanden sei. Dem„starken“ Reichsführer 88 Schwind und Richter verläuft und darüber hin- sei es gelungen, das„schwache OR W an die Wand zu drücken. Himmler habe damit die Mit diesem Vortrag wurde der Zyklus„Deutsche tatsächliche Ausübung der Macht“ in Händen Kunst im 19. Jahrhundert“ abgeschlossen, C. O. e. gehabt, sind unserer Sache noch nicht so ganz Sicher. Gibt es nicht auch uns täglich einen kleinen Riß, wenn die Mittagssirene anhebt, und schlägt unser Herz dann nicht ein wenig rascher und beklommener? Eine Sekunde später freilich ist die Vernunft wieder da und lägt uns gleichmütig— etwas zu gleichmütig — nach der Armbanduhr blicken, ob ihre Zei- ger auch wirklich genau die ewölfte Stunde weisen; aber der kleine Augenblick der Pa- Flik, der stellt sien den Tag kür ag wieder Ein. 2 5 Unweit des Bahnhofes saß ich kürzlich an einem Kaffeehaustisch und genoß den Anblick des bewegten Passantentreibens, das da auf der Straße an mir vorüberflutete. Da Klang es aus einer Seitengasse auf, immer lauter, im- mer näher, ein Ton, so beharrlich, so durch- dringend, so unverkennbar wie Glockengeläute: das klirrende Rasseln eines sich heranwälzen-⸗ den Tanks. ö Gar nicht weit van der Stelle, wo ich es diesmal vernahm, hatte ich an jenem 10. Sep- tember 1943 dasselbe Geräusch kommen gehört, ebenso schicksalhaft sich nähernd, unaufhalt- sam, unabwendbar. Und was dann hinter der Straßenecke hervorkam, das brachte neun Mo- nate Elend und steter Todesgefahr mit sich der erste, mit der Hakenkreuzflagge über- deckte Panzer der deutschen Ss, die sich an- schickte, Rom zu besetzen. 4 Diesmal aber, nach der ersten bangen Spannung, welch eine erlösende Veberis- schung! Nicht ein dräuender Panzer kam da zum Vorschein, sondern ein Traktor, und Was er hinter sich herzog, war ein Pflug. Der war nieht recht an seinem Ort in dieser har ten, steinernen Großstadtstrage, aber nich hätte den empfänglichen Betrachter erfreu: licher anmuten können als der Anblick der stählernen Schneide, die sich dort hinter dem Raupenschlepper langsam einherbewegte. Hier hatte sich, einmal wenigstens, ein schönes Bi- belwort in die Wahrheit umgesetzt: Das krie- gerische Geräusch hatte sich zum echtesten aller Friedensgeräusche, das Schwert zur Pflugs char gewandelt! Ob ich an jenem römischen Spätherbs⸗ Nachmittag der einzige gewesen bin, der dem vorüberratternden Ackergerät mit einer Art freudiger Ergriffenheit nachblickte? 5 Dienstverpflichtung an Spruch- kammern Tübingen, 12. Dez.(Dr. B.-Eig.-Ber) Die süd. rung der Dienstverpflichtung zur Mitarbeit an den Spruchkammern vor. Justizminister Dr. Schmid teilte dabei mit, daß alle Be- mühungen, freiwillige Mitarbeiter für die Spruchkammern zu gewinnen, vergeblich. ren. Das Gesetz wurde mit den Stimmen der Du und der PVP gegen die der SPD und KPD angenommen. Die KPD hat dem Landtag einen Initiativ- vorgelegt. Würt⸗ Krupp verstieß gegen Versailles Nürnberg, 12. Dez.(DENA) Im Krupp durch die bewiesen 1926 als„Pionierfirma“ bei der Fntwick- Im Generalsprozeß sagte der Angeklagte „Doppel- und 182 2 8 F FFF da. enn eren v 1 n 2 1 SOWieti. Außen. im und eitpunkt a? Askanig- üdtke re Foto- lem A8. eparatur brauchs. elle zu- che diesem Aber die er Lärm n Alltag dertönen dabei, en Ver- ndamm, Licht zu birnen täbe aut man bel gleiche Watt-⸗ cht auf, „ Wenn n Jahr, r Haus- der ge- Istraßen che am Fuß noch in Mittags- der Rö-⸗ greift, amt der che Po- hen die nd gibt anhört des Si- das Tier ahre, in Lüften rn eine is Brül⸗ n Fuße h nicht riedens- erschei- uch wir o ganz h einen anhebt, 1 Wenig zekunde da und chmütig re Zei- Stunde er Pa- Wieder Aich an Anblick da aul lang es er, im- durch- geläute Wälzen ich es 0. Sep- gehört, ufhalt-⸗ ter der un Mo- it sich: über- ich an- 4 bangen eberis- am da nd Was „ e er har nich erfreu: ck der er dem 2. Hier es Bi- s krie- ntesten t z ur nerbst⸗ r dem er Art 4 h- e süd- dem ünflüh beit an er Dr. Be die n Wa⸗ en der und tiativ- form gelegt. gungs- über Ein- Dem Würt⸗ 2 1945 es rupp- gever⸗ viesen e mehr als fraglich. schen oder Teigwaren Verpackungsmaterial mitbringen muß. Das Verständnis der Normal- verbraucher, dieser neuen, fünften Klasse, geht wahrhaftig weit. Ihr meckerndes Gehirn be- ruhigen sie mit dem immer wiederkehrenden Hinweis auf die allgemeine Notlage und die daraus resultierenden Folgen. Der Normal- verbraucher ist ein gehorsamer Bürger bis, ja, bis man von ihm Kompensation ver- langt, etwas, das er big heute müde hingenom- men hat, ohne sich beteiligen zu können. Er geht in ein Geschäft und will eine Dose Suppen würze.„Vier Pfund Altpapier, bitte.“ „Altpapier? Wird denn Altpapier zu Suppe verarbeitet?“ Er stolpert über die Schwelle und verschwindet. Nächstes Bild:„Haben Sie Zigarettenpapier?“„Nur gegen Altpapier.“ Nach einigem Nachdenken findet der Normal- verbraucher, daß es nun wohl mit ihm zu Ende gehen werde. Eine derartige Entwieklung droht ihm nun endgültig das Rückgrat zu bre- chen. Suppenwürze, Zigarettenpapier, Ver- bandsstoff, Aktentaschen und Zündhölzer, alles gegen Altpapier. Der Normalverbraucher nimmt Goethes gesammelte Werke und kauft damit eine Schachtel Zündhölzer. Dann kocht er sich eine Altpaplersuppe und beginnt zu stèrben. er. Omnibuslinie Mannheim- Stuttgart Der von der Stadtverwaltung sowie der Handels- und Handwerkskammer bei Ver- kehrs ministerium Württemberg-Baden gemein- sam gestellte Antrag, eine Omnibuslinie zwi- schen Mannheim und Stuttgart für die Zeit des Ausfalles des Eilzugpaares 506/517 zu errich- ten, wurde erfreulicherweise genehmigt. Die Linie wird am Mittwoch, 17. Bezember eröff- net. Abfahrt in Mannheim: 6.30 Uhr Wasser- turm. Ankunft in Stuttgart: gegen 9.30 Uhr Schloßplatz. Abfahrt in Stuttgart: 17 Uhr Schloßplatz. Ankunft in Mannheim: gegen 20 Uhr Wasserturm. Der Omnibus verkehrt mon- tags bis freitags. Fahrkarten sind beim Reise- hüro der Deutschen Amerika-Linie, O 4, 4, nur gegen Vorlage einer Dienstreisebescheinigung der Industrie- und Handelskammer bzw. de Handwerkskammer erhältlich. 5 Weitere Sonderzuteilung Für alle Kinder im Alter von 6—10 Jahren wird eine weitere Sonderzuteilung der Hoo- verspeisung ausgegeben. Den Gutschein hier- für erhalten die Kinder in der Schule vom Klassenlehrer. Solche Kinder von 6—10 Jah- ren, die keine Schule besuchen, erhalten den Gutschein für die Sonderzuteilung beim Stadt- schulamt Mannheim, Wohlgelegenschule, Zim- mer 12, gegen Abgabe des Abschnittes 405 des grünen Einkaufsausweises. Ortsausschuß für Kinderspeisung. 