fentticht unter Lisenr Nummer 5 110 utwortliche Herausgeber: arl Ackermann. E. Fritz v. Schilling daktion, Druck, verlag: Mannheim ö g Am Marktplatz feeiefon: 44 151. 44 152, 43 153 Igankkonten: südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim stscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Iudwisshafen a. Rh. Nr. 267 43 erscheint: Täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- umt der verlag keinerlei Gewähr ECE Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: N Schwetzingen, Karl- Theodor- Straße 1 5. Telefon 648 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 75 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 0 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM- 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch Auf die Rückerstattung des Bezugspreises Jahrgang Nr. 72/ Einzelpreis 0, 15 DM Aufruf Ischiang Kal-Scheks zum Widerstand Schanghai. DENA-REUTER) Generalis- nus Tschiang Kai-Schek, ist, er Meldung der nationalchinesischen Ar- heezeitung zufolge, mit einem Sonderflug- in Schanghai eingetroffen. Er wird vor- sichtlich während seines Aufenthaltes ne Konferenz aller führenden Kuomintang- lieder einberufen. In einem Aufruf, der die offlzielle chinesische Nachrichten- tur veröffentlicht wurde, forderte chiang Kai-Schek alle friedliebenden und tischen Chinesen auf, bei der Befrei- ug des Landes von der kommunistischen hrannei mitzuhelfen und wieder die Ent- chlossenheit in sich zu wecken, die es in acht Jahren des bitteren Krieges gegen pan ausgezeichnet hätte. Der Generalissi- sagte voraus, daß das kommunistische eeime aus inneren Schwierigkeiten heraus erhalb von drei chen werde. Nach einer Mitteilung des Schanghaier nisons- Hauptquartiers stehen die Kom- misten nur noch etwa 100 Kilometer stlich von Schanghai.. Calder Nachfolger Royalls Washington.(DENA-AFP) Curtis E. der, der Präsident einer Elektrizi- gesellschaft, hat sich bereit erklärt, als ſachfolger von Kenneth Roy all den Po- n des Staatssekretärs für die Armee im merikanischen Verteidigungsministerjum übernehmen. Calder wird seine neuen tionen vermutlich in zwei Monaten nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird don Gray als stellvertretender Staats- 5 ſtär kür die Armee die Geschäfte wen. 8 8 Wühelmstraßenurteil kein„politsches Manifest“ Paris.(UP) Der Hauptvertreter der An- bei den Nürnberger Kriegsverbrecher- zessen, der amerikanische General Tel- Taylor äußerte in einem Vortrag französischen Institut für Außenpolitik. Nürnberger Prozesse hätten eine Be- tung, die weit über Heutschlands Gren- chten, daß bewaffnete Kräfte von West- opa aus den Marsch in den Osten an- ten. Wenn jemand dieses dennoch tun te, so möge er sich die Nürnberger Ur- le ansehen, die vor etwa zwei Wochen en von Weizsäcker und andere hohe 1e Beamte gefällt worden seien. Sie . erurteilt worden, weil sie ungesetz- he nvasionen und Angriffskriege sowie dere Verbrechen vorbereitet hätten. Das te Nürnberger Urteil sei kein politi- es Manifest“, erklärte Taylor, sondern Urteil von Richtern, das im Einklang mit llgemein anerkannten Grundsätzen des malrechts stehe. a f tbrückenausbau geht weiter DENA) Die Nachrichten über e mögliche Aufhebung der Berliner Blok- haben zu keiner Unterbrechung des aues der Luftbrücke und der Vorberei- en für den nächsten Blockadewinter rt, Heute wird in Gatow) mit den Ar- nen zum Bau einer dritten Rollbahn be- men. Diese Rollbahn soll die gleiche und Breite wie die beiden anderen des Flugplatzes haben und wird Weitere Verbesserung der Luftversor- g Berlins möglich machen. Sie soll bis Damaskus. Die Vereinigten Staaten, Groß- kannjen und Frankreich haben die neue syri- r unter Oberst Husni El Zaim nt. 5 usanne. Unter der Leitung der Palästina- mission der Vereinten Nationen haben die reitenden Friedensbesprechungen zurischen und den arabischen Staaten Aegypten, 5 Transjordanien und dem Libanon be- Die britische Prinzessin Mar ga- zu einem Privatbesuch in Neapel ein- eidelperg. Etwa 230 000 verschleppte Per- befanden sich am I. April in Lagern der Kanischen Besatzungszone. bweinfurt. Eme interne trizensle Tagung lohn und tarifpolitischen Kommission des btvorstandes der Gewerkschaft Metall fin- r Zeit in Schweinfurt statt. 5 bingen. Der stellvertretende Landeshaupt- 11 von Hohenzollern, Bürgermeister Egon beer(Sigmaringen) ist in Sigmaringen ver- 5. DbpNAT UF Bis.-Ber, Jahren zusammen- geführt. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 28. April 1949 Aussicht auf Auſßzenminister-Konſerenz noch vor Juli Weiterer Notenwechsel über die Bedingungen der Blockadeaufhebung New Vork. DENA-REUTER) Die Ver- einigten Staaten ersuchten gestern die So- wWjetunion um die Abgabe einer formellen Erklärung, wann und unter welchen Be- dingungen sie die Blockade Berlins auf- heben würde. Der Us-Sonderbotschafter Philipp C. Jessup überreichte dem so- wjetischen UN- Delegierten Jakob Malik bei einer Unterredung im Gebäude der so- Wjetischen UN-Delegation eine Note, deren Inhalt nicht veröffentlicht wurde. In der Note soll, wie bekannt wird, um folgendes gebeten werden: 1. Um eine genaue Darstellung, welche Bestimmungen ein eventuelles Abkommen über eine Aufhebung der Blockade enthal- ten würde, 5 2. um Vorschläge über die Termine. Jessup, der gestern mit Präsident Fru- man und Beamten des UsS-Außenmini- steriums Besprechungen geführt hatte, soll vor seiner Begegnung mit Malik britischen und französischen Vertretern die Note vor- gelegt haben. Malik wird das Dokument voraussichtlich seinem nächsten Vorgesetz- ten dem in Washington weilenden stellver- tretenden sowjetischen Außenminister An- dreji Gromyko, übermitteln, der vor einer einer Beantwortung wahrscheinlich mit der sowjetischen Regierung Rücksprache neh- men wird. Amtliche britische Kreise haben gestern, wie aus London gemeldet wird, zugege- ben, es sei durchaus möglich, daß der Rat der Außenminister der vier Grohßmächte noch vor dem 1. Juli dieses Jahres zusam- mentreten werde, um über Deutschland zu verhandeln. Voraussetzung hierfür sei allerdings, daß die Sowjetunion keine un- annehmbaren Bedingungen stellen werde. Von gleicher Seite verlautete, daß die Pläne kür die Schaffung des westdeutschen Staa- tes hierdurch unbeeinflußt weiter verfolgt würden. Die Schaffung des westdeutschen Staates werde nicht die Möglichkeit der Abhaltung weiteren Viermächtekonferenz aus- schließen, auf der eine Lösung der zwischen Ost und West bestehenden Kontroverse über Deutschland angestrebt werden könne. Wie es heißt, ist die britische Regierung entschieden für das Zustandekommen einer Konferenz des Rates der Außenminister über Deutschland— allerdings unter dem Vorbehalt, daß von der Sowjetunion nicht un annehmbare Bedingungen für das Zu- Verärgerung über Englands Haltung in der Bonn- Krise US-Kritik an der vorzeitigen Bekanntgabe des Memorandums an die SPD Von unserem New Vorker J. J.- Korrespondenten New Vork. In den Vereinigten Staaten ist man geneigt, den Frankfurter Kompro- miß über das westdeutsche Grundgesetz als einen persönlichen Erfolg General Clays anzusehen. Es waren nämlich in letzter Zeit Gerüchte laut geworden, denen zufolge wieder einmal eine Spannung zwischen dem amerikanischen Militärgouverneur in Deutschland und dem State Department eingetreten waren, die auf die britische Haltung in der Deutschlandfrage zurück- gingen. daß es der Labour f pril vorzeitig kanmntzugeben. Deshalb war er in Frank- kurt— 0 folgert man— so stark darum bemüht, klar herauszustellen, daß es sich um einen echten Kompromiß handelt, es also keine Sieger und Besiegten gebe, noch nicht einmal auf der Seite der Alliierten. General Clay hat damit auch der deut- schen Sache in den Vereinigten Staaten sehr genützt; denn der durch die britische Haltung in Deutschland hervorgerufene „Nationalismus“ hatte in der amerikani- schen Oeffentlichkeit doch starkes Miß- trauen hervorgerufen und— solange die Zusammenhänge nicht bekannt waren— zu manchen gefährlichen Schlußfolgerungen Insbesondere dürfte die schon ganz offen geäußerte Befürchtung, Deutsch- jond körne mit den Sowjets paktieren, ihren Grund in dieser„Wiedergeburt des deutschen Nationalismus“ haben. In dem Bestreben, die Einigkeit des Westens in der Deutschlandfrage zu demon- strieren, bemüht man sich in amerikani- schen politischen Kreisen freilich, den Aerger über die britische Haltung nicht allzu offen zu zeigen. Aber der britische Versuch, durch die Unterstützung der deut- schen Sozialdemokraten die eigene Position im künftigen Europa-Rat zu stärken, hat doch sehr bedenklich gestimmt und gibt. Veranlassung zu der Ueberlegung, daß der amerikanischen Deutschland- und Europa- politik in Zukunft noch größere Bedeutung zukomme, um es zu vermeiden, daß schließ- lich auch noch die Sozialisierung Europas unter britischer Führung auf Kosten des amerikanischen Steuerzahlers vollzogen wird i Dita ſinanzschwacher Länder umstritten General Clay War sehr über die In London, wo die von verschiedensten Seiten ausgesprochenen Vermutungen, die Labour Party habe den deutschen Soziali- stenführer Dr. Schumacher direkt unter- stützt, bisher unwidersprochen blieben, wird jetzt von Labour-Kreisen der Versuch ge- macht, sich dadurch reinzu waschen, daß man erklärt, auch ein führender amerikanischer Politiker habe Dr. Schumacher in seiner Wohnung aufgesucht. Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen Besuen des Marshallbhesuftragten in Westdeutschland, Mr. Gollis an, in Han. nover, der aber erst nach der Beschlußfas- sung des SPD-Parteivorstandes und nach der. Veröffentlichung des zweiten Memoran- dums der Westmächte stattfand. i Wablgesetz Wurttemberg⸗ Bonn. Gestern nachmittag wurde in Bonn bekannt, daß über das Frankfurter Büro General Clays der FDP-Fraktion des Parlamentarischen Rates eine Anfrage aus Washington bezüglich des Vorschlages einer vorläufigen Bundesexekutive, die aus Mit- gliedern des Parlamentarischen Rates gebil- det werden soll, übermittelt wurde. Wie von amerikanischer Seite in diesem Zusammen- hang mitgeteilt wurde, wird diese Initiative von den Besatzungsmächten gutgeheißen und befürwortet. Bezüglich der weiteren Arbeit des Parlamentarischen Rates wurde in interfraktionellen Besprechungen am Mittwochmorgen beschlossen, daß ein Re- daktionsausschuß die Frankfurter Vereinba- rungen in bezug auf das Grundgesetz bear- beiten wird. Am Montag soll der Aeltesten- rat zusammentreten. Am Dienstag hofft man die Ergebnisse des Redaktionsausschusses vorliegen zu haben, so daß am Mittwoch erstmals der Hauptausschuß mit der vierten Lesung des Grundgesetzes beginnen kann. Anschließend wird vermutlich noch im Ver- laufe der kommenden Woche mit den Voll- sitzungen begonnen werden. 5 In den inter fraktionellen Besprechungen wurde auch ein Antrag der SPD behandelt, Sparsamkeit Württemberg-Badens zur Nachahmung empfohlen g ö Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Finanzminister Kaufmann be- richtete gestern vor dem Finanzausschuß des Landtages über die letzten Beratungen der Finanzminister in Königswinter bezüg- lich des Finanzausgleiches des Länder der Bizone. Nachdem der Vergleichsvorschiag, der 500 Millionen DM für die Unterstützung der finanzschwachen Länder Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Bayern vor- gesehen habe, durch den Einspruch Ham- burgs zunichte gemacht worden sei, habe man nunmehr einen sogenannten kleinen Finanzausgleich vorgesehen. Dem- zufolge soll nur das Land Schleswig-Hol- stein eine Unterstützung in Höhe von 54 Prozent der ursprünglichen Summe, das sind 220 Millionen DM, erhalten. Die Länder Niedersachsen und Bayern sollen dagegen im nächsten halben Jahr keinerlei Finanz- zuweisungen erhalten. Nach den neuen Vor- schlägen müßte Württemberg-Baden monat- lich rund 4,4 Millionen DM für Schleswig- Holstein zur Verfügung stellen. Dieser Vorschlag wurde vom Finanzaus- schuß einstimmig gebilligt. Zuvor hatten Vertreter der CDI gefordert, den tat Schleswig⸗Holsteins zu übsrprlüten, da er nicht den Sparsamkeitsgrundsätzen des württembergisch- badischen Haushaltes ent- spreche. Der Finanzausschuß nahm dann die Beratungen der Einzelpläne des Staatshaus- haltes 1949/50 auf. 8 Betriebsrätegesetz in Südwürttemberg genehmigt Tübingen.(Lg.-Eig.-Bericht) Die Militär- regierung für Südwürttemberg hat dem vom Landtag verabschiedeten Betriebsrätegesetz grundsätzlich zugestimmt. Ein Abänderungs- Wunsch der Militärregierung bezieht sich lediglich auf den Paragraphen 66 des Ge- setzentwurfes, der die Anrufung eines Schiedsausschusses durch die Gewerkschaf- ten bei offensichtlich mangelhafter Leitung des Betriebes vorsieht. Die Militärregierung wünscht, vor der Anrufung des Schiedsaus- schusses noch eine Zwischenschiedsinstanz einzuschalten, bevor gegen einen Arbeit- geber vorgegangen werden soll, wenn er bei der Leitung des Betriebes die Interessen des Unternehmens und damit auch die der Be- legschaft in grober Weise verletzt haben Sollte. 1 8 i standekommen derselben gestellt werden. Der jüngste diplomatische Meinungsaus- tausch über die Berliner Blockade und die Möglichkeit des Zustandekommens einer Außenministerkonferenz lassen darauf schließen, daß die UdssR geneigt sein könnte, den„Preis“, den sie als Gegenlei- stung für die Aufhebung der Blockade for- dert, auf die Festsetzung einer Außenmini- sterkonferenz zu ermäßigen. In Londoner amtlichen Kreisen wurde die Ansicht vertreten, daß die größten Schwierigkeiten, die der Aufhebung der Blockade noch im Wege stehen in der Fest- setzung der Termine für die gleichzeitige Beendigung der Blockade und Gegenblok- kade sowie für den Zusammentritt des Außenministerrates bestehen. Gegen die Festsetzung eines Termins für das Zusam- mentreten des Außenministerrates vor der Bestimmung des Zeitpunktes für die Auf- hebung der Blockade sei, wie von dieser Seite erklärt wurde, nichts einzuwenden. Der I. Juli sei einstweilen als Termin für die Gründung der westdeutschen Bundesregie- rung in Aussicht genommen wor- den. Der Zusammentritt des Außen- ministerrates vor diesem Zeitpunkt könne ohne weiteres gebilligt werden. Vorbereitungen der SMV Berlin-(AWM-Eig.-Bericht) Eine am Dienstag plötzlich anberaumte Besprechung des Parteivorstandes der SED mit der SMV in Karlshorst soll der Unterrichtung der SED- Funktionäre über die nach der Auf- hebung der Blockade eintretende Lage ge- dient haben. Vertreter der anderen ostzona- len Blockparteien waren nicht hinzugezogen. Aus Kreisen der Konferenzteilnehmer ver- lautet, daß der Kreml die SMV angewiesen habe, die notwendigen Maßnahmen für die Oeffnung der Transportwege zwischen Ber- lin und Westdeutschland vorzubereiten, da- mit ein entsprechender Befehl gegebenen- falls kurzfristig ausgeführt werden könne. Informationen aus der sowijetisch kon- sofortigen Aufnahme eineés Güterzügver- kehrs auf der Interzonenstrecke Berlin Marienborn betriebstechnisch nichts im Wege stehen. 