1 iten ren · eus zen! währte ade . os W 110 zurücken, 5 8 25 * . 2 5 . 3 0 — — 2 E 7 5 . 95 55 5 80 3 E 1 2 7. 8 * 25 „ peröttentlicht unter Llzenz Nummer verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim f Am Marktplatz kelefon: 44 151. 43 152, 44 458. Bankkonten: Süd westbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim robtscheck konten: Karlsruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 61 98 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 269 48 kscheint: Täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- Ammt der verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl Theodor Straße 1 Telefon 645 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich B01 2.30 zuzügl. DMM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.83 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 5 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Riickerstattung des Bezugspreises Jahrgang Nr. 60/ Einzelpreis 0, 183 D 3 Mao Ise-Iung macht Frieden auf seine Weise Nanking.(UF) Gegenwärtig überschrei⸗ en vier Armeen der chinesischen Kommu- nisten den Jangtse, um gegen Nanking vor- nachdem es starken Vorhuten am sich bis auf 15 Kilo- Sonntag gelungen War, 5 Nanking vorzu- meter Entfernung von arbeiten. 3 5 b a Diese Operationen der chinesischen Kom- wunisten, von denen der kommunistische gender in Peking sagte, daß sie auf dem Vormarsch seien, um Südchina„zu be- keien“, stehen im Widerspruch zu einer Midung, dag Mao TSse- Tung einen euereinstellungsbefehl erlassen habe. Mao bell allerdings erklärt haben, daß der Be- hl wegen der bestehenden schlechten Nachrichten verbindungen erst innerhalb von wei bis drei Tagen bei allen kommunisti- chen Einheiten eingetroffen sein könne. Der chinesische Ministerpräsident Ho Ang Tschin hat dem amtierenden Stagtspräsidenten Li Tsung Jen, einem inbestätigten Bericht aus Kanton zufolge klärt, er wolle seinen Posten niederlegen. Israelisch- arabische Verhandlung f in Genf Tel Aviv.(UP) Israel wird eine Delega- on nach Genf schicken, um mit Vertre- ern der arabischen Staaten einen Meinungs- zustausch über einen endgültigen Frieden in palästina aufzunehmen, gab ein arntlicher gprecher der israelischen Regierung be- kannt. Die Verhandlungen, die von der IN- balästinakommission vorgeschlagen wurden, zollen am 24. April beginnen. Ein Sprecher der Vereinten Nationen er- klärte dazu in Jerusalem, es sei die Hoff- nung der UN, daß diese Verhandlungen zu kegelrechten Friedensbesprechun- gen werden, obwohl sie nur als Präliminar- ſerhandlungen angekündigt worden seien. die Palästinakommission werde den Ver- dandlungspartnier einen Vopschlag auf In- krnationalisierung Jerusalems vorlegen. Keine neuen Dienstverträge bei UsS- Militärregierung 8 wende Reorganisation der Besatzungsbehör- en hat die amerikanische Militärregierung u Berlin die Militärregierungen der Länder der Us Zone angewiesen, keine neuen Dienstverträge mit Personen abzuschließen, die sich noch in den USA befinden. PFischarbeiterstreik beendet Hamburg. ENA) Der Streik der Fisch- lampfer- Besatzungen wurde gestern durch emen Eritscheid der Verwaltung für Arbeit beigelegt, demzufolge die Mannschaften an em Mehrerlös, der sich aus der Erhöhung der Fischpreise ergibt, prozentual beteiligt gerden. Heute werden alle Fischdampfer ieder auslaufen, 5 5 Washington. Präsident Truman wird vor- Ausichtlich heute den Text des Atlantikpaktes kur Ratifizierung an den amerikanischen Senat enden. Washington. Der irische Außenminister Fan Macbride ist zu Besprechungen mit amerikanischen Außenminister Dean cheson in Washington eingetroffen. Washington. Alvin E. Okons ki, Mit- dled des amerikanischen Repräsentantenhau- des, gab bekannt, daß er das Haus auffordern Verde, in das jetzt zur Verabschiedung vorlie- zende ERP- Gesetz über 5 380 000 000 Dollar panjen einzubeziehen. Eine maßgebende Per- öönlichkeit des Außenpolitischen Ausschusses eagle voraus, daß Okonskis Zusatzantrag Akreptiert werden würde. obwohl die ameri- nische Regierung gegen eine Hilfe für die Tanco-Regierung eingestellt sei.* Athen. Ein kommunistisches Komplott zur ordung des Vorsitzenden der amerikani- schen Militäarmission in Griechenland, Genera! ames van Fleet, und des griechischen Oderdekehlshabers, General Alexander bag os, ist aufgedeckt worden. 1 Farit. Rechtsanwalt Marcel Jerry hat en alle drei Urteile des Krawischenko-Pro- es Berukung eingelegt. Moskau. Unter den fünzig sowjetischen Per- Hallehkeiten. die an dem am 20. April in Alls beginnenden Weltfriedenskongreß teil- den werden befinden sich der Eomponist 55 ostako witsch, die Schriftsteller kansabur s und Simono u sowie der Aeldent der sowjetischen Akademie der ste. Geras imo w. . Zwischen Westdeutschland und 9 Weiteren Landern der westlichen He- Rehnere sowie Alaska wird ab kommenden 3 der internationale Fernsprechverkehr ler aukgenommen werden. em. Gerd Gniffke, der Sohn des dbb Vörsstdeutschland geflohenen früheren % Lorstandsmitgliedes Erich Gniffke, ist d mehrmonatiger Haft aus dem Polizei- 5 8 in Potsdam entlassen worden. eaork. Eine katholische Europaliga, in ind abgebende katholische Organisationen ell Eysönlichkeiten zur Förderung des kul- bt. en Europa- Gedankens zusammenwirken, 5 öln gegründet worden. den be. als voraussichtlicher Sitz der alli a Kontrollbehörde, der die Hohen Kom- teh der drei westlichen Besatzungsmächte Kreise en ist in gut unterrichteten alliierten den Berlin genannt worten. DENA/UP/ Eig. Ber. Berlin.(DEN A) Irn Hinblick auf die kom- Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 12. April 1949 Besatzungsstatut als Reifeprüfung politischer Einsicht Was man in London von Westdeutschland erwartet— Wie wird Moskau reagieren? London. In London zeichnet sich jetzt in Wachsendem Maße eine diplomatische Nervosität ab, die ihren Grund in der Er- wartung eines neuen Vorstoßes So- Wjietrußlands in der Deutsch- landfrage hat. Man nimmt allgemein an, das Hauptgewicht ges russischen Schritts werde auf der Aufhebung der Blok kade Berlins liegen. Nun wäre es ge- radezu komisch, wenn man sagte, die West- mächte„fürchteten“ einen solchen Schritt, den sie von den Sowjets immer wieder gefordert haben. Aber es besteht doch kein Zweifel darüber, daß die West- mächte durch ein solches Vorgehen der Russen, wenn es noch vor der Bildung der westdeutschen Bundesrepublik erfolgen Würde, in eine gewisse Verlegenheit hinein- manöveriert werden können. Denn in Washington ist gerade diese Frage einge- hend besprochen worden, und es ist die Hauptaufgabe des Deutschlandexperten im State Departement, George Kennan, die Schritte des Westens für einen solchen Fall durch konkrete Vorschläge vorzubereiten. Man weist in London unverholen darauf hin, daß Deutschland und seinen Politikern in einer solchen neuen Situation eine we- sentliche Aufgabe zufallen würde. Es müsse sich nämlich dann zeigen ob es Westdeutschland nur darauf an- gekommen sei, von Ost- und Westalli- ierten Zugeständnisse zu erhalten oder ob es die zahlreichen Bekenntnisse zur Welt des Westens ehrlich gemeint und der Weg n die westeuropäische Ge- meinschaft auch dann beschritten werde, wenn er nicht glatt und eben, sondern recht steinig sei, und nur schrittweises Vorwärtsbewegen zulasse. In London ist man jedenfalls recht emp- findlich und geneigt, schon jede Wei S rung, an einer Lösung der westdeut-⸗ schen Verfassungsfrage mitzuwirken, als Vorsehubleistung der assi schen Apsighten anzusehen, wenn sich die Haltung nur auf narteipolitische Bedenken gründet. Man hofft in Londoner politischen Kreisen zuversichtlich, daß es Lordkanzler Morrison gelungen ist den Vorstand der SPD davon zu über- zeugen, daß eine Verzögerung der Bonner Arbeiten nicht nur die West mächte in eine heikle Situation bringen, sondern auch zu einem Rückschlag in der nun eingeleiteten westalliierten Deutschlandpolitik führen könne. Von ueserem Londoner K. W.- Korrespondenten Man bezeichnet das Besatzungsstatut für Deutschland offen als„Vor friedenssta- tut“ und ist geneigt, die Haltung der west- deutschen Politiker gegenüber diesem Statut nicht nur als Testfall für den guten Willen der Deutschen, sondern geradezu als eine „Reifeprüfung politischer Einsicht“ anzusehen. Man weist auf die Tatsache hin, daß die Außenminister Bevin und Schuman mit ganz anderen Plänen nach Washington gekommen waren, viele Wünsche bereithiel- ten und eigentlich damit gerechnet hatten, es käme in Washington zunächst nur zu einem Meinungsaustausch ohne umfassendes Ergebnis. Bevin hatte, wie erinnerlich, gar keine Deutschlandexperten seines Ministe- riums mitgenommen, mußte sie dann aber nachkommen lassen. England und Frank- reich hatten sich ziemlich fest darauf ver- lassen, daß der Bericht George Kennans noch nicht abgeschlossen war, daß Robert Murphy noch zu kurz auf seinem Washing- tons Amtssessel saß, und Außenminister Acheson noch kaum Zeit hatte, sich mit der Deutschlandfrage eingehend zu beschäftigen. Umso überraschter waren sie, als sie mit ihren Entwürfen und Abänderungswünschen zum Besatzungsstatut, der langen Liste der Fragen, über die mit einfacher oder qualifi- zierter Mehrheit abgestimmt werden sollte oder gar Einmütigkeit notwendig sein würde in Washington herausrückten, um feststellen zu müssen, daß Acheson bereits den neuen Vorschlag, über den man sich denn auch einigte, aus der Tasche zog und im übrigen bewies, daß er den Fragenkomplex ebenso gut wie seine europäischen Kollegen be- herrschte. Die Washingtoner Einigung— das weiß man in London— War kein einfaches Werk. Es wurde erbittert um manchen Punkt ge- kämpft, und wenn es schließlich doch zu diesem Abkommen kam, so liegt der Grund darin, nicht schon gleich nach Abschluß des Atlantikpaktes, der die Einmütigkeit der Westwelt dokumentieren soll, gegen diesen Um so weniger Verständnis hätte man dafür, wenn die deutschen Parteien und Politiker ihre Gegensätze nicht auch überbrücken könnten, um auch ihrer- seits den Beginn der Rückführung Deutschlands in die Völkergemeinschaft als souveränes Land beschleunigen zu helfen. Wenn gerade die britischen Kreise, die bisher den deutschen Standpunkt dadurch unterstützten, daß sie auf die Fehler der Alliierten hinwiesen, jetzt geneigt sind, den westdeutschen Politikern den Rat zu ertei- len, möglichst bald zum Abschluß ihrer Ar- beiten in Bonn zu kommen, so sollte dieser Rat nicht in den Wind ge- schlagen werden, Wenn sie auch ver- suchen, den deutschen Standpunkt zu ver- stehen, der den einen oder anderen Punkt im sogenannten„Vorfriedensstatut“ als zu beengend empfindet, so geben diese Kreise zu bedenken, daß nun wenigstens einmal ein Anfang gemacht sei. Thomas Mann ist gegen Atlantikpakt Washington.(UP) In einem offenen Brief an den amerikanischen Kongreß verleihen über 300 prominente Amerikaner, unter ihnen zwei Nobelpreisträger, der Befürch- tung Ausdruck, daß der Atlantikpakt zum Kriege führen könne. Sie betonen, daß Ka- pitalismus und Kommunismus nebeneinan- der leben müßten. 8 Die Unterzeichner dieses Briefes fordern den Senat auf, den Atlantikpakt abzulehnen und schlagen vor, Präsident Truman möge direkte Friedensverhandlungen mit der Sowjetunion aufnehmen. Die Anregung zu diesem Brief kam von James C. Baker, dem Bischon von Los Angeles der gleichzeitig Präsident des bi- schöflichen Rates der Methodistenkirche ist. Der Brief wurde u. à. auch von Thomas Mann unterzeichnet. Sforza fordert italienische Kolonien zurück. Lake Success.(UP) Der italienische Außenminister Graf Carlo Sforzs hat einen dringenden Appell an die UN gerich- tet, Italien die Treuhandschaft über alle seine ehemaligen Kolonien in Afrika zuzu- Sprechen. Skorza hielt vor dem politischen Aus- schuß der UN-Vollversammluns eine Beds, in der er sich im Namen Italiens bereit er- klärte, die Verwaltung Libyens, italienisch Somalilands und Eritreas zu übernehmen. Jede Lösung des Problems, die Italien aus- schließe, sei ungerecht und würde den Inter- essen der afrikanischen Völker zuwiderlau- fen. Der italienische Außenminister sprach vor dem politischen Ausschuß der UN-Voll- versammlung auf Grund einer besonderen Erlaubnis, da Italien bekanntlich nicht Mit- glied der UN ist. Völliger Stillstand der Arbeiten am Grundgesetz Godesberger SPD-Ronferenz ohne Entscheidung Neue Beratungen erst wieder am 20. April Bonn. Gestern trat der Besatzungsstatut- zusschuß des Parlamentarischen Rates mit der entsprechenden Kommission der Mini- sterpräsidentenkonferenz zu seiner ersten Beratung des Grundgesetzes zusammen. Heute werden die Besprechungen in Anwe⸗ senheit der westdeutschen Ministerpräsiden- ten fortgesetzt werden. In Godesberg tagte gestern der Parteivor- stand der SpD mit der Fraktion des Par- lamentarischen Rates. Die erwartete Ent- scheidung hinsichtlich der Einstellung der SpD zum Grundgesetz blieb aus. Es wurde eine Entschließung bekanntgegeben, in der gesagt wird, daß der Gegenstand der Be- ratungen die durch die Interventionen der Gouverneure und durch das Verhalten der Von unserer westdeutschen Redaktion CDU/ CsU entstandene Lage gewesen sei. Der Parteivorstand habe beschlossen, er bil- lige die Haltung der SPD-Fraktion, insbe- sondere die Ablehnung der neuen Kom- promiß vorschläge der CDU/ CSU-Fraktion. Der Parteivorstand stelle weiterhin fest, daß die CDU/CSU durch die Aufkündigung des Kompromisses die schnelle Verahschie- dung des Grundgesetzes verhindert habe. Es sei eine Forderung der Fairneß, ange- sichts der außerordentlich schwierigen Sach- lage, der SPD die Möglichkeit zu weiteren Beratungen zu lassen. Diese sollen am 20. April in Hannover fortgeführt werden. Hierzu ist der erweiterte Parteiausschuß ebenfalls eingeladen worden, um angesichts der Verantwortung, die mit den Beschlüssen Arnolds Vorschläge zur Lösung des Crenzproblems Lordpräsident Morrison:„Gebietsveränderungen nicht endgültig“ von unserer westdeutschen Redaktion 5 * Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Karl Arnold wandte sich in einer Erklärung vor dem NRW- Landtag gegen die Grenzberichtigungen an der deutschen Westgrenze und unterbrei- tete vier Gegenvorschläge, durch die die holländischen und belgischen Interessen be- kriedigt werden sollen, ohne Gebietsabtre- tungen erforderlich zu machen. 1. Bau einer Straße, die den Südteil von Limburg mit dem übrigen Holland verbin- det und Ausstattung dieser Straße mit einer Reihe von Privilegien, die es den Hollän- dern ermöglichen, den Verkehr auf der Straße 80 einzurichten, wie es ihren natio- nalen Bedingungen entspricht. 2. Abgrenzung der Kohlenschürfrechte im Selfkant, d. h. Verlegung der Grenze unter Tage und zwar so, daß die Holländer auch von ihrem Gebiet aus in dem deut- schen Gebiet Kohlen fördern können, ohne die Grenze zu verändern. 3. Bau eimer Venn-Bahn, die das Gebiet um Monschau für die Belgier verkehr spoli- tisch erschließt. 4. Aktive Mithilfe Deutschlands bei der Landgewinnſung im Zuider-See. Alle diese von Arnold vorgebrachten Vorschläge sollen mit deutschem Kapital und deutschen Arbeitern verwirklicht wer- den, Sollten diese deutschen Anregungen von den beteiligten Nationen nicht akzep- tiert werden können, dann solle, so forderte Arnold, der Bevölkerung der betroffenen Gebiete die Möglichkeit gegeben werden, in freier und unbeeinflußter Abstimmung über ihre Staatsangehörigkeit entscheiden zu können.. Arnold schlug vor, neutrale Leiter, etwa Schweden oder Schweizer, zu der Wah. heranzuziehen. Zum Schluß seiner Rede ent- gegnete Arnold dem Argument, daß die Gebietsabtretungen ein Teil der Reparatio- nen seien, dies sei bereits nach dem Genfer Protokoll vom Jahre 1924 als widerrecht- lich erklärt worden. Auch das Potsdamer Abkommen enthalte keine Stelle, die eine „Auslegung in diesem Sinne rechtfertige. In einer Pressekonferenz nahm der zur Zeit in Düsseldorf weilende englische Lord- präsident Morrison ebenfalls Stellung zu dem Grenzproblem. Auf die Frage eines Pressevertreters, wie solche Grenzverände- rungen in Einklang zu bringen seien mit den Bestimmungen der Atlantik-Charta, er- widerte Morrison, daß häufig betont wor- den Sei, daß diese Grenzveräanderungen nicht endgültig seien, sondern daß sie erst mit einem Friedensvertrag m Kraft treten. Bis zu diesem Zeitpunkt könne noch sehr inten- siv über den Fragenkomplex verhandelt und Argumente ausgetauscht werden. verbunden ist, den Beratungen eine mög- lichst breite Basis zu geben. Auf der Konferenz hatte Erich Ollen- hauer einen kurzen Bericht über den Standpunkt der SPD zur politischen Situa- tion gegeben. 