5 Drei Zentner auf dem Papier Nach einer neuen Meldung aus der Pfalz gibt es dort nur wenige Städte, in denen der zweite Zentner Kartoffeln bis jetzt voll aus- geliefert werden konnte. In vielen ländlichen Ortschaften und kleineren Städten sollen die Normalverbraucher erst 50 Pfund Einlage- rungskartoffeln erhalten haben und die Aus- gabe von zwei oder gar drei Zentner Kartof- Bevölkerung erscheint Aro Kopf der Ethönte Sicherheit. Ein zweites Notrufkom- mando wurde im Gebäude Hochuferstrabe 52 für die Stadtteile nördlich des Neckars ein- gerichtet. Die Wache des Notrufkommandos ist Tag und Nacht besetzt und telephonisch unter der Ruf-Nr. 42 222 zu erreichen. VVN-Weihnachtsbescherung. Die Kreisstelle der Vereinigung der Verfolgten des Naziregi- mes bittet alle Mitglieder, am 15. Dezember ihre Kinder im Alter von 6—16 Jahren zu melden. 5 Achtung Kriegsgefangenenpost! Der, Zustrom von Bitten aus den Kriegsgefangenenlagern um Briefaustausch ist durch die Aktion“ des MM so stark angewachsen, daß nun wieder An- schriften von jungen Mädchen fehlen. Der MM bittet deshalb erneut um Adressen. Professor Linz 70 Jahre alt. Am 13. Dez. begeht Professor Otto Linz seinen 70. Geburtstag. Durch sein erfolgreiches Wirken als Mathematiker und Natur wissenschaftler an verschiedenen höheren Lehranstalten der Stadt hat sich der Jubilar, der zuletzt auf eigenen wunsch in den Dienst der Volksschule übergetreten war, einen großen Kreis dankbarer schüler erworben. Wir wünschen dem verdienten Manne einen ungetrübten Lebens- abend. Der Vorentwurf des Kult ministeriums zur Schulreform anerkennt nisch gegliederte, differenzierte Einheitsschule, wie sie gerade in diesen Tagen durch das Berliner Parlament für den Stadtstaat Ber- Iin als neue Schulreform mit großer Mehr- heit gesetzlich festgelegt wurde. Sie ist im Grunde nichts anderes als die Anwendung der Grundsätze der„differenzierten Volksschule“, wie sie als„Mannheimer Schulsystem“(Dr. Sickinger) weit über Deutschlands Grenzen hinaus Anerkennung fanden, auf das gesamte Schulwesen. Ihr Aufbau beruht auf der sechsjährigen Grundschule(Grund- stufe). Die vierjährige Grundschule(ab 1920) hat ohne Zweifel in der gemeinsamen Be- schulung der Kinder aller Bevölkerungsschich- ten die sozial-ethischen Anlagen im Kinde ge- weckt. Aber es ist eine durch Erfahrung be- wiesene Tatsache, daß die in diesen vier Jahren angebahnte Gemeinschaftserziehung zu trün wieder abgebrochen wurde. Nach den im Prinzip die orga- führte erfahrungsgemäß zu oft tragischen Fehl- ausbildungen. In ihrem Aufbau kann in der Mittel- und Oberstufe der Einheitsschule einer weitgehenden Differenzierung, wie sie sich aus Veranlagung und Berufsabsichten ergibt. durchaus Pechnung getragen werden. Die Auf- teilung des Lehrplans in Kern- und Wahl- fächer und die Auflockerung der starren Klas- senzüge in Arbeitsgemeinschaften berücksich- tigen die verschiedenen Begabungsrichtungen und die beruflichen Ziele. Diese elastische Gestaltung ermöglicht es außerdem, jederzeit Begabungen aufzu- spüren und einzulenken, Spätbegabungen festzustellen und Fehlleitungen zu korri- gieren. Die bisherige Wertung einzelner Fächer als unentbehrlicher Kennzeichen höherer Bil- dung muß allerdings ersetzt werden durch die in jedem Fach liegenden Bildungswerte und vor allem durch eine höhere Wertung Widlerstund uus Eliernkreisen Die von sechs Höheren Schulen Mannheims einberufene Eltern versammlung in der über- füllten Aula der Wirtschaftshochschule er- brachte den Beweis für das rege Interesse, mit dem die Oeffentlichkeit der geplanten Schulreform gegenübersteht. Der Landesvor- sitzende des Vereins der Lehrer Höherer Schu- len, Dr. König, hatte das Referat über- nommen. Indirekte Veranlassung zu der Ver- sammlung gab der von Kultusminister Th. Bäuerle ausgearbeitete Vorentwurf zur Schul- reform, der sich an amerikanisches Vorbild anlehnt und eine„differenzierte Einheits- schule“ vorsieht. Zwei Gesichtspunkte— 80 führte der Redner us— seien für den Wunsch der Militärregierung nach einer Schulreform maßgebend gewesen: die Abschaffung der deut- schen„Höheren Schule“ ais einer Standes- schule, sowie die Ansicht, daß ein nur vier- jähriger gemeinsamer Besuch der Grundschule nicht genüge, um die sozial- ethischen Anlagen des Kindes zu entwickeln. Die Statistik der letzten Jahre jedoch zeige, daß der Vorwurf einer Standeseinrichtung nicht mehr zu Recht bestehe, und die Entwieklung sozial-ethischer Anlagen, wie der Nationalsozialismus ja be- wiesen habe, nicht durch das Zusammenleben erreicht werde, sondern in erster Linie von der Gesinnung abhänge. Der Redner gab weiter der Meinung Ausdruck, daß eine Schulreform im Rahmen eines Landes vor Herstellung der politischen Einheit Deutschlands verfrüht Sei. Ebenso müsse vor derartig einschneidenden Entscheidungen den Eltern und Erziehern die Möglichkeit eingeräumt werden, gehört zu Werden. Nach verschiedenen Ausführungen aus dem Zuhörerkreis, die im wesentlichen die des Redners unterstrichen und nichts grundlegend neues erbrachten(wenn man von Stadtschulrat Hellmuth absieht, der in Erinnerung an das Mannheimer Sickinger-System vor 1933 für eine differenzierte Einheitsschule pla- dierte, jedoch vor Zwischenrufen und stören- der Unruhe kaum zu Wort kommen konnte), faßte die Versammlung mit überwiegender Mehrheit eine an das Kultusministerium ge- richtete Entschließung. Darin wurde für Beibehaltung der vierjährigen Grundstufe. mit anschließender Oberstufe auf humanistischer Basis Stellung genommen und der Reformplan, wie er der Militärregie- rung bereits vorgelegt wurde, entschieden ab- gelehnt. mle. praktischer Betätigung. Eine„hö- here“ Bildung im bisher gebräuchlichen Sinne gibt es in der Einheitsschule nicht. Ihre Oberscnule ist die Bildungsstätte für alle Ju- gendlichen, die eine vertiefte und erweiterte Bildung anstreben, entsprechend ihrer Veran- lagung und ihren Berufsabsichten. Die Zulas- sung oder besser Zuweisung darf nur abhängig sein von solchen Leistungen, die mit dem er- strebten Bildungsziel in sachlichem Zusam- menhang stehen. Bewußt stellt der Vorentwurf den jungen Menschen, das Kind, als Objekt der Schulre- korm in den Mittelpunkt. Die Einheitsschule, die Volksschule in umfassendsten Sinne, die jedem Begabten und Leistungs willigen unab- hängig von den Zufälligkeiten der wirtschaft- lichen Verhältnisse die absolute Chance und clie Freiheit des Aufstiegs gibt, hat als Hoch- ziel die Hebung der Bildung der Gesamtheit des Volkes, das immer noch zu über 90 Prozent in der Volksschule ihre