— zen Be. tz hat Zelten durch 1 1 Wel Es Zu. undge. 1 aut. eines St. hat Recht d destag Bun- in ök. r Ab- dieses erkün. uf des öffent. Gültig. sung in in lx lst. er veröffentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlas keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl- Theodor-Strale 1 Telefo 643 einheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 erg, Plöck 3 Telefon 4980 Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 M 2.80 zuzügl. 5 ostbezugspreis: DRI. 54 Zustell- zug: Monatl. 3.83 genpreisliste Nr. 6 en infolge höherer kein Anspruch aut Ing des Bezugspreises 4. Jahrgang/ Nr. 83/ Einzelpreis 0, 185 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim Mittwoch, 11. Mai 1949 e Unterhaus verabschiedet Verstaatlichungsgesetz London. DENA-REUTER) Das britische Unterhaus hat am Montagabend die Ge- Setzesvorlage über die Verstaatli- chung der britischen Stahl- und Eisenindusfrie gegen einen Antrag der Opposition mit 333 gegen 203 Stimmen in dritter Lesung verabschiedet. Die Vorlage wird nunmehr an das Ober- haus weitergeleitet, in dem die Opposition eine starke Mehrheit besitzt. Jedoch kann die Vorlage auch im Falle einer Ablehnung durch das Oberhaus auf Grund der von der Regierung verabschiedeten Parlaments- Akte, die das Einspruchsrecht des Ober- hauses beschneidet, noch während der Amtszeit des derzeitigen Parlamentes Ge- setzeskraft erlangen, Durch die Parlaments- Akte wurde die Frist, in der das Oberhaus den Erlaß eines Gesetzes verhindern kann, von zwei Jahren auf ein Jahr reduziert. Nach dem Text der Vorlage gehen die Anteile aller Stahlwerke mit einer Ver- arbeitungskapazität von mehr als 50 000 Tonnen Eisenerz jährlich oder mit einer Jahres-Produktionskapazität von mehr als 20 000 Tonnen Stahl, ausgenommen kalt- gewälzte Erzeugnisse, am 1. Mai 1950 käuf- lich auf den Staat über. Die Firmen werden als einzelne Unternehmen weitergeführt. Ihre Aktien gehen in den Besitz der„Iron and Steel Corporation of Great Britain“ über, die in ihrem Aufbau etwa der Leitung der verstaatlichten Kohlen- industrie entspricht. Londoner Kompromiß überrascht UN Lake Success. DENA-REUTER) Der po- litische Ausschuß der Vereinten Nationen billigte soeben mit 33 gegen 0 Stimmen bei b Enthaltungen den Vorschlag des ameri- kanischen Delegierten John Foster Dul- les, einen Unterausschuß einzusetzen, der alle bisherigen Resolutionen in der italie- nischen Kolonien-Frage überprüfen und ach Möglichkeit bis Donnerstag einen kon- neten Vorschlag vorlegen soll. Vorher hatte der Sowietdelegierte Andre] Prom Ko den ursprünglichen sowieti⸗ schen Vorschlag in der Frage der ehemals ſtalienischen Gebiete dahingehend abgeän- dert, daß die Treuhänderschaft der Verein- en Nationen über Libyen und Eritrea von 8 auf fünf Jahre herabgesetzt werden doll. Der am Montag veröffentlichte br tiseh- italienische K Ompromigß über die ehemaligen italienischen Kolonien hat bei allen Delegationen Ueber- as chung hervorgerufen. Man nimmt an, daß Großbritannien seinen ursprünglichen Plan zurückziehen wird, um ihn durch einen neuen Vorschlag in Uebereinstimmung mit dem zwischen den Außenministern Be vin 25 S HOT Zz à erzielten Kompromiß zu er- Setzen. ro 2 7 Rom. Die augenblicklich in Italien wei- lende zweite Tochter des englischen Königs- Paares, Prinzessin Margaret von England, wurde zm Dienstag nachmittag von Papst Pius XII. im Vatikan zu einer Privataudienz empfangen.— n London protestierten hohe protestantische istliche gegen diesen Besuch, der gegen die Bill ot, rights“ verstoße, die einem Mitglied der köflglichen Familie die Verbindung mit dem heiligen Stuhl oder der römisch-katnoli- 33 Kirche verbietet. Von seiten des Puceingham- Palastes wird der Besuch der n inzessin als Höflichkeitsbesuch bezeichnet. Lake Success. Nach der Ablehnung des liba- Branden Vorschlags, die Beratungen über Lorgels Eintritt in die UN zu verschieben, be- schlog der politische Ausschuß der UN-Voll- 15 bmmnlune. mit 33 gegen 11 Stimmen. bei be hathaltub gen, die Aufnahme des jungen 3 in die Vereinten Nationen zu emp- un delsrad; Bel einem Zwischenfall an der ein ee tsch-Jugeslawischen Grenze wurde vor 5b en Tagen ein ungarischer Soldat von jugo- dawischen Grenzwachen erschossen. be openhg en. Fünf dänische Staatsbürger, Fahrers r zusammenarbeit mit den Deutschen ahrend des Krieges zum Tode verurteilt wor- en waren, sind am Dienstag hier erschossen worden. 1 05 Der Abgeordnete von Madagaskar in dert ranzösischen Nationalversammlung for- berls soeben die Entlassung des auf einer klei- 5 Atlantikinsel inhaftierten Marschalls Pé- 158 aus der Haft. Der 93jährige, frühere fran- ische Staatschef während der deutschen Be- — en ist so krank, daß mit seinem baldigen bol aden zu rechnen ist. Der Abgeordnete er- waren Nibres an Pétains Verdienste um Frankreich 1 nd des 1. Weltkrieges und bezeichnete nen unmôslich, einen solchen Mann im Ge- unnis sterben zu lassen. N„Bonn. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, n e Carlo Schmid. hat eine Einladung des walzösischen Außenministers Robert Schu- 88 zu einer Besprechung am 18. Mai in Paris halten. beuterlin. Auf Grund einer Anordnung der a Wirtschaftskommission zur Verbes- rief der Versorgung der Bevölkerung in der ö biettachen Besatzungszone mit gewerblichen r muchsgütern wurde eine Reine von Waren a odler bezugsscheinfrei erklärt. erlin, Die sowjetischen Behörden erklär- dure Bereitwilliekeit, den freien Verkauf estlich lizenzierten Zeitungen und Zeit- Aten in den von ihnen besetzten Gebieten er emzulassen, vorausgesetzt, daß die Ein- Rick kur sowie isen lizenzierte Blätter ird Westdeutschland ebenfalls aufgehoben 2 DEN A/ U/ Eig.-Ber⸗) Clays Name mit der Politik des Wiederaulbaues verbunden Bonn Bundeshauptstadt Der scheidende amerikanische Militärgouverneur verabschiedet sich von den Bizonenbehörden Frankfurt. Gestern gab der Wirtschafts-, der Länder- und der Verwaltungsrat einen Abschiedsempfang für General CI Der Präsident des Wirtschaftsrates, Dr. K h- ler, erklärte, General Clay sei vor vier Jahren mit einer schweren Aufgabe nach Deutschland gekommen. Er habe die Sicher- heiten schaffen müssen, um die Grundlagen für die Entwicklung einer Demokratie nach dem nazistischen Regime zu errichten. Ge- neral Clay habe die Politik des Wieder- aufbaues eingeschlagen und für das Empfin- den der deutschen Bevölkerung die große Wandlung zum Marshallplan vollzogen. Un- beschadet mancher Meinungs verschieden- heiten hätten sich die Vertreter der Bizone einer Zusammenarbeit mit dem Gouverneur erfreut, die nur dem Wiederaufbau gegolten habe, General Clay habe die Erkenntnis verkörpert, daß ohne eine Einfügung West- deutschlands in den Marshallplan ein Wie- deraufbau der westeuropäischen Wirtschaft unmöglich sei. Dr. Köhler fuhr fort:„Sie sind in un- seren Augen der Staatsmann, der in der Stunde der größten internationalen Span- nungen den Ausweg fand, um den Frieden zu erhalten.“ General Clay habe in der Luft- brücke das einmalige Instrument demokra- tischer Friedenspolitik geschaffen, deren Er- folg heute klar vor uns liege. Dr. Köhler richtete dann die Bitte an den General: „Sagen Sie Herrn Präsident Truman, wir alle wollen ein Gesamtdeutschland. Wir wollen aber ein Gesamtdeutschland, in dem auch in der Ostzone die gleichen Gesetze der Menschlichkeit und der uneingeschränkten geistigen und politischen Freiheit gelten, Wie sie von den alliierten Westmächten für Westdeutschland verwirklicht worden sind.“ Als Zeichen des Dankes für die Hilfe General Clays beim Wiederaufbau West- deutschlands überreichte der Präsident des Wirtscheftsrates dem scheidenden Militär- gouverneur den Entwurf eines Andenkens deutscher Handwerkskunst, das wegen der Von unserer Frankfurter Redaktion plötzlichen Abreise des Generals noch nicht vollendet werden konnte. Dieses Geschenk trägt die Inschrift:„General Lucius D. Clay zur Erinnerung an die gemeinsame Arbeit für den Wiederaufbau.“ Darauf sprach der Oberdirektor Dr. Pünder im Namen des Verwaltungsrates. DENA-BIId General Clay Er wies darauf hin, daß noch niemals in der Geschichte eine Besatzungsmacht vor so schweren Aufgaben gestanden habe. Die Erhaltung des deutschen Lebens und die Grundlegung eines neuen deutschen Staates sei wesentlich der Hilfe vor allem Amerikas zu verdanken, mit der General Clay ver- bunden sei. Der Gouverneur könne nach der Aufhebung der Berliner Blockade und der 33 Abgeordnete Württemberg-Badens im Bundestag Nächste Woche feierliche Schlußsitzung des Parlamentarischen Rates Von unserer westdeutschen Redaktion Köln. Der Parlamentarische Rat trat ge- stern gegen Abend zur Vollsitzung zusam- men. Auf der Tagesordnung standen die Punkte des Wahlgesetzes für den er- sten Bundestag und die Entscheidung über den Sitz der Bundesregierung. Nach der Bereinigung dieser Fragen wird der Weg frei werden zur feierlichen Schluß- sitzung des Rates, die in der kommenden Woche stattfinden soll, sobald die Gouver- neure einer Delegation des Parlamentari- schen Rates das geprüfte Grundgesetz zu- rückgegeben haben. Zu diesem Zeitpunkt erwartet man auch eine Aeußerung der Be- satzungsmächte zu dem sogenannten„Zwi- schenorgan“, dem durch den Parlamentari- schen Rat gewählten Exekutivausschuß, der eine Fülle von Meinungsäußerungen aus- gelöst hat. In der Debatte um das Wahlgesetz wandte sich im Namen der CDU/CSU-Frak- tion der Abg. Schröter noch einmal mit aller Entschiedenheit gegen das Verhältnis- wahlsystem und erklärte, daß nur durch ein Mehrheitswahlrecht eine funktio- nierende Demokratie, ein krisenfester Staat in Deutschland erreicht werden könne. Der Vorsitzende des Wahlrechtsausschusses, Dr. Becker(FDP) begründete seinerseits noch einmal, auf welche Weise das Wahlgesetz zustande gekommen ist und hob besonders die vermittelnde Tätigkeit der kleinen Par- teien hervor, ohne die, wie er sagte, Bonn auch nach acht Monaten nicht fertig gewor- den wäre. Der angenommene Entwurf ba- siert auf der Wahl von 400 Abgeordneten. Auf Württemberg Baden entfallen hiervon 33, wovon 17 in den Wahlkreisen, die anderen auf den Landeslisten gewählt werden. Alle im Land abgegebenen Stim- men jeder Partei werden zusammengezählt und aus diesen Stimmen nach dem Höchst- zahlverfahren die jeder Partei zustehenden Mandate errechnet. Von der für jede Partei ermittelten Abgeordnetenzahl wird die Zahl der in den Wahlkreisen von ihr errungenen Mandate abgerechnet. Die hiernach ihr zu- stehenden Sitze aus dem Landesregierungs- vorschlag werden in dessen Reihenfolge be- setzt. Die in den Wahlkreisen errungenen Mandate verbleiben der Partei auch dann, wenn sie die ermittelte Zahl übersteigen. Die Sitzung des Parlamentarischen Rates dauerte bei Redaktionsschluß noch an. Deutsche ERp-Kommission für paris? Vorschläge für die Interessenvertretung der Bizone . Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Das Zweimächtekontrollamt hat den bizonalen Verwaltungsrat aufgefor- dert, einen Vorschlag für die Uebernahme der bisher von den Beauftragten der Militärregierungen in den Organisationen des ERP wahrgenommenen Vertretung der deutschen Interessen vorzulegen. Das Zwei- mächtekontrollamt betonte, daß künftighin die Bizonenverwaltung die Verantwortung kür die Programme übernehmen werde, die von der Bizone dem europäischen Marshall plankomitee in Paris vorgelegt werde und daß deutsche Beamte dieses Programm in den Ausschüssen dieser Organisationen zu pressegeselze auch in der französischen Zone Vorbereitungen zur Uebergabe der Lizenzierung in deutsche Hände Von unserem Baden-Baden. Auf einer Pressekonfe- renz in Baden-Baden bestätigte General Hepp, der Leiter der Informationsabtei- jung der französichen Militärregierung, daß nach französischer Auffassung der in Bonn gewählte„Ueberleitungsausschuß“ für die Zeit bis zum Inkrafttreten des Grundgeset- zes in den Londoner Abmachungen nicht vorgesehen sei. Hepp wandte sich gegen das„Märchen“ von der„Rnechtschaft der deutschen Presse“ in der französischen Zone. Es sei unrichtig, daß die Zeitungen der Zone über die Agentur„SUDENA“ strickte Befehle oder auch nur Empfehlun- gen über den Abdruck einzelner Meldun- gen erhielten, wie in der Presse der Doppel- zone behauptet worden sei. Eine münd- liche Anweisung an einzelne lokale fran- 268ische Presseoffiziere sei offenbar falsch ausgelegt worden. Auch die Presse in der französischen Zone sei von Jahr zu Jahr freier geworden. pmw- Korrespondenten in Baden-Baden General Hepp trat für eine Ausarbeitung von Pressegesetezn auf Länderhasis ein, die schnell vorgenommen werden sdlle, um die Lizenzierung in deutsche Hände übergehen zulassen. Die deutschen Journalisten sollten durch ihre Mithilfe an der Pressegesetzgebung jedes Landes dafür sorgen, daß es in Deutschland nicht wieder zu einer Aufspaltung des Pressewesens in eine Vielzahl unbedeutender lokaler Kreis- und Heimatzeitungen komme, sondern daß nur wenige gute Zeitungen von Niveau in Zukunft in Deutschland möglich sein würden. g Seit wenigen Tagen würden als Ueber- gang von der Lizenzierung durch die Be- satzungsmächte zur Lizenzierung durch deutsche Stellen bei geplanten Neulizen- zierungen die Stellungnahmen der von der Besatzungsmacht lizenzierten Verleger vom Lizenzierungsausschuß der Militärregierung angefordert und als Diskussionsgrundlage benutsat. sollten. DENA-Vertreter gegenüber àußerte Gleis- Wilfried Helm zu Wie nach Redaktionsschluß ge- meldet wird, hat sich der Parlamen- tarische Rat mit 33 Stimmen für Bonn als provisorischer Sitz der künftigen Der hessische Ministerpräsident Stock, 8 9 75 der für den Länderrat sprach, erinnerte an Bundesorgane entschieden. 55 Abge die Ernährungshilfe für Deutschland, die ordnete hatten sich in der geheimen Bildung des Wirtschaftsrates und die Er- Abstimmung für Frankfurt ausge- stehung des westdeutschen Bundes und be- tonte, daß an all diesen Ereignissen General sprochen. Clay einen großen Anteil gehabt habe. Eine Stimme war ungültig. Die General Clay erwiderte in einer kurzen; 1063 JJßC%%ꝓdC0)000000 beiden kommunistischen Abgeordneten wies, daß sie alle gemeinsam auf Jahre der hatten sich der Stimme enthalten. Zusammenarbeit zurückblicken könnten, der beste Beweis des Erfolges dieses Zusam- menwirkens sei der Unterschied der Lage der Bizone bei ihrem Entstehen und heute. Auch für die deutschen Politiker sei es nicht leicht gewesen, Aufgaben zu übernehmen, ohne die nötige Verantwortung zu haben. Sie hätten sich um ihr Volk verdient ge- macht. Nunmehr beginne eine neue Phase für Westdeutschland, die Zeit der Selbst- regierung und der Zusammenarbeit mit den Völkern Europas, die zur Aufnahme Deutschlands in die Gemeinschaft der Völker führen solle. Der General betonte: „Auch uns liegt an Gesamtdeutschland, aber mit den Sicherheiten des Grundgesetzes für 4 Freiheit des Geistes, der Persönlichkeit un des Wortes.“ Der Gouverneur wies Washington. DENA-REUTER) Das US- darauf hin, daß die leitenden Männer der außenministerium gab die Namen der ame- Bizone Sroße Erfahrungen in der Zusam- rixanischen Delegationsmitglieder bekannt, menarbeit mit den Alliierten gewonnen die an der Außenministerkonferenz in Paris hätten und damit der neuen Bundesregie- teilnehmen werden. Neben Aufjenminister rung wertvolle Hilfe leisten könnten. Dean Acheson stehen der Sonderbot- Abschließend erklärte General Clay, die schafter Dr. Philip Jessup und der Di- Menschheit könne keinen neuen Krieg rektor der Abteilung für Deutsche und ertragen, wenn die Zivilisation erhalten Oesterreichische Angelegenheiten im ameri- bleiben solle. Darum müsse für den Frieden kanischen Außenministerium. Robert Mu r- gearbeitet werden. Der General schloß, phy auf der Liste der Teilnehmer. Als manchmal komme es ihm vor, als ob er ein Berater werden u. a., der außenpolitische schlechter Soldat sei. Aber erst wenn es Sachverständige der Republikaner, John keine Soldaten mehr gebe, werde das Ziel Foster Dulles sowie der Rußland-Experte erreicht sein. des UsS-Außen ministeriums, Charles E. Bohlen, fungieren. Der Delegation wer- den ferner Vertreter der amerikanischen Streitkräfte, die erst später benannt wer- den, zwei Sonderbeauftragte, ein Presse- offizier, ein Generalsekretär und verschie- dene Sekretäre angehören. Sachverständige der amerikanischen Verwaltung in Deutsch- land werden nach Bedarf angefordert wer- den. Bohlen und Jessup werden mit ihren Mitarbeitern bereits am Donnerstag nach Paris fliegen, um vorbereitende Be- sprechungen mit französischen und briti- Annahme des Grundgesetzes mit Genug- tuung aus Deutschland scheiden. Originalzeichnung: Wolf Strobel Die Delegationen für Paris Einwände gegen das Grundgesetz? Berlin. DENA) Die Militärgouverneure Clay, Robertson und König werden morgen in Frankfurt zu einer Sondersitzung zu- sammentreten, um über das in Bonn ver- abschiedete Grundgesetz zu beraten. Falls die Militärgouverneure beschließen, das Grundgesetz in seiner gegenwärtigen Fas- sung zu ratifizieren, werden sie am Freitag vormittag einer Delegation des Parlamen- tarischen Rates das ratifizierte Grundgesetz 1 e e schen Vertretern zu führen. Wie in Freisen des anglo- amerikanischen Großbritannien wird zur Pariser Außen- Zweimächtekontrollamtes und der ständigen ministerkonferenz nur eine sehr kleine De- kranzösischen Delegation vermutet wird, legation entsenden. Paris sei von London Könnten die drei Militärgouverneure Be- aus sehr leicht zu erreichen und Experten denken gegen die Errichtung eines Ueber- könnten, wenn notwendig, jederzeit noch leitungsausschusses hegen, wie er vom nachträglich zugezogen werden. Es wird da- Parlamentarischen Rat in Bonn beschlossen mit gerechnet, daß sich die britische Dele- wurde. falls dieser andere als rein technische gation aus Außenminister Ernest Bevin, Aufgaben übernehmen würde. Von fran- Militärgouverneur General Robertson, zösicher Seite wurde darauf hingewiesen, Sir Ivone Kirkpatriek, dem Leiter der daß ein derartiges Gremium in den Lon- Peutschlandabteijung im britischen Außen- doner Empfehlungen nicht vorgesehen sei. ministerium, Patrick Dean, dem Leiter der politischen Abteilung für Deutschland im Außenministerium, sowie Christopher Steel, dem politischen Berater General Robertsons, zusammensetzen wird. Der Generalsekretär der Vereinten Na- tionen Trygve Lie appellierte an die Groß- mächte, bei ihren Besprechungen über vertreten und wenn notwendig zu vertei- Deutschland den Weg der Versöhnung ein- digen haben würden. Ferner soll auch die zuschlagen. Aufgabe der derzeitigen ERP-Gruppe des amerikanischen Friegs ministeriums von Deutschen übernommen werden. Dies sei die logische Folge der alliierten Entscheidung, 0 8. daß die kommende westdeutsche Bundes- beauftragten für den Oesterreichischen regierung selbst ein Abkommen über wirt- Staatsvertrag beschlossen, ihre Beratungen schaftliche Zusammenarbeit mit den USA bis zu einem Leitpunkt nach den Vier- treffen und ihre eigene Delegation beim mächtebesprechungen über Deutschland zu ERP-Komitee in Paris unterhalten werde. vertagen, jedoch bis zum 25. Juni erneut Darum müsse eine Organisation für diese zusammentreten. 