Nr. 1 — 10 Heß — N 66 Feröttentlickt unter Lizenz- Nummer Us n 110 Verabtwortliche Herausgeber: Or. Kar! Ackermann. E. Fritz v. Schilling daktion. Druck. Verlag: Mannheim Be Am Marktplatz 51, 44 152, 44153 relefon: 43 1 Südwestbank Mannheim ö Bankkonten: 5.30, 10% allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Uhr postscheckkonten- Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 861 58 2 Indvisshaten a. Eh. Nr. 207 48 22 Etscheint: Montag. Mittwoch, Freitag 5 und Samstags rache für unverlangte Manuskripte Über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr 3— ee Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl- Theodor- Straße 1 1 Telefon 643 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 2989 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Bezugspreis: Telefon 2763 monstlich DM 2,40 einschl. Trägerlohn Posthezugspreis: monatl. DM 2,70 einschl. Zustellgebühr Kreuzbandbezug DM 3.28 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugsgeldes r Jahrgang Nr. 19 Einzelpreis 0, 2 DM * NI. Berlin muß sparen derten Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Am 1. April 80ll auf Wunsch der alliierten Kommandan- 6.00 ur a das Deflzit im Westberliner Etat durch die Herabbsetzung der städtischen Ausgaben und durch die Erhöhung der Steuern um 30 Millionen DMU monatlich gesenkt werden. Das Budget-Komitee der Komanndantur bat einem deutschen Sachverständigen aodlernen sik Sbends bellebte III sruhe o-Wache deere lich erstr.* nmontag Weine! ten! 11 Ausschuß folgende Zweckmähbzige Sparmaß- nahmen empfohlen: einen drastischen Beam- enabbau, die Zusammenlegung von Dienst- stellen, die Streichung vorgesehener, ein- maliger Ausgaben, eine schärfere Kontrolle der Verwaltungskosten, und Gehaltskürzun- gen von zwei bis fünf Prozent für städtische Angestellte. Der Monatsetat der Westsek- doren beläuft sich zur Zeit auf rund 135 Millionen DM. Bisher setzte der Magistrat zeine Ausgaben aus der nach der Wäh- gungsreform gewährten Erstausstattung von 140 Millionen DM sowie aus den monat- lichen Steuern in Höhe von 50 Millionen NM, ferner aus den Krediten der Militar- gouperneure für den Wareneinkauf in der Bizone von 53 Millionen DM monatlich und zus den Westdeutschen Barzuschüssen zu- sammen. Hierdurch wurde ein ungefährer Ausgleich ermöglicht. Seit Oktober ist je- doch die Erstausstattung erschöpft. Gut- haben des Magistrates in Höhe von 350 Millionen DM sind bei der ostzonalen Wäh- rungsreform eingefroren. Die westdeut- schen Länder, die bisher einen monatlichen Kassekredit von 50 Millionen DM gewähr- ten, sollen von den Militärreglerungen zu weiteren Krediten an Berlin nur noch dann herangezogen werden, wenn die Notwen⸗ digkeit klar erwiesen ist. Brotknappheit in Nordbaden Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Zur Behebung der äuberst kritischen Brotversorgung in Nordbaden hat die Landesregierung an Ge- neral Clay ein Telegramm gerichtet, in nittag chuhlauf 14.30 Uhr 8 530, Er- bthmund Anno uar 1949 u men laßkarte m: 20,11 ads: Lost Haupt- Winzer i 5 — 17 * — 1940 Ihr 2 evals- 3 u. 4 AlzZbau TE Punkte 1 zuschen 1s von heimer ten, atz, lelberg 4 der Bizone f dem kestgestellt wird. daß Württemberg⸗ Baden in den Monaten Oktober bis De- zember v. J. Nährmittel im Mehlwert von über 21 000 Tonnen an andere Länder der Blzone geliefert hat, ohne dafür von der Vl den notwendigen Ersatz zu erhalten. Württewberg-Baderi sei das einzige Land 0 b von Nordrhein-Westtalen abgesehen—, das mit seiner Getreideerzeu- gung auch in krüheren Jahren nur etwa drei bis vier Monate ausgekommen sei. „Die Landesregierung stellt daher, 30 schließt das Telegramm, den Antrag, zur Behebung dieses nicht verschuldeten Not- standes sofort 20 000 Tonnen Getreide frei- zugeben, auf die Württemberg-Baden be- rechtigten Anspruch hat“. Mehr Abwechslung in der Ernährung? 1 Frankfurt. DENA) Der Leiter der Kon- trollgruppe für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im anglo- amerikanischen Zwei- mächtekontrollamt, Stanley Andres, nahm in einem Interview zu der Ernäh- rungslage im Jahre 1949 Stellung. Er er- klärte, der Ausblick in diesem Jahre sei der bisher beste seit Beginn der Besetzung. Ein- mal sei durch Importe und auf Grund ver- besserter Handelsbeziehungen eine ab- wechslungsreichere Ernährung zu erwarten, zum anderen habe sich die Fettlage Segen- über den früheren Jahren wesentlich ge- bessert. Nach Ansicht von Andrews liegt Ausgang des Frühjahrs eine Erhöhung der Fettration durchaus im Bereich der Möglich- keit. d d 2 2 Der Chef.der UN- Beobachter in Palästina, General Willam Riley, wird in der kommen- den Woche den amtierenden UN-Vermitiler, Dr, Ralph Bunche, in seiner Eigenschaft ¹⁸ UN-Vermittler ablösen. Der französische „Dankbarkei szug“ ist mit ei er Million Ge- schenke mit dem Dampfer„Megellan“ im Hafen don New, Vork eingelaufen. Der Innenmini⸗ Ster der südkoreanischen Republik, Sin Sungmo erklärte durch den Einfall koreanischer Truppen in südkoreanisches Ge- — let sei die Gefahr eines Krieges zwischen lesen beiden Teilen Koreas entstanden.“ Die Ttballons an Wie- „Heidel- Hoa — L ing ind In- en H. 94 — chinsische Delegation im Exekulivausschuß des Weltgewerkschaftsbundes hat die Einberufu g ner Gewerkschaftskonferenz der asiatischen Völker und die Schaffung eines s ändigen Ge- werkschaftsbüros in China unter der Kontrolle des Weltgewerkschaftsbundes empfohlen. 7 Llexander Parodi, der bisherige französische Delesierte bei den UN, wurde zum General- zebretär im kranzösischen Außenministerium emannt. An seine Selle tritt der bisherige 8 im Außenminis erium. Jean Chau- vel./ Der Führer der katholischen ungari- schen Fortschriltspartei, Istvan Barankwilz, ist nach Oes erreich geflohen. 5 Die südbadischen Sozialdemokraten haben eins Reglerungskoalation mit der CDU end- 1 ig abgelehpt. Die Militärregierung für Nürtſemberg-⸗Baden hat zum dritten Male den utwurk eines Radiogesetzes an den Landtag Reinen gegeben, da nach Ansicht von OMGUS 3 Landtagsabgeordneten in dem vorgese- 8 Verwaltungsrat vertreten sein dürfen. Fin, Befinden des württembergisch- badischen inanzministers Dr. Heinrich Köhler, der sich er Parmopera ion unterziehen mußte, hat sich sebessert/ Weitere sechs Kriegsverbre, 5 sind in Landsberg hingerichtet worden. ba,“ Tageszel ung der US. Zone ist aue, Fe- ruar in Eßlingen am Neckar die„Neckar- Post“ lizenziert worden. Etwa 25 Amert- 8 darunter eine Anzahl von Offizieren 485 Besetzungstruppen. sollen dem vor kur- 705 aufgedeckten Schmusselring angehört pen. DENATUP/ Eig. Bericht nord- Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Einladung Stalins an Iruman Moskau, Königsberg, Odessa oder Jalta als Tagungsort vorgeschlagen/ Acheson:„Politisches Manöver“ F a r is. DENA-REUTER) Marschall Stalin hat in einem Telegramm an den„Inter- nafional News Service“, das in der Pariser Zeitung„France Soir“ veröffentlicht wurde, Präsident Truman eingeladen, mit ihm in Moskau, Königsberg, Odessa oder Jalta zusammenzutreffen. Die Konferenz könne, so heißt es in der Mitteilung Stalins, auch in Polen oder in der Tschechoslowakei angesetzt werden, falls irgendwelche Gründe gegen eine Zusammenkunft in der Sowiet union sprächen. Stalin erklärte, er habe lange Zeit geplant, nach Washington zu kommen, ihm sei jedoch von den Aerzten von einer langen See- oder Luftreise abgeraten worden. Die Botschaft Stalins war als„amtliches dringendes“ Telegramm an den europäischen Direktor der amerikanischen Nacl. richten agentur Kingsbury Smith, adressiert. Sie stellt eine „International News Service“, Antwort auf ein Telegramm dar, das Kingsbury Smith von Paris aus an Stalin gerichtet hatte. Wie Up aus Washington berichtet, hat der amerikanische Außenminister Dean Acheson auf einer Pressekonferenz den letzten Vorschlag Stalins— wir berichteten bereits darüber— Punkt für Punkt zurück- gewiesen und sich damit gegen die an- geregte Zusammenkunft zwischen Truman und Stalin gewandt. Acheson machte Ruß- land dafür verantwortlich, daß die Welt noch keinen Frieden habe. Stalins Vorschlag kür eine russisch- amerikanische Erklärung über die Nichtkriegführung und eine Zu- sammenkunft mit Truman„irgendwo in Rußland, Polen oder der Tschechoslowakei“ bezeichnete der Außenminister als„politi- sches Manöver“. Er sagte wörtlich:„Das In- teresse der Vereinigten Staaten und alle der hunderten Millionen von Menschen in der Mindszeniy bekennt sich schuldig Prozeß gegen den ungarischen Kirchenfürsten eröffnet Budapest.(UP) Gestern begann in Bu- dapest der Prozeß gegen den seit Wochen festgehaltenen Kardinal Josepn Mind- sz ent y. Der 56jährige Kirchenfürst, der erste, dem in der modernen Geschichte der Prozeß gemacht wird, steht mit sechs wel- teren Persönlichkeiten unter der Anklage, Hochverrat an Ungarn begangen zu haben. Die Mitangeklagten des Kardinals sind: Dr. Justin Baranayl, Universitätsprofessor, Dr. Andreas Zakar, Privatsekretär des Kar- dinals, Prinz Paul Eszterhazy, reichster Landbesitzer Ungarns, Miklos Nagy, Sekre- tar der katholischen Aktionsgruppe, Dr. Bela Ipansky, Pr ester, Dr. Laszlo Toth, Leiter des katholischen Presseamtes vor der Befreiung Ungarns. Gleich zu Beginn der Verhandlung gab es laut DENA-RFUTER eine Sensation, ale der Gerichtspräsident einen Brief des Kar. dinals an den ungarischen Justizminister verlas, in dem er seine Schuld eingesteht, und um Aufschub des Verfahrens unter der Bedingung ersucht, daß er vorübergehend von seinem Posten als Primas von Ungarn zurücktreten kann. Mindszenty gab zu, Caß er diesen Brief freiwillig und persönlich ge- schrieben hat. Nach der Auffassung des öf- kentlichen Anklägers bietet der Brief des Kardinals keinen Grund für eine Einstel- gemeinen Frieden lung des Verfahrens, während die Vertaidi- gung die Ansicht vertrat, daß der Schritt Mindszentys außerordentlich viel zum all- in Ungarn beitragen könnte. Der Gerichtshof gab nach einer kurzen Vertagung bekannt, daß er das Er- suchen des Kardinals nach Aufschub des Verfahrens ablehnt. Kardinal Mindszenty bekannte sich am Nachmittag des ersten Verhandlungstages als schudig. Auf die entsprechende Frage des Staatsanwaltes er- widerte er nut klarer Stimme: Ich fühle mich insofern schuldig, als ich die mir zur Last gelegten Taten begangen habe. Ich widerspreche auch richt den Einzelheiten der Anklage. Er fügte jedoch hinzu, daß er die aus seiner Handlungsweise gezogenen Schlüsse nicht akzeptieren könne, denen zu- folge er durch seine Tätigkeit ein Komplott zum Stura des demokratischen Regimes dler Republik Ungarn beabsichtigt habe. 1 Auch ein weiterer Angeklagter, Dr. Ba ra- nayi, gab im Laufe eines zweistündigen Verhörs alle gegen ibn erhobenen Anschul- digungen zu und belastete durch seine Aus- sagen àuch andere Führer der monarcłüsti- schen Bewegung in Ungarn. Er erklärte. daß er zu seinem in dem Gelbbuch der ungari- schen Regierung veröffentlichten Schuld- bekenntnis stehe und bestätigte die Echtlieit der aufgefundenen Dokumente. ganzen Welt für den Frieden ist so funda- mental, daß die Sache des Friedens nicht als Mittel zum Zweck in irgend einem interna- tionalen politischen Manöver ausgespielt und benutzt werden kann.“ Acheson ant- wortete auf alle Vorschläge Stalins und be- tonte, daß seine Ansichten mit denen Prä- sident Trumans übereinstimmten. Im ein- zelnen enthält seine Antwort folgende Punk- te: I. Die amerikanische Regierung würde nicht mit irgendeinem Land über Angele- genheiten verhandeln, die von direktem In- Originalzeichnung: Wolf Strobel La Paloma teresse für andere Nationen seien, ohne daß diese àn den Verhandlungen teilnehmen. 2. Die Vereinigten Staaten würden zusam- men mit den übrigen westlichen Besatzungs- mächten jeden Vorschlag zur Lösung des Berliner Problems sorgfältig prüfen, sofern die Vorschläge mit ihren Verpflichtungen und Rechten im Einklang stünden. 3. Sobald die Berliner Frage gelöst und die Sovrjet- blockade aufgehoben sei, wären die drei Westmächte bereit, in einer gemeinsamen Konferenz die deutsche und andere Fragen zu srörtern. Sofern der Wunsch zur Lsuns dieser Probleme vorhanden Sel, Beskiden keine Schwrierigkeiten. Bevor die Stellungnahme des amerika- nischen Außenministers bekannt wurde, hatte der französische Ministerpräsident Henri Queuille vorgeschlagen, Marschall Stalin und Präsident Truman sollten in der französischen Hauptstadt zusammentreffen. Der Generalsekretär der Vereinten Natio- nen, Trygve Lie, erklärt, daß Genf für ein Treffen Turman— Stalin geeignet sei. Auch Robertson verteidigt deutschen Export Antwort des britischen Militärgouverneurs auf britische Konkurrenzbefürchtur gen von unserem Frankfurter Korrespondenten Dr. Alfred Rapp 5 Frankfurt. Auf einer Pressekonferenz wies General Robertson nachdrücklich darauf hin, daß Deutschlands EXpOTH 80 rasch wie möglich gesteigert werden müsse. Der Entwicklung der deutschen Ausfuhe müsse große Aufmerksamkeit gewidmet werden, da das deutsche Volk einen großen und wichtigen Teil der europäischen Wirt- schaft bilde. Selbstverständlich werde da- durch eine erhebliche Konkurrenz kür andere Länder entstehen, und auch in Eng- land seien Stimmen gegen diese an Wachsende deutsche Exp OT t- konkurrenz laut geworden. Hierbei müsse man berücksichtigen. daß die lange Isolierung der deutschen Wirtschaft vom Weltmarkt gewisse Anormalien in rer internen Struktur geschaffen habe. die aus- ländischen Industriellen Sorgen machten. Es sei natürlich, daß sie diesen Sorgen Aus- druck gäben, zumal der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft mit englischen und amerikanischen Geldern gefordert werde. Die englische Politik in Deutsch- land werde durch diese Stim⸗ men nicht beeinflußt.„Wir sind nicht hier“, so betonte General Robertson, „um gewissen Sonderinteressen zu dienen“ Die Politik der britischen Regierung in Deutschland sei vielmehr auf den wirt- schaftlichen Wiederaufbau Deutschlands ab- gestellt, der lediglich durch die Erforder- nisse der Sicherheit Einschränkungen er- kahren könne. Der britische Militärgouverneur begrüßte das Sinken der Preise auf weiten Ge- bieten, das seiner Ansicht nach vor allem dem Widerstand des Verbrauchers zu ver- danken sei, der Vernunft und Standharftig- keit gezeigt habe. General Robertson spre ch auch den Gewerkschaften seipe Anerkennung für ihre vernünftige Haltung aus. Allerdings müsse er vor über- triebenem Optimismus Warnen. Die deutsche Wirtschaft gleiche einem Rekonvaleszenten, der sorgsamer Pflege bedürfe, um keinen Rückfall zu erleiden. Dies 35 die Verant- wortung der deutschen Stellen. 