5 5 8 Badens dient als Vorlage Arbeit in den Bonner Unterausschüssen wieder aufgenommen f Von unserer westdeutschen Redaktion 7 über den Sitz der künftigen Bundesregie- rung noch in dieser Woche eine Vollsitzung einzuberufen. Der Anlaß zu diesem An- trag dürfte das Richtfest der zweiten Halle der Pädagogischen Akademie sein, die als Sitzungssaal für den Bundesrat vorgesehen ist. Sollte Bonn nicht der Sitz der kom- menden Bundesregierung werden, dann wird diese Halle als Musiksaal Verwendung finden. Die SPD vermutet aber, daß von Seiten Dr. Adenauers, der sehr daran inter- essiert sein soll,. daß Bonn Bundeshaupt- stadt wird, der Weg über den FDP-Antrag hinsichtlich eines vorläufigen Bundesexe- kutivorgans genutzt werden Soll. um durch die Hinauszögerung der Entscheidung über den Bundessitz zu erreichen, daß der erste Volkstag nach Bonn einberufen werden muß und daß erst dieser Volkstag über den endgültigen Sitz entscheiden wird. Es wurde aber in den interfraktionellen Besprechungen deutlich, daß die Auffassung nicht zutrifft, sondern daß die Vollsitzung über den Bundessitz im Zuge der zweiten und dritten Lesung des Grundgesetzes durch das Plenum ebenfalls stattfinden soll. Die sogenannte Hauptstadtkommission wurde beauftragt, die entsprechenden Unterlagen vorzubereiten. Zu den Erklärungen, die der bayerische Ministerpräsident Erhard im Zusammen- hang mit der CDU/ CSU- Konferenz in Königswinter gegeben hat, und aus denen hervorgeht, daß die CSU schwere Bedenken gegenüber den Frankfurter Vereinbarungen hat, die Bayern sich unter Umständen in bezug auf die zu befürch- tende Verschleppung der Beschneidung der Bundesratkompetenz vorbehalten müsse, wurden in Bonn beute eine Anzahl Stim- men bayerischer Abgeordneter der anderen Fraktionen, insbesondere der SPD und der FD, laut, die sich gegen die CSU ausspra- chen. 5 Auch im Hinblick auf das neue Bun- des wahlgesetz hat die Arbeit begon- nen. Der Wahlrechtsausschuß wird über- morgen erstmals wieder zusammentreten. Schon jetzt wurde bekannt. daß sein stell- vertretender Vorsitzender, der Sozialdemo- krat Pr. Dietrich, einen neuen Entwurf ausgearbeitet hat, und zwar unter Berück- sichtigung der Einwände, die alliierterseits bezüglich des Wahlrechts laut geworden waren. Es wird vor allem darauf ankom- men, die sogenannten Bundeslisten in Fortfall zu bringen. Wie Dr. Dietrich erklärte, ist sein neuer Entwurf, den er je- doch zuerst seiner Fraktion vorzulegen hat, stärker an das württembergisch-hadisch rahlgesetz ängeg 5 ieee fade bleibt im Commonwealth London. DENA-REUTER) Die Mi- nister präsidenten des britischen Common- wealth haben gestern nach Abschluß der Beratungen dem britischen König mitge- teilt, daß das zukünftige republ yk a- nische Indien weiterhin als vollberech- tigtes Mitglied im britischen Common- wealth verbleiben wird. Die Ministerprä- sidenten haben sich nach fünftägigen Ver- handlungen auf eine Formel geeinigt, der- zufolge der britische König gegenwärtig das Oberhaupt der Comraonwealth— künf- tig das Symbol der freiwilligen Union der Mitgliedstaaten des Commonwealth sein Soll. Auf Grund dieser Vereinbarung Wird Indien den symbolischen Status des Königs anerkennen, ohne daß der König irgend- welche Funktionen gegenüber Indien aus- üben kann. Die Stellung Indiens zu den anderen Mitgliedstaaten des Commonwealth wird auf Grund des Abkommens unver- andert bleiben. Der künftige Präsident der indischen Republik gilt als Vertreter des Königs, er wird als Staatsoberhaupt souveräne Voll- machten ausüben und berechtigt sein, Bot- schafter zu ernennen und internationale Verträge abzuschließen. Italiens Treuhänderschaft unerwünscht Lake Success. DENA-AFP) Der Politi- sche Ausschuß der UN-Vollversammlung hat die Debatte über die Zukunft der ehe- maligen italienischen Kolonien fortgesetzt. Ein Vertreter des Nationalkonęresses der Cyrenaika und ein Vertreter Eri- treas haben sich in entschiedener Form gegen eine italienische Treuhänderschaft über ihre Gebiete ausgesprochen. Der Ver- treter der Cyrenaika erklärte, die Bevölke- rung seiner Heimat werde sich mit Waffen- gewalt gegen jeden Versuch wehren, das Land wieder italienischer Verwaltung zu unterstellen. Auch der syrische Delegierte Rafik As cha lehnte jede Form einer italieni- schen Verwaltung über die ehemaligen ita- lienischen Kolonien kategorisch ab und Wandte sich in allgemeiner Form gegen das System der Treuhandverwaltung. Unter diesem System, meinte er, könnten die Interessen der eingeborenen Bevölkerung nicht in ausreichendem Maße garantiert werden. Die abessinische Gesandtschaft in Lon? don hat dokumentarisches Beweismateris! über die Haltung der ehemaligen faschisti- schen italienischen Regierung in Abessinien veröffentlicht. Es handelt sich dabei um offizielle italienische Diensttelegramme, die der abessinischen Regierung nach dem Ab- zug der Italiener in die Hände gefallen sind. Zusammen mit diesen Dokumenten wurde eine Liste von zehn Intalienern ver- öfkentlicht, die von Abessinien als Kriegs- verbrecher angesehen werden. Unter ihnen werden Marschall Pietro Badoglio und Marschall Rudolfo Graziani genannt. Noch ein Pakt Prien(Chiemsee). DEN) Tag der internationalen Erziehungskonfe- renz im Rathaus am Chiemsee wurde der am Vorabend von dem Amerikaner Bryn Hovde vorgeschlagene nor datlan- tische Kultur pakt“ lebhaft disku- tiert. Als erster Redner begrüßte der Rektor der Universität Erlangen, Prof. Eduard Renner, den„kulturellen Marshallplan“ und stellte die Bereitschaft der Deutschen zur Mitarbeit fest. Der württembergisch-ba- dische Kultusminister Theodor Bäuerle erklärte, man müsse die moralischen und religiösen Werte im Rahmen eines großen kulturellen Planes in genügendem Maße be- rücksichtigen. Deutschland sei zugrunde ge- gangen. weil das Volk zu wenig„Gemüt und Herz! gepflegt habe. Während die mei- sten Diskussionsteilnehmer für die Schaf- kung des„kulturellen Marshallplanes“ ein- traten, bezweifelte der norwegische Dele- gierte, Magnus Jensen, den Erfolg eines derartigen Planes, wenn er vor der wirt- schaftlichen Erholung der Länder durchgeführt werde. Der amerikanische Geistliche, Pater George Higgings, trat vor allem für eine Behebung der sozialen Un- gerechtigkeiten und für eine Verbesserung der Lage des Arbeiters ein, ohne die alle Bemühungen um die Sicherung des Friedens vergeblich seien. 5 5 Auf und ab in der Demontageliste Freiburg. Ft.-Eig.-Bericht) Der südbadi- schen Regierung wurden von der Militär- regierung 33 Firmen genannt, die von der Demontageliste für Südbaden gestrichen wurden. U. a. werden die Aluminium-Werke in Rheinfelden, die Aluminium-Gießerei Villingen und die Maschinenfabrik Freiburg genannt. Bemerkenswert ist an der franzö- sischen Liste, daß, wie das badische Wirt- schaftsministerium mitteilt, zwei der aufge- führten Betriebe, die Firma Framex(Mäl-⸗ heim) und die Firma Kaiser-Uhren, bereits total demontiert sind. Darüber hinaus sind achtzehn der aufgeführten Betriebe bereits 1948 endgültig als von der Demontageliste gestrichen bekanntgegeben worden. In einer zweiten Liste gibt die Militärregierung die Namen von 36 Firmen bekannt, die endgül- tis zur Demontage gelangen. „ Am zweiten r n n F 92 MORGEN Donnerstag, 28. April 1949/ Nr. Donnerstag, 28. April 1949 Das selisame Pendel Es ist noch nicht gar solange her, daß deutsche Industrielle vor Gericht unter der Anklage standen, durch ihre Rüstungstätig- keit Beihilfe zur Vorbereitung eines An- griffskrieges geleistet zu haben. Die Ge- richte haben zwar diesen Anklagepunkt fal- len lassen, weil die Tätigkeit des Rüstens als solche nur schwer als absolute strafbare Eigenart angesehen werden kann. Eine Rüstung kann ja ebenso gut zur Verteidi- gung gegen böswillige Angreifer dienen. Immerhin wurde bis vor kurzem uns gegen- über nicht ganz ohne Berechtigung die Auf- fassung vertreten, daß es besser sei, abzu- rüsten und damit der Möglichkeit einer un- vorhergesehenen Verwendung des Rüstungs- materials einen Riegel vorzuschieben. Nun gibt es im Leben Leutée, die etwa wie die Polizei, Waffen tragen dürfen, weil angenommen wird, daß sie sie nur zum Schutz der Allgemeinheit und nicht zu eigensüchtigen Unternehmungen verwenden. Für diese Leute müssen natürlich Waffen in einem Umfange hergestellt werden, der es ihnen ermöglicht, ihre Aufgabe zu er- füllen. Der Atlantikpakt stellt im Sinne des Westens eine Vereinigung friedlicher Bür- ger dar, die zu ihrem Schutz bewaffnete Polizei für notwendig halten. Sie wollen niemanden angreifen, aber sie wollen auch sicher sein, daß sie selbst nicht das Opfer eines Angriffs werden. Tatsächlich haben sie sich hauptsächlich aus dem Grunde ver- einigt, weil sie sich einem anderen Bürger- verein gegenübersehen, dessen Verhalten sie mit Unbehagen erfüllt. 5 Es läßt sich auch wohl ohne große Uber- treibung behaupten, daß kein Mensch, außer eroberungssüchtigen Machthabern oder ge- Schäftswütigen Finanzspielern, ein Interesse daran hat, für den taglichen Gebrauch 80 unzweckmäßige Dinge, wie Kanonen und Bomben, zu produzieren. Die halbe Welt liegt in Trümmern und wenn schon nach dem ersten Weltkrieg ausgerechnet wurde, Wieviel Wohnungen und Sparkapita! das kriegsvergeudete Geld friedlich hervorge- zaubert hätte, so sollte heute auch dem Dümmsten klar sein. was ihm fronimt und was nicht. Die Erwägung, ob Deutschland in das Rüstungsprogramm des Atlantikpaktes ein- geordnet werden sollte, ist daher für uns keine Frage des„Prestiges“ oder der wirt- schaftlichen Wiederherstellung, sondern einer höchst zeitgebundenen scheinbaren Zweckmäßigkeit. Wir haben in dieser Zei- tung die Ostpsychose stets mit großem Vor- behalt behandelt, nicht weil wir in irgend- einer Weise mit der uns höchst widerwärti- gen diktatorischen Systematik der Sowjets liebäugelten, sondern weil wir in dem trans- atlantischen Konflikt zwischen den beiden nichteuropäischen Mächten. USA und UdssR, keine echte Entwicklungskette sahen. Die Konstellation der Ohnmacht Europas und des Anstiegs zweier Mächte zu absolut überlegenen Kontrahenten mußte kast notwendig zu Gegensätzen und zu einer neuen Abwägung der Einflußsphären füh- ren. Selbst unter ideologisch weniger ver- schiedenen Staaten haben solche Gegen- überstellungen historisch nur sehr selten einen reibungslosen Verlauf genommen. Es scheint, daß die Periode des Abtastens jetzt in eine Epoche des Aushandels über- geht. Das bedeutet, daß auf beiden Seiten die Position der starken Macht gehalten, aber keine Steigerung mehr vorgenommen werden muß. Es wäre daher unsinnig, wenn der ge- fährliche und schädliche Komplex„Deutsche Rüstungsindustrie“ in das Spiel hineinge- zogen würde. Wir sind uns sehr klar da- rüber, daß uns in Europa heute wie morgen ein außordentlich lebhaftes Mißtrauen ent- gegengebracht wird und möchten den Frie- den, den wir noch nicht haben. und wenn Wir ihn haben, moralisch erst gewinnen müssen, nicht durch die Verlockung zur Teilnahme an einem Spiel der Großmächte gefährden. Für uns und Europa liegt die Frage des zukünftigen Friedens nicht, Wie es heute scheint, zwischen Ost und West, sondern in der Verständigung in Europa selbst und vor allem zwischen Frankreich und Deutschland. Und dafür brauchen wir nicht nur keine Rüstung, sondern, im Gegenteil, die Vermeidung jeder Zweideu- tigkeit unserer eigenen Haltung. E. F. v. Schilling Eine neue Etappe Um begreiflich zu machen, wie vielseitig die Strömungen in der Politik sind, haben Wir beim Eintreffen der Agenturnachricht, die von der Absicht möglicher Ge- heimbesprechungen zwischen den USA und der Sowjetunion über die Beile- gung der Berliner Krise berichtet, die Ausgabe unserer Zeitung vom 15. Feb- ruar hervorgeholt, um nachzulesen, worüber Wir unsere Leser an diesem Tage unter- richtet haben. Wir fanden einen groß auf- gemachten Artikel über den Beginn der Atlentikpak debatte im UsSA- Senat, eine Meldung über Eisenhowers come back und erfuhren auch davon, daß sich zu dieser Zeit der norwegische Außenminister Hal- vard Lange zur Fühlungnahme über die Einbeziehung Norwegens in den Atlantik- pakt in Washington aufgehalten hat. Warum wir gerade die Zeitung vom 15. Februar herausgesucht haben? Genau an diesem Tage richtete der amerikanische UN- Delegierte Jessup— davon hören wir aber erst heute— an seinen Kollegen Malik die Frage, ob nach sowietischer Ansicht ein Treffen des Außenministerrates vor oder nach der Aufhebung der Blockade stattfinden solle. Wir haben hier also ge- radezu ein Schulbeispiel dafür, wie viel- schichtig der funktionelle Apparat ist, über den die berüchtigten„Fäden der Politik“ laufen, Einerseits sehen wir deutlich, wie auf der breiten Rollbahn die Maschinerie auf vollen Touren läuft, um der westlichen Hemisphäre in einem Paktsystem das Ge- kühl der Sicherheit gegen einen vermeint- lichen Angreifer zu geben, Auf der anderen Seite aber erkennen wir gleichzeitig einen schmalen Pfad, auf dem mit feineren Gar- nen und gegenläufigen Spulen das Spiel — die Möglichkeiten eines Kompromisses mit dem vermutlichen Angreifer auszulo- ten— vor sich geht. Weil wir von Anfang an in einem sol- chen Blick die Berliner Krise, die unaus- gesprochen im Zentralpunkt der Erwägun- gen der Außenminister der vier Großmächte stand und noch steht, gesehen haben, brau- chen wir auch heute nach dem Bekannt- werden der Eventualität einer Konferenz unsere Ansicht über die Blockade und den „kalten Krieg“ nicht zu revidieren. Wir brechen deswegen nicht in Hurrageschrei aus und hüten uns auch davor, mit einem grundlosen Optimismus Partnerschaft zu Schlieben. Was wir aber glauben ist dies, daß alle Berechnungen im Westen wie im Osten darauf hinauslaufen, auf eine möglichst unauffällige Weise den Klotz der Berlin- Blockade und Ge- genbloekade loszuwerden. Denn war die Blockade nicht eine Affekthand- lung? War sie nicht als Gegenmaßnahme mi die Währungsumstellung entstanden? Das alles will man zunächst einmal von sich abschütteln, um die Hände frei zu haben für die neue Etappe, die danm beginnt, wenn die ersten Interzonen- züge wieder durch Helmstedt fahren. Wann dies eintreten kann, wissen wir nicht. Daß es kommen wir d. ist unsere gute Zuversicht, die uns auch nicht die Kurzschlußpolitiker in aller Welt nehmen können, die sowohl bei Höhepunkten als auch bei Tiefenlagen immer die Nerven ver- lieren. 5 Es ist für jeden nützlich, gelegentlich einen kleinen Aufklärungsflug in gemäßig- ter Höhe über die Schluchten und Grate der Politik zu machen. Man erkennt zwar von dort oben aus nicht jeden Maulwurfshügel. aber der Blick gewinnt aus der Vogelscha! doch immerhin jene Weite, die wir nötig haben, wenn wir uns wieder unten im Ge- wimmel bewegen, denn nichts ist für uns Alle zur Beurteilung der Berliner Frage un- erläßlicher als eine ungetrübte Sicht. . Sch-er Ganz Schanghai hortet Dollar Luftpostbrief Die Handelskammer und die Gilden der Kaufleute und anderen Gewerbetreibende versuchen schon seit Wochen, die nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung der Dinge in die Bahnen zu lenken, die der Bevölkerung der Millionenstadt nicht noch vor dem Abschluß des Bürgerkrieges die letzte Habe und unter Umständen das Leben vernichten sollen. Eine neue Steuerlast wurde der Bevölkerung zugemutet, damit die Stadtverwaltung bzw. ihre Nachfolgerin oder die Handels- kammer als neutrale Behörde in den Besitz von Geldmitteln kommt, mit denen man die Plünderungen der abziehenden Truppen abzuwenden hofft. Die Kaufmannschaft ist verhältnismäßig optimistisch, da sie schon längere Zeit in Verbindung mit kommunistischen Behörden steht. Man will mit allen verfügbaren Mitteln versuchen, eine kampflose Uebergabe der Stadt zu er- reichen. Eine Verteidigung wird, als die sinnloseste Maßnahme angesehen, die das noch herrschende System treffen könnte. Die Versorgung der nationalistischen Truppen stößt auf immer größere Schwierig- keiten, da es der Regierung an Geldmittein, wie auch an Versorgungsgütern, Transport- mitteln und vor allem an einer einheitlichen, energischen Organisation fehlt. Sogar die Geldscheine sind durch die herrschende In- flation derart knapp geworden, daß fast durchweg mit„Cheque“ bezahlt werden muß, da keine ‚cash“ vorhanden ist. Der Goldyüan sinkt derart rapide, daß halb Schanghai ohne„cash“ dasitzt.