gen Sle ger. 32 28/80 — r Zeit dei msempfan. 48— den n gewohnt zu einen teuerkart 0. Oktober Wohnsitz s Orts, 15 Zuständig r Sonder. zs genehm, nen— den ten ausge die Lohn. sofort be „insbeson bekennt benner l. Palastinakonffkts zu erzielen. chensteuet der Ergän. sueramt- „Wozu dl usw.) mit der Lohn. derermäß, die zu B-⁴ zatten, ad rmäßigun und nicht vol, von Antiz me in de egt, ferne ungskostel Sen so W. Körpel mehreren teuerkarte stelle K zer, die bi r 1949 sind — Steuer. enden sid anuar 100 laus 452 fl 4 5 14 Uhr bare 2b, laf · Couch 1, 1 Ledel, sind neu. Veröttentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: 5 Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin, Nr. 96195 Ludwigshafen à. Rh. 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H., Mannheim chodos-Verhandlungen aussichtsreich New Lork.(DENA-AFP) Der UN- Ver- mittler für Palästina, Dr. Ralph Bunche. hat den Weltsicherheitsrat in einem Schrei- ben ersucht, das bestehende Vermittlungs- system in Palästina aufzuheben und seine persönlichen Funktionen dem UN- Drei- mä chte Vermittlungsausschuß für Palästina zu übertragen. Der Ausschuß, dem die Vereinigten Staaten, Frankreich und die Türkei angehören, hat auf seiner ersten Sitzung zu Beginn der Woche in Genf beschlossen, sein ständiges Hauptquartier in gerusalem einzurichten.. a Ueber die ägyptisch-israeli-⸗ schen Waffenstillstandsver- handlungen auf Rhodos berichtet I, daß die beiden Staaten nach Vorhergegan- genen separaten Verhandlungen mit Dr. Bunche übe reingekommen sind, den bei Fa- luja eingeschlossenen ägyptischen Truppen in Stärke von 2000 Mann freien Abzug 2u gewähren. Ein israelischer Sprecher in Tel Aviv gab bekannt, daß am Donnerstags ein durch Beobachter der Vereinten Nationen begleiteter Transport von Gaza nach Faluja fahren werde, um den ägyptischen Truppen Lebensmittel und Medikamente zu bringen. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, soll Bunche ein„vor einigen Tagen“ von Großbritannien gestelltes Ersuchen, einen Beobachter zu den Verhandlungen nach Rhodos entsenden zu dürfen, abgelehnt haben. Bevin bittet um Aufschub London.(UP) In der Eröffnungssitzung der neuen Session des britischen Unter- hauses, wurde Außenminister Bevin vom Führer der Opposition, Winston Churchill, gefragt, ob er eine Erklä- rung über den von der Labour- Regierung im Hinblick auf Palästina verfolgten politischen Kurs abgeben könne. Bevin antwortete hierauf, die Regierung ver- folge das Ziel, eine friedliche Lösung des Er, Bevin, hoffe, im Laufe der kommenden Woche eine eingehendere Erklärung abgeben zu können. Der britische Außenminister ver- sicherte, daß die Regierung ihren gesam- ten Einfluß aufgeboten habe, um— unter- stützt von den Vereinigten Staaten f einen Waffenstillstand zwischen Arabern und Juden zu erzielen, Bevin sagte, daß ihm viel daran gelegen sei, möglichst bald eine Erklärung abzugeben, zur Zeit wür- den jedoch delikate Verhandlungen zwi- schen Vertretern der Araber und Juden auf Rhodos geführt. Außerdem sind such Diskussionen mit anderen Parteien im Gange“. Diese Verhandlungen scheitten gut voran, sie könnten jedoch durch eine Diskussion des Palästinaproblems im Un- terhaus nachteilig beeinflußt werden. Bevin gab bekannt, daß die britische Regierung eine Botschaft an den UN-Ver- mittler Dr. Bunche nach Rhodos gesandt habe, in der mitgeteilt worden sei, daß ge- wisse jüdische Einwanderer, die im mili- kärdienstfähigen Alter stehen und gegen- Wärtig auf Cypern festgehalten werden, sofort nach Palästina einwandern könnten, wenn die israelischen Behörden die er- torderlichen Transportmittel zur Verfügung stellen. Großbritannien hat die im amerikanfsch besetsten Teil Südkoreas gebildete Regierung Synghman Rhee anerkannt./ Nach zwei Tagen andauernden Unruhen, die durch Zusammen- stöße zwischen Negern und Indern entstanden Waren, ist die Ruhe in Durban wieder herge- Stellt worden. Der mit der Prüfung des Korku-Zwischenfalls beauftragte Internationale Gerichtshof hat einen Dreimächteausschuß ange- Wiesen, sich nach Albanien zu begeben, um an der Stelle des Minenunglücks in der Straße von Korfu Erhebungen anzustellen. Großbri- kbannien hat von Albanien 750 000 Pfund Ster- Beichspropagandaministerium zu 25 ee. ng Schadensersatz gefordert. Ein New Lorker Gericht hat den ehemaligen amerikani- schen Leutnant Martin J. Monti wegen Dahnenflucht und Durchführung nazistischer Kriegspropaganda im ehemaligen deutschen Jahren Haft und 10 000 Dollar Geldstrafe verurteilt. or einem Gericht in New Lork begann der Frozeß gegen zwölf führende amerikanische ummunisten, denen vorgeworfen wird, Pläne zum Sturz der amerikanischen Regierung vor- bereitet zu haben. 5 5 durch die Abfassung der Denkschrift zemontagefibel“ bekannt gewordene Leiter der Presseabteilung des deutschen Gewerk- schaktsbundes in der britischen Zone, Heinrich artens, wurde vom Bundesvorstand des DGB 9 0 seinem Posten abberufen. Nach Mittei- zus des Staatsbeauftragten für das Flücht- 56 n treffen zur Zeit ständig Trans- 2252 mit entlassenen Kriegsgefangenen aus 8 Sowjetunion in Württemberg-Baden ein.“ am Gegensatz zu den bisher abgelehnten Fas- nusen des Radtiogesetze für Württemberg 4 985 sind in einem neuen Entwurf die Befug- . des sogenanten Rundfunkrates erheblich Ae worden./ Der frühere schleswig- i; mische Landwirtschaftsminister Erich Arp 10 aus der Spp ausgetreten. Die SM hat Schad, schäktsleituns der„räglichen Rund- von aich bernommen, um den gesamten Betrieb nigen. tren mumistisctten Elementen zu rei- Ernst Der Flugzeugkonstrukteur Prof. Dr. A5 einkel ist durch den Berufungssenat in ahr ach entlastet worden. Das Berufungsver- rukung segen Franz v. Papen ist von der Be- den mer Nürnberg-Fürth eröffnet wor- DENA/UP/ Eig. Ber. Mittwoch, 19. Januar 1949 Militärisches Sicherheitsamt für Westdeutschland Dreimächte-Kontrollkommission überwacht Entmilitarisierung/ Kontrolle über Industrie und Wissenschaft 0 Berlin. DENA) Die amerikanische, die britische und die französische Militärre- gierung veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung zur Schaffung eines militärischen Sicherheitsamtes für Westdeutschland. In der Erklärung heißt es, daß die neue Organisation die friedliche wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung Deutsch- lands nicht unnötig einschränken werde. len, daß Deutschland nicht von der Verfolgung friedlicher Ziele abweiche. Aufgabe des Ausschusses sei es, sicherzustel- Das Amt, das den Oberkommandierenden der Westzonen direkt unterstehe, werde eine Reihe von Aufgaben übernehmen, die vom Alliierten Kontrollrat wahrgenommen wurden. Es werde die legislative und die reguläre Arbeit, die bisher auf dem Gebiet der Sicherheit begonnen wur e, vervollständigen und in Einklang bringen. bereits bestehenden Viermächtegesetzen und direktiven basieren. Seine Arbeit werde auf Das Amt werde terner die reguläre Durchführung der veröffentlichten Gesetze und Bestimmungen auf dem Gebiet der Sicherheit beaufsichtigen. Die Inspektoren des Amtes werden ermäch- tigt sein, Industriewerke und Anlagen zu inspizieren. Wenn es dem Amt ratsam er- scheine, seien diese Inspektionen ohne vorherige Benachrichtigung der Werksleitung vorzunehmen. Auf personellem Gebiet soll das Amt tärischen Geistes verhindern. In der Indu- eine Wiedereinrichtung militärischer Organi- strie soll es die Durchführung der einschrän- sationen und das Aufkommen eines mili- kenden Anordnungen sichern, die von den „Manner und Frauen sind gleichberechligt Lebhafte Diskussion über die Grundrechte in Bonn Von unserem Korrespondenten beim Parlamentarischen Rat Hugo Grüssen Bonn. Die Debatte über die Grund- rechte, in die der Hauptausschuß des Parlamentarischen Rates wieder eintrat, ließ erneut die weltanschaulichen Spannungen zwischen den großen Parteien deutlich wer- den. Die Zuhörerränge waren— was un- gewöhnlich ist— stark besetzt. Die größte Aufmerksamkeit fand ein Antrag des Abg. Dr. Seebohm OP), die Todesstrafe abzuschaffen. Ohne weitere Behandlung wurde dieser Antrag mit sechs gegen neun Stimmen verworfen. Der Hauptausschuß legte im Verlauf seiner Verhandlung fest, daß die Werte des Menschen im Schutz der staatlichen Ordnung zu stehen haben. Von Seiten der CDU wurde ein Abänderungs- vorschlag eingebracht, die Menschenrechte „als von Gott gegeben zu bezeichnen. Die: Ser Vorschlag wurde mit elf Stimmen der SPD, FDP und der KPD abgelehnt. Im Gegensatz hierzu aber wurde das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit in Artikel 2 verankert. Ein Antrag auf den Schutz des keimenden Lebens wurde mit sieben gegen elf Stimmen abgelehnt. Ar- tikel 3 wurde unverändert angenommen. Er lautet:„Die Freiheit der Person ist unver- letzlich. Niemand darf willkürlich festge- nommen, verhaftet oder sonst festgehalten werden. Festgehaltene dürfen weder kör- perlich noch seelisch mighandelt werden.“ Wie zu erwarten war, löste die Behand- lung des Artikels 4 eine lebhafte Debatte Aus. In Absatz 2 dieses Artikels wird die Gleichheit der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten von Männern und Frau- en erklärt. Es lagen sowohl von der SPD als auch von der CDU Abänderungsvor- schläge vor. Man einigte sich dann dahin- gehend, daß in der endgültigen Formulie- rung der erste Absatz aus dem SPD-Antrag und der zweite Absatz aus dem CDU-Antrag herausgenommen wurde. Dieser Absatz, der sehr viele Mißverständnisse ausgelöst hatte, heißt nunmehr: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Die Gesetz- gebung hat dies auf allen Rechtsgebieten zu verwirklichen.“ Er wurde mit 20 Stimmen bei einer Stimmenthaltung gutgeheißen. Der Artikel 5, der die Freiheit des Glaubens und des Gewissens behandelt, wurde geschlossen mit 17 Stimmen onge- nommen. Lediglich zum Absatz 5, der vor- sieht, daß niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe ge- Zz WUn gen werden darf, lag ein Antrag von Prof. Heuß auf Streichung vor. Der An- trag wurde mit fünfzehn gegen zwei Stim- men abgelehnt, so daß in dem Grundgesetz auch nach der zweiten Lesung die Kriegs- dienstverweigerung aus Gewissens- gründen beibehalten wird. Auch der Artikel 7 a, der sich mit der Frage der Ehe beschäftigt und insbesondere auch die Probleme der unehelichen Kinder klären soll, wurde zum Anlaß scharfer Aus- Silla dersetzuggen, Von eiten juristischer Beobachter würde darauf hingewiesen, daz bei der Behandlung gerade des Absatzes über die Situation der unehelichen Kinder stark an rechtlichen Gegebenheiten vorbei- gegangen werde. Es wurde folgende Fassung angenommen: ‚Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre körperliche und seeli- sche Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“ Auch Artikel 7 b führte wiederum zu scharfen Diskussioner Prof. Heuß brachte eine Formulierung ein, die mit zwölf gegen acht Stimmen an- genommen wurde. Sie lautet:„Die Erzie- hungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religions- unterricht zu bestimmen. Der Religions- Unterricht ist an den öffentlichen Volks-. Mittel- und Berufsschulen sowie an Höhe- ren Lehranstalten ordentliches Lehrfach und wird unbeschadet des staatlichen Auf- sichtsrechtes nach den Grundsätzen und Lehren der Religionsgemeinschaft erteilt. Kein Lehrer kann gegen seinen Willen ver- pflichtet oder verhindert werden, Religions- unterricht zu erteilen. Das Recht zur Er- richtung von privaten Schulen ist gewähr- leistet. Das Nähere wird durch Landesge- setz bestimmt.“ Besatzungsmächten aus Sicherheitsgründen“ kür gewisse Industrien erlassen werden. Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen For- schung soll es jede Tätigkeit, die für kriege- rische Zwecke ausgenutzt werden könnte, verhindern. Das militärische Sicherheitsamt stelle, so heißt es in der Erklärung der west- lichen Militärregierungen, einen wesent- lichen Sicherheitsfaktor für alle Nationen dar. Es setzt sich neben einer Kommission und einem ständigen Komitee der Sonder- beauftragten aus drei besonderen Abteilun- gen(,,Militär“,„Industrie“ und„Wissen- schaftliche Forschung“) zusammen. Die Vorsitzenden des neugeschaffenen Sicherheitsamtes, General James P. Hod- ges(USA), Generalmajor V. J. E. We s trop(Großbritannien) und Brigadegene- ral E. Pas kiewiez Frankreich), nahmen vor Pressevertretern zu der Schaffung des Ausschusses Stellung und teilten mit, daß der Hauptsitz des Amtes vorläufig Berlin sein wird. Er solle dann zu einem späteren Zeitpunkt in die französische Zone verlegt werden. Die Generale gaben bekannt, daß das Sicherheitsamt auch nach dem Abzug der Besatzungstruppen bestehen bleiben wird. Die Hauptaufgabe liege zunchst auf dem industriellen und wissenschaftlichen Gebiet, da die Entmilitarisierung und Ent- waffnung in den drei Westzonen fast abge- schlossen sei. Die Ueberwachung politische Angelegenheiten werde nicht in den Auf- gabenbereich der neuen Organisation Fallen, sondern höchst wahrscheinlich von anderen Organisationen wahrgenommen werden, de- ren Tätigkeit das Besatzungsstatut regele Eine Teilnahme anderer Länder sei mög- lich, zur Zeit jedoch noch nicht vorgesehen. Der amerikanische Vorsitzende, General Hodges, erklärte, das Amt werde alle ge- eigneten und zur Verfügung stehenden In- kormationsquellen benutzen. Es sei beabsich- tigt; auch Informationen von deutscher Seite einzuziehen. Dem Hauptquartier des Sicherheitsamtes sollen etwa 100 bis 200 Sachverständige der drei Militärregierungen Angehören. Auf die Frage eines Korrespondenten, ob das Sicherbeitsamt auch Vorgänge der so- Wietischen Zone Deutschlands zu verfolgen beabsichtige, erklärten die Generale, man werde alle die Sicherheit Deutschlands be- treffenden Fragen im Auge behalten. Die Arbeit des Amtes erstrecke sich gegenwär- tig jedoch ausschließlich auf die Westzonen. Gegenblockade in Berlin Berlin. DENA) Die westalliierten Kom- mandanten beschlossen, ein Ausfuhrverbot kür Waren aus den Westsektoren nach dem Sowjetsektor und der Ostzone zu verhängen. Ein amerikanischer Sprecher bezeichnete diese erste Maßnahme zur Gegenblockade in Berlin“ als einen„schweren Schlag gegen die Sowjets“. Es habe eine Zeit gegeben, sagte er, in der 64 Prozent der Fertigpro- dukte aus den Westsektoren in„östliche Ge- biete“ geliefert, während nur 16 Prozent in die Westzonen gesandt und 20 Prozent für Westberlin selbst zur Verfügung gestellt worden seien. ſteinhold Maier verkündel„Kulturpfenniggesetz Vorläufig keine Erhebung der Abgaben/ Entscheidung trifft der Staatsgerichtshof Von unserem Stuttgarter Korrespondenten Fritz Treff z Stuttgart. In einer überraschend ein- berufenen Kabinettssitzung verkündete Mi- nisterpräsident Dr. Reinhold Maier das vom Landtag am 17. Dezember v. J. be- schlossene, sogenannte„Kulturpfennig-Ge- Setz Gleichzeitig stellte der Ministerrat an den Staatsgerichtshof den Antrag auf Entscheidung über die Verfassungsmäßig- keit der vier hauptsächlichsten Zweifelsfra- gen. Bis zur Entscheidung des Staatsgerichts- hofes, der am 20. Januar gewählt wird, wer- den die vorgesehenen Abgaben, einschließ- lich des Sportgroschens, nicht erhoben wer- den, Das Kommuniqué des Ministerrats folgenden Wortlaut: 1. Dem Herrn Ministerpräsidenten wird empfohlen, das vom Landtag am 17. Dezem- ber 1948 in 3. Lesung beschlossene, gemäß Art. 82 Abs. 1 der Verfassung ausgefertigte Gesetz Nr. 532 über die Erhebung von Ab- gaben zur Förderung kultureller Ausgaben noch heute durch Veröffentlichung im Regie- rungsblatt zu verkünden, um die in Art. 82 Abs. 1 der Verfassung vorgeschriebene Ein- monatsfrist zu wahren. Der Ministerrat stellt hiermit an den Staatsgerichtshof gemäß Art. 91 Abs. 3 der Verfassung den Antrag auf Entschei- dung über die Verfassungsmäßigkeit hin- sichtlich folgender Zweifelsfragen des vom Landtag am 17. Dezember 1948 beschlos- senen, gemäß Art. 82 Abs. 1 der Verfas- sung ausgefertigten und am 17. Januar 1949 im Regierungsblatt verkündeten Ge- setzes Nr. 532(Kulturpfennig) über die Erhebung von Abgaben zur Förderung kultureller Aufgaben: 8) ist in Axt. 11 oder in anderen Be- hat stimmungen der Verfassung ein Grund- recht der Pressefreiheit mit der Wirkung begründet, daß die Bestimmung des 8 1 des Reichspressegesetzes vom 7. Mai 1874 oder das in 8 30 Abs., 4 dieses Gesetzes aus- gesprochene Verbot einer Sonderbesteuerung als Bestandteil der Verfassung zu betrachten sind? b) ist der Grundsatz in Art. 2 der Ver- fassung, daß alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und daß bei gesetzlichen Ein- schränkungen dieser Freiheit allen gleiche Rechte zu gewährleisten sind, dahin aus- zulegen, daß in einem Steuergesetz die Heranziehung einzelner Berufs- oder Ge- Werbezweige zu einer öffentlichen Abgabe oder die Freilassung bestimmter Gruppen solcher Berufszweige von der Abgabe ver- kassungswidrig ist? c) ist aus Art. 99 der Verfassung zu fol- gern, daß neue Steuern oder Abgaben durch 50 056 Protestunterschriften gegen das vom Landtag beschlossene und nunmehr vom Ministerpräsidenten ver- kündete„Kulturpfenniggesetz“ ent- halten nach Abschluß der Zählung die Li- sten, die unseren Lesern vorgelegt worden waren. Weit über 340 000 Zeitungsleser haben bis heute in Württemberg Baden durch ihre Unterschrift gegen das Gesetz protestiert. Die Listen unserer Zeitung sind nunmehr dem Zeitungsverleger verband zu- gesandt worden, der sie nach der notariellen Beglaubigung zusammen mit den Protest- unterschriften der übrigen Zeitungen dem am Donnerstag tagenden Landtag vorlegen wird. Gesetz nur eingeführt werden können. wenn ihr Aufkommen spätestens gleichzeitig in einem vom Landtag verabschiedeten Staats- haushaltsplen als Einnahme eingestellt wird ö d) widerspricht es dem Art. 48 Abs. 2 der Verfassung, wenn einem Ausschuß, der über die Verteilung von Steuermitteln ent- scheidet, auch Mitglieder des Landtags an- gehören? 5 Im Anschluß an die Kabinetts-Sitzung beantwortete der Ministerpräsident in einer Pressekonferenz verschiedene Fragen, die sich aus der Verkündigung des umstrittenen Gesetzes ergaben. Die Ueberweisung des Gesetzes an den Staatsgerichtshof bezeich- nete er als ein Entgegenkommen an den Zeitungsverlegerverband, der der Verfas- sung zufolge nicht direkt an das Oberste Gericht des Landes hätte herantreten kön- nen. Die von den Zeitungen eingeleitete Unterschriften-Sammlung habe den Mini- sterrat nicht veranlaßt, sich so eingehend mit diesem Gesetz zu beschäftigen.„Wir befinden uns in einem Rechtsstaat“, so be- tonte der Ministerpräsident,„und wenn Zweifel geltend gemacht werden, haben wir es kür unsere Pflicht erachtet, uns nicht von der Oeffentlichkeit beeinflussen zu lassen, sondern den Rechtsweg ein zuschlagen“ Da kein offensichtlicher Verstoß gegen die Ver- fassung vorläge, habe das Kabinett davon abgesehen, das Gesetz mit entsprechenden Abänderungsvorschlägen an den Landtag zurückzugeben Auf die Frage, wie sich die Militärregierung zu diesem Gesetz verhal- ten werde, erklärte Dr. Maier, er habe nicht den Eindruck, daß die Militärregierung das Gesetz verwerfe. * U 2 UdSSR will sich nicht einmischen Nanking. DENA- REUTER) Nachdem die USA und Eroßhbritannien bereits am Wochenende auf die Bitte der national- chinesischen Regierung um Vermittlung im chinesischen Bürgerkrieg eine abschlägige Antwort erteilt hatten, haben nun auch die Sowjetunion und Frankreich die- ses Ersuchen abgelehnt. In der sowjetischen Antwort heißt es, daß die Sowjetregierung sich ohne Unterschied an den Grund- S At Zz der Nichteinmischung in die internen Angelegenheiten anderer Staaten Halte. Nachdem sich bereits die Mehrheit der Mitglieder des zentralen politischen Aus- schusses der Kuomintang für eine Beant- wortung der Friedensbedingungen des chi- nesischen Kommunistenführers Mao Tse Tung ausgesprochen hatte, hat Ministerpräsident Sun Fo dem Kabinett einen Vorschlag Tschiang Kai-Scheks unterbreitet, die Kom- munisten um einen sofortigen Waffenstill- stand vor Zusammentritt einer Friedens- konferenz zu bitten. Innerhalb des Kabi- netts und der Gesetzgebenden Versammlung ist man mehr und mehr geneigt, den Frie- densbedingungen Mao Tse Tungs entgegen- zukommen. Inzwischen soll der Oberbefehls- haber der national chinesischen Truppen in Nordchina, General Fu TSO Ji und der Oberbefehlshaber der kommunistischen Streitkräfte in diesem Gebiet, General Lin PI Ao, ein Ubereinkommen über die Uber- gabe Pekings und den Abschluß eines Se pParaten Friedens vertrages in Nordcehina erreicht haben. . Nach dem Fall von Tientsin haben die kommunistischen Streitkräfte nun auch die Hafenstadt Tang ku, Tientsins Ausgang zum Meere, erobert. Der Oberkommandie- rende der amerikanischen Westpazifik- Marinestreitkräfte, Vizeadmiral Oscar BA d- ger, erklärte entgegen chinesischen Zei- tungsberichten, die amerikanische Marine Habe Tsingtau nicht geräumt, Neue Verhandlungen in Batavia Lake Success.