5 Daran anschließend sprachen Prof. Carlo Schmid zum Besatzungsstatut und Mi- nister Dr. Menzel zu der Möglichkeit einer Vereinfachung des Grundgeset- 2 es und einer Rückführung auf ein Organi- sationsstatut. Zum Besatzungsstatut stellte die Konferenz fest, daß dieses ein vorsich- tiger Schritt der Alliierten nach vorne sei. Immerhin aber bedeute es einen Fortschritt, def die Rechtsbasis zwischen den Alliierten und den Deutschen zu schaffen versuche. Ein prinzipielle Wandlung hinsichtlich der deutschen Souveränität sei jedoch nicht ein- getreten. Von seiten der SPD wurde ferner festgestellt, man habe mit Genugtuung er- Fahren, daß die Militärgouverneure einer Delegation des Parlamentarischen Rates und der Ministerpräsidenten die Möglichkeit eini- räumten, am Donnerstag Fragen des Be- satzungsstatuts zu besprechen.„ Wie der Abgeordnete Gustav Zimmer- mann(Mannheim) gegenüber unserem Korrespondenten erklärte, enthält das Schreiben, mit dem das Besatzungsstatut im Parlamentarischen Rat überreicht wurde, einen neuen Hinweis auf die Londoner Be- schlüsse. Dabei werde gesagt, daß diese ernst und wörtlich zu nehmen seien 2 Die Aufgabe der Christen Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Einen Menschen, der ihm hätte sagen können, wie das deut- sche Volk unter den augenblicklichen Un- ständen weiterleben solle, habe er noch nicht gefunden, sagte der svangelische Bi- schof Dibelius in der Sonntagspredigt in der Berlin-Dahlemer Jesus-Christus- Kirche. Ueberall ständen die Christen heute in der Defensive; aber gerade sie hätten die Ver- Pflichtung, durch einen„geistigen Sturm- angriff“ auf die christenfeindliche Welt den sozialen Ausgleich und einen echten Frieden rwischen den Völkern herbeizuführen, 5 Die Schuldsprüche b gegen die„Wilhelmstraſle“ Nürnberg.(DENA) Das amerikanische Militärgericht Nr. 4 begann gestern mit der Verlesung der Urteilsbegründung im kshren gegen die 21 Angeklagten der, helmstraßge“, mit dem die Reihe der Nürn- berger Prozesse abgeschlossen wird. Unter den Angeklagten befindet sich der ehemalige Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker, der ehe- malige Reichsfinanzminister Dutz Schwerin von Krosigk und der frühere Chef der Reichskanzlei, Hans Heinrich Lammers. Wegen Krankheit waren dieèe krüheten Staatssekretäre Gustav Adolf von Moy- Land, Wilhelm Stuckart, Wilbelm Keppler und der frühere Leiter des mili- tärischen Geheimdienstes, Walter Schell lenberg, nicht anwesend. Das Gericht erklärte den Angeklagte Ernst von Weizsäcker wegen nahme an dem Einfall in d Sei SE 7 5 Ho- Slowakei im Sinne des Anklagepunktes I (Planung, Vorbereitung, Einleitung und Führung von Angriffskriegen und Einfällen in andere Länder) für schuldig. Es sprach a 1 ihn jedoch von der ihm zur Last gel Teilnahme an den Angriffen gegen O. reich, das Sudetenland, Polen, Päne Norwegen, Jugoslawien, Griechen gien, Luxemburg, die Niederlande, Wjetunion und die USA frei. Im weiteren Verlauf der Sitzung sprach das Gericht folgende Angeklagte von den in Punkt I gegen sie erhober frei. Den ehemaligen Botschaft sonderen Verwendung, Harl Ri den deutschen Gesandten in Ung Edmund Veesemayern den ehemaligen Staats- sekretär im Innenministerium, Wilhelm Stuckart, den früheren Reichsminis Walter Darré, den ehemaligen pressechef Otto Dietrich, den ehe gen Waffen-SS, General Gottlob Berger, den früheren Leiter des Geheimdienstes. Walter Schellenberg, den ehema Reichsfinanz minister, Lutz von 1 von Krosigk, und den früheren Vor- Sitzenden der Reicksver waltung Kohle, aul Pfleiger. Zur Begründung in diesem Punkt legte das Gericht dar, daß das Be. Weismaterial nicht ausreichend sei, um die Teilnahme dieser Angeklagten an Hitlers Angriffsplänen zu bezeugen, Den ehemaligen Wirtschaftsberater Hit lers, Wilhelm Keppler, den früheren Mini- sterialdirektor Ernst Wörmann, den dama- ligen Chef der Reichskanzlei Hans Heinrich Lammers und den Stellvertreter Görings als Beauftragten für den Vierjahresplan, Paul Körner, fand das Gericht für schuldig im Sinne des Anklagepunktes I. 5 Das Beweismaterial für den Anklage punkt II(„Gemeinsamer Plan und Ver- schwörung“) ist nach Ansicht des Gerichts für eine Verurteilung nicht ausreichend. Alle dieses Vergehens Angeklagten wurden im Sinne dieses Punktes für nicht scruldig erklärt. Freigesprochen wurden demnach: Weizsäcker, Keppler, Wörmann, Ritter, Veesenmayer, Lammers, Stuckart' Darre, Dietrich, Berger, Schellenberg, Schwerin von Krosigk, Körner und Pleiger. Das Verfanren gegen die Angeklagten Ernst Wilhelm Bohle, ehemaliger Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP, von Erdmannsdorff, früherer Ministerialdirektor und Otto Meißner, ehe- maliger Chef der Präsidialkanzlei, war Wäh- rend der Beweisaufnahme in Punkt II be- reits eingestellt worden. Vier Angeklagte schuldig im Sinne des Anklagepunktes III(„ Kriegsverbrechen, Er- mordung und Mißhandlung von Angehöri- gen der kriegführenden Mächte und von Kriegsgefangenen“) erklärte das Gericht die Angeklagten von Moyland. Ritter, Lammers und Berger und sprach Weizsäcker, Wör⸗ mann und Dietrich von dieser Anklage frei, Hilfe für die Ost vertriebenen Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber) In einem Aufruf an Bürgermeister, Landräte, Bauern, Lehrer und Geistliche fordern Kardinal Frings, Landesbischof Lilies Schlange- Schöningen, der Leiter des Amts für kleimatvertriebene Dr., Schreiber, der Präsident des Hauptaus- gleichsamts Dr. Lukaschek und andere Persönlichkeiten die Selbstordnung der Ge- meinschaft in die Hand zu nehmen und die Ostvertriebenen aus Almosenempfäagern des Dorfes zu Gliedern der Dorfgemeinden zu machen. Es sollte, so heißt es in dem Aufruf, auch ohne eine Anordnung von oben eine geeignete Lösung gefunden werden körmen, wobei alle freiwilligen Leistungen beim Lastenausgleich und der Bodenreform angerechnet werden müßten. Schlange- Schöningen betonte hierzu auf einer Pressekonferenz, daß das Problem. zehn Millionen Heimatvertriebenen in einem schon vollen Land anständig unterzubrin- gen, die schwerste Aufgabe der deutschen Gegenwart sei. Der moralische Aufbau be- deute die größte Voraussetzung für eine Lösung, und hier liege eine entscheidende Aufgabe der beiden großen Kirchen vor. Der Verwaltungsrat seinerseits werde alle gesetzgeberischen Maßnahmen unverzüglich ausarbeiten, wobei er der Mitwirkung der Länder gewiß sei. 6 * MORGEN mmentar. Dienstag, 12. April 1949 Die dritte Phase Mit der Einigung der drei Westmächte auf ein Besatzungsstatut für die von ihnen Besetzten deutschen Gebiete bricht die dritte Phase in der von außen beeinflußten Rück- vicklung Deutschlands, zu einem selb- Ständigen Staatswesen an. Die erste Phase war durch die be- dingungslose Kapitulation, die Konferenz von Potsdam und die daraus hervorgehende Uebernahme aller Rechts- und Verwaltungs- funktionen durch den Kontrollrat der vier Siegermächte gekennzeichnet. Fast unmittel- Dar nach der Einsetzung des Kontrollrates begann die auseinanderstrebende Verwal- 2 schen Reglerungsstellen wurde durch die Uebertragung größerer Befugnisse gestei- gert und durch eine zwar rigorose, aber, Wie sich heute zeigt, erfolgreiche Wäh- rungsreform in allen drei Zonen, die Wie- dergesundung der Wirtschaft angebahnt. Die zwielichtige Rechtslage der neuge- schaffenen deutschen Staatsorgane bzw. Zo- nen- oder Länderräte gegenüber den Be- Satzungsmächten blieb jedoch in dieser Phase noch erhalten und behinderte auch die Arbeit des Parlamentarischen Rates in Bonn, der am 1. September 1948 zu seiner ersten Vollsitzung zusammentrat. Während intern die teils ideologischen, teils landes- eigenen Gegensätze zwischen einer stärker zentralisierten bzw. föderalistischen Bundes- verfassung zu schwierigen Debatten führte, konnte extern eine Einigung der drei west- lichen Militärgouverneure über die Grund- sätze eines Besatzungsstatuts überhaupt nicht erzielt werden. Gleichzeitig verstärkte sich aber bis zum Ende des Jahres 1948 die tunigspraxis in den einzelnen Besatzungs- zonen, deren Verschiedenheit auch durch die im Potsdamer Abkommen vorgesehene Konferenz der Außenminister nicht besei- tigt werden konnte. In diese Phase fällt die Moskauer Konferenz der Außenminister vom 10, Marz bis 24. April 1947, bei der die Frage der Wiederherstellung des deutschen Staa- des zum erstenmal im Vordergrund stand. Es ist kür die heutige Diskussion des Grund- gesetzes in Bonn nicht uninteressant, sich daran zu erinnern, daß bereits damals in Moskau die Ansichten der alliierten Außen- minister über die Frage des Grades von Föderalismus oder Zentralismus, der ange- strebt werden sollte, ziemlich auseinander- ingen. Während 2. B. der britische Außen- minister Bevin am 21. März 1947 erklärte: „Die Frage stellt sich uns im wesentlichen als eine praktische dar, und es ist nutzlos, ihre Lösung durch Begriffe, wie Konfödera- tion und so weiter, zu versuchen, und sich bei der Behandlung Deutschlands auf Worte zu verlassen, anstatt nach einem prakti- schen Plan für die Zukunft Deutschlands zu suchen“, setzte der amerikanische Außen- minister Marshall auseinander, was seine Regierung unter Dezentralisierung verstehe, nämlich: Daß die Zentralregierung be- grenzte und genau umrissene Vollmachten in Angelegenheiten hat, bei denen das Ge- Sammtinteresse der Nation es erfordert. Alle restlichen Machtbefugnisse sollen den Lan- dern vorbehalten bleiben.“ Bidault stimmte im in dieser Hinsicht zu, mit der Bemer- kung, daß die von Marshall gemachten Vor- schläge der französischen Auffassung nahe- kämen. Dagegen wandte der russische Außenminister Molotow sich grundsätzlich gegen die Föderalisierung, die er als eine ernste Gefahr bezeichnete. Eine durch die Verbündeten erfolgte Föderalisierung Deutschlands, behauptete er, werde dem Militarismus erneut zur Macht verhelfen und die Revancheideen und den Chauvinis- mus fördern.. Weder auf dieser noch auf den späteren Konferenzen komte eine Einigung erzielt werden, sondern es zeigte sich vielmehr durch den Abbruch des letzten Außenmini- sterrates der vier Mächte in London im Dezember 1947, daß die Gegenläufigkeit der Entwicklung der westlichen Zonen außer- lich mit der Stuttgarter Rede des ameri- kanischen Außenministers Byrnes am 6. September 1946 einerseits und durch die eigenmächtigen, Maßnahmen der sowjeti- schen Regierung in ihrer Zone anderseits schon eingesetzt hatten, zunahm. Diese erste Phase der Nachkriegsent- wicklung erreichte mit der Ablehnung des Marshallplanes durch die Sowjetunion und die Verhinderung der bereits zugesagten Teimahme osteuropäischer Staaten ihr Ende. 1 Die zweite Phase Die zweite Phase stand politisch für Deutschland im Schatten der dauernd zu- nehmenden Spannung zwischen Ost und West, die in der Zonenblockade und der Luftbrücken versorgung Berlins ihren Aus- druck kand. Gleichzeitig trieben aber die Westmächte unter dem Einfluß und Drän- gen der amerikanischen Regierung und ihres Militärgouverneurs, General Clay, Systematisch die wirtschaftliche Wiederher- Stellung und die politische Reorganisation der ihrer Verwaltung anvertrauten Teile Deutschlands weiter. Die Erweiterung der Am 2. Dezember 1946 in New Vork beschlos- senen Vereinigung der amerikanischen und britischen Zone zur„Trizone“ gelang zwar nicht, aber die Verantwortung der deut- ETC TTT„— n,l].,üLn½, mk W... Schäfer:„Wenn die Sterne funbein Bas Kleine Theater!(debütierte m Abermals ward allen mißlichen bisheri- gen Erfahrungen zum Trotz der mutige Ver- such gewagt, eine zweite Mannheimer Bühne, ein„Kleines Theater“(ohne eignes Hals) ins Leben zu rufen. Zu seiner Eröff- nung räumte ihm das Nationaltheater Kol- legialer Weise das Gastrecht ein für die Uraufführung der Komödie„Wenn die Sterne funkeln“ des jung am Le- ben zerbrochenen württembergischen Dich- ters Wilhelm Hildebrand Sehäfer, Da Sichi als Interpreten des Stückes lauter jun- ge und werdende Schauspieler zusammen- fanden, hat es den Anschein, daß das „Kleine Theater“ die Linie etwa des einge- gangenen Theaters der Jugend als eine Art Studioe-Bühne für neue Dramatik fortzu- Setzen gedenkt. Unnötig zu sagen, daß ein gut geleitetes Studio- Theater für Marnheim neben dem Nationaltheater durchaus Exi- stenz berechtigung Haben würde, ob aber ein Ensemble junger Schauspieler wie Hier,(die zum Teil erst auf dem Wege sind, ihr eignes Klinstlerisches Pfund zu entdecken), im- stande sein wird, dem anspruchsvollen Auf- trag zu genügen, unbekannten Dichtwerken Babubrecher zu sein, das bleibt die Frage. Wie sehr heißes Bemühen und guter Wille vorhanden sind, zeigte die von Heinz Rippert und Heidi RK UHI mann insze- natorisch liebevoll betreute Aufführung der Schäferschen Komödie, mit der Überhaupt zum ersten Male eins der zahlreichen nach- gelassenen Theaterstücke des Autors zum Bühnenleben erweckt worden ist. Schätker, der 1939 als Dreißigjähriger in Paris„den Tod in die eigne Hand nahm“ hat sich in erstaunlich früher Produktivität etwa ein Dutzend Dramen und einige Lyrikbände von der Seele geschrieben. Bis vor kurzem völlig 5 . 3 Spannung zwischen den Westmächten, die in dem erfolgreich angelaufenen europäi- Das merleurdigste Prohibitionsges schen Hilfsprogramm des Marshallplanes, dem Abkommen der Westunion zwischen den fünf Staaten England, Frankreich, Hol- land, Belgien und Luxemburg und schließ- lich den Vorbereitungen zum Atlantikpakt, mre Stellung erfolgreich verstärkten und den Mächten des Ostens, denen eine ähn- liche Konsolidierung nicht oder jedenfalls nicht in attraktiver Form gelang. Mit der ungewöhnlich schnell erzielten Uebereinstimmung der zur Unterzeichnung des Atlantikpaktes in Washington zusam- mengekommenen Außenminister von Eng- land, Frankreich und USA ist nun auch diese zweite Phase abgeschlossen und damit für Deutschland die erste Stufe zum Wieder- aufstieg vom staatsrechtlichen Objekt zum politischen Subjekt freigegeben worden. Selbst ein s0 stark zusammengefaßter Ueberblick läßt erkennen, wie sehr zwischen 1945 und 1949 die Realitäten und Ide o- logien durchgesetzt haben. Die Behin- derung des natürlichen Verlaufs der Gene- sung eines so weit verästelten Körpers, wie es der eines großen Volkes ist durch Künst- . elZ nen Beinen zu stehen. che und prinzipiell gebundene Mittel, hat im Innern Deutschlands wie als äußerer Einfluß die selbsterhaltenen Kräfte eher wachgerufen als geschwächt. Deutschland ist so eindeutig ein europäisches Land, das seine Zugehörigkeit zu dem alten Kultur- kreis des Westens auch dann nicht umstrit- ten sein kann, wenn Teile seines Volkes zeitweise einem östlichen Aspekt unterge- ordnet sind. Nur blinde Träumer könnten Unter diesen Umständen die Form der Wie- derherstellung eines deutschen Staates mit der Wirklichkeit seiner wachsenden Gestalt verwechseln und sich gegen das Instru- ment wenden, das für die Geburtshilfe be- nutzt wird. Die dritte Phase beginnt, so scheint uns, damit, daß der Gipsverband um Deutsch- lands Glieder gelöst wird. Die ersten Geh- versuche unter den Augen unserer, wie wir hoffen, wohlwollenden, aber zweifellos strengen Aerzte, werden nicht unbedingt heiter sein. Aber sie werden uns dazu ver- helfen, eines Tages wieder ganz auf eige- vS „IIiter-, 2-Liter- und 3-Liter-Bürger“ Schweden läuft Sturm gegen das Bratt- System von unserem Skandinavien- Korrespondent Dr. F. Welt mann Stockholm. Schwedens politisch-strategi- sche Isolierung, der schwedische Mlliarden- kredit an die Sowjetunion, der beängstigende Schwund der schwedischen Devisen- und Goldreserven— all das kann mit skandi- navischen Ruhe und Besinnlichkeit disku- tiert werden. Aber wenn das Gespräch auf „das System“ kommt, dann platzen die Mei- ein Steuerrückstand, daß es gesperrt wird. Wilhelm Buschs Wort:„Wer Sorgenhat, hat auch Likör“, gilt also nicht für Schweden— ganz im Gegen- teil! Den bürckratischen Höhepunkt erreicht das„Bratt- System“ aber erst im Restau- rantgewerbe. Nur wenige Restaurants haben nungen leidenschaftlich aufeinander. Mit überhaupt das Recht, Alkohol auszuschen- dem Worte„System“ verbindet jeder ken, und für diese gilt die Vorschrift, daß Schwede nur einen Begriff: nämlich das nur ein bestimmtes Quantum verabfolgt „Bratt System“!— 80 genannt nach Dr. Ivan Bratt. Er ist der geistige Va- ter der merkwürdigsten Prohibitionsgesetz- gebung der Welt, die das demokratische Schweden in Ein-Liter-, Zwei-Liter- und Drei-Liter-Bürger“ einteilt. Dieses„Bratt- System wurde 1914 zum Gesetz erhoben und steht jetzt offenbar vor dem Fall. Fraglos sprachen schwerwiegende Gründe für die Einführung einer vernünftigen pro- hibitiven Gesetzgebung, da der Alkoholmiß- brauch in Skandinavien eine bedeutend ge- Fährlichere Rolle für die Volksgesundheit spielt, als in anderen Ländern. Das erklärt sich aus den klimatischen Verhältnissen, dem langen Winter und den langen Nächten, die Melancholie und Depressionen zeitigen. Auch Dänemark hat seit Jahrzehnten prohi- bitive Maßnahmen in Form einer fühlbaren Ueberbesteuerung des Alkohols durch- geführt. So kostet z. B. eine Flasche Aqua- vit 20 Kronen, und ähnlich liegt es in Nor- wegen. Aber das schwedische„Bratt- System“ ist eine Sache für sich, es zählt sozusagen jedem schwedischen Bürger unter raffinier- ter staatlicher Kontrolle jeden Tropfen Al- kohol in den Mund. Man kann in keinem Geschäft alkoholische Waren(Branntwein oder Wein) kaufen, dieses ist nur in den Verkaufsstellen der staatlichen„System- A. S.