ücht unter Lizenz Numme WI 110 intwortliche Herausgeber: Ackermann. E. Fritz v. Schilling ktion, Druck, Verlag: Mannheim g Am Marktplatz gekon: 43 151. 44 132, 44 153 bankkonten: südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim C postscheck konten: garlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 dwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 ſcheint: Täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- mt der Verlag keinerlei Gewähr Menmheimer ORG Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl- Theodor- Straße 1 5 Telefon 645 Weinheim, Hauptstraße 68, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen A. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis; Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM-.58 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises eee, . Jahrgang Nr. 66/ Einzelpreis 0, 13 DM Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 21. April 1949 Aolds Bemühungen fehlgeschlagen pen Haag. DENA- REUTER) Der Ver- . guch des Minister präsidenten von Nord- 74 n ast- itz ler — 1. — alen * 1 Dar- lung * 0 mein-Westfalen, Karl Arnold, duren ne persönliche Intervention in Holland eien Aufschub der vorgesehenen Grenz veränderungen zu erreichen, soll, wie zus gutunterrichteten Kreisen verlautet, n kenlgeschlagen sein. r unold eezenüber zu, daß sein Besuch ihn ent- Euscht habe. Er sei nicht gekommen, um Kurz vor seiner Abreise aus Holland gab einem Reuter Korrespondenten chwierigkeiten zu bereiten, sondern er habe m niederländischen Volk gegenüber zum zusdruck bringen wollen, daß die Grenz- eränderungsfrage in Deutschland als ein nationales Problem angesehen werde.„Die- Plan ist in unseren Augen eher eine annexion als eine Grenzberichtigung“, sagte Arnold. Die britischen Behörden in Deutsch- and hätten seine Bemühungen, in letzter ute noch einen Kompromiß zustande ſubringen, unterstützt und zum Ausdruck Jebracht, daß sie eine Regelung, die eine 40 renzänderung vermeidet, begrüßen würden. Auf die Frage, warum er uneingeladen lach Holland gekommen sei, erwiderte Ar- Jiold, er sei der Ansicht gewesen, daß es urch persönliche Fühlungnahme eher mög- lich sei, kür die deutschen Belange einzutre- en. Der Beschluß Belgiens, die Grenz- derungen auf unbestimmte Zeit zurück- ſustellen, sei das direkte Ergebnis seines Jeersönlichen Schreibens an den belgischen 105 e Le. . „3 2 t frei. zhlung ze in 4.— am. enich. eg 11, nisterpräsidenten Paul Henri ewesen. Arnold habe, wie politische Kreise der lerländischen Hauptstadt erklärten, ch seinen ohne Einladung abgestatteten ch in Holand„einen sehr schlechten naruck“ hervorgerufen. Arnold, so heißt i nach Holland gereist, ohne die hol- nische Regierung davon in Kenntnis zu en und ohne das holländische Außen- nisterium vorher zu befragen, ob sein Be- angenehm sei. Die Haager Politiker den Verdacht, daß Arnold gekommen m die bekannte Meinungsverschle- Spaa k 0 d inn den Niederlanden über die ge- ten Grenzveränderungen auszunutzen nd sein bestes zu tun, den diesbezüglichen betzesvorschlag im holländischen Senat m scheitern zu bringen. ö erste Kammer des holländischen Par- ments begann gestern die Debatte über Grenzberichtigungen an der deutsch- bändischen Grenze, die am 23. April in akt treten sollen, falls das Parlament den Jorschlägen zustimmt. Wie aus parlamen- fischen Kreisen verlautet, sind eins Anzah! un Mitgliedern der ersten Kammer, be- unders nach den Verzichten Belgiens und ſunemburgs auf Grenzberichtigungen, der leinung, daß die Lösung der Grenzfrage ſerschoben werden müsse. London. Die Außenminister des Westunions- bichte, Norwegens, Schwedens. Dänemarks, lallens und Irlands, aus denen sich der zu- Anktige europäische Rat zusammensetzen nd, sind zum 3. Mai zu einer Konferenz nach london eingeladen worden. 5 kom. Der italienische Ministerpräsident de basperi wird morgen in Mailand mit dem geischen Minister präsidenten Spaak zu- emmentreffen. „Vashington. Die Kosten für die Berliner lüktdrücke betrugen nach Angaben der US- lktstreiträfte in den ersten neun Monaten s zum 25. März 1949 rund 136 Millionen Dol- „ „New Vork. Der Präsident des jüdischen „ ſeltkongresses, Dr. Stephen Wise, ist im ter von 75 Jahren an den Folgen einer Ope- n verstorben. ern. Die schweizerische Regierung hat die ereinten Nationen offiziell davon unterrich- e daß am 28. April in Lausanne israelisch- abische Besprechungen ihren Anfang neh- 1 london. bemnmonwealth-Konferenz lcbänngen sind mindestens 3 Personen den werden. Die Plenarsitzung der britischen wird morgen in don eröffnet. „ Hantiago de Chile. Weite Gebiete Zentral- f. sind von einem schweren Erdbeben er- üttert worden. Nach bisher vorliegenden ums n gekommen. Frankfurt. Zwischen den drei Westzenen 4 uud Jugoslawien ist ein Handelsabkommen ab- 1 chossen worden, das den A im Werte von 35 Millionen Dollar vor- Austausch von berun. Ein weiterer Transport mit 1455 binelisen deutschen Kriegsgefangenen, in der zurzahl aus sowzetischen Lagern in der Um- . zedung vo 15 8 1 1 3 genofen. n Kiew, ist 15 Frankfurt(Oder) ein N 1 übeck. Eine Gruppe amerikanischer Stu- en, die in den diesjährigen Sommerferien Deutschland reist, wird ab 20. Juni zu- f anten mit deutschen Studenten beim Wieder- au der Marienkirche in Lübeck mitwirken. Stuttgart. Anläßlich des„Befreiungstages“ Aal vom Naziregime Verfolgten am 7. und 8 5 ind von der VVN Württemberg-Baden an sen beiden Tagen mehrere Veranstaltungen den. DNA UPTEig. Ber. 550 bebe 80 Mice Von punkt „Die SPD wird mit Nein stimmen, Hannover. DENA) Der SPD- Parteivor- stand, der Parteiausschuß, die Kontroll- kommision, die SpD- Fraktion des Parla- mentarischen Rats sowie die SpD-Minister- präsidenten Hinrich Wilhelm Kopf Nie- dersachsen), Christian Stock(Hessen). Hermann Lüdemann(Schleswig-Hol- stein), Bürgermeister Max Brauer Ham- burg) und Senatspräsident Wilhelm Kaisen (Bremen) traten gestern zu ihrer entschei- denden Sitzung zusammen, um die Haltung kestzulegen, die die SpD zum Grundgeset-⸗ eirmehmen wird. In einer nach der Sitzung veröffentlich ten Entschließung erklärte die Spb, daß angesichts der herannahenden großen Ent- scheidung der nationalistische und kommu- nistische Ansturm nur aus eigenem politi- schen Willen des deutschen Volkes und nicht durch bloße staatsrechtliche Konstruktio- nen gebrochen werden könne, die auf frem- der Weisung beruhen. Die SPD könne hier nicht folgen. Sie sehe eine letzte Möglich- keit, die Arbeit im Parlamentarischen Ra zu einem erträglichen Abschluß zu bringen. wenn die notwendige deutsche Entschluß freiheit durch die Besatzungsmächte nicht Weiter beeinträchtigt, der Grundgesetzent- wurf auf das Notwendigste beschränkt, die die Volkssouveränität einengenden Voll- machten des Bundesrates entscheidend ge- mindert und die Erhaltung der deutschen Rechts- und Wirtschaftseinheit auf allen Gebieten, vor allem dem der Gesetzgebung. sichergestellt würden. Ferner müsse eine Regelung im Finanzwesen getroffen werden. die dem Bund die Mittel und Möglichkei- ten gebe, deren er zur Erfüllung seiner Aufgabe bedürfe. 5 Außerdem soll, die Gleichartigkeit der Lebensverhältnisse in allen Teilen des Bundesstaates, insbesondere eine ein- heitliche Sozialordnung und ein ange- messener Finanz- und Jastenaussleich kewührleistet werden. Die Sp werde ein Grundgesetz ablehnen, das einer dieser Anforderungen nicht genüge. In der Entschließung wird weiter er- klärt, daß die SpD nach der Bekanntgabe der Londoner Empfehlungen grundsätzlich Bedenken gegen die Ausarbeitung einer Verfassung geäußert habe, für die von den Besatzungsmächten bestimmte Auflagen Ge- setz wurden und für deren Inkrafttreten sie sich die Genehmigung vorbehalten hätten. Die Sp habe sich jedoch bereit erklärt, an der Ausarbeitung eines den Bedürfnissen der Uebergangszeit dienenden provisorischen Grundgesetzes mitzuwirken, um keine Chance für das deutsche Volk und den Aufbau eines lebensfähigen Europas aus- Neue Sieuererleichlerungen c wenn einer der Hauptpunkte aus dem Grundgesetz herausgebrochen wird“ zulassen. Sie habe dabei geglaubt, daß im Rahmen der in den Londoner Empfehlungen festgelegten allgemeinen Bestimmungen der Parlamentarische Rat in der Lage sein würde, im Wege frei getroffener demokra- tischer Entscheidung für das deutsche Volk ein C ngeinwesen zu schaffen, das der Vor- stellung seiner Mehrheit entspräche und ohne Bruch in eine künftige deutsche Ver- kassung hinüberleiten vermöge. Es sei im Parlamentarischen Rat mit großer Mehrheit eine Einigung zustande gekommen, die durch schwere Verzichte der SpD ermöglicht wurde, die diese im deutschen und europä- ischen Interesse glaubte auf sich nehmen zu können. „Die Einigung ist durch die wiederholten. in Einzelheiten gehenden Interventionen der Besatzungsmächte zerstört worden. Dieser Ausgang wurde durch die weitgehende Identität der Auffassungen der Führungs- schicht der CDU/CSU und der Besatzungs- mächte über den Aufbau eines deutschen Staatswesens gefördert“. Diese müsse, 80 heißt es abschließend in der Resolution, zu einer Bloßstellung der Demokratie führen, den demokratischen Kräften jedes Ansehen und jeden Kredit nehmen, der Jugend das Zutrauen in eine freiheitliche Zukunft rauben und die deutsche Einigung er- schweren. i„ Dr. Kurt Schumacher sagte vor Presse vertretern, daß der neue SPP-Entwurf zum Grundgesetz als ein ganzes zu betrach- ten sei.„Wenn einer der Hauptpunkte her- ausgebrochen wird, dann wird sich die SPD nicht länger mehr gebunden fühlen und mit Nein stimmen. Wir sind bereit, jeden nur denkbaren Weg zu gehen. Wir müssen aber auch einmal einen Schluß sehen und be- trachten deshalb diesen Entwurf als einen letzten Versuch. Das richtet sich wohl an die deutschen Parteien als auch an die Adresse der Alliierten.“ Bomn ablehnend und zurückhaltend Als erste Reaktion nach dem Bekannt- werden der Entschließung der SPD-Partei- konferenz in Hannover war im Parlamenta- visch Rat, wie unser westdeutsche Re- daktion meldet, eine außerordentliche Zu- rückhaltung zu beobachten. Die Fraktionen werden zu ihren ersten Sitzungen erst heute wieder zusammentreten und sich ausgiebig mit den Beschlüssen der SPD befassen, 80 daß dann erst die offiziellen Stellungnah- men erwartet werden können. Der Präsi- dent des Parlamentarischen Rates, Dr. Kon- rad Adenauer, erklärte in seiner Eigen- schaft als Zonenvorsitzender der CDU, daß die Angriffe der Sozialdemokraten gegen die CDU/CSU die Lage im Parlamentari- schen Rat nicht gerade entspannten oder vereinfachten. Im übrigen bedauere er die Haltung, die in der Hannoverschen Ent- schließung zum Ausdruck komme. Nach Auffassung der in Bonn anwesen- den Abgeordneten der anderen Fraktionen bleiben jetzt nur noch folgende Möglichkei- ten offen; entweder man verabschiedet das Grundgesetz mit den Stimmen der, CDU Su, der FDP, der Deutschen Partei und des Zentrums in seiner jetzigen Fassung und in der Weise modifiziert, wie es den Londoner Beschlüssen entspricht, wobei dann eine Volksabstimmung das endgültige Urteil sprechen müßte, oder die Militär- gouverneure lösen den durch die starre Haltung der SPD arbeitsunfähig gewordenen Parlamentarischen Rat auf. Anschließend würden dann die Besatzungsmächte ein Ver- waltungsstatut diktieren und unter Umstän- den eine Bundesregierung bestimmen. Anzeichen für Aufhebung der Berlin-Blockade? Forderungen der ostzonalen Wirtschaftskommission von unserer Berliner Redaktion Berlin. Nach einer delun 8 ner Zeitung„Sozialdemokrat“ hat der Prä- sident der deutschen Wirtschaftskommission der Ostzone, Rau, auf einer Funktionär- konferenz der SED in Potsdam die bevor- stehende Aufhebung der Berliner Blockade angekündigt. Die Sowjetzone könne trotz der großzügigen Hilfe der Sowjetunion die wirtschaftliche Abschließung vom Westen nicht länger durchhalten. Die Aufgabe der SED sei es, zu verhindern, daß nach der. Oeffnung der Zonengrenzen„das Gedan- kengut westlicher Kreise mit Wirtschafts- gütern nach dem Osten geliefert“ werde. Die Blockade gegen den Import der west- lichen Weltanschauung“ werde auf jeden Fall bestehen bleiben. Offiziell lehnte die Ostzonen-Wirtschaftskommission eine Stel- lungnahme zu den Gerüchten über die Wie- deraufnahme des Warenaustausches ab. * Zweites Steuerreformgesetz von den Militärregierungen genehmigt. Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Der Präsident des Wirtschafts- rats, Dr. Köhler, gab auf einer Pressekon- ferenz bekannt, daß das zweite Steuer- gesetz nunmehr von den Militärregierungen genehmigt worden ist. Die Entscheidung der Gouverneure war zunächst zurückgestellt worden, um von deutscher Seite Auskunft zu erhalten, ob noch weitere Steuergesetze zu erwarten seien. Dr. Köhler bezeichnete die Genehmigung des Gesetzes ohne jeden Abänderungswunsch als einen Akt von sehr großer politischer und wirtschaftlicher Be- deutung. Es sei ein deutsches Gesetz und bedeute einen entscheidenden Fortschritt in der Stellung der bizonalen Institutionen. Der Präside des Wirtschaftsrats hob die großen Vorteile hervor, die das Gesetz den Arbeitnehmern bringe, u. a. die steuę liche Begünstigu des Lohnes für Mehr- arbeit durch die Herasnahme aus der steuerlichen Progression und Besteuerung zum Grundlohnsatz, die steuerliche Begün- stigung der Wiederanschaffungen bis zur Bratpfanne herunte die allgemeine Her- aufsetzung des Pauschbetrages für Sonder- ausgaben auf 800 DM für den Ehemann und 400 DM für die Ehefrau und auf den doppelten Betrag bei den über Fünfzig. jährigen. ö 5 Er verwies auch auf die Steuerfreiheit der Bezüve aus der Soforthilfe und der Stipendien und auf die Förderung des Bauens durch steuerliche Erleichterun⸗ gen dieses Gesetzes, dessen Hauptzweck der Anreiz zum Sparen und zur Kapi- talbildung bedeute. 5 Der große Kapitalbedarf für Investi- tionen müsse aus deutschen Quellen und aus den DM-Gegenwerten der Alliierter gleichzeitig gedeckt werden, und von seiten G eral Robertsons sei den deutschen Stel- len erklärt worden:„Sie sehen Geld von uns, wenn wir Geld von Ihnen sehen.“ Dr Köhler betonte, daß die Verteilung der In- vestitionen unter dem Gesetz der Erfüllung der deutschen Marshallplanaufgaben stehen müsse, wie diese in den Leitsätzen des bizonalen Verwaltungsrates umrissen seien. Es gehe vor allem um die Versorgung des Volkes mit Wohnung und Hausrat, um die Förderung auf dem Energie-, dem Verkehrs- und dem Grundsteffgebiet und um die Hebung der land wirtschaftlichen Produk- tion. Während Dr. Köhler eine ins Einzelne gehende und sich auf jede Fabrik bezie- hende Lenkung der Investitionen ablehnte. forderte der gleichfalls der Konferenz bei- wohnende Vizepräsident des Wirtschafts- rats, Dahrendorf, daß die Lenkung des Kredits durch eine neu zu bildende Verwaltung kür Wiederaufbau erfolgen müsse. Dr. Köhler wandte sich in größter Schärfe gegen Erklärungen eines rheinischen Bankiers, daß die Investitionspläne der Ver- waltung kür Wirtschaft Phantasiezahlen seien und bezeic nete diese Behauptung als ein„starkes Stück destruktiver Kritik“. Er hob hervor daß das Steuergesetz das ge- meinsame Werk der Regierungsmehrheit und der Opposition im Wirtschaftsrat ge- vorden sei, wenn auch die Opposition aus prinzipiellen Gründen in der Schlußabstim- mung gegen das Gesetz gestimmt habe. Lastenausgleich in wenigen Tagen? Dr. Köhler deutete auch an, daß mit allergrößter Wahrs heinlichkeit die alliierte Entscheidung über das erste Lastenaus. gleichsgesetz in den nächsten Tagen erwartet werden kann. Der Wirt schaftsrat werde dann in seinen Plenar sitzungen zu Beginn der nächsten Woch! die von den Alliierten gewünschten Ab- nderungen beschließen, damit das Sofort nilfegesetz endgültig verabschiedet werden Fönne. Wie Dr. Köhler weiter mitteilte, wird sich der Wirtschaftsrat auch mit Vorlagen äber die Aufhebung der Schweine kleischpreis bindung bei der Bei- behaltung der Bewirtschaftung von Schwei- nefleisch und mit Entwürfen über die Auf- hebung der Schuh- und Textilbewirtschaf- tung befassen. dung der Berli- Das SED-œrgan„Neues Deutschland Ex: Wähnte als erste sowjetisch lizenzierte Zei- tung die Gerüchte über eine mögliche Auf- hebung der Berliner Blockade und schreibt, die Westpresse höre„in Karlshorst und Moskau das Gras wachsen“. Sie glaube aus verschiedenen Angeboten sowjetische Annä- herungsversuche ablesen zu müssen. Das SED-Organ erklärt jedoch, daß eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit trotz Zo- nen- und Sektorengrenzen ein Gebot der Vernunft sei. Annäherung an USA Presseberichte über eine sowjetische An- näherung an die Vereinigten Staaten hin- sichtlich einer möglichen Wiederaufnahme on Vier mächtebesprechungen über die Deutschlandfrage nach der Aufhebung der Berliner Blockade wer- den in London in gewöhnlich gut unter- richteten Kreisen der britischen Hauptstadt als im wesentlichen zutreffend bezeichnet. Provisorische Zwischenlösung statt Ostregierung Berlin.