(UP) Der niederländische Delegierte H. J. van Royen erklärte vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, daß sich der ehemalige indonesische Mi- nister präsident Sutan Schahrir bereit er- klärt habe, im Laufe dieser Woche mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Willem Drees zu konferieren. Van Royen gab dies bekannt, nachdem der indonesische Dele- sierte Palar Holland des Bruches des Waffenstillstandsabkommens bezichtigt hat- te, das im Januar 1948 an Bord der„Ren- Ville“ unterzeichnet worden war. Palar for- derte den Sicherheitsrat auf, scharfe Maß- nahmen gegen Holland durchzuführen und Holland zu veranlassen, Indonesien die Frei- heit zu geben. Van Royen gab vor dem Sicherheitsrat zu, daß die niederländischen Behörden auf der Insel Bangka den ihnen gegebenen Anweisungen zur Behandlung der internier- ten indonesischen Politiker nicht nachge- kommen seien. Zwei leitende holländische Beamte seien bereits nach Bangka unter- Wegs, um dafür zu sorgen, daß den indonesi- schen Persönlichkeiten die ihnen zuge- sicherte Bewegungsfreiheit gewährt werde. Aus Neu Delhi wird gemeldet, daß 19 der 20 eingeladenen Nationen an der am Donnerstag beginnenden Indonesienkonfe- renz teilnehmen werden. Lediglich die Türkei hat die Einladung abgelehnt. Slam, das anfänglich gleichfalls nicht an der Konferenz teilnehmen wollte, wird Be- obachter entsenden. Immer wieder Sophoulis Athen.(UP) König Paul von Griechen- land hat den zurückgetretenen Ministerprä- sidenten Themistokles Sophoulis erneut mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Schuman fährt wieder nach London Bern. DENA-REUTER) Der französische Auhenminister Robert Schuman gab hier bekannt, daß er sich in der nächsten Woche erneut nach London begeben werde, um mit den Außenministern der Unterzeichner- mächte des Westunionspaktes zusammen- zutreffen. Wiederbeginn der Europa- Gespräche Paris, DENA-REUTER) Der Oritische Minister Hugh Dalton, ist am Montag in Paris eingetroffen, wo er die britische Dele- gation bei den Besprechungen über ein ver- einigtes Europa leitet, die am Dienstag in der französichen Hauptstadt wieder aufge- nommen worden sind. Dalton gab der Hoff- nung Ausdruck, daß die Konferenz noch in dieser Woche ihre Arbeit beenden und einen Bericht ausarbeiten werde, der den Außen- ministern der Westunjonmächte bei hrem nächsten Zusammentreffen in London am 26. Januar zur Erörterung vorgelegt wer- den könnte. Dalton hat, wie Reuters diplo- matischer Korrespondent meldet. Vorschläge zu der Pariser Konferenz über die europa- ische Einheit mitgebracht, die sowohl vom britischen Kabinett als auch von Außen- minister Schuman während ihren nn der vergangenen Woche abgehaltenen Bespre- chungen in London überprüft worden sind. 5 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 19. Januar 1949 Sicherheit Wie der Fadendurchschuß am Webstuhl zwängte sich in den letzten Wochen das Wort Sicherheit“ auffallend in die Sprache der Konferenzen und Gespräche der Staats- männer hinein. Niemand anders als die Außenminister Großbritanniens und Frank- reichs, Bewin und Schuman, kamen bei ihrer letzten Begegnung in London bei der Behandlung des Deutschlandproblems wieder sehr eng mit der Frage in Berüh- rung, die in Frankreich im politischen Ka- lendarium an erster Stelle steht: securité dabord— zuerst Sicherheit. Wenn wir einen großen Bogen schlagen und zurückblicken auf den Gang der Be- ratungen über die Bildung der Trizone, auf den Weg des erwärteten Besatzungsstatuts und schließlich beim Londoner Entwurf, über ein Ruhrabkommen halt machen, so stoßen wir immer wieder auf die nicht erst seit beute bekannte Tatsache, daß Frankreich der schwierigste Partner in allen Gesprächen über diese Fragen gewesen ist. Sehr stark trat dieser Zug in Erscheinung, nachdem die Regierung Queuilles durch die Beilegung des Kohlenarbeiterstreiks mit le- galen Mitteln einen beträchtlichen Rückhait gewonnen hatte und Außenminister Schu- man mit seiner Deutschlandpolitik im fran- 26sischen Parlament einen stärkeren Wider- Hall als sein Vorgänger Bidault finden konnte. Dies wiederum bewog die Regierun- gen in London und Washington, Queuille und Schuman den Rücken zu stärken. Die Folge dieser Unterstützung war das sehr weitgehende Zugeständnis an Frankreich in der Frage der Internationalisierung des Ruhrgebietes. Zeitlich fällt die Entstehung des Londoner Entwurfes auch zusammen mit den Bedenken, die die französischen Verbindungsoffiziere in Bonn gegenüber der Arbeit des Parlamen- tarischen Rates am westdeutschen Grund- gesetz geäußert hatten. Wie aus einem un- erschöpflichen Reservoir zog Frankreich für alle Anstrengungen auf dem Feld der inter- nationalen Politik seine Kraft aus der Ruhe- losigkeit, sich unter allen Umständen gegen Deutschland zu sichern. Das Abkommen über die Bildung einer alliierten Ruhrkon- trollbehörde war für die französische Außen- politik zweifellos ein äußerst beachtlicher Erfolg. Die jetzt in Berlin veröffentlichte Direktive der westalliierten Mlitärregie- rungen zur Schaffung eines militärischen Sicherheitsamtes für Westdeutschland Wird deshalb gerade dem französischen Bedürf- nis sehr zustatten kommen. Im Tenor klingt die neue Verlautbarung zwar versöhnlicher als der Text des Ruhr- Abkommens, Aber das aus vielen Punkten der Direktive zusammengesetzte Mosaik er- gibt doch letzten Endes als Konzentrat ein Kontrollargan, das beachtliche Befugnisse hat. In dem Kommuniqué wird gesagt, daß die neue Organisation die friedliche wirt- schaftliche und wissenschaftliche Entwick- lung Deutschlands nicht unnötig einschrän- ken werde. An einer anderen Stelle des Do- kumentes wird davon gesprochen, daß die Inspektoren des Sicherheitsamtes ermächtigt seien, Industriewerke und-anlagen ge- gebenenfalls ohne die vorherige Benach- richtigung der Werksleitungen zu besichtigen. Wir haben seinerzeit bei der Aufstellung und der Bekanntgabe der Demontageliste für die Bizone von verhängnisvollen Irr- tümern gehört und auch Kenntnis von Fä- den zwischen ausländischen Konkurrenten und Militärregierungsstellen in Deutschland noch nicht den klaren erhalten. Täglich erfahren wir von Vor- Fällen, die beweisen, daß wir Menschen keine Engel sind. Selbst wenn man an- nimmt, daß in einem solchen Sicherheits- amt ausgesuchtes Personal sitzt, so darf man ruhig einkalkulieren, daß sich die mensch- lichen Schwächen überall— auch dort— ausbreiten können. Die Rahmenbestimmungen der neuen Direktive geben manches Rätsel auf. Wir verstehen vieles nicht, und vor allem suchen Wir vergeblich nach den Garantien, die als deutlich sichtbare Limit-Schilder zwischen den militärgouvernementalen Stellen und der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft stehen sollten. Vorläufig wird das Sicher- Heitsamt zwar noch nicht sehr stark in Er- scheinung treten, da seine Tätigkeit wahr- scheinlich erst nach der Bildung einer west- deutschen Regierung beginnen dürfte. Aber wir müssen schon heute mit seiner späteren Funktlon nach dem Ende der Besatzungs- zeit rechnen. Erst dann werden die Pro- bleme auftauchen, deren Ausmaß heute gar nicht abzuschätzen ist, weil wir einfach lick dafür haben. Das Sicherheitsamt als Gegenstück zu der interalljiierten Kommission nach em ersten Weltkrieg wird uns auf lange Sicht manche harte Nuß zum Knacken zuwerfen. Eben deshalb meinen wir, daß in dem Do- kument der westalliierten Militärregierun- gen der Akzent zu sehr auf eine Sprache ge- jegt wurde, die man in ein paar Jahren aueh gegenüber Deutschland nicht mehr sprechen wird. Gewiß, Frankreich, das 80 oft den roi de Prusse“ auf seinen Land- straßen sah, mußte beschwichtigt und be- ruhigt werden, aber ist das alles nicht ein wenig von der Wirklichkeit überholt wor- den? Wirkt ein Dokument, in dem von einer imaginären Sicherheit gesprochen wird, nicht geradezu blasphemisch in einem Augenblick, in dem Tag für Tag Tausende von Treibstoffgallons gebraucht werden. um der Bevölkerung von Westberlin nicht nur das Gefühl der Sicherheit zu geben, son- dern auch darum, um simples Mehl zum Brotbacken in die blockierte Stadt zu brin- gen? Das sollte nicht übersehen werden, wenn man das Abstraktum„Sicherheit“ aufs Podest heben will. Der spezifisch franzö- sische Ruf nach securitè“ könnte sonst eines Tages leicht zum Ruf Deutschlands oder der Westmächte werden, weil in Ber- Iin zwar Freiheit“ gerufen wurde, aber die eigene Sicherheit zuerst gemeint War. f E. Scheer Atomphysik und hohe Politik/ Kernphysik, Atomspaltung, Atomzertrüm- merung, Kettenreaktion sind Ausdrücke, die in der Tagespresse immer wiederkehren und den Leser sofort mit Schaudern an Atom- bombe, totale Vernichtung, Weltende denken lassen. Leider ist das Ergebnis abstrakter Forschung zum Mittelpunkt einer Entwick- lung geworden, die in Hiroshima und Naga- saki ihren fürchterlichsten und in Bikini und Eniwedok ihren einstweiligen Höhe- punkt erreicht hat. Es ist leider unabänder- lich, daß alle Arbeiten, die sich mit Kern- Physik befassen, in irgend einer Form zu einer Vervollkommnung der Atombombe, damit also zu einer Vervollkommnung und Verbesserung der Mittel der Vernichtung und Zerstörung führen müssen. Deshalb werden die Arbeiten auf dem Gebiet der Kernphysik ängstlich gehütet. Die Spionage interessiert sich heute viel weniger für Auf- marschpläne und Truppenverteilung, als vielmehr für die Laboratorien und Anlagen, in denen atomphysikalische Forschungs- arbeit geleistet und das Ergebnis dieser Ar- beiten praktisch verwertet wird. Es ist also heute jede solche Anlage zu einem eminen- ten Politikum, zu einem Machtfaktor der potentiellen Kriegsenergie eines Landes ge- worden. Der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergiekommission, David Lilien: tha l, hat, wie„Life“ am 27. Sept. 1948 be- richtet, gesagt: Wer immer eine Atombat- terie(einen Reactor) besitzt, der hat— ganz gleich, für welche Zwecke er ihn benützen Will— ein wirksames Kriegsinstrument, von dem man alle, die möglicherweise Feinde sein könnten, ausschließen muß; und das ist eine der Aufgaben der Regierung. Nun wurde am 15. Dezember, um 12 Uhr mittags, die erste französische Atombatteric in Chätillon Le Fort in Betrieb gesetzt. Der Leiter dieser Anlage, Dr. Frédéric Joliot- Curie, erklärte bei der Eröffnung:„Das Anglo- amerikanische Atommonopol ist ge- brochen. Bis 1953 wird Frankreich die dritte hase in der Atomforschung erreicht haben.“ Wenn man den Eintritt der Menschheit in das Zeitalter der Atomspaltung als einen Wendepunkt der Menschheitsgeschichte be- trachtet, dann war die Eröffnung der fran- z6sischen Anlage auch ein welthistorischer Augenblick. Denn nicht nur bei den Bespre- chungen der Atomfragen in der UNO, son- dern bei der gesamten Entwicklung der Po- litik unserer Tage stehen im Hintergrund im- mer die Angst vor der Atombombe, dem Viele Winde aber nur ein Segel Das Tauziehen um die Preispolitik Prof. Erhards Von unserem Frankfurter Korrespondenten Dr. Alfred Rapp Die letzte Sitzung des Wirtschaftskates im Jahre 1948 schloß mit dem Sieg der„Re- gierungsfront“, der parlamentarischen Mehr- heit, die den Kurs des Verwaltungsrates stützt, über die Opposition im Wirtschafts- rat im Kampf um das Preisamt, die Leit- sätze und den ‚neuen Kurs“. Die erste Sit- zung des Wirtschaftsrates im Jahre 1949, heute, wird im Zeichen einer Offen- sive des Läderrates gegen die Wirtschafts- rats- und Regierungsmehrheit stehen, die mit dem Veto gegen die Verlängerung des Leitsätze- und des Preisgesetzes und mit dem Vorschlag einer Obersten Preisbehörde vorgetragen wird. Gegen das Ja der Mehr- heit des Wirtschaftsrates zu der Politik Prof. Erhards hat der Länderrat ein fast einstimmiges Nein gesetzt. Er hat dieses Nein vor Wochen schon gesprochen, als er eine grundsätzliche Ande- rung der Preispolitik verlangte. Die gegen manche internen Bedenken und in span- nungsreichen Beratungen durchgeführte Ver- längerung der beiden Grundgesetze der neuen Wirtschaftspolitix wurde die indi- rekte Antwort der Wirtschaftsratsmehrheit, die betonte Demonstration und Dokumen- tierung der Gültigkeit dieser Gesetze. In- dem der Wirtschaftsrat jedoch sein Votum kür die Verlängerung in den Rang eines Be- kenntnisses zu Erhard erhob, gewann das Veto des Länderrates gegen die weitere Gel- tung die Bedeutung eines Mißtrauensvotums gegen den Direktor der Verwaltung für Wirtschaft. Neben der Opposition im Wirt- schaftsrat erstand im Länderrat eine „Zweite Front“ in Frankfurt gegen„Frank- furt“. Sie hat eine stärkere Stellung als die erste. Die Opposition im Wirtschaftsrat kann mit einfacher Mehrheit überstimmt werden. Die Länderrats-Einsprüche hinge- gen müssen mit absoluter Mehrheit zurück- gewiesen werden. Dreiundfünfzig Abgeord- nete müssen dem Länderrat widersprechen und für Erhard stimmen. Vierundfünfzig Abgeordnete zählen die CDU-Fraktion und die FDP-Fraktionsgemeinschaft, die beiden Träger des neuen Kurses; die Abwesenheit auch nur zweier von ihnen— von Stimm- enthaltungen ganz zu schweigen— nimmt jede Chance für die absolute Mehrheit. Im- mer wieder taucht vor manchen Augen als hoffnungsvolles oder schreckendes Bild die „andere Mehrheit“ im Wirtschaftsrat auf, die im Zusammengang der„linken“ CDU mit Zentrum und SPD eine arithmetische Möglichkeit wäre, und die im Länderrat auch Wirklichkeit geworden ist. Denn es heißt die Lage nicht klar sehen, Wenn einfach von der sozialdemokratischen Mehrheit im Länderrat gesprochen und diese mit der Wirtschaftsratsminderheit gleichgesetzt wird. Gemäß seinem Charak- ter, das Spiegelbild der acht Landesregie- rungen zu sein, ist der Länderrat durch die Zusammensetzung dieser Regierungen be- stimmt und in dieser Abhängigkeit von den Konstellationen und Koalitionen in den Ländern von parteipolitischer Labilität. Weil z. B. die SPD in Schleswig-Holstein allein regiert, entfallen die beiden Stimmen dieses Landes im Länderrat auf sie, wäh- rend die SPD in Bayern, außerhalb der Re- gierung stehnd, keinerlei Sitz und Stimme im Länderrat hat. Aus diesem Kaleidoskop von SPD-CSU-Alleinregierungen und von Koalitionsregierungen in den meisten Län- dern, ergibt sich die derzeitige Besetzung des Länderrates mit acht Sozialdemokraten, sechs CDU-CSU-Ministern, einem Vertreter des Zentrums und einem Vertreter der Bremer Demokraten. Es gibt keine SPD-Mehrheit im Länder- rat, und der Vater des Planes einer Ober- sten Preisbehörde war der CDU-Minister- präsident von Nordrhein-Westfalen, der Re- präsentant des so viel angesprochenen„lin- ken“ Flügels seiner Partei. Dei zweite Front“ im Länderrat ist eine SPD- Zentrüm- CDU- Mehrheit geworden. Es ist die Mehr heit, die sich die Opposition im Wirtschafts- rat ersehnt, um derentwillen sie in der Be- ratung des Vetos des Länderrats und seines Preisamtsantrages die bisherige Mehrheit erneut auf die Stabilitätsprobe stellen will. Es ist wahrscheinlich, daß der Verwaltungs- rat durch den Vorschlag einer Reform des Preisrates, die dem Antrag auf eine Oberste Preisbehörde ein kleines Stück Weg ent- gegenkommt, dem neuen Angriff seine Schärfe nimmt und den Zweifelnden in den Reihen der Regierungsfront ihr Nein an die Opposition erleichtert. Aber auch im Verwaltungsrat weiß man, daß die Forde- rung des Ausscheidens der Preispolitik aus der Atmosphäre und dem Amtsberedch der Verwaltung für Wirtschaft nicht nur einen sehr entscheidenden Einbruch in die Posi- tion Direktor Erhards bedeuten würde, son- dern vor allem auch die schwächste Stelle dieser Position angreift. Fusion(DU Zenttum? Düsseldorf.(DENA) Der Hauptvorstand der Zentrumspartei erörterte in Essen ein Schreiben des nordrhein- westfälischen Mi- nisterpräsidenten Karl Arnold und des CDU- Vorsitzenden Dr. Konrad Adenauer, in dem die beiden Politiker dem Vorsitzen- den des Zentrums Dr. Karl Spie cker, er- neut die Fusion beider Parteien vorgeschla- gen haben. Der Hauptvorstand beschloß, eine Entscheidung dem für den 30. Januar einberufenen Gesamtdelegiertentag der Zen- trumspartei vorzubehalten. Von seiten der CDU wurde für den Fall eines Zusammenschlusses der beiden Par- teien zugesichert, daß die für das Zentrum bei den letzten Landtagswahlen abgegebe- nen Stimmen grundsätzlich bei der Aufstel- lung der Kandidaten voll berücksichtigt werden sollen. Dr. Spiecker und seine poli- tischen Freunde sollen außerdem ihre politi- schen Ideen innerhalb der CDU uneinge- schränkt vertreten können. Die letzten Worte LaFollettes Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der scheidende Direktor der Militärregierung für Würt⸗ temberg-Baden, Charles M. La Fol- lette, hielt kurz vor seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten über Radio Stutt- gart eine Ansprache, in der er betonte, es sei für den Sieger leichter, großmütig zu sein, als für den Besiegten. Er habe in Württemberg-Baden versucht, sich nach dieser Lebenswahrheiten zu richten. Ich bedauere mein Weggehen“, sagte er,„ich habe diese Entscheidung nicht leicht ge- troffen, aber nachdem ich alle Einzelliei- ten geprüft hatte, erkannte ich, daß die Zeit für mich gekommen war, in meine Heimat zurückzukehren. Ich weiß, dag diese Entscheidung richtig war. Um mir selbst treu zu bleiben, konnte ich nicht an- ders handeln.“ Grenzkorrekturen im Westen? Frankfurt. DENA) Das Verlangen der Beneluxstaaten auf geringfügige Grenzver- änderungen, haben in Westdeutschland große Bestürzung hervorgerufen. Der Mi- nisterpräsident von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, erklärte, der durch die Ver- änderung angerichtete ideelle Schaden sei unvergleichlich größer als die erwarteten wirtschaftlichen Vorteile. Völkerrechtlich sei anerkannt, daß Bevölkerungsteile nicht wie Figuren auf dem Schachbrett hin- und her- geschoben werden dürften. Schließlich sei darauf zu verweisen, daß die Neufestsetzung der innerdeutschen Landesgrenzen von den Militärgouverneuren ausdrücklich von der Zustimmung der betroffenen Bevölkerungs- teile abhängig gemacht worden sei. Verhandlung gegen Reimann vertagt Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Gegen füh- rende Mitglieder der KPD in Nordrhein- Westfalen fand am 18. Januar vor dem ein- fachen Militärgericht in Düsseldorf eine Ver- handlung statt. Max Reimann, der Vor- sitzende der KPD in den Westzonen, war angeklagt, in einer Rede am 2. Januar in der Rheinlandhalle in Düsseldorf den deut- schen Politikern, die heute mit der Militär- regierung zusammenarbeiten, mit Repres- salien gedroht zu haben, Die Verhandlung wurde auf Wunsch der Verteidigung auf den 27. Januar vertagt. Der Verteidiger machte geltend, daß er erst am Vorabend der Ver- nendlung einen Einblick in die Akten hätte nehmen können. Anschließend fand die Verhandlung ge- gen den Landesvorsitzenden der KPD in Nordrhein- Westfalen, Hugo Paul, und den Parteisekretär, Paul Salemka, Statt. Ihnen wurde vorgeworfen, daß sie die Ver- sammlung am 2. Januar ohne die Genehmi- gung der Militärregierung einberufen und abgehalten hätten. Obwohl sich die Ange- klagten auf den Standpunkt stellten, daß es sich um eine reine Mitgliederversammlung ohne politischen Hintergrund— es war eine Gedächtnisfeier zur Gründung der Partei vor dreißig Jahren— gehandelt habe, mußte auch die Verteidigung anerkennen. daß eine objektive Schuld vorliege und die Anweisung Nr. 10 der Militärregierung ver- letzt worden sei. Subjektiv jedoch hätten die beiden Angeklagten in gutem Glauben gehandelt und keinesfalls die Absicht ge- Habt, sich über die Anordnungen der Mili- tärregierung hinwegzusetzen. Das Urteil lautete gegen Hugo Paul auf 300. DM Strafe oder zwei Monate Haft und gegen den Mitangeklagten Salemka 300, DM oder sechs Wochen Haft. 2 Von Prof. Dr. A. R. B h m Mittel vollkommener Zerstörung, der Wunsch, sich möglichst reiche Lagerstätten der für die Atombatterien notwendigen Roh- mate alien, Uran und Thorium, zu sichern, das Mißtrauen in die Ehrlichkeit der ameri- kanischen Absichten und der Wunsch, auch in den Besitz all der Erfahrungen und Ge- heimnisse zu kommen, die von den Englän- dern und Amerikanern so ängstlich gehütet Werden, sowie die sagenhaften Nachrichten, die über das russische Atomzentrum in Tanna Tuwa in die Oeffentlichkeit dringen. Nun ist das englisch- amerikanische Mo- nopol tatsächlich durchbrochen. Im Grund- sätzlichen ist die Uranbatterie, der Reactor, oder wie es englisch heißt, die„Uran pile“, in Chaàtillon genau so aufgebaut wie die Bat- terien in USA, Kanada und England. Stäbe aus Uran sind gitterartig in den Dämpfer, den Moderator, eingebaut. Der Moderator in Hanford 2. B. ist ein Granitblock von 100 t Gewicht. Die mit großer Beschleunigung aus dem Urankern austretenden Neutronen tref- fen in elastischem Stoß auf die Moleküle des Dämpfers, verlieren so an Geschwindig- keit und werden nur ungefähr 2% km/ sec. abgebremst als thermische Neutronen auf die Uranstäbe zurückgeworfen. Hier stoßen sie mit den Uran-235-Kernen zusammen. Durch diesen Zusammenstoß werden die Uranatome zum Teil in ungefähr zwei gleiche Hälften auseinandergebrochen. An- dere thermische Neutronen bleiben im Kern stecken, was das Ausschleudern eines Neu- trons oder Protons oder eines Gamma- Strahls bewirkt. Das so ausgesandte Neutron prallt mit einer Geschwindigkeit von eini- gen 10 000 Km in der Sekunde auf die Mole- Kküle des Moderators, wird abgebremst und als thermisches Neutron zurückgeworfen. Die ständige Steigerung wird dadurch be- herrscht und geregelt, daß Stäbe aus einem Element, das besonders viele Neutronen auffangen und unwirksam machen kann, parallel zu den Uranstäben in den Modera- toxrkörper eingeführt werden. Im allgemeinen wird für diese Stäbe das Metall Cadnium verwendet. So wird der Spaltüngsprozeß zur anwachsenden Kettenreaktion. Es ist an sich unwesentlich, daß die An- lage von Chätillon so klein ist und gegen- Wärtig nur einige Watt Energie liefert und auf eine Gesamtleistung von nur ungefähr fünf Kilowatt gebracht werden kann. 155 ist auch unwesentlich, daß diese Anlage nicht mit Uran, sondern mit dem viel leichter herstellbaren Uxranoxyd arbeitet und statt Graphit als Dämpfer schweres Wasser verwendet. Wesentlich ist, daß bei dieser Anlage weitgehend Kenntnisse und Erkennt- nisse verwendet werden konnten, die in den amerikanisch- englischen Anlagen erworben Wurden. Dr. Joliot-Curie gehörte während des Krieges zu den führenden Köpfen der französischen Widerstandsbewegung. Nach dem Krieg haben die amerikanischen und englischen Wissenschaftler bestimmt keine allzu große Zurückhaltung geübt in den Unterhaltungen mit ihrem französischen Kollegen. b Dieser Gelehrte ist verheiratet mit der Tochter des Ehepaars Curie, welches das Element Radium entdeckte. Er selbst besaß schon vor dem Kriege als Atomphysiker Weltruf. Sein Mitarbeiter ist Lew Kowarski, der im Kriege in der amerikanisch-kanadi- schen Atomforschung arbeitete. Dr. Joliot- Curie hat bei der Eröffnung auch gesagt, daß die in dieser Anlage erworbenen Erfah- rungen ausschließlich friedlichen Zwecken dienen sollen. Während England und die Vereinigten Staaten durch ein Abkommen verpflichtet sind, sich gegenseitig über die Atomarbeiten auf dem laufenden zu halten, Erfahrungen auszutauschen und zusammen- zuarbeiten und nach besten Kräften dafür zu sorgen, daß kein Außenstehender von diesen Dingen Kenntnis bekommt, haben die Franzosen keinerlei derartige Bindungen. Auf alle Fälle ist die Bedeutung der An- lage von Chatillon weit über ihre Größe und Leistung hinausgehend. Mag sie auch heute nur den Umfang haben, den amerikanisch- kanadische Anlagen schon im Jahre 1942 oder 1943 besaßen, mag sie auch erst in einigen Jahren genug Plutonium haben, um Atombomben zu erzeugen, so ist sie- doch ein politischer Machtfaktor in französischer Hand. Die Franzosen müßten schlechte Poli- tiker sein, wenn sie von diesem Machtmittel, das die Wissenschaft ihnen in die Hand ge- geben hat, nicht im Kraftfeld politischer Entscheidungen Gebrauch machen wollten. Skandinavien so oder so? Stockholm.