“ möglich. Aber das kann nur der glückliche Besitzer eines„Motboks, eines„Kontrollbuches“, und es ist nicht so leicht, dieses begehrte braune Büchlein zu bekommen. In einem ellenlangen Frage- bogen muß man erst die intimsten Aus- künfte über seine Person und seine Ver- gangenheit geben. Frage 12 lautet 2. B. 80 komisch:„Wenn Sie bisher kein Motbok(Kontrollbuch) besessen haben, warum beantragen Sie es jetzt?“ Es ist ab- Zzuraten, diese groteske Frage logisch zu be- antworten:„Weil ich jetzt Durst habe“, denn die mit diktatorischer Vollmacht aus- gestatteten Beamten des Systems ver- stehen durchaus keinen Spaß. Alle Antworten des Fragebogens werden monatelang genauestens untersucht, ehe eine Entscheidung fällt. Der geringste dunkle Punkt der Vergangenheit“, der gar nichts mit Alkoholismus zu tun hat, 2. B. eine ge- richtliche Buße, Steuerrückstand usw. ge- nügt, daß das Gesuch abgelehnt wird und daß der Antragsteller bis ans Lebensende „trockengelegt“ ist. Und bekommt der Bür- ger das Motbok, das ihn zum Einkauf von Spirituosen berechtigt, so genügt wiederum it elner Komödien Uraufführung Unbekannt, hat der Tote neuerdings Herolde gefunden, die sein Lob voll Ueberschwang verkünden. Die Komödie„Wenn die Sterne funkeln“(mit einigen seiner anderen Dra- men im Mannheimer Laemmel-Verlag er- schienen) bleibt dennoch eine fragwürdige Arbeit. Die Schatten unzähliger Gestalten der dramatischen Weltliteratur geistern durch die dreizehn Bilder dieses Stückes. Und was schon im vorigen Sommer anläßlich einer Lesung von Bruchstücken aus Schäfers Werken an dieser Stelle gesagt wurde, daß sich die Shakespearekindschaft Schäfers nicht nur im Typischen der Figuren zeige, son- dern auch in der Szenenführung, in der dra- maturgischen Anlage, ja, vielfach sogar im Gedanklichen und in der Situation, bestä- tigte diese Bühnenaufführung durchaus. Im Ringen mit seinen vielen Vorbildern, von denen er gesegnet sein wollte, ist Schäfer noch nicht bis zu sich selbst vorgestoßen. Aber der tolle Wirrwarr dieser doppelt und dreifach geschichteten, in sich selbst ver- hedderten Verwechslungskomödie in den dynastischen Häusern derer von Sachsen- Mückensitz und Sachsen-Kückensitz zeigt Schäfer immerhin als einen vitalen Spaß- macher mit Hintergründigkeit, der das „Hymenälsche Projekt“ mämlich durch Hei- rat von Erbprinz und Erbprinzessin den ge- störten Frieden zwischen zwei imaginären Operettenstaaten Wiederher zustellen) von einem intrigierenden Minister und Eriegs- hetzer bis zur Erschöpfung aller Beteiligten (einschließlich des Publikums) durch ein schier undurchdringliches Gewirr von Fall- stricken jagen läßt, ehe die Friedenssonne aufgehen kann und die Sterne funkeln dür- ken über der glückhaften Prinzenehe und einem zweiten Bund zwischen einem neuen Wird, und dieses nur, wenn der Gast gleich- zeitig ein warmes Gericht bestellt. Kein Wunder, daß eine wirkliche— in- ter parteipolitische— Volksbewegung gegen dieses„Bratt-System“ Sturm läuft. Man weist darauf hin, daß diese bevormundende und überbürckratische Zwangsbewirtschaf- tung“ den Alkoholkonsum geradezu stimu- liert, weil es ja rein psychologisch so liegt, daß fast jeder das konsumiert, worauf er, auf Grund seines Motboks oder im Restau- rant„Anspruch“ hat, während man 2. B. in Dänemark wegen der sehr hohen Preise überlegt, ob man„noch ein Glas“ bestellen soll. Es steht jedenfalls fest, daß das nun- mehr seit 34 Jahren bestehende„Bratt- System“ einen ernsthaften Erfolg im Kampfe gegen den Alkoholmißgbrauch nicht zu ver- zeichnen hat. Denn natürlich wird auch ein lebhafter Schwarzhandel mit„Motbok-Ra- „Wir haben uns keinen Augenblick fallen lassen“ 5 9 tionen“ betrieben, ob ont dies sehr streng bestraft wird. Deshalb setzen sich jetzt so- gar Repräsentanten der Antialkoholbewe- gung für eine Aufhebung des„Bratt-Sy- stems“ und eine Freigabe des Alkohols ein, unter der Voraussetzung, daß die psycho- logische Hemmung durch eine entsprechende Verteuerung gegeben ist. Die Regierung War daher genötigt, eine Kommission einzuset- zen, die den ganzen Fragenkomplex unter- suchen und eine bessere Lösung vorschlagen S0ll. Am Resultat ist kaum mehr zu zwei- feln, ein Reichstagsabgeordneter, der Mit- glied dieser Kommission ist, skizzierte den neuen Weg im Kampf gegen den Alkohol- mißbrauch mit folgenden Worten:„Statt 100 Prozent aller Menschen, die Alkohol kon- sumieren zu kontrollieren, soll man nur die 10 Prozent kontrollieren, bei denen eine Kontrolle notwendig ist.“ Verständlicherweise wehren sich Lei- tung und Beamte des„Systems“ mit Hän- den und Füßen gegen seine Aufhebung. Das „Bratt-System“ mit seinem Einkaufs- und Verkaufsmonopol ist heute eines der mach- tigsten wirtschaftlichen Unternehmen Schwe- dens. Es zahlt jährlich 15 Millionen Kro- nen an Gehältern aus, es ist ein wirt- schaftlicher Machtfaktor er- sten Ranges Der Sturmlauf gegen das„Bratt- System rn Jene: 016 gibt neben seiner grotesken Seite 6 zum Nachdenken. Theoretisch war schwedische Prohibitionsgesetz von Gespräche mit Heimkehrern/ Eindrücke in einem Entlassungslager Von unserem nach Ulm entsandten Hm-Redak tionsmitglied Ble einstige Kaserne auf dem KRienles- berg in U ist die letzte Station der Heim- Kehrer aus der Sowietunion, die nach Würt⸗ temberg, Baden und in die französische Zone entlassen werden, Freundlich wirkt daß großangelegte Gebäude in seinem hel- len Anstrich. Gar nicht wie eine Kaserne, eher wie ein Ministerium oder wie das Ver- Waltungsgebäude eines Weltunternehmens. Innen kann es seine frühere Bestimmung nicht verleugnen. Schon in der Tür drängt sich der scharfe Geruch eines Desinfektions- mittels auf. Auf den breiten Gängen stehen lange Reihen Feldbetten. Von den grauen Wänden blicken aus kleinen Photos Männer- augen, kröhliche, ernste, schwermütige. 20 600 Namen von Vermißten, in Großbuch- staben gedruckt oder mit der Maschine ge- schrieben, sind an numerierten Tafeln an- geheftet. Frostplätze“, sagt ein Angestellter. In den Gängen stehen kleine Gruppen grauer Gestalten um eine alte Frau, um junge Frauen, die wissen wollen, ob viel- leicht einer etwas weiß vom Sohn, vom Mann. Männer in Pelzmützen, Soldaten- mützen, Sportmützen, géwaschen, rasiert, sauber. Ein Greis verhandelt mit einem ganz jungen Heimkehrer in guterhaltener, brau- er landdiensthose über einem weißen Hemd, das von dem nicht mehr ganz wei- Ben Futter der gesteppten Windjacke ab- Petruechio mit Namen Pompejus und einer gezähmten Katharina, die hier Poppäa heißt. Ob wirklich eine künstlerische Notwen- digkeit für die Aufführung dieser„Anti- kriegskomödie“ bestand, mag dahingestellt sein. Viele amüsante Einzelszenen, manches treffende Witzwort und eine großartige Per- siflage gegen den Militarismus wecken mehr als einmal das große Gelächter, aber das Schönste blieb doch der aus Idealismus ge- borene künstlerische Eifer, mit dem die Darstellergemeinschaft den toten Dichter und sein Werk ehrte und ihm einen freund- lichen Erfolg erspielte. In einer Szene, die mehr ILächt vertragen hätte und ihre heitere Farbigkeit lediglich aus dem von Barbara Ries geschaffenen sinn- und geschmackvol- len kostümlichen Zusammenklang erhielt, Wurde Wacker agiert, typisiert und herzhaft karikiert, ganz so, wie es Schäfer sich ge- dacht haben mag. Es war durchweg ausge- zeichnet studiert worden und die vielfachen Eigenwilligkeiten des sprachlichen Duktus Schäfers wurden in der Deklamation er- staunlich gut überwunden. Mit Ursula Joos und Gerhard Ranz weiler als Erbprin- zenpaar von schwärmerischer Verliebtheit, mit der resoluten Romana Immer und dem draufgängerischen Walter Jüngtf als Poppaa und Pompejus, mit den beiden Mär chenbuch-Königen, von Walter Godeck und Günter Delarue mit Dümmlings- Humor wirksam umkleidet, mit Hans Jür- gen Hachgeneis spitzbübisch intrigie- rendem Minister und seinem gutherzigen, von Paul Ehmann charakteristisch ver- körperten Pendant auf der gegnerischen Seite sind die Hauptgestalten des Spiels ins Licht gestellt, Im bunten Gewimmel der Hofschranzen und Liebediener beiderlei Ge- schlechts machten die beiden altjüngferlich- maninstollen Hofdamen der begabten Doro- theda Walter und Helga Wenz amüsante Figur, Günter Baackes pfiffig-servile Ein in sticht. Er weint, der alte Mann. Mädchen mit Zöpfen geht schüchtern einen der großen Schlafsäle und fragt dann doch vier beieinanderhockende Heimkehrer nach ihrem Bruder. Ob niemand ihn kennt? Ob denn Aussicht sei, daß er noch kommt? Ob alle, die bisher nicht geschrieben hät- ten, tot seien?— Irgendjemand muß ihr das eingeredet haben! Keiner kann ihr etwas über den Bruder sagen. Im Zimmer mit den Fernsprechzentralen geht es zu wie auf der Post. Telephonieren dürfen, durch den Draht sagen zu dürfen: „Ich bin dal,— das kommt nicht nur aus dem Bedürfnis, sich den Angehörigen zu Hause mitteilen zu können. Es bedeutet für den einzelnen ein erschütterndes Ereignis, Zivilisation, Wiederzugehörigkeit, so sagte ein Heimkehrer. Stuttgart, Weinheim, Neu- stadt, kleine Dörfer in Baden und in der Pfalz werden abgerufen. Gesichter verän- dern sich vor der Hörmuschel. Eine un- beschreibliche Freude durchbricht für kurze Augenblicke die tödlich-ernste Maske. Durch Lautsprecher wird zum Essen- fassen, zur Entgegennahme der Entlassungs- scheine, von Geld, Proviant und Zigaretten aufgefordert. Noch einmal stehen sie Schlange, die Männer. Aber alles geht un- glaublich schnell, weil alles ganz aus- gezeichnet organisiert ist. Bis zu 90 000 DM Kanzlistentype, Otto Hat z ig, Willi Bauer und Klaus Leininger als rabauternde militaristische Bramabasse trugen auf ihre Art bunte Steinchen in das burleske Szenen- mosaik. Auch das prächtige, wie aus dem Elisabethanischen Zeitalter entsprungene Banditenpaar sei nicht vergessen. Es fand in Hermann Hofmann und Niels Claus- nit zer Wahrhaft martiale Verkörperer. Nach dem letzten Vorhangfall gab es aus- dauernden Beifall auf allen Bänken. Carl Onno Eisenhuri Bachs Matthäus-Passion Es bedurfte einer ungewöhnlich langen Zeitspanne, bis die Matthäus-Passion von Joh. Seb. Bach, eines seiner gewaltigsten Werke, die richtige Würdigung und stilgerechte Wie- dergabe fand. Der junge Mendelssohn er- Werkte sie aus 100 jährigem Dornröschenschlaf. Robert Franz, der feinsinnige Liederkom- ponist, fügte Trompeten und Pauken hinzu und versuchte so, sie dem„Zeitgeschmack“ etwas anzupassen. Richard Strauß brach mit der hemmenden Tradition der verschleppten Zeit- maße, die sich lähmend auf Chöre und Arien legten. Arnold Schering, der verdiente Bach- Forscher, hat mit seinen Nachweisen über die Bachsche Aufführungspraxis den Weg für Stil- reine Aufführungen geebnet. So Waren die Voraussetzungen für eine durchaus stilgetreue Wiedergabe der Pas- slonsmusik nach dem Matthäus-Evangelium gegeben, die Dr. Oskar Deffner, der ver- dienstvolle Leiter des Bachehores der Christuskirche am Palmsonntag den vielen andächtigen Hörern, vermittelte. die die Chri- stuskirche bis auf letzten Platz füllten, ja sogar sich um den Altar gruppieren mußten. Die große, mühevolle Arbeit der Vorberei- tuns trug ihre Früchte, als schon in dem Kol- lossal-Doppel-Chor der Eingangsnummer nicht nur das verwickelte Stimmengewebe klar und deutlich hervortrat, sondern auch der Choral Fu dessen geistiger Vater der heute 70jähri Dr. Ivan Bratt ist, gut gemeint und 10 durchdacht. Aber es zeigt sich nun einm Seite immer wieder— in der kleinen wie in der Bolle, sroßen Politix— daß zwischen Theqig z Spie und Praxis eine Welt klafft. der vo 5. 8 fguren „Wo zum Teufel liegt der Je ne 2 Il ge Wendekreis des Krebses'“ eck a Kleine Geschichte am Rande Rewe der großen Politik. Brüssel. Der belgische Premier.. minister Paul Henri Spaak ist ein Mam un von anerkannten Fähigkeiten, aber ehe 5 umfassende Kenntnis der geographischen Begriffe gehören nun einmal nicht zu Seinen Talenten, trotz seiner zahlreichen Auslands. reisen. Nun geschah es aber, daß er kum 5 vor seiner Abreise nach Washington eine 8 gemeinsame Sitzung der außenpolitischen. Ausschüsse des Senats und der Deputierten.. kammer einberief, um deren Mitglieder über. das in den Nordatlantik-Pakt einbegriffen] Ema Gebiet zu informieren, wobei er einige he. us é lehrende Bemerkungen Über die Ausdehnung 155 der Erde im allgemeinen von sich gab. Eintun „Der Pakt“, so erklärte er den Gesetz 1 gebern,„wird alle seine Unterzeichner ee nördlich des Wendekreises des Krebzez. schützen“. Er lächelte dabei seinen Hörern e zu wie ein wohlwollender Schulmeister. 1 Einer aus der„Klasse“, ebenfalls ein 991 Herr, der offenbar nicht geeignet war, einen] der Zu Lehrstuhl für Geographie an der Univers. gen ka tät Brüssel einzunehmen, fragte, was denn!] Beispie das nun wieder für ein unverständlicher 500 t 1 Unsinn sei, der„Wendekreis des Krebses?“] Ibo t „Nun“, erklärte der Premierminister und] Der in seiner Stimme schwang ob einer der- je Ton artigen Unwissenheit ein leichter Ton der der 2. Ungeduld,„es gibt zwei Wendekreise: den des Krebses und den des Steinbocks, Der J kr wir Wendekreis des Krebses erstreckt sich bg f kauf k nach Gibraltar hinunter.“ von ru Ein etwas besser in der Erdkunde be. J Pelzer wanderter„Schüler“ protestierte. Sie desen irren, Herr Premierminister. Lassen Sie chileni einen Atlas bringen und ich werde es Innen zeitig beweisen.“ ebenfa Der Atlas zeigte, daß der Wendekreis des Diese Krebses durch die Sahara verläuft, und zwer den k etwa 1100 Kilometer südlich der britischen] feln Kronkolonie Gibraltar. delchs „Na schön, und was macht das schen 90 aus?“, fragte ärgerlich das verdutzte Staatz. 1 0 Oberhaupt seine lachende Hörerschaft,„ir But in Belgien eind wahl auf alle Fälle nöreitm J m 0 des Wendekreises, Wo, zum Teufel, er auch 5 immer sei.“(ONA 25 gen u gehen Sch krüher, lisch ahnlich 2 nere 5 5 Aeichs werden am Tag ausgezahlt. Jeder Heim. delsspe kehrer erhält außer dem Freifahrtschein des nieht Eisenbahn, einschließlich der Straßenbahn, zebene 90, DM. In den großen Schlafsälen spre- oder chen Männer untereinander ein Wieder-] Handl sehen ab.„Laß von dir hören— Besuch der W mich, aber ganz bestimmt???“ Die zur ditkere Frage ausklingende Aufforderung ist schon I wwisch Zweifel, ob man sich je wiedersehen wird, ntwie Wir sitzen unter Heimkehrern aus Sars: I nuß e tow, sechshundert Kilometer nördlich S. Lein. lingrad. Sie sehen besser genährt aus, ab Der man es bei Heimkehrern aus Rußland ge. kuste wohnt ist. Vielleicht weil sie jünger weren dann — Angehörige des Jahrganges 1928 sind Frozel unter ihnen— konnten sie besser Wider. Fünf stehen.„Wir haben uns keinen Augen, schein blick fallen lassen“, sagen zwei. Das durfte nur, d man nicht, sonst war man verloren. Das samte Lager in Saratow aus 22 Zwischenlagern nit durch Stützpunkten auf Kolchosen bestehend, all wenig 38 000 Mann eingeschlossen haben. as J en die man ihnen sagte, daß sie nach Hause Fü, ports men, glaubten sie es nicht. Noch in Brest waren Litowsk vermuteten sie, in eine andele] werde Gegend geschafft zu werden. Dann über delssp fuhren sie aber die deutsche Grenze ie baltur Hoffnung wuchs. In Frankfurt à, d, 0, Gerit dämmerte ihnen die Gewißheit. in ol belast wußten sie, daß sie sie in der Tasche nat.] portn ten. darau aan 5 dieter Knabenchor des Karl-Friedrich-Gymmss lung der s sich gut vernehmbar durchsetzte. Auch 45 worde dramatische Wucht der„turbae“, der 1 stand regt durcheinander schwirrenden Stimmen 100 A Jünger, des Volkes, der Hohepriester 1 Belgi treffend herausgearbeitet. An die sehr hen lle Solopartien sollten sich nur sehr gereitte, 0 Keel den Erfordernissen des Bach- Stiles sehr 5 portie traute Kräfte wagen dürfen, Vit wenigen aue] belen nahmen wurden die solostischen Aneptf J walt gut erfüllt. So gestaltete Hans Heinrich. gen Freiburg) den Evangelisten mit, dene 5 schem Impuls, ohne in opernhafte Aue tungen zu verfallen. Martin Gründler 1. kurt) umgab seinen Jesus mit aller wüns der Werten Hoheit und Würde. Gerade Partie hat Bach ungewöhnlich sorgtältis Tel gestaltet. Für die Baß-Arien des zweiten 1 les war Heinrich Hölzlin gewonnen mae i der sich mit gewohnter Gewissenbe fte, ö seiner Aufgabe entledigte, Carla Moritz 10 baden. Alt) erhob die schöne Arie(tt b solo)„Erbarme dich“ zu einem Glan Auch Gustav Hiller stattete seine ee des Petrus und Pilatus mit der gebot, Ehrfurcht vor Bach aus. Marie 1 geln brod(Soprat) erwies sich als musiltalsen geh, zuverlässig und bot die Arie„us Elegien N beseelt dar. Mit der sicheren Margar tien ge.