1 Aufgabe geschaffen und im Haushalt die Der österreichische Außenminister Kar! entsprechenden Mittel vorgesehen werden. Gruber erklärte, die Aufgaben er Bes at zungsarmeen in Oes ter- reich seien längster füllt. Die Re- gierung werde daher möglicherweise die am 30. Mai 3 Nation aufrufen, offen ihrem Wunsch auf Ludwigsburg.(DENA) Das neue Be- Abzug der Besatzungstruppen Ausdruck zu rufungsverfahren gegen Dr. Hjalmar Schacht eben. Er machte die Somjetunion dafür wird am 30. Mai vor der Zentralberufungs- verantwortlich, daß durch ihre Unter- kammer für Nordwürttemberg in Ludwigs- stützung der jugoslawischen Ansprüche auf burg beginnen. Die Verhandlung wird auch Teile Kärntens noch kein Staatsvertrag kür dann durchgeführt, wenn Dr. Schacht oder Oesterreich zustandegekommen sei. sein Verteidiger, Dr. Wolfgang Schwam- berger, in Ludwigsburg nicht erscheinen Oesterreichfrage zurückgestellt London. DENA-REUTER) Die Sonder- Berufungsverhandlung gegen Schacht Goethepreis für Thomas Mann Frankfurt. DENA) Der Verwaltungsrat des Goethepreises hat beschlossen, den Goethepreis für 1949 an Thomas Mann zu verleihen. Thomas Mann hat sich bereit er- klärt, am 28. August nach Frankfurt zu kommen und anläßlich der Feierlichkeiten zur 200. Wiederkehr des Geburtstages von Goethe in der Paulskirche die Festrede zu Wie aus Düsseldorf gemeldet wird, bereitet die SPD gegen die für den 17. Mai angesetzte Rede Schachts in Unna(West- falen) eine Protestaktion vor. 5000 Werk- tätige sollen sich am Abend der Schacht- rede im Kurpark von Unna- Königsborn ver- sammeln, um die Rede Schachts im Kur- haus zu verhindern. Der SPD-Abgeordnete halten. Alfred Gleisner kündigte in einem ironi- 2 schen Telegramm an den„Rhein-Ruhr- Clay begnadigt Helm Klub“ für Schacht einen„spontanen Emp- Berlin. DENA) General Clay hat den durch die Bergarbeiter an. Einem zum Tode verurteilten 17jährigen Jchannes lebenslänglichem Ge- ner, daß man mit dieser Protestaktion eine fängnis begnadigt. Helm hatte bei einem Situation schaffen wolle, die auf jeden Fall Fluchtversuch ein Mitglied der amerika- das Eingreifen der Polizei im Falle Schacht nischen Besatzungsmacht und einen deut- erforderlich macht. schen Polizisten getötet. fang“ MORGEN * Mittwoch, 11. Mal 1949/ Nr U Mittwoch, 11. Mai 1949 Unlaulere Methoden „Ueber die Rote Fahne' als journa- lstisches Erzeugnis ernsthaft zu reden, ist leider nicht möglich— ich sage „lelder. 85 Tucholsky Das war damals, vor der Sintflut. In- zwischen könnte sich das ja geändert haben. Nicht als ob sie so sehr viel schlechter ge- wesen wäre als das Gros der Organe anderer Parteien, nur lauter, robuster, weniger wählerisch, das war sie immer. Aber das bedeutet nicht unbedingt einen Vorwurf: ein Jahrmarkt ist schließlich kein Elfenbeinturm. Aber daß sie unzuverlässsig War, wenig objektiv und mitunter mit der Wahrheit umsprang als wäre sie von Haus aus das Kebsweib der verhaßten Bourgeoisie, das durfte man der„Roten Fahne“ weniger verzeihen. Dabei hatte die kommunistische Presse s0 ausgezeichnete journalistische Lehrmeister wie Rosa Luxemburg und Franz Mehring, die es wahrhaftig mit der Wahrheit genau nahmen bis zum I-Tüpfel- chen. Ei, wie hätten die späteren Arbeiter- redakteure Prügel bekommen von den „Doktoren der Revolution“. Ei, wären sie durchgewalkt worden von Marz und Lenin, diesen Fanatikern intellektueller Sauber- keit! Es könnte sich ja inzwischen geändert haben, aber es hat sich„leider“ nicht ge- — 2 ndert. Die Presse der Ostzone, von rühm- chen Ausnahmen abgesehen, geht auch heute noch mit den journalistischen Grund- regeln um, wie der Elefant im Porzellan- laden. Wir haben es längst von anderen Journalisten gehört, daß man sich auf ihre Zitate nicht verlassen kann, daß sie unbe- kümmert Autorennamen verändern oder Leuten Aussagen zuschreibt, die nie auch nur solches gedacht haben. Allerdings, es soll auch anderswo, auch bei uns, auch in Amerika vorkommen. Aber das ist keine Entschuldigung für Leute, die sich als strenge Verfechter des historisch Wahren, Richtigen und Notwendigen beleumden. Aber wir haben es nicht nur gehört. Wir wollen es nun auch beweisen. Am 4. April veröffentlichte der„Mannheimer Morgen“ einen Kommentar, in dem in einer ebenso scharfen wie wohlgemeinten Kritik die Schattenseiten unserer heutigen deutschen Existenz aufgezeigt wurden. Wir schrieben dort wörtlich: „Das Leidwesen unseres staatlichen Daseins ist... der Uebelstand, daß die Führerdiktatur nicht durch eine auf Recht und Achtung vor dem Men- schen beruhende Demokratie, sondern durch das Führungsregiment der Be- satzungskommandeure abgelöst wurde.“ Der„Nachtexpreß“ Berlin, der im Ost- sektor erscheint, zitiert nun frei nach Schiller: „Es ist das Uebel, daß die Führer- diktatur nicht durch sondern durch das Führungsregiment unserer drei Besatzungskommandeure abge- Iöst wurde.(Gesperrt von uns, die Red.) Wir haben in unserem Kommentar mit voller Absicht nicht von„drei“ Besatzungs- kommandeuren geschrieben, nicht etwa weil Wir die amerikanische Pressekontrolle fürchteten, sondern weil Wir das objektiv für falsch und der geschichtlichen Wahrheit nicht entsprechend halten. Glaubt denn je- mand in der ganzen Welt, daß die sowjetische Besatzungsmacht kein„Füh- rungsregiment“ der Besatzungskomman- deure ausübe? Entweder war nun der „Nachtexpreß zu feige, auszusprechen was jeicter wahr ist, oder er ist so unaufrichtig, den Lesern weiß zu machen, nur im Westen Berrsche ein Führungsregiment. Wenn der „Nachtexpreß“ dann fortfährt, uns zu Zitieren„daß die westdeutschen Regierungen und Parlamente so niemals demokratisch handeln können es geschieht alles nur aus dem Ermessen der Besatzungsmächte“, 80 bleibt uns nichts übrig als abermals gegen die unsaubere Methode des Zitats zu protestieren. Wir haben von„deutschen“ und nicht von„westdeutschen“ Regierungen geschrieben und vom Ermessen der„Be- Satzungsnotwendigkeit“. Das ist immer- hin ein kleiner Unterschied, oder sollte der Nachtexpreß deutsch schon mit„West- deutsch“ gleichsetzen wollen, dann erlauben wir uns, im Namen der Ostzonendeutschen Ein Care-Paket voll gutem Willen gegen solche Ausradlerung zu protestiere'. Was aber der Unterschied zwischen einer „Macht“ und einer„Notwendigkeit“ ist, da- rüber brauchen wir dem„Nachtexpreß“ Wohl kein Kolleg zu lesen, Immerhin gibt es Mächte, die nicht notwendig— und Not- wendigkeſten, die keine Macht sind. Viel- leicht überlegt sich das der Frankfurter Korrespondent des„Nachtexpreß“, Glaube nun ja niemand, daß wir uns diesen Protest vom Herzen geschmettert haben, weil etwa ein amerikaniscller Presse- kontrollofflzier mit dem Finger gewunken hätte. Im Gegenteil, die Amerikaner haben viel zu viel gelernt, als daß sie ihr Miß- fallen auf so plumpe Weise kund machten, und wir vom„Mannheimer Morgen“ sind wiederum viel zu hartnäckig und auf unsere Unabhängigkeit bedacht, als daß man uns mit Winken regieren könnte. Im Gegenteil, gerade deshalb, weil wir bisher zwischen Ost und West eine unparteiliche Haltung bewahrt haben und keine Lust haben, in der Schlammflut zu schwimmen, die gewisse Leute aus dem Westen gegen den Osten spülen, darum lassen wir uns umgekehrte Unreinlichkeiten noch viel weniger gefallen. Was verspricht sich eigentlich die Ost- presse vom Schlag des„Nachtexpreß“ von solchen Unredlichkeiten? Glaubt sie etwa, daß sie auch nur einen ihrer Leser damit überzeugt, wenn sle vom Westen Dinge behauptet, die auf den Osten nicht weniger zutreffen. Oder sollte sie den Sack schlagen und den Esel meinen? Das wäre Sklaven- sprache. Hat die Ostzonenpresse die Skla- vensprache notwendig? Dann wäre es für die Parteien und Regierungen jenseits der Elbe höchste Zeit, nach dem Rechten zu sehen, wenn anders sie die Bezeichnung einer Volksdemokratie oder gar des Sozialis- mus für sich in Anspruch nehmen wollen. Wir meinen, daß die Journalisten im Osten es nicht notwendig haben, das Gesicht hinter einen Maulkorb zu stecken, so wenig wie im Westen, wo die Männer, die zuvor in Hitlers KZ waren, nun auch nicht über Nacht zu Memmen geworden sind. Sollten aber die Leute vom„Nachtexpreg“ meinen, dab sie aus Veberzeugungstreue Uebelstände vertuschen müßten, so kann man nur über diese sonderbaren Demokraten und Revo lutionäre staunen, die da glauben, es ließe sich auf die Dauer etwas vor dem Volk ver- heimlichen oder zurechtschustern. Im übrigen ist das nicht notwendig. Wo immer ein Volk sieht, daß sich seine Reglerung ehrlich bemüht, das Wohl der Nation zu heben, da hat sie auch für Zwangslagen und Notstände ein Verständnis. Ein Journalismus, der das nicht begreift, ist eine Gefahr für sein Volk, seine Regierung und seine Partei. Auf die Gefahr hin, von den hundertzehnprozentigen Roten als käufliche Subjekte des amerikanischen Kapitalismus im besonderen und der Bourgeoisie im all- gemeinen abgetan zu werden, bestellen wir auf der Jeffersonschen Grundforderung an die Presse, daß sie die ständige und unaus- gesetzte Kontrolle der Autorität durch die öftentliche Meinung zu organisieren hat, wenn überhaupt sie in Anspruch nehmen will, ernsthaft ein journalistisches Erzeugnis zu sein. Dr. Karl Ackermann Vom Morgenthauplan zur Marshallhilfe Abschied General Clays im Zeichen einer erfüllen Mission Vier Jahre hat General Lucius Dubignon Clay Amt und Macht in Deutschland, über die Hälfte dieser Zeit hat er das oberste Amt der amerikanischen Zone innegehabt. Diese Jahre von 1945 bis 1949, die ersten Jahre nach der Katastrophe, sind für Mil- lionen von Deutschen und in wachsendem Maße auch für die Weltpolitik und die Welt- meinung die„Aera Clay“ geworden. Unter diesem Namen steht die erste Phase deutschen Lebens nach dem Zusammenbruch, die schwierigste und sorgenvollste, aber auch die entscheidungsreichste, die mit dem Morgenthauplan begann und mit dem Mar- shallplan endete. Diese grundlegende Wende in der amerikanischen Besatzungs- und Deutschlandpolitik ist unter General Clay erfolgt. Sie ist zu weiten Teilen auch durch ihn geschehen. Diese Feststellung soll nicht dahin verstanden werden, daß Gene- ral Clay von Anbeginn an der Anwalt die- ser Abkehr vom„Geist von 1945“ gegenüber Von Dr. Alfred Ra pp den Deutschen gewesen wäre. Seine ersten Worte zur deutschen Frage, 1945 in Paris, in der Atmosphäre dieser Zeit und der Kreuzzugsstimmung gesrochen, von der das Buch seines damaligen Chefs Eisenhower beredtes Zeugnis ablegt, lauteten, die Deut- schen würden spüren, daß sie eine Militär- regierung bekämen. Es war die Zeit, in der die amerikanische Besatzung in Deutschland zum Generalgrundsatz die„Seuchen- und Unruhenformel““ bekam, die Direktwe, daß nur so viel gegen Elend und Hunger in Deutschland getan werden solle, daß Seu- chen und Unruhen verhüte, würden., Daß unter dieser Formel in den letzten Fahren em Strom von Lebensmitteln und anderen Lieferungen in die deutschen Küchen und Fabriken geflossen ist, ist zum schlagkräf- tigsten Beweis der Wandlung der amerika- nischen Haltung geworden. Diese Wandlung hat nicht den Widerstand, sondern den Bei- stand des Militärgouverneurs Clay gefun- Bayern am Scheideweg Monarchistisch-separatistische Bewegung stößt auf scharfen Widerstand Von Diether Stolze Durch die in den letzten Tagen ent- brannten heftigen Auseinandersetzungen um die Wiedererrichtung der Monarchie und die Seperation vom westdeutschen Bundes- staat ist Bayern erneut in den Mittelpunkt des innerpolitischen Interesses in Deutsch- land gerückt. Zur Erklärung und Beleuch- tung der jüngsten Vorgänge muß auf den inmeren Zusammenhang zwischen der bayri- schen innerpolitischen Entwicklung und den Arbeiten des Parlamentarischen Rates in Bonn hingewiesen werden. Schon bald nach dem Ende des Krieges begannen sich in Bayern politische Gruppen zu bilden, die den Neuaufbau eines deut- schen Staates mit allen Mitteln zu verhin- dern trachteten. Im Zuge der politischen Entwicklung mußten diese Kreise ihre er- klärten Ziele, nämlich die Bildung eines unabhängigen bayrischen Staates und möglicherweise auch die Wiederherstellung der Monarchie, zunächst unter dem Deck- mantel des„Föderalismus“ verbergen. Nach- dem in den letzten Monaten durch die Ar- beiten des Bonner Parlamentarischen Rates die Errichtung eines Westdeutschen Bundes- staates in greifbare Nähe gerückt war, er- reichten die innerpolitischen Auseinander- setzungen in Bayern einen vorläufigen Höhepunkt, jedoch ließ die politische Span- nung schlagartig nach, als durch die Haltung der SPD die Arbeiten am Grundgesetz zu scheitern drohten. Nun ist es aber entgegen den damaligen Erwartungen möglich geworden, das Bonner Grundgesetz zu verabschieden. Natur- gemäß setzten die politischen Auseinander- setzungen in Bayern sofort wieder ein. In zwei Ansprachen forderten Dr. Hun d- hammer und Dr. Baumgartner, die prominentesten Vertreter des bayrischen „Föderalismus“, die Ablehnung des Bonner Grundgesetzes durch einen Volksentscheid. Frit: Kortners Film„Der Ruf“ in Berlin uraufgeführt Nach achtzehn Jahren ist Fritz Kortner wie- der zu uns gekommen. Damals stand er Vor dem Tribunal— als der unschuldig Verur- tellte, der zum letzten Male noch mit unge- brochener Stimme gegen Rassendiskriminie- rung und Unmenschlichkeit protestierte, ehe er, von den Polizisten gepackt. in der Weite des Gefängnishofes verschwindet.„Affäre Drey- kus“ hieß dieser Film. Das war— unbewußt vorausahnend wohl— in manchem ein Stück eigenen Schicksals ge- Wesen. Nun zeigt er— wieder aus seiner ge- nen Erlebniswelt heraus— die Fortsetzung dessen: die Rückkehr ins Leben. an der Story vom ehemaligen deutschen Professor Mauthner exempliflziert, den in Kalifornien der Ruf zu- rück an die kleine westdeutsche Heimatuniver- sität erreicht, der lange zögert und dann doch, wie Heinrich Heine einst, im traurigen Monat November nach Deutschland hinüberreist. Mitten in die Probleme unseres Nachkriegs- lebens greift Kortner dabei hinein— dorthin, wo sie am brennendsten, am schwierigsten sind. Die Ungerechtigkeit mancher Emi- granten segen Deutschland kommt ebenso zu Wort wie der mancherorts wiederauflebende Nationalismus, die Vereinsamung des Rück- Kehrers, wie die Verbitterung der Daheimge- Dliebenen. Es mag vielleicht die eine oder an- dere Ueberzeichnung in den bornierten Stu- dentencharakteren darin sein, auch die Ver- dulckung von Famillenkonflikten mit der Lö- sung antisemitischer Intoleranz mag ausge, Klügelt erscheinen, aber gerade dieses Bild vom Nachkriegsdeutschland, mit den Augen eines Exilierten gesehen, ist wertvoll für die Diskussion und für das Verständnis. Für das Verständnis zwischen jenen, die mit heißer, schwermütiger Liebe zu verzeihen bereit sind, und denen, die im Haß großgezüchtet wurden, und heute nur noch stumpf resignieren. Ein Care-Paket voll gutem Willen scheint es gleich- sam zu sein, was Kortner aus Amerika mit- gebracht hat, bisweilen fast ein Traktat, aber immer doch voll lebendiger Gedanken und Ideale, die jenem„großen Nächstenhaß“ ent- gegentreten sollen. wie Kortner ihn nennt und der heute noch allenthalben in Deutschland grassiert. Die Rolle des Professor Mauthner hat Fritz Kortner sich selber geschrieben: nicht mehr in jenem direkten und„klirrenden“ Theater- stil, wie er ihn einst bei Jeßner kreierte, und auch ni in jenem dämonischen Getrieben- sein der Juäler und Gequälten, jener in der Tiefe lebenden Dostojewskij-Naturen, wie er sie im Zweiten Jahrfünft der zwanziger Jahre zu zeichnen liebte. Jetzt ist es zwar noch immer der gleiche kantige Barlach- Schädel, die gleiche vehement drängende, wie metallische Stimme. aber aus der geballten Ekstatik ist eine große, weitgreifende, bei aller noch darunter flackernden Nervosität doch schon be- herrschte Güte eines klugen Intellektes gewor- Der Komponist der Gleichzeitig erklärten sie den 18. Mal, den 380. Geburtstag des bayrischen Ex-Kron- prinzen Ruprecht zum„Heimattag, und forderten alle„heimattreuen Bayern“ auf, An diesem Tag weiß-blau zu flaggen. Einige Stunden später erschienen die ersten Gegen- erklärungen des Müller-Haußleitner Krei- ses der CSU, der SpD und der Freien De- mokraten. Alle nahmen in ungewöhnlich scharfen Worten Stellung gegen die„nun- mehr offen zutage getretenen Bestrebungen der Monarchisten und Seperatisten, Bayern aus der deutschen Schicksalsgemeinschaft auszusondern.