(UP) Die Sprecher der vier großen schwedischen Parteien erklärten sich im Reichstag für die Neutralität ihres Landes und sein Herausbleiben aus jeg- licher Blockbildung der Großmächte. Po- litische Beobachter legen diese Erklärun- gen als einen Versuch aus, in letzter Mi- nute Dänemarks und Norwegens Haltung zu beeinflussen und diese beiden Staaten zu einem Zusammenschluß in einer neu- tralen skandinavischen Union zu veran- lassen. Die Sprecher der Sozialdemokra- ten, der Liberalen, der Konservativen und der Bauernpartei sprachen sich überein- stimmend für„eine weitreichende skandi- navische militärische Zusammenarbeit, un- beeinflußt von irgendeiner ausländischen Macht“ aus. 5 In Dänemark erhielt jeder der über eine Million zählenden Haushalte ein Rund- schreiben, in welchem das dänische Volk „in der bedeutendsten Entscheidung seiner Geschichte“, wie in dem Rundschreiben ausgeführt wird, um seine Meinung be- ragt wird. Das Schreiben ist von 39 be- kannten Führern der dänischen Wider- standsbewegung unterzeichnet. Es setzt sich für einen Beitritt zum Atlantikpakt ein: „Ein gut bewaffnetes neutrales Skandina- vien ist eine IIIusion. Neuer britischer Stadtkommandant Berlin.(AWM-Eig.-Bericht) Der britische Kommandant von Berlin, General Her- bert, verabschiedete sich von den 2500 bri- tischen Besatzungsangehörigen in Berlin. Er wird in Großbritannien den Posten eines Direktors der britischen Territorialarmee übernehmen. Zu seinem Nachfolger wurde Generalmajor Bourne ernannt, der zu- letzt Chef der britischen Militärmission in Burma war, trägt, zu einer Geldstrafe von 2500 DMM ver. Mittwoch, 19. Januar 1949/ Nr. N Biete an die Herausgehe Ich bin Abgeordneter „Sie sind Politiker und wollen es verm lich auch bleiben. Das deulische Volk, das persönlich gewählt hat und mit dem Sie tend in Verbindung stehen, ist damit eines standen. Es fühlt sich ausgesprochen wohl!“ der Aussicht auf eine möglichst lange 9 setzung der lebensnahen und fruchtbaren beit des Bonner Parlamentarischen Rates, 9. gleiche Vertrauen gilt den Nachfolge- Organ sationen, in denen Sie gewiß wieder tätig s werden. Sie glauben, daß Deutschland en starke Demokratie braucht und auf die Beο stellen kann“. Dies sind die Einleitungssätze, welche d Deutsche Wählergesellschaft an die Mitglleb des Parlamentarischen Rates in einem Un druckbrief benutzt, um dann fortzufahre „Ist es 80? Sie wissen wohl, wie alle, dag g genau umgekehrt ist. Sie sind dem Volk u. bekannt. Nicht das deutsche Volk hat Sie g wählt. sondern die Abgeordneten der La tage„Daß Sie außer der Partei au Ihrem Gewissen verantwortlich sind, be ruhigt niemanden 5 Ich habe nicht die Absicht, gegen ein sc leichtfertiges Gerede zu polemisieren. hieße Wanzen nach Krotoschin tragen, d zu überzeugen. Es gibt in allen Parteien hänger und Gegner des sogenannten Me heitswahlrechtes. Ich selbst bin sein Befüß worter. So simpel— man verzeihe mir de trivialen Ausdruck— sind jedoch in eine Lande der Religionskämpfe und konfessione“ len theologischen Politik die Dinge nicht,. es die Schreiber des Rundbriefes darzustelle beliebten, wenn sie sich als Trainer für d hohe Seil der politischen Strategie empfehla Wenn, was anzunehmen ist, vom Parlamen tarischen Rat ein Wahlgesetz beschlossen win das den Forderungen der Deutschen Wähler gesellschaft weitestgehend Rechnung trägt, es ein Schritt von politischer, sozialer und aud im Hinblick auf die Frage der konfessionelle oder Simulanschulen von weittragender ku. tureller Bedeutung.. Niemand, am allerwenigsten der Politiken nicht der Politikaster, kann in einer politisd so bewegten und gespannten Zeit ohne innem Hemmung ein solches Wagnis, wie es das re lative Mehrheitswahlrecht für die politisch Dynamik in Deutschland bedeutet, befürwor ten. Das alte Listenwahlrecht findet nirgens mehr Verteidiger, außer bei den Kommun sten in den Westzonen. Die verschiedenste Wahlsysteme, die man in den Ländern letzter Zeit ausgearbeitet und auch angewand hat, bestätigen, daß auch auf dem Gebiet de Wahlsysteme alles in Fluß geraten ist. Die unveränderte Anwendung des englischen Wahlrechtes in Deutschland— was übrigen ein bedauerlicher Mangel an eigener politische Phantasie und dazu eine unbrauchbare Kop wäre— würde ein Sprung ins Dunkle mit al seinen Folgen sein. „Das deutsche Volk kennt Sie nicht. Es hat zu Ihnen und zu Bonn kein großes Vertrauen und erst recht Zweifel in das, was kommt Ja, niemand weiß, was kommt. Darin hat de Wählergesellschaft recht. Der erste Satz eine nicht sehr taktvolle und auch unwaht Behauptung. Bevor die Angesprochenen nam lieh Miglieder des Parlamentarischen Rate Würden, waren sie Mitglieder res ae Also vorher schon durch Urwahl in das She ordnetenhaus ihres Landes entsandt. D Herren der Wählergesellschaft irren abe auch, wenn sie es so darstellen, als sei Abge. ordneter zu sein, ein besonders begehrtes und erträgliches Geschäft. Der Abgeordnete, det es mit seiner Ahgeordnetenpflicht und seinen Gewissen, von dem die politischen Trainer der Wählergesellschaft eine so geringschätzig Meinung haben, ernst nimmt, hat kein pri- vates Leben. Man sollte einmal ihre Frauen oder Kinder fragen. Die Familie des Politikeg muß auf vieles verzichten, was für anden eine Selbstverständlichkeit ist, es zu besitzen Der Dienst für das öffentliche Wohl d, schwer, und ohne Hingabe und Idealismus nicht möglich und fruchtbar. Die Art. wie man die Arbeit in den Parlamenten und der Ab. geordneten im besonderen in der Presse und oft auch im Rundfunk wertet, ist nicht gel“ net, die Notwendigkeit demokratischer Inst tutionen zu bejahen. Die kindlich- romantisch Einfalt, als müssen die Abgeordneten engel gleich sein, ist nur in einem Lande des Heroen. kults möglich. Eine, nein viele solcher Ideal gestalten hatte Deutschland in der Period“ seiner schimpflichsten Geschichte; sie lied noch nicht so weit zurück und wirkt mit ihres verhängnisvollen Folgen noch in Jahrzehnten Wer Abgeordneter ist, kann nicht auf Dan rechnen, weil man von ihm und seinem IW Wunder erwartet. Das Wunder ist jedoch des Glaubens liebstes Kind. In Deutschland Kön. nen in den nächsten Jahrzehnten weder He gierungen noch Abgeordnete, gleich wie de ihr Mandat erhalten haben, einen allen halben befriedigenden sozialen Zustand schaf, ken., In einem Land, in dem es bei einer Be. völkerungszahl von etwa 45 Millionen 1 30 Millionen völlige Habenichtse gibt, werden Abgeordnete und Regierungen nicht sell populär werden können. Ich lege auf Pop larität keinen besonderen Wert. Meinem Ge. wissen zu folgen, Volk und Heimat in seine Not ohne Lärm zu dienen, scheint mir wich tiger, als„jedem bekannt zu sein“, wie es 90. der Wählergesellschaft als der tiefere Siu der Demokratie gepriesen wird. Ich habe nie mals nach einem Abgeordnetenmandat ge. strebt. Ich hatte mich zur Verfügung gestell weil ich dienen wollte. Es gibt Abgeordnete die durch die Mandatsübernahme ihrem Ide alismus hohe materielle und persönlich Opfer bringen, unter ihnen sind jene ad freien Berufen an erster Stelle zu nennen Um zu den Einleitungssätzen der Wähler. gesellschaft zurückzukehren: Ich bin Abge. ordneter. will es aber nieht bleiben in nicht mehr werden. Ich will jenen Plat machen, die jünger sind und bereit, zu be schließen“, Politiker zu werden. Wer ist del junge Wahlbe werber, wer kennt inn Gustav Zimmermann, Abgeordneter de Wülrttembergisch-badischen Landtags, Mit glied des Parlamentarischen Rates. 16 000 Lebensmittelkarten veruntreu Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Nach dreitägige Verhandlung verurteilte die Stuttgarte erste Strafkammer den Lagerverwalter A. thur Bedorf wegen Diebstahls von min destens 16 000 Lebensmittelkarten aus den Landesreservelager zu sechseinhalb Jahre Zuchthaus, 20 000 DAH Geldstrafe und fin Jahren Ehrverlust. Wegen grober Vernach lässigung seiner Aufsichtspflicht wurde Leiter der Rationierungsabteilung des Land. wirtschafts ministeriums, Dr. Friedrich HA“. ker, der die volle Verantwortung für dd über fünk Millionen Karten umfassende L- ger, das einen Gegenwert von mindesten einer halben Milliarde Mark repräsentiert Urteilt. e. ,,. e + e 35 8——. erm „ dag d Sie it eine Wohl 18e Fog baren dates. D e-Orgau tätig geh and e die Bel elche 0 Mitgliecg em Un Zufahre e, daß g Volk w t Sie g r Lan tei aud nd, be ein Sold eren, igen, d er Mitte teien n Med u Befh mir de in eine fessione“ ncht, vu rzustelle für d mpfehlen arlames sen wird Wähler trägt, und aud ssionellen der kl. Politiker politisch 1e innen das re. politisch efürwor nirgenc ommun jedensten dern i 1gewand ebiet det ist. Die nglischen übrigen olitische re Kopke e mit al t. Es hat ertrauen kommt 1 Bat die Satz 18 Uunwahn en näm⸗ 1 Rates Andtagez as Abts dt. Dit en aber ei Abge. irtes und jete, der d seinem diner det Schätzige gein pr. „Frauen dolitikeß ander besitzen, Vohl i lealismu wie man der Ah. esse unf cht geit, er Insti- anantische n engel. Heroen er Ideal Period zie lieg nit ihren zehnten. uf Dan em Ti doch des nd Kön. der Re. Wie dee allen id schal. iner Be. 1 nahen Werden ht Selk E Pop dem Ge. in seine! ür wich. e es vol re Sind abe nie. dat ge. gestell“ sordnete em lde rsönliche ene a nennen, Wähler 4 Abe, den Und n Plant zu„be. ist del 2 ter de 28, Mi 8 Intreul tägige ittgartel iter Al. n min. us den Jahrel ad fun ernach rde de s Land- 1 Hä für da ade L. destem zentierb M ver- Nr. 10 Mittwoch, 19. Januar 1949 MORGEN 5 Seite 3 Buntes Sammelsurium/ Gut gebremst Immer wieder einmal fällt auf, daß Verkehrsbedürfnisse der Bevölkerung und Verkehrseinrichtungen zweierlei sind, und daß die bestehenden Einrichtungen, weit da- von entfernt, sich nach den Bedürfnissen zu richten, sozusagen ihr Eigenleben führen, dem sich die Bevölkerung zu bequemen hat, statt umgekehrt. Die Verkehrsverhält- nisse zwischen Mannheim und Schwetzin- gen, Schwetzingen und Mannheim beispiels- weise müßgten erheblich verbessert werden. Die Stadt Mannheim wäre bereit, eine Omnibuslinie zu betreiben, und es wäre Wohl allen Beteiligten nur recht gewesen, wenn die Verbindung zustandegekommen wäre. Ausschlaggebend für eine derartige Einrichtung sind aber nicht die Verkehrs- bedürfnisse der Einwohner. Ausschlag- gebend ist irgendein altes Vorrecht der Bahn, die denn auch prompt„nein“ ge- sagt hat. Und so bleibt es dabei, daß Schwetzingen mit Mannheim und Manheim mit Schwetzingen nur durch einen höchst mengelhaften Fahrplan der Bahn unterei- ander verbunden sind. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit kann und darf noch nicht gesprochen sein. Wenn die Bahn aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist, einen Fahrplan mit einer Zugfolge von ent- sprechender Dichte aufzustellen und durch- zuhalten, müßte eine Omnibusverbindung mindestens in die Lücken dieses Fahrplans greifen können. Ein lediglich abweisendes Verhalten wäre nicht zu verstehen. Eine Bahn ist zum Fahren, nicht zum Bremsen da. Erfreuliche Einsicht Immerhin mag es zweckmäßig sein, einige Erinnerungen an ein ähnlich bremsendes Verhalten wach zu rufen. Als die Fernver- bindung Mannheim Heidelberg eingerich- tet wurde, hat sich die Bahn„eingeschal- tet“ und eine Drosselung der Fahrgeschwin⸗ digkeiten und eine Erhöhung der Fahr- preise gefordert: dem Personenverkehr der Bahn sollte keine Konkurrenz geboten wer- den dürfen. Aber die Strecke wurde gebaut und in Betrieb genommen. Was die Strecke Mannheim Schwetzingen anbelangt, so hat die Bahn erfreulicherweise eingesehen, daß sie den berechtigten Wünschen der Ver- kehrsteilnehmer sich nicht verschließen kann— und hat die Omnibuslinie 2 in- zwischen gestattet. Die Ausschüsse Die Sitzungen des Stadtrats sind 6ffentlich. Keine Regel ohne Aus- nahme: Der Oberbürgermeister kann nicht- öffentliche Sitzungen anberaumen, wenn das öffentliche Wohl oder berechtigte Belange einzelner dies erfordern. So ist es in der Fauptsatzung der Stadt Mannheim vom 23. November 1948 ge- regelt. Aus der Mitte des Stadtrats wur- den beschließende Ausschüsse gebildet, die zur selbständigen Erledigung der ihnen übertragenen Aufgaben berufen sind. In Mannheim gibt es fünf beschlie- Bende Ausschüsse: einen Verwaltungsaus- schuß, einen Wirtschaftsausschuß, einen So- zialausschuß, einen technischen Ausschuß und einen Kulturausschuß. Ueber die Verhandlungsform dieser beschließenden Ausschüsse, insbesondere darüber, ob ihre Sitzungen öffentlich sind oder nicht, ist in der Hauptsatzung nichts gesagt. In Ana- logie zu der Verhandlungsform des Stadt- rats darf wohl unterstellt werden, daß auch die Sitzungen der beschließenden Ausschüsse Spaziergänge am Heimathimmel Der„Frostriese“ beherrscht die Januarnacht Sich am Himmel der Heimat zurecht- zufinden und dabei die wichtigsten Sternbilder kennenzulernen, entspricht si- cherlich dem Wunsch vieler unserer Le- ser. Wir bringen deshalb in diesem Jahr Allmonatlich eine kartengeschmückte Sternenschau, in der unser Mitarbeiter nicht nur über die jeweils„aktuellen“ Vorkommnisse am Himmel berichtet, sondern auch zeigt, wie man die Stern-. bilder findet. Gleich nach Eintritt der Dunkelheit wird über unserer Erdenwelt eine andere sicht- bar: Die Welt der Sterne mit ihren tau- tend Wundern und Unbegreiflichkeiten. Wohl zu keiner Zeit des Jahres tritt ihre Lichterpracht und-fülle eindringlicher und großartiger in Erscheinung als in mond scheinlosen und klaren Januarnächten, wie wir sie, da der erste Jahres-Neumond auf den 29. Januar fällt, am Ende des Monats zu erwarten haben. Groß und strahlend steht— wie es un- sere Himmelskarte zeigt— unser zweifellos imposantestes Wintersternbild, der aus sie- ben hellen Sternlichtern zusammengesetzte Jäger Orion, den unsere bäuerlichen Vor- kahren bezeichnenderweise oft den„himm- löschen Frostrięesen“ nannten, Ende Januar, 5 be le 0 . 66 3„ e s 5 un 6 56 2. 2 6 „enen Vic, Die schönsten Wintersternbilder findet man Ende Januar über dem Südhorizont versam- melt. Der Pfeil in der Karte gibt die Stelle an, wo im Sternbild des Orion der berühmte Orlon-Nebel zu suchen ist. Arthur Koestler: abends acht Uhr, genau im Süden. Er steht inmitten einer Versammlung anderer präch- tiger Winterbilder. Ueber ihm glänzt der „Stier“, dessen rötlich funkelnder„Augen- stern“ Aldebaran ebenso auffällig ist wie die dichtgedrängte Gruppe der sieben Ple- jadensterne, die seit altersher zu diesem Tierkreis-Sternbild gehört und von vielen fälschlich immer als„Kleiner Wagen“(die- ser steht in Wirklichkeit in unmittelbarer Nähe des nördlichen Himmelspols nahe dem allbekannten„Großen Himmelswagen“) be- zeichnet wird. In den alten Sternmythen heißt es, daß der himmlische Jäger stets von den beiden„Himmelshunden“ begleitet wird. Links vom Orion sehen wir sie: den Großen Hund mit dem neun Lichtjahre von uns ent- fernten Sirius, dem hellsten Fixstern am irdischen Himmel— die Verlängerung der drei diamantengleichen Gürtelsterne Orions Weist auf ihn hin—, und den Kleinen Hund mit dem zehn Lichtjahre weiten, nicht ganz so hellen Prok yo, den man bequem findet, wenn man die beiden oberen Schultersterne Orions etwa dreimal nach links(siehe Kar- tenskizzel) verlängert. Von den Planeten, den Geschwisterster- nen unserer Erde, ist in später Abend- stunde im Januar nur der ringgeschmückte Saturn als nicht besonders heller Stern im Bild des im Osten heraufsteigenden„Lö- Wen“ sichtbar. Unsere schöne Nachbarin Venus ist zur Zeit„Morgenstern“ und geht etwa 30 Minuten vor der Sonne auf. Ein be- merkenswertes Vorkommnis am Januar- himmel wäre noch der am 20. des Monats erfolgte Eintritt der Sonne in das Tierkreis- zeichen(nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Sternbild)„Wassermann“. Schließlich sei noch kurz darauf hinge- wiesen, daß von den in diesem Jahr insge- samt vorkommenden vier Finsternissen (zwei Sonnen- und zwei Mondfinsternissen) zwei dieser immer wieder gern gesehenen Naturschauspiele in ihrem ganzen Verlauf bei uns in Deutschland beobachtet werden können: Eine partielle Sonnenfinsternis am 28. April und eine totale Mondfinsternis am 7. Oktober. Walter P. Schmalbach Ein Spartakus-Roman Die Gladlatoren Nachdruck mit Genehmigung des 9. Fortsetzung Spartakus spähte durch den Riß, schloß die Augen und öfknete sie wieder. Er nahm sieh ein großes Stück Fleisch, kaute und trank dazu Wein aus der Kanne. Der Punst des starken Falerners stieg allmählich in ihm auf und umwoölkte seine Augen. Die Wachen waren endlich still. Er trank noch etwas, dann erhob er sich und trat aus dem Zelt hinaus. Die Küste dort unten war in weiße Nebel gehüllt. Der merkwürdige Umriß des Kraters stand zackig und schwarz gegen den Sternen- himmel. Im Tal streckten ausgemergelte Oli- venbäume ihre verkrüppelten Aeste aus. Er ging an den schlafenden Wachen vor- bei und verließ das Lager. Er kam zu einem steinigen Abhang und stieg ihn hinan, das Geräusch seiner Sandalen auf dem Geröll klang ungewöhnlich laut. Die Anhöhe lief in eine horizontale, schmale Wiese aus. und dort oben lag zwischen trockenen Gras- büscheln, Wurzeln und Gestrüpp ein Mann in eine Decke geschlagen. Man sah nur seinen kugeligen, sauber geschorenen Kopf, der sehr friedlich wirkte. Die Augenbrauen des Mannes waren hochgezogen, als ob er sich über seine eigenen Träume wunderte. Seine Lippen waren dünn wie die eines Asketen, doch seine Nase war fleischig und um Schlaf gekraust wie die eines lustigen Fauns. Spartakus sah ihn eine Weile an, dann Stleß er ihn in die Hüfte. Der Mann öffnete die Augen und war nicht im geringsten erstaunt. Seine Augen waren dunkel, und trügerisches Mondlicht füllte ihre Höhlen mit Schatten. „Wer bist du?“ „Einer von deinem Lager“, Sagte Mann und setzte sich langsam auf. Weißt du, Wer ich bin?“ der W. EBhglüecksfurtner Verlags, Mainz „Zpardakos, Prinz von Thrakien, Befreier der Sklaven und Anführer der Enterbten. Friede sei mit dir, Zpardakos. Komm und setz dich auf meine Decke.