0 töttentihent unter Lizenz- Nummer WB 110 rantwortliche Herausgeber: Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling aktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz zefon: 44 151. 44 152. 44 153 ikkonten: Südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim stscheckkonten: lrlsrune Nr. 800 16 Berlin Nr. 96195 wigshafen a. Rh. Nr. 267 43 meint: Täglich außer sonntags ir unverlangte Manuskripte über- er Verlag keinerlei Gewähr umt d 8 nw. Nr. Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl- Theodor Straße 1 Telefon 645 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4989 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. Du 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM-. 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch aut die Rückerstattung des Bezugspreises ee Jahrgang/ Nr. 76/ Einzelpreis 0, 1 BM. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 3. Mai 1949 N 30 000 drohen mit Streik Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Die Betriebs- te und Vertrauensleute der Gewerkschaft kentliche Dienste, Transport und Verkehr Hamburg haben ihre Forderungen von ezember letzten Jahres und vom Januar 49 wieder erhoben und wollen heute er- ktern, ob eine Urabstimmung über einen treik der öffentlich Bediensteten vorge- ommen werden soll. Von dieser Maßnahme fürden in Hamburg etwa 30 000 Arbeit- ehmer, einschließlich der Angestellten der das-, Wasser- und Elektrizitätswerke erfaßt erden. Die Energieversorgung wäre da- urch in Frage gestellt. „Ein kindlicher Wahn“ Nürnberg. ODENA) Der Landesvorsit- ende der FDP Bayerns, Dr. Thomas De h- er, erklärte zu den Beschlüssen der„ehe- galigen bayerischen Widerstandskämpfer“, empfinde die Bestrebungen Baumgart- rs, Hundhammers und ihrer Hintermänner 1 Verrat an Deutschland“.„Wenn sie ien Kampf wollen, sollen sie ihn haben“, te Dehler wörtlich. Es sei überdies ein adlicher Wahn“, mit dem Gedanken her bayrischen monarchistischen Restau- ion zu spielen. Bedrohlich jedoch werde 35 Spiel, wenn es sich mit dem bayeri- chen Separatismus verbinde. Während das ſaus Wittelsbach liberal gewesen sei, hätte ayern nunmehr diese Liberalität verloren ind werde von„Kräften dunkelster Obser- tanz beherrscht. „Ich habe die feste Ueberzeugung, daß lie CSU den bayerischen Standpunkt wah- en, aber keine Beihilfe leisten wird zur Abspaltung Bayerns von Deutschland“, er- klärte der Landesvorsitzende Dr. Josef KLüller zu den Darlegungen Kultusmini- ter Hundhammers am 1. Mai. Hausleitner contra Hundhammer Frankfurt.(Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Auf der ündungsversammlung der Deutschen mien“ in Hessen wandte sich der zweite Vorsitzende der CSU, der Abgeordnete TLausleitner, mit aller Schärfe gegen nie„bayerischen Separatisten“, die, wie er ſagte, aus der gesamtdeutschen Gemein- chaft ausbrechen wollten und von einem Froßstaat Bayern träumten. Die Front die- zer Separatisten gehe von Dr. Högner über Dr. Hundhammer zu Dr. Baumgartner und Zabe ihren Mittelpunkt in dem„Bayrischen Aub“ des Staatssekretärs Dr. Pfeiffer, ge- zen den die„Deutsche Union“ in Bayern den Gegenpol bilde. Hausleitner betonte, er sei in die CSU eingetreten, um die erste Welle dieses bayerischen Separatismus zu brechen. Wer die Grundlegung des west- deutschen Staates als eine historische Stunde bezeichne, gehe am Instinkt des deutschen Volkes vorüber. Eine gesamt- deutsche Konzeption sei notwendig, und das Vort„deutsche Einheit“ dürfe nicht allein der SED überlassen werden. ö Kein Stillstand im Ausbau der Luftbrücke Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) Unbeeinflußt on den Gesprächen in Washington geht der zusbau der Luftbrücke weiter. Auf den rei Berliner Flughäfen werden die boden- Eanisatorischen Anlagen verbessert. Grö- ere Flugzeuge stehen vor ihrem Einsatz. in Strato-Kreuzer, ein Schwesterschiff des amerikanischen Luftriesen, der vor kurzem len sensationellen Ohnehaltflug rund um en Erdball unternahm, wird derzeit zwi- 475 Frankfurt und Berlin erprobt. Dieser 1. Tonnen-Typ kann 25 t Fracht transpor- zeren, während die Beladungsfähigkeit des Kymasters bei zehn Tonnen liegt. Nr g 9 e Success. Der Präsident der UN- Voll- Pr ammlung, Dr Herbert Evatt, hat als 3 min für die Beendigung der gegenwärtigen dai ossperiode der Vollversammlung den 14. 2¹ Vorgeschlagen. ö len. Die österreichische Regierung hat die kationherrschaft über das ehemalige Konzen- enk f Ser Mauthausen, das als ein mal erhalten bleiben soll, übernommen. en ag. Das gyptische Kabinett hat beschlos- kacht ge un Mai Vergangenen Jahres in Anbe- dusn alder Kämpfe in Palästina verhängten zusnahmezustand um ein weiteres Jahr zu ver- fiene. a 5 nern. Die Pressezensur wird am 15. Mai auf- hoben werden. ben aenalesch Ge rokekc), hlt schweren Stur- Bae— dundene Regenfälle haben in den ver- e 36 Stunden in Marokko den Tod von Iwie 1187 neun Personen und Ernteschäden 4 5 115 lehverluste zur Folge gehabt. Der uschaden wird auf etwa 100 Millionen Fanc geschätzt. 7 Henseclona. In der St. Anna-Kirche in Bür- 8 11 ist am Sonntag ein Seelenamt für Be- 88 ussolini gelesen worden. Neben frü- 3 italienischen Spanienkämpfern haben lee, Lertreter der Phalange und der spanischen Zendorganisationen an der kirchlichen Feier Elgenommen. — 8 Der Funksprechdienst zwischen 82 875 Schiffen auf See und Teinnehmern er Boppelzone ist nach einer Mitteilung der erpostdiręktion 1 wi— en ond am 1. Mai wieder aufgenom Frankfurt. am 5. Mai eröffnet die deutsche antlier chakt DT) eine zweimal wö⸗ entlich Verkehrende Autobuslinie Frankfurt Zasel. DEN AT UPO Eig. Ber. kinigung über Aufhebung der Berlin-Blockade? Nächste Besprechung Jessup Malik unter Beteiligung britischer und französischer Delegierter New Vork.(UP) Der US-Sonderbotschaf- ter Dr. Philipp Jessup, der französische UN- Delegierte Jean Chauvel und der bri- tische Delegierte Sir Alexander Cadog an sind gestern um 21 Uhr deutscher Zeit in New Tork zu einer Konferenz zusammen- getroffen, um die Aufhebung der Blockade Berlins und die Festsetzung eines Zeitgunk- tes kür das Zusammentreffen des Außen- ministerrates zu erörtern. Wenn bisher auch keine neue Zusam- menkunft Jessups mit dem Delegierten der Sowjetunion, Jakob Mali k, festgesetzt ist, so sieht man in der Beratung Jessups mit den Delegierten der beiden anderen West- mächte die Voraussetzung für weitere Ver- handlungen mit der Sowjetunion. In unter- richteten Kreisen wird angenommen, daß nach einer grundsätzlichen Abstimmung der Stellungnahmen der USA, Großbritanniens Sind die Sowjels zum Einlenken gezwungen? Gerüchte, Mutmaßungen und die Wirklichkeit Von unserem New Lorker J. J.- Korrespondenten New Tork. Die Meinung des Westens über die Verhandlungen mit den Sowjets ist geteilt. Teilweise hält man das sowieti- sche Entgegenkommen für ein großangeleg- tes politisches Manöver, das eine neue Epoche der sowietischen Expansion einlei- ten soll, auf der anderen Seite neigt man der Meinung zu, Sowietrußland sei zum Einlenken gezwungen, weil sich herausge- stellt habe, daß es gegenüber dem Westen weder militärisch, noch wirtschaftlich Glei- ches aufzuweisen habe. Man sagt also— mit dem Hinweis auf die vielen Zeichen wach- sender Opposition im Ostblock— der rus- sische Koloß sei angeschlagen, und es bleibe ihm, da Gewaltanwendung keinen Erfolg verspreche, nichts anderes übrig, als einzulenken. Eine solche Betrachtungsweise ist aus den verschiedensten Gründen gefährlich. Es Wäre nicht das erste Mal, daß sich die Welt über Sowietrußland täuscht. Und es besteht die Gefahr, daß der Westen, wenn er sich dieser Täuschung hingibt, durch die Ver- handlungen mit dem Osten den Sowjets eine Atempause einräumt, für die der Westen später vielleicht teuer bezahlen müßte. Aber der Osten kann dem Westen in keinem Falle den Vorwurf machen, daß er die Verhandlungen nicht ernst nähme. Präsident Truman ist sogar soweit ge- gangen, Verhandlungen öffentlich abzuleug- nen, die schon wochenlang liefen, um die Sowjets in ihrer Empfindlichkeit nicht zu verletzen. Und das State Department hat es sogar auf sich genommen, den amerikani- schen Militärgouverneur, General CILay, so wenig von dieser Fühlungnahme zu unterrichten, daß er sich, wie in der ame- rikanischen Presse öffentlich ausgesprochen wird, übergangen fühlte und mit dem Wunsch seiner baldigen Ablösung reagierte. Der Westen hat sich also offenkundig an jenen Ratschlag gehalten, den ein Journa- list nach Bekanntwerden der Verhandlungen gab:„Hoffen wir ein wenig, aber bleiben Wir sehr wachsam“. Daß sich diese Wach- samkeit auch auf die Deutschen beziehen mußte, ist nicht zu leugnen. Ihnen kam wie man jetzt weiß— vorübergehend eine große Rolle zu, und es fand geradezu zwi- schen Washington und Moskau ein Wett- rennen um Deutschland statt. In Washing- ton hielt man den Atem an bis endlich Bot- schafter Murphy berichten konnte, daß der Westen mit dem Frankfurter Kompromiß diesen Wettlauf um den deutschen West- staat gewonnen hatte. Als wenige Stun- den später die TASS-Erklärung von der sowjetischen Bereitschaft, zu verhandeln, veröffentlicht wurde, äußerte man deshalb im Westen die Meinung, die Sowjets seien zu spät gekommen, sie hätten sich durch das sozialdemokratische Manöver über den Willen zum Widerstand gegen einen deut- schen Wesstaat täuschen lassen. Es erhebt sich aber die Frage, ob die Sowjets ebenso wie Washington das Gefühl hatten, sich in einen Wettlauf um die Bil- dung oder Nichtbildung des westdeutschen Bundesstaates zu befinden. Denn die Frage dieses Staates ist bisher in der sowjetischen Fühlungnahme nicht wieder aufgetaucht. Aber der Westen wollte diesen Staat nicht nur, um einen weiteren Trumpf in der Hand zu haben, sondern auch um die Richtung der zukünftigen Verhandlungen mit den Sowiets aber e trotz der Erklärungen, evtl. über die Hildung einer deutschen Zentral- regierung zuf Viermächtebasis zu verhan- deln, gewinnt man doch immer mehr den Eindruck, daß das Ziel darin besteht, einen Modus für das Nebeneinander leben eines mehr oder weniger selbständigen Ost- und West deutschland zu finden. und Frankreichs die nächsten Besprechun- gen Jessups mit Malik erstmals unter Teil- nahme Sir Alexander Cadogans für Groß- britannien und Jean Chauvels für Frank- reich stattfinden dürften. Von sowjetischer Seite ist gestern erklär: worden, daß Malik nur auf den Anruf Dr. Jessups warte, um die Verhandlungen fortzusetzen. Es komme jetzt im wesent- lichen nur noch darauf an, die Tagesordnung der Außenministerkonferenz festzusetzen, da über die anderen Punkte bereits eine grundsätzliche Einigung erzielt worden sei. Ueber die Aufhebung der Blockade Berlins und der Gegenblockade der sowjetischen Be- satzungszone Deutschlands durch die West- mächte sei eine Einigung erzielt worden. Es werde erwartet, daß die Außenministerkon- ferenz Ende Mai in Paris zusammentreten könne. Der französische Außenminister Robert Schuman hat laut DENA-REUTER in einer Pressekonferenz erklärt. daß seiner Ansicht nach das Datum für die vorgesehene Auhßenministerkonferenz noch in dieser Woche festgesetzt werde. Der Außenminister erwartet, daß Vertreter aller vier Groß- mächte in dieser Woche in New Vork ge- meinsame Beratungen abhalten werden, Zwischen Frankreich, Großbritannien und den USA sei völlige Uebereinstimmung über die Antworten und Vorschläge erzielt worden, die Dr. Jessup dem Sowietdelegier- ten Malik in New Lork gegeben habe. Wieder diplomatische Beziehungen zwischen Italien und Albanien Rom.(UP) Wie das italienische Außen- ministerium berichtet, sind die diplomati- schen Beziehungen zwischen Albanien und Italien wieder aufgenommen worden. In einer offlziellen Erklärung des italie- nischen Außen ministeriums vom 30. April, die erst gestern veröffentlicht würde, wird Sesagt, daz Italien diesen Schritt im Inter- esse der 550 Italiener unternommen habe, die in Albanien leben.. 5 Neue Vorstöße gegen Bonner Arbeit Scharfe Sprache aus Bayern Auch KPD stellt Forderungen auf Von unserer westdeutschen Redaktion Bonn. Auch der Wochenanfang in Bonn wurde bestimmt durch den Drang, rasch zu einer Vollendung des westdeutschen Grund- gesetzes zu gelangen. Die Abgeordneten sind in ihren Aeußerungen sehr zurückhaltend geworden. Die Gesamtlage wird gekenn- zeichnet durch eine Fülle verschiedenartig- ster Vorstöße gegen das Grundgesetz. Die Einsprüche von bayerischer Seite hat im Parlamentarischen Rat zu Er- wägungen geführt, ob es nich ratsam sei, wern Bayern nicht der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen werde. Sowohl von Abgeordneten der SPD wie auch der CDU und FDP wird in diesem Zusammen- hang auf die außerordentlichen Zugeständ- Die Abänderungsbedingungen zur Soforthilfe Vier Punkte Voraussetzung für die endgültige Verabschiedung Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Das Schreiben des anglo- amerikanischen Zweimächtekontrollamtes an den Wirtschaftrat, in dem die Genehmi- gung des vorläufigen Lastenausgleichsgeset- zes(Soforthilfegesetz) unter der Voraus- setzung gewisser Abänderungen mitgeteilt Wird, ist gestern vom Wirtschaftsrat veröf- kentlicht worden. Die erste von den Alliier- ten geforderte Abänderung bezieht sich dar- auf, daß im Gesetz klargestellt werden soll, daß alle Abgaben im Rahmen dieses Gesetzes ausschließlich für die Soforthilfe verwandt werden. Es müsse garantiert werden, daß„die Abgaben im allgemeinen nur auferlegt sind, um die durch die Währungsreform verursachten Lasten auszugleichen und Unterstützungs- zahlungen an bedürftige Personen, deren Bedürftigkeit durch die Währungsreform oder andere Umstände verursacht worden ist, vorzusehen.“ In dem alliierten Schreiben wird diese Abänderung eine Aenderung der im deut- schen Gesetz angegebenen Ziele des vor- läufigen Lastenausgleiches genannt. Nach Ansicht von Wirtschaftsratskreisen bezieht sich dies darauf, daß die Alliierten für die Soforthilfe in erster Linie die Währungs- geschädigten in Betracht zögen Da jedoch der Paragraph des Gesetzes, der als Sofort- hilfeberechtigte Flüchtlinge, Kriegs- und Währungsgeschädigte nenne, nicht von den Abänderungen betroffen worden sei, ändere sich auch entsprechend den Aeußerungen von alliierter Seite, im Grundsätzlichen nichts. Es wird darauf verwiesen, daß auch nach dem alliierten Text die Bedürftigkeit eben- falls durch andere Umstände als die Wäh- rungsreform verursacht worden sein könne. Es handelt sich nach Meinung dieser Kreise vor allem darum, daß in diesem Soforthilfe- gesetz mehr von Sozial- als von Kriegs- und Kriegsfolgeschä- den die Rede sein soll. Ferner wird von den Alliierten ge- wünscht, daß das Gesetz statt der Kapital- abgaben auf Sondersteuern vom Vermögen hinweisen und völlig unabhängig von allen Maßnahmen für den endgültigen Lastenaus- gleich sein solle, abgesehen von der Anrech- nung der Sondersteuern auf die Abgaben des endgültigen Lastenausgleichs. Die Sofort- hilfe soll also die Bestimmungen des end- gültigen Lastenausgleiches nicht vorweg nehmen und kein Rechtsnachteil für diese werden. Drittens soll der Verwaltungsapparat auf die Verwaltung der Soforthilfe beschränkt werden, was eine Beschränkung des vor- gesehenen Aufbaues von Hauptausgleichs-, Ausgleichs- und Landesausgleichsämtern be- dingt. Viertens ist das Vermögen von Angehörigen der Vereinten Na- tionen von der Sondersteuer vom Vermögen aus zunehmen. Die Definition des Vermögens von Angehörigen der Vereinten Nationen., die für dieses Ge- setz gültig ist, soll keine allgemein Gültige darstellen, sondern ist nur bei diesem Gesetz anwendbar. Sie lautet, daß es sich dabei um Vermögen von Angebörigen der Staaten handelt, die den Vereinten Nationen ange- hören, um Gesellschaften, die gemäß den Gesetzen der Vereinten Nationen organisiert sind, sowie solchen Gesellschaften, die nach deutschen Gesetzen direkt oder indirekt nutznießerisch solchen Personen oder Gesell- schaften gehören. Schließlich wird verlangt. daß die Aus- führungsbestimmungen zum Soforthilfege- setz dem Zweimächtekontrollamt zur Ge- nehmigung vorgelegt werden, wie auch das Gesetz selbst nach der Vorlage der Abände- rungen durch den Wirtschaftsrat formell den Militärgouverneuren nochmals zur endgül- tigen Genehmigung vorgelegt werden muß. Ss. Amtsbüchere! 2 al 2 2 nisse hingewiesen, die den Bayern gemacht wurden. In Zusammenhang mit diesen Ueberlegungen glaubt man erreichen zu können, daß von den acht bayerischen CSU-Abgeordneten sechs dem Grundsatz zustimmen werden, während zwei, die als „Partikularisten“ gelten, ablehnen werden. Auch im Vorstand der CDU sind ernste Er- wägungen derart im Gange, ob auf die Dauer eine gesunde Entwicklung in Zu- sammenarbeit mit der CSU überhaupt denkbar ist. Bayerische Abgeordnete wie- sen am Montag in Bonn erneut darauf hin, daß insbesondere in Oberbayern die Neigung zueiner Abspaltung von Deutschland außerordent- lich groß sei. Die Erklärung des Mini- sterpräsidenten Dr. Ehard, Bayern werde die Möglichkeit offen halten, zusätzlich einen Volksentscheid herbeizuführen, pat in sämtlichen Fraktionen des Parlamentari- schen Rates unmiß verständliche und scharfe Kritik gefunden. Auch im kirchlichen Lager wachsen die Angriffe gegen Bonn. So hat Papst Pius XII in einem Schreiben an die deut- schen Kardinäle— wir berichten darüber an anderer Stelle— eine ernste Mahnung kür die deutschen Politiker ausgesprochen. Die Einigung in Bonn und die weltpoli- tischen Entwicklungen haben auch die Ak- tivität der Kommunisten erneut auf den Plan gerufen. Die KPD-Fraktion des Par- lamentarischen Rates stellte einen Antrag, daß über das Grundgesetz in einem Volks- entscheid abgestimmt werden soll. Papst Pius XII. zum Grundgesetz Köln. Gn.