einzigen Bildungsmög- lichkeiten hat, im Auge, die Erziehung aller zu wahrer und echter Menschlichkeit. Nur eine Verbesserung der Bildungseinrichtungen für 5 2— 4 * Nr. 141/ Samstag, 13. Dezember 1947 5 MBT ZN f RNA RE 7 Dunbolese 0—* Qu us Ziel der Einheilsse 2 eee 1. i g 5 3 „C Ueberwindung der sozialen Gegensätze 8 5 5 Zu dem Schulreformplan des württember- Ergebnissen der Entwicklungspsychologie ist Normalverbraucher- Kompensation glsch-badischen KEultusminis-eriums(vergl. zudem in einem Alter von zehn Jahren noch Der gewöhnliche Sterbliche hat sich wohl den Artikel„Der Neuaufbau des Schul- nicht jene geistige Reife erreicht, die Bega- im Laufer der Jahre daran gewöhnt, beim Ein- 5 in Nr. 151 des nd vom 15. Novem- bung und Begabungsrichtung und damit schon kaufen mit resignierendem Seufzer seine Mar- ßVͤßßGVCVCCCC0CC0 den Weg der Berufsausbildung erkennen las- ken auszuliefern. Er nimmt auch noch mit 15 1 8 5 5 erdandles kolsen sen als Voraussetzung zur Wahl des Schul- Stoisch 1 1 F. en Beitrag. 2 5 6 stoischer Ruhe hin, daß er beim Kauf von Fi- typs. De Zwang der frühen Entscheidung alle— unser Volk besteht ja nicht nur aus Be- gabten— und eine Förderung des Bildungs- Strebens, wo immer es sich zeigt, durch Be- seitigung aller Schranken und Hemmungen, schaffen die Voraussetzungen für unseren Wie- deraufstieg, für die Erziehung der Jugend zu demokratischen Lebensformen. Die Einheits- schule verbürgt in ihrer Zielsetzung und in ihrem Aufbau die Ueberwindung der sozlalen Gegensätze, Sie allein kann dem totalen Wandel der sozialen Struktur des deutschen Volkes gerecht werden, indem sie als eine immerhin mögliche Form der Wieder- gutmachung den vom Schicksal um Vermögen und Existenz beraubten Alt- und Neu- bürgern die Möglichkeiten des sozialen Wiederaufstiegs— wenigstens für die Kinder — eröffnet. Sie sollten ihm aus einer selbst- verständlichen Verpflichtung der deutschen Schicksalsgemeinschaft ohne Einschränkung ge- sichert sein. Niemals aber darf wieder dem einseitigen Bildungsstreben einer tatsächlich kleinen Min- derheit mit ihrem darin manifestierten Füh- rungsanspruch ein bestimmender Einfluß auf die Form und den Inhalt unseres Schulwesens zugestanden werden. Die Neugestaltung un- serer Schule muß auf jeden Fall entscheidend beeinflußt sein von den Bildungsbedürfnissen der Mehrheit des Volkes. Die Jugend selbst und ihre Entwicklungs möglichkeiten stehen mit dem Vorentwurf einer Schulreform zur Diskussion. 5 a Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen Bezirksverband Mannheim Siadtrutl genehmigt Brückenprojekl Finanzielle Beteiligung des Landes erforderlich Die aller Voraussicht nach letzte Sitzung des bisherigen Stadtrates hatte vergangenen Donnerstag noch einmal Gelegenheit, einen bedeutenden kommunalpolitischen Entschluß zu fassen. Oberbaudirektor Elsässer vom Städt. Tiefbauamt legte dem Gremium die Ansichtskizze der neuen Neckarbrücke Pläne für drei Brückenprojekte in Mannheim vor und erbat die Genehmigung für den finan- ziellen Gesamtaufwand von 4 405 000,— RM. Es handelt sich um eine neue, endgültige Lö- sung des Uebergangs an der Stelle der alten Friedrichsbrücke, um die Errichtung einer Be- helfsfahrbrücke am Jungbusch und um die In- standsetzung der Brücke über den Floßschleu- senkanal im Industriehafen. Zeichnungen und ein Modell der neuen Friedrichsbrücke ver- mittelten ein anschauliches Bild der Projekte, über die der MM in seiner Ausgabe vom 25. Oktober 1947 schon ausführlich berichtete. Der Kostenaufwand für diese neue Brücke beträgt 3,8 Millionen Mark. Das äuberst günstige An- gebot einer der größten deutschen Brücken- baufirmen veranlaßte die Stadtverwaltung, das Projekt nicht im öffentlichen, zeitraubenden Wettbewerb auszuschreiben, sondern sofort Endergebnis der Studtrulswuhlen SPD mit 21 Sitzen an der Spitze Nach den endgültigen Ergebnissen der Stadtratswahl am 7. Dezember wurden in Mannheim 84 171 gültige Stimmzettel abgege- ben und zwar 67 425 unveränderte und 16 746 veränderte. Die Sitzverteilung im neuen Stadt- rat ergibt folgendes Bild: SPD 21 Sitze bisher 10 CDU 13 Sitze bisher 9 KPD 9 Sitze bisher 4 DVP 5 Sitze bisher 1 Nachfolgend die namentliche Liste der neu- gewählten Stadträte. Die Zahlen in den Klam- mern geben an, wieviele Einzelstimmen die Kandidaten erhielten und an welcher Stelle sie in der Reihenfolge stehen, in der den Parteien nach ihrer Stärke die Sitze zuge wie- zen wurden. Gewählt wurden: 8PD Mit eishriger Amtsdauer 5 Trumpfheller, Jakob, Bürgermeister (70 640 /), Sommer, Jakob, Geschäftsführer (70 237%), Gräber, Georg, Betriebsprüfer (70 124/55), Haas, Konrad, Dreher(70 10/8), Mayer, Karl, Former(69 913/11), Breiling, Karl, Angestellter(69 680/12) Ludwig, Karoline, Eisenbahnsekretärin(69 328/14), Hettinger, Karl, Schrotthändler(69 229/18), Schölch, Fritz, Ange- stellter(36 127/19), Schweitzer, Karl, Gewerk- schaftssekretär(36 050/22), Sedlaceck, Franz, 5 Werkmeister(35 979/24). Mit 3jähriger Amtsdauer Wagner, Karl, Elektrotechniker(35 873/77), Haasenfuß, Oskar, Schlosser(35 851/29), Bau- mann, Jakob, Gewerkschaftsangestellter 35 826/31), Mündel, Ferdinand, Architekt 35 654/33), Raufelder, Leonhard, Kaufmann 35 641/36), Binninger, Martin, Milchhändler 85 605/39), Ott, Jakob, Sekretär(35 534/40), Maurer, Lena, Hausfrau(35 491/44), Heckel, Korbinian, Ingenieur(35 471/46), Parthenschla- ger, Ernst, Glasschneider(35 413/47). CDU Mit sjähriger Amtsdauer Grande, Max, Oberingenieur(46032), Kuhn, August, Regierungsdirektor(455376), Dr. Waldeck, Florian, Rechtsanwalt(25 8079) Scherer, Maria, Schneiderin(25 642/13), Witt⸗ kamp, Heinrich, Gewerkschaftssekrotär 0 5 95 3 Willi, Parteisekretär 5 raf, Leopold, Geschäftsführer 25 230/25).. 