„Cheques“ gibt es in Hülle und Fülle, doch was soll die Hausfrau mit ihnen auf dem Markt? Selbst begüterte Europäer bekommen nicht mehr die nötige„cash! für ihren persönlichen Haushalt zusammen. Niemand in ganz Schanghai rückt auch nur ein Stück der beliebten„Grünen Dinger“ heraus. Durch die kürzlich aufge- hobene Postsperre zwischen den beiden feindlichen Gebieten und durch die schneller Chin a als jede Post- und Nachrichtenagentur funktionierende„Gerüchte-Post“ weiß jeder kleine Chinesenjunge, daß man in den be- reits von den Kommunisten besetzten Städten nur noch zusätzliche Nahrungsmittel auf dem Schwarzen Markt gegen„grüne Dinger“ erhält. Die„grünen Dinger“ sind die grünfarbigen Dollarscheine. Der ameri- kanische Dollar ist das einzige stabile Zahlungsmittel in ganz Ostasien. Die neue Regierung in Peking verlangte sofort, daß alle US-Dollars zum offiziellen Kurs von 80 neuer Währung abgeliefert wurden. Die allzu Aengstlichen verkauften ihre US- Dollars schnell auf dem Schwarzen Markt für 140 neuer Währung. Das neue Geld wurde in Peking und Tientsin nach der „Befreiung“ zunächst 1:6, später 1:10 gegen Goldyüan umgetauscht. Ein amerikanischer Dollar kostete in Peking 600 Goldyüan. Der offizielle Kurs im August letzten Jahres war ganze vier Goldyüan. So er- folgreich war die Inflation bei„Weiß“ und „Rot“! Die europäischen und amerikanischen Missionen reagieren sehr verschieden auf die sich nunmehr überstürzenden Ereignisse. Die dänische Mission in Mudken zum Bei- spiel konnte dieser Tage nach dreimonatigen Verhandlungen mit den dortigen(kommu- nistischen) Behörden zu einer befriedigen- den Einigung gelangen. Die dort wirkenden Ausländer wurden von den neuen Behörden gebeten, die Stadt nicht zu verlassen, son- dern ihre Arbeit wie bisher fortzusetzen. Von Seiten der Regierung wurde ver- sprochen, die Missionsarbeit nicht zu stören. Religiöse Veranstaltungen sind ausdrücklich erlaubt. Das Krankenhaus der dänischen Mission soll unter allen Umständen weiter arbeiten. a US Erziehungssystem hat die Zukunft in der Hand Formale Anderung des Schulwesens genügt nicht zur grundlegenden Erneuerung Wir veröttentlichen anschließend einen vutfsatz über das Problem der Reform des Schulwesens, ohne uns mit der Ansicht des Verfassers zu identifizieren. D. Redaktion) Die Frage der Schulreform soll hier des- halb noch einmal aufgeworfen werden, weil ihre Bedeutung offenbar nicht hinreichend erkannt wird. Jedenfalls sind die Diskus- sionen, die vor etwa zwei Jahren ihren Höhepunkt erreichten, verstummt oder auf mehr oder minder detaillierte Fragen be- schränkt, die von den jeweils berührten Fachkreisen aufgeworfen werden und somit, von gelegentlichen Experimenten abgesehen, über die Theorie kaum hinausgelangen. Nachdem uns die täglichen Sorgen nicht mehr gar so sehr bedrücken wie unmittel- bar nach dem Kriege, ist es an der Zeit, den Ursachen unseres menschlichen Versagens nachzugehen und auf Mittel und Wege zu sinnen, die uns in Zukunft vor einem neuerlichen Scheitern, das leicht das letzte sein könnte, bewahren. Solche Ueberlegun- gen nehmen in der westlichen Welt bereits einen weiten Raum ein, und man ist all- gemein der Ansicht, daß tiefgreifende Mängel in unseren Erziehungs- systemen mit die Ursache der 2 wei- maligen Katastrophe, in die die Welt ge- stürzt wurde, sein müssen. Nicht allein in Deutschland stehen wir vor der Aufgabe einer erzieherischen Neuorientierung; auch die anderen Staaten, vor allem England und Frankreich, vollziehen oder planen seit einigen Jahren umfangreiche Reformen auf diesem Gebiet— Reformen, denen allen eines gemeinsam ist: der Uebergang vom autoritären zum kooperati- ven Prinzip der Zusammenar- beit mit dem Ziel, den Aufgaben einer zukünftigen Weltgemeinschaft gewachsen zu sein. Und selbst in den Vereinigten Staaten, die zweifellos die größten Fortschritte auf- zuweisen haben, ist man sich gewisser Schwächen bewußt und arbeitet ständig an ihrer Beseitigung. Vor dem soziologischen Hintergrund der Bevölkerungsverlagerung und-verdichtung, der gegenseitigen Durchdringung wie der totalen Umschichtung der ökonomischen Existenzgrundlage in Deutschland wird die Umwandlung unseres Erziehungssystems zu einer zwingenden Notwendigkeit. Dabei Kk ann es sich keinesfalls nur um die formale Aenderung uneres Schulwesens handeln; die Er- neuerung muß vor allem von innen her Gestalt gewinnen und— in Würdigung des umfassenden Charakters der Aufgabe die verschiedenen Gebiete von Kinder- erziehung und Erwachsenenbildung gleicher- maßen einbeziehen. Es geht um eine grund- sätzlich neue, durch den Geist der Freiheit bestimmte menschliche Haltung, wobei die beste Erziehung, die wir unseren Kindern angedeihen lassen, gerade gut genug ist,— eine Erziehung, deren Hauptelemente men- schenwürdiger Umgang, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft sein müssen. Das zentrale Problem bleibt indessen die Schulreform, die überhaupt erst einmal die Voraussetzung für die so dringend gebotene S0 ziale Einheit schafft, die für die Existenz eines neuen Deutschlands un- erläßglich zu sein scheint. Daß diese Dinge nicht von heute auf morgen zu lösen sind, ist ebenso klar wie das Erfordernis, eine Lösung zu finden und zugleich mit ihrer Durchführung wenigstens zu beginnen. Dem können auch keine Einwände fiskalischer Art entgegengehalten werden, wenn man sich nur einmal klarmacht, daß innerhalb von nur dreißig Jahren zweimal fast das gesamte Volksvermögen sinnlos vergeudet wurde. Das Wichtigste dürfte wohl die Be- seitigung des vertikal zerrisse- nen Schulaufbaus, des Neben- ein anders von Volks- mittle- ren und hohen Schulen sein, Ohne die Schaffung einer Einheitsschule ist die Ueberwindung der im wesentlichen noch ständisch betonten Geisteshaltung in Deutschland wie eine tatsächliche Demo- kratisierung undenkbar. Der oft gehörte Einwand, daß es auch minderbemitteiten Schülern möglich war und ist, die soziale Stufenleiter hinaufzuklettern, geht an dem Problem vorbei, weil mit Schulgeldermäßi- gungen, Stipendien und dergleichen zwar eine Brücke geschlagen, die tiefgehende Trennung aber nicht aufgehoben wurde, ja auch gar nicht aufgehoben werden sollte. Wie wenig sich diese Dinge bis heute ge- ändert haben, kann man täglich beobachten. Noch immer beherrschen überkommence, auf Standes- und Bildungsunterschieden be- ruhende Vorstellungen und Vorurteile unser Deren und Handeln. Es sei nur einmal an die für Deutschland so typische Titelsucht erinnert. Hinzu kommt die ebenso durch das bisherige System bedingte Ueberbewertung der theoretischen Intelligenz, die zwar die Ausbildung von Fach-Eliten ermöglichte, den Menschen aber nicht befähigte, sich in- nerhalb der Gemeinschaft zu bewähren, Die Kunst des Zusammenlebens ist das entscheidende Moment, das unser Leben heute bestimmt, und die es so früh wie mög- lich zu erlernen gilt. Darauf allein baut sich alles andere auf. Der vermeintliche Ausweg über die Verinnerlichung der bisherigen sogenannten humanistischen Bildung bringt uns keinen Schritt weiter; nicht eine selbst in ethischem Sinne qualifizierte Elite(ohne- hin stets problematisch, weil jedes Mißlin- gen zu neuen Abenteuern reizt!) kann das Ziel unserer Maßnahmen sein, sondern die Hebung der Gesamtqualität des Handelns der Menschen. Dies erfordert eine möglichst lange gemeinsame Erziehung, die dabei eine weitgehende Differenzierung zur Wek⸗ kung aller Begabungen einschließt und vornehmlich der Ausbildung der Un- abhängigkeit und Initiative von Individuum und Gruppe dient. Damit dürfte auch die Gefahr der Vermassung gebannt sein. Methodisch ist dies aber durch die Kooperation, das Zusammenwirken von Schülern, Lehrern, Eltern und der Oeffent- lichkeit hinsichtlich Schulaufbau, Schulauf- sicht, Lehrplan, Lehrmethode usw. zu er- reichen, wobei staatlicherseits nur der große Rahmen abgesteckt zu werden braucht, in- nerhalb dessen vor allem auf gemeindlicher Basis der größtmögliche Spielraum für eigen-, d. h. hier also gemein verantwortliche Blisfe an die Herausgeber „Abgeschrieben und vergessen?“ Seit zehn Tagen bin ich aus russischer Kriegsgefangenschaft wieder daheim. Und seit zehn Tagen bedeutet dieses neue Leben für mich nichts anderes, als eine unerbittliche Ha- sterei von einer Behörde zur anderen, von einer Dienststelle zur anderen. Meine Familie, die in Mannheim ausgebombt wurde, lebt in einem kleinen Dorf bei Wiesloch, so daß ich zu- sätzlich noch gezwungen bin, diese Lauferei mit dem täglichen Fahrgeld zwischen meinem Wohnort und Heidelberg-Mannbeim zu bezah- len. Polizeiliche Anmeldung, Paßbilder, Frage- bogen, ärztliche Verordnungen— Geld, Geld und wieder Geld. Ich gebe es ganz offen zu, daß ich, der ich Jahre„drüben“ hinter Sta- cheldraht mich von Träumen und Hoffnungen der Heimat genährt habe, mit wesentlich ande- ren Erwartungen zurückgekommen bin. Und ich gebe es auch ganz offen zu, daß mir unter die- sen Umständen die weitere auch primitivste Existenz— und diese Existenz will immerhin neben einer Frau drei Kinder versorgen— un- möglich erscheint, UDeberall komme ich mir als überflüssig und als Fremdkörper vor, von nie- mand und nirgends wird einem eine Hilfe ge- boten. Soll es tatsächlich so sein, wie man uns in den langen Jahren der Gefangenschaft in bitterem Sadismus glauben machen wollte: daß die Heimat uns längt abgeschrieben und ver- gessen hätte? K. M., Dielheim bei Wiesloch Betätigung verbleibt. Auf diese Weise ist auch die Dynamik der Erziehungsarbeit ge- währleistet, die ein erneutes Erstarren in den einmal gewonnenen Formen verhindern wird. Die Forderung der weitgehenden schulischen Einheitlichkeit beinhaltet die Forderung des Rechts auf gleiche Entwieklungs möglichkeiten für alle, für die die Schulgeld- und Lern- mittelfreiheit nur eine Voraussetzung ist. Damit ist das Thema in seinen Umrissen und in seinem wesentlichen Gehalt an- gedeutet, ohne darauf einzugehen, ob etwa die neunjährige der achtjährigen Vollschule und damit die 6-3-3 der 4-4-4-Einteilung vorzuziehen ist, oder auch in das Streit- gespräch zwischen Parteien und Klerus ein- zugreifen. Der Lösungs möglichkeiten sind viele; im Grundsätzlichen sollten wir aber übereinstimmen und das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Bade- — 2 2 Nr. Reisenotizen. aus Ostdeutschland Von Gerd Wein Fortsetzung) Der Zug nach Dresden ist überfül In den vorderen zwei Wagen sitzen Volt polizisten von der Straße: im nächsten Fg Mitglieder, und dann kommen vier für 9 „gewöhnlichen Reisenden“. Am Schl hängt ein Zweiter-Klasse- Wagen für d Rote Armee. Pünktlich verläßt der 20 den Bahnhof. 5 Dresden. Schlechtes Wetter unte streicht noch das traurige Panoraꝶ der Stadt. Dresden Hauptbahnhi Verwirrt suche ich im beginnenden Il gengrauen nach der Sperre. Durch das 20* ketzte Dach der Hallen strömt der Regal Sehe Ungemütlich ist gar kein Ausdruck. del men Wartesaal befindet sich im Keller, Me Cen schen liegen auf Bänken oder sitzen st Kon kenden Tabak rauchend, auf ihrem Gepid bis Uebermüdete Ober servieren Kaffee oh der Brühe. Das Bier ist den Wartenden 2 Stra teuer. Jon Die Dresdner selbst— sind es noch q 5 überall bekannten, gemütlichen kaffeetrh 7 kenden Sachsen? Sie sehen mager, abe* spannt und krank aus. Manche sind add traurig. Es ist berechtigt; denn viele Hoh kreuze auf den Trümmern zeugen von jene vielen Dramen, die sich einst unter dg Steinhaufen abgespielt hatten. Cottbus. Eine Kleinstadt mit grobe Garnison wie einst. Soldaten, viel Soldaten bevölkern die Straßen. Junge unt alte, Rekruten und Vetereanen. Alle Wa. kengattungen sind vertreten. Offiziere pro- minieren allein oder mit Frauen in Pell mänteln über die Straßen. Von Henneche scheinen die Cottbuser weniger Ahnung haben als anderswo in der Zone. Sie gehen gemächlich und arbeiten gemütlich, Nur viel Angst haben sie alle. Das Gefühl de Angst scheint auch berechtigt. In einer Gaststätte erzählten mir einige Brigade fahrer der deutschen Eisenbahn den Pal des Brigadefahrers Paul M. Dieser tat scho seit Zwei Jahren bei der Brigade Cotthu seinen Dienst. Er hatte noch keinen Urlaub in dieser Zeit erhalten. Immer wied stellte er den Urlaubsantrag und ebensoof wurde ihm dieser versagt. P. M. nahm nun s selbst Urlaub. Aber kaum, daß er in seine Heimatstadt angelangt war, verhaftete ihn auch schon die NKWD. Alle Nachfor⸗ schungen der Angehörigen blieben verge- bens. Kein Mensch, weder eine Dienststele der Volkspolizei noch der russische Kom- mandeur der Heimatstadt gaben über den Verbleib von M. Auskunft. Frankfurt a. d. O. An der neuen polnischen Grenze. Frankfurt macht ast!“„d. den Eindruck einer russischen Stadt. Am ener Bahnhof wimmelt es von Soldaten; ein großer Teil des Verkehrs von Deutschland nach der Sowjetunion und umgekehrt Wik. ager kelt sich über Frankfurt ab. Mitten in der chla, Stadt, auf dem Karl-Marx-Platz, ist ein Kleiner Friedhof für die im Kampfe um de Stadt gefallenen Angehörigen der Roten% Armee. Wie Miniaturpyramiden sehen de Grabsteine aus. Eine Kompanie Soldaten marschiert vorbei. Ihr Offlzier sitzt aufg Pferd. Die Soldaten singen. 15 (Wird fortgesetzt Auf gehts Die Verwaltung für Wirtschaft veröffent- licht einen Bericht über die Wirtschaftslage des Vereinigten Wirtschaftsgebietes im Monat März, aus dem hervorgeht, daß der Produk- tionsindex für die Industrie gemessen am Mo- natsdurchschnitt 1936 von 80 im Februar auf 89 im März gestiegen ist, also um 11.3 Prozent. Im Einzelnen: Fertigung von Investitions- gütern um 9,2 Prozent Fahrzeugbau sogar um 18,1 Prozent), Investitionsrohstoffe und allge- meine Grundstoffindustrie um 12,1 bzw. 13,3 Prozent(Steine und Erden um 20,3 Prozent, Flachglas um 24,3 Prozent, NE-Metalle 14.9 Prozent, Chemie 14,3 Prozent). Der Stromver- brauch stieg um 11 Prozent, während die Stromerzeugung nur um 38,6 Prozent zunahm. Verbesserung des Ausfuhrsaldos. Die Erzeu- gungszunahme der Verbrauchsgüter verdient hinsichtlich der in vielen Zweigen sich zei- genden Absatzstockungen Beachtung, Sie be- weist eine bessere Rohstoffversorgung auf die- sen Produktionsgebieten(Reifen 19,6 Prozent, Transportbänder. 22,5 Prozent, Kunstfasern 17,8 Prozent, Papier 138,7 Prozent, Textil 16,7 Prozent). Rückgänge infolge Absatzschwierigkeiten sind gegenüber Februar nur relativ zu ver- zeichnen. So zum Beispiel: Anstieg der Leder- erzeugung nur 3,1 Prozent, Elektrotechnische Geräte 3,7 Prozent, Feinkeramik 6,3 Prozent, Hohlglas 8,5 Prozent. Bemerkenswert ist die Zunahme der Seifenerzeugung mit 32,4 Pro- zent, Abnahme der Waschpulvererzeugung um 10,4 Prozent(ersteres infolge besserer Roh- stoff versorgung, letzteres infolge Marktsätti- gung). Bauwirtschaftsindex stieg von 52 auf 62 Prozent, blieb hinter November 1948(81 1 zurück. Mangel an langfristigem Ka- Pital. Kaufkraft und Bedarf erwiesen sich als be- grenzt und zwangen die Produktion, sich nach diesen Grenzen zu richten, Die Anpassung an zie Nachfrage zwang die Wirtschaft zu einer teilweisen Umschichtung in der Produktion. Die damit verbundenen Absatzrückgänge und Produktionseinschränkungen in einzelnen Wirtschaftszweigen sind solange nicht zu be- dauern, solange ihnen Produktionssteigerun- gen in anderen Zweigen gegenüber stehen, die im Gesamtbild einen wirtschaftlichen Aufstieg beweisen. tex Mannheims Pelzwaren prämiiert Die Frankfurter Rauchwarenmesse nimmt einen wider Erwarten günstigen Verlauf. Die Qualität der in Frankfurt a. M. ausgestellten Waren soll die Darbietungen des Leipziger Marktes übertreffen, Auch die Besucherzahl überstieg bereits am zweiten Tage die Ergebnisse der traditionellen Leipziger Osterpelzmesse. Abschlußzahlen konnten nicht genannt wer den, weil gerade in der Pelzwarenbranche die Geschäfte eine gewisse Anbahnungsfrist benö- tigen. Die Rauchwarenbranche habe jedoch Wie von der Arbeitsgemeinschaft der Rauch- warenwirtschaft mitgeteilt wird— den An- schluß an den ausländischen Markt erreicht. Nach dem Anziehen der Preise am ersten und zweiten Messetag hofft die Rauchwarenindu- strie, wie in den Kreisen der Messeveranstalter erklärt wird, wieder auf ein mittleres Preis- niveau zurückzugelangen. Für Mannheim ist bemerkenswert, daß des Mannheimer Pelzhauses Richard Kunze fünf HANDELSNACHRICH TEN neueste Pelzmodelle prämliert worden gd Die fünf Preise, die der Firma Kunze erteilt wurden, betreffen folgende Ausstellungsstücke, einen Persianermantel mit Nerzkragen, einen Persianerklauen-Mantel mit Luchskragen, einen Sommerhermelin-Mantel, einen russischen Ill,, mantel und einen Seal-Otter-Mantel. FOW. le STEG auch in der französischen Zone, Anfang Vetra⸗ der Woche wurde in Freiburg eine Zweigstelle det roger STEG(Stuttgart) eingerichtet. nachdem in 8g tewill maringen-Hohenzollern(bereits Ende Februar) das f f erste STEG-Verkaufsbüro der französischen Zone bed eröftnet wurde. Eine dritte Zweigstelle soll in ugele Klirze in Kaiserslautern eröffnet werden. Grund- Küste sätzlich sollen in der französischen Zone die gel 0 chen Waren wie in der Bizone zum freien Vel. Em f kauf kommen, und zwar aus den STEG-Lagern n n til Mannheim, Karlsruhe, Ludwigsburg und 1 dem ale durch pingen. Deutsch- holländischer Milchkrieg. Ein Vertie, ter des holländischen Landwirtschafts ministerium“ wird sich laut Reuter nach Frankfurt begeben uf Inhlie eine eigenartige juristische Entscheidung herbei. zufünren, die nach holländischer Ansicht durch de Aukel jetzt vorgenommenen Grenz veränderungen not“ gache Wendig geworden ist. Es soll festgestellt werden, Nerve wem die Milch gehört, die von deutschen Kühen] gegeben wird, die aut beiden Seiten der neuen um Grenze weiden.