-Eig.-Ber.) Papst Pius brachte in einem den deutschen Kardinälen übermit- ten Schreiben sein Befremden über die ver- suchte Einengung der Rechte der katholi- schen und überhaupt der christlichen Be- völkerung Deutschlands im Bonner Grund- gesetzentwurf zum Ausdruck. Dies beziehe sich besonders auf die Erziehung der Jugend, die Sicherung der bedrohten Elternrechte und die Gewährleistung der im Reichskon- kordat und in den Länderkonkordaten vor- gesehenen Freiheiten. Der Papst betonte insbesondere sein Befremden über die „nichtssagende Begründung“ mit der„die Wortführer der Gegenseite“ sich um die Einengung dieser Rechte mühten.„Nichts würde uns tiefer schmerzen, als Zeuge sein zu müssen, daß gewisse Kreise des deut- schen Volkes der Neuordnung ihres Staats- Wesens einen kulturellen Unterbau geben, der sie ungewollt und unbewußt zu Nach- ahmern eines zusammengebrochenen Staats- systems macht“, schreibt Papst Pius weiter, „eines Staatswesens, das neben vielen ande- ren unrühmlichen Kennzeichen auch das der planmäßigen Mißachtung naturgegebener religiöser Rechte und offenkundiger Ver- tragsuntreue an seiner Stirn trug.“ dteisesperren lüt Diplomaten Bukarest.(UP) Die rumänische Regie- rung hat Großbritannien aufgefordert, seine Konsulate in Konstanza und Cluj zu schlie- Ben. Dieses Ersuchen wurde in einer an die britische Gesandtschaft gerichteten Note gestellt und ist eine Folge des Regierungs- beschlusses, den größten Teil Rumäniens für die Einreise ausländischer Diplomaten zu sperren. Beide Konsulate liegen in dem Ge- biet, über das die Reisesperre verhängt wurde. Die rumänische Regierung hatte am ver- gangenen Wochenende ohne Angabe von Gründen die ausländischen Missionen in Bukarest mündlich davon in Kenntnis ge- setzt, daß ihren Vertretern in Zukunft das Betreten verschiedener Gebiete nicht mehr gestattet sei. Unter dieses Verbot fallen u. a. der Banat, die Bukowina, die Dobrudscha und das Moldau-Ge- bi e t. Den ausländischen Diplomaten ist dar- über hinaus untersagt worden, sich an Orte zu begeben, die sich innerhalb einer 50-km-Zone entlang der rumänischen Grenze befinden. Lediglich Bukarest, das ebenfalls in dieser Zone liegt, ist von dieser Verfügung ausgenommen. Großbritannien bleibt reserviert London.(UP) Der parlamentarische Unterstaatssekretär im Foreign Office, Chri- stopher Mayhew hat vor dem Untechaus erklärt, Großbritannien werden gegen jeden Versuch opponieren, Franco-Spanien in den Atlantikpakt, die Vereinten Nationen oder die OEEC aufzunehmen. Die britische Re- gierung habe auch nicht die Absicht, eine eventuelle Zurückziehung der UN-Empfeh- lung über die Abberufung der Leiter der diplomatischen Missionen in Spanien zu unterstützen. 5 Mit dieser Erklärung beantwortete May- hew eine Anfrage des Labour- Abgeordneten Francis Noel- Baker, der wissen wollte, welche Instruktionen die britische Regierung ihrer Delegation bei den UN im Hinblick auf das Spanien-Problem erteilt habe.„Ich möchte noch einmal bekräftigen“, sagte Mayhew,„daß wir nicht die Absicht haben, eine Bewegung(innerhalb der UN) zu unterstützen, die darauf abzielt, die UN- Empfehlung über die Abberufung der Bot- schafter oder den Ausschluß der gegenwär- tigen spanischen Regierung aus den Körper- schaften der UN aufzuheben.“ In diesem Zusammenhang wurde be- kannt, daß der politische Ausschuß der UN- Vollversammlung wahrscheinlich noch in dieser Woche die spanische Frage behandeln wird. Europagespräche am runden Tisch London.(UP) Heute beginnen im St. Ja- mes-Palast in London die offiziellen Be- sprechungen der Außenminister von zehn europäischen Staaten(den Ländern der Westunion, der drei skandinavischen Staa- ten, Italien und Irland) über die Bildung des europäischen Rates. Es wird erwartet, daß die Außenminister Griechenland und die Türkei zur Teilnahme am europäischen Rat auffordern werden. Ferner werden sie Verfahrensfragen, wie das Problem der Fi- nanzierung und der Abstimmung, bespre- chen. Der französische Außenminister Robert Schuman erklärte in diesem Zusammen- hang im Verlauf einer Pressekonferenz über die Aufnahme Deutschlands in die europäische Union, die französische Regie- rung sei der Ansicht, daß die deutschen Probleme im Rahmen einer zukünftigen europäischen Union am besten behandelt werden könnten. Die Frage einer Aufnahme Deutschlands werde jedoch erst aktuell, wenn die politische Organisation Deutsch- lands ein gewisses Niveau erreicht haben werde. SPD- Parteisitz nach Frankfurt? Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Ein Spre- cher der Stadt Frankfurt teilte auf einer Pressekonferenz mit, daß Verhandlungen über eine Uebersiedelung des SPD- Partei- vorstandes von Hannover nach Frankfurt so gut wie abgeschlossen sind. Der Sprecher gab ferner bekannt, daß ein sozialdemokratisches Mitglied der Bundes- hauptstadtkommission des Parlamentari- schen Rates der Agb. Creve den Bericht der Kommission an das Plenum des Parlamenta- rischen Rates nicht unterzeichnet habe, weil dieser Bericht keine volle objektive Würdi- gung der Tatsachen bringe. Die Stadt Frank- kurt schließe sich diesem Protest an Wenn im Bericht erklärt werde, für Bonn seien 3,8, kür Frankfurt hingegen 10,3 Millionen D-Mark Baukosten nötig, so würde bei Bonn lediglich die Unterbringung der Spit- zen des Bundes in Rechnung gestellt, wäh⸗ rend die Frankfurter Summe sich auf die gesamte Bundesverwaltung beziehe. Ferner seien die sechs Millionen Mehrkosten für den Ausbau der postalischen Einrichtungen Bonns zu Bundeszwecken nicht berücksich- tigt. Auch seien die Baukosten allgemein zu niedrig angesetzt. MORGEN Dienstag, 3. Mai 1949 1 Dienstag, 3. Mai 1949 Weil. blau Bayern hat in den letzten drei Jahren schon immer dafür gesorgt, daß in das Achzende Getriebe der Politik eine Dosis Heiterkeit als Schmieröl geträufelt wurde. Rein anderer Landtagspräsident als der bayrische kann von sich behaupten, so oft die Abgeordneten zur Ruhe gemahnt zu haben und auch kein anderes Land hat einen Minister hervorgebracht wie Alfred Loritz, der durch sein terribles Verhalten der Oeffentlichkeit und der Regierung zahl- reiche Kabinettstückchen vorgespielt hat. Stets machte Bayern in den Zeitungsspalten von sich reden: Fischbacher, Bayernpartei, Prügelstrafe, Hundhammer, ein Paar Namen nur, aber sie hlfen dem Gedächtnis ein wenig nach. Und nun kommen plötzlich Nachrichten, die zwar nicht überraschen können, aber in ihrem Inhalt doch schwerwiegend genug sind, um sich sehr ernsthaft damit zu be- schäftigen. Nach den im Parlamentarischen Rat von bayerischen Abgeordneten immer wieder vorgebrachten Einsprüchen und auch nach den Andeutungen bayerischer Regie- rungsvertreter und Politiker bei zahlrei- chen anderen Anlässen haben nur Dr. Hundhammer und Dr. Baumgart- ner auf einer Konferenz„ehemaliger Wi- derstandskämpfer“ die oft zitierte und satt- sam bekannte Katze aus dem Sack schlüp- ken lassen. Sie haben durchblicken lassen, daß Bayern nicht gewillt ist einem zentralistischen west- deutschen Bund beizutreten. Das wurde nicht, wie bisher des öfteren, etwa beiläufig gesagt, sondern gleich als handfeste Opposition angekündigt. Der Beschluß, den 18. Mai, den 80. Geburtstag des Kronprinzen Ruprecht von Bayern, zum „Bekenntnistag für die bayerische Heimat“ zu erklären, läßt keinen Zweifel gufkom- men, daß nunmehr offensichtlich nach einem gemeinsamen Plan eine Aktion zur Lostrennung Bayerns vom übrigen Deutsch- land eingeleitet worden ist. Es lieg nicht in der Absicht dieser kurzen Betrachtung, auf die Rolle der Bayernpartei und des äußersten rechten Flügels der CSU. einzugehen, und wir möchten auch nicht glossierend von einer „Partikularisten-Rebellion“ oder den Ge- künlsmomenten einer Restauration sprechen. Aber immerhin halten wir die jetzt s0 profiliert hervorgetretenen Tendenzen für gewichtig genug, um auf sie Als eine sehr ernst zu nehmende Gefahr tür die staatliche Konsolidie- rung Westdeutschlands hinzu- welsen. Noch frisch im Gedächtnis haften die unmigverständlichen Worte der sozial- demokratischen Parteileitung in Hannover zum Grundgesetz, und gerade eben ist die Tinte, die den Bericht über die Einigung der Bonn- Delegation mit den Gouverneuren in Frankfurt notierte, trocken geworden. Kaum sind die Klippen umschifft, fährt dem schmalen Boot mit den Abgeordneten des Parlamentarischen Rates schon eine neue Boe in die Segel. An dem soeben leidlich leergefegten Himmel ballen sich neue Wol- ken zusammen. Eine politisch äußerst eigen- willige Opposition will den westdeutschen Bund in seiner geplanten Form zu Fall bringen. 5 Gewig, man könnte auch ohne 1 zu Rande kommen; aber es darf nicht ver- gessen werden, daß Bayern flächenmäßig das größte und bevölkerungsmäßig das zweitgrößte der elf westdeutschen Länder ist, die die„Bundesrepublik Westdeutsch- land“ bilden sollen, So könnte es, wenn die„Isar- Preußen“, wie jüngst eine Schwei- zer Zeitung die Bayern nannte, konstant ihre extremistische Linie verfolgten, für die Borner Parlamentarier wieder recht bald eine harte Nuß zu knacken geben. Für die Zuschauer und Zuhörer aber ist dies schon jetet zu einem aufschlußreichen Experiment insofern geworden, als zu beobachten ist, wie man Föderalismus und Partikularismus geschickt zu einem politischen Eintopf mischen kann, auf dem dann die Etikette „Bayrischer Föderalismus“ zu lesen steht. g E. Sch- er Fr. W. Poggenpohl Der Weg zur Aussöhnung muß gefunden werden Die Anhänger der deutsch- französischen Verständigung schöpfen neue Hoffnung Von Gustav Zimmermann, geschäftsführender Präsident der badischen Landesverwaltung Der geschäftsführende Präsident der ba- dischen Landesverwaltung, Gustav Zim mermann, ist von Prof. Wohldran-Arokay (Amsterdam) aufgefordert worden, für drei der größten holländischen Zeitungen einen Artikel über die deutsch-französische Ver- ständigung zu schreiben. Wir veröffentlichen 2 schließend den auch uns zur Verfügung ge- stellten Beitrag in leicht gekürzter Fassung. D. Redaktion.) Der Widerstand Frankreichs ge- genüber der anglo- amerikanischen Konzep- tion in der Deutschlandfrage hat eine wert- Volle Zeit verstreichen lassen und die So- Wetrussen zu immer neuem Störungsfeuer veranlaßt. Die Hoffnung, es eönne die Völlige deutsche Anämie erreicht werden und damit den deutschen Kadaver wie eine faule virulente Frucht gegenüber dem ka? pitalistischen Westen benützen zu können, blieb bis zum heutigen Tage erhalten. Die französischen Statsmänner konnten sich bis- her überwiegend im Hinblick auf die Stimmung in der französischen Kammer und der nationalbolschewistischen Haltung einer starken Parlamentsgruppe nicht zu einer sichtbaren Zäsur in ihrer Deutsch- landpolitik entschließen. Robert Schu- man ist der erste französische Außenmini- ster, der den Sinn der Zeit und den ge- schichtlichen Auftrag in der Periode des „kalten Krieges“ erkannt hat. Noch nie war für Frankreich und Deutschland die Chance günstiger, ihren bald 1000 Jahre alten Streit, der beiden Völkern— die einmal ge- meinsame Herrscher hatten— nur Unglücke gebracht hat, für immer zu beenden, als ge- rade nach dem Zusammenbruch des Hitler- reiches. Französische Truppen besetzten große Gebiete Süddeutschlands, also Ge- biete, in denen Frankreich sich seit je der größten Zuneigung und Sympathie er- freuen konnte. Die Ankunft französischer Soldaten wurde wie ein Weg zum Frieden angesehen. Was jedoch geschah, war eine schmerzliche Enttäuschung. Der Hinweis, daß die Deutschen es nicht besser ge- macht, ja oftmals noch barbarlscher ge- handelt hätten, ist nur eine Beschönigung von Geschehenem. Wir wollen Vergessenheit anheimgeben. Die beiden Völker können sich in 80 vielem gegenseitig ergänzen, so daß sie nur gewinnen können, wenn sie ihr alles vergiftendes Mißtrauen, das von den Nationalisten in beiden Völkern künstlich gezüchtet und wachgehalten wird, in Vertrauen verwandeln. Daß Deutschland vieles an Frankreich wieder gut zu machen, zu Restitutionen, Reparationen verpflichtet ist, sieht jeder Gutwillige in Deutschland ein. Die Art, wie diese Wiedergutmachungsleistungen jedoch einseitig vorgenommen wurden, hinter- ließ sehr okt einen Beigeschmack. Der Ab- transport von Vieh und Futtermitteln, die Abholzung der Wälder, die Demontage, über die der Presse und den Landtagen zu be- richten verboten wurde, haben viele Wert Urteile beeinflußt. Man muß es leider aussprechen: die französische Besatzung hat der deutsch- französischen Verständigung nicht immer gedient. Die bis in Einzelne gehende Ueber- Wachung der öffentlichen Verwaltung unter- schied sich sehr gegenüber der großzügigen Haltung der Besatzungsmächte in den bei- den anderen Westzonen, Auf die Empfin- dungen der Bevölkerung nahm man nur selten Rücksicht. Man hatte sehr oft den Eindruck, daß man in Paris nur eine geringe Kenntnis von den Methoden der französi- schen Besatzungsbehörde hatte. Daß man zum Beispiel bis vor einem Jahr Redner in ökkentlichen Versammlungen, wenn sie aus der benachbarten amerikanischen Zone ka- men, nicht zuließ, auch wenn sie als Ver- kechter der deutsch- französischen Verstän- digung bekannt waren, ist nur ein weite- rer Beitrag zu dem Gesagten. Für alle, die sich seit Jahrzehnten um eine ehrliche Versöhnung der beiden Völker bemühen, War diese Art Politik keine Ermunterung. Sie war auch einer Aussöhnung nicht förderlich, alles der Drei Kilometer vom Büfett zum Gast Paris verfolgt mit Humor das Rennen der„garcons“ Es gab an diesem Sonntag in Paris sehr viele sportliche Veranstaltungen: ein Auto- rennen, ein Radrennen, das Finale der Ten- nismeisterschaften und die üblichen Fuß- ball- und Rugbykonkurrenzen. Es gab auch eine große politische Demonstration und die sonstigen Vergnügungen, darunter der Wett- streit der Angler an de Seine, die allerdings mehr alte Schuhe und bodenlose Eimer enthält als lebendige Fische,. Trotz alledem War das Rennen der Kellner quer durch Paris der sonntägliche Höhepunkt! Niemand — außer den achtzig Kellnern selbst nahm zwar diese Konkurrenz ernst. Aber wer am Place de la République den„Gar- gor rief, hatte alle Aussicht, dag er be- reits in einer halben Stunde erschien, und zwar zu Fuß von der etwa drei Kilometer entfernten„Madelaine“ her. Es ist das eine beinahe„klassische“ Rennstrecke, quer durch Paris, über den Opernplatz und die großen Boulevards. Die Kellner hatten sie nicht nur möglichst schnell zurückzulegen, sondern auch möglichst sicher. Denn die Limonade, den berühmten„Jus de fruit“, den der Gast an der„République“ trinken wollte, wurde ihm nicht nur quer durch Paris im Laufschritt gebracht, und es kam auch dar- auf an, daß das Glas noch voll war. Nur drei Kilometer vom Büfett zum Gast. Man hat— glücklicherweise viel Humor in Paris. Und die Kellner sind hier sehr populär. Im Bistro an der Ecke kennt je- der Gast den Kellner beim Namen, in den großen Cafés ist der„gargon“ ein guter Berater, der auch gelegentlich sagt:„Trin- ken Sie den Kaffee lieber nicht.“ Man hat Paris schon ohne Verkehrsmittel, ohne Briefträger, ohne Elektrizität und ohne Brot erlebt— ohne Kellner noch nicht. In einer Stadt, die so viel Restaurants und Cafés und Bars und Dancings hat, spielen die Kellner eine Rolle und natürlich eine tragende Rolle“, Daher auch die große Anteilnahme am Kellner- Rennen. ES braucht kür diesen Wettbewerb auch gar riugo Copyright by Saanen Morgen“, verdammt Südamerikanische Geschiehte Verlagsges. m. b. H., Mannheim (Schluß) Ich werfe mich ein wenig in Schale und rne ein paar bekannte Geldleute kennen. Sie kamen mit den Damen aus der Haupt- stadt. Grund der Versammlung— eine für mich peinliche Ueberraschung! Er hat ver- 5 kauft, seinen alten Familienbesitz verkauft! 1 ig von den Gründen, warum auch, aber mir will es nicht in das Hirn. Selbstredend könnte ich bleiben, enn auch der Neffe des neuen Besitzers Ziehen wird. Nein,— das geht nicht. Nun habe ich meine Sache also zu gut emacht. Er hat unbändig verdient die Jetzten Jahre, der alte Herr, und so hat er inen Ranch wohl noch nie gesehen. Wir „aren anstellungsfähig geworden, mal prach in der Hauptstadt davon, urid diese Herren von der Bank müssen ihm das mundgerecht gemacht haben. Wenn ich nicht 1 zeptiere, zu bleiben, dann— went mög- lich— in drei Wochen räumen! Abfindung, rnteanteil, mehrere Monate Gratifikation Selbstverständlichkeit. Ach nein, es triftt mich schon recht tief. Daß man sich das nicht abgewöhnen kann, anderer Leute Besitz stets sein Eigenes ehen. Vielleicht hätte man nicht ganz 80 toll arbeiten sollen? 0 Was machen wir nun? Mutti spricht eines nachts von Europa, Kindererziehung, e ae mit. Unsere N . total zerstört. kennt nicht die Großeltern, spricht kein richtiges Deutsch, und wer weiß, welche Gründe noch angeführt werden. Gut, aber ohne mich. Europaurlaub hat sie verdient, also rücken wir bald ab, und von der Hauptstadt aus wird die Reise Perfekt ge- macht. Die Dampfer haben noch ein paar Plätze. Ich selbst werde um eine neue Stellung, wieder um einen Anfang kämpfen müssen. Noch reicht der Zaster nicht für eigene Pläne. Pechsträhne,— erstens keine Saison zum neuen Beginn und zweitens: das passende Angebot zerschlägt sich. Frau und Eind sind längst drüben, und ich hätte in einigen Wochen neu beginnen können, aber ein kleines Beben hat den Bewässerungskanal Das würde den Beginn um Monate verschieben. Auch Europaurlaub? Ich bespreche die Sache mit einigen Freun- den, man rät zu, man rät ab, aber ich bin sehr allein und habe auch ein wenig das Gefühl, daß mir dieser Trip vielleicht gut bekäme. Es ist eine einmalige Gelegenheit. Dampferplätze gibt es keine, aber da ent- scheidet ein nicht gerade üblicher Weg,. In einer Bar stehe ich an einem Abend in Valparaiso und mache mit einigen Herren von der nassen Zunft in Heimatge- sprächen. Wie sie meine Schmerzen hören. Sibt es ein Gedrücke und ein Geflüster und . 