* pacher wäre der Ring der Vokalsoliste schlossen. nch Besondere Anforderungen stellt ee Instrumenfalsolisten, die in manchen ange ge der Singstimme in Wettbewerb treten, A zu Übertönen. Für diese, stilistisches 55 kgaben nisches Feingefühl erheischenden negter. setzten sich Mitelieder des Nationen meta Orchesters verdienstvoll ein: 1 mme, Berthold Cassedenne(Violine), die Ef ande musiker Manx Fühler(Flöte) Oskar Becht“ (Oboe), Emil Facius und Herm wicht. (Beide Englisch Horn). Den gleichfalls ehr Le. g gen Orgelpart führte Martin eee den ö wissenhaft durch. ebenso Adolf dau Apbere!“ Cembalopart. Den ganzen gewaltitelt Dr. der beiden Chöre und Orchester hie, ten l.* kar Deffner mit aller wünschenswer r. Ch verlässigkeit in der Hand. 55 „O0 Lamm Gottes unschuldig“(intonjert vom * ler 8 2⁰ mier. Mann eine schen seinen fands. Kurz eine ischen erten. über kene e be. Anung ö. eser. Ichner rebzez lörern 2 8 ein einen versl. denn licher bsesbe r Und der. n der : den Der ch big e be. „Sie n Sie Ihnen is des 1 Zwar ischen Schon tagts „Wir 5rollch auch (ON 90 Heim. in der bahn, sbre⸗ Feder- Besuch e Au schon Wird, Sara⸗ n Sta⸗ us, als nd ge- Waren 3 Sind Wider. Augen⸗ durfte Das ern mit id, Soll . Als 8e fa Brest⸗ andere Uber⸗ , Die d. 0. n Hol ie hal- — astums) uch die aulge· nen der wurden heiklen fte, mů ur Ver⸗ en Aus. sprüche ich Ha- amel Sschrel⸗ Frank- ischen. 2 dlese ig all- 5 Tel worden Ktiekel (Wies Violin bun dergabe botenel „ Weis. ch seln e“ Seit Linder“ ten ge h an le ö rien mg obne de ad tech. ulgaben theatel, tmeistel ammel, Landec Bechtle Wicht. 7535 5 Ausgleich zwischen Gewinn und Verlust Funktion der Handels- s Pannen Seitdem der Handel mehr und mehr die verlängerten Arm der Verwaltung zu spielen, verläßt, sieht er sich immer wie- ger vor die Aufgabe gestellt, bloßse Denk- ſguren Zu zerstören, Fiktionen zu beseitigen, die nachgerade im Laufe der Jahre traditio- nell geworden sind. Es geht hierbei um inner- deutsche und um internationale Handelspro- pleme. Bei dem Importhandel wirkt sich der Umstand ungünstig aus, daß bislang keine ein- heitlichen Weltmarktpreise festgelegt sind. Ein Beispiel aus dem Getreidehandel mag dies er- Butern: Bolle, einen F je Tonne Kanadaweizen 68 Chilenischer Weizen 85 Polnischer Weizen 78 In der britischen Zone wurde, wie verlau- tet, ein großer Posten marokkanischer Gerste (dies ist schlechteste Qualität) zum Preise von 2010 4(82 p) eingekauft(wegen des Dol- lermangels). Diese verschiedene Preisgestal- tung erfordert eine Angleichung der Import- preise untereinander, solange das deutsche Finfunhrverfahren auf Handelsverträgen ba- gert, die in ihren Auswirkungen das Preis- getüge zu erschüttern drohen. Hierbei ist die Schwierigkeit darin zu suchen, daß der Misch- preis, Zu dem man durch Ausgleichs-Subven- onen der verschiedenen Getreidelieferungen gelangen könnte, vom Gesamtvolumen des Im- ports berechnet werden muß(nicht im Wege der Zusammenlegung diese Berechnung) erfol- gen kann. Es sei hier ein kleines rechnerisches Beispiel angeführt: 300 t Kanada- Weizen= 34 000§ bzw. 112 200 DM 1000 t Chile- Weizen= 85 000§ bzw. 280 000 DM Der Mischpreis Durchschnittspreis) beträgt 3e Tonne 79,44 8(und nicht 76,5§ wie sich aus der Zusammenlegung 66 85= 76,5 ergibt). 2 zr wird dadurch erzielt, daß die bei dem Ein- kauf kanadischen Weizens erzielte Einsparung von rund 5 700 P dem Impogteur des Chileni- Weizens als Subvention gewährt wird. Durch diesen Vorgang ermäßigt sich der Preis des chilenischen Weizens auf rund 79 400 P, leich- zeitig wird der Preis des kanadischen Weizens ebenfalls auf rund 39 700§ gesteigert. Diese ganze Manipulation erfordert zuminde- zen bis zur Herstellung eines einheitlichen peltmarktpreises die Errichtung einer Aus- gleichsstelle. Einer Ausgleichsstelle, die auto- matisch ihre Existenz einbüßen müßte, sobald die Voraussétzungen für ihre Tätigkeit, also für den Preisausgleich, wegfallen. In den spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde wieder- holt darüber geschrieben, daß das Bestehen goleher Preis unterschiede der VELF Bemühun- gen um die Wiedergeburt einer monopolisti- hen Reichsstelle scheinbar unterstützt. scheinbar nur, weil die Wirtschaft auch in üheren Zeiten, als nicht alles vom grünen nsch her gelenkt und befohlen wurde, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte. Der mere Ausgleich konnte ehedem ohne Aus- gelchstelle hergestellt werden, denn der Han- delsspanne wesentlicher Sinn und Zweck ist ment nur die Vermehrung des in Einsatz ge- gebenen Kapitals, die Vermittlung einer mehr oder minder lukrativen Existenz für den Händler, sondern sie ist der Ausgleichsfaktor der Wirtschaft. Nicht nur bei diesen Preis- dkerenzen, sondern auch in der Angleichung wischen Gewinn und Verlust, die sich aus der Entwicklung von Hausse und Baisse ergeben, muß die Handelsspanne das Kalkulationsmittel dein. Der Importhandel ist jedoch in das Pro- Kustes-Bett der Preislenkung gezwängt, er kann nicht ausgleichen, denn mehr als fünf prozent Handelsspanne ist ihm nicht zugesagt. Fünf Prozent bei Millionen-Umsätzen ergeben scheinbar einen netten Verdienst. Scheinbar nur, denn von diesem„Verdienst“ muß die ge- samte Regie getragen werden. Eine Regie, die durch weidliche Bemühungen der Verwaltung wenig sinnvoll erhöht wird. Jene Verwaltung, an die je nach der Art der Ware und des Im- ports 0,2 Prozent bis 1,0 Prozent des Gesamt- Warenwertes aus der Handelsspanne abgeführt werden müssen. Außerdem ist die Importhan- delsspanne mit der Finanzierung der Lager- balfung bis zu vier Monaten im Maximalfalle (leringe), bis zu einem Monat im Normalfalle belastet. Aus der Handelsspanne muß der Im- porthandel auch jene Verluste tragen, die ihm daraus erwachsen, daß behördliche Lenkungs- maßnahmen den Sofort-Verkauf von Ware ver- bieten und beim späteren Verkauf, etwa nach der Saison oder wenn die Ware schlecht ge- orden ist, nicht einmal die Hälfte des Ein- standspreises erzielt werden kann. All diese Dinge, auch der Umstand, daß aus Belgien eingeführte Waren dem Zoll unter- legen, während über Schleswig-Holstein im- bortierte Güter unverzollt nach Deutschland gelangen, sind ein Beweis dafür, daß mit Ge- walt der Wiederaufbau gesunder Wirtschafts- Das Steueraufkommen in Würſtemberg- Poder Mn. il, NN Sonstige Steuern u Einnahmen F/ er 150% döhe u Verbrouchssteuer 150 Umsatasteuer 57 ⁰ Veron. Einkommansteuer 9 5 1400 lohnsteuer e, e e eee, bier pos 00 5 verhältnisse aufgehalten wird, daß die Wirt- schaftskreise von den hinter den grünen Ti- schen thronenden Machthabern der Behörde vor unlösliche Aufgaben gestellt werden. In Hamburgs Importeurkreisen wird viel über Milchpulver im Werte von 12 Millionen DM gesprochen. Einstandspreis des Importhandels 1,36 DM. Bei Berechnung des 30-Cent-Kurses, die ab 1. Juli in Kraft treten soll, würde der Einstandspreis I.— DM betragen. Woraus aber soll der Handel den Verlust von 36 Prozent decken? Wie sollen die dänischen Erbsen ver- DUS TRIE- Ua“ 25 9 Seite 3 kauft werden, die bislanz mit 750 DM berech- net werden mußten, obwohl jetzt Angebote zu 170§ vorliegen? Wer trägt den Verlust bei NE-Metallen im Gesamteinkaufswerte von 42 Millionen DM, die behördlich noch nicht frei- gegeben, heute rund 28 Millionen DM Ver- kaufswert haben? In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles tra- ten wir dafür ein, dem Kaufmann wieder in den königlichen Kaufmannsstand zu erheben, ihn zu befreien aus der Rolle eines bloßen Agenten, eines Handlangers im behördlichen Maschinensaal. In jenem Maschinensaal, des- sen Maschinen ihre Funktionsunfähigkeit, ihre Unbrauchbarkeit bewiesen haben. Die Verwirklichung dieser Forderung setzt aber voraus, daß die Kaufmannschaft von sich aus die Bedeutung der Schicksalsstunde rich- tig ermißt, denn die freie Wirtschaft kann sich nur dann behaupten, wenn sie sich zur Ver- sorgung des Volkes besser geeignet erweist, als der bisherige Lenkungsbetrieb, wenn sie sich sozial und merkantil bewährt. F. O. Weber Ermessungs-Entflechtungs-Gesetz Dekartellisierung und Monopolamt Gewissermaßen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, leider aber auch unter Ausschluß der davon betroffenen Kreise, wurde wieder einmal am ein Gesetzentwurf ausgeheckt, der „grünen Verhandlungstisch“ in absehbarer Zeit dem Wirtschaftsrat zur Entschei- dung vorgelegt werden soll. Gewerkschaften und Unternehmer sind nicht befragt worden. Die Verwaltung hat nach politischen strebt, und„fachlich fundierte Einwendungen“ diese Arbeit nicht dadurch zu erschweren, Opportunitäts-Erwägungen gearbeitet und war be- daß von irgendwoher„sachliche“ erhoben werden könnten. Im Nachstehenden wird auf eine Kritik des Gesetzentwurfes verzichtet, seine Schwa- chen gehen aus folgender Schilderung Die Generale Clay und Robertson haben vor kurzem einer Aenderung des Konzernentflech- tungs-Programms in dem Sinne zugestimmt, daß die Zuständigkeit zur Entflechtung der Konzerne weiterhin bei der Mili- tär regierung verbleiben soll, während die Verantwortung kür alle Maßnahmen z ur Ver- hinderung unberechtigter Ein- schränkungen des Wettbewerbs in deutsche Hände übergeht. Der Verwal- tungsrat wurde aufgefordert, einen entspre- chenden Gesetzentwurf auszuarbeiten und eine deutsche Behörde zu schaffen, die diese Auf- gabe Übernehmen kann. Richtschnur ihrer Po- litik sollten die in der Havanna- Charta nieder- gelegten Grundsätze sein. Nach dem Vorbild der amerikanischen Bundes-Handelskommis- slon Federal Trade Commission), die nur dem Präsidenten verantwortlich ist und über große Machtbefugnisse verfügt, soll auch die„Ger- man Trade Practices and Business Relations Or- ganisation“(Deutsche Organisation für Han- dels- und Geschäftsbeziehungen) als Appella- tionsgericht zum Schutz des freien Wettbewerbs kungieren. Zunächst wird sie der Dekartelli- sierungsabteilung des Zweimächtekontrollamtes unterstellt werden. Später soll sie jedoch selb- ständig werden, wobei die Frage, ob sie nach der Bildung einer westdeutschen Regierung einem der Ministerien eingegliedert werden soll, von den Militärgouverneuren entschieden werden wird. Dieser Schritt der Besatzungsmächte erfolgte gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem im Rahmen der VfW der Entwurf eines„Gesetzes zur Sicherung des Leistungswettbewerbes“ fertig- gestellt wurde. Dieses Gesetz, das u. a. auch die Einrichtung eines Monopolamtes vorsieht, ist zwischen dem 14. und 18. März erstmalig von einem größeren Sachverständigenausschuß be- raten Worden. Als Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung des Leistungswettbewerbes, dem noch ein Gesetz über ein Monopolamt folgen soll, liegt es nunmehr bei Verwaltungsrat. An seiner Ausarbeitung wars sowohl Verwal- tungsjuristen, alte Praktikef des ehemaligen Kartellsenats, sowie Nationalökonomen betei- ligt, die der sogenannten Freiburger Schule Walter Euckens, die für eine„Se- steuerte Wettbewerbs ordnung“ eintritt, angehören. Soweit es„wirtschaftliche Macht“ in jeder Form(auch bei öffentlichen oder in Gemeineigentum stehenden Betrieben) beseitigen will, knüpft es sowohl an die deut- sche Rechtsentwicklung als auch an die alliier- ten Militärgesetze an. Den letzteren ist es allerdings darin überlegen, daß es sich dessen bewußt bleibt, daß ein vollständiger Wett- bewerb auf bestimmten Märkten nicht herge- stellt werden kann. Diese relativ spät gewon- nene nationalökonomische Erkenntnis erklärt auch das Versagen der amerikanischen Anti- LEHLE IH ILT Wiederaufnahme des Zinsendienstes. Die Un- gewißßheit über das Schicksal der Zinsscheine für Pfandbriefe und Schuldverschreibungen hat eine teilweise Klärung erfahren. Die süddeutschen Hypothekenbanken haben beschlossen, mit Wir- kung vom 20. Juni 1948 alle Zins- Coupons ihrer Reichsmark-Emissionen, die nach diesem Zeit- punkt fällig werden, einzulösen. Die Einlösung erfolgt mit 4 Prozent, umgestellt im Verhältnis 10:1 Ohne Abzug von Kapitalertragssteuer. Die Zinsen für die Zinsscheine mit Fälligkeits- termin vor dem 20. Juni 1948 bleiben auch Weiter- hin noch gesetzlich gestundet. Inwieweit die Ein- lösung der Zinsscheine für die Zeit von 1945 bis zum Stichtag der Währungsreform möglich ist, bleibt der künftigen gesetzlichen Regelung vor- behalten. Die Hypothekenbanken können von sich aus keine Entscheidung treffen. Dr. E. M. Die Auto-Union plant die Errichtung einer grö- geren Fabrik auf dem Gelände der früheren Rheinmetallwerke in Düsseldorf. Die Hallen der Rheinmetallwerke sollen in Pacht genommen werden. Es ist an eine Investition von 2 Mill. DM gedacht. Vorerst einmal will die Union die Er- zeugung von Motorrädern in dem neuen Werks- gelände aufnehmen; der Bau von Personenwagen ist für Mai nächsten Jahres geplant. R.-H. Daimler steigert die Produktion laufend. Die Daimler-Benz AG Stuttgart- Untertürkheim hat die Kraftwagenproduktion von einem Monats, durchschnitt von 265 vor der Währungsreform Auf 1009 Kraftwagen vom Typ 170 im Februar und 1104 im März erhöhen können. An LkwW's wurden hergestellt: 425 gegen 400 3-Tonner, 163 gegen 12³ 5-Tonner und 34 gegen 28 ee 8 Steigende Umsätze der württempergisch-badi- schen Metall- und Eisen warenindustrie. Auf einer Göppinger Tagung der Metall- und Eisenwaren industrie von Württemberg-Baden wurde mitge- teilt, daß sich die Beschäftigtenzahl der ange- schlossenen Firmen im vergangenen Jahr um 20 Prozent und die Umsätze in der zweiten Hälfte von 1948 gegen 1947 um rund 80 bis 90 Prozent er- höht hätten. Im Export werden die hohen Ein- tuhrzölle der UsA und die Dollarklausel als hem- mend bemängelt. J. F. G. rung sollen jedoch hervor. trust-Gesetzgebung, die zwar das Entstehen von Kartellen verhütet, dagegen der Bildung von monopolistishen Mammutunternehmen direkt Vorschub geleistet hatte. Vermeidbare Wirtschaftliche Macht wird daher„unvermeid- baren“ Machtgebilden gegenübergestellt, die— gewissermaßen konzessioniert— sich im Ge- schäftsverkehr so verhalten sollen,„wie sie sich verhalten würden, wenn sie einem wirk- samen Wettbewerb ausgesetzt wären“(S 22). Die Gesamtaufsicht soll dem Monopolamt über- tragen werden, das bei Verstoß gegen die Be- stimmungen des Gesetzes Gefängnis- und Geldstrafen in unbegrenzter Höhe verhängen Sowie Berufsverbot und Geschäftsschliegung anordnen kann. Der Tatbestand der„wirt- schaftlichen Macht“ wird zunächst darin er- plickt, daß Personen, Unternehmen, Beschaf- kungsstellen und deren Zusammenschlüsse„in der Lage sind, den Markt fühlbar zu be- einflussen, insbesondere die Preise und Be- dingungen für eigene oder fremde Waren oder Leistungen, die Richtung sowie die Art und den Umfang des Angebotes und der Nachfrage ohne wesentliche Rücksichtnahme auf Wett- bewerber zu gestalten“. Das soll allerdings für sogenannte Pionierleistungen sowie einen Lei- stungsvorsprung dann nicht gelten, wenn auch anderen die Möglichkeit gegeben ist, diesen Vorsprung einzuholen. Im übrigen war man jedoch bemüht, diese Generalklausel durch eine Aufzählung aller nur denkbaren, den Wett- bewerb beschränkenden Einrichtungen und Ver- haltensweisen zu ergänzen. Diese Liste beginnt mit Kartellen aller Spielarten, um schließlich über Konzerne, Schutzgemeinschaften, Treu- rabatte, Bindungen der zweiten Hand usw. usw. bei den Sperren und dem Sicherungswucher zu enden. Alle unzulässigen Zusammenschlüsse sollen entschachtelt werden,„soweit die Besei- tigung der Machtstellung mit anderen Mitteln nicht nachhaltig erreicht werden kann.“ Unter der gleichen Voraussetzung sollen Einzelunter- nehmungen„aufgegliedert“ werden, um„ange- messen ausgestaltete, leistungs- und wettbe- werbsfähige Einzelunternehmungen von tech- nisch und wirtschaftlich günstigster Betriebs- größe zu schaffen“( 15). Von der Aufgliede- ausgenommen sein: die Reichsbahn,„soweit sie Personen und Güter auf dem Schienenwege() befördert“, ferner die Post, die Bank deutscher Länder, die Landes- zentralbanken und die Kreditanstalt für Wie- deraufbau sowie solche Unternehmungen. deren Wirtschaftliche Macht nur auf einem Ausschließ- lichkeitsrecht beruht, das ihnen nach den Ge- setzen(Patentrecht und gesetzliches Monopol) zusteht. f Zur Förderung des Wettbewerbs soll das Monopolamt auch befugt sein, eine bestimmte Form der Werbung zu verbieten.„die 1. mit Rücksicht auf die Art und Höhe der damit ver- SCHATTEN Treibstoff erhöhung heißt Treibstoff- beschränkung Das Landes wirtschaftsamt Karlsruhe teilt uns zu unserer Meldung über Treibstoff- zuteilungserhöhung vom 25. März folgendes mit: Es wurden folgende Kontingente erhöht: 1. Landwirtschaft um 70 Prozent im Verhält- nis zum Ges.