(dena), Nrgon „Käse“ mit der Bewirtschaftung. Die Konti ie gentierung von Schmelzkäse hat dazu gefüntff daß die Schmelzkäsereien in der britischen Zone Stilliegen. In den einzelnen Ländern haben ef“ schiedene Fabriken beantragt, die Bewirtschal, tung von Schmelzkäse aufzuheben, um gröbelt Mengen vor dem Verderb zu schützen. Die 10 ständigen Stellen der Länderregierungen 0 nen diesen Anträgen nicht stattgeben, Weil ds damit gegen die Frankfurter Richtlinien dh, stoßen würden, Frankfurt dagegen darf ledig Ing! dle Bewirtschaftung von Gütern aufheben, 1 im Auslande ebenfalls nicht mehr ratlont 05 sind, weil sich sonst sofort Auslandsstimeg n! gegen den höheren Lebensstandard in Deut 0 altz K fand erheben würden. Dabel wird aber der ne lee scheidende Kern dieses Problems übers 190 ropa Im Ausland muß eine Ware wie Käse bench Wurne schaftet werden, weil die Kaufkraft der geg füt 0 kerung ausreicht, mehr Käse zu Kaufen, ale in den Industrie herstellen kann. Anders ist, enen 10 der Deutschland, wo die schwache Kaufkraft e ausreicht, die Erzeugnisse der Industrie voll ehr verbrauchen. Unter solchen Bedingungen 400 ſeare- eine Bewirtschaftung sinnlos und ihre. h rig hebung hätte durchaus nicht zu bedeuten. 1 5 der deutsche Lebensstandard höher als 6 K 95 den anderen europäischen Ländern ist. 1 10 5 ert Erster Export von Einzelmöbeln. Die ere fable Einzelmöbelfabrix Europas„Iise“ in Aer ſed Hannover, lieferte als erste deutsche Mobeuner aden nach Kriegsende einen größeren Posten Eine n ab. möbel nach Holland. pe alan⸗ Dieselölpreis für Fischereien untragbar. 200 1, die Verwaltung für Ernährung bemünt sich au e ch durch eine Aena des Treibstofgsteuerkesen 1 11 für die Dieselöl verbrauchende Hochs Te. lde Küstenfischeref eine Ausnabme von der ab 1061 4% bruar wirksamen Preiserhöhung für 8 1 erreichen, da die wirtschaftliche Lage der, ab reien diese zusätzliche Belastung nieht aul 9e Trinkbranntweinpreis nicht mehr geregent 10 Freigabe der Trinkbranntweinpreise wird, er ht Zeit, wie aus Kreisen der zuständigen Ver gere N gen verlautet, erwogen. Begründet wird Vorschlag damit, daß Frinkbranntwein in daher 10 chendem Maße zur verfügung stene und a at Preissteigerungen nicht zu befürchten seien.. Deutsch- französische Haute Couture. Ding 10 Ante ser Mode-Atelier Maggy Routftf zeigte 105 und e ry Düsseldorf seine neueste sommer- Kollek 15 ele“, bahnte damit als erstes Haus der„Haute de el geh die deutsch- französische Zusammenarbeit im dell bestag schaffen wieder an. Im Gegensatz zu des ie, Uinde schen Modellen wurden ausschließlich enge g n 126 ———— der in asymmetrischer Schnittform gezeigt, 10 ene herrschten kräftige Pastelltene 00 un 1 kontrastierende Farben, vor allen schws eine gelb, vor.(dena) Kg 5 Lare f N der fülh Volk n FD kür gh Schl ür a er 2 Unter nora ahnha⸗ 1 Mor. Rete d. Da n Sti Gepäg e Od den och d feetri;. id auc e Hob er de grogen , Viel 18e und e Wal. re pro. n Pelz enneche! rung u e gehen I. Nie ühl des a einen rigack genommen hatten, aller Genlisse satt und Jacques kein Geld, Jacques immer mit en Fil sagar der Gedanken an Frauen. Sie waren gehen,“—„Wir schlagen dich nicht, Jacques. it sch alle drei von unwiderstehlicher Sehnsucht Aber dem Gesetz muß Gerechtigkeit will- Cotthuz Urlaub wiede sie wollten nach Hause, sonst nichts. Sle ich wiedersehen meine Mutter. Dann ich ensool, begannen sich Witze zu erzählen, Da sie werden starker Mann, auch Sergeant.“ So zwel Monaten, als man ihn gefunkt hatte, mal nach“„Ich immer noch nichts „Abg. daß die Suche aus wer weiß welchen wissen“, brachte er nach einiger Weile Nr, J Donnerstag, 28. April 1949 MORGEN Seite 3 sich im Ueberschwang der Gefühle des Dankes vor den göttergleich wieder ver- söhnten Männern niederwerfen, als sie ihn Habe gerade zwei Eier in ein Glas Vin Ich bedaure nur, wie mit einer Stimme aufforderten:„Komm, Seti er 1 Jacques! Geh mit uns!“ Sie kümmerten sich Sie haben einen Russen, einen jungen Ser eebist! umso kräftiger könnte man be- nicht darum, daß er zurückwich. sich ent- Burschen, der ihnen in mancher Hin- strafen“, ereiferte sich der andere.„Also setzt an den Kopf griff, seinen Mund weit sicht gefällig gewesen war und dem sie machen wir die Szene. Das verschafft uns örfnete, ohne einen Laut auszustoßen, daß 3— hinein. Jacques achtete nicht darauf. Er an EVWVèel e ö. 5 redete wie erlöst weiter. Gerade wollte er Von Karl Zimmermann Vorbemerkung des Verfassers: Dies tragen, etwas zu stehlen“, lamentierte der habe ich niedergeschrieben, als ich, Sol- eine.„Strafe muß Sein. dat im Osten, von einer infamen Schur- 8 81 kerei einiger Feldwebel gehört hatte. daf sie dem Verbrechen nicht auf dem Fuß bis dahin nur Wohlwollen gezeigt hat- die einzige Sühne. Und wir haben endlich ten, eines Abends aus lauter Uebermut, eine kleine Abwechslung. Wir haben weiß Kognak dazu, eine bestimmte Menge! Ein aus Langeweile damit erschreckt, da Gott Anspruch darauf. Der Teufel soll diese drängten inn mit. dire, unte denden dis kapiett zeens melde belegte Frets die u sie ihn wie zu einer Erschießung ab- f 0 führten und schließlich wieder laufen Langeweile holen. ließen. Die anderen Sergeanten, die zur stän- sich, hinterher. i ö digen Besatzung des Forts gehörten, wurden Als sie wiederum eine Woche Aufenthalt verständigt. Sie hatten nicht eben viel gegen gehabt hatten— im Fort Lousiana, von wo eine Abwechslung einzuwenden. Jacques man sie auf telegraphischen Befehl des wurde herangeholt. Arglos sprang er herbei, Generalgouverneurs nicht eher nach Fort Pflichteifriger als ein Hund, der nichts kennt, Konquestadores weiterziehen lassen durfte, als seinem Besitzer, dem mächtigen Herrn, bis die Späher gemeldet hätten, die Masse zu dienen. Glücklich war er, endlich wieder der Aufständischen sei ins Gebiet südlich der vor den drei launischen Gesellen erscheinen Straße abgedrängt worden—, wurden sie zu dürfen. Jedem Dienst hatten sie ihm bitten. von Langeweile geradezu geschüttelt. Der verweigert.„Jacques, weißt du Bescheid?“ Anlaß der Expedition, Fahndung nach den fragte ihn der eine.„Ich nichts wissen, Mördern des Expräsidenten, war schon seit hoher Herr Sergeant“—„Nun, dann denk Gründen einzustellen wäre, vergessen. Durch stockend hervor.„Na denk mal nach. Du den Aufstand waren sie in demselben Maße, weißt schen Der Junge, erstarrend waren, immer wieder tief in der Wüste zu wegener Wetterfestigkeit und deren kriege- bleiben gezwungen.„Wir kommen nie rischem Grimm mitunter wenigstens bär- zurück, schimpften die drei Sergeanten um beißige Biederkeit, ja Gutmütigkeit beige- die Wette,„verfluchtes Leben! An den mischt war, wurde blaß und rot, bis er Galgen mit dem, der den Mord an dem denn, Angstschweiß auf der Stirn, auf ein- Präsidenten angezeigt hat! Wüste, Tod und mal in den Bewegungen der Verlegenheit der Flüchtlinge bis an den Rand der Wüste wie einen Laut der Angst und des Schreckens verkolgt zu haben glaubte! Diesen feinen als eine Frage das Wort„Whisky?“ hören Burschen von Farmer hätten sie splitter- lieg. Die drei nickten wie auf Verabredung, nackt und mit Salzlauge dick eingeschmiert blieben stumm und bissen sich auf die Fritschen in halbdunklen Räumen, des Alko- Ich einmal lange krank von schlagen, eine hols Überdrüssig, von dem sie genug zu sich ganze Stadt von Schmerzen, viele, viele. zu lachen. nach Familie und eigenem Bett, nach ge- fahren.“—„Nicht schlagen? Ich kein vohnten gleichmäßigen Verhältnissen erfaßt. Schlagen? Oh, dann ist alles gut. Dann anderes. drängten ihn mit. Einer ging voraus. Die „Wir wollen alles richtig machen wie sonst auch, Schinken aus der Büchse, prima fette Schei regelrecht. Man kann immer Nicht viel und nichts besonderes. Nicht ein vom Fort an einen mannshohen Stamm ge- bunden. Todesangst schleuderte ihn. Zwi- schendurch hing er da wie eine stumme klagende Masse vegetativen Lebens. Er machte keinen Versuch, noch einmal zu Völlig verlassen, 12 An dem Abend waren sie noch sehr ver- noch lernen.“ Jacques wurde hundert Meter mal Essiggurken, denke ich, das wird Thea- Appetit/ Weiß der Himmel, ob er sich ter heute geben. Wie gesagt, alles ist fx und anderndrts den Wanst schon vollgeschlagen tertig. Da brüllt er oben los. Hören Sie bloß, hatte, diesmal tippte er im Stehen bloß wie er schreit! Jeden Morgen dieses heisere, mit dem Zeigefinger auf den Braten. Herr- ausgekotzte Gröhlen:„Jakob! Jakob!!!“ Dann lich, herrlich, wie die schöne braune Kruste mit einem Gesprudel, als übergäbe er sich sogleich knisterte und knackte. Da wider- ertrug er die oben von der Brüstung herunter:„Jaa- stand er dann nicht länger, hob das Hühn- äußersten Qualen, ohne durch den tönenden kooblI!“ Hauch der Seele mit der verwandten Kreatur Verbindung zu haben, Was hätte eine Rübe anläuft. Wirklich, Sie sollten ma er auch rufen sollen? Er hatte das gleißende Licht eines Scheinwerfers vor 81 vorher eine Reihe von 3 1— a. dene in dem sie zur Küste zurtickzuellen bestrebt beim Anblick eisiger Gesichter, deren ver- 1.—— 5 ausgeschossen wurde, vernahm aber nichts mehr von ihnen. Er erwartete, eingespannt zwischen dem grimmigen Meer der Nacht, in dem die Schreie der Tiere wie die aus- sichtslosen Rufe 3 5 Zu— 5 ennen, 8 Vergiftung für den Narren, der die Spuren innehielt, die Hände fallen ließ und mehr. 1 1 Augenblick 75 Kom- mando des Todes. f Als er wieder erwachte, riefen die drei ihm laut in die Ohren: 533 3 0 „Nun komm lerher schicken sollen“ Sie lagen auf den Lippen.„O0 Herr, 0 Herr, nicht schlagen! 775 5 e e Als sie ihn ins Fort schleppten, um ihn auf seine Matte zu legen, fingen sie schon an „Donnerwetter, Donnerwetter“, sagte der eine,„das war ein Spaß. In der Aufregung hätte ich beinahe richtig ge- schossen.— Einerlei, 1 i miigt. Sie Waren ausgelassen und so laut N 8 im nun sich die von den Weibern aber verboten fußerte Jacques seine Freude. Einer von 5 eee g voll wie ein Ritter ist. Himmel, es fuchst . V 1 seine batten, wurdlen ale dleser, Unterhaltung bald den drel Sergeanten stand auf, griff nach(aus den„Denk- und Lesestücken im Walter ich schweinemügig. Preht mir den Magen meine sei eine einmalige Vertrauensztel g r. a Sie vertlelen auf Erlebnisse ihrer zeinem Karabiner und tat ein paar Patronen Rau⸗Veriag, Heidelberg.) achfor- zemeinsam verbrachten Dienstzeit und auf ete ihn bat. verge- Geschwätz, dessen Gegenstand dienstliche i8tstele Angelegenheiten waren, Das artete in Recht- Kom. haberei aus, sodaß am Ende auch der dritte der den in Schwelgen verfiel, nachdem die beiden anderen schon längst nicht mehr hatten neuen mitmachen wollen. „Jacques muß erschossen werden!“ gagte ersten Blumen stehen an den Parkwegen. ter.— Japanisch, ht fast 155 n; eil schlau ſen anderen Räumen des Forts. Aus dem rt wir. lager, das in einiger Entfernung aufge- in der ist ein e 9 ten.. 10 8905 erten slch nicht. Apathie schlen sich ihrer itte men bannt ee N zen i lig bemüchtigt zu N Tas!»„lkarette?»Onl Dante Viel: Vergessen können. Gepe fortwerfen. Das vergessen die verletzte Ehre, das edle Be- b ger beiden, mals. Sogar das Eeuerzeus funktioniert. Gehirn freimachen für Neues, Das ist viel dürfnis nach Ruhm, die flammenden Reden rden war:„lch gescheiter Und erhält gescheſter. Geht wie der Staatsmänner! Dieser Krieg, auch die- oldat r 1 Am elner von ihnen. Und ein paar notdürktig repararierte nen der Vorschte f richtig um. Unten im Keller liegt noch Cespräch im Crünen ö von Eri Kstner 1 ö jen 81 8 2 Hat erkwürdige Blät- ziehen die nach dem vorigen Krieg bekannt- Man kann wieder im Freien sſtzen, Die heifit er gleich? Ha.%% Goethe hat darüber geschrieben. Natürlich nen Händen zu Hacke und Spaten, Die auf- hat er. Brachte ein Exemplar des Baumes gespeicherte Wut muß sich Luft machen. sle hörten gerkusche im Hot und aus Bünke. Aus Italien und Nordafriles impor- nach Weimar. Daß mir der Name., Eine Der Thrgeiz, den Gegner zu schlagen, ist Nach einiger Zeit 2 den war:„80 in Gedanken, Herr Nachbarz tierte Warme Luft iat füberall erhältlich. Arf Kreuzung zwischen Laub- und Nadel- ungeheuer, Mit Maschinen und Material Jeder ist bezugsberechtigt. Mit der Wäh- paum, jawohl. Herrieh, das Gedächtnis, es aller Art ist man gerüstet. Dafür haben die ſchlasen war, waren Frompetenklunge zu pungsreform hat die Sache auch nichts zu ist zum. Andererseits: wenn man alles Kriegsminister und Generalstäbe gesorgt. zen dalt den Hornisten verklel die Melt tun, Man kann sich's leisten.„Gestatten?“ im Kopf hehlelte, was man einmal gelernt Man schachtet Kanlle, bewegt die Erde, Bitte en inn. Wundervoller oder gelesen hat? Nein. Auch nicht schön. senkt die Seen oder hebt sie, elektriflziert, b 8 188 Gar nicht schön. Ganz und gar nicht schön. baut Dümme. Ja, aber.„Aber? Sie bes wäre zu Überlegen, Jacques muß einen überlege mir gerade, ob die Bauern den mit den Sandsicken beim Ballon, Der Hori- ser muß gewonnen werden Bafür ist kein gesetzi 8 Ba 3 N man das 3o heutigen Tag zu trocken oder zu naß finden zont ist die Hauptsache. So ist es. Im Opfer zu groß, keine Steuer zu hoch! Der ach machen?“—„Warum nicht? Wie werden““„Beides, Herr Nachbar“,„Mahal“ Grunde also ein gutes Zeichen, daß mir Lorbeer lockt! Das nächste unschuldig —— n Sind. e exteilt stücke: 1, einen n, einen en Illis OW. Anfang telle der in Slg ruar) das en Zone Soll in Grund- die glel⸗ jen Ver- agern 7 1d 11 Vertre- isteriums ben, um herbe. urch die ir uns die Zeit vertreiben, hat noch keiner der komische Baum Ein himmlischer weiße Blatt im Buche der Geschichte war- ſontrolliert, Schließlich ist es auch, s0l Huride splelen auf der grünen Wiese. Tag! Und so viele hübsche Beine unter- tet zitternd auf den Namen des Siegers! n Expedition 5 untere Bläumelsen, kleine, plerzende Nederbölie, wegs! Nanu, genau das gleiche Kleid hatte Neue Divisionen werden an die Front ge- ache, wie Wir unzere Eingeborenen im purzeln von Zweig zu weis Ein zwölk⸗ 10 Für ihr 1 ihr Be- jähriges Mädchen fünrt den jüngeren Bru- Has Gehirn freimachen, 85 A0 2 7 ee der an der Hand, einen dicken Däumling die Hauptsache doch... Vergessen können, mein Lieber. worfen! Neue Jahrgänge werden einge- Der Horizont ist zogen! Die goldenen Frauringe, gebt sie her Gingko heißt der für den Siegl Noch fehlen uns Bagger und 1 t tand. mit großen runden Augen, Lor Neugier al- Baum Gingko biloba, Natürlich. Hätte mir Kraftwerke! Zeichnet Kriegsanleihen!“ 1 A une e 1— len zie ihm fast aus dem Seslcht. am wirklich nicht einzufallen brauchen, em Sonderkommissar.“ Sie erelferten, sle Wegrand buinkert eine Rabatte gelber und nötiger Ballast. munterten, sie erfreuten sich durch die Vloletter Stiefmütterchen, Sie sehen aus wegen.“ detrachtung des kleinen Vergehens und der wie Katzenköpfchen auf Stielen. Bellen„Ob's Krieg sibt?“ „Krieg? Un- Gingko biloba. Meinei-⸗ Der Herr Nachbar rückt ein wenig bei- gelte,„Und wer wird zum Sieger erklürt?“ Glaub ich„Wer auf diesem Felde der Ehre das ihm 5 und Lachen weht in der Luft, und eine 1 ofkt: nein. zugewiesene Areal am chesten und besten .. e e winzige gefiederte Wolke. Und weit und. 3 3 1 Man erschlossen hat.“„Mme,„Im Jahre 1630 70 g 5 7 N pedltlon aus Hunger oder Abentsurorlust breit kein Flugzeug relzt einander, Beschimpft einander. Sticht wurde die Erde von vierhundert Millonen ſagelsukener brauner Fischerbursche von der Einen Blide in meine Zeitung werfen?“ mit Nadeln. Wird wütend. Ein Schuß geht Menschen bewohnt. Heute von mehr als küste, hatte sich gerade an dem Tage, an„Warum? Was haben Sie gegen mich?“ los, und schon ,“ „Haß ist kehlgeleitete zwei Milliarden.“„Trotzdem?“„Trotzdem. g b g Und die Fachleute rechnen mit einem wei⸗ em sie den Rest ihres Whisky gemeinsam„Haha“ Ein unermehlicher Genuß: die Energie, 5 e teren standig en Ansteigen bis zu drel il en Alkohol vergriffen und qe drei in eine simpel. Billig. Ven keiner Behörde bewirt- ürgern seh bis aufs Blut, ja? Solange, big 1 W 4 17— e daglose Wut versetzt, die ech zwar bald schaftet. Von niemandem verboten, Oder es kein Halt mehr gibt. Die Gemüter sind zich kehsend. Na a zuten Tag.“ urch den für ihre Begriffe ergötzlichen doch etwa? Ein Schild: Es ist untersagt, geladen, Die Heere stehen bereit. Die Pro- 5 1„ a 8. A tllgen gedachten, zum ersten Male an Beine weit von sich zu strecken, Dabei 30 einen Plan. chelust nach einigen Tagen umso stürker sowieso,„Man ärgert sich bloß darüber!“ Entsetzlich,“ Aaplick des ginnlos lärmenden und umher- die Beine Nein, Nur: Bürger, schont peller werden ange worfen, Die Schiffsanker 5 Aangen Dieben beschwichtigte, aber eure Anlagen! Na ja, das tun die meisten werden hochgewunden. Es ist soweit.“„Ia. Einsko bileba. Stimmt. Die Menschen en not „Tag, Herr Nachbar.“ „Diesmal ist, sagen Wir, die merken zieh, was sie gut und gern verges⸗ elle rortreten lieh,„Er soll zu spüren be-„Bitte, Herr Nachbar?“„ich meine, man Wüste Gobi an der Reihe, Oder ein Tell der zen ieönnten. Und vergessen, Was sie sieh r belel Unmen, was 5 elzt, peamteten Respekts ärgert sich bog, wenn man die Zeitung Sahara. Vom soundsovielten bis zum sound- unbedingt merken sollten. iu, konen, noch dazu zolchen, die 3o lange liest!