1 Robertson wies dabei nachdruck· lich auf den seiner Ansicht nach sichtbaren Luxus aufwand in Deutschland hin und betonte, daß gerade hinsichtlich dieses Lu- xus noch Platz für neue Steuern sei, die aber keinesfalls die Initiative beeinträchti⸗ gen dürften. In dieser Hinsicht sei eine ge- wisse Revision der Steuern notwendig. Das verbesserte Steuereinkommen der letzten Zeit sei erfreulich, aber es habe auch viel Raum für diese Verbesserung bestanden, und es gebe immer noch genug Raum für weitere Verbesserungen. Auf eine Frage, ob das Bochumer Urteil gegen die Demontageverweigerer nicht die Arbeitsfreude in den Betrieben schädige, erwiderte der General, er sehe nicht, wieso dies der Fall sein könne. Der deutsche Arbeiter werde auch sicherlich nicht so unvernünftig sein, der deutschen Wirtschaft zu schaden. Er habe sehr ein- deutige Instruktionen seiner Regierung hinsichtlich der Demontagen, die er be- folgen werde. Zum Lasten aus gleieh äußerte der General. daß General Clav und er in der nächsten Woche mit der Beratung über die Genehmigung des Soforthilfege- setzes zu Ende kommen würden. Westberlin zwölftes Land der Bundesrepublik Noch keine Ausgangsbasis für die letzte Grundgesetzlesung von unserem Korrespondenten beim Parlamentarischen Rat Huso Grüssen Bonn. Bis Donnerstagabend sollte dem Präsidenten des Parlamentarischen Tates die Stellungnahme der Parteien zu den Kompromiß vorschlägen vorliegen, die die interfraktienelle Fünferkommission ausge- arbeitet hatte In den Abendstunden bestand der Eindruck, daß bei der FDP grundsätz- lich die Aussicht auf eine Zustimmung be- steht. Auch der Besuch Ollenhauers (SpD) scheint keine wesentliche Aenderung gebracht zu haben, während bei der CD/ CSU-Fraktion durch den Besuch des bayri- schen Minsterpräsidenten Ehard und des Kultusministers Hundhammer wiederum eine gewisse Erhärtung aufgetaucht ist. In einem Gespräch mit Dr. Menzel(SPD) und Dr. Höpker-Aschoff sollen die bayrischen Gäste jedoch hinsichtlich der Bundesfineanz- verwaltung eine etwas lockerere Haltung als bisher gezeigt haben. Von seiten der FDP wurde für die dritte Lesung, mit deren Beginn in dieser Woche nun nicht mehr gerechnet weden kann, ein Einzelantrag eingebracht. So fordern die Freien Demokraten eine Volksabstimmung über das fertige Grundgesetz, eine Streichung der in Ar- tikel 45 enthaltenen Sperrklausel für Split⸗ terparteſen und eine Streichung des Arti- kel 5, Absatz 3, der die Kriessdienst- verweigerung aus Gewissenszwang vorsieht. Die KPD- Fraktion hat erneut einen Antrag auf Einstellung der Arbeiten des Parlamentarischen Rates eingebracht. Sie begründet diesen damit, daß aus dem Stalin-Interview der Wille der Sowjetunion hervorgehe, die deutsche Einheit wieder her- zustellen und daß man darum besser War- ten sollte, bis eine Einigung der Groß- mächte zustande gebracht sei. Im Zusam- menhang mit der Bestrafung des Abge- ordneten Max Reimann durch ein bri- tisches Militärgericht richtete der Abge- ordnete Renner KPD) einen Brief an den Präsidenten des Parlamentarischen Rates, in dem es als einzigartig in der deutschen Geschichte bezeichnet wird, daß ein Abge- ordneter durch die Verhaftung seiner Man- datsausübung beraubt werde. Im Namen aller Fraktionen hat Dr. Adenauer an den Gouverneur des Landes Nordrhein- West- kalen, General Bishop, geschrieben und um die Freilassung des Abgeordneten Rei- rann gebeten. Wie DENA erfährt, hat die interfraktio- nelle Fünferkommission beschlossen, die Westsektoren Berlins als gleichberechtigtes zwölftes Land in die künftige deutsche Bundesrepublik aufzunehmen. Nach diesem Beschluß wird Berlin in der Präambel der provisorischen Verfassung neben den ande- ren elf Ländern Westdeutschlands als Bun- desmitglied erscheinen. Alle gegenteiligen Bestimmungen, die während der Bonner Ee- ratungen beschlossen wurden, gelten als aufgehoben. Die vom Parlamentarischen Rat einge- setzte siebenköpfige Kommission, die sich mit der Auswahl der künftigen Bundes- hauptstadt beschäftigt, entschied sich auf einer ersten Sitzung mit sechs Stimmen gegen Frankfurt. Dieser Beschluß be- deutet aber zunächst noch keine endgültige Entscheidung, da der Rat erst in einer Ple- näarsitzung über die künftige Bundeshaupt- stadt abstimmen wird. Freitag, 4. Februar 1949 Wenige Aussichlen auf Frieden Nanking.(UP) Die chinesischen Kommu- nisten haben einen neuen Friedensplan vor- gelegt, nachdem sich der Widerstand der Regierung versteift und die nationaichine- sischen Wasserpatrouillen auf dem Jangtse das Feuer der kommunistischen Stellungen, 40 Kilometer nördlich von Nanking, erwi- dert hatten. Der kommunistische Rund- funk erklärte, die Kommunisten seien be- reit, eine Friedensregelung für ganz China nach dem Muster des in Peking erreichten lokalen Abkommens zu treffen. Der amtierende Staatspräsident LI Tsung Jen hat der Regierung Sun Fo aufgetragen, nach Nanking zurückzukeh⸗ ren. Das Kabinett, so war ursprünglich beschlossen worden, sollte vom 5. Februar ab in Kanton tagen. Li will auf alle Falls in Nanking bleiben und hat Anordnungen getroffen, um alle segen den Frieden ge- richteten Manöver zu unterbinden. Kommunistischen Streitkräften ist es gelungen, sich der Stadt Jitsehens am Nordufer des Jangtse zu bemächtigen. Nur ein kleiner Teil der Stadt am Südtor befin- det sich noch in Händen der chinesisthen Regierungstruppen. Die Besetzung von Jit⸗ scheng ist von großer Bedeutung, 4a die Kommunisten von dort aus die Möglichkeit haben, die Eisenbahnlinie Nanking-Schang- hai zu bombardieren. In chinesischen Re- glerungskreisen verstärkt sich der Eindruck, daß die Kommunisten weniger an Friedens- verhandlungen, als an weitere militärische Vorteile denken, und daß der Krieg daher weiter fortgeführt werden wird. Jerusalem Hauptstadt von Israel? Tel Aviv. ODENA-REUTER) Die israeli- sche Regierung hat beschlossen, den Posten eines Militärgouverneurs von Jerusalem abzuschaffen. Durch diesen Schritt soll Jerusalem, das z. Z. den Status eines„von Israel besetzten Teritoriums“ besitzt, ein Teil des Staates Israel werden. Die neu- gewählte israelische verfassunggebends Versammlung wird demnachst ihre erste Sitzung in Jerusalem abhalten. Der amtierende amerikanische Konsul in Jerusalem erklärte zu dieser Frage 5 eventuelle Annexion Jerusalem dure Stelle eine schwerwiegende Maſfmahme mi ernsten Konseqenzen dar. Der israeltsche Jerusalemer Bürgermeister betonte dage- gen, daß Jerusalem die neue Hauptstadt Israels werden müßte. Der amtierende Vermittler der Verein- ten Nationen in Palästina, Dr. Ralph Bun- che hat bekanntgegeben, daß er die sechs Araberstaaten aufgefordert hat, Vertreter nach Rhodos zu entsenden, um mit Israel Friedensverhandlungen zu führen. Wie bekannt wird, haben Dänemark, Kolumbien und Ecuador den Staat Isrcel de facto anerkannt. Wie verlautet, wird Schweden seine Anerkennung davon ab- hängig machen, mit welchem Nachdrucke Israel sich darum bemüht, den Mörder Graf Folke Bernadottes zu ermitteln. Jugoslawien protestiert Belgrad. DENA- AFP) Die jugosla- wische Regierung protestierte bei den Re- gerungen der UdssR und den anderen Staaten, die an der Konferenz für die wirt- schaftliche Zusammenarbeit des Ostblocks in Moskau teilgenommen haben, gegen die Tatsache, daß Jugoslawien nicht zu dieser Konferenz eingeladen wurde. Dies sei eine Verletzung der Abkommen, die Jugoslawien mit jedem dieser Staaten geschlossen habe, Jugoslawien erklärt sich in seinem von Aubenminister Eduard Kardelj bekannt- gegebenen Protest zur Teilnahme Als gleichberechtigtes Mitglied in der neuen Wirtschaftsorganisation unter der Vorausset- zung bereit, daß die gegenwärtig gegen Ju- goslawien geführte Kampagne aufhört. Kardelj betonte, daß bei einer Teilnahme Jugoslawiens an den Beratungen Gelegen- heit gewesen wäre, die zwischen Jugo- slawien und den Staaten des Kominform bestehenden Meinungsverschiedenheiten bei- zulegen. Sorgenkind Besatzungsstatut London. DENA-REUTER) Großbritan- nen hat bei den Besprechungen über das deutsche Besatzungsstatut einen Kompromißvorschlag über die Zusammen- setzung des deutschen Obersten Gerichts- hofes eingebracht, der von Frankreich ange- nommen, von den Vereinigten Staaten je- doch abgelehnt wurde. Großbritannien hatte versucht, die Kluft zwischen der französi- schen Ansicht, daß der Gerichtshof keine deutschen Mitglieder haben solle, und der Ansicht der Vereinigten Staaten, derzufolge mindestens ein Mitglied dieses Gerichtshofes ein Deutscher sein sollte, zu überbricken. Dem Gerichtshof, der das Besatzungsstatut auslegen soll, sollten nach dem britischen Vorschlag deutsche Vertreter als Beobachter angehören. Vollberechtigte Mitglieder sollten sowohl alliierte als auch neutrale Vertreter sein. Der britische Militärsouverneur General Robertson, der sich gegenwärtig in London aufhält, hatte am Donnerstag mit führenden Persönlichkeiten des britischen Außenministeriums Besprechungen über wichtige Deutschlandfragen. Die Verzöge⸗ rungen in den Arbeiten des Parlamentari- schen Rates in Bonn, hervorgerufen durch die Differenzen der Wes! mächte über das deutsche Besatzungsstatut, sollen der In- halt der Besprechungen gewesen sein. VVV Freitag, 4. Februar 1949/ N. Seite 2 MORGEN 5 8 5 Sa 3 8 5 4 0 0 jedoch nicht auf Seen 10 5 5 8. 8 1* 1 trit geschrieben, 80 1 More EN Südtiroler Autonomie beginnt zu funktionieren ge a., b 5 Kommentar i N die, ähnlich wie eine Grammophon Freitag, 4. Februar 1949 Neue Oekonomische Politik? Das Rätselra: um das Stalin- Interview hat in der Presse Europas und Amerikas ziemlich gegens Meinungen zutage treten lassen. Während die Partei der ein- gefleischten Skeptiker in dem Interview Nicht viel mehr als einen nichtssagenden Fetzen Papier, bestenfalls aber ein Manöver im Kalten Krieg erblicken will, haben auf der anderen Seite Kommentatoren wie Wal- ter Lippman darauf aufmerksam ge- nacht, daß seit längerer Zeit in Moskau die Absicht bestehe, den Widerstand gegen den Marshallplan abzubauen. Während die Zweifler die Stalin-Erklärung auf dem Kon- trast-Hintergrund des gleichzeitigen Ein- spruchs Moskau gegen die Westunion als reine Schattenspielerei bezeichnen, besteht doch durchaus die Möglichkeit, daß wir in eine neue Phase des Ost-West- Verhältnisses eintreten werden. Der Fortschritt der kom- munistischen Revolution in China stellt nämlich die Sowjetunion vor eine so un- geheuer große Aufgabe, daß sich allein dar- aus eine Veränderung des Kräftespiels er- gibt. Selbst bei den allergrößten Anstren- gungen wird es der sowjetischen Planwirt⸗ schaft, die sich abermals— wie nach der russischen Revolution 1917— in einer Art Rekonstruktionsperiode befindet, unmöglich sein, aus eigenen Kräften heraus die indu- strielle und agrarische Neuorganisation zu- gleich in den osteuropäischen Staaten und in China zu fördern und diese Länder mit den notwendigen Krediten und Rohstoffen in absehbarer Zeit auf die gleiche Höhe wie das Kernland Rußland zu bringen. Gemäß dem Mechanismus einer Planwirtschaft kann diese aber nur erfolgreich arbeiten, Wenn es ihr gelingt, die ungleichmäßige Entwicklung in All ihren Sektoren und Gebieten zu über- winden oder wenigstens in ein rationelles Verhältnis zum Gesamtorganismus zu. bringen. Es hat darum den Anschein, als ob die Männer im Kreml ebenso plötzlich wie 1923 das Steuer wenden könnten, indem sie zu einer„Neuen Oekonomischen Politik“ über- gehen. Diese neue Politik würde genau wie damals bedeuten, daß man versucht. den wirtschaftlichen Aufbau mit Hilfe ausländi- schen Kapitals zu beschleunigen, und daher in bestimmter und eingeschränkter Form selbst kapitalistische Methoden in den zu- rückgebliebenen Wirtschaftsgebieten einzu- räumen. Die versöhnlichen Reden, die kom- munistische Parteiführer des Westens neuer- dings gehalten haben, sowie der neue Kurs in der deutschen Ostzone lassen darauf schliegen, daß sich im Kreml die Ueberzeu- gung durchgerungen haben kann, daß der Marshallplan möglicherweise als eine Zug- Kraft für die Industrialisierung des Ostens ausgenützt werden könnte. In diesem Zu- sammenhang würde auch die Bildung des Osteuropäischen Rates nicht eine Herausfor- derung des Westens bezwecken, sondern ein Instrument dieser Neuen Oekonomischen Politik darstellen. Wir müßten uns dann daran gewöhnen, die politischen Vorgänge im Osten nicht mehr unter dem Gesichts- Punkt des Nervenkrieges, als vielmehr unter der Perspektive einer begrenzten wirtschaft- chen Verständigung mit dem Westen, ins- besondere aber mit Amerika, zu betrachten Zweifellos wird man in den Vereinigten Staaten die Gelegenheit, den faulen Krieg abzubrechen, nicht ungern wahrnehmen, da dieser die Weltwirtschaft bisher in einer beüngstigenden Weise aus den Gleisen ge- worfen und die ganze Welt statt in ein Werk des friedlichen Aufbaues, in ein drohendes Waffenarsenal verwandelt hat. Dr. K. A. Arthur Koestler: 8 Von unserem Italien- Korrespondenten Horst Rüdiger Zwei Karikaturen großer italienischer Witzblätter: die schmächtig und abge- härmte Dame, die gegenwärtig Italien dar- stellt, liegt auf dem Totenbett; in einer Wiege an ihrer Seite erfreuen sich rund zwei Dutzend Kinder mit dem Namen der verschiedenen„Regionen“ Italiens eines blühenden Lebens, darunter diejenige, die unter dem etwas zufälligen Taufnamen „Trentino-Alto-Adige“, das heißt die Pro- vinz Trient und das deutschsprachige Südtirol, jüngst das Licht der Nach- kriegswelt erblickt hat. Auf einer Karte Italiens steht im Aosta-Tal ein Franzose, in der Brenner-Gegend ein„Tiroler Etsch länder“(das ist die offizielle deutsche Be- zeichnung der Südtiroler), am Aetna ein Sizilianer und winken einander zu:„‚Wenn das Stück in der Mitte nicht wäre, könnten wir eine hübsche Schweiz bilden.“ In beiden Karikaturen äußert sich die Meinung des„Stückes in der Mitte“, das von Verona bis Reggio Calabria heute zum Teil wieder antiregionalistisch und auto- nomiefeindlich eingestellt ist. Es sieht in der Gliederung des Landes nach Regionen die Gefährdung der vor nunmehr achtzig Jahren errichteten nationalen Einheit.— Dazu zwei Erlebnisse in Südtirol: Sonn- tagmittag auf einer Skihütte in der Nähe der österreichischen Grenze. Junge Bozner und Boznerinnen, braungebrannt von der Wintersonne, sitzen nach dem Essen um den Holztisch vor dem rubinroten Tiroler Wein und singen das zur Zeit des Faschismus streng verbotene Heimatlied der Südtiro- ler:„Wie ist die Welt so, groß und weit.“ Am Nebentisch spielt ein Carabiniere mit einem Grenzbeamten Karten, ohne im ge- ringsten eine amtliche Miene aufzusetzen oder auf die einst inkriminierten weißen Stutzen zu schauen.— Auf einer Behörde in Bozen erscheint ein Bäuerlein von einem Hof im Sarntal, der 1 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt, über der kleidsamen Tracht eine blaue Schürze und auf dem Rücken den Rucksack, in den er seinen ge- räucherten Speck gepackt hat, damit es ihm nicht an Wegzehrung fehle. Er nimmt seine italienischen Brocken zusammen, um eine Auskunft einzuholen. Aber— o Wun- der!— der Beamte, der bis zum Jahre 1943 kein Wort Deutsch verstand, antwortet dem Oberklopfer Sepp im reinsten Tirolerisch, wenn auch mit stark sizilianischem Tonfall. Und sie verstehen sich gar nicht einmal schlecht, der Oberkofler Sepp aus dem Sarntal und der Cirini Giuseppe aus Cal tanissetta Beide Erlebnisse spiegeln die realen Ver- hältnisse in der Provinz Bozen. Es besteht kein Zweifel, daß die drei Volksgruppen— Südtiroler, Italiener und die in der Mehr- zahl nach der deutschen Art hinneigenden Ladiner— heute friedlicher zusammenleben als je seit 1919. Für diese erfreuliche Tat- sache gibt es mehrere Gründe. Erstens ist der Faschismus verschwunden, der Süd- tirol mit Macht und ohne Rücksicht auf dle berechtigten Ansprüche der, deutschsprachi- gen Bevölkerung italianisieren wollte. Daß der Versuch scheiterte, ist im wesentlichen dem treuen Festhalten der Südtiroler an ihrer althergebrachten Art zu danken. Zweitens ist das Hitler-Mussolini-Abkom- men von 1939, das die mehr oder weniger erzwungene Option der Südtiroler für das damalige Deutschland zum Inhalt hatte, in seinen katastrophalen rechtlichen Folgen zum groben Teil unwirksam geworden. Die Südtiroler konnten rückoptieren, und bis auf sehr geringe Bevölkerungsteile, die als politisch belastet gelten, sind sie heute wie- der italienische Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten oder stehen vor der Wiedereinbürgerung. Drittens sind erheb- liche Erleichterungen im Grenzverkehr mit Oesterreich geschaffen worden, so daß keine unüberwindlichen Schwierigkeiten mehr be- stehen, alte persönliche oder wirtschaft- liche Interessen jenseits der Grenze wahr- zunehmen. Unter den Südtirolern gibt es Autono- mie- Optimisten und Pessimisten. Auf die ursprüngliche Sicherheit, mit der von ent- scheidenden Kreisen der Südtiroler Volks- partei der Rückanschluß Südtirols an Oster- reich vertreten wurde, folgte eine Zeit ge- dämpfter Hoffnung und schließlich der Re- signation. Unterdessen hat sich die Mei- nung verbreitet, daß auch jenseits des Brenners mit Wasesr gekocht wird, und daß man— trotz allem— in Italien als voll- berechtigter Bürger mit den politischen und kulturellen Freiheiten der Autonomie doch im Grunde nicht ganz schlecht fährt. Die Pessimisten sind in diesem Falle zunächst die extremen Nationalisten, die an ein friedliches Zusammenleben der Völker nicht glauben, weil sie es nicht wünschen; aber auch die Realisten, die sich die Mühe ge- macht haben, das Autonomiestatut zu lesen, und nun feststellen müssen, daß sich die zentrale Staatsgewalt einige sehr entschei- Politisches Flüstergespräch Paris-München 4 Von Walter Hirche Es ist kein Geheimnis mehr, daß die Zegenseitigen politischen Ausstrahlungen dieser beiden Metropolen in jüngster Zeit verstärkte Ausmaße angenommen haben. Die Agilität beider Lager ist zwar infolge der äußerst schwierigen Begleitumstände aufs höchste angespannt, doch scheinen sie auf dem besten Wege zu sein, der bisher bei Kamingesprächen geleisteten Vorarbeit offiziellen Charakter verleihen zu wollen. In Paris sowohl wie in München haben die Forderungen nach einem föderalistisch, möglichst lose, aufgebauten Deutschland breite Anhängerkreise gefunden. Die Ver- kolgung dieses Zieles wird in beiden Sädten von je einer radikalen und einer gemäßig- ten Gruppe auf offiziellem und inoffiziel- lem Wege betrieben. Dort sind es de Gaule und seine Anhänger.