led Breu „ Capi 10.30, 21.00 Uf, erk. ab die Nag ngen! — 20.11 Un Ta sorgt d ristin E Soldene r Orchests Zintr, fie 3.00 Uk s ruhe, nutz; 2 ert Mr 0 n Veen. chmittag elt Nofll Bester 5 UN eh; Ae ö 1 U Febr... fl 1 atag; Traben N. stätte r Humet keit! is 5 Ul. 5 1. a0 —ů— — zung Karstadh J r. 1049, zban I. 1 erung! Mzbau' gels Hauch, elhaus 1 1 zum 1 Rap 24 kelefon: 43 151, 4 152, 44153 A.* Veröttentiichat unter Lizenz Nummer vs W 11⁰ perantwortliche Herausgeber; pr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz Hankkonten: südwestbank annheitn Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheck konten: ruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwisshafen a. Rh Nr. 282 43 Frrscheint: Montag. Mittwoch. 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Im Zusammenhang mit dem Woh- nungsbauprogramm beschloß der Ministerrat, die vorgesehenen 47 Millionen DM auf 60 Millionen DMH unter der Bedin- gung zu erhöhen, daß sie nicht ais ver- borene Zuschüsse z⁊u gelten haben, sondern nach einiger 8. inne von mindestens einem Prozent zu de- Zeit eine Amortisation im einnen habe. Die zurückfließenden Gelder sollen wieder für den Neubau von Woh- nungen verwendet werden. Aussperrung bei MAN Nürnbergs. ODENA) Nachdem in den Schlüsselbetrieben der MAN Werke in Nürnberg etwa 1000 Arbeiter im Zusammen- hang mit den Lohnkämpfen in der bayeri- chen Metallindustrie die Arbeit niedergelegt hatten, beschloß die Betriebsleitung die so- kortige Aussperrung der restlichen Arbeiter, 30 daß sich die gesamte Belegschaft von 3500 Beschäftigten im Ausstand befindet. in diesem Jahr keine Sommerzeit? Frankfurt.(Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Der bizo- nale Verwaltungsrat wird die Militärregie- rungen um die Einführung der Sommer- zeit ersuchen, da von alliierter Seite in die- zem Jahr die Einführung der Sommerzeit nicht angeordnet werden soll. f Vorgehen der Militär- regierungen tief bedauert Frankfurt.(Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) In einer längeren Erklärung zum Erlaß des Beam- tengesetzes durch die Militärregierungen gibt die CDU-Fraktion des Wirtschaftsrats rer Ansicht Ausdruck, daß die Militärre- gerungen dem demokratischen Gedanken in Deutschland einen schlechten Dienst er- hiesen hätten, als sie den deutschen demo- kratischen Instanzen 48 Stunden vor der Verabschiedung des deutschen Gesetzes „durch den Erlaß eines militärisch befohle- nen Beamtengesetzes“ in den Rücken ge- fallen seien. Die CDU sei der Auffassung gewesen, daß der Wirtschaftsrat in dieser pichtigen Aufgabe angesichts der Begrenzt beit seiner Lebensdauer und seines Aufga- benkreises kein Gesetz erlassen könne, son- dern die groge Beamtenreform eine Bun- desangelegenheit sein werde. Dem Wunsch der Militärregierungen gemäß sei dennoch das Beamtengesetz in Angriff genommen worden, aber man sei nicht bereit gewesen, auch dises Gesetz mit der fast ‚ungebühr- lichen Hast“ zu erledigen, zu der die Um- ctände bei anderen Gesetzen immer wieder Wängen. Im Gegensatz dazu heißt es in einer Er- klärung der SpD-Fraktion des Wirtschafts- rates, sie bedaure, daß durch die Verzöge- rung der Beratungen der Militärregierung Veranlassung gegeben worden sei, ein eige- nes Gesetz zu verkünden. Für diese Verzö- gerung sei ausschließlich die Mehrheit des ſirtschaftsrats verantwortlich. Die SPD habe seinerzeit wegen der Dringlichkeit der Aufgabe der Einsetzung eines besonde- en Ausschusses widersprochen, nachdem schon andere Ausschüsse die Arbeit aufge- nommen hätten. Die SPD sei jetzt um die Möglichkeit gebracht worden, ihren Stand- bunkt zum Beamtengesetz, der von der Auf- lassung der Mehrheit des Wirtschaftsrats abweiche, in der Oeffentlichkeit darzulgen. — „ber amerikanische Gesandte in Ungarn, Lelden Chapin, ist gestern nach den Vereinig- en Stasten abgereist, um deni State Depart- ment über, den Mindszenty- Prozeß und die Jorgänge zu berichten, die zu der Forderung er ungarischen Regierung nach seiner Abbe rukung führten./ Der Sicherheitsrat hat mit acht gegen zwei Stimmen bei einer Stimm- enthaltung die Weiterleitung des Gesuches der nordkoreanischen Regierung um Aufnzhme in die UN an den Mitgliedschaftsauschuf ab- ellehnt, wahrend der Antrag Südkkoreas gegen bier Stimmen der Sowjetunion und der i aine weitergeleitet wurde. Papst die d. net das beim Heiligen Stuhl, akckke- Veberte diplomatische Korps aus Anlaß der lber dune Kardinal Mindszentys in feier 55 Sonderaudienz empfangen. Sechs 5 8 0 Anhänger des oppositionellen por⸗ rden Präsidentschafiskandidaten. Gene- l Norton de Matos, der seine Kandidatur 58 vor der Wahl zurückzog, sind verhaftet Mintste: bas neue japanische Kabinett des sein berpräsidenten Schigeru Loschida ist in 5 Amt eingeführt worden. Der neu- 3 französische Justizminister Robert ourt will innerhalb der nächsten acht Wo- en alle politischen Säuberungs- und Gna- 8 Abschließen. Der Etat für Ver- 15 an Wecle im neuen britischen Haus- delt an erfährt mit 760 Millionen Pfun in las im Verhältnis zum vergangenen Jahr une Steigerung um 60 Millionen Pfund. 5 8 Clay hat Marschall Sokolowski 85 ordert. die sowjetische Repatriierungs- missſan in der amerikanischen Zone bis dere l, Märn abzuberufen. Der württem⸗ Alsch-badische Landtagsabgeordnete, Mini- von eat Felix Walter(CDU), ist im Alter 59 Jahren verstorben. DEN AJ UP/ Rig. Ber.) Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Der e Allantikpakt Amerikanische Politik im Gegensatz zum europäischen Streben nach vertraglicher Gewißheit Washington. DENA-REUTER) Die Ueber- einkunft der beiden Parteien im US-Senat, die Bestimmungen des vorgeschlagenen Atlanktikpaktes„zu mildern“, wird die West europäischer Nationen wahrschemlich dazu veranlassen, die USA um eine klarere Stellungnahme der Verpflichtungen zu er- suchen, die Amerika auf sich zu nehmen be- reit ist. Die westeuropäischen Botschafter werden, wie in Washington verlautete, diese Klärung voraussichtlich fordern, wenn die Verhandlungen in einer Woche Wieder aufgenommen werden. Die europäischen Diplomaten in Washing ton haben ihre Enttäuschung über die Vorgänge im Senat nicht verborgen, als die demokratischen und die republikani- schen Parteiführer mitteilten, daß sie kei- nen Pakt annehmen würden, der den Ver- einigten Staaten eine„moralische Ver- pflichtung“ auferlege, einen Krieg Zu füh- ren. Beobachter in der amerikanischen Waffen für eine Milliarde Dollar Bundeshauptstadt sind der Ansicht, daß der Senat einen Pakt erwägt, der wohl die „Wahrscheinlichkeit“ gemeinsamer militä- rischer Maßnahmen gegen einen Angreifer erhöhe, jedoch nicht die„Gewißheit“ vor- Sehe. Der amerikanische Außenministers Dean Acheson dementierte, laut UP, das Ge- rücht, daß die Vereinigten Staaten sich von den im Zusammenhang mit dem Nordatlan- tik-Pakt gegebenen Zusicherungen distan- Ziert hätten. In einer Pressekonferenz erklärte der Außenminister, die von der Regierung ver- kolgte politische Linie gründe sich auf be- Währten Prinzipien. Er sei der Ansicht, daß es vollkommen offensichtlich sei, daß diese politische- Linie sich seit ihrer Uebernahme nicht geändert habe Ihre Prinzipien seien in der Amtseinführungsansprache des Prä- sidenten ebenso klar zum Ausdruck gekom- men, wie in der mit überwältigender Mehr- . Kombination des ECA-Programms und der Waffenlieferungen Washington.(UP) Aus Kreisen des ameri- kanischen Verteidigungsministeriums ver- lautet, daß der Betrag, den die Vereinigten Staaten im nächsten Budgetjahr für Waf- kenlieferungen an Westeuropa auswerfen Würden, vermutlich eine Milliarde Dollar nicht viel überschreiten werde. Dies sei nach Ansicht des Verteidigungs- ministeriums„ein guter Anfang“. Es sei Allerdings möglich, daß die USA zustzlich Während dieses Zeitraums an die west- europaischen Staaten einen gewissen Teil ihrer bereits vorhandenen Waffenbestände abgeben würden. Wenn die erforderlichen Gelder einmal bewilligt seien, dürfte es darm etwa ein Jahr in Anspruch nehmen, um kür eine Milliarde Dollar neue Waffen- unnd Munitionsbestände herzustellen. Ein Teil des Betrages könne vielleicht auch zur Wiederinstandsetzung der in den USA vor- handenen Waffenreserven verwendet wer- den, da der Kongreß in den letzten drei Jahren keine Gelder für diese Zwecke ge- nehmigt habe. Außerdem werde der Kon- greß um die Bewilligung von ca. 200 Mil- lionen Dollar ersucht werden, mit deden Rüstungsfabriken in Westeuro- pa wieder instandgesetzt oder aus- gebaut werden sollten. Damit könne dann die Abhängigkeit dieser Staaten von arneri- kanischen Waffenlieferungen vermindert Werden. Der Gewährsmann aus dem Verteidi- gunes ministerium erwähnte weiter die Möglichkeit, daß der Kongreß ein Gesetz zur Kombination des ECA-Pro- gramms und der Waffenlieferun- gen annehmen könnte. Darüber werde je- doch keine Entscheidung gefällt, bevor der Senat den gesamten Fragenkomplex, Mar- shall- Programm, Waffenlieferungen und At- lantikpakt, eingehend geprüft habe. Von anderer Seite des Verteidigungs- ministeriums verlautet ferner, daß die amerikanischen Waffenlieferungen für Grie- chenland und die Türkei getrennt von denen für Westeuropa behandelt würden und daß diese Lieferungen ebenfalls den Betrag von mehreren hundert Millionen Dollar errei- chen würden. Ein Achter-Rat der Marshall- plan-Länder Paris.(UP) Der aus neun Nationen be- stehende Sonderausschuß der OEEC hat die Bildung, eines K0Onsulativ- Aus- schusses aus Ministern der acht Mar- shallplan- Länder Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Holland, Türkei, Schweiz und Schweden beschlossen, der häufig zusammentreten soll, um die Arbeit der OEEC zu beschleunigen und zu Koor- dinieren. 5 Der Beschluß des Sonderausschusses über die Scliaffung der neuen Körperschaft ist der Vollsitzung des Rates der OEEC zur endgültigen Zustimmung unterbreitet wor- den. Er stellt einen Kompromiß dar zwi- schen dem Vorschlag Spaaks, der einen neuen Exekutiv-Ausschuß aus fünf Län- dern angeregt hatte, und dem Vorschlag Macbrides, des irischen Außenmini- sters, der keine neuen Ausschüsse, sondern eine wirksamere Arbeitsweise der bestehen- den Körperschaften gewünscht hatte. Der jetzt zu bildende Konsulativ-Aus- schuß ist eine Art Fortsetzung des bisheri- gen Exekutiv- Ausschusses. Er besteht àus Ministern der gleichen Länder, zu denen aber noch der belgische Außenminister Spaak tritt. Die neue Körperschaft soll sich jedoch viel häufiger treffen. Der Exe- kutiv-Ausschuß der OEEC hat als selb- ständiges Organ praktisch nie getagt). heit ausgesprochene Billigung der Vanden- berg- Resolution durch den Senat und dem dumh das Repräsentantenhaus einstimmig gebilligten Bericht über die Außenpolitik. Diese Aeußerung des Außenministers stellte die Antwort auf Fragen dar, die aus Europa eingelaufene Berichte betrafen, in denen es hieß, die USA hätten anscheinend den Wunsch, sich den in Aussicht genom- menen Verpflichtungen zu entziehen. Ache son verwies auf die vom Präsidenten und dem Kongreß gutgeheißene Politik, daß kollektive Verteidigungsabmachungen in den Rahmen der amerikanischen Verfassung ge- stellt werden sollen Der Außenminister ebenfalls bestritt ganz entschieden, daß eine Aenderung der Aus- amerikanischen Fernost-Politik in sicht genommen worden sei. Originalzeichnung: Wolf Strobel Unter der Ueberschrift„Mißverstandener Atlantikpakt“ schreibt die„Washington Post“, das störende Moment in der Senats- debatte über den Atlantikpakt und in den unglücklichen Reaktionen in Europa sei die Tatsache, daß die Natur des vorgeschlage- nen Paktes weitgehend mißverstan⸗ den wurde. Die Europer seien schein: bar au der Ansicht verleitet worden, der Atlantikpakt werde ein militärisches Bünd- nis alter Art werden. Ein solcher Vertrag aber würde nicht nur der amerikanischen Politik widersprechen, sondern auch der Atlantikcharta ins Gesicht schlagen.„Was wir fordern“, schreibt das Blatt, ,ist, daß die Europàer durch Rede und Tat ihre Ver- teidigung auf kontinentaler Basis vorberei- ten.“ Das Schicksal von Kehl wird in London besprochen Wiederaufnahme der Verhandlungen über das Besatzungsstatut Von Walter Kolar z, Korrespondent der United Press London. Die Dreimächtekonferenz über das Besatzungsstatut für Westdeutschland nahm am Donnerstag nach einer viertägigen Unterbrechung ihre Tätigkeit wieder auf. Die Unterbrechung war auf Wunsch der französichen Delegation erfolgt, die vom Quai d'Orsay weitere Instruktionen einholen wollte. Die Konferenz, deren Tagung sich nun schon in die fünfte Woche hineinzieht, hat länger gedauert, als von vornherein angenommen wurde. Der Grund dafür ist, daß ihre Tagesordnung im Verlaufe der Be- sprechungen immer länger wurde. Zur Zeit ist es völlig ungewiß, wie lange sie noch dauern wird. Schwerpunkt der Bespre- chungen wurde immer mehr die zukünf- tige Arbeit der Militärregie- rungen in Deutschland. Besonders auf den letzten Zusammen- künften kam das eigentliche Besatzungs- statut gar nicht zur Sprache. Es wurde viel- Bonn wartet auf das Besatzungsstatul Zweite Lesung des Grundgesetzes vorläufig verschoben Von unserem Rorrespondenten beim Parlamentarischen Rat Hugo Grüssen Bonn. Die CDU/CSU-Fraktion des par- lamentarischen Rates hat überraschend den Antrag gestellt, daß in den Artikel 45 des Grundgesetzes, der die Wahl der Abgeord- neten für den Volkstag behandelt, wieder eine Sperrklausel gegen die kleinen Par- teien aufgenommen werden soll. Der An- trag lautet:„Das Bundesgesetz kann be- stimmen, daß Parteien, die nicht einen be- stimmten Hundertsatz aller gültigen Stim- men auf sich vereinigen. keinen Sitz erhal- ten, und daß auf zusammengerechnete Rest- stimmen nur dann Sitze entfallen, wenn eine Partei in mindestens einem Wahlkreis einen Sitz erhalten hat.“ Neutrale Beobachter bringen diesen Vor- stoß der christlichen Demokraten mit den Spannungen in Verbindung, die sich um den Wahlmodus entwickelt haben und die eine gewisse Schärfe erreichten. Dr. A den- d auer hat sich zu der Auffassung bekannt, daß eine Zahl von 250 Abgeordneten für den Volkstag ausreichend ist. Er stellte die Frage, woher man 400 Abgeordnete nehmen Wolle. Innerhalb der Sp besteht ebenfalls die Neigung, die Tahl der Abgeordneten von 400 auf 300 zu vermindern. Die Haupt- schwierigkeit liegt in der Frage, ob das Mehrheits- oder das Verhältniswahlsystem angewandt werden soll. Für die zukünftigen Wahlen hat sich auch Professor Dr. Carlo Schmid für das Mehrheitswahlrecht aus- gesprochen. Er wendet sich aber dagegen, daß dieses System schon bei der ersten Volkstagswahl angewandt wird, da man hier den kleinen Parteien seiner Ansicht nach eine Chance geben müsse. Mit Bedauern wird von Seiten der CDU/ sd festgestellt, daß die SPD in den Unterhandlungen um den Wahlmodus wie- der durch die gleichen Abgeordneten ver- treten ist, die bereits als hartnäckige Ver- fechter des Verhältniswahlsystems gelten, wodurch die Gespräche eine gewisse Ver- steikung erfahren. Anfang der nächsten Woche soll das Wahlgesetz durch den Hauptausschuß beraten werden und an- schließend sind Plenarsitzungen hierüber und über die noch umstrittene Flaggen⸗ frage, sowie über den Sitz der Bundes- regierung vorgesehen. Der Keltestenrat hat eine„Fahrplanord- nung! beschlossen. Mit der zweiten Lesung des Grundgesetzes durch das Plenum soll bis zur Bekanntgabe des Besatzungsstatutes gewartet werden. Der Aeltestenrat stellte fest, daß nach Mitteilung von alliierter Seite mit einer Veröffentlichung des Besatzungs- statutes in ungefähr zehn Tagen zu rech- nen, sei. mehr über die Einrichtung und die zu- künftige Arbeitsweise der Militärverwal- tung der Trizone gesprochen. Eine wichtige Frage, die in diesem Zusammenhang auf- geworfen wurde, war, ob Entscheidungen der Militärgouverneure durch Einstimmig keit oder Mehrheitsbeschluß Gültigkeit er- langen sollen. Man einigte sich schließlich auf einen Kompromiß, demzufolge Ent- schlüsse erstrangiger Wichtigkeit einstimmig gefaßt werden müssen, während“ weniger wichtige Fragen von der Mehrheit entschie- den werden können. In gewissen Fällen hat die Minderheit die Möglichkeit, durch ihr Veto die Entscheidung hinauszuzögern. Insbesondere die Vertreter Frankreichs plaidierten für die Einstimmigkeit der Ent- schlüsse, da Frankreich, wie sie glauben, oft die Minderheit bilden wird. Die umstrittene Frage des Obersten Ge- richtshofes für Westdeutschland, die über eine Woche lang nicht zur Sprache kam, wird nun bald wieder zur Diskussion ste- hen. Allen drei Mächten ist es klar, daß eine weitere Debatte über die Zulassung oder Nichtzulassung deutscher Richter zu keinem Ergebnis führen würde. Nun, da so- wohl die Vertreter Frankreichs als auch die der USA neue Instruktionen bekommen haben, wird es leichter sein, zu einem Kom- promiß zu gelangen. Da über den Verlauf der Konferenz nur sehr spärliche Informationen zu erhalten sind, hat der Besuch des Präfekten des Departements Bas Rhin, Charles Payra, in London beträchtliches Aufsehen erregt und zu Vermutungen Anlaß gegeben. Amt- liche britische Stellen bestätigen nun, daß die Anwesenheit Payras tatsächlich mit den Besprechungen im Zusammenhang steht, ohne allerdings nähere Informationen über die Natur des Besuches zu geben. Payra ist als Präfekt des Departements Bas Rhin für die Wahrung der wirtschaftlichen In- teressen Straßburgs zuständig. Hiesige Vermutungen gehen nun dahin, daß Payra die Aufmerksamkeit der Delegierten der Usa und Großbritanniens auf die engen Wirtschaftlichen Verbindungen z Wischen Straßburg und dem Gebiet rechts des Rheins zu len- ken beabsichtigt. Irisbesondere auf Kehl. Es ist möglich, daß er britischen und ame- rikanischen Fachleuten seine Ansicht über den Sonderstatus, der nach französischer Meinung für Kehl bestehen bleiben soll, dargelegt hat. Freitag, 18. Februar 1949 Sowielunion verlägt Weligesundheitsorganisalion Genf.(DENA-AFP) Die Sowjetunion, die Sowjet-Fkraine und Weißrußland haben ihren Austritt aus der Weltges und heits organisation mit der Begrün- dung bekanntgegeben, daß die Tätigkeit dieser Organisation ihnen nicht ausreichend genug ercheint. Dr. Brock Chisholm, der Vorsitzende der Organisation, erklärte laut Reuter, der Austritt sei durch ähnlich lautende Teie-⸗ gramme bekanntgegeben worden, in denen es heiße, daß„die Organisation ihre Aufga- ben, internationale Maßnahmen zur Verhü⸗ tung und Kontrolle von Krankheiten zu er- greifen und neue Erkenntnisse der medizi- nischen Wissenschaft zu verbreiten, nicht in zufriedenstellender Weise erfüllt habe“. Außerdem werde darüber Beschwerde ge- führt, daß die Kosten für die Erhaltung des „aufgeblähten Verwaltungsapparates“ der- artig hoch seien, daß die Mitgliedstaaten sie nicht tragen könnten. Dies alles zeige, daß die Tätigkeit der Organisation keines- Wegs den ihr bei der Gründung gesetzten Aufgaben entspreche. Maßgebende Persönlichkeiten der Ver- einten Nationen zeigen sich laut UP über Rußlands plötzlichen Austritt aus der Welt⸗ gesundheitsorganisation bestürzt, scheinen aber nicht den Eindruck zu haben, daß dieser Schritt der Sowjetunion einen Rück- zug aus der UN überhaupt einleitet. Die Ge- sundheitsorganisation ist eine der wichtig- sten Sonderbehörden der Vereinten Natio- nen. Es bleibt bei Straßburg London. DENA) Der ständige Ausschuß der fünf Westunions-Mächte entschied sich auf Grund eines Vorschlags Großbritan- niens für Straßburg als Sitz des europäischen Rates der West union. Dieser Beschluß muß noch von den interessierten Regierungen gebilligt Werden.. Der Sitz des Europäischen Rates wird endgültig auf der Sitzung der westeuropki⸗ scher Mächte, in der sich der Europäische Rat konstituiert, festgelegt werden. Der ständige Westunionsausschuß hat inzwischen Vorbereitungen für die Durchführung einer Eröffnungssitzung des Europäischen Rates getroffen und den Text der Einladungen an Italien, Schweden, Irland, Norwegen und Dänemark entworfen. Rhodos: Kurz vor der Einigung Rhodos. DENA-REUTER)— Transjor- danisch- israelische Waffenstillstandsver- handlungen werden, wie von gut unterrich- teter Seitet verlautet, Mitte nächster Woche aufgenommen werden, sabald ein ägyp- tisch- israelisches Uebereinkommen erzielt ist. Die Verhandlungen werden durch den israelischen und den transjordanischen Kommandanten von Jerusalem geführt wer⸗ den. Ebenso rechnet mit in Kürze mit der Unterzeichnung eines libanesisch-israeli- schen Waffenstillstandsabkommens. Dr. Ralph Bunche, der UN- Vermitt- ler auf Rhodos, erklärte, daß die ägyptische und die israelische Delegation kurz vor Einer Einigung stehen. Dr. Chaim Weiz mann, Präsident des provisorischen Rates von Israel, wurde 2 Um ersten Präsidenten des neuen Staates gewählt. Kommt Tschiang Kai-Schek wieder? Schanghai. DENA- REUTER Des nationalchinesische Premierminister Pr. Sun Fo dementierte im Anschluß an eine Kabinettssitzung am Mittwoch in Kan- ton, daß er seinen Rücktritt eingereicht habe. Das Kabinett wird weiterhin in Kan- ton tagen. Das Wiederauftauchen des Generallissi- mus Tschiang Kai- Schek im poli- tischen ben Chinas wird angesichts der zunehmenden politischen Desor ganisation im Regierungslager immer wahrscheinlicher, Tschiang Kai-Schek hatte bei seinem„zeit- weiligen“ Rücktritt bekanntlich eins Mög- lichkeit des Wiederergreifens der Macht offengelassen. Die politische Zukunft sei- nes Nachfolgers, des amtierenden Staats- präsidenten Li Tsung Jen hängt eng mit dem Erfolg der Friedensbesprechungen zusammen, die man nicht als im gu- ten Fortschritt begriffen bezeich- nen kann. „Konstruktive Vorschläge“ für Indonesien Den Haag.