(DENA) Das Arbeitsprogramm des kommenden dritten„Volkskongresses“ in der Sowjetzone enthalte nicht den Plan für eine ostdeutsche Regierung, erklärten gestern Mitglieder des Zentralsekretariats der SED. Die Schaffung des einheitlichen demokratischen Deutschlands, wie es die Potsdamer Beschlüsse vorsehen, wird nach Ansicht der Mitglieder des SED-Zentral- Sekretariats vielleicht erst in zwanzig oder mehr Jahren möglich sein. Aus diesem Grunde kündigten sie„politische Zwischen- lösungen provisorischer Natur“ an, über die jedoch noch keine Beschlüsse gefaßt wor- den seien Die Mitglieder des SED-Zentral- Sekretariats unterstrichen die Notwendig keit eines regen Warenaustausches zwischen Ost- und Westdeutschland, hoben jedoch hervor,„die SED hätte mit den Gerüchten über eine bereits bestehende Fühlungnahme hinsichtlich einer Aufhebung der Berliner Blockade nichts zu tun.“ Oxiginalzeichnung: Wolf Strobl! ieee eee B„iusche Marinefahrzeuge auf dem langtse beschossen Nanking. DENA-REUTER) Die britische Korvette„Ar methyst“ ist gestern au¹ dem Jangtse, etwa 50 km östlich von Tschinkiang, durch heftigen Beschuß kommunistischer Streitkräfte schwer be- schädigt worden und ist auf Grund gelau- ken. 20 britische Marinesoldaten sollen da- bei ums Leben gekommen sein. Der bri- tische Zerstörer„Consort“, der der „Armethyst“ zu Hilfe eilte, geriet ebenfalls in ein Gefecht mit Küstenbatterien, wobei er nach Angaben britischer Marinebehörden ebenfalls beschädigt wurde. Die Schwere des Zwischenfalls wird, laut UP, durch eine Ankündigung der britischen Admiralität unterstrichen, derzufolge zwei weitere bri- tische Kriegsschiffe, darunter der 10 000 Tonnen- Kreuzer London“, nach dem Schauplatz des Gefechtes entsandt werden sollen. Wie ferner aus Nanking berichtet wurde. haben die chinesischen Kommunisten lau Mitteilung hoher Offiziere der National. regierung ihre Offensive auf den 10 km südwestlich Nanking(nördlich des Jangtse) gelegenen Brückenkopf Kian gpu eröffnet Von amtlicher Seite wurde jedoch bekannt- gegeben, dag die Friedensdelegation der Nationalregierung weiterhin in Peking blei- hen wird. um die Verhandlungen so lange rtzusetven. wie die Kommunisten dazu bereit seien, Der neue US-Botschafter in Moskau Washington.(UP) Präsident Truman hat gestern Admiral Alan G. Kir k, gegen- wärtig Botschafter in Belgien, zum neuen amerikanischen Botschafter für die Sowjiet- union ernennt. Admiral Kirk, der als Nachfolger des wieder in den Militärdienst zurückgekehrten General Walter Bedell Smith den Bot- schafterposten in Moskau übernimmt, ist 60 Jahre alt. Er übernahm seine erste diplo- matische Mission im Jahre 1946 als Bot- schafter für Belgien und Gesandter für Lu- xemburg.. 5 Wer wird Hoher Kommissar? New Tork. DENA-REUTER) Zuständige Kreise sind, wie der diplomatische Korre- spondent der New Vork Times“ schreibt, der Auffassung, daß General Sir Brian Robertson, Andrée Frangois-Pon- cet, der politische Berater General Königs, sowie John J. MeClox, der Schwager des UDS- Botschafters in London Lewis Douglas die zukünftigen drei alliierten hohen Kom- missare für Westdeutschland sein werden. Die Ernennung Mecloys, der Präsident der Weltbank ist, werde vom Außenminister Dean Acheson sehr befürwortet.. Nach Auffassung des Korrespondenten ist die Wahl der Persönlichkeiten für die Posten der hohen Kommissare deshalb be- sonders wichtig, weil„allgemein die Auf- fassung vorherrscht, daß die Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften der drei hohen Kommissare in letzter Konsequenz darüber entscheiden werden, wie das neue deutsche Grundgesetz und das Besatzungs- statut funktionieren“.. „Friedenskonferenzen“ vor und hinter dem„Eisernen Vorhang“ Paris. DENA-AFP) Der Pariser„Welt fkriedenskongreß“ wurde gestern unter dem Vorsitz des französischen Atom- wissenschaftlers Prof. Joliot-Curie er- öfknet. An der Eröffnungssitzung in einem der bedeutendsten Pariser Konzertsäle, der „Salle Pleyet“ nahmen 1500 Delegierte aus 69 Staaten teil. Joliot-Curie griff in seiner Eröffnungsansprache die französische Regie- rung an, da sie 300 Delegierten das Einreise- visum verweigert habe. Ein mit dem„Weltfriedenskongreß“ in Paris paralell laufender Friedenskongreß in Pa g, an dem Delegierte teilnehmen, denen die Einreise nach Frankreich verweigert wurde, ist am Mittwochvormittag von dem Sprecher der tschechoslowakischen National. versammlung Dr. Oldrich John in eine Saal des tschechoslowakischen Parlaments- gebäudes eröffnet worden. 5 Für Revision der Genfer Konvention Genf.(UP) Delegierte aus 56 Ländern, einschließlich der USA und der Sowjet- union, werden heute in Genf zu einer Konferenz mit dem Ziele einer Revision der Rot- Kreuz- Konvention im Lichte des totalen Krieges zusammentre- ten. Sie werden u. 3. die Errichtung von Sicherheitszonen für Kinder und werdende Mütter besprechen. Ungarn und Bulgarien eingeladen Lake Success. DENA-REUTER) Der po- litische Sonderausschuß der Vereinten Na- tionen hat beschlossen, Vertreter Ungarns und Bulgariens zur Debatte über den Mindszenty-Prozeß und den Prozeß gegen die evangelischen Pastoren in Buliga- rien einzuladen. Der bolivianische Dele⸗ gierte Adolfo Costa du Rels unterbrei- tete außerdem einen Vorschlag, Vertreter des Vatikans und anderer Kirchen zur Teil- nahme an der Debatte aufzufordern, den er jedoch nach einer langen Diskussion mit dem Vorbehalt zurückzog, ihn später noch- mals einzubringen. . 8 e ee c e ee ee c eee MORGEN Donnerstag, 21. April 1949/ Nr. öz W Donnerstag, 21. April 1949 Die Konferenz der Barmherzigkeit Die Vertreter von 56 Nationen treffen sich heute in Genf, der Vaterstadt Henri Dunants, um die„Genfer Konvention, einer Revision zu unterziehen, die sie den Erfor- dernissen des totalen Krieges gerecht werden läßt. Denn seit Henri Dunant seine Erleb- nisse von der Schlacht bei Solferino in einer erschütternden Schrift niedergelegt hatte, unter deren Eindruck im August des Jahres 1864 sechszehn Staaten in Genf diese Kon- vention unterzeichneten, aus der dann die Organisation des Roten Kreuzes hervorge- gangen ist, hat der Schrecken des Krieges längst die Grenzen der Schlachtfelder über- schritten. 1929 wurde der Schutz der Kon- vention in einer ersten Revision der Satzun- gen auf die Zivilbevölkerung ausgedehnt, aber auch dieser Schutz erwies sich im zweiten Weltkrieg als unzureichend. Außer- dem warfen die trostlosen Erfahrungen des „totalen Krieges“, wie wir ihn alle kennen lernen mußten, eine Unmenge Fragen recht- licher und technischer Natur auf, von den rein menschlichen ganz zu schweigen, so daß sich eine Anpassung der von insgesamt 57 Staaten anerkannten Konvention an die heutigen Verhältnisse als unerläßlich erwies. Nach längeren Vorbereitungen in Genf und Stockholm soll nun versucht werden, der Unmenschlichkeit menschliche Züge zu verleihen. Die neue Konvention schlägt u. a. Sicherheitszonen für werdende und junge Mütter, für Verwundete, alte und kranke Leute und für Personen, die für das Menschenpotential des modernen Krieges nicht in Betracht kommen, vor, sie will kerner die Verhaftung von Geiseln und jegliche Form von Quälerei verbieten und Hinrichtungen nur auf Grund ordnungs- gemäßer Gerichtsurteile gestatten und die Deportation von Zivilisten untersagen. Außerdem behandelt sie das schwierige Problem der Partisanen, die nach dem bis- her geltenden Kriegsrecht als„Hecken- schützen“ d. h. widerrechtlich mit der Waffe kämpfende Zivilisten betrachtet werden, die sich aber im vergangenen Krieg prak- tisch die Anerkennung als ordentliche Truppe errungen haben. Außerdem sind die Partisanen in einem Krieg, der keine starren Fronten mehr kennt, ein wichtiger Faktor der Strategie geworden, so daß innen ein völkerrechtlicher Schutz nicht mehr versagt werden kann. Dieser Schutz soll nach den vorliegenden Vorschlägen auf diejenigen Personen ausgedehnt werden, die einer militärischen Organisation oder einer Widerstandsbewegung zur Bekämpfung einer eventuellen Besatzungsmacht angehö- ren. Sie müssen allerdings einer verant- Wortlichen Führung unterstehen, ein Er- kennungsabzeichen tragen und ihre Waffen often führen. Auch die Rechte und Pflich- neuen Konvention genauestens definiert. Die 56 Staaten in Genf, unter denen sich auch die Sowjetunion mit einer außerordent- lich starken Delegation befindet und unter denen Deutschland fehlt, weil das schweize- rische Politische Departement nicht wußte, wen es einladen sollte, haben nicht die unlösbare Aufgabe, die schutzlose Mensch- heit mit einem Paragraphenzaun vor den imvorstellbaren Schrecknissen eines Atom- krieges zu bewahren. Der Papierschutz der Konventionen versagte, wie die Erfahrung Zeigt, vor der Perfektion der Vernichtungs- technik und vor der Erfindungsgabe mensch- cher Grausamkeit. Solange nicht der Krieg als ein unmöglich gewordenes Instrument der Politik aus ihrem Arsenal verschwunden ist, soll der Menschenliebe und dem Mitleid, die leider immer nur im Gefolge der Un- vernunft gehen, anstatt ihr den Weg zu vertreten, hier die äußere Form für ein Wirken erhalten, das immer ein klein wenig zu spät kommt. Unendlich viel Tränen sind getrocknet, unendlich viel Leid ist gemildert worden durch diese„Charitas inter arma“, diese Barmherzigkeit, die zwischen den Waffen geht, ohne sie zum Schweigen bringen zu können. Wir wünschten, daß alle mühselig erarbeiteten Konventionen einmal unnötig würden und nur die Barmherzigkeit mit dem Menschen das Leitmotiv jeglicher Politik sei. H. H. Labours konservativer Haushalt In London sind zum ersten Male seit zehn Jahren die Lichter wieder in vollem Frie- densglanz aufgegangen. Aber die freudige Erregung, die an jenem Abend mehr Men- schen auf die Straßen lockte als selbst am Tage des Sieges, hat gleich darauf dureh den von Schatzkanzler Cripps dem Unter- haus vorgelegten Haushaltsplan für 1949/0 einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Engländer sind genaue Rechner, heute mehr denn je, und der Budget-Tag, an dem das nationale Soll und Haben eines ganzen Jah- res aufgemacht wird, gehört stets zu qen ganz großen Ereignissen ihres innerpoliti- schen Lebens. Auch der kleinste Privat- haushalt erwartet daher mit Spannung den Staatshaushalt, den der Kanzler in seiner rotledernen Depeschenkassette birgt. Sie hat sich auch dieses Mal mehr als Büchse der Pandora, denn als ersehntes Füllhorn von Steuersenkungen erwiesen. Sir Stafford Cripps hatte außer einer klei- nen Senkung der Bierpreise nichts zu bieten. Und diese wird durch Preiserhöhungen für Fleisch, Käse, Butter und Margarine mehr als wett gemacht, denn die Lebensmittel- subsidien müssen von 485 Millionen Pfund auf 400 gesenkt werden. Schlechter wird es dabei eigentlich nicht gehen. Aber das ist für den Durchschnittsengländer, der 40 Pro- zent seines Einkommens für Steuern auf- wenden muß, ein schwacher Trost. Gewiß, man muß den Mut Cripps', des nüchternsten aller Rechner, zu einem ehrlichen Budget be- wundern. Er sagte mit Recht, daß man den Kuchen nicht zugleich haben und verzehren könne, und daß sein Haushalt, der viermal 80 hoch ist wie vor dem Kriege, die unver- meidliche Kehrseite des modernen Wohl- kahrtsstaats sei. Aber der Engländer emp- findet es als eine Verurteilung zu weiteren zwölf Monaten harter Fronarbeit. Und der Verzicht auf Popularität war doch wohl etwas zu souverän. Denn zwei Tage vor dem Budget hatten im ganzen Lande die Gemeindewahlen be- gonnen, die in 62 Grafschaften 3879 neue Ratsmitglieder bestimmen. Sie wurden so zu einem überwältigenden Sieg der Konser- vativen. Nun hatten die Tories allerdings in 51 Grafschaften schon vorher die Mehrheit, so daß das Ergebnis vielleicht nicht ganz so aufschlußreich ist. Daß es sich dennoch um Protestwahlen handelte, ging jedoch vor allem daraus hervor, daß es ihnen zum ersten Male seit 15 Jahren gelang in London selbst einen Erdrutsch zu erzielen. Das bis- herige Verhältnis von 90 Labour gegen 28 Tories ist jetzt in einen Gleichstand von je 64 umgeschlagen. Und wesentlich kann die dadurch für die Konservativen entstan- dene Siegesatmosphäre werden, die die Wahlen mit den Parolen der kommenden Parlamentswahl führten und daher als eine Vorentscheidung aufmachen. Hinzu kommt, daß auch bei einer gleichzeitigen Abstim- mung im Unterhaus über die verunglückte FleischpolitiK der Regierung, diese die bisher knappste Mehrheit von nur 89 Stim- men erhielt. Die Engländer sind entschie- dene Anti-Vegetarier und wenn es um die Wurst geht, wird es bitterernst. Für eine Sozialistische„Religion“ die ihnen sechs fleischlose Tage auferlegt, haben sie wenig übrig. Am wichtigsten ist aber wohl, daß das neue Budget zu einer ernsten Krise in der Labour-Party selbst zu führen droht. Die Gewerkschaften, das große Stimmenreser- voir, drängten schon seit langem auf eine Senkung der Lebenshaltungskosten. Sie wurden zum ersten Male überhört. Und die Quittung werden Lohnforderungen sein. die die ganzen Grundlagen der Haushaltspolitik erschüttern können. Die Regierung und die Parteileitung werden sehr geschickt ope- rieren müssen, um diese Machtprobe zu bestehen und eine Revolte ihrer Gefolg- schaft unter den Massen abzufangen. Es kann sich um einen Wendepunkt für Labour handeln, und die Frage ist, ob das nüchterne Rechen weiter die Oberhand behält. Im Augenblick hat es den Anschein, daß das „konservative“ Budget Cripps“ eine kalte Dusche für Labour und Wasser auf die Mühlen der Tories gewesen ist. Aber bis 1950 wird noch einiges Wasser auch die Themse hinunterfließen. R. Wirtschaftsunion- einzige Rettung Europas Wirtschaftskonferenz der Europäischen Bewegung in London London.(UP) Die Wirtschaftskonferenz der Europäischen Bewegung ist gestern in Anwesenheit von 200 Delegierten aus allen westeuropäischen Ländern(mit Ausnahme von Spanien, Portugal, Schweiz und Irland) in London eröffnet worden. An der Konferenz nehmen Vertreter aus 18 europaischen Ländern, darunter auch aus ten einer Besatzungsmacht werden in der Deutschland, teil Außerdem sind Delegierte der Vereinigten Staaten und Australiens an- wesend. Zur Debatte stehen unter anderem die Frage des intereuropgischen Handels, das Problem einer freien Konvertierbarkeit der europäischen Währungen und der un- eingeschränkte Reiseverkehr zwischen den europäischen Ländern. Fran- z 6sische und deutsche Dele- gierte werden über die Zukunft des Ruhrgebietes diskutieren. Der Vorsitzende der Konferenz, Sir Ha- rold Butler, bezeichnete in seiner Er- ökknungsansprache die Ueberwindung der Dollarknappheit als das größte Problem, dem die meisten Länder Europas gegen- überstünden. Es sei der Zweck der Konfe- renz, den Beweis zu erbringen, „daß es keine Rettung für Europa gibt, mit Ausnahme des Weges zur Wirt- schaftsunion Winston Churchill, der kurz nach Beginn der Konferenz das Wort ergriff, ver- urteilte in seinen Ausführungen die euro- päische Wirtschaftsstruktur, aus der sich als Folgeerscheinung extremer Nationalismus und Aufrüstung ergeben hätten. Es sei be- reits betont worden, daß man keine Wie- dergesundung erhoffen könne, wenn Europa seinen Wiederaufbau nur in den alten na- tionalen Grenzen anstrebe. Churchill brachte seine Ueberzeugung zum Ausdruck, daß es für Großbritannien möglich sei, sich enger als bisher an Europa anzuschließen, ohne dabei seine Verbindun- gen mit den Dominions aufzugeben. ATienrE Honk Cosso HDA o, Deutschland aus der Besucher perspektive Europäische Gedanken auf einer Deutschlandreise Unser Skandinavien- Korrespondent be- richtet nach der Rückkehr von einer mehrwöchigen Reise durch Westdeutsch- land, wie sich dieses dem Ausländer aus der Besucherperspektive darstellt. OD. Red.) „Was denkt man eigentlich draußen“ über Deutschland?“ Diese Frage wird dem ausländischen Besucher fast stereotyp bei jedem Gespräch mit Deutschen einleitend gestellt. Ja, was denkt man„draußen“ über Deutschland? Wenig,— und dieses Wenige ist meistens verkehrt oder schief gesehen. Bei einem Deutschland-Besuch lernt man mit erschreckender Realität, wie fern wir von jenem Europa sind, von dem man soviel spricht. Was erfährt der Ausländer Wirklich von Deutschland, womit in diesem Bericht nur Westdeutschland gemeint sei. Er liest in seinen Zeitungen vom erwachen- den Nationalismus, von Frankfurt, vom Ruhrstatut, von Bonn. Um sich nach flüch⸗ tiger Lektüre dieser meist sehr summari- schen Darstellung mit einem Achselzucken dem Problem der Innenpolitik und Han- delsrestriktionen im eigenen Lande zuzu- wenden. Und kommt er als Geschäfts- reisender nach Deutschland, so wird sein erster und— nachhaltiger Eindruck jene irreführende Fassade lockender Schaufenster- auslagen, wie etwa am„Ballindamm“ in Hamburg oder in der Königstraße in Stuttgart. Fassade— aber er vermag es nicht zu durchschauen. Im Gegenteil, diese Schaufenster ausstellungen wirken auf einen ausländischen Besucher, der etwa aus Eng- land, Norwegen oder Dänemark kommt, Ländern, die durch rigorose Export- und Import- Restriktionen manche dieser Waren in solcher Fülle und Qualität nur in der Welt der Wunschträume kennen, beinahe wie ein Schock.„Da sehen Sie's“, sagt mir ein prominenter ausländischer Wirtschaftler mit ironischem Lächeln,„es lohnt sich eben nur, einen Krieg zu verlieren.