“ „Du Narr“, sagte Spartakus. Er blieb unentschlossen stehen und berührte den Sit- zenden mit dem Fuß:„Schlaf weiter. Morgen werden die Römer wiederkommen, dich an ein Kreuz schlagen und uns andere eben- falls. Kannst du in den Sternen lesen?“ „Nein, nicht in den Sternen“, sagte der Mann mit dem Kugelkopf. ‚Aber ich kann in den Augen und Büchern lesen.“ „Wenn du lesen kannst, dann bist du ein entlaufener Lehrer“, sagte Spartakus.„Du bist dann der elfte. Wir haben jetzt elf Lehrer, sieben Buchhalter, sechs Aerzte und drei Dichter. Wenn der Senat uns am J eben läßt, können wir auf dem Vesuv eine Uni- versität gründen.“ „Ich bin nicht Lehrer, sondern Masseur.“ „Masseur?“ Spartakus war überrascht. „Ein Mann der lesen kann, wird doch nicht aum Massieren, sondern zum Unterrichten verwendet.“ „Bis vor drei Tagen war ich im vierten ökkentlichen Bad in Stabiae angestellt. Als man mich zum ersten Male verkaufte, habe ich nicht gesagt, daß ich lesen kann.“ „Warum tatest du das?“ „Ich wollte mich nicht zwingen lassen, Lügen zu lehren“, sagte der Kugelköpfige. „Was du nicht sagst“, erwiderte Sparta- kus, dem es unbehaglich wurde.„Wir haben noch mehr so Verrückte wie dich. Da ist zum Beispiel einer mit Namen Zosimos, auch ein ehemaliger Lehrer, der hält immer poli- tische Reden. Ich habe nie gewußt, daß es soviel Irrsinn in der Welt gibt.“ „Und auch nicht soviel Schwermut“, sagte der Mann mit dem Kugelkopf. Das hast du doch auch nicht gewußt.“ Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. Koch öffentlich sind, wenn das öffentliche Wohl oder berechtigte Belange einzelner nicht eine andere Art der Behandlung er- forderlich machen. Das öffentliche Wohl macht allerdings a uch ein hinreichendes Maß an In- formation erforderlich. Nur der ausreichend informierte Bürger kann mit- denken. Ohne genügende Information geht eben doch alles über die Köpfe hinweg. Das mnstrument für die In- formation ist die Presse. Soll sie zu den Verhandlungen der beschließenden Aus- schüsse zugelassen sein oder nicht? Diese Frage wurde in der vorigen Woche mehrfach gestellt und immer wieder anders beant- Wortet, bis sich der Oberbürgermeister ent- schloß, die Pressevertreter nach der Sitzung des Verwaltungsausschusses über ihren Verlauf zu informieren und sich für Aus- künfte zur Verfügung zu stellen. Damit ist freilich die Frage nicht beantwortet,— aber der Anstoß ist gegeben. Nur nebenbei wäre zu erwähnen, daß der Fragenkomplex eine der wichtigsten Materien eines kommenden Pressegesetzes berührt. Kleines Glückwunschblatt Franz Schneller ist gestern 60 Jahre Alt geworden, der Vetter und Zögling Emil Götts. Seine Bücher„Segel vor Wind“, „Blaubuch des Herzens“, Ein Mädchen in Blüte“ und„Brevier einer Landschaft“ sind auch an der Neckarmündung gern gelesen worden. Die großen Begebenheiten haben diesen Erzähler nie sonderlich gereizt, aber Was er auch aufgreift— und wäre es nur eine Bembelfahrt mit dem„feurigen Elias“ in die Mandelblüte an der Bergstraße— er weiß es köstlich zu beseelen. Er bringt die stummen Dinge zur Sprache und zum Re- den, und so sind seine zartgesponnenen Prosagebilde Niederschläge eines ungewöhn- lichen Feinsinns, der der wuchtigen Hand- lung, der bedeutenden Spieler und Gegen- spieler entraten kann. Franz Schnellers Dich- terphantasie sieht und empfindet, was im Alltagsleben unbemerkt wirksam ist. Mit bezaubernder Natürlichkeit stellt sich ein wohltuender Humor ein, dessen Wieder- erweckung in den Leserherzen die Tat des Künstlers genannt zu werden verdient. Schneller ist von den Repräsentanten des tausendjährigen Reiches übel behandelt worden. Er wirkt jetzt als Bibliotheksdirek- tor in Freiburg. Ohne Kommentar Franz Schneller war zu Beginn des Krie- ges übrigens einige Zeit in Mannheim. Nach einer reizenden Vorlesung aus eige- nen Werken, die der Landesverein Badische Heimat möglich gemacht hatte, wurden wir miteinander bekannt mit dem Erfolg, daß Franz Schneller so ziemlich jeden anderen Abend bei uns unter der großen Lampe saß. Es waren die Zei- ten der großen Erfolge des NS-Regimes, als auch bisher standhaft gewordene Gemüter wackelig wurden. In unserem kleinen Kreis gab sich niemand einer Täuschung hin. Die Frage war nur: wie lange noch, und was dann? Dem sehr parteihörigen Hauswart irn Erdgeschoß kamen diese Zusammenkünfte verdächtig vor. Die Befragung der ahnungs- losen Kinder und des nicht minder ahnungs- losen Pflichtjahrmädchens führte nicht zu dem gewünschten Erfolg. Eines Mittags war der gesinnungstüchtige Herr mit zwei Elek- trikern in der Wohnung. Im ganzen Haus hätten die Fernsprecher Störungserscheinun- gen gezeigt, daher wurden sie nachgesehen und in Ordnung gebracht. Von solchen Stö- rungen hatte ich noch nie etwas bemerkt. Der bei dieser„Geschäftsführung ohne Auf- trag! entwickelte Eifer war äzußerst ver- dächtig. Die abendlichen Zusammenkünfte wurden in ein anderes Zimmer verlegt. Mir war so, als wäre das Gesicht unseres allseits verehrten Hauswarts in jenen Tagen noch verkniffener geworden. Seine Ahnung war durchaus richtig, aber seine Anstren- gungen, sich Beweise zu verschaffen, waren denn doch zu plump. Daher: Nie wieder Hauswarte! Spartakus schwieg darauf, sein Unbeha- gen wuchs. Darüber sprach man doch nicht. Die Schwermut der Welt: darüber hatte er in letzter Zeit viel reden hören, Dichter und Weltverbesserer schwatzten davon. Er wäre jetzt gern gegangen, aber er war nicht in der Stimmung, um allein sein zu wollen. Der andere zog fröstelnd seine Decke um sich, denn mit dem Näherrücken des Tages sandten die Mondnebel kalte, weiße Schwa- den herauf. Spartakus stand unentschlossen neben ihm und sah in seinem Tierfell wie ein ungeschickter Riese aus. Er fühlte sich immer verlegener werden, als der gebildete Masseur ihn von unten herauf aus seinen dunkel verschatteten Augenhöhlen ansah. So Waren sie alle, diese gelehrten Leute und Schwätzer; sie hielten ihre Gefühle jedem Vorübergehenden feil und ließen ihr inner- stes aus seiner Hülle hervor wie eine schlei- mige Schnecke. „Ich habe dich gestern nicht gesehen“, sagte Spartakus.„Wo warst du während des Kampfes?“ „Ich habe deine Helden massiert“, sagte der Kugelköpfige und krauste die Nase. Spartakus grinste:„Du bist ein Feigling — das ist alles.“ Der andere überlegte:„Ich glaube nicht, daß ich feige bin. Aber wenn einer mit einem Speer auf mich zukommt. bekomme ich einen Schreck.“ Belustigt setzte sich Spartakus neben ihn und stemmte die Ellbogen auf sein Knie Der andere schob ihm ein Stück seiner Decke zu. „Du Narr“, sagte Spartakus.„Warum hast du mich vorhin so verrückt angeredet: Be- kreier der Sklaven, Anführer der Enterbten“?“ Diese Frage sollte uninteressiert klingen, doch seine Augen hatten ihre gewohnte Auf- merksamkeit wiedergewonnen. „Ja, warum?“ sagte der Kugelköpfige. „Also steht es geschrieben: Die Gewalt der Vier Tiere hatte geendet, und ich sah Einen wie des Menschen Sohn aus den Wolken des Himmels und zu dem Alten der Tage kom- men, und ihm ward Macht und Ruhm ge- geben und ein Königreich, das ewig dau- Sie Modell der neuen Bahnanlagen und der geplanten Straßenführung 0. Bahnhofsplatz ist durch Zurücknahme der Ringmündungsbauten vergrößert. Aehnliches ist 2 bei den Quadraten A 1 und L I beabsichtigt. Der Lindenhof-Uebergang ist durch die verb! terte„Suezkanal“- Unterführung ersetzt. Der Nachteil des Ganzen, 18 Bahnkörpers, tritt bei dieser Wiedergabe nicht in Erscheinung. zum Lindenhof. die Höherle A Wo sind die ewigen Werte? Von Georges Duhamel(Mitglied der Academie francaise) In Amerika besuchte ich eine kleine In- dustriestadt, die vor einem Jahrhundert von Franzosen gegründet wurde. Man macht dort Gußbeisen. Das Heizmaterial für die dortige Industrie besteht, da es keine Kohle in der Nähe gibt, aus Holz. Das Holz konnte lange Zeit in der Umgebung geschlagen werden. Heute ist man gezwungen, es unter großen Kosten aus einer Entfernung von zweihun- dert Kilometern heranzuholen, so daß nun- mehr das am Platze hergestellte Gußeisen teurer wird als das eingeführte. In allen Ländern der Welt habe ich Städte gesehen, die, erst in den letzten Jahrzehnten erbaut, schon heute nicht mehr der modernen Zivilisation entsprechen. Die Chemie hat in einem halben Jahrhundert dreimal ihre Theorie, ihre Argumente. ihre Methoden gewechselt. Ausdrücke wie Spal- tung, Teilung oder Reintegration von Ato- men scheinen die Menschen zu verhöhnen und zur Demut zurückrufen zu wollen, denn das Wort Atom sollte ja gerade seine Nicht- teilbarkeit bezeichnen. Die Menschen des neunzehnten Jahrhun- derts glaubten das Geheimnis des interna- tionalen Gleichgewichts gefunden zu haben. Auf der einen Seite standen die industrlel- len Staaten? die ihre Erzeugnisse verkauf- ten, auf der anderen die Agrarstaaten, de- ren wesentlichste Funktion darin zu be- stehen hatte, die Produkte der Industrie- staaten zu kaufen. Das erinnert mich an eine sehr bezeichnende Anekdote. Als der berühmte spanische Schriftsteller Miguel Unamund eines Tages auf dem Wege zu mir einem reichen Mann begegnet war, der es nicht nötig hatte zu arbeiten, machte er die- sem seine Unproduktivität zum Vorwurf. Stolz antwortete der Mann:„Was wollen Sie, ich produziere den Ver- brauch.“ Das neunzehnte Jahrhundert liegt hinter uns. Alle Nationen bemühen sich um die eigene ndustrialisierung, wie es im modernen, Jargon heißt. Alle träumen davon, der Landwirtschaft den Rücken zu kehren, eine Fabrik nach der anderen zu bauen und die in diesen Fabriken herge- stellten Artikel vorteilhaft an andere Länder zu verkaufen. Einige Menschen aber gibt es, die zwar von der allgemeinen Bewegung unwider- stehlich mit fortgetragen werden und sich nicht weigern, der Zukunft ins Auge zu schauen, die aber doch das Bedürfnis haben. wenigstens einige Minuten am Tage den „Das ist barer Unsinn.“ Spartakus war enttäuscht. Die vier Tiere sind der Senat, die Groß- grundbesitzer, die Legionen und die Ver- Walter“, sagte der Kugelköpfige und zählte die vier an den Fingern nach. „Wilde Tiere sind in der Arena“, sagte Spartakus. „Das ist nur sinnbildlich gemeint“, er- widerte der andere. „Das einzige, was stimmt, sind die Wol- ken vom Himmel“, sagte Spartakus, denn der Nebel um den Berg wurde immer dich- ter.„Und was ist mit dem Alten, der die Macht verleiht?“ „Das ist poetisch gemeint“, sagte der mit dem Kugelkopf.„Oder es kann auch Gott sein.“ „Es gibt viele Götter“, entgegnete Spar- takus gelangweilt. „Es steht auch geschrieben: Er zeigt seine Stärke dem Stolzen, er wirkt die Mächtigen von ihren Sitzen und erhöht die Niedrigen und Demütigen; er gibt den Hungrigen zu essen, die Reichen aber sen- det er ohne Gaben davon!“ Und es heißt Weiter: Der Geist des Herrn ist über mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen die frohe Botschaft zu bringen, die gebro- chenen Herzen zu heilen, die Gefangenen zu trösten, die Blinden sehend zu machen und die Bedrückten zu befreien.“ „Das klingt schon besser“, sagte Spar- takus.„Glaubst du an Prophezeiungen?“ „Nicht so ganz“, antwortete der Kugel- köpfige und krauste seine Nase. Aber durch keine Clownerie und keine Grimasse wurde die Strenge seiner Lippen verändert. „Ich glaube auch nicht daran“, sagte Spartakus.„Alle Propheten und Auguren schwindeln.“ „Es Sibt viele Arten von Propheten in der Welt. Die einen sprechen schnieichle- rische Worte, um den Mächtigen zu gefal- len, die andern schreien ihren Zorn und mren Kummer in die Nacht hinaus.“ „Aber ihr Geschwätz ist immer dunkel und unverstär dlich.“ „Das gehört zum Handwerk. Ein guter 3 Blick zur Ewigkeit hinzuwenden. Die einen finden Trost im Gebet, dessen ewig bleibende Worte sie vor der Entmu beschützen, die sie angesichts der Ve lichkeit aller Werte empfinden. And chern ihr seelisches Gleichgewicht, Unbeirrbhar an irgendwelche mot Grundsätze glauben. Das ist gar schlecht, obwohl auch die moral Grundsätze ständig revidiert und abg dert werden müssen. So wenigstens b 1 ten die augenblicklichen Herren der Wissen schaft. Andere gutartige Geister wiederun wenden sich der Schönheit der Kun die allerdings selten genug ein end Urteil vertragen. Immerhin bieten s sie eine Zeitlang der prüfenden Kritik ste gehalten haben, eine verläßliche Zuflucht ir Angesicht des Todes. Die moderne Pädagogik ist zwar von d Wunsche beseelt, die jungen Geister 2 mäßig auf das Chaos der in Gärung fenen Welt vorzubereiten, aber sie den Glauben an die humanistische B verloren zu haben. Ich aber erlab den für den Unterricht der Jugend ve wortlichen Herren zu sagen daß alles, man mich in meiner Kindheit gelehrt hat, immer wieder überprüft zu Werden langte. Nur eines ist mir geblieben: einige Verse von Vergil, die noch die Angehö- rigen weiterer hundert Generationen in dem Bewußtsein sprechen werden, in ihnen et- was Gemeinsames zu besitzen, das sie noch einst an den Ufern des Styx miteinander verbinden wird. Autorisierte Uebersetzung von Ingeborg Guenther Kleine Geschenke Von Wilhelm Busch Die erste alte Tante sprach: Wir müssen nun auch dran denken, Was wir zu ihrem Namenstag Dem guten Sophiechen schenken. Drauf sprach die zweite Tante kühn Ich schlage vor, wir entscheiden Uns für ein Kleid in Erbsengrün, Das mag Sophiechen nicht leiden. Der dritten Tante war das recht: Ja, sprach sie, mit gelben Ranken! Ich weiß, sie ärgert sich nicht schlecht Und muß sich auch noch bedanken. und so wurde er verlegen. Schließlich Wagte er es doch:„Wenn du nicht an Pro- Phezeiungen glaubst, warum hast du mich dann den genannt, dessen Ankunft voraus- gesagt wurde— des Menschen Sohn?“ „Ich?“ fragte der mit dem Kugelkopf. „Nein, ſch habe dich nicht so genannt, feh habe gesagt, es steht geschrieben, daß einer kommen wird r schauderte frös- telnd und zog die Decke enger um sich: „Mit den Prophezeiungen geht es wie mit den Kleidern. Da hängen sie im Laden des Schneiders, viele gehen vorbei, viele, denen sie passen würden. Dann kommt einer und kauft das Gewand. Und so ist es kür ihn gemacht worden— denn er hat es an sich genommen Es kommt nur darauf an, daß es modisch ist und in die Zeit paßt. Es muß mit dem Zeitgeschmack übereinstimmen— mit den Wünschen von vielen— mit dem Begehren und der Sehn sucht von vielen Er krauste dię Nase und wandte ab. Spartakus schwieg still; er betrachtet den Mond, die Sterne, den Krater, seine Fingernägel; dann sagte er in plötzlicher, unerwarteter Feindseligkeit: Vorher hast du aber selbst gesagt, daß du nicht an Pro- phezeiungen glaubst.“ „Ich glaube ganz und gar nicht an das gesprochene Wort“, sagte der Mann mit dem Kugelkopf. Ich glaube nur an seine Wirkung. Worte sind Luft, aber die Luft Wird zu Wind und macht die Schiffe geln.“ Spartakus schwieg wieder. Er saß mit gespreizten Beinen da und hatte den Ropf auf die Fäuste gestützt; der Mond chien ihm voll ins Gesicht, er schloß die Aussen. Das Licht war so stark, daß er sein glit⸗ zerndes Silber durch die Lüder fühlte, Er wußte nicht, wie lange er so eses⸗ sen hatte, vielleicht war er auch einge schlafen. Er reckte seine Glieder, gähnte und fröstelte. „Bist du Se noch da?“ fragte Spartakus „Dann gib mir deine Decke.“ Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 19. Januar 1949 f Der Verwaltungsausschuß der Stadt 8 Mannheim, unter dem Vorsitz von Ober- bürgermeister Dr. Cahn- Garnier, be- handelte am Montag den Fragenkomplex unseres Nationaltheaters. Zu Beginn der Sitzung wies der Oer bürgermeister auf die Zuschüsse Bin, die das Nationaltheater in den einzel- nen Jahren bisher erhalten hat, nämlich: 1907/1908: 250 000 bis 300 000 Mark; 1913/1914: 600 00 Mark; 1924/1925: 765 660 Mark; 1925/1926: 1 465 562 Mark; 1928/1929: fast zwei Millionen Mark. In den folgenden Jahren seien die Zuschußbeträge stark ge- drosselt worden und hätten 1931/1932 nur noch eine halbe Million betragen. 1939 seien sie dann wieder auf 1 148 200 Mark und 1940 auf 1 700 000 Mark erhöht worden. Nach dem neuen DM-Plan sei ein Zu- schuß von 1 003 160 Mark für neun Mo- nate abzüglich des Staatszuschusses in Höhe von 150 000 Mark, der sich auf Grund des Gesetzes für Sparmaßnahmen noch um 25 Prozent verringere, vorgesehen. Zur Frage der Gagen erklärte Dr. Cahn-Gar- mier, er habe den Finanzminister darauf aufmerksam gemacht, daß die Gagen des Nationaltheaters Mannheim niedriger seien als die des Stuttgarter Staatstheaters, und daß es Sache des Bühnenvereins sei, die Gagenaufeinander abzustimmen. Bei der Spielplangestaltung sei zu be- achten, daß man einerseits anstreben müsse, das hohe kulturelle Niveau aufrecht zu erhalten und andererseits mit Rücksicht auf die Kassen auch zugkräftige Stücke notwendig seien. Das derzeitige Fassungs- vermögen von 900 Zuschauern genüge den Anforderungen nicht, und darum wolle man ein neues Theater in Schloß- nähe erstellen. 5 N Die Zuschüsse des Staates werden als zu nieder Stadträtin Langendorf meinte, dag man mehr Operetten in den Spielplan aufnehmen solle, da die Arbeiterschaft wohl leichtere Unterhaltung vorziehe. Während der Oberbürgermeister entgegnete, es sei Aufgabe des Theaters, das Volk zu erziehen, und Stadtrat Huber sich für die Oper einsetzte. Stadtrat Kuhn betonte, wenn man hauptsächlich Operetten spielte, würde sich das Nationaltheaterorchester als unwirt- schaftlich erweisen, wenn man nicht ein zweites Haus als ausschließliches Operetten- theater benutzte. Es sei unverantwortlich, dals Stuttgart höhere Staatszuschüsse er- halte, weil es seinen Schauspielern höhere Gagen zahle. Man müsse immer wieder den traditionellen guten Ruf des Mannhei- mer Theaters betonen und darauf dringen, daß es die gleichen Staatszuschüsse erhalte wie Stuttgart. Oberverwaltungsrat Häfner wies dar- auf hin, daß von dem Zuschußbedarf des Nationaltheaters in Höhe von 1 007 200 Mark ach dem Reichsmark-Haushaltplan) die Stadt Mannheim 80 Prozent zu tragen habe, während sich der Staat nur mit 150 000 Mark = 20 Prozent, beteilige. Von dem Zuschuß- bedarf des Karlsruher Staatstheaters in Höhe von 800 000 Mark hingegen zahle die Stadt Karlsruhe und dér Staat 50 Prozent, während der Zuschußbedarf der Stuttgarter Bühne in Höhe von 1 434 260 Mark sogar zu 60 Prozent vom Staat gedeckt werde. Zu dieser Diskrepanz zwischen den Staatszuschüssen erklärte der Oberbürger- meister, man müsse bedenken, daß die Stuttgarter und Karlsruher Bühnen Staats- theater, die Mannheimer Bühne jedoch Stadttheater sei. Trotzdem müsse man den Staat mehr am Nationaltheater interessie- Schicksalslrugen des Nationaltheaters angesehen ren. Der Musensaal könne mit weni- gen Mitteln so hergerichtet werden, daß er sowohl als Versammlungssaal wie auch! als Konzert- und Theatersaal benutzt wer- den könne, obwohl hier nur an eine Not- bühne gedacht sei. Zur Frage des Theaterneubaus meinte Dr. Cahn-Garnier, daß aus finanziel- len Gründen nur eine Zwischenlösung mög- lich sei, die man durch Werbung teilweise kinanzieren könne, wenn auch der Staat seine Unterstützung nicht versage. Das Schloß sei wohl am besten geeignet, das neue Theater aufzunehmen, da man für ein Schloßtheater auch die Pfälzer interessieren könne. Oberbaudirektor Platen nahm Bezug auf die Skizzen von Regierungsbaurat Kölmel, der den Schneckenhof als Theater- bauplatz vorschlägt. Dieser Entwurf sieht ein Theater mit einem Fassungsvermögen von 1 500 Personen vor. Nach weiterer Debatte über den Theater- bauplatz wurde der vier Punkte umfassende Vorschlag des Oberbürgermeisiers vom Aus- schuß angenommen: 1. Es wird untersucht, welcher Platz in- nerhalb des ganzen Schlosses, einschließlich Friedrichs- und Schloßpark, sich für einen Theaterneubau am besten eignet; 2. die Bausperre für die Quadrate B 1 bis B 3 wird aufgehoben; 3. über L 1 bis L 3 wird Zwar keine Sperre verhängt, aber der Bau- ausschuß hat darüber zu wachen, daß die dem Schloß gegenüberliegende Häuserfront so gestaltet wird, daß sie dem Bild der Schloßfassade entspricht; und 4. der Thea- terneubau wird unter Hinzuzienung von Regierungsbaurat Kölmel und weiteren Theaterbausachverständigen bei der näch- sten Sitzung des Verwaltungsausschusses weiter besprochen. rob Erleichtertes Fuschingstreiben Das Innenministerium sieht davon ab, in diesem Jahr ein Verbot des Fastnachts- tkreibens auf öffentlichen Straßen sowie des TPragens von Gesichtsmasken auch in ge- Schlessenen Räumen allgemein zu empfeh- len, heißt es in einem Erlaß des Innenmini- steriums. Es bleibe den Kreisbehörden über- lassen, beim Vorliegen eines Bedürfnisses Gesichtsmasken aus Gründen der Sicherheit zu verbieten.