(UP) Der amtierende nieder- ländische Minister für die überseeischen Besitzungen, van Maarseveen, gab im Parlament bekannt, daß der Hohe Kom- missar für Niederländisch-Indien, Dr. Louis Beel,„konstruktive Vorschläge“ für die Regelung der indonesischen Frage ausge- arbeitet habe, die von der holländischen Re- gierung akzeptiert worden seien. Der sogenannte ‚Beel-Plan“ umfaßt laut Erklärung des Ministers folgende Punkte: 1. Die indonesische Föderation erhält den Namen„Republik Indonesien“; 2. die Souve- ränität wird früher übertragen als ur sprünglich vorgesehen; 3. eine bald stattfin- dende Round-Table- Konferenz in Follend soll die Verwirklichung dieses Planes de- schleunigen. 1 bea de re 3 enen e eee. Gruppen, ba MORGEN Freitag, 18. Februar 1948/ h Kommentar Freitag, 18. Februar 1949 l Zwei Prinzipien aber ein Geselz Vierundzwanzig Stunden bevor der Be- Amtengesetzentwurf des Wirtschaftsrates den Fraktionen zur letzten Beratung vor der Beschlußfassung am Wochenende vorgelegt Werden sollte, unterzeichneten die Militär- Souverneure das von der Abteilung für Zivile Angelegenheiten beim anglo- ameri- kanischen Zweimächtekontrollamt ausge- arbeitete Beamtengesetz. Die Militär-Re- Sierungen setzten die Beamtenreform der Bizone auf die alliierte Tagesordnung, nach- dem sie von ihnen nach ihrer Ansicht ver- gebens auf die deutsche Tag ordnung gesetzt worden war. Die Reform der öffent- lichen Verwaltung ist ein altes amerikani- sches Anliegen, zum erstenmal vor andert- halb Jahren ausgesprochen,. im vergange- nen Jahre mehrmals wiederholt und mit ultimativem Nachdruck am Jahresende ge- Fordert. Jedoch erst bei Jahresapfang be- ann der Beamtenrechtsausschuß des Wirt- schaftsrates die Hauptberatung, nachdem die ständigen Ausschüsse sich für nicht zu- ständig erklärt und keine Neigung für die- ses Thema gezeigt hatten. Es gab auch die vor allem aus CDU-Kreisen stammende Ansicht, die Reform am besten dem kom- menden Bund zu überlassen. Sie wurde vom Länderrat unterstützt, der„den gegen- Wärtigen Zeitpunkt für nicht zweckmäßig“ hielt, wegen der„Gefahr eines ungewollten Präjudizes für die künftige Bundes- und Ländergesetzgebung. Die SPD wider- Sprach, da ihrer Meinung nach der Bund zunächst mit anderen Aufgaben zu beschäf- tigt sein werde, und die Parteien wider- sprachen sich auch in den Diskussfonen über viele Punkte der Reform. Die Debatten zogen sich über sechs Wo- chen hin und unterdessen kam eine ameri- kanische Erklärung, derzufolge nach Mo- natsfrist ein Gesetz der Militärregierung erlassen werde, falls kein deutsches vor- läge. Dr. Pünder erwiderte dieses Avis mit der Erklärung, daß diese Aufgabe nur von Deutschen gelöst werden, und das deutsche Beamtenwesen nicht durch ein Alliiertes Gesetz umgestaltet werden könne. Aber der Leiter der zuständigen Abteilung des anglo- amerikanischen Zweimächtekon- trollamtes hatte seinen Gesetzentwurf schon ausgearbeitet in seinem Schreibtisch liegen und dleser Entwurf ist nunmehr zum Gesetz geworden. Daß es so gekom- men ist, liegt nicht nur in der Meinung General Clays begründet. Es herrschte auch auf beiden Seiten, im Zweimächtekontroll- amt wie im Wirtschaftsrat, die Ansicht, daß die deutsche Vorlage, obschon alliiertem Wunsch entsprungen und ein Kind von OMGUs, nicht die diesem Vater wohl- gefälligen Züge trage und von diesem Vater als legitimer Sproß anerkannt werde. Im alliierten Geburtsschein, dem Schrei- ben des Zweimächtekontrollamtes an die deutschen Stellen über die„Einführung demokratischer Grundsätze in die Verwal- tung! waren drei Grundzüge der Reform gezeichnet. Der erste kann als das Prinzip der„Offenen Tür“ zur Verwaltung bezeich- net werden, das den Zugang für jeden zur Verwaltungslaufbahn ohne Rücksicht auf Glauben, Rasse, soziale Herkunft, Geschlecht oder Partei, den Verzicht auf das Juristen- monopol für die höhere Beamtenschaft und die Zulassung von nicht in der Beamten- Karriere hochgekommenen Außenseitern „in vernünftigen Grenzen“ festlegt. Dieser äuberen Auflockerung soll eine innere ent- Sprechen, die„Offene Tür“ innerhalb der Verwaltung, bekundet durch die Möglich- keit des Aufstiegs in die höheren Stellen auch obne akademische Vorbildung und durch die Verleihung gleicher Rechte und Pflichten an Beamte und Angestellte. Die Gleichstellung dieser beiden die Beseitigung des „Kastenunterschiedes zwischen Beamten und Angestellten, von dem in allen amerikanischen Aeußerungen immer wieder gesprochen wurde, bedeutete den ersten Hauptpunkt der alliierten For- derungen, den zweiten aber stellte der letzte Grundzug der im Schreiben des Zwei- mächtekontrollamtes vorgezeichneten Re- form dar: Daß jeder Verwaltungsangehörige, der in eine parlamentarische Kör- pPerschaft gewählt wird, sein Amt Aufgeben müsse. Zu den beiden Grundsätzen der Offe- nen Tür“ gesellt sich hier das Prinzip der „Seschlossenen Tür“ zum Parlament für den Beamten. Und an diesem Punkt klaff- ten die amerikanischen Vorstellungen und die deutschen Vorschläge am weitesten aus- einander. Auch im deutschen Gesetzentwurf findet sich die Möglichkeit für jeden, in die Verwaltung einzutreten, die Chance für die Außenseiter, die Aufnahme von Bewerbern, „die ihr Eignung durch ihre Lebens- und Berufserfahrung außerhalb des öffentlichen Dienstes erworben haben“, in angemesse- nem Verhältnis in den höheren Dienst, während der amerikanischen Forderung zu- folge die Gleichstellung des wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studiums mit dem juristischen für die höhere Beamten- laufbahn auf deutscher Seite einer Rege- lung entspricht, die zwar mit dem Juristen- monopol bricht, aber einen Juristenvorrang beläßgt. Auch der Aufstieg aus dem mittle- ren in den höheren Dienst, der Sprung über die Akademiker- Barriere, ist in der deut- schen Vorlage etwas verklausuliert und nicht von der den Amerikanern vorschwe⸗ benden Selbstverständlichkeit. Vor allem aber bleiben im deutschen Entwurf Be- amte und Angestellte zwei Kategorien. Es kann zwar der Rechtsanwalt Ministe- rialrat, der Obersekretär Regierungsrat wer⸗ den, und es können auch Angestellte, die „sich bewährt haben und die Vöraussetzun- gen erfüllen, in angemessenem Umfang bei der Zulassung zu einer Beamtenlaufbahn berücksichtigt werden“, wie auf der andefen Seite die Einfügung des„Trottelparagra- phen“ mit der Möglichkeit, Beamte bei man- gelnder Leistung zu entlassen, dem Beamten die Absolutheit der Unkündbarkeit nimmt, die ihn vom Angestellten scheidet. Aber im Allgemeinen und im Grundsätzlichen blei- hen Beamte und Angestellte weierlei. Ire Angleichung bleibt auf Ausnahmen be⸗ schränkt. Wo auch hier nach amerikanischer Aufforderung die Türe weit offen gemacht Werden sollte, ist sie nur leise aufgegangen, und wo im amerikanischen Text der Beam- tenreform die Türe verschlossen werden sollte, bleiht sie im deutschen offen: bei der Verbindung von Staatsdienst und Abgeord- netenmandat.* Gegenüber der eindeutigen Forderung, daß ein im Staatsdienst Stehender diesen verlassen muß, falls er in eine parlamen- tarische Versammlung eintritt, findet sich in der deutschen Vorlage nur die Bestim- mung, daß ein Beamter, der in die für seine Verwaltung gesetzgebende Körper- schaft“ gewählt wird, während der Dauer seiner parlamentarischen Tätigkeit in den Wartestand treten mug. Er verläßt den Staatsdienst nicht, und er verzichtet auch nur auf die Ausübung seines Dienstes, wenn er als Bizonenbeamter in den Wirtschafts- rat, als Landesbeamter in den Landtag, als Stadtbeamter in die Stadtverordneten- versammlung gewählt wird. während ein Landesbeamter im Wirtschaftsrat. ein Stadt- beamter im Landtag in voller Funktion bleibt. Hier zeigt sich ganz deutlich der Kontrast zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Vorschlag; aber gerade an diesem Punkte und in der anderen Ver- schiedenheit der Belassung der Zweiheit von Beamten und Angestellten statt ihrer Einheit handelte es sich um die„unabding- baren Forderungen“ der Militärregierun- gen, die die Grundlagen ihres Gesetzes bil- den. AR 1* N 2164 ö 46 Verwaltungsangehörige„auf Zeit“ und„auf Leben Die Grundzüge des Beamtengesetzes der Militärgouverneure Von unserem Frankfurter Korrespondenten Dr. Alfred Rapp e Frankfurt. Das von den Militärgouverneu- ren der Bizone erlassene Gesetz über die Be- amtenreform ist in seinen Einzelheiten noch nicht bekannt. Seine Richtlinien aber sind von amerikanischer Seitè schon eindeutig umrissen worden. Sie beziehen sich zu- nächst darauf, daß jedem der Eintritt in die ökkentliche Verwaltung nach seinen Fähig- keiten möglich sein soll. Es darf keine Rolle spielen, welchen Glaubens und wel- cher Rasse er ist, wer sein Vater war und Welcher Partei er angehört. Besonders be- deutsam ist, daß auch kein Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht werden soll, Frauen also prinzipell als gleichberech- tigt mit den Männern angesehen werden. Auch amerikanischerseits wird das Hoch- schulstudium als die normale Bedingung für den höheren Verwaltungsdienst betrachtet. Aber das in den Vereinigten Staaten be- sonders ausgebildete Wirtschafts- und So- zialwissenschaftsstudium wird dabei dem juristischen als völlig gleichwertig betrach- tet, während in Deutschland das juristische das eigentliche Staatsstudium gewesen ist. Das Fehlen aber einer akademischen Vor- bildung darf nach den amerikanischen Grundsätzen den Aufstieg bewährter Ange- höriger des mittleren Verwaltungsdienstes in den höheren nicht hindern, und ebenso soll auch der Eintritt in den Verwaltungs- dienst aus der Privatwirtschaft möglich sein. Vor allem sehen die Grundsätze der Mi- litärregierungen keine Unterscheidung der Verwaltungsangehörigen in Beamte und Angestellte vor, sondern gleiche Rechte und gleiche Verantwortlichkeiten für alle. Es Soll, abgesehen von den reinen Lohnemp- fängern, nur noch zwischen den mit dauern- den und den mit nur zeitweiligen Aufgaben Beschäftigten unterschieden werden(Ver- Waltungsangehörige„auf Zeit“ und„aònf Le- benszeit“) Inwieweit das mit den deutschen Begrif- ken des Beamten auf Zeit und auf Lebens- zeit gleichgesetzt werden kann, steht noch dahin. An sich haben die amerikanischen Richtlinien ihren Heimatbegriff des„publié Servant“ im Auge, der praktisch auch ein Dauerbeschäftigter ist, dessen Altersversor- Sung aber durch die Versicherung und einen Altersfonds der Verwaltung erfolgt. In die- sem Punkt ist jedoch eine gewisse Anpas- sung an die deutschen Verhältnisse denk- bar. Auf jeden Fall dürfte für die derzeit schon im Beamtenverhältnis Beschäftigten keine Verschlechterung eintreten. Das völlig Neue im alliierten Beamten- gesetz wird der Grundsatz ein, daß die po- litische Tätigkeit der Verwaltungs- angehörigen eingeschränkt Sein 8011. Um die Gesetzgebung und die Ver- Waltung voneinander getrennt zu halten, muß ein Verwaltungsangehöriger, der für eine gesetzgebende Körperschaft gewählt worden ist, seine Stellung aufgeben, bevor er ein solches Amt annimmt. Diese Bestim- mung hat bei der Bizonen verwaltung keine großen praktischen Auswirkungen, da nur inn sehr wenigen Fällen Angehörige dieser Verwaltungen Mitglieder eines Parlaments sind. Um so bedeutsamer jedoch wird es sich Auswirken, wenn in den süddeutschen Län- dern gleiche Beamtengesetze erlassen wer⸗ den. Daß dieses Beamtengesetz für die Bizone das„Modell“ für gleiche Regelung in den Ländern werden soll, ist gewiß, und falls die Länder nicht von sich aus diese Gesetze erlassen, kann es ihnen ähnlich ergehen wie dem Wirtschaftsrat, dem die Militärgouver- neure zuvorgekommen sind. „Die Feindschaft sollte endlich aufhören“ Engere kulturelle deutsch- englische Zusammenarbeit Von unserem westdeutschen Korrespondenten Hugo Grüssen Düsseldorf. General Robertson erklärte vor Pressevertretern, daß er die Frage, ob die Militärregierungen des Westens zu einer einzigen zusammengeschlosseſii würden, noch nicht beantworten könne. Die künftige Bundesregierung werde aber nicht drei verschiedenen Gouverneuren unterstehen, sondern einer Organisation, in der alle drei Vertreten sind. Weiterhin sagte Robertson, Deutschland werde Mitglied der westeuro- päischen Union werden und später gleich- berechtigter Partner sein. Dieser Plan sei Allgemein warm aufgenommen worden. Die eindschaft sollte endlich aufhören. Es sei allerdings nicht anzunehmen, daß dies über Nacht geschehe. Gewisse Dinge, die die Militärregierung aus Sicherheitsgründen tun müsse, seien eben nicht populär, und so Würden in Deutschland Worte der Ueber- raschung und des Widerwillens laut, die man als eine Zeiterscheinung werten müsse. Zur Ueberwindung gegenseitiger Migver- ständnisse sei jetzt im Hauptquartier des britischen Befehlshabers ein oberster Aus- schuß für die geistige Zusammenarbeit ge- Einheitliches Zollsystem in den Westzonen Folitische Berater der Gouverneure prüfen Inhalt des Grundgesetzes Von unserem Frankfurter Korrespondenten Dr. Alfred Ra pp Frankfurt. Auf ihrer monatlichen Kon- ferenz besprachen die Militärgouverneure der drei Westzonen vor allem zonale Pro- bleme sowie die Frage des Verhältnisses des Bonner Grundgesetzes zu den Richt- linien der Londoner Beschlüsse. Wie Gene- ral Clay nach der mehr als dreistündigen Besprechung Pressevertretern gegenüber Außerte, ist volle Uebereinstimmung über die beabsichtigten Maßnahmen zur Rege- lung des Zollwesens auf trizonaler Grundlage erzielt worden.„ Durch ein amtliches Kommuniqué wurde der Inhalt des von den drei Militärgouver- neuren unterzeichneten Zollabkommens be- kanntgegeben. Darin heißt es, die Gouver- neure hätten Entscheidungen getroffen, um ein einheitliches Zollverfahren innerhalb der Westzonen zu errichten und den illegalen Grenzverkehr unter Kontrolle zu bringen. Ein alliiertes Drei- Mächte-Zollkomitee, das errichtet werde, soll mit einer deutschen Stelle, dem trizonalen deutschen Zollausschuß, zusammenarbeiten. Dieser deutsche Aus- schuß habe die Aufgabe, die Anordnungen und Richtlinien der bizonalen Zolleitstelle mit denen der Zollabteilung der französi- schen Zone abzustimmen und nach der Ge- In der Hauptrolle: Victor Krawtschenko Unter den boshaften Bemerkungen, die von der Pariser Linkspresse gegen Vic tor Krawtschenko täglich gemacht werden, war wohl bisher die gelungenste, dag der Wahlspruch des Autors„Jai choisi la li- berté“(Ich wählte die Freiheit) in„J'ai choisi la publicité“ Uch wählte die Reklame) um- geändert wurde. Ohne die sonstigen Talente Krawtschenkos zu bezweifeln, muß man es ihm lassen, daß er eine ausgesprochene Begabung für publicité“ esitzt. Seit einem Jahr versäumte er keine Gelegen- heit, um in Presseinterviews auf sich und seinen bevorstehenden Prozeß hinzuweisen, und wenn es auch der amerikanische Ver- leger war, der das Buch„Ich wählte die Freiheit“ in 22 Sprachen übersetzen lieg und den Prozeß gegen die kommunistische Pariser Wochenzeitung„Les Lettres Fran- caises“ startete, so muß doch Victor Kra- wtschenko, nachdem er die Scheinwerfer auf sich gelenkt hat, jetzt selbst im Prozeß sei- nen Mann stehen. Mit der gleichen Ziel- bewuhßtheit, mit der er sich im kommuni- stischen Rußland zum hohen Funktionär heraufarbeitete, in„Gods own country“ den kühnen Sprung ins feindliche Lager unter- nahm und nach der privaten Flucht in die persönliche Freiheit sich zum Symbol des gepeinigten sowjetischen Untertanen und zum Anwalt aller„Staatsfeinde“ in der So- Wjetunion machte, hat er auch die tragende Rolle in seinem Prozeß übernommen, in dem er weniger die kommunistischen Pariser Li- teraten, als das ganze Sowietsystem unter Anklage stellt. Da er den Schauplatz der Handlung— Paris— nicht kennt, kann er Fortuna weint auch nicht wissen, daß seine untadelige und reichhaltige Garderobe, aus der er zu jedem Prozeßtermin einen anderen Anzug vorführt, in einer Stadt, in der die Männer sich befleißigen, neben einer so elegant wie nur möglich gekleideten Frau selbst eine prononcierte Saloppheit zur Schau zu tra- gen, keine unbedingt gute Reklame ist. Die Bezeichnung„hel homme“ ist in Paris für einen Mann wenig schmeichelhaft, und Vic- tor Krawtschenko versteht es sicher nicht, warum die Journalisten der Boulevardblät- ter, die wahrscheinlich selbst den Gegen- wert eines erstklassigen Anzugs jede Woche in Restaurants anlegen, ohne sich je einen solchen anfertigen zu lassen, zunächst ein- mal jeden Prozeßbericht mit einer einge- henden Beschreibung beginnen, ob Victor Krawtschenko kastanienbraun oder tauben- blau, einreihig oder zweireihig geknöpft, auf der Prozeßbühne erscheint. Doch wenn Krawꝛtschenko auch beim Gespräch mit einer hübschen Dame, der er sein Autogramm gibt, dem Reporter, der ihn fragt, wer diese Dame sei, ohne Zögern antwortet:„Eine meiner Verehrerinnen“, so vergißt er doch über dem siegessicheren Lächeln des ju- gendlichen Liebhabers nicht, daß er eigent- lich Charakterfach zu spielen hat. Das bekommt dafür der kommunistische Schriftsteller André Wurmser zu spü⸗ ren. Bei dessen krampfhaften und hekti- schen Versuchen, die Glaubwürdigkeit der armen Opfer zu erschüttern, die führen Leidensweg nach Sibirien schildern, um die Wahrheit des Krawtschenkoschen Buches zu bezeugen, gerät Victor Krawtschenko außer Justitia lächelt Von Adolph Meuer 5 Fortuna ist nicht nur eine leichtge- schürzte, sondern auch eine trügerische Göttin. Das hat schon mancher erfahren, dem der Ruf des Croupiers die letzte Hoff- nung zerschlug. Er geht müde nach Haus das imaginäre Glück der rollenden Kugel bleibt ihm eine Hieroglyphe, Schmuggler, Horter, Hasardeure, Nutznießer der allge- meinen Misere— das ist das Gefolge For- tunas, das sich allabendlich um die Roulette- tische schart, die wie Pilze aus der Erde schießen in Bad Neuenahr, Wiesbaden, Frankfurt, Bad Homburg. Es fielen die zün- denden Stichworte„Gesellschaft“,„Frack- zwang“, und schon strömte das Heer der Neugierigen, der Ueberflüssigen und be- krackten Angeber, die— ach so charmant mit der Hand in der Hosentasche die Spiel- marken klimpern ließen. Fortuna hielt Heerschau und fand ihre Opfer, denen der Teufel im Blut saß: die Croupiers in Bad Neuenahr schmunzelten, die Bank verdiente. Der erste Selbstmord wurde vertuscht, da- tür sprach man von einem großen Gewinn, der ausbezahlt wurde, wie viele aber den kleinen Badeort an der Ahr mit Spielschul- den verlassen, erfährt man nicht. Schon mußten die Hotels dazu übergehen, um vor- herige Begleichung der Rechnung zu bitten, und oft genug mußte sich der Gast das Fahrgeld für die Rückreise beim Kellner borgen. Im benachbarten Bonn mußten gut Sehende Geschäfte Konkurs anmelden, nach- dem die Inhaber den letzten Pfennig in Bad Neuenahr verspielt hatten. Es ist gewiß kein Lastenausgleich, wenn ein Spieler in zehn Minuten, wie es oftmals in Neuenahr geschah, mehr verlor, als ein Arbeiter in fünf Jahren verdient. Das erscheint auch dann verwerflich, wenn der Finanzminister die Hälfte der Bankgewinne einsteckt. In Frankfurt aber gibt es einen wacke- ren Staatsanwalt, der Fortuna heftig in die Locken griff und die Kugel zum Stehen brachte. Der bestürzte Spielunternehmer zeigte die vom Städtischen Gewerbeamt ausgestellte Konzessionsurkunde vor, mußte sich aber vom Staatsanwalt belehren lassen, daß auch das Gewerbeamt behördlich nichts genehmigen kann, was nach dem Strafge- setz verboten ist. Das Gewerbeamt mußte die Genehmigung zurücknehmen. Nach dem geltenden Recht und den in Kraft befind- lichen Bestimmungen dürfen Spielbanken Nur für Kur- und Badeorte zugelassen wer- den und mechanisch betriebene Spiele mit Geldgewinnen nur auf Jahrmärkten und ähnlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel. Damit geht allen konzessionierten Spielkasinos, die nicht in Badeorten sind, die Luft aus. Denn ein Roulette unterm Regenschirm und Croupiers in der Oelhaut sind nicht das Rechte. Das Spiel ist aus. Fortuna weint, Justitia lächelt. Der allge- meine Beifall gilt dem wackeren Staatsan- Walt aus Frankfurt.