“ Seit diesen Erklärungen hat sich die poli- tische Spannung in Bayern bis zur Siede- hitze gesteigert. Die Kreise um Hundham- mer und Baumgartner haben mit allen Mitteln versucht, eine definitive und klare Entscheidung gegen Bonn zu erreichen. Sie sind dabei auf den Widerstand aller politi- schen Gruppen vom linken Flügel der CSU bis zu den Kommunisten gestoßen. Die nächsten Tage, insbesondere aber die für heute einberufene außerordentliche Landtagssitzung, werden die politischen Fronten in Bayern endgültig klären. In- formierte Kreise erwarten einen Rücktritt Dr. Hundhammers, der angeblich die Lei- tung einer noch zu bildenden„Bayrischen Landespartei“ übernehmen will. Es kann erwartet werden, daß die Rati- kizierung des Grundgesetzes durch die Län- derparlamente noch einmal heftige politische Krisen in Bayern heraufbeschwören wird. Auch nach der Errichtung eines Deutschen Bundes werden die monarchistisch-sepera- tistischen Bewegungen in Bayern nicht nachlassen, doch haben sich nunmehr die einzelnen Richtungen scharf und deutlich abgezeichnet. Damit haben die fortschritt- lichen Gruppen in Bayern die Möglichkeit erhalten, mit offenem Visier zu kämpfen. den, mit der er sozusagen die ganze junge Ge- neration zu umgreifen versucht, die ihn viel- tach gar nicht mehn kennt und um deren Herzen er ringt. Das Drehbuch Fritz Kortners, das in seiner Freude an Sprachwitz und Sprachphantasie die Fülle der lehrhaften Momente aufzulockern Weiß, hat Josef von Baky als Regisseur vor- sichtig und erfahren und ohne Eigenmächtig- keiten realisiert. Nur in den Traumbildern und Fiebermontagen scheint der Pegasus der Phantasle wieder einmal mit der Kurbel des Kameramannes durchgegangen zu sein. Aber dann kann sie sich wieder an dem breiten, mütterlichen Gesicht der Johanna Hofer halten (Kortners Frau und übrigens Nichte von Käthe Kollwitz), an der so gesund strahlenden der Amerikaner Rosemary und Michael Murphy oder an der intriguierenden Hinter- hältigkeit von Paul Hofmann. Es ist ein Film, der viel Gutes will und manches erreicht; es liegt an den Deutschen, aus diesem„Ruf“ den Ruf zu Menschlichkeit und Toleranz zu ver- nehmen. Wenigstens jetzt, nach achtzehn Jahren Ulrich Seelmann-Eggebert „Lustigen Weiber“ Zu Otto Nicolais 100. Todestag Mit dem 11. Mai sind hundert Jahre seit dem Tode Otto Nicolais vergangen, dessen unvergängliche komische Oper„Die lustigen Weiber von Windsor“ zwei Monate zuvor, am 9. März 1849, ihre Uraufführung am Ber- liner Königlichen Opernhaus erlebt hatte. Bei seinem Tode war Otto Nicolai 39 Jahre alt. Er stammte aus dem ostpreußischen Königs- berg, wo er am 9. Juni 1810, fast auf den glei- chen Tag mit Robert Schumann, geboren wurde, und unter der Zucht eines brutalen Vaters(die Mutter lebte getrennt) eine fürch- terliche Jugend verbrachte. Mit zwölf Jahren entlief er dem Hause zum ersten Male, mit sechzehn erfolgreicher zum zweiten Mal, Gön- ner, die sich für den begabten Jungen fanden, vermittelten ihm ein Studium beim greisen Zelter in Berlin, wo er sich mit Musikstunden kümmerlich durchschlug. Schon hier begann er mit Erfolg zu komponieren. Ende 1833 wurde er unter dem Gesandten von Bunsen Organist an der Gesandtschaft in Rom und stu- dierte dort weiter, unterbrach 1837 den Aufent- halt durch eine kurze Tätigkeit als Kapell- meister an der Wiener Oper und kehrte 1838 nach Italien zurück. Hier entstanden jetzt vier melodienreiche seriöse Opern in italie- nischem Stil, von denen in unseren Tagen zwei durch Willi Hanke und Kapellmeister Loy wieder der Vergessenheit entrissen worden sind.(„Der Verddammte“ unter dem Titel„Mariana“ und Der Templer.) Von 1841 bis 1847 wWwar Nicolai wieder Kapellmeister in Wien, jetzt in erster Stellung, und begrün- dete die Einrichtung der Wiener Philharmo- niker. Sein damaliger Direktor brachte es * den, dessen Beauftragte in der ERP-Kom- mission in Paris sich auch als leidenschaft- liche Anwälte der deutschen Interessen ge- zeigt haben, und dessen Anteil an der Re- vislon der Demontagen sehr beträchtlich War. 8 Unter diesen Umständen ist immer wie- der die Frage aufgeworfen worden, ob Ge- neral Clay vom„Deutschenfeind“ zum „Deutschenfreund“ geworden sei. Diese Frage jedoch dürfte in ihren beiden Formeln falsch gestellt sein. Der General hat zwar zum Abschied mit einer gewissen Wärme von deutschen Eigenschaften gesprochen, die vielleicht auf eine, im Laufe seiner Amts- zeit entstandene Sympathie, zumindest auf das Schwinden einer anfänglichen Anti- pathie schlieſzen lassen könnte—, eine Ent- wicklung, die eine Parallele im Verhältnis — Blife an die ene 9. April in dem Kommentar„Silbenrätsel 9 Das Finanzministerium antwortet Sie haben sich in Ihrer Ausgabe vd Zahlen“ mit den Planstellen des Württeg. bergisch-badischen Haushaltsplans für 1949 be. faßt. Das Finanzministerium bemerkt dan folgendes: Ihre Zahlen, die offenbar der Etatrede q; Finanzministers entnommen sind, erweche den Eindruck, als ob die Zahl der Staatsbedie steten in Württemberg-Baden nicht um abgenommen, sondern um 802 Bedienstete 2 genommen hätte. Die in Betracht kommend“ Stelle der Etatrede hatte folgenden Wortlag „Vorhanden sind rund 48 800 Staatsbedieg stete, davon 27 300 planmäßige Beamte, nichtplanmäßige Beamte, 15 500 Angestellte 0 3100 Arbeiter. Der Rückgang, der netto also unter Berücksichtigung des Zugangs— 00 Planstellen ausmacht, ist im wesentlichen ac den Abbau des Ministeriums für politische Be freiung von 4568 auf 704 und bei der Wirk schaftsverwaltung zurückzuführen.“ Daraus ist eindeutig zu entnehmen, daß 1 die Staatsbediensteten nur in runder 20 (48 900 statt genau 48 872) genannt wurde 2. der Rückgang von 3062 Stellen netto, 1 unter Berücksichtigung des Zugangs, berechne Wurde, 3. der Abbau beim Ministerium für po tische Befreiung und bei der Wirtschaftsve, waltung als wesentlichste Aenderung unter den zahlreichen Verschiebungen gegen über dem Vorjahr hervorgehoben wurde. Damit soll nicht bestritten werden, daß b einzelnen Verwaltungen auch Stellen ver mehrungen stattgefunden ma. ben, insbesondere bei der Kultusverwaltun (Schulen) entsprechend den Forderungen u Landtags. Dr. Kaufmann, ö württemb.- badischer Finanzministe stellen, was geschehen wäre, wenn zu Be ginn der Berliner Blockade kein Generi Clay sie mit der Luftbrücke beantworte hätte. Was nach dieser Antwort und durd sie geschehen ist, liegt heute, zum Zeitpun der Rückkehr des Generals in die Vereins ten Staaten, vor aller Augen. Es mag z Härte weltpolitischer Entschlüsse gegenübe allem persönlichen gehören, daß dieser Zelt. punkt nicht zufällig vielleicht mit dem End der Blockade zusammenfällt, und ein nic nur zeitlicher Zusammenklang zwischen der Deutschen zu dem General finden 5 1 1 m diesem Ende und dem Ende der Amtsze könmte. Aber weder Sympathien noch Anti- des Ueberwinders der Blockade bestehe pathien haben die Zielsetzungen des ober- kann Aber die Erklärung aus Washingto sten Vertreters der amerikanischen Politik in Deutschland bestimmt. Washingtons Mili- tärgouverneur in Berlin, auf dem vor- geschobensten Posten des Westens gegen die Welt des Bolschewismus, hat die Maxime seines Handelns mit dem Satz ausgespro- chen, daß es der Weltkampf zwischen Demo- kratie und Kommunismus sei, der derzeit in Deutschland ausgetragen werde, und er hat in dieser Ueberzeugung immer wieder die Gewinnung Deutschlands für demokrati- sches Leben das Grundziel der amerikani- schen Besatzungspolitik genannt. Die Pro- blematik dieser Verbindung zweier so ent- gegengesetzter Elemente wie Besatzung und Demokratie ist General Clay nicht verbor- gen geblieben., Sie ist in mancherlei Erschei- nungen einer diktierten Demokratisierung zu Tage getreten, die gewisse Verwendt- schaft mit einem aufgeklärten Absolutismus aufzeigen könnte. Dies aussprechen, heißt aber auch gleichzeitig feststellen, daß gerade 1 daß jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, dei wiederholten Abschiedsgesuchen des Gene“ rals zu entsprechen, zeigt auch, daß diese Abschied im Zeichen der erfüllten Mission steht. Als der erste Militärgouverneur Ame rikas in Deutschland, General Eisenhower diesen Posten aufgab, stellte sein Stabsche den Nachfolgern die Prognose, daß diese Amt den Ruf auch des besten Manne ruinieren werde. Dem letzten Militärgob verneur hat jetzt der Präsident der Ver. einigten Staaten bezeugt, daß er den Dall ges amerikanischen Volkes verdiene. „Zwiebeln schälen wollen sie nicht? zeneral Clay hat vom ersten Tage ner Amtszeit in Deutschland mit seinen französischen Kollegen einen nimmer en denden Kampf ausgetragen. Neulich gab e bei einer Konferenz der drei Militärgouver neure seiner Verärgerung in wenigen prägnanten Worten Ausdruck,. Obwohl Cl keine Namen nannte und ganz allgemel sprach, waren seine Worte doch so treffen gewählt, daß selbst General König seine amerikanischen Kollegen Beifall lächelte. Die Militärgouverneure hatten Einze! heiten der schon so lange hinausgeschobene Vereinigung der französischen Zone mit de amerikanischen und britischen Zone be sprochen; dabei hatten sich die Vertrete der 1 0 darüber beklagt, daß die Fra . 8 5 5 zosen nicht gewillt seien, ei ügen Die von ihm geförderte Entwicklung in große e n n Deutschland ist lange Zeit in Großbritan- die den ihnen aus der Zonenvereinigul nien mit Argwohn betrachtet worden, und entstehenden Vorteilen und Privilegien en in Frankreech auf erbitterte Ablehnung ge- spräche stoßen. Die von ihm geplante Rückgabe„Ich muß feststellen“, General Clay unermüdlich den Aufbau des Eigenbezirks deutschen staatlichen und po- litischen Lebens betrieben hat, und sein Wort an die Delegierten des Parlamentari- schen Rates, man solle es ihm nicht 80 schwer machen, seine Macht loszuwerden, hat die Bilanz eines jahrelangen Strebens gezogen. Im Aufbau deutscher Staatlichkeit von der Länderbasis über die Zweizonen- verwaltung zum Bund hat Clay den Weg in eine neue deutsche Zukunft geebnet und er hat es im Kampf gegen viele und starke Widerstände getan. sagte Genen des Ruhrbesitzes in deutsche Hände stieß Clay nach langem Schweigen,„daß imm) auf die leidenschaftliche Abwehr und der f f 5 ö Abbau deutscher Werke, die Revision der 8 8 e e eee, ö Demontage, gewann nicht das Ausmaß, das schlägt und eilends herbeikommt. Sobel auch von Clay gewünscht worden sein aber Zwiebeln geschält werden muse dürfte. Nicht alles ist geschehen, was der sitzen wir in der Küche und müssen die u General gewünscht hat; vieles aber wäre beit alleine tun.“ wahrscheinlich nicht geschehen, wenn er es Die französische Delegation war mel nicht gefordert hätte. Die Summe seines amüsiert als beleidigt Wirkens zu ziehen, heißt auch die Frage. Overseas News Agen fertig,„Die lustigen Weiber“ aus einem nich- 7 tigen Grunde abzulehnen. Ergrimmt über den Film itel“ in Mai. 3 1 1 29 zu seinem Tode 2 1 ohne Titel 55 ailand als Kapellmeister des Opernhauses und Dom- eben dem ungarischen Film„Quelque pd chors nach Berlin, wo ihm die Uraufführung en Europe“ 4 Strei 4 der„Lustigen Weiber“ den verdienten großen 8 ee a Erfolg brachte. Nach der Aufführung aller- 1 11 5 en 5 ö dings vertraute er seinem Tagebuch, das auen 2 un ohne itel“, der bereits bei den 9 sonst vieles Interessante enthält, die Feststel- jährigen Filmfestspielen in Locarno prämie jung an, daß ihn der Spaß, eine komische Oper worden war, den stärksten Erfolg bei den li zu komponleren— und Was für eine!— noch länder Frühjahrs-Filmfestwochen, anläßlich d 300 Gulden gekostet hatte. Das geschah in Internationalen Messe in der lombardisch einer Zeit, die noch kein geordnetes Tantieme- Metropole. Bisher sind erst wenige Filme 0 Wesen Kannte. deutschen Nachleriegsproduktion nach Ita In Nicolai sprudelte unablässig der Quell 1e köstlicher Melodien: im einfachsten Kinder- Selangt; den besten Eindruck davon 1 Sonst kem liedchen, in den anspruchsvollen Romantiker-„Die Mörder sind unter uns“. gesängen, in feinempfundenen Shakespeare- man Nachkriegsdeutschland hier im wesel Liedern und am schönsten aber in den„Lusti- lichen aus der italienischen oder ameriket gen Weibern“. Was zuvor keinem anderen schen Produktion. An der Spitze ist Rosselln gelang, hat er erreicht, nämlich das litera-„Germania anno zero“„Deutschland im Jab rische Vorbild von der Bühne zu verdrängen Null!) zu nennen, dessen Grau-in-Schys (wie es bei Richard Strauß später mit der Malerei außerhalb Italiens indessen tlekete „Salome“ der Fall war. Diese Musik ist formal Eindruck gemacht hat als in Italien selbst. gewiß ganz aus dem alten italienischen Buffo- Nun hatten Publikum und Presse Gelege stil heraus geboren; Donizetti, der den jungen heit, sich eig eigenes Urteil über die filmische Nicolai in Italien kennengelernt hatte, ist mit Leistungen Deutschlands nach dem Kriege seinen heiteren Meisteropern nicht ohne Ein- hpilden. Seit den Goebbelschen Propagandal Kuß auf ihn geblieben. Ausschlaggebend aber men sind die Italiener gegen die deutsch haben Mozart und Weber dem Komponisten Arbeiten mißtrauisch geworden;: nicht als als hohe Vorbilder pel seinem streben nach sie noch jetzt das Knarren der Propagen einer Synthese àus italienischer und deutscher maschine fürchteten, aber deutsche Filme 4 Spielopernkultur gedient, die, auf ganz an- ten hier, besonder 72 55 8 satz zu den fr deren Wegen— ein Unikum in der Musikge- 2zösischen, als amsttonl“. tuch„ schichte— noch einmal Verdi in seinem„Fal- gelsteine“ heißt 5 üb der 8 chwerie N staff“ gelungen ist. in elnem Jahrhundert dauliche Di 8 e. 85 ertragen 8 Schu haben„Die lustigen Weiber“ nicht das ge- 1 inge bedeutet. Die. 0b ringste an künstlerischem Wert und von ihrer 588 darum grog, als man beim 8 1 auf alle Bildungsschlehten des Volkes sich er- Titel testete len konnte, dan nicht auen ae streckenden Popularität eingebüßt. aus Deutschland kommt. Magendrücten 8% ursachen muß. Die Presse nannte den Dr. Ernst Leopoldstah! 3„ und baden 1 der„Gag“ des Anfan 1 ein Van, „Die Hinterbliebenen“, das in Deutschland 5 breit al Worclen, Hilsegard 1% sehr bekannte satirische Zeltkabarett, soll in und Hans Söhnker hinterließen den besten f Kürze wieder auferstehen. Die Textdichter Mo- druck, von Willy Fritsch meinte ein italle star und Hartwig und weitere Gründer der scher Kritiker, er sei ein bißchen dick, Truppe verhandeln 2. Z. mit ausgesuchten worden, gerade als hätte es seit seinem let, Schauspielkräften. Der Start mit neuem Pro- Auftreten im Film keine Lebensmittelka gramm soll wahrscheinlich in Frankfurt sein. gegeben. 10 nach reich lich ordn samt erfon nich ohne Bel dung enor schr wird eint; kapi uns durc Gew allei Ziel Woh ken. pin gefa 180 8 ä nderun Segen e. daß be leg. n ha. waltung gen de minlste eee zu Be. Generel worte 1 durch zitpung ereinig. nag 2 genüber er Zeit. m End in nich Wischen Imtszel bestehen hington sei, del Gene. 3 dieset Mission ir Ame⸗ nhowen tabschel diezel Manne itärgon⸗ er Ver. en Dan 5. age be. Seinen ner el. gab el gouver⸗ wenigen ph Clay Ilgemel treffen Seinen chelte. Einzel Hobenes mit de one be Jer trete le Frab. enügen nehmen einigul len en! Genen imme cen 10 zammen Sobel müssen die A. * meh s Agen — ſiland que pa fen„0 ut nei den vo! prämie den Md Blich d ardische ilme d n Itall⸗ ninterlle st kel Wesen nerikal Rosselill im Jall Schwan tleferg bst. Gelegen Amische⸗ criege agandal deutsche it, 1 pagand 155 950 Nr, 83/ Mittwoch, 11. Mai 1049 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 3 Ee Gewissenser forschung Profit wäre selbst Erz- engeln erstes Gesetz des Handelns, wenn sie unsere Unternehmungen leiteten. — Selbst die Sowiets können auf die Gewinn- erzielung als Maßstab für die richtige Lei- stung nicht verzichten“, behauptet Peter F. Drucker in einer Analyse des Unterneh- mergewinnes(The function of Profits, For- tune, March 1949) und folgert weiter, daß der Profit selbst neutral sei, seine Erzielung eine soziale Errungenschaft, solange seine Ver- wendung darin bestünde, der Expansion von Produktion zu dienen, solange er nicht will- kürlich vom Unternehmer verzehrt wird, zur Befriedigung unbilliger Bedürfnisse Einzel- ner, denen der Zufall es ermöglicht, über den Profit unumschränkt zu verfügen. Die Profitrate der deutschen Unternehmer Ist zusammengeschrumpft, zusammenge- schrumpft wie die Unternehmen selbst, die entweder dekartellisiert wurden, demontiert oder von Bomben- und anderen Kriegsschä- den betroffen. Bei Betrieben und Unterneh- men, deren Produktion und Geschäftsbetrieb nahezu den Vorkriegsstand erreichen, besorgt der Fiskus die Demontage des Profites im Besteuerungswege. Lang, lang ist's her, daß Unternehmer den legitimen Ansprüchen der Arbeiterschaft un- sympathisch, ja feindlich gegenüberstanden. Lang, lang ist's her, daß die Wirtschaft auf sofortigen Gewinn zusteuerte und dabei sich neben anderen Vorurteilen der Augenblicks- orlentierung von dem Grundsatz„erhöhte Nachfrage steigere den Preis“, leiten ließen. in einer wohlgeordneten Wirtschaft und da wir dieses Ziel anstreben, muß diese Ein- zicht auch bei uns reifen— gilt das Gebot, daß erhöhte Nachfrage die Produktion zu ztelgern habe. Nicht der sofortige Gewinn gel das Ziel des Unternehmertums, sondern ein stabiles und anpassungsfähiges System, das Profite schafft, wenn es funktioniert. „Vielleicht wohlgemeinte Phrasen“, werden die Skeptiker sagen,„aber Phrasen nur. Man blieke sich einmal um in den Bars, in den Weinstuben, man sehe sich die Automobile an, in denen die sitzen, denen es gelang, ihr Schäfchen ins Trockene zu bringen, wobei ihnen das morbide, das ungerechte kapitali- stische System behilflich war, während Mil- llonen Obdachlose und Millionen Erwerbslose und Erwerbstätige von ihren Renten, von mrem Lohn nicht einmal notwendigen Lebens- unterhalt bestreiten können. Sollen wir etwa warten, bis jene soviel Profite eingeheimst haben, daß sie uns gnädig zum Erwerb zu- sätzlichen Gewinnes mehr verdienen lassen, wieder in Lohn und Arbeit nehmen?“ Es geht um Sein oder Nichtsein der deut- schen Wirtschaft, der gegenwärtigen Gesell- schaftsordnung- Die empörte Fragestellung obiger Zeilen kalt lächelnd mit der Forderung nach Geduld zu beantworten, löst auf lange Sicht eine zum„Nichtsein“ führende Reak- tion der Unzufriedenen aus. Bereitschaft muß 1155 und muß auch in der Tat verwirklicht werden. ber schrumpfungsprozeß in der wirtschaft muß a aufgehalten werden vor dem Tage& bestand er darin, daß die Wirtschaft ihr Heil anstatt im Umsatz zu suchen, auf die Ansammlung von sSachwerten hinarbeitete; heute besteht er darin, daß die Wirtschaft— oder genauer gesagt— das Un- ternenmertum bzw. die Unternehmer, je klei- ner der Betrieb, desto mehr auf persönlichen Verzehr ausgehen, konsumieren und— wenig auf Produktionsausweitung bedacht sind. (wozu denn auch jetzt produzieren, wo alles noch billiger wird, soll jen mir die teuer er- zeugte Ware hinter den Hut stecken?