(tz) 8 Die Ehe— ein Hindernisrennen Angehörige der amerikanischen Besat- Zungstruppen sowie Zivilangestellte der amerikanischen Besatzungsmacht und deren Angehörige dürfen in Zukunft nach einer Heirat mit Deutschen noch drei Monate in Deutschland oder Oesterreich bleiben. Durch diese vom Hauptquartier der ame- rikanischen Streitkräfte in Europa veröffent- lichte Anordnung ist die Aufenthaltsgeneh- migung nach der Eheschließung mit Deut- schen um einen Monat verlängert worden, um der deutschen Braut oder dem deut- schen Bräutigam die Möglichkeit zu geben, außerhalb der vorgesehenen Quote eine Ein- Wanderungsgenehmigung in die Vereinigten Staaten zu erhalten. Unter der vor kurzem in Kraft getretenen Bestimmung über die Einwanderung amerikanischer Kriegsbräute war diese Genehmigung nicht erforderlich. Die amerikanischen Soldaten oder Zivil- angestellten müssen von ihren vorgesetzten Dienststellen eine Genehmigung zur Ehe- liegung einholen. Bei Heiraten ohne eine derartige Genehmigung wird ein Diszipli- aArverfahren angstrengt und der amerika nische Soldat oder Zivilangestelſte aus dem europaischen Befehlsbereich entfernt. dena). 5 Ausreise aus der CSR Der Landesbeauftragte für das Flücht- wesen in Karlsruhe gibt bekannt: ach einer Anordnung der Militärregie- ung für Württemberg-Baden wurde das bisherige Verfahren über die Aussiedlung von in der CSR zurückgehaltenen Familien- angehörigen mit Wirkung vom 1. Januar 1949 aufgehoben. Moin gehen wir? Mittwoch, 19. Januar: Nationaltheater 14.30: Peterchens Mondfahrt. 19.00:„Tiefland. Palast:„Die Brüder“. Capitol:„Adieu, Chérie“. Kunsthalle 19.00: Dr. F. Roh:„Die Richtungs- Kbüngpfe in der modernen Malerei“. Donnerstag, 20. Januar: Nationaltheater „Faust. Ufa-Palast 16.30:„Der Vogel- ler“. Seit diesem Zeitpunkt wird die Einreise auf Personen beschränkt, die im Besit, einer gültigen Einreisegenehmigung sind. In der Tschechoslowakei haben sich die einzelnen hierfür in Frage Kommenden wegen der erforderlichen Genehmigung an den Military Permit Officer in Prag ⁊zu wenden. Die Anträge werden auf dem Dienstwege der Militärregierung an die Flüchtlingsbehörden des betreffenden Landes weitergeleitet. Die Genehmigung und die Erteilung von Zuzugsgenehmigungen durch die Landesflüchtlingsbehörden dienen als Grundlage für die Erteilung der Einreise- genehmigungen. Gruppen von Personen, die gemäß diesem Verfahren zur Einreise be- rechtigt und von der tschechischen Regierung an die bayerische Grenze verbracht worden sind, werden wie bisher in Furth im Walde übernommen. Demnach sind ab 1. Januar alle Anträge auf Ausreise aus der CSR in die amerikani- sche Zone Deutschlands von den in Frage kommenden Personen in der CSR an nach- stehende Adresse zu richten: Military Permit Officer, co Military Attache, American Legation, Prague. Ambulante Gewerbetreibende tagten Bei der Hauptversammlung des Landes- verbandes ambulanter Gewerbetreibender Württemberg-Baden, Bezirksstelle Mann- heim, referierte nach der Begrüßungsan- sprache des Bezirksstellenvorsitzenden W. Hirsch der Landesvorsitzende H. Kist ner ausführlich über die Tätigkeit der Be- Zirksstelle Mannheim und die Arbeit des Landesverbandes. Die Versammlung nahm Kenntnis von den Verhandlungen mit Professor Erhard und dem Wirtschaftsrat und danke dem Redner für seinen Bericht über die exziel- ten Erfolge des Verbandes. Gegen Schwarzmarkt und Steuer- hinterziehung Das Hauptzollamt Mannheim teilt uns mit: Infolge des engen Zusammenwirkens des Hauptzollamts Mannheim mit der Staats- anwaltschaft, mit sämtlichen Polizeidienst- stellen der Stadt und des Landkreises Mann- heim sowie mit der Bahnpolizei Manheim, konnten in der Bekämpfung des Schwarz- handels und der Tabakschieber im Haupt- zollamtsbezirk Mannheim sehr gute Ergeb- nisse erzielt werden. In der Zeit vom 1. April 1948 bis 31. Dezember 1948 sind beim Hauptzollamt Mannheim wegen Ver- gehens gegen die Zoll- und Verbrauchssteuer- gesetzgebung insgesamt 1890 Personen zur Anzeige gebracht worden, von denen 1765 AAR Eu EN BESEN Er will der Stadt Lampen beschaffen g Sollte der Referent der Stadtverwaltung, der die Straßenbeleuchtung zuständig ist, nicht des nötige Material besitzen, um die Beleuch- tung durchzuführen(vielleicht fehlen ihm die notwendigen Lampen), dann bin ich gerne be- reit, ihm über das Ausland die entsprechen- eleuchtungskörper zu beschaffen. a R. E., Mannheim Seldsammlungen in der Schule dem Artikel„Das Klassenzimmer ist me Wechselstube“ wurde die Oeftentfich. auf eine Unsitte hingewiesen, die nicht die Schule, sondern auch das Elternhaus Stärkste belastet. Tatsächlich haben mich Uankontrollierbaren Geldforderungen meiner Kinder, die wir sonst aus erzieheri- en Gründen sehr knapp halten, aufs Bhöch- „ mißtrauisch gemacht. fch werde künftig 5 Sammlung ablehnen, denn ich bin ganz Auffassung, daß alle Dinge. die nicht in die Schule gehören, abzulehnen sind. Ich komme viel nach Hessen, dort kennt man eine Sammlungen in der Schule.. N 8 M. Sch., Mannheim. schlechtes Brot wegen des Federviehs Das uns zugeteilte Brot befindet sich, nach ald vier Jahren seit dem Kriegsende, in einem kast ungenjeßbaren Zustand. Grund dazu ist, wie man allenthalben hört, die schlechte Ab- neferung der Landwirte. Nach Beendigung der te konnte man erleben, daß die Landwirte erer Gegend kast gestürmt wurden von 'erhaltern, die, da sie nicnt das Geringste aus eigener Scholle ernten konnten, für ihr Federvieh Getreide kauften. Mit der Aufhebung der Bewirtschaftung der Eier hat diese Hühner- haltung einen Umfang erreicht, der eigentlich nicht mehr gut zu überbieten ist, um so mehr, als der Eierpreis auf 1 DM pro Stück gestiegen ist. Wenn hier keine Aenderung herbeigeführt wird, werden wir halt nach wie vor schlechtes „Kriegsbrot“ essen müssen. H. H., Mannheim. Eine Tasse Kaffee, bitte Die einzige Gelegenheit zum Kaffeetrinken in der Nähe des Hauptbahnhofes bietet in den frühen Morgenstunden die Kellerwirtschaft „Mitropa“. Ich bestellte dort vor kurzem eine Tasse Kaffee. Der Ober brachte ein kleines Kännchen und eine noch kleinere Tasse. Ich stellte fest, daß ich Bohnenkaffee bekommen hatte, und daß der mhalt des Kännchens für zwei Tassen reichte. Einschließlich Bedienung und Getränkesteuer(i) mußte ich dafür 1,64 DM bezahlen. Als ich darauf erschrocken fragte, ob er sich nicht geirrt hätte. verneinte der Ober lächelnd und erklärte, dies sei der normale Preis. Ich frage mich nun, wer kann sich zu diesem Preis, der etwa zwei Stunden harter Arbeit entspricht, eine Portion Kaffee leisten? H. K., Mannheim. Das ist der Geist, den wir bekämpfen: Zu gegebener Zeit, Herr Dr. Ackermann. werden wir Beamte Ihnen die Quittung für den hetzerischen Artikel in Ihrer Zeitung geben, darauf können Sie sich verlassen N a g Einer von Vielen. 5 g mit zum Teil sehr erheblichen Geldstrafen belegt wurden. Seit der Währungsreform wurden an Strafen und Steuern nahezu 120 000,— DM auferlegt. Recht erhebliche Mengen zoll- und steuer- Pflichtiger Erzeugnisse(Rohtabak, Rauch- tabak, Feinschnitt, Zigarren, Zigaretten, Kaffee, Kakao, Schokolade und Branntwein u. a. m.) wurden eingezogen. Bei den ordent- lichen Gerichten ist noch eine größere An- zahl von Strafverfahren wegen gleichartiger Vergehen anhängig. Mehrere Geheimbrenne- reien konnten ermittelt und ausgehoben werden. Der Handel und die Bevölkerung wird nochmals davor gewarnt, zoll- und steuer- pflichtige Erzeugnisse an sich zu bringen oder zu verwahren. Zuwiderhandlungen werden als Steuerhehlerei geahndet. Um sich vor Schaden zu schützen, wird empfohlen, vor dem Erwerb solcher Erzeug- nisse in geeigneter Weise sich zu versichern, ob für diese Erzeugnisse die Zoll- und Steuerpflicht erfüllt ist. Das Hauptzollamt Mannheim, C 7, 5 ist jederzeit bereit, Aus- kunft über alle diesbezüglichen Fragen zu erteilen. 5 Kurze„MM“-Meldungen Die Eltern tot aufgefunden. Als in den Mor- genstunden des Montags in der Heinrich-Lanz- Straße ein junger Mann die elterliche Woh- nung betrat, fand er seine Eltern tot in der Küche liegend vor. Nach den bisherigen Er- mittlungen dürtte das Fhepaar durch tragische Umstände einer Leuchtgasvergiftung zum Opfer gefallen sein. Wieder Haltestelle Rheinbrücke. Am 12. Januar veröffentlichten wir eine Leser- trage:„Haltestelle Rheinbrücke fehlt“. Seit Montag hält nun die Linie 4 und die Rhein- Haardt-Bahn wieder wie vor der Zerstörung der Brücke auf der Mannheimer Auffahrt. Die Wagen der Linie 3 unterbrechen an dieser Stelle nur die Fahrt aus Richtung Ludwigs- hafen. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hin- gewiesen, daß die Anordnung der französi- schen Militärregierung nach wie vor bestehen bleibt, die besagt, daß in ihrem Besatzungs- gebiet die vordere Plattform aller Motor- wagen der Straßenbahn für Deutsche gesperrt ist, und demnach ab Haltestelle Pfalzbau auch nicht mehr zum Einsteigen benützt werden darf. 8 nk Ein Mangel unserer Straßenbahn. Es gibt vom Hauptbahnhof keine Gelegenheit, mit einem direkt geführten Wagen durch die Innenstadt— Paradeplatz. Marktplatz— zu fahren. Solange es noch keine„Umsteiger“ gibt— sie sollen jetzt am Ersten kommen muß man, geladen mit Verdruß, und beladen mit Gepäck, zum Tattersall gehen, denn das Geld ist knapp. Wenn die„Umsteiger“ tatsäch- lich eingeführt sind, muß immerhin doch noch umgestiegen werden. Ortsfremde können das nicht begreifen; es soll auch Einheimischen nicht immer leicht fallen Harmonika- Konzert in Neckarau. Der Har- monika-Club Neckarau veranstaltete im über- vollen Volkshaus sein Gründungskonzert. Un- ter der straften musikalischen Leitung von Willi Göpfert überraschte der Club durch reines und präzises Zusammenspiel. Das reich- haltige, schöne Programm gab dem Konzert sein besonderes Gepräge. Das mit Akkordeon und diatonischen Clubmodellen gemischte Or- chester steht auf beachtlichem Niveau. Schlesier treffen sich. Die Landsmannschaft Schlesien hält ihre nächste Zusammenkunft am 22. Januar, um 18.30 Uhr, in der Turnhalle der Wohlgelegenschule ab. An den geschäft- lichen Teil schließt ein schlesischer Heimat- abend an. „Rapid“— die Konkurrenz. Vor zwei Tagen eröffneten 50 Studenten der Wirt- schaftshoch- und Ingenieurschule ein Unter- nehmen, das die gleichen Ziele verfolgt wie der bereits bestehende Studentenhilfsdlenst „Kwik“: Schaffung eines Nebenverdienstes mit Arbeiten aller Art, um dadurch vielen Stu- denten das Weiterstudium zu ermöglichen. „Rapid“ will sich auch bei amerikanischen Fa- milien um„jobs“ bemühen. Wenn also der Wasserhahn tropft oder ein Chauffeur fehlt Anruf genügt: 43223. Wir gratulieren! Wilhelm Goß, Neckarau, Wilhelm-Wundt- Strafe 36, wurde 85 Jahre alt. Willi Diefenbach, Mannheim, Weidenstraße 18, feiert seinen 70., Johann Seeger, Rheinau, Win- terstraße 44, seinen 74., Friedrich Schmiedlein, Mannheim, Beilstraße 8, und Elise Herrmann, Mannheim, Draisstraße 32, ihren 75. Geburts- tag. Johann Arnold. Neckarau, Karpfenstr. 11, vollendet sein 76., Sebastian Schmitt, Mann- heim, L 14, 19, sein 79. Lebensiahr. Anna Ziegler, Mannheim, Windmühlstraße 12, ist 80, Anna Hölderich, Mannheim, Liebigstraße 5, ist 82, und Johann Biedermann, Feudenheim, Heidelberger Straße 4, ist 88 Jahre alt gewor- dell. Das Fest der silbeffen Hochzeit begehen Philipp und Maria Mügßig, Waldhof-Schönau- Siedlung, Bromberger Baumgang, und Gustav und Maria Viel, Mannheim, Schimperstraße 35. Voruussetzungen zum Staaisbürgertum Ein Vortrag des Gewerkschaftsbundes in der Wirtschaftshochschule In der Wirtschaftshochschule sprach Dr. Ludwig Mohr über die Voraussetzungen des Staatsbürgertums im Rahmen der Vor- tragsreihe des Gewerkschaftsbundes. Staatsbürgerliche Gesinnung, Einsicht, Selbsterkenntnis und Pfrichtbewußtsein seien notwendige Faktoren, die zum Auf- bau, zur Erhaltung und zur Entfaltung eines gesunden Staatsbürgertums notwendig seien. Eigenbrödlerei und der Hang, alles ab- zulehnen, was sich nicht mit der eigenen Weltanschauung decke sowie das Sichver- lieren an fernen Zielen und das Uebeèrsehen der Gegebenheiten seien Eigenschaften des Deutschen, die im Zusammenwirken mit einer mangelnden Zivilcourage schon oft verderbliche Folgen gezeitigt hätten. Dr. Ludwig Mohr befaßte sich danach mit dem Aufzeigen der Ursachen des Untertanen- geistes, der im Nordosten Deutschlands aus- geprägter gewesen sei als in der Südwest- ecke. Der Deutsche habe eine eigene poli- tische Meinung schon immer vermissen lassen. Dies in Verbindung mit Gesinnungs- lumperei habe erst die Herrschaft eines Hitler ermöglicht. Anständige Gesinnung sei eine Voraus- setzung des Staatsbürgertums. Nur der Blick auf das Ganze, die Erwähnung von Ursache und Wirkung und die Schilderung des Zusammenspiels aller Faktoren ver- mittle ein getreues Bild, das im Zusammen- wirken mit der Staatsbürgerkunde im- stande sei, Erkenntnis und Einsicht ins Volk zu tragen.. Unabhängigkeit des Richterstandes, Ver- sammlungs-, Rede- und Pressefreiheit so- wie Freiheit der wissenschaftlichen Lehre und Toleranz seien notwendige Vorausset- zungen des Staatsbürgertums. Den Schulen aller Art eröffneten sich jetzt dankbare Aufgaben. In gleicher Linie könnten Rundfunk, Presse, in besonderem Maße auch die städtischen Leihbibliotheken und Kinos zur staatsbürgerlichen Erziehung beitragen. Es ergebe sich eine Fülle von Möglichkeiten, deren Ausnützung gewig gute Erfolge ndben Würde, die im Laufe der Geschlechter bei nimmermüder Verfolgung des gesteckten Ziels das demokratische Denken zu einem Allgemeingut werden las- sen könne. a Mild Vorhersage bis Freitagfrüh: am Mittwoch wechselnd bewölkt, ohne wesentliche Niederschläge, dann Wieder zeitweise Regen. Tempera- turen am Mittwoch J bis 10 Grad, 7 am Donnerstag 3 bis 6 Grad. Leb- hafte Winde aus Südwest bis West. 8 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 18. Januar: Mannheim 190(. 40), Caub 103( 25). a 5 0 15 Soziales Denken und soziales Harideln seien ebenfalls Voraussetzungen, auf die man nicht verzichten könne. Auch würde man als bewußter Staatsbürger dem eigenen Lande einen bessern Dienst erweisen, wenn man den Leistungen anderer Völker aufge- schlossen gegenüber stünde, als sich in en- gem, nationalistischem Denken zu verlieren. Wahrt Hein ten Hoff seine trächtigen. nder a eine Verordnung zum Schutz der Wasser- Wasser versorgungs? Oberregierungsrat Geppert 65 Jahre alt Der Landesbeauftragte für das Flücht⸗ ingswesen in Nordbaden und Leiter des Landeswohlfahrtsamtes, Landes jugendamtes und der Hauptfürsorgestelle wird 65 Jahre alt. Schon 1920 wurde seine Tätigkeit— aus. der Justizverwaltung kommend— durch Berufung in das Arbeitsministerium in Karlsruhe in die sozialpolitische Bahn ge- lenkt. Nach seinem Uebertritt zum Innen- ministerium entsandte man ihn 1921 mit einem Sonderauftrag zum Landratsamt Pforzheim und betraute ihn mit der Lei- tung des Bezirksfürsorgeverbandes, Bezirks. Wohlfahrtsamtes, Bezirksjugendamtes und der Schwerbeschädigtenabteilung. 1920 wurde er— wiederum mit Sonderauftrag unter Ernennung zum Regierungsrat zum Landratsamt Mannheim versetzt, wo ihm die gleichen Arbeitsgebiete übertragen Wa- ren. Auch hier gehörte sein Wirken der So-* zialarbeit und vielen hat er während der schweren Jahre des Krieges Rat und Hilfe. geben können. 5 1945 wurde Geppert durch die amerika⸗ nischen Besatzungsbehörden zum Landrat des Kreises Mannheim berufen. Doch schon im Sommer 1946 mußte er diese Tätigkeit wieder beenden, um einem Ruf des Präsi- denten des Landesbezirks Baden in die ba- dische Flüchtlingsverwaltung zu folgen. Als 1948 ein Leiter des Landeswohlfahrts- und Landesjugendamtes zu bestellen war, War mit seiner Person eine glückliche Auswahl getroffen. 5 i Doch nicht nur durch seine soziale Ar- beit ist der Oberregierungsrat bekannt. In Sportkreisen ist sein Name auch heute noch ein Begriff. Lange Jahre war er 1. und 2. Vorsitzender des Süddeutschen Fubball⸗ und Leichtathletikverbandes und ein Sport- ler von Ruf. Nach seiner aktiven Tätigkeit, die er während der großen Zeit der Karls- ruher Fußballvereine ausübte, übernahm er die Sportleitung des VfR Mannheim, den er einer Blütezeit und der deutschen Spit- zenklasse zugeführt hat. „ Edingen„ Der Kleintierzuchtverein hielt seine 37. Jah- resbauptversammlung ab. Vorstand Meier gab dabei einen Rückblick über das abgelaufene Jahr, das ohne Futterzuteilung viel Mühe brachte, um die alte Höhe der wertvollen Zuchtrassen in Geflügel und Kaninchen zu halten. Einen Beweis für den guten Stand der Tiere brachte die Lokalschau. Vorstand Meier legte dann sein Amt infolge vorgeschrittenen Alters nieder. stimmig den früheren Vorstand Dr. Schreck zum ersten Vorsitzenden. Zwelter Vorsitzender. wurde Heinrich Gött.— Mehrmalige Unter- suchungen haben ergeben, daß das hiesige Trinkwasser nicht immer einwandfrei ist. Die Ursache War bisher nicht genau festzustellen; ein Teil der Sachverständigen ist der Ansicht, daß die Verschmutzung des Neckars daran dag Viehhaltung schuld ist, andere meinen, und Düngung in der Umgebung des Pump- Werks die Beschaffenheit des Wassers beein- Der Gemeinderat ha: nun gewinnungsanlagen des verbandes Neckargruppe“ erlassen. Dadurch wird um den Wasserturm, in dem sich das Pumpwerke befindet, ein Schutzgebiet festge- legt, das in zwei Schutzzonen eingeteilt ist. In Zone 1 ist die Düngung der Grundstücke mit menschlichen und tierischen Abfallstoffen ver-. boten, in beiden Zonen dürfen keine Wohn- gebäude erstellt, keine Gruben für Kompost und Dung angelegt und auch sonst keine An- lagen angebracht werden, die zur Verunreini- a 5 gung des Untergrundes und des Grundwassers führen können. Mit diéser Verordnung hat die Gemeindeverwaltung ihr Möglichstes getan; sollte die Nerkarverunreinigung die Ursache der zu beanstandenden Qualität des Trink- Wassers sein, dann ist freilich die Gemeinde nicht in der Lage, Abhilfe zu schaffen, dann müssen andere Stellen dieser Angelegenheit sich annehmen. Cs. Chuncen in den Stunten? Gute Wünsche für den deutschen Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff und sein schwieger väterlicher Manager Emil Jung haben den Flug nach USA angetreten. Die deutsche Boxwelt wünschte ihrem ungeschlagenen Meister„Hals- und Bein- bruch“. Drüben aber erwartet man mit viel Skepsis den„German Lion“, der ein Nach- kfolger des großen Max Schmeling werden soll. Man spart in den Artikeln der New Vorker Zeitungen nicht mit Hinweisen auf das bisher schlechte Abschneiden der europäischen Spit- zenboxer, von denen allein der Franzose Mar- cel Cerden in der Nachkriegszeit Lorbeeren zu ernten imstande war. Villemain und Weidinger— zwei Warnsignale Gerade in den letzten Tagen haben zwei europäische Boxer die derben Fäuste amerika nischer vVoungster zu spüren bekommen. Joe Weidinger konnte seine dritte Niederlage gegen einen unbekannten Lankee nicht vermeiden. Villemain, dem hoffnungsvollen Franzosen, er- ging es nicht anders. Sein Versuch, ein Marcel Cerdan Nr. 2 zu werden, schlug trotz hervor- ragender kämpferischer Eigenschaften fehl. Die Hauptsache: Richtig akklimatisieren! Es ist interessant, daß zwei Weltmeister, die drüben ihren Titel errangen, Hein ten Hoff den gleichen Rat geben: unter keinen Umstän- den zu früh in den Ring zu steigen. Max Schmeling brauchte lange Wochen, ehe er die rauhen amerikanischen Fighter richtig studiert hatte und ehé er gegen Joe Monte seinen ersten Sieg feierte. Marcel Cerdan lieg sich bei seinen USA-Kämpfen sogar noch mehr Zeit. Hein versprach, mindestens vier Wochen lang mit amerikanischen Sparringspartnern zu arbeiten, ehe er zum ersten ernsten Kampf in den Ring des Madison Square Garden steigen würde. Eine zweite Eigenschaft, die ihm hoch anzurechnen ist, ist die vernünftige Beurtei- lung seiner Chancen. Der Reklamerummel hat ihm nicht den Verstand geraubt. Sind 16 Berufs-Boxkämpfe zu wenig? Einer der Hauptargumente der Zweifler an Hein ten Hoff ist seine völlig fehlende Erfah- rung als Profi im Ausland., Er hat als Berufs- boxer bisher erst 16 Kämpfe in Deutschland ausgetragen und siegte I4mal durch K o., ein- mal nach Punkten und kämpfte einmal unent- schieden. Als Amateur bestritt 149 Kämpfe, in denen er 189 mal als Sieger den Ring verließ. Hier erwarb er sich in 21 Länderkämpfen auch international Erfahrung. Nicht weniger als 20mal holte Hein Punkte für Deutschland. Schmeling, Eder und Haymann urteilen Drei deutsche Meister urteilten über Heins Ausichten in den Staaten. Max Schmeling „ten Hoff wird es sehr schwer haben, sich drüben als erster Deutscher nach dem Kriege durchzusetzen. Aber er hat eine reelle Chance, Ex meister Ludwig Haymann:„Hein ten Hoff 0 besitzt noch nicht die nötige Härte im weite, sten Sinne des Wortes, um sich internationsl durchsetzen zu können.“ Weltergewichtsmei⸗ ster Gustav Eder:„Wenn ten Hoff die in den Staaten notwendige Härte, gepaart mit einer Nahkampfpraxis erhält, kann er drüben etwas werden, zumal es in USA zur Zeit nur wenige veranlagte Schwergewichtler gibt.