N 49 Nr. — ate) platz — ge! me ter 1.00 Uhr reiben“ — — re, on 380 tung dal 104, 7erkauf 1. Piere — — U eee, liger! „ „1 1 2% otwel N 2770 E CK — OAS BEKTLEIDUNSES HAUS IN MANNHEIN SEIT 1820 Veröffentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 2 Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 1 Telefon 643 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 erg. Plöck 3 Telefon 4980 a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 M 2.80 zuzügl. ostbezugspreis: DM. 54 Zustell- zug: Monatl. 3.83 genpreisliste Nr. 6 en infolge höherer kein Anspruch aut ing des Bezugspreises 4. Jahrgang/ Nr. 80/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim Samstag, 7. Mai 1949 Langsamer Abbau der Militärregierungskontrolle Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Direktor der US-Militär- regierung für Württemberg-Baden, Charles P. Gross, nahm in seiner monatlichen Pressekonferenz zu einem von der ameri- kanischen Nachrichtenagentur Overseas News Agency verbreiteten Interview Stel- lung, demzufolge er den unteren Beamten der Militärregierung Intoleranz gegenüber den Deutschen vorgeworfen und sie als „kleine Diktatoren“ bezeichnet haben soll, die ihre Macht nicht hergeben wollten. Außerdem seien einige Mitglieder seines Stebes gegenüber dem Nationalismus allzu empfindlich. General Gross erklärte hierzu, er könne sich nicht entsinnen, solche Aeuße- rungen getan zu haben. Das Wort„Dikta- toren“ habe er nicht im Zusammenhang mit Beamten seines Stabes gebraucht, denn dort gebe es keine. Die Militärregierung sehe sich allerdings gewissen Schwierigkei- ten gegenüber, die davon herrührten, daß einzelne Offiziere in den Kreisen über Vollmachten verfügten, die sie— mensch- lich gesehen auch weiterhin behalten wollten. Die Militärregierung befände sich jetzt aber in einer Phase der Re- orientierung und nicht der Bestra- kung. Ihre Tendenz gehe dahin, die Kon- trolle auf manchen Gebieten nach und nach abzuschwächen. Der ganze Zweck des Be- satzungsstatuts beispielsweise sei, den Deutschen ein großes Maß an Kontrolle zu übergeben. Als hoffnungsvolle demokratische An- Sätze bezeichnete Gross die steigende Be- liebtheit der öffentlichen Forum- Veranstal- tungen. Die anfängliche Furcht der Bevöl- kerung vor Fragen und Reden sei ver- schwunden, Auch die Anweisung des Ju- stizministeriums an die Beamten, nicht so empfindlich gegenüber Beleidigungen zu sein, und daß es keine„Beamtenbeleidi- gung“ gebe, sei begrüßenswert. Die Auf- klärungsarbeit der Presse in innerpoliti- schen Angelegenheiten, wie Boden- und Schulreform, hob Gross lobend hervor. Aufbaugesstz für Rheinland-Pfalz Koblenz.(Eig. Ber) Der Landtag von Rheinland-Pfalz lehnte einen Antrag der De- mokratischen Partei auf Umgestaltung des Artikels 81/2 der Verfassung ab. Der Arti- kel sieht vor, daß ein Minister die Ruhestel- jung seines Mandats zugunsten des Listen- nachfolgers beantragen kann, eine Anre- gung, die die DP als Muß vorschrift formu- liert sehen wollte. Demgegenüber wurde „mit seltener Einmütigkeit“ ein Aufbauge- Setz, das den sozialen Wohnungsbau unter- stützen soll, einstimmig angenommen. Am Vortag wurde ein SP- Antrag über unberechtigten Holzentnahmen durch kranzösische und Schweizer Firmen behan- delt. Der SP-Fraktionsvorsitzende Hertel be- richtete, daß entgegen eindeutiger Zusagen der Militärregierung noch weiterhin in gro- gem Umfang ohne vertragliche Bindung Holz eingeschlagen wird. die Thomas Mann kommt nach Deutschland New Vork.(DENA-REUTER) Der 73jäh- zige deutsche Schriftsteller Thomas Mann erklärte in einem Interview, daß er beab- zichtige, an den Feierlichkeiten zu Goethes 200. Geburtstag in Frankfurt teilzunehmen. Er werde aber nur 36 Stunden in Deutsch- and bleiben. Mann, der bereits am Diens- lags nach England fliegt, wird damit zum ersten Male seit 1933 seinem Heimatland emen Besuch abstatten. Wr A London. Die Westmächte werden noch vor der Tagung des Außenministerrates die erste Sitzung der neuen Ruhrkontrollbehörde einbe- huken, die in London stattfinden wird. New Vork. Der Gouverneur des Staates New Vork, Thomas E. De we Y, wird während emes sechswöchigen Europa-Aufenthaltes auch erlin einen Besuch abstatten. Detroit. Etwa 62 200 der Cio angehörende Arbeiter im„River-Rouge“-Werk der Ford- schen Automobilfabrik traten in den Streik. London Im Alter von 64 Jahren starb auf zeinem Landsitz in Whitechurch in Hampshire der bekannte britische Politiker und Sports- Mann Viscount Wyndham Raymond Portal. Bern. Der indische Premierminister Pandlit Nehru erklärte auf einer Pressekonferenz in Bern, Asiens Rolle in der Weltpolitik werde an deutung zunehmen, da die europkische Kon- trolle über Asien praktisch aufgehört habe. Turin Eine gewaltige Menschenmenge von ungestens 200 000 Menschen umsäumte gestern ie Strazen Turins, durch die sich der feier- liene Zas mit den Leichen der 18 verunglück⸗ ten Fußballspieler bewegte. 1 Frankfurt. Der Mitherausgeber der Frank- krter Hefte“, Dr. Eugen Kogon, hat seine Anntlichen Zemter in der VVN niedergelegt. Frankfurt. Der von den Gewerkschaften ein- Zesetzts Ausschuß zur Vorbereitung eines ge- Meinsamen Bundes der Gewerkschaften in der Litischen, amerikanischen und französischen ns beschloß, den Gründungkongreß für den Oktober nach München einzuberufen. Frankfurt. In nächster Zeit werden mehrere ransports amerikanischer Milchkühe eintref⸗ ew die borelis angesiedelten Heimatvertrie- 8 benen ZuSsteilt werden sollen. Es handelt sich um eine Spende amerikanischer Kirchenorgani- alionen, DENA/UP/ Eig. Ber. „Interimsregierung für Westdeutschland Ueberleitungsausschuß als Exekutive bis zur Geschäftsübernahme der gewählten Regierung in Bonn gebildet Bonn. Das Plenum des Parlamentarischen Rates begann gestern mit der zweiten Lesung des Grundgesetzes. Am Sonntag wird die dritte Lesung um 15 Uhr beginnen. Vermutlich wird noch im Laufe der Nacht zum Montag das Grundgesetz endgültig ver- abschiedet werden. Es bleiben dann noch einige Fragen offen, wie das Wah! gesetz und die Entscheidung über den Bundes sit 2, die Anfang der Woche gelöst werden sollen. In der zweiten Lesung zeigte es sich gestern, daß das Ringen um das födera- listische Prinzip noch nicht beendet ist. Die bayrischen CSU- Abgeordneten stimmten in einer Anzahl der diese Fragen betreffenden Artikel dagegen. Sie betonten jedoch, daß sie das Grundgesetz wahr- scheinlich grundsätzlich nicht ab- lehnen würden. Nach Schluß der zwei- ten Lesung reisten sie in einem Sonder- triebwagen zur Berichterstattung nach München, um dort mit der Regierung und den Spitzen der CSU Rücksprache zu nehmen. 3 Als erster Punkt der Tagesordnung wurde die Errichtung eines Ueberleitungs- ausschusses beschlossen. Dieser Aus- schuß soll, wie die FDP beantragte, die Pause zwischen der Verabschiedung des Grundgesetzes und dem ersten Zusammen- treten des Volkstages überbrücken und die Vorarbeiten für die Staatsbildung überneh- men. Ihm gehören an: die Abgeordneten Carlo Schmid, Dr. Menzel, Dr. Zinn, Dr. Katz, Dr. Greve, Dr. Maier und Hoch für die SPD. Vertreter der CDU/CSU-Fraktion sind die Abgeord sten Kaufmann, Jakob Kaiser, Dr. Lehr, Dr. von Brentano, Dr. Strauß, Pr. Hermanns, Dr. Pfeiffer; für die FDP Dr. Dehler und Dr. Höpker- Aschoff; für das Zentrum Dr. Brockmann; für die Deutsche Partei Pr. Seebohm. Abg. Mas Reimann KPD) erhob gegen diese Regelung Einspruch und erklärte, daß man in Begriffe stehe, mit dem Wort„Veperlei⸗ tungsausschuß“ in Wirklichkeit eine Von unserer westdeutschen Redaktion Westdeutsche Regierung zutar- nen. Anschließend nahm Prof. Schmid als Generalberichterstatter Stellung zu der po- litischen Entwieklung, die zu dem westdeut- schen Grundgesetz geführt habe. Er wies nochmals darauf hin, daß es sich nicht um eine echte Verfassung, son- dern um ein Grundgesetz und nicht um einen echten Staat, sondern um ein Pro- visorium handele. Weiter erklärte er, daß die Abgeordneten des Parlamenta- rischen Rates durch die Landtage ge- wählt worden seien. Sie hätten jedoch nicht die Länderinteressen, sondern die gesamtdeutschen Interessen vertreten. Schmid wies die Behauptungen, daß der Parlamentarische Rat im Auftrag der Be- satzungsmächte gearbeitet habe, von sich. Das Grundgesetz sei im Auftrag des deut- schen Volkes, dem zwar die eigene Sou- veränität noch mangele, entstanden. Diese Souveränität sei nicht untergegangen. Sie sei lediglich durch die Besatzungsmächte be- schnitten, und so könne der Parlamenta- rische Rat natürlich auch keine deutsche Verfassung schaffen. Den Namen„Deut- sches Reich“ habe man bewußt vermieden. Unter diesem ehrwürdigen Namen seien in der Welt schwere Untaten verübt worden, deren Erinnerungen noch zu frisch seien, als daß man unter dem alten Namen Stim- mungen und Gefühlsbelastungen hervor- rufen dürfe, die eine neue politische Wirk- lichkeit zerstören würden. Nach einem Ueberblick über das Zu- sammenspiel von Bund und Ländern, von Bundestag und Bundesrat, von Kanzler und Bundestag und über die Stellung des Pra- sidenten im Rahmen des Werks des Parla- mentarischen Rats erklärte Schmid, daß das Grundgesetzt ein Instrument auf dem Weg zur vollen Entscheidungsfreiheit und Ver- AtwWortung des deutschen Volkes sein werde. Demokratis bedeute volle Verantwortung. Er stelle darum eine solche These nicht aus irgendwelchen nationalistischen Ressenti- ments heraus auf, sondern aus dem Gedan- ken an eine Verwirklichung des demcekrati- schen Prinzips. Die erste Aufgabe der kom- menden deutschen Bundesregierung sei es darum, darauf hinzuarbeiten, daß die deut- sche Souveränität wiedererlangt werde. Im Verlauf der Plenarsitzung wurde be- schlossen, aus der Präambel des Grundge- setzes Großberlin zu streichen, da dies, wie Dr. Adenauer betonte, an eine andere Stelle gehöre. In Artikel 5 wurde aufgenommen, daß die Freiheit der Lehre nicht von der Treue zum Grundgesetz enbinde. Bezügliche des Elternrechts stellte die CDU/CSU-Fraktion nochmals ihre alten Anträge und ließ sich überstimmen. Eine interessante Variante zeigte sich bei Arti- kel 14. Hier lag ein Antrag der FDP vor, der den Zusatz beinhaltete, daß eine Ent- eignung nur im Rahmen einer angemes- senen Entschädigung erfolgen dürfe. Hier stimmten eine Anzahl der jungen Abgeord- neten der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Binder, Dr. von Brentano, mit der SPD zusammen. Südbaden steht zu Bonn Freiburg. PMW-Eig.-Ber.) Südbaden wird der Annahme des letzten Kompromis- ses über das Bonner Grundgesetz keine Schwierigkeiten in den Weg legen, wie zu- verlässig aus der südbadischen Staatskanzlei Freiburg verlautet. Die bayrischen Be- denken werden nicht als stichhaltig erachtet, und Bayern könne nicht auf Unterstützung Südbadens rechnen, falls seine Vertreter Wirklich gegen den Kompromiß stimmen Sollten. In südbadischen CDU-Kreisen, die sonst in kulturpolitischer Hinsicht und aus grundsätzlichen föderalistischen Prinzipien Weitgehend für die bayrische Haltung Ver- ständnis gezeigt haben, werden die jüngsten „Exzesse des bayrischen Partikularismus“ abgelehnt und verurteilt. Nichts spricht bis- Her dafür, daß die südbadtschte Reglerüng, die ausschlieglich aus Mitgliedern der Mehr- Beitspartei CD besteht, nicht der generel- len Linie der Partei und Dr. Adenauer folgen würde. Hüchterne Beurteilung und gezügelter Optimismus Westeuropäische politische Kreise warnen vor Trugschlüssen New Tork. In amerikanischen Kreisen hat die grundsätzliche Einigung über die Wiederaufnahme der Viermächte-Bespre- chungen über Deutschland einen gezügelten Optimismus ausgelöst. Zwar gehen einige Zeitungen weiter von dieser Grundlinie àab und möchten damit den Beginn einer „friedlichen Epoche“ sehen, und in Kreisen der UN hat man sogar zum Teil die letzte Schimpfkanonade des sowjetischen Dele- gierten Malik vergessen. Aber von Wa- shington weht ein etwas kühlerer Wind nach Lake Success hinüber. Dort hat vor kurzem noch und sicherlich nicht zufällig Außenminister Acheson auf die engen Beziehungen zwischen der Wirtschaft und der Politik hingewiesen. Und durch diese Brille betrachtet man auch das, was sich jetzt zwischen Ost und West anbahnt. Denn, so argumentiert man in Kreisen, die mehr der nüchternen Beurteilung des State De- partment zuneigen, die Sowjets seien kei- neswegs, um ihren guten Willen zu zeigen, auf das Kompromiß zur Festlegung der Daten für die Aufhebung der Blockade und die Zusammenkunft der vier Außenminister eingegangen. Die Sowjets hatten bekannt- lich vorgeschlagen, die Viermächte-Bespre- chungen erst zum 15. Juni zu beginnen, um näher am westdeutschen Wahltermin zu Vestdeut. Cesamſeot Verfassung Verfassung Westmacht] Vierer Kon EAE u Monferenz Dauer Dauer- Luftbrücke] Stockede uldeb d. Aufted a Luffrbrückel 8ſoches de 5 3 5 Originalzeichnung: Wolf Strobel Der Poli- Toto „Es ist zwar alles ganz klar, aber wir wollen trotadem mal tippen Von unserem New Lorker J. J.- Korrespondenten sein und entsprechenden propagandistischen Einfluß auf diese Wahlen nehmen zu kön- nen. Demgegenüber hatten die Westmächte auf dem Standpunkt gestanden, diese Be- sprechungen entweder sehr schnell oder erst Ende Juli oder August durchzuführen. Das State Department und die ihm nahe- stehenden Kreise, beeinflußt durch die An- schauungen Achesons, neigen der Meinung zu, daß das zu erwartende Ergebnis der Außenminister-Besprechungen in erster Linie auf wirtschaftlichem Gebiet liegen dürfte. Dabei werden erneut die Ueber- legungen angestellt, daß es nämlich im End- effekt nur zu einer Erleichterung der Wirtschafts- und Verkehrs beziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland kommen wer de, wobei Berlin möglicherweise ein Son- derstatut in Form einer weitgehenden Neu- tralisierung erhalten werde. Berlin:„Hoffentlich keine Seifenblase“ Wie unsere Berliner Redaktion meldet, sind die Vorbereitungen für die Aufhebung der Blockade überall in vollem Gange. Bei den Gütertransporten nach den Westsek- toren sollengnach einer von den westlichen Militärregierungen aufgestellten Dringlich- keitsliste zunächst Kohlen und maschinelle Ausrüstungen den Vorrang haben. Insbesondere soll das Kraftwerk West nunmehr beschleunigt die fehlenden Teile für seinen Aufbau erhalten. Die Elektrizitätswerke stellen sich wieder auf einen 24-Stunden-Betrieb in der Strom- versorgung ein, nachdem zehn Monate lang nur je zwei Stunden Strom am Tag und in der Nacht geliefert wurden. Im Ernährungsamt verspricht man sich das Ende des Berliner„Trockenkartoffel- zeitalters“. An den Fahrkartenausgabestellen ist ein reger Betrieb, doch werden Vorbe- stellungen noch nicht angenommen. In der Bevölkerung herrscht weiterhin hoffnungsvolle Erwartung gemischt mit Skepsis. Der Umschwung in der sowjetischen Haltung scheint den meisten Westberlinern zu schnell und zu glatt vonstatten gegangen zu sein. Viele fürchten daher, daß es sich um eine„Seifenblase“ handeln könne. Zehn Staaten im Europarat vertrelen Die wichtigsten Punkte der Statuten London.(UP) Das vorgestern unterzeich- nete Statut des Europarats in London— wir berichteten bereits kurz darüber— besteht aus zehn Kapiteln und 42 Artikeln. Im Ar- tikel 1 werden die Ziele des Europarats bezeichnet. Zwischen den Mitgliedsstaa- ten sollen die Bande enger geknüpft wer- den, um die Ideale und Grundlinien der gemeinsamen Ueberlieferung zu gewährlei- sten und um den wirtschaftlichen und sozia- len Fortschritt zu erleichtern. In wirtschaft- licher, sozialer, kultureller, wissenschaftli- cher, rechtlicher und verwaltungsmäßiger Beziehung sollen die Mitgliedsstaaten ge- meinsam vorgehen. Sie sollen ferner die Menschenrechte und grundlegenden Frei- heiten aufrechterhalten und durchsetzen. Im„Ministerrat“ wird jedes vollberech- tigte Mitglied des Europarats eine Stimme haben. Der Ministerrat wird die Aufgabe ha- ben, nach Möglichkeit eine gemeinsame Europapolitik durchzuführen. 14 Artikel be- schäftigen sich mit den Aufgaben und der Zusammensetzung der„beratenden Ver- sammlung“. Sie wird dem Ministerrat Vor- schläge unterbreiten, aber keine bindenden Vorschriften machen. Frankreich, Italien und Großbritannien werden je 18 Stimmen in der beratenden Versammlung haben Bel- gien, die Niederlande und Schweden je sechs Stimmen, Norwegen, Dänemark und Irland je vier Stimmen und Luxemburg drei Stim- men. Die Regierung jedes Mitgliedsstaates wird die Zusammensetzung der Abordiung in die beratende Versammlung festsetzen. die einmal im Jahr zusammentreten wird. Die Sitzungsperiode darf nicht länger als einen Monat dauern. Außerordentliche Ta- gungen sind möglich. Die Sitzungen werden öffentlich sein. Im Statut sind ferner Be- stimmungen über den Generalsekretär, den stellvertretenden Generalsekretär und den Stab der Organisation enthalten, ebenso wie über finanzielle Fragen und die Immu- nität der Delegierten. Die beiden Organe des Rates— der Ministerausschuß und die beratende Ver- sammlung— werden von dem Sekretariat des Europarates verwaltungsgemäß geleitet werden. Ihr Sitz wird Straßburg sein. „Die Bildung des Europarates wird schon allein dann gerechtfertigt sein, wenn es ihm gelingt, Frankreich mit Deutschland und Deutschland mit Frankreich auszusöhnen“, schreibt die„Londoner Times“. Obgleich Deutschland bis zur Bildung einer deutschen Regierung nicht und auch dann vielleicht nur als„außerordentliches Mitglied“ an dem Rat teilnehmen könne, sei es schon lange erkannt worden, daß der Europarat der beste Weg sei, um Deutschland wieder in die europäische Gemeinschaft der freien Nationen einzugliedern.. Verstäipkler kommunistischer Druck auf Schanghai Schanghai. DENA-REUTER) Starke kom- munistische Streitkräfte intensivierten ge- stern ihre Versuche, die nördlichen und südlichen Flügel des stark befestigten natio- nal chinesischen Verteidigungsgürtels um Schanghai aufzubrechen. Beachtliche kom- munistische Kampfgruppen konzentrieren sich vor den FHauptverteidigungspunkten Taitschong, 50 Kilometer nordwestlich, und Kia-Hsing, 95 Kilometer südostwärts von Schanghai. Gleichzeitig mit dem steigenden Druck auf den äußeren Verteidigungsgürtel von Schanghai verstärkten kommunistische Armeen ihren Angriff gegen die strategisch wichtige Eisenbahnlinie Tsche-Kiang Kiangsi. Die in Hongkong erscheinende Zei- tung„Standard“ berichtete am Freitag, die chinesischen Kommunisten beabsichtigten, den Widerstand der Regierungstruppen zu brechen und in zwei Hauptgruppen bis an die Grenzen von Indochina und Burma vor- zustoßen, um die dortigen kommunistischen Streitkräfte zu unterstützen. Unterbrechung der Oesterreich- Verhandlungen? London.(UP) Die Vereinigten Staaten schlugen gestern eine Unterbrechung der Viermächte- Besprechungen über den öster- rxeichischen Staatsvertrag bis zum 25. Juni vor, um es dem am 23. Mai in Paris zusam- mentretenden Außenministerrat zu ermög- lichen, einige Meinungsverschiedenheiten zwischen Ost und West über Oesterreich zu regeln. Großbritannien und Frankreich unterstützten den amerikanischen Vorschlag, aber der sowjetische Delegierte Georgi Sarubin forderte die Fortsetzung der Ver- handlungen. Die Delegierten beschlossen eine Vertagung bis kommenden Dienstag. Damit gewinnt Sarubin genügend Zeit, um even- tuell Instruktionen aus Moskau über eine etwaige Unterbrechung der Londoner Be- ratungen anzufordern. ERP und die Blockadeaufhebung Paris. Die Marshallplanexperter auf dem Gebiete des Ost- West-Handels studieren be- reits die Probleme, denen sie gegenüber- stehen werden, wenn die bevorstehende Außenministerkonfrenz zu einer Vereini- gung Deutschlands führen sollte. Kreise, die dem Hauptquartier W. Averall Harrimans nahestehen, äußern die Ansicht, die Mög- lichkeit eines vereinten Deutschland könne nicht ganz von der Hand gewiesen werden. Im Augenblick sei es unmöglich, etwas über die dann folgenden Maßnahmen vVorauszu- sagen, aber die zuständigen Experten hiel- ten es für denkbar, daß man dann für die Marshallhilfe an Deutschland eine ähnliche Regelung finden würde, wie sie jetzt in Oesterreich bestehe. In Oesterreich, so er- klären die gleichen Gewährsleute, gehe die Marshallhilfe an die österreichische Regie- rung und werde„technisch“ nur in den drei Westlichen Besatzungszonen des Landes ver- teilt. Man könne eine ähnliche Vereinba- rung mit Deutschland treffen Maeterlinck gestorben Nizza. OENA-REUTER) Der Dichter und Dramatiker Maurice Maeterlineck ist gestern in seiner Villa in Nizza im Alter von 88 Jahren gestorben. Maeterlincl: war Nobelpreisträger für Literatur und Präsident des internationalen Pen-Clubs in Zürich. Bildung einer Bundespolizei Berlin.(UP) Die Militärregierungen der drei Westmächte haben die deutschen Be- hörden ermächtigt, eine Bundespolizei zu schaffen. Ein entsprechendes Memorandum ist von den Militärregierungen dem Pe la- mentarischen Rat in Bonn übermittelt wor- den. Von maßgebender alliierter Seite wird dazu erklärt, im Memorandum sei der Um- fang dieser Bundespolizei nicht begrenzt worden. Die Kontrollbefugnisse der Militär- reglerung seien jedoch weitreichend genug, um die Gründung einer übermäßig großen . gegebenenfalls zu unterbin- en. Bayerns Kabinett lehnt Separierung ab München. DENA) Die bayerische Staats- regierung lehne eine Ausgliederung Bayerns aus der deutschen Schicksalsgemeinschaft entschleden ab, wurde als Ergebnis der zweiten außerordentlichen Ministerrats- sitzung in diese Woche bekanntgegeben. Die bayerische Regierung halte sich an die Verfassung gebunden. Die grundsätzliche Einstellung des Kabinetts zum Bonner Grundgesetz hätte mit monarchistischen Bestrebungen nichts zu tun. „Sollten die Vertreter Bayerns in Bonn trotz allem„Ja“ sagen, so wird in Bayern ein Freiheitskampf entfacht werden, der dem des irischen und des indischen Volkes nicht nachstehen wird“, erklärte der Gene- ralsekretär der Bayernpartei, Dr. Ernst Falkner, auf einer Mitgliederversamm- lung in Landshut. Der Landesvorsitzende der Bayernpartei, Dr. Josef Baumgartner, vertrat gestern in einer Pressekonferenz die Ansicht, daß eine Befürwortung des Bonner Grund- gesetzes die„sozialistische Diktatur“ in Deutschland heraufbeschwören werde. Die Annahme des Grundgesetzes bedeute nicht ein Ja für den Weststaat, sondern für den Oststaat. Wirtschaftpläne. märmertarock! Seite 2 N O N GEN f Samstag, 7. Mai 1949/ Nr. 80 * AL Samstag, 7. Mai 1949 Europabewegung am Scheidewegꝰ Die Vorarbeiten für eine wirtschaftliche Einigung Westeuropas sind an einem Punkt angelangt, wo sich eine Entscheidung auf- drängt. Bei der Wirtschaftskonferenz der Europäischen Bewegung vor kurzem in London scheint diese sehr deutlich gewor- den zu sein. Um das wirtschaftlich vereinte Europa aufzubauen, muß man sich zunàchst klar werden darüber, wie es aussehen soll. Ganz grob gesprochen gibt es zwei ver- schiedene Lösungen, die sich aber schroff gegenüberstehen. Die erste Lösung wäre der Versuch einer Rückkehr zu den Verhält- nissen von vor 1914, also die radikale Abschaffung aller staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft, aller Außenhandelsbeschränkungen, der Devisen- bewirtschaftung und auch der nationalen Die zweite Lösung wird aus der aktuellen Situation entwickelt, die dadurch gekennzeich- net ist, daß die einzelnen Regierun- gen einen erheblichen Einfluß auf ihre Wirtschaft ausüben, daß sie zumeist natio- dagegen nale Pläne für die Entwicklung der Indu- strien aufgestellt haben, daß die Grund- industrien zum Teil nationalisiert sind und daß auch der Marshallplan eine Art über- nationale Planung geschaffen hat, die schwer abzubauen ist. Obwohl die Amerikaner grundsätzlich auf dem Standpunkt der freien Wirtschaft stehen, sieht man doch noch nicht genau, wie sie freie Marktwirt- schaften in Europa ohne einen Plan unter- Stützen wollen. Sie brauchen zur wirtschaft- chen Wiederaufrichtung des Kontinents zweifellos gewisse Planziffern und damit auch einen staatlichen Einfluß der Regie- rungen auf die einzelnen Volks wirtschaften. Die Kräfte, die für diesen oder jenen Plan sprechen, sind im einzelnen noch nicht gruppiert Wenn man nach den herrsc g a- den Systemen in Europa gehen wollte, könnte man sagen, daß vor allem England für eine europäische Planwirtschaft eintritt, daß demgegenüber aber die Schweiz, Italien und neuerdings auch in zunehmendem Maße Frankreich die freie Wirtschaft und also möglichst die Rückkehr zu den Verhältnis sen von vor 1914 befürwortet. Für diese Rückkehr spricht sehr vieles, vor allem eine weit verbreitete Stimmung in ganz Europa, die die Erfahrungen der Kriegs- und Planwirtschaften seit dem ersten Welt- krieg für nicht sehr glücklich hält, dagegen Aber spricht, daß sich inzwischen gewisse Grundlagen der europäischen Wirtschaft in einem Sinn entwickelt haben, der diese Rückkehr nicht mehr ohne weiteres erlaubt. Vor allem die Sozialislerungen und Nationa- Uslerungen großer Industriezweige haben den einzelnen Regierungen einen erhebli- chen Einfluß auf die Volks wirtschaften ge- geben und es ist kaum vorzustellen, daß diese Entwicklung wieder rückgängig ge- macht wird. Die andere Lösung, die durch einen großen EBuropaplan und viele natio- nale Pläne gekennzeichnet ist, hat aber ebenfalls eine Reihe von Nachteilen. Zu- nachst scheint es fast unmöglich, die ein- zelnen Pläne aufeinander abzustimmen, ohne eine übergeordnete Macht, die autoritäre Entscheidungen fällt. Im Verlaufe der bis- herigen Durchführung des Marshallplans Hat es sich erwiesen, daß die Vereinigten Staaten von Amerika diese Macht sind; sie können sich auf ihre finanziellen Opfer be- rufen und die einzelnen europäischen Län- der zwingen, ihre nationalen Wirtschafts- pläne in Einklang mit den anderen und mit den grogen Gesichtspunkten zu bringen. Dies bedeutet aber eine politische Bevor- mündung Europas, die schwerlich über die Dauer des Marshallplans hinaus aufrecht erhalten werden kann. Alsdann würden die europäischen Interessengegensätze mit der alten Wucht aufeinander prallen, zumal die geplanten Wirtschaften, wie das englische Beispiel zeigt, einen fatalen Hang zur Autarkie haben und damit die wohlstands- fördernde internationale Arbeitsteilung ver- hindern, d. h. die Konkurrenzfähig- keit der europäischen Industrien am Welt- markt beeinträchtigen. Selbst unter der nnahme, daß sich in Europa bis dahin eine Art Europaregierung gebildet hat, die ge- nügend Autorität besitzt, um die einzelnen Wirtschaftspläne nach übergeordneten Ge- sichtspunkten zu beeinflussen, ist zu be- fürchten, daß aus einem solchen staatlich bewirtschafteten Europa eine Art„Groß- raum“ entsteht, der sich als Ganzes gegen die übrige Welt mit um so schärferen Mit- teln abgrenzen muß, je weiter die inner- europäischen Wirtschaftsschranken abgebaut werden. 5 So ist es verständlich, daß es sowohl in Amerika wie auch in Europa immer mehr Stimmen gibt, die vor einer Weiterent- wieklung des Plangedankens heftig warnen und energisch die Rückkehr zur freien Weltwirt- schaft von 1914 fordern. Damals aller- dings hat man weder von der Vereinigung Europas noch von Zoll-Unionen oder ge- meinsamen Wirtschaftsplänen gesprochen. Die Tatsache, daß Menschen, Waren und Kapitalien frei zirkulieren könnten, ge- nügte vollauf, den Wohlstand des Konti- nents und die wirtschaftliche Zusammen- arbeit nicht nur innerhalb Europas, sondern auf der ganzen Welt ständig weiter zu entwickeln. Will also Europa zu diesem Zustand zurückkehren, so bedarf es weder eines europäischen Parlaments noch irgend- welcher Zusammenschlußbewegungen. All diese gewiß bedeutsamen Ziele haben dann nur noch politische oder auch militärische Bedeutung und sind als solche natürlich erstrebenswert, wenn nicht unausweichlich. G. Ferber Wird Spanien ein Partner? Von Denis Plimmer Die Berichte über Spanien füllen wie; der einmal die Spalten der Zeitungen. Zwei einflußreiche Londoner Blätter brach- ten erneut das alte Argument, der kalte Krieg gegen den Kommunismus bedeute an sich schon, daß der Boykott Spaniens durch die Westmächte beendet und daß es Spanien erlaubt werden müsse, den Ver- einten Nationen und vor allem dem Atlan- tikpakt beizutreten. Der militärische Korrespondent der Times, Capt. Cyril Falls, der soeben von einem Besuch in Spanien zurückkehrte, wo er auf Einladung der spanischen Armee Vorträge hielt, untersucht die Frage ge- nauer, wie stark Spanien ist und wie stark es mit westlicher Unterstützung sein könnte. Capt. Falls betont, daß seine Vorträge in Madrid nicht bedeuten, daß er das spani- sche Regime gutheiße; seine Themen seien vielmehr„rein historisch gewesen und be- faßten sich mit Ereignissen, die vor drei- einhalb Jahrhunderten stattfanden.“ Etwas zeitnaher waren seine folgenden Darlegun- gen:„Die spanische Armee wird von den Spaniern selbst und von einer Reihe ob- jektiver ausländischer Beobachter für die beste in Westeuropa, für verläßlich und kampfbereit gehalten.“ Vom technischen Standpunkt aus glaubt Falls jedoch, daß die Transportmöglichkei- ten nicht mit denen eines modernen und wirklich mechanisierten Staates verglichen werden können.„Es ist eine Armee, die sich auf Pferde und Maulesel stützt, mit wenig oder gar keiner schweren modernen Ausrüstung.