„ Von unserem Pariser Korrespondenten Dr. E. G. Paulus sich und gewinnt dramatische Höhepunkte, bel denen er bald rot, bald bleich wird, schreit und brüllt, mit den Füßen stampft und dem giftigen Wurmser mit der geball- ten Faust der Gurgel so nahekommt, daß der die unerschütterliche Ruhe bewahrende Ge- richtspräsident Dur kheim zwei Polizi- sten als eisernen Vorhang zwischen Kra- wtschenko und seine Gegner schieben muß. Sehen wir also den in allen Sätteln gerech- ten Krawtschenko im Gerichtssaal vor Au- gen, erfahren wir von seinem Hofjournali- sten, daß er in seinem Pariser Hotel gleich nach der Ankunft Nudelsuppe zur Lieb- lingsspeise erwählt hat, sich dauernd dar- über beklagt, daß das gebackene Hirn, was er sich ebenfalls täglich bestellt, nicht genügend „gebruzzelt“ hat(Krawtschenko findet die französische Küche ausgesprochen schlecht!) und sich aus einem russischen Geschäft hei- matliches Schwarzbrot holen läßt, wissen Wir, daß man ihn nicht wie den treuherzi- gen Garry Davis(die andere Sensation die- ser Pariser Wintersaison) als ein„Gottes- lämmchen“ bezeichnen kann, so ist damit der„Fall Krawtschenko“ jedoch noch nicht erledigt. Krawtschenko hat in seinem Buch die Lei- den geschildert, die das totalitäre Sowjet- regime seinen Einwohnern auferlegt. Eine Reihe von Menschen, die heute zumeist in deutschen DP-Lagern leben, wurden von der Darstellung des Buches, in dem sie ihr eigenes Leben wiederfanden, so beein- druckt, daß sie, als Krawtschenko in Zeitun- gen nach Zeugen aufrief, sich meldeten, um ihre eigene Leidensgeschichte zum Beweise dafür vorzutragen, daß der Inhalt des Bu- ches die Lebens verhältnisse in der Sowijet- union wahrheitsgetreu schildere. Alle derartigen Leidensgeschichten sind schon vor dem Krawitschenko- Prozeß hun- derttausendmal aus anderem Mund gehört und beschrieben. Nicht sie sind das Ent- scheidende, sondern die Reaktion der Kra- Wtschenko-Gegner. André Wurmser und andere französische Kommunisten hören bei diesen Berichten gar nicht hin, sondern erwidern sofort mit den Leiden, die Nazis und Gestapo der Welt zugefügt haben. Am charakteristischsten ist aber die Aussage des zum linken Flügel der englischen La- bour-Party gehörenden englischen Abge- ordneten Zilliacus, der zum Prozeß EKrawtschenko ebenso wie der amerikanische Schriftsteller Kahn Verfasser des Buches „Die Verschwörung gegen die Sowjetunion“) nach Paris kam, um dort gegen Krawtschenko zu zeugen und der Stadt Vorträge unter dem Thema„Krawtschenko ein Feind Frank- reichs“ zu halten. Nehmen wir, um genau zu sein, das Prdzeßstenogramm Zilliacus': „Jetzt aber der Inhalt(des Buches von Kra- wtschenko). Die Hauptanklage Krawtschen- kos gegen sein Land ist die Anklage gegen die Grausamkeit und die Unwirksamkeit des Sowietsystems. Die Grausamkeit des Regimes, mein Gott, Grausamkeiten und Verbrechen in einem Polizeistaat sind nicht von den Bolschewisten erfunden Das ist alles. Hier aber liegt der Kernpunkt des Sanzen Prozesses. Nicht Grausamkeit und Terror als solche werden verdammt, son- dern es kommt darauf an, wer sle und zu Welchem Zwecke er sie verübt, bildet worden, dessen Präsidium er L Seh übernommen hab Ratgeber der Militärregierung, Mr. 0. Steel, den Vorsitz übernommen habe Dem obersten Ausschuß für geistige“ sammenarbeit unterstehen in den Land“ regionale Gremien, deren Vorsitz jewel der Ländergouverneur hat. Als Mittler deutsch-englischen Verständigung soll sogenannte„Brücke“(Kulturzentren) nen, die in den meisten westdeutschen gu städten bereits errichtet wurde. Ein Kommuniqué über die Besdill zur der Alliierten deutschen W Zeit vorbereitet und soll in Kürze Veröffen Robertson versicherte, jede Grenzänderung, die jetzt beschlosg werde, beim Friedensvertrag noch eint überprüft und bestätigt werden müsse.) licht werden. einer Volks a b troffenen Gebieten sei ihm nichts bete und er habe auch solche lassen. nehmigung durch Zollkomitee zu verkünden. Zur Frage des gesetzes für West linien der Londoner Empfehlungen Wurdh Wie verlautet, festgestellt, daß das Grm. gesetz in seiner Volksabstimmungen vorbereiten 10 e, während der polite, Aenderung 4 estgrenzen werde 3 eln stimmung in den keine Anweisung erhalh das alliierte Drei-Mädit Verhältnisses des Grun deutschland zu den Nicht augenblicklichen Form 1 wesentlichen Punkten diesen Richtlinie nicht entspreche. Vor allem von amerike“ nischer Seite sei nochmals auf die Notyen digkeit der Dezentralisierung und der* achtung der Rechte der Länder hingewiel worden, Finanzhoheit des Seil. beamtentums in den Richtlinien nicht entsprechend ange. sehen worden. Die Militärgouverneure beschlossen, eln Kommission aus schen Berater einzusetzen, die die Unter. schiede zwischen dem Grundgesetz und du Londoner Richtlin lichkeiten darstellen soll, diese Unterschied zu bereinigen. Wieder eine Schmuggelaffäre Frankfurt.(UP bande Deutschlan die im Begriff stand, verbotene Waren in Wert von 20 Millionen Dollar nach der Bl. zone zu verschieben, wurde ausgehoben Ein Deutscher und acht andere Personen die sich als Belgier oder Staatenlose aus- geben, wurden Affäre verhaftet. Sprechers der Militärregierung spielten e junger deutscher Angestellter der HLA unt ein ausländischer maßgebenden Rollen in der Affäre. Da deutsche Angestellte hat bereits gestanden für den Verbindungsmann einer ausländ. schen Gruppe Import-Lizenzen für Lebens. mittel und Textil Geschenke empfangen zu haben. Auswanderungsquote für 26 Jahre Hamburg.(g.k.-Eig.-Ber.) Auf einer Ia. gung des Länderausschusses für Auswande. rerfragen in Hamburg, an der Voertrete aller Länder der Bizone, Delegierte de Zweizonen- Verwaltungen für Wirtschaft, A. beit, Flüchtlinge, der Kirchen, der Arbeiter. Wohlfahrt und der Gewerkschaften tel nahmen, wurde beschlossen, die Minister. präsidenten der bitten, an die M treten, um eine Ausdehnung des zur All wanderung berechtigten g zu erreichen. Der Anlaß zu diesem Sci, bildete der nach wie vor unvermindert au. Auswanderungsdrang der deu, schen Bevölkerung, der dazu führte, di bei den zuständigen Stellen Auswande' jegen, die schon jetzt ads, Haltende rungsanträge vorl reichen, um die die kommenden 26 Jahre zu decken. während Auch die Beibehaltung des Beruf französischerseits Bundes kritisiert wordg dem Grundgesetz sel d den Reihen ihrer poll. ien prüfen und die lg Die größte Schmuggle- ds in der Nachkriegszel in Verbindung mit der Nach Mitteilung eine Verbindungsmann d: ien gefälscht und hierfil gedeckt westdeutschen Länder 1 ilitärregierungen heran Personenkreise Auswanderungsqduote fl. Bligfe an die Hopausgbba „Um Die in großer diesem Stichwort begrüßen und wünschen eine gemeinsame 1 sprache aller älteren stellenlosen Angestelle und anerkennen lobend, dag der„Morgen d Behandlung des 2 blems durch die Bereitstellung seiner Zeituns spalten Verständnis entgegenbringt. Neue ud berechtigte Hoffnungen wurden gewecgt e beachtenswerte Anregungen auch von Stellen die Arbeit zu vergeben haben, übermittelt De Arbeitgebern, die an den„Morgen“ schrie und um Bewerbungen der„um 50“ baten, für ihr Verständnis und ihre Hilfsbereitsch bestens gedankt. Alle Arbeitgeber und sonstige Interessenten die dem„Morgen“ unter dem Stichwort n und über 50“ schreiben werden, können elle Abzug des Aufsatzes des Herrn Dr. 10 „Das Leben besinnt mit 50 Jahren“ zue erhalten. Auch können sie unter dem gleich“ Stichwort(gegebenenfalls mit einem 5 9 ten Absender— hauptpostlagernd) Bewer 15 gen für freie oder neu zu schaffende Stelen In- und Außendienst anfordern. Geeignete befähigte Interesse und werden ihre Berufserfahrungen und Pahl kelten beweisen. * Alle, die auf den, Brief an die Herausgebe. vom 4. Februar an den„Morgen“ ges 1 haben, werden hiermit zu einer Bespre eingeladen, die am Sonntag, dem 20. Februar 1949, 14.30 Unt, im Versammlung Käfertal, Mannheimer Straße 42, stattfinden wird. mit der Bearbeitung der Anregungen tragt werden. und über 50“ Zahl beim„Morgen“ unte eingegangenen Zuschrilte“ ur Debatte stehenden Pr 850 0 ne Bla 0 riet nten stehen zur Verfüeu chriebe! raum des„Cafe Zorn“ in F T T% ᷣ/ ˙ ᷣ Inn..]ñ¼,]ð v ß Jeder möge Anregungen mitbringen, 9 ä das Los der„um und über 30“ gesteuert den kann. Es wird ein Komitee Zewahnt Die um und über“ —— 2 282 D gane . oa cg g. er geh Politigt Mr. C. habe. istige Lande 2 jep ittler 00 Soll ren) nen Git Beschllz ng de verde E Veröffeh erte, de -Mäctt 8 Grund en Rich n Wurde S Grun Form h icht Amerlks Notwey der. Sewiesg eits d Word Beru 2 Sei ah ic ang. sen, elne . poll e Unter. Und de die Mag. erschien äre mugler. riegszel Varen in der Bi. gehoben dersonen, oSe àus· mit der 18 eines elten ein EIA und ann di re. Der Standen ausländ. Lehen. Hierfil Jahre mer J. iswanck⸗ Vertrete erte de Haft, Ar Arbeiter. en tell Minister. inder 4 heranz zur Aus enkel u Schr dert au. er dell. rte, daf wand tzt Alls. jote fl . ö ne une ischrittel ume Als. zestelllel gen det len Fre zeitung, elle Unt sackt ul Stellen, telt. Den ſchrieben aten, 5, eitschel s8sentel 188ebel aunlebe rechun Uh, rn“ In „ n,. rt Wel, hlt du. best. über 51 1 Nr. 27/ Freitag, 18. Februar 1949 MORGEN Seite 3 Ein erlösendes Wort/ Zuschuß oder Darlehen? Im württembergisch- badischen Landtag ist zum Wohnbauproblem endlich einmal ein erlösendes Wort gesprochen worden. Ein Initiativ- Gesetzentwurf des Abgeordneten Heurich(CDU) sieht vor, daß 1949 minde- stens 50 Millionen DM für den Wohnungs- bau zur Verfügung gestellt werden, davon 20 Millionen DM sofort. Der Staat soll zu jedem Bauvorhaben einen„verlorenen Zu- schuß“ von 5000 bis 7000 DM geben, damit die sogen. unrentierlichen Baukosten ge- deckt werden können. Gerade sie sind heute ein schweres Hindernis für eine eini- germaßzen ausreichende Bautätigkeit. Ein Sprecher der SPD hat diese Ausgabe„ver- lorenen Kapitals“ abgelehnt und stattdes- sen zinslose Baudarlehen vorgeschlagen. Es darf der Hoffnung Ausdruck gegeben wer⸗ den, daß der für das Studium der einschlä- gigen Fragen eingesetzte Sechzehneraus- schuß auch diese Frage prüft, damit nicht etwa kostbare Mittel verschwendet wer- den, während eine„Initial-Zündung“ oder „Ankurbelung“ genügt hätte. Zinslose Dar- jehen zu schonenden Bedingungen für das Rückzahlen sind auch schon eine stattliche Hilfe und die zurückfließenden Gelder kön- nen wieder andere Bauvorhaben befruch- ten. Die Arbeit geht uns so rasch nicht aus. Sehr zu beachten ist der Umstand, daß Personen, die zur Gewinnung zusätzlichen Wohnraums durch finanzielle Mithilfe beitragen, einen Anspruch auf eine Woh- nung erwerben. Damit wird ein Ergebnis erzielt, das über die veranschlagten 50 Mil- lionen erheblich hinausgeht. Wohnungen, die ohne Staatszuschüsse gebaut werden, sollen sogar von der Zwangsbewirtschaf- tung ausgenommen sein. Vielleicht könnte dem Bauwillen derer, die bauen müssen, mit einem langfristigen Erlassen der Grund- steuer aufgeholfen werden. Damit wurden in den Zeiten zwischen den unseligen Krie- gen schon einmal gute Erfahrungen ge- macht. Mannheim ist vorbereitet Es ist noch nichts darüber bekannt, wie die Summen verteilt werden. Man hat von den am„schwersten beschädigten Städten“ gesprochen,— da wäre Mannheim„vorne“. Die Stadt wartet darauf, sie ist vorberei- tet. An vollständig baureifem Gelände könnten, wie Oberbaudirektor Platen mitteilte, 2400 Wohnungen gebaut werden. Die Pläne für 700 Wohnungen sind fertig, Pläne für weitere 800 Wohnungen sind in Arbeit. Bei der Uhlandschule wird der Ludwig-Frank-Block mit zunächst 112 Wohneinheiten gebaut, der einmal 320 Wohneinheiten umfassen soll. In dem Quadrat J 3 sind 100 Wohnungen geplant, in dem Quadrat G 6 sind es 40 Wohnun- gen, in der Zellerstraße 60, bei der Hum- boldtschule 100, in der Landwehrstraße 200 und am Ochsenpferch 880. Geplant sind vierstöckige Häuser mit Typen wohnungen, 40 Prozent zu einem Zimmer und Küche, 35 Prozent mit zwei Zimmern und Küche, 20 Prozent mit drei Zimmern und Küche, 5 Prozent mit vier und mehr Zimmern und Küche. Treppen, Fenster und Türen wer- den einheitlich sein. Schuttbeton und Zie- gelsplitt werden verwendet. Bei dem augen- blicklich noch maßgebenden Baukosten- index von 320 Prozent(ö) wird die Mo- natsmiete für eine Zweizimmerwohnung etwa 50 DM betragen. Das ist in einer „Stadt der Arbeit“ viel Geld. Was kann da- gegen getan werden? Ein genossenschaftli- cher Zusammenschluß, der Bauaufträge zu vergeben hätte, könnte mit den Bauausfüh- renden reden. Es versteht sich am Rande, daß es bei dieser lebenswichtigen Ange- legenheit Konjunkturgewinne nicht geben darf. Nur warte man mit den genossen- schaftlichen Zusammenschlüssen nicht, bis die Baukosten die Freundlichkeit haben, sich von selbst zu senken. Eine Gruppe von Polizeibeamten hat sich zur„Selbsthilfe“ entschlossen. Sie wollen mit Arpbeitsleistungen den„verlo- renen Zuschuß“ verbessern und also mit Gehaltsopfer, Freizeitarbeit und Zuschuß Arthur Koestler: Ahr eigenes künftiges Heim finanzieren. Derartige Gruppen wird es wohl bald viele geben. Ohne sie geht es nicht Daneben kann die private Bautätigkeit nicht entbehrt werden. Denn in dem oben angedeuteten Maßstab müßten schätzungs- weise 15 bis 20 Jahre vergehen, bis leid- liche Zustände erreicht wären. Und es könnten nicht alle die Ersten sein. Vom 1. Januar bis 15. Februar wurden von der Landeskreditanstalt 200 Darlehen für Neu- bauten gegeben, dazu noch 140 Darlehen, daß angefangene Bauten beendigt werden konnten; mit Hilfe von Instandsetzungs- darlehen wurden 30 Wohnungen wieder- hergestellt. Es sind zur Zeit rund 2000 Woh- nungen im Auf- oder Ausbau. Bei einem Baukostenindex von 320 ist die private Wohnungsbautätigkeit bald am Ende. Der Personenkreis, der die Mieten zahlen kann, die verlangt werden müssen, wenn ohne verlorene Zuschüsse gebaut wird, kann nicht groß sein. Hoffentlich ist es bald unter Dach. Dann wird die breite Schicht derer sichtbarer, die zwischen de- nen steht, für die der Sozialwohnungsbau gedacht ist und den anderen, die Mieten für eine Etage zahlen können, für die ander- wärts Haus, Hof und Garten zu bekommen Wären. Auch für diese Zwischenschicht, die nicht 20 Jahre warten soll, muß eine Lö- sung gefunden werden. Um das„zweite Haus“ In den letzten Wochen haben die Städte reinum ihre Theatersorgen zur Sprache gebracht. Neben den allgemeinen sind auch einige besondere Krisen zum Aus- druck gekommen. Auf die Schreibtische der Redakteure flattern Briefe, die ein hero- stratischer Eifer diktiert zu haben scheint. Darüber kann sich kaum jemand ernstlich wundern. Die Sorgen werden dadurch nicht kleiner. In zwei benachbarten Städten ist das Fehlen eines zweiten Hauses beklagt worden, so daß die Oper feiern müsse, wenn Schlaf wichtiger als Die Erkenntnis„Schlaf ist wichtiger als Brot“ fand zunächst wenige Gläubige, aber zahlreiche Gegner. War es doch sogar der Me- dizin lange nicht möglich, die Rangordnung der wichtigsten Daseinsbedingungen zu klären. Je- der weiß, daß Luftmangel Tod innerhalb we- niger Minuten zur Folge hat. Bekannt ist auch, daß der Mensch auf Nahrung wochenlang— auf Wasser nur wenige Tage— verzichten kann, ohne in Gefahr zu geraten. Nur der Schlaf blieb bis in die jüngste Zeit„unerforsch- tes Gebiet“, weil exakte Unterlagen fehlten, wie lange ein Mensch ohne Schlaf leben kann. Erst eingehende Versuche enthüllten seine volle Bedeutung,— und das in einer nicht vor- ausgeshenen Weite. Ein lebensgefährliches Experiment Aus einem Wurf kräftiger Ratten wurden die drei Stärksten ausgesucht. Man versorgte die Tiere in gewohnter Weise mit Nahrung und Trank, ließ sie jedoch keinen Augenblick zum Schlafen kommen. Zu Beginn des vierten Tages starb die erste Ratte, acht und zehn Stunden später die beiden anderen dieser zäh- lebigen Tiere. Versuche an Kaninchen, Meer- schweinchen und Affen bestätigten das Ratten experiment mit geringen zeitlichen Unterschie- den. Solche Erkenntnisse lassen freilich Rück- schlüsse auf das menschliche Schlafbedürfnis zu, aber kein Arzt kann sich mit Theorie- Schlüssen allein zufrieden geben. Deshalb stellten sich einige Studenten der Chicagoer Universität zu einem Wachversuch am eigenen Körper zur Verfügung. Volle fünf Tage und Nächte gelang es ihnen, unter Aufbietung letz- ter Willenskraft, den Schlaf zu verdrängen. Am sechsten Tage jedoch mußten die Versuche abgebrochen werden, weil sich lebensbedroh- liche Symptome einstellten. Damit ist praktisch der Beweis erbracht, dag Schlaf auch für den Menschen ein Lebensbedürfnis allerersten Ran- ges ist. 5 Wandernde Feinstoffe legen den Hebel um Das allabendliche Einschlafen versteht sich durchaus nicht von selbst. Ein verwickeltes meinanderspiel ist nötig, um die nie ruhende Zellarbeit aus der Tätigkeit des Tages in die gemächliche Nachtschicht des Wiederaufbaus Ein Spartakus-Roman e Gladiatoren Nachdruck mit Genehmis ung des W. Ehglücksfurtner verlags, Mainz 26. Fortsetzung Seitdem die Ratsherren zu ihrem Er- staunen gemerkt hatten, daß dieser unge- wöhnliche Prinz oder Räuberhauptmann, Wie man wollte, sich streng an den Buch- staben des Vertrages hielt und scharf auf- Paßte, daß seine Leute die Unantastbarkeit der Bürger respektierten, seitdem hatten sie ihr Vertrauen zurückgewonnen. „Vor allem mußte man Bedenken, daß eich in keinem anderen Gebiet Itallens ein Anzeichen für eine Ausbreitung des Auf- standes erkennen ließ. Vergebens reisten die Sendboten der Bruderschaft durch das and, vom Golf von Tarant bis ins cisal- Pine Gallien, von der Adria bis ans Tyr-⸗ rhenische Meer. Die Sklaven erhoben sich nicht, die Sendboten trafen auf Billigung, nicht aber auf die Bereitschaft zum Han- deln. Vielleicht hatte üÜbergroßes Elend 1 Mut zum Handeln geschwächt, viel- 8 85 zeigte sich auch jetzt erst die Reak- zien auk den hundertjährigen Bürgerkrieg m einer lähmenden Müdigkeit; vielleicht 1 lebten sie alle in einer Periode miß- gender Revolutionen. 5 Wie stand es jedoch mit den mächtigen den desgenossen des Räuberhäuptlings? In en letzten Tagen waren die verschieden- kutesten Berichte und Gerüchte nach Flaum gedrungen. Es hieß, daß die und tune in Spanien sich entzweit hätten 8 tatsächlich stets einander an die Gur- zwei en der Gegensenat sei selbst in 8 8 Segnerische Parteien zerfallen, und am Sprach von einer ernsten Niederlage 9 588 Emigrantgnheeres durch Pompejus. 2 5 3 Mithridates schien das Glück Gr 8 nold zu sein; sein Schwiegervater, der oßkönig Tigranes, hatte ihn fallen las- sen— wer seine Hoffnung auf solche Leute setzt, muß auf alle Arten von Enttäuschung gefaßt sein. Es sah wirklich so aus, als ob das Schlachtenglück zu den Römern zu- rückkehrte, das traditionsgemäß einsetzte, wenn alles schon verloren schien. Die Götter allein wußten, mit welch ge⸗ mischten Gefühlen der Rat von Thurium diese Nachrichten aufnahm; aber man mußte die Dinge realistisch betrachten. Da war noch die Emigrantenflotte unter dem Oberbefehl Marius des Jüngeren. Man vermutete, daß sie aus nicht weniger denn künkzig Galeeren und Fregatten bestand und mit zehntausend ausgesuchten Krie- gern bemannt war, der Elite der römischen Flüchtlinge. Wenn sie auf italischem Bo- den landete, so hatte die Revolution in der Tat eine gute Chance. In diesem Fall würden sich ihm die angesehensten Bür- ger mit demokratischer Neigung anschlie- Ben und ebenso alle jene verschanzten Städte, die jetzt dem Gladiator mit ver- schlossnen Toren und speerbestückten Mauern entgegenstarrten. So weit war alles gut. Die Sorgenlast begann sich zu heben, und die Ratsherren von Thurium betrachteten vorurteilslos die weltpolitische Situation, erwogen Argu- mente und Gegenargumente in ihren Köp- ken und kamen zu dem Schluß, daß die Lage beider Parteien etwa gleich war. Aber das änderte sich mit dem Tage, als einer der Seeräuberoffiziere— die im Frei- hafen jetzt wie zu Hause waren, Wo es wie in einem Taubenschlag zuging, und die mit den höchststehenden Leuten nach der Sitte der vornehmen Geschäftswelt dinier- ten— als einer dieser stattlichen Offiziere Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. Koch das Schauspiel an der Reihe ist und umge- kehrt,— von einiger Gastspieltätigkeit ab- gesehen. Bei dieser Sachlage dürften sich die Laien wieder einmal gewundert haben. (Man sollte es ihnen nicht verargen, es sind halt Laien.) Ein zweites Haus wird ver- mißt? Es ist da, es steht nur in der Nach- barschaft, in 20 Kilometer Entfernung, über die Autobahn leicht zu erreichen. Nicht das Publikum soll die 20 Kilometer fahren, aber das Theater ist doch wohl beweglich genug. Im Zeitalter der Großsiedlungsidee könnte auch die Idee eines Dreistädtetheaters her- anreifen, das leistungsfähiger sein dürfte als zwei oder drei Theater, die nebenein- ander einen Dauerexistenzkampf führen und partout voneinander nichts wissen wollen. Die Zuschüsse werden ja wohl überall hier- zulande bewilligt. Ohne Zuschüsse kommt. kein Theater aus, das doch noch etwas anderes als eine bequeme Amüsierbude ist. Aber die Zuschüsse könnten durch Theater- gemeinschaften der Städte kleiner gehalten werden, das ist für ein total verarmtes Volk immerhin ein Argument von einigem Gewicht. Verkleinerungen des Personals dürften sich vertreten lassen, es scheint manche Auslese versäumt worden zu sein und manche halbe Kraft mitgeschleppt zu werden. Von derlei Kräften kann nicht erwartet werden, daß sie Lessings Zuruf „Interessiert uns!