4 5 45 enn ich absolut wolle und keine näheren Erklärungen: Jean und Paul und Robert hatten sich nicht etwa Sport- hosen angezogen und Pullover, sondern sie traten in ihrer täglichen Berufstracht an, dunkle Hose, weißes Hemd, weißer Kittel. Außerdem hatten sie ihr Handwerkszeug in der Hand, das Tablett. Ein„Jus de fruit“ mit zwei Gläsern von der Madelaine nach dem Platz der République und die Gläser Waren voll. Allerdings stellte sich heraus, daß sie nicht mit Limonade gefüllt waren, sondern mit einer chemischen Flüssigkeit, die das Tablett blau färbt, wenn man etwas verschüttet. Sieger sollte eben nicht nur der Schnellste sein, sondern auch der Stand- festeste. f Unterwegs gab es, nachdem ein richtiger Startschuß geknallt hatte und nicht etwa ein Champagnerpropfen, verschiedene; Bran- chen!- Wettbewerbe. Auf den Boulevards mußte ein Glas serviert werden, in einem andern Café war im Vorüberhuschen eine Rechnung vorzulegen— Trinkgeld inklu- sive— schließlich hatten die Konkurren- ten auch selbst pflichtgemäß ein Glas zu trinken. Alles ging gut; nur der Endspurt gab kein Resultat, weil die begeisterten Pariser den Kellnern einfach keinen Platz machten. Wenn sie sich sonst so gut zwischen Tischen und Stühlen hindurch schlängeln können, so mußten sie hier, immer noch die Tabletts in Händen, ganze Menschenan- sammlungen durchbrechen.„Ober, zahlen“, riefen die fröhlichen Pariser den rennenden Kellnern zu oder„Wo bleibt das Dessert?“ So kam es, daß die berühmte Chansonnieère, die am Ziel den Sieger umarmen sollte. einen Falschen küßte, und daß man noch viele Stunden nach Schluß des Rennens nicht wußte, wer eigentlich gewonnen hatte, denn es gab da Pluspunkte und Minus punkte und Proteste wegen ausgewechselter Tabletts und unrichtigen Zeitangaben. Eh bien, es soll nicht das erste Mal gewesen sein, daß ein Pariser Kellner sich verrech- net hat P. A. Risius zwar schnell, gestern sei ein Dreher an Bord krank geworden. Ersatz sei nicht zu be- schaffen. Erstens könne ich den Posten sicher ausfüllen, zweitens hätte ich sofort eine Reisechance und drittens koste es gar nichts. Im Gegenteil, in Hamburg gäbe es noch ein paar hundert Piepen! Soll ich, soll ich nicht? Hat einen verdammten Neben- geschmack, dieses Herüberarbeiten! Wir verbummeln noch den Abend und dann lasse ich mich zwecks„Einsichtnahme“ auch noch herüberbooten. Der steamer ist gut, Oelschiff, nicht schwere Arbeit. Der Erste Wir beginnen morgen mit dem Abdruck eines neuen Romans von Orest Bjern Mord auf Moorstetten- In seiner, auf einem oberbayerischen Landsitz spielenden spannenden Handlung geht es um die Auffelärung eines geheim. nisvollen Mordfalles, dessen Beweggründe erst nach Jahren dureh einen Zufall ent- hüllt werden. Der Verfasser ist bei der Entwieklung seines Stoffes neue Wege ge⸗ gangen, die seinen Roman aus dem üb- lichen Klischee der Kriminalgeschichten herausheben. * ist ein feiner Mann und redet zu. Um Mitternacht habe ich die Heuer ange- nommen. Ich fahre nach Europa— und zwar als Maschinenhelfer der Hapag. Morgen mittag geht es schon los. Stunden rasender Eilverkäufe von nicht transpor- tablem Eigentum, Abmachungen mit Freun den, Geldsachen, alles in einem Vormittag mit Telephongesprächen, Telegrammen und Vorbereitungen. 5 Mittags stehe ich in der Messe der Ma- Unsere Weil es offensichtlich schien, des die Be- satzungsmacht etwas zu verbergen habe und Verhindern wollte, dag davon über die Zonengrenze dringe. 8 In letzter Zeit ist erfreulicherweise eine sichtbare Besserung eingetreten. Die Anhänger der deutsch- französischen Verständigung schöpfen neue Hoffnung. Frankreich kann nur zu seiner ber echtigten Ruhe kommen, wenn es ihm gelingt, die Herzen und Hirne seines deutschen N ach- ene zu Cewinnen. Die alten bisher an- Se wandten politischen und diplomatischen Methe den haben nur das Unglück beider 7 Völker vermehrt und dem Nat io der schlimmsten Seuche unseres derts, immer wieder neuen Auft geben. Im Süden und Westen Deutschla es gegen Frankreich keinen Hag. Könnte weit mehr von einer vers Liebe zu Frankreich und den Franzo den. Die Liebe zu Frankreich ist ed tief. Es wäre für die Zukunft Europ der Welt ein Verhängnis, wenn es n einer aufrechten und tiefgehenden digung und gegenseitigen Hilfe der großen Völker im Herzen Europas Die Jugend beider Länder will vahte Geschwätz des„Erbfeindes“ nichts hören. Sie sucht den neuen Geist de päers. Frankreich und Deutschland ihr den Geist vorleben, wenn sie de nalismus als den Weltkeind und Störenfried im eigenen Haus veracht verbannen. „Csardas- Kommunismus“ an der Dona Ungarn hat nichts von seinem Schwung verloren Jeder, der Gelegenheit hat, pest zu kommen, wird die Feststellung machen missen, das das Leben in der ungarischen Hauptstadt nicht im geringsten den Vorstellungen entspricht, die man sich über ein Land machen kann, in dem der Kommunismus praktisch die Zügel in der Hand hält, wenn auch die Opposition noch nicht völlig unterdrückt ist. Man hat den Eindruck, Budapest habe slch für seinen persönlichen Gebrauch einen „Csardas- Kommunismus“ geschaffen, der in stärkstem Kontrast zu all dem steht, Was man in Prag, Warschau, Zagreb oder Solis, also den Hauptstädten der anderen„volks- demokratischen“ Länder, beobachten kann. Die Schaufenster brechen fast zusammen Unter der Fülle von Luxusgegenständen, die Speisekarten enthalten die üppigsten Ge- richte und Weinsorten, eine fröhliche und offenbar unbesorgte Menschenmenge bevöl- kert die Cafés und die Nachtlokale; die Frauen kommen ebenso elegant daher Wie in Paris und die Zigeunerorchester haben nichts von ihrem mitreißenden Schwung verloren. Gewisse Werke, die nicht gerade unter der Gunst Moskaus stehen Wie 2. B. „Ulysse“ von James Joyce— liegen immer noch in den Buchhandlungen zum Verkauf aus. Die Kunsthändler stellen weiterhin Gemälde„dekadenter“ Maler— wie 2. B. „Monsieur Verdoux“ von Matisse zur nach Buda- Schau, Charlie Chaplins Filme Steh allen großen Kinos der Stadt auf denk l gramm. Immerhin wurden 71 Prozent alle strieunternehmen im Laufe der Zur genden Wochen und Monate ver Die Regierung hat staatliche Schul öffnet, in denen der Religionsun Völlig abgeschafft ist. Der Ankauf un kauf von Grundstücken durch Einze nen wurde durch ein unlängst ver lichtes Dekret verboten. In den 8 von Budapest stößt man noch auf zan Bettler, aber die Regierung wird d ein Gesetz erlassen, das eine„Ums dieser Leute auf passende Beruf Unter den zahlreichen Regier grammen ist das„Fahrradprogram sehr weit vorangeschritten. Man 81 den Straßen der Stadt wie auch Lande eine Unzahl dieser verhält billigen Beförderungsmittel. Auch Milch- und Käseprogramm“, das Waren zu erschwinglichen Preisen a Markt bringen soll, war nicht chn Der Wiederaufbau geht merklich vor Wenn das Leben an den Ufern der f nun alle diese verheigungsvollen bietet, so ist der Grund hierfür im C ter des Ungarischen Volkes zu Such dem ein ungestümer Wille zu einem der Freude“ schon immer vorhe War. 5 Karl Vetters come back Am 1. Mai hat Karl Vetter, der zwelfel- los unseren Lesern als Verlagsleiter und Leitartikler Fritz Wecker) aus der Zeit seiner Mitherausgeberschaft im„Mannhei- mer Morgen“ noch in Erinnerung ist, die Verlagsdirektion der„RKhein-Neckar-Zei- tung! in Heidelberg möchten die Gelegenheit Benutzen, der „RNZ, und ihrem neuen Verlagsdirektor herzlichen Glückwünsche auszu- drücken. 5 übernommen. Wir es gem Umfang seien undurchführbe dische Zahlungsmittel habe, um di sen zu finanzieren. Die beiden Generale teilten das Schreiben an Oberdirektor Dr: Pünder mit. Sie wiesen darauf es in Deutschland weit mehr als 50 00 sonen gebe, die ins Ausland reist Es sei daher unmöglich, diese Ve einer besonderen Gruppe von Person gewähren, wenn sie den anderen Gt nicht zugestanden werden könne. 0 Auch Semler kommt wieder Frankfurt. DENA) Der frühere Direktor der Verwaltung für Wirtschaft, Dr. Johannes Semler, der auf Veranlassung der ame- rikanischen Militärregierung wegen unsach- licher Aeußerungen gegen di Besatzungs- macht aus seinem Amt entlassen wurde, tritt erneut vor die Oeffentlichkeit. Er wird. Wie aus gut unterrichteten alliierten Kreisen verlautete, am Mittwoch in Paris vor einem Handels- und Industrieausschuß einen deutschen Vorschlag, dessen Inhalt nicht genannt wurde, erläutern. Gerüchte, denen zufolge Dr. Semler die Leitung der detit schen Vertretung bei der e Marshallplan-Verwaltung in Paris(OEEC) übernehmen soll, wurden nicht bestätigt. Pilgerreisen aus der Bizone nach Rom verboten Frankfurt.(UP) Die britische und die amerikanische Militärregierung haben das Gesuch, demzufolge 30 000 deutsche Pilger im Heiligen Jahr 1950 nach Rom fahren sollten, nicht genehmigt. Die Leiter des Zweizonen-Kontrollamtes, General Clarence L. Adcock und General Sir Gordon Mac Ready erklärten hierzu, Pilgerreisen in gro- schinenleute und habe mein blaues Päckchen unter dem Arm. Beim storekeeper ist meine Koje und ich finde die Kabine mindestens 80 gut, wie in irgendeiner Mittelklasse. In einem qahr bin ich wieder hier, dann komme ich gleich mit der Familie wieder! Chile, arribam, lebe wohl. Dunkel- brauner Ton der Schiſftssirene in den Nach- mittag. Valpo entschwindet, es geht europa- Wärts. Die Kameraden sind gut. Man weiß nicht recht wer und was ich bin. Aber der Ton macht die Musik. Anpacken tut der Kerl auch, Was sonst an einem Seemann fehlt, übersieht man in der Not des fehlenden Zu- künftigen, und eine Kiste Bier zum„Ein- stand“ tut das Uebrige. Es wird„weis gewaschen“! Reinschiff für die Heim- fahrt ist das Programm, und außerdem darf ich noch einem Dieselmotor, den täglichen Dreck abputzen. In Iquique hänge ich schon ganz ver- gniigt auf dem„Zeppelin“, einer in luftiger Höhe des Maschinenraumes angebrachten Arbeitsbühne und wasche eifrig Oeldreck von den Wänden. Die rissigen Hände vom Sodawasser sind der Tribut für die Gratis- fahrt. Nur warm wird es, verflucht warm. An Perus Küste haben wir 45 Grad, Panama sind es— verdammt nochmal— ich bin doch kein Schwitzbadwärter— 65 Grad Celcius, da ist selbst die stärkste Haut naß und ich schwimme. Der Oeldunst ist für einen alten Gaucho auch kein Ver- gnügen und ich muß dlie Zähne hart auf- einander beißen. Aber es geht, nun muß es ja auch gehen, oder würden Sie schlapp melden? Vom Kanal sehe ich wenig. Mein Dienst ist nicht an der passagierbelasteten Reling, sondern einige Etagen tiefer, Wir putzen in einer Höllenhitze 9085 Kicks Welle, und im Wie ist die Zeit SO neckisch An einer Türe des WMrtschaftsumtes mold hängt ein Plakat mit der Aufschri wird gebeten, die Turen leise zu schließe Wenn der Antrag eee worden ist. Ein bekannter Tumsehdlepieier verb vierzehn Urlaubstage in einem Kurort, d seine gesalzenen Preise bekannt ist. Kut der Abreise bat der Hoteldirektor den Steller, sich im Gästebuch zu verewigen der Mime schrieb hinein:„len habe nich sonst gelebt, e nicht hier!“ Der Lautsprecher auf dem Bahnhof pertal ist für seine ebenso lustigen wie lischen Durchsagen an das reisende Pub dekannt. Kürzlich hörte man folgende nung:„Achtung, der Hamburger D- Einfahrt. Verschonen Sie uns bitte mi Aerger, den uns Ihre Leiche machen und treten Sie von der Bahnsteig la rück.“ * 8 Das französische Besutzungsamt def Freiburg i. Br. ließ folgenden Ansch Warteimmern anbringen:„Unmöglic sofort erledigt. Wunder dauern etiba Wellenschacht ist man gut geborg Vorwitzige Passagiere zur Besi kommen. Man muß vermeiden, exkan Werden, denn an Bord ist so etws alle Chile, und kennen wird mich schon de oder andere. Bleiben wir lieber in Schmierer, das war immer schon vo Colon! Brütend heiß liegt der Kai u bekomme nach einem allzu hastig a tenen Spurt in die Stadt wackel Doch gut, daß ich nie in die Tropen Das ist kein Spaß hier. Man muß abel billigen Preise des Freihafens wWahrnehl Japanische Seidenwäsche kostet einer hier, und die Cigarren werden worfen. Es gibt noch mehr billige viel schwarze Haare und glutäuige aber besser die Finger in die Tasche die paar Dollars sind früh genug alle, 1 Am frühen Morgen, kurz nach Arb. bekinn, hieven wir Anker und es hinaus in die karibische See. Ich muß Augenblick zum Abschiednehmen nun, da es endgültig über den großen geht. Eine volle Pütz mit schmut Oel und Twist verhilft mir An di. Sie muß über Bord. Ich bleibe wieder quatschnassem Drillich an de n lins stehen. Noch grüßt das Festlan n per, die Palmenwipfel wedeln. Ganz ist über dem amerikanischen V 10 irgendeinem weißen Punkt, einem das Sternenbanner auszumachen. 0 Good bye, America! Na, es wird gut werden. Ich werfe noch eine zum Tor dieses Riesena afenlandes Ur die Pütz über Bord. Da muß mir doch so ein v. Stück Twist mit Rohl in die Vis logen sein. Ich habe die ganzen voll Wasser. r Hasta luego, Chile! e — 4176 Dienstag, 3. Mai 1949 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 3 Jat iong f 5 5 A0 Differenziertes Uebel Uthe 8 5 1 5 Be trügerische Krida schlant 1 Lag. Ain unbedenklicher Profitjäger. ein rück- Lerschhztsloser Geschältemacher, ist anscheinend Tanzoger Mannheimer Textil- Einzelhändler, der ist ech unweit der Redaktion des„annheimer Europsen“, ein aus Gelsenkirchen stammendes 1 es 1 elin-Kleid, das im scheinbar so seriösen den Absburser Zentralkaufhaus für 15,50 DN 5 kauft Wird, in Mannheim zum Preise von e der ig DM ausstellt, denn der Preisunterschied Opas 00 20,40 DM lägt auf das Vorliegen von Will vaſtenhandel schließen, läßt Preiswucher ver- nichts ten. ist dez scheinbar nur verhält sich die Sachlage land 1 anscheinend ist aber die rapide Preiskür- e des g, die von der AG., Duisburg, bei dieser ü anderen Waren vorgenommen wurde., die und ache, daß am 28. April ein Antrag dleser Srachugma auf Durchführung eines Vergleichsver- rens abgelehnt werden mußte, weil das handene Vermögen knapp zur Aufstellung ger Konkursmasse dienen wird. Es hat sich nämlich allmählich in den deut- On Raufmannskreisen und in der deutschen ietschaft herumgesprochen, daß die Preise kabgesetzt werden müssen, daß diese Herab- ung deswegen notwendig ist, damit des e Stehedeiters, des Angestellten Leistungsfähigkeit uf demhbalten bleibt. Arbeit gegen Hungerlohn hat der Wirtschaft gedient. Hungerlöhne Aller ben, abgesehen davon. daß die Arbeitskraft 15 emipdert Wird, immer dazu geführt, daß der 5 Zuriſentigste Kunde der Wirtschaft, der Er- Verstezerpstälige, ausblieb und daß die Wirtschaft Schulgzolge dieses Ausbleibens notleidend gewor- ' nsuntem ist. Von dieser Erkenntnis getragen, von uf under Einsicht geleitet, daß das Realeinkom- Einzehen der Schaffenden erhöht werden muß, t veröreh Preisverminderung, sind die deutschen Artschaftler gegenwärtig händeringend be- len Stüünt, die Preise für Gebrauchsgüter, für 1+ Zäahlfpens- und Nahrungsmittel, zu senken. Sie a demgen hierbei auf zwei Schwierigkeiten. Die Imschühsolute Grenze der Preisherabsetzung ist Ake bonkurch gekennzeichnet, daß der Rationalisie- gierunggs der Produktion, die eine Verbilligung amm Erzeugnisse nach sich zieht, natürliche 5 soziale Grenzen gezogen sind. Die Ratio- Au lellisierung der Wirtschaft, des Handelsver- ch Auf hrs steht bald vor ihrem Abschluß; sie zältnisgsteht in Ausschaltung des Schwarzen Mark- Auch in Ausschaltung des immer spärlicher das frdenden Kettenhandels. Wenn alle diese n vort sen aut mponente ausgeschaltet sind. und auch die 1 Fehmische Rationalisierung beendet ist, dann nne 5 die Preisherabsetzungsmöglichkeit er- pkt sein und es muß die fiktive Grenze der flen. en AN f 5 im c Die Grenze der Preis- Suchen er mäßig ung nem„ Die fiktive Grenze der Preisminderung, die rherrsdhdurch gesetzt ist, dag der Export nicht von er Dollarknappheit, sondern von einem un- Instig gehaltenen Umwechslungskurs(30 cent) 5 iert wird. Dieser Umrechnungskurs ver- ührbar gert dem Auslande die deutschen Produkte nd ad vermindert den Exportertrag für den diese zutschen Exporteur. Selbst unter Verzicht jeden Verdienst, kann mitunter deutsche gere nicht abgesetzt werden, weil sie um- 9 elrechnet zu 30 cent dem Auslande zu teuer Herm uf hin, Umgekehrt ist zwar der Umrechnungskurs 50 000 30 cent je OM für den Import günstig, en mo cis Import ware dadurch billiger wird. rgünstiisse Warepverbilligung tritt jetzt— nach- 2180 in in überwiegender Teil der Lebens- und 4 Sonenhrungsmittelpreise am Weltmarkt stark ge- mn Gruen ist— nicht mehr in Erscheinung, im 5. enteih die Preise für nach Deutschland Portierte Waren bleiben stets gleich hoch, 1 lange zum gleichbleibenden Preise Import- . ter von Deutschland abgenommen werden üssen, die zu— gemessen an Gegenwarts- * eisen— überhöhten Preisen aufgekauft wor- tes sind. So zum Beispiel muß jetzt noch Fache dle zu im Vorjahre gültigen Preisen 114 eben eule Baumwolle abgenommen werden, 55 bel, ont in der Zwischenzeit der internatio- le Baumwollpreis um mehr als ein Drittel 4% ebenso verhält es sich bei Treibstoffen, 17 49 NE-Metallen ete. Ciehe„Morgen! von t Kun; pril 1946„Funktion der Handelsspan- 1 0). Vom Preissturz auf dem Weltmarkte W d Also der deutsche Verbraucher erst pro- 4 nich ren können, wenn sein Import in direkter el keiehung zum internationalen Handelsge- a häkt Steht. Tatsächlich ist unter den jetzi- anhof Verhältnissen kein Anlaß dazu mehr vor- 15 Aden, diese Entwicklung zu hemmen, denn 5 Publ ens überwogen die Importziffern das Er- bene bnis des Exportertrages, so daß die Vor- 5.3 altung von Bremsvorrichtungen geboten 85! hien. Nachdem jedoch die Exportbeträge 1 undest gleich hoch werden sollen, wie