1 rstagt gen Werner lin u. 3, 20.30 Uhr. ac. digte . darauf nteressen isgleichs⸗ Werden. kommt 81 und der annheim, el. 509 20 — e Dienste, m Donners. 15.00 Unt, 8 sämtlich, al„Großer 8 1, statt der Dele· vollzogen. — stelle det busch. — Verkauf; I & bringt) reichbar. elle er! Likör, schgen- isser Auswall. — er- Bon „Kauf Wäsche. elzg. usw, n Trans- ger ind eint Verkauf Feröktentlicht unter Llzenz- Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 43 151, 44 182, 44 153 Bankkonten: südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 93 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Montag. Mittwoch, Freitag und Samstag für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: schwstzingen, Karl- Theodor Straße 1 Telefon 6435 Weinheim, Hauptstraße 63. 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Heute wird nach Mitteilung des Staats- kommissariats für das Flüchtlingswesen in Württemberg-Baden im Entlassungslager Ulm Kienlesberg ein Transport mit bd ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion eintreffen. Die Ent- lassenen sind größtenteils in der französi- schen Zone wohnhaft. Margulies Präsident des Groß- und Außenhandelsverbandes Königstein.(DENA) In Anwesenheit des präsidenten des Wirtschaftsrates, Dr. Erich Köhler, des Direktors der Vfw, Prof. Dr. Ludwig Erhard, und des Präsidenten der VIF, Alfred Hartmann, wurde der Gesamtverband des Groß- und Außenhan- dels für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet gegründet. Zu Präsidenten des Verbandes Furden Kurt Rohde(Hamburg) und Ro- bert Margulies(Mannheim) gewählt. Einigung im graphischen Gewerbe? Heidelberg.(Eig.-Ber.) Die Tarifverhand- jungen, die gestern zwischen den Arbeitneh- mern und den Arbeitgebern des graphischen Gewerbes geführt wurden, sollen, wie ver- lautet, mit einer Einigung zwischen den Ar- gebern und den Arbeitnehmern abgeschlossen worden sein. Wie von privater Seite bei Redaktions- schluß mitgeteilt wurde, soll die von der AArbeitsgemeinschaft Druck und Papier“ Fekorderte Lohnerhöhung auf 15 Prozent kestgestezt vorden sein, Die Verhandlungen dauerten bei Redaktionsschluß noch an. „Weltkrieden“ auf Konferenzen New Vork. DENA) Annähernd 18 000 personen nahmen am Sonntag laut REUTER im New LVorker„Madison Square Garden“ n der Schlußsitzung der„Weltfrie⸗ dens konferenz“ feil. Vor dem Gebaude batten etwa 2 000 Antikommunisten Auf- glellung genommen, die kommunistenfeind- liche Plakate mit sich trugen und in Rufe gegen den Kommunismus und gegen die Besucher der Konferenz ausbrachen. Als Gegenaktion zu der kommuni- stisch inspirierten„Weltfriedenskonferenz“ Veranstaltet, wie der amerikanische Rund- kun meldet, die amerikanische Organisa- don„kür intellektuelle Freiheit“ demnächst eine Konferenz, auf der auch die durch ren Sprung aus einem Fenster des so- Metischen Konsulats in New Vork bekannt- bewordene sowjetische Lehrerin Oksana Rosenkina sprechen wird. weng 7 Das amerikanische Außenministerium be- näugte die Lieferung von Kriegsmaterial an ersien. die jedoch in keinem Zusammenhang mlt dem sowjetischen Druck auf dieses Land dtehen sollen sondern die persische Regierung in Stand setzen soll. Ruhe und Ordnung im lande aufrecht zu erhalten./ Das kanadische uterhaus genehmigte mit 149 gegen 2 Stim- den den Beitritt Kanadas zum Atlantikpakt./ la neue Us: Verteldigungsminister Louis bnson ist als Nachfolger von James For- testa vereidigt worden. Der zurückgetretene meklkanische Botschafler in Moskau. General aller Bedell-Ssmith, ist zum Oberbefehls- . der ersten amerikanischen Armee unt worden. Der schweizerische Bundes- hat das Verbot der Waffenauskuhr aus der 3 auf unbestimmte Zeit verlängert. en weder ländische Regierung ist bereit. an 15 dom Sicherheitsrat vorgeschlagenen Be- bel chungen mit indonesischen Republikanern dent Neiden,“ Der britische Ministerpräel. 95 Attlee gab im Unterhaus bekannt, daß Ministe Abril in London eine Konferenz der en 55 ehräsldenten der Commonwealth-Staa- r Aaltlinden wird, auf der die Beziehungen kertelnzelnen Aitelleder der britischen Völ- en 1 5 zur britischen Krone erörtert wer- leide len. Der italienische Ministerpräsident disch de Gasperi. empfing den ehemaligen b Augenminister. Antony Eden. mit olonte 185 über die Lösung des italienischen lt Abroblems unterhielt. Eden ist im Be- nen Lon einer Weltreise nach Großbritan- indie ugukehren. Ein vierundzwanzig- ter Alen Streik der Antwerpener Hafenarbei- lerkehrn e am Montag den gesamten Hafen- 80 r./ Thomas Mann wird am 24. Mal als Naas schwedischen Dichterakademie einen mderen über Goethe in Stockholm und an en schwedischen Universitäten halten. eb nletellvertretende britische Premiermini- enem 1 7 1 Morrison, wird am 7. April zu wart uktägigen Deutschlandbesuch in Berlin l 5 Der größte deutsche Schwimmkran, und 150 Wasserverdrängung von 5000 BRT e Tragfähigkeit von 350 Tonnen, de auf Anordnung der britischen Militär- Hamburger Hafen gesprengt. chtung von Spielkasinos für das Land bettsbes Westkalen ist durch einen Kabi⸗ chluß verboten worden. DENA/UP/Eig.-Ber.) „ 4%„%% Vorerst keine weitere alliierte Einmischung in Bonn Zwiespältige Ansichten der Parteien über die Fortführung der Arbeiten am Grundgesetz Bonn. Zwei Fragen bestimmen im Augen- blick beherrschend das Bild der Situat: on in Bonn. Die eine lautet: besteht bei den Westalliierten noch ein tatsächliches inter- esse daran, daß so schnell wie möglich der westdeutsche Staatenbund konstituiert wird? Die zweite heißt: welche Stellung werden die Parteien auf Grund der Denk- schrift der Gouverneure einnehmen. Dabel ist die Haltung der Sp unklar, die heute zu Beratungen zusammentreten wird. Die CDU/ CSU-Fraktion hatte nachmittag eine eingehende Aussprache über die politische Lage. Hierbei wurde zum Teil auch das verarbeitet, was aus der Ministerpräsidentenkonferenz an Ueberle- gungen hervorgegangen ist. Alle Aussagen seien, so wurde bekannt, dahingehend ge- laufen daß es eine zwingende Not- Wendigkeit sei, sehr bald zu der Bundesrepublik zu komme a, da- mit Deutschland Vertretung und Stimme erhalte. Nach Mitteilung eines hohen britischen Beamten in Berlin werden, laut DENA, zwischen den alliierten Verbindungsstäben und den Vertretern des Parlamentarischen Rates über die Meinungsverschiedenheiten zum Grundgesetz keine Besprechungen mehr stattfinden. Es liege nunmehr ausschließlich beim Parlamentarischen Rat, die endgültige Fassung des Grundgesetzes festzulegen. Die Feststellung der alliierten Verbindungsoffi- gestern Von unserer westdeutschen Redaktion ziere, daß die deutschen Gegenvorschläge nicht mit dem Memorandum der Militär- Souverneure übereinstimmten, sei unmißg- verständlich. Dies bedeute jedoch nicht notwendigerweise eine Ablehnung der Gegenvorschläge als Ganzes, betonte der Beamte. Die Militärgouverneure würden erst nach Be- endigung der dritten und letzten Lesung vor dem Plenum des Parlamentarischen Rates zum Grundgesetz Stellung nehmen. Sollten die im alliierten Memorandum aufgeführten Punkte des Grundgesetzes, die nicht mit den Londoner Empfehlungen und dem Aide- Mémoire übereinstimmten, unberücksichtigt bleiben, würden die Militärgouverneure den Grundgesetzentwurf mit einem entsprechen- den Hinweis an ihre Regierungen zur Ent- scheidung weiterleiten. Eine Entscheidung allein durch die Militärgouverneure sei nicht zu erwarten. Der Beamte vertrat den Standpunkt, daß im Interesse der baldigen Bildung einer Re- gierung für Westdeutschland es wünschens- wert und von Vorteil gewesen wäre, wenn den Außenministern der USA, Großbritan- niens und Frankreichs zu ihren Deutsch- landbesprechungen in Washington im An- schluß an die Unterzeichnung des Atlantik- bakts der Grundgesetzentwurf des Parla- mentarischen Rates vorliegen würde. Dies sei nach dem bisherigen Tempo der Ent- Wicklung aber höchst zweifelhaft. General Clay erklärte laut REUTER in einem Presseinterview, der westdeutsche Staat werde geschaffen, wenn die Deutschen Grenzkorrekluren die Enischädigung für Ueberflutung Holland begründet seine Gebietsforderungen Frankfurt. ENA Amtliche Kreise in Den Haag weisen laut Radio Hilversum darauf hin, daß die getroffenen Verein- barungen über die Aenderungen an der westdeutschen Grenze im Lichte der politi- schen Entwicklung seit 1944 betrachtet wer⸗ den müßten. Ursprünglich habe man den Standpunkt vertreten, daß der beste Weg, Deutschland ungefährlich zu machen, in der weitgehenden Beschränkung der deutschen Industriekapazität und Wiederausrichtung auf die Landwirtschaft liege. Allmählich habe sich jedoch mehr und mehr die An- sicht durchgesetzt, daß Deutschlands wirt- schaftliche Gesundung für die politische und wirtschaftliche Zukunft Europas unentbehr- lich sei. Infolge von Meinungsverschieden- heiten unter den Signatarmächten des Pots- damer Abkommens sei die Erfüllung von Territorialforderungen der westlichen Nach- barn Deutschlands aufgeschoben worden. Wo es sich jedoch um rein technische Grenz- begradigungen gehandelt habe, die ohne Einfluß auf die Wiedererrichtung der deut- schen Wirtschaft sind, sei ein Aufschub nicht notwendig. Holländischerseits betont man, daß derartige Begradigungen zur Lösung bestehender Probleme beitrügen und nicht nur im Interesse Hollands, sondern auch im Interesse ganz Europas lägen. Die Möglichkeit der Annektierung von deutschem Gebiet sei zum erstenmal 1944 in Erwägung gezogen worden, als von deut- scher Seite mit der Ueberflutung großer Gebiete Hollands begon- nen wurde, die außerordentlich große Schä- den anrichtete. Ausländische Regierungen hätten später die Berechtigung der hollän- dischen Forderungen anerkannt. Man sollte sich jedoch dessen bewußt bleiben, daß die vor kurzem verkündeten Grenzbegradigun- gen keine wirkliche Entschädigung für die durch Deutschland während der Besetzung Hollands angerichteten Schäden darstellten. Wie aus einer Mitteilung der Landes- regierung in Nordrhein- Westfalen hervor- geht, sehen die von den Alliierten beschlos- senen Grenzveräderunngen vor, dag Hol- land ein Gebiet im Selfkant erhält, in dem Stein kohlen vorkommen von meh- reren hundert Millionen Tonnen vorhanden sind, die bisher noht aufge- schlossen oder bergrechtlich verliehen wur den. Es handelt sich um die sieben Gemein- den im Selfkant-Gebiet: Hervert, Millen, Hoengen, Tueddern, Süsterseel, Wehr und Hillensberg mit insgesamt 5000 Einwohnern. Die Landesregierung Nordrhein-West⸗ kalen betonte in ihrer offiziellen Stellung- nahme, daß sie diesen einseitig verfügten Gebietsabtretungen keine Rechtswirksam- keit zuerkenne. Auch nach Auffassung der Alliierten könne eine Rechtswirksamkeit nur durch einen Vertrag zwischen den Be- teiligten herbeigeführt werden. es wünschten. Dies werde ohne Rücksicht darauf geschehen, ob die Sowjets die Ber- liner Blockade aufheben oder nicht. Er be- tonte ferner, daß die wiederholte schwere Verletzung des Potsdamer Abkommens durch die Sowjets die Vereinigten Staaten von ihren Verpflichtungen auf Grund des Potsdamer Abkommens entbinde. SPD beharrt auf ihrem Standpunkt Frankfurt. DENA) Ein Deutschland im Sinne des alliſerten Memorandums werde lebensunfähig sein, erklärte der erste Vor- sitzende der SPD, Dr. Kurt Scehuma- cher, in einem Interview. Die SpD werde nicht von ihrer bisher gezeigten Haltung ab- weichen. Er selbst sehe in dem alliierten Memorandum eine völlige Aufgabe des Standpunktes, den die angelsächsischen Al- lHiierten bis 1948 eingenommen haben. Dr. Schumacher betonte, daß diese neue Hal- tung einen schlechten Eindruck auf das deutsche Volk mache. Er sieht in ihr die ver- änderte Politik Frankreichs in der Welt widerspiegelt.„Wir erkennen an, daß Frankreich eine Position hat und haben muß, aber man kann diese Position nicht dadurch schaffen, daß man Deutschland in die Gefahr bringt, daß es aufhört zu existie- ren. Mit dem politischen Testament Riche- lieus kann man die Problematik des 20. Jahrhunderts nicht lösen.“ Die Arbeit am Grundgesetz hänge davon ab, ob es einen deutschen und europäischen Sinn habe. Dieser Sinn sei nicht gegeben, wenn man den Wünschen der Generale völ- lig nachgeben wolle.„Es bekommt ganz Europa nicht gut, wenn man, um de Gaulle zu vermeiden, seine Außenpolitik durch- führt.“ Die Grenz veränderungen im Westen bezeichnete Dr. Schumacher als die schlechteste Form der Reparatiorien. Daß man die Bevölkerung der betreffenden Gebiete einfach ignoriere, bedeute einen großen Rückschritt gegenüber dem nach dem ersten Weltkrieg entwickelten Selbstbestim- mungsrecht der Völker. Es handele sich hierbei nicht um Korrekturen sondern, um die Wegnahme von Verkehrswegen und Na- turschätzen.„Diese sogenannten Grenzkor- rekturen an der Westgrenze nützen der Ent- wicklung unendlich weniger, als sie der europaischen Konzeption schaden. Wenn die Sowjets sich eine für sie günstige Politik in Westdeutschland bestellen könnten, so Könnte keine bessere Maßarbeit für sie ge- leistet werden als die Grenzkorrekturen. Sie fallen mit dem Ruhrstatut, mit der dün- kelhaften Behandlung des Grundgesetzes, mit dem Sicherheitsstatut, den erneuten De- montagen und anderen Maßnahmen zusam- men.“ Französische Regierungskoalilion behauptet sich Der Ausgang der Kantonalwahlen Paris. DENA-REUTER) Das Gesamt- ergebnis der beiden Wahlgänge der fran- zösischen Nationalwahlen für 1506 von ins- gesamt 1508 zur Wahl stehenden Sitzen er- gibt folgendes Bild: Regierungs parteien: Sozialisten 279, Radikalsozialisten und nahestehende 290, MRP: 110, insgesamt 679 Sitze. Gaullisten: 389. Unabhängige und verschiedene Rechts- parteien: 401. Kommunisten: 37 Sitze. Die Gaullisten beanspruchen annähernd 200 Sitze mehr als die ihnen von amtlicher Seite zuerkannten 389 Sitze. Der französische Innenminister Jules Moch bezeichnete das Ergebnis als einen Sieg der Regierungsparteien. Der zu be- Eine Verlassung für Europa Die Zehnmächtekonferenz über die Organisation des Europäischen Rates London. DENA-REUTER) Die Vertre- ter von zehn europäischen Nationen haben am Montag im britischen Außenministe- rium die Konferenz über den Wer fass ungsentwurf des europäi- schen Rates eröffnet. Die teimehmenden Staaten sind: Großbritannien, Frankreich, Belgien, Holland, Luxemburg, Schweden, Dänemark, Norwegen, Irland und Italien. Der britische Staatssekretär im Außen- ministerium, Sir Gladwyn Jebb, führt den Vorsitz, während die anderen Staaten durch Botschafter oder Gesandte vertreten sind. a Die Diskussionen werden sich voraus- sichtlich über vierzehn Tage erstrecken. Die Brüsseler Vertrassmächte hatten die Bildung eines europäischen Rates vor- gesehen, der sich aus einem Minister- rat und einer verfassunggeben- den Versammlung zusammensetzen sollte. Jedes europäische Land sollte mit einem Delegierten im Ministerrat vertreten sein. Die Verteilung der Sitze in der euro- päischen Versammlung war noch nicht fest- gelegt worden, sollte aber gemäß den durch die Verfassung der einzelnen Staaten bedingten Gepflogenheiten erfolgen. Der europäische Rat dürfte sich kaum mit Verteidigungsfragen beschäftigen (Schweden und Irland hatten dies zur Be- dingung ihrer Teilnahme gemacht), auch die meisten wirtschaftlichen Fragen werden bereits von der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEC) be- arbeitet. Unter den jetzt zur Debatte stehenden Problemen befindet sich die Frage der eventuellen Zulassung von Westdeutschland und die Festlegung des Wahlverfahrens. Jeder Mitgliedstaat soll im Ministerrat eine Stimme erhalten und verfügt praktisch über ein Vetorecht, da alle Beschlüsse einstimmig gefaßt wer- den sollen. Im Europa- Parlament sollen je- doch die größeren Staaten mehr Stimmen haben als die kleineren Länder. Ihre Be- schlüsse werden mit einfacher beziehungs- Weise Zweidrittelmehrheit gefaßt werden müssen. Die Frage, was mit den Kommu- nisten geschehen solle, bedarf ebenfalls der Klärung, die meisten Mitgliedstaaten sol- len sich jedoch bereits entschlossen haben, in die europäische Versammlung Vertreter aller Parteien mit Ausnahme der Kommu- nisten zu entsenden. 4 achtende Rechtsruck habe die verschiede- nen Unabhängigen Kandidaten mehr be- günstigt als die Gaullisten. Man erwartet, daß die Radikalsoziali- sten und die Rechtsgerichteten Unabhängi- gen einen Druck auf die Regierung Queuille ausüben werden, um sie zur Bildung eines antikommunistischen Blocks unter Ein- schluß aller Parteien von den Sozialisten bis zu den Gaullisten zu bewegen. Mehrere bekannte Mitglieder der Re- gierungsparteien verloren ihre Sitze zugun- sten Gaullistischer Abgeordneter, unter ihnen der ehemalige Justizminister André Marie, der Minister für die überseeischen Gebiete, Paul Coste-Floret, und der sozialischte Postminister Eugene Tho- mas. Auch der den Kommunisten nahe- stehende Vorkriegs-Luftfahrtminister Pierre ot wurde nicht wiedergewählt. Das fran- zöische Innenministerium spricht laut Radio Paris in einem Wahlüberblick von einer katastrophalen Niederlage der Kommunisten. Von 167 ausscheidenden Kommunisten wur- den nur 34 wiedergewählt. Auch die den Kommunisten nahestehenden Gruppen er- zielten an Stelle von 17 nur 3 Sitze. Chinesische Kommunisten in Indochina Paris. UP) Die Nachrichtenagentur France Presse berichtet aus Hanoi Undo- ching), daß chinesische Kommunisten in Indochina eingefallen seien. Sie seien in der Nordwestecke der Provinz Tonking einge- drungen wobei sie ein Dorf ausgeraubt hätten. Die französischen Behörden, hätten Truppen hinbeordert, um die Kommunisten zu vertreiben. Friede in Nahost macht Fortschritte Rhodos.(DENA-RRUTER) Die israe- lische und die transjordanische Delegation bei den Waffenstillstandsverhandlungen auf Rhodos nahmen am Dienstag den Entwurf zu einem Waffenstillstandsvertrag an. Die Delegationsführer haben Rhodos verlassen, um ihren Regierungen den Entwurf vor- zulegen. Die Türkei hat als erster mohame- danischer Staat des Mittleren Ostens Israel de facto anerkannt. 1. Wird auf Demontage verzichtet? London. DENA-AFP) Die Deutschland- abteilung im britischen Außenministerium weigerte sich, zum gegenwärtigen Zeitpunkt Berichte einer Nachrichtenagentur zu be- stätigen oder zu dementieren, wonach Groß- britannien und Frankreich auf die De- montage von 150 der 167 deutschen Wecke verzichten wollten. Aus gutunterrichteten britischen Kreisen verlautet, daß das Schicksal der siebzehn verbleibenden Werke noch nicht entschie- den sei. Unter den Werken, deren Schick sal noch nicht entschieden ist, befinden sich die Anlagen der Thyssen- Hütte, die jährlich 2,5 Millionen Tonnen Stahl produ- zieren können. In gewöhnlich gutunterrich- teten britischen Kreisen glaubt man zu wissen, daß die Vereinigten Staaten gewillt sind. große Investionen in diesen Werken vorzunehmen. Zur Leitung der Thyssen Werke sei seitens der USA die Bildung eines internationalen Rates geplant, der etwa fünf bis zehn Jahre seine Funktionen zur Ueberwachung der Werke beibehalten solle. Für und wider das europäische Hilfsprogramm Washington.(UP) Die Senats debatte über die Verlängerung des Europa-Hilfs programmes näöhert sich dem Endstadium Der Geschäaftsord- nungsausschuß des Repräsentanten hauses hat die Vorbereitungen für die heute beginnende Debatte über dieses The- ma getroffen. Der Senat wird voraussichtlich Mitte der Woche über das fünfzehnmonatige Verlän- gerungsprogramm im Betrage von 5 Milliar- den 580 Millionen Dollar abstimmen. Am Dienstag erklärte der Führer der Re- publikaner, Kenneth S. Wherry, die Re- publikaner hätten beschlossen, sich mit der Annahme des Gesetzes über die Verlänge- rung des ERP auf weitere 15 Monate nicht zu beeilen, da die gesamte Vorlage einer eingehenden Prüfung unterzogen werden müsse. Demgegenüber betonte der Vorsitzende des Außenausschusses, Senator Tom Con- nally, er sei überzeugt, daß das Gesetz in der laufenden Woche angenommen werde und daß der Senat alle Abstriche ablehnen Werde. Tschiang Kai-Schek soll raten Nanking.