— hier die Baumgartners und andere—; dort eine Re- gierung der Mitte um Queuille und Schu- man— hier eine christlich-soziale Regie- rung um Ehard und Müller. Die Be- rührungspunkte zwischen München und Pa- ris sind bereits in weit größerem Umfange gegeben als man es zunächst annehmen könnte. Wer dabei noch einen Blick hinter die Kulissen zu tun in der Lage ist, dem kann nicht entgehen, welche Vielzahl von neu- ralgischen Punkten bereits angeschnitten Ein Spartakus-Roman Dle Gladlatoren Nachdruck mit Genehmigung des W. Ehglüeksfurtner Verlags, Mainz 18. Fortsetzung Der alte Mann fand keine Antwort; er War müde und verstand nicht, was Sparta⸗ kus sagte, denn er war ein fremder für ihn geworden, Die Diener des Fannius kamen Herein und brachten ein paar Fackeln. Der Raum War plötzlich hoch und licht, die stei- dernen Mauern traten zurück. Der alte Nicos reckte seine gichtigen Glieder, schwach und steif stand er vor dem Mann, der dort saß, den er wie einen Sohn Seliebt hatte und der jetzt ein Räuber war. „Der Rat der Stadt Capua“, sagte der Alte Nicos“„warnt dich, die Belagerung fort- zusetzen. Die Stadt Capua hat genug Korn in ihren Scheunen und genug Wein in ihren Kellern, um warten zu können, bis der Regen eure Knochen aufgeweicht und euch in die Hölle gespült hat— das läßt euch der Rat von Capua sagen. Die Moral unserer Truppen ist ausgezeichnet, und ihr habt keine Belagerungsmaschinen. Der Rat läßt such sagen, daß es ihm nichts ausmacht, wenn ihr vor unseren schönen Mauern euer Lager habt und unsere Kornfelder zertram- pelt— denn Rom ist wieder mit über- sesischem Getreide überschwemmt worden, Und eine Hausse in Weizen wäre uns gerade recht. Trozdem hat der Rat seine Gründe, Warum er es lieber sähe, wenn ihr euer Lager woanders aufschlüget— in Samnium Vielleicht oder in Lukanien. Der Rat ist der Meinung, daß dieser Wunsch eurem eigenen Interesse entsprechen dürfte.“ „Da schwatzt du nun in einem fort“. sagte Spartakus.„Du bist alt und schämst dich nicht. Du solltest mir erzählen, wie man die Spreu vom Weizen trennt, denn diesen Rat brauchen wir dringend. Bei uns gibt es zwei Arten von Leuten, und diese sollte man trennen: die einen tragen den großen, gerechten Zorn in ihrem Herzen, die andern aber haben nur den Bauch voll niederer Begierden. Und die sind für Nola, Suessula und Calatia verantwortlich. Wir missen uns von ihnen trennen. Das wird sehr schwierig sein; wir werden listige Mittel und Wege ersinnen und auf krummen Pfaden gehen müssen, um sie loszuwerden. Bisher habe ich das nicht 80 genau gewußt, aber seit du gekommen bist, um mir Unsinn vorzuschwatzen— seitdem weiß ich es. Hast du mir noch mehr zu sagen?“ „Ja, sagte Nicos.„In der Tat kommt das Wichtigste noch. Der Rat der Stadt läßt dir sagen, daß der Prätor Caius Varinius vom römischen Senat mit zwei kriegsstar- ken Legionen ausgesandt worden ist, um in Kampanien aufzuräumen. In wenigen Ten wird diese kampffähige Armee hier sein und euch vernichten.“ Der alte Mann senkte seine scheltende, klagende Stimme und wartete begierig auf die Wirkung seiner Ankündigung. Er sah, wie der Mann im Tierfell den Kopf hob und wie sein Gesicht, das der alte Mann einst geliebt und das sich während der Unter- haltung entspannt hatte, sich wieder ver- schloß und hart und streng wurde. Er ist doch etwas geworden, dachte der alte Nicos und empfand seine Aufgabe zum erstenmal als unbequem und den Mann vor ihm als emen Feind. Er ist ein Feldherr, und ich muß mit ihm im Namen der Stadt ver- handeln, dachte Nicos und richtete seinen dürren Körper steil auf. „Sage das noch einmal und genauer“, torderte Spartakus. Die Fackeln warfen dunkle Schatten über sein Gesicht, das aussah, als wäre es aus leblosem Material geschnitten; in seinen Kugen War keine Freundlichkeit. Der alte Mann mußte mit den Augen zwinkern und „ * und noch zu überwinden sind. Die Reali- sierung des gleichen Zieles bringt für den schwächeren Partner allerdings manche Na- delstiche mit sich. Während der letztéen Wochen hat sich durch die Besuche des stellvertretenden Ministerpräsidenten von Bayern, Dr. Josef Müller, in Paris und des Redaktionsmitglie- des eines früheren französischen Blattes das dem französischen Außenministerium, sehr nahe steht, in München gezeigt, wie nahe— und wie weit zugleich— der Weg zueinander ist. Man fand im gleichgesinn- ten, politischen Lager eine Verhandlungs- basis für politische und wirtschaftliche In- teressen: Internationalisierung der Ruhr-, Elsaß-Lothringischen- und Saar-Industrie. Die Ambitionen um eine„Achse Paris München“, wie sie von gewissen Kreisen bereits vorausgesehen werden, scheinen noch Luftschlössern gleich der verwirkli⸗ chung ferne. Das Faktum der Besatzung dürfte dabei keine unerhebliche Rolle spie- len.— Einer gegenseitigen Annäherung ohne Sonderinteressen sollte nichts im Wege stehen. Es besteht jedoch schon heute Anlaß, darauf hinzuweisen, daß bei den politischen Schwarzkünstlern an der Isar nicht immer das„Sonder“ vergessen wird, und daß sich zur Linie München Pa- ris eine weitere: München Rom, anbahnt. versuchen, an ihm rechts oder links vorbei- zusehen. Ich bin alt, dachte Nicos, was weiß ich denn von ihm? Es sind harte und kinstere Leute. Er wollte jetzt gern alles zu Ende bringen und hinter sich haben. „Zwei kriegsstarke Legionen unter Prä- tor Varinius“, wiederholte er,„zwölftausend Mann. Seine Legaten sind Cosinius und Caius Furius. Seine Armee besteht aus Veteranen, vom Feldzug des Lucullus und aus jungen Rekruten. Es dauert seine Zeit, aber sie werden innerhalb einer Woche hier sein, vielleicht auch noch frü- her. Glaubst du mir etwa nicht?“ Wenn er nur wieder reden wolltel dachte Nicos dabei. So habe ich ihn noch nie ge- sehen. Er ist doch etwas geworden. Endlich antwortete Spartakus, doch er nahm seine Augen nicht vom Gesicht des Nicos:„Wenn es die Wahrheit ist, warum Würdest du sie mir dann wohl mitteilen? Wenn eine Armee unterwegs ist, um uns zu vernichten, warum warnst du mich dann vorher? Das mußt du mir erklären.“ „Das kann ich dir erklären“, sagte der alte Mann voll vertraulichem Eifer.„Ich sagte dir ja, daß der Rat seine Gründe hat. Dem Rat von Capua liegt nicht daran, noch einmal durch Soldaten gerettet zu werden, die der römische Senat schickt. Immer, wenn die römischen Legionen Capua gerettet ha- ben, hat Capua auch die Rechnung bezah⸗ len müssen. Es ist kein Vergnügen, sagt der Rat von Capua, von Rom gerettet zu werden.“ Er schwieg erleichtert, denn er hatte die Wahrheit gesagt, und er merkte, daß der Mann im Tierfell ihm glaubte. Spartakus Überlegte eine Weile. „Eure Räte sind kluge Leute“, sagte er schließlich.„Sie bitten Rom um Soldaten, die gegen uns kämpfen sollen, und gleich- zeitig warnen sie uns vor Rom; sie ken- nen die gewundenen Wege gut. Wir wer⸗ den von ihnen lernen müssen.“ „Es ist schon spät“, fuhr Spartakus fort. „Möchtest du heute nacht bei uns bleiben, oder möchtest du zurückgehen?“ „Ich möchte zurückgehen“, sagte der alte Mann. f 5 dende Funktionen, wie z. B. die der Polizei, allein vorbehalten hat, auch diejenigen die im Wiedererwachen des italienischen Zen- tralismus zwar keine unmittelbare Gefahr für ihre Rechte sehen, aber sich ihr Urteil über die praktische Auswirkung der Auto- nomie für die Zukunft vorbehalten. ES dürften die Weisesten unter denen sein, die sich mit Regionalpolitik beschäftigen. „Mein Farmer schrieb: Komm bald zurück“ Münster ist auf dem besten Wege, ein „Brückenkopf für England“ zu werden. Nachdem sein großes Entlassungslager für Kriegsgefangene schon 1945 ein Begriff ge- worden war und seither 600 000 ehemalige Soldaten durchgeschleust hat, nahm vor ein- einhalb Jahren die DP-Aktion„Westward- Ho!“ von hier ihren Ausgang; 380 000 ehe- malige Zwangsverschleppte aus Osteuropa sind inzwischen nach England gestartet. Vor ein paar Wochen folgten ihnen die ersten Deutschen: 4000 Mädchen. Das britische Ar- beits ministerium hatte sie als Hausgehilfin- nen angeheuert. Und jetzt beginnt eine Männeraktion:„Repat“. Der Name besagt noch nicht viel— eine Abkürzung für„re- patriation“—, er kennzeichnet auch nur den ersten Akt des Unternehmens, die Rückfüh- rung früherer POW.s in ihre Heimat. Vor vier Wochen sind sie wieder nach Deutsch- land gekommen, nachdem sie zum größten Teil schon Anfang 1948 inofflziell aus dem POW- Stand entlassen worden waren und sich in England freiwillig als zivile Arbeits- Kräfte zur Verfügung gestellt hatten. Den meisten von ihnen hat es drüben so behagt, daß sie mit ihren Arbeitgebern weitere Ver- einbarungen trafen und ihnen versprachen, nach ihrer offiziellen Entlassung, die kurz vor Jahresschluß in Münster vollzogen wurde, zurückzukehren. „Sie können ruhig schreiben, wir seien Proenglisch eingestellt“, empfängt uns im Sammellager eine Gruppe von jungen Leu- ten; ihr„proenglisch“ definieren sie dahin, daß sie den Verhältnissen und Umgangs- formen drüben sehr zugetan sind. Mehrere, die wir nach den Gründen für ihre Ausreise kragten, lächelten: sie wollen verdienen, gut leben und schließlich drüben ein Mädchen heiraten.„Verdienen“— das ist das Stich- wort beinahe für alle, auch für einige Fa- milienvater, die ihre Angehörigen jetzt wie- der verlassen haben. Obwohl alle EX-POW.s nur als landwirtschaftliche Arbeiter, als Knechte tätig sein werden, legen sie wö⸗ chentlich das runde Sümmchen von vier Pfund, also gleich 60 DM, beiseite. Die So- zialabgaben und Verpflegungsgelder sind da- von schon abgezogen.„Mein Farmer hat mir dieser Tage einen Brief geschrieben und mich dringend gebeten, ich möchte unter allen Umständen wiederkommen“, erzählt einer. 8 HI. Diktier maschinen mit Geheimschlüssel Die besonders in Amerika vorangetrie- bene Entwicklung der Diktiermaschinen, hatte bisher einen großen Nachteil. Es gah bei diesen Maschinen keine Möglichkeit, die ihnen anvertraute Nachricht geheim zu halten. Jeder einzelne, der die Aufnahme in die Hand bekam, konnte ihren Text ab- hören. Eine Verschlüsselung unter Be- nutzung von Geheimkoden, wie sie beson- ders für den Versand von, Geschäftsgeheim- nissen oft wünschenswert ist, war bei der Aufnahme von Diktaten bisher nicht mög- lich. Dabei hatte es sich in Amerika sehr eingebürgert, daß Geschäftsleute auf Rei- sen ihre Diktiermaschine mit sich führten und die Aufnahmen ihrer zu Haus geblie- benen Sekretärin mit der Post zusandten. Eine neue amerikanische Erfindung hat nun auch das Problem der Geheimhajtung solcher Nachrichten gelöst. Bei diesem Verfahren besteht die Piktiermaschine aus einer Art Grammophon. Die Nachricht wird Als er schon beim Ausgang zwischen den schweigsamen Stiernackigen mit ihren Fak- keln stand, hörte er die Stimme des Mannes im Tierfell ihn noch einmal rufen. Er wußte, daß er sie vielleicht zum letzten Male hörte. „Komm mit uns, Nicos“, sprach die Stimme. Du bist müde, mein Vater, und in Lukanien gibt es Wälder.“ Nicos zögerte einen Augenblick und stand, ein kleiner, alter, dürrer Mann, zwi- schen den stiernackigen Bedienten. Er wandte sich nicht um,„Nein“, sagte er. Er schritt vorwärts, die Diener begleiteten ihn und hielten ihre Fackeln hoch Über seinen Kopf. Noch einmal erklang die Stimme hinter ihm, Nicos hörte das Lächeln, das in ihr lag:„Ist dies der Weg des Bösen, mein Vater?“ Er wandte sich nicht um und antwortete nicht, sondern schritt klein und alt unter den erhobenen Fackeln der Diener in die Dunkelheit hinaus. „Lebe wohl, Vater!“ kam die Stimme zum letztenmal aus dem Tempel. Wieder hatte die Beratung zu keinem Ergebnis geführt. a Wieder hatten sie viele Stunden um den langen steinernen Tisch gesessen, hat- ten geredet und sich schweigend gehaßtt. Crixius hatte sie mürrisch angesehen und dann vor sich hingebrütet: der kleine Bursche hatte mit seiner Halskette ge- spielt, mit schriller Stimme die Legionen des Varinius ein Ammenmärchen genannt und den Angriff auf Rom gefordert. Der Wortführer der Fannius-RKnechte war mit seiner stiernackigen Rechtschaffenheit allen auf die Nerven gefallen. Der Kkugelköpfige Weise wiederum hatte sich in nebelhaften Zitaten ergangen, und niemand hatte ge- Wwußt, was er meinte. Oenomaus hatte nichts gesagt und nur den Mann im Tier- fell angesehen. Die blaue Ader auf seiner Stirn war vor stummer Erregung ange- schwollen, und seine scheue Zartheit Zing ihnen gleichfalls auf die Nerven. Sie rede- ten; jeder käute seine bereits vorgebrachte 6 ihn hörten, es mochten mehr als tausen rund läuft, Bei der Aufnahme von geh men Nachrichten liegt in der Mitte Spieltellers eine runde Kunststoffplatte der wellenförmige Rillen eingegraben Mit ihrer Hilfe wird der Tonarm gefdh der bei der Aufnahme des Diktats. gleichmäßigen spiralförmigen Tonspu hinterläßt, sondern diese Spuren eben in Wellenform aufzeichnet. 1 Will nun jemand eine derartige 3 nahme abspielen, so wird er nur ein 1 verständliches Geräusch vernehmen, Sch der Tonabnehmer in noramler Weise% die Aufnahme geführt wird. Erst der 3 sitz einer gleichen Kunststoffplatte, Weg bei der Aufnahme zur Führung des A armes benutzt wurde, ermöglicht das e Wandfreie Abhören des Diktats. 0 Kein Pressegesetz für Württemben Baden Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) In einer zu tägigen Sitzung beschäftigte sich der Preg ausschuß des württembergisch-badisch Landtages eingehend mit dem Presseges entwurf. Er beschränkte sich dabei aufe Regelung einiger grundsätzlicher Frag und stellte fest, daß die Pressefreihe ein Teil der in der Verfassung verankern Grundrechte ist. Der Ausschuß hat die gierungsvorlage durch einen eigenen n Wurf ersetzt, der dem ständigen Ausgeh des Landtages zugeleitet wird. Von der au arbeitung eines eigenen Pressegesetzes, d als Ablösung des Reichspressegesetzes 9 1874 auch in Einzelfragen gilt, hat der Auf schuß Abstand genommen. Er ging dab von der Erwägung aus, daß in dem Ari 35 des Entwurfes des Grundgesetzes Westdeutschland die Gestaltung des Pres rechtes zur Vorranggesetzgebung des n tigen Bundesstaates gehört. Britische Kritik am Reimann- Prot London.(DENA-REUTER) Der Kone! vative„Daily, Telegraph“ kritisierte d Verfahren gegen den Vorsitzenden der un! munistischen Partei in den Westzonen, I Reimann, vor einem britischen Milt gericht. Nach Ansicht der Zeitung gab 0 Prozeß dem KPD- Vorsitzenden Reimann d Gelegenheit, sich als deutscher„Patti aufzuspielen, Die Deutschen in den Wel zonen hätten jedoch selbst starkes Interes jede kommunistische Untergrundtätigkeltg unterbinden. Es wäre daher Vernünftige gewesen, den Deutschen dieses Problem überlassen, als eine Verhandlung vor eig Militärgericht in Szene zu setzen. Hliete an die Herausgebg Stellenlos mit 30 Jahren Der„Morgen“ veröffentlichte am 21, l. nuar einen Artikel„Das Leben Beginnt mi 50 Jahren“. Angehörige der kaufmännie und technischen Berufe liegen trotz überdülte schnittlicher Berufserfolge/ brach. Weder di Arbeitsamt noch die Gewerkschaften Pönne helfen. Die Aufklärung muß aber an die 9g len herangetragen werden, die Posten zu l. geben haben. Die Veröffentlichung dis wähnten Artikels verdient deshalb höchste l erkennung, ebenso der am 29. Januar an dies Stelle unter der Ueberschrift„Beginnt das l. ben mit 50 Jahren?“ veröffentlichte Brief u die Herausgeber. Wer hilft uns? Niemand? Wir müssen un Selbst helfen! Wie? Geschlossen und v Für alles gibt es Organisationen und Mög keiten, warum nicht für die um und über die unendliches Wissen, große Erfahrung und reife Urteilskraft haben? Ich rufe hie auf zu einer beitragsfreien Vereinigung al Arbeitslosen Angstellten und Angehörigen de freien Berufe um und über 50. Schreibt an det „Morgen“ unter dem Stichwort„Um un U ber 50“, Ich werde alle zu einer Besprechung 1. sammenrufen, Alter, Berufsangabe und ewa Verbandszugehörigkeit sind erwünscht. Al Angaben und Adressen werden streng vel traulich behandelt, selbst diesmal me Name. 11 — Meinung noch einmal wieder, obwohl 0 genau wußte, dag keiner zuhörte. I schale Feierlichkeit der Beratungen lasle⸗ schwer auf ihnen; sie kannten sich in dt Tat alle sehr gut, und sie wußten meln als sie aüf einer solchen Versammlung s. gen oder hören wollten. Wenn sie in. verbindlichem Gespräch einen Spaten elle Spaten nannten, so verstanden sie dd aber obwohl sie bei einer solchen Zusa. menkunft nur die fleischgewordene Summ ihrer Gespräche waren, so stellte die D. batte doch keineswegs die Summe iht Unterhaltungen dar, sondern deren due iche, glatte Oberfläche. Sie wußten dz und sle fühlten auch die schweigende Jet. achtung des Mannes mit dem Tierfell, de sen Augen den wechselnden Sprechen kolgten, und aus diesen Augen War el Freundlichkeit geschwunden. Sie Wußten, daß er sich von ihnnen gelöst hatte, unt durch seine Absonderung liber sie hinaus gewachsen war, aber er sprach das erlb sende Wort nicht aus, und er vollführt nicht den befriedigenden Schlag; er ließ dt Weitermachen, mit zehntausend andere“ Weitermachen— oder waren es jetat 2e, zigtausend?