verötfentlicht unter Lizenz Nummer U vos WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz relefon: 44 151. 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 93 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 33 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 1 Telefon 645 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM. 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr, 6 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises 4 Jahrgang/ Nr. 63 Einzelpreis 0, 13 DM P Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag, 16. April 1949 Mannheim erhält 5,0 Millionen DN 100 5 12 Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) An die schwerge- schädigten Städte und Gemeinden Württenn berg-Badens sind als Aufkommen aus dem kommunalen Notstock des Jahres 1948 ins- f eesamt 32 219 000 DM verteilt worden. Diese Summe setzt sich aus acht Prozent der Ein- nahmen der Förperschafts- und Ein- I kommensteuer zusammen. Nordbaden hat i 10.00 000 DM dazu beigesteuert, Nord- pürttemberg 21 419 000 DM. Auf die Städte und Gemeinden Nordbadens entfielen bei der Verteilung 13 635 000 DM, auf die Nord- pürttembergs 18 584 000 DM. Die Zu- pendungen für Nordbaden liegen demnach 4 um 2 835 000 DM über dessen Aufkommen. Jach einem Landtagsbeschluß werden die celder des kommunalen Notstocks gleich- mäßig auf die beiden Landesteile aufgeteilt. ber Stuttgarter Finanzreferent, Bürger- meister Josef Hirn, forderte bei dieser Ge- legenheit erneut eine einheitliche Haushalts- führung Württemberg- Badens. Nord- württemberg werde bei dem Gesamtsteuer- aufkommen benachteiligt, da z. B. das hohe Aufkommen der Tabaksteuer in Baden ledig- lich Baden zukomme. Das gleiche gelte für das in Nordbaden wesentlich höhere Toto- aufkommen. Den kommunalen Notstock habe der Verteilerausschuß nach bestem 15 Wissen in erster Linie zugunsten der schwer zerstörten Städte aufgeteilt. Stuttgart er- — iielt zehn Millionen PM, Mannheim 5,9. Karlsruhe 3,5, Pforzheim 3,3, Heilbronn 3 1 und UIm 2 Millionen DM. Der Rest wird e uf die übrigen geschädigten Gemeinden verteilt. 10 platz m zelgien verzichlel vorläufig auf Grenzkorrekiuren Brüssel.(UP) Belgien hat vorläufig seine nsprüche auf sechs Landstriche westlich der Eisenbahnstrecke Rären— Kaltenberg wrückgestellt, die dem Beschlusse über die brenz veränderungen zufolge an Belgien Allen sollten, wurde hier offiziell bekannt eseber!. n einem Komunique des belgischen auben ministeriums wird erklärt, Belgien erde vorläufig die Enklaven Mursterbild- chen, Rotgen, Lammersdorf, Konzen, Ruitz- bor und Mutzenich südlich von Aachen nicht öbernehmen, wenn die Grenz veränderungen Im 23. April in Kraft treten. Es wird in dem Kommuniqué jedoch ausdrücklich betont, daß Belgien sich das Recht vorbehalte, diese Landstriche jederzeit zu übernehmen. beorgi Dimitroff in Ungnade? Sofia.(UP) Das Zentralkomitee der bul- Iberischen Kommunistischen Partei und der hulgarische Ministerrat teilten am Donners- es mit, dag Ministerpräsident Georgi Di- 1 mitroff„beurlaubt“ sei. In dem Kommu- augues wird zugleich erklärt, daß Dimitroff ach gegenwärtig zur„äàrztlichen Behand- lung in der Sowjetunion befinde. Dimitroff ist auch vom Posten des Ge- neralsekretärs der Kommunistischen Partei Bulgariens beurlaubt worden. Der beurlaubte bulgarische Premier- minister war bekanntlich seinerzeit in den ſeichstagsbrandprozeß verwickelt und vom „ beichsgericht freigesprochen worden. 15 Ein weiteres amtliches Kommmmiqus besagt, daß der ehemalige stellvertretende nisterpräsident Bulgariens und frühere ſersitzende des Wirtschafts- und Finanz- ausschusses, Traiko Kostoff, zum Direk- ar der bulgarischen Nationalbibliothek er- nannt worden ist. Kostoff war am 5. April ion seinen Aemtern entfernt worden. W 2 2 New Vork. Die Vollversammlung der Ver- inten Nationen hat mit 47 gegen 1 Stimmen Bechlossen, den Aufnahmeantrag Israels auf le Tagesordnung zu setzen. Neu Delhi, Die indische Reglerung hat Aistan des Bruches des Waffenstillstandes mit Kashmir beschuldigt und angekündigt, daß ib deswegen bei den UN Protest einlegen Verde. Pakistanische Fruppen hätten eine * von strategisch wichtigen Bergstellun- 155 besetzt, aus denen sich die inflischen unden nach dem Abschluß des Wakkenstill- ndsabkommens im Januar unter der Bedin- aus zurückgezogen hätten, daß dieses Gebiet emandsland bleibe 1 Aden. Das neue Kabinett des griechischen 0 Werpräsidenten Temistokles Fofulis Ist n König Paul vereidigt worden. weindon. Der viertägige Londoner Hafen- Abeiterstreik ist am Samstag beendet worden. oeale Ein schweres Erdbeben an der doe est-Pasikilküste der USA forderte acht eden eine große Anzahl Verletzter. Der nen en in den Gebieten von Seattle, Tacoma Ange en Pie im Staate Washington wird auf stens 15 Millionen Dollar geschätzt. 5 he r. Garry Davis stellte gestern die 1 8. Weltbürgerpässe aus. r verteilte auf elte en des Palais de Chaillot, wo im opier Jahr die UN- Vollversammlung tagte, 1*⁷¹ 1 5 des„Weltbürgerpaktes“, in dem zu bees 5 Wir erklären, daß jeder Mensch, ſenscht ork, jede Stadt und die gesamte fete 99 von Gefahren bedroht sind. Die erde ur die Welteinbeit hat begonnen Wir elne 1 ins gemeinsame Gesetzgebung und dete büskstive Weltmacht, welche dieser Ge- ge uns Geltung verschafft.“ aus dem kommunalen NMotstock Die Sehnsucht nach Frieden in der Welt ist groß Botschaften katholischer und protestantischer Bischöfe Deutschlands Frankfurt. DENA) Die katholischen und protestantischen Bischöfe Deutschlands nahmen anläßlich des Osterfestes in Hir- tenbriefen und Botschaften zu verschie- denen deutschen Problemen Stellung. Der katholische Bischof von Berlin, Kardinal von Preysing. ging in seinem Hirtenbrief auf die gegenwärtige deutsche Lage ein und betont, daß der lang ersehnte Friede noch nicht gekommen sei. Die Ver- hältnisse lägen noch weit von einem nor- malen Stand entfernt. Der Weltfrieden setze Gerechtigkeit im sozialen Leben, Ge- rechtigkeit im Völkerleben und Gerechtig- keit für jeden einzelnen voraus.„Nirgendwo in der Welt sollten dem einzelnen die Grundrechte entzogen werden, das Recht auf Freiheit, das Recht auf Familiengründung. das Recht, nach seinem Gewissen ohne Furcht und Sorge zu leben. Wir wollen uns klar darüber sein, daß nicht Krieg und blutiges Gemetzel allein gegen Gottes Willen sind. sondern auch jede Verletzung der Liebe durch ein böses Wort, durch einen feind- seligen Gedanken“.„Die Zeit sei 80 ernst“, schreibt der Kardinal,„wenn man krage, was denn Gutes an ihr sei, so seien es die mehrfachen Gelegenheiten, Liebe zu üben“. Der Präsident des Rates der Evangeli- schen Kirche in Deutschland, Bischof Di- belius Berlin), betont in seiner Botschaft, daß die Zusammengehörigkeit von Ost- und Westdeutschland gegenwärtig nur durch die Kirche gewährleistet sei.„Die Scheidelinie, die Westdeutschland und Ostdeutschland trennt, ist zugleich die Scheidelinie zwischen einer westlichen und einer östlichen Hälfte der Menschheit. In dieser Aufspaltung liegt eine tödliche Gefahr für die Zukunft. Wenn die Entfremdung zwischen den beiden Hälften der Welt immer weiter fortschrei- tet, kann das Ende nur die Katastrophe sein“. Der frühere Präsident der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Wurm, appelliert an die Westmächte, dem deutschen Volk endlich einen Friedensver- trag zu geben. Wenn die Wohltat eines völkerrechtlichen Rechtszustandes in den Westzonen spürbar werde, könne sie auf die Dauer auch den Bewohnern der Ost- zone nicht vorenthalten bleiben.„Wir brauchen den Frieden vor allem deshalb, weil bei dem Fortbestehen des jetzigen Zu- standes unser Volk überhaupt nicht zur Ausübung des Mitbestimmungsrechtes und der Kontrolle der öffentlichen Verwaltung gelangt“. „lm Geiste internationaler Iusammenarbeit Die Militärgouverneure antworteten der Bonn-Delegation auf Fragen zum Besatzungsstatut Von unserem Frankfurter Korrespondenten Dr. Alfred R a pp Frankfurt. Die vom Parlamentarischen Rat für die Konferenz mit den Militär- gouverneuren gewählte Zehnerdelegation hatte unter dem Vorsitz Dr. Konrad Ade- nauers am Donnerstag eine dreieinhalb- stündige Besprechung mit den Gouverneu- ren Clay, Robertson und Koenig. In dieser Konferenz wurde, wie es in einem Vn Dr. Adenauer vor der Presse verlese- nen Kommuniqué heißt, das Besat 2 Ungsstatut erörtert, wobei die Ver- handlungen vom Geist internationaler Zu- sammenarbeit getragen gewesen seien. Es wurde beschlossen, am 25. April eine neue Konferen: in Frankfurt abzuhalten. Mit Rücksicht auf den geplanten Fortgang der Verhandlungen wur von der amtlichen Mitteilung weiterer Einzelheiten abgesehen und eine bereits einberufene Pressekonte- renz abgesagt. Präsident Dr. Adenauer be- tonte nur nochmals ausdrücklich, daß„der Geist inte. nationaler Zusammenarbeit“ ge- herrscht habe. Aus informierten Konferenzteilnehmer- kreisen wurde angedeutet, die Militärgou- verneure ten sich weren des Beschlusses der SPD, ihre endgültige Haltung erst an- läblich der erweiterten Parteitagung am 20. April in Hannover zu präzisieren, nicht Festlegen lassen wollen, und ihrerseits die Fortsetzung der Konferenz am 25. April befürwortet. Auf diese Weise, so meinten diese informierten Kreise nicht ausweichen, weil die Schlußkonferenz erst nach der Entscheidung der SPD statt- Finden werde. Die Nichterwähnung des Grundgesetzes im Kommuniqué bestätigt, was auch aus Kreisen der Konferenzteilnehmer verlau- tete, daß das Grundgesetz in dieser Be- sprechung nicht zur Debatte gestellt wor- den ist, sondern die Aussprache dem Be- satzungsstatut galt. Hierzu gab, wie aus Teilnehmerkreisen verlautet, Präsident Dr. Adenauer im Namen des Parlamentarischen Rates den Gouverneuren eine Erklärung ab, daß das Besatzungsstatut als ein Fort- schritt betrachtet werde. Durch eine ver- ständnisvolle Handhabung werde es zur allmählichen Autonomie der künftigen deutschen Regierung führen. Das Statut offenbare die fortschreitende Selbstbe-⸗ schränkung der alliierten Vollmachten, wie sie auch durch die Revisionsklausel zum Ausdruck komme. Daran anschließend wurden von den Teilnehmern der Delegation vorher for- mulierte Fragen zum Besatzungsstatut ge- stellt. Im Vordergrund standen dabei die Möglichkeiten einer schie ds ge- richtlichen Ueberprüfung der H ntscheidungen der Hohen Kommissare und die Vertretung Deutschlands im Ausland. Auch die Besatzungskosten wurden ange- schnitten. Die Gouverneure erklärten sich, Wie verlautet, nur für einen Teil der Fra- gen zuständig und betonten, daß ihre Ant- Vetorecht der Großmächte eingeschränkt unte die SPD worten keinen definitiven Charakter haben könnten. In der Aussprache wurden auch die Probleme des Grundgesetzes ge- streift, wobei sich die Gouverneure zu einer Erörterung des Grundgesetzes bereit zeig- ten. Zum Schluß der Besprechung mit der Bonner Delegation richtete, wie man hört, General Clay, der den Vorsitz der Konfe- renz führte, an die Delegation einen Appell zur internationalen Zu- s dA mmenarbeit in dieser ernsten Stunde und wies auf die Bedeu- tung der Bildung einer deut- schen Regierung hin. Er unterstrich die Dringlichkeit der deutschen Entschei- dung auch angesichts des bevorstehenden Anlaufens eines neuen Marshallplanjahres und wünschte, daß die Arbeit des Parlamen- tarischen Rates mit größter Beschleunigung zu einem guten Ende geführt werde. Nach Abschluß der Konferenz erklärte General Clay vor Pressevertretern, es sei erstmals in der Geschichte, daß drei Mächte einig in dem Bemühen seien,„ihre Befugnisse in einem besetzten Land los zu werden“, Originalzeichnung: Wolf Strobel Wieder deutsche Auslandsvertretungen Dean Acheson gibt Erläuterungen zum Besatzungsstatut Washington. DENA-REUTER) Die deutsche Bundesregierung wird unter dem Besat- zungsstatut zur Wahrung ihrereige⸗ nen auswärtigen Beziehungen ermächtigt sein, sofern die drei West- mächte ihre Zustimmung erteilen, erklärte Auhenminister Dean Acheson auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Sofern die Vereinigten Staaten, Frankreich und Groß- britannien, die das Besatzungsstatut in der vergangenen Woche unterzeichneten, in dieser Frage Einigung erzielen, wird die deutsche Bundesregierung Verträge ab- schließen und Botschafter in anderen Staaten ernennen können. Hinsichtlich der Machtbefugnisse, die der deutschen Bundesregierung durch das Besatzungsstatut übertragen werden, sagte Acheson, seien einige Mißverständnisse entstanden. So scheine aus den Erörterun- gen des Statuts hervorzugehen, daß ge- wisse, von den Besatzungsmächten vor- behaltene Machtbefugnisse, einschließlich Empfehlung der UN- Vollversammlung an den Weltsicherheitsrat Flushing.(UP) Die UN- Vollversammlung tagte am Gründonnerstag insgesamt acht Stunden in drei Sitzungen und nahm schließlich eine Empfehlung an den Sicherheitsrat an, den Gebrauch des Vetorechtes der fünf Groß- mächte einzuschränken. Bei der Abstimmung ergaben sich 43 Stimmen für die Annahme der Empfehlung und 6 dage- gen, Burma und Indien enthielten sich der Stimme. Bei der vorausgegangenen Debatte hat- ten die Vertreter der Sowjetunion und der ihr befreundeten Staaten schar 1 e An griffe gegen den Atlantikpakt gerichtet, und die Delegierten der 5 West- mächte hatten in ebenso scharfer Weise ge- antwortet. Als Gromyko die Behauptung aufstellte, daß sich der Atlantikpakt gegen die Sowjetunion richte, forderte ihn der britische Staatsminister Hector MeNe 11 auf, diese Frage auf die Tagesordnung der Vollversammlung setzen zu lassen. MeNeil erwähnte in seiner Rede auch den deutsch- russischen Nichtan- griffspakt vom Jahre 1939, der, Wie er erklärte, Hitler erst die Möglichkeit gegeben hätte, den zweiten Weltkrieg zu beginnen. Der Ukrainische Delegierte Tar a- senko verteidigte in seiner Rede den deutsch- russischen Pakt und erklärte, er sei einzig und allein geschlossen worden, um einen Krieg zu verhindern und der Sowiet- union dadurch Gelegenheit zu geben, auf- zurüsten, um dann„im Jahre 1945 schließ- lich Berlin zu erobern“. 8 Eine von der Sowjetunion eingebrachte Gegenresolution wurde mit 40 gegen 6 Stim- men abgelehnt. In der Resolution war fest- gestellt worden, daß das Prinzip der Einstimmigkeit unter den fünf stän- digen Mitgliedern des Sicherheitsrates die „Wichtigste Bedingung für eine wirksame Arbeit der Vereinten Nationen“ darstelle. solcher Fragen wie Außenhandel, der deutschen Bundesregierung vorenthalten werden sollen. Dies sei jedoch nicht der Fall. Die USA, Großbritannien und Frankreich hätten sich zwar im Besatzungsstatut auf gewissen Gebieten Machtbefugnisse vor- behalten, um eine Erreichung der grund- legenden Ziele der Besatzung zu gewähr- leisten. Artikel IV des Statuts ermächtige jedoch die deutsche Bundesregierung, Ge- setze und Maßnahmen auf solchen Gebieten zu erlassen, die den Besatzungsbehördlen vorbehalten sind.„Es sei denn, daß die Be- satzungsbehörderi anderweitig besondere Anweisungen geben oder daß diese Gesetze oder Maßnahmen mit Beschlüssen oder Maßnahmen der Besatzungsbehörden un- vereinbar sind. Hinsichtlich der Bildung der Tri- zone führte Acheson aus, die Tatsache, daß die Washingtoner Dreimächfeabkommen über Westdeutschland erst in Kraft treten müssen, schließe nicht die Möglichkeit einer Fusion der drei Westzonen vor der Bildung einer westdeutschen Regierung aus. Was wird aus den deutschen Gut- haben in der Schweiz? Bern.(UP) Wie in Bern offiziell be- kanntgegeben wurde, wird das Problem der deutschen Guthaben in der Schweiz erneut in Besprechungen zwi- schen amerikanischen, britischen, französi- schen und schweizerischen Vertretern auf- genommen werden. Die Verhandlungen werden im Mai in Washington beginnen. Der Schweizer Stand- punkt in dieser Angelegenheit ist bekannt- lich, daß die Schweiz die Ansprüche der Alliierten unter dem ursprünglichen Ab- kommen von 1946 nicht erfüllen kann, so- lange die Alliierten nicht gewissen Schwei- zer Vorschlägen wegen der Deblockierung der deutschen Guthaben zustimmen. Im Juli 19483 hatte die Schweiz vorgeschlagen, die Frage einem internationalen Schiedsgeriehtshof zu unterbreiten. Osler 198 Wie sieht's in den Herzen aus! E. Fritz von Schilling Aeußerlich gesehen steht alles sehr viel besser als vor einem Jahr bei uns. In den Schaufenstern liegen, für jeden der sie be- zahlen kann, wieder Ostereier bereit, in den Konditoreien stehen Zzuckrige, ja sogar schokoladene Osterhasen, und zum Oster- hausputz wie zum Ostergeschenk bietet sich alles, Was vor einem Jahr noch verschwun-⸗ den oder bestenfalls in rationierter Knapp- heit zu erhalten war. So weit die Schau- fenster. 5 In den Wohnstuben allerdings— wenn Wir schon einmal so arglos sein wollen, alle Stuben, in denen heute gewohnt wird, als Wohnstuben zu bezeichnen— sieht es sich anders an als in den Schaufenstern. Da hat nur das Geld die Rationierungskarte ab- gelöst. Für viele, gewiß, eine große Ver- besserung, fur die meisten sogar wohl; auch Wenn all das, worauf noch Verzicht geleistet werden muß, obgleich es so sichtbar, ja ge- rade weil es so zugänglich und verlockend geworden ist, einen neuen Mangel fühlbar gemacht hat. Für viele aber ist die Not nicht behoben, für viele gar erst ganz enthüllt und ausweglos geworden. Sie haben keine Schaufenster, die Wohnstuben, und es ist leicht für den, der durch die Straßen geht, sie zu übersehen. Und in den Herzen, wie sieht's in den Herzen aus, da Ostern ja nicht allein das Fest der Sinne, sondern des Sinnes unserer irdischen Befangenheit ist. Die„punitive action“, die Strafzeit Deutschlands, ist, so scheint es, nun end- gültig vorüber. Selbst in der Ostzone glau- ben die Weisen zu sehen, wie sich das Regiment der Strenge einer zivileren Form des Regimes zuneigt, ziviler auch in der Gestalt des außerordentlichen Botschafters und bevollmächtigten Ministers W. S. Sem⸗ jonow, der mehr als der Truppenkomman- deur General Schuikov die Aufsicht der Zoliè aus Sokolowskis Handen übernommen zu haben scheint. Auch das staatspolitische Schaufenster Deutschlands scheint sich also Janigsam wieder zu füllen. Vom zerrissenen Volk über das geteilte Land zum zwiefäl tigen(oder gar einfältigen?) Staat. Ein langer, schwieriger und gewiß nicht heiterer Weg, aber dennoch schon ein Weg. Erkern bar in seiner Anlage, weniger deutlich in der Richtung und ganz und gar undeutlich in seinem Ziel. Offensichtlich geht er aber nicht mehr abwärts, der Weg, auch nicht mehr nur auf der Sohle des Abgrunds ent- lang. Und wir tummeln uns auf ihm recht betriebsam. Erstmal vorwärts! Kurz nach dem Krieg schrieb Karl Barth, vielleicht habe das deutsche Volk gerade durch die Furchtbarkeit seines Sturzes und das Erlebnis der Unmenschlichkeit eine be- sondere Chance zu neuer geistiger Formung. Einer Auferstehung des Geistes in einer vom Stoff und seiner Nutzung besessenen Welt. Damals glaubten wir selbst, sie zu sehen, diese Chance, sie fast greifen und halten zu können. Wir glaubten, emen Schritt näher dem Sinn menschlichen Seins gekommen zu sein, von dem Goethe schrieb:„Auch werden wir alle nach und nach von einem Christentum des Worts und Glaubens immer mehr zu einem Christen tum der Gesinnung und Tat kommen“. Sind wir noch, sind wir überhaupt auf diesem Wege? Sind wir nicht alle miteinan- der eifrig bemüht, die Splitter im Auge unserer Nächsten zu verdammen und die Balken in den eigenen Augen zu vergessen? Wer ist denn heute noch bereit, offen einzu- gestehen, daß ohne unser tatkräftiges Ein- greifen im Jahre 1939 heute keine Besat- zungsmächte in Deutschland ständen, unser Land nicht zerrissen, zu einem Drittel in fremdem Besitz wäre? Wer will sich noch daran erinnern, daß hicht wir allein unend- liches Leid auf uns geladen, sondern auch andern grausamste Schmerzen zugefügt haben?„Schuld und Strafe und wiederum Schuld der Strafe, die man über andere verhängt, kommt nie an ein Ende, die Rech- nung und Gegenrechnung geht nie auf,“ schrieb Richard Benz 1947 in seinem Buch „Zum geistigen Frieden“, wenn man nicht den einzigen sicheren Punkt zum Ausgang alles Urteilens und Handelns nimmt: seiber besser zu werden und zu sein, und bei sich den Anfang zu machen.“ Es hat nicht viele gegeben in der Geschichte der Menschen, die bereit waren, bei sich den Anfang zu machen, vielleicht nur einen, dessen Dasein deshalb unendlich wurde über alle Menschen. Ostern ist der Tag Seiner Auferstehung. Manche glauben, sie seien so klug ge- worden, daß es sie nicht mehr berühre. An- dere wenden sich mit Willen von Ihm, ja gegen Ihn und bilden sich ein, eine größere Freiheit zu erreichen, wenn sie allein mit anderen Einsamen eine mechanische Formel zur Regelung des menschlichen Lebenslaufs ersinnen könnten. Wenn sie aber nur ein- mal aufschauen und sich selbst betrachten, Was bleibt dann von dieser Ordnung und Mechanik für sie selbst gültig? Und doch„trat einmal ein Einzelwesen auf die Erde, das bloß mit sittlicher All- macht fremde Zeiten bezwang und eine eigene Ewigkeit gründete der Stille Geist, den wir Jesus Christus nennen,“ schrieb Jean Paul. 5 eee eee, 0 5 n 5 r e 2 e RR Saite MORGEN Samstag, 10. April 1049/ rh i ines mit Wei d drei klei Gold- 1 78 1 57 Drei neue Heilige- unter ihnen eine Königinñxß 4 egg ge. entscheidet di Zwei italienische Nonnen aus dem 19. und eine e Königin aus dem . J de a tes Jahr zur Ehre d. den wäh- rend der Zeremoni igen Jahr heilig gesproche Päpstliche Bulle am kommenden Himmelfahrtstage (26. Mai) proklamiert wird und am Heiligen Abend 1949 Die Nonnen sind die gesegnete Bar Zapitanio und die ge- segnete Vincenza Gerosa, die Begründerin- nen des Ordens der Charitas- Schwestern von Italien, Die Königin ist Jeanne de Va- lols, Gemahlin König Ludwig XII. von Frankreich. Nachdem sich ihr Gatte 1499 von ihr scheiden ließ, um sich mit Anne de Bretagne zu vermählen, nahm sie den Schleier und gründete den Annunciaten- Orden. 5 Aber wenn diese drei Frauen gottgefäl- lige Werke nur während ihres irdischen Le- bens vollbracht hätten, so würden sie jetzt nicht der Ehre des Wörtchens„Sankt“ vor ihren Namen und der Verehrung teilhaftig, 9 denn die Kirche verlangt deutliche Beweise für wundertätige Einwirkung des Kandi- daten auf die irdischen Dinge nach seinem Tode. Die Heiligsprechung entspricht in vie- lem einem Rechtsverfahren, und wie die weltlichen Rechtsverfahren kann das Durch- schreiten der drei Stufen des Heiligenstan- des eine Angelegenheit sein, die sich lange Hinzieht. Zusprechung der heldenwürdigen Tugenden Der Antrag, eine Person dem Kalender der Heiligen einzuverleiben, muß in erster Instanz immer von einem gewöhnlichen Sterblichen eingebracht werden. Daraufhin ernennt der Bischof der Diözese eine Kom- mission, die Erhebungen über das Leben des Kandidaten anstellt. Jedes Beweisstück über sein Leben und irgendwelche Mani- festationen nach dem Tode wird überprüft. Im allgemeinen dauert es mehrere Jahre, bis die Kommission mr Urteil verkündet. Wenn mre Befunde günstig sind, so wird dle Angelegenheit nach Rom an die„Kon- gregation der Riten“, einem Dauerkomitee von Kardinklen, überwiesen, Von ihr wird ein unabhängiger Unter- suchungsbeauftragter eingesetzt, der noch einmal alle Beweise sichtet, die der Kom- mission der Diözese vorgelegen haben, Wenn inn diese Untersuchung zufrieden stellt, 30 referiert er vor der Kongregation, die ihrer- seits dem Papst berichtet, daß dem Kan- didaten mit ruhigem Gewissen die helden- würdigen Tugenden zugesprochen werden Können. „Des Teufels Advokat“ Nach der Zustimmung des Papstes wird der Kandidat nun als„ehrenwürdig“ er- klärt, kann aber auf dieser Stufe noch nicht der Gegenstand der allgemeinen Verehrung, Jein. Voraussetzung dafür ist an erster Stelle der unerschütterliche Beweis für die Vollbringung zweier durch seine Einwir⸗ Kung herbeigeführten Wunder wie beisplels⸗ Welse der Heilung elnes Krüppels durch Ge- bete oder das Sehendmachen eines Blinden. Aerzte werden mit der Bestätigung dieser Sachverhalte befaßt. An dleser Stelle tritt Nach kirchlichem Brauche eine merkv Urdige Gestalt auf, die offiziell der„Förderer des Glaubens“ und vom Volksmunde„des Teu- fels Advokat“ genannt wird. Seine Aufgabe ist es, sich zu bemtihen, die Beweise der Zeugen zu widerlegen, die die Voll- bringung eines Wunders bestätigen, und die Schwachen Stellen der Beweisführung zu finden, Selbst wenn nun die Wunder und ein reger Gedankenaustausch zwischen der „Kongregation der Riten“, dem Papst, dem „Advokaten des Teufels“ und verschiedenen anderen mit dieser Angelegenheit Befaßten Statt. Aber zuletzt, wenn alles gut gegangen ist, geht das Ritual an die Sankt-Peters- Kirche über, wo der Ehrwürdige“ inmitten Von kirchlichem Glanz zu einem„Gesegne- ten Wird. Der Papst wohnt dieser Zere- monie nicht bei, aber er besucht den Selig- gesprochenen am Nachmittag zur Anbe- fung. Während des Heiligen Jahres WIrd eine Anzahl von Seligsprechungen stattfin- deni. Ein einzigartiges Schauspiel. Die Seligsprechung soll man nicht mit der Heiligsprechung verwechseln. Noch zwei weitere Wunder müssen sich durch die Ver- mittlung des Gesegneten einstellen, der e katholische Kirche Von Robert Shearer Rom) ganze Prüfungs- und Sichtungsprozeßg der Beweißmittel beginnt noch einmal. Er dauert gewöhnlich nicht so lange wie bei der enden Stufe. Schließlich erläßt ongregation der Riten“ ein beson- es Dekret. Das Datum für die Kanoni- sationszeremoenie wird festgesetzt. Bei diesem Anlaß glänzt die Sankt- Peters-Kirche im Scheine der Lichter, der Wandteppiche und der Kandelaber. Riesige Gemälde der Wunder des neuen Heiligen hängen von der Decke herab. Musik, die Stimmen der Chorschüler, Silbertrompeten, glitzernde Roben, und der Duft von Weih- rauch vermischen sich zu einer Zeremonie, die einzigartig ist. Die Schweizer und die Pfälzer Garden erweisen dem Papst die Ehre. Kardinäle in Tracht und Mönche verschiedener Orden sind im Gefolge. Im Frater blihin wieder die Bäume über die Kandidaturen? Der Heilige Vater nimmt auf einem Throne Platz und der Prokurator für Ka- Honisationen“ verliest in lateinischer Sprache ein Gesuch um Genehmigung der Aufnahr des neuen Namens in die Liste der„He Jesu Christi“, Dreimal ruft der Pap: Gesegnete Jungfrau und den Heiligen Geist all. Bei der dritten Anrufung setzt Seine Heiligkeit die juwelenverzierte Mitra wieder auf, verkündet den Namen des neuen Heili- gen und bestimmt für ihn einen Tag im Kalender. Jahrhunderte können vergehen Der um die päpstliche Bewilligung des Titels einkommende bittstellende Prokurator überreicht nun als Zeichen des Danks dem Heiligen Vater eine Anzahl von Gaben: zwei Laibe Brot, zwei sechzigpfündige Kerzen, die mit Szenen der Wunder des Heiligen bemalt sind, ein. Fäßchen mit Wasser und 0 Roms läuten, und verkünden Freude und Triumph, wenn die Kongregation wieder im hellen Licht des römischen Tages zum Vor- schein kommt. Unter ihnen werden nicht Wenige sein, die jahrelang für diesen Augen- blick gebetet haben und niemals wußten, ob sie ihn erleben würden. Denn bei der Heilig- sprechung werden viele gerufen und Wenige erwählt“, und das Verfahren kann Jabrhunderte dauern. Columbus ist für die Ehren des Heiligen vorgeschlagen worden, weil er eine weite Neue Welt dem Einfluß des Christentums öffnete. Und auch Savonarola, der groge florentinische Priester und Reformator wurde in Vorschlag gebracht. Bis jetzt aber hat die Kirche über diese Kandidaturen nicht entschieden Indessen verzweifeln diejenigen nicht, die neue Kandidaturen stellen oder unterstützen Und sie fahren fort, um ihre Einverleibung in den Kalender zu beten. Sie denken immer. daran, daß die Heilige Johanna fünf Jahr- Hunderte brauchte, um heiliggesprochen zu werden,(Reuter Features Ltd.) Oesterreich lebt über seine Verhältnisse, aber Vom Frühling, von Baufriedhöfen und anderen Sachen Mit einer kleinen Verspätung ist der erste Frühlingstag gekommen. Ein makel- Jos, zartblauer Himmel wölbt sich über der Donaulandschaft und die Stadt scheint vom Glanz des Frühlings ins Heitere gewandelt. Neben den Blumenstandln mit Bergen von Schneeroserln, Schneeglöckerln und Himmelsschlüsseln bieten die Zeitungs- kolporteure die letzten druckfeuchten Neuigkeiten über das deutsche Problem und das Debattier-Debakel der Londoner Staatsvertragsverhandlungen. Turmhoch stapeln sich die heimischen Presseerzeug- nisse, zahllos ist àber auch die hler aus- gelegte Schundliteratur— Stigma der Zeit. Man wird das fatale Gefühl nicht los, in Wien auf schwankendem, trügerischen Bo- den zu gehen und die Frage,„Wie wird das alles noch ausgehen“, Hlegt wohl jedem Wie. ner auf den Lippen. Die„ridiculos causes“, dle Anlässe zum Lachen, werden ohnehin immer geringer, seſt nicht einmal der nun schon sagenhafte Staatsvertrag mehr einen Witz wert ist, Zu der Frage eines wissens- durstigen Journalisten, Warum denn die Besatzungsmächte überhaupt noch immer in Wien anwesend seien, meinte der Außen- minister Dr. Gruber auf der jüngsten Pressekonferenz lakonisch:„Ja, sehen Sie, das ist die Frage, Über die ich seit Jahren nachdenke. Auch der Atlantikpakt ent- hält bekanntlich keinerlei Bezugnahme auf Oesterreich. Immerhin, die Oesterreicher sind erneut daran erinnert worden, daß sie, der„befreite“ und souveräne Staat, bei seinem historischen Ereignis, das alle an- geht, nicht ja und nicht nein zu sagen hat- ten. Dazu verbieten die für die Pre En- lassenen Richtlinien den österreichischen Zeitungen eine Schreibwelse, die geeignet“ wäre, etwa zwischen den Alliierten Unfrie- den zu stiften, Aber ein Blick in die alliierte Presse genügt, um zu erkennen, daß man dort die eigene Anordnung völlig ignoriert. Aber alle vier Besatzungmächte stehen nach wie vor unter dem Eindruck der er- schreckenden Tatsache, daß die Völker- wanderung vom Osten nach Westen ohne Unterbrechung weitergeht. Kann man doch in Wien neuerdings mitunter mehr unga- risch, tschechisch, slowakisch, slowenisch, kroatisch, rumänisch und bulgarisch spre- chen hören als deutsch bzw. Wienerisch. Diese Zug rasten“ verfügen vielfach über ein recht wertvolles Flüchtlingsgepäck und bieten Phantasiemieten für ein Unterkom- men— sehr zum Nachteil wohnungsloser Oesterreicher. Aber nicht nur das Elend jener zahlreichen Gruppe Menschen, die àus Politischen Gründen verfemt, ohne Wohnung und Hoffnung sind, bedrückt das Herz. Schwere Sorgen verursacht auch die inner- politische Entwicklung. Wien ahnt, was ihm in den kommenden Monaten bis zu den Herbstwahlen bevorsteht. Eine kleine Kost- probe haben jüngst jene 2500 Hausbesitzer erhalten, die sich trotz Assistenz von fast 100 Polizisten von 150 Randalierern aus- ennanderjagen ließen Aber sprechen wir von etwas anderem. Der Leser möge nicht glauben, daß an der Ist die Zeit für Europa wirklich noch nicht reif? Zwischenfälle pei der Straßburger Tagung der föderalistischen Universitäts-Union bigenbericht unseres R.-St.-Mitarbeiters Straßburg. In Strasburg ging soeben der Kongreß der Union Fédéraliste Inter universitaire“(Föderalistische Universitäts-Union) zu Ende, der unter dem Vorsitz des Straßburger Professors Michel Mouskheély und unter der Teil- nahme von zwanzig deutschen Delegierten im„Hotel Maison Rouge! stattfand. Ur- sprünglich sollte die Tagung im Gebäude der Universität sein, jedoch zog der Rek- Einwilligung tor die schon gegebene Zurſick, nachdem er Kenntnis von der Teinahme westdeutscher Delegierter ge- nommen hat. Die Besprechungen in den Kommissio- nen und die Diskussionen der Vollver- sammlung waren von einem Wahrhaft europäischen Charakter, von versöhnlichem Geist getragen, wenn auch die Meinungen in sachlicher Hinsicht oft geteilt waren. Neben dem Projekt einer europäi- schen Universität, an der vor Allen Dingen vergleichende europäische Kulturgeschichte, Literatur und Wirtschaft gelehrt werden sollen und für deren Be- Berbergung sich unter anderem die Städte Brügge und Gent bewerben, stand die Errichtung eines Studien-Büros“ der Union im Mittelpunkt der Verhandlungen. 80 erfreulich die Tagung im groben und ganzen war, s0 peinlich waren die Zwischen- kalle, die sie störten. Bei der Eröffnungs- sitzung des Kongresses verließen mehrere französische Delegierte unter Protest den Saal, als der Leiter der deutschen Delega- tion, Professor von Dietze, Rektor der Universität Freiburg, das Wort ergriff. Die Dekane mehrerer Fakultäten der Straß- burger Universität richteten, wie DENA er- fuhr, ein Protestschreiben an den Straß- burger Oberbürgermeister, in dem es Heißt: „Wir halten die Rückkehr der Deutschen in die elsässische Hauptstadt für verfrüht“. Es sei der Wunsch der Straßburger Univer- sität, Studenten aller Länder aufzunehmen und ausländische Professoren zu berufen. Die einzige Form, diese Absicht zu realisie- ren, sei jedoch eine französische Universität mit internationaler Beteiligung und nicht eine europäische Universität mit französi- scher Beteiligung. „Eine Brücke zwischen den Völkern“ Genf.(DENA) Frankreich will mit einem kriedlichen Deutschland zusammenleben“, erklärte An- dré Frangois-Poncet einem Korrespon- denten der Schweizer Zeitung„Journal de Genève. PFrangois-Poncet, diplomatischer Sonderberater für Deutschlandfragen im. französischen Außenministerium, der als einer der Anwärter auf den Po- sten des Hohen Kommissars für die französische Zone genannt wird, weist in dem Interview daraufhin, daß Frankreich außerordentlich viel an der fran- z&6sisch-deutschen Zusammenarbeit liege. Die Frankreich während der Besatzungszeit geschlagenen Wunden seien zwar noch nicht vernarbt, trotzdem aber fühle er sich als Wortführer derer, die zwischen den bei- den Völkern eine Brücke schlagen möchten. und demokratischen Von unserem Wiener F.-A.- Korrespondenten blauen Donau„nichts los“ sei, Hören Sie auch nicht auf die Raunzer, jene seltsame Gattung Wiener, die sich mit wahrer Wol- lust auf das beliebte Thema der bissigen und melancholischen Kritik an ihrem Staat und ihrer Stadt stürzen, London, Paris, neuerdings sogar Berlin„Ja, sehn' 8, dort, aber bei uns, bittschön, was ist hier schon los“ Der Fremde aber kommt aus dem Staunen nicht heraus, genießt in vol- lem Zuge, zieht Vergleiche, findet nicht alles rühmenswert, aber sieht doch so viel Vorzüge, daß es ihm schwer wird, an den Nahen Abschied zu denken. Ein prominentes Mitglied einer ausländischen Delegation War. sprachlos über die paradiesischen Zustände, gemessen an denen seiner Helmat— ost- Wärts des Vorhanges, Seine Reisekasse wWar 80 knapp bemessen, daß er kein Paar Strümpfe für seine Frau kaufen konnte. Wie aber erklärt sich die Unzukriedenheit der Wiener? Nun, die Wiener und natür- lich auch die Wienerinnen sind allzu sehr verwöhnt. In hoher, gesichert scheinender Kultur und Ueppigkeit aufgewachsen, emp- Finden sle als selbstverständlſch, was eine heneldenswerte Ausnahme bildet. In Wien ist alles noch oder wieder da, Wag nach allgemeiner Feststellung einst 2 der so llebes-, wein- und lieder frohen Stadt gehört: Der alte„Steffel“, der Wurst-Pra- ter, bis zum Bersten gefüllte Läden und Auslagen, Nobelrestaurants und Heurigen- schänken, über zwanzig Theater, eine Fülle von Konzerten, Fiaker, Blumenmädchen und ein Fasching, der heuer mit 743 öff- ziell gemeldeten Bällen der Gemeinde Wien zwei Millionen Vergnügungssteuer einge- bracht hat. Die Eier kosten auch nur noch 78 Groschen, die Butterfrau spricht wieder wöchentlich bei der gnä' Frau vor und in der Auslage am Hochhaus rauscht zwischen Blumen der Springbrunnen— Sinnbild auf- tauchenden Ueberflusses. ES nichts, der Bevölkerung die volks wirtschaft- liche Wahrheit zu sagen, nämlich daß Oesterreich letzten Endes über Seine Verhältnisse lebt. Alles ist ungewig, unentschieden, in der Schwebe, und eli jeder trachtet vielmehr auf Kosten der Allgemeinheit einen übergroßen Teil des Sozlalproduktes für sich zu erhaschen. Die Staatskassa ist leer, der Wiederauf- bau vollends zum Stillstand gekommen, Wie soll der Staat beispielsweise die 60 Millionen schilling für die Wiederherstellung des Burg- theaters authringen? Man spricht allein von etwa 2000 Hochbauten des Staates, die in- Zwischen zu„Baus Friedhöfen“ ge- worden sind. Für die Wiedererrichtung des KZ. Mauthausen— diesmal als Gedenkstätte und Museum scheinbar zwecks Belebung des Fremdenverkehrs bewilligte der Ministerrat ohne das übliche Federlesen die Summe von knapp einer Milllon. Herein- spaziert!