“ auf sich anwen- den. Vielleicht wäre gerade die unter solchen Gesichtspunkten vollzogene Auslese als Gesamterscheinung wirksamer zu machen. Noch wirksamer,— um gewiß nicht an- zuecken. Schlagt den E. L. Stahl auf, die Geschichte des Nationaltheaters. und lest nach, wie es in dem Jahrzehnt 1918 bis 1928 auf unserer Bühne eigentlich gewesen ist. Fragt auch die Leute, die„dabei“ waren. Geht in die kleinen Kneipen, wenn nach Feierabend über Hagemanns Erinne- rungsbuch gesprochen wird, so zwischen Schimpfen auf die Steuern und allerhand Prahlen und Aufschneiden. Da wirkt doch noch etwas nach. Brot? zu bringen. Bis in die jüngste Zeit hinein blieb dieses Geheimnis der Natur dem Menschen ver- schleiert. Die letzten Jahre erst brachten die Entdeckung, daß im Gehirn eine Schalttafel das Wachen und Schlafen steuert. Wachen und Schlafen hängen eng mit der Wanderung des Calziums im Körper zusammen. Für das Tage- werk versorgt sich das Blut mit diesem Le- bensstoff und befördert ihn zu den Brenn- punkten der Arbeit. Abends sinkt die calzium- arme Muskelzelle enikräftet zusammen, das calziumbeladene Blut aber ächzt unter der Last — und legt den Hebel auf Schlafgum. Die Re- torte enthüllt unser Schlafbedürfnis als eine Mengenverlagerung der Grundstoffe im Blut. Die Nachtruhe aber schafft den Wiederausgleich. Pillenschlaf ist Gift Den Aerzten des Altertums waren zwar nicht die inneren Vorgänge, wohl aber die Wichtigkeit des Schlafes bekannt. Wohlüber- legt gingen sie dem Schlafproblem von zwei Seiten ber zu Leibe. Sie wußten, daß rebelli- sche Nerven die gewohnte Schlafordnung um- stürzen und suchten zunächst, die Aufrührer zu besänftigen. Sie verordneten ermüdende Bäder und unterstützten das Mattigkeitsgefühl durch einschläfernde Massagen. Versagten diese Mit- tel, dann beschritten sie den entgegengesetzten Weg: sie schlugen die Rebellen nieder. Freilich nicht mit der Keule, das wäre schmerzhaft und unbeliebt gewesen. Wein oder Met wirkten schonender. Notfalls wurden dem Getränk Säfte der Baldrianwurzel, der Mohnkapsel oder des Bilsenkrauts beigefügt. Diese Extrakte sind nichts anderes als Betäubungsmittel. Sie er- zeugen eine Bewußtlosigkeit, die, nüchtern aus- gedrückt, eine regelrechte Vergiftung darstellt. Diese Wege gehen manche Aerzte heute noch, obwohl die moderne Medizin erkannt hat, daß nur natürliche Mittel natürlichen Schlaf her- beiführen, künstliche dagegen nach Augen- blickserfolgen ungeahnte Schäden hinterlassen. Der Pillenschlucker verlernt das Einschlafen und behält seine krankhafte Schlaflosigkeit. Bereitwillig schickt die Natur ihre Hilfen, wenn Morpheus streikt. Ein Spaziergang vor dem Schlafengehen, ein kurzes Fußbad, kalte Wa- denwickel, offene Fenster und frühzeitiges Abendbrot genügen fast immer, um müheloses Einschlafen zu erzielen. Beachtet der Schlaf- von Dr. med. Otto Müllereisert ohne die gewöhnliche Ehrengarde, vielmehr nur von einem Adjutanten begleitet, in einiger Hast die Amtsräume des Rates von Thurium betrat. Der Name des Hauptmanns war Athen⸗ odoros. Er kam direkt von einer langen Seefahrt; seine vergoldete Galeere, die mit Eisen und Kupfer für die Sklavenstadt be- laden war, wiegte sich auf den blauen Wel- len in der Bucht von Thurium und wurde vom Volke unter Zurufen bestaunt. Der Hauptmann wurde vom Rat sofort emp- fangen; dieser gab seinem Bedauern dar- über Ausdruck, daß ihm keine Zeit geblie- ben war, um die Ehrengarde zu stellen. Der Hauptmann ging darüber hinweg; er hatte wichtige Nachrichten mitgebracht, auf Ge- leit und Förmlichkeit kam es jetzt nicht an. In den Gewässern Kleinasiens war eine große Schlacht geschlagen worden. Feuer- zeichen hatten die Nachricht von Insel zu Insel weitergegeben, die berittenen Boten der römischen Handelsgesellschaften hatten sie durch das griechische Mutterland getra- gen, die Flaggen der Piratenschiffe hatten sie über das Adriatische Meer signalisiert. Hauptmann Athenodoros war der erste, der italischen Boden betrat. Die Flotte der Emigranten war vernichtet. Nun, wenn das keine Neuigkeit war, was dann? Das mußte alles in neubelebten Hirnen gegeneinander abgewogen und über- dacht werden. Die Waagschalen, die bis- her die Kräfte und Spannungen in der Welt im Gleichgewicht gehalten hatten, senkten sich merkbar. Armer alter Gladia- torenprinz und Bandit, du getreuer Bünd- nispartner, du wurdest gewogen und zu leicht befunden! Kümmere dich nur weiter um Frieden und Ordnung in deiner Stadt dort; warte nur weiter umsonst auf deine mächtigen Bundesgenossen; jetzt wird eine neue Seite im Buche der Geschichte aufge- schlagen Beabsichtigt der ehrenwerte Hauptmann, diese unbezahlbare Nachricht an den thrakischen Imperator weiterzuge- ben? Er sähe keinen Anlaß dazu, sagte der lose außerdem die besonderen Ursachen, die ein Versinken ins Bewußtlose der Nacht beeinflus-: sen: Feuchtigkeitsgehalt der Luft, ihr Druck, ihre Temperatur,— zu warmes oder zu kaltes Zimmer, zu dickes oder zu dünnes Deckbett, voller oder leerer Magen, das Fehlen gewohn- ter oder das Auftreten ungewohnter Geräusche, — so kann er die Pille entbehren. Ein Goethe-Gedicht Von Romano Auf den Auen wandeln wir Und bleiben glücklich ohne Gedanken, Am Hügel schwebt des Abschieds Laut, Es bringt der West den Fluß herab Ein leises Lebewohl. Und der Schmerz ergreift die Brust, Und der Geist schwankt hin und her, Und sinkt und steigt und sinkt. Von weitem winkt die Wiederkehr Und sagt der Seele Freude zu! Ist es so? Ja! Zweilfle nicht. * Auf einer Wanderung durch die Fülle der Gedichte Goethes bin ich auf Zieses gestoßen. Es ist an die Gräfin Christine V. Brühl gerichtet und stammt aus der Weimarer Zeit vor der italienischen Reise. Seltsam hat es mich berührt, und so oft ich es lese, übt es immer neu seinen leisen Zauber. Ich bin nicht Gelehrter und nicht Kenner in diesen Dingen; aber mir scheint, dies Gedicht ist wunderbar verschieden von den übrigen. Die derbe Dichtigkeit der KRnittel- verse, das künstliche Gefüge der Stanzen, die klingende Fülle der Lieder, das freie Strömen und Steigen der Oden und Hym- nen, die klar gemessenen Gestalten der Distichen und Hexameter, tändelnde gesell- schaftliche Belanglosigkeit und aufgeklärte Gravität, mancherlei Plattes und Häßliches, und wieder köstlich glaubwürdige Weisheit — in all dem vielfältigen Wesen steht dies Gedicht einsam für sich. Zwischen den anderen und uns liegt bereits eine fein sich betonende Ferne. Dieses ist seltsam nahe. Jene rühren an das Herz; dieses ist schon darin. Die Sicher- Beit, die andere Gedichte Goethes haben, die ihrer selbst gewisse Prägung hat sich aufge- löst. Es hat sich aufgemacht, es ist unter- wegs, nach anderem Lande. Es ist zart, und preisgegeben heimatlos, und doch vielleicht kühner und tiefer vom Sinne stark, als die Geschwister. So, wie es ja zuweilen ge- schieht, daß mitten unter den deutlich aus Huunandddmdammemmeanmudndddunddkddadmmabd Künstliche Schlafmittel verordnet der Arzt heute nur noch bei ernsten Krankheiten, deren Heilung tiefen Schlaf erfordert. Auch hier wird er nur dann zur Tablette greifen, wenn natürliche Mittel versagen. Für den Schlaf- sucher aber gilt der Satz:„Pillenschlaf ist Gift!“ Mit Leuchtbuchstaben sollte dieser Spruch über jedem Ruhebett stehen. und ein Wort dazu Guardini Ort und Blut bestimmten Kindern eins geht, vor dem man sich fragt: Wo kommst Du her? Es schwingt von einem aus unwissender Hoffnung kommenden Glück (Aus„Im Spiegel und Sleichnis“ von Romano Guardini. Matthias-Grünewald- Verlag, Mainz.) Tarent ein zweites Pompeji? Amerikanische Archäologen haben, einer Rundfunkmeldung zufolge, nach erfolgrei- cher Vorbesichtigung um die Ausgrabungs- erlaubnis einer im Stadtgebiet von Tarent (Süditalien) gelegenen und unter einer dicken Schlammschicht versunkenen städti- schen Ansjledlung aus frührömi-⸗ scher Zeit bei den zuständigen Behör- den angesucht. Obwohl das heute rund 160 000 Ein- wohner zählende Tarent zufolge seiner günstigen Hafenlage auf eine schon sehr frühe griechische Gründung bis an das Ende des achten Jahrhunderts v. Chr. zu- rückgeführt wird, so scheinen doch noch einige jahrhundert- ältere Siedlungsbezie- hungen zu den östlichen Mittelmeerländern auf dem Boden der Altstadt bestanden zu haben. Schon vor einigen Jahrzehnten war hier eine ganze Ansiedlung aus spatmyke- nischer Zeit(um 1200 v. Chr.) aufgefunden worden. Auf dem Boden der Borgo Nuovo, der jetzigen Neustadt hingegen, liegen die meisten Hinterlassenschaften aus der Zeit, als die Griechen zu Anfang des sechsten Jahrhunderts fast das ganze Mittelmeer beherrschten, und als das griechische„Ta- ras“ im Jahre 209 v. Chr. schließlich das römische„Tarentum“ wurde, erwuchs auf ihr auch noch die römische Stadt. Seit dem Waffenstillstand war die Auf- merksamkeit der amerikanischen Archào- logen bald auf diese„Vierstadt“ gelenkt worden, insbesondere auf eine dicke Schlammschicht, unter welcher beachtliche Kulturhinterlassenschaften festgestellt wur- den. Herdmenger Teen Meine Tochter und ich 5 2 S 7 7 Freihändig ehrenwerte und stattliche Hauptmann. Früher oder später würden die Imperatoren ja davon hören. Andererseits war ange- sichts der bevorstehenden Schwankungen der Kornpreise allein der Besitz solcher Nachrichten, wie die Herren selbst so klug gesagt hatten, unbezahlbar. „In der Tat“, bestätigten die Herren vom Magistrat der Stadt Thurium, und sehr bald einigte man sich über den Preis. Mehrere Stunden später hielt der Rat von Thurium eine vertrauliche Besprechung ab. Auf der Tagesordnung standen: politi- scher Kurswechsel angesichts der verän- derten Situation und die Erörterung gewis- ser Maßnahmen bezüglich der Versorgung der Sonnenstadt, die bald eine böse Wir- kung auf deren Speisesäle ausüben würden. Zugegen waren bei dieser historischen Sitzung der Erste und Zweite Ratsherr ein würdiger alter Herr mit etwas vorste- henden Augen sowie ein untersetzter Ge- schäftsmann; ferner Hegio, ein nicht mehr amtierender Philosoph, der Gemüsehändler Tyndarus und mehrere andere Mitglieder des Magistrats. Die meisten Anwesenden billigten die vorgeschlagenen Maßnahmen. Einige erho- ben jedoch den Einwand, ob diese nicht für die Sicherheit von Thurium bedrohlich werden könnten— falls die Banditen durch die Wirkung der fraglichen Maßnahmen sich doch entschlössen, den Vertrag zu bre- chen und ihren niederen Instinkten nachzu- geben. Besonders der Gemüsehändler Tyndarus erwähnte den wohlbekannten Bogen, den man nicht überspannen, den grimmigen Leu, den man nicht necken solle, und was solcher gleichnishaften Bilder mehr waren, teils aus Angst und teils in der Absicht, bei den Kollegen mit seiner Bil- dung Eindruck zu machen. Im Verlaufe aller dieser Reden fiel zum erstenmal der Name der Stadt Metapontum. Der würdige alte Herr sprach ihn aus. „Warum sollen immer wir diejenigen sein, die zu leiden haben?“ schrie ex, und seine Originalzeichnung: Wolf Strobel Stimme zitterte vor gerechter Entrüstung. „Warum nur wir, immer nur wir, warum nicht auch einmal Metapontum?! Seine vorstehenden Augen ruhten abwechselnd auf einem jeden; sie waren alle still Se- worden. Ihre neubelebten Hirne hatfen schnell die Bedeutung dieses Ausrufs er- faßt. Metapontum, die 2weitgrößte Stadt an der Küste des Golfs von Tarent, war gleich- falls eine griechische Niederlassung; sechzig römische Meilen und ein hundertjähriger Handelskrieg trennten die beiden Städte. „Warum wir und immer nur wir?“ wie- derholte der alte Mann, und sein ehrwür⸗ diges Haupt wurde von einem leichten Schütteln erfaßt.„Schließlich sind wir das Bündnis mit dem łhrakischen Prinzen ein- Segangen. Wenn es ihm um Beute oder Kriegsruhm zu tun ist, so soll er sie dort suchen, wo man nicht dazu bereit war“ Die Ratsherren schwiegen. Sie hatten nicht gedacht, daß der Würdige alte Herr so viel praktischen Verstand besäße. Von diesem Tage ab begann die Lebens- mittelversorgung der Sklavenstadt noch schlechter zu werden; Unterbrechungen und Unregelmäßigkeiten häuften sich. Auch War ein hoher Prozentsatz der gelieferten Wa⸗ ren verdorben und ungenießbar. So mug ten die Vorratshäuser geöffnet werden, und bald Waren sie völlig leer. Als die Herren des Magistrats von Thu⸗ rium um Aufklärung gebeten Werden, suchten sie nach Ausflüchten. Wenn sie es irgend einrichten konnten, schickten sie den würdigen alten Ratsherrn vor. Mit seiner zitternden, von äargloser Gerechtigkeit er- füllten Stimme führte er die Gründe an: Gründe technischer oder finanzieller Axt, über die er absolut nichts sagen konnte. Das war alles sehr rührend. Er klagte über die Unzuverlässigkeit der Piraten; als er jung War, War alles ganz anders gewesen— aber so weit kamen die Dinge, wenn man sich mit solchem gesetzlosen Volk auf Geschäfte ein- ließ. PPP . e Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Freitag, 18. Februar 1949/ Nr. 27 „Schweine lebten besser als diese beiden Menschen, die hier auf der Anklagebank sitzen“, meinte der amerikanische Verteidi- ger Kusztelan und beleuchtete damit zum ersten Male die„andere Seite“ des Ver- brechens, mit dem sich das UsS-Militär- gericht am Dienstag und Mittwoch zu befas- sen hatte.(MM vom Mittwoch„Ein Mord- prozeß begann“.) Beide— Kolominzew und Kind- ler— stammen von wohlhabenden deut- schen Vorfahren ab und mußten nicht zu- letzt deshalb in ihrem Geburtsland Rußland viel Schweres durchmachen. Kolominzew Wurde mit seinem Vater für mehrere Jahre nach Sibirien verschleppt bis man den 24 jährigen als russischen Soldat brauchte. Er kam in den Kampf— aber durch den da- maligen deutschen Vormarsch auf deutscher Seite, 1946, nach zwei Jahren Lazarett, sagte men zu dem Invaliden mit dem steifen Bein:„Geh nach Hause. Aehnlich war es dem heute noch nicht zwanzig Jahre alten Harry Kindler ergangen. Auch er irrte nach Kriegsende in Deutschland herum. Auf der Suche nach Arbeit und Zuzugsgenehmigung traf er Kolominzew, und zusammen mit Zwei anderen Heimatlosen hausten sie im ver- gangenen Sommer in einem beschädigten Stall bei Seckenheim. Ihre Nahrung bestand oft aus Aepfeln und Gelbrüben von den Fel- dern und aus— Gras. Bevor jedoch der Verteidiger diese und andere erschütternde Einzelheiten schilderte, Waren Indizien und Beweisstücke zusam- und ganz bestätigen sollten Zu Beginn der in englischer, russischer, deutscher und teilweise auch in polnischer Sprache geführten Verhandlung fragte der Dieses Jahr wieder Muimurkxt Zum ersten Male seit vor dem Kriege wird dieses Jahr vom 1. bis 15. Mai Mann- neims traditioneller Maimarkt für Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe wieder ab- gehalten werden. Nicht nur die gedeckten Räume des Musensaales und der Wandelhalle werden den Ausstellern zur Verfügung stehen, son- dern auch das gesamte Freigelände rund um den Rosengarten. Hinter dem Rosen- garten(Stresemannstraße) ist die Aufstel- lung eines geräumigen Zeltes für Industrie und Sonderschauen geplant. Da gleichzeitig Maimesse sein wird, ver- spricht man sich einen guten Besuch. Diese, Annahme wird erhärtet durch die Tatsache, daß der Ausstellung bereits jetzt großes Interesse entgegengebracht wird, obwohl mit der Ausstellerwerbung noch nicht be- gonnen worden ist. Der Großteil der am Weihnachtsmarkt teinehmenden Firmen wird sich am Maimarkt beteiligen. Das Ausstellungsbüro im Rosengarten Fernruf 41187) ist zur Erteilung weiterer Auskünfte bereit. rob Kriegsteilnehmer-Förderkurs Im aus Kriegsgefangenschaft Zurück- kehrenden die Möglichkeit zu geben, ihre höhere Schulbildung mit einer Reifeprüfung abzuschließen, soll bei genügender Beteili- gung am 1. März am Karl-Friedrich-Gym- nasium Mannheim ein einjähriger Förder- Kurs eingerichtet werden. Als Teilnehmer kommen in erster Linie ehemalige Schüler der Oberklassen der Hö- heren Schulen in Betracht. Es können Aber auch überalterte Schüler der Mittel- klassen zugelassen werden, wenn sie durch eine Aufnahmeprüfung die Befähigung zu fruchtbarer Mitarbeit dartun. Zugelassen werden Bewerber, die aus Baden stammen oder durch ihren Wohnsitz auf badische Schulen angewiesen sind. Meldungen bis 25. Februar erbittet die Direktion des Karl-Friedrich-Gymnasiums. Dabei sind vorzulegen: 1. ein selbstgeschrie- Pener Lebenslauf, 2. das letzte Schulzeugnis der zuletzt besuchten höheren Schule, 3. Nachweis über die Kriegsgefangenschaft, 4. Staatsangehörigkeitsausweis, 5. von nicht badischen Bewerbern eine Erklärung ihrer Schulbehörde über deren Einverständnis mit dem Besuch einer badischen Schule. Wohin gehen wir? Freitag, 18. Februar: Nationaltheater 19.30: „Medea“; Alster-Lichtspiele:„Nürnberg“ Do- kumentarfilm); Palast- und Capitoltheater: „Fregola“; Rosengarten: Faschingsball des VfR. Zur augenblicklich heiß diskutierten Frage des freien Samstagnachmittages erhielten wir vom Gewerkschaftsbund Württemberg-Baden, Ortsausschuß Mann- heim, folgenden Beitrag, mit dem der Bund von seiner Seite aus die Diskussion Abschließen möchte: Wenn in den Auseinandersetzungen über den freien Samstagnachmittag von Vertre- tern der Mannheimer Industrie und deren Syndikus die 48-Stunden-Woche in die De- batte geworfen worden ist, 80 weiß man jetzt ungefähr, warum diese Debatte über- haupt entfesselt wurde. In Hessen, großen Gebieten Nord- und Westdeutschlands, in Ludwigshafen, Stuttgart usw. wird der freie Samstagnachmittag ohne Diskussion ein- gehalten, und der Landesverband des Ein- Zelhandels für Württemberg-Baden vertrat in einer Besprechung im Arbeitsministerium in Gegenwart der Gewerbeämter und son- stigen Behörden nach wie vor die Ansicht, daß der kreie Samstagnachmittag unbedingt einzuhalten sei. Es ist auch nicht der Einzelhandel, son- dern die Industrie, die hier eine Aenderung wünscht, weil sie glaubt, damit erreichen zu Können, daß wöchentlich wieder 48 Stunden in sechs Tagen gearbeitet wird. Daß wir zu dieser Arbeitszeit wieder kommen müssen, ist auch der Arbeiterschaft wieder klar, aber erst müssen die Voraussetzungen hierfür geschaffen sein, und zwar eine ausreichende Ernährung. Unter den heutigen Ernäh- rungsverhältnissen ist eine 48stündige Ar- beitszeit in den schwer arbeitenden Betrie- ben Raubbau an der Gesundheit unserer „Not entschuldigt keinen Mord“ mengetragen worden, die die Anklage voll Vorsitzende beide Angeklagte wiederholt, ob sie ihr Schuldbekenntnis zur ersten An- klage— Einbruch in der Wohnung von Gertrud Thonig und Diebstahl von Klei- dungsstücken, Wäsche und einer Handtasche mit 120 DM und Papieren— auch dann aufrechterhalten wollten, wenn sie darauf- hin ohne weitere Beweisführung mit Ge- kängnis bis zu zehn Jahren bestraft wür- den. Sie bekannten sich schuldig. Zur zweiten Anklage gegen Kolominzew — Ermordung der G. Thonig in der Nacht vom 11. zum 12. Juli 1948, um den Dieb- stahl zu ermöglichen und eine Entdeckung zu verhindern— wurden als Zeugen zu- nächst die Fachpathologin Dr. Mayer die die Leiche sezierte— und der Gerichts- bhotograph vernommen, der den Tatort und die Ermordete im Bild festhielt. Dr. Mayer erkannte sofort die Gardinenschnur wieder, die sie selbst an dem Hals der Toten zer- schnitten hatte, weil sie äußerst sorgfältig, durch eine Schlaufe doppelt und vierfach und mit Knoten versehen, unlösbar zugezo- gen war. Der Befund der Leiche— es wa- ren nur unbedeutende Verletzungen an Nase und Schläfe außer den Würgemalen zu er- kennen— ergab, daß die Erdrosselte das Bewußtsein rasch verloren haben muß, während der Erstickungstod selbst erst nach fünf bis zehn Minuten eingetreten sein dürfte. Mit Genauigkeit wurden die Zeugen ver- hört:„Haben Sie diesen Strick schon einmal gtesehen?“„Ja. Er war um den Sack von Kolominzew gebunden, den dieser bei uns im Stall stehen hatte; er nahm ihn am 11. Juli an sich und sagte, er brauche ihn, um die Frau zu fesseln, damit er die Klei- der stehlen könne, die sie ihm versprochen hatte. Ich habe der Frau geholfen, ihrę zer- störte Wohnung wieder aufzubauen, und sagte, ich könne nicht mitgehen, weil man mich kennt. Alex und Harry gingen dann Allein“— so sagte der ehemalige Kollege der zwei, denen er das Haus N 4, 23 zeigte. Er sitzt deshalb bereits eine Gefängnis- strafe ab. Als es nicht gelang, mit einem Dietrich die Haustüre zu öffnen, gelangten die beiden über eine hohe Mauer, von der sie sich mit dem an den Gürtel von Kindler geknüpf- ten Strick herunterliegen, in die Wohnung. Es war ungefähr 1,30 Uhr nachts.. Kind- ler, der gerade die Handtasche gefunden hatte, weigerte sich, der Forderung nachzukommen, die Frau zu fesseln. „Es geht auch so“ meinte er. Doch als die etwas taube Frau mit einem Schrei auf wachte und sich im Bett aufrichtete, stürzte sich Kolominzew auf sie und würgte sie zunächst mit der linken Hand, um aus der rechten Manteltasche den Strick zu nehmen und ihn der Frau um den Hals zu legen... Als sie ruhig War, deckte er sie mit der Bettdecke vollkom- men zu und stopfte Kleidungsstücke und Wäsche in einen herumliegenden Ruck- Tod durch Erschießen für Kolominzew, zehn Jahre Gefängnis für Kindler Sack. Kindler, der beim Aufwachen der Frau mit dem Ruf„Alex komm!“ flüchtig gegangen war, traf er am Bahnhof wieder. Sie teilten das Geld, warfen die Handtasche mit den Papieren in die Trümmer und gaben den Rucksack vorläufig bei der Ge- Ppäckaufbewahrung ab. Einige Tage später wurde Alex verhaftet. Nur zweimal war im Saal die Stimme des Mannes zu hören, zu dessen Tat der Staatsanwalt sagte„In keinem Gesetz der Welt wird ein Mord durch die Not des Mörders entschuldigt!“ Es war ein leises „Nein“ auf die Frage, ob er vernommen werden möchte, und das kurze Gespräch mit dem Verteidiger. Nachdem beide im vollen Sinne der An- klage— KFolominzew des vorsätzlichen, mit Ueberlegung ausgeführten Mordes— kür schuldig befunden, und das Schicksal der beiden noch nicht Vorbestraften als mildernde Umstände geschildert worden waren, zog sich das Gericht zur Urteils- beratung zurück. Das in geheimer Abstim- mung einstimmig gefaßte und am Mitt- wochabend verkündete Urteil lautete: Beide Angeklagten nach der ersten Anklage zehn Jahre Gefängnis; zur zweiten An- klage:„Alex Kolominzew, Sie werden dorthin zurückgebracht werden, woher Sie kommen(ins Gefängnis), von dort zu einem Hinrichtungsplatz, wo Sie den Tod durch Erschießen erleiden werden. Gott sei Ihrer Seele gnädig!