-Kontingent 3,3 Prozent; 2. Schiff- fahrt um 10 Prozent, im Verhältnis zum Ges. Kontingent 0,05 Prozent; 3. Wirtschaft um 2,8 Prozent, im Verhältnis zum Gesamt- Kontingent 2, Prozent; 4. Taxi- Corporation 4,0 Prozent. Zusammen 9,95 Prozent. Die Taxi-Corporations müssen vorerst bis zur endgültigen Regelung ebenfalls aus dem zivilen deutschen Kontingent versorgt werden, d. h. die voraussichtlich be- nötigte Menge wurde zweckgebunden von der VW bereitgestellt und bildet den wesent- lichen Anteil an der Erhöhung. Mit einer all- gemeinen Erhöhung der Treibstoffzuteilungen ist daher nicht zu rechnen. Aus folgenden Gründen wird sich sogar eine Herabsetzung ergeben: Das I. Quartal wurde wegen des jahreszeitlich geringen Verkehrs zu Jahres- beginn ungleichmäßig verteilt und zwar: 30 Prozent auf Januar, 30 Prozent auf Februar und 40 Prozent auf März. Das Kontingent für das II. Quartal wird auf die Monate April, Mai und Juni gleichmäßig mit je 33,3 Prozent verteilt. Die für den Sektor Wirtschaft zur Verfügung stehende Erhöhungsmöglichkeit um 2,6 Prozent kann daher den Abfall von März auf April, infolge der unterschiedlichen Auf- teilungen auf die einzelnen Monate, nicht aus- gleichen. Daraus ist ersichtlich, daß die sogenannten „Normalverbraucher“ an Stelle erhöhter Zu- 5 weitere Beschränkungen zu erwarten haben. Transportprogramm für den Güterverkehr Die geänderte Transportlage und die Auf- hebung der Bewirtschaftung zahlreicher Güter ermöglichen eine wesentliche Vereinfachung des Transportprogramms. Für die Beförderung von Massengütern wird die Zentralverkehrs- leitung künftig ein Transportprogramm in ver- einfachter Form aufstellen. In Zukunft brau- chen der Zentralverkehrsleitung nur noch die Versandmengen jedes Verkehrsgebietes ge- meldet zu werden. Die Aufteilung auf Emp- kangsgebiete entfällt. mit Ausnahme der Le- pensmittelimporte, die auch künftig auf die Empfangsländer aufgeteilt werden. Es entfal- len auch die Anforderungen für Besatzungs- verkehr, Reparationen, Ablieferungen und Rückführungen(RDR, Kohle aus dem Saar- gebiet, Bergwerksbedarf, Zulieferung für die Stahlindustrie mit Ausnahme Von Erz und Schrott, Materialien für die vereinbarten Re- paraturprogramme und für den Bedarf der Verkehrsträger. Es entfällt ferner die Angabe über die Absatzveranstaltungen Lon Zucht- tieren. Außerhalb der Ernte werden sämtliche Anforderungen für Lebensmittel zusammenge- faßt. Auch der bisherige Teil II des Pro- gramms(Transportprogramm der Landesver- Kehrsleitungen) fällt in Zukunft fort. Die Ver- kehrsgebiete der Binnenschiffahrt werden wie kolgt zusammengefaßt: Rhein, Westdeutsche Kanzle und Weser, Elbe, Donau. Die Trans- portanmeldungen sind zu unterteilen für die Ströme in die Gruppen„bergwärts“ und„tal- wärts“, für das Kanalsystem in die Gruppen „Ruhr“,„Emden“,„Bremen“ und„Hannover“. Tabakeinfuhr und Steuersenkung. Roh- tabake im Wert von 1,5 Millionen Dollar, die für die Herstellung von Zigaretten, Rauch-, Schnupf- und Kautabak bestimmt sind, sollen, wie verlautet, noch im Laufe des April ein- gekauft werden, nachdem nunmehr der ge- nannte Dollarwert hierfür freigegeben wurde. Ferner ist in Kürze mit den ersten Verladun- gen der zur Zeit in Griechenland eingekauf- ten Rohtabake im Wert von insgesamt 5 Mil- lionen Dollar für die Zigarettenindustrie nach der Bizone zu rechnen. In Anbetracht der erhönten Tabakeinfuhren ist die Tabak- Warenindustrie daran interessiert, die Prelse ihrer Erzeugnisse zu senken und damit der allgemeinen Preisentwicklung anzugleichen, um ihren Umsatz steigern zu können. Daher soll, dem Vernehmen nach, die Verwaltung für Finanzen zur Zeit erwägen— unter Vor- aussetzung des Einverständnisses der Länder- regierungen—, einen Vorschlag zur Tabak- steuersenkung auszuarbeiten und den Militär- regierungen Zur Genehmigung vorzulegen. Es wird erwartet, daß dann durch den erhöh- ten Umsatz das gleiche Gesamtsteueraufkom- men wie bisher erzielt werden Würde. ut bundenen Aufwendungen nicht in der gleichen Weise oder mit gleicher Wirksamkeit wie von großen Unternehmungen auch von mittleren zur Anwendung gebracht werden kann, oder 2. ein Bild von der Marktlage vermittelt, das mit den Tatsachen nicht in Einklang steht oder irreführend wirkt, oder endlich 3. zu volkswirt- schaftlicher Verschwendung führt.“ Der Ent- wurf sieht ferner die Schaffung von Güte- zeichen vor, über deren Zuerkennung der Di- Dekartellisierung keine Demontage Seitdem auf Veranlassung von BICO einer- seits deutsche Vorschläge zur Dekartellisie- rung gemacht werden sollen, andererseits diese aber im Augenblick noch nicht vor ein Gffentlickes Plenum getragen worden sind, und vor allem, seit die Absicht bekannt wurde, die deutschen Stellen in die Dekartellisierungs- politik einzuschalten,(allerdings nur im Sinne einer deutschen Organisation der Geschäfts- gebakren und Geschäͤftsbestimmungen, nicht jedoch für Fragen der Konzern- Auflösung) wird die öffentliche Diskussion von den ver- schiedensten Seiten beeinflußt. Da das Land Nordrhein- Westfalen ein besonderes Interesse an den künftigen Dekartellisierungsbestim- mungen haben wird, weil sie unter Umständen zu scheren Einflüssen auf die gegenwärtigen Markt verhältnisse führen werden, nat das Wirtschafts ministerium Nordrhein- Westfalen auf der letzten Pressebesprechung in Dùssel- dorf von sick aus einen„Diskussionsbeitrag zu den Diskussionen um einen Diskussionsent- wurf“(dann weiter sind die Dinge bisher noch nieht gediehen), gegeben. Dieser Diskus- stonsbeitrag läßt sich in einem bemerkens- Werten Satz zusammenfassen, von dessen Ge- sichtspunkt man, wie ein Sprecher des Mini- steriums sagte, allein eine solche Diskussion führen dürfe. Darnach ist die deutsche Auf- fassung, daß„die Dekartellisierung nicht eine Demontage notwendiger Organisationen sein durfe“. Diese Formulierung verdient Beach- tung, geht sie doch zum Teil auch mit be- stimmten ausländischen Auffassungen parallel und dürfte einer Wirtschaftspoliti gerecht Werden, deren Ziel es nicht ist, alles, was uns noch verblieb, nun noch zu zerschlagen. R.-H. rektor der VfW entscheiden soll. Aehnlich ist auch an eine Förderung von Arbeits- und Lei- stungsgemeinschaften gleichartiger Betriebe ge- dacht. Von der Erteilung von Zwangslizenzen, d. h. der Befugnis zur Benutzung von Patenten gegen den Willen des Patentinhabers, soll da- gegen nur unter bestimmten Voraussetzungen Bleiben STEG-Waren preislich gebunden? Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, wird bei der VIW die Aufhebung der Anord- nung über die Preisbildung für Textilien und Schuhen der STEG erwogen. Danach sollen der Textil-, Groß- und Einzelhandel in der Spannenbildung für STEGwaren nicht mehr gebunden sein, so daß sie nicht mehr ver- pflichtet sind, sich an die bisherigen Rabatt- vorschriften zu halten, die 28 Prozent vom Endverbraucherpreis für den Großhandel, 20 Prozent für den Einzelhandel betrugen. Diese Maßnahme wird in zuständigen Krei- sen damit begründet, daß das Absatzrisiko für STEG-Waren zu groß geworden sei. Ut a Größter Kran der Welt gesprengt. Zu der in der Ausgabe des ‚Morgen“ vom 9. April veröffentlichten Meldung über die Sprengung des größten Kranes im Hamburger Hafen, der gleichzeitig der größte Kran der Welt war, ist hinzufügen, daß der Zweck dieser Meldung darin bestand, die Oeffentlichkeit davon zu unterrichten, daß bei der Sprengung des Kra- nes die benachbarte Kaimauer durch Trüm⸗ merstücke in Mitleidenschat gezogen wurde. Es haben sich somit die Befürchtungen der deutschen Stellen bewahrheitet, als den Alli- ierten die Gefahr der Beschädigung vorge- halten wurde. 5 Infolge eines technischen Versehens in der Druckerei wurde der Wortlaut der neuen Nach- richt mit einer älteren Meldung vertauscht, sodaß der Eindruck entstand, die Sprengung des Kranes . erst bevor. 5 Erhöhung der Betriebskosten in der Kanal- schiffahrt. Die Kostenlage in der Kanalschiffahrt wurde im vergangenen Jahr von einer Wirt- schaftsprüfergesellschaft überprüft. Sie hat einen durchschnittlichen Kostensatz von 95,.— DM für den Kahn und Tag festgesetzt. Vor kurzem wurde die Kostenlage erneut überprüft. Hierbei ergab Sich, daß sich die Betriebskosten um 10,— DM er- höht haben. Unter Einberechnung eines Betrages von 5.— DM für Leerrückfahrten ergibt sich s0 ein Sesamtkostenbetrag von 106,.— DM pro Tag und Kahn. Die Stilliegezeiten für den Kahn be- tragen zur Zeit in der Kanalschiffahrt 13½ Tage. Messe nur für Interessenten. Das Messeamt der Stadt Frankfurt teilt mit, dag zum Besuch der Frühjahrsmesse nur geschäftliche Interessenten Zugelassen sind. Karten für diesen Personenkreis sind an den Verkaufsstellen am Messegelände oder durch die Handels- und Handwerkskammern erhältlich. Der Besuch von Schulen einschließlich Fachschulen ist nicht gestattet. Firmennachrichten des Amtsgerichts Mannheim Neu eintragung: Helios, Oelgesellschaft, Ferdinand Munkes KG Mannheim, Betrieb eines Mineralölhandelsgeschäftes. Rheinau, Rhenania- straße 130132). Persönlich haftender Gesellschafter (Alleinkommanditist) ist Ferdinand Munkes Mannheim. 5 f Ver änderungen: Verein deutscher Oel- fabriken, Mannheim; Direktor Johann Hanel ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden, an seine Stelle trat Georg Tietje, Mannheim, in den Vor- stand ein.— süddeutsche Adreß- und Anzeigen- buch- Gesellschaft m. b. H., Mannheim; Christian K 01 b, Kaufmann in Mannheim, ist zum weiteren alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer be- Stellt. Oberrheinische Kohlenvertriebsgesell- schaft m. b. H., Mannheim. Die Prokura Dr. Fried- rich Moser's exlosch. Neueintrag ungen: Kaffee-Einfuhr Willg Loubier, O. H. G., Mannheim. Persönlich haftende Gesellschafter sind Willy Loubier, Kaufmann in Mannheim, und Helene Loubier, Weinheim. Greiling K. G., Miederfabrik, Mannheim; die ehe- malige Zweigniederlassung Greiling& Co., Felina- Miederfabrik in Frankfurt a. M. ist zur Haupt- niederlassung erhoben unter der geänderten Firma Greiling K. G., Miederfabrik, bei gleichzeitiger Verlegung des Sitzes nach Mannheim, Die Gesell- schaft hat drei Kommanditisten. Persönlich haf- tender Gesellschafter ist Richard Greiling, Generalkonsul a. D., Heidelberg. Gesamtprokura (derart, daß zwei von ihnen zeichnungsberechtigt Sind) naben Wilhelm BopPpPel, Prokurist, Mann- heim, Manfred Greiling und Lothar Grei- Gebrauch gemacht werden. SLG ling, beide in Heidelberg. Kurznachrichten Die Zahlungsbefehle nehmen noch zu. Einem genügten, um eine gleichmäßige Beteiligung A- Bericht des Wirtschaftsministeriums zufolge haben sich die Zahlungsbefehle in Württemberg, wenn man sie für Oktober 1948 mit 100 einsetzt, wie folgt erhöht: November 118, Dezember 176. Ja- nuar 200 und Februar 356. Im März wird mit einer Zunahme von weiteren 23 Prozent gerechnet. Die Konkurse stiegen von 3 in der Zeit vom 21. No- vember bis 25. Dezember auf 23 in der Zeit vom 20, Februar bis zum 19. März in Nord württemberg. In Württemberg-Baden hatten sie vom 22. Januar bis zum 19. Februar 21 betragen. J. F. G. . Konkurszahlen in Hamburg. In Hamburg stieg die Zahl der Offenbarungseide im Februar auf 40 gegenüber 286 im Januar, während die Kon- Kurse auf fünf gegenüber sieben Fällen im Vor- monat zurückgingen. Erstaunlich hoch ist die Zahl der Haftbefehle bei Nichterscheinen auf Vorladung, die im Januar 156 und im Februar 141 betrug.. HUE. Erholung der württembergisch-badischen Aus- fuhr. Nach dem Rückschlag im Januar haben sich die Exporte im Februar um 12 Prozent auf 15,40 Mill. DM erhöht gegen einen Durchschnitt von 12,04 MIII. im zweiten Halbjahr 1948. Der Anteil der Fertigwaren ging von 91 auf 86 Prozent zu- rück. Die Exporteure klagen über die Dollar- klausel, mangelnde Importlizenzen. Einfuhr- beschränkungen, unterschiedliche Zollbehandlung, scharfe Auslandskonkurrenz(elektrische Haus- haltsgeräte aus Japan und China) und die Be- schränkungen des freien Ausfuhrverfahrens aus Marshallplanländer. 5. Bewirtschaftungs- Psychose in der Binnenschiff fahrt. Die augenblickliche flüssige Frachtraum- lage läßt es zweifelhaft erscheinen, ob es weiter- hin notwendig ist, den vorhandenen Transport- raum zentral zu bewirtschaften. In einer Kürz- lichen Besprechung der Leiter der Transportzen- tralen mit der Verkehrsverwaltung vertrat diese den Standpunkt, daß die Transportzentralen, wenn auch in aufgelockerter Form, beibehalten werden müßten um eine gleichmäßige Beteiligung der Partikulierschiffahrt sicherzustellen. Die Ree- dereien verweisen dagegen auf die günstigen Er- fahrungen, die man vor dem Kriege mit den Ver- einbarungen zwischen Reedereien und Schiffer- betriebsverbänden gemacht hat. Diese Absprachen ler Schiffahrtsbeteiligten sicherzustellen. Inhzwi- schen haben auch Verhandlungen mit dem Schif- ferbetriebsverband stattgefunden, die befriedigend verlaufen sind. Maßgebliche Partikulierkreise sind jedoch jetzt erneut für eine starre Verkehrslen- kung eingetreten. Dr. R. Die Frachtenlage in der Binnenschiffahrt. Nach- dem die Verhandlungen über eine Senkung der Frachten in der Binnenschiffahrt zum 1. April 1949 ergebnislos verlaufen sind, finden zur Zeit neue Gespräche zwischen der Binnenschiffahrt und der Reichsbahn statt, um zu prüfen, welche Möglichkeiten dafür bestehen, um wieder eine gesunde Relation zwischen den Frachtkosten der Schiene und der Wasserstraße herbeizuführen. f Dr. R. Vor einem Demontageprozeß in Hamburg?: Die aus der Hamburger Werft Blohm& Voß her- vorgegangene Bau- und Montan- Gesellschaft m. b. H. hatte auf Anweisung der Militärregie- rung den Betrieb schließen müssen. Er ist in- zwischen aber wieder zu 80-90 Prozent aufgenom- men worden. Es wurde jetzt bekannt, daß die Firma unter dem Verdacht stand, Vorräte und Maschinen der Firma Blohm& Voß, die zu Reparationslieferungen bestimmt waren, beiseite gebracht zu haben. Die Militärregierung hat den Fall untersucht, wobei deutsche Stellen nicht teilnahmen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich aus der Angelegenheit ein Militärgerichtsverfah- ren entwickelt. HE. Zunahme der Spareinlagen in Württemberg Baden. In der ersten Märzhälfte überwogen bei 17 ausgewählten Bankinstituten die Bareinzahlungen gegenüber den Barauszahlungen. Der Einlagen- bestand hat sich im März ebenfalls weiter erhöht. Die steigende Tendenz der Spareinlagen hält gleichfalls an, nachdem Württemberg-Baden mit einer Zunahme von 6 Prozent im Februar die Zunahme der Bizone von 3,5 Prozent übertraf. Das Anwachsen der gewährten Kredite hielt im Be- richtsmonat ebenfalls an. Nach einer Steigerung von 14 Prozent im Februar für die langfristigen Kredite hat sich das Kreditvolumen der ausge- Wählten Institute im März um 22 Prozent erhöht. J. F. G. Sozialpolitik und Gewerkschaft Sie wollen zusammenarbeiten Eine Erklärung der Arbeitgeber Die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern hat in gemeinsamer Bera- tung mit Verbänden der Industrie und des Handels sowie der Arbeitgeber erneut zum Problem der Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmern und Arbeitnehmern Stellung genom- men und sich in einer Erklärung zu dem Ge- danken der Zusammenarbeit bekannt. In der Erklärung heißt es „Die in den Industrie- und Han- dels kammern und Verbänden zu- sammengeschlossenen Kreise der gewer b- ljehen Wirtschaft betrachten es als einen schweren Mangel, daß es noch immer nicht ge- lungen ist, die Spitzen organisationen des Un- ternehmertums und der Arbeitnehmerschaft zu einem regelmäßigen Gedankenaustausch in den schwerwiegenden wirtschaftlichen und 80 zialpolitischen Problemen der Gegenwart zu- sammenzuführen. Sie sind der Auffassung, das eine derartige Zusammenfassung nicht nur der gegenseitigen Verständigung dienen, sondern auch gegeignet sein würde, dle Gesetzgebung und die führenden Verwaltungsstellen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes vor ihren 1 95 ur scheidungen sachverständig zu beraten. auf der Grundlage eines freiwilligen und ver- trauensvollen Zusammenwirkens, das die An- erkennung der Selbständigkeit der beidersei- tigen Organisationen zur Vorausetzung hat, können die Organisationen der Unternehmer und Arbeitnehmer ihren Beitrag zur Wieder- herstellung eines gesunden Wirtschaftslebens und zur Schaffung des sozialen Friedens lei- sten.