ttekeuropz eichsamtg Maubach or kurze Stolberg rührte 0 z. Kobe Blei. D betragen dem unteß nnen Bx um Teil die Floß 1 sich seg DENI gen haben mburg, d e die trap Oollkommiz 5 Millioneg der brit, Davon en etwa ein r- und de it glieder. 1 des Kang II 2 5 ungen ohhalle und Heiz 350 qm, 1 stadtlage; au langt häftsräum dau f. But zu ver 139 an MN m mit T0 Uerräumg k. Zu ver 082 an A 0 suche oder tel. nnenst. 0 von allet. rn gesuch 7245 an N mit Ver Straßenb, Behörden sucht. Te Klinke 1 14-16 Uhr Studentin ktshochsch 7247 an MU nit od. oh 1 verültenſl. unter tirenz-Nr. Us MB 10/ Ver- antwortliche Herausgeber: Dr. Han Achermann und E. Fr von Schillng/ Chelredakteur: r. K. B. Muller/ Redaküon. Veriag u. Druck: Manz helm. R 1. 4-8/ Tel. 4411-5/ Rankk.: Südwerbank Mannheim. Depka. Marktplatz. Allg. Bankgesellachan kannheim/ Poslüdhed 5 konden: Kaflaruhs kr. 200 18. gerin kr. 901 98 Erachelnt: Dlengtag. Dannerziag und Samstag a langte Fanukripte keinerlel Cewähr, 2. Jahrgang/ Nummer 145 Mittwoch, 24. Dezember 1947 — ͤ—— Neun Jahre Weihnadit ohne Frieden WIE DUNKEL SCHEINT die Weihnacht in diesem Jahr. Noch immer ist kein Frieden. Noch immer sind wir ohne Stimme, wo über unser Dasein debattiert wird. Noch immer ist das Endeè der Not nicht abzusehen, hier unter uns und draußen, wo immer noch zu Hunderttausenden Gefangene aus einem Krieg, der längst beendet ist, auf ihre Heimkehr warten müssen. Noch immer dunkler wird das Schicksal unseres Volkes, von außen her geteilt und in sich selbst zerrissen. Wo ist die Weihnacht warmer Zuversicht? Die Nacht der Milde und der schönen Gaben, der guten Vorsätze und frohen Hoffnung? Wir möchten gerne an die Liebe glauben, an Recht und Sicher- heit, an Menschlichkeit und Frieden, aber die Nacht ist dunkel und wir sind verzagt. Aus unserer rings umschlossenen Reservation, 0 die nur die Glücklichen(oder Geschicktesten) gelegentlich für kurze Zeit verlassen und nur besonders Ausgewählte besuchen dürfen, horchen wir hinaus und suchen durch das Schlüsselloch der Hoff- nung zu erspähen, wie sich die Welt zu neuer, starker Eintracht in kriedlicher Verständigung vereint. Wir waren doch der Störenfried gewesen. Was konnte jetzt, nachdem wir überwältigt waren, die Völker hindern, ihrem Vorsatz treu zu bleiben und das zu tun, Was alle, wie sie feierlich erklärten, aus innerer und tiefer Ueber- zeugung wünschten?! Aber wir hören Reden und wir sehen Gesten. Wo immer es auch ist, in China, Indien, Persien, in Palà- stina, in Aegypten und Europa, überall hören wir das heisere Krächzen der Zwietracht und der Gier, Und sehen unter uns die Heimatlosen; die, die durch uns ihr Hab und Gut und viel, viel mehr, was sich nicht mehr ersetzen läßt, verloren haben, aber auch die Millionen, die ihrerseits vertrieben worden sind aus dem, was sie so lange Heimat nannten. Hat Schiller als o recht, ist es auch heute noch der Fluch der bösen Tat, daß sie kortzeugend Böses muß gebären? i Wir haben Wind gesät und ernten Sturm. Und dieser Sturm hat alles aufgewühlt, womit die Welt an Sinn und Widersinn, an Zweifel und an Glauben unsrer Zeit erfüllt ist. Gutes von dort, er- weist sich da als böse, und Böses da, bringt Gutes dort ans Licht. Dieselbe Kraft, die töten kann, kann zeugen. Werden die neuen Quellen höchster Energien die Erde fruchtbar überströmen oder wie reißende Gewässer überfluten? Edle Gedanken, gleiches Recht und Freiheit, werden sie endlich den Völkern dieser Erde Frie- den schenken, oder, mißbraucht, zu schrankenloser Willkür führen? Der Aufruhr der Gedanken und der Geister läßt alles zu, was menschenmöglich ist. 5 Erscheint uns deshalb diese Weihnacht duftkel, weil wir das Licht nicht mehr erkennen können? Wir waren 80 gewöhnt, in allen Kräften, die uns die Forschung unsrer Zeit beschert hat, den Weg zu neuer Wahrheit zu erblicken. Die Brosamen vom unsicht- baren Tisch der Schöpfung, die wir wie Kinder zu Figuren kneten durften, wurden in unsren Augen zu Gewalten, und wie gelähmt. ergaben wir uns ihnen. Und blieben doch nur erdbeschwerte Menschen, im Flugzeug wie im Ochsenkarren, Teil der Schöpfung. Und heute, wo uns alles fehlt, womit wir unserer Weihnacht Glanz und Gaben füllten, wo wir die schimmernden Gebilde unsrer Kunst nicht um uns sehen, wo alles schwankt, was wir errichtet hatten, heute erscheint uns diese Weihnacht kalt und dunkel. War aber nicht die wahre Weihnacht einst genau so dunkel, angst- erfüllt und karg, wie die, die wir erleben? War Stroh im Stall zu Bethlehem von andrer Art, als heute Stroh in einem Stall bei uns? War jene Nacht der Flucht von Heim und Herd nicht ebenso be- drückend. die Angst vor dem, was kommen mochte, nicht weniger verzehrend, als unsre Sorge jetzt? Und doch erstand aus ihr die edelste, Gott naheste Gestalt der Menschheit, erklang von dort das Wort der Menschlichkeit, das uns erfüllen sollte. Leuchtet das Licht aus jener Nacht nicht gerade in unsre Dunkelheit und Angst und Not? Es sind ja Menschlichkeit und Liebe nicht Geschenke, nicht Kunstwerke, die man empfängt oder verweigert, sondern dièe eingeborne Gabe jedes Menschen, die jeder findet, der sie in 188 hütet, und die nur der nicht kennt, der sie bei andern sucht. Und jede Weihnacht rührt sie an, zu wachen. Dann regt sie sich in unser aller Herzen und wir er- kennen plötzlich in unsrem Leid, was wir im Glück vergaßen, daß Wir den wahren Frieden in uns tragen müssen, bevor er sich von neuem offenbart. V. S. t. Bez. vu 29 J., ges 649 an NM. Wohng, g. Sesucht „stenzusch 095 an! mit Gleg Mhm. od Botschaften an das Gewissen der Welt Weihnachtsgrüße an die deutschen Kriegsgefangenen— Enzyklika des Papstes Bad Nauheim, 23. Dez. DENA) Papst PI us XII. ruft, wie BBC meldet, in einer Weihnachtsenzyklika die Katholiken der gan- zen Welt auf, die Lehre Christi zu beachten und für den noch immer nicht gesicherten, heißersehnten Frieden zu beten. Die soziale Krise, so heißt es in der Enzyklika, sei 80 groß, daß jeder, vor allem aber derjenige, der noch etwas übrig habe, die allgemeine Wohl- fahrt vor den privaten Nutzen stellen müsse. Die Enzyklika schließt mit den Worten:„Der Grund allen Elends, das in der letzten Zeit über uns gekommen ist, liegt darin, daß der Glaube an hristus aufgegeben worden ist Aud dag das Beben des einzelnen und der Oef- kentllehkeit nicht mehr von ihm bestimmt Wird.“ „Wir sind Gefangene der Gegenwart“ In einer Weihnachtsbotschaft, die der würt- tembergisch- badische Landesbischof D. Theo- phil Wurm im Namen der evangelischen Kirche in Deutschland an die deutschen Kriegs- gefangenen richtete, heißt es:„Gefangenschaft ist ein naturwidriger Zustand, der die von Gott geschenkte Gabe menschlicher Würde bedroht und darum den Menschen nicht nur schmerzt, ige: suche hnung te 2 Zim in Neuoß t ausgest V. Wohn Mhm. mob.-Bu Mannb Tel. 400, rtal- Süd Tü.; sucht Feud Ost gegen Wohnung d. Almen, 44 an NI 21. 12. b. g. PS TVI 55 70 N PSI 0. K. sondern verletzt.“„Wir sind Gefangene einer Gegenwart“, erklärt Landesbischof Wurm fer- ner,„deren wir nicht Herr werden, nicht äußerlich und noch weniger innerlich. Wir sind Gefangene oft am allermeisten einer Zu- kunft mit ihrer unheimlichen Dunkelheit und grauenvollen Unberechenbarkeit.“ Die ganze Menschheit sei wie ein einziges großes Gefäng- nis hinter Stacheldrähten von Haß und Ver- Zeltung und Auflehnung gegen die göttlichen Gebote. In der Welhnachtsbotschaft des Bischofs von Fulda, Dr. Johannes Dietz, an seine Diézese heißt es, nur Kinder und Verantwortungslose könnten sich ungeteilter Weihnachtsfreude hin- geben. Gleichwohl sei die Gegenwart eine Zeit letzter Erprobungen des Glaubens und der Hoffnung. in deren Bestehen tiefster Segen und zugleich Garantie für die Wendung des Schick- sals der verkrampften Welt liege. Der Präsident der evangelischen Landes- kirche in Hessen, D. Martin Niemöller, hat in seiner Eigenschaft als Leiter des kirch- lichen Außenamtes eine Weihnachtsbotschaft an die deutschen evangelischen Gemeinden im Ausland gerichtet, in der er ihnen für die ge- genüber der Heimat geleisteten Hilfe dankt und bedauert, daß die evangelischen Kirchen in Deutschland nicht ihrerseits ihren Dienst an den Auslandsgemeinden leisten könnten. Mit dieser Botschaft hat sich die evangelische Kirche zum ersten Male seit der Kapitulation wieder an die im Ausland lebenden Deutschen . morgen nengasse m ab ertraum im Kio midt. PY ers 19 1 As tom 0 Iius Pol 1e just biele von A 2.— 90 t.: Hel ge Tam ichts fes“ er 23, 1% Instr. 30:„U ns mans] arisrung den et (MTC gewandt. Telegramm an die Kriegsgefangenen Der nordrhein- westfälische Ministerpräsi- dent Karl Arnold richtete an die deutschen Kriegsgefangenenlager in allen Teilen der Welt folgenden Funkspruch:„Im Namen der Landesregierung und gesamten Bevölkerung von Nordrhein- Westfalen entbiete ich Euch herzliche Weihnachtsgrüße. Mit jedem einzel- nen fühlen wir uns gerade in diesen Tagen auf das engste verbunden und geben der Hoff- nung Ausdruck, daß die Stunde bald kommen möge., die Euch in die Heimat zurückführt, nach der ihr so sehr verlangt.“ Dr. Rudolf Amelunxen, der Sozialminister von Nordrhein- Westfalen, richtete an alle deut- schen Krlegsgefangenen in England einen Brief zum Weihnachtsfest, in dem er die Ver- bundenheit der deutschen Heimat mit den Kriegsgefangenen hervorhebt. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hans Ehar d, wendet sich mit einer Weihnachts- botschaft an das bayerische Volk, in der er über die Grenzen seines Landes hinaus einen Eindringlichen Friedensappell an das„christ- 3 llehe Gewissen der Welt“ richtet. In der Bot- schaft heißt es:„Alle unsere Weihnachts- Wünsche treffen sieh in der Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden. Die friedlose Welt ist der Spiegel der friedlosen Seele der Menschen. Gewännen die Menschen den Frie- den in sich, dann würde ihn auch die Welt ge- winnen Es gibt auch für die Politik, die den Frieden bringen will, keine andere Weisheit als jene, die den Hirten auf dem Felde von Bethlehem verkündet worden ist. In dieser Botschaft ist das ganze Geheimnis einer Welt- kriedenspolitik eingeschlossen, die der Welt wirklich den Frieden bringen könnte.“ Der thüringische Ministerpräsident Das deutsche Volk habe keinen Grund. zu verzagen, heißt es in einer von Radio Berlin verbreiteten Weihnachtsbotschaft des thürin- sischen Ministerpräsidenten Werner Egge rat h mi das thüringische Volk. Wenn die Kräfte des deutschen Volkes,„befreit von den Fesseln der Sonderinteressen kleiner Gruppen“ zur Entfaltung kämen, dann seien seine Kraft- quellen unermeßlich, und alle Hemmungen und Schwierigkeiten würden sieghaff überwunden werden. Ministerpräsident Eggerath erinnert in seiner Weinnachtsbotschaft an die Leistungen der Arbeiter, Bauern, Techniker und Inge- nieure, die„in den vergangenen zweieinhalb Jahren des Aufbaues stilles Heldentum gelei- stet haben“, und sagt dann weiter:„Wenn wir den Sinn besseren Lebens auf alle Arbeitenden in Deutschland übertragen, dann wird es keine Kraft geben, die unser Volk in wirtschaftlicher und politischer Ohnmacht halten könnte.“ Der Präsident der USA, Truman, Ver- teidigungsminister Forrestal, der Unter- staatssekretär für die Armee im Verteidi- gungsministerium Kenneth C. Royall und der Chef des Stabes der US-Armee, General Dwight D. Eisenhower, richteten zum Weih- nachtsfest an die Angehörigen der amerikani- schen Streitkräfte in aller Welt Botschaften, in denen sie ihre aufrichtigen Glückwünsche für ein frohes Weihnachtsfest aussprechen und auf die friedensbewahrende Rolle der ameri- kanischen Armee in der Welt hinweisen. Der Direktor der US-Militärregierüng für Hessen, Dr. James R. Newman, übermittelt in seiner Weihnachtsbotschaft an die hessische Bevölkerung seine Glückwünsche zum Wein nachtsfest und seine Anerkennung für die in Hessen geleistete Arbeit in polftischer und Wirtschaftlicher Hinsicht. Engerer JIusammenschluß der Bizone erörtert Größere Autorität für den Wirtschaftsrat in Aussicht gestellt Berlin, 23. Dez. DENA) General Clay er- klärte auf einer Pressekonferenz, es bestünden vorläufig nur wenig Aussichten für eine poli- tische Vereinigung der Bizone. Die Nachteile einer politischen Fusion würden gegenwärtig noch alle daraus entstehenden Vorteile über- Wiegen“, da das deutsche Volk den starken Wunsch nach einem einheitlichen Gesamt- deutschland habe. Der General unterstrich, daß vor der Zusammenkunft der Londoner Außen- ministerkonferenz keinerlei Pläne für eine engere Vereinigung der britischen mit der amerikanischen Zone bestanden hätten, son- dern lediglich eine weitere Stärkung der be- reits vereinten Wirtschaft dieses Gebietes be- absichtigt gewesen sei. General Clay sagte, die Maßnahmen, die zur Stärkung der wirtschaftlichen Fusion notwen- dig seien, stimmten mit denen überein, die bereits dem Allfierten Kontrollrat vorlägen. Als die wichtigsten Fragen, deren Lösung Vor- bedingung für einen wirtschaftlichen Fort- schritt in Deutschland sei, nannte er die Wäh- rungsreform, das Bankwesen, den Güteraus- tausch und Wechselkurs der Mark und be- merkte, diese Probleme würden nochmals dem Alliierten Kontrollrat zu einer möglichen Lö- sung vorgelegt, ehe irgendwelche entsprechen- den Maßnahmen in der Bizone unternommen würden. Der amerikanische Militärgouverneur ver- sicherte, es sei nicht seine Absicht, der deut- schen Bevölkerung der Doppelzone eine bizo- nale Regierung aufzudrängen, es sei denn, die Deutschen wünschten eine solche Regierung. Er betonte, daß sowohl bei der Erweiterung der wirtschaftlichen als auch bei der Erörte- rung einer möglichen politischen Fusion die Ansichten der deutschen Bevölkerung in jeder Phase berücksichtigt werden sollen. General Clay stelite in Aussicht, daß dem bizonalen Wirtschaftsrat größere Autori- tät übertragen werden solle. Es seien zwar bisher noch keine besonderen Pläne dafür ausgearbeitet worden, sagte der General. Er deutete jedoch an, es bestände die Möglichkeit, daß besondere Gerichte zur Verhandlung von Uebertretungen der Wirt- schaftsratsgesetze eingerichtet würden, was „eventuell zur Uebergabe der Polizeigewalt, besonders auch in Zollfragen führen könnte“. Im Verlauf der Konferenz bemerkte der Ge- neral, durch das Scheitern der Konferenz sei „keine neue Situation geschaffen, sondern lediglich die alte zeitlich verlängert“. Mit einem baldigen Anschluß der französi- schen Zone an die Bizone sei nicht zu rechnen, da diese Frage bisher noch nieht Zegenstand von Verhandlungen gewesen sei. Robertson:„Uebereinstimmung suchen“ General Robertson, der britische Militär- gouverneur, äußerte ebenfalls auf einer Pressekonferenz, England werde trotz des Fehlschlagens der Londoner Konferenz fort- fahren, mit seinen Alliierten in Deutschland Uebefeinstimmung zu suchen. Er fügte hinzu, daß kein unwiderruflicher Schritt unternom- men werde, der eine zukünftige Uebereinstim- mung unmöglich mache. Robertson versicherte, daß nunmehr ein neuer Abschnitt des Fortschritts und der Wie- dergesundung für das deutsche Volk beginne. Diese Aufwärtsbewegung habe schon angefan- * gen und solle beschleunigt fortgesetzt werden. Robertson versprach, den Deutschen größere Verantwortung für ihre Anstrengungen zu einer wirtschaftlichen Verbesserung zu geben, gab jedoch zu bedenken, daß es ihre eigene Aufgabe sei, ihre Wohlfahrt zu fördern. Große Verantwortung fällt dem Volk selbst zu, er- klärte er,„es hat viel ausgehalten und muß noch mehr aushalten Es arbeitet gut und muß noch härter arbeiten und, was das Wichtigste ist, es muß solche Dinge, die in seinem wirt⸗ schaftlichen und sozialen Leben schlecht sind, ausrotten.“ Treffen mit den Länderchefs am 7. Januar? Die Konferenz der Ministerpräsidenten der Bizone mit den Generalen Clay und Ro- bertson soll voraussichtlich am 7. Januar in Frankfurt stattfinden. Der Präsident des Wirt⸗ schaf tsrates, Dr. Erich Köhler, und der Vor- sitzende des Exekutivrates, Dr. Karl S piek- ker, sollen an den Besprechungen teilneh- men. Die Konferenz soll der Ausarbeitung von Entscheidungen für die Zweizonenbehörden dienen, sich jedoch nicht mit weitreichender Planung kommender Ereignisse beschäftigen. Kontakt mit der Bevölkerung Stuttgart, 23. Dez.(tz.-Eig.-Ber.) Als eine der Hauptaufgaben seiner Amtstätigkeit in Württemberg-Baden bezeichnete der neue Mi- litärgouverneur Mr. La Folette auf einer Pressekonferenz die Aufnahme persönlichen Kontaktes zwischen ihm und den deutschen Bürgern. Auf diese Weise wolle er sich ein klares Bild von der Wirksamkeit der Arbeit der Militärregierung machen. Er freue sich, in Württemberg-Baden tätig sein zu können, über dessen Regierungsarbeit sich General Hays ihm gegenüber kürzlich sehr anerkennend ge- äußert habe. Zum Demontage problem in Württemberg-Baden sagte Mr. La Folette: Die Liste gilt als abgeschlossen. Sie enthielt an- fangs über 100 Fabriken, aber durch gemein- same Anstrengungen deutscher und amerika nischer Behörden ist sie auf 39 Fabriken redu- ziert worden, und ich glaube, daß das eine be- merkenswerte Demonstration der Geschick lichkeit der beiderseitigen Behörden ist.“ Den Aeuberungen Mr. La Follettes zufolge sind noch 24 Fabriken abzubauen. Eine Entschei- dung darüber, an welche Länder diese Repa- rationsbetriebe abgegeben werden müssen, liege der hiesigen Militärbehörde noch nicht vor. Der verhaftete frühere Senatspräsident in tuttgart, Cuhorst, könne, falls genügend Beweismaterial vorliege, nunmehr von deut- schen Gerichten abgeurteilt werden. Entgegen anderslautenden Gerüchten, so erklärte er weiter, läge keinerlei Veranlassung vor, die jetzige Brotration zu verringern. Mr. La Fol- lette wird am Heiligen Abend über Radio Stuttgart sprechen. Lübke bietet Rücktritt an Düsseldorf, 23. Dez.(gn-Eig.-Ber.) Nachdem die in Frankfurt gefühften Verhandlungen über eine Weihnachts-Sonderzuteilung von 500 Gramm Zucker für die Normalverbraucher in Nordrhein- Westfalen gescheitert sind, hat Er- nährungsminister Lübke seinen Rücktritt an- geboten. Ministerpräsident Arnold hat das Gesuch entgegengenommen, behält sich jedoch eine Entscheidung noch vor. 1 . Dieses um 1318 entstandene Madonnenbildnis benchslisslellen: Schwetzingen. Rarl-Theader- Siralle 1. Telelun 646: Weinheim. Haupistr. 64 Tel. 22 41: Heidelberg. Pöck 3. Telelon 49 f: Ludwigshalen am hein. Hbeinstralſe 22: Bezugspreis manailid: RI 2.40 einsdhdieflhd Trägerlahn: Posthezugspreis monatl. R 2.28 dlieſlich Zustellgebühr: Ereuzbandbern9 1d 2.25/ Z Z. gihAnzeigenprelsliste Nr. 3/ Bel kicterschelnen infolge höherer Cewall besten zeln Anspruch a. Rückerzianung d. Bezugsneldes Einzelpreis 20 Pfennig des älteren Lucas Cranach gehört zu den her- vorragenden Stücken der Karlsruher Sammlung alter deutscher Meister, die gegenwärtig in der Mannheimer Kunsthalle gezeigt wird. Photo: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe — Von der 5A enthoben Jakob Kaiser:„Ich bleibe in Berlin“ Berlin, 23. Dez.(DENA) Der erste Vorsit- zende der CDU in der sowietischen Zone, Ja- kob Kaiser, wurde durch einen Vertreter der sowjetischen Militär administration davon in Kenntnis gesetzt, daß er und der zweite CDU-Vorsitzende Ernst Lemmer ihrer Aem- ter enthoben seien. Die Landesvorsitzenden der CDU in Sachsen und Mecklenburg, Prof. Dr. Hugo Hie k mann und Dr. Reinhold Lo be- da n 2z, wurden einstweilen mit dem Vorsitz der Partei beauftragt, als deren Vorstand die SMA die sechs Landesvorsitzenden der Sowietzone ansieht. Mit der Geschäftsführung der CDU in der sowjetischen Zone wurden der stellver- tretende CDU-Vorsitzende in Berlin, Dr. Hein- rich Krohn, Bürgermeister Dr. Ferdinand Friedensburg und Otto Nuschke be- Auftragt; jedoch lehnten Dr. Friedensburg und Dr. Krohn die Uebernahme dieses Amtes ab. Die Landesverbände der CDU in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen stimmten der Be- teiligung ihrer Vorsitzenden an der geschäfts- führenden Parteileitung zu. Die Landesver- bände Brandenburg und Mecklenburg hatten ihre Teilnahme bereits zugesagt. Der Landes- verband Berlin der CDU wird in einer außer- ordentlichen Vorstandssitzung am 30. Dezember zu dieser Frage Stellung nehmen. Gleichzeitig entzog die SMA dem Chef- redakteur des Berliner CDU- Organs„Neue Zeit“, Wilhelm Gries, die Lizenz und er- nannte vorläuflg Dr. Klein-Reckardt zum Fauptschriftleiter des Blattes, kürzlich herabgesetzte Auflage bei dieser Ge- legenheit auf 100 000 erhöht wurde. 5 Jakob Kals er und Ernst Lemmer stehen weiterlin auf dem Standpunkt, daß nur ein außerordentlicher CDU- Parteikongreß sie von ihren Posten abberufen könne. Durch das Ein- greifen der SMA seien sie jedoch an der Aus: übung der ihnen vom Parteikongreß übertra- genen Aemter behindert. Die SMA untersagte, wie noch bekannt wird, dem Pressechef der CDU in der Ostzone, Hermann Remmele, die Fortsetzung seiner Tätigkeit. „Wir beharren auf dem Standpunkt, daß nur ein ordnungsgemäß einberufener, in aller Frei- heit beschließender Parteitag über die Beibe- haltung oder Nichtbeibehaltung der Aemter entscheiden kann, die uns erst im September auf der Jahrestagung der CDU übertragen worden sind,“ erklärte Jakob Kaiser.„Mit Bedauern müssen wir jedoch feststellen,“ so sagte Kaiser vor Pressevertretern,„daß der durch den Eingriff in die Parteileitung ge- schaffene Zustand uns hindert, unseren Verant- wortungen für die CDU der Sowjetzone voll gerecht zu werden.“ 5 „Ich bleibe in Berlin“, erklärte Jakob Kai- ser gegenüber einem DENA-Vertreter. Ernst Lemmer gab die gleiche Erklärung ab und kügte hinzu:„Ich habe mich bemüht, trotz mancher Verdächtigungen ausschließlich einen Weg deutscher Politik gegenüber allen Besat- zungsmächten zu suchen“, Drückende Subventionen Koblenz, 23. Dez.(MM-Eig.-Ber.) In seiner Etatrede vor dem Landtag von Rheinland- Pfalz gab Finanzminister Dr. Hoffmann bekannt, daß die Subventionen im Haushalt auf den Bet von 100 Millionen RM ange- stiegen sind 74 Millionen RM müßten, wie er betonte, allein für den Zeitraum von 1½ Jah- ren an den Saarbergbau abgeführt werden, um dessen Defizite zu decken. 12 Millionen RM würden für die Rheinschiffahrt verlangt. Die Zahlung dieser„Subventionen“ sei von der französischen Militärregierung angeordnet Worden. Ihre Verwendung entziehe sich der 2 Kenntnis der Landesregierung. 1 dessen Etappe zum Frieden Von Legationsrat d. D. Dr. Eug en Budde Theoretiker innerhalb und außerhalb Deutschlands zerbrechen sich nach dem ne- gatlven Ausgang der Londoner Außen- ministerkonferenz den Kopf darüber, wie man vorläufig wenigstens in den Westzonen des Reiches zu einer den Prinzipien der Westdemokratien entsprechenden Ordnung des deutschen Sozial- und Wirtschaftslebens kommen soll. Der Praktiker der internatio- nale Beziehungen hat darauf eine prak- tische Antwort, deren Beachtung gleich- zeitig der Formung einer einheitlichen deut- schen politischen Gesinnung dient: Schaf- fung eines Rechtssystems unter der Be- Satzung nach bewährten internationalen Vorbildern. 2 Beispiel der Vergangenheit Mehr als jemals zuvor wurde im zweiten Weltkrieg die histerische Erfahrung bestätigt, daß zu den Mitteln der Kriegfün die immer zur Ueberwindung des Gegners soll, die Besetzung des feindlichen Staats- gebiets gehört. Mit der Besetzung des fremden Landes wird der fremde Staatswille gelähmt oder gänzlich gebrochen. In früheren Jahr- hunderten bedeutete die Besetzung fremden Staatsgebiets Not, Elend und Drangsal für, das betroffene Volk. Schrankenlose Gewalt machte sich im besetzten Lande breit. Niemand war seines Lebens und seines Eigentums mehr sicher. Besetzung brachte Rechtlosigkeit für die Unter worfenen, Beute- und Plünderungs- kfreiheſt für den Sieger. Bis in das 18. Jahr- hundert hinein galt die Ansicht, daß ein Krieg nicht nur mit dem feindlichen Staat und seiner Streitmacht, sondern auch mit allen hörigen des feindlichen Volkes einschließlich Frauen, Greisen und Kindern geführt werde. Die Plünderung war ausdrücklich erlaubt, die bewegliche Habe der Landesein wohner schutz- lose Beute, das Leben der Unter worfenen Vogelfrei. Aus dieser barbarischen Zeit rück sichtsloser Kriegführung und willkürlich aus- Senutzter Besetzungspraxis sind bleibende Spuren im Sprachschatz aller Völker übrig⸗ geblieben: Verheeren, brandschatzen, über die Klinge springen. 85 Die schlimmen Erfahrungen aus dem Drei- Bigjährigen Krieg, die Exzesse der Soldaſeska in der Zeit der Eroberungskriege, bald von der einen, bald von der andeéren Seite betrieben, brachten es mit sich, daß die maßgeblichen Politiker und Heerführer allmählich zu milde- ren Gebräuchen übergingen. Die Städte, die früher schonungslos Waren, konnten sich durch Geldkontributionen, die sogenannten„Brandschatzungen“, vor einem noch schlimmeren Schicksal bewahren, die Gefangenen wurden beiderseitig ausgetauscht. Ein System von Kontributionen in Form von Geldauflagen und Sachbeitreibungen trat an die Stelle der hemmungslosen Plünderungen. Das Plündern wurde ganz verboten. Gestattet War nur noch das Beutemachen von Heeres- angehörigen gegenüber den Angehörigen des keindlichen Heeres. Diese Art der Besatzungs- Praxis entsprang der im 18. Jahrhundert auf dem europäischen Kontinent entstandenen Aukkassung, daß Kriege nur mit der gegneri- schen Kriegsmacht, nicht aber mit der fried- lichen Zivilbevölkerung geführt werden, Aus all diesen Erfahrungen ent- stand zuerst das ungeschriebene Völkerrecht über die rechtlich ge- ordnete Behandlung fremder Staats gebiete, vor allem der Grundsatz der Unverletzlichkeit des Privateigentums, in dessen Bestand nur bei dem Vorliegen einer Die nächste Ausgabe des„MYI“ erscheint am Dienstag, 30. Dezember. ausgeplündeft worden 8 1 Seite 2 MANN Mittwoch, 24. Dezember 1947/ Nr. 145 unbedingten Kriegsnotwendigkeit eingegriffen werden durfte. Nach dem ersten und zweiten Weltkrieg Dem Sachverständigen aus der Zeit der Be- setzung Deutschlands nach dem ersten Welt- kriegs ist bekannt, daß die Reparationsan- sprüche der Sieger in den ersten Jahren durch ie fast unbeschränkten Besatzungskosten groben Schaden gelitten haben. Es stellte sich bald heraus, daß es unmöglich war, sowohl die phantastisch hohen Besatzungskosten wie auch die Sleichzeitig verlangten Reparationen auf die Schultern der geschwächten deutschen Volkswirtschaft zu legen. Damals war jedoch nur ein verhältnismäßig kleiner Teil Deutsch- lands, hauptsächlich das Rheinland, von frem- den Truppen besetzt. Nach der Niederringung des nationalsozlali- stischen Systems ist Deutschland heute sogar in allen Feilen besetzt. Daraus erklärt sich die abschreckend hohe Summe von jährlich über 10 Milliarden Reichsmark Besat- zungskosten jedoch nur zu einem Teil. Der Hauptgrund liegt darin, daß bisher nech nicht versucht worden ist, unter Hinweis auf die Völkerrechtlich Vorgeschriebene Rüeksicht- nahme auf die Hilfsquellen des besetzten Lan- des Rechtsgrundsatz aus Artikel 52 LK O) eine vernünftige Anpassung der Besatzungskosten an die so stark geschmälerte Kraft des ver- elendeten deutschen Volkes durchzusetzten. Daß diese Notwendigkeit an maßgeblicher deutscher Stelle lange Zeit nicht beachtet wurde, ist ein besonders beklagenswertes Ver- säumnis, weil es im Interesse aller Beteiligten gelegen hätte, für die Zeit der Besetzung Deutschlands schon längst ein Besatzungsstatut zu schaffen, in dem Rechte und Pflich- ten kür beide Teile auch hinsichtlich des Requisitionsrechts klar und eindeutig heraus- gestellt worden wären. Zu diesem Zweck gab es in der Zeit der Besetzung nach dem ersten Weltkrieg ein besonderes Statut, das soge- nannte Rheinlandabkommen vom 238. Juli 1919. Es hatte deswegen viele Mängel, weil es ähnlich wie der Friedensvertrag selber ur- sprünglich ohne ausreichendes Gehör des deut- schen Standpunktes zustande gekommen war. Mit der Zeit war es jedoch möglich, die ein- zelnen Bestimmungen im Einvernehmen mit der deutschen Seite einigermaßen erträglich Auszugestalten und so zu- einer Rechtssicher- heit zu gelangen, die in aller Interesse gelegen hat. Heute kommt eg aus vielen wichtigen poli- tischen Gründen darauf an, ein Besatzungs- statut zu vereinbaren, das alle bisher noch be- stehenden Zweifel beseitigt und Kontrollinstan- zen schafft, die für eine saubere Ordnung der beiderseltigen Interessen Garantie bieten. Die Leiter der deutschen Städte haben als ersts von dem Vertrauen der Bevölkerung be- rufene offizielle Vertreter diese Notwendigkeit öffentlich herausgestellt, als sie im März 1947 an die deutschen Länderreglerungen die Auf- forderung richteten, im Einvernehmen mit den Besatzungsmächten auf der Basis eines für Sieger und Besiegte einheitlichen Völkerrechts ein umfassendes zweiseitiges Besatzungsstatut zu schaffen. Die Länderreglerungen nahmen diesen Vorschlag auf der Münchener Minister- prösidentenkonferenz im Juni 1947 einstimmig auf. Ein Sachverständigenausschuß wurde ge- bildet, um im dringenden Interesse der deut- schen Bevölkerung und der Förderung des demokratischen Rechtsgedankens das Verhält- nis zu den Besatzungsmächten in formulierten Rechtssktzen niederzulegen, wie sie sich„aus den unter gesitteten Völkern geltenden Ge- bräuchen, aus den Gesetzen der Menschlich- keit und aus den Forderungen des öffentlichen Gewyrssens ergeben“. g 12 Beste Lösung: Gemischte Schiedsgerichte Um ein solches Besatzungsstatut zustande- zubringen, bedarf es nicht unbedingt einer deutschen„Westreglerung“ oder eines neuen reglerungsähnlichen Gebildes. Es genügt, wenn Sachverständige der Besatzungsmächte zusam- men mit deutschen Experten und Praktikern aut diesem Gebiete ein Rechtsstatut vorberei- ten, das, um unparteiisch wirksam zu werden, unter die Obhut gemischter Schiedsgerichte gestellt wird. Diktate einer Besatzungsmacht sind Meilensteine zur internatio- nalen Anarchie, Schiedsgerichte dle einzigen Säulen einer dauer- Raften internationalen Friedens- ordnung. Mit der Einsetzung solcher ge- mischten Schiedsgerichte aus Richtern, die von den Besatzungsmächten und den Deutschen ge- stellt werden, kann am besten eine Friedens- und Rechtsordnung angebahnt und die Rechts- Unsicherheit beseitigt werden, in der sich die meisten Menschen, in allen Besatzungszonen mehr oder minder, bangend vor den Ereignis- gen des nächsten Tages unsicher und bedrückt fühlen. Der Einwand, die Besatzungsmächte woll- ten gar keine kontrolllerte Rechtssicherheit in mren Zonen schaffen, sondern nach freiem Belieben, ja sogar nach Laune und Willkür Verfahren, ist böswillig und vielfach widerlegt worden. Worauf es ankommt, das sind Kennt- nisse, Mut und Entschlossenheit auf deutscher ite. 8 Auch die kriegerische Besetzung st ein Rechtsverhältnis und infolgedessen die heutige Besetzung Deutschlands kein rechtloser Zu- stand, sondern ein Rechtsverhältnis, in dem die Pflichten zu einer rechtmäßigen Behandlung der Einwohner noch weiter gefaßt werden müssen als unter. der kriegerischen Besetzung. Zu den wichtigsten materiellen Grundsätzen kür die völkerrechtsgemäße Praxis gemischter Schiedsgerichte, deren oberste Instanz zu ge- gebener Zeit der Weltgerichtshof werden sollte, gehören im heutigen Deutschland vor allem der Schutz des Privateigentums und die Rücksicht- Hahme auf die Hilfsquellen des besetzten Lan- des. Dlese Grundsätze sind auch für die Re- Paratlonspolitik von entscheidender Bedeutung und darin keineswegs neu. Bereits das Dawesabkommen von 1924 wie der Young- plan von 1929 kannten die Einrichtung eines besonderen Schiedsgerichts mit wohler wogener Zusammensetzung unter dem Vorsitz einer un- parteiischen Persönlichkeit der Vereinigten Staaten von Amerika. Parole: Rechtssicherheit! Das wachsende Schwinden des deutschen Vertrauens zu den Besatzungsmächten ist eine Tatsache, auf die kluge Beobachter aus USA und Großbritannien bereits seit langem hinge- Wiesen haben. Der Verlust des Vertrauens erklärt sich durch das bedrückende Gefühl der Rechtsunsicherheit, das weiteste Teile der deut- schen Bevölkerung gegenüber den deutschen und den Besatzungsbehörden empfinden. Be- reits grollt es im Untergrund, steigt die Dis- position zum Widerstand, entwickelt sich ein zunächst noch dumpfer Wille zur Anarchie. Auf diese Situation trifft die Schilderung des amerikanischen Präsidenten Truman aus seiner Kongreßbotschaft vom 12. März 1947 zu: „Die Saat des totalitären Regimes gedeiht in Hlend und Mangel. Sie verbreitet sich und wächst in dem schlechten Boden von Armut und Kampf. Sie wächst sich vollends aus, wenn in einem Volk die Hoffnung auf ein besseres Leben ganz erstirbt. Wir müs- sen liege Hoffnung am Leben erhalten.