“ Diese paradoxe Formulierung trifft natürlich nicht den Kern der Sache, aber die soziale Spanne zwischen Löhnen und Preisen, die mangelnde Kaufkraft der breiten Massen, die heute durch die„Schaufensterfassade“ verdeckte Not werden nur denjenigen aus- ländischen Besuchern klar, die Voraus- setzung und Möglichkeit zu einer gründ- lichen Untersuchung haben. Und das sind nur wenige Wesentlich ist die Tatsache, daß man in diesem so klein gewordenen Europa 80 wenig von einander weiß. Das gilt ver- ständlicherweise besonders für die Deut- schen. Man befindet sich in Deutschland offenbar in der Illusion, daß jenseits der Grenzen alles„normal“ sei, daß man dort keine Rationierung habe und— bedeutend wichtiger, nicht dieselbe Existenzunsicher- heit fühle, nicht von derselben bangen Angst um das Morgen, politisch und wirt- schaftlich, bedrückt sei, wie in Deutsch- „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ Unter der Ueberschrift„Ersatz“ glossierte die„Basler Nationalzeitung“ das Fehlen einer deutschen Nationalhymne.„Man hatte in Köln das erste internationale Nachkriegs-Steherrad- rennen veranstaltet, so schrieb die Zeitung. Am Start selbst fehlte— s ließlich ist es eine totale Entwaffnung— die Pistole. Man er- setzte sie durch eine Fahne, die geschwungen wurde. Alles wäre gut gegangen, wenn nicht eines der Rennen von einem deutschen Fahrer gewonnen worden wäre. Bei der Ehrenrunde halfen sich die Kölner Stadtmusikanten auf eine sinnreiche Weise. Sie schufen mit Schwung und Trompetenschall eine neue, eine lokale, eine Karnevals-Hymne. Sie spielten einfach an Stelle des Nationalliedes die schöne Weise „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“, die den Kölner Karneval 1949 so belebt hat. Jubelnd fel die Menge ein“. Betriebsausflug Ein Geschäftsreisender betritt das Buro einer größeren Firma. Er sieht die verwaisten Schreibtische und Schreibmaschinen stehen und fragt:„RKann ich den Chef sprechen?“ „Der Chef bin ich“, sagt der anwesende Herr. „Aber wo ist denn das ganze Personal? Hier arbeiten doch immer zuunig Leute?“—„Die sind alle unterwegs und beantragen Kredite“. (top) Zurück zum Gashahn Lebensmüde werden sich in naher Zukunft nicht mehr durch Schlaftabletten ihrem RKum- mer entziehen können. Die britische Pharma- zeutische Gesellschaft hat ein Mittel entwiebhelt, das die Gefahren der Barbitur-Sdure bannt. Allen Schlaftabletten wird ein geringer Pro- zentsatz eines Brechmittels beigefügt werden, das wirlet, wenn die normale Sehlafdosis über- schritten wird.(NP) 80D Sn SSelERU Ne ESTDEUTScHLAND ca e AU v — Als TEN. O E AUSSEHEN“ M- Aααε, οννẽtꝛ:-ͤan dνο t 2 e 2 W386. N Eu En 0 I 0 8 S IE ENT BADEN H ESSEN HSRETEN N SAcHSEMULWESIF. 45 CAN OSFEAEEHERNUNESE N Eb ER-NNonb pH ScHEs WN 1 AME 22 2. 7 5 5 REINE: WSS. ob- Hot ST. IHG, PFALT HoHENZ IBA EN N 5 L—— Menne, g Set., O nal. AoA Das System geteilter Souveränität Unsere schematische Darstellung zeigt, wie Westdeutschland mit dem Inſerufttreten des Bon- ner Grundgesetzes und entsprechend dem Besat- zungsstatut regiert würde. Ein wesentlicher Teil der inneren und die gesamte auswärtige Politik bleibt weiter der Alliierten Hohen Kommission vorbehalten; die Bundesregierung hätte auf den in zugestandenen Gebieten die drei Hokeitsrechte, Rechtsprechung, Exekutive und Gesetzgebung, diese freilich unter der stündigen Kontrolle des alliierten Velos. Der alliierte Teil der Regierungsgewalt würde aus- geübt und gesichert werden, denen je ein Beobachter zweier anderer Besatzungsmächte heigeordnet ist. Globus-Kartendienst Von Dr. F. Welt mann(Kopenhagen) land selbst. Man weiß in Europa so wenig vom Wesen und Wesentlichen benachbarter Nationen wie wir alle von Tibet. Kultur- kontakt ist gut, sporadische Auslandsreisen einiger weniger, Schulungskurse, Vortrags- reisen sind ausgezeichnet. Wichtiger jedoch ist, daß der Mann auf der Straße mehr dar- über weiß, wie sein europäischer Nachbar und Kollege sein Alltagsleben führt, welche Sorgen des Heute ihn bedrücken, welche konkreten Hoffnungen er für das Morgen Hat. Und ist man wieder heimgekehrt, so begegnet einem fast ebenso häufig die Frage: „Sind die ‚da unten“ nicht alle wieder Nazis und Nationalisten?“ Leicht, zu leicht ist die Antwort, daß es im Deutschland von heute in der publizistischen und politischen De- batte nicht an Männern fehle, die in klarem europäischen Verantwortungsgefüh! ver- suchen, den Deutschen den Weg vom stets krankhaften und unfruchtbaren Nationalis- mus zu einem gesunden Patriotismus zu Weisen. Auf der anderen Seite: es gibt einige Zeitungen, Zeitschriften und— last not least— Kabaretts, die mit den billigsten nationalistischen Schlagworten und witzlose- sten„Andeutungen“ operieren. Verkauft sich eigentlich diese Phraseologie so gut, daß man „Geschäft“ darin wittert Ich kann die Frage nicht beantworten. „Sind die Deutschen von heute Nazis und Nationalisten?“— Ich antwortete:„Viel- leicht— präsumptive! Wenn eine realitäts- fremde und inkonsequente Politik gegenüber Deutschland und eine Verkennung gewisser sozialer Notwendigkeiten andauert, dann Könnten sie es morgen werden— irgendwie. Die äußere Form wäre ja in diesem Fall ziemlich gleichgültig.“ Und hiermit komme ich zu dem ernste- sten Erlebnis meines Deutschland- Besuches: Warum wurde der Kampf um die Seelen, um die Meinungs bildung der Deutschen so gründ- lich verloren? Keiner leugnet die Tatsache der Niederlage in dieser„Opinion- Schlacht“, auch nicht Beamte der Okkupa- tionsmächte, mit denen ich sprach. Selbst- verständlich muß jede Okkupationsmacht grade auf dem Opiniongebiete mit schweren Handicaps rechnen, aber mußte diese Schlacht so gründlich verloren werden? Warum 2 Ich sprach mit alten Freunden drüben, alle standen sie in schärfster Ablehnung zum System des„tausendjährigen Reiches“, manche von ihnen haben diese Ueber- zeugungstreue in Hitlers KZ's gebüßt. Eine Welle von Bitterkeit schlug mir entgegen, wenn Wir„Aufs Thema“ kamen. Aus vielen Gesprächen, übereinstimmend in der Linie, zitiere ich die Aeußerung eines Mannes, echter Demokrat und frei von allen natio- nalistischen Ressentiments:„Versailles war als Diktat zu mild und als Friedensvertrag zu hart. Warum wiederholt man den Fehler? Man kann den Weg der Härte oder den der Milde gehen= als Steger—, aber man kann Nicht von def einen Linie zur anderen Schwanken, ohne den Einflug auf die Meinungsbildung zu verlieren. Warum ist — das Wort„demokratische Erziehung 1 einem lächerlichen Schlagwort in N Deutschland geworden? Nicht wegen gh Härte der Okkupationspolitiæ— schün wegen der Inkonsequenz ihrer Linie.“ Auch diese Gespräche gehören a0 Thema:„Deutschland— aus der Besucht. perspektive“. Es sind ja eigentlich 95 messen an dem, worum es geht un Bagatellen, Mißverständnisse und Marge an Wissen um einander, die der europäische Entwicklung Knüppel zwischen die Beit werfen. Jenem Europa, das mani Deutschland ebenso leideg. schaftlich erhofft wie außer halb der deutschen Grenzen. Abe es wäre innerhalb und außerhalb Deutsch lands besser, wenn man weniger de Europa spricht und mehr europäisch fühlt, denkt und handelt. g Das wurde zum Erlebnis auf eine Deutschlandreise im Frühjahr 1949 Dlisfe an die enausgobeg Unfug mit Salonwagen „In der Ausgabe vom 16. April haben 8. einen Artikel mit der Ueberschrift„Der Uni mit Salonwagen“ gebracht. Wenn auch d Nachricht den„Basler Nachrichten“ entnom men ist, so regt sie zum Nachdenken an, une Lebensexistenz unter den schwierigsten Ver hältnissen kämpft. wird das in dem Bericht geschilderte Verhalten hoher Regierungsbeam. ter nicht verstehen. In einem Volk, dds in jeder Beziehung vo der Gnade des Auslandes abhängt, sollte mau auch in den höchsten Regierungsstellen erken nen, daß Wir alle mit den uns zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln sparsam umgelen müssen. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß ma alle die Volksvertreter, die das Vertrauen ihtet Wähler so mißbrauchen., wie es der erwähnte Artikel anführt, öffentlich bekanntgeben müßte, um dem Volke auch zu zeigen, wie diese gewählten Vertreter das uns noch gebliebene kleine Volksvermögen verwalten. Ein junger demokratischer Staat wie der unsrige, der noch an der Last eines voraüsge. gangenen völligen Staatsbankrotts trägt, muß sich. um das verlorene Ansehen im Ausend wieder zu erringen, in allen seinen Handlu- gen nach der vorhandenen wirtschaftlichen Notlage ausrichten. Das gilt insbesondere duc für unsere Regierungsvertreter. Ein Staat, der auf der einen Seite kelte Gelder zur Beseitigung der großen Not hat auf der anderen Seite jedoch Gehälter un Pensionen bezahlt, die keine moralische De. rechtigung haben, kann nie das Vertrauen des Volkes erringen. In diesem Zusammenhang könnte sich mei. nes Erachtens die Zeitung besonders verdient machen. indem sie in einer sachlichen Veri fentlichung bekanntgeben würde, wieviel l here Beamte unser Rumpfgebilde Würteem. berg-Baden besitzt, welche Gehälter sie beie. hen und wie hoch die Aufwandsgelder sind, de eine Fahrt im Salonwagen auch ins Ausland ermöglichen. 2 5 K. Wilhelm, Schwetzingen, Ludwigshafens Als die erste Nachricht über die endgültige Demontageliste bekannt wurde, war es noch nicht klar, in welchem Umfange die BASF Ludwigshafen betroffen sei. Laut ECA-Liste wurde die Demontage von etwa 26 Objekten zurückgestellt. Das klang erfreulich. In Wirklichkeit ist nach den jetzt durch- sickernden Nachrichten die Freude darüber leicht verfrüht gewesen, denn vom Demontage- hammer betroffen sind die der Chlor-Alkali- Elektrolyse dienenden Objekte. Nicht umfang- reich zwar, aber bedeutungsvoll für die wei- tere Tätigkeit dieser Firmen, bedeutungsvoll auch für die gesamte deutsche chemische In- dustrie. Hängt doch davon die Gewinnung von Natronlauge und Kalilauge ab, Produkte, die erforderlich sind, reinen Wasserstoff zu erzeu- gen und verschiedene Hydrierungsreaktionen zur Gewinnung von Waschmitteln. Darüber hinaus hängt die Chlorerzeugung mit der Pro- duktion von Aethylenoxyd(erforderlich zur Erzeugung von Kühlerschutzmitteln und Lö- sungsmitteln, die in der Lackindustrie, Textil- kärberei erforderlich sind) zusammen. Weiter schneidet dieses Demontageprojekt auch sehr tief in die Kunstseidenerzeugung ein, weil im Zusammenhang mit der Chlor-Alkali-Elektro- lyse auch die Erzeugung von Aetznatron, ein Hilfsstoff der Kunstseidenfabrikation, verbun- den ist. Es steht noch nicht fest, ob Ludwigshafens BASF verbluten wird, verbluten unter dem Demontagehammer. Eines scheint jedoch gewiß, die Aorta dieses Betriebes, die Herzschlagader ist gefährlich getroffen. Hinsichtlich der Stickstofferzeugung in den I. G.-Werken, Oppau, deren schwere Kriegsscha- den nunmehr mühevoll beseitigt sind, erscheint es unklar, wie weit die dort vorgesehene De- montage das für Westdeutschlands Landwirt- schaft vorgesehene unentbehrliche Produktions- soll von 150 000 Tonnen Stickstoff nicht einge- halten werden kann, bezw. vielleicht noch ein- gehalten werden kann. Innerdeutsche wirt- schaftliche Bedürfnisse haben anscheinend bei der Behandlung dieser Fragen nicht einmal eine sehr große Rolle gespielt, darauf kann auch dadurch geschlossen werden, daß die bis- her etwa 5000 Tonnen betragende Buna-Pro- duktion, die ja praktisch stillgelegt ist und teil- weise in einem vorläufig nicht ganz geklärten Demontageverfahren bereits nach Frankreich geschafft wurde, endgültig zum Erliegen kommt. Bei der herrschenden Knappheit an Naturkautschuk in der südwestdeutschen Indu- strie ist damit die Notwendigkeit geschaffen, in erheblichem Ausmaße Devisen für Kaut- schukeinkäufe im Auslande bereitzustellen. Es scheint doch so zu sein, daß die Planung im Dienste des europäischen wirtschaftlichen Wiederaufbaues politischen Erwägungen wei- chen mußte, deren wirtschaftliche Zweckmäßig- keit zumindest problematisch ist. F. O. W Das Echo von Rhein und Ruhr Während von der Küste, nicht zuletzt wegen der Startmöglichkeit fur den Schiffbau das Echo au die gemeinsame Hrklärung der drei großen Mächte fast ausnahmslos befriedigend ist, sind die Mei- nungen in den stark industriellen Städten von Rhein und Ruhr zumindest unterschiedlich. Selbst- HANDELSNACHRICHTEN Demontagehammer über BASF I. G. gefährdet? verständlich bemerkt man mit großer Befriedl. gung, daß in Nordrhein-Westfalen 89 Betriebe dn der Demontage„gerettet worden sind(Wobei allerdings zu sagen ist, daß viele davon bereits demontiert sind), ihre Maschinen aber als un. verkäuflich und verpackt an verschiedenen Plätzen herumliegen, und das Wirtschaftsministerium stellt fest, daß es„einen erfreulichen Kampf mi Erfolg“ geführt habe, eine Beurteilung, der lch mit Recht die Landesregierung angeschlossen hat, Aber es sind doch auch durchaus ernst zu nel mende kritische Stimmen festzustellen. pazität demontiert, besonders infolge des Abbaus von Thyssen-Hütte, Henrichshütte und Bochumel Verein, wodurch die Wettbewerbstähiskeit de, deutschen Stahlindustrie am Weltmarkt erheble beeinträchtigt wird. Denn nur die Steigerune des Westdeutschen Anteiles am Gesamtexport von jetzt noch nicht einmal 0,5 Millionen Tonnen Walzwerkserzeugnissen auf etwa 1,5 Millionen Ton, nen(GJahresdurchschnitt vor dem Kriege etwa 3 Millionen Tonnen) wird auf die Dauer. gesehen die notwendigen Importdevisen für die allsemele Einfuhrbedürfnisse aufbringen, In diesen Fun ten ist man sehr skeptisch, zumal— allerdine verwaltungsgemäß— die modernsten Anlagen del Buührstahlſndustrie in einem Augenblick en tiert werden, in dem ein Investitionsbedart 01 einer halben Milliarde D-Mark in der ee fenden Industrie für Reparaturen an beschädiß. Kapazitäten vorhanden ist. l ge all Elbeschiffe erschweren die Schiffahrtslas die dem Rhein. Infolge der Berliner Blockade de Elbeschiffahrt zu einem großen Feil stil sen worden. Die Schiffe, und zwar insgesamt. Kah 150 000 t Frachtraum und 15 0% PS Schieb ge wurden im Westen eingesetzt. Da aber zul. or die Rhein- und Kanalschifrahrt über Trang mangel klagt, wird dieser Einsatz als sehr will kend empfunden. In diesem Zusammenhang 30 aus Schiffahrtskreisen darauf hingewiesen, gen Hamburg durch diese Schiktsvwerieserungt enten erheblichen Teil der seine Wirtschaft betre beben Kosten auf die Rheinschiffahrt Verlatzert, 85 kl obwohl die Hansestädte infolge Fehlens e ahmen nanzausgleichs über außerordentliche 191 88 0 aus Zöllen und Verbrauchssteuern wer gafgehrach von der Gesamtheit der Bizone aufgelp gz werden. Deutsche Obligationen der Indust l Der Vorsitzer des Vorstandes der Indus 5 benk A. G. Dösseldorf teilte dieser Tage, I manzlelle Kreis geladener Wirtschaftler und Fin ochen mit, daß voraussichtlich schon in wenige pligell⸗ beim Institut größere Emissionen 1 nen an die Kreditanstalt 5 Urkten mi Frankfurt, gehen werden. Diese Titel d und dle etwa 7 Prozent zinslich ausgestattet 1 würden dafür von der Bank vereinnahmten dlittet en d das Institut endlich in die Lage Lerggit-Gesel mittlere und langfristige Industrieten eren fal. zu beginnen, Es lägen bereits von, 2 18 alle eil zend Interessenten Anmeldungen Vor, 5 7 über gehend geprüft und zum Teil als wefentigdustte⸗ höht angesehen werden müßten. 8 gur il. Kreditbank werde die Mittel grundente als lan, Investitlonszwecke, in Ausnahme ralleh ie Laufzel kristige Betriebsmittelkredite, geben tenen, del würde kaum über zehn Jahre„ m deß Tilgungsplan variabel gestaltet Wel Juden R. H. Unkernehmen eine Einlaufzeit einzura des Wird es nützen? Nach einer Mitteilung 115 1 esd amerikanischen Hauptquartiers 18 e e 15 10 ten, der amerikanischen Besatz tersagt, 15. Deutschland zugehörigen Personal um 20 riekredltbant 5 in- oder 9e bakerzeugnisse nach Deutschland e ben obe E Deutschland auszuführen. Beim Betangenönlh Verlassen deutschen Bodens dürfen Ant artols der Besatzungsmaent nicht mehr as fund Rauch Zigaretten bzw. 50 Zigarren oder 1 taßak mit sich fünren.(dens) Immer- hin Werden 2,5 bis 3 Millionen Tonnen Stell 7S%SVJSSV00GV0CC //— BAW ñ ⁵⁵ß——ß ß ̃¾—̃Üßtl. ̃]%½è ů. ̃]jꝗ¶ ß, ̃ꝗ§7 F... K.. . 3 . e e 0 E.. e. en. e. . JJJVVVVTVTCCFCCCCCTCCCCCCCC e... ben d r Un ich dis ntnom an, un m seine n Ve Berl 38bean.“ ang vo lte mu altbant jekredl“ or einen leute Wee 99 Nachricht. anderen sprechen. Per pielt Macbeth, Hamlet, Shylock und Bi- liebig unsichtbar machen könnten! Nr. 66/ Donnerstag, 21. April 1949 5 MORGEN Briefe bleiben,. Der Brief ist das Kunstwerk des Privat- menschen. Denn sowie sich der Mensch mit der unheiligen Dreieinigkeit von Tinte, Feder und Papier einläßt, bleiben seine Worte im Kunstmittel der festgehaltenen, der gebundenen Sprache verhaftet, und das ist etwas anderes als der Flugsand der Rede — denn das bleibt. Vielleicht länger als du selbst. Der Brief ist älter als die Zei- tung(ist diese doch aus ihm entstanden) und enthält stets das Zeitungselement der Zugleich ist er aber Gesprächs- Ersatz, und enthält also auch ein drama- tisches Element. Schließlich bietet das wehrlose Papier auch dem Unbeachteten die sonst seltene Gelegenheit, über sich selbst zu reden(, il explique son caractère), und das ist das lyrische Element des Briefes. Also gibt es drei Brieftypen: Nachricht geben; über sich selbst reden; zu einem Dieser letzte ist der höchste Typus, und darum sind Frauen die begabtesten Briefschreiber, weil sie mehr Mitmensch sind als der Mann. Frauen haben ein instinktives Gefühl für die Situation(die sie deshalb auch meist be- herrschen) und können darum die Situation des Briefempfanges im Schreiben intensiv vorausfühlen. Peter Altenberg, der ein rasender und köstlicher Brief- schreiber war, sagt:„gut Briefe schreiben bedeutet so schreiben, als höre der Empfänger den neben ihm sitzenden Schreiber spre- chen! Diesen Unterschied des schweigend Schreibenden und des tönend Sprechenden ausgleichen können, heißt Brief schreiben!