(UP) Tschang Tschi-Tschung, der Haupt-Friedensdelegierte der chinesi- schen Zentralregierung, hat sich nach Tschi- kau begeben, um den zurückgetretenen chinesischen Staatspräsidenten Tschiang Kai-Schek über die anläßlich der bevor- stehenden Friedensverhandlungen mit den Kommunisten anzuwendende politische Stra- tegie zu konsultieren. Tschang verließ in Begleitung eines sei- ner Berater Nanking in aller Heimlichkeit, um jedes Aufsehen zu vermeiden. Es wird angenommen, daß Tschiang Kai- Schek ge- beten wird, die von der Zentralregierung ausgearbeiteten Friedens vorschläge und die Antworten auf den kommunistischen Frie- densplan gutzuheißen. Die Friedensverhandlungen zwischen Ver- tretern der Zentralregierung und den Kom- munisten sollen, wie schon gemeldet, am 1. April in Peking beginnen. Der chinesische Botschafter in Moskau, Pu Ping Tschang, benachrichtigte die nationalchinesische Regierung in Nanking, daß er nicht bereit sei, den Posten des Außenministers zu übernehmen. Was geht in Jugoslawien vor? Belgrad. DENA-REU TER Die offizielle jugoslawische Nachrichtenagentur TANAUG dementierte Berichte über Zusammenstöße zwischen regulären jugoslawischen Trup⸗ pen und Anti- Tito- Partisanen. TANJUG zählte eine lange Liste von Zeitungen, Rundfunkstationen und Nach- richtenagenturen auf, die über eine wach- sende Spannung in Jugoslawien, über Sa- botage und Unruhen berichtet haben sollen. Derartige Meldungen seien frei erfunden und lediglich ein Teil der gegen Jugoslawien gerichteten Lügen- und Verleumdungs- kampagne. Triest bleibt ohne Gouverneur Lake Sucess.(UP) Der sowjetische ele- gierte Jakob Malik hat eine Resolution zur Triester Gouverneur-Frage im Sicher- heitsrat eingebracht. Er beantragte darin, den Schweizer Oberst Hermann Flücki⸗ Ser, einen Geschäftsmann und früheren Schweizer Gesandten in Moskau, zum Gou- verneur von Triest zu ernennen. In seiner Begründung warf Malik den USA und Grog britannien vor, diese Ernennung um nahezu zwei Jahre hinausgeschoben zu haben. Der gegenwärtige Vorsitzende des Sicher- heitsrates, A. I. Alvarez(Kuba), wollte die sowjetische Resolution zur Abstimmung stellen, aber Malik erklärte, es hätten noch nicht genügend Mitglieder des Rates ihre Meinung dazu zu erkennen gegeben Jedoch beantragte kein anderes Mitglied des Sicher- heitsrates eine Abstimmung über den so- Wjetischen Vorschlag. Daher wurde die Ab stimmung auf unbestimmte Zeit Vertagt. 5 0 MORGEN Mittwoch, 30. März 1949 Nr. Mittwoch, 30. März 1949 Weligewissen und Kriegs- gelangenenſrage Vor knapp zwei Monaten hat General Clay gegenüber den westdeutschen Mini- sterpräsidenten durchblicken lassen, daß die deutsche Presse und der Rundfunk bei der Lösung des Kriegsgefangenenpro- blems eine nicht unbeachtliche Rolle spie- len könnten. Bei der Wichtigkeit dieser Frage, die vor dem Gewissen aller Deut- schen immer wieder auftauchen sollte, wäre dieser Hinweis kaum nötig gewesen, weder für die Regierungschefs, die anschließend auf ihrer Hamburger Konferenz eine Ent- schließung zur Kriegsgefangenenheimkehr faßten, noch für die deutsche Presse, die sich Seit Jahren mit dieser grausamen Sorge des deutschen Volkes beschäftigte. Dem über- wiegenden Teil der deutschen Zeitungen Sing es dabei nicht um die polemischen An- griffe gegen eine fremde Macht in die- sem Falle die UdssR, sondern darum, die Forderung von der moralisch- menschlichen Seite her immer wieder vorzutragen und die Auf- merksamkeit der Weltöffentlichkeit wachzu- halten. Gewiß, wir wissen zuverlässig sehr We- nig von den Dingen jenseits der Oder und der Weichsel und jedesmal, wenn aus dem Kreml personelle Umgruppierungen gemel- det werden, lächelt die Sphinx mit schmalen Lippen und blinzelt uns geheimnisvoll zu. So sind wir natürlich auch gegenüber der angekündigten Entlassung von 50 000 Kriegs- gefangenen im April äußerst kritisch. Aber Wir sind doch über den plötzlichen Um- schwung einigermaßen überrascht, zumal noch vor drei Wochen von der Dienstver- pflichtung deutscher Kriegsgefangener in der UdSSR die Rede war. Was steckt da- hinter? Wir glauben, daß hier sehr wohl politische Ueberlegungen mitspielen; denn Auf die Dauer kann es sich auch die So- wjetunion nicht leisten, Deutsche gewalt sam zurückzuhalten, wenn sie nicht Gefahr laufen will, weittragende Auswirkungen Auf re Deutschlandpolitik zu riskieren Die Besetzung Deutschlands geht nun bald ins fünfte Jahr und was 1945 oder 1946 und 1947 passieren konnte, kann sich im Jahre 1949 keine Besatzungsmacht auch nicht die Sowjetunion— ohne Aufsehen mehr leisten. Auch hängt die Kriegsgefan- genenfrage eng mit dem Kredit der SED- Politiker bei der Bevölkerung in der Ost- zone zusammen, und es darf mit einiger Sicherheit angenommen werden, daß die Karlshorster Rapporte in Moskau auf die- sen wesentlichen Punkt immer wieder auf- merksam gemacht haben. So dürften die neuerdings angeordneten Heimkehrertransporte— ähnlich wie sei- nerzeit die Entlassungen der italieni- schen Kriegsgefangenen— aus rein poli- tischen Erwägungen und Notwendigkeiten ausgelöst worden sein, die überdies ein erkreulicher Beweis dafür sind, daß vom 25. bis 30. Längengrad nichts mehr ge- schehen kann, ohne daß nicht jenseits des Null-Meridians die Welt aufhorcht und an die primitivsten Menschlichkeitspflichten appelliert. E. Scherer Die vierle Republik ist geretlet Die französischen Wähler sind an den heiden vergangenen Sonntagen zum 14. Mal it der Befreiung Frankreichs zu den Wahlurnen gegangen, um über die Neube- setzung von 1 508 Generalratssitzen zu ent- scheiden, Diese Wahl ist an und für sich ohne große Bedeutung, denn die„General- rate“ spielen in der französischen Innen- politik eine verhältnismäßig geringe Rolle. Sie treten einige Male im Jahr zusammen, um über die lokalen Angelegenheiten ihres Arrondissement— ein„Arrondissement, zu deutsch Kreis oder Bezirk, ist die verwal- tungstechnische Unterteilung eines Depar- tements, einer Provinz— zu beraten. Ein Arrondissement selbst ist wieder in ver- schiedene Kantone unterteilt, die ihre Dele- gierten, meist örtliche Honoratioren großen persönlichen Ansehens, die Bürgermeister, Fabrikanten und Grundbesitzer, aber auch Minister und Parlamentsdeputierte, die aus Prestigegründen von ihrer Partei aufge- stellt werden, in diesen„Kreistag ent- senden. Wenn die diesjährigen Generalratswah- len trotz ihres lokalen Charakters im be- sonderen Maße das Interesse des Auslands beanspruchten, so deswegen, weil ihr Aus- gang, ohne die innerpolitischen Verhält- nisse Frankreichs im Augenblick zu ver- andern, als Maßstab für kommende Ent- wicklungen zu werten ist. Frankreich hat sich sozusagen an diesen beiden Sonntagen den Puls gefühlt und die politische Tem- peratur gemessen. Das Ergebnis dieser„Konsultation“ ist insofern merkwürdig, als jede der drei Kräftegruppen, die um die Stimmen ran- gen, sich als Sieger dieses Treffens fühlen und mit ihrem Erfolg zufrieden sind. Rechts bemühten sich die Gaullisten mit Hilfe der mit ihnen sympathisierenden Parteien, ihre Anhängerschaft zu vergrö- Bern, den Beweis ihres Dynamismus zu er- bringen und ihre Forderung auf Auflösung der Nationalversammlung erneut zu be- gründen. In der Mitte rang die Regie- rungskoalition der Sozialisten. Radikal- Sozialisten und Volksrepublikaner um die Festigung ihrer von zwei Seiten bedrohten Position, während links die Kommunisten ihre Stellung als stärkste Einzelpartei Frankreichs zu verteidigen hatten, was sie in den Städten mit der Parole gegen den Atlantikpakt, auf dem Lande aber mit der Forderung nach höheren Preisen für Agrar- produkte unternahmen. Die Kommunisten sind, zählt man die innen zugefallenen Sitze— 37 gegen 184 — die Unterlegenen dieses Treffens. Ihre Stellung in den Generalräten ist bedeu- tungslos geworden, die gegen sie von den beiden anderen Kräftegruppen errichteten Barrieren vielerorts waren zwischen Gaullisten und Regierungsparteien Wahl- bündnisse eingegangen worden— haben sich als wirksam erwiesen. Aber die für Thorez Partei auf Grund des französischen Wahlsystems sich ergebende ungünstige Sitzverteilung darf nicht darüber hinweg täuschen, daß immer noch rund 23 Prozent der Wähler für die extreme Linke ge- stimmt haben, was selbst angesichts der ge- ringen Wahlbeteiligung für die niemals zu unterschätzende Macht dieser Partei spricht. Die Gaullisten und ihre Bundes- genossen in den bürgerlichen Parteien ha- den mit der Eroberung eines Viertels der zu verteilenden Sitze einen nicht unbeträcht- lichen Erfolg aufzuweisen. Auch rund ein Viertel der Wähler stimmten für den Ge- neral, so daß anzunehmen ist, daß seine „Volksbewegung“ zusammen mit den Rechts- parteien nun die mächtigste Kräftegruppe Frankreichs darstellt. Trotzdem brachte die Wahl vom Sonntag den Beweis, daß Char- les de Gaulles Siegeslauf gestoppt ist und seiner Bewegung das lawinenartige An- wachsen versagt blieb, das ihr Gründer er- hoffte. Seinen Forderungen ist der Boden entzogen. Dem RPF ist es nicht gelungen, die Struktur der französischen Innenpolitik von Grund auf zu verändern, und es Ist anzunehmen, daß es ihr auch nicht mehr gelingen wird. Trotz eines fühlbaren Rechtsrucks der französischen Wählerschaft, der allerdings auch den Radikalsozialisten zugute kam, kann auch die Regierungs koalition mit dem Ausgang dieser Wahlen durchaus zufrieden sein. Sie ist es auch, wenn man den Erklärungen des Innenministers Jules Moch Glauben schenken darf, der die Ein- buße von 163 Sitzen als„nicht bemerkens- werte Veränderung“ quittierte. In der Tat dürfte die Anzahl der gewonnenen oder verlorenen Sitze weniger wichtig sein als Eine auslandische Stimme zum„ deutschen NVationalismus“ die Tatsache, daß die von einer sehr schwa- chen Ausgangsposition startende„Troisieme Force“— man erinnere sich nur der zahl- reichen Kabinettskrisen des letzten Jahres — ihre Lage nicht nur halten konnte, son- der auch zu festigen verstand. Das Ergebnis der beiden letzten Sonn- tage erlaubt ohne Zweifel die Diagnose, daß die vierte Republik, für deren Leben vor Jahresfrist kaum jemand mehr einen Heller wetten wollte, gerettet ist. Wie weit aller- dings dies das Verdienst der Franzosen selbst ist, ist eine andere Frage. Es dürfte vielleicht nur insofern ihr Verdienst sein, als der weitaus größte Teil der Bevölke- rung der Demagogie und der politischen Ex- treme müde ist, und von einem neuen Um- sturz nichts erwartet, als die Preisgabe der gerade eben langsam beginnenden Stabili- sierung der Verhältnisse. H. H. Kettenreaktion der Mißverständnisse unterbrechen Man macht den Deutschen seit einigen Monaten den Vorwurf, daß ihnen, seit es ihnen besser geht, ein wenig der Kamm ge- schwollen sei. Sie seien unverbesserliche Nationalisten geblieben und redeten wieder gar zu laut und unbuß fertig. Es fehlt auf deutscher Seite leider nicht an Tatsachen, die für eine solche Kritik angeführt werden können, und wir haben allen Anlaß, vor Hitzköpfigkeiten, Taktlosigkeiten und Ein- seitigkeiten zu warnen. In der Erwägung aber, daß das ohnehin bereits geschieht, und in der Erwartung, daß der Verfasser sich hinreichend als Kritiker des deutschen Nationalismus ausgewiesen hat, um vor Verdächtigungen und Mißverständnissen ge- schützt zu sein, sei im folgenden vorzugs- weise die überkritische außerdeutsche Welt zur Adresse einiger Bitten und Erklärungen gewählt. Zur Zurückhaltung sollte allein schon der Umstand mahnen, daß„deutscher Natio- nalismus“ kein sehr klarer Begriff ist und leicht als Knüppel benutzt werden kann, so oft man auf die Deutschen dreinschlagen Will. Natürlich sind in Deutschland so wenig Ein kommunalpolitisches Problem-: Von Prof. Wilhelm Röpke(Genf) wie in Italien jene Quellen des Unheils ver- stopft, die man meint, wenn man von „Nationalismus“ spricht, und es wäre wohl auch weltfremd, dergleichen zu erwarten. Es ist sehr wohl möglich, daß sie heute in Deutschland wieder reichlicher sprudeln, und wenn das zutrifft, so hat man allen An- lag, das aufs tiefste zu beklagen. Aber sorg- kältiger Prüfung bedarf doch die Frage, in- wieweit dieses Rumoren der Unverbesser- lichen für das heutige Denken der Deutschen typisch ist, und nicht minder die andere Frage, was dagegen vernünftiger weise zu tun ist. Es wäre wahrhaftig verhängnisvoll, wen sich die Welt, statt sich mit Geduld und Kaltblütigkeit solchen ruhigen Erwägungen hinzugeben, aus Unmut oder begreiflicher Nervosität über einiges Brodeln in diesem überhitzten deutschen Kessel in die Stim- mung hineinreden ließe, daß„die“ Deutschen unverbesserlich seien, und dann West- deutschland so feindselig behandeln würde, daß schließlich eine gefürchtete Kettenreak- tion eintritt. Aufs innigste zu wünschen, Wäre statt dessen eine Politik, die es ver- stünde, sowohl Schwäche und Sorglosigkeit Kann der Stadtrat ausgeschaltet werden? Erfahrungen mit der neuen Gemeindeordnung Früher gab es in den Städten eine klare Dreiteilung der Gewalten. Dem Stadtrat oblag die Verwaltung der Stadt. Er stellte Aufgaben und Ausgaben fest und bestimmte die Deckungsmittel. Der Bürgeraus- schuß nahm Rechenschaftsberichte und Begründungen für neue Aufgaben entgegen: er nahm Stellung dazu und bewilligte die Mittel oder versagte unter Umständen auch einmal seine Zustimmung. Der Bürger- meister oder Oberbürgermeister hätte die Beschlüsse des Stadtrats, für die der Bürgerausschuß die Mittel bewilligte. aus- zuführen. Jetzt ist der Bürgerausschuß weggefallen und der Stadtrat zu einer vielköpfigen Körperschaft herangewachsen, die nicht mehr die Beweglichkeit der kleineren Gre- mien von früher haben kann. An die Stelle der Vollversammlung sind die Aus- schüsse getreten, die gegebenenfalls wichtiger sind als es Vollversammlungen sein können, die nur verhältnismäßig selten tagen und dann ein hochbepacktes Pro- gramm zu bewältigen haben, so daß Ermü- dungserscheinungen nur zu begreiflich sind. Der Vollversammlung kommen Obliegen- heiten zu, die früher allein und ausschließ- lich Sache des Bürgerausschusses waren. Daran soll und sollte der Stadtrat aber auch eisern festhalten. Die Beratungen und Beschlüsse der Aus- schüsse können nicht nur platonischer Natur sein. Aber sie können auch nicht souverän, das heißt aus eigener Machtvollkommenheit vorgehen. Sonst würden allmählich alle entscheidenden Angelegenheiten in die Aus- schüsse verlagert und die Vollversammlun- gen nur noch den Charakter eines Schau- gepränges behalten. Selbst bei vermehrter Publizität für die Arbeit der Ausschüsse wäre eine derartige Verlagerung nicht un- Erz aus dem Lande Kains/ In der halbarktischen Wildnis Nordost- Kanadas wurden auf der Halbinsel Labrador Elsenerze in einem Ausmaß festgestellt, daß die Weltwirtschaft in Eisen und Stahl davon beträchtlich beeinflußt werden kann Während des zweiten Weltkrieges über traf die Jahreserzeugung der amerikanischen Stahlwerke 90 Millionen Tonnen und sank seitdem nicht wesentlich darunter. Ueber drei Viertel der in den Hochöfen verarbei- teten Erze stammen aus den 525 Gruben des Mes abi- Gebietes, das an den Oberen Seen zwischen Kanada und den Staaten liegt. Andere, über die USA ver- streute Bergwerke liefern 15 Prozent, der Rest des benötigten Eisenerzes komunt hauptsächlich aus Südamerika. Man hielt lange die Mesabi-Erze für unerschöpflich. Sie bilden die Grundlage von Erzeugungs- höhe und Preisen der USA- Stahlindustrie. Die Erze sind mit durchschnittlich 55 Pro- zent Eisengehalt hochwertig und eignen sich zur rationellen Verhüttung, außerdem kön- nen sie im billigen Tagebau gefördert wer- den. Zwei preisgünstige Umstände treffen somit zusammen. Gegen Ende des Krieges wurde für Fach- welt und Oeffentlichkeit überraschend be- kannt, daß bei dem gegenwärtigen Tempo des Abbaues diese Vorkommen vorauissicht- lich in zehn Jahren, also etwa 1955, er- schöpft sein werden. Allerdings birgt das Gebiet noch eine auf 60 Milliarden Tonnen geschätzte Reserve von Erzen geringer Qualität. Die größeren Kosten der Robeisen- erzeugung aus diesen Erzen, die erst nach einem Aufbereitungsverfahren möglich ist, bedenklich. Es kommt auf die Haltung dei Vollversammlung an, ob sie mit einer Tätig- keit der Ausschüsse einverstanden ist, deren Ergebnisse sie vielleicht nur aus den Offen- lagen kennenlernt. Solche Tätigkeit kann und soll reibungslos und einwandfrei, ge- sund und vernünftig sein und das Richtige genau so treffen, wie es auch die Vollver- sammlung treffen würde, die den einzenen Ausschüssen bestimmte Aufgaben über- tragen hat. Ganz ohne die voll: versammlung geht es aber doch nicht, wie jüngst einige Beispiele ge- zeigt haben. Sie setzt die Ausgaben fest und bestimmt die Deckungsmittel nach dem bewährten Grundsatz: Keine Ausgaben ohne entsprechende Deckung. Ein Ausschuß kann also keine neuen Aufgaben be- schließen, für die eine gesetzliche Verpflich- tung nicht besteht, auch wenn die Aufgabe noch so vernünftig und durch die Umstände gerechtfertigt ist. Zumal dann, wenn erheb- liche Geldausgaben damit verknüpft sind. Die Hauptsatzung der Stadt Mannheim bei- spielsweise behält solche Angelegenheiten ausdrücklich dem Stadtrat in seiner Ge- samtheit vor und schließt eine Uebertra- gung an einen Ausschuß ausdrücklich aus. Die Beschlüsse eines Ausschusses können sich eigentlich nur in dem Rahmen bereits bewilligter Mittel bewegen. Taucht die Not- wendigkeit für neue Aufgaben und Aus- gaben auf, so kann der Ausschuß Anre- gungen geben, Anträge einbringen und Vor- arbeiten leisten, die Mittelbewilligung muß er dem Plenum des Stadtrats überlassen. Die Vollversammlung wird sich ihr wich- tigstes Recht nicht nehmen oder schmälern lassen,— selbst wenn sie in der Sache mit dem Ausschuß vollkommen einer Meinung ist. Zugegeben, das Verfahren ist für eilige Fälle von zeitraubender Umständlichkeit. Die eiligen Fälle sind aber nicht so häufig, daß den Ausnahmen zuliebe die Grund- einteilung auch nur verwischt werden sollte. F. W. K. würde aber das bestehende Preisgefüge der metallverarbeitenden Industrie erheblich be- einflussen. Es mußte daher versucht wer- den, möglichst auf dem nordamerikanischen Festland Ersatz für die hochwertigen Mesa- bi-Erze zu finden. Zur schnellen Beantwor- tung dieser Frage wagte eine Gruppe ame- rikanischer und kanadischer Stahlerzeuger einen beträchtlichen Aufwand an Mühen und Material. „Das Land, das Gott Kain gab“ Als der französische Seefahrer Jaques Cartier 1535 den St. Lorenz- Strom ent- langsegelte, taufte er beim Anblick der sturmgepeitschten Küste Labrador„das Land, das Gott Kain gab“. Bis in die Gegenwart blieben Indianer und Pelz- jäger ziemlich die einzigen Menschen, die gelegentlich in das Innere vordrangen. Ka- nadische Regierungsgeologen stellten zuerst bereits 1896 und erneut 1929 Erzvorkommen in Labrador fest, was aber in jenen Jahren niemanden sonderlich interessierte. Erst 1936 erwarb eine kanadische Bergbaugesell- schaft Schürfrechte an der Grenze zwischen Kanada und Neu-Fundland, als Indianer ei- nem ihrer Gold suchenden Geologen an der Oberflache gefundene Erzklumpen mit ho- hem Eisengehalt gezeigt hatten. Der Krieg unterbrach die weiteren Ar- beiten. Der kanadische Erzindustrielle Tim ming s erkannte 1942 die Möglichkei- ten Labradors, da er mit einer Erschöpfung der USA-Gruben in absehbarer Zeit rech- nete, Zur Vermessung der abbauwürdigen weie auch Akte zu vermeiden, deren Reiz- wirkung in einem Mißverhältnis zu dem Nutzen steht, den man sich vernünftiger- weise von ihnen unter jedem nur möglichen Gesichtswinkel versprechen kann. Damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkte. Wenn heute von einer kritischen Phase des deutsch- westlichen Ver- hältnisses gesprochen werden muß, so ist das gewiß auch in dem weniger alarmieren- den Sinne zutreffend, daß beide Seiten be- greiflicher weise Zeit brauchen, sich auf die normaleren Beziehungen einzustellen, die vor allem seit der großen politisch-wirt⸗ schaftlichen Wende des vergangenen Som- mers unausweichlich geworden sind. Es fällt beiden noch schwer, die Dinge mit den Augen des anderen zu sehen; beide gewöh- nen sich nur langsam die Sprache und die Denkformen ab, die einem Jahrzehnt ent- sprachen, da man voneinander durch eine ganze Welt getrennt war, und so ist es denn unausbleiblich, daß sie einander immer wie- der mißverstehen. Um diese Kritische Phase so schnell wie möglich zu überwinden, müßten sich die Deutschen bemühen, sich sogar in der Form und Sprache gründlich von allen VUeberbleibseln der fatalen jüngsten Vergangenheit zu befreien. Die anderen aber müßten lernen, auch die Deutschen mit normalen Maßstäben zu messen und in ihnen Menschen zu sehen, die auf be- stimmte Dinge so reagieren, wie man es normalerweise erwarten muß. Nationalismus ist ein unnatürlicher und zerstörerischer Massenrausch, aber es gibt ei qe ganz natürliche Art eines Volkes, sich zu behaupten und zu bejahen, und diese natürliche Art, die man Patriotismus nennen mag, darf man auch den Deutschen nicht länger als verstockten Nationalismus übel- nehmen. Auch im Verkehr mit den Deut- schen gibt es nunmehr eine Sprache und eine Behandlungsweise, die der heutigen Eritwicklungsphase nicht mehr entsprechen. Auch