“ Er erklärt weiter, daß die Methoden der Mannschaftsausbildung und die Ausrüstung gut seien, ebenso die takti- sche Ausbildung, wenngleich die letztere sich im wesentlichen auf die Erfahrungen des Bürgerkrieges stütze. Falls gibt ohne weiteres zu, daß er nicht nur aus politischen, sondern vor allem aus „geopolitischen“ Gründen für eine neue An- nüäherung an Spanien eintritt. Damit wieder- holt er die Ansicht vieler Engländer, die glauben, daß die Sünden des Kommunismus diejenigen des Faschismus in den Schatten stellen. Anders ist die Einstellung der Labour- Regierung die nach wie vor eindeutig gegen Franco ist. In dem kürzlich veröffentlichten Parteiprogramm für die nächsten Wahlen, das dem bevorstehenden Parteikongreß vorgelegt werden soll, wird Spanien nicht erwähnt. Vielleicht kann man sagen, daß die Partei mit dem etwas ge- heimnisvollen Satz:„In der Außenpolitik kann kein Aktionsprogramm und keine Ge- setzgebung im voraus entworfen werden“ die Tür offen läßt für eine neue Spanien politik. Eines ist jedoch sicher: wenn der ameri- kanische Druck das britische Kabinett zu einer Aenderung seiner Einstellung Franco gegenüber bringen sollte, dann wäre eine weitverbreitete und schwerwiegende Revolte unter den einfachen Labourmitgliedern die Folge, von denen viele im spanischen Bür- gerkrieg gegen Franco kämpften oder hitzige Kampagnen gegen ihn führten. Man kann wohl annehmen, daß vom amerikani- schen Außenministerium ausgesprochene „kreundliche Worte für Spanien“ einem Stich in ein noch größeres Wespennest in Frank- reich gleichkommen würden. Spanien im Kreuzfeuer Lake Success. DENA-REUTER) Der pol- nische Delegierte Julius Katz- Suchy brachte im politischen Ausschuß eine Resolution ein, in der die UN- Vollversammlung auf- gefordert wird, die Ausfuhr von Waffen nach Spanien zu verbieten. Ferner wird darin vorgeschlagen, daß die Mitglied- staaten keinerlei Verträge mit Franco ein- gehen sollen. Der südafrikanische Delegierte Erie Louw wandte sich gegen den Vor- schlag und sprach sich dafür aus, dag das spanische Volk nicht länger von der übrigen Welt isoliert bleibe. Außenminister Acheson unterstützte vor dem Bewilligungsausschuß des amerikani- schen Senats die vom Außenministerium ge- forderten Kredite für Franco-Spanien. Der Vorsitzende des Ausschusses kritisierte die Aeußhßerungen des Außenministers heftig und erklärte, bis zu einer Aenderung der ame- rikanischen Spanienpolitik werde er die Forderungen des Außenministeriums„sie- ben“. Zu der Erklärung eines Senators, daß die Mehrheit des Kongresses die völlige Anerkennung Spaniens durch die USA und die Rückkehr eines Botschafters nach Ma- drid befürworte, erwiderte Acheson, die Vereinigten Staaten würden zwar die augen- blickliche spanische Regierung anerkennen, jedoch auf Grund der Entscheidung der UN vom Jahre 1946 keinen Botschafter in Madrid unterhalten. Mord quf Moorstetten 3 Irrweg einer Liebe Roman von Orest Biern 3. Fortsetzung Sie werden bei uns eine erträgliche Ge- sellschaft finden. Familie Montanus, Vater Monteanus, Mutti Montanus und Tochter Brigitte. Verbinden Sie mit dem Namen M. eine Vorstellung? Dann Beatrice Dohm, die Geigerin, die Sie ja kennen. Und Dr. Hasselmann. Das gibt endlich einen Drei- Bridge hängt mir schon zum Halse heraus. Ich sehne mich richtig da- nach, die Karten auf den Tisch zu knallen und böse Sprüche loszulassen. Bridge ist zum Kotzen anständig. Noch eins, mein Lieber, und bitte, schauen Sie sich deshalb doch mal bei Gelegenheit um. Sie kennen sicherlich irgendeinen Idio- ten, der eine vollständige Ahnengalerie bis etwa 1580 herunter brauchen kann. Ich möchte nämlich den Weißen Saal ausmisten. Also: ich biete ernsthaften Reflektanten tadellos erhaltene Ahnen zum Auskaufs- preis von hundert Emmchen pro Ahnherrn und Ahnfrau an. Nur Großgabgabe von drei- Big Stück an! 8 Ohne Spaß, Eydt— Sie kennen ja die Porträte. Einige von ihnen sind recht ordentlich gemalt und stammen vielleicht sogar von bedeutenden Malern; sagten Sie nicht selbst einmal, daß die Dame im Schleier mit dem grünen Hintergrund das Werk eines bedeutenden Niederländers sein Könne? Vielleicht kann man hier noch eine Entdeckung machen Nun ja, sehen Sie sich, bitte, um, viel- leicht kinden Sie einen Hans im Glück, der hier vor lauter Dummheit und zu un- serm Aerger tatsächlich einen guten Griff macht. Ich brauche Lirumlarum, Zaster, Pmkepinke, Kröten, Moos— Himmelsakra- ment, wie reichhaltig ist doch das Wörter- buch! n Viele Grüße von Rainer! Ihr Herbert Hel- lerau.“ 5 Und ich„spannte an“. Herberts merkwürdiger Ausdruck stammte noch aus den Zeiten, da der Vater Hellerau laut und gewaltig auf Moorstetten gewirt⸗ schaftet hatte. Zu alt und bequem gewor- den, um noch einmal im Leben umzulernen, hatte der alte Herr seine Chauffeure hart- näckig Kutscher genannt und von dem Phaeton, den sie damals besaßen, nie anders als vom Fuhrwerk gesprochen. Na ja, es war ja auch die Zeit, da vorne am„Bock“ des Autos noch immer die Hülse für den Peitschenstiel angebracht war. Mein kleines Wägelchen machte die etwas über hundert Kilometer lange Strecke von München nach Moorstetten in zwei guten Stunden. Die kurvenreiche, schmale Straße über Oberseeon war ruhig geworden, seit die Kürzlich bis Rosenheim geführte Teil- strecke der Reichsautobahn den Hauptstrom des Südostverkehrs ansaugte. Kurz vor Oberseeon fegte an mir vor einer langen gelben Staubfahne ein rassiger Königsblauer Sportzweisitzer mit heulenden Kompressoren vorüber, dessen Steuer ein Wesen von undefinierbarem Geschlecht in weißer Sportvermummung lenkte. Aus der Unvorsichtigkeit, mich in einer Kurve zu überholen, schloß ich, daß es eine Dame gewesen sein müsse. Als mein alter verbeulter Wagen nach wenigen Minuten die kräftige Steigung hinaufgekeucht war, die hinter dem Orts- ausgang zum Kamm jener Hügelkette führte, von wo aus sich der prächtigste Blick über Moorstetten, das Schloß und die waldumsäumten Seen bietet, hielt dort vor mir der blaue Sportwagen, der mich schon überholt hatte. In der gläsernen Luft stand der Staub unbeweglich still. Ich steuerte meinen Wagen an dem ande- ren vorbei und schwenkte kurz vor ihm rechts ein, um ebenfalls am Straßenrande zu halten. Beim Vorüberrollen sah ich, daß ich mich nicht getäuscht hatte: Es hatte tatsächlich eine Frau am Steuer gesessen. Ich feierte einen grimmigen Triumph. Sie hatte die weiße Staubkappe und die gummigepolsterte Autobrille abgestreift und beugte sich über eine Tourenkarte, die sie auf der Kühlerhaube ausgebreitet hatte. Der lederbespannte hellgraue Schlag des Wa- gens stand zur Straße hin weit offen, eine gefährliche Gedankenlosigkeit, die mich stets verärgert, wenn ich ihr begegne. Ich zündete mir ein Zigarettchen an und setzte mich in das Gras des Straßengrabens. Das Jahr war in den halben September geschritten. Auf den Zinnen der nahege- rückten Mauer des Karwendel lag schon neuer Schnee. Aber hier fiedelten noch sommerlich die Grillen, und Moorstetten Winkte hinter warmen, golden getönten Luftschleiern zu mir herauf. Die Wälder waren noch unverfärbt. Nur in der stahl- blauen Klarheit der beiden Seen, deren Spiegel im Sommer grünlich schimmern, kündet sich der Herbst. Wänrend dieser stillen Minuten hatte ich der Besitzerin des blauen Zwelsitzers keine Beachtung geschenkt. Ich hörte mit halbem Holsteins Politik der freien Hand J Die unheilvolle Rolle der„Grauen Eminenz“ Am 8. Mai 1909 ist Friedrich von Hol- stein gestorben, der Mann, der als soge- nannte Graue Eminenz die deutsche Augen- politik nach Bismarcks Sturz in entschei- dender Weise beeinflußt hat. Das deutsche Volk hat sich damals den Haß fast der gan- zen Welt zugezogen. Man kann heute noch in amerikanischen Geschichtsbüchern lesen, dag Deutschland um die Jahrhundertwende inn Afrika, in Asien und in Europa Forde- rungen stellte und auch territoriale Wün- sche in Westindien oder Lateinamerika ge- habt haben soll. Es waren aber keine wuch⸗ tigen Schwerthiebe des deutschen Volkes, die die Welt registrierte, sondern nur win- zige Nadelstiche deutscher Außenpolitiker. Seit Deutschland gegen Ende des Jahrhun- derts ein großzügiges Flottenprogramm durchführte, wurden diese Nadelstiche, diese Fehler, wie sie in der Außenpolitik anderer Länder auch vorkommen, bei den seefahren- den Nationen besonders schmerzlich emp- funden. Der Schaden, den die Krüger depesche in Englands öffentlicher Mei- nung angerichtet hat, ist bekannt. Auch Amerika bekam einige Stiche. Als die Ver- einigten Staaten Spanſjen nieder warfen und dabei im Siegesüberschwang ein nationales Zusammengehörigkeitsgefühl empfanden, setzte plötzlich ein deutsches Flottenge- schwader vor Manila der Freude einen Dämpfer auf. Ein andermal blockierten England, Italien und Deutschland die vene- zuelanische Küste, kaperten einige Kano- nenboote und bombardierten zwei Forts, weil eine venezuelanische Revolutions- regierung ihre Schulden nicht bezahlen wollte. Die Engländer zogen sich rechtzeitig zurück. Deutschland allein traf die Ent- rüstung der Vereinigten Staaten über diese Verletzung der Monroedoktrin. In dieser von vielen politischen und wirt- schaftlichen Kämpfen durcheinandergeschüt- telten Zeit um die Jahrhundertwende faßte ein nüchtern planender Engländer den genialen Gedanken, den wir heute als das Ei des Kolumbus ansehen, die ganze Erde politisch zu organisieren und zu ordnen. Deutschland sollte mit Großbritannien zu- sammengehen, Amerika konnte sich als ver- wWandtes Volk anschließen. Dieser Gedanke stammte von niemand anderem als von Joe Chamberlain, der damals als Großbritanniens Kolonialmini- ster einer der einflußreichsten Männer war. Dreimal hat England dem Deutschen Reich ein Bündnis angeboten, dreimal hat Deutsch- land unter Holsteins Einfluß Nein gesagt. Kein Wunder, daß bald die Meinung auf- kam, Deutschland wolle die Erde allein be- herrschen. Sogar Chamberlain, der 1898 noch gesagt hatte,„sine Germania nulla salus“(ohne Deutschland kein Hei), wurde nach dem Burenkrieg Deutschenhasser wie die meisten seiner Landsleute. Holstein wollte dabei aber trotzdem im- mer mit England zusammengehen, nur in anderer Art und Weise. Was er wollte, zeigt sein Verhalten in der Frage der portu-⸗ Zlesischen Kolonien, die zwischen Deutschland und England aufgeteilt werden sollten, weil Portugal stark verschuldet war. Aus seinen Gedanken können wir heraus- greifen:„Das Gefährlichste, was für Deutsch- land passieren kann, ist, dag Rußland den Argwohn faßt, es bestehe zwischen Deutsch- land und England ein Bündnis allgemeiner Natur.“ Ruhland würde dann die Hilfe Frankreichs suchen, die es von Frankreich Wegen des zu erwartenden Südafrika-Kon- flikts bekommen müßte.„Die Kriegsgefalir entsteht für uns erst in dem Augenblick, wo Rugland in die südafrikanische Frage hin- eingezogen wird. Hineingezogen wird es, so- bald in Petersburg bekannt wird, daß Eng- land und Deutschland übereingekommen sind, sich unter gewissen Voraussetzungen überall beizustehen,. Die Logik führt uns also hier zu dem merkwürdigen Ergebnis, daß dle Lage Deutschlands in der südafri- kanischen Frage geschwächt wird, wenn anstatt eines genau umschriebenen Spezial- bündnisses mit England ein Bündnis von unbestimmter, aber größerer Tragweite ab- geschlossen wird.“ Dieses Gutachten Holsteins bietet uns gerade ein Musterbeispiel dafür, daß Deutschlands sogenannter Zickzackkurs nicht aus Planlosigkeit oder böser Absicht ent- standen ist, sondern aus der Angst, Deutsch- land könne für England in die russische Ohr, daß sie mit der Karte raschelte, und nahm an, daß ihr Halten auf diesem Hügel und ihre Aufmerksamkeit weniger der prachtvollen Aussicht galten als vielmehr dem Wunsch, sich für die Fortsetzung ihrer Fahrt zu orientieren. Dann aber vernahm ich, daß sie sich mir näherte. Mit ihrer Kunst, in Karten zu lesen, schien es nicht weit her zu sein. „Ach, verzeihen Sie!, rief sie mir aus ein paar Schritten Entfernung zu,„das Ge- bäude mit dem Turm dort unten an der Straße ist wohl Moorstetten, wie?“ „Gewiß“, gab ich zur Antwort,„das ist Schloß Moorstetten.“ Ich hatte mich bei meiner Antwort halb umgedreht und sah sie von unten herauf an. Die enge Kappe hatte ihr dunkles Haar ein wenig zerstrub- belt, und die Staubbrille hatte auf die Joch- bögen ihrer bräunlichen Wangen zart ge- rötete Ringe gedrückt. Sie nickte mir dan- kend zu und deutete mit einer kleinen Halbkreisbewegung ihrer weißledern be- handschuhten Rechten über das Tal. „Sehr hübsch., meinte sie. „Hm!“ brummte ich ein wenig beleidigt, da„hübsch! und„nett“ bei mir sehr tief im Kurswert stehen. „Wunderschön! Märchenhaft schön!“ ver- besserte sie rasch, und über ihr Gesicht Slitt ein leises Lächeln. „Jawohl!“ bestätigte ich, und mein Ja- Wohl kam sozusagen aus der Tiefe der Brust heraus. lech bemerkte, daß sie einen raschen Blick auf das verstaubte Nummern- schild meines braven Wägelchens warf, Es trug IIB von Oberbayern, da ich außerhalb der Münchener Stadtgrenze wohnte. Ich, meine kurze, abgewetzte Lederhose Oder aber mein verspritzter, mürb und blind gewordener Wagen schienen auf sie den Eindruck zu machen, daß man mich leut- selig behandeln müsse, so im Tone„guter 5 Schußlinie gebracht werden. Holstein woch es keineswegs mit England verscherzen, baute fest darauf, daß England seine n liche Freundschaft mit Deutschland ng zugunsten seiner damaligen Rivalen Fra reich und Rußland opfern werden. Holste begründete seine Maßnahmen gern mit 6 Logik. Er sah dabei aber nicht, daß Gründe, auf denen er seine logisch Schlüsse aufbaute, bald nicht mehr Wirklichkeit entsprachen, denn Engl versöhnte sich mit Frankreich und Rufia König Eduard wurde Reisender für Einkreisung Deutschlands. 1 Holstein wollte grundsätzlich die„ tik der freien Hand“ beibehalten, wie auf Bismarck zurückging. Aber Holze war kein Genie wie der Kanzler. Und e Neutralität konnten sich damals leider g kleine Länder leisten. 0 Haul Rihß DM-Zuschüsse für Berlin au. nach der Blockadeauf hebung Finanzdirektor Hartmann sprach in Heidelberg 8 Heidelberg.(Eig.-Ber.) Der Direktor bizonalen Verwaltung für Finanzen, fred Hartmann, sprach gestern vor q der CDU Heidelberg geladenen Gästen? Industrie- und Handelskreisen über die) nanz- und Steuerpolitik im Vereinig Wirtschaftsgebiet. Er verteidigte zunächst Steuergesetzgebung einschließlich des We ten Gesetzes über die vorläufige Neu nung der Steuern, indem er hervorhob, d zu einer endgültigen Bereinigung Steuerwesens und zur Durchführung eln umfassenden Steuerreform die wirt schalt! chen und politischen Verhältnisse noch nd gediellen seien. Man habe sich daher beg gen müssen, etappenweise eine Reform d zunehmen. Hartmann sagte, daß er ausge des vergangenen Jahres die Hoffnung hegt habe, eine grundlegende Tarifseh kung im Einkommensteuerrech durchzusetzen. Diese Tarifsenkung sei wohl an dem Widerstand der Militärteg rungen als auch an dem Widerstand eit großen politischen Partei im Wirtschaftz gescheitert. Dadurch, daß die Steuererled terungen, die mit dem neuen Gesetz währt würden, nicht auf der Tarifsenkg begründet seien, würde das neue Steuer setz kompliziert und unübersichtlich. Hartmann ging dann auf den hohen!“ nanzbedarf der öffentlichen Verwaltung e und erklärte, daß ihm der Magistrat Berlin mitgeteilt habe, daß auch nach dt Aufhebung der Blockade zum fe deraufbau Westberlins erheblich Geldzuschüsse benötigt würden.“ kam dann auf das Problem des Las tel“ ausgleiechs und der Soforthilfe? sprechen, Bei dieser Gelegenheit erWün er die im Mo Hein kel„ gleichsalpdruck“ unlängst gemachten 0 wendungen, daß das Lastenausgleichsgee o hne Vermögens- und Schaden keststellung unmöglich sei, die von seiten der Finanzverwaltung e kannt worden seien. Die Finanzverwaltu habe, erklärte Hartmann, bereits Ende 1% Entwürfe zur Feststellung der Schäden ad, gearbeitet, jedoch seien diese Entwürfe u den Militärregierungen nicht genehm Worden. Hartmann wies darauf hin, dab d Verwaltung für Finanzen zu unrecht e schuldigt würde, diese grundlegende Vorau setzung des Lastenausgleichs nicht erkau“ zu haben Nach Hartmanns Ansicht wird endgültige Lastenausgleich, der eine Bel stung des deutschen Volkes auf Genera nen hinaus bedeutet, voraussichtlich er“ von Bonn aus beraten und ver a bschiedet werden können. Anschließend daran sprach er über Finanzierungspläne im Rahmen d Marshallplans und gab der Ansicht 4 drug, daß es notwendig sei, die Kapite“ duellen an Anlagerichtlinien binden, damit die entsprechenden Mit zur Wiederaufbaufinanzierung bereitget werden könnten. In diesem Zusammen erklärte Direktor Hartmann, daß nach ner Meinung eine umfassende Steue reform unvermeidlich sei. 4 Mann““ oder„werter Herr“ I außerdem schien sie mein Lolcalpatriotism zu belustigen. 1 „Sie sind wohl von hierherum zu Haus wie?“ Ich deutete mit Finger und Kinn! Moorstetten herunter und sah deutlich, 05 meine stumme Antwort sie überraschte „Ach neinl“ rief sie ungläubig und u. einen kleinen Schritt näher zu mir het als müsse sie mich deutlicher ins 4 fassen.„Gast im Schloß, oder? Es kam so erstaunt heraus, daß mr Antwort schon auf der Zunge schwebte, m als reisenden Kammerjäger, Jagdaufs“ oder Gemüsegärtner auszugeben und a fahren, Aber ich verkniff es mir und gnügte mich mit einem kurzen„Allerdin Gleichzeitig veranlaßte mich eine rasch“ Gesicht überschattende Verlegenheit, 0 zustehen und sie fragend anzublicken, welchen Gründen sie mir eigentlicl“ letzte Frage gestellt hätte und weshalb? Blick zwischen Moorstetten und mir selnd hin und her gegangen wäre. 1 „lch bin nämlich auf dem Wege 7 Schloß“, sagte sle zögernd, und dieses hafteten ihre Augen deutlich an mes hirschledernen Kurzen, deren grünseibe Stickerei sich schon abzulösen beg hatte, als mein Vater sie vor etwa 10 Jahren ablegte. Ah, es War tatsächlich!“ alte Hose, die sie irritierte! Das Numme schild ihres Wagens war 80 verstaubt, ich nicht sehen konnte, woher sie 1 „Sie kennen die Helleraus?“ frage „Rainer Hellerau“, antwortete sie schnippte ein wenig ungeduldig 1 8 um zu erfahren, wer ich eigen Sei. „Ich bin ein alter Freund des Hauses! häufiger Gast auf Moorstetten; Ales Eydt... Ich verbeugte mich. Nr. 80 — nd ein wol erzen, ne nat nd ng m Fra Folge a mit daß logisch nehr Engl Rufklaz für lie„U „ Wie Holst: Ind en eider ul Küb u aud ebun ch in ektor Wen, A vor. ästen r die] ereinigt nächste des zu. Neucn erhob, d ung Ang ell rtschafl noch nie er beg form vu ausgal nung i fsen rrech 8 Sei litärreg and eilt Schaftzn ererleid Setz g. isenkun Steuer n. hohen“ Itung el strat vn. a ch del zum i a blich rden.) a sten lte erWäth el 5 ten Ui ichsgeset va den 8, Itung eh. er waltung Ende 0 aden a, vürke vn genehm 2, dab d echt be e Vorau t erkant t wird ch ine Bel venerath ich ers id ver n. über hmen c cht A a pita nien! len Mit eitgeste amenhel nach Steuel „ — „ e riotismü zu Haus Kinn tlich, d schte, und ir hela ns Al 7 3 mir pte, mb gaukseb⸗ nd ab Und be jerding rasch! eit, Ken, mlich“ shalh. mir 4 ege l. eses meln inseide⸗ begom a Viel Alich“ umme lubt, kam, agte“ sie. mit i eigen Uses 1 dexal Nr. 80/ Samstag, 7. Mai 1949 MORGEN Seite 8 Brief dn die Amerikaner 15 Von Jean Cocteau Amerikaner, ich schreibe euch aus dem Flugzeug, das mich nach Frankreich zurückbringt. Ich habe zwanzig Tage in New Lork verbracht. Aber so viele Dinge sind mir begegnet, so Viele Menschen, daß ich Mühe habe zu sagen, ob es zwanzig Tage oder zwanzig Jahre waren. Ihr werdet sagen:„Es ge- nügt nicht, eine Stadt zu kennen, um ein ganzes Land zu beurteilen; New Lork ist nicht Amerika.“ Ihr werdet sagen, daß mein Aufenthalt viel zu kurz war, als daß ich urteilen dürfte. Oft gibt jedoch der erste flüchtige Blick in ein Gesicht mehr Aufschluß über das, was in diesem Gesicht liegt, als anhaltendes Betrachten. Längere Beschäftigung mit einer Person macht oft irre. Man ändert seine erste Ansicht und wird von seinem zweiten Blick betrogen. Der dritte und die drauffolgenden Blicke führen zum Zusammenleben mit dem An- geschauten, und schließlich urteilt man falsch. Denn nur von außen urteilt man richtig. Lebt man mit mehreren Personen zusammen, so entsteht ein wirrer Teig, in dem die Umrisse zweier Persönlichkeiten leicht zusammenfließen. Oft kann eine Stadt, die behauptet, eine zweite Stadt schlecht widerspiegeln, nicht diese Stadt allein, sondern ausgedehnte Ge- biete widerspiegeln, Gebiete, deren Stunden nicht mehr übereinstimmen. Die Nacht der einen ist dann der Tag der andern, und die einen wachen, während die andern schlafen. Damit will ich sagen, daß in den einen die absurde Herrlichkeit des Traumes waltet, während die andern handeln und nicht träumen. Dies löst, ohne daß jemand es bemerkt, Schwingungen entgegengesetzter Richtung aus, die von der Seele zwar ver- zeichnet, vom Geist aber nicht entziffert werden. Das bedeutet jedoch nicht, dal, es diese Schwingungen nicht gebe und ihr unsichtbares Werk nicht fortgesetzt werde. Und dieses erhebliche Auf und Nieder der Traumflut erklärt vielleicht die Vorliebe der New Lorker für eine Welt, die sie der mren entreißt. Und wenn sie diese Welt umnausgesetzt ins Verhör nehmen, so vertei- digen sie sich nur, errichten sie die Mauer, den Damm, der sie vor der Ueberschwem- mung schützt. Aus der Anziehungskraft des Rätselhaf- ten und dem gleichzeitigen Abscheu vor allem Rätsel entsteht so die große Angele- genheit des amerikanischen Geistes. *. Alles in New Vork ist paradox. New Vork will Neues, aber New Vork will auch, daß nichts sich ändere. Zeitweiliger Miß- erfolg, der ja alles große Beginnen kenn zeichnet, bleibt euch unverständlich; für euch ist er endgültig. Erfolg ist euch Vor- schrift, und damit beginnt das Drama eurer Filmindustrie. Die Musen verstehen zu Warten; man stellt sie am besten in war- tender Haltung dar; sie werden mit der Zeit jünger statt älter. Ja, Malerei, Bild- hauerkunst, Musik und Dichtung können warten, um erst spät nach dem Tode des Menschen, dessen sie sich bedienten, zu triumphieren. Das kann der Film nicht. Er kostet zu teures Geld. um warten zu können. Er muß gleich einschlagen, 80 ungeheuerlich das auch sein mag. Ich komme auf diese Dinge noch zurück. Jetzt aber will ich mich einen Augenblick lang dem rhythmischen Summen der Pro- peller überlassen und der seltsamen Ge- walt der Erinnerungen. Sie treiben wie Gräser der Tiefsee und verändern ihre Richtung, wenn sie einander berühren. ** New Lork ist keine ruhende, sitzende Stadt. Auch keine hingelagerte, hinge- streckte. New Vork ist eine Stadt, die auf- recht steht, und dies nicht etwa wegen der Wolkenkratzer, in denen die Zahlen, die New Lork fressen, ihren Ameisenbau er- richtet haben. Ich nenne New Vork eine aufrechtstehende Stadt. Denn säße sie, sie würde ausruhen und nachdenken. Und lage sie, sie würde schlafen und träumen. Aber sie will weder nachdenken noch träu- men. Sie will aufrechtstehen zwischen den Brüsten ihrer Mutter und abwechselnd vom Alkohol der einen und der Milch der andern trinken. Sie will aufrecht bleiben, will vergessen(was:), will sich selber verges- sen, will ermüden, will sich erschöpfen, will entfliehen. Die Ermattung und das kaum wahrnehmbare Sichwiegen der Wol- kenkratzer mit festem Fundament und schwankender Spitze dienen ihr zur Flucht vor dem Verhör, in das man sich selber nimmt, vor dem ihr aber Angst habt und das ihr unausgesetzt den andern auferlegt. Im Menschen wohnt Dunkel, hausen die Ungetüme seiner unteren Zonen. Dorthin anm er nicht hinab. Das Dunkel aber schickt von Zeit zu Zeit recht grausame Boten aus, und dazu bedient es sich der Dichter. beunruhigen euch. Sie ziehen euch an und stoßen euch ab. Ihr versucht, ihre Sprache zu verstehen, und da euch dies nicht gelingt, Verlangt ihr, daß die Dichter euch diese Sprache übersetzen. Doch die Dichter ver- stehen sie ebensowenig wie ihr und begnü- gen sich, die untertänigen Diener dieser Abgesandten zu sein, die Mittler dieser individualistishen Phantome, die euch heimsuchen und euren Frieden stören und die ihr gern in einer Gewerkschaft organi- sleren möchtet. * New Vork haßt das Geheimnis. Darum neigt es sein Ohr über das Geheimnis der andern. Das eigene gibt sie ebensowenig Preis wie die Langeweile, für deren Aus- treibung sie eine Methode des Optimismus besitzt. New Vork ist eine offene, eine Weit offkene Stadt. Offen sind ihre Arme okken ihre Gesichter, offen die Herzen, die Straßen, die Tore, die Fenster. Das ruft beim Besucher ein euphorisches Gefühl her- vor und erzeugt einen Luftzug, in dem die Ideen nicht reifen körnen und wie welkes Laub umher wirbeln. Ich wiederhole es: Ihr lehnt es ab zu Warten und warten zu lassen. In New Vork kommt jeder früher als verabredet zum Rendez-vous. Die Tradition und das Neue stoßen euch ab. Euer Ideal wäre die Tra- dition des Moments. Dem Neuen steht Diese Abgesandten des Dunkels sofort die Schule offen, und in diesem Augenblick hat es auch schon zu bestehen aufgehört. Ihr ordnet es ein, ihr klebt einen Zettel drauf, und da ihr dem Künstler das Experimentieren untersagt, zwingt ihr inn, sich zu wiederholen, und tauscht ihn aus, wenn er euch dann ermüdet. So ver- treibt ihr euch die Zeit. Im Museum für moderne Kunst mir ein unvergeßlicher Anblick. einer blanken Kinderstube saßen kleine Mädchen an mit Pinseln, Oel- und Wasserfarben überhäuften und malten. Ihre Blicke weilten ander- Wärts, während sie malten, und sie schoben ihre Zungen hervor in der Art jener gut dressierten Tiere, die mit heraushängender Zunge und umherschweifendem Blick eine lingel ziehen. Kinderwärterinnen beauf- sichtigen diese jungen Schöpferinnen ab- strakter Kunst und geben ihnen einen Klaps auf die Hand, wenn das iBgeschick es will, daß das, was sie malen, etwas dar- stellt und somit die Gefahr einer Neigung zum Realismus verrät. Die Mütter dieser Mädchen sind noch nicht über Picasso hinausgekommen und finden also hier kei- nen Zutritt. In den Sälen hängt man neben die Meisterwerke von Rousseau, Matisse, Picasso, Braque, Bonnard und Vuillard die Schmutzwäsche unserer Jungen, die Tin- tenkleckse und Weinflecke auf den Tisch- tüchern der Kaffeehäuser von Montpar- nasse. Denn New Vork ist eine fenster- gesprenkelte und reliquienbeladene Giraffe. Wie soll man den jungen Menschen, die sich hier drängen, um Aufzeichnungen zu machen, erklären, daß Kühnheit und das, Was die Attribute der Kühnheit trägt, nicht immer dasselbe sind. daß Kühnheit vor allem Empörergeist bedeutet und daß wir uns heute widersprechen und die Jugend aufs neue verwirren müssen, durch neue Kühnheiten, die sie für Rückzüge halten. 1. Das New Lorker Publikum ist das beste der Welt. Ich habe es gesehen, dieses eif- rige, aufmerksame, lachlustige, begeisterte Publikum, das am Schluß nicht gleich fort- geht und den Künstlern, die es liebt, zu- jubelt. Der Producer jedoch verachtet die- ses Publikum. Er hält es für unfähig, das Hohe zu verstehn, und erachtet es infolge- dessen als unerläßlich, ihm das Niedrige vor zusetzen. Ist das Werk, das er vors Publikum bringt, ein Werk hoher und echter Kunst, so stutzt er es zurecht, kürzt es, unterbricht es, zerrt es herunter und ist bestrebt, es auf ein Publikum zuzuschnei- den, dem er sein eigenes Maß anlegt und das es im Grunde gar nicht gibt. Gewiß, es kommt vor, daß das Publikum sich täuscht und fehlgreift. Es wird selber seit Jahr und Tag irregeführt, hat also eine gute Entschuldigung hierfür. Man tut nichts, um es zu erziehen. Doch kommt es auch vor, daß dieses instinktbegabte Publi- kum sich nicht irrt, und dann zahlt der Producer einen sehr hohen Preis für seine Schlauheit. Nach endlosen Debatten und trotz seiner Abneigung gegen die Idee, die Musik für bot sich Wie in künfzig Tinten, Tischen einen Film zu komponieren, war es gelun- gen, Strawinski in Hollywood mit Herrn G ins Einvernehmen zu setzen. Da erklärte Herr G., er müsse auch den Arrangeur be- zahlen.„Was für einen Arrangeur?“ fragte Strawinski.„Den, der Ihre Musik arran- gieren wird.“ Diese Gewohnheit, alles zu arrangieren, ist bei euch Methode. Um keinen Preis darf ein Werk das bleiben, was es ist. Die Verantwortung dafür trägt Hollywood und das blasse Blut seiner Filmaristokratie (Techniker und Darsteller), deren Reich jede Beziehung zur Außenwelt verloren hat und deren Stamm erlischt. Auf allzu geheimnisvolle Weise gekrönte Häupter werden von dieser blaßblütigen Aristokratie ausgestoßen. Greta Garbo und Charlie Chaplin gehören schon zu den Opfern dieses herrschsüchtigen Bienen- schwarms. * Amerikaner, die Würde des Menschen steht auf dem Spiel. Seid was ihr seid: ein Volk, das seine Kindheit bewahrt hat. Ein junges und ehrliches Volk; ein Baum, in dem der Saft hochsteigt. Löset den Knoten. Fragt nicht die andern— befragt euch selbst. Eröffnet euch euren Freunden. Gebt euch nicht mit den Begegnungen zufrieden, bei denen viel Alkohol, aber keine Rede ge- tauscht wird. Berauscht euch nicht an leerer Geschäftigkeit. Ergebt euch nicht dem tödlichen Taumel des Rundfunks und der Television. Das Fernsehen läßt den Geist auf seine Zähne verzichten und eine breiige, vorgekaute Nahrung verschlingen. Der Geist hat starke Zähne. Zerkaut die Dinge mit diesen Zähnen. Laßt sie nicht allein die Zierde eines Filmstarlächelns sein, * Ich weiß, ihr werdet mir antworten: „Was kümmert Sie das alles, Mann aus dem alten Europa?“ Ich weiß, wie lächer- lich es ist zu predigen, wenn man selber eine Predigt verdient. Ich kenne unsere Fehler besser als die euren. Bei uns jedoch besteht noch eine Unordnung, die Geburt und Ueberraschung möglich sein läßt; bei uns gibt es noch einen Düngerhaufen, in den unser Hahn seine Füße festkrallt. Die- sen Düngerhaufen darf man nicht mit einem Haufen Mist verwechseln. Ich weiß sehr wohl: Wir hausen in einem Hühnerhof, und ihr wohnt in einem Badezimmer. Doch sagt: Empfindet der Be- wohner eines Hühnerhofs nicht ein ange- nehmes Gefühl, wenn er ein Badezimmer betritt? Und der Besitzer eines Badezim- mers, wenn er sich in einen Hühnerhof begibt? Das sei die Grundlage unseres Austausches. Davon träume ich. Ich, der Mann aus dem alten Hühnerhof Frank- reichs, ich, der Handwerker, der alles mit der Hand erzeugt und es unterm Arm in eure Stadt trägt. Und sagt: Wäre es nicht notwendig, euch ein wenig zu entspezialisieren und uns im Gebrauch eurer Spezialrezepte zu unterwei- sen? Wäre es nicht notwendig, uns aut eine Weile eure Maschinen zu überlassen, um zu sehen, ob wir nicht imstande sind, sie zu ver menschlichen? Euch zu vermensch- lichen, indem wir die Vorrechte eurer Ma- schinen herabsetzen? Kurz, wäre es nicht notwendig, unseren Individualismus zahm zu machen und den euren zu reizen, um uns gemeinsam gegen falsche Moral und schlechte Gewohnheiten zu erheben? 1 Amerikaner, weder die Beichtväter noch die Psychiater New Vorks können uns das Gewissen erleichtern. Die einen beichten, sündigen und beichten wieder. Die andern lassen sich vom Psychiater leerschöpfen, vergewissern sich, daß sie leer sind, be- lasten sich mit neuen Komplexen und las- sen sich wieder leerschöpfen. Die einen wie die andern versuchen nur, sich einer Welt aufzudrängen, die sie verstößt. Weder Beichte noch Psychoanalyse dür- ken als Komfort angesehen werden. Das hieße Geistliche und Psychiater beleidigen und ihnen ihre Zeit rauben. Die Zahl- losen, die sich nur um der Behandlung willen behandeln lassen und sich weigern zu gesunden, bedaure ich. An eure Statistiken glaube ich nicht ganz. Welcher von euch hat am Vorabend der Präsidentenwahl erwartet, daß Truman wiedergewählt werde? Und was sind die Fragesteller des Kinsley-Berichts anderes als die Psychiater der Armen, denen ihr euch vorerzählt, vorprahlt und neu erfin- det; für die ihr ein mit imaginären Lastern geschmücktes Ich erfindet? Hier denkt man an die Tausende, die, wenn in New Vork, Sein letzter Irrtum/ Von Mr. Gladham- Fröhlich, Redakteur in Diensten der populären Wochenschrift„Pa- norama“ hielt ein Manuskript des ihm aus europäischen Tagen gut bekannten Mr. Be- derich in der linken Hand. In der rechten hielt er einen Rotstift. Das Manuskript, mit Spuren bedeckt, die der Rotstift hinterlassen hatte, sah aus, als ob es Masern hätte. „I'm sorry, aber Sie sind nicht für Ame- rika“, sagte Gladham dem alten Kollegen aus Europa.