die ö Kante Perteahlen und Werte, ist diese Angleichung Meant it mehr aufzuhalten. Jede Minute Ver- gerung bedeutet Uninteressiertheit des 00 tschen Exporteurs an dem Ausfuhrge- gg! t. Zu deutlich bewies dies übrigens der eng r descheidene Erfolg, der so glänzend 5 10 Zanisierten, 80 hervorragend gestarteten bag ſporimesse in Hannover. der wer finanziert es? gen 16 5 9555 ungewig, wann diese zweite, die esichtit iche Grenze, die uns von einer end- Kan Sen Verbilligung der Preise abhält, fal- Erkan wird; eines steht aber jetzt bereits fest. 8 e Hilke kann die Preissenkung in der on der ischen wirtschaft nicht durchgeführt wer- i into Daß dies nicht möglich ist, beweist der 1 vorn, 95 Zentralkaufhauses in Duisburg, das 4 er Erwägung ausging, daß der relative Lal un lust durch die Preisherabsetzung dureh g ang denten Umsatz eingebracht werden kann. lige a davon, dag das Zentralkaufhaus den Münsburg in der Preisherabsetzung zu weit 5 abelffg 00 genommen. das im Anfang erwähnte rnelikt 27 wäre in Duisburg zu 20 DM ver- , en 550 Worden, anstatt zum Einstandspreis von inen e, den dies Herstellerfirma, die Beklei- 2 nach e nlon Harald Feigenhauer, Gelsen- ige Di 255 berechnete. Für 1000 Kleider hätte ze Dal fantralaufhaus somit 20 000 Du erlöst chen, df 1 diesen Betrag vorausgesetz, daß alle. en ssenkung bei dem Kleid 0027 inzwi- ea soweit fortgeschritten gewesen wäre a. ee 20 00 DM neuerliche 1200 Kleider 792(önnen, die neuerlich zu je 20 DM * Miß el diesmal einen Gewinn von rund n hib ergeben würden, dann wäre der Ver- oBen Leh, Sreingebracht(denn an Ware ist der mute gen Sleichgeblieben) und darüber hinaus 4 Rest 9 Verdienst, der die Regiekosten 2 Rerſe Lreielt worden. in dan 8 Zu schreiben, es zu sagen, ist leicht. der Rec teinnteriekeit, die dem Kaufmann er- and Herd, der nach diesem Rezept verfahren soll, nz Wind 8 in der Praxis dadurch, daß das jertel Art r Regie fortlaufend Mittel er- Gebäuck dur 57 5 Geldmangel die Preissenkung Ten 8 kühren kann, obne sich auf einer . eite schadlos zu halten. Die Um- ird sche dureler, Textilwaren im Finzelhandel en Bled et urcschnittlich mit zwölf Wochen be- ind Kippers Wenn also das Geschäft innerhalb 5 85 zwöll Wochen die Preissenkungs- dame en urchführt so muß es weitere zwölf % 8 bevor es den Gewinn ver- ane n un, der aus der Transaktion, die n Aug 985 Preissenkungsaktion erzielt wurde, Unsere Wirtschaft ist praktisch ohne Geld- mittel. Die schnelle Umschlagzeit des Ge des ist ohne Auswirkungen auf den Warenum- schlag, seitdem das Geld in breiten Konsu- mentenkreisen nötig ist, dringlichsten Bedarf 2 decken, seitdem über den Rahmen dieses dringlichen Bedarfes hinaus keine Geldmittel zur Verfügung stehen, keine Kapitalbildung möglich ist und war. Der Kapital-Akkumu- lator, der sich nach der Geldreform gebildet hat, die öffentliche Hand, wäre einzig und Allein in der Lage, hier helfend eizugreifen. Vielleicht in der Form, daß den Unterneh- men, die sich der Preissenkungsaktion an- schlossen, die Preise nachweilich senken und gensenkt haben— nicht Subventionen gezahlt aber immerhin Steuerzahlungen sestundet werden. Die verhältnismäßig hohe Handelsspanne von DM 11,— bei einem Kleide, dessen Er- zeugerpreis DM 24,90 beträgt und das im Ein- zelhandel mit DM 35,90 verkauft wird. ist die zwangsläufige Kehrseite dieser Zustände. Der Textileinzelhändler kann aus eigenen Mitteln die— wenn auch vorübergehende— Schwä⸗ chung seiner Kapitalkraft infolge Preisermä fi- Sungen auf bestimmten Gebieten nicht tra- gen, er muß das Höchstmaß der Handels- spannen bei gängiger Ware in Rechnung stel- jen, um die àuf anderer Seite erlittenen Ein- bußen auszugleichen. Auf die Dauer und bei normaler Entwicklung wird sich dieser Zu- stand nicht halten lassen. Geschäfte, die an sich unrentabel sind. werden aus der Wirt- schaft ausscheiden, eine Auslese jedoch, die erst nach Wegfall der jeder normalen Wil- schaft hinderlichen Umstände stattfinden wird. Die von den Erzeugern Cabrikanten) seiner- zeit vorgeschlagene Preisbindung der zweiten Hand, das heißt, die Verbraucherpreisfestset- zung durch die Industrie, wäre vielleicht ein Mittel zum Zweck gewesen, um überhöhten Handelsspannen vorzubeugen. Ein Mittel, des jedoch alle Macht der Preisbildung in die Hände der Erzeugerkreise gelegt hätte, wobei die Gefahr der Willkür dieses Sektors der Wirtschaft bestand. Auf der anderen Seite hätte auch diese Regelung das Fianzierungs- Problem der Preisherabsetzung nicht gelsst, denn die Erzeuger ihrerseits verfügen auch nicht über die Geldmittel, die notwendige Ueberbrückung bei der Preissenkung zu finan- zieren. Deswegen mußte auch bisher jede amtliche Zwangsmaßnahme der Preiskontrolle schietern, die auf die Existenznotwendigkeit der Wirt- schaft keine Rücksicht nimmt(Siehe heuligen Bericht über die Preiskontrolle in Ludwigs- hafen.) Nicht die Währungspolitik, nicht die Kre- ditpolitik schlechthin sind die finanzwirtschaft- lichen Lenker der Volkswirtschaft, sondern die Steuerpolitik, die, bislang rücksichtslos ausbeutend, ohne dringend notwendiger Scho- nung sozialer und wirtschaftspolitischer Be- dürfnisse, gehandhabt wurde und wird. Gewiln würde die Einsparung der Mittel auf be wirtschaftenden und preisekontrollierendem Gebiete nützlicher in der Stützung der Preis- senkungsaktion angwandt sein, als in der Apparatur, die den Amtsschimmel zum Her- ren der Wirtschaft macht. der anstatt den Reiter zu tragen, sich von der Wirtschaft tragen läßt. F. O. Weber Eine Frau zwischen 400 Männern Mannheimer Produktenbörsen- Neubau der Oeffentlichkeit übergeben 7 Ober bürgermeister Dr. Frita Cahn- Carnier bei In den Nachmittagsstunden des 2. Mai 1949 wurde die wieder aufgebaute Mannheimer Pro- duktenbärse feierlich eingeweiht. An der Schlichten Feier nahmen neben zahlreichen Ver- tretern von Behörden, Korporationen, neben den Mitgliedern der Mannheimer Produkten- börse, der amerikanische Stadtkommandant Mr. Hugh Mair, Oberbürgermeister Dr. Fritz Cahn-Garnier, Oberbürgermeister a, D. Josef Braun, Landtagspräsident Keil, der Begrũßungsansprache Präsident der Industrie- und Handelskammer Dr. Hammerbacher. Vertreter der Land- wirtschaftsministerien und bizonaler Verwal- tungsstellen teil. In seiner Eröffnungsrede unterstrich der Vor- sitzende des Börsenvorstandes, Herr Eugen Wer- ner(Werner und Nicola, Germaniamühle Mann- heim) die drei nächstliegenden Aufgaben der Pra- duktenbörse und zwar innerer Aufbau der Orga- nisation, Ausbildung eines geeigneten Nachwuch- ses börsenfähiger Kaufleute, Wiederaufbau der Aufgabe und Zweck der Börse Von Dr. J. P. B Am Montag, dem 2. Mai 1949, war es endlich wieder soweit, daß die Mannheimer Produrten- börse in ihr altes Heim, das Mannheéimer Börsengebäude, zurückkehren konnte. Für jeden Mannheimer und jeden Kenner der Mannheimer Verhältnisse ist die Mannheimer Börse seit alters her ein Begriff gewesen. Während man in anderen Städten auherhalb der Fachkreise die Existenz der Börse kaum kannte, so war in Marmheim von jeher die Börse im Volksmund. Sie war seit Jahrzehnten der Nerv des Mann- heimer Wirtschaftslebens, wo sich von der Landwirtschaft aus über die Industrie bis zu den Verbrauchern die wirtschaftlichen Gruppen vereinigt haben. Neben dem bedeutenden Im- porthandel, der seine Beziehungen nach allen überseeischen Anbaugebieten entwickelte. war es vor allem die Großmühlen-Industrie, die die wirtschaftliche Bedeutung Mannheims im Rah- men der Börse verkörpert hat. Daneben ent- wickelte sich am Oberrhein eine fast ebenso bedeutende Malz- und Brau- Industrie, sowie Nährmittelfabriken deren Erzeugnisse in ganz Süddeutschland ihren Absatz gefunden haben. Die wirtschaftliche Bedeutung der Mann- heimer Produktenbörse greift daher weit über den lokalen Rahmen hinaus und ihr Aktions- radius erstreckt sich im Binnenverkehr über ganz Südwestdeutschland. Vor allen Dingen ist es, außer Baden und Württemberg, die Pfalz, und Rheinhessen, die wirtschaftlich auf das engste mit der Mannheimer Börse verbunden sind, und die auch jetzt wieder ein großes Interesse an dem Wiederaufbau dieser Insti- tution gezeigt haben. Daneben ist die Mann- heimer Produktenbörse seit Jahrzehnten ein Spiegelbild für die führende Stellung Mann- heims als Transit- und Umschlagsplatz im internationalen Getreide-Importgeschäft und sie hat dieserhalb mit den maßgeblichen ausländi- schen Organisationen und Börsen am Rhein stets in engstem Kontakt gestanden. Das öffentliche Ansehen, das ihr entgegen- gebracht wird, hängt jedoch auch damit zu- sammen, daß sie im Rahmen der Ernährungs- und Getreide wirtschaft eine absolut neu- trale Stellung einnimmt und keinerlei Gruppeninteressen, auch keine reinen Handels- interessen vertritt. In ihr sind alle an der Ge- treide wirtschaft beteiligten Berufsgruppen gleichmäßig vertreten, so daß sie wirklich im- stande ist, in den Wirtschaftspolitischen und rechtlichen Fragen, die mit dem Getreidever- kehr zusammenhängen, Gutachten zu erstatten, uss, Mannheim die den Behörden und Regierungsstellen als wertvolles Material zur Verfügung gestellt wer- den. Auf der gleichen Linie liegt auch die Tätigkeit des seit vielen Jahren bestehenden Schiedsgerichtes der Mannheimer Produkten- börse, welches dazu dient, eine Vereinfachung dei der Erledigung von Rechtsstreitigkeiten aus den Geschäftsabschlüssen herbeizuführen. Es hat sich weit über die deutschen Grenzen hinaus durch seine objektive Tätigkeit inter- nationale Geltung erlangt, und es ist demgemäß auch wiederholt von ausländischen Firmen ver- tragligz vereinbart und in Streitfällen in An- spruch genommen worden. Die Mannheimer Produktenbörse hat es als ihr oberstes Ziel von jeher betrachtet, den Geschäftsverkehr in Landes pro- dukten jeder Art zu erleichtern. Diese Aufgabe wird schon aus dem einfachen Um- stand erfüllt, weil sich hier wöchentlich ein- oder zweimal Erzeuger, Verteiler und Ver- braucher persönlich treffen und über Geschäfts- möglichkeiten sprechen können, die auf anderen Wegen einen starken Aufwand von Kosten ver- ursachen würden. Damit steht die Mannheimer Produktenbörse im Dienste der volks- Wirtschaftlichen Kosteners par- nis, eine Aufgabe, die angesichts unserer jet- zigen wirtschaftlichen Lage von besonderer Wichtigkeit ist. Dabei muß bemerkt werden, daß Mannheim als Börsenplatz niemals den spekulativen Weg eingeschlagen hat, wie es in anderen in- und ausländischen Börsen vorge- kommen ist, sondern, daß die in der Mannbei- mer Produktenbörse zusammengeschlossenen Geschäftskreise ihre vornehmste Aufgabe stets nur darin erblickt haben, den Koons um 30 gut und billig als möglich zu ver- Sorgen. Mit der Wiedererrichtung des alten Mann- heimer Börsengebäudes und seiner früheren Einrichtungen wird alles daran gesetzt werden, auch den inneren Aufbau zu vollenden und die- sen Grundsätzen der Vergangenheit auch in Zukunft treu zu bleiben. Es wird vor allen Dingen eine der dringlichsten Ziele der Organe der Mannheimer Produktenbörse sein, daran mitzuarbeiten, daß der kaufmännische Nach- wuchs auf die Anforderungen einer kommen- den freien Wirtschaft vorbereitet wird, und daß damit dem alten Getreidehandelsplatz Mannheim auch die Waffen zur Verfügung ge- stellt werden, um sich im internationalen Ge- treidegeschäft behaupten zu können. Kurznachrichten Ausländische Rückversicherungsverträge deut- scher Gesellschaften sind zulässig, erklärte das Zwelmächtekontrollamt dem Verwaltungsrat für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet. Dadurch ist praktisch das Gesetz Nr. 47 des Kontrollratęs gegenstandslos geworden, das bisher Retrocessido- nen und Rückversicherungsgeschäfte mit dem Auslande verbot. Es handelt sich um die Erfüllung eines langghegten Wunsches des deutschen Ver- sicherungswesens, das in seiner Autarkie, zu der es infolge des Kontrollratsgesetzes Nr. 47 Be- zwungen war, das die allerengste Abschnürung der Nazizeit übertraf, nicht in der Lage war, die Risiken entsprechend aufzuteilen. Am Golde hängt, nach Gold drängt sich sogar der Zwaängsverwalter der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt DEGUS SA) für die franzö- sische Zone. Er kündigte der gesamten Beleg- schaft des Konstanzer Werkes dieser Firma, das zur Zeit in erster Linie als Forschungsstelle ge- führt wird. Angeblich wird erwogen, den Betrieb in kleinerem Umfange als Produktionsbetrieb weiterarbeiten zu lassen. Rohtabak erwies sich— trotz allgemeinen Geld- mangels in Endverbraucherkreisen— als sehr ge- fragt, als bei der dritten Bremer Rauchtabak Einschreibung in lebhaftem Verlauf das Gesamt- Angebot von 2000 Faß Tabak aus Us A und rund 490 Ballen Orient-Tabak restlos abgenommen Wurde. i Genehmigung mit Vorbehalt. Das Betriebsräte: gesetz für. Württemberg- Hohenzollern wurde von der französischen Militärregierung vorbehaltlich der Aenderung eines Paragraphen, der das Ver- fahren bei der Ausübung des Wirtschaftlichen Mit- bestimmungsrechts betrifft, genehmigt. Es wird damit gerechnet, daß dem Landtag eine vom Ar- beits ministerium ausgearbeitete entsprechende Neufassung in Bälde vorgelegt wird. Landarbeiter wollen streiken. Nach dem Schei- tern von Lohnverhandlungen zwischen den Ge- Werkschaften und dem Verein land wirtschaftlicher Betriebe, bei denen die Erhöhung des Spitzen- lohnes für Landarbeiter von 65 auf 75 Pfg. pro Stunde gefordert wurde, hat die Landesgewerk- schaft Land- und Forstwirtschaft mit dem Streik aller Landarbeiter in Bayern gedroht.— Nach einer Mitteilung der zuständigen Gewerkschaft besteht auch in der hessischen Landwirtschaft. insbesondere bei den Melkern infolge Lohnkon- flikten Streikgefahr.(DENA u. Eig.-Ber.) Hafenarbeiterentlassungen in den Duisburg Ruhrorter Häfen bevorstehendz Als Folge der Be- strebungen, die Verladung von Kohle aus den Duisburg-Ruhrorter Häfen via Luftbrücke nach Berlin durch Schaffung eines besonderen Kohlen- ausnahmetarifes nach Hamburg oder Lübeck zu verlegen, besteht die Gefahr der Entlassung von mehreren hundert Arbeitern in den Duisburg- Ruhrorter Häfen, die zur Zeit noch mit der ar- beitstäglichen Verladung von gesackten Kohlen be- schäftigt werden können. Die Lage der Duisburg- Ruhrorter Häfen gestattet keine Verlegung die- ser Hafenarbeiter zu anderen Umschlagbetrieben. Entsprechende Schritte, um eine Arbeitslosig- keit dieser Hafenarbeiter zu verhüten, sind ein- geleitet. A. H. Mitgliedschaft weit über die Grenzen Württem- berg-Badens hinaus unter Einbeziehung der Pfalz und Rheinhessens. Wiedererrichtung des Schiedsgerichtes. Eugen Werner beendete seine Ausführungen mit den Worten: Aufgabe der Börse sei, nicht die Spekulation zu unterstützen, sondern der bestmöglichen Versorgung des Kon- sums zu dienen. Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier wies darauf hin, daß das Gedeihen der Wirtschaft von einwandfreier Zusammenarbeit al- ler beteiligten Kreise abhängig sei, daß es dar- uvm gehe, regionalen Egoismus, der sich lähmend auf die Wirtschaftsentwicklung auswirke, auszu- schalten und wünschte der Börse viel Erfolg. Nach Abschluß der Begrüßungs- und Glück wunschansprachen gab der Vorsitzende des Vor- standes der Produktenbörse einen leicht zweideu- tigen Tendenzbericht. in dem mit Betonung dar- auf hingewiesen wurde, daß eine bestimmte Bei- mischmehlsorte nicht absetzbar sei. Durch diesen Hinweis wurde ein fataler Umstand b ührt, näm- lich, daß Beimischmehl vor einiger Zeit zum Preise von DM 50. aufgekauft, gegenwärtig die Mannheimer Lagerhäuser fülle und zu verderben drohe, weil diese Ware wegen des hohen Preises nicht abgesetzt werden kann, und infolge der bes- seren Getreideversorgung die Beimischung beim Mehlausmahlen aufgehoben würde. Die Börse hat ihre Funktionen aufgenom- men. Ueber diese Funktionen berichtete der „Morgen“ v. 30. April 1949, berichtet der in die- ser Ausgabe veröffentlichte Artikel des um den Wiederaufbau der Börse sehr verdienten Syndikus' Dr. Buss. Es liegt im Interesse der Bevölkerung Mannheims, es liegt im Interesse nicht nur der Bevölkerung Württemberg-Ba- dens, sondern auch des gesamten vor der Ver- einigung stehenden westdeutschen Raumes, dag diese Einweihungsfeier ein Meilenstein wird, ein Meilenstein zur Befreiung und zur Ge- sundung unserer Wirtschaft. Vierhundert Mitglieder hat bisher die Pro- duktenbörse Mannheim. Brauereien, Malzfabri- ken, Mühlen, Händler, und doch befindet sich unter diesen vierhundert Mitgliedern nur eine Frau, Frau Annegret Haas, die junge Kom- manditistin der Schriesheimer Talmühle. Bis vor nicht allzu langer Zeit untersagten die Börsenordnungen den Frauen Zutritt zur Börse. In Oesterreich wurde diese Vorschrift bis zum Jahre 1937 so streng gehand heft, daß an den österreichischen Börsen nicht einmal Putzfrauen beschäftigt werden durften. Die Zeiten ändern sich. Vor uns sitzt eine junge Frau, sie ist nicht nur das einzige weibliche Börsenmitglied Mannheims, sie ist auch ein so- genanntes Greenhorn, das heißt, sie war noch an keiner öffentlichen ordentlichen Börse, dazu ist sie zu jung. Ein Greenhorn deucht aller- dings Annegret Haas nicht, wenn man sie be- obachtet, wie sachlich kühl und korrekt sie mit mren männlichen Kollegen plaudert. Weiß der Teufel, sie spricht von Tonnen, als ob es um Zwetschgenknödel ginge. tex. Das einzige weibliche Börsen mitglied unter 399 Männern, Frau Annegret Haas Schiffahrtsentwicklung nicht einheitlich. Die Binnenschiffahrt in Nordrhein-Westfalen hat infolge der überaus günstigen Witterungs- verhältnisse den saisonbedingten Tiefstand vom Dezember verhältnismäßig gut und schnell überwunden. Der Gesamtumschlag nahm im Januar mit 3,3 Mill. t gegenüber rd. 2,9 Mill. t im Dezember um 362 000 t und im Februar al- lerdings geringfügiger um weitere 7 000 t zu. Die Steigerung beruht ausschließlich auf einer Zunahme des Versands. Der Güterempfang war auch in den beiden ersten Monaten 1949 weiter rückläufig. Sehr unterschiedlich ist die Beteiligung der einzelnen Güterarten an den steigenden Zif- fern. Im rheinisch- westfälischen Kanalgebiet stieg im Februar der Kohlenversand, der im Rheingebiet gegenüber dem Vormonat sank, wofür die Verschiffungen an Erde. Kies und Send zunahmen, für die das Kanalgebiet eine Abnahme verzeichnet. Einen beträchtlich er- höhten Ausgang notiert die Grenzstelle Emme- rich, der sich auch auf Kalk und Zement er- streckte. Bei dem geringen Anteil des Durch- gangsverkehrs ist die Steigerung im wesentli- chen auf eine erhöhte Ausfuhr aus Nordrhein- Westfalen zurückzuführen. Holzverschiff ungen, die in Nordrbhein- Westfalen nicht registriert wurden, zeigen an der Grenzstelle Emmerich eine Erhöhung um nahezu 40%. Der im Februar rückläufige Gesamtempfang wird zurückgeführt auf den sehr stark ausge- prägten Rückgang der Gruppe Erden, Kies und Sand sowie der sonstigen Güter. Im verstärk- ten Maße ausgeladen wurden im Rheingebiet Eisenerz und andere Erze. Die Getreideanlie- ferungen singen gegenüber dem Vormonat um fast 10 000 t zurück; dagegen kamen etwa 1000 t mehr Mehl und Müllereierzeugnisse an als im Vergleichszeitraum. Ausdruck der Belebung des Außenhandels und des steigenden Anteils der deutschen Bin- nenschiffahrt nach Fortfall der einschränken den Bestimmungen für den Rheinverkehr dürfte die Erhöhung der Ein- und Ausgänge über Emmerich um etwa 100 O00 t sein, deren steigende Tendenz man mehr und mehr auch für die Zukunft erhofft. R.