hier muß man sich anpassen, um- gewöhnen und eingefahrene Ge- leise verlassen., Nihilistische Kriegs- und Machtverherrlichung, nationalistische Geschichtslügen oder die Pflege einer be- stimmten verhängnisvollen Militärtradition sind schließlich etwas anderes als noch so temperamentvolle Proteste gegen Fabrik- zerstörungen oder Gebietsabtretungen oder Aeußerungen der Entschlossenheit, sich gegen den Druck des totalitären Ostens, koste es, was es wolle, zur Wehr zu setzen. Man muß nicht immer gleich mit dem stereotypen Vorwurf des„Nationalismus“ zur Hand sein, wenn man dieses Wort nicht in gefährlichster Weise abnutzen will. Man muß lernen, die Kritik zu nuanc fe- ren, um endlich die Kette der gegenseitigen Migverständnisse zu durchbrechen. Wenn etwa, um nur ein Beispiel zu nennen, der Londoner„Economist“, die in- teressante Analyse, die der Bremer Senator Harmssen im vorigen Jahre von den Wirt- schaftskräften Deutschlands und seiner Zah- lungsfähigkeit gegeben hat, allen Ernstes mit Hitlers„Mein Kampf“ vergleicht, nur Weil er bei aller Anerkennung der moralisch- politischen Reparationspflicht für den Schuld- ner Partei nimmt, so ist damit gewiß der Punkt erreicht, da man sich endlich wieder auf die Nuancen der Sprache, die Propor- tionen der Dinge und die Rangordnung der Menschen besinnen muß. Copyright by elite und„Morgen“ 300 Millionen Tonnen Erz warten in Labrador auf Verhüttung/ Von Dr. Gerd Haneber g Vorkommen in der Wildnis wären bei den bisherigen Verfahren 25 Jahre erforderlich gewesen, da 300 Millionen Tonnen Erz von über 55 Prozent Eisengehalt, das bis zu einer Tiefe von höchstens 75 Meter liegen durfte, zu schürfen waren. Erst der Nach- weis dieser Menge würde den Bau eines Verladehafens, einer Eisenbahn zur Küste und die Anschaffung der Förderanlagen rentabel gestalten. Zehn Millionen Tonnen Jahresförderung Im Herbst 1947 waren 140 Millionen Tonnen Erz nachgewiesen, und Timmings gründete bereits die Quebec-Nordküsten- und-Labrador-Eisenbahn. Ihre Hauptlinie wird im Frühjahr 1953 fertig sein ind 580 Kilometer tief von der Küste des St. Lorenz bei Seven Islands entlang des Moisie-Tales nach Norden in das Erzgebiet führen. Im Oktober 1948 war das Ziel erreicht und 300 Millionen Tonnen Erz, dessen Lage den vorgeschriebenen Förderbedingungen entsprach, geschürft. Als Anfang ist von 1953 ab eine Jahresförderung von zehn Mil- lionen Tonnen vorgesehen. Die kanadische Regierung rechnet mit einer halben Milliarde Dollar, die von den USA jährlich für die Erzlieferungen an Ra- nada zu zahlen wären und wodurch die augenblicklich zu ungunsten Kanadas lau- tende Handelsbilanz ausgeglichen würde. Die amerikanische Stahlindustrie ist berunigt es gibt noch Erz für die Zukunft. Niemand weiß heute, wieviel davon überhaupt und was vielleicht noch alles in Labrador, im Lande Kains, liegt. f — Deutscher Dank an die We Von unserem Em-Redaktionsmitglied Um 15 Uhr am Sonntag sollte 4 „Frauendank“ für die Liebestätigkeit dc Auslandes in der Frankfurter Paulskirche beginnen. Eine halbe Stunde vorher war g schon nicht mehr möglich, in der Weitrz. migkeit dieser historischen Stätte elne Platz zu bekommen. Die Feier, inspirie von der ersten Vorsitzenden der Weltmüt. terbewegung, Sektion Hessen, Dr. Cha. lotte Schif fler, war ursprünglich nur kür den Kreis Hessen gedacht. Sie wurde jedoch zu einem überregionalen Ereig- An der Veranstaltung beteiligten sich aulgz den deutschen Frauen aus mehrere Städten der Westzonen, auch Vertreterinne der amerikanischen und französischen M. litärregierungen. Dank zu sagen ist 0 Menschen, die lieber geben möchten zh nehmen, bekanntlich schwer. Um so erfrel. licher war es, daß dis Dankesworte an dh einzelnen Spender in der Welt wie auch d die Organisationen gerichtet, eine Variant aufwiesen. Schlicht und herzlich sprach de Gewerkschaftlerin, in christlicher Verbun. denheit die Vikarin für beide Konfessionen Die umfassende Liebestätigkeit des In. ternationalen Roten Kreuzes, der Quäker der Menoniten, der Heilsarmee, der chris. lichen Organisation, eines Victor Gollane auch Hoover und der Care-Organisatiot wurde in Zahlen und Daten gewürdigt, wurde vor Augen geführt, welche Mengen von Lebensmitteln, Arznei und Kleidung seit 1945 nach Deutschland gebracht wur- den. Ein Liebeswerk, ohne Ansehen dez Standes, des Alters oder der Weltanschau- ung. Der Kinderdank am Montag stand im Zeichen des Frühlings und der Freude In kleinen Gruppen und in langen Reihen strömten die Kinder zum Frankfurter Palmengarten. Deutsche, amerikanische englische Kinder. Der Andrang war 9 groß, daß der Saal abgesperrt werden mußte und eine Wiederholung zu späterer Stunde versprochen wurde. Zuchthausstrafe im Degesch-Prozef Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Im soge- nannten Cyklon-B- Prozeß vor dem Frank- furter Schwurgericht wurde der ehemalig Geschäftsführer der Degesch Deutsche Ge- sellschaft für Schädlingsbekämpfung), Dr. Gerhard Peters, wegen Beihilfe zun Mord zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt Die beiden mitangeklagten früheren Ange- stellten der Degesch, Kaufmann und Amend, wurden freigesprochen. Der Prozeß drehte sich um die Lieferungen von Cyklon 5, einem Blausäure- Präparat für Entlausung und Desinfektionszwecke, durch die Degesc an die SS. die dieses gasförmige Schädlings- bekämpfungsmittel für ihre Vergasung in KZ Auschwitz verwandte. i Schuhe ab nächste Woche frei? Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Berichh) Das aliglo- amerikanische Zweimächtekontrollamt hat, wie zuverlässig verlautet, der Freigabe der Schuhe aus der Bewirtschaftung zu- gestimmt. Die amtliche Mitteilung an die Verwaltung für Wirtschaft wird in den nächsten Tagen erwartet. Nach ihrem Fin: treffen wird Prof. Erhard eine entspre- chende Verordnung unterzeichnen, die An- fang nächster Woche in Kraft treten dürfe Grumbach zur deutschen Einheit Baden-Baden.(pmw.-Eig.-Ber.) Auf det ersten öffentlich Versammlung der Europa Union für das Land Südbaden in Lörrach nannte Salomon Grumbach, der Präs. dent des außenpolitischen Ausschusses in Rat der französischen Republik, das Mäh. verhältnis zwischen militärischer Besetzung und dem Wunsch nach dem Aufbau einer wahren Demokratie eine„illegale Ehe“, Er betonte, daß die Spaltung Deutschlands die Spaltung ganz Europas bedeute. Salomon Grumbach erinnerte daran, daß er schon vor drei Jahren im französischen Parlament vor einem übertriebenen Föderalismus 1 Deutschland gewarnt habe. Damals habe et nicht den Beifall der Mehrbeit seiner Land leute erhalten. Heute aber habe sich die Stimmung schon wesentlich gewandelt. im mer weitere Kreise in Frankreich sähen ein, daß die französische Sicherheti nicht in einer Zerreißung Deutschlands, sondern in dessen wahrhaft demokratischer Linhel läge. — Bligte an die Herausgobel verständnis für den Juristennachwuchs Auf den Artikel„Gerichts rern dare ohne Bezahlung“ in der Samstak⸗ ausgabe Ihrer Zeitung erlaube ich mir, Ihnen das Nachfolgende zu schreiben. Mein Sohn 1 Gerichtsreferendar, und ich kenne daher 05 außerst schwierigen Bedingungen, unter dens diese jungen Menschen heute ihr Berufse, verfolgen müssen, aus der eigenen Famile. kann die Ausführungen des Verfassers der ag. tikels nur unterstreichen. Um 80 unverstan, cher und bedauerlicher dagegen erscheint 15 die Stellungnahme, die Justizminister 5 Beyerle zu dieser Notlage der Gerl referendare einnimmt. 5 Man kann sich des Eindrucks nicht e 15 ren, daß es im Gegensatz zu fast allen 1 deutschen Ländern und allen anderen lem dle für die Auswahl und die Hferanpilcken ihres Nachwuchses Sorge zu tragen haben, um Württemhergisch- badischen Justizminister an jeglichem Verständnis für die Sorgen Nöte seiner Referendare mangelt und da den ein Gefühl für soziale Gerechtigkeit gerte ei Menschen gegenüber vermissen läßt, Rech mal dazu berufen sein sollen, Diener 1 1805 und der Gerechtigkeit zu werden, Nur dal ger ist es überhaupt verständlich, da— ue der; Schreiber des Artikels„Gerichtsreteraanm⸗ ohne Bezahlung“ ausführt— die Verein 15 nordbadischer Gerichtsreferendare e inter- Hauptaufgabe darin erblicken muß, dle ern essen ihrer Mitglieder dem Justizmind h 50 gegenüber wahrzunehmen, das an 8 m sel⸗ erster Stelle dazu berufen wäre, sich az nen Nachwuchs anzunehmen. Wie e lich darum bestellt ist, dafür spricht cainiste gorische„Nein“ des Herrn Justiangef gegenüber der Anfrage im Landtag i eine besondere fronle kann ich es nuf terium nen, daß ausgerechnet das eee in⸗ eine solche, geradezu asoziale Hall nimmt. Eugen Br, Ms rweb⸗ E unhelm Vr. 50 aus d Dre es wWol zoͤhere vor ac gleiche mehr dessen zen 81. zeriöse Schulz. Kriegs nen austau erinne Die mischt und Streich gar n Aber gut ur Situati hervor Merkv verlacl staubt durch ohne wercler dle m ehr 2 bis. Besche Die tassun ritär feinere nens purde hagt. lische! gezeig die er. eischer gemac Sttzun Gerich ein Le der Be Hand, innen beiner Seeley trag g. Tür un alerdi tion, 0 Bisma Rang. Jahrh. uution einzig vermi d ch ü waren Lehre nomm kassur viel. in der und d gehen hätte Leitge Dr um A Geger doch Schne heim Sch! über dung dich I bartn Form Beisp es mi stige prob! der r dern, groge ens Fr.) — E an d Ande vor gera- Mile 0. nich: Ware einen aber gelb; Zan! Wir bint, vo Käm 1 lege ner, Min ten küh 0 Min Na, daß Kan 86 den aße tise 0 Soh Wil ihr den Pla MORGEN Seite 3 aus der Schule geplaudert Preißig Jahre nach der Reifeprüfung ist es wohl nicht verfrüht, ein Wort über die zöheren Schulen zu riskieren. Es trafen sich por acht Tagen zufällig vier Mä. Ner des gleichen Jahrgangs, die sich„ewig“ nicht wehr gesehen hatten. Mit dem Erzählen N dessen, was jeder„inzwischen“ erlebte, wa- Weltmit. gen sie bald fertig. Dann gingen sie zu l. Cha. geriösen und skurrilen Begebenheiten der lich uur] Schulzeit über. Beruf, Ehe und Familie, ie wurde] riegs- und Nachkriegsschicksal waren bei 10 ben bei diesem improvisierten Gedanken- austausch nicht so wichtig wie die Schul- erinnerungen! So mächtig ist die Schule. bDiese Erinnerungen waren durchaus ge- „nischt. Es wurde über einige Pedanten und Schulfüchse gelacht und mancher streich kand Erwähnung, der eigentlich 10 gar nicht besonders erwähnenswert war. Aber auch das Kind im Manne erinnert sich gut und gern. Es wurden sozusagen große Situationen, bedeutende Bildungserlebnisse bervorgekramt, und es wurde auch der Merkwürdigkeit gedacht, daß so mancher erlachte Schulfuchs, der uns höchst ver- gtaubt vorkam, die Dinge auf den Weg durch das Leben so mitgab, daß sie nie ohne Erinnerung an ihn selbst wirksam gercen konnten. Vielleicht war oft gerade dle merkwürdige Art der Darbietung eine ehr zuverlässige Stütze für das Gedächt- bis. bescheidene Ansätze bie vier Männer waren übrigens der Auf- lnszung, daß sie noch ganz und gar„a ut o- ritär“ unterrichtet wurden. Von den teneren Formen des Lehrens und Ler- bens war damals zwar schon die Rede. Es burden auch einige bescheidene Ansätze ge- i hagt. Betriebe wurden besichtigt, die tech- kanische] nischen Einrichtungen des Nationaltheaters War e gezeigt, in der Kunsthalle vollzogen sich Werden J de ersten Begegnungen mit der zeitgenös- schen Kunst, eine Hafenrundfahrt wurde gemacht. Man hätte uns auch in eine sitzung des Bürgerausschusses und in eine Prozeh Cerichtsverhandlung führen sollen. Weckte ein Lehrer Verständnis für die Schönheiten Im bote ger Barockbauten, so waren andere bei der n Fran Hand, den Unterricht Gegenwartsnähe ge- bemalte innen zu lassen und aus dem„elfen- sche Ge. beinernen Turm“ herauszuführen. Mit ung), br geeley, Homer, Lea und dem Versailler Ver- lte zan bag ging es mitten hinein in die Weltpolitik. erurtell für unseren damaligen Geschichtsunterricht en Ange lerdings waren die Französische Revolu- d Amend ton, die Napoleonischen Kriege und das 28 drete Bismarckreich die letzten Ereignisse von Vklon 5. fang. Die Sozialgeschichte des neunzehnten ntlausung Jahrhunderts und die Bedeutung der Revo- Degesc! tion in Rußland wurden nicht erfaßt. Als einzige Lockerung der autoritären Wissens- permittlung konnten die vorbereiteten) schüler vorträge gelten. Aber sie waren lediglich am Rande geduldet und von lehrern und Schülern nie recht ernst ge- gemmen. Die vier Männer waren der Auf- lassung, daß sie vielleicht nicht gerade zu del, aber zu vielerlei haben lernen müssen in den neun Jahren auf der höheren Schule, und daß das Vielerlei auf Kosten der Kraft gehen mußte, die dem ausgewählten Stoff batte vorbehalten bleiben sollen. entspre-] leitgemäge Versuche die An.] Dreißig Jahre später geht es immer noch en dürfſe um Auflockerung der Unterrichtsformen und Gegen wartsfragen in der Schule. Aber jetzt och oftenbar mit einem ganz anderęn Auf der Schneid. In Mosbach und Tauberbischofs- Europa- heim werden in diesen Tagen Lehrer- Lörrach schüler-Arbeits gemeinschaften er Präsi- über„Diskussionsformen und ihre Verwen- nisses im dung in der Schule“ abgehalten, bei denen das Mig. iich Lehrer und Schüler als gleichberechtigte Zesetzung] bartner gegenüberstehen. Gut, die starren dau einer formen lockern sich. Die angelsächsischen r war eg Weitra. e einen inspiriert Gollane anisation digt. E; Mengen Kleidung cht wur. ehen des tanschau- ag stan frei? ht) Das ntrollamt Freigabe tung zu⸗ g an die in den rem Ein- inheit Dreißig Jahre später bürtig dem Hellenentum, künftighin mit ihrem Geiste die Schule durchdringen müßg- ten. Gut, wir leben aber noch mit den Vorstellungen und Begriffen, die in Athen und Rom geschmiedet wurden. Sollen sie künftig ignoriert werden? Innere Schulreform? Man irrt sehr, wenn man glaubt, die naturwissenschaftliche Begriffsbildung ohne weiteres an die Stelle der philologischen, geschichtlichen und philosophischen treten lassen zu können. Die Schüler der höheren Lehranstalten werden in steigendem Maße Verständnis für Sozialordnung, wirtschaft- liche Lebensgrundlagen und die Phänomene der Technik gewinnen müssen; dafür reicht eine natur wissenschaftlich- mathematische Schulung nicht aus. Ob das, was Athen und Rom der Nachwelt zu sagen haben, in den Originalsprachen erarbeitet wird, ist viel- leicht gar nicht so wichtig. Aber sie haben Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. Koch in Beispiel und Gegenbeispiel Wert und Würde des Menschen und die Schicksale des Gemeinwesens in den Mittelpunkt der Be- trachtung gerückt. Das sollte in einem Kollektivdenken westlicher oder östlicher Prägung nicht untergehen. Es wird also ein Programm gefunden werden müssen, das Versenkung in die dauernden Werte und Gegenwartsnähe kombiniert. Die Aus- drücke„Existenzerhellung“ und „Dasęins orientierung“(Jaspers) meinen gerade das, was nottut. Die Bemühungen der Arbeitsgemein- schaften in Mosbach und Tauberbischofs- heim können als Zeichen einer„inneren Schulreform“, wie sie Professor Langer in „Mannheim heute“ gefordert hat, gewertet werden. Die Reformen können diese Arbeits- gemeinschaften fordern und vorbereiten, aber nicht bringen. Sie können das Erdreich lockern, aus dem sie wachsen muß. 34.000„pendeln“ nach Mannheim Ein Sammelbecken auswärtiger Arbeitskräfte Von Dr. Dr. Hook, Vorstand des Statistischen Amtes Mannheim. Im Zuge der Industrialisierung der Stadt war schon um die Wende des Jahrhunderts ein Bedarf an Arbeitskräften der Industrie wachgeworden, der oft nur mit Mühe ge- deckt werden konnte. Dieser Kräftebedarf und der Bevölkerungsüberschuß auf dem Lande brachte eine gewaltige Zuwanderung vom Lande zur Stadt, die in einer Stadt mit so raschem Wachstum so starke Formen an- nahm, daß anläßlich einer statistischen Er- hebung über die Gebürtigkeit der Mannnei- mer Bevölkerung durch Prof. Schott im Jahre 1900 unter den Mannheimer Einwoh- nern 60 Prozent als auswärts Gebürtige festgestellt wurden. Aus Gründen verschiedenerlei Art konn- ten oder wollten viele am Industriestand- ort Beschäftigten ihren Wohnsitz nicht in die Stadt verlegen, und so wurde bereits 1910 ein starker Pendelverkehr von aus- wärts wohnenden Arbeitskräften, die so gut wie täglich den Weg zwischen Wohn- und Arbeitsort nahmen, beobachtet. Anläßlich der Volkszählung 1925 wurde ermittelt, daß 11 922 Arbeiter und Angestellte allein aus badischen Gemeinden im ständigen Berufs- verkehr nach Mannheim kamen. Der zweite Weltkrieg mit seinen ein- schneidenden Folgen hat das Bild um den Pendelverkehr von auswärts wohnenden Arbeitskräften grundlegend geändert. Die Einflußmomente(Evakuierung der Stadt, Unterbringung von Flüchtlingen, Heimkehr von Kriegsgefangenen aus den deutschen Ostgebieten) sind bekannt. Sehr aufscbhluß- reich und vielsagend ist eine soeben durch das Statistische Amt der Stadt Mannheim angestellte Untersuchung über das derzei- tige Ausmaß der Pendelwanderung von aus- wärts wohnenden Arbeitskräften. Auf Grund der(Personenstands- und) Betriebs- aufnahme wurde ermittelt, daß 30 757 in. Mannheim beschäftigte Arbeitskräfte, de- ren Wohnorte sich auf 986 Gemeinden ver- teilen, täglich oder als Wochenpendler den Weg zwischen auswärtigem Wohnort und ihrer Mannheimer Arbeitsstätte zurück- legen. Für die von der Betriebsaufnahme nicht erfaßten Berufstätigen muß bei vor- sichtiger Schätzung ein Zuschlag von 10 Fro- zent gemacht werden, so daß man nicht fehl geht, wenn man die Gesamtzahl der als Ta- ges- oder Wochenpendler„anzunehmenden Berufstätigen mit auswärtigem Wohnort mit 34 000 annimmt. Aus der beigefügten Karte, die die lan- gen Anmarschwege der Mannheimer Pen- delwanderung u. a. illustrieren soll, werden zugleich die engen Wechselbeziehungen zwi- schen Mannheim und seinem badischen Hin- Ehe“, Er Beispiele wirken vorteilhaft. Aber wie steht terland deutlich. Wenn gerade mit diesem lands de es mit dem Inhaltlichen? Ist nicht die gei- Gebiet zwischen Neckar, Main und Tauber, Salomon stige Desorientierung Kernübel und Kern- also auf so weite Strecken noch ein Strom er schon problem dieser Zeit? Prominente Vertreter von Pendelwanderern nachweisbar ist, 80 „arlament der natur wissenschaftlichen Forschung for- mag dies daher kommen, daß eine erheb- lismus in dern, daß die Natur wissenschaften, els die liche Zuwanderung nach Mannheim aus je- 5 habe er Koge Leistung unseres Jahrhunderts, eben- ner Gegend in der Form der eigentlichen er Lands. sich die 1 1 delt. Im- Fr. W. Po npohl ch sähen.