“„Nur zu wahr, Herr Nachbar. Nur sovielten Längen- und Breitengrad. Oder Aus Erich Kästner„Der tägliche Kram“, Zelle. e wir die Auszeichnung der Uniform zu wahr.“ Das dort links ist ein wie„Wieso?“„Die rietzigen Armeen be- Oberbadischer Verlag. Singen. * 5 5 N. .——. a 5——— u.——N—Z unge 132 und rührte kaum eine Hand. Ein glatter Durch- i f 3 e Westdeutsche Theatererlebnisse gat der dre atbtlect fte Jorge Hans Poelzigs Bilder, en öl, 5 1 a. werden müssen. Gerd Vielhaber. Ausstellung zu selir 8 „ Britische Gäste i und die Lust am. 25 1 der t Nuit enten ng zu seinem den del f 5 5 15 5 junger, gu bene ug lischer„Hamlet“ in Deutsch-„ e sport- Einer der bedeutendsten deutschen Archi- atlonie, zstimmel Deutsch. der enk. land licher Hamlet, nüchtern, aufbrausend, leiden- Im Nationaltheater feen morgen, Frei- tekten der Zeit zwischen den belden Weltkrie⸗ im Düsselderter Opernhaus begann, wie Be- schaftlich, begabt, aber ohne dle„magischen tag, Schillers Winne lm Tell in der Neu. gen, Prot, Dr. ans Rosizig, wäre am 30. April ba Kurz berichtet, Ala Premiere auch für die Zwischentene“ die Verlorenheit des am Ab- inszenlerung Von Richard Dornseiff mit 30 Jahre alt geworden. Aus dlesem Anlal dersehen bew schen Gäste, eine internationale, dyſch grund stehenden Zauderers, wie ihn die deul⸗Recknitz als Tell und Martseh als deß- werden vom 24. April bis zum 8. Mal in den far pa und die Britischen Dominſons führende sche Bühne liebt, Hier ist kein Rätsel und kein ler zur Aufführung. r Beybl. als 9 4 10 nicht. voll 10 en 15 Auf ten. 10 * 5 4 e grog bild(edlen Briggs) ins Auge stachen; die- Deutsche Montherlent-Hrst⸗ ain cc ich 0c gig von der gtozisle⸗ Ui uühr nun f vepne 25 5 der zehr farbigen Gewänder merk-⸗„Der Ordensmelster“, ein neues Schauspiel Die um 1 125 00 rgesel zee- ab 1. le. esel! M. 1 Fi T. Uläßt, 6 66 tub, ee“ ausrel. 10 dane el g en. 70 ſalge I v. Nach der Tell- Premiere Ausstellungsräumen des Marburger Unlversi- hurnee der London Gate Theatre Company Geheimnis mehr. Der Applaus eines internatio- beginnen die Proben zu Bernhard Shaws Ko- tätsmuseums eine Auswahl seiner OGelgemäide, 9 lergrüände leicht verändertes Einheltspüh⸗ fallend, gekürz eltdichtung(es kehlten gödle„Die tote Königin“,(uraufgeführt 1943 0 f eue Meister. ele polſtische Neben verschwörung und der in Papis) als Romanschriftsteller und Essayist 8 e wird am Dresden im Jahre 1917, bisher noch nicht aus- ertolgrechen krängheischen Autors, erlebte o- 6. Mal im Netton theater put: Jean de ia dune“! derten g 40 in, 0% anap ede ven knee heotlsche Schlußauftritt des Forfinbras- seit 1020 auch in Deutschland bekannten und andten, go daß dies sterbenden Hamlet: Vortreffliche Einzelleistungen aufzuwel⸗ cher Ablehnung begegnete. Die Handlung be- ee, n Gwen Vaughans eindrucksvoller hübscher, wenn 8 im Wahnsinn nicht Aber gtelgernder Könlgin und in Noel How⸗ llem, keineswegs vertrotteltem, trocken- 1 gem Narren Polonius, Zwel Höhepunkte e Autkührung; einen künstlerischen; die 4 duns des Claudius durch das„Spiei im ihm religiäs-hörigen Tochter Mariana(Christa Laute 485 le die in einer panischen Furcht⸗Flucht Schwertfeger) um des Glaubens Willen, der in wird.(gls) Jekrönten e und des gesamten solcher Interpretation freilich gänzlich des lie- gates unter Posgunenstöſſen bei verdüm- benden Erbarmens ermangelt und darum pgeu- er Bünne endet, und einen sportlichen: Frandlosen Zweikampf zwischen Laertes n Ainswortn, der auch als Fechtmeister or allem in Erie Berrys schurkischem schwört die Geschichte der spanischen Welt- aufgeführt worden. Deli- kommt nach. e Ierliehen, Ghettos ale Kullste zu dem Paul- der Christuskirche unter Leitung des Thomas- eee, Jelem“) gereigt. 8 Künters Prosessor Günther Ramin ein Kon- nteressant ist an dieser Ausstelung vor J 6 t en. einge Senen, wie üblich in melir de Montherlante, des urch eine kran or 3 172 6 nen Künstlers, da seine Bilder, abgesehen von e dtette machtpolitik in Indien herauf(um 1319) als Nach Gedichten von Georg Britting hat der liche Aufgaben versagt Waren. Rahmen einer durchaus zeitbezüglichen welt- in München lebende 5— ft der Ne b i un- nalen Publikums war sehr herzlich und dank- mäödle Der Kalser von Amerika“ mit Pastelle und Skizzen sowie Photographien sel- der ere e 7 11 Die bar. Gründgens ehrte am zweiten Abend den WIIIy Birgel in der Hauptrolle. Die erste ner bekanntesten und wichtigsten Bauten(u, a. le zeigte weniger eine moderne, alz viel- Cieburtstag Shakespeareg, wie in England üb- Aufführung ist auf den 18. Mal angesetzt, Für das Verwaltungsgebüude des ehemaligen I. G. er die heute in England üpliche Shake- lich, in dem er zu Beginn Goethesche Aus- den Jun sind Neuaufführungen der Benatzxy- Farbenkonzerns in Frankturt; das Haus des hre-Autkassung, Wobel vor allem der Hi- sprüche über den groflen Briten verlas, Operette Im weißen Rö!“ und von Rungtunles und das Große Schauspielhaus in ſaſmus der Kostüme(englische Renalssance). Puccinis„Boheme“ vorgesehen. eln nur durch Vorhänge, Beleuchtung und„Der Ordensmeister“ Der berühmte Berlin, die Capltol-Lichtspiele, Berlin, und das Kino, Breslau; die Häuser des mittel- allem das malerische Werk des 1986 verstorbe- Liner Sonderschau seiner frühen Gemälde in dor Heußg(1947 im Wasmuth- Verlag, Berlin, fie rest 1 llence“ den wirkungsvollen Ab- eben in den Kölner Kammerspielen seine(„Hans im Mond“) von Marcel Achard in neugufgelegt) kurz gewürdigt Wurden. le fa bildete) hatte bannende Momente und deutsche Erstaufführung, die indessen deutli- 51 8 3 hier gezeigten Werke aus dem Privatbesitz der Famile Poelzigs stammen aus seinen letzten Lebensjahren, in denen ihm größere öffent- Wenn auch Fomponist Mark Los seine elgentliche Bedeutung auf dem Gebiet enter“ Ophella in Frances Clares herber, und glaubensanschaulichen Augeinanderset- tha r einen Zyklus für eine Sopranstimme und der N liegt, 30 5 Malerei doch zung. Bern Ordensmeilster, Den alvard abe zehn Solo-Fnstrumente geschrieben, der durch mehr als nur am ande betriebene Llebhabe- N 80 9* die emmnger gen e e rel; gle Ist Vielmehr Ausdruck seiner persön- mus und innerer ehr le„ ger, die zich in den letzten Jahren wiederholt lich Eigen Sr l Unstle⸗ tik seiner Zeit, zerstört das Lebensglück der für Mark 15 e Werk eingesetzt hat, aten Figenart, seines ursprünglich Kün Sommers uraufgeführt im rischen Temperamentes. Zeugen die klüchtig Werden und doch sicher hingeworfenen Bleistift- und Kohlesklzzen ebenso wie die farblich bezau⸗ 1 8 8 als 2 e e dem eee e e 8 3 0„Besltz der bayerischen Staatsgemäldesamm- tionsentwürfe r reine Far en, no C. lung darunter Werke von Rembründt, van Pyck von seinem stark ausgeprägten Gefühi für kalten Maximen, unter denen zlüunzende Ge- und Rubene, werden gegenwärtig in der Eon- Form und Nompositien, 80 laßt er in seinen ei wortlich zeichnet) und Hamlet der, in dankenlichter aufsprühten, noch durch ein zer doner„Natlonal- Gallery“ gezeigt. Die Aus- Delgemülden allem Phantastischen und Ele- Le debt bschnitte gegliedert die Bühne für lebrierendes Pathos in der peinlichen Schluß. steilunssleltuns nat besondere Lorkehrunten mentaren, das schon in einer Architeletur im. nuten in einen Bueli-Saal verwan- szene, Das Publikum im sonst beifallsfreudigen getroffen, um Beschädigungen der Gemälde mer wieder anklingt, völlige Freiheit, Diese . Hler triumphiert englischer Sportsgeist und wärmherzigen Köln blieb ebenso eiskalt durch klimatische Einflüsse zu verhindern. Bilder, schon auffallend durch ihr großes For- Ein zãhes Hühnchen 425 4 85 B6Hmer Rosso gequirlt und drei gehäufte Teelöffel es gerade jetzt verputzen. Zucker hinzugegeben. Zahlmeister Unschlitt Manchmal kann ich jetzt aus der Haut tut dann gewöhnlich noch einen Schuß fahren, daß ich mich selber nicht mehr a. ziemliche Menge, offen gestanden. Sehen meister hatte den Tisch umgeworfen, mit das Netz des Angstschweißes über ihn fiel Sie, da stehe ich nun mit dem Frühstücks . liche Anzahl, in Viertelstücke zerlegt und und gewöhnlich hat er schon Messer und anderen gingen, den Jungen fest zwischen hübsch ordentlich aufgeschichtet, gekochte ben, Keks, Feigenkonfitüre und so weiter. Teller niedergesetzt habe., Ich trug also das Ich spüre sofort, daß mir der Kopf wie und biß fest in die Brust hinein.„Völlig roh!“ in meiner Haut stecken! Richtig lächerlich noch, das Luder hier?“ Packte erneut Zu, hatte wird man gemacht. Die Schreiber feixen das ganze Gebiß entblößte sich, biß in die merkt, natürlich wieder, diese Affen. Könnte jedem eine Keule, dann in die andere, rig und eins in die Fresse hauen, Na, der soll jetzt schüttelte, um ein Stück Fleisch heraus- Warten, bis er schwarz wird, denke jeh und zuzerren,„Was soll ich mit dem alten nehme das Servierbrett wieder von der Gockel?“ fuhr mich Unschlitt schließlich Schulter. Mich stößt einfach der Bock. Ich böse an und warf dabei das Hühnchen wie WII! mich hier nicht aufspielen, beileibe irgend ein unnützes Ding mitten auf den nicht, sie müssen mich nicht für so albern Tisch, wo es auf den Rand der Schüssel halten. Schnell ist man an einen Knallkopf Prallte, zu Boden kullerte und so geschwind geraten. Es kommt eben vor, daß sich e- über den Teppich rollte, daß es Wirieſich mand im Ton vergreift, oft sogar, ein oder aussah, als Wäre es lebendig geworden und zwel Oktaven gleſch. Geschrei hin, Ge- Wollte sich eilig davonmachen, Einmal in schrei her. Hier geht es rein, und dort raus. 5 geraten, stieg der Zahlmeister Ueberall wird herumposaunt, ven frün bis 5 2t 1 Tisch mit einem Fufftritt um. spät, sogar des Nachts, wenn man ein Auge Patsch! Scherben, Schweinerei. Die ganze Schlaf braucht. Jeder, der Puste hat, kkra- Sole auf dem Teppich. Knall und Fall keelt aus Leibeskräften. Es sitzt was in der 3 ich um Ablösung.„Bitte Herrn Brust und schreit, ein Tier, ein Biest. Ein ahlmeister zurückversetzt zu werden!“ Da Haufen Wut, Angst und Ekel. Raus, bloß lachte er auf, als wäre das alles nur im raus damiti Solange geschrien wird, nimmt 3 geschehen und puffte mir in die die Welt ihren gewohnten Lauf. Nichts ippen, es war mal Was steht zu fürchten, Weitermachen! b g Aber dieses viehische Gebrüll da oben! kcob. let a zum Schiefen!“ Was ich mir denn„ Auf drei Meilen kann men hören, daß er eigentlich düchte, wollte er wissen. Keiner 15 1 o ein ganzes Huhn von gestern abend. Wollte kenne. Gestern erst wieder. Der Zahl- allem was darauf stand. Unschlitt ist ein agusnehmend starker und ungestümer Esser, r Gabel gepackt und sich des ersten Bissens —bemächtigt, ehe ich noch Schüsseln und Backhühnchen auf und wünschte guten chen am Sterz in die Höhe, beroch es kurz 1 hörte ich ihn brubbeln. Das lebt wohl „Machen Sie nicht den wilden Mann, Ja- dürfe seinen Posten verlassen, und der lung. Das würe ja buchstäblich Fahnen 1 Flucht. Das wäre ja noch schöner als schön. zjzeh müßte dich auf der Stelle einsperren lassen. Stelle sich einer vor, lch werfe meine Arbeſt einfach hin, Ich! Ee paßte mir f einfach nicht mehr. Gar nicht auszuden ken 1 Ein toller Standpunkt, Jakoble Wührend er 5 sein Gesäß tief in den Sessel drückte, setzte er die Belehrung fort:„Jeder tut seine Pflicht an seinem Platz, Eine Rnare in der Hand halten und irgendwo auf der Feige liegen, kann schließlich jeder. Das mußt du einsehen! Aber nicht jeder kann Zahl- meister sein. In keinster Weise. Sieben- hundert Mann muß ich täglich verpflegen, sie müssen besoldet und bekleidet werden. Das Halte dir immer vor Augen, Jakob,. Ihr würdet alle vor die Hunde gehen, ohne Er- barmen, Wäre nicht ich da und zerbräche mur Tat und Nacht den Kopf. Aber schließ- eh bin ich auch nur ein Mensch, das möchte ich einmal klargestellt haben. Sollt ich je versagen, 80 trifft dich allein die Schuld. Denn du trägst die Verantwortung. mich bei Kräften und bester Verfassung zu 3 Auf dich kommt es letzten Endes An. Auf dich schaut jeder, Ver 17 nen Augenblick!“ e ee eee Als ich dann auf den Rnien die Flecke aus dem Teppich rieb und die Kartoffeln, die bis unter das Bett gerollt waren, zu- tammenkehrte, lobte er meine Eigenschaf- ten sämtlich, meine Ruhe und meinen er- Wiesenen Anstand. Du bist mein Schatten, Jakob“, versicherte er, meine rechte Hand bist du. Ohne dich wäre das Leben ja völlig sinnlos. Jetzt schmeiß aber den Scheuer- lappen endlich weg, hol was zum Trinken rauf und rauch dir vor allem eine Zigarre an. Mal eine anständige aus meiner per- sönlichen Kiste!“. 5 ö Daraus soll nun einer klug Werden, Ich aße überhaupt nichts mehr, nicht ja, nicht nein. Bloß aufpassen, die Augen offen al- ten, oder sie beide zudriieken, wenn es 80 besser st, Wie gesagt, ich bin ein ziemlieh ruhiger Mensch und schaue eben zu, Wie: zurechtkomme. Und ich komme zurecht, das ist die Hauptsache. Sehen sie, da quälen mich gleich Gewissensbisse. Ist es Wirklich die Hauptsache? f Skizzen und Entwürfe 0. Geburtstag in Marburg mat, sind Ausbrüche seiner sonst im Formalen gebündisten untergründigen Wesenskräfte! sie 8 überwältigen, lösen auf, go wWẽie die starke 5 Intensität der durcheinanderwirbelnden Farb- 5 flecken die Form aufzulösen scheint, 8 Poelzig hat seine Bilder selber„Balladen“ genannt, und sie stellen wahrhaftig Geschick⸗ ten dar, Ixrisch-dramatische Berichte von Menschen, Göttern, Dämonen und fierhaften Fabelwesen. Dabei sind die Themen als soiche nebensächlich; wichtig ist nur das Suchen und Erfässen der elementar lebendigen und zu- leich übersinnlichen Welt, die hinter all die. sein Geschehen liegt und aus der das mensch- Uche Dasein zufleist erklärt Wird. Vor allem in diesen großen Gemälden kommt somit das „latent Sakrale“ zum Durchbruch, das schon früher in Poelzigs profanen Bauten erkannt worden ist. Sle sind zudem Zeugnisse einer schöpferischen Kraft, die, uch wenn ihre Art als expressionistisch bezeichnet werden ennte, f ganz eigene Wege geht und gerade dadur en vorbildlich werden kann. 5 5 Dr. Mala Wagener Ludwig Renn 60 Jahre alt Ludwig Renn, der durch seine nach dem ersten Weltkrieg veröffentlichten Bücher Krieg“ und„Nachkrieg“ sehr bekunnt gewor- ö den ist, beging dieser Tage seinen 60, Ge. 8 burtstag. Renn entstammt einer alten Adlels famille. Er wurde bereits im ersten Jahr des Hltlerregimes wegen„Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt. Nach dreijähriger Haft gelang ihm die Flucht in die schwelz. Im 0 spänischen Bürgerkrieg kämpfte er auf re- publikanischer Seite. Von 1939 bis 1946 lebte er in Mexiko. Heute ist Ludwig Renn, der 1945 ein Buch„Adel im Untergang“ veröffent- lichte. Direktor des kulturwissenschaftlichen Instituts und Professor der Anthropologie an der Technischen Hochschule in Dresden. r . 1 Seite 4 eee eee MANNHEIM STADT UND LAND Donnerstag, 28. April 1949/ Nr. Ein guter Ersutz für dus Huus im Schnickenloch 0 Von außen sieht sie nicht sehr repräsen- tativ aus, die neue Jugendherberge in der Medicusstraße 1. Dieser nicht sehr günstige Eindruck verblaßt aber, wenn man durch die Anmeldehalle die drei großen durchgehenden Räume im Erdgeschoß be- tritt. Zwei davon sind Tagesräume, die gleichzeitig als Speisesaal benutzt werden Können; der dritte ist als Lese- und Schreib- zimmer eingerichtet. Durch breite Fenster klutet das Licht auf geschmackvoll ge- tünchte Wände, blankpolierte Tische und Stühle. Die Atmosphäre atmet Ruhe und Behaglichkeit. Ueber blumengeschmückte Veranden gehen wir die Treppe hinauf in die zweite Etage. Bett 1—35: Jungen, Bett 36—51: Mädchen“, sagt eine Tafel. Acht Schlaf- räume sind dort. Daneben ein besonderes Gastzimmer. Die Waschräume sind mit Spiegeln, Duschen und Fuß waschbecken ausgestattet. Selbst warmes, fließendes Wasser gibt es, und— oh welche Wohltat, müder Wanderer!