“ Die Sicherheit Europas verlangt schnellste Heilung dieses gefährlichen Zustandes. Seine Beseitigung kann erreicht werden. Weitsichtige ausländische Politiker haben es längst ein- gesehen. Die Therapie ist mit dem Prinzip der Legitimität durchzuführen, mit der Durch- setzung der völkerrechtlichen Grundsätze, die ein friedliches Zusammenleben der Völker mit- einander in festem Rechtsrahmen gewähr- leisten können. Das Recht ist im Zusammenleben der Staa- ten und Völker untereinander die letzte Zitadelle. Anstatt der Despotie einseitiger Befehle unterworfen zu sein, muß die Bevöl- kerung eines von fremden Mächten besetzten Landes wie in dem Vorsprueh der Haager Konvention für alle Zeiten verpflichtend vor- geschrieben„unter dem Schutz und der Herrschaft der Grundsätze des Völkerrechts bleiben, wie sie sjehergeben aus den unter gesit⸗ teten Völkern geltenden Gebräu chen, aus den Gesetzen der Menschlichkeit und aus den For- qce rungen des öffentlichen Ge- wissens“. Nur in dem festgefügten Rahmen der pein- lien genauen Erfüllung völkerrechtlicher Pflichten dureh 0 und Sieger sowie des Rechtes als legalen Widerstandes gegen un- gerechte Forderungen gibt es einen wahren Frieden. Nin solcher Frieden währt länger als ein zeitlicher Triumph, denn„die Welt steht nicht still und der status quo ist nicht heilig“ (Truman). Das Ost-„Kombinat“ Der Klotz am Bein der Ostzone—— Die Folgen von London Die Londoner Konferenz ist in erster Linie daran gescheitert, dag sich der russische Auhbenminister weigerte, präzise Auskünfte über die Höhe der aus der Ostzone herausgezo- genen deutschen Vermögenswerte und über Zähl und Umfang der in den Besitz des russi- schen Staates als„Sowietische Aktiengesell- schaften“ überführten deutschen Industrie- werke zu geben. Das Verhalten Molotows zeigt deutlich, dag der Kreml nicht bereit ist, die von ihm in Beschlag genommenen Betriebe in absehbarer Zeit wieder in deutschen Besitz zu- rückzugeben. Da der Wert der Sowjetischen Ak tlen gesellschaften auf etwa 20—30 Prozent des Produktionswertes der gesamten Ostzone geschätzt wird, dürfte der durch Ueberfremdung geschaffene Klotz am Bein der ostdeutschen Wirtschaft fast ein Drittel der Erzeugungskraft ausmachen. Noch nie ist in der modernen Wirtschaftsgeschichte eine der- artige Machtballung von Steatskonzernen und eine derartige Massenenteignung eines Indu- strievolkes zu verzeichnen gewesen. Im Frühjahr 1946 wurden auf Grund des Befehls der Sowjetischen Militäradministra- tion über das Eigentum von Kriegsverbrechern und Naziaktivisten zunächst 3000 Industriebe- triebe beschlagnahmt, eine Ziffer, die Ende Juli 1946 auf 8000 Beschlagnahme-Aktionen an- Sewachsen war. Die größten und modernsten Werke des Bergbaues und der Großindustrie, 125 an der Zahl, blieben im Besitz der Sowieti- schen Militärverwaltung und wurden als „Sowjetische Aktiengesellschaften“ der russi- schen Garantie- und Kreditbank in Berlin un- terstellt. Ihre oberste Spitze erhielt den Na- men„Chef der Verwaltung der Sowietischen Aktiengesellschaften in Deutschland“. Von den 7037 übrigen, beschlagnahmten Be- trieben wurden 2396 an das Land Sachsen- Anhalt. 1760 an das Land Sachsen, 1843 an das Land Thüringen, 1421 an das Land Branden- burg und 605 an das Land Mecklenburg über- wiesen, wo sie nach der Zurückgabe einiger weniger Kleinbetriebe als„landeseigene“ Be- triebe weitergeführt wurden. Die sowietischen Aktiengesell- schaften, die in erster Linie den Bergbau, die Schwerindustrie, den Schwer maschinenbau und die chemische Industrie unfaßten, wurden 13„Kombinaten“ unterstellt, dem Chemie- Kombinat, dem Maschinenbau-Kombinat, Me- tallurgischen Kombinat, dem Elektro-Rombi- nat, dem Bergbau-Kombinat usw. Dabef wur- den erfaßt von der chemischen Industrie 43 Prozent des Produktions wertes von 1936, von der Mineralölindustrie 77 Prozent, vom Koh- lenbergbau 32 Prozent, von der Metallurgie 31 Prozent, von der Gummi- und Asbest-Indu- strie 64 Prozent, von der Elektro-Industrie 45 Prozent, vom Fahrzeugbau, Schwer maschinen; bau und der Metallwarenindustrie 24 Prozent. In diesen etwa 125 Werken arbeiten etwa 200 000 Menschen, ohne zu wissen, in welche Kanäle ihr Arbeitsprodukt geleitet wird. Auf Grund der neuesten Berichte kann man fest- stellen, daß 80—90 Prozent der Erzeugung der sowjetischen Aktiengesellschaften entweder di- rekt in das Gebiet der Sowjetunion abfließt Sieben Jahre Gefängnis für Flick Nürnberg, 23. Dez.(DENA) Das amerikani- sche Militärgericht in Nürnberg verurteilte nach einer sechsmonatigen Beweisaufnahme im Flick-Prozeß den Hauptangeklagten ehe- maligen Großindustriellen Friedrich Fllek zu sleben Jahren Gefängnis. Der Angeklagte Otto Steinbrinek wurde zu fünf Jahren und Bernhard Weiß zu zweieinhalb Jahren Ge- fängnis verurteilt. Sämtlichen Verurteilten wird die bereits abgesessene Haft angerechnet. Das Gericht sprach die übrigen Angeklagten, Odilo Burkart, Konrad Kaletsch und Hermann Ter berger von sämtlichen Punk- ten der Anklage frei. In seiner Urteilsbegründung stellte das Ge- richt fest, es könne nicht mehr der Standpunkt vertreten werden, daß sich das internationale Recht nur auf souveräne Staaten beziehe und keine Strafen für Einzelpersonen vorsehe. Das internationale Recht binde vielmehr jeden Staatsbürger genau so wie das Strafrecht sei- nes eigenen Landes. Vom völkerrechtliehen Standpunkt gesehen, könne lediglich ein Un- terschied in der Größe der Schuld, nicht aber in ihrer Art bestehen. 23 Todesurteile im Auschwitz Prozeß Warschau, 23. Dez. DEN A-REU TER) Der polnische Gerichtshof fällte im Krakauer Pro- zeñ gegen die ehemaligen Lagerwachen und Angehörigen des Verwaltungspersonals des KZ Auschwitz 23 Todesurteile und verurteilte sechs weitere Angeklagte zu lebenslänglichem Ge- 8 sowie zehn zu Gefängnis von 3 bis 13 ahren. SSV in Bedrängnis Bremen, 23. Dez.(g. r.-Eig.-Ber.) Nachdem auf den Antrag der„Süd- Schleswigschen Ver- einigung“(SSW) auf Anerkennung als partei- politische Organisation, die ſhr bisher versagt Worden war, die englischen Bedingungen be- kanntgegeben wurden, ist die Ssy in eine schwierige Position gedrängt worden. England erhebt die Forderung, daß eine dänische poli- tische Partei in Süd- Schleswig nicht nur auf Grenzveränderungen verzichten soll und alle Verbindungen mit Dänemark abzubrechen hat, sondern auch eine verwaltungsmäßige Tren- nung Süd- Schleswigs von Holstein nicht an- Streben darf. Da auch in der Repatrilerung der Flüchtlinge, wie sie von der SSV gefordert Wird, vorerst keine die Bevölkerungsstruktur verändernde Verschiebungen zu erwarten sind, würde der Ss mit der Anerkennung als poli- tische Partei jede Basis für eine zielbewußte Arbeit genommen werden. Als Ausweg wird von der SSV die Bildung einer von der„Süd- Sehleswigschen Vereinigung“ getrennten poli- tischen Partei in Erwägung gezogen. Eisenbahnunglück bei Neuwied Köln, 23. Dez.(gn-Eig.-Ber.) Bei Fahr-Irlich in der Nähe von Neuwied fuhr dem D-Zug Dortmund München der D-Zug Freiburg Dortmund in die Flanke. Nach bisher vorlle- genden Meldungen kamen 36 Reisende ums Leben, 60 wurden verletzt. Nach Mitteilung der Eisenbahndirektion Mainz entstand das Unglück durch Ueberfahren des Einfahr- signals durch den D-Zug Freiburg Dortmund. Wie DENA aus Dortmund meldet, ka- men bei einem Grubenunglück auf der Zeche neisenau bei Dortmund fünf Bergleute ums Leben. 40 Bergleute erlitten durch ab- zlehende Explosionsgase leichte verglftungen. oder zu wichtigen Kompensationsgeschäften mit Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen und der Tschechoslowakei verwandt wird, de- ren Ueberschüsse im Rahmen des sowietrussi- schen Außenhandels Verwendung finden. Die Ueberfremdung der Schlüssel- industrie der Ostzone hat also dazu geführt, daß die Verfügungsgewalt über die Grund- industrie und den Großteil der weiterverarbei- tenden Industrie der Ostzone einschließlich einer großen Anzahl von Kraftwerken einer ausländischen Macht übereignet worden ist. Das Kapital der SAs lautet auf annähernd 2 Milliarden Rubel. Die Werke werden von russischen Direktoren außerhalb der eigent- lichen Wirtschaftsplanung der Ostzone unter besonders bevorzugter Belieferung von Roh- stoflen und Halbzeug für russische Zwecke geleitet. Die deutsche Rest- Industrie ist also nicht nur durch die unter russischem Einfluß stehende Zentralverwaltung der Industrie der sowjetischen Besatzungszone den ausländischen ideen Grenzen der Macht Benjamin Constant de Rebecdue (1767-1830) gilt als Begründer des modernen Liberalismus. Als einer der scharfsinnigsten und hellsichtigsten Kritiker seiner Zeit, schrieb Constant im Jahre 1813 dle in ihrer Allgemeingultigkeit zeitlose Streitschrift ge- gen die Napoleonische Herrschaft„Vom Geiste der Eroberung und von der Anma- Bung der Macht“, von ihrer erschütternden Aktualität geben die folgenden Sätze einen Begriff, die wir der soeben im Rausch-Ver- lag, Heidelberg, erschienenen Neuübertra- Sung(von Hans H. Haußer) entnehmen. Wenn die Menschen, deren Händen dos Schicksal der Erde anvertraut ist, sich hin- sichtlich dessen täuschen, wW•as möglich ist, so ist das von großem Obel. Die Effohtung, anstatt ihnen dienlich zu sein, schadet ihnen dann und verleitet sie zu lrrtömern. Sie lesen die Geschichte: se sehen, Was man früher getan hat: sie prüfen nicht, ob das heute noch durchführbar ist: sle fassen zerbrochene Hebel: hre Hartnäckigkeit, oder, wenn man so Will, hr Senle, krönt hte Anstrengungen mit flüchtigen Erfolgen: aber da sle gegen die Neſgungen, die interessen, gegen die ganze sittiſche Exi- stenzgrondlage ihrer Zeitgenossen ver- stoßen, Wenden sich diese Kräfte des Widerstandes gegen sle: und noch einer gewissen, hren Opfem lange srscheinen- den, vom Seschtspunkt der Seschichte Aber sehr kuen Zeit bleiben von ihten Unternehmungen nr die Verbrechen, die sie begongen, und die leiden, die sie ver- Ursccht haben. Die Dover einer jeglichen Macht hängt ab von dem Verhältnis, das zwischen ihrem Seist und ihrer Zeit besteht. hundert Wartet gewissermaßen quf einen Menn, der sein Repräsentant sein könnte. Wenn dieser sich zeigt, oder zb zeigen scheint, sammeln sich alle Kröfte des Augenblicks um ihn. Wenn er die all- gemelne Geisteshaltung getreu zum Aus- druck bringt, ist sein Erfolg unqusbleiblich. Wenn er von ihr abweicht, wird der Erfolg zwelfelheft; wenn er auf der falschen Behn beharrt, verläßt ihn die Zustimmung, die seine Herrschaft begründete, und die Hert- schaft stötzt. Also wehe denen, die im Glauben an ihre Unbeslegbarkeit dem Menschen- geschlechte den Handschuh hinwerfen in der Absſcht, durch es— denn ein anderes Werkzeug haben sie nicht— Umwälzungen 20 vollbringen, cle es misbilligt, und Wun⸗ cer zu tun, die es nicht wünscht! unmmmimnummmmmumunummaunmmmunnnnmnunmunummmmunmnmmem Einflüssen vollkommen ausgeliefert, sondern den harten Tatsachen einer Wirtschaftsent- wicklung ausgesetzt, auf Grund deren die ge- samte Basis der ostdeutschen Industriewirt- 9 9 russischen Besitz übergeleftet wor en ist. So ist es sein Wunder, daß der amerikani- sche Außenminister Marshall sich in Lon- don weigerte, ohne eine Klärung der Besitz- verhältnisse an den sowjetischen Aktfengesell- schaften am gesamtdeutschen Industrieaufbau weiter mitzuwirken. Aber auch für uns Deutsche ist die Rückgabe der aus dem Körper der deutschen Wirtschaft„ent- nommenen“ modernsten Industriewerke zu einer Kernfrage der künftigen deutsch- russi- schen Zusammenarbeit geworden. Sicherlich wird sich eines Tages auch im Kreml die Ueberzeugung durchsetzen, daß die freiwillige Mitarbeit der ostdeutschen Industrie mit ihrer überragenden Ingenfeur- und Facharbeiter- leistung für den Wiederaufbau Osteuropas wichtiger ist, als das Festhalten an einem Be- sitztitel, der sowohl als„Kriegsbeute“ wie als „ Reparation“ den völkerrechtlichen Begriffen kaum standzuhalten vermag. Dr. Sch. Oberbürgermeister mit Humor Frankfurt, 23. Dez. DEN A) Der Frankfurter Ober bürgermeister Walter Kolb bescherte, als Nikolaus verkleidet, in einer Weihnachts- feier 300 Kinder aus den ärmsten Familien der Stadt. Unter großem Jubel der Kinder wollte der Oberbürgermeister den„bösen Polizeiprä- sidenten“ in den Sack stecken. Als ihm ein- fel, daß dann die Stadt keinen Polizeipräsi- denten mehr habe, meinte der Chor der Kin- der:„Das ist nicht schlimm“ Aber Nikolaus war gnädig, er entschied, daß der Polizeiprä- sident nur für eine halbe Stunde in den Sack sollte und eg ihn dann ganz in Ruhe. Oberst Hills kehrt in die USA zurück Stuttgart, 23. Dez.(BEN) Der Direktor der Nachrichtenkontrollabteilung der Us-Militär- regierung für Württemberg-Baden, Oberst I. J. HIIIs, teilt mit, daß er noch in diesem Mo- nat oder Anfang Januar in die Vereinigten Staaten zurückkehren wird. Oberst Hills wird den Posten des Adjutanten der Generalstabs- schule in Fort Leavenworth im Staate Kan- sas Übernehmen. Ueber seinen Nachfolger bei der Nachrichtenkontrollabteilung in Württem⸗ berg-Baden konnte Oberst Hills noch keine Angaben machen, 5 Jedes Jahr- Kongreßdebatte über Marshallplan im Januar Republikanische Widerstände gegen Trumans Vorschläge Washington, 23. Dez. DENA-REUTERH Der amerikanische Kongreß wird am 7. Januar— am Tage, nachdem Repräsentantenhaus und Senat zu ihrer regulären Sitzung zusammen- treten— mit. der Erörterung des Marshall- planes beginnen. Außenminister Marshall wird am gleichen Tage dem außenpolitischen Ausschuß des Senats einen Ueberblick über die 17-Milliarden-Wiederaufbauhilfe geben. Die Befürworter des Marshallplanes wer- den sich einer dreifachen Drohung ihrer Geg- ner gegenübersehen, die versuchen werden: J. den Kongreß zu hindern, dem viereinviertel- jährigen Hilfsprogramm zuzustimmen; 2. die Aufwendung für das Hilfsprogramm auf vier Milliarden Dollar jährlich zu be- schränken, und 3. die verwaltungsmäßi- gen Befugnisse statt, wie vorgeschlagen, einem einzelnen Beauftragten einer aus acht Per- sonen gebildeten Körperschaft zu übertragen, die dem Kongreß und dem Präsi- denten gleichermaßen verantwortlich ist. In maßgeblichen republikanischen Kreisen Wa- shingtons rechnet man mit der Möglichkeit, daß der Kongreß die Empfehlungen Trumans zum Marshallplan ablehnen und ein eigenes Hilfsprogramm für Europa ausarbeiten wird. Vor allen Dingen rechnet man mit einer ein- schneidenden Kürzung der von Prä- sident Truman vorgeschlagenen Summen. Im Vordergrund der Debatte stehen die Vor- schläge des Herter- Komitees. das im vergangenen Sommer die Lage in Europa ein- gehend studiert hat. Lage in Europa übertrieben? Einer der Hauptgegner des Marshallplanes in der von Truman vorgeschlagenen Form ist der republikanische Senator Robert Taft, der der Ansicht ist, das Hilfsprogramm könne die amerikanische Wirtschaft ruinieren. Taft will die Bewilligung von Unterstützungsgeldern auf ein Jahr begrenzt sehen und meint, die Re- glerung habe den Ernst der Lage in Europa übertrieben. Wörtlich soll er gesagt haben:„Die Leute gehen nicht völlig zugrunde. Sie leben auch so weiter.“ Diesen Ausführungen antwortete die„New Vork Herald Tribune“, indem sie schreibt, die amerikanischen Bürger würden Tafts Kalt- herzige Forderung für die Zukunft zurück weisen, wie sie es in der Vergangenheit mit ähnlichen leichtfertigen Einflüsterungen getan hätten. Tafts Behauptungen seien, wörtlich ge- nommen, nicht unrichtig. Menschen lebten und arbeiteten tatsächlich unter den erstaunlichsten Bedingungen weiter. Aber weder Herz noch Verstand des Amerikaners seien Gott sei Dank bereit, sich 50 leicht trösten zu lassen. Die amerikanischen Bürger wissen wohl, daß, wenn auch die Völker nicht zusammenbrechen mögen, die Zlvilisatlon zerfallen oder durch einen verzweifelten Aufstand hin- weggefegt werden kann. Keine einhellige Zustimmung Während die„New Vork Herald Tribune“ Trumans Vorschläge„die größte internationale Wirtschaftsplanung der Geschichte“ nennt, be- zweifeln die„New Vork Daily News, daß das Programm Westeuropa vom Kommunismus los- kaufen werde. Der„New Vork Daily Mirror“ nennt das Unternehmen„den größten Bluff, der jemals offen einer intelligenten Nation vorgeschlagen worden sei“ und die „Chikago Tribune“ ist der Ansicht, daß eine Spende von 15 oder 20 Milliarden Dollar die europäischen Bettler nationen we VVV noch wohlhabend machen werde. Vandenberg ist für Truman Der republikanische Vorsitzende des außen- polifischen Ausschusses des Senats, Senator Arthur Vandenberg, erklärte auf einer Pressekonferenz, er habe sich vor behalt 105 verpflichtet, das„Programm zur Rettung Europas auf der Basis der Selbsthfife“ in jeder Form zu unterstützen. Der amerikanische Gewerkschaftsverband AFL. hat Präsident Truman ebenfalls seiner vollen Unterstützung bei der Durchführung des Marshall-Planes versichert und ihn ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß Gewerkschaftsver- treter an der Verwirklichung des Programms mitarbeiten. 1 Sondersitzung beendet Washington, 23. Dez. OENA-TINS) Das ame- rikanische Repräsentantenhaus hat nach der endgültigen Bewilligung der Soforthilfe kür Frankreich, Itallen und Gesterreich in Höhe von 522 Millionen Dollar und für China in Höhe von 18 Millionen Dollar seine Sonder- sitzung beendet und sich auf den 6. Januar vertagt. f Marshall berichtet Washington, 23. Dez. DENA-REU TER) Außenminister Marshall gab dem ameri- kanischen Volk einen Rundfunkbericht über die Londoner Konferenz, deren Scheitern er dem Verhalten der Sowjetunion zuschreibt. Man könne vorläufig nicht mit einem vereinig- ten Deutschland rechnen und Amerika müsse daher seine Anstrengungen auf ein Gebiet konzentrieren, in dem sich sein Einfluß aus- wirken könne, und dort sein bestes tun. Als Grund der sowjetischen Opposition gegen kast jeden Vorschlag der Westmächte bezeichnete der amerikanische Außenminister den Mar- s hallplan.. Auf die„Schlüsselfrage der Reparationen“ eingehend erklärte er, die Verwirklichung des sowietischen Wunsches nach Reparationen aus der laufenden Produktion würde bedeuten, daß die Sowjets das, was Amerika„hineinsteckt“, auf der anderen Seite„wieder herausziehen“. Er beschuldigte die Sowjetunion, in ihrer Zone umksngreiche Unternehmen an sich gerissen und zu einem gigantischen Trust zusammen- geschlossen zu haben. Ostdeutschland sei heute wenig mehr als eine„abhängige Provinz der Sowjetunion.“ Allein schon die kategorische Weigerung Molotows, irgendwelche Informa- tionen über die Reparationsentnahme aus der Ostzone zu geben, sei schon ein ausreichender Grund für die Unerreichbarkeit eines Abkom- mens. Die Sowjets hätten eine beißende Kri- tik an den Wirtschaftsmaßnahmen in den Westzonen geübt, jedoch über ibre Zone alle Angaben verweigert. Abschließend sagte Marshall:„Es wurde auf der Londoner Konferenz weder Boden ver- loren noch gewonnen, die Probleme und die Hindernisse liegen jetzt nur viel klarer zu Tage.“ 0 Die Lehre von London Washington, 23. Dez. DENA-OANS) Die Rundfunkbotschaft Außenminister Marshalls über die Londoner Außenministerkonferenz wird von den amerikanischen Zeitungen all- gemein begrüßt, wobei von vielen Blättern Hervorgehoben wird, daß die Rede die Not- Wendigkeit einer Aktion der USA zur Ver- WIrkliehung eines langfristigen europälschen Hilfs programms auf- gezeigt habe. 5 Die„New Vork Herald Tribune“ schreibt u. a.:„Der Disput über das darniederliegende Deutschland hat sich auf den gesamten ver- mörmten Kontinent ausgedehnt, auf das ge- samte politische Vakuum! Solange dieses Va- kuum besteht, solange wirtschaftliche Schwie- rigkeiten politische Wirkungen hervorrufen, solange wird Europa unter kommunistischem Druck stehen und die Russen werden sich wei⸗ gern, Vereinbarungen einzugehen, die ihre Ziele beschränken; und während dieser Zu- stand fortdauert, können Großbritannien, Frankreich und die Vereinigten Staaten nichts anderes tun, als der russischen Durchdringung auf wirtschaftlichem, politischem und diplo- matischem Geblet Widerstand zu leisten. Die Alternative wäre bestenfalls ein verlängertes Chaos und schlimmstenfalls die Zusammen- ballung des Kontinents zum Totalitarismus.“ Frankreich vermittelt nicht mehr Paris, 23. Pez.(DENA-REUTER) Der fran- zösische Außenminister Bidault gab dem außenpolitischen Ausschuß der französischen Nationalversammlung einen Bericht über die Londoner Außenministerkonferenz und vertrat dabeſ die Ansicht, daß der amerikanische Ein- fuß in Europa sehr wichtig sei für die Sicher- heit Frankreichs und den Frieden der Welt. Bidault versicherte, daß Frankreich keine Welteren Vermittlungsversuche zwischen Ost und West unternehmen werde, sondern abwarte, bis diese wieder eine Chance haben, nicht nur Frankreich, sondern allen Ländern dienlich zu sein.„Jetzt, nachdem die Ereignisse, die wir nicht hervorgerufen haben und zu deren Verhinderung wir ales mögliche getan haben, ihren Lauf zu nehmen scheinen, werden wir uns der Aufgabe widmen, die permanenten Zlele der franz 6s schen Politik mit den uns verbleibenden Mitteln zu erreichen.“ Italien hat eine Verfassung Rom, 23. Dez.(Ap) Die Verfassung der ita- Uienischen Republik ist soeben von der Con- stituante mit 4833 gegen 62 Stimmen angenom- men worden. Sie wird am Neujahrstag in Kraft treten. Der bisherige provisorische Präsident, Enrico de Nicola, wird auf Grund der Ver- fassung erster Präsident der italienischen Republik. Das erweiterte Kabinett de Gasperi erhielt am Wochenende mit 303 zu 118 Stimmen bei 14 Enthaltungen das Vertrauen der Nationalver- sammlung. Die verhältnismäßig günstige Mehr- heit wird als ein bedeutender Sieg der Regie- Tung gewertet. Abfall von der C6l Paris, 23. Dez.(AP) Die in der vergangenen Woche aus dem allgemeinen französischen Ge- Werkschaftsverband(CGT) ausgetretenen Ar- beiter haben unter der Leitung des nichtkom- munistischen bisherigen Generalsekretärs der CGT, Léon Jouha ux, einen neuen Gewerk- schaftsverband gegründet. ö Wie Léon Jouhaux erklärte, ist ihm die Un- terstützung des amerikanischen Gewerkschafts- verbandes CIO sicher, der seine Aufnahme in den Weltgewerkschaftsbund unterstützen wird. Die Verfassung des Weltgewerkschaftsbundes Zestattet die Aufnahme von zwel verschledenen Gewerkschaftsverbänden eines einzigen Landes. Laut DENA hat sich der Exekutiv- Ausschuß des Fachverbandes der Post- und Telegraphen- angestellten in der Cor für den Anschluß an die abgespaltene sozialistische Gewerkschaft erklärt. Auch andere Berufsgruppen sind schon aus der CGT ausgetreten. In Acht und Bann „Faris, 23. Der DENN REUTER Bie kran 268ische Nationalversammlung nahm soeben mit 385 gegen 183 Stimmen den ersten Artikel einer Gesetzesvorlage an, wonach kommuni⸗ stische Abgeordnete nicht mehr länger Vorsit- zende bestimmter Parlamentsausschüsse oder Vizepräsidenten der Nationalversammlung sein Können. Ausschuß vorsitzende und Vizepräsiden- ten der Nationalversammlung müssen in Zu- kunft von der Mehrheit des Hauses gewählt und können nleht mehr auf Grund des Stärke- verhältnisses der Fraktionen ernannt werden. Der kommunistische Fraktionsführer Jac- ques Duelos war bis jetzt erster Vizepräsi- dent der Nationalversammlung. Labour gegen Kommunisten London, 23. Dez. DENA-RERU TER) Der Ge- neralsekretär der Labour-Party, Morgan PI- lips, beschuldigte in einem an den General- sekretär der britischen Kommunisten, Harry FPollit, gerichteten Schreiben die kommuni⸗ stische Partei, daß sich diese„in verwerflicher eise den Befehlen des Kominform zur Auf- spaltung der britischen Arbeiterschaft unter- worfen habe“, Sie habe nun den„kalten Krieg“ gegen den demokratischen Sozialismus begon- nen. In einer Botschaft an alle Gewerkschaf- ten und Genossenschaften rief Phillips zum „Kampf gegen die Intrigen und dle Durch- dringung der Gewerkschaften auf“, Diese Kampfansage der Labour-Party an die Kommunisten„als Antwort auf die kom- munistischen Versuche, den Marshall-Plan zum Scheitern zu bringen und den Wiederaufbau Westeuropas zu verhindern“, wird von kast allen englischen Zeitungen begrüßt. Vie lange noch Reparutionsgefungene? Nach der Statistics der Kriegsgefangenen“ registrierung befinden sich allein aus WU r. tember- Baden noch 83 286 Männer und 391 Frauen(„) heute, zweieinhalb Jahre nach Beendigung der Feindseligkeiten in Kriegsge; fangenschaft. Die Vereinigten Staaten von Nordamerilca sind das einzige Land, das alle Gefangenen, soweit sie in inrem Gewahrsam Waren, entlassen hat. Dagegen befinden sich aus unserem kleinen Gebiet in England noch 141 283, in Frankreich 26 058, in der Sotjetunion 38 927, in Jugoslawien, Polen usw. 7609 Kriegs- gefangene. Davon sind 910 Über 30 Jahre, 15 942 über 40 Jahre und 1973 weniger als 20 Jahre alt. Wie lange noch sollen sie, die nichts anderes taten als jeder Soldat jeder Armee in der Welt, wie lange nock sollen sie verzehrt von Heimweh und der Sorge um ihre Ange; Börigen, wie lange sollen sie als lebe ndige R epd rationen, als anonyme„Arbeits- rafte“ warten müssen? Wie lange soll ihre Entlassung immer wieder verzögert werden? Wann endlich wird von den Müttern,. Frauen und Kindern die verzehrende Sorge, die leibliche Not, in die das Fehlen der Erndhrer sie brachte, genommen werden? Istes nent genug an den 35 243 Vermißten, von denen seit mehr als fünf Jahren keine Nachricht cam, und von denen nur zu selten der eine oder andere doch noch heimkehrt?! 5 Gewig. die dußeren Lebens verhältnisse in den Kriegsgefangenenlagern haben sich fast uberall gebessert. Was unsere Kriegsgefangenen verzehrt, ist Hei mue h. Aus England und Aegypten, Jugoslawien, Ruhland und Fran- reien tönt der Ruf nach der Heimat.„Wenn Wir schon nicht heimkehren önnen, so schreibt uns, gebt uns Nachricht. Jeder Brief ist für uns eine Kostbarkeit.“ Der„Mannheimer Mor- gen“ kat schon vor Monaten diesen Ruf aufge⸗· nommen und mehr als 900 Briefe aus der Hei- mat an Kriegsgefangene übermittelt. ribune“ tionale mt, be- laß das nus los- Mirror“ 5 Bten igenten nd die is eine lar die n we. machen auhen- Senator elner dettung n jeder wWegung der Hand zu achten, mit der mein Küchenfenster und die ganze Stadt War 5 Stunde— den Fremden, den Mann, der un- habe mich der Bewegung erinnert, mit der Badestrand. Port genießen sie von uns fort und nannte einen Namen und Emilie. unsere Mutter erzählt, dag sie gar nicht gekommen, so verlassen, und Geld habe er Bei „Mutter Nr. 145/ Mittwoch, 24. Dezember 1947 ae 7 Def Weib nachtagadt. Srædihluug von Walter Bauer den Baum mit den Silberfäden, den Zau- Hause hieß, es sei ein Jahr des Unglücks bersternen, die jedes Jahr wie neu Slänzten. und man würde froh sein, wenn es zu Ende Dann kam er herüber, die Mutter hatte ihn Singe; so sagten die Eltern. Wir spürten kortgeschickt, weil sie drüben allein zu tun davon nicht viel, eigentlich war es uns hatte, und wir saßen am Tisch und hielten gleichgültig, womit wir satt gemacht wur- es kaum noch aus, Ich spielte auf meiner den— denn darauf lief ja das Unglück un- Mundharmonika, und es konnte nicht an- serer Eltern hinaus, daß es ihnen bei aller ders sein, ich spielte die alten Lieder, in Arbeit nicht gelingen wollte, von der Armut denen es so wundervoll duftet nach Wald. wenigstens für ein paar Atemzüge rei zu Himmel, Zaubersternen, die von Geheimnis Werden. Was Geld ist, und was es für überfließen, und meine Geschwister sangen. Menschen bedeutet, die damit nicht bedacht Unser Gast saß still am Tisch; die Mutter worden sind, das habe ich schon damals hatte ihm eine Strickjacke vom Vater ge- verstanden, ich brauchte nur auf die Be- geben, damit er sich wohler fühle und wie zu Hause sei. Er rauchte seine Pfeife. Dann fragte er, ob er nicht einmal meine Mund- harmonika haben dürfte, und ich gab sie ihm nachdem ich sie, wie es sich für einen richtigen Spieler gehört, auf dem Knie ab- geklopft hatte. Jetzt spielte er o, wie spielte er! Ich war sonst stolz auf meine Künste, und meine Brüder erkannten sie an. Er aber war ein Meister, und ich glaube, alles das, was er nicht sagen konnte an die- sem Abend und was ihm im Herzen leben mußte, ihm, den unsere Mutter von der Straße mitgenommen hatte, damit er an diesem Abend nicht allein sei: ich glaube, das spielte er uns jetzt mit den leisen Be- Wegungen seines Atems vor. 8 Darüber rief es: Rüberkommen, und die kleine Glocke, das alte, treue Zeichen des Heiligen Abends, tönte. Wir gingen durch die Schlafkammer, und es war wie in jedem Jahr, so zauberhaft, 80 wunderbar, unsere Herzen wollten aus dem Leibe heraus. Die Lichter brannten am Baum, dahinter wog- ten dunkel die Schatten. Da lag es, alles, Was wir uns erhofft hatten— die dicken Handschuhe, der kleine Farbkasten für mich Er aber, der Fremde, stand an der Tür im Schatten und konnte ja nicht zu diesem Augenblick gehören. Unsere Mutter ging zu ihm hin; sie muß wohl gesagt haben: das ist dein Platz. Sie führte ihn an den Baum und deckte einen Teller auf, gefüllt Es war ein Jahr, bei dem es bei uns zu Vater sein Geldtäschchen aufmachte, einen Groschen heraus nahm und ihn ansah, um- drehte, lange, bis er ihn gab oder sich ent- schloß, nein zu sagen. Ich weiß nicht mehr. welches Mißgeschick sonst noch in diesem Jahr zu uns kam, daß es das des Unglücks genannt werden mußte. Im November jedenfalls stürzte mein Vater auf dem Bau beim Steinetragen ab. Er wurde ins Kran- kenhaus gebracht und mußte über Weih- nachten darin bleiben. Das war uns allen leid. Daß unsere Mutter darunter litt und die ganze Last nun allein zu tragen hatte, hätten wir sehen können, wenn wir nicht Kinder gewesen wären; üderdies sahen wir sie am Tage nur kurze Zeit, denn sie ging auf Wäsche oder sie hatte Aufwartungen und kam oft erst in der Dämmerung heim. Zuweilen besuchten wir den Vater im Kran- kenhaus. Dann lebten wir wieder unserrn eigenen Dasein. Ein Tag nach dem anderen sank hinab, immer langsamer, wie uns schien— sicher, weil wir uns so auf Weh machten freuten, auch wenn der Vater im Krankenhaus lag und einen gestreiften An- zug tragen mußte. Aber es würde Weih- nachten werden, ganz gewiß— schon seit ein paar Tagen hing der Baum vor dem von der Verheißung des 7 1 55 Wenn wir, mein Bruder und ich, mit dem i die. t b 5 14155 1 7 srigen, gefüllt von ihr, die unauf- Austragen der Zeitungen fertig waren, dringlien fiber jede„„ durchstreiften wir in der Dämmerung die 0 Stadt, zählten die roten Sterne in den Fen- War. Er stand stumm davor. Warum ver- a 5 5 gessen wir die Worte, die in solchen Augen- 8 i e i Auslagen hinter den blicken gesprochen werden, in denen das Und dies war der Heilige Abend, auf den alle Tage zugeflossen waren, angezogen von seinem Geheimnis. Wir flogen mit unseren Zeitungstaschen von einem Haus zum an- dern, stiegen von einem süßen Fettgeruch in einen noch süßeren, o, wie Wolken drang es hervor und hielt uns fest, und hier und da streckte sich ais den Düften eine Hand hervor, die für uns Aepfel, Nüsse, Kuchen hatte: weiß Gott, es lohnte sich schon, am genden zum Abdruck! Heiligen Abend Zeitungen auszutragen... Ein Außenstehender, der sich für das Darüber war die Dämmerung sanft und Leben der Kriegsgefangenen in Aegypten 7 8 5 interessiert, würde zweifellos— voraus esetzt, gewaltlos gekommen, und wir singen da- gaß er Gelegenheit zu eingehender Behbach- hin, Wo wir unsere Mutter wußten. Als wir tung hätte— ein falsches Bild bekommen; er hinkamen, kniete sie im Hausflur und wusch sähe nämlich nur einen Teil ihres Daseins, die die Fliesen, und unsere Schwester war auch äußere Erscheinung und seine Umgebung, fe- a, um die Mutter abzuholen. Endlich doch erhielte er keinen Einblick in ihr Innen- unten wir gehen, und wir trugen abwech- jaben, Der, kecucher mürde— auen Wenn er selnd ihren Handkorb mit den Schätzen, N 1 1 3 Eindruck ja, sie waren es: da war Kuchen drin Back- befinden sich in guter Verfas- werk, und sie selbst hatte dieses und jenes sung; alle Maßnahmen werden geschenkt bekommen an abgelegten Sachen, getroffen, um sie sauber zu Wir gingen links und rechts von ihr, jeder halten. Die Kost ist ausrei- von uns wäre so gern das Geheimnis los- chend. Am Abend kann der geworden, das uns seit Wochen peinigte, das 9 8* 7 t 3 111* t Geheimnis unserer Geschenke: der Kleider- 0 5 eg bürste, die mein Bruder und ich gekauft zu erweitern. Wünscht er hatten, des Bürstenhalters, den ich mit der etwas Unterhaltung, so kann Laubsäge eines Schulkameraden ausgeschnit- er ins Kino gehen. Wenn er ten hatte, des Wandschoners, den meine widerstandsfähige Nerven hat, Schwester der Mutter schenken wollte. Als kann er jeden Abend eine 5 1— Vorstellung besuchen. Am wir um die Ecke am Marktplatz bogen, Ser Sonntag sind die Kriegsgefan- schah das, ganz unvermittelt, was den An- Senen, dis Weige Nützen und kang eines so seltsamen Weihnachtsfestes Aus ägyptischer Kriegsgefangenschaft übermittelt seiner Vaterstadt namens vieler Mannheimer Kameraden Otto Lam marsech einen herzlichen Gruß. Den in- haltsreichen Bericht aus einer Lagerzeitung, den er mitschickte, bringen wir im Nachfol- saubere Anzüge tragen, am bedeuten und was all unsere für die Mutter Fußballplatz, wo sie mit vorbereiteten Freuden zurückdrängen sollte. großer Spannung und Begei- Oft, wenn ich später um die Ecke der Straße sterung einem Spiel folgen. r 1 1 Andere, die weniger an Fuß- dog, habe ich ihn gesehen wie in Jener ball- oder Handballspielen in- 5 f teressiert sind, verbringen ser Gast am Heiligen Abend sein sollte, und einen Teil des Sonntags àm das schöne Wetter und das erfrischende Wasser. Einige Male im Monat erhalten sie 1. 