— i nicht in 1 ndern in 0 Eine Minhel verdammt niucgo 8. Fortsetzung Eine halbe Stunde nach, meiner Ankunft an diesem Katzenkopfstrand lernte ich Frau Anders kennen, und tief verbeugte ich mich or der Bisitzerin einer Riesenlatifundia, die Lberade dabei war, einer mageren Kuh etwas len abzubetrügen. Jawohl, es hatten sich bisher eben noch iter 755150 micht viele begeisterte Käufer gemeldet, wir le ich] Jaren die ersten! Außerdem hatte sie noch 1„ enen Sohn von zwanzig Jahren, der lag nverständ. ber noch zu Bett, unnd so mußte sie eben cheint mir] elbst melken. Sie macht das als ehemalige ister b.:] Bankdirektorsgattin gar nicht so schlecht! Gerichte ir begrüßen uns enthusiastisch. Weiter t erweb⸗ 1 8 mehr auf den Wald zu. sei das Haus, n anderen] I klemstedt mit Minchen hauste, dort be- en Stellen, ame ich gewiß einen Morgenimbiß. ranblln 1 Dies Haus sah aus, wie der bekannte aden eseler Gartenschuppen für Liebhabergärt- 2 und 10 und drinnen lagen keusch und züchtig 90 005 05 5 nchen und Hemstedt im Bett und warte eradde an e die Morgenwärme, denn es war 1 0 dee des da 1 78 wird Hemstedt den Kaffee kochen. ur derer] nchen mußte noch ein bißchen schlafen. geredet 0. schon, man kann nicht verlangen, ereiniguns 1 die Mädchen sogleich wildwütende „ p- Frauen werden, nicht wahr? die late] fene bei Beginn europäischer Bürozeit hat- inssterun] ae ir den auch einen Kaffee gebraut und u doch h ien, deseistert Pläne schmiedend, chilo- um ische Brotfladen dazu. Sone en zehn Uhr stellte sich auch der uc vor. Er war ein netter Junge mit 90 West-Ideen, und jedes Abenteuer war n recht. Wir sind schnell Freunde gewor- Fan, Tase und Wochen wurden abends ane geschmiedet, und nachdem wir so- Südamerlkanische Geschichte Copyright by„Mannheimer Morgen“, Verlagsges. m. b. H., Mannheim weit waren, daß endlich sogar Verträge und Papiere unterschrieben werden sollten, gab es den erste g ach. Hemstedt hatte sich die Sache zu kom- munistisch gedacht und den meisten Men- schen liegt nicht sehr, nur für andere zu arbeiten. Gewiß war es zu vertreten, daß der ver- heiratete Mann zuerst versorgt wurde und wir der lieben Frau wegen ein Teil, viel- leicht auch etwas mehr, an Arbeit über- nahmen, aber wenn es zu lange dauert, ohne Abenteuer, dafür aber umso mühsamer ist, dann verliert die Sache an Reiz. Eines Tages kauften Richard, der Sohn, und ich, ein Siedler, uns die dazugehörigen Chilotenponnies und ritten. Abenteuer suchend, in die Gegend. meinen eigenen Zielen Zu. Das Problem des Tages war ja, wie man über die ersten Uebergangszeiten hinweg- kommen sollte. Hemstedt war für Hühnerzucht und Eier- verkauf in Puerto Montt. Nicht schlecht, ploß seine Ideen waren krankhaft primitiv, besonders was die Art seiner Anlage und die Beschaffung seiner Hühner anging. Wir ärgerten uns schwer über die zwecklose Mitarbeit an seinen verrückten Hühner- Ställen. Nein, man kann sicher auch noch auf andere Art Geld machen! Ich hatte mir eine Menge Land gekauft und wollte nun möglichst selbständig siedeln und arbeiten. Wir suchten nun also einen schönen Bau- platz für mein zukünftiges Haus. Hemstedt sah unserem Treiben böse zu. Seine Hühnerställe waren noch nicht fertig und Eier waren auch noch keine da. Wohnsitzverlegung in früheren Jahrzehnten beobachtet worden war. Hatten doch æum Beispiel die Kreise Mosbach und Adelshenm im Jahre 1900 nicht weniger als 10 Prozent ihrer eigenen Einwohnerschaft an das Ein- wohnervolumen der Stadt Mannheim abge- geben. Die industriellen und gewerblichen Pe- triebe Heidelbergs, die sich in dem Wande- rerstrom nach Mannheim wie eine Ver- kehrsinsel ausnimmt, decken ihren Krafte- bedarf vorwiegend aus den Umkreisgemein- den, während Heidelberg selbst noch die beachtliche Zahl von 1717 Arbeitskraften täglich nach Mannheini auf den Weg schickt. Freilich liegen auch hier, wie allerorts die Dinge so, daß ein Teil der Pendelwander ung als unecht, d. h. als nur durch die Not der Zeit verursachte Wanderung zu betrachten ist, die mit der Lösung des Zentralproblerus, der Wohnraumbeschaffung am Arbeitsplatz, wegfallen wird. Besonders auffällig mag dem Leser vor- kommen, daß aus Mannheims westlichem Halbkreis— also auf der linken Rheinseite — eine verhältnismäßig geringe Ansaugung von Arbeitskräften spürbar ist. Zu erklären ist diese Tatsache mit Mannheims Schwe- sterstadt Ludwigshafen, die nicht als kon- Kurrierender Kräftemittelpunkt angesehen werden darf, sondern als Teil der einheit- lichen Großsiedlung Mannheim-Ludwigsha- fen. Es wurde ermittelt, daß der ständige Be- NMifsverkehr zwischen den badischen Ge- meinden und Mannheim gegenüber 1925 sich um rund 70 Prozent erhöht hat. Obwohl keine zuverlässigen Anhalte für den ver- änderten Zustrom der Arbeitskräfte aus Hessen und der Pfalz vorliegen, so ist es doch nicht unbegründet anzunehmen, daß aus diesen beiden Einzugsgebieten die Wan- derungsbewegung sich bei weitem nicht in dem Maße verdichtet hat, wie aus dem ba- dischen Gebiet, da sich die Evakuierung der Stadt Mannheim so gut wie ausschließli h in der Richtung von Westen nach Osten, ins- besondere aber nach dem Ostbadischen be- wegte. Auf Grund dieser Ueberlegungen ist die Annahme berechtigt, dag für„normale Zeiten“, d. h. für eine Zeit, in der der Be- rufspendelverkehr wieder auf sein natür- liches Maß zurückgeführt sein wird. mit einem Wanderstrom von mindestens 25 000 Einpendlern gerechnet werden muß. In den hier genannten Zahlen sind völlig unberücksichtigt geblieben die Mannheimer Innen wanderer, d. h. die große Zahl der in Mannheim selbst wohnhaften Ar- beitskräfte, die Tag für Tag einen zum Teil noch größeren Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte als die von außen kommenden Arbeitskräfte machen müssen; stellt doch die Mannheimer Gemarkung, wenn man ihre Ausdehnung großzügig betrachtet, eine langgestreckte Rhein Ufer- Siedlung mit Minchen weinte und ging zur Holzkirche nach Puleda, um für ihren verlassenen Mann in Deutschland, ihren verlassenen Sohn, kür die Seele des geliebten Hemstedt und für das Heil selbst(ich meine ihrer Seele, soweit vorhanden) einige Kerzen zu verbrennen. 5 Sie kam sich komisch vor in diesem Land und alles„, war anders als sie es sich gedacht hatte“. Minchen, mit Stöckelschuhen am Katzenkopfstrand und kein Talent, auch nur ein Wort spanisch zu lernen! Zu dumm zum Feuermachen und zu verliebt, um früh morgens Kaffee zu kochen— Minchen, ich sehe schwarz für Euer Siedlerdasein und für die ganze Hühnerzucht! Hemstedt war also mittlerweile böse und arbeitete allein weiter wie ein Pferd. Ar- beiten konnte er, wie gesagt Mir war aber nun meine eigene Angelegenheit auch nicht gerade Wurst und nach dem freiwilligen Abdienst von drei Monaten suchten Richard und ich die Stelle aus, wo nun mein Haus stehen sollte. Bisher hatte ich Richards Zimmer geteilt; nun mußte mal mit dem Herrenleben auf„eigenem Grund und Boden“ angefangen werden. * Galopito, mein Rößchen, Galopito Immer mit eisenharten Hufen über die Katzenköpfe am Strand, daß die Funken stieben. Nichts ist härter, als die stahl- harten, unbeschlagenen Hufe der winzigen Chilotenponnies mit häßlichen Ramsnasen und langem Fell. Wie verrückt rasen wir im wilder Jagd noch Norden, zu meinem Land. Wenn du kein Geld hast und der Bau- platz für dein Blockhaus eine ganz imagi- näre Angelegenheit ist, dann bist du dir natürlich vollkommen im klaren darüber, wo dein Haus stehen und wie es gebaut werden soll, nicht wahr? 5 Aber die Sache war hier ja nun so: ich hatte ein bißchen Geld und ungeheuer viel Bauplatz. So zerbrachen wir neben einem Haufen Unterholz beim Reiten auch unseren Kopf, wie wir dieses neue Problem wälzen würden. Die Gesichtspunkte, nach denen in Chile 0 Hannheim als Arbeitsplatz Feegbfurt ber Berufs · Pendelverkehr noch Nonnheim (Grundloge: Betfriabsoufnehme vom 10. Oktober 1948) 5 Ser Heir 5 Ei 0. Urstedt e 1 5 0 ö 2 Oecestodt o 8 ö ,,. Se— D 1 7 dient nor der Orientierung 5 . .— 0 8 23 8 1 * Wôorftemper g= Bade . 0. 8 6 S 0 u 0 Ates 4 0. nn 23897 Arbe ter aftes „ O- U-. 100 2 28 1737 8* 5 en% ore ed 30 36ĩ] i'?ö 177 r duswärfiger Arbeitskräffe Lecdes 0 „ ihelgchofflecs o Hosbech Dis Kengse'chgung einsamer Sto dfe 22 e 0%% 30757 Keef einer Breite von 7 km und einer Länge von 21 km dar. Der verfügbare Raum macht es leider un- möglich, auf die vielen Fragen einzugenen, die im Zusammenhang mit dem ständigen Berufsverkehr auswärtiger Arbeitskräfte von Interesse sind. Daß Mannheim bei die- ser Frage eine industrielle Großstadt ganz eigener Art ist, wird aus nachstehendem Städtevergleich deutlich. Zahl der Einw. Gemarkungsfläche Einpendier München 784 000 312 qkm 24 000 Frankfurt 4380 000 195 qkm 39 500 Mannbeim 232 000 146 km 34 000 Die Erklärung für das un verhältnismäßig große Ausmaß des Berufsverkehrs nach Mannheim kann wohl nur darin gesucht Frarisrisches AF NHANNNHAE Id werden, daß wohl kaum eine zweite Stadt in ihrer Bevölkerungszusammensetzung so gemischt ist aus den deutschen Landsmann: schaften wie Mannheim. Wenn auch zu be- denken ist, daß dieser gewaltige tägliche Wanderstrom sich auf Haupt-, Vorort- und Nebenbahnhöfe verteilt, so wird doch auch im Hinblick auf die Bewältigung des Be- rufsverkehrs die im Zuge des General- bebauungsplanes getroffene Entscheidung. den Mannheimer Zentralbahnhof an seinem seitherigen Platze zu belassen, auch an die- sem Teil als richtige Lösung bestätigt. Zu- sammenfassend ist zu sagen, daß wohl! kaum eine zweite Großstadt in gleichem Maße mit der nahen und weiteren Umge- bung wirtschaftlich verflochten ist, wie das regsame Mannheim. Mannheimer Uhr- Geschichte „Was e richtige Gschäftsuhr is, die geht morenens um aciite nach. A-Wer dana nocn- her muß se uffhole, damit daß se nach- mittags so um Uhre viere rum ordentlich vorgeht.“ So belehrte kürzlich ein Bank- beamter einen befreundeten Kunden, der anscheinend die ungenaue Zeitangabe der im Schalterraum der Bank angebrachten Uhr bemängelt hatte. 1 Nun wein man also, wie eine richtig- gehende Mannheimer Geschäftsuhr, die etwas auf sich hält, sich verhält, wie sie sozusagen richtig geht, indem sie nicht richtig geht. Die Uhren in den Mannheimer Bankhäusern richten sich allerdings nicht alle nach dieser Richtschnur, obschon sie auch nicht mit Radio- oder Postzeit übereinstimmen. Sie gehen eben einfach„anders“. Mit dem Zinsendienst hängt das wohl nicht zusam- men, sondern bloß damit, daß es an einer maßgebenden Stelle fehlt, an einer Ur-Uhr, nach der die andern Ticktacks zu stellen wären. Denn die„genaue Zeit“, die man täglich viermal und noch öfter vom Rund- kunk zugemessen bekommt, unterscheidet sich ja bereits von der, die man sich vom Häuser aufgestellt werden, liegen zuerst ganz sicher in der Himmelsrichtung, jawohl. Ein langes, schmales Land, von Norden nach Süden, ebenso lang wie die Entfernung von Kopenhagen nach Sizilien und dann mit den weiter gegebenen Richtungen, im Osten die Cordillere, im Westen das Meer, ist vollkommen auf Himmels- richtung eingestellt. Das erkennst du schon, wenn du einmal die Küchenfee fragst, wo die Streichhölzer liegen und sie dir kaltlächelnd antwortet: „Auf dem Schrank auf der Nordseite“ oder vielleicht sagt sie auch:„Auf dem Tisch oben oder unten“, das will aber gar nicht auf den Tisch bezogen sein, sondern oben ist die Cordillerenseite unten die Seeseite. An der Küste spielen diese Richtungen insoweit noch eine energische Rolle, als das chilenische Wetter durchaus von zwei Wind- richtungen abhängt: Wenn es aus Norden bläst, dann dürfte es Regen geben, und aus Süden kommt das schöne Wetter. Das be- zieht sich aber nur auf Central- und Süd- Chile. Im Norden Chiles regnet es über- haupt nicht, dann kann einem der Nordwind ja auch ganz gleichgültig sein. Jedenfalls bei uns regnete es bei Nord- wind so sicher wie nur etwas, und wie es regnete! Um es etwas abzukürzen(diese chilenischen Richtungen kann man im Brockhaus nachlesen.. vielleicht), am „Uron“ war es mit dem Bauplatz„so als ob“. Der Uron war ein Uferstück einer Halbinsel, die die Bahia von Reloncavi südlich abgrenzt. Eine dreieckige Halbinsel. Ein gleichschenkliges, spitzwinkliges Drei- eck. Ach, es ist furchtbar kompliziert. Der kurze Schenkel lag auf der Cordillerenseite. Der eine lange Schenkel bildete das Süd- Ufer der Bai, der andere nach Süden schau- ende Schenkel war das Ufer, das Südufer der Halbinsel, das war der„Uron“. Warum das so hieß, weiß natürlich kein Mensch. Da mußt du schon einen uralten Indianer fragen, und wenn der es weiß, antwortet er vor lauter Angst, daß er sich vielleicht blamiert.„Quizas pues“, das heißt „Vielleicht wohl“ und bedeutet„kann sein“. „Fräulein Zeitangabe“ durchs Telephon zu- flöten lassen kann. Wir sind schon dankbar, daß der Fahr- plan der Straßenbahnen jetzt mit der Zeit- angabe der öffentlichen Uhren der Stadt übereinstimmt, für die ein rechter Tram- babhnschaffner vor noch nicht langer Zeit nur ein mitleidiges Lächeln hatte, mit dem 12 Beschwerdeführern seine Taschenuhr wies, die nach ihrem vertrauenerweckenden For- mat ganz gut ein Erbstück aus Alt-Mann- heims Zeiten hätte sein können. Das weren jene Zeiten, von denen die beutigen Großväter als von ihrer Jugend- zeit erzählen, wo sie selber noch nicht das sogenannte reifere Alter und darum auch noch keine Taschenuhr besaßen, wo es auch noch nicht viel öffentliche Uhren gab und die Mannheimer die Stand- oder Wanduntr in „inne ihrer gude Stubb“ nach der Schloßuhr oder der am Kaufhaus, Rathaus oder Kon- kordien- Kirchturm richteten. 1 Heute gibt's das nicht mehr, aber in manchen Familien haben die Großväter gleichsam als„Uhr-Großväter“ die Fuaktion der Zeitüber wachung an sich genommen. Denn sie haben eine Taschenuhr, die geht genau„auf de Dubbe“. Ib. Ein Engländer fand mal einen Vulkan bei Chillan und fragte einen Indio nach dem Namen des Berges, da hat er das auch gesagt und es ist doch gewiß witzig, daß nun in allen schönen Geokarten von Chile ein Berg verzeichnet ist, ein Vulkan, der den Namen„Quizapu“ trägt. Die hohe Wissenschaft hält das sicher für den richtigen Namen. Als er vor fünf Jahren spuckte und knallte, dieser Vulkan, stand die ganze (Sogar chilenische) Zeitung voller Guizapu Die Chilenen kniffen aber immer ein Auge zu, wenn sie den Namen sagten. Da war also der„Uron“. Etwa fünf Kilometer lang, vom Hafen der Anders- Leute bis zur spitzen Seite der Halbinsel. Dann kam die Insel Nao und die Bay, auf der man Puerto Montt segeln konnte. Daß der Uron nach Süden schaute, war schön, denn von dort kam ja der Schönwetterwind. Da war auch ein Plätzchen am hoher Steilufer ohne sehr große Bäume, nur mi viel Unterholz. Von hier konnte man die Cordillere herrlich sehen. Der Blick über das Meer nach Süden war phantastisch. Hier laßt uns Hütten bauen!— Praktisch Wäre etwas anderes gewesen. Ich hatte einen tollen Weg zu bauen, am Steilrand hinauf Ein kleiner Wasserfall mußte überbrück werden, zum Hafen war es weit, aber ich war nun mal verrückt auf die schöne, schöne Aussicht. Und noch etwas war sehr wichtig. Der Wald hinter dem Haus war fast reinen Avellanowald. Das ist eine Buche, die herr- liche Eckern hat. Sagt man auch Eckern bei Buch? Also feste Kerne, die ölhaltig sind und die sicher ein großartiges Schweinefutter abgeben. Da hatte ich näm- lich vor Wochen mal einen Mann getroffen, der hatte mir von diesen Avellanos etwas erzählt und das war überaus wichtig. lch machte also dem jungen Anders klar, daß ich hier ein Haus bauen werde. Er 208 kopfschüttelnd ab. Ha, er wußte nicht, was ich vorhatte und warum soll man alie Wäsche gleich in die Sonne hängen?. Man hat seine Geheimnisse. 5 8 Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 30. März 1949/ Nr. 5h. Die Geister, die ich rief. Die Stadtverwaltung macht sich Sorgen über die„Ambulanten“ Gemeint sind damit die Stände und Bu- den, die eines Tages wie Pilze nach einem Regenguß aus Hausecken und Ruinen der Breiten Straße hevorschossen, um die Mit- welt mit Schnürsenkeln und Kartoffelpuf- 4 5 5 MM-Foto: Leix Darüber machen sich die Stadtväter Sorgen fern zu beglücken. Hierzu die Vorgeschichte: In einer Anwandlung von Großmut hatte der Wirtschaftsausschuß des Stadtrates noch vor dem Zeitalter der Gewerbefreiheit sei- nen Segen dazu gegeben, Flüchtlingen und Kriegsbeschädigten die Genehmigung zur Schaffung einer Exisbenz auf diese Art zu erteilen. Man ahnte damals wohl noch nicht das Ausmaß. Heute kratzt sich die Stadtverwaltung jedenfalls hinterm Ohr und zieht die Stirne in sorgenvolle Falten: Wie dämme ich die Flut, die ich selbst ent- fesselt habe? Die Ambulanten derweil, sonnen sich im Schutz der erteilten Genehmigung und po- chen mit Recht auf ihr Recht. Und außer- dem auf die Gewerbefreiheit. Das ist ge- wissermaßen ihr Reservegeschütz. Man ging im Rathaus zu Rate:„Stadt- bildverschandelung?“— kein Argument in einer ohnehin durch Trümmer verunzierten Stadt.„Schutz des Verbrauchers“ vor offen umherliegenden EBwaren? dann müßte man auch Messen und Märkte verbieten Wie, wenn man das Pferd von der Hygenie her aufzäumte?— siehe Messen und Märkte Da kam die Erleuchtung in Form„baupo- lizeilicher Vorschriften“: Man müßte welche für diesen unvorhergesehenen Fall schaffen, in denen Einheitlichkeit der„malerischen“ Stände gefordert wird. Durch leichte Be- helfsbauten im Heraklitplattenstil— oder so ungefähr. Das könnte ein Ei des Ko- lumbus sein. Aufatmen! Aber wie sage ichs meinem Kinde? Ein neues Problem. Wider- stand ist sicher. Denn für manchen Händ- ler wird die Sache dann nicht mehr renta- bel. Der notwendig werdende Aufwand steht nicht mehr im Verhältnis zum Ertrag. Bedeutet also praktisch in manchen Fällen Entziehung der einstmals gebotenen Exi- stenzgrundlage. Sorgen über Sorgen! Bis zur Lösung des(geschaffenen) Pro- blems wird noch manches Speiseeis zerrin- nen und mancher Schnürsenkel zerreißen. Wie sich die Sache im übrigen vom Wirt- schaftlichen her ausnimmt, bitten wir in unserem heutigen Wirtschaftsteil nachzule- sen.(, Wiederaufbau auf Stottern“) Gnikomson Im Dienste der Kriegsopfer Zwei Wohltätigkeitskonzerte in Sandhofen Ueber Erwarten viele Kräfte aus Sand- hofen und Umgebung hatten sich für die Wohltätigkeits- Veranstaltungen der Orts- gruppe Mannheim- Sandhofen des Verbandes der Körperbeschädigten und, Hinterblie- benen zu Gunsten der Witwen, Waisen und Schwerkriegsbeschädigten zur Verfügung ge- stellt, so daß sich eine Verteilung auf zwei Abende als notwendig erwies. Die erste Veranstaltung wurde im„Mor- genstern“ durchgeführt. Vor vollbesetztem Saal erntete der Gesangverein„Aurelia“ unter der umsichtigen Leitung von Viktor Dinand, ebenso das Aurelia-Quartett mit geschickt abgetönten Vorträgen starken Bei- fall. Von Feudenheim hatte sich der Hand- harmonika-Klub„Gut Klang“, den Dipl.- Handharmonika-Lehrer Ludwig Nagler als Dirigent betreut, eingestellt und über- raschte durch seine Exaktheit. Nagler bril- lierte außerdem als Solist mit großer Fer- tigkeit. Zither- Virtuose Kuhnhäuser bot eigene melodische Kompositionen und War außerdem als unermüdlicher, geschickter Begleiter tätig. Im zweiten Teil bot der Ge- sangverein„Liedertafel“ unter Dr. Was- ser manns musikalischer Führung dank- bar aufgenommene Chorlieder. Zur wei- teren Ausgestaltung trugen sehr verdienst- voll der Tenor Bucher als Ansager und Solist, der Bassist Fabian und Schen- kel mit humoristischen Darbietungen bei. * Für das zweite Konzert— im Gasthaus „Zum Adler“— Waren der„Männergesang- verein“ und„Sängerbund Sängerlust 1886“ gewonnen worden, und unter Leitung ihrer Dirigenten Otto Bausenhard und Emil Sehuhmacher Proben ihres chorischen Könnens ablegten. Freudig begrüßt wurde ferner das Man- dolinen- Orchester„Rheingold“, das nach langer Pause wieder hervortrat und unter Leitung von Heinrich Roth mit sehr aus- gefeilten Vorträgen wieder seine Leistungs- fähigkeit unter Beweis stellte. Anton Bayer entfaltete in Solovorträgen seinen Wohin gehen wir? Mittwoch, 30. März: Nationaltheater 19.30: „Die lustige Witwe“. Donnerstag, 31. März: Nationaltheater 19.30: „Der Hauptmann von Köpenick“; Wirtschafts- hochschule 19.30: Prof. H. v. Eckart:„Freiheit und Sozialismus“(Vortragsreihe der SPD). Aus Briefen an den„Morgen“ schönen klangvollen Tenor und erntete viel Beifall. Eine freudige Ueberraschung berei- tete der jugendliche Hans RögfBling in zwei heiteren Opern-Arien mit seinem markigen voluminösen Baß und seiner un- verkennbaren schauspielerischen Begabung. Willkommene Bereicherung bedeuteten fer- ner die Lieder zur Latte, sehr schalkhaft dargeboten von Käthe Frosch und Leni Christel, zu denen sich späterhin als Drit- ter im Bunde Schwarz gesellte. Mit viel Humor entledigte sich Frosch seiner Auf- gabe als Ansager. 5 Schuhe für den Alltag— ohne Leder Farbenfroh, leicht, aus einem Guß, weich und elastisch das ist der neuartige „Nora“-Schuh, der seit einigen Tagen vom Schuhhaus Conrad Tack an den Planken im Alleinverkauf angeboten wird. Aus besten deutschen Werkstoffen her- gestellt, ganz durchgefärbt, wird von ihm behauptet, daß er mehreren tausend Kilo- metern Fußmarsch standhält. Ist er einmal abgetragen, gibt man ihn an das Schuh- haus gegen eine Rückvergütung von ein- einhalb Mark zurück. Der Preis von 12,50 Mark ist gegenüber Lederschuhen wohltuend billig. wenn man bedenkt, daß die Schuhe in einen durchsichtigen, was dichten Werkstoffbeutel verpackt sind, der im Preis mit einbegriffen ist. Ein langgeheg- ter Wunsch der Frauen scheint damit füllt zu sein: auch der weniger Begüterte hat die Möglichkeit, sich geschmackvoll— da der Schuh in acht verschiedenen Farb- tönen geliefert wird— auch zur Farbe des Kleides passend zu beschuhen. rob 8 — Zurze„M M--Meldungen Sturz aus 14 Meter Höhe. Ein Arbeiter stürzte beim Uebersteigen eines Krans ab und war sofort tot. Tod durch Verbrennung. Ein Zweijähriger kiel in eine mit heißem Wasser gefüllte Bade- wanne und zog sich Verbrennungen zu, an deren Folgen er verstarb. Meisterkurse der Gewerbeschule: Bei den von uns angekündigten MM vom 26. März) Kursen der Gewerbeschule II im Sommerhalb- jahr 1949 handelt es sich um Fortsetzungskurse kachtechnischer Art, die sich an die bereits zurückliegenden kaufmännischen Kurse an- schließen. Als Teilnehmer kommen demnach nur Personen in Frage, die den kaufmännischen Teil des Vorbereitungskurses schon hinter sich haben. Käfertal feierte den Frühling. Nach 12jähri- ger Unterbrechung ist in Käfertal eine alte Tradtion wieder aufgenommen worden: Der Sommertagszug. Hinter Herolden zu Pferd, Musikkapellen und 17 geschmückten Festwagen erlebten über 2000 Kinder wohl zum ersten Male das Fest des Frühlings. Auf dem Kirch- „Vernunft liegt zwischen Hirn und Herz“ Die von Prof. Langer geleitete Arbeits- gemeinschaft„Die Kunst der freien Rede“ — und damit der Winterabschnitt(Oktober 1948 bis März 1949) der Gewerkschafts- schulungsarbeit— wurde mit einer Zusam- menfassung des behandelten Stoffes und einer Diskussion„Operette oder nicht?