“ 8K Die Runden-Wettkämpfe der Turner und Turnerinnen g An dem Turnen der Ober-, Mittel- und Un- terstufen beteiligten sich 21 Mannschaften der Turnerinnen und Turner an den Geräten. Nur die Gruppe Weinheim trat wegen Saalschwie. rigkeiten nicht in Aktion. In Schwetzingen blieb der gastgebende Verein in allen drei Klassen siegreich, wobei Hans Laier eine über- ragende Leistung bot und der junge Nach- wuchs der Schwetzinger sehr gefallen konnte. in Friedrichsfeld turnten die Mannschaften aus Seckenheim, Edingen und Friedrichsfeld in def Unter- und Mittelstufe. Bei der Oberstufe der Turnerinnen holte sich die Riege des T8 1846 Mannheim den Sieg und Fr. Ranfft zeigte mit einer vollendeten gymnastischen Uebung mit 38,75 Pkt. die beste Einzelleistung. Der Turner-Zweikampf der Vereine TSV 1840 Mannheim und VfI. Neckarau entchieden in der Unter-Mittelstufe Neckarau während die Oberstufe durch reiferes Können dem TSV 1846 Mannheim den Sieg brachte. Beachtenswerte Leistungen der Nachwuchsturner Ranfft(840 und Eiler(VfL), die mit 70,7 und 69,05 Pkt. hin- ter Emil Anna(1846) mit 76,10 Pkt. den zweiten und dritten Platz belegten, zeigte die Aufwärts. entwieklung im Turnerlager an. Turner— Oberstufe: 1. TSV 1846 Mannheim 281,80; 2. VfL Neckarau 240,05 Pkt. Mittelstufe 1. 1899 Seckenheim 171,75; 2. TV Friedrichsfeld 168,5 Pkt Unterstufe: 1. VfL. Neckarau 153,5; 2. TV Edingen 149,75; 3. 1698 Seckenheim 128, Punkte. 5. Turnerinnen— Oberstufe: 1. T8 1646 Mannheim 140,5 Pkt. Mittelstufe: 1. 1898 Sek- kenheim und TSV 1846 Mannheim je 127,23 Pk, Unterstufe: 1. und 2. Friedrichsfeld I. 133.25 II. Mannschaft 119,255; 3. 189 Seckenheim 110 Punkte. 5 5„„ ee. 5 8 heute Die Versammlung wählte ein- 8 re alt lücht⸗ r des amteg heute — aus durch in in n ge- nnen 1 mit itsamt Lei- Zirks. und 1920 rag zum 0 ihm 1 Wa⸗ er So- d der Hilfe Lrika⸗ madrat schon . noch ind 2. ball Sport- igkeit, Karls- am er „ den Spit- Jah- r gab zufene Mühe wollen en ad der Meier ttenen e ein- chreck zender Unter- niesige t. Die tellen; nsicht, daran altung D ump- beein- nun asse zunngs⸗ durch Heins jeling: sich Triege ance,“ Hoff weite tional tsmei⸗ n den einer etwas renige GSK) er d Un- n der 1. Nur hwie⸗ ingen drei über⸗ Nach- onnte, haften eld in stufe TSV zeigte ebung Der 1840 en in d die V 1846 werte (1846) „ hin- reiten värts⸗ meim stufe. a8feld 53,25 128,75 1845 Sek- 5 Pk, 33.25 n 110 . Nr. 10/ Mittwoch, 19. Januar 1949 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ * Seite 5 — as geschieht mit der Holzbrücke? Zunächst war beschlossen, die alte Holz- brücke sofort nach Fertigstellung des neuen Rheinübergangs abzubrechen. Die Kosten sollte für Mannheim das Land Württem- berg-Baden, für Ludwigshafen Rheinland- pfalz übernehmen. Diese Kosten wurden von dem Tiefbauamt Mannheim auf über eine halbe Million DM veranschlagt, bei der schlechten Finanzlage der Länder eine große Summe. Rheinland-Pfalz erklärte auch 80 fort, das Geld nicht zur Verfügung stel- jen zu können, und Württemberg-Baden al- lein will die Unkosten auch nicht überneh⸗ men. Man verlegte sich nun aufs Verhan- deln, bis ein neuer Faktor auftrat: auf Be- fehl der amerikanischen Militärregierung muß die Brücke vorläufig stehen bleiben. Dagegen protestieren nun sämtliche Schiff- kfahrtsgesellschaften, denn die Holzbrücke mit ihrer schmalen Durchfahrt ist für die Schiffe ein Hindernis. Sollte der Rhein im kommenden Frühjahr Hochwasser haben, dann müßte die Schiffahrt bei Mannheim- Ludwigshafen sogar stillgelegt werden, weil dann die Durchfahrt zu nieder wäre. Ein endgültiger Entscheid ist noch nicht getroffen, und sollte der Befehl der Milli- tärregierung auch widerrufen werden, dann bliebe immer noch die Frage der Finanzie- rung zu klären. kri- Es wird weiter gepunktet. Am 1. Februar wird in der gesamten französischen Zone eine neue Schuhpunktkarte eingeführt, die in allen drei Ländern der Zone Gültigkeit besitzt. Radio sichergestellt. Von der Kriminal- polizei wurde ein Radiogerät, Marke Seib, sichergestellt. Wer ein Gerät dieses Fabri- kats vermißt, kann seine Ansprüche bei der 5 Ludwigshafen geltend ma- chen. Doch für alle. Der Ostermarkt in Oppau und der Ludwigshafener Frühjahrsmarkt unterliegen dem freien Wettbewerb nach den Ausschreibungen in der Fachzeitschrift des Ambulanten Gewerbes„Der Komet“ und dem Ludwigshafener Stadtanzeiger. Prüfungen der Handelskammer. Die In- dustrie- und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen, führt Mitte Februar wie- der Prüfungen in Kurzschrift und Maschi- nenschreiben durch. Zur Prüfung werden Alle über 16 Jahre alten Personen zugelas- sen, die in der Pfalz wohnen oder arbeiten und eine entsprechende Ausbildung nach- weisen können. Anmeldevordrucke und Merkblätter mit näheren Angaben über die Prüfung sind bei der Kammer in Ludwigs- hafen, Rottstraße 2a, erhältlich. Pfälzer Luft für Berliner Kinder. Das Land Rheinland-Pfalz hat sich bereit erkläyt, eine größere Anzahl von Berliner Kindern im Alter von neun bis sechzehn Jahren eine Erholungsstätte zu bieten. Wer Kinder auf- nehmen will. kann seine Wünsche der Arbei- terwohlfahrt, dem Caritasverband, der Inne- ren Mission oder dem Jugendamt mitteilen. Was lesen die Ludwigshafener? Ein interessanter Besuch in der Stadtbücherei Die Ludwigshafener Stadtbücherei— vor 1945 führte sie den Namen städtische Volks- und Musikbücherei— befindet sich erfreu- licherweise immer noch in der Gräfenau- schule. Sie ist eine der wenigen städtischen lustitutionen, die von Zerstörung fast völlig verschont blieben. Wir befinden uns in dem Buchausleihe- raum, wo sich der eigentliche Dienst am Kunden abspielt. Hier liegen Kataloge auf, die dem Leser die Buchwahl erleichtern sol- len. Doch der Bibliothekar bestätigt uns, daß die meisten Leser, besonders die Haus- trauen, sich gerne von dem verständnisvol- len Buchberater etwas vorlegen lassen; denn sie wissen, daß er ihren Geschmack kennt und den Bücherbestand besser über- blickt als der Lale.„Jeder verfolgt eine ge- Wisse Linie“, erklärte er.„Meine Aufgabe ist es nun nicht, einer Hausfrau Hesses „Glasperlenspiel!“ aufzudrängen oder ihr mit einer interessanten Neuerscheinung einen Gefallen erweisen zu wollen, sondern ihr die Bücher zu empfehlen, die in ihrem Anschauungskreis liegen.“ Von den Lesern sind 40 Prozent Hausfrauen, die vor allem Rosegger, Anzengruber und Ganghofer be- vorzugen. Die Statistik vermerkt bei den Angestellten und Facharbeitern eine starke Nachfrage nach technischen Büchern und Abenteuerromanen. Von den Hausfrauen und Berufstätigen differenzieren sich wie- derum die Schüler und Studenten.„Wenn in der Schule ein bestimmtes Werk besprochen wird, dann werden wir regelrecht gestürmt! erzählt der Bibliothekar. Wie weit die heu- tige Lehrbuchmot führen kann, zeigt fol- gende kleine Gaunerei: Ein Junge, der ein Wichtiges Lehrbuch entliehen hatte, brachte es nach dem abgelaufenen Leihtermin nicht mehr zurück.„Ich habe es verloren“, lautete die Ausrede. Aber mit gewissen Büchern hat man seine Erfahrung. Denn als dem Jungen eine erhebliche Geldstrafe statt der üblichen Entschädigung angedroht wurde, tand sich plötzlich das Buch in der hinter- sten Schrankecke wieder. Die Ludwigshafener Stadtbücherei stellt einschließlich der Zweigstellen in den Vor- orten ihren über 12 000 Lesern rund 30 000 Bücher zur Verfügung, von denen 60 Pro- zent zur Unterhaltungsliteratur und 40 Pro- zent zum belehrenden Schrifttum zählen. Der Leiter der Stadtbücherei, Hans Georg Geißler, hat in fast 25jähriger Arbeit aus der 1870/% 1 ursprünglich als Wohlfahrts- einrichtung gegründeten Bücherei eine mo- derne Unterhaltungs- und Bildungsbiblio- thek geschaffen, die heute zu den größten der Pfalz zählt. Die Räume der Bücherei sind sehr be- schränkt. Doch Not— und sei sie wie hier räumlicher Art— macht erfinderisch. Es ist kaum zu glauben, daß in dem verhältnis- mäßig kleinen Raum mit den überladenen Regalen über 22 000 Bücher untergebracht sind. Um mit dem geringsten Platz auszu- kommen, hat man die Bücher nicht nach Gruppen— schöngeistige Literatur, Philoso- phie, Natur wissenschaft usw.— eingeord- net, sondern nach dem Buchformat, Wo- durch viel Platz eingespart wird. So steht ein Gerhard Hauptmann neben Heimat- gedichten und Sagenbänden, ein Klassiker neben einer mathematischen Formelsatnm- lung. Es ist zu hoffen, daß es in den kom- menden Jahren möglich sein wird, der Bibliothek wieder zu einem Lesesaal zu ver- helfen(früher Ratskeller) und der Stadt- bücherei auch nach außenhin den Platz ein- zuräumen, den sie im kulturellen Leben der Stadt bereits einnimmt. rü Wann Wochen und Monate ist schon davon ge- sprochen worden— nämlich: von der An- gleichung der Rationssätze der französi- schen Zone an die Sätze der Bizone. Am 1. Januar sollte dieser„erste Schritt auf dem Wege zur Trizone“ vollzogen werden. Die Ludwigshafener, die es genau wußten, er- zählten bereits von den neuen Lebensmit- telkarten, die ausgegeben würden, doch es kam wieder einmal anders, als sie dachten. Die neuen Lebensmittelkarten sind zwar in Koblenz gedruckt worden(und sie haben „nur“ 42 000,— DM. gekostet!). Aber ausge- geben wurden noch einmal die alten. Die französische Militärregierung konnte der offiziellen Angleichung an die Bizone nicht zustimmen, weil Süd- Baden und Süd-Würt⸗ temberg gegen die Angleichung Einspruch erhoben hatte. Inzwischen haben sich jedoch diese beiden Lander nach langwierigen Ver- handlungen bereit erklärt, die Angleichung zum 1. März zu vollziehen. 8 Welche Situation ergibt sich nun ab Ja- nuar für die Pfalz? Ein Besuch im Ernäh- rungsamt Ludwigshafen gab hierüber Auf- schluß: Die Verwaltungsverfügung des Mi- nisteriums für Ernährung und Landwirt- schaft über die Rationssätze dieses Monats sieht bei gleichbleibender Brot-, Fleisch- und Mehlration eine Erhöhung der Fettzuteilung von 500 g auf 625 g vor; außerdem sollen wieder, wie früher, 300 g Fisch, ferner 200 g Trockenfrüchte und 500 fg Citruskrüchte ausgegeben werden. Die Zuk- kerration wurde ebenfalls um 500 g(Von 1000 g auf 1500 g) erhöht. Damit sei in Rheinland-Pfalz— so teilt das Ernährungs- ministerium in seiner Anordnung mit—, die Angleichung der Altersgruppe über 6 Jahren an die Kalorienmenge der Bizone völlzogen.(Für die Altersgruppe von 0—6 Jahren konnte sie vorerst noch nicht durch- geführt werden.) Der„Schönheitsfehlsr“ der Sache liegt nun darin, daß noch niemand weiß, ob das vorgezeichnete Ziel erreicht werden kann. Hoffen wir das beste! Mit der Fettzuteilung für Januar liegt es allerdings schon wieder irg argen, und es muß damit gerechnet werden, daß sie erst im Februar „nachgeliefert“ wird. Womit uns also in die- gem Punkt der„alte Schlendrian“, von dem die Ludwigshafener Hausfrauen seit drei Jahren ein Liedchen zu singen wissen, erhal- ten bleibt Besonders bedauerlich ist, daß die Ein- führung der seit längerer Zeit geplanten Hocverspeisung ebenfalls eine Verzögerung erfährt. Um die Kinder jedoch nicht unter den formal- bürokratischen Kompetenzstrei- tigkeiten leiden zu lassen, entschloß man sich nun, unbesehen des endgültigen Ter- mins der Lebensmittelangleichung, die Wer Wird 112 in Neustadt? U Sorgen der Provinzlalhäuptstadt Fünfundzwanzigtausend Einwohner zählt heute Neustadt a. d. Hdt., der Sitz der pfälzischen Provinzialregierung. Die letzte Wahl brachte einen starken Stimmenzu- Wachs der SPD, die nun das Vorschlagsrecht für den neuen OB besitzt und, wie man an- nehmen darf, ihre Wahl unter den Bewer- bern bereits getroffen hat. Es war be- stimmt vicht leicht, unter den 46 Bewer- bungen die geeignetsten Kandidaten heraus- herauszufinden. Einheimische, Nord- deutsche, Süddeutsche und Ostflüchtlinge hatten sich gemeldet, und man darf gespannt sein, auf wen die Wahl fallen wird. Auf den neuen OB Warten nicht wenig Sorgen. Wenn die Stadt auch verhältnis- mäßig wenig unter Bomben gelitten hat, so beherbergt sie doch die Provinzialregierung mit ihrem Behördenapparat und dazu noch die Militärregierung mit ihren Angehörigen. Nur eine planvolle Förderung des Siedlungs- wesens wird die Wohnungsnot steuern kön- nen. Dafür aber fällt dem kommenden OB Hans Winterbergs„Sinfonia dramatica“ m fünften Akademie konzert Uraufführung 1 Fritz Rieger überraschte die Besucher des fünften Akademie-Konzerts mit der Uraufführung der 1. Sinfonie des 1901 in Prag geborenen Hans Winterberg, eines zeitgenössischen Komponisten also aus der südöstlichen Musikantenecke. Winterberg ist ein Schüler des Viertel- und Sechstel tonmusikers Alois, Haba, dessen umwäl- zende Theorien hier zwar keinen Nieder- schlag finden, dessen Einfluß mat aber doch in der außerordentlichen Subjektivität der Kompositionsart Winterbergs und seines Stilwillens zu erkennen meint. Es handelt sich um eine aus drei abgegrenzten Teilen zu einem Satz zusammengefügte Sinfonie, wie sie in der jüngeren und jüngsten Lite- ratur gelegentlich auftritt, ein Stück Musik, das seinen thematischen Anreiz vornehm- lich aus den Grundintervallen, vor allem der Quart und der Quinte, erhält und aus Kühnen spannungsgeladenen harmonischen Bildungen eine bewußt auf instrumentale Herbheit des Ausdrucks bedachte Ton- sprache entwickelt. Man hat allerdings nach erstmaligem Hören bei allem Respekt vor der Unwiderstehlichkeit mitreißender melodischer und rhythmischer Bewegungs- impulse nicht selten den Eindruck von Erklügeltem. Mehr vom Willen denn vom Einfall gespeist, scheint die Phantasie Win- terbergs sich in erster Linie auf Konstruk- tives zu richten. Es herrscht ein scharfer Intellekt in dieser Musik. Blendend Ge- dachtes erhält vom Seelischen her zu wenig Substanz, als daß es dem Komponisten ge- länge, zu neuen sinfonischen Inhalten zu kommen. Trotzdem ist die ungemein er- regende Wirkung der Musik, insbesondere Sewisser Stellen(etwa der hoch gesteilten grellen Flötenschreie im ersten Teil und die imponierenden Klangverdichtungen gegen den Schluß hin), unleugbar. Und 50 er- klärten sich denn die Hörer(ich besuchte den ersten Abend) ziemlich einmütig für den anwesenden Komponisten und sein von Rieger und dem Nationaltheaterorchester prachtvoll überlegen gespieltes Werk. Es kostete einige Mühe, sich nach die- sem„Modernen“ plötzlich auf Ps chai⸗ kOWSKy und sein Violinkonzert umzustellen, das der Stuttgarter Geiger Sigmund Bleyer solistisch interpretierte. Bei dem allzu schroffen Wechsel der Atmosphäre wirkte Tschaikowsky neben der intellektgeschärften Geistigkeit und Kühle der Winterberg- Sinfonie, als geriete man aus einem neuzeitlichen nickelblitzen- den Operationssaal unvermittelt in ein Plüschmöbel-Appartement von Arno dazu- mal. Noch nie empfand man so sehr wie unter diesem merkwürdigen Stim- mungsaspekt die Ungleichmäßigkeit des Wertes der Tschaikowsky- Komposition, die neben dem eingängigen Melos und der überquellenden Empfindung doch auch einen heute peinlich anmutenden„Salonton“ und vielerlei effekthaschendes virtuoses Blend- werk enthält. Sigmund Bleyer, dessen ver- sierte Vortragsart imponiert, wenn auch nicht sehr erwärmt, erspielte sich aus ungestümem geigerischen Musiziertrieb heraus einen starken Erfolg, der durch die ausgezeichnete Wiedergabe des bei Tschaikowsky wichtigen Orchesterparts wesentlich gestützt wurde. Unbestrittener Sieger des Abends blieb Max Reger mit einem seiner wertvollsten Orchesterwerke, den sinfonischen Mo- z äTt- Variationen In ihrer formalen Knappheit zeigen diese meisterlichen Ver- änderungen des schlichten Mozart-Themas deutliche Verwandtschaft mit den Brahms- schen Haydn- Variationen, übertreffen diese aber noch an Phantasie-Reichtum und Stimmung und wohl auch in der Geniali- ein neuer Gasometer sozusagen in den Schoß. An Stelle des zerstörten 10 000 Ku- bikmeter fassenden Gasometers ist ein neuer mit 30 000 Kubikmetern Inhalt im Bau, der in diesem Jahre fertiggestellt Wird. Mehr Kopfschmerzen wird die Erweiterung des städtischen Krankenhauses bereiten. Der Anbau eines Flügels für Infektionskrank- heiten wäre hier erforderlich. Doch die Stadt hat 3,5 Millionen Mark durch die Währungsreform verloren und die Fürsorge- lasten steigen an! Nicht weniger Gedanken verursacht die Wasserversorgung der Stadt. Sie müßte dringend verbessert werden. Schon des öf- teren mußte in der trockenen Jahreszeit Wassersperre verhängt werden. Die Tief- brunnen in Neustadt und die Quellen in Neidenfels-Frankeneck genügen heute nicht mehr, und die alte Wasserleitung müßte neu verlegt werden. Aber auch dazu fehlen vorerst die Mittel. Et. tät des Kombinatorischen und Kontrapunk- tischen. Die Klangsicherheit und Farben- pracht, mit der Rieger die acht Variationen in die große Fuge hineinsteuerte, ließ völ- lg vergessen, daß man zu Beginn den Gra- zioso-Charakter des Themas gern um einige Grade mehr als seine behagliche Breite be- tont gesehen hätte. In der Montag-Auf⸗ führung hätte guch das im Ausklang der kommi Ungleichung un die Bizone? Die neuen Lebensmittelkarten waren bereits gedruckt Schulspeisung aufzunehmen. Die Le- bensmittel hierfür werden aus amerikani- schen Beständen kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit rem Beginn kann in sechs Wochen gerechnet werden. Für die Zwi- schenzeit haben sich(siehe Stadtnachrich- ten) die Quäker bereitgefunden, Lebens- mittel für eine interimistische Schulspeisung zu liefern. Kloth Wieder Schulspeisung Nachdem die dritte Schulspeisung der Ludwigshafener Kinder— die Winter- und Frühjahrsaktion des Schweizer Hilfswerkes — bereits im Juni 1948 abgelaufen war, wird nun am heutigen Mittwoch eine neue, vierte Aktion gestartet. In den Genuß die- ser Schulspeisung werden alle Kinder der Ludwigshafener Volksschulen gelangen, de- ren Eltern nicht Selbstversorger sind. Es wird, jeweils abwechselnd, von Montag bis Freitag einmal Kakao, einmal Süßspeise und einmal Hülsenfrüchte geben. Die Verteilungsmenge, die in der„Op- pauer Küche! zubereitet wird, beträgt 7000 Liter pro Tag. Die Kinder der Vormittags- klassen erhalten ihre tägliche Ration(ein halbes Liter) um 10 Uhr, die Nachmittags, klassen um 15 Uhr. Die für die Speisung erforderlichen Lebensmittelmengen stellen die Ludwigshafener Quäker zur Verfü- gung. Den Großteil der anfallenden Un- kosten trägt die Stadt; ein kleinerer Teil— 30 Pfernig wöchentlich— ist von den El- tern der Kinder zu bezahlen. Die Speisung selbst ist eine Zwischenlösung. Sie wird voraussichtlich so lange durchgeführt, bis die geplante Hooverschulspeisung, die id der US.-Zone schon seit langem läuft, auch in der französischen Zone aufgenommen wer- den kann. Kl. Neue Aspekte im Nahstoll- Prozeß Da die Schiebungen nachweisbar am 4. April 1944 begannen— man vermutet 80. gar im Juli 1943—, erweiterte der Staatsanwalt des Landgerichtes Frankenthal die Anklage. Anneliese Nahstoll belastete in ihren Aussagen den Mitangeklagten Burow schwer. Nach ihren Angaben hat dieser in der ganzen Zeit wöchentlich 20 Kilogramm Zucker und 8 Kilogramm Butter, monatlich 30 Kilogramm Nährmittel und Teigwaren und insgesamt 96 Kilogramm Schmalz für sich in Anspruch genommen. Burow leug- net ab. Weitere schwere Anschuldigungen erhob die Nahstoll gegen die Mitangeklagte Mag- dalena Noll, die große Mengen Lebensmittel von ihr bezogen und ihr fortwährend ver- sichert habe, sie sei durch den Gendarme- riehauptmann Langen begünstigt. Die Ver- mutung der Nahstoll, Langen habe von den ganzen Schiebungen gewußt und selbst größere Mengen bezogen, wies dieser ener- gisch zurück. Ein im vorigen Jahr einge- setzter Untersuchungsausschuß konnte Hauptmann Langen keinerlei Schuld nach- weisen. Die Verteidigung erklärte daher, Nahstoll sei in diesem Punkt von der Ange- klagten Noll getäuscht worden. kri- Erweiterter Zugverkehr Ab 20. Januar wird der durchgehende Zugverkehr auf der Eistalbahn(Grünstadt Enkenbach) wieder aufgenommen. Von die- sem Tage an werden auf dieser Strecke fol- gende neue Züge gefahren: Grünstadt ab 5.25, Enkenbach an 6.15 Uhr; Enkenbach ab 6.25, Grünstadt an 7.14 Uhr. Die übrigen Züge, die seither in Ramsen endigten, werden bis Enkenbach oder Kai- serslautern durchgeführt und die von Kai- serslautern oder Enkenbach kommenden Züge endigen künftig in Grünstadt. Mordprozeß Balthusur hat begonnen Speyer Am Dienstag begann im großen Sitzungs- sdal des Speyerer Rathauses unter ungeheu- rem Publikumsandrang der Mordprozeſ „Balthasar“. Der erste Tag des Prozesses, in dessen Verlauf an die 40 Zeugen gehört werden, war mit der Verlesung der über 90 Seiten umfassenden Anklageschrift und der Feststellung der Personalien ausgefüllt. Ueber den weiteren Verlauf des Prozesses, der die bestialische Ermordung und Viertei- lung einer Speyerer Ehefrau durch ihren Mann nach einer Reihe ehelicher Auseinan- dersetzungen zum Gegenstand hat, werden wir in unserer Freitagausgabe berichten.