—, festgehalten in Sschlamm un Stoppeln und durchnäßten Zelten. Die anführen sollten, zogen jeder in einer el. deren Richtung, und obwohl sie Woßtel Wie ohnmächtig ihr Haß war, so Waren. doch durch ihn gefesselt und kamen nich einen einzigen Schritt voran.. Aber dort drüben standen als stens Wordener Spott die Mauern von Cap Und auf den Mauern standen die Skelate von Capua und hielten ihre Waffen auf? gerichtet— denn ihre Hoffnungen let verbrannt, erstickt und begraben in NE Suessula, Calatia. All das wußten se Senug, und so starrten sie in ohnmächtig Wut auf Castus und seine Hyänen. Abe Castus spielte lächelnd mit seiner Hab, kette; es gab viele im Lager, die nur dd sein; sie lebten getrennt von den ande Zingen in Lumpen, und der Geruch 1 Mordlust und Ausschweifungen hüllte“ ein. 5. TFTTTTTTTF 7FFFFFTVTTT J)7j777%%%ꝙꝙ0000ö0000 0 ͤ(Ä „ 0 S„„755FFFCFͥꝗ—EÜ17 ˙ ———- — 0 0— 2 49 ˙.I — tofk- ndern Papierſ Tonspu n ebene tige ur ein u nen, Sobel Weise ih st der 3 te, wie des 10 t das h 9 temben iner zu; der Preq badlisch essegege dei aut 0 * Fragt reihe erankerg at die genen n „ Aussch n der 4h Setzes, 0 Setzes 9 t der An Zing daß em Arth setzes f. les Preg des kun n-Proꝛe r Konde sierte d 1 der kön onen, f n Mitt 3 gab de i mann d „Patrig den We Interes ätigkelt; ernünkti roblem Vor eine n die 8g. en zu. igung all 1rigen d eibt an cet Um un schung 1 Ad etwas Scht, A ten meln mlur n Zusa. de Summ. die De- me ile en über Bten daz ende Ver rell, des- Sprechen War alk wWuüßdteg, atte, und e hinaus- das erlb 1 Ließ 8 anderen zt Zwal. amm un Die einer al wußte wären 8. gen nich tausen anden uch Jun üllte * Nr. 19/ Freitag, 4. Februar 1949 MANNHEIM STADT UND LAND Selte 3 —— Mr. Gross besuchie Mannheim Die Putzfrau soll den Eimer wegneh- men, sonst stolpert der Gouverneur noch darüber“, meinte Mr. Hugh Mair, der amerikanische Stadtkommandant von Mann- heim, der gestern vormittag in dem kleinen Raum des Bahnhofs, der für die Abwick⸗ lung des Reiseverkehrs alliierten Personals eingerichtet ist, auf das Eintreffen des Son- 5 MM- Foro Lelx Der Direktor der Militärregierung für Würt⸗ temberg- Baden, Mr. Charles P. Gross(links), verlaßt in Begleitung des Direktors der Mili- tarregierung für den Stadt- und Landkreis Mannheim, Mr. Hugh Mair, das Mannhei⸗ mer Bahnkofsgebdude, Im Hintergrund Colonel Walters aus Stuttgart. dertriebwagens wartete, mit dem Mr. Hugh Charles P. Gross, Direktor der Militär- regierung für Württemberg-Baden ankam, um unserer Stadt gewissermaßen eine An- trittsvisite abzustatten. Wenige Minuten nach 10 Uhr entstiegen dem Dieseltriebwagen die beiden Herren: Der Gouverneur und sein Begleiter, Colonel Walters, der bei der Militärregierung ebenfalls ein hohes Amt bekleidet. Nach kurzer, unzeremonieller Begrüßung durch Mr. Mair ging es ohne Aufwand und ge- räuschlos mit dem Wagen zum Hause der Militärregierung Mannheim. Dort hatten wir Gelegenheit, mit dem Gast ein interessantes Gespräch 20 führen. Der 59jährige noch- gewachsene New vorker im einfachen brau- nen Zivilanzug, der Deutschland schon vom ersten Weltkrieg her kennt, meinte dabei, es beeindrucke ihn immer wieder, daß für die Erreichung einer demokratischer Le- bensform in Deutschland heute nicht die Tatkraft aufgewandt werde, die er als Sol- dat bei den Deutschen kennengelernt habe. am Vormittag unterhielt sich Mr. Gross noch mit Vertretern aus Industrie-, Han- dels- und Gewerkschaftskreisen, um sich ein Bild über die wirtschaftliche Situation Mannheims zu machen, und am Nachmittag mit Oberbürgermeister Dr. Cahn-Gar⸗ nier über kommunalpolitische Themen. 250 Kisten Franco-Orangen Im Rahmen einer großen Sendung der spanischen Regierung wurden dem Caritas- verband Mannheim 250 Kisten Orangen zu e 60 Pfund zur Verteilung an Kinder und Jugendliche übergeben, 3 600 Kinder in den caritativen Kindergärten bekamen ihren Peil von den außerordentlich großen und wohl- schmeckenden Früchten. Die Caritasstellen der Pfarreien haben ihren Anteil an rund 5 Wohin gehen wir? Freitag, 4. Februar: Nationaltheater 18.00: Paust 1. Teil; Wirtschaftshochschule 1930: Das Koeckert-Quartett spielt Beethoven; Alster- „Hichtspiele:„Dein ist mein Herz“; Palast Theater:„Model wider willen“; Capitol- Theater:„»Mutterherz“; Rosengarten 19.30: Die Schwarzmeerkosaken spielen. 5000 Schulkinder und Jugendliche ausgege- ben. Selbstverständlich wurden auch die Kinderheime bedacht. Alle beschenkten Kinder und Jugendliche danken dem spa- nischen Volk für die schöne und großher- zige Spende. Mannheim— noch„sehenswert“ Im Rahmen der Vortragsserie des Werbe- wWissenschaftlichen Seminars referierte Dipl. Volkswirt F. Meinecke am Dienstag- abend in der Wirtschaftshochschule über das Thema„Wiederaufbau der Fremdenver- kehrswerbung“, Obgleich das Reisen im D-Mark-Budget meistens nicht unter„vordringlich“ placiert sei, stelle der Fremdenverkehr doch einen bedeutenden Faktor der Arbeits- und Devi- senbeschaffung dar. Das ganze Volk sei er- holungsbedürftig, darum müsse alles zur Forcierung des Fremdenverkehrs getan wer- den. Die von regional bedingten Reiseten- denzen abhängige Werbeplanung stehe vor einem völligen Neuanfang, da vieles, auch historisch und kulturell Bedeutsames zer- stört sei. Man müsse die in der Werbung zu machende Aussage noch klarer formulieren als früher.„Die Zeit der allgemeinen Re- densarten ist vorbei; diese Gemeinplätze kehren nicht wieder“. Der Referent ging dann auf die verschie- denen Werbemittel ein: Werbeanzeige, Pla- kat, Briefbogen, Kalender, Postkarte, Reise- prospekt und betonte, daß nicht das ein- zelne, sondern die Addition der Werbemittel den Reiseentschluß auslöse. Eine erfolg- reiche Fremdenverkehrswerbung basiere immer auf einer Aktualisierung der Argu- mentation. 5 Mannheim müsse zwar in erster Linie dem Berufs- und Geschäftsverkehr dienen, trozdem könne man mit einer Herausstel- lung seines Schicksals— viele amerikani- sche Städte wurden etwa um dieselbe Zeit gegründet wie Mannheim— gerade auch den Amerikaner ansprechen. Die Kunsthalle und die erhalten gebliebene Institution des Nationaltheaters seien immer noch„sehens- wert“. Man habe in Nordbaden die große Chance, eine West-Ost-Reisetendenz zu ent- Wickeln von Heidelberg nach Rothenburg. Die Hörer zeigten so lebhaftes Interesse an dem behandelten Stoff, daß der Referent versprechen mußte, in vierzehn Tagen eine Weitere Diskussion darüber zu leiten. Kein Kopfgeld für Heimkehrer Täglich erreichen uns mehrere schriftliche und mündliche Anfragen über die Auszah- lung von Kopfgeld für Heimkehrer. Wir ha- ben uns daher an die Landeszentralbank von Wurttemberg- Baden, Hauptstelle Mann- heim, gewandt, die uns folgenden Bescheid zugehen ließ: „Kopfbeträge stehen grundsätzlich nur den Personen. zu, die am 20. Juni 1948 im Wänrungsgebiet wohnten und lor“ Lebens- mittelkarten bezogen. Heimkehrer, die nach diesem Termin ins Währungsgebiet gekom- men sind, haben also keinen Anspruch auf den Kopfbetrag. Diese Bestimmung erklärt sich aus dem Sinn, der mit der Auszahlung des Kopfbetrages an die Bevölkerung ver- bunden war. Mit dem Kopfbetrag sollten die Tage vom 20. Juni bis zum ersten Lohn- oder Gehaltstag überbrückt werden. Etwas ähnliches bedeutet für die Heimkehrer das Entlassungsgeld, das ihnen nach Beendigung der Gefangenschaft ausgezahlt wird. Infolge anderer Auslegung der Bestim- mungen sind von einzelnen Stellen auch an Heimkehrer jetzt noch irrtümlich Kopf- beträge ausgezahlt worden, Es wird aber davon abgesehen, diese Beträge zurückzu- fordern. Wegen des Umtausches der Gelder, die den Heimkehrern bei ihrer Gefangennahme abgenommen wurden, sind besondere Be- stimmungen erlassen worden, die bei der Landeszentralbank zu erfragen sind. Revision im Walldorfer Mordprozeß Der von der Heidelberger Strafkammer zum Tode verurteilte frühere Stabsintendant R. Zappe hat gegen das Urteil Revision eingelegt. Die Akten werden dem Oberlan- desgericht in Karlsruhe zur weiteren Ent- scheidung zugeleitet. Zappe hatte im Okto- ber vorigen Jahres eine Frau und ihr sechs Wochen altes Kind im Wald bei Walldorf ermordet. es. „Blut ist ein ganz besonderer Sul.“ 300 Personen spenden regelmäßig Blut— aber noch mehr wird gebraucht Ein vor wenigen Tagen aus Kriegsgefan- Senschaft Heimgekehrter— er mag um die Vierzig sein, ist hochgradig unterernährt und vollkommen verwahrlost— wird mit Siner fieberhaften Herzerkrankung ins Kran- kenhaus eingeliefert. Obwohl er sofort mit Penicillin behandelt wird, bessert sich sein Zustand nur unwesentlich. Es besteht weiter- bin Lebensgefahr, denn Fieber und fort- schreitender körperlicher Verfall halten an. Ein älterer Mann, dem Unterernährung und Kräftezerfall aus den Augen schauen, muß dringend operiert werden. Man fürch⸗ tet um-sein Leben. Wird sein geschwüch- ter Körper den Blutverlust und die Beein- trächtigung des Organismus durch die Nar- kose und den operativen Eingriff selbst überstehen? Nur zwei Beispiele, herausgegriffen aus emer Vielzahl ähnlicher Fälle, Beide Pa- tienten können durch Blutübertragungen gerettet werden und zeigen deutlich die überragende Bedeutung der Bluttransfusion. . Zu Blutübertragungen aber braucht man Nut— gesundes, in Blutgruppen klassifi- aertes Menschenblut. Es sind die„Blut- 1 die mit dazu beitragen, uns das Gere u erhalten oder zu retten, das uns Zeit noch übrig ließ: Gesundheit und Arbeitskraft. 8„Etwa 300 Personen stellen sich der Sbenderzentrale im Städtischen Kranken- Zus regelmäßig zur Verfügung“, berichtet berarzt Dr. Pfeffer.„Sie werden kli- mach genau untersucht und geröntgt. Dann 8 0 ihre Blutgruppe bestimmt und die 1 5 des Blutfarbstoffes kontrolliert. Auch al die Wassermannsche Reaktion wird nicht verzichtet, so daß mit ruhigem Gewissen 1 0 Werden kann: Nur vollkommen ge- wundes Blut wird zu Transkfuslonen ver- wendet.“ Der Blick fällt auf einige zylinderför- mige, hermetisch verschlossene Gläser.„Die . * haben wir von der STEG“, informiert uns der Oberarzt.„Mit der farblosen Flüssigkeit am Boden des Glases wird das gespendete Blut konserviert, darüber ist ein Vakuum. Nach der Blutabnahme kommen die Gläser in den Eisschrank. Dort hält sich das Blut etwa acht Tage. Wir haben also jederzeit eine gewisse Reserve für vordringliche Transfusionen griffbereit“. „Und trotzdem suchen Sie noch Blut- Spender, Herr Doktor?“ „Die Spenderzentrale benötigt etwa zwanzig Gläser konservierten Blutes pro Tag. Das wären ungefähr 600 Spenden im Monat oder insgesamt 1500 bis 2000 Per- sonen, da die Blutgeber nicht eher wieder zur Spende herangezogen werden, bevor nicht die Folgen der ersten Blutabnehme überwunden sind. Der Bedarf ist also ein Vielfaches der uns zur Verfügung stehenden Spender“. „Sie sprachen von den Folgen der Blut- abnahme?“ 8 „Als größte Menge werden 400 cem Blut abgenommen. Das sind nicht einmal zehn Prozent der Gesamtblutmenge eines Men- schen, der diesen Verlust in drei bis vier Wochen leicht aufgeholt hat, um so mehr, da ihm Geld und Lebensmittelkarten zur Ver- fügung gestellt werden. Wir haben alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um Schädi- gungen des Blutgebers und-empfängers auszuschalten. Dazu gehören auch sorgfäl- tige, sich immer wiederholende körperliche Untersuchungen durch geschulte Aerzte“. Wer bis zu 300 cem Blut spendet, erhäl als Entschädigung zwanzig Mark, ein halbes Pfund Fleisch, ein Viertelpfund Butter, Nährmittel und eindreiviertel Liter Milch— ein diskutables Angebot, wenn man be- denkt. daß man eines Tages selbst auf die- sen Akt der gegenseitigen Hilfs bereitschaft angewiesen sein könnte. rob Zwrischen Stadt und freiem Feld Alte und neuere, offizielle und„wilde“ Siedlungen um Mannheim Draußen zwischen Stadt und freiem Feld gibt es zwar Leute, wie etwa die Bewohner der Splitterschutzgräben, die sich in ihrer abseitigen Lage offenbar ganz wohl fühlen andere aber wünschen sich dringend eine Verbindung zur Stadt, oder zu ihren Nach- barvororten, So stwa die schon recht alten ländlichen Siedlungen Scharhof und Kirschgartshäuser Hof. Denn sie haben es nicht so gut wie die von Werks- Angehörigen bewohnten Industriesiedlungen der„Zellstoff“ und der„Papyrus“, oder der nicht so schönen und gepflegten„Jutekolo- nie“, die keine weiten Wege zur Straßen- bahn haben. Dem Scharhof, der aus' mehreren bàuer- lichen Betrieben besteht, fehlt eine Ver- kehrs verbindung nach Sandhofen ebenso- sehr wie dem Kirschgartshäuser Hof. Al- lerdings führt seit kurzer Zeit eine private Autoverbindung von Lampertheim nach Sandhofen über den Kirschgartshäuser Hof. Da der Bus aber meistens überfüllt ist, fährt er ohne anzuhalten vorüber, so daß die 37 Familien(153 Personen), die dort wohnen, im Verkehr mit Sandhofen sehr behindert und erst recht vom Besuch kul- tureller Veranstaltungen in Mannheim aus- geschlossen sind. Man sieht dem Hof an, daß er schon eine lange Vergangenheit(er wird schon im 18. Jahrhundert urkundlich erwähnt) hinter sich hat. Er ist heute Domäne, aber seit 1857 an die Zuckerfabrik Waghäusel ver- pachtet, samt seinem mit vier Familien (12 Personen) besiedelten Vorwerk San d- tor f. Selbstverständlich werden Zucker- rüben angebaut, jedoch nur ca 20 Tonnen jährlich. Denn etwa 30 Hektar des Bodens sind durch Ansteigen des Grundwassers, das durch zu geringe Wasserentnahme der Zell- stofkabrik während der letzten Jahre be- dingt ist, so versumpft, daß alle Pflanzen ertrinken. Außerdem ist der Boden zum Teil rübenmüde. Man hat sich deshalb auf die Gewinnung von Zuckerrübensamen ver- legt, zumal die Samenzufuhr aus dem Os ten kehlt, und auf den Anbau von Suatge- treide, Frühkartoffeln und etwas Tabak. Wirtschaftliche Sorgen der Blumenau Mit Sorgen begann diese noch junge Gärtnersiedlung ihr Dasein, als sie nach dem ersten Weltkrieg gewissermaßen aus der Keimzelle der Gärtnerei Liefhold auf Sandboden mitten im Wald entstand. Und mancher, der diese sehr harten Anfangs- jahre nicht durchhalten konnte, ist inzwi- schen abgebröckelt. ber Arbeiter, Ange- stellte und Gewerbetreibende haben dle Lücken wieder geschlossen. 1 Als der sogenannte Bruch meliorisiert wurde, und Gärtner Stücke dieses frucht- baren Moorbodens erhielten, begann es ihnen besser zu gehen, aber in diesem Jahr traten wieder Absatzstockungen auf, so daß ein Teil der Gärtner über Winter Arbeit an- genommen hat. Da die nahe Gartenstadt, die auf etwa 14 000 Menschen angewachsen ist, über schlechte Versorgung mit Gemüse und Setzlingen klagt, begreift man diese Ab- satzschwierigkeiten kaum. Ueber ihre Autobusverbindung freut sich die Blumenau, bedauert aber— genau wie Schönau—, daß der Bus nicht wenigstens zwei- bis dreimal täglich nach Sand- hof en durchgeführt wird, da man dorthin eingemeindet ist und immer wieder offizi- elle Dinge zu erledigen hat. Und da der Autobusverkehr schon um 8 Uhr abends endet, würde man— genau wie Schönau— ein bis zwei Spätwagen sehr begrüßen, die Kino- oder Theaterbesuch ermöglichen wür- den. Die kinderreiche Schönau Nicht umsonst waren kinderreiche Fa- milien vom Pfingstberg und anderen Stadt- teilen sozusagen die Ureinwohner der Schönausiedlung. Denn auch heute noch steht sie in dem Ruf, die kinderreichste Die Frau im öffentlichen Leben Viel Arbeit— weniger Erfolg In der Jahresgeneralversammlung des Frauensekretariats des Gewerkschaftsbun- des Württemberg-Baden gab die Vorsit- zende des Frauenausschusses, Else Schä- fer, zunächst eine Uebersicht über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit,. Außer den in täglichen Sprechstunden erteilten 217 arbeitsrechtlichen Sprechstunden erteil- ten 217 arbeitsrechtlichen Auskünften— in 31 Fällen konnte gegen Entlassungen er- folgreich vorgegangen werden—, wurden Wochenschulungskurse für weibliche Funk- tionäre durchgeführt und eine Näh- und Flickstube für berufstägige Frauen und Junggesellen eingerichtet. Die Rednerin sparte wegen der mangelnden Ausnutzung dieser Nähstube nicht mit kritischen Be- merkungen und forderte auf, mitzuhelfen, damit hier nicht länger mit einem Defizit gearbetet werden miüsse. Der Vorsitzende Engelhard vom Ortsausschuß Heidelberg behandelte die So- zialversicherung mit ihren Vorteilen für die Arbeitnehmer. Sehr eingehend ging er auf das vom Wirtschaftsrat genehmigte, von der Militärverwaltung noch nicht bestätigte Anpassungsgesetz und den Zusammenschluß der beiden Versicherungsarten(Angestell- ten- und Invaliden versicherung) ein. Bei der Neuwahl des Ausschusses wurde Else Schäfer wiederum zur ersten Vorsit- zenden gewählt. Aus einer anschließenden Unterredung mit ihr ging hervor, daß der Um den freien Samstagnachmittag Die schon seit langem schwebende Frage über eine Veränderung der Geschäfts- öftnungszeiten ist erneut ins Rollen gekom- men. Eine Versammlung der Einzelhandels- Angestellten, die von den zuständigen Ge- Werkschaften einberufen war, beschloß, in einer Urabstimmung sämtliche Angestellten des Einzelhandels selbst zu befragen. Bei dieser Ufabstimmung wurden 707 Stimmen für Beibehaltung des bisherigen Geschäfts- schlusses abgegeben, während sich 69 Stim- men für die Offenhaltung der Einzelhan- delsgeschäfte an den Samstagnachmittagen aussprachen. In einer an den Verband des Einzelhan- dels gerichteten Stellungnahme wird darauf hingewiesen, daß die Erweiterung der La- denöffnungszeiten der Mannheimer Waren- häuser und Einzelhandelsgeschäfte nicht als „dringliches Bedürfnis“ anerkannt werden könne, Selbst von 10 Geschäftsführern der Warenhäuser hätten nur fünf eine Verlän- gerung der Samstags- Oeffnungszeiten be- fürwortet. Weiter heißt es, daß nicht nur die geringe Warenmenge, sondern auch das Volumen der für größere Anschaffungen zur Verfügung stehenden Geldmittel aus Lohn und Gehalt die jetzt bestehenden Verkaufs- zeiten als durchaus genügend erscheinen lassen. 