“ am Montagabend in der Wirtschaftshochschule abgeschlossen. Eine Gedankenverbindung zwischen Ge- Werkschaft und Arbeitsgemeinschaft kon- struierend sagte der Professor, daß Reden dem Wesen des Sozialismus entspreche. Der freie Redner dürfe sich nicht von der „Leidenschaft des Hirns und des Herzens“ treiben, sondern müsse sich von der Ver- nunft leiten lassen,„die zwischen Hirn und Herz liegt“. g „Wir müssen wir sein!“ meinte Langer im Verlauf der Diskussion für und wider die Operette, darauf anspielend, daß man auch beim Sprechen sich selbst treu bleiben sollte. Wenn es gelänge, die Menschen so zu erziehen, daß sie frei ihrer Art nach das auswählten, was ihrer Art entspreche und Was niemanden schädige, dann habe man gewonnen. Es komme für jeden einmal der Augenblick, da keine Berührungspunkte mehr da seien als die der Duldung, der Freiheit und der Würde des Menschen, denn irgendwo habe jeder seine eigene Welt. qeder individuelle Fortschritt trenne.„Glauben Sie nicht den Schwindel, daß der Mensch dadurch, daß er geboren ist, geboren werde — das Leben ist ein ununterbrochener Pro- zeBß von Geburten.. Sie dürfen nicht Beruf: Auf eine Erbschaft warten Im Mannheimer Operettentheater gab er sein letztes„Gastspiel“ 1. Akt: Walter Keiler, 1901 geboren, Wächst als Sohn eines vermögenden Fabri- kanten in Hamburg auf, besucht das Real- gymnasium bis zur Unterprima, um dann eine kurze Ausbildung als Schauspieler mit- zumachen. Eine kaufmännische Lehre bei einer Zeitung beendet er nicht. Obwohl in besten Verhältnissen bei seinen Eltern le- bend, entwendet er einer Frau einen Bril- lantring und Devisen, einer anderen eine goldene Armbanduhr. Daraufhin aus dem Elternhaus verwiesen, geht er nach Berlin. 2. Akt: 1923. Als freier Mitarbeiter be- richtet er für das„38-Uhr-Abendblatt“ und für die„Deutsche Allgemeine Zeitung“ über Theater veranstaltungen. Seine erste Ehe wird noch im gleichen Jahr wegen fort- gesetzten Ehebruchs seinerseits getrennt. 3. Akt: Ebenfalls auch seine zweite Ehe wird geschieden. In den nächsten Jahren Ver- urteilungen wegen Betrügereien, unberechtig- ten Titelführungen(, Doktor“), Unterschlagun- gen. Nachdem ihm wegen dieser Vorstrafen eine weitere Tätigkeit bei der Presse ver- wehrt wird, versucht er sich als Vortrags- künstler und Ansager. Drei geliehene Smo- kings versetzt er. Zweimal üble Nachreden ergeben seine neunte Verurteilung, unter- schlagene Schreibmaschinen, versuchte Er- pressungen, Betrügereien, Scheckschwinde- leien usw. die nächsten. Taxi- Chauffeure werden geprellt und einer Friseuse die Ehe versprochen, von der er sich unterhalten läßt. 1937, eben aus dem Zuchthaus entlas- sen, taucht er als Kino- Platzanweiser und Straßenkehrer auf, bis er durch Vermitt- lung eines einfluhreichen Onkels eine Stelle ANRESungE NM. a BESSNMWE DEN Stadtteil Neckarspitze abgeschrieben Die Tatsache, daß vier Jahre nach Kriegs- ende für den Stadtteil Neckarspitze keiner 4ei Fahrtmöglichkeiten bestehen, wirkt sich besonders auf die Schulkinder aus. Diese sind gezwungen, bei jeder Witterung etwa drei Viertelstunden zur Schule zu laufen. An manchen Tagen sogar zweimal, so daß sie praktisch drei Stunden zu Fuß unterwegs sind. Mit Rücksicht auf die Ernährung und den mangelnden Gesundheitszustand der Kinder (Von dem Verschleiß des Schuhwerkes gar nicht zu sprechen) wäre eine baldige Abhilfe vonnöten. Warum wird nicht bis zur Inbe- triebnahme der Linie 14 ein Omnibusverkehr eingeführt? J. Sch., Mannheim Die Zufahrt zur Jungbuschbrücke Die Zufahrt von der Bürgermeister-Fuchs- Straße zur neuerstellten Jungbuschbrücke ist seit Fertigstellung der Brücke für den Fahr- zeugverkehr gesperrt. Sechs bis sieben Meter der Straßenbreite sind aufgerissen. bezie- hungsweise mit Pflastersteinen belagert. Seit Dezember müssen die Fahrzeuge aller Art die Umgehungsstraße benutzen. Die Fußgänger müssen seit der gleichen Zeit sich über die lagernden Steine ihren Weg zur Bürgermei- ster-Fuchs-Straße bahnen. Wie lange noch? R. Z., Mannheim Kranke brauchen Ruhe Dieser Grundsatz scheint heute nicht mehr gültig zu sein. sonst würde man das Theodor- Kutzer-Ufer wieder— wie früher— nur noch als Zufahrtsstraße zum Städtischen Kranken- haus zulassen. Selbst die Vorschrift„Einbahn- straße“ wird nicht mehr beachtet. Die hin- ter dem Krankenhaus nach Feudenheim füh- rende Straße ist jeder Verkehrsbeanspru- chung gewachsen. Es ist also nicht einzusehen, warum die frühere Anordnung nicht wieder Gültigkeit besitzen soll. Sollen denn die Kranken erst Unterschriften sammeln? H. L., Mannheim Konkurrenz muß sein Aus der Antwort„Einzelhandel und Preise“ (Nr. 47 MM vom 25. März) geht für den Laien nur eines hervor: Die Haupttätigkeit des Fachverbandes für den Einzelhandel scheint in der Ausschaltung jeglicher Konkurrenz zu liegen. Daß dies auf Kosten des Konsumenten geht, braucht nicht erst erörtert zu werden. Früher herrschte der Grundsatz: Großer Um- satz, kleiner Nutzen. Heute ist es gerade um- gekehrt. Das sieht man schon daraus, daß heute die meisten Einzelhandelsgeschäfte mehr geschlossen als offen haben. M. M., Mannheim- Sandhofen „Mannem hinne“ Die Deutsche Reichsbahn hat in ihren Schnellzügen von jeher Dienstfrauen beschäf- tigt. Die Züge werden von diesen Frauen sau- ber gehalten. Nach dem Personalabbau wur- den diese Frauen in Mannheim aus den Zügen zurückgezogen. Die Zurückziehung dieser Frauen führte zu Zuständen in den Zügen, die auf die Dauer untragbar sind. In den Schnell- zügen sind die Aborte verunreinigt. Von den Zugschaffnern werden dieselben abgeschlossen, weil sie nicht mehr benutzt werden können. Niemand ist da, der sauber macht. Warum sind diese Züge ohne Dienstfrauen, während auf allen anderen Bahnhöfen nach wie vor diese Frauen bei den Zügen sind? Vorstellungen bei der Eisenbahndirektion Stuttgart waren bis jetzt ohne Erfolg. Treffend ist hier wieder:„Mannem hinne“! D. V., Almenhof als Werkstattschreiber erhält, die er bald wegen Störung des Arbeitsfriedens aufge- ben muß. 1941 dringt der Staatsanwalt end- lich mit seinem Antrag auf Sicherheitsver- währung durch, nachdem er— ein Verhält- nis mit einer Arbeiterin ausnützend— sich wieder einmal Geldbeträge erschwindelt, eine Armbanduhr, einen Foto, Stoffe und anderes mehr gestohlen hatte. Die er- lichen Ehrenrechte werden ihm zum zweiten Male auf die Dauer von drei Jahren aber- kannt. Nach 15 Monaten Zuchthaus kommt er als krimineller Häftling ins KZ Sachsen- hausen, bis Kriegsende.— Große Pause. 4. Akt: Die dritte Ehe schließt er als Kulturamtsleiter und Verwaltungsdirektor der Landesbühne Neuruppin in der Ostzone. Die Ehe wird für ungültig erklärt, als seine Frau sein Vorleben erfährt, er selbst wird — zum 15. Male— verurteilt, diesmal we- gen schweren Diebstahls. Dezember 1947: Keiler wird— mit rund 10 Jahren Gefängnis, Zuchthaus und Sicher- heitsverwahrung belastet— in Heidelberg Manager einer amerikanischen Dienststelle. Nach 6 Wochen ist fristlose Entlassung fäl- lig: Unterschlagung von Dokumenten, Ta- bakrationen und Geld. Nächste Station: Reiseleiter des Mannheimer Operettenthea- ters bis zur Währungsreform. Auch hier Un- terschlagungen am laufenden Band: einkas- sierte Mieten, Reisegelder, Gehaltsvorschuß, Gepäcktransportkosten, Erlös aus Karten- verkäufen usw. 5. und letzter Akt: Beginn gestern vor- mittag 8.30. Mitwirkende: Das Ensemble der großen Strafkammer unter Landgerichtsrat Dr. Müller, der mit Keiler um eine Erb- schaft stritt, die der Angeklagte immer wie- der ins Feld geführt hatte, um seine Opfer zu einem„Vorschuß“ zu bewegen und von der er nichts gewußt haben wollte, daß sie nur aus wertlosen Reichsschatzanweisungen bestand; zehn Zeugen, die schließlich die Anklage im wesentlichen erhärten konnten. Nach dem Sachverständigen-Urteil von Me- dizinalrat Dr. Hof mann der Keiler als gewandten, geweckten Menschen mit einem parasitären Egoismus ohne ethnische Hem- mungen bezeichnete, der jetzt moralisch völlig pleite sei— ein Höhepunkt: Staats- anwalt Fuß, der für den„gefährlichen Ge- wobhnheits verbrecher“ 4% Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung beantragte im Gegenspiel mit den Offizialverteidiger, Dr. Gmeiner, der zwar Zuchthaus bejahte, Sicherungsverwahrung aber als„lebensläng- liches Zuchthaus“ und nicht von den Vor- strafen, sondern von der Person ab- hängig bezeichnete, die Taten seien durch das Fehlen einer„eisernen Faust“ als Rück- halt verständlich— und im übrigen die neun Anklagepunkte teilweise mit Erfolg abschwächen konnte. Keiler sei kein Ge- wWohnheits- sondern ein Zustands- verbrecher und könne, für die Zukunft betrachtet, nicht als„gefährlich“ bezeichnet werden. Nach der Urteilsverkündung— wegen kortgesetzten Betrugs im Rückfall ein Jahr neun Monate Zuchthaus, Anordnung der Si- cherungsverwahrung, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren und 160, DM Geldstrafe, die durch einen Teil der angerechneten Untersuchungshaft verbüßt ist— flel hin- ter dem auch vom Gericht als„gefährlicher Gewohnheits verbrecher“ bezeichneten Wal- ter Keiler um 20.10 Uhr endgültig der Vor- hang. nk stehen bleiben!.. Die Welt ist seit 1933 anders geworden. Der von uns ange- strebte Sozialismus liegt im Morgen.“ Was das mit Sozialismus oder Operette zu tun habe? Alles! Denn durch schlechte Operetten und Filme werde die Geburt(das heißt die geistige Wiedergeburt des Men- schen) verhindert und Abtreibung amn Sozia- lismus begangen— genau so wie die Zote das Opium für den Arbeiter sei. Gutes Kino— jal Gute Operette nochmals ja! Das für den Sozialisten heikle Problem der Auslese basiere auf der fundamentalen Erkenntnis,„daß eben nicht für jeden alles da ist“. Nicht nur der Schul-, sondern auch der Theaterbesuch sollte frei sein, und außerdem sollte jede Stadt über ein ge- meindeeigenes Knio verfügen, in dem gute Filme einer breiten Oeffentlichkeit frei vor- geführt werden könnten.— rob 75 Jahre„Sängerhalle“ Zu seinem 75jährigen Bestehen veran- staltete der Männergesangverein„Sänger- halle E. V. 1874“ Mannheim unter seinem Motto:„Was im Leben schnell verklang, bleibt uns dauernd im Gesang“, am Sonn- tagnachmittag im Rosengarten ein Jubi- laumskonzert, an dem sich die Männerchöre der„Sängerhalle“,„Frohsinn 1883“, Mann- heim-Feudenheim, und„Germania 1862, Ilvesheim, mit insgesamt 200 Sängern be- teiligten. Opernsängerin Helene Schmuck sang aus Anlaß des 70jährigen Geburtstags des Münchener Komponisten die drei Lieder des Glücks“ von J. Haas sowie zwei Lieder für Sopran von Liszt und erntete für ihren musikalisch außerordentlich reinen und gut Akzentuierten Vortrag reichen Beifall, wäh- rend der Solo-Cellist Arno Kiby, Na- tionaltheater, mit dem ersten Satz aus dem Haydn-RKonzert in D-dur und dem Noc- turno von Chopin-Sarasate zu gefallen Wußte. Auch die Lieder„Wenn ich in deine Augen seh'“ und„Bub und Reitersmann“ des Mannheimer Klavier- Pädagogen Adam Schmitt fanden Anklang. Die stimmlich geschickten Männerchöre (Der träumende See“ von Schumann,„In den Alpen“ von Hegar usw.) umrahmten das Programm sehr wirkungsvoll. Die mu- sikalische Leitung hatte Chormeister Julius Neck, Mannheim, der auch am Flügel durch reinen Anschlag und seine auf sub- tilem Einfühlungsvermögen und tiefer Mu- sikalität beruhende Begleitung angenehm überraschte. Das Konzert wird am 10. April im Vereinshaus Seckenheim wiederholt wer- den. rob platz wurde nach Beendigung des Fest feierlich der Winter verbrannt. Anerkennu allen Käfertaler Vereinen und den Geschäg daun 5 80 mertagsstecken mit Brezel gegeben werde Besondere Anerkennung gebührt der Neiter. staffel der Mannheimer Polizei und den Re. kern des Roten Kreuzes. die sich in uneigenl leuten, konnte doch durch ihre Unterstũ mehreren hundert Kindern kostenlos ziger Weise zur Verfügung gestellt hatten. Tanz um den Preis der Kurpfalz. Der Tau club Blau-Gold veranstaltet im Auftrag der Clubs Pflege des Gesellschaftstanzes, Hannover, 1 2. April um 20 Uhr im Parkhotel ein Amatem. turnier um den großen Preis der Kurpfak Unter den 30 startenden Paaren wird sich aug das deutsche Meisterpaar der Sonderklasse e. Interessengemeinschaft deutscher finden. Abendakademie besichtig: Großkraftwen Für Tnilnehmer der Abendakademie ist an des Mannheimer Großkraftwerkes vorgesehen., an der 28 Per. sonen teilnehmen können. Meldungen hier 9. April eine Besichtigung nimmt das Sekretariat der Abenakadem entgegen. Treffpunkt der Teilnehmer: Grob. Kraftwerk, Pforte I(Straßenbahnlinie 16, Al. riper Fähre), umm 13.00 Uhr. Jeder Bürger auch Weltbürger. schehen, auch in Mannheim vom 1. bis 14. Apt eine Gelegenheit zur Registrierung all deret die die Weltbürgerschaft und die Errichtung einer Weltregierung anstreben. Die Registrie, durchgehend von rung erfolgt im Parkhotel 9 bis 18 Uhr einschließlich sonntags. Wer kam mit Heinrich Bauer? Welcher Heimkehrer aus Friedrichsfeld wurde Juni 105 gemeinsam mit Heinrich Bauer, Schwetzingen entlassen? Der Betreffende wird dringend ge. beten, seine Anschrift umgehend dem Fried. Schwetzingen Friedhof, persönlich oder schriftlich zu über hofsaufseher Heinrich Bauer, mitteln. Heimkehrer— wohin? am besten sofort gleichen Merkblätter, ebenso Das Merkblatt weist den besondere Dienststelle für kehrer in der Luisenschule, Städtische Flüchtlingsstelle angeschlossen Helm Dort erhalten sie für eine Dekade Leben Bescheini. gung, eventuell Zuzugsgenehmigung usf. und außerdem alle Auskünfte, die sie irgendwie Bei Behörden, die sie auferden aufsuchen müssen, z. B. Gesundheitsamt, sini sie nicht an Dienststunden gebunden und wer. den bevorzugt beraten. Auch die gegebenen. falls notwendige finanzielle Beihilfe durch de Fürsorge ist nicht kleinlich. Ueberdies wird fe. der Heimkehrer den freien e rel Neue Kaltdauerwelle ohne Spülung. Vor zahlreich erschienenen Fachleuten der Friseur. mittelkarten, Anmeldeformulare, benötigen. den zur Betreuung gemeldet. innung führte die chemische Fabrik„Goldwel aus Darmstadt-Eberstadt am Montag im Rosen. garten ihr neues Kaltdauerwellen-Präpar vor. Das Erzeugnis habe zwei besondere Vo züge; gute Haltbarkeit der Krause und Wegfall der langwierigen Spülungen, sagte der Spre- cher und wies auf die vernichtende Wirkung hin, die die Kaltwellsäure haben könne, wenn das Präparat nach der Einwirkung nicht voll- ständig entfernt werde. Das sei bisher nuf durch langwierige Spülungen möglich gewesen. Goldwell-Sofor Festigers reduziere diesen Vorgang aut ein · maliges Auftupfen und stelle somit eine be · trächtliche Vereinfachung dar. Die Gefahr dit schädlichen Einwirkung auf Haare und Kop! haut kann nach Ansicht der Firma als bese. Das neue Verfahren des tigt angesehen werden. Wir gratulieren! Das Chepaar Friedrich unf Paula Jentner. Mannheim-Almenhof, Mieder Feldstraße 101, feierte das Fest der silbernen Hochzeit. Bruno Thornton, Mannbeim-Räfer. tal, Aufstieg 9, begeht seinen 70. Geburtsta Rosa Griesheimer, Mannheim, straße 26, wird 75 Jahre alt. Neue Chunce für Hein len Hoff? Lew Burston bemüht sich um Europa- Verträge (gk.-Eig.-Ber.) Mit einem Flugzeug aus London kommend, traf der deutsche Schwer- gewichtsmeister. Hein ten Hoff, am Montag- nachmittag auf dem Hamburger Flugplatz Fuhlsbüttel ein. Zu seiner Begrüßung hatte sich eine fast tausendköpfige Menschenmenge eingefunden. Hein ten Hoff äußerte sich un- serem Hamburger Korrespondenten gegen- über durchaus zuversichtlich für die Zukuaft. Er hoffe, bereits im Herbst dieses Jahres end- gültig auf zwei Jahre zu Titelkämpfen ins Ausland fahren zu können. In New Vork sei ihm durch den Vorsitzenden der New Lorker Boxkommission, Colonel Edward Eagan, für einen späteren Zeitpunkt die Erteilung einer Lizenz in Aussicht gestellt worden. In engem Zusammenhang mit dieser Keußerung ten Hoffs steht die Erklärung des Vertreters des„Twentieth Century Sporting Club“, Lew Burston, der in Paris erklärte, daß Hein ten Hoff in naher Zukunft eine führende Rolle in den Weltschwergewichstkämpfen spielen wird. Lew Burston, der Hein ten Hoff seinen Amerika-Vertrag zurückgab, bereist gegen- wärtig England und Frankreich, um für ten Hoff neue Kämpfe zu veranstalten. Ueber die Gründe der Ablehnung in der USA be- tragt. äußerte der Boxer, daß er von einer „kleinen Minderheit“ gehindert worden sei, zu kämpfen. Der Grund der Ablehnung sei ihm durch die New Vorker Boxkommission mitge- teilt worden. Er könne hierüber jedoch vor- erst keine Angaben machen. Deutsche Kreise in den USA hätten ihm die größtmögliche Un- terstützung zuteil werden lassen. Motorrennsport-Premiere 1949 ganz groß Die Eröffnung der diesjährigen Motorrad- Rennsaison mit dem Rennen„‚uòer durch Neuwied“ am 3. April verspricht ein wirk- liches Ereignis zu werden: liefen doch für diese Veranstaltung insgesamt 175 Nennungen ein. So wird es bei diesem Auftakt auf dem 4,5 km langen Stadtstraßen-Rundkurs in allen elf Konkurrenzen erbitterte Kämpfe geben, zumal Heiner Fleischmann erstmals wieder als Fabrikfahrer für NSU an den Start gent, sein einstiger Stallkamerad Karl Rührschneck die neue 500 cem„Schnell- Spezial“ an den Start bringt. Kurt Nitschky auf der neuen 48er Norton startet und auch Hermann Gab- lenz seine in Italien vollkommen werküber- holte Guzzi-Albatros ins Treffen führt. Da das Verkehrs ministerium von Rheinland-Pfalz für den 3. April alle Kfz.-Verkehrsbeschränkungen aufgehoben hat, erwartet man zahlreiche Be- sucher. Bü. Die Ortsgruppe des Mannheimer Automobil- Club im Abc bietet Interessenten Gelegenheit mit einem Omnibus zu dem Neuwieder Motorrad- rennen zu fahren. Der Fahrpreis beträgt für Hin und Rückfahrt einschließlich des Eintritts 1 Näheres bei der Geschäftsstelle des MAC i Friedrich-Karl-Strage 8. Der„erste Schritt“ auf dem Rennsattel Es waren keine„kanonen“ ternahmen. Vor 1933 kam mancher Fabre Grund dieser Laienprüfung zu den ersten folgen. Wenn unter Berücksichtigung tigen Verhältnisse 30 Fahrer starteten, zumal auch die gefahre Die werden, überraschend gut waren. 16 bis 18 Jahre(25 km) 1. Knapp 548 2. Sauter 57,3 Min.; 18 bis 25 Jahre 2 1. Pfohmann 1:09,47; 2. Allgeier 1:09,50; 3. 2 ter 1:11,44 Minuten. Der Stand der Wasserballrunden Der Badische Schwimmverband steht mt seiner über den Winter durchgeführten 1 ballrunde, die in der Gruppe Nord un ausgetragen wurde, kurz vor der in der Nordgruppe hielt sich 8 Mannhe“ punktemälzig sehr gut, hatte aber in Münz Heidelberg eine wurfkräftige Manns gegenüber, Mannheimer Schwimmvereine Gorch 5 vereine Spiele: Tore: 1 SV Mannheim 8 2% 4 Nikar Heidelberg 11 3*V Nikar Heidelberg I 2 2295 5717 VtyW Mannheim III 5 20e 0 VtyW Mannheim 1 7 40 Fr Heidelberg 1„ Vt] Mannheim II. e, TS 1346 Mannheim 1 1 183 05 TSV 1946 Mannheim II 5 658 Erster Rang bringt 1979 D 5 Beim 25. Fußball-Toto in Württember den gingen 783 000 DM ein, 1979 DM im I. Rang, 1289 Tipper im II. und im III. Rang 12196 je 101.50 10,50 DM einbringen werden. 3 A 82 Unverändeng, 5 5 ter — Schönwet vorhersage gültig bis F Weiterhin trocken und mee, 23 Grad, N 3 bis östliche Winde, Alt für Wetterdienst, e pegelstand am 29. März 1948; Mannheim Caub 149(+ 0. Zug 1. Die Wel. bürgerzentrale in Frankfurt bietet, wie in vie. len anderen Städten Deutschlands bereits ge. Das Mannheimer Wohlfahrtsamt weist darauf hin, daß Heim- kehrer sich bei ihrer Ankunft in Mannhein an die Bahnhofsmission wenden, um sich dort das Merkblatt de Wohlfahrtsamtes aushändigen zu lassen, d ihnen viel unnötige Laufereien erspart. D Mannheimer Straßenbabhnkarten wurden durch das Woll. fahrtsamt an die Entlassungslager geschidt Heimkehrer an de die an die Windmüll oder derb, Namen, die da auf der bewährten Kundstte zwischen Käfertal und Waldhof den 2 5 Schritt“ einer radsportlichen Betätigung der heu- 80 kann diese Prüfung als gelungen angesenen nen Zeiten Ergebnisse 14 bis 16 Fahre(19 km) I. Pflughäber 48,6 1 2 bm Beendigung e de 66 Gewincer Gewinner Je trüb! reitab 11 ter. kbchstwärme Zulchfn, rd e. e b . 