— oder: Wozu denn sparen, vielleicht für den Staat, der mir alles wegsteuert?— oder gar: Was ſeh verzehrt nabe, pumpt mir niemand aus dem Magen heraus.) Müssig, auf die Ursachen dieser das Elend vermehrenden Mentalität zu verweisen. In den Spalten dieses Wirtschaftsteiles geschah es bereits unzählige Male. Eines steht aber fest, einer muß den Anfang machen, und zwar der, dem das Schicksal, der Zufall, die Gesell- schaftsordnung die Möglichkeit in die Hand gab, Profit zu erzielen, Profit— und wenn er noch so gering ist— der sparsam ver- waltet werden muß, und dessen Löwenanteil 855 Steigerung der Produktion zu fließen at. Acht und eine halbe Milliarde DM sind nach dem Investitionsplan der Frankfurter Verwaltungen in diesem Jahre notwendig, um im Wiederaufbau Ziele zu erreichen, die er- releht werden müssen, wollen wir wirtschaft- lch genesen, wollen wir unsere Gesellschafts- ordnung erhalten. 23 Milliarden sind insge- samt bis Ende 1952 für denselben Zweck erforderlich. Gewiß, wir können diese Beträge nieht aus der deutschen Wirtschaft schöpfen, ohne sie bis zur Auszehrung zu schröpfen. Bel sparsamer und zweckmäßiger Verwen- dung der Profitrate, können wir jedoch einen enormen Fortschritt erzielen, einen Fort- zehritt, der dem Auslande Ansporn sein wird, uns mit Fremdkapital hilfreich unter die Arme zu springen. Es wäre vielleicht alles viel leichter, viel einfacher, wenn statt der Hilfe mit Fremd- kapital das Ausland darauf abstellen würde, uns an unseren eigenen Prouktivkräften— durch deren Freigabe— gesunden zu lassen. Gewig wird auch einmal diese Einsicht, die allein ausschlaggebend für die Erreichung des Zleles ist, in den Staaten, die jetzt Über das Wohl und Wehe Deutschlands entscheiden, rei- ten. Aber bis dahin dürfen die Hände nicht müßig in den Schoß gelegt werden,. Bis da- bin darf in der jetzigen Methode nicht fort- gefahren werden, denn es gilt nur eines: Alle Bewohner, alle Angehörigen des deut- schen Volkes müssen leben, müssen— soweit sle dies können— arbeiten. Dieses Zlel kann nur dadurch erreicht wer- den, wenn auf den Augenblieks-Erfolg ver- zichtet wird und an seine Stelle die Orien- tlerung auf die Zukunft tritt. EEITTHENSEE NONATLIeNE IE KOPF UND HO EL. EISch- FEITRATIONEN I beUTScHANO „189.1949 u VOοαπννẽ,t ννẽ Y 12 8. 3 5 ase eee DOCH SCHNTFFL CE ANMHFV FRAU Dieses Ziel kann nur durch einsichtsvol- les Verständnis und harmonische Zusammen- arbeit der drei Beteiligten erreicht werden, der Unternehmer, der Arbeiter und der Sie- germächte. Voraussetzung bleibt allerdings noch, dag die Verwaltung, die Behörden, gleichgültig, ob es sich um deutsche oder alliierte Stellen handelt, alles daran setzen, guten Willen zu fördern, denn Gewissens- erforschung mit der Peitsche im Nacken macht verstockt, führt zum heuchlerischen Muckter- tum. F. O. Weber Pleitegeier über Mannheim a ber er ist flügellahm „Der Pleitegeier kreist über Mannheim, jedes zweite Geschäft, jede zweite Fabrik geht dem Konkurs entgegen“, müßte man meinen, wenn der Fama, dem Gerücht und der üblen Nachrede Glauben geschenkt werden soll. Daß es nicht so arg ist, bewei- sen nachstehende Ziffern des Amtsgerichtes . über Erlaß von Zahlungsbefeh- en März 49 monatl. Dschn. 38 Insgesamt Über 241 560 DM 369 395 DM Ang. fehl. Kaufleute, Industrielle April 49 u. amb. Gewerbetr. 35¹ 389 1396 Handwerker 98 186 71 Sonstige 43 31¹ 2072 Dabei war das Jahr 1938 ein Jahr der wirtschaftlichen Hochkonjunktur, in dem in Mannheim 56 Konkurse gemeldet wurden und 87 Vergleichsver fahren. Die heutige Situation ist dagegen sehr friedlich, denn nur drei Vergleichsverfahren sind anhängig und nur drei Konkursanträge wurden ge- Stellt. Vergleichsverfahren: Irene Weber, Haushaltswaren, F 1, 1, Mannheim, DM 36 272 Passiven, Aktiven noch ee bekannt, schätzungsweise über 35 Pro- zent. Ein Fahrradgeschäft, dessen Passiven je- doch nur um ca 15 Prozent höher sind als die Aktiven, so daß eine Sanierung noch möglich erscheint, weswegen von einer Namensveröffentlichung abgesehen wird. Wilhelm Jansen, FHandelsvertre- ter, Mannheim, Schwetzinger Straße 21. In diesem Falle wies das Landgericht den be- reits vom Amtsgericht genehmigten Antrag auf Einleitung eines Konkursverfahrens ab. Die Passiven sind noch nicht festgestellt. Konkurse: Operettentheater, Mannheim, GmbH., Mannheim-Neckarau, 200 Gläubiger mit der Gesamtforderung von 73 000 DM. Aktiven mikroskopisch. Flugzeugwerke GmbHfl. Mannheim, Mannheim, Passiva 270 000 DM. Aktiva noch unbekannt. 4 a k Oo b Sommer, Haushaltswarenge- schäft, Mannheim, Augusta-Anlage 29, bis- her festgestellte Passiva 32 000 DM. Wahr- scheinlich Einstellung des Verfahrens, weil Masse zu geringfügig, um greifbar zu sein. In Württemberg-Baden Anstieg der Konkurse und Zahlungsbe- fehle, Wechselproteste nehmen ab. Fünfzig neue Konkurse und Vergleichsverfahren wurden im April eingeleitet, dies bedeutet gegenüber dem Vormonat eine Steigerung um 48 Prozent. Ende des Vorjahres wur- den in Nordwürttemberg drei in Baden zwei Konkurse gemeldet. Die weitere Entwick- lung zeigte folgendes Bild: Nwttbg. N'paden Februar/ März 23 11 März/April 32 18 Auch die Zahlungsbefehle haben in letz- ter Zeit zugenommen. Im März wurden in Württemberg-Baden 8 350 Zahlungsbe- fehle erlassen, das sind 80 Prozent mehr als im Vormonat. Nachdem die Zahl der Wechselproteste seit Ende des Vorjahres eine ansteigende Kurve zeigt, scheint im April wieder mit einem Rückgang zu rechnen sein. Nach Wechselprotesten über den Gesamtbetrag von 814 000 im März meldet die Bankensta- tistik(die praktisch 80 Prozent aller Geld- institute einschließt) Wechselproteste über einen Gesamtbetrag von 450 000 DM. Tor * Landmaschinen werden knapp. Für die Zeit vom 1. 3. bis 30. 6. 1949 wurden für den Land maschinenbau 51 500 t und für den Ackerschlepperbau 13 000 t Walzmaterial für Neu- und Ersatzteil-Fertigung zur Ver- fügung gestellt. Dieses Walzeisenkontingent gestattet im Durchschnitt eine etwa fünf- zigprozentige Ausnutzung der derzeitigen Kapazitäten der Landmaschinen- und Acker- schlepper-Industrie der Bizone. Mit Ver- knappungserscheinungen und Verlängerung der Lieferfristen muß daher gerechnet wer- den. Eh- Mehr Treibgas für den Kraftverkehr. Nach einer Mitteilung des Verkehrsministe- riums von Nordrhein- Westfalen ist in Kürze wieder mit vermehrtem Anfall eines besonders gut geeigneten Treibgases für den Kraftwagen verkehr zu rechnen. Die Geschichte vom unterbrochenen Kreislauf Lohn- Erhöhungen, Bargeld- Das Lohn-Problem wird dringend, sobald der Bargeld-Umlauf übersättigt wird und den Geld- wert sinken läßt. Nach der Zahlungskraft des Bargeldes, also nach seinem Geldwert auf dem Warenmarkt richtet sich zum großen Teil die Höhe der Warenpreise und nach diesen indirekt die Höhe der Löhne. Das Ideal ist in einer Wirt- schaft: hohe Löhne bei niedrigen Preisen. Um dieses Verhältnis zu erreichen muß die Zentral- notenbank in der Lage sein, den Wert des Bar- geldes, mit dem die Arbeitnehmer entlohnt wer- Hotenbont ois ottirer lirisehſfts foot Beglslente n Be- buten seg L —— 9. 1 2 60* 2 0. eghse/ d Unterne mer qu Jentsch Abe gien* aohmor Ns. lor braucher 5755 Stoaſs- 0 27 geamte 5 Ange e, 4 2 60. 30 3 V 5 Sorge ſd 0 3 2. uotentuchHi¹s den, zu lenken oder gar zu schaffen. Anderen- falls ergibt sich die berüchtigte Lohn-Preis- Spirale, d.h. Lohnsteigerungen und damit bedingte Preis- erhöhungen steigern sich fortlaufend gegenseitig. Ist aber schließlich die Zahlungskraft der Ver- braucher erschöpft, so tritt ein Preis- und Lohn- Sturz mit wirtschaftlichem Niedergange ein, wie vor allem 1929/2. 1 Zu einer Geldwert- steuerung sind die Zentral- notenbanken heute, wie internationale Erfahrun- gen zeigen, nicht mehr in der Lage, weil der Rilickfluß der Barzahlungsmittel zu ihnen unge- nügend, za in der Praxis sogar ganz geringfügig geworden ist. Jüngste Zahlen der Monate Okto- der 1948 bis März 1949 geben einen Beleg dafür. Die Zentralnotenbanken stehen heute nicht mehr im Mittelpunkt des Wirtschaftlichen Geschehens. Sie sind vielmehr aus dem Wirtschaftsverlauf fast herausgedrängt worden.(Vgl. Bild) Durch den unkontrolllerbaren bargeldlosen Zahlungsverkehr und dessen ungeheure Entwicklung in den letzten 30 Jahren sank das Bargeld zu einem unbeque- men Zahlungsmittel herab, das z. B. die Finanz- kassen es nur unwillig entgegennehmen, Und doch Ubersah man ganz, daß nur das Bargeld, mit dem rd. 65% der Bevölkerung ausschließlich zu tun hat, die Warenpreise und damit den Geldwert allein bestimmt. Von politischen und handelsmä- gigen Einflüssen des Weltmarktes sei hier abge- sehen. Nur der inländische Markt ist hier zu be- trachten. Zur Bargeld-Quelle für größere Kreditbanken sind die Zentralnotenbanken herabgedrückt Wor- den. Die aufgenommenen Rediskonte werden von jenen bargeldlos zurückbezahlt und das Bargeld versumpft bezw. entwertet sich in dem natürli- chen Geldkreislauf: Kreditbank— Unternehmer — Arbeiter( Verbraucher)— Ladengeschäfte— Grossist— Kreditbank. Die Steuern, deren Auf- kommen sich seit etwa 25 Jahren auf das andert- halb-, dreifache des Bargeldumlaufs belief, sollten und konnten zu rd. 80% bargeldlos bezahlt wer- den. Weil keine Geldnachfrage aus Verbraucher- Kreisen besteht und weil das gute Bargeld durch das schlechtere Buchgeld verdrängt Wird, ergab sich eine Uebersättigung des Zahlungsverkehres, gegen die Krediteinschränkungen wirkungslos sind. sie führen bekanntlich meistens zu Arbeits- losigkeiten und wirtschaftlichen Krisen. Das beste Mittel, den Geldwert zu heben, matte, einmalig in der Währungs- Geschichte, der Staat Preußen mit den teilweisen Steuer-Bar- zahlungen eingeführt, d. h. nach einem Gesetz mußten alle fälligen Steuern zu einem angeord- neten Prozentsatz mit Papiergeld entrichtet wer- den. Für jeden fehlenden Papiergeld-Betrag wur- den 2 Grôschen( 3.3%) als Säumniszuschlag fäl- lig. Als klassischer Erfolg stieg der Wert der Pa- pſertaler binnen Dreivierteljahr 3—4% über den Wert des Silbertalers. Damit war das Emissions- Institut voll in den Wirtschaftsverkehr einge- schaltet und konnte in den beiden folgenden Ge- nerationen, 60 Jahre lang, den Umlauf und den Geldwert des Papiergeldes steuern. Es lag ständig eine Geldnachfrage in den Verbraucherkreisen vor, denn jeder Steuerzahler stellte sich gün- stiger, wenn er mit entwertetem Papiergelde seine Steuern entrichtete. Die entstandene Geldnachfrage unter Ver- brauchern tritt der Warennachfrage als gleichwer- tiger Faktor gegenüber. Sie führt keineswegs zu Deflations- Erscheinungen. Im Gegenteil! Gerade, well ein Rückfluß des Geldes zur Zentralnoten- bank gesichert ist, kann diese alle gesunden Kre- ditanträge befriedigen. Sie braucht keine Ueber- sättigung des Zahlungsverkehres mit Geld zu fürchten“ Andererseits kann die wirtschaftliche Notwendigkeit, den Zahlungsverkehr zur Aus- nutzung aller geschäftlichen Mäglichkeften und zur Verhinderung einer Arbeitslosigkeit zu sät- tigen, voll erfüllt werden. Mögliche Uebersätti- Umlauf, Zentralnotenbank gungen werden binnen kürzester Frist durch eine eingeführte steuerliche Bargeld- Abschöpfung be- hoben.(Vgl. Bild 2) Dann kann auch eine Zen- tralnotenbank durch geringfügige Kreditzurück- haltung, falls zweckmäßig, den Zahlungsmittel- umlauf herabsetzen. ohne eine Lähmung der Wirtschaft herbeizuführen. Die Warenpreise werden weitgehend durch den unbedingten Geldrückfluß bestimmt. Es kommt nicht mehr darauf an, dag die Ladengeschäfte und die Vertreter überhaupt einen Umsatz ha- ben, sondern sie sind außerdem noch daran interesslert, Bargeld zu Steuerzahlungen billigst durch ihre Kunden zu erlangen. Um neue Kun- den zu gewinnen und bisherige zu halten, wer- den sie ihre Preise möglichst niedrig ansetzen. Dadurch wirken sie auch auf die Produzenten und deren Preis- Stellungen ein. Diese sind an ihrem Absatz ähnlich interessiert. Durch die mög- liche und sogar erhöhte Kreditbereitschaft der Zentralnotenbanken sind sie dabei in der Lage, ihre Produktion voll zu finanzieren, also auch ihren Arbeitern die bisherigen bzw. gute Löhne zu zahlen. Die Löhne und Preise werden bei einer steuer- lichen Bargeld- Abschöpfung auf einer gesunden, soliden Basis stehen, nämiſch auf einer Währung mit hohem Geldwert bei gesättigtem Zahlungs- verkehr. Waren- und Geldverkehr stehen ein- ander gleichwertig gegenüber. Das Warenangebot wird durch die Geldnachfrage ebenso gefördert, wie eine Warennachfrage bei Hochkonjunkturen durch das vorsichtige Geldangebot nicht zu un- gesunden Spitzenleistungen gesteigert werden Wird. Der Umfang der Kreditwirtschaft kann in beachtlichem, ja sehr förderndem Umfange er- weitert werden, weil eine Realisſerung des Buch- kredites in Bargeld infolge der ständigen steuer- lichen Bargeldabschöpfung ungefährlich wird. Daher ist das oben angefünrte Ideal der hohen ehnleg u c Hoſenbon˙n ee Lab ci, 2 5 * ee * 0 0 2 e 72— 2 Cra a** Löhna und der niedrigen Preise durchaus zu ver- wirklichen. Der moderne Arbeiter und die heutige Indu- strie- Wirtschaft verlangen, daß gesunde Währungs- verhältnisse geschaffen werden. Sie fordern, das die Währungspolitik der Zentralnotenbanken sich nicht nur veralteter, überholter Maßnahmen be- dienen, sondern die seit rund 50 Jahren geschat- fenen, heutigen Doppelwährungen von Bar- und Buchgeld erkennen und behandeln, wie es für die Lebensbedingungen von Millionen Arbeitnehmern und für das Gedeihen heutiger Produktions-Ver- nältnisse notwendig ist. Die wirtschaftlichen Kri- sen der letzten 50 Jahre sprechen eine eindring- liche Sprache. Sie ist bisher kaum erkannt Wor- den. Die ungezählten Arbeitnehmer und Verbrau- cher leiden aber bitter darunter. Durch neue steuerliche Einrichtungen kann und muß ihnen geholfen werden. Dr. F. Runge. Blockadeverluste der Schiffahrt. Die Elbeschiff- fahrt soll einen nicht rückzahlbaren monatlichen Zuschuß von 25 000 DM als Beihilfe für Ladungs- verluste infolge der Blockade erhalten. Aehnliche Verhandlungen schweben auch zugunsten der deutschen Bonau- Schiffahrt, für die durch Sper- rung der Donau jenseits der deutsch- österreichi- schen Grenze etwe die gleichen Verhältnisse Wie für die EFlbeschiffahrt bestehen,(dena) Rheinschiffe auf der Fahrt nach Holland. Pie deutsche Schiffahrt nach den Rheinmündungshä- ten läuft nur sehr langsam an, geht aber konti- nuierlich weiter, So sind jetzt wieder vier Kähne mit Kohle auf Fahrt nach Rotterdam. Das eine dieser Schiffe wird mit Phosphat als Rückfracht in den nächsten Tagen nach Deutschland zurück- kommen., Vergangene Woche waren verschiedene Pankschiffe in den Niederlenden, die von dort persisches Rohel geholt haben, Dr. Rg. Der Karlsruher Hafenumschlag im April. Der Umschlagsverkehr der Städtischen Rheinhafen in Karlsruhe erfuhr im Monat April eine Kräftige Belebung Mit insgesamt 131 216 t weist er gegen, über dem Vorm at eine Steigerung von 2 86 t uf, Die Uluhr betrug 92 323 t(un März 73 764 t), die Gesamtabfuhr 36 693 t(im März 35 996 t). Hn. Textilimport schwindsüchtig. Wilhelm Na e- gel. der Vorsitzende des Hauptverbandes des Textileinzelhandels des Vereinigten Wirt- schaftsgebietes erklärte in Hamburg, daß die vorhandenen Rohstoffe ausreichten, die Kapa- zität der westdeutschen Spinnereien ein hal- bes Jahr voll auszulasten. Wenn auch gegen- wärtig die Nachfrage sinke und das Angebot wachse, so sei doch von einer Deflationskrise nicht die Rede. Es sei aber unbedingt erfor- derlich, daß der Handel nicht länger von der Kreditgewährung ausgeschlossen bleibe. Be- drohlich sei der starke Rückgang der west- deutschen Textilexporte. Während 1948 im Monatsdurchschnitt für 667 000 Dollar Halbfer- tigwaren und 4,417 Millionen Dollar Fertigwa- ren ausgeführt wurden. sanken die Zahlen bis 3 1949 auf 86 000 bzw. 2,212 Millionen Pol- ar. gk. Nicht mehr„königliche“, diplomatische Kaufleute. Ueberseekaufleute und Auslands- deutsche, die seit Jahrzehnten in Handel. In- dustrie, Schiffahrt und Verkehr tätig sind, so- wie Wissenschaftler. Aerzte und Studenten baben sich in Hamburg zusammengeschlossen, um die kommende deutsche Regierung bei der in Aussicht genommenen Schaffung deutscher Auslandsvertretungen zu beraten. Die Ge- meinschaft vertritt die Ansicht, daß die zu- künftigen Repräsentanten Deutschlands Kauf- leute und Industrielle mit Auslandspraxis sein müssen. g Kk. Frage: Wollen sie beraten oder suchen sie Pösteken? Frage: Suchen sie nicht einmal Pöstchen, sondern wollen sie türmen? Wirtschaftlicher Aufstieg Württemberg-Ho- henzollerns. In Württemberg-Hohenzollern stieg nach den neuesten Ergebnissen der In- dustriestatistix der Brutto- Produktionswert der Industrie um 12 Prozent von 327,1 Millio- nen DM, im letzten Vierteljahr 1948 auf 365,4 Millionen DM im ersten Vierteljahr 1949. Der echte Produktionsanstieg beträgt jedoch bei Zugrundelegung des Preisbildes von 1936 nur rund 6 Prozent. Besonders augenfällig ist die Steigerung des Brutto-Produktionswertes in der Industriegruppe Textil, wo er 27 Prozent (von 98,0 Millionen auf 124,3 Millionen) be- trägt. Die Preise stiegen im ersten Vierteljahr 1949 in der Gesamtindustrie um 5 Prozent. Ge- genüber dem vorhergehenden Vierteljahr nahm die Zahl der in der Industrie Beschäftig- ten um 1 Prozent zu. Gegenüber der Steige- rung der Produktion um 6 Prozent weist diese auf die Bestrebungen der Betriebe hin, sich bei zunehmender Ausnutzung der Kapazität durch Rationalisjerung den Wettbewerbsbedingungen des Marktes anzupassen. Eg. Elbeschiffahrt startbereit. In Hamburg war- ten rund 1035 000 t Kahnraum auf die Freigabe des Verkehrs in die Sowjetzone. Davon stehen 65 000 t für die Fahrt nach Berlin und 40 000 t für den Gütertransport in die Tschechoslowa- kei bereit. An der Elbeschiffahrt beteiligte Reeder fordern von russischer Seite eine Ga- rantie dafür, daß Schiffe und Besatzungen nicht erneut an der Zonengrenze festgenom- men werden. Vor der praktischen Wiederauf- nahme des Verkehrs in die sowietische Be- satzungszone müssen die Permits, die für ins- gesamt 1100 Schiffe gemeinsam von der briti- schen und sowietischen Militärregierung aus- gestellt werden, erneut genehmigt werden. Diese Fahrtgenehmigungen sind am 31. De- zember 1948 ungültig geworden. Gegenwärtig verhandelt der Controller für die Elbeschiffer mit den zuständigen russischen Stellen in Ber- lin, um möglichst schnell eine Wiederausstel- lung der Permits zu erreichen. G. K Sanierung oder Dummheit Vor ungefähr 14 Jahren gründete ein ge- wisser Sehnal, dessen Doktorat später vor Gericht nicht nachgewiesen werden konnte, einen Verein„Zur Geltendmachung von Forde- rungen gegen die Reichsbank“. Ziel dieses Ver- eines war die Zusammenfassung sämtlicher ehemaliger Inflationsmarkbesitzer. denen Seh- nal durch eine Klage Ersatz für das abgewer- tete Geld versprach. Sehnal wollte in Wien klagen und hatte die angebliche Absicht, die Gesandtschaft und die Konsulate pfänden 20 lassen. Er hat bei diesem Verein, wie dann später aus Gerichtsakten hervorging, rund 30 000 Schilling(etwa 20 000 Mark) verdient; In Niedermarsberg Westfalen wurde vor einigen Wochen der Hilfsverband der ehema- ligen Volkswagensparer gegründet. Mitglieder brauchen keine Auszüge aus dem Strafregister vorzulegen, sie müssen nicht denazifiziert sein oder ihre Mündigkeit nachweisen, sie brau- chen auch nichts zu tun, sie haben nur 1,50 DM als Eintrittsgebühr und 0,50 DM Mitgliedsbei- trag in monatlichen Intervallen zu zablen. Bel rund 280 000 Volkswagensparern immerhin die beachtliche Summe von 420 000.