— sogar ein Bad. Unterm Dachjuchhe sind die Notlager. Fünfzig amerikanische Schnellbetten kön- nen dort aufgestellt werden. Insgesamt faßt die Herberge also etwa hundert„Schläfer“. „Als Wir das Haus am 1. Oktober über- nahmen, stand der Fußboden im Erdgeschoß unter Wasser“, sagt der Herbergsvater. Die jetzt abgeschlossenen Maurer- und Tün- cherarbeiten wurden mit aus Sammlungen stammenden Geldern bestritten. Das Inven- tar wurden zum größten Teil von Industrie- und Handelsunternehmen gestiftet. Aber auch der Hauseigentümer hat einen nicht geringen Teil der Reparaturkosten(für Türen und Fenster zum Beispie) übernom- men. So sieht die Jugendherberge in der Medicus- straße von außen aus Maifeier der Gewerkschaften Die Maifeier der Mannheimer Gewerkschaf- ten wird am Sonntag im Luisenpark(Sport- platz hinter dem Planetarium) um 10 Uhr abgehalten. Die Festrede hält Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit (Stuttgart). Die Betriebe, die in geschlossener Ord- nung zum Festplatz gehen, treffen sich um 9 Uhr an folgenden Plätzen: Meßplatz Nek- karstadt(vor der Feuerwache), Marktplatz, G 1, und Gabelsberger-Platz(Schwetzinger stadt). Abmarsch 9.15 Uhr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. April: Nationaltheater 19.30: „Samson und Dalila“. Freitag, 29. April: Nationaltheater 19.00: „Wilhelm Tell“; Alster-Lichtspiele:„Bravo George“; Capitol-Lichtspiele:„Vergißgmein- nicht“; Wirtschaftshochschule 19.00: Ueber das Thema Brennschneiden von Hand und mit 5 spricht Dr. Ing. E. Zorn, Frankfurt A. M. Die Herbergsmutter erzählt uns etwas aus der Geschichte der Mannheimer Jugend- herbergen, oder besser: der Jugendherberge, denn es gab ja nur eine in unserer Stadt. Sie erinnert sich noch an die untragbaren Zustände in der alten Herberge am Luisen- ring 49 und sehnt sich zurück nach dem Schnickenloch, wo die Stadt Mannheim 1936 ein„Musterstück“ von Jugendherberge nach den Plänen von Oberbaurat Beck gebaut habe, die— eine der schönsten in Südwest- deutschland— dann im Krieg vollständig zerstört wurde, Vorübergehend hatte man dann— Pfingsten 1947— in Feudenheim eine Notherberge eingerichtet. die sich aber im Laufe der Zeit als ungeeignet erwies. Das Haus in der Medicusstraße gehört der Firma Böhringer& Söhne. Es wurde beschlag- nahmt und am Militärregierung als Jugendherberge zur Verfügung gestellt. Die Preise für die Benutzung der Herberge sind denkbar günstig. Für eine Uebernach- tung zahlen Jugendliche 30 und Erwachsene 60 Pfennig. Aber ohne Ausweis, der vom Ortsverband für deutsche Jugendherbergen in der Wohlgelegenschule und Medicusstraße ausgestellt wird, gibt es keinen Zugang zur Herberge. Für diese Legitimation oder bes- ser: Mitgliedskarte, zahlen Erwachsene vier Mark im Jahr. Jugendliche bis 20 Jahre zahlen jährlich 50 Pfennig, Schüler, Studen- ten und in Berufsausbildung begriffene über zwanzig zahlen zwei Mark und erhalten da- für den sogenannten Bleibeausweis. Die Verpflegung erfolgt durch die Herbergs- eltern in eigenem Wirtschaftsbetrieb. Ueber Ostern waren schon einige Gäste anwesend. Am Freitag wird Mannheims Jugendherberge offiziell eröffnet Auch bei Sportveranstaltungen werden des öfteren die beteiligten Mannschaften dort untergebracht und verköstigt. Die offizielle Eröffnung ist am Freitag. 11.00 Uhr. Von diesem Zeitpunkt ab steht 1. Oktober 1948 von der „ und lier ein Blick in das Innere mit den nellen und freundlichen Rdumen MM-Photos: Leix das Haus der Bevölkerung zur Besichtigung offen. Da die Herbergsleitung damit rech- net, daß der Eigentümer das Gebäude nach Freigabe durch die Besatzungsmacht wieder beanspruchen wird, betrachtet sie auch diese Einrichtung nur als Provisorium und hofft auf den Wiederaufbau der früheren Jugendherberge im Schnickenloch. vob Ein Monstreprozeßß bruch zusummen Nach zwei vollen Verhandlungstagen, die mit Plädoyers der Rechtsanwälte Bauer und Fränkel ihren Höhepunkt erreicht hatten, verkündete die Große Strafkammer unter Vorsitz von Landgerichtsrat Dr. Z a n- der in den gestrigen Abendstunden, nach- dem Staatsanwalt Müller für den Haupt- angeklagten Otto K.(wir berichteten bereits gestern über den Inhalt der Anklageschrift) zwei Jahre Gefängnis beantragt, das Urteil für die beiden Mitangeklagten in das Er- messen des Gerichts gestellt hatte, folgen- des Urteil: Nach Abtrennung der Nach- tragsklagen, die im Uebrigen mangels aus- reichender Beweise, Entlastungen in einigen und wegen fehlender Strafanträge in ande- ren Fällen niedergeschlagen wurden, bleibt der Antrag des Nebenklägers vom Finanzamt. Schwetzingen wegen Steuerhinterziehung. Die in DM umgerechnete Gesamtsumme von 3800.— DM wurde als Geldstrafe für K., und 700.— DM für den Buchhalter Paul H. an- gesetzt, sind jedoch durch die erlittene Un- tersuchungshaft verbüßt. Dem Nebenkläger wurde das Recht auf Veröffentlichung der Steuerstrafe auf Kosten des Beschuldigten nicht zugesprochen, da diese Beträge. an dem Riesenumfang des K. schen Geschäftes gemessen, nur gering seien. In der Urteilsbegründung wurde im ein- zelnen festgestellt: weder die Kriegswirt- schaftsverordnung— wie der Gegenstand der Anklage war— noch die Verbrauchs- regelungsstrafverordnung sei in irgend- einem, von der Strafverfolgungsbehörde aufgeführten Punkt übertreten worden. Die sehr umfangreichen Ermittlungen und die Gegenüberstellung der 25— von 63 gela- denen— Zeugen mit den immerhin nicht ganz einwandfreien Bucheinträgen des K. und seines Buchhalters hätten ergeben, daß zwar 76 Stück Großvieh nichtverbucht aus Bayern eingeführt und weiter veräußert wurden, doch seien die Abnehmer in jedem Falle Bauern gewesen und somit keine Be- darfsdeckungsgefährdung entstanden. Der Haftbefehl gegen alle Angeklagten wurde aufgehoben. nk 20 000 qm Boden dürlen ubgehoben werden Der Mutterboden des beschlagnahmten Geländes wird gerettet Sechs Punkte standen auf der Tages- ordnung der gestrigen Sitzung des tech- nischen Ausschusses. Weitere Projekte wur- den in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. Oberbaudirektor Elsässer wies zu Punkt„Autobahn Frankenthal“ darauf hin, daß die Bizonale Straßenbauver waltung nunmehr die Mittel zur Fertigstellung einer einspurigen Fahrbahn auf der Autobahn Frankenthal freigegeben habe. Der erste Bauabschnitt umfaßt die Instandsetzung der Brücke und der betonierten Fahrbahn der Reichsstraße 34 als Zubringerstrecke zwischen Sandhofen und Scharhof. Außer- dem sei auch ein Fuß- und Radfahrweg zur und über die Brücke zu bauen. Zur Instandsetzung der Wochen- und Jahrmarktplätze— und hier vor allem des Groß marktplatzes hinter der Feuerwache— wurde von Bürgermeister Trumpfhel- ler vorgeschlagen, zu überprüfen, obs ein Teil des Gesamtkostenaufwandes von 135 000 Mark nicht auf das Konto„Trümmer- beseitigung“ abgesetzt werden könne. Der Tufbau und Aufgabe der Mannheimer Stadtverwaltung Paul Riedel DVP) beanstandete Behandlung der Grundstückseigentümer Auf einer Versammlung der Demo- kKkratischen Volkspartei sprach Beigeordneter Riedel, erster Vorsitzen- der des Stadtverbandes Mannheim, am Dienstagabend über„Aufbau und Aufgaben der Mannheimer Stadtverwaltung“. Die Gemeinde verwaltung werde nicht nur allgemein(und das mit recht!) als Schule der Politik überhaupt bezeichnet, sie sei auch die Schule der Demokratie. Die Annahme, Demokratie bedeute in jedem Falle Herrschaft der Gerechtigkeit, sei nur zu verwirklichen, wenn die Mehrheit und ihre gewählten Vertreter sich dazu be- kennten. Im Gegensatz zum autoritären Prinzip sei jedoch in einem demokratischen Staat die Garantie dafür gegeben, daß dem Willen der Mehrheit entsprochen werde— nicht aber immer dem des einzelnen. Die Parteien seien die Zentren, in denen sich die vielfach auseinanderlaufenden Inter- essen der Bevölkerung einer Gemeinde kon- zentrierten. Letzte Instanz in der von ihnen gewählten Stadtverwaltung sei aber nicht der Oberbürgermeister, sondern der Stadt- Tat. Die Gliederung und den Aufgabenbereich des aus 48 Stadträten gebildeten Stadtrates und der fünf Ausschüsse analysierend, be- dauerte der Redner, daß von den drei Bei- geordneten nicht jeder eine politische Par- tei vertrete, weil eine nicht„mitgemacht“ habe. Die zwischengeschalteten politischen (und nicht die Berufs- oder Fachbeamten), körmten gemäß deutscher Gemeindeordnung Ermessungsanträge von sich aus entschei- den. Das sei schon im Hinblick auf den Etat ganz gut so. Bei der Verteilung der Verwal- tungsaufgaben spiele eine gewisse Macht- politik mit: die Referate eins und zwei seien stark überlastet, während die anderen drei Abteilungen im Geschäftsverteilungsplan etwas zu kurz gekommen seien. Es gehe nicht an, daß der Oberbürgermeister sich die Bearbeitung irgendeines sachlich einem anderen Referat zugehörigen Projektes vor- behalte, wenn anschließend versucht werde, dieses dann einem dritten zur Erledigung zu übertragen. Nachdem der Beigeordnete dann die Zu- sammensetzung und Arbeitsgebiete der fünf von Oberbürgermeister Dr. Cahn- Gar- nier, Bürgermeister Trumpfheller, den Beigeordneten Ritter, Langer und ihm selbst geleiteten Referate detailliert hatte, bedauerte er die mitunter„rigorose Art“, in der die Stadtverwaltung— mit dem Aufbaugesetz als juristische Rechtfertigung — Mannheimer Grundstückseigentümer be- handele. Diese allzu sehr auf den General- bebauungsplan ausgerichtete Politik müsse revidiert werden, sie stütze sich ausschließ- lich auf rechtliche Tatbetsände und lasse den Faktor„Mensch“ unberücksichtigt. Ueber Bauprojekte, die aller Voraussicht nach erst in fünfzehn oder zwanzig Jahren realisierbar seien, dürfe keine Bausperre verhängt werden— in fünf Jahren müsse man sie doch wieder aufheben. Nicht die Frage, was man machen müss e, sondern was man machen k ö nne, sollte ausschlag- gebend sein. Ein Fehler der kommunalen Verwaltung sei darin zu erblicken,„daß Leute über Ausgaben bestimmen können, die selbst keinen Pfennig zahlen müssen“, meinte Riedel, indem er sich gegen eine allzu rigorose Besteuerung der Wirtschaft und des Grundbesitzes wandte.„Wir können nicht immer eine Politik machen, die die anderen bezahlen läßt“. 5 Im Verlauf der Diskussion wurde von mehreren Versammlungsteilnehmern ein engerer Kontakt zwischen Stadtverwaltung und Bevölkerung befürwortet. rob Antrag wird als Vorlage dem Stadtrat unterbreitet werden. Als Ersatz für die unrentable und in- standsetzungsbedürftige Fuhrwerkswaage in Neckarau hatte das Tiefbauamt empfohlen, eine neue Waage an der Feuerwache zu erstellen. Deren Vorschlag, den Antrag um Genehmigung des Betrages von 39 200 DM an den Stadtrat weiterzuleiten, wurde zuge- stimmt. 8 Punkt vier:„Wiederaufbau der Jugend- herberge im Schnickenloch“ sei als Vorlage noch nicht so weit bearbeitet, daß man Fi- nanzierungsvorschläge machen könne, meinte der Bürgemeister. Der Ausschuß solle ledig- lich damit bekannt gemacht werden, daß die frühere Jugendherberge wieder als Lehr- lings- und Jugendwohnung errichtet werden Soll. Zu Punkt fünf„Abhebung von Mutter- boden auf dem beschlagnahmten Gelände zwischen Feudenheim und Käfertal“ konnte Oberbaudirektor Elsässer mitteilen, daß die Stadtverwaltung nunmehr die Genehmigung zur Abtragung von 20 000 Quadratmeter Mutterboden erhalten habe— ein Projekt, das ungefähr auf 100 000 Mark komme. Die- ser solle zum Teil für die Wiederinstand- setzung des Friedrichsparks und Stepha- nienufers sowie für die dort geplante Grün- anlage verwendet werden. Nachdem Oberbaudirektor Elsässer noch einmal die Dringlichkeit unterstrichen hatte(„Wir müssen morgen mit dem Ab- transport beginnen!“), wurde beschlossen, den Antrag als Offenlage dem Stadtrat zu unterbreiten. Damit den betroffenen Grundstückseignern Gelegenheit gegeben werde, selbst das letzte Verfügungsrecht über den Mutterboden auszuüben, wenn sie sofort Verwendung dafür haben und auch die notwendigen Mittel aufbringen können (der Quadratmeter käme auf fünf Mark), werde der Abtransport im Amtsblatt be- kannt gegeben werden. Nähere Auskünfte können die Interessenten auch im Rathaus Mannheim, K 7, Zimmer 19, erhalten.) Zu einem Antrag der KPD, das Vorfeld der Kunsthalle von den dem Städtebild abträglichen, dort stehenden Baracken zu räumen(in denen auch die Zivilmesse, der Export-Taxi-Dienst und die Betreuungs- stelle untergebracht sind), beschloß der Ausschuß, die Freigabe des beschlagnahm- ten Platzes durch den Oberbürgermeister bei der Militärregierung beantragen zu lassen. rob Freundlicher Vorhersage bis Freitag früh: Heiter oder leicht bewölkt, trocken, Höchsttemperatur 13 bis 17 Grad. Tiefsttemperatur 3 bis 7 Grad. Schwache Luftbewegung. Uebersicht: Ein über Frankreich und Westdeutschland entstandenes Zwischenhoch gestalte t unser Wetter vorübergehend wieder kreundlicher. Amt für Wetterdſenst, Karlsruhe Pegelstand am 27 April: Maxau 417( 6), Mann- heim 278( 3), Worms 200( 5), Caub 180. J. Stelzer) sowie Neußner/Rührschneck Wo sind die 60 000 Tonnen Kohlen? Das Landeswirtschaftsamt behauptet, sie seien„verdunstet“ Die Herren vom Kohlenkontor Weyhen- meyer& Co. in Mannbeim waren gestern vormittag wohl nicht wenig überrascht, als der Stadtkommandant von Mannheim, Mr. Mair, ein Vertreter der Militärre- gierung Stuttgart und der Direktor der Militärregierung des Kreises Göppin- gen, von einem Schwarm neugieriger Journalisten begleitet, in ihr Büro eindran- gen: Die Besucher waren auf der Suche nach 60 000 Tonnen Steinkohlen, die im zweiten, dritten und vierten Quartal 1948 in Württemberg-Baden auf den Sektor der Hausbrand- Versorgung nach Angaben des Landeswirtschaftsamtes Stuttgart„Ver- schwunden“ sind. Anlaß zu dem Besuch beim Kohlen- kontor, das die Verteilung der Steinkohlen für die gesamte US-Zone innehat, war ein Ende Februar in einer Göppinger Zeitung erschienener Artikel, der von dieser Fehl- menge nach Unterlagen amerikanischer Dienststellen berichtet hatte. In einem Schreiben an die Zeitung bezeichnete das Kohlenkontor dieses Defizit als nicht zu- treffend, und war auch bei der gestrigen Besprechung in der Lage, seinen Unterlagen entsprechend nachzuweisen, daß in dem er- wähnten Zeitraum 340 000 Tonnen Stein- kohleneinheiten für Württemberg Baden für die Hausbrand-Versorgung über dieses Kontor eingetroffen und auch wieder aus- geliefert wurden. Seltsamerweise spricht jedoch ein Brief des Landeswirtschafts- amtes in Stuttgart an den amerikanischen Sachbearbeiter bei der Militärregierung zwar davon, daß 340 000 Tonnen„zuge- wiesen“, tatsächlich jedoch aber nur 280 000 Tonnen zur Auslieferung gekommen seien. Die Differenz wird in dem Schreiben auf Verlust durch Verdunstung des Wasserge- haltes, Diebstahl, Vergasung usw. zurück geführt. ö Somit stehen den nachweisbaren Angz. ben des Kohlenkontors, die besagen, dag Zuweisung und Auslieferung sich decken die Erklärungen des Landes wirtschaft. amtes gegenüber— ein Widerspruch, de- auch bei der gestrigen Konferenz nicht ge. klärt werden konnte. Bei der Unters. chung des Falles dürfte noch interessag sein, daß die Großabnehmer die Kohle nicht nach der tatsächlich eingegangenen sondern nach der theoretisch zugewiesenen Menge im voraus zu bezahlen pflegen. Dem nach müßte man annehmen, daß bei den Auslieferer(dem Kohlenkontor)— stimm. ten Zuweisung und Lieferung nicht überen — das zuviel gezahlte Geld zurückgeforden würde. Wie das Kohlenkontor allerding versicherte, ist dieser Fall nicht eingetreten Demnach bleibt anzunehmen, daß die àh „verschwunden“ deklarierten Mengen d facto doch irgendwohin geliefert wurden, aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an die Haushalte, da sowohl der anwesende Vertreter der Göppinger Zeitung, wie auch der dort amtierende Leiter der Militärre. gierung versichern, daß gerade in diesen Kreis immer wieder in öffentlichen Forum- veranstaltungen von Verbraucherseite her, über das Ausbleiben der theoretisch zuge- wiesenen Kohlen geklagt wurde. Es bleibt also die Preisfrage immer noch offen: Wer hat die Kohlen bekommen und warum versucht das Landeswirtschaftsamt sie als„Verlust“ zu deklarieren? Vielleicht äußert sich diese Dienststelle noch einma dazu, da ohnedies von den Konferenzteil, nehmern beschlossen wurde. nochmal zu Klärung der Frage an das Landeswirt. schaftsamt in Stuttgart eee — E⸗ Je nuch Lauge Diese Geschichte ist in allen Punkten war, keine Handlung erlogen oder ver- fälscht, keine Person frei erfunden. Zwei Wochen vor Ostern: Bootsverleiher J. K.(Nähe Friedrichsbrücke), einziges Unternehmen dieser Art in Mannheim, empfängt Besuch. Hochoffiziellen Sogar. „Ja, der Krieg nahm auch mir alles. Ganz von vorne habe ich wieder anfangen müssen, Jetzt an Ostern hoffe ich, den Be- trieb mit insgesamt acht Booten, vier Ruder- kähnen und vier Paddelbooten, neu eröff- nen zu können. Preis pro Boot und Stunde , 60 DM“. Der hochoffizielle Besuch gra- tuliert, dankt und verabschiedet sich. Zwei Wochen nach Ostern: Bootsverlei- her J. K. Nähe Friedrichsbrücke), einziges Unternehmen dieser Art in Mannheim, 1 Besuch. Hochprivaten dies- mal. i Die stellvertretende Herr K. wWesend):„Selbstverständlich können Sie ein Boot haben. Bitte sehr. Darf ich gleich kassieren? Eine Stunde— zwei Mark“. Der hochprivate Besuch staunt. Staunt sehr.„Aber.“„Ja, wissen Sie, das hat Herr K. nur der Presse gegenüber gesagt. Er will das so in der Zeitung haben.