“ Für vollkommene Illusion wird garantiert. Die sensationslüsternen, inter- nationalen Globetrotter werden zu Hause dann viel zu erzählen wissen: Von der Ge- nickschuß maschine der Deutschen oder den Verbrenmmungsgöfen,e mit praktischen Vor- Z 8 Sieben Jahre Gefängnis für Weizsäcker Verteidigung beantragt Aufkhebung der Urteile Nürnberg. DENA) Das amerikanische Militärgericht Nr. 4 vekündete am Donners- tag im Wilhelmstraßenprozeß folgende Ur- teile: Von WelzsAeker sieben Jahre Ge- kängnis mit Anrechnung der Untersuchungs- haft; Ernst Bohle fünf Jahre Gefäng- nis mit Anrechnung der Untersuchungs- haft; Ernst Wör mann sieben Jahre Ge- füngnis mit Anrechnung der Untersuchungs- haft; Karl Ritter vier Jahre Gefängnis mit Anrechnung der i g Untersuchungshaft; Edmund Veesemayer zwanzig Jahre Ge- fängnis mit Anrech- nung der Untersu- chungshaft; Hans Heinrich Lammers zwanzig Jahre Ge- fängnis mit Anrech- nung der Untersu- chungshaft: Walther Darré sieben Jahre Gefängnis mit Anrech- nung der Untersu- chungshaft; Otto Die t- Ernst von Weizsäcker A rieh sieben Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Unter- suchungshaft; Gottlob Berger kfünkfund- Zwanzig Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Untersuchungshaft; Lutz Schwerin von Krosigk zehn Jahre Gefängnis mit An- rechnung der Untersuchungshaft; Emil Puh! fünf Jahre Gefängnis mit Anrech- nung der Untersuchungshaft: Karl Rasche sieben Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Untersuchungshaft;: Paul Körner fünfzehn Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Untersuchungshaft; Paul Pleiger fünfzehn Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Untersuchungshaft; Hans Kehr! fünkzehn Jahre Gefängnis mit Anrechflung der Untersuchungshaft; Gustav Adolf Steengracht von Moyland sieben Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Untersu- chungshaft; Wihhem Keppler zehn Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Un- tersuchungshaft, Wilhelm Stuckart drei Jahre, zehn Monate und zwanzig Tage Ge- kängnis mit Anrechnung der Untersuchungs- haft; Walter Schellenberg sechs Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Unter- guchungshaft. Das Gericht verurteilte die Angeklagten Adolf Steengracht von Moyland, Wilhelm Keppler, Wilhelm Stuckart und Walter Schellenberg in Abwesenheit, Zum Fall Wilhelm Stuckart stellte das Gericht fest, daß dieser Angeklagte sehr schwer krank sel und sein Gesundheitszustand eine harte Strafe nicht zulasse. Er habe zwar eine vie] höhere Strafe verdient, aber eine Verurtei- lung Stuckarts bedeute seinen Tod, und ein Todesurteil verdiene er nicht. Wilhelm Stuckart wird aus der Haft entlassen. Nach der Verkündung des Urteils be- antragte Rechtsanwelt Dr. Egon Rubu-⸗ s hOk als Sprecher der Gesamtverteidi- gung, die Urteile wegen Nichtzuständigkeit des Gerichtes aufzuheben, Sie stünden außerdem im Gegensatz zu den Tatsachen, zum Gesetz und zum Ergebnis der Beweis“ aufnahme. Die ersten Stellungnahmen Zu dem Urteil nahmen nach der Verkün- dung des Strafmagßes der amerikanische An- Kläger Prof. M. W. Kempner und mehrere Verteidiger Stellung. Das Urteil, so sagte Prof. Kempner, sei gerecht und zeige die wahren Schuldigen an dem Elend und der Aufteilung Deutschlands sowie an den Schandtaten des Naziregimes. Er sel von humanem Geist getragen und beende„die Periode der Strafmaßnahmen“, Jeder müsse jetzt daran mitarbeiten, die Wiederaufnahme eines demokratischen Deutschlands in die Gemeinschaft der Völ- ker durchzusetzen. Nichts schade dieser Ar- beit mehr als der Versuch von Freunden und Komplizen der Kriegsverbrecher, eine „Mohren wäsche“ für die Schuldigen vor- zunehmen, die aus Ribbentrops Goldschatz und anderen dunklen Quellen finanziert Werde. Dr. Reinhold Maier zum Urteil gegen Weizsäcker Der württembergisch- badische Minister- präsident Dr. Reinhold Majer hat, wie aus einer Erklärung des Staats ministeriums hervorgeht, den Prozeß gegen Weizsäcker mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Da die Familie von Weizsäcker sich um das Land Württemberg Verdienste erworben habe und Weizsäckers Lauterkeit in welten Kreisen des In- und Auslandes aner- kannt werde, habe der Ministerpräsident der Verteidigung von Weizsäckers in Nürn- berg mitgeteilt, daß er(Maier) alle Schritte zu dessen vollständiger Rehabilitierung unterstützen werde. Abweichende Richtermeinung Am Tage vor der Urteilsverkündung Hatte, wie bereits kurz gemeldet, der bei- sitzende Richter, Leon W. Powers, seiner abweichenden Meinung über die Urteils- begründung Ausdruck gegeben. Powers machte der Anklagebehörde zum Vorwurf, dal sie sich zum großen Teil weder bei der Beweisvorlage noch bei den Plädoyers an den Grundsatz der Feststellung der persön- lichen Schuld gehalten habe. Es sei zum Beispiel Beweismaterial mit sämtlichen grausigen Einzelheiten über alle Verbrechen vorgelegt worden, die das Dritte Reich be- ging.„Man hat“, sagte Powers, die Theo- le aufgestellt, daß ein Angeklagter, def um ein Verbrechen an irgend einer Stelle der Regierung wußte und trotzdem auf seinem Posten blieb, dieses Verbrechen gebilligt hat, und dadurch dieses Verbrechens schuldig geworden ist.“ Die Haltung der Anklagebehörde ver- tretée eine Massen- oder Kollektivschuld, unter der ein Mensch eines Verbrechens für schuldig befunden werde, selbst wenn er zur Zeit der Tat nichts von diesem Ver- brechen wußte, und selbst wenn es von Personen begangen wurde, für die er keine Verantwortung trug, und auf die er keinen Einfluß Rate.“ geschieht hoben hatte, verlangte Veit Harlans Schlußwort vor dem Ham- burger Schwurgericht Von unserer norddeutschen Re. daktion Hamburg. Am Donnerstag war der letzt Verhandlungstag im He Hamburger Schwurgericht. Das lan- Prozeß vor dem Gericht 08 sich im Anschluß an eine abschließende her e lans zurück. teidigu soll am 2 Herlan brachite Schluß worte vor. Der Staatsanwalts(Zwei AI April verkündet werden. Donnerstag seine Strafantrag des Ober. Jahre Gefängnis und Das Urteil 105 000 DM Geldstrafe. Die Red.) habe ihn in Zorn gebracht, erklärte er, denn er wisse seht Wohl, daß ein mit Gefängnis bestrafter Re. Sisseur nicht in seinen Beruf zurückkehren könne. Das Gericht habe nach sicht den seiner An. großen Fehler begangen, inn (Harlan) ernst zu nehmen.„eh bin eig Narr. Jeder Schauspieler ist das“, Tel Harlan und sagte, daß er sich nicht ange. klagt fühle. In funkelnder Brillanz wurden vom Oberstaatsanwalt hier Dinge Aufge. führt, die nicht wahr sind. Mit zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 105 000 DM soll ein Mensch bes straft wer. den, der nichts weiter getan hat, als d 0 10 Regie eines befohlenen Filmes 2 u überneh⸗ men und gemildert hat, wo es nur möglich war. Wer jemals vor Goebbels gestanden Hat, der weiß, daß er der personifizierte 8ä. tan war. Goebbels hat meine Zustimmung die Regie zu übernehmen, ohne mich zu fragen“. Harlan f daß er für den Film„Jud Süß“ Pfennig mehr bekommen habe vorausgesetz, ügte hinzu, nicht einen als er für jeden anderen Film auch erhalten hätte „Jud Süß“ habe seiner Karriere nichts ge⸗ nutzt, sondern nur geschadet.„AIs Mensch Fröhliche Ost Ern Wünschen Redaktion und Verlag unserer Zeitung allen ihren Lesern Die ndchste Ausgabe erscheint nach den Felertagen am Dienstag, 19. Apel, eee Been. konnte mich Goebbels nicht leid brauchte mich als Regisseur, Hät geweigert, wäre das letzte Inter en, aber er te ich mich esse Goeb- bels an mir erloschen und er hätte mich kaltblütig, wie er dies in zahllosen anderen Fällen tat, erledigt.“ Der Unfug mit Salonwagen Basel. DENA) Unter „Der der Ueberschrikt Weg zur üek— noch nieht gefunden, veröftentlichten die„Basler Nachrichten“ eine Zuschrift über die Ge. deutscher Dienstfahrten Pflogenheit hoher Regierungsbeamter, in reservierten Salonwagen mit dienung zu Unterhehmen.„Man Kann doch nicht Zleichzeitig den joren hat und dem geholfen w Ame Mann, der alles ver- erden soll, and den noblen Herrn splelen, der sich einen solchen Luxus leisten Karm,“„Wäh⸗ rend Deutsche in allen Eisenbahnzügen nur in Wagen dritter Klasse Aufnahme fladen, reisen heute die Inhaber der obersten deut- schen Verwaltung wie zu Hitlers Zeiten iu besonderen, mit Bedienung versehenen Sa. lonwagen. Man begnügt sich d abel nicht im eigenen Lande, das heute als demokrs- tisch gepriesen wird, solchen A Aufwand zu treiben, sondern es werden Dienstreisen big zum ausländischen Ziel in solchen Staats- Karossen durchgeführt.“ Das Beispiel 8 111ierter Be- fehls haber in Deutschland, die den be- nutzten Salonwagen im Grenzbahnhot 20 verlassen pflegen und die Weiterreise in ge- wöhnlichen Fahrzeugen fortsetzen, schließt s dabei nicht befolgt. Es würde besser wirken, 80 werde in der Zuschrift, wenn die offlziellen Ver. treter eines Landes, dessen E dem Publikum vier Jahre nach noch unbeleuchtete Züge zur stellen, ein bescheideneres isenbahnen Kriegsende Verfügung Verhal ten an den Tag legten. Der im Aus. land erzielte Eindruck dieses Verhaltens sel bestimmt ganz anders, als sich ihn die be- treffenden deutschen Kreise vorstellen. USA geben China auf Washington.(Up) der Vereinigten Staaten, Dean A Klärte, seiner Ansicht nach würde eine wWel⸗ tere Unterstützung Nationalchinas ISA nur zu einer Verlängerung gerkrieges führen, dessen Fortführung den Die ameri- chinesischen Volk verhaßt sei. kanische Regierung beabsichtige Der Außenminister cheson, er- durch die des Bür- nicht, del chinesischen Regierung Truppen oder irgen eine andere Hilfe zu schicken Hinzu. i Die chinesischen Kommunisten 05 für die Bestrafung de mHre Forderung „chinesischen Kriegsverbrecher“ „ kügte haben zurück⸗ gezogen, verlautet hier aus einer gutunter richteten Quelle. Bei den vorbereitenden f n Besprechungen zwischen den Kommunist und der Friedensdelegation der in Peiping, so wird berichtet, Kommunisten sich bereit erklärt derung für die Bestrafung der brecher, die sie mit einer strakenden veröffentlicht hatten, lassen und statt- dessen lediglich eine! wer kür verantwortlich suchung darüber zu fordern, Bürgerkrieg in China machen sei. Regierung hätten die „ die For- Kriegsver- Liste der zu Be. Fallen 2d Unter- Der Papst für Internationalisierung Jerusalems 1 Vatikanstadt.(DENA-REUUER) Pa, PI us XII, forderte in einer die Inter nationalisſe salems und der heiligen Stätten rung Enzyelike Jeru- Palästinas 3 1 gal Der Papst, der bereits im Oktober ve 5 genen Jahres eine ähnliche Forderung 4 Verwaltung Jerusafems und de gebung, den Schutz aller 78. Pilger Palästinas, freien Zugang für eine internations e SSE Statten nach diesen Orten, Freiheit für alle 1 schen kulturellen Einrichtungen in stina und die Sicherstellung der Katholiken erworbenen Rechte dort von n e * e.. e„. ee„„„„„ rr o wein riet Alge urden lufge⸗ ahren Von wer. 8 die neh- öglich anden te Sa · mung, setzt, hinzu, einen er für hätte. ts ge⸗ lensch ich il. der er mich Goeb⸗ mich deren zchrikt Aeht Basler Ge- cher rien nung Nicht Ver- 0], fich „Wäh- n nur inden, deut- ten in n Sa- nicht, lokra⸗ nd z en his taats- Be- en be⸗ of 20 in ge- werde eht es Ver- ahnen sende ügung hal- Aus- ns Sei je be- N. inister n, Ele e Wei ch die Bür- g dem amerl⸗ t, deer irgend gte El haben g der Grück⸗ unter tenden misten jerung an die For- gsver⸗ zu Be: en 0 Unter- ir den ich rung „aps zyelikd Jeru- istinas. ergan⸗ ng el tionale Um- stätten Pilger Katho- Pali rt. von Nr. 63/ Samstag, 16. April 1949 MORGEN Seite 3 0 Das wäre ganz schön jugend auf neuen Wegen In Mosbach und Tauberbischofsheim ha- ben Lehrer-Schüler- Diskussionen stattge- tunden, die als erste Anzeichen einer„inne- ren Schulreform“ ausgewertet wurden. Sie betrafen nur die Schüler und Lehrer der höheren Schulen. In Heilbronn, einer be- sonders schwer heimgesuchten Stadt, wurde die Jugend von vierzehn bis zwanzig zu einer Jugendstadt zusammengefaßt, die einen Gemeinderat und einen Bürgermeister wählt und eine regelrechte Selbstverwaltung auf- baut. Jeder Einwohner Heilbronns im Alter von vierzehn bis zwanzig ist Vollbürger der Jugendstadt und hat das Recht, an Wahlen teilzunehmen, ein Amt zu bekleiden und bei der Selbstregierung mitzuwirken. Auf diese Weise wird der qugend Gelegenheit gegeben, dle Aufgaben einer Stadtgemeinde zu stu- dieren und sich in den demokratischen Spiel- regeln einzuäben. Auch in dieser Hinsicht zoll die Jugend aus der Reserve heraustre- ten, in die sie durch eine verfehlte autori- täre Unterrichtspolitik und durch die Un- gunst der Umstände geraten ist. Unser Landsmann Melanchthon forderte, die Schü- jer nur mit ernsten und gewichtigen Dingen zu beschäftigen und sie zu befähigen, diese ernsten und gewichtigen Dinge geistig zu durchdringen und lichtvoll darzustellen. Von dieser Forderung ist gerade dieser letztere Tell allmählich in Vergessenheit geraten. Die schulen wollten sich damit begnügen, Wissensvermittlungsanstalten zu sein. Der Schüler hatte nur etwas zu sagen, wenn er „aufgerufen“ wurde, So kam eine Passivität zu Stande, die für die Schüler eine Plage, für die Lehrer ein Anlaß zur Klage und für das Gemeinschaftsleben ein Verlust war. Und nun sollen die Diskussionsformen den Schulbetrieb beleben und die Arbeitsweisen einer jugendlichen Gemeindeverwaltung die Lebensfremdheit überwinden. In Heilbronn, in Mosbach und Tauberbischofsheim sind diese ernsten und gewichtigen Dinge mit erfreulichem Schwung von der Jugend auf- gegriffen worden. Geld rollt Einem Bericht über den Stand der Wie- deraufbauarbeiten in Freiburg war zu ent- nehmen, daß diese schwer angeschlagene Drelsamstadt eine Zehnmillionenanleihe er- hielt, mit dessen Hilfe sie sich jetzt erheb- ch schneller erholt. Selbstverständlich gönnt jeder dieser schönen Stadt diesen Kredit, aber wie steht es mit Krediten für unsere Gemeinden? Mannheim beispiels- weise hat einen Kreditbedarf von zwölf Millionen, mit dem es die Maßnahmen seines gußerordentlichen Haushalts finanzieren will. Die Wiederherstellung der Schulen und die Projekte des sozialen Wohnungsbaues sind abhängig von der Möglichkeit, Anleihen auf- zunehmen. Diese Möglichkeiten bestehen. Mannheim hat werbende Anlagen in genü- gender Anzahl, um für Geldgeber des In- und Auslandes interèssant zu sein. Aber ein Verbot der amerikanisch Militärregierung gchiebt einen Riegel vor alle Bemühungen. Geld rollt und wartet nicht; es wartet be- stimmt nicht, bis hemmende Verbote auf- gehoben sind. Wenn sie einmal gefallen sind, wird das für Leihzwecke zur Verfü- gung stehende Geld anderweitig, in anderen Zonen untergebracht sein. Auch das Geld von Geldgebern, die in Mannheim ihren Sitz haben. Wäre es nicht an der Zeit, dieses generelle Verbot neu zu überprüfen? Vielleicht wird ein allgemeines Rennen zu den Geldgebern befürchtet. Wahrschein- lch träumt man von Kreditlenkungsstellen für Kommunen, die den Kredit verteuern, aber sozusagen aus edlen Motiven. Solche Gedanken sollte man sich aus dem Kopf schlagen. Die Geldgeber werden sich mre Kommunen und ihre Werte sehr genau ansehen. Und die Kreditnehmer haben ihre Gemeindeparlamente, die jedem Engage- ment die Zustimmung geben müssen, hinter sich. Solch ein Gemeindeparlament könnte ja auch einmal ein herbes Nein sagen, wenn reifliche Ueberlegung es verlangt. Zwischen Ostern und Maimarkt Mit dem Oster putz hat es nicht recht geklappt in manchen Gemeinden. In Ge- meinden mit starken Zerstörungen ist es nicht ganz einfach, zugegeben. Aber etwas mehr hätte zum Beispiel in Mannheim ge- macht werden können. In der Innenstadt kann man Plakate aus dem Jahre 1946 be- wundern. Sie halten vergessene Namen und überholte Begebenheiten mit bewunderungs- würdiger Treue wach und fest. Und dann die Kreideinschriften an den Häuserwänden. Mit etwas gutem Willen und einem Eimer Warmwasser wäre so mancher häßliche Streiflichter und Betrachtungen. Von Dr. F. W. Koch Fleck im Stadtbild zu beseitigen. Aber da sind die leidigen Zuständigkeitsfragen. Wer's gemacht hat, soll's auch wieder wegmachen, hört man oft sagen. Dabei kann Mannheiin nicht schön werden. Die Stadtverwaltung hat jetzt zur Verschönerung des Stadtbiids aufgerufen. Sehr gut, aber sie sollte auch mit gutem Beispiel vorangehen. Man sehe sich einmal die mehr oder minder wilde Plakatierung am alten Rathaus an,— scheuß- lich. Muß das sein? In vierzehn Tagen haben wir Maimarkt. Bis dorthin sollte jeder Hauseigentümer, auch die Stadt, gründlich nach dem Rechten sehen und alles sauber machen, was sauber gemacht werden kann. Zunächst einmal sauber, das geniigt. Das Wäre ganz schön. Pardon! „Pardon!“ sagte noch zu Anfang des Jahrhunderts der Mannheimer, der sich ob eines kleinen Versehens entschuldigen wollte, etwa wenn er unversehens jemand angestoßen hatte. So lag das noch von der Franzosenzeit her in der Luft, gerade so wie das„Merci, Madame!“ der Marktfrau, die sich kaum bewußt war, daß sie damit fran- 268isch parlierte. Natürlich gab es auch damals schon Mannheimer, die nicht„pardon“ sondern „hoppla“ sagten, womit sie aber genau das H. W. Langer: Es war einmal Es war einmal ein kleiner Schneck, der leriegte einen großen Schreck: Sein Häuschen war auf einmal weg! Er hatte doch im Gras gesessen und etwas Blütenstaub gegessen und dabei ein bissel nackgedacht, wer wohl die Blumen all gemacht. Und wie es so beim Denken geht, nat er sein Häusel vergessen. Weil plötzlich kühl ein Windehen weht, fror nun den armen, kleinen Schneck an dem vom Haus entblößten Fleck. Damit ſcein Unheil draus geschah, wie steht man ohne Haus denn da!— kroch er schnell zurück, und den dir, das Glück., am nächsten Rek der kleine Schneck sein Häusel wiedersah. Und es fehlte auch kein einziges Stück! Das ganze Glas noch im Fensterlein, die Blumen noch auf dem Fensterbrett, da zcg der kleine Scknech wieder ein und legte sich gleich ins Himmelbett. Der Sultan von Marokkoko Der Sultan von Marokkoko, der hatte schlechte Laune; in seinem Ohre saß ein Floß und blies die Poposaune, der Sultan schimpfte ganz fürchterlich: Na warte, Floh, erwisch ich dich. sollst dus erlialeben Der Sultan holt ein Ofenrohr und eine lange Stangen; er setzt das Rohr ans rechte Ohr. den Floh damit zu fangen. Der Floh bläst rasch das hohe E, dem Sultan ist auf seine Zeh das Rohr gefiafallen. Der Sultan legt sich gleich aufs Ohr und fühlt den Geist entschweben, der Floh kroch seelenruhig hervo- und legte sieh daneben, und hat mit allem Schmelz und Schmalz das Lied vom Jäger aus Kurpfalz debliabliablasen. Die Verse stammen von Professor H. W. Lan- ger, Kulturdezernent der Stadt Mannheim. Es sind kleine Gedichte für und Über kleine Leute, die jung und alt vorgelesen werden sollten. Und derartige Sachen schlummern unveröffentlicht in der Schublade! Man sollte einmal einbrechen Kunstwerke auf der Flucht/ In allen Ländern Europas sind während des Krieges und zumal in seinen letzten Jahren, als er mit schonungsloser Vernich- tung in apokalyptischem Sturm dahinraste, Menschen und Dinge, auch Kunstwerke auf der Flucht gewesen. Auf der Flucht vor Bomben und Granaten, vor dem Zugriff dlündernder Hände, vor böswilliger Zerstö- rung. Die Schätze der Museen und Galerien, vor sorgsam behütet und gepflegt und nur selten aus ihren Schränken oder von ihren Wänden genommen, wurden verpackt, weg⸗ Beschafft und geborgen auf einsamen Schlös- sern, in abgelegenen Dörfern und Gehöften, tern von Verkehr und Industrie; in Kellern und stark gemauerten Gewölben oder in eigens zu ihrem Schutz gebauten Bunkern aus Eisen und Beton, später sogar in den tiefen Schächten der Bergwerke, hunderte von Metern unter der Erde— überall such- ten die Meisterwerke künstlerischen Schöp- tertums Zuflucht und Rettung vor drohender Gefahr. Sie haben dabei abenteuerliche Schicksale erlebt, und bisweilen hat eine Kette verhängnisvoller Zufälle den Erfolg aller, auch der überlegtesten Maßnahmen menschlicher Voraussicht zu Schanden ge- macht. Bedenkt man indessen den Umfang an erstörungen gerade in Deutschland, wo in schier endloser Reihe bedeutende Baudenle- mäler und Städte, die in ihrer jahrhunderte alten Eigenart an sich schon zu Kunstwer⸗ ken geworden waren, untergegangen sind, 0 muß es erstaunen, wie viel an beweg- chem Kunstgut gerettet werden konnte. Nach Kriegsende wurde einmal geschätzt, daß in Deutschland, im Bereich der vier Be- datzungszonen, ungefähr 80 Prozent des useumsbesitzes erhalten blieben; von den Räumen der Museen und Galerien dagegen nur knapp acht Prozent! In den Stürmen der Revolution Diese tröstliche, ja beglückende Tatsache, daß es gelingen konnte, selbst in einem modernen Kriege den größten Teil der Kunstwerke vor der Vernichtung zu bewah- ren, läßt uns eines geschichtlichen Beispiels aus der kurpfälzischen Vergangenheit unse- 1er Heimat gedenken, das überliefert, wie vor mehr, als 150 Jahren, in den Stürmen der französischen Revolution, ein Kunst- freund und Hofbeamter die seiner Obhut anvertrauten Sammlungen eines Fürsten über alle Fährnisse und Wirren zu retten verstand. Es ist zugleich auch eines der wenigen überkommenden Zeugnisse von den Schwierigkeiten und Unsicherheiten, denen auch in früheren Epochen die Bemühungen um den Schutz des Kunstgutes in kriegeri- schen Zeitläuften ausgesetzt Waren. Als„Direktor von den sämtlichen schö- nen Künsten“ stand der Maler Johann Chri- stian Mannlich seft 1771 im Dienste der Herzöge von Pfalz- Zweibrücken, der freund- feindlichen Vettern der pfälzischen Kurfür⸗ sten. Er hatte die berühmten Sammlungen des sagenhaften Märchenschlosses auf dem Karlsberg bei Homburg zusammengetragen und aufgebaut; ihm viel die Aufgabe zu, sie in Sicherheit zu bringen, als die Heere des revolutionären Frankreichs 1793 in unauf- haltsamen Vordringen das ganze linke Rheinufer besetzten. In seinen mit leichter Feder, lebendig und humorvoll geschriebenen Lebenserinnerun- gen, einem kulturgeschichtlich höchst mate- rialreichen Dokument, hat Mannlich geschil- dert, wie er die kostbare Gemäldegalerie des Karlsbergs, die Bibliothek und das große gleiche ausdrücken wollten. Denn die Pfäl- zer sind nun einmal höfliche Leute. Aber das„pardon“ haben sie sich inzwischen fast ganz abgewöhnt,— vielleicht weil man ihren Kindern in der Schule erzählte, der Franzose sage ja gar nicht so, der sage überhaupt„excusez!“ Mittlerweile haben diese Kinder allerdings an Ort und Stelle in Frankreich selbst gehört, daß der Fran- 20se eben doch so gut„pardon“ sagt wie „excusez“ oder„je m'excuse“. Jedenfalls sagen nun auch die Mann- heimer„Entschuldigen Sie!“ Und sie sagen es sogar auch dann, wenn es eigentlich gar nichts zu entschuldigen gibt, zum Beispiel wenn sie an einem Postschalter fragen, ob es da Briefmarken gebe, Sie wissen, was sich gehört, darum wollen manche die Bitte um Entschuldigung auch noch verstärken. Aber mit dieser löblichen Absicht rutschen sie aus und stolpern über die hinterhältige Syntax, indem sie nämlich an ihr„Ent- schuldigen Sie“ einfach noch ein„vielmals“ anhängen. Daß sie damit dem anderen zu- muten, nicht nur einmal, sondern gleich viel- mals zu entschuldigen, das kann sie nicht bekümmern, weil sie es gar nicht merken. Uebermäßige Besorgnis um den sprach- chen Ausdruck gehört aber ohnehin nicht zu den Schwächen des Pfälzers. Und so braucht man sich auch nicht über jenen Mannheimer zu wundern, der seine wohl- gemeinte Bitte um Nachsicht mit den ver- meintlich ganz besonders höflichen Worten auszudrücken pflegte:„Sie werre sich viel- mals entschuldiche 1 Wenig bekanntes Meisterwerk Ferdinand Kobell(1740-99)„Krebs fang“, Kohlezeichnung 1772. Aus dem Besitz des Sckloßmuseums Mannheim. Das wertvolle Blatt konnte 1938 erworben werden; es war mit den anderen Schützen der Sammlung viele Jahre lang in einem sicheren Gewahrsam.(Ver- gleiche den Artikel„Kunstwerke auf der Flucht“ von L. W. Böhm auf dieser Seite unten) Der Vetter aus der Pfalz Von Dr. Ernst Leopold Stahl Er muß ein richtiges Mannheimer Ori- gzinal gewesen sein, Original beinahe im Hauptberuf, da er kaum je eine andere, bürgerliche, Profession gehabt hat,„d'r Vetter aus d'r Palzé, wie sie ihn alle zu nennen pflegten, die ihm gut waren. Und deren gab es sehr viele, genau so viele, wie den gutaussehenden Mann mit dem schönen Vollbart und dem klugen besinnlichen Auge gekannt haben. Im amtlichen Leben hieß er Jakob Philipp Zeller, dessen ganze Hinterlassenschaft in einem heute auch in Mannheimer Familien schon sehr selten gewordenen Bändchen von Dichtun⸗ gen in pfälzischer Mundart bestand, die er nicht einmal selber zu sammeln den Rang fand, sondern ein uns nicht mehr bekannter Herausgeber ielleicht weiß einer der Leser Bescheid?) gleich nach dem frühen und plötz- lichen Tode des„Vetters“ 1863 bei Tobias Löffler in Mannheim veröffentlicht hat. Die pfälzische Mundart ist in Vers und Prosa schon lange vor Zeller gepflegt wor- den und besitzt eine Art frühen Klassikers dieser Spezies bereits in Maler Müller, der im gleichen Jahre wie Goethe geboren ist, also vor 200 Jahren. Auch Heidelberg hat für die diesseitige Pfalz in Karl Gott- tried Nadler seinen repräsentativen und Wirklich bedeutenden Vertreter, von dem es eine Reihe von für alle Zeit unsterblichen satirischen Mundartdichtungen gibt, die eine Neuauflage in unserer Zeit durchaus ver- dienen und sicherlich in entsprechender Aus- wahl großen Anklang finden würden. Für Mannheim ist wohl der zeitlich erste und zugleich einer der besten Mundart- Von Dr. L. W. Böhm Naturalienkabinett verpackte und mit einer langen Wagenkolonne nach Kaiserslautern und von da nach Mannheim verbringen ließ. In aller Eile und unter größten Schwierigkeiten mußten— damals wie in unseren Tagen!— Kisten beschafft, Hand- werker und Hilfskräfte gewonnen werden, die in mühevoller Arbeit Stück um Stück der umfangreichen Sammlungen aus den Schränken nahmen und in den an Zahl immer mehr wachsenden Kisten verstauten. Widerstandsfähige Gewölbe Mannlich hatte gerade noch rechtzeitig den Abtransport der Kunstwerke beenden können; wenige Wochen danach wurde das riesige Schloß, das alle barocken Schloßg- bauten an Umfang und Pracht der Ausstat- tung übertroffen haben soll, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Doch auch 1 Mannheim drohten den Sammlungen bald neue, schwere Gefahren: die Stadt war be- kanntlich viel umstritten unnd wechselte mehrfach die Besatzung zwischen Reichs- truppen und französischen Heeren. In den Galerieräumen des Ostflügels des Schlosses, Wo die Kisten gelagert waren, schienen sie Mannlich nicht mehr sicher genug, als das Bombardement der Oesterreicher unter Ge- neral Wurmser im November 1795 einsetzte: er ließ die Kisten in die ‚Gewölbe des Ar- chivs“ verbringen. Dort haben sie ohne Schaden den Hagel der Granaten überstan- den, der auf die Stadt niederging und kaum ein Haus unversehrt ließ. Es waren die- selben Gewölbe— die ehemaligen Magazin- räume der Schloßbücherei und die darunter liegenden Keller,— in denen im Septem- ber 1943 ein großer Teil der kostbaren Sammlungen des Schloßmuseums und der Besitz der Schloßbücherei vor der Vernich- tung bewahrt blieb. g dichter unser in seinem Geist noch stark vormärzlich- biedermeierliche, etwas um- ständliche„Vetter“, J. Ph. Zeller. Er war als der Sohn des Rheinbrückenmeisters Melchior Zeller, eines als ehrenfest und ge- schäftspünktlich geschilderten Beamten, und einer gemütvoll heiteren Mutter, geb. van Seil, von der er wohl seine poetische Gabe mitbekam, am 5. März 1824 geboren und besuchte das Mannheimer Lyceum. Die Mutter hat er noch während der Schukeit 1840 verloren. Mit 20 Jahren., für die dama- lige Zeit wohl verhältnismäßig spät, bezog er im Herbst 1844 die Universität Heidelberg und king an, Medizin zu studieren, womit er eigentlich am Lebensende, obwohl er bei dem damals weithin berühmten Tiede- mann Anatomie belegt hatte, noch nicht Fertig war. Man rühmt ihm eine ausgezeich- nete Auffassungsgabe, ein vorzügliches Ge- dächtnis und alle möglichen anderen Vor- züge für den künftigen Arztberuf nach, aber er konnte sich halt nicht entschließen, Jakob Philipp Zeller Begründer des Mannheimer Altertumsvereins Kollegien zu hören und sich auf ein Examen vorzubereiten. Er wurde so etwas wie ein Bummelstudent, eine lebendige Variation des unsterblichen Darmstädter Datterich, wenn auch auf andere Art und Weise Ob- wohl ein guter Fechter, trat er, so berichtet uns der Herausgeber, dem wir folgen, nie in eine Studentenverbindung ein, sondern pflegte symphatischerweise ein durchaus individuelles, heiter beschauliches Dasein im Kreise der Freunde, die er sich selber heraussuchte. Auch die Ereignisse von 1848/49 brachten ihn kaum aus der Ruhe. Bacchus abhold, hielt er um so lieber die Fahne des Gambrinus hoch in Ehren— 80 ungefähr drückt sich sein Chronist schwung voll und bierblumig aus. So studierte er jahrelang mehr das Leben als die Wissen- schaften im benachbarten Heidelberg und machte sich dazwischen als geübter Taucher in Mannheim bekannt, indem er den Grund der Schwimmschule von Boots von aller- hand Felsstücken befreite“, nahm auch an dem in der Heidelberger Universitätsge- schichte eine Rolle spielenden Studenten- auszug nach Neustadt a. Hdt, teil und war überall da, wWwo es etwas zu beobachten und zu beraten galt. Und eines Tages, um 1850 herum, ist er schließlich wieder daheim in Mannem. ohne Doktor und ohne Beruf, beschäftigt sich mit allem und jedem, unter Tag lesend, und am Abend erst ganz erwachend beim Verkehr an den Stammtischen, deren Mittelpunkt er immer war. Mit allerhand sammlerischen Kenntnissen und Talenten begabt, trieb er Münzkunde und Heraldik und sammelte Waffen und Bilder und anderes. Im„Sil bernen Anker“ in T 1, an der Ecke der Unteren Ereiten Straße, ruft dann am 2. April 1859 Jakob Philipp, der„Vetter“ den Altertums verein ins Leben, ausgehend von Funden, die beim Neubau einer abgebrannten Fabrik in einem Nach- barhaus gemacht wurden. Zeller sammelte einen kleinen Kreis von heimatbegeisterten Bürgern um sich, die veranlaßt wurden, selber auf die Suche nach Schätzen aus dem Heimatboden und der Heimatgeschichte zu gehen. Man fing unter Zellers Führung an, zu graben und regelrecht zu sammeln. Er wurde der erste Vorsitzende des Altertums- vereins, als den ihn nach seinem Tode Dr. Ludwig Gerlach(1862-79) ablöste. Aus einem Halben Stammtisch-Ulk, bei dem auch ein großer Frosch als Rarität eine Rolle spielte, War eine sehr ernsthafte, bis in die Gegen- wart weiter wirkende und für die Stadtge- schichte bedeutsame Vereinigung geworden. Die Art ihrer Entstehung war echt Zelle risch: Pfälzer Humor mußte dabei sein, aber der Ernst dahinter fehlte selten und gehörte auch dazu. So präsentieren sich uns auch seine keineswegs übermütigen Ge dichte, deren sehr gelegentliche Erzeu- gung seit 1852 eine weitere unter den von inm lebenslang betriebenen brotlosen Rün- sten wurde. Sie sind zumeist wohl zuerst im Mannheimer„Sängerbund“ von ihm Vorgetragen worden, dessen gesellige Mittel- punktsfigur er jahrelang gewesen ist. Diese Gedichte sehen zweifellos in Hebels ale- mannischen Versidyllen ihr großes Vorbild, dem er in manchen seiner besten, meistens ein bißchen langatmigen Gedichten nahege- kommen ist, wie zum Beispiel in dem „Appelbaum“, Hermann Eris Busse, der langjährige Treuhänder der„Badischen Hei- mat“, spricht mit Recht von einer Art pfäkischer Uebersetzung Hebels bei Zeller hinsichtlich der„Sinnigkeit und frommen Sinnlichkeit“,— Eigenschaften, die man späteren Mannheimer Mundartschriftstellern kaum nachsagen wird! 1 Als Zellers Leben früh und plötzlich zu Ende sing, war auch schon sein kleines Vermögen vertan. Kein Wunder, denn Geld hat der„Privatier“ wohl in seinem ganzen Leben keines verdient. Ob er sich wohl in dieser Situation noch dazu aufzuraffen ver- mocht haben würde, wenn ihn nicht ein Herzleiden gepackt hätte?(Sein Biograph sagt nichts davon, ob ihm der Alkohol dieses Uebel beschert hat, was naheliegt. Vielleicht War es auch die Leidenschaft für das Schwimmen— oder beides.) Gestorben ist er nach seinem üblichen Rheinbad mit 38 Jahren am 19. Septembr 1862. Sein Grab ist bereits 1896/7 mit der Neubelegung des Mannheimer Friedhofs aufgelassen worden. Er verdient ein herzliches Gedenken in der Ortsgeschichte Mannheims, der liebe hei- mattreue„Vetter aus dir Palze, aus der badischen Pfalz, der wohl einmal Marm⸗ heims populärster Bürger gewesen ist, Eine Nichte Zellers war Frau Beringer, geborene Stammel, die Leiterin der letzten Mannheimer Privatmädchenschule, des In- stituts Vorbach-Stammel, und Gattin des Kunstschriftstellers Professor Dr. Joseph August Beringer, des hochgeschätzten Hugo und Thoma- Biographen. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND 1 Samstag, 18. April 1949/ NM Ostern in Studt und Lund Ostern auf dem Lande hat seinen eigenen Zauber. In jungen Jahren ist man besonders empfänglich dafür. Nach der Düsternis der Karwoche war der maßvoll gehaltene Jubel der Liturgie ein Erlebnis. Die„Klapperer“ ver- stummten wieder, die drei Tage lang das Feld beherrschten; das Ostergeläut hallte wider in den engen Dorfstraßen, und in den Kirchen zogen die Orgelspieler alle Register. am Oster- tonntag ging es in Großmutters Garten, da hatte der Hase bunte Eier in das junge Gras und zwischen die ersten Blumen gelegt. Es war eine Freude, sie alle zusammensuchen. Ostern in der Stadt war eigentlich nie so schön. In der großen Wohnung an oder über den„Plan- een“ war von Gras und Blumen keine Spur. Die bunten Eier mußten hinter Vaters Papier- orb praktiziert werden oder zwischen Mutters Sofa kissen. Es geht aber nichts über Laub und Gras, da können auch die hohen Balkone über dem Straßenverkehr niemals mit, auch wenn zich die Eltern Mühe geben, etwas von dem Segen der Schaufenster in das kinderfrohe Heim zu leiten. Ostern ist da mehr eine Gelegenheit für größeren Umsatz. Darüber kann der Sinn des Osterfestes in den Hintergrund und in Vergessenheit geraten. Gerade hier, weil die Natur wenig mithilft und die Künstlickkeit des Stadtlebens leicht zum Selbstzweck erhoben wird, wäre es nötig, diesen Sinn recht fest ins Auge zu fassen. Gerade weil uns die„Er- scheinungen“ heute nicht zufriedenstellen, kann das Zuruckfinden zum Wesentlichen Trost ge- den und die Hoffnung stärken. Wie soll einer sonst Ruhe finden an solchen Ruhe- und Feier- tagen, wenn ihm jeder Gang durch die Stadt nur wieder klarmacht, was ihm vorenthalten dleidt. Und wem, von ein paar Großverdienern abgesehen, bleibt denn nichts vorenthalten? Die Kinder freuen sich über den bunten und gußen Kram, auch wenn er„nur“ hinter Papier- körben und zwischen Sofakissen ausgelegt wer- den konnte. Wir wollen gern vergessen, was das alles gekostet hat und uns herzhaft mit- freuen und nicht vergessen, daß alle diese Geschenke einen ganz bestimmten Anlaß hat- ten, der über Kauf und Preis erhaben ist. F. W. K. 1800 Mannheimer Weltbürger Die Registrierung von Weltbürgern im Parkhotel wurde, wie vorgesehen, am Donnerstagabend um 19 Uhr eingestellt. Schon Stunden vorher war der gesamte Be- stand an Registrierungsformularen ver- griffen, so daß eine größere Anzahl Antrag- steller abgewiesen werden mußte. Der An- drang war in den letzten beiden Tagen außerordentlich stark. Allein am Mittwoch und Donnerstag ließen sich 800 Personen eintragen. Insgesamt stellten 1800 Mann- heimer Anträge auf Weltbürgerschaft. H. Kuhl, der Leiter des Mannheimer Büros und Beauftragte der Weltstaat-Liga, beabsichtigt, im Stadtzentrum eine ständige Weltbürger-Registrierungsstelle einzurich- ten und hofft, noch viele Einwohner Mann- heims und der Umgebung für den Welt⸗ staat-Gedanken gewinnen zu können. rob Kriminalpolizei war erfolgreicher Im Gegensatz zur Schutzpolizei, über deren Tätigkeit beim Landesfahndungstag Wir in unserer Mittwochausgabe berichteten, konnten die 30 Doppelstreifen der Mann- heimer Kriminalpolizei, die am 12. April in z W6If Stunden mehr als 3000 Personen- Wohin gehen wir? Samstag, 16. April: Nationaltheater 18.00: „Faust“; Alster-Lichtspiele:„Der Nachtigallen- käfig“; Palast und Capitol:„Das verlorene Gesicht“; Ufa-Palast 14.00:„Wenn die Sterne funkeln“(Kleines Theater); Wirtschaftshoch- schule 19.00: K. Hagen:„Astrologie, Wissen- schaft oder Aberglaube?