1 a. - 9 r- T. 1 0 Nor, teil Prei Zur dteh Pfäl Kur sche 2081 Festzug erkenn Geschäft. erstültzung los Som. Werceg r Neider. den Hel. Meisenll. hatten, Der Tanz. trag der ubs zu aover, an Amate. Kurptah Sich auc Klasse 5e. craftwen e ist an mnheimer r 25 ber. en hierm akademie er: Groh. e 16, All. Die Wel. rie in vie. ereits ge. 8 14. April all derer, Errichtung Registrie· hend von Welcher Juni 1965 Wetzingen ngend ge. em Fried. wetzingen, Zu über. annheimer aß Heim- Mannbein ofsmission Jatt da assen, ds part. Dis annheimer das Woll geschickt er an de Heim- e an die lossen ist. e Leben- Bescheini. usf. und irgendwie außerden samt, sind und wer. gegebenen · durch die s wird ſe· rtsverbän rei) lung. Vor T Friseur. „Goldwell“ im Rosen- n-Präparat dere Vor- ad Wegfall der Spre· Wirkung nne, wenn nicht voll isher nur 1 gewesen. ell-Sofort- auf ein- eine be jefahr det und Kopf- als besel⸗ edrich und k. Niedel- silbernen im-Käfer- teburtstag Vindmüll- t für Hin its 20 Dll. ACC in del nnsattel berühmte undstrecke n„ersten ung Ul- Aabrer aut ersten Er- der beu- teten, 80 angesehen en Zeiten rgebnisse 48,8 Min, 54, Min e 32 km) 07 855 Zich· nden 1 5 n Waser, 8 800 eendiguns Mannheim 1 Nikar! lannschal änderte etterlage reitasfrült 12 bag 20. lg. bis 7 Cal Karlsruhe im 200 1 Ar. 50/ Mittwoch, 30. März 1949 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seſte 8 5 Harter Weg zum Eigenheim In der dritten Versammlung der Siedler- gemeinschaft„Junges Volk“ in Oggers- heim referierte der technische Berater der Gemeinschaft über Probleme des Haus- baues. Er betonte, daß man sich unter dern siedeln nicht das Errichten von Luft- oder Luxusschlössern vorstellen dürfe. Etwa 3500 bis 5 000 Arbeitsstunden müßten, je nach zu errichtendem Haustyp, für jede Baustelle veranschlagt werden. Nur diese große Arbeitsleistung könne einen niedrigen Kostenaufwand garantieren. Wer sich je- doch entschließe, diese Leistung zu voll- bringen, den würden— so meinte der Re- ferent, Eigeninitiative im Verein mit technischen und baustofflichen Neuerungen zum erstrebten Ziel führen. Nachdem der Redner nochmals darauf hingewiegen hatte, daß die Gemeinschafts- arbeit der Siedler keine konfessionelle An- gelegenheit sei, wurden den Versammelten zahlreiche Lichtbilder der verschiedensten Haustypen vorgeführt, die, den jeweiligen Familien verhältnissen entsprechend, von den Siedlungswilligen gewählt werden kön- nen. In einer regen Aussprache bedauerten die Versammelten, daß wiederholt versucht wurde, ihrem sozialen, überparteilichen und überkonfessionellen Streben durch Verbrei- ten von Gerüchten Abbruch zu tun. H. B. Generalversammlung der„Liedertafel“ Die 54. Generalversammlung der„Lieder- tafel“ legte ein beredtes Zeugnis von den Anstrengungen ab, die der größte Ludwigs- hafener Gesangverein im vergangenen Jahr gemacht hat, um im Vereinsleben der Stimmgewaltigen wieder seinen achtbaren Platz an der Sonne zu erlangen. Im Mai 1948 war die„Liedertafel“ neu gegründet worden, und schon die erste Abrechnung ergab einen hübschen Kassenüberschuß. Bei der Neuwahl des Direktionsausschusses wurden Leo Scharfenberger und Robert Fleisch als Vorsitzende und Philipp Stern- berger, Adolf Paffrath, Werner Otte und Robert Seiler als weitere Mitglieder des Vorstandes einstimmig wiedergewählt. Für das kommende Jahr sind ein Früh- jahrs- und Herbstkonzert und zehn weitere Veranstaltungen vorgesehen. Leo Scharfen- berger dankte besonders der Jugend für re rege Mitarbeit und betonte, daß die ständig steigende Zahl der Mitglieder beste Gewähr für ein„Wiederkommen im alten Stil“ sei. rü- „Großer Preis der Weinstraße“ Um den„Großen Preis der Weinstrage lag“ geht das Berufsfahrer- Straßenrennen der„IRA“ am Sonntag, dem 15. Mai dieses Jahres. Start und Ziel zugleich wird Lan- dau sein, wo morgens 7.00 Uhr in der Albrecht-Dürer-Straße das Rennen beginnen und zunächst über Annweiler, Bergzabern, Schweigen, Kandel und Bellheim nach Lan- dau zurückführen wird. Nach einer viertel- stündigen Verpflegungspause werden die Fahrer sodann um 9.40 Uhr in nördlicher Richtung starten und gegen 10.00 Uhr Neu- stadt berühren, danach Deidesheim und etwa 10.40 Uhr auch Bad Dürkheim. Das Rennen geht weiter über Grünstadt, Heuchelheim nach Frankenthal und gegen 11.30 Uhr durch Oggersheim Weiter nach Maxdorf und be- rührt um 12.00 Uhr Bad Dürkheim zum Weiten Male. Ueber Frankenstein und Lambrecht erreicht es 12.50 Uhr nochmals Neustadt und über Maikammer, Edenkoben Nußdorf gegen 13.45 Uhr das Ziel, den Nordring am Meßplatz in Landau. Das Rennen, an dem internationale Berufsfahrer teilnehmen werden und für das zahlreiche Preise vorgesehen sind, gilt als erster Lauf zur deutschen Straßenmeisterschaft. Neue Kursbücher im Mal. Zum bevor- dtehenden Kursbuchwechsel im Mai teilt das Pfälzische Reisebüro mit, daß folgende Kursbücher zum Preise von zwei DM er- scheinen Werden: Ein Kursbuch der fran- sischen, eines der britischen und eines der amerikanischen Zone. Außerdem wird eine Gesamtausgabe dieser drei Kursbücher zum Preise von fünf DM herausgebracht. —— Bismarck ist gleich dreimal vertreten Ludwigshafen hat eine Vielzahl doppelter Straßennamen Eine Stadt von der Größe Ludwigshafens müßte durchaus in der Lage sein, für jede einzelne ihrer Straßen einen besonderen Namen zu finden. Sie müßte Ludwigs- hafen vermag dies aber anscheinend nicht. Denn seit der Eingliederung Oppaus, Rhein- gönheims und Oggersheims im Jahre 1938 gibt es in Ludwigshafen mehr als z wan 21g doppelte Straßennamen. Diesen Um- stand hatte man damals anscheinend voll- kommen übersehen, und als der Stadtplan nach dem Krieg„entnazifiziert“ wurde, hatte man mit den Hitlers, Görings und Genossen soviel zu tun, daß die„Doubles“ von Bis- marck, König, Von der Tann, Max usw. überhaupt nicht beachtet wurden. Und das große Reinemachen wäre damals doch ganz gut in einem hin gegangen. 1948 ein Versuch Irgendeinem unserer Stadtväter fiel im vergangenen Jahr diese Sache auf und im Stadtrat diskutierte man darüber. Wie es aber so üblich ist, kam beim vielen Reden nichts heraus, denn jede Fraktion hatte ihre besonderen Vorschläge. Jede Partei wollte die Straßen nach ihr nahestehenden Män- nern benannt wissen, und da man sich nicht einigen konnte, verlief die ganze Sache im Sand und wurde ad acta gelegt. Am Affengraben Warum eigentlich hätten es durchaus Namen von Politikern sein müssen? Schließ- lich haben wir doch auch in Deutschland ge- nügend Persönlichkeiten, deren tadellos weiße Weste selbst beim Blick durch die verschiedenfarbigen Parteibrillen ungetrübt erscheint. Daß man bei der Umbenennung Großstadtmelodie in dur und moll Busfahrt zur Kölner Messe. Zur be- vorstehenden Kölner Messe wird ein Om- nibus Ludwigshafen— Köln fahren. Ab- fahrt in Ludwigshafen: am 2. April, 15 Uhr. Rückkehr nach Ludwigshafen am 3. April gegen 23 Uhr. Anmeldungen nimmt das Pfälzische Reisebüro entgegen. Bei der Kartenbestellung ist eine Uebernachtung in Köln eingeschlossen. Gastspiel in Frankenthal. Am Donners- tag, dem 31. März, 20 Uhr, gastiert das Pfalztheater Kaiserslautern mit der Oper „Hofmanns Erzählungen“ von Offenbach, im Feierabendhaus in Frankenthal. Land- gerichtsrat Dr. Knögl wird heute abend, um 20 Uhr, in der Oberschule einen Einfüh- rungsvortrag halten. Frühjahrsfrisurenschau. Die Friseurin- nung von Ludwigshafen veranstaltet am 4. April, um 15 Uhr, im Pfalzbaukaffee, eine große Frühjahrsfrisurenschau. Totoquoten wieder normal. Nachdem an den beiden letzten Sonntagen hohe Gewinne ausgeschüttet worden waren, sind die Quoten vom 11. Wettsonntag des Rhein- land- Pfälzischen Totos wieder auf normale Höhen gekommen. In den ersten Rang kamen 92 Gewinner mit je 602,50 DM, in den zweiten Rang 2 200 Gewinner mit je 24,80 DM, und im dritten Rang waren es über 20 000„Glückliche“, die mit 2.70 DM wenigstens ihre Unkosten decken können. Zahlreiche Erstkommunikanten. In die- sem Jahre feiern rund 1000 Jungen und Mädchen Con den Pfarreien im Stadtkreis) am Weißen Sonntag ihre Erstkommunion. Die Einsegnung von 900 Konfirmanten ist auf Palmsonntag festgesetzt. Im Stadtteil Nord verteilt sich die Konfirmation auf drei Sonntage— 27. März, 3. April und 10. April, — da dort die Zahl der Konfirmanten sehr groß ist. Noch eine Warnung. Nachdem das Amts- gericht Ludwigshafen vor kurzem eine exemplarische Strafe gegen einen Kleintier- dieb ausgesprochen hat, verurteilte nun das Landgericht Frankenthal den Hilfsarbeiter Otto Heidel, aus Ludwigshafen-Rbein- gönheim, zu drei Jahren Zuchthaus. Heidel, der als„Rückfälliger“ vor dem Rich- ter stand, hatte mehrere Kleintierdiebstähle ausgeführt. Bunte Beute. Aus einer Wohnung im EKehßlerweg wurden ein Photoapparat mit Tasche und ein Geldbeutel mit Kleingeld gestohlen. Verdächtig ist ein unbekannter Mann, der für eine Zusatzkrankenkasse, für die Zeitung„Quick“, sowie eine Modezeit- schrift warb. Aus der Schälmühle in Friesenheim verschwanden über Nacht drei Sack Linsen. Beim Einbruch in eine Wohnung in der Welserstraße wurde von den Tätern Bett- und Tischwäsche im Ge- samtwert von 500 DM erbeutet. Ein Sprengkörper explodierte. Am Sams- tagabend zündeten mehrere Kinder im Al- ter von 10—13 Jahren, in der Stiftergasse in Mundenheim, ein Feuer an. Ein Junge warf dabei einen gefundenen Sprengkörper in die Flammen, der einige Minuten später explodierte und einen zwölfjährigen Jungen schwer, einen anderen leicht verletzte. Beide Knaben wurden in das St.-Anna-Stift gebracht. Der schwer verletzte Junge ist Kurz nach seiner Einlieferung verstorben. Vortrag verlegt. Der für Donnerstag, den 31. März, vorgesehene Schlußvortrag der Sonderreihe—„Aus der Welt der Frau“— mußte noch einmal verlegt werden. Er wird nun endgültig am 7. April in der„Brücke“ im Kaufhof, um 19 Uhr, gehalten.— Die Arbeitsgemeinschaft für deutsche Literatur bringt am Freitag, dem 8. April, um 19.15 Uhr, im Lesesaal der„Brücke“ einen Faustvortrag. von Straßen aber auch Humor beweisen kann, zeigten die Oggersheimer, als sie die frühere Adolf-Hitler-Straße in„Am Affen- graben“ umtauften. Uebrigens, hätte man solchen Eifer allgemein gezeigt, dann würde man den Namen Bismarcks nicht gleich dreimal als Straßenbenennung finden. So gibt es im Stadtteil Mitte, in Oggersheim und in Rheingönheim noch eine Bismarck- straße. Klein-Ludwigshafen Besonders Rheingönheim ist ein ganz eigenwilliger Stadtteil, ist doch ein sehr großer Teil seiner Straßennamen in Lud- wigshafen noch einmal zu finden. So die Königs-, die Eisenbahn-, die Altriper-, die Maudacher- und die Hauptstraße in Mun- denheim, die Ludwig-, die Max- und die Jahnstraße im Stadtteil Mitte, die Stern- und die Luitpoldstraßge in Friesenheim, die Hindenburgstraße in Oggersheim und die Von-der-Tann- Straße im Stadtteil Nord. Wei- terhin gibt es eine Schillerstraße in Oggers- heim und im Zentrum unserer Stadt.(Og- gersheim ist natürlich prädestiniert, eine Schillerstraße zu besitzen). Eine Bahnhof- straße finden wir in Mundenheim und in Oggersheim, und sowohl die Gartenstadt, wie auch Oggersheim sind stolz auf ihre Dürkheimerstrage. Es führen bekanntlich viele Wege nach Rom— in diesem Falle nach Dürkheim.) Dies sind nur einige Beispiele. Viele Lud- wigshafener und sicherlich auch die Post würden sich freuen, wenn die Vielzahl dop- pelter Straßennamen bald aus unserem Stadtplan verschwinden würden. Die Stadt- väter haben hier eine dankbare Aufgabe, deren Lösung ausnahmsweise einmal nicht vom Gelde abhängig ist, sondern vielleicht nur von einer Anregung. fri- Die einzige Steinkohlengrube der Pialz Ihre Kumpels betreiben sie auf genoss enschaftlicher Basis Es ist eine kleine Grube. Eigentlich ist sie nur ein„Grübchen“, die Steinkohlen- grube Labach in der Pfalz, die zwischen Brücken und Konken, in der Nähe der saar- jändischen Grenze liegt und von der Ar- beitergemeinschaft Breitenbach GmbH be- trieben wird. Breitenbach selbst ist eine alte pfälzische Arbeitersiedlung. Die Steinkohlengrube der erste Anhieb in ihr geht auf das Jahr 1793 zurück— bietet äußerlich einen eigen- artigen Anblick: Man hört keine Seile sur- ren, es gibt keinen Förderschacht und keine Kohlen- oder Schlackenhalde. Die Grube Labach ist nur ein kleiner Stollenbetrieb. Im Jahre 1912 wurde die damals von einem Zweibrücker Bankier betriebene Grube stillgelegt. 1927 wandten sich einige verzweifelte Kumpels an den Bergbaube- amten Georg Sicks aus Nieder-Linxweiler, den sie um Hilfe baten. Sicks schlug éinen genossenschaftlichen Aufbau vor, und zwar so, daß alle auf der Grube Beschäftigten gleichzeitig Arbeitnehmer und Arbeitgeber würden. Er opferte für diesen Plan sein gesamtes Vermögen. Mit den Faktoren „Arbeiswille“ und„Arbeitskraft“ als ent- scheidende Aktivposten begannen die pfäl- zischen Kumpels den Aufbau. Es war eine jämmerliche Plackerei. Jahrelang schufte- ten die Männer auf ihrer Grube, und was sie in der Lohntüte nach Hause trugen, stand in keinem Tarifvertrag. Sie hatten oft weniger, als e in Mensch zum Leben braucht. 1943 erwarb die heutige BASF-Ludwigs- hafen das Schürfrecht und schloß mit der Arbeitergenossenschaft einen Pachtvertrag ab. 1946 begannen drei Kumpels den bei Kriegsende erneut stilliegenden Betrieb in kleinstem Rahmen wieder aufzubauen. Heute arbeiten in diesem Bergwerk 37 Marm, die täglich etwa fünf Tonnen Kohle fördern. In Kürze soll der Ertrag jedoch um das dreifache gesteigert werden. Das ganze Grubenfeld, in dem die Grube Labach liegt, hat eine Größe von annähernd 32 Millionen Quadratmeter. In einer Tiefe von 600 bis 700 Meter würde man auf die Saarflöze stoßen. Um sie ab- zubauen, wäre jedoch ein Schachtbetrieb er- forderlich. Eine Anlage also, deren Kosten die kleine, tapfere Arbeitergenossenschaft nicht tragen könnte. Aber könnte nicht die Landes- oder die Provinzzialregierung oder eine Interessengemeinschaft— hier helfend eingreifen? Pfälzer Mosdik Auf der zweiten Münchener Schuhmuster- schau nach dem Kriege war die Pfälzer Schuh- ind strie mit 70 Ausstellern vertreten. Sie hat damit weiterhin hre führende Stellung in Deutschland bewiesen./ In der Grenzstadt Waldmohr fanden Kundgebungen für und gegen den Anschluß an das Saargebiet statt. Der Gemeinderat nahm einstimmig gegen einen Anschluß Stellung./ Ab 1. Mai werden die Schwerarbeiterzulagen in der Pfalz denen der Bizone angeglichen. Sämtliche Betriebe müssen daher bis zum 20. April neue Anträge für Schwerarbeiterzulagen einreichen. Auf Anordnung der französischen Militärregierung wurden das Zollamt und die neuerrichtete Zoll- aufsichtsstelle in St. Germanshof(Westlich Schweigen) von der Grenze nach Bobenthal zurückverlegt. Wie kürzlich in Waldmohr wurde jetzt auch in Kirrberg vom Landes- finanzamt eine Razzia nach Waren durchge- führt, die bei einer eventuellen Eingliederung Kirrbergs in das Saargebiet unverzollt ins Ausland gebracht werden sollten. Das Ver- waltungsgericht Pfalz erklärte die Gemeinde- ratswahlen in Oberhochstadt für ungültig. Die von politischen Parteien eingebrachte Anfech- tung der Wahl von Hettenleidelheim wurde abgewiesen, da nur wahlberechtigte Personen die Wahl anfechten dürfen. An mehreren Stellen des Jägertals brachen gleichzeitig Waldbrände aus. Die sofort alarmierte Dürk- heimer Feuerwehr konnte die Brände noch im Entstehen bekämpfen. Es wird Brandstif- tung vermutet./ Die Pflanzenzuchtabteilung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft Frankfurt a. M. hielt in der Winzergenossen- schaft Bad Dürkheim ihre erste Tagung ab. Es wurden Fragen der Staatguterzeugung und Saatenanerkennung behandelt./ Ein geplantes Gastspiel von Gisela Schlüter in der 2000 Per- sonen fassenden„Fruchthalle“ in Kaiserslau- tern wurde abgesagt, da nur etwa 100 Besu- cher erschienen waren. Die Forstbehörden weisen zum Frühjahr auf die Gefahren von Waldbränden hin. In der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober ist das Rauchen im Walde ver- boten. Ohne Erlaubnis der Forstbehörden darf auch kein Feuer im Walde gemacht wer- den./ Die„Kochsruhe“ in Bad Dürkheim wurde durch den Verschönerungsverein wie- der hergerichtet. Die Erneuerung weiterer Aussichtspunkte ist vorgesehen./ Für den Po- sten des Berufsbürgermeisters in Bad Pürk- heim haben sich 36 Bewerber gemeldet. Eine Entscheidung des Stadtrates ist noch nicht erfolgt Das National-Theater Mannheim gastiert Dienstag kommender Woche mit„Fi- delio“ von Ludwig van Beethoven zum ersten Male in Pirmasens. Um möglichst vielen Be- wohnern der Umgegend den Besuch der Vor- stellung zu ermöglichen, werden von Rod- alben, Zweibrücken und der Sickinger Höhe Omnibusse verkehren. Zwei Prozent Arbeitslose in Ludwigshuien Keine offenen Stellen für Nur 28 Tage hatte der Monat Februar, und trotzdem verzeichnet der allmonatliche Zahlenspiegel unserer Stadt einige Posten, die aufhorchen lassen, liegt ihre Höhe doch über den Vergleichszahlen des um 10 Proz. längeren Vormonats. Daß es sich hierbei vornehmlich um Zahlen aus den Rubriken Wirtschaft und Verkehr handelt, darf als besonders erfreulich angesehen werden. Was sofort ins Auge fällt: der Hafenumschlag mit 178 000 Tonnen ist um 37 000 Tonnen höher als im Januar und hat nahezu das Dreifache gegenüber dem Februar des Vor- jahres(66 000 Tonnen) erreicht. Bedauerlich bleibt allerdings, daß der statistische Monatsbericht die Schwierigkei- ten, die Stromeinschränkungen, Auftrags- rückgänge, Finanzierungsnöte und teilweise auch Rohstoffmängel unserer Industrie ma- chen, bestätigt, führten doch die genannten Faktoren zu Kurzarbeit und Entlassungen. Es darf jedoch gesagt werden, daß die Zahlen die pessimistischen Voraussagen bei weitem unterschreiten. Es sind nur 250 Lud- wigshafener- 0,5 Proz. aller Beschäftigten—, die im Februar arbeitslos wurden. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen beläuft sich augenblicklich auf 933, das sind knapp zwei Prozent der 48 700 beschäftigten Arbeiter und Angestellten, Als„unbesetzt“ werden 229 Arbeitsplätze gemeldet. Für Hilfs- und Hilfs- und Chemiearbeiter Bauhilfsarbeiter sind gegenwärtig keinerlei Plätze frei. Auch für Fachkräfte der chemi- schen Industrie gibt es keine offenen Stel- len. Stellenangebote gibt es in den Grup- pen Metall(36), Bau(41), Holz(10) Ver- kehr(I), Kaufmännisches Personal(16) und Technik(1). Um keine falschen Hof fnun- gen zu erwecken, muß darauf hingewiesen werden, daß die Zahl der Arbeitsuchenden in diesen Gruppen allgemein die offenen Stellen übersteigt. Trotz der kalten Jahreszeit wurden 98 Wohnungen neu instandgesetzt. Gleich- zeitig stieg allerdings die Zahl der Woh- nungssuchenden(5 874 insgesamt). Die Zahl der Fernsprechteilnehmer überschritt das zweite Tausend. An Kalorien gelangten 12,9 Prozent mehr als vorgesehen(1 728) zur Verteilung. Die Bar- und Sachaufwen- dungen des Wohlfahrtsamtes beliefen sich auf 275 000 DM, wobei die Zahl der unter- stützten Parteien ein wenig anstieg. Geradezu„phänomenal“! sind schließ- lich die Zahlen der städtischen Finanzwirt⸗ schaft, betrugen doch die Einnahmen mit 2 749 000 DM mehr als das Doppelte des Vormonats, während die Ausgaben mit 1 326 000 DM etwas niedriger blieben.(Sollte hier jemand Steuer bezahlen, der es bisher nicht tat?) pit Der Koloß von Borkum oder der Traum von neuer„Monumentalität“ Hlustrierte Zeitungen lenken seit einiger it die Aufmerksamkeit des Publikums zuf eine junge Bildhauerin und auf etwas Folossales. Von der Bildhauerin wird be- richtet, sie habe im Wunderkindesalter von zehn Jahren für kleine Federzeichnungen den einer amerikanischen Jugendzeitschrift beise erkalten, wohlgemerkt, jedesmal den 1 Früh auch regte sich bildhauerisches gent in ihr. Sie bezog dank wirksamer i wäbrache zwei Jahre jünger als vor- ſchrittsmägig die aünchner Aleademie und 3 mit sechzehn Jahren Schülerin von 5 Hahn. Sonst wird allerdings aus 855 Akademjezeit nichts Rühmliches ge- 0 et. Um so größeres Aufsehen erregt ie Bildhauerin jetzt im noch immer ju- gendlichen Alter von achtundzwanzig. 1955 r nun sind wir an dem Punkt, wo die 1 50 Dame und das Kolossale miteinander 1 ene treten. Denn die künst⸗ 5 8 Intentionen der jungen Bildhauerin 5 überdimensioniert. Auf Photos sieht 1 wie Vrsa von Leistner eine Gips- 1 Von sehr bedeutenden Ausmaßen be- 1 eitet, eine Gewandfigur mit erhobenen N die sie in ihrem ersten Atelier W das sie im Kloster der Benediktiner n Schäktlarn sich hat einrichten können. au. Vergleich zu dem endgültigen Werk, en Schaffen will, ist das drei Meter hohe 0 ell kreilich eine bloße Nippfigur, Gigan- 1 es ist im Werden. Schon Lrsa, das Volle träumte davon. Nun gewinnt im sekünl ihrer künstlerischen Reife Vrsa, gate dildeuerin, die Oeffentlichkeit dies- s und jenseits des Ozeans für ihren Kind- eitstraum. 