3 * Mit 3 jähriger Amtsdauer Barber, Karl, Kaufmann(25 167/½8), Lutz, Elisabeth, Pfarrfrau(24 676/30), Litters, Josef, Maschinist(24 548/35), Santer, Hans, Lambert, kaufmänn. Angestellter(24 497/38), Bartsch, Wilhelm, Arbeiter(24 314/41), Thomae, Karl, Fabrikdirektor(24 102/45). KPD Mit 6jähriger Amtsdauer Schreck, Paul, Gewerkschaftssekretär (45 3861/4), Langendorf, Antonie, Sekretärin (45 104/10), Kober, Ludwig, Schlosser(44 800/15), Weber, Kurt, Kaufmann(44 669/21). Mit 3jähriger Amtsdauer Kunz, Friedrich, Dreher(44 544/26), Kampp, Friedrich, Maler(44 517/32), Einmuth, Peter, Arbeiter(44 429/37), Grimm, Luise, Hausfrau (44 391/42), Locherer, August, Müller(30 073/48). DVP Mit 6jähriger Amtsdauer 7 Dr. Bitterich, Fritz, Chemiker(12 292%), Geppert, Wilhelm, Verleger(11 408/16). Mit jähriger Amtsdauer Riedel, Paul, Journalist(11 377/25), Dr. Helf- tenstein, Karl, Zahnarzt(11 007/34), Meißner, Eduard, Geschäftsführer(10 843/43). Der neue Stadtrat wird voraussichtlich Mitte Januar 1948 zu seiner ersten Sitzung zu- sammentreten. Die restlichen Wahlergebnisse des Landkreises Edingen: CDU 544 6), SPD 757, DVF 436(3), KPD 337(2), FWV—(9. Grobß sachsen: CDU- C, SPD 373(5, DVP—(H, KPD-(, FWV 619(0. Ilvesheim: CDu 770(5), SPD 742()), DVP—(, KPD 482(), FWV 151. Ladenburg: CDU 1479(8), SPD 1397(6), DVP 1126(2, KPD 477(), FWW. Laudenbach: CD 691(6), SPD 608(3), DVP—(-, KPD 140(), FWV— H. Neckarhausen: CDU 878 C), Sp 466 (), DVP—(, KPD 331, FWV-. Oberflocken bach: CDU=, DV 325(60), KPD + SPP 140(2). Rltschweier: Mehrheitswahl FWV 765(8). Ursen bach: Mehrheitswahl DVP 70(8). Sulzbach: CDU 169(3), SpD- 337 65), DVP—(, KPD 84(), FWV 236(3). * mit einem fertigen Vorschlag vor den Stadtrat zu treten. Man rechnet damit, in zwei Jahren die Brücke fertigstellen zu können, da mit den Werkstattarbeiten sofort begonnen werden kann. Der zweite, zur Vorlage gebrachte Plan beschäftigte sich mit der Jungbusch-Behelfs- Bild: Stùdt. Pressestelle brücke, die mit Material der jetzt im Abbruch begriffenen Holzbrücke und einem zerlegbaren Metallmittelstück errichtet werden soll. Hier- für wurden 580 000,— RM in Voranschlag ge- bracht. Für die Reparatur der Floßschleusen- brücke wurden 25 000, RM vorgesehen. Nach anfänglicher Opposition verschiedener Stadt- ratsmitglieder, die gerne einen öffentlichen Wettbewerb gesehen hätten, genehmigte das Sremium doch die drei Projekte. Es ist jedoch unbedingt erforderlich, daß das Land Württemberg-Baden sich an den Ko- sten in angemessener Höhe beteiligt, da mit diesen Brücken letzten Endes auch Brücken in dem Land- und Reichsstraßennetz geschlos- sen werden. 95 mle. Neubürger wollen bauen Rund 8000 Flüchtlinge sind heute in Mann- heim als Arbeiter beim Hafenausbau, der Enttrümmerung oder als Fachkräfte tätig und werden aus der künftigen Entwieklung Mann- heims nieht fortzudenken sein. So fand auf einer stark besuchten Flüchtlingsversammlung in den Motorenwerken Bgm. Trumpfhel⸗ ler herzliche Worte der Anerkennung für die neuen Mitbürger. Er brachte vor allem die Hilfsbereitschaft der Stadt angesichts der brennenden Notlage der Flüchtlinge zum Aus- druck. Die Ausführungen des Versammlungs- leiters Viebig zeigten, daß auf der Gegen- seite die eigenen Nöte der schwergetroffenen Stadt voll gewürdigt werden, Die Flüchtlinge wollen daher durch Selbsthilfe ihre größten Schwierigkeiten überwinden wobei städtische Stellen unter Mithilfe des Flüchtlingsreferen- ten sie mit Rat und Tat fördern werden. Zu- nächst ist daran gedacht, eine eigene Sied- lungsor ganisation zu bilden, deren Belange gewählte Vertreter wahrnehmen sollen. Land- tagsabgeordneter Angstmann zeigte, wie durch vertrauensvolle Zusammenarbeit von Amte Holzimporte nach Mannheim 2 MM- Photo: Leiensenring Die erste Lieferung von mehreren Schihßs- ladungen skandinavischen Holzes traf bei den Zellstoffwerken Mannneim-Waldhof ein. Ein großer Teil der Fertigprodukte aus die- ser Lieferung soll in Deutschland verbleiben. Alt- und Neubürgern der Lebensfrage unseres Dationalen Daseins die Schärfe genommen werden kann. Das war die ermutigende Lehre des Abends. Die Stadtverwaltung will diesem Geist durch eine Weihnachts-Festvorstellung für die Flüchtlinge im Nationaltheater sicht- baren Ausdruck geben. Bei diesem Anlaß sei darauf hingewiesen, daß Flüchflinge jeden Mittwoch von 17—18 Uhr im Roten Kreuz, Q 7, 12, dureh ehrenamtlich tätige Kräfte aus ihren Reihen Rat und— soweit irgend möglich— Hilfe in allen Nöten und Zweifelsfragen erhalten können. Dr. N. Ludwigshafen. In Rheinland-Pfalz wird es zu Weihnachten„eine geringe Menge“ Schnaps und eine Flasche Wein als Sonderzuteilung geben. 2 Frankenthal. Die Großsiedlung Maxdorf, die den Beinamen„Vergessenes Dorf“ führt, weil sie keine der benachbarten Gemeinden bei sich auf- nehmen will und deren Kinder jahrelang ohne Schulunterricht waren, hat nun ein Schulgebäude erhalten, in dem drei Lehrer unterrichten. Neuoffstein. In den beiden Zuckerfabriken des Landes Rheinland-Pfalz stehen nach Abschluß der diesjährigen Zuckerkampagne nur 18 00 t Roh- und Weißzucker, gegen 28 900 t im Vorjahre, zur Belieferung der französischen Zone und des Saar- landes zur Verfügung. Insgesamt wurden 125 000 t Rüben verarbeitet(ein Prittel der vorzährigen Ernte). Die Zuckermenge reicht nur für Vier Mo- nate aus. Der Bedarf für die restlichen acht Mo- nate muß durch Einfuhren gedeckt werden. 25 2 Neustadt. Aus dem Keller einer Neustsdter Weinhandlung verschwanden in den letzten Mo- naten rund 1000 Liter italienischer Rotwein, den Einbrecher kanisterweise durch ein Kellerfenster Holten. Die ertappten Diebe wurden ins Land- gerichtsgefängnis Frankenthal eingeliefert. 5 Pirmasens. im benachbarten Biebermünie ist Jas erste Freiluftumspannwerk der Pfalz im Bau. Die Bauausführung hat die Firma Brown, Boveri & Co. in Mannheim übernommen. 4 Heidelberg. Während eines Reifenwechsels en seiner Zugmaschine wurde ein 38jähriger Kraft- fahrer aus Mennheim von einem ihn Überholen- den Personenkraftwagen erfaßt und etwa 20 Mtr. Weit mitgeschleift. Der Verunglückte ist in der chirurgischen Klinik in Heidelberg, wohin ihn ein amerikanischer Lastwagen transportierte, seinen Verletzungen erlegen. Nur vorübergehend milder Vorhersage bis Montagabend. Samstag Erwär⸗ mung bis über 4 Grad, meist bedeckt, zeitweise leichte Regenfälle. Nachts erneut leichter Frost. Niederschläge in Schnee übergehend, später zeit- Weise aufklarend. Nördliche Winde. Amt für Wetterdienst, Mannheim. Sendestelle Heidelberg (Programm in der Woche vom 14. bis 21. Dez.) Täglich: 7.00 7.45 Uhr:„Morgenstund' hat Gold im Mund!“. Sonntag: 10.00 10.30 Uhr:„Frauengestalten aug Goethes Werken im deutschen Lied“. 11.3012. 00 Uhr: Professor Dr. Hermann Flasdieck„Runst- Werk und Gesellschaft“, 22.00—22.185 Uhr:„Der Kritiker hat das Wort!. Mittwoch: 17.00 17.30 Uhr:„Unsere Solisten“, mit Werken von Paul Hindemith und Claude Debussy. 