“ Sonntag, 17. April: Nationaltheater 17.30: „Tristan und Isolde“; Rosengarten 20.00:„Der Mustergatte“; Ufa-Palast 14.00:„Wenn die Sterne funkeln“(Kleines Theater). Montag, 18. April:? Nationaltheater 14.00: „Die lustige Witwe“, 19.00:„Don Juan“; Rosen- garten 20.00:„Hurra, ein Junge“. Dienstag, 19. April: Nationaltheater 19.00: „Der Hauptmann von Köpenick“. kontrollen vornahmen tatsächlich mehrere Festnahmen erklären. Während des ganzen Tages war die Fahndungs- und Erkennungs- dienstkartei in L 6 verstärkt besetzt, um jederzeit Anfragen der Beamten eingehend klären zu können. Es gelang im Stadtkreis Mannheim, außer fünf im Fahndungshandbuch ange- kührten Personen noch weitere 21 zu ver- haften, die wegen der verschiedensten Delikte vom Amts- oder Militärgericht sowie von den Gesundheitsbehörden gesucht wer- den oder sich einer bereits ausgesprochener Strafe entziehen wollten. Die Straftaten der Betreffenden sind verschiedenster Art: u. a. war eine Frau dabei, die sich wegen zwanzig Diebstählen zu verantworten hat. Eine größere Anzahl von Personen, die sich nicht glaubwürdig ausweisen kormten und bei denen in vielen Fällen erst Fern- schreiben die nötige Klärung bringen, wurde vorläufig in Haft genommen. 800 Kontrol- len wurden in Zusammenarbeit mit der Landespolizei auf der Autobahn bel Mann- heim durchgeführt. Gesamt gesehen darf die Landesfahn- dungsaktion Württemberg-Badens, der sich auch Hessen angeschlossen hatte, als zufrie- denstellend bezeichnet werden, wurden doch neben den Festnahmen wertvolle Erfahrun- gen für derartige Unternehmungen in der Zukunft und für die Fahndungsarbeit über- haupt gewonnen. nk Herz-Jesu-Kirche zu Ostern hergestellt Die Pfarrgemeinde Herz- Jesu in der Neéckarstadt erlebt am Karsamstagabend ein frohes Ereignis: Die am 17. April 1943 durch Brandbomben zerstörte Herz-Jesu-Kirche ist wieder soweit hergestellt, daß sie an Ostern, also genau sechs Jahre später, Wie- der ihrer Bestimmung übergeben werden kann. Am Karsamstag wird Stadtpfarrer Geistl. Rat Karl Schäfer um 19 Uhr im Auftrag der Kirchenbehörde die feierliche Benediction der Kirche vornehmen, an- schliebend wird das Allerheiligste von der Notkirche übertragen und die feierliche Auferstehungsfeier in der neuen Kirche stattfinden. Es fehlt ihr zwar noch mancher innere Schmuck: keine Orgel, keine Kommunion- bank, keine Statuen und Bilder, kein Holz- kußboden; aber es ist zu hoffen, daß durch die weitere Opferfreudigkeit der Pfarrei und anderer Freunde der Herz-Jesu-Kirche dies alles auch in Bälde beschafft werden kann. Am Ostersonntag wird um 9.30 Uhr der erste feierliche Gottesdienst mit einem Hochamt begangen. Der Franziskanerpater Peregrin aus Marienthal wird dabei die Festpredigt halten und der Kirchenchor die Mozartmesse mit Orchester zum Vortrag bringen. Norwegische Kritik an der deutschen Presse Im Kreise des„Internatfſonalen Presseclubs“ in Heidelberg sprach vor- gestern ein Vertreter der norwegischen Zei- tung„Arbeiderbladet“(Oslo), Redakteur Helland-Nilsen, über seine Eindrücke vom deutschen Journalismus. In pointierten Darlegungen umriß er seine Haupteinwände gegen die bestehenden unabhängigen Zei- tungen. Seine Kritik war vorwiegend von seiner Stellung als parteipolitischer Redak- teur bestimmt. Er bemängelte infolgedessen hauptsächlich die seiner Ansicht nach feh- lende positive sozial-kritische Note in der deutschen Presse. Im übrigen war er sehr angenehm berührt von der überaus großen Freiheit, die sich die deutsche Pesse bereits herausnehmen könne. Seine Darlegungen gaben den Anwesenden Stoff zu einer ziem- lich gegensätzlichen Diskussion. Auch im Hafen geht das Bauen voran 5 n 110 5* 2 ö unt e — A 1 e e 0 f 5 e 5 8 Wir konnten gerade vor einigen Tagen berichten, daß in Mannheim vom Bauen nicht nur gesprochen wird— es wird auch gearbeitet. Und wie unser Bild— unser Mitarbeiter. Schneider hat es gezeichnet zeigt, nicht nur an Wohungen, sondern auch an Projekten die für die wirtschaftliche Gesundung unserer Stadt von wesentlicher Bedeutung sind. 8⁰ wachsen im Hafengebiet am Rheinufer die neuen Lagerhallen empor, die Mannheim bald in die Lage versetzen werden, seine ehemals weit hin bekannte Stellung im wirtschaftlichen Le. ben als Umschlag- und Lagerplatz wieder zu früheren Ausmaßen einzunehmen. Wer da glaubt, es gebe„Wichtigeres“ zu bauen als Lagerhäuser, dem muß gesagt werden, daß letaten Endes die wirtschaftliche Stärke eines Gemeinwesens die Basis für das Wohlergehen des ein- zelnen ist. Denn das„Wichtigere“ muß— wie so oft im Leben— auch von einer Gemeinde. verwaltung mitunter auf nur scheinbar unnötigen Umwegen au erreichen versucht werden. „Zentrule Buuprobleme zersplittern sich“ Baudirektor E. Stürzenacker tritt für Summierung der Kräfte im Bauwesen ein Stadtbaudirektor E. Stürzenacker sprach zu einer Versammlung des Bun- des Deutscher Architekten, Kreisgruppe Mannheim, zum Thema Wer- bung und Wiederaufbau. Der Sprecher warb für die Ausrichtung und den„Aufbruch“ des Bauwesens im Rahmen eines techni- schen wie kulturellen und geistigen Wieder- aufbaus und verstand es, die Mannheimer Architekten für den Gedanken einer internationalen Bauausstellung zu gewinnen. Auf der einen Seite stehe das deutsche und europäische Bauwesen vor der größten ihm jemals gestellten Aufgabe, auf der an- deren aber fehle ihm(zumindest auf der deutschen Seite) die exakte Zielsetzung— ein Paradoxon, das der Redner mit einer Analyse der„turbulenten Entwicklung der Zeit“ seit der französischen Revolution erläuterte. Das Gebiet des Bauens, Woh- nens, Siedelns und Planens habe von jeher den Bereich der Politik tangiert— und die Politik habe nicht selten die ersten An- sätze einer technisch- wirtschaftlichen Syn- these zunichte gemacht. Die heutige Univer- salkrise habe sich auch auf die Bauwirt- schaft ausgewirkt. Obwohl der Impuls zur Verworrenheit der Zeitlage von der Tech- nik ausgehe, sei der Mensch mit verant- Wortlich, der ständig zwischen Extremen pendele weil seine geistig- moralische nicht mit der progressiven wissenschaftlichen Entwicklung Schritt gehaltei habe. So sei gerade die Verworrenheit der heutigen Situation das Fundament, auf dem man wiederaufbauen müsse. Wenn auch unermeßliche Schätze deutschen Geistes in Schutt und Asche versunken seien in uns liege die verpflichtende Tradition, Neues und Gutes zu schaffen:„Das ist die einzige Möglichkeit, der Welt ein Zeugnis neuen deutschen Wesens zu geben. Nur wenn wir selbst uns wiedergefunden haben, wird die Welt uns wieder achten lernen“. Nur so könne Deutschland wieder Anschluß Drei Stunden in einer anderen Well Zirkus A. Fischer über Ostern in Mannheim Wieder einmal hat ein Zirkus sein Zelt in unserer Stadt aufgeschlagen. Und A. Fischer bringt wirklichen Zirkus: Mit viel Tieren, Clowns, Dressurnummern und Luftakrobaten. Die meisten Unternehmen, die sich Zirkus nennen, leiden heute darun- ter, daß sie dem Programm nach mehr und mehr zum Varieté werden. Gleich zu Beginn tapsen große Braun- bären hinter den Gittern umher und zeigen sich als gelehrige, in ihrer scheinbaren Tolpatschigkeit an den Teddy unserer Kinderzeit erinnernde Schüler ihres Mei- sters W. Schäfer. Aber man sollte den Gedanken, mit ihnen spielen zu wollen, doch unterdrücken. Denn wie gesagt: Sie scheinen nur so brav. Der Teddy jeden- falls war harmloser. Eine richtige Zirkus- nummer serviert auch Klein-Adolf-Mark, der mit ausgewachsenen Pferden umgeht Wie anderer Leute Kind mit Schaukel- pferden, Echtes Zirkusblut rollt diesem jungen und ausgezeichneten Voltigeur in den Adern. Signorita Marino hat ihren selten zu gehenden tibetanischen Zwergzegen in mühevoller Arbeit neben vielen anderen Kunststückchen sogar das„Seillaufen“ bei- gebracht. Auch in den Lüften dreht sich Los Serloss, der weibliche Zehnpropeller, iin Zahnhang in rascher Drehung um sich selbst, und es wird eher den Zuschauern schwindlig als ihr. Alles sehr leicht nimmt Peggy-Sun, die Jougleuse, die sich, selbst mit einem Tisch auf dem Kopf balancierend, nicht daran hindern läßt, auch noch mit den Händen fünf Ringe durch die Manege wir- eln zu lassen. Madame Lilo reitet Spanische Hohe Schule. Es kann sich aber nicht um die Prima handeln. Entsetzen und Schrecken Verbreitet der Gorilla-Mensch, der sich nach abenteuerlichen Ausflügen ins Publikum als lachender Artist entpuppt, obwohl er tatsächlich affenartig an Seilen zur Zirkus- kuppel emporklettert. Zu Beginn des zweiten Teils steht wie- der ein Käfig in der Manege. Diesmal aber sind es kühne Motorradfahrer, die an der senkrechten Wand mit viel Gelärme auf den Nerven der Zuschauer herumrasen. Und aus dem Beifall, der losbricht, wenn sie Wieder auf der sicheren Erde stehen, merkt man, wie erleichtert die Menge aufatmet. Die große Freiheit nennt Reitlehrer O. Klee mann seine Pferdedressur. Das scheint fast übertrieben, denn nur ein bißchen Freiheit nehmen sich die Pferde gelegentlich heraus, Weln Sle einma! anders wollen als ihr Herr und Gebieter. Vollen deter dagegen beherrscht Donna Marko mren herrlichen Schimmel, der sogar ge- lernt hat, einen Knoten in seine vor den- beine zu schlingen. Alles aber verblaßt, wenn Adolf Mark im Frack an lem anppen durch die Manege schulreitet. Das ist Voll- kommenheit, und nur der seh' aufmerk- same Beobachter kann sehen, wie der Reiter sein Pferd mit denkbar knappen Bewegun- gen durch die Manege bringt. Fast scheint alles von selbst zu gehen. Feinen Humor mit hohem artistischen Können verbinden die zwei Wilke am Dop- pelreck— ein Musterbeispiel für den„Ver- kauf“ einer Nummer. Die sechs Boldis haben keine Schwierigkeit mit der Schwer- kraft. Sich mittels Schleuderbrett und Salto auf einen Sessel zu setzen, ist nicht jeder- manps Sache, aber jedermann tritt ja auch nicht im Zirkus auf. Eine Ahnung von fer- nen, heißen Ländern zieht herauf, wenn das Exotische Tableau vorüberzieht. Seltene Tiere machen dann die Bekanntschaft mit dem Publikum. Zum Schluß wirbelt wieder ein Pferd durch das Rund, das einem ver- wegenen Tscherkessen die gleichen Dienste tut wie uns das Lederpferd von der Turn- stunde her. Nur unten durch mußten wir eigentlich nicht. Der Tscherkesse aber tut es. Gnikomson finden. Wenn der Anstoß nicht aus der übergeordneten Sphäre der Politik kommen könne(und er sei bis heute noch nicht ge- kommen), so müsse eben die Technik zum spiritus rector werden. In diesem Sinne trete heute die Werbung an die Stelle des Befehls, der Anordnung und des Anspruchs. Deutschland sei auf eine bewußte Wer- bung angewiesen: die Werbung um Ver- ständigung zu Gunsten einer höheren Le- bensform. Die Allgemeinheit befasse sich in zuneh- mendem Maße mit dem Bauwesen. In tau- sendfältiger Zersplitterung würden zentrale Probleme zerschrieben und zerredet, aber zu einem Zusammengehen komme es nicht, weil die Plattform fehle. Dieses organi- satorische Instrument gelte es zu schaffen, denn das Bauwesen— und insbesondere der Städtebau— greife tief in die soziologi- schen Zeitprobleme ein: die Konsequenzen aus dieser Vertiefung der Funktion der „Der Nachtigallenkäſig“ Mannheim proklamiert das„Jahr des Kindes“, Der Film, den die Alster- Liehtspiele in ihrem Osterprogramm zeigen, mag thematisch als eine Art Auf- takt dazu gelten. Denn es geht auch in die- sem, von dem bekannten französischen Filmregisseur und Schauspieler Noel Noel inspirierten Film um Kinder, um verwaiste und schwer erziehbare dazu, und um die Problematik ihrer Erziehung. Dem „alten“ System, der tyrannischen Strenge des Internatsleiters setzt der neue, junge Hilfslehrer andere Mittel entgegen: Mon- sieur Mathieu(Von Noel-Noel selbst vor- züglich gespielt) verzichtet auf den gött- lichen Thron des durch Furcht regierenden Paukers, stellt sich mitten unter die ihm anvertrauten Burschen und löst so durch Verständnis und Mitgehen die Verkrustung, die Trotz und altkluge Bösartigkeit um ihre Herzen gelegt haben. Er läßt sie wieder zu Kindern werden, und zwar nicht zuletzt durch die Musik, durch die Singstunden, die er mit ihnen systematisch abhält. So wird er mehr als ihr Lehrer, wird ihr älterer Freund, dem sie sich freiwillig unterord- nen. Das Halleluja, das sie ihm bei seiner Hochzeit darbringen, ist ihr begeisterter und rührender Dank und ihr Abschieds- gruß. Nun ist freilich weder das Thema in dieser Fragestellung neu, noch bietet es neue Erkenntnisse. Zumal der Film die Problematik nur andeutet und sich mit der skizzenhaften Niederschrift eines Ideal- falles begnügt Dennoch kann ein„Lehr- stück“ wie dieses den ewig gestrigen, trau- rigen Rohrstockfanatikern nicht oft genug vorgeführt werden. Und so mag vom Rogis- seur Jean Dréville um der Eindringlich- keit Willen bewußt auf psychologische Ver- tiefung und Untermauerung und auf dra- maturgische Durcharbeitung verzichtet wor- den sein. Die Rahmenhandlung— dürftig und letztlich unnötig— schafft noch Raum für ein wenig Liebe und ein happy end, das über die an der Bürokratie, an der Trägheit des Herzens gescheiterte Mission Monsieur Mathieus hinwegtröstet. Wun- derschön der Knabenchor mit seinen engel- reinen Stimmen, eindringlich die mitunter kast an Stummflmwirkungen heran- reichende Karneraführung. Ob das blaß- graue Licht auf mangelhafte Ausleuchtung oder auf das Alter der Kopie zurückzuküh- ren ist, sei dahingestellt. K. H. — 2 7 p Schönes . 7* Osterwetter Vorhersage bis Dienstagfrüh: Zu- nächst meist wolkenlos mit Höchst- werten um 25 Grad, Nachts Ab- kühlung bis unter 5 Grad. Schwach Windig. Ab Montag etwas bewölk⸗ ter und Neigung zu leicht gewitt⸗ rigen Schauern. Noch ziemlich warm. Etwas auf- Frischende südliche Winde. Uebersicht: Mitteleuropa steht noch unter Hoch- druckeinfluß, der Kern des Hochs wandert zwar allmählich ostwärts, doch wird die Front kühlerer Luftmassen in den nächsten Tagen nur sehr lang- sam auf das Festland Übergreifen können. Amt für Wetterdienst, Karlruhe Pegelstand am 15. April: Mannheim 278(4), Caub 182(unv.), Maxau 407(/ 0). Technik seien noch nicht gezogen. Aber leichte Ansätze dazu seien zu sehen in den Bemühungen um baufördernde Subventio- nen, Aufhebung der EKreditrestriktion und der Investitionssperre für ausländisches Kapital. Ueberall fänden sich Probleme, die nicht neu seien—„in stärkeren Dimen- sionen treten uns die alten Schemen wieder entgegen“. So die Hoffnung auf Wohnungen mit tragbaren Mieten für die arbeitende Be- völkerung zum Beispiel. Auch in der Tech- nik begegneten uns alte„Bekannte“: die Bestrebungen um Verbilligung des Bauvor- gangs, zeitsparende Baumethoden, Typisie- rung und Normung, Einsparung von Bau- stoffen usw. Es gehe nicht an, daß die behördliche Planungsmaschine immer foch auf längst ausgetretenen Pfaden weiterrattere, wäh- rend die Initiative lahm liege. Djie Wer- bung um die Grundlagen der künftigen Ge- staltungsformen des modernen Lebens müsse im Verein mit einer kollektiven Wirt- schaftswerbung verhindern, daß Deutsch- land der gleichen Ziellosigkeit entgegen- treibe, die es schon einmal ins Chaos geführt hätte. Eine internationale fachliche Verstän- digung setze ein internationales Forum vor- aus. Dem Bauwesen fehle heute in erster Linie eine erste Summierung der eigenen geistigen und materiellen Kapazität. So liege der Gedanke an Ausstellungen in der Luft: die Ausstellungsleitung müsse das fehlende zentrale Organisationsorgan ersetzen bei der für 1950 von der deutschen Messe- und Ausstellungsgesellschaft ge- planten internationalen Bauausstellung „Constructa“ in Hannover, die vier Hallen mit 35 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassen werde. Die Ausstellung— geglie- dert in die Gebiete Wohnen, Bauen, Sie- deln und Planen— sei eine Schau, die mit ihrem„Programm der freien Entfaltung“ die Initiative fördern, die deutsche Archi- tektur verkörpern und zugleich einen An- schluß an das internationale Bauwesen suchen soll. rob Darlehen für den Wohnungsbau Der Präsident des Landesbezirks Baden teilt uns mit: Die durch den Landtag für den Woh- nungsbau bereitgestellten Mittel werden wie bisher von der Badischen Landeskredit- anstalt für Wohnungsbau vergeben. Die Landesdirektion des Innern hat den Land- räten und den Stadtkreisen sowie der Stadt Bruchsal je einen Rahmenbetrag zugewiesen; innerhalb dieses Rahmenbetrags können für Bauvorhaben aus den Kreisen Darlehnsan- träge an die Landeskreditanstalt eingereicht werden. Die Stadt- und Landkreise sind angewiesen, für ihre Bereiche Baupro- gramme aufzustellen. Nur solche Bauvor- haben, welche in die Programme der Stadt- und Landkreise aufgenommen sind, werden von der Landeskreditanstalt gefördert. Darlehnsanträge sind unter Verwendung der schon bisher üblichen Vordrucke bei den Stadt- und Gemeindeverwaltungen ein- zureichen; unmittelbare Anträge und An- fragen bei der Landeskreditanstalt oder sonstigen Stellen sind zwecklos, Den An- trägen sind die vollständigen Pläne sowie die Finanzierungsbelege, bei krſegsbe- troffenen Gebäuden auch eine vollständige Grundbuchabschrift, anzufügen. Keine Fahrausweise in die Ostzone Die Ausgabe jeglicher Fahrausweise nach Bahnhöfen der sowjetischen Besat- zungszone ist nach einer Mitteilung der Hauptverwaltung Eisenbahn ab sofort ein- gestellt worden. Bisherige Fahrpreisermäßi- gungen im Interzonenverkehr werden nur noch bis zum verkehrsüblichen Zonengrenz- bahnhof gewährt. In der russischen Besatzungszone aus- gegebene Fahrausweise für Strecken im Vereinigten Wirtschaftsgebiet sind ab so- fort ungültig. Ausgenommen sind alle vor dem 1. April 1949 ausgegebenen Reisebüro- fahrscheine, die erst ab 1. Mai 1949 ihre Gültigkeit verlieren, sowie Zeitkarten, Ar- beiter- und Schülerrückfahrkarten, die bis zum Ablauf ihrer Gültigkeitsdauer weiter- benützt werden können. Die Reichsbahn in der Ostzone hat eben- falls die Ausgabe von Fahrausweisen im Interzonen verkehr untersagt.(dena) urze„M M“- Meldungen Weitere Lebensmittelaufrufe Vollmilch(Kondensmilch): Normalverbraucher von 6—10 Jahren erhalten auf K 124125, solche über 70 Jahre auf AL 79/434 je eine Dose. Schmelzkäse: Auf Abschnitt 407 der Karten 11, 14, 21, 24, 31, 34, 41, 44 je 62,5 g. Zuckerwaren dürfen nicht ohne Bedarfs- nachweise in den Handel gebracht werden. Marmelade, Kunsthonig, Zuckersirup: Ab 1. Mai sind sämtliche zuckerhaltige Brotauf- strichmittel wieder nach den vor dem 23. März 1949 erlassenen Vorschriften bewirtschaftet. Mit dem Stichtag vom 30, April(24 Uhr) haben die Kleinverteiler dem Ernährungsamt schrift- liche Bestandsmeldung an solchen zuckerhal- tigen Brotaufstrichen zu erstatten, über die sie bis zu diesem Zeitpunkt ohne Bedarfsnachweise verfügen dürfen. Durch Unachtsamkeit in den Tod. Ein Volks- schüler aus Sandhofen, der in der Jutekolonie aus einem Garten, ohne auf den Verkehr zu achten, mit senem Fahrrad in die Hauptstraße einbog, geriet unter einen Lastkraftwagen und wurde überfahren. Er war sofort tot. Rückführung von Berlinern. Die amerika- nische Militärregierung beabsichtigt, Berlinern, die Berlin über die britische Luftbrücke mit Interzonenpaß verlassen haben, die Rückkehr zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden alle in Frage kommenden Personen, die sich im Stadtkreis Mannheim aufhalten, gebeten, sich bis spätestens Freitag, 22. April, beim Städti- schen Wohlfahrtsamt, Zimmer 230, zu melden. Nähere Einzelheiten können dem Amtsblatt entnommen werden. Osterspaziergang per Omnibus. Wie uns die städtischen Verkehrsbetriebe mitteilen, fahren jeweils an beiden Osterfeiertagen ab Wasser- turm um 1300, 13.40, 14.20, 15.00, 15.40, 16.30, 17.30, 18.10, 18.50, 19.30 Omnibusse zum Wald- parkrestaurant„Stern“ und von dort um 13.20, 14.00, 14.40, 15.20, 16.00, 17.10, 17.50, 18.30, 19.10, 20.00 zurück, am Ostermontag auch ab 23.00 und 23.40. Eine andere Omnibuslinſe verkehrt an beiden Tagen zwischen Waldhof— Karl- Reuter-Straße— Gesellschaftshaus— Karlstern (Tierpark), Die Abfahrten erfolgen ab Wald- hof um 12 55, 13.25, 13.55 usw. alle 30 Minuten bis 19.55. Karlstern(Tierpark) ab: 13.10, 13.40, 14.10 usw. alle 30 Minuten bis 20.10. Sparkasse: Neue Oeffnungszeiten. Die Schal- ter- und Kassenstunden der Städt. Sparkasse Mannbeim sind ab 19. April: Montag bis Frei- tag von 812.30 und 14—16, samstags 8—12 Uhr. Warnung an Wettbetrüger. Nach bisherigen Ermittlungen besteht der dringende Verdacht, daß auf Grund betrügerischer Machenschaften beim 24. Toto-Wettbewerb ein unberechtigter Gewinn ausgezahlt wurde. Der Gesellschaft ist es mit der Kriminalpolizei gelungen, den größ- ten Teil des Gewinnes und sonstige Vermögens- werte sicherzustellen. Die Beschuldigten be- finden sich in Haft und sehen ihrer Verurtei- lung entgegen. Im Falle rechtskräftiger Ver- urteilung wird sich die Gewinnquote dieses Ranges entsprechend erhöhen. Die in Frage kommenden Gewinner werden zur gegebenen Zeit von der Gesellschaft benachrichtigt Wer- den. Zwei weitere Betrugsfälle bei den letzten Wettbewerben, in denen Gewinnansprüche auf Grund von Fälschungen von A- Abschnitten gel- tend gemacht worden sind, konnten von der Gesellschaft selbst aufgedeckt werden. Die Täter sind bei der Staatsanwaltschaft zur An- zeige gebracht worden. Wir gratulieren! 70 Jahre alt werden Direk- tor i: R. Hellmuth Klein, Mannheim, Schwarz- waldstraße 8, und Josef Haas, Mannheim, H 4, 22. Friedrich Göhring. Mannheim, Karl- Traub-Straße 16, feiert den 74., Luise Weber, Mannheim, Pfalzplatz 12, und Minna Ries, Luzenberg, Mauerstraße 6, den 15. Frieda Maier, Mannheim, Max-Joseph-Straße 31, den 76. Karl Franz Foshag, Käfertal-Süd, Mann- heimer Straße 92, den 77. und Christian Nickel- warth, Rheinau, Frühlingstraße 49, den 79. Ge- burtstag. Den 30. Geburtstag begeht Carl Brehme, Mannheim, Schaf weide 61, den 81. Amalie Wolf, Mannheim, Wespinstraße 15, den 84. Anna Knoll, Mannheim, Langstraße 12; den 97. Heinrich Hauswirth, Mannheim, Robert- Blum- Straße 4, und den 88. Luise Fischer, Wallstadt, Römerstraße 78. Heinrich Kong Friedrichsfeld, Main-Neckarbahn-Straße 4 We 92 Jahre alt Wilhelm und Anna Wacken Rheinau, Relaisstraße 164, feiern das Fest der silbernen und Georg und Dina Körner, 1 burg, Hauptstraße 59, das Fest der Sole Hochzeit. Wilhelm Fritz, Mannheim, W heimerstraße 8, kann das 35 jährige Geschäft jubiläum feiern, Helena Rossrucker. ein Relaisstraſſe 9, wird 71 und Johann Zöll, 0 kernbühl 30, wird 81 Jahre alt. Emme 5 Wallstadt, Kiefernbühl 30, feierte ihren 88. 15 burtstag. August Schreck. MannheimeSechee, heim, Badener Straße 21, feiert sein e Dienstjubiläum bei den Motorenwerken Man heim. EG cea ES c. — 2 74 — 00 . r e.: — —————— 2 e 52 23 7 1 Nr. 63/ Samstag, 16. April 1949 LUDwWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 ö D stern Wenn goldene Strahlenfäden die sehnsuchtstrunkenen Seelen umweben, als Boten der steigenden Krone des Alls und sie wecken, gleich aufspringenden, zarten Blüten, die scheu aus der Erde Schoß in das flimmernde Licht des Frühlings blicken, leise wippend, vom Winde und a dem summenden Flügelschlag emsiger Bienen umfächelt, jauchzen die ehernen Münder vor Lust taumelnder Glocken: Ostern! F. R. Frohe Fahrt an Ostern Die Einschränkung des Kraftwagenver- kehrs an Sonntagen ist jetzt endlich wegge- fallen, wie aus einer Mitteilung des Ver- kehrsministeriums von Rheinland-Pfalz her- vorgeht. Auch die Führung des bisher vor- geschriebenen Fahrtenbuchs ist nicht mehr obligatorisch. Eine Rückfrage bei der Poli- zeidirektion in Ludwigshafen ergab, daß die Verfügung des Verkehrs ministeriums bei der Provinzialregierung, Abteilung Verkehr, noch nicht bekannt ist. Vermutlich ist sie auf dem üblichen Dienstweg noch von Koblenz nach Neustadt unterwegs. Besinnliche Feierstunde Die städtische Mädchen- Oberrealschule m Ludwigshafen veranstaltete eine Passions- und Osterfeierstunde, zu der Eltern und Freunde der Anstalt geladen waren. In elner kurezn Begrüßungsansprache wies die Direktorin der Schule, Fräulein Schneider, auf den Sinn der Passionswoche hin, der von uns nach den Erlebnissen des Leides viel eher empfunden würde als in früheren Jahren. Die Karwoche gebe Veranlassung, sich einmal in sich selbst zu versenken und die liturgische Bedeutung der Passionszeit und des Osterfestes ganz zu erfassen, Das umfangreiche Programm, das eine ausge- wählte Vortragsfolge umfaßte, ließ in Rezi- tationen, Musik und mehrstimmigem Chor- gesang die Passſonszeit bis zur Auferstehung in den Dichtungen und Tonschöpfungen von Gottfried Keller, Freiherr von Eichendorff, J. S. Bach, Friedrich Händel und W. A. Mo- zart zu einem seelischen Erlebnis werden. i rü. Wohin an Ostern? 5 Rheingold- Filmtheater:„Der Engel mit der Posaune“; Filmtheater im Pfalzbau: „Praterbuben“; Spätvorstellung 22 Uhr: „Die XIV. Olympiade in London“; Oster- gorintag- und Montag vormittags 10.30 Uhr: „Abenteuer auf dem Meeresgrund“. Die Fruuen hatten den größten Bildungshunger Volkshochschule zählte im Wintersemester 6000 Besucher Die Idee, das allgemeine und berufliche Wissen erwachsener Menschen in Bildungs- gemeinschaften zu erweitern und zu ver- tiefen, ist nicht neu. Die Anfänge des Volks- bildungswesens gehen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Schon damals ent- standen im Zuge der politischen Entwick- lung die sogenannten Arbeiterbildungs- vereine. Sie waren die Vorläufer der Volks- hochschulen und Abendakademien, die sich in der Weimarer Republik zu tragenden Säulen unseres kulturellen Lebens entwik- kelten. Unter der uniformierenden„Obhut“ des„Deutschen Volksbildungswerkes“ ver- loren sie jedoch im dritten Reich ihre frühere Bedeutung und wurden zu schablo- nisierten, Geist und Kultur verunstaltenden Propagandainstituten, die das Denken ihrer Hörer hinter die Richtschnur national- sozialistischer Unfehlbarkeit zwangen. 0 Man mußte also auf dem Gebiete der Erwachsenenbildung nach dem Kriege neu anfangen. Auch in Ludwigshafen. Der mit viel Optimismus unternommene Versuch, unter Anlehnung an die geistige Struktur der früheren Humboldtvolkshochschule in Berlin eine Bildungsstätte für alle an ihrer geistigen und beruflichen Fortbildung inter- essierten Ludwigshafener zu schaffen, hat trotz des materiellen Elendes unserer Tage zu einem nicht erwarteten Erfolg geführt. Einige Zahlen über das jetzt zu Ende gegangene Wintersemester der Volkshoch- schule Ludwigshafen beweisen, daß sie zu einem Zentrum des geistigen Lebens un- serer Stadt geworden ist. Allein an den geschlossenen Kursen nahmen 1175 Perso- nen teil; und zwar 846 Männer und 329 Frauen. 506 Teilnehmer waren noch nicht 20 Jahre alt, 468 standen zwischen dem Drei Todesurteile im Neumühler Bundenprozeß Zehn weitere Angeklagte erhielten insgesamt 93 Jahre Zuchthaus In den schwersten und bittersten Tagen der Not, von 1945 bis 1947, hatten die Neu- mühler Zigeuner als gut organisierte, schwer bewaffnete Banden die Bewohner der Sickinger Höhe und der Westpfalz in Atem gehalten. Ueber 600 Straftaten Einbrüche, räuberische Ueberfälle und Morde— wurden in diesem Zeitraum in dem genannten Landstrich verübt. Nun wurde das Schicksal der Neumühler besie- gelt. Jener große Prozeß— es war wohl der größte Bandenprozeß seit den Tagen des Schinderhannes—, der am 7. Februar be- gonnen hatte, und in dem von rund 600 tat- sächlich geschehenen Verbrechen 126 den Neumühlern zur Last gelegt und verhan- delt wurden, ging am Gründonnerstag zu Ende. Noch einmal lag jene dumpfe, von Span- nung und Grauen geschwängerte Atmo- sphäre über dem großen Sitzungssaal, als die 32 gefesselten Schwerverbrecher vor- geführt wurden und Landesgerichtsdirektor Lang, der Vorsitzende der großen Straf- kammer des Landgerichtes Zweibrücken, wenige Minuten später zu sprechen begann: „Es ergeht folgendes Urteil: geklagten Richard Dehaut, Grüne wald Fliekinger und Oswald Leh- mann werden als Mörder zum Tode verurteilt!“ Es war— von den Angeklagten ab- gesehen— fast ein körperlich spürhares Aufatmen, das durch die Menschen im Dieses Mal„ funkte“ es beim Amtsschimmel. aber es war trotzdem schon zu spät In den Mittagsstunden des Gründonners- des traf beim städtischen Betriebsrat die Nachricht ein, daß die von der Landes- regierung Rheinland-Pfalz zugestandene Osterbeihilfe für die unteren und mittleren Lohn- und Gehaltsgruppen der städtischen und staatlichen Arbeitnehmer wahrschein- lch nicht mehr zur Auszahlung gelangen könne. Alle Vorbereitungen waren zu die- sem Zeitpunkt bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen abgeschlossen. Das Ostergeld (rund 60 000 D-Mark) lag bereit. Die Ent- täuschung war daher sowohl beim Betriebs- rat als auch bei den Betroffenen(allen Lohn- und Gehaltsempfängern mit einem Monatsverdienst unter 300,— DW) groß. Kurz vor Mittag wurde in den städti- schen Betrieben und Dienststellen die Ar- beit niedergelegt und rund 1 500 Beamte, Angestellte und Arbeiter versammelten sich auf dem Lagerplatz beim Straßenbahndepot, um einmütig gegen die Nicht-Auszahlung der Festtagsbeihilfe, die den sozial Schlecht- gestellten zugute kommen sollte, zu pro- testieren. 5 Der erste Betriebsratsvorsitzende, Johann Keilbach, sprach zu den Versammelten und gab einen nüchternen Ueberblick über die bereits eingangs geschilderte Situation. Er griff hierbei die bürokratische Lang- atmigkeit an, die die Auszahlung der bereit- liegenden Gelder von einer„entsprechenden Auszahlungsanweisung“ abhängig mache, obwohl die Beihilfe bereits genehmigt sei. Die Versammelten stimmten Keilbachs Vor- Fr. W. Poggenpohl — Jniugo schlag, daß er gemeinsam mit Oberbürger- meister Bauer bei Stadtkommandant Mariaux zwecks Unterstützung vorstel- lig werden wolle, zu. Der französische Stadtkommandant ver- sprach Hilfe und setzte sich unverzüglich mit Neustadt, anschließend mit dem fran- 2z6sischen Finanzoffizier in Koblenz in Ver- bindung. Es wurde bestätigt, daß die Lan- desregierung die entsprechenden Unterlagen bereits vorgelegt habe und rasche Erledi- gung erfolgen solle. Diese Nachricht wurde den Versammel- ten überbracht, die— nach anfänglich er- regten Zwischenrufen die von Kommandant Mariaux gewährte Unterstützung anerkann- ten und an ihre Arbeitsplätze zurückkehr- ten. Wie wir bei Redaktionsschluß erfuhren, traf in den Abendstunden aus Koblenz die fernmündliche Nachricht ein, daß allen Dienststellen unverzüglich durch Funk die Auszahlungsanweisung übermittelt werde. Die Beamten, der entsprechenden Lohn- und Gehalts- gruppen werden nun am Dienstag nach Ostern in den Genuß der Beihilfe kom- men. Kommentar: Trotz heftiger Bemühungen aller beteiligten Dienststellen dürfte der Amtsschimmel hier wieder einmal einen seiner berühmt- hinterhältigen Triumphe davongetragen haben. 5 Trost: Eine verspätete Osterbeihilfe ist besser als gar keine.„Kloth. 0 verdamtrnt Sliddamerikanlsche Geschichte Copyright by„Mannheimer Morgen“, Verlagsges. m. b. H., Mannheim 21 Fortsetzung Meine Post in Calbuco lud mich nach Puerto Montt ein. Alte Bekannte wollten keststellen, ob ich nun auf ewig verloren sei und im Urwald verschwinden würde, oder ob ich noch für die Zivilisation der bewonnten Provinzen des Landes zu retten Sei. Es hat viel Mühe gekostet. bis sie mich überzeugten, daß es aussichtslos sei, diesen ingen dort unten weiter nachzugehen, Ein echter Schwarzwaldbauer hätte vielleicht durchgehalten, aber ich ließ mich überreden und in einigen Wochen war mein letztes Hab und Gut liquidiert. Bei einem Drink im„Miramar“ wurde eine Stellung perfekt. Puerto Montt ist die erste Siedlung des chilenischen Präsidenten Montt, der in den Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an dieser(damals noch) Urwaldküste ein paar hundert Deutsche angesiedelt hat. Siedeln ist übrigens gut. Es war beinahe Selbstmord, sich in diesen Regenwald zu Setzen, Aber da keine Heimreisegelegenheit ekistierte und man eben nicht verhungern Wollte, so gab es das alte Kolonisten wort: er erste hat den Tod, der zweite die Not und der dritte das Brot. a a lch hatte viel zu lernen, was sich an eschäktlichen Möglichkeiten im Süden bot ae Konjunktur dieser Jahre ließ den echselritt und ungedeckten Scheck zu her Blüte kommen. Mein hoher Chef Erich Jansen und seine süße Frau Grete hielten sich sicher noch für große Leute, die eine einträgliche Automobilvertretung zu eigen hatten, aber irgendwie sah es nach faulen Balken aus. Mir fiel diese Entwicklung nicht allzu deutlich auf, denn eine Frau hatte, sich meiner brüchigen Art von Benehmen ange- nommen und ich wurde auf„wertvolles Mitglied der menschlichen Gesellschaft“ um- gearbeitet. Mit den vielen schönen Auto- fahrten am Strand des Elanquihuesees ar- tete das zu einer ernsten Angelegenheit aus. — Es wurde geheiratet! In langen Reihen standen die Sattel- pferde am Querbaum des Gutes, die das Fest für diesen feierlichen Akt geben Wollten. Chicha, der Apfelwein des Südens, floß in Strömen und die Guitarren standen tagelang nicht still. Una fiesta ein Riesenfest. Es gibt keinen Nachbarn auf 50 Meilen im Umkreis, der nicht teilzunehmen gewillt ist. Sogar der Standesbeamte hatte wenig Bedenken, und mit einiger Mühe hatten wir nach Wochen die Sache schwarz auf weiß. * 9* Henry Ford konnte das Bedürfnis, die nordamerikanische Schrottmenge zu Ler- größern, nicht ignorieren und predigte den Vankees ein, daß sie ein neues Modell seiner Die An- Angestellten und Arbeiter Saale ging, nachdem der Richter diesen Satz des Urteils gesprochen hatte.(Bemerkens- wert ist hierbei, daß das Gericht im Falle des 21 jährigen Grünewald Flickinger über das von Oberstaatsanwalt Semmler bean- tragte Maß einer lebenslänglichen Zucht- hausstrafe hinausging und die Todesstrafe aussprach) 5 Mit ruhiger Stimme verkündete Land- gerichtsdirektor Lang anschließend die Strafen gegen zehn weitere Hauptange- klagte: Engelbert Fllekinger 15 Jahre Zuchthaus, Eugen Bos le, Ludwig Flic k, Otto Fliek und Herbert Bohrer je 12 Jahre Zuchthaus, Emil Allein neun Jahre Zuchthaus, Willi Flick acht Jahre Zucht- haus, Ludwig Lehmann acht Jahre Zuchthaus, Erh. Lehmann sieben Jahre Zuchthaus, Peter Lehmann sechs Jahre Zuchthaus. l Die restlichen Bandenmitglieder, die mit- angeklagt waren, erhielten Gefängnisstra- fen von zwei bis vier Jahren.