1e Briefe von ihren Angehöri- war bei ihm, der zusammenzuckte. Sie F kannten sich gut, das sahen wir, sehr gut. duldig darauf,. Der unbekannte sie waren mitemander vertraut, sie sagten Besucher würde mit Insassen du, und der Mann nannte unsere Mutter eines Camps sprechen, um ihre . Ansichten zu hören. Aber trotz der größeren Sympathie könnte er das Leben, das er zu stu- dieren wünscht, nicht völlig verstehen,. Dies ist kein Vor- Wurf. Vieles kann man nicht sehen; hie und da zeichnen sich Spuren auf den Gesichtern der Kriegsgefangenen ab. Edmund Liermann— 2719 Das unsichtbare Leid Ein Bericht von Philipp Jõst 5 den Kriegsgefangenen auch nicht gehabt. Er hätte wohl im Warte- im Mittleren Osten, schreibt saal übernachten müssen. Warum er so ein- ein Heimgekehrter, herrscht sam war und was ihn so müde gemacht eine verzweifelte Stimmung. hatte, das habe ich nicht erfahren; sicher Aus dem Geist sol- habe jeh danach gefragt, aber von unserer cher verzweifelter f keine Antwort bekommen, sie 1 7 95 185 konnte, auch schweigen. Es war einer der 5 p Leidenden ohne Namen, 80 sehe ich ihn(Felds, 3113, Indepen- heute, einer von denen, die so viel Recht dent German Working auf das Glück haben wie jedermann, und Comp., Postal Section auf die es nur Unglück regnet. 3 e Er kam mit uns, das sahen wir, er trat 8„ hinter der Mutter in die Küche ein. Die bei- Erklärung der kriegs den älteren Brüder waren schon da; auch gefangenen evangeli- sie wußten mit dem Fremden so wenig an- schen Pfarrer in Agvp- zufangen wie wir, und auch er war hilflos ten verfaßt, die ihr stumm unter dem leise singenden Gaslicht. Dekan. Pfarrer Norbert Rückert Aber unsere Mutter wußte gut, ũãas zu(380 PW Camp Middle tun sei, sie drückte ihn auf den Stuhl am Fast, Egypt) den La- Otten, der sonst der von niemanden an- gerbehörden, der bri- getastete Platz des Vaters war, und da saß tischen e er, wurde langsain hell in der Wärme und.. 3 sah uns mit freundlichen Augen an. e Dnd wie der Vater nahm er nachher eingereicht hat. Er sein Taschenmesser heraus, schnitt den schildert darin aum zurecht, den wir vor dem Küchen- J a kenster wegnahmen, und trug ihn mit dem Die seelische Not Ständer hinüber in die Stube. Denn wir, Seit wenigstens zwei- hatten eine gute Stube. Und während wir einhalb Jahren, zum uns wuschen und sauber anzogen, putzte er großen Teil seit we- meine Mutter auf den Fremden zutrat und ihn anredete. So war es: sie trat plötzlich Später hörten wir auch, daß er ein Freund aus der Jugend gewesen sei, der Bruder eines Mädchens aus dem Dorf ihrer Kindheit. Wir erfuhren noch mehr, nämlich, daß unsere Mutter zu ihm sagte, er müsse mit nach Hause kommen zu uns, und er ging mit. 5 8 i Viel später, als ich älter war, hat mir anders gekonnt habe, als ihn mitzunehmen, 80 elend sei er ihr nach langen Jahren vor- VEIT sxoss: 1 2 namenlose Menschliche erglänzt? Vielleicht sagte er aber auch nur: für mich? Und konnte nicht mehr sprechen und nicht mehr sehen, weil ihm die Augen blind wurden vor aufquellender Feuchte. Und was sollte es bedeuten, daß er zu jedem von uns trat und ihm die Hand gab und sagte: ich danke euch? So war er bei uns zu Gast, als der Vater fehlte, er saß danach mit uns am Tisch und Adee Es naht die Nacht Von Christian Morgenstern Es naht die Nacht und mit ihr nah'n die Träume. Der Hütten Fenster glänzen freundlich auf und schaun hinauf zu ihren fernen Schwestern, den Himmelfensterchen am Firmament. Und wie hier Stern und Lämpchen Grüße tauschen. hinauf hinab durchs stille, dunkle All. so auch besinnt das arme Menschenherz, im Drang des Tag's vergessend und vergessen, sich auf sich selbst und schüttelt ab den Staub und schlägt sein Auge auf zum ewigen Licht. unn — Toffifee trat mit uns an das Fenster, das die Mutter öfknete, damit wir den Sternenhimmel an- schauen und uns an den schimmernden Bäumen hinter vielen Fenstern freuen konnten. Er blieb bei uns. Ein Bett hatten Wir nicht für ihn, unsere Mutter stellte ihm den Lehnstuhl in die Küche. Ich sehe ihn noch, wie er am nächsten Morgen aufbrach, irgendwo hin in das Unbekannte, zu seiner Schwester, wie er sagte. Ich sehe ihn, un- sern Gast, auf dem Stuhl sitzen, der sonst der Platz des Vaters War, die Augen träu- mend auf der Kerze, die wir angezündet und auf den Tisch gestellt hatten, um auch in der Küche das Licht des Heiligen Abends zu sehen. Sie Warten und Warten. sentlich längerer Zeit, werden im Mittleren Osten deutsche Kriegsgefangene festgehalten, deren Zahl sich z. Z. auf mehr als 60 000 be- läuft. Sie werden zur Arbeit eingesetzt in einem Klima, das während der Hälfte des Jahres für Europäer ausgesprochen unerträg- lich ist. Die seelische Belastung dieser Gefan- genen hat durch die lange Dauer der Gefan- genschaft, durch die schlechten Nachrichten von zu Hause und die Unmöglichkeit, ihren Ange- hörigen wirksam zu helfen, vor allem aber jetzt durch die unabsehbare Weiterdauer die- ses Zustandes einen Grad erreicht, der zu den Allerschlimmsten Befürchtungen Anlaß gibt. Es mehren sich bereits die Fälle, daß Kriegs- gefangene seelisch zusammenbrechen. DIE KLAGENDE MARIA VERHRNNCN IS von Werner Kuprat h Nach abettausend Kriegesschtecken, nach fürchtetlichem fodesgraoun, Noch jenem großen Woffensttecken vetsuchten Wir, ins Licht zu schon, Ins Licht, das noch durch Nebel wände den Anblick blutiger Erde mied Aus Furcht, daß mit dem kampfesende der Hoß der Völker nicht verglöht. Wir wußten nichts von unsren Lieben, wohin der Krieg sie jah vertrieb, in kein leid ist uns erspart geblieben im Zweifel, wer tot von uns schied. Ind kam nach Jahren donn die kunde vom schweren Schicksal, bittren Los, Vernotbte nie die Seelepwunde, des Unglücks leid War viel zu groß. So mancher weiß nichts von den Seinen, die et seit Jahren nicht meht sah, Die Weft fragt nicht nach seinem Weinen, Was zwischen einst und jetzt gescheh. ein andrer bangt um seine Ehe, daß sie dutch leid, Gewalt zerbricht, Wer fragt nach Menschenrecht und-Wehe, Wo strahſt der Menschheit Hoffnungslicht? 80 harren wit in tiefem Schweigen, ob sich die kinsicht Bahnen bricht, Ob jene Nebelwände steigen, die uns verhüllen Wärme, Licht. 80 harren Wir mit schwerer Bürde in unge wisser Qual, besiegt, Die Welt sprach oft von Menschheitswürde, die nun in bessten Händen ſiegt!— Es schmachten noch Millionen Herzen, von ihren lieben weit verbannt, Millionen ſeiden tiefste Schmefzen, gefangen: Noch in Sſegets Hand! Wör's anders, würde lichtwötts streben, beffeit, ein hoffnungsvoller Keim, So aber stöhnt im Elendsleben vetzagt ein Volk:„Wit wollen heim!“ Bericht von deutschen Kriegsgefangenen in Aegypten 2 i 1¹ De 1 10109 E Mu EN,, Hon Nam, 75 sing im Herbst des Jahres 1815 eine Bàue- bei standen, erhob sich die Alte ächzen rin auf die Wiese, um ihre beiden Kühe von den gichtigen Knien. Ihr müßt sie nu zu melken. Ihr Kind, einen Säugling, legte verbinden und heimbringen“, sagte sie eines Gebüsches nieder. Als sie nun, von las und nach ihrem Stock langte, wandte einem Vorgefühl gewarnt, von ihrer Arbeit sie sich noch einmal und sah mit einem aufblickte, sah sie mit herzlähmendem Ent- Lächeln, von dem ihr Runzelgesicht auf ge- f damals in den Ardennen noch vfele gab, einem zum anderen. 5 der Stelle zuschlich, wo das Kind lag.„Was gibt es da zu staunen?“ fragte sie. Ohne einen Augenblick des Besinnens, mit„Ich bin auch einma] Mutter gewesen!“ das Raubtier, das sogleich von dem Kinde abließ und sich der Gegnerin zum Kampfe stellte. mit rasender Kraft die Hände um die Gur- Von Ernst Hofen 8 gel des Tieres krallte, aber schon nach Sie waren drei Schwestern, lebten auf wenigen Augenblicken aus vielen Wunden dem Meierhof, wurden von Tag zu Tag der letzten Not eingefallen wäre, daß sie schlachtung konnte bis Martini gerechnet von der häuslichen Näharbeit eine Schere werden. Die älteste hien Sabina. Eines bei sich trug, die sie an einer um den Leib Tages beschloß der Maierhofbauer, den drei lang ihr, dem Wolf die Schere tief in den lassen. Es sollte etwas gediegenes, festes Leib zu stoßen, so daß er aufheulend nie- werden, fest gemauert in der Erde und so. derfiel und sich ins Gebüsch schleppte, wo Man wandte sich an Herrn Maurermeister brach, noch bevor sie ihres Sieges inne noch Mörtel, ja überhaupt Baumaterialien wurde, neben dem Kinde ohnmächtig zu- vorhanden. Blume konnte mit bestem Wil- sammen. g len gegen Geld und gute Worte nichts a den Nachbarwiesen herbeiliefen, fanden die Wochen stand der Stall, da wo er stehen allem Anschein nach Leblose und bemühten sollte, wogegen Sabina zu Herrn Maurer- sich vergeblich, sie wieder zu Bewußtsein meister Blume übersiedelte. Kurz danach kam eine alte Frau, die im Gebüsch Reisig Veranlassung zu einer Kindtaufe. Zu län Sesammelt hatte, am Stock dahergehumpelt lichen Kindtaufen gehörte heute Sekt, vie und sah mit raschem Blick ihrer hellen Sekt sogar. So begab sich denn Herr sie ihre Traglast ab, kniete neben der wie ter einer Sektkellerei. Leider waren 3 tot Daliegenden nieder und knöpfte ihr das Sektbestände behördlich gesperrt. Vo Mieder auf.„Gebt ihr das Kind“ sagte sie. f Mutter an die Brust. Gespannt, immer noch 5— 2 kniend, beobachtete sie das schöne Wun⸗ Novalis-WWeisheit der, das sich begab: Als die mütterliche 8 1 f Wenn Gott Mensch werden konnte, kann er senen Lider der Frau zu zittern, sie schlug auch Stein, Pflanze, Tier und Element werden, atmete und lebte. währende Erlösung in 1 5 Natur. 5 Indessen die Bauern, in ihren rauhen. g 3 Herzen von der Macht der gnadenhaften Wir träumen von Reisen durch das Weltal unseres Geistes kennen wir nicht. Nack innen gekt der geheimnisvolle Weg. In uns oder ni gends ist die Ewigkeit mit ihren Welten, die Schattenwelt, sie wirft inren Schatten in das Lichtseich. Jetzt scheint es uns freilich innerlich so dunkel, einsam, gestaltlos. Aber Bei dem Porfe Rocroi in den Ardennen Offenbarung seltsam angerührt, stumm da- sie derweil am Wiesenrand im Schutze Dann, indessen sie ihr Reisigbündel auf- setzen, daß ein riesiger Wolf, wie es deren heimnisvolle Art zu leuchten schien, o einem wilden Aufschrei, stürzte sie sich auf 5 5 Sabina, die Gans In diesem Kampfe wäre die Frau, die 5 blutete, rasch unterlegen, wenn ihr nicht in schwerer und fetter, und mit ihrer Ab- gegürteten Schnur befestigt hatte. Es ge- Schwestern einen neuen Stall bauen zu man ihn später verendet fand. Die Frau Blume. Leider waren weder Ziegelsteine, Die Bauern, die auf das Geschrei hin von geben, wenn allerdings? Nach drei zu bringen. Indessen sie ratlos standen, gab die Frau Maurermeister willkommen Augen. Was geschehen war. Sogleich warf Maurermeister zu Herrn Zimbel, Lagerhal- Man reichte es ihr, und sie legte es der Amnenenmnmummmnmmmm mmm Quelle sich erschloß, begannen die geschlos- die Augen auf, ihre Brust hob sich, sie und vielleicht gibt es auf diese Art eine for ist denn das Weltall nicht in uns? Die Tiefe Vergangenheit und Zukunft. Die Außenwelt ist Zerstörte Hoffnungen Ende vorigen Jahres, mehr als 16 Monate wie gane anders wird es uns düngen, u nach der Kapitulation, wurde den Kriegsge- diese Verfinsterung 3 und der Schatten kangenen im Mittleren Osten ein Repafrile- körper hinueggerücht ist! Wir werden mehr rungsplan mitgeteilt, der für das Jahr 1947 genießen als je, denn unser Geist kat entbehrt. bindend sein sollte. Danach konnte sich der 3 8 5 einzelne gemäß seiner Punktzahl und politi- Die Liebg ist der Endzweck der Welt schen Einstufung in einem gewissen weiten geschichte, das Amen des Universums. Rahmen ungefähr den Zeitpunkt seiner Heim-. kehr 5 Dieser Pan wurde zum Le- füfunminneeeeeeeeemeeeeeeenmin bensinhalt aller Gefangenen. Am 30. Juli 1947 5 l wurde den Gefangenen durci eine Bekannt- kommen ausgeschlossen, machung der britischen Regierung erklärt, das Flasche, wenn allerdings Die 1 sie genötigt sei, bis Ende des Jahres die verlief ganz nach Erwartung, es gab rei Repatriierung wegen Schiffsraummangels auf lich Sekt, Herr Zimbel installierte Sab einen Bruchteil der ursprüng- in seinem Vorgärtchen. 5 5 lichen Quote herabzusetzen. Die Hoffnung hatte ihren, Sabina, die Gans, blieb jedoch nich Halt— für einen Kriegs- lange bei Zimbels, denn die Küche sollte gefangenen aber heißt das, geweißt werden, und da der Tüncher fast das Leben seinen Sinn meister schon seit Jahren e verloren. keine Farbe mehr hatte, wurde Zimbe! g Kann man es 7755 Kriegsge- Gans des Tünchermeisters Bertrams Ga angenen verübeln, wenn sie Schon fing Sabina an, sich bei Bertrams 2 B 3 dem dauernden Klimawechsel etwas 55 er- Stokes gegenüberstellen, in der holen. da lief 5 den 3 25 3 5 er sagte, der wahre Grund für„Kannitverstan“ ein. Das Se am den schleppenden Verlauf der Holland, dort gibt es Tabak. Noch am gl Repatriierung aus dem Mittle- chen Tag besuchte Herr Bertram den ren Osten N daß die 19 5 pitän Bloom. Man wurde einig, hie Tab tischen Behörden die Arbeits- hie Gans! Leider, es muß gesagt wer e e 3 hatte Kapitän Bloom in der Nacht man es den Kriegsgefangenen hektige Meinungen. erschiedenheit, 8 übelnehmen, daß ihr Vertrauen eine Handvoll Zähne wie heiße Bohnen gebrochen ist? Sie leben ja alle dem Mund flelen. Das ist schlimm, be nur kür den Augenblick der ders für einen Kapitän, der kommandi- Heimkehr. und seinen Untergebenen, wenn es se Mit großer, ehrlicher Pank- muß, manchmal die Zähne zeigen muß. K barkeit 3* pitän Bloome frequentierte am 0 genen von dem treten zahl- Zahnt miker rec 3 See ee u e e, lacer an den e. kes ee wle Stokes Aan Material. Anfang des nächsten Jahre K nern wie Victor Gollanez für Aber der Kapifän konnte doch unmò eine Erleichterung des Loses So lange den Mund halten, ohne sein der Kriegsgefangenen 2 mando ging das Schiff womöglich Für sie blieben es Worte. bedenken sie das gefälligst, Herr Kun ee in rachel Schnitter! Wenn, tterdinss 8 s blieb Sabina, die Gans, nur eine Nacht 8 dem Schlepper, Herr Brecht hatte ihr Sorge um die daheim nettes Kistchen auf den Balkon gestell Eine weitere überaus schwer- War es warm, eng und fettansetzend. eee eee Es weihnachtete schon sehr. Alte Le seelische Lage der Kriegsge- Konnten sich noch dunkel an herrit kangenen brachte dazu die Christstollen erinnern, in den Schaufen kürzlich erlassene Bestimmung, häuften sich Ascher, Kacheln, Armleue dag Heimkehrer künftig im und Gemälde ent- und andersgear Rahmen des zugelassenen 5 Kunst. Was hülfe es dem Menschen, baccs nur noch 10 Pfund Le- zu Weihnachten eine Gans besäßge und f bensmittel mit nach Deutsch- doch Mangel an Kartoffel te land nehmen dürfen. Tausende 186 arkofkeln, meinte F Kriegsgefangene haben Monate Brecher einige Tage vor dem Feste. und Jahre ihre hart verdiente nicht klüger wäre, die Gans gegen ein oc geringe Bezahlung gespart und zwei Zentner Kartoffeln einzutauschen, à — 1 3 un statt.. Wer tauscht jetzt kurz vor önnt, ur ren Fe f f. 48117 een en. Se et Ss, blen der baff ange wagt ein paar Dosen Fett 1 5 nungslos oder andere Lebens- und auf dem Lande? Hieße es nich mittel mitbringen zu nach Athen oder Nazis nech Nürn! können. Viele haben tragen; so man einem Bauer eine Gans zich sogar mit der er- bieten wollte? Trotzdem— oder Serade neut verzögerten halb versuchte Brecher sein Glück. L 3 85. hatte unheimliches Glück. Schon der en een Hof, den er aufsuchte, beklagte den Ve zus durch Mitgabe von 70 5 W und ebensmitteln an an- eln, nun, etwas könne man scho dere eehte wo- seben. So kam Sabina, die Gans, möglich besser helfen aufs Land. Sie war inzwischen gewachse 1 9 die älter, aber nicht fetter geworden, denn 55 en 428950 1 1 hatten sich zu viele Hände in ihrem in beliebigen Mengen gewaschen. Immerhin, Sabina repräser in den Lagerkantinen eine vollreife, respektable Gans. Sin hier im Mittleren den Kopf etwas zur Seite geneigt, stan Osten erhältlich. Auch nachdenklich vor ihrem neuen Heim, e dieser Strohhalm eines solid gemauerten Stall, und dann, eine: 5 ist 35 nachahmlichen, wissenden Zug um 3 ud Schnabel, betrat sie ihre neue Behau vom Krleg wächst, Der Leser wird es erraten haben, Sab wirc das Los der War wieder auf dem Meierhof, ihrer He Krlegsgefangenen im- mat, gelandet. Eine Tür flel ins Schloß, mer 3 und 2 hatte sich gänzlich gänslich unerträg 8 schlossen! J 3 15 Selte 4 Meer Woeihnachtslied von Notre Dame Von E. Das beinahe weiße Haar war uns schon bei der ersten Begegnung mit Petersen aufgefal- len. Die Farbe des Haares gab dem Gesicht einen Ausdruck der Gegensätzlichkeit, dag wir es nicht unterdrücken konnten, Petersen un- auffällig im Gespräch zu beobachten. Petersen Zählt etwa dreißig Jahre, aber aus seinem Wesen und der Art seiner Bewegungen sprach eine unverkennbare Bestimmtheit von beson- nener Ruhe, wie sie nur Menschen entwickeln, die dem Auhbergewöhnlichen begegnet sind. Als Wir gestern bei Petersen eingeladen waren, hatte es sich nicht vermeiden lassen, daß er davon zu sprechen begann, erst zögernd, dann mehr und mehr von einer inneren Erregung geschüttelt, die uns verstummen lies. Wir wüßten ja, sagte er, daß es ihn in der hoch- sommerlichen Schwüle 1944 im Kessel von Fa- Iaise erwischt habe. Er sei dann in ein ameri- kanisches Camp bei Le Mans gekommen, von dort aus Anfang 1945 in die Nähe von Rouen, Wo er an den Kais der Seine den Schutt weg- geräumt habe. Im Spätjahr sei er, der Kriegs- gefangene Petersen, den Franzosen übergeben worden. Diese hätten ihn in eine Marokkaner- kaserne im Fort de Noisy bei Paris gebracht. Dort sei er in einem Depot zwischen Schuppen und Garagen fortan beschäftigt worden. Täg- lich habe er die zertretenen, zersplitterten Kieselsteine auf dem Platz vor der Kaserne gezählt und auf Arbeitskommandos den süßen melancholischen Duft in seine Lungen gesogen, der von der rauschenden Großstadt herüber geströmt sei. Petersen machte eine Pause, be- vor er weitersprach.„Ich weiß selbst nicht, wie es gekommen ist“, sagte er.„Wenige Tage vor Weihnachten— es war 1946— wurde ich mit drei anderen zusammen zu einem Arbeits- kommando abgestellt. Ein Lastwagen brachte Uns täglich zu einer Reparatur werkstatt im Westen von Paris. Abends wurden wir wie- der in das Depot zurückgebracht. Als wir mit unserer Arbeit zu Ende waren, sprach auf der letzten Fahrt einer von uns den französischen Wachtposten an, er möge uns einen Weih- nachtswunsch erfüllen. Das Unglaubliche ge- schah. Der Posten, der uns schon seit Monaten bewacht hatte, ließ den Wagen, der gerade durch die Rue Faubourg fuhr, anhalten. We- nige Augenblicke später standen wir vor der Kathedrale mit den zwei unvollendeten Tür- men: Notre Dame von Paris. Wir betraten das Kirchenschiff, in dem die eisige Kälte des Winters hing. Ich hatte das Gefühl, als zöge mich eine unsichtbare Macht dorthin, wo die Ohnmacht ihre Arme ausbreitet, Obwohl ich wußte, daß der Wachtposten hinter mir stand, spürte ich, wie seine bewaffnete Begleitung sich immer mehr in eine unsichtbare Erschei- nung auflöste. Ieh empfand ganz deutlich, wie ich auf einem leichten Gewölk schwebte, das ich in betäubendem Flug dem Leben ent- gegentrug. Von irgendwoher vernahm ch leise Orgelmusik. Sie drang wie eine sanfte Gewalt auf mich ein, strömte mit mächtiger Kraft in das weit geöffnete Herz und schlug wie eine rauschende Brandung über mir zusammen. Da waren mit einmal wieder die sprühenden Fun- ken, die Sterne und Lichter, wie damals, auf dem Flugplatz von Pitomnik, als jeh. mit einem Granatsplitter im Kopf, in dem Bomben- schacht eines Flugzeuges lag. Damals, als ich von der Schädelstätte Stalingrad fortgetragen Worten bin, wo dreimal hunderttausend Solda- Schäfer 2 inn ans Kreuz den, fort, dem Leben entgege Akkorde von Notre Dame mischten sich jetzt leise die Stimmen eines Chorals, der den Hauch der Beschwörung atmete: uf Erden und den Der französische E ite auf meine Schultern. Es war Ze Petersen schwieg. Kein Laut drang in die Stille, die uns umfing.„Von diesem Tag an“, ten im Wah sagte er,„hat mein Haar weiß geschimmert.“ Wir wollten sprechen. Petersen wehrte mit einem etwas müden Lächeln ab.„Ihr wißt, wie ich, was der Mensch aushalten kann. Mehr als jedes andere Lebewesen. Aber niemals vor- her hatte ich den Wert der Freiheit so klar erkannt, wie damals, zwei Tage vor Weih- nächten in Notre Dame, als mich die Erinne- rung an einen Park voller Vögel, an Blumen und Wälder und einen tiefblauen Nachthimmel so mächtig überfallen hat, als ich die Weih- nachtsbotschaft hörte.“ Warum er gerade heute davon gesprochen nabe? Am Nachmittag habe Christina, die kleine fünfjährige Nichte, gefragt, ob ihr Vater am Weihnachtsabend kommen werde, so wie er es in einem Brief an die Mutter vor einem Jahr versprochen hätte. Deshalb, so sagte Petersen, habe er heute darüber sprechen müs- sen,. Auch weil morgen Weihnachten sei. Alltagsgeschichten, die keiner erfährt VATER— wo bleibst du? Schülerspeisung. Die Lehrerin geht durch den Hof, damit alles ordnungsgemäß abg wiekelt wird. Fritz ist mit seinem Eggeschirr schon fertig, leckt hochbefriedigt den Löffel Ab. Gretel knabbert noch an einem Zwieback. Da— wer will da eben durchs Hoftor ver- schwinden?—„Mariechen“, ruft die Lehrerin streng. Zögernd und mit scheuem Blick kommt das Kind heran. Zeige dein Eßgeschirr!“ Richtig, es ist ganz voll. Du sollst das hier essen“, sagt die Lehrerin ärgerlich. Aber die nimmt es schon die ganze Zeit nach Hause“, mischt sich eine kleine Angeberin ein. „Ihr sollt euch doch nicht anzeigen“, er- zürnt sich die Lehrerin.„Mariechen, warum tust du das?“ Was geht wohl im Herzen des Kindes vor? Auf den blassen Wangen erschei- nen zwei rote Flecken, der Ausdruck des Ge- sichtes wechselt jäh, Angst, Mißtrauen, Trotz — oder ist es Verzweiflung?„Ieh habe keinen Hunger— will später essen—“, damit macht sie eine Bewegung, als wolle sie flüchten. „Die Lehererin wird jetzt sehr zornig.„Deine Mutter soll mal zu mir kommen. Wenn du keinen Hunger hast, sollen andere die Spei- Sung bekommen. Aber heute igt du vor meinen Augen— Das Kind würgt den guten Brei nur so hinunter, jeder Löffel scheint eine Ueber- windung zu sein.„Wenn ich dieses Essen hätte“, denkt die Lehrerin im stillen.„Denen scheint es ja gut zu gehen—“ Am nächsten Tag fehlt Mariechen, am übernächsten auch. Schließlich sind es acht Tage, und keine Entschuldigung kommt. Die Lehrerin schickt ein Kind mit einem kurzen Brief, das Kind kommt zurück: Mariechen und die Mutter sind krank. Da beschließt die Lehrerin, nachzusehen. Sie ist noch jung, hat die Klasse noch nicht lange und möchte sich kein falsches Bild machen— lieber selbst sehen. Es ist ein kleiner Raum, in dem Mariechen mit der Mutter haust, nur zwei Betten, ein Tisch und zwei Hocker stehen drin. Der Tisch mit einem Kocher darauf muß den Herd er- setzen. Dann ist da in der Ecke noch ein ab- gewetzter Koffer. Die Mutter liegt ganz apathisch in den Kissen, Mariechen dagegen ist hochrot im Gesicht und hat fleberglän- zende Augen. a Leise, stockend und mit der Mattigkeit eines Menschen, der keine Hoffnung mehr bat, antwortet die Mutter auf die Fragen. Der Vater Mariechens ist in russischer Gefangen- schaft, hat die Kleine zum letztenmal gesehen, als sie zwei Jahre alt war. Die Mutter ging in eine Fabrik, hat sich aber vor drei Wochen eine Nierenerkrankung geholt. Das Kind hatte seine Schülerspeisung nach Hause gebracht, damit die Mutter einen kräftigeren Zusatz be- käme— eine Nachbarin versorgt die beiden jetzt, aber es reicht nicht hin und her und die Kälte tut das übrige. „Wie sollen wir uns erholen? Ich glaube Ja auch nicht mehr daran, daß der Vater noch Von neuen Büchern und Bildern Dreimal Gerhart Hauptmann Drei schmale Bändchen zum Werk und Leben Gerhart Hauptmanns, erschienen im Verlag der Deutschen Volksbücherei, Goslar. Als Nieder- schlag seiner langjährigen treundschaftlichen Verbundenheit mit dem Dichter gibt Felix Voigt in seiner biogi aphischen Schrift„Ger- hart Hauptmann, der Schlesier“ eine inter- essante Deutung des Dichters aus seiner lands- mannschaftlichen Wesenelgentümlichkeit her- aus, die neue und intime Einblicke in das spezifisch Schlesische der geistigen Welt Haupt- mantis gestattet. In einem zweiten Band des Freundeskreises sind sieben Gedenkreden zu Hauptmanns Tod von Ivo Hauptmann, Gerhart Pohl, Johannes R. Becher, Hans von Hülsen, Frank Thieß, C. F. W. Behl und Felix A. Voigt zusammengestellt. Die dritte Veröffentlichung Voigt-Reichart:„Hauptmann u. Shakespeare“) ist eine gemeinsame Studie eines deutschen und englischen Forschers, die das Verhältnis Haupt- manns zu Shakespeare an den Bübhnen werken beider Dichter fesselnd demonstriert. e. Bunte Reihe bei Desch Der außerordentlich lebendige, durch die Vielseitigkeit seiner verlegerischen Ideen her- vorragende Kurt-Desch-Verlag, München, legt aus seiner Herbstproduktion einige bemerkens- Werte Neuerscheinungen vor. Friedrich Carl Kobbe gab eine sorgfältig ausgewählte Sammlung phantastischer Er zäh- lungen in- und ausländischer Autoren— Vlerzehn an der Zahl— heraus, leitete sie mit fundierter Sachkenntnis ein und schrieb zu jeder Geschichte ein bei aller Knappheit in- Struktives biographisches Porträt des Verfas- Sers.— In einem Band„Liebesnovellen der Italienischen Renaissance“ erausgegeben von Hanns Floerke) haben sich zehn Exähler altitallenischer Novellistik, unter ihnen Boccaccio, Fiorentino, Straparola, Bandello, mit den leuchtendsten ihrer Liebes- geschichten zusammengefunden, deren Glanz durch die Beigabe schöner Kupfer von Charles Eisen noch erhöht wird.— In einem Neudruck erscheint ferner Franz Neumanns spannend verdichtete Geschichte der Verschwörung Pah- lens gegen Paul I. von Rußland:„Der Patriot“, Ein in der Unmittelbarkeit seiner Wirkung immer noch bezwingendes Buch.— Otto Flake bewegt sich mit seinem biogra- phischen Essay„Versuch über Stend- ha!“ diesmal auf literarhistorischem Gebiet. Zwar ist uns Stendhals Persönlichkeit heute nicht eben übermäßig wichtig, aber Flakes un- gemein bildhafte Darstellung des Dichters und Seiner Umwelt ist doch sehr reizwoll. Viel näher steht uns heute allerdings Viktor Gol- Kl lanez, der große Europäer und Menschen- freund, dem F. M. Reifferscheidt in einer le- senswerten Broschüre„Rettet Europa“ eine verdiente Huldigung bereitet.