17.30—17.48 Uhr: er weihnachtliche Büchertisch. Donnerstag: 22.122.435 Uhr: Kammermusik aus alter Zeit“. Freitag: 17.30—17.45 Uhr:„Aus der Weltlitera- 5 Der Heidelberger Kulturphilosoph Richard enz. Nb rede SEER Das„Zwischenschach“ „Die Partie verlor ich,— ich übersah dieses verdammte Zwischenschach“! So sagte uns der Schachfreund. Kein Schachspieler ist gegen die- Ses— völlig unvorhergesehene— Schachgebot des Gegners gefeit. in der nachstehenden Partie(1947 Zespielt) wird der schwedische Spitzenspieler Lun- din davon überrascht. Weis: Lundin. „Weihnachtliche Schwarz: Eekströ m. 1. es c. 2. Sts ds, 3. es Sf, 4. Scs eb, 5. da ag (durch Zugumstellung ist ein Abspiel des Damen- gambits erreicht, 35.., Sb-d, 6. Ldsi ergab die umstrittene Meraner-Varlante), 6. es(besser Ld3) Sbad7, 7. Ldg e5l, 8. Ls(der weiße Karren ist schon verfahren, Sdz nebst evt., fz-f4 war vorzuziehen). 264. 9. Sd? Sxoßl aufgegeben.(10. Lxes sda ver- liert ohne Ersat einen Bauern). ** Dr. Müller(Ilvesheim) hat sich in selbstioser Weise um das Zustandekommen der ersten Mannheimer Stadt- Meisterschaft (nach dem Kriege) verdient gemacht. Das Turnier geht bekanntlich um den Preis des„Mann- heimer Morgen“ und wird in der Zeit vom 27. bis 31. Dez. 1947 vom Schachklub Feudenneim durchgeführt. 5 G. Heinrich. „Es geschah, als ich die Fleischration für diess Woche einteilen wollte.“ Samstag, 13. Dezember Süd- Oberliga: SV Waldhof— Kickers Offenbach (14.30 Uhr); Sportfreunde Stuttgart— FS Frank- »turt; 1860 München— SpVgg. Fürth. Boxen: BC Rüsselsheim (Turnhalle TSV 1846, 16 Uhr). Ber u ES Box; kämpfe des Boxrings Mannheim in der Karls- ruher Markthalle. Fünf Paarungen von Halb- schwer- bis Federgewicht. Ringen: KSV 1884 Mannheim— Ac Germ. Zie- gelhausen(Uhlandschule, 16 Uhr); A8 Feuden- heim— Sygg. Ketsch Feudenheimschule, 19 Uhr). Sonntag, 14. Dezember Süd- Oberliga: VfI. Neckarau— Wacker Mün- chen(14.30 Uhr): Schwaben Augsburg- VfB Münl⸗ burg: Rotweig— Eintracht Frankfurt; Stuttgarter Kickers— Ii. Fe Nürnberg; Bayern Munchen— Vi Stuttgart; o5 Schweinfurt— Vikt. Aschaffen- burg. VfR Mannheim und Tsd. Ulm pausieren. Landesliga-Nord: Sandhausen— Feudenheim: Eppelheim— Rohrbach; Friedrichsfeld— Mosbach (13 Uhr); Lauda— Viernheim(13 Uhr): Phönix Mannheim— Neulußheim; Sandhofen— Schwet⸗ zingen. Handball: TSG 1862 Weinheim— TV Rot; S waldnof— SVsg. Ketsch; KSG Birkenau— 88 Leutershausen; HSV Hockenheim— TV 98 Sek- kenheim; Sd St. Leon— VfI. Neckarau. Hockey: 1846 Mannheim— TSG Bruchss!(10.30 Uhr); Mscd Mannheim— TV Heidelberg(10.15 Uhr); HC Heidelberg— TG 78 Heidelberg. Ringen: Rustcl. Eiche Sandhofen— Ad Germ. Rohrbach. Tischtennis: Tre Almenhof— Ts Schwetzin gen: SV Waldhof— Tre Weinheim; Sc Mann- heim— Ts Ladenburg; Friedrichsfeld- Neu- jußheim; Viernheim— TV Sandhofen; Plankstadt — Ms Mannheim; Hockenheim— VfR Mann- heim. Tabellen-Halbzeit der Landesliga Nord Msc Mannbeim Vereine Sp. gew. un verl. Tore Pkt. 1. Viernheim 1 5 0 2 81:10 184 2. Sandhofen 11 2 2 30:18 166 3. Feudenheim 11 7 5 3 35:10 1577 4. Rohrbach 11 6 1 4 31:11 13:9 3. Schwetzingen 11 5 3 3 31:26 13:9 5. Mosbach 11 6 0 5 26:26 12:10 7. Friedrichsfeld 11 3 5 3 26:13 11:11 8. Neulußheim 11 5 1 5 27229 11:11 9. Phönix Mhm. 11 4 0 7 30:32 8:14 10. Eppelheim 11 3 1 7 19:29 7:15 11. Sandhausen 11 3 0 8 14:38 6:17 12. Lauda 11 1 0 10 11:57 220 Wieder Mannheimer Eishockey. Eine Mann- schaft der Ms Mannheim übt zur Zeit auf der Krefelder Kunsteisbahn, um sich für die Saison vorzubereiten. Durch die beabsichtigte Inbetrieb- nahme des hiesigen Eisstadions besteht die Aus- sicht auf Mannheimer Eislauf-Veranstaltungen, Neugründung einer Ski-Abteilung. Die schon krüher bestandene Ski-Abteilung des TSV Mann- heim 1946 wurde wieder erneut ins Leben gerufen. Interessenten, die an einem Trocken-Skikursus teilnehmen wollen, mögen sieh bei der Geschäfts- stelle, Stresemannstraße, melden. A. Louis bleibt Weltmeister. Die Spor t kommission des Staates New Vork gab bekannt, daß die Ent- scheidung der Punktrichter beim Loeuis-Waleott- Kampf, Louiz den Sieg nach Punkten zuzuspre- chen, endgüſtig sei und nicht geändert werde. Joe Louis behält somit den, Titel. DENA Schmelings unfreiwillige Tramfahrt. Schmeling mußte nach seinem Kampf gegen Drägestein mit der Stadtbahn fahren, da man den Wagen des Veranstalters Aschbermer gestohlen hatte. Nach langem suchen fand die Polizei den Wagen im Luna-Park in Altona, ohne Hinterreifen und Radio. g. K. 8 S0 2 3— DN K To Die Sozialredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mittwock, vormittags von 912 Uhr. mündliche Auskunft. Außer. dlem haben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Uhr, eine Abendsprechst unde eingerichtet. Abonnementsquittungen brau⸗ chen nicht vorgelegt werden. Frau Gerda. Ich habe die Scheidung mei- ner Ehe beantragt. Nach Lage der Sac Wird mein Mann als alleinschuldig verurteilt werden. Doch beunruhigt mich die Wohnungs frage. Wir bewohnen eine Zweizimmer wohnung, muß mir die Wohnung zugesprochen werden?— Kön- nen sich nach der Scheidung einer Ehe die bisherigen Ehegatten nicht darüber einigen, wer von ihnen die Ehewohnung künftig bewohnen und Wer die Wohnungseinrichtung und den sonstigen Hausrat erhalten soll, so regelt auf Antrag der Richter die Rechtsverhältnisse an der Wohnung und am Hausrat. Er hat nach billigem Ermessen zu entscheſden. Dabei hat er alle Umstände des Einzelfalles, insbesondere das Wohl der Kinder, die Erfordernisse des Gemeinschaftslebens und die Ursachen der Eheauflösurig zu berücksichtigen. M. P. Vor zwei Jahren verstarb mein Vater. Unsere Mutter hatte eine erhebliche Summe E- schaftssteuer zu zahlen. Nun verstarb jetzt auch die Mutter. Müssen wir erbenden Kinder schon wieder Erbschaftssteuer bezahlen?— Um, wie in Threm Fall, zu vermeiden, daß das Ver- mögen innerhalb kurzer Zeit zweimal von der Erbschaftssteuer in voller Höhe erfaßt wird, be-? stimmt 8 20 Erbstä: Wenn Personen der Steuer- Klasse I oder II(Bhegatten, Kinder, Enke) Ver- mögen antällt, das in den letzten 5 Jahren vor dem Anfall von Personen der gleichen Steuerklas- sen erworben worden ist und der Erbschaftssteuer unterlegen hat, so bleibt der auf dieses Vermögen entfallende Steuerbetrag zur Hälfte und, wenn der frühere Steuerfall mehr als 3 Jahre, aber nieht mehr als 10 Jahre hinter dem späteren zurück- liegt, zu einem Viertel unerhoben. Streit am Stammtisch. In der Tiefsee herrscht ausgesprochene Ruhe. Im Golfstrom legt die Strömung in 2500 Meter Tiefe pro Sekunde nur einen„Weg“ von 0,7 Millimeter zurück. Im Indischen Ozean sind es gar nur 0,1 Mifimeter. Um drei Kilometer zu bewältigen, benötigt die letztere Strömung also etwa ein Jahr. Franz M. lech bewohne eine Mansardenwoh- nung. Die Küche war ein früherer Bodenraum. Vor einigen wochen ist durch eine Unvorsiehtig- keit meinerseits das Wasserbecken mit Wasser übergelaufen. Da der Fußboden nicht genügend unterfüllt ist, lief das Wasser durch die Decke in das darunter liegende Schlaf- zimmer. Jetzt verlangt der Hausbesitzer die Be- zahlung der ganzen Kosten für die Reparatur. Da meines Erachtens nur ein Weigeln in Frage kommt, bitte jeh um Auskunft, ob ch die Sanze Reparatur bezahlen muß, da ja die Decke Hicht neuhergerichtet war.