-pit- Im März 46 Brände Der Tätigkeitsbericht der pfälzischen Feuerwehren für den vergangenen Monat verzeichnet insgesamt fünfundsechzig Alar- mierungen, deren Ursache u. a. achtund- dreißig kleine und acht mittlere Brände und fünf Gebäudeeinstürze waren. Außerdem wurden zwei böswillige Falschalarme gege- ben. Mängel an Kaminen und Feuerungs- anlagen wurden in dreizehn Fällen festge- stellt, un vorsichtiges Umgehen mit Feuer in fünf Fällen, Selbstentzündung ebenfalls in fünf Fällen. Die höchste Zahl an Alar- mierungen(18) zählte Ludwigshafen/ Rh. Es folgen die BASF mit elf und Kaisers lautern mit neun Alarmierungen. In Speyer hatte die Feuerwehr einen ruhigen Monat. Ueber Ostern ins Grüne Tageswanderung: Neuszadt— Haardt Schanze— Rotsteig— Oppauer Haus Poppental— Wachenheim Abfahrt in Ludwigshafen 5.42 oder 7.03 Uhr, Ankunft in Neustadt 6.38 bzw. 7.46 Uhr. Durch die Friedrichstraße zum Haardter Treppenweg, Aufstieg zur Terrasse Welsch und zum Dorfe Haardt; nach 30 m dem links abzweigenden Wege nach ins Haardter Tälchen. Am Wald- rande führt ein Pfad nach rechts in Windungen zur Berghöhe. Es wird ein Fahrweg überschrit- ten und der Nordhang des Weinbiets umgan- gen. In nordwestlicher Richtung erreicht der Weg nach etwa 2½ Stunden in Windungen die Alte Schanze. Am Forsthaus Silbertal vrbei wird das Silbertal überquert. Ein breiter Wald- weg führt nach 1 km zu einem rechts abzwei- genden Pfad, auf dem in etwa einer halben Stunde das bewirtschaftete Forsthaus Rotsteig erreicht wird. In nördlicher Richtung führt der Weg auf die breite Straße des Wachenheimer Tales bis zum Oppauer Haus, zweigt hier links ab, überquert den Berg und senkt sich sodann ins schattige Poppental. Seitlich des Fahrweges, entlang des Baches, verläuft ein Fußweg, der sich an der Kelter, einer altgermanischen Opferstätte, mit dem Fahrweg vereint. Von hier aus ist Wachenheim in 15 Minuten zu er- reichen. Rückfahrt um 19.52 Uhr mit der Bahn nach Neustadt. Anschluß nach Ludwigshafen 21.25 Uhr; oder: 18.47 Uhr ab Wachenheim nach Bad Dürkheim und um 19 Uhr mit der Rhein- Haardt-Bahn nach Ludwigshafen. Rückkehr 19.45 Uhr. 8 2 Werke zu kaufen hätten, wenn sie je Wert darauf legen sollten, noch weiter als fort- schrittliche Bürger der Staaten angesehen zu werden. Das gab dann einen tollen Run auf das Modell A(heute längst vergessen) und an einen Export an seine getreuen Ver- treter in südamerikanischen Staaten war unter diesen Umständen nicht zu denken. Wir bekamen keine Autos mehr. Chevrolet grub uns das Wasser ab. Frau Grete konnte ihren Küchenzettel nicht danach einrichten und eines Tages sagte Don Erico:„Mein Lieber, ich glaube, wir sind pleite.“ Dann hielt er eine furiose Abrechnung mit all' den Menschen, die in den letzten Jahren ihre beachtlich hohen Rechnungen nicht be- zahlt hatten. Es war aber nicht genug, um die Gläubiger zu überzeugen, daß wir es noch schaffen würden. Er verkaufte das Klavier, einige alte Motoren aus der Garage, und reiste mit Kind und Kegel ab. Rich- tung unbekannt. Vierzehn Tage versuchte ich die vorge- legten Wechsel vor dem Protest zu schätzen, indem ich den Leuten erklärte, mein großer Chef würde sicher mit einer Million wieder- kommen. Dann war es unmöglich, selbst noch daran zu glauben. Wir packten unsere Köfferchen denn mehr hatten wir zur ehelichen Ausstattung noch nicht zusammen, und reisten auch leise weinend nach Norden ab. 5 In Osorno wollte ein reicher Mann einen Verwalter für sein Fundo und eine Frau für die Stütze der Gutsfrau. Wir schienen ihm geeignet. Das Fundo hatte eine Lage, um Millionen zu verdienen. Es lag gegenüber dem Vieh- markt und der Klee schoß nur so aus dem Boden. Aber mein Herr hatte Hemmungen unge wisser Art, er tat nie, was ich ihm vor- schlug. Und was er anordnete, war meines 1 20. und 30. Lebensjahr, und 201 hatten die Dreißig überschritten. Nach der beruflichen Aufgliederung waren 498 Kursusbesucher Arbeiter und Handwerker, 398 Beamte oder Angestellte, 107 Hausfrauen und 160 Schüler oder Studenten. 5 Großen Zulauf hatten vor allem die geschlossenen Vortragsreihen, die allge- meines, kompaktes Wissen vermittelten. Den Vogel schoß hier der Vortragszyklus „Aus der Welt der Frau“ mit über 3000 Be- sucherinnen ab. Ueberhaupt dürften mehr Frauen als Männer das Wintersemester der Volkshochschule besucht haben. Reges Inter- esse fanden auch die Vortragsreihen„Die geistige Entwicklung des Abendlandes“ (1300 Besucher) und„Deutsche Malerei der Romantik“(1000 Besucher). Ueberraschend war die geringe Teilnahme an den Vorträ- gen über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Europas. Hatte man doch an- genommen, daß gerade diese Vortragsreihe in einer Industriestadt wie Ludwigshafen größere Beachtung finden würde. Das vom 2. Mai bis 24. September lau- fende Sommersemester umfaßt 78 geschlos- sene Kurse und Arbeitsgemeinschaften. Besonders hervorzuheben sind die Fortbil- dungskurse für, metallverarbeitende, kauf- männische und bauhandwerkliche Berufe und die Lehrgänge für Mathematik, Recht, Pädagogik, Kunst, Kunstgewerbe und Fremdsprachen. Das soeben erschienene Pro- gramm zeigt, daß die Volkshochschule Lud- wigshafen ihrer bisherigen Linie treu bleibt und das Hauptgewicht auf berufs fördernde Kurse und Arbeitsgemeinschaften legt, ohne dabei geschlossene Vortragsreihen mit schön- geistiges und allgemeines Bildungsgut ver- mittelnden Themen zu vernachlässigen. Die Teilnehmergebühren für die fast durchweg 15 Abende umfassenden Kurse des Sommersemesters betragen durch- schnittlich 11 DM. Minderbemittelten sei verraten, daß die Volkshochschule bei Ein- reichung eines schriftlichen, formlosen An- trages soziales Verständnis beweisen wird. Persönliche Vorsprache ist jedoch zweck- Jos. Anträge sind an die Geschäftsleitung in der Wittelsbachstraße, Zimmer 315, zu rich- ten, während Anmeldungen zu den Fach- kursen die städtische Berufsschule in der Maxstraße 61 entgegennimmt. F. R. Koblenz meldet: Pressekonferenz über Schulfragen Ministerialdirektor Dr. Becker im Kultus- ministerium Rheinland-Pfalz gab vor der Presse Erklärungen über die Schug tuation ab. Die Einführung eines neunten Volks- 5 schuljahres sei in Rheinland-Pfalz nicht dringend, da im Gegenteil die überwiegend ländliche Bevölkerung auf vorzeitige Ent- lassung der Vierzehnjährigen vor dem Herbsttermin drängten. Entgegen der süd- deutschen Gepflogenheit werde man sich in Rheinland-Pfalz wie in Großhessen und Nordrhein-Westfalen für die Wiedereinfüh- rung des Ostertermins entschließen. In der Höheren Schule sei die alte Form vorgesehen: für Sexta Latein, Quarta Fran- z2qösisch, Untertertia Griechisch. Alle unter Kennziffer eingereichten schriftlichen Ar- beiten des„Zentralabiturs“ würden ein- heitlich bewertet.„Fliegende Kommissio- nen“ von Examinatoren würden im ganzen Land die mündliche Prüfung abnehmen. Die Vorzensuren der Schulen, die indivi- duelle Beurteilung eines Schülers wurde aber, entgegen den letztjährigen Gepflogen- heiten wieder berücksichtigt.. Die Volksschule müsse wieder ihren früheren Stand erreichen. Berufsschulen seien durch Mangel an geeignetem Lehr- personal behindert. Die Klassenstärken für alle Schularten lägen grundsätzlich zu Boch(etwa 20 v. H. über dem Normalstancd), doch sei dies eine Frage der Finanzen des Landes. In drei Jahren rechne man mit einem Lehrerüberschuß. Staatsehrenpreis für— Wein Für die besten Weine der Prämiierung 1948 sind Staatsehrenpreise verteilt worden. Preise erhielten: Priesterseminar Trier, A. Itschert Erben in Uerzig, Einig-Zenzen in Valvig, Wilhelm Wasum, Bacharach, Josef Maur II in Hammerstein, Graflich von Ket- tenbergsches Weingut Bad Kreuznach, Win- zerverein Dernau. „Neues Magazin“ beschlagnahmt Das Innenministerium hat die letzte Nummer des„Neuen Magazins“ beschlag- nahmt und gegen den Verleger Strafantrag gestellt, weil darin„Abbildungen zu sehen Waren, die geeignet sind, die Jugend aufs schwerste zu gefährden“. Die Polizeidienst- stellen sind nach einer Verlautbarung des Ministeriums angewiesen worden, jugend- gefährdende Magazine unter Umständen zu beschlagnahmen. Tuges-Echo in Kürze Elersuchen im Stadtgarten. Die rührigen „Obbarer Dambnudle“ werden gemeinsam mit dem Verein der Kaninchenzüchter den kleinen Oppauern am Ostersonntag eine besondere Freude bereiten. Um 10 Uhr vor- mittags wird im Oppauer Park ein großes Ostereiersuchen veranstaltet, an dem sich alle Kinder beteiligen dürfen. Einige 100 Eier sollen versteckt werden, und wer von den kleinen Oppauern das Glück hat, ein bronzenes, ein silbernes oder gar ein golde- nes Ei zu finden, darf einen lebenden Osterhasen in Empfang nehmen. Ostersamstag geschlossen. Wie die Städ- tische Pressestelle soeben mitteilt, bleiben sämtliche Dienststellen der Stadtverwal- tung am Ostersamstag geschlossen. Für be- sonders dringende Fälle wurde ein Bereit- schaftsdienst eingerichtet. Wir gratulieren! Georg Dexheimer, Lud- wigshafen-Mundenheim, Zettwitzstraße 25, feiert seinen 87. Geburtstag und Alois Buch, Ludwigshafen, Kreuzstraße 15, seinen 70. Geburtstag. Neues Kino in Oggersheim Am Freitagabend wurde in Oggersheim in Anwesenheit von Vertretern der Militär- regierung, der Stadtverwaltung und des Films ein neues Lichtspielhaus„Das Weiße RB!“ feierlich eingeweiht. Den Ehren- gästen wurde der Film„Cornwallrapsodie“ vorgeführt. Mit diesem Lichtspieltheater zwischen Bahnhof und Endstation der Straßenbahnlinie 11 erhöht sich die Gesamt- zahl der Ludwigshafener Kinos auf acht. Die offizielle Eröffnung erfolgt heute Abend mit der Aufführung des Filmes„Das Lied von Bernadette“. Dieses neue Lichspielhaus ist ein Fort- Erachtens grober Unsinn. Die Hausfrau de- gegen hatte für die Meinige Aufträge in ausgedehnterem Maße, als sie ein Chistkind erfüllen kann. Sa war von Anfang an nicht gerade große Harmonie. Nur das Auto gab dann den Ausschlag. Im Hofe stand eine Wellblechbude, deren Inhalt mir nicht bekannt war Sie war hermetisch verschlossen und auf mein Be- fragen hatte der Hausherr nur vielsagend die Schultern gehoben. Eines Tages erkun- digte er sich nach meinen technischen Kön- nen insgesamt, weil ihn der Erfolg einer Reparatur seines Grasmähers wohl verblüfft hatte. Dann kam es heraus: in der Bude stand ein Auto Es hatte noch eine entfernte Verwandtschaft mit den Wagen, die wir hier anlähglich von Automobilaus- stellungen als die Erstmodelle von Benz und Adler zeigen. Wie eine Postkutsche war es schön gelb gestrichen, die Sitze der Fahr- gäste lagen 80 einige 80 Zentimeter über dem Niveau des Kühlers. Diesem Auto fehlte die Hinterachse. Es sollte eine ent- sprechende gedreht und dann eingebaut werden. Nach vielen Laufereien(denn wer dreht einfach eine Hinterachse?) hatte ich es geschafft und das Ding wieder zusammen- gebaut. Die Katastrophe nahm damit erst ihren Anfang, denn nun wollte mein hoher Herr auch in der Kutsche fahren und ich sollte den Chauffeur spielen. Weinenden Auges nahm meine holde Frau Abschied und sah zitternd zu, wie mein Herr im Schmucke einer sommerlichen Kreissäge und eines malerischen Poncho neben mir Platz nahm Mit fürchertlichem Gerassel und ohrenzerreißender Probe des Signal- horns wackelte mein Wagen zum FHoftor hinaus. 5 8 0 5 Wir fuhren nach Sagelhue auf das Fundo des Schwiegersohnes. Das Gelächter der Passanten, die wir zu überfahren drohten, schritt für die Oggersheimer Vorstadt, ver- fügt sie jetzt doch über ein weiteres schmuckes Kino. Nicht zuletzt allerdings ist der Auf- und Ausbau des neuen Theaters, in dem ein neuzeitlicher Verputz akustische Verhältnisse und zwei moderne Bauer- Projektoren einwandfreie Bild- und Ton wiedergabe versprechen, ein Erfolg des alten Ludwigshafener Kinopraktikers Matthias Weber, der mit der Eröffnung des neuen Filmtheaters gleichzeitig sein 50. jähriges Berufsjubiläum feiert. a Der Sport an Ostern Turnler-Ringen der deutschen Spitzenklasse (18.00 Uhr) in der Stadthalle Oggersheim. Das Turnier wird am Ostersonntag um 9.00 und 5 17.00 Uhr fortgesetzt, um die deutsche Ringer- Kernmannschaft zu ermitteln.. Radrennen: In der Rheinpfalz gehen am Ostersonntag auf der Radrennbahn Dudenhofen bei Speyer bekannte Radamateure an den Start. Der Exmeister Schertle wird ebenfalls an dem vom Bund deutscher Rad- fahrer ausgeschriebenen Rennen, die aus Zeit-, Mal- und Punktefahren bestehen, teilnehmen. Im Mannschaftsfahren nach Sechs-Tage-Art be- steigen die Paare Schertle/ Barth, Westerhold/ Tabbert, Horn/ Dilgers, Gebrüder Deibler, Holzmann Intra, Hohmann/ Kehr und Dangel/7 Müblfriedel ihre Rennen. 5 Kreuznacher Hockey-Turnier. An dem tra- ditionellen Osterturnier nehmen 55 Herren- und 25 Damenmannschaften teil. Die VfR- Hockeyer spielen gegen Duisburg 99, München und Gelsenkirchen, während die Frauen Ham- burg, München und Gelsenkirchen zum Gegner baben werden. Der TSV 1846 Mannheim kreuzt die Schläger gegen Duisburg, Rot-Weiß Köln und Preußen Krefeld. 5 Hockey: Phön. Ludwigshafen— Msd Mann- heim; 1846 Mannheim TB Germ. Mann- heim spielen schon am Ostersamstag und HS Bad Dürkheim — TB Germ. Mannheim am Ostermontag.— 1 brachte Herrn von Heyke nicht aus der sbitzbärtigen Ruhe. läufig, daß ich sehr oft schalten müsse. Weil die hohe Uebersetzung des Getriebes sonst zu neuem Achsbruch führen würde. Ich ver- sprach, mein Möglichstes zu tun.. Die Karre lief jedenfalls und ich ver, stecke mein verschämtes Gesicht so gut wie möglich unter dem großen Hute, um mir zu künftige Frozzeleien ob meines neuen, be- deutenden Berufes als Chauffeur derartige Kutschen zu ersparen. e Endlich lagen die Gassen Osornos hint uns. Wir tummelten die Landstraße nach Süden entlang. Fünf Kilometer hinte Osorno war ein Bahnübergang. Mit Mut gab ich Gas und rasselte die Böschun hinauf. Das Getriebe knackte beim Schalten ein wenig, aber auf der anderen Seite ging es schnell hinunter, bis, ja bis die Kutsch stehen blieb. Die Achse war so sauber ab- geknackst, daß man es kaum gehört hatte und unser Motor lief allein, zur Dauerbe- schwerde des lebhaft stöhnenden Differen- tials.— Aus. 1 Gleichmütig stieg von Heyke aus. Er werde zu Fuß gehen die paar Schritte Noch 15 Kilometer waren es mindestens), und mi ein paar Ochsen schicken, um den„Wagen“ auch hereinzuholen, Schwül lag die Früh- lingssonne auf der Straße und ich drückte die Karre auf die Straßenseite und legte mich schlafen. Gegen fünf Uhr nachmittags kamen tatsächlich die Ochsen. f 5 Bist du schon einmal hinter Ochsen Auto gefahren? Dumme Frage, aber es ist die größte Geduldsprobe der Welt. Ein auf wenigstens 30 Kilometer Tempo eingestelltes Fahrzeug, nebst ausgebildetem Führer, legt nun in schwüler Wärme des sinkenden Tages drei Kilometer pro Stunde zurück. Vorne blökte verschlafen der Ochsenführer. gute „ 8 5 Er erzählte nur bei- 8 Seite 6 9 Samstag, 16. April 1949/ Nr. g eee Sind Frauen objektiv Von Anna Haag Um zu erfahren, daß eine riesige, über einen ganzen Erdteil verbreitete Frauen- organisation Objektivität geradezu als Pro- grammpunkt Nummer Eins aufgestellt hat, mußte ich nach Amerika kommen. Ich spreche von der„League of Women Voters“ (Liga der weiblichen Wähler). Man trifft keinen Amerikaner an, der vor ihr nicht den Hut abnähme, und wäre er selbst ein erbitterter Frauenfeind! Nebenbei, die Liga hat eine respektable Anzahl männ- cher Mitglieder.— Es ist erstaunlich, mit welchem Geschick diese Frauenorganisation schwere Aufgaben löst. Eines ihrer Hauptziele ist, die Wähler⸗ schaft über die Kandidaten aller Parteien aufzuklären. Die Liga legt den Anwärtern auf politische Aemter Fragen vor, die Sich auf ihre Haltung innen- und außenpoli- tischen Problemen gegenüber beziehen. Die Antworten werden dann durch Presse, Radio, Plakate, Flugblätter, und öffentliche Reden verbreitet. Sie werden nicht kom- mentiert. Der Wähler soll völlig unbeein- Klußt entscheiden. Ist eine Wahl vorüber, so legt sich die Liga keineswegs schlafen. Mit wachen Augen beobachtet sie die Gewähl- ten. Sie führt genau Buch über die Abstim- mungen, und veröffentlicht dann, wie die Abgeordneten gestimmt haben. An diese Veröffentlichungen knüpft sie ebenfalls kein Werturteil. Wenn die Frauenorganisation der Ansicht let, daß im politischen Leben etwas nicht stimmt, dann überschütten ihre Mitglieder die Abgeordneten mit Briefen, in denen sie Mre Mißbilligung zum Ausdrucke bringen, und sagen, wie sie das Problem gelöst wünschen. Die Liga fordert zwar ihre Mitglieder auf, in eine Partei einzutreten, wer aber die Liga ausnützen will, um Parteipolitik zu machen, wird ausgeschlossen. Ihr Interesse umfaßt alles, angefangen vom Gemeinde- dudget bis zum Marshall-Plan, vom innen- politischen Rasseproblem bis zu den Bezie- ungen zwischen Ost und West. Bei wich- tigen politischen Fragen wenden sich andere Klubs an die Liga, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Sie bedienen sich gewisser- mazßen der Stoßkraft dieser Organisation. Es ist in Amerika so selbstverständlich, daß Frauen in ihre Klubs gehen und sich unterrichten, was an wichtigen Dingen in der Welt geschieht. Sehr wichtig ist ihnen das, was man mit„Politik“ bezeichnet. Ich bekam ein kleines Buch in die Hand mit dem Titel:„Wie fühlt man sich als Ehe- partner einer Politikerin?“ Mr. Brown, der Verfasser— ein berühmter Maler— gesteht. darin, daß er sich viel wohler fühlt an der Seite einer Frau, die gesunde Interessen außerhalb ihres Heimes habe. Sie sei ein weit besserer Kamerad und Gesellschafter, als eine Frau, deren Horizont durch ihre vier Wände begrenzt ist. ONA Zum Fest Punschtorte: 5 Eier, 8 halbe Ei- schalen Wasser, 300 g Zucker, 250 g Mehl, 75 Zitrone,% Kaffeelöffel Backpulver, Marme- lade. Eigelb. die Hälfte Wasser und Zucker 20 Minuten schlagen, den Rest Wasser nach und nach zugeben und nochmals 20 Minuten schlagen. Zitrone, Mehl mit Backpulver dar- unterrühren, zuletzt steifen Eischnee leicht durchmischen, in mäßiger Hitze backen. Die Torte wird nach dem Erkalten durchgeschnit- ten, beliebig mit verdünntem Kirschwasser getränkt, mit Marmelade, Pudding oder But- tercreme gefüllt; Zuckerglasur oder Verzie- rung mit Creme. Butterereme: 125 g Butter oder Mar- garine, 2 Eigelb, 65 g Staubzucker. Vanille oder 1 EBlöffel Kakaopulver. ** Jedem Kind sein Osterei. Eier ausblasen, die leeren Schalen trocknen. Sie werden für den Osterhasen mit kleinen Bonbons gefüllt, oben und unten mit Buntpapier geschlossen und schön bemalt oder beklebt. Zwiebelschalen und Kaffeesatz färben Eier braun. Hab' leh auch an alle gedacht!? Ein Oster frühstück/ vues Er hat sich in den Garten geschlichen und zögert nun unschlüssig im Dunkel der Buchenhecke. Da liegt hinter Blütenbäu- men das kleine Haus, in das er hinein will. Die alte Frau, die hier wohnt, scheint noch zu schlafen, denn die Fensterläden sind geschlossen und man hört keinen Laut. Es ist die stillste Stunde vor Sonnenaufgang. So etwas hat er noch nie gemacht. Wenn man in diesen Zeiten 17 Jahre alt geworden ist, wenn man kein Zuhause und keine Arbeit hat, kann man schon vieles gemacht haben, über das man nicht gerne spricht: herumstreunen, schwarzhandeln, stehlen und betteln, ja, auch betteln. Aber das ist schlimmer als alles andere. Dieses Miß- trauen, das einem aus den Türspalten ent- gegenschlägt, die sich schnell wieder schlie- Ben, ehe noch die mürrischen Worte her- ausgebellt sind. Was wissen die hinter den Türen, wie dem vor der Tür zu Mut ist. zum Heulen. Die Heimkehrer habens gut, denkt er. Auf die wartet eine Stube, ein Bett, ein Mensch. Auf ihn, Johann Heinrich Kaßboom, wartet niemand. Er muß sich jetzt die Türen selber aufma- chen. Und wenn er hier noch lange herum- steht, wird es zu hell, um ungesehen ins Haus zu kommen. Und wenn die Alte auf- wacht? Dann hätte sie Pech gehabt. Als er vor dem Haus steht, werden ihm die Kniee weich. Wenn man seit 2 Wal Tagen außer ein paar Brotrinden nichts gegessen hat, ist das eigentlich ganz natür- lich. Aber da ist noch etwas— eine elende Angst. Angst macht schlapp. Vielleicht ist es auch bloß Hunger. Seine Mutter hat immer gesagt, daß hungrige Menschen zu allem fähig sind und daß man sie satt machen müßte, dann würde es besser auf der Welt werden. Das ist lange her. Statt Brot gab es Bomben, und eine davon hat sie getötet. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie Brote herunter geschmissen und keine Bomben. Aber es ging nicht nach ihr, und jetzt kann sie auch nicht mehr helfen. Als die alte Frau Jansen den Fenster- laden aufmacht, sieht sie unter dem Kirsch- baum einen abgerissenen, mageren Jungen stehen, die Hände vors Gesicht gepreßt. Der Widerschein der aufgehenden Sonne leuchtet in seinem Haar. Es ist blond und lockig wie bei ihrem Enkelsohn, der in Rußland fiel. Da reißt der Junge auch schon die Hände herunter und wendet sich wie ein scheues Tier zur Flucht. Doch er stolpert über eine Wurzel und bleibt, von einem jähen Schwindel überwältigt, hilflos auf dem Rasen hocken. Nach einer kleinen Jetzt fangen auch die Männer an Beleidigt stecken die Pariser die Köpfe zusammen. Alle Welt— meinen sie— halle wider vom Ruhm der Pariser Frauen. Alle Welt preise ihre Schönheit, ihre Eleganz, ihren Charme, ihre modische und geschmack- volle Kleidung. Niemand aber spreche von ihnen, den armen Parisern. Nur ab und zu höre man böse Zungen murmeln, daß er sich hauptsächlich durch pügelfaltenlose Hosen, schlechtsitzende Jacketts, leicht zerknitterte Kragen auszeichne, daß er recht kümmerlich und bescheiden neben seiner berühmten und gerühmten Frau einher wandele. Dies müsse endlich anders werden, haben sie nun beschlossen, denn schließlich seien sie noch immer die Herren der Schöpfung, auch wenn es die ergänzenden Hälften nicht anerkennen wollten. Dabei ist nun nicht ganz sicher, ob dieser heldenhafte Entschluß nicht viel mehr von der Modeschöpfern der Herrenwelt ausgeht, die der leuchtende Glanz ihrer die Frauen schmückenden Kolle- gen nicht mehr schlafen läßt und die auch gerne einmal Geld verdienen und mit loben den Artikeln überschüttet werden wollen. Wie dem auch sei. Von heute ab ist der Pariser elegant gekleidet— oder soll es wenigstens sein— wobei Jean Marais, der Traum aller Französinnen als strahlen; des, von allen Reportern verfolgtes, von allen Zeitungen beschriebenes und abgebil- detes Beispiel vorangeht. Die Hosen dieses modischen Herrn sto- gen gerade auf den Schuhen auf und sind wie die unserer Groß- väter röhrenartig eng. Etwas„Zurückgeblie- bene Frauen finden das zwar häßlich oder komisch, aber sie wer- den von ihren Gelieb- ten nur mit überlege nem Spott betrachtet und müssen sich schon aus Liebe zu ihm zu diesen neuen Pracht- stücken bekehren. Die dazugehörigen Jacketts Von Suzanne Varenius sinds gerade geschnitten, nicht zu weit und zur Abwechslung werden nun von den, drei Knöpfen die beiden obersten geschlossen. Häufig haben sie allerdings nur zwei Knöpfe, von denen der oberste in Taillen- höhe sitzt, so daß man die, in hellen Farben leuchtende Strickweste bewundern kann. Für kalte Tage sind die Hemden aus Cord, Wollstoff oder Flanell. Der wirklich elegante Herr aber trägt nur seidene Hem- den. Dabei muß er jedoch genau aufpassen, daß er nicht etwa zum gestreiften Hemd eine bunte Kravatte trägt, da das den Regeln männlicher Vornehmheit durchaus nicht ent- spricht. Bei den Hemden stellt sich heraus, daß nicht nur die Frauen von heute eine stille Sehnsucht nach längst vergangenen Tagen haben,. Wie hätte sonst ein Mode- künstler den Herren ein Frackhemd aus feinem Leinen vorschlagen können, das vorne mit Spitzenkrausen verziert ist? Allerdings, dies muß um der Wahrheit willen gesagt werden. wurde noch keiner mit einem solchen Hemd auf einem Ball gesehen, was die Frauen veranlaßte, wieder einmal mit herablassendem Lächeln festzu- stellen, daß den Männern eben doch jeder kortschrittlich-modische Sinn fehlt. Eine für die bequemen Herren geradezu wunderbare Schöpfung ist der aus Edel- metall kunstvoll gearbeitete Kravattenkno- ten, durch den man, wenn wieder einmal der Wecker überhört wurde, die Kravatte nur hindurchzuziehen braucht. Wem das nicht gefällt, nun, der wählt die große Schleife, deren Enden so lang sind, daß sie Wie Zwei kleine Fähnchen Über die Revers baumeln— ein beliebtes Spielzeug für Kinder und Frauen. Die Wahl einer Kra- vatte wird dem modischen Herrn zur wahren Qual, wenn er nicht seiner geliebten „einfarbigen“ oder der unvermeidlichen „dunkelblauen mit weißen Pünktchen“ treu bleiben will. Kravatten mit Enzian oder Segelschiffen, tanzenden Mädchen, wund geschossenen Herzen oder bombenwerfenden Flugzeugen locken in allen Geschäften. Es soll sogar ganz besonders wertvolle Kra- vatten geben, die bei Tag einfarbig sind, guf denen aber in der Nacht ein entkleſdetes Mädchen in zartesten Tönen aufleuchtet. Auf dem Kopf trägt dieser„feine“ Herr einen steifen, möglichst schwarzen Hut mit leicht aufgeschlagenem Rand oder— wenn er sich eine sportliche Note geben will— einen ganz weichen, immer leicht zerdrück- ten Hut aus Gabardin, den man bei Bedarf auch in die Tasche stecken kann, Die Füße stecken wie einst die unserer Großmütter in bunten zebraähnlich geringeſten Woll strümpfen und zweifach oder dreifach ge- nähten, dicken Schuhen mit Kreppsohlen, die auch dem Pariser den leicht schleichen den, unhörbaren amerikanischen Gang ver- leihen. Den Vogel schoß im Winter der Mantel von Jean Cocteau ab, der eigentlich ein alter englischer Militärmantel ist und der auch allein ohne einen Mann darin auf der Straße herumlaufen könnte. Er ist aus hell- braunem Kamemaar ziemlich kurz und weit, mit einem Kordelverschluß und einer auf dem Rücken baumelnden Kapuze. Wenn man es genau nimmt mit der Eleganz, dürfte man ihn nicht tragen, denn elegant ist er wirklich nicht. Aber der Pariser hat seine Schwäche für ihn entdeckt, und da- durch fielen alle guten Vorsätze der neuen Männermode mitsamt dem Ruhm, den nun endlich auch der männliche Bewohner der Modestadt erwerben sollte, still und klang- los ins Wasser. Weile fragt eine leise Mutterstimme:„Han du Hunger?“ Der Junge nickt.„Dann komm.“ Zögernd erhebt er sich und geht zur Tür. Diesmal bleibt sie offen. Dle weißhaarige Frau betrachtet ihn forschend, doch ohne Mißtrauen.„Guten Morgen“, sagt sie einfach,„der Kaffee ist gleich fertig. Komm nur herein.“ Da steht nun Johann Heinrich Kaßboom in einer blanken, hellen Stube zwischen Biedermeiermöbeln und Familienbildern, indes aus der Küche der Duft von gebra- tenem Speck und Spiegeleiern dringt. Es ist alles nicht wahr, denkt er verwirrt, und muß sich hinsetzen. Als Frau Jansen mit dem Tablett erscheint, steht er höflich wieder auf.„Darf ich mir die Hände waschen?“ fragt er beklommen und läßt sich ins Bade- zimmer führen. Mit dem Gefühl, nicht mehr ganz 80 verwahrlost auszusehen, kommt er an den Frühstückstisch zurück. Da steht auch ein richtiger Napfkuchen, wie in seiner Kinderzeit.„Heute ist doch Ostern“, sagt die alte Frau,„und nun greif zu.“ Ach ja, Ostern— das hätte er fast vergessen. Vater hat immer die Ostereier mit Blumen und Tieren bemalt. Das war so bunt und lustig, daß man nachher die Schalen nicht zer- brechen mochte. Vater kam in die Gefangen. schaft. Ob er sehr gelitten hat, ehe er starb! Während der Junge schweigend ißt, er. zählt Frau Jansen von fhrem Enkelsohn Dieter. Er war der einzige. Seine Eltern sind dann bald nach hm an den Folgen eines Luftangriffes gestorben. Ihre Tochter ist in Amerika verheiratet. Sie schickt Pakete und will dieses Jahr mit hren Mädels herüber- kommen. Zwischen dem Erzählen und Bil. derzeigen legt Frau Jansen ihrem Gast im- mer wieder etwas auf den Teller. Und ali er endlich satt ist, schiebt sie ihm ein Päckchen Zigaretten bin. „So, nun erzähl du— wenn du magst“ Der Junge erzählt, leise, stockend und im- mer wieder abbrechend, weil man doch einer alte Dame nicht alles erzählen kann, wat man so erlebt hat. Aber es ist eine Erlösung, einmal alles sagen zu dürfen. Er will es los- werden und hinter sich werfen. Und da 18 jemand, der zuhört und versteht, eine gütig Frau mit weißen Haaren, die einfach„du“ zu einem sagt. Die Polizisten und die Ga- noven haben auch„du“ gesagt, aber das 18 etwas anderes. Denen hat man nichts er- zählt. Schließlich ist er fertig. Und was wolltest du hier, mein Junge!“ Vor dieser Frage hat er sich gefürchtet. E greift in die Hosentasche und legt ein Stemmeisen und ein paar Dietriche auf den Tisch. Sie sehen häßlich aus zwischen den Meißgener Tassen.„Einbrechen. Aber ich konnte nicht.“ Frau Jansen nickt, als ob es gewußt hätte. Du wirst es nie können, du bist kein Einbrecher.“ Nun muß er doch heulen und ist schon siebzehn Jahre alt Aber es erleichtert so, weinen zu dürfen, Wie man bei der Mutter geweint hat, und eine Hand zu spüren, die einem übers Haar streicht. „Es ist doch gut, daß alte Frauen 80 früh auf den Beinen sind. Sonst hätten wir unz vielleicht nicht getroffen. Das wäre schade gewesen. Und jetzt wollen wir sehen, ob dit einer von Dieters Anzügen paßt.“ Während sie vom Frühstückstisch auf- stehen, deutet Frau Jansen auf die Ein- bruchs werkzeuge.„Die brauchst du nid mehr. Laß sie mir da, zum Andenken, ja“ „Ja“, sagt der Junge, und muß tief Luft holen. Eine Tür ist offen, und eine alte Frau hat ihm etwas sehr Kostbares geschenkt, da er nie wieder verlieren will: Vertrauen. 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April 1949 Auferstehung ndes regierung Rheinland-Pfalz ber Minister für Wirtschaft und Verkehr „ irtschaft A III 8 0. Koblenz, den 30. 3. 49 Dr. S/ D. Betr.: Demontage Bezug: Ohne Laut Mitteilung der Militär-Regterung vom J. J. 49 ist die Nummer 2089 endgültig von der pemontageliste gestricken worden. Wir freuen uns, daß Ihr Betrieb Ihnen selbst und dem Lande erhalten geblieben ist. 5 Im Auftrage: ¶ Unterschrift unleserlich) 5 Oberregierungsrat. Freudestrahlend brachte uns ein Leser das ortsinal des oben angeführten Bescheides in le Redaktion. Es handelt sich im obenstehen- den Fall um die Firma Ackermann& Schwind in Ludwigshafen, die, wie so viele andere Fir- men,„versehentlich auf die Demontageliste gekommen zu sein scheint, obwohl sie nie direkt, oder indirekt der Rüstung diente, obwohl sie hrend des Krieges ihren Betrieb nicht auf- zecht erhielt, sondern ihn erst irn Jahre 1946 nieder aufnahm. 159 Betriebe wurden von der Demontageliste aodgesetet. In einem gewissen— wenn auck be⸗ I ſckränkten Umfang ist der Schifſsbau wieder ugelassen. Die Stahlquote wurde erhöht, h oo t Alumimum durfen erzeugt werden. Ein Fortschritt gegenüber der Vergangen- beit, der ähnlich wie das Besatzungsstatut auf politischem Gebiet einer hoffnungsvollen Zu- kunft den Weg ebnet. Es bleiben bestehen: Verbotene Industrien die Gouverneure der drei Westzonen peutschlands gaben(siehe„Morgen!“ vom f April) das Abkommen über die verbotenen und beschränkten Industrien bekannt. Es geht ber die Bestimmungen des Kontrollratsgesetzes 6(Gieses Gesetz verbietet die Erzeugung und stellung aller Art von Waffen und militä- chen Geräten, Fahrzeugen, Kriegsschiffen und Luftfahrzeugen einschließlich aller Hilfs- mittel hierzu) hinaus. Die Erze hh von Roh- gnesium, von Beryllium, Butzhen wird ab- zolut verboten. Die Erzeugun von Chlor, Styren und synthetischem Ammoniak ist nur nu dem Rahmen gestattet, in dem die Her- en nach Durchführung der Demontagen ch möglich ist. a Diese Verbote, beziehungsweise Einschrän- kungen, berühren den Lebensnerv der deut- en Wirtschaft in weitaus größerem Ausmaß, als ihre Unterlassung einer etwaigen deutschen I Fiederaufrüstung dienlich wäre. Magnesium(schwefelsaures Magnesium C0) kindet sich in der Hartsalzreglon der duschen Kalisalzlager als Kleserſt, es findet iich gelöst in Bitter wässern, ES wird in der industrie unter anderem bei der Herstellung ion Leichtmetallen Duraluminſum), die im ügzeüugbau Verwendung finden konnten, be- lötigt, Ebenso verhält es sich mit Beryllium, b uch als Leglerungszusgtz verwendet wer- en kann. Daß sowohl Beryllium als auch ſchmagnesium der deutschen Friedens wirt- chat Auftrieb verleihen könnten, und daß im beutschen Wiederaufbau zu einem gesunden ropäischen Wirtschaftsfaktor vielfache Not- ſendiglteit, vielfache Möglichkeit besteht, so- ch Rohmagnesium als auch Beryllium sin n- ö anzuwenden, zollte eigentlich— 80 unte man meinen— zu bedenken geben, ob enerelles Erzeugungsverbot nicht zu weit asschlebt über das Ziel der Entmilitari- verhält es sich bei dem Verbot de ch praktisch die der künstlichen 0 a 8 1 übertroffen wird, denn dle zutadien sind eine Stammsubstanz des synthe- enen Kautschuks. Wenn also bei Magnesium d Beryllium ein entfernter Zusammenhang nit dem Rüstungspotential noch anerkennbar it, dann trifft dies bei Buna wohl in noch ge- ngerem Ausmaße zu. Wir haben an den Eingang unserer Betrach- gen die erfreuliche Tatsache gestellt, daß e vorgesehene Demontage eines stets der I Riedensproduktion dienenden Betriebes wider- uten wurde. Es ist darin die. Grundlinie jenes Kurswechsels in der internationalen Politik u sehen, die darauf ausgeht, die Demontage veder zum Instrument willkürlichen Wettbe- erbs(zur Ausschaltung deutschen Wirtschafts- potentials nämlich, noch zur Komponente, die er wirtschaftlichen Vernichtung Deutschlands dent, zu machen. So beachtlich dieses Revlre- ent im obersten Bereich der Politik der Sie- ermächte ist, es ist ein Einzelfall, ein allzu 5 85 Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung r Welt. Fack kommunistischer Lehrmeinung ist die ſbbendländisch-bürgerliche Gesellschaft ein I orbides, bereits im Vorstadium der Verwesung befindliches Gebilde, dessen endgültiger Zu- ummenbruch durch eine allgemeine Wirt- (chaftskrise erwartet wird, die— nach empiri- cher Einsicht— auf den zweiten Weltkrieg dzen mus. Eine solche Wirtschaftskrise, deren usmaßß der Totalität von Kriegführung und Vechwirkung entspräche, würde das soziale betüge der westlichen Welt auf eine Probe bellen, die es kaum bestünde. Trotzdem Aus- acht besteht, daß der neue Industrie-Plan(mit eh Ausweitungen in der Stahlproduktion auf mehr als 13 Millionen Tonnen, mit der Bewil- 5 lung einer auf 65 000 Tonnen beschränkten ahminium-Erzeugung an sich ein Fortschritt) un spätestens 18 Monaten einer neuen Revision Auterworken wird, wird der natürliche I ladetfekt nicht zu vermeiden sein. Er 5 bestent darin, daß der Ausbruch der be- rchteten Weltwirtschaftskrise gefördert wird. ekördert, wiewohl die amerikanische Politik . in beronderen, und die Politik der Westmächte um allgemeinen diesem Ausbruch vorzubeugen müht sind. lausewitzens jüngerer Zeitgenosse, der osoph Wilhelm Dilthey, wandelte die zeichnung, daß der Krieg die Fortsetzung der le mit anderen Mitteln sel, ab in„Friede die Fortsetzung des Krieges mit anderen Aken Der letzte Krieg wurde von einem rohteil der Menschheit zur Aechtung des tleges geführt. Mügig, darüber zu diskutie⸗ . daß Deutschland nie wieder Krieg führen meta das deutsche Volk und seine Wirt- 5 kt kriedlich bleiben miissen., Friedlich heißt eli uch kriedensmägig, nicht not. dend, nicht neuen Haß, Neid und Angst kuren also Voraussetzung wird, zur Er- en get, des frommen. des von ehrlichen Her- Zetragenen Wunsches ubriede sei mit Euch.