— Schließ- Uich sei noch auf ein hübsch bebildertes Buch „Gastfreundllcehes München! hin- gewiesen, in dem Wilhelm Zentner Briefe und andere Aeußerungen bedeutender Geister vereinigte, die während der letzten drei Jahr- hunderte in den Mauern der heiteren Isarstadt geweilt haben. t- Gegenwart und Vergangenheit Im Berliner Aufbau-Verlag läßt Herbert Jher ing, der bekannte Theater- und Rultur- Kritiker, ein schmales Bändchen„Vom Geist und Ungeist der Zeit“ erscheinen. Er Überprüft darin die kulturpolitische Situation Deutschlands von der hohen Warte seiner rei- chen Erfahrungen und Erkenntnisse auf Wert und Unwert. Er vergleicht den Zustand unse- res ausgepowerten Volkes mit der Fülle der andrängenden Probleme und Kunsteindrücke und kommt zu dem Ergebnis, daß vieles nicht über die Oberfläche und den Augenblick bin- auswirkt. Ein bedeutender Versuch, im Ge- wirr der vielen Gruppen und Stile zu einem festen Standpunkt zu gelangen. Auch in seinen Reihenbüchern setzt der Aufbau-Verlag sein Bemühen fort, der jungen heutigen Generation dle Dichter der Vergan- genheit nahezubringen. In gefälligen Bändchen erschienen Kleis ts klassische Erzählung vom Gerechtigkeitsfanatker„Michael Kohlhaas“, Mark Twains von echt amerikanischer Ko- mik erfüllte Knabengeschichte„Tom Sawyer“, ein Essay über Heinrich Heine von Her- bert Zulenberg und, in reichlich groß ge- ratenem Format, Lessings unvergänglicher „Nathan“. ws. Heidelberger Weihnachtsschau Der„Heidelberger Kunstverein“ bringt zu Weihnachten eine Ausstellung Heidelberger Künstler. Der Fülle des Gezeigten entspricht die Vielfalt der Ausdrucksmittel. Unter 96 Ar- beiten findet man die„Gegenständlichen“ und die„Abstrakten“, und daneben hängen wie- derum die in sich hinein horchenden und aus ihren seelischen Spannungen heraus schaffen- den Künstler. Freilich— zu einem Bild wie dem„Homer“ von Igor von Jackimow gehört mehr, als rein malerisches Talent. Es ist aus der Summe eines reichen und fruchtbaren Lebens ge- schöpft, das von allem, was in der Kunst groß und edel ist, durchglüht wird. Willibald Kramm ist der andere Kronzeuge dieser Weihnachtsausstellung. Ein glücklicher Ge- danke, seinen„Fischmarkt in Danzig“, ein be- zauberndes Zeugnis seiner impressionistischen Entwicklungsphase, neben dem„Mädchen in blau“ und dem Röthis in Vorarlbérg“ zu zeigen. Ueberraschend kommen die Blätter Hans Fischers, die im Spiel der Phantasie freier geworden sind und sich von allem Ne- bensächlichen, von allem bloß Stimmunghaften gelöst haben. Hanna Nagel und Prof. Hans Haffenriehter schreiten beide. jedes auf seine Weise, das Feld ihres künstlerischen Er- lebens, Bild um Bild zeugend, ab. Walter Eimer, Arnd Rebel und Karl Schropp sind mit guten Arbeiten vertreten, die das Bild ihrer Persönlichkeit bestätigen. Und auch die Zeichnungen von Joachim Lutz büßten bei wiederholter Begegnung nichts von ihrem fri- schen Zauber ein. Aus der Reihe der noch Unbekannten, auf die wir nur mit einigen Kostproben verweisen können, fällt vor allem Senta Geißler auf, deren„Hortensien“ in Erfindung wie in der malerischen, gewisse französische Vorbilder vermuten lassenden Durcharbeitung originell und durchaus gelun- gen sind. Einen ebenso positiven und ver- heißungsvollen Eindruck vermittelt Hans- Günter Nagel, der sich um das Abstrakte mit Erfolg bemüht. E. J. Scheibe dagegen verrät in seinen farblich fluoreszierenden Oel- bildern noch nicht, daß der Ansatz zu einem entwieklungsfähigen Lebenswerk darin ruht. Unter den Plastiken zeichnen sich die drei Bildnisse Edzard Hobbings durch ihre Aus- druckskraft aus. Und vor Igor von Jacki mo ws„Mädchenkopf“ wird man ebenso gerne verweilen, wie vor dem„Bildnis eines jungen Mädchens“ von Prof. Otto Schließ ler, das in weißer Reine aus seiner Nische strahlt. Kurt Heinz Ein neues Buch Karl Schefflers. Grund- linien zu einer Weltgeschichte der Kunst“, ein neues Werk des Kunsthistorikers Karl Scheff ler, erscheint demnächst im Verlag Karl H. Henssel, Berlin. 881 einmal kommt. Ich wünsche mir nur, daß es mit uns beiden schnell aus ist—“ Erschüttert steht die junge Lehrerin. Sie merkt gar nicht, daß ihr die Tränen immerzu über die Wangen rinnen. Sie legt ihr Früh- stücksbrot auf den Tisch und murmelt, daß sie sehen wolle, hier zu helfen. Dann geht sie hinaus. Aber wie helfen? Wo anfangen?— Ja, wenn der Vater wieder da wäre Amnmmemeuenenueeemeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeen. Wohin- Woher! Von Rudolf Alexander Schröder Mir war einmal ein Haus bekannt, Das wurde Vaterhaus genannt, Haus, Hof und Land. Wohin, woher? Wer wüßte das, Und wie die Stunde Stunden fraß, Tag, Tag vergaß? Mir war— es sagen hilft nicht viel, Mir war ein Ding, sie nannten's Ziel, Und war kein Spiel. Wohin, woher? Wer weiß es denn, Wie Winde kommen, Winde gehn, Gewölk verwehn? Mir war— und sagt ich's ohne Scheu? Mir war einmal ein Ding, hieß: Treu, Nicht alt, nicht neu. Schien dauerhaft.— Woher, wohin? Wie kam das Ding, weil ich doch bin, Um seinen Sinn? Mir war—— ach, Lippe, schließ dich zu, Laß andre reden. Schweige du, Gib Ruh, gib Ruh. Woher, wohin! Nimm Antwort mit Vom Staube, da des Wandrers Tritt Die Straße schritt! us„Die Ballade vom Wandersmann“ (Suhrkamp-Verlag, vorm. S.-Fischer-Verlag) ebenen UND Vater kommt nicht— Ein kleiner Laden, der die Schlange der Menschen, die sich um die Fischzuteilung an- stellen, nicht zu fassen vermag. Zu den Drau- Benstehenden gesellt sich ein kleiner Junge, den Schulranzen auf dem Rücken, in der Hand ein Eimerchen, blaß und schmal in einem zu kurz gewordenen Mäntelchen. Eine ältere Frau fragt ihn gutmütig:„Na, kommt denn deine Mutter heute nicht?“ Das Kind schüttelt den Kopf, wird ganz ver- legen dabei. Nichtsahnend fragt dle Frau noch einmal:„Ich hab sie schon lange nicht mehr gesehen— weißt du nicht, wie wir nebenein⸗ ander gewohfit haben, bevor die Bomben ka- men? Warum sieht man sie denn nieht mehr?“ — Der Junge wird ganz ratlos, er kämpft mit sich,— auf einmal dreht er sich um und läuft davon. Ganz seltsam wird es der Frau ums Herz. Soll sie ihn denn laufen lassen? Sie wollte sieh ja schon lange einmal um die junge Frau um- sehen, ihr Mann war seit den Kämpfen in Afrika vermißt. Und seit sie selbst nach einem Luftangriff allein zurückgeblieben ist, sucht sie ihre Einsamkeit dadurch auszufüllen, daß sie sich ein bißchen um andere kümmert, die es noch schwerer haben. Aber sie muß dem Jungen nacheilen, wenn da etwas pas- siert wäre?— Vor wenigen Wochen— und es steht ihr jetzt wieder deutlich vor Augen, Wie sie so dem eben in ein Haus eintretenden Jungen nachstrebt—, da hatte site sich auch so einen Besuch vorgenommen, aber immer wieder hinausgeschoben. Eines Tages las sie dann in der Zeitung, daß die junge Frau, der ihre Fürsorge gelten sollte, freiwillig aus dem Leben geschieden war. Je näher sie dem Hause kommt, desto unruhiger wird sie. Ganz deutlich sieht sie sich in der alten Wohnung, wie sie dem jungen Paar, das einen Abend ins Theater gegangen war, den schla- kenden kleinen Jungen übergab. Wie glücklich waren die Eltern gewesen!— Nun steht sie vor der Tür des heutigen Unterschlupfes, Ein harter Husten kommt von drinnen. Sie klopft. „Herein!“— Etwas zögernd tritt sie über die Schwelle, sie kann sich in dem schwach be⸗ leuchteten Raum nicht gleich zurechtfinden. „Du lieber Gott!“ denkt sie, als sie die junge Frau sieht. Die ist ja nur noch ein Schatten. Sie scheint auf einer Art Sofa geruht zu ha- ben und kommt der Besucherin entgegen. Es geht etwas wie Freude über die verhärmten Züge, und als die ersten Worte gewechselt sind, fließen auch Tränen. Aber die Besuche rin merkt bald, daß da nicht viel zu helfen ist. Die junge Frau erzählt, von ihrem harten Husten oft unterbrochen, daß sie jetzt die Hoffnung aufgegeben habe, ihren Mann je- mals wiederzusehen. In der Notwohnung, die immer noch Pappe, anstatt der Fensterschei- ben, hat, ist sie so schwer krank geworden, daß sie nicht mehr ausgehen kann. Außerdem besitzt sie keine Schuhe, nur noch Ueberblelb- sel von solchen. Der Junge sollte in diesem Jahre zur Schule kommen, war aber auch so krank und schwach, daß sie ihn erst im nächsten Jahre dorthin schicken wird.„Mich bedrückt es, daß wir es uns so gar nicht ge- mütlich machen können, daß ich nichts àuf den Tisch bringen kann, daß der Junge immer dünner wird..“ Ein Windstoß fegt ins Zimmer und ein Stück Fensterpappe fliegt auf den Boden. Gleich ktängt die junge Frau wieder zu husten an, aber die Besucherin erschauert, als auch der Junge, den sie bis jetzt gar nicht gesehen hatte, in einem Winkel mithustet— ganz schrecklich klingt es und will nicht aufhören. Die Besucherin möchte etwas Tröstendes sagen, doch sie fühlt: hier würde es zur Phrase werden. Es ist zu viel: dieser elende Raum, dazu keine Kleidung, kein fichtiges Essen, und als Schlimmstes: keine Hoffnung, daß der Ernährer zurückkommt. Sie könnte ja aus mren kargen Resten auch nicht viel hier ver- bessern. Es fällt hr ein, daß sie noch einen zerbrochenen Spiegel hat, den bietet sle der jungen Frau an—, daß sie doch wenlgstens die herausgeflogene Pappe ersetzen kann. Und sie will gehen und die Heringe für sie holen, damit der kleine Junge nicht nochmals in die Kälte hinaus muff. „Ahr freundlich,“ sagt die junge Frau und lschelt.„Es war wirklich lieb, daß Sie uns be- sucht haben—.“ Aber wie die Besucherin geht, hört sie, daß der kleine Junge drinnen weint und daß die Mutter ihn tröstet:„Sei still, es wird mit uns nicht mehr lange dauern, und Vater kommt nicht——.“ * Valerle Adolf . Mittwoch, 24. Dezember 1947/ Nr. 145 Werner Holzer: Brief an die Mutter Liebe Mutter, wenn ich Dir diesen Weih- nachtsgruß schicke, dann wundere Dich nicht, daß ich ein klein wenig froh bin. Denke an die anderen Briefe, die Du in den letzten Jahren erhalten hast. Manches verzweifelte Wort darin hat Dein Herz schwer gemacht. Verzeih',, daß ich einmal so schnell aufgeben wollte. Glaube nicht, ich würde die Not über- sehen, die um uns ist. Aber diese Not wird uns Menschen verschlingen, wenn wir sie immer wieder vor uns hinstellen und nichts außer ihr sehen wollen. Du weißt, daß ich die kleinen Dinge liebe, die Regungen des trotz allem le- benden menschlichen Herzen. Und diese we- nigen Lichter werden auslöschen, wenn wir uns nicht mehr über sie freuen. Es ist noch nicht lange her, da war Weihnachten und wir saßen in einem feuchten Bunker und starrten in das Licht der kleinen Kerze. Ein Apfel schmorte auf dem Ofen. In einer Blechbüchse stand ein Tannenzweig, dessen gefrorene Nadeln langsam auftauten. Die kleinen Wassertropfen glitzerten dann für Sekunden in dem Kerzenlicht. Ich dachte an Dich, wußte nicht, ob ich einmal zurückkom- men würde und hatte Heimweh. Es ist gut, Mutter, Heimweh zu haben. Es heißt: Ich weiß den Weg, laßt mich nach Hause. Ein Jahr später war kein Krieg mehr. Ich lag im Lazarett und habe Dir nicht geschrie- ben. Von dem kleinen Tannenbaum auf mei- nem Tisch sah ich nur die obersten Zweige und auf der Spitze einen Engel. Es war der- selbe, wie Du ihn hast. Und an Dich, an Zu- hause denken, das wollte ich nieht. Auch nicht an den Engel. Wenn man nicht weiß, ob man noch einmal gehen kann, ist nur noch Ver- zweiflung oder Gleichgültigkeit da. Ich habe das Leben gehaßt und dem lieben Gott heim- tückische Absichten unterschoben. Den Wunsch, das Heimweh, habe ich unterdrückt. Seit damals sind zwei Jahre vergangen. Und die Zeit, so böse sie oft war, hat viel geholfen. Ich kann wieder gehen und arbei- ten. Du hast ein neues, kleines Heim gefun- den, Es scheint, als seien wir dem Inferno entronnen. Ganz langsam werden wir wieder Menschen. Doch; wenn auch noch so viele es nicht glauben können. Die kleinen Kreise fin- den sich zusammen und bemühen sich auf ihre Weise zu leben. Freilich steht dagegen noch die Not der vielen anderen, der scheinbar un- ausbleibliche Verfall der Moral. Aber schau', Mutter, wir haben uns an diese düsteren Er- scheinungen im Vordergrund gewöhnt, fürch⸗ ten sie, weil wir nur noch das Schlechte sehen. Sogar Künstler haben sich dieser Mode unter- Worfen, die krasse Not zu schildern und sonst nichts. Es mußte doch ein Unterschied bleiben, ob man das Grauen um seiner selbst willen ausmalt oder es an den Anfang des Besinnens stellt. Man sollte es nicht als Pietät ansehen, wenn jeder der Not zuliebe mit einer Leichen bitter-Miene herumläuft. Ich mag die Men- schen nicht, die aus der Not einen neuen Mythos machen. Sie ducken sich freiwillig in die Schatten, um ja nicht einen Lichtstrahl sehen zu müssen. So sind nicht alle. Gewiß nicht. Aber es gibt sehr viele, die mit verbis- senem Gesicht vom„Verrecken“ reden, um vielleicht so zu Heroen des Tages zu werden. Ist sie nicht ein wenig hysterisch, diese Sehn- sucht nach irgendeinem Lorbeer und lächerlich? Ich habe auch keinen Christbaum dieses Jahr und bin dabei, meinen letzten Anzug durchzuwetzen. Bald bin ich es aber leid, mit vorwurfsvollen Blicken betrachtet zu werden, weil jeh meine Sorgen mit Lächeln trage und nicht immer von der großen Not rede. Du wirst nun wohl lächeln, über Deinen Sohn, der an Weihnachten nicht, wie es sich gehört, von Kerzenschimmer und blauen Ku- geln und Glockenläuten schreibt, Ich bin froh, wenn Du Dich mit mir freust. Dein W. Das märchenhafte Clüdæ im Ringviereck Verträumt und verschnaufend stand der eine braune Joe vor einem riesigen Plakat, das den Weltmeisterschaftskampf Jack Dem- sey gegen Jess Willard ankündigte. Sein Freund Alf, der flinke Zeitungs-Junge, schmet- terte ununterbrochen seinen lauten Ruf in den Beißzen Julitag:„New Tork Herald Tribune Jack Demsey contra Jess Willard der Kampf um die Box-Weltmeisterschaft. Er sprang Über die Straße zu Alf, dessen Stapel Zeitungen wegen der sensationell aufgemach- ten Boxmeldung fast ausverkauft war, um nach Feierabend einen kleinen Sportschwatz zu vereinbaren. Die beiden 14jährigen Neger- jungen Joe und Alf, trafen sieh bei Joes armer Mutter. Dort erzählte Alf, der belesene Freund, von dem großen Boxer John L. Sulli- van, der volle zehn Jahre Schwergewichts- Weltmeister war und von J. Corbett ohne Box- handschuhe besiegt wurde; von der großen Ringbegegnung Corbett gegen Janes J. Jeffres, in welchem der Sieger eine große Geldbörse machte; und dann von dem großfäustigen Ne- ger Jack Johnson, der Tommy Burnes und später James Jeffres entscheidend schlug. Der Noch spielt Bayern die erste Sieger Jack, der gute Onkel, habe viel Geld verdient, aber 80 liederlich die Dollars ver- braßt, daß er später, nachdem er von Jess Willard eine Niederlage bekam, sehr arm ge- worden war. Die Augen des kleinen Joe strahlten beim Anhören dieser kleinen Boxchronik und er sagte:„Alf, ich will auch ein Boxer werden — ein besserer als Onkel Johnson—, um meiner Mama viel Geld zu bringen.“ Und diesem Grundsatz blieb Joe treu; er erlernte das Boxen, verdiente als Amateur kein Geld, bekam aber schöne Ehrenpreise. Der 20jährige Joe, inzwischen Berufsboxer ge- worden, ahnte nicht seine große Karriere. Seine spartanische Einfachheit und seine sor- gende Liebe zur Mutter belohnten seine Mü hen. Aufmerksam verfolgte er mit seinem treuen Freund Alf als Zuschauer die Schwer- gewichtskämpfe Gene Tunney, Jack Sharkey, Max Schmeling, Stribbling, Prüma Canera und Max Baer. Er verbesserte seine Technik, studlerte an den Fehlern der Meister und er- lernte die Strategle und Taktik des Boxens. Geige in der Süd- Oberliga Dis war nichts mit dem Fußballspielen Übers Wochenende. Frau Holle führte den Auftrag des Jorstehers der Fakultät„himmlischer Wetter- dienst“ mit reichlichem schneefall duren. Wie mit einem weißen Teppich belegt, lag der Spiel- Hlatz Waldhof da. Nur die Tore ragten aus dem Schnee. Viele der Fußballjunger machten sich be- teits enttäuscht auf den Heimweg, als Sonder- Wagen der Straßenbahn immer noch Zuschauer“ ausluden. Anderswo schien es weniger geschneit zu haben. 80 in Frankfurt, wo zur gleichen Stunde der FSV die Aschaffenburger Viktoria mit 3:0 besiegte. In Stuttgart konnte das Leder, des schleenten Spielfeldes wegen, eben- kalls nicht lostoben. Bei den restlichen Spielen des Sonntags gab es große Veberraschungen. Der Bavorit Bayern flei mit 1:2 in den Nürnberger Trichter und der Clubbeswinger vom Vorsonntag, Kickers Stuttgart, zog in Frankfurt gegen elf „Einträehtige“ mit 3:6 den Kürzeren. Kickers Of- 6 KMünlburg sehr knapp mit 32 Toren. tenbach schlug Rotweig Frankfurt mit 2:1 und Überflügelte mit dem FSV Frankfurt die Spiel- krelen Schwaben Augsburg. In München helten sich die abfallenden Stuttgarter Sportfreunde ge- zen Wacker mit 0:3 eine neue Niederlage und blieben weiterhin am Tabellenende. Von den Mann- deimern Oberligisten Tickschlappen hatte nur Neckarau die angezogen, verlor aber gegen W.. I. Mit Ausnahme der Spiele Viernheim Phönix Mannheim und Mosbach— Lauda, flelen die Spiele den schlechten Bodenverhältnissen zum Opfer. Die Viernheimer brauchten alles, um Phi- Un mit 3:2 niederzuhalten, was aber dank dem desseren Stehvermögen gelang. Mosbach lieg er- geut aufhorchen, denn mit 12:1 wurde der Tabel- lenletzte Lauda an die Wand gespielt. Die Spiele der Landesliga werden nun erst wieder am 11. Januar 194d fortgesetzt. WIRO 500 000 Dollar einträgt. Steuerbehörden der USA 1947 rund 18 750 Dol- und damit eine ansehnliche Börse Sein come back bei den„Großen des Rings“ felerte er gegen den riesigen italienischen Exweltmeister Primo Canera. Der nächste Gegner war Max Baer, der 1935 seinen Titel an James Braddock verlor. Baer wollte wie- der Weltmeister werden, aber die Fäuste des 21 Jahre alten Joes schlugen ihn in der 4. Runde nieder. Eine 240 000-Dollar-Börse war der Lohn, Die Kämpfe gegen vier Weltmei⸗ ster erbrachten dem Ringkuchs allein 1,4 Mil- lionen Dollar. In dem Stadtviertel Harlem erstand die Bar/ Louis, in der er sein Vermögen anlegte. Dort wird das alkoholfreie Getränk„Joe- Louis-Punch“ ausgeschenkt, das dem Meister durch Namensverleihung jährlich weiter Joe verdiente den lar an Einkommensteuer. Schon glaubte man, der zafache Titelvertei- diger würde keinen Kontrahenten mehr fin- den. Aber der„braune Bomber“ benötigte dringend Geld, denn nicht immer waren sein: Geschäfte glücklich. So gelang es ihm, Joe Walcott als Partner zu gewinnen und den Kampf— wenn auch knapp— zu bestehen „zu ma- chen“. Und auch in seinem Europa-Tournee, das er zu Beginn des Jahres antreten wird, hofft können. einheimsen zu Otto Paul Eble er weitere„Siege“ Vor den Olympischen Winterspielen Die an den v. Olympischen winterspielen 1948 in St. Moritz teilnehmenden Länder müssen bis zum 5. Meldungen eingereicht Wettkampfprogramm umfaßt 15 Wintersportarten. Januar 1948 die Liste der namentlichen haben. Das olympische Im Mittelpunkt stehen die Ski- Wettbewerbe, in denen Schweden im Langlauf(vor Finnland) und Norwegen im Sprunglauf favorisiert sind. In den alpinen Uebungen dürfte es zu einem harten Kampf zwischen Franzosen, Schweizern, Italie- nern, Oesterreichern, Tschechen und Jugoslawen kommen. Das Eishockey-Turnier hat mit 26 Na- tlonen eine glanzvolle Besetzung gefunden. Im Eisschnellaufen gelten, da mit der Sowietvertre- tung nicht mehr zu rechnen ist, die Skandinavier als stärkste Nation. Amerikaner, Englander und Holländer können auf der kurzen Strecke ein Wort mitsprechen. Das Kunstlaufen wird dureh dle Teilnahme der Gesterreicher eine Wiederbe- lebung bringen. „Stall“ Polzer liegt gut im Rennen Bei der 3. Veranstaltung des„Boxringes Mann- heim“ hatten Abele und dessen„Stallgefährten“ emen guten Tag. Im einleitenden Bantam sewiehtskampf Fonnte Schopp gegen den Körperlich überlegenen Stein(Heidelberg) leicht zurn Punktsſeg kommen. Der junge Dort- munder Kleinschmidt wehrte sich wohl ver zwei- felt, War aber für Abele, dessen überlegener Technik er in der fünften Runde erlag, kein Geg- ner. Die offene Kampfstellung des Bremer Halb- schweren Matysik deutete schon zu Beginn auf wenig Kampfer fahrung und als der„Schmitte Jule“ in der fünften Runde kurz hintereinander zwei genaue Haken landen konnte, war es um den Norddeutschen geschehen, In der letzten Be- gegnung standen sich Müller(Mannheim) und Zachmann(Mannheim) gegenüber. Zachmann, ein vielversprechendes Nachwuchstalent, sprang für den verletzten Freeb ein und unterlag nach einem guten Kampf. K. G. Zonenliga: Taiserslautern— Völklingen 13:1: Jeunkirchen— Frier 12:0? Fe Sastbrficken 8 Worms 3:1; Andernach— Neustadt 0.3. Mai 855 SpVgg. Fürth 12. inz 05 Ringen: ASV Feudenheim— RSV 18684 Mann- neim 5:2; Ac Germ. Rohrbach— Sygg. Ketsch 126; Ad Germ. Ziegelhausen— 88 Lampertheim 2:8. ben fac sint Hunt aug nen Du dan Aug Fre We den ktge Lic Fen arti Dro ten Ma an Ae! gie. und Bel. als He S7= 911 2 1 1111 18 . ) b nisse einzelner Vorzüglicher können nur Stadt- Nr. 148/ Mittwoch, 24. Dezember 1947 MEN Seite 8 Mannheimer Kinder erleben Weihnachten In vielen Feiern gaben Hunderte von hilfsbereiten Händen Ein Sturm ohnegleichen ist über uns hin- wesgebraust und hat unser gesamtes Leben entwurzelt. Nach der Anspannung aller phy- sischen und— wir können uns davon nur im seltenen Einzelfall freisprechen— seelischen Kräfte für ein falsches, gleisnerisches Ziel, empfanden wir die plötzlich nach jahrelangem Toben einsetzende Ruhe als Erholung, als Wohltat. Wir ahnten damals noch nicht, daß dahinter Leere— eine schaudernde Leere un- seres ethischen und geistigen Seins— stehen Würde. Damals glaubten wir noch, in kurzer Zeit alles ungeschehen machen und alles wieder so aufbauen zu können, wie wir es ein- mal gekannt hatten. Inzwischen haben wir begriffen, daß dies unmöglich ist. Zu tief ist der Wandel— oder vielleicht besser— der Ver- lust unserer geistigen Struktur, denn nicht nur die unsere Häuser sind zusammengestürzt; Grundtesten unserer gesamten geistigen Welt sind geborsten. 9 Wir erkennen heute, daß sich ein Vorgang abgesplelt hat und noch abspielt, der nicht durch den Krieg ausgelöst wurde, sondern der umgekehrt den Krieg heraufbeschwo⸗ ren hat. Das macht die Restaurierung unseres Le- bens im landläufigen Sinne unmöglich, ver- bietet sie sogar, wenn wir tatsächlich etwas gelernt haben wollen. Es kann nicht so sein, daß wir mit dem Ausziehen der Uniform ein- kach wieder die werden können, die wir ein- Wir haben das Alte verloren und kennen das Neue noch nicht. Es gab Warner, die die Entwicklungen voraussagten, aber wann hätte dle Menschheit jemals auf ihre Propheten gehört? Die Weltgeschichte ist eine Einzige, kortwährende Geburt. Die Erkennt- r immer unter Schmerzen, Enttäuschungen und Tränen Allgemeinbesitz werden. Es ist eine menschlich ebenfalls nur zu verständliche mal waren. Eigenschaft, wenn eine mangelhafte materielle Basis einen gewaltigen Hemmschuh für eine geistige Neuorſentierung im Sinne der Huma- Nltas bildet. Das ist die Lage unserer Tage. Wir erkennen die Notwendigkeit einer mora- schen Reform, doch kaum jemand ist bereit, sein persönliches Erlebnis von dieser Einsicht zu trennen Denn das hieße heute, die eigene Existenz aufgeben. 5 So haben wir ein doppeltes Gesicht bekom- men. Wir sind apatisch geworden, wo wir im Grunde unseres Herzens vital sein möchten. Wir spotten, wo es uns ums Beten ist, wir sind sarkastisch, wo uns die Tränen im Auge stehen. Wir glauben an die Verzweiflung und verzweifeln am Glauben. * Unterdes ziehen die Sterne hoch über uns, unberührt von allen menschlichen Irrungen und Wirrnissen, ihre ewige Bahn. Weihnach-⸗ ten ist es wieder geworden wie jedes Jahr— gleichviel, ob die Menschen unbeschwert sich freuen können., oder ob ihnen das Weinen näher als das Lachen ist. Das Fest der— Liebe! So sagen wir, und es schwingt ein bit⸗ terer, resignierter Ton in unserer Stimme mit. Doch das Empfinden für die wahrhafte Größe dieser christlichen Festzeit vermag auch den Menschen über sich selbst hinaus zu erheben. So wurde denn— aller vor- ausgegangenen Skepsis zum Trotz, die Weihnachtsaktion des„Mannheimer Mor- gen“ zu einem großen Erfolg. Die Bedeutung liegt unseres Erachtens weni- ger in den sachlichen Werten, die wir ge- sammelt und 300 Kindern der Stadt in unse- rem geschmückten Drucksaal im Rahmen einer kleinen Feier am Samstag übergeben konnten, als vielmehr in dem Willen der Spen- der. Freude zu bereiten. Es war ein schmerz- lich- freudiger Anblick, all diese kleinen Kin- dergesichter zu beobachten, wie sie sich über die Aepfel, Plätzchen, Spielsachen und Klei- dungsstücke freuten, die ihnen ein„richtiger“ Nikolaus mit rotem Gewand und weißem, lan- gem Bart in die Arme legte. Wohl vermißten wir oft das reine, glückselige Strahlen in den Kinderaugen, die schon häufig wie die der Er- wachsenen blicken, und es traf die Großen wie ein Vorwurf. wenn ein helles Stimmchen bat, lieber eine Tüte mit Kartoffeln haben zu wollen, anstatt ein bunt bemaltes Spielzeug. Ein Kinderchor, eine 8 Jahre alte, ausgezeich- nete Sängerin und zwei kleine Mädchen san- Vorvweihnachtliche Polterabende Von kleinen Geschenken, die große Freude bereiten Die Tage vor Weihnachten waren früher eine Zeit voll stiller Heimlichkeiten. Da wurde getuschelt, verpackt, versteckt und durch das auffällige Bemühen, zu verbergen, eine oft kaum mehr zu bändigende Neugierde erweckt. Wohl zu keiner anderen Zeit des Jahres, vom österlichen Großputz abgesehen, wurden die Wohnungen 80 durchstöbert wie in den Ad- ventstagen, Das Hauptproblem war nicht das Einkaufen, sondern das Verbergen der Ge- schenke vor den Blicken der kleinen und gro- Ben Leute und die Sicherung des Ueber- raschungsmomentes für den Bescherabend. Die- ses Versteckspiel hat in den Nachkriegsweih⸗ nachten viel von seinem früheren Reiz ver- loren, weil die Aussichten, es mit einem Erfolg krönen zu können und in irgendwelchen Ka- sten und Schubladen Geschenke, Buttergebäck, Makronen oder Plätzchen zu finden, auf ein Minimum gesunken sind. Aber weil nun einmal das Schenken mit zum Weihnachtsfeste gehört, wie die Speise zu den Kalorien, sann man auf Auswege. Zwar War es unmöglich, Gebäck oder gar einen fet- ten Braten auf den Tisch zu zaubern, es sei denn, daß man über wirkliche Schwarzkünste verfügt hätte oder die Finger länger gewesen wären, als der ganze Arm des Gesetzes. Aber man entsann sich der Axt im Hause und an die Stelle der früheren Heimlichkeit trat ein lautes Lärmen. Zu abendlicher Stunde verwan- delte sich der Küchtentisch in eine Werkbank und der väterliche Knecht Ruprecht polterte nicht nur am Nikolausabend, sondern die gan- zen Wochen vor Weihnachten im Haus herum. Die Schere wurde zum Universalwerkzeus, mit der„gebohrt“, entgratet, geschnitten und ge- glättet wurde und die letzte Kartoffelkiste ver- wandelte sich unter den Händen schöpfungs- wütiger Geschenkfabrikanten in mehr oder weniger handfeste und geschmackvolle Spiel- sachen und Gebrauchsgegenstände. Wenn auch mitunter der Fingernagel auf den Kopf getrof- fen wurde, so ließ man sich dadurch keines- wegs entmutigen. Die Hauptsache, daß dat Wert, dabei wuchs auch wenn manches andere in Trümmer sing. Nicht zuletzt ein viel- leicht noch vorhanden gewesener Glaube an die Leistunesksnigkeit einer gewissen Spiel- zeugindustrie, deren serien mäßiges. maschinel- jes„Basteln“ von der Handarbeit gediegever Familienoberhäupter preisunterbietend in den Schatten gestellt wurde. Wesentlich leichter hatten es schon die Handwerker und Facharbeiter in den Betrie- ben, von denen viele eine Weihnachtsneben- produktion von der Damofmeschine bis zum Roller und Schaukelpferd aufgenommen hat- ten und die sich ihrer selbstgestellten Aufgabe Mit einem Eifer widmeten, als gälte es. ein Ge- sellenstück anzufertigen. Und mancher Mei- ster drückte auch ein Auge zu bei diesem von viel Liebe getragenen Weihnachtsbetrieb im Betriebe. Die Werkzeugausgeber seufzten, denn noch nie wurden 80 viele Spezialwerk⸗ zeuge verlangt und entliehen, wie in dieser vor weihnachtlichen Hochkonjunktur. Kein Wunder, daß sich bei so viel männ- UHecher Rührigkeit die Frauen, wenn auch pit etwas weniger Lärm und Wichtigkeit, ihrer handwerklichen Fähigkeiten entsannen und mit Nadel und Faden. Papier und Leim ihren Ideen Gestalt zu verleihen wußten und so aus der Not eine Tugend machten. Da wurden gestrickte Polluver und Westen älteren Datums aufgezogen und in Socken, Hand- schube oder warme Winterschals verwandelt, bunte Papierstreifen zu glitzerndem Christ baumschmueck verarbeitet und manches Patent- und Ersatzrezept zur Täuschung des Gaumens an den Weihnachtsfeiertagen ausprobiert. Wohl wurde zu allen Zeiten für Weihnach-⸗ ten gebastelt, gehämmert und gesägt, aber be- dingt durch die äußeren Verhältnisse dürften in dlesem Jahre wahre Rekordleistungen auf diesem Gebiete vollbracht worden sein. Da- mit wurden zwar keine neuen Wege be- schritten, sondern eher unser allgemeines Be- mühen, das wieder zusammenzuleimen, was in den letzten Jahren in Scherben ging. auch in potenzlerter Form auf weihnachtliche Spiel- zeuge und Geschenke Übertragen. dle diesfährigen Geschenke auf dem Gaben tische der Qualität nach nur ein Abglanz ver- gangener Tage sind, so künden sie doch von der Liebe und der Freude am Freudebereiten. Sie beweisen uns, daß doch viele Menschen guten Willens eind, und das Weihnachtsfest trotz aller widrigen äußerlichen Umstände urs innere Besinnung und überwindende Kraft vermittelt. F. R. Wenn auch gen vor dem brennenden Lichterbaum Lieder und sagte Gedichte auf— ein Stück Weih- nachtszauber in dem sonst 50 geschäftigen Raum. Darüber hinaus hat diese Weihnachts- aktion 600 weiteren Stadtkindern ein- oder mehrtägige Land-Aufenthalte beschert. Vol- ler Freude möchten wir an dieser Stelle noch einmal allen, die diese Dinge ermöglicht haben, unseren Dank aussprechep. Es war für uns ein Beweis, daß trotz der Verhärtung, der Selbstsucht und des Eigennutzes von heute tiet im Innern des Menschen verborgen die Sehnsucht, gut zu sein, noch nicht erloschen ist. Das zu erfahren, war für uns eine be- glückende Feststellung. Wir haben uns da- mit aber nicht begnügt und sind überall hin- ausgezogen, um weitere Breschen in der Mauer der Gleichgültigkeit unserer Tage zu suchen, Noch sind Menschlichkeit, Liebe und Helfenwollen keine léeeren Begriffe. Hier die Ergebnisse unseres Suchens, die uns berech- tigen, die Hoffnung nicht aufzugeben: In 50 Weihnachtsfeiern hat„German Louth Activities“ 42 000 Kinder aus Schulen und Ju- gendgruppen und 3000 Waisenkinder mit einer Ueberraschung bedacht. Im Ufa-Palast rutschten 2500 Kinder un- ruhig auf den Stühlen hin und her, bis die Traumkönigin mit ihren Freunden aus dem Märchenlande sie in ein bunteres und froheres Land entführte. Das Amerikanische Rote Kreuz hatte diese Veranstaltung ermöglicht. Nach dem Märchenspiel wurden Eiscreme, Ge- bäck und kleine Geschenke verteilt. Im Rahmen einer Weihnachtsfeier in Lud- i wigshafen beschenkten die Quäker mit Unter- stützung des ARC Mannheim 300 deutsche Kinder der französischen Zone. In Feudenheim wurde von Amerikanerin- nen für 130 deutsche Mädchen im Alter von 10—14 Jahren eine reizvolle Weihnachtsfeier Der. Oberbürgermeister, die beiden Bür- germeister und die Dezernenten der Stadtverwaltung entbieten der Mannkhei- mer Bevölkerung zum bevorstehenden Weihnachtsfest und zum kommen- den neuen Jahr ihre herzliek⸗ sten Gluek⸗- u. Segenswünscke gestaltet. Kasperle im Märchen„Hänsel und Gretel“ ließ durch Zuruf und Zwiegespräch die Mädchen Anteil am Spiel haben. Erfrischun- gen, kleine Geschenke und Süßigkeiten trugen zur Erhöhung der weihnachtlichen Stimmung bei. In 38 Nähklubs fanden ähnliche Feiern statt. 