-H. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen ausländische Firmen durch Rund- oder Einzelschreiben zur Versendung von D-Mark nach dem Ausland auffordern, wofür als Gegenleistung die Lieferung von Le- bens- und Genußmittel in Aussicht gestellt wird. Da die Versendung, von Devisen in deutschen Zahlungsmitteln nach dem Aus- land nach Militärregierungsgesetz Nr. 33 verboten ist, vorgefundene DM- Beträge be- schlagnahmt und bei Feststellung des Ab- senders Strafverfahren eingeleitet werden, wird dringend von der Versendung von DM- Beträgen nach dem Ausland gewarnt. Benelux- Konkurrenz um— Ost-Absatzgebiete erwünscht Wie verlautet, haben der Hamburger Sena- tor Prof. Schiller und der Bremer Senator Wolters in der Sitzung der Wirtschaftsmi- nisterkonferenz Einwände gegen die von Ver- tretern der Nordrhein- westfälischen Industrie gemachten Vorschläge auf stärkere Einschaltung der Beneluxstaaten in den westdeutschen Han- delsverkehr erhoben und angekündigt, daß die Vertreter der Nordseehäfen am 10. Mai auf der Offenbacher Konferenz präzise Vorschläge zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen den Be- nelux- und Nordseehäfen unterbreiten werden. Senator Schiller erklärte einem Dena- Vertreter, man dürfe nicht vergessen, daß vor dem Kriege der nach Westdeutschland und Westeuropa ge- hende Verkehr der Nordseehäfen etwa fünfzig Prozent ihres gesamten Güterumschlages aus- gemacht haben. Den Nordseehäfen müßten da- her die gleichen Chancen wie den Beneluxhä- fen eingeräumt werden. Zu dem diesjährigen deutschen Exportziel von 1,2 Milliarden Dollar äußerte der baye- rische Wirtschaftsminister Dr. Seidel, eine weitere Steigerung des deutschen Exports sei nur möglich bei Einschaltung des ost- und süd- osteuropäischen Marktes. Auch der südameri- kanische Markt sei für Deutschland interessant. Nach Ansicht Dr. Seidels würde eine Aufhe- bung der Berliner Blockade wesentlich zur Be- lebung deutsch- osteuropäischen Handelsver- kehrs beitragen.(dena) Der„‚unkönigliche“ Kaufmann Die Gepflogenheiten des„königlichen Kauf- manns“ sind bei den augenblicklichen Schwie- rigkeiten, welche die gewerbliche Wirtschaft zu überwinden hat, in manchen Fällen etwas in Vergessenheit geraten“, berichtet die Industrie- und Handelskammer Essen in ihrem Viertel- jahresbericht. Es sei ebenso bedenklich, daß Lieferanten bereits vor vielen Monaten aufge- gebene Bestellungen nunmehr auf gut Glück ausliefern, wie es bedenklich sei, daß Auftrag- geber alle Aufträge annullieren, ohne vorher von& 20 des Umstellungsgesetzes zur Bereini- gung ihres Auftragsbestandes Gebrauch ge- macht zu haben. Die Kammer moniert ferner, daß Monopolunternehmen, wie z. B. die Reichsbahn, ihre wirtschaftliche Macht soweit ausnutzen, daß sie solche Unternehmen bevor- zugen, die von vornherein ihre Forderungen auf 6 Monate stunden, eine Einstellung, die sich aus einem Rundschreiben des Reichsbahnzen- tralamtes in Göttingen ergebe, Liquiditätssor- gen habe im Augenblick die gesamte gewerb- liche Wirtschaft und es erscheine nicht gerecht- fertigt, daß diese Sorgen auf den wirtschaftlich Schwächeren abgewälzt werden. Nach Auffas- sung der Kammer kann eine Normalisierung des Vertragswesens nur eintreten, wenn von vornherein klare Verträge unter Absprache von Lieferfristen abgeschlossen werden und Un- ternehmungen mit einem gewissen Auftrags- monopol ihre wirtschaftliche Lage nicht über Gebühr ausnutzen. R.-H. Gas ist noch Mangelware. Trotzdem die Produk- tion des größten Ferngasunternehmens, der Ruhr- Sas A. G., Essen, eine gleichbleibende Steigerung aufweist, beträgt nach neuesten Bedarfsmeidun- gen im Bereich des Zentrallastverteilers Gas der Vw ein Düsseldorf die monatliche Fehlmenge noch 60 Mill. ebm, bei monatlicher Gasabgabe von 2. Tt. ca. 2186 Mill. bm. Mit einer Befriedigung aller alten und neuen Bedarfswünsche ist auch in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, obwohl in ge- wissem Umfange zwar noch unausgenutzte Koke- reikapazitäten vorhanden sind, diese aber wegen Mangel an Kokskohlen nicht ausgenutzt werden können. Der Gasmangel wird z. P. auch darauf zu- rückgeführt, daß ein Teil der Betriebe immer mehr geneigt ist, auf die heute relativ billigere Energie Gas auszuweichen. R.-H. Krupp wird fleißig weiter demontiert. Nach einem Bericht der I. u. H. Kammer Essen ist im ersten Vierteljahr 1949 die Demontage bei der Fir- ma Krupp, Essen, auf Veranlassung der Mili- tärregierung mit allen Mitteln beschleunigt wor- den. Bisher sind von den 120 O00 t Reparations- gut der Gußstahlfabrik Essen 36635 t demontiert und 3044 t versandt worden. Seit 1. April erhöhte sich die Zahl der eingesetzten Arbeitskräfte von 1515 auf 1881. Es wurde die Demontage der Land- maschinenfabrik und der Baubetriebe aufgenom- men. Man hofft jedoch, daß diese beiden wichti- gen Betriebszweige später trotzdem ihr Arbeits- Programm noch erfüllen können, Es wurden fer- ner von den in der Lokomotivfabrik befindlichen Maschinen noch etwa 180 Stück und aus der an die Ak verpachteten früheren Werkstatt II etwa 90 Maschinen als überzählig auf die Demontageliste gesetzt. R.-H. Beamtengesetz vor dem VLinanzausschuß Im Finanzausschuß des württembergisch⸗ badischen Landtags wurde während der Bera- tung des Etats der Landesbeamtenstellen über das neue Beamtengesetz verhandelt. Die Be- stimmung des vor einiger Zeit in Kraft getre- tenen Beamtengesetzes für die Bizone, die den Beamten die öffentliche politische Betätigung und die Zughörigkeit zum Parlament verbie- tet, soll nunmehr in das neue württember- Sisch- badische Beamtengesetz aufgenommen werden. Außerdem müssen Angestellte nach mindestens einjähriger Beschäftigung ins Be- amtenverhältnis übernommen werden. Die finanziellen Auswirkungen, die diese Verän- derungen mit sich bringen, sind noch nicht zu übersehen. Sämtliche Fraktionen sind außer- dem der Auffassung, daß ein Beamtengesetz in dem von der Militärregierung erlangten Sinne eine Verfassungsänderung voraussetzt. Neuer Tarif im Bankgewerbe Nachdem bereits am 20. April 1949 über die Grundzüge der Gehaltsneuordnung eine weit- gehende Annäherung der Vertragsparteien erzielt worden war, ist nunmehr über Mantel- tarif und Gehaltssätze für das Bankgewerbe in der Bizone eine Einigung erfolgt. Die Neu regelung tritt rückwirkend ab 1. Januar 1949 in Kraft. Grundsätzlich wurden die Tarif- gehälter um 15 Prozent erhöht. Zugleich wurde durch eine Verkürzung der Berufsjahrstaffel für jüngere Angestellten und eine weitere Verbesserung ihrer Bezüge geschaffen. Die bisherige Unterscheidung in den Gehalts- bezügen der männlichen und weiblichen Ar- beitnehmer fällt fort. Während die Ortsklas- seneinteilung der Beamtenbesoldungsordnung aufrecht erhalten bleibt, kommen die Ortsson- derzuschläge in Fortfall. Die Vereinbarung über die Gehaltssätze läuft zunächst bis 30. September 1949, der neu geschaffene Man- teltarif bis 30. Juni 1950. Mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse in Bayern wurden dort die Tarifsätze nur um 10 Prozent erhöht. A. V. nof— das ist Maimarkt. seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Dienstag, 3. Mai 1949 Jeder 33. in Städtischen Diensten Das vielbesprochene Bild im Standesamt bleibt noch dert Auf de gestern unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier abgehaltenen Sitzung des Verwaltungsaus- schusses wurde zur Frage der Bildung eines beratenden Ausschusses für die Verwaltung des städtischen Rosengartens beschlossen, Vier Stadträte namhaft zu machen, die mit der Bearbeitung der Rosengartenangelegen- heiten beauftragt werden sollen. Sodann genehmigte der Ausschuß einen Antrag des Gewerkschaftsbundes Württem- berg-Baden, Ortsausschuß Mannheim, emen Gewerkschaftsvertreter in den Beirat der Ingenieurschule aufzunehmen. g Zu einem KpPD- Antrag, Stellenverzeich- nisse über die in städtischen Aemtern Be- schäftigten und ihre Verteilung auf die verschiedenen Dienststellen für die Jahre 1927, 1932, 1937 und 1942 anzufertigen und diese mit dem Stellenplan 1949 zu verglei- chen, wies Bürgermeister Trumpfhel- ler darauf hin, daß im Haushaltplan eine entsprechende Aufstellung nach dem Stand vom 1. April 1949 gegeben werde, die sich aufgliedere in die Zahl der Beamten und ihre Gruppierung in die Besoldungsord- nung, in die Zahl der Angestellten und ihre Klassifizierung in die Vergütungsordnung und in die Zahl der Arbeiter. Eine Gegen- überstellung mit den Stellenplänen frühe- rer Jahre lasse sich nicht ermöglichen, da die Unterlagen hierzu im Kriege vernichtet Worden seien. Ein Vergleich mit Stuttgart zeige, daß in beiden Städten von 38 Ein- wohnern jeweils einer in stadtischen Dien- sten stehe. Der Vorschlag des Bürgermei- sters, dem Haushaltplan eine Tabelle an- zuhängen, aus der die Gehälter der verschie- denen Besoldungsgruppen hervorgehen, wurde zum Beschluß erhoben. Was die- von der KPD beantragte Ent- fernung des„‚nazistischen Bildes im Standes- amt“ betreffe, so handle es sich zwar bei dem Maler um einen Nationalsozialisten, das Bild selbst aber habe keine nazistische Ten- denz, meinte der Oberbürgermeister, dessen Empfehlung, die eventuelle Entfernung des Bildes bis zur Ueberprüfung der Notwendig- keit einer Herrichtung des Trausaales zu- rückzustellen, angenommen wurde. Ein weiterer Antrag der KPD, einen historischen Ueberblick über die Haushalte der Stadt Mannheim zu geben und sie mit dem heutigen Etat zu vergleichen, wurde guf Vorschlag von Stadträtin Langen dorf nach verschiedentlichen Vorbehalten des OB und einiger Ausschuß mitglieder zu- rückgestellt. Anschließend wurde der städtische Rechtsrat Geist zum Schiedsmann be- stellt und ein Betrag von 2200 Mark zur Entwesung und Instandsetzung von Wohn- baracken(„schon aus sozialen Gründen!“, wie der OB. ausführte) im Vorgriff auf den Haushaltplan 1949 bereits jetzt zur Verfü- gung gestellt. Zuletzt wurde noch von Dr. Cahn-Gar- nier vorgeschlagen, Klage zu erheben auf Rückerstattung des 1937 von dem FHitler- regime als„entartete Kunst“ aus der Kunsthalle entfernten und sich jetzt in Pri- vatbesitz befindlichen Bildes„Kirche in Soest“ von Rohlfs. Der OB! versprach, die von Stadträtin Langendorf vorgetragene Beschwerde über die allzu wörtliche und rigorose Befolgung des Plakatierungsver- botes nachzuprüfen und meinte, man müsse auch hier in der Praxis ab- und zugeben und sollte vor allem vor den Wahlen etwas großzügiger sein. rob Viel Interesse, uber wenig Geld Die Pferdehändler im Schlachthof klagen über Zurückhaltung Auf dem Schlachthof— da herrscht noch am ehesten die Maimarktluft vergangener Jahre. Was sich im Rosengarten und auf dem Meßplatz hinter der Feuerwache prä- sentiert, das ist aus dem Maimarkt von früher herausgewachsen, aber im Schlacht- Unverkennbar ist dieses Bild, wenn die handelnden Männer in den Pferdeställen so in irgendeiner Ecke an einem kleinen Tisch sitzen— manchmal ziert ihn ein kariertes Tischtuch— und dabei bedächtig mit dem Taschenmesser ihre Stullen schneiden und gelegentlich einen Schluck aus dem Schoppenglas nehmen, da- mit es besser„rutscht“. Doch meist bleibt es beim Handeln; nur gelegentlich kommt es zum Fandel, denn die fachkundigen Bauern mit den verkniffenen Gesichtern haben zwar viel Interesse, aber wenig Geld, wie uns die ewig zigarrenrauchenden Pfer- dehändler klagen. Dabei sind sich die Fach- leute darüber einig, daß die rund 350 aus- gestellten Pferde erstklassiges Material dar- Stellen wie man es selten zu sehen bekommt. Aber die müsse mit dem Preis runner“ sagen die Kauf(un)lustigen. Dabei denken sie daran, daß ihnen auch noch da ein neuer Pflug, dort eine Egge, ein paar neue Hacken nicht schaden könnten. Wie überall, wo Männer im Zelt bei Literkrügen sitzen, wo Staub sich auf die Sonmtagsschuhe legt und über allem die (lautgesprochene) Schunkelmusik sich mit modernen Fhythmen verträgt, sind auch hier die Ambulanten im besten Fahrwasser. Da gibt es Regenmäntel gleich zum Mitnehmen, Wohin gehen wir? Dienstag, 3. Mai: Nationaltheater 19.00: „Der Hauptmann von Köpenick“; Palast- Theater:„Whitechapel“. 5 5 Mittwoch, 4. Mai: Nationaltheater 19.00: armen“; Christuskirche 19.30: Thomaner- Chor mit Prof. Günther Ramin(Veranstaltung der Evangelischen Akademie). Kirche und Lösung heiße Würstchen(„ohne“— und jeder drückt ein Auge zu) neben Süßgebäck, erfrischende Getränke(ohne Alkohol) und Wein(mit Alkohol),— KEinder, was gibt es rauhe Mengen Wein. Und wieder will ein Dickbebrieftaschter das Pferd auch mal im Freien sehen. Im Schritt, im Trab, im Galopp. Dann führt der dienst- beflissene Gehilfe des Händlers oder er selbst persönlich, das Objekt des Interesses in Freiheit vor. Mit viel Peitschengeknall und großem Geschrei, auf daß die flanie- rende Menge Raum gebe für den trabenden Hengst. Und wieder muß der sich ins Maul sehen lassen, wieviel Zähne er schon ab- gestoßen hat, weil man so am besten prüfen kann, ob hier nicht geflunkert wurde über das Alter und wieder werden seine Hufe kritisch betrachtet. Aber selbst wenn das alles nicht so wäre: Der Geruch trügte nicht! Hier ist Mai- markt. Hier ist Pferdemarkt. Welch ein Spatzenparadies liegt da mitunter schamhaft im Stroh verborgen, mitunter ungeniert offen. Aber wer nimmt daran schon Anstoß. Schliehlich ist es hier kein Salon mit geist- * Wer sieht kier wen an? Ein Blich auf den Pferdemarkt im Schlachthof oder— auf die Besucher. Wie man will MM- Foto: Leix reichem Geflüster. Hier fällt schon mal ein derbes Wort. Und schließlich: Pferde sind auch Menschen. Manchmal sogar bessere. Gnikomson Rosengarten— rechtzeitig fertig Pünktlich auf die Minute, am Abend der Eröffnung der Mannheimer Mai-Messe, konnte das neu eingerichtete Ros eng ar- ten- Restaurant dem Betrieb über- geben werden. Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier hatte aus diesem Anlaß einen kleinen Kreis von Gästen um sich versammelt, insbesondere Männer, die mit- gewirkt haben, in der raschen Zeit von vier Wochen aus einem Gewirr von Trümmern dieses neue blitzsaubere Restaurant zu schaffen, das in seiner gediegenen Schlicht- heit eine Atmosphäre solider Vornehmheit ausstrahlt. Der mit Parkett belegte in hel- jem Weiß gehaltene Raum präsentiert sich mit seiner aparten Wandbeleuchtung und im Glanz der großen Lichtkronen der Decke besonders einladend. Bequeme lindengrün bezogene Stühle, weiß gedeckte Tische usw., eine in die Decke eingebaute neuzeitliche Be- und Entlüftungsanlage geben der neuen Gaststätte, die der Oberbürgermeister mit herzlichen Worten des Dankes an alle Mit- arbeiter dem Rosengartenwirt Henry Schwarze zur gastronomischen Betreu- ung übergab, außerordentliche Behaglich- keit. Die Maimesse mit neuem Gesicht Ein Bummel über den Platz hinter der Feuerwache Der Landesverband ambulan- ter Gewerbetreibender hat sich bei der Ausgestaltung der diesjährigen Mai- messe Mühe gegeben. Es war auch höchste Zeit.„Semper idem— immer dasselbe“ ist heute keine umsatz fördernde Parole mehr. Aus dem„immer dasselbe ist ein„dies- mal was anderes“ geworden. Die anatomischs hygienische Ausstellung ‚Der Mensch in gesunden und kranken Tagen“ dürfte wohl den Vogel abschießen. 1856 auf die eBine gestellt, war sie vor zehn Jahren das letzte Mal in Mannheim. Der Manager beteuert, daß sie als einzige Schau ihrer Art den Krieg über- lebt hat. In Plastiken zeigt sie in oft grau- sam- naturgetreuer Wiedergabe Entwick- lungsstufen und prozesse aus Anatomie Hygiene und Therapie. tler sozialen Fruge Jesuitenpater Fürst Felix zu Löwenstein nahm Stellung Im katholischen Jugendheim konnte der orsitzende des Vereins für katholische Kaufleute und Beamte„Columbus“, Wil- helm Stephan, vergangene Woche neben den Jungkaufleuten des RRV und verschie- denen Gästen den Jesuitenpater Fürst Felix zu Löwenstein, den Präses des KRV Karls- ruhe, begrüßen, der zu einer Stellungnahme u der Frage„Was hat denn die Kirche irgentlich zur Lösung der sozialen Frage ge- tan?