“ F. O. weber 5 Europäisierung unde den spalten dieses, Wirtechattitenee Mrtse stets Propaganda für internationale etschaktliche Verständigung getrieben, wur- 5 stets die Hindernisse, die sich einer sol- 5 1 Verständigung entgegenstellten. bedauert, dess pcat und— weil Kein logischer Grund ue underafsse sinnvoll erscheinen laggt erlegt. Auf diesem Gebiete müßte häufig kn gsedelscnen Partnerschaft Erwähnung vider werden, die bis vor Kurzer eit nur agerwülig desen Weg der Verständigung neuschlagen bereit war, ein Umstand, der im ie der letzten Halbjahres wohl eine gründ- M Nandlun durchgemacht hat. i achdem der„Morgen“ am 22. Januar * berichten konnte, daß dle Ver- ngs bereitschaft auch auf französischer 8 0 Werden J ind mancherlei vernünftige berg, der deutsch-französische Gespräche geführt worden nicht zuletztauch mit Frangois-Poncet. Nun hat sich in den letzten Wochen die Lage weiter- hin wesentlich zugunsten einer auch in den Kreisen der französischen Regierung sich ver- tiefenden Bereitschaft entwickelt, die unmittel- bar in den Quai d'Orsay führen. In westdeut- schen Wirtschaftskreisen wird mit Befriedigung festgestellt, daß parallel mit diesem„Kurs- wechsel“ sich eine Annäherung zwischen den französischen und amerikanischen Auffassungen ergab. Die beiderseitigen Kontaktpunkte sind zwar nicht überall aus gleichen Ueberlegungen heraus entstanden, aber sie sind in gewissen Nahzielen gleich. 5 Frankreich wünscht, genau wie Amerika, keine Sozialisierung der westdeutschen Großindustrien, die einen: um nicht ent- scheidende Bastionen des Privatkapitals in Europa zu zerstören, die anderen: um nicht neue Machtzusammenballungen in einer Hand zu schaffen. Daraus resultiert bei beiden Partnern(USA und Frankreich) der Wunsch nach un- mittelbarer Beteiligung an deut- schen Unternehmen, da man weiß, daß bei allen Maßnahmen in der Trizone der Besitz der eigenen Siegerländer geschont zu werden pflegt. Frankreich versucht daher zur Zeit, in privaten Gesprächen mit der westdeut- schen Schwerindustrie, in der Kraftwirtschaft und im Verkehrswesen auf deutscher Seite für Aktientauschoperationen Gegenliebe zu finden — sie dürfte in gewissen Grenzen ohne Zwei- fel zu erhalten sein—, zum anderen versucht Paris, größere, aus Marshallplan-Lieferungen blockierte Franc- Beträge und, unmittelbare Dollar-Beträge aus der ERP-Hilfe freizube- kommen, um sie in Deutschland anzulegen und industriell zu kapitalisieren.. In diesem Zusammenhang bekommt eine soeben vom Conceil National du Patronat Frangais, einem Spitzengremium der franzö- sischen Unternehmer, den westdeutschen Handelskammern überreichte Denkschrift eine Bedeutung, die zur Schaffung einer ähnlichen INDUSTRIE. UND HANDEL SEILATI Organisation in Frankfurt auffordert, um die Zusammenarbeit zwischen der französischen und der deutschen Wirtschaft zu intensivieren und ein Forum zu schaffen, zwanglose Aus- sprache miteinander zu halten. Französische In- dustrie- und Handelskreise setzen auf die neue Vereinigung„Association pour le Commerce avec Allemagne“ große Hoffnungen und eine Wiederbelebung der vor dem letzten Krieg bestandenen, vielfachen engen und freundschaftlichen Beziehungen. Wir vermerken diese nun endlich Gestalt annehmenden Versuche einer unmittelbaren deutsch-französischen Wirtschaftsaussprache mit Interesse und mit der Hoffnung, daß sie nicht nur auf Zweiseitigkeit beschränkt bleiben, denn es ist keineswegs im Interesse einer end- gültigen Befriedigung der Wirtschaft und der Völker, daß nun neue monopolistische Macht- konzentrationen zwischen zwei Nationalwirt- schaften erstehen, sondern es ist erforderlich, daß die Wirtschaft Europas unter Einbeziehung Deutschlands europäisiert wird. R.. Bankerott des deutschen Films? Wirtschaftliche Lage der Filmindustrie In letzter Zeit häufen sich alarmierende Nachrichten über die wirtschaftliche Krise des deutschen Films. Die trotz der zurückgegange- nen Besucherzahlen immer noch vollen Kinos lassen vermuten, daß der Film nach wie vor ein gutes Geschäft sein muß. Aber das Publi- Kum täuscht sich: die allgemeinen wirtschaft- lichen Bedingungen im Gefolge der Währungs- reform und die besondere Struktur unserer dezentralisierten Filmindustrie haben eine üäuherst kritische Lage geschaffen. Ein Volk und Reich, eine„Ufa“ Das gesamte deutsche Filmwesen- Produktion, Verleih und Vergrößerung, 3000 Ur- und Erst- aufführungstheater in den großen Städten war bis 1945 im Ufa-Konzern zusammengefaßt, dessen Kapital zu 60 Prozent dem Reich gehörte. Unabhängig von der Ufa waren lediglich einige kleinere Kultur- und Werbefilmgesellschaften, 80. wie die große Masse der mittleren und kleineren Kinos, die sich im Privatbesitz befanden, aber durch die staatliche Verleihorganisation in ihren Programmen gebunden waren. Die Ufa umfaßte sieben große Produktionsge- sellschaften: Ufa, Terra, Tobis, Berlin-Film, Ba- Varia, Wlen-Film, Prag-Film, ferner die Deutsche Wochenschau, die Deutsche Zeichenfilmgesell- schaft und die Deutsche Kultürtfümgesellschaft; Verleinhorganigatlonen, Ateliers et. Gründungsfieber Seit Kriegsende hat sich auf dem Sektor Film eine ungesunde, hektische Aktivität bemerk- bar gemacht, Es grassierte ein wildes Grün- dlungstfieber, mit dem Resultat, daß bisher ins- gesamt 104 Firmen lizenziert wurden, von denen nur ein Bruchteil lebensfähig ist, Unter diese Zahl fallen allerdings auch alle kleinen und kleinsten Gesellschaften für Kultur-, Do- kKumentar-, Werbe- und Zeichentrickfllme, die oft nur dem Firmennamen nach bestehen. Wieviel Lizenzen eigentlich ausgenutzt wer- den, bzw. noch bestehen, kann heute auch nicht die zuständige Stelle sagen, weil viele Firmen, denen Lizenzen erteilt wurden, gar nicht zum Zuge kamen und vorher eingingen. Die ersten Schritte Im Juli 1943 wurde von der so wWlet lischen Besatzungsmacht die Demo- Filmgesellschaft 15 Berlin lizenziert, die bereits im August 1943 hren ersten Flim drehte. Im Oktober 10436 wurde 80- dann die Def a- Filmgesellschaft gegründet, die die Ateliers der ehemaligen Berlin-Film in Babels- Tobis in Johannisthal und das Ver- Waltungsgebaäude der Ufa am Dönheffplatz über- nahm 5 a 4 1 in Hamburg. Eine Reihe anderer Filmngesellschaf- ten entstand in Hamburg, im britischen Sektor Berlins, später auch in Göttingen, wðo auch ein neues Atelier gebaut wurde. Die amerikanische Besatzungsmacht war mit der Untflechtung des deutschen Flimwesens am weitesten gegangen und hatte Produktionsstätten und Gesellschaften grundsätzlich voneinander ge- trennt. Die Produktionsstätten in München-Gelsel- gasteig(ehemals Bavaria- Filmgesellschaft) und in Berlin-Tempelhof(frühere Ufa) wurden der neuen deutschen Film- Gmbh.(Treuhänder Fritz Thiery) unterstellt. Die Kapazität dieser Anlagen betrug 1948 70 bis 80 Filme zur Synchronisation und zehn neue Filme. In der französischen Zone, in der keine der früheren Produktionsstätten lag, wurde ein Studio in Teuningen im Breisgau und im Haus Calmuth geplant. Klägliche Gehversuche An eigentlichen Spielfilmgesellschaften gab es zu Beginn dieses Jahres in den Westzonen 26 lizenzierte Firmen, von denen bisher erst 19 Firmen produzierten. Sie stellten insgesamt 2 sleh auf 4 MIII. RMT, 5 55 abendfüllende Spielfilme her, darunter drei- zehn Filme, die noch nicht uraufgeführt sind. Die restlichen sieben Firmen haben bis jetzt außer der Bekanntgabe von Planungen nichts von sich hören lassen. Aus der Ostzone sind keine Zahlen bekannt. Trotz der großen Zahl der Filringesellschiaften ist die deutsche Nachkriegsproduktion, verglichen mit der Friedensproduktion(1938), auf einen Bruchteil zurückgegangen; hinzu kommt, daß heute pro Film nur drei bis fünf Kopien her- gestellt werden, während es 1933 annähernd 200 Waren. Die deutsche Filmproduktion betrug 1933 174, 1943 106, 1944 82 Filme. 1946 wurden in Deutschland vier Spielfilme gedreht, 1947 20 Filme, davon 15 Stück mit sowietischer Lizenz. Am Bettelstab Das bedeutet, daß die unverändert hohen Herstellungskosten sehr viel langsamer als frü- her hereingespielt werden, falls sie sich bei den beschränkten Absatz möglichkeiten, dem fehlenden Export und der steuerlichen Be- lastung überhaupt amortisieren, Außerdem bil- den die ausländischen Filme eine zunehmend spürbare Konkurrenz. Allein 1948 liefen in den Westzonen nicht weniger als 42 amerikanische, 36 französische, 16 britische und acht öster- reichische, also insgesamt 102 Auslandsfilme. Der entscheidende Faktor in der gegenwär⸗ tigen Krise des deutschen Films ist in erster Linie die unzulängliche Kapitalkraft sämtlicher Firmen— eine Tatsache, die der Oeffentlich: keit bislang verborgen blieb. Die Gesellschaf- terelnlagen waren klein, Sachwerte an Gebäu- den, Apparaturen, Requisiten, Kostümfundus ete. kaum vorhanden, und das noch vorhan- dene flüssige Eigenkapital hat sich mit der Wührungsreform verflüchtigt, Für die notwen- digen Kredite sind selbst in den beiden wich- tigsten westdeutschen Filmzentren— München und Göttingen— keine nennswerten Sicher- heiten vorhanden. Die Ateliers und Verwal- tungsgebäude der ehemaligen Bavaria in Mün- chen-Geiselgasteig stehen noch unter Freu- händerschaft, und das Gelände der Film- aufbaugesellschaft, die in den ehemaligen Flugzeughallen über die besten und modern sten Tonateliers verfügt, gehört der Stadt Göttingen. Tödliche Kosten Die Durchschnittskosten eines Filmes hatten r Je Film 1 Millionen RM betragen, im Ein- zelnen schw le zwischen 150 000 und 5,5 Millionen. Die echschnittseinnanmen beliefen . Spitzenfumen sogar aur 12 MIII. RM. Im Durchschnitt wurden 69, Proz. dieses Ertrages in Steuern abgeführt. Die Gegen- Wartssituation ist vielleicht am besten durch den Film„Zwischen Gestern und Morgen“ ge- kennzeſchnet, der mit 40 Drehtagen auf 700 000 RM Veranschlagt worden ist. Da auch der billigste abendfüllende Spiel- Hlm nicht unter 500 000 DM hergestellt wer⸗ den kann, braucht die Filmindustrie groß- zügige Kredite, um überhaupt produzieren zu können. In der Zeit der reichsunmittel- baren“ Filmproduktion stellte die Filmbank die benötigten Gelder zur Verfügung, die von dem Deutschen Filmkontor abgelöst worden ist. Das Deutsche Filmkontor und die Film- Kreditgesellschaft sind bereits jetzt zahlungs- unfähig(Folge der Geldreform). Einige Gesell- schafter haben sich zu einem neuen Unterneh- men zusammengeschlossen, dem„Deutschen Filmring“, Hamburg, dessen erfolgreiche Tä- tigkeit wesentlich davon abhängt, ob es ge- Iingt, die blockierten Gelder der ehemaligen 5(rund 160 Millionen D-) flott zu machen. Unter dem Demontagehammer Der„Morgen“ hat fur nach Veröffentlich ung der ECA- Liste über die zu demontierenden oder von der Demontage- Liste abgesetzten Fir men eine Rundfrage bei den erwähnten Be- trieben veranstaltet und nachstehende Ausleu nfte bekommen: Die Badische Anilin- und Soda-Fabriken Ludwigshafen und Oppau: Wie wir aus Frank- kurt a. M. erfahren, sind von der Demontage- Liste, laut Mitteilung der ECA, 26 in Ludwigs-⸗ hafen und drei in Oppau befindliche Objekte gestrichen worden. Die deutsche Werksleitung der IG. Farben in Ludwigshafen erklärte un- serem-Kloth-Mitarbeiter, daß über die Folgen der reduzierten Demontagevorhaben keiner genauen Auskünfte erteilt werden könnten, weil die erforderlichen Ausführungsbestim- mungen noch nicht bekannt seien. Was das Bund- Werk in den 18. Farben anbelangt. 80 berichteten wir bereits vor geraumer Zeit, daß diese Produktionsstätten schon vor einiger Zeit demontiert worden sind, und das Buna-Werk schon seit einem Jahre nicht mehr produziert. Die Firma Alexander Geiger, Ludwigshafen, Herstellung von Holz- und Modell-Drebbänken. Diese Firma wurde infolge freiwilligen Ver- zichtes der französischen Regierung von der Demontage ausgenommen. Sie beschäftigte während ihrer besten Konjunkturzeit in den Vorkriegsjahren 46 Arbeiter und heute 25 Mann, 30 Prozent der Produktion ging in Vor- Kriegszeiten als devisenbringender Export ins Ausland. 5 Die Firma Pollux GmbH., Ludwigshafen, Meß-Geräte und Wasser- Armaturen-Erzeu- gung. Vorkriegsbeschäftigungsstand dieser sich eines sehr guten Rufes in Fachkreisen erfreu- enden Firma in Vorkriegszeiten 300 bis 400 Angestellte und Arbeiter. Das Unternehmen wurde laut ECA-Liste zur Demontage frei- gegeben. Wir erfahren hierzu, daß die De- montagearbeiten bereits im wesentlichen so- weit fortgeschritten sind, daß es sich um eine nachträgliche Billigung handelt. Friedrich Pfeil, Industrieöfenerzeugung, Edingen b. Mannheim. In der ECA-Liste wird diese Firma als zur Demontage freigegeben, anscheinend ſrrtümlicherweise unter Fulmina- Werke(Pfeil, Mannheim geführt. Wir er- fahren hierzu, daß die Demontagearbeiten bel der Firma Friedrich Pfeil im ursprünglich vorgesehenen Umfange bereits im Vorjahre beendet wurden. Die Firma Pfeil wuchs aus kleinen Anfängen bis zu einem Beschäftig- tenstand von 135 Mann herauf. Sie wurde 1911 zur Erzeugung von Industrieöfen und technischen Heizungen begründet. Hemmel- Werke, Mannheim. Auch diese Firma erhielt bereits zur Jahreswende ihre Abschlußquittung über die vorgenommenen Demontagen. Die Firma Hommel hat, wie wir berichteten, mit ihrem Ausstellungsstand bei der letzten Frankfurter Frühjahrsmesse sute Erfolge erzielt. 5 tex Machtkonzentration unerwünscht. Vor eini- gen Tagen ist, wie die OMGus-Wirtschaftsab- teilung mitteilte, eine Gruppe von amerikanischen Sachverständigen für die Flektrizitätswirtschaft in der Bizone eingetroffen, die gemeinsam mit französischen und britischen Fachleuten einen Plan zur Beseitigung einer übermäßigen Macht- Zusammenballung bei den kroßen Kraftwerken im Ruhrgebiet ausarbeiten soll. Der. Bericht dieses Gremiums wird dann den Militärgouver- neuren vorgelegt werden. In erster Linie, 801¹ die Frage geklärt werden, Wo eine Ubermäßige Machtkonzentration verhütet werden kann, ohne daß das Ausmaß der Stromerzeugung eme Ein- buße erleidet. 5 gubventlonen tür Düngemittel. Infolge der Ein. zuhrung des J-cent-Umrechnungskurses ur Düngemittel Importe, ohne Möglichkeit, bisher ab- zugsfähige Kosten bel der Einfuhr geltend 2¹ machen, befürchten deutsche Wirtschaftskreise eine starke Erhöhung der Preise für Düngemittel. Zur Zeit beraten die zuständigen, behördlichen Stellen, welche innerdeutsche Ausgleichsmöglich- Reiten für die Zeit bis zum 30. Juni bestehen, um e ee abzufangen, Es soll verhindert dwirtsel aft etwa von den aus- reichenden Einkaufsmöglichkeiten für Düngemit- tel keinen Gebrauch macht. Wie verlautet, ist hierbei an eine staatliche Sub- vention gedacht. Die Entscheidung darüber so- wie über die Frage, ob auch nach dem 1. Juli die öffentliche Hand solche Subventionen gewäh- ren soll, beziehungsweise ob nicht vielleicht doch ein Teil der Verteuerung auf die Landwirtschaft abzuwälzen sei, steht jedoch noch aus. Bu Französische Zone würde ohne Marshall-Plan verhungern. Bei einer Ausfuhr von 4,7 Mill. 8 und einer Einfuhr von 14,2 Mill. S stellte sich das Außenhandelsdezifit der französischen Zone im Januar auf nicht weniger als 9,6 Mill. F. Nicht Weniger als 7 Mill. g der Zahlungen für die Einfuhr stammten aus ERP. Krediten. Die erhebliche Schrumpfung der Ausfuhr war nicht zuletzt auch durch den Rückgang des Außen- handels mit den osteuropäischen Gebieten hinter dem„Eisernen Vorhang“ bedingt. P. M. W. Griechenland unbestimmt vertagt. Der neue Fermin für die Handelsbesprechungen mit Grie- chenland, die für den 15. April angesezt Waren und inzwischen abgessgt wurden, steht noch nicht test. 5 1. Fehlen der Gläubiger Der Weg der Wechselflnanzierung ist den Filmunternehmen verschlossen, weil sie keine Waren wechsel anzubieten haben. Falls über- haupt noch Kredite gewährt werden, sind sie wegen des hohen Zinsfußes die teuerste Art der Finanzierung. Die Filmfirmen befinden sich also in der Zwangslage, die Herstellungskosten drücken zu müssen, wo immer es geht, und sie— trotz der wenigen Kopien— so schnell wie möglich wieder hereinzuspielen. Aber auch die gedrosselten und auf den späteren Gewinn verteilten Gagen, die reduzierten Mit- arbeiterhonorare, das Einsparen von Rohfilm- material und Drehtagen, die Hetzpeitsche des überstürzten Tempos, alle diese verzweifelten Maßnahmen—, die zwar aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten verständlich, aber künstle- risch nicht zu verantworten sind—, können die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß die Kapitaldecke des deutschen Nachkriegs- fiims zu kurz ist. Um den nächsten Film finanzieren zu können, müssen die meisten Ge- sellschaften darauf Warten, bis der angelau- fene Film zumindest seine Unkosten wieder hereingebracht hat, Was durchschnittlich neun Monate zu dauern pflegt. Eine Firma muß aber pro Jahr wenigstens vier Filme herstel- len, wenn sie rentabel sein soll. Das ist bel der zur Zeit herrschenden Geldknappheit eine unerfüllbare Voraussetzung, an der alle An- strengungen scheitern werden. Die Folge— Kitsch Die bedauerliche Folge dieses Versagens der deutschen Filmindustrie infolge unzurei- chender Kapitalausstattung der Gesellschaften und unzureichende Kreditgewährung ist dle Verminderung der künstlerischen Qualität. Wenn es gelingen sollte, für den um selne Hxistenz ringenden Nachkriegsflim ausrei- chende billige Kredite und steuerliche 385 leichterungen zu schaffen, dürfte die Lösung der künstlerischen Probleme nicht allzu schwie- rig sein. Man brauchte z. B. nur von, Alliier- ter Seite die durch Blocklerung eingefrorenen Millionen der ehemaligen Staatsflrmen frei- zugeben und die Krise wäre überwunden. Doch ohne eine entscheidende flnanzſelle Wen- dung der gegenwärtigen Situation muß die zersplitterte, kapitalschwache deutsche Filme industrie 8„ E ört keine besondere prophetische Begabung 2 on kurs einer Reine von n sellschaften für 1 Vor auszüsagen! E. P. Stahlquote Julius ließ sich beweisen, Daß in unserm Blute Eisen, Drinnen im Hämoglobin, So lehrt uns die Mediæin. Julius denkt voll Verwirrung, Oh die Militärregierung Dieses Eisen in der Note Ueber die Erzeugungsquote Von Trizonien mitgebucht? Sonst, so denkt er, ei verſtucht, Bricht mir meine Stahlfabril Okne Permit das Genick. Baum Fast die Hälfte aller Transformatoren aus Württemberg-Baden, In der Elektrotechnik hat Württemberg-Baden im letzten Jahr erheblich zum Produktionsaufschwung der Bizone beige- steuert. 23 Prozent der in der Bizone hergestell- ten Elektromotoren und Generatoren bis 0, KW. üÜber 25 Prozent bis 1000 KW, 45 Prozent der Transformatoren, fast ein Drittel aller Empfän- ger- und Verstärkerröhren, bald ein Viertel der Elektrokühlschränke und ein Fünftel der Rund- funkgeräte kamen aus Württemberg- Baden. Im ersten Halbjahr 1948 stellte Württemberg⸗ Baden 17 300 und im zweiten Halbjahr 63 000 Rundfunkgeräte her. Die Produktion von Elek. trokühlschränken erhöhte sich von 1222 auf 2922 und die Erzeugung von Empfänger und Verstär- kerröhren von 285 000 in der ersten Jahreshälfte auf 695 000 in der zweiten Jahreshälfte. Die Er- zeugung von Glühlampen betrug 4,56 Mill. Stück in der zweiten Jahreshälfte gegen 2,41 Mill, im ersten Halbjahr. J. F. G. Schiene-Wasserweg-Wettbewerbsproblem. Eine Abstufung der Rheinschiffahrtsfrachten nach der betriebs wirtschaftlichen Lage und dem Beschäfti- gungsstand ist z. Z., wie die VfW mitteilt, noch nicht möglich, Eine Voraussetzung, die erfüllt sein müsse, sei die Herstellung eines angemessenen Verhältnisses zwischen der Höhe der Frachten ür Schienen- und Wasserweg. Unabhängig davon Werde jedoch die Rheinschifffahrt eine Ueberprü- kung einzelner Fragen, z. B. auch der Klein- Frachtenkonvention abgelaufen Die provisorische Regelung über die Behandlung der Kohlentransporte in- nerhalb der oberrheinischen Frachten- konventlon ausländischer Rheinschiff- kahrtsgesellschaften ist abgelaufen. Die Kohlenverladungen unterliegen nicht mehr der Konvention und können frei vereinbart werden. A. H. Wasserzuschläge vornehmen, um eine gewisse Auflockerung der Frachtenbildung zu ermög- lichen. Die Verwaltungen für Wirtschaft und Ver- kehr haben sich mit dem Ausbau der Frachtbil⸗ dung für sogenannte Tagesgeschäfte einverstan- den erklärt. Ausschüsse für die Festsetzung von Frachten für Tagesgeschäfte befinden sich in Mannheim, Duisburg und Würzburg. ve Kalbfelle werden noch billiger i Auf der achten Zentralhäuteauktion der US- Zone gingen die Preise für württembergisch⸗ badische Kalbfelle um weitere 18 bis 25 Prozent gegenüber der März-Auktion zurück. Dagegen Konnten die Preise für Häute im großen und ganzen gehalten werden. Bei leicht geringerem Angebot konnte der Verkauf als gut bezeichnet werden. Insgesamt standen ca, 60 000 Felle und Häute zur Versteigerung, die im einzelnen fol- gende Preise erzielten: Kalbfelle unter 4½ kg 5,70½ bis 6,15 ¼; Kalbfelle über 4½ kg= 5,78% bis 5,68%; Ochsenhäute von 3,02% bis 1,78 ½, e nach Gewichtsklasse; Rinder von 3,02 ½ bis 2,07½; Kuhhäute von 3,02/ bis 2,07½; Bullenhäute von 3,02½ bis 1,814; Roßhäute über 220 em 44,50, un ter 220 om 31. DM, Schuß 10. DM. Die Preise für das hessische Getfelle bewegten sich in ahn chem Rahmen. Auch bei sehr zahlreichem ba rischen Angebot werden für morgen keine Ueber rasthungen erwartet. C 12 Sozialpolitik und Gewerkschaft Sozialprogramm der CDU Kampf der Gegenwartsnot Schon seit einigen Monaten ist die CDU dabei, ihre gesamte wirtschaftliche und soziale Arbeit einer eingehenden Revision zu unter- ziehen. Sie unternimmt den Versuch, auf der Basis der Erfahrungen der Nachkriegsjahre und an Hand des christlichen Weltbildes die Grundlagen einer gesunden, vom Vertrauen des Volkes getragenen Volksordnung zu schaf- fen. Als Ausgangspunkt wird hierzu die not- wendige Neuordnung der deutschen Wirtschaft angenommen, da eine soziale Besserstellung ein Funktionieren des wirtschaftlichen Lebens überhaupt voraussetzt. So entstehen gegenwär⸗ tig, wie als Ergebnis der Beratungen einer vor kurzem unter Anwesenheit von Professor Er- hard und des Vorsitzenden der Sozialaus- schüsse der CDU/CSU, Johannes Albers, und anderer Sozial-, Wirtschafts- und Bau- experten tagenden Konferenz der Zonenaus- schüsse der CDU festgehalten wurde, der Ent- wurf eines Wirtschaftsprogramms Leitsätze zur Sozialpolitix und ein Wohnungsbaupro- gramm, das die Behebung der dringlichsten Wohnungsnot im Verlauf der nächsten Jahre zum Ziele hat. 0 Die Folgen der Demoralisierung der ersten Nachkriegsjahre und die Auswirkungen einer falsch konstruierten Währungsreform wollen durch die soziale Marktwirtschaft im gleichen Maße überwunden werden, wie sie aus dem Stadium des Uebergangs der Verwirklichung entgegengeht. Dabei wird erstrebt, eine Wirt- schaftsverfassung zu gestalten, in der die Leistung freier und tüchtiger Menschen durch eine sinnvolle Ordnung ein Höchstmaß von wirtschaftlichem Nutzen und sozialer Gerech- tigkeit für alle erzielt. Betont wird die eigene Verantwortung des einzelnen Betriebes, aber auch die Verantwortung des schaffenden und des Verbrauchers. Eine Rückkehr zur libe- ralistischen Wirtschaftsform wird scharf ab- gelehnt und zur Vermeidung unsozialer Aus- wüchse neben dem Leistungswettbewerb zur Erzielung gesunder Preise die Monopolkon- trolle gefordert. Den Kriegsinvaliden, Vertriebenen und Ausgebombten soll Hilfe zuteil werden durch eine Verbesserung der allgemeinen Existenz- bedingungen, durch eine fortschrittliche Neu- ordung der Sozialversicherung, durch die He- bung des Realeinkommens, durch ein klares und sinnvolles Arbeitsrecht. Das Zusammen- leben und die Neuordnung unseres gesell- schaftlichen Lebens soll unter das Gesetz sozialer Gerechtigkeit und sozialer Verpflich- tung gestellt werden, an das auch die Staats- und Wirtschaftsführung in ihren Maßnahmen gebunden verden soll. Mitwirkung und Mit- bestimmung des arbeitenden Menschen in den wirtschaftlichen und soziglen Angelegenheiten des Betriebes, das Treueverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die Freiheit der Berufswahl, das Recht auf Arbeit, der leistungsgerechte Lohn, der zugleich die Exi- stenz und die Erhaltung der Familie sichern muß und besondere Arbeitsschutzbestimmun- gen wurden gleichfalls erörtert und eine we- sentliche Angleichung der Standpunkte er- reicht. Zur Behebung der Wohnungsnot und unter Berücksichtigung der ungeheuren moralischen, psychologischen und gesundheitlichen Schädi- gungen, die das Leben in Kellern und Not- Unterkünften und das Zusammengepferchtsein zahlreicher Menschen auf engstem Raume mit 3. sich bringt, hat der Zonenausschuß ein Woh- nungsbauprogramm fertiggestellt, nach dem noch innerhalb dieses Jahres in dem Vereinig- ten Wirtschaftsgebiet mindestens 100 000 Klein- wohnungen gebaut werden sollen. Das Pro- gramm sieht eine Zusammenarbeit aller öffentlichen, gemein wirtschaftlichen und pri- vat wirtschaftlichen Kräfte vor, wobei nur solche Projekte gefördert werden sollen, die Wirtschaftlich und sozial tragbare Mieten ge währleisten. An; Urlaubsgeld im Baugewerbe Um den Arbeitnehmern des Baugewerbes das Urlaubsentgelt auch bei häufigerem Ar- beitsplatzwechsel zu gewährleisten, mußten Shemals sogenannte„Urlaubsmarken“ geklebt werden, die beim Urlaubsantritt bei der Reichs- post als der ausgebenden Stelle wieder einge löst werden konnten. Diese Regelung ist sei dem Zusammenbruch in Wegfall gekommen. Verschiedene Firmen des Baugewerbes sind nun dazu übergegangen, ihren Arbeitnehmern mit der jeweils wöchentlichen Lohnzahlung auch einen entsprechenden Urlaubsgeldanteil! auszuhändigen. Dieses Verfahren ist(und besteht Veranlassung, ausdrücklich darauf hin zuweisen) nach den derzeit geltenden tarif- lichen Bestimmungen unzulässig, weil erfah- rungsgemäß der wäöchentlich gezahlte Ur- laubszuschlag für die Lebenshaltung mit ver braucht wird und dem Arbeitnehmer dadurch erschwert wird, überhaupt seinen Urlaub an Zzutreten. Die Auszahlung des Urlaubsgeldes „ oder bei der letzten Lohnzahlung vor Jahres- schluß. n 2 Privatfirma nicht haftbar für NS-Rechtsbru Die Siemens Bau-Union in Krakau richtete im Jahre 1942 die sogenannte Ostbahn ein. Mi der Bauausführung wurde eine Mann hel mer Firma beauftragt. Der jüdische Elektri ker T., ein polnischer Staatsangehöriger, wurde dienstverpflichtet, seine Entlohnung jedoch auf Grund eines SS-Erlasses vom 14. Dezem- per 1942 an den Staat(das Reich) abgeführt. Der Elektriker T. klagte nunmehr die Mann- heimer Firma auf Auszahlung der ihm vorent- haltenen Löhne, und verlor den Prozeß in allen Instanzen. Sowohl die untere Gerichts- instanz, als auch das Landesarbeitsgerich stellte sich auf den Standpunkt, daß di allem Recht widersprechende Ar beitsrechtslage von Zwangsar be! tern nur den Gesetzgebern der damaligen Gewaltherrschaft zur Last gelegt werden könne. Die mit der Durchführung von Arbeiten unter Beach tung dieser Gesetze beauftragten Privatfirmen hatten keinen Einfluß auf die Verwendung des Gelder. Sie können daher auch heute nicht pri. vatrechtlich belangt werden. oh Beihilfe findet keinen Beifall. Der Beschluß des Ministerrates in Rheinland-Pfalz, den Arbeitern Angestellten und Beamten der öffentlichen Be triebe und Verwaltungen nur eine einmalige Bei- hilfe zu gewähren, hat laut Südena in Gewerk schaftskreisen große Unzufriedenheit ausgelöst. In den Vorverhandlungen zwischen Gewerkschaf- ten und Gemeinden war die Zahlung eines monat- lichen Teuerungszuschlages bis zur Einkommens- höhe von 4% DPM erwogen worden. 85 Eisenbahn gleicht Löhne an. Die Löhne de Arbeiter bei den südwestdeutschen Eisenbahner wurden nach einer Mitteilung aus Tübingen dene der Bizone angeglichen, Die allgemeine Einstel- lungssperre bei den südwestdeutschen Eisenbah⸗ nen Wird weiterhin aufrechterhalten 5 5 5(dena/ Eig.-Ber 2 Seite 8 Samstag, 16. April 1949 /g — 4 U* D Osterglocken läuten die Rudsporisuison un Warum Gütertrennung? Nachdem die Fußballfreunde über Ostern men— VfR Mannheim, 1860 München— Bor. Sprechstunden der Sozialredaktion in Mannheim Um das Frauenvermögen gegen die Gläu- die Gütertrennung werden nicht nur die; keine fußballerische Feinkost geboten bekom- men, da alle maßgebenden Vereine sich auf Reisen befinden, läuten erfreulicherweise die Radsportler an beiden Osterfeiertagen ihre Saison an. Am Ostersonntag führt der RV 1897 Waldhof sein traditionelles 80-Rundenrennen (70,4 km)„Rund um den Wasserturm“(14 Uhr) durch, wobei die Jugend mannschaften ihren 1-Runden-Kurs 8,8 km) kreieren werden. Der RRC Endspurt Mannheim veranstaltet auf der Phönix-Kampfbahn am Ostermontag(15 Uhr) seine ersten Rennen, in deren Mittelpunkt das Fliegerhauptfahren um den„Großen Oster- preis“ und das 150-Runden-Mannschaftsfahren nach Sechs-Tage-Art stehen. An den beiden Rennen nehmen die bekanntesten Spitzen- fahrer teil. So haben Hasenforther, Müller, Intra, Holzmann, Hübner, Siederlein, Hoh- mann und Klehr neben den Mannheimer Klassefahrern zugesagt. Box- Kreismeisterschaften sehr gut besetzt An den beiden Osterfeiertagen werden in Mannheim in der Trainingshalle des SV Waldhof die Boxkreismeisterschaften des Kreises Mannheim ausgetragen. Zu den Kämpfen die an beiden Tagen um 16.30 Uhr beginnen, haben 65 Boxer der Jugend- und Senlorenklasse von den Vereinen KSV 1884 Mannheim, SV Waldhof, VfR und MSG Mann- heim sowie dem Ac 92 Weinheim ihre Mel- dungen abgegeben. In der Jugendklasse kämpfen unter anderem Basel. Eisinger, Hau- ser, Scherer Antes, Späth, Becker I und II, Weiß und Noe. Die Senioren stellen wier Schwer- sechs Mittel-, sechs Leicht-, fünf Feder- und fünf Weltergewichtler. Es nehmen teil: Hitscherich, Münz. Mandel, Pfirrmann, Wagner, Stolleisen, Vierling, Cornelius, Baa- der. Blohmann. Schreckenberger, Kunz II. Krön, Richard, Geis, Pfeuffer, Moninger, Kratzmeier, Reinhardt. Bohrmann. Dreher und Götzke. Mit diesen Routiniers werden die Box freunde bestimmt schöne Kämpfe zu sehen bekommen. Ostersamstag Leichtathletik: Hallensportfest für die B- Jugend des Kreises Mannheim in der Turn- halle des TV 1846 Mannheim(14.30 Uhr). Fußball-Freundschaftsspiele: VfB Stuttgart — 1, Fe Kaiserslautern, Schwarz-Weiß Bar- Dortmund, BC Augsburg Holstein Kiel, 1. FC Köln— Kickers Offenbach, SV 98 Schwet⸗ zingen— 1. FC Rödelheim. Ostersonntag Fuß ball: Alem. Aachen— Stuttgart. Kickers, SV Wiesbaden— VfL Neckarau, Arm. Han- nover— SV Waldhof, VfR Kaiserslautern 1. FC Pforzheim, KSV Kassel— I. FC Nürn- berg, SpVgg Fürth— Eintr. Frankfurt, FV 08 Hockenheim— FV Oftersheim, 98 Seckenheim — Polizei Mannheim, Fort. Heddesheim— FV Ispringen, SV Ilvesheim— FV Neckarhausen. VfR Ketsch— VfR Mannheim(Ersatzliga), FV Kirrweiler— FV Brühl. Das einzige Mannheimer Verbandsspiel steigt in der Landesliga in der Begegnung ASV Feudenheim Amicitia Viernheim (15 Uhr). Handball: TSV Neulußheim— FV Mosbach (Frauen), SKG Birkenau— ASV Schifferstadt, TV Altlußheim— S8 Rodalben, VfR Mann- heim— FV 09 Weinheim, SG Reichsbahn FV Fuhgönheim, TSG Herdecke— VfL Nek- karau, SV Lampsheim— SV Waldhof, Füssen — Spogg Ketsch, TV Brühl— TV Hardheim. Ostermontag Jubiläums-Schauturnen. Der Turnerbund Jahn Seckenheim führt unter dem Motto „50 Jahre Turnen im Turnerbund Jahn“ ein Schauturnen in Seckenbheim(15 Uhr) durch. Ueber 300 Mitwirkende werden an dem Turnen und den gymnastischen Uebungen teilnehmen. Fußball: TSG UIlm— Deutsche Studenten- Auswahl, VfB Mühlburg— Bor. Dortmund, Duisburger SV— SV Waldhof, 1860 München — Hamborn 07, Fort. Düsseldorf— Kickers Offenbach, Hamburger SV Tus Neuendorf, VfL Freiburg— Westdeutsche Studentenelf, Sd Dossenheim— 08 Hockenheim. Handball: TSV Rheinhausen— VfL Nek- karau, Pfungstadt— SV Waldhof, TSV Viern- heim— ASV Oggersheim, Spygg Ketsch(kom- biniert)— TV Friesenheim, TV Brühl— TV Riechen. Länderkampf im Ringen: Baden— Hessen in Bruchsal(10 Uhr). Radio Stuttgart sendet: Ostersonntag, 17. April: 8.45:„Osterkantate“, 10.20: Melodien zum Osterfest, 11.30: Das Mei- sterwerk, Streichquintett D-dur von W. A. Mo- zart, 17.00:„Die drei gerechten Kammacher“, Funkhumoreske von R. Thies, 18.15:„Franz Liszt“, 19.30: Sport, 20.00„Hoffmanns Erzäh- lungen“, Oper von J. Offenbach, 22.45: Tanz- musik. Ostermontag, 18. April: 11.00: Evang. Mor- genfeier, 11.30: Klavierkonzert von Frédéric Chopin, 13.30:„Die sieben Schwaben“, frohes Osterhörspiel, 16.00: Ansprachen von Bischof Dibelius, Bischof Lilje und Kirchenpräsident D. Martin Niemöller, 17.30: Orchesterkonzert mit Werken von Schumann und Wagner, 19.30: Sport, 20.05: Operettenmelodien, 22.00 Tanz- musik. Dienstag, 19. April: 15.15: Klaviermusik von Franz Liszt, 15.45: Dr. H. Buddensieg:„Lord durch den Simplizissimus, 22.50: Aus der Welt des Schauspiels. f Mittwoch, 20. April: 17.15: Kleines Konzert, 18.20: Sport, 20.00:„Ueberfall im Postamt“, Hörspiel, 21.00: Melodien zur Nachtstunde, 22.00: Das schöne Lied, 23.30: Dr. F. Sanides: „Größe und Trauer“. 7 Donnerstag, 21. April: 15.00: Alex. Borodin, Streichquartett Nr. 2 in D-dur, 17.05: Schwä⸗ bische Musikmeister der Renaissance, 18.15: Jugendfunk, 20.00:„Mach mit und lach mit“, heitere Hörfolge 20.30 OMGUs Berlin sendet, 22.00:„Werther“, 23.30: Jazzmusik. Freitag, 22. April: 16.00: Teekonzert mit Werken von E. Bodart u. F. Schubert, 17.00: Alfred Schelzig spricht über neue Bücher, 17.15: Kleines Konzert, 20.00„Der Barbier von Sevilla“, Oper von G. Rossini. Samstag, 23. April: 14.00: Sportvorschau, 15.15: Hausmusik, Kompositionen von C. M. von Weber, K. Hasse und W. Kretschmar, 18.00: mittwochs von 9—12, donnerstags von 3—7 Uhr. Auskünfte werden kostenlos nach bestem Wissen, doch ohne Gewähr erteilt. L. S. in H. Ich bin alleinstehend, alt und gebrechlich und besitze keine Angehörigen. Ich lege keinen Wert darauf, auf dem Friedhof bestattet zu werden, sondern möchte, daß nach der Feuerbestattung meine Asche in ehemals väterlichen Wald ausgestreut wird. Der Sohn eines verstorbenen Freundes würde mir diesen letzten Liebesdienst erweis Darf ich nack den gesetzlichen Bestimmungen eln? — Das Reichisgesetz über die Feuerbestattung vom 1. Juli 1934,§ 9, besagt: 1. Die Aschen reste jeder Leiche sind in einem amtlich zu verschliegßenden Behältnis aufzunehmen und in einer Urnenhalle. einem Urnenhain, einer Urnengrabstelle oder in einem Grabe beizu- setzen. 2. Es ist Vorsorge zu treffen, daß jederzeit festgestellt werden kann: a) von wem die Aschenreste herrühren, b) wo die Aschen- raste des Verstorbenen aufbewahrt werden. 3. Ausnahmen von der Bestimmung des Ab- satzes 1 können in besonderen Fällen durch die Polizeibehörde des Ortes, an dem die Verwahrung der Aschenreste stattfinden soll, zugelassen werden. Fr. O. in H. Wie hoch ist der pfändungs- kreie Betrag bei einem Verheirateten mit Kind?— Bei einem Verheirateten mit einem Kind sind wöchentlich 37 Mk., monatlich 160 Mk. pfändungsfrei. Walter K. in L. Wie hoch ist etwa der monatliche Unterhaltsbetrag an die allein- stehende geschiedene Ehefrau, die zwar beruf- lich, nicht tätig, jedoch arbeitsfähig ist. Kinder sind nicht vorhanden. Das Nettoeinkommen des Mannes beträgt monatlich 140,.— DM. Die Ehe wurde aus beiderseitigem Verschulden, jedoch mit einem überwiegenden Ver- schulden des Mannes geschieden. Die El- tern der Frau leben in sehr guten Verhältnissen. Mir würde durch eine even- tuelle Unterhaltspflicht eine Wiederverhei- ratung fast unmöglich gemacht werden. Nach§ 58 des Ehegesetzes hat der überwiegend kür schuldig erklärte Mann der geschiedenen Frau den nach den Lebens verhältnissen ange- messenen Unterhalt zu gewähren, soweit die Einkünfte aus dem Vermögen der Frau und die Erträgnisse einer Erwerbstätigkeit nicht ausreichen. Eine schematische Unterhaltsrege- lung findet also nicht statt. Voraussichtlich werden Sie bei einem Netto- Einkommen von 140,— DM 35.