„Das will ich Ihnen an der Hand der siebenundzwanzig Stories, über die Sie meine aufrichtige Ansicht erbeten haben, klarlegen. Nehmen wir etwa gleich die erste beste hier, die Story„Sein letzter Irrtum“. „Es ist meine beste.“ „Well! Das erspart uns Beschäftigung mit den übrigen sechsundzwanzig.“ Mr. Gladham lehnte sich in den Stuhl zurück, placierte seine Füße auf den Schreibtisch, schob den Hut àuf die hinterste Rundung seines Schädels. Er war erst seit kurzem Bürger der Vereinigten Staaten und bestrebt, die Neuheit seines Amerikaner- tums durch Intensität seines Amerikaner- tums wettzumachen, 5 „Ihre Geschichte“, begann er seine Kritik an Bederichs Manuskript,„vermeidet grelle Farben, erspart dem Leser die Schilderung aufregender Vorgänge und wirkt überhaupt beruhigend auf das Nervensystem.“ 5 Der Autor murmelte ein kleines Nun Also“. „Nun also“, fuhr M. Gladham fort,„der- lei Geschichten werden in Amerika von wenigen Leuten geschrieben und von noch viel weniger Leuten gelesen, schon deshalb, weil sie, wie 2. B. die Ihrige da, bestimmt niemals gedruckt werden.“ „Vielleicht könnte ich Herr Bederich ein. ändern“, Warf Der WVolf im 8 chafspelz Von Werner Oilles Es war einmal ein Wolf, nicht jener berühmte, der Rotkäppchen fraß und die sieben Geißlein, sondern ein gewöhnlicher Wolf im besten Mannesalter, der sich recht und schlecht von Schafen ernährte. Er hatte einige literarische Neigungen und las mit Vorliebe die alten Fabeldichter, weil ihn ihre Bemühungen, die Schafe über die Ränke der Wölfe aufzuklären, amüsierten. Aber er war ein bißchen unbequem ge- worden mit den Jahren, und es war ihm in der letzten Zeit ein paarmal passiert, daß ihm goldsicher erscheinende Unter- nehmungen mißglückt waren. Da er aber aus den Zeitungen wußte, daß die plumpe sten Methoden noch am ehesten Erfolg haben, beschloß er eines Tages, die uralte Geschichte mit dem Schafspelz aus der Sonntagspredigt zu versuchen. 0 Zur Probe stellte er sich erst einmal seiner Frau mit einem fröhlichen„Bähh.“ vor. Die fletschte die Zähne, stutzte einen Augenblick und wandte sich dann mit einem müden:„Du wirst alt, mein Lieber!“ wieder ihrem schaf wollenen Strickstrumpf zu. Die Meinung seiner Frau konnte ihn nicht von dem einmal gefaßten Plan ab- bringen, und er nahm seinen Schafspelz, der ihm überall ein wenig zu kurz war, und schlich sich hinaus auf eine Wiese, wo eine ganze Herde goldiger Schäfchen wei- dete. Unbemerkt mischte er sich unter sie und begann mit langen Zähnen das Gras Abzuzupfen, das ihm abscheulich schmeckte. „Du bist aber schrecklich mager“, sagte ein besonders liebenswürdiges Schaf ohne Argwohn zu ihm.„Komm da drüben hin, da ist das Gras saftiger und fetter. Und es drängte den Wolf, dem das Wasser im Munde zusammenlief, mitten hinein in die Herde. Alle machten ihm Platz, denn sie hatten offenbar Mitleid mit dem dürren Genossen. Jetzt den Pelz runter und springen,, dachte der Finsterling und tarnte seine trüben Gedanken mit einem harmlos klingenden „Bähh Doch wie er sich umsah, um eine Gasse zu finden, durch die er den Hirten mit seiner Beute entgehen könnte, sah er sich so dicht von Schafen umgeben, daß er es kür das beste hielt, zunächst weiter Gras zu beißen und unbefangen zu tun. So trottete er inmitten der Herde und wurde kaum gewahr, daß er in einen Pferch geraten war und plötzlich mit anderen Schafen auf einen Wagen gehoben wurde, der in leuchtenden Farben die Aufschrift „Städtischer Zentralschlachthof“ trug. Seine Frau hat nie wieder von ihm ge- hört. Sie konnte nicht einmal feststellen, ob sein letzter Weg auf dem Schwarzen Markt oder in der ordentlichen Wirtschaft endete. Bei der Trauerfeier, die sie für ihn veranstaltete, sagte Frau Lupus, ihre Nach- barin weinerlich:„Er hätte daran denken sollen, daß im Schafspelz auch der Wolf leicht einem zerstreuten Schlächter ins Messer laufen kann.“ Womit diese Fabel ihre Moral bekam. Verstreute Bemerkungen Von Paul Valery Ein Werk ist wichtig, wenn es neue Werke zustande kommen läßt oder wenn sie seinetwegen unterbleiben. Es macht die Seele empfänglich für Werke verschiedenster Richtungen. Mit ihm beginnt oder endet ein Zustand. * Wenn ein Vogel genau sagen könnte, was er singt und was in ihm singt, würde er nicht singen. Er wählt einen Punkt im All, den er behauptet; unbewußt verkündet er, daß er seine Rolle erfüllt. Er muß jetzt singen.— Niemand weiß, was der Vogel selbst bei seinem Gesang empfindet. Er tut es mit seinem ganzen Ernst. Der Ernst der Tiere, der Ernst essender Kinder, ver- liebter Hunde, der unerschütterliche, kluge Gesichsausdruck der Katzen: Man möche meinen, daß dieses geschlossene Leben keinen Raum habe zum Lachen, zum Zwischenspiel des Scherzes. * Blicke, die sich begegnen, stellen be- fremdliche Beziehungen her. Niemand könnte ungehindert denken, könnte er seine Augen nicht frei machen von anderen Augen, die ihm ständig verfolgen würden. Sobald Blicke aufeinanderprallen, ist man nicht mehr durchaus zu zweien, und es ist schwierig, allein zu bleiben. (Aus dem Französischen von Hans B. Wagenseſ) „Aendern?“ Gladham lächelte.„O boyl! Wenn Sie ändern wollten, was zu ändern ist, bliebe kaum mehr von Ihrer Arbeit übrig als der Titel. Sehen Sie z. B. gleich hier. Hier schreiben Sie: Er hieb ihm mit seinem Stock über den Schädel.“ Ein guter Satz. Ein sehr guter Satz. Unanfechtbar. Aber was war das für ein Stock? Ein bil- liger oder teurer? Darüber verlieren Sie kein Wort, erzählen hingegen, was der Mann mit dem Stock sich bei dem Hieb gedacht hat. Hier verlangt man von einer Story Tat- sachen. Man verlangt, daß in ihr Faktum sich an Faktum reiht wie Stein an Stein an einer gut gepflasterten Straße. Auf Ihrer Straße, lieber Freund, sind die Rützen zwi- schen den Steinen breiter als diese, und viel überflüssiges Gras wächst aus ihnen.“ „Und daheim haben sie mich Asphalt- Literat geschimpft!“ dachte wehmütig Herr Bederich. „Weiter. Ihr Held sitzt stundenlang in einem gemütlichen Kaffeehaus. In Amerika gibt es kein Kaffeehaus, in dem man stun- denlang sitzt, und wenn es eines gäbe, wäre es nicht gemütlich, und wenn es gemütlich wäre, wäre es längst pleite. Wenn in Ihrer Story zwei Leute einander begegnen, tau- schen sie einen Händedruck. Das tut man hierzulande nicht. Ihr Held empfängt von seinem Gegner eine Ohrfeige. In Amerika wird geboxt, nicht geohrfeigt. Ihr Held stellt die Schuhe zum Putzen vor die Tür seines Hotelzimmers. In Amerika gibt es das nicht. Ihre Heldin hat ein uneheliches Kind. In Amerika gibt es keine unehelichen Kinder, zumindest nicht in Magazin- Stories. Sie lassen in der Garderobe des Theaters ein großes Gedränge bei der Kleiderabgabe ent- stehen. In Amerika nimmt der Theater- besucher seine Ueberkleidung in den Zu- schauerraum mit. „Auch den nassen Regenschirm?“ „Auch den nassen Regenschirm. Sie las- sen einen europäischen Schauspieler hier innerhalb eines Vierteljahres dreimal durch- fallen. Das gibt es in Amerika nicht. In Amerika muß der durchgefallene europàische Schauspieler sechs Monate Warten, bis er wieder durchfallen darf. Auch wird er nicht, wie das in Ihrer Story geschieht, ausgepfif- ken, sondern ausgeboxt. Und hier, was für ein Einfall! Hier lassen Sie einen alten, weisen Amerikaner sagen:„So etwas gibt es nicht in Amerika.“ Aber kein dlter, wei- ser Amerikaner würde so etwas sagen, C. B. 8. G. B. Shaw, den wir hier im Gesprach mit Pandit Nehru, dem in- dischen Premiermini- ster, zeigen, äußerte sich ſcuralick im„Eco- nomist“ uber die Atom- bombe: KIm Kriege 1914 dis 1918 wurde Giftgas eingeführt und ange- wandt. Aber es erwies sieh gefährlich sowohl für seine Anwender als auch für seine Op- fer. Im Zeitraum 1938 dis 1949 wurde es still- schweigend ausgelas- sen und die Atom- bombe eingeführt. Aber diese erwies sich als noch viel gefährlicher als das Giftgas, so daß es bisker noch nicht völlig geklärt ist, Auswirkungen Hiroshima- Zerstòrung nicht noch weiter ge. hen. Sie wird deshalb im nächsten Krieg nicht angewandt wer den. Sowohl das ame- rikanische Vertrauen in ihren Besitz als auch die Angst, die sie bei anderen Mächten und Völkern Rervorruft sind— obwohl durck die Einbildungskraft wirſesam— dennoch grundlos.“ DENA-Büld Vocabularium tremens Grotewohlstand Gottwaldfrevel Titotalität Fiaskominform Zensurrogat Talmikado Palästinazi Israöl Laubhitlerfest Trumanipulationen Washingtonangabe UN-Ordnung Einpauker Parlamentalität Bundesratlosigkeit Beamterrorist Polizeigefinger ö(Aus„Die Tat“, Züridh Chicago oder San Francisco ein Verbrechen aufgedeckt wird, erklären, sie hätten es begangen. * Tagsüber ist der Himmel von New Vork ein Meereshimmel. Wind, Schnee, Sonne und Blaue folgen rasch aufeinander. Der Frost fährt einem durch die Glieder, und die Hitze erdrückt einen. Bei Nacht gleicht der Brodway einer mit Juwelen behange- nen und von nervösen Zuckungen geschüt- telten Frau. Gelbe Autodroschken mit Glühlampendiademen verstopfen die Straße und bilden, sich ineinanderschiebend, einen langsamen Zug, dem die geheimnisvollen Ausdünstungen des Bodens ihre Weihe verleihen Deutsc von Paul Celan) (Aus„Neue Züricher Zeitung“) Alfred Polgar denn es gibt nichts, was es in Amerika nicht ibt.“ Es war ein milder Herbsttag. Durch das Fenster des im 32. Stockwerk gelegenen Of- flce des Mr. Gladham strömte ozeanisch- kräftige Luft ein. Dennoch standen Schweiß- tropfen auf Bederichs Stirn. Mr. Gladham fuhr fort in seiner Aufzäh- lung der Story-Irrtümer, betreffend Ame- rikas Bräuche, Anschauungen, Maniere, Ge- schmack, Methoden und Tabus.„Um es kurz zu fassen“, resumierte er:„Was in Ihrer Geschichte getan wird, das tut man nicht in Amerika. Wie in ihr geliebt wird, so Hebt man nicht in Amerika. Wie in ihr gelacht und geweint wird, so lacht bzw. weint man nicht in Amerika. Wie in ihr gelebt und gestorben wird, so lebt und stirbt man nicht in Amerika.“ Bederich schnappte nach Luft. Um bes- ser schnappen zu können, stand er auf und Sing ans Fenster. „Das Klügste wird wohl sein“, sagte er mit unpassender Bitterkeit,„ich nehme meine Manuskripte ünd werfe sie ins KRlo- Sett.“ „Hierzulande wirft man nichts ins Klo- sett, Mr. Bederich.“ „Es war nicht buchstäblich gemeint, Mr. Gladham.“ „In Amerika drückt man sich exakt aus, Mr. Bederich.“ Bederich stand beim Fenster, sah zu den Wolken hinauf.„Oh, du lieber Himmel!“ Wollte er rufen, zögerte aber und fragte vor- sichtig erst:„Gibt es einen lieben Himmel in Amerika?“ „Darüber kann ich Ihnen keine zuver- lässige Auskunft geben“, erwiderte leicht pikiert Mr. Gladham,„aber wenn es Sie interessiert, will ich bei unserem Research Department anfragen.“ Und er hob den Te- lephonhörer ab. Mr. Bederich war zu nervös, um das Er- gebnis der Anfrage abzuwarten. Ungeduldig, Gladhams Office zu verlassen, wählte er den kürzesten Weg, den Weg durch das Fenster. „In Amerika springt man nicht aus dem Fenster!“, schrie, jetzt schon wirklich ver⸗ ärgert, Mr. Gladham ihm nach. Aber Bederich, bereits beim siebten Stockwerk unten angelangt, hörte das nicht mehr. Und so blieb ihm das peinliche Be- Wußtsein erspart, noch in seiner letzten amerikanischen Minute einen europaischen faux pas begangen zu haben. tätig sein könne. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Der erste Spatenstich Im Kreis der Stadträte und der Leute vom Bau nahm Oberbürgermeister Dr. Sahn-Garnier am Freitag vormittag den ersten Spatenstich zur Ludwig- Fran k- Siedlung vor. Zuerst schilderte der Ober- bürgermeister die Lage nach der Währungs- reform: Das Wohnungsbauprogramm ist zu- sSammengeschmolzen, die Mittel reichen nicht weit, daher wurde mit der Einrichtung der Wohnungsbausparkasse ein neuer Weg beschritten. Es müsse uns alle hier ein faustischer Geist beseelen, ein Wille „nicht sicher zwar, doch tätig-frei zu Der Oberbürgermeister spricht Am Rednerpult das Bildnis Ludwig Franks 5 Aufnahme: Leix wohnen“. Die neue Siedlung der Gemein- nützigen Baugesellschaft werde den Namen von Ludwig Frank tragen, der so viel ge- tan habe, daß der Mensch frei werde und Ludwig Frank hat in Marmheim eine Wahlheimat gefunden. Er war durchdrungen von der Liebe zum Volke. Wir müssen gerecht sein, wir müssen ein Herz haben für die unteren Schichten,— das war sein Wahlspruch. In der Arbeiter- jugend sammelte er alle um sich, die Hunger nach Gerechtigkeit und Freiheit hatten. Er War beseelt von einer mutigen Opferfreude; nie hat er sich selbst geschont, wenn es galt, die Sache des werktätigen Menschen im Landesparlament, im Reichstag, im Stadtrat, in Gerichtssälen zu vertreten.— Frenk kührte einen glänzenden Kampf gegen die Mängel der Reichsverfassung und gegen Erstarrungserscheinungen der eigenen Partei. Er verkörperte eine der reinsten Auffassungen des revisionistischen Sozialis- mus. Die künftigen Bewohner einer Sied- lung, die seinen Namen trägt, sollten durch- dtrungen sein von seinem Geiste der Freiheit und der guten Gemeinschaft. Unvergeßlich sei die letzte große Rede Ludwig Franks in einer Versammlung, die Bürgermeister Böttger geleitet hat. Frank beschwor unmit- telbar vor dem Ausbruch der Feindselig- keiten des ersten Weltkriegs die Völker, irmezuhalten in dem verderblichen Lauf. Das Verhängnis war nicht mehr aufzuhalten, am 3. September 1914 ist Frank gefallen. In seinem Sinne müsse das Werk des Neu- aufbaues betrieben werden. Oberbürger- meister Cahn-Garnier appellierte noch ein- mal an den Gemeingeist der Mannheimer und stellte den neuen Abschnitt der Woh- nungsbautätigkeit unter die Devise: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben— der lich sie erobern muß. Nach dem feier- en Augenblick der„ersten Erdbewegung“ auf dem abgesteckten Grundstück trugen sich die Teilnehmer in das Erinnerungsbuch der Stadt ein. eh. N Wohin gehen wir? Samstag, 7. Mai: Nationaltheater 19.00:„Fi- delio“. Sonntag, 8. Mai: Nationaltheater 14.00:„Der ä 19.30:„Die lustige Witwe! Las Schöffengericht tagte Conlerence- ernst genommen Nicht immer ist es rühmlich für einen Schauspieler, in der Zeitung zu stehen. Schon gar nicht, wenn er als Angeklagter vor ericht steht— wie der 27j̃ährige Fritz G. gestern vor dem Schöffengericht. Als Con- eier— das war neben Schwarhandel Kriegsende seine gelegentliche Beschäf-⸗ ing— dürfte ihm das Bonmot„Was ist las, Wenn eine Frau sich nach einer anderen umdreht— ein Nerzpelzmantel“, bekannt ein, Daß allerdings eine Frau an einer inderen Frau ihren eigenen Pelzmantel ent- deckt und damit nach über einem Jahr das Schicksal Fritz ereilen wird. damit hat er gerechnet 5 der phantasie- und hoffnungsvolle Vsohn hatte nämlich im Januar 1948 einem Mannheimer Pelzgeschäft 13 bis zur Reparatur abgegebene Pelzmäntel Atwendet und einen großen Teil davon zu chwarzmarktpreisen weiter veräußert, Den inbruch selbst— nach vorhergehender Tat- ortbesichtigung wurde in der Nacht unter dem Schaufenster die Mauer durchbrochen kührte er mit einem bereits verurteilten, als 17 Jahre alten„Kumpel“ aus. f le„Pointe“ der Conference: Zehn Mo- Rate Gefängnis, und weil er bis zuletzt seine beteiligung leugnete, wird nur ein Monat Untersuchungshaft angerechnet. 5 Auch ein„Zeitfilm“ 3 den letzten Kriegstagen hatte der leute 20 jährige Werner M. seine Mutter lurch Feindeinwirkung verloren. Und als sein Vater wieder heiratete, gab es zu Hause tortgesetzt Streitigkeiten wegen des Es zons F., bis Werner und sein Bruder ihre smittel für sich bekamen und sich Bauern aus Das heiße Eisen „Kinder in Anstulten“ Ergebnisse der Aussprachetage im Kinderheim Sandtorf/ Von Oberverwaltungsrat Schell, Mannheim Das Städtische Jugendamt, keine„Be- hörde“ im üblichen Sinne, sondern mit all seinen Kräften des Innen- und Außen- dienstes, insbesondere der Familienfürsorge, ehrenamtlichen Kräften, Kindergärten und Kinderhorten— dieses Jugendamt in enger Zusammenarbeit mit den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege ist ein lebendiger und lebensnaher Organismus und zu echter sozialpädagogischer Arbeit befähigt. Das war eine entscheidende Klarstellung am ersten Tage der Aussprache im Kinderheim Sandtorf, über die schon berichtet wurde. Zugleich zeigte es sich, daß Anstalten, die nicht mit erzieherischem Geiste erfüllt sind und die ohne enge Verbindung mit dem Jugendamt stehen, die Rettung des verwahr- losten Kindes oder Jugendlichen schwerlich gelingen kann. Fast schien es, als solle am zweiten Tage aus den eigenen Reihen her der Erziehungs- anstalt ein entscheidender Stoß versetzt werden. Pfarrer Lutz von der Inneren Mission legte in seinem Referat„Fami- lienprinzip in den Anstalten“ klar, daß die Anstalt ein Produkt der Zivilisation sei, die echte Familie dagegen ein Produkt der Kul- tur. Daß die Anstalten nur Ersatz sein können und daß es ein krampfhaftes Be- mühen bleiben muß, mit ihnen einen vol- len Ersatz für die Familie zu schaffen, Da- mit hatg er den wunden Punkt getroffen, von dem bisher die Kritik angesetzt wor- den ist. Andererseits war es eine konstruk- tive Kritik, und Pfarrer Lutz zeigte Wege, wie man der, Vermassung in den Anstalten entgehen und die wärmende, lösende und weckende Atmosphäre für den liebebedürf- tigen jungen Menschen in der Anstalt schaffen kann. hm schwebt die kleine Gruppe von Zöglingen, betreut von einem geeigneten Erziebherehepaar vor, bei dem der Mann wie in der natürlichen Familie einer Be- rufsarbeit nachgehen kann. Man sah hier ge- wisse Anklänge an die modernen Kinder- dörfer, die ja auch das heimatbildende Ele- ment in den Vordergrund stellen. Letztlich kreiste um diese Frage auch das Referat Direktor Ihrigs von der Staatlichen Er- zlehungsanstalt Stutensee über„Die Er- zieherfrage in den Anstalten“. Ohne wirk- liche Erzieher mit Herzensbildung, Güte und Verständnis, aber auch durch eine sorg- fältige Ausbildung mit dem notwendigen Rüstzeug versehen, ohne Erzieher, die sich selber erzogen haben, die aber auch in eine gehobene soziale Stellung und zu einer an- gemessenen Besoldung kommen, gibt es keine Erfolgsmöglichkeiten in den Anstal- ten. Nicht aus Resignation, sondern um zu einer sorgfältigen Umschau nach geeig- neten Menschen anzuregen, wies Rektor Völker vom Caritasverband darauf hin, wie wenig wirklich begnadete Menschen es von jeher gegeben hat und gibt, die uns als großartige Vorbilder auf erzieherischem Gebiet vor Augen stehen. l Aber gerade sie zeigen uns, daß der Mensch der Organisation als Hilfsmittel bedarf. Wo dieser Grundsatz nicht berück- sichtigt wurde, sahen sich selbst große Er- zieher persönlichkeiten auf das schwerste be- einträchtigt. Deshalb kam den Referaten von Direktor Ihrig über„Differenzierung der Fürsorgeerziehungsanstalten nach Typen der Jugendlichen unter Berücksichtigung der Lehrlingsheime“ und von dem Leiter der Erzlehungsberatungsstelle im Jugendamt, dem Jugendpsychiater Professor Dr. Gre- gor, über„Mitarbeit der Psychiater und Psychologen in der Anstaltserziehung“ be- sondere Bedeutung zu. Die Art, wie Ihrig differenziert haben will, ist einleuchtend und stellt hohe Anforderungen an Jugend- amt und Familienfürsorge. Durch eine um- fassende sozialpädagogische Einflußnahme der Familienfürsorge in Verbindung mit den eigenen Angehörigen des Schützlings soll. alles versucht werden, den Jugend- lichen überhaupt in der freien Atmosphäre zu behalten. Die gleiche Forderung richtet Ihrig an die Organisationen der freien Wohl- kahrtspflege. Kein schulentlassener Jugend- licher sollte aber in die Anstalt kommen, der nicht vorher das Lehrlingsheim durchlaufen hat, das ihm die freie Berufs- ausbildung und-ausübung sichert und ihm lediglich das fehlende häusliche Milieu er- setzen soll. Immer wieder und überall die selbst versorgten. Beide hatten in dem strengen Winter 1946/47 nur ein Bett und einen Stuhl! Um einen Kleiderschrank zu bauen, wurde zunächst Holz und dann Schreiner werkzeug gestohlen, später auch ein Tisch. Zwischendurch wurden einige Hasen„organisiert“ und gemeinschaftlich im Zimmer gegessen. Nach der ersten Ver- urteilung wurde ihm durch das Arbeitsamt eine Stelle ausgerechnet bei der Firma zu- gewiesen, bei der er zuvor eingebrochen hatte. Man entließ ihn, ohne seine Melde- karte abgestempelt zu haben— also bekam er auch keine Lebensmittelkarten. Werners Pechserie erreichte einen Höhepunkt, als er eben in der Nacht von einem amerika nischen Jeep die Reifen abmontieren wollte und plötzlich mit einem Scheinwerfer an- geleuchtet und von dem Besitzer des Jeeps mit der Pistole durch den Oberschenkel ge- schossen wurde. Nach langem Krankenhaus- aufenthalt hoffte der verlorene Sohn mit den zwei Krücken unterm Arm vergeblich, wieder ein Zuhause finden zu können. Er „sorgte“ weiter für sich und stahl Arbeits- kittel, Werkzeuge, Glühbirnen und zwei ihren Kellern Fleisch, Wurst und Butter— zuin eigenen Verbrauch, wie er sagte, Aber er wurde wieder geschnappt und ins Mosbacher Gefängnis eingeliefert. Am Tage seiner Verurteilung gelang es ihm, zusammen mit anderen Häftlingen über einen quer an die Mauer gestellten Trans- portwagen ins Freie zu gelangen. Und da er Wußte, daß man nun nach ihm fahnden Würde, behielt er eine ihm überlassene Kennkarte zurück und änderte den Namen „Gerda Schneider“ in„Gerhard Schneider“ um und gab sich als solcher aus. Werner M. muß für ein Jahr und einen Monat ins Gefängnis. unk stieg zur Bezirksklasse: Forderung nach Lehrlingsheimen, deren Einrichtung und richtige Ausnützung gera- dezu revolutionierend für die Anstaltspäda- gogik und die Fürsorgeerziehung wirken kann! Nicht umsonst plant man in Mann- heim, noch im Laufe dieses Jahres drei Lehrlingsheime in Angriff zu nehmen. Erst in allerletzter Linie will Ihrig den abgeglittenen Jugendlichen in die Anstalt aufgenommen wissen. Maßgebend für die Wahl der Anstalt darf nach seiner Auffassung nicht die fiktive Schwere eines Falles, sondern die spezifisch pädagogische Atmosphäre der jeweiligen Anstalt in Be- ziehung zu der Mentalität des Jugendlichen sein. Chronische Ausreißer müßten in der Anstalt untergebracht werden, die am zweckmäßigsten eingerichtet ist. Wollen Wir hoffen, was im Namen aller Teilnehmer Stadtrat Kamp aussprach, daß zu dieser Zweckmäßigkeit zukünftig nicht mehr die „Gitter“ in einer Erziehungsanstalt gehörten. Eine Lösung sah der Sozialreferent in der Inanspruchnahme heilpädagogischer Spe- zialeinrichtungen für ganz seltene Fälle, für die eine Einrichtung für ganz West- deutschland genügen müsse. Wir werden sie suchen,. Damit entfällt die Notwendigkeit der kritisierten Zwangseinrichtung. Mit Bildungsunfähigen dürften Erziehungsan- stalten überhaupt nicht belastet werden. Der Leiter des Landesjugendamts Karls- ruhe, Regierungsrat Dirr, Sing von den Erfordernissen einer Gesamtpla- nung aus und sprach einer organischen Entwicklung von unten her das Wort. Professor Gregor stellte klar, daß nur die Psychiatrie die Grenzen zwischen Ge- sunden und Kranken ziehen könne. Jeder- zeit muß der Psychiater den Anstaltsleitern erreichbar sein, um bei Rückfällen einzu- greifen. Als wertvolle Hilfe, die sich be- reits im Mannheimer Jugendamt bewährt habe, nannte er die psychiatrisch geleitete Erziehungsberatungsstelle. Geradezu entscheidend für den Erzie- hungserfolg bei dem jungen Menschen, dem es schwer fällt, sich in die Gesellschaftsord- nung einzufügen, ist eine sorgfältige Berufs- wahl und ausbildung. Direktor Bischoff von der Erziehungsanstalt Sinsheim konnte nachweisen, daß man gerade der Ausbil- dung der Zöglinge in den fünf Handwerks- betrieben in Sinsheim die größte Aufmerk- samkeit zuwendet. Ja, man hatte den Ein- druck, daß mancher dieser Jungen, wenn 5 ois. Samstag, 7. Mal Süd- Oberliga: SV Waldhof— 1860 München; vorher Jungliga Waldhof— Sc Käfertal; VfB Stuttgart— Kickers Offenbach; FSV Frankfurt gegen VfR Mannheim. Bezirksklasse: ASV Eppelheim— VfB Wiesloch; 88 Sand- bausen— TSG Dossenheim; FV 09 Weinheim gegen KSG Leimen(18 Uhr); S Altlußheim— Olympia Neulußheim; SV Ilvesheim 88 Rheinau(18.30 Uhr). A- Kreisklasse: Fort. eddesheim— FV Wallstadt: MFC 08 Mann- eim— TSG Plankstadt(18.45 Uhr). Ringen um die süddeutsche Mannschafts- meisterschaft: Spygg München/ Ost— A8 Feudenheim; KSV Bambergs— A8 Schiffer- stadt; KV 95 Stuttgart— 88 Eckenheim. Freundschafts kämpfe: ASV Heidel- berg— TS Stuttgart Marstallhof, 19.30 Uhr); SV Siegfried Ludwigshafen— Rustcl Eiche Sandhofen(Gräfenauschule, 20 Uhr); A8 Oppau— ASV Lampertheim. Sonntag, 8. Mai 5 Mai-Pokal-Rennen auf dem Hockenheim- Ring. Beginn der 11 Rennen um 9.30 Uhr, Ende der Meisterschaftsläufe gegen 16.30 Uhr. Süd- Oberliga: 1. FC Nürnberg VfB Mühlburg; 1. FC Rödelheim Stuttgarter Kickers; Schwaben Augsburg Eintracht Frankfurt; Bayern München— BC Augsburg. Landesliga: Spygg Sandhofen— VfB Knie- lingen; VfR Pforzheim— ASV Feudenheim; Phönix Karlsruhe— Germania Friedrichsfeld; Germania Brötzingen ASV Durlach. Kreisklasse: FV 98 Seckenheim 88 Hemsbach(in Hemsbach); FV Ladenburg- 80 Käfertal; FV Neckarhausen— Fsd Secken- heim. Freundschaftsspiele: SG Reichs- bahn— S Freinsheim(16.30 Uhr); SpVgg. 07 Mannheim— 86 Mannbenim(16.30). Handball: Süddeutsche Meisterschaften: 8V 99 Darmstadt— VfL Neckarau; Frischauf Göp- pinngen— 1. FTC Nürberg. Um den Auf- TSV Neu- lugheim— TV Altlußheim(J. Mah; TSV 1846 Mannheim— S8 Hemsbach. Kreisklasse: TS Reilingen— Spygg Ketsch III(7. Mai; 88 Leutershausen III Spygg Sandhofen. Frauen: 86 Mannheim II— VfL Nek- karau II; FV Wallstadt I— VfL Neckarau III; VfR Mannheim II SV Waldhof II. Freundschaftsspiele: TV 98 Secken- heim— SKG Birkenau; TSV Viernheim TSV Pfungstadt; SG Reichsbahn— SV Freins- heim(Frauen 13.30 und Männer 14.30 Uhr):; SG Mannheim— TSV Neckarau; SG Hohen- sachsen— TV Obermumbach. Pokalspiele: TV Friedrichsfeld— TV Edingen; Msd Mannheim— VfB Kurpfalz. Hockey: Süddeutsche Meisterschaften: TV Sachsenhausen— HC Heidelberg; S8V Ulm— Wacker München. Frauen: VfR Mannheim gegen THC Hanau(Germaniaplatz, 11 Uhr); Kickers Würzburg Reichsbahn Stuttgart. Badische Meisterschaften: Ms Mannheim TSG 78 Heidelberg. Freund- schaftsspiel: VfR Mannheim— THC Hanau (Germaniaplatz, 10.45 Uhr). Ringen: SV Siegfried Ludwigshafen— TSV Stuttgart Münster(Rheingold- Theater, 10 Uhr). Hallo Segelflieger! Freunde des Segelfluges trekken sich heute. Samstag, 7. Mal, im Lokal Gölz, U 3. zur Aussprache, wozu alle Inter- essenten herzlichst eingeladen sind. Noch nicht störungsfrei Vorhersage bis Montag früh: Am Samstag zunächst heiter bis Wolkig. Zum Abend Bewölkungs- zunahme. Vorübergehend auch etwas Regen möglich. Am Sonn- tag überwiegend wolkig, im wesentlichen trocken. Höchsttemperatur 15 bis 18, Tiefsttemperatur 5 bis 3 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus West bis Südwest. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe heim 293(—), Worms 212(9), Caub 196— 11). pegelstand am 6. Mal: Maxau 422(4), Mann- er nicht in die Anstalt gekommen wäre, bei weitem nicht so gut hätte ausgebildet werden können, wie es hier geschieht. Einen wertvollen Maßstab, wie es in der Oeffentlichkeit tatsächlich aussieht, gab Ge- Werkschaftsvertreter Hoffmann. Er zeigte, welch große Sorgen wir uns im Hin- blick auf die allgemeine wirtschaftliche Lage machen müssen, um die Jungen nach ihrer Entlassung aus der Anstalt im er- lernten Beruf unterzubringen. Aber eines War klar, wenn die These von Professor Langer richtig ist, daß der lokalen Atmo- sphäre größte Bedeutung zukommt, dann trifft dies bei der Berücksichtigung der Mentalität des großstädtischen Jungen zu, der in der Landwirtschaft nur selten seine Befriedigung finden kann, ferner für die Wirtschaftliche Struktur, die gerade in Mannheim ihr besonderes Gepräge hat. Man hat es den Repräsentanten und Lei- tern der großen Erziehungsanstalten, Herrn Ihrig und Herrn Bischoff, nicht leicht ge- macht. Aber wie sie zu den einzelnen Fra- gen Stellung nahmen und wie sie die Si- tuation in ihren Anstalten ungeschminkt darstellten, ließ erkennen, daß wirklich das Bestmögliche getan wird. Es ist naiv, von diesen Männern zu verlangen, daß sie 80 ohne weiteres, womöglich in kurzer Zeit, die jungen Menschen wieder auf den rechten Weg bringen sollen. Wir wollen ihnen vom Jugendamt aus durch sorgfältige Auswahl der ein zuweisenden Zöglinge und durch die Hilfestellung unseres Psychiaters beistehen Vor allem müssen das Jugendamt und die freien Verbände, aber auch die Wirtschaft sich der jungen Menschen, die aus der An- stalt entlassen werden, hilfreich annehmen und sie noch ein Stück Weges begleiten. Man kann nur mit einer gewissen Be- Wegung an den Abschluß der Aussprache- tage denken. Es war ein festgefügter Mit- arbeiterkreis entstanden, der für die Zu- kunft einen gewaltigen Wertzuwachs für unsere Jugendwohlfahrtsarbeit bilden wird. Die Lösung aus dem Bannkreis der geschaf- tenen Atmosphäre wurde schwer. Aber man will sich im Herbst wieder treffen, um weiter vorzustoßen, ——— „Verführte Hände“ Der Stoff dieses Kriminalfilms deutscher Nachkriegsproduktion, der augenblicklich in den Alster-Lichtspielen läuft, ist nicht neu. Geheimnisvolle Geschichten um Bildfäl- schungen wurden schon öfters und mit Vor- liebe in das Film- Repertoire aufgenommen. Diesem Streifen gibt ein kleiner Ausflug in den Bereich der Psychologie das Gewicht. Verheißungsvoll ist der Beginn der Hand- lung; aber die auffälligen Zugeständnisse an den Publikumsgeschmack und der fast banale Schluß mit einer Gerichtsverhand- lung in abgenütztem Stil und einem flachen happy end einer am Rande eingeflochtenen Liebesgeschichte halten nicht, was verspro- chen wird. Ein nicht immer geschickter Schnitt schafft manchmal harte Uebergänge. Ausgezeichnet Vasa Hochmann, das hier auf Abwege geleitete Genie. Albrecht Schön- hals zeigt sich diesmal von der teuflischen Seite, hinter der allerdings die Menschen- freundlichkeit immer noch etwas durch- schimmert. Karin Himbold ist sehr gut zu photographieren. Von diesem Plus macht der Regisseur gern und häufig Gebrauch. Viktor Staal ist als abgerissener Heimat- loser überzeugender als im gutsitzenden Anzug. Immerhin wird dieser Film seine Zugkraft nicht verfehlen. Hm. „Der himmlische Walzer“ Ein Filmmärchen der Cziffra-Film- GmbH. zwischen Himmel und Erde, oder besser: zwischen dem Himmel und dem Wien Johanns Straubß'. Ein Film innerhalb eines Filmes mit viel Musik(im Dreivierteltakt), witzigen Regieeinfällen und ausgezeich- neter Kameraführung. Die Sterne in diesem unproblematischen Spiel zwischen einem„weanerischen“ Dies- seits und einem nicht ganz ,‚unweaneri- schen“ Jenseits sind Elfie Mayerhofer, Paul Hubschmied, Inge Konradi, Paul Kemp, Curt Jürgens, Gretel Schörg u. a. Seine Idee ist ebenso originell wie reiz- voll gestaltet. Revolte der himmlischen Heerscharen, und zwar mit gutem Grund: Wie lange noch sollen wir in diesen alten, unmodernen Schleierschwänzen herumlau- fen? Große Konferenz und Beschlußfassung: Konsultation des berühmten Wiener Mode- künstlers C. M. Weidenauer durch den ahnungslosesten aller Engel. Nun, Elfie Markenfahrplun für di Originalzeichnung: A. Klotz Das Gluck der Mutter 5 Mayerhofer, zwar ahnungslos, durchaus echtem Instinkt für alles Allzu- menschliche, weiß sich auch in dieser frem- den Welt recht schnell einzuleben. So gut sogar, daß alles weitere— bis zum obliga- torischen happy end— sich zwangsläufig von selbst ergeben muß. i— Flimmer und Flitter, Parodie und Satire und Liebe schaffen eine story, die amüsant genug ist, sich zwei Stunden gut zu unter- Halten. Dudley N „Kurze„MM“ Meldungen Die offiziellen Eierpreise Nach den Notierungen der Frankfurter Börse liegen die Großhandels- Einkaufspreise für deutsche Frischeier, ab Kennzeichnungs- stellen, perpackt und banderoliert, pro Stück wie folgt: Gewichtsklasse S 42 bis 41 Pfg., A 40 bis 39 Pfg., B 39 Pfg., C 37 Pfg., D 34 Pfg. Für aussortierte Eier über 45 g 33 Pfg., unter 46 29 Pfg. Tendenz: Auf Grund der nach Hessen d ponierten Dänenware hat die Nachfrage nach deutschen Frischeiern stark nachgelassen; große ö Klassen sind in den Großstädten fast unver-: käuflich. Versicherungsamt wieder in Mannheim, Das Versicherungsamt für den Stadt- und Land- kreis Mannheim hat seinen Dienstsitz von Weinheim nach Mannheim zurückverlegt. Die neuen Diensträume befinden sich im Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse, Mannh Zimmer 46 und der S e Eingang Nuitsstraße(gegenüber Straßenbahndepoh). Die bisherigen Sprechstunden im Gebäude dee Städt. Amtes für öffentliche Ordnung, L. 6, Zimmer 48, fallen künftig fort. Invaliden- und Angestelltenrentenanträge der Versicher“ ten und Hinterbliebenen, die in der Innenstadt wohnen, können täglich von 9—12 Uhr gestellt werden. Für die Bewohner der Vororte blei- ben die Gemeindesekretariate für die Renten- antragstellung nach wie vor zuständig. Maimarkttrubel— anders gesehen. An zwei Tagen dleser Woche wurden insgesamt 13 Ver- kehrsunfälle mit 6 Leichtvérletzten gemeldet, Nichteinräumen des Vorfahrtsrechts in 2 Fällen, zu hohe Geschwindigkeit, unvorschriftsmälliges Ueberschreiten der Fahrbahn, Einschalten des Richtungsanzeigers nach der verkehrten Rich tung waren die Ursachen. Endlich geschnappt! Es gelang, zwei lang- gesuchte Kleinfierdiebe festzunehmen, die ne. ben zahlreichen Hasen und Hühnern auch aW einem Schafpferch in Neuostheim vier Schafe gestohlen, geschlachtet undi das Fleisch zum gröbten Teil verkauft hatten. Der Pkw. ist wieder da. Ein vor wenigen Tagen aus einer Autoreparaturwerkstätte in der Innenstadt gestohlener Pkw. konnte siche“ gestellt und dem Eigentümer zurückgegeben Auch der beiden Diebe konnte man werden. habhaft werden und sie festnehmen. f Wir gratulieren! Amalie Großkinsky, Rheinau, Bruchsaler Str. 100, wird 70, Katha: rina Hartmann, Mannheim, Nuitsstraße 18, 15 Otto Ehling, Mannheim, Uhlandstraße 17, J, und Georg Lauth, Feudenheim, Lützowstr. 