— Der mit über 1200 Menschen überfüllte Speyerer Stadtsaal glich am Sonntagnach- mittag einem brodelnden Hexenkessel, in dem Männlein und Weiblein um den ersten Boxsieg nach der Wiederzulassung des Box- sports in der französischen Zone zwischen der stärksten pfälzischen Vereinsstaffel WLB Speyer) und dem in Baden führenden KRS 84 Mannheim bangten. Am Ende hieß es— für die Speyerer recht schmeichelhaft— 8:8, nachdem die Mannheimer die Chance, zu einem 10:8-Sieg zu kommen, aus einem im Boxsport sehr seltenen Anlaß auslassen mußten. Im Halbschwergewicht brach näm- lich nach einem wilden Schlagwechsel zwi- schen dem Speyerer Anfänger Niemand und dem ausgezeichneten Richard-Mannheim der Ring zusammen, als sich die beiden Kampf- Hähne allzu sorglos in die Seile fallen ließen. Da der Ring nicht wieder aufgebaut werden konnte, mußte der merkwürdige„Kampf“, den zweifellos der Mannheimer gewonnen hätte, satzungsgemäß abgebrochen werden und ohne Wertung bleiben. Schifferstadt Die chenfische Fabrik Kamb verkaufte an einen Schifferstadter Rohlenhändler und an eine Brennstoffirma von Speyer je über 1000 Zentner Koks zum Preis von 4,50 DM pro Zentner, um angeblich flüssige Mittel zur Ausbezahlung ihrer 300köpfigen Beleg schaft zu erhalten. Den Koks will die Firma „schwarz“ aus dem Rechtsrheinischen ohne Rechnung zum Preis von 5 DM pro Zentner eingekauft haben. Die neugegründete Karnevalgesellschaft„Schlotte“, Schiffer- stadt, die am 8. Januar die erste„Karnevals- prinzessin von Schifferstadt“ wählte, hat einen Teil ihres allzu großzügig und um- fangreich aufgezogenen Veranstaltungspro- grammes aus finanziellen Gründen abblasen müssen. Bad Dürkheim An der bekannten Frankensteiner Steige stürzte in der Kurve ein Saarbrücker Perso- nenwagen die etwa zwanzig Meter hohe B6- schung hinab. Während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam, mußte der Wagen ab- geschleppt werden.— Innerhalb von acht Tagen wurden hier vier Einbrüche began⸗ gen. In zwei Fällen wurden die Täter über- rascht, konnten jedoch unerkannt enkkom- men. Lambrecht. Das angebliche Ehepaar Peter und Herta Harte wurden von der Gendarmerie Lam- brecht wegen Bettel und Landstreicherei vorläufig festgenommen. Das Paar zieht seit längerer Zeit in der Pfalz umher. Es gab sich als Ostflüchtlinge aus und erschwindelte sich u. a. Wäsche. Mußbach. Aus den Kellereien des Meckenheimer Winzervereins wurden in der vergangenen Woche von unbekannten Tätern etwa 1 200 Liter Weißwein gestohlen. Vermutlich dran- gen die Diebe durch ein Kellerfenster ein und leiteten mit Hilfe der elektrischen Weinpumpe und einer mitgebrachten Schlauchleitung den Wein in Fässer, die von einem Lastkraftwagen abgefahren wurden. Schlußfuge von den Blechbläsern aufgenom- mene alles überstrahlende Thema eine noch schärfere Akzentuierung erfahren dürfen. Doch wie gesagt, das sind Unwesentlich- keiten der Auffasung oder des Zufalls, die den großen und starken Eindruck des Werkes und seiner Wiedergabe in keiner Weise mindern konnten. Carl Onno Eisenpart Oper und Kabarett in Heidelberg Ballade vom Tiefland Meister d' Albert verstand sein Handwerk: seit rund 45 Jahren peitscht er die Sinne eines willfährigen Publikums mit seiner dunkel- tonigen, in schwelenden Leidenschaften zit- ternden Schauer-Ballade vom Tiefland zu heller Glut auf. Und wie vor Wochen die Mannheimer, ließen sich nun auch die Heidel- berger Theaterfreunde von diesen aus ita- lienischer Melodik, romanischer Oekonomie und deutscher Gruselromantik gemischten Ve- rismus mitreißen. Den„Heidelberger Städti- schen Bühnen“ fehlen allerdings, streng ge- nommen, die großen Stimmen, für die das „Tieflland“ ebenso wie der„Bajazzo“ oder die „Cavalleria rusticana“ geschrieben ist. Dafür aber hat man dort eine große Bühné, die Hei- mut NöGtzoldt mit dem immer wirkungs- vollen Kontrast beklemmender nge und Niedrigkeit des Tieflands und der reinen, hellen Höhe der mahnend und weg- weisend aus dem Hintergrund leuchtenden Berge geschickt ausstattete. Als Pedro hatte man einen Gast aus dem Stadttheater Saar- brücken geholt: Mathias Nelles spielte die Rolle auf den dummen, einfältigen Tölpel, und nicht auf den unverdorbenen, unerfahrenen, und gerade darum so stark wirkenden Natur- burschen hin; stimmlich blieb ihm— leider — in der Höhe buchstäblich der Ton weg. Hedwig Hillengaß sang. wie gewohnt und erwartet, die Martha sehr kultiviert und grundmusikalisch bis zuletzt. Op Hugo Schä- ker-Schuchardt, eine der zuverlässig- sten Stützen des Heidelberger Ensembles, als Sebastiano am rechten Platz stand, sei dahin- gestellt; er wirkte zu fein, zu blaß, kurz: nicht bösartig genug. Am Dirigentenpult bemühte sich Eugen Hesse, die dicke, massig(wie mit dem Spachtel) aufgetragene Partitur zu verfeinern. Was wohl nicht ganz im Sinne des Erfinders ist, denn d' Albert verlangt die volle Wirkung, verlangt im richtigen Augenblick auch den starken Effekt, er will das Vibrato der Geigen, er braucht das zu Leidenschaft und Dramatik jäh aukspringende Orchester. 1 Pamela Wedekind Der Name Wedekind beschwört Erinnerun- gen an eine große Zeit der literarischen Aus- ein andersetzung und des Ringens um Zutritt zu den Problemen der Existenz und der letzten Entscheidung, die nun schon Geistesgschichte geworden ist. Diese Tochter eines mit scho- numgslosem Mut zu der Enthüllung der Hinter- gründe vordringenden Mannes, der sich viel- fach mit der Umwelt stieß(Festungshaft wegen Majestätsbeleidigung). aus Harmonie und Sturm Gewitterwolken und Dramen zusammenballte, Vorgestern ein Bänkelsänger und gestern eine Gestalt im Ensemble des Deutschen Theaters war,— dieses Mannes Tochter trägt Schichten der Kultur und der Entwicklung in sich, die ihrer Geste Souveränität, ihrem Wort die Kunst der Form und die Gewalt des Klanges, ihrer Stimme die unbegreifliche Skala der Töne und die zarte und starke Gabe, zu modulieren, d. h. Süße der Höhe und dunkle Kraft der Tiefe gegeben haben. Von der großen Zeit des geistigen Kabaretts bis in unsere Epoche der Resignation und des qualvollen Zwangs, sich immer weiter des- illusionieren zu müssen, führt ein geschlängel- ter Weg, der oftmals die Landschaft wechselt. Und es wirkte die Art beinahe wie eine un- natürliche Rekonstruktion, in der Pamela(am Samstag zwischen 10 und 12 Uhr abends) auf der Bühne des Heidelberger Stadttheaters mit klugen Gedanken und nuaneenreich gesungenen Peter von Cornelius PTO f. Evers- München in Ludwigshafen Peter von Cornelius(1783-1867) galt trotz vereinzelter Ablehnung zu seiner Zeit als gro- Ber Maler. Die Akademien in Düsseldorf, in München und in Berlin beriefen ihn als Direk- tor. Ueber Illustrationen zu Goethes Faust und zum Nibelungenlied stieg Cornelius zum gro- Ben christlichen Bild auf. Darin sieht Prof. Evers das Außerordentliche im Rahmen der romantischen Malerei jener Zeit wie das Außerordentliche und Entscheidende für die Moderne, Cornelius sei em gewal⸗ tiger Richtungweiser zur Erhaltung euro- päischer Kultur auf dem Pfade christlich über- höhter Antike, jenseits dessen das Chaos aus- weglos abfalle. Der in der Volkshochschule in Ludwigshafen gehaltene Vortrag, frei, lebendig und von umfassendem Wissen— sinnfällig in einem Raume mit abstrakten Bildern veran- staltet—, begegnet vor allem zwei Einwänden; Kann die Entscheidung auf eine Alternative zwischen einer Kunst im Sinne des Cornelius und abgestrakter Kunst beschränkt werden? Können nicht diese Versuche beide falsch und dafür gibt es Gründe, ein Drittes richtig sein? Sodann ist wohl zu sagen, daß auch im Abend- land nicht nur die christliche Religion kultur- bewahrend sein kann; man denke an die un- vergleichlich bewahrende Kraft des jüdischen Glaubens und an Ethik im weitesten Sinne. Ebenso kann es fraglich erscheinen, ob die an- tike Kultur— aus dem Untergang ihrer Zeit, — 80 erhaltend an der Zukunft mitwirken kann; es wurde schon gelegentlich erwogen, ob nicht der ostasiatische Geist, eventuell in einer Synthese mit dem Christentum, für die Zukunft des Abendlandes, besonders der abend- ländischen Malerei, Gewichtigeres zu sagen haben könnte. Es gilt also, einen neuen Stand- punkt zu gewinnen, von dem aus sich eine neue Richtung der Malerei über die gegen- standslose Kunst und ebenso über Cornelius hinaus finden liege. 5 A. M. Froben die Eyrik des alten Frankreichs ung damit eine Welt der Versunkenheit wiede heraufholte, die mit ihrem merkwürdigen Duft aus Blutfleck und Rosenblatt alle Eigenschaften eines Vinetas der Gefühle hat. Die französi- schen Texte brachten Air und mimische Gabe am stärksten zum Ausdruck. Leider war das Haus noch nicht halb besetzt. 8 — 5 — ee e eee . Seite 6 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 19. Januar 1949/ Nr. 10 ieee Diktatur des Fiskus In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde unlängst darauf hingewiesen, daß das Haus- haltsdefizit Hessens zehn Millionen DM be- trüge. Es handelt sich hierbei keineswegs um ein Einnahmedefizit, also um ein Zurückblei- ben der tatsächlichen Einnahmen gegenüber dem erwarteten Steueraufkommen. Nein. Es ist ein schlichtes und echtes Defizit zwischen Aus- gaben und Einnahmen, daß daher resultiert, daß mehr ausgegeben wurde, als unsprünglich ausgegeben werden sollte. 5 Unser Artikel wurde in den Leserzuschrif- ten, die wir darauf erhielten, durchwegs mi- verstanden. Auch die dem Inhalte des Artikels deipflichtenden Leser schienen der Ansicht Zu sein, daß es in dem Artikel darum ging, den Steuerbetrug zu entschuldigen. Nein, darum geht und ging es uns tatsächlich nicht. Es geht darum, daß nüchtern festgestellt werden muß, dag, wenn Hunderte von Steuerprüfern im Laufe von mehr als einem Monat in enigen tausenden Betrieben lediglich Steuerhinter- ziehungen von 7,8 Millionen DM feststellen, diese Steuerprüfer weder moralisch noch fis- Kalisch Erfolg gehabt haben. Weiter wollen Wir feststellen, daß nach der überwiegen- den Meinung der Finanzwirtschaftler— gleichgültig welcher Partei sie angehören— die Steuerlast als untragbar, als wesentliche Ursache der unerfreulichen Zustände in unse- rer Wirtschaft angesehen wird. Der Fabrikant. der Händler, kurz jeder Steuerpflichtige ist be- müht, sich von diesem Drucke zu befreien, der eine tut es auf die geschicktere, der andere auf die ungeschicktere Art und Weise. Es wurde einmal davon gesprochen, daß die Steuerhinter ziehungen rund eine und eine halbe Milliarde DM betragen sollten. Daß dies eine nicht zutreffende Milchmädchenrechnung War, hat sich indes herausgestell! Nichtsdesto weniger werden laufend Steuern abgewimmelt. Ueber die Hortung von Waren, deren Bewer- tung je nach Bedarf gestaltet werden kann, über„Geschäfte ohne Rechnung“, kurz über ll die Handlungen, die Kenntnisse und Fähig- keiten voraussetzen, die dem Kaufmann, egal nun, ob er produziert oder nur im Handel, in der Warenverteilung tätig ist, nicht angebo- ren, nicht anerzogen sind, sondern die eine Folge des unmoralischen Druckes, den der Fis- kus auf jeden Steuerpflichtigen ausübt, sind. Wenn aber der Erfolg der Steuerprüfer in seinem Endeffekt so geringfügig ist, und wenn sich Hessen vor die Aufgabe gestellt sieht, ein Haushaltsdefizit auszugleichen, dann müßte doch Hessens Finanzminister eher Wert auf Sparen legen, als auf die Jagd nach größeren Einnahmen. Hessens Steueraufkommen beträgt rund 1,3 Milliarden DM. Die von den Steuer- prüfern— nicht ohne selbst einen beträcht- lichen Aufwand zu erzielen— sichergestellten Beträge belaufen sich auf etwa 0,5 Prozent des Steueraufkommens. Wahrlich ein geringer Er- kolg, wenn bedacht wird, daß Milliarden ver- loren gehen, verloren einzig und allein deshalb, weil die Steuern zu hoch sind. Tex. Soforthilfe- Vorbereitung Für die Soforthilfe ist bereits eine erste Durchführungsverordnung entworfen. Nun- mehr folgen einige ergänzende Bestimmungen. Danach wird die Sofortfilfe nur den Geschä- digten selbst gewährt, d. h. Antrag auf Ge- währung von Leistungen kann also nicht von den Erben gestellt werden. Leute, die aus der Ostzone kommen, gelten nicht als Flüchtlinge. Nach dem 31. Juli 1945 entstandene Sachscha- den bleiben bif auf weiteres unberücksichtigt. Als im Währungsgebiet entstandene Kriegs- Sachschäden gelten auch solche Sachschäden, die außerhalb des Währungsgebietes an einem Schiff entstanden sind, das in ein Schiffs- register des Währungsgebietes eingetragen War. Ein zu berücksichtigender Kriegssach- schaden liegt nach der Durchführungsverord- nung nicht mehr vor, wenn der erlittene Sach- schaden durch bereits gewährte Entschädi- gungszahlungen ausgeglichen ist. Hinsichtlich des Begriffes Währungsgeschädigter wird fest- gestellt, daß solche Ansprüche am 21. Juni 1948 bestanden haben müssen, und im Zeitpunkt der Antragstellung rechts- und zahlenmäßig zweifellos teststehen. Altgeldguthaben sind Ansprüche in diesem Sinne. Das Vorliegen eines Währungsschadens wird nicht dadurch ausgeschlossen, daß ein zugrunde liegendes Alt- geldguthaben für die Anrechnung des Kopfbe- trages herangezogen worden ist. Für die poli- tisch Verfolgten wird festgestellt, daß nur solche wirtschaftliche Nachteile wesentlich sind, deren Auswirkungen bis zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht überwunden werden konnten. Ist der Geschädigte sowohl Kriegs- Sachgeschädigter als auch Währungsgeschädig- ter, so werden beide Schäden bei Feststellung der Höne des Gesamtschadens nach dem 8 36 des Gesetzes zusammengerechnet. Bei der Fest- stellung der Höhe des Gesamtschadens min- dern sich erlittene Kriegssachschäden um den RM.- Nennbetrag etwa bereits empfangener Ent- schädigungszahlungen, Währungsschäden um bestehen bleibende Ansprüche. Die Voraussetzungen der Unterhaltshilfe für Frauen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, sind nur dann gegeben, wenn sie allein Stehen oder von ihrem Ehegatten mit Berech- tigung getrennt leben. In der Verordnung sind die Begriffe der Erwerbsunfähigkeit, des not- wendigen Lebensbedarfs, der eigenen Mittel und des ursächlichen Zusammenhanges zwi- schen Schädigung und Hilfsbedürftigkeit noch Zeichnung: Willi Schneider. micht formuliert, da diese sehr differenziert zu behandeln sind. Hinsichtlich der Erwerbsun- fähigkeit, deren Definition der Verwaltung für Finanzen überlassen worden ist, treffen juristi- sche Ueberlegungen mit politischen Erwägun- gen zusammen. Der Geschädigte kann Unterhaltshilfe nicht beanspruchen, wen er nach Inkrafttreten des Gesetzes vorsätzlich Verhältnisse berbeige- führt hat, die die Voraussetzungen zum Emp- kang der Unterhaltshilfe schaffen sollen. Die mit der Durchführung dieses Teiles des Ge- setzes beauftragten Dienststellen werden unter der Bezeichnung„Ausgleichsbehörde“ zusam- mengefaßt. Die Spitze dieser Behörden, näm- lich das Hauptausgleichsamt, hat ihren Sitz in Bad Homburg. Als Präsident ist der stellver- tretende Präsident des deutschen Obergerich- tes, Dr. Lukas che k, vorgesehen. Die Anträge für die Soforthilfe sind auf einem amtlich herausgegebenen Formblatt ein- zureichen. Dabei ist zu erklären, mit welchen Urkunden der Antragsteller seine Angaben be- legen kann Gum Beispiel Flüchtlingsausweis, Anerkennung als politisch Verfolgter, Abrech- nung der Abwiceklungsbanken). Andere Stellen als die Gemeindebehörden oder von der Lan- desregierung bestimmte entsprechende Behör- den sind bis auf weiteres zur Entgegennahme von Anträgen nicht ermächtigt. Ve Angekurbelter Maschinenexport Der bizonale Wirtschaftsverband Maschinen- bau hat einen Bericht über die gegenwärtige Situation dieses Industriezweiges überreicht. Es wird darin festgestellt, daß der Maschinen- bau die Schwierigkeiten der ersten Monate nach der Währungsreform, welche die Liqui- dität mancher Betriebe bedrohten, nunmehr überwunden habe und auch in den Zweigen des Maschinenbaus, die relativ konsumfern seien, allmählich wieder normale Verhältnisse eingekehrt seien. Der Stoß der ersten Auf- tragsannullierungen sei gimpflich abgelaufen. Viele Annullierungen sind wieder zurückgezo- gen worden, bzw. neue Aufträge schufen einen Ausgleich. Die Kreditschwierigkeiten bedeu- ten nach dem Bericht des Wirtschaftsverban- des eine Behinderung des Aufbaus. Es mache sich aber die Zurückhaltung der öffentlichen Auftraggeber wie Staat, Eisenbahn, Post u. a. m. bemerkbar. Die Zahlungseingänge seien im allgemeinen inzwischen zufriedenstel- lend. Erfreulich ist die Feststellung, daß die Aus- kuhr von Maschinen aus der Doppelzone vor allem nach Westeuropa wieder Boden gewinnt und die Abschlußziffern in den letzten Mona- ten ansteigend waren. Es wird die Forderung nach eigenen Handels vertretungen im Aus- land erhoben, da beispielsweise für eine Reihe von Maschinen kein einwandfreies Bild über die Preissituation ini Ausland zu erzielen sei. Die Tatsache, daß auf fast allen wichtigen Ge- bieten des Maschin- baus starke Konkurrenz im Ausland erstanden sei, zwinge zu höchsten Leistungen aller Maschinen- Exporteure. Der Bericht stellt sodann fest, daß der Dollar- mangel der Abnehmerländer das größere Hin- dernis darstelle, das dem deutschen Maschi- nenbau im Exportgeschäft entgegenstünde. Gesteigerte Arbeitsleistung und bessere Ma- terialversorgung hätten die Produktion des bizonalen Maschinenbaus dazu geführt, daß der Leistungsstand aus der Zeit vor der Wäh- rungsreform erheblich überschritten werden konnte. Neben einem Facharbeitermangel ergaben sich in erster Linie aus der noch un- zureichenden Versorgung mit einer Reihe wich- tiger Materialien Schwierigkeiten. Vor allem können NE-Metalle nur schwer beschafft wer⸗ den; auch die Versorgung mit Schnittholz sei unzureichend. Die angespannte Stromversor- gungslage wirke sich besonders nachteilig aus, umsomehr erheblicher Kohlenmangel de- stünde. Allein von der Energieseite her mache sich eine sehr fünſpare Produktionsbremse bemerkbar. Die Preiserhöhungen für Roh- und Hilfs- stoffe führten dazu, daß, trotz Kostensenkung durch bessere Kapazitätsausnützung, bei eini- gen Maschinen die Preise auch erhöht werden mußten. Im Interesse des Exports sei man Prozent erhöht haben gegenüber dem Vor- kriegsstand. Bei Gußerzeugnissen nahm diese Preisentwicklung besonders scharfe Formen an: die Preise betragen heute zwischen 200 und jedoch daran interessiert, das Preisniveau 80 niedrig als möglich zu halten. Im einzelnen gibt der Bericht an, daß sich die Preise für Rohstoffe und Zulieferungen um mehr als 100 Die„Joint Export-Import Ageney“ (IEILA) für Westdeutschland beschäftigt sich zur Zeit mit der Veberprüfung von Klagen britischer Industrieller über die Konkurrenz der deutschen Export-Indu- strie auf den Weltmärkten. Diese Kla- gen seien, wie verlautet, vom Verband der Motoren- Industrie und der Vereini- gung der Hersteller von Verbrennungs- motoren eingegangen. Es wird darauf hingewiesen, daß die deutsche Industrie gewisse Typen von Diesel- Motoren etwa zum halben Preis der britischen Export- industrie auf den Markt bringe. In amt- lichen britischen Kreisen wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß beim Export von deutschen Diesel- Motoren keinerlei geschäftliche Mani pulationen stattgefunden hätten. Die IEIA habe den deutschen Export nicht irgendwie unterstützt. In britischen Re- gigrungskreisen sei man aber davon überzeugt, daß die britische Industrie sich an den Gedanken gewöhnen müsse, daß Deutschland wieder als Konkurrent auftritt. Es liege im Interesse der bri- tischen und amerikanischen Steuer zah- ler, daß Deutschland in Zukunft so viel exportiere, daß es sich selbst erhalten könne.(Up) 400 Prozent des Friedensniveaus. Der Bericht weist ferner besonders auf die letzten Preis- steigerungen für Holz um 100 Prozent hin und gibt die gegenwärtigen Preise für Elektromo- toren mit 180 bis 250 Prozent des Vorkriegs- preises an. 85 Die Nachfrage richte sich in erster Linie auf kleinere Objekte, für die erhebliches Inter- esse besteht. Z. B. Schreib-, Näh- und Haus- haltmaschinen, ferner Zahnräder, Getriebe, Armaturen, Wellen und anderes. Auch Textil- und Halzbearbeitungsmaschinen, sowie, Giege- reimaschinen sind nach den Angaben des Be- richtes stark gefragt. Dasselbe gilt für be- stimmte Arten von Bohrmaschinen und an- deren Werkzeugmaschinen, wobei jedoch diese Aufträge nur mit größerer Lieferfrist und oft unter Schwierigkeiten bearbeitet werden könen. W. M. Kohlenhandelsmonopol der französischen Zone Das als derzeitiges Ergebnis der„Entflech- tung“ in der Kohlenwirtschaft der französi- schen Zone bestehende Kohlenvertellungsmo- nopol der Oberrheinischen Kohlenunion-AG. dürfte wohl selbst auf seiten der Besatzungs- macht kaum allseitig als Endlösung des Pro- blems anerkannt werden. Dazu widerspricht es zu sehr den neueren Prinzipien einer französi- schen Europapolitik. Es war bereits kurz nach der Besetzung in Gestalt der„Union Charbon- nière Rhenane(Unichar) in Saarßrücken-Hei- nitz als die Kohlenverteilungsstelle für die ganze französische Besatzungszone gegründet worden. Nach der wirtschaftlichen Angliederung des Saargebietes an Frankreich wurden die Han- delsorganisationen für das Saargebiet bzw. den Rest der französischen Besatzungszone ge- trennt. Für die französische Besatzungszone wurde die„Oberrheinische Kohlen-Union-AG“ in Ludwigshafen-Rheingönheim gegründet. Sie dritte und vierte Vierteljahr 1948 mit der vor- gesehenen Bedarfsdeckung ergibt sich, daß in der ersten Hälfte des zwischen den Halbjahrs- terminen laufenden Versorgungsjahres 1948/49 vielfach nur 5 Prozent tatsächlich an die ein- zellen Verbrauchergruppen geliefert worden sind. Die aus Süd württemberg bekannt gewor- denen Ziffern belegen z. B., daß in den letzten Jahren regelmäßig geringere Kontingente, als von den zuständigen Stellen der französischen Militärregierung vorgesehen waren, geliefert worden sind, 1946 zum Beispiel statt 327 000 t nur 281 000 t, 1947 statt 397 000 t nur 347 000 t und 1948 statt 447 000 t nur etwa 390 000 t. Abch diese Unzulänglichkeiten und ihre Ursachen erscheinen ein Punkt, der unabhängig von for- mal. juristischen Erörterungen über die Be- rechtigung einzelner Dekartellisierungsmaß- nahmen oder dem Streit um ausländische Ka- pitaleinflüsse einmal geklärt werden sollte. Paul ist 100 proz. im Besitz von 16 französischen Koh- leneinfuhrfirmen und der Saargruben-AG. und Rechtsnachfolgerin der in der französischen Zone sequestierten Teilbetriebe der Kohlen- handelsgesellschaften Westmark und Hansa, des Kohlenkontors Weyhenmeyer Mannheim) und der Braunkohlenzentrale Ludwigshafen. Ersten Direktor ist ein Monsieur Puton, der Sleichzeitig Direktor der„Unichar“ blieb, ein krüberer Vertreter der Saarkohlen-Gruben in Deutschland. Zweiter Direktor ist Monsieur Guény, dritter Monsieur Cammacher.