“ Der Gewerkschaftsrat antwortet Zu dieser Erklärung äußerte der Sekretär des Zweizonen-Gewerkschaftsrates für Sozial- kragen und Arbeitsrecht, Erich B UH i daß auf Seiten der Gewerkschaften der Wille zur Zusammenarbeit durchaus besteht und immer bestanden habe. Das sei auch oft ge- nug bewiesen worden, und noch in der letz- ten Woche hätten gemeinsame Besprechungen mit den Arbeitgebern stattgefunden. Für eine dauerhafte Zusammenarbeit sei Allerdings die unbedingte Anerkennung der Gewerkschaften auf wirtschaftlichem Gebiet notwendig. Außer- dem sei erforderlich, daß sich die Arbeitgeber in einer Spitze zusammenfänden, die sowohl auf wirtschaftlichem, wie auf sozialem Gebiet verbindliche Erklärungen abgeben keöçne. Bauarbeiterlöhne werden erhöht Der Grundlohn der Facharbeiter des Bau- gewerbes wurde durch einen Schiedsspruch für die Bauarbeiter in der Bizone um 11 Pro- zent erhöht. Der Schiedsspruch würde am 9. April in Marburg gefällt und tritt am 15. April in Kraft. Ab 30. Juni kann er mit monatlicher Frist gekündigt werden. Der Lohn in der Ortsklasse II soll um 10 Prozent, in den Ortsklassen III und IV um 8 Prozent erhöht werden. Die Lohnnebenkosten werden Gurch den Schiedsspruch erheblich gesenkt, sie sollen bei den nächsten folgenden Rah- mentarifverhandlungen gänzlich beseitigt werden. Um eine von beiden Tarifparteien als notwendig anerkannte Leistungssteigerung im Baugewerbe zu erzielen, soll möglichst die 488tündige Wochenarbeitszeit eingehalten und außerdem das System der Leistungslöhne aus- gebaut werden,. ——— 3 25 1 5 MANNHEIM STADT UND LAND Dienstag, 12. April 1949 Nr. ö) Schwierigstes 75 Wie überall, Wo Ueberlegungen der ZWweckmäßhigkeit die Menschen zur Bil- dung von Gemeinschaften bewogen und sie aus ihren eigenen Reihen Personen be- stimmt haben, denen es obliegt, die allge- mein interessierenden und berührenden Fragen zu lösen, stand und steht auch die Verwaltung der Stadt Mannheim vor dem Problem, was getan werden kann, ihren 230 000 Bürgern in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst wenig Geldaufwand— denn wir sind alle arm geworden— eine menschenwürdige Wohnstätte zu verschaf- ken. Die notwendige Verminderung unserer Ansprüche macht es selbstverständlich, daß von unserem Ideal, jedem sein eigenes Haus, im Rahmen eines Wiederaufbauprogramms im allgemeinen überhaupt nicht mehr ge- sprochen werden kann. Es muß von vorn- herein nach gangbaren Wegen gesucht wer- den, und es war Oberbürgermeister Dr. GCahn- Garnier, der den Gedanken des sozialen Wohnungsbaues in Mannheim for- cierte, auf seine Verwirklichung drängte. Die Idee, auf gemeinschaftlichem Weg das zu erreichen, was der Anstrengung des Ein- zelnen versagt bleiben muß, ist heute eine geradezu kategorische Dringlichkeit. So ist die Gemeinnützige Baugesellschaft in Mann- heim mit einer Majorität der Stadtverwal- tung in durchaus bewußter Absicht zu smem Instrument gemacht worden, das aus- Führendes Organ der Pläne ist, die von der Verwaltung in ihrer Verpflichtung um das Wohl der Bürgerschaft zur Behebung der Wobnraumnot verfolgt werden. Doch die Fmanzielle Lage unserer Tage macht es auch smem Gemeinwesen des Umfanges einer Stadt wie Mannheim immer noch nicht Möglich, mit dem genossenschaftlichen Bauen allein zum Ziel kommen zu kommen. Hat die Verwaltung einer Stadt ihren Bürgern gegenüber verpflichtende Aufgaben, so ist auch ein Land seinen Gemeinden zur Hilfeleistung verpflichtet, soweit es nur in seinen Kräften steht. So war es der Stadt Mannheim möglich, zur Unterstützung ihres sozialen Wohnungsbauprogramms ein zins- und dringendstes Gebot: Wohnungen bauen! In Mannheim wird über die Wohnraumnot nicht nur gesprochen loses Darlehen von 3,47 Millionen DM zu er- halten, für das eine einprozentige Tilgung vereinbarte wurde. Ganz im Fintergrund mag dabei die Vorstellung herrschen, daß bei einer einmal zu erhoffenden finanziellen Gesundung unserer großen und kleinen Verwaltungsorgane die Rückzahlung viel- leicht einmal zum Teil oder gar ganz er- lassen wird. Es ist verständlich, daß Planen immer leichter ist, als verwirklichen. Trotzdem ist es auch richtig und notwendig, daß die Pla- nung der Praxis vorauseilt, denn in der Vorstellung muß ein Gesamtbild entstehen, in das sich die einzelnen realisierten Etap- pen einfügen. Die Neuartigkeit der Situa- tion, vor die heute der Ausführende eines, großen Bauprojektes gestellt wird, erfordert andererseits wieder ein großes Maß von Improvisationsfähigkeit und Mut zum Ex- periment. So ist als erste Etappe das Pro- jekt in der Speyerer Straße, das im Schüttbetonverfahren hergestellt wurde, nahezu fertig und wird insgesamt in Mann- heim ungefähr 120 neue Wohnungen schaffen. Aber man bleibt bei diesem Ver- fahren nicht stehen, sondern versucht andere, ebenso neuartige Methoden, um die in wirt- schaftlicher und architektonischer Hinsicht glücklichste Lösung zu finden. Es ist daher als ein Zeichen großer Aufgeschlossenheit zu bewerten, daß für die nächsten Proi die zum Teil im Mai bereits in Angri! nommen werden, es den Baufirmen UDer- lassen bleibt, welches Konstruktionssystem sie wählen. Gegeben ist nur das zu er- reichende Ziel. So sind noch für das Jahr 1949 der Ausbau eines Ludwig Frank- Blockes mit 114, ein Komplex in der Zellerstraße mit 60, ein Projekt in J 3 mit 100, in G 6 mit 40 und in der Landwehrstraße mit 200 Wohnungen vorgesehen. Nach Unterlagen des Wohnungsamtes, das den augenblicklichen Wohnraumbedarf Wohl am genauesten kennt, werden für diese Vorhaben, für die man eine Bauzeit von etwa je sieben Monaten veranschlagt Unser Bild zeigt die bereits fertiggestellten Wohnhäuser MM.-Foto: Leix in der Speyerer Straße, die im Schuttbetonverfahren hergestellt wurden und aller Voraussicht nach im Juni dieses Jahres noch bezogen werden können. Die Aufnahme wurde von der Hofseite aus aufgenommen. hat und die in diesem Jahre noch fertig oder zumindest in Angriff genommen wer- den sollen, die Anzahl der zu errichtenden Ein- und Mehrzimmerwohnungen auf- Seschlüsselt. Demnach sollen 40 Prozent mit einem Zimmer und Küche, 35 Prozent mit zwei Zimmern und Küche, 20 Prozent mit drei Zimmern und Küche und 5 Prozent mit mehr als drei Zimmern und Küche er- richtet werden. Um Eintönigkeit zu vermeiden, werden 5 2 15 1 8 255 l f 8„„ g. 9 0 8 2777 2 7538 2 2 7 2 22 2 — Die Kreise auf den Ausschnitten des Stadtpla nes zeigen die Stellen an, 0 in diesem Jahr noch mit Projekten des sozialen Wohnungs⸗ baues begonnen wird, baw. bereits angefangen wurde. Es liegen ausführungsreife Planungen für 1500 Wohnungen vor, die 1949 noch fertig werden sollen. Im Anschluß daran sollen weitere 800 in Angrißf genommen werden. Gemüseversorgung ohne verieuernde Umwege Eine dankbare Aufgabe Es ist kein Geheimnis, daß größere Kreise Unserer Bevölkerung die derzeitigen Gemü- sepreise nicht bezahlen können. Und wenn auch im einzelnen einmal dieser oder jener Preis sinkt, so sind die Preise im ganzen gesehen doch zu hoch für Arbeiterfamilien mit 28 bis 45 DM Wochenlohn, von dem noch Miete, die Rechnungen der Stadtwerke, Schuhreparaturen und vieles andere zu zah- len ist, für Alters-, Invaliden- und Klein- Tentner, Währungsopfer und Personen mit einem kleinen Gehalt. Gewig, Gelbrüben, Weißkraut, vielleicht noch Lauch sind erschwinglich, aber schon Spinat Wird teuer, wenn in einer großen Familie viele Pfund gebraucht werden. Be- greiflicherweise möchten aber auch die Min- derbemittelten einmal frühlingsfrische Ge- mise und Salate essen, später auch einmal Spargeln, Obst. Aber dazu reichen die Mittel nicht. Auf der anderen Seite ist nicht zu leugnen, daß die Handelsspanne zum Teil erheblich überhöht ist. Erzeuger er- Halten zum Beispiel für Lauch sieben bis acht DM je Zentner, während er auf dem Markt zu 15 bis 25 Pfennig und in Läden sogar zu 40 Pfennig je Pfund verkauft Würde. Ein Zentner Gelbrüben brachte einen unrentablen Preis von zwei und drei DM. Auf dem Markt dagegen werden Wohin gehen wir? 20.00: Dienstag, 12. April: Nationaltheater SEixeus „Ein kleiner Engel ohne Bedeutung“, Fischer 20.00: Eröffnungs vorstellung. Mittwoch, 13. April: Nationaltheater 18.30: Gastspiel Olga Tschechowa Der Blaufuchs“; Alster-Lichtspiele 20.45:„Alle auf einmal“ Unterhaltungsprogramm). Weitere Erwärmung bis Mittwochfrüh: gelegentlicher Auf- heiterung, trocken. Höchsttem- peratur um 20, Tiefsttemperatur um 6 bis 10 Grad. Südwestliche * Winde. Uebersicht: Die südwestliche Luftströmung, die sich jetzt bei uns eingestellt hat und uns wie- der milderes Wetter bringt, halt an. Die nördlich vorüber ziehenden Störungen machen sich in un- serem Gebiet vorerst nur dureh Bewölkung be- merkbar. Vorhersage Wolkig mit Amt kür Wetterdienst, Karlsruhe Hegelstaud am 11. April: Mannheim 275(— 15), Salti 197( 11). Worms 199( 13), Maxau 406 0 3 Für die Frauenverbände Gelbrüben durchweg zu zehn Pfennig je Pfund verkauft. Für Feldsalat wurde 70 Pfennig bis 1.— DM erzielt, auf dem Wochenmarkt kostete er 1,20 bis 1560 DM. Mit anderen Worten: die Handelsspanne beträgt zum Teil noch 50 bis 200 Prozent. Weiter klagen Erzeuger darüber, daß smarte Kleinhändler unmittelbar beim Bauern zum Erzeugerpreis einkaufen, aber seelenruhig den Großhandels- samt Klein- handelszuschlag in Rechnung bringen. Aber sei dem, wie es wolle— wesentlich ist, daß an dieser Preisgestaltung bis jetzt keine Preiskontrolle viel ändern konnte. Aus diesem Grunde sollten die Frauen, die darunter ja am meisten leiden, vielleicht den Weg der Selbsthilfe beschreiten. Die Landfrauenverbände sagen, daß fortschritt- liche und sozialempfindende Landfrauen durchaus bereit sind, mit den Stadtfrauen- verbänden Fühlung zu nehmen, um viel- leicht eine eigene Sozialverkaufstelle für Gemüse, Frühkartoffeln und Obst zu schaf- ken. Eine derartige Einrichtung könnte vielleicht preisregulierend wirken. Sache der Stadtfrauenverbände wäre es, die dargebotene Hand der Landfrauenver- bände zu ergreifen zu gegenseitiger Hilfe und Erleichterung des Lebens. rei Ihre Reise ist zu Ende vorläufig Ruth, aus ihrem Verschulden geschieden, hatte auher ihren Vorstrafen auch noch viele Freunde, nur so“, wie sie sagt. Einer nahm sie jedenfalls mit nach Luxemburg, bis das Zimmermädchen mit den falschen Papieren wegen verschiedener Eigentumsdelikte von den„Großherzogtümlichen Zuchtpolizei- gericht“ 18 Monate aufgebrummt bekam. In Trier meinte es eine Frau besonders gut und verlieh ihre Kleider, Registrier- und Arbeitsbefreiungsscheine und Geld auf Nimer wiedersehen. Zwei Mannheimer Frauen erging es nicht besser. Ihnen schwindelte Ruth— die sich hier zur Abwechslung mal als ihre ehe- malige Gastgeberin in Trier ausgab und deren Papiere vorzeigte,— größere Geld- beträge ab, bis ihr, angeblich nach einer Inspiration eines Freundes, ihr Meisterstück gelang: Telephonisch rief sie, sich als ihre Schwägerin ausgebend, eine dieser bekannten Firma an, man solle ihrer Schwägerin“, die einige Minuten später erscheine, einen gewissen Betrag und eine Babywaage aus- Eändigen Etwas kompliziert zwar, aber es klappte: Sie vertauschte ihre Rolle Wieder, ging selbst hin und bekam sogar noch 50 Mark mehr als ihre Schwägerin“ ausgemacht hatte. Das Schöffengericht bestätigte dem An- trag des Staatsanwaltes: ein Jahr Gefängnis. nk Kurze„MM“- Meldungen Standesamt in der Osterwoche. Das Standes- amt Mannheim- Stadt bleibt vom 14. April, 12 Uhr bis einschließlich 18. April 1949 geschlos- sen. Geburten und Sterbefälle können am 16. April von 8 bis 12 Uhr angemeldet werden. Weltbürger auch abends. Das Registrie- rungsbüro im Parkhotel, das— wie wir bereits berichteten— nur noch bis einschließlich Don- nerstag in Mannheim bleibt, hat seine Oeff- nungszeiten von 18 auf 19 Uhr ausgedehnt, um der arbeitenden Bevölkerung zu ermöglichen, sich auch nach Arbeitsschluß einzutragen. Un- gefähr 1000 Mannheimer haben sich inzwischen als Weltbürger registrieren lassen. „Astrologie, Wissenschaft oder Aberglaube?“ Ueber dieses, Thema spricht im Auftrage der WIR(World University Roundtable USA) am 16. April, 19 Uhr, in der Wirtschaftshochschule der Ausdruckspsychologe Kurt Hagen, Han- nover. Norweger im Internationalen Presseklub. Im Internationalen Presseklub Heidelberg spricht am 13. April, 20 Uhr, über seine Eindrücke von einer Deutschlandreise Egil Helland-Nilisen vom„Arbeiderbladet“ in Oslo. Interessierte Gäste können durch Mitglieder eingeführt werden. Wir gratulieren! Karl Klöckner, Käfertal, Reiherstraße 21, wird 70 Jahre alt. Ihren 75. Geburtstag feiern Katharina Götz, Feuden- heim, Ilvesheimer Straße 1, und Johann Theu- rer, Seckenheim, Zäkringerstraße 69. Das Ehe- paar Wilhelm und Maria Large, Feudenheim, Paulusbergstraße 2, feiert das Fest der sil- bernen Hochzeit. Ladenburg Man hätte dem Samstags- Konzert des„Bie- derkranz ein noch stärkeres Interesse der Bevölkerung gewünscht, denn der stattliche Chor bot Leistungen, die über den Durchschnitt hinausgingen. Er zeigte eine harmonische Ge- schlossenheit, eine feine Ausgeglichenheit des reichen Stimmenmaterials und eine gepflegte Sprache, die der ernsten Arbeit des Chormei- sters Albert Engelmann(Mannheim) und der Hingabe der Sänger zu verdanken sind. Be- sonders in drei ersten Chören wurde dies of- kenbar. Die nicht leichte„Feldeinsamkeit“, ein Prüfstein des Könnens von Dirigent und Sän- gern, erfuhr bei müheloser Ueberwindung der schwierigen Stellen eine Wiedergabe, die der träumerischen Lyrik von Text(Hermann All- mers) und Komposition(Ernst Wendel) in be- ster Weise gerecht wurde. Auch im zweiten Teih der aus Volksliedern bestand, hielt der Chor seine beachtliche Höhe, Als Solisten hatte man Heinrich Hölzlin vom Nationaltheater Mannheim gewonnen, der Lieder von Schubert, Schumann, Loewe und Zöllner sang. Daß er Skürmischen Beifall erntete, versteht sich. es. Hamburger Warnemünde vorbereitet war. immer wieder verschiedene Grundrisse an- gewandt, während Teile, die serienmähig Hergestellt werden können, also Fenster, Türen, Treppen und Installationen nach Möglichkeit weitestgehend aus wirtschaft- lichen Gründen genormt sind. Wenn in der Speyerer Straße Bäder nur von Zwei- Zimmer-Wohnungen an eingebaut werden konnten, so will man doch versuchen, bei den anderen Vorhaben eine Bademöglich- keit, und sei es nur eine Brause, in allen Wohnungen unterzubringen. Allen Projek- ten gemeinsam ist wiederum die Absicht, Dachausbauten und Gauben zu vermeiden. Bis zu einem gewissen Grad kann der Komplex Speyerer Straße als Versuchs- objekt angesehen werden, bei dem verschie- dene theoretische Berechnungen sich mit der Praxis nicht ganz deckten. So wurde beispielsweise die veranschlagte Bausumme überzogen, so daß ein Bauindex von 280 bis 290 sich ergab, der auf Grund ger ge- wonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen bei den anderen Projekten auf 265 zu drük- ken versucht wird. Ebenso wird aller Wahr scheinlichkeit nach der Mietpreis für die fertigen Wohnungen, den man sich bei- spielsweise für eine Zwei-Zimmer-Wohnung als zwischen 60,.— und 65,— DM liegend vorgestellt hat, hier um etwa 35 DM über- schritten werden müssen. So werden möglicherweise noch hier und dort unvorhergesehene Schwierigkeiten, seien sie konstruktiver, finanzieller oder sonstiger Art, immer wieder auftreten, doch bringt jeder neue Wohnraum auf der ande- ren Seite Erkenntnisse aus der Praxis, und es wird Sache der Männer am Zeichenbrett und der an der Baustelle sein, sich immer Wieder zusammenzutun, um die zuweilen auseinanderlaufende Theorie und Praxis auf eine immer klarer werdende, brauchbare Ebene zu bringen. Denn auch hier gilt wie überall die goldene Regel des konstruktiven Kompromisses. Mmle. Die Sportecke — Keine Ingst vor Jazz hatten die Gäste des Amerika denen am Freitag Dieter 2 dio Stuttgart)— einer der besten Jazzkken ner Deutschlands— mit einigen Schallplat ten demonstrierte, was Jazz eigentlich 15 wie er entstand und sich entwickelte, gn New Orleans bis zum Bebop“. 8 hause Immer le(g. Eine gerade Linie führte von den C gesängen der Kubankosaken, den lischen Spirutals der Neger auf den Baum Wollfeldern— mit Louis Arn trong aß Vorsänger—, den ungarischen Violinimprd. visationen, zu den zwanglosen Cowboylle. dern, bis, nachdem die Orchester gröher und von Weißen besetzt wurden, aus den Real- ein Pseudojaz wurde: unbeschwerter dafür aber umso lauter und oft disharmo. nisch. Das gleiche gelte für den Swing, der eine, den Tänzer mehr ansprechende Form aber keineswegs mit Jazz Sleichzusetzen el. Paul Whitemann, der„king of Jazz, Glenn Miller, Harry James und andere sind war = das gab Zimmerle zu— auf der ganzen Welt beliebt, aber ihr Reportoire Sei kein eigentlicher Jazz, sondern vom Blatt gespielte Arrangements, die nicht mehr die Ursprünglichkeit der„Jaz ons“ besäßen. Richtigen Jazz— meisterhaftes Beherr- schen des Instruments, künstlerisches Kön- nen gepaart mit Herz— pflege beispiels- Weise Duke Ellington, der heute noch sämt- liche, in seinen Spuren wandelnde Tanz- orchester weit hinter sich lasse. Die letzte von Ausführungen Zimmerles umrohmte Platte war ein Bebop, die modernste Form des Jazz, der zum Teil an den Grenzen der Harmonie liegend, auch rhythmische Ver- schiebungen und hauptsächlich Klavier- Improvisationen bringt. nk lor melancho. Es gibt wieder Schwurgerichte Entsprechend den anderen deutschen Ländern wurden nun auch für Württem⸗ berg-Baden mit Gesetz Nr. 246 vom 3. März 1949 die Schwurgerichte wieder eingeführt Damit ist der Aufbau der Strafgerichte ab- geschlossen und auf den früheren Stand gebracht, wonach zur Aburteilung besonde- rer Fälle das Schwurgericht zusammentritt Das Schwurgericht, eines der Volkstüm- lichsten Strafgerichte, tritt nur in besonde- ren Schwurgerichtsperioden zusammen und ist ausschließlich zuständig bei Mord, bel jedem anderen vorsätzlichen Verbrechen oder Vergehen gegen Leib oder Leben, wenn es den Tod eines Menschen zur Folge gehabt hat, bei Verbindung und Verabredung 20 Verbrechen wider das Leben, bei Meineid, Raub und vorsätzlicher Brandstiftung. Die Staatsanwaltschaft kann auch andere Verbrechen und Vergehen, die mit den vor- genannten in rechtlichem oder tatsächlichen Zusammenhang stehen, vor dem Schwurge. richt anklagen. Das Schwurgericht setzt sich aus drei Berufsrichtern, deren einer den Vorsitz führt, und sechs Geschworenen zusammen. Die Richter und die Geschworenen entschei- den über die Schuld- und Straffrage ge- meinschaftlich, Damit hat sich Württem⸗ berg-Baden dem bisherigen reichsrechtli- chen Zustand angeschlossen, während 2. B, Bayern mit seinen neuen Schwurgerichten die früher in deutschen Ländern bestandene Verfahrensregelung wieder aufgriff, wonach zwölf Geschworene allein über die Schuld- frage zu entscheiden haben. Im übrigen ist das Verfahren vor dem Schwurgericht das gleiche, wie vor der Strakkammer. Gegen Urteile des Schwurge⸗ richts ist das Rechtsmittel der Revision ge- geben, über die das Oberlandesgericht ent- scheidet. ein „Nur einmal möchte ich gegen die Nordländer luulen“ »Ehe ich aus dem Schwabenalter heraus bin“, meint Waldlaufmeister Eitel (Sonderbericht unseres H.