16 76 Jahre alt. Den 81. Geburtstag feiert Va- lentin Dörr, Friedrichsfeld. Molsheimer Str. 1% und Emma Hilker, Mannheim, Böckstraße 10 begeht den 85. Geburtstag. Katharina Link, Mannheim, T 6, 17, wird 86 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag feierte Philipp Köhler. Mann- heim, Maxauer Straße 19. 0 e nächsten zehn Tage Lebensmittelaufruf für Mannheim-Stadt vom 11. bis 20. Mai Ueber sechs Jahre [(Kartenkennzahl 11, 21, 31) Roggenbrot: je 1000 g auf fünf/ 126, sieben/ 126 und 8/126; 500 g auf sechs /126. Nährmittel TI: Nährmittelabschnitt drei 250 g. Nährmittel S: 250 g auf Nähr- mittel/ S/. Veber sechs Jahre (Kartenkennzahl 11, 21) Fleisch: je 100 g auf 126 // sechs und 126% /sieben. Ueber sechs Jahre (Kartenkennz ahl 11) Butter: 125 g auf K /126. Schweine- Schmalz: 100 g auf 126/J. E-Milch: 2 Liter (6 bis 10 Jahre), 1 Liter(über 10 Jahre). Ueber sechs Jahre (Kartenkennzahl 11, 31) Käse: 62,5 g auf Käseabschnitt 126. Schmelzkäse: 62,5 g auf KL 1/126. Fische: je 200 g auf Abschnitt 19 und 20 der Fisch- karte. Kartoffel: 38000 g auf 01/3 der Kartoffelkarte. 5 Von eins bis sechs Jahre 5 (Kartenkennz ahl, 14, 24, 34) Roggenbrot: je 500 g auf sechs/126 und neun/ 126, 1000 f auf fünf/ 126. Weißbrot; stellung erfolgte. 200 g auf Z We. Nährmittel T: auf drei und fünf /b. Von eins bis sechs Jahre (Kartenkennzahl 14, 24 Fleisch: je 100 fg auf 1267/6/ sechs und 126/ /sieben. f Von eins bis sechs Jahre (Kartenkennz ahl 14)„„ Butter: je 125 fg auf P/126 und 1/126 Vollmilch: 5 Liter. Von eins bis sechs Jahre (Kartenkennzahl 14, 34) Käse: 62,5 4 auf Käseabschnitt 125. Schmelzkäse: 62,5 8 auf KL 1/126. Fische: je 200 g auf Abschnitt 19 und 20 der Fisch, karte. Kartoffel: je 8000 g auf 02/3 un 01/3 der Kartoffelkarte. Von null bis einem Jahr (Kartenkennz ahl 16) Weigbrot: je 200 g auf Z Wie, f, g, Nährmittel T: je 250 g auf dreiſa, b, Butter: je 125 f auf 5/126 und V/126 Volimiich: 7,5 Liter.. Für Kinder von sechs bis zeht Jahren und Personen über 70 Jah ren je 800 g kondensierte, gezuckerte Milch gegen Abstempelung der Stamma schnitte der Karten K 126-127 und A. L in dem Geschäft, bei dem die Milchb je 250 8 aber mt unter jeglic sind. getan überb Rhein holun ameri ist, n Eröff! Mann Trieb heim die V hat, hoffer wechs Anhäa. gema Klotz mit Ilzu- frem- o gut dliga- läufig Zatire üsant inter- udley kurter preise ungs- Stück „A 40 . Für r 45 g 1 dis- nach große mver⸗ 1 Das Land- von Die bäude heim. Agar enten; 1 Zwei 3 Ver- aeldet. Fällen, äbiges n des Rich- ü lang; enigen tte in zicher⸗ geben man tinsky, Latha- 18, 75 17, 75, tr. 10, t Va- Str. 14, 82 16, Link, Seinen Mann- 250 8 und L/126. 126. ische: visch⸗ und Nr. 80/ Samstag, 7. Mai 1949 LUDWICSHAEFEEN UND DIE PFALZ Seite 5 Auch Stimmen altern Kuban-Kosaken-Chor in Ludwigshafen Als nach Beendigung des ersten Welt- krieges Scharen von Emigranten aus dem einstigen Zarenreich nach Westeuropa strömten und um neue Existenzen rangen, schlossen sich viele begabte Sänger zu gro- gen Chor gemeinschaften zusammen. Das war in den 20er Jahren. Einige dieser Chöre — unter ihnen der Don-Kosakenchor und der Kuban-Kosakenchor—, konnten mit beispiellosem Erfolg durch fast alle Staaten Westeuropas reisen. Als nun der 1923 in Sofia gegründete Kuban-Chor ein Konzert in Ludwigshafen ankündigte, sah man die- sem Gastspiel erwartungsvoll entgegen. Nun— wir können es leider nicht ver- hehlen— der ehemals so berühmte Chor brachte eine künstlerische Enttäuschung. Bei ihm ist heute nur noch wenig von der Schwungkraft und Höhe, die die Zuhörer einstmals zu spontanen Beifallskundgebun- gen hinrissen, zu spüren. Die 25 Jahre und der zweite Weltkrieg haben ihren Tribut verlangt. Der auf ein Resthäuflein zusam- mengeschmolzene Chor ist leider stark überaltert. Es fehlt ihm— ganz natürlich — der Nachwuchs, die frische jugendliche Sangeskraft, die allein vor einem allmäh- lichen Absterben rettet. Geblieben ist eigentlich nur der berühmte Name und die alte farbenfrohe Phantasieuniform der San- ger. Hoffen wir, daß es dem Dirigenten Nicolaus Leousoff gelingt, zusätzlich frisches Blut um sich zu sammeln, damit die herr- lichen Lieder seiner Heimat, deren melan- cholisch-wehmütige Stimmungen in der deutschen Seele stets anklingen, auch dem künstlerisch aufgeschlossenen Teil unserer Bevölkerung wieder in gesanglicher Aus- schöpfung nahegebracht werden. In diesem Sinne würden wir mit Freuden einem Wie- dersehen mit dem berühmten Chor als Trä- ger eines großen und verpflichtenden Na- mens entgegensehen. Bff. Das pfälzische Handwerk stellt aus Unter der Beteiligung sämtlicher Innun- gen wird zur Zeit in Kaiserslautern eine Leistungsschau des pfälzischen Handwerks vorbereitet, über die Oberregierungspräsi- dent Bögler das Protektorat übernommen hat. Die Ausstellung wird am 14. Mai er- ökknet. Sie soll einen umfassenden Ueber- blick über das Schaffen und die Leistungs- fähigkeit des pfälzischen Handwerks ver- mitteln und gleichzeitig für den Gedanken handwerklicher Qualitätsarbeit werben. In Verbindung mit der Ausstellung ist eine große Modeschau in der Fruchthalle ge- plant. Ein 56 Seiten umfassender Katalog Aus Briefen an den„Morgen“ Wird unter anderem ein genaues Verzeichnis sämtlicher ausstellenden Firmen enthalten und den Besucher über alle mit der Lei stungsschau Zzusammenhängenden Fragen informieren. Konzert des Speyerer Mozartchors Der Speyerer Mozartchor unter der Regie Hermann Neumanns veranstaltete ein Kon- zert, das unter dem Motto„Marienchöre und Marienlieder der Neuzeit“ ganz im Zeichen des geistlichen Liedes stand. In Chören und Chorbearbeitungen von H. Neumann, W. Walbroel und E. Quack be- wies der Chor eine vorzügliche Schulung, die ihn zu feinsten Wirkungen befähigt. Fridel Bornemann, Darmstadt(Sopran), sang mit zarter Innigkeit Marienlieder von Hugo Wolf, Courvoisier und Neumann, be. gleitet von Bruno Marz(Violoncello) und Dr. Emil Mohr(Orgelpositiv und Klavier). Die Lieder H. Neumanns waren durch ihre gefühlsmäßige Schlichtheit und den geschick- ten Instrumentalsatz bemerkenswert. Der an Stelle von Emil Kräußlich spielende Bruno Marz trat in Stücken von Fauré und Wolfgarten solistisch hervor, während Dr Emil Mohr Werke von Händel und Muffat auf der Orgel vortrug. Der wohlgelungene und mit Geschmack zusammengestellte Abend wurde von den leider nicht sehr zahlreich erschienenen Stadtsaalbesuchern mit Beifall aufgenommen. H. Baut Schifferstadt ein Krankenhaus? In der letzten Gemeinderatssitzung refe- rierte Dr. med. Hammer aus Ludwigs hafen über die eventuelle Errichtung einęs Krankenhauses in Schifferstadt. Anschlie- Bend beschlossen die Gemeindeväter, das Projekt auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. Zuvor soll jedoch in einer Bürger versammlung die Meinung der Schifferstadter gehört werden. Im weiteren Sitzungsverlauf wurde beschlossen, daß die Erträge aus polizeilichen Geldstrafen, die Wegen Uebertretungen im Gemeindebezirk verhängt werden, künftig in die Gemeinde- kasse fließen sollen. Die Aufforderung des Städteverbandes Rheinland-Pfalz, die Gemeinde Schifferstadt möge der arbeitsrechtlichen kommunalen Vereinigung Rheinland-Pfalz(Arbeitgeber- verband) beitreten, wurde mit 16 Stimmen gegen die Stimmen der CDU-Fraktion ab- gelehnt. Abschließend wurden verschiedene Vorschläge zur Behebung des Wohnraum- mangels unterbreitet. Allgemein wurde die Auffassung vertreten, daß der Wohnungs- not nur durch Bauen abgeholfen werden könne. Um alle geeigneten Möglichkeiten zu erschöpfen, wurde eine Kommission gebil- det, die Vorschläge ausarbeiten soll. AREanneEN BSc Beispiel praktischer Demokratie Betrifft: Verlegung der Verkehrskontrol- len an der Auffahrt der Rheinbrücke in Ludwigshafen. Im Nachgang zu meinem Schreiben vom 22. 4. 1949 teile ich Ihnen mit, daß sich die Provinzialregierung Pfalz mit meinem Vor- schlag, die Kontrollstelle von der Auffahrt der Rheinbrücke in die Mundenheimerstraße zu verlegen, einverstanden erklärt hat. Stallmann, Polizeidirektor Die Kriegsbemalung verschwindet In Ihrer Ausgabe vom 25. März 1949 be- findet sich ein Eingesandt von M. V., Dürk- heim,„Fort mit der Kriegsbemalung“. Hier- zu möchten wir folgendes bemerken: Die Triebwagen der RHB befinden sich fast durchweg in einem ordentlichen Zu- stand, was leider bei den Anhängewagen nicht der Fall ist. Letztere sind sehr her- untergewirtschaftet, da seit dem Jahre 1936 jegliche Unterhaltungsarbeiten unterblieben sind. Mit einem Neuanstrich ist es hier nicht getan, die Wagen müssen vielmehr general- überholt werden, Bis zur Eröffnung der Rheinbrücke war eine solche Generalüber- holung, wie sie am Wagenpark in der amerikanischen Zone durchgeführt worden ist, nicht möglich. In den vier Monaten seit Eröffnung der Rheinbrücke wurden von Mannheim ein vollständig neu überholter Triebwagen und zwei Beiwagen nach Dürk- heim abgegeben. Nachdem nunmehr auch die Waggonfabrik Rastatt sich bereit erklärt hat, Arbeiten für die RHB auszuführen, hoffen wir, bis Ende September durch Aus- wechseln der Fahrzeuge Zug um Zug alle Anhängewagen der RHB in einen ordnungs- gemäßen Zustand zu bringen. Trumpfheller, Bürgermeister Kulturfeindlicher Fiskus Fast alle früheren Gesangvereine unserer Stadt haben wieder ihre Tätigkeit aufge- nommen, womit in absehbarer Zeit das Konzertleben in Ludwigshafen eine nicht unbedeutende Belebung erfahren wird. Man sollte glauben, daß diese Entwicklung in unserem Musik- und Rulturleben seitens der Stadtverwaltung nicht nur beachtet, sondern auch begünstigt wird. Doch von dieser Annahme sind wir noch sehr weit entfernt. Hierfür ein Beispiel. Ein Vorstand eines hiesigen Gesangver- eins wurde beim Kulturamt vorstellig, um einen Steuererlaß für eine Veranstaltung zur Werbung neuer qJungsänger zu erwirken, mit der— als Mittel zum Zweck— eine kleine Tanzveranstaltung verbunden war. Das Kulturamt hat diesen Antrag befür- wortend weitergeleitet. Das städtische Steueramt lehnte den Antrag jedoch ab. Um die Finanznot der Stadt besonders hervor- zuheben, wurde der Bescheid unfrankiert zugestellt. Am Abend der Veranstaltung in- formierte sich ein Beamter des Steueramtes über die Besucherzahl und zwei Tage später erschien sogar ein Polizeibeamter bei dem Lokalbesitzer und anschließend in der Woh- nung des Vorstandes, um besondere Er- hebungen anzustellen. Muß man sich da wundern, wenn einem Gesangverein die Lust zu Veranstaltungen genommen wird? L. Sch., Ludwigshafen Dienst am Kunden? Es gibt nicht wenige Wirte, die in An- betracht der hohen Getränkepreise über Mangel an Kundschaft klagen. In letzter Zeit konnte ich feststellen, daß selbst kleine Lokale eine Bedienung einstellen, womit sich die Getränkepreise automatisch um weitere zehn Prozent erhöhen. Früher war es in kleinen Lokalen für den Wirt eine Ehrensache, seine Kundschaft selbst zu be- dienen. Heute wird wieder nach Pfennigen gerechnet und mancher Wirt sollte sich über- legen, ob er nicht durch„Selbstbedienung“ dazu beitragen könnte, seine Preise zu ver- billigen und damit mehr Kundschaft anzu- locken. Ch. R., Ludwigshafen Generulbebuuungsplun einstimmig angenommen Pläne und Modelle werden ab Dienstag in der„Brücke“ ausgestellt Trotz der zu erwartenden Lüftung des Geheimnisses, das bisher über dem General- bebauungsplan der Stadt Ludwigshafen/ Rh. lag, fand die gestrige Stadtratsitzung in der Aula der Mädchen- Oberrealschule nur wenig Publikumsinteresse. Oberbürgermei- ster Bauer wies in seinen einleitenden Worten darauf hin, daß die verspätete Be- kanntgabe des Generalbebauungsplans in der zahlenmäßig ganz unzulänglichen Be- setzung des Stadtplanungsamtes begründet sel. Der neue Plan stelle nichts Endgültiges dar, sondern nur einen Rahmen, der spä- ter ausgefüllt werden müsse. Anschließend ergriff Oberbaudirektor Dr. Lochner das Wort, um in einem kla- ren und flüssigen Referat die Grundgedaa- ken, die bei dem Genralbebauungsplan Pate standen, zu erläutern. Das rasche, un- organische Wachsen Ludwigshafens, das sich aus der Rheinschanze, einem Fort der ehe- maligen Festung Mannheim entwickelt habe, stelle im Zusammenhang mit der Re- volutionierung des Städtebaues durch den Verkehr eine Planung vor sehr schwere Aufgaben. Diese Revolution, in deren An“ fangsstadium wir uns erst befänden, habe einen neuen Begriff geprägt: den der Stadt- landschaft. Das stetige Hineinwachsen der sich vergrößernden Stadt in die Landschaft der Umgebung habe es notwendig gemacht. den Generalbebauungsplan in enger Zusam- menarbeit mit dem Amt für Landesplanung in Neustadt zu erstellen. Aber auch die Bauämter der Nachbarstadt Aannheim, der Reichsbahn und der BASF seien zum Zwecke einer vorteilhaften Lösung bestehender Ve: kehrsprobleme bei dem Entwurf des Pla- nes befragt und mit eingeschaltet worden Dr. Lochner gab hier if genaue Details über die beabsichtigten Aenderungen von Stra- Benfluchten, der Linienführung von Haupt- verkehrsadern, über Brückenneubauten, der Gestaltung des Hauptbahnhofs einschließlich Umgebung und erklärte, daß Ludwigshafen als eine„Bandstadt“ günstige Voraussetzungen zu einer mo- großzügigen städtebaulichen Planung in sich trage. Das künftige Stadtbild dürfe sich nicht in kormlosen Häusermassen dokumentieren, und es sei die Absicht, neben einer„City“, die das Gebiet zwischen Hauptbahnhof und Rheinbrückenauffahrt umfasse, in sich ge- schlossene Stadtteile zu bilden, die in die Grünanlagen hineingreifen sollen. Am Schlusse seines Referates stellte er den An- trag, dem Hauptplan und den vorgelegten Einzelplänen, die u. a. 51 einschneidende Platz- und Straßgen veränderungen vorsehen, die Zustimmung zu geben.(Ab Dienstag kommender Woche werden das große Modell und die gesamten Pläne im Lesesaal der „Brücke“ der Bevölkerung zugänglich ge- macht.) In der Diskussion, an der sich Vertreter aller Parteien beteiligten, wurde zum Aus- druck gebracht, daß sich die Stadtratsmit- glieder schon in zahlreichen Sitzungen und Besprechungen sehr eingehend mit den Pro- blemen befaßt haben und sich deshalb eine Auseinandersetzung erübrige. dernen, Kurze Zeit später stellte der Oberbür- germeister mit Genugtuung— trotz ein- zelner von der KP und der D vorge- brachter Bedenken— die einstimmige Annahme des Generalbebauungsplanes fest. Der zweite Punkt der Tagesordnung be- faßte sich mit der Ablehnung des Antrages der Stadt Ludwigshafen auf Bedarfszuwei- sung durch das Innenministerium. Ein Telegramm des Oberbürgermeisters Baue r, in dem dieser gegen die ungerechte ver- teilung der Bedarfszuweisungen an die Ge- meinden durch das Innenministerium und die Benachteiligung Ludwigshafens gegen- über Mainz protestiert, fand einstimmige Billigung. Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, die sieben Ludwigshafener Landtagsabgeordneten zu einem Protest- schritt beim Innenministerium zu veran- lassen. Auch die von Stadtkämmerer Stabel Tagesecho in Kürze Er photographierte nicht lange. Einem Elektriker wurde aus seiner Wohnung in der Gräfenaustraße ein Photoapparat ge- stohlen. Der Dieb wurde von der Kriminal- polizei gefaßt, der Apparat sichergestellt. Sittenstrolch. In der Nähe des Eingangs zum Stadion näherte sich in der vergangenen Woche ein Unbekannter mehrmals auf un- sittliche Art und Weise Kindern. Der Mann wird wie folgt beschrieben: Mittlere Größe, schwarze, zurückgekämmte Haare, trug Knickerbockerhose und grauen Rock. Um sachdienliche Mitteilungen bittet die Kriminalpolizei. Diebstähle am laufenden Band. Aus einem Verkaufshäuschen in der Ländestraße stahlen nächtliche Diebe Tabakwaren und Schokolade im Wert von 300 DM.— Einer Hausfrau wurde beim Einkaufen in einer Filiale der Konsumgenossenschaft der Geld- beutel aus der Handtasche gestohlen. In- halt: 55 DM.— An einem Lastkraftwagen, der in einem verschlossenen Lagerhof in der Hartmannstraße abgestellt war, wurden die Lichtmaschine und der Anlasser ab- montiert. Brand in der Industriestraße, In der Nacht zum Mittwoch brach im Garagenraum einer Eisenwarengroßhandlung in der In- dustriestraße ein Brand aus. Der Gesamt- schaden— ein Pkw. und ein großer Bret- terstapel verbrannten— beläuft sich auf rund 14 000 DM. Nächtliche Fischer. Friedlich und nichts Böses ahnend saßen zwei Ludwigshafener Arbeiter zur nächtlichen Stunde am Rande Wohin am Wochenend? Rheingold- Filmtheater:„Der perfekte Mörder“; Spätvorstellung 21.30 Uhr:„Ro- man einer Tänzerin“; Filmtheater im Pfalz- bau:„Draufgänger“; Spätvorstellung 21.30 Uhr:„Meine Frau, die Hexe“. Samstag, 7. Mai, 20 Uhr: Maitanz, Unter- haltung und großes Preisrätselraten des Männergesangvereins„Aurora“ im Konzert- saal der Firma Raschig. Sonntag. 8. Mai, 15 Uhr: Frühjahrskon- zert des Männergesangvereins„Frohsinn- Harmonie“ in der Turnhalle Oggersheim; Konzert des Männergesangvereins„Lieder- kranz“ im Konzertsaal der Firma Raschig; abends 20 Uhr: Ball des Männergesangver- eins„Liederkranz“ im Konzertsaal der Firma Raschig. des Weihers im Ebertpark und fischten, als sie erwischt wurden. Einige Karpfen zap- pelten bereits im Netz. Von Fischwilderei hatten die beiden offenbar schon gehört. Und was sie noch nicht gehört haben, er- zählt ihnen jetzt der Staatsanwalt. Vom Gerüst gestürzt. Am Donnerstag verunglückte ein Arbeiter der Baufirma Armbruster auf dem Gelände der BASF. Beim Abbau eines Gerüstes stürzte der Mann aus etwa 12 Meter Höhe ab und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er im Krankenhaus verstarb. Druckfehlerteufel. In unserem Bericht über den Vortrag„Praktische Seelenkunde“ in der Volkshochschule(Ausgabe Nr. 78 vom 5. Mai) hat uns der Druckfehlerteufel einen Streich gespielt. Es muß statt„Formbetrieb“ und„Stoffbetrieb“ selbstverständlich„Form- trieb“ bzw.„Stofftrieb“ heißen. vorgelegten Anträge zur Uebernahme der Bürgschaften für ein Baudarlehen aus dem Treuhandfonds des Landes in Höhe von 300 000 DM und für ein weiteres 250 000 DM- Darlehen der Landesbank und Giro- Zentrale zum Wiederaufbau von Wobhnun- gen, fanden ebenfalls die einhellige Zu- stimmung des Hauses. Abschließend stimmte der Stadtrat einer Erhöhung der Freigrenze für unterhalts- pflichtige Angehörige zu. Durch eine Er- höhung von 20 DM erreicht die Frei- grenze nunmehr 80 DM monatlich, was eine jährliche Mehrbelastung des Wohl- kahrtsetats von 30 000 bis 35 000 DM ergibt. Am Ende der Sitzung wurde nach län- geren Debatten ein Antrag der KP, die Demontagen in Ludwigshafen unverzüg- lich zum Gegenstand einer öffentlichen Stadtratssitzung zu machen, mit den Stim- men aller anderen Fraktionen abgelehnt. F. R. „Kultureller“ Fußball Am Sonntag werden in der Vorderpfalz verschiedene Fußball- Freundschaftsspiele ausgetragen. Der Reinerlös wird der Unter- stützung notleitender pfälzischer Kulturin- stitute dienen. Um die Spiele zugkräftig zu machen, wurden von der Sportbehörde durchweg interessante Begegnungen ange- setzt. In Ludwigshafen werden sich am Sonntagnachmittag um 17 Uhr auf dem Turaplatz zwei Auswahlmannschaften der Ludwigshafener Landesligavereine gegen- überstehen. Die„Nord- Mannschaft“ wird von den Vereinen„Tura“ und SV Friesen heim, die„Süd-Mannschaft“ von SpVgg. Mundenheim, VfL Rheingönheim und ASV Hochfeld gebildet. In Speyer wird eine Stadtmannschaft gegen den ASV Ludwigs- hafen-Oppau antreten. Der ASV Schiffer- stadt empfängt VfL. Neustadt, und in Frankenthal wird eine Kreiself„kulturellen Fußball“ gegen den dortigen VfR demon- strieren. Für alle anderen Mannschaften in der Vorderpfalz besteht für diesen Sonntag Spielverbot. Ergebnis: 98 Prozent für Streik Arbeitgeber sind jetzt für Verhandlungen In der Zeit vom 30. April bis 5. Mai sind in den Betrieben der pfälzischen Bau- stoffindustrie Urabstimmungen durchgeführt worden, da die Arbeitgeber dieses Industrie- zweiges, wie wir bereits berichteten, dem Verlangen der Industriegewerkschaft Bau, Steine und Erden zur Aufnahme von Lohn- verhandlungen nicht entsprechen wollten, Bei den Urabstimmungen entschieden sich durchschnittlich 98 Prozent der Arbeiter für Anwendung des letzten gewerkschaftlichen Mittels, des Streikes, wenn es zu keinen Unterhandlungen kommen sollte. Auf Grund des Abstimmungsergebnisses haben sich so teilt die Gewerkschaftsleitung soeben mit—, die Unternehmer nunmehr doch zu Unterhandlungen bereit erklärt, sodaß die Streikgefahr vorläufig behoben ist. Die Gewerkschaft hält die Forderung einer 30prozentigen Lohnerhöhung aufrecht. Der gefährliche bluue Montag Am Anfang und Ende der Woche die meisten Betriebsunfälle Wie oft liest man:„Radfahrer auf dem Wege zur Arbeitsstelle angefahren, Maurer vom Gerüst gestürzt.., Schlosser bei der Arbeit schwer verletzt.., zwei Fabrikarbeiter bei einer Montage verun- glückt... Alle Unfälle dieser Art werden als„Betriebsunfälle“ bezeichnet. Nach den Angaben des statistischen Amtes Ludwigs- hafen erreichten sie im Monat März die stattliche Zahl— 84. Welche Vorschriften muß nun ein Ar- beiter oder Angestellter beachten, will er nicht Gefahr laufen, bei eventuell auftre- tenden Komplikationen, ihm zustehende Rechte oder Ansprüche einzubüßen? Jeder Betriebsunfall, sei er auch noch so geringfügig, muß unverzüglich dem Arbeit- geber gemeldet werden, dessen Pflicht es ist, seiner Berufgenossenschaft davon Kennt- nis zu geben. Versicherungsamt und Polizei schalten sich auf diesem„dokumentarischen“ Wege dann ein, um den Fall zu protckollie- ren und zu klären. Ein bei der BASF be- schäftigter Meister hatte sich am Finger geritzt, seine geringfügige Verletzung jedoch nicht gemeldet. Drei Tage später starb er infolge Infektion. Seinen Angehörigen fiel es nun nicht leicht, den Nachweis zu er- bringen, daß der Ernährer der Familie tat- sächlich an den Folgen des Betriebsunfalles verstorben war. Eine Schwierigkeit, die es bei sofortiger Meldung des Unfalles nicht gegeben hätte. Aehnlich ist es auch bei einer Verletzung, die den Arbeitnehmer auf die Dauer arbeitsunfähig macht. Der Bezug einer Rente hängt ebenfalls von der Fest- stellung ab, ob sich der Unfall während der Arbeitszeit oder auf dem Wege zur Arbeit ereignete. Eine Nachfrage bei der zentralen Melde- stelle für Unfälle ergab, daß vornehmlich Unvorsichtigkeit und Fahrlässigkeit der Ver- unglückten selbst Ursache der Unfälle sind. Nur selten liegt das Verschulden beim Ar- beitgeber, da er meist doppelte Vorsichts- maßnahmen dem Erscheinen vor Gericht vorzieht. Wie aus der Statistik weiter her- vorgeht, geschieht samstags und montags die Mehrzahl aller Unfälle. Für die Arbei- terstadt Ludwigshafen ein Beweis dafür, wo der„Unfallshase“ oft im„Pfeffer“ liegt. Es ist selbstverständlich richtig, wenn gesagt wird, daß durch maschinelle, technisch oft komplizierte Arbeitsweise in den Ludwigs- hafener Großbetrieben die Unfallkurve Zwangsläufig steigt. Aber falsch ist es auch — und dies beweist die Statistik eindeutig! — alle Unfälle auf den Trostnenner„Fügung des Schicksals“ zu binrgen. Und nahezu vollkommen überflüssig sind spätere Strei- tigkeiten über Unfälle, wenn die sofortige Meldepflicht eingehalten wird. ri. Die neue Collie ist rasch der alte Freund einer immer größer werdenden Zahl von Rauchern geworden richtiger Cigarettenraucher, die Würze und Aroma einer 80 sorgfältig abgestimmten Mischung zu würdigen wissen, Collie: Cigaretten verdanken ihre Kraſt und Würze der glücklichen Vereinigung zweier Croßprovenienzen- Virginia und Orient. MORGEN Samstag, 7. Mai 1949/ Nr. Sprechstunden der Sozialredaktion in Mannheim mittwochs von 9—12, donnerstags von 5—7 Uhr. Auskünfte werden kostenlos nach bestem Wissen. doch ohne Gewähr erteilt. Juwelier B. in H. Mein Geschäft geht gut, und ich kann über Aufträge, was die Repara- turen anbelangt, wirklich nicht klagen. Aber die fertiggestellten Sachen werden nicht abge- holt. Meine Außenstände werden immer grö- Ber und ich komme so langsam selbst in finan- zielle Schwierigkeiten. Ich möchte deshalb gerne Wissen, was ich zu tun habe, wenn trotz eingeschriebener Mahnbriefe und Friststellun- gen die reparierten Gegenstände von den Kun- den nicht abgeholt werden? Darf ich eventuell die Sachen verkaufen, um mich schadlos zu halten?— Sie müssen dem Schuldner die Ver- Steigerung des Pfandes androhen und dabei den Geldbetrag bezeichnen, wegen dessen der Verkauf stattfinden soll. Nach Ablauf eines Monats von der Androhung ab können Sie den Verkauf der Sachen im Wege der öffentlichen Versteigerung bewirken lassen. Sie haben als Unternehmer ein Pfandrecht an den Sachen. H. M. Ich beabsichtige, an einige ambu- lante Händler Waren im Werte von einigen 100 Mark auszugeben. Die Händler sind nicht im Besitz von Barmitteln, so daß ich mich auf andere Weise sichern muß. Kann ich Möbel als Sicherheit annehmen? Genügt ein gewöhn- licher Vertrag oder muß dieser vom Notar aus- gefertigt werden? Welche Paragraphen des BGB sind maßgebend?— Im Falle einer Siche- rungsübereignung von Möbeln und Wohnungs- einrichtungen sind Sie gesichert, weil Sie dann sofort Eigentümer der Sachen werden. Ein solcher Vertrag bedarf nicht der notariellen Beurkundung. Letztere ist auch nicht bei einer Bürgschaft erforderlich. Es kommen die §§ 929 u. kk. sowie die 88 765 u. ff. BGB in Be- tracht. Sie können sich auch Sachen verpfän- den lassen(8 1204 BGB). T. L. Ich war vor mehr als 20 Jahren als Handwerker„aëẽnf der Walze“ und wurde wegen eines kleinen Vergehens zu sieben Ta- gen Haft verurteilt. Seit dieser Zeit lebe ich in geordneten Verhältnissen und wurde nie mehr bes raft. Kürzlich erhielt ich auf eine Bewerbung einen abschlägigen Bescheid, weil diese kleine Strafe vor mehr als zwanzig Jah- ven vermutlich durch amtliche Auskunft be- kannt geworden war. Hätte diese Strafe nicht längst gelöscht werden müssen?— Nach 8 6 des Straftilgungsgesetzes ist fünf Jahre nach der Verurteilung nur beschränkt Auskunft zu er- teilen(nur an Polizei und Staatsanwaltschaft). Nach Ablauf von weiteren fünf Jahren ist die Strafe zu tilgen. Das wäre also schon 1939 der Fall gewesen. Die Tilgung soll von Amts wegen erfolgen, also ohne Antrag. Eine entsprechende Klarstellung müßte bei dem verurteilenden Gericht erfolgen. Friedrich R.-S. Ich habe Kleider, Wäsche und einige kleinere Ausstattungsgegenstände während des Krieges nach Oesterreich verla- gert. Wo kann ich einen Paß beantragen, um die Sachen zu holen?— Eine Einreiseerlaubnis nach Oesterreich zwecks Abholung von verla- gertem Eigentum wird vom Alliierten Grenz- kontrollausschuß nicht erteilt. Es übernimmt aber jede österreichische Spedition die Ver- bringung von verlagertem Gut von Oesterreich nach Deutschland und besorgt auch die not- wendige Ausfuhrgenehmigung vom Bundes- ministerium für Finanzen. Kleingärtnersorgen. Meine Johannisbeer- sträucher leiden an einer Blattkrankheit. Die Blätter weisen zunächst kleine, dann immer größer werdende gelbe Flecken auf und fallen schließlich ab. Im vergangenen Jahr standen die Sträucher vor der Fruchtreife fast völlig kahl da. In diesem Jahr wird es vermutlich nicht anders werden. Um welche Krankheit handelt es sich, und wie kann sie bekämpft werden?— Es liegt Blattbräune vor. Man spritzt anfangs Mai mit einprozentiger Kupferkalkbrühe. Die abfallenden Blätter müssen sofort verbrannt oder in der Erde vergraben werden. Falls Sträucher ausfallen, empfehlen wir Ihnen dringend, nur blattbräunefeste Sorten anzu- . Als nicht anfällig nennen wir Ihnen die„rote Holländische“. Sangesbrüder. In welchem Goetheschen Werk stehen die Worte„Freiheit ist nur in dem Reich Träume, und das Schöne liegt nur im Gesang,?— Das Zitat ist nicht von Goethe, sondern von Schiller und ist in dem Gedicht 15 Antritt des neuen Jahrhunderts“ ent- nalten. 