— Sie dürften in vollem Umfang schadenersatzpflichtig sein, Walter B. Provisjons ansprüche kann ein Geschäftsreisender auch nach seinem Austritt aus dem Geschäft fordern, wenn er Tahres aufträge abgeschlossen hat, und diese Auf träge teilweise erst nach seinem Ausschelden zur Ausführung gelangen. Die Provision ist glso vort ganzen Jahresauftrag zu zahlen. Samstag, 13. Dezember 1947/ Nr. 141 Ich glaube an den Wert der kleinen Zahl, Die Welt wird von den einzelnen gerettet Werden. André Gide. Vor hundert Jahren, anno 1847, entstand die Raiffeisenbewegung, auf die das gesamte land- Wirtschaftliche Genossenschaftswesen aufge- baut ist. Zu gleicher Zeit wurden die ersten, von Schultze- Delitzsch ins Leben gerufenen städtischen liehen Genossenschaften gegründet; ebenso die nach englischem Muster aufgezoge- nen Verbrauchergenossens char ten. Diese drei Pole spiegeln sich heute nocn in den Gruppen unserer Genossenschaften wider. Die größte Gruppe, die landwirt- Schaftlich en Genossenschaften gliedern sich auf in: Kredit-, Bezugs- und Absatz-, Molkerei- und Winzergenessenschaf- ten. Die Verbraucher vereinigen sich in gen Konsumgenossenschaften. Die kleinste Gruppe bilden die Handwerker; ihnen gehören alle gewerblichen Genossenschaften, die sich Kre- dit, Handwerker- oder Volksbank nannten. Von Deutschland und England aus breitete sich der Gedanke des genossenschaftlichen Zusammenschlusses über viele Länder Europas aus. Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Dorfbür- germeister im Westerwald, ging bei der Grün- dung der Raiffeisen-Bewegungvon der Erkennt- nis aus, daß kollektive Selbsthilfe durch Ver- Kopplung der ländlichen Geldwirtschaft mit dem Warengeschäft den wirtschaftlichen Kri- und ge wer b Die Selbsthilfe der wirlschufflich Schwuchen Hundert Jahre Genossenschaftswesen Genossenschaftsform, die auf der einen Seite das Spargeld der Landwirtschaft verwaltete, auf der anderen Seite ihm Kredite zur Ver- fügung stellte, Maschinen und Saatgut lieferte und seine Erzeugnisse verwertete. Der Lana wirt war infolge der neuen Unternehmerforni Eigentümer und Kunde, Sparer und Kreditneh- mer, Bezieher und Lieferant. Auf diese Art wurde eine zentrale Kraft geschaffen, die fur einzelne Zweige der Landwirtschaft einen be- deutenden Aufschwung brachte. Unter dem Einfluß eines günstigen Reichsgesetzes von 1889 fanden die meisten Gründungen von landwirt- schaftlichen Genossenschaften in der Zeit von 18891914 statt. Um den Aufgaben der Genos- senschaften gerecht zu werden, schuf Raiff- eisen eine zentrale Organisation, den Gene- ralverband der landwirtschaft- lichen Genossenschaften. Die Ver- hältnisse für den Produzenten besserten sich, der Wettbewerb trat zurück und die einheit- lichen Einkäufe der Verbrauchsgüter konnten reibungsloser abgewickelt werden. Nur der Absatz war infolge der Ungleichheit der Er- zeugnisse schwierig. Es konnten nur Erfolge erzielt werden, wenn durch Weiter verarbeitung der von den Mitgliedern gelieferten Produkte eine einheitliche Ware auf den Markt gebracht werden konnte. Die Ausbreitung der Genossenschaften for- derte die notwendige Beschaffung der Genos- senschaftsbeamten, die in Unterrichtskursen MANN Handel und die Versorgung mit Verbrauchs- gütern das gegebene Arbeitsfeld für genossen schaftliche Unternehmerform sind. Die Pro- duktivgenossenschaft blieb dagegen erfolglos. Die Genossenschaft steht außerhalb der Auseinandersetzung zwischen Kapitalismus une Sozialismus, sie hat einen kleineren Wir- kungskreis, sie ist Instrument der Schwachen. Die Verbrauchergenossenschaften- Konsum- vereine in den Großstädten sind heute schon dazu übergegangen, weniger große Ge- nossenschaften mit möglichst vielen Ver- kaufsstellen an Stelle vieler kleiner Genos- senschaften mit jeweils nur einer Verkaufs- stelle zu errichten. Die echte Genossenschatt verwirklicht sich da am breitesten, wo die kleine Zahl herrscht, die Arbeit der einzelnen dominiert. Dort liegt ihre Zukunft und ihr Zweck„Instrument der Scwachen“ Christian Kottler. Zu Sein. Index und Exportwaren- Register Ab Januar 1948 erscheint in monatlichen Liefe- rungen ein Index“(Industrie-, Export- u. Be- zugsquellennachweis). Herausgeber ist der be- kannte Wirtschaftsstatistiker Prof. Ernst PfOohl. Anfragen nimmt die Index- Geschäftsstelle Mün- chen, Amalienstraße 33, entgegen. Zwei Hamburger und ein Frankfurter, Verlag haben sich unter Mitarbeit der Dr. A. Meyer- Adregbuch-Gmbff. Mannheim auf Anregung und mit Unterstützung des VfW Frankfurt sowie des Verbandes der Herausgeber von Anschriften- bücher e.V. und mit Genehmigung der Militär- Gemeinschaft beabsichtigt, baldmöglichst ein deutsches EX portwarenregister der Bi- zone herauszugeben. MM Kohlenzuteilungen für die Bizone bis Ende des Jahres Insgesamt 3 760 060 t Kohle sollen in der Zeit vom 24. November bis 28. Dezember in der Bizone verteilt werden. Niedersachsen erhält 500 625 t. Nordrhein- Westfalen 1 176 800 t. Schleswig-Holstein 239 065 t, Hessen 254 280 t, Württemberg-Baden 29 596 t, Bayern 448 255 t, Hamburg 270 485 t und Bremen 770 575 t. 5 Die Aufteilung der Kohlenkontingente mach Industriezweigen zeigt folgendes Bild: Ernährung und Landwirtschaft 340 000 f Elektrizitätswerke 500 000 t Eisen- und Stahlindustrie 429 000 t Chemische Industrie 174 720 t Die Restmenge verteilt sich auf die übrigen Ver- brauchergruppen. Außerhalb der aufgeführten Kohlenzuteilungen sollen 918 000 Tonnen für das Transportwesen, 362 000 Tonnen für die Besatzungs- mächte sowie 137 000 Tonnen für den Bergbau und tür das Exportprogramm bereitgestellt werden. DENA Mannheimer Unternehmen schließen mit ver- lust ab. Die Mannheimer Motoren- Werke schlossen das Geschäftsjahr 1946 mit einem Verlust von RM 60 625.07 ab. Zuzüglich eines ages von RM 879 703.51 erhöht sich der Gesamtverlust auf RM 940 328.58. Die Bezüge des Vorstandes betrugen RM 33 727.