-Th.- Mitarbeiters) Die Deutsche Waldlauf meisterschaft 1949 brachte dem Mechaniker Otto Eitel vom Turn- und Sportverein Eßlingen die sechste Deutsche Leichtathletikmeisterschaft seiner Laufbahn. Der„Vater der deutschen Langstreckler“ Eitel, der nicht nur durch Rundbriefe, sondern durch individuelle Trainingsbriefe den Nachwuchs seiner Langstreckenzunft schulte, stand im westfälischen Büren plötzlich im Mittelpunkt. „Ich war auf das finish vorbereitet!“ „Eigentlich wollte ich ja alte Fehler von mir nicht mehr aufwärmen, aber ich erinnere mich, daß ich 1948 nerven mäßig so stark über lastet war, daß mir am Ende die so ſsehnsüch- tig erträumte Waldlaufmeisterschaff nur um zehn Meter(drei Sekunden an den schneller spurtenden Warnemünde verloren Ling. Dies mal hier in Büren, wo die Strecke durch starke Regenfälle sehr schwer geworden war, stellte ich mich wie in Fellbach von Anfang an die Spitze, aber immer mit so viel Kraftreserven, daß ich auf den gefürchteten Endspurt des Ich diktierte unterwegs das Tempo, obwohl der leichtgewichtete Warnemünde für die Massen immer noch Favorit blieb. Acht Mann stampf- ten wir durch den Wald, vorn ich, Warne⸗ münde und Kaindl- München. Wie im Vorjahr gab es einen scharfen Endkampf. Ich hatte trotz meiner 40 Jahre noch zuzusetzen und ließ keinen vor und war so dem Endspurt Warnemündes gewachsen.“ Und als wir ihn nach Starts gegen Norweger oder Finnen frag- ten, wehrt Eitel bescheiden ab:„Schön wäre es ja einmal, ehe ich noch weiter aus dem Schwabenalter herauswachse. Denn sehen Sie: 1947 und 1948 war ich in Köln und Nürnberg deutscher 10 000- m- Meister auf der Bahn und hoffe nun 1949 in Bremen über zehn Kilometer deutscher Meister zu werden.“ Warnemünde:„Ich schoß einen Bock Es war schwer auf der 2500-m- Strecke seine Kräfte einzuteilen. Die Strecke stieg auf den ersten 1000 m leicht an und auch auf abfal⸗ lenden Teilen waren auf regennassem Nadel- waldboden schmierige Lehmstrecken zu über- wirrden, Schwer atmend vom finish treffen wir Warnemünde hinterm Ziel: Ich habe einen großen Bock geschossen, Ich war nur auf Kaindl eingestellt, denn ich fürchtete nur ihn und Eitel erst in zweiter Linie. Dabei merkte ich, daß Eitel ii m weg war, vergeblich streckte ich mich, mein Endspurt machte nichts mehr welt, da Eitel plötzlich zusetzte. Und deshalb gratulierte ich dem alten Routinier und Tak biker herzlichst zu seiner sechsten Deutschen Meisterschaft!“ Das war echter Sportsgels“ Und, der Präsident der deutschen Leichtalhle- ten, Dr. Dan z Kassel, sagte: So ste von gut ausgewogener Taktik ist eines Sieges wert“ In der Mannschaftsmeisterschaft grati lierte man wieder dem TSV 1860 München, del mit Kaindl, Eberlein und Glöckler Erster wurde vor dem TSV Eglingen, der mit Eitel Bolzhauser und Ruf Zweiter wurde. Deutsche Waldlauf meisterschaft 1949: 5 Ki. lometer: 1. Otto Eitel(TSV Eßlingen) 24885“ Min., 2. Warnemünde(Hamburg) 24:36 Min, 3. Kaindl(1860 München) 24:44, 4 Min., 4. Eber⸗ lein(1860 München) 25:01 Min., 5. Schade 3 lingen) 25.02, Min. Mannschaftslauf: I. 16 München 13 Pkt., 2. TSV Ehlingen 21 Pk. 3. RW Operhausen 33 Pkt., 4. Hamburg 86 Punkte. Box-Kreismeisterschaften von Heidelberg 2500 boxbegeisterte Zuschauer erlebten 5 Leimen die Schlußkämpfe der Kreismeister schaft von Heidelberg, die sich unter der Let tung des Kreisfachwartes Matenaer reibuns os abwickelten, Schen die spannenden Ju gendkämpfe bewiesen, daß uns um den Nach. wuchs nicht bange zu sein braucht. Ganz be⸗ sonders mit den drei hervorstechendsten Kreis, meistern der Jugendklasse Lay, Dunker 58 Mohr vom Boxring 46 präsentierten Sich holt. nungsvolle Talente für die Zukunft. Im erste Titelkampf der Seniorenklasse kam Schnen der(Kirchheim) nach schönem Kampt 2 einem knappen Punktsieg gegen den 1 serten jungen Genthner(BR 46), Der Meister titel im Bantamgewicht fiel kampflos an. (Leimen) und auch im Leichtgewicht kam 1 ger(BR 46) ohne Kampf zu Meisterehren, 5 Sachse(Leimen) wegen Verletzung nicht 5 treten konnte. Um so lebhafter und te Santer sing es dafür im Weltergewicht zu en der technisch versierte Ach Kirchheim) 1 in der Vorrunde, nachdem er haushoch 1 Punkte führte, durch einen rechten e ger auff die Kinnspitze von Rupp(BR. geschlagen wurde. Baro-Nuß(Kirchheim) na im schließlich für ibn Revanche und. schönsten Kampf zu einem vielbejubelten. Sieg in der dritten Runde über Rupp. 1155 Endkampf im Mittelgewicht sah Dick(Lei 505 als Punktsieger gegen Reinle(Leimen) 19 5 Halbschwergewichtsentscheidung zwischen t; der(Leimen) und Geisel Kirchheim) schied Geisel durch Disqualifikation n er⸗ zweiten Runde. Die Meisterschaff im 2 gewicht fiel ohne Kampf an Hermenn Lube Al aufge und ziales her angel dig n Ge hatte aus Weite stellt man mend das Exist anste Berlit in ih! erfolt Block von! rungs chen ständ not vy Unten durch Dit kostet! dungs nächs Bader yorau genal Kl um 1 Studie dem nach tung leidos auch und in iht Leben Er. Bruch gab d rung alle 2 D. Kc den g. bahnd wigsh Au ter 2 Umge Die I junges besehe De Name dieser müse gen J die U weltli. nn zamst den Pfalz, Rhein E in Be pflegt „Rats durch ren Ihre Dorfb beloh De dürfte zwar, ersetz Oster Der dener Kann! ee — Fr.! —— schen tem- März führt. Ab- Stand nde ritt tüm · nde Und „bei chen wenn habt 8 2⁰ neid, iddere Vor- chein Age drei sitz men. Bei- Se- em- atli- „. hten dene nach ſuld⸗ dem der irge⸗ ge- ent⸗ 010 1 0 eis! chle- Was jeges atu⸗ „der ster Jitel Ki- 1235)0 Min, ber- (So- 1860 Pkt., 38 erg 1 in ter- Lei- ngs⸗ Ju- ach⸗ be⸗ reis l0kk⸗ sten mei- bes- ter- Uhl Stei- 5 da ah es- chon nach win⸗ ahm im K. 0. gen) Die zen- ent⸗ der ver 46). Abo. aufgenommen. Auf Grund des Nr. 60/ Dienstag, 12. April 1949 Seite 5 — Der Iufrui hut gewirkt Auch die Pfalz hat nun Berliner Kinder Aufrufes und der Bemühungen der Abteilung So- ziales bei der Provinzialreglerung sind bis- her 520 Pflegestellen für Berliner Kinder angeboten worden; dabei laufen noch stän- dig neue Meldungen ein. Gegen Ende des vergangenen Jahres hatte die Doppelzone dreitausend Kinder zus dem blockierten Berlin aufgenommen. Weitere zehntausend sollen folgen, jedoch stellten sich Schwierigkeiten ein, mit denen man nicht gerechnet hatte. Die aufneh- menden Familien müssen imstapde sein, das Kind ohne Gefährdung der eigenen Existenz gut zu betreuen, müssen frei von ansteckenden Krankheiten sein und dem Berliner Kind eine eigene Schlafgelegenheit in ihrer Wohnung bieten können. Außerdem erkolgt die Aufnahme auf die Dauer der Blockade. Von den Kindern, die im Alter von 9 bis 16 Jahren stehen, wurden erfah- rungsgemäß von den Pflegeeltern die Mäd- chen bevorzugt aufgenommen. Es ist ver- ständlich, daß unter diesen— zweifellos notwendigen Bedingungen eine raschere Unterbringung der Berliner Kinder nicht durchführbar war. Senkung der Baukosten? Die Frage einer Ermäßigung der Bau- kosten wird nach Mitteilung der Preisbil- dungsstelle der Landesregierung auf der nächsten Sitzung des Preisrates in Baden- Baden erörtert werden. Die Sitzung wird voraussichtlich schon kurz nach Ostern ab- gehalten. 5 Kleine Rundschau Kleine Stadt vor 30 Jahren. Heute abend um 18.30 Uhr bringt der Südwestfunk, Studio Kaiserslautern, eine Hörfolge mit dem Titel„Kleine Stadt vor 50 Jahren“ nach Unterlagen aus der Landstuhler Zei- tung vom Jahre 1899. Wie in einem Ka- leidoskop ziehen die Sorgen und Nöte, aber auch die Freuden in besinnlichen, heiteren und anekdotenhaften Szenen vorüber, die in ihrer Buntheit und Spannung ein Stück Leben zeigen, wie es wirklich war. Erfolgreiche Razzia. Die vor kurzem im Bruchwiesenviertel durchgeführte Razzia gab der Polizei Anhaltspunkte zur Aufklä- rung von zwölf Eisenbahnberaubungen, die alle auf das Konto des bereits verhafteten D. kommen. Die Polizei vermutet, in D. den geistigen Urheber der zahlreichen Eisen- bahndiebstähle im Rangierbahnhof Lud- vigshafen erwischt zu haben. Auch Pflanzen sind nicht sicher. In letz- er Zeit mehren sich in Schifferstadt und Umgebung die Feld- und Gartendiebstähle. Die Langfinger haben es besonders auf junges Gemüse und Blumenpflanzen ab- gesehen.. LUDWICSsRAFEN UND DiE prALZ Laufkundschalt der Kriminulpolizei Erhebliche Zunahme der Fahrraddiebstähle in Ludwigshafen Es ist eine bekannte Tatsache: die Dinge haben sich überall geändert. Sogar bei der Kriminalpolizei. Früher kannte man dort „seine Pappenheimer“ ganz Senau. Es gab eine„Kundenliste“, und wenn irgendwoher eine Straftat gemeldet wurde, dann wußte man sofort: das kann der oder jener„ge- dreht“ haben. Zumindest aber wußte man: in diesem oder jenem Kreis muß der Täter gesucht werden. i Heute ist die Lage wseentlich anders. Die Kripo hat es nämlich bedeutend schwerer. In Ludwigshafen„gastieren“ Tag für Tag Ortsfremde: Heimatlose und Durchreisende, die seit Kriegsende noch kein festes Domizil Aufgeschlagen haben, die kreuz und quer durch Deutschland reisen und teilweise da- von leben, daß sie überall etwas„mitgehen lassen“. Die Schicht, aus der die Straffälli- gen kommen, hat sich damit verschoben, die Delikte aber sind im großen und ganzen die gleichen geblieben: Diebstähle und Ein- brüche. Ein leichter Anstieg nach dem Krieg War hier zu verzeichnen, Die Ursache dürfte die Not der Zeit gewesen sein. Interessant Aber ist, daß im letzten Jahr Diebereien und Einbrüche bereits wieder zurückgingen, während Betrügereien ständig zunahmen, Der„Intelligenz verbrecher“ läuft den„schweren Jungens“ den Rang ab. Auch das in den Nachkriegsjahren aufgetauchte Bandenwesen geht wieder zurück. Ludwigshafen hatte 1945 eine Bande mit allem Komfort: Uniformen, Waffen und Au- tos. Die jungen Bandenmitglieder erfreuten sich aber nicht lange ihrer Freiheit. Seit drei Jahren schon sitzen alle im Zuchthaus. Auch Roheitsdelikte scheiden heute fast vollkommen aus. Es bleiben in der Haupt- sache die schon erwähnten Eigentums- delikte. Und hier wiederum hat sich eine Spezialsparte herausgebildet: Fahrraddieb- stähle. Sie nehmen einen immer größeren Umfang tn. Wenn die Kurve der Kriminalität in der Nachkriegszeit in Ludwigshafen im gesam- ten gesehen nicht besonders steil angestie- gen ist, so sind die heutigen Aufgaben der Kriminalpolizei gegenüber denen normaler Zeiten doch wesentlich schwieriger gewor- den. Und dies aus den oben angeführten Gründen. Die„Kundenliste“ kann nicht mehr exakt geführt werden. Erst wenn das „Große Wandern“ sein Ende gefunden hat, erst dann wird sich auch die Arbeit der Kri- minalpolizei wieder in normalem Rahmen abspielen. kri- „Pälzer“ selbst trinken! Nach einer Vorschrift der amerikanischen Zollbehörden, so teilt die Industrie- und Handelskammer mit, dürfen alkoholische Getränke, insbesondere Wein, nicht nach den Vereinigten Staten auf dem Postwege ein- geführt werden. Dies betrifft besonders jenen Personenkreis, der sich mit einer Sendung guten Pfälzer Weines bei amerika- nischen Freunden und Bekannten für Lie- besgabensendungen bedanken will. In den Lagerräumen der New LVorker Postämter stapeln sich— so wird mitgeteilt— die Postsendungen mit Weinflaschen, die durch die Zollbehörden vernichtet werden. f Kirche und Flüchtlingsnot Der Bruderrat der Bekennenden Kirche hat zur Frage der Flüchtlingsnot einen Aufruf an die evangelischen Gemeinden Deutschlands gerichtet. In diesem Aufruf wird die Bildung von Baugemeinden empfohlen, wie sie kürzlich von Ober- kirchenrat Fricke auf der Hamburger Flüchtlingskonferenz: gefordert wurden. Der Aufruf ist von Kirchenpräsident D. Niemöller und von Pastor Mochalski unter- schrieben. In ihm werden Einheimische und Neubürger aufgerufen, gemeinsam zu beraten, wie jeder einzelne mit eigener Ar- beitsleistung und laufenden Sach- und Geldopfern zur Behebung der Wohnungs- not unter den Flüchtlingen beitragen kann. Diese örtlichen Baugemeinden sollen später zu einem„Bund für sozialen Wohnungsbau und für Siedlungsgründungen“ zusammen- wachsen, der alle Aufgaben der Kreditbe- schaffung, der Planung und des Erfahrungs- austausches übernehmen soll. Ein Zehnjahresplun des Stadtbuuumtes Speyer Auch Speyer ist eine der wenigen Städte, die vom Bombenkrieg verschont blieben. Mit dem ganzen Fragenkomplex der Trüm- merbeseitigung und verwertung sowie eines eigentlichen Wiederaufbaus braucht sich deshalb die alte Reichsstadt nicht aus- einanderzusetzen. In seiner Denkschrift über Speyerer Bauprobleme“ behandelt das Stadtbauamt unter Berücksichtigung des Charakters Speyers als Fremdenverkehrs- stadt lediglich städtebauliche Probleme. Das Kapitel„Wohnungsbau“ war bereits Gegen- stand einer früheren Denkschrift). Speyer, dessen Altstadt ehemals inner- Halb der schützenden Ringmauern lag, ist in der Gründerzeit rasch und unregelmäßig ge- Wachsen. Die Stadt bildet daher— einzelne Stadtteile sind durch Bahn und Woogbach nahezu isoliert— keine organische Einheit mehr. Diese Lage gilt es nun aus hygieni- schen, sozialen und verkehrstechnischen Er- Wägungen heraus zu ändern. Der Städte- bauer Erich Herrmanns(Köln) hat nun im Auftrag des Stadtrates einen Generalbe- bauungsplan ausgearbeitet, der im Verlauf des kommenden Jahrzehnts verwirklicht werden könnte. plülzer im Kumpi mit dem Himuluyu Vor 20 Jahren rüstete Paul Bauer zu seiner ersten Expedition Vor genau zwanzig Jahren, im Frühjahr 1929, rüstete Paul Bauer aus Kusel in der Westpfalz zu seiner ersten Himalaya-Expe- dition. Mit geringen Mitteln und einer aus- gesiebten kleinen Mannschaft unternahm er den Versuch den 8579 Meter hohen Kand- chendzönga, den zweithöchsten Berg der Erde, zu bezwingen. In 7200 Meter Höhe wurden die Bergsteiger jedoch durch einen Die„Rutschen“ gehen um e Ein rheinisch-pfälzischer Karwochenhrauc ß Der Gründonnerstag verdankt seinen Namen der allgemein verbreiteten Sitte, an desem Tage KRräutersuppe und grünes Ge- müse zu essen. Noch zu Beginn des vori- zen Jahrhunderts wurde in unserer Heimat die Uebertretung des Fastengebotes durch weltliche Strafen geahndet. Mit dem Be- Ann dieses Tages bis zum Abend des Kar- zamstag aber gehen in den Landgemein- den Westdeutschlands, besonders in der Pfalz, an der Saar, der Mosel und am Rhein die„Klepperbuben“ um. Is ist dies ein alter Brauch, der auch noch in Belgien, Luxemburg und Oesterreich ge- pflegt wird. Buben mit den sogenannten Ratschen“ oder„Kleppern“ und„Gärren“ durchziehen das Dorf und vollbringen auf ren Holzinstrumenten ein Lärmkonzert. Ihre Bemühungen aber werden von den Dorkbewohnern freundlich mit Geschenken belohnt. Der Sinn dieses uralten Brauches aber dürkte den wenigsten klar sein. Man sagt War, die Ratschen sollen die Kirchenglocken ersetzen, die von Gründonnerstag bis zum Ostersonntag früh nicht geläutet werden. der Brauch aber stammt aus Zeiten, in denen man noch keine Kirchenglocken kannte. Der Osterlärm sollte ursprünglich immer nur Geld! OM Fr. W. Poggenpohl Eine verdammt 55 der naive und primitive Ausdruck der Freude über die Frühlingsauferstehung sein und vielleicht auch dazu dienen, die bösen Geister des Winters auszutreiben. Die Kirche, die viele Bräuche aus ältester Zeit, von denen das Volk nicht lassen wollte, übernommen hat, gab den Frühlings-Klep- pern dann eine dem christlichen Leben ent- sprechende Auslegung und so werden sie heute dazu benutzt, die christliche Ge- meinde auf den Beginn des Gottesdienstes aufmerksam zu machen, da die Glocken in den Stunden der höchsten Trauer um den Tod Christi verstummen. Zu den Gottesdiensten wird in vielen Gemeinden dreimal gerufen, und wenn am Karsamstag das letzte Zeichen mit der „Gärr“ gegeben ist, rufen die Klepperbuben: „Das letzte Mal für das ganze Jahr! Alle- juja!