300 B—g. Ich verlieh eine Schreibmaschine und machte darüber einen schriftlichen Vertrag mit dem Mieter. Dieser verkaufte aber die Maschine an einen anderen gegen Stoffe und machte mit diesem einen schriftlichen Kauf- vertrag. Gegen den ersten Leiher der Maschine läuft jetzt ein Strafverfahren wegen mehr- kachen Betrugs. Wird mir meine Maschine in einer Zivilklage zugesprochen, wenn ich gegen den jetzigen Besitzer vorgehe?— Sie können gegen den jetzigen Besitzer der Maschine nur dann vorgehen, wenn dieser den Sachverhalt kannte Hans L. in W. Ich zog am 1. April aus mei- ner Wohnung aus. Der mit der Wobnung zu- sammen gemietete Garten wird mir, obwohl ich ihn in Unkenntnis meines vom Wohnungs- amt angeordneten plötzlichen Auszuges ein- säte, vom Hausbesitzer zurückverlangt, ohne daß er bereit ist, mir die durch Düngung und Säen entstandenen Kosten zu ersetzen. Habe ich Anspruch auf den Garten bis nach der Ernte? Hat mir der Hausbesitzer die Aus- lagen zu ersetzen?— Der Garten ist Zubehör der Wohnung, und infolgedessen hat der neue Mieter einen Anspruch darauf. Dessen unge- achtet können Sie Ersatz Ihrer Aufwendungen verlangen. R. S. An meinem Hause sollte auf Antrag des Nachbarn ein Graben zugeschüttet werden. Das Urteil erging bereits im Jahre 1947. Bis zum heutigen Tage wurde jedoch die Voll- streckung nicht ausgeführt. Muß nicht eine Vollstreckungssache innerhalb einer bestimm- ten Frist durchgeführt werden?— Wenn kein Auftrag an das Vollstreckungsorgan vorliegt, kann die Vollstreckung nicht vorgenommen werden. Aus rechtskräftigen Urteſlen kann je- doch dreißig Jahre lang vollstreckt werden. Ph. Sch. Im Jahre 1934 fand infolge Ab- lebens unserer Eltern die übliche Erbausein- andersetzung zwischen uns Kindern statt. Eine meiner Schwestern lebt seit 45 Jahren in Amerika. Damals wurde ihr Erbteil auf Grund des Devisengesetzes vom Staat beschlagahmt und als Sperrkonto auf einer Bank deponiert. Meine Schwester hat nunmehr durch notarielle Urkunde ihr Erbteil an mich abgetreten. Bei wem kann ich den Antrag auf Herausgabe des Erbteils stellen? Wie ist er umzustellen?— Der Anteil der im Ausland lebenden Schwe- ster unterliegt, da sie die amerikanische Staats- angehörigkeit erworben hat, nicht der Abwer- tung. Wenden Sie sich an die betreffende Bank und gegebenenfalls auch an die örtliche Mili- tärregierung. Für den Schach- Freund Wer siegt in Bad Pyrmont? Die diesjährige Meisterschaft von Deutsch- land(wieder mit Vertretern der Ostzone) findet vom 2. bis 15. Mai in Bad Pyrmont statt. Fast alle deutschen Spitzenspieler gaben hierzu ihre Meldungen ab.— Von den 32 Teilnehmern hat in Fachkreisen nach wie vor der unver- wüstliche Großmeister Bogoljubow die besten Chancen, dem Münchener Unzicker den Titel zu entreißen. Er bringt das meiste Wissen und die größte Erfahrung mit. Ebenso, werden auf Grund ihrer soliden Spielweise Paul Schmidt, Heidelberg, Kieninger, Bochum und Dr. Rödl, Nürnberg, zu den Favoriten ge- rechnet. Eine besondere Note erhält das Tur nier dadurch, daß nach dem sogenannten „Schweizer System“ gespielt werden muß. Hierbei spielt das unberechenbare Glück(auf Grund der jeweils neuen Auslosung) leider eine groß Rolle. Ein sehr wichtiges Wort wird bei der Titelvergebung die Jugend mitreden, mit Niephaus, Mannheim, und L. Schmidt, Bamberg, an der Spitze. Doch sind auch die „alten Recken“ Richter, Berlin, Rellstab, Ber- lin, Ahues, Hamburg., und auch Carls, Bremen, befähigt, Ueberraschungen zu bringen. Und wer könnte voraussagen wie etwa die Meister Dr. Tröger, Augsburg, Machate, Stuttgart, Teschner, Berlin, Hönlinger, Elberfeld(früher Wien), oder Dr. Lange, Essen, rangieren wer- den? Alle diese starken Meister gewannen schon Turniere mit bester Besetzung. Nach der dritten Runde führen Bogoljubow, Tröger, Sämisch und Lothar Schmidt mit je zweieinhalb Punkten. G. Heinrich. Rudi Stuttgart sendet: Sonntag, 8. Mai: 9.00: Katholische Morgen? feier: 11.00: Prof. Dr. W. Hellpach:„Goethes Bürgerlichkeit“; 11.20: Das Meisterwerk; 18.00: Tanzmusik— Uebertragung des Hockenheim. Rennens; 17.00:„Die beiden Küsse“, Hörspiel von W. H. Herrmann; 17.45: Orchesterkonzert, Werke von P. Cornelius, F. Chopin und R. Schumann; 19.30: Sport; 20.05:„Die Liebe bringt es an den Tag“, schwäbisches Singspiel von J. Offenbach; 22.00: F. Chopin-Konzert; 23.00: Tanzkabarett. Montag, 9. Mai: 16.00: Unterhaltungsmusik; 16.45: Neue Bücher werden besprochen; 17.00. Teekonzert; 18.00: Sport: 20.00: Bunte Abend- stunde; 23.00:„Mensch und Uebermensch', 3. Akt, von G. B. Shaw. Dienstag, 10. Mai: 14.30: Aus der Wirt- schaft; 15.45: Aus der Weltliteratur; 17.00: Prof. Dr. M. Schmidt:„Heilkunde und Heilkunst; 17.15: Kompositionen von J. S. Bach und G. F. Händel; 18.15: Jugendfunk; 20.00:„La Bo- 9 heme“, Oper von G. Puccini; 22.00: Tanzmusik; 23.00: Zeitgenössische Musik. 5 Mittwoch, 11. Mai: 15.15: Es singen Benla- mino Gigli und Mario Traversa; 16.15: Kleines Konzertstunde; 18.00: Sport; 20.00:„Seiner Er. dentage Spur“, Sendereihe zum Goethejahn 23.00: Dr. J. Streller: Technik und Leben“. 1 Donnerstag, 12. Mai: 15.00: Hausmusik; 17.06 Teekonzert: 20.00 Beschwingte Tanz weisen 20.30: OMG us Berlin sendet: 23.00: Jean Paul Sartre; 23.30: Jazzmusik. Freitag, 13. Mai: 16.00: Kompositionen von A. Borodin. N. Rimsky-Korssakow und G. Bl. zet; 16.45: Neue Bücher; 18.00: Aus der Wirt- schaft: 18.15: Jugendfunk; 20.00: Familie Stau- denmaier, lustige Hörfolge; 20.30: Symphonie- konzert. Samstag, 14. Mai: 13.45 Sportvorschau; 13.00. Volksweisen; 17.00: Das Niedersächsische Sym. phonieorchester spielt Kompositionen von R Bodart, L. Fall und E. Nick; 18.30: Bekannte 8d. listen um H. Giesen; 20.00: Großer Tanzabend 22.00: Die schöne Stimme; 22.30: Rhythmus Rhythmus 9 1 ee 1 1 1 b 7 Angebote EUHN Mai-Marlef 1 [ Seschäfts- Empfehlungen Immobilien Fernrutf 3803 Wäschehatist Echftarhendruck eas, 70 breit. 8 0. 5 Zellwollmusseline Zellwollmusseline Baumwolle, mit kleinen Blumen- und Tupfenmustern, 80 breit. 8.*. 5 0„ reine Baumwolle, für Schürzen und Kleider geeignet, „—„ im praktischen, dunklen Frauenmustern, ea. 80 br. Mtr. hellgrundig, in modischen, flotten Streiten, ca. 80 br. Mtr. sind heilbar, auch Mtr. 2.45 2.95 2.95 3.25 gestellt und Mtr. Wiesbaden 132. H 1. 14. Marktplatz. „Harolaine“ Ausrüstg., in den Farben bordeaux, bleu und C%ͤͤ rtr, „.. ein entzückendes, kleines Zellwollkaro, wollännliche Unterwäsche, 1 erde Maroc u. 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Mal 1940 Seite 7 Ein großes Ziel— Ein weiter Weg Da Kriege offenbar durch keins der bis- her angewandten politischen Mittel ernst- haft verhindert werden können, müssen die Frauen in der ganzen zivilisierten Welt daran denken, sich zu einer Massenbewe⸗ gung zusammenzuschließen, um die Sache des Friedens und der Menschlichkeit zu verteidigen. Die Mütter von heute, die in zwei Weltkriegen ihre Männer und Söhne hergegeben haben, sind berufen, den Aus- bruch eines dritten Weltkrieges zu verhin- dern, der im Zeitalter der Atombombe nur mit der allgemeinen Vernichtung des Le- bens und einem allgemeinen Chaos enden nn. 5 Aus dieser Erkenntnis hatte Dorothy Thompson, Amerikas führende Journa- listin, an das Gewissen der Mütter appel- llert und zu einer Weltmütterbewegung aufgerufen.„Die männlichen Führer der Welt“, 830 hatte sie den Frauen gesagt, ind Realisten“, deren Realität“ unsere Kinder mordet und der Zivilisation ein Ende macht. Der Reichtum der Welt wird für Waffen ausgegeben, das Mannestum der Welt wird in Armeen verbraucht; jede vernünftige Weltplanung wird unmöglich, weil jedes Land mit der Möglichkeit eines Krieges rechnet. Wenn die Frauen der Welt Sym- die Mörder ihrer Kinder nicht bekämpfen, on R dann hat die Frau Schiffbruch erlitten, und its 80. damit ist der Schiffbruch der Menschheit abendz besiegelt.“ Weltorganisation der Mütter aller Nationen In allen Teilen der Erde fand ihre Idee lebhaften Anklang und die anschließend gegründete„Weltorganisation der Mütter Aller Nationen“(WOMAN) konnte in fast Allen zivilisierten Ländern Zentralen errich- ten. In Deutschland bildete sich in Ham- purg eine Zentrale zur Verbreitung des Programmes der WOMAN. Dieser Deutschland-Zweig hat sich zum Ziel gesetzt, enges nationales Denken zu- gunsten einer europäischen Verantwortlich- keit und darüber hinaus einer Weltverant- Wortlichkeit zu überwinden, den mütter⸗ Uüchen Einfluß in allen Lebensbereichen zu stärken, typisch mütterliche Eigenschaften, Wie Realitätssinn, praktische Phantasie und Selbstlosigkeit in das öffentliche Leben, das Staatsleben und die hohe Politik ein- zubauen und Mütter bei Entscheidungen über Völkerschicksale hinzuzuziehen. Durch Vorträge und Debatten, Bildung von Hel- kerinnenkreisen für spezielle Aufgaben, Heranziehung von ausländischen Frauen für Aussprachen, Sammlung, Sichtung und Besprechung von Manuskripten, u. a. über Eherecht, Mutterfamilie, das Problem der Prükungsehe und Jugendverwahrlo- zung, durch Vorführung von Aufklärungs- Almen und Einflußnahme durch Presse und Radio gleicht er sich den Bestrebungen der WOMAN an. Die praktische Arbeit soll darin hestehen, Verbindung und Zusam- menarbeit mil anderen Gruppen der Welt- mütterbewegung aufzunehmen, die Frie- densentschlossenheit und den Versöhnungs- willen der deutschen Frauen durch Kund- gebungen zu bekräftigen, ein Frauenarchiv anzulegen, einen Nachrichtendienst anzu- bahnen und eine Zeitschrift mit internatio- nalen Mitarbeitern herauszugeben. Gleich- zeitig sollen Sprechstunden für ratsuchende Frauen in Verbindung mit Aerztinnen und Psychologinnen eröffnet werden und Mit- telstandshilfen für Menschen, die aus Geld- oder Raummangel verkaufen müssen, orga- nisiert werden, in dem Programm ist außerdem die Einrichtung einer Jungmüt- berhilfe in Verbindung mit Hebammen- Dle feinen Ohren Von Gustav Falke Du Warst allein, ich sah durchs Schlüsselloch den matten Schein der Lampe noch. Was stand ich nur und trat nicht ein? Und brannte dock und war mir doch, es müßte sein, daß ich noch einmal deine Stirne strich und zärtlich flüsterte:„Wie lieb ich dich!“ Die alte böse Scheu, dir ganz mein Herz zu zeigen, sie quält mich immer neu. Nun lieg ich durch die lange Nacht und horche in das Schweigen ob wohl ein weißes Haupt noch wacht? Und einmal hab ich leis gelacht: Was sorxgst du noch, sle weiß es doch, sie hat gar feine Ohren, ihr geht von deines Herzens Schlag, obwohl die Lippe schweigen mag, auch nicht ein leiser Ton verloren. Kleines Alltagsbrevier Als Mann sollte man ganz einfach ein- nal daran denken, auch gegen die eigene rau ritterlich zu sein, ein liebes Wort für de zu haben, weil das Oel für die Tret⸗ nühle ihres Alltags bedeutet Als Frau sollte man jeden Tag einmal laran denken, daß es keine Selbstverständ- lichkeit ist, durch den Krieg nicht einsam worden zu sein und noch einen Mann zu ben, ihm also jene entspannende Häus- ichkeit schenken, nach der er sich sehnt. Als Mutter sollte man manchen Tag ei der Kinder endlosem Fragen nach dem Jarum aller Dinge daran denken, daß man Klbst einmal genau so fragen mußte und leshalb nicht ungeduldig werden soll. Als Mensch sollte man jeden Tag enz einfach einmal daran denken, daß eben und mit uns auch noch Menschen eben und unsere eigene Person keineswegs len Uittelpuntt der Welt bedeutet, daß das Gute, das uns geschieht, niemals . selbstverständlich ist, als wir es hinzu- kehmen bereit sind, daß das Schwere, das uns widerfährt, mit ler zeit leichter wird, well unsere Kräfte Vachsen mit dem Gewicht der Last, daß manches, das uns im Augenblick als sentlich erscheint, um weniges später ganz wesentlich geworden ist. L. B. lich aneinander gerieten. schwestern, der Aufbau von Leihbüchereien kür gebildete Frauen und die Ausbildung von weiblichen Schöffen durch Juristinnen vorgesehen. Der WOMaN können Frauenverbände korporativ aber auch ein- zelne Mitglieder beitreten. Die Charta der Mütter Von der ähnlichen Idee beseelt, bildete sich auf dem internationalen Frauenkon- greß 1947 in Paris die Charta der Mütter (Mouvement mondial des meères), ebenfalls auf internationaler Basis. Dieser Organi- sation in Deutschland wurden bereits Zweigstellen eingerichtet— können jedoch nur geschlossene Frauenverbände und-Ver- eine beitreten. Im Programm der Charta der Mütter wird gefordert, daß Versuche und Einrichtungen, die der Frau in allen Lebensverhältnissen gestatten, ihre beson- deren Gaben zu entfalten, anerkannt und unterstützt werden, daß die öffentliche Mei- nung zur Achtung vor der Mutter und die junge Männerwelt zur Achtung vor der Frau herangebildet werden, daß Literatur, Film, Theater, Presse, Rundfunk und bil- dende Kunst die legitime Mutterschaft hervorheben, daß Einrichtungen und Ge- setzgebungen die Ehe als freigewählte und bleibende Einheit von Mann und Frau för- dern und stützen, und die nötigen Mag- nahmen für die körperliche Kräftigung und Gesundheit aller Staatsbürger treffen, daß die sittliche, kulturelle und berufliche Bil- dung durch die Familie und in ihr vor- nehmlich durch die Mutter gesichert, jedoch durch spezialisierte, von ihr frei gewählte Einrichtungen nur ergänzt und vervoll- ständigt, aber nie ersetzt werden Ausge- nommen den Fall eines vollständigen Ver- sagens der Familie—, daß Abmachungen, Einrichtungen und Gesetzgebungen dahin arbeiten, den Lohn und die Familienzulage der Lohnempfänger so zu gestalten, um der Frau und den Kindern ein normales Leben Zzu gestatten, und die Mutter infolge des un- zureichenden Einkommens nicht gezwungen Ist, eine doppelte Aufgabe— berufliche und häusliche— auf sich zu nehmen. alle Holzschnitt von Ursula Ludwig-Krebs n den Frieden kämen WIr dann*. von Johannes Kirschweng Die Geschichte, die ich hier nieder- schreibe, ist es wert, ganz ausführlich er- zählt zu werden, mit all ihrer überwältigen den Weite und all ihrer warmen anheimeln- den Enge. Seit ich sie erfahren habe, zuckt es mir in den Fingern, sie nur überhaupt einmal nieder zuschreiben, einmal als ein Loblied auf den einzelnen Menschen über- haupt, der, wenn sein Herz nur lebendig und stark genug ist, stärker ist als alle Mächte der Welt, stärker als Krieg und Kriegsgewalten, unerschrockener als Heere von Feldgendarmen, großzügiger und weiter als die Geographie von halb und dreiviertel Europa. Es war im Jahre Rabenschwärme senkten sich die bösen Nachrichten auf alle Dörfer und machten sie düster und unheimlich. Da erhielt eine mehr als fünfzigjährige Frau in einem Arbeiter- dorf die Botschaft, ihr Sohn sei schwer ver- wundet und liege in einem Lazarett nicht weit hinter der Front. Es war ein Ort, dessen Namen sie noch nie gehört hatte und den sie nur schwer aussprechen konnte. Sie weinte, als sie diese Nachrient be- kam. Aber sie tat nicht, was in solchen Fällen die Frauen oft genug tun. Sie erfüllte nicht das Dorf oder doch die Nachbarschaft mit ihrer Klage. Sie ging zu einem Soldaten, der aus dem Osten verwundet in Urlaub gekommen war und fragte ihn, wo der Ort Solatonascha liege. Der war nicht weiter verwundert über die Frage. Und dann schilderte er ihr alles so gut, wie er konnte. Die Frau schenkte ihm ein paar Ziga- retten, die sie für ihren Sohn gespart hatte, 1948. Wie ungeheure Dann ging sie heim und saß sehr lange über einer der Landkarten, die damals in so vielen Häusern waren. Zwei, drei Tage saß sie über der Karte. Sie zog blaue und rote Striche, durchkreuzte die schon gezo- genen und zog neue. Endlich war sie fertig. Als ihr Mann am Abend von der Arbeit kam, sagte sie ihm:„Uebermorgen fahre ich nach Solatonascha.“ Sie sagte es nicht anders, als wenn sie eine Reise nach einer größeren Stadt in ihrem Lande ankündigte. Ihr Mann war von einer sehr ruhigen, in sich verschlossenen Gemütsart, Er sagte nur;„Glaubst du, daß du bhin kommst?“ Und da nickte sie so entschieden, daß er keinen Zweifel mehr Hatte.. 5 Am übernächsten Tag fuhr sie nach Solatonascha, das von ihrem Dorf weiter entfernt war als die Küste Afrikas. Sie hatte noch nie in ihrem Leben in einem Schnellzug gesessen, aber sie sa8 jetzt in den großen Zügen nach Frankfurt und Berlin, nach Breslau und Beuthen, als wenn se ihr halbes Leben auf so großen Reisen zugebracht hätte. Sie war bisher gewissen- haft, ja fast ängstlich in der Befolgung von jeder Art Verordnung und Vorschrift ge- Wesen. Jetzt fuhr sie in klarem Bewußtsein, sich über tausend Regeln und Gesetze und Grenzen mit List und Trug und Hartnäckig- keit hinwegsetzen zu müssen, nach Sola- tonascha. Sie saß in den Zügen, die sie von Beuthen nach Krakau, von Krakau nach Lemberg und von Lemberg nach Solato- nascha brachten, mit so ruhigem und über- legenen Gesicht, als wenn im Grunde all die Dutzende von Zugstreifen ihr Aufschluß und Verantwortung schuldig seien und nie- mals umgekehrt. Sie brauchte acht Tage bis nach Solatonascha, acht Tage, in denen sie bestimmt zwanzig Verhören ausgesetzt war, in denen sie nie aus den Kleidern kam, in denen sie müder und trauriger wurde, als je in ihrem Leben, in denen sie zum aller- ersten Mal in dreiundfünfzig Jahren jedes Gefühl der Geborgenheit völlig verließ, in denen ihr die Welt nur noch wild und traurig vorkam. Aber sie gelangte nach Solatonascha. Sie gelangte in das Lazarett, in dem ihr Sohn lag, näher dem Tod als dem Leben. 5 Die Frau wurde angestaunt wie ein Meerwunder. Der Oberstabsarzt lud sie zu sich ein, drückte ihr die Hand und sagte: „Wir beide zusammen, wir packen es.“ Sie packten es. Nach drei Wochen war der Verwundete so weit, daß er in ein Heimatlazarett im Westen geschafft werden konnte. Die Frau fuhr mit ihm und fuhr von da nach Hause. Dort war allmählich bekannt geworden, welches ungewöhnliche Abenteuer die immer so Scheue auf sich ge- nommen hatte. Sie wurde oft angehalten und gefragt. Aber sie antwortete nur:„Es War garnichts dabei, nur den Tag, den sie mich in Solatoflascha noch warten ließen, bis ich zu dem Jungen kam, den vergesse ich nicht.“ Es gab auch solche, die hämisch meinten:„Ja, und wenn jede, deren Sohn in einem Lazarett in Rußland ist, einfach dahin fahren wollte, wo kämen wir da hin?“ Und da antwortete sie: „In den Frieden kämen wer dann.“ Ein Ceständnis e Alfred Dreyer Während Sie am Markt stehen und auf mich warten, schreibe ich Ihnen diesen Brief. Ich war unterwegs zu Ihnen, aber ich bin auf halbem Wege umgekehrt. Ich darf Sie nicht wiedersehen! Bitte, fassen Sie dieses Geständnis so auf, wie es gemeint iSt: klar und unantastbar. Wir wußten es wohl, daß es eine Ver- messenheit war, einander so offen zu be- gegnen. Wir waren uns erschreckend klar darüber, als wir jenes Fest besuchten, daß wir uns beide verloren, wo es dunkel und geheimnisvoll ist, wo Klarheit und Ordnung nicht so sein können, wo Qual und Hoff- nungslosigkeit die Sinne bedrücken. Ja, wären wir beide frei gewesen, hätten wir nicht bereits, bei allem, was uns heilig ist, Helle und Ordnung gewählt, wären wir nicht bereits in den klarsichtigen und lei- denschaftsloseren Bezirken umhergewan- delt, alles wäre anders. Als ich noch nicht verheiratet war, mich aber schon einem Mädchen verlobt hatte, dem ich einmal wie Ihnen begegnet war. erfüllte mich dieser eine Mensch ganz. Wenn ich ihn sah oder in meiner Nähe wußte, bebten meine Sinne. Es war Tor- heit und Verlorenheit, und es blieb so, bis wir uns entschlossen hatten, das gemein- same Leben zu beginnen. Etwas Neues geschah. Wir erkannten uns plötzlich, vie Wir wirklich waren. Alle Schwächen traten klar und mitleidslos zu Tage. Wir erschra- ken manchmal voreinander, wenn wir uns so sahen. Ein klarsichtiges Spiel begann. Fine unerhörte Prüfung setzte Tag um Tag den gegenseitigen Wert herab, bis wir eines Tages spürten, daß das Alte, dieses ver- lockende und Süße vorbei war. Nur in der Dämmerung überkam uns zuweilen das alte warme Gefühl, und wir verloren uns daran, als seien wir noch ſunge, verliebte Leute, die Abende und Nächte im dunklen Park verbringen und die langsam und ver- supken dſe Stilen Straßen entlangwandern. Doge kamen. an denen wir unfrei Aber abends, wenn wir im Lampenlicht, das alle Dinge weicher und schöner erscheinen läßt, Zwie⸗ sprache hielten, wurde auch unsere gegen- seitige Zuneigung wieder warm und gut, und wir verziehen uns von Herzen die un- freundlichen Worte des Tages. Diese Erfahrung, sich ständig mehr zu beherrschen, um den anderen Menschen gelten zu lassen, diese Kraft, sich in die Wünsche und Erwartungen des anderen zu versetzen, war eine kostbare Bereicherung. Wir lernten neu und heftig wie nie zuvor. Die Ehe, die wir vorher nur für eine Art umfriedeten Tummelplatz für unsere Ver- liebtheiten gehalten hatten, auf dem wir unbelauscht glücklich sein durften, erwies sich als eine unerbittliche Schule. Glauben Sie mir, niemals lernt ein Mensch gründlicher Ordnung und Selbst- losigkeit, sofern er überhaupt eine Bega bung besitzt für diese menschlichen Eigen- schaften, als in der Ehe, es sei denn, ein starkes und reines Gefühl habe ihn bereits in krüher Jugend ergriffen und in eiserne Zucht genommen. Die Ehe, von der so viele glauben, sie sei der Hafen für das Glück, ist gerade das Gegenteil: ein unendliches Meer, voller Stürme und Fernen, voller Einsamkeiten, bewegt von einer unüberwindlichen Sehn sucht. Aber wer dieses Meer über weite Jahre hin befahren hat, wird eines Tages ein wunderbares Land sehen, und es wird ihm scheinen, als habe er dieses reiche, überwältigend schöne Land nicht einmal träumend geahnt, und er wird nicht auf- hören, sich gemeinsam mit seinem Gefähr- ten danach zu sehnen, seine Luft zu atmen, in ihm umherzuwandeln. Sehen Sie, und jenes Land, in dem wir beide zu Hause gewesen wären, hätte dunkle und sündige Häuser gehabt. Das Verbor- gene, Chaotische, alles„Noch nicht“, alles Gärende hätte sich in seiner Landschaft zu- sammengefunden. All dies hätte sein Recht zwar, wie die Jugend ihr Recht hat, im Gegensatz zum Alter. oder das Gute zum Bösen, oder der Tod zum Leben, wenn es um seiner selbst willen noch in aller Un- schuld vonstatten ginge, wenn es noch, un- berührt von Erkenntnissen und Selbstüber- windung, sich zu einer fanatischen Fülle verschwendete. Dem ist aber nicht 80. Zwingen wir uns beide zur Aufrichtigkeit. Wir stehen nicht mehr in der geistigen Un- schuld, weder Sie noch ich. Sie haben sich bereits einem Manne verlobt, den Sie hei- raten wollen. Und ich bin verheiratet. Ich habe bereits den Schritt bewußt und klar- denkend getan, der Ihnen noch bevorsteht, und dem Sie sich, wie Sie mir erzählten, auch nicht zu entziehen gedenken. Wenn dem aber so ist, daß wir nicht mehr in der Unschuld stehen, haben wir auch kei- nen Anteil mehr an dem, was den Unschul- digen gehört. Wir müssen verzichten, wenn uns ihre Welt lockt. Zuweilen könnten wir vielleicht verzweifeln, wenn das Leben groß und herrlich vorüberrauscht, wie mit som- merlichen Ernten beladene Kähne, die, be- setzt mit Musikanten und fröhlichen Leu- ten, den Strom hinab- und vorbeitreiben, hätten wir nicht die Vision von jenem ande- ren Land, von jener Landschaft des Frie- dens und der Klarheit. Denn nicht darauf kommt es an, daß wir uns verströmen, sondern darauf, daß wir uns sammeln und mit unerbittlicher Schärfe das vielleicht Schwerere und Fernere, das Mühsamere gewiß tun, und das, wo man sich selber aufgeben muß, im ungeahnten Maße, um sich eines Tages wiederzufinden, nur reiner und vollendeter: im eigenen Sohn oder der eigenen Tochter. Ich möchte keine Kinder haben, wenn ich nicht eines Tages vor ihnen dastehen könnte, um wenigstens dieses eine sagen zu können: Ich habe im- mer strebend mich bemüht. Und glauben auch Sie daran, daß unsere Trennung, mehr noch, als die Fortsetzung unserer Begegnung, gut, notwendig und un- übersehbar fruchtbar sein wird. * „Nieine Mutter hat gesagt.“ In den kritischsten Situationen, wenn die Kranken im Bewußtsein ihrer Ohnmacht in Bombennächten besonders unruhig wurden, wenn Soldaten aus der Narkose auf wachend nach ihrem nicht mehr vorhandenen Arm oder Bein tasteten, und immer wenn alle ärztliche und menschliche Weisheit zu Ende schien, hatte eine junge Krankenschwester als wundersam beruhigende Arznei ganz einfach und schlicht die Worte bereit: „Meine Mutter hat immer gesagt.. Und dann kam irgendeine jener ewig gültigen, tröstlichen Wahrheiten, wie sie nur die Le- bensklugheit einer Mutter ihrem Kinde als unveräußerliches Gut mitgeben kann. Durchzieht nicht im Grunde unser aller Leben, wie ein unvergeßliches Leitmotiv das Wort:„Meine Mutter hat gesagt..? Oft unbewußt und ungewußt. Dennoch vorhan- den wie eine schlummernde Kraft, die plötz- lich wach wird. Um gegenwärtig zu sein in Augenblicken, wo sie Wegweiser sein kann, weil sonst keiner mehr da ist. Die Stimme, die uns die ersten Worte ge- lehrt, die ersten Antworten auf die ersten nicht mehr endenden Fragen gab, bleibt im- mer irgendwie um, und in uns gegenwärtig, führt uns weiter, auch wenn sie nicht mehr aus dem Diesseits zu uns spricht. Wie ein nie endender Auftrag nur in übertragenem Sinne von jenem ersten, mit dem uns als Dreikasehoch unsere Mutter ins„große Le- ben“ schickte, gehen die Worte mit:„Meine Mutter hat gesagt. Kleinsein, Kindsein, Geborgenheit, alles steht hinter ihnen auf. Auch das Erinnern, daß manches oft umsonst gesagt war, weil aus dem Kind immer erst ein Mensch wer- den muß, um auch den Worten der Mutter ganz gerecht zu werden. Dann aber werden sie zum Mag, das unverrückbar feststeht. Auch nun, da soviele menschliche Bindungen bedingt geworden sind und die Umstände dem Loslösungsprozeß zwischen Kind und Elternhaus oft entgegenkamen, hält die Bin- dung zwischen Mutter und Kind letzten Endes den Erschütterungen stand. Weil sie die engste und natürlichste ist. Entscheidend ist freilich immer, was eine Mutter ihrem Kinde mitgibt von jener tra- genden Kraft, die zur Richtsdmur eines rechten Lebens wird. Eine Kraft, die nicht mit Diplomen zu belohnen ist. Die uns aber im gleichen Sinne helfen kann wie den Kranken jene Krankenschwester. Und wenn immer das Erinnern aufklingt:„Meine Mut- ter hat gesagt“, ist es zugleich wie ein stiller Dank, daß sie uns dies mitga Lydi Barber. Im Cuckasten der Welt Endlich ein ungestörtes Privatleben Die einstige Königin und jetzige Prinzes- sin der Niederlande, Wilhelmina, betä- tigt sich, auf ihrem Landsitz bei Apeldoorn, nachdem ihr das Parlament im Januar gegen kommunistischen Einspruch eine Jahresrente von 400 000 Gulden zubeligte, als Malerin. Viele ihrer Gemälde sind— nun nicht mehr 8 Pseudonym— auf Ausstellungen zu sehen. Fehlt es Ihnen an Selbsterkenntnis? Die Stockholmer Hochschule für Mädchen und Frauen eröffnete unter dem Motto„Fehlt es Ihnen an Selbsterkenntnis?“ einen Kursus mit psychologischen Vorträgen und Aussprachen über den Minderwertig- keitskomplex. Da auch Fragen der Mode und Schönheitspflege zur Sprache kommen, hat die sehr rege besuchte Veranstaltung in der Stock- holmer Presse die Bezeichnung„Charme- Kursus“ erhalten. 5 Die„verwöhnte Amerikanerin“ Das amerikanische Lebensversicherungs- institut veröffentlichte eine Statistik, nach der in den städtischen Familien Amerikas fast fünf- undvierzig Prozent aller verheirateten Frauen zum Unterhalt der Familie beitragen. Fünf- zehn Prozent aller Familien werden zur Hälfte und sieben Prozent allein von Frauen ernährt. In der untersten Einkommensgruppe ist allerdings der Mann fast ausschließlich der alleinige Ernährer. Maschinen für die Hausfrauen Im norwegischen Reichstag stellte die Abgeordnete Claudia Ohlsen in einer lebhaften Debatte fest, dag über 100 000 nor- wegische Frauen auf eine Nähmaschine war- ten. Die Einfuhr aus Schweden decke nicht den laufenden Bedarf und die Hausfrauen hätten ein Recht auf Erleichterung ihrer Mühen, da ire Arbeit dem Volksvermögen zugute komme. Wenn es kühler ist. Der Sommer schließt den Mantel nicht aus. An kühlen Abenden kann man ihn fast nicht entbehren. Doch leicht soll er sein, fraulich anmutig und die duftigen Kleider nicht zer- knittern. Schwarzer Georgette oder Wollstoff in Pastelltönen eignet sich gut als Material für unser Modell, das mit seinem glockigen, bis zur Taille ausgezogenen Kragen und dem weiten Rock modisch wirkt. Die Taille wird über die eigentliche Linie hinausgezogen, den Vollschlanken zuliebe, für die diese Form besonders vorteilhaft ist,. Von dem Fledermausärmel hat die Mode sich noch immer nicht trennen können. Auch hier finden wir seinen aparten Schnitt, der überdies den Vorteil hat, daß die Kleider nicht zu sehr zer- drückt werden. Often getragen, oder mit doppelter Knopf partie geschlossen, stellt der Mantel die kleid- same Ergänzung zum sommerlichen An- Zug dar.. i-tu. Zeichnung: Lore-Lina schmidt A MORGEN Samstag, 7. Mai 1949 Nr. — Dos führende Damen nhul- S PEZIATLGFESCHAF T zeigt große Aus wahl on Damen- Strokhhüte ob 3.90 Mannheim, O7, Umformen ab 3.90 29 gegenüber Universum kiſtole ludwigshafen Pfalzbeu- Filiale: Schwetzingen, Corl- Theodor Str. 6 elnhaus K 4, Es ladet ein: Adam Eberhard und Frau I 19 Suchen sie für Ihre Ferien einen ruhigen Landaufenthalt gesunder Gegend (442 m Höhe) bei guter Verpfl. in schöner, u. Unterbring. schreiben Sie heute noch an Gasth.„Zum adler“, (14a) Kreis Schw. Hall. Sonntag, 8. Mai 1949, geöffnet! N 7, 7 Kunststraße Nicht teurer als anderswo, ... also immer das Beste Eln Besuch lohnt sich! (fl. Wasser), 80 Arnsdorf Der Henner kinn Bohnenkaftee garanlierterein und steis friseh 3 Tasse guter kaffee in einer kleinen Tüte OM 5 fragen Sie hren Koloniohwarenhändler K. Pfister, Mannheim, K 4. 1 fel. 52 84 Lebensmittelgroßghandlung fol. 430 89 4 Schwarzwald KURHAUS waLDECK HALLWANGEN bietet angenehmen Aufenthalt bei bester Verpflegung und sol. Preisen. 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Playreading Group:„The Front Page“ von Ben Hecht German American Discussion Group „The Problem of Mental IIiness in o 5 Society- Di., 10. 5., 19.00 Gere) de e e 8 in deutscher Sprache: Mo., 9. 8., 18.30 Ohr: Di., 10. 8., 19.00 Uhr: Fr., 13. 5., 19.00 Uhr: Tennesseetal Kraftwerk“ und Sa., 14. 5., 15.30 Uhr:)„Die Stadt des Stahls“ Mi., 11. 5., 18.00 Uhr: Musikgeschichte mit Schallpl. Folge 2: Sa., 14. 5., 16.30 5 Monteverdi, Purcell, Corelli, Haendel MI., 11. S., 19.30 Uhr: Engl. Vortrag und Disk.: „Individual Sovereignty“ (Sprecher: Chester B. Lewis, Chief, Jovernmental Affairs Division). Reading Group liest aus amer. Zeitungen Schallplattenkonzert. Schubert: Forellenquintett; Gruenberg: lo Iinkonzert(Solist: Heifetz Großes Unterhaltungskonzert der 427th Army Band: Dvorak, Gerehan Gould, Haydnwood usw.) 5 Bibl. u. Leseräume geöffnet werktags von 10—21 Uhr, sonntag von 1420 Uhr. Kinderbibliothek werktags von 14—17.30 Uhr. Alle Veranstaltungen sind frei zugänglich für jedermann Do., 12.., 18.45 Uhr: Do., 12. 5., 18.00 Uhr: 80., 15. 