5 Es stehe außer allem Zweifel, daß dem Mannheimer Handel durch die andersartige Geschäftszeitregelung in den Nachbarstöd- ten ein Nachteil entstehen könne, doch sollte eine Verständigung der beteiligten Städte bzw. der Vertreter des Handels und der Verbraucherschaft bei gutem Willen leicht herbeizuführen sein. Außerdem sollen— so erklärten ergän- zend die beteiligten Gewerkschaften— die Beteiligten gemeinsam auf das kaufende Publikum einwirken, um zu Disziplin und Zurückstellung aller unberechtigten Sonder- wünsche hinsichtlich der Ladenöffnungs- zeiten zu ermahnen, bis die Wiederkehr nor- maler Lebens-, Verkehrs-, Ernährungs-, Bekleidungs- und Wohnungsverhältnisse eine andere Regelung gerechtfertigt erschei- nen läßt. ek. Heiter, nachts kalt Vorhersage bis Samstagfrüh: Bei schwachen Winden trocken und Überwiegend heiter. Höchsttempe- raturen 1 bis 3 Grad über d. Nacht- kröste von minus 6 bis minus 10 Grad. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe von einer verhältnismähig kleinen Gruppe geleistete Kräfteaufwand für die politische Schulung der Frau in keinem Verhältnis zum Erfolg stehe. hm. Mann und Frau gleichberechtigt? In einem Vortrag von Rechtsanwältin Dr. Re bstein- Metzger im Mannhei- mer Frauenverein über die Notwendigkeit der Umgestaltung des Ehe- und Familien- rechts unter dem Gesichtspunkt der Gleich- berechtigung der Frau wurde in einer ein- gehenden Behandlung der im BGB veran- kerten Paragraphen nachgewiesen, in wel- chem Mißverhältnis die Rechte der Ehefrau zu denen des Ehemannes stehen. Nach einer kurzen Aufzeichnung der Vorgeschichte für die bereits vor 1933 er- folgten Reformvorschläge, an denen dis Re- ferentin entscheidend mitgearbeitet hat, be- wies sie— Obwohl das BGB grundsätzlich von der Gleichheit von Mann und Frau aus- geht— an Hand von Beispielen, daß der Ehemann in allen eherechtlichen Angelegen- heiten das entscheidende Recht hat. Dieser Paragraph müsse von vornherein fallen, wie überhaupt alle patriarcharlischen Bestimmungen aufgehoben werden müßten. Nach der Behandlung der„Schlüssel- gewalt“ verweilte die Rednerin bei dem ehelichen Güterrecht, das geradezu groteske Auswirkungen für die verheiratete Frau hat. Nicht weniger widersinnig nahm sich in ihrer Beweisführung der Paragraph über die elterliche Gewalt mit seinen trü⸗ ben Folgen besonders nach einer Sheidung kür Mutter und Kind aus. Das Ehe- und Familienrecht müsse von Grund auf umgestaltet werden, wenn die Gleichberechtigung überhaupt Wert haben solle. Es handle sich hierbei nicht um Gleichmacherei. Alle Frauen, auch die noch nicht verheirateten, sollten sich solidarisch fühlen, da diese Solidarität noch dringend gebraucht werde, wenn eine Aenderung in absehbarer Zeit wirksam werden solle. Leider entwickelte sich nur eine schwache Diskussion, obwohl der an sich trockene Stoff in äußerst anschaulicher und sehr leb- hafter Form geboten wurde. hm * Die Sportecke . ͤͤ:!——— Siedlung zu sein. Und Wünsche haben auch die Schönauer. Sie möchten gerne eine Bankfiliale, noch einen Arzt, eine Rezept- sammelstelle der Waldhofer oder Sandho- kener Apotheke, die Rezepte in einer dieser Apotheken anfertigen läßt und wieder zu- stellt Ferner wünscht man Zanztägigen Fernsprecherdienst der Post, statt des nur zweistündigen, da 36 Teilnehmer trotz zum Teil vorhandener Apparate keinen An- schluß erhielten. Auch Kanalisation, Was- serleitung und Müllabfuhr wird ersehnt, damit der Müll nicht auf den Schutt ge- schüttet wird, den man ohnehin beseitigt wissen möchte. Gartenstadt ohne Post.. Auch die Gartenstadt ist nicht gut auf die Post zu sprechen, weil sie keine Post- nebenstelle erhalten hat trotz der etwa 14 000 Einwohner. Auch eine Nebenstelle der Krankenkasse würde viel Zeit und Wege ersparen. Sehr erwünscht wäre ein zwei- ter Kindergarten und eine baldige Außer- dienstsetzung der Schulbaracken. Außer- dem fühlt sich die Gartenstadt mit Nah- rungsmitteln schlechter beliefert als die Stadt. Mannheimer Elendsviertel i Gewissermaßen am Rande sahen wir aus ehemaligen Flakstellungen ausgebaute „wilde“ Siedlungen und zeilenförmige Flachbauten, die Sandhofener Behelfsbau- ten, und die ihnen ähnlichen der Luft- schifthalle Ost und West. Hier sind Elend und Not zu Hause. Manchmal selbstver- schuldet, noch öfter unverschuldet. Die Familien verhältnisse zerrütten in solchem Elend, und es kommt vor, daß der Familien- vater, der keinen Ausweg sieht, auf und davon geht und die Familie der Fürsorge überläßt.—— in diesen Elendsquartieren lebt man nicht nur am Rande der Stadt, sondern vielfach auch am Rande des Lebens. rei Kurze„MM“-Meldungen In letzter Minute gestört. Während der Nachtstunden wurde ein Werksangehöriger der Firma BBC bei einem Kontrollgang in der Dunkelheit von zwei Einbrechern, die sich ge- rade anschickten, zwei getohlene Schreib- machinen wegzutranportieren, niedergeschlagen und durch einen Stich in die Herzgegend ver- letzt. Als der Bewußtlose erwachte, mußte er feststellen, daß die Täter sämtliche Verbin- dungsschnüre zu den in der Nähe befindlichen drei Telefonapparaten durchschnitten hatten. Bis jetzt fehlt jede Spur von den Tätern. Die Verletzung des Ueberfallenen stellte sich glücklicherweise als nicht lebensgefährlich her- aus. Mit Aufmerksamkeit bedient. In einem Le- bensmittelgeschaft in Rheinau versuchte ein polnischer Stadtsangehöriger mit gefälschten Krankenzulage-Karten einzukaufen. Als die Verkäuferin merkte, daß die Karten gefälscht waren, ergriff der„Käufer“ die Flucht, konnte aber von einem zufällig vorbeifahrenden Poli- zeibeamten eingeholt und festgenommen wer- den. Der Festgenommene hatte bereits zuvor mit Erfolg Butter und Käse in anderen Lebens- mittelgeschäften mit falschen Marken einge- kauft.* Mit der Tür an den Kopf. In Rheinau schlug einem am Eisengeländer der Industriebahn in der Rhenaniastraße stehenden Jungen die offen stehende Waggontür eines fahrenden Güter- zuges an den Kopf, so daß er eine größere Kopfplatzwunde davontrug und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Ausbildung zum Lebensretter. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, Bezirk Mannheim, führt ab 9. Februar mittwochs um 20.30 Uhr im Hallenbad den 5. Lehrgang im Rettungs- schwimmen durch, bei dem unentgeltliche Aus- bildung im Rettungsschwimmen erteilt wird. Zum Abschluß des Lehrganges werden Prü- kungen für den Grund-, Leistungs- und Lehr- schein der DLRG abgenommen. Anmeldungen bei Beginn des Lehrganges im Hallenbad. Wir gratulieren! Ihren 70. Geburtstag be- ging Babette Bender. Mannheim, Gartenfeld- straße 13. Michael Kennerer, Mhm.-Feuden- heim, Scheffelstraße 48, wird 70 Jahre alt. Den 71. Geburtstag feiert Margarete Weber, Mann- heim, Bollwerksiedlung. Katharina Wunder, Mhm.-Feudenheim, Kirchbergstraße 33, begeht ibren 75. Geburtstag. Das Fest der goldenen Hochzeit feiern Heinrich und Katharina Lor- bacher, Mannheim, J 5, 6. Deutsche Waldluufmeisterschait in Büren Marathonläufer-Trainer v. d. Planitz versandte Streckenkarten Wer erinnert sich nicht noch der letzten deutschen Waldlauf meisterschaft 1948 rund um Stuttgart-Fellbachs Kappelberg, wo Warne- münde(Hamburg) den deutschen 10 O00-m- Meister Eitel Eölingen) schlug? Nun soll die- ser Zweikampf 1949 in dem kleinen idyllischen Städtchen Büren in Westfalen wiederholt wer- den. Um die Waldlaufmeisterschaft 1949 geht es dort über eine Rundstrecke von 2503 Metern, die dreimal zu durchlaufen ist, so daß 7509 m zurückgelegt werden müssen. Die größte Stei- gung beträgt zi m auf 500 m Länge und das größte Gefälle 25 m auf 700 m Länge. Die letzten 200 Meter fallen leicht ab und bieten eine weite Uebersicht. Diese deutsche Waldlauf meisterschaft wirft nun nicht nur in Büren und dem„Hochstifts- gebiet“ ihre Schatten voraus, sondern läßt das Interesse über ganz Deutschland anwachsen. Und, zwar in neuartiger Gestalt: Der für den Sportverein von 1921 Büren beauftragte Aus- richter der Meisterschaften, Hans Werner v. d. Planitz, der früher Reichstrainer der deutschen Marathonläufer war, hat an alle interessierten Vereine Streckenplan, Längenprofill und An- sichten der Meisterschaftstrecke geschickt und damit einen neuen Weg beschritten, der sicher- lich später für alle Veranstaltungen außerhalb der Aschenbahn übernommen werden dürfte. Denn jeder Sportler, der sich auf eine Deutsche Meisterschaft vorbereitéèt, muß lange vorher mit dem Training beginnen. Für den Wald- läufer gilt das in besonderem Maße, da er nicht nur von Witterungsverhältnissen und eigener Kondition abhängig ist, sondern fast noch in größerem Maße von der Beschaffenheit der Strecke. Bisher war es meist so, daß der Läu- fer, wenn er zur Meisterschaft erschien, kurz vor dem Start noch einmal die Strecke ab- lief, um deren Eigenarten kennenzulernen. Durch die Planitz-Idee kann sich nun jeder Teilnehmer an Hand des Streckenplanes, der ihm zeigt, ob er durch Laub- oder Nadelwald. auf breiten, festen oder weichen, schmalen Pfaden läuft, nicht nur ein genaues Bild ma- chen, sondern vor allem sein Training danach Abstellen. Ein Längenprofll gibt genau die Steigungen und Gefälle an, so daß sich der Läufer möglicherweise sogar eine ähnliche Trainingsstrecke in seiner Heimat aussuchen kann.. Wiener Eislaufschule triumphierte Im Mailänder Eispalast trafen sich die euro- päischen Besten zur Europa- Meisterschaft der hoben Schule im Eiskunstlauf. Dort wurde mancher Pessimist eines anderen belehrt, als Eva Pawlik(Wien) ihre schärfste Konkurrentin Alena Vrzanova(Tschechoslowakei) auf den zweiten Platz verwies. Mit nur knapp 199,77 Punkten dominierte die charmante Eva über Alena(198,33 Pkt.) und die Engländerin Jea- nette Altwegg(197,56 Pkt.). Bei den Männern gab es ebenfalls scharfe Auseinandersetzungen. Hier konnte der vor- jährige Dritte der Europa- und Weltmeister- schaft Edi Rada(Wien) mit 209,84 Pkt. vor Ede Kiraly(Ungarn), der eine Wertungsnote von 208,05 erhielt, siegen. Helmut Seibt(Oester- reich) kam auf 193,84 Pkt . Die Ungarn Andreas Kekessy Ede Kiraly gingen mit 11,34 Pkt. eindeutig als Sieger vor den Ehepaaren Nagy, Ungarn(10,7 Pkt.) und Razenhofer, Oesterreich(10,57 Pkt.) hervor. i(dena- reuter) Kurt Nitschky fährt eine Norton Der bekennte Karlsruher Motorradsports- mann Kurt Nitschky erhielt auf Grund guter freundschaftlicher Beziehungen zu Schweizer Sportfreunden dieser Tage eine neue 330er Norton, Modell 194 it Teleskop- Vorder- und Hinterradfederung nd dem charakteristischen viereckigen Zylinderkopf. Nitschky besitzt da- mit zur Zeit von sämtlichen deutschen Motor- radrennfahrern die modernste Saugmotor-⸗ maschine. Bil. 7 8 8 dien, Stelle musikabend LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Freitag, 4. Februar 1949/ Nr. 19 Kurnevul der Kleinen Das war ein lustiger Nachmittag imPfalzbau: Trapper u. Indianer(nnen) legten zumBoogie- Woogie wilde Kriegstänze auf das Parkett; Zuckerbäcker und Schornsteinfeger erprob- ten ihre Lungenstärke beim Ballonaufblasen (der Kräftigste Bläser wurde mit einem Stück Butterkremtorte prämiiert) und zwei niedliche Prinzessinnen tanzten in nahezu vollendeter Weise einen langsamen Walzer. An allen Ecken und Enden des großen Caféehauses sah man lachende, glückliche Kindergesichter. Nur in einem stillen Win- kel stand lange Zeit ein Rotkäppchen, das emen noch kleineren Kosaken an der Hand hielt— und beide weinten bitterlich: ihr schöner, farbiger Luftballon war zerplatzt. Die Besitzer des Pfalzbaucafés haben an eine Tradition angeknüpft, indem sie die Mittwochnachmittag-Kindermaskenbälle wie- der ins Leben riefen. Die Kapelle Ellen Fritz spielte den Kleinen auf, und Tanzmeister Hamm war ihnen ein verständnisvoller Maitre de plaisir. Gegen 19 Uhr verließen fröhlich lär- mende Kinderscharen den Pfalzbau. Auch die Eltern machten recht zufriedene Gesich- ter. Vielleicht dachten sie an die eigene Kinderzeit zurück. Die Kleinen jedenfalls machten beim Auszug keinen Hehl aus ihrer Freude:„Es War ja sooo schön. kri- Das neue Versorgungsgesetz In Koblenz erscheint ab sofort das Mit- teilungsblatt des Bundes der Körperbehin- derten, Hinterbliebenen und Rentner in Rheinland-Pfalz, Die Wahrheit“ In der Februar-Nummer ist das neue Renten- und Versorgungsgesetz des Landes Rheinland- Pfalz veröffentlicht, das wesentliche Neu- regelungen der Bezüge für Kriegsversehrte, Witwen, Waisen, Versehrtenkinder und Rentner bringt. 5 a Da es in Ludwigshafen 7500 Kriegsver- sehrte und Hinterbliebene gibt, dürfte das neue Gesetz für zahlreiche Familien von Sroßem Interesse sein. Das Mitteilungsblatt kann vorerst nicht über den Buchhandel, sondern nur über die Ortsgruppe Ludwigs- hafen der Körperbehinderten und Hinter- bliebenen bezogen werden. Der Hellseher hatte recht. In unserer Ausgabe vom 22. Januar 1949 veröffent- lichten wir den Brief eines Lesers aus Og- Sersheim, der auf die Gefährlichkeit der „Pfalzruine“ am Schillerplatz hinwies. Be- reits acht Tage später stießen an dieser Ecke zwei Lastwagen zusammen. Neben einer einstündigen Verkehrsbehinderung entstand glücklicherweise nur geringer Sachschaden. Pasadena wartet. Zusammen mit 4 000 Briefen von Schulkindern werden zur Zeit auch 1000 Adressen aus unserer Patenstadt verteilt. Viele Einwohner Pasadenas, die Deutsch können, haben sich bereiterklärt, Briefe zu übersetzen, so daß jeder, der sich für einen Gedankenaustausch interessiert, nach Pasadena schreiben kann. Die Briefe müssen in lateinischer Schrift geschrieben werden. Es kann jeder schreiben, was ihn bewegt, doch wird erwartet, daß in den Briefen keine materiellen Wünsche zum Ausdruck gebracht werden. Der Brief- wechsel soll ein festes Band der Sympathie und des Verständnisses zwischen Pasadena und Ludwigshafen knüpfen. Wir machen Musig. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wurden aus dem Musikgeschäft Blatz in der Prinzre- gentenstraße acht Radiogeräte im Werte von über 3 000 DM gestohlen. Darunter ein besonders wertvoller Apparat Marke „Sterophon“ für ungefähr 1 200 DM „Mädchen zeigen die Welt“. Die Schüle- rinnen der Ludwigshafener Oberrealschule haben auf Anregung ihres Geographie- lehrers, Dr. Kirstein, der zur Ergänzung des unzureichenden Unterrichtsmaterials Lehr- bogen zusammengestellt hat, die dazu not- wendigen Mappen gebastelt. Die Lehrbogen, die mit Bildern und Zeichnungen ausgestat- tet wurden, sollen zu einem niedrigen Preis innerhalb der Schule verkauft werden. Eine Ausstellung der teilweise handwerklich schönen Umschlaghüllen gab Zeugnis von dem Fleiß der beteiligten Mädchen. Viehtrunsporte werden nicht bezuhlt Landkreis Frankenthal nimmt Haushaltsplan an Zu Beginn seiner Ausführungen in der Kreistagssitzung des Landkreises Franken- thal, auf der vor allem über den Haushalts- plan zu entscheiden war, wies Landrat Rot h darauf hin, daß dieser Etat nur die Zeit von der Währungsreform bis zu dem Beginn des Rechnungsjahres 1949 über- brücke. Anschließend erklärte der Landrat, daß sich der Kreis im kommenden Rech- nungsjahr in erster Linie um eine wirkliche Linderung der Wohnungsnot bemühen müsse. Der Kreis, der über schuldenfreie Gebäude in Frankenthal verfüge, müsse zu diesem Zweck sein Vermögen aktivieren. Mit den gewonnenen Mitteln könne eine zu gründende Wohnungsbaugesellschaft finan- ziert werden. Daneben solle versucht wer- von Gewerbetreibenden und Bauern mit größerem Besitz zinslose Darlehen zu erhalten. Außerdem sei vielleicht durch Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu erreichen, daß jeder Arbeitnehmer im Jahr den Lohn einer Arbeitsstunde für den Woh- nungsbau opfere. Die Gemeinden selbst wären in der Lage, die Bauaktion durch un- entgeltliche Fuhrdienste zu unterstützen.