“ In anderen Orten wieder begleiten die Meßdiener die Ankündigung des Ange- lus zur Morgen-, Mittag- und Abendzeit mit der„Klepper“ und dem Ruf:„Hört, ihr Leut', s ist Betezeit! Ave Maria!“ Als Gaben wurden in früheren Zeiten, das heißt, noch bis vor dem Krieg, mei- stenfalls Eier gereicht. Heute tritt an de- ren Stelle— leider, sagen die Jungen— fast furchtbaren Schneesturm zum Rückzug ge- zwungen, der ihnen allen Naturgewalten zum Trotz denn auch gelang. 1931 wieder- holte er dann seinen kühnen Angriff. Dieser forderte jedoch zwei Todesepfer. Einer der besten der damaligen Bergsteiger, Hermann Schaller, stürzte an einer schwierigen Stelle mit seinem Träger in die Tiefe. Trotzdem gelang es diesmal Bauer bis zur Höhe von 7700 Meter vorzudringen. Dort aber, auf dem Sporngipfel, zwang sie eine 150 Meter hohe Steilwand zum Halt. Lok- 1 Eiswänden machte eine Begehung c. Schweren Herzens entschloß sf Mal zur Umkehr. ö Bauer hat seinen Kampf, der von jedem Teilnehmer das äußerste an Entbehrungen und selbstloser Hingabe forderte, in schlich- ter und ungemein packender Weise in sei- nen beiden Büchern„Im Kampf um den Hi- malaya“(Angriff 1929) und„Im den Kantsch“(Angriff 1931) geschildert. Das erstere Werk erhielt 1932 bei den olympi- schen Spielen in Los Angeles im Literatur- wettbewerb die höchste Auszeichnung, die Goldene Olympische Ehrenmünze. Studio Kaiserslautern sendet Dienstag, 12. April: 8.15: Was gibts Neues?; 11.30: Bevor es 12-e schlägt. Es spielt das Funkorchester unter Emmerich Smola; 12.45: Pfälzer Tagesspiegel; 18.15: Nachwuchs stellt sich vor; 18.30: Von Land und Leuten. Mittwoch, 13. April: 6.10: Frühkonzert; 8.15: Was gibts Neues?; 11.30 Bevor es 12- schlägt; 11.45: Bauernfunk; 12.45: Pfälzer Tagesspiegel; 13.15: Musik nach Tisch. Es spielt das Funkorchester unter Emmerich Smola; 18.15: Pfälzer Künstler vor dem Mikrofon; 18.30: Arbeiter singen und spie- len; 18.45: Wir waren dabei(Aktuelle Be- richte). —— Südamerikanische Geschichte Copyright by„Mannheimer Morgenb, Verlagsges. m. b. H., Mannheim griugo 18. Fortsetzung in Montt hinderte mich schlechtes Wet⸗ er an der Rückreise, In Montt zählt man 0 viel Regentage wie Jahrestage,— über- rleden natürlich, denn ich habe schon un- erhört schöne Sonnentage dort erlebt. Aber Venn es im August regnet, dann regnet es eben. Auch acht Tage in einem Strich kann ein Nordwind wehen, daß man nicht bis zur nsel Maillen sehen kann, also keine fünf Meilen weit. Einem Dampfer macht das cht viel aus, aber mein Boot, hat die ge- Valtige Kiellänge von 4,80 Metern, abge- ehen von unzähligen Defekten, die nur durch stetes Ausbechern mit Konserven- Gen einigermaßen beseitigt werden konn- n. Da man mit vier Händen notfalls zeseln, auch kreuzen, Fock wechseln, steuern und ausschöpfen kann, wenn gutes Petter ist, so ist das doch bei schlecht Vetter nicht ratsam. Auf einem religiösen ettsegeln zur Halbinsel Maullin zum Bei- spiel an dem sich etwa 200 Schifflein mit 00 Gläubigen beteiligt haben, um zu einer kreendwie wiehtigen Heiligen zu Wallfahr- 15 sind einmal bei plötzlich auftretendem chlechtwetter noch nicht einmal die Hälfte der Woote angekommen. Da die Fischer 5 Provinz Llanquihue und südlicher nicht in Adreßbuch stehen, zählt man die Opfer 5 See auch nicht so genau, aber frage die auen Kaepins an jener Küste, wenn es dich nach Schauergeschichten gelüstet. Ich kannte einen Chiloten, der allein mit einem Boot, in das du dich nicht zu einer Rheinübersetzung hineinsetzen würdest, bei schwerem Nordwind von Kolecha nach Castro segelte etwa 60 gute englische Seemeilen. Aber er kann ja auch Pech haben. Es gibt wenig so sichere Segler wie die Chiloten, aber sie scheinen einen Son- derschein auf die Seligkeit zu haben, denn nie habe ich soviel leichtsinnigen Plunder an der Takellage und im Boot gesehen, wie bei diesen Indios. Da jeder Tote auch ein Anlaß zu sehr ausgedehnten Toten- feiern ist, mag auch das ein Grund sein. daß sie so opferfreudig sind. Erst nach einem zweiten Sonntag, der man in Montt sogar am Anzug der Leute keststellen kann, wehte es weniger als in Stärke 5, und nun sing es endlich los. Es Wär regnerischer Südwest. 5 dig lang kreuzen, um über die Bai zu kom- men. Vierundzwanzig Stunden in dem Boo, hocken, das sind Sonder freuden. Das Lock unter Deck ist reichlich besetzt mit Mehl, Zucker und anderen Dingen, die keine Re- genfeuchtigkeit vertragen ab naß wird man in diesem Waschzuber von Boot auch ohne Regen. Spät in der Nacht des zweiten Tages laufen wir in unseren Hafen ein. Es ist nebelig. Wir kommen nur mit Miihe und Not weit südlich von unserer üblichen Man muß elen- Anlegestelle an Land. Ich muß zu meinem Hause noch gut drei Stunden über die Katzenköpfe des Ufers stolpern, bis ich den Aufgang zu meiner Hütte finde. Todmüde komme ich auf den Vorplatz am Hause, der merkwürdig vertreten aus- sleht. Auch die Fenster stehen offen. Die Tür ist erbrochen. Es gibt so eine Art See- räuber in den südchilenischen Kanälen. Nicht mit Enterhaken und Pistole und so, sondern Gelegenheitsräuber, die eine leer- stehende Hütte ganz gern mitnehmen. Also ich hatte Besuch bekommen, zwei- fellos bösen Besuch innerhalb der Tage meiner Abwesenheit, und über meinen Wächter habe ich keinen Bescheid. Ja, und dann kams: Zweiundvierzig nette, noch nicht ganz ausgewachsene, doch ge- burtsreife Ferkel liegen nebeneinander vor der Front des Hauses. Weiter weg das Ge- kröse aller ehemals hoffnungsvoll tragen- den Säue. Das Fleisch hatten sie mitge- nommen. Stundenlang saß ich auf einem Baum- stumpf vor der Tür, von dem man mit nimmermüden Staunen die ganze Schönhei dieser grandiosen Landschaft so oft ge- trunken hatte. Wie ist es möglich, daß ein solch wundervolles Land auch solche Lum- pen bergen kann? Oft habe ich mich ge- wundert, wie viehisch und gemein diese Kerle sein können. Immer wieder glaubt man, in diesem oder jenem Wesenszuę einen Ansatz zu anständigem Charakter er- kennen zu können. Immer wieder wird man enttäuscht. Wie sollen sie auch ohne jede Erziehung und Schulung, mit dem Bei- spiel von rüdestem Materialismus ihrer Vorbilder, sich ändern können. Sie blei⸗ ben Rotos,„Zerrissene“, ein Titel, der sich wobl nicht nur auf ihre Fetzen von Klei- dern bezieht. Alles Brauchbare aus dem Hause War selbstredend weg, und was diese Bauer zum zweiten mindestens 700 00 DM belastet. Eine im Generalbebauungsplan vorgese- hene westlich der Stadt von der Zufahrt zur Rheinbrücke bis zur Wormser Straße ver- laufende Umgehungsstraße(an deren Innen- seite der Bahnhof und die Bahnlinie zu ver- legen wäre) faßt die zerrissene Stadt samt der Siedlung zu einer Einheit zusammen. Sehr nachdrücklich weist die Denkschrift Auf die dringende Notwendigkeit hin, die zerstörte Rheinbrücke wieder zu er- richten. Damit würden die Verkehrsverhältnisse wesentlich verbessert und das pfälzische Hinterland in stärkerem Maße erschlossen werden, was auch dem brachliegen- den Hafen zum Vorteil gereiche. Als spruchreife Projekte bezeichnet der Verfasser die Schaffung von Verbindungs- straßen in Form einer Ueberführung von der Bahnhofsstraße zum Burgfeld, einer Eisenbabhnunterführung vom Kämmerer zum Oberkämmerer in der Paulsstraße, einer Ueberführung der Lokalbahn zwischen Oberkämmerer und Burgfeld in Richtung der Straße am Wasserturm, einer Brücke über den Woogbach zwischen Burgfeld und Ehrlichweg, einer Verbindungsbrücke von der Waldstraße zum Igelheimerweg und den Ausbau des Schifferstadter Weges. Alle diese Bauvorhaben, die einen Ko- stenaufwand von 9 765 450 DM erfordern, hängen natürlich davon ab, inwieweit die nötigen flnanziellen Mittel flüssig gemacht werden können. Das Stadtbauamt hat von sich aus eine große„Bausteinaktion“ vor- geschlagen, die wesentliche Gelder einbrin- gen soll. In den Kostenvoranschlag sind Uu. a. auch 4 100 00 DM für den Wohnungs- bau, 760 000 DM für eine Kläranlage und 100 000 DM für ein modernes Schwimmbad enthalten. Nach Ansicht des Stadtbauamtes ist es möglich, die Bauvorhaben, die vom Stadtrat noch nicht akzeptiert sind, inner- halb von 10 Jahren zu verwirklichen. Der städtische Etat würde dadurch jährlich mit 182 Koblenz meldet: Altmeier fordert schnelle Ver- abschiedung des Grundgesetzes Zu dem Entschluß der Außenminister in Washington, drei hohe Kommissare in Deutschland als obersten alliierten Kon- trollrat einzusetzten, der in dem am Sams- tag vorgelegten Besatzungsstatut erneut be- kräftigt worden ist, nahm Ministerpräsi- dent Peter Altmeier Stellung. Er führte in einer Erklärung unter anderem aus, daß es darauf ankomme, durch schnelle Verab- schiedung des Grundgesetzes in Bonn die notwendigen Voraussetzungen für die Ein- setzung der hohen Kommissare zu schaf- fen. Das deutsche Volk habe ein lebens- wichtiges Interesse daran, die Früchte des angekündigten wirtschaftlichen und pöliti- schen Aufstiegs möglichst bald zu ernten. Osterbeihilfe. Der Ministerrat von Rhein- land-Pfalz beschloß eine einmalige finan- zielle Oster-Beihilfe für die Arbeiter und Unteren Angestellten des öffentlichen Dien stes, deren Einkommen einer Erhöhung dringend bedarf. Die Beamtengehälter sol- len denen der Bizone angeglichen werden. Grenzanschluß gebilligt. Das Kabinett stimmte der Bildung eines gemischten Aus- schusses aus Vertretern des Saarlandes und des Landes Rheinland-Pfalz zur Regelung der beiderseitigen Grenzfragen zu. Der Aus- schuß kann nur Vorschläge machen. Fortschreitende Sozialisierung. Ein Ge- setzentwurf zur Durchführung des Ar- tikels 61 der Verfassung UUeberführung von monopolartigen Betrieben in öffentliches Eigentum) wurde verabschiedet. 5 Agrarhilfe. Das Ernährungsministerium Hat ERP-Agrarkredite in Höhe von 7,5 Mil- lionen DM beantragt, die zur Beschaffung von landwirtschaftlichem Gerät(3 Mil- lionen), zur Durchführung der Flurberei- nigungen im Zug der Ertragssteigerung(1,5 Millionen) und für Oedlandkultivierung, Wasserversorgung und Hochwasserschutz benötigt werden. Pässe für das Saargebiet Nach eingehenden Erkundigungen bei der Sureté der Militärregierung Pfalz wer den die Pässe für die erleichterte Einreise ins Saargebiet zu Kommunion und Kon- kirmationsfeiern für die Einwohner der Pfalz beim französichen Konsulat in Neu- stadt, Maximilianstraße 12, für den übrigen Teil des Landes beim Generalkonsulat in Mainz, Kaiserstraße 18, beantragt, für die Einwohner der amerikanischen Zone beim Konsul in Baden-Baden, Zillerstraße 7. Es muß der Grad der Verwandschaft(Eltern, Großeltern, Geschwister oder Paten) nach- gewiesen werden, desgleichen eine Einla- dung der Verwandten aus dem Saargebiet vorliegen. Die Erledigung dauert dann nur wenige Tage, wenn die Verwandten im Saargebiet gleichzeitig über ihre örtliche Polizeibehörde von dort aus die Einreise der Betreffenden in das Sagrgehiet verlan- Sen. Uber 72 000 Bentenuntrãge warten uuf Beurbeitung Speyer. Während 1947 die Stadt Speyer 10 000 RM aus Strafgeldern wegen Holzfre- vels in den städtischen Waldungen verein- nahmte, sank diese Summe 1948 auf 400,.— DM. 72 000 Reritenanträge der Kriegsopferfürsorge, und zwar 38 000 von Versehrten, 20 000 von Eltern, 14 000 von Witwen sind in Rheinland-Pfalz bei der zu- ständigen Stelle in Landau noch nicht erle- digt, Augenblicklich 8 000 bis 9 000 monat- lich eingehenden weiteren Anträgen stehen 3 500 erledigte Abgänge gegenüber, so daß sich die Zahl der Rückstände laufend weiter erhöht. f Kaiserslautern, Die sperrenden Trüm- mer der großen Autobahnbrücke über das Lautertal nördlich von Kaiserslautern wer- den 2. Zt. von einer Düsseldorfer Spezial- firma beseitigt. Man hofft, über 1 500 Ton- nen Stahl aus den Trümmern bergen und für andere Zwecke verwenden zu können. — Nach einer Verfügung der Militärregie- rung dürfen künftig mit amtlichem Ausweis versehene Schwerbeschädigte mit Fahrkar- ten 3. Klasse auf der nicht mehr die 2. Klasse Brüder als Scherzartikel zurückgelassen hatten, darf man nicht einmal hier hinein- schreiben. 5 Recht müde und einsam zog ich zum Pfarrer, um ein wenig Wärme und Trocken- heit zu genießen. Der Traum war wieder einmal aus. Leb! wohl Alercewald, Urwald, Regenwald. Du warst der einzige große Freund bisher. Wenn man so anspruchslos sein könnte, nur von dir zu leben ich bin leider ein dummer, schlecht erzogener Gringo. g Leb' wohl, erbarmungsloser, widerspen- stiger, aber gerechter und charaktervoller Wald! 5 50 Die Staatsreligion Chiles ist laut Ver- fassung die katholische. Aber dafür gibt der Staat den Patres nichts, sondern sie müssen ihr Dasein mit den Beträgen be- streiten, die die Gläubigen für einen als notwendig erkannten kirchlichen Akt gern zu zahlen gewillt sind. Unser Pfarrer war also Don Roberto ein nicht ganz heiliger Name— aber er war ein frommer Mann, wog etwa drei Zentner und litt an Asthma. Für seine leiblichen Bedürfnisse sorgte als Haushälterin eine Witwe unschätzbaren Alters mit fünf Kin- dern, von denen das weiseste auch einma! Bischof in Ancud zu werden wünschte. Als tiefsten Grund für diesen Wunsch gab der Junge mir einmal die Aussicht an, dann immer an der Spitze der Tafel sitzen 20 können, wenn die inselbewohnende Haute- volee ihre Banketts gabe. Don Robertos Fischer, die den Hauptteil der gläubigen Bevölkerung ausmachten, hatten ihm eine Kirche hingestellt, un- glaublich groß in allen Raummaßen, mit einem schrecklich kleinen, unpassenden Glockenturm und einem wimmernden Et⸗ * henutzen, sondern müssen bei Ueberfüllung die Schwerbeschädigtenabteile aufsuchen, teilte der Bund der Körperbehinderte mit. Alzey. Die Landwirtschaftskammern Kaiserslautern, Koblenz und Alzey gründe ten zusammen mit dem Land Rheinland- Pfalz ein gemeinnütziges Siedlungsunter- nehmen, die„Landwirtschaftliche Siedlungs- gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH., Kob- lenz“. Von dem Kapital von 500 00 DM erhält das Land 450 000 DM. Hauptaufga- bengebiet der Gesellschaft ist zunächst die Durchführung der aus dem Gesetz zur Bo- denreform erwachsenden Aufgaben. Neustadt. Der kommissarische Flücht⸗ Iings-Vertrauensobmann, der in Rheinland- Pfalz wohnhaften 50 000 Ostvertriebenen forderte in einem Telegramm an die inter- nationale Flüchtlingskonferenz des ökono- mischen Weltkirchenrates ii Hamburg zur Vermeidung größeren Elendes unver- zügliche Hilfe, da die Lage der Ostvertrie- benen durch die bisherige Behandlung des Flüchtlingsproblems unhaltbar geworden sei. Was darin. Alle drei bis vier Wochen war diese Riesenbretterbaracke auch geöffnet, und in Ermangelung von Sitzgelegenheiten kniete die weibliche Nachbarschaft von Llaquiman auf dem Holzfußboden, und in einer Ecke standen— gedrängt wie die Schafe— die Männer. Die Messe hatte den üblichen Ritus, die Predigt war ein erbau- licher Absud eines irgendwann einmal ver- faßten Predigtbuches. Kein Mensch ver- stand etwas davon. Hinterher kam das Geschäft. Es wurde geheiratet, Kinder getauft und der Obulus bezahlt, mit dem Roberto auszukommen hatte. Manchmal starb auch jemand. Dann stand sein Sarg auf einem wackeligen Tisch in der Mitte des Domes und zehn Klage weiber heulten stundenlang, daß Gott er- barm. Sie bekamen dafür ein etwas we niger feudales Bankett in Form von ge- räucherten Muscheln. Unter kläglichem Singsang wurde der Sarg dann nebenan in den Sand gebuddelt. Der Kirchhof diente ansonsten als Schweineweide für Don Ro- bertos zukünftige Schinken. Er war der einzige, der lesen und schrei- ben konnte, vor allem aber mein bester Freund. Unsere ganzen Unternehmungen am Uron hielt er für ausgemachten Humbug und hatte am Ende sogar beinahe recht. Mir half er über die Notzeiten frauenlosen Haushaltens durch reichliche Bewirtung mit dem merkwürdig gebrühten Kaffee und den Delikatessen seiner Köchin hinweg, die aber nur genießbar waren, wenn es Pfannkuchen gab. Der war sehr ordentlich. Seine Bemühungen, mich zu reformieren, gelangen zu seinem Leidwesen nicht Ich blieb bei aller Freundschaft doch ein toller Ketzer. Das hinderte ihn nicht, mir das Le- ben zu retten, und deshalb soll er hier noch einmal ehrend genannt werden. 2 8.— r 2 55* 4 1 ——.—.— 2 27 8— N r r a— 8 uokRGEN des, 12. April 1349/ N f *— 0 . ö Stellen- Angebote 4 Nic 5 J 155 Mein lieber Mann, unser treusor 1 P. chwi ve eee ee sorgender Vater, Schwiegervater AN 2 E 8 2 1 5 3 IGEN-AufraxeE= 5 Jakob Schreiber ad e e Für erstkl. Damenmode-Ateller be 8 tür unsere Oster-Ausgabe bitten wir bis spätestens f 150 lch f Bede ee kl ERATEN FACH Mag Mittwoch, 18. April, 17 Uhr. einzusenden bzw. in Leeigne e aum len. ist heute nach langem schwerem, mit große 0 unserer Geschäftsstelle aufzugeben r . 8„ 8 r Geduld ertra-. guter mäktsle. 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