5„Nambafte Musiker“ wollen 3 ihrer Konzerte stiften, damit vo 0 Leistners segnender Christus als 77 tern denemal in Kirchtumshöhe von 8 55 ern auf Borkum die Schiffe grüße, 5 5 eutschland anlaufen. vaht junge Bildhauerin hat ihr Talent klich bewiesen, will sagen, ihr Talent, wole Persönlichkeiten der Kirchen beider Konfessionen“, das amerikanische Hilf werk, die amerikanische Mission, namhafte Musi- ker und anonyme Journalisten für ihren EKindheitstraum zu enthusiasmieren. Zehn- licher Erfolg war vielfach bewährten Bild- hauern bei sehr viel bescheideneren Vor- haben selten beschieden. Fräulein v. Leist- ners bilnerisches Talent hält freilich jenem andern nicht die Waage. Das künstlerische Niveau der in den Illustrierten abgebildeten teigigen Modellfigur erhebt sich in nichts über das sehr vieler Schöpfungen anderer modellierender, zumeist sich auf kleiner dimensionierte Figuren verlegender Damen (auch Herren), außer in der gigantischen Höhe, zu der sich Vrsa von Leistners plastische Vorstellung versteigt. In ihr also läge das Außerordentliche. Der künst- lerische Maßstab ist aber nicht in Metern und Zentimetern eingeteilt. Darum wäre zu befürchten, daß die„namhaften Musi- ker“ ihre Meisterschaft generös in den Dienst eines ambitiésen Dilettantismus stellen. Auch von der künstlerischen Qualität ab- gesehen: woher vermöchte ein Volk, in dessen Land die herrlichsten historischen Zeugnisse abendländischer Kunst und christlichen Kults jammervoll zerstört sind und der Wiederherstellung(mit Hilfe von Spenden des Auslands) harren, die mora- lische Berechtigung herleiten, die für seine Armut ungeheure Summe von einer Mil- lion für die protzige Bronzefassung von Irsas Kindheitstraum zu verschwenden? (Zu schweigen von anderer geistiger ung materieller Not, die zu lindern Menschen- llebe und Menschenwürde gebietet.) Mögen sich die hohen Persönlichkeiten der Kirche nicht zu sehr von dem Gedanken bestechen lassen, der sich in dem Koloß von Borkum in gepreßter Kläglichkeit ausspräche. Der Größenwahn ist vom Geist des Dritten Reichs und dürfte der inneren und äußeren Lage der Deutschen heute weniger denn je angemessen sein. Hans Eckstein. Foto nach„NZ. Der Koloß von Borkum Felix Bressart T Erst vor kurzem— am 12. März— voll- ndete er sein 54. Lebensjahr. Und nun vommt aus Hollywood die überraschende Meldung, daß er dort an einer Leukämie ge- storben ist. In Deutschland sah man ihn, der vor dem Antisemitismus des Hitler- reiches zuerst nach Wien, später nach Pa- lästina und schlieglia nach Hollywood ge- flüchtet war, noch einmal in den ameri- kanischen Filmen„Rendezvous nach La- denschluß“ und den„Mädchen im Rampen- licht“. Seine lange, hagere Gestalt und die ganze künstlerisch- eigenwillige Unbeholfen- heit seines Gebarens wirkten so wohlver- traut; man erinnerte sich des skurrilen Ge- richtsvollziehers aus den ‚Drei von der Tankstelle“ oder des Büroangestellten in der„Privatsekretärin“ mit Renate Müller. Melancholie und Fintergründigkeit, eine Traurigkeit des Wissenden, lag auf seiner Komik, die tief in die Herzen der Menschen zielte und sie über dem Lachen unverse- hens nachdenklich machte. Felix Bressart war ein ernster, vielseitig interessierter Ein jugendliches Cenie/ Unter„Die ersten der Größten“ reihte ihn die enthusiasmierte New Lorker Presse in spaltenlangen Besprechungen ein. Nur einige Wochen wollte er in Amerika bleiben, ein gan- zes Jahr wurde daraus, und Samson Fran- eois feierte Triumphe, wie sie selbst ,„drü- ben“ selten sind. Auf seiner zweiten, weiter-, reichenden Tournee durch Westdeutschland lieg sich der französische Pianist nun auch in Hei- delberg, in einer Matinee mit dem Pfalz- orchester unter Bernhard Conz, hören. Und da war gewiß keiner unter den zahlreich er- schienenen Zuhörern, dem diese Begegnung nicht ein Gewinn, ja man darf es sagen: ein Erlebnis gewesen wäre. Mit seinen 25 Jahren ist Samson Francois zwar jünger als der Gei- ger Henri Merckel und der Cellist Paul Tortel- lier, die Pianistinnen de la Bruchollerie und Monique Haas in diese Zeitchronik einzufügen, wäre unhöflich), dennoch gehört er zu ihnen, repräsentiert mit ihnen die glänzende junge Garde der französischen Solisten unserer Zeit. In Heidelberg spielte Samson Francois das Klavierkonzert von Ravel(statt des ur- sprünglich angesetzten Chopin- Konzertes). Ein doppelter Genuß also für den Musikfreund, der so einen noch unbekannten Solisten und ein recht selten gespieltes Klavierkonzert zu hören bekam. Und ein um so höherer Genuß, als das Werk dem jugendlichen Interpreten wie auf den Leib geschrieben erschien. Sein differen- zierter, kristallklarer Anschlag durchleuchtete das höchst kunstgolle Geflecht des Ravelschen Klavierpartes und setzt ihm vielfach facettie- rende Farblichter auf. Francois weiß der glanz- vollen Virtuosität des Finales so gerecht zu Mensch; in der Emigration in Amerika pro- movierte er noch und legte sein medizini- sches Staatsexamen ab. In seiner Film- arbeit hat er sich auch in Hollywood nicht typisieren lassen und ist geblieben, was er auch im einstigen deutschen Film war: ein her- vorragender Chrakterdarsteller und ein gü- tiger warmherziger Mensch. DENA Rh Der Dresdner Mozartchor in Mannheim. Vor seiner geplanten Auslandsreise nach der Schweiz und nach Italien singt der Dresdner Mozartchor unter Leitung von Werner Schück am Karsams- tag, dem 16. April, im Rosengarten ernste und heitere Weisen großer Meister. Als Solist wirkt der Bariton Johannes Kaiser mit. Samson Francois mit dem Pfalzorchester in Heidelberg werden, wie der erfüllten und doch nie über- schäumenden Leidenschaftlichkeit des rhyth- misch sehr akzentufierten großen Eingangs- satzes. Daß er daneben auch für den fast ario- sen langsamen Mittelteil des Konzertes den Ausdruck gebändigter Gefühlsemanation fand — damit der reinen Intuition, dem Irrationalen oder, wie es Furtwängler ausdrückt, den Im- Provisatorischen sich überlassend—, das erhebt ihn über den faszinierenden Virtuosen hinaus zum nachschöpferischen Künstler von großem Format. Zu einem durchaus modern empfin- denden Interpreten dazu, dem in besonderem Maße die geistige Bewußtheit der Romanen, ihr untrüglicher Formsinn, eingeboren ist. Herz und Verstand halten sich die Waage, Tempera- ment und gezügelte Kraft kommen hinzu. Ein jugendliches Genie, ganz ohne Zweifel. Man wird noch lange von ihm sprechen, wo immer Samson Francois aufgetreten ist. Und wird sich wünschen, ihm wieder zu begegnen, mit ande- ren Werken auch, aus der Moderne wie aus der Klassik. 5 Als Auftakt der Matinee dirigierte Bern- hard Conz den Bolero von Ravel: eine er- stsunliche Leistung des Pfalzorchesters, das bis auf zeitweilige Unsicherheiten der Bläser die stete, hinreißende Steigerung des einzigen, lediglich instrumental variierten Themas gut herausbrachte. Die das Konzert abschließende vierte Sinfonſe von Tschaikowsky legte Conz sehr wirkungsvoll auf die äußeren Effekte an, was ihm vom Publikum, das schon den jungen französischen Pianisten stürmisch umjubelt hatte, mit lebhaftem Beifall gedankt wurde. Kurt Heinz 1 2 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 30. Marz 1949/ Nr y Wiederaufbau auf Stottern Ambulantes Gewerbe lästig Als im Jahre 1904 das französische Schiff„Bourgogne“ Schiffbruch erlitt, sagen nach der Beschreibung von Au- Senzeugen zwei Matrosen— der eine mit einem Beil, der andere mit einem Küchenmesser— am Rande eines vol- len Rettungsbootes und hackten mit die- sen Instrumenten die Finger und Hand- Selenke einiger Schwimmer ab, die in das Boot klettern wollten.— An diese Episode erinnert der fast grausame Wi- derstand gegen das ambulante Ge- werbe, der in verschiedenen westdeut- schen Städten geführt wird. Es entspricht den Wirtschaftsverhältnis- sen der Nachkriegszeit, daß Kriegsgeschä- digte und beschädigte ihre Zuflucht in so- genannten ambulanten Gewerben suchen. Bereits vor Einführung der Gewerbefrei- heit durch die Amerikaner hat der Wirt- schaftsausschuß der Stadt Mannheim aus Sozialen und— besonders vor der Wäh- rungsreform— aus versorgungswirtschaft- lichen Gründen, für solche Personen Ge- werbescheine befürwortet.(Siehe im Lo- Kkalteil:„Die Geister, die ich rief.“ Befür- Wortet, ohne sich um die Folgen zu küm- mern, die darin bestehen, daß etwa ein bis zwei Schock ambulante Händler zwischen Trümmermauern ihre Verkaufsstände er- zichteten. Bereits in Vorkriegszeiten war das am- bulante Gewerbe ein durchaus ernst zu mehmender Wirtschaftszweig, der in gut or- Zanisierter Form auf öffentlichen Märkten, bei Kirchweihfesten und Messen in Er- scheinung trat. Die jetzige Entwicklung Kührte jedoch dazu, daß die ehrbaren, die Alten, seit jeher Sitte und Handelsgebrauch einhaltenden Händler in Minderheit gegen- über den neu hinzukommenden gerieten, die mitunter in allen anderen Wirtschafts- zweigen, in jeder anderen Tätigkeit scheiter- ten. Dadurch nahm das ambulante Ge- werbe die starre Form der„Verewigung des Jahrmarktbetriebes“ an. Es kann natürlich kein Zweifel sein, daß dieser Zustand auf die Dauer nicht tragbar ist. Schon das Wort„ambu- lante Gewerbe“,„fliegende Händler“ besagt, daß es sich um Personen han- delt, die ihr Gewerbe im Umherziehen betreiben. Eine natürliche Auslese wird das Publikum selbst treffen, wenn es Ware von höherer Preiswertigkeit beim or- dentlichen Kaufmann erhält. Die kleinen, über keine Geldreserven verfügenden am- bulanten Händler werden alsbald genötigt sein, sich eine andere Tätigkeit zu suchen. Es entspricht den seit Hitler verworrenen Rechtsbegriffen, daß die öffentlichen Stellen vermeinen, das Verschwinden des„ewigen Jahrmarktes“ erzwingen zu können, daß nach rechtlichen Handhaben hierzu gesucht wird und baupolizeiliche Bestimmungen als Notbehelf dienen sollen. Zu welch tragi- Komischen Vorfällen dies führt, beweist die Entwicklung der Dinge in Hamburg, in Köln, in Essen und in anderen Städten. Es beweist dieses Bestreben, das auch der Stadtverwaltung Mannheim zugeschrieben wird, die völlige Verkennung der wirt- schaftlichen Sachlage. Das ambulant Gewerbe ermöglicht den Besitzern von Ruinengrundstücken die Be- zahlung von Grundsteuern. Es ist darüber hinaus ein Steuerfaktor recht erheblicher Bedeutung. Das heutige ambulante Gewerbe in seiner Ewigkeitsform ist auch teilweise der Vorläufer, mit primitiven Mitteln wie- der aufbauender, durch Kriegsschäden heim- gesuchter Wirtschaft. Unter den rund 60 fliegenden Verkäufern in der Breiten Straße befinden sich acht ausgebombte Kaufleute, denen es an Mitteln gebricht, ihren Besitz wieder aufzubauen. Wollte man diese Existenzen generell vernichten, ab- schaffen— gleichgültig, ob mit Hilfe des S 33 der Baugewerbeordnung oder mit Hilfe anderer Gesetze—, dann droht nicht nur eine Verminderung des Steueraufkommens, sondern auch eine Vermehrung der Für- sorgelasten. Die Verwaltung muß sich vor Allem freimachen von der Vorstellung, an diese Armen die Zumutung stellen zu kön- nen, das zu tun, wozu selbst die hoch- mögende Verwaltung unfähig ist, nämlich zu zaubern. Sechs sogenannte freie Stände standen in Mannheim dem ambulanten Gewerbe zur Verfügung, d. h., sechs Ambulanten konn- ten jeweils Verkaufsplätze eingeräumt wer- den. Wenn heute 120 oder nur 100„Flie- ö 2 8 e 5 22 EH. 1 22 * — * * * N in Hirtenberg-Haclen ef 1 5 N ö 9 Hbondren 16 2 Lohsfeỹ 1 Feriig men * 5 gende“ im Stadtbild erscheinen, dann wäre vor allem zu prüfen, welche Wiederaufbau- möglichkeiten diesen„Fliegenden“ zur Ver- fügung stehen Gewiß, sie werden nicht dem überspannten Verlangen, sechsstöckige Häu- ser zu errichten, nachkommen können, Aber sie werden gern und freudig darin ein- willigen, Verkaufshäuschen, vorausgesetzt daß ihr Geschäft dann noch lebensfähig ist ähnlich des neu errichteten an der Ebert- brücke, Neckarseite Nord, aufzubauen. Für jene, deren Rentabilität diese Belastung er- trägt bleibt der einzige Ausweg,„Ambu- lanter“ im wahrsten Sinne des Wortes zu werden. Von einer stilgerechten Form und Ge- stalt inmitten eines Trümmerhaufens zu sprechen, wäre skurril. Die Einwendungen, daß Materialnot dazu zwinge, keine Provi- sorien zu schaffen, sondern dauerhafte Bau- ten, die auch entsprechende Wohnraum- möglichkeiten gewähren, können von der Verwaltung nur dann gemacht werden, wenn die hierzu erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Wirtschaftsausschuß eines nordrhei- nischen Städtchens befaßte sich dieser Tage mit der Frage der Verteilung von Bauzu- schüssen für Wohnbauten, und zum Er- staunen der gesamten Bevölkerung erhob die Verwaltung den Anspruch, diese Wohn- bauzuschüsse nicht Ausgebombten, nicht Flüchtlingen, sondern Verwaltungsangehöri- gen zu gewähren. In Dinslaken, bei Wesel, hat ein Ausgebombter seine Trümmer einen Stock hoch wieder aufgebaut, den Dach- stuhl aufgestellt, das Decken des Daches wurde ihm versagt, der Bauplan schriebe an dieser Stelle ein drei Stock hohes Haus vor. Solange Illusionisten und Phantasten der plan wirtschaftlichen Moral alles daran setzen, den Wiederaufbau zu vernichten, zu hemmen, weil Gott behüte, dieser Wieder- aufbau nur stückweise, unserer allgemeinen Not angepaßt, durchgeführt werden kann, so lange wird es nicht gelingen, den ewigen Jahrmarkt abzuschaffen. Es wird nicht ge- lingen, die„Fliegenden“ auf ihren früheren Wirkungskreis zu beschränken, auf Jahr- märkte, Kirchweihfeste und Messen. Denn Voraussetzung dieses Gelingens ist nicht der brutale Kampf gegen die Ambulanten, son- dern deren Unterstützung. F. O. Weber Vorerst noch keine DM-Eröffnungsbilan⸗ Schwierigkeiten bei der Wertfestsetzung Es hat den Anschein, als ob der Erlaß von Vorschriften über die Erstellung der DM. Er- öffnungsbilanz länger als vermutet auf sich Warten lassen wird. Das hängt im wesentlichen damit zusammen, daß die sogenannten Wäh- rungsgewinne beim Geldvermögen eigentlich durch Lastenausgleichsabgaben zu erfassen sind, mit anderen Worten: bei ler DM-Eröff- nungsbilanz würde bei der Bewertung der Geldvermögen die Bilanzkontinuität unterbro- chen werden. Daraus würde sich die weitere Frage ergeben., ob bei den Wirtschaftsgütern des Betriebsvermögens, so beispielsweise bei den Sachwerten des Anlage- und des Vorrats- vermögens, der Bilanz zusammenhang eben- falls unterbrochen wird. Zum großen Teil be- steht die Aliffassung, daß eine solche Unter- brechung der Bilanzkommunität unbedingt notwendig ist, da sonst eine Neubewertung des Betriebsvermögens und demzufolge die Fest- stellung der Kapitalkonten bzw. des Gesell- schafts- oder des Stammkapitals nicht möglich sei. Es wird als völlig offen bezeichnet, in welchem Umfange die Bewertung der einzel- nen Wirtschaftsgüter zu begrenzen ist. Der Hinweis erfolgt in diesem Zusammenhang., daß sich hierbei neben dem Grundsatz des Gläubi- gerschutzes auch wesentliche fiskalische In- teressen zur Diskussion stellen. Im letzteren Falle stehen sich die Erfordernisse des Lasten- ausgleichs und der Bilanzbedarf der Länder gegenüber. Einen entscheidenden und nur schwer zu klärenden Faktor bildet dabei die Bewertung des Vorratsvermögens. Alle Ueberlegungen münden in der Proble- matik, wer die sich ergebenden Vermögens- Gesamtdeutsche Lösung notwendig Rückerstattungsgesetz Nr. 59 Bis zum Ablauf der nach dem Rückerstattungs- gesetz Nr. 59 festgesetzten Frist am 31. Dezember 1948 sind über 100 000 Anmeldungen beim Zentral- meldeamt in Bad Nauheim eingegangen. Damit ist der Ausgangspunkt für die zahllosen Rücker stattungsverfahren gegeben, die sich nunmehr vor den Wiedergutmachungsbehörden abzuwik- keln haben. Die Anmeldungen werden über die Justizministerien der Länder zunächst dem „Schlichter r Wiedergutmach- ungssachen“ desjenigen Eezirks zugeleitet, in dem sich der angemeldete Vermögenswert be- findet. Kommt vor dem Schlichter keine gütliche Einigung zwischen den Beteiligten zustande, sei es im Sinne der Rückerstattung oder einer Aus- gleichszahlung, dann wird das Verfahren von der „Wie der gutmachungskammer“ der einzelnen Landgerichte übernommen, welche durch vorläufig vollstreckbaren Beschluß über die geltend gemachten Ansprüche entscheidet. Gegen den Beschluß ist die sofortige Beschwerde an das Oberlandesgericht möglich. Sämtliche Ent- scheidungen der deutschen Gerichte unterliegen einem Board of Review als Aufsichtsinstanz der Militärregierung über die Durchführung des Rückerstattungsgesetzes Leider ist die Rückerstattung von Vermögens- Werten, welche politisch, rassisch oder religiös Verfolgten entzogen worden ist, durch die Be- satzungsmächte nicht einheitlich geregelt worden, obwohl dies angesichts der Bedeutung für das gesamte Wirtschaftsleben Deutschlands eine Dringlichkeit gewesen wäre. Das Rücker stattungsgesetz Nr. 59 hat Gesetzeskraft nur für die amerikanische Zone ausschließlich des US- Sektors in Berlin, da man hier offensfchtlich von der Hoffnung ausging, wenigstens für Ber- lin eine aufeinander abgestimmte Regelung zu erreichen, was sich jedoch inzwischen als aus- sichtslos erwiesen haben dürfte. So gilt in den einzelnen Besatzungszonen ein jeweils verschie- denes Recht. Nicht einmal im vereinigten Wirt- schaftsgebiet kam ein übereinstimmendes Rück- erstattungsrecht zustande. Es ist wiederholt schon die Forderung vertreten worden, daß zumindest für die westlichen Zonen eine einheitliche Rege- lung geschaffen werden muß gerade im Hinblick auf den zukünftigen westdeutschen Staat. Es ist bezeichnend, daß die verschiedenartige Regelung der Rückerstattung eine gewisse Aehn- lichkeit mit der verschiedenen Handhabung der Entnaflzierung in den einzenen Zonen aufweist. Wie in der Us-Zone das Entnazifizierungsgesetz gegenüber den andern Besatzungszonen das schärfste und weitgreifendste war, so ist auch das Rlickerstattungsgesetz Nr. 59 gegenüber dem- jenigen der anderen Besatzungsmächte die här- teste und einschneidendste Regelung. So unge- recht und unbillig sich die Entnazifizierung in vielen Einzelfällen auswirken mußte, weil das Entnazifizlerungsgesetz von dem Gedanken der LIECH II Nähmazchinen nicht mehr bewirtschaftet. In der französischen Zone ist die Bewirtschaftung von Nähmaschinen aufgehoben worden. Der Ver- kauf vom Händler an den verbraucher war schon seit längerer Zeit frei. Nur die Verteilung ab Fabrik wurde noch— von der Militärregierung selbst— kontrolliert. P. M. W. Freier Schuhverkauf in Südbaden gefordert. Der Einzelhandelsverband Südbaden hat in einer Sitzung der Schuh-Obleute aller Bezirke Süd- badens einstimmig beschlossen, die sofortige Auf- hebung der Bewirtschaftung von Schuhen zu fordern, da der Ausgleich von Angebot und Nachfrage erreicht ist und teilweise schon ein starkes Ueberangebot der Fabrikanten an den Einzelhandel zu verzeichnen ist. P. M. W. Billiger Tabak für die französische Zone. Nach einem Beschluß des Sekretariats der Landesfach- verbände Tabak in der französischen Zone soll aus pfälzischen und überseeischen Rippen ein billiger Pfeifentabak zum Verkauf in der fran- zq6sischen Zone hergestellt werden. Dieser Tabak soll im Kleinverkauf zu einem Preis von b. DM pro 100 Gramm ohne Abschnitte der Raucher- karte verkauft werden. P. M. W Kohlenabgabe abgelehnt. Das Zweimächtekon- trollamt hat dem Präsidenten des Wirtschaftsrates mitgeteilt, daß der Vorschlag, die Kohlensubven- tionen durch eine Besteuerung der Kohlenausfuhr zu decken, abgelehnt worden ist. Als Begründung wird angeführt, daß die unrentablen Gruben nicht zu ihrem eigenen, sondern zum Nutzen der ge- samten deutschen Wirtschaft arbeiten. Der ver- Waltungsrat wird aufgefordert, unverzüglich neue Vorschläge für die Aufbringung der Subventionen In Höhe von 34 Millionen DM für die unrentablen Zechen vorzulegen. Dr. Rp. Entspannung in der Stromversorgung. Die Stromerzeugung der öffentlichen Werke ist in Württemberg-Baden im Februar gegen Januar bei Wasserstrom um 20 Prozent, bei Dampf- strom um 3 Prozent zurückgegangen und betrug insgesamt nur noch 137 Mill. KWh gegen 151 Mill. kWh im Januar. Auch der Gesamtverbrauch ist im Februar von 150 Mill. KWh auf 149 Mill. kWh gesunken Die Gesamtindustrie hatte infolge Kohlenmangels und Auftragsrückgangs einen ver- minderten Strombedarf, der durch Zuteilung eines Zusstzkontingents von 10 Mill. KWh an nicht behinderte Betriebe voll befriedigt werden konnte. Der starke Stromexport in die franzô- sische Zone und nach Bayern hielt auch im Fe- bruar noch an. Dr. T. Handelsabkommen mit Jugoslawien. Ein Han- delsabkommen zwischen Jugoslawien und der Trizone ist am 5. März unterzeichnet worden. Jugoslawien wird für 15,79 Millionen Dollar Wa- ren liefern, darunter für 3,2 Millionen Dollar Mais 2,2 Millionen Dollar Holz und FHolzpro- dukte Is Millionen Dollar eßbare tierische und pflanzliche Erzeugnisse, 1,2 Millionen Dollar Hanf und Werk, 1.13 Millionen Dollar Metalle, Erze und für 1,0 Millionen