5 Die Arbeiterwohlfahrt beschenkte 1800 Kin- der mit Gebäck, Spielzeug und gewann das Heidelberger Volkstheater für eine Märchen- vorstellung im Capitol, die bei den Kleinen Zuschauern begeisterte Aufnahme fand. Das deutsche Rote Kreuz bedachte 15 000 Kinder des Stadt- und Landkreises, deren Va- ter gefallen, vermißt oder noch in Kriegsge- fangenschaft sind, mit Bekleidungsstücken, Schuhen und Gebrauchsgegenständen. Die Innere Mission bescherte 7700 Rinder aus ihren Kindergärten in kleinen Feiern und Gottesdiensten mit Lebkuchen und süßen Ha- ferflockenplätzchen. Dieser bei weitem nicht vollständige Quer- schnitt zeigt uns, wie stark das menschliche Herz auch heute noch sein kann, wenn man den Weg zu ihm findet. Viele tausend Hände naben sich hier gerührt, haben Nächte hindurch gebacken, genäht, gebastelt, geklebt und ge- schrieben. Sie mögen es nicht, wenn man viel Aufhebens von ihnen macht, denn selbstlos und ohne Lohn haben sie gearbeitet. Das La- cheln eines Kindergesichtes ist ihnen Dank genug. Und wer wollte mehr? mile Hm zer Arbeits wille schafſt Exiſtenzgrundlagen Von den am Wiederaufbau der deutschen Industrie interessierten Kreisen ist in der rückliegenden Zeit wiederholt geäußert wor- den, daß trotz aller unerfreulichen Zeiterschei- Hungen kein Anlaß zu Hoffnungslosigkeit be- stehe, und daß auf gesundem Optimismus sich gründende Tatkraft die Lage meistern könne. Die Mannheimer Industrie war durch den hit- lerischen Kriegswahnsinn besonders schwer angeschlagen worden. Man muß daran erin- nern, daß die Stadt Mannheim das Ziel von rund 150 Luftangriffen gewesen ist, deren ver- heerende Wirkungen noch allzu deutlich sicht- bar sind, und daß das Ausmaß allein der ma- teriellen Zerstörungen auch in ihren indu- striellen und wirtschaftsbedeutenden Anlagen einen Umfang angenommen hatte, das auch den unerschütterlichsten Optimisten beim Ende des Krieges verzweifeln ließ. Tatkraft und Energie, Zähigkeit und Le- benswille sind aber in der Mannheimer Industrie lebendig geblieben. Das Wunder des Christbaumes Niemand kann dem Christbaum seinen Zau- der nehmen. Jahr für Jahr staunen Kinder inn an. Sehnsucht und leise, ungekannte Wekmut, alte Wunder und Märchen der Welt leuchten aus hren Augen. Das Kerzenlicht springt zu den blauen Kugeln und silberglitzernden Strei- ſen, und all diese strahlende Pracht trägt es eee 5 1 5 2 10 ninüber in die großen, überraschten Kinder- augen. Dort in den fleinen, ungeweinten Trä- nen der Freude bleibt es hängen. Und wenn die Kerzen längst verlöscht sind und nur der Huft des verbrannten Wachses an sie erinnert, dann ist ihr Licht noch in den Herzen und Augen der Kinder. Dieses Licht sagt: Friede, i Freude und Pankbarkeit. Es ist uberall auf der Welt. Und wo es ist, da vergehen für Sekun- gen die Sorgen und Mühen; die Hgen des All- tags. Nur für kurze Zeit ist die Macht des b Lichtes größer als die Gewalt der Dunkelheit. Eisblumen wachsen und ranken sich an den Fenstern in die Höhe, werden groß und eigen- artig und zerschmelzen zu einer neuen Gestalt. Draußen knirscht der Schnee unter den Schrit- ten der Menschen. Wind treibt hilflos um dlie Mauern und Eeken. Die Mutter zieht das Kind an stick, als wollte sie alle Not von ihm ab- Ralten. Alle Mütter weinen und lächeln zu- gleleh in dieser Nacht. Fränen glänzen auf und erzählen von Angst. Und das Lächeln wird heller in ihnen, denn die Mütter sind stärker als die Not. zer. Herschelbad mit neuer Schwimmhalle Der gestrige 110. Geburtstag des ehemaligen 0 und Kommerzlenrates Herschel, Kafter des Mannheimer FHerschelbades, war Anlaß, die große Schwimmhalle 1 einzuweihen, für deren Wlederherstellung über 89 000 Mark verausgabt wurden. Oberbürgermeister Braun rach allen Stellen, die an dem Wiederaufbau der Halle mitgeholfen hatten, seinen Dank aus und bat Major Brophy um Unterstützung bei der Beschaffung der zur Heizung des Bades notwendigen Kohlen. Darauf gab er die Halle frei Badegäste, die mit Kunstspringen und Schwimmstaffeln die neue Hallen-Badesaison eröffneten und sich noch lange in den War- men Fluten tummelten. Mit der endgültigen Vebergabe an das Publikum ist in den näch- sten Wochen zu rechnen. K. G. Weihnachtliches Kurzgespräch im Rathaus Wer sich von der Tradition und der Lust am Schenken nicht freimachen konnte, hatte in diesen Wochen Sorgen, aus dem Berg des Un- brauchbaren in den Läden ein vernünftiges Geschenke herauszufinden. Diese Sorgen halten jedoch einen Vergleich mit den Weihnachts- nöten unserer Stadtväter nicht aus, die weit- aus schwerwiegender sind. 5 Wir platzten mitten hinein in die Aufregun- gen im Rathaus vor dem Fest. Pakete wurden in das Zimmer des Oberbürgermeisters getra- gen. Eine Feier für besonders Bedürftige stand bevor. Der Christbaum stand fertig geschmückt. „Was ist das schon“, gab Oberbürgermeister Braun bei der Betrachtung der Pakete zu be- denken.„Nicht einmal ein Tausendstel der dringendsten Not kann damit gelindert wer- den.“— Das Telephon klingeit ununterbrochen. —„Weihnachten kommt“, erklärte er in einer Atempause,„und die Kranken in den Kliniken haben nicht ein Gramm Butter. leh habe Stuttgart vor einer Stunde erklärt, daß jeh die Verantwortung für die Krankenhäuser ablehne, wenn hier nicht sofort Abhilfe geschaffen Wird.“ Wieder funkte das Telephon in das Ge- spräch. Bürgermeister Trumpfheller teilte mit, daß es ihm gelungen sei, 15 000 Bezugsmarken für Schuhe von Stuttgart zu bekommen, um die seit Wochen gekämpft wurden.„Sehen Sie sich das Wetter an“, sagte der OB.„Kinder, Frauen, Männer warten auf Schuhe. Sie sind vorhanden, aber die Bezugsmarken kamen nicht bei. Diese 15 000 Paar müssen noch vor Weihnachten ausgeliefert werden— um jeden Preis!“ Wer möchte bezweifeln, daß solche Sorgen zentnerschwer sind? Hm. „Schiebung“ diesmal mit Schnee Dem außergewöhnlich stark einsętzenden Schneefall am Freitag, dessen Höhe mit 16 cm angegeben wurde, rückte das Städtische Tief- bauamt, Abt. Straßenreinigung, am Samstag- morgen um 8 Uhr mit drei Vorbauschnee- pflügen, drei Salz- und. Sandstreuern, 22 Last- Kraftwagen, neun Müllwagen und neun Bahn- schlitten zu Leibe. Es wurden insgesamt 102 km Straßenstrecke gereinigt und täglich etwa 800 cbm Schnee aufgeladen und abgefahren. Bis Samstagmittag konnte der Verkehr rei- zur Freude der zahlreichen. bungslos wieder aufgenommen werden. Die Schnee, schieber“ hätten eine wesentliche Un- terstützung erfahren, wenn alle Hauseigen- tümer oder verwalter die immer noch beste- hende polizeiliche Verfügung befolgt hätten und die Gehwege vor ihren Häusern vom Schnee gesäubert sowie die Straßenrinnen zum Ablaufen des Schmelzwassers freigelegt hätten. Viele nasse Füße wären dann ver- mieden worden. Lehrlinge zeigen ihr Können In einer durch die Stadtwerke, Abt. Ver- kehrsbetriebe, im Verwaltungsgebäude der Städt. Straßenbahn, Friedrichsring Nr. 6, ver- anstalteten Ausstellung zeigten Schlosserlehr- nge der Straßenbahn Arbeiten, die ein er- staunlich hohes Können nachweisen. Die kleine, aber bemerkenswerte Schau ist am zweiten Weihnachtsfeiertag und am Sonntag, den 28. Dezember, in der Zeit von 14-17 Uhr, geöffnet. Das 13te Monatsgehalt. Wie das Finanz- ministerium dem Ortsausschuß des ADbGB mitteilt, soll auch in diesem Jahr das besonders an Angestellte als Weihnachts- oder Neujahrszuwendung gezahlte 13. Mo- natsgehalt steuerlich begünstigt werden, so- fern neben diesem Sondergehalt keine weite- ren Zuwendungen erfolgen. Das 13. Monats- gehalt, das bis zum 15. Januar 1948 gezzahlt Wird, ist infolgedessen steuerfrei, soweit es im Einzelfall 100 RM nicht überschreitet. Wenn die Einzelzuwendungen 100 RM übersteigen, so ind die ersten 100 RM. ebenfalls steuerfrei, nur der übersteigende Betrag des einmaligen Bezugs ist steuerpflichtig. 5 Weihnachtsansprache Dr. Köhlers. Der stell- vertretende Ministerpräsident Dr. Heinrich Köhler wird am Heiligen Abend um 19,30 Uhr über den Stuttgarter Rundfunk eine Weih- nachtsansprache halten. Wein abholen! Der Weinberechtigungsschein für Schwerkriegsbeschädigte kann nur noch bis zum 30. Dezember bei den zuständigen Ortsgruppen des Verbandes für Körperbeschä- aͤlgte entgegengenommen werden. Haben Sie schon gelesen? Wir verweisen auf verschiedene wichtige Bekanntmachungen in unserem Anzeigenteil über Straßenbahn- betrieb an Feiertagen, neue Beförderungsbe- stimmungen der OG und Gebäudeschäden durch Sprengkommandos. Familien nachrichten. August Kraut, Uhland- straße 38, wird 80 Jahre alt. Anna Heinrich im Stäckt. Altersheim Lindenhof, beging ebenfalls den 80. Geburtstag. Das 82. Wiegenfest feierte Anna Marie Koch, Edingen, Hauptstraße 73, Philipp Greiner, Waldbofstraße 1, begeht seinen 83. Geburtstag. Das Fest der goldenen Hochzeit keiern Georg Brunner und Stefanie geb. Braun, Rheinvillenstrage 12. Unsere Glückwüschel Allmähliche Wetterberuhigung Vorhersage bis zum Waechenende. Wolkig bis dedeckt, häufig Regenfälle. Höchsttemperaturen 73 Grad, später 3—7 Grad. Tiefsttempersturen 3—5 Grad. Frost nur in Lagen über 700-90 m. Gegen Wochenende Wetterberuhigung und Tem- peraturrückgang wahrscheinlich.* Die schlimmsten Folgen des Krieges werden allmählich überwunden. Und wenn heute die Leistung an sich ider Mannheimer Industrie auch noch weit unter ihrer einstigen Höhe liegt— es ist unbestreitbar, daß in der rück- liegenden Zeit wesentliche Fortschritte in der Richtung zu einem gesunden Wiederaufbau gemacht werden konnten. Die Mannheimer In- dustrie hat wieder einen Kapazitätsstand er- reicht, dessen volle Auswertung einen bedeu- tenden Beitrag zur Rückehr gesunder wirt- schaftlicher Verhältnisse darstellen würde. Der Grundakkord der Arbeitsmelodie, die in den Mannheimer Betrieben erklingt, lag und liegt bei dem Begriff„Wiederaufbau“, Durch den Bombenkrieg zertrümmerte Werkshallen wurden wiederaufgebaut, zerstörte Fabrika- tionsanlagen wiederhergestellt, technische Ein- richtungen vervollkommnet, Maschinénparks überholt, Installationen überprüft und repa- riert und in planvoller Arbeit die Betriebe auf Leistungsmöglichkeiten vorbereitet, die im Durchschnitt nicht weit unter dem Vorkriegs- leistungsstand liegen werden. Die Beteiligung der verschiedensten Mannheimer Firmen an Exportmessen und Ausstellungen, die schnell improvisierte, darum keinesfalls vollständige und gerade deshalb eindrucksvolle Leistungs- schau der Mannheimer Industrie bei einem Besuch von General Clay in Mannheim im Laufe des letzten Jahres— das alles sind nur Zeichen dafür, mit welcher Intensität die Mannheimer Betriebe daran arbeiten, ihren früheren Leistungsstand zurückzugewinnen. Noch ist zwar der Demontageschock nicht ganz überwunden, der vor wenigen Wochen auch die Mannheimer Industrie traf. Aber der ihr innewohnende Lebenswille sucht nicht ver- seblich nach Mitteln und Wegen, um mit die- sem, für ein hoffnungsvolles Beginnen zweifel los schweren Schlag fertig zu werden. Was vielmehr noch fehlt, ist immer noch die Wiedereinbeziehung der deutschen In- dustrie in den internationalen Warenver⸗ kehr, ist die endliche Festsetzung und Frei- gabe der ihr zur Verfügung stehenden „RKohstoffe und Urprodukte, ist die Wirt schaftseinheit Deutschlands, um damit zu planvoller Lenkung der gesamten indu-⸗ striellen Produktionsmittel zu kommen. ist die Währungssanierung, um an Stelle der finanziellen Unsicherheit neues Ver- trauen zu setzen. In der Mannheimer Industrie wird gearbei- tet, wird trotz aller Hemmungen und Er- schwernisse emsig gearbeitet. Und man kann und darf bei einem Blick auf die Industrie- tätigkeit Mannheims nicht übersehen, welchen großen Anteil neben der Initiative der Unter- nehmerschaft der Arbeiter mit seinem Ar- beitswillen daran hat, daß der Leistungsstand der Mannheimer Industrie nicht weiter ab- sinkt, sondern sich allmählich wieder hebt. Es tut not, endlich einmal anzuerkennen, wie der einfache Mann der Arbeit, schlecht ernährt, mangelhaft gekleidet, mit seiner Familie oft in elenden Löchern, in Kellerruinen und halb- zertrümmerten Wohnungen hausend, bei einem Lohn, der nicht einmal das Existenz- 0 wenn einmal die Geschichte des Wiederauf- baus der Mannheimer Industrie in rem vol- len Umfang geschrieben wird, dann wird eines der eindrucksvollsten Kapitel das Hohelied von der Werktreue des einfachen Arbeiters sein müssen, der aller Not, allen Wider wär- tigkeiten zum Trotz an seinem Arbeitsplatz ausharrte und opferbereit, unbeirrt und mit unerschütterlichem Fleiß seine Pflicht erfüllte, die im höheren Maße noch als der Selbsterhal⸗ tungstrieb sein Verantwortungsge⸗ fühl ihm auferlegt. Wenn es nur an ihm und seiner Arbeitsbereitschaft läge— der Hei- stungsstand der Mannheimer Industrie wäre ohne Zweifel noch wesentlich höher. In der Mannheimer Industrie wird gear- beitet, wird geschafft, was unter den, zeltbe- dingten Umständen nur zu schaffen Ist. Sie teht zu höherer Leistung noch bereit. Wird es In Bälde möglich sein, zum Wohle aller ihre volle Kapazität auszuschöpfen? E. K. Abfahrtzeiten der weihnachtskinder Sämtliche Kinder, die am 1. Weihnachtstag von einer Familie auf dem Lande zu Gast ge- laden sind, sowie die Reisebegleiter treffen sich am 1. Weihnachtstag, morgens 8 Uhr, im des„Mannheimer Morgen“(Eingang zwischen R I und R 2). Jedes Kind muß im Besitz Siner Karte mit dem Aufdruck„Weihnachtsaktion des MM 1947“ und eines weißen Ausweises, der den Stempel des Stadtschulamtes trägt, sein. Diese Ausweise dienen gleichzeitig als Fahr- karten. 5. b Kinder, die nach einem Ort an der Berg- straße oder nach Viernheim eingeladen sind, fahren mit Sonderwagen der OEG. Hinfahrt: Rückfahrt: 9.00 Uhr ab Feuerwache 17.18 9.27 Uhr ab Viernheim 2b 15.51 9.44 Uhr ab Weinheim ab 16.35 9.53 Uhr ab Lützelsachsen ab 16.25 9.57 Uhr ab Großsachsen ab 16.19 10.04 Uhr ab Leutershausen ab 16.12 10.30 Uhr an Schriesheim ab 16.02 Kinder, die nach Hemsbach und Laudenbach kommen, steigen in Weinheim aus. Die in Hohensachsen eingeladenen in Großsachsen. Die Kleinen, die von Seckenheimer, Edinger, Ivesheimer, Neckarhausener und Ladenburger Familien aufgenommen werden, fahren um 9.10 ab Friedrichsbrücke mit der OEG. Nach Neckarhausen und Ladenburg in Seckenheim, Bhf., umsteigen) 5 Die Kinder aàus Neuostheim steigen am Flughafen ein. 5 Rückfahrt mit den fahrplanmäßigen Zügen der OEG vor Eintritt der Dunkelheit. Kinder, die nach Reilingen, Schwetzingen, Ketsch, Altlußheim und Hockenheim entsendet werden, fahren vom Hof des MM aus mit Omnibussen. Die von Heddesheimer Familien eingelade- nen Schulkinder fahren um 9.22 ab Feuerwache mit der OEG und kommen 9.51 Uhr in Heddes- heim an. Rückfahrt: 15.40 Uhr ab Heddesheim, 16.09 an Feuerwache. 8 Kinder, die im Stadtgebiet Mannheim, ein- schließlich den Vororten(wie Käfertal, Wald- hof, Wallstadt, Feudenheim, Scharhof und Arbeſter alle Unbill dieser Zeit erträgt. Und sein. minimum erreicht, tagaus, tageln seiner Ar- Sandhofen) zu Gast geladen sind, komm beit nachgeht. Wie begreiflich wäre es, wenn nicht zum MM. n direkt N sein Arbeitswille erlahmen würde, weil alle 10 und 11 Uhr zu den Familien, die gebeten seine Arbeit ihm nicht hilft, daß seine Le- werden, für rechtzeitige Rückkehr Sorge zu 5 1 N weil er sich sagen tragen,. müßte, daß alle ter, die er erzeugt, ihm Für die Hin- und Rü unerreichbar bleiben. Wie verständlich wäre Weihnachtsgäste, die W 325 1 es, Wenn er den Lockungen des Schwarzen zember oder nach dem 25. Dezember einge- Marktes erläge und mit Schieberei und laden sind, müssen die Eltern bzw, die Gast- re 8 ein e und an- geber Sorge tragen.: g genehmeres Dasein zu vers Ein- e en suchte. Ein Die Sondertransporte am 1. Weihnachtstag werden von ehrenamtlich tätigen Junglehrern in ihrer Masse bleiben die Arbeiter trotz 5 Hunger, Kälte und Entbehrungen treu und und Mitsliedern unseres Jugendkreises be- gleitet. —— an 3 e e ee ar- eiten und wirken mit Rienenfleiß, um die 1 5 den mae F In vielen Fällen werden aufnehmende Fami- 8 ein besseres Dasein in gesunderen den 2. Weihngchtsta 8 g, oder auch f Wirtschaftskormen aufbauen kann. Tage, einzuladen. Die Eltern 2 8. Es ist erstaunlich und zwingt immer wie- über das evtl. Ausbleiben ihrer Einder am der zur Bewunderung, mit welcher Ruhe der Abend des 1. Weihnachtstages nicht besorgt Uen sich entschließen, die Kleinen noch für Hof 5 8 Branchekund. vertreter „u., Schädlingsbekämpf.- Bücherrevisor, der schon Fernmeldemonteure und Büromasch.-Mechanliker, Seite 6 — Ä Es storben Arie Butter, 60 J. Waldhof, Langer Schlag 3. Beerdigung 24. 12., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Berta Steinmetz, 81 J. Mhm., Schafweide 53. Feuerbestattg. 24. 12., 11.30 Uhr. Hauptfriedh. Wünelm Ost, 35 J. Mhm.-Käfertal, Baumstr. 28. Die Beerdigung hat am 17. 12. 47 stattgefund. Eduard Rössler, Ing., 62 J. Mhm.-Almenhof. Im Lohr 33. Beerdigg. hat bereits stattgef. Georg Neeb, 75 J. Mhm.-Waldhof, Wachtstr. 10. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Nikolaus Reis, 60 J. Mhm.-Käfertal, Rupperts- berger Str. 21. Beerdigung hat stattgefunden. Johann Reichert, 71 J. Mannheim, U 4. 19. Die Beerdigung fand am 22. 12. 47 statt. Friedericte Aberle geb. Feuchter, 76 J. Mhm., Waldhofstr. 118. Feuerbest. hat ber. stattgef. Karl Stutz, 71 J. Mannheim. Mittelstraße 39. Beerdigung hat am 22. 12 47 stattgefunden. Franz Meisel, 67 J. Mhm., Große Merzelstr. 7. Die Beerdigung hat bereits stattgefunden. Anna Haaf geb. Bräunig, 78 J., Dalbergstr. 4. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Stellen- Angebote „Architekt od. Hochbau- techniker, best. Zeich- ner, in größeres Archi- tekturbüro baldigst ge- sucht. Zeugnisabschr. und Gehaltsansprüche. u. P 04187 an MRI. Jg., tatkräft., unabhäng. Schreiner gesucht. Ver- einigte Stinnes-Rhein- reedereien G. m. b. H., Zweigniederlass. Mhrn., HKarl-Ludwig-Str. 27a. Drechsler, Schreiner so- Wie Hilfsarbeiter so- fort gesucht. Jean Elz. Holzverwertung, Mh. Käfertal, Rüdesheimer Straße 62-88. 5196 2-3 Hilfsarbeiter, evtl. z. Anlernen f. Maschinen- bedienung ges. Klein, Schanzlin& Becker AG, Reparaturwerk Mhm., Rheinkaistr. 8b. 7405 Zuverl. Wachmann ges., der kl. Fabrikations- Lethe Senehmigung beim Arbeiisemt einholen Tücht. Außenvertreter, mögl. m. Kraftwagen, z. Besuch d. Abnehmer in amerik. Zone, v. rhein. 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FV, W PS So., 28. 12., 14 Das Gotteskind So., 28. 12., 18 Salome FV Mo., 29. 12., 17 Kabale und Liebe PS J/6 Di., 30. 12., 16 Iphigenle in Aulis S P Mi., 31. 12., 14.30 Das Gotteskind FV Mi., 31. 12., 16 Bunter Silvesterabend F Do., 1. 1., 14.30 Das Gotteskind FV Do., 1. 1., 18 Bunter Silvesterabend EV Fr., 2. 1., 17 Die sechste Frau PS L/ Sa., 3. 1., 17.30 Die verkaufte Braut PS G5 So., 4.., 15.30 Tristan und Isolde EV Mo., 3. 1., 17 Kabale und Liebe PS Nye Capitol-Filmtheater Mhm., Gastspiele des Volks- theaters Heidelberg. Unser Weihnachtsprogramm ab 25. 12. 47, tägl. 21.15 Uhr:„Ein Walzertraum“ Operette. Kürten im Kiosk Schleicher, Tattersall Zigarrenhaus Schmitt, P 5, u. an d. Kasse des Capitol-Filmtheaters Mannheim. 7444 Heinz Hoffmeister, Mannheimer Konzert- u. Gast- spleldirektion, Mhm,. N 7, 8(Liz. 1086) veranst. Astoria-Theater, Mittelstr. 41. 27. u. 29. 12., 21 Uhr: »Der Ehestreik“, ein heiteres Dorfbegebnis von Julius Pohl; 28. u. 30. 12., 21 Uhr:„Das sündige Dorf“, eine lustige Bauernkomödie v. Max Neal, Rosengarten: 31. 12., 18.30 Uhr: Jazzmusik Froh sinn u. gute Laune mit Lutz Tempin u. seinen Solisten u. ein buntes Programm; 31. 12., 21 Uhr; „Mannemer alla, uff in die Rosegarde“: Mit Mannheimer Künstlern ins neue Jahr. Capitol-Theater: 31. 12., 21.30 Uhr: Jazzmusik Frohsinn, gute Laune mit Lutz Templin und seinen Solisten und ein buntes Programm. Karten in den bek. Vorverkaufsstellen u. eine Stunde vor Beginn en d. Abendkassen sowie f, Astoria an beiden Feiertagen an der Tageskasse Palast-Theater Mannhelm, J I, 6. Unser großes Weihnachtsprogramm bis einschl. 28. Dez. Der spannende Abenteuerfilm:„Der Herr der sieben Meere“, ein Warner-Bros.-Film in dtsch. Sprache m. Errol Flynn, Brenda Marshall. Beg.: 9.0 12.15, 14.50, 17.30, 20.10, S0. u. Felert. ab 12.15 Uhr. Vorverk. 10.15, So. u. Feiert. 11 U. 24. Dez. gesch., Odeon-Lichtspiele, G 7, 10. Ab Samst.:„Anuschka“, Anfang tägl. 15.15, 17.30, 20.00 Uhr. Vorverkauf ab 14.30 Uhr. Jugendliche Über 14 J. zugelassen, Zentral-Theater, M.-Waldhof. Ab Samstag:„Det kleine Engel“. Anfg.: Wo. 18, u. 20.30, So. 15.80 18, 20.30 Uhr. Sonntag 13.30 Uhr Kindervorstellg Roxy- Filmtheater Mhm.-Rheinau. Nur 1. u. Feiertag:„In Ketten um Kap Horn“, Besond,. Anfangszeiten beachten: 12, 14.10, 16.20. 18.30 U. 20.40 Uhr. Ab Samstag:„Wir machen Musik“ Astoria-Theater, Mittelstr. 41, Tel. 320 56-58. Verlegg der Nachtvorstellg. am Sa., 27. 12., von 21.15 aut 15.30, sowie Märchenveranst. von 15.30 auf 13.80 Rockefeller-Theater Mhm.-Feudenheim, Am 2. u 28. Dez., 22 Uhr: Unser frohes Weinnachtspro- gramm mit Edi Walther. Rudi Frank. Marfanne Flechsig, Leo Scheftelowitsch. Ria Lauer, Serge Sumoft, Tanzgruppe Brigitte u. a. Vorverkauf bei Lenz. Veranstalter: Konzertdirektion Schef⸗ telowitsch, Mannheim.(special permission.) Waldpark- Restaurant„am Stern“, Telefon 441 65, 26. Dez., von 190—4 Uhr, großer Weihnachtsball unter Mitwirkung des Mannheimer Operetten Theaters; ca. 30 Mitwirkende. 7504 Heidelberger Konzertgemeinschaft. Einmal. Gast- spiel Astoria-Theater Mannheim. Es singt die bekannte u. gerngehörte Altistin Ernestine Reu- ter(ehem. Staatsoper Berlin). Am Flügel: Rolf Reinhardt, Kapellmeister, städt. Bühne Heidel- berg, So., 28. Dez. 47, Lieder-Matinee, 10.30 Uhr, Theater ist geheizt. Werke von: R. Schuman (Frauen-Liebe u. Leben v. Chamisso). R. Wagner: Wesendonck-Lieder, P. Cornelſus: Weihnachtslie. der. Karten(numer.) v. 2—6 RM.(frühzeit. best) 1. d. bek. Vorverkaufsst. ab Freitag. Der Reinertrag ist zu Gunsten einer Blindenanstalt bestimmt. Wintergarten-Tanzbar, 0 3, 18. 24. u. 25. 12. geschl. Inh. Ludwig Heyer und Lisa Brinbaumer. Bisher Frasquita„Pflug“, Käfertal, unter neuet Leltung: Tel. 390 40. Tanz an d. übl. Tagen. Am 2. Weihnachtstag ab 18 Uhr Festball mit Schau- Kapelle Rudi Frank. Appetitbissen geg. entspr Marken. Tischbestellungen, Kartenvorverkauf, Café Arnold, Heidelberg: Tägl. nachm. u. abends Konzert; Casinobetrieb nachm. u. abends Tanz Do., 25. 12., 19.45 Uhr, Konzert mit ersten Solisten u. ausges, Programm d. Männerquartetts 1925 in Neckarhausen, Gasthaus z.„Badischen Hof Ringstube, 8 6, 20. Tägl. Konzert, 4 Tage Tanz Weihnachtsmusik am 2. Weihnachtsfeiertag(26. 12). 17 Uhr, in d. Christuskirche. Werke von Lübeck (Weihnachtskantate), Murschhauser, Bach, Re- ger, Cornelius(Weihnachtslieder) u. Rheinberger, Eintritt im Kirchenschiff frei, Empore RM 1 CVIM(YMCA),& 4, 1-2. S0., 28. 12, 10.30 Uhr „Dies ist die Nacht, da mir erschſenen des großes Sattes Freundlichkeit“, Weihnachtstamitenabend Vuaterricht[Uenie/ Anwalte Gymnastik Fachschule Arztpraxis Dr. med. Haf- Glucker, staatli anerk., ner Feudenh., Nadler- Stuttgart-W, Bebelstr. straße 21, läuft Weiter, Nr. 108, bildet staatl. Sprechstd. 15—17 Uhr, gepr. Lehrkräfte aus. Mi. und Sa. 9—10 Uhr, Wahlfächer: 1. 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J 1, 9-10, Tel. 417 17. berg, Hauptstr. 122. Elisabethstr. 11, part. sprecher 335 35. 04403 Bel 7 1 1 Einwendungen werden nicht berücksichtigt. Un- die OEG-Zzüge zur Fahrt zwischen Wohn- u. Be- vorzunehmen ist. B) Verpflichtung des Arbeit- gegen der auf der Lohnsteuerkarte 1947 am Skannimachungen berechtigter Bezug von Lebensmittelkarten usw. schäftigungsort benutzen müssen. Formulare sind nehmers zum Antrag auf Ergänzung der Lohn- Rand der zweiten Seite aufgedruckten Anwel Der Aufruf von je 100 f Margarine für Kleinst- Kinder u. Säuglinge sowie 130 f für Mütter in der Nr. 144 des MM ist ungültig, Städt. Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. K 108 Bekanntgaben des Städt. Ernährungsamts für die IV. Woche der 109. Zut.-Per., d. l. vom 29. 12. 47 bis 4. 1. 1938.(Cultig fur die Stadt Mannheim.) Kartenausgabestelle für Blumenausiedlung. Zuwiderhandlung gegen nachstehende Bekannt- gaben macht straffällig nach der verbrauchs- regelungs-Strafverordnung v. 26. November 1941. 5.200. 10.20 6-10 3-6 1.2 9.. Zuteilung E 1 75 K kik Klet 8g 109 UI IN U le e e 0 R-Brot 2500 3000 2500 1400 700 400 800 Nährmitel— D—— 2 20 750 Maiserzeugnisses 20 250 250 250 250— 8 Kinderstäörkemebl/--- 20— 8 Fleisch 100 200 200 100 100— 200 8 Margarine 50 80 8 350—— 8 8 Buffer— 2— 9 8 150 6 E. Milch 0,25 0,5 0%—— 1 Vollmilch——— 3,5 5, 525 3,5 1 Kartuffel fr die, die nicht zr kinkellerung bestel ſen 2000 2000 2000 2000—— Mh., 21. 12. 47. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. insbesondere durch nach auswärts verzogene od. auswärts wohnende Personen oder Doppelbezug V. Lebensmittelkarten wird bestraft. Ausländer erhalten ihre Karten, wie oben aufgerufen, nur im„Slemenshaus“, Mannheim, N 7. Mannheim, 21. 12. 1947. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Zur Erleichterung der Lebenrsmittelkartenausgabe an die Einwohner der Blumenausiedlung wird ab der 110. K.-P. im Harzburger Weg 2, bei Herrn Nikolaus Junghans, eine Kartenausgabestelle eingerichtet. Die Kartenausgabe erfolgt jeweils am Montag der Ausgabe woche v. 9—16 Uhr. Die bisherige Regelung ist damit aufgehoben. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. K 108 Neuerrichtung einer Zweigstelle in Neuostheim. Mit Beginn der 110. K.-P. wird für die Ein- wohner von Neuostheim und Neuhermsheim in dem Anwesen Lucas-Cranach- Str. 8.„Gasthaus zur Oststadt“ eine selbständige Zweigstelle mit der Bezeichnung„Zweigstelle Neuostheim“ ein- Serichtet. Die Zweigstelle ist durch den Haus- eingang von der Hofseite aus zu erreichen. Für die Oeffnungszeiten gilt gleiches, wie dies bei den Übrigen Zweigstellen des Amts der Fall ist. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mm. Versorgung mit Milch. Nach einer Anordnung des Ausgabe der Raucherkarte Nr. 3. Die RK 5(Gul- Landesernährungsamtes dürfen nur noch die Milchreisemarken u. Vollmuchbestellabschnitte der Säuglings-, Kleinstkinder- u. Kleinkinder- karte bellefert werden, die vom Städt. Ernäh- rungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim abgesiegelt sind. Als Bestellabschnitte für den Bezug von Kindermilchnährmitteln dürfen durch das Be- Sstellgeschäft nur solche Vollmiiſchbestellabschnitte über ½ Liter angenommen werden, die durch das Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt mit zwel Dienstsiegeln versehen wurden. Mannheim, 23. 12, 47. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Die Lebensmittelkarten für die 110. Zuteilungs- periode werden mit Rücksicht auf die bevor- stehenden Feiertage in d. Kartenstellen wie folgt ausgegeben an die Haush. m. d. Anfangsbuchst.: A, B,. C, D, E, F, G, H. J Di., 30. 12. 47, 8.30—18.30 K, L., M. N, O Mi., 31. 12. 47. 8.30—12.00 B, Q. R., S. T Fr., 2. 1. 48. 8.30—16.30 Fr.. 2 Mo., 5. 1. 48. 8.30—16.30 Für das Gebiet von Neuostheim und Neu- hermsheim erfolgt die Kartenausgabe im Hause Lucas-Cranach-Sstr. 8 und für die Bewohner der Schönausiedlung in der Gaststätte Erny. Me- meler Str. Kartenausgabe in diesen beiden Stel- len an den obengen. Tagen ab 9 Uhr. Für die Bewohner der Blumenau ebenda zu den gleichen Stunden., aber nur am Dienstag und Mittwoch. Fur d. Gebiet Staiton Seckenheim am. Mittw. im „Feldschlößchen“. Am Montag, 29. 12. 47, u. Diens- tag, 6. 1. 48, sind alle Kartenausgabestellen ge- schlossen. Bei verspäteter Abholung erfolgt Kürzung f. die abgelaufene Zeit. Beim Abholen der Karten ist außer Haushaltsausweis für alle Personen, die vor dem 5. März 1928 geboren sind., die Quittung einer Mannheimer Polizeiwache über die Abgabe des„Meldebogens“ vorzulegen. sofern die Nummer der Meldebogenquittung von der Kartenstelle noch nicht vermerkt werden konnte. Die Meldebogenquittung wird ersetzt durch N. B.-Bescheid des öffentlichen Klägers, Sünnebescheid oder Kammerspruch.„Melde- pflichtige“(auch Ausländer) haben Überaies die „Meldexarte“ des Arbeftsamts mit dem Bestä“- tigungsvermerk für die 110. Zutellungsperlode vorzulegen Die empfang Karten sind sofort auf Zahl und Richtigkeit nachzuprüfen. Spätere tigkeitsdauer 5. 1.—15. 2. 1940) wird mit den Lebensmittelkarten für die 110. Periode zur Ausgabe gelangen. Die Abschnitte der RK 3 dürfen vom Tabak wareneinzelhandel aus tech- nischen Gründen erst ab 19. 1. 48 beliefert wer- den. Die Abschnitte der RK 5 dürfen von den Wirtschaftsämtern seit. des Tabak wareneinzel- handels vor d. 20, 1. 1946 nicht angen. werden. Sonderzutellung für Schwerbeschädigte. Die Be- zugsmarken im Wert von 1 Abschnſtt f. Tabak- Waren aller, Art einer normalen Raucherkarte für die zusätzl. Zuteſlung an Schwerbeschädigte Werden gleichfalls mit der Ausgabe der Lebens- mittelkarten f. die 110. Periode an alle schwer- beschädigte(auch Kriegsversehrte u. Blinde), die als Folge ihrer Erwerbsminderung eine Lebens- mittelzulage erhalten, verausgabt. Diese Sonder- marken sind ab sofort gültig u. bevorzugt zu beliefern, Sie behalten mnre Gültigk. bis einschl. 15. 2. 48. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt Mhm. Vorübergehende Schließung der Punktverrech- nungsstelle. Die Punktverrechnungsstelle un- seres Amts ist in der Zeit. vom 2. bis einschl. 10. 1. 1946 für den allgem. Geschäftsverkehr ge- schlossen. Zur Bestätigung von Punktschecks u. zur Ablieferung der schuhbezugsmarken des Einzelhandels ist an den Üübl. Sprechtagen von 10—12 Uhr Bereitschaftsdienst. Bezugsrechte jegl. Art, mit Ausn. v. Schuhbezugsmarken k. jedoch in dieser Zeit nicht zur Abrechng. angenommen werden, Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. 0G Mannheim gibt bekannt: In Anbetracht der schwierigen Beförderungs verhältnisse und der vor dringlichen Durchführung des Berufsverkehrs können in den Zügen der OEG Skier u. Rodel- schlitten weder befördert noch von d. Reisenden mitgenommen werden. Vom Januar 1948 ab Werden in Wallstadt u. Seckenheim auf Grund der bisher geltenden Bestimmungen Wochen- streckenkarten für 8, 5 u. 4 Tage zum Ueber- gang auf die Städt. Straßenbahn Mannheim ein- geführt. Damit kommen die Zwölferkarten in Wegfall. Vom Mo., 19. 1. 48, ab werden bei der OEG Beschäftigungsnachweise zum Bezug von Wochenkarten eingeführt. Es können somit wo- chenkarten von Reisenden nur gelöst werden. die nachweisen, daß sie beruflich tätig sind u. an den Bahnhofsschaltern erhältlich. Kurzarbei- terwochenkarten werden wie bisher nur auf An- trag auf Ausgabe von Kurzarbeiterwochenkarten ausgegeben. Die Ausgabe v. Monatskarten wird von der vorstehend. Bestimmung nicht berührt, da diese von jedem Reisenden ohne Nachweis gelöst werden kann. 7523 Straßenbahnbetrieb an den Feiertagen. Am 238. u, 26. 12% 47 verkehren die Straßenbahnen wie aff Sonntagen. Die Spätwagen verkehren an den beiden Weihnachtsfelertagen sowie am 31. 12. 47 (Silvester) wie folgt: 21 u. 21.40 Uhr ab Collini- straße nach Sandhofen, Waldhof u. Feudenheim; 21 u. 21.40 Unr ab Hohwiesenstraße nach Käfertal: 21.50 Uhr ab Hohwiesenstraße nach Neuostheim; 22 Uhr ab Tattersall nach Neuostheim: 21.05 u. 22 Uhr ab Tattersall nach Rheinau. Außerdem verkehrt noch um 22.30 Uhr ab Collimistrage nach allen Richtungen je ein Zweiwagenzug. Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen. 7505 Dienststunden der Baustoff- u. Einsatzlenkung. Die Büros der Baustoff- u. Einsatzlenkung Zentrale U 2, 5 sind zwischen Weinnachten u. Neujahr für den Publikumsverkehr geschlossen. Mhm., 18. Dez. 1947, Stadtverwaltung, Abt. IV. Flur- u. Gebäudeschäden, verursacht durch Spren- gungen v. Sprengkommandos d. Besatzungsmacht. I. Dleenigen Bewohner v. Mannheim- Stadt(ein- schließ. Vorort.), d. durch Sprengungen v. ehem. Wehrmacht- oder Luftschutzanlagen(Bunkern usw.) d. Sprengkommandos der amerik. Besat- zungsmacht Schäden am Grund u. Boden(Flur- schäden) od. an Gebäuden erlitten haben, wer- den hierdurch aufgefordert, umgehend zur Vermeidung eines etwaigen Verlustes des An- spruches- bis spätestens 10. 1. 48 diese Schäden anzumelden.