— DM zu zahlen haben. Nach 88 1608 BGB und 63 Ehegesetz haften die Ver- Wandten der bedürftigen Frau jedoch vor dem Ehegatten, soweit der Ehegatte bei Berück- sichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen auhßerstande ist, ohne Gefährdung seines standesgemäßen Unterhaltes den Unterhalt zu gewähren. Ihre Wiederverheiratung würde eine Rolle spielen, denn nach 8 59 Ehegesetz sind dann auch die Bedürfnisse und die wirt- schaftlichen Verhältnisse des neuen Ehegatten zu berücksichtigen. In diesem Falle ist der Mann sogar von der Unterhaltspflicht ganz be- kreit, wenn die Frau den Unterhalt aus dem Stamm ihres Vermögens bestreiten kann. Eltern B. in K. Unsere Tochter will dem- nächst heiraten, Sie verlangt eine komplette Zwei-Zimmer- Einrichtung und Küche als Aus- steuer. Die Wäsche ist bereits vorhanden. Wir Eltern besitzen zwar ein kleines Anwesen, doch müßten wir dieses hypothekarisch be- lasten. wenn wir den Ansprüchen der Tochter genügen wollen, Erwähnenswert ist noch, daß unsere Tochter ein Monatsgehalt von 140,— DM hat, von dem sie daheim kei- biger des Mannes oder gegen dessen etwaige Willkür zu sichern und die Selbständigkeit der Frau in ihren Vermögens angelegenheiten her- zustellen, ist die Vereinbarung der Gütertren- mung erforderlich. Die Gütertrennung als Ehe- vertrag bedarf der gerichtlichen oder notariel- len Beurkundung. ine privatschriftliche Ver- einbarung genügt also nicht. Die Gütertren- nung kann bereits vor der Ehe, als auch jeder- zeit während der Ehe vereinbart werden und Wirkt vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ab. Trotz Gütertrennung kann die Frau die tatsächliche Verwaltung ihres Vermögens dem Ehemann überlassen, den Mannesgläubigern ist jedoch jeder Zugriff auf die Erträgnisse des Frauen vermögens verwehrt, vor allem kann die Frau die Verwaltung ihres Vermögens jeder- zeit wieder übérnehmen. Man hat hie und da eine gewisse Scheu vor der Gütertrennung, weil man glaubt, es könnte daraus der Schluß gezogen werden,„in der Bhe klappe es nicht mehr“. Dies ist aber eine unrichtige Auffassung. Die Gütertrennung ist eine reine Schutzmaßnahme wirtschaft- licher Art, welche mit dem inneren Wert einer Ehe nichts zu tun hat. Es braucht nur auf den Fall hingewiesen werden, daß der Ehe- mann durch Fahrlässigkeit einen Unfall ver- ursacht und bei gesetzlichem Güterstand der Geschädigte die Erträgnisse des Frauenver- 6gens wegpfänden kann. Ist dann die Güter- trennung nicht ein Vorteil für die wirtschaft- liche Sicherheit von Frau und Kindern? Durch . 65/ — sondern auch gleichzeitig die Kinder Seschl Vielfach ist zu empfehlen, wenn schch Brautleute die Gütertrennung vereinbaren Mädchen z. B. mit Grundbesitz heiratet 00 Geschäftsmann. Wenn einmal die K 8 schlossen ist, dann kann die Gütertren nicht mehr einseitig von der Ehefrau e 8 gen werden. Oft möchte eine Frau wi da: der Ehe eine Gütertrennung herbei poche nachdem sie hat einsehen müssen, dab Mann ihr Vermögen nicht so verwaltet, hg l- Nen es wünscht und die Einnahmen auz 1 ungen Frauenvermögen in eigennützigem Integer, ein verwendet. Nur bei erheblicher Gefabei ichtig ihres Vermögens kann die Frau auf Auflen 0 der Verwaltung und Nutznießung Klagen fen W im Prozeßweg die Gütertrennung erreichg chen. Gütertrennung wird immer dann am 5. sein, wenn die Frau in die Ehe Ertrag abwerfendes Vermögen, wie Grundbesitz c 5 schäftsbeteiligung, Wertpapiere, oder Sille ſein die Sparguthaben einbringt und der Ehemam ier Ve: selbständiges Geschäft betreibt. Selbst. dann das ehe männliche Unternehmen in wb che schaftlichen Krisenzeiten gefährdet wird hegreche wenigstens das Frauenvermögen hiervon et: de Interesse von Frau und Kindern unberi Kein vernünftiger Mann, dem die wirtsch liche Sicherheit seiner Angehörigen am en 0 zen liegt, wird sich in solchen Fällen nken Wunsche seiner Ehefrau und seiner Schwieg ene de eltern auf Abschluß eines Gütertrennung trages verschließen. rechtigt, ihren Verdienst für ihren eigenen Lebensunterhalt zu verbrauchen. Wenn sie trotzdem Ersparnisse gemacht hat, die zur An- schaffung der notwendigen Aussteuer ausrei- chen, so werden die Eltern ihre Tochter auf ihr eigenes Vermögen verweisen und die An- schaffung einer Aussteuer ablehnen können. Im übrigen kann die Aussteuer von den El- tern nur dann gegeben werden, wenn diese zur Gewährung einer solchen in der Lage sind. Die Eltern brauchen ihren standesgemäßen Unterhalt nicht gefährden zu lassen. M. L. in S. Mein Betrieb befindet sich in Mannheim, ich selbst wohne aber bei 8. Wegen der weiten Entfernung bin ich gezwun- gen, meinen Kraftwagen zu benutzen. Kann ieh die Autounterhaltungskosten als Betriebs- ausgaben verbuchen?— Für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte gilt grundsätzlich folgendes: Wird der Kraftwagen beruflich nur für Fahrten zwischen Wohnung und Ar- beitsstätte benutzt, so werden Betriebsaus- gaben nur in Höhe der Fahrpreise der andern- falls zu benutzenden öffentlichen Verkehrs- mittel anerkannt. Kommt jedoch die Be- nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nicht in Betracht, so daß zur Zurücklegung der Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte die Be- nutzung eines eigenen Kraftwagens notwendig ist, so handelt es sich bei der Autounterhaltung für diese Zwecke um Aufwendungen beruf- licher Art, die als Betriebsausgaben zu be- rücksichtigen sind. August K. in B. Ich bin 70 Jahre alt, In- validenrentner und besitze ein kleines Häus- chen, das allein auf meinen Namen im Grund- buch eingetragen ist. Ich bewohne dieses Haus aber nicht selbst. Da meine Rente für meinen Lebensunterhalt nicht ausreicht und mich meine Kinder in keiner Weise unterstützen, möchte ich das Haus verkaufen. Kann ich das, ohne meine Kinder danach zu fragen? Eine fast gleichaltrige Schwester von mir, gleichfalls Rentnerin, erhält von ihrer Wohngemeinde zu- rung Ihres Anwesens brauchen Sie nicht Zustimmung der Kinder, und ebensowenig bra bre Ve chen Sie einen Teil des Vermögens an die Ai sah der abzuführen. Sie haften auf keinen Fall f cht in die von Ihrer Schwester bezogene Wohlfabt hte il unterstützung, denn Sie sind gesetzlich verpflichtet, Ihre Schwester zu unterhalten, 1 0 R. B., Weinheim. Ich befand mich meht Jahre bei einer deutschen Firma in Prag ent. Arbeit. Meine Beiträge zur Sozialversiche bie sel wurden in Prag entrichtet. Werden diese A nächti. träge irgendwie angerechnet?— Auf Grund temeir § 205(88 157. 158 RVO) werden die an 0 künkt Tschechoslowakitische Pensionsanstalt in a entrichteten Beiträge auf die deutsche Son versicherung und umgekehrt angerechnet. den gemachten Beobachtungen erteilt Tschechoslowakische Pensionsanstalt heute egen wieder Kontoauszüge. Sollte kein KontoauieCanze zu erhalten sein, können die vor dem 1. O ber 1939(von da ab wurden die Beiträge die deutsche Sozialversicherung abgeführh genden Ansprüche an die Tschechoslowaktez nnen Pensionsanstalt durch Ausfüllung des Flüd ene! Iingsfragebogens(erhältlich beim Versicherug xangs amt Mannheim, L 6, Zimmer 48) festgetg ag na Werden. beit de H. v. O. Ich erhielt im Jahre 1939 ein del eihei sches Patent auf eine von mir erfundene l schine. Nun hätte ich gern den Patentsmf Frei auch auf einige europäische Länder, evtl ade Fu USA, ausgedehnt. Besteht dazu die Mögld, de Si. keit?— Nach emer Mitteilung der EIA echt d ein derartiger Schutz wieder in folgen ſarcht Ländern möglich: Australien, Oesterreich N gien, Kanada, Dänemark, Ecuador, San 8d. vador, Frankreich, Haiti, Honduras, Ungan Japan Luxemburg, Neuseeland, Norwegen Panama, Peru. Portugal, Schweden, Syrien, Türkei, England USA und Venezuela. Die no wendigen Devisen kann der Antragsteller ad dem Devisenbonus 4 entnehmen, soweit dies noch verfügbar ist. Doch können die Gebiß auch von ausländischen Interessenten ben Byron“, 17.00: Dr. Schoeck:„Adjektiv und Ad- Sendung aus England, 18.30: Franz Fehringer ien 1g nugtes 1%%% ⁵M! 5 77 1 5 men verbs, 18.00: Für die Frau, 18.15: Jugendfünk, Singt, Hus G begleitet, 20.00: B 5 lie r en nenen mate, rundete, daten Wohikshrksentersfutzuns kann das werden. Die Anträge sollen durch geiz, zr n 1 5 Frau, 18.15: Jugendfunk, singt, Hubert Giesen begleitet, 00 Bunter lich ist zu bemerken, daß die Eltern nicht Wohlfahrts ait das meine Schwester unter. Patents Alt I den. Bie 2 88 chen 20.00: Werke von Richard Strauß, Benjamin Abend, 22.00: Die schöne Stimme, 22.30: Tanz- verlangen Können, daß die Tochter si ales 5 5555 eee e e neee, re ae e ee e 171 955 Stützt, ven; dem Ertrag meines Hausverkaufes gen werden von der JEIA und der Recha Na Wel, g 8*„ 2 rss aer. Die Loent Forderungen an mich stellen?— Zur Veräuße- lung des Zweimächtekontrollamtes erteill Alec! Anzeln 5 g 7 7 ahru 1 Femilienncichriehten 9 8 7 Karat Ihre Verlobung gebe bekannt e e ee eee Hepfreter nnen) auch l e Bekannt H 1 Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, unseren lieben Vater, 2 5 ETH PfiSfer kur photosraphische Verf dds eRanmmae 8* Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herrn Marianne Giesen rungen segen hohe, Socorties be se WII 5 771 Provision. Ang. u. TF 7660 an Wir teilen der Bevölkerung hierdurch mit, daß unsers chic Albert Mebes Ii Schmiff STaMbl- werbung, Essen-stadt- 1 g Kurt Kratz wald, Goldammerweg 16. 5 halter- 11 K N 1 mau Stellwerkmeister a. D. r Käfertal süd Weylstraße 29 4 un assens Un en en G nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, heute im 78. Le- Bäckerweg 62 Ambulantes Gewerbe:! suche für 5 ö be vors ebe 2u 5 2u e. C 8 1 1 n 3 1 a b Dienstag, 19. April 1949, wie folgt festgesetzt sind 7 Mannheim(U 3, 13), den 13. April 1949 eee W.„55 5 1 im(U 3, 10), A 85 an den Verlag. Montag bis Freitag von 8— 12. 30 Uhr u. von 14— 16 Uf Janzer In tiefer Trauer: Ostern 1949 Für die uns anl. unserer Ver- Student oder Studentin wird guter an 5 98 Hugo Mebes und Familie mählung zugegangenen Glück- Nebenverdienst durch angenehme AR amstagen Von 8— 12 Uhr NI Ve paula Mebes und Töchter 1 W 7. dan- Werbetätigkeit für gut e 10 Khan 1 g en recht herzlich angesehene Gesellschaft(Außen- Wir bitten unsere Kundschaft, von dieser Aenderung Kennt le Max Kerschensteiner und Frau Tina, geb. Mebes 2 N Ale ander Kehl une Sen boten, ende, ter* 8 5 und Enkelkinder Erau Hedwig, geb. Künzler H 143 an den Verlas. Städt. 8 1 N nheim 5 Beerdigung: Samstag, 16. 4. 1949, vorm. /o Unr, Hauptfriedhof Wir haben uns verlobt Feudenheim, Eintrachtstraße 25 Sparkasse Man Da Am 14. April 1949, ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Urgroßvater und Schwiegervater erlnaad Boge Reichsbahnobersekretär a. D. Krankheit, im Jahren, sanft Herrn nach kurzer Alter von 75 Suntschlafen. Mannheim, den 15. April 1949 Garnisonstraßge 5. In tiefer Trauer: Anna Boese, geb Matt und Familie Rosel Klaes, geb. Boese Anna Rösinger, geb. Boese und Familie Ferdinand Boese u. Elsa Boese Milli Dietz, geb. Boese und Familie Kurt Boese und Familie. Beerdigung: Dienstag, 19. April 14 Uhr, Hauptfriedhof. Familie Unseren herzlichst. Dank allen Freunden u. Bekannten für die Anteilnahme beim Hinscheiden meines innigstgeliebten Gatten und meines lieben Pflegevaters, Max Reinisch Besond. Dank f. die trostreich. Worte des Herrn Dr. Hartung 1 u. dem Kameraden Schubach i. V. der VVN. Auch dem Beleg- Elli sagen wir hiermit unseren in- Juffa Gübitz Hansjörg Nenkes-Stübgen stud rer. oec. Mannheim, Ostern 1949 7 Ihre Verlobung geben bekannt Boshart 5 Armelliese Weber 7 Am 14. April 1949 verschied nach kurzer, schwerer Krank- heit, unsere Ib. Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter Katharina Schleh geb. Beil iim Alter von 78 Jahren. Mannheim, 5 2. Z. Hedwigsklinik. den 14. April 1949 Ostern 1949 1 Als Verlobte grüßen Mannheim, Pflügersgrundstr. 41 Schleh 3 Schleh und Familie Karl Schleh und Familie Hans Kramm und Familie Beerdigung: Samstag, 16. April 1949, 0 Uhr, Hauptfriedhof. 7 ͤ K 7 Elise. Willi 5 mre Verlobung geben bekannt: Trudl Herrmann geb. Siegling Waälter Müller Mannheim, Rheinkai 6 Malia Leifeld geb. Deana Für die erwiesene Anteimahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Christian Bechtel Postbetriebs-Ass. i. R. sagen wir unseren erzl. Dank. Frau Lina Bechtel Wwe. und Angehörige. Georg Bieger Dorsten) Westf. Mhm.-Konstanz Ostern 1949 Gerhard SfoklaSS Stellen-Angebete Provisions- Vertreter für Baugeräte, Meßgeräte gesucht. ALBA, Neuß, Bockholtstraße 60. 5 Angesehene Chemische und Lack- Herdputzmitteln für den Be- fabrik sucht noch einige tüchtige zirk Mannheim gesucht. Es Facharbeiter— Fachkräfte. Bewerb. a„ 1 erb. unter M H 2041 an Wilhelm Wollen sich nur Herren mel- Geppert GmbH., Anzeigenmittler, den, die bei den in Frage kom- Mannheim, uespinstraße, 20. menden Geschäften bestens Hochbautechniker mit abgeschloss. Fachschulbildung für Mannheimer ſertreter zum provisionsweisen Verkauf von Schuhkreme, Bohner wachs, eingeführt sind. Eigen. Wagen Städt. Hauptfriedhof beim Kreuz am Haupteingang, bei schlechtem Stürmer; 8 eee 7 Arch.-Büro sofort gesucht. Nur er- Wäre erwünscht, jedoch nicht Snsel unssren de 7 bt d erfahrene Kräfte wer- 1 iet 8 Mannheim, Mittelstraße 89 NMI Of Trau Ell e den üblichen Bedingung. Zuschriften unter Frau Maria Reinisch Hans- Jurqen Kuhn Unterlagen u. Gehaltsansprüchen F 074860 an den Verlag. nebst Tochter 8 5 gebeten unter P 14173 a. d. Verlag. Mannheim jetzt Marmheim 8 2 8 3, 12 8 3,2 Kirehliehe Nachrichten 4 Stern un* Kirche. Ostersonntag, den mit hl. Abendmanl, John, 19.00 Ag ür die uns 71 Anteil- vang. irche. stersonntag, 2 1 5* 5 2, 19.„ Für die uns er Wiesen A885 17. April 1949. Kollekte für evang. mit hl. Abendmahl, Fink; Wall- nahme beim Heimgang unserer 2 9. 1 1 ee en e e e e lieben Tochter 9 Erziehungsarbeit. Ostersonntag, 8.30 sta t: 9. Ig. m. 4 N 5 hre Verlobung geben bekannt Uhr Auferstehungsfeler auf dem Gscheidlen, 14.00 Gd., Gscheidlen; Straßenheim: 8.30 Gd., Gscheidlen. Evang. Kirche, Ostermontag, 18. 4. ee iti 5 Wetter in der Leichenhalle. Pfr. 1949. Trinitatiskirche: 9.30 Ig. 5 5 2l. 1530 Heinrich Bebholz Heinzelmann. Trinitatiskirche: 9.30 Voges; Konkordienkirche 9.30 e e e Friedrich- Böttger Straße 6 Hg. mit hl. Abendmahl, Scharn- Fg., Lutz; Christuskirche! 9.30 Hg. eee ichard- W Strase 3 berger. 17.00 Ag. mit hi. Abend. mit ni. Apendmanl, Diaver; Neu. e 3 mahl, Fink; Neckarspitze: 19.00 ostheim: 9.30 Hg., Dr. Stürmer; A Ostern 1949 Kindergd., 20.00 Hg. Voges; Kon- Friedenskirche: 9.30 Hg., Staudt. f—— kordienkirche: 3.00 Fgd., Weigt, Johanniskirche: 10.00 Hg., Siefert; in dankbarer Freude teilen Wir 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, 1 l. Lautern 9500 H 5 Ansel. 1 8 8 8 Christuskirche: 9.30 Hg. mit l. Lutherkirche: 9. 8 zel. mit, daß unser Als Verlobte grüßen 10 Abendmahl, Dr. Weber; Neuost- mam; de tancntnon ene 1 Hg., 7 heim: 9.30 Hg., Blail; Friedens- Blail; Neckarau: 9.00 Fgd.(Rosen- Dammer Har uelore SN kirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl straße 253) Kühn, 10.00 Gold. Kon- Herre Nl. Staudt; Johanniskirche: 10.00 Hg. firmation 8805 7 0„ angekommen ist. annheim-Seckenheim mit hl. Abendmahl. Emlein; Mar-(Kath. Kirche) n; uferste- f 5 ee Straße 46 kuskirche: 9.45 Hg. mit Hl. Abend- hungskirche: 9.30 Hg., Walter; en ene ee Mannheim-Neuostheim mahl, Lutz; Lutherkirche: 9.30 Hg., Pauluskirche: 9.30 Hg., Weber; u. Frau Gertrud, geb. Bücking Müntfeldstraße II/ simon; Esgenstraße 6; 9.00 Fed., Kirche Feudenheim: 9.30 Eig., Mis. Lehmann; Melanchthonkirche: 9.30 sionar Bier; Friedrichsfeld: 9.30 Hg., Schönthal; Käfertal-süd: 9.00 Hg. Uhlandschule, Dr.. 9.30 Hg. Zellerstr., Stobbies; Städt. Hg., Schäfer; Käfertal: 10.00 Hg., Krankenhaus: 10.30 Gd., Steeger; Schäfer; Rheinau: 10.00 Hg., Lu- Theresienkrankenhaus: 9.15 Gd., ger; Pfingstberg: 9.00 Hg., Dr. Steeger; Neckarau: 8.30 Fgd. mit Riecker; Sandhofen: 9.30 Hg., l. Abendmahl(Rosenstr. 25) Mün- Kretzer; Schönausiedlung: 9.00 zel, 10.00 Hg. mit hl. Abendmahl Hg., Ewald; Seckenheim: 9.30 Hg., (Kath. Kirche), Gänger; Auferste- Rösinger; Wallstadt: 9.30 Hg., hungskirche: 7.00 Fgd., Walter, Gscheidlen. Erika Katzenmeier Heinz Geiger „„ Viernheim Käfertal Mannh. Str. 49 I Mannh. Str. 66 5 9.30 Hg. mit hl. Abendm., Walter; Pfingstberg: 9.00 Hg. m. hl. Abend- mahl, Luger; Sandhofen: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, Bartholomä; 15.00 lit. d., Kretzer; Schönau- siedlung: 9.00 Hg. mit hl. Abend- mahl, Ewald; Seckenheim: 9.30 Hg. Evang. Gemeinschaft, U 3, 23. Oster- Mhm. Sandhofen, Karlstr. 62 Pauluskirche: 9.30 Hg., Hörner, sonntag: 3.45 Weihestd., 9.30 Fest- Ostern 1949 Mannheim Weiher Odw. 17.00 Ag. Nord. Weber, 20.00 Ag. gottesd. m. Abendmahi, Sup. L. — 0 Süd, Simon; Feudenh.: 8.00 Oster- Nürle, 11.00 Sonnt.-Schule. Oster- Pumpwerkstraße 35 zeler auf d. Friedhof, 9.30 Hg. mit montag: 9.00 Jugendtretten in 8 m apenamau, Kammerer; krieg. Bruehsel m. Ausflug. Mittw. 19.30 Wir haben uns verlobt richsfeld: 9.30 Hg. mit hl. Abend- n Ender 01 19.30 Bibelstd. mahl, Schönthal; Käfertal-Stid: 9.00 Ev, 19080 Gemeinde, U 3, 23. Oster- Statt Karten! Hg., Schäfer; Käfertal: 10.00 Hg.,. 5 Festgottesdienst Charloffe 09 E Schäfer; Rheinau: 7.45 Osterfeier. Unr, Festgottesdienst, mre Verlobung beehren sien auf d. Friedhof, Luger, 10.0 Hg. Err. en. anzuzeigen mit hl. Abendmahl, Dr. Riecker; Altkath. Kirche. Ostersonntag und Ostermontag Schlogkapelle 10 Uhr, Erlöserkirche 9.30 Uhr. Landeskirchl. Gemeinschaft Lieben zeller Mission. Sonntag, 19.30 Uhr, Konkordienkirche Insp. Heinsen, Bad Liebenzell. 0 Stellen-Sesuche 4 1. kaufm. Kraft m. 2 eig. Schreib- maschinen sucht sofort Stelle. An- gebote unter Nr. 07344 an den V. Umsiedler aus Schlesien, Spediteur, selbst. gewes., unbedingt gewissen- haft u. zuverlässig, sucht Anstel- lung gleich welcher Branche. An- gebote u. Nr. 07487 an d. Verlag. Zuverl. Frau sucht Wirkungskreis in frauenl. Haush. od. b. ält. Ehe- paar. Ang. unt. Nr. 07347 an d. V. Perfekte Sekretärin sucht täglich 2—3 Stunden Beschäftigung. Ma- schine vorhanden. Angebotèe unter Nr. 07282 an den Verlag. „Alles verlieren und doch nur gewinnen? Doktor, ich fürchte; sie sind von Sinnen! Natürlich bin ich sofort bereit— Aber, wo gibt's das in heutiger Zeit?“ „Mein Lieber, ich mach' keinen Kohl Der totsich're Tip heißt: Kukirol!“ oben Mit kleinem Einsatz(18 Pt) erzielen Sie einen sicheren und st Gewinn. Alle Hühneraugen s 5 K bel und Hornhäute verschwinden so schnell wie mr Geld am Tage n der Währungsreform. 1 je andere Verlangen Sie ausdrücklich das echte Kukirol und weisen 8. n anderes 1 4 NI ö eber in ein ane angeblich„ebenso gute“ Mittel zurück. Gehen Sie. Sie für Geschäft, wenn man Ihnen nicht das verkaufen Wi gutes Geld haben möchten. Alle rührigen Apotheken, Drogerien und Parfümerien in ee zonen haben das echte, seit 30 Jahren millionenfach bewähr pesorgef in Friedensqualität zum Vorkriegspreis wieder vorrätig cee 50 es schnell, wenn es wegen der starken Nachfrage ber eits aus ve Kukirol- Fabrik,(17a) Weinheim 1 68/ Samstag, 16. April 1949 MORGEN es sibt Empfindungen, in denen sich für einen Augenblick geradezu kristallinisch das Wesen oder Unwesen einer ganzen doche ausspricht, in denen es sich auf einen .Nenner bringen läßt, der in allen Rech- en und Gleichungen wiederkehrt und tere e einmel gefunden, jedes Exempel durch- Aue cntig machen kann. Physikalisch würde en wohl von einem Grundelement spre- en. Welche Verbindungen man immer sich sieht,— ergibt die Probe(ein ckchen Lackmuspapier) das Vorhanden- dieses Elementes, so ist der Charakter Verbindungen geklärt, ihre grundsätz- Beschaffenheit außer Zweifel. Wir en von dem Grundelement unserer eit: der Furcht. pem Jüngeren mag die Furcht geradezu Grundelement dieses Jahrhunderts en. Wer vor zehn oder fünfzehn Jahren ne deutsche Universität betrat, begegnete ir zum ersten Male. Und von diesem E. keitpunkt an lernte er, mit ihr zu leben, sah ale um sich herum mit ihr leben, bewußt der unbewußt, gleichgültig oder leidend. I lernte die Spielarten der Furcht kennen, ire Verkleidungen, ihre Anspielungen. Und sah auch etliche, eine Minderheit, lie icht in ihr, sondern von ihr lebten. Er er- te hren infamen Triumph, der zugleich Hie vernichtendste Niederlage für ein großes on wurde, die die jüngere Geschichte che Penn ant. Er erlebte, daß es eine Furcht gab, ichen de selbst die Todesfurcht zu überwinden A Inächtig genug war und die die natürliche emeinschaft der Vielen, den gesunden In- inkt einer bedrohten Herde, aufhob, weil e nur“ den Einzelnen erfaßte, zwar alle inzelnen zugleich, aber doch nur die inzelnen“. Es war der Anschlag, der sich gen die Zelle richtete und dadurch das anze band. Weil alle Zellen 1. Ohe ſatterte das Ganze. 1 Is war ein lehrreiches Beispiel, das er- o wal bnnen lies, wohin die Furcht des Einzelnen, 8 Flic eine Rechtlosigkeit, sein Ausgeliefertsein cherung ppangsläufig auch das Ganze führen muß: Testgeleg ſa namlich mit den Rechten und der Frei- eit des Einzelnen auch die Rechte und die „ deineit des Ganzen verloren gehen müssen. dentsam] Freilich— das Gegenteil sollte wahr sein: evtl aug die Furcht des Einzelnen erhalte das Wohl, Möglld⸗ de Sicherheit der Gesamtheit. Geschieht Ila A zeht überall in der Welt, wo Menschen in olsen ſurcht gehalten werden, dies„zur Sicher- eich Fee eit des Ganzen“? Und während immer neue 0 echte des Ganzen, ausgerufen werden, 0 0 lährend Revolutionen für die Erlösung der ye, denden Menschheit in Bewegung gesetzt Die nit erden, geraten jene grundsätzlichen Rechte eller au ds Menschen, deren Eroberung die franzö- i e Revolution so groß erscheinen lassen, er die Hufe der stöhnenden Herde, die Ir zie hinweg zu den verheißenen Weide en stampft, die— sorgfältig umzäunt utsabte s Nachbarschaft riesiger Schlachthöfe nur teilt, ſchlecht verbergen können. Und so sah das zelne Glied der Gemeinschaft, das zur — hahbrung auch seiner„Freiheit“ mit dem 5 larabiner die Leidensläger bewachte, die dauchwolken aus jenen Kaminen steigen, lurch die die letzten Reste derer wanderten, lie seiner Gattung waren. Furcht be- chwichtigte die Ahnungen, die dieses ſchauspiel in ihm auslösen mochten, und Jen Gehorsam sicherte ihm seine„Freiheit“ ind: Es scheint fast sicher, daß die Trübselig- eit solchen Schicksals, der bodenlose Sturz Unt ſetzer Generationen und Völker in die A verei der Furcht, diese wahrhafte ſchande eines sich fortschrittlich gebärden- ant. ben Menschen nur von wenigen in vollem Imkange ermessen werden. Da stehen sie denn, die Millionen magerer che in den abgedichteten Gewässern der sere zitterten, riesigen Teiche und erwarten ihre tägliche Ration, und zwischen ihnen rudern die voll- sefressenen Hechte der Bewachungsmann- schaften, jeden Augenblick bereit, zuzu- schnappen, wenn die Ordnung des Ganzen gefährdet oder verletzt scheint, und die Furcht läßt sie dulden, was sie entwürdigt. Wissen sie nicht, daß auch jene, die sie in Furcht halten, in manchen stunden beèesorgen müssen, es könnte den Vielen ihre Macht zum Bewußtsein kommen und sie könnten — wie die kleinen Piranjas in den Flüssen Brasiliens— eines Tages in riesigen Schwärmen über die Hechte herfallen und sie mit Stumpf und Stiel vertilgen? Sie empfinden ihre Lage dumpf, so wie viele es dumpf empfanden, als die braunen Hechie um uns waren. Sie warten auf den Einen, der seine Furcht vergißt, auf den Einzelnen, der andere mitreißt und das Wunder der Be- freiung wirkt. Aber die mit der Furcht regieren, wissen sich zu sichern. Der Vielen sind sie sicher, denn sie haben selten einen festen Willen, eine präzise Anschauung, einen wachsamen Geist. Der Einzelne aber, der es noch zu sein wagt, muß bei ihnen sein, muß mit ihnen sein,— oder sie fressen ihn bald. Ist er gefügig, so halten sie ihn gut; je nach seinem Wert. Sein voller Magen läßt inn träge werden im Denken, seine gut gepolsterte Haut wird unempfindlich für die Leiden seines Nebenmannes, und das an- scheinend unerforschliche Wunder der Auto- suggestion vollbringt es, daß sie nur sehen, Was sie sehen möchten, und nichts sehen, Was sie stört. Und weil die Furcht vieles verbirgt und vieles verbergen läßt, soll man ihnen glauben, daß sie nichts gewußt haben und nichts wissen. Wer von der Furcht lebt, lebt nicht in ihr. Muß man also sagen, daß die Furcht nicht allein diejenigen entehrt, die in ihr gehalten werden, sondern auch die, die sie als Mittel gebrauchen oder gutheißen? Sie treten den Inbegriff jedes individyellen und kollektiven Lebens, die Freiheit mit Füßen und nehmen einen Makel auf sich, der ihnen — 80 Wenig ihre Macht und die beflissenen Mienen ihrer Unterdrückten dies deutlich werden lassen— die äußerste Verachtung ihrer Mitwelt einträgt. Denn die Freiheit ist nicht„meine Freiheit“, sondern die meines Nebenmannes. Die Einsicht in das Notwendige mag meine Freiheit sichern. So wie die Furcht(die Einsicht des Spießers inn das„Notwendige“) meine Freiheit sichern konnte. Was aber ist notwendig?— Daß Freiheit herrsche! Und so ist Freihait Ein- sicht in das Recht, das Menschenrecht. Nichts kann deutlicher die offen oder verschleiert herrschende These der Furcht unterstreichen als die Problematik, von der sich der Freiheitsbegriff in unserer Zeit geradezu umstellt sieht. Die urewige Labilität der philosophischen Freiheit mug herhalten, um eine stabile politische Freiheit zu Verhindern. Diese politische Freiheit aber ist niehts anderes als eben die Freiheit von Fürcht. Sie steht vor jeder anderen Freiheit, weil jede andere von ihr abhängt und mit ihr verloren gehen kann. Können wir, wir Deutschen, je übersehen, daß wir, ehe wir die Freiheit von Not verloren, die Freiheit von Furcht längst nicht mehr besaßen? Aber die Furcht scheint nicht nur Grund- element unseres Jahrhunderts zu sein, weil sie, Was sie von je war, ein bequemes und gut funktionierendes Mittel der Gewalt ist. Hinter der uralten Unmenschlichkeit der großen Menschenverächter, die ihre Macht zum Recht erhoben, steht heute ein neues Motiv auf, ein Beweggrund, beinahe jenseits von Gut und Böse: der Trotz dessen, dem die Erfüllung seiner hochfliegenden Pläne versagt bleibt, den Unzulänglichkeit, fremde und eigene, um die letzte Verwirklichung Fürchtet euch nicht 1 Von Rudolf Hagelstange seiner Träume bringt, die Unbelehrbarke eines, der dessen nicht Herr wird, das 20 beherrschen er vorgibt. Und so brütet di- Furcht über allen gescheiterten oder unzu- reichenden Unternehmungen des mensch. lichen Geistes als das Treibhausklima der Gewalt, in dem die grünen Früchte zur Reife gezwungen werden sollen Sie ist die ultima ratio aller falschen Propheten und die glimmende Zündschnur zu den letzten Geräten der Gewalt. Als Mittel der Politik, als Staatsmoral ist sie die Bankerott-Erkla- rung des Menschen, das Ende alles redlich und unbestechlich Geistigen. Dies als Deutscher sagen, heißt nicht „Dost festum“ reden. Denn zwischen den Trümmern und Brandruinen alter Zwing- burgen ziimmern Bauleute an den Gerüsten neuer Zwingburgen. Der Furchtsame von gestern ist ein williger, vorgeformter Baustein für morgen. Drohung und Nötigung sind Peit- schen, die in der Hand von Gewaltanbetern noch nie ihre Wirkung verfehlten. Und der sie gestern auf seinem Rücken spürte, fürch- tet sie heute nicht weniger. Wenn aber das Wort vom Grabe, das ein Grab voll Aufer- stehungsdrang sei, für dieses gevierteilte Land seine Wahrheit erweisen soll, so kann dies nicht geschehen, ehe nicht der Stein der Furcht von ihm gewälzt wird, der 28 deckt oder zu decken droht. Als die Jüriger dessen, von dem die Christenheit glaubt, daß er vor bald zwei- tausend Jahren von den Toten auferstanden sei, zum ersten Male nach seiner und ihrer Erniedrigung am Auferstehungsgrabe weil ten, sahen sie den schweren Stein vom Grabe gewälzt, die Rotteè der Wachhabender geflohen und vernahmen das Wort:„Fürchtet Euch nicht!“ Sie nahmen es mit sich auf ihren Weg durch die Martyrien, bis in den Tod. Und sie gaben es weiter an alle, die mit den Waffen des Geistes und dem Rüst- zeug der Liebe, unter welchen Feldzeichen sie immer kämpften und ihr Heil erblicken mochten, daran gingen, das Gute zu mehren, Unrecht zu sühnen und das Bild des Men- schen, es hoch Über ihrem Haupte haltend, durch alle Blutstürze und Schlammfluten der Jahrtausende zu tragen, unerschüttert in der Gewißheit, daß das unablässige Wir- ken des Geistes, der Güte und des Opfers jedes Regiment der Furcht, früher oder später, seinem historischen und göttlich gesetzten Schicksal zuführt. Ohne Zögern: Fürchtet Euch nicht! * Foto: Marburg 7 A U fer ste 1 ung/ unbekannter Meister, um 1335, Altstädter Kirche, Hofgeismar Ostern 5 Von Manfred Hausmann stern hangt sprachlich mit Ost zusammen. Vom Osten, vom morgendlichen An- steigen des Tagesgestirns hat das Fest der ebenfalls sich emporhebenden Jahres- zeit, hat das Frühlingsfest seinen Namen. Die christliche Kirche hat den alten Namen beibehalten und ihm eine neue Bedeutung gegeben. Wie zu Weihnachten, dem Fest der Sonnenwende, das ewige Licht in die Nacht der Erde dringt, so findet zu Ostern die Verklärung und Bestätigung eben dieses Lichtes nach seinem scheinbaren Erlöschen am Kreuze statt. Es ist immer so gewesen, daß die jungen Religionen sich der Symbole und Bräuche der alten, versinkenden bedient haben. Als die Griechen die Balkanhalbinsel eroberten, brachten sie wohl ihre eigenen, seltsam leuchtenden, ihre hellenischen Götter mit, aber sie setzten sie nicht so ein, wie sie waren, sondern verschmolzen sie mit den chthonischen Gottheiten der Urbevölkerung. Vielleicht ist es richtiger zu sagen, die alten Götter verschmolzen sich mit den jun- gen oder die jungen mit den alten. Denn man darf kaum annehmen, daß es sich um Das Städtlein auf der Hand des Heiligen. Traum eines Knaben/ Von Hans Carossa groben Die also neue Hoffnung in mir weclete, 5 Daß ich mich nicht mehr nach den Früchten wandte: Ein Heiliger, den vorker der Baum verdechte, Stand aufrecht, angetan mit glänꝛigen Stoffen. bel Die sterngezierte Mitra auf dem Haupte. n Zwar, als ich nah trat, merkte ich betroffen. andere Daß es ein Toter war, und doch, ich glaubte anderes Es nicht. Vom Hals herab an Rettchen hingen Tür W. Gefäße, angefüllt mit reinen Oelen,. t. Zwei Diamanten in saphirnen Ringen 1 e Erblitzten in den tiefen Augenhöhlen. 1 ore g Er trug den Rrummstab in der beinern Linken; autt b Die Rechte aber hielt er flach erhoben. Am Ostertag, als wir zum Dome gingen,. Verlief ich mich von dem Geschwärm der Knaben, Und statt im Chor au beten und au singen, Ging ich allein dureh Straße, Tor und Graben Den Wall entlang bis zur verschloßnen Pforte. Dort wars zu mancher Stunde nicht geheuer. Oft warnten uns die Mütter vor dem Orte. Mich aber zog das alternde Gemäuer: Jeh forschte emsig, was dahinter wohne, Und mußte immer unbelehrt von hinnen; Dagegen heut, mit holdem klaren Tone, Kaum daß ich pochte, sprang die Tür nach innen— Erschrocken fast betrat ich nun die Schwelle, Ich stand in Tages grün gedämpftem Scheine. In grauer, oben offener Kapelle, 5 feu wuchs auf der Inschrift morscher Steine. Ein Weib saß auf gestürztem Hochaltare Wie herrschend über das zerfallne Ganze, Uralt und schön; durch dichte weiße Haare Verzweigte sich lebendig dunkle Pflonze. 5 Ein junger Baum, umspielt von lichtem Falter, Stand neben ihr. Den hohen Leib umstrengte Geschupptes Silber, leicht geschürt vom Alter. Und wie sie nun vom Kinn die Hände senkete. Da ragten frei die Brüste durch dies Mieder. Sie san mich an und schüttelte gelassen Das Bäumchen, zwei Orangen ſtelen meder: Schon sprang ich zu die rollenden zu fassen. Als andere Gestalt mich stärker bannte, Daruber sah man zwei ꝓurmkuppeln blinken. J unsre ganze Stadt, sie war da droben Auf seiner Hand erbaut, die Gassen alle, Der Markt, die Burg, die Tore schön beschildert Aus einem feinen farbigen Metalle War all dies unbegreiflich nachgebildet, Sogar der Wall mit Zinnen und mit Brücken. 1 Auf Zehenspitzen leise, leise gehend Umschritt ick es, ich lachte vor Entzücken, Ich rief zuletzt, mit beiden Händen flekend: „O Heiliger, schenk mirs doch, dus hübsche Spiel Was nützt es dir in deiner ſinstern Ecke?“ „Nimm dich in acht, o Knabe, du wagst viel“, Sprach nun die Frau.„Die Toten haben Zwecke. Die kennt niemand, nur Geister sehen Geister. Ich aber werde dich zur Freude führen—“ le folgte nicht; ieh wurde nuꝰ nock dreister Und wagte schließlich gar, ihn anzurühren. Veugierig, ob er echt leibhaftig wäre, Imgrißf ich eins der goldnen Handgelenke, Er stand und hielt das Bild ins Ungefähre, Als böt es jedem Kommer zum Geschenke. Ieh dachte schnell: Was brauch ich da zu fragen? Und nahm es einfach aus der Hand des Toten Und wandte mich, es flugs davonzutragen, Doch fand ich mir ein schlimmes Halt geboten; Denn schrechaft schwer wog nun in meinen Händen Das zierliche Gehũuse, mit hellem Summen Beganns zu glühn,— Feuer fuhr dus den Wänden, lech fühlte schaudernud jeden Wunsch verstummen. Es war, als obs mein Leben aus mir ziehe, Da hab ich es mit meinem letzten Hauche Der großen Frau demütig auf die Kniee Und stürzte rücklings hin am Efeustrauche. Sie aber gab dem Städtlein eigne Namen. Dann senkte sie's mit inniger Gebärde In mick herab wie einen kostbarn Samen Und grub mich zu mit Früchten, Laub und Erde. Ich lag in langem traurigem Erkalten, Dock immer wie durch schwarze glasne Scheibe Sah ich die dunkle Herrin Wache halten; auf einmal wuchs aus meinem schwachen Leibe Die Stadt empor zu großen Wirklichkeiten, Erst schwand und fahl, wie Wolkenform verschieblich, Dann flogen Engel ker von allen Seiten, Die machten alles fest und echt und lieblich. Ind Stimmen sangen:„Freue dick, o Knabe! Wir helfen dir die goldne Stadt erbauen— Was aber gibst du uns als Gegengabe?