“ nk Karlsruhe will weiter verwalten Bei einem Rückblick auf die politische, Kulturelle und vorweg wirtschaftliche Ent- wickelung Karlsruhes der letzten Wochen und bei Ueberprüfung des Ergebnisses der letzten Stadtratssizung muß— wie auch die Stadtväter aller Parteirichtungen beto- nen— festgestellt werden, daß Karlsruhes Künftige Lage zweifellos sehr heikel ist. In diesem Zusammenhang erscheint eine vor Jahresfrist von der Stadtverwaltung herausgegebene Denkschrift über den Wie- deraufbau Karlsruhes und ein Artikel, den Bürgermeister Fr. Heurich unter der Ueberschrift„Industriestadt oder Verwal- tungszentrale“ veröffentlichte, wieder sehr aktuell. Hierin zieht der Autor einen in- teressanten Vergleich über Karlsruhes künf- tige Bedeutung als Industriestadt und Ver- Waltungssitz und betont, daß die Stadt alle Voraussetzungen biete, beides zugleich zu sein. Im ersten Punkt sei der Rheinhafen, der jederzeit ausgebaut werden könnte, wie geschaffen zur Seßhaftmachung einer aus- gedehnten und vielseitigen Industrie, und die bereits vorhandenen Verwaltungsbehör- den könnten und müßten vielseitig er- Sänzt werden, besonders auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaften. In einer vor kurzem abgehaltenen Be- sprechung interessierter Kreise unterstrich auch der Oberbürgermeister nochmals die Notlage der Stadt, die gegenwärtig bereits über 5000 Arbeitslose zähle, und appellierte an die Regierungsstellen(in Stuttgart) die nötigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen. K. E. Nochmals: Uberfüllte und leere Wartezimmer In Ergänzung unseres eigenen Arti- kels vom 2. Februar„Veberfüllte und leere Wartezimmer“, der die Frage der Arzt- Kassenhonorare anschnitt, ver- ökkentlichen wir heute eine uns vom Lan- desverband der Ersatzkassen für Würt- temberg-Baden zugegangene Stellung- nahme, ohne uns mit dem Inhalt in al- len Punkten zu identifizieren. D. Red.) Es geht um eine bessere Honorierung der ärztlichen Tätigkeit und daneben um eine Einbeziehung möglichst vieler Arzte in die kassenärztliche Tätigkeit. Eine Beurteilung der Möglichkeiten einer Besserung hat von einigen zur Zeit nicht zu ändernden Gegebenheiten auszugehen. Da ist zunächst die Erscheinung, daß aus dem Arbeitseinkommen der Versicherten— und das sind mindestens 80 Prozent aller in abhängiger Arbeit Beschäftigter— kaum ein höherer Anteil für Zwecke der Krank- heitsbekämpfung freigemacht werden kann als bisher. Weiter besteht eine Ueberfüllung des Arztberufs. Das zur Verfügung stehende Gesamthoncfar ist also auf eine bedeutend größere Zahl von Aerzten zu verteilen. Es kann nun nicht bestritten werden, daß, wo zu viele Aerzte tätig sind, auch zu viel behandelt und zu viel verschrieben wird. Und damit erhöht sich der Anteil der Ko- zu wenig Werbung Sein Referat über den Wiederaufbau der Fremdenverkehrswerbung— gehalten vor vierzehn Tagen— ergänzte Diplom-Volks- wirt F. Meinecke am Dienstagabend mit einem Vortrag, der die Werbung des öffent- lichen Dienstes und des Films für den Fremdenverkehr, die Besucher- und Hotel- werbung sowie die Werbung für Messen und Ausstellungen zum Thema hatte. Obwohl die Reichsbahn noch keine ein- heitliche Werbeor ganisation, wie sie früher von einer zentralen Stelle betrieben wurde, wieder eingeführt habe und die Werbung den einzelnen Eisenbahndirektionen über- lassen sei, bemerke man doch schon deut- lich Anzeichen einer wiederanlaufenden Reichsbahn- Werbung. Im Mai sei beab- sichtigt, einen Fahrplan zu veröffentlichen, der werbetechnisch kaum hinter den Vor- kriegsfahrplänen zurückstehe. Der Hinweis, daß Dienstbetrieb- und Sonderwagen für Behörden aus dem Verkehr gezogen wer- den sollen, fand allgemeinen Beifall. Die Post beginne mit ihrer Werbung vor allem dort, wo Kraftpost- und Reichsbahn- linien miteinander konkurrierten. Für die- sen Sommer sei das Befahren der Strecke Lindau— Garmisch- Partenkirchen durch die Kraftpost vorgesehen. Die heutige Theaterkrise sei teilweise Dus letzte Wort? Die Gewerkschaft nimmt noch einmal Stellung zum Samstagnachmittag Arbeiter, und die Gewerkschaften fühlen sich verpflichtet, unser wertvollstes Volks- gut, die Arbeitskraft, zu erhalten. Wenn unsere 72 000 Mitglieder nebst ibren Angehörigen uns sagen, die Ver- kaufszeiten sind ungenügend, werden ihre Kolleginnen und Kollegen des Einzelhan- dels hren Wünschen Rechnung tragen. Solange es sich aber nur um Profitinter- essen, um einige Nörgler und Samstagnach- mittags-Vergnügungsreisende handelt, sehen sle die Notwendigkeit, eine Aenderung des jetzigen Zustandes herbeizuführen, nicht ein. Im übrigen ist das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer gesetzlich verankert und die Gewerkschaften werden den jetzigen Standpunkt der Angestellten solange unter- stützen, bis diese selbst eine Aenderung wünschen. Wir schließen hiermit die leidige Dis- kussion über diese Angelegenheit und hoffen auf eine Länder- oder Bizonen-Regelung. Heiteres Weiter Vorhersage bis Samstag früh: Heiter und trocken. In den Mor- genstunden zum Teil nebelig. Ta- geshöchsttemperaturen 7 bis 10, nachts Fröste bis— 3 Grad. 6 Schwache südliche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 17. Februar: Mannheim 153(); Caub 102— auf eine Krise in der Theater werbung(ö zurückzuführen, die sich zu sehr auf reine Mitteilung beschränke und zu wenig über- zeuge. Die Streu- müsse wieder zu einer Zielwerbung werden, und vielleicht sollte man dabei auch mehr Gewicht auf das Ma- terielle legen. In der Diskussion meinte Prof. E. Ly- s ins ki, Städte und Gemeinden bedien- ten sich bei weitem nicht in dem Maße der Werbung, wie es notwendig wäre. Mit allen Mitteln moderner Massensuggestion ange- wendet, erziele die Werbung größere Brei- ten- und vor allem Tiefenwirkung als die anderen Beeinflussungsmittel: Belehrung und Aufklärung, Belohnung und Bestrafung sowie Verhinderung durch Zwang. Die Theater zeigten in der Werbung eine unangebrachte Zurückhaltung. Titel- und Verfasserangabe in Theateranzeigen genüg- ten nicht; sie sollten durch einen Hinweis auf die Bedeutung des Stückes ergänzt wer- den. Auch sei zu empfehlen, von der Schau- kastenwerbung regeren Gebrauch zu machen. rob Was ziehe ich un? Zwei kleine Anregungen zur Zusammen- stellung von Faschingskostümen, die nur we- nig Geld kosten: Der knöchellange Rock der Argenti- nierin ist aus Gardinentüll, mit roter Tinte rosa gefärbt. Bunte Stoffreste sind als Blu- menaplikationen aufgesetzt. Ein in kräftigem Farbton eingefärbter Vorhangteil mit Fran- sen wird um Schultern und Hüften geschlun- gen. Strandhut, Ohrringe und Armreifen er- Argentinierin Türkin gänzen die Anlehnung an das überlieferte Vorbild. Für die Pumphosen der Türkin kann wieder Gardinentüll in beliebigem Farbton herhalten. Ein Vorhangmittelteil wird um die Hüften drapiert. Der Schulterkragen aus far- big bemaltem Karton mit Goldstaub bestreut oder aus einem glänzenden Seidenrest in ab- gestimmter Farbe bedeckt die Träger des Oberteils eines Badeanzuges oder eines schwarzgefärbten B. H. Die schalartigen Hän- geärmel sind leicht an der Schulter und am Handgelenk befestigt. Turban aus weißem Seidenrest mit Klips, bestickte Pantöffelchen. sten für diese sachlichen Aufwendungen zum Nachteil der Entschädigung für die persönliche Tätigkeit des Arztes, d. h. um- gekehrt wird sich eine dauernde Erhöhung des Arzthonorars nur erreichen lassen durch eine weise Beschränkung der Aufwendun- gen für die technischen Leistungen des Arz- tes, für die Arzneien usw. Es kann kaum bestritten Werden, daß sich hier noch große Möglichkeiten ergeben, ohne daß damit eine ausreichende ärztliche Versorgung der Kranken gefährdet wird. Es ist klar, daß diese mehr grundsätz- lichen Feststellungen nicht eine Erörterung und Prüfung anderer damit im Zusammen- hang stehenden Fragen erübrigen. Es sei nur kurz auf einige dieser Probleme hin- gewiesen: Krankengeld bei nur kurz dauernden Zeiten von Arbeitsunfähigkeit, Beteiligung der Versicherten an den Ko- sten der Behandlung, Kampf gegen die Be- gehrlichkeit der Versicherten. Kampf aber auch gegen die aus der Ueberfüllung des Berufes sich ergebende Vielgeschäftigkeit und Verordnungsfreudigkeit der Aerzte. Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Kranken. Die Erörterungen über das Arzthonorar gingen fast durchwegs von dem System der Pauschalbezahlung, wie es bei den Zwangskassen üblich ist, aus. Wenn wenig behandelt wird oder wenn die Krankheits- häufigkeit geringer wird, erhöht sich die Entschädigung für die einzelne Leistung des Arztes. Das Risiko der stärkeren Behand- lungsnotwendigkeit— auch bei Epidemien — trägt der Arzt. Ohne Zweifel eine Un- gerechtigkeit. Für den Arzt und den Patienten sehr viel befriedigender ist dagegen das System der Einzelleistungsbezahlung, wie es bei den Arbeiter- und Angestellten-Ersatzkas- sen üblich ist,— das Risiko der gehäuften Krankheitsfälle trägt hier die Kasse. Aber dieses System— soll es funktionieren— setzt voraus, daß die Aerzteschaft aus eige- ner Verantwortung sich Beschränkungen auferlegt. Wenn das nicht geschieht— und die Entwicklung nach der Währungsreform deutet darauf hin— dann ist dieses Sy- stem in Gefahr, zum Schaden der Aerzte schaft. Ein weiteres Stück der ärztlichen Berufsfreiheit würde dann dahinschwinden. Welcher verantwortungsvolle Arzt möchte es dahin kommen lassen? Die Sportecke Kurze„MM“- Meldungen Die offiziellen Eierpreise Wir geben nachstehend die Eiernotierungen der Frankfurter Getreide- und Produktenbörse vom 16. Februar wieder. Die Preise gelten als Großhandelseinkaufspreise für deutsche Frisch- eler ab süddeutschen Kennzeichnungsstellen, verpackt und banderoliert. Gewichtsklasse 8 45 Pfg., A 43 Pfg. B 41 Pfg., C 39 Pfg. und D 36 Pfg. Mengenmäßzig ist überwiegend die Ge- wichtsklasse C im Handel. Bei anhaltender warmer Witterung ist mit größerem Angebot und daher mit fallenden Preisen zu rechnen. Kircheneinbrüche aufgeklärt. Durch ein Ge- ständnis des Raubmörders Mantel(Mord in F 2 im Dezember 1948) konnten jetzt auch die 1947 verübten Einbrüche in drei katholische Kirchen Mannheims aufgeklärt werden. Da- nach haben nicht nur Mantel selbst, sondern noch drei weitere, bereits verhaftete Kompli- zen in der Nacht vom 4. auf 5. November 1947 in der St. Bartholomäuskirche in Sandhofen eingebrochen und acht Tage später in der Un- teren Pfarrei und in der St. Nikolauskirche versucht, den Tabernakel aufzubrechen, was ihnen allerdings nicht gelang. Klnstler feiern Fasching. Immer näher rückt der 21. Februar heran, der Tag— oder besser die Nacht— des Bühnenballs des Mannheimer Nationeltheaters, der einer der Höhepunkte dieses Faschings zu werden verspricht. Wie jetzt feststeht, werden in den Räumen des Rosengartens fünf Kapellen aufspielen, und zahlreiche Vergnügungsstände und eine reich- haltige Tombola werden neben vielen anderen Ueberraschungen sicherlich zum Gelingen des Abends beitragen. Es sei hier noch einmal dar- auf hingewiesen, daß die wenigen im Vorver- kauf noch erhältlichen Karten um 2,50 DM bil- liger sind als an der Abendkasse. Auch für die„Gedippelten und Karierten“, dem Faschingsfest der freischaffenden Künstler am Faschingsdienstag im Rosengarten, sind die Vorbereitungen im Gange. Der Erlös dieses Festes soll der Unterstützung junger, noch un- bekannter Künstler dienen. Auch diese Ver- anstaltung sieht ein umfangreiches Programm mit Chansons, Conferencen, Tänzen, Masken- prämiierungen, Konfettischlachten, Wahrsage- rinnen, Karussells und vieles andere vor. „Sei froh, daß'd gescheit bischt!“ Unter die- sem Motto veranstaltet die Mannheimer Abendakademie am 25. Februar im Rosengar- ten einen Maskenball. Da die Abendakademie zu 70 Prozent von männlichen Teilnehmern besucht wird, dürfte an Tänzern kein Mangel sein. Der Reinerlös dieser Veranstaltung wird für minderbemittelte Teilnehmer Verwendung finden. Karten zum Preise von 3, DM sind im Sekretariat der Abendakademie und in folgenden Buchhandlungen zu haben: Böttger, am Wasserturm, Bender, K 1, Hermann, D 4, 7, und Nemnich, au 3, 19. Kostümprämiierung, Tombola und viele Ueberraschungen werden zum Gelingen des Festes beitragen. Joe Stoekl in Mannheim. Der bekannte Filmregisseur und Schauspieler wird, wie uns der„Film-Dienst“ mitteilt, vom 18. bis 20. Fe- bruar anläßlich der Aufführung seines Filmes „Der Hochtourist“ im Union-Theater in Feu- denheim anwesend sein. Weiter ist das persön- liche Auftreten der Filmschauspielerin Heli Finkenzeller am 26. und 27. Februar zur Aufführung ihres Filmes„Münchnerinnen“ im Capitol- und Palast-Theater vorgesehen. Nürnberg im Film. In den Alster-Lichtspie- len wird ab heute ein umfangreicher Dokumen- tarfiim vom Nürnberger Kriegsverbrecher- prozeß gezeigt,. Ein Film, der rückblickend zu- gleich ein ebenfalls auf dokumentarischem Ma- terial beruhendes Bild gibt von der Entwick- lung der nationalsozialistischen Bewegung und des Hitlerreiches. Hoover-Speisung für Jugendliche. Die im Lehr- und Arbeits verhältnis stehenden Jugend- lichen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres (nicht mit Teilschwer- und Schwerarbeiter- zulagekar ten), die im März an der Hoover- Speisung teilzunehmen wünschen, erhalten die Essenskarten am 18. Februar von 8.00 bis 16.00 Uhr, am 19. Februar von 8.00 bis 11.00 Uhr und am 21. Februar von 8.00 bis 16.00 Uhr in der Geschäftsstelle der Hoover-Speisung in Mannheim, E 6, 1(Bürgerhospital))— Eingang Rheinstraße— gegen 3,45 DM. Stammabschnitte der alten Essenskarten bzw. Neuanmeldung des Arbeitgebers sind vorzulegen. Karten für Friedrichsfeld sind in der dortigen Schule er- hältlich Ortsausschuß für Hovver- Speisung. Wir gratulieren! Das Fest der goldenen Hochzeit begehen Franz und Berta Vath, Mannheim-Käfertal, Habichtstr. 63, und Adam und Lina Köhl, Mannheim, Schlachthofstr. 24. 70 Jahre wird Peter Mayfahrt, Mannheim- Neckarau, Im Wirbel 29. Ihren 75. Geburtstag feiert Anna Lang, Mannheim-Seckenheim, Zäh- ringerstraße 38. Gericht weist staufliche Toto- Diktatur zurück In Südbaden ist der merkwürdige Fall ein- Setreten, daß die staatliche Toto-Verwaltung eine Sportzeitung vor Gericht brachte, da in der Veröffentlichung auswärtiger Toto-Tipzettel ein Verstoß gegen jene Verlautbarung festzu- stellen sei, die mit Geldstrafe bis 100 000 Mark und Gefängnis bis sechs Monate das Wetten auherhalb Südbadens verbietet. Der 8 8 des (Reichs-)YLitterie- und Rennwettgesetzes, der Wetten nur im Inlande zuläßt, kann aber nach Urteil des Gerichts hier nicht herangezo- gen werden. Mit„Inland“ sei keineswegs Süd- baden, sondern, das gesamte uns verbliebene frühere Reichsgebiet zu verstehen. Das Urteil lautete auf Freispruch. Demnach kann jeder bei einem zugelassenen Totalisator-Unterneh- men wetten, gleichgültig, ob er in dem betref- kenden Gebiet wohnt oder nicht. ISK) Große Beteiligung— kleine Gewinne 787 000 Wetten wurden beim letzten Fuß- balltoto in Württemberg-Baden abgeschlossen. Es gelangten zur Auszahlung: Je 40 DM an 3250 Wetter, je 4 DM an 31 000 und je eine DM an 130 000 Tippe Die erste Bresche im Sportboykott Der in Verbindung mit der Eishockey- Welt- meisterschaft in Stockholm abgehaltene Kongreß des Internationalen Eishockeyverbandes nahm zu einem schwedischen Antrag, die Austragung von Spielen gegen deutsche Klub-Mannschaf fen als Freundschaftsspiele zu gestatten, Stellung und faßte den Beschluß, die Austragung solcher Begegnungen zu erlauben. r. Tumultszenen bei der Eishockey- Weltmeisterschaft Die Weltmeisterschaften im Eishockey in Stockholm kamen in drei Gruppen A, B und C zum Austrag. Mit den Begegnungen USA Norwegen 12:1, Schweden— Tschechoslowa- kel 4:2, Kanada— Oesterreich 7:0 und Schweiz — Belgien 18:2 fing die erste Runde an. Das Team der Schweiz schlug Norwegen mit 71 Toren und kam damit neben den USA als zwölfte Mannschaft der Gruppe C in die End- runde. Oesterreich errang einen hohen 25:1 Sieg über Dänemark, und die USA distanzſerten Belgien mit 12:0. Für die Endrunde qualifizierten sich Kanada, Oesterreich, Schweden, Tschecho- slowakei und die USA. In weiteren Begegnun- gen war die Schweiz gegen die USA mit 314, Schweden gegen Oesterreich mit 18:0 und die Tschechoslowakei gegen Kanada mit 3:2 erfolg- reich. Das tschechoslowakische Team schlug Finnland mit 19:2 und wurde damit Endrunden. sieger der Gruppe B, während sich die U84 in der Gruppe C den ersten Platz sicherte. Die Spiele der Endrundengruppe wurden durch 5000 Zuschauer gestört, die außerhalb des Stadions versuchten, die kanadische Mann- schaft am Spiel gegen Schweden zu behindern, Wobei es ungefähr 50 Verletzte gab. Erst nach eineinhalb Stunden konnte die Ordnung durch die Polizei wieder hergestellt werden. Die Ka- nadier sollen sich im Spiel gegen die Tschecho- Slowakei(23) unsportlich benommen haben. Die Spiele Tschechoslowakei— Oesterreich, Kanada— Schweden endeten 7:1, 2:2.(dena) Krefelder Eishockeymelsterschaft in Gefahr In der deutschen Eishockey meisterschaft, in der der VIL Preußen Krefeld schon als Sieger festzustehen schien, gab es durch den über- raschenden 8:2-Sieg des EV Füssen in Krefeld (neben weiteren hohen Siegen der Füssener über Nauheim und Köln) eine sensationelle Zuspit- zung. Der Kampf Rienersee— Füssen im Gar- mischer Winfterland- Stadion wird darüber ent- scheiden, ob Füssen durch einen Sieg erstmals den Meistertitel erringen kann oder ob Alt- meister Rießersee durch den Gewinn beider Punkte wieder mit Krefeld gleichauf kommen kann. In diesem Falle müßte ein Entscheidungs- spiel bei Punktgleichheit den Ausschlag geben. Riegersee wahre seine Chance durch einen 812 Sieg über Bad Nauheim. Neue Sportliteratur. Der Werner- Tapper Verlag, Ulm/ Donau, Herrenkellergasse 16, übel. raschte mit drei Neuerscheinungen, die den bis jetzt noch mager gedeckten Tisch angenehm bes reichern Ernst Lehner erzählt seine mit 100 0 Sportlern in 65 Länderspielen gesammelten Er- lebnisse, die in Interviews von Br. Ludwig Grcs⸗ ser einen Rückblſck auf die deutsche Fußball. geschichte bis 1948 ergeben, In diesem reich Illustrierten Buch:„Mit dem Lederbal! duer dureh Europa“(4,20 DW) tauchen po- puläre Fußballer aller Nationen auf, „olympische Ringe 1948 über st. Moritz, (40 DM) betitelt sich das vom ‚Sport-Kurier, zusammengestellte Buch, das die Winterspiele 1948 sowie die unvergeßlichen Triumphe der 3. twen Teilnehmer von 28 Natſonen anschaulich schildert. „Sport-Rummel,(2,0 DH). Eine bunte Paleti⸗ sprühender Einfälle über alle Sportarten hat Karras mit seinem Zeichenstift testgehalter, 4 pie, 4 —— 2 gen Se ich- len, 1D Ge- der bot er- en- ge- lie- ner ar- mie ern igel ird ung ind in ger, 4,7% ing, den inte uns Fe- mes eu- ön- eli zur im die- en- ler- zu- Ma- ick und im nd nes ter- fer- bis Uhr in in ang itte des kür er- img. nen ath, lam 24. im- tag äh⸗ g- ug en- 8A den alb nn⸗ rn, urch Ka- ho- en. ich, ö ahr in ger er- eld ber pit⸗ ar- nt nals Alt⸗ der nen 98- en. 32˙ er · ber- bi ber 100 FHr⸗ 68* all- ich- 11 po . ele ak- lich tte 2 pie. Ar 27/ Freitag, 18. Februar 1949 LUDWICSHAFEEN UND DIE PFALZ Seite 3 — Helft den Berliner Kindern! Die Not der Berliner Kinder ist riesen- groß und wächst von Tag zu Tag. Tausende haben bereits in den Westzonen liebevolle Aufnahme gefunden. Tausende warten noch auf die Hilfe von draußen. Im Vertrauen auf die oft bewährte Hilfe der Bevölkerung hat auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz die Zusage gegeben, Kinder im Alter von 9 bis 16 Jahren gastlich aufzunehmen. Die Möglichkeit, sie in Heimen unterzubringen. ist beschränkt. Wir rufen daher die Fami- lien auf, uns zu helfen, diese Kinder vor der völligen Verelendung zu bewahren. Wer eines dieser Kinder für längere Zeit un- entgeltlich aufnehmen will, möge seine Wünsche mit Angabe ob Junge oder Mäd- chen den Orts- oder Kreisstellen der Ar- beiterwohlfahrt, Caritas, Inneren Mission oder dem zuständigen Kreis- oder Stadt- Jugendamt mitteilen. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz; der Oberregierungspräsident der Pfalz; die Regierungspräsidenten von Koblenz, Trier. Montabaur und Rheinhessen; die Verbände der freien Wohlfahrtspflege, Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, In- nere Mission und Evgl. Hilfswerk. Auch Schüler wollen melken. Mit einem Maskenfest am 27. Februar im Konzertsaal der Firma Raschig werden die Oberprima- ner der Oberrealschule an der Jägerstraße den Grundstein zum Wiederaufbau ihres zerstörten Schulgebäudes selbst legen. Fhe- malige Abiturienten, Schüler der Ludwigs hafener höheren Lehranstalten sowie Freunde und Gönner sind eingeladen. Von 80 Zentnern erdrückt. Der 45 Jahre alte Baggerführer J. G., der im Düngermit- telsilo der BASF bei den Baggerarbeiten der Firma Amstutz beschäftigt war, wurde am Mittwochnachmittag von einem sich aus ungeklärten Gründen lösenden 80 Zentner schweren Düngemittelbrocken erdrückt. Wie lange noch? An dem Oggersheimer „Stein des Anstoßes“, auch„Pfalzecke“ ge- nannt, maßen wieder einmal ein LKW und PKW ihre Kxäkte. Nachdem ein Polizei- aufgebot die Distanzen vermessen hatte, mußte sich der PKW zurückziehen. Die üblichen Verkehrsstockungen und der Ab- transport der Wagen ins Autolazarett waren die sichtbaren Folgen des Zusammelistoßes. Viele Gewinne brachten wenig. Der 5. Sport-Toto-Sonntag in Rheinland-Pfalz bedachte in der Gewinnausschüttung die breiten Kreise der Tipfreunde. So wurden im ersten Rang für 27 Gewinner je 1807 DM, im zweiten Rang für 600 Gewin- ner je 81 DM, und im dritten Rang für die Rekordzahl von 5114 Gewinnern je 9,50 PM ausgeschüttet. Ludwigshafener Firma ist dabei. Unter den 19 Firmen der französischen Zone, die sich an der vom 9.—24, April in New Vork geplanten„Deutschen Industrieschau 1949“ beteiligen, befindet sich als einziger Pfälzer Betrieb die Firma Otto Wolpert G. m. b. H. aus Ludwigshafen. Die Firma wird Prüf- maschinen, darunter eine völlige Neukon- struktion, ausstellen. Zeichen der Zeit. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen weist darauf hin, daß Per- sonen, die auf freier Hand Schmuckgegen- stände angeboten bekommen oder solche kaufen, dies unverzüglich bei der Kriminal- polizei zwecks genauer Nachkontrolle der N dieses Schmucks zu melden aben. Oberbürgermeister Bauer kurbelt Wohnungsbau un Die GAG will dieses Jahr noch 270 Wohnungen fertigstellen Der bedeutendste Hausbesitzer Ludwigs- hafens ist bekanntlich die„Gemeinnützige Aktien- Gesellschaft“, kurz„Gag“ genannt. Sie besitzt in Ludwigshafen ausgedehnte Wohnraumkomplexe mit mehreren Tausend Wohnungen, und ihre Aktien befinden sich zu 61 Prozent in Händen der Stadt. Von den 1005 zerstörten Wohnungen der GAG wur- den bis zum heutigen Tage 400 wieder her- gerichtet und bezogen. Zwei größere, wah- rend des Krieges in Angriff genommene Objekte stehen jetzt kurz vor ihrer Fertig- stellung und sind bereits zum Teil bezogen. Seit der Währungsreform hat die GAG für diese Neubauten und die laufenden In- standsetzungen rund 600 000 DM ausgege- ben. Diese Summe stand Dank der tatkräf- tigen Vermittlung von Oberbürgermeister Bauer, der gleichzeitig Vorsitzender der GA ist, zur Verfügung. Bauer konnte beim Finanz ministerium erwirken, daß„ge- meinnützige Wohnungsunternehmen“ wie die GAG ihre trotz 90proz. Abwertung nor- malerweise an das Finanzamt weiter zu zahlenden Zins- und Tilgungsbeträge der Hypotheken treuhänderisch für Aufbau- zwecke verwenden durften. Bedauerlicher- Wieder Jugendherbergen in der Plulz Erfolgreiche Arbeit des Jugendherbergs-Ausschusses Beinahe hätte man sie über den vielen Alltagssorgen vergessen. Für die ältere Ge- neration sind sie Bestandteil schöner Er- innerungen. Hätte die Jugend sie nicht aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, so träum- ten sie vielleicht noch heute: die pfälzischen Jugendherbergen. Zwar war schon im März des vergangenen Jahres auf Anregung des Jugendringes ein FHerbergsausschuß der Pfalz gebildet worden, in dem alle Bünde der Jugendbewegung sowie. Lehrerschaft, Eine Kriegsbrücke lieferte ihnen das Holz Niederbronner Schwestern bauten Waisen- und Altersheim wieder auf Anno 1854 gründete Dekan Krebs in Mundenheim ein Waisenheim und übertrug die Leitung des Hauses der„ehr- und tugendsamen Jungfrau Eva Amberger“, wo- bei„der Schutz der armen Waisen den drei Josephen, daselbst dem hl. Joseph, dem Dekan Joseph Krebs und dem Meßner Jo- seph Böhmer, welch letzterer durch unent- geltliches Meßdienen sein Schärflein zum Gelingen beitrug, anvertraut wurde“. Der Name„Josephspflege“ ist also dreifachen Ursprungs. 