- II. Die Anmeldung ist gegenüber der Feststellungsbehörde Mannheim- stadt, Lui- senschule, Zi. 306 Dienststunden: tägl. außer Sa. J. 3.30—16.30) geltend zu machen. Die mit der Bezugsverfügung eingef. Antragsvordrucke sind dort erHältlſch. Die Anträge sind in doppelter Ausfertigung unter Anschluß aller Belege u. Be- weismittel einzureichen. sie werden nach rech- nerischer, sachlicher u. fachtechnischer Ueber- prüfung dem Herrn Präsidenten des Landesbez. Baden Abt. Innere Verwaltung Karlsruhe vorgelegt. III. Für die Bewohner der ein- gemeindeten Vororte halten die Gemeindesekre- tarlate die vorgeschrieb. Antragsvordrucke zur Ausgabe bereit u. leiten die in allen Teilen ge- Wissenhaft ausgefüllten u. belegten Anträge der Feststellungsbehörde Mannheim- stadt unverzüg- lich zu. IV. Für Antragsteller, welche bereits aus früher. Anlaß gegenüber der Feststellungs- behörde od. and. Behörden schäden dieser Art angemeldet haben. ist bei der durch diese Be- kanntmachung notwendigen Wiederholung der Antragstellung d. Beizug eingereicht. Belege usw. möglich. V. Antragsbeèrechtigt nach dem An- tragsvordruck sind nur die Gebäudeeigentümer od. die Eigentümer von Grund u. Boden, nicht die Pächter od. Mieter. VI. Für den Einschluß von Schäden am Inventar. Mobiliar od. landwirt- schaftlichem Zubehör in die vorgenannt. Anträge liegt noch keine Verfügung vor. Mannheim. 20. 12. 47. Stadt Mannheim Feststellungsbehörde. Weiterverwendung der Lohnsteuerkarten 1947 f. das Kalenderjahr 1948 in Nordbaden. Wichtig für alle Arbeitgeber u. Arbeitnehmer!) Allgemeines: Die Lohnsteuerkarten 1947 von Arbeitnehmern, die am 1. 1. 40 in Nordbaden wohnen, gelten auch für 1943 insoweit, als nach den folgenden Be- stimmungen keine Ergänzung oder Erneuerung der Eintragungen in den Lohnsteuerkarten 1947 steuerkarte 1947 hinsichtlich des steuerlichen Personenstandes: Hat sich der steuerliche Per- sonenstand am 1. 1. 46 gegenuber dem auf der Lohnsteuerkarte 1947 eingetragenen zu Un- gunsten des Arbeitnehmers verändert, 30 ist dieser verpflichtet, bei der Gemeindebehörde seines Wohnsftzes ohne bes. Aufforderung die Aenderung der Lohnsteuerkarte 1947 nach dem Stand der Verhältnisse am 1. 1. 48 zu beantra- gen. Zur Stellung des Antrags sind hiernach verpflichtet: I. Arbeitnehmer, auf deren Lohn- steuerkarte 1947 die Steuerklasse II eingetragen ist, wenn die Ehe am 1. 1. 46 nicht mehr besteht, es sei denn, daß der Arbeitnehmer vor dem 2. 1. 1883 geboren ist, oder II. Arbeitnehmer, auf deren Lohnsteuerkerte 1947 die Steuerklasse III eingetragen ist, 1. wenn ein bei der Kinder- ermäßigung berdcksichtigtes Kind im Kalender- jahr 1947 gestorben ist, od. 2. wenn bei einem unter 16 Jahre alten Kind, für das Kinder- ermäßigung wegen Haushaltszugehörigkeit od. wegen Tragung der überwiegenden Kosten des Unterhalts u. der Erziehung durch den Arbeit- nehmer gewährt worden ist, diese Voraussetzung im Laufe des Kalenderjahres 1947 weggefallen ist, od. das Kind vor dem 1. 1. 48 das 16. Lebens- jahr vollendet, also vor dem 2. 1. 1932 geboren ist, oder 3. wenn bei einem unter 21 Jahre alten Kind, für das Kinderermäßigung wegen des Be- suchs elner vom Kontrollrat od. dem Zonen- befehlshaber genehmigten Unterrichtsanstalt u. Tragung der überwiegenden Kosten des Unter- halts durch den Arbeitnehmer gewährt worden ist, eine dieser Voraussetzungen im Kalender- jahr 1947 weggefallen ist, od. das Kind vor dem 1. 1. 480 das 21. Lebensjahr vollendet, also vor dem 2. 1. 1927 geboren ist.) Berechtigung des Arbeitnehmers zum Antrag auf Ergänzung der Lohnsteuerkarten 1947 hinsichtlien des steuer- ichen Personenstandes: Der Arbeitnehmer ist berechtigt, eine Ergänzung der Lohnsteuerkarte 1947 zu beantragen, wenn sich für mu eine gün- stigere Steuerklasse ergibt, oder wenn sich die Zahl der Kinder, für die Kinderermäßtgung in Betracht kommt, erhöht hat. Für die Ergänzung der Lohnsteuerkarte 1947 ist die Gemeinde, in deren Bezirk der Arbeitnehmer seinen Wohnsitz hat, nur in den Fällen der Theschließung, der Erreichung des 65. Lebensjahres bei elnem Steuerpflichtigen der Steuerklasse I. der Geburt eines haushalts zugehörigen Kindes oder der Er- nöhung der Zahl der zum Haushalt des Arbeit- nehmers gehörenden. unter 16 Jahre alten Kin- der zuständig. In allen Übrigen Fällen des Ab- schnitts C hat das Finanzamt, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer wohnt, die Ergänzung der Lohnsteuerkarten 1947 vorzunehmen. D) Er- gänzung der Lohnsteuerkarten 1947 hinsichtlich des steuerfrelen Betrags, auch für Versehrte: I. Steuerfreie Beträge, die auf der Lohnsteuer- Karte 1947 eingetragen sind, gelten nur bis zum 31. 12. 47, wenn die Gültigkeit nicht schon vorher abgelaufen ist. II. Arbeitnehmer, die steuerfreie Beträge auch für 1948 beanspruchen, können einen entspr. Antrag beim Finanzamt, in dessen Bezirk sie wohnen, stellen. Auch die steuer- freien Beträge für Versehrte sind ausschlſeß- durch das Finanzamt einzutragen.) Aus- schreibung der Lohnsteuer bescheinigung nach Abschnitt V der Lohnsteuerkarte 1947 des Mu- sters für Nordbaden: Wegen der allgemeinen Ausschreibung der Lohnsteuerbescheinigung für 1947 durch die Arbeitgeber ergeht noch beson- dere Verfügung. F) Aufbewahrung der Lohn- steuerkarten 1947 im Kalenderfahr 1948: Ent- sung sind die Lohnsteuerkarten 1947 nicht an das Finanzamt einzusenden, sondern während der Dauer des Arbeitsverhältnisses vom Arbeſt geber od., wenn kein Arbeitsverhältnis besteht vom Arbeitnehmer solange aufzubewahren, bl wegen der Einsendung an das Finanzamt wel tere Verfügung ergeht. Karlsruhe, 8. 12. 194% Landesfinanzamt Baden. Auslosung unserer Hypothekenpfandbriefe. An 11. 11. 47 sind folgende Teilbeträge unseret Pfandbriefreihen zum 1. 2. 48 ausgelost worden a) RM 4863 700.— unserer 4% g% Goldhypo- thekenpfandbriefe Reihe 3, Wertpapier-Nr. 21 32 b) RMH 371 200.— unserer 4%(4%% RM-Pfand- briefe, Reihe 5, Wertpapier-Nr. 21 828; c) RM 179 500.— unserer 4% RM- Pfandbriefe Reihe 6, Wertpapier-Nr. 21 327. Ziehungslisten mit den ausgelosten Nummern sowie den sonstigen Kündigungsbedingungen können von unserer Hauptanstalt Mannheim, 2. Z. O 4, 4; unseren Zweilganstalten: Freiburg! Br., Franziskanerstr. 57; Karlsruhe f. B., Zäh vingerstr. 96, sowie von der Nassauischen Lan- desbank Frankfurt a. M. bezogen werden. Di. Ziehungslisten enthalten auch Angaben über dle Restanten aus früheren Verlosungen unseref Pfandbriefreinen. Die Aushändigung der z wel, ten Zinsscheinreihe unserer 4%(4%% RN. Pfandbriefe Reihe 3, Wertpapfer-Nr. 21 235, Kanf ab 1. Dezember 1947 bei den üblichen Zahl. stellen beantragt werden. Auch hierüber sind in den oben erwähnten Ziehungslisten nähere Anweisungen enthalten. Mannheim, 18. 12,, Badische Kommunale Landesbank. Girozentrale Oeffentliche Bank- u. Pfandbriefanstalt Mann, heim, z. Z. O 4, 4. 7505 Wir haben uns zur gemeinschaftlichen Ausübun d. Rechtsanwaltschaft verbunden. Anton Lindec u. Dr. Rainer Bell, Rechtsanwälte, Büro in Hel delberg, Riedstr. 4, Tel. Heidelberg 3902. 7 . ² TT An unsere Inserenten! Technische Gegebenheiten bei der Herstenun unserer Zeitung zwingen uns, den Anzeigen“ raum der verschiedenen Ausgaben dem redak- tionellen Teil anzupassen. Infolgedessen Kön“ nen Anzeigen nieht mehr in der Gesamtaul- lage erscheinen, sondern nur noch in den Bezirksausgaben Schwelzingen und Weinkels oder in der Hauptausgabe Aus dieser Umstellung ergibt sieh der vorteil daß die beiden Bezirksausgaben Schwetzingen und Weinheim für Anzeigen aufnahmefähig Werden. Unsere Inserenten haben somit die Möglichkeit, im Landkreis Mannheim bei eine nach Hunderttausenden zählenden Bevölke“ rung laufend Werbung zu treiben. Die Anzeigensperre für die Hauptausgabe von der nur wirtschaftswichtige Stellenange- bote und termingebundene Veranstaltungsan- zeigen ausgenommen sind, kann vorläuffg noch nicht aufgehoben werden. In diesem Zusammenhang wurden die An: zelgenpreise neu geregelt. Ab 1. Januar 1944 Slit Anzeigen- Preisliste Nr. 4. 5 MANNRHIMER MORGEN Anzeigenabteilung. a sowie f. ageskasse Sehörten schon der Botlar 1. Jahrgang Nummer 146 ——— e e IANUAR M Al Do Neu jahr Fr 84 Heilige drei Könige 2 2— — Sa Maifeiertag Di 80 Mo W m nns D n Di Mi 50 Fr Sa Himmelfahrt D da— Mi Do Fr Sa 80 Mo Di 281 So Mo 5 Mi Do Fr Mi Do Fr S3 S0 Mo Di 80 Mo Pfingstsonntag Pfingstmontag Gründonnerstag Di Mi Do Fr Mi D Fr Sa 8 Mo Di 80 Mo 26 Karfreitag . 1 85 30 381 28 80 Ostersonntag 2 Ostermontag Di 1 Mi. * 90 28„Fr 82 Fronleichnam Mi D Fr Sa 80 Mo Di Peter und Paul 30 80 8 31 Mo 1 Mi Enttäuscht sind die letzten Seiten des alten Kalenders beiseite 8 Worten und nicht eben mit Zuversicht wird das neue, noch unbeschriebene Blatt des Jahres 1948 her vorgezogen. So vieles hätte dieses kommende Jahr zu verwirklichen: Frieden und eine wirkliche deutsche Regierung, eine lebenswürdige Existenz ohne Hunger und Frieren, und vor allem die Achtung des Menschen vor dem Menschen, auch wenn er gefehlt hat. Mögen sich die Völkes Europas und der Welt vereinen und niederreißen, was sie selbst mit soviel Opfern bekämpften: die Grenzen des Hasses und der Eigensucht, das Vorurteil und das Nachurteil der Kleingläubigen. Noch sind die Blätter des Kalenders unbeschriehen. Wünschen Wir, daß an seinem Ende stehen möge: 1948 war ein glückliches neues Jahr. a Das Jahr 1947 zurückgeblättert bas ſtuhrgebiel spiegelt die deulsche Situation Zentralpunkt politischer und wirtschaftlicher Verllentünten Der Arbeitsminister des Landes Nord- Thein-Westfalen, Halbfell, sewährte unserem westdeutschen gn- Korrespondenten ein Interview, in dem er sich vor allem Über die wirtschaftlichen und sozialen Pro- bleme äußerte, die in dem überwiegend in- dustriellen Nordrhein- Westfalen wie in seinem Brennpunkt zusammenlaufen. 8 Frage: Welches werden die Auswir- ungen der Demontage auf den 5 marlet sein 1 Antwort: Eine Zuverlässige Beurteilung ist erst nach eingehender Untersuchung mög- lich. Zunächst handelt es sich darum, die um- 8 nittelbaren Rückwirkungen zu erfassen und * rsorglich Maßnahmen für die Zukunft 20 Diese gufgaben werden noch dadurch „ daß Nordrhein- Westfalen im ick auf Ernährung und Wohnung das Land mit den schlechtesten Lehens bedingungen ist und gleichzeitig am empfindlichsten von der Demontage betroffen wird. am schwersten ind natürlich die indirekten Störungen, denn zweifellos wird sich die Zerreißung von pro- duktions-, absatz- und bezugsmäßigen Ver- flechtungen nicht vermeiden lassen. Ihre Trag- weite bereitet 0 größten Sorgen. 5 F ag: Wie Wird sich eine sogenannte Konzenty 5 austwircen? Antwort: Die vom Rezional Economi- cal Office vorgeschlagene Produktionskonzen- tration findet im allgemeinen kein günstiges Echo, So hat die Arbeits gemeinschaft der Ver- bände Deutscher Maschinenbauanstalten starke Bedenken gegen diese Maßnahme geäußgert. Andere Gewerbegruppen haben sich dieser Auffassung angeschlossen, ohife daß eine vor- herige Koordinierung der Meinungen bestan- den hat. Vor allen Dingen wird die Annahnie, daß eine Produktionskonzentration FErspar- nisse, Erleichterungen und Vereinfachungen bringen würde, bezweifelt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß eine Zusammen- lassung des Stromverbrauchs auf eine geringe Zahl von Betrieben in der Maschinenindustrie eine Frhöhung der Stromversorgung zur Folge haben würde. Die Arbeitsgemeinschaft Maschi- nenbau weist auf die Tatsache hin, daß sich der Maschinenbau vorwiegend aus mittleren und kleineren Firmen zusammensetzt und standortmäßig stark zerstreut liegt, damit eine Llastische Anpassung an die Gesamtsituation e e,, Her italienische Gesandte in Stockholm Wurde von einem geistesgestörten Luftballonverkaufer mit einer schere ermordet. Der neue persische Nremierminister Ibrahim Hakimi hat seine Kabi- nettsliste dem Schah vorgelegt. Fast alle Minister Regierung auavam es Sul tanehs an. Die Stadt Rom wird am 31. Dezember den amerikanischen Freundschaftszug feierlioh empfangen, der die in Amerika für Italien se- sammelten Lebensmittelspenden überbringt. Der Präsident der italienischen Republik, Enrico de Nicola, unterzeichnete am Samstag, zusammen mit dem Präsidenten der Nationalversammlung, Terraeini, und dem Ministerpräsidenten de Ga- speri, die neue italienische Verfassung. König Michael von Rumänien hat den Kommunisten zum Minister für nationale Verteidiguns ernennt. Alle wichtigen rumänischen Ministerien befinden sich nun in kommunistischer Hand.“ New Vork wurde von einem heftigen Schnee- sturm heimgesucht. Eine 63 em hohe Schneedecke legte zeitweilig den gesamten Verkehr lehm. Auch in Nordengland wüten seit Montagnacht et- tige Schneestürme. Der Lokomotivführer 128 bei Neuwied verun- kidekten D-Zuges Freiburg— Dortmund, der nach dem Zusammenstoß seines Zuges mit dem D-Zug Dortmund-München nach Köm geflohen War, hat sich der Kriminalpolizei in Neuwied gestellt. Er sagte aus, das Vorsignal habe das Haltezeichen gezeigt. Das Hauptsignal sei aber nicht beleuchtet gewesen. Der nordrhein-westtälsche Ernäh- rungsminister Heinrich Lübke, der seinen Rück- tritt angeboten hatte, Wurde vom Kabinett se- beten, sein Amt Vorläbfig weiterzuführen. Durch das jetzt in Kraft getretene Kontrollratsgesetz Nr. 60 ist die Nazigesetzgebung für das zesamte Filmwesen aufgehoben worden. Die einzige sozlaldemokratische Zeitung in Rheinland-Pfalz, die in Mainz erscheinende„Freiheit“ ist von der kranzösischen Militärregierung tür zwei Wochen 8 verboten worden, weil sie über einen Versuch des MMinisterpräsidenten, vor dem Landtag über die Demontage zu sprechen, beriehtet hatte. Die Deutsche Post wird ab l. Januar von Frankfurt aus den funktelegraphischen Verkehr zwischen Deutschland und den Usa, einschließlich des elegrammverkehrs der Besatzungsmächte, Über- nehmen. Die sp in Bremen hat die Teilnahme an dem für den 18. Januar von der Kp nach Bremen e Volkskongres abgelehnt. i e Ber. hierbei handeln kann, den. der liefernden Kraftwerke und een Bela- stungs verhältnisse gestattet. Frage: Ließe sich der im Potsdamer Abkommen erwähnte und oft erneut ins Gesprach gebrachte Fronsfer bon Arbeits- ſeraften wirtschaftlich Nel vrechtlieh ver- treten und wäre er durchführbar ohne schwere Rückschläge au Unser ganges MWirtschaftsgefüge? 8 Antwort: Ein Transfer, von Arbeitskraf- ten ist wirtschaftlich untragbar. Da es sich nur um ausgesprochene Fachkräfte bedeutet ein Transfer einen kaum zu ersetzenden Verlust wertvoller Ar- beitskräfte. Ob ein solcher Transfer rechliſich zu Vertreten wäre, ist von hier Sus schwer zu beurteilen, da die Sieger mie hte in jedem Fall das Recht für sich in Anspruch nehmen wer Der Grundsatz der Freizügigkeit kann. von uns aus natürlich nicht bestritten werden. Frage: Sind Ueberlegungen darüber angestellt worden, welcken Einſtuß die Wäührungsreform 51 den ö naben wird? Antwort: Diese Frage ist zunächst nur vom rein wirtschaftlichen Stangpunkt aus zu beantworten. Die Art und das Verfahren der künftigen Währungsreform ist uns nicht be- kannt. Jedenfalls dürfte es aber feststehen, daß im Falle einer Währungsreform zweifel los ein Schock im Wirtschaftsleben ausgelöst wird. Es kommt darauf an, diesen Schock zu durch Gewährung von Ueber- brückungskrediten. Die Gestaltung des Ar- beitsmarktes nach einer Währungsreform. hängt also von der geplanten Unterstützung ab, die uns eventuell die USA oder ein inter- nationales Geldinstitut angedeihen lassen. N Frage: Was soll bei zu befürchtender Massenarbeitslosigpeit von Seiten der Lan- cles regierung geschehen?* Antwort: Diese Frage kann nicht beant- wortet werden, ich möchte sagen, daß bei einer negativ verlaufenen Währungsreform die staatlichen Instanzen selbstverständlich auch nicht in der Lage sein werden, die dureh Ar- beitslosigkeit betroffenen Menschen zu öffent- lichen Arbeiten, z. B. Enttrümmerung, heran- zuziehen. Woher sollten diese berahlt werden? Die Abhängigkeit unseres besiegten Volkes von den Alliierten ist in dieser Beziehung bereits soweit, daß Wir aus eigener Kraft nicht mehr in der Loge sein werden, solchen e entgegenzuwirken. i Frage: Wie entwickelt sieh die Um- schulung und wird es nicht notwendig wer⸗ den, daß auf die Dauer weiteste Kreise (überbesetzte Verwaltungsapparate) gleich- falls umgeschult werden? Antwort: Währunssretform ein gewisser Abbau in den Verwaltungen einsetzen müssen. Da es sich hierbei meist um vorübergehend bei der Ver- waltung eingestellte Bedienstete handelt, die vielfach einen andersgearteten gelernten Beruf haben, wird diese Umschulung nicht so schwie- ris sein, wie es zunächst aussieht. Ueber eines soll man sich aber heute schon im klaren sein, daß der Teil, der eine kaufmännische Grund- überwinden ausbildung erfahren hat, schon von sich aus bemüht sein wird, eine andere berufliche Be- tätigung zu suchen. Ich glaube nicht, daß es hierzu einer straffen Organisation und Len- kung bedarf. a N Treffen der Generale clay und Koenig Frankfurt, 29. Dez.(DEN) General Pierre Koenig, der Oberkommandierende der fran- zösischen Besatzungsarmee in Deutschland, wird am Dienstag zu Besprechungen mit Ge- ner al D. Clay in Frankfurt zusammentreffen. Grundsätze für ein Besatzungsstatut 4 Hannover, 29. Dez.(DENA) Der Vorstand der Spp hat dem Alliierten Kontrollrat in einem Schreiben die Grundsätze für ein Be- satzungsstatut für Deutschland vorgeschlagen, in dem die für die Ausübung der Besatzungs- hohbeit bis zur endgültigen Friedensregelung maßgeblichen Richtlinien definiert werden. Der SpP- Parteivorstand weist darauf hin, daß die gegenwärtige Form der Ausübung der Be- satzungsbhoheit in Deutschland einen Zustand rechtlieher, administrativer und organisatori- scher Unsicherheit geschaffen habe, und daß eine geordnete Finanzwirtschaft und Bewirt⸗ schaftung land wirtschaftlicher und industriel- ler Erzeugnisse unmöglich seien., 30 lange die Deutschland auferlegten Leistungen nieht in ein erträgliches Verhältnis zu seiner Lei- une tebracht Worden seien.. Ohne Zweifel wird nach einer Sinn der Nachmittagssitzung 8 3 cb für Kaiser und Lemmer Tagung der Arbeits gemeinschaft CDU- CSU Berlin, 29. Dez. DENA) Die Interzonen- Tagung der Arbeitsgemeinschaft CDU-CSU, die sich mit der Lage der CDU in der sowjetischen zone und der Frage des Zusammenhalts Deutschlands angesichts des Scheiterns der Londoner Konferenz beschäftigen soll, wurde mit einem Referat Jakob Kaisers über die Situation der CDU in der Ostzone eröffnet. Außer Jakob Kaiser und Ernst Lemmer waren die sechs Landesvorsitzenden der CDU in der sowjetischen Zone anwesend. Aus den westlichen Zonen nahmen u. a. der stellver- tretende bayerische Ministerpräsident Dr. Josef Müller und der nordrhein-westfälische Ju- Stizminister Dr. H eine man n an der Tagung teil, sowjetischen Zone, die durch das ständige Ein- greifen der SMA in die eigenständige Politik der Partei entstanden seien, Die Vertreter der CDU aus den westlichen Zonen brachten zum Ausdruck, daß sie sich nicht in die gegenwär- tigen Entscheidungen der CDU in der Sowiet- zone einmischen wollten. Zu einer endgültigen Stellungnahme kam es nicht. Es war geplant, die Tagung ohne die An- wesenheit von Vertretern der Besatzungs- möchte durchzuführen. Trotzdem wohnten die beiden Vertreter der SMA, Oberst Nara O und Hauptmann Kratyn, sowie ein Aenne Orisinalzeichnung: Wolf Strobel — N Trotzdem: Prosit 1948 ilttastntteninntimieunudunimummummmmummm Vertreter der französischen Militärregierung der Sitzung bis zum Schluß bei. Gleich zu Be- hatte Captain Browner für die britische iitzrreglerüing- klärt, diese betrachte die Interzonentagung der SU SU als eine interne Parteiangelegenheit, in die sie sich nicht einmischen wolle und ver- ließ kurz darauf die Sitzung. Von amerikani- scher Seite wurde eine ähnliche Erklärung ab- gegeben. Der Vorstand der Arbeitssemeinschaft der CDU/CSU sprach Jakob Kaiser und Ernst Lemmer das volle Vertrauen aus. Gegen ihre Leitung, Arbeit und Zielsetzung in der CDU der Ostzone brachte die Arbeitsgemeinschaft keine Einwände vor- 15 einer gemeinsamen Erklärung heigt es Uu. a.:„Wir stellen fest, daß Jakob Kaiser und rast Lemmer durch den Zonen-Parteitag in geheimer Wahl als Zonenvorsitzende gewählt worden sind. Nur der Zonenparteitag könnte innen das Vertrauen entziehen. Jakob Kaiser, Ernst Lemmer und Hugo Hickmann sind daher nach wie vor die Vertreter der sowjetisch be- setzten Zone und Berlins im Vorstand der Ar- beitsgemeinschaft CDU- CSU. Sie genießen das volle Vertrauen der Gesamtunion. 5 Die Teilnehmer der Tagung haben in einem Jakob 8 unterblrieh in seinem Roefer* vor allem die Schwierigkeiten der CDU in der Agentur- und Radiomeldungen zufolge, .. Und kommen weiter von dem Ziel „Es kann und darf sich kür die e stellung unserer neuen Lebensordnung darum handeln, einen mnüberbrückbaren. zwischen gogmatischen Ar chauungen etwa christlichem und marxis g 807 mus zu ziehen, sondern alle Kräft zufassen, die dazu dienen wollen und kö Unserem Dasein wieder eine Gestalt zu g die es wert macht., als Deutscher n Deu land und als deutsches Volk in der Gemei schaft friedliebender Völker zu leben!“ Dieses waren unsere Schlußworte im Jahre 1946, upd wir schrieben die Zahl Siebenund- vierzig groß an den Kopf unseres Blattes, hof- fend, es möge sich in diesem Jahre erfüllen, Was flotwendig, und Gestalt werden, Was ver- nünftig. Wir sind am Ende dieser Zeitspanne, wenn auch nicht unserer Hoffnung, aber die Fahne, clie aufzupflanzen wir berechtigt sind, ist keine Schwarz- rot-goldene. Das Jubeljahr der demo- kratischen Erhebung in Deutschland sieht zum Regenfälle verursachen Hochwasserkatastrophe . Ansteigen des Neckars Bad Nauheim, 29. Dez. DEN). Die anhal- tenden Regenfälle der letzten Tage haben, 2z in vie- len Teilen West- und Süddeutschlands zu Hochwasserkatastrophen geführt. Im Rheinland, in Baden und- Wäürttem- berg nehmen die Ueberschwemmungen immer gröbere Ausmaße an. Die Pelephonverbindun- gen in der französischen Zone und in den be- nachbarten Gebieten wurden zum größten Teil zerstört. In Baden-Baden kann der Verkehr nur noch mit Hilfe von französischen Armee fahrzeugen aufrechterhalten werden. Die Stadt BühI wurde überschwemmt. In Max au forderte die Ueberschwemmung das erste To- desopfer. Bei Breisach ist der Rhein Wäh- rend der letzten 24 Stunden um 2,60 Meter ge- stiegen, Die Flüsse in Wünttember g- Baden führen infolge des anhaltenden Regens der vergangenen Tage Hochwasser und sind zum Teil über ihre Ufer getreten. Dabei wurden größere Gebiete und Straßen überschwemmt und mehrere Notbrücken zerstört. Das. Wasser steigt stündlich Und führt zu beträchtlichen Hemmungen des Zugverkehrs. Einer Meldung unseres Stuttgarter tz-Korre- spondenten zufolge kann die Enzbrücke zwi- schen Bietigheim und Besigheim nur eingleisig befahren werden, da die Pfeiler durch Hoch- Wasser gelitten haben. In der Eifel stehen Ortschaften und weite Ackerflächen; wie DENA berichtet, unter Wasser. Der Wasserstand des Neckars bei Plochingen stieg am Mon- tagvormittag innerhalb von vier Stunden um fast einen halben Meter, Teile der Neckar- straßen, die von Heidelberg in Richtung Eber- bach am Fluß entlangführen, wurden über- flutet, wobei tieferliegende Häuser in Mitlei- denschaft Sezosen Wurden. Der Neckar, der Weiter im Steigen begriffen ist, trat im Laufe des Montags in Heidelberg in den niedrig ge- legenen Teilen der Altstadt über die Ufer. Die Bewohner der betroffenen Häuser mußten die Keller räumen. Neue Wege in der Säuberung 29. Dez.(g. r.-Eig.-Ber.) Der Sena- tor kür die politische Befreiung des Landes Bremen überließ in Uebereinstimmung mit dem Senat und dem zuständigen Ausschuß des Parlamentes eine Amnestie“ für ehemalige Nazisten. Völlig neuartig ist der Weg, den der Senator zur Tilgung der Verantwortlichkeit der ehemaligen Mitläufer oder Minderbelasteten entwickelt hat. Danach soll jeder Bremer Bür- ger, der glaubt, Mitläufer oder Minderbelaste- ter zu sein, im Wege der Selbsterkenntnis die Höhe der von ihm zu zahlenden Buße oder aber die Dauer der Beschränkung seiner Gleichstellung mit Unbelasteten von sich aus kestsetzen. Diese Selbstunterwerkung“ soll als Zeichen ehrlichen Mutes in dem 1 kammerurteil Beachtung finden. 0 Bremen, Säuberung in Weinheim beendet Stuttgart, 29. Dez.(tz.-Eig.-Ber.) Nach Ab- schluß der Spruchkammerarbeiten in Wiesloch hat nun Weinheim als zweite Kammer in Antrag an den Vorstand der Arbeitsgemein- Württemberg-Baden. die Entnaziflzierungstätig- schaft zum Ausdruck gebracht, samtdeutscher konstituierender Farteftag der kammer Mannheim für S einberufen eden, „ daß ein 88 keit beendet. Das Personal hat sich der Sprüch- die Mitarbeit zur Verfügung gestellt. in dieser Hinsicht keine Willk. einen düsferen Fl or über sich Wal. 1255 en Trauerschleier der Enttäuschung und der e Was wir im abgelaufenen Jahr erreicht haben, ist so blutwenig, daß sich darüber zu sprechen kaum verlohnt, und wWas wir über alle Verluste hinaus zu verlieren in Gefahr sind, schlimmer Schrecken kaum dige, z0gen. Ein Zurückblättern in den nd„N vierzig so karg bemessenen Ausgaben des „Mannheimer Morgen! ergibt für Mittel- europe ein trostloses Defizit der großen U 5 der kleinen Politik. Das Jahr, vielssgend b gonnen mit der Verkündigung des Eier anltritts General Clays Als Nachfolger Me Nar neys in Deutschland und der Ablösung de amerikanischen Außenministers Byrnes duch General Marshall, schien dem bewegungsuntf higen„Reich“ endlich Rettung zu bringen. Die allseitigen SOsS-Rufe ausländischer Besucher, insbesondere von Hoover und Beveridge, soll ten die westliche Welt mobilisieren, Die Zuver- sicht der Deutschen belebte sich, zumal ein Blick aus den engen Bullaugen der Zonen draußen eine fortschreitende Welt zeigte. Der Balkan, Finnland und Italien erhielten Fyie densverträge. In Indien und Palästina Voll- zogen sich Revolutionen. Selbst Japan sah sich gefördert. Allein unsere Hoffnungen sanken in dem Maße in sich zusammen, als die Frie- densbesprechungen in London Paris Moskau London sich folgten und statt Lösungen Ver- mehrung der Widersprüche, statt Frieden enid- lose Streitigkeiten brachten, Sanken in sich 2 sammen, als das Münchener Freffen der Mini- sterprssldlenten aufflog und dem„Volkskon-⸗ Sreß“ der Erfolg versagt wurde. Nach solcher Fehlschlägen blieb uns unvermindert Schwarm der uns verfolgenden Rackegeister des Hungers, der Kälte und der wirtschs lichen Vernichtung, blieb uns das nichtfunk tionsfähige Bizonien und die Ohnmacht des Wirtschaftsrats, blieb uns Demontage, Schwar handel, Geldentwertung, Wohnungselend, Ro len- und Kartoffelkrieg, das Flehen und R tien deer Kriegsgefangenen, die entsetzliche Not der Flüchtlinge, der Vorwurf der Ausgebomb- ten und Opfer des Nazismus und nicht zuletzt das läglich wachsende Ressentiment der Ent- nazifizierten und noch nicht Entnazifizierten. Wann wäre je ein Jahr mit einer solchen Fehlrechnung begonnen worden? Selbst nach Beendigung des dreißigjahrigen Krieges fan- den die Männer, die an Deutschland und seine Triedliche Erneuerung arbeiteten, nicht einen solchen bodenlosen Sumpf von Ausweglosig- keit und Zersetzung vor. Wären wir Fatalisten, Wir mühten verzweifeln. Nun gilt aber das Wort, das der e bergische Ministerpräsident Maier in seiner Neujahrsrede 1947 sprach, unverminde„Als Volk sind wir übrig und erhalten geblieben. ein Volk stirbt nicht, Es lebt, Weil es leben muß.“ Wie wir allerdings leben, das ist eben die Frage, die wir nicht allein mit unserem Willen zur nationalen Selbstbehauptung lösen körmen. Dazu gehört das Zusammenwirken und der Friede der ganzen Welt. Darum ist die Zeit einer Geschichtsbetrachtung und eines ge- schichtlichen Wirkens endgültig vorüber, die allein auf den„sacra egoismo“ einer ation ausgeht. Die Niederlage des Faschismus in ganzen Welt ist letzten Endes die Lektion der Unteilbarkeit dieser Welt. Kein Volk kann sich einbilden, eine Existenz für sich allein auf die Dauer führen zu können. Selbst die noch so glänzende Isolierung eines Konti ents oder eines Weltreiches gehört heute N dem Reiche der Fabel oder des Bankrotts Um so unbegreiflicher ist es daher, 88 in Deutschland nochch immer Ideologen Sibt, di von einer unabwendbaren Teilung der Wel seln und dementsprechend ihre Segel ei eitig den Wind hängen. Eine Teilung Wäscke a 8 meidlich ein Zusammenprallen bedeuten, den es ist der Welt des Privateigentums wie des 80 zislismus eigen, daß sie àus innerem Ge aus ihrer Begrenzung herausmüssen, Wenn nicht degenerieren wollen. Würden sich beiden Grundbewegungen unseres ges schaftlichen Daseins Aber bei ihrer unvermeid- lichen Berührung feindlich separieren, statt sich zu tolerieren, so wäre Krieg das Ergebnis. Weil aber das Atom an Unsere bessere ver Runft die Aufgabe gestellt hat, einen neue Weltkrieg bei Strafe des Untergangs der gan- zen Kulturwelt zu vermeiden, so ist Toleran: die oberste Aufgabe unserer körperlichen un geistigen Existenz. Leider hat das Jahr von unserer aus Furcht und gesponnenen deutschen Geschichte erwarten konnte. Weder das Notwen⸗ noch das Vernünftige hat N siebenundvierzig a Erfolge gebracht. Die ist so erschreckend. wie man es voll- 1 55 * entgegen, der sie umgibt. Seite 2 re dN Dienstag, 30. Dezember 1947 Nr. 146 — Ausein andersetzung der Großmächte hat im kleindeutschen Raum dazu geführt, daß christ- liche, marxistische und nichtmarxistische Par- teigänger mit einer Heftigkeit und persön- lichen Gehässigkeit aufeinanderlosgegangen sind, als ob nicht unser gemeinsames Elend zu mindern, sondern die besonderen Gruppen- interessen einer oder der anderen Schicht zur Herrschaft zu bringen die Aufgabe wäre. Kurz, es muß einen wahrhaften Patrioten und Weltbürger abstoßen, wenn Lr all die Kurz- sichtigkeit und Einseitigkeit beobachtet, die sich hier in aller Erbärmlichkeit zur Schau gestellt hat. Wir scheinen auf dem besten Weg, aul dem Grund unseres materiellen Elends auch die geistige Verelendung zu verwirk-⸗ chen. Dagegen anzukämpfen laßt uns im neuen Jahr den Mut haben. Sollten wir wirklich im Jahre achtundvierzig als Deutsche in unserer staatlichen Einheit endgültig scheitern müs- sen, so geschehe dies wenigstens mit der Würde einer tausendjährigen Nation, die in rem unglücklichen Werdegang schon mehr Als eine Nacht durchwandert hat, die aber in der tiefsten Verfinsterung mehr denn je der Glaube an ihren Stern, vereint hat. Es ge- schehe in der Ueberzeugung, daß im Leben der Völker auch das deutsche Volk nicht eine zufällige Zusammenballung eintägiger FExi- Stenzen, sondern ein gewachsenes und unent- behrliches Glied sei, das lahmgelegt zu ha- ben sich auf die Dauer nicht ertragen läßt. Bereiten wir durch unsere geistige Erhebung im Sinne der höheren Menschheit den Weg zu einer Zukunft, die uns als Deutsche wieder zu Ehren kommen läßt. Es ist üblich, sich am' Jahresende gute Wünsche zuzurufen. Da wir nun ins Gedenk- Jahr einer vor hundert Jahren verunglückten Demokratie eintreten, so möge es uns vergönnt sein, von Demokratie nicht nur zu reden, son- dern sie auch zu üben. Endlich sollte das Volk so souverain sein, wie man ihm zugemutet und Versprochen hat. Endlich sollten die Gesetze des Völkerrechts auch für uns wieder Gültig- keit erlangen, endlich sollte man uns den Frie- den und die Ablösung des Militärdiktats geben. Das würde bedeuten, daß man auch die Kriegs- gekangenen ihrem Volk zurückgibt und jene territorialen und wirtschaftlichen Entschei- dungen fällt, die uns ein Dasein aus eigener Kraft und nicht als Bettler und Almosenemp- känger ermöglicht. Möge all dies, zu der ganzen Welt Besten, nicht nur frommer Wunsch bleiben, denn es liegt große Gefahr in dem bestehenden Zustand. Als Deutschland von Tyrannen regiert Wurde, hatte es Aehnlichkeit mit einem ent- stehenden Krebsgeschwür, das seine unmittel- bare Umgebung auffrißt; heute, da es zerfällt, gleicht es jener Krankheit im kortgeschrittenen Stadium: die Keime des Zerfalls verbreiten sich über den ganzen Leib der Menschheit. Es War nicht unsere Absicht, zum kommen- den Jahr rosenroten Optimismus zu verkün- den. Die Stunde ist dazu nicht angetan. Wir halten es vielmehr für unsere Pflicht, als Streckenwärter der öffentlichen Meinung vor dem auf gefährlichen Geleisen fahrenden Zug unserer Zeit die rote Gefahrenlaterne zu schwenken. Vielleicht, daß unser Signal von dem oder jenem bemerkt wird. Vielleicht, daß sich die besinnen, denen unser Leben in die Hand gegeben ist, denn wir selbst sind im Augenblick nicht Herr unseres Daseins. Wir stehen auf den Trümmern unserer Selbstver- niehtung und die Melancholie umschnürt uns das Herz. Auf unserer Zunge liegen die Verse von Ricarda Huch, die wir vor kurzem verloren Haben, Verse, die sie in einer Art prophetischer Schau vor mehr als fünfzig Jahren schrieb: Wo mein Vaterhaus fest einst stand wächst wuchernde Heide; ich pflück, eh ich scheide, einen Zweig mir mit zitternder Hand. Das ist von der Väter Gut mein einziges Erbe; N nichts bleibt, Wo mein Haupt sich ruht, bis einsam ich sterbe. Meine Kinder verwehte der Krieg; Wer bringt sie mir wieder? Beim Klange der Lieder feiern Fürsten und Herren den Sieg. Sie freuen sich beim Friedensschmaus, die müß'gen Soldaten fluchen- ich ziehe am Stabe hinaus, mein Vaterland suchen. 