5., 14.00 Uhr: 1 ALS TER-⸗ LICHTSPIELEH DAS THEATER AN DEN PLANK EN (Telephon 446 40 KARIN HIMROLD. ALBRECHT ScHOENH ALIS V VIKTOR STAAL- 1 8 5 HOCHMANN 4 r nirge „Verkührte Hände“. Ein interessanter Kriminal-Film neuester deutscher Proguketien um eine àufsehenerregende Bildfälscher-Affäre aus jüngster 20 den Sonnt. Buch und Regie: Fritz Kir ehhoff kämpft W. jästen ve Ein Pontus-Filim im Verleih der Imes Täglich: 14.00, 16.00, 19.15. 20.30 Uhr 5 K assen öffnung: werktags 13.00 Unr, sonntags 12.00 Wuff e n i 2 nntags- Frische ätten un zu den beiden Abendvorstellungen(18. 2 und 20.30 Uhr) Has Hock am Samstag und Sonntag nicht dem persönliches Gastspiel echnische AInRECH IT SchoENHATLS r uber — Keine Eintrittspreis erhöhung Am Fr As offiz pIAIAsT- Theater wurden da cCApifol-Theates Mannheim, am Mefßplatz Mannheim, J 1, 6, Breite Str. 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Gewiß, die NSU zum Beispiel 8 late agten von vornherein, daß sie im Training — cht auf Biegen und Brechen fahren tem Vollen. Aber: die BMW gaben den Ton an 0 ad die von Wiggerl Kraus auf seiner 500er MW mit Kompressor erreichte Geschwin- igkeit von 173,8 Km Durchschnitt zeigt klar, 4 laß die Geschwindigkeit von 200 km auf en Geraden schon im Training nahezu oder ermutlich sogar streckenweise bestimmt mp u. 4 rreicht worden ist. Mit 2:40, 1= 173,8 Km 80, 100 Uhr Wägger! Kraus einen phänomenal zu ennenden Durchschnitt.— Wie hart es ALS Unt) a hr ber werden wird im Rennen, das erhellt raten de Tatssche, daß sein Stallgenosse Schorsch elm leier(München), der weltbekannte„Guß- iserne“, knapp eine Sekunde langsamer Var. Meier auf BMW fuhr die 7,7-km-Runde 2.410.. diese Gleichheit sagt alles! — von den Motorrad- Solofahrern der — ceem-Gruppe war am 1. Trainingstag der rt rage! eckarsulm) mit 3:00,55= 153 km der ehniellste. Ihm folgte Knees Braunschweig) DEW mit 1 Sekunde(ö) Abstand. Bei den 250ern war Hermann Gablenz Karlsruhe) auf Moto Guzzi mit 3:18, 1 der 8 Uhr krainings-Schnellste. Lottes(Marburg) auf 3 mit Kompressor brauchte 2 Sekunden nehr. Das Seiten wagen-Training wies bei den Oder Maschinen die gemeinsame Klasse von fahrer und Fabrikat durch NSU mit Her- gann Böhm/ Karl Fuchs aus, die in 3:18 wer die 7,7-km- Runde kamen. Und gun die Wagen! Während diese Zei- U en geschrieben werden, rollt das Training A AU pen. Wir geben daher keinen End-Ueber- lick, sondern es kann nur auf bisher be- ante Bestleistungen verwiesen werden. — die große BMW- Motorrad- Spitze kom- haft zen die Wagen, weder die Sport- noch die znennwagen, heran, aber trotzdem: nicht nur Reine Geschwindigkeiten sind sportlich-köst- 'on zoo hſch, sondern überhaupt: Rennwagen-Ren- 123 ortsetzung auf der folgenden Seite, 5. Spalte) parkplat nd Tau, rung — — 5 Karl Doering, der Meister der Klei- en, sagt immer:„wenn ich net sauer ſerd, un net hinne noch fahr, bin ich immer anz vorn!“ 4 U So ist es etwa in allen Klassen; um aber 7 ei den Hundertfünfundzwanzigern zu blei- 10. Men—. die diesmal das Schlußlicht machen eim Rennen— diese Klasse scheint den ſiesbadenern vorzubehalten sein, die haben te er- men längeren Vertrag mit der Fortuna, und ditoreled werden wir sie mit Doering an der östigunß pitze auch einlaufen sehen, gefolgt von den fandsleuten Thorn und Meister. 0 Bei den 250er Maschinen munkelt man arten 8. verb Holggewohnte NSU-Fahrer Wilhelm Herz „Vorfünt Die Geschichte der Rennstrecke Hockenheim-Ring— bisher und heute Alex Büttner, der diesmal die Presse beim Hockenheim-Rennen betreut, äußert sich über Strecke, Vergangenheit und Ge- genwart. Die im Winterhalbjahr 1931/32 im Rah- men von Notstandsarbeiten durch Mittel aus Fürsorgeaufwendungen vor den Toren Hockenheims erstellte Straßenrennstrecke, der„Hockenheim-Ring“, ist weit über die deutschen Grenzen hinaus vor allem da- durch bekannt, ja berühmt geworden, daß er von Anfang an Geschwindigkeiten zuließ, wie sie sonst auf keinem anderen Straßen-Rundkurs Europas erreichbar sind. Trat dieses Phänomen schon bei den ersten, von 1932 bis 1934 in Hockenheim durchge- führten Motorradrennen in Erscheinung, so wurde es nach dem ersten, im Jahre 1935 erfolgten Streckenumbau und dann nament- lich nach der im Sommer 1938 erfolgten völligen Neugestaltung dieses Sraßgenbau- Werks ganz offenkundig, daß man es hier mit der effektiv„schnellsten“ Rundstrecke Europas zu tun hatte. 166,1 km/std. betrug beispielsweise der von Georg Meier auf seiner FHalbliter- Kompressor- BMW beim letzten Vorkriegsrennen im Oktober 1938 erzielte Gesamtdurchschnitt über die ganze Renmndistanz von 20 Runden= 154,5 Km und 176,2 km/std. der Durchschnitt für die von ihm dabei gefahrene schnellste Runde. Auf eine Rundenzeit von 221.2 Minuten, also einen Durchschnitt von 196,8 km)/std. kam am gleichen Tage der Mercedes- Benz- Nachwuchsfahrer Hans Hugo Har tmamm während einer sogenannten mit dem damaligen rungsfahrt, Drei Liter? Kompressor- Rennwagen Untertürkheimer Werks. Es ist zweifellos als besonders hohes Verdienst der Stadtväter Hockenheims und der im Frühjahr 1947 auf Anregung von Ernst Christ gegründete„Hockenheim- Ring G. m. b. H.“ zu werten, daß sie Mittel und Wege fanden, diese Stragenrundstrecke, die durch die Kriegsereignisse und Verwit- terung während der 7jährigen Brachlage stark gelitten hatte, vor dem Verfall zu retten und durch umfangreiche Wiederin- standsetzungsarbeiten ihrem ursprünglichen Zweck wieder zuzuführen. Gerade in der heutigen Notzeit, da jeder gesamtwirtschaf,- liche Wiederaufbau angestrebt werden muß, Wäre es kaum zu verantworten gewesen, diese Anlage aufzugeben, deren Erstellung und ständige Verbesserung ja außer dem ehemaligen Staatszuschuß von 150 000 Mark in den Vorkriegsjahren schon beträchtliche Kapitalien verschlungen hat. des noch etwas von einer sagenhaften Kom- pressormaschine von H. P. Müller, Biele- feld, der mit seinem 150 Sieg auch Vor- jahrsmeister ist. Kommt sie, so wird sie überraschen, kommt sie nicht, fährt er sei- nen berühmten Kirchenstuhl, die alte Lade- pumpe, und dann werden ihm seine Mar- kengefährten, Gablenz, Lottes, Dai- ker, Meier, einen Sieg nicht in den Schoß werfen. Bei den 350er Maschinen sieht es nach dem NSU- Werkstraining vorige Woche aus, als könnte Wilhelm Herz, Lampertheim, Fa- vorit sein, was nicht besagen will, daß ihm Hockenheim startbereit Rennleiter Christ, Sportleiter Fleischhacker, Bürgermeister Hund Kelchas free 297 eee.. deb Hockenheim N A * N acc do- N 5 * 0 * c . erpeas( Resnosse Stora Der Maipokal wird heiß umkämpft nicht Nitschky mit seiner neuer worbenen Norton und Schnell auf seiner„Spezial“ einen heißen Kampf liefern werden. Auch Knees wird alles daran setzen, seinen Neuwied-Sieg zu wiederholen. Dann ist da ganz verschwiegen noch ein neuer Mann aus Hockenheim, Franke, der eine 350er BMW ü mit Kompressor fährt. Der hat beim Training soviel Touren drauf gehabt, daß seine Kerzen mitsamt dem Sitz aus dem Zylinderkopf geflogen sind. Die Maschine ist inzwischen wieder beieinander— wer weigh? Ob die Halbliter-Klasse für Schorsch Meier wieder eine„Gemähte Wiesen“ ist, möchte ich fast bezweifeln. Hier dürfte es ein heißes Duell zwischen Heiner Fleisch- mann auf der neuen Kompressor-NSU geben. Ein neuer Mann ist aus der Aus- weisklasse aufgestiegen: Walter Zeller, Hammerau, der einen ausgezeichneten Stil fährt; wenn er schnell genug ist, dürfte das spannend werden. Wiggerl Kraus ist ebenfalls mit von der Partie, dessen Ma- schine nur wenig langsamer als die von Meier war. Aber noch eine Neuerwerbung ist interessant: die Maschine von Otto Rü hrschneck, eine Schnell-Spezial, 500 cem; wenn sie relativ so schnell ist wie die des Erbauers, so kann das Ueberraschun- gen geben. In der 600 cem Seitenwagenklasse hat zich Meister Böhm sicher etwas vor- genommen, zumal die alte Seitenwagenehe mit seinem Quex wiederhergestellt ist. Sein Lehrmeister Hansl Schuhmann mit sei- ner DKW hat den Hölle r-Franzl im Renn- latschen, er wird seinem ehemaligen Bei- ahrer Böhm zeigen, daß man auch auf liesem Rundkurs ganz schnell sein kann. Jeuß ner mit Rührschneck im Boot vird auf einer neuen Spezial auch etwas mitreden. Wir werden sicher die Gespanne Ziemer/ Wels, Klanker meier“ Wolz und Seppenhauser/ Wenz hofer in der Spitzengruppe finden. In der großen Beiwagenklasse kann mar bis auf Böhm, der nicht mitfährt in die- ser Klasse, fast dieselbe Spitzengruppe er- Warten, die hier noch um einiges zahl- reicher ist; so könnte Gläsel mit seinem neuen Jap-Motor eine Ueberraschung brin- gen, und Mohr/ Mohr Schweinfurt war im letzten Jahr wiederholt beachtlich schnell; er wird sich bestimmt in der Spitzengruppe behaupten. F. P. Albig Bilder: Studio Wörner, A. P. Albig, A. Büttner Die elf Rennen Nach den„Aufgalopps“ in Neuwied und Hannover läuft am 8. Mai die diesjährige Motor-Rennsaison nun mit vollen Akkorden an. Auf dem enorm schnellen Hockenheim Ring treffen sich alle Fahrer der Westzonen von Rang und Ruf, um in 12 Motorrad- und Wagenkonkurrenzen den ersten Straßen- meisterschaftslauf 1949 zu absolvieren. Da- bei ist es schon während des Trainings auf dem 7,725 km langen Flachkurs sehr heiß hergegangen, denn zu den Meisterschafts- rennen selbst werden diesmal nur jene Be- werber zugelassen, deren Trainings-Runden- zeiten höchstens 15 Prozent unter dem Durchschnitt der jeweiligen drei Klassen- besten liegen! Die Besetzung sämtlicher Läufe ist ein- zigartig: 92 Motorrad- Solisten, 46 Gespann- lenker sowie 40 Sport- und 22 Rennwagen fahrer umfaßt die genau 200 Mann starke Rennliste. Sie enthält selbstverständlich die Namen aller deutschen Vorjahrsmeister und dazu die aller übrigen Kanonen aus Tri- zonien. Die NSU- Werke kreuzen erstmals nach dem Kriege wieder mit einer kleinen aber erstklassigen Fabrikmannschaft auf: sie setzen den Lampertheimer Wilhelm Herz in der 350er Klasse, den Amberger Heiner Fleischmann in der 500er Klasse und die Nürnberger Böhm/ Fuchs in der 600er Ge- spannklasse auf den Zweizylinder-Kom- pressormaschinen ein, deren Fertigentwick⸗ lung durch den Krieg unterbrochen und nun im Vorjahr zuerst von Herz wieder auf- genommen worden war. Rennen I: Solomotorräder bis 250 cem Start 9.30 Uhr, 10 Runden= 77,25 km. 10 Maschinen mit und 9 ohne Kompressor. Rennen II: Motorräder mit Seitenwagen bis 600 cem 5 5 Start 10.20 Uhr, 83 Runden= 61,8 km. 5 Maschinen mit und 17 ohne Kompressor. Rennen III: Sportwagen bis 1 500 cem Start etwa 11.05 Uhr, 10 Runden 77,25 Km. 9 Konkurrenten. Rennen IV: Sportwagen bis 1 100 cem Start etwa 11.06 Uhr, 10 Runden. 15 Teil- nehmer. Rennen V: Solomotorräder bis 350 cem Start 11.55 Uhr, 10 Runden. 5 Maschinen mit und 23 ohne Kompressor. Renen VI: Rennwagen Start 12.40 Uhr, 10 Runden. 6 Wagen bis 2 Liter und 3 Wagen unbeschränkten Zy- Iinderinhalts mit Kompressor. — Rennen VII: Kleinstrennwagen Start 12.41 Uhr, 10 Runden. nehmer. 13 Teil- Rennen VIII: Motorräder mit Seitenwagen bis 1200 cem. Start 13.30 Uhr, 83 Runden= 61,8 km. Eine Maschine mit und 27 ohne Kompressor. Rennen IX: Sportwagen bis 2 Liter Start 14.15 Uhr, 10 Runden. 17 Konkur- renten. Rennen X: Solomotorräder bis 500 cem Start 15 Uhr, 10 Runden. 3 Maschinen mit und 23 ohne Kompressor. Rennen XI: Solomotorräder bis 125 cem Start 15.45 Uhr, 8 Runden= 61,8 km. 19 Teilnehmer. Liste der bisher auf dem Hockenheim-Ring erzielten Bestzeiten Solomaschinen bis 125 cem Döring- Wiesbaden(DKW) bis 250 cem B. Petruschke-Berlin DKW bis 350 cem Herz-Lampertheim(NSU-K.) H. Fleischmann-Amberg(NSU-K.) bis 500 cem G. Meier-München(BMW-K.) (bisher schnellste Runde aller Motorräder) Seitenwagen-Maschinen bis 600 cem Böhm-Nürnberg(NSU)(Beifahrer Fuchs) Böhm-Nürnberg(NSU) bis 1200 cem J. Müller-München(BMW)(Beifahrer Weiß) Sportwagen bis 1100 cem Vorster-Rheydt(AFM) bis 1500 cem Falkenhausen-Leonberg(AFM) bis 2000 cem Kling- Stuttgart(Veritas) Kleinstrennwagen Komossa- Recklinghausen(Scampolo) Formelfreie Rennwagen G. Meier-München(Veritas) V. Ges- Durchschnitt Sobnellste Runde Jahr 98,2 99,5 1948 143,0 147,4 1938 158,7 1948 154,3 1938 166,1 176,2 1938 130,4 1947 134,3 1948 128.0 132,8 1945 134,4 143,9 1948 139.6 145,2 1948 161.5 166,8 1948 107,7 108,6 1948 158,0 165,1 1948 Den Wagen-Rundrekord erzielte 1936 H. H. Hartmann auf Mercedes-Benz- Rennwagen mit Liste der Vorjahressieger(1948) 2:21,= 196,8 Km/ St. (Motorräder) Solo h. 125 Döring- Wiesbaden DKW) 98,4 99,5(neuer Rekord) N 250 Kohfink-Bietigheim DRW) 131.5 H. P. Müller- Bielefeld DKW) 135,4 350 Herz-Lampertheim(NSU-K.) 153,8 158,7 85 500 G. Meier-München(BMW-K.) 164,0 168,5 Sg. b. 600 Schmid- Sindelfingen(NSU) 125,2 Böhm-Nürnberg(NSU) 134,3 5 1 1200 J. Müller-München(BMW) 128,0 132,8 5 Sptwg. 1100 Vorster Rheydt(AFT W 134,4 143,9 45 1500 v. Falkenhausen-Leonberg(AFW, 139,6 145,2 4 2000 Kling- Stuttgart(Veritas) 161,5 166,8 1 Klstrennwyg. Komossa- Recklinghausen(Scam) 107,7 108,6* Formelfr. Rwg. G. Meier-München(Veritas) 158,0 165,1 Seite 10 MAIPOKALRENNEN HOCKENHEIM Das Gesicht der Rennstrecken gleicht der anderen und alle haben Liebhaber Keine Der Hockenheim-Ring hat nach Ansicht von Fachleuten aus Rennfahrerkreisen, In- dustrie und Presse eine absolut erste Note. Er ist schnell, ist tadellos in der Straßen- Beschaffenheit, hat zwei schön angelegte Kurven und hat gute Geradstrecken. Er ge- stattet hohe Geschwindigkeiten, verlangt Fahrermut, sowohl auf den schnellen Ge- raden, als auch in den Kurven, die zünftiges Tempo gestatten. Er ist nicht halsbreche- risch, aber ist schneidig! Sein Ring-Vorgänger und König aller Rennstrecken ist der Nürburg-Ring. In der Eifel gelegen und als Schwerst-Prüfungs- strecke für Kraftfahrzeuge geschaffen, bietet er weit mehr„Schikanen“, als der Hocken- heim-Ring. Beim Nürburgring gibts tolle Kehren, folgt Kurve auf Kurve, gibts zünf- tige Steigungen und entsprechende Gefälle, die des Fahrers Nerven ebenso beanspru- chen, wie des Wagens Bremsen und Ge- triebe, denn er verlangt neben Fahrmeister- schaft auch Schalt-Akrobatik. Der Nürburg- ring ist und bleibt daher die Rennstrecke der Welt. Die Industrie war anfangs unzu- krieden, besonders die Reifenindustrie. Sie fand ihn„relfenfressend“ und lehnte ihn als Material-Vergeuder ab. Die Meinungen, auch die Zeiten, haben sich geändert. Heute weiß jeder„vom Bau“, daß der Nürburg- ring mit seiner tatsächlichen Höchstbean- spruchung Bewährungsbeweise für Typen und für Fahrer schafft. Die Strecke, die unter Panzern gelitten hatte, ist jetzt wie- der hergestellt und neue Pläne reifen heran. Abgelehnt wird der Rennkurs von Neuwied. Der gewiegte Motorrad-Fachmann Gustav Müller äußerte sich klar und ein- deutig ablehnend über diesen gefährlichen Rundkurs(durch die Stadtstraßen), und die Veranstalter würden ein großes Risiko über- nehmen, wenn sie Rennen auf diesem Kurs wiederholen sollten. Es war ein Glück, daß es beim letztenmal keine schwereren Unfälle gab. In Bayern ist das Nürnberger Stadtpark- rennen das weitaus populärste und zugleich bedeutendste. Nürnberg ist die Zentrale der deutschen Motorradindustrie und ist durch Ma, durch die Nähe der Schweinfurter Kugellagerindustrie usw. mit dem Motor- sport und dem Fahrrad eng verbunden. Der AD hat dort entsprechenden Einfluß. Die Rennen über den keineswegs einfachen Kurs wurden sportlich und technisch zu großen Erfolgen. Nächst Hamburg, das eine Rennstrecke hat, auf der auch Wagen starten können, und die schnell und in Hamburg beliebt ist, sei am Rande auch die Rennstrecke in Garmisch- Partenkirchen erwähnt. Sie ist schnell und gut. Nur hat das Rennen durch Garmisch stets den Beigeschmack, nicht genehmigt, also eine Art„wilder“ Veran- staltung zu sein, nur um dem Veranstalter und den Mitwirkenden Profit zu bringen. Und das Wollen der ADAC, die ADM u. à. vermeiden. Die Szenerie des Garmischer Rennens, inmitten der Alpenwelt, ist aller- dings unübertroffen. Mainz endlich hat seit zwei Jahren eben- falls sein Stadtrennen.. es wird toll ge- fahren, es hat Massenbesuch.. es gelang bisher. Rein sportlich gewertet, sind diese Stadtrennen auf Straßenpflaster ein Va- banquespiel. Gewiß wird Interesse für das Kraftfahrzeug geweckt. aber es kann viele, viele Unfälle kosten. Man denke an die Katastrophe von München 1947. Und im Ausland.. Auch dort sind solche Rennen hie und da populär. Das Monte-Carlo-Rennen erinnert an Garmisch (oder umgekehrt). Es ist für dieses Jahr abgeblasen. San Sebastian in Spanien hat ein schnelles, schweres Rennen, vorwiegend Kampf der südländischen Fahrer. Aller- dings.. solange es Mercedes-Benz und Autounion Rennwagen gab, gaben diese auch dort den Ton an!— Die Monthéry- Bahn, vierzig Kilometer von Paris, ist eine Art Radrennbahn, bloß länger, aber absolut übersichtlich, hat erhöhte Kurven, gestattet aber ob ihres knapp zwei Kilometer langen Kessels nicht ganz die hohen Geschwindig- keiten. Die französische Rennstrecke vom Grand Prix bei Reims ist schnell und des- halb schwer, weil sie in ihren Kurven auch an Fahrtechnik und an Maschinerie Hoch- anforderungen stellt. Insgesamt: Der Hockenheimring ist einer der besten, einer der schnellsten und Fahrer und Fahrzeuge gleich hoch beanspruchende Rennstrecke. Wer Hockenheim gewinnt, ist ein Fahrer von Rang und steuerte ein Fahr- zeug von Klasse! Das ist der sportliche und ist der technische Wert des Hockenheimer Rennens.. für Sport, Industrie, Technik und die deutsche Wirtschaft! SD. Die gute alte Rudge/ auen K schwar Ueber den ganzen Vogelsberg, über das ganze hessische Gebiet, rund um das kleine tädtchen Schotten, hängen die Wetter wol- ken bis in die Wipfel der Bäume, und Nebel- fetzen, wolkenbruchartige Schauer jagen über das Zementband der Rennstrecke, die trotz dieses Hexenkessels von einer uner- schütterlich auf ihren Plätzen ausharrenden Menschenmenge umsäumt ist. Die 350er Klasse hatte gerade vor Beginn des Regens Schluß machen können. Heiner Fleischmann auf der NSU hatte gewonnen. Jetzt fahren die beiden Seitenwagenklassen bereits im strömenden Regen ihre letzten Runden zu Ende. So wird es also bei der schweren Soloklasse diesmal nichts mit einem neuen Streckenrekord werden, wenn hier auch Fleischmann zum zweitenmal in den Sattel steigt und Herz eine schnelle Werks-DKW gan den Start bringt. Mir wird bei dieser Besetzung schon jetzt himmelangst um meinen Freund Erwin Schmid, und ich frage mich, ob unsere gute alte Rudge dieses schwere Rennen durch- stehen wird. Voll Schauder denke ich an die vielen schnellen Bergabkurven, an die aus vollem„Zahn“ anzubremsenden Spitzkeh- ren, an die recht schmierige Straßendecke. 1752 3 N 9. e r N * 2 . Da— Gelb! Noch 10 Sekunden— 8— 6 — 4— 2— 1— Krachend fährt der Böllerknall in die Luft! Ich strecke mich, um Erwin starten zu sehen, da geht auch schon Herz mit infer- nalischem Geheul seiner DKW davon, Fleischmann und die übrige Meute schließen sich an!— Ich atme bereits befreit auf, da sehe ich einen Fahrer wieder abspringen und aus den Auspufftüten seiner Maschine verpuffen ein paar bläuliche Qualmpilze.— Donnerwetter, zwei Auspuffrohre— das ist doch eine Rudge!— Mensch, das ist doch Schmid!!!—— Anscheinend hat der Motor kein Gas angenommen und ist nach ein paar Takten wieder ausgegangen. Pech und nochmals Pech! Es ist zum Heulen! Die Zuschauer strecken interessiert ihre Köpfe unter den Regenschirmen hervor und stöbern in ihren Programmen, einige grin- sen über den Versuch des Stuttgarters, die Rudge doch noch in Gang zu bringen. Es ist ein schwieriges Unterfangen, denn die Start- strecke steigt bergan. Keuchend schiebt Erwin die Rudge den Berg rauf, ich stehe da und kann nichts tun als mit den Zähnen knirschen, und plötzlich gellt mir ein ge- meines Pfeifen irgendeines randalösen Zu- schauers in die Ohren. Die Pfeiferei macht Schule, und bald wird es ein Konzert. Rufe wie„Flasche“,„Soll daheim bleiben“ wer- den laut, und Gelächter und Witze über den armseligen Rennfahrer laufen die Start- strecke entlang. Mein Freund Schmid ist ein solcher Enthusiast, sein Grundsatz heißt:„Fahren!“ — Und der Gedanke daran treibt ihn jetzt immer wieder dazu, nochmals anzuschieben. ja er verleitet ihn dazu, entgegen der Fahrt- richtung den Berg herab zum Start zurück- zurollen, um auf der abschüssigen Strecke den Motor zum Laufen zu bringen. Ein Funktionär winkt ihm ab!„Disquali- flziert!“— Da schiebt der hin zukommende Rennleiter jenen beiseite mit den Worten: „Lassen Sie den Mann doch fahren, Sie sehen doch, daß dieser Fahrer um des Fah- rens willen sich so anstrengt!“— Bravo! Dazwischen höhnt das Gejchle der Zu- schauer. Erwin hat es jetzt selbst gehört. Eine Glutwelle schießt in sein schon schweiß- überströmtes Gesicht.— Nochmals wechselt er die Kerze und ebt an. Inzwischen sind vier lange Minuten ver- gangen, und in nochmals vier bis fünf Minuten wird das Feld da sein.— Also schon eine halbe Runde zurückgefallen! Lohnt es sich da noch, mit dieser alten Maschine, in diesem Regen?— Dal— Die Rudge sagt„Ja!“— Mit aufreizendem Bel- len, in das wir beide so sehr verliebt sind, schießt die Maschine davon, eine lange Wasserfontäne hinter sich herziehend. Aus der 1. Runde kommt Heiner Fleisch- mann als Erster wieder. Elegant winkelt er die Zweinocken- NSU durch die Kurve. „Herz ist schon ausgefallen“ sagt ein im blauen Monteuranzug neben mir stehender Sachse, und dann donnert das Hauptfeld vorüber. Eine Rudge ist mitten darunter, aber es ist Bungerz aus Spreewerder. Es ist verwunderlich, was für einen Zahn die Jungens drauf haben bei diesern Wetter. Eine Ewigkeit— bis Erwin kommt, aber dann rauscht er in einer„Affenfahrt“ an mir vor- bei! Holla Der Junge muß gefahren sein! — Aber ob er den Anschluß an das Feld findet? Tatsächlich!— In den nächsten vier Runden schließt er zum Feld auf, hat bald eine ganze Anzahl Fahrer hinter sich ge- bracht und rückt unaufhaltsam zur Spitze der Privatfahrer auf. Ich schüttle den Kopf. Wo mag er mit dieser alten Gurke blos die Zeit herausholen? Einige Zuschauer zeigen bereits anerkennend nach ihm. Inzwischen hat Fleischmann angefangen, das Feld zu überrunden, und schließlich geht er auch an Schmid vorbei. Doch was ist das?—— Aus der nächsten Runde könnend, mit müden Gesten, daß in der letz- 4 Buben der VSV und Herz ist Trumpf kommt Fleischmann in gutem Stil vorbei, und an seinem Hinterrad— klebt die Rudgel!l— Es ist kaum zu glauben! Eine fieberhafte Erregung packt mich und an- Vom Training Gd, nen sind immer hochspannend. Heue ren es nun die Sportwagen, die Best scheinend auch die Zuschauer. Eine Runde fuhren! Karl Kling(Stuttgart) auf I teil bei später— da Fleischmann— jetzt Schmid! Veritas erreichte 153,7 Em Durchs gangba: Die Rudge ist nicht abzuschütteln! Dabei fuhr 3:01,00. Nur eine Sekunde langs e geht die Werks-NSU doch bestimmt 25 km /st war Otto Schôpflin(Stuttgart) aut 5 tsch mehr in der Spitze, und der Heiner ist Eigenbau,— zwel schöne Beweise ta dent. ein Fahrer von internationaler Extraklasse! wirklich großen BMW-Motorleistungen] der An Die Zuschauer sind ganz aus dem Häuschen bei aus der Schule geplaudert sei!/ warme und jubeln und schreien, wenn die Zwei nichts quer geht, werden in absehbarel gersteu vorbel kommen. Vergessen ist der„Fla- BMW-Wagen wieder im traditionellen Besspie schenfahrer“. Schmid beweist sein Fahrien- chener Bil W- Werle gebaut werden. iner nen, das sieht jetzt jeder. zur Zeit werden ja in München nur 0 5 Motorräder gefertigt, während die 9 5 0 Der Rennleiter BÄMW-Wagen Produktion des ein 5 N kommt mit der ka- Eisenacher BMW., vormals Dixi Nesel 0 8 88 rierten Flagge, und sind.— Bei den 2-Liter-Rennwagen beispiel . da ist auch schon reichte Toni Ulmen auf einer Eigenkong wollezt 5 Fleischmann! Er geht tion à la BMW-Veritas die schnellste] auch 1 92 0 als stürmisch umju- 309,7. übriger 2 9058— belter Sieger durchs pritz Rien(Nürnberg), gleichfalb] im pre 5 Ziel! Jetzt muß auch einer Eigenkonstruktion HFI 48, ar Weltm⸗ Schmid kommen:— Er wird etwas zurückge- 315,5 Zweitschnellster. Bei den 10% deutsek fallen sein, den Fleischmann wird in der letz- Sportwagen fuhr, wie erwartet, Emil) deten. ten Runde Ernst gemacht haben. So tröste ich ster Rheydt), der frischgebackene Bhem grenze mich. denn von Erwin ist immer noch nichts auf seinem AFM die Schnellstzeit mit f Mirtsel zu sehen.— Da kommen zwei Fahrer! Eine Gottfr. Vollmer(Essen), holte aus verstek Rudge dabei!— Aber es ist Rudi Meier aus gedopten Volkswagen mit 3:45,4 einen 4 5 Mannheim auf Norton, der in der letzten an die 120 Benz herankommenden paß 120 5 Runde noch Bungerz geschnappt hat. Beide schnitt heraus. In der Anderthalb-i sind, werden abgewinkt, 1. und 2. Privatfahrer. Sportwagenklasse zwei Gleichleistungen senkav Aus!— Erwin muß gestürzt oder mit Mo- eine vom Mannheimer Eduard Gräsze kübrte, torschaden ausgefallen lein! Ziemer, Knees Veritas, einem hochqualifizierten Aus gegend und Nitschky laufen ein— und jetzt kommt fahrer, die andere von Helmut Gli überte auch mein Freund— mit Fehlzündungen Frankfurt) auf Veritas, der damit ben 1 schießt er über die Ziellinie, bremst— und daß er die väterliche Tradition wahren ud weis fällt beinahe von der Maschine. 8 a Aduktio a 2 3 Erstmalig seit langen Jahren ists, ö Viele Leute umdrängen ihn, wollen den 3 Fabrik vieder mi steuer Grund seines Zurüekfallens wissen. Erwin unsere deutschen Pabriken Wies bel de chen. NSU entsendet seine sieggewo mit ar erklärt, seine Enttäuschung nicht verbergen 5 Rern mannschaft; jedermann freut sich keit 2 auch BMw erstmals wieder- aktiv ft d ten Runde der Kipphebelboek der Finlaß-. ventile sich gelockert, und daß das zweite bei ist. Seit zehn Jahren stehen sich e ante Einlaßventil nicht mehr aufgemacht habe. und NSU wieder mit Fabrikfahrern g und d- Die Kerze und zu allem Unglück üper, und hinzu kommt als besonden um d 5 8 1 g b 1 konnte er sich nicht mehr auf den Beinen teressant der DRW- Besuch aus der S0% 1 5 Halten. Die Anstrengungen während des Iten DRW.Fahrik d Dehn Kopf Starts und bei dem scharfen Mithalten mit Zone, vom alten Fahrik- un 1 1 dem von Fleischmann vorgelegten Tempo stamm aus Sachsen. 120 1 waren doch zu groß. Zum Glück stand ein Doerzc hende Baum zum Anlehnen der Maschine da. kens vy Schnell wechselte er die Kerze, zog die Mut- Sie essen güt im Gasthaus Kohle ter am Kipphebelbock notdürftig nach, da 70 5 Es ist gingen auch schon die anderen Fahrer an„Eu Pfal⁊ 5 Hockenliein 5 ihm vorbei. Er zog sich an der Maschine Scholstraße 25 hoch, wälzte sich über den Sattel und ließ 805 81 Riel 8* 5 8 0 A de 3 sie, da die Strecke zum Glück bergab ging,[ Ben in Jeder Beziehung ons auf Sie eg Fonse anrollen. Mit krankem Motor brachte er die Frau Nariha Berlingho rät, v letzten Kilometer hinter sich.. nen s rung MANNHEIM, O7, Das größte Spezialhaus für alle Auiozubehöre Auto-Haefele steht ſhnen bei ihren Sorgen mit geschulten Kröften ag und Nacht, duch Sonn- und Feiertags zur Verfügung För Transporte und Landwirtschaft stellen Wir her: Welscb, 8 Telephon 42683 Nachts 44382 modernes DR W Gus rav ERNST Ersatzteillager NMANNHEINI Friedrich-Ebert. Straße 88.90- Telephon 51000 und 53 100 Lau-Anhänger Aekervagen Schlepper hörigen Geräten. pfw-Anhänger offen u. geschlossen, Tragfähigkeit bis 750 kg offen, geschlossen, Kipper u. 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Mai 1949 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 138 Rechnen lernen Kredit quelle: Einsparung Gleichgültig, ob Leiter eines gigantischen Unternehmens oder eines Ein-Mann- Betriebes, beherrscht die deutsche Wirtschaft die De- vise: Ausgaben machen, denn die Hälfte zahlt che Steuer. Wie sich das auswirkt im Wirt- schaftsleben, braucht nicht geschildert zu werden. Es ist selbst für Laien eine Selbst- verständlichkeit. daß diese Methodik zum Bremsblock wird. Zum Bremsplock an dem das ohnehin heiß gelaufene Räderwerk der Wirt- schaft zu zerschellen droht. Is brauchen nicht Fälle wie der Konkurs der Gebrüder Kahler in Mosbach herangezo- gen werden; in diesem Falle handelt es sich zumindest um eine sehr, sehr fahrlässige Krida, denn im Aktiva- Vermögen finden sich Ueber- bewertungen bis zum Fünffachen bei den ein- zelnen Positionen, und bei den Ausgaben un- pegründete Aufwendungen wie zum Beispiel für eine Betriebsküche, deren Existenz bei der Gläubiger versammlung im Konkursver- fahren nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Nein, solche Entgleisungen einzelner Unter- nehmungen sollen hier nicht behandelt wer- den. Sie bleiben vereinzelt, deswegen trifft sie auch die Härte strafgesetzlicher Bestimmun- 45) gen. Hier soll darüber gesprochen werden, daß Unternehmungen darauf ausgehen, Pro- Heuer duktion und Gewinn zu beschränken, darauf Best ausgehen, Güter zu produzieren, die zum Vor- auf Bi teil bei der steuerlichen Bewertung als„nicht- irchsch gangbare Ware“! von einem Rechnungsab- langs schluß zum anderen herumgewälzt werden auf BI können, während auf anderen Sektoren der 86 fü Wirtschaft ein ausgesprochener Mangel ent- 965 stent, ein künstlicher Mangel, entstanden aus ingen“ der Angstvorstellung: Diese Ware ginge wie sei; ½ warme Semmeln ab, ich müßte den Ertrag barer versteuern. Ein Beispiel sei hier genannt, ein ellen! Beispiel von der Mangelware. Im Textilsektor n,- ind es Socken und Strümpfe, in der Elektro- nur z, Industrie bestimmte Geräte und Bestandteile. die; Nicht nur die Steuer verursacht diese MiB ein bildungen in der Wirtschaft, nein, es ist auch 5 1 wesentlich schuldtragend daran die fatale Ni- pessel im Außenhandel. Seit geraumer Zeit wagen beispielsweise ist eine Stockung im Baum- nkonse wollezufluß eingetreten. Engpässe verzeichnet ellste! auch die Belieferung mit NE-Metallen, die übrigens in Deutschland merkwürdigerweise falls im Preise steigen, während sie am Weltmarkt im Preise fallen, und zwar so fällen, daß die Weltmarktpreise im Wettlauf mit den deutschen Preisen letztere mitunter überrun- deten. Es gehört bereits genaue Kenntnis des 9 Ehe grenzenlosen Sisyphismus in der deutschen mit i Wirtschaft dazu, um diese Erscheinungen zu dus zel verstehen. Hier ihre Deutung: Der deutsche einen 1 Markt wird noch immer mit Waren belie- mea kert, cie in Cebersee mitunter vor Jahr und en Du fag mitunter noch früher aufgekauft worden halb- sind, ohne Rücksicht darauf, daß dieser Mas- tungen senkauf zwangsläufig zu einer Verteuerung Jräske kührte. Das heißt, diese Importwaren sind gegenüber der gegenwärtigen Preislage stark überteuert. Wer verargt es einem Unterneh- mer, daß er keinen Wert darauf legt, seinen Betrieb auf Hochtouren zu bringen, wenn er hren weiß, daß das Gewinnergebnis erhöhter Pro- ists, duktion ihm weggesteuert wird. so wegge- 5 nh steuert, daß er schlechter abschneidet, als 25 mu bel der Droseslung der Erzeugung, wenn. er ggewaß mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlich- t Sieh keit annehmen muß, daß in absehbarer Zeit v ihm die Waren billiger in den Schoß fallen. 