“ Der hochoffizielle— hochprivate— Be- such verabschiedet sich auch diesmal. Emp- fehlt sich und die Idee— von der einzigen Bootsverleihanstalt Mannheims(Nähe Fried- richsbrücke)— dem geneigten Leser. Zur Nachahmung:„Preise mit doppeltem Bo- den“. wau 3 e Geschäftsfühferin 29. April: Ortsverband für Schweißtechnik In unserer Ausgabe vom 17. Dezember 1948 berichteten wir über die Einrichtung der Autogen-Schweiß-Lehrwerkstätte bei der Süddeutschen Carbid- Kontor GmbH. Wir können heute mitteilen, daß die im Beneh- men mit dem badischen Landesgewerbeamt nach dem Kriege treuhänderisch übernom- mene Schulungsarbeit auf dem Gebiete der Schweißtechnik in die Hände des deutschen Verbandes für Schweißtechnik EV zurück- gegeben Wurde. Die Neugründung des Ortsverbandes Die Sportecke Mannheim-Ludwigshafen wird am 29. April im Rahmen einer Vortragsveranstaltung erfolgen. Asylrecht für Illegale Nach einem UsS-Länderrats-Antrag 80ll aus der russischenn Zone illegal in die West- zonen ein wandernden Personen in den Fal. len Asylrecht gewährt werden, in denen der Nachweis erbracht werden kann, daß diese Personen wegen Bedrohung des Lebens oder der Freiheit aus der russischen Zone ge- flüchtet sind. Das gleiche Asylrecht soll, dem Grundsatz der Familienzusammenführung folgend, auch den Ehefrauen und unmündi- gen Kindern der Aufgenommenen gewährt werden, nicht jedoch weiteren Familien- angehörigen. Eine Arbeitsdienstverpflichtung wird dabei nur nach individueller Prüfung als eine Bedrohung der persönlichen Frei- heit angesehen. Diese Regelung soll in der gleichen Form in den Ländern der drei Westzonen durch- gekührt werden. Auch hinsichtlich der Auf-“ nahme von Flüchtlingen, amerikanische Militärregierung binnen kurs zem im Einvernehmen mit den anderen Be- satzungsmächten eine einheitliche Regelung zu erlassen. 7 beabsichtist Tödlicher Verkehrsunfall. In den Morgen- stunden fuhr in Käfertal-Süd ein PKw. von hinten so stark auf einen Lkw., daß der Fah- rer des Pxw. und fünf weitere Insassen schwer verletzt wurden. Der Lkw.-Fahrer trug nur leichte Verletzungen davon, der Sachschaden beträgt mehrere tausend DM. Verursacht wurde der Unfall durch den inzwischen ver- storbenen PK w.-Fahrer, der unter Alkoholein- wirkung stand und auf der linken Straßen- seite fuhr. n Sich selbst den Hals durchschnitten. Eine in das Städtische Krankenhaus eingelieferte Frau durchschnitt sich dort mit einem Tischmesser den Hals und starb nach einiger Zeit. Der Be. weggrund ist nicht bekannt. Tod auf der Straße. Auf dem Lindenhof wurde der Fahrer eines Kraftrades von dem vorderen Rad des Anhängers einer Zugmaschine überfahren und dabei am Kopfe so schwer vet letzt, daß der Tod alsbald eintrat. Wir gratulieren! Anna Blessing, Neckarau, evang. Altersheim. wird 82, Josef Irschlinger, Käfertal, Grohbergstraße 12a. 85 und Maris Engel, Mannheim, Pflügersgrundstraße 14 86 Jahre alt. Arthur Wachtel, Waldhof, Untere Riedstraße 20, feiert sein 25jähriges Dienst- jubiläum. Südwestdeutschlunds Motorsportereignis um 8. Mal 138 Motorrad. und 62, Wagenfahrer beim 1. Straßenmeisterschaftslauf 1949 Genau 200 Nennungen sind zum Maipokal- Rennen am 8. Mai auf dem Hockenheim-Ring bis zum offiziellen Meldeschluß eingegangen. Damit hat diese traditionelle süd westdeutsche Groh veranstaltung eine neue Rekordbeteili- gungsziffer zu verzeichnen, weil ja bei den diesjährigen Meisterschaftsläufen in den Mo- torradklassen nur Lizenzfahrer starten kön- nen, der Nachwuchs dafür in besonderen Ver- anstaltungen zu Wort kommt. Im einzelnen wurden für die 4 Solomotorradklassen 92, für die 2 Beiwagenkategorien 46, für die 3 Sport- wagengruppen 40 und für die 3 Renn wagenklas- sen 20 Nennungen abgegeben. Wie nicht anders zu erwarten sind— mit Ausnahme von J. Müller-München, über des- sen momentane Suspendierung von der OMK noch verhandelt wird— sämtliche deutschen Vorjahrsmeister mit allen deutschen Spitzen- fahrern zur Stelle. Besonderes Interesse ver- dient das Debut des ersten Nachkriegs-Fabrik- teams der NSU-Werke A. G. mit Herz-Lam- pertheim in der 350er, Fleischmann-Amberg in der 500-er sowie Böhm/ Fuchs-Nürnberg in der Beiwagen-600-er-Klasse auf den NSU-Zwei- zylinder-Kompressor maschinen, deren Fertig- entwicklung s. Zt. durch den Krieg 1939 unter- brochen worden war. Herz trifft dabei u. a. auf den Hockenheimer Ing. Franke, der mit seiner enorm schnellen Eigenbau- Kompressor- BMW debutiert. Fleischmann hat in Georg Meier-München und dessen Landsmann Wig- gerl Kraus auf den BMW-Kompressormaschi- nen allerstärkste Gegner. Und mit Böhm/ Fuchs konkurrieren gleich 4 weitere Kompressorfah- rer, von denen Schumann DKW), Klanker- meier Wolz(auf der Kompressor-BRMW 25 2 Pillensteins Kompressor-Zündapph bestimmt auch keine schlechten Siegeschancen haben. Serien-Wetten beim Pferderennen Für die Flach- und Hindernisrennen in Köln zahlten die Buchmacher im I. Rang für eine DM 2051 DM, im II. Rang 116 Dx und im III. Rang 11 DM. Bei den Serien- Wetten müssen sieben, sechs und fünf Sieger vorausgesagt Wel denmmd können bei den hiesigen Buchmachen gesstzt werden. Box- Senior Köbele 60 Jahre alt! Der Senior des Mannheimer Borspon Adolf Köbele, wurde dieser Tage 60 Jahre dle Ohne Köbele ist der Anfang des Boxsports in Mannheim kaum denkbar. Der erste Borten im Jahre 1921, im damaligen Union-Lichtspie- haus auf den engen Planken, war für 1 heim eine Sensation. Gegner von Köbele, 15 50 der Weltergewichtsmeister Albert Laichinge aus Stuttgart, der schon in der ersten Run bis 9 den Boden aufsuchen mußte, war hart Nehmen und verlor nach Punkten. Unter, 5 beles Führung wurde der Boxsport in 1 heim zu ungeahnter Höhe und Ansehen 4, bracht. Städtekämpfe, die von der Manni mer Mannschaft gegen München, Köln, Frau“ furt, Mainz und Freiburg gewonnen wurden bestand aus der Staffel Ulmrich, Grockenbes ger, Frank, Köbele, Schuhböck, Streib 10 Fitz, die allein sieben badische Meisterti 0 nach Mannheim brachten. Köbeles Laufpe war hervorragend. So wurde der Jubilar 15 bei den ersten Kampfspielen in Berlin 2. 155 ger. Als mehrmaliger badischer Meister 7 es ihm in Plauen i. V. 3. Deutscher 1 zu werden, Jahre lang trainierte er die M heimer Polizei, die unter seiner Führung sämtlichen Sportarten, wie Turnen, 1 und Schwerathletik, Boxen, Jiü-Jitsu und f tungsschwimmen vorbildliches leisteten Anerkennung seiner großen Verdienste 59 Köbele 1927 den Ehrenbrief der Deuts Sportbehörde verliehen, Heute noch wie 10 1 in bester Körperlicher Verfassung, Ver 15 Köbele nach wie vor die Geschehnisse ier Sport. Wir wünschen dem großen Sportpicaif auch weiterhin alles Gute und ein Glückeg In ten Mone Kriee Einig drucl „Ruß und Fami drei hatte Die 1 nicht gegal einen das bean 11 einen genn⸗ in eit gen) War er Ke verge AUsge Solde stand ten 1 käng! ben“, Dreir dünn den lichen nierb mit d einen jeh i Hunc etwa. ins L 5 zählt ruf konn war im J. koste ein F r bericl arbei strie Arbe! im 1 den digen nicht und Unse: Treib cher v eigen rab M. nd n ey chen daran Un aus c ürn e ben P meine und i netter An der J zum Nesig eter WI baker dreigzi dügt, mache Sport beigen Lachs ehr a benüg aus z Na meine derun ande Nr.) — rück. Ang. „ dab ecken haftz. , det it ge. tersu⸗ essa Fohlen Zenen, Semen Dem. i dem timm. bereih ordert ding treten. ie ab n de urden, t an Sende auch tärre. liesem rum: 8 Her, Zuge noch n und tsamt Ueicht einmal AZteil- i zur Swirt⸗ April ö ruf orgen⸗ v. von Fah- schwer ig Nur 5 chaden Irsacht n ver- ao lein- raben· Eine in e Frau messer er Be- denhof n dem A8chine er ver- Karau, linger, Maria ze 14, Untere Dienst- Arbeit bezahlt. digen: cherweise bejaht: ur. 22/ Donnerstag, 28. April 1949 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 3 — In unserer Ausgabe vom 25. April brach- ten wir die Meldung, daß im vergangenen Monat 34 Ludwigshafener aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt sind. Einige von ihnen besuchten wir. Unser Ein- druck? Aeußerlich sah man keinem den „Rußland-Heimkehrer“ an. Als Ehegatte und Vater oder Bruder waren sie von der Familie schon lange erwartet worden und drei Wochen häuslicher Ordnung und Pflege hatten die„Akklimatisation“ beschleunigt. Die letzten vier bis fünf Jahre sind jedoch nicht spurlos an diesen Männern vorüber gegangen. Bereitwillig, doch scheu und mit einem nachsichtigen Lächeln— wer könnte das von ihnen Erlebte ganz ermessen?— beantworten sie unsere Fragen. Uns gegenüber sitzt ein Heimkehrer aus einem Lager in Karelien. Nach der Gefan- gennahme in der Festung Breslau fuhr er in einem Güterzug(50 Mann in einem Wa- gen) quer durch Rußland. Bei der Ankunft war ein Drittel gestorben.. Ein anderer er kommt aus einem Lager bei Stalino vergegenwärtigt uns die Elendskolonnen ausgemergelter und barfuß dahintrottender Soldaten. Viele, die diese Strapazen über- gtanden, starben dann in den Wintermona- ten 1944/45.—„Die Verpflegung reichte an- fänglich weder zum Leben noch zum Ster- hen“, berichtet ein anderer Heimkehrer. Dreimal am Tage gab es dreiviertel Liter dürme Suppe sowie 600 Gramm Brot und in den letzten Monaten an Stelle der mittäg- chen Suppe den„Kascha“— einen undefi- nierbaren Brei. Der jüngste Heimkehrer, mit dem wir uns unterhielten— kommt aus einem Lager bei Tiflis.„Drei Jahre arbeitete ich im Schacht. Es ging uns nicht gut und Hunderte starben. Erst nach 1946 wurde es etwas besser. Wer arbeitsunfähig war, kam ins Lazarett“. „Mir ging es verhältnismäßig gut“, er- zählt ein anderer, ‚da ich in meinem Be- auf der Lagerschneiderei arbeiten konnte. Ab 1947 wurden wir bezahlt. Ich war bei den Meistverdienern und bekam im Monat ungefähr 1000 Rubel. Ein Brot kostete zuletzt 2,80 Rubel, 50 bis 80 Rubel ein Kilo Wurst und 64 Rubel ein Kilo But- ler. Ein Heimkehrer aus Stalingrad berichtet:„Wir waren bei Aufräumungs- Jerbeiten und später in der Rüstungsindu- Ab 1947 wurde unsere Lebensmittel konnte man im Magazin kaufen. Als wir uns nach den Verhältnissen im Lagerhospital erkun- „Medikamente waren anfänglich micht vorhanden, doch setzten sich Aerzte strie eingesetzt. und Schwestern sehr für die Kranken ein.“ Unsere Frage nach kulturellem Leben und Treiben wird von allen Heimkehrern glei- Jedes Lager hatte eine eigene Kapelle, es wurden Konzerte, Dich- erabende und andere Veranstaltungen von Viele gla N 2 Am Dienstagabend hielt der Flieger- geschädigtenverband Ludwigshafen im Bür- gerbräu seine erste Jahres versammlung ab. Der Vorsitzendes des Verbandes, Diplom- lngenieur Wi B, sagte einleitend, daß der Jerband in der kurzen Zeit seines Be- tehens bereits eine erfreuliche Aktivität enttalten konnte. Bedauerlich sei allerdings, daß die Mitgliederzahl des Verbandes, ge- messen an der Zahl der Fliegergeschädigten n Ludwigshafen, noch zu niedrig sei. Nur enn es dem Verband gelinge, die Mehr- zahl der Geschädigten in einer großen Orga- nisation zusammenzuschließen, könne er seine orderungen mit dem notwendigen Nach- üruck bei den zuständigen Regierungsstellen Jortragen und entscheidenden Einfluß ge- nnen. 5 Im Mittelpunkt der Versammlung stand ein Referat des Leiters des Kriegsschäden amtes, J. Kassels, über Fragen des La- genausgleiches und dr Regelung von Kriegs- zachschäden. Die Not in Ludwigshafen, einer dadt mit einem Zerstörungsgrad von 65 Pro- kent, sei groß. In gewissem Sinne— 80 meinte Kassels— sei es daher unverständ- — lr. W. Poggenpohl Zu geringes Interesse am Ver Ludwigshafener Heimkehrer berichten Die Verhältnisse in den russischen Lagern haben sich gebessert den Kriegsgefangenen selbst geboten. Da- neben wurden auch— allerdings nicht von 5— politische Schulungen abge- alten. Wir fragen einige Heimkehrer noch, was sie über die sogenannten„Schweigelager“ zu berichten wissen. Sie selbst konnten monatlich eine vorgedruckte Karte mit Rückantwort schreiben.„Viele Kameraden kamen in eine Strafkompanie— wegen irgendwelchen Verstößen— und hatten Schreibverbot. Es gab auch Fälle, in denen Gefangene einige Male nach Hause schrie- ben und— als aus irgendeinem Grunde die Antwort ausblieb, es künftig unter- ließen.“ Ueber die ausgesprochenen „Schweigelager konnte keiner etwas ge- naues sagen. Alle Befragten sind glücklich, daß sie Alles überlebt haben und nun wieder zu Hause sind. Manche können es noch nicht richtig fassen, und einer der Heimkehrer meinte beim Abschied:„Ich fühle mich wie auf Urlaub und habe oft das beklemmende Gefühl, eines Tages wieder fort zu müs- Sn rü. „Vergesset eure Meister nicht“ Lehrlingsfreisprechung der Bäckerinnung Die Sängerabteilung der Ludwigshafener Bäckerinnung eröffnete mit Pfälzer Liedern eine kleine Feierstunde im Großen Bürger- bräu. Zehn Bäckerlehrlinge— unter ihnen eine Geschäftsfrau, deren Mann noch ver- mißt ist— hatten vor den Innungsmeistern Aufstellung genommen und erwarteten ihre Freisprechung. Obermeister Heise ck lobte zwar das praktische Können der Lehr- Uinge, konnte aber nicht umhin, den Mangel an theoretischen Kenntnissen zu tadeln. Er sprach die Hoffnung aus, daß in Zukunft die Bäckerlehrlinge ihre Berufsschule wie- der genau so ernst nehmen würden wie die Praktische Ausbildung, andernfalls würde das Handwerk einen unvermeidlichen Rück- schlag erleben. Dann sprach Kreisinnungsmeister Wiede- mann zu den angehenden Junggesellen. Seine Worte waren eine Mahnung und ga- ben gleichzeitig Hoffnung. Vergeßt heute, an diesem bedeutsamen Tag Eures Lebens, Eure Meister nicht!“ Weiterhin wünschte er Allen, daß sie den rechten Weg finden möch- ten, um ihrem Handwerk Ehre zu machen. Neun Junggesellen und eine Junggesellin nahmen anschließend ihre Gesellenbriefe und die Glückwünsche der Meister in Emp- fang. fri- Scharlach-Diphtherie- Schutzimpfung In der Zeit vom Mittwoch, 24. April, bis einschließlich Dienstag, 10. Mai, wird in Ludwigshafen eine Scharlach- Diphterie- Schutzimpfung durchgeführt. Die Impf- zeiten für die einzelnen Stadtteile sind aus den Anschlägen an den Plakatsäulen zu er- sehen. Bis jetzt ist die Scharlach- und Diph- terie- Schutzimpfung noch keine gesetzliche Pflicht. Es wird jedoch allen Eltern emp- fohlen, ihre Kinder impfen zu lassen. Die Impfung ist völlig ungefährlich sowie un- entgeltlich und wird in Verbindung mit der städtischen Säuglings- und Kleinkinderfür- sorge vorgenommen. Wenn auch die Imp- fung keinen vollen Erfolg verbürgt, so kann doch mit Sicherheit behauptet werden, daß ein gegen Diphterie geimpftes Kind, wenn überhaupt, dann nur ganz leicht von dieser Krankheit befallen wird. Diphterieerkran- kungen führen bei schutzgeimpften Kindern zu keinen Todesfällen mehr. Vier Wochen nach der ersten Impfung muß das Kind nochmals geimpft werden, da sonst der Er- kolg nicht gesichert ist. Das bei der Impfung verwendete Serum hat auch gegen Schar- lach eine vorbeugende Wirkung. Für die Schutzimpfung sind besonders die Kinder, die in den Jahren 1944—1947 geboren wur- den, aufgerufen. Die Strugen können nur mit Geld gepilustert werden Zehn Prozent des Vorkriegsbetrages stehen für ihre Instandsetzung zur Verfügung Immer wieder erreichen uns Leserbriefe — vor allem, von seiten der Automobilisten —, in denen heftige Klage über den kata- strophalen Zustand der Straßen im Stadt- kreis Ludwigshafen geführt wird.„Wo- für bezahlen wir die Kraftverkehrs-Steuer?“ —„Wo bleibt das Geld?“— So erklingt es in allen Variationen, vom leichten Zornes- grollen bis zum heftigen Gewitterausbruch. — Nun, auch wir waren einmal gespannt, Was die Stadtverwaltung zu den vielen be- rechtigten Klagen zu sagen haben wird; denn auch wir holpern ja über die„Gebirgs- züge“. jederzeit gewärtig, in einem der un- gezählten Schlaglöcher„Bruch“ zu machen. 240 km Straßen fast ohne Wartung Eine trostlose Perspektive eröffnet sich da. Rund 240 km Straßen durchlaufen das Ludwigshafener Gebiet. In Vorkriegszeiten standen zu ihrer laufenden Instandsetzung jährlich 350 000 Mark zur Verfügung. Heute sind es nur 36 000 DM im Jahr; das be- deutet: noch nicht 10 Prozent des Vorkriegs- betrages. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß der damalige Straßenzustand in keiner Weise mit dem heutigen zu vergleichen ist. Jährlich wurde diese Summe für Straßen- Erneuerungsarbeiten ausgeworfen. Der Krieg hat neben beträchtlichen Zerstörun- gen— vor allem im inneren Stadtgebiet— auch eine starke Ueberbeanspruchung der leich i eee 2 band der Fliegergeschädigten lich, daß ein Großteil der Fliegergeschädig- ten ihre berechtigten Ansprüche bereits ab- geschrieben hätten. Nur 35 000 Ludwigshafe- ner(das ist etwa die Hälfte der Gesamtzahl der Geschädigten) haben einen ordnungs- gemäßen Schadensantrag gestellt. Auf die Aufgaben seines Verbandes ein- gehend, sagte Kassels, daß es dessen erstes Ziel sei, immer wieder auf einen baldigen und gerechten Lastenausgleich hinzuarbei- ten. In scharfen Worten kritisierte der Re- ferent das Nichtinkrafttreten des Sofort- hilfegesetzes. Abschließend gab Kassels einen Ueber- blick über die Tätigkeit des Kriegsschäden- amtes, wobei er die Fliegergeschädigten auf- forderte, versäumte Schadensanmeldungen sofort nachzuholen. Eine Schadensanmel- dung sei nicht nur die notwendige Voraus- setzung für jeglichen Vergütungsanspruch, sondern sie sei auch erforderlich, wenn der Fliegergeschädigte Steuervergünstigungen erzielen wolle. Kassels versicherte, daß das Kriegsschädenamt allen Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehe. di. 2 Eine . 4 0 verdammt f 5 Slldamerlkanisohe Geschiehte nd im 1 Copyright by„Mannheimer Morgen“, Verlagsges. m. b. H., Mannheim zachern 31. Fortsetzung einem Netz mit einem guten halben Dutzend . an müßte wieder fischen, diese Forellen schöner Forellen. und sie spitzt auf den spore ind wundervoll und mir steht der Gedanke immer wieder ersehnten Lachs.. wre alt en ewiges Hammelbein sehr zuwider. Mutt-⸗ Es steht aber keiner in der Strömung. orts in den wird fischen müssen, sie hat Spas noch vor den Steinen, und dreimal hat sie dane eran und Geduld. Mehr Geduld als ich. schon Platz gewechselt. Ich schlage mir Mam Unterwegs springe ich ein dutzendmal einen Bambus im Dickicht und hole mir le wer aus dem Sattel und untersuche Steine, ob Kordel und Saite und schlage auch einen cbine fürmer darunter sind. An früher bewässer- langen Regenwurm an den Haken., Es ist Runde ien Pampas findet man sie leicht. Ich habe schön kühl hier unten und das Rauschen des nart in meine leere Streichholzschachtel fast voll Baches ist eine feine Melodie. 1 In den Blüten der Schlingpflanzen stehen Mann- en ge- N annhel⸗ Frank- vurden, genber. ib ung ertite ufbahn ar 1 2. Sie gelans Meister Man ung Leieht nd Reil un iaen gut voll Wurm sitzt. und überreiche sie mit Augenzwinkern der lekten Fischerin. * nächsten Morgen steht ihr Gaul vor r Tür und um sieben ist sie schon hinunter um Cachapoal. Hinter ihr schleift eine Aeige Bambusstange von mindestens sieben letern her. Petri Heil! Wichtig ist nur, daß der kleine Angel- „ Zwanzig bis a Zentimeter Darmsaite darüber ge- St, um die Sache der Forelle harmlos zu dachen. Ich weiß nicht, ob das so nach allen portregeln richtig ist, aber unsere Forellen en so, und auch der schon seltenere 5 nimmt diesen Haken mit. Er ist nicht chr schwer, so daß die Rute bisher immer 10 en. Kam bel ütschen ie ein! erfolg isse tpionie ückeul kenügt hat, um ihn müde zu machen und ſuszuholen. 1 Nach meinem Frührundritt drücke ich meinen Fuchs auch noch ein wenig zum Fluß . Will mal den Erfolg sehen. Ich ade die Dame recht guter Laune neben Colibris und zittern in den schmalen Sonnen- strahlen. Ein Chucao tuckert seine Tonleiter herunter. Sonst ist Stille und nur das Lied des Baches.. Da höre ich Frauchen laut kreischen, sie ruft mich aufgeregt. Sie ist etwa hundert Schritte weiter unten, es ist nicht leicht, schnell hinaufzukommen, der Bachrand ist zu verwachsen. Atemlos stehe ich bald in der Nähe. Ach du guter Gott, da steht sie fast mitten im Bach und kann auf den glatten Steinen das Gleichgewicht kaum halten. Die Bambus- stange biegt sich verrückt durch. ein toller Lachs schlägt am Haken wilde Sprünge. Ruhe, Ruhel Müde machen! Ich will ihr helfen, aber der Jagdeifer läßt das nicht zu. Halte mich fest! Ich stolpere auch ins Wasser, die Strömung reißt uns fast um, bis zur Hüfte steht Madame schon in den Fluten. Ich halte sie am Gürtel mit fest, aber man Durchgangs- und Fernstraßen gebracht, so daß heute eigentlich jeder laufende Meter reparaturbedürftig ist. Die Nachkriegs- periode stand dann im Zeichen eines allge- meinen Materialmangels, so daß der Straßen- bau abermals stillstand. Heute, wo Baumaterialien von allen Sei- ten angeboten werden, stehen dem Tief- bauamt nur jene 36 000 DM für die Wieder- herstellung der 240 km Straßen zur Ver- fügung. Von dieser Summe erhält Ludwigs- hafen 25 000 DM von seiten des Landes und 11 000 DM durch Kredite. Es würden 800 000 DM benötigt Die Kraftverkehrs-Steuer ist eine Reichs- steuer, die nicht den Städten sondern den Ländern zufließt. Auf die Verteilung dieser Neue Brennstoff-Kundenlisten In den nächsten Tagen werden die Brennstoffkundenlisten neu angelegt. Die Kunden haben deshalb Gelegenheit ihren Brennstofflieferanten zu wechseln. Wer sich umschreiben lassen will, muß bei seinem bisherigen Lieferanten die rote Stammkarte nebst Kontrollabschnitt abholen und sie dem neuen Händler übergeben. Die Umschrei- bung kann jedoch nur bis zum 12. Mai vor- genommen werden. Neben Privaten können auch gewerbliche Betriebe, die einen Mo- natsverbrauch unter zehn Tonnen haben, ihren Kchlenhändler wechseln. Die erfor- derlichen Formulare für die Umschreibung gewerblicher Betriebe können vom Kohlen- handel bzw. vom Wirtschaftsamt bezogen werden. Preise für Düngemittel gesenkt. Preis- senkungen bis zu 25 Prozent bei Phosphat- Dünger wurden durch die Landesregierung ermöglicht, die damit hofft, der einheimi- schen Landwirtschaft eine wirksame Pro- duktionshilfe zu leisten. Grund der Maß- nahme ist außerdem der außerordentlich schleppende Absatz an Düngemitteln. Verkaufszeiten der Wochenmärkte. Für die Wochenmärkte werden àb 2. Mai fol- gende Verkaufszeiten festgesetzt: Groß- markt 6—9 Uhr; Kleinmarkt 7—13 Uhr. Die Plätze auf den Kleinmärkten müssen je- Weils bis 7 Uhr bezogen sein, da sie sonst anderweitig vergeben werden. Wer hat photographiert? Der Gartenbau- verein und die Siedlergemeinschaft der Gar- tenstadt bitten alle Photographen, die von dem diesjährigen Sommertagszug in der Gartenstadt Aufnahmen machten, diese zwecks eventuellem Ankauf an Herrn Bau- mann, Gartenstadt, Leistadterstrage 6, ein- zusenden. weiß nicht recht wer sich am anderen hält. Sie zieht den Lachs auf und muß wieder und wieder nachlassen, da— verflucht— ein Sprung, Muttchen hat nicht genug Gewalt, sie stolpert. Wir fallen beide ins Wasser,— der Lachs zieht samt Haken, Leine und Stange ab— futsch. Madame verkneift ein paar Wuttränen. Die Laune ist futsch und doch. die auf- regende Geschichte bringt dann die Laune wieder hin, wo sie sein muß. Es hat nicht sollen sein. Der arme Lachs— wieviel lieber wäre er doch in der Pfanne gewesen. 5 a Fünf Meilen weiter den Cachapoal ab- Wärts hat ein Nachbar viel Vieh in einem schönen Wald stehen. 8 Viel Vieh, mein Lieber, viel ist so etwa tausend Stück, nicht wahr? Ja. viel Vieh also. Das steht nicht im Stall, sondern im Wald, in einem großen Wald. Dieser Wald ist in einer Tagesreise nicht zu erreichen. So ist es auch schwer für den Herrn Besitzer, sich seine Tiere öfter als einmal im Jahre ansusehen. Aber einmal muß es sein und dieses eine Mal, das nennt man einen Rodeo. f Lo mejor de las fiestas chilenas, es el rodeot Das schönste Fest in Chile ist ein Viehtrieb— das große Sammeln! Alles was einen brauchbaren Gaul hat und ein wildes Gaudi mag, der ist eingeladen. Wir werden vom Herrn des Hauses an seinem Rancho mit übertrieben südländi- scher Freundlichkeit begrüßt. Ver allen Dingen mußt du saufen können, guter Freund, denn nach jeder Begrüßungsformel gibt es einen Trago— einen Schluck und der Schlucke werden immer mehr. Es ist noch früher Morgen, mancher kann da keinen Wein vertragen, aber es lernt sich. Einige hundert Knechte und kleine Land- leute aus der Umgebung sind schon seit Beträge hat Ludwigshafen ebensowenig Einfluß wie andere Städte. Eine grund- sätzliche Besserung im Straßenbau könnte daher nur erfolgen, wenn sich das Land endlich dazu entschließen würde, den stark zerstörten Großstädten erheblich höhere Zuschüsse zukommen zu lassen. Hierbei wäre noch zu berücksichtigen, daß die Materialkosten vor dem Krieg um 75 und die Arbeitslöhne etwa um die Hälfte nie- driger lagen als heute. Das bedeutet, daß zur Erreichung der Straßenbauleistung der Vorkriegszeit ein Betrag von mindestens 800 000 DM erforderlich wäre. Tatsächlich aber stehen nur jene 36 000 DM zur Ver- fügung. Die Aussichten für eine Abänderung des derzeitigen Zustandes sind daher reich- lich trübe. Welche Rückwirkungen sich aus dem Darniederliegen des Straßenbaus für die Privatwirtschaft ergeben, zeigt sich darin, dal die Ludwigshafener Straßenbau- Unter- nehmer z. Z. nur noch insgesamt 150 Ar- beitskräfte beschäftigen können, und daß selbst für diese Fachkräfte keine aus- reichende Beschäftigung vorhanden ist, 80 daß schon in Kürze mit weiteren Entlas- sungen gerechnet werden muß. In Vor- kriegszeiten gab es in Ludwigshafen da- gegen eine Anzahl von Straßenbau-Unter- nehmen, die 200 bis 400 Arbeitskräfte be- schäftigten. Das ist die Situation wie sie uns von be- hördlicher und privatwirtschaftlicher Seite geschildert wurde. Die Ludwigshafener wer- den sie resigniert zur Kenntnis nehmen. Bff. 8 1 5 8. Für Ludwigshafener Bäckerinnung Am Dienstagnachmittag hielt die Lud- wigshafener Bäckerinnung im Großen Bür- gerbräu eine außerordentliche Generalver- sammlung ab. Zur Debatte standen die Be- strebungen verschiedener Kreise, auch in der französischen Zone die Gewerbefreiheit ein- zuführen. Die Innungsmitglieder sollten abstimmen: Pflichtinnung oder freie Innung. Kreisinnungsmeister Wiedemann nahm mit scharfen Worten gegen die Gewerbe- freiheit Stellung. Solche Maßnahmen so sagte Wiedemann im Verlauf seiner Aus- führungen— seien vielleicht in Amerika am Platze, nicht aber in Europa, wo das Handwerk aus der Kunst hervorgegangen sei und wo nur das Handwerk eine gute Qualitätsarbeit verbürge. Gegen eine Ver- Flachung dieser Qualitätsarbeit müsse man sich mit allen Mitteln wehren. Der beim Landtag in Koblenz gebildete Ausschuß zur Ueberprüfung der Frage der Gewerbefrei- heit habe die wichtigen Argumente der Innungen gegen die Gewerbefreiheit auch 5 e Stunden im Wald und vor allen Dingen auch die Hunde. Es ist unglaublich, wieviel Hunde jeder hat. Um jeden Rancho lungern ein Dutzend herum und einer lernt es vom anderen. Das Vieh wird regelrecht gehetzt, Soweit es sich nicht freiwillig dem langen Zug zum Rancho des Besitzers anschließt, an welchen ein riesiger Corral, ein von hohem, festem Strauchwerk eingezäunter Platz, auf den Empfang von tausend Stück Rindvieh eingerichtet ist. 5 Im Gefolge des hohen Herrn reiten wir dann auch los. Es ist nur eine Herren- parforce natürlich. Natürlich deshalb, Weil sich die Damen den Rang in Küchenrezepten für die Herren der Schöpfung ablaufen. Ein ganzes Rind steckt an einem Riesen- spieg und drei Knechte bemühen sich, die Sache über einem tollen Feuer in Drehung zu behalten. Dutzende Hühner haben ihr Leben für eine echte Cazuela, einer Suppe lassen müsesn, die so scharf ist, daß einem normalen Mitteleuropäer die Höllenflammen aus dem Halse schlagen werden. Zu Bergen häufen sich die Fladenbrote— da gibt es also für die Damen allerlei zu tun. Im Hause selbst wird außerdem, für die an- spruchsvolleren Nachbarn, eine dem Fest entsprechende Tafel mit vielen weiteren lukullischen Dingen vorbereitet. Von der Vorspeise bis zum Kaffee sind mindestens sechs Gänge zu absolvieren und jeder Gang ist ein Ehrengang der Hausfrau und der Damen, die helfend mit im Hause herum- rasen. Wir ziehen in den Wald und sind nach einer Stunde im schönsten Getriebe. Man merkt schnell, worum es sich handelt— Treiben und Schreien, das ist der Trumpf. Wo eine Lücke ist in der langen Kette der treibenden Reiter, da schaltet man sich ein, und schnell genug entdeckt man den einen oder anderen Jungochsen, der es vorzieht, sich von der getriebenen Herde ins Dickicht Der„Interzonenprozeß“ Der Hauptangeklagte in dem„Inter- zonenprozegß“, der am 26. April in Koblenz begonnen hat, ist der 42 jährige Export- kaufmann Alfred Maria Weber, ehemals Leiter des Interzonenhandelsamts von Rheinland-Pfalz, der u. a. 3 Millionen Zi- garetten im Nominalwert von 435 000 RM gegen Einkaufstaschen kompensiert haben soll. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, zwangsbewirtschaftete Güter vorsätzlich vergeudet, lebenswichtige Rohstoffe bös- willig beiseitegeschafft und den öffentlichen Bedarf gefährdet zu haben. Weber wurde durch Vermittlung des Oberregierungs- präsidenten Eichenlaub 1945 Leiter des Interzonenamts in Neustadt(Haardt) und später von Koblenz übernommen. Nächste Landtagssitzung am 4. Mai Die nächste Sitzungsperiode des Land- tags in Rheinland-Pfalz wird am 4. Mai be- ginnen. Von allen Parteien liegen große An- fragen an die Regierung vor. So will die SPD wissen, in welchem Umfange in den Wäldern von nichtdeutschen Stellen Holz entnommen wurde, ob und welche vertrag- lichen Abmachungen darüber bestanden und wann diese Entnahmen beendet sein wer⸗ den. Der DP sind die hohen Trennungs- gelder für Beamte ein Dorn im Auge, Es sei kestgestellt worden, daß viele Beamte frei- tags nach Hause fahren und erst dienstags wieder zum Dienst kommen. Manche be- mühten sich absichtlich nicht darum, eine Wohnung am Dienstort zu bekommen und andere bewohnten nur„pro forma“ ein Zimmer. Die CDU und SPD fordern u. a., daß die vom Landtag beschlossene Preis- nachzahlung für Getreide auch ausgeführt wird. Bisher ist die Genehmigung zur Nach- zahlung von der Militärregierung nicht er- teilt Worden. oder gegen die Cewerbelrelhelt 5 konnte keinen Entschluß fassen eingesehen und überließ nun dem Hand- Werk selbst die Wahl. Durch diese, vom Landtag geforderte Abstimmung erlebte das Handwerk seine große Stunde. Es dürfte kür uns alle keine Frage sein, wofür wir stimmen“, damit schloß der Kreisinnungs- meister seine Rede. Nach solchen Worten, und im eigenen Interesse der Meister, die sich ihren Be- kähigungsnachweis erarbeiten mußten, hätte man annehmen sollen, daß die Abstimmung eine klare und eindeutige Angelegenheit werden würde. Dem war aber nicht so: nach langen und erregten Debatten kam kein Beschluß zustande. Die Abstimmung wurde auf einen noch festzulegenden Ter- min zwischen dem 15. und 20. Mai vertagt. Als Grund für die Vertagung wurde ange- geben, daß einige Mitglieder, die über die Wichtigkeit dieser orientiert seien, nicht anwesend waren. Einen solch wichtigen Beschluß wolle die Bäckerinnung jedoch nur fassen, wenn alle Innungsmeister vertreten wären. rr pp/// ccc c c/// p p pj ppc—c—c—c—c————————c—jc————————j7ç%ðjßͤ—r§Ü 0————————————— zu drücken. Den hole man heraus! Es gilt Reiterkunststückchen zu absolvieren, denn man ist nicht Unter den Linden, sondern im Wald, im chilenischen Wald. Nicht ganz 80 toll, wie der chilenische Regenurwald des Südens, aber es genügt auch so. Zweige schlagen ins Gesicht, über den gefallenen Tronco im Sprung, die Nase auf dem Sattel knopf in das Dickicht. immer die Pferde- brust möglichst ran an das Vieh, bis es wieder in den großen Zug kommt. Die Augen auf— nach links, nach rechts! Die Ochsen sind gar keine Ochsen, im Gegenteil, sie sind schlau und stellen sich ruhig hinter eine Bambuswand und warten lächelnd, bis der dumme Gringo vorbeigeritten ist, dann machen sie kehrt und ziehen wieder berg wärts. Will man sich nicht blamieren, dann heißt es aufpassen und zu zeigen, was man in vielen Jahren nun gelernt hat. Gegen Mittag ist der größte Teil des Viehs im Corral, Ochsen, Jungochsen, Kühe mit Kälbern, alles wild durcheinander. Nun gibt es recht staubiges Getue. Der zu Pulver zertretene Boden wirft blaue Wolken auf, wenn nun das Vieh getrennt wird. Ochsen hüben, Jungochsen drüben, Kälber mit Kühen in diese Ecke und so fort. Dann der Reihe nach durch einen langen Korridor zum Zählen. Was noch nicht gebrannt wurde wird lassiert, bekommt seinen Brandstempel auch im Korridor, wie es gerade kommt. Stierkälber werden geschnitten, da werden nicht viel Umstände gemacht. Jeder kann alles und nur zufassen, das ist die Parole. Natürlich ist ein wüstes Geschrei über allem und auch viel Gelächter, wenn solch ein jähriges Stierkalb einmal Front macht und dem Treiber die Hörner zeigt. Mit doppelter Wut geht es dann ran. Vaca., vaca, vaca, 80 heult die ganze Barde in höchsten Tönen aus der längst trockenen, heiseren Kehle, in der sich Staubballen sammeln, daß man nur noch gelb und sandig husten kann. eee Versammlung nicht 2*. 1775 8 8 8 8 10 Seite 6 1119 MORGEN Donnerstag, 28. April 1949/ Nr. 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