0 8 Karl Ackermann Gegenregierung in Nord-Griechenland Athen verbietet Kommunistische Partei/ Schwere Kämpfe um Konitza Athen, 29. Dez. DENA-REUTER) Der An- führer der Sriechischen Aufständischen, Gene- ral Markos Vafthiades, hat eine„pro- visorische demokratische Regierung des freien Griechenlands“ gebildet, deren Ministerpräsi- dent er ist. In einer Rundfunkbotschaft dieser neuen kommunistischen Regierung wird die „Befreiung aller demokratischen Kräfte Griechenlands von den impe- rislistischen Ausländern und ihren Lakaien“ Als Hauptziel angekündigt. Die befreiten Ge- biete sollen nach volksdemokratischen Grund- Sätzen verwaltet, ausländische Unternehmen, Großbanken und die Schwerindustrie verstaat- licht und eine Landreform durchgeführt wer- den. Um jeder fremden Aggr on begegnen und die Neubildung eines griechischen Staates auf demokratischer Basis gewährleisten zu können, soll eine starke Armee, eine starke Flotte und starke Luftstreitkräfte geschaffen werden. Als einen ihrer ersten Schritte be- zeichnet die Markos-Regierung die Auf- nahme diplomatischer Beziehun- gen zu allen befreundeten Regierungen. Nach AP hat die britische Regierung Grie- chenlands vördliche Nachbarn am Montag in- direkt wissen lassen, daß eine Anerkennung der neuausgerufenen„Regierung“ der griechi- a KAREN 62 we, ee 3— 295 8. n 2 8 2 2— 3 85— = ee lee. NE— „ We ä r eee ee eee 7 Globus-Karte schen Aufständischen eine ernsthafte Ver- schlechterung der internationalen Lage“ be- deuten würde. Auf der täglichen Pressekon- ferenz erklärte ein Sprecher des Foreign Office auf eise dahingehende Frage, daß England eine Anerkennung als eine Verschlechterung„einer an sich bereits ernsten Situation“ betrachten müßte. Bis jetzt liegen über die Anerkennung der Markos-Regierung keine Meldungen vor, doch rechnet man damit, daß vor allem die nörd- lichen Nachbarstaaten Griechenlands, Al ba- mien, Jugoslawien und Bulgarien, die kommunistische Regierung anerkennen wer- den, was bedeuten würde, daß sie diese offen mit Kriegsmaterial beliefern könnten. Ueber den Sitz der„demokratischen Regie- rung“ liegen gleichfalls keine Nachrichten vor. Um die Stadt Konitz a, nahe der albanischen Grenze, sind Reftige Kämpfe entbrannt. Offen- sichtlich bemühen sich die Aufständischen, in dieser Stadt ihre Regierung zu etablieren. Nach den letzten AP-Meldungen ist es jedoch einer aus Mazedonien herbeigerufenen Entsatz-Bri- gade der Regierungstruppen gelungen, den von den Aufständischen um Konitza gelegten Ring zu durchbrechen und bis in die Stadt vorzustoßen. Der Kriegsminister der regulä- ren griechischen Regierung, Georges Stra- tos, der sich augenblicklich in Joannina auf- halt, soll beabsichtigen, sich sofort nach Ko- nitza zu begeben. Der Kommentator des Moskauer Rundfunks begrüßte die Bildung der griechischen Auf- ständischen-Regierung als einen Schritt zur „Ausweitung des Kampfes für die Befreiung Griechenlands von ausländischen Impexiali- sten“. Die Kräfte der Demokratie seien ge- stärkt worden. Die griechische demokratische Armee stehe gegenüber den Angriffen der Re- Sierungsstruppen unerschüttert. Die Athener Regierung hat die UN und die bei ihr akkredidierten diplomatischen Vertre- ter von den Vorgängen in Nordgriechenland in Kenntnis gesetzt. Außenminister Tsaldaris erklärte, es sei nun Sache der Balkankom- mission, diese Angelegenheit formell vor den UN ͤ zur Sprache zu ringen. Als sokortige Gegenmaßnahme beschloß das griechische Ka- binett das Gesetz über das Verbot der kommunistischen Partei aus dem Jahre 1929 wieder in Kraft zu setzen. In An- wendung dieses Gesetzes schloß die Athener Polizei die Büros der einzigen noch erscheinen- den kommunistischen Wochenschrift. Kommunisten in Mukden Nanking, 29. Dez. DENA) Die Kämpfe in der Mandschurei toben in ungeminderter Heftig- keit Während im Gebiet von Tschang Tschun die Regierungstruppen einige wichtige Punkte zurückerobern konnten, sind nach Meldung des britischen Rundfunks zwei kommunisti- sche Armeen in die Außenbezirke der mand- schurischen Hauptstadt Mu kden einge- drungen. 8 Russisches Brot für England London, 29. Dez. DENA-REUTER) In einer Sonderbotschaft an das britische Labourblatt „Daily Herald! nennt der britische Handelsmi- nister Harold Wilson, das mit der Sowiet- union abgeschlossene Handelsabkommen„Nur einen Anfang“. In weiteren, für den Monat Mai vorgesehenen Verhandlungen sollen Abmachun- gen über einen viel umfassenderen Warenaus- tausch getroffen werden. Nachdem die UdssR sich zur Lieferung von 750 000 Tonnen Futtergetreide im Jahre 1948 verpflichtet hat, soll, dem„Daily Herald“ zufolge, bei den nächsten Verhandlungen hauptsächlich ein langfristiges Abkommen über die Lieferung von Brotgetreide angestrebt werden. Das britisch- sowjetische Handelsabkommen ist soeben in Moskau unterzeichnet worden. Viklor Emanuel IIl. T Alexandrien, 29. Dez.(DENA- REUTER) Exkönig Victor Emunuel III. von Italien ist am 28. Dezember im Alter von 78 Jahren in seinem Exil in Aegypten gestorben. Der ehemalige Re Imperatore“ des faschisti- schen Italiens wurde am 11. November 1989 als einziger Sohn des späteren Königs Umberto Von Italien und seiner ebenso schönen wie geist- vollen Gemahlin Margarete von Ssavoyen geboren. Seit 1896 ist er mit der Prinzessin Re- lene von Montenegro verheiratet. Nach der Ermordung seines Vaters bestieg er am 3. Au- ust 1900 den itallenischen Thron. Trotz seiner kleinen Statur war er ein begeisterter Soldat und erfreute sich auch einer großen Beliebtheit in der Armee. Seinem Einfluß ist wohl Italiens Eintritt in den Krieg auf Seiten der Alliierten im Jahre 1915 zuzuschreiben wie auch die Kapitulation am 3. September 1943. Innerpolitisch hat er sich wäh- rend der faschistischen Aera zurückgehalten, doch stützte er Mussäölini, ob als„Mitläufer“ oder ge- Wungener maßen, steht heute noch nicht fest. Eine gewisse Entschlußkraft bewies er erst kurz vor dem Zusammenbruch, als er Mussolini zur De- mission zwang und seine Verhaftung verfügte. Doch vermochte diese Tat das schwankende Ge- bäude der italienischen Monarchie nicht mehr zu stützen. Nachdem er im April 1944 die Regierungs- gewalt in die Hände seines zum Generalstatt- halter des Königreiches ernannten schnes Um bert o gelegt hatte, dankte er Ende Mai 1946 zu dessen Gunsten ab und begab sich nach Aegyp- ten. Wenige Tage später entschied sich das italie- nische Volk mit 12 gegen 10 Millionen Stimmen für die Republik. 8 Die kurz vor dem Tode des alten Monarchen verkündete republikanische Verfassung verbietet auf immer die Rückkehr des Hauses Savoyen und beraubt es aller seiner Güter. Italienische Mon- archisten sind der Ansicht, daß die Nachricht Hiervon den Herzanfall hervorgerufen hat, der den König dahinraffte. * Steuern zu Weihnachten Paris, 29. Dez.(DENA-REUTER) Am Ende einer 25stündigen Rekordsitzung hatte die fran- 268ische Nationalversammlung nach viertägigen Debatte kurz vor Weihnachten mit 300 gegen 266 Stimmen die Anti- Inflationsgesetzesvorlage der Regierung gebilligt. Durch Zusatzanträge sind die für industrielle und land wirtschaftliche Gewinne vorgesehenen Sondersteuern um 20 Proz. herabgesetzt wor- den. Doch wurde der von der Sonderbesteue- rung betroflene Kreis insofern erweitert, als schon Einkommen ab 450 000 Franken jährlich (und nicht wie ursprünglich vorgesehen 750 000 Franken) unter diese Steuern fallen. Die Re- gierung hat sich bereit erklärt, die militäri- schen und zivilen Ausgaben im nächsten Jahr um 10 Prozent zu senken. Die Pariser Presse nannte das Anti-Infla- tionsgesetz„ein trauriges Weihnachtsgeschenk“ für das französische Volk. Der Rat der Republik billigte ebenfalls mit einigen Abänderungen am Montagabend mit 150 gegen 121 timmen die Antiinflations- Sesetzesvorlage der Regierung. Dr. Rudolf Paul in München Die Motive seiner Flucht aus der Ostzone München, 29. Dez.(DENA) Der in München aufgetauchte ehemalige thüringische Mini- sterpräsident Dr. Rudolf Pau! gab in einem Interview die Motive seiner Flucht aus der Sowjetzone und die Hintergründe für die Ab- reise der Ministerpräsidenten der Sowjetzone während der Münchener Ministerpräsidenten- Konferenz im Juni bekannt und berichtete weiter über die politischen Methoden der SED sowie über die„Bolschewisierung“ der Wirtschaft in der Sowjetzone. Er erklärte, daß er sich bereits seit dem 23. September in München aufhelte. Der Grund für seine damalige Flucht sei die Tatsache gewesen, daß ihm die SED seine Arbeit nach den Land- tagswahlen, besonders aber nach dem Schei- tern der Moskauer Konferenz,. unerträglich gemacht habe. Zur Vorgeschichte der Münchener Kon- ferenz im Blickpunkt der sowjetischen Zone sagte Paul, die Parteileitung der SED hätte von vornherein die Absicht verfolgt, die Konferenz„hochgehen“ zu lassen. Auf dem Wege des Parteibefehls sel es den Minister- Präsidenten der Sowjetzone zur Pflicht ge- macht worden, die Konferenz sofort zu ver- lassen, wenn der von ihnen vorzulegende An- trag auf Schaffung einer deutschen Zentral- verwaltung nicht angenommen werden sollte. Nach seiner jetzigen Ankunft in München hatte Dr. Paul den Chef der bayerischen Staatskanzlei, Dr. Anton Pfeiffer, und den ehemaligen Landwirtschaftsminister Dr. Josef Baumgartner besucht. Paul versicherte, es habe sich hierbei lediglich darum gehandelt, sich unter den Schutz der bayerischen Regie- rung zu stellen und Fragen zu klären, die mit seiner Unterkunft und seinem Aufenthaltsort verbunden seien. In einer Presseverlautbarung der bayerischen Staatskanzlei wies die bayeri- sche Staatsregierung darauf hin, daß Dr. Paul G. Ferber schreibt von der Saar keine politische Persönlichkeit sei, sondern ein politischer Flüchtling, der wie viele andere in Bayern Unterkunft finde. In der Verlaut- barung wird betont, Dr. Paul sei weder Gast der bayerischen Staatsregierung noch eines seiner Mitglieder. Beamte der US-Militärregierung für Bayern lehnten es ab, zu dem Auftauchen Dr. Rudolf Pauls Stellung zu nehmen. Sie erklärten, daß dies ausschließlich eine deutsche Angelegenheit sei und die Militärregierung„kein offizielles Interesse“ an Paul habe. ö Hilfe des Papstes für Deutschland Von unserem römischen WyB- Korrespondenten Die caritative Unterstützung Deutschlands durch die katholische Kirche ist in der ganzen Welt bekandt und wird besonders von dem deutschen Volk dankbar empfunden. Wir hatten vor kurzem Gelegenheit, während einer Privataudienz aus dem Munde des Oberhaup⸗ tes der katholischen Kirche, Papst Pius XII., zu vergehmen, wie sehr ihm das deutsche Volk und dessen Schicksal am Herzen liegt. Pius XII. betonte, daß er über 13 Jahre als Nuntius in München und Berlin Gelegenheit gehabt hätte, mit dem deutschen Volk in nähere Be- rührung zu kommen. Seine Gedanken würden täglich bei diesem schwer geprüften Volk wei⸗ len. Er versuche, unter allen Umständen die Not und das Elend zu lindern, wenn auch die ihm zur Verfügung stehenden Mittel nicht aus- reichten, um allen helfen zu können. Pius XII. drückte seine Zuversicht über ein rasches Wie- deraufplühen Deutschlands auf gesunder christlich-demokratischer Basis aus. Er hoffe, daß dem Flüchtlingselend, das die deutschen Stämme von Ost und West durcheinander- geschüttelt habe, ein baldiges Ende gesetzt werde. Wie der Papst feststellte, sei das Schlechte, verkörpert in dem nazistischen Regime, das das deutsche Volk in ein bisher nie erlebtes Chsos gerissen habe, endlich abgeworfen Wor- den, und das Gute müsse nun den Sieg errin- gen. Ein besonders fruchtbares Gebiet neben der materiellen Unterstützung sei die geistige Hilfe. Fast monatlich geht ein großer Frans⸗ Port nach Deutschland ab, in gleichen Abstän- den folgen Sendungen nach Oesterreich. Die Bistümer der drei Westzonen Deutschlands in München, Freiburg, Frankfurt und Köln sorgen kür die Verteilung an Notleidende und Arme. „Friede auf Erden Jerusalem, 29. Dez. DENA-REU TER) Wäh- rend der Weihnachtstage tobten die Kämpfe zwischen Juden und Arabern im ganzen Hei- ligen Land mit besonderer Heftigkeit. Das Glockengeläut von Jerusalem und Bethlehem wurde von Schüssen und Detonatione gestört. allenthalben kam es zu blutigen Zwischen- Tällen. Man schätzt die Anzahl der Todesopfer in Palästina während der Festtage auf rund 200. Unter den Personen, die ums Leben ka- men, befindet sich auch der Leiter der Jugend- ein wanderungsabteilung der„Jewish Agency“, Hans Bey t. Die Leiterin der politischen Ab- teilung der Jewish Agency“, Gelda Meyer son, wurde leicht verletzt. Gebratene Tauben aus Frankreich Das Saargebiet ist in einen Zustand der Unwirklickkeit geraten. Die Bevölkerung be- gnügt sich nicht mit dem langentbehrten An- blick der gefüllten Schaufenster, sie scheint er- faßt von einem wahren Taumel, und die schweren Lastzüge, die aus dem Elsaß, aus Lohtringen und dem übrigen Frankreich her einströmen, können den Warenhunger nicht stillen, der nach den vielen Jahren der Ent- behrung urplötzlich Gewalt über das Land be- kommen hat. Noch stehen in den Geschäften der Gemüsehändler lange Schlangen von Haus- frauen, die nicht auf die Preise achten und Blumenkohl, Rosenkohl, die Apfel und Birnen, die Mandeln und Nüsse, die Feigen und Zitro- nen, die Gänse, Hühner, und Puten unbedingt zum Fest noch nach Hause bringen wollen. Es scheint, als ob die Menschen über gewaltige Summen französischer Franken verfügten. Die Lothringer und Elsässer, die herüberkommen, können sich nicht erklären, wovon die Saar- Das Verspreche n an die Tiere Eine Neujahrsgeschichte Von Oswald Rathmann Diesmal nicht! Und fortab überhaupt nicht mehr! Er hat es sich selbst ge- sSchworen, er wird sein Wort halten. Als es zwölfmal schlug, tat er die Hände fest in- einander. „eh will! Und mein Wollen soll gelten: das ganze Jahr. Mir habe ich mich ver- pflichtet, mir habe ich mein Ehrenwort ge- geben. Genügt das auch?“ Eine Unruhe Packt ihn plötzlich. Ihm ist's, als habe er noch zu wenig getan, sich einen Panzer an- zulegen gegen die vielen Feinde, die ihm bisher den Weg verstellten. Wohl, das neue Jahr ist da, ist er aber auch ein neuer Mensch geworden? Von einer Minute zur anderen? Das versuchen so viele, und sie allen immer, immer wieder. Seiner Frau hat er gar nichts davon ge- sägt. Sie würde bloß verächtlich lachen, die- Ses spitzige Lachen, das sie sich angewöhnte, Als es toller und toller wurde mit ihrn. Aber die anderen, die doch auch zu ihm ge- Hören, die draußen im Stall und in der Hütte? Er steht auf, schiebt den Riegel von der Tür und kühlt sich eisig angeweht von der rischen Neujahrsluft. Das tut ordentlich gut. Sein Hund drängt sich schweifwedelng an ihn heran. „Jawohl, Troll, du sollst der erste sein, der es hört. Es ist bitter ernst, es wird an- ders! Ab sofort! Das neue Jahr ist da, und und der neue Herr!“ Er stapft hinüber zu den Kühen. Erstaunt strecken sie ihm ihre dicken Köpfe aus dem warmen Brodem Von einer zur andern geht er und sagt jedem Tier das- selbe, und es ist, als verständen sie ihn. Gut wäre es doch auch für sie. wenn er sich Andlert und alles Ungute ablegt. Nicht mebr trinkt, nicht mehr flucht, nicht mehr zornig Wird. Im Pferdestall wird es ihm eigen. Hier rst erkennt er, wieviel er sündigte im Laufe der Zeit. „Ihr sollt nimmer draußen stehen und Warten und frieren, um dann obendrein noch Schläge zu kriegen Ich verspreche es euch keierlichst, meine lieben Tiere!“ Wie klug sie sind! Sie spitzen die Obren und schnobern ihm entgegen. Ist ss etwa doch wahr, daß die Tiere am Neujahrfstage der Menschen Stimme verstehen können? Recht wäre es ihm schon, dann ist sein wort um so fester. 3 2 „Nichts läßt er aus. Die Schweine sucht ar auf und sagt es den grunzenden Borstern, Was er sich vornahm, die Hühner, die ver- schlafen gackern, die beiden Geißen, die sehr erstaunt sind über die Rubestöriuig zu 50 ungewohnter Stunde. Er klopft auch am Bienenhaus an, Wo alles schläft, und spricht sein Gelöbnis. Dann schmiegt sich die Katze schmeichelnd an seine Füße. Er hebt sie auf, nimmt sie an sich und streichelt sie. Er lacht; er fühlt sich Wohl und frei und seltsam stark. Wenn das anhält, und das liegt bloß an ihm, dann werden sie die Augen aufreißen im Dorfe, dann wird die da drinnen in der Kammer auch wieder andere Augen kriegen. Ob er es nicht auch Ahr noch sagen soll? Schon legt er die Hand auf die Türklinke, als er zurückzuckt. Nein, sie wird wieder nur mit den Achseln eine fragwürdige Bewegung machen, und das Könmte gerade jetzt sehr weh tun. Er wird schweigen und sie handelnd überzeugen: seinen lieben Tieren hat er sich verpfändet — als ein wirklicher, als ein ganzer, auf- rechter Mann. Ich will deinen Mund küssen, Jochanaan!“ Neuinszenierung der„Salome“ im Nationaltheater Der Hinweis auf Richard Strauß„Salome“ Drama, das einst mit dem beginnenden Jahrhun- dert gleich einem blendenden Meteor grausig- Srell und beklemmend am Opernhimmel aufstieg, Sehört auch heute noch, wo das Werk kaum mehr Diskussionsobjekt ist, zu den Ehrenpflichten der Musikbühnne, wenn auch mit Fug bezweifelt wer- den darf, ob es opportun war, uns die psycho- Pathischen Abgründe menschlichen Seelenlebens, wie sie sich in der Salome“ auftun. ausgerechnet im Zeichen des milden Gestirns der Weihnacht darzubieten. Von diesem Einwand abgesehen: die einzigartige Spontanität der Salome Musik, die rauschhafte Wirkung ihrer elementaren Aus- druckskraft, die Raffinesse musikalischer IIIu- stratlonskunst, die diese tönende Atmosphäre von Schwüle, Fäulnis, Blut und Grauen fast hand- Sreiflich„augenscheinlich“ macht—, all das ist noch heute, vierzig Jahre nach dem Erscheinen der„Salome“, bewundernswert und künstlerisch zwingend. Die neue Mannheimer Aufführung hatte ihren Schwerpunkt im Orchestralen. Kapellmeister Rieger nahm das Werk mit Recht als drama- tische Symphonie(wenn man 80 sagen darf) und nutzte vor allem mit Scharfblick und Tempera- ment das tonmalerische Moment als form- und spannunggebendes Prinzip. Die Glut und Farben- Pracht dieser Musik und ihr fleberndes Prängen der Katastrophe entgegen, konnte kaum über- Zeugender gegeben werden. Insbesondere vom Auftritt des Jochanaan ab führte eine große Linie voll pulsierenden Lebens bis zu Safomes rasendem Schrei:„eh habe seinen Mund ge- Küßt!“. Die Dichte der orchestralen Tonentfaltung kreilich wurde den Sängern nicht seiten gefähr- lieh, von deren Deklamation in der ersten Auf- führung leider viel verloren ging. Vielleicht lag das mit an der ungünstigen zwangsläufigen Po- stierung der Darsteller in den Hintergrund. Die leidige Raumnot zwingt Regisseur und Bühnen- bildner zu Kompromißslösungen, die nicht immer ideal sind. aber nun einmal in Kauf genommen Werden müssen. Max Heinrich Fischer lieg das Drama sinngemäß zwischen düster drohenden Umfassungsmauern des Herodespalastes mit ge- schiekt angeordneten, von der Höhe herabführen- den Treppengängen Gühnenbild Heinz Da nie) spielen, ein Schauplatz, auf dem sich die Geschehnisse immernin reibungslos entwickeln konnten. Das Interesse am Spiel auf der Bühne galt n erster Linie Anja Elk hoff, der Vertreterin der Titelpartie. Wir sahen eine Sslome von Kkatzenhafter Geschmeidigkeit und beweglich lü⸗ St mer Haltung, mit spitzigem, von ironisieren- den Liehtern aufgehellten Tonfall und einer überzeugenden Ergründung der krankhaft hem- mungslosen Seelenverfassung dieser Figur. Daß sie den Sleben-Schleiertanz mit Mut und kühn- heit selbst gestaltete, verstärkte noch die Kraft und Einheitlichkeit ihrer Salome- studie, der als Widlerpart von großer stimmlicher Eindringlich- keit der asketische Jochanaan Schwe s K à 8 gegenüberstand. Georg Fast nachts flerodes län in der musikalischen Bloglegung männ- licher Hysterie und bahnte sich mit scharfen Tönen h iser Lust mühelos seinen Weg durch 1 züpp des Herodes- Orchesters. Fe h- ringers sauber gesungener Narraboth und Irene Zleglers mit jähen Stimmakzenten ein- Sreifende Herodias blieben dem Gesamtstil des Werkes nichts schuldig. Das heikle Zank- und Streitquintett der Juden, das in der Verzwiekt-⸗ heit und Waghalsigkeit der Stimmtführungen sei- Desgleichen sucht, wurde von Max Baltruschat. Peter Nüsser, Hubert Weis und Kurt Schneider temperamentvoll und sicher gemeistert. Es gab viel Beifall, besonders für Anja EFlKkhoff und Fritz Rieger. 3 Gottfried August Bürger Z Us einem 20 0. Geburtstag Am 31. Dezember jährt sich zum zweihundert sten Male der Geburtstag Gottfried August Bür- Sers. Man soll im deutschen Volke dieses Tages gedenken. Die deutsche Literaturgeschichte hat aueh hier manches wieder gutzumachen. Bürger War ein freier Geist in jedem Sinne des Wortes. Als Mensch wie als Dichter war er von der Un- gohemmtheit, Gelöstheit und Aufgeschlossenheit eines wahrhaft humanen Charakters. Das Mensch- sein— mitsamt allen Irrtümern und Fehlern War sein, Teil. Seine Diehtungen, zuoberst seine Bolladen, leben in dem Flement, der Bewegung und des Beweglichén., Immer spürt man in ihnen ein heißes Herz, das sich oft kaum genug tun Kann im Veberschwang des Gefühls. Der Dichter der„Lenore“ hatte ein offenes Auge fur alle Schätze der Weltliteratur, und daß die englische und schottische volkstümliche Balladendiehtung unter den Deutschen bekannt wurde und unsere Literatur befruchtete, verdankt man ihm, der 1794 in Göttingen starb. Als einen zu früh Ge- schiedenen, dessen sinnlich leidenschaftlicher Sharakter auch sein Schicksal war, haben ihn erst spätere recht exkannt und als Schöpfer in seiner Bedeutung gewürdigt. Dr. F. S. Silvesterabend Von Dr. Owylglass Morgen also fängt ein neues Jahr zu existieren an. Ob ein Lächeln man, ein scheues, frag ich mich, riskieren kann? Oder muß man ernst verbleiben und die Stirn in Falten zieh'n, wenn die Götter kegelscheiben? — Ach, 30 viel„steht noch dahin“ Ob wir lächeln oder greinen, trägt es was zum Ganzen bei? Eher möcht ich da schon meinen. daß es höchst belanglos sei. (Aus„Tempi passati“, R. Piper Verlag, München) eee unnennuunmunnmunt Weinnachtsmusik aus vier Jahrhunderten. Das Duis-quartett spielte in der Aula der Wirtschaftshochschule mit überraschender Sach- und Literaturkenntnis ausgewählte Weihnachts- musik aus vier Jahrhunderten. Der Wiedergabe der erlesenen Kostbarkeiten kam die Vielseitig- keit der Mitwirkenden sehr zustatten. So be- tätigten sich der künstlerische Leiter, Professor Duis als Sänger und Gambenspieler, Fine Kra- kamp als Cellistin und Flötistin. Hubertus Bist ler errang mit seiner überlegenen Darbietung der norm schwierigen Violinsätze von H. von Biber ( 170) einen Sonderbeifall und spielte im En- semble das auinton(Abart der Bratsche). Elisa- beth Alber(Sopran) bewies ihr hochstenendes ge- angliches Können, besonders eindringlich in einer Arie von J. S. Bach mit obligater Violine. ch. Otto Falckenberg gestorben. In Starnberg bei München, wohin er sich kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges zurückgezogen hatte, starb in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag, 74. jährig. Otto Falckenberg, der Weitbe⸗ kannte ehemelige künstlerisene Leiter der Münchner Kammerspiele, Einer der letzten Re- Präsentanten einer bedeutenden kultur- und Theaterepoche ist mit ihm dahingegengen. Falk- Kenberg war Rheinländer, er wurde 1873 in Kob- lenz geboren, sollte zunchst Kaufmann werden, kam in das damals vom Naturalismus stark be- herrschte Berlin und wandte sich dort ganz sei- nen künstlerischen Neigungen zu. Um die Jahr- hundertwende zog er nach München, verwurzelte in den literarischen Kreisen Schwabings, wurde Mitgründer des seinerzeit bekanntesten literari- schen Rabaretts der„Elf Scharfrichter“ und setzte schließlich 1913, nach ersten Versuchen im„Aka- demisch Dramatischen verein“, seinen Fuß als Regisseur auf die Bühne der Münchner Kammer- Spiele, die mit ihm und durch ihn europäischen Ruf gewann. Zahlreiche der besten deutschen Schauspieler sind dureh seine Schule gegangen, das deutsche und europäische Bühnenschaffen verdankt ihm edelste Impulse. K. K. Alfred Kerr, der Achtzigjänrige. Am 25. De- zember beging in London Alfred Kerr, der be- Kannte Schriftsteller und frühere Theaterkritiker des„Berliner Tageblatts“, seinen 80. Geburtstag. Kerr, der seine kritischen Urteile in eine geist- reich- ironische Form zu kleiden liebte, genießt weit über Deutschland hinaus literarisches Anse hen. Er emigrierte 1933 nach England. 2. länder all das bezahlen, denn drüben ist der Anblick der g gefüllten Schaufenster längst nichts neues, drüben weiß man aber auch, was 100 Franken wert sind und die Hausfrauen, die täglich einkaufen, wissen, daß sie sich vieles versagen müssen. l. Die Ereignisse und Eindrücke überstüür⸗ zen sich sozusagen seit dem 20. Novem- ber, dem Tage des Umtausches der Saar- mark in französische Franken. Am er- sten Tage standen die Schlangen vor den Bankhäusern, die die Saarmarknoten in französische Franken umtauschten. Dies war ganz unnötig, da auch die Saarmark weiterhin bis heute Kurs behalten hat. aber dem nicht zu trauen und Konnten ihre Saarmark nicht schnell genug loswerden. Am zweiten Tag verlagerten sich die Schlangen in die Zigarettenläden, in denen der Verkauf von Zigaretten plötzlich frei wurde und dies 2¹ sinem Preis, der selbst unter dem bisherigen Preis für rationierte Zigaretten lag. In diesen ersten Tagen konnte man nur selten Männer auf die Straße sehen, die nicht rauchten und seither gibt es Wohl kaum einen Saarländer mehr, der noch Kippen verwertet. In den nächsten Tagen begannen die Lastzüge anzu- rollen mit grünem Salat, mit Blumenkohl. Spinat, Zwiebeln und Aepfeln, in diesen Tagen kam auch all das zum Vorschein, was bisher aus der saarländischen Produktion zurückge“ halten worden war. Fast eine Woche lang schien es, als ob jeder Saarländer einen Besen Spkauft hätte, die kostbaren Aktentaschen aus echtem Schweins leder, die monstelang in den Schaufenstern gelegen hatten mit dem Hinweis, daß das Ma- terial von der Kundschaft gestellt sei, waren plötzlich verkäuflich, bei Friseuren konnte man sich wieder rasieren lassen ohne Seife undd Handtuch mitzubringen und auf den nächtli⸗ chen Straßen begegnete man häufig Betrunke- nen. Dies obwohl der Verkauf von französi- schen Weinen und Likören bis heute gesperrt ist. Die Weinhandlungen hatten ihre alten Be- stände an Schnäpsen und Pfälzer Weinen plötzlich auf den Markt geworfen und, ob- Wohl ihre Preise noch weit über den französi- schen lagen, konnten sie ihre Lager räumen, der Schnapsdurst war zu grog. Dann kamen die Zeitungshändler an die Reihe, die plötzlich ein Stoßgeschäft mit billigen 25-Frane-Roma- nen in deutscher Sprache machten, von denen die Straßburger Verleger viele Lastwagenla- dungen lieferten. In den Kaffees gibt es über Nacht echten Kaffee zu trinken und in Re- staurants, die dahin nur Mittagessen an Gäste ausgegeben hatten, die die Kartoffeln in na- tura mitbrachten, kann man Hühner und Pu- ten bekommen. Der Preis scheint Nebensache. Und überall wird man plötzlich wieder wie ein Kunde in alter Zeit behandelt. Dabei bewegt eine merkwürdige Stimmung die Saarländer, die in ihrem neuen„Reichtum“ ein schlechtes Gewissen haben gegenüber ihren Verwandten in den Besatzungszonen. Seit die französischen Waren im Saarland frei zu haben sind, gibt es keine Möglichkeit mehr, Päckchen oder Pakete nach Deutschland zu schicken. Das ist für sehr viele Saarländer umso betzüblicher, als sie in langen Jahren gelernt haben, ausländische Liebesgaben zu schätzen. Ein Besucher aus dem Reich, der kürzlich in der Saarbrücker Straßenbahn als solcher erkannt wurde und seinen interessier- ten Zuhörern vorrechnete, daß er z. B. mit den 100 Mark, die er in Franken umwechseln durfte, soviel Zigaretten kaufen kann, wie er in acht Tagen beim besten Willen nicht ver⸗ rauchen kann, war Gegenstand allgemeiner Hilfs bereitschaft. Es nützte ihm nichts, er wird bei seiner Ausreise aus dem Saargebiet einer strengen Kontrolle unterworfen und keinerlei Reichtümer mit nach Hause nehmen können. Veröftentlicht unter Lizenz-Nr. Us Wg 118 Ver- antwortliche Herausgeber; Dr. Karl Ackermann und E. Fritz von Schilling./ Chefredakteur: Dr. K. E. Müller Redaktion, Verlag u. Drück: Mannheim, R 1. 4.6 Tel, 441 81-83 Bankkonto: Südwestbanle Mannheim, Depos.