“ gewonnen worden war. Der Pater datierte die Entstehung der „Sozialen Frage“ auf den Beginn des 19. Jahrhunderts und betrachtete die fort- schrittliche Technik, genau gesehen jedoch ie Teilung von Kapital und Arbeit sowie Unruhe Europas seit 1789 als ihre Ur- e. Erkannt worden sei diese Entwick- 5 lung zuerst von einigen Romantikern und es Sei geschichtlich falsch, Karl Marx das Ver- st zuzuschreiben, als erster in der Oef- fentlichkeit darauf hingewiesen 21 haben. ereits elf Jahre vor seinem kommunisti- chen Manifest habe Ritter von Buss vor em Karlsruher Parlament eine sozial- itische Gesetzgebung, den staatlichen Schutz für den Arbeiter verlangt. Und wenn der spätere Bischof Ketteler, der auf em Katholikentag 1848 eine Rede über die ale Frage hielt, nicht den Widerhall bei en Massen gefunden habe wie Marx, 80 e das daran, daß der revolutionäre Ket⸗ ler die Wahrheit nach allen Seiten ge- igt und nicht Haß und Unfrieden gesät abe. Ketteler habe versucht, das ironische tück Wahrheit des Wortes„Eigentum ist Sbstahl“ zu überwinden, naufhörlich mit dem Phänomen der sozia- len Frage auseinandersetzte. Ein Beispiel, ie Katholiken an die Lösung der sozialen herangingen, sei die Arbeit des Ge- ellenvaters Kolping. Politisch tätige Katholiken hätten schließ- s der Zentrumspartei heraus den be- i mten„Antrag Galen“ an den Bis- 5 en Reichstag gerichtet und darin er anderem die e der N indem er sich tagsruhe, von Schiedsgerichten, von Schutz- maßnahmen für Frauen und Lehrlinge ge- fordert. Was uns heute selbstverständlich erscheine, sei damals von den Parteigegnern als„Negation der modernen Bildung und als Provokation der Regierung“ bezeichnet worden. Nach einem Vierteljaͤhrhundert unabläs- sigen Kampfes habe 1913 Deutschland dann die fortschrittlichste Sozialgesetzgebung der Welt gehabt— in erster Linie das Verdienst christlicher Kreise. Gleichlaufend damit hätten sich deutsche und französische Ka- tholiken aller Schichten ausgesprochen und die Anregung zu der als revolutionär zu be- zeichnenden Enzyklika von Papst Leo XIII. über die Arbeiterfrage gege- ben, doch habe diese schon nicht mehr die entsprechende Beachtung gefunden, weil da- mals bereits ein Anstieg zur e ein- gesetzt habe. Mit dem Zusammenbruch der liberal- kapitalistisch- bürgerlichen Weltordnung 1918 habe wieder eine groge Unruhe die so- ziale Frage zur Diskussion gestellt und in der 295 ausführlichen Enzyklika„quadra- gesimo anno“ von Papst Pius X I. ihren Niederschlag gefunden, leider aber zu spät, um der Entwicklung des Dritten Reiches entgegentreten zu können. 1945 sei dann ein noch nie dagewesener Kreuzzug der Nächstenliebe der ganzen Welt entgegengezogen, das Gebot der Stunde habe„Helfen“ und nicht Diskutie- ren“ geheißen. Mit Stolz dürfe auf die un- gezählten Schiffs- und Zugladungen hinge- Wiesen werden, die der Papst selbst ge- sbendet oder durch seine unermüdlichen Bitten an die Welt nach Deutschland schik- ken konnte. Wenn heute die größte Not etwa überwunden sei, so sei dies kein Anlaß, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern sich stärker als je zuvor grund- sätzlich und geistig mit der sozialen Frage zu befassen, mit 8 ganzen Leidenschaft des Herzens. nk Zu den teils relativen, teilweise auch ab- soluten Neuheiten gehören auch die Steil Wan dbahn— eines der„luftigsten“ Un- ternehmen überhaupt—, sowie das Ka- priolen- und Tarantella karussell: das sind keine alten„Reitschulen“ mehr zur Belustigung für Kinder, das sind schon raffi- niert ausgeklügelte rotierende und fahr fliegende Mechanismen, auf den Geschmack der Moderne abgestimmt. Gegenübegz den „Kapriolen“ hat die Bill-Daber KowWw- Schau ihr Zelt aufgeschlagen: ein Exzen- trikerpaar und zwei„Silber frauen“ als lebende Plastiken auf einer Drehscheibe bil- den neben dem„Todespropeller“— einem Messer wurfakt— die Creme des Pro- gramms.— In seinem„Reisenden Varieté“ zertrümmert Tarz ano, das aus vielen Filmen bekannte und zuletzt in„Die große Liebe“ aufgetretene„Wunder der Athletik“, Granit oder Marmor mit der bloßen Faust, hebt eine Lebenlast von acht Zentnern mit einem Arm, biegt eine Wagenfeder zusam- men und zieht eine Pullmanfeder von 60 Pfund Gewicht und 34 Zentner Spann- kraft. Zu seinem 35—40-Minuten- Programm gehören Artisten aus der„Skala“ und dem „Wintergarten“ in Berlin.„Ich War 1923 dreifacher Weltmeister im Gewichtheben und bin seit 1937 erstmals wieder in Mann- heim, erzählt uns der starke Mann. Die Steilwand-Todesfahrer offerieren Wieder angenehmen Nervenkitzel. Achter alm, Ueberschlag- und Schiffschaukeln, Auto- Scooters, Wurthallen, Elektro-Retten- flieger, Raupen und Großglockner-Babn, Kinderkarussells... alles Gelegenheit, sein Geld im Umdrehen“ los zu werden. Für die Schlecker und Schlemmer gibt es wieder Süßbigkeiten, Speiseeis, Backwaren und Pischdellkatessen, Glücksjäger können ihr Pech mit Geschicklichkeitsspielen versuchen und wer gerne ein Viertele hinter die Binde gießt, geht ins Weinzelt. Runender Pol im rastlosen Getriebe ist der Münchener Graphologe Johann Hu- ber, der ézjährige Mann mit Vollbart und Brille, dessen ruhiges Wesen sich vorteilhaft abhebt von dem oft prahlerischen Getue manches seiner sogenannten oder auch Pseudo- Kollegen. Seit Jahrzehnten studiert er Handscliriften, aus denen er Charakter- eigenschaften, nicht die Zukunft der Men- schien liest. Ueber Handschriften Hitlers Ssägte er 1932:„len vermute, daß diesel Mensch ein Paranolker ist, eine rucksichus- jose und brutale Gestalt, die in der Durch- setzung ihrer Ziele alles zu zerstören sucht, Was ihr in den Weg tritt. Die jah nach ab- Wärts stürzende Handschrift ist bezeichnend für einen Katastrophenpolitiker.“ Wenn der kleine Fritz nun in diesen Ta- gen seinen„Meßbolle“ schlutzt, so können Wir ihm nicht zumuten, daß er sich dabei in tiefschür fenden philosophischen Gedan- kengängen ergeht. Wir Aelteren aber sollten ruhig einmal die Gelegenheit beim Schopf nehmen und uns vergegenwärtigen, daß der Beruf des Schaustellers nicht der leichteste ist. Schausteller— das sind Menschen wie du und ich, mit viel Initiative und Tatkraft, die ihr Brot auch schwer verdienen müssen. Okt schwerer als du und ich... rob Das LWI verteidigt sein Defizit Aber die 60 000 Tonnen Kohlen fehlen trotzdem Am 28. April veröffenlichten wir einen Artikel„Wo sind die 60 000 tr dem wir uns mit diesem Defizit in Hausbrandversorgung des 2., 3. Und. dane tals 1948 in Württemberg-Baden auseman- dersetzten. Wir erwähnten dabei(auf einen Brief des LWA an den Sachbearbeiter der Militärregierung in Stuttgart fußend), daß vom LWA diese Fehlmenge als„Verlust“ durch Wasserverdunstung, Wiegeverluste etc. deklariert wurde und sprachen die Hoffnung aus, das LWA möge sich noch einmal dazu äußern. Die Hoffnung war nicht vergeblich: Hier die Antwort des LWA: 5 Die Differenz von 63 361 t Steinkohle er- klärt sich wie folgt: 1. Nach den Meldungen der Wirtschaftsämter entfallen auf bahnamt- lich festgestellte Verluste, Lagerungs- und Wiegeverluste, beim Händler 22 052 t. 2. Aus- Hilfslieferungen der Wirtschaftsämter für notleidende Ernährungsbetriebe Bäckereien, Molkereien usw.) und Krankenhäuser 6842( zusammen 28 894 t. Es verbleibt eine Dif- ferenz von 34 467 t. der Zu dieser Differenz ist zu bemerken daß die Hausbrandkohle in überwiegendem Umfange als Braunkohle geliefert und auf dem Wasserwege herangeschafft wird. Hier- durch entstehen Verluste durch Witterungs- und Druckeinflüsse beim Schiffstransport, vor allem aber an den Umschlagplätzen bei der Verladung vom Schiff auf die Bahn. Dazu kommen außerdem Feuchtigkeitsver- luste, Diebstahl usw. Diese Ausfälle betra- gen erfahrungsgemäß 8 bis 10 Prozent, rund 23 600 t. Hierdurch erklärt sich der über- wiegende Teil des Differenzbetrages. Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß die Versandstatistik der deutschen Kohlen- bergbauleitung und der Verwaltung für Wirtschaft auf den Meldungen zahlreicher Zechen beruht, die von hier aus nicht nach- geprüft werden können. Andererseits be- ruhen die Meldungen der Wirtschaftsämter über die Liefereingänge auf den B von etwa 2000 Kohlenhändlern. müssen sich zwangsläufig Unterschie geben, die die Landeswirtschaftsvery von sich aus, nicht aufklären k Landeswirtschaftsamt ist aber st müht, im Benehmen mit der Verwa Wirtschaft Unstimmigkeiten zwisch ladung und Erzeugung aufzuklären. Die Erklärung des Kohlenkontor heim ist unvollständig und daher rend, da sie die Verhältnisse bei der kohle nicht berücksichtigt. Es tri Beispiel der vom Kohlenkontor e Prozentsatz von einem Prozent für portverluste nur auf Steinkohle, n gegen, wie bereits erwähnt. auf Bra 21. Wir haben diese Erklärungen zur nis genommen, können uns aber dam zufrieden geben. Praktisch ist nur fü Tonnen der 60 000 fehlenden eine gegeben worden: Sie sollen als„A lieferung“ an Ernährungsbetriebe ab worden sein. Warum übrigens schr. das nicht in dem erwähnten Brie Rest(und es ist ein erheblicher R. rund 57 000 Tonnen) wird nach wie „verdunstet“,„beim Wiegen verloren gen“,„gestohlen“ usw. bezeichnet. ja in den vergangenen Jahren der der Korruption) sehr bekannt gewor dem„Schwund“, verantworlich zu machen versuchte. bei: Wer sprach früher schon von Schwund?) Aber uns glauben ma wollen, daß 57 000 Tonnen Steinkoh fach„verschwunden“ sind, ist bei alle uns schon aufgebrachten Gutgläub was, das unser Fassungsvermögen üb. Man stelle sich vor: 3000 volle beladen mit schwärzester Kohle sind weg. Nicht mehr da. Hokuspokus v. dibus. Wer dieses Schwarzkunststü fertig gebracht hat? Kurze„MM“- Meldungen Fleisch für Kranke. Ab 1. Mai erhalten die Empfänger der Zulagekarten 70, 71, 74, 75, 76 und 78 auf die für Mai geltenden Fleischabschnitte ihrer Zulagekarten je 250 Gramm Fleisch. Damit die Fleischabschnitte der blauen Zulagekarten mit dem Auf- druck„März—-Mai 1949“ beliefert werden können, ist die Abstempelung der Mai-Ab- schnitte durch die Kartenstelle notwendig, bei der die Zulagekarten in Empfang genom- men worden sind. Nicht abgestempelte Ab- schnitte werden nur mit 125 Gramm Fleisch bewertet. Die Fleischabschnitte der roten Krankenzulagekarten mit dem Aufdruck „April bis Juni 1949“ bzw.„Mai- September 1949“ 250 Gramm Fleisch gültig. Tradition mit angenehmer Seite. In An- lehnung an die alte Tradition sind die städti- schen Dienststellen am Nachmittag des Mai- marktdienstag geschlossen. Auch das Herschel- bad ist am Maimarktdienstag ab 13 Uhr ge- schlossen. Auch Abendakademie feiert. Da die Volks- und Oberschulen wegen Maimarkt keinen Unterricht haben, fällt auch der Unterricht bei der Mannheimer Abendakademie aus. Neckarstadtbad bleibt geschlossen. Neckarstadtbad ist wegen Instandsetzung vom 2. bis einschließlich 11. Mai geschlossen. a Mit Salzsäure in den Tod ging eine 50jäh- rige Frau in der Innenstadt, die vermutlich aus Schwermut und Eifersucht von dieser Säure getrunken hatte. Veranstaltungen für die Jugend. Für den städtischen Jugendausschuß sind im Mai fol- gende Veranstaltungen vorgesehen: Am 7. Mai um 13.30 Uhr im Nationaltheater„Wenn die 4 Die Sportecke sind ohne weiteres zum Bee Von bas Sterne funkeln“ von W. H. Schäfe um 11 Uhr im Ufa- Theater eine Ta des Studios Egenlauf und am 21. des im Nationaltheater„Der Hauptmann penick“ von Zuckmayer. Karten zu anstaltungen sind im städtischen Sekretariat zu erhalten. Wir gratulieren! Das 50jährige jubiläum feierte Friedrich Schönemant Süddeutschen Kohlenhandelsgesellschaf ker& Co., Mannheim, B 7, 19. Auf ein rige Dienstzeit kann Friedrich Wim Almenhof, Trützschlerstraße 25, Zuri Georg Schneider. Mannheim, stadtstrage 11, hat 40 jähriges Arbeits traße 7, zusammen mit dem e der Eirma Fried Gustav Weißleder, Mannheim, Straße 252, wird 91 Jahre alt. Jubilare beim Volkschor Der Volkschor Neckarau staltete aus Anlaß mehrerer Jubila Mitgliedern im Volkshaus einen lungenen Liederabend. Ein bunter von Liedern des Männer-, Frauen- mischten Chors unter Leitung v. Sehuhmacher wechselt ab 5 gen für 23 Sänger für 40- und 50-, 21 und 17 Sängerinnen für 25 jährige Tre e Lied durch den Kreisvor ranz Benchtlich. Zu einem besonders feierlichen staltete sich die Ehrung für den Vorsitzenden Willi Kim mer für 2 Vorstandschaft. Nach dem Festakt w noch bis in die frühe Morgenstunde men bei Gesang und Tanz. Deutsche Sporiler 1952 nuch Helsinki! Internationale Verbände sollen (ISK) Es war ein Auger Schachzug des 1JOC-Mitgliedes, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, der Tagung in Rom fernzublei- hen, um von vornherein eine Diskussion über die Wiederzulassung Deutschlands bei den Olympischen Spielen nicht zu gefährden. Am letzten Verhandlungstag wurde die„deutsche und japanische Frage“ auf die Tagesordnung gesetzt, und es kam dabei ein Ergebnis heraus, das man so günstig kaum erwartet hatte. Man beschloß, Deutschland und Japan bei den nächsten Spielen in Helsinki 1952 zuzulassen und die Einladung nach Bildung einer deut- schen Regierung offiziell zu überreichen. Außerdem empfahl das IOC den internatio- nalen Sportverbänden, die Beziehungen mit Deutschland wieder aufzunehmen. Das IOC traf seine für Deutschland so wichtige Ent- scheidung im Hotel Excelsior an der Via Vit- torio Veneto und bewies einmal mehr, daß es nicht gewohnt ist, seine Beschlüsse von poli- tischen Rücksichten bestimmen zu lassen. Die deutschen Sportler nehmen diese Entscheidung mit einem Aufatmen und dem Dank an de ö Vertreter der 41 Nationen auf, die sich allein von sportlichen Gesichtspunkten leiten liegen. Mit größter Aufmerksamkeit verfolgte man auch die weiteren Beschlüsse des IOC, die nun- mehr für uns Deutsche wieder so bedeutungs- voll sind wie für alle anderen Sportländer. Auch 1956 werden unsere Sportler dabei sein, wenn die Sommerspiele in Melbourne in Au- stralien und die Winterspiele in Cortina d'Ampezzo in Italien ausgetragen werden. Melbourne wurde erst nach viermaligem Wahl- gang mit 21:10 Stimmen gegenüber Buenos Aires gewählt. Serienwetten im Galopp- Rennsport Mit dem Kölner Renntag, am 24. April, be- gann die schon lange angekündigte Serien- wette, durch die der Rennsport, neben der Sieg, Platz- und Einlaufwette, die Interessenten auf breiterer Basis ansprechen, um den Pferdesport noch mehr als bisher zum Volkssport zu machen, Die Serienwette, die nur einen gerin- gen Einsatz erfordert, hat Aehnlichkeit mit dem Prinzip des Fußball-Totos. Sie hat aber den Vorteil, daß die Gewinner 83% Prozent ausge- zahlt bekommen. Zur Auszahlung kommen drei Kategorien: a) Gewinner mit sieben,; b) Ge- winner mit sechs; e) Gewinner mit fünf rich- tigen Tips Dabei kommt. ebenfalls die gleitende Skala zur. Anwendung. Sollte keiner sieben, sechs und fünf Voraussagen richtig getippt haben, dann 1 derlenige, der viermak„voraus. 8 den Kontakt wieder aufnehmen gesagt“ hat. Der Wettschein ist bei machern in Mannheim, Rennvereine talisgtorstellen erhältlich. Gleichzeitig auch die deutschen Rennzeitungen e gen Schein zum Ausschneiden. In man die Zabl, die in den Rennzeit dem jeweiligen Pferd steht. Der Satz beträgt eine D-Mark und ist nach grenzt. Der ausgefüllte Schein muß an vor dem Renntag abgegeben sein. Ausze bis zu einem Gewinn von 1000 DM durch die Annahmestellen, darübe die Totalisator- Annahmestellen de dorfer eRnnvereins. Die Quoten der II. Serienweite Die Quoten des Köln-Mühlheimer rennens ergaben: I. Rang( Sieger) troffen; II. Rang(6 Sieger) 8175 98 5 Sieger) 1021 DM. Nach sieben Jahren wieder Trabrennen Düsseldorf. Nach siebenjährige den am 1. Mai in Horst wieder Galop Statt. Die bedeutendste Prüfung des „Frühjahrspreis-(2000 m, 7500 DN sich Nebelwerfer(Jockey Albers) specht, Sünder und Inkbert. Toto, Platz 17, 55, 18, 23: EW 788:10 DM. München. Bei den Eröffnungstrab München- Gladbach gewann der F. ster mit Jung im Sulky im„Begrüß über 1600 m vor Astorus und Feuern Frankfurt. Im Hauptwettbewerb d kurter Galopp-Rennveranstaltung, 3000 DM dotierten„Georg-Niema für Dreijährige(1800 m), siegte unter Boller vor„Forvato“ und Toto: Sieg 21; Platz 12, 16, 16. Ein Reichsbahn⸗ Sportler teiert Die Reichsbahn-Sportgemeinsc beim, die vor 20 Jahren gegründe weit über Mannheim hinaus riegen, Schwerathletik-, Hand Wassersport- und Kegelabteilungen men hatte, bot ihren Freund Anlaß ein schönes musikalisch Der zweite Teil der Veranst Kinderturnen, gymnastische Uebi spiele der Jugend und Schüler Tänze der Turnerinnen in Anmu heit. Mit Tänzen in den Mai lungene Jubiläumsfeier der . 8 1 5 den jeder für ein NR 949/ 5 r. 76/ Dienstag, 3. Mai 1949 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 In einer Versammlung des Bundes der Körperbehinderten, Hinterbliebenen und Der Grund hierfür sah Zapf in dem Um- tand, daß von den rund 7000 Versehrten Kriegsverkehrte, deren Gesamtbrutto- einkommen(Arbeitseinkommen plus Rente) 80 erläuterte Zapf— nach dem Landesver- s„Auf orgungsgesetz vom 1. Februar 1949 An- e aAbge spruch auf Zusatzrente. Sie betrage bei 50- schrie) proz. Erwerbsbeschädigung 20 DM, bei 60- Briefe) proz. 25 DM, bei 70—80proz. 30 DM und bei 90100 proz. 40 DM monatlich. Eine Kin- derzulage gibt es bei dieser Zusatzrente Da verschiedene Arbeitgeber in Lud- A wigshafen in den letzten Wochen wiederum Kriegsversehrten zu kündigen versuchten, Zapf abschließend über das Jeder kohlen Arbeitgeber ist nach diesem Gesetz ver- pflichtet, 10 Prozent Versehrte in seine Be- legschaft aufzunehmen, Außerdem enthält s besondere Klauseln über den Kündi- gungsschutz, den Kriegsversehrte genießen. Hiernach kann ein Arbeitgeber, der Perso- alentlassungen, gleichgültig aus welchem ztstück Grunde, vornimmt, einem Kriegsversehrten nicht ohne weiteres kündigen.—0ll Das Herz macht nicht mehr mit Nach Ermittlungen des statistischen Landesamts von Rheinland-Pfalz sind die meisten Todesfälle im letzten Vierteljahr äker; 2 1948 auf Herzerkrankungen zurückzufüh- ae des I ann von ren(1182). 