1875— die ehrsame Jungfrau war inzwischen verstorben— übernahmen die Niederbronner Schwestern die Leitung des Heimes, und unter ihrer aufopferungs- vollen Arbeit wurde die Josephspflege das, Was sie heute ist: mustergültiges Alters- heim, Heimstätte für Waisenkinder, Kinder- garten, Nähschule und Mundenheims be- liebte ambulante Krankenpflege. Der Weg hierzu war weit und schwer. 1905 wurde das Heim in die Altfriedhof- straße verlegt, 1927 wurde der heutige Mit- telbau erstellt und 1936 ließ der damalige Pfarrer ein weiteres Gebäude an den in- zwischen stattlich gewordenen Komplex bauen. Ueber 80 alte Leute und 60 Wai- senkinder hatten nun eine Unterkunft. Dann kam ein gewaltiger Rückschlag: im August 1943 wurde das Haus zum ersten Male bei einem Fliegerangriff beschädigt, und fünf weitere schwere Angriffe ließen den größten Teil der Gebäude bis zum Erd- geschoß abbrennen. Die alten Eeute und die Kinder mußten evakuiert werden. Sofort nach Kriegsende gingen die Schwestern an die Aufbauarbeit. Nach lan- gen Bittgängen wurde ihnen der Wieder- aufbau des rechten Flügels genehmigt; allerdings, Material mußte selbst beschafft werden, es durfte weder den zivilen noch den militärischen Bedarf stören. Doch die Schwestern waren findig, und als die erste Holzbrücke zwischen Mannheim-Ludwigs- hafen abgebrochen wurde, wandten sie sich an den damaligen Stadtkommandanten von Marmheim, j material durch Schenkung überließ. Eine schwierige Arbeit begann: vierzehn Tage lang schufteten die Schwestern, bargen und richteten das Holz, fuhren es nach Munden- heim und setzten das erste Notdach; dies alles ohne fremde Hilfe. Und auch weiter- hin arbeiteten sie Tag und Nacht, bis der rechte Flügel wieder aufgebaut war. Be- reits im Februar 1946 konnten die evaku- ierten Kinder zurückgeholt werden und im Wohin nach Feierabend? Rheingold- Filmtheater:„Die Frau ohne „Herz!; Filmtheater im Pfalzbau:„Fregola“, bis einschließlich Sonntag, 20. Februar. 5 Freitag, 18. Februar: Maskenball der Po- lizei in der Festhalle in Oggersheim; gro- her öffentlicher Maskenball des Handhar- monika-Spielrings im Großen Bürgerbräu; 5 Maskenball des ASV Oppau im Saal rauth. Axel Munthe, der das welt- bekannte„Buch von San Michele“ schrieb, ist, 91 Jahre alt, in Stock- Holm gestorben. Seit der junge Medizinstudent Axel Munthe, Apothekerssohn aus Schweden, Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahr- hunderts zum ersten Male Capri erlebte, hat ihn, den Nordländer, die Italiensehn- sucht nicht mehr losgelassen. Sie War es auch, die ihn einige Jahre später, als er bereits als angesehener und viel gesuchter Arzt in Paris praktizierte, an den Schreib- tisch zwang und sein betörendes Reisebuch zus Neapel“ inspirierte. 1890 sieht man ihn in Paris seine Zelte abbrechen und endgültig ins Land seiner Sehnsucht, nach Rom, übersiedeln. Sein Traum aber bleibt San Michele, eine halbverfallene alte Ka- pelle inmitten eines kleinen Weinguts, hoch über der blauen Capri-Bucht in ein ro- mantisches Felsennest eingebettet. San Mi- chele, von ihm erworben, ausgebaut und mit edlen Kunstschätzen herrlich ausgestattet, Wird für hre sein Tusculanum und der Sammelpunkt ungezählter großer Gei- ster der Ru er Häupter aus allen Län- dern und schließlich der Schaunlatz ſenes m über vierzig Sprachen übersetzten Romans „Das Buch von San Michele“, das, mit Menschenschicksalen und Menschenbe- segnungen bunt und dicht bepackt, den Le- er aut eine seltsame Weise zwischen Dich- tung und Wahrheit gefesselt hält. Aus dem Erlös der deutschsprachigen Ausgabe, deren Auflagenhöhe alle anderssprachigen über- trat, machte Auel Munthe eine namhafte Stiktung kür Kriegsblinde des ersten Welt- kriegs, eine Tat, die als versöhnliche Geste gegenüber Deutschland wirkte, das er in seinem 1916 erschienenen Antikriegsbuch Rotes Kreuz und Eisernes Kreuz scharf angegriffen hatte. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges Über- kaschte den damals achtzigjährigen Greis in Enland. Wohl kehrte er von dort zu- nächst nach Itallen in die Stille seines Re- Der Herr von San Michele/ zu Axel Munthes 10d Oktober vorigen Jahres zogen die alten Leute wieder in die schmucken Einzelzim- mer der„Josephspflege“ ein. Heute stehen 25 Waisenkinder und 36 alte Leute in der Pflege der Niederbronner Schwestern, die ambulante Krankenpflege liegt in den Hän- den von vier bewährten Krankenschwe- stern, Kindergarten und Nähschule haben ihre Räume wieder geöffnet. Damit aber geben sich die Schwestern nicht zufrieden, sie Wollen weiterarbeiten, bis sie den Stand von 1936 wieder erreicht haben. kri- kugiums heim, aber als die Kriegsfurie auch über dem Apennin die Geißel zu schwingen begann, floh Axel Munthe schaudernd ins friedfertige Land seiner Väter zurück. Der König von Schweden, mit dem er seit Jahr- zehnten in Freundschaft verbunden war, bereitete ihm eine Heimstätte für den Le- bensabend im Stockholmer Schloß. Doch die alte Sehnsucht schlief nicht, und seit die Schlächterei unter den Völkern zu Ende ge- gangen war, brannte in dem nunmehr fast durch die der ihnen das Brückenbau Pfälzerwaldverein und Naturfreunde ver- treten sind, doch fehlten diesem Ausschuß zunächst die Mittel, um seine Arbeit wir- kungsvoll aufnehmen zu können. Aber vom 21. bis 27. November wurde eine Jugend- herbergswoche in Verbindung mit einer Geldsammlung in der Pfalz durchgeführt, ein notwendiger finanzieller Grundstock geschaffen werden konnte. Gleichzeitig trat man dadurch zum ersten Male nach dem Kriege wieder ins Blickfeld der Oeffentlichkeit. Und es wurde wirkliche Arbeit geleistet! Veberblickt man heute, was der Jugend- herbergsausschuß geleistet hat, so ist ihm volle Anerkennung zu zollen; auf seine Ini- tiative hin wurden die Jugendherbergen aus dem beschlagnahmten und kontrollierten Vermögen herausgelöst und im Januar dem Wohlfahrts- und Gesundheitsministerium unterstellt. Von den dreißig Jugendherber- gen der Pfalz konnte freilich bisher nur ein Teil wieder geöffnet werden, so die Häuser in Bad Dürkheim und in Dahn, die zu den schönsten der Pfalz gehören. Auch die Jugendherbergen in Merzalben und das Albertushaus in Ramberg stehen der wan- dernden Jugend wieder offen. Das Neu- städter Haus wird gegenwärtig als Hilfs- krankenhaus benützt, jedoch ist seine Räu- mung in Aussicht gestellt. Im Landauer Heim ist ein Internierungslager unter- gebracht. Die Jugendherbergen in Speyer und Bergzabern sind privater bzw. städti- Scher Besitz. In zahlreichen anderen Fällen muß die Rechtslage noch geklärt werden. Das Interesse für Jugendherbergen ist sehr groß, namentlich aus Württemberg und Baden laufen ständig Nachfragen beim Aus- schuß ein. Es bleibt also zu hoffen, daß auch die zweckentfremdeten Häuser bald wieder der Jugend zurückgegeben werden. Die Zukunft der pfälzischen Jugend- herbergen ist eng verknüpft mit der Bil- dung eines„Landesverbandes für Jugend- herbergen und Jugendwandern“, der die Ziele des heutigen Ausschusses nachdrück- licher vertreten kann. Ein Gremium wurde im vergangenen Monat mit den Vor- bereitungsarbeiten betraut. Nach seiner Gründung werden sich dann die einzelnen Verbände im„‚Deutschen Jugendherbergs- Werk“ wieder zu erfolgreicher Arbeit zu- sammenfinden können. Niemand wird dann dankbarer sein als die wanderfrohe Jugend, die am ersehnten Ziele das schlichte Dreieck mit den Buchstaben: DJH grüßt. gt. Erblindeten nur e in Wunsch: einmal noch in San Michele zu weilen, dem Inbegriff seines Daseins.„Viermal hatte ich schon ein Billet nach Italien gekauft, aber immer fehlte mir schließlich der Mut zum Reisen.“ Der Tod Axel Munthes hat nun auch die- sen letzten Wünschen ein Ziel gesetzt. Ein unvollendet gebliebenes Buch mit dem be- zeichnenden Titel„Die Tragödie des Alters“, dessen Manuskript bisher nie- mand sehen durfte, liegt, wie Nachrichten aus Stockholm besagen, auf dem verlasse- nen Schreibtisch. C. O. E. mjubelter Cieseking Nach seinem glücklich überstandenen Ame rika-Abenteuer feierte Walter Gieseking am Sonntag in der überfüllten Aula der Wirt⸗ schaftshochschule mit seiner Mannheimer Kon- zertgemeinde ein herzhaftes Wiedersehen. An einem sehr klug ausgewählten Programm Klas- sischer, romantischer und neuerer französi- scher Musik dokumentierte Gieseking in ganz erstaunlicher geistiger Frische und ungebro- chener Kraft erneut seine hohe Künstler- schaft. Das empfand man ebenso stark an der Feinnervigkeit und gläsernen Transparenz sei- ner Mozart- Darstellung O- dur- Sonate KV. 376) wie bei dem Vortrag von Beethovens „Pathstique“, die in der meisterlichen Reife einer in sich gesicherten Deutungskunst Klang wurde. Den großen Spannungen und Gegen- sätzen der Beethovenschen Tonsprache geht Gieseking unter Aufbietung aller pianisti- schen Ausdrucksmittel zu Leibe, vom hart- meigelnden Zugriff u. donnernden Fortissimo- schlägen bis zum zartesten, nur Farbe ge- benden Figurenwerk. Aber alles, was unter diesen Meisterhänden Klang gewinnt, behält eine aller säuselnden Weichlichkeit abge- wandte erdhafte Kraft, und gerade für diese charaktervolle pianistische Individualität Giesekings waren Schumanns hinreißend gespielte„Symphonische Etüden“, diese phan- tastischen Klaviergedichte, in der Erschöpfung ihrer unterschiedlichen Stimmuggen beispiel- haft. Den Franzosen seines Programms, un- ter innen der feinsinnige Gabriel Fauré(1845 bis 1924), Neoromantiker mit Entdeckersinn für musikalisches Neuland, ferner Debussx ind Ravel, naht sich Gieseking bald mit nubßerst verfeinertem Klangsinn Debussys Tanzimpression), bald mit einem schier un- heimlichen virtuosen Elan, der gelegentlich (etwa in Ravels halsbrecherischer Kuriosität „Morgenständchen eines Narren“) bis an die Grenze des akustisch Wahrnehmbaren geht. Man ließ sich willig gefangen nehmen von solch meisterhaftem Spiel. Das Publikum— lauter Kenner und Enthusiasten— ließ den Gefeierken langè nicht los. Nach der zweiten Zugabe räumte ich das Feld. C. O. E. Neues im Nationaltheater Das Programm bis Ende März Das Nationaltheater gibt für die Faschings- zeit und den Monat März sein Arbeitsprogramm bekannt. Am 26., 27., 28. Februar und 1. März wird nachmittags die lustige Kinder-Faschings- Revue Wir suchen einen Prinzen“ von Walter Pott für die Mannheimer Jugend aufgeführt. Am gleichen Tage wird abends in neuer Inszenierung die Operette„Die lu- stige Wit wel von Franz Lehar gegeben. Am Freitag, dem 4. März, findet die nächste Opern- Premiere„Don Pasquale“ von Gae- tano Donizetti unter der musikalischen Leitung von Fritz Rieger und in der Inszenierung von Hartmut Boebel statt.— Am Sonntag, dem 6. März. vormittags, wird Dore Hoyer in einer Tanz-Matine e mit eigenen Tänzen gastieren.— Im Rahmen einer Matinee des Nationaltheater- Orchesters(Lei- tung Richard Laugs) kommen Werke von Hindemith(Klavierkonzert und Violinkon- zert, gespielt von Doris Rothmund(Klavier) und Berthold Cassedanne(Violine) sowie die Streicher- Symphonie des Schweizers Artur Honegger am 13. März zur Aufführung. Am 17., 18. und 19. März findet ein Gesamt- Gastspiel Pau! Hörbigers mit seinem weise ist diese Anordnung mit Ablauf des Jahres 1948 außer Kraft getreten. Unbesehen dessen hat die GAG für Früh- jahr die Verwirklichung eines Neubau- und Instandsetzungsplanes für 1949 vorgesehen, der weitere 270 Wohnungen bezugsfertig machen soll. Die hierfür erforderliche Summe beläuft sich auf rund zweieinhalb Millionen DM. Ein Teil dieses Betrages, 500 000 DM, steht— wie Oberbürgermeister Bauer mitteilte— seit kurzem zur Verfü- gung. Er stammt aus der Summe von 12 Millionen RM, die von der Stadt Ludwigs- hafen kurz vor der Währungsreform der GAd zu Aufbauzwecken überwiesen wur- den und die bisher blockiert waren, nun je- doch von der französischen Militärregierung in Höhe von 8 Millionen freigegeben wur- den. Die restlichen 4 Millionen sind als ver- loren zu betrachten. Die 500 00 DM resul- tier n aus dem abgewerteten Betrag der frei zegebenen 8 Millionen. Weitere 500 00 DM konnten auf An- trag des Oberbürgermeisters aus dem Ver- sorgungsfonds des Hilfswerkausschusses für Hinterbliebene der Explosionskatastrophe zu günstigen Bedingungen für die GAG bereit- gestellt werden. Die Bestätigung des Lan- deshilfsausschusses für diese Transaktion wird in den nächsten Tagen erwartet. Des Weiteren konnte eine größere Hypothek für die GAG in Aussicht gestellt werden. Ge- lingt es nun, noch die Frage der Restfinan- zierung aus Landesmitteln zu lösen, dann wird der„größte Hausbesitzer Ludwigsha- fens“ unverzüglich mit den Bauarbeiten be- ginnen. Es bleibt zu hoffen, daß die Tat- kraft und das Verhandlüngsgeschick des er- sten Stadtvaters auch hier einen gangbaren Weg finden.—kloth Verlegung des Landgerichts? In der Vorderpfalz besteht in einfluß- reichen politischen Kreisen seit langem die Absicht, das wichtigste Gericht des Bezirkes, das Landgericht, von Frankenthal nach Lud- wigshafen zu verlegen. Wie sehr die ab- seitige Lage des Landgerichtes als störend- empfunden wird, ist hinreichend bekennt. Hinzu kommt, daß an einen kurzfristigen Wiederaufbau des stark beschädigten Ge- richtsgebäudes in Frankenthal nicht gedacht werden kann. Die Raumbeschränkung im Landgericht zwingt die verschiedenen Kam- „Kassenbehandlung“ DER SOthzau vs RAUS“! ginalzeichnung: W. Schneider 8 mern häufig zu Sitzungen außerhalb des Hauses, ja mitunter sogar außerhalb Fran- kenthals. Da es in Ludwigshafen jedoch nicht ein- mal eit Rathaus gibt, die einzelnen Abtei- lungen der Stadtverwaltung vielmehr in allen Teilen der Stadt untergebracht sind. stand der Verwirklichung der Pläne bisher die unüberbrückbare Raumnot entgegen. Dieser Zustand könnte sich nun in abseh- barer Zeit ändern. Der große sechsstöckige Rohbau am Ende der Jubiläumstraße, der von der NS-Ar- beitsfront gebaut wurde und nach dem Kriege unter Treuhandver waltung stand, ist gegen Ende 1948 in städtischen Besitz uber- gegangen. Die Stadt Ludwigshafen beabsich- tigt nun,/ das Gebaude für Büro- und Ver- waltungszwecke auszubauen. Sollte die Be- reitstellung der hierfür benötigten Mittel gelingen, dann könnte eine ganze Anzahl von Dienststellen umziehen und viele Raume in dem Gebäude des Amtsgerichts in der Wittelsbachstraße freigemacht werden. Die- ser weitläufige Komplex würde dann ohne Zweifel auch das Landgericht aufnehmen können. Selbstverständlich wären die im Wege stehenden Schwierigkeiten groß. Aber ein Erfolg ist letzten Endes immer nur die Krö- nung vorausgegangener Bemühungen. kloth⸗ Tuch die Sportungler wollen„streiken“ Neustadt Der Landesverkehrsverband projektiert die Herausgabe eines rheinisch- pfälzischen Unterkunftsverzeichnisses, das dreisprachig (deutsch, französisch und englisch) abgefaßt sein soll, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Die Landesverkehrsstatistik soll für die Zwecke der Verkehrswerbung ausgebaut werden. Im Verkehrsprogramm sollen die Grenzgebiete besondere Berück- sientigung ſinden. Kaiser KKautern. Nach Mitteilung der Industrie- und Han- delskammer fallen die Messe-Sonderziige zur Leipziger Frühjahrsmesse aus. An ihrer Stelle verkehren am 4. und 5. März von verschiedenen pfälzischen Städten, auch Kaiserslautern, Omnibusse. Die genauen Fahrpläne werden noch bekannt gegeben. Nachmeldungen zur Leipziger Frühjahrs- messe sind allerdings nicht mehr möglich. Zweibrücken Oberbürgermeister Roth nahm in dier letzten Stadtratsitzung ausführlich zum städ- tischen Haushaltsplan für 1949 Stellung. Die Erstellung von 200 schwerbeschädigten Wohnungen erfordert die Summe von 500 000 DM., wodurch sich das Defizit der Stadt Zweibrücken auf 2,5 Millionen D- Mark erhöht. Die öffentliche Wohlfahrt er- fordert mehr als das Dreifache der Aufwen- dungen des Jahres 1938. Die prekäre Finanz- Ensemble in dem Wiener Stück Der alte Sünder“ von Martin Costa und der Musik von Hans Lang statt.— Am 25. März kommt als Premiere des Schauspiels die durch die Krankheit von Ernst Langheinz verschobene Neueinstudierung der Komödie„Der Haupt- mamn von Köpenick“ von Karl Zuck- mayer in der Inszenierung von Roland Rick- linger heraus. Spektakel um die Söderbaum Vor dem Auftreten von Kristina 86 der ba um in Coburg wurden am Eingang des Theaters Flugblätter verteilt, in denen gegen das Auftreten der Schauspielerin pro- testiert wurde, da sie in dem Film„Jud Sübh“ mitgewirkt habe. Zwei Besucher versuchten, die Vorstellung durch Pfeifen zu stören. Nach- dem die Demonstranten von der Polizei aus dem Saal gewiesen worden waren, Wurden der Schauspielerin vom Publikum begeisterte Ovationen dargebracht. 0 Die Us-Militärregierung hat nach einer Mitteilung der OMdus- Pressestelle Nürn- berg die deutschen Theater aufgefordert. die Rückkehr von Nazi- Schauspielern in die West- zonen-Theater zu verhindern. In der Auffor- derung wird besonders auf die Gastspiele von Kristina Söderbaum und Eugen Klöp- fer hingewiesen. Das Wiederauftreten die- ser beiden Schauspieler, die beide in dem Film„Jud Süß“ mitgewirkt haben, ist nach Ansicht der Erziehungs- und Kulturabteilung der Militärregierung bezeichnend für die Ten- denz, die sich in der gesamten Zone bemerk- bar mache.,(dena) Giraudoux'„Siegfried“ in Heidelberg. Die Städtischen Bühnen Heidelberg bringen am Sonntag, dem 20. Februar, das Schauspiel „Siegfried“ von Jean Giraudoux zur, Erstauf- führung. Regie führt Richard Träger, die Bühnenbilder hat Helmut Nötzoldt entworfen. Bewerber- Ansturm in Heidelberg. Obwohl der Posten des Intendanten der. Städtischen Bühnen Heidelberg bisher noch nicht ausge- schrieben ist, liegt doch schon, wie wir erfah- ren, etwa ein halbes Hundert Bewerbungen vor; die ersten waren schon um die Weih- nachtszeit eingelaufen, als durchzusickern be- gann, daß Intendant Köhler-Helffrich eine an- dere Bühne übernehmen werde. Unter den Bewerbern befinden sich Theaterleiter von Namen und Rang. Die Ausschreibung des In- lage der Stadt ließ die Frage der Liquidie- rung der Städtischen Mädchenschule und des Humanistischen Gymnasiums akut werden. Der Stadtrat beschloß jedoch einstimmig die Beibehaltung der beiden Schulen. Speyer In der Generalversammlung des Speyerer Sportanglervereines verkündete der 2. Vor- sitzende der pfälzischen Anglervereine Brax maier, daß die 5000 pfälzischen Sportangler in den Streik treten und so lange auf den Erwerb einer Angelkarte verzichten werden, bis die Kontroverse Berufsfischer — Sportangler zu ihren Gunsten entschieden ist. Bislang Hatte die Regierung trotz aller Protestversammlungen und Denkschriften nach Auffassung der Sportangler— Zu stark die essen der Berufsfischer ver- treten, die die Zahl der Sportangler be- schränkt wissen und die pfälzischen Sport- angler nur für bestimmte Altrheingewässer zugelassen haben will. Dagegen wehren sich die Sportangler mit der Begründung, dab sie die größeren Steuerzahler seien und daſ es das unverbriefte Recht jedes Staatsbür- gers sei, gegen einen entsprechenden Pacht- zins in Allen Staatsgewässern zu angeln. Zu der Denkschrift, die von der Vorstandschaft der Pfälzischen Sportangler an den Landtag, die Regierungen in Neustadt und Koblenz, und an die Gewerkschaften geschickt wurde, wird der Landtag Stellung nehmen. ——.—.