— Die bessere verkehrsmäßige Erschließung des Landkreises dürfe nicht aus den Augen gelassen werden. Die erstrebenswerte An- siedlung von Industrie in den Gemeinden würde der Bevölkerung einen gewissen Krisenschutz gewähren. Jedenfalls. emp- fehle es sich, schon jetzt die Bildung je eines Wohnungs- und Siedlungs-, Verkehrs- und Industrieausschusses mit je fünf Ver- tretern vorzusehen. Die Notwendigkeit einer Verwaltungspolitik, die den Bürger zum Leiter und Kontrollinstrument der Verwal- tung mache, liege auf der Hand. Der Kreis sche es ferner als erforderlich an, daß ein Teil der Befugnisse des staatlichen Hoch- bauamtes einem einzustellenden Kreisbau- meister übertragen werde. Der Nothaushaltsplan berücksichtigt das Ausscheiden der Stadt Frankenthal aus dem Baden-Baden ist heute eine der lebendig- sten und bedeutsamsten Musikstädte Deutschlands. Es steht im Ruf einer Naht- des deutsch- französischen Kultur- raums, im Ruf einer Brücke zwischen zwei Völkern. Alfred D 6 blin ist hier am Werke, im Geiste Romain Rollands die Kunst als völker verbindendes Element diesseits und jenseits des Nheins ausstrahlen zu lasserl. Er Wird unterstützt von Dr. Heinrich Stro- be, der sich als einer unserer profilierte- sten Musikschriftsteller wie als Leiter der Musikabteilung beim Südwestfunk bedin- gungslos für die neue Musik, für die Musik Unserer Zeit, wo immer sie sich manifestiert, einsetzt. Gewiß nimmt man sich auch ander- Wärts(80 auch bei Radio Stuttgart dann und warm) der Moderne an, was aber der Südwestfunk seinen Konkurrenten voraus hat, ist sowohl die Vollkommenheit der dargebotenen Interpretationen als auch die Ausbreitung dieser Arbeit vor einer interes- siert aufhorchenden Oeffentlichkeit. Als erste Uraufführungsstätte moderner Musik, als verdienstvoll wirkendes Sprung- brett für unsere zeitgenössischen Kompo- nisten darf Baden-Baden heute angesehen Werden, und so kommt seinen Einladungen besondere Bedeutung zu. Man ist auch die- ses Mal nicht mit leeren Händen heim- gereist: in zwei Konzerten(einem Kammer- im entzückenden„Kleinen Theater“ und einem großen Sinfoniekon- zert) servierte der Südwestfunk— mit über- raschend großem Erfolg übrigens— neben Debussy, Mozart und Busoni die deutschen Erstaufführungen von Hindemiths„Hero- diade und Stravinskys„Orpheus“, ferner zeug, von Bela Bartok und das„Klavier- Konzert“ von Arnold schhherg. Zur„Heérodiade“, eine Rscitation Or- chestrale für 11 Soloinstrumente“ ist Hin- it h durch die Verse Stephane Mallar- mes angeregt worden. Das Werk wird in ine„Sonate für zwei Klaviere und Schlag- Landkreis. Die nur zu zwei Dritteln ge- deckten Ausgaben belaufen sich auf rund 1,3 Millionen DM. In ihnen sind unter an- derem 99 300 DM für den Straßenbau und 704 700 DM für das öffentliche Fürsorge wesen vorgesehen. ie Kosten für die Landwirtschaftsschule, die Rebveredlungs- anstalt Dirmstein und ähnliche Einrichtun- gen und Betriebe wurden mit 129 800 DM veranschlagt. Der Nothaushaltsplan wurde vom Kreistag einstimmig gebilligt. Der noch ungedeckte Betrag von 473 163 DM muß durch die Gemeinden des Landkreises aufgebracht werden, Was eine Erhöhung der Umlage von 12,2 auf 35,7 Prozent der Steuermeß- beträge erfordert. Nach eingehender Debatte nahm der Kreistag die Festsetzung der Kreisumlage gegen die Stimmen der KPD- Mitglieder an. Da deyp Haushaltsplan keine außerordent- lichen Ausgaben enthält, entfällt die Auf- nahme von Kassenkrediten und Darlehen. Landrat Roth versprach dafür einzu- treten, daß ein dritter, selten benützter Krankentransportwagen des RK in Fran- kenthal der Gemeinde Grünstadt zur Ver- fügung gestellt werde. Eine lebhafte Dis- kussion entspann sich um die Frage, wer für die Kosten der Transporte für abgelie- fertes Schlachtvieh aufxomme. Der Kreis- ausschuß hat die Begleichung der vorlie- genden Transportrechnungen bis jetzt ab- gelehnt. der Währungsreform habe das Land die Transportkosten übernommen. Er seh der Meinung, die Händler sollten den Transport selbst bezahlen. Der Landkreis werde ge- gebenenfalls an die Militärregierung und die Landesregiéèrung herantreten, um die Transporte in eigener Regie zu betreiben. Mit der dem Händler zufallenden Gewinn- spanne von 4,5 Prozent könnten die Trans- portkosten bezahlt werden. 182 Musikstadt Baden-Baden Hans Rosbaud dirigierte neue Werke von Hindemith, Stravinsky und Schönberg Amerika auch als Ballett aufgeführt; die Konzertaufführung hat Hindemith vor- für geschrieben, daß der Text im Programm abgedruckt werde. Seine Musik folgt, wie man da liest,„in ihrer melodischen Gestal- tung Silbe für Silbe dem Sprachrhythmus Mallarmés“., Sie will als der Versuch ge“ wertet werden, die„musikalische Sug- gestion, die Mallarmè mit den Mitteln der Sprache erreicht, durch den Klang allein zu erwecken“. So symbolisierend und gleicher- maßen klangverspielt wie Mallarmés Verse, ist auch Hindemiths fast zartes, ganz verhaltenes Musizieren. Man hörte es nur einmal und empfand es als ein Werk großer Stille und Reife, ein wenig blaß vielleicht in manchen Partien, im ganzen aber doch Respekteinflößend, ja gewinnend in der Spiegelung seelischer Schwingungen. Mit dieser Musik schlägt Hindemith einen Bo- gen zurück in die Tonalität, der auch den letzten Zweifel an der Endgültigkeit dieser Wendung beseitigt. Man hätte die„Heèro- diade“ vielleicht, wie man hinterher vor- schlug, als erstes Programmstück bringen sollen. So stand sie im Schatten der voran- gegangenen Sonate von Béle Bartok, die, von Hans Rosbaud und Carl Seemann mit zwei Schlagzeugen faszinierend gespielt, so charmant und liebenswert wie kaum ein anderes Werk der modernen Kammermusik sich anbietet und bei keinem musica-vivar Abend fehlen sollte“ Wie bei Egks„Abraxas-Musik“ hat Ba- den-Baden der Staatsoper München auch die deutsche(konzertmäßige) Erstauffüh- rung des Balletts„Orpheus“ von Igor Stravinsky vorweggenommen. Hans Ros baud schaltete in die klug ausgewo- gene Aufführung eine Sprecherin ein, die die 13 Abschnitte des Balletts mit Schlag- zeilen deutete. Stravinskys Musik wirkt ausgesprochen stilisiert. Erstaunlich auch Hier, zu welch strenger Einfachheit und Ge- radheit des Ausdrucks der heute 67jährige Landrat Roth erklärte hierzu, vor Einnahmequellen, die der Studt fehlen Ludwigshafen braucht den Steuerertrag aus der BASF Ludwigshafen war in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein junger, aufwärtsstre- bender Handelsplatz. Aber der Handel sollte nicht der alleinige Gestalter der Geschicke dieser Siedlung bleiben. Mit der Gründung der Badischen Anilin- und Sodafabrik wurde ein neues, entscheidendes Kapitel in den Annalen der Stadt begonnen: Die chemische Industrie— die stürmisch zur Großhindustrie heranwuchs— bestimmte die Entwicklung der„aèus dem Boden schießenden Stadt“. Fast konnte man sie wachsen sehen— jene Stadt, die das Steueraufkommen ihrer Indu- strie finanziell groß und stark gemacht hat. Die„erste Geige! im Chorus dieser„chemi- schen Stimmen“ spielte die BASF. Ueber 20 000 Menschen strömten täglich in dieses Werk. Heute ist Ludwigshafen arm geworden. Der Haushaltsplan wankt, wankt so sehr, daß selbst die wichtigsten Arbeiten— die Trümmerbeseitigung und der Wiederaufbau städtischerseits weitgehend eingestellt Neue Siedlung Baubeginn im Mai dieses Jahres Die Siedlergemeinschaft„Junges Volk“, die vor einigen Wochen in Ludwigshafen gegründet wurde, hielt ihre erste öffentliche Versammlung in Oggersheim ab. Der erste Vorsitzende und Referent des Abends, Ju- lius Schlachter(Oggersheim), gab den rund 500 Interssierten Einblick in die Ziele und Zwecke der jungen Vereinigung. Der Fa- milie, als der organischen Keimzelle eines gesunden Staatswesens, müsse ein wirt- schaftlich und sozial rentables Eigenheim geschaffen werden. Um dieses Ziel zu ver- wirklichen, werde eine neue Arbeitsmethode und ein neuer rationeller Haustyp ange- strebt. Die Grundidee der jungen Gemein- schaft sei ihre sittlich- religiöse Einstellung. Die Arbeiten an den einzelnen Eigenheimen sollen immer von einer Arbeitsgruppe der jungen Siedler gemeinsam ausgeführt wer- den. Bevor ein Heim Eigentum werde, müsse der Anwärter eine fünfjährige Bewäh- rungsfrist innerhalb der Gemeinschaft be- standen haben. Die Auswahl der Reihen- folge, in der die Häuser der einzelnen Mit- glieder gebaut werden, obliege dem gewähl- ten Siedlerrat, entscheide und auch für die Zulassung der Bewerber zuständig sei. Die Pläne sehen einen zweistöckigen Hausbau in zehn verschiedenen Typen vor. Die parademäßigen Reihenhäuser vergan- gener Siedlungsepochen werden abgelehnt. Die Baukosten, deren erste Finanzierung durch eine Dachorganisation der drei gro- Ben Wohlfahrtsverbände sichergestellt ist, sol- len 10 00012 000 DM nicht überschreiten. Der Genossenschaftsanteil beträgt pro Sied- jerstelle 300 DM. Die Arbeitsaufnahme ist in Oggersheim für den Monat Mai mit 30 Baustellen geplant. HI. Fasching bei den Schwerbeschädigten Der Bund der Körperbehinderten, Orts- verein Ludwigshafen, will mit einem großen karnevalistischen Unterhaltungsabend in sämtlichen Räumen des BASF. Feierabend- hauses am Samstag, dem 5. Februar, den Schwerbeschädigten und Hinterbliebenen einige frohe Stunden bereiten. Ein auser- wähltes Faschingsprogramm wird für Stim- mung sorgen. Der Reinerlös der Veranstal- tung, zu der Gäste willkommen sind, wird notleidenden Schwerbeschsdieten zugute kommen. Vogelschutzwarte i in der Pfalz Wie notwendig Naturschutz ist, bewies in einer pfälzischen Stadt kürzlich der Ver- such, eine herrliche Ulmenallee zu fällen, der im letzten Augenblick von der höheren Naturschutzbehörde unterbunden werden Konnte. Zu ihren zahlreichen Aufgaben hat die Naturschutzbehörde den Wiederaufbau Komponist gekommen ist. Mit altmeisterlichen Mitteln gearbeitet, stellt das Werk sich als ein Musterbeispiel musikalisch- schöpferischer Oekonomie vor. Zum großen Erlebnis dieser Tage aber wurde— gänzlich unerwartet— das Kla- vierkonzert von Arnold Schönberg. Bei den Darmstädter Musiktagen, die das Werk zum ersten Male in Deutschland bekannt mach- ten, wollte eine gewisse Skepsis nicht wei- chen. Hier, in Baden-Baden, hat es voll überzeugt. Wer Hans Rosbaud und das mit ihm in bewundernswerter Aufgeschlossenheit arbeitende Südwestfunk- Orchester erlebte, (die Generalprobe mit dem Pianisten Peter Stadlen- London nahm noch einmal fast einen ganzen Tag in Anspruch), wer so das Werk in allen seinen Phasen Gestalt an- der je nach Dringlichkeit geradezu werden mußten. Die Ursache? Der Ertrag aus der Gewerbesteuer— einst die große Stütze des Stadtsäckels— ist auf ein Vierte! des Vorkriegsertrages zurückgegangen. Grund: Der„ersten Geige“ sind die Saiten gerissen, d. h.: heute, wo die Stadt jeden Pfennig bitter nötig hat, darf und kann die BASF keine Gewerbesteuer zahlen. Wo liegt nun der Haken des Nicht- dürfens“? Die BASF in Ludwigshafen ist ein vom Kontrollratsgesetz betroffene Be- trieb, der aus dem deutschen Volksvermögen herausgelöst und nicht steuerpflichtig ist (auch die Umsatz- und Vermögenssteuer, beides Steuern, die an das Land zu ent- richten wären, entfallen; die einzige Steuer, die bezahlt wird. ist die Grundsteuer). Er- freulicherweise gibt es in der Weltöffent- lichkeit Stimmen, die darauf hinweisen, daß mit dem Nürnberger Spruch— der IG- Konzern wurde dort von der Anklage, eine verbrecherische Organisation gewesen zu sein, freigesprochen— die moralische Be- in Oggersheim des wirtschaftlichen Vogelschutzes übernom- men, der früher unter Leitung der Vogel- schutzwarte Garmisch vom„Landesverband für wirtschaftlichen Vogelschutz in Bayern“ Wahrgenommen wurde. Um die so über- aus wichtigen Bestrebungen des wirt- schaftlichen Vogelschutzes nicht zum Erlie- gen kommen zu lassen, wurden wiederum Städte und Landgemeinden als Pflichtmit- glieder zusammengeschlossen und Forstver- Waltungen und landwirtschaftliche Berufs- verbände aufgefordert, dem neu aufgebau- ten Verband in der Pfalz beizutreten. Ent- sprechend der doppelten Bedeutung des Wortes Vogelschutz gliedern sich auch die Aufgaben des Verbandes im Schutz vor Vö- geln und in Schutz den Vögeln. Der Zu- sammenschluß des pfälzischen Vogelschutz- verbandes mit benachbarten Verbänden und die notwendige Beratung durch eine staat- liche Vogelschutzwarte ist in Kürze zu er- Warten. gt. Aus Briefen an den„Morgen“ rechtigung für die Herauslösung dieses Be. sitzes aus dem deutschen Volksvermögen entfallen sei.— Ohne Zweifel: ein Hoff- nungsschimmer. Und das„Nicht- bezahlen- können“? Selbst wenn das Gesetz in absehbarer Zeit geändert würde, wäre die BASF in Lud- wigshafen immer noch ein Teilglied des formal-juristisch noch bestehenden Mam- mut-Konzerns IG-Farben, der als wirt- schaftliches Machtgebilde zerschlagen“ wer. den, d. h. juristisch in Liquidation treten muß. Denn erst wenn die Vermögensaus- ein andersetzung abgeschlossen ist, kann eine Steuerveranlagung erfolgen. Im gesamten gesehen: eine Rechnung mit vielen Unbekannten. 5 Eine Tatsache aber bleibt bestehen! Der kinanzielle Tod der Stadt würde auch der Ruin ihrer Industrien bedeuten. Zu viel- seitig und verflochten sind die soziologischen und psychologischen Wechselbeziehungen, die zwischen einem großen Werk und der in ihm arbeitenden Bevölkerung bestehen. Um diese Zusammenhänge wissen auch die Leiter der BASF, wie verschiedene ihrer Handlungen beweisen. Uns Ludwigshafnern bleibt die Hoffnung, daß die Dinge bald geklärt werden. Andernfalls würde unsere Stadt im Chor der aufwärtsstrebenden Großstädte zur Bedeutungslosigkeit verur- -kloth teilt sein. f Lohnverhandlungen in Fluß Am Mittwochnachmittag referierte der Gewerkschaftsvertreter Jung im Lokal Prior in der Dammstraße vor den Betriebs- räten des Handels-, Banken- und Versiche- rungsgewerbes über den derzeitigen Stand der Lohnverhandlungen. Jung sagte u. a., die Arbeitgeber hätten sich bis jetzt mit dem Argument, daß Lohnerhöhungen neue Preis- steigerungen nach sich ziehen würden, ge- weigert, auf die gemachten Vorschläge ein- zugehen. Am 4. Februar würden jedoch mit den Versicherungen neue Verhandlungen in München beginnen. Ebenso hätten die Ban- ken versprochen, im Frühjahr in Lohnver- handlungen einzutreten. AkEaungEN. BESEN „Berechtigungsausweis“ für Künstler Aus Zeitungsmeldungen ist zu entneh- men, daß für Künstler aller Art in Rhein- land-Pfalz ein Berufsausweis eingeführt wird, um zu verhindern,„daß anerkannte Künstler in ihrer Existenz gefährdet wer- den“. Also, die sogenannten„freien Berufe“ unterwerfen sich dem Berechtigungsschein in einem Augenblick, in dem überall die Gewerbefreiheit gefordert und auch ver- Wirklicht wird. Wahrlich, der Futterneid treibt sonderbare Blüten A Gedankenlose Einkäufer Allgemein hört man die Klage, daß die ungenügenden Steuereinnahmen die Stadt- verwaltung zwinge, die Lösung dringender Probleme aus fmanziellen Gründen zurück- zustellen. Die Ludwigshafener selbst schimp- fen darüber, ein Großteil von ihnen ader völlig zu Unrecht. Denn immer wieder kahn man feststellen, daß sie auswärtige Ge- schäfte bei ihren Einkäufen bevorzugen. Haben die Ludwigshafener schon einmal darüber nachgedacht, wieviele Steuergro- schen der Stadt Ludwigshafen dadurch ver- loren gehen? F. X., Oppau. Oggersheim. Es stinkt zum Himmel Die riesigen Schuttberge in unserer Stadt — die teilweise noch so liegen, wie sie die Fliegerbomben hingeworfen haben— ver- unzieren nicht nur das Stadtbild. Sie sind auch Brutstätten für alle möglichen Krank- nehmen sah und es Stück für Stück auf⸗ nehmen und verarbeiten konnte und wer sich dann noch die schlechthin vollendete Wiedergabe im Gesamten anhörte, der wird es endgültig als eines der wenigen überzeu- genden Beispiele der Zwölf-Ton- Musik in das Wertbeständige Repertoire der zeit- genössischen Musik eingliedern. Gewiß ist diese Musik in höchstem Grade esoterisch, und erst in intensivem Studium zugänglich. Aber die Mühe lohnt sich: aus scheinbar wirrer Phantastik schälen sich subtile Klangfärbungen, kunstvolle Verflechtungen der Wölfk- Ton-] i hiο faszinie- rende, minutiöse Arbeitstechnik heraus, wie sie nur einer hochentwickelten(um nicht zu sagen: hochgezüchteten) musikalischen Fo- tenz entspringen können. Kurt Heinz. Siegfried Borries Ob Siegfried Borries, der sympathische