1043 Personen starben an Krebs, 441 an Tuberkulose, 487 an Gehirnerkran- kungen und 581 an Kreislaufstörungen, 102 Selbstmorde(74 Männer und 28 Frauen) gegen 98 im gleichen Zeitraum 1947 sind zu verzeichnen. 428 Menschen verunglückten Tuch Meister Figaro hat Sorgen Die Frauen geben 40 Prozent weniger für ihre Schönheit au Wir Männer sind zwar auch noch ein ewWꝛässer„Faktor“ im Etat eines modernen Tiseurs; aber s-O-o wichtig, wie wir uns onst im Leben nehmen, stehen wir dort icht im Buch. Erstens haben wir uns seit Erfindung der Rasier-Apparate weit- chend selbständig gemacht, zweitens folgen wir nur sehr schwer und zögernd dem rau it Weisen Ratschlag unseres Friseurs ubilzen ierzenn Tage einmal Haare schneiden“ en gut meist vergehen vier bis sechs Wochen), und inter 8 drittens schmückt uns früher oder später en- un doch eine Glatze, mit der nicht viel anzu- von ellen ist. Wir sind also— kriseurmäßig Ilt sehen— ein ziemlich hoffnungsloser Fall, it dem man keine Familie ernähren kann. e Treue, Aber Meister Figaro will trotzdem leben, ite und er kann es, weil wir Männer ja die Schönheit als kostbarste Gabe der Natur 188 Ak bei unseren Frauen verehren. Dagegen Sibt es keinen Widerspruch. Nur fragen wir, elchen Tribut die Schönheit an unseren auslichen Etat stellt, und damit schalten ir uns auch automatisch in den derzeitigen Kampf ein: kalte oder heige Dauerwelle. Unsere Industrie steht nicht still. Sie hat uns eine Fülle von„Haarwuchsmitteln“ eschert, und die haben der Industrie auch Wirklich geholfen; sie hat dann die Dauer- Wellen-Apparate auf den Markt gebracht und damit auch dem Friseurstand ungeahnte erspektiven eröffnet. Nun aber haben die heißen Dauerwellen ine Konkurrenz bekommen: die„kalte nel, und um sie ist jetzt gewissermaßen f kalter Krieg entbrannt. Diese kalte Pelle kam über den Atlantik, aus Amerika, „Wilhelm Tell“ . 170 allem gezlemenden Respekt vor Schillers ech Fu sein Tell-Schauspiel ist merkwürdig P und. reizlos geworden. Vom Dichter einst Faabaches Lied auf das Ideal der Freiheit des I iduums undd die unveräußzerlichen Men- 8 zenrechte gesungen, gehen heute von dem 1 c kaum noch Erschütterungen aus. Tell, f 1 mit dem naiven Glauben an Reeclit 15 Gerechtigkeit, Und alle diese durch nichts 3 durch wackere Redlichkeit und Edelmut Ssscheneichneten Charaktere um ihn herum 8 17 55 Uns, den Angehörigen einer durch beit olle unfaßlicher inenschlicher Vertiert. Seschrittenen Generation, so unendlich weit 55 Aus unserer Welt, daf ihr Tun und Sen einigermaßen gleichgültig bleibt. Selbst 5 8 Schuß auf Getzler herbeigeführte 05 ilitierung der durch satanischen Macht- 1 Seschändelen Menschenwürde Tells t 8 mehr— wie wobl einst— Wahr- 55 kreiend. Vielleicht ist das der Fluch gaigesbatelangen Schindludertreibens mit dem Verstandenen Schillerschen Freiheitsideal ee in Schule, Haus und Leben emsig l 1 855 Politisch- nationalistische Aus- achtung. War doch ein aus dem Zusammen- 0 Ssrissenes Tell-Zitat immer rasch zur 155 e es galt, das hohle Phrasentum 55 Alistischer Ueberheblichkeit mit dem Eines großen dichterischen Geistes sozu- Sen ethisch zu untermauern. 5 an gab also dem Tell- schauspiel gern eine An brochen politische Bedeutung, die in Schillers Absicht lag, und es spricht Intendanz des Nationalthea- dlieser Neuaufführung von ne für notwendig hält, ihren Be- e des langen und breiten àuseinander- 10 N daß der„Tell“ eben kein politisches sb zum mindesten kein Stück mit natio- . Ambitionen, wie man es so gern der Puts tdeeltebte. Schiller hatte sieh zur Zelt 5 ang un des„Tell“ in seiner Enttäu- 8 die blutigen Ausschreitungen der entfremmdd en Revolution sogar dem Politischen 8 St.„Ich weis kein Heil für den pos- chen Genius“ klagt er resignierend,„als 2 8 „Versehen“, die von der Kundschult bezuhlt werden Unser „Der Preis kann nur von der Verkäuferin verschrieben worden sein“, sagt die Inha- berin des Textilgeschäftes in Ludwigshafen, „anders kann ich mir das nicht erklären“. Der Beamte von der Preisaufsichtsbehörde vergleicht nochmals mit der Rechnung: 78 Prozent liegt der Verkaufspreis über dem Einkaufspreis, obwohl die Textilanordnung vom 1. November 1948 für Rheinland-Pfalz nur 30 bis 35 Prozent Aufschlag genehmigt Aber nicht nur der Preis ist zu hoch, das Etikett trägt auch nicht die vorgeschriebene Rechnungsnummer. Die Verkäuferin hat es vergessen, natürlich! Leider stimmt auch in der Kalkulation manches nicht. Die Rech- nungen stammen meist von Textilgroßhänd- lern, und nur bei direktem Bezug vom Produzenten dürfen bis zu 35 Prozent auf- geschlagen werden. Ist der Zwischenhandel eingeschaltet, dürfen es nur 25 Prozent sein. Doch davon will der Herr im Büro nichts wissen. Erst als ihm die Textilanordnung vorgelegt wird, erinnert er sich, daß die betreffenden Großhändler inzwischen selbst die Fabrikation aufgenommen haben, und es ist ihm unerklärlich, daß dies nicht auf der Rechnung steht. Leider entdeckt der Beamte mehrere solcher Großhändler, die„Fabri- kanten“ geworden sind, ohne es auf der Rechnung zu vermerken— und wohl auch ohne es selbst zu wissen. Der Beamte machte ein großes Protokoll, dem die entsprechende Geldstrafe folgen wird. Wieder ein Bekleidungsgeschäft. Bis au die fehlenden Verkaufspreise auf den Rech- nungen ist alles„o. k.“ Auch im nächsten Geschäft waren keine Beanstandungen, wenn man nicht nach der Anordnung von Würt- Tagesecho in Kürze Eine Branntweinsteuersenkung ist nicht Kreise zurück. Man habe festgestellt, daß vorgesehen und kommt auch nicht in Frage, viele Gaststätten sich im Ueberfluß mit teilt das Finanzministerium mit. Alle dies- Fleischwaren eingedeckt hätten, ohne daß bezüglichen, aus„Fachkreisen“ kommenden die Fremden erschienen wären, um sie zu Gerüchte, seien aus der Luft gegriffen. verzehren.. Die Weinabgabe von drei Prozent wird Freibankfleisch in Dosen. Der städtische im Umsatzsteuerverfahren erhoben Bei Schlachthof Ludwigshafen gibt am Mitt- Lieferungen des Winzers an Bezieher außer- woch, Donnerstag und Freitag Freibank- halb des Landes Rheinland-Pfalz hält sich fleisch in Dosen(600 Gramm) zu 3,45 DM das Finanz ministerium an den Winzer. aus. 5 Bleibt der Wein im Land, so bezahlt der Das aufgerufene Fett konnte noch nicht Händler oder Kommissionär. Auslandslie- ausgegeben werden, da von 4 500 angekün- ferungen sind abgabefrei. digten Tonnen nur 205 angekommen sind. Produktionssteigerung in der Landwirt- 95 102 Tonnen per Schiff in Ludwigs- schaft sei eine der Wesentlichen Aufgaben. 5 5 5 des Landwirtschaftsministeriums, 3 Mi-„Normalverbraucher“ aßen in Rheinland- nister Stübinger bekannt. Bie Ernährung pie ie im wurchrennitt uren nen sei nicht mehr problematisch. Die Pro- Fleisch 25 les heute 7.0, an Käse 53 ks duktionssteigerung daut ERP bis 1952) stoße Geute 175), 15 Fett 22 Es(heute 9 ke). An auf Hindernisse, da das Ackerland zu 60 Vollmilch mit 3,2 bis 3,5 Prozent Fettgehalt Prozent zerstört oder geschädigt worden wurden durchschnittlich pro Kopf 110 Liter sei und allein 22 Prozent der Nutzfläche des setrunken.(Heute von Erwachsenen keine). Landes in der sogenannten„Roten Zone“ Nachrichten aus den Gemeinden im früheren Westwall liegen. Die Landwirt- Erziehungsberatung. Die Volkshochschule schaft benötige 40 Millionen DM an Sofort- Ludwigshafen trägt den Erziehungssorgen illione iel ang, vieler Eltern mit einem Kurs über„Prak- 77CCC00 ˙ ˙ tische Seelenkunde“ Rechnung. Der Kurs. leiter ist ein vielseitig erfahrener Pädagoge. Die Vorträge sind mit Fragenbeantwortung fristigen Krediten. Der Zinssatz dürfe ein- schließlich der Tilgung nicht mehr als drei bis vier Prozent ausmachen. „Alle und Aussprache verbunden. Sie finden je- Weils dienstags von 20—21.30 Uhr im Saal Nr. 6 der fheinschule im Stadtteil Süd statt Eudstation der Linie 19 Luitpoldhafen). Kursbeginn: heute abend. Berichtigung. In unserem Artikel Das Handwerk soll über Gewerbefreiheit selbst entscheiden“, Ausgabe Nr. 53 vom 29. April, ist unis ein Fehler unterlaufen. Sinngemäß 5 muß es an Stelle von Gewrerbefreiheit über- und ganz ohne Begleitung von Apparaten. all Innungsfreiheit heißen. Die Innungen Nur mit Hilfe von Chemikalien wird das werden also nicht über die Gewerbefreiheit Haar präpariert und kann ohne Hilfe eines selbst entscheiden, sondern nur über die Friseurs daheim von jeder Frau geformt Frage Pflichtinnungen oder freie Innungen. Werden. Für Meister Figaro ist damit— Wenigstens im Augenblick— Gefahr im 1 12 1 Verzug.— Wir wollen nicht dafür und nicht Rund um die Haardt dagegen sprechen; denn alles Neue braucht Schifferstadt 8 seine Probezeit bis es seine Existenzberech- am Sonntag wurden hier in den Kirchen tigung bewiesen hat. Pie„Konkurrenz- St. Jakobus und St. Laurentius 900 Kinder Industrie, hat aber schon ſvleder etwas von Bischof Pr. Wendel gefirmt. In beiden neues auf den Markt gebracht; ein Mittel- Kirchen hielt der Bischof selbst die Fest- ding zwischen heißer und kalter Welle, das predigt zur Herstellung einer Dauerwelle nur die Seel Hälfte der bisher benötigten Hitze bean- 5 Die Krise in der Fleischversorgung, ins- besondere vor den Ostertagen, führt Mini- ster Stübinger u. a. auf eine Fehlspekulation der am Fremdenverkehr interessierten Geschwister der Familie Speth, sprucht, wodurch— gegenüber früher— eine wesentliche Schonung des Haares er- reicht wird. Bei der letzten Friseurschau in Ludwigs- die alle in Schifferstadt wohnen, haben zu- sammen ein Alter von 470 Jahren erreicht. Die einzelnen Geschwister sind 88, 82, 79, 76, 74 und 71 Jahre alt. a In der Nähe des Baggerloches machten hafen wurde zum ersten Male auch die neue spielende Kinder ein Feuer. Dabei explo- von Paris und New Vork propagierte Mode einer sehr kurzen Haarfrisur mit fast freiem Nacken vorgeführt. Die Ludwigshafener Frauenwelt hat sich bei der Abstimmung allerdings nicht dafür ausgesprochen, ob- wohl diese Mode recht kleidsam ist und ein jugendliches Gesicht formt. Vielleicht lag es Auch an der wenig glücklich gewählten Art der Vorführung der„Modelle“, vielleicht aber auch an der Erkenntnis, daß jede neue Haartracht einen Griff in den Geldbeutel bedingt. Wie stark dieser heute ausschlag- gebend ist, beweist unter anderem der Ge- schäftsrückgang bei den Ludwigshafener Friseuren, der im Damenfach rund 40 Pro- zent und im Herrenfach etwa 20 Prozent ausmacht. 5 Bff. dierte ein dort liegender Kanister, in dem sich vermutlich Benzinreste befanden. Glück- licherweise wurde niemand verletzt. Speyer. In den Ausstellungssälen des Historischen Museums der Pfalz in Speyer wurde eine beachtenswerte Ausstellung pfälzischer Pla- stik und Malerei der Spätgotik eröffnet. Mit der Ausstellung ist eine Sonderschau„Der Trifels“ verbunden. Ausstellung und Sonder- schau sind bis 6. Juni geöffnet. Weisenheim/ Sand. Um der durch die dies- jährigen Maikäferschwärme auftretenden Gefahr für die Obstbäume zu steuern, hat die Gemeinde angeordnet, daß alle Obst- bäume mit Geserol gespritzt werden müssen. Neue Schillerinszenierung im Nationaltheater daß er sich aus dem Gebiet der wirklichen stellung Walter 8 1 Notwehr eines durchaus sinige jungfrische kräftige Züge. Welt zurückzieht“, unheldischen Menschen gegen die tyrannische Knebelung des sittlichen Freiheitsbegriffes ge- biert die blutige Tat Tells, die mit ihrem Mo- tiv zugleich entschuldigt ist. Es bedarf daher wirklich nicht der vielumstrittenen, den Hand- lungsablauf gegen Schluß hin arg hemmenden Parrieida- Szene, um die Tat moralisch zu rechtfertigen, die, wie Tell selbst, nur Symbol ist kür die allgemeine Not des ganzen Volkes und seine endliche Befreiung. Getreu dem Schillerschen Sinn suchte Ri- chard Dornseifſ das Schauspiel zu neuer Wirkung zu bringen. Wie schon gesagt, es War kein aufwühlendes Erlebnis. Die aus dem Stilcharakter des Werkes sich für den Regis- seur ergebende Zurückdrängung aller theaternd heroischen Momente ließ das Fehlen einer in- neren dramatischen Entwicklung, die vielfach reizlose Zeichnung der Einzelcharaktere und die bisweilen outrierte Biederkeit des Dia- loges stärker offenbar werden, als man es von früheren Aufführungen in Erinnerung hat. Recknit z als Tell, zu Beginn ein wenig zu betont draufgängerisch, fand sich bald auf die Linie des gutgläubig-treuherzigen Familien- vaters und Einzelgängers zurück, der selbst in der großen Mittelpunktszene Geßler-Tell sehr verhalten spielte, eine Szene, die übrigens auch in der Massenäuberung recht temperiert blieb. Martschs Geßler: bleich und hager, eine Ausgeburt von Zynismus und Grausam- keit mit einem Schuß Theaterbösewicht. Man kann sich, namentlich sprachlich, einen wuchs tigeren Geßler denken, der allerdings von dem Dichter außer seiner Bösartigkeit keine be- sonderen Charakterkennzeichen mitbekommen Hat. Friedrich Kinzlers rauhstimmiger Stauffscher, der bedächtige Walter Fürst von Ernst Lan gheinz und Heinz Rippert als junger Melchthal waren in ihrer unter- schiedlichen Einstellung zu den Ereignissen würdige Führer der Landsmannschaften aus Uri, Schwyz und Unterwalden. An der ehr- furchtgebietenden Gestalt des greisen Atting- hausen erprobte Karl Marx sein bewährtes deklamatorisches Vermögen, der Parricida lag bei v. Scheven in guten Händen, und der schemenhafte Rudenz erhielt in der Dar- Vits-Mühlens sogar Von den Frauen ließ es Heidi Kuhlmann als Tells Gattin an warnender Kritik aus liebevollem Herzen nicht fehlen. Mit einem Mutterblick auf ihre Kinder sprach sie den in seiner Un- scheinbarkeit bemerkenswerten Satz„Die Knaben fangen zeitig an zu schießen“ mit einem ganz leisen Anflug von Ironie. Un der Sammlung der geflügelten Tell-Zitate sucht man freilich diesen Ausspruch vergeblich) Mit Paula Nova als Gertrud Stauffacher, Hanna Meyer in der dramatischen Episode der Armgart und Elisabeth Raabe als „Barbara Blomberg“/ Düsseldorf bot Marianne Hoppe, Zürich Käthe Gold, Wien Paula Wessely und Konstanz Angela Saloker als Interpretin der Hauptrolle an. Die Theater rissen sich um die Urauffüh- rung von Carl Zuckmayers neuestem Bühnen- stück„Barbara Blomberg“. Der alten Freund- schaft zwischen Heinz Hilpert und dem Dichter verdankt das schwer um seine Existenz rin- gende Deutsche Theater in Konstanz, daß es ein paar Tage vor Zürich und Düssedorf das Stück aufführen konnte. Nach seiner Dramatisierung der Vergangenheit griff Zuckmayer diesmal 400 Jahre tiefer in die Geschichte. Barbara Blomberg, ein kleines Bürgermädchen, wurde mit 16 Jahren für eine Nacht die Geliebte Kaiser Karls des Fünften. Sie bekam einen Sohn. der ihr nach der Geburt weggenommen und in Spanien erzogen wurde; sie selbst wurde mit einem Bramarbas von Offizier ver- heiratet, der nichts taugte, renomierte und Schulden machte. Ihre Mutterschaft blieb Staatsgeheimnis. Aber der Sohn, Don Juan d' Austria, wurde ein berühmter Feldherr, Sie- ger von Lepanto, glühender Verfechter der Ge- rechtigkeit und Gegenspieler seines finsteren Stiefbruders Philipp II. Das Stück beginnt, jüngsten Berta Hause trug. Reporter war mit der Preisbehörde unterwegs temberg-Baden, sondern nach denjenigen von Rheinland-Pfalz kalukuliert hätte. Der Geschäftinhaber ist erstaunt, denn der Ein- zelhandelsverband Pfalz hatte angeblich die Preisvorschriften von Württemberg-Baden kür maßgebend erklärt, weil die rheinisch- pfälzische Textilanordnung von keinem Minister unterzeichnet sei. Das folgende Herrenbekleidungshaus hat ebenfalls zu hoch kalkuliert. Ein zweireihiger Herren- anzug bringt weiter über 50 Prozent Ver- dienstspanne ein. Der Inhaber behauptet, es sei ein ausgesprochen modischer Anzug, aber die Preisbehörde meint, daß zweirei- hige Herrenanzüge zur normalen Bekleidung gehören und keine Luxusgegenstände sind. Es wird protokolliert und die Kontrolle fort- gesetzt. Zwei große Textilhäuser werden anschließend besucht. Diesmal ist wirklich alles in Ordnung: die Preisauszeichnung, die Preise, die Rechnungen. Aber das nächste Geschäft hält Damenstrümpfe anscheinend für einen Luxus und die Preise für frei. Man möchte diese Strümpfe mit 55 Prozent statt 35 Prozent Aufschlag verkaufen. Mancher Geschäftsmann beklagt sich bitter, daß man die zu hohe Gewinnspanne beanstandet, und weist auf die zahlreichen Verkäufe mit Verlust hin. Die Männer von der Preisaufsicht haben auch hier Verständ- nis und nehmen die Klagen zu Protokoll. -t. Nürburgring-Lotterie Für motorsportliche Zwecke und zur Unterhaltung des Nürburgrings wurde vom Finanz ministerium Rheinland- Pfalz eine Losbrieflotterie mit sofortiger Gewinnaus- schüttung genehmigt. Die Lose, die für 0,50 D-Mark ab 1. Mai verkauft werden, bringen U. a. drei Personenwagen als Gewinne. Künf- tig soll jeder Besucher eines Nürburgring- rennens mit der Eintrittskarte ein Freilos dieser Lotterie erhalten. Auch beim Handel Sonderzulagen Nachdem die Verhandlungen der Ge- werkschaft Handel und Versicherungen mit den Unternehmern über eine Lohnerhöhung im Einzel- und Großhandel fehlgeschlagen sind, hat man sich wenigstens über die Zah- Jung einer Ueberbrückungsbeihilfe geeinigt. Wie die Gewerkschaftssekretäre Paul Liebel und Hermann Kopf(Ludwigshafen) auf einer Betriebsräte-Sitzung bekannt gaben, hatten die Arbeitgeber die Forderung auf Lohnerhöhung mit der Begründung abge- lehnt, daß auch auf Seiten der Industrie bis- her nur Ueberbrückungsbeihilfen gezahlt worden seien. Die Arbeitgeber des Einzel- und Großhandels schlugen eine Beihilfe in Höhe von 30 DM für Verheiratete, 20 DPM für Jugendliche über 18 Jahre und 16 DM für solche unter 18 Jahre vor. Die Gewerkschaft erklärte sich letzten Endes mit einer Ueber- brückungsbeihilfe