—... ͤ k. paul Hindemith in Frankfurt Wie vor kurzem in München, erschien Paul Hindemith— stürmisch gefeiert— nun auch in Frankfurt am Redner- und am Diri- gentenpult. Er hielt im großen Hörsaal der Universität einen fesselnden, etwas summa- risch mit der Wandlung des„Ethos in der Mu- sik“(oder wie er es formulierte: mit der„ho- hen Musikauffassung!) seit den grundlegenden musiktheoretischen Schriften des Heiligen Augustin und des Boethius abrechnenden Vor- trag. Wenige Tage darauf stand er im Börsen- saal an der Spitze des Frankf. Opernorchesters (dem er viele Jahre als Konzertmeister ange- hört hatte) und eröffnete das sehr gut be- suchte Konzert mit einer wundervoll klaren. bis in die letzte Einzelheit wahrhaft klassisch musizierten Wiedergabe der„Orchestersuite Nr. 1, C-dur“ von Joh. Seb, Bach. Nach der Pause legte er ein tief berührendes Bekennt- nis zu Mozart ab, dessen D-dur- Sinfonie(ohne Menuett) mit einer entzückenden Selbstver- ständlichkeit gefühlerfüllt dargestellt wurde. Mit dem„Konzert für Violoncello und Or- chester“ und seiner Symphonia serena“ machte Hindemith in authentischen Verklang- lichungen mit zwei Werken aus den 40er Jah- ren bekannt, die wiederum klar zeigten, wie sich seine Aussage gewandelt hat: alles, was da er- klingt, kommt aus einem musikerfüllten Her- zen, das von einem wachen Verstand be- herrscht wird. Auffallend die Faßlichkeit der melodischen Linienführung, die klare formale Disposition, die Rückkehr zu tonalen Bindun- gen. Dieses Cellokonzert, dessen unsagbar schwierigen Solopart Ludwig Hoelseher herrlich meisterte, ist ein ebenso großartiges Stück wie die musikantische„Serena“, einer Symphonie voll reifsten Humors eines alles verstehenden, alles verzeihenden Mannes. W. W. Gg. tendantenpostens erfolgt nun in der nächsten Nummer der Blätter des Bühnenvereins. es. Kürzung der Filmstar-Gagen vorgeschlagen. Ein prominentes Mitglied des britischen Ober- hauses schlug unlängst die Kürzung der Gehälter der Filmstars vor und empfahl, daß die Höhe ihrer Einkommen ebenso vom Er- folg ihrer Arbeit abhängig gemacht werden sollte, wie dies bei der Honorjerung von Schriftstellern und Komponisten der Fall ist. Eine dérartige Kürzung der Filmstar-Gehälter würde nach Ansicht dieses Oberhausmitgliedes die britische Filmindus küntflig davor be- währen, sich Extravaganzen zu leisten,(up) Seite 6 8 INDUSTRIE. DIND HANDELSBLATT Freitag, 18. Februar 1949/ Nr. 2 eee eee Therapie für die Wirtschaft: Kein Einkommen ohne Leistung Prof. Baade, der Leiter des Institutes für Weltwirtschaft in Kiel, hat sich selbs seinem Institut wenig Reklame gemacht, als er die von Alliierten befohlene Abrechnung von Lebensmitteln zu Weltmarktpreisen „Block der Wirtschaftszerstörung“ bezeichnete. Denn eines ist wohl offensichtlich. Die wirt- als schaftliche Zerstörung liegt in dem bisher geübten System der Abzugsfähigkeit von Preisdifferenzen. Wenn wir in der letzten Zeit in immer stärkerer Tonart den Ruf nach Zollschutz für die Landwirtschaft gehört haben, wiewohl wegen der niedrigen Inlandpreise gerade die Lebensmittelimporte so schwierig waren, dann Kkormten wir nur lächeln. Dieses Lächeln müßte aber auf den Lippen Prof. Baades ersterben, wenn er sich vor Augen hält, welche Opfer uns das Festhalten an dem bis- herigen starren System gekostet hat. Gemes- sen an dem Jahresplan für Importe A, der Lebensmitteleinfuhren im Werte von 800 Mil- onen Dollar vorsieht, sind zur künstlichen Erhaltung eines fiktiven Preisstandards rund eine Milliarde in der Zeit vom 21. Juni 1948 bis zum 1. Februar 1949 verwirtschaftet wor- den, verwirtschaftet, weil die zuständigen Stellen der Verwaltung und der Wirtschaft sich dem trostreichen Gedanken hingaben, der Amerikaner würde es ja nicht zulassen, daß Preise steigen, der Amerikaner sei reich und könne es sich leisten, einigen Dutzend deut- schen Importeuren ein risikoloses, ein Ren- tendasein zu besorgen. Einige wesentliche Erscheinungen hat Prof. Baade in seinem Gutachten übersenen. Nicht nur, daß die Anordnung der Alliierten wohl nicht ganz zufällig— mit dem einsetzen den Sinken der Preise am Weltmarkt zusam- menfällt, nein, auch den Umstand, dag Ein- sparung in den Ausgaben, die in Fachkreisen als„Aufwand“ bezeichnet werden, ein Aus- gleichen der Preisdifferenzen tragbarer machen Würden. Vor allem vergaß er aber— und die- ses Vergessen hätte einem unabhängigen Wirtschafts wissenschaftler nicht dürfen— daß der Substanzverzehr dort seine Grenze hat, wo die Substanz gänzlich ver- zehrt ist. Nun ist die Zerreißprobe da. Dem Ameri- kaner platzte begreiflicher weise einmal die Ge- duld, und er überraschte die„ahnungslosen“ deutschen Stellen mit der Anordnung über die neue Anrechnung der Importpreise. Die also Ueberraschten hatten sich bald gefaßt, die Gefräßigkeit der Verwaltung erwies sich als nicht beeinträchtigt, sie schwoll mächtig an. Subventionen müssen weiter gezahlt werden, denn sonst geht der Import zugrunde. Die reaktionären Zeiten, da ein Importkaufmann noch Hab und Gut, früher sogar mitunter Leib und Leben, im Geschäfte riskieren mußte, sind ja durch die Demokratie abgetan. Hier liegt nämlich der Keim des Uebels, der ausgerottet werden muß, wenn diese Zerreißprobe überstanden werden soll. Die maßgeblichen Stellen der deutschen Verwaltung müssen innerhalb kürzester Frist(eigentlich hätte das schon früher geschehen können und kommt jetzt be- reits etwas verspätet) vernünftige Wett bewerbsverhältnisse im Importhandel her- stellen. Wer die Prüfungsberichte über die Gewinn- spannen liest, die teilweise fertig sind, teils noch von der VELF ausgearbeitet werden, faßt es nicht, daß Persönlichkeiten, die sich an- maßen, das deutsche Volk und deutsche Länder regieren zu können, diese Zustände bisher schweigend duldeten, daß sie nicht bereits . vor sechs Monaten mit aller Emsigkeit Pläne. zur Wiederherstellung eines gesunden Wett- bewerbes ausarbeiteten, um der Entscheidung der Alliierten, die ja unausbleiblich war, vor- zubeugen. Es sind verschiedene Wege gangbar. Die Importagenda könnte durch ein Auktionsver- fahren auf die geringsten Kostenträger be- schränkt werden, oder aber die Handelsspan- nen des Subventionen empfangenden Import- handels werden den Leistungen der Impor- teure angepaßt. Daß aber Zoll und Umsatz- steuerzahlungen subventioniert würden, daß alle die unüberprüfbaren Posten als„abzugs- fähige Kosten“ anerkannt werden, die bisher vergütet wurden, das wird auch in Zukunft untragbar sein. Untragbar schon deswegen, weil die Gewerkschaften mit vollem Recht be- reits jetzt ankündigen, daß sie eine Preiser- mähigung auf Kosten des Realeinkommens niemals dulden würden. — Richtige Wirtschafts- politik Die Geldreform ist in den Grundzügen ge- uns a. Sie ist Wie jede nalbwegs erns Haft an- gefaßte Geldreform gelungen, wobei West- deutschland gegenüber den anderen Staaten, die nach dem Jahre 1945 eine Geldreform durchführten, das Gelingen nur dem Umstand Nachdem die SPD-Fraktion des Wirtschaftsrates darauf besteht, daß die Vermögenssteuer für 1949 doch erhoben werden soll, erfahren wir aus gut un- terrichteten Kreisen, daß nunmehr auch die Verwaltung für Finanzen sich teil- weise den Ansichten der SPD-Fraktion anschließen wird und auf die Erhebung der Vermögenssteuer für 1949 nicht ganz verzichten will. Bekanntlich war im Rahmen der Soforthilfe geplant, von einer Erhebung der Vermögens- steuer für 1949 abzusehen. verdankt, daß wirtschaftspolitische Maßnah- men ergriffen wurden, die neuerliche Aufspei- cherung der Kaufkraft durch die Zwangsbe- Wirtschaftung verhinderten. 5 Die von Laien der Geldreform nachgesag- ter Fehler— das unregelmäßige Zirkulieren des Geldes, die Ansammlung von Geldmitteln bei einer gewissen Mittelschicht auf der einen Seite und deren Fehlen auf der anderen Seite, d. h. in den Kreisen, die ehedem zur Groß- Kapital verwaltenden Elite gehörten und vor allem in den Kreisen der Empfänger niederer unterlaufen Einkommen, sind nicht Fehler der Geldreform, es sind Fehler der Wirtschaftspolitik, die sich damit begnügt, von einem Tage zum anderen kortzuwursteln, zu improvisieren, Stückwerk zu leisten, wo es bereits angänglich wäre, ganze Arbeit zu tun. Auch die von dem Direktor der VfW und dem Direktor der VfF geplante Luxussteuer gehört zu diesen Improvisationen. Sowohl Herr Hartmann, als auch Prof. Erhard Der Fehlende Angleichung Jo Fisker Freemann, der Finunabe- rater General Clays, gewährte einem Redaktionsmitglied des„Mannheimer Morgen“ ein Interpiew, in dem er zu- gab, daß sick auf dem Sammelkonto der Außenhandelskassa nur ein Bruchteil des D-Mark-Gegenwertes der Importe 4 be- fänden(siene„Morgen“ vom 16. Februar). Freeman erklärte diese Tatsache unter anderem damit, daß wegen der mit den Importen verbundenen hohen Spesen, die Außenhandelskassd keine nennenswerten Beträge empfing, ja, daß mitunter die Außenkandelskassa sogar an die Importeure Zahlungen leisten mußt e. Es ist uns gelungen, den Werdegang einiger besonders ela- tanter Fälle zu eruieren, die die Ausfüh- rungen Freemans belegen. Als sich die Alliierten im Jahre 15 vor die Aufgabe gestellt sahen, zur Abwendung der Hungersnot Lebensmittel nach Deutsch- land einzuführen, wurde es als Notwendig- keit empfunden, die importierten Nahrungs- mittel in Deutschland zu den bisherigen In- landspreisen zu verkaufen, um einer hem- mungslosen Inflation vorzubeugen, deren Ein- treten ansonst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkkeit durch eine plötzliche An- gleichung der jahrelang künstlich niedrig ge- haltenen deutschen Preise an die Weltmarkt- preise befürchtet wurde. Aus diesem Grunde wurde den Importeuren das Recht eingeräumt, unter der Bezeichnung„abzugsfähige Kosten“ alle Komponente vom in deutsche Währung umgerechneten Einkaufspreis abzuziehen, die eine Verteuerung der Ware gegenüber dem Inlandspreis mit sich brachten. 5 Diese Praxis erwies sich vor der Geld- reform. als tragbar, weil es sich bei den Reichsmarkzahlungen ohnehin um fiktives Geld handelte, und weil die Importeure in der Reichsmarkzeit wegen der allgemeinen Geldfülle noch nicht ängstlich darauf bedacht waren, jede Möglichkeit wahrzunehmen, die zur Erhöhung der Subventionen unter der Bezeichnung„abzugsfähige Posten“ führte, zu nützen. Die Interesselosigkeit wandelte sich jah zum Gegenteil. Mit der Geldneuordnung wurden diese Subventionen als Zubuße in ob ihrer Knappheit wertvoller D-Mark sehr be- gehrt. Einige Beispiele legen hiervon be- redtes Zeugnis ab. Die Firma H. J., Hamburg, importierte aus England im Rahmen des Bergarbeiter- Punkte- Programmes Schokolade im Werte von 29 145,60 DM. Sie bekam als „abzugsfähige Kosten“, in denen der Er- satz für die Importspanne mit 3081.14 DM figuriert, 33 656,33 DM vergütet. Die Einfuhr von 24 000 kg SchOKk O- lade im Werte von 120 00 DM, bezahlte die Firma N. R., Hamburg, nur mit 33 294,39 DM, denn 80 705,61 DM betrugen die„abzugsfähigen Kosten“ einschließlich der Importhandelspanne von 12 124 DM. Ein anderer Hamburger Importeur be- kam eine vergütung von 79 00 DM für einen wertmäßig nicht bezahlten Kakao- pulver- Import, weil er folgende Zu- sammenstellung abzugsfähiger Posten vor- legte: je 100 kg DM Zoll und Umsatzsteuerausgleich 165,55 Satz für GVW 6,40 Umschlagsspesen, sonstige Spesen und Importspanne 18,05 Abzugsfähige Kosten zusammen 190,00 Inlandspreis 175,00 Die Einfuhr von Büchsens ahne im Werte von 100 00% DM durch die Firma A. R., Hamburg, ergab neben 5120 DM für „vergütete“ Importspanne abzugsfähige Kosten von rund 40 00 DM mithin insge- samt eine Verminderung bei der Bezahlung um 45 Prozent. 8 Die Bezahlung von 300 00 Kkg Mar- garine durch die Firma AG., Hamburg, werden sich erstaunt die Augen reiben und ins Trübe blicken, wenn sie mit und durch diese Luxus-Steuer einen Nebenmarkt schaf- ken, einen steuerfreien, weil steuerhinterzie- henden, betrügerischen Nebenmarkt, wie er bereits in den Tagen zu beobachten war, als die Zigarettensteuer, als die Kaffeesteuer den Verbraucher vom Handel abdrängte und auf den Schwarzen Markt trieb. Dem Sprichwort„Erfahrung macht klug“ steht die traurige Erkenntnis des„Alter schützt vor Torheit nicht“ gegenüber. Es scheint, als ob Bizonesiens weise Politiker noch sehr viel Erfahrungen sammeln müßten, bevor siè die notwendige Einsicht gewinnen, die darin besteht, daß zu unterscheiden ist zwischen zeitbefristeten und zeitbedingten Maßnahmen und Maßnahmen, deren Trag- und Reichweite über den Moment hinaus abge- stellt sein muß. Tex. kostspielige Inflationsstop a an Auslandspreise kostet zum Gesamtpreis von 606 00 DM war durch folgende Abzüge halbiert worden: Handelsspanne 31 350 DM plus sonstige „abzugsfähige Kosten“ 272 289 DM. Bei der Einfuhr von 228 508,81 kg Fleisch à 2,35 DM= 427 884,48 DM durch die Firma K. KG., Hamburg, verminderte sich die Bezahlung um 39 922,84 DM, da- runter figuriert wieder eine Importspanne von 27 431,05 DM. Die Einfuhr von 6 392 522 kg Kartof- feln im Werte von 368 046,68 RM ergab Abzüge in der Höhe von 126 951,31 RM, darunter„Abwicklungskosten der Kartof- felmeßhandels vereinigung, Hamburg“ in der Höhe von 22 000 RM. 5 1984 000 kg importierter Hafer koste- ten 368 765 DM. Mit dem Mindestwertab- schlag von 21 292,62 DM und der Handels- spanne von 13 888 DM betragen die abzugs- fähigen Kosten 83 278,50 DM. Die Einfuhrbezahlung von 313 570 kg Sorgum Saat zu Futterzwecken wur- de um„abzugsfähige Gesamtspesen“ in der Höhe von 31,6 Prozent des Gesamtwer- tes von 454 077,65 RM vermindert. Hierbei wurden allein 21 921,98 RM für Import- handelsspannen vergütet.( RM je Tonne.) Es mag Zufall sein, daß im Falle eines Weiz enimportes vor der Wäh- rungsreform im Werte von 1 709 325,75 RM die abzugsfähigen Kosten 240 127,68 RM be- trugen(darunter eine Handelsspanne von 54 941,03 RM), während ein Weizenimport nach der Währungsreform im Werte von 1 398 146,30 DM„abzugsfähige Kosten“ von 259 780,18 DM ergab. Wahrscheinlich ist, daß der Wert der DM— wie bereits oben ausgeführt— einen stärkeren Annreiz für die Geltendmachung der abzugsfähigen Kosten“ ausübt. Es ist heute verfehlt, darüber zu rechten, ob die Beibehaltung an der Fiktion des Preisstops nicht hätte eher aufgegeben wer- den sollen. Vor allem ist unbekannt, was einst mit den deutschen Sammelkonten für die A-Importe geschehen wird, es ist unbe- kannt, ob sie später einmal den deutschen Stellen als Gegenposten zu einer Auslands- verschuldung(gegenüber den Lieferstaaten) zur eigenen Verwaltung übergeben werden, oder ob die Gläubigerstaaten ihre Dollarfor- derungen als dubios abschreiben. Da zu- Künftige deutsche Bundes- oder Staatsinstan- zen genötigt sein werden, at osten zu- rückzugreifen, um aus ihnen jenen Export zu finanzieren, der diese Auslandsverschuldung abtragen soll, werden sie bitter beklagen, dag die Abschaffung dieser Fiktionen unterblieb. Seit dem Tage& bewegt sich die Wirtschafts- politik um die Frage der gewaltsamen Auf- rechterhaltung der Preisdiskrepanz zwischen Inlands- und Auslandspreisen. Nun haben ja die Besatzungsmächte einen energischen Schritt gemacht, indem sie den vollen Warenwert zum 30-cent-Umrechnungs- kurs einführen und der Subventionierung des Importgeschäftes aus dem Faß ohne Boden ein Ende bereiten, ein Ende, das gleichzei- tig Anfang der Kapitalbildung zur Finanzie- rung langfristiger Kredite sein soll.(Siehe „Morgen“ vom 16. Februar„Alle müssen mit- wirken.“) Die maßgeblichen Stellen der deutschen Verwaltung, Dr. Pünder, Dr. Erhard, und auch Dr. Hartmann sind bereits da- bei, Pläne auszuarbeiten, wie der Normal- verbraucher vor den durch die Maßnahmen der Militärregierungen drohenden Preisstei- gerungen geschützt werden könnte. Es dünkt ihnen anscheinend, daß das Verlagern der Subventionen auf die Steuerzahler das geeig- netste Mittel sei. Vielleicht wird die Kaste genialer Steuererfinder, deren Kreisen die Idee des„Kulturpfennigs“ entsprang, uns demnächst mit dem„Butter“,„Margarine“, „Weizen“,„Hafer und„Luftpfennig“ be- Demontagen durch Wiederaufbau wettgemacht Voraussetzungen für Demontagen fehlen Auf einer stark besuchten Pressekonferenz in Düsseldorf äußerte sich Wirtschaftsmini- ster Prof. Nölting etwas hoffnungsfroher über den derzeitigen Stand der Demontage- kragen. Von den derzeitigen Verhandlungen, die zwischen den Alliierten geführt werden, seien so sagte er, wichtige Entscheidungen über dièe künftige industrielle Entwicklung der Trizone zu erwarten. Es habe mehr als ein Jahr verstreichen müssen, ehe die Wucht der Tatsachen politische und wirtschaftliche Ressentiments überwinden konnte und die Demontagepolitik unter europäischem Aspekt überprüft werde. Entgegen anderslautenden Pressemeldungen stellte der Minister fest, daß die britische Militärregierung sich an das Abkommen der Marshall-Plan- Kommission gehalten habe. Bei 13 Betrieben sei die De- montage eingestellt worden, während bei 69 Betrieben mit Demontageabeiten nicht be- gonnen wurde, obwohl die Termine schon erheblich überschritten wären. Gegenwärtig werden in Nordrhein- Westfalen noch 57 Be- triebe demontiert. Die verschärfte Trennung zwischen Ost und West und der Aufbau größerer Sicherheits- ämter und Kontrollorgane habe zweifellos die Voraussetzungen für die Demontagen hinfäl- lig gemacht. So kann auch das Sicherheits- moment nicht mehr allein als Begründung für Demontagen angeführt werden. Darüber- hinaus habe aber auch das vergangene Halb- jahr gezeigt, daß der revidierte Industrieplan nicht ausreicht, den deutschen Lebensstan- dard zu sichern, und er daher revidiert wer- den muß. Nölting ging dann auf das viel bedeut- samere Problem der Remontage ein und teilte mit, daß bisher 130 Anträge mit über 86 Mil- lionen DM auf Remontagekredite eingegan- gen seien. ums von Nordrbein- Westfalen seien zunächst 25 Millionen DM bereitgestellt, wovon 10 Mil- Bonen DM bereits sofort greifbar seien. Bei Im Etat des Wirtschaftsministeri- der Ausgabe dieser Kredite berücksichtige man in erster Linie Investitionen für die- jenigen Engpaßmaschinen, die nicht durch das Ausgleichgesetz beschafft werden können oder konnten. Man habe verschiedene Sicherungen eingebaut. daß nur wirklich unbedingt wich- tige Investitionen durchgeführt werden und gewähre diese Kredite erst, wenn sich die Hausbanken der Firmen zur Uebernahme eines Teilrisikos von etwa 10 Prozent der jeweiligen Gesamtsumme bereiterklärt haben. Die Kredite würden mit Laufzeiten von 3 bis 8 Jahren gegeben. Die Ausgabe der ersten Kredite sei in Kürze zu erwarten.(T. h.) Keine Politik bei Montan-Neuordnung. Im Mittelpunkt der Neuordnung der Montan-Indu- strie steht die Abgrenzung zwischen den Eisen- und Kohlengesellschaften. Besprechungen, die in den letzten Tagen zwischen der Wirtschafts- vereinigung Eisen- und Stahlindustrie, der deutschen Kohlenbergbauleitung, den Gewerk- schaften und dem wirtschaftswissenschaftlichen Institut Kohlen in Düsseldorf erstmalig in die- ser Form geführt worden sind, brachten nach amtlichen Aeußerungen eine weitgehende Ver- ständigung zwischen den verschiedenen Auffas- sungen. Wirtschaftsminister Nölting betonte, daß man nicht politische Erwägungen in den Vordergrund stellen, sondern die Neuordnung ausschließlich nach dem Prinzip, den wirtschaft- lich günstigsten Modus zu finden, beginnen werde. Deshalb werde man keine schematischen Lösungen anstreben, sondern jede Konzern- gruppe und jede wirtschaftliche Kontraktbin- dung einzeln bearbeiten. F. B. Ausstellung in Bremen Anläßlich des hundertjährigen Gründungs- tages der Landwirtschaftskammer Bremen findet im Bremer Bürgerpark vom 25. bis 29. Mai eine land- und ernährungs wirtschaftliche Ausstellung statt. Sie wird Land maschinenbau, Technik im Garten- und Gemüsebau, Bau- und Siedlungs- Wesen, bäuerliche Raumgestaltung und Gebiete der Nahrungsmittelindustrie zeigen und durch mehrere Sonderschauen erweitert sein. R.-H. 1400 Millionen D-Mark glücken wollen. Daran zu denken, daß die Unternehmerschaft jetzt selbst die Initiative ergreifen will, ja gelegentlich der Essener Tagung bereits ergriff und die Preise der Ge- brauchsgüter senken und die Löhne erhöhen will, um der Einschränkung des Realeinkom- mens durch Lebensmittelverteuerung vorzu- beugen, daran wird nicht gedacht. Es wird aber auch nicht daran gedacht, daß Impor- teure, die alle Geschäftsunkosten einschließ- lich Zoll und Umsatzsteuer, jedes Risiko über Subventionen ablenken können, alles andere sind als Importeurkaufleute. Sie sind bloße Agenten, denen für ihre Importvermittlung eine sich in Promille-Sätzen bewegende Ver- gütung zusteht und nicht die lebenslängliche Garantie einer 5 Prozent oder gar 10 Pro- zent Importspanne als mühelose Rentenein- kommen. Gewißg, die Angleichung der Exportpreise, besonders für Kohle an die Weltmarktpreise, ist jetzt, wenn wir unsere Lebensmittelein- „fuhren voll und ganz bezahlen sollen, unbe- dingt erforderlich. Es mag die daraus erzielte Mehreinnahme zu Subventionszwecken ver- wendet werden, oder sie mag zu Lohner- höhungen verwendet werden, die ein Stei- gern der Lebensmittelpreise tragbar machen könnten. Darüber kann später gesprochen werden. Neben diesem teilweisen Abfangen der Importverteuerung muß alles getan wer- den, daß der Importhandel wieder zum Fak- tor des Einfuhrgeschäftes wird, zu einem Faktor, der sich kaufmännisch am Ge- schäft beteiligt mit Kapital, Ri- si ko, Kenntnissen und Arbeits Kraft, nicht nur mit dem Rechts- a nSprueh auf eine Importspanne. F. O. Weber SpD-Minister kämpft„für“ Erhard.