“ Schon Horaz schrieb seine Episteln, Ovid zeine Heroiden, und wir haben auch heute auf dem Kirchenaltar die(rechte)„Epistel- Seite“, wo die apostolischen Brief verlesen werden— besteht doch das Neue Testament zum größten Teil aus Briefen. Die erste große Welle der Briefmode ging über Europa zur Zeit der Renaissance und der„Epistolae virorum obscurorum“; die dritte und höchste Briefwelle setzte aber mit Rousseau ein: jeder gebildete Mensch ließ damals seine Tränen aufs Briefpapier tropfen. Unsere Zeit der Völkerwanderung ist darum auch eine der Briefe— aber solcher aus Trennungsnot, die von der Zensur ge- öffnet werden. Das Briefgeheimnis wurde zum„secret de polichinelle“! Der heutige Brief hat einen ungeheuren Wert: als Lebenszeichen, und der Briefträger wurde im Kriege wWie ein Engel Gottes begrüßt. Daneben jedoch lebt der eiserne Bestand der alten Briefkategorien weiter. Da gibt es zum Beispiel den Geschäftsbrief, den Be- werbungsbrief und das Empfehlungsschrei- ben. Ein Schauspieler übergab einst ein sol- ches einem Theaterdirektor. Der Ueber- bringer wurde darin als Genie gerühmt. Brief schloß mit den Worten:„Er lard. Billard am besten.“ Und das bringt mich auf zwei andere bekannte Brieftypen: die Hiobspost und den Uriasbrief. Hier haben Sie eine blitzschnelle Intelligenz- probe— was ist der Unterschied zwischen einem Uriasbrief und einer Hiobspost?— Nicht wahr, das ist gar nicht so leicht!“) Dann haben wir den anonymen oder pseudonymen Droh- und Schmähbrief. Die- ser Brief ist die postalische Tarnkappe. An mmi kann man ersehen, wie sich die Men- schen betragen würden, wenn sie sich be- Beim „groben Brief“ läßt sich der Mensch vor dem Papier gehen, wie er es Aug in Auge nie wagen würde, und diese Geduld des Papiers ist eine seiner teuflischsten Eigen- schaften. Auch ist der grobe Brief ein Bu- merang, denn was hindert den Empfänger, noch gröber zurückzuschreiben? Wie rüh- rend ist dagegen der Kinderbrief— selbst der, den man selber vor vielen Jahren ge- schrieben hat! Ueberhaupt sind„alte Briefschaften“ ein poetischer Gegenstand, denn durch sie werden wir am augenfällig- Die eine Unheilsbotschaft gilt dem Ueber- dringer, die andere dem Empfänger. leine Theater“ Amerikas„K Literarische Bühnen spielen Da trotz hoher Produktionskosten am 5 Broadway nur recht mittelmäßige Theater- stücke gegeben werden, wendet sich die Aufmerksamkeit sowohl der Kritiker wie des Publikums mehr und mehr den kleinen New Vorker Bühnen zu. Diesen Theater- gruppen gehören junge Schauspieler und Bühnenbildner mit originellen Einfällen an und Autoren, deren Stücke aus irgendeinem Grunde am Broadway nicht akzeptiert wur- den. Sie führen ständig die besten moder- nen Stücke auf und gelegentlich wagen sie sich auch an etwas Klassisches heran. „New Stages“, eine der erfolgreichsten dieser kleinen Theatergruppen, entstand nach dem Kriege dank der Initiative von hundert Schauspielern und Bühnentechni- kern, die jeder hundert Dollar in dem Unternehmen investierten. Sie mieteten ein verkommenes leerstehendes Kino in Man- hattan, und zwar in Greenwich Village, und bauten es als Theater um. Dann wurden unter den beteiligten Schauspielern die be- gabtesten ausgesucht. Nachdem die Proben angelaufen waren, kauften Bühnenarbeiter, Platzanweiser und sogar ein Kassierer Aktien der Gesellschaft, und nach ein paar Monaten war alles zur Eröffnung bereit. ine der ersten Aufführungen, Jean Paul Sartres„Ehrbare Dirne“ erregte so viel Aufmerksamkeit, daß die dreihundert Sitze des Theaters nicht ausreichten und das Stück in eine der großen Broadway-Bühnen umziehen mußte, wo es zwei Spielzeiten lang mit großem Erfolg gegeben wurde. „New Stages“ hat jedoch durchaus nicht den Ehrgeiz, sich am Broadway niederzu- lassen. Die Einnahmen aus der„Ehrbaren Dirne“ wurden vielmehr dazu benutzt, in sten vor die Tatsache gestellt, daß die Zeit vergeht und daß die Briefe bleiben. Darum werden sie verbrannt; denn Briefe sterben den Flammentod. Ein überaus verbreiteter Brieftypus un- serer Zeit ist der sogenannte hysterische Brief: hier macht sich irgend jemand vor dem Papier wie vor einem Toilettenspiegel interessant— und gerät schließlich in eine Raserei der Uebertreibung(des Hasses wie der Liebe), weil die Seelenhaftigkeit, die er produzieren will, nun einmal nicht vorhan- den ist. Der Brief aller Briefe jedoch, die Blüte des Postwesens, die Krone der Gat- tung, das ist der Liebesbrief! Wer nie einen geschrieben hat, der stehle weinend sich aus unserem Kreis.(Allerdings wird der Liebesbrief, besonders der glühendste, nachher gern ein Material für Prozesse und Erpresserbriefe.) Der echte Liebesbrief- schreiber ist immer ein Gefangener, auch wenn er im selben Hause wohnt— ein Ge- fangener der Trennung, der Schüchtern- heit, der eigenen Phantasie! Er sehnt sich von der Geliebten fort, um sich nach ihr sehnen zu können, und um Briefe zu schreiben. Diesen Brief wird es immer geben, auch wenn jeder jederzeit mit jedem telephonieren kann, denn die Liebe braucht ihn fast mehr noch als den Kuß. Warum? weil sie nach Dauer und Ausdruck drängt. Bildnis der Duse Zum 28. Todestag der Künstlerin Vor 25 Jahren, am 21. April 1924, starb auf einer Gastspielreise dureh die Vereinigten Staa- ten die große italienische Tragödin Eleonore Duse, deren Darstellungskunst einer ganzen europaischen Generation zum Erlebnis gewor- den ist. Rainer Maria Rilke hat der Duse und inrer Kunst diese herrlichen Verse gewidmet: Daß von dem verzichtenden Gesichte keiner ihrer großen Schmerzen fiele, trägt sie langsam durch die Trauerspiele ihrer Züge schönen welken Strauß, wild gebunden und schon beinah lose, manchmal fällt, wie eine Tuberose. ein verlornes Lächeln müd heraus. Und sie geht gelassen drüber hin, müde, mit den schönen blinden Händen, welche wissen, daß sie es nicht fänden, und sie sagt Erdichtetes, darin Schicksal schwankt, gewolltes, irgendeines, und sie gibt ihm ihrer Seele Sinn, daß es ausbricht wie ein Ungemeines: wie das Schreien eines Steines und sie läßt mit hochgehobnem Kinn all diese Worte wieder fallen, ohne bleibend; denn nicht eins von allen ist der wehen Wirklichkeit gemäß, ihrem einzigen Eigentum, das sie wie ein fußloses Gefäß halten muß, hoch über ihren Ruhm und den Gang der Abende hinaus. (Aus„Der neuen Gedichte anderer Teil“ um Insel-Verlag) Die Verleger/ von Pan! 1 Verleger nennt man jene merkwürdigen Leute, die einen Beruf daraus machen, Bücher nicht zu schreiben, sondern zu drucken, und das mit einer Leidenschaft, die zuweilen stärker ist, als die der Men- schen, die die Bücher schreiben. Es ist ein Beruf der neuen Zeit, der erst möglich wurde durch Gutenbergs verhängnisvolle Erfindung des Druckes mit beweglichen Lettern, die viele für katastrophaler halten, als die Erfindung des Schießpulvers. Im Altertum gab es Bücher; sie wurden von Sklaven abgeschrieben, und man hat eben- falls mit ihnen gehandelt; der Verleger aber ist ein Erzeugnis des sechzehnten, in seiner heutigen Gestalt und Funktion ein Ergebnis des 19. Jahrhunderts mit seiner Einführung des geistigen Eigentums, die die Rechtsgrundlage für alle gemeinsamen Ge- schäfte von Autor und Verleger bildet. Die berühmten Verlagsnamen tauchen fast Alle erst im 19. Jahrhundert auf; ein paar Leipziger Firmen, der Baron Cotta in Stutt- gart, Lessings Freund Nicolai in Berlin, Vieweg in Braunschweig und ein paar an- dere haben schon im achtzehnten Jahrhun- dert Ruf und Ansehen genossen; wirkliche Individuen werden die deutschen Verleger erst nach 1870. Der alte Meyer in Hild- burghausen, der sein Konservationslexikon selber schrieb, war ein erster Ansatz zu Wie schreibt man im Atombomben- Zeitalter Gedanken über die Zukunft des Romanes von Arthur Koestler Romane sind zeitgebundener als Drama und Verskunst. Der Grund hierfür liegt in der Pseudo- Objektivität des Romans. Die Gestalten auf der Bühne sprechen für sich selbst, und auch der Dichter, dessen Ver- fahren unmittelbar und offen subjektiv ist, Spricht für sich selbst. Im Roman jedoch spricht der Autor für seine Gestalten und tut so, als gebe er eine objektive Darstellung ihrer Gedanken, Gefühle und Handlungen. Dieses Vorgeben ist natürlich reiner Schwin- del. Denn die erzählende Dichtung spiegelt nicht nur des Autors persönliche Weltan- schauung und den ihm eignen Stil wider (was an sich in Ordnung wäre), sondern schmuggelt unter dem Etikett der Objekti- vität auch das ganze Gepäck von Vorur- teilen und herkömmlichen Anschauungen seiner eignen Zeit ein. Elizabeth Bowen hat einmal irgendwo gesagt, der Gegenstand des Romans sei die nichtpoetische Feststellung einer poetischen Wahrheit. Als nächsten Schritt weise ich hin auf einen Satz Gerhart Hauptmanns: „Die Dichtkunst ist das entfernte Echo des ursprünglichen Wortes hinter dem Schleier von Wörtern.“ Mich dünkt, die Handlung im Roman ist stets das entfernte Echo einer ursprünglichen Handlung hinter dem Schleier von Kostümen und herkömmlichen Anschauungen des Zeitabschnitts. Das Wort „ursprünglich“ ist hier in der Bedeutung des archaistischen und beständigen, des Jungschen Archetypus gebraucht. Arche typen sind stets Wederholte typische Er- fahrungen, die in der menschlichen Natur wurzeln; es sind ererbte, eingegrabene Grundformen von Instinktkonflikten, der seelische Rückstand des„Leidens und Ent- zückens, das zahllose Male sich in unsrer Ahnengeschichte ereignete und im Durch- schnitt stets denselben Verlauf nimmt“. Die Feststellung einer poetischen Wahrheit wird so die Feststellung eines bestimmten Kon- flikts einer bestimmten Erfahrung oder Situation unter ihrem allgemeinen Aspekt. Die großen bedeutsamen Werke in der Geschichte der erzählenden Dichtung sind Abwandlungen und Verknüpfungen einer begrenzten Zahl von archetypischen Leit- motiven, die zuerst in der Mythologie auf- tauchen und auf der besonderen Ebene der jeweiligen Zeit neu geformt werden. Hier ein Beispiel: der Erzählertypus, der auf der archetypischen Figur des„Einfältigen“, des begeisterten Narren beruht. Seine Helden sind ewig-neue Verkörperungen der Ideen von Nächstenliebe und Unschuld. Beispiele für diese Reihe sind: die Parzivalsage, Don Quichote, Eulenspiegel, Dostojewskijs Idiot. Andre häufig wiederkehrende Archetypen sind: der Zwiespalt zwischen zwei Treuege- fühlen(Penelope gegen Trojanischen Krieg, vor ausverkauften Häusern dem kleinen Theater in Greenwich Village drei weitere Stücke herauszubringen:„Das Haus des Bernardo Alba“ von Frederico Garcia Lorca,„Coriolan“ von Shakespeare und die„Bluthochzeit“, ebenfalls von Lorca. Alle diese Aufführungen erregten Begei- sterung; angeblich soll ein Zuschauer extra aus New Mexiko gekommen sein, um„Blut- hochzeit“ zu sehen. Da die Aufführungs- kosten klein sind und das Theater stets ausverkauft ist, ist die finanzielle Lage des Unternehmens gesichert. Es sollen weitere, noch nicht erprobte Stücke aufgeführt werden, besonders die Werke junger ame- rikanischer Autoren, die am Broadway noch nicht anerkannt sind. „On Stage, eine andere der neugebilde- ten Theatergesellschaften, wurde im Mai 1947 als Repertoire-Bühne in dem berühm- ten Cherry Lane Theater aufgezogen, wo einige der früheren Dramen von Eugene O'Neill zuerst aufgeführt wurden. Die größte Attraktion dieser Bühne ist augenblicklich das poetische Dichtwerk„Der Aufstieg von F-6“, von Christopher Isherwood und W. H. Auden. Bei der Auswahl der Stücke stellt„On Stage“ drei Bedingungen: eine literarisch hochstehende Leistung, geistig hohes Niveau und eine gewisse soziale Problemstellung so- wie Bühnenwirksamkeit. Diese Anforderun- gen sind im allgemeinen typisch für 311 diese Kleinbühnen. Bühnenbilder, die wenig Szenerie verlangen, Drehbühnentechnik, wirkungsvolle Beleuchtung und eine runde Bühne, die von allen Seiten von Zuschauern umgeben ist, werden vom finanziellen wie auch vom künstlerischen Standpunkt aus angestrebt. Die Bühnenbilder einer solchen Katinka oder der Fünfjahresplan); zwischen Instinkt und Konvention Madame Bovary, Karenina); Erschütterung und Bekehrung leine russische Besonderheit). Ihrer sind vielleicht ungefähr ein Dutzend, aber nicht viel mehr. Die Romanthemen sind begrenzt; 8 ihre Abwandlungen sind unerschöpf- ich. Wir können so im Roman einen stetigen und einen veränderlichen Faktor unterschei- den. Die Festwerte sind die Archetypen, die der menschlichen Natur innewohnenden allgemeinen Begriffsformen. Der veränder- liche Faktor sind die kulturellen Grundfor- men des Zeitabschnitts und seine bewußten und unbewußten Darstellungsverfahren. Soweit es sich um den ersten Faktor han- delt, brauchen wir uns über die Zukunft des Romans nicht zu beunruhigen. Den Roman- schreibern werden die Stoffe nicht aus- gehen, sol? ze die Menschheit den Zustand nirwanischer Vollkomemnheit noch nicht erreicht und ihre Gefühle in sozialem Ener- gieverschleiß noch nicht vergeudet hat. Was den veränderlichen Faktor betrifft, geht meine Vorhersage dahin, daß die er- zählende Dichtung der Zeit zwischen dem zweiten und dem dritten Weltkrieg von einem Streben nach den drei R. be- herrscht werden wird: nach Realismus, Rhythmus und Relevanz. Unter Realismus verstehe ich weder den Naturalismus eines Zola noch die Welt⸗ 1 1 2 23 2 Bucheingänge T. Attenberger, Raben am Untersberg Roman), Umschau- Verlag, Frankfurt a. M. A. Becker, Die Nonnensusel GBauernroman), Kranz-Verlag, Neustadt a. d. Hdt.(11,80 DM) A. R. Chamisso, Peter Schlemihl, H.-Meister- Verlag, Heidelberg. E. Diem, August Strindberg, Leben und Werk (Biographie), H.-Meister-Verlag, Heidelberg (6,80 DM). P. Distelbarth, Franzosen und Deutsche, Ro- wohlt-Verlag, Stuttgart. H. Hesse, Narziß und Goldmund(Roman), Suhr- kamp-Verlag, Berlin(3.— DM). F. Friese, So entsteht ein Buch, Eilers Verlag, Bielefeld(4,80 DM). A. Himmele, Die Maienbraut, Neustadt a. d. Hdt., 6. DM). F. Nendel, Spreu im Wind(Tagebuch), verlag Europa- Bücherei, Bonn. A. Rock, Kurze Geschichte Großbritanniens, Verlag Der Greif, Wiesbaden(12, DM). E. Roth, Mensch und Unmensch(Gedichte), Verlag C. Hanser, München. W. Stegner, Keiner bleibt allein Roman), ver- lag Bertelsmann, Gütersloh(7,50 DM). G. Storz, Der Lehrer(Erzählung), G.-Klett- Verlag, Stuttgart. A. Strindberg, Inferno, Verlag Meister, Heidel- berg(7. DMW). Besprechung vorbehalten) Musen-Verlag, Aufführung kosteten genau vierzehn Dollar und machten mindestens genau so viel oder sogar mehr Eindruck als die am Broadway gezeigten, die oft tausendmal teurer sind. Im Gegensatz dazu wird die Erörterung sozialer Probleme in den Broadway-Auf- führungen nach Möglichkeit vermieden. Die vergangenes Jahr in Hollywood angestellten Untersuchungen über kommunistische Akti- vität, die augenblickliche Aufregung über Sartre's„Schmutzige Hände“ und die ge- spannte politische Atmosphäre bestimmen das Programm, das dem Broadwaypublikum vorgesetzt wird: Revuen, historische und psychologische Dramen, Kriminalstücke und Lustspiele. 