(Siehe 4 MM vom 22. 12. 1948). Sehr früh gelang es der„Unichar“, durch einen Vertrag mit den britischen Besatzungs- behörden auch den gesamten Braunkohlen- Handel aus der britischen Zone bei sich zu mo- nopolisieren, Da auch alle Ruhrkoblen-Liefe- rungen über die Kohlen-Union gehen, mono- polisiert die Gesellschaft damit den gesamten Kohlenhandel der französischen Zone. Die er- sten Verfügungen darüber stammen noch aus der Zeit des Administrateur Général Laffon (2. B. Verfügung Nr. 57 im„Journal officiel“ vom 18. 5. 1946). Die Oberrheinische Kohlen-Union-AG. er- hält eine Handelsspanne von 4 Prozent auf alle über sie gehenden Lieferungen, während das deutsche Syndikat früher nur 2 Prozent erhal- ten hatte. Der deutsche Großhändler erhält heute nur noch 3 Prozent statt früher 4 Pro- zent. Darüber hinaus führt die Oberrheinische Kohlen-Union-AG. alle Geschäfte über 200 t monatlich direkt an die Verbraucher aus und erhält dafür eine Handelsspanne von 7 Pro- zent.. Dieses neue Kohlenhandelsmonopol arbeitet aber nicht nur teurer als das frühere deutsche Kohlensyndikat, sondern hat auch den tatssch- lichen Kohlenbedarf der französischen Zone bisher kaum befriedigen können. Die Brenn- stoffe sind häufig schlechterer Qualität als die krüher gelieferten und ihr Verbrauch deshalb und auch aus anderen Gründen umrationeller. Bel einem Vergleich der Zuteilung für das Deutsches Außenhandelsbüro der franzö- sischen Zone. Der Handelsreferent des süd- badischen Wirtschafts ministeriums, Dr. Ha as, wurde mit der Koordinierung von Angelegen- heiten des Außenhandels und der Handels- politik, welche die drei Länder der französi- schen Zone gemeinsam betreffen, beauftragt. Gemäß dem in der französischen Zone durch- geführten föderalistischen Prinzip sollen die letzten Entscheidungen in diesen Angelegen- heiten aber nach wie vor von den drei Lan- deswirtschaftstünistern selbst gefällt wer- len. PMW.) Aluminiumwerk Rheinfelden betriebsbereit. Das Aluminiumwerk Rheinfelden der Schwei- zer Aluminium A. G.(Chippis), dem die Ge- nehmigung zur Wiederaufnahme der Pro- duktion grundsätzlich zugesagt wurde und das nach dem„OEEC-Long-Term-Plan“ für die französische Zone im Jahre 195253 etwa 26 00 t Hüttenaluminium erzeugen soll, ist jetzt vollständig betriebsbereit. Die für das Anlaufen der Produktion benötigten Rohstoffe sind vorhanden; auch weiterhin könnte die benötigte Tonerde laufend vor dem zum glei- chen Konzern gehörigen Martinswerk in Bergheim-Erft bei Köln oder, was in der kranzösischen Zone besonders begrüßt werden würde, von der Gebrüder Giulini G. m. b. H. in Ludwigshafen bezogen werden. Die in der slüdbadischen Presse veröffentlichten Angaben über eine Zwangsauflage, die benötigte Ton- erde aus Frankreich zu beziehen, treffen nach einer Mitteilung aus Rheinfelden nicht zu. Das Werk hofft. im Frühjahr die zur Zeit noch fehlende elektrische Energie erhalten und dann bis Ablauf des Jahres 1949 insgesamt etwa 15 000 t Hüttenaluminjium erzeugen zu kön- nen. f P. M. W. Devisen für Jedermann Die Verhandlungen über die Neuregelung der JEIA-Anweisung Nr. 10 sowie die teilweise Revidierung der JElA- Anweisungen Nr. 1 und 4 hinsichtlich des Einfuhrverfahrens sind noch richt abge- schlossen worden. Eine Uebereinstimmung zwischen JEIA und den beteiligten deutschen Stellen konnte bisher noch nicht erzielt wer⸗ den, so daß angenommen wird, daß die An- weisung ohne deutsche Beteiligung berausge- bracht wird. Bisher sind die zur Verfügung stehenden Devisen im Wege des Submissionsverfahrens abgewickelt worden. Dieses System soll nun- mehr von einer Art völlig freier Devisen- ausschreibung abgelöst werden, und zwar sol- len alle Deviseninteressenten im Wege des freien Bietens bei Abgabe einer Offerte eine Devisenbewilligung erhalten. Die deutschen Stellen haben jedoch Bedenken gegen eine solche Regelung geäußert. Es würde hier- durch die Kontrolle über Verwendung und Fluß der Rohstoffe ausgeschaltet werden, wird eingewendet. Deswegen wird vorgeschla- gen, den Nachweis einer fachlichen Qualifikation seitens des Bieters zu fordern, um sicherzustellen, daß auf alle Fälle Impor- teure mit Devisen bedacht werden. Für jeden Einfuhrartikel soll eine fünfköpfige Impor- teurgruppe im einzelnen entscheiden. Die JEIA soll diesen Bedenken zugestimmt ha- ben, allerdings mit der Einschränkung, daß das eingeschlagene Verfahren sich lediglich auf 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Rohstoffe beziehe. In der letzten Sitzung der JEIA am 13. Januar sei nun auch die Ein- schaltung der neu errichteten Fachstelle be- schlossen worden. Die deutschen Stellen be- fürchten, daß sich in der Anwendung dieses Systems ein nicht zu stoppender Run auf die zur Verfügung stehenden Devisen ergeben werde. Es verlautet, daß die Außenhandels- abteilung der Verwaltung für Wirtschaft des- wegen an den Verhandlungen nicht mehr teil- genommen habe.(Ve.) Der Reichsmarkabschluß und das Geschäftsjahr Der Verwaltungsrat hat einen Gesetzent- wurf ausgearbeitet, der allen zur Führung von Handelsbüchern verpflichteten Kaufleuten vor- schreibt, eine RM-Abschluß- und DM- Eröff- nungsbilanz zu erstellen. Der Entwurf sieht Rurznachrichten 0 Mannheimer Produktenbörse am 17. Januar Die Ablieferung von Brotgetreide ist befriedi- gend. In der Doppelzone sind von dem Getreide- Ablieferungssoll von 3,9 Mill. t bis zum 31. Dezem- ber 1948 51% erfüllt worden. Es verlautet, daß die Doppelzone 60 00 t Weizen gegen 69 000 t Roggen aus Dänemark austauschen soll, wobei es sich hierbei um Importweizen handeln dürfte. Neue Weizeneinfuhren finden nicht mehr statt. Auch die Lieferung von amerikanischem Weizenmehl für die Teigwarenherstellung soll langsam einge- stellt werden. Zur Sicherung der Brotversorgung hat die VELF die Maßnahme getroffen, daß die landwirtschaft- lichen Betriebe, die mehr als 80% Getreide ihres Ablieferungssolis an Getreide erfüllt haben, fur je 3 Ttr. Mehrablieferung 1 Ztr. Mais zu günsti- gem Preis erhalten. Bei Betrieben, die hundert- Prozentig erfüllt haben, ist für jeden Ztr. Mehr- Ablieferung eine Maisrücklieferung im Verhältnis von 1:1 vorgesehen. Für diese Sonderzuteilung stehen 250 00% t zu DM 170,00 per Tonne zur Ver- fligung. g Die Nachzahlung des Differenzbetrages zwischen dem alten und neuen Setreidepreis soll nunmehr erfolgen und zwar zunächst für Ablieferer, die bis zum 31. Dezember 70% ihres Solls erfüllt haben. Am Mehlmarkt übersteigt die starke Nachfrage immer noch das sehr schwache Angebot. Am puttermittelmerkt bleibt die Nachfrage bn mer noch hinter dem schwachen Angebot zurück. Die amtlichen Notierungen in Heu und Stroh eine RM-Abschlußbilanz zum 20. Juni nebst Gewinn- und Verlustrechnung vor. Ab 21. Juni 1948 dürfen in der RM- Rechnung lediglich noch diejenigen Bezahlungen den, die durch die Gesetze zur Neuordnung des Geldwesens era Purchkührungsbestimmungen ausdrücklich zu- gelassen oder technisch erforderlich sind. Alle derartigen Bezahlungen Sind mit, Wertstellung vom 20. Juni 1948 vorzunehmen. Die gesetz. lichen und satzungsmäßigen Fristen für die Aufstellung, Vorlegung und Feststellung des RM- Abschlusses, sowie für die Beschlußßfas. sung für ihren Abschluß, beginnen am 1. Januar 1949. Der letzte, vor dem 21. Juni 1948 be⸗ stellte Abschlußprüfer gilt auch für die Prü- fung des DM-Abschiusses bestellt. Kaufleute, deren Jahresabschluß nicht der Prüfung un. terliegt, haben den RM- Abschluß spätesten am 31. Januar 1949 aufzustellen. Der Jahres. abschluß für ein zwischen dem 1. Januar und dem 20. Juni 1948 abgelaufenes Geschäftsjat kann mit dem vorgeschriebenen RM- Abschluß in der Weise verbunden werden, daß der bis zum 20. Juni 1948 abgelaufene Teil des neuen Geschäftsjahres dem vorhergehenden Ge. schäftsjahr hinzugerechnet wird, ohne daß 6g einer Beschlußfassung über die Verlegung oder Verlängerung des Geschäftsjahres bedarf,, Bei juristischen Personen entscheiden hierüber die gesetzlichen Vertreter. Die Entscheidung ist im Register einzutragen. Einer Eintragung in das Handelsregister(Genossenschafts regi. ster) bedarf es nicht. 5 Ein nach dem 20. Juni 1948 und vor dem 30. Juni 1949 ablaufendes Geschäftsjahr kann in der Weise verlängert werden, daß es am 31. Dezember 1948 oder am 30. Juni 1949 endet. Dieses Gesetz, das zur Genehmigung ers noch dem Wirtschaftsrat vorgelegt werden muß, gilt auch für Geldinstitute, Versicherungs- unternehmen und Bausparkassen. Die in 83 Abs. 5 der Bankenverordnung vorgesehenen Fristen werden um drei Monate verlängert Gg. bleiben unverändert. Die große Nachfrage besteht weiterhin und ist die Deckung àußerst schwierig. Wochenausweis der Bank deutscher Länder vom 31. Dezember 1948 Aktiva: 1. Guthaben bei ausländischen Banken einschließlich der Guthaben im Rahmen von Handelsabkommen(für die Militärregierungen ver. waltet) 983 064( 33 981); 2. Sonstige Konten ur 1 538 550 Abwicklung des Auslandsgeschäfts ö ( 122 894); 3. Ausländische Zahlungsmittel(füt die Militärregierungen verwaltet) 11; 4. Wechsel! 1 106 715( 130 549); 5. Lombard forderungen gesen Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand 862 149( 99 350); 6. Kassenvorschüsse an die Ver. waltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes 42 00% ( 3000); 7. Vorläufige Ausgleichsforderungen ge. gen die öffentliche Hand aus der Neuordnung des Geldwesens 4 566 109(— 182 202); 8. Interimsforde-. rungen gegen die LZ B 661 498(— 11 700); 9. Son- stige Aktive 360 089( 201 586). Passiva: 1. Ausgegebene Banknoten 6819 (3 290 713); 2. Guthaben der angeschlossenen LZzB 675 534( 35 681); 3. Einlagen von Dienststellen der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebistes 168 546(— 165 402); 4. Einlagen der Besatzungs mächte 362 294(— 7 609); 5. Andere Einlagen 41 32 ( 7 48g); 6. Verpflichtungen in Devisen gegen JEIA(davon von JE noch nicht erfaßt: 12 8000 977 782(K 33 658); 7. Sonstige Konten zur Ab wick. lung des Auslandsgeschäfts 1375 877( 164 620) 3. Sonstige. Passiva 101 385(. 98 6700: 9. e kapital 100 000(in Klammern Veräntlerun gegenüber der Vorwoche in 10% MM, Hier spricht der Gewerkschuftler Das Arbeits ministerium berichtet: Arbeit für das Gemeinwohl Die Tätigkeit des Arbeits ministeriums war im vergangenen Jahr besonders durch zwei Ereignisse bestimmt: Die Währungsreform im Juni und die Errichtung des Verwaltungs- amtes für Arbeit beim Frankfurter Wirt- schaftsrat im August vergangenen Jahres. Die Preiserhöhung im Gefolge der Wäh- rungsreform und die Anpassung an den Welt- marktpreis, die die Diskrepanz zwischen Löh- nen und Preisen zu einer fast unüberbrück- baren Kluft aufriß, führten zu einer Ent- wicklung, die die Durchführung einer geord- neten Lohnpolitik außerordentlich erschwer⸗ ten. Die bereits im April 1948 von den Mili- tärgouverneuren genehmigte 15prozentige Lohnerhöhung hat nur in wenigen Gewerbe- gruppen zu neuen Tarifabschlüssen geführt. Die Freigabe der Bewirtschaftung verschie- dener Erzeugnisse der gewerblichen Wirt- schaft mußte zwangsläufig zu der Forderung der Gewerkschaften auf Aufhebung des Lohn- stops führen. Dieser Forderung wurde am 10. November stattgegeben, und seit diesem Tag mehren sich in erfreulichem Mag die neuen Lohnabschlüsse. Trotzdem ist aber das Realeinkommen des Arbeitnehmers noch weit hinter der Ent- wicklung der Lebenshaltungskosten zurückge- blieben, und noch immer ist die arbeitende Bevölkerung weit von der Sicherung ihrer Existenz entfernt. Hier schnell einen gerech- ten Ausgleich zu schaffen. ist die große und schwere Aufgabe, die dem Arbeitsministe- rium bevorsteht. Nicht nur von der Lohn- und Preisseite kann dieses Problem gelöst werden, sondern in erster Linie durch die Er- höhung des Sozialproduktes. Die Rückkehr zur 48-Stunden-Woche ist dringend erforderlich, da Wohlstand nur durch Arbeit erworben werden kann. Das zweite entscheidende Ereignis, das große Aufgaben und Arbeiten für das Ar- beits ministerium mit sich brachte, war die Errichtung der Arbeitsver waltung. Außer der Durchführung der zahlreichen von bizonalen Stellen erlassenen Gesetzes wurden in Württemberg-Baden noch einige sehr bedeu- tende arbeitsrechtliche und sozialpolitische Landesgesetze erlassen, wie z, B. das Ur- laubsgesetz, das auch in diesem Jahr eine weitere Verlängerung erfahren soll. Ein für die Gesamtwirtschaft bedeutendes Ereignis war die Verkündung des Gesetzes über die Beteiligung der Arbeitnehmer an der Gestal- tung und Verwaltung der Betriebe der pri- vaten Wirtschaft, das in seiner ursprüngli- chen Form vom Arbeits ministerium ausgear- beitet wurde. Trotz vieler nicht berücksichtig⸗ ter Wünsche ist es nach den Erfahrungen des Ministeriums doch noch ein brauchbares In- strument für die Mitbestimmung der Arbeit- nehmerschaft geworden. Das Ministerium hofft, daß die von der Militärregierung vor- läufig außer Kraft gesetzten Artikel, die die wirtschaftliche Mitbestimmung sicherstellen sollen, bald wieder Gesetzeskraft erlangen Werden. Durch das ebenfalls vom Arbeitsmi- nisterium ausgearbeitete Kündigungsschutz gesetz wurde endlich wieder dem Arbeiter ein Schutz gegen willkürliche Kündigungen ge- geben. Auch das Massenentlassunss-Schutz- gesetz, das unmittelbar nach der Währungs- reform in Kraft trat, hat sich in den schwe⸗ ren Monaten nach der Geliumstellung gün- stig ausgewirkt, da viele Arbeitgeber zu über- eilten Kündigungen schreiten wollten. Das Arbeitsministerlum hofft, daß es ihm im laufenden Jahr weiterhin gelingen Wird, der arbeitenden Bevölkerung ihren angemes- senen Anteil am Sozialprodukt zu gewährlei⸗ sten, um so einen dauerhaften und gerechten sozialen Frieden zum Wohle der Allgemeinheit zu sichern. tz. f Gewerkschaftliche Wohnungspolitik Der bizonale Gewerkschaftsrat hat, um end- lich durchgreifende Maßnahmen gegen die dur den Wohnraummangel verursachten unmensckh- lichen Verhältnisse, insbesondere bei den be- sitzlosen Arbeitnehmern, einzuleiten, Grund. sätze einer gewerkchaftlichen Wohnungspollti, und Wohnungs wirtschaft aufgestellt, die von Diplom-Volkswirt Heinrich Pleetz, Sekretär des Gewerkschaftsrates für Wohnungspolitik, 1 einer Pressekonferenz näher erläutert wurden. Nach diesen Grundsätzen, die davon ausgehen daß jeder Staatsbürger Anspruch auf aureichen- den Wohnraum hat, soll der planmäßige Woh. nungsbeu im Rahmen der gesamten Wirtschaf besonders bevorzugt werden, außerdem sei da- zu die Vorrangstellung des sozialen Wohnungs. baues und Zurückstellung nicht lebenswichtigen Bauvorhaben notwendig. Ferner müßten billige und geeignete Bal. plätze bereitgestellt, zweckentfremdeter Wohn. raum seinem ursprünglichen Zweck zugefüht und vor allem die teilbeschädigten Häuser wie. der aufgebaut werden. Es wird für alle Lande! eine einheitliche gesetzliche Regelung für di Wohnraumerfassung verlangt. Ebenso Sollen Mieterhöhungen unterbunden werden, solang das Realeinkommen der breiten Masse nich wesentlich gesteigert ist. Für die Mietenbildun wird die Anwendung der Wirtschaftsberech⸗ nungsmethoden der gemeinnützigen Wohnung wirtschaft gefordert. Die Finanzierung de Wohnungsbaues soll durch allgemeines Spatel gefördert werden. Darüber hinaus hat die, tentliche Hand Maßnahmen zu treffen, um Nit. tel für diesen Zweck aufzubringen. Diese sol ten aber nur solchen Unternehmen und Pers nen zur Verfügung gestellt werden, die 5% zungsgemäß oder auf Grund vertraglicher Vel einbarung unberechtigte Gewinnspannen au- schließen. Deshalb sind die gemeinnützign Wohnungsunternehmen wie der genossenschaf- 1 5 Wohnungsbau in jeder Beziehung zu untei Stützen. Bei der Bauausführung selbst sollen die Bal. kosten durch moderne Baumethoden, bessel“ Entwicklung des Arbeitsverfahrens, Ausun zung neuer Materialmöglichkeiten und Aende⸗ rung der Baustoffherstellung gesenkt werden Durch die Vereinbarung von Festpreisen sollen die Unternehmergewinne in angemessenel renzen bleiben. und zur Schaffung billige! Baustoffe wird im Rahmen der Gesam wirt schaftsplanung die Durchführung eines Jede“ mann- Programms für die Grundstoffe(Hos Zement, Kalk, Steine, Eisen usw.) vorge schlagen K. Differenzen im Weltgewerkschaftsbund. Au der Tagung des Weltgewerkschaftsbundes London wurde ein britischer Vorschlag auf zei weilige Einstellung der Tätigkeit des Welt gewerkschaftsbundes erörtert. Der britische Delegierte Arthur Deakin erklärte, daß bei Ab. lehnung des Vorschlages der britische Gewerk. Sschaftsverband aus dem WGB austreten werde Der sowjetische Delegierte äußerte, daß del WB seine Tätigkeit auch ohne die britischen Vertreter fortsetzen werde.(dena) Vorsitzender der DAd gestorben. Der Vet.“ sitzende der Deutschen Angestellten-Gewerk⸗ schaft für die britische Zone, Wilhelm Dö rf? ist in Frankfurt a. M. am Montag einem fler“ schlag erlegen. Seine Leiche soll wabrscheit ich nach Hamburg übergeführt werden. Des Vorsland der Deutschen Angestellten-Gewerl schaft will sofort zusammentreten, um über de Nachfolge Dörrs zu beraten,.(dena) 2 vorgenommen wer: und die dazu ergangenen 25 lie in Aus mit Sch! 8 Nr. 10 eee nebst 21. Jun ch noch Wer- rdnung genen ich zu- d. Alle stellung gesetz- für die ing des Uußzfas⸗ Januar 948 be⸗ 1e Prü- zufleute, ing un⸗ ätes tenz Jahres- 4ar und Aktsjaht bschluß der bis s neuen n Ge- daß rlegung bedarf, Uerüber Heidung tragung Atsregi.⸗ or dem r kann es aàm 9 endet, ng erst Werden jerungs. in 93 sehenen länger G5. besteht hwierig. zander Banken en von gen ver- aten zur 1 536 550 ttel(füt Wechsel en gegen he Hand die Ver- tes 42 000 ngen ge- nung des msforde- 9. 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Entschlafenen, Herrn Franz Stalf sagen Wir all. uns. herzl. Dank. Mannheim- Rheinau Sasterfeldstrage 206. Marie Stalf u. alle Angehösige. mit Töchter Luise u. Else u. Angeh. Josef Erhard Strickle im Alter von 12½ Jahren, am 18. 1. 49 zu sich heimgeholt. Im Namen d. Trauernden: Erhard Josef Strickle und Frau Rosa, geb. Baumgärt- ner, Dürerstraße 57. Beerdigung am 20. 1. 1949, um 13.30 Uhr von der Leichenhalle aus Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, die vielen Kranz- u. Blumenspenden, den tröstenden Worten des Herrn Pfr. Luger, d. ehrenden Nach- ruf der Betriebsleitung und den Arbeitskameraden der Fa. Gold- schmitt, Rheinau, anläßlich des Hinscheidens meines treusorg. Sohnes, unseres Heb. Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Karl Fechter sagen wir auf diesem Wege un- seren innigen Dank. M.-Rheinau, Dänischer Tisch 25 Frau Marie Fechter Wwe. nebst Angehörigen. Mein lieb. treusorgender Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Merkel ist plötzlich und unerwartet im Alter v. 67 Jhr. von uns gegang. Mannheim, den 12. 1. 1949. Niederfeldstraße 45. In tiefem Leid: Frau Anna Merkel u. Anverw. Für erw. Anteilnahme sprechen wir allen auf diesem Wege un- seren innigsten Dank aus. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. beim Heimgang Anteilnahme unserer geliebten Mutter, Frau Anna Gohe sowie f. die Kranz- u. Blumen- spenden sage ich im Namen all. Hinterbliebenen herzlich. Dank. Mannheim, Rupprechtstraße 3. Emma Gohe. Für die liebevolle Anteilnahme beim Fleimgang meines lieben Mannes, Herrn Karl Lutz sage ich und alle meine Ange- hörigen herzlichen Dank. Mannheim, den 17. Januar 1949. Käfertaler Straße 17. Frau Lina Lutz, geb. Gieger tags für Haushalt gesucht. Lauren- tiusstr. 11, 2. Stck., Muth. 01166 Archlleklur- Büro am Plaz sucht mögl. zum 1. 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