—, die des Auf- sichtsrates RM. 9 583.32. Während des Geschäfts- jahres hielt die aus der allgemeinen Wirtschafts- lage sich ergebende starke Nachfrage nach den Erzeugnissen der Mannheimer Motoren-Werke an. Die Produktionsleistung wurde gesteigert; die Be- legschaft belief sich bis Ende des Berichtszahres auf 920 Angehörige. Die Süddeutsche Zucker-A G., Mann- heim, schloß im Geschäftsjahr 1945-46 mit einem Veklustvortr konnte der Gesamtverlust in 1945-46 auf Reichs- mark 1 912 054.42 ermäßigt werden. MM Ein Wirtschaftsplan für Südbaden Der badische Wirtschaftsminister Dr. Leib- brandt, eröffnete laut Südens am Dienstag die nichtoffizielle Sitzung des badischen Wirtschafts- rates mit einem Bericht über den neuen Wirt- schaftsplan für Südbaden, der eine Steigerung der Industrieproduktion und die Förderung des Außenhandels vorsieht. Da sich die Lage Weiter verschlechtert hat, beabsichtigt die Regierung den neuen Plan ohne Rücksprache mit den übrigen Ländern der französischen Zone bei der zuständi- gen Besatzungsbenhörde einzureichen. Der Plan sieht die Beseitigung der Notlage des Landes durch Hebung der Produktion auf mindestens 50% der vorhandenen Industriekapazität bis Ende 1948 Vor, ferner soll der Export durch besondere För- derung der Ausfuhr- Industrien gesteigert werden. Vorbedingung für das Gelingen ist, wie Leib drandt betonte, eine genügende versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Kleidung und an- deren Gütern. Bis zum Anlaufen des Wirtschafts- planes müsse die Not mit Hilfe eines Auslands- Kredites überbrückt werden, den Baden von der Schweiz erwartet. 3 DENA Den Kohlentransport über die Rhein-Ruhrhäfen übernimmt Belgien nach einem Abkommen zwi- schen der belgischen Rheinschiffahrtsgesellschaft und der JEIA für Griechenland, Portugal, Fran- zösisch- Nordafrika und der eigenen Kohlenzutei- lungen über Antwerpen. DENA Der Eisenpreis ist gegenwärtig so unrentabel, daß der Verlust der Hüttenwerke der britischen Zone im Halbjahr Oktober 1946 bis März 1947 nach einer von der NZ wiedergegebenen Berechnung der Treuhandverwaltung in Düsseldorf im Halb- Jahr Oktober 1946 bis März 1947, gemessen am Um- satz, durchschnittlich 36,7% beträgt. Die un- günstige Selbstkostenlage ist auf die Notwendig- keit zur Verwendung eisenarmer Erze. schlechte Beschäftigung, geringe Leistung der Belegschaft sen ein Ende setzen kann. Durch die Ver- herangebildet wurden. Geschichte und Praxis vesierung zu einer Verleger- Arbeits- Verlust von RM 2 027 807.05 ab. Durch einen Ge- und den schlechten Zustand der Anlagen zurück- knüpfung von Geld und Ware entstand eine des Genossenschaftswesens zeigen, daß der gemeinschaft zusammengeschlossen., Dlese Winn-Vortrag aus 1944-45 in Höhe von RR 115 752.63 zuführen. ml. 1 — ds stiarden:: paß“ sibt Anlaß zu nachstehender Richtigstel- Anfertigung von Stores u. Scheibengardinen so- 1 4 Dot U 1 5 Keiuf ötterstr. 2 lung: Im Gegensatz zu der ais OMG Us-Verfü- wie Tischdecken in Filet u. Handhäkelarbeit bei Stellenangebote 8 N 5 Sone Harzneim, g 1. Nbm., Langerdtterstr 3a. guns wiedergegebenen Pressenotiz ist die Bear- Garnabgabe. Eugen Kentner A. G., Spezialfirma f. Voter Senenmigung beim Albeltsemt einholen An 1. Stelle Angebote] Cuterkalt. Zimmeroren Beerdigung: 13. Dez., 9.30. Hauptfriedh. Mhm. Anna Luft geb. Mathes, 49 J., gest. 14. 11. 47 in Kupferzell(früher Augartenstrage 6). Georg Gerber, 36 J., Waldhof, Sandgewann 64. Beerdigg.: 15. 12. 47, 10 Uhr, Hauptfriedhof. Fritz Geckler, 39 J., Mannheim, U 2, 2. Feuer- bestattung: 15. 12. 47, 13 Uhr, Hauptfriedhof. 0 Bekanntmachungen 1 Bekanntgaben des Städt. Ernährungsamts für die . Woche der 109. Zut.-Periode, d. i. vom 15. bis 21. Dez. 1947.(Gültig für die Stadt Mannheim.) Zuwiderhandlung gegen nachstehende Bekannt- gaben macht straffällig nach der Verbrauchs- regelungs-Strafverordnung v. 26. November 1941. e Tuteilun E st 8g 8 11 172 1) 1%(15)(10(70) R. Brot 2500 3000 2500 1600 700 500 500 Nährmittel 250 250 250 250 250 500 500 8 importmehl 250 250 2—— 250—— 3 Nioderpuddingpulvor—— e e .———— 2500— 250 g dößstoff f 5.————— 8 5 Schlagpulver— x——— g. Zocker)— 250 250 250 250—— 9 fleck. 100 200 280 100 100— 250 8 Margarine— 50 50 50—— 98 Butter———— 80 100 100 0 E-· Milch e Vollmilch——— 335 5.8 5,5 3,5 Frischfisch 500 500 500 50000—— 9 Nartoffel ür die, die nickt Tur kinkellerung bestel ten 2000 2000 2000 2000 9 Mh., 7. 12. 47. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. Aufruf von Nähmitteln. Auf die Lebensmittelkar- ten der 108. Zuteilungsperiode Werden für alle Verbrauchergruppen 30 Pfg. Nähmittel aufge- rufen. Der Aufdruck auf dem Abschnitt lautet: „Nahmittel, Wert 30 Pfg., gültig bis 31. 3. 1948 IS V/. Die Einlösung des Abschnitts durch den Handel karm ab sofort erfolgen. Dauer- gemeinschaftsverpflegte erhalten die entspre- chenden Berechtigungsscheine von der Abteilung Großverbraucher in C 7. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. 8 5 Hausbrandversorgung. Die Kohlenhändler un Stadtkreis Mannneſm werden ermächtigt, an die Inhaber der nachstehend verzeichneten Haus- halt-Brennstoffkarte 19% die folgenden Men- gen an Braunkohlen- Briketts auszuliefern: ruppe HI: 1 Ztr., Gruppe III: 2 Ztr., Gruppe IV: 3 tr, Die Braunkohlen-Briketts dürfen nur von dem Kohlenhändler bezogen werden, in dessen Kundenliste der betreffende Verbraucher einge- tragen ist. Bei der Abgabe der Braunkohlen- Briketts sind vom Kohlenhändler an der vom Verbraucher vorzulegenden Haushalt-Brennstoff- Karte 1947/48 die folgenden Abschnitte abzutren- nen: Gr. II: Abschn. K 3. Gr. III: Abschn. K 2 u. K 3, Gr. IV: Abschn. K 3, 6 u. 7. Die abge- trennten Abschnitte sind auf Bogen zu je 100 Stück aufzukleben und aufzubewahren. Der Termin zur Ablieferung und Abrechnung der Abschnitte an die Kohlenstelle unseres amtes wird noch bekanntgegeben. Gleichzeitig ist die Belieferung in der Kundenliste einzutragen. Da nicht alle Kohlenhändler in der Lage sein werden, diese Zuteilung sofort an alle ihre Kunden auszu- geben, Wird empfohlen, bei Vorlage der Haus- Haltbrennstoffkarte über den Belieferungstermin mit dem Kohlenhändler eine Vereinbarung zu treffen. Die Verbraucher werden dringend ge- beten, die zugewiesenen Brennstoffmengen mit Außerster Sparsamkeit zu verwenden. Wenn auch alles getan wird, die Hausbrandversorgung mit allen Mitteln zu sichern, so muß doch darauf hingewiesen werden, daß die Folgen der Trok- kenheit und der durch den niederen Wasser- stand bedingten geringen Brennstoffzufuhren noch lange nicht überwunden sind. Es sind uns deshalb im Interesse der sicheren Auslieferung der Zuteilungen auf Grund der Hausnhaltbrenn- stoffkarten darüber hinausgehende Auslieferun- gen von Brennstoffen auf Einzelanträge unmög- jeh. Da in den letzten Wochen die Anträge an das Wirtschaftsamt auf Zuteilungen von zusätz- liehen Brennstoffen für Haushaltungen wegen Krankheitsfällen, für alte Personen, Säuglinge usw. sich häufen, machen wir an dieser Stelle darauf aufmerksam, daß diesen Anträgen der Erfolg leider versagt bleiben muß. Wir bitten die Verbraucher, zur Vermeidung unnötigen Zeltaufwands diesen Hinweis im eigenen Inter- esse zu beachten. Da neben der überaus wich- tigen Hausbrandversorgung auch das Ernäh- rungsgewerbe, wie Bäckereien, Metzgereien usw., die notwendigen Brennstoffmengen unter allen Umständen erhalten muß. ist unsere Kohlen- Stelle außerstande, Ausnahmeregelungen einzu- räumen. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Ausgabe gewerblicher Zulagekarten für d. 110. ZP. m Berücksichtigung des Anlieferungstermins der gewerbl. Zulagekarten u. der bevorsteh. Feier- tage erfolgt die Ausgabe dieser Zulagekarten bei der Abt. f. gewerbl. Zulagen, hier, Werderstr. 38, diesmal abweichend von der allgemeinen Rege- lung, und zwar wie folgt: Firmen mit den An- kangsbuchstaben: AB Mi., 31. 12. 47, von 8.30 bis 12 Uhr; CF Fr., 2. 1. 48, von 8.30—12.30 u. 13.30 bis 16 Uhr; GH Sa., 3. 1. 48, von 8.3011 Uhr; IK Mo., 5. 1. 48, LM Di., 6. 1. 48, NR Mi., 7. 1. 48, S, Sch, St Do., 8. 1. 48, TZ Fr., 9. 1. 48, jeweils von 8.3012. 30 und 13.30—16 Uhr. Mhm., 8. 12. 1947. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Bestandsmeldung an Weihnachtskerzen. Der ein- Schlägige Groß- und Einzelhandel meldet bis 16. 12. 1937 dem Sekretariat des Wirtschaftsamtes, I. Zimmer 415, den derzeitigen Bestand an Weihnachtskerzen. Dies ist eine Anordnung im Sinnne des 5 1, Abs. 1, Ziff. 5, der Verbrauchs- regelungsstrafverordnung vom 286. 11. 1941. Zu- Widerhandl. werden nach gen. Verordnung be- straft. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt Mhm. Abstempelung von Kennkarten. Die Kennkarten Aller Personen, die It. rechtskräftiger Spruch- kammerentscheidung, Einstellungsbeschluſf oder N. B. Bescheid weder zu den Hauptschuldigen noch zu den Belasteten od. Minderbelasteten ge- Hören, werden nicht gelocht. Zum Nachweis der erfolgten Uberprüfung erhält die Kennkarte ei- nen Stempel— Politisch überprüft“—(Ver- ordnung d. Ministeriums f. politische Befreiung V. 19. 9. 47). Die Abstempelung der Kennkarten erfolgt auf dem für die Wohnung des Kennkar- ten- mhabers zuständigen Polizeirevier v. 15. 12. 1947 bis 31. 1. 1949. Für die zweite Dezember Hälfte werden zunächst die Buchstaben A G Alufgerufen. Die Kennkarten- Inhaber haben per- sönlich zu erscheinen u. den Spruchkammerent- scheid sowie die Kennkarte vorzulegen. Mann- heim, den 11. Dezember 1947. Polizeipräsidium. Zuzugsgenehmigungen. Der Landesbeauftragte für das Flüchtlingswesen in Karlsruhe gibt nach- stehendes zur Klarstellung bekannt: Eine in den Tageszeitingen als DENA-Meldung erschienene Pressenotiz über„Ubersiedlung ohne Interzonen- beitung sämtlicher Zuzugsanträge in und nach dem Lande Württemberg-Baden in die Hand des Staats- bezw. Landesbeauftragten und der Kreisbeauftragten für das Flüchtlingswesen ge- legt. Diese vom Innenministerium getroffene Regelung hat die Zustimmung der Militärregle- rung und die Billigung von OMdGus erfahren. Landräte, Bürgermeister und Wohnungsämter sind— mit Ausnahme für heimkehrende Kriegs- gefangene— nicht berechtigt, Zuzugsgenehmi- Zungen zu erteilen. Desgleichen erteilt die Mili-⸗ tärregierung keinerlei Zuzugsgenehmigungen. Zuzugsgenehmigungen, die für Personen aus der russischen und französischen Zone erteilt wur- den, werden zur Durchführung eines Verrech- nungsverfahrens der Landesmilitärregierungę vorgelegt und von dieser mit dem Siegel ver- sehen. Zum, Grenzübertritt ohne Inter zonenpaß sind nur die vom Staats- bezw. Landesbeauf⸗ tragten für das Flüchtlingswesen àusgefertigten und von der Landesmilitärregierung Württem- berg-Baden, Public welfare Office, besiegelten Zuzugsbescheide gültig. Zuzugsbescheide von Landesamtern, Oberbürgermeistern und Bürger- meistern berechtigen nicht zum legalen Grenz- Übertritt. Die in der DENA-Meldung erwähnten Familien angehörigen ersten Grades umfassen in der Ubereinstimmung mit Oucus Berlin a) Ehe- gatten, b) minderjährige unversorgte Kinder, o) unterhaltsberechtigte Eltern zu den unter- Haltsberechtigten Kindern, sofern diese in der Lage sind, ihrer Unterhaltspflicht nachzukom- men. Sämtliche Anträge auf Zuzugs- oder Auf- enthaltsgenehmigung im Stadtkreis Mannheim sind schriftlich beim Kreisbeauftragten(Luisen- schule, Zimmer 224229) einzureichen. Von dort Aus erfolgt Prüfung der Anträge und Vorlage beim Landesbeauftragten f. d. Flüchtlingswesen zur Entscheidung. Eine direkte Einreichung der Anträge in Karlsruhe verzögert die Entscheidung. Die Dienststunden des Kreisbeauftragten(Lui- senschule) sind von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr festgesetzt. Nachmittags und Sams- tags ist die Dienststelle geschlossen. Referent für Flüchtlingswesen Mannheim. Hypotheken- u. Darlehensschuldner der Reichs- versicherungsanstalt für Angestellte in Berlin- Wilmersdorf. Trotz öffentl. Aufforderung haben micht alle in Nordbaden wohnhaften Darlehens- nehmer der Reichsversicherungsanstalt für An- Sestellte(Rfa) mre Darlenen bei der nunmehr zuständ. Landesversicherungsanstalt Baden(LVA! in Karlsruhe, Kaiserallee 8, angemeldet. Die Säumigen werden hiermit nochmals an beschleu- nigte Nachholung dieser Anmeldung u. an Vor- lage des Tilgungsplans u. der Darlehensurkunde Zemahnt. Auch sind die rückständigen Zins- u. Tilgungsbeträge alsbald dem Girokonto der Lan- desversicherungsanstalt Baden Nr. 722 hei der Bad. Kommunalen Landesbank Zweiganstalt Karlsruhe zu überweisen mit dem Vermerk „RfA-Darlehen“. Bei weiterer Unterlassung der Anmeldung bzw. Zinszahlung über den 31. 12. 47 hinaus muß mit den vertraglichen Folgen ge- rechnet werden. Karlsruhe, 28. 11. 1947. Der Vor- stand der Landesversicherungsanstalt Baden. Schneider! Die Zuschneideschule A. Arnold, vorm. Welker& Arnold, Frankfurt/M., beginnt 8. 1. 48 in Mhm. einen Zuschneidekursus f. Herren. An- meldungen u. Auskunft Kreishandwerkerschaft. Mhm., U 2(Friedrichschule), Zi. 8. 0⁴0⁴4¹ 1 Geschäftliches J Weihnachtszuteilung für Fachphotographen. Die bei mir bestellten Agfa-Zutellungen können abgeholt werden. Photo-Kaufmann, Photo, Kino, Röntgen, Mannheim, Seckenheimer Straße 32. Vollmer- Parfümerie, O 7, 4, bietet nette Geschenke z. Weihnachtsfest für große u. kleine Damen. Hilde Wolf, Spezialgeschäft für erstkl. Damen- Kleidung, Deidesheimer Str. 51, Tel. 305 13. 40 jähr. 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