5 Eine der größten Verdienste der kleinen Bühnen ist— im Gegensatz zu dem sonsti- gen Starkult— die Schaffung von Spiel- gemeinschaften und von wechselnden Spiel- plänen. Theater mit wechselndem Spielplan, wie sie in den meisten europäischen Län- dern üblich sind, waren in Amerika in den letzten Jahren nicht beliebt; ein einziges anschauung eines Babbit, weder die Staats- kunst Herrn Wyschinskis noch die kor- ventionelle Pompierkunst des Grand Salon. Realismus in der erzählenden Dichtung ist das Bestreben, an die Wirklichkeit der menschlichen Natur mit so unbefangenem Sinn und mit so viel Mißachtung für Her- kömmliches, Vorurteil und Gewohnheit heranzugehen, wie es einem die Fähigkeiten erlauben. Er bedeutet das Aufgeben von Traditionen, die entscheidenste Bahnen im menschlichen Spektrum verdecken und das Aufnehmen neuer Ausdehnungen des sicht- baren Bereichs, der von der Psychologie, der Sozialwissenschaft und der Sprachentwick⸗ jung dargeboten werden. Realismus erfor- dert Mut und Redlichkeit. Relevanz, Erheblichkeit, ist im Ro- man eine Eigenschaft, die inn mit den be- Wwegenden Strömungen, den wesentlichen Grundformen des Zeitabschnitts verbindet. In unsrer Zeit sind diese Strömungen zu Flutwellen geworden, die keine privaten Eilande verschonen. Die Frage erhebt sich nicht mehr, ob Elfenbeintürme wünschens⸗ wert sind; sie sind, und das ist der sprin- gende Punkt, tatsächlich unmöglich gewor- den. Man könnte ruhig vom Burenkrieg und der Dreyfuß-Affäre keine Kenntnis nehmen; aber den Auswirkungen der Atom- bombe kann man nicht entrinnen. Und schließlich der Rhythmus. Der Rhythmus einer Erzählung ist ein Maßstab seiner künstlerischen Beschränkung; und Beschränkung bedeutet nicht Kürze son- dern Miteinbegriffensein. Miteinbegriffen- sein ist ein Verfahren, das den Leser nötigt, für sich selbst auszuarbeiten, was unaus- gesprochen mitgemeint ist. Die Sprache selbst ist niemals vollkommen deutlich; Wörter sind bloß Schrittsteine für Ge- danken. Wenn wir einer Rede lauschen, müssen wir ständig Beziehungen zwischen den Wörtern herstellen, sonst werden sie, wern unsere Aufmerksamkeit erlahmt, bloßes Lautgemisch. Der Leser muß die Lücken ausfüllen, indem er seine eignen Schlüsse zieht und seine Gefühle überträgt. Die Zivilisation beschleunigt den Rhyth- mus der Kunst, nicht, weil die Autos schneller fahren, sondern weil die Gedanken schneller eilen. Zeitungen, Rundfunk, Bücher in Massenauflagen haben unsre verbinden- den Fußpfade verbreitert und geebnet und ein Netzwerke von schnellfahrenden Verbin- dungszügen das geschaffen, wo die Einbil- dungskraft des Lesers der viktorianischen Zeit noch gemächlich in einer Postkutsche Fuhr. Das bedeutet nicht, daß der Rhythmus der Erzählung notwendigerweise aufgeregt und fahrig werden muß.. (Berechtigte Uebertragung aus dem Englischen von Wimnelm Maria Lüsberg.) Stück lief manchmal ununterbrochen bis z u sijeben Jahren. Der Grund liegt zum Teil darin, daß die lange Spieldauer eines einzigen Stückes fmmanziell einträg- licher ist; zudem haben die berühmten Stars oft keine Lust, die verschiedenen, für ein ganzes Repertoire notwendigen Rollen zu lernen. Nicht einmal der überwältigende finanzielle wie auch künstlerische Erfolg der berühmten englischen Old Vie Company auf ihrer Amerikatournee feuerte die ame- rikanischen Theater zur Nachahmung an. Abgesehen davon, daß die Kleinbühnen neue Talente und neue Dichtwerke zu Tage fördern, erfüllen sie eine sehr notwendige Aufgabe: sie zeigen dem Publikum den Künstlerischen Bankrott der Broadwaybüh- nen. Die ästhetische Ueberlegenheit der kleinen Theater wird den berühmten Regisseuren wahrscheinlich keinen Eindruck machen, wohl aber die Tatsache, daß die kleinen Bühnen ständig vor ausverkauften Häusern spielen. Mark Strage Copyright by Overseas News Agency Inc. Pfälzer Künstler stellen aus Die wiedererstandene„Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler“ veranstaltet bis zum 3. Mai in der Landesgewerbeanstalt zu Kaiser lau- tern ihre erste Ausstellung. Alte und neue Meister begegnen sich hier mit jüngsten Kön- mern. Otto Dills souveräne Kunst spricht aus dem Oelbild Von der Rennbahn“ und der Kohlezeichnung„Reitpferd“, Ungemein atmo- sphärisch wirken die Aquarelle und Zeichnun- gen Daniel Wohlgemuths, der dieser Tage dreiundsiebzig Jahre alt geworden ist. Rolf Müllers vergeistigtes Schaffen, die Landschaf- ten von Eugen und Hermann Croissant, Hein- rich Herzogs südlich helle Bilder, eine anrüh- rende Winterlandschaft von Hermann Sauter und die starke, bewegende Malerei des Saar- länders Fritz Zolnhofer finden viel Beachtung. Der problematische Heinz Lohmar ist mit dem gereiften Oelbild„Mädchen mit Puppe“ ver- treten, die Bildkompositionen von Eduard Frank und Hilde Greller leben aus der Kraft der Farbe. Abgründig ernst erscheinen die Aquarell- und Tuschzeichnungen von Gertrud Mayer- Froehlich, lichtvoll heiter gibt sich Franz Bayer und mit verhaltenen Pastellen Wartet Heinz Rose auf. Werner vom Scheidt stellt Scharf umrissene Holzschnitte, Schmidt- Groß Oelbilder und Temperas aus. Von Adolf Schau- rer sieht man zwei verträumte Landschaften, von Karl Unverzagt predigende Tuschen. Geo- metrisch kühl wirken Helmut Göring und Ch. M. Kiesel, lebendig bewegt Rudolf Scharpf, witzig und schlagkräftig Johann-Georg Müller. Von den Plastikern sind Johanna Coblentz, Emil Krieger und Richard Menges mit reifen Stücken vertreten, ferner Hellmuth Lange mit zwei besenlten Statuetten. E. H. einem Verleger modernen Stils— die große Entwicklung aber beginnt um die Wende zum 20. Jahrhundert. Da entsteht der mo- derne Verleger, dessen Geschichte noch ge- schrieben werden muß, beginnt jenes Zu- sammenwirken von Geist und Wirklich- keit, Geschäft und Intelligenz, das leider nicht auf viele andere Gebiete des deut- schen Lebens, vor allem nicht auf die Po- litik ausgedehnt wurde.: Die ersten Verleger im heutigen Sinn kamen mit dem Aufstieg des Naturalismus hoch. Etwas wie ein Vorläufer war der Leipziger Wilhelm Friedrich, der Hermann Conradi verlegte; der erste mit einem scharf ausgeprägten Gesicht war der schwedische Hofbuchhändler Fischer, der Ende der acht- ziger Jahre in Berlin den Verlag S. Fischer begründete. Er begann mit einer Nordischen Bibliothek und hatte dann das Glück, einen jungen deutschen Dramatiker mit Namen Gerhart Hauptmann zu gewinnen: damit waren die Grundlinien seines Verlages ge- geben. Fischer wurde der Verlag Ibsens und Björnsons, Bangs und Nansens; er wurde der Verlag Gerhart Hauptmanns und später Thomas Mantis, Bernhard Kellermanns und Jacob Wassermanns, Arthur Schnitzlers und Bernhard Shav's. Der kleine Herr mit dem runden, weißhaarigen Kopf und der habs- burgischen Unterlippe, den man ein Viertel- jahrhundert bei jeder Hauptmann-Premiere im Parkett sah, war der Vertreter der ersten Moderne und ist als solcher in die Ge- schichte eingegangen. 8 Er stand nicht allein. Das Reich des lebendigen deutschen Geistes war zu groß, um sich auf einen Punkt konzentrieren zu lassen. Da War, einer der wesentlichsten Konkurrenten S. Fischers, der Professor Anton Kippenberg in Leipzig, in dessen Händen der Inselverlag landete, den Heymel und Schröder und Bierbaum in München begründet hatten. Er war selber nicht nur ein gelehrter Sammler und Goethephilologe, sondern auch ein Autor von vielen Graden. Das Buch, das er seiner Vaterstadt Bremen widmete,„Aus einer alten Hansestadt“, ge- hört zu unseren wert- und humorvollsten Erinnerungsbüchern. Nicht weit von Kippen berg war der Mann mit dem Löwen in seinem Signet, seinem Verlagswappen zu Hause, der Riese Eugen Diederichs, der mit seiner Vitalität drei normale Verleger hatte speisen können. Anton Kippenbergs Ruhm War neben seinen Goethepublikationen vor allem Rainer Maria Rilke; daneben brachte er Valery und Gide, Giraudoux und Timmer- manns. Eugen Diederichs war der Mann mit der Witterung für Zeitströmungen; er druckte nicht nur die großartige Sammlung „Thule“, die die Dokumente der Islandsaga eigentlich zum ersten Male an die Oeffent- lichkeit brachte: er druckte lange vor der Erfindung des Existentialismus den ganzen Kierkegaard in der Schrempfschen Aus- gabe; ihm verdanken wir die Deutschen Sagen und die Europäischen Märchen und unzähliges Andere. 5 Dann kamen die Münchner; Georg Müller, der die große Strindberg-Ausgabe schuf und die Sammlung Thelen, Albert Langen, Björnsons Schwiegersohn und der Vater des Simplizissimus, der auch einma! Wedekind druckte und seinen Freund Ma: Halbe und dann vor allem Reinhard Pipe der mit Meier-Gräfe zusammen der Vater des schönen deutschen Kunstbuches wurde und mit Arthur Möller van den Bruck den deutschen Dostojewskij schuf. Immer neue standen auf und wirkten; es würde ein dickes Buch werden, wollte man sie all aufzählen, gab es doch fast zehntausend Verlags- Buchhandlungen im Deutschen Reich, und wenn auch nur die Hälfte W. sentliches brachte, so reicht das schon fü mehr als ein Buch. Es sollte wirklich ein mal einer schreiben, denn Verleger sind er heblich mehr als bloße Händler mit Bü- chern. Sie helfen jeweils ihrer Zeit, zu ihrem Gesicht zu kommen, halten fest, wo- rin sie sich auszuwirken sucht und versinken mit dieser Zeit, reichen die Aufgabe berei- chert und vermehrt weiter an neue Ge schlechter, die von ihrer Arbeit aus weiter schaffen. Eine Geschichte der deutschen Verleger ist die notwendige Ergänzung des Literaturgeschichte ihrer Epoche; man kennt nur deren halbe Wirklichkeit, wenn man nicht auch die Gestalten und die Arbeit der Verleger kennt. (Aus einem wörterbuch für literarische Gespräche, das im verlag C. Bertelsmann vorbereitet wird.) 5. Zeitgenössische Musiktage Kommt Schönberg 5 zuden Darmstädter Ferienkursen? In Darmstadt finden in der Zeit vom 19. Juni bis 10. Juli die vierten Interna tionalen Ferienkurse für neue Musik! statt, die in diesem Jahre mit der vom Hessischen Rundfunk veranstalteten Woche für neue Musik“ gekoppelt sein wer- den. Neben dem Südwestfunk, der sich schen an den bisherigen Ferienkursen beteiligt hatte, haben sich nun auch die Sender Frankfurt und Hamburg eingeschaltet, so daß die Sroßen Sinfoniekonzerte von drei Orchestern Bade Baden unter Rospaud, Frankfurt unter Kur Schroeder. Hamburg unter Schmitt-Issersted bestritten werden. Für die Ferienkurse sin neben namhaften in- und ausländischen So- listen die Komponisten Wolfgang Former (Heidelberg) und René Leibowitz(Paris) als Dozenten gewonnen worden; darüber hinaus besteht die Aussicht, daß Arnold Schön berg, dessen 75. Geburtstag die musik sche Welt in diesem Jahre feiert. einen Kom Positionskurs übernimmt. Schönberg, der sein, Mitwirkung grundsätzlich bereits zug hat, würde damit erstmalig wieder Europa kommen. Als Abschluß dieser Ferien kurse sind drei Konzerte geplant, die unte dem Thema„Musik der jungen Generation einen Ueberblick über das Schaffen der 20 b 30 jährigen Komponisten geben sollen. Auch Salzburg baut ab. Obwohl di 8 burger Festspiele 1950 bereits in Vorbereitus mehr aufgeführte Mozartoper„Titus“, gep! sind, wurde die ständige Salzburger Gper jetz ebenfalls von der allgemeinen Wirtschaftskris 1 1 Sie ist gezwungen, ihre Tore zu schli N. 4 2 3 5. Goethefeier in den USA. In Aspen(Colorade kindet anläßlich des 200. Jahrestages der Gebur Goethes eine Feier statt, an der sich neben O1 tega y Gasset. Dr. Albert Schweitzer. ar! Burckhardt, Ernst Robert Curtius andere nam hafte Gelehrte beteiligen werden. 8 eee eee eee. Oel: Seite 4 — ...... r MANNHEIM STADT UND LAND Donnerstag, 21. April 1949/ Nr. 68 Mit einer Selbstludepistole erschossen Familientragödie fordert zwei Todesopfer/ Motiv noch ungeklärt Bewohner des Hauses K 4, 17 wurden in den gestrigen Morgenstunden durch drei Schüsse erschreckt, die kurz hintereinander abgefeuert, in der Wohnung des Ehepaares Kanivski im zweiten Stockwerk des Hinter- hauses fielen. Durch Gespräche, die Mitbewohner noch kurz zuvor hörten und durch die Ermitt- lungen der Kriminalpolizei konnte folgender Sachverhalt festgestellt werden: Der 37jäh⸗ rige polnische Staatsangehörige Heinrich Kanivski hatte vor vier Monaten die 43 Jahre alte Deutsche Hedwig Brox ge- heiratet und wohnte mit ihr, Wie Mit- bewohner versichern, ohne ernsthafte Strei- tigkeiten in Untermiete in K 4. Während er Selbst, nachdem er seine Stelle als Kan- tinenarbeiter bei einer Militäreinheit auf- gegeben hatte, ohne Beschäftigung War, arbeitete seine Frau als Bedienung in einem Eissalon. Der Pole, der kein DP, sondern ein freiwillig nach Deutschland gekommener Arbeiter ist, äußerte des öfteren, in ärzt- licher Behandlung zu stehen. Bekannte von ihm bezeichnen ihn als leicht geistesgestört, was sich besonders in gelegentlichen Ver- folgungswahnkomplexen zeigte. Fest steht, daß deutsche Aerzte ihn in eine Heilanstalt einweisen wollten. 5. Am Dienstagnachmittag ging Heinrich Kanivski, wie er sagte, in seine frühere Kaserne und wollte bis 22 Uhr zurück sein. Er kam jedoch erst gestern früh um 7.15 Uhr und bat seine Frau, sie möge mit ihm in ein Lager gehen, um sich zur Auswanderung nach Australien zu melden. Auf ihre Er- klärung, er möge vorläufig allein gehen, um bzuwarten, wie sich dię Sache entwickle, entspann sich ein kurzer, keineswegs hefti- ger Wortwechsel. Kurz nach 7.30 Uhr schoß dann Heinrich K. mit einer belgischen Selbstladepistole(als Zivilpole war ihm kein Wafkkenbesitz erlaubt) seiner Frau in die Herzgegend, worauf sich die Frau— nach den Blutspuren zu beurteilen noch vom Tisch zum Gasherd schleppte, Wo dann ein zweiter Schuß ihrem Leben ein Ende machte. Innerhalb weniger Minuten krachte dann ein dritter Schuß aus der Pistole, die Kanivski sich nun selbst vor die Stirn gehalten hatte, so daß die Kugel seinen Schädel durchdrang und am rechten Hinter- kopf wieder verließ. Beim Eindringen der Kriminalpolizei in Stunden später im Krankenhaus starb, noch die Wohnung gab KHanivski, der erst einen vierten Schuß in der Richtung der Türe ab, der aber niemanden verletzte. Die Kriminalbeamten mußten den am Boden Liegenden schließlich die Pistole unter dem Leib mit Gewalt wegnehmen. Während die Ermittlungen über das ge- naue Motiv der Tat in den gestrigen Nach- mittagsstunden noch weiter gingen, wurden die beiden Leichen nach einer üblichen Ver- waltungssektion von der Staatsanwaltschaft freigegeben. nk Fasse dich kurz— 24mal 24 öffentliche Fernsprechstellen(in den Postämtern und der Imbißstube an der Friedrich-Ebert-Brücke) sind in Mannheim bereits wieder in Betrieb. Zwei weitere im Hauptbahnhof werden in Kürze der Oef- fentlichkeit übergeben werden können. Außerdem soll am Wasserturm, Marktplatz und an der Friedrichsbrücke in nächster Zeit jeweils ein Münzfernsprecher errichtet werden. Die Militärregierung hat inzwischen 500 Anschlüsse freigegeben. Da aber— wie wir bereits berichteten— 1 500 Anträge auf Einrichtung eines Anschlusses bis jetzt noch nicht berücksichtigt werden konnten und selbst mancher Arzt mit eigener Praxis noch kein Telephon besitzt, werden Neuanmel- dungen nach wie vor recht aussichtslos sein. Einem in Wirtschaftskreisen geäußerten Wunsch entsprechend bleibt das Bahnpost- amt, das seine Schalter bisher um 18.00 Uhr schloß, künftig bis 19.00 Uhr geöffnet, 80 Der tüchtigste Gewerkschuftler soll in den Betriebsrut Neuwahlen der Betriebsräté in Vorbereitung. Nach einem Beschluß des Vorstandes des Gewerkschaftsbundes Württemberg-Baden Werden vom 2. bis 28. Mai(won Wenigen Ausnahmen abgesehen), in den Betrieben der Privatwirtschaft sowie der öfkentlichen Verwaltung die Betriebsrätewahlen durch- geführt. Mit ihrer Vorbereitung beschäftigte sich eine Betriebsräte- Vollversammlung der Mannheimer Gewerkschaften, die im Rosen- garten tagte. Der zweite Vorsitzende des Ortsausschusses Mannheim, Ludwig K 0 ber, Bielt einleitend einen Rückblick auf die Ab- gelaufene Wirkungszeit der jetzt amtieren- den Betriebsräte, die im vergangenen Jahr keine leichte Aufgabe zu lösen hatten. Die immer wieder aufs Neue sich zeigen- den Tendenzen vereinzelter Arbeitgeber, die Lebenshaltung der Arbeitnehmer einzu- engen, mache es erforderlich, so sagte der Redner, daß der tüchtigste Gewerkschaftler ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit oder religiöses Glaubensbekenntnis in, den Betriebsrat gehöre. Insbesondere gab Kober einige Hinweise für die praktische Durch- führung der Wahlen. Die von den Gewerk- schaften erfaßten Betriebe sind im vorigen Jahr um das Doppelte gestiegen. Insgesamt wurden in den Mannheimer Betrieben rund 2400 Betriebsräte gewählt, davon waren 180 Weibliche und 118 jugendliche Arbeitnehmer, während sich die Zahl der nicht gewerk- schaftlich organisierten Betriebsräte auf 95 bezifferte. Insbesondere wies Kober darauf Hin, daß Wahlrecht für den Arbeitnehmer auch Wahlpflicht bedeute. In Bezug auf die Kandidatur ehemaliger Pg.s oder DAF- Funktionäre bei den Betriebsratswahlen empfahl Kober, nicht engherzig zu sein, Der Weitere Ausbau der Betriebsräteschulung soll dazu beitragen, den Betriebsräten die Erfüllung ihrer Aufgaben zu erleichtern. Toleranz und Achtung vor dem Andersden- kenden und Andersgläubigen sei eine der Voraussetzungen, obne die kein Betriebsrat sein Amt ausführen könne. So wie jeder Arbeitnehmer in seine Gewerkschaft gehöre, Wohin gehen wir? Donnerstag, 21. April: Nationaltheater 20.00: „Don Pasquale“; Wirtschaftshochschule 19.30: Das Koeckert-Quartett spielt. Freitag, 22. April: Nationaltheater 19.00:„Die Zauberflöte“; Alster- und Capitol-Lichtspiele: „Ninotschka“; Palast-Theater:„Rendezvous im Salzkammergut“; Wirtschaftshochschule 19.30: Das Koeckert-Quartett spielt. so müsse auch jeder Betrieb seinen Betriebs- rat haben. Die künftigen Wirtschaftsent- Wicklung lasse erwarten, daß die von den Betriebsräten zu erfüllenden Obliegenheiten immer größere Anforderungen stellen wer- den. Der Vorsitzende des Ortsausschusses Manheim, Karl Schweizer, warnte da- vor, untertariflicher Entlohnung zuzustim- men und hob hervor, daß bei der Bildung der Selbstverwaltungsorgane der Versiche- rungsträger(Ausschüsse der Krankenkas- sen, der Invaliden- Versicherung, der Ar- beitsämter) nicht die Parteien, sondern die Gewerkschaften das entscheidende Wort zu sprechen hätten. Schweizer wies außerdem darauf hin, daß mit Wahrscheinlichkeit der Einigungsbundestag noch im Laufe dieses Sommers den Zusammenschluß der gesam- ten westdeutschen Gewerkschaften zu einem einheitlichen Gewerkschaftsbund herbeifüh- ren werde. g K daß für Einschreibesendungen eine Nach- gebühr jetzt erst ab 19.00 Uhr erhoben wird. Wie das Fernsprechamt ergänzend mit- teilt, kann über die 500 von der Militär- regierung freigegebenen Anschlüsse auf Grund einer Intervention von EUCOM noch nicht verfügt werden. rob Erfreuliches um Runde. Eigentlich steht er dazu da, daß alles im Fluß bleibt, daß alles seine Ordnung Hat, daß die buntberockten Frühlingsboten der Großstadt mit ihrem Fahrrad nicht un- er die Räder der leise surrenden Buicks und Packards kommen, daß niemand im jährlich wiederkehrenden Sturm und Drang noch gerade so mit knapper Not sich aufs Trittbrett der Straßenbahn schwingt—— kurz, daß der Verkehr geregelt bleibt. Doch Was sonst bei den Schaftbestiefelten oft nur dürres Handwerk zum Zwecke der Sicher- heit ist, wird hier bei ihm zur ästhetischen Olfenbahrung: Mit der Noblesse eines Generalmusikdirektors und der Souveräni- tät eines spanischen Granden beherrscht er— sonnenbrillenbewaffnet— die Wogen des auf ihn einstürmenden Verkehrs, die er mit lässiger Grazie zerteilt wie ein indischer Nabob, der Millionen zu verschenken hat. Von wem die Rede ist? Nun— von dem Verkehrsschutzmann am Paradeplatz! Er ist ein Idol seiner Gattung. Selbst in sei- nem gestrengen Halt liegt noch Galanterie und Liebenswürdigkeit, als wolle er sich für die Eindämmung der Hast des Eiligen entschuldigen. Wer wollte ihm da böse sein? Und so— um wieder auf das„eigent- lich“ des Anfangs zurückzukommen— fällt es schwer, uns loszureißen, wenn er uns wieder fortschickt, weil der Verkehr es eben will. Und wenn dann irgendwo anders in unserer ehrenwerten Stadt eine weiß behandschuhte Hand überm Fahradlenker oder der Kühlerhaube auftaucht, denken wir wieder an den Paradeplatz. An unse- ren Generalmusikdirektor in Uniform. Wie gerne würden wir uns von ihm einmal einen strengen Verweis erteilen lassen Gnikomson „Faust“ für 65 Pfennige. Für die Jugend- vorstellung von Goethes„Faust“ am 23. April, 13.00 Uhr, im Nationaltheater können noch Ju- gendliche bis zu 25 Jahren im Städtischen Jugendsekretariat, Käfertaler Straße 168. noch Karten zum Preis von—,65, 90 und 1,15 DM erhalten. Hundesteuer 1949. Hundehalter, die im Stadtbezirk Mannheim wohnen, werden drin- gend darauf hingewiesen, daß ihre Tiere bei der Stadt Mannheim und keinesfalls in Nach- bargemeinden anzumelden sind. Bei Feststel- lungen derartiger Steuerhinterziehungsversuche haben die Betreffenden mit Bestrafung zu rechnen. Hunde sollen nicht wildern. Es wird darüber Klage geführt, daß bei der Feldbestellung das Mitnehmen von Hunden auf die Felder stark überhand genommen hat. Das wenige Jungwild ist dadurch sehr gefährdet. Die Reste unserer Wildbestände fallen zum großen Teil den ja- genden Hunden zum Opfer. Es wird darauf hin- gewiesen, daß das Wildernlassen von Hunden verboten ist. Zuwiderhandlungen werden straf- rechtlich verfolgt und mit empfindlichen Stra- ten geahndet. N Stadtverwaltung, Abteilung V. Wir gratulieren! Frieda Raubinger, Neuost- heim, Konrad-Witz-Straße 16, wird 77 Jahre alt. „lch bin um liebsten ganz allein!