“ Dad stand ich auf, da lief ich voll Vertrauen zum Dom zurück aus einsamem Gelände. Und meine Mutter stand vor dem Portale: Sie gab mir grüne Zweige in die Hände Und führte mich zum österlichen Mahle. Aus: Hans Carossa: Insel-Verlag. Leipzig Gesammelte Gedichte einen von den Menschen bewußt herbei geführten Vorgang gehandelt hat. Wie dem auch sei, es geschah jedenfalls. Die alten Götter änderten allmählich ihre Wesenheit Und erhoben sich aus dem schrecklichen Dunkel in die wunderbare Klarheit jenes Lichtes, das wir das griechische nennen. Und die goldenen Götter verbanden sich mit den Geheimnissen der Erde, der Nacht und des Todes und gewannen nun erst ihre volle Kraft und Größe. Aehnliche Vorgänge, auch auf anderen als religiösen Gebieten, lassen sich überall beobachten, wWwo etwas Neues, sei es fried- lich, sei es gewaltsam, über etwas Altes Obzusiegen scheint. Dabei ist es übrigens so gut wie sicher, daß die alten Gottheiten und die alten Einrichtungen ihrerseits wiederum das Ergebnis eines frühen Durchdringungs- und Vermischungsvorgangs waren. Es läßt sich nicht einmal ungefähr abschätzen, um wieviele Kulturen, um Dutzende oder gar Hunderte diese Abfolge zurückreicht. Immer hat sich die Sehnsucht nach Wissen, Rein- heit und Erleuchtung in die Dumpfheit und Dämmerung des Bestehenden gedrängt. Und immer hat die Dämmerung und der Schau- der dem Wissen erst seine letzte Tiefe ge- geben. Darf man aus der Tatsache, daß auch die Feste und kultischen Bräuche des Christen- tums eine erhöhende Fortführung alter und uralter heidnischer Gepflogenheiten sind, den Schluß ziehen, das Christentum stelle mithin nichts anderes dar als einen aller- dings besonders belangvollen Einzelfall in einer Reihe anderer Fälle, wie sie sich eben im Verlauf der unablässigen religiösen Be- mühung ergeben hätten, die nun einmal eine Eigenschaft des menschlichen Geschlechtes seit je und je sei? Darf man zum Beispiel behaupten, in der österlichen Auferstehung Christi bekunde sich also die christliche Aus- deutung des Frühlingsgeschehens? Darf man behaupten, hier sei ein neuer Wein in alte Schläuche gefüllt? Darf man behaupten, das Osterfest sei im Grunde nur eine Vertiefung und Verinnerlichung uralter Naturmythen? Darf man überhaupt die naturhaften Vor- gänge in einem Atem mit der Auferstehung Christi nennen. Nein. Man darf höchstens von ferne, aber auch nur ganz von ferne, einmal vergleichen, wie- wohl auch das schon, zumal in Zeiten, die zu aufklärerischen Verwischungen geneigt sir. gefzhrlich ist, weil es jedem Mißver- ständnis Vorschub leistet. Auch die tiefste, auch die verinnerlichtste auch die vergeistigste Deutung des Früh- lings hat nichts, aber auch gar nichts mit der Auferstehung Christi zu tun. Genau 50 Wenig, wie es irgend einer Religion, auch nicht der spirituellsten, gelingen kann, in den Bereich des Christentums vorzudringen. Denn es gibt keine gemeinsame Grenze. Das Christentum ist ja keine Religion unter Religionen, sondern das„ganz Andere“ Jede Religion versucht, von der Erde aus eine Brücke zum Göttlichen zu schlagen. Der Abgrund zwischen Mensch und Gott, dieser, in des Wortes äußerstem Sinne, unendliche Abgrund, kann aber nie vom Menschen her überbrückt werden. Eben weil es unendlich ist. Alle Religionen, alle Brücken schieben sich vergebens in den Raum hinein. Das jenseitige Ufer ist zu fern. Wenn auch die eine ein wenig weiter vordringt als die an- dere, im Hinblick auf die Unendlichkeit des abgründigen Raumes, hat der Unterschied nicht das mindeste zu bedeuten, Im Christen. tum dagegen oder besser im Christustum ist der unendliche Raum von der anderen Seite. von Gott, von der Unendlichkeit her über- wunden. Was der Mensch von sich aus tun kann, ist nichts als glauben. Und glauben heißt nicht, auf eine Religion vertrauen, heißt nicht ein Brückenfragment errichten, glauben heißt diesmal geschlossenen Auges in den Abgrund springen, verzweifelt in den Abgrund springen, getrost in den Abgrund springen. Verzweifelt wegen der Aussichts- losigkeit allen Brückenbauens. Und getrost wegen der Gewißheit, daß der Sturz ins Unendliche widersinnigerweise dennoch kein unendlicher Sturz sein wird, weil es Christus gibt. Und diesen Christus im Abgrund, in dem alle Widersinnigkeiten, alle Paradoxe — man kann von den christlichen Dingen nun einmal nicht anders als widersinnig und paradox sprechen, wenn man sie nickt von grundauf verfälschen will— in dem alle Absurditäten und Aergernisse aufgehoben sind, diesen rettenden und heilenden Chri- stus, diesen Heiland, gibt es nur, weil es das paradoxeste aller Paradoxe, den wider- spruchvollsten aller Widersprüche, das àr- gerlichste aller Aegernisse, weil es die Auf- erstehung von den Toten, weil es Ostern Sibt. i Die Auferstehung ist die Vollendung der Brücke über den Abgrund, der geheimnis- vollen Brücke von Gott her. Ein Christ, der die Auferstehung nur als eine Art Symbol gelten läßt, entsprechend dem Wiedererwa⸗ chen der Natur im Frühling, ist kein Christ. Denn dann muß Christus sich ihm auch nur als eine Art von irdischem Brückenbauer, als einer unter vielen, als einer, der sein Werk vergeblich unternommen hat, als ein Aeneemeeeeunenememuemmuummumuimmmm Cottes Weisheit Von Matthias Claudius Die Schriftgelehrten hatten's Müh Und wollten Weise sein. Sie hüteten das Grab, und sie Versiegelten den Stein. Doch ihre Weisheit, ihre List. Zu Spott und Schande ward. Denn Gottes Weisheit höher ist Und einer andern Axt. Sie kannten nicht den Weg, den Gott In seinen Werken geht; Und daß nach Marter und nach Tod Das Leben aufersteht. mme Religionsstifter also darstellen. Und dann ist es aus mit dem Christentum. Nicht bei der Geburt, nicht in den Tagen der Wunder und nicht am Kreuz zeigte es sich, daß Christus mehr als ein Religionsstifter, daß er wirklich Christus, daß er die Wahrheit, daß er der Sohn Gottes, daß er die in die Endlichkeit eingebrochene Unendlichkeit war und ist, sondern bei der Auferstehung, die eine Auferstehung war und ist; nicht wie die des Laubes und Grases, das bald Welkt. abgehauen und verbrannt wird, sondern eine Auferstehung, wie sie der wissendste und verwegenste aller Maler, wie Meister Mathis sie wiederzugeben versucht hat: wie das Aufschießen eines überirdischen, unbe- greiflich jähen, gewaltigen, donnernden. kurchtbaren Lichtes das gleichzeitig von un- endlicher Schönheit, Stille und Verklärt⸗ Beit ist. * — Seite 10 MORGEN Samstag, 16. April 1949%/ y 2 i 11 kt, daß N männlichen dunkel. Der dabei entstehende Zimmer- denken kämen, Kriege zu führen. Ich habe 7 g 1 1 75 e punkt, d vom männlich 5 de 0 a cämen, 8. E 55 Männe VOI Spie zeug Spiel ausschl 1 rand kann leicht mit den Wassermassen eine Antipathi n Soldaten: Aber wenn Ne Amsel singt 5 Von Thaddaus Troll nabe zum iel eine kleine gelöscht werden, die das Eismeer bilden, man die Staatsmänner 80 Weit bringen 75 70115 5 der ich gern ele, wenn ihre Eltern 1 A litten dient ein umgekehrter könnte, daß sie ihre Kriege auf einem Perser- Von Walter von Molo Um es gleich vorweg zu nehmen: Diese Vorstellung Es gibt vielleicht Kinder, die Männerspielzeug betrachten. Aber Männer, die Kinderspielzeug betrach- ten: Nein, die gibt es nicht. Denn das Be- trachten ist eine intensive Form des An- schauens,. Ein Mann aber, der es fertig- bringt, dem Spielzeug gegenüber nur die passive Haltung des Anschauens einzunch- men, ist kein Mann. Das Kinderspielzeug ist eine der großen Schwindeleien der Kulturgeschichte. Es hat mit Kindern nämlich erst sekundär etwas zu tun. Kinder besitzen so viel Phantasie, daß ihnen ein einfaches Spielzeug viel mehr zusagt, als die komplizierten Schöpfungen der Splelzeugindustrie. Die wurden von Männern für Märmer erkunden, und ich habe oft den Eindruck, als seien die Kinder in erster Linje dazu auf der Welt, um den Männern den Vorwand zur Herstellung von Spielzeug zu geben, Ich kann mir denken, des Kinder eher auf Spielzeug verzichten können als richtige Männer. Oder gibt es einen Schreibtisch, in dem keine tanzende Maus, keine schwanzwackelnde Ente oder kein drolliger Teddybär ihr verschämtes Leben führen? Mein Großvater war ein Mann, der wenig Anlaß dazu gab, daß wir ihn bedauern, Er trug einen weißen Vollbart, einen schwarzen Gehrock und graumelierte Würde. Er besaß einen Kassenschrank, eine Kiste mit guten Zigarren, einen Weinkeller und eine Kol- lektion Kinder. Alle diese Besitztümer hat- ten die Eigenschaft, daß sie trotz starken Verschleißes sich regenerierten. Aber manchmal bedaure ich Besitzloser inn doch. Ich stelle mir nämlich vor, wie ar seinen Kindern zusah, wenn sie auf dem Teppich mit Teddybären, Bauklötzchen, Murmeln und Schaukelpferdehen spielten und er mit der entsagungsvollen Rolle des Betrachters abgefunden wurde. Denn Voll- bart und Würde hinderten ihn daran, sich auf den Teppich zu setzen und die Direktive des Spiels an sich zu reißen. Und ein Geh- rock auf einem Schaukelpferd wirkt allzu- leicht komisch. Da hat es unsere bart- und würdelose Generation leichter. Wir besitzen zwar keinen Kassenschrank, und eine Zigarren- kiste hat bei mir nur die zweckentfremdete Aufgabe, die vom Feuer des Krieges und vom Zugriff des Finanzamts geretteten schmalen Reste meines Besitzes zu beher- bergen. Aber dafür können wir Männer von 1949 Schaukelpferde zuschanden reiten und Teddybären mit ins Bett nehmen, ohne den Nimbus der Männlichkeit zu verlieren. Wir dürfen wieder offen die Forderung aus- sprechen: Wir wollen kein Kinderspielzeug betrachten, sondern wir wollen damit spielen. Die Kinder dürfen dabei ruhig mittun. Mein Freund Herbert stellte einmal die Theorie auf, man müsse jede Frau, die man Heiraten wolle, erst einmal vierzehn Tage lang in die abgelegene Primitivität einer Skihütte mitnehmen, um sie kennenzulernen. Ich muß gestehen, daß mir diese Theorie zu anstrengend ist. Ich mache das anders. Ich besitze nämlich einen kleinen Hund, der auf einem roten Sockel steht. An diesem Sockel ist ein Knopf angebracht, auf den man nur zu drücken braucht, damit der Hund in die Knie(jawohl, die hat er!) geht, den Bauch krümmt, den Kopf zwischen die Beine steckt. mit dem Schwanz wedelt. Der Hund ist übrigens absolut un verkäuflich. Ich tausche ihn auch nicht gegen die mangelndsten Mangelwaren. Fr ist der Trost meines Lebens nachmittags. Wenn man die poli- tischen Leitartikel in der Zeitung gelesen Hat, so braucht man nur auf den Knopf des Hundes zu drücken, und alles ist wieder gut. Um aber auf des Pudels Kern zu kornmen: Wenn ich diesen Pudel einer Frau vor führe, dann merke ich bald, ob es sich verlohnen würde, mit ihr eine Ehe zu führen. Denn Frauen ohne Humor werden weder eine Ehe noch einen Mann mit Anstand ertragen kön- nen. Im übrigen bin ich der Meinung, dag Männer, die gern spielen, auch ganz gute Liebhaber sind. Denn Liebe und Spiel— sie sind verwandter, als es uns scheinen mag. Aber wir kommen ins Plaudern, Lassen Sie mich jedoch noch einen Verdacht von den ist kalsch. Männern nehmen, den diese Betrachtungen inen vielleicht aufgebürdet haben konnten. Ich stehe durchaus nicht auf dem Stand- rk leise singenden Stimme. S Theater sind. Wir umsegeln das Kap guten Hoffnung(Kinder stören sich noch nieht an dem Namen) und entdecken dann chränkur eine Hei kenntnissen und allen Stromei maßnahmen zum Trotz durch d darge Am ist Südpol ist es nämlich me Es ist Schlittenhund der On! Angel ht, eine kleine Hausapoth gri bereit zu halten, der Mutter des Kindes am anderen Tag Blumen zu schicken und sich zwel, drei Wochen in deren Haushalt nicht mehr sehen zu lassen. Im übrigen glaube ich, daß Männer, die man ungestört spielen ließe, nie auf den Ge- Die Ceburt des Meisters/ Der Maler Pierre Douche beendigte soeben ein Stilleben Blumen in einem Arzneitopf und Vergißmeinnicht auf einem Teller, als der Dichter Paul-Emile Glaise das Atelier betrat. Glaise betrachteté einige Minuten seinen schaffenden Freund und sagte dann laut:„Nein!“ Ueberrascht schaute der Maler ihn an und hörte auf, einer Vergigmeinnichtblüte die letzten Feinheiten zu geben. „Nein!“ fuhr Glaise mit noch größerem Nachdruck fort.„Nein, du wirst es nie zu etwas bringen! Du hast Technik, du hast Talent, du bist ein anständiger Kerl. Deine Malerei aber ist fad.“ „Warum?“ seufzte der biedere Douche. „Ich male, was ich sehe; das ist mir genug.“ „Als ob davon die Rede Wäre! Du hast eine Frau, lieber Freund, und drei Kinder. Es gibt mehr Bilder als Käufer und mehr Dummköpfe als Kenner. Nun, welches Mittel gibt es, um aus der Menge der Namenlosen herauszuragen?“ „Die Arbeit!“ „Mach keine Späße! Das einzige Mittel, die Dummköpfe wachzurütteln, ist, Außer- gewöhnliches zu malen. Kündige an, dag du am Nordpol malen willst. Geh als ägyp- tischer König gekleidet. Gründe eine Schule. Gebrauche gelehrte Worte: Existentialismus, Dynamismus. Verfasse Manifeste. Leugne die Bewegung oder die Ruhe, das Weiße oder das Schwarze, den Kreis oder das Qua- drat. Erfinde die neuhomerische Malerei, die nur das Gelb kennt.“ In diesem Augenblick verriet ein seltsam süßes Parfüm den Eintritt von Madame Kosnewska. Sie war eine schöne Polin, deren Anmut Pierre Douche bewunderte. Sie War auch Leserin teurer Kunstzeitschriften, die mit hohen Kosten die Meisterwerke drei- jähriger Kinder wiedergaben. „Ich habe gestern“, sagte sie mit ihrem rollenden, singenden Akzent,„eine Ausstel- lung der Negerkunst besucht. Diese Sensibi- tät, diese Modellierung, diese Kraft des Ausdrucks, die darin liegt!“ Der Maler zeigt ihr ein Porträt, auf das er sehr stolz war. „Ganz nett“, sagte sie obenhin mit ihrer Dann rauschte sie hinaus, und ein feiner Wohlgeruch blieb zurück. 5 Pierre Douche Warf seine Palette in die Ecke und sank auf den nächsten Stuhl. Ich geh jetzt hin und werde Versicherüngsagent, Bankangestellter oder Schutzmann. Die Malerei ist doch das erbärmlichste Metier.“ Paul-Emile Glaise hörte ihm geduldig zu. Dann zündete er sich eine Zigarette an und sann eine Weile nach. „Hör zu. Ich werde der erstaunt auf- horchenden Welt in zwei hervorragenden Kunstzeitschriften mitteilen, daß du die ideo- analytische Schule gründest. Bis zu dir naben die Porträtisten in ihrer Unwissen heit lediglich das menschliche Antlitz nach- gebildet. Unsinn! Was in Wirklichkeit den Menschen ausmacht, sind die Ideen, die er in uns weckt. So ist das Porträt eines Ober- sten ein blaugoldener Hintergrund, den fünf breite Tressen überqueren, ein Pferd in der einen Ecke und Ordenskreuze in der anderen. Das Porträt eines Industriellen ist ein Fabrikschornstein und eine geballte Faust auf einem Tische. Begreifst du, Pierre Douche, was du der Welt gibst, und kannst du mir in einem Monat zwanzig sol- cher ideo- analytischen Bilder malen?“ „In einer Stunde“, sagte Pierre. „Versuchen wir's.“ „Ich habe aber nicht das nötige Mund- Werk.“ f „Ganz einfach, mein Bester. Sobald je- mand eine Deutung von dir verlangt, läßt du dir Zeit, paffst dem Frager eine Ladung Pfeifenqualm ins Gesicht und sagst dann Emlyn Williams:„Die leichten Herzens sind“ Erfolgreiche Schauspielpremiere in Heidelbergs Emin Willlams, dessen Schauspiel„Die leichten Herzens sind in der Uebertragung von FHlilde Spiegel nun auch in Heidelberg Herzliche Autnahme fand, gehört zu den er- folgreichsten Sehriftstellern der britischen Insel unnd hatte sowohl in London als auch Jeliseits des Atlantik als Schauspieler, Film- und Bühnenautor ungewöhnliche Erfolge. Die drei Akte seines 1940 entstandenen Stücks, dessen Konkliktstoff sieh aus der egozentri- schen VLerspleltheit des unbesieglichen Leicht- sinns einer modernen Boheme entwickelt, setzt Rinter den dramatischen Schlußpunkt mit einer Art von Gedankenstrich den versöhnlichen Ausblick auf ein happy end und gewährt da- mit, wenn auch gewissermaßen hinter dem Zu- sammengehen des Vorhangs, die Entspannung von einer bestürzenden Erschütterung. Friedrich Brandenburg, der die Auf- führung der Heidelberger Städtischen Bühnen mit wümdersamer Leichtigkeit inszenierte, lies der individuellen Entwicklung seiner Dar- Steller ügend Spielraum, um diesem 50 menschl! Spiel atmosphärischer Wirklich- keit zu geben. Sie verdichtete sich mit dem Bühnenbild Helmut Nötzolds, das aus den schrecklichen Erinnerungen eines möblierten Daseins geschöpft schien. Aus seinem trüben Licht wuchsen die Gestalten des Spiels in die Handlung, ließen sich, in allem„leichten Herzens“ in fröhlicher Kumpanei unbeschwert und obne Ziel forttreiben. Auch Maddoc Tho- mas, der heruntergekommene Schauspieler, der Star einer vergessenen Vergangenheit, der gutmütige Spaßmacher mit der Kinderseele, ist ein 80 Getriebener, der nur ein einziges Mal allein eine Handlung zu Ende führt, am Schluß, als er sich selbst aus dem Weg räumt. um ihn seiner Tochter freizumachen. Ihm gab Toni Dameris mit behutsamem Sentiment Sympathische Lebendigkeit. Er führte seine Rolle mit ungezwungenem komödiantischem Temperament in vielfachen Tönungen durch die wechselvollen Stimmungen, und Spannun⸗ gen. Neben ihm stand in disziplinierter Ver- 00 haltenheit Eva Katharina Schultz, deren herzliche Wärme die Opfer bereitschaft für den Vater glaubhaft machte. Ihr leises sparsames Spiel wurde auch im endlichen Aufbegehren der zu eigenem Leben erwachten Tochter Cat- trin nur einen Augenblick von einem verzwei- felten Forte mitgerissn, um bald wieder im be; herrschtem Piano fortzuklingen. Im Kreis der um diese beiden gruppierten Freunde und Kumpanè, einer bunten Gesell- schaft zwar meist fragwürdiger, aber llebens- werter Individuen, stand Ursula von Reib- nit z Ganny) mit der schnoddrigen Tünche einer sentimentalen, aber schnell zu tröstenden (Unter-) Weltdame, Werner Tronjeek Gar- R bloß die Worte: Haben Sie schon jemals einen Fluß betrachtet?“ „Was bedeutet das?“ „Gar nichts“, erwiderte Glaise.„Daher werden sie es sehr geistreich und schön finden, und wenn sie dich gehörig entdeckt, gedeutet und gepriesen haben, erzählen wir den Streich und ergötzen uns an ihrer Be- stürzung.“ Zwei Monate später wurde der Eröff- nungstag der Ausstellung Douche ein wah- rer Erfolg für den Künstler. Rollend, sin- gend und duftend wich die schöne Madame Kosnewska nicht mehr von der Seite ihres neuentdeckten Meisters. „Ah!“ sagte sie immer wieder. Diese Sensibilität! Diese Modellierung! Diese Kraft des Ausdrucks, die darin liegt! Welche Intelligenz! Welche Offenbarung! Sagen Sie mal, mein Lieber, wie sind Sie zu diesen erstaunlichen Analysen gekommen?“. Der Maler nahm sich eine Weile Zeit, paffte eine Wolke aus seiner Pfeife und sagte:„Haben Sie, verehrte, gnädige Frau, schon jemals einen Fluß betrachtet?“ Die erregten Lippen der Polin verhießen eine singende Glückseligkeit. 5 Inmitten einer Gruppe von Bewunderern bemerkte ein junger dandyhafter Kritiker: „Großartig! Im stillen habe ich mir seit langem immer wieder gesagt, daß es keinen größeren Unsinn gibt, als nach einem Mo- dell zu malen. Doch sagen Sie mir, mein lieber Douche, woher haben Sie diese Of- fenbarung? Aus meinen Artikeln?“ Pierre Douche nahm sich eine gute Weile Zeit, paffte ihm eine triumphierende Wolke Pfeifenqualm unter die Nase und sagte:„Haben Sie schon jemals einen Fluß betrachtet?“ „Grogartig!“ rief der andere entzückt. „Wirklich grohßartig!“ In diesem Augenblick nahm ein berühmter teppieh mit Bleisoldaten austrägen, die mit Erbsen erschossen würden, so würde ich vor- schlagen, den Staatsmännern eine Sonder- zutellung von einem halben Perserteppich, zwei Regimentern Bleisoldaten und 250 gr Hülsenfrüchten zukommen zu lassen. Es käme letzten Endes bestimmt unseren Kindern zugute Von André Maurois Kunsthändler, der seinen Rundgang durch das Ateller beendet hatte, den Maler beim Arm und zog ihn in eine Ecke. „Douche, mein Freund“, sagte er,„Sie sind ein ganz Gerissener. Man kann dies hier lancieren. Reservieren Sie mir ihre gesamte Produktion. Aendern Sie nicht ihre Manier, bevor ich es Ihnen sage, Ich kaufe füntzig Bilder im Jahr. Einverstanden?“ Douche hüllte sich in rätselhaftes Schwei- gen und paffte weiter. Als der Dichter mit dem Maler allein war, brach er in ein unbändiges Gelächter aus, Douche sah ihn erstaunt an. „Nun, mein Teurer, bist du nicht auch überzeugt, daß wir sie hineingelegt haben? Hast du nicht den kleinen Dandy gehört? Und die schöne Polin? Und die drei hüb- schen Mädchen, die dauernd wiederholten: So neu, so neu! Pierre, ich glaubte, die menschliche Dummheit sei schon sehr groß, doch das übertrifft noch alle meine Erwar- tungen.“ Wieder wurde er von einem unwidersteh- lichen Lachkrampf geschüttelt. Der Maler runzelte die Brauen, und da der andere sich noch immer nicht beruhigen konnte, sagte er brüsk:„Dummkopf!“ „Dummkopf?“ schrie wütend der Dichter. „Wo mir der schönste Witz des Jahrhunderts gelungen ist!“ 1 Voller Stolz und Hochgefühl betrachtete der Maler die zwanzig analytischen Bilder, und mit der Stärke, die nur die Ueber- zeugung verleiht, sagte er:„Jawohl, Glaise, du bist ein Dummkopf. Es liegt etwas in diesen Bildern. Unendlich bestürzt schaute der Dichter auf seinen Freund. 5 Pierre Douche nahm sich eine Weile Zeit, paffte aus seiner Pfeife cine gehörige Wolke Qualm und sagte ganz ruhig:„Hast du schon jemals einen Fluß betrachtet?“ (Aus dem Französischen v. Wilh. Maria Lüsberg) Das Einhorn 7 Von James Thur ber Einmal an einem sonnigen Morgen saß ein Mann in seiner Frühstücksecke und sah, als er von seinen Rühreiern aufblickte, ein weißes Einhorn mit einem goldenen Horn im Garten, das in aller Ruhe die Rosen abfraß. Der Mann ging in das Schlafzimmer hinauf, wWwo seine Frau noch im Schlummer lag und weckte sie. Im Garten ist ein Einhorn“, sagte er, ulck frißt Rosen.“ Sie schlug migmutig die Augen auf und schaute ihn an.„Das Einhorn ist ein sagenhaftes Tier“, versetzte sie und kehrte ihm den Rücken. Der Mann ging langsam die Treppe hinunter und in den Garten hinaus. Das Einhorn war noch da und weidete jetzt in den Tulpen.„Da, Ein- horn“, sagte der Mann, und er rupfte eine Lilie ab und gab sie ihm. Das Einhorn fraß sie mit ernster Miene. Bewegten Ge- müts, weil ein Einhorn in seinem Garten war, ging der Mann wieder hinauf und weckte abermals seine Frau. Das Ein- Horn“, sagte er,„hat eine Lilie gefressen.“ Seine Frau setzte sich im Bett auf und sah ihn kalt an, Du bist ein Narr“, sagte sie, „und ich werde dich ins Narrenhaus stecken lassen.“ Der Mann, der die Worte„Narr“ und„Narrenhaus“ nie gemocht hatte und sie an einem strahlenden Morgen, an dem ein Einhorn in seinem Garten war, noch Weniger mochte, dachte einen Augenblick nach. Das werden wir ja sehen“, sagte Er ging zur Tür.„Es hat ein goldenes Horn mitten auf der Stirn“, sagte er. Dann ging er wieder in den Garten, um dem Ein- Horn zuzuschauen; aber das Einhorn war Weg gegangen. Der Mann setzte sich in den Rosen flieder und schlief ein. Sobald ihr Gatte aus dem Hause war, stand die Frau auf und kleidete sich an, so schnell sie t) in der dümmlichen Maske eines versoffe- nen Nichtstuers, Trude Kuhn Frau Banner) als die in schlampiger schwatzhafter Gleich- gültigkeit vegetierende Vermieterin, Holger K epich(Polizist Bevam) in der fast lyrischen Rolle eines Baby- Sitters mit literarischen Am- bitionen, Elisabeth Funecke(Frau Lothian) mit der penetranten Energie und Selbstver- ständlichkeit der Adele Sandrock und Edgar Bamberger(Robert) als der Wandlungs- fähige Ehrlichkeitsfanatiker und die Triebfeder allen Geschehens, insgesamt ein Chor von Ein- zelstimmen, die vorzüglich zusammenklangen. Das Publikum fand in Williams dramati- scher Komödie(oder war es ein komödienhaf- tes Dre ma?) alles, was sein Herz begehrte, ES dankte Regisseur und Schauspielern mit un- gewöhnlichem Applaus, von dem ein gutes Teil Toni Dameris gegolten haben dürfte. WSI. Tschechowa-Gastspiel Der Bla lfuchs im Nationaltheater Das Reisefleber unserer Filmgrößen beider- jel Geschlechts und ihre Sucht, sich in persona und„mit eigenem Ensemble“ von der Sprech- bühne herab zu zeigen, nimmt nachgerade be- ängstigende Formen an. Meist haben diese Dinge mit Kunst nur sehr bedingt zu kun. Bei Olga Tschechow a, die gleich auch Ada, die Tochter, mitbringt, ist immerhin Geschmack und Künstlerischer Feinsinn zu Hause. Es geht wohltuend geräuschlos und kultiviert her in dieser zwar leicht gefügten, doch platter All- täglichkeit geschickt ausweichenden Blaufuchs- Komödie Herezegs, einem auf diskreten Kam- mersplelton gestimmten Ronversatlonsstück mit amüsanten und nachdenklichen Reflexionen über Liebe und Ehe. Dem alten Motiv von der Frau zwischen zwei Männern wird hier durch die Bemühung eines Dritten eine hübsche neue Variante abgewonnen— wie es halt die Ungarn seit Molnar so gut verstehen. Die Tschechowa, immer noch die schöne und char- mante Frau, wirkt auf der Bühne in Erschei- nung und Sprache um einen Grad herber, als von der silbernen Wand. Es ist wie der Unter- schied etwa von Dur und Moll. Sie spielt ohne Starallüren und läßt mit der ihr eigenen Lie- Peniswürdigkeit dem sie umkreisenden(von Willi Constantin, Hans Fuchs und Sieg- fried Slegert mit keinen Charakterunter- sohlleden gespielten) Kavalier Trifolium Ischelnd ihre innere Ueberlegenheit fühlen, bis der Rechte ihr zufällt. Ada PS checho wa steht als rivalisferendes Weibehen mit Vamp- Charakter von aufdringlieher Impertinenz auf der Szene schauspielerisch noch in weitem Abstand von der Mama. Aber es war doch reizvoll, Mutter und Tochter nebeneinander agleren zu sehen. Im Kreise ihrer Mitspieler würden beide(Von einem kleinen Publikum) lebhaft gefeiert. C. O. E. N „Slasmenagerie Pennessee Williams Schausplel in München Das Bayerische Staatsschauspiel brachte in der Inszenierung von Hermann Wenninger das Stück eines jungen Amerikaners, Die Glas menagerie von Tennessee WII lam, zur Erstaukkührung. Die Handlung, von glasklarer Einfachheit, überläßt es dem konnte. Sie war sehr aufgeregt und es war ein stierer Blick in ihren Augen. Sie rief die Polizei an, und sie rief einen Psychiater an; sie sagte ihnen, sie sollten schleunigst in ihr Haus kommen und eine Zwangs- jacke mitbringen. Als die Polizei and der Psychiater kamen, setzten sie sich auf Stühle und schauten sie mit großem Inter- esse An.„Mein Mann“, sagte sie,„hat heute morgen ein Einhorn gesehen.“ Die Poli- zisten sahen den Psychiater an und der Psychiater sah die Polizisten an.„Er er- zählte mir, es habe eine Lilie gefressen“, sagte sie. Der Psychiater sah die Poli- zisten an und die Polizisten sahen den Psychiater an.„Er erzählte mir, es habe ein goldenes Horn mitten auf der Stirn“, sagte sie. Auf ein ernstes Zeichen des Psychiaters sprangen die Polizisten von ihren Stühlen und ergriffen die Frau. Sie hatten große Mühe, sie zu überwältigen, denn sie wehrte sich fürchterlich, aber schließlich überwältigten sie sie doch. is sle sie eben in die Zwangsjacke gesteckt hatten, kam der Gatte wieder ins Haus. „Haben Sie Ihrer Frau erzählt, Sie hät- ten ein Einhorn gesehen?“ fragten die Poli- zisten.„Natürlich nicht“, antwortete der Gatte,„das Einhorn ist ein sagenkaftes Tier.“„Mehr wollte ich nicht wissen“, sagte der Psychiater.„Führt sie weg. Ich be- daure, mein Herr, aber ihre Frau Gemah- lin ist leider total übergeschnappt.“ 80 führten sie sie weg, so sehr sie auch fluchte und schrie, sie sperrten sie in eine Anstalt. Der Mann lebte seitdem glücklich und zu- Frieden bis an sein seliges Ende. Moral: Wer andern eine Grube gräbt (Aus Thurber„Rette sich wer kann“, Rowohlt-⸗ Verlag. Stuttgart.) Herauszufühlen, um zu verste- felnbhörigen Zuschauer. Wag es im wesentlichen geht, mehr hen als den nüchternen Sinn der Worte. Kurz gesagt: zwischen den Zeilen zu lesen,. Die Glasmenagerle, die Laura, ein mit einem leichten Körperlichen Gebrechen behaftetes, zartes junges Mädchen, zum Schutze ihres übergroßen Minderwertigkeitsgefühles um, sich aufgebaut hat, ist symbolhaft für ihre eigene Zerbrechlichkkeit und Empfindsamkeit. Es gibt noch eine Mutter, selbstsüchtig und liebend zu- gleich menschlich-komische Figur, mit kupple- rischen Absichten, das Bild eines Vaters an der Wand— den es aber nicht mehr gibt—, einen Bruder, der zugleich Dichter und Anss- ger ist, Auch Jim, ein echter, lebensvoller Amerikaner, dem es gegeben wäre, sie zu er- lösen, kann Laura nicht helfen, und wenn sie am Schluß des Stückes die zu früh entzündeten drei Kerzen löscht. ist nichts als eben ein neuer Tag der Enttäuschungen zu Ende., Alles in allem: ein Stück moderner Romantik, eine Psychologische Studie. Lina Carstens stellte als Mutter eine herrliche Type auf die Bühne, die alle Regi- ster weiblichen Sinns und Unsinns zu ziehen verstand, etwas mühsamer meisterte Otto Arneth seine schwierige Rolle. Inge Lan- gen spielte die Laura mit jungmädchenhafter Verhaltenheit und Heini Göbel einen ge- sunden Amerikaner. Das Publikum spendete großen Beifall. 8. Kleines Theater Mannheim. Wilhelm Hilde- brand Schäfers vor einigen Tagen uraufge- führte Komödie„Wenn die Sterne funkeln“ wird am Ostersamstag und Oster- sonntag jeweils um 14 Uhr im Ufa-Palast wiederholt. Mannheimer Komponist im Rundfunk. Radio Stuttgart(Sendestelle Heidelberg) sendet am 19. April(17.15 Uhr) die„Musik für fünf Blas- instrumente in vier Sätzen“ von Kammermusi- ker Max Fühler, Mannheim. Das Werk Wird von der Bläserkammermusik- Vereinigung des Nationaltheater- Orchesters gespielt. Im letzten Winter fehlten mir Zelt h Lust zum Spazierengehen. Es War auch, als hätte ich gar nicht mehr d85 Recht dazu. Dann aber, als die Stille und Einsampeh zu stark geworden waren, denn Stille Ka bedrücken und martern, sie ist die Sur aller kosmischen Geräusche, von denen wenige unser Bewußtsein aufnimmt, g ich mit einem Male, Wie in früheren glüch Uechen Zeiten, ins Freie hinaus, Leh hatt mich von Schwerem, Starrem abgelöst, 055 empfand ich, und summt r mieh hin un! schnupperte wißbegierig! er Luft heruß und fand, es roch nach Frühling. Leicht schritt ich und mir war ch zumute. Erfrischt und beweglich trat ich auf und bemerkte, daß sich das bla Braun und Silbergrau der Gehölze in mich begrünt hatten, da sang mit eine Male hoch oben auf der dicken Birke eh Amsel. Zart, rührend und hoffnungsvoll jubl. lierte ihr süßer Laut im frohfeierlichg Schweigen der wiedererwachten Natur. Wie verzaubert stand ich und hörte dig beinahe vergessenen Tönen zu, ich merkte mein starres Gesicht begann zu lächeln Mein Inneres wurde frei und weit, als zer. taue nun auch in mir der Winter mit allen umschnürenden und einengenden Sorgen und harten Mühen. Vierzehn junge Freunde sind nicht Wiedergekehrt, es ist noch immer Krieg Wenn auch in anderer Art. Aber die Ams sang wieder. Unverändert schön, gläubig klang ihre Stimme zu mir hernieder. Aus ihr sang, was die Menschen, die Städte, alle Landschaften, die Welt mit Be. glückung und Jubel erfüllt; der Mensch darf die Freude nicht vergessen, dann er niemals ohne Hoffnung. Immer dürfen wir zur Freude berel sein, sie ist stets da, wir müssen sie ploh Wahrnehmen, hören, sehen, emflndeg Spüren, einlassen, ihr aus uns hervor Frei heit geben, dazu fähig sein, das ist's, darum geht alles, nur darum. Wer da wartete, bis Ordnung käme, wie er sie haben will, alles so friedlich würde Wie es der ewige Streithans, der Mensch. in seltsamer Selbstverkennung fortwährend starrköpfig erwartet und fordert, damit er“ in seiner Spießbürgerart Recht und Zelt hätte, sich zu freuen, der käme niemals in seinem ganzen Dasein dazu— auch nieht im sogenannten Frieden. Eine Amsel sang hoch in der freien Lult von Freude bebend und war vor dem hellen Himmel ein Sinnbild unserer heiligen Sehnsucht nach Freiheit von uns selbst. Geben wir ihr unbekümmert, wie der kleine Vogel, nach. Eine Amsel vermag zu befrieden, zu er- lösen, in ihr singt der Himmel über der von uns zerrissenen Erdenwelt. 5 Wenn wir unsere Hoffnungen, une Neigung zum Frohsinn, unser innerstes bn. bekümmertsein von dem, was morgen viel leicht geschehen kann, unsere Sehnsüch freimütig laut werden ließen, wäre imme Freude da, die nichts vom Vorher weiß und vom Nachher weiß und wissen will, die nu den Augenblick kennt und liebt, der auch Ewigkeit ist. Dann veränderten wir daß Antliz dessen, was wir unsere Welt nennen. N ö Stärker als Not und Kummer und Furcht ist das kindliche Leben dessen, was wir unsere Seele heißen, das immer bereit ist, sich zur Höhe zu schwingen, über alle Niederungen hinweg, vertrauend, her- lich sehnsuchtsvoll sein Lied zu singen. Wäre es anders, bestünden seit langem Menschen nicht mehr. 1 Das Muß Lessing, der mancherlei Beschränkung unwillig fühlte, läßt eine seiner Personen sagen:„Niemend muß müssen.““ Inn geistreicher, frohsinniger Mann sagte: Jer Will, der muß.“ Ein Dritter, freilich ein Ge- bildeter, fügte hinzu:„Wer einsieht, der will auch.“ Und 80 glaubte man, den ganzen Kreis des Erkennens. Wollens und Müssens abgeschlossen zu haben. Aber im Durchschnitt bestimmt die Erkenntnis des Menschen, von welcher Art sie auch 80h, sein Tun und Lassen; deswegen auch nicht schrecklicher ist, als die Unwissenheit han. Joh. Wolfgang von Goethe deln zu sehen. Für den Schach- Freund Osterpreis ausschreiben! Für die Lösung der un tehenden Oster aufgabe stiftete uns der Malinheimer Schach klub 1965 als ersten bis dritten Preis je en schönes Schachspiel, vierten bis fünfzehnten Preis je ein kostenloses Halbjahresabon ment der Schachzeitung„Südwestschach“ B.. dingung: Einsender dürfen keinem Schach Klub angehören; Einsendungen sind bis 2 Un 10. Ma i 1949 an den„MM“, Schachahteilun zu richten. Als Preisrichter fungieren Roben Herr,, Pr. Nonnenmacher und Dr. Eg. Mees (alle Mannheim).— Die Preisverteilung ndl anläßlich einer Simultanvorstellung von dle. ster, Georg Heinrich am Sonntag, dem 22. Mad 9.45 Uhr, im Schachlokal„Zwölf Apostel“, C statt. Oster- preisuufgube Kontrollstellung: Weiß: Ked, Be,, d, 67, 6, g7 lo) Schwarz: Ke(1) Matt in 3 Zügen 195 5 10 Beim Lösen dieser Aufgabe machen 9 5 e darauf aufmerksam, daß ein Bauer. der letzte Reihe erreicht, in jede Figur delt werden kann! 5 3 ver wal, N Nr. 63/ Samstag, 16. April 1949 Seite 11 — ter der Tür hatte Gabriele gezögert, J habe sie etwas zu sagen ver- gessen. Und dann war sie hinausge- gangen, ohne sich noch einmal umzuwen- den, rasch und wie verscheucht. Michael war allein. Er öffnete die Fenster, durch die der schwere süßliche Duft der sommermüden Erde ins Zimmer drang. Draußen rauschte ein Windstogß durch Summe die Bäume. Das Rascheln des aufzitternden dene Laubes übertönte für Sekunden den schwin- abu genden unendlichen Ton der Nacht. Dann Sud, war es wieder still in der Undurchdringlich- 5 0 reit vor dem Fenster, und Michael, der den 't, 4 Kopf in den Händen vergraben in einem un u Sessel saß, überkam das gleiche kindhafte Deru Gefühl gottverlassener Furcht vor dem Un- 8 ausweichlichen, das im Felde draußen wie ein bösartiges Tier neben seinem Leben hergeschlichen war. 5 Er ließ die Vergangenheit langsam über glich hereinbrechen, und aus den wolkenver- hangenen Hintergründen erhoben sich füg- gam Ereignisse und Wandlungen, die aus der gnadenlosen Verdammnis seines Kriegs- erlebens in die stille Geborgenheit dieses Hauses führten, das ihm Gabriele geöffnet batte wie einem heimkehrenden Geliebten. Und wie sich oft im Aufklingen einer Melo- die, dem Wahrnehmen eines Duftes oder dem Beobachten einer zufälligen Bewegung bei einem Menschen Einzelheiten aus frü- heren Tagen beleben, erwachten aus der zer- brochenen Düsterheit dieser Nacht vielerlei flüchtige Begebenhei- ten, aus denen sich das Leben seiner letz- ten Jahre zusammen- fügte. In schmerzlicher Ver- lassenheit wanderten Michaels Gedanken die endlose Straße zurück, über die er, ein grauer Irgendwer in der farb- losen Masse der Heim- kehrer und Heimatlosen dieses Krieges da- hingetrieben war, ehe ihn Gabriele bei sich aufnahm. Und jener Nachmittag, an dem er ir zuerst begegnete, stand wieder auf mit allen seinen Gefühlen und Gesprächen. Er war damals von der Landstraße in einen Waldweg eingebogen. um dem apoka- yptischen Zug seiner Weggenossen zu ent- kliehen, wieder einmal anderes zu sehen als weinendes Elend und niederziehende Not, anderes zu hören als grämliche Klagen und das bittere Erinnern an zertrümmerte Ver- gangenheiten. In sich versunken War er ausgeschritten, das blicklose Gesicht der FErde zugeneigt, ohne Gedanken und ohne lel, ohne Erwartung und ohne Hoffen. Er atte allein sehen wollen, ohne die zufälligen Menschen dieser Passion, die selbst Trost suchten und nichts zu geben hatten als die chamlose Entblößung ihrer Armseligkeit. Vielleicht waren es Stunden gewesen, die 8 gangen War. ohne einem schen zu begegnen, Er wußte es heute 555 cht mehr. Er hatte die Zeit nicht gespürt und der Landschatf nicht geachtet, und viel- leicht hätte er auch Gabriele nicht bemerkt, die aus einem Seitenpfad auf ihn zukam, wenn nicht ihr Gruß ihn aus seiner Ver- jorenheit aufgeschreckt hätte. „uten Tag“, hatte er verlegen erwidert, als müsse er für irgend etwas um Entschul- digung bitten, und sein Blick war dem ihren ausgewichen und an den Fetzen seiner zer- schlissenen Uniform herabgeglitten. Eine Weile waren sie stumm nebeneinander her- gegangen; Gabriele hatte sich ihm mit un- aukdringlicher Selbstverständlichkeit ange- schlossen. Und mit geduldiger Behutsamkeit und nachsichtigem Verstehen für sein an- kängliches Widerstreben hatte sie sein hilf- loses Schweigen zerbrochen und ein leichtes Gespräch in Gang gebracht. Sie führte die Unterhaltung mit natürlicher Sicherheit, und Michael hatte sich verwundert dabei er- tappt, wie er zu plaudern begann und ganz von selbst persönliche Dinge berührte, die er fest in sich verschlossen wähnte. Sie hörte ihm aufmerksam zu, wenn er sprach, und fragte nicht, wenn seine Er- 50 Aber! zähhung zu stocken begann. So war seine kenntnis Befangenheit ganz allmählich, als wache er auch sel] aus einer Erstarrung auf, vor der warmen h nichts“ Nähe dieses schönen Mädchens von ihm ge- eit han wichen. Michael hatte sie in sein zerstörtes Goethe] Leben hineinschauen lassen, als wären sie Alte vertraute Freunde. N Aus der schwermütigen Sommerstille, die sie umgab, waren die Stunden und Tage angstverlorener Einsamkeit aufgestanden, die inn durch die lärmende Unheimlichkeit des Krieges verfolgt hatten. Gespenstische Nächte tauchten aus dem Wirbel dieses To- tentanzes, Nächte, in deren geifernder Wirk- Üchkeit bange Verzweiflung bebte, deren Melodie aus den Schreien der Sterbenden und Verwundeten und dem vielstimmigen schrillen Toben des alles vernichtenden Oer zusammenklang, und wieder Nächte gleichen abgründigen Alleinseins auf zchmutzigem Stroh und in ungastlichen Betten, deren dürren, gestohlenen Schlaf kein gütiges Wort, kein sorgendes Lächeln madeckte. Und die Tage dahinter waren leer und fremd wie die triste Landschaft des Ostens, die mit der Grenzenlosigkeit ihrer unermeßlichen Weite, der Verkommenheit rer verlassenen gedehnten Dörfer und dem gestorbenen Leben ihrer entvölkerten Städte die unbeteiligte Kulisse zu dem be- kremclichen Geschehen eines schlimmen UMebertraumes abgab. Wie fern stand der Ffimmel über allem, wie zufällig war das * Leben inmitten des Sterbens, aus dem es eine Verbindung zu dem gab, was ihm krüner zu leben bedeutet hatte. lch habe eine Frau gehabt und Kin- deré, hatte er gesagt. Er erinnerte sich die- es Gesprächs, als sei es gestern gewesen. ze war dieses frühere Leben, und ich babe mir nie vorstellen können, daß es je zurückkehren würde. Aber ganz versteckt in mir lebte natürlich doch die Hoffnung. les alles müsse wieder wahr werden eines ages, und so unsinnig es klingen mag: ich klaube es ja heute noch!