5 1 50 Daß es so nicht weiter geht, wissen die ver- sich i antwortlichen Stellen. Sie nehmen auch hie ern geg und da einmal Anlauf, geben sich einen Ruck- onder: um diesen Mühseligkeiten ein Ende zu be- 807 reiten. Alt gewohnte Vorurteile gestalten je- er So, doch ihr Beginnen mitunter zum„mit dem ad Fah Kopf durch die Wand rennen! Zum Beispiel wird an anderer Stelle dieses Wirtschafts- Doersc teiles Erwähnung getan von einer bevorste- henden dritten Kohlenpreiserhöhung. Bemer- f kenswert deswegen, weil nämlich die zweite 13 Kohlenpreiserhöhung noch nicht durch ist. . Es ist gleichgültig, ob die durchschnittliche Mein Betrlebsrechnung von 20 Zechen maßgeblich zur Beurteilung einer solchen Frage beitra- gen kann. Wesentlich ist, daß in einer Zeit, g, Wie, in der selbst das Gefüge eines mächtigen ngeriehs, Konzerns wie Ar bed ins Schwanken ge- ingho rät, weil Absatzschwierigkeiten zu verzeich- — nen sind, die die Voraussetzung zur Verteue- — rung der Kohle bildende Investition wieder tung lichet ragen 51590 — anten b — BAU Ly Hel 1 45810 — Nei 41220 — L ert jeden Oben von links engcker zu umständlich und sperrig. in Werkstätten freut sich nauen Schnittes, der guten terung 20061 bug 1 Gmb, Mannheim. Landwirte mit dem Farmaæ, Der„Griesheim-Schneidmotor“, fur Kassen- Jedoch der Meister des ge- Handlichkeit dieses neuartigen Apparates der Firma F. Deininger Autohaus Schwind, Mannheim, beglüclet die der von der Firma Gutbrod Motoren- GmbH., Plochingen einmal auf den Preissektor ablenken sollen. Mit gleich gutem Rechte könnte ein Arzt, der durch ein Mißgeschick seinen Röntgenapparat verloren hat, die Honorarberechnungen er- höhen. Wenn man die erste Kohlenpreis- erhöhung in Betracht zieht, handelt es sich um mehr, als um eine Verdoppelung. Der Kreislauf ist geschlossen, das Vorurteil hat gesiegt. Nicht, daß die Steuern im bisheri- gen Umfange weiter erhoben werden, ist die große Katastrophe der deutschen Wirtschaft, sondern die Art. wie das Steueraufkommen zerfließbt verdunstet, ohne die Wirtschaft zu befruchten. e Es ist notwendig, rechnen zu lernen, zu ra- tionalisferen, gemeint ist, sich von keinen Vor- urteilen, die nur scheinbar sozial sind, beein- klussen zu lassen. Solange aber Millionen ver- geudet werden, um Gutachten auszuarbeiten, die durch ein Zufallsspiel der Politik plötzlich maßgeblich gewordene Laien mit der Materie Vertraut machen sollen(ob sie es tun, ist frag- Würdig). solange sowohl jede Unterabteilung. jeder kleinste Sektor der Wirtschaft sich in mit Syndicis besetzten Fachverbänden ung Spezial- arbeitsgemeinschaften organisiert(z. B. Schuh- riemen-Oesen-Erzeugungs-Fachverband oder Arbeitsgemeinschaft der Wendeltreppen-Be- schläge- Fabrikation), solange sowohl die Un- ternehmiungen als auch die Verwaltung ihrer- seits in einer Unzahl von Ausschüssen, Bei- räten und Gremien jeweils Partner zur ge- meinsamen Beratung stellen müssen, solange die Besatzungskosten rund ein Drittel des Steueraufkommens und somit etwa ein Fünf- tel des gesamten Sozialproduktes absorbieren, solange besteht keine Hoffnung auf Abhilfe. Dem Schreiber dieser Zeilen wurde vor nicht alzu langer Zeit der Vorwurf gemacht, daß er anscheinend das Heil der deutschen Wirtschaft in 99prozentigem Abbau der deutschen Verwal- tung sähe. Mit nichten. So unvernünftig, so ver- stiegen kann wohl nur ein Mensch sein, der vermeint, nach göttlichem Gesetz regele sich alles von selbst. Aber zwischen 99prozentigem Abbau und Reduzierung auf ein ertragbares Maß, 2. B. auf den Stand der friedensmäßigen Verwaltung aus der Vorhitlerzeit, ist noch ein Unterschied. Mißt man das gegenwärtige Steueraufkom- men von 15 Milliarden DM und den Auf wand der Verwaltung(einschließlich Besatzungsko- sten) an dem seinerzeitigen Aufwand, so ergibt sich eine Einsparungsmöglichkeit von rund 7,5 Milliarden DM,. also eines Betrages, der gegenwärtig händeringend zur Finanzierung des großen Investitionsplanes gesucht wird, ge- sucht ohne gefunden zu werden, weil diese 7,5 Milliarden in Nichts zergehen. In Nichts, ohne einen anderen Zweck zu erfüllen, die deutsche Wirtschaft noch länger im Zustand des Siechtums zu erhalten. Es Wird eingewendet werden, daß mit der Aufhebung der Blockade, die ja ab 12. Mai nicht mehr die öffentliche Ausgaben wirtschaft bela- sten dürfte, maßgebliche Einsparungen erzielt werden können. Jawohl, hier findet sich die Quelle zu einer Finanzierungsmöglichkeit von rund 1,5 Milliarden DM jährlich. Es ist Aufgabe unserer Wirtschaftler, unserer Politiker und vor allem Aufgabe der Oeffentlichkeit, streng darauf zu achten, daß diese Einsparungen, soll- ten sie über den Steuersektor weiter vom So- zialprodukt abgeschöpft werden, auch wieder zurückgepumpt werden. Der Bargeldumlauf ist restlos in Konsumen- tenkreisen, in Produzentensparten versickert. Seine Beschränkung zur Vermeidung von Wa- renhortungen ist nicht mehr akut. Akut hin- gegen ist die Schaffung von Finanizerungsquel- len, und wer sollte diese nicht schaffen können, wenn sie der Halter des größten Auffangreser- voires von Einnahmen, die öffentliche Hand, nicht schaffen kann. F. O. Weber Weripupierbörsen Zum Wochenende flaute die Börsentätigkeit allgemein etwas ab. Des Rätsels Lösung für die nach Ostern eingetretene Belebung dürfte wohl das große Interesse aller westdeutschen Börsen- plätze für die nur mit scheinbarer Entrüstung an nicht notierten, gewesen sein und darüber hinau, daß aus dem Lastenausgleich nichts werden dürfte. Fänglich abgelehnten Berliner Werte, die bislang s die sich immer mehr durchsetzende Hoffnung, Der Rentenmarkt ist unverändert Seblieben. Auto- und Montanwerte, die sich bis zur Wochenmitte durchaus fest gehalten hatten, bröckelten leicht ab. Die Bank deutscher Länder gibt jetzt in Zusammenarbeit mit In Maschinen waren in Düsseldorf Umsätze zu gebundenen Kursen bemerkenswert. den Wertpapier- Börsenvor- ständen, den Bankaufsichtsbehörden und den Landeszentralbanken einen Wertpapier-Kurszettel heraus, der unter anderem im„öffentlichen Anzeiger“ scher Länder veröffentlicht wird. und im Mitteilungsblatt der Bank deut- Frankfurt Hamburg München Stuttgart Aktlen: 2.8 6. 5. 2 6. 5. 2. 5. 6. 5. 2. 5. 5. 5. Adler werke Kleyer 27 b 25 27 2— 8 1 8 0 12½ K 12% b 12½ b 13½¼ b 12 13½ b 12½ b Bayer. Motor.-Werke. 20½ 10½ XR 20% b 20 5 20. b 19 b 19/4 109 Jul. Berger 10 b 18 18 10 18½́ b 19 18½ 18½ Buderus„% 33½ K* 33 b 34 34 33½ 55 Conti Gummi 58 5⁵ 58 b 55 b 57 551½ b 55— Daimler„„ 06 6 24½ b 21* 23/ b 21½ b 24¼ 225% b 23½ 22 Demag 8 36 b— 35 36 b 35 5 5 Deutsche Erdöl! 17½ b 16 K* 17 b 15½ b 10½ 16½ b— 3 Degussa„J 40½¼ b 36/ K*—— 39 b 37½. 5 Deutsche Lmoleum 45 47½ 4⁵ 47 45 47 45 48 Eßlinger Maschinen 43 44—— 43. 43 43 Feinmechanik Jetter 35 2 b—— 5 5 38 38 Feldmühlle 23 b 32* 32½ 33½ b 32½ 32 28 5 Felten& Guilleaume 470 45 46 46 451½. 5— Th. Goldschmidt 39 39½ 4⁰ 40 40 39—— Harpener Bergbau 28 ½½ b 27½ 27 27 28 27— 5 Heidelberger Zement 50½ b 50½ XK 51 5¹ 53 50. 52 50 Hoesch A.-G. 2 1702 16½ 17½ b 16½ 18 b 16 10½ 16½ Junghans„55 28 20 20 20 28 29 30 Klöckner werke 17½ b 17 18 ½ b 17 b 18 17 16 17 Lanz, Henn. 33 b 29 X* 32 30 b 32 20½ 32 32 Löwenbräu München 225 0 1 8 5 46 ½ 48 470 45½ b— 5 1 N Ke 2 2* 5 585——— 5 8 Röhren 19 b 18 K 19½ b 18 b 20/ b 18¾ b 172 18 Rhein. Braunkohle ,b 47 K 48 ½ 48— 4705— 2 Rhein. El. A.-G. 50 50 255— 5 50— 1 Rheinmetall! 80 b 8 8 9 b 8 ½ b 8 7 7 i 177 3 12 b 107% 18 18 18 Rhein.-Westf. El. 4% b 5 43 40.b 44 ½½ 4¹——. Rü 10% b 17½ 170 17½ 17 885 5 Salzdetfurm. 230 2172 231% 22 2202 211 221 20 Siemens& Halske 20,5 19. 20/4 b 18½ 20/ b 18½ b 20½ 197 do. Vorz. 17 15% X 18 b 16 b 175% b 15% b 17½ 17 Südd. Zueker 59% 57½ Xx 50 60 50 567% b 57 57 verein Stahlwerke. 15% b 26* 28 5 b 5 27 9 b 257% b 26 1 5 28 b 12 0 Zelisto Welahor. 20 88 3 5 4 20% 5 85 A.-G. f. Verkehrsw. Erläuterungen à Reparaturkredit für Binnenschiffahrt erschöpft. Die bisher zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 3 Mill. D-Mark kur die Wiederherstel- lung reparaturbedürftiser Binnenschiffe ist auf- gebraucht. weitere werden. Es besteht begründete Hoffnung, daß Mittel langfristig zur Verfügung 1 erzeugt, sich dureh seine Vielseitigkeit aus- zeichnet. Pflügen, Ackern, Schälen, Grubbern, Eggen, Drillen, Hacken, Hädufeln, Mähen und Spazierenfahren eine Kleinigkeit mit diesem Universalfahrzeug. Motorhackfräse, wie kompliziert das klingt, der Landwirt weiß eine solche Maschine zu schätzen. Man sehe sich den lächelnden Fah- rer an. Außerdem ist die Geschichte eben- falls zum Transportieren sehwerer Ladungen bezahlt b Brief(alle übrigen Kurse: Geldkurse] Deutschland wieder in Spanien. An der inter- nationalen Messe in Barcelona vom 10. bis 30. Juni 1949 werden sich mehrere deutsche Firmen betei- ligen. Wenn auch eine offizielle Beteiligung an der Messe nicht stattfindet, so wird doch die Ein- richtung eines erwogen. Informationsstandes gn deutschen geeignet.„Agria““, Maschinenfabrik, Möckmühl. Lois Franz, Mannheim-Feudenheim, zeigte einen erstaunlich großen Vorrat an Porzellan, der dafur zeugte, daß geit der Währungsrefor Porzellan keine Mangelware mehr ist. 1 Die Weinstube im Musensaal, versorgt von dem Weingut Hahn& Sohn, Deidesheim, mit dem köstlichen Naß, das den Besuchern der Ausstellung den Besuck zu einem köstlichen Genuß machte. Kurznachrichten Französische Volontäre in deutschen Firmen. Die Handelshochschule Montpellier(Frankreich) beabsichtigt, in den nächsten Semesterferien, d.. etwa ab Ende Juli, einige Studenten, die der deut- schen Sprache kundig sind. als Volontäre in deutsche Industrie- und Handelsfirmen zu eiu- senden. In diesen Firmen, die von der Handels- kammer vermittelt werden sollen, wollen die Volontäre etwa zwel Monate unentgeltlich tätig sein. Sie tragen die Kosten des Aufenthalts und der Reise selbst. In deutschen Wirtschafts- kreisen ist die durch die Vermittlung der JI in Gang gekommene Aktion im Sinne einer Be- lebung privater deutscher Beziehungen zu Frank- reich günstig aufgenommen worden. Mit soge- nannten„Staglaires!“ sind in einem der größten Industriebetriebe der französischen Zone bisher sehr schlechte Erfahrungen gemacht worden, da es sich um als Werkstudenten getarnte Erkundi- gungstrupps handelte. Dr. R. Außenhandels-Zukunfts-Musik. Zur Einschal- tung Westdeutschlands in den internationalen Kompensationsverkehr werden gegenwärtig in deutschen Außenhandelskreisen Pläne diskutiert, wonach die Einführung von drei Kompensations- klassen für Ein- und Ausfuhrwaren Befürwortet Wird, verlautet aus JEIA-Kreisen. Eine solche Re- gelung würde etwa dem österreichischen Beispiel entsprechen. Gegen den geplanten elsässischen Rheinkanal. Der von der internationalen Zentralkommission für die Rheinschifffahrt jetzt genehmigte Ausbau zweier weiterer Kanalstufen des großen elsässi- schen Seitenkanals unterhalb Basels hat in süd- westdeutschen Wirtschafts- und Schiffahrtskreisen schwere Bedenken hervorgerufen. Man befütvchtet, daß die vorgesehene erhebliche Wasserentnahme durch den neuen Kanal die von Deutschland ge- meinsam mit der Schweiz bereits ausgebaute Rheinstrecke oberhalb Straßburg in ihrem Wasser- stand so beeinträchtigen könnte, daß die rechts- rheinischen deutschen Häfen nicht mehr betriebs- fähig bleiben könnten. Ebenso befürchtet man infolge der zu erwartenden Grundwassersenkung erhebliche schäden für die Landwirtschaft in Südbaden. Dr. R Erhöhung des Quecksilberpreises. Der Preis für Quecksilber wurde durch Erlaß der Verwaltung für Wirtschaft mit Wirkung vom 3. Mai von 600 auf 700 DM je 100 kg erhöht. Diese Erhöhung er- folgt in Angleichung an den Weltmarktpreis. Ent- gegen anderen Verlautbarungen beträgt der Preis für Hüttenaluminium nach wie vor 184 DM je 100 kg. Verhandlungen über seine eventuelle Senkung finden zur Zeit statt. ut Luftbrückenkohle auf dem Wasserweg bis Han- nover. Der vor kurzem aufgenommene Verkehr in Kohlen aus dem Ruhrgebiet auf dem Wasserweg nach Hannover, der innerhalb 14 Tagen fast 5000 t erreichte, droht Wieder zum Erliegen zu kommen, nachdem Bestrebungen im Gange sind, diesen Verkehr Wieder auf die Bahn zu ziehen, Die Reichsbahn hat seinerzeit zugesagt, der Binnen- Schiffahrt bei Maßnahmen, die geeignet sind den Besitzstand und Kosten des Wasserweges nachtei- lig zu beeinflussen, Gelegenheit zur Stellung- nahme zu geben. Es ist zu wünschen, daß sich die gegenseitige Beteiligung an Tarifarbeiten auch in der Frage der Luftbrückenkohle auswirken wird. Bei der augenblicklichen schlechten Lage der Westdeutschen Kanalschiffahrt kann diese auch nicht auf eine Tonne Umschlagsgut verzichten. A. Mannheimer Versicherung verläßt Heidelberg Ein 1879 von Kommerzienrat Fr. EngeI- horn, von dem Präsidenten der Rheinischen Hypothekenbank. Eckhard, von Konsul Karl Reiß und dem Gutsbesitzer Carl Sei- pio ins Leben gereufenes Unternehmen mit Weltgeltung kehrt dieser Tage wieder nach Mannheim zurück. Die Mannheimer Versiche- rungs-Aktiengesellschaft. Die Mannheimer Versicherungs-AG. War während des Krieges und bis jetzt wegen Bom- penschadens an ihren am Werderplatz gelege- nen Häusern evakuiert. Durch verschiedene Städte nahm die Leitung dieses alten Menn- heimer Unternehmens, das sich ursprünglich nur dem Transportversicherungsgeschäft Wid- mete, während des Krieges ihren Weg. Zuletzt befand sich die Direktion in Heidelberg. Nun- mehr ist, wie wir erfahren, der Wiederaufbau des Gebäudes Werderplatz 3-4 beendet und die Firmenleitung beabsichtigt in der zweiten Hälfte des Monates Mai ihre Büros mit 170 An- gestellten in dieses Gebäude zurückzuverlegen. Die Mannheimer Versicherungsgesellschaft hat insofern Weltgeltung unter den deutschen Versicherern, als es ihr gelang. sowohl im Transport- als auch im Feuergeschäft ins inter- nationale Direktversicherungsgechäft zu gelan- gen. Seit 1899 betreibt die Anstalt neben der Fransportversicherungssparte auch alle ein- schlägigen Sachversicherungen und ein ziem- lich bedeutendes Lebensrückversicherungsge- schäft. Das noch nicht auf DM umgestellte Ak- tienkapital beträgt 4 Millionen RM, Vorsitzer des Verwaltungsrates ist Gutsbesitzer Wihelm Scipio auf Rineck, ein Enkel des Mitbe- gründers Carl Scipio. tæx Großkraftwerk Mannheim höchste Stromproduktion In seinem soeben abgelaufenen Geschäfts- jahr hat das Großkraftwerk Mannheim die höchste Stromerzeugung in seiner nunmehr 26jährigen Geschichte erreicht, nämlich über 477 000 000 Kilowattstunden, d. h. 27,5 Prozen: mehr als im bisher günstigsten Jahr. Dies ist gelungen, trotzdem das ganz mo- derne unterirdische Werk mit 32 000 Kilowatt installierter Leistung bekanntlich demontiert wurde und ein Drittel der noch vorhandenen Maschinen und Kessel schon über 20 Jahre im Betrieb ist. Allerdings ist der Ersatz der aus- gefallenen und überalterten Kapazität und darüber hinaus noch eine Erweiterung zur Deckung des ansteigenden Strombedarfes dußerst dringend geworden, und es ist deshalb als ein für die Mannheimer Wirtschaft sehr glückliches Ergebnis anzusehen, daf die Auf- nahme des Großkraftwerkes Mannheim in die sehr beschränkte Liste der Elektrizitätswerke, Unten von links Es fehlt an diesem Bette, das gleichzeitig Sofa, Couch, Nachttischeken etc. ist, nur ines, die goldene Uhr mit Springbrunnen. Reichle& Co., Mannheim. New Look für die Dame, Neu Look für den Herrn. Astketischer Genuß, wenn es auch — besonders der Abendanzug für Herren— etwas Mut voraussetzt, um angezogen 2 ¹ werden.* deren Bedarf an Geld mit Hilfe der ersten ERP- Gelder wenigstens teilweise gedeckt Wer- den soll. erreicht werden konnte. Die Arbeiten sind schon seit längerer Zeit im vollen Gang, doch werden bei den heutigen langen Liefer- zeiten noch gut 1% Jahre bis zur Inbetrieb- nahme des ersten Bauabschnittes vergehen. Dritte Kohlenpreiserhöhung notwendig Dem Enquete-Ausschuß des Wirtschaftsrates liegt nunmehr das Untersuchungsergebnis über die Lage von zwanzig Zechen vor, das der Wirtschaftsrat vor längerer Zeit zur Ueber- prüfung geeigneter Kostensenkungsmaßnahmen in der Kohlenwirtschaft angefordert hat. Der Fnquete-Ausschuß des Wirtschaftsrates wird sich auf seinen nächsten Sitzungen mit dem Untersuchungsergebnis der von Dr. Hess, Düsseldorf, geführten Untersuchungskommis- sion befassen. Wie wir dazu erfahren, kam die Untersuchungskommission zu dem Ergebnis, daß die zweite Kohlenpreiserhöhung um 7,50 P- Mark je Tonne nicht niedergeschlagen werden kann, sondern daß darüber hinaus die Selbst- kostenlage der Zechen eine neuerliche Preis- erhöhung um 6,.— DM je Tonne rechtfertigt. Ueber das Untersuchungsergebnis kam es bereits zwischen den Mitgliedern des Enquete- Ausschusses und der VfW zu Meinungsver- schiedenheiten,, So wurde besonders die Aus- Wahl der zwanzig Zechen bemängelt, ferner Zins- und Tilgungsleistungen Bergschäden, Abschreibungen usw. angeblich als Selbst- kosten anerkannt. Die VfW ist gegen eine erneute Subventionierung des EKohlenberg- baues, während andererseits eine parlamenta- rische Mehrheit im Wirtschaftsrat bei den all- gemeinen Preissenkungstendenzen für eine nochmalige Kohlenpreiserhöhung von 6, DPM je Tonne kaum gefunden werden dürfte. Außerdem soll— wie wir erfahren— in der vergangenen Woche endgültig der Vertrag zwischen der DKBL und der Wiederaufbaubank unterzeichnet worden sein, auf Grund dessen die DR BI. als erste Rate 137 Millionen DM aus den Gegenwertgeldern für langfristige Inve- stitionen erhält. Es wurde bereits bei der Un- tersuchung betont, daß die langfristigen An- leihen für den Bergbau erhöht werden müßten, wenn die Aufgaben des Bergbaues erfüllt wer- den sollen. Der Zinsfuß der Anleihe soll an- geblich 7 Prozent betragen. Die DK BL Soll Sich sofortiges Rücktrittsrecht vorbehalten ha- pen, falls ausländische Kredite zu einem billi- geren Zinsfuß als 7 Prozent beschafft werden könnten. Die normale Laufzeit des Vertrages beträgt zehn Jahre. Wir hoffen, in Kürze das genaue Untersuchungsergebnis der Kostenlage im Bergbau veröffentlichen zu können. Es heißt in Frankfurt, daß sich die Kosten der Untersuchungskommission auf insgesamt 273 000 DM belaufen haben, die von der DKBL. übernommen worden sind. i U. Photos: Leix(D, Werkbilder) Die musikliebenden Mannheimer Herzöge und Adeligen hätten ihre Freude gehabt an dem Stand des Musichauses Markus, Mann- heim. Von der Okarina bis zum Jaszband, don der Mundharmonika bis zur Baßgeige, alles ist vorkanden. Eine sperrige Fördermaschine für Ballen und Dung auf jeden Bauernhof. Der etwas ängstliche Aussteller verheimlichte dem Re- porter den Firmennamen. Wir fanden dies kurios und forschten nicht weiter. die Auszahlunge wird unter Werkes verlost.(dena) In Kreisen der westdeutschen Energie wirtschaft Wird mit der Aufhebung der Gasbewirtschaftung noch in diesem Jahre gerechnet. Die Jahrespro- duktion an Ferngas beträgt jetzt nach Angabe des Energie wirtschaftlichen Instituts Köln 3 der Friedensleistung. Ijarde höher Gaswerke Westdeutschlands. Patente kamen nach München, als die Bibliothek des früheren Reichs- Patentamtes, die aus 25 000 Bänden Patentschrif- in München eintraf. sommer das westdeutsche Patentamt eröffnet wer- den soll. Preissenkung bei Dreirädern. Die Goliath-Werke GMBH, Bremen, haben die Preise für ihre Drei- rad-Lieferwagen Typ 750 um 8 bis 12 Prozent er- Ein Kastenwagen z. B. 4 325 DM gegenüber bisher 4 795 DM. Die Serien- fertigung wird zunächst 400 Wagen umfassen und soll bis auf 700 Stück im Monat gesteigert den.(dena) ten besteht, mäßigt. Seite 12 MORGEN Samstag, 7. Mal 1949/ 1 WIRTSCHAFTS-KABEL bei den trugen Sparkassen im erst a n 322 Millionen Einzahlungsũ verzeichnen we und Auszahlungen in den nach der Währungsreform den Milliarden Kubikmeter Sie liegt als 27 Eisenbahnwagen vol Tarifänderungen Ermäßigung des AT 241 B 9— Sammelladungs- tarif. Mit Wirkung vom 11. März 1949 wurden die Frachtsätze des Ausnahmetarifs für Spediteur- Mehr Ein- als Auszahlungen. Die Einzahlungen in den drei Westzonen Viertel]lahr 1949 351 Millionen, DM. schuß von 29 Millionen D-Mark zu ar. Demgegenüber ergaben die Em- ersten sechs einen überschuß von 686 Millionen,(dena) Der fünfzigtausendste Volkswagen KRriegs- Produktion verläßt am 13. Mei das Fließ- band der Wolfsburger Motorenwerke. Der Wagen achttausend Beschäftigten der oder um die Erzeugung aller WO kostet künftig be- so daß ein Monaten Auszahlungs- der Nach- für Güter des des Universität dreiviertel eine Mil- anderen bahnhöfen des nach bestimmten Schleswig. irn Spät für das Jahr 1949 wer- Verständliche ordnet Zeichnungen auf bunden. Neuerscheinungen Leica-Brevier für das Jahr 1949. verlag: Photo- Sraphia Wetzlar, Preis DM 3,85. Der Verlag Pho- tographia zu Wetzlar stellt mit dem Leéiea-Brevier Gebiete der Photoliteratur vor. selbst, vereinigt dieses Brevier Gediegenheit und umfassende Verwendbarkeit mit Eleganz und an- mutiger Leichtigkeit der äußeren Erscheinung. Ein Atom-Lexikon, verfaßt von Dr. Hermann Rö mp p ist im Verlag von Kosmos, Geselischaft der Naturfreunde, Stuttgart erschienen. Erläuterungen Fachausdrücke der Atomphysik, alphabetisen ge- mit zahlreichem Tabellenmaterial sammelladungen derart ermäßigt, daß die allge- meine Tariferhöhung von 40% vom 16. August 1948 auf 15% herabgesetzt wurde. Dies bedeutet eine 18- Prozentige Ermäßigung auf die seitherigen bis zum 10. März 1949 gültigen Sätze dieses Tarifs. Für den Reichskraftwagentarif hat der Direktor der VfW in der zweiten Anordnung über den RRKT be- stimmt, dag für Güter des AT für Sammelgut in Wagenladungen die Erhöhung der ebenfalls auf 15% herabgesetzt wird. Gleichzeitig ist die bisher in Höhe von 4% der Bruttofracht Sammelgut-Ausnahmetarifes ge- zahlte Werbe und Abfertigungsvergütung weg- gefallen. Damit sind die Kraftwagensammelspedi- teure den Bahnsammelspediteuren Sleichgestellt. DGT Teil II Heft C— Ars B 7 Notstands- tarif Eisen und Stahl) Wiedereinführung. Mit Wir- kung vom 10, März 1949 wurde der AT 5 B 7(Not- standstarif für Eisen und Stahl, Eisen- und Stahl- Waren) wieder eingeführt. Eisenwaren der Klassen B—p von allen Versand- Vereinigten Wirtschaftsgebietes Frachtsätze Der Tarif gült für Bahnhöfen im Grenzgebiet Rei einen neuen Buchtyp auf dem Wie die Leica Franksche Verlagshandlung Auflage 10 000. Allgemein der wichtigsten und 150 Seiten, geschmackvoll ge- scheiden. Bekanntlich Sonntage. Fest- Firma Avpbeitsgerichts Altmann) entschied, daß dem Lohnempfänger für diesen auf einen Sonntag tatsächlich dreifacher Lohn zustehe,. Die Bezahlung des 1. Mai sei keine Vergütung des Lohnausfalls, sondern eine Son- derleistung für diesen Feiertag. Normalverdienst von 11,20 DM pro Tag hat also der Spengler nicht 22,40 DM., 33,60 DM zu bekommen.— Die Gehaltsemp- fänger dürften diese Entscheidung ein wenig mit Neid erfüllen. Für sie steht die durch den Angestellten-Verband beim Arbeitsministerium angestrebte Entscheidung über die Vergütung fallenden 1. Mai Sozialpolitik und Gewerkschaft Dreifacher Lohn für den 1. Mai Das Arbeitsgericht Mannheim hatte über eine Frage grundsätzlicher Bedeutung zu ent- muß nach dem Para- graph 7 des Gesetzes Nr. 161(Bezahlung der und Feiertage) dem Arbeit- nehmer der regelmäßige Arbeitslohn für den 1. Mai auch dann bezahlt werden, wenn der 1. Mai auf einen Sonntag fällt. Strittig war die Frage geworden, welcher Lohn für am 1. Mai geleistete Arbeit zu zahlen sei. Kok AG., Mannheim- Waldhof, vertretene Klage erhoben, Mannheim Bei Die Zell- betrachtet den Lohnanspruch des Spenglers H. Sch. für die am 1. Mai geleistete Arbeit mit dem hun- dertprozentigen Festtagszuschlag auf den Nor- mallohn als abgegolten. Dagegen wurde beim Arbeitsgericht eine durch den Betriebsrat der die sien darauf stützte, daß die für den 1. Mai zu zan- lende Sondervergütung außerhalb des norma- len Lohnanspruchs stehe. Die I. Kammer des (Arbeitsgerichtsrat arbeitendem einem sondern werden kann. auf Gund der führung macht. dazu, Maße zu. Arbeitsverhältnisses für den 1. Mai noch aus., es steht auch die grundsätzliche Entscheidung seitens des Landesarbeitsgerichtes noch aus, da bisher kein weisunggebendes Urteil dieser In- stanz gefällt worden ist. Vorsicht bei Kündigungen Das Kündigungsschutzgesetz 1947 gibt allen Arbeitnehmern für den Fall einer Kündigung eine gewisse Sicherheit dafür, daß ungerechtfertigte Entlassungen nicht wirk- sam werden oder aber durch Einspruch oder Widerrufsklage beim Arbeitsgericht setzung des Arbeitsverhältnisses herbeigeführt In manchen Fällen kann jedoch Betriebs verhältnisse Zwangslage entstehen, die tatsächlich die Fort- des Arbeitsverhältnisses Bei solchen, mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten eines Betriebes Kündigungen ist doppelte Vorsicht geboten. Ins- besondere neigen erfahrungsgemäß Angestellte solchen Kündigungen unter Umständen ohne Einspruch zuzustimmen. Auch Vorschlägen der Betriebsinhaber, selbst zu kündigen oder mit einer in Aussicht genommenen Kündigung einverstanden zu sein, wenn dafür ein gutes Zeugnis oder sonstige Erleichterungen geboten werden, neigt der Angestellte in weit höherem In all diesen Fällen jedoch können Nachteile entstehen, weil die Auflösung eines durch Selbstkündigung oder einspruchsloser Hinnahme einer Entlas- sung unter Umständen bei darauffolgender Ar- beitslosigkeit die Zahlung von Arbeitslosenun- terstützung in Frage stellt. ES geboten, auf solche Vereinba währ hat, sofort eine andere in dieser Frage zu können. Hochschulen der ohl. Die Akademie der Arbeit eröffnet dieser Tage mit etwa 60 Teilneh den dritten Lehrgang nach ihrer Wieder dung im Jahre 1947. An der Spitze der A vom Oktober mie ist auf Beschluß des Kur schen Zinkeisen, getreten. Die Leh die Fort- He Aus der französischen Besat. eine unmöglich Abendroth von der Universit Aufgaben des Rektors und Lehrstuhl für öffentliches R übernehmen. begründeten (Freie Universität Berlin) un übernommen. Dr. beit werden des Landesarbeitsgerichtes ist gerichte befinden sich Freiburg, Lörrach, Villingen un einzugehen, wenn der Betroffene selbst die herige Leiter der Bundesschule des Ba Gewerkschaftsbundes, zum großen Teil im Alter bis zu 25 Jah stammen aus Hessen, aus der britischen aus Bayern, Berlin und Württemberg-Ba Die neugegründete Hochschule für At Politik und Wirtschaft in Wilhelmshaven W am 9. Mai offiziell eröffnet. Prof. Dr. Wolfg Die Lehrstühle für Volksng schaft werden von Prof. Dr. Friedrich Voigt(Technische Hochschule Braunsch Walter Bogs, Göttingen, wird über Arbeitsrecht und Dr Graf zu Solms wird über Soziologie lesen. Südbaden errichtet Arbeitsgerichte. ordnung des Ministeriums für Wirtschaft und“ in Südbaden sechs Arbeitsgerd und ein Landesarbeitsgericht errichtet. Ber“ in Rastatt, Ist also drug rungen nur Stellung ant Arbeit in Frankf atoriums der 5 Dr. Joa rgangsteilneh 5 zungszone, 0 1 ät Jena wird gleichzeitig echt und Po d Prof. Dr. Unive Mit Freiburg. Arbe Offene d Radolfzell, Statt Karten! die Uebe Schwie- germutter und Tante, Frau Tlefbewegt geben wir Nachricht, dag unsere Mutter, Großmutter, Franziska Ertl geb. Sturm rasch u. uns gegangen ist. Mh.-Neckarau, den 8. Mal 1949 Heinrich-Hertz-Straße 12 Die trauernden Hinterbliebenen 11 Uhr, Friedhof Neckarau Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme sowie Kranz- und Blumenspenden beim Feim- gang unserer unvergeßlichen Mutter, Frau Maria Friebele Wwe. sagen wir allen innnigsten Dank. Besonderen Dank Herrn K. Zimmermann für die aus uns. Herzen gesproch. Worte. Die trauernd. Hinterbliebenen. unerwartet in Alter Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Hin- scheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Opas, Bruders, Onkels, Schwiegervaters und sSchwagers, Herrn August Kuch Gipser- und Stukkateurmeister sage ich meinen tiefempfundenen Dank. Mannheim, Stockhornstraße 47 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Rosa Kuch, geb. Müller Werbeassistent zur kaufmännisch- organisatorisch exakten Abwicklung aller Werbemaßnahmen von größerem Markenartikel⸗ unternehmen der chemischen Industrie im Rhein- Main-Gebiet gesucht. Erforderlich sind Kenntnisse 1. Anzeigenwesen, Drucksachen-Herstellg. u.-Einkauf. Geboten wird interessante u. wendigen und anpassungsfähigen, kaufmann.— Ausführliche Angebote mit Lebenslauf. Zeugnisabschriften, Foto und Angabe des frühesten Eintrittstermins erbeten unter Nr. 1234 an Annoncen- Expedition R. 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Auf dem schnellen Hockenheim-Kurs, insbesondere auf den Geraden ist mit Geschwindigkeiten, die hart an die 200 km /st. herankommen, zu rechnen. Es mag hier eingeschaltet sein: In den letzten Jahren vor dem Kriegsbeginn hatte zich die gerade den Mannbeimern geläufige Bezeichnung Benz“ statt Kilometer je Stunde- kmist. oder kmh durchgesetzt. Ste wurde im Trubel der Ereignisse ver- gessen. Aber sie ist es wert, Allgemein- bezeichnung für den langen und sachlich unrichtigen„Stundenkilometer“ zu werden. Wir kennen die Bezeichnungen nach Namen großer Erfinder,— wir sprechen und schrei- ben Volt, Ampere, Dieselmotor ist ein Welt- begriff,— vermeiden wir kmist. und nennen wir die erreichten Geschwindigkeiten statt km/ St.„Benz“ Diese Zeilen werden kurz vor Trainings- beginn geschrieben, also läßt sich noch auf keinen Sleger tippen. Wohl aber kann hin- gewiesen werden auf Männer am Steuer, die aul Grund ihrer bisherigen Erfolge zu den Favoriten zählen und deren Teilnahme von vornherein beachtlich ist. Da beginnt um 11,05 Uhr das Sport- Wagen-Rennen für Wagen bis 1 500 cem(10 Runden= 77,25 km), bei dem die Bekann- testen Josef Hummel auf Veritas, M61 ders auf Veritas und Jäger Gochum) auf Ma-Eigenbau sind. Glöckler Frankfurt) auf 5 Veritas ist Sproß einer bekannten Sport- kahrer-Familie. 