“ Ein Besuch bei Mannheims einziger Schäferin „Sie ist es! Nein, sie ist es nicht!“ Wäh- rend wir noch den Abhang des Neckar- dammes herunterklettern, deuteln wir an der grauen Gestalt mit dem Umhang über der Schulter herum, die inmitten einer Schafherde steht, still, wie festgenagelt. Und dann sehen wir auf einmal in ein braungebranntes Mädchengesicht unter einer Soldatenmütze, die einige aschblonde Löck- chen herausspringen läßt. Die graue Jacke und die langen Hosen lassen fast an eine Verkleidung denken. Aber es ist die Zweck- mäßigkeit, die diesen Anug schuf. Eine Schäferin! Vor diesem Mädchen hat keines der Schäferinnenbilder des ver- spielten Rokoko Bestand. Sich etwa vorzu- stellen, daß zu ihren Füßen ein romantisches Gedicht entstehen könnte? Marie würde bestimmt darüber lachen. Ihr Leben ist einfach und entfernt von jeder Spielerei. 265 Schafe, unter ihnen 138 Jungtiere, ver- langen von früh bis spät ein wachsames Auge. Karo und Lux, Vater und Sohn aus altdeutschem Schäferhund-Geblüt, helfen zwar mit, die verlorenen Schäflein beizu- treiben, aber sie stecken selbst voller Eigen- sinn und sind zu jedem Seitensprung ge- neigt, daß Marie sie ständig mahnen und rufen muß. Was gibt es in den nächsten zehn Tugen? Aufruf des Ernährungsamtes, gültig für den Stadtkreis Mannheim Ueber 6 Jahre (mit Kartenkennzahl 11, 21, 31) Brot: Siehe in dem bereits am 11. April veröffentlichten Aufruf. Nährmittel S(koch- und tafelfertige Suppen und Soßen, Kaffee- ersatz und Hülsenfrüchte) je 250 g auf 125/8/⁰12 und 125/13. Fleisch: 100 g auf 125/12/ 2wölf. Margarine: 125 g auf 125/ O. 100 g auf 2 11/405/LEA Baden(Oel darf, auch im Umrechnungsverhältnis auf Margarinemarken nicht abgegeben werden). Milch: 6 bis 10 Jahre 2 Liter, über 10 Jahre 1 Liter. * N — * 5 Recht kühl — Vorhersage bis Freitagfrüh: Am Donnerstag meist stark bewölkt und zeitweise Regen. In der Nacht zum Freitag nach Durchzug ein- zelner Schauer allmählicher Be- — Wölkungsrückgang. Zunächst west- Uiehe, später auf Nordwest drehende mäßige Winde. Tageshöchsttemperatur 11 bis 13, nächt- liche Tiefsttemperaturen 2 bis 5 Grad. Vebersicht: Bei anhaltender Luftzufuhr aus West bis Nordwest, verursacht durch hohen Druck über dem Westatlantik und tiefen Druck über Nordeuropa, ist vorerst mit kühlem und unbestän- digem Wetter zu rechnen. 8 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 20. April: Mannheim 252( 2). Caub 166(, Worms 171-), Maxau 390( 1). Von 1 bis 6 Jahre (mit Kartenkennz ahl 14, 24, 34) Nährmittel T1(Teigwaren, Weizengries, Haferflocken, Hafermehl, Hafergrütze): je 250 g auf 125/23 und 125/25. Fleisch: 100 f auf 125/13/ dreizehn. Butter: 125 g auf 14/125/. Oel: 100 g auf Z 14/405/LEA Baden. Voll- milch: von 1 bis 3 Jahren 7½ Liter, von 3 bis 6 Jahren 5 Liter. Von 0 bis 1 Jahr (mit Kartenkennz ahl 16) Nährmittel T: je 250 g auf 125/19, 125/23 u. 125/25. Butter: 125 g auf 2/16/405 LEA Ba- den. Vollmilch: 7% Liter. Versorgung mit Kartoffeln Für die Haushaltungen, die keine oder nur 1 Zentner Kartoffel je Kopf eingekellert haben, gilt folgender Abschnitt der Kartof- felkarte in Verbindung mit Abschnitt 443 des Mannheimer Einkaufsausweises: über 6 Jahre auf 01/7 8000 g von 1 bis 3 Jahren auf 02/7 und von 3 bis 6 Jah- ren auf 01/27 je 8000 g. Lebensmittelkarten für Mai und Juni Ab Freitag dieser Woche werden in den Kartenausgabestellen die neuen Lebensmit- telkarten, neue Haushaltungsaus- weise und die Haushaltsbrenn- stoffkarten ausgegeben. Wir verweisen dazu auf die detaillierten Ausführungen im Amtsblatt. f Die Jahreszeiten diktieren den Weide Platz- Wechsel. Sobald die ersten Gräser auf dem Neckarvorland sprießen, steht ihr Schäferkarren hier. Im Herbst geht es auf die Stoppeläcker in Käfertal und im Winter an die Bergstraße bei Sulzbach.„Dort ist es am schönsten, weil ich dann ganz allein bin. Ich mag es nicht, daß Fremde zwischen meinen Schafen herumlaufen. Sie stören die Tiere beim Fressen“ Ununterbrochen be- sorgen übrigens die Tiere dieses nahrhafte Geschäft.„Bis sie umfallen“, sagt Marie, und sie muß Verdauungspausen einlegen. Vor sieben Jahren drückte der Vater, ein Kleinbauer und Schafzüchter in Käfer tal, der Achtzehnjährigen den Schäferstab in die Hand, weil der Bruder einrücken mußte und weil der zunächst eingestellte Schäfer versagte. Sieben Sommer schläft sie nun in ihrem Karren und sieben Winter lebt sie abseits von der Stadt, darauf be- dacht, daß die Schafe unter dem von ihnen weggescharrten Schnee noch Gräser finden. „Angst?“—„Vor wem denn“, meint Marie. Ihre Wächter sind die beiden Hunde. Und dann hat sie. nachts auf jeden Laut von den Mutterschafen und den Lämmern zu achten. In der Frühe geht sie heim, um sich wieder frisch zu machen für den Tag, die einzige warme Mahlzeit einzunehmen und das kalte Abendbrot mitzunehmen. Dann steht und geht sie von elf Uhr bis in den Spätabend hinein unter ihrer Herde. Zum Träumen ist keine Zeit. Sie muß auf- passen und immer wieder aufpassen. Was sie so den ganzen Tag denkt, wollen wir wissen.„Was soll ich denn denken?“, meint sie. Für sie ist alles einfach. Daß man im Winter besonders àn den Füßen friert. Daß Regenschauer kommen.„Der mich naß macht, macht mich auch wieder trocken“, und damit ist für sie das Problem der Nässe bis auf die Haut und des Kleider- wechsels gelöst. Sie war nie krank in diesen sleben Jahren. Bei der Frage, ob die Schafe wirklich so dumm sind, wie behauptet wird, ergreift Marie Partei für ihre Herde. Wenn sie an einen Platz geführt wird, wWwo das Gras nicht schmeckt, bleiben die Tiere stehen und fressen solange nicht, bis sie zu schmack- hafteren Gräsern gebracht werden. Auch den Weg über die Straßen nach Käfertal kennen die Tiere ganz genau. Lesen darf unsere kleine Schäferin nicht. „Der Vater will's nicht haben.“ Aber in der Schafzucht kennt sie sich aus. Warum ihr die Ehe nicht imponiert, will sie nicht genau erklären. Schäferin möchte sie auch nicht immer bleiben. Kino, Tanz, Theater inte- ressiert sie nicht und doch schaut sie wohl ernst, aber nicht unglücklich drein. In der Zeitung aber soll was von ihr stehen, das wünscht sie sich. Schließlich ist sie nicht umsonst die einzige Schäferin am Platz. Hm. — Der Ball muß ins Rollen kommen Dr. Cahn-Garnier plädiert für den sozialen Wohnungsbau Vor einer Betriebsräte- Vollversammlung im Rosengarten sprach Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier gestern nachmittag über„Die Beschleunigung des sozialen Wohnungsbaues“. Der OB unterstrich einleitend, daß ohne Erfolge in der Bekämpfung der Wohnungs- not alle sozialen Verbesserungsversuche fruchtlos bleiben müßten. Deshalb betrachte es die Stadtverwaltung nach wie vor als ihre vornehi Aufgabe, der Wohnraum- knappheit zu steuern. Der württemberg- badische Landtag habe inzwischen 5,9 Mill. DM für den Wohnungsbau der Stadt Mann- heim zugewiesen, aber im Vergleich zu dem. Was getan werden müsse, seien sie ein „Pappenstiel“. Die Sorge um die Finanzie- rung habe zu dem Gedanken der(im„MM“ des öfteren schon berührten)„Zweckspar- kasse“ geführt. Die Stadt Mannheim werde mit der städtischen Sparkasse einen Vertrag abschließen, in der diese sich verpflichte, die Spargelder ausschließlich für den sozialen Wohnungsbau zu verwenden. Es werde garantiert, daß die Größe und Einteilung der Wohnungen sowie die Auswahl der Wohnungsuchenden nach sozialen Gesichts- puüpkten erfolgt. Die Teilnahme am Woh- nungsbausparen sei freiwillig. Das vom Sparer zur Verfügung gestellte Geld bleibe sein Eigentum. Er werde zum Miteigen- tümer an den zu bauenden Wohnungen. Auhßerdem werde die Stadtverwaltung eine Reihe von Vorteilen einschalten, wie etwa Auslosungen von Wohnungen, die selbst- verständlich nur vereinzelt vorgenommen werden könnten, da bei der Verteilung des Wohnraums die soziale Notwendigkeit aus- schlaggebend bleiben müsse. Selbstverständ- lich könne und solle sich auch der glück. liche Besitzer einer Wohnung beteiligen es werde ihm dadurch die Möglichkeit er- schlossen, sich später in seiner vielleicht jetzt etwas zu engen Behausung etwas brei- ter zu machen. „Die Stadt hat Ihnen nun den Ball zuge- worfen. Sie müssen ihn nun ins Rollen bringen“, sagte der OB 5 den Betriebs- räten. Er habe den Eindruck, daß der Ein- zelne den öffentlichen Angelegenheiten im- mer noch zu wenig Interesse entgegenbringe. Der Stadtrat werde in der nächsten Woche einen Beschluß zum Wohnungsbausparen fassen und er(der OB) sei beauftragt und ermächtigt, die Vorbereitungen dafür zu treffen. Nicht auf die Initiative des Einzel- nen komme es an, sondern auf die Zusam- menarbeit aller.„Heute ist das nur ein An- kang— sorgen Sie dafür, daß dieser An- kang zu einem glücklichen Ende kommt“. roh. Der Verbraucher soll den Cemüsepreis bestimmen Auf einen von uns am 12. April ver- a ffentlichten Artikel„Gemüse versorgung ohne verteuernde Umwege“, worin der Vorschlag einer Verkaufseinrichtung der Erzeuger selbst gemacht wurde, antwor- tet uns der Verband des Lebensmittel- Einzelhandels, Geschäftsstelle Mannheim, mit den folgenden Ausführungen: Pünktlich und regelmäßig bricht in je- dem Frühjahr der Streit aus über die soge- nannten hohen Gemüsepreise. Tatsache ist, und jeder Fachmann wird es bestätigen, daß im Frühjahr die jungen Gemüse in unserer Gegend nur durch hohe Leistungen und er- heblichen Aufwand an Kosten erzeugt wer- den können. Die Mengen stehen hier in kei- nem Verhältnis zum Aufwand und Bedarf und erfordern einen entsprechenden Ver- braucherpreis. Sobald aber diese geringe Erzeugung durch Einwirkung der natür- lichen Wärme rasch ansteigt, senkt sich im selben Maße der Erzeugerpreis. Solange aber das letztere nicht der Fall ist, sind die Erwachsenen auf das eingelagerte Grobge- muse angewiesen. Dabei ist zu berücksich- tigen, daß durch Einlagerung von Gemüse, das im Herbst verhältnismäßig billig war, erhebliche Verluste durch Verderb, Schwund und Lagerspesen entstehen. Es wird also niemand erwarten, daß er Gemüse im Früh- jahr zum Herbstpreis einkaufen kann. An- ders verhält es sich mit dem auf den Fel- dern überwinterten Feldsalat und Spinat. Hier ist das Angebot, Qualität und Witterung kür den Preis entscheidend. Wie sehnell sich diese Gemüsepreise der Marktlage anpaß- ten, zeigt uns das Sinken der Spinatoreise irmerhalb 14 Tagen von 25 Pfg. auf 12 und 10 Pfg. Für das zunächst geringe Angebot von jungen Salaten gilt sinngemäß das oben bereits angeführte. Das Beispiel von dem zu teuren Lauch, wie in Ihrem Artikel angeführt, kann nicht unwidersprochen bleiben. Es ist ein Unter- schied, ob sauber geputzter, marktfähig ge- machter, gebündelter Lauch zu einem etwas höheren Preis, oder vollkommen ver- schmutzter, direkt vom Felde auf den Markt angefahrener Lauch, bei dem der Käufer nicht nur die anhaftende Erde, son- dern auch noch den Abfall mitbezahlt, zum Verkauf kommt. Genau so verhält es sich mit dem angeführten Beispiel„Gelberüben“. Es ist weiter notwendig, den Begriff der Handelsspanne zu klären. Trotzdem bei Obst und Gemüse die Kalkulation freige- Die Sportecke Der schwungvolle doppelte geben ist, hat man der geringen Kaufkraft Rechnung getragen und keine höheren Spannen im Einzelhandel genommen, als sie bisher unter der Zwangsbewirtschaftung vorgeschrieben waren. Der Einzelhandel mit Obst und Gemüse kalkuliert nach wie vor bei Gemüse mit 30 Prozent und bei Obst mit 25 Prozent. Aus diesem Prozentsatz sind selbstverständlich auch alle Verluste, die durch Verderb und durch das Auswiegen kleinerer Quantitäten entstehen, zu tragen. Diese Spanne ist also für die Tätigkeit des Einzelhandels erforderlich und nicht zu hoch oder gar als Gewinn zu betrachten. Ist ein Kleinhändler, wie in Ihrem Artikel be- schrieben, in der Lage, beim Erzeuger direkt einzukaufen, dann klingt es geradezu ab- surd, wenn hier beanstandet wird, daß die- ser Kleinhändler zuzüglich zu seiner Einzel- nandelsspanne einen Teil der Großhan- delsspanne von 10 bis 15 Prozent noch in Anspruch nimmt, denn es entstehen ihm ja auch durch Transport der Ware vom aus- wärtigen Erzeuger nach Mannheim Zeitauf- wand und Kosten. In den meisten Fällen dieser Art handelt es sich darum, entweder knappe oder geringe Mengen frischer Quali- tätsware, mit denen sich der Großhandel nicht befassen kann, vom Erzeuger direkt an den Verbraucher zu bringen. An dieser Tatsache ändert auch nichts die empfohlene „Selbsthilfe“. Man wird im Ernst nicht daran glauben, daß durch eine soziale Ver- kaufsstelle für Gemüse, Frühkartoffeln und Obst dem Verbraucher billigeres Obst and Gemüse zugeführt werden kann. Es ist viel- mehr anzunehmen, daß ein derartiges Un- ternehmen in kurzer Zeit seine Tätigkeit unter dem Druck des Ueberangebots auf- geben wird. Angebot und Nachfrage regeln den Preis! Nur dieses eiserne Gesetz ist in der freien Marktwirtschaft gültig und spornt alle Be- teiligten zur größten Leistung an. Es wäre grundfalsch, irgend jemandem eine Absatz- garantie zu verschaffen, denn damit erhal- ten nur Faulpelze und Unfähige die Mög- 3 einen Berufsstand zu verunglimp- en. Im Interesse der Verbraucherschaft be- grüßen und unterstützen wir die freie Marktwirtschaft, denn damit kommt der Verbraucher zu seinem ureigensten Recht, und letzten Endes bestimmt er die Ver- kaufspreisel Salchow war daran schuld Ulli Kuhn trotzte der Warnung Ernst Balers und brach sich ein Bein. „Du Kannst ja sogar noch springen!“ Mit diesem erstaunten Ausruf quittierte Ulli Kuhn einen„Salchow“ Ernst Baſers, als die beiden deutschen Eiskunstläufer zufällig auf dem Eis- parkett des Garmischer Olympiastadions zu- sammen trainierten.„Natürlich kann ich das noch.“—„Na, und warum springst Du dann in Euren Tänzen nicht mehr?“—„Weil es mir zu gefährlich ist“, war die Antwort des Eis- lauf- und Ehepartners von Maxi,„ich habe keine Lust, mir das Bein zu brechen.“ Ulli Kuhn setzte zum Schwunge an.