-Kasse Marktplatz Dostscheckkonten: Karisrühe 3800 16, Berlin 961 88 Bezugspreis RM 2.40 einschl. Trägerlohn; Post- bezug RM 2.78 einschl. Zustellgebühr; Kreuzband bezug RM 3.25/ Z. Z. gllt Anzeigenpreisliste Nr,. Viele schienen Istunde Allwis als er brosis noch icht, Engel Welte. er die nahm um si eutmi riger, feiner leute Papier 146 n ein ere in rlaut- Gast eines ayern udolf , dag heit elles and enten lands anzen dem Wir einer haup- XII., Volk Pius mtius ehabt e Be- ürden Wei- n die h die aus- XII. Wie- under hoffe, schen nder- esetzt ute beginnen würde. N. 146/ Dienstag, 30. Dezember 1947 7 Seite 3 Das Ringen um die N Das Jahr 1947 bradite trotz ur noch wenige Stunden trennen uns vom mn Jahr. Mancher wird ihm mit banger e entgegensehen und keinen mit Ver- ind begründbaren Glauben für eine Besse- 1 seiner Lebens verhältnisse finden. Aber 9 alledem zeigen sich langsam, wenn auch viele noch nicht erkennbar, Erfolge bei unermüdlichen Ringen um die Wieder- irt Mannheims. Ein Blick auf das Jahr eigt, daß Fortschritte erzielt wurden, die Fundament für eine weitere Entwicklung ben. wurde neben der Ingenieurschule die tliche Haushaltungsschule, die Städ i- ne Frauenfachschule und die Liselotte- schule wieder eröffnet. über, hinaus konnen in vielen Stadtteilen Schulräume für den Unterricht zur Ver- ung gestellt werden. Die Lehrerfrage in Volksschulen, eine der größten Sorgen der twortlichen Schulmänner, konnte durch anbildung von Junglehrern und Wieder- ellung entnaziflzierter Lehrkräfte weitge- ast gelöst werden. Die Wirtschaftshoch- hule wurde nicht nur ihrem Lehrplan, son- ern auch ihrem Umfange nach weiter ausge- urid gegenüber den 300 Studierenden des ſahres zählte sie 1947 über 900 Immatri- 2E. b . uf dem Gebiete des Bauwesens führte zä- Eifer zur Erstellung zahlreicher neuer nräume, so daß Tausende von Bürgern in schenwürdigere Verhältnisse zurückgeführt erden konnten. Anfang April konnte ein es Mannheimer Hotel, das Bunkerhotel am deplatz, eröffnet werden. Im gleichen Mo- wurde in einer zum Teil öffentlichen atssitzung bekanntgegeben, daß trotz Deflzits von elf Millionen Mark im 1946 keine neuen Steuern zu erwarten n und die Finanzen und die gesamte Ver- ing der Stadt wieder in einigermaßen male Bahnen gelenkt worden seien. Dank es Erfolges konnte auch die öffentliche orge unserer Stadt weiter ausgebaut wer- m ersten Halbjahr 1947 wurden etwa 48 on 1000 Einwohnern aus öffentlichen Mitteln nterstützt. Auf kulturellem Gebiet ist die nung eines neuen Operettentheaters, die jedereröffnung der Lesehalle der Volks- bliothek und die fast abgeschlossenen Ar- en zur Eröffnung der Schloßbibliothek zu hnen. Zahlreiche bedeutende Kunstaus- ellungen, wie die Franz-Marc-Ausstellung die Ausstellung alter deutscher Meister, aten der Kunsthalle in zwölf Monaten über 000 Besucher. Die Ausstellung über die Wiederaufbau- pläne der Stadt Mannheim bewies neben der sich dauernd steigernden Leistung bei der Schuttbeseitigung, daß man auch auf dem Bausektor eine planvolle Vorarbeit für die Neugeburt Mannheims leistet. Der Wiederauf- bau der Mannheimer Krankenanstalten machte weitere Fortschritte. 5 Auf dem Gebiete der Gesundheitsfür- sorge wurde mit der Gründung der Tuberkulosen-Heilstätte Nordbaden-Pfalz G. m. b. H., die sich die Errichtung einer Heilstätte mit über 600 Betten im Käfer- taler Wald zur Aufgabe gestellt hat, ein zielbewußter Schritt unternommen. Hand in Hand damit ging der Ausbau der Mannheimer Wirtschaft. So gelang die An- siedlung neuer Industrien und der Hafenauf- bau würde mit allen Mitteln vorangetrieben. Am 17. Juli trafen die ersten 185 Internierten in Mannheim ein, die sich freiwillig zum Wie- deraufbau des Hafens zur Verfügung gestellt hatten. Die Mannheimer Schiffahrtsgesell- schaften wetteiferten miteinander in der Ver- kürzung der Fahrdauer von Bremen nach Mannheim, die schließlich auf 6 Tage her- Untergedrückt wurde. i 8 eugeburt einer Nad aller Schwierigkeiten Erfolge Auch der Jugend und den Alleinstehenden wurde Rechnung getragen. So konnten mehrere Jugendheime eröffnet und im Goetheplatz- Bunker Wohnräume für über 130 allein- stehende Studierende geschaffen werden. Die brennendsten Verkehrsfragen wurden einer Lösung nähergebracht. Die Instandset- zungsarbeiten für einen stromwärts gelegenen Teil der Riedbahnbrücke wurden Angriff genommen und die Pfeiler für die Mitte näch- sten Jahres geplante Eröffnung einer Ver- kehrsbrücke über den Rhein fertiggestellt. Der Stadtrat bewilligte die bereits fertiggestellten Pläne zum beschleunigten Bau einer neuen Friedrichsbrücke. In Es fehlte auch nicht an Beweisen, daß langsam, aber stetig die Mauern, die das Dritte Reich um uns errichtet hat, ab- getragen werden. 0 So lief Mitte Mai die Hoover- Speisung für rund 40 000 Mannheimer Schulkinder an, und im gleichen Monat kam der erste Transport von über 400 Kindern zurück, die in der Schweiz einen längeren Erholungsaufenthalt verbringen durften. Dank der unermüdlichen Bemühungen der Mannheimer Stadtverwaltung wurden weitere Teile des Mannheimer Schlachthofes von der Besatzungsmacht freigegeben und der- damit gleichzeitig vorgenommene Ausbau der Mann- heimer Kühlhäuser schaffte die Möglichkeit zur Anlage von Lebensmittelreserven für die zu erwartende noch fleischärmere Zeit. Und kurz vor Jahresende konnte, nach Ueberwin- dung vieler Hemmnisse, die Mannheimer Sportgemeinde mit der Wiederinbetriebnahme der größten Schwimmhalle des Mannheimer Herschelbades überrascht werden. Die erste öffentliche Stadtratssitzung am 13. November gab vielen wohl zum ersten Male Einblick in die ungeheuren Probleme der Stadtverwaltung und ließ manchen ahnen, Wie groß die Schwierigkeiten sind, die sich täglich in den Büros der Verantwortlichen zu sorgen- vollen Bergen auftürmens Wenn auch der Generalstreik am 21. No- vember den Ernst in bezug auf unsere Ernäh- rung den Verantwortlichen sichtbar vor Augen führte, so liegt die Lösung dieser Aufgabe doch größtenteils außerhalb des Wirkungs- bereiches der Mannheimer Stadtverwaltung. Trotzdem versuchten besonders Oberbürger- meister Bra un und Bürgermeister Trumpfheller ununterbrochen, eine Ver- besserung auf dem Gebiet der Ernährung her- beizuführen. Als wir uns mit Oberbürgermeister Braun zum Jahresabschluß unterhielten, meinte er, daß wir eine Zeit voller Sorge und Nöte glück- lich durchschritten hätten, wenn er auch nicht verschweigen wolle, daß vieles noch hätte besser gemacht werden können, wenn nicht die Ich- und Selbstsucht es verhindert hätte.„Beim Ueberschreiten der Jahresgrenze 194748 muß man sich die ernste aber leider nur zu zeit- gegebene Frage stellen, ob der bisherige Pro- zeß der Verarmung weitergehen oder doch pald ein Hoffnung gebender Aufbau in un- serem Land beginnt,“ sagte Oberbürgermeister Braun.„Es kann sein daß wir in Zukunft in einem Deutschland der immer noch zunehmen- den Verarmung leben müssen. Aber eine solche Entwicklung müsse zwangsläufig diè schwersten Folgen nach sich ziehen, Alle diese Probleme gipfeln in der Hauptfrage. welche Form der Lebensfristung uns überlassen blei- ben soll. Der Blick ins neue Jahr ist keineswegs klar, und der Weg wird steil und schwierig sein. Mannheims Verwaltung soll im Kampf zur Er- reichung eines großen Zieles auch im Jahre 1948 durchhalten, damit wir, vom Gemein- schaftsgeist getragen, neue Taten vollbringen körmen, um den Zweifelnden und jenen, die zu ersticken drohen, einen Auftrieb zu neuem Leben zu geben.“ 5 F. R. Neue Jahr und der Kalender Es herrschte große Aufregung im Himmel, nn obwohl Erzengel Gabriel mit flammen- Schwert und voll Entrüstung protestiert d die Meinung vertreten hatte, daß die enschen es nicht verdienten, waren trotzdem tzter Minute die Himmelswerkstätten da- beauftragt worden, ein neues Jahr an- tigen. Es mußte sehr rasch gehen, und jeßlich War es auch noch rechtzeitig fertig worden. In eine große, schwere Kiste ver- aekt, war es dann in die hohe Wolkenlager- lle gestellt worden, wo die ganzen himm- chen Requisiten untergebracht waren. Dort te nun Petrus am letzten Tage des alten res nach der Kiste. Er kramte zwischen n Posaunen des Jüngsten Gerichtes, die bereit dalagen, den unzähligen Ersatz- der himmlischen Heerscharen, der um- Der Mx wünscht seinen Lesern und Freunden ein frohes. glückliches Neues Jak r. greichen Korrespondenz mit der Hölle und großen Körben mit noch ungebrauchten nslichtern. Aber die Kiste war nirgends finden. Die Uhr zeigte die elfte Abend- stunde, und Petrus wollte schon seufzend die vissenheit des Herrn in Anspruch nehmen, er sie in der Ecke. wo die silbernen Am- sis-Kannen glänzten stehen sah. In der noch feuchten Lackaufschrift:„1948— Vor- icht, bitte!“ brach sich das weiße Mondlicht. el trugen sie in das große Zimmer mit der e fuhr. Als er endlich alleine War. schloß le Tür ab und öffnete die Kiste. Sorgfältig er einen Tag nach dem anderen heraus. ie in die Uhr einzubauen. Sein sonst 80 zütiges Gesicht wurde dabei immer trau r, denn er stellte bald fest, daß 1948 mit er großen Enttäuschung für die Zeitungs- Die riesigen Mengen pier, die sie sich die ganze Zeit wünschen, den immer noch ausbleiben. Viele von n würden sich noch nicht einmal den us“ leisten können., einen Wandkalender feufahrs-Beilage zu drucken. Da durch- te ihn plötzlieh ein rettender Gedanke. Er die 5 Redaktion des MM davon träu- „ daß man den Kalender ja auch auf die ing selbst drucken könne. Die Leser müß⸗ bn dann nur noch ausschneiden, vielleicht in Stückchen Pappe kleben, und hätten doch einen zeitgemäßen Ersatz. Und 80 es denn auch geschehen. mle. Die MM-Kinder auf dem Lande Auch das völlig un weihnachtliche Rege er konnte der Freude von 600 Kinder if cer Mu einen Landaufenthalt über die sertage vermittelt hatte, keinen Abbruch tun. ar keine Leichtigkeit, am ersten Weih- tstag die lärmende Schar auf die Omni- und Züge der Od zu verteilen, und 8 em fiel der Satz von dem„Sack voller öhe“ ein. Kurz vor 9 Uhr war aber alles ge- Rafft und mit kröhlicher, erwartungsvoller beladen setzten sich die Fahrzeuge in ing. Als wir am Nachmittag jene Kin- nur einen Tag bleiben konnten, zu- eten, war des Erzählens und der Augen kein Ende. Fast alle tru- sie große Tüten oder Pakete mit Ge- ken ihrer„Weihnachtseltern!, von denen ausnahmslos zum Wiederbesuch wäh- der Schulferien aufgefordert worden wa- In Mannheim hatten sich die richtigen“ am OEG-Bahnbof versammelt, um ihre er in Empfang zu nehmen. Viele von ih- mußten ohne ihre Kleinen Wader ngen gehen, denn eine große Zahl durfte noch ger als einen Tag die Gastfreundschaft ge- Ben. In wenigen Minuten lag das Rahnhofs- nde wieder im Dunkel, aber das Izant der e brannte noch lange in vielen 1 . mle. Urlaub nach Deutschland larbeiter in Frankreich kommt heim n den 150 000 ehemaligen deutschen ekangenen, die sich für ein Jahr zu 18 iger Arbeit in Frankreich verpflichteten. r u Weinnachten ein Teil mit Geneh- er französischen Regierung zu einem chigen Urlaub in die Heimat zurück. Jahre war er nicht daheim gewesen. ohnte Bild: Arbeitsdienst, Militärzeit, Anschließend Gefangenschaft in Frankreich. Nun steht er vor den Eltern,— ein Mann ist aus dem Knaben geworden und Mutters Hände streichen immer wieder über seine, von schwerer Arbeit grob gewordenen Fäuste, Va- ter entzündet die vor freudigem Schreck aus- gegangene Weihnachtszigarre:„Los Junge, nun erzähl mal!“ Und der Urlauber beginnt zu berichten. Fremde Worte tauchen in seiner Erzählung auf, Namen von Ortschaften fern im Süden, wo die Wellen des Mittelmeeres unter ewig lachendem Himmel gegen die Küste Frankreichs rauschen. Aus der Gegend von Nizza kommt er, zum ersten Male sieht er die Heimat mit hren Ruinen, den ver- härmten Menschen, der Not und Sorge und er denkt an seinen französischen Arbeitgeber, der ihn kaum in die Heimat reisen lassen Wollte. Erst nach der Versicherung,„Madame, ich komme bestimmt wieder!“ ließen sie ihn ziehen, denn sie haben ihn gern, den immer lustigen und arbeitswilligen jungen Deutschen. Und er wird sein Wort halten. Ro. Auskünfte über Soldatengräber Bei dem Volksbund für die deutsche Kriegs- gräberfürsorge können jetzt Auskünfte über deutsche Soldatengräber in Frankreich, Eng- land, Italien, Oesterreich, Holland, Belgien, Norwegen und Dänemark eingeholt werden. Anträge sind an die örtlichen Bezirksverbände zu richten. Besondere Wünsche wie Lichtbil- deraufnahmen und Kranzniederlegungen kön- nen vorerst nicht erfüllt werden, ebenso be- steht noch keine Auskunftsmöglichkeit ſiber Gräber im Osten, auf dem Balkan und In Afrika. DENA Ein symbolisches Geschenk Mit einer sehr sinnvollen Gabe bedachte die Firma„Hobema““ unsere Stadt zu Weih- nachten. Sie fertigte in ihren Werkstätten für Porzellanmalerei einen Tisch im Chippendal- stil mit eingelegten Kacheln an, auf denen von dem Porzellanmaler Harbauer sehr kunstvoll die bedeutendsten Bauten Mannheims in ihrer einstigen Schönheit festgehalten sind. Dem Geschenk liegt der symbolische Gedanke zu- grunde, trotz Not und Niedergang nicht zu rasten und am kulturellen Aufbau zu arbeiten. Wie verlautet, liegen für derartige Tische mit handgemalten Kacheln große Exportaufträge für die Schweiz und Holland vor, deren Ausfüh- rung qedoch zur Zeit noch auf Schwierigkeiten stößt. 5 Hm. Rückkehr der Weihnachtskinder. Die in Hockenheim untergebrachten Mannheimer Kinder treffen heute um 12.30 Uhr im Mann- heimer Hauptbahnof ein, wo sie von Lehrern in Empfang genommen werden. Kinderbescherung. Für die nicht schulpflich- tigen Kinder, deren Väter gefallen, vermißt oder noch in Gefangenschaft sind und die beim Roten Kreuz Feudenheim schriftlich gemeldet wurden, findet die Bescherung am 30. Dezem- ber, um 14 Uhr, im„Bad. Hof“ in Feudenheim statt. Weihnacht der Blinden. Im Gasthaus„Zum Engel“, Neckarau, erlebten am Samstag die Blinden des Kreises Mannheim eine eindruckes- volle Weihnachtsfeier. Für die materielle Seite der musikalisch umrahmten Veranstaltung hatten die caritativen Verbände und Mann- heimer Firmen Sorge getragen. Lohnsteuer 1947. Das Landesfinanzamt Ba- den in Karlsruhe macht darauf aufmerksam, dag es den Arbeitgebern obliegt. nach den Lohnsteuerkarten 1947 Lohnsteuerüber wei- sungsblätter auszuschreiben und diese dem für den Betrieb zuständigen Finanzamt bis zum 31. Januar 1948 zu übersenden. Geschlossene Büros. Am 2. und 3 Januar bleiven die Büros der Stadtverwaltung se- schlossen. a Unsere Geburtstagskinder. Albert Lauth, Wald- hof, Graudenzer Linie! 35. Wird 75 Jahre alt. Seinen 81. Geburtstag beging Wilhelm Billen, 2. Z. Rheinau, Hallenweg 2. 84 Jahre alt Wird Franz Winkler, Seckenheim, Freiburger. Straße 32. Das 85. Wiegenfest feiert Margarete Wüst. k Süd, Laubenheimer Straße 16. Wir gratulieren! Wieder kälter Vorhersage gültig bis 2. Januar 1348. Wolkig bis bedeckt, einzelne leichte Schneefälle, Nach Neu- jahr Aufheiterung. Höchsttemperaturen von plus 2 Grad auf gegen 9 Grad zurückgehend, Tiefst temperaturen nachts zungchst um 0 Grad, später bis minus 3 Grad. Nordwestliche, anfangs böige Winde, dann fast 1 Hochwasser beginnt ab Dienstag zurückzugeben. 5 5 Amt für Wetterdienst, Mannheim. 5 Käfertal- Silvesterfeier bei Vadder Benz . Vor 75 Jahren lief in der Silvesternacht der erste Zweitakter Zum Jahresende jährt sich ein Gedenktag von ganz besonderer Bedeutung für Mannheim und die Welt. 75 Jahre sind seit jenem Silve- sterabend des Jahres 1872 vergangen, an dem Carl Benz nach langwierigen und oft entmu- — Carl Benz und seine Frau Berta Photo: Fuhrmeister tigenden Versuchen seinen ersten Zweitakt- motor vollendete und damit die Grundlage zum Aufbau der Automobilindustrie schuf.— Mit seiner tapferen Frau an der Seite hatte er den letzten Groschen in den embryonalen Zwei- takter hineingesteckt, da das neuaufgekommene Viertaktverfahren um jene Zeit noch durch Patente geschützt war. Die Sorge stand vor der Tür. Sovielmal beide auch die Maschine schon„angedreht“! hatten, so oft wurden ihre Hoffnungen und Erwartungen von dem„Takt- losen“ zerstört. Nach dem Abendessen an Sil- vester bat seine Frau, doch noch einmal hin- über in die Werkstatt zu gehen und das Glück zu versuchen. In ihr sei heute eine große Unruhe. Und dann standen sie wieder, wie schon so oft, vor dem Motor, wie vor einem großen, schwer enträtselbaren Geheimnis. Mit starken Schlägen pocht das Herz. Carl Benz drehte an „Tät, tät, tät!“, anwortet die Maschine. In schönem, regelmäßigem Rhythmus lösen die Takte der Zukunftsmusik einander ab. Ueber eine Stunde lauschten die Glücklichen ergriffen dem einförmigen Gesang. Was keine Zauber- flöte der Welt zuwege gebracht hatte, ver- mochte jetzt der Zweitakter. Je länger er sang, desto mehr zauberte er die drückend harten Sorgen vom Herzen. War auf dem Weg zur Werkstatt die Sorge neben ihnen herge- gangen, so ging auf dem Rückweg die Freude mit ihnen. Auf die Glückwünsche der Welt konnten sie an diesem Abend verzichten. Sie hatten ja in ihrer ärmlich kleinen Werkstätte das Glück ihrer Arbeit gesehen. Lange noch standen sie aufhorchend im Hofe und immer noch zitterte es verheißungsvoll durch die Steele der Nacht: Tät, Tät, Tät!— Und auf 0 1 Die Mannheimer Werkstatt von Carl Benz Photo: Fuhrmeister einmal mischte sich Glockengeläut in das Pochen des Motors. Silvesterglocken! Es War, als läuteten sie nicht nur ein neues Jahr, son- dern auch eine neue Zeit ein, jene Zeit, die vom Motor ihren Pulsschlag erhielt.— W. F. Wers ar T ed Steuererleichterungen für niedrige Gehälter Der Alliierte Kontrollrat für Deutschland hat am Mittwoch sein Gesetz Nummer 61 erlassen, durch das einige Teile des àm 11. Februar 1946 er- lassenen Kontrollgesetzes 12 über die Gesetzge- bung für Einkommensteuer, Körperschaftssteuer und ewinnabführung geändert werden. Das neue Gesetz, das am 1. Januar 1948 in Kraft tritt, 2 pringt einige Steuererleichterungen für die Steuerzahler der niedrigen Einkommensgruppen und gewisse Erhöhungen für die mittleren und höheren Einkommensgruppen. Einzelheiten über die Erhöhungen bei mittleren und höheren Ein- kommensgruppen liegen zur Zeit noch nicht vor. Die Steuererleichterungen für niedrigere Ein- kommensgruppen werden in Form eines erhöhten steuerfreien Betrages für berufliche und beson- dere Ausgaben gewährt. Für alle Monatseinkom- men unter RM 300.— beträgt der steuerfreie Be- trag nach dem Gesetz monatlich 65 RM. Die- ser Freibetrag vermindert sich für je 5.— RM h heres Einkommen um jeweils 1— RM bis zur Erreichung des Mindestfreibetrages Von RM 39,—. Zusatzlich wird noch eine Steuererleiehteruns für berufliche Ausgaben und Gewerkschaftsbei- träge in Form eines Freibetrages gewöhrt, der von dem besteuerten Einkommen abgezogen Wird. Nach dem neuen Gesetz werden die Einkommen von Angehörigen freier Berufe in der Besteue- rung den Einkünften von Lohn- und Gehaltsemp- kängern gleichgestellt. 8 DEN A Dreimächtebesprechungen über Kohle und Koks PDreimächtekonferenz im August in sich im September Besprechun- n Ger An die London schlossen gen in Berlin zwischen Vertr. nischen, britischen und französischen Regierung über die Verteilung von Kohle und Koks aus Westdeutschland an. Die französische Delegation bat um Abänderung der bestehenden Abkommen, um einen erhöhten Koksexport zu erreichen, Es wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der die Bizonenbehörden bei Bedarf der Einfuhrländer den Koksexport wie folgt regeln werden: Er- reicht die Tagesförderung an Steinkohle im Ruhr- Aachengebiet 300 000 Tonnen, so sollen 756 Millio- nen Tonnen Koks exportiert werden. Bei einer täglichen Steinkohlenförderung von 330 000 Ton- nen erhöht sich die Koksausführ auf 8,4 Milnio: 5 nen Tonnen. Bei Ueberschreiten von 330 000 Tonnen täglich kann der Koksexport in Ueber- einstimmung mit den Vorschriften, die während der Verhandlungen festgelegt wurden, weiter ge- steigert werden. 5 A. F. Angestellte fordern Beschäftigtenkarte Der Angestelltenverband Württemberg-Baden, Ortsverwaltung Mannheim, hat in einem Tele- gramm an das Ernährungsministerium in Stutt- gart gegen die Verschleppung der Einführung von Beschäftigtenkarten für Angestellte protestiert und lehnt, wie es wörtlich heißt,„ede Verant- wortung für die eintretenden Zustände infolge ungerechter Verteilung von Lebensmitteln ab“. DENA MM Gegen Kürzung von Lebensmittelzulagen Der Sozialausschuß der Gewerkschaften in der britischen Zone wandte sich bei den Zweizonen- behörden in Frankfurt gegen die vorgesehene Kürzung der schwerst- u. Schwerarbeiterzulage. Vor allem soll jene Anordnung rückgängig ge- macht werden, nach der ab 5. Januar 1948 etwa ein Drittel der Brot- und etwa ein Viertel der Fleisch- und Fettzuteilung der Zulagekarten ge- strichen werden sollen. In einer Sitzung der Ge- werkschaftsvorstände in Frankfurt wurde weiter- hin eine Entschließung, die den Oberbefehlshabern beider Zonen vorgelegt werden soll, eingebracht, die sich gegen jegliche Kürzung der Brotratior wendet.. 5: Soz RA] f RDR K Trio N. C. M. B. Ich habe in verschiedenen Orten auf dem Lande die Buchstaben C. M.B. über Haus- türen gelesen. Angeblich soll sich die Bezeichnung auf weinnachten beziehen. Können sie mir Auf- schluß geben?— In bestimmten Gegenden macht man noch vielfach nach dem 6. Januar, wenn die heiligen Nächte vorüber sind, das Kreuz mit den daraufstenenden Buchstaben C. M.B. ber die Tore: Die Bitte an den Dreieinigen Gott, Haus und Hof zu beschirmen. Die Buchstaben bedeuten die Namen der heiligen drei Könige. 5 1 Frau Luise F. Sie können das mit hrem ver- storbenen Mann errichtete Gemeinschafts- testa ment nicht abändern. Dagegen kann Ihre Mutter ein Testament errichten, in dem Ihr Sohn als alleiniger Erbe eingesetzt wird, wenn Sie selbst zu dessen Gunsten auf Ihr gesetzliches Erbe ver- zichten. 3 2 755 H. Die Weihnachtsfeiertage gehören zu den gesetzlichen Feiertagen, ihr r- beitgeber ist also unbedingt verpfichtet, minen den Lohn für diese beiden Tage zu zahlen Liesel 35. Worauf ist der Aberglaube zurückzuführen, daß zwischen den Festen nicht gewaschen werden darf?— In den zwölf Nächten ruht die Gottesmutter aus und hält inne mit dem Weben des Schicksals, Sie feiert und denkt dabe über die Erdenkinder nach. In dieser Zeit sollen die Menschen auch über sich nachdenken und mre Wünsche und Ziele für sich und ihre Lieben in die feierliche Welten- und Himmelsruhe hin- einsenden. Frau Dora B. in H. Kann ich die den Eltern gemachten Geschenke nach dem Tode von Vater und Mutter zurückfordern, weil meine Schwester nach dem Testament der Eltern den Hauptanteil an der Erbschaft, vor allem das eiter- liche Haus, erbt?— Die Geschenke können nicht „5555 werden, weil sie zum Nachlaß ge- ören.. K. P. Die Forderung für die sSchreinerarbeit aus dem Jahre 1945 ver jährt am 231. Dez, d. J. P. L. in 8. Meine Ehe ist nach kurzer Dauer o unglücklich, daß ich Scheidung einleiten möchte. Nun habe ich ein Kind ledig in die Ehe gebracht. Das Kind, das nicht meinem Mann gehört, trägt jedoch seinen Namen, ist aber nicht adoptiert. Mein Mann droht mir, daß ich im Falle einer Scheidung das Kind ihm überlassen müßte Stimmt das?— Nein, das Kind gehört, ganz gleich, Wer als schuldiger Teil aus der Scheidung hervor- geht, immer Ihnen. 55 G O, Seckenheimer Straße. Ein inzwischen mit Tod abgegangener Bräutigam schenkte sein Braut einen Gegenstand, den diese zum vorübe schenden Gebrauch einer dritten Person Überließ Die Eltern des Verstorbenen sind damit einve standen, daß die Verlobungs geschenk der Braut überlassen werden. Wem gehört nun der Gegenstand?— Nach 5 1301 ist im Zweifel anzunehmen, daß die Geschenkrückforderung aus geschlossen sein soll, wenn das Verlöbnis dureh den Tod eines der Verlobten aufgelöst worden ist, Nach Ihrem Schreiben haben ja aber die Eltern ausdrücklich auf die Rückforderung verzichtet. Demnach haben wir keinen Zweifel daran, dag der betreffende Gegenstand der Braut zu überlassen ist, auch wenn er sich vorübergehend nicht in ihrem Besitz befindet. 5 1 5 Eulen Ruisch ins neue Sporijuhr! Am letzten Spielsonntag des ausklingenden Jahres mußten fünf Oberligabegegnungen wegen schlechten Platzverhältnissen ausfallen. Von den drei Mannheimern trat wieder nur Neckarau an;: diesmal gegen das ‚Schlußlicht““ Sportfreunde Stuttgart. Die Stuttgarter zeigten Wohl Eifer, aber sonst nicht viel. Neckarau hatte in Scheid und Wahl seine besten Spieler und kam durch Tore von Karl Gramminger(), Martin Gramminger und Balogh nach meist überlegener Spielführung zum verdienten Sieg. Das ohne besondere Höhe- punkte verlaufene Spiel sah nur 800 Zuschauer. Der VfB Mühlburg z0g8 sieh bei den„Löwen“ in München mit 1.2 recht gut aus der Affatrxe, wäh- rend der FSV Frankfurt den Ubner Spatzen mit 2 einem 2·2 einen Punkt abtreten mußte. Etwas überraschend kommt nur der 2:1-Sieg des bayeri- schen Neulings gegen Kickers Offenbach, wodurch Wacker München nach Pluspunkten am 14. Tabel- lenplatz landete. 5 W. I. Meister der Ringer- Kreisklasse Die Mannschaft des einstigen Weltmeisters Philipp Heß, VfK 08 Oftersheim, konnte unge- schlagen die Herbstmeisterschaft der Kreisklasse mit 14:0 Punkten erringen. Die gute Form der Ringer verspricht ein Aufrücken in die Oberliga. Es folgen im Tabellenstand: 86 Hemsbach mit 12:4 ASV Ladenburg 10:4; AS Feudenheim II 8:2; Sg Lampertheim II 8.4; KSV Sulzbach 6710; 5 Biche Sandhofen II 4:14; Ac Neulußheim 2214 und StuRcl Viernheim mit 2:14 Punkten. All Giovanni Gegner von Max Schmelingß? Die Anwesenheit schwedischer Beobachter bei den come-back-Kämpfen von Max Schmelin führten dazu, daß Schmeling als erster deutscher Boxer einen Auslandsvertrag angeboten erhielt Der 25jährige Italiener Martin Giovanni soll in Göteburg als hoffnungsvoller Nachwuchsboz gegen Max antreten. Giovanni hat als Hauptwaffe einen harten Linksbaken einen guten Punch, und soll im zermürbenden Nenkampf stärker sein als im genauen Schlagwechsel. ssk Harlem-Theater wünscht Joe Walcott Joe Walcott erhielt vom Apollo-Theater ein Angebot, viermal am Tage aufzutreten und seine Lebensgeschichte zu erzählen. Hierfür Wurden ihm wöchentlich 3500 Dollar geboten; außerdem erhält er mehrere Wochen hindurch die Hälfte der Einnahmen. Für den Revanchekampf gegen Louis verlangt Walcott ein Drittel der Einnahmen 5. 8 der Veranstalter aber nicht einverstanden ist. SSK Hamburger Sportler fassen an Acht Fußballplätze, eine Kampfbahn für Leich athleten, ein großes Schwimmbecken, vier Tennis: plätze und Umkleideanlagen sollen in einem grog angelegten Plan, auf einem mit Trümmerschut belagerten 120 0% am großen Parkgebiet im zen Hamburgs verwirklicht werden. Der Fd St. Pauli will aus eigenen Mitteln und eigenen Kräk⸗ ten für 50 Mannzchaften des Klubs, der Sport- zuend und für Hamburg diese mustergültie Vebungs- und Kampfstätte erbauen. Kasseler Berufs-Fußballklub gegründet. der Lizenz von Georg Heßler ist vom hessischen Innenministerium der Klub„Rapid“ i worden. 5. a Kramer verliert seinen ersten Profl- Kamp, Madison Square Garden trug der amerikan Tennismeister Jack Kramer seinen ersten Kampf als Berufsspleler gegen Bobby Riggs aus, Rigss 5 den Viersatzkampf mit 612, 1078, 4 3 Boxen: MSc Mannheim— Reichsbahn Stut schtennis. MSc Mannheim— sd Mannnein 8:1: Sandhofen— Friedrichsfeld 61:3; W 5 1 0 9; VIR Mannheim— SY WZ Le amerika- ee. e ee eee eee eee c WS Nr, S N be. l 5 n 8 ee . 5 . eee. nere f ur! 1 AUS usr 5 SEPTEMBER 5 OKfokER 5 NOVEMBER 3 DEEENEE R 1 38 1 S0 1 Mi 1 Fr 1 Mo Allerheiligen 0 1 Mi 3 2 Mo 2 Do 2 Sa 0 2 51 9 3 Sa 3 Pi 3 Fr 3 3 NII J Fr 8 5 4 Ni 4 S2 1 4 Do 4 Sa 5 No 8 J 80 5 Di 3 5 Fo 6 Di 8 6 MO 6 MI—ä— 6 MO 7 MI— 7 Pi 7 D 7 S0 7 8 Do 8 80 8 Mi 8 8 Mo 5 8 Mi Marià Empfängnis 9 9 Fr 8 9 Mo 8 9 Sa 0 9 Di 9 0 10 Sa 10 Di 10 Fr 0 10 S0 10 Mi 10 Fr 8 H S0 11 Mi„ 11 fo 11 Po 11 Sa . 18 12 Jo 12 Pi 12 br 12 80 5 13 Di 5 13 8 13 Mo 13 Mi 13 Sa 13 Mo 14 MI 1. 82 1 51 14 Do IA S0 14 Pi 15 D0 15 80 Maria Himmelkahrt 15 Mi 5 5 15 Pr 15 Mo 15 Mi 16 Fr 16 Mo 16 Do 16 Sa 16 Di S 16 Do 8 17 Sa 17 Pi 17 Er 5 5 17 Fr 3 18 Mi 18 Sa 2 15 5 N Do 18 Sa 19 No 19 Bo 1 35 19 Pi 40 br 19 80 20 Di 2* 20 Mo 20 Mi—. 20 Mo 21 NII S8. 82 21 Di 21 D0 5 21 S0 21 Pi 22 Do 22 So 22 MI 22 Fr 22 Mo 22 MI 4 23 Fr 23 Mo 23. 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Die jetzt in Umlauf befindlich, roten Schuhbezugsmarken der Serie I werden für verbraucher sowie für den Eingelhandel um einen weiteren Monat ver- längert. Diese Marken verfallen also: für Ver- braucher am 31. 1. 48, f. Einzelhändler am 29. 2. 48. Ausgabe gewerblicher Zulagekarten f. die 110. Z. P. In Abänderung unserer Ausgabeanordnung vom g. Dezember 1947 erfolgt die Aushändigung der gewerblichen Zulagekarten an die Betriebe in d. bekanntgegebenen Geschäftsstunden: Firmen mit den Anfangsbuchstaben: AB Mi,, 31. 12. 47; SFr., 2. 1. 48;-K Mo., 3. 1. 48; L- R Di., 6. 1. 48; 8 Mi., 7. 1. 43; T- Do,, 8. 1. 48; Nach- ziigler Sa., 10. 1. 48. Mannheim, 29. Dez. 1947. Stäckt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt, Neuzulassung von Aerzten, Um dem außerordent- lich starken Andrang und dem großen Notstand Existenz suchender Aerzte zu hegegnen, hat die AKerztekammer Baden(Us-Zone) beschlossen, für eine srößere Zahl von einheimischen u. Flücht- Iings-Aerzten die Niederlassung zur Ausübung kreler ärztl. Privatpraxis unter bestimmten Be- dingungen im Gebiet Baden(Us-Zone) zu ermög- lichen. Die Bedingungen für diese Niederlas- sungen sind auf allen Geschäftsstellen d. Aerzte- schaften der Aerztekammer Baden(Us-Zone) zu erfshren. Aerzte, die sich um eine derartige Niederlassung bewerben wollen, haben ihren Antrag umgehend, ohne Rücksicht auf früher gestellte Anträge, dem örtlichen Niederlassungs- Ausschuß einzureichen, der zu der für ihren der- zeitigen Wohnsitz zuständ. Kerzteschaft gehört. Dem Antrag sind die Nachweise der erfüllten Bedingungen beizufügen. Karlsruhe, 24. 12. 1947. Aerzte kammer Baden(Us-Zone). 80 Schliesung des Gewerbeamtes. Wegen Reparatur- arbeiten im Gewerbeamt bleibt diese Dienststelle , den Publikumsverkehr bis z. 17. 1. geschlossen. Weiterverwendung der Lohnsteuerkarten 1947 für das Kalenderjahr 1943 in Nordbaden. Wir nehmen Bezug auf die Bekanntmachung des Landesfinanzamts Baden in Karlsruhe v. 8. 12. 47 (Veröffentl. im„Mannheimer Morgen“ vom 24. 12. 47), wonach die Lohnsteuerkarten 1947 von Arbeitnehmern, die am 1. Januar 1948 in Nord- baden wonnen, auch für 1948 gelten. Weiterhin Weisen wir auf die in der Bekanntmachung er- Wähnte Verpflichtung der Arbeitnehmer zum Antrag auf Ergänzung der Lohnsteuerkarten 1947 u. Vorlage bei der Gemeindebehörde hin, Wenn sich der steuerliche Personenstand am l. Januar 1946 gegenüber dem auf der Lohnsteuer- Karte 1947 eingetragenen zu Ungunsten der Ar- beitnehmer geändert hat. Um den einzelnen Ar- beitnehmern, die am 1. Jan. 1948 in Mannheim Wohnen, die Möglichkeit zu geben, ihren Ver- pflichtungen zur Vorlage der Steuerkarte für 1947 ohne größeren Zeitverlust nachzukommen, Halten wir es für zweckmäßzg, daß die Arbeit- geber die zu ergänzenden Steuerkarten für 1947 gesammelt dem Städt. Steueramt, Abt. Lohn- sStsuerkartenstelle Rathaus, K 7. Zi. 121. vor- legen. Das Steueramt wird die Steuerkarten nach Ergämung geschlossen den Arbeitgebern zu- rückgeben. Zur Beschleunigung des Verfahrens bitten wir die Arbeitgeber, gleichzeitig mit den Steuerkarten ein Verzeichnis dieser Steuerkarten tür 1947 vorzulegen, aus dem ersichtlich ist, warum im Einzelfalle eine Ergänzung der Steuer- Karte erforderlich wird. Mannheim, 29. 12. 1947. Stadtverwaltung, Abt, IB. Jeschluß: Der am 7. 7. 1914 in Lauterecken geb., zul. Ladenburg, Kirchenstr. 43, wohnh. gewes. Wilhelm Karl Bernhard Fahnenjunk.-Oberfw.) Wird für tot erklärt. Zeitpunkt: 20. 1. 1945, 24 Uhr. Mannheim, 3. 12. 47. Amtsgericht F 1. Über 35 J., Vergütg. nach T0 A III, bei Bewährg. Uebernahme in das Beamtenverhältnis möglich. Voraussetzg. beste wissenschaftl. Ausbildung u. mehrj. Tätigkeit in d. Lebensmittelüberwachg., u. 1 Chemotechniker od. Chemielaborant m. entspr. Vorbildg. u. gegebenenf. Prüfg., mögl. m. Erfah- rung an chemisch. 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