537 1 Seit Anfang 1948 sind mehr Auslands- wagen nach Amerika herein gekommen, ö denn je. England führt, und daß gerade ind Kleinwagen stark gekauft werden, ist ein Beweis dafür, daß man nicht nur zur Spar- 5 samkeit neigt, sondern erkannt hat, wieviel handlicher ein kleiner Wagen im Großstadt- verkehr ist. Auch Frankreich hat schon Ur Kleinwagen ins Land geschickt. Man ist hier jedoch mißtrauisch gegen alles neue Automobilistische, weil man wohl die Vor- züge der US-Fabrikation kennt, auf der 155 anderen Seite aber sich herumgesprochen hat, daß die neuen europäischen Typen noch nicht genügend erprobt bezw. noch nicht genügend gebrauchshart sind. Auch vor europaischem„Ersatz“ besteht allseitiges Bedenken. Daß in der Reihe der europaischen Neu- schöpfungen der deutsche Volkswagen eine Sonderstellung einnimmt, dürften Presse und Radio bereits berichtet haben. Is stimmt nicht, zu sagen, daß auf der jetzigen New-vorker Show zumeist Ame, rikadeutsche den Volkswagen kaufen; nein, er findet Allgemeininteresse. Zur Zeit ist der Volkswagen-Chef Nordhoff hier, der ja mit General Motors beste Tuchfühlung von krüher her hat, dieweil er Opel- General- Motors-Mann war. Schade, daß deutsche Weltfabrikate nicht auch vertreten sein al können, wie Mercedes-Benz oder Maybach, — die in den USA zwar nie mehr als ein paar Dutzend Wagen laufen hatten, deren Kultur 110 und Rasse man aber achtete. ke Höher verdichten— seltener Oel wechseln Vom Technischen sei nur kurz verraten, daß— wie wohl in Deutschland bereits be- ren Kaum werden die Fahrer der 1,5 Liter- Wagen dem Blick der Gäste am Start und Ziel entschwunden sein, dann brausen bereits die Sportwagenfahrer der 1 100 cem- Klasse— eine Minute nach den anderthalb Liter-Wagen— auf den Hockenheim-Ring. In der 1 100er Klasse starten Emil Vor- ster(Rheydt) auf AFM, Petermax Müll ler auf Volkswagen, Willy von Müller (München) auf AFM-Fiat, der Mille Miglia- Sieger von 1940, Huschke von Hanstein auf Volkswagen, Delfosse auf Volks- wagen und Vollmer Essen) auf V- Spezial. Kuhnke(Braunschweig) steuert wieder seinen Volkswagen-Eigenbau, einen originell Kkarossierten und motorsportlich frisierten Volkswagen. Hier mag überhaupt gesagt sein: qene VW Volkswagen), die hier und die überhaupt an Rennen teilnehmen, sind nur ganz selten Serienwagen, denn Sports- leute mit technischer Erfahrung haben sie „umfrisiert“, so daß zwar der Grundcharak- ter geblieben, die äußere Form und auch Kleinigkeiten am Motor aber geändert wur- e Kleine Wagen für Amerika Von William Humme!(chikago) kannt— die Höher-, ja, die Hochverdichtung ich einzubürgern beginnt und mit ihr der Wunsch nach hochwertigem, klopffreien Gasolin. Einige Typen wie zum Beispiel Oldsmobile, Packard, Chrysler, die Buick 50 und 70 bedingen ja durch ihre Höherver- dichtung bereits hochoktanigen Brennstoff. Drum gibts an der Mehrzahl der Tank- stellen bereits Hochoktan-Benzin zu kaufen, und„American Mercury“ blies kürzlich vernehmlich dagegen, weil die Bereitwillig- keit der Tankstellen, Hochoktan-Gasolin für höherkomprimierte Wagen bereitzuhalten, dazu geführt hat, dag Hochoktan-Benzin auch von Fahrern gekauft wird, in deren Motoren es durchaus nicht hereingehört. Da- durch hätte die US-Wirtschaft pro anno 200 Millionen Dollar Unnütz-Ausgabe, und es sei an jeder Gasolinstelle zu beobachten, daß die Fahrer, auch die auf alten Mühlen, Hochoktan-Benzin verlangen und dafür den Mehrpreis von zwei Cents pro Gallone aus- geben. Auch zu häufiger Oelwechsel wird von „American Mercury“ beanstandet, und es ist gewiß auch für den deutschen Automobilis- mus beachtenswert, wie hier in USA von den führenden Fabriken Oelwechsel empfoh- len wird: Ford nach 3500 Meilen oder vier- mal pro anno, Chevrolet nach 2500-3000 Meilen, Chrysler, Dodge, Plymouth nach 2500—3000 Meilen im Sommer, nach 1500 bis 2000 Meilen im Winter, Oldsmobile 2000 Meilen, Buick 3000 Meilen, Pontiac nach 3000 bis 4000 Meilen. Klar verlangt wird aber Wechsel des Oelfilters nach 5000—8000 Mei- len. Wichtig sei jedoch, so betonen alle Werke, der Oelwechsel im Frühjahr und bei Winterbeginn. Wer fährt die schnellste Runde? den. Ein Volkswagen, wie ihn z. B. Kuhnke kährt, ist als VW wirklich nicht mehr zu erkennen. Um 12.40 Uhr starten die Rennwagen der 2-Liter-Klasse und zugleich die formel freien Rennwagen mit Kompressor. Das wird ein sehr schnelles Rennen werden! In diesem Rennen sind alle sechs Fahrer der Lizenzfahrergruppe Fahrer von Rang und Ruf. Toni Ulmen Oüsseldorf) ist in Hok- kenheim bereits bekennt, und weil M61 ders auf Veritas, Polens ki auf Monopol, von Falkenhausen(München) auf AFM und Krakau auf BMW so gleich- wertig sind, drum wird die Rennspannung umso größer. Im Rennwagenrennen der Kompressorwagen sollte Brütsch(Stutt- gart) auf Maserati der Schnellste sein, wenn — ja, wenn es eben keine sportlichen oder technischen Ueberraschungen gäbe. Und die geben den Autorennen ja den großen Reiz! Um 14,15 Uhr wird das Rennen der Sportwagen bis 2 Liter seinen Anfang nehmen, und wenn es keine Ueberraschun- gen gibt, z. B. durch die großen Kompressor- Rennwagen, dann sollten hier im 2-Täter- Sportwagenrennen die schnellsten Zeiten aller Wagenrennen gefahren werden. Mein Tip? Die Entscheidung sollte zwischen Karl Kling(Stuttgart) auf BMW- Veritas, Toni Ulmen Oüsseldorf) auf Veritas, Krakau Feine) auf BMW. Schäufele(Wies- baden) auf BMW- Veritas und Rise Oüs- seldorf) auf Veritas liegen. Aber da sind Männer dabei wie Hans Roth(München) auf BMW, Schöpflin Stuttgart) auf BMW- Eigenbau, Assen heimer(Heil- bronn) auf BMW- Eigenbau, Mall Oonau- eschingen) auf Spitzmüller-BMW,— Fahrer, die überraschen können. Hockenheim ist das erste große Auto- rennen des Jahres 1949. In unermüdlicher Arbeit wurden Wagen„schneller gemacht“. Und gerade diese offenen Fragen: werden sie durchhalten werden sie sich be- währen,— sind sie mit 120 und mehr„Benz“ kurvensicher in der Ost- und mit etwa 100 km in der Westkurve? Diese verdammt kri- tischen Fragen machen eben die Mai-Pokal- Rennen auf dem Hockenheim-Ring zu jenem Ereignis, das in seiner Vielseitigkeit den Besuch lohnen wird,— selbst wenn(was ja ärgerlich wäre) diesmal das traditionelle gute„Hockenheim- Wetter“ nicht beschert sein sollte. Auf nasser Straße zeigt sich der Fahrmeister. Wir aber wollen hoffen und wünschen, daß die Rennen um die Deutsche Straßen- meisterschaft 1949 und überhaupt das ganze Hockenheim-Meeting in lachender Mai- Sonne vonstatten gehen möge! Doerschlag. Hockenheim-Ring dieses Jahr noch schneller Umfangreiche Streckenneubauten geben mehr Sicherheit für Rennfahrer und Zu- schauer, 5 2 0 8 Von Jahr zu Jahr werden die Renn- wagen und Motorräder schneller und schnel- ler. Jedes neue Rennjahr bringt neue Fahr- zeuge hervor, die den vorjährigem um 20 bis 30 Kilometer an Geschwindigkeit über- legen sind. Daher hat sich die Rennleitung von Hockenheim in dieser Saison zu grundle- genden Streckenneubauten und Verbesserun- gen entschlossen, die den erhöhten Ge- schwindigkeiten Rechnung tragen und, vorausschauend auf Jahre hinaus, den Hok- kenheim-Ring zu einer Renstrecke machen, der den zu erwartenden Geschwindigkeiten angepaßt ist. EE. Mädchen und Motoren Sie gehören zusammen: die holde Weib- lichkeit und der Motor-Rennsport! Die jun- gen Mädchen, Bräute und Frauen sind aus dem Rennbetrieb nicht wegzudenken, aus der Atmosphäre, die mit Lärm erfüllt ist, und in der es nach Sprit und verbranntem Rhizinusöl riecht. Ueberallhin begleitet das „schwächere“! Geschlecht die Geschwindig- keits-Gladiatoren zu den großen Wett- Kämpfen. Diese unentwegten Schönen klemmen sich auf den Notsitz der Trans- portfahrzeuge. Während des Trainings stehen sie stundenlang im Fahrerlager und auf dem„Sattelplatz“. Die meisten von ihnen sind ihren Männern und Freunden treue Helferinnen, wenn am Fahrzeug noch „gebaut“ werden muß. Einige packen sogar sehr männlich zu, auch wenn es dabei öl- verschmutzte Hände und abgebrochene Fingernägel gibt. Die ganz sachlichen“ unter ihnen haben den fraulichen Rock längst mit einer schicken Männerhose ver- tauscht. Und wenn die Startflagge sich senkt, dann stehen sie mit Stoppuhr, Notiz- block oder Zeichengebetafel irgendwo am Rand der Rennstrecke, verfolgen mit klop- kenden Herzen„seine“ Siegesfahrt oder die der bösen Konkurrenten Und ist es dann wieder einmal so weit, daß der Freund als Sieger das Zielband passiert, dann kennt die Freude der Mäd- chen keine Grenzen mehr. Während der Glückliche mit dem Lorbeerkranz dekoriert wird und die Photographen ihr Kreuzfeuer auf ihn eröffnen, eilen sie zu ihm und fallen ihm um den Hals. So ist's schon seit Jahr- zehnten in den romanischen Ländern Sitte, und der„öffentliche Kuß“ scheint sich nun auch bei uns einzubürgern. Jedenfalls neh- men die Zuschauer durchaus kein Aerger⸗ nis mehr an ihm. Bei fast allen deutschen Nachkriegskonkurrenzen konnten sie ver- ständnisvoll lächelnd mit ansehen, wie dem einen oder anderen noch staub- und dreck- verkrusteten Sieger ein weibliches Wesen um den Hals flel und ihn mit herzhaften Küssen belohnte. A. B. AUTO- Super- Elcophon rheodor Neg. Heidelberg, Märzgasse 5 Telephon 2170 liefert alles für LKW., BRwW²., Motor- u. Fahrrac Verkauf nur an Werkstätten Alles für den eeneeeeededdenddemneddddemmmmddmmemaemm Motorl. Uberhosen 29.60 Sporblieſe SPORT 173.50 179. 187. 28.80 Motorf. Hauben 3.65 „ Handschuhe 23.0 „ Brillen 3.35 5 63.10 MN. ſuurm Sporfſabſellung Das Bekleldungshaus in Manmheirn Seit 1890 5 8 de, Op EI- ge — 5 Schönste DOM 495. Daæ⸗ 5— roßlicucllæn er auf der Messe N 5 A em Gefragtesten Kurz- Mittel- Langwelle in Mannheim are Versäumen Sie nicht meine große Verkauf RADIO-AUSSTETTVUVUNG Kunderdlenst 6. Stand 30 im Rosengarten zu besuchen Reparatur ere a Ersatztelle HAD IO mene GEIGER ö 1 Mannheims Altestes Spezleigeschäft Mannhelm, Rhen- Neckar- Halle, Telefon: 44430 bis zur Eröff. i 2 neuen Geschältrume Mainstraße 49 Tel. 518 36 66 1 KUnkkEn„HURS T 5 k. Kraftfahrzeuge u. stat. 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Der Cisitalia-Betrieb befindet sich unter Sequester. Dr. Porsche lebt und kon- struiert friedlich in seinem nach seiner In- ternierungs-Entlassung aus Frankreich frei gewählten Konstruktionsdomizil Gmünd in Kärnten, an Uebersiedelung nach Argen- tinien scheint er zunächst nicht zu denken. Dr. Porsche hatte ohnedies nur einen Ab- Stecher dorthin geplant, um bei der Werk- Errichtung und Erstschaffung dabei sein zu Können), und die Zukunft des umstrittenen Oisitalia- Unternehmens ist unge wiß. Interessante Einzelheiten über„Cisitalia“ veröffentlichte kürzlich unter der Ueber- Schrift„Ein Höhepunkt im modernen Renmnwagenbau“ die stets sehr kritische, aber drum umso wertvollere Schweizer„Auto- mobil- Revue“. Wie ist er gebaut? „. Der Cisitalia-Rennwagen entstammt bekanntlich der Schule Porsches und zeigt in seinem Aufbau deutlich die Verwandtschaft mit anderen Konstruktionen aus der gleichen Quelle. Volkswagen, Mercedes-Benz- und Auto-Union-Konstruktionen von Dr. Por- sche.)„Sein 12-Cylinder-Boxermotor befin- det sich vor der Hinterachse und liegt tief im Rahmen; jede der beiden Zylinderblock- hälften besitzt zwei Nockenwellen und er- hält das Gemisch durch einen einstufigen Sternkolbenlader in der Bauart der seiner- zeitigen Zentrik- Kompressoren: von einem Zweistufen-Gebläse konnte man Abstand nehmen. Die Kraftübertragung besitzt u. a. ein Fünfganggetriebe mit Zwangssynchroni- sierung, das nur progressiv, d. h. 1., 2., 3. Gang usw., und nicht selektiv geschaltet Wird. Die Synchronisierung wird durch ein einfaches Verfahren mit einer Schubhülse und Sperringen gewährleistet. Der ausschalt- bare Frontantrieb dient dazu, im Grenzfall die Antriebsleistung auf alle vier Räder zu verteilen, was bei richtiger Gestaltung der Radführung und lenkung die Höchstge- schwindigkeit in den Kurven erhöhen kann. Die Vorderrad-Aufhängung entspricht im Prinzip derjenigen der Auto-Union-Renn- wagen und umfaßt Doppelkurbellenker und Quertorsionsstäbe; die Hinterradaufhängung kannt, die in ihm nur eine Schaustellung Hans Stuck im Cisitalia gleicht etwa derjenigen des deutschen Volks- Wagens, obowohl ihre räumliche Kinematik komplizierter und die Radführung genauer ist. Dank der sehr hohen Motorleistung und dem niedrigen Fahrzeuggewicht erhoffte man ein Leistungsgewicht von etwa 1,6 bis 1,8 kg pro PS.“ Der Aufsatz des neutralen Blattes schließt mit dem für Sport und Kon- struktion und damit für die Autoindustrie aller Länder beachtlichen Hinweis:„Die aus Finanziellen Gründen erfolgte Unterbre- chung der Arbeit am Cisitalia ist ein Mahn- zeichen an die für den Autorennsport ver- antwortlichen Leute, die kommenden For- men so zu gestalten, daß sie auch wirklich zum Bau von wirtschaftlich verantwortba- ren Fahrzeugen anspornen.“ Porsche schreibt hoffnungsvoll Gerade beim Abschluß dieser Zeilen trifft ein Brief aus Gmünd an unsern SD-Mit- arbeiter ein, in welchem Dr. Porsche, der Firma Cisitalia arbeitet weiter altbewährte Konstruktions- und Schaffens- künstler schreibt: „Es ist sicherlich sehr schade, daß bei Cisitalia gewisse Verzögerungen eingetreten sind, doch will ich auf keinen Fall die Hoff- nung fahren lassen, daß dieses Fahrzeug doch noch zu einem erfolgreichen Einsatz kommen wird. In der Zwischenzeit arbeitet ja die Firma Cisitalia bereits weiter, und werden wir sehen, wie bei der derzeitigen Wirtschaftslage in Europa die Geldmittel weiter zur Verfügung stehen werden.“ Dr. Porsche ist— das sei auf wiederholte Anfragen hier mitgeteilt— Sudetendeutscher aus Reichenberg, hat jahrzehntelang in und um Wien geschafft, war an Austro-Daimler- Konstruktionen maßgeblich beteiligt, wurde nach der Gemeinschaftsgründung Daimler- Benz nach Untertürkheim verpflichtet, war auch oft und gern im Daimler-Benz-Werk Mannheim, und hat seinerzeit den Grund- gedanken gegeben zur Schöpfung des Mer- cedes-Benz 170 V, hat aber auch den Typ Mannheim u. a. verbessert. Später schuf er die Rennwagen der Autounion. Sein um die Wirtschaft größtes Verdienst ist fraglos die Schaffung des Volkswagens. Während des Krieges wirkte Dr. Porsche mehrfach in Frankreich.. bei der Einnahme von Paris wurde er interniert und lebte lange Monate in der Villa Renault in Meudon sur Seine. Gerüchte besagen, daß er an der volks- Wagenähnlichen Art des in Reutlingen für Deutschland erstmals gezeigten kleinen Renault, des 4000-Mark- Wagens, mitbetei- ligt gewesen sein soll. Sein ausgezeichneter Mitarbeiter aus der Autounion-Glanzzeit, Prof. Dr.-Ing. Eberan von Eberhorst ist ihm treu geblieben und im Porsche-Be- trieb in Gmünd tätig. Goethes Fahrer/ nd Mar wit: Er soff und er log. Ersteres stets, letzteres meist. Nicht immer. „Kenn'n Se Goethe?“, fragte er, und um mich drauf zu bringen, zählte er auf:„Zau- berlehrling', Erlkönig und Faust“ in zwei Teilen, Ober- und Unterteil“ „Kenn'n Se die Nazis?“, fragte er. Es klang, als spräche er von einem wilden Völ- kerstamm, den bisher nur wenige zu Ge- sicht bekommen hatten. „45 fuhr ich n General“, sagte er.„Der hatte den 20. Juli überlebt, und so sah er auch aus. Dennoch hat's ihn erwischt. Auf der Straße hin- ter Jena. Tiefflieger. Als wir in Weimar ankamen, war der Olle tot, und'ich mal Wieder arbeitlos. Aber nicht für lange. In der Nacht holten sie mich. Ich sollt'n Lkw. fahren. Ich sagte, ich hätte zuletzt en General gefahren. Da stand. so'n Goldfasan und machte Witze.„Jetzt sollste ne Exzellenz fahren, Staatsmini- ster“, sagte er, und ob ich schon mal was von Goethe und Schiller gehört hätte? „Na, und dann mußt ich raus zum Neuen Friedhof, und da stand der LꝑEw. und vorne saßen wir. Ich, der Goldfasan und n SS- Bulle. Und hinten hatten sie die Särge.“ „Wir müssen das deutsche Kulturgut retten“, sagte der Goldfasan. Laboratorium- Rennstrecke Daß der Motor-Rennsport auch heute wieder für die Industrie ein, N 12 teilchelse Utientbehrlehes Prüffeld darstellt, ist leider gerade in jenen Keisen wenig be- für Sensationslüsterne“ erblicken. Selbst in Regierungskreisen war im Vorjahr noch eine derartige Auffassung vorhanden, denn das Württembergisch- Badische Staatsmini- sterium untersagte die Durchführung des für den 3. Oktober vorgesehen gewesenen Herbst-Motorradrennens auf dem Hocken- heim-Ring und erklärte dieses Verbot in einer Bekanntgabe im„Staatsanzeiger“ Nr. 37 mit folgenden Worten:„Das ver- armte deutsche Volk hat die im Ausland gekauften Treibstoffe und Bereifungen für Wirtschaftsfahrten nötig. Auch tritt der Ge- sichtspunkt der Leistungsprüfung bei den heutigen Kraftfahrzeugrennen zurück gegen- über den Interessen der Rennfahrer und der örtlichen Veranstalter“. Wir wollen dieser„amtlichen“ Auslassung nur eine einzige Stimme gegenüberstellen. Sie stammt von der Weltfirma Robert Bosch- Stuttgart und lautet folgendermaßen: „Die Kerzenversuche, die früher in den Fabriken, auf der Bremse oder bei UDebungs- fahrten gemacht wurden, müssen heute bei Rennen oder beim Training durchgeführt werden. Wir können also nur bei diesen Veranstaltungen Versuchsergebnisse, die für die weitere Entwicklung der Kerzen wichtig sind, sammeln“. 5 den Motorenbauer, der Neukonstruktionen und Fehlleistungen nur feststellen kann, wenn seine Kolben und Pleuel im Ge- schwindigkeitskampf erprobt werden. A. Br. Natürlich fuhren wir ohne Lichter, und hinter uns schütterten die Särge, und über uns flog der Tommy zum Angriff auf Halle. Aber wir kamen gut bis Erfurt, und da warteten wir an der Autobahn ne halbe Stunde, und da kam der andere Lkw. mit nem Panzerspähwagen vorne und einen hinten und auf dem Lkw. hatten sie den Sarg vom ollen Fritz mit dem von dem SA-Bengel zusammen. Sie knallten die Hacken und brüllten„Heil Hitler, aber gesungen haben se nicht. Dafür stritten se sich, wer die Spitze nehmen sollte, ob der olle Fritz oder der olle Goethe, und natür- lich fuhren wir hinterher. Wir fuhren über Gotha und Eisenach, und als es hell wurde, Waren wir in einem Kaff in der Nähe von Hersfeld. Die Straßen waren leer, aber die Luft nicht. Die Jabos kamen, und vielleicht waren's dieselben, die mir meinen Ollen abgeschossen hatten. Und weil der Gold- kasan an meiner Bildung gezweifelt hatte, stieß ich in an und sagte: Die Kraniche des Ibykus'. Da wurde er blaß, denn die Kra- niche hatten uns weg und stießen runter und ich wollte Gas geben, was das einzig richtige war, und der vor uns, mit dem ollen Fritz und dem Braunhemdhäuptling, der bremste. Und so knallten wir aufein- ander. Die Dichterfürsten waren ins Rut schen gekommen und lagen auf der Straße, und der vor uns hatte seinen Horst ver- loren, haute allein ab mit nem Fridericus und alle schrien, er solle umkehren. Ich dichte mir, SA marschiert in ruhig- festem Schritt und braucht kein“ Lkw., und dann sah ich, wie der Goldfasan blutete. Dann kam da ein Doktor gelaufen aus nem Haus in der Nähe. Der war zwar nich' Tierarzt, aber den Goldfasan verband er doch, und von dem SS- Bullen stelſte er nur fest, daß er tot war, Und dann fragte er, Was das für Särge wären.„Wer soll's schon sein?“, sagte ich,„die goldnen Klassiker Schiller und Goethe.“ Und so verriet ich das ganze Staatsgeheim- nis. Aber darauf kam's ja nun auch nich' mehr an. Der Wagen war hin, der SS-Bulle war hin, der Gold- tasan japste und ich hatte nichts dagegen, daher Doktor meinte, was hier geschehe, sei ne Affenschande und er würde die Särge in sein Haus schaffen lassen. Ich sagte ihm, daß da alle Wiederbelebungs- versuche umsonst seien und bot ihm auch den Horst Wessel an. Aber den wollte er nich'. Da luden wir ihn wieder auf, und weil vorne kein Platz mehr war, hockten wir uns hinten hin. Ich auf den Katafalk von Preußens Gloria und der Bonze natür- lich auf die SA-Kiste. Der Bulle mit dem Totenkopf lag zwischen uns und in seiner Tasche waren noch Zigaretten. Und Schnaps auch. Da fingen wir an zu singen. Zuerst das ‚Lied von der Glocke, glaube ich, und dann natürlich: Die Fahne hoch!“ und zu letzt den Choral von Leuthen. So kamen Wir bis Marburg. Da wollten se mich ver- hören, aber ich drückte mich und dachte an meinen letzten Chef und an seinen Götz von Berlichingen. Wir brauchen die Fahrmaschine Die Intensivierung unseres Wirtschafts- lebens hat ein Problem akut werden lassen, dessen Lösung nicht leicht ist. Es gibt eine Reihe von Berufen, deren Leistungsfähigkeit von der Benutzung des zeitsparenden Kraftfahrzeugs abhängt. Die Produktions- kapazität der im allgemeinen geringfügig verbesserte Vorkriegsmodelle der Mittel- Klasse herstellenden Automobilindustrie ist pegrenzt. Noch beschränkter ist die zur Ver- fügung stehende Treibstoffmenge. Aber für diejenigen, die dringend ein Kraftfahrzeug benötigen, ist die Tatsache, daß ein Wagen einen zwischen 5 und 10 000 DM liegenden Kapitalauf wand erfordert, wenn die Liefe- rungs möglichkeit überhaupt gegeben ist, noch entscheidender. Nebenbei— es handelt sich hier nicht allein um ein deutsches Pro- plem, wenn es bei uns auch am brennend- sten zutage tritt, sondern um ein allgemein europäisches. Betrachtet man die Nachkriegsleistungen Unserer Motorradindustrie, die Wirklich Bahnbrechendes leistete, berücksichigt man, daß 2. B. NSU aus einem 98 cem Ein- zylinder-Viertaktmotor 6 PS bei einem Unter zwei Liter liegenden Verbrauch auf 100 Kilometer herausholt, dann kommt man zu der UDeberzeugung, daß sich technisch das Problem der einfachen Fahrmaschine lösen lassen muß, wenn man sich dabei nur von den atavistischen Vorstellungen des„Autos“ kreimacht. Die von seiten der Industrie ge- machten Einwände, daß derartige„Ersatz- Konstruktionen“ sich in Deutschland nicht verkaufen lassen, sind nicht mehr stich- haltig, denn die Zeiten haben sich gewaltig 8 geändert, und daß man 1932/33, als man gleichartige Versuche machte und in den Ritlerschen Motorisierungsboom geriet, kann nicht als Beweis gewertet werden. Es dürfte vielmehr so sein, daß die damals motorisch sehr viel ungünstiger liegenden Fahrzeuge Per pedes mit Mötörckhen Fuſtrieb- Limousine, H. Kitzerou von Goliath und Framo selbtst in ihrer da- maligen Form heute Tausende von Inter- essenten fänden. Für den Gedanken spricht, daß jetzt die technischen Voraussetzungen wesentlich günstiger sind. 8 Bleiben die fabrikatorischen Schwierig- keiten. Die französischen und die italie- nischen Motorroller bieten gewisse Finger- zeige, die alle auf eine Gewichtsverringe- rung und damit auf die Beschränkung auf zwei Sitzplätze hindeuten. Machen wir uns auch die Erfahrungen der Flugzeugbauer im Leichtbau zunutze, denn auch Kraftfahr- zeuge kauft man nach Gewicht. 1938 kostete das„Kilo Kleinwagen“ 2—3.50 RM, heute stellt es sich auf 8—10 DM. Bei einer Groß- serie ließe sich dieser Kilopreis zweifellos auf 5—6 DM herabsetzen. Das schließt die technische Möglichkeit ein, einen Kleinst- wagen oder sagen wir getrost die Fahr- 8 maschine für einen Preis zu bauen, der dem von zwei Leichftkrafträdern entspricht, also unter 2000 DM liegt. Bei einem Verbrauch von 4 Liter auf 100 Kilometer und einer Gebrauchsspitze von 60 km/std. wäre dem großen Heer derer, die ein Fahrzeug brauchen, ohne in der Lage zu sein, ein Krad zu benutzen, geholfen, der deutschen Wirt- schaft ein unschätzbarer Dienst erwiesen und— dies käme als erfreuliche Bereiche- rung unseres Exportprogramms hinzu— ein Ausfuhrobjekt geschaffen, für das in fast allen europäischen Ländern, wenn auch aus anderen Gründen als bei uns, ein dringen- des Bedürfnis besteht. Die Voraussetzungen, die uns heute eine solche Forderung stellen lassen, sind leider nicht vorübergehender Natur. Sie werden auf eine Reihe von Jahren hinaus bestehen bleiben und den Absatz sichern. Material-, Treibstoff- und Geldknappheit werden uns drücken, so lange wir unter den Folgen der hitlerischen Katastrophe leiden. Es kommt also lediglich auf die konstruktive und fabrikatorische Lösung an. Daß diese in einem Lande, das mit dem Volkswagen, wenn auch auf höherer Ebene, den Beweis seiner Leistungsfähigkeit erbrachte, nicht gefunden werden könnte, erscheint unwahr- scheinlich. Wichtig ist nur die Notwendig- keit zu erkennen, den Mut zu finden, nicht allein in Einzelkonstruktionen, die schon in diese Richtung weisen, sondern industriell Wirklich neue Wege zu gehen und sich nicht durch die vielen, gewiß auch vorhandenen Wenn und Aber beirren zu lassen. Eine schwere, aber wahrlich auch dankbare Aufgabe! K. J. Aus dem Auto- Kalender „Wie wärs mit einer gut aufgezogenen In- ternationalen Motorschau in oder bei Mann- heim?“ fragt unser SD-Fachmitarbeiter. Ge- wiß wünscht die zuständige Organisation, der Verband der Automobilindustrie nur eine Jahresausstellung, und diese sollte oder müßte vom Internationalen Verband ge- nehmigt sein. Aber— international ist man noch verdammt zurückhaltend. Volkswirt- schaftlich genau so wichtig wie der Export ist jedoch unsere eigene Motorisierung, vom Mo- tor fahrrad bis zum Groß-Lastwagen oder zur motorisierten Landmaschine. Mannheim ist die Geburtsstadt des Autos durch Benz, ist die Stadt der weltberühmten Lanz-Erzeugnisse für die Landwirtschaft— und sollte Mannheim für solche Autoschau mit motorisierten Landwirt- schaftsgeräten, mit Motorrädern, mit Fahrrä- dern und allem Zubehör nicht die erforderli- chen Hallen und nicht die erforderlichen Unter- kunftsmöglichkeiten für Gäste und für Aus- steller haben. wie wärs mit Schwetzingen, mit Hockenheim, oder Weinheim? Borgward als Hauptbesitzer der Goliath Werke in Bremen brachte schon zum Genfer Autosalon den neuen Hansa 1½-Ltr.-Personen- wagen heraus, der von der Schweizer Presse sehr günstig beurteilt wurde. Auf der Export- messe Hannover(ab 20. Mai) wird der Drei- viertel-Tonnen-Goliath-Lieferwagen, ein ökono- misches Dreiradfahrzeug, gezeigt werden. Die Monatsproduktion soll zunächst 400, später 700 Stö erreichen. Die Reutlinger Autos cha u hat sich auch als geschäftlicher Erfolg erwiesen. Sie ist zur Verkaufsmesse geworden. Die Ausstel- lungsleitung berichtet:„Alle Firmen berichten über die Erwartungen weit hinausgehende Ab- schlüsse, Es ist interessant festzustellen, daß die nun wieder auf dem deutschen Markt er- schienene amerikanische Firma Harley-David- son schon 10 ihrer ausgestellten Maschinen (750 cem, 2300 DM) verkaufen konnte. Neben Neue deutsche S ten Vor wenigen Wochen erfreuten die NSU- Werke, wie wir schon berichteten, die Oeffent- lichkeit mit ihren neuen Straßenverkehrs- karten, deren letzterschienenes Blatt V„un- sere“ Gegend darstellt: Südwestdeutschland, von Frankfurt über Mannheim bis Basel. Und schon folgt der nächste Streich: Der große Continental-Atlas für Kraft- fahrer ist wieder da! Die Landstraßen von Flensburg bis zum Königssee und von Swine- münde bis Luxemburg und Basel sind regi- Striert, selbstverständlich auch Autobahnen und die mit Kraftfahrzeugen fahrbaren Neben- strecken. Neu, beachtlich und erfreulich ist, daß mit Genehmigung der alliierten Behörden (in der zweiten Auflage) die Namen deutscher Ortschaften im Osten und Südosten wieder deutsch angegeben werden durften, auch die jenseits der Oder-Neiße-Linie. Auch weitere Kartenwerke der Continental, und zwar Straßenkarten 1:300 000 und Autokarten 1:500 000 sind soeben erschienen.. Kartenwerke erster Klasse, nützlich nicht nur für Kraft- und für Radfahrer, sondern für jedermann. Der ADAC schuf seinerzeit ein Kartenwerk, das die Qualität der Straßen angibt, läßt also die von der Vorkriegszeit her bekannten Straßen-Zustandskarten wieder erscheinen. Sie sind durch die ADAC- Gaugeschäftsstellen zu erhalten, Alle drei Kartenwerke: ADAC, Conti und Nasty sind von erfreulicher Gualitaät, und die seit 1939 entstandene Not im deutschen . ist mit einem Schlage be- Oben. Omnibussen und Anhängern, neben Pkws und Motorrädern haben vor allem auch die land- wirtschaftlichen Traktoren, sowie die Zubehör- firmen größte Erfolge zu verbuchen. Gerade bei den land wirtschaftlichen Maschinen gibt es sogar Firmen, deren Abschlüsse Terminschwie- rigkeiten in der Lieferung ergeben. Dr. Ing. Wilhelm Haspel, Generaldirek- tor der Daimler-Benz AG., konnte am 1. Mai das Jubiläum seiner 25jährigen Zugehörigkeit zur Daimler-Benz AG. begehen. Der 51 jährige ist Stuttgarter und wurde nach seinem Stu- dium an der Technischen Hochschule, Stutt- gart, am 1. Mai 1924 von der damaligen Daim- ler-Motoren- Gesellschaft als Leiter der Kalku- lationsabteilung verpflichtet. Nach der Fusion Daimler-Benz wurde ihm die Verwaltung des Karosseriewerks Sindelfingen übertragen, im Jahre 1932 die Gesamtleitung Sindelfingen. 1936 wurde Dr. Haspel zum stellvertretenden, 1941 zum ordentl. Vorstandsmitglied berufen. Nach dem Ableben des ehem. Generaldirektors Dr. h. c. Kissel(aus dem Benz-Werk Mann- heim hervorgegangen) wurde Dr. Haspel zum Vorsitzer des Vorstandes ernannt. Am 9. Mai werden es 10 Jahre, daß Mer- cedes-Benz einen aufsehenerregenden Doppelsieg erringen konnte: Am 9. Mai 1939 siegten die beiden, ganz neu und überraschend geschaffenen 1½.-Ltr-Mercedes-Benz-Rennwa- gen, figürlich den sieggewohnten großen Renn- wagen sehr ähnlich, im Großen Preis von Tri- polis. Diese 1½-Ltr.-MB-Rennwagen existieren noch, befinden sich aber in neutral-ausländi- schem Besitz. Nicht nuf die Daimler-Benz- Leute, sondern die deutsche Autosportgemeinde hofft, daß diese beiden rassigen Wagen bald wieder in internationalen Rennen für Deutsch- land starten können. Hercules(Nürnberg) hofft Anfang Mai mit der Auslieferung von Motorrädern beginnen zu können. In dem durch Bomben schwer zerstör- ten Werk werden jetzt wieder Motorräder in Versuchsserie gebaut, nachdem seit Kriegs- schluß nur der Fahrradbau betrieben wurde. Oesterreich:„Austro Motor“, das führende österreichische Fachblatt, endet seinen Leit. artikel über„Karosseriekultur und Mode“ „Der beste Wagen wäre ein kaufmännischer Versager, wenn er nicht schon durch seine äußere Form, durch Farbe und Lack und Chrom den Käufer anreisen würde. Deshalb haben sich auch die großen Konzerne ihre kostspie- ligen Styling departements“ eingerichtet, in denen gar nichts anderes getan wird, als Ka- rosserien für die nächste Saison zu entwerfen. General Motors besitzt ein gewaltiges Atelier, wWo einige hundert Menschen beschäftigt sind, den Visionen berufener Künstler plastische Form zu geben. Ford hat sich sogar einen be- rühmten französischen Karosserie- Architekten verschrieben, der schon bei Rolls Royce gear- beitet hat, und dem auch über hundert Zeich- ner und Modelleure unterstellt wurden. Diese Richtung ist im Begriff, die europäische Pro- duktion zu erobern Fiat-Turin wird Einzelteile für 2000 Pkw. nach Oesterreich an Steyr-Daimler-Puch liefern, gemäß unlängst getroffenem Abkommen über Gemeinschafts- bau. Erzeugt wird der Typ Fiat 1100. Autopreise in Schweden. Eine Preis-Aus- Weisliste des schwedischen„Motor“ zeigt, daß der zweisitzige kleine Rovin mit 3500 schwed. Kronen der billigste Wagen auf dem Schweden- markt ist. Es folgen der in England gebaute Ford mit 5000, dann der Fiat-Topolino mit 5200 Kr. Der Ford-Taunus Kölner Produktion ist mit 6300 Kr. angezeigt, der Volkswagen mit 6360 Kr., der schwedische Volvo mit 6490 Kr. Der Eisenacher BMW Typ 321 kostet 13 900 Kr., Cadillacs ab 18 55030 000 Kr., und der teuer- ste Wagen ist der englische Bentley mit 50 000 Kr, 5 (Hannover) veröffe Us WE verant Dr. Kar Redakt! Telefon Bankko Allgem. postsch Karlsru Ludwig Erschel Für ur nimmt — 4 Jah * Ingenieur Bamminger, der 40 Jahre im Bosch tätig ist, ist der bestbekannte Ma allen Rennstrecken Deutschlands Alexander von Falhenhausen beim eri Probelauf mit Teddy Foersters Wagen Die Bremsen werden kontrolliert Egon Brutsch, Stuttgart, Georg Meier passiert die Stadturbs kürzlick Alarmb Bat⸗ die he am Sa nesien, der Ri klsche beschlc lateine mit 25 haltun Hand z1e h. Git Köll