„Laß die Finger davon“, konnte Ernst Baier noch sagen, aber der andere ging schon in den Sprung, kam un- glücklich ab und— brach sich das Bein! Für Ulli Kuhn bedeutete dieses Mißgeschick noch Glück im Unglück, denn wir sind am Ende der Saison. Bis zum Herbst wird der Schaden schon behoben sein, und wir werden den zweitbesten deutschen Eiskunstläufer wieder in seinen Sprüngen und Pirouetten bewundern können. Sicher klappt dann auch der Salchow. H. St. Kreismeisterschaften der Fußballjugend Die B- und C-Jugend der Mannheimer Fuß- baller waren in Viernheim, um ihren Meister des Kreises in diesen beiden Klassen zu ermit- teln. Die A-Jugend hat ihr Entscheidungsspiel verlegt, da dies eine reine Waldhof-Angelegen- heit wird. Dieses Spiel steigt heute um 18 Uhr auf dem Waldhof-Platz. Bei der B-Jugend stand der SV Waldhof ebenso wie bei den Schülern mit je einer Mannschaft im Endspiel. Gegner war hier der FV 09 Weinheim, der technisch nicht ganz so reif schien, Aber sein Drängen nach Toren war ausschlaggebend und von Er- kolg gekrönt. Nach der G: 1-Führung kam der Waldhof-Ausgleich, und kurz vor Schluß wurde der Waldhof-Torhüter zum zweiten Male über- raschend geschlagen. Die Buben von og waren glücklich, als das Spiel mit einem Weinheimer Sieg zu Ende war Waldhof war nicht mit voll- ständiger Mannschaft angetreten. Im letzten Spiel der C-Jugend war Waldhof die bessere Mannschaft, die die Friedrichsfelder Germanen ins eigene Feld zurückdrängten. Bei der Pause War zwar trotz der Angriffe der Jüngsten noch kein Tor gefallen, aber dann kamen in kurzer Folge durch die beiden Besten, Horst und Leitner, die siegbringenden Tore. Die Germanen gaben sich damit nicht zufrieden und drängten ihrerseit zuletzt die Waldhof- Buben zurück. Mit dem Schlußgpfiff zusammen fiel das verdiente Ehrentor. K. W. In Oberhausen bei Bruchsal trafen sich die Jugendfußballer zu einem Turnier, in dem zwei Tage lang schöne Kämpfe geboten wurden. Durch æinen 2:0-Sieg der Jugend des SV Wald- hof über den ASV Oppau holten sich diese den verdienten Turnier-Sieg.(dena) Manfred und Erich Spatz waren die Besten Die badische Ringer-Ländermannschaft stand in Wiesental einer hessischen Auswahl gegen- über und kam dabei einer alten Rückkampf- verpflichtung nach. Die Badenser waren zwar nicht mit ihrer besten Mannschaft vertreten, und wenn die beiden Feudenheimer Manfr und Erich Spatz nicht mit von der Partie ge- wesen wären, hätte es kaum zu einem 4:4-Un⸗ entschieden gereicht. Im Bantamgewicht schul- terte Manfred Spatz, im schönsten Kampf des Tages, den gewiß nicht schlechten Heuser 50 und im Federgewicht punktete Erich Spatz den vorjährigen deutschen Meister Karl Heßberger einwandfrei aus. Der Wiesentaler Ehmann im Fliegengewicht, sowie der Lampertheimer Krä- mer im Schwergewicht siegten jeweils über Walter und Häfner(H) nach Punkten. Kern, Schlagmüller, Sauer und Henze siegten au Seiten der Hessen. Im zweiten Länderkampf dieser beiden Ringerstaffeln in Bruchsal, bezog die badische Auswahl, Allerdings stark ersatzgeschwächt, eine unerwartet hohe 1:7-Niederlage, wobei der Wiesentaler Schweikert im Leichtgewicht. Kern Dieburg) zum verdienten Ehrenpunk kam. K. Sch. Der Oster-Toto bringt, bei nur 11 Wertun⸗ gen in Württembers-Baden, im I. Rang für 18 Gewinner je 5050 DM, im II. Rang 359 Tip- per je 235 DM. und im III. Rang für 3631 Ge- winner je 25 DM. Der Rheinland-Pfalz-Toto bezahlt an elnen Tipper im I. Rang 45 000 DM. im II. Rang an 43 Gewinner je 1000 DM, und im III. Rang an 635 Gewinner je 70 DM aus. der lade aus rene am der allet auck stür Tief den Der plie sein Arb muß aus hatt getr schl. in liege das 16. gege Elte gebe oh die dem früh Sitze säur erst. alle säul Spo. den mal Die mac vor! 10 T Ran rich wen sinc bprir Siet Steb gege wer Wer träg mer! tell find Spri die sein der Bisr ode: falls wer bef! den ein lan der aue bra zen los Luc ein nen ein der Luc mat ein tra r 4 1 e * „ 111„%„ 4 2 66/ Donnerstag, 21. April 1949 Eigenurtiger Unglücksfall Bei der Auffüllung eines Hofgeländes in ö der Lorkstraße, fuhr ein mit Schutt be- ladener Opel-Blitz bis an den Rand einer ausgemauerten Kellerausschachtung. Wäh- rend der Fahrer des Wagens ahnungslos am Steuer saß, gab der weiche Boden unter der Belastung plötzlich nach. Zunächst sah alles noch ziemlich harmlos aus. Einige Augenblicke später gab jedoch auch die Längswand des Kellers nach und stürzte ein. Das Lastauto wurde mit in die Tiefe gerissen, überschlug sich und begrub den Fahrer sowie einen Arbeiter unter sich. ber im Führerhaus eingeklemmte Fahrer blieb unverletzt und konnte sich selbst aus seiner unangenehmen Lage befreien. Der Arbeiter wurde jedoch verschüttet und mußte von der herbeigerufenen Feuerwehr ausgegraben werden. Wie durch ein Wunder hatte er keine schweren Verletzungen davon- getragen, da sich der Wagen beim Ueber- 4 schlagen teilweise entleerte und der Mann in den dadurch entstandenen Hohlraum zu 9 werden). liegen kam. Er wurde zur Untersuchung in das Krankenhaus eingelſefert. Schutzimpfung gegen Pocken In der Zeit vom 2. bis einschließlich 16. Mai wird die erste Impfung zum Schutze gegen Pocken für 1949 durchgeführt. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der 1948 geborenen und in Ludwigshafen Rhein wohnhaften Kinder werden aufgefordert, die Kinder zur Impfung zu bringen. Außer- dem müssen alle hier wohnhaften Kinder früherer Jahrgänge, die zwar schon geimpft wurden, aber noch keinen Impfschein be- sitzen, zur Nachschau erscheinen. Da gegen säumige Erziehungsberechtigte Strafanzeige erstattet werden kann, empfiehlt es sich für alle Eltern, Einblick in den an allen Plakat- zäulen angeschlagenen Impfplan zu nehmen. 45 000 DM für 10 richtige Tips! Im Sport-Toto Rheinland-Pfalz kommen für den 14. Wettag(Oster feiertage) wieder ein- mal sensationelle Quoten zur Ausschüttung. Die Paarungen, nur Freundschaftsspiele, machten es schwer, den richtigen Ausgang vorherzusagen. Nur ein Wetter hatte 10 richtige Tips. Erfolg: 45 000 DM im ersten Rang. Aber auch den 45 Tippern mit neun richtigen Ergebnissen wird das Herz ein 1 wenig höher schlagen, denn mit je 1000 DM sind sie noch gut bedient. 463 Teilnehmer bringen 8 richtige Tips: je 70 DM. Die 45 000 DM entfallen auf einen Wettschein aus Siegburg. Aus Briefen an den„Morgen“ Während sich eine Vielzahl von Behör- den und Institutionen— fast sind es deren zu viele— mit der Ankurbelung des Woh- nungsbaus befassen und der Ruf nach Be- seitigung aller hemmenden Faktoren ange- sichts der drückenden Wohnungsnot immer stärker wird, hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz vor kurzem in ihrem Ver- ordnungsblatt ein Baulenkungsgesetz ver- öffentlicht, das wenig Verständnis finden dürfte. Dieses Gesetz wurde bereits vor neun Monaten, also vor der Währungs- reform, beschlossen und atmet noch den un- seligen Geist jener Tage, in denen jeder Sack Zement nur nach behördlichem Re- zept zur Verkleisterung der Sprünge in dem Mauerwerk der Nachkriegszeit verwendet werden durfte. Nach dem neuen Baulenkungsgesetz be- dürfen alle Bauvorhaben mit einem Kosten- aufwand von über 10 000 DM der Zustim- mung der mittleren Baubehörde der Pro- vinzialregierung, und sofern die Baukosten 100 000 DM übersteigen, muß sogar die Ge- nehmigung des Ministers für Wiederaufbau eingeholt werden. Statt jedem Bauwilligen die Wege zu ebnen, zwängt man ihn also erneut in ein System behördlicher Vor- schriften, für das es weder wirtschaftliche noch technische Begründungen geben dürfte. Es sei denn, daß die Beschäftigung einer sicher ganz hübschen Summe von Ange- stelten und Beamten(einschl. eines Mini- sters) als eine Teilaktion zur Verhütung weiterer Arbeitslosigkeit betrachtet wird. Anscheinend fühlte man sich bei dem Er- laß dieses Baulenkungsgesetzes selbst nicht ganz wohl, denn in einer Erläuterung der Provinzialregierung zu diesem Gesetz wird darauf hingewiesen, daß es in seiner gan- zen Schwere bereits vor Jahresfrist erfor- derlich gewesen wäre und reichlich verspa- tet erscheint. Sein Zweck würde jedoch u. a. darin bestehen,„die Rückkehr der zwischen- zeitig ganz wesentlich verminderten Mig- stände zu verhindern“(1). Es wird doch kein vernünftiger Mensch annehmen, daß bei der allgemeinen D-Mark-Ebbe ein Bau- unternehmer heute noch die Ausführung von Arbeiten von irgendwelchen Kompen- sationsgéschäften oder Gegenlieferungen ab- hängig machen wird. Trotzdem sieht das Baulenkungsgesetz für Hersteller, Verteiler und Verbraucher von Baustoffen gesalzene Aumcu mc.„ BEScHM WERDEN Das„Gebirge“ in der Bismarckstraße Ein wohltuender Balsam für die leeren Steuerkassen ist die Autosteuer, eine Steuer, gegen dle an sich nichts einzuwenden ist(denn wer Auto fährt, hat Geld und kann gerupft Was aber geschieht mit den Er- ägen aus dieser Steuer? Man sollte anneh- men, daß zumindest ein Teil der Gelder dazu verwandt wird, die Straßendecken, die sich tellweise in einem katastrophalen Zustand be- finden, ein wenig auszübessern. Die Risse und Sprünge scheinen jedoch noch nicht bis in die entsprechenden Amtsstuben gedrungen zu sein. In Ludwigshafen wäre es wirklich an der Zeit, das„Gebirge“ im unteren Teil der Bismarckstraße Nähe Bahnhof) zu beseitigen oder die Mundenheimer Landstraße— eben- falls eine unserer Hauptdurchgangsstraßen!— wenigstens von den tiefsten Schlaglöchern zu i bekreſen. L. E., Ludwigshafen „Nadelstiche, die uns ärgern“ Sie haben prompt gewirkt, die„uns ärgern- den Nadelstiche“ im„MM“. Vielleicht war es ein Zufall, daß wenige Tage später die Aus- landstelegrammgebühren bei uns den Sätzen dier Bizone angeglichen wurden. Aber wie dem auch sei, Hauptsache: Die Ludwigshafener brauchen nicht mehr nach Mannheim zu Wal- zen, wenn sie ein solches Telegramm billig loswerden wollen. 5 Aber nun gibt es wieder neuen Aerger: Der Ludwigshafener Geschäftsmann muß, wenn er ein Auslandstelegramm telephonisch von sei- nem Arbeitsplatz aus aufgeben will. zuerst einen Mannheimer Geschäftsfreund anläuten und ihn bitten, dies telephonisch für ihn bei den Telegrammaufnahme Mannheim zu tun. In Ludwigshafen geht das nämlich nicht. Da muß man, gestiefelt und gespornt, wohlversehen mit einer polizeilichen Kennkarte, zum Schalter traben und sein Telegramm persönlich auf- — Fr. W. Poggenpohl griugo geben und sich auf dem Formular(samt Kenn- kartennummer) registrieren lassen. Es soll nun aber Geschäftsleute geben, die noch arbeiten (und telegraphieren wollen), wenn die Post- Schalter-Geschäfts-Schluß machenden Beamten in Ludwigshafen längst nach Hause gegangen sind! O, wenn der Groschen endlich, endlich ganz durchfiele ESA, Ludwigshafen Hartnäckige Polizei Vor kurzem brachten sie einen Leserbrief eines Ludwigshafeners, der sich darüber be- schwerte, daß die Polizei immer an der Auf- fahrt der Rheinbrücke ihre Verkehrskontrollen durchführt. Viele Autofahrer freuten sich, als sie nach der Veröffentlichung dieses Leser- briefes einige Tage bei der Fahrt ins Rechts- rheinische in Ruhe gelassen wurden. Doch die Freude war verfrüht. Letzte Woche wurde an dieser Stelle schon wieder kontrolliert. Bei einem guten Willen müßte es der Polizei doch möglich sein, die Verkehrskontrollen an einem anderen Punkt durchzuführen. Die Ludwigs- hafener Polizei ist doch sonst entgegenkom- mend. Will sie wegen der Verkehrskontrolle an der Auffahrt der Rheinbrücke ihren guten Ruf aufs Spiel setzen? X. R., Ludwigshafen Jubiläumsstraße oder Feldweg? Wer von der Bismarckstraße kommt und in die Jubiläumstraße einbiegt, findet dort ein großes Schild:„Schlechte Wegstrecke“. Jeder Autofahrer, der nach dieser behördlichen An- kündigung mitten auf der Hauptstraße einer Großstadt sich auf allerhand gefaßt macht, ist froh, wenn er ohne Achsenbruch dieses. Re- lief“ des Ludwigshafener Stadtbildes passiert hat.— Der dauernde Hinweis auf die leeren Kassen ist kein Entschuldigungsgrund dafür, daß die von der Allgemeinheit aufgebrachten Steuergelder anscheinend nur noch für den Personaletat verwandt werden. S. H., Ludwigshafen Eime 5 5 verdammt Südamerikanische Geschichte Copyright by„Mannheimer Morgen“, verlagsges. m. b. H., Mannheim 25. Fortsetzung 5 Rauh rasselt der Motor, der Wagen schaukelt zum Hofe hinaus. Die lange Straße zum Bio-Biofluß steht gerade vor uns. am Nachmittag erreichen wir den Fluß. Der Uebergang mit der Fähre ist ein Kapitel für sich. Wir stehen um unseren Wagen Hengste aus, aber alles gebt gut. Mutig fahren wir noch quer durch einen flachen Nebenarm des Flusses und bleiben auch postwendend sitzen. Hinein in die Fluten und mit Schieben und Drücken und vielen anderen Tricks kommen wir durch. Abends fahren wir durch das schon be- leuchtete Los Angeles unserem Standort zu. Das Haus ist noch nicht fertig gebaut und wir verbringen eine Nacht zwischen halb geökkneten Kisten in einem fensterlosen Raum. Bolle wird mir den endgültigen Vertrag für unsere Zusammenarbei in den nächsten Tagen selbst nach Los Angeles bringen. In- zwischen sind wir überbeschäftigt mit den ersten Arbeiten der Einrichtung. Ich habe mir verhältnismäßig teures Vieh gekauft, denn ich will eine kleine Milchwirtschaft unterhalten. Futter ist genug vorhanden und alles Land kann ich nicht besäen. Es ist auch Zeit zum letzten Grasschnitt in diesem Jahre und ich fahre den ganzen Tag aul einer Grasmähmaschine spazieren. Abends sind dann noch tausend Hilfen für die Hausfrau zu leisten, die die Hühner, die Stallung und den Garten dazu über- nommen hat. i 10 Hektar haben wir beim Hause liegen, von denen im laufe des Jahres je ein Drittel mit Apfelbäumen bepflanzt Werden 5 Soll. Dafür haben wir die Sorge für die Bäume zu übernehmen, das Land aber gratis, d. h. ohne Recht für die Aussaat. Weitere sechs Kilometer ostwärts, der Cordillere zu, liegen 20 Hektar Land, die ich auf Halpart bearbeiten soll. Nit dem pisherigen Mediero habe ich einige Kopf- schmerzen, aber wir einigen uns. Mein Geld habe ich fast ganz investiert, aber WIr. produzieren auch schon Butter. Für unsere Ohren ist die Milchschleuder des morgen“ helle Musik. Die Kühe sehen tadellos aus und wir haben herrliche Futterreserven. pages kommt Bolle mit seinem eee breiten Philistergesicht und behauptet, ich müsse unbedingt nüch- stens in die Stadt zur Unterschrift des Ver- trages. Ja, aber ich habe jetzt keine Minute Zeit. Nun, es eilt ja nicht. grenzenloses Vertrauen zueinander. 5 Meine Frau meint, aber besser Wäte besser. Aber wieso denn, vielleicht nächste Woche, jetzt ist Heu wichtiger. Nach acht Tagen frage ich in der Stadt beim Notar nach dem Vertrag. Er ist nicht da. Wir haben LUDbwIesHAFEEN UND DIE PFALZ Operution un einem Toten?/ Strafen vor, wenn sie die Lieferung von Lei- stungen abhängig machen, die im norma- len Geschäftsverkehr nicht üblich sind. Für Bauherren, Architekten oder Bau- unternehmer, die ein Bauvorhaben ohne die nach dem Gesetz— außer den üblichen Ge- nehmigungen— erforderliche Baufreigabe ausführen, sind Geldstrafen bis zu 100 000 DM oder Gefängnisstrafen bis zu drei Jah- ren und einschneidende gerichtliche Neben- strafen vorgesehen. Auf der anderen Seite sind die Baubehörden jedoch angewiesen, das Gesetz großzügig zu handhaben. Man will mit ihm dafür Sorge tragen,„daß in erster Linie nur die volks wirtschaftlich wertvollen und wirtschaftlichen sowie die technisch einwandfreien Maßnahmen zur Durchführung kommen und die immerhin beschränkten Baumittel in volks wirtschaft- Ein„neues“ Baulenkungsgesetz, das wenig Verständnis finden wird lich nutzbringender Form Anwendung kin- den“, Als Baumittel werden sowohl Mate- rial als auch Arbeitskraft und Geld bezeich- net. Nun, viele Bauunternehmer machen sich Sorge, wie sie ihre Arbeiter beschäftigen können, und was schließlich jemand mit seinem Geld anfängt, dürfte seine eigene Angelegenheit sein. Eine derartige Bemut- terung durch ein Aufbauministerium, das für die Ausarbeitung eines Baulenkungsge- setzes Monate, wenn nicht gar Jahre be- nötigte, und es schließlich acht Monate nach der Ueberwindung der Aera, für die es eigentlich gedacht war, veröffentlichte, ähnelt der bekannten Szene, in der ein Mann mit dem Kopfe an eine Wand rennt und, während er sich wieder auf die Beine erhebt, die Umstehenden erstaunt fragt, ob es gebumst habe. FR. Wird es dieses Jahr mehr Gemüse geben? Die Preisbehörden„verschoben“ bisher das Gemüse in die Bizone Die Nemüseanbaugebiete der Vorder- pfalz waren immer ein Ueberschußgebiet ersten Ranges. Nicht nur die gesamte Pfalz einschließlich der Großstadt Ludwigshafen wurde von hier aus beliefert, das pfälzische Gemüse war genau so gut auf den Märkten von Mannheim und Heidelberg, von Frank- kurt und Karlsruhe zu finden. Eigene Züge brachten es bis nach Hamburg, Berlin, München und in die Großstädte des Ruhr- gebiets. Am besten blieben natürlich die Pfälzer selbst versorgt und nach der Wäh- rungsreform dachten sie, die frühere Situa- tion würde sich allgemach wieder herstel- len. Sie hätte sich auch wieder hergestellt, denn die Ernte war reichlich. Trotzdem kam so gut wie nichts davon auf die pfälzischen Märkte und in die pfälzischen Magen. Das bessere Gemüse war ‚abgewandert“, zum Teil nach dem Norden des Landes, zum Teil nach der Doppelzone und dorthin am meisten. Schuld an diesem befremdenden Zustand trug zweifellos die für die Pfalz zuständige Preisbehörde, die durch vorsorgliche Maß- nahmen die Preise für Gemüse in der Pfalz niedrig halten wollte, aber nur bewirkte, daß die Ware von den Ladentischen ver- schwand. Das erst jetzt beseitigte Durch- einander bei den Preisbehörden des Landes ließ sogar ein Preisgefälle zwischen der Pfalz und den übrigen Regierungsbezirken zu. So waren z. B. im letzten Herbst die Zwetschgen aus der Pfalz nach Norden ge- wandert, denn in der Pfalz durften nicht mehr als 12 Pfennige für das Pfund ver- langt werden, im übrigen Teil des Landes hingegen 20 Pfennige. Das Delikateßgemüse wurde größtenteils über den FPhein gebracht und die für die Pfalz zuständigen Preisstellen hatten dies offenbar auch beabsichtigt, denn bei„Aus- fuhr“ in die Doppelzone wurden den Ver- Studio Kaiserslautern sendet Donnerstag, 21. April 1949: 8.15: Was gibt's Neues? 