Dollar Holzpulpe. Dagegen werden nach Jugoslawien für insgesamt rund 18,9 Millionen Dollar Waren exportiert, und zwar Industriemaschinen 3,7 Millionen Dollar, Koks SCHATTEN Kollektivschuld und deshalb Kollekttlvhaftung ausging, so unhaltbar sind die Möglichkeiten, welche nach dem Rückerstattungsgesetz eintreten können. Es wird deshalb Aufgabe der Wiedergut- machungsbehörden sein, diese Härten durch eine billige und vernünftige Anwendung des Gesetzes zu mildern. An eine wesentliche Abschwächung des Gesetzes, welches als deutsches Gesetz zu verkünden die Länderregierungen sich geweigert haben, dürfte vorerst nicht zu denken sein. Deutschem und europäischem Rechtsempfinden entspricht es, dag der Anspruch auf Rückerstat- tung bzw. Wiedergutmachung sich auf Beweise stützt und sich gegen denjenigen richtet, welcher Unrecht begangen und Schaden zugefügt hat. Die Wiedergutmachung muß wirklich Wiedergut- machung bleiben und darf nicht neues Unrecht setzen, sonst wird aus der Sühne Vergeltung mit immer sich erneuerndem Unrecht. Die Entnazifi- zierung, der die Kollekttivschuld zugrundelag, hat sich in der Praxis unter tragikomischen Ergeb- nissen selbst zu Grabe getragen. Das Rückerstat- tungsgesetz geht von den gleichen falschen Er- Wägungen aus, nämlich des Kollektiv 2 Wan ges zur Veràußerung und der Kolle k- tivverpfliehtung zur Rückgabe. Das Rück- erstattungsgesetz der franzòosischen Zone erkennt das Vorliegen eines Kollektivzwanges zur ver- äuhßerung ebensowenig an wie dasjenige der bri- tischen Zone, während die Sowjet-Zone alle ent- zogenen Vermögenswerte einfach in Landes- eigentum verwandelt. Die Folgen des Rückerstattungsgesetzes Nr. 39 Sehen deshalb so weit, daß Ohne indivi- duelle Nachprüfung und ohne Beweis für den Unrechtsgehalt einer Vermögensübertragung Jeder zur Rückerstattung verpflichtet ist, der ohne Persönliches Verschulden, ja ohne Kenntnis der früheren Tatsachen als Zweit- oder Dritter werber den Vermögenswert erlangt hat. Durch die in- Zwischen eingetretene Währungsreform haben sich die Auswirkungen des Gesetzes zu Lasten der Rückerstattungspflichtigen noch weiter verschärft. Wenn der frühere Eigentümer z. B. ein Haus- grundstück zurückverlangt, braucht er den da- mals gezahlten Kaufpreis nur abgewertet 10:1 zu- rück zuzahlen. Auch bei Verschollenheit oder erbenlosem Tod der früheren Eigentümer bleibt der Erwerber zur Rückerstattung verpflichtet, da in diesen Fällen eine besonders dazu bestimmte Organisation Gewish Restitution Successor Or- ganization) zum Rechtsnachfolger bestimmt ist. Wenn für die Westzone ein einheitliches Staats- gebilde geschaffen werden soll, dann ist eine sei- ner ersten Grundlagen die Einheitlichkeit des Rechts, dle auch auf das Recht der Wiedergutmachung auszudehnen ist. Die Rechts- unsicherheit, die sich im Vereinigten Wirtschafts- gebiet aus verschiedenartigen Regelungen in einer die Gesamtwirtschaft berührenden Frage ergibt, drängt zu einem einheitlichen Rück- erstattungsgesetz. Dr. E. M. 2 Millionen Dollar, chemische Produkte, darunter Kohlenteerfarbstoffe(1,3 Millionen Dorlar) 1,86 Millionen Dellar, Eisen und Stahlwaren-Halb- kabrikate 1,95 Millionen Dollar, metallverarbei- tende Maschinen 2,15 Millionen Dollar, Diesel- Motoren und Turbinen 1,2 Millionen Dollar so- Wie Motorfahrzeuge, Traktoren und Ersatzteile für 1,35 Millionen Dollar. Das Abkommen gilt vom 1. März bis 31. Dezember 1949. 1 Deutsche Piloten noch unerwünscht. Die Militärgouverneute planen, ein Zweimächte- amt für die zivile Luftfahrt in der Bizone zu errichten. Zwar sind die Besprechungen zwi- schen den Gouverneuren noch nicht abge- schlossen, doch soll man sich grundsätzlich be- reits darüber geeinigt haben, Deutsche noch nicht aktiv in die zivile Lustfahrt einzuschal- ten oder deutsche Piloten zu beschäftigen. Deutsche Staatsangehörige sollen nur als Bo- denpersonal im Flugdienst angestellt werden. Ausstellungsbesuch mit Hindernissen. Von den 283 bisher überprüften Teilnehmern an der deut- schen Industrieschau in New vor k., sind 159 zugelassen und 124 zurückgewiesen worden. Die Ueberprüfung ist noch nicht abgeschlossen. Bei den Vorbereitungen für die Utrechter Messe sind daduren Schwierigkeiten aufgetreten, daß ein großer Teil der Aussteller-Firmen nicht in der Lage ist, die D-Mark-Kostenanteile bei der Bank deutscher Länder rechtzeitig eſnzuzahlen. ut 8 Unterschiedliche Lage in den einzelnen Produk- tionsstufen. Auch die südbadische Textilindustrie ist auf einer verhältnismäßig schmalen Kapazität der Urproduktionsstufe aufgebaut. Als Ausgleich wurde erwogen, die Betriebe in zwei Schichten arbeiten zu lassen. Schwierigkeiten bereitet da- bei weniger die Rohstoffversorgung als die Be- schäftigung von Arbeitskräften, die wiederum von der Bereitstellung von Wohnraum und der wei teren Entwicklung der Arbeitswilligkeit abhängt. Wegen Mangels an Garn mußten die südbadi- schen Webereien zu Kurzarbeit übergehen. Die Wirkerei und Strickerei konnte gut aufholen. Ende der Lohnveredelungsgeschäfte. Durch die Neufestsetzung des Dollar-Umrechnungskurses ist das Lohnveredelungsgeschäft der südbadischen Textilindustrie, welches sie in den ersten Nach- Kriegsjahren im wesentlichen durch französische und Schweizer Aufträge überwiegend beschäftigt hatte, zum Erliegen gekommen. Der Ausfall an Auslandsaufträgen konnte durch höhere Inlands- geschäfte nicht ausgeglichen werden, da für das Inlandsgeschäft nicłit immer genügend Rohstoffe zur Verfügung standen. Absätzent wicklung. Der Mangel an Kaufkraft Wirkte sich auch in der südbadischen Textil- industrie aus Verkauft werden vor allem noch Arbeits- und Gebrauchskleidung. Weniger da- gegen hochwertige Ware. Dekorationsstoffe usw., 80 daß in erster Linie die Veredelungsbetriebe von der Auswirkung betroffen werden. Doch auch ganz billige und schlechte Qualitäten sind nicht mehr abzusetzen, das gilt z. B. für Schlosser- Köper. P. M. W. regelung trifft. änderungen steuerlich erfassen soll: die Län- der durch die Steuer vom Einkommen oder der Lastenausgleich. Am verbreite sten ist bei den Ländern die Auffassung, die Vermögens- änderungen außerhalb des Geldvermogens durch die Steuern vom Einkommen und damit auch durch die vom Ertrag zu erfassen. Här- ten, die sich durch die Progression des Tarifs ergeben. könnten ausgeglichen werden. Das ist der Standpunkt, der die fiskalischen In- teressen am stärksten vertritt. Unterschiedlich sind auch die Auffassungen hinsichtlich des Vorratsvermögens. Ein Kreis möchte Werte zu- lassen, die dem Bewertungsstichtag vom 21. Juni 1948 naheliegen. der andere Kreis möchte nur Zugeständnisse bei der restlosen Erfassung der Scheingewinne machen. Insoweit wären die Standpunkte geklärt. Anders ist es auf der Seite des Lastenaus- gleichs. Hier ist noch nicht bekannt. welche Werte erfaßt werden sollen. So weiß man noch gar nicht einmal. ob die Hortungsgewinne oder die in der letzten Zeit so viel besproche- nen Gewinne der Importeure(man nennt übri- gens schon Beträge, die über 200 Millionen DM hinausgehen) oder was sonst noch zu erfassen Sind. Zwar liegt das Soforthilfegesetz als sol- ches vor. bereits auch eine steuerliche und eine Hilfe- Verordnung. Mehr aber noch nicht. Ehe diese Frage nicht geklärt ist, wird es nicht möglich sein, eine Regelung der Bewertung in der handelsrechtlichen und steuerrechtlichen DM- Eröffnungsbilanz zu treffen. Das heißt also, daß sich vermutlich die Ausarbeitung von Richtlinien über diese für die Wirtschaft außer- ordentlich wichtige Frage erst dann ermögli- chen läßt, wenn der endgültige Lastenaus- gleich auf die Beine gestellt worden ist. Die Frage, ob es möglich ist, in dieser Hinsicht schneller voranzukommen. wird allgemein ge- stellt, damit die zur Führung von Handelsbü- chern verpflichtete Wirtschaft weiß, wie sle ihre Bilanz aufzustellen hat. Ein Schritt vorwärts wäre vielleicht da- durch gegeben, daß die Finanzverwaltung, die auf den Lastenausgleich keinen Einfluß hat, von sich aus e was tut, indem sie bei den Steuern vom Einkommen eine Uebergangs- Diese könnte die Möglichkeit einer Erstattung von oft überzahlten Voraus- zahlungen und der Angleichung von Abschlags- zahlungen regeln und dadurch die im Zusam- menhang mit der Nachprüfung der Vorauszah- lung entstandenen Zweifelsfragen klären. Ve. — Schiffahrt Binnenschiffahrt, Reichsbahn und Lud Die Frachtenausschüsse der Binnenschiffahn die die Aufgabe haben, in Zusammenarbel zwischen Schiffahrt und Verladern, unter All. sicht der Verkehrsverwallung(Wasserstraßen. direktionen) und mit Zustimmung der Abtes. lung Preis der Verwaltung für Wirtschaft ver bindliche Frachten festzusetzen, werden ah Grund eines Erlasses der Verwaltung für Ver. kehr vom 24. März 1949 in Zukunft an Ihren Beratungen auch Vertreter der Eisenbahn mi der Länder beteiligen. l. Erhöhung der Schleppgebühren im Wel. deutschen Kanalgebiet. Im Einvernehmen n den beteiligten Schiffahrts- und Wirtschaft Kreisen sowie der Verkehrsminister der Li. der hat die bizonale Verkehrsverwaltung in Offenbach eine Erhöhung der gegenwärfigeg Tarifsätze für Schleppgebühren im westdell schen Kanalgebiet um 25 Prozent, gültig a 1. April 1949, verfügt. Gleichzeitig mit der Tariferhöhung werde die Tarife des Reichsschleppbetriebes(Schlepp. lohntarif und Tarif für Sonderleistungen) un. ter Aenderung einiger Tarifbestimmungen neu herausgegeben. In den begünstigten Verkehren werden die Schlepplohnsätze nicht mehr 11 prozentualen Abschlägen von den Normal. sätzen, sondern in absoluten Zahlen angege. ben. Die bisherige Berechnung der wetterbe. dingten und daher schwankenden Zuschläge für Verschleppungen auf der Rheinreede bel Hoch- und Niedrigwasser werden durch eine Zuschlagsentfernung von 1 km für alle Ver- scheppungen abgelöst. Im Unter-Emsgebiet werden für gewisse Verschleppungen Mindest. schlepplöhne festgesetzt. U Neue Gesetzentwürfe in der Binnenschlik fahrt. Nach Fühlungnahme mit dem Zentral ausschuß der deutschen Binnenschiffahrt ft die Verkehrsverwaltung in Offenbach dabef einen Gesetzentwurf über die Frage einer Lob. kerung der gegenwärtigen Transportzentraleg auszuarbeiten. Gleichzeitig befinden sich auch noch Gesetzentwürfe über die Frachteneus- schüsse und die Schifferbetriebsverbände ig Vorbereitung. die eine Lockerung der bisher.. gen gesetzlichen Bestimmungen über die Frach. tenbildung und den Zusammenschluß der Pr, vatschiffer anstreben. 0 * Produktenbörse Mannheim Am Getreidemarkt haben die Ablieferungen der Erzeuger stark nachgelassen und damit Wird auch die Maisumtauschaktion wirkungslos, Ole Mühlen sind nur auf Vvermahlung von Import- Weizen angewiesen. Weizenmehl ist nach wie vor überall sehr knapp. Der ungende Bedarf für die ersten Tage der We kann kaum befriedigt werden, Ab 1. April so en größere Freigaben von Import. getreide erfolgen und man rechnet ab diesem Tage mit laufenden Bedarfszuteilungen. Kleie ist in Hessen dem Großhandel zur freien Verteilung zur Verfügung gestellt worden, und wird in Württemberg-Baden bald die gleiche An- ordnung erwartet. Am Rauhfuttermarkt gehen die Preise merk- lich zurück. Angebote in Heu sind zwar noch minimal, während Stroh reichlich an den Markt gelangt. Die amtlichen Notierungen für Stroh und Heu wurden ab 28. März wie folgt festgesetzt: Ge- treidestroh, drahtgepreßt DM 8.009, 00; Getreide- stroh, gebündelt oder bindfadengepreßt DM 6.50 bis 7,00; Wiesenheu, gut, gesund, trocken DM 12.00 bis 13 00; Rotkleeheu, gut, gesund, trocken DM 14,00 15,00; Luzernekleeheu, gut, gesund, trocken DM 16,00—17.00. Die Preise verstehen sich für 100 Kg frei Waggon Erzeugerstation. Rk. Sozialpolitik und Gewerkschaft Es kriselt in den Häfen Lohnkonflikt gefährdet Umschlagsverkehr Seit Monaten schon bestenen in den Häfen von Mannneim, Karisrune und Heilbronn Un- Stimmigkeiten zwiscenen den Hafenarbeitern und den Speditionsdelrieben in der Frage der Entlonnurig. Die Arbeilgeber, die, wie uns von gewerkscnhartucher Seite mligeteilt wird, nur unter dem Zwang eines Scniedsspruch im Ok- tober vorigen Jaures die Lönne der Hafen- Arbeiter geringrügig erhöhten, haben sich bis- her zu den erneuten Forderungen nach Lonn- erhöhung oder Gewänrung von Teuerungszu- schlägen ablennend vernalten. Bei der Halen- Arbeiterschaft hat diese Haltung erklärlicher- weise zu einer großen Beunruhigung gefuhrt. Es würde vielleicht zu viel gesagt sein, den in den Hatenbetrieben Beschäftigten Streitgelüste zu unterschieben. Aber eine gewisse Spannung, die in den letzten Wochen eine erhebliche Steigerung erfuhr, ist nicht zu leugnen. Ins- besondere wurde von den Hafenarbeitern übel vermerkt, daß die bereits erfolgte Zusage der Arbeitgeber, Lohnverhandlungen aufzuneh- men, mit der Begründung rückgängig gemacht wurde, diese Verhandlungen nur auf bizonaler Basis zu führen. Die Hafenarbeiterschaft, so wurde von der Gewerkschaft„Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr“ besonders betont, sei sich der Verantwortung der Bevöl- kerung gegenüber voll bewußt. Sie wisse, daß von der Umschlagstätigkeit der Hafenbetrieb zum größten Teil die Sicherung der Ernährung ab- hängig ist, deshalb habe sie sich bis jetzt durchaus zurückhaltend verhalten. Sie könne aber ein längeres Verschleppen der endlich notwendig werdenden Neuregelung ihrer Löhne nicht mehr länger zusehen und richte deshalb an die Arbeitgeber der Hafenbetriebe den Ap- pell zur Einsicht. um Zwischenfälle zu ver- meiden. Erfreulicher weise haben sich, wie uns noch mitgeteilt wurde, die Arbeitgeber der Hafen- betriebe in Mannheim, Karlsruhe und Heil- bronn in letzter Stunde bereit erklärt, schon in den nächsten Tagen Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften aufzunehmen. Diese Bereitwilligkeit wird hoffentlich einer Ver- schärfung des Konflikts vorbeugen, denn schließlich ist dringend zu wünschen, daß mit der Erhaltung des Arbeitsfriedens im Hafen- umschlagsverkehr keine Gefährdung der I. e- bensmittelversorgung der Bevölkerung eintritt. ek. Strafmandate statt Monatskarten Der Angestelltenverband Württemberg-Ba- den ist seit November vergangenen Jahres be- müht, eine Heraufsetzung der Verdiensthöchst- grenze zu erreichen, um den Angestellten die Möglichkeit verbilligter Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstelle zu verschaffen. Für die Benutzung von Arbeiter wochenkarten ist bekanntlich eine Verdienstgrenze von 300 DM vorgeschrieben. Zwischen den Vertretern der Hauptverwaltung der Eisenbahnen und den Gewerkschaften wurde bereits Anfang Dezem- ber vorigen Jahres eine Vereinbarung getrof- ken, derzufolge wieder Angestellten-Monats- karten verausgabt werden sollen, für die eine Höchstverdienstgrenze von 600 DM monatlich festgelegt ist. Diese Vereinbarung wurde der Direktion für Verkehr beim Wirtschaftsrat zu- geleitet. Trotz aller Bemühungen des Ange- stellten verbandes um Genehmigung durch den Direktor für Verkehr ist bis heute kein po- sitiver Bescheid darüber erteilt worden. Das Ergebnis dieses Hinauszögerns der Geneh- migung besteht nun darin., daß die Eisenbahn- direktionen eine Ueberprüfung der Anträge auf Arbeiter wochenkarten, die an Stelle der bisher noch nicht zur Ausgabe gelangenden Monats- karten von den Angestellten benutzt werden, vorgenommen haben, erheblichen„Migbrauch“ feststellten und den„Betroffenen“ Strafman- date in großer Zahl(wie mitgeteilt wurde. bis zu 300 DM) zugingen Der Angestelltenverband teilt mit, daß er weiterhin bemüht sei, die Genehmigung der mit der Hauptverwaltung der Eisenbahnen ge- troffenen Vereinbarungen einzuholen. Die Di- rektion für Verkehr aàber sollte sich endlich bequemen, den unhaltbaren Zustand zu besei- tigen, daß den Angestellten statt der zugesag- ten Monatskarten Strafmandate ausgehändigt werden. K. Lehrer halten zur Gewerkschaft Die Arpbeitsgemeinschaft der Fachgruppen Lehrer und Erzieher in den Westzonen hat sich für den Anschluß an die Gewerkschaft Oel- fentliche Dienste“ ausgesprochen, Die Lehrer halten es in ihrer augenblicklichen beamlen- rechtlichen Lage für gefährlich, durch Los- lösung von der gewerkschaftlichen Beamten- organisation zu einer selbständigen Lehrer- vereinigung die Geschlossenheit des Berufs- beamtentums zu schwächen. Der Bezirksverband Ettlingen des„Verban. des Badischer Lehrer und Lehrerinnen“ ba ebenfalls auf einer Tagung den Körperschaft lichen Anschluß des Verbandes an die Gewerk- schaften unter der Voraussetzung befürwortet, daß die Gewerkschaften in religiösen Fragen und parteipolitischen Angelegenheiten Neutra- lität bewahren, die Rechte der Beamten un Lehrer anerkennen und dem Verband seine Selbsländigkeſt in der Organisation, der Schul- politik und den Sozialeinrichtungen e K Kurzarbeit bei der Eisenbahn? Zwischen def Hauptverwaltung der Deutschen Eisenbahnen un der Gewerkschaft der Eisenbahner wurde eine Tarifvereinbarung abgeschlossen, nach der 15 28. März die Arbeitszeit der in den Reichsbahn ausbesserungs- und in den Kraftwasenpetrien, werken beschäftigten Arbeſter auf 42½ Siu, pro Woche festgesetzt werden darf. Die e Arbeitszeit wird als eine vorübergehende 9 5 nahme angesehen. Die Gewerkschaft der 1 5 bahner hat außerdem eine Umsetzung von ps. beitskräften aus den Werkstätten in den Betrie dienst vorgeschlagen. Eine Veberbrückungshilfe für Tenxtllarbeler wurde zwischen den Arbeitgebern und den trie werkschaften für die hessische Textilnnen 0 vereinbart. Die auch an Angestellte 2 e Beihlife beträgt tür Haushaltsvorstände ubrt⸗ Haupternährer der Familſe 60 Dull, Tür alis unter gen Arbeitnehmer über 20 Jahre 45 Pf und un 20 Jahren 30 DM. ich Ein Bund katholischer Unternehmer 11 11 unter dem Protektorat von Kardinal Dr, 1 5 in Königswinter zusammengesckhlossen. Zum sten Präsidenten des neuen Bundes wurd tor Franz Greiß gewählt, Kardinal Frings, derte der Gründungsversemmiung teilnahm. Welter die katholischen Unternehmer auf, der 5 le schaft bei ihren Forderungen entgegenzu Ozlalen und innen die gebührende Stellung im 8 Leben zu geben. bau Eine Steigerung des Reallohns im 1 ſedoch wird von der DR BI, unterstützt. sie Kent nicht wie aus einer Veröffentlichung herxorge sondern durch eine Erhöhung der Nominallbnne fte Tei- nur durch Senkung der Preise und e stungssteigerung zu erreichen. triebe Die Wahlordnung zum süabagiscnen egſerune rätegesetz wurde nunmehr durch die mit der endlich verabschiedet, so daß in Kürze 1 5 Durchführung der Betriebsrätewahlen in trieben begonnen werden kann. betz⸗ Die Aufhebung des Lohnstops in. 2517 Hohenzollern ist durch Veröfkentlichunft n Kraft sprechenden Gesetzes im Reglerungsbla Eig.-Ber⸗) gesetzt worden. ENA u. Na un gel Im 14 u luth gerstag Uichtbil on Be — Wangs“ ich in J wege 6 Li. mi Kur KAR Sofle Kr. n Land alten menardel aber Auf. straßen r Abtes, Haft Vel. den a kür ver. An ihren bahn Und . im ez. men mit rtschalftz. der Lin. altung i awärtigeg westdenf. zültig 3 8 Werden (Schlepp. ngen) un. ingen neu Jerkehren mehr in Normal. m angege. Wetterbe. Zuschläge reede hel urch eine alle Ver- Emsgebiet Mindlezt. U nenschiff⸗ Zentral. ffahrt igt eh dabel iner Lok⸗ Zentralen sich aueh chtenaus. bände in bisher. lie Frack. der Pri. 1 eferungen amit Wird slos. Die 1 Import. ral! seht lie ersten t werden. n Import. b diesem zur freien den, und eiche An: ise merk · war noch en Markt und Heu etzt: Ge- Getreide- DM 6.50 DM 12.00 cken DM l, trocken sich für Rk. ler bisher Monats- werden, brauch“ trafman- urde. bis „ daß er zung der nnen ge⸗ Die Di- endlich zu besei⸗ zugesag · gehändigt K. aft gruppen 1 hat sich aft„Oel. Lehrer beamten- rch Los: Zeamten: Lehrer- Berufs. „Verban. en“ hat erschaft- Gewerk- ür wortet, Fragen Neutra- ten Un nd seine r Schul- lasse. chen def men un rde eine der ab chsbahn; betriebs- Stunden verkürzte Maß- von Ar- Betriebs- arbeiter den Ge- industrie zahlende de und lle Ubri. nd unter hat sich „Frings Zum ex- e Direk- der an forderte Arbeiter- kommen sozialen ersbau Eedoch, „ n sondern gte Lel⸗ zetriebs, gierung mit der den Be- emberß⸗ jes ent: n Kraf 8.Ber.) * 25 5 25 E 3— 5 5 3 3 8 N 3 n. N 3 8 8 3 5 Nerss 8 7 8. 8 a 2 3. 8 5. Ir, 50/ Mittwoch, 30. März 192 — MORGEN Seite 7 L Immobilien ö NACHRUF Nach langem, schwerem Leiden ist am 27. März 1949 im Alter von 49 Jahren unser Meister, Herr Karl Blesch Der Verstorbene, dessen Verlust wir tief betrauern, hat sich durch seine langjährige, zuverlässige Mitarbeit und sein kollegiales Verhalten in besonderem Maße unsere Achtung erworben. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 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