— DM, Wenn alle dieser pompösen Organisation beigetreten wären. Daß die hinter dem Vereine stehenden Per- sonen vom Volkswagensparsystem Keine Ahnung hatten, mag verzeihlich sein, wenn es Die Geschäftsleitung der Wolfsburger Mo- torenwerke wies die in der Oeffentlichkeit erhobenen Vorwürfe, das Werk habe die Volkswagensparer bitter enttäuscht, in einer Erklärung zurück. Die eingezahlten Beträge — insgesamt seien rund 280 000 Verträge auf Lieferung eines Volkswagens abgeschlossen worden— hätten nicht zum Bau des Wer- kes gedient, sondern lägen noch auf einem gesperrten Sonderkonto der Bank der Deut- schen Arbeit in Berlin. auch bedenklich ist, daß keine Sicherheitsbe- hörde des Vereines Inserate und Aufrufe zum Anlaß nahm, den Leutchen reinen Wem ein- zuschenken und sie zu informieren. daß das Volkswagenwerk nicht aus Einzahlungen der Volkswagensparer aufgebaut worden ist. son- dern aus dem Rüstungsetat des schuldenma- chenden Nazistaates. Die Einzahlungen der Volkswagensparer waren Sparverträge mit der Bank der Deutschen Arbeit, deren Verpflich- tungen zugunsten des Volkswagenwerkes kei- nen Klageanspruch gegen das Volkswagen werk darstellt, genau so wie ein Ratenabzahlungs- vertrag zugunsten einer Privatfirma. der über ein Kreditinstitut abgeschlossen wird. wobel nach Erfüllung der Ratenzahlungen erst die Ware zur Auslieferung kommt, keinen Ersatz- anspruch des Einzahlers gegen die die Ware liefernde und erzeugende Firma begründet, falls über das Kreditinstitut Konkurs verhängt wird. Die Angelegenheit dünkt lächerlich, sie ist es aber nicht. denn wie die Pilze werden jetzt, da das Geld knapp geworden ist, ähnliche Or- ganisationen aus dem Boden schießen. In Bayern wird bereits in Flüchtlingskreisen von einem Verein gesprochen, der es sich zum Ziele gesetzt hat, den tschechoslewakischen Staat namens der Hüchtlinge— natürlich nur jener, die einen Mitsliedsbeitrag bezahlen— auf Schadensersatz zu verklagen. Ueber den Gerichtsort scheint sich die Vereinsleitung noch nicht ganz im klaren zu sein. Wir schlagen in aller Bescheidenheit vor, das nächste Strat- gericht zu wählen, um die Hyänen. die en Kermsten der Armen ihre letzten Pfennige aus der Tasche holen wollen und dabei auf die Dummheit der Menschen spekulleren. un- schädlich zu machen. tex. Fehlgeleitete Arbeitskraſt belastet die Wirtschaft Hohe Arbeitslosenziffer Die Landesarbeitsämter der amerikanischen Zone haben Zahlen über die Beschäftigung der Flüchtlinge und nach Deutschland Aus- gewiesenen veröffentlicht, die sehr aufschluß- reich sind für die berufliche Eingliederung der Heimatvertriebenen in die deutsche Wirt- schaft. Für die britische Zone fehlen noch ge- naue Unterlagen, da dort erst verspätet mit der Einführung von Flüchtlingsausweisen be- gonnen wurde. Die Statistiken der Landes- arbeitsämter Bayern, Hessen und Württem- berg-Baden aber machen die Größe des Jam- mers einer entwurzelten, aller Arbeitsplätze und des Mutterbodens ihrer Wirtschaft, Kul- tur und Tradition beraubten Millionenmasse offenbar genug, um zu erkennen, daß nur im Zusammenwirken aller sozlalen Kräfte auf die bei der Untersuchung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Heimatvertriebenen 3 Fragen eine Antwort zu fin- en ist. Ein sinnvolles organisches Hinein wachsen der aus dem Osten kommenden Menschen- massen unterblieb leider unter dem Ansturm des Flüchtlingsstroms. Das flache Land diente in erster Linie als Auffangbecken, und die Ver- fügung, die viele Städte zu„Brennpunkten des Wohnungsbedarfs“ erklärte, machte es auch nachträglich schwer, die Einweisung nach zentralen und volks wirtschaftlichen Erwägun- gen zu lenken. Die Beschäftigungs- und Ar- beitslosenziffern in den drei vorgenannten Ländern(die letzte Zählung schließt mit dem 30. September 1948 ab) geben, soweit sie in der Sondererhebung für Heimatvertriebene festgehalten wurden, am eindrucksvollsten wieder. welcher Korrekturen es bedarf, um die menschliche Arbeitskraft, die auch mit den Flüchtlingen als wertvollstes Kapital der deut- schen Wirtschaft zufloß, wirklich segenbrin- gen in den Gesamtwirtschaftsprozeß einzuglie- dern. Der unglückselige Zustand, daß ehe- malige Bauern in Stadtnähe oder in dieser selbst, viele Berg-, Bau-, Textil-, und andere Facharbeiter aber in industriearmen Land- gebieten unterkommen mußten, bedarf der Aenderung. Die statistische Aufstellung er- weist, daß ein großer Teil der Flüchtlinge be- rufsfkremder Arbeit nachgehen muß und viel geringere Chancen als die Einheimischen auf qualifizierte Beschäftigung hat. Viele frühere Selbstständige sind heute in abhängiger Stel- lung tätig, vorwiegend in den unteren Stufen der Wirtschaft. Arbeitslosenstatistik der Flüchtlinge in der amerikanischen Zone 8 9 82 2 I 83 75 33 5 33 8 85 9 2 23 3 7 1 8 8 2 8 E 2 E 4 . 6 5 2 Bayern: 1863 293 355 643 29,5 92 561 16,8 107 276 Hessen: 638 041 179 105 26 35 563 19/9 14 634 Württemberg⸗ 2 Baden: 673 098 200 215 29,6 22 976 11, 7965 Zwar haben verschiedene Flüchtlingsbe- triebe durch ihre Ansiedlung in den West- zonen ganze Industriezweige, wie z. B. die bayerische Textil-Industrie, völlig neu belebt, doch ist dies kein Maßstab für die soziale Gesamtstruktur der Flüchtlinge in den übri- gen Ländern. Nur in wenigen Berufsgruppen sind die Flüchtlinge entsprechend ihrer An- teile an der Gesamtbevölkerung tätig. Aus- nahmsweise hoch ist die Beschäftigungszahl der Fiüchtlinge nur in der Landwertschaft. Die bayerische Landwirtschaft beschäftigt an- teilmäßig zur Gesamtzahl der Landarbeiter der Heimatvertriebenen 45 Prozent. Württemberg-Baden 43 Prozent, und in Hessen sind 35 Prozent der Flüchtlinge in der Landwirtschaft tätig. Bedeutsam ist die Entlastung der dichtbesiedelten Flücht- lings-Ansiedlungsländer durch Aufnahme von 300 000 Heimatvertriebenen in die französische Besatzungszone. Ungeklärt bleibt aber auch hier die Frage der Beschäftigungsmöglichkeit. „. Altersfürsorge der Betriebe Sie soll neu aufgebaut werden In einer von der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Alters versicherung der Industrie- und Handelskammern des rheinisch-westfäli⸗ schen Industriegebiets in Essen durchgeführ- ten Kundgebung wurden in einer Entschlie- Bung Forderungen zur Verbesserung der be- trieblichen Alters versicherung aufgestellt. Durch die ausschließlich nach geldlichen Ge- sichtspunkten durchgeführte Währungsreform, die alle sozialen Rücksichten außer acht ge- lassen habe, seien die betrieblichen Alters- fürsorge- Einrichtungen, insbesondere Pensions- und Unterstützungskassen, zum zweiten Male innerhalb der letzten 25 Jahre auf das schwerste betroffen worden. Die von den Teilnehmern der Kundgebung erhobenen Forderungen verlangen: 1. Ausgleichszahlungen gemäß dem Wäh- rungsgesetz für die betrieblichen Pensions- Unterstützungskassen, damit diese einen höhe- ren Anteil der Renten aus eigenen Mitteln zahlen könne, 2. soll den Firmen durch die Wiederherstel- lung der durch die nationalsozlalistische Steuergesetzgebung eingeschränkten Steuer- vergünstigungen die Möglichkeit gegeben wer- den, ihre Pensions- und Unterstützungskassen schnellstens wieder aufzubauen, 3. sollen den Unternehmen, die vorerst oder überhaupt nicht in der Lage sind, ihre Pen- sionäre aus eigenen Mitteln zu unterstützen, 8 Mittel zur Verfügung sestellt wer- en. Arbeitslosigkeit soll verschwinden Auf einer Versammlung der Arbeitnehmer- gruppe der CSU in Nürnberg erklärte der Di- rektor der Verwaltung für Arbeit, Anton Storch, daß der gewerbliche Sektor der deut- schen Wirtschaft mit wenigen Ausnahmen sehr bald von Arbeitslosen befreit sein werde. Zur Zeit seien Verhandlungen im Gange, wie der deutschen Wirtschaft langfristige Kredite in Höhe von fünf bis sieben Milliarden Mark zugeführt werden könnten. In absehbarer Zeit werde auch eine Aufbauanleihe aufgelegt wer- den. Storch rechnet damit, daß noch in diesem Jahre 2,3 Milliarden Kredite aus dem Gegen- wertfonds für die Lebensmittel- und Rohstoff- Importe über die Aufbaubank der Wirtschaft kur Verfügung gestellt werden können. Der Lohnkampf bayerischen Holzgewerbe wurde durch eine Vereinbarung beendet, die den Ecklohn in der bayerischen Holzindustrie für Facharbeiter auf 1,28 DM pro Stunde fest- setzt. Die für das Jahr 1948 getroffene Urlaubs- regelung wird für das Urlaubsfahr 1949 übernom- men. Ueber die Gehaltsvereinbarung für die . soll bis spätestens 13. Mai verhandelt werden. Gewerkschafts- Verbindung Ost zu West. Der Freie Deutsche Gewerkschaftspund der Ostzone hat eine Erklärung herausgegeben, in der die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Verbin- dung zu den westdeutschen Gewerkschaften be- tont wird. Es sei Pflicht der deutschen Gewerk- schaften, die unterbrochenen Verbindungen wie- der herzustellen, um zu einer gemeinsamen Stel- jungnahme zu den bei der bevorstehenden Kon- ferenz von den Aufenministern zu beratenden deutschen Fragen zu gelangen. (dena u. Eig.-Ber.) 5 eee ee eee, e S— FTT 3 9 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 11. Mal 1949/ N N Höherer Zinsertrag Wer soll sparen? Welche Beträge sind nötig: monatlich Sozlaldemokratische Partei Demokratische Volkspartei Industrie- und Handelskammer Mannheim Gewerkschaftsbund Württemberg Baden, Ortsausschuß Mannheim Verband des Einzelhandels e. V. Mannheim Die Stadt ruft zum Wohnungsbau Mannheim baut Wohnungen— jeder hilft mitl Bis zur Währungsreform Geld, a ber kein Material und keine Arbeiter, jetzt Material und Arbeiter, a ber kein Geld. Also: SPART GELDI— Wir bauen Wohnungen. Weniger Steuer zahlt, wer steuerbegünstigt spart! Vorteile des Sparens bei der Sparkasse für sozialen Wohnungsbau: Bildung einer Rücklage für Sonderanschaffungen Garantie der Stadt Mannheim Beständigkeit der Einlagen Miteigentum an neuerrichteten Bauten Steuerersparnis durch steuerbegünstigtes Sparen Förderung des Wohnungsbaues Jeder, der eine Wohnung benötigt, jeder, der eine bessere Wohnung haben will, jeder, der seine Wohnung allein bewohnen will, 85 jeder, der Mieterhöhung vermeiden will. Jeder kleinste Betrag ist willkommen! Wenn 132 000 Berufstätige in Mannheim sparen: monatlich nur DM 1,— insges. DM 1 560 000,— jährl. wöchentlich DM 1,— insges. DM 6 864 000,— jährl. DM 10,— insges. DM 15 600 000,— jährl. Die Wohnungsnot ist unsere gemeinsame Not 14e zu beheben, machen wir alle mit! 5 Oberbürgermeister und Stadtrat Unser Bild zeigt den Ludwig-Frank- Block, der zwischen der Langerötter- und der Max-Joseph- Straße errichtet wird. Vor einigen Tagen konnten wir über den ersten Spatenstich zu diesem Projekt des sozialen Wohnungsbaues berichten. Der fertige Block schafft für 1500 Menschen 320 neue Wohnungen. Christlich- Demokratische Unlon Kommunistische Partei Handwerkskammer Mannheim Konsumgenossenschaft Mannhelin Hotel- und Gaststättengewerbe Mannheim Kurze„MM“- Meldungen 1700 Jahre unterschlagen! Boshaft, wie er nun eben ist. hat uns der Druckfehlerkobold Wieder einmal einen Streich gespielt und in unserer Montag-Ausgabe von einem 150jähri- gen Bestehen Ladenburgs gesprochen. Es muß natürlich heißen 1850 Jahre, denn so jung ist dieses ehrwürdige Städtchen am Neckar nun weder nicht. Jugendsekretariat zog um. Das Städtische Jugendsekretariat befindet sich jetzt in der Mädchenberufsschule, Hugo-Wolf-Straße, Un- tergeschoß. Markt im Zeichen der„Eisheiligen“. Die rauhen Maitage, die fahrplanmäßig mit den „Eisheiligen“ zusammentreffen, halten immer noch die Spargelpreise hoch, und zwar auf 2 bis 1,20 DM das Pfund. Suppenspargel 40 bis 50 Pfennig. Der Blumenkohl ist zwar nicht erst in diesen Tagen gewachsen, aber er ist „Ausländer“ und kostet demgemäß 1,20 bis 2 DM das Stück. Auch für holländischen Kopf- salat werden 40 Pfennig je Stock verlangt, Während der deutsche bescheiden für 20 Pfen- nig zu haben ist. Billig ist jetzt der Lattich mit 25 bis 30 Pfennig pro Pfund. Radieschen kosten drei Bündelchen 25 bis ein Bündelchen 10 Pfen- nig, Rettiche 15 bis 20 Pfennig. Wenig Ge- genliebe findet der saure Rhabarber zu 8 Pfennig je Pfund, entschieden mehr die süßen Datteln für 1,20 DM. Aepfel für 0.65 bis 1,10 DM je Pfund und Zitronen für 15 bis 25 Pfen- nig das Stück. Lauch wird zu 10 und 20 Pfen- nig angeboten, Sommerspinat für 25 Pfennig, Während Schlangengurken ihren recht stabilen Stückpreis von 1.30 bis 1,50 DM noch be- nhaupten. rei. Gesang am Muttertag. Der Sängerbund 1873 e. V. Käfertal erfreute am Muttertag die Frauen des Städtischen und des Theresien- Krankenhauses mit gut vorgetragenen Chören und Volksliedern, die freudig und mit starkem Beifall aufgenommen wurden. Angehörige werden gesucht. Das Rote Kreuz sucht dringend die Angehörigen eines ehem. Gefreiten Alfred Nerz, etwa 25 Jahre alt, Beruf Schmied. Der Gesuchte war in einer Veteri- närkompanie und soll im Januar 1945 in einem russischen Lager gestorben sein. Wir gratulleren! Adolf Bauer, Neuostheim, Dürerstraße 3, wird 70 Jahre alt. Jakob Rupp, Mannheim, Bellenstraße 6la, feiert seinen 84. Geburtstag. Morcl quf Moorstetten Irrweg einer Liebe Roman von Orest Bjern 8. Fortsetzung Ich war mit meinen fünfzig Lenzen wohl schon über jenes Alter hinaus, in dem man sich um einer Frau willen in Dumm heiten zu stürzen bereit ist, aber ich muß gestehen, daß vor Sibyll Merlin eine leichte Furcht mein Herz beschlich, die abgestreif- ten Torheiten meiner Jugendjahre könnten in einem großartigen Wirbel noch einmal der mich hereinbrechen. Während Herbert die beiden Damen mit- nander bekannt machte, meldete ein Mäd- den, daß das Essen angerichtet sel. Ich bot Beatrice Dohm meinen Arm und Über- Ueß es Herbert und Haselmann, Sibyll Mer- Un zu Tisch zu führen. Drittes Kapitel Wir aßen in dem kühlen, zu ebener Erde 8 Speisezimmer, dessen winzige in den ungeheuer dicken Mauern das Licht nur gedämpft einfallen ließen. An den hell getünchten Wänden hingen über dem Getäfel in ausgezeichneten Kopien die saftigen, appetitanregenden Breughelbilder „Kirmes“ und„Bauernhochzeit“. Ich ließ die Bratenplatte vorübergehen, weil die Mooslehnerin mir zugesteckt hatte, daß es noch Schleie in Dill gäbe. Die Küche meiner Mutter hatte einen Weithin reichenden Ruhm genossen. Die Suppe, die sie aus fingerlangen Barschen und deren Rogen, Milch und Leber zu bereiten verstand, läßt mich für die be- kannte Marseiller Bouillabaisse nur ein Be- dauern empfinden. In ihren handgeschrie- denen Rezeptbüchern stehen Gerichte, deret- wegen mir Tränen des Mitleids über mich selbst aus den Augen tropfen, wenn ich nach irgendeinem enttäuschenden Gasthaus fraß in diesen Aufzeichnungen blättere. Ihr Sandkuchen— was waren das für Zeiten, man nehme vierzig Eier!—, ihre Rumtöpfe oder die Karpfen in Bier! Nun, mit der wackeren Mooslehnerin stand ich in einem regen Austausch guter Rezepte, und ihren Schleien in Dill konnte ich das größte Kompliment machen, das ich zu vergeben hatte: sie zauberten mich an den Tisch meiner Mutter zurüct. Beim Nachtisch fiel mir ein, daß Herbert bei unserer Begrüßung erwähnt hatte, der Fischmeister Altgayer sei von Rainer und ihm entlassen worden. Ich war mit dem Mann einige Male zum Netzen und Reusen- legen gefahren und hatte dabei den Ein- druce gewonnen, daß er ein ruhiger, ver- läglicher Mensch sei und etwas von seinem Beruf verstünde. Die Seen waren übrigens außerordentlich fischreich und besonders mit Aalen, Karpfen und Schleien besetzt, die neben dem FHolzschlag die Hauptein- nahme des Gutes bildeten. Es gehörten etwa zweitausend Tagwerk zum Schloß Moorstetten, von denen ein Viertel auf die beiden Seen, tausend auf den Wald und der Rest auf sehr schmalen Roggen- und Kar- toffelboden und saures Wiesenland entfie- len, in dem auch ein paar Torfstiche waren.) „Was war mit Altgayer los, Herbert? Weshalb haben Sie ihn eigentlich entlassen müssen?