“ „Und warum sollten Sie es nicht glauben en?“ Gabrieles Frage hatte sich Wie scheue Liebkosung auf ihn gesenkt. il es keine Wunder gibt!“ In unbe- und f ine nd weil es ein Wunder wäre.. 5 bwehr hatte er es fast hinausge- MORGEN Die Heimkehr/ ve „Und daß Sie leben, ist es kein Wunder?“ hatte Gabriele ungekränkt weiter gefragt. Sie war stehen geblieben und hatte ihre jungenhaft breite Hand beruhigend auf seine Schulter gelegt. Michael hatte erstaunt aufgesehen. „Wenn Sie einen Treffer in der Lotterie als Wunder bezeichnen, will ich Ihnen Recht geben!“ Es war der verzweifelte Ausbruch seelischer Erschöpfung gewesen und hatte ironisch klingen sollen. Dann während sie langsam weiter gingen, hatte er ermattet und stumpf hinzugesetzt:„Und wenn ich sie wirklich fände unter Millionen, was wäre übrig von allem, was einmal gewesen ist? Die Trümmer zerbröckelter Illusionen, ein anderer Mensch, eine neue Umgebung Ich habe Angst davor!“ Seine Stimme war zer flattert, als hätte ihm etwas die Kehle zugeschnürt. Gabriele hatte geschwiegen dazu, und schweigend waren sie weiter gegangen, bis der Wald aufhörte und vor ihnen ein Dorf auftauchte mit einer kleinen spitztürmigen Kirche und wie zufällig zwischen die blü- henden Gärten und reifenden Felder ge- streuten Häusern. „Dort drüben wohne ich!“ Sie hatte auf die behäbige Front eines Herrenhauses dicht vor ihnen gedeutet, mit einer Eichentür in der Mitte, deren Messingbeschläge in der Sonne glitzerten, und zwei Reihen gevier- teilter Fenster, hinter deren spiegelnden Scheiben Blumen und die Kanten altmodi- scher Gardinen hervorlugten. Schützend reckten sich die Aeste einer Buche über das niedrige Dach, auf dessen altersgrauen Zie- geln Moos wucherte. „Seien Sie mein Gast für ein paar Tage“, hatte sie ihn aufgefordert, als er weiter stumm blieb. Und wie zu Anfang ihrer Begegnung hatte so viel selbstverständliche Bestimmtheit und Ueberzeugungskraft in ihren Worten gelegen, daß er nicht zu wider- sprechen vermochte und fast froh war, ein- mal ein Ziel hinter seinem Wandern gefun- den zu haben. So War er in dieses Haus gekommen, das Gabriele für einen im Ausland lebenden Onkel verwaltete. Stufen führten hinauf, und es gab weiche Teppiche und schwere seidene Vorhänge. Bilder füllten die Halle, groß und feierlich wie in einem Museum, und eine Treppe mit einem kunstvoll ge- schnitzten Geländer schwang sich in graziö- sem Bogen in das obere Stockwerk. Eine Bibliothek mit vielen hundert Leder- und pergamentgebundenen Büchern war da, in der es modrig nach Staub und Verlassenheit duftete und wo es einen alten braunen Stutzflügel gab und niedrige samtgepolsterte Sessel, die eigens geschaffen schienen, darin in andere Welten zu versinken. Unwirklich und traumhaft war das alles, so fremd und ersehnt in jener gnadenlosen Wirklichkeit, von der er nicht loskam in seinen Gedanken. Keiner hatte den grauen Mann bemerkt, als er ins Haus kam. Unbeachtet war er in der bunt zusammen gewürfelten Gesell- schaft seiner Bewohner untergetaucht, Hei- matloser meist, wie er selbst es war, Aus- gebombter und Flüchtlinge. Gabriele hatte ihm ein Zimmer eingerichtet dicht bei dem Raum, der ihr selbst als Atelier diente, und er war sich selbst überlassen geblieben, bis er sich zurecht gefunden hatte in all dem Unge wohnten seiner neuen Umgebung. Und je mehr er seine anfängliche Scheu vor dem milden Glanz und der Helle ihrer Welt überwand, um s enger schloß er sich Gabriele zu stillen Gesprächen vertrauter Stunden an, saß stundenlang schweigend neben ihr, wenn sie malte oder zeichnete, las ihr aus einem der alten Bücher oder begleitete sie auf dem Stutzflügel, wenn sie mit warmer Altstimme Brahms oder Schu- bert sang. 5 Manchmal hatte eine wundersame Leich- tigkeit in diesem Leben gelegen, das ohne Wünsche im Zwielicht seltsamer Verspon- nenheit verdämmerte, Erinnerungen schon 1 In den großen alten Domen und Kathedra- len stehen die Altäre der alten, unbekann- ten Meister. Ihre Far- ben leuchten und das Gold, auf dem sie ge- malt sind, schimmert in der verhaltenen Dämmerung der Ni- schen und des Chores. Zuweilen kommen die Fremden und be- trachten die, gleichsam der Wirklichkeit entzo- genen, Schätze und dann wird es laut und — in manchem Sinn unpassend in den Kir- chen und die gemalten und geschnitzten Al- täre ziehen sich zu- rück, auf daß ihnen kein Leid geschähe: auch zu häufiges An- schauen kann Unrecht am Objekt sein und scheint seinen Wert zu mindern, Und des Sonntags kommen die Gläubigen und vor den Altären brennen Kerzen. Aber Während der Messen und Gottesdienste ge- schieht ihnen nichts, den Altären. Sie sind gewissermaßen wäh- rend solcher Stunden Gemeindemitglieder, die man zwar kennt, jedoch schon aus Schicklichkeitsgründen, nicht länger angafft, als die Zeit zum kreundlichen Gruß es fordert. Zuweilen kommen Behutsamkei Ad Majorem Cloria fremde Menschen und Kirche. l 1 e t das gol- verladen und werden vielen, vielen Men- leuchtenden Ta- schen gezeigt. in seiner Gegenwärtigkeit, und dann wieder glaubte er sich abschließen zu müssen davon und war tagelang allein geblieben mit seinen Grübeleien und der Furcht, dies alles könne in einem jener Abenteuer aufgehen, die wie geiles Unkraut überall an der Passionsstraßge wucherten. Dann immer war drohende Un- ruhe über ihn gekommen. Fordernd und verpflichtend überspülte sie den bereitwillig Aufgeschütteten Damm zwischen dem trost- los verklungenen alten und dem unbe- schwerten neuen Da- sein Michaels. Und Wieder spürte er je- nes große Heimweh nach der Vergangen- heit, in der seine Familie mit der ab- gestimmten Ordnung seines weit entrück- ten Gestern den Be- griffen von Pflicht und Verpflichtung lebte. Im Mittelpunkt dieser Ueberlegungen aber stand Eva, die ein Anrecht auf seine Liebe hatte, die ihm anvertraut war und vielleicht darauf war- tete, daß er ihr Kraft und Mut brächte. „Eva braucht mich!“ hatte er mit schwacher Ueberzeugung zu Gabriele gesagt. Es war ihr Abschied ge- wesen, der leise und ohne Bitterkeit ver- wehte. * Das Klirren des Fensters, das der Mor- genwind bewegt hatte, schreckte Michael aus seinem Grübeln. Er stand aus dem Sessel auf, in dem er lange träumend ge- hockt hatte, und machte ein paar unsichere Schritte ins Zimmer. Lange stand er un- schlüssig, versucht, Gabriele zurückzu- rufen. Er sah ihre Zeichnungen an, ohne etwas davon zu begreifen, fuhr mit zittern; dem Streicheln über die Bücherrücken, als müsse er sich von ihrer Gegenwärtigkeit Überzeugen, blies ein paar Stäubchen aus der als Aschenbecher dienenden Messing- schale, als könne er sein Schicksal mit deri Dingen seiner Umgebung festhalten. Und dann in einem plötzlichen Fntschluß ergriff er den bereitstehenden Rucksack, warf ihn über die Schulter und öffnete leise die Tür. Mit angespanntem Gesicht horchte er den Gang entlang. Nichts rührte sich im Haus; alles schien noch zu schlafen. Sorg- sam 20g er die Tür hinter sich ins Schloß und schlich auf Zehenspitzen an Gabrieles Zimmer vorbei die gewundene Treppe hin- unter, ohne sich umzusehen. Ruhig, als ginge er zu einem Spaziergang aus, verließ er das Haus, das ihm durch Wochen wohl- tuender Unbeschwertheit ein Stück der ver- lorenen Heimat ersetzt hatte. Der Himmel hatte sich bezogen und hing bleiern über dem erwachenden Land. Wie das Rinnsal eines ausgetrockneten Baches versickerte darunter die Straße in verschla- fener Trägheit. Die Bäume rührten leise ihre langen Arme. Phantastisch düsteren Gestalten gleich säumten sie die Straße, die sich irgendwo im Unbestimmten verlor. In sich versunken wie ein Traumwand- jer schlurrte Michael davon. Erst oben auf der Höhe, ehe der Weg hinter einer Boden- welle verschwand, drehte er sich noch ein- mal um. Lange sah er auf das breitge- streckte Haus mit den beiden Reihen sei- ner gleichmäßigen Fenster zurück, ehe er sich abwandte und zögernd davonging. Er fühlte sich leer und hoffnungslos, ge- nau wie vor Wochen, als Gabriele ihn in das Dorf gebracht hatte. Und mit jedem Schritt und mit jeder Stunde, die er sich weiter davon entfernte, schien ihm sein Davonlaufen sinnloser. Wie eine Schar flüchtiger Vögel zerflatterte alle mühsam zusammengeraffte Festigkeit seiner Gedan- Foto: Marburg Konrad von Soest: Ostern(1404) ganze, vor lauter Abwehr fast unsichtbare Sie werden in Kisten und Wagen Die laufen um sie herum Werner Cilles ken in die Ungewißheit seines Morgen, in Not und Verzagtheit. 0 „Du wirst Geduld haben müssen“, hatte Gabriele gesagt. Er mußte jetzt oft daran denken. * Obwohl er wußte, daß er einem Phan- tom nachjagte, betrieb Michael die Suche nach seiner Familie mit fanatischer Be- sessenbheit. Wieder nahm in der Strom der Entwurzelten auf, und in der brüderlichen Gemeinschaft des Elends und der Verkom- menheit ließ er sich durch das Land trei- ben: zu Fuß, auf der Ladung von Trans- portautos. auf Kohlenzügen und einmal eine gute Strecke flußabwärts auf einem Last- kahn. Ueber Geröll und Trümmer führte sein Weg, vorbei an den gähnenden Fen- sterhöhlen leerer Fassaden, auf trichter- übertupften Landstraßen, die Todesäckern glichen, durch Dörfer, deren Häuser wohl- habend und frischgetüncht an der Straße lagen, und durch die Unberührtheit der kleinen Städte, deren Menschen nichts von fremdem Leid wissen wollten. Nachts hockte er sich zu den anderen, zwischen Kisten und zerbeulte Koffer, saß neben Müttern mit glanzlosen Gesichtern und kleinen unruhigen Kindern, schlief in Wartesälen über einen Tisch gelehnt, in stickigen- Flüchtlingsbaracken, auf den har- ten Bänken abgestellter Eisenbahnwaggons, und immer war er einer der ersten am Morgen, die es wieder hochtrieb. Wie ein Stöberhund die Fährte eines Wildes suchte er unter den verhärmten Masken der zur Wanderschaft Verdammten Evas Gesicht, und immer wieder sah er enttäuscht in fremde Augen, in denen nichts vom Trost des Erkennens zu lesen stand. So lief er einmal in der belebten Haupt- strabe einer großen Stadt einer Radlerin nach, in der er Eva erkannt zu haben glaubte. Mit keuchendem Atem und hechelnder Zunge, unbekümmert um die er- staunten Blicke der Passanten bahnte er sich seinen Weg durch die Menge wie ein Amokläufer. Eine urigeheure Erregung hielt ihn gepackt. Bis in die Schläfen hinauf spürte er die Spannung seines Blu- tes, und alle seine hochgetriebenen Hoff- nungen und Erwartungen flelen in Nichts zusammen, als sie sich endlich umwandte und wieder ein fremdes Augenpaar an ihm vorbeischaute. Enttäuscht blieb er zurück, ein demütiges Lächeln der Verlegenheit über seinen Schmerz gezogen, und die Ein- samkeit, die ihn mit der Unheimlichkeit eines nächtlichen Waldes umfangen hielt, brannte tiefer denn je in seinem Herzen Ihm schien, er sei seinem Ziel nie ferner gewesen. Wie die alten Leute, die vom Zukünftigen nichts erwarten und der Gegenwart mig- trauen, verstrickte er sich immer mehr in Vergangenheit. Er ver- mied Gespräche mit sei- nen Weggenossen, hielt sich in fast absonder- licher Menschenscheu abseits, und als er eines Tages auf einem Um- steigebahnhof aus dem dichten Gewühl der Wartenden einen Kameraden aus seiner al- ten Kompanie auf sich zukommen sah, wäre er am liebsten ausgewichen. 5 Der Mann, außerhalb seiner Uniform ein kleiner Bauer aus der Umgebung, war eben erst aus der Gefangenschaft entlassen wor- den und nun auf dem Heimweg. Im ge- schwätzigen Ueberströmen seiner Vorfreude auf das nahe Wiedersehen mit seiner Fa- milie und in der Gewißheit der Rückkehr in seinen früheren, unverändert vorhan- denen Lebenskreis bemerkte er nichts von Michaels Wortkargheit und empfand, ganz erfüllt vom eigenen Glück, nicht die m seen sind schrecklich, und nur entartete Epochen sind vermutlich in der Lage, das Heiligtum zu schänden, während sie glau- ben, es zu Ehren zu bringen. Man darf die Altäre nicht berühren. Sie sind für die Dome und die Kapellen gemalt und sie sind aus gläubiger Seele gemalt, einer Seele, die erfüllt war von den großen metaphysischen Wahrheiten. Und nicht nur um der Wahrheit und der Meister willen dürfen die Altäre nicht be- rührt werden: aber sie stehen seit vielen hundert Jahren in ihren Kirchen und sind müde und bedürfen der Rücksicht. Sie sind alt und haben die Generationen kommen und wandern sehen. Der Ruß der Kerzen hat sie mit leichter Patina über- zogen, und ich denke mir, daß die Leinwand oder das Holz ganz schwer ist von den Weihrauchwolken, die durch die Gewölbe ziehen. ö Aber ich will von jenen Tagen im kirch- lichen Jahr sprechen, da die Goldgrundhei- ligen gleichsam aus ihrer Anonymität herausgetreten zum Rubhme des Schöpfers und des Heilands. Sie strahlen und leuch- ten dann wie am ersten Tage, und wenn en Ostern der Chor sein triumphales Be- kenntnis zum Stirb und Werde des Kör- pers und des Geistes ablegt: Christ ist erstanden Das Grab ist leer Der Held erwacht, dann singen die Heiligen nicht minder laut. Ja, ich vermute, daß auch die bösen Schächer und die Landsknechte, die das Grab des Heilandes— ach wie vergeb- lich— bewacht haben, ehe er auferstand, im Laufe der Zeit, wenn auch verstohlen, die Lippen zu Ehren des Höchsten bewegen. Fast zweitausend Jahre verstummen im christlichen Abendland am Karfreitag die Glocken zund wandern nach Rom“, fast zweitausend Jahre bewegt es die Christen- heit im Angedenken an das unsägliche Lei- den ihres Heilands, und immer wieder wird am Sonntag der Auferstehung in den Domen, Kathedralen und Kirchen gesungen. Die Tafeln der Altäre erglänzen und Christus entsteigt der Gruft. ö SGrübeleien über seine als er zum letzten Male ging, und so war Kein Frühling macht es froh und ich 2. G. 5 schmerzliche Pein, die sein harmlos prah- lerisches Gerede dem anderen bereitete. „Die werden Augen machen daheim“, sagte er mit vergnügtem Augenzwinkern, als er nach kurzer gemeinsamer Fahrt aus dem Zug stieg. Und draußen auf dem Bahnsteig der kleinen ländlichen Station fiel ihm ein:„Du könntest eigentlien mit- kommen; meine Frau würde sich bestimmt freuen!“ „Danke, ein anderes Mal gern. Laß dich nicht aufhalten jetzt“, wehrte Michael ent- schiedener als nötig ab. Er fühlte eine törichte Eifersucht in sich aufsteigen und ärgerte sich über die ihm herausfordernd erscheinende Sicherheit, mit der jener ven seinem Eigentum gesprochen hatte und darüber verfügte, als sei er nie zu Hause fortgewesen und als habe es die ungeheuer- lichen Katastrophen, deren Erschütterungen noch in der Luft zitterten, niemals ge- geben. Vielleicht mußte man so glauben können, so einfältig und unbeirrbar, um den Anschluß an die Werte des Gestern durch alle Wandlungen nicht zu verlieren. Und wie, wenn man dann doch enttäuscht wurde, und plötzlich vor brandgeschwärzten Ruinen und kahlen Mauern stünde, wo man blühende Gärten und den Widerschein un- vergessener Liebe erwartete?—„Ich habe Angst davor hatte Michael zu Ga- briele gesagt, als er ihr bei ihrer ersten Begegnung von Eva erzählte, und damals hatte schon vieles hinter ihm gelegen und er hatte nichts mehr erwartet. Und dann eines Tages, aus der End- losigkeit verrinnender Zeit traf ihn das Er- eignis, dem er nachgelaufen war, nach dem er sich gesehnt hatte und das er gescheut und gefürchtet hatte durch die unruhevolle Zeichnungen: Franz Wischnewski seiner unsteten Wanderschaft. Er Zeit traf Eva. An einem warmen Herbsttag saß sie auf einer Parkbank, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, wie es ihre Gewohnheit War, und schaute den beiden Kindern zu, die vor ihr im Sand spielten. So hatte er sie hundertmal sitzen sehen, die Hände im Schoß über den aufgeschlagenen Seiten eines Buches gefaltet, ein wenig versonne und mit dem Anflug eines Lächelns in den Augenwinkeln. Und einen Augenblick war es ihm, als sei er nie fortgewesen une kehre eben von einem Spaziergang heim. Und dann wurde er gewahr, daß di Breite eines Flusses zwischen ihnen stand, dessen Ufer keine Brücken zu verbinden schien. Bisher hatte er immer gedacht, daß nur sie sich geändert haben müßte, und daß es deshalb nicht weitergehen würde, un nun, im Begriff Eva gegenüber zu treten, entdeckte er, daß sie ja beide in all de Zeit außerhalb ihrer Gemeinsamkeit gelebt und gedacht hatten. Konnte man nach dem allem einfach neu anfangen, wo man an jenem Morgen der Trennung aufgehört hatte? Er dachte, wie sie sich in Beteuerun- gen und Lügen verwickeln, wie sie ver- suchen würden, ihre Gemeinsamkeit neu aufzurichten mit den Kindern, und wie a Ende dann Böses und Häßliches ihre be den Leben doch auseinandertreiben würd „Ich habe Angst davor, hatte er zu Ga. briele gesagt. Seine Worte hatten jetzt eine neue Deutung bekommen. N Wie das Bildnis einer Verstorbenen be- trachtete er die Frau auf der Bank, m sanfter Trauer, ohne Leidenschaft und ohne Begehren. So hatte sie ausgesehen, damals, das Bild gewesen, das er mit sich herum trug. Und während er, von den Zweigen eines Gebüschs verdeckt, in ihrem Anblick versunken stand, stürzten Zweifel, Besché nigungen und Ausflüchte wie eine dunkle Flut über ihm zusammen., Das beste müßte sein, einfach fortzugehen. Für Eva und die Kinder würde es nicht anders sein als gestern und alle die Tage zuvor. Und fü ihn 2 5 Gabriele, dachte er einen flüchti Augenblick lang, während er mit eiligen Schritten auf Eva zulief. Der Frühling komme 5 Von Jens Peter Jakobsen Der Frühling komme, wenn er mag Mit Sprieben und Blühn, Mit Blumen und Grün Und der Vögel Flötenspiel im Haag In tausend Tönen 8 f Und alles Schönen Lieblichstes wehe 5 Hin ob den Wiesen, hin ob den Feldern, Offen in Gärten, heimlich in Wäldern, Walle in Düften a Hin mit den Lüften 5. Uber die Wellen, über die Flur Was soll mir's nur? Mein Herz ist Blatt und Blüte nicht, Bis nicht sein eigner Lenz begann: „% e eee eee 28 Seite 12 MORGEN n A Samstag, 16. April 1949/ Nr. 68 — . 9 V n. J 88 W N 22 5 , , 3 . 2 Won , ,. W J Na— IXI W Ni— I N J INN— XXX NN— n W N— S W 8 r NJ INI r I VII I N. e N W. 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Vespa, das Modell zur Per- bei gleichem Verwendungszweck den Er- ausgerüstet und verbraucht auf 100 Kilo- sonenbeförderung, soll dann zu 875 bis 950 fordernissen der Landwirtschaft mehr meter etwa 6 Liter. Die Spitzengeschwindig- DM und Ape, das Transportfahrzeug mit Rechnung tragen. keit liegt bei 90 Kilometer. Die wasser- 200 kg Tragkraft und mit 70 km Spitzenge- Auch die bekannten Großfirmen der gekühlte Reihen-Maschinèe des 4 CV, wie schwindigkeit bei einem Brennstoffver- Autoindustrie zeigen nur bereits seit Jahren 88 1. viertürige, vier Personen Platz brauch von zwei Litern auf 100 Kilometern, hergestellte Modelle. Lediglich von privater . jetende Modell nennt, entwickelt eine Lei- zu 14 bis 1600 DM zu kaufen sein. Seite her wurde die Schau mit in Einzel- 5 5 b . erholen seine Spltsen. ung von 4019 FS. Das mit einer Ganz. Unter den deutschen Erzeugnissen macht anfertigung hergestellten Karosserien aut„%% Lane woindigteit anf 120 em stahlkarosserie ausgestattete Fahrzeug wird ein Kleinwagen„Champion“ der Firma Serienwagen um neues bereichert. Darunter gerzuerkennen„%%% ͤ ĩ ĩÜ A 5 ne 5 8 28 H. Holbein, Herrlingen bei Ulm, von sich 1 N 55 Benz 3 8 1— 3 f Wärtsgänge. In Frankreich wird der 4 reden, der mit 2400 DM, lieferbar ab Mitte kanisierter Stromlinie un ie Kotflüge 5 Wer da Slaubt, die Reutl Inger zu 320 000 Francs verkauft und in Serie zu des Jahres, ausgezeichnet ist. Mit 1700 mm einbeziehendem Umbau der Fa. Wendel, 8 a ee schau versuche, die einstmals berühmten monatlich 6000 Stück hergestellt. Dabei soll Radstand und einem Gewicht von 190 kg Reutlingen, sowie eine Volkswagenverklei- Gallprmzip) ausgerüstet une Ausstellungen in Berlin— man sprach da- die Produktionsziffer noch wesentlich er- kann man dieses, besonders für den Stadt- dung der Firma Drews, Wuppertal, auf, 3 3 1 DM. mals nicht ohne Grund von„Salons“— zu höht, und der Wagen— wenn in dem in und Nahverkehr gedachte, zweisitzige Fahr- die den Wagen in seiner äußeren Form 5 8 8 5 ersetzen, wird enttäuscht sein von dem, den nächsten Monaten zwischen Frankreich zeug schon als Kleinstauto ansprechen. Die stark abflachen und verlängern, während Bei den Motorräder ne die großen was die sonst so ruhige schwäbische Stadt und den USA zu erneuernden Handels- Geschwindigkeitsgrenze des 3,5 Liter ver- bei sonst gleichbleibenden Fahreigenschaf- Anteil an der Schau haben, ist das Fehlen Fachleuten, Interessenten und Verliebten— abkommen ein entsprechender Passus, den brauchenden, mit Leichtmetallkarosserie ten die Spitzengeschwindigkeit auf 120 km Srundsätzlicher Neuentwicklungen vielleicht man kann sich auch in Autos verlieben— Renault erstrebt, zustandekommt— dann 5 Fahrezuges ist mit 60 km ange- Sesteigert werden könne. am sichtbarsten. Das Treffen mit den Ma- zu bieten hat. Denn die deutsche Auto- auch in Deutschland an Deutsche gegen DM geben. Ein 250 cem Einzylinder-Zweitakt- Unter den Dingen„Rund um das Auto“ schinen beschränkt sich in der Hauptsache auf industrie hat bisher noch kaum aufsehen- verkauft werden. Ein liebenswürdiger fran- motor. Marke Triumpf“, der zum Heck die— typisches Symbol der Situation— ein Wiedersehen mit langentbehrten Kraft- erregende Neukonstruktionen auf den zösischer Vertreter der Renault-Werke ver- herausragt— es drängt sich der Vergleich unverhältnismätig stark vertreten sind, rädern. als Neuheit Konnte die Imme Markt bringen können— eine verständliche riet uns den dafür veranschlagten Preis: mit einem Außenbordmotor auf— und der verdient ein sehr durchdacht konstruierter R 10 0 der Riedel- Motoren AG, Im- — Tatsache, wenn berücksichtigt wird, daß zur 4000 DMU Pie deutschen Volkswagenleute mit einem Luftgebläse gekühlt wird, be- Wohnanhänger, der zu den wenigen gehört, menstadt, die an anderer Stelle unseres 8 Auflegung eines völlig veränderten Typs werden sich anstrengen müssen lt e nN N Blattes schein einmal eingehend vorgestellt eine radikale Aenderung der gesamten er 1 Leist 8 wurde, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Werkseinrichtung gehört. Eine derartige f 3 8e. 5 05 Ant a 5 8 Daneben fiel eine schwere Doppelkolben- Umstellung kann sich heute selbst ein Groß- Heilt„ 3 5 e 5 2 Ebenfalls durch die Zeitverhältnisse maschine auf · ein Konstruktionsprinzip, das unternehmen aus Gründen der dazu erfor- 2 755 3 1 ae 2 Kuslandes, au hervorgerufene Erscheinungen sind die in Deutschland zwar nicht unbekannt War, derlichen Kapitalinvestierung, der Beschaf- 85„Alernationalen Metern die vom Niedersächsischen Auto- aber bisher noch kaum Anwendung fand. fungsschwierigkeiten von Spezialmaschinen 3 zeigt zwei 125 cem Modelle zur Be- und Motoreninstandsetzungs-(Bereits vor dem Kriege baute die öster- und letzten Endes der Absatzunsicherheit rdsruum ven Rersenen und Lasten deine werke konstruierten Modelle. Chassis(ein- reichische Firma Puch derartige Maschinen) durch einè fast unberechenbare Kaufkraft Art Motorrad mit„Heck-motor und direkt schließlich Motor) des amerikanischen Eine Tornax- Maschine mit 125 cem In- wohl kaum erlauben. So erleben wir heute, auf das Hinterrad durch eine elastische Jeeps finden dabei Verwendung. Purch halt und Seitenwagen wird von der Her- daß die alten, zum Teil aus der Vorkriegs-— Karosserieumbauten werden daraus Nutz- stellerfirma Ernst Wewer, Wuppertal- zeit stammenden Typen, in wenigen Einzel-. 8„ eee Langenfeld, gezeigt. 5 heiten vielleicht hie und da verbessert, entwickelt. So wurde die au mit einem 1 8 — immer noch gebaut werden. Zwar ist da und Pritschenwagen mit geschlossenem Führer 3 8 ieee er e dort von Plänen für Neukonstruktionen haus, einer Tragfähigkeit von etwa 1000 KR Er kennt dann dich den Vorzug eines Ring- * etwas laut geworden, doch wird die Real- und einer Tradefläche ven 1800 g mum, schlüssels gegenüber einem Gabelschlüssel 5 sierung noch einige Zeit auf sich warten einem Innenlenker-Mehrzweckliefer wagen, Die Mas ch Ins abr lassen. Lediglich bei Borgward ist die JV. sen, Westhausen, präsentiert in Reutlingen 0 Schaffung eines neuen Pkw- Types bereits werden kann und hinten mit einer Doppel- Sn, 5. agen iche 1 1 tür versehen ist und mit einem Kasten- einen verstellbaren Ringschlüs- 4 über das Zeichenbrett hinaus gediehen und U* 1 5 sel für alle Schraubengrößen. Mit diesem — gewissermaßen— Retortenmodelle sind Wagen, die preislich alle knapp unter der kleiden, Ban 4 schon gebaut. Doch es wurde in Reutlingen 5000 DM.-Grenze liegen, beschickt. n e 5 i 5 123 2 Want zeug für den Herrenfahrer allgemein bedauert, daß gerade dieses Mo- Mit dem gleichen Prinzip Umba auf den artet gebracht wercen das us dell nicht vertreten war. amerikanischer Armeefahrzeuge— wartet dem den Vorzug aufweist, als Steckes chlüssel 55 Es ist ebenfalls selbstverständlich, daß die Bavarian Truck Com We für alle normalen Zündkerzen Verwendung f Luxus und Eleganz— wie sehr konnte man München-Freimann, auf, stellt sich jedo zu finden. Darüber hinaus kann es durch früher sich kaum trennen von Modellen, die 55 vorwiegend Auf land wirtschaftliche Fahr- Ein amerikanischer Jeep dient der deutschen ein paar Handgriffe in einen Schrauben- mit spitzen Kühlern, langgestreckten Rüh-„echamplon,, das Bab unter den Klein- zeuge ein. Unter Beibehaltung des Jeep- Landwirtschaft: Dureh Finbau eines Diesel- zieher verwandelt werden lerhauben und Filmdiva-Scheinwerferaugen 3 Er führt 60 Em und verbraucht 3.5 l. Getriebes und des Fahrgestelles. aber Ein- motors wird der verbrauch erheblich reduziert. Genau so praktisch 5 Mot Mee ee be 5 iegengewient unter den Autos: Fahrfertig pau eines fabrikneuen Einzylinders Deutz- Der Ackerschlepper leistet 11 PS. Lepa ie e ee„ sich ergehen ließen— heute hinter Spar- 5* Diesels, führt dieses Unternehmen ein in jedes Fahrzeug(außer DR W eingebaut samkeit, Billigkeit und ausgeklügeltem 5 Ackerschlepper-Mehrzweckfahrzeug vor, das die leicht genug sind, auch an einen Volks- werden kann und mit Hilfe des Motors das Wirkungsgrad zurücktreten müssen. Diese Kupplung Wirkenden Antrieb. Alle— mit einem Verbrauch von 1,5 bis 2 Liter wagen angehängt werden zu können, Be- jedem Autofahrer Schrecie einjagende Auf- Tendenz ist selbst im Autobau des Aus- übrigens nahezu völlig verkleideten— und einer Geschwindigkeit von, 2,5 bis 40 achtung. Der von der Wolf Hirth(dem pumpen der Reifen mit der Hand abnimmt jandes zu beobachten. So zeigte von den anderen Einrichtungen, abgesehen von Be- Kilometer, wirtschaftlich betrachtet, sehr bekannten Segelflieger) GmbH. in Na- Wilhelm Narr, Tieringen, ist der Herstel beiden französischen Ausstellerfirmen nur dienungshebeln, die sich wie üblich am günstig abschneidet und auch preislich— bern Teck, in Serie fabrizierte Anhänger 1 88 Helfers. 1 Delaha ye ein raffiniertes Luxuskabriolett, Lenker befinden, liegen hinter dem Fahrer, 4975 DPM(außerdem sofort lieferbar)—„Tramp“ ist kurzfristig lieferbar und„Kobold“ nennt sich ein Alarm Während Renault mit einem Personen- sodaß der sonst gebräuchliche Rahmen konkurrenzlos auf dem Markt sein dürfte, wiegt 380 kg, bietet drei Erwachsenen und gerät, das die Firma Jack Busch, Köln wagen auf wartete, der stark an den deut- zwischen Sattel und Lenker wegfallen kann. aber mit einer Leistung von 11 ES stark einem Kind Schlafgelegenheit und ist mit herstellt Es besteht aus einem empfind- schen Volkswagen erinnert. 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Ein- trittskarten: 3,—, 4,, 3,8, 2,—, Ver- sehrte, Studenten u. Schüler Seg. Ausweis 1. Vorverk.: Büro Kult. Werk veranstaltungen Bau D 100, Zim. 30, sowie in d. bek. Vorverk.- Stellen d. Konz.- u. Theaterkassen, Musik-Blatz u. a. d. Abendkasse.. Heute bis Donnerstag: Baden, Ortsausschuß Mannheim. Wir laden hiermit unsere Betriebs- räte u. Delegierten der Industrie- Sewerkschaften sowWie des Orts- ausschusses zu einer am Mittwoch, 20. April 1949, 14.30 Uhr, in der Gabin in Martin Noumagnat Ein Abenteuerfilm, von dem man noch 54 sprechen Segel det len Regie: Jacques Feyder mit: Pierre Rieherd-Wiſim Marlene Dietrich und Jean Beg.: Tägl. 15.30, 17.48 U. 20; Wandelhalle des Rosengarten statt- Sa.: 22 Uhr Spät-Vorstellg.: kindenden Vollversammlung ein. Tagesopdnung: Die kommenden Betriabsratswahlen(Ref.: Follege Kober). Vor Beginn der eigent- lichen Tagesordnung wird Ober- bürgermeister Dr. Cahn-Garnier sprechen über:„Beschleunigung des sozialen Wohnüngsbaus“. Wir bit- ten um vollzänliges Erscheinen. Oster-Montag: 14 Uhr Kinder- Vorstellung. Waldpark Resſuauruntf „Am Sfern“ Mannheim, Telephon 441 85 Saison- Eröffnung: wönscht FROHE OS TERN Feiertag ab 15 Uhr Konzert u. Tanz und jeden Samstag ab Es spielt Orchester HANS HLDENBEUTEL. Ostersonntag und Beide Ostertage ab 13.00 Uhr Ostersonntag ab 13 Uhr Konzert Ab Ostermontag jeden Sonn- u. 19.30 Uhr Tanz b. jed. Witterg. Bitte notieren Sie! — und berichtigen sie in rem neuen Telephon buch: Terrazzo- u. Zementhöden Mannheim, Käfertaler Straße 79 Fernsprecher 52872 Bei mrer Wanderung durch die Bergstraße besuchen Sie Gasthaus„Zum Lamm“ N Heute bis Montag Leutershausen e e Küche u. Keller biet. das Beste Phyllis Calvert u. a. in Ostermontag ab 19 Uhr Tanz. Notlandung 2 5 Die wahre Begebenheit Sommerfrische! eines Flugzeugunglücks in den Alpen. Dann Tauberbischofsheim Gasthaus„Zur Sonne“ Beg. tgl. 16, 18.15 u. 20.30 heute 22.00 Spät-Vorst. Mo.: 14.00 Kindler-Vorst. 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April Ein hervorragendes Spitzenwerk französischer Regie- und Darstellungskunst: VOHELNVO E Der flachligaltenkatig unter Mitwirkung des bekannten französischen Knabenchors: „Les Petits Chanteurs, à la Croix de Bois“ Ein Film, in dem es um die Herzen der dugend geht, um das Rätsel Kind und den Schlüssel dazu: f Liebe und Verständnis, Menschliche Wärme, eine Atmosphäre von Sympathie, Güte u. Harmonie strahlt von diesem ungewöhnlichen Film aus, der mit tiefer Freude erfüllt, die lenge noch nachklingt Mit der Sommerzeit neue Anfangszeiten: Täglieh: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30. Kasseneröffnung: werktags 13, sonntags 12 des badischen Frankenlandes. Anmeldung erbittet: KARL HOFER UND FRAU Telefon 2543 Tauberbischofsheim WALDHOF ab Wasserturm alle 40 Minuten Oste rmonteg Omnibusverkehr Unter-„ iarasaat„20 öl Apostel“ halfungs musik Cate- Restaurant,& 4, 11. Treffpunkt der Billardspieler. Klublokal des Schachklubs 1865 2 1 7. 7. 2 Hunstraße bietet Ihnen am 2. Osterfeertag eine reichhaltige und preiswerte SPEISEKARTE Ausführung in gärtnerischen Neuanlagen sowie Umgestaltung alter In- dustrie- und Villengärten aller Art in Zier-, Rosen-, Blüten- stauden-, Steinpolster- und Formobstgärten, sonst. ein- schläg. Gartenarbeiten. Zier- gartenpflege jetzt wieder in monatl. Pauschalbetrag mögl. Sorgfältige fachm., preiswerte Arbeitsausfünhrung zugesichert. Geschäftsgründung 1910 H. Kop, Gartenbau, Heidelberg, Postfach 228 N 7, 7 Ostersonntag peschlossen Volkshaus Neckarau Rheingoldstraßge 49 S TER MONTAG Aröber Ostertag Jazzmusik. Eintritt 1,50 DM. 115 Anfang 17 Uhr, Ende 24 Uhr. Es ladet freundlichst ein: Verein Volkshaus Ein Meisterwerk der Fülmkunst — Wo.: 18.00 u. 20.30 . ob 9 Uhr vormittags 8 bis 19 Uhr stönclich 1 Einstieg: Friedrichs- enrun 0 140 brücke(Neckor) Telefon: 50907, 503 26. Eienb Flaschenbi ienbaum-giascnhen bie Jetzt wieder lieferbar! 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April 1949, 19.00 Uhr im Uf a- Palast Mannheim, N7 Dirigent: Fritz Rieger- Solist: Prof. Eduard Wrdmann(Klavier) HIndemit h: Metamorphosen Weberscher Themen Debussy: Fantasie für Klavier und Or Beethoven: Klavierkonzert B- dur Strauß: Till Eulenspiegel Eintrittspreis e: 2, bis 6.— DN Kartenvorverkauf: Geschäftsstelle Rosengarten 10—12, 161 Ohr. Musikhaus Heckel, O 3; Buchhandlung Böttger, 0 Zigarrenhaus Schmidt, P 5, 14; Senleſcher, Tattersel., In Heidelberg: Konzert-Zentrale, Soflenstraße in Ludwigshafen: Kohler, im Hause der Bayr. Stastsbenk — ————— * N N * S8 4967 N 9— e, „ 8 Zl, 2 e. 05 N.. — Au, . EES SAA Ab Ostersonntag bis Donnerstag! de irttirde Tanz bar von 11 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts geöffnet wars ante 16 Un Tüllzlee HEIDELBERG Fyieürich-Eert- Alles 51 (Anlage) Scheffeleck Telefon 5857 e 5 5 Ostersonntag 18, 17.18, 19.30 Und 21.30 Uhr Ostermontag 16, 18.15, 20.30 Wochentags 20.30 Uhr. Regen- Mäntel Engelhorn-Damenmäntel: Engelborn-Rerenmantel: Loden 32, 92,40 113,.—] Loden 93,80 98,50 110. Fopeline 358,— 91,—] Popeline 39,50 46,40 89.—, Cheviot 74,20 84,80 86, Sommerulster 95,00 127, Gummi 36,70 42,60 66,60 Gummi 42,90 48,20 36,50 Igelit(auen Capes) ab 15,[Igelit. 29,50 bis 39,50 Kindermäntel aus Loden, Gummi, Igelit 7,8564, 90 nesusds d M AMNAEHGsSi60 5 DAS SSK TEib verökfe Us WB verant! pr. Kar kedakt! felefon Bankko Allgem. postsch Kkarlsru Ludwig Frscheit Für u nimmt 3 4. Jab dae Wie wie D! die Bi denten west ab ge mit de verlass artige Ingrift gabe Entsch. ferenz geleger anlise and ki