11.30: Bevor es 12-—e schlägt; 11.45: Bauernfunk; 12.10: Mittagskonzert; Es spielt das Funkorchester unter Emmerich Smola; 12.45: Pfälzer Tagesspiegel; 18.15: Musik zur Pämmer- stunde; 18.45: Aus pfälzischem Schrifttum. Freitag, 22. April 1949: 8.15: Was gibt's Neues? 11.30: Volksmusik; 12.45: Pfälzer Ta- gesspiegel; 18.15: Theater der Woche; 18.35: Un- ter uns gesagt; 18.45: Hier sprechen die Par- teien(SPD); 22.30: Musik am Abend; Es spielt das Funkorchester unter Emmerich Smola. Samstag, 23. April 1949: 38.15: Was gibt's Neues? 11.30: Bevor es 12-e schlägt; 11.45: Bauernfunk; 12.45: Pfälzer Tagesspiegel; 15.45: Briefmarkenecke Zacken und Zonen“, 18.15: Heiter klingt die Woche aus; 18.50: Sportvor- schau; 00.15: Tanzmusik; ein etwas verrückter Tanzabend.* Sonntag, 24. April 1949: 8.05: Pfälzer Chor- gesang; 8.50: Kirchennachrichten; 9.00: Evan- gelische Morgenfeier; 10.15: Katholische Mor- genfeier; 19.00: Sport vom Sonntag. Montag, 25. April 1949: 8.15: Neues? 11.30: Bevor es 12-e schlägt; 11.45: Bauernfunk: 12.10: Mittagskonzert. Es spielt das Funkorchester unter Emmerich Smola; 12.45: Pfälzer Tagesspiegel; 18.15: Der Quer- schnitt; 18.30: Wochenplauderei; 18.40: Zehn ak- tuelle Minuten; 18.50: Sport vom Wochenende. Was gibt's CC 5 Wieso? Nein, er ist abgeholt worden? Von wem? Von Herrn Bolle. Komisch. Ich schreibe Bolle Zeilen. N Nach Tagen kommt eine Postkarte: Da, wie besprochen, mein Bruder die Arbeiten übernehmen wird, wollen Sie mir mitteilen, bis wann Sie das Haus geräumt haben. Ja, was ist denn los, ist der Kerl ver- rückt? Es fängt doch jetzt an. Sein Bru- der? Den kenne ich ja gar nicht. 5 Ich frage an, keine Antwort. Ich reite hin. Es ist eine Tagereise. Er ist nicht da. Er läßt sich verleugnen. Sind wir einem Betrüger in die Hände gefallen? Ausge- schlossen. Als ich zehn Tage später auf das Land- stück ostwärts reite, kommen mir meine Kühe auf der Landstraße herrenlos ent- gegen. Ich treibe sie zurück. Da steht der Mestizo vor der Türe. Bolle sei in der Nacht dagewesen, ich hätte hier nichts mehr zu suchen. Er dürfe das Vieh nicht mehr hereinlassen. 0 Bolle hat Verwandte im Ort. Ich reite hin. Ja, er war da. Er hat nichts sagen lassen. Ich gehe zum Kadi. Vier Wochen später ist der Prozeß. Bolle erscheint, mit ihm zwei Männer, die ich nie gesehen habe Meine einzigen möglichen Zeugen sind Ver- wandte von Bolle, und die sind nicht erschienen. Mein Rechtsanwalt redet sich die Lippen wund. 1 Da stehen die beiden Unbekannten auf und schwören schwören! bei Gott dem Allmächtigen und dem Leben ihrer Mutter. In der vergangenen Neujahrs- nacht hätten sie gehört, daß Bolle mit mir persönlich nur abgesprochen habe. ich könne bei ihm ein Hektar Land a media haben Dem Richter ist auch klar, daß hier schwer geschoben wird. Kein Deutscher ein paar käufern sieben Prozent Verdienstspanne, für Verkäufe innerhalb der Pfalz hingegen nur vier Prozent Verdienstspanne zugestanden. Die„Wiedereinfuhr“ der zuvor nach der Doppelzone„exportierten!“ Mengen wurde gleichfalls unmöglich gemacht, denn eine solche Einfuhr ist nach den Richtlinien der- selben Preisbehörde nur„bei unbedingt er- korderlichem Bedarf“ zulässig. Für den Verbraucher war dieser unbedingt erfor- derliche Bedarf“ zweifellos gegeben, nicht aber für die Preisbehörde, die eine nennens- werte„Einfuhr“ nicht gestattete. g Die obere Preisbehörde in Neustadt wurde jetzt mit der in Koblenz zusammen- gelegt. Es bleibt abzuwarten, ob man die pfälzi- schen Gemüseanbauer auch dieses Jahr wie- der durch niedrige Höchstpreise veranlaßt, das Gemüse, und insbesondere das Deli- kateßgemüse, so ziemlich restlos in der Bizone abzusetzen. Viele Pfälzer würden gerne einige Pfennige mehr bezahlen, statt auf den Genuß von Edelgemüse verzichten zu müssen. Sie weinen deshalb„ihrer Preis- stelle“ keine Träne nach. Aber auch von der Koblenzer Stelle glauben viele, daß sie— gering gerechnet— zu vier Fünfteln über- flüssig ist. Schon die nächsten Wochen wer- den beweisen, ob die„Antibürokraten“ recht haben oder nicht. ö 5 2 K Naturgeschichte für Erwachsene. Am Sonntag unternimmt der Kleingartenverein der BASF eine vogelkundliche Lehrwande- rung im Ebertpark. Alle Freunde der Na- tur und der Vogelwelt, insbesondere die Ludwigshafener Gartenfreunde, sind zu der kostenlosen Veranstaltung eingeladen. Der bekannte Vogelkenner Richard Ammersbach (Heidelberg) hat sich bereit erklärt, die Führung zu übernehmen. Treffpunkt ist am Sonntagmorgen um 8 Uhr der Eingang des Ebertparkes. Das Mitbringen von Fern- gläsern dürfte zweckmäßig sein HlUuuuakt zur Rudersaison Renngemeinschaft zwischen Ludwigshafen und Mannheim In diesen Tagen fuhren die Uebungsboote des Ludwigshafener Rudervereins zum ersten Male aufs Wasser und eröffneten mit einem kräftigen: Hipp, hipp, hurra! die dies- jährige Saison. 2 Nachdem 1943 das Bootshaus am Oberen Rheinufer samt Inventar ein Raub der Flam- men geworden war, mußten nach der Neu- gründung im Juni 1946 von anderen Ver- einen Boote ausgeliehen werden, um das Training überhaupt aufnehmen zu können. Aber trotz dieser ungünstigen Verhältnisse konnte man die Zonenmeisterschaft im Ach- ter auch in den Jahren 1947 und 1948 errin- gen. Die freundschaftlichen Beziehungen der Rudervereine Mannheim-Ludwigshafen sie haben die Doppelstadt am Rhein zur Ru- derhochburg werden lassen— sind auch für diese Saison wieder neugeknüpft worden. Der Senior-Vierer des LRV und der Senior- Vierer der Mannheimer RG„Baden“ haben eine Renngemeinschaft geschlossen. Außer den Senioren wurden noch zwei Jungmann- schaften zum Training verpflichtet. wird auf nur einem Hektar Land zur Hälfte arbeiten, das ist nicht einmal ein Versprechen für einen kleinen chilenischen Landarbeiter. ö Beratung!— Ich habe den Prozeß ver- loren. Ich muß abziehen. Jetzt im Winter, ohne Möglichkeit einer neuen Arbeit in die- ser Gegend. Soll ich schießen? Ich sitze mit wirrem Kopf auf der Bank an der Plaze. Der Rich- ter kommt vorbei, grüßt und spricht mich an. Er weiß genau, daß das ein Fehlurteil Sei, aber die Zeugen hätten geschworen und das Gesetz sei eben so. Ein paar Trostworte. Ich schreie auf, ob er verrückt wäre, ich würde den Kerl zusammenschießen. Ja- Wohl. Meine Frau bringt es fertig, daß ich es nicht tue. Ich verkaufe in der nächsten Feria mein teures Vieh für einen Jammer- preis. Ich habe kein Futter mehr. Der Grund der Bolle'schen Absage war der, daß er später festgestellt hat, dieser Vertrag sei zu günstig. Er müßte um- gangen werden. Er tat es aus reiner Ge- winnsucht. Arbeit bekamen wir in dieser Jahres- zeit nicht in Los Angeles. Wir verkauften alles, außer den Hühnern. Mit rotgewein- ten Augen schaute meine Frau auf die Cordillere, als uns der„Directo“ nach dem Norden brachte. Vierzehn Stunden später waren wir in Valparaiso, dem Haupthafen Chiles. Ene befreundete Familie hatte uns aufgenommen. Der größte Traum chilenischer Herrlich- lichkeit hat nur ganze zwei Monate gedauert. In einer kleinen Quinta, einer Klein- parzelle, fanden wir kür uns und unsere Hühner Unterkunft und Zeit, auf bessere Gelegenheiten zu Warten. Gelegenbeits- arbeiten, Uebernahme von Kleinen Pflan- nicht groß, vielleicht vier Hektar. Doellken Koblenz meldet: Auch Luxemburg verzichtet Koblenz. Luxemburg hat, wie aus einer Mitteilung der Rheinland- Pfälzischen Re- gierung hervorgeht, darauf verzichtet, die Gemeinde Roth zu annektieren. Weiter wurde erreicht, daß von dem Waldgelände Kammerforst, das ebenfalls Luxemburg von der interalliierten Grenzkommission zuge- sprochen worden War, bei Deutschland ver- bleibt. Frauenarbeitsmarktlage stabiler Nach Feststellung des Arbeitsministeri- ums ist die Arbeitsmarktlage bei den Frauen wesentlich stabiler als in den Män- nerberufen. Die Zahl der Frauen, die Ar- beitslosenunterstützung erhalten, sei bisher niedrig geblieben(445 von 3011 arbeitslosen Frauen). Die Arbeitsangebote erstreckten sich auf die sogenannten Mangelberufe. Ueber 80 Prozent der offenen Stellen böten allein die Haus- und Landwirtschaft an. Im Angestelltensektor sei das Verhältnis umgekehrt. Auf 100 Arbeitslose Frauen kämen nur 20 offene Stellen. Die Frauen zeigten immer noch wenig Lust, Arbeit im Haushalt anzunehmen. Nach wie vor sei es auch schwierig, der Landwirtschaft männ- liche und weibliche Arbeitskräfte zuzufüh- ren. Ungenügende Bezahlung und schlechte Behandlung seien daran schuld. Nur halber Burgfrieden Dentisten von der AOK ausgeschlossen Wochen schon„tobt“ der Kampf zwischen der Allgemeinen Ortskrankenkasse und den Zahnärzten und Dentisten. Die Gründe der Ausein andersetzung sind der Bevölkerung, die bei der ganzen Sache der Leidtragende war, hinreichend bekannt. Man atmete daher erleichtert auf, als die AOK mit den Zahn- ärzten einen Vertrag schloß, der am 1. April in Kraft trat. Nach diesem Abkommen nahmen die Zahnärzte die Behandlung ihrer Patienten auf Krankenscheine der AOK wieder auf. Wer aber angenommen hatte, die Dentisten würden nun dem Beispiel der Aerztekammer folgen, der hatte sich geirrt. Wohl versuchte die Krankenkasse, mit den Dentisten denselben Vertrag zu schließen, doch ihre diesbezüglichen Schritte stießen auf keine„Gegenliebe“. Die pfälzischen Dentisten würdigten die Krankenkasse nicht einmal einer Antwort. Nun sucht die AOK eine neue Verhand- lungsgrundlage und geht dabei von dem Grundsatz aus, daß man einem„störrischen Gegner“ nur mit„Druck“ begegnen kann. Ab sofort stellt die Krankenkasse keine Krankenscheine für Dentisten mehr aus und lehnt eine Bezahlung von Zahnbehandlungen der Dentisten rundweg ab. Zahnkranke werden also nur noch zu Zahnärzten gehen können. Man glaubt bei der AOK, daß, wenn sich die Auswirkungen dieser Maßnahme be- merkbar machen, die Dentisten gerne bereit seien, die Verhandlungen wieder aufzu- nehmen, an deren Ende ein Vertrag, ähnlich dem zwischen der AOR und den Zahnärzten geschlossenen, stehen wird. kri- Die aufschlußreiche Chronik des Lud- wigskafener Rudervereins 1878, die von Auslandsexpeditionen(Weltausstellungs- regatta in Paris) und manch anderen Ex kursionen der„Vollblut-Amateure“ berich⸗ tet, verzeichnet u. a. 465 Siege von LRV- Boote und zwei Goldmedaillen im Vierer, bei den olympischen Spielen 1912(Stock- holm) und 1936(Berlin). Um den LRV wie- der im alten„Ruhme“ erstehen zu lassen, wird nicht nur eifrig trainiert, sondern auch an der Wiedererrichtung der Klub und Aufenthaltsräume gearbeitet. Die Boots- Balle wurde in freiwilligen Arbeitsstunden von Mitgliedern des Vereins bereits aufge- baut.). Wenn Mitte Juni die erste Regatta der diesjährigen Saison ausgetragen wird, dann dürfte mancher Skeptiker Gelegenheit ha- ben festzustellen, daß der Ludwigshafener Ruderverein kein„Gondelklub“ oder eine „Bootsverleihanstalt“ ist, sondern auf dem besten Wege ist, seine frühere Bedeutung zurückzugewinnen. 5 zungen und die Beaufsichtigung von Par- zellen hielten uns über Wasser.. Daß sie uns eines Nachts auch noch kast sämtliche Hühner stahlen, war bald schon gleichgültig zu ertragen. Wir hatten Pech⸗ Strähne. Zweifellos Pechsträhne. Aber es gab dort einen Slücklichen Augenblick. Im Deutschen Hospital wurde uns eine Tochter geboren. Wir waren sehr stolz und auch glücklich.. 5 Da lernten wir Doellken kennen. Chiles Süden ist wundervoll, Chiles Mitte ist der beste Teil der Erdoberfläche, das Aconca- guatal darin aber ist das Paradies, und dort hatte Doellken eine Quinta. Sie War War deutscher Diplomlandwirt, und was den Leuten dort in den Mund Wuchs, konnte man auch durch wissenschaftlich betriebene Methoden zu ungeahnten Produduktion höhen und Qualitäten bringen. Er hatte die beste Baumschule der Gegend und seine Apfelsinen und Zitronen hatten bereits den Ruf von Wunderdingen. Man konnte viel bei ihm lernen. f Eines Tages bot er mir die Verwaltung eines Fundos bei Chillan an, das er gekauft hatte und zu einer großen Obstplantage auszubauen gedachte, Nach mehrwöchiger Lehrarbeit bei ihm zogen wir wieder nac Süden, nach Huechupin. Das Fundo lag 1 Chiles Weingegend. Zum Fundo gehörte ein Weinberg von einigen Hektar, ansonsten war alles reichlich kahl und leider auch ohne künstliche Bewässerung— die alle sehr erleichtert hätte. Linsen gediehen oft prächtig, wenn die Regenzeit gut in de Kalender fiel. Für Obstbäume sollte es gut sein. Ein deutscher Nachbar hatte beachtliche Erfolge gehabt. 5 Unsere Wohnung war scheußlich, aber dafür lag das Haus wundervoll. MORGEN Donnerstag, 21. April 1949/ Nr 66 — Familiennachrichten 1 Stellen- Angebote f U 9 Versteigerungen Am 5. April 1949 verstarb nach längerem Leiden in Sulzbach- Rosenberg-Hütte/ Oberpfalz unsere gute Mutter, Frau Katharina Wilstermann geb. Lüner im Alter von 72 Jahren. Im Namen der trauernden Verwandten: Karl Wilstermann, Lübeck Otto Wilstermann, Hohenlimburg/ Westf. Charlotte von Hoven, geb. Wilstermann, Sulzbach Rosenberg-Hütte/ Oberpfalz N Nach kurzer Krankheit starb am Ostermontag, unerwartet, mein lieber Mann, unser guter Bruder und Onkel, Herr Karl Zipp im Alter von 69 Jahren. Mannheim, Fuchsienweg 14 In tiefer Trauer: Elisabeth Zipp, geb. Bothner Beerdigung Donnerstag, 21. April 1949, vormittags 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Am Ostermontag ist mein lie- ber, unvergeßlicher Mann, un- ser gut. Sohn, Bruder, Schwie- Sersohn, Schwager und Onkel, Herr Kurt Pfisterer infolge seiner schweren Kriegs- verwundung, jedoch rasch u. unerwartet, kurz vor seinem 36. Geburtstag, von uns ge- Sangen. Mannheim, 20. April 1949 Langerötterstraße 30 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hilde Pfisterer, geb. Mehler Beerdigung am Donnerstag, d. 21. April 1949, 14 Uhr, auf dem Heldenfriedhof Zur Kommunion das passende Geschenk von NH. SAE SA F 1, 8 Tel. 42422 (Eingang durch den Hausflur) Uhren Schmuck- Bestecke Trauringe Annahme v. Reparaturen in Uhren und Goldwaren Heute früh wurde mein lieber 5 Billiges: Billiges! Mann, unser suter Vater, Schwiegervater und Großvater, Schlafzimmer Herr 180 Schrk. 1 Frisko Max Böhme 2 Betten 580. 2 Nachtt. da kl. Fehler He h. Baumann& Co., au 3, 4 Mannheim qu 3, 4 im Alter von 80 Jahren von semem mit großer Geduld er- tragenem Leiden durch einen wir einen befähigten nisabschriften erueten Renu 18119 Zur Leitung unserer Waren-Annahme und Auszeichnung suchen HERRN der schon gleiche oder ähnliche Stellung nachweisen kann. vor- läufig nur schriftliche, selbstgeschriebene Bewerbungen mit Zeug- AN DFN PLAN KEN Auer See 2 Jüngere Verkäuferin kür Abteilung Damenhüte und Putz gesucht. Damen, welche im Spezialgeschäft ge- lernt haben und als Modistin tätig waren, Werden bevorzugt. Schriftl. Bewerbung erbeten. 2 S 8 2 vs n S KAUFH 2 MaNu RETN N Zwangsversteigerung. Freit., 22. 4. 49, 14 Uhr, werde ich in Mhm., Lager- Str. 6-12, S. bare Zahl. im Voll- streckungswege öffentl. versteig.: 4 Faß Wasserglas, 1 Bretterhütte u. 1 Steinhütte m. Holzdach. A. Paur, Gerichtsvollzieher. 1 Beteiligungen Geschäftspartner gesucht. Laden- raum in bester Lage Mannheims vorhanden. Angeb. unter Nr. 07440 an den Verlag. 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Leichenhalle Käfertal aus Slpndecken HokunkR Friedrich-Ebert-Straße 33 (Straßenbahnhaltestelle Lange- rötterstraße) 0 Bekannimachungen 4 Deffentliche Ausschreibung. Die Lieferung von 23 000 t Betonzuschlag- stoffe für den Neubau eines Wehres an der Staustufe Offenbach/M. soll vergeben werden. Ausschreibungsunterlagen ab 26. April 1949, solange Vorrat reicht, gegen den Betrag von 2,.— DM beim unterzeichneten Amt erhältlich. Eröffnungstermin: 6. Mai 1949, 11 Uhr, beim Wasserstraßen amt. Zuschlagsfrist 23. Mai 1948. Zuschlag bleibt vorbehalten. Frankfurt/ Main, den 19. April 1949. Wasserstraßenamt Frankfurt/ Main, Wiesenhüttenstraße 16. Veber das Vermögen der Firma Gerhard Fiehler, Leder- und Leder- Abfsllgroßhandlung, Mannheim, Graßmannstraße 4, wurde heute nach- mittag 15 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Vertrauensperson ist: Buchprüfer Friedrich Zwick, Mann- heim, Paul-Martin-Ufer 21, Vergleichstermin ist am Donnerstag, dem 5. Mai 1949, 14 Uhr, vor dem Amtsgericht in Mannheim, E 4, 18, 3. Stock, Zimmer 45. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst Anlagen sSogwie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen- sind auf der Ge- schäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 18. April 1949. Amtsgericht BG 1. Industrieverband Metall, Ortsverwaltung Mannheim, Mannheim, L. 4, 15. Auszahlung einer einmaligen Sonder-Unterstützung an invalide Ge- Werkschaftsmitglieder, die in keinem Arbeits verhältnis stehen und vor dem 1. Mai 1933 Mitglied einer Gewerkschaft waren, erfolgt in der Zeit vom 21. April 1949 bis 30. April 1949 zu den üblichen Kassenstunden in unserem Büro in L. 4, 15. Mitgliedsbuch und Nachweis über Erwerbs unfähigkeit sind mitzubringen. Spätere Abholung zwecklos. D ͤ r r.. ̃ ̃—˖—mä r 7 ddddddddddddõÿ́ÿ—V! lulu 0000 ur feier in er Fami am Tage der Hommunlon Ein kleiner Teil unserer großen Auswahl in Flas chen weinen: Ver Gimmeldinger Stappen Riesl. ½1 Fl. o. Gl. 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