“ fragte ich in einer Gesprächspause Über die Tafel hinüber. AumrGune Nee Wie lange bleibt es ein Problem? Es ist zwar anerkennenswert, daß sich presse und Rundfunk viel Mühe geben. den Rußlandheimkehrern wenigstens einen mora- lischen Halt zu geben, aber das allein genügt icht. Auch daß die von der Behörde in den Weg gelegten Schwierigkeiten nicht mehr so umfangreich sind, ist keine besondere Für- sorge, sondern die Beseitigung eines Uebels, das bei etwas mehr Entgegenkommen von vornherein hätte vermieden werden können. Doch wichtiger wäre, die Forderung der Ruß- landheimkehrer nach materieller Soforthilfe nicht immer wieder ad acta zu legen, denn der Heimkehrer aus Rußland hat wirklich den Beistand verdient. Oder müssen die Rußland- heimkehrer erst in Massen auf marschieren, um die Regierung zu Zugeständnissen zu bewegen? Auf ein solches Machwerk möchten wir aber gerne verzichten können. Wir appellieren an die verantwortlichen Männer Westdeutschlands, in der Hoffnung, daß die zu Recht bestehenden Forderungen endlich anerkannt werden. H. J. G., Käfertal. Kreuzzug für den Wohnungsbau Wenn ein Kreuzzug für den(sozialen, die Red.) Wohnungsbau gestartet werden soll, dann muß vor allen Dingen die Oeffentlich- keit über die gesamte Geschäftsführung unter- richtet werden. Mannheim muß wissen, wer gibt und wer nimmt. Zehn Monate sind erst seit der Geldentwertung vorbei, und schon tönt es wieder: Sparen, opfern! Schon wieder bie- tet man Hypotheken an, wo erst die alten zu einem hohen Prozentsatz verfallen sind. Wenn die Aktien einen Erfolg haben soll, muß das Eigentumsrecht der Geber durch Mitbesitz voll gesichert sein. Beim Bau ist offene Rechnungs- legung unerläßlich. Mannheim muß wissen, warum gerade Herr X. die Aufträge bekommt. Die Verdienstspannen der Architekten, Bau- firmen und Materiallieferanten, die Frachten und alle Nebenkosten müssen der Oeffentlich keit vorgelegt werden, damit nicht das Opfer der Kleinen wieder ein Raub der Großen wird. Erst wenn 8 r und Spender vor Miß- brauch und Verlust sicher aind, wird jeder gern und freudig geben. R., Schwetzingen. Das Wirtschaftsamt hält die Stellung Mein Einzelhändler aibt mir auf die Frage, welche Seifenmarke ich brauche., mit einer ent- sprechenden Handbęwegung zur Antwort „Alle Seifen, die Sie hier sehen, können Sie ohne Marken haben. Ich brauche für meinen Einkauf keine Marken, nur das Wirtschaftsamt braucht noch welche.“ Zu was braucht man denn noch ein Wirtschaftsamt? Um vielleicht, wie es vergangene Woche geschehen ist, be- kannt zu geben, daß 250 Gramm Fisch autfgeru- fen werden, obwohl die Bewirtschaftung von Fischen ab 1. Mai offiziell aufgehoben ist.. H. K., Wallstadt. Materialmordende Bahnübergänge Jeder Kraftfahrer wird über den Zustand der Bahnübergänge erschüttert sein. Wenn man im Süden Mannheims diese Uebergänge passieren muß, findet man Löcher, die ganze Karren voll Füllmaterial aufnehmen könnten. Die Uebergänge in Neckarau, Rheinau, Schwet⸗ zingen(Richtung Plankstadt) sind Musterbei- spiele dafür. Sieht die Eisenbahn im Auto einen unliebsamen Konkurrenten, dem man das Leben schwer machen muß? Oder will man den Autofahrer auf eine neuartige Methode zum Langsamfahren erziehen, Viel- leicht ist aber der Zustand der Uebergänge noch gar nicht aufgefallen; dann mögen diese Zeilen dazu beitragen, daß recht bald Abhilfe geschaffen wird. O. S., Hockenheim Das fehlende Ziel Man spricht und schreibt sehr viel über Kin- dererziehung. Elternrecht usw., doch von der Höflichkeit von Mensch zu Mensch und der Achtung der Jugend vor dem Alter hört man sehr wenig. Wenn ich heute mit 70 Jahren in der OEG oder Straßenbahn stehe und sehe, wie junge Menschen— mit wenigen Aus- nahmen— sitzen und zum Fenster hinaus- schauen, sich schlafend stellen oder ein Buch lesen, ist das beschämend. Jede Mutter hat bis zum sechsten Lebens- jahr des Kindes Zeit, das Kind zu belehren. Ist diese Vorarbeit geleistet, hat der Lehrer oder Erzieher leichtere Arbeit. Auch in der Schule könnte man in einem Bildungsfach dar- über sprechen. Es gibt viele tüchtige Arbei- ter, Bauern, Beamte, Gelehrte, Kaufleute usw., aber bei vielen Tüchtigen fehlt die Höflichkeit von Mensch zu Mensch, die vorgelebt und in der Jugend schon gelehrt werden muß. W. A., Seckenhelm. Wohin gehen wir? Mittwoch, 11. Mal: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Der Hauptmann von Köpenick“. Donnerstag, 12. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Wiener Blut“; Vortragssaal, L 1. 2, 19.30 Uhr: Ob.-Ing. H. Meyer:„Möglichkeiten der Anwen- dung der Phototechnik in der Industrie“(Vor- trag des VD). „Wir haben Schwindeleien aufgedeckt“, antwortete er in seiner schleppenden Art, „der Kerl hat dreißig oder mehr Hotels in München, Augsburg und Nürnberg auf eigene Rechnung beliefert.“ „Holla! Und wie kam das heraus?“ „Durch eine Reklamation. Ein Münchener Hotel hatte von ihm eine Lieferung Aale erhalten, die nicht ganz durchgeräuchert waren. Der Küchenchef entrüstete sich Elücklicher weise telegraphisch, und das Oberseeoner Postamt gab die Depesche an Altgayer telephonisch durch, der hier an- scheinend auch mit eigenem Firmennamen gearbeitet hat. Zufällig war Rainer am Apparat und stutzte, als er den Namen des Hotels hörte— er hatte nämlich von dieser Geschäfts verbindung keine Ahnung. Und da war es denn um ihn geschehen.“ „Und ich bleibe dabei“, warf Haselmann mit einem hartnäckigen Ausdruck ein, der darauf hindeutete, daß dieses Thema auf Moorstetten schen lang und breit behandelt worden war,„daß in solch einem Falle jede Rücksichtnahme fehl am Platze und die Strafanzeige einfach eine Pflicht gegen den nächsten ist, der den Kerl in seine Dienste nimmt! Oder was sagen Sie dazu Eydt?“ Herbert seufzte laut.„Na, hurral Da sind wir also wieder mal glücklich beim alten Thema gelandet. Er gibt keine Ruh, dieser Hasselmann, nein, er gibt keine Ruhe!“ „Sie wollen ihn also laufen lassen?“ fragte ich. Herbert rührte mit dem Löffel seinen Apfelkompott auf und häufte es zu einem kleinen Berg in der Mitte des Tellers:„Er Würde ein Jahr kriegen oder noch mehr, der Altgayer, und dann? Er wäre erledigt. Ein Mann von vierzig Jahren, Frau, drei halbwüchsige Kinder! Nein, nein.. Wir haben uns übrigens gestern mit seiner letzten Stelle in Verbindung gesetzt, Wir Kirchenweihe in Mannheim und Ludwigshulen Bartnings Notkirchenpläne auf der Kölner Architekturausstellung In den nächsten Wochen werden gleich- zeitig in Ludwigshafen und Mannheim- Waldhof zwei protestantische Kirchen ihrer Bestimmung übergeben, deren Planung und Bau zu einem die Aufstellung von 48 Not- kirchen umfassenden Programm des Hilfs- werks der evangelischen Kirchen Deutsch- lands gehören. Die Gelder dafür sind durch kleine Spenden der Mitglieder der Luthe- ran World Federation, der Evang. and Reformed Church, der Presbyterian Church, des Council of Churches in den Vereinig- ten Staaten und des Hilfswerks der evan- gelischen Kirchen der Schweiz aufgebracht worden. Entwurf und Leitung liegen in Händen des Kirchenbaumeisters Otto Bartning, der zu den führenden Köpfen der Werkbundbewegung und den eifrigsten Vorkämpfern einer einfachen und natür- lichen Baugesinnung gehört. Ueber die Entwieklung dieser Pläne in der Bauabteilung des Hilfswerks der Evan- gelischen Kirchen Deutschlands in Neckar- steinach wird deren Leiter Otto Bartning auf einer Ausstellung„Deutsche Architek- tur seit 1945“ berichten, die am kommen- den Samstag als Veranstaltung von Archi- tekten des Kreises um die bei dem Heidel- berger Verleger Lambert Schneider erschei- nende Zeitschrift„Baukunst und Werk- form“ in den Kölner Messehallen eröffnet wird. Glichzeitig laufen die Werkbund- Ausstellung„Neues Wohnen“ und eine Aus- stellung„Deutsche Malerei und Plastik der Gegenwart“. Uebersichtskarten, Tafeln, Zeichnungen und Fotos werden ein an- schauliches Bild des alle vier Zonen Deutschlands umfassenden Planes vermit- teln, der unter Ausnutzung etwa vorhan- dener Baureste zwei Kirchentypen mit rund 450 Sitzplätzen vorsieht, von denen in Südwestdeutschland, außer den beiden ge- nannten in Mannheim und Ludwigshafen, weitere in Gießen, Velbel, Frankfurt a. M., Würzburg, Darmstadt, Heilbronn, Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart geplant, im Bau oder fertiggestellt sind. 23 von den ins- gesamt 486 Kirchenbauvorhaben sind be- reits aufgerichtet. Die Spoxrtecke Ein zweites Projekt, das ebenfalls der Kölner Ausstellung erläutert wird, be trifktt ein„Evangelisches Gemeindezeng trum“, bei dem KEirchensaal, Gemeinde saal und Pfarrwohnung unter einem Dad vereint sind. Ein erster Probebau auf ei dazu gepachteten Grundstück soll jetzt h Heidelberg aufgestellt Mittel dazu hat die Wiederaufbauabteſlm des ökumenischen Rates in Genf zur Ver. fügung gestellt. Wgl Was Luft hin — bei m stand— geworder Abitur 1 werden. Dh salsschw, chließlic von„hin 125 L. Wigshafe Knapp am Kentern vorbei dögen 80 Es fing damit an, daß zwei Reporter gd entschlossen, zu arbeiten. Diese Regun pflegen sich in der Regel auf zweierlei Wels zu offenbaren. Entweder man jagt nach wWohlvers legung n Abitur„ vierstünc Aufsatz. Sensation, aber deren gibt es leider rech 1, Her wenige oder man interviewt. Gott und dis cher un Welt, meistens jedoch letztere. Und in un einander serem Falle war es die Bootsverleihanstah hauptunt J. K. an der Friedrichsbrücke. Alles weitere haben sie eigentlich vor nnimmt aft.( einigen Tagen in unserer Glosse„Je nach talt der Lage.. selbst gelesen. Womit die Ge- Attes— schichte ihr Ende gefunden hätte, weng Gbetheth Ja, wenn nicht kurz darauf ein Brie auf dem Tisch der Lokalredaktion gelandet wäre. Dieser Brief stimmte die beiden ge. porter nachdenklich, fast traurig. Gewiſ ba sein Absender J. K. damit recht, wenn festgestellt haben will, das der MI. von—,60 DM Gnzwischen mußte der Pren ethere ſcht vor cku ertlefun gönnte! rahrun Bis ei durch gesteigerte Unkosten mit behörd heib“ h. licher Genehmigung auf—,75 DM erhöht werden) sich nicht auf Boot, sondern au Person pro Stunde bezieht. auch wenn er den Irrtum in dem genannten A tikel bei den beiden Reportern zu glaubt. Allerdings muß auch daran festgs- halten werden, daß die Information ert zum„Irrtum“ werden konnte, als sich her- ausstellte, daß man bei dem räch an- einander vorbeigesprochen hatte, Sprache sein kann Im Hockey sorgte Sachsenhausen für Ueberraschung mann(Rohrbach) glatt 8:2, 6:0, während der an 888 zweiter Stelle spielende Walch(Pforzheim) er- fole Mit zwei kräftigen Ueberraschungen wurde die Endrunde um die süddeutsche Hockey mei- sterschaft fortgesetzt. In Frankfurt kam Sach- senhausen 57 nach einem sensationellen Start (3:0- Führung!) zu einem 3:2-Erfolg über den Titelverteidiger HC Heidelberg. Da SSV Ulm gegen Wacker München 1:0 gewann, fünrt Sachsenhausen nun mit 3:1 Punkten vor Hei- delberg und Ulm mit je 2:2 Punkten und Wak- ker München mit 1:3 Punkten. In der End- runde um die süddeutsche Meisterschaft im Damenhockey mußte sich der Titelverteidiger RSG Stuttgart gegen die Würzburger Kickers mit einem 0:0 begnügen. Im zweiten Spiel verlor der 1. Hanauer THC bei VfR Mannheim 0:1. Die Stuttgarterinnen liegen mit 3:1 Punk- ten vor Würzburg und Mannbeim mit je 2:2 Punkten auf dem ersten Platz. FIFA lockert Spielverbot Eine für den deutschen Sport erfreuliche Entscheidung traf der Exekutivausschuß der FIFA auf seiner Sitzung in Amsterdam, als er das Spielverbot zwischen deutschen Mann- schaften und Vereinsmannschaften des Auslan- des, soweit diese der FIFA angeschlossen sind, wieder aufhob.(sid) Jugoslawien Sieger der zweiten Davispokal- „Runde Jugoslawien besiegte Oesterreich im Davis- pokal wettbewerb der zweiten Runde, laut AFP, mit 4:1. In den letzten beiden Einzel am Montag triumphierte der Jugoslawe Branovic über den Oesterreicher Tschaikovsky 6:4, 6:3, 6:4. Mitie, Jugoslawien, war gegen Redl, Oesterreich, mit 11:9, 5:7, 6:2, 3:7, 8:6 erfolg- reich. Jugoslawien trifft nunmehr in der drit- ten Runde auf Schweden oder Norwegen. 5 (dena Kölner Tennisgäste in Rohrbach Nach dem glatten 10:3-Sieg gegen den TEC Darmstadt hatte sich der Mannsthaftsmeister Schwarzgelb eine schwierigere ufgabe ge- stellt. Kein geringerer als der spielstarke Ten- nisclub Rotweiß Köln war diesmal der Part- ner. Trotz des störenden Windes standen alle Spiele technisch und taktisch auf hohem Ni- veau. wofür ja Namen wie Koch, Kuhlmann, Walch. Hirtz. Fräulein Fuchs und Frau von Gerlach bürgten. Koch(Rotweiß) schlug Kuhl- bekamen nur Gutes über ihn zu hören, ehrlich, zuverlässig, fleißig. Wenn er hier bei uns zwischen die Paragraphen des Straf- gesetzbuches geraten ist, dann wohl darum, weil es ihm unsere Schlamperei zu leicht gemacht hat. Dem alten Herrn wäre 80 etwas nicht passiert, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Weiß der Himmel, aber Rainer und ich sind, was unsere Buchfüh- rung betrifft, leider völlige Idioten!“ „Also ich an deiner Stelle—“, begann Haselmann zornig, aber Herbert schnitt ihm den Satz vom Munde ab.„Ich weiß, Hasel mann, du an meiner Stelle und viele andere an meiner Stelle würden natürlich und so weiter und so weiter— ersparen wir uns, Was sie würden, aber ich an meiner Stelle lasse ihn eben laufen, und lasse ihn laufen, auch wenn du zehn Jahre lang wetterst, daß es ein Unsinn ist, ihn laufen zu lassen. So, und jetzt sag mal schön Prösterchen und sei wieder gemütlich!“ „Ich glaube“, sagte Sybill Merlin und hob ihr Glas gegen Herbert,„ich würde genau so handeln wie Sie.“ „Und ich auch!“ stimmte Beatrice Dohm Zu. Ich enthielt mich einer Aeußerung. Hasselmann bekam einen roten Kopf und ließ ein verächtliches Schnaufen hören. Es war fast zu befürchten, daß er im nächsten Augenblick„Weiber!“ sagen würde. Es gelang ihm aber doch noch rechtzeitig, sich zu beherrschen. Wir erhoben uns, und Beatrice Dohm machte den Vorschlag, den Nachmittag am See zu verbringen und das Badezeug mit- zunehmen. Sibyll Merlin war sofort damit einver- standen, und wir drei Männer zögerten natürlich auch nicht eine Sekunde, uns den Damen anzuschließen. Haselmann versöhnte dle Aussicht auf die Freuden des Wassers, hebliche Mühe hatte, um Hirta 6:1, 5:7, 6:4 zu distanzieren. Im ersten Dameneinzel kam dle als Gastmitglied für Rohrbach startende Frau von Gerlach zu einem klaren 8:2, 7:8-Erfolg über Frl. Fuchs(Rotweiß). Schwarzgelb Rohr- aber mal wieder, wie heikel deen unser chriktlich eutsch, issensch tigen. finden Pie B bach führte in der Gesamtwertung schon mit be 10:7 Punkten, mußte die Kölner aber durch die Doppelsiege von Koch/ Prahaly und Hirtz, Tinkler auf 10:9 herankommen lassen. Die Entscheidung fiel aber erst im letzten Spiel, dem gemischten Doppel. Die Rotweißen, Frl. Fuchs/ Hirtz, schlugn Frau von Grla mann im schönsten und spannendsten Kampf des Turniers 3:6, 9:7, 6:4 und stellten damit das Endergebnis von 10:10 her. Lubo. Vorerst nur Klein-Modellflugzeugbau Kuhl. Ein hoffnungsvoller Beginn war das erste 181 Treffen der Segelfluginteressenten von nah tern in Mannheim. Nachdem nicht nur Dipl.-Ing, Nef Merklinger-Mannheim, sondern auch an- dere teilweise sensationelle Nachrichten ber die Aussichten und die augenblickliche Lage. des deutschen Segelflugsportes hatten, beschloß man, mitgebracht alsbald eine Inter- essengemeinschaft aller Freunde von Heidel- berg bis Speyer in Mannheim zu bilden, die Unis bis zu einer Lockerung des Flugverbotes für 5 Deutsche— die man sich von dem westdeut- schen Besatzungsstatut erhofft— bereits ak- tive Vorarbeit leisten und dabei besonders den n, Gedanken des — wieder populär zu machen und ihm ver- ständnisvolle Anerkennung in der Oeffentlich, Zu regelmäßigen Zu. keit verschaffen soll. sammenkünften will man alle Freunde Gönner gewinnen und„alles tun, was erlaubt. ist“— neben Vorträgen belehrender und un- terhaltender Art recht bald auch wieder Mo- dellflugzeugbau. Volkstümliche Quoten Württemberg-Baden: Bei einem Gesamtum- satz von 674 000 DM kommen auf jeden Rans 112 333 DM zur Verteilung. I. Rang: 264 Ge- nk ſche „schönsten aller Sportarten“ und das alte internationale Abzeichen der 86. gelflieger— weiße Möven auf blauem Grund winner je 425,50 DM; II. Rang: 5911 Gewinner ä Je 190 DM; III. Rang: 41 368 Gewinner je 2,70 DM. Hessen: I. Rang: zwei Gewinner je 9705 DM II. Rang: 110 Gewinner je 176,50 DM; III. Rang 5 1279 Gewinner je 15 DM. —— x ů— oder was weiß ich, so sehr, daß er die Unmutsfalten aus seiner Stirn bügelte und das leidige Diebsthema fallenließ. Wir brachen gleich nach dem Essen auf. Der Weg zur Badehütte am Brückensee führte über die Straße und lief später als Pfad in halber Hügelhöhe durch Hasel- dickicht und Hochwald. Sonst konnte man am Seeufer entlang gehen. Aber in dem regnerischen Sommer war der See über getreten und hatte die ohnehin schon feuchten Uferwiesen völlig vermoort, so dad man bis über die Knöchel einsank. Haselmann hatte sich mit dem Gepäck der Damen behängt und ging mit ihnen voraus. Ich folgte mit Herbert in kurzem Abstande und richtete es später unter dem Vorwand, einen Stein in den Schuh be- kommen zu haben, so ein, daß sich die Ent- fernung zwischen den dreien und uns b vergrößerte. „Ganz gleich, in welchem Verhältnis Rainer zu Sibyll Merlin steht, so oder 30, wir wissen es ja nicht genau— auf jeden Fall aber müßte man ihr auf irgendeine diskrete Art zu verstehen geben, wie Rainer zu Brigitte Montanus steht, ehe sich aus ihrer Begegnung mit Rainer Ueicht Pein lichkeiten ergeben, die dumme Folgen haben können.“ Herbert entfernte eine Klette, die an seiner Jacke klebengeblieben war, und zer- pflückte sie langsam.„Ich habe auch schon daran gedacht“, sagte er zögernd,„aber Er brach ab und biß sich in die Lippen. „Nun, fahren Sie doch fort: aber?“ „— aber es wird mir allmählich leid, immer den Vermittlungsaugust bei Rainers Weibergeschichten zu machen. Und außer- dem bin ich ein miserabler Diplomat und als Schauspieler eine noch größere Niete. Besonders dieser Frau gegenüber.(eh würde beim ersten Wort zu stottern an- Langen.“ ese 11 ekennti 8² — r 83/ Riittwoch, 11. Wal 1949 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 8 ö Startschuß zum Abitur 4 Was ahnungsschwer nur immer in der deze. Luft hing, und auf Herz und Gemüt drückte eine— bei manchen vielleicht auch auf den Ver- Dag dend—, war nun plötelen Wirklichkeit einen geworden. Der 10. Mai, der Stichtag für das tzt U Abitur 1949, War herangerückt. Ein„schick- bp salsschwerer Tag“ gewissermaßen; ein Tag ellum schließlich, den die„Betroffenen“ gerne Ver, von„hinten“ sehen. Ii 125 Ludwigshafener Jungen und 56 Lud- wigshafener Mädel der höheren Schulen mögen so gedacht haben, bevor sie gestern, wohlversehen mit der geistigen Marschver- r dd pfegung einer neunjährigen Schulzeit, ins unge Abitur„stiegen“. Der erste Tag brachte eine Wels vierstündige„Sitzung“ über einem deutschen nach Aufsatz. Drei Themen standen zur Wahl: rech,„Der wachsende Austausch wirtschaft- id die cher und geistiger Güter bringt die Völker n un. einander näher.