„Es igt nicht unser Büroschimmel, der da mal wieder gewiehert hat“, erklärte Wirtschaftsminister Prof. Nölting auf einer Pressebesprechung in Düsseldorf unter Hinweis darauf, trotz aller Vernunft und aller P este auf Be- fehl der BICO in Frankfurt r März ung April wieder Raucherkarten ausgegeben wer⸗ den müssen. Man sei gezwungen worden, 80 kührte der Minister aus, die Karten wieder zu drucken und auszugeben, obwohl diese Art von halber Bewirtschaftung nur verteuernd wirke, ganz abgesehen von den Druck- und Versandkosten der Karten selbst, die er auf 13 000 DM monatlich allein für Nordrhein- Westfalen schätzt. Der Einwand des Zwei- mächtekontrollamtes in Frankfurt, der Handel könne bei völliger Freigabe ausverkauft wer- den, ist nach Nöltings Meinung nicht berech- tigt, denn die Vergangenheit habe gezeigt, daß der Handel noch immer wieder Heinzelmänn- chen findet, die ihm die Läger füllen und ihn vor dem Ausverkauf bewahren. Alle Wirt., schaftsminister der Doppelzone seien gegen diese halbe Art der Bewirtschaftung, da er- kahrungsgemäß der Punkt die Deutschen nur zum Kauf animiert, weil er so korrekt und or- dentlich sei und glaube, seine Marken ab. kaufen“ zu müssen. Es sei zwar witzig, 80 führte Minister Nölting aus, aber ausgerech. net er müsse in diesem Fall für die freie Wirt- schaft und gegen Erhard kämpfen. Prof. Nölting scheint nicht zu wissen, daß Prof. Frhard nicht über dem Zweimäachtekon- trollamt steht, sondern sich dessen Weisungen unterordnen muß. r h Deutsche dürfen keine Schiffe bauen. In der vorigen Woche sind zwischen den Schiffsbag. referaten der Verwaltung für Wirtscha und dem Zweimächtekontrollamt Verhandlun- gen darüber geführt worden, daß die deutschen Werften zur Verhinderung von Betriebsstill- legungen und Arbeiterentlassungen inn gerin- gem Umfange ausländische Aufträge ausführen dürfen. Daraufhin hat die VfW dem Verband deutscher Schiffswerften und den zuständigen Länderministerien durch Fernschreiben mitge- teilt, daß in Abweichung von der Kantrollrats. direktive Nr. 37, die für alle neu zu bauenden Schiffe die Geschwindigkeit auf 12 Knoten und die Tonnage auf 400 BRT. beschränkt, von den Werften in der britischen Zone Seeschiffe bis zu 1500 t mit angemessener Geschwindigkeit gebaut werden dürfen. Die P e veröffent- lichte Meldungen, nach denen eine Lockerung des Schiffsbauverbotes vorgenommen worden Sei. Die BICO hat jetzt diese Genehmigung widerrufen. Nunmehr ist die VfW ebenfalls da- bei, ihre Mitteilung an die Werften und die Länderministerien zurückzuziehen. ü- Neugründungen im Stuttgarter Radiogroßhan, del. Der Stuttgarter Kaufmann Willy Bürkle hat die Rondo GmbH., Radiogeräte und Lautsprecher, Stuttgart, mit 100 00 DM Kapital gegründet Rurznachnchten Steuerreform erneut verschoben? Die Steuer reformvorlage der Verwaltung für Finanzen wid wahrscheinlich in zweiter und dritter Le- sung auf der kommenden Vollversammlung des Wirtschaftsrates am Freitag nicht verabschiedet werden können. Der Finanzausschuß hat in ver- schiedenen Punkten insbesondere in der Frage der Steueramnestie— gegen die die SPD in der vorgeschlagenen Form starke Bedenken geäuhßert hat, noch keine Einigung erzielt. Man glaubt in informierten Kreisen, nicht bis Frei- tag die erforderliche Uebereinstimmung zu er- zielen. Krupp ohne Krupp- people. Offiziell wird mitgeteilt, daß außer den bereits freigegebenen 127 Gebäudeteilen der ehemaligen Friedrich Krupp-AG, Essen, weitere 22 Gebäudeteile den deutschen Fertigungsstätten für neue Produk- tionen übergeben werden sollen, wenn entspre- chende Vorschläge für Friedensfertigung ge- macht würden. Die Militärregierung habe aber erklärt, daß sie in dem Arbeitsausschuß Krupp kein altes Krupp- people zu sehen wünsche, Re- gierungsdirektor Soergel vom Wirtschaftsmini- sterium Nordrhein-Westfalen wurde zum Lei- ter des Ausschusses berufen. E. H. Keine Westaussteller für die Leipziger Messe. Die Militärregierung hat sich, wie General Clay im Rahmen einer Pressekonferenz betonte, zwar mit einer Musterausstellung von Ausstel- lern der Bizone auf der Leipziger Messe ein- verstanden erklärt, jedoch nur unter der Be- dingung, daß die durch die MR ausgesprochene Gegenblockade nicht verletzt wird. Da dies praktisch bedeutet, daß damit keinerlei Aus- stellungsmuster aus der Bizone in die russi- sche Zone eingeführt werden können, und nur Muster, die sich bereits in der Ostzone befin- den, ausstellbar sind, ist eine Beteiligung von Westausstellern an der Leipziger Messe prak- tisch ausgeschlossen. Steigende Beschäftigtenzahlen. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter, Angestellten und, Beag- ten hat in Württemberg- Baden am 31. Dezember den Vorkriegsstand um 52 000, d. s. 4,7 Pygzent, überschritten. Die Mehrbeschäftigung kommt vor allem dem Gewerbe Undustrie und Handwerk) zugute. Auch Handel und Handwerk weisen steigende Zahlen auf. in der Gruppe„Oefen: liche und private Dienste“ sind die Beschäffig- tenzahlen durch Vergrößerung des öffentlichen und privaten Verwaltungsapparates in der Nack. kriegszeit unnatürlich angewachsen. Seit Herbst 1947, sind sie jedoch wieder stetig zurückgegan- gen und betrugen Ende 19346 wie in der Vor- Kriegszeit 183 Prozent aller im Lande beschäftig- ten Arbeiter, Angestellten und Beamten. Die Be- schäftigung fremder und famlieneigener Arbeits- kräfte in der Landwirtschaft ging seit Kriegsende andauernd zurück. Dr. T. Sozialpolitik und Gewerkschaft Kein Verzicht auf Lohnforderungen Die von den Arbeitgeberverbänden der Bizone vor einiger Zeit beschlossenen Richt- linien. nach den bei Lohnverhandlungen in nächster Zeit unter allen Umständen von Lohnerhöhungen Abstand genommen werden soll, haben in Gewerkschaftskreisen starke Ablehnung gefunden. So wurde in Hessen die Verweigerung künftiger Lohnerhöhungen als „brutale Rücksichtslesigkeit“ und als ein Mit- tel bezeichnet, das„nur zu einer für die Ar- beitgeber selbst sicher unerwünschten Radi- kalisierung der Arbeiter“ führen könne. Auch der Bundesausschuß der südbadischen Ge- Werkschaften hat auf einer Sitzung in Frei- burg die Richtlinien des lohnpolitischen Hauptausschusses der Arbeitgeber entschieden Abgelehnt und hinzugefügt, daß im Falle einer Verweigerung berechtigter Forderungen die Gewerkschaften ihre Ansprüche mit allen ge- eignet erscheinenden Mitteln durchzusetzen versuchen würden. Der Ortsausschuß Mannheim des WGB schreibt uns zu der gleichen Angelegenheit: „Die primäre Voraussetzung für die Gesun- dung der deutschen Wirtschaft ist die Erhal- tung und Verbesserung der Existenzgrundlage der Arbeitnehmerschaft. Niemals werden da- her die Gewerkschaften zulassen, daß die unbedingt notwendige Preissenkungsaktion auf Kosten der Löhne und Gehälter der Arbeit- nehmer herbeigeführt wird. Die Richtlinien der Arbeitgeberverbände der Bizone verwei- gern eine Erhöhung der Nominallöhne und -gehälter sowie die Gewährung irgendwelcher „Teuerungszulagen bei künftigen Tarifverhand- lungen. Sie sind der Ausdruck einer rück- sichtslosen Unternehmer willkür und werden bereits in den Betrieben als brutaler Frontal- angriff gegen die Arbeitnehmerschaft unter unfairer Ausnutzung der gegenwärtigen wirt- schaftlichen Depression gewertet. Diese Kampfansage ist dazu angetan., einen Ver- Sleich mit jener überwunden geglaubten Zeit, die dem deutschen Volk zwölf Jahre Unter- drückung und schließlich ein nie dagewese- nes Völkermorden einbrachte, zu ziehen.“ Gewerkschaften werden mitarbeiten Der Gewerkschaftsrat des Vereinigten Wirt- schaftsgebietes hat beschlossen, an den Fach- stellen der gewerblichen Wirtschaft in der im neuen Gesetzentwurf vorgezeichneten Form mitzuwirken. Den Gewerkschaften wird in den Beiräten zwar nicht die zahlenmäßige Pa- rität. aber ein Vetorecht eingeräumt. Der Gewerkschaftsrat beschloß ferner, auch bei der Durchführung des Jedermann- Program- mes mitzuwirken, nachdem Wirtschaftsdirektor Erhard zugesichert hat. daß in Zukunft außer den Handelsspannen auch die Herstelung der Jedermann-Waren kontrolliert werden soll. Militärregierung regt Verständigung an Die beiden Militärgouverneure Clay und Robertson empfingen in Frankfurt Vertreter der Arbeitgeberorganisationen unter Füh- rung von Dr. Raymond, Mannheim, dem Pri- sidenten des bizonalen Arbeitgeberverbandés. Die Militärgouverneure brachten bei dieser Gelgenheit ihre Ansichten über das Verhält- nis zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften zum Ausdruck und schlagen den Vertretern der Arbeitgeber vor. die bizonalen Gewerk schaf tsverbände im Laufe der nächsten zwböl Wochen zu einer Besprechung zu empfangen, (dena) Ausdehnung örtlicher Lohnstreiks? In der westfälischen Holzwirtschaft sind in den letzten Tagen einzelne Streiks ausgebro, chen, die sich auszudehnen drohen, So ind die Schreiner der Möbelindustrie in Herford Minden, Bad Oeynhausen, Lage und Detmold in den Streik getreten, weil die Unterneh- mer Lohnforderungen und Weiterzahlung von Teuerungszulageſf mit der Begründung abge- lehnt hatten, daß die bereits etwas gesenk. ten Preise für Möbel durch Lohnerhöhungen wieder in die Höhe getrieben würden,(dena) Internationale Fühlungnahme 5 Der Industrieverband Bergbau steht seit einiger Zeit mit Gewerkschaftsverbänden der Bergarbeiter im Ausland in Verbindung, um ein persönliches Einvernehmen und eine ein heitliche Marschroute zu erzielen. Für gen 24. und 25. Februar ist eine gemeinsame Ta- gung in Düsseldorf geplant, die unter anderem über die Aufnahme des Industrieverpandes Bergbau in die internationale Bergarbeiter“ organisation beraten soll. Als Gäste werden vor allem Vertreter aus den Weststaaten un der USA erwartet. Sn. Lohnsteuersenkung gefordert. Der Bundes ausschub der südbadischen Gewerkschaften erhob in seiner letzten Sitzung die Forderung auf eine Senkung der Lohnsteuer bei dem Einkommen bis zu 220 DM. und den raschen Ausbau der Warenverbilligungsprogramme. Ferner wurde die sofortige Inkraftsetzung des Fachkommissionsgesetzes verlangt, um durch das Produktionsprogramm, die Güter⸗ verteilung und die Preisgestaltung Wirksamer beeinflussen zu können. k. Nachdem Bankgehälter nun doch bizonal? 5 die Verhandlungen über die Gehälter de Bankangestellten auf bizonaler Basis been gescheitert waren, haben sich die Arbeitgebel des Bankgewerbes jetzt doch wieder 2 Ver- Handlungen bereit erklärt. Von der Arbeit geberseite wird eine Teuerungszulage angebe ten, während die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung fordern. 45-Stundenwoche vorgeschlagen. Für 1 in der hessischen Metall- und Zentralhe“ zungsindustrie Beschäftigten hat der Landes vorstand der Industriegewerkschaft Metal dag 1 Arbeitgebern Vorschläge für den Absen eines neuen Kollektivabkommens terbre tet. In ihnen ist die Forderung der 458 ündieß Wochenarpbeitszeit enthalten. daß jetzt Die tag, Seel! Käte Melr meir unse Grol Schy Nack ents. unse Feue Vaté bese Sch Nau ban treu Sage 178 r. N e 2s ist ieder Uster ig in jetzt E Be. und Wer- N, 80 er zu Art jernd und aut hein- Zwei andel wer- rech- „daß nänn⸗ d ihn Wirt. Segen à er- n nur id or- „Ab. 8, 80 rech- Wirt- „ daß ekon- ungen r h) n Ger ksbak. scha dlun- tschen Sstill- gerin- ühren band digen nitge⸗ Urats. enden n und n den fe bis ligkeit ent- erung orden 188tel- ein- T Be- chene dies Aus- russi⸗ d nur befin- g von prak- al der Benz. ember Oel, nt vor Werk) weisen kent · näftig ichen Nach- Herbst gegan⸗ Vor- näflig⸗ ie Be- rbeits· gsende Dr. T. ebro- sind rforch tmold neh- 3 Von abge- senk- ungen dena) * a 5 CCCP TTTTVTVVVVTVTTTTVTTTVTTTTTVTTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTTTTTc Fr. 27/ Freitag, 18. Februar 1949 MORGEN Seite 7 Ee 5 5——̃ 3 3 5 7 1 N 8 8 1 i N N 5 K 88 5 „ d Allma gen, hat es 8 2 a 5 1 Saber unsere eden, Suben. Sewarter unsere niche utter.. kreusorsenden Vater, Schwiegermutter u. Großmutter HEIDELBERG 2 8 uaufen sie g Un stig bel ingrimstroſze 200- Ruf 3684 die nden wilhelm Müllerlll.]] Maria Rohr 3 SfUNOEN RCM EN nach kurzem, schwerem Leiden, wohlversenen mit den Tröstun- geb. 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Reis Familie Franz Birle Familie Hermann Herrwerth Beerdigung: Samstag, 19. 2. 49, 11 Uhr, Friedhof Käfertal In tiefer Trauer: Philipp Bayer und Frau Aloisia; Anton Bayer und Frau Luise:. Richard Bayer u. Frau Hedwig. 5 Melne liebe, herzensgute Frau, mein treuer Lebenskamerad., unsere treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter, Frau Anna Ewen ist nack längerer Krankheit im Alter von nahezu 68 Jahren plötzlich und unerwartet von uns gegangen. In tiefer Trauer: Nikolaus Ewen und Angehörige Beerdigung am Freitag, 18. 2., 13 Uhr, im Hauptfriedhof. Die Beerdigung findet Samstag, dem 19. 2. 49, in Sandhofen statt. Nach ein. arbeitsreichen Leben ist mein lieber Mann, unser herzensgut. Vater, Opa, Bruder, Schwiegervater, Schwager, On- kel und Schwiegersohn, Herr Heinrich Holz nach kurzem, schwerem Leiden am 16. 2. 49 sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Frau Sybilla Hotz Wwe. nebst Angehörigen. Beerdigung: Samstag, 19. 2. 49, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof. Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief am 16. Februar 1949 unsere liebe, treusorgende Mut- ter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Tante, Frau Anna Schneider Wie. geb. Holfelder im Alter von 70 Jahren. Heidelberg-Kirchheim, 16. 2. 49. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme an dem Heim- gang unseres Ib. Entschlafenen, Herrn ö Ob. Seegasse 17 Phili K 1 E Em ann Maschinenbau- Ingenieur, Schiffs- In tiefer Trauer: 5 DP 5 u ingenieur C 5, verh., 47 Jahre, Hermann Schneider u. Frau sowie für die viel. Kranzspen- sucht passende Stellung, auch als den sagen wir all. Verwandten u. Bekannten, der Direktion u. Belegschaft d. Verein, Blei- u. Zinnwerke sowie den Gesang: vereinen Gartenstadt u. Flora Else, geb. Volk; Paul Skladny u. Frau Elisa- beth, geb. Schneider, u. Kind Helga. Die Feuerbestattung findet àm Maschinist. Angebote unter P 03339 an den Verlag. Flüchtlingsfrau aus Schlesien, 44 J., sucht Stelle in Haushalt. 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Febr. 49 (Gültig nur für Mannheim- Stadt) Zuwiderhandlung gegen nachstehende Bekanntgaben macht straffällig nach der Verbrauchsregelungsstraf verordnung vom 286. 11. 1841 und nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 50 vom 30. 3. 1947— 1 0 1 Perf. Kontoristin und St sucht Stellg. Ang. U. P 03379 à. d. V. Verschiedenes Braune ledermanpe enthaltend geschäftl. Papiere, aus denen die Adresse zu ersehen ist, verloren. Finder erhält bei Abgabe 20 DM in bar od. Wenn gewünscht leere Mappe als Belohnung. Schnauzer, Salz u. Pfeffer, am 13. 2. entlaufen. Wiederbr. erhält gute Belohnung. Herzog, T 2, 21. Leipziger Messe Besucher übern. Aufträge für Leipzig u. Berlin. Eil- angebote unt. P 03365 an d. Verlag. Seckenheimer Privat-Kindergarten. Anmeldg. erb. u. P 5383 an d. Verl. VDamenmaske(Ungarim) zu verleihen. EReinbold, Lu., Hohenzollernstr. 39. Wer beteiligt sich mit 3000 DM in Mannh. Vorort gegen Ueberlassung einer Wohnung, 2 Zi., Kü. u. Bad? Angeb. unt. 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Oma, Frau Susanna Wörns 5 geb. Moos ist heute im Alter von 73 Jah- ren von uns gegangen. Mhm.-Neckarau, den 16. 2 1949. Amt Markt 2 In tiefer Trauer: Wilhelm Odenwald und Frau Hilde: Konrad Kuchenmeister und Frau Lilly; Norbert und Odenwald. Feuerbestattung: Samstag, den 19. Febr., 11 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme b. Heimgange un- serer lieben Mutter, Frau Emma Zimmermann Wwe. geb. Zeitz sowie für die zahlreich. Kranz- und Blumenspenden sagen Wir allen Verwandten, Freunden, Bekannten u. den HFausbewoh- nern innigen Dank. Besonderen Dank der Verwaltung und den Kollegen vom Nationaltheater. Hans Zimmermann Emma Maier geb. Zimmermann nebst Angehörigen. Horst Achtung! Erstklassige Marken anrrader Herrenrad 142,— DM Damenrad 147,— DM einschl. Versicherg. für 1 Jahr. Bei Verlust durch Diebstahl liefere ich kostenlos em Tabrikneues Ersatzrad. Fahrradhaus Josef Braun Mannheim, Eichendorffstraſe 38 Danksagung Tür die vielen Beweise heral. Teilnahme bei d. schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, Vaters und Onkels, Herrn Friedrich Stenz Drogist besonders den Herren Aerzten, Schwestern, Herrn Pfarrer Dr. Naumann, dem Drogistenver- band, dem Verein der Hunde- kreunde u. dem Roten Kreuz sagen Wir herzlichen Dank. bsdenpburg, 18. Febr. 1849. Die trauernden Hinter- bliebenen: Frau Elise Stenz; Irene Stenz. Achtung Radfahrer: Die Fahrraddiebstähle nehmen rapide zul Schützt die Fahr- räder bei der „Ikruiifgs Mpellal-Nadtabrer-Versicherung Bei Verlust durch Diebstahl er- Kalten Sie von uns ein fabrik- neues erstklassiges Markenrad als Ersatz. Auskunft erteilt: „Securitas“, Bezirksdirektion Mannh.-Feudenheim, Lutzow- straße 10, Telefon 538 28 Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme, Kranzspenden, die trostreichen Worte von Herrn Pkr. Künn u. der Direktion der Rnein. Gummi- und Celluloid- kabrik, beim Heilmgang unseres Ueben Verstorbenen, Herrn Mabl deheuermann sage ich meinen herzl. Dank. Mhm.-Neckarau, Maxstraße 57. Frau Anna Haag Wwòẽũ’., geb. Scheuermann. Muß Ihre Uhr zur Reparatur dann aber nur zu Kirsch, Mhm., G 7, 17. — 3 Frau B. Grohs, Köln-Kalk, Haupt- 3 1 5 8 8 3 5 3 1 Wir. 5 8 5 straße 296, schreibt uns:„Seitdem ich Angeb, unt. Nr. 02770 an d. Verlag. Klosterfrau-Aktiv-Puder an meinen Friumph-Motorrad, 350 cem, Sport- masch,, mit od. ohne Seitenwagen Kindern ausprobiert habe, bleibe ich dabei. Mein Jüngstes wird nun Sar- nicht mehr wund und man sieht ihm an, daß es sich so richtig wohl fühlt. Ich habe mich darum auch damit abgefun- den, daß Klosterfrau-Aktiv-Puder teurer 5 a. ist als andere Puder. Für die Kinder ist mir nichts zu gut. Aber auch wer mit jedem Pfennig rechnen 8 wird Kloster frau-Aktiv-Puder besonders schätzen lernen: . ist durch die erstaunliche Wirksamkeit kleinster Mengen 80 barsam im Gebrauch, daß sein höherer Anschaffungspreis mehr „ als ausgeglichen wird! Manlaripau, meussengeist. ennupipulvör- und Puder-Fabriu. 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Z. 1 3 8 5 1 1 W 206 70 n Verbindung mit dem Abschn. L. 5 und dem Eindruck„EA Baden- 2 2 Fleisch-Ab. Fleisch-Ab. 8 4 1/1 wölf 100/ welt 100 13/dreixehnl00 Fett Oel Butter Fell- Ab. O 100 Fett- Ab. M 125 J Fett-Ab. M 125 J Fett- Ab. R 50 E-Milch ö d. 10 Jahre 1 6— 10 Jahre 2 Vollmilch 1 3.6 Jahre 4 6 4 1.3 Jahre 6 Hinweise: I. Soweit im Einzelfalle nicht anders vermerkt, verfallen alle Ab- schnitte der Lebensmittelkarten, Zulagekarten, Mannheimer Einkaufs- auswels- und ähnliche Kartenabschnitte am Ende der Kartenperiode, in der sie aufgerufen sind. Das gleiche gilt für die Fischbezugsabschnitte, auch die der Krankenzusatzkarten. Ein Uebertrag nicht belieferter Ab- schnitte in die folgende Zuteilungsperiode kann nicht erfolgen.“ II. Die durch den Einzelhandel zur Ablieferung gelengenden Marken sind gewissenhaft und ordnungsmäßig(Zenner-Reihen), nicht schuppen förmig aufzukleben. Auf einen Bogen sind nur Marken der gleichen Lebensmittelart und des gleichen Mengenwertes zu vereinigen. Jeder Markenbogen ist mit Firmenstempel zu versehen und zu numerieren. Gesamtzahl und Gesamtwert der Marken sind auf jedem Bogen an- zugeben., Die Markenablieferung hat getrennt nach den einzelnen Zu- tellungsperioden zu erfolgen und zwar zweckmäßig: in der ersten De- kade jeder Zuteilungsperiode: der Rest für den unmittelbar verflos- senen Monat; in der zweiten und dritten Dekade der Kartenperiode: für den laufenden Monat. Die Abrechnung der Fischbezugsabschnitte hat durch den Fischeinzeihandel, getrennt nach Fischabschnitten und Krankenzulsgekartenabschnitten, über Fisch innerhalb der ersten 10 Tage eines jeden Monats für den verflossenen Monat zu geschehen Fisch geschäfte, die dieser Anordnung nicht nachkommen, haben Ord· nungsstrafen und Ausschluß aus der Fischbelleferung zu gewärtigen. Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten für den Abhub von ca. 5800 m Mutterboden und Andeckung zur Schaffung von Kleingartenselände au der Friesenheimer Insel werden in 2 Losen, ca. 3300 mi und ca. 28500 m öffentlich ausgeschrieben. Angebotsunterlagen sind beim Städt. Nef bauamt, Mannheim, U 2, 6, Zimmer 32, erhältlich. Die Fläne Könner daselbst eingesehen werden. Eröffnungstermin: Mittwoch, 2. März 1949 11 Uhr, U 2, 6, Zimmer 19. 45 18 Miubftz Hoch 8 und pabkI Minn, GorDbENE ROSE HEIDELBERG, Hauptstraße 2a Dos Restaurant ist wieder geöffnet Inh. Adolf Schmaus E LEK T RO N ⸗„Heandbohrmaeschinen Hemneischleifmeschinen -Support-Schlelfmotore Schrauber Schleifmaschinen 150-400 mm Scheiben- MANNHEIM M 5, 3 Pfeiffer ERK ZEU GE WERKZEUGMASOCHINEN PPPPPPPCGCGCGCGoCGC(ToTCTCTCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTVTVTVTCTGTGTGTCTCTCTVT—T— A 2 Der Kenner trinkt f POhnenkeffee garantiert rein und stets frisch vo 3 Tassen guter Kaffee in einer kleinen Tüte DM. 35 Fragen Sie[hren Kolonidlweren händler Eichen- u. 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So.: 18.00, 18.15. 20.30 Uhr. 14.00 Uhr Kinder vorstell. DOHoF Heute bis D stag Freitag, 18. Februar 1949 Ng — ALS TER LLICGHT SPIELT DAS T HEAT ER AN DEN PEAN KEN zeigt ab freitag, den 18. februar den Dokuüumenfarfim ö der weg der nafſonalsozialistischen bewegung und ihrer führe. ein Biſddokument aus Original- Wochenschau: Reportagen aus dem dritten eich u. dem Nürnberger Prozess. H el al ll, ein eee Fulle un, „ Fkäglich 138157 18 200 Lasseneröffnung 125 Uhỹ pkldsrneater] cäpfrol- Tens J I, 8, Breite Straße MANNHEIM Am Mesplatz Wir verlängern in beiden Theatern des großen Erfolges wegen bis einschl. Montag Rudolf Prack Siegfried Breuer Josef Meinrad Gustav Waldau Theodor Danegger U. A. Beginn: Palast: 10.20, 11.50, 13.50, 15.50, 17.55, 20.00, Sonntag ab 13.40 Uhr Vorverkauf ab 1040. Beginn: Capitol: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr. Vorverkauf ab 11.0, HANS ALBERS in dem großen Farbfilm Münchhausen mit Brigitte Horney, Ilse Wer- ner, Ferd. Marian, Leo Slezak u. v. à. Wo.: 16.00 u. 20.30; Sa.: 17.00, 19.30 u. 22; So. 15.30, 18 u. 20.30. Kinder vorstellungen: Samstag, 19. Febr., nachm. 8; Sonntag, 20 Febr., nachm. 2; Mittwoch, 23. Febr., nachm. ½8. Fe HY-Filmineater Mannh.-Neckarau. Ab Freitag der spannende Film: Erbschaft“. „Geheimnisvolle Dazu neue Wochen- schau. Täglich 20 Uhr, Samstag und Sonntag. 30 und 20 Uhr. Roxy- Filmtheater, Mannh.-Rheinau. Freitag bis einschließl. Donnerstag: „Der Graf von Monte Christo“, I. Teil, und neue Wochenschau.— Täglich 18.30, 20.30; 16.15, 18.30 und 20.30 Uhr. 5 Sonntag 14. 00, Heinr.-Lanz- Straße 38. Heute abend 20.11 Uhr: öffentlich. Künstlerfest der Freien Künstlergemeinschaft. Eintritt 1.50. Morgen Samstag 20.11 Uhr: Masken- ball des Blau- Weiß- Club(Tanz- schule Helm.— Tischbestellungen Unter Telefon 427 90. pfälzer Hof Rheinau Samstag und Sonntag Faschings-Tanz m. Verlängerung. Erstkl. Tanz- kapelle! Gemütlich. Aufenthalt! 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