einverstanden, forderte aber höhere Sätze. Die Einigungsverhand- lungen brachten einen Kompromiss: Verhei- ratete erhalten 35 DM, Ledige über 18 Jahre 24 DM und Ledige unter 18 Jahre 16 DM. Die Beträge sollen bis Mitte Mai gezahlt sein. Das Abkommen gilt bis zum 30. Juli 1949. Raumsparend— leicht— verlegbar Die Männer haben eine Gelegenheit weni- ger, ihre Ritterlichkeit unter Beweis zu stel- len. Seit einiger Zeit sieht man Kinderwagen, die so leicht gebaut sind, daß eine Frau sie — 5 fremde Hilfe treppauf und treppab tragen ann. Man könnte sich vorstellen, daß der Erfin- der dieses zusammenlegbaren, handlichen Mo- dells seine Ehe in einer engen Wohnung be- gonnen hat, wie Hunderttausende heute, und daß er alle Tücken, die ein Kinderwagen haben kann, mit der Hinterlist des Beteilig- ten zu beseitigen wußte. Das macht ihn sym- pathisch, den Erfinder, und— den Kinder- wagen! Auf der Straße fällt er auf, weil er fast an ein Stromlinienmodell erinnert, mit dem er auch die weiche Federung und sichere Lage gemeinsam hat. Ein leichtes Rolldach, beliebig zu verstellen, schützt vor Sonne und Regen und kann ganz abgenommen werden, wenn man den Kinderwagen mit ein paar Grif- fen in einen Sportwagen verwandeln will. Die hohe Bodenfreiheit läßt ihn reibungslos über Bordschwellen und Treppenabsätze rollen. Zwölf Kilogramm soll sein Gewicht betragen. Der Transport in der Straßenbahn, im Zug und im Auto ist also kein Problem! Eine Reihe von Vorteilen. Wahrlich! Ein Nachteil hängt ihm allerdings an: der hohe Pyeis. Aber vielleicht ließe sich durch eine gesteigerte Produktion der gewünschte Aus- gleich schaffen? Zugunsten der Frau und des Mannes, wegen der erwähnten Ritter lichkeit. i-tu. Koblenz meldet: Ertragssteigerung der Landwirtschaft Bei den bisherigen Grundstücksumlegun- gen, die sich bereits auf 30 Prozent des eine Million Hektar umfassenden landwirtschaft- lich genutzten Bodens erstreckt, hat sich nach einer Mitteilung des Landwirtschafts- ministeriums von Rheinland-Pfalz teilweise eine Ertragsteigerung um 32 Prozent erge- ben. Bei den Umlegungen wird durch- schnittlich aus 13 Grundstücken ein neues gebildet. Die Notwendigkeit dieser Aktion wird schon dadurch erhellt, daß die durch- schnittliche Feldgröße im Kreis St. Goars- hausen nur vier Ar(400 Quadratmeter) beträgt. In Koblenz klappte es besser In Koblenz wurde der„Beamtenbund Rheinland-Pfalz“ gegründet, der u. a. das Berufsbeamtentum auf öffentlich- rechtlicher Grundlage sowie die politische Gleichberech- tigung der Beamten im staatsbürgerlichen Leben erhalten und bei der Gestaltung eines deutschen Beamten- und Besoldungs- rechtes mitwirken will. Wie der Beamten bund erklärt, betrachtet er sich nicht als eine Gegenorganisation zu den Gewerk- schaften, sondern als Berufsorganisation. Die Wahrnehmung reiner Arbeitnehmer- interessen soll durch Vereinbarung mit dem Allgemeinen Gewerkschaftsbund gesichert werden. Zt. Gute Aussichten für Idar-Oberstein. Ein Vertreter der Idar- Obersteiner Schmuck- Warenindustrie berichtete von der deutschen Exportschau in New Vork, die Geschäfts- welt der USA bemühe sich, mit ihren alten deutschen Lieferanten wieder geschäftliche Verbindungen aufzunehmen. Idar-Oberstein erwartet vor allem für das Herbst- und Wintergeschäft hiervon eine wesentliche Be- lebung. Altmeier über Besatzungskosten. Bei einem Besuch französischer Senatoren, die dem Ausschuß für Außenpolitik im Rat der schließt sich der Kreis der wesentlichen Dar- steller. Das gut geführte Riesenrudel der Nebenfiguren erfreute durch sein unver- kKkrampftes natürliches Zusammenspiel, und der kleine Walter Tell(Karl Heinz Willer- sinn) hatte seinen Text ausgezeichnet ge- lernt. Anders der bärbeißige Geßler-Söldner Frießhart, der in der einen Hand seinen Spieß, in der anderen seine Rolle zum Ab- lesen hielt und bei allem Ernst zu einer er- heiternden Figur wurde. Im Rahmen der mit viel Sorgfalt angefertigten naturalistischen Bühnenbilder Heinz Daniels verlief somit alles wacker und wohlgefügt, ohne daß man die Ueberzeugung von der künstlerischen Not- Wendigkeit dieser Neuinszenierung mit nach Carl Onno Eisenbart Zuckmayer- Uraufführung in Konstanz als der Mann, der sie damals erst mit dem Kaiser verkuppelte, und ihr dann das Kind entriß, aus dem Geheimnis Kapital schlagen will. Der Erpresser ersticht Barbaras Mann, Barbara übergibt inn dem Henker und setzt nun ihr Geheimnis selbst als Trumpfkarte in das Spiel der großen Politik ein. Kühl und be- rechnend spielt sie es gegen Herzog Alba, den Gouverneur der Niederlande aus, gewinnt ein Schloß, eine Rente, Ansehen und Einflug. Sie ist eine wesentliche Figur im politischen Kräftespiel auf dem heißen Boden der von Spanien besetzten Niederlande. Aber ihre Liebe zu einem jungen englischen Spion, der in die Fänge der spanischen Inquisition ge- rät, läßt ihr keinen anderen Ausweg. als ihren Sohn um Filfe für den Geliebten anzuflehen. Widerwillig empfängt Don Juan die unbekannte und ungeliebte Mutter, aber beide erkennen in dem anderen ihr Spiegelbild. Dem Sohn zu- liebe verzichtet Barbara Blomberg auf Liebe und Macht und zieht sich wie ihr ehemaliger kaiserlicher Geliebter in die weltferne Klausur eines spanischen Landguts zurück. Von der Straße dröhnen die Totentrommeln. Der ermordete Sohn wird in den Eskorial über- führt. Im Epilog besingt der Dichter Miguel Französischen Republik angehören, unter- strich Ministerpräsident Altmeier die grogen Schwierigkeiten des Landes Rheinland- Pfalz, die durch die Höhe der Besatzungs- kosten entstehen. Die finanzielle Lage en- fordere dringend Erleichterung, die sowohl von Außenminister Schuman wie General Koenig zugesagt worden sei. 5 Ware ohne Abnehmer. Wie überflüssig die Bewirtschaftung auf einzelgllen Gebieten ist, geht aus dem Interzonenprozeg“ her- vor, der in Koblenz im Gange ist. Danach liegen in einem Geschäft noch heute zu hohem Kompensationspreis eingetauschte Gelenkkugellagerwellen, für die niemand Verwendung hat. Die Produzenten ver- zichteten auf Bezahlung, da sie mn der Zigarettenwährung so viel verdienten, dag Reichsmarkbeträge nicht ins Gewicht fielen. Ansprüche anmelden. Nach einer Durch- führungs verordnung zum Landesgesetz über die Rechtsgleichstellung von früheren Beam- ten des öffentlichen Dienstes müssen sich alle in Frage kommenden Beamten und Angestellten des Landes Rheinland-Pfalz zur Geltendmachung ihrer Ansprüche bei den zuständigen Behörden mit den not- wendigen Unterlagen melden. Steuerrazzia. Das Finanz ministerium will vom 10. Mai an scharfe Kontrollen mit Spezialbeamten durchführen, um den Ver- kauf unversteuerter Tabakware zu verhin- dern. 5 — 2 D — Vorhersage bis Mittwochfrüh: Wol- kig bis heiter. Höchsttemperatur 18 bis 20 Grad. Tiefsttemperatur 3 bis 6 Grad. Mäßige östliche Winde. Uebersicht: Der Einfluß eines über England und dem nördlichen Mit- teleuropa gelegenen Hochdruckgebietes greift all- mählich auch auf unser Gebiet über,. Das Wetter wird damit zunehmend freundlicher. 0 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 2. Mai: Maxau 457( 30), Mann- heim 3222(. 35), Worms 225( 18), Caub 188( c). Freundlich de Cervantes, der im Dienste Don Juans einen Arm verloren hat. den toten Helden und schreibt der Mutter Bettelbriefe. Der Dichter springt mit dem historischen Stoff sehr frei um. Barbara Blomberg ist dem General Harras verwandt. Auch ihre Tragik liegt darin, daß ihr persönliches Schicksal in die Mühle der Macht gerät und darin zermahlen wird. Zuckmayer will keine Parallelen ziehen: weder in der Diktatur Philipps solche zu den vergangenen Jahren, noch in der Besetzung der Niederlande solche zu unserer Zeit. „Barbara Blomberg“ ist ein buntes, leben- diges Stück, das mehr packt als erschüttert, das mehr unterhält als nachdenklich macht, eine handfeste Wohltat nach den intellektuellen Surrealismen und Desillusionismen, dem Newlook der modernen Autoren. Zuckmayer gab dem Theater, was des Theater ist. Er erwies sich wieder als ein Meister des drama- turgischen Aufbaus, der Nuancierung von Rol- len, und des pointierten, treffenden Dialogs. Angela Salloker spielte die Barbara Blom- berg erst so kühl und berechnend, daß ihr der Durchbruch zur liebenden Frau und Mutter nur schwer zu glauben war. Ihren Höhepunkt hatte sie in dem vom Dichterischen aus takt-⸗ vollen und schönen Zusammentreffen mit ihrem Sohn, dem Michael Grahn 80 Viel subtile Resignation gab, daß sein blonder Edelmut nicht penetrant wirkte. Eine prächtige Zunftgenossin der Frau Marthe Schwerdtlein war Else von See men als derbe und saftige Brueghelfigur. Luzius Versell machte den greisen Narren, der so Sar nichts zu sagen hat, in Gang und Geste so einprägsam, als sei er einem Bild von e- lasquez entstiegen. Friedrich Georg Riehfer als Geliebter der Barbara verblaßte neben seiner Partnerin. Siegfried Lowitz charak- terisierte den Chef der Geheimpolizei blaß, tückisch. klein und subaltern. Der Regisseur Hilpert sprach selbst die FEpilogfigur des Cervantes, dem wohl die Liebe des Dichters galt. Er inszenierte das Stück, wie es bei Zuckmayer nicht anders möglich ist, ohne Experimente mit jenem saftigen, prallen und bunten Realismus, der ein Merkmal des Dich- ters selbst ist. Hans Bayer Seite 6 MORGEN * Abschluß der Schweizer Kulturwoche Drei Die Schweizer Kulturtage in Stuttgart haben verschiedene Wirkungen. Sie in- kormieren den Interessenten umfassend über das viel idyllischere Kulturleben des vom Fegfeuer verschonten Nachbarvolkes. Sie zeigen den Schweizer Gästen, die von jedem Deutschen vermuteten, er trüge heim- lich einen mörderischen SsS-Dolch im Ge- Wande, daß das Fegefeuer nicht nur zu ver- härten, sondern auch zu läutern vermag. Und so war es kein Wunder, daß gerade die Schöpferischen unter den Schweizer Gästen, ihrer saturierten Umgebung müde, sich be- sonders stark von den deutschen Dis- kussionen angezogen fühlten. Schließlich aber zeigte die kulturelle Monstreschau, deren Ausmaß kaum jemand gewachsen War, die Gefahr einer solchen Veranstaltung, die weder Zeit zur inneren Sammlung, noch zur Verarbeitung des Geschauten läßt. Die Kultur wurde zur Strapaze, die Fülle der Gesichte und Gesichter machte müde, fest unwillig, und das Wort drängte sich manchem auf die Zunge. Kühler Shaw, warme Aufnahme Nach der glanzvollen Aufführung von Max Frischs„Als der Krieg zu Ende war“, die statt des von den Schweizern befürch- teten Skandals einen lauten Erfolg brachte, gastierte die Neue Bühne Zürich mit„Frau „Kulturrummel“ interessante Theatererlebnisse in Stuttgart Warrens Gewerbe“ von Shaw. Ueber dem Stück liegt der Staub der Jahrzehnte und Shaws Witz hat die Temperatur des Nord- windes. Als die Komödie in den neun- ziger Jahren uraufgeführt wude, war Vivie, die Heldin des Stückes, noch eine außer- ordentliche Erscheinung. Heute ist die stu- dierende Frau, die selbständig im Leben steht, schon ein Typ geworden, von dem man mehr Herz und Gemüt fordert, als ihn Shaw seiner Heldin mitsibt. Aber ihre Mutter, Frau Warren, welche die Liebe zu einem einträglichen kapitalistischen Unter- nehmen ausgebaut hat, ist immer noch eine prachtvolle Komödienfigur. Nur die Art. in der Vivie mit dieser nicht ganz salon- fähigen Muter umgeht, wirkt recht peinlich unartig, was die polare Temperatur des Stücks nur noch erniedrigt. Lukas Am- mann als Regisseur legte Wert auf eine exakte und saubere Darstellung. Eine Ro- mödiantin großen Stiels war Maria Fein, krüher bei Max Reinhardt, als Frau Warren. Sie hatte alles: die halbseidene Eleganz der Demimondänen, den Brustton der morali- schen Ueberzeugung, den auch der zweifel hafte geschäftliche Erfolg verleiht; die ani- malische Mutterliebe; das Durcheinander des Ordinären unter dem brüchigen Firnis des Neureichtums; die grellen und gellen- den Ausbrüche der beleidigten Bordellwir- tin; die peinliche Koketterie der gealterten und das zu Herzen gehende Flehen um das Verständnis der Tochter. Reizvoll war, dag Mutter und Tochter im Stück auch von Mutter und Tochter gespielt wurden. Ueber die Vivie Maria Beckers läßt sich wenig sagen. Die Rolle ist so kühl, daß sie dem Publikum keine Gelegenheit gab, das Kön- nen der namhaften Schauspielerin zu be- wundern, Eine hervorragende Studie gab Friedrich Domin(früher bei Falkenberg in München) als kapitalistischer Prolet und ordinärer Aristokrat. 5 Schweizer Reise mit der Zeitmaschine Die Württembergischen Staatstheater ga- ben zu Ehren der Gäste die„Chinesische Mauer“, ebenfalls von Max Frisch. Der Dich- ter nennt sein Stück eine Farce. Er treibt den Surrealismus auf die Spitze und die Exponnenten der Welt- und Literatur- geschichte auf die Barstühle. Dort unterhal- ten Pontius Pilatus, die Unbekannte aus der Seine, Philipp von Spanien, Cleopotra, Co- lumbus, Romeo und Julia, Don Juan und Brutus, sich und das Publikum. Hwang Ti, der Erbauer der Chinesischen Mauer, ver- körpert die Despotie. Ein junger Mann von heute mit gesundem Menschenverstand agiert als weiser Narr und als Sprecher Wilderscher Herkunft. Das Stück spielt überall und nirgendwo in der Nacht vor der Trennung des Atoms, ein paar Stunden vor dem Weltuntergang. Die Zeitbegriffe sind aufgehoben. Frisch reist mit der Zeit- maschine durch die Jahrtausende, kompri- miert und mischt Geschichte und Geistes- geschichte und spielt verwegen entfesseltes Welttheater. Es war weises Kabarett, tief- sinniges Literatentum, gescheites Gestammel. Prachtvolle Figuren stehen neben Nichtig- Keiten, ein paar Banalitäten inmitten geist- reicher Aperçus. Aber der Eindruck war tiek, weil vieles von dem ausgesprochen wird, was, noch nicht durch das Wort erlöst, in den Nachdenklichen unserer Zeit gärt und wühlt. Es ist erstaunlich, daß es von einem ausgesprochen wird, der das Inferno der letzten Jahre vom Logenplatz der Schweiz aus erlebte. Hans Bayer Tragikomischer Abgesang Es war ein tragi-komischer Abgesang, den das Stadttheater Basel mit seinem Gastspiel„Romulus der Große“ bot, denn das Stück es nennt sich eine„un- geschichtliche Komödie“ läuft seinen Weg zickzack zwischen tragischem Pathios und burlesk-satirischen Einfällen. Fried- rich Dürrenmat hatt mit diesem, seinem dritten Bühnenwerk, allerlei vorgehabt. Aber das Vorhaben ist nur teilweise ge- glückt. Er wollte die Gründe jedes Unter- gangs, den die großen Reiche erleben, auf- zeigen und hält einmal einen konvexen, einmal einen konkaven Spiegel vor. Das zwangsläufige Ergebnis ist, daß sich das Bild immer verzerrt. Sein Romulus Augu- stus führt mit Willen und Wissen den Zu- sammenbruch des Römischen Reiches her- bei, da es ja auf Blut, Opfern und Leiden gewachsen sei und längst zum Untergang Dienstag, 3. Mai 1949/ NBG reif. Um die Katastrophe zu veranlass tut er keinen Schritt aus seinem Kön! lichen Lusthaus und widmet sich dort g schließlich der Hühnerzucht. Als ihm 8 Vorhaben geglückt ist und die German Rom besetzt haben, besiegt er eine töl hafte Schar von Eindringlingen nebst de ungeschlacht gutmütigen Anführer Odoazg durch mancherlei Sentenzen und eini Lustspielgags. Sich selbst sichert er aus de allgemeinen Konkurs eine Pension, e Villa und einen guten Abgang. In dies komödienhaften Rahmen steht die gespe stig-tragische Gestalt eines von germ schen Greuel zerschundenen Heimkehrer dessen fanatische Haßmonologe ein de Gästen freundlich gesinntes Publikum mancherlei Empfindungen anhörte. Ausel andersetzungen grundsätzlicher Art ü Macht und Schuld, Vaterland und 8 schieben sich wie schwere Balken in leichte Gitterwerk des Spiels. Doppe dankbar belachte darum der Zuschauer gefälligen Pointen, die das Stück wieder die Sphäre des Komischen rücken. Ein Musik-Studio für zeitgenössische RI chenmusik wird von Musikdirektor Al Berchtold an der Mannheimer St. Bonifatu kirche eröffnet. Der erste öffentliche Vortt über„Messiaen und Hindemith, neue Wege der musica sacra“ findet Donnerstag, de 5. Mai(20 Uhr), im Saale des Schwesternhaus „St. Lioba“, Weylstraße neben der Kirch statt. Anschließend werden in der Kirche d besprochenen Werke gespielt. Am 1. Mai starb plötzlich und unerwartet mein lieber, her- zensguter Mann, Vater, Groß- vater u. Schwiegervater, Herr) Johann Diemer Mhm.-Neckarau, Rosenstr. 7. Die trauernden Hinterblieb.: Frau Eva Diemer, geb. Eichler Familie Hermann Diemer u. Familie Aug. Berg Seerdigung am 4. Mai 1949, 14 5 Uhr, Friedhof Neckarau Für die herzl. Anteilnahme, die Kranz- u. Blumenspenden, die vielen Beileidsbezeugungen so- Wie die trostreichen Worte des Geistl. d. St. Bonifatiuskirche beim Heimgang unserer lb. un- vergeßlich. Mutter, Schwieger mutter, Oma und Uroma, Frau Theresia Adam geb. Schröder sagen wir unseren tiefempfund. Dank. Mannheim, Moselstraße 3. Im Namen der Hinterblieb.: Eugen Bischoff MATRAIZE mit Federeinlage Ja Werkstättenarbeit, mit Ga- rantieschein f Haltbarkeit und Rückgaberecht nach überstan- denem Winter, wenn nicht warm genug, auch in der kältesten Wohng.: steilig, Drell gemust., 90 breit 120,.—; 100 breit 125,.—. Spezialrest mit Keil u. dicker Wattesolste- rung 50, DM Matratzen Fabrik BURK Mannheim, U 3, 13 b. Herschelb. Lu., Hagenstr. 19 b. Friedhof Kostenl. Zufahrt innerh. d. Stadt fru Lieferwagen Motor-Mähmaschinen Bauernwagen Kleinschlepper GULDNER Straßen- u. Ackerschlepper auf d. Mannheimer Maimarkt Haupteingang, Stand 300 Autohaus Schwind Mannheim, T 8, 12, Tel. 428 14 Alleinvertrieb für den bad. u hess. Odenwald SONDERPREIS E für 22 22 Büromöbel während des Mannh. Maimark- tes. Verlangen Sie Angebot oder besichtigen Sie meine umfangr. Lager- und Ausstellungsräume Wen. Min. v. Rosengarten entf. 1 cgi ie ,. Mannheim, Augusta-Anl. 5 Viel zu schnell müde? 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