(Erläutern Sie diese Bè- stal nauptung).“ 2.„Wer ein Schicksal bewußt annimmt, erfährt erst seine wandelnde * Kraft.(Aus dem Leben oder an einer Ge- nach stalt der Dichtung nachzuweisen).“ Und als 2 Ge- drittes— lag es nicht in der„Luft“?— ein Goethethema:„Carossa sagt in einer Goetherede: Es atmet keiner unter uns, der nicht vom alten wie vom jungen Goethe Frquickkung und Bestärkung, ja sogar eine a Ne, Vertiefung seiner Frömmigkeit empfangen Fönnte! Nehmen Sie aus Ihrer persönlichen m i Frlahrung Stellung zu diesem Wort).“ 0 Bis einschließlich Freitag wird es noch hör, heiß“ hergehen; die Prüflinge müssen ihre händ schriftlichen Arbeiten in den Fächern n au Deutsch, Französisch, Mathematik, Natur- auch Uissenschaften, Griechisch und Englisch an- n fertigen. inden Die Reifeprüfung wird auch in diesem estge Jahr als zentrales Examen gehandhabt. Die ert früfungsarbeften werden in Koblenz ge- ber. gammelt und von dort aus an die Korrek- au en verteilt. Der Termin der mündlichen u prükung— sie wird dieses Mal in der ben eigenen Schule abgehalten— wurde noch nicht festgelegt. Zweiter Goethevortrag. Am Mittwoch, ng dem 11. Mai, spricht im Rahmen der Volks- hochschulvorträge um 19 Uhr im kleinen zer an Baal des Feierabendhauses Universitäts- m) er- fozent Dr. P. Requardt(Mainz) über das 64 zu hema„Der junge Goethe“. W Vöglein flieg. Eine Frau aus Unterfran- Erfolg ken lernte in Ludwigshafen einen Herrn Rohr- Vogel“ aus Köln kennen. Die Gutmütige n mit iberlies Vogel ihr Damenfahrrad, einen 1 felzekorter, und 73 DM, um ihm eine drin- nde Fahrt zu seiner„Tante“ zu ermög- Splel chen. Der inzwischen ausgeflogene„Vogel“ „ Frl. it nicht mehr zurückgekehrt. Kuhl- Lampf damit Lubo, 20 bie Eignungs untersuchungen, die in der 1.-Ing beratungsstelle des Arbeitsamtes h an- fudwigshafen seit Ende des vorigen Jahres Aber ſergenommen werden, haben mit Recht im- Laß ger wieder die Frage veranlaßt, was diese Frükungen“ eigentlich zu bedeuten hätten, o man doch die Begabung aus dem Schul- eugnis ersehen könne. Fälschlicherweise sich in der Oeffentlichkeit immer mehr ber Gedanke durchgesetzt, es handle sich den Untersuchungen um Zulassungsprü- arten een zu den einzelnen handwerklichen er 8e. Ad kaufmännischen Berufen. Grund Mit einer Zulassungsprüfung hat die ver- ſeuungsuntersuchung nicht das geringste 1 un, weshalb den Innungen auch immer f 1 flieder davon abgeraten wird, von sich aus raubt Ilche Untersuchungen durchzuführen, weil d un- fe dadurch der Konkurrenzauslese dienst- Mo- fir gemacht würden und ihren ursprüng- g schen Sinn verlören. Die gebräuchlich ge- ſerdene Bezeichnung Eignungsuntersuchung t ebenkalls zu diesen Mißverständnissen ntum- 5 Rang laß und man täte gut daran— sie zu än- 4 Ge- Em. Die Eignungsuntersuchung stellt eine inner anzung des Zeugnisses dar, aus dem 1 hl die theoretische, nicht aber eine hand- 45 klich-praktische Begabung ersehen wer⸗ In kann. Und die letztere in den verschie- den Graden ihres Vorhandenseins zu er- kunnen, bedeutet für den Berufsberater ein dur wichtiges Mittel zum Zwecke der Er- 1 eines wirklich ehrlichen und sicheren Die Eignungsuntersuchung in den Hän- den des Berufsberaters ist keine Kon- kurrenzauslese, sondern sie dient im Gegenteil allen zur Schulentlassung kommenden zungen Ilenschen, weil deze in ihr sozusagen ein Selbst- bekenntnis über ihre verschiedenen Be- gabungsrichtungen ablegen. — Der ulte Schwerpunkt der Geschäftswelt ersteht wieder Ludwig- und Bismarckstraße besitzen die Anziehungskraft eines Magneten In Ludwigshafen gibt es augenblicklich rund 900 Einzelhandelsgeschäfte. Dies ist ungefähr die gleiche Zahl wie vor dem Kriege. Ein Umstand, der überrascht, be- rückesichtigt man den hohen Zerstörungs- grad der Stadt. Tatsache aber ist, daß die meisten der ausgebombten Firmen an irgendeiner Stelle wieder Raum gefunden haben. Allerdings hat sich hierbei ein er- heblicher Verlagerungsprozeß, eine räum- liche Umschichtung ergeben. Besonders augenfällig tritt dies in den beiden Haupt- kaufstrahßen, in der Bismarck- und Ludwig- straße zutage, wo sich einst Laden an Laden reihte, während heute hier Ruine neben Ruine steht. Hier sammelte sich der Ein- zelhandel. Heute kann man bereits wieder das Bild beobachten, wie dieser Schwer- punkt für den Einzelhandel wie ein Magnet wirkt und hier Laden auf Laden neu eröff- net wird. Der traditionsgebundene Einzel- handels- Schwerpunkt entsteht wieder, wenn er auch noch den Charakter eines baulichen Provisoriums trägt. In der Bismarckstraße gibt es heute wieder 49 und in der stärker zerstörten Ludwigstraße 20 Ladengeschäfte. Interes- sant ist hierbei, daß in beiden Straßen die Modewarengeschäfte den führenden Anteil besitzen, und zwar mit zehn Geschäften in der Bismarckstraße und acht in der Lud- wigstraße. In beiden Straßen ist also der modische Charakter stark ausgeprägt. Hierin zeigt sich eine Parallele zu den Haupfkaufstraßen aller Großstädte. Trotzdem ist für Ludwigshafen zu sagen, daß es keineswegs mit Firmen dieser Bran- chen„übersättigt“ ist, denn die Zahl der Textilgeschäfte aller Art beträgt im Ge- samtbereich der Stadt nur 90, die der Schuhwarenhandlungen sogar nur 25. Dies bedeutet bei rund 115 000 Einwohnern nur einen verhältnismäßig geringen Satz. Daraus muß man schließen, daß selbst heute— bei verminderter Kaufkraft ein erheblicher Teil der Bevölkerung den Bedarf außerhalb Ludwigshafens deckt. Vergleicht man diese Zahlen mit anderen Branchen, so wird das Bild noch interessan- ter. Lebensmittelgeschäfte besitzt Ludwigs- hafen(ohne Kioske) heute 380. Ein unver- hältnismäßig hohe Anzahl. In der Wirt schaftsplanung rechnet man auf etwa 1000 Einwohner ein Lebensmittelgeschäft. Theo- retisch bestünden demzufolge rund 250 Fir- men dieser Branche zu viel. Es ergibt sich hieraus, daß ein großer Teil dieser Ge- Es fehlt an Lehrstellen Arbeitsamt kann nicht einmal die Begabten unterbringen Sie werden vom Arbeitsamt also nie im Interesse irgendeines Betriebes oder einer Organisation, sondern immer nur im In- teresse der zu beratenden Jugend durch- geführt. Es liegt selbstverständlich im We- sen der Dinge, daß der Berufungsberater auf Grund der Ergebnisse nicht zu jedem der an ihn herangetragenen Berufswünsche ein bedingungsloses Ja sagen kann. Denn in vielen Fällen offenbart gerade dieses Er- gebnis ein Mͤigverhältnis zwischen Berufs- wunsch und Berufsbegabung. Darauf hin- zuweisen, ist die Pflicht des Berufsberaters, und Eltern sollten sich diesem Hinweis gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Daß nicht jeder Schulabgänger, auch Wenn er aus der 8. Volksschulklasse ent- lassen wird, für einen Lehrberuf geeignet ist, beweisen die bis jetzt vorliegenden Ge- samtergebnisse der Eignungsuntersuchungen für die Stadt Ludwigshafen. Nur 34 Prozent der Jungens sind für einen Lehrberuf gut geeignet, weitere 32 Prozent bringen nur die Qualifikation für Anlern-, oder sonstige, weniger schwierige Ausbildungsberufe mit, während der Rest von 34 Prozent so wenig begabt ist, daß ihm von einem Lehrverhält- nis dringend abgeraten werden mußte. Von der Begabung aus gesehen, müßte die Wirtschaft Ludwigshafens also in die- sem Jahre 66% der männlichen Schul- abgänger ein Ausbildungsverhältnis bieten können, d. h. daß ungefähr 1 100 Aus- bildungsplätze aufzubringen wären. Die Feststellung, daß bis heute erst 300 solcher Stellen gemeldet wurden, ist dabei er- schreckend. Es sei deshalb nochmals an Handel, Industrie und Handwerk die Auf- forderung gerichtet, jenseits aller materiel- len Ueberlegungen der Jugend Lehrstellen zu schaffen, sonst könnte die wirtschaftliche Gesundung, die heute an Materialmangel krankt, in einigen Jahren an Facharbeiter- mangel scheitern. Dr. Arimond, Landesarbeitsamt Pfalz. schäfte kaum viel mehr als das Existenz- minimum für den Inhaber abwerfen kann. — Weitere aufschlußreiche Vergleiche ge- statten die Zahlen aus anderen Branchen. So ist der Blumenhandel in Ludwigshafen mit 19 Spezialgeschäften vertreten. Auch die 21 Drogerien sowie die nur 45 Tabak- warenhandlungen regen zum Nachdenken an. In beiden Fällen erscheinen die Zahlen unbegreiflich niedrig. Demgegenüber entsprechen 52 Einzel- handelsgeschäfte für Eisenwaren und Haus- „Maimarkt“ in rat im wesentlichen den derzeitigen Kauf- kraftverhältnissen. Mit 18 Möbelhandlungen hat die Stadt wieder ein für die heutige Zeit erhebliches Angebot an Mobilar-Ein- kaufsstellen zu verzeichnen. Diese Zeilen sollten nur einen kleinen Einblick in die Gesamtstruktur der Lud- wigshafener Geschäftswelt geben. Diese Struktur bleibt niemals konstant, sie ändert sich ununterbrochen, und gerade die kom- mende Zeit wird erhebliche Umschichtungen bringen. Bf Ludwigshafen JU BIIAUNs- STRASSE Besuch aus Bayern: Hum' sich eahene d Ambu lanten no net b'schwert, daßts ihr den Rum- melploatz in d'e Hauptstroaß'n gemacht koabts? Originalzeichnung: Willi Schneider Generulversummlung des Raiffeisenverbundes In der außerordentlichen Generalver- sammlung des Raiffeisen verbandes Lud- wigshafen- Maudach gab Geschäftsführer Robert Stauber einen Bericht über den Stand der Genossenschaft. Wie aus seinen Ausführungen und den angeführten Umsatzzahlen hervorging, hat sich das Bankgeschäft nach der Währungsreform be- friedigend entwickelt. Die Kurve der Ab- hebungen sei gesunken, während die der Einzahlung laufend steige. Der Waren- umsatz in den vergangenen vier Monaten War ebenfalls befriedigend. Im Verlauf der Generalversammlung wurde an Stelle des zurückgetretenen Vor- standes Heinrich Wolf der Landwirt A d a m Heck mit Stimmenmehrheit neugewählt. Auf der Tagesordnung stand weiterhin die Umwandlung der unbeschränkten in eine beschränkte Haftpflicht der Genossen- Schaft. Oberrevisor Hermann Wendel vom Raiffeisen verband referlerte über dieses Thema. Die folgende Abstimmung ergab die einstimmige Annahme der beschränkten Haftpflicht. Die Haftsumme der Mitglieder wurde auf 800 DPM und die Pflichtein- zahlung auf den Geschäftsanteil auf 50 DM festgesetzt. Kleine Umschau General versammlung. Der Obst- und Gartenbauverein Ludwigshafen- Oggersheim hielt seine Generalversammlung ab, in der der bisherige Vorstand wiedergewählt wurde. Anschließend hielt Dipl.-Gartenbau- inspektor Biester ein Referat über die Mög- lichkeiten erfolgreicher Schädlingsbekämp- fung. Neuerdings trete der sogenannte Woll- käfer, der nicht leicht zu bekämpfen sei, in stärkerem Maße auf und richte große Ver- heerungen in der Blüte an. Spritzen sei, auch wenn die Mittel noch recht teuer wären, das Gebot der Stunde. Fahrraddiebstähle am laufenden Band. Vor dem Eingang des Stadthauses Nord wurde ein Damenfahrrad Marke„Kaiser“ gestohlen, im Städtischen Krankenhaus ein Damenfahrrad Marke„Triumph“, aus einem Hauseingang in der Prinzregentenstraße ein Nachtfrostgefahr Wechselnd bewölkt, meist trocken, Kalt. Tageshöchsttemperatur wenig Wetterlage(Hoch über britischen Inseln mit Kalt- luftstrom über Nordsee nach Mitteleuropa) ist in Pegelstand am 10. Mail: Maxau 408( 6), Mann- heim 273(— 7), Worms 196(— 0). Caub 181- 9). Herrenfahrrad Marke„NSU“(Nr. 140 059), noch nicht Über 12 Grad, nachts teilweise klar. * vollem Gange, so daß wir weiterhin mit Nacht- * beendet! Erneute Gefahr von Nachtfrost. trösten rechnen müssen. Vorhersage bis Donnerstag früh: Uebersicht: Die Eisheiligen- Amt für Wetterdienst, Karlsruhe in der BASF ein Herrenfahrrad Marke „Gritzner“ und an der Ecke Hohenzollern- Riedstraße schließlich ein Damenfahrrad Marke„Presto“. Die Polizei weist darauf- hin, daß es die Besitzer zur Zeit den Dieben unverständlicher weise leicht machen. Fast alle Fahrräder waren in unverschlossenem Zustand abgestellt worden. Verbrecherjagd im Stadtteil Nord. Der Kriminalpolizei gelang es, einen gesuchten Mann und eine Frau festzunehmen, die sich unter falschem Namen schon längere Zeit unangemeldet in Ludwigshafen aufhielten. Auf dem Transport zum Polizeirevier ent- spann sich zwischen einem Kriminalbeam- ten und dem Verbrecher ein Handgemenge, in dessen Verlauf es dem Festgenommenen gelang, zu flüchten. Nach einer wilden Jagd durch mehrere Straßen im Stadtteil Nord konnte der Flüchtige wieder eingefangen Werden. 1 eee e Elektromotoren gestohlen. Aus dem Lager- raum einer Elektrofirma in der Wrede- straße wurden drei Elektromotoren im Ge- samtwert von 713 DM gestohlen. Koblenz meldet: Weitere Angleichung be vorstehend Die SPD-Fraktion hatte beim Landtag einen Antrag über die Zwangshypotheken, die am 1. Juli 1942 den Hausbesitzern in Form einer zehnjährigen Hauszinssteuer- Vorauszahlung auferlegt worden war, ein- gebracht. Dem Antrag zufolge sollen die verweigerten Zwangshypotheken nicht un ter das Lastenausgleichgesetz fallen. Die Verweigerung sei nämlich in vielen Fällen „eine bewußte Widerstandsleistung gegen die mit diktatorischen Mitteln auferlegte Fi- nanzierung des Krieges“ gewesen. Es sei daher widersinnig, diesen Widerstand heute zu bestrafen. Der Haushalt- und Einanz- ausschuß hat den Antrag inzwischen als „erledigt“ bezeichnet. In Kürze werde, 80 wird mitgeteilt, eine Angleichung an die in der Bizone getroffene Regelung erfolgen. * Verlängerte Umtauschfrist. Die Um- tauschfrist bei den Landeszentralbanken für die ungültig gewordenen„blauen“ Zwanzig markscheine ist vom 3. Juni bis 3. August Verlängert worden. Ende des Zahn- Krieges. In der Aus- ein andersetzung zwischen Zahnärzten und Ortskrankenkassen in Rheinland-Pfalz ist es auf Vermittlung des Arbeits- und Wohl- fahrtsministeriums zu einem Schiedsspruch gekommen. Die Aerzte erhalten rückwir- kend ab 1. Januar 27 Prozent mehr an Ge- bühren Berufsbürgermeister in Bad Dürkheim In seiner Montagsitzung wählte der Stadtrat von Bad Dürkheim einen neuen hauptamtlichen Bürgermeister. Die Wahl war, da Bad Dürkheim die 10 000-Ein- wohnergrenze überschritten hat, notwendig geworden. Der Sprecher der SPD-Fraktion, H. Koller, gab bekannt, daß seine Frak- tion nach eingehender Prüfung aller Be- werber den Entschluß gefaßt habe, den bis- herigen ehrenamtlichen Bürgermeister A- fred Gropp als Kandidaten aufzustellen. Gropp habe in den vergangenen 12 Jahren schwere persönliche Opfer gebracht. Außer- dem besitze er neben der wertvollen Kennt- nis der Dürkheimer Verhältnisse alle son- stigen Qualifikationen für diesen Posten. Für die CDU erklärte Stadtrat Herold, daß seine Partei gewillt sei, Gropp, wenn er auch der SPD angehöre, ihre Stimme zu geben. Stadtrat Eberhard, Fraktions- führer der DP, war der Meinung, daß man den„Verstand“ sprechen lassen müsse. Die Wahl des SPD-Mannes koste wegen seines hohen Lebensalters die Stadt allein 9 000 D-Mark für den Einkauf in die Pensions- kasse. Der von der DP aufgestellte Kandi- dat, H. Albertus, besitze außerdem fachlich besse Qualifikationen. In geheimer Abstimmung wurde als neuer Berufsbürgermeister mit 16 gegen 3 Stimmen SpPD-Gropp gewählt. Anschließend wurde— von geringfügi- gen Aenderungen abgesehen— der Haus- Haltsplan angenommen, der im ordentlichen Alishalt mit 2 467 680 DM und im außer- ordentlichen Haushalt mit 366 656 DM auf der Einnahmen- und Ausgabenseite ab- schließt. Gäste adus Paris und Genf in der Gräfenuustruße Ein neues Jugendheim wurde von der„CIMADE“ eingeweiht Am Anfang der Gräfenaustraße wurde in den vergangenen Wochen eine funkel⸗ nagelneue, geräumige Baracke errichtet. „CIMADE“ steht über dem Eingang. Es ist eines jener vielen mysteriösen Worte, das aus der Verbindung der Anfangsbuchstaben eines langen Namens entstanden ist. „Comité Inter- Mouvements auprès des Evacuès“, zu deutsch etwa:„Vereinigung zur Hilfe für Evakuierte“. Das war die ur- sprüngliche Aufgabe der vor rund 10 Jahren in Frankreich gegründeten CIMADE.— Der Krieg ist zu Ende, nicht aber der Dienst am Nächsten. Er verlangt heute, mehr denn krüher, eine über Landesgrenzen hinaus- reichende Bereitschaft. Und diese Aufgabe christlicher Nächstenliebe hat sich die CIMADE gestellt, Sie sah auch die Not der deutschen Jugend und kam zu uns. In Mainz errichtete sie ihr erstes Heim für die deut- schen Studenten der Gutenberg- Universität. In Arbeits gemeinschaften und Diskussions- abenden spricht man dort offen über bren- nende Fragen unserer Zeit. Nun hat die CIMADE auch in Ludwigs- hafen eine solche Heim-Baracke eröffnet. Viele Gäste waren zur Eröffnung dleses Heims erschienen, galt diese Stunde doch nicht allein der Fertigstellung jenes schlich- ten Holzbaus, sondern zugleich der Ver- Wirklichung einer die politischen Grenzen überspringenden Idee. Zu dem großen Gästekreis gehörten auch der Direktor der CIMADE, Pfarrer Frangois des Seynes- Larlengue aus Paris, der Kreisdeligierte der französischen Militärregierung Maraux so- wie Divisionspfarrer Peloux. Auch der Welt⸗ kirchenrat in Genf hatte eine Vertreterin, Fräulein Bodil Jensen, entsandt. Unter den zahlreichen Angehörigen der protestanti- schen Geistlichkeit befand sich der Präsi- dent der Pfälzischen Landeskirche D. Stem- pel(Speyer). Vertreter des evangelischen Hilfswerks, verschiedener Jugendorganisa- tionen sowie der Stadtverwaltung von Bud- wigshafen mit Bürgermeister Reichard Wären ebenfalls erschienen. In fünf Ansprachen wurde die Bedeu- tung der Einrichtung, bei der sich die evangelische Kirche Frankreichs und Deutschlands die Hände reichen, umrissen. Immer wieder wurde der Wille zur Hilfsbe- reitschaft gegenüber der deutschen Jugend, die in der CIMADE eine Stätte seelisch-gei- stiger Betreuung finden solle, betont. Die Baracke ist täglich ab 17 Uhr für die männliche und weibliche Jugend über 14 Jahre geöffnet. Ein starres Programm ist nicht vorgesehen. Es sollen Bücher und Zeitschriften ausgelegt und Spiele veran- staltet werden. Darüber hinaus dienen die Zusammenkünfte aber auch Besprechungen über alle Jugendfragen der Gegenwart, so Wie sie jeweils von außen an die CIMADE- Leiter und Leiterinnen herangetragen wer- den. Hierzu sind auch Erwachsene herzlichst eingeladen. ha- Die Kraft und Fülle des Virginia- Tabaks, die Würze auserlesener Orient- Blätter und jahrzehntelange Erfah- rungen in der Aufbereitung wertvollsterSpitzentabake gewinnen der Collie- Cigarette täglich neue Freunde. Collie- Cigaretten verdanken ihre Kraſt und Wörze der glücklichen Vereinigung zweier Gtoßprovenienzen · Virginia und Orient. e e r PPP 1 e e 1 — ̃———0 100 Seite 8 MORGEN Ilittwoch, 11. Mal 1949 J Meine treusorgende Lebens- gefährtin, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwe- ster und Tante, Frau Luise Scheuermann geb. Schmitt Ist heute nach schwerer Krank- heit im 69. Lebensjahr von uns gegangen. Mannheim, den 9. Mai 1949 Verl. Schlachthofstrage 25 In tiefer Trauer: Alois Scheuermann, Kinder, Enkelkinder, nebst Anverwandten Beerdigung Donnerstag, 12. 