westfälische Musiker, erst zweiter, dann(und jetzt noch) erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, sich selbst bewußt gewesen ist, daß sein ganzes Programm mit Ausnahme des virtuosenhaften Ausklangs in Moll ver- lief? Erst eine Brahmssche Sonate in d-moll, dann das Mendelssohnsche Violinkonzert in e- moll in der Einrichtung für Klavier, danach eine Debussy-Sonate in g-moll— ob bewußt oder nicht, das weibliche Tongeschlecht des Moll stand dem ungewöhnlich feinfühligen Geiger, der auf einem kostbaren, herrlich klin- genden Guarneri-Instrument spielt, gar köst- lich an. Mendelssohn-Bartholdys Violinkonzert war trotz der Klavierbearbeitung der künst- lerische Höhepunkt des Abends. Hinreißend interpretiert auch der in seiner Melodik un- gemein farbige Debussy. Als Abschluß gab es virtuose Stücke von Sarasate und Paganini („Hexentänze) und zahlreiche Zugaben, die sich die begeisterten Zuhörer erbaten. Otto A. Graef begleitete den seit kurzem zum Pro- fessor an der Hochschule für Musik in Berlin ernannten, als Persönlichkeit besonders liebens- werten Meistergeiger diskret am Flügel. hl Beethoven-Quartette In sechs Konzerten gedenkt das Köeckert- Quartett(Rudolf Köckert, Willi Buchner, Oskar Riedl und Josef Merz), sämtliche Streichquartette Beethovens spielen. Das Programm der beiden ersten Abende brachte neben späteren und spätesten Werken drei der frühen Quartette aus dem Opus 18. Dabei begann man chronologisch rich- tig mit dem als drittes Quartett bezeichneten Werk, das in Wirklichkeit Beethovens erstes war und erst später bei der Drucklegung mit Genehmigung des Meisters an die dritte Stelle rückte. Schon diese frühen Quartette, darunter das unproblematische, humorsprudelnde zweite in Q wollen in der Wiedergabe sehr sorgsam angefaßt sein. Sie wurden in wohlausgewo⸗ genem Zusammenspiel mit einer selbstver- ständlichen Schlichtheit, die aus Einsicht und Ehrfurcht vor dem Werk kommt, vorgetragen. Von den Spätwerken hörte man bisher das Quartett in F-dur(op. 135), schwierig in seiner geistigen Deutung, aber doch reich und mäch- tig an Ausdruck unnd Gehalt und an tiefste Lebensrätsel rührend. An diesem, wie an dem großen Es-dur-Ouartett(op. 127) erwies die Spielgemeinschaft ihr ausgeprägtes Gefühl für die formalen, harmonischen und klang- sinnlichen Faktoren bei Beethoven. C. O. E. Kein„Kulturpfennig“ in Hessen Der hessische Kultusminister Dr. Erwin Stein lehnte kürzlich die Einführung eines „Kulturpfennigs“ für Hessen ab. Diese Er- klärung erfolgte: im Zusammenhang mit der Ernennung Heinrich Köbler-Helffrichs zum In- tendanten des Wiesbadener Staatsthegters, der als Initiator des„ in Württem⸗ zu berg- Baden 885 8 N Und das wird immer schlim- mer, denn nachts, wenn es dynkel wird, kann man sie schleichen sehen— die Männ- lein und Weiblein: mit Dreckeimern, EKüchenabfällen und sonstigem Mist. Manche dieser Löcher und Halden im Stadtinnern stinken schon hundert Meter weit. Wenn der Stadtverwaltung tatsächl das Geld fehlt, um diese Giftherde sctmell wegzu⸗ räumen, dann möchte ich vorschlagen, daß ein Spendenfonds zur Trümmerbeseitigung“ eingerichtet wird. Sicherlich werden Viele Bürger bereéit sein, für diesen Zweck einen einmaligen Betrag von ein bis zwei DPM zu A. R., Friesenheim. Wann wird der Gehweg frei? Die Straßen verhältnisse zwischen dem kleinen Tor der BASF und der Feuerwache in der Friesenheimer Straße sind katastro- phal. Auf der einen Seite des Fußgänger- opfern. steiges türmt sich Schutt und auf der an- dern sind Bauarbeiten im Gange, die eben- falls den Fußsteig versperren. Hunderte von Arbeitern und sonstige Passanten sind täg- lich der Gefahr ausgesetzt, an dieser Stelle überfahren zu werden. Bei schlechtem Wet⸗ ter hat man noch das Vergnügen, durch die vorbeisausenden Wagen von oben bis unten bespritzt zu werden. Hinzu kommt, daf abends auf der ganzen Strecke keine einzige Laterne brennt und sich lichtscheues Ge- sindel an den Häusern und in den da- zwischenstehenden Ruinen herumtreibt. R. S., Ludwigshafen. — Zurück zur 305 fen Crundform Seinen fesselnden und der Dauer nach maßvollen Vortrag über Kunsthandwerk und Kunstindustrie begann Dr. Walter Pas- sarge ganz zeitgemäß mit den treffenden Bemerkungen Goethes über„die Maskerade“ sich mit unzeitgemäßen Dingen, etwa Zoti⸗ schen Möbeln, zu umgeben und einen Histo- rismus zu pflegen, der sich in der Zeit nach Goethe zu einem greulichen Stilwirrwarr stei- gerte. Die sogenannten Piaeratiseliten in Eng- land waren es. insbesondere Morris und Rus kin, die mit der Ablehnung der Industrie und der Erneuerung des englischen Kunsthand- werks eine Gegenbewegung einleiteten, die bald auch auf das Festland ausstrahlte, Deutschland war es, das aus dieser Anregung auf einmal auch seinen zwar billigen, Aber schlechten Industrieprodukten Beachtung schenkte und sich bestrebte, sie zu einer gu- ten eigenen Form zu führen. Als erster Ver- such zum eigenen Stil darf man den„Jugend- sti!“ ansehen, der tatsächlich etwas Neues War, jedoch vom Ornament ausging. statt von der Grundform. Als eine Art Kulturoffen- sive folgte 1907 der Werkbund, der ein neues Raumgefühl und ein zeitgemäßes neues Stil- und Lebensgefühl mit sachlich, klaren For- men zu wecken begann und auch heute wie⸗ der gegen Unkunst und Kitsch arbeitet. Wei- terhin war es das Staatl. Bauhaus, das durch seine Schüler die Entwicklung der letzten 30 Jahre entscheidend beeinflußte. Mit Zuhilfenahme schöner Lichtbilder be- handelte Dr. Passarge, bei den kostbaren in- dividuellen Schöpfungen Prof. Laeugers begin- nend, das Kapitel Keramik. Er zeigte, wie die heutige gute Keramik ganz einfache. ganz klare und geschlossene, ruhige, aber ausge- sprochen plastische Formen entwickelt. Die gleichen Grundsatze ließ ein Porzellanservice der Berliner Manufaktur, ließen sehr schöne Glasarbeiten der Fachschule Zwiesel, Lau- sitzer Preßglas und edle handwerkliche Ein- zelstücke erkennen. Silberarbeiten, Schmuck, der z. T. die schöne zite Granulatechnik wie- der aufleben ließ. Schmiedearbeiten in aus- gezeichneten, materialgerechten funktionellen Formen. ehrliche Holzarbeiten, die neben der vollendeten Form die Schönheit des Mate- rials wirken lassen, Lederarbeiten, Textil- arbeiten, Spitzen und Stickereien weren erlesenen Geschmack. tio gen loff- en“? Zeit Lud- des lam- virt- wer- eten Aus- eine aung der f viel- chen gen, der hen. die hrer nern bald sere aden rur· doth der Oka ebs- che- tand „die dem reis- ge- ein- mit n in Ban- wer- Um- vird, inn- jern, nche nern Venn Geld gzu- daß viele inen VL zu eim. dem ache stro- ger- an- ben⸗ von täg- telle Vet- die nten dal ige da- Aen. Im nach und as aden ade“, goti⸗ isto- nach stei- Eng- be- gin- die ganz 8ge⸗ Die vice ne zal Ein- uck, vie- aus- len der ate⸗ en rei — 78 Nr. 19/ Freitag, 4. Februar 1945 66 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 3 Steuerdruek Inflationsgefahr Eine Kreditrestriktſon ist für eine moderne Volkswirtschaft nur tragbar als kurzfristige Vebergangsmaßnahme. Zu diesem Schluß kommt der Münchner Nationalökonom Ge- heimrat Professor Adolf Weber in einem Aufsatz, der im nächsten Heft der„Zeit- schrift für das gesamte Kreditwesen! unter dem Titel„Zweischneidige Kreditrestriktion“ erscheint. Adolf Weber untersucht in Paral- jele zur heutigen Situation zunächst die Voraussetzungen, unter denen Schacht im Jahre 1924 seine Restriktionspolitik durch- führte, und legt die Gründe dar, aus denen heraus diese Politik damals zum Erfolg führte. Heute dagegen sei die Sorge nicht unbegründet, daß die Geld- und Kredit- politik der Zentranotenbank auf weitere Sicht einen stärkeren Druck auf die Güter- bewegung als auf die Geldbewegung aus- üben werde, d. h., daß wir nach einer kurzen Perlode einer mäßigen Preisbaisse eine Pe- riode hemmungsloser Inflation exwarten müs- sen, vollends dann, wenn die Vvolks wirtschaft- lich so destruktive Steuerpolitik nicht bal- dige und gründliche Remedur erfahre. Wich- tig sel, daß man Wisse, was mit dem gefähr- lichen Experiment erreicht werden solle (doch sicher nicht Bestrafung derer, die sich durch Hortungsgewinne nicht flüssig genug emacht haben). Noch wichtiger ist“, 80 schlleßt Professor Weber,„dag man sich rechtzeitig darüber klar wird, wðwas zu ge- schehen hat, wenn die Kreditrestriktion nicht zu dem gewünschten Ziel führt.“ Es hat sich herausgestellt, daß der Infla- tions-Stop sich selbsttätig auslöste durch eine Verlangsamung des Tempos des Geldumlaufes. Man mag sagen,„WCIr sind noch einmal davon- gekommen“ oder„die Alliierten, die die Be- stimmungen über die Geldreform formulierten und die Reform als solche durchführten, wo- bei sie Gewähr für deren Gelingen übernah- men, haben gewußt, was sie bezweckten.“ Trotzdem die Kreditrestriktion selbst nie- mals als Dauerzustand vorgesehen war, son- dern als eine vorübergehende Lösung, die, wie wir sehen, ihren Zweck nicht verfehlt hat, muß jetzt dafür gesorgt werden, dag das Uebel an der Wurzel erfaßt wird, daß endlich das zweite Kardinalproblem der deutschen Wirtschaft, nämlich die Steuer wirtschaft be- reinigt wird. Dieser Bereinigung kommt fast eine ebenso große Bedeutung bei, wie der der Währungsreform. Die moderne Finanz wissenschaft ist außer Stande, statistisch zu erfassen, ziffernmäßig zu beweisen, in welchem Ausmaße die Um- laufgeschwindigkeit des Geldes die Kaufkraft der Nationalwirtschaft vermehrt. Aus der Tat- sache, daß zum Beispiel 500 DM einmal im Jahre umgesetzt eben nur 500 DPM Kaufkraft sind, während derselbe Betrag zwölfmal im Jahre umgesetzt einer Kaufkraft von 6000 DM glelchkommt, geht schließlich hervor, daß die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes mehr noch als der Umfang des gesamten Geldkapital- besitzes oder eines seiner Teile, der Bargeld umlauf, die Größe der Kaufkraft bestimmen. lenri Rasmussen folgert daraus, daß, mit oder ohne Kredite, zwangsläufig inflationistische Symptome, die sich in der Produktionsbegren- zung oder Warenknappheit Außern, eintreten müssen, wenn dle bloße Geldknappheit zur Beschleunigung des Geldumlaufes führe, denn „dem Volke oder dem Volksteile, dem die Ge- legenheit fehlt, sei es zu Investitionszwecken, sel es zur Zukunftssicherung, Kapital zu bil- den, Weil es genötigt ist, seine geldlichen Ein- nahmen restlos zur Existenzerhaltung aufzu- brauchen, bleibt keine Mögliehlseit, auf die Vergrößerung seines Sozialproduktes hinzu- Wirken.“ Rasmussen, dessen fast antisozialisti- sche Einstellung wohl ohne Zweifel sein mag, folgerte weiter, daß nur hohe Löhne und nie- drige Preise im Interesse des produzierenden Unternehmers liegen können; wäre es umge- kehrt,„dann müßte der Unternehmer seine Pro- duktion einschränken, weil die Arbeitnehmer- schaft sie ihm wegen niedriger Löhne nicht abkaufen kann.“ Rasmussen macht eine Ein- schränkung. Sie lautet:„Nicht allein die Lohn- und Preisfrage ist entscheidend, sondern ent- scheidend kann sieh auch— wir haben es in der Vorgeschichte der französischen Revolu- tion von 1793 gesehen—, dle Abschöpfung von Sozialprodukt für die unproduktive Verwal- tung auswirken. Soweit der Staat in seiner Ausgabenwirtschaft Werte schafft, ist diese Ausgabenwirtschaft produktionsanregend, sle wird zur Vernichtung der Volkswirtschaft, wenn vom Sozialprodukt ein wesentlicher Teil für unproduktive Scheinleistung absorbiert Wird.“ Hier befinden wir uns, befindet sich Deutschland gegenwärtig in einem Zustande, der Adolf Webers Befürchtungen begründet sein läßt; begründet deswegen, weil der Lei- stungslohn des Deutschen nicht weiterhin ohne Gefährdung der Wirtschaft zu 30 Prozent, ja 40 Prozent durch Steuern verzehrt werden kann. Es ist errechnet worden, daß vom Durch- schnittspreis aller Güter, vom Rohstoff ange- kangen bis zum Ladentisch, dem deutschen Verbraucher 30 Prozent bis 50 Prozent nachgelassen werden könnten, 30 bis 50 Prozent, die den Anteil der Steuerlast am Durchschnittspreis einer jeden Ware, eines je- den Gutes bedeutet. Was kann uns„Jeder- mann“ nützen,, welchen Erfolg verbürgen uns sämtliche Verbesserungspläne der Wirtschaft, solange wir von den Dingen des täglichen Le- bens, deren wir bedürfen, nicht diese untrag- bare Steuerlast abwenden können? F. O. Weber Blücher über Steuerreform. Vor der Wirt- schaftlichen Vereinigung erklärte Finanzmini- ster à. D. Blücher in Wiesbaden, daß um- tassende Steuertarifsenkungen nient am Wider- stand der Besatzungsmächte, sondern daran scheiterten, daß jede vermehrte Belastung der kleinen und mittleren Einkommensträger ver- mieden werden müsse. Die vorgesehenen Aen- derungen der Steuer bestimmungen, die man streng genommen nicht als Steuerreform an- sprechen Sollte, verfolge in erster Linie den weck, die Kapitalbildunig zu fördern. Unter an- derem sei daher geplant, bei Bauten, die bis zu 60 Prozent für Wohnzwecke oder für den eigenen Betrieb Verwendung finden, steuer, freie Abschreibungen im ersten Jahr in Höhe von 20 Prozent und in den folgenden zehn Jah- ren von jeweils 3 Prozent zuzulassen. Bei Be- trieben mit einem Einkommen von etwa 100 000 DM seien steuerbegünstigte Abschrei- bungen bis zu 50 Prozent in Aussicht genom- men, während bei Großbetrieben in den ersten zwei Jahren jeweils 20 Prozent abgeschrieben werden dürfen. Bei Einzelpersonen denke man vor allem an eine Erhöhung der abzugsfähigen Sonderausgaben von 600-800 DM sowie an die steuerliche Begünstigung der Kapitalbildung in Form von Sparverträgen, Lebensversicherun- gen usw. Von besonderem Interesse ist der Vorschlag von Minister Blücher, Personen über 50 Jahren, die also schon zweimal ihre Erspar- pisse eingebüßt hätten, eine Verdoppelung inrer steuerfreien Ausgaben zu gestatten. Ferner will man bei Einkommen über 30 000 DM den Teil des Einkommens, der gewerblichen Ur- sprungs ist, dann nur zu 50 Prozent versteuern, wenn der Rest auf einem besonderen Konto als Rücklage zurückgestellt wird. Im übrigen sprach der Minister die Erwar- tung aus, daß es ihm gelingen werde, dem vor- liegenden Entwurf die Zustimmung des Fi- nanzausschuses des Wirtschaftsrates, des Ple- num sowie auch des Länderrates zu sichern, die allein die Gewähr dafür bietet, daß die Vorlage auc von den Bess zunganädaten a. zeptiert werden wird. Jedem Projekt, eine neue Steuer zu schaffen, werde er sich mit aller Energie widersetzen. Das gelte vor allem für die vorgeschlagenen Bürger-, Wohnraum- und Benzinsteuern. Der von der Finanzverwal- tung entworfenen Aufwandssteuer stehe er „absolut skeptisch“ gegenüber. Die Gewährung von Amnes ien für Steuerhinterziehungen be- trachte er als ein notwendiges Uebel. Zur Sicherstellung einer künftigen Steuerehrlich- keit sei daher daran gedacht, Steuersündern, die innerhalb der nächsten fünf Jahre rück- fällig werden, nachträglich noch die Vorteile der bevorstehenden Amnestie zu nehmen. Sleuerreform sowie Lastenausgleich, 80 schloß der Minister, müßten von dem Grundsatz be- herrscht sein, die Quellen der Erträgnisse nicht zu verstopfen.(U- Erhard und die Gewerkschaften schließen Frieden Fachstellen, Jeder mann-Ausschüsse, Rationalisierung, Der Direktor der VfW., Prof. Dr. Ludwig ET har d, hat den Gewerkschaften wiederholt das Zeugnis ausgestellt, daß ihre vernünftige Bescheidung auf dem Gebiete lohnpolitischer Forderungen wesentlich dazu beigetragen hat, der krisenhaften Entwicklung, die sich un- mittelbar an die Währungsreform angeschlos- sen hat, ja zwangsläufig anschließen mußte, abzuhelfen. Es scheint, daß die von demokratischer Mentalität durchdrungene gegenseitige Anpas- sung zwischen Arbeitnehmerschaft, vertreten durch die Gewerkschaften, und Arbeitgeber- schaft durch die sinnvolle Handhabung der Wirtschaftsver waltung unterstützt worden ist. Diese Entwicklung darf nicht auf die Ver- gangenheit beschränkt bleiben, sie müßte auch im zukünftigen Geschehen verankert sein. Alle Anzeichen deuten darauf, daß dies der Fall sein wird. Der Sekretär des Gewerkschafts- rates, Fritz Tar now, und der Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes für die bri- tische Zone, Albin Karl, haben in der kürz- lich stattgefundenen Unterredung zwischen Gewerkschaftsvertretern und Dr. Erhard letz- terem ihre Anerkennung für seine beacht- lichen Verdienste auf dem Gebiete der Wirt- schaftspolitik dadurch ausgesprochen, daß sie erklärten, trotz gekuberter schwerwiegender Bedenken seitens der Gewerkschaften sich da- für einzusetzen, daß die Gewerkschaften sich mit der geplanten Organisation der Fachstel- len einverstanden erklären. Im Laufe der Un- terredung gab Prof. Erhard einen allgemeinen Ueberblick über den Stand des Jedermann- Programms, wobei er eine Verbesserung der zivilen Textilversorgung ankündigte, die durch eine Herabsetzung der Textilzuteilung für den technischen Sektor erreicht werden soll. Im übrigen, so führte Professor Erhard aus, beabsichtige die Verwaltung für Wirtschaft siebzig bis achtzig Prozent der gesamten Tex- tilrohstoffe dem„Jedermann- Programm! zu- zuführen. Demnächst würden auch„Jedermann-Por- zellan“, Haushaltsgegenstände und Küchenge- räte, Nähmaschinen und Fahrräder auf dem Markt erscheinen. Bei der Verwirklichung des Jedermann- Möbel- Programms habe sich erwiesen, daß die bisher entwickelten Typen weder im Preis noch in der Qualität geeignet seien. Für die Verwirklichung des Jedermann- Programms sei, so betonte Erhard, die Beteili- gung der Gewerkschaften und Hausfrauen- Organisationen erforderlich. Die VfW beab; sichtigt die Bildung von„Jedermann-Aus- schüssen“, Fritz Tarnow sagte die Teilnahme der Gewerkschaftsvertreter an diesen Aus- schüssen zu. Weiter wurde die Frage der Neu- kestsetzung der Importpreise für Getreide, Saatgut und Düngemittel behandelt. Professor Erhard wies darauf hin, daß die Durchführung einer derartigen Maßnahme wahrscheinlich nicht unbeträchtliche Lohnerhöhungen zur Folge haben müßte, die ihrerseits nicht onne Einfluß auf die Preise der gewerblichen Pro- dukte blieben und die Aufrechterhaltung des 30-Cent-Umrechnungskurses gefährdeten. Da- mit aber würde die sich langsam konsolidie- aber keine Preiserhöhung rende deutsche Wirtschaft aufs neue in eine gefährliche Dynamik hinelngetrieben, weshalb derartige Pläne abzulehnen bzw. 80 durchzu- führen seien, daß eine Verteuerung der Le- bensmittel unter allen Umständen unterbleibt. Dr. Erhard ist der Auffassung, daß die Ver- teuerung durch die Verwirklichung seines Ra- tionalisierungsprogrammes, das in einiger Zeit der Oeffentlichkeit verkündet werden soll, verhindert werden könnte. Nach Ansicht Professor Erhards können weder Lohnerhöhungen, welche die Lohn- Preis-Spirale auslösen, noch einfache Preis · bindungen, die die Waren verschwinden las- sen, eine Erhöhung des Reallohnes herbeiſüh- ren. Diese soll nun durch umfassende Ratio- nalisierung in den Betrieben erfolgen, die die Kosten senkt und damit eine Preissenkung ge- stattet, da die Unternehmergewinne dadurch nicht vermehrt werden sollen. Acht Vertreter der Verwaltung für Wirtschaft sollen in den kommenden Monaten in den USA die Praxis der Rationalisierung studieren. Nach Ansicht der Verwaltung für Wirtschaft kann in den deutschen Betrieben noch sehr viel rationali- siert werden, ohne daß zunächst neue Maschi- nen in großem Umfang erforderlich seien. Die Gewerkschaften stehen diesem Programm in- teressiert gegenüber, betonen aber, daß Ra- tlonalisierung nicht mit Personalabbau gleich- gesetzt werden dürfe. Dr. Erhard ist der An- sicht, daß deswegen eine enge Zusammen- arbeit zwischen der Verwaltung für Wirtschaft und den Gewerkschaften gerade in dieser Frage dringend notwendig sei.(F. O. W.) Heute Verkündung des neuen Importverfahrens Kleiner Fortschritt zur Außenhandelsfreiheit Das neue Einfuhrverfahren wird am 14. Fe- bruar dieses Jahres in Kraft treten. Gleichzel- tig werden damit die JEIA-Anweisungen Nr. 4 und Nr. 10 aufgehoben. In Zukunft werden die Einkuhrbewilligungen auf Grund des neuen Einfuhrverfahrens von den Außenhandelsban- ken ausgestellt. Um den mannigfachen Han- delsgepflogenheiten Rechnung tragen zu kön- nen, ist in der neuen Verfahrensvorschrift da- von Abstand genommen worden, ein für alle Waren oder Warengattungen einheitliches Ein- ktuhrsystem anzuordnen. Die Entscheidung. nach welchem System die Einfuhrdevisen ver- teilt werden sollen, wird von einem gemisch- ten Einfuhrausschuß gefällt werden, dem der Direktor der Foreign Trade Division JEIA vorsitzt und dem Vertreter der JEIA, Bico, Verwaltung für Wirtschaft, Verwal- tung für Wirtschaft, Verwaltung für Land- wirtschaft und Ernährung und die Bank deut- scher Länder angehören. Sachverständige der Wirtschaft werden jeweils zu den Beratungen über ihr Fachgebiet herangezogen werden können. Falls die Entscheidung des gemischten Einfuhrausschusses dahin lautet, daß der im Quartal-Einfuhrplan für eine bestimmte Ware genehmigte Gesamtdevisenbetrag den Impor- teuren zur freien Verfügung steht, legt der Importeur bei seiner Außenhandelsbank ein Einfuhrbewilligungsformular in füntffacher Ausfertigung vor. Kein Einfuhrbewilligungs- formular darf für eine Ware eingereicht wer- den, deren Ertrag 20 Prozent des Gesamtbud- getbetrags für die betreffende Ware übersteigt. es sei denn, daß der gemischte Einfuhraus- schuß Ausnahmebestimmungen erlassen hat. In Fällen, in denen der Importeur die Ware in einem anderen, als dem im FEinfuhrplan vorgesehenen Land zu günstigeren Bedingun- gen beziehen kann, besteht die Möglichkeit, das ursprünglich vorgesehene Bestimmungs- land zu ändern. Da die Außenhandelsbank nicht in der Lage ist, von sich aus die Ver- fügbarkeit der Devisen zu übersenden, ist sie gehalten, bei der Budget- Kontrollstelle tele- graphisch zurückzukragen, ob der vorgesehene Betrag noch zur Verfügung Steht. Gleichzeitig hat sie Einzelangaben über die Ware und das Bestimmungsland, die Menge, Einzelpreis und Gesamtpreis einschließlich Fracht und sonsti- ger Nebenkosten sowie über die benötigte aus- ſändische Währung zu geben. Unmittelbar nach Eingang der Mitteihng der Außenhandelsbank prüft die Budset-Kontrollstelle diese Angaben und benachrichtigt die Außenhandelsbank ebenfalls telegraphisch— über ihren Enischeid. Bei positiver Antwort der Devisen-Kontroll- stelle füllt die Außenhandelsbank das Einfuhr- bewilligungsformular mit dem Vermerk„ge- nehmigt im Auftrag der JEIA“ aus. Falls der erbetene Betrag nur teilweise zur Verfügung steht, hat der Importeur eine Woche Zeit, die Annahme der teilweisen Bewilligung zu er- klären. In allen übrigen Fällen, in denen eine Freigabe des im Einfuhrplan für die einzelnen Waren vorgesehenen Devisenbetrages nicht möglich ist, wird der Einfuhrausschuß das Sy- stem fes legen, das für die betreffende Ware oder Warengruppe zur Anwendung kommen 80ll. Als solches System kommen 2. B. die Quotenfestsetzungen oder die Ausschreibung in Betracht. In Vebereinstimmung mit diesem vom Einfuhrausschuß festgelegten Zuteilungs- plan wird die Verwaltung für Wirtschaft (Fachstelle) oder die Verwaltung für Ernäh- rung(Außenhandelsstelle) an die betreffenden Importeuere Devisenzuweisungsbestimmungen ausgeben. Diese Devisenzuweisungsbestimmun- gen legt der Importeur zusammen mit einem Einfuhrbewilligungsformular seiner Außenhan- delsbank vor, dle in diesem Falle, ohne vor- her die Genehmigung der Budget- Kontroll- stelle einzuholen, die Einfuhrbewilligung erteilen wird. Ein Meldesystem für die auf diese Weise von den Außenhandelsbanken aus- gegebenen Einfuhrbewilligungen an die Devi- senkontrollstelle ist vorgesehen. Grundsätzlich haben die Importeure freie Hand, Einfuhrverträge in Uebereinstimmung mit den normalen Handelsgeflogenheiten Ab- züsch leben. Im Falle der Freigabe der De- visenbelräge(siehe oben) wird eine Nontrolle die Einhaltung günstigster Einkaufsmöglich- keiten sowie sonstiger Devisen vorschriften prüfen. Importeuren, die den Bedingungen der neuen JEIA-Anweisung nicht entsprechen, Können Einfuhrbewilligungen in Zukunft ver- sagt werden. 5 5 Auch die Zahlungsbedingungen kann der Importeur in Uebereinstimmung mit den Handelsgepflogenheiten vereinbaren Jedoch darf grundsätzlich keine Zahlung vor der Vor- lage der Verladedokumente geleistet werden. Der Importeur ersucht die Außenhandelsbank, welche die Bewilligung erteilt, um Eröffnung der Akkreditive oder um anderweitige Devi- senzahlung. Ve e eee Trotz höherer Ausgaben Einsparungen Bizone kostet jährlich eine Milliarde Der Etat der bizonalen Verwaltungen weist eine zunehmende Tendenz auf. Er betrug im nichvollendeten Rechnungsjahr 1947 308 Mil- ionen RM, im Rechnungsjahr 1948/49 692 Mil- lionen RM/ DM, und er beträgt laut vorläu⸗ figem Voranschlag des Verwaltungsrates für das Rechnungsjahr 1949/50 951 Millionen D. Gemessen an den rein persönlichen und sachlichen Ausgaben für Verwaltungszwecke ergibt sich trotzdem eine erzielte Einsparung gegenüber dem Vorjahre von 48 Millionen DM, denn 480 Millionen DM des neuen Ausgaben- pudgels erfordert die Finanzhilfe für Berlin, 100 Millionen DM erfordern die Ausgleichs- forderung der Bank deutscher Länder(es handelt sich hier um die Ersatzbeschaff uns des Gründkapitals dieser Bank, das laut Um- stellungsgesetz im Verhältnis eine RM ist gleich eine DM umgestellt wurde), 22 Mil- lionen für Sondermaßnahmen im S einko“ en- bergbau und 5 Millionen für Erhöhung des Besatzungskostenb dartes(AUCH Lu Zweimächtekontrollamt usw.). Ziehen wir die Gesamtheit dieser im Vorjahre noch nicht erforderlichen Aufwendungen zusammen, 80 ergibt sich ein Mehraufwand von 507 Mil- lionen DM, der, abgezogen von dem Budget 1949/50. einem Etat von 444 Millionen DPM ent- sprechen würde. Da im Vorjahre jedoch in dem Budget in der Höhe von 692 Millionen DM e wa 200 Millionen Subventionen vorge- sehen waren, die in diesem Jahre nicht mehr källig sind., ergibt sich eine Einsparung an reinen Verwallungskosten in der Höhe von rund 48 Millionen DM. Dies ist um so be- achtlicher, als gegenüber dem Vorjahres- Haushaltsplan kostspielige Ausgabenbereiche in der Verwaltung selbst zugewachsen sind, Wie 2. B. der Ausbau der Verwaltung für Ar- beit, die Erweiterung des Rechtsamtes, der Voranschlag für eine in diesem Jahre durch- zuführende Volkszählung und Ermittlung des land wirtschaftlichen Besitzes, die Schaffung eines Hauptlastenausgleichsamts usw. Daß es trotzdem möglich war. die persönlichen und sachlichen Ausgaben der Verwaltung selbst auf rund 450 Millionen DM herabzusetzen, beweist, daß der Abbau der Zwangs wirtschaft eine wesentliche Etatserleichterung mit sich gebracht hat, und daß darüber hinaus die „Diktatur der leeren Kassen“ eine mabßgeb- liche Rolle spielt. Der Haushaltsplan, der nunmehr vom Ver- waltungsrat verabschiedet wurde, ist dem Wirtschaftsrat und Länderrat zugeleitet Wor- den. Die rechtzeitige Vorlage des Entwurfes bei den über das bizonale Budget beschließen- den Instanzen, schafft die Möglichkeit, den Haushaltsplan 1949 noch vor Beginn des neuen Rechnungsjahres zu verabschieden. Die Be- ratung des Haushaltsplanes im Wirtschaftsrat im Anschluß an die Einführungsrede des Pi- rektors der Verwaltung für Finanzen wird voraussichtlich in der für Mitte Februar vor- geschlagenen Sitzung stattfinden. Von den Gesamtausgaben entfallen auf fortdauernde rund 378 Millionen DM und guf einmalige rund 573 Millionen DM. Diese Aus- gaben werden durch folgende Einnahmen gedeckt: Laufende Verwaltungs- Einnahmen rund 98 Millionen DM., Ablieferungen von Post und Bahn rund 274 Mill. DM. Steuern, Zölle und Abgaben 628 Mill. DM. Zahlungen der Länder zur Deckung der Ausgaben des Vereinigten Wirtschaftsgebietes sind nicht vorgesehen. Die Haushalte von Post und Bahn sind in den vorstehenden Zahlen nicht be- rücksichtigt. Tex Industrie-Kredit-AG. bekommt Kredit. Wie wir erfahren, hat im Rahmen des soeben be- kannt gewordenen Investitionsprogrammes im Rahmen der Marsnhall-Hilfe die Industrie- Kredit-AG. eine Kreditzusage in Höhe von 5 Millionen DM erhalten. Die für März vor- gesehene Aufnahme der Tätigkeit des neuen Institutes ist also gesichert.(R-H) Sozialpolitik und Gewerkschaften Angestellte in Industrieverbänden Eine Konferenz der Vertreter der Ange- stellten-Gruppen in den Industriegewerk- schaften die in Frankfurt tagte, hat dem Ge- wWerkschaftsrat vorgeschlagen, für die in den Wirtschaftszweigen Handel, Banken und Ver- sicherungen beschäftigten Angestellten eine eigene Gewerkschaft zu schaffen. Der Orga- nisationssekretär des Gewerkschaftsrates, Georg Reuter, gab einen Ueberblick über den jetzigen Stand der Angestelltenbewegung und betonte, daß von den rund 2,8 Millionen be- schäftigten Angestellten in den Westzonen nahezu 600 000 gewerkschaftlich organisiert sind. Die Konferenz empfahl den Bundes- und Gewerkschaftsvorständen, die teilweise schon eingerichteten Angestelltensekretariate nach Vorschlag des Organisationsausschusses des Gewerkschaftsrates auszubauen, um der Ange- stelltenschaft zu ermöglichen, ihre beruflichen Interessen innerhalb der Industriegewerk- schaften wahrzunehmen.(dens) Zulagen für Eisenbahn- Angestellte Bei den Lohn- und Gehaltsregelungen der Eisenbahnen waren bisher die im Angestell- tenverhältnis beschäftigten Eisenbahner der Reichsbahn unberücksichtigt geblieben. Da⸗ her wurden jetzt zwischen der Hauptverwal⸗ tung der Eisenbahnen des Vereinigten Wirt- schaftsgebietes und der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands mit Rückwirkung vom 1. Juli 1948 Zulagen für die Angestellten der Reichsbahn vereinbart. Sie betragen in den Vergütungsgruppen VII bis X 10,.—, 15,— 22,50 und 25.— DM monatlich. CH. Holzarbeiter wollen sich veréinigen. Auf einer Dreizonen-Konferenz in Fulda beschlos- sen die Delegierten der Industriegewerkschaf- ten Holz in den drei Westzonen den Zusam- menschluß zu einer einheitlichen Organisa- tion. Die Dreizonen-Konferenz betonte außer- dem die Notwendigkeit einer stärkeren Koor- dinierung in der Tarifgestaltung der einzelnen Zonen. N 11. Flieger- und Küchen Kteingäriner. 6 Denken Sie daran daß die Ziehung der tebpto Hartnäckiges Kriegssachgaschädlgte Jeder Geschädigte, der nicht in unserer Organisation ist, trägt mit Schuld daran, daß die Be- lange der Ausgebombten, die als Einzelnotgruppe in d. Mehr- zahl sind, seit fünf Janren im- mer noch auf die lange Bank geschoben und zweitrangig be- handelt werden. 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An die Arbeitgeber im Landesbezirk Baden: Die Abführung und Anmel- dung der einbehaltenen Lohnsteuer ist vom Beginn des Jahres 1949 ab Wie folgt neu geregelt: Die gesamte Lohnsteuer, die in sinem Kalender- monat einbehalten worden ist, ist spätestens am fünften Tage nach Ab- Jauf dieses Kalendermonats an das Fnanzamt(Finanzkassch der Be- triebstätte abzuführen. Innerhalb derselben Frist ist jeweils über die einbehaltene und abgeführte Lohnsteuer dem zuständigen Finanzamt Finanzkasse) eine Lohnsteueranmeldung einzureichen. Beträgt die ein- Zum waschtage „HR“-Schmierseite Friedens ware, markenfrei, 250 g 75 Pf. Lumo- Drogerie, Käfertaler Str. 41 Neckarstadt) behaltene Lohnsteuer im Monatsdurchschnitt des letzten vorangegan- enen Kalendervierteljahres weniger als 5 DM, so ist sie spätestens am zumelden, in dem sie einbehalten worden ist. Mit der Lohnsteuer sind fünften Tage nach Ablauf des Kalenderviertelsahrs abzuführen und an- zumelden, in dem sie einbehalten worden ist. Mit der Lohnsteuer sind dia einbehaltene Kirchenlohnsteuer und das Notopfer Berlin(Abgabe der Die Neurege- Jung gilt erstmalig für die im Monat Dezember 1948 einbehaltenen Steuer- abzüssbeträge. wie durch das im Dezember 1943 ausgegebene„Merkblatt ür dio Arbeitgeber“ mitgeteilt worden ist. Karlsruhe, 26. Januar 1949. ETS. Hausprang Kein Ersatz! „Weri“! Brikett in Kisten. Lager: Hupp, Mhm., Donners bergstr. 15(Lindenhof, Pfalzpl.) Der Prasident des Landesfinanzamts Baden. Ausnahmegenehmigungen erneuern. Gemäss Erlaß des verkehrs min- steriums Württemberg-Baden vom 20. Januar 1949 verlieren sämtlictie auf Grund des Kraftfahrzeugmißgbrauchgesetzes bzw. der Zweiten All- Semeien Anordnung des Direktors für Verwaltung und verkehr zur Beschränkung von Zweck, Zeit und Bereich der Verwendung on Kraft- ahrzeugen erteilten befristeten Ausnahmegenehmigungen Sonntags- ktahrgenehmigungen- am 31. Januar 1949 ihre Gültigkeit. Anträge auf Erteilung von Ausnahmegenehm gungen Sormtagsfahrgenehmigungen nach 5 1 Absatz 1 und 2 der Kraftfahrzeugbenutzungs verordnung ver- Otkentlicht im Gesetzblatt der Verwaltung des Vereinigten Wirtschafts- Sebieles Nr. 1 vom 4. 1. 1949), die an Selle des abgelaufenen Kraftfahr- den hanugearhbeiteten Damen hui in Neuanfertigg. od. Anderung nach Kopfmaß erhalten Sie schnell und billig bei Käte Ber g, Mittelstr. 28, 1. Etage. zeugmißbrauchgesetzes in Kraft getreten ist, sind beim Amt für öffenti. Ordnung- Lerkehrs abteilung Mannheim. L. 6, 1. Zim. 13, einzureichen. Städt. Amt für öffentliche Ordnung Verkehrsabteilung. Fundsachenversteigerung. Am Dienstag, 8. Februar 1949, 9.00 Uhr, wer⸗ den in der Güterhalle des Bahnhofs Mannhem Oc(Weinheimer Bahn- hof), Mannheim, Brückenstr. 4-6, die in der Zeit vom I. Dezember 1947 bis 31. Juli 1948 im Bereich der Oberrheinischen E senbahn-Ges. A.-G. 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