5. 18 Unr, Hauptfriedhof Unser sonniges Kind, mein lie- des Schwesterlein, unser Enkel- kind und Nichte Gertrud ist uns nach langer, heim- tückischer Krankheit im Alter von 14 Monaten wieder se- nommen worden. Mannheim, 7. Mai 1949 Kantstraße 11 Fritz Schmid und Frau Dr. med. Marion Schmid, geb. Dieterich Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden Nach kurzem Krankenlager ist unser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herr Heinr. Hessenauer iin Alter von nahezu 85 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Neckarau, 7. Mai 1949. Katharmenstraße 64 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Hessenauer Feuerbestattung am Mittwoch, 11. Mai 1949, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim Durch ein tragisches Geschick verschied plötzlich mein her- zensguter, lieber Mann, mein ter, Schwiegervater, Opa u. ruder, Herr heodor Brenkmann im Alter von 64 Jahren. Mannheim, den 9. Mai 1949 Friedrichsring 20 In tiefem schmerz: Käthe Brenkmann nebst Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, 12. 5., 14 Uhr, Hauptfriedhof DANKSAGUNG Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben, treu- besorgten Mutter, Frau Barbara Dieshach Wu. geb. Schuhmacher sagen wir auf diesem Wege un- seren herzlichsten Dank. Be- sonderen Dank Herrn Stadtpfr. Kunn für die zu Herzen gehen- den Worte. Mh.-Neckarau, Friedrichstr. 62. Die trauernden Hinterbliebenen Für die herzliche Anteilnahme deim Tode meines lieben Soh- nes, Herrn Kurt Weieck Ingenieur sage lch innigen Dank. Emma weick, Mutter Bettfedern In Qualitäten, zu vorteilhaften Freisen Steppdecken Hoerner Friedrich-Ebert- Straße 33 KIEINM-SchREI BLASC HIUEN TEIL. 44257 armen 5 Mana“ 2 D-KassSkEIIEN Unterricht Aelteste öffentliche für alle Klassen 1— Fahrschule O. Hunold ing. Mannheim, C 3, 17 Jelephon 50106 Engl. u. Franz. privat. Samba- Rumba wie alle mod. Tänze lehrt gründ- lich in Spezialkursen, Ehepaarzirkeln und Einzelunterricht: Tanzschule Stün debe e k, D, 3, Telefon 532 96. Prospekt kostenlos. 0 Stellen- Angebote Jeder Bewerber betrachtet es als selbstverständlich, daß ihm die bei- gefügten Unterlagen zurückgesandt werden, sobald die Wahl für die ausgeschriebene Stelle getroffen ist. Wir bitten daher alle Auftraggeber von Stellenangebots-Anzeigen, diese Schriftstücke, Fotos usw.- die oft unersetzlich oder nur sehr schwer wieder zu beschaffen sind- unauf- gefordert den Stellungsuchenden zurückzugeben. MANNHEIMER MORGEN Anzeigen-Abteilung dachsteine und Haminsteine laufend abzugeben Schlossereibetrieb Julius Lortzingstraße 20 Fuhr Tel. 431 74. LSeschäfts-Empiehlungen Pelzhaus Schüritz. In 6. 16 Pelzmäntel, fertig und nach Maß. Reparaturen, Umarbeitungen, Pelz- aufbewahrung, Besätze. 22 Umzüge Möbel-, Flügel-, Klaviertransporte K. A. Braig Mannheim, P 7, 9, Telefon 4286 66. Bücher aller Art, einzeln u. ganze Bibliotheken, kauft laufend: Buch- handlung Schneider, Mhm., F 2, 3. Transporte u. Liefer fahrten, prompte Ausführung. R. Ypma, Tel 514 62. Balkon-Pflanzen Geranien, Fuchsien und Petunien einschließl. Einpflanzen. Tomaten- pflanzen usw. Gärtnerei Meinhardt, Dürerstraße 48, Telephon 425 53. 1 Million neuer Adressen f. Handel u. Industrie, nach Gebieten geordn. Katal. kostenl. Merkur. Einbeck 52. Vervielfältigungen. Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro Lingott, Mhm., U 6, 12/ Ring. Milchziegen und Zuchtschafe ein- getroffen.— Zahnleiter, Waldhof, Sandgewann 73. Klaviersti Mathias, der Fach- 1. Kraft als Buchhalter mit überdurchschnittl. Wissen und Können von Weinheimer Industrie-Betrieb gesucht. Be- dingungen: Bilanzsicher, er- fahren im Steuerrecht und Klagewesen, Betriebsabrechng. Bewerb. erb. mit handschriftl. Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnis- Abschrift., Refer., Gehaltsanspr. unt. Nr. P17 336 an den Verlag Führende Fabrik für Geschirr- spültische sue ht Vertreter auf Provis.-Basis mit Sitz in Mannheim. Herren mit guten Beziehg. zur sanitären Branche Wollen Angebote einreichen u. P 17211 an den Verlag.. Linotype-Maschinensetzer wird ein- gestellt. Mannheim. Großdruckerei AmbfH., R 1, 4—6. Bei Stellen- od. Wohnortssuche zum HEIMAT-Dienst in München 15. Reiseunternehmen— Omnibusver- kehr sucht für die Kreise Heidelb.- Mannheim u. Umgeb. tatkräftige Vertreter mit Fachkenntnissen in geeigneten Orten mit Urlauberauf- nahmemöglichkeit.(Unterbringung u. Verpflegung.) Ebenso Vertreter für Urlauberverschickung aus Be- trieben nach dem Bodenseegebiet u. Schwarzwald. Persönl. fachliche Einweisung zugesichert. Vorläufig Provisionsbasis, bei Eignung feste Bezüge. Eilangebote unter H 0235 an den Verlag. Tüchtiger Natursteinarbeiter (Steinmetz) für Versetzarbeit. von Marmor und Naturstein in Dauer- stellung gesucht. Nur erste Kräfte mögen sich melden. Angebote unt. P 06942 an den Verlag. Tücht. vertreter zum Vertrieb von Süßwaren gesucht. Angebote unter Nr. 08936 an den Verlag. Generalvertretung für Mannheim u. Weinheim von altangesehener Ver- sicherungs- Gesellschaft, die alle Sparten betreibt, neu zu besetzen. Angebote unter Nr. P 08981 an den Verlag. Perfekte, intellig. Stenotypistin für Anwaltsbüro gesucht. Angebote m. Lebenslauf und Zeugnisabschriften unter Nr. 09021 an den Verlag. Hausgehilfin für Geschäftshaushalt (2 Personen) gesucht. Gaststätte Altriper Straße 1. 08957 Kaufmännisches Lehrmädchen zum bald. Eintritt gesucht. Bewerbung. mit handgeschrieb. Lebenslauf und Zeugnisabschriften unter P 08976 an den Verlag. mann, jetzt: Neckarhausen/ Mhm., Körnerstraße 4. Erledigung aller einschlägigen Arbeiten. Schriftliche Spezialangebote auf Anfrage. in bewegter Zeit ruhige Nerven 5 besser, wenn man dem Körper nexvenberuhigende Stoſſe zuführt. Burchards-Nerven- und Schlaf- perlen sind auf Grund neuartiger Zu- sammensetzung doppelt wirksam. haben gu- ten Einfluft auf Nerven. Schlaf u. Stimmung. Viktoria- Drogerie Willier, Schwet⸗ zinger Straße 24; Drogerie Sperber. Seckenheimer Straße 33 Merkur Drogerie Merckle, Gontardplatz 2; Drogerie Munding, P 6, 3-4; Drogerie Otto Hoffmann, U 1, 9; in Neuost- heim: Neuostheim-Drog. Sieberling, Dürerstraße 14; in Weinheim: Dro- gerie Eichhorn; in Waldhof: Drog. Birnbräuer, Kattowitzer Zeile 37. 2 Apfelwein aus den Großkeltereien NIe k Mannheim, Gärtnerstraße 33-35, 5 Telephon 304 03 Hohensachsen a. d. B., Tel. 231 Liefere jedes quantum in Faß und Literflaschen an Wieder- verkäufer! Neben unserm neuen Fartholz- Küchen-Modell hat auch unser am Friedrichsplatz 9 direkt neben der Maimarkt-Aus- stellung zur Schau gestelltes, neues Schlafzimmer-Modell Birke, hell und rehbraun, hoch- glanz poliert, vollen Anklang und Sofort-Käufer gefunden. Ferner sehen Sie: eleg. Eßg- und Wohnzimmer, Reihenschränke, Schreib- und Wohnschränke etc. Die Llüngen& Batzdorf mbH. Die schon aus Vorkriegszeiten be- kannte Bezugsquelle für preis- Werte Qualitätsmöbel [[ FTreie Beruſe 4 Indfiauene schönnenspfege Hormon- und Vitaminbehandlung, Spezialeremes u.-masken, Bestrahl. Apothekerin RUTH MATTER, L. 10, 7, Telefon 430 32(Eberlein). Geschäftsz.: Di.—Freit. 10—18 Uhr. 0 Vermietungen Garage zu verm. Speyerer Str. 115. 4—5 Büroräume, Nähe Tattersall, evtl. mit Ladengesch., gegen ent- sprechenden Baukostenzuschuß zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 08889 an den Verlag. 220 am Lagerraum(Werkstätte oder Garage), Stadtmitte, gegen ent- sprechenden Baukostenzuschuß zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 08888 an den Verlag. Heller, trockener Lager- und Büro- raum, ca. 40 am, in Mhm.-Käfertal sofort günstig zu vermieten. Ang. unter P 17682 an den Verlag. Auto-Unterstellräume, Nähe Haupt- bahnhof, Pkw. 12.—, Anhänger 8.— zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 03940 an den Verlag. 8 Eingerichtete mechanische Werksfa ttf ca. 40 qm, zu verpachten.— Angeb. u. Nr. 08966 an d. Verl. Klein. Laden in guter Geschäftslage, fertig eingerichtet, sof. zu vermieten. Angeb. u. P 17 683 an d. Verlag 2-, 3. und A-Zimmer- wohnungen in der Oststadt und Bahnhofs- nähe bei Bauzuschuß zu ver- mieten. Angebote unt. P 08925 an den Verlag. Etwa 220 dm Lager und Büro evtl. 2 Zimmer u Küche, Bad mit Büro, zum 1. 8. 49 zu ver- mieten. Bauzuschuß 15 000 PM bzw. 3000 DM erforderl. Angeb. unter Nr. 08928 an den Verlag. Schlafzimmer Eiche, m. Einlegearbeit, Schrank 180 em, Fri- sierkommode mit drei- teiligem Spiegel 75⁰ 8 und Glasplatten 5 Schlafzimmer Eiche, Mittelteil Nußb., Hochglanz pol., 180 em, Fyisierkommode m. drei- telligem Spiegel 795 8 und Glasplatten 1 Beachten Sie unsere Schaufenster u. besich- tigen Sie unverbindlich unsere Möbel- und Bettenabteilung SS FAS S MANN RET Nos men- Instal entfernt lästige Haare u. Warzen behandelt Haarausfall, Mas- zagen aller Art Höhensonne. Erna Liebert, Mhm., L 3, 3 Stellen- Gesuche Erstklassige ang! Fachtrall repräsentable Erscheing., auch in der Pelzverarbeitung be- Wandert, sucht in Damen- Konfektionshaus die Leitung des Anderungsateliers. Angeb. unter P 08890 an den Verlag. 27 jährige Dame, erf. in Haushalt u. Kinderpflege(staatl. gepr. Kinder- gärtnerin), Kenntnisse in Steno u. Schreibmasch., sucht Wirkungskreis Nähe Ludwigshafen od. Heidelberg. Angebote unt. L 94 an den Verlag. Halbtags beschäftigung jed. Art von Krieger witwe, flotte Erschein., ge- sucht. Angeb. unt. 08947 an d. Verl. ö Bekennimdchungen N Oeffentl. versteigerung. Am Donnerstag, dem 12. Mai 1949, vorm. 10 Uhr, versteigere ich im Wege des Pfandverkaufs gemäß 5 647 BGB. melst- bietend gegen bare Zahlung in N 7, 17: 1 Borgward-Benzinmotor für Lastwagen, 3 t. Spieß, Gerichtsvollzieher. Besondere steuerermäßigungen bei der Einkommensteuer- oder Körper- schaftsteuer- Veranlagung für die Zeit vom 1. 1. 1948 bis 20. 6. 1948. Die 3. Verordnung zur Durchführung der Steuerüberleitung vom 14. 2. 1949 sieht auf Antrag eine Steuerermäßigung vor: a bel Einkommensteuerpflichtigen mit Einkünften aus selbständiger Arbeit sowie bei Einkommensteuerpflichtigen und Körperschaftsteuer- pflichtigen mit Einkünften aus typischen Saisonbetrieben, wenn der Gewinn für die Zeit vom 1. 1. 1948 bis 20. 6. 1943 um mehr als 25 V. H. höher ist als die Hälfte des im Kalenderjahr 1947 er- zielten Gewinns; b) bei allen Steuerpflichtigen, wenn am 20. 6. 1948 ein durch Anrechnung von Kopf- und Geschäfts- beträgen nicht verbrauchtes Altgeldguthaben vorhanden war und die zu veranlagende Einkommensteuer(Körperschaftsteuer) durch Zahlungen in Reichsmark noch nicht gedeckt ist. Die Anträge sind baldmöglichst beim zuständigen Finanzamt ein- zureichen. der Abwicklungsbank beizufügen. sonengesellschaft oder Gemeinschaft beteiligt, die ihr Altgeldguthaben Ruinengrundstück in bester In den Fällen zu b) ist eine entsprechende Bescheinigung Ist der Antragsteller an einer Per- mit Vordruck B angemeldet hat, so ist der Anteil an dem altgeld- guthaben an der Gesellschaft(Gemeinschaft) ebenfalls ziffernmäßig unter Bezeichnung des für die Veranlagung der Gesellschaft(bzw. Gemein- schaft) zuständigen Finanzamts anzugeben. Karlsruhe, den 27. April 1949. Landesfinanzamt Baden. Die Y H R, zur REPARATUR, nur zu K IRS CH, 7, iT 0 Verschiedenes 1 Nennen- Hockenheim Auf ein. Lastwagen liegen gelassen weißen H.-Pullover, Monogr. G. F. Da lb. Andenken an verstorbene Mutter um Wiedererlangung be- sorgt. Frau G. Orthgieß, Wies- baden, Webergasse 438. Die Personen, die am 7. 5. 49 um 11.25 Uhr den Blumentopf im Fen- ster Eichbaum-Braustübl, Käfer- taler Straße 199, entfernt haben, werden gebeten, ihn zurückzubrin- gen, andernfalls erfolgt Anzeige. Neuer Olympia, Modell 49, tage- weise an Selbstfahrer zu vermiet. Herbert von Arnim, Heidelberg, Remlerstraße 2, Telephon 2197. Kl. Neu- u. Umbauten sowie Ver- putz- u. Reparaturarbeiten werden Id. ausgeführt. Angeb. unt, P 17661 an den Verlag. Continental- schreibmaschine mit 45 em breiter Schreibwal zu ver- mieten. Ang. u. P 178688 a. d. Verl. Stenotypistin mit eigener Maschine sucht Heimarbeit. Angebote unter Nr. 08926 an den Verlag. Klavier zu vermieten. Angeb. unter 5 06969 an den Verlag. Gesucht wird Loni Sauder Melden bei Brüsseler, K 2, 26. 1 Immobilien Osistadivilla u. Ruine gegen Barzahlung zu kaufen ge- sucht. Angebote mit Größe und Preis nur v. Eigentümer erb. unter P 17471 an den Verlag. 1 Büro und 1 Lagerplatz in Lud- wigshafen, Mundenheimer Str. 252 (Nähe Pfalzbau) zu vermieten. Näheres Pfalzdrogerie im Hause. Ge- schäftslage d. Industriestadt Fran- kenthal zu verkaufen. Angebote unter L 88 an den Verlag. Lagerplatz, Rheinau, zu verpachten. Angeb. unt. P 08939 an den Verlag. mag IERONM III Heutiges Spezialangebot: IEANETI2Z Mannheim- Käfertal Rüdesheimer Straße 82- Tel. 57 60 Leitern aller Art Kegelspiele. Holzmassen- orfſkel- Anfertigung von fußbodenbrettern aus angeliefertem Holz Plankengrundstück enttrümmert, ca. 350 qm, zu verkaufen. Kaufpreis 140 000,— DM. Anzahlung nach Vereinbarung An- und verkauf von Grund- stücken Wiederaufbaubetei- ligungen für Büros, Läden u. Wohnungen 2 nm., augusta- anlage 8, 76d. 4359 Mietgesuche ö Geschäfte 5 Tücht. Bäckermeister sucht Bäckerei od. Café zu pachten. Angeb. unter Nr. 08918 an den Verlag. Drogerie zu pacht. od. zu kauf. ges. Angeb. unt. Nr. 08855 an d. Verlag. [Wohnungstausch 1 1 Zimmer u. Küche, Nähe Markt- platz, geg. desgl. in Vorort, Gar- tenstadt bevorz., zu tauschen ges. Angeb. unt. Nr. 06913 an d. Verlag. 3. Zimmer und Küche gegen 2mal 1 Zim. u. Küche zu tausch. Ses. Angeb. unt. Nr. 08970 a. d. Verlag. Suche: 2—3- Zi.-Wohnung m. Bad in Mannheim od. Heidelberg. Biete: Baudarlehen od. Tauschwohng. in Friedberg /H. Albert Stoffel, Fried- ber g/ H., Luther-Anlage 9, Tel. 5619. Chuderpiplob r eln huet. 7. Mut! 25 Verkäufe Akkordeon, gut erhalt., 80 Bässe, 2 Register, 250, DM zu verkaufen. Schindele, Mhm., Max-Jos.-Str. 22. Schreibschrank, 1860 em, Eiche, mit Glas- Schiebetüren, eingebautem Schreibtisch, sehr geräumig, Aus- nahmepreis DM 260.- zu verkaufen. Seeberger, Mannheim, 8 4, 16. Bandsäge, neu, schwere Gußaus- führung, modernste Konstruktion, 320 Rollen- OG., Anschaffungspreis 800 M.—, für 300.— DM abzugeben. Seeberger, Mhm., 8 4, 16. Bratsche m. Bogen u. Kasten, ver- schied. chem. Lehrbücher, Triplex- Rolle C II m. station. Trommel, Schlafz.-Lampe zu verkaufen. An- gebote unt. Nr. 08935 a. d. Verlag. Büro- Schreibmaschine, neuwertig, „Olympia“ Mod. 8, mit autom. Ta- bulator usw. zu verk. Tel, 426 94. Eisschrank(600 Ltr., 420 Volt), gut erhalten, zu verkaufen. Angebote unter Telephon 516 30. Leere Flaschen, ca. 2000 Stück, 0,7 1 (weiße Bordeauz) geg. Gebot ab- zugeben. Zuschriften unt. WP 1208 an den Verlag. Kinderwagen u. Kinderbett zu verk. Adr. einzus. unt. A 08863 1. Verlag. Schreibmaschine„Ideal“ 250, DM Z. verk. Ang. u. Nr. 08867 a. d. Verl. Bes., schöne schw. Dam.-Kleidung, meist neu, 46/48, preisw. zu verk. Angeb. u. Nr. 06879 an den Verlag. Schlafzimmer, Nußb., matt., 200 br., handwerkl. Arbeit, mit Zahlungs- erleichtg., preisgünstig zu verkfn. Besichtigung Mannh.-Seckenheim, Zähringerstraße 12. NAHM ASCHINE versenkb., fast neu, zu verk. Mh.- Schönausiedlg., Kattowitzer Zeile 6. D.-Sportmantel, Gr. 44, volles S. Futter, preisw. zu Verkaufen. Ang. unter Nr. 08893 an den Verlag. Harmonium, 6 Reg., zu verkaufen. Angeb. u. Nr. 08900 an den Verlag. Tischtennis, 2 schöne Sperrholz- tische, zusammenklappbar, preis- wert abzugeben. Telephon 418 15. Flügelpumpe zu verkaufen. Epp, Verschaffeltstraße 18. Staubsauger, 120 V., Marke Mer- cedes, zu verkaufen. Angeb. unter Nr. 08914 an den Verlag. Elektroherd mit Backofen, 220 V., 200 DM, zu verkaufen. Angeb. un- ter Nr. 08921 an den Verlag. Stationär. Motor, DKW Type RL. 303, 6 PS, 1500 Umdr./ Min., sehr gut erhalten, DM 350,— zu verkaufen. Adresse einzusehen unter A 08932 im Verlag. Schwer. eich. Zimmerbüfett, f. Wein- lokal geeignet, zu verkaufen. An- gebote unt. Nr. 08927 an d. Verlag. Juecksilber zu verkaufen. Angeb. Unter Nr. 08924 an den Verlag. H.-Anzug(Gr. 1,83 m), Schaftstiefel Gr. 42 zu vk. Ang. u. 08949 a. d. V. Büroschreibmaschine, sehr gut er- halten, mit neuem Schreibmasch.- Tisch zu verkaufen. Tel. 501 13. Herren-Gabardinemantel und Cout Gr. 50 zu verkaufen. Angeb. unt. P 08945 an den Verlag. Häckselmaschine, 1 Einspänner- Bordwagen zu verkauf. Rheinau, Wachenburgstraße 20. Goldene He.-Sprungdeckeluhr mit Kette, Gasherd(zflam.), Ki.-Bett- stelle zu verkaufen. Angebote unt. Nr. 08952 an den Verlag. 5 Fabrikneuer Elektroherd f. 300, DM zu verkaufen. Adresse einzusehen unter A 08963 im Verlag. Telefunken-Kraftverstärker m. zwei Laufwerken, 20 W, z. vk. Tel. 51496. Backstube od. 1-2 Räume, zur Her- stellung von Backwaren geeignet, sofort od. spät. zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. 08941 an d. Verlag. Kleiner Lagerraum, auch heller Keller, zu mieten gesucht. Angeb. unter P 08934 an den Verlag. Größere Wohnung in schöner Lage, möglichst m. Garten in Mannheim- Heidelberg zu mieten od. entspr. Grundstück zu kaufen gesucht. Angeb. erb. u. Nr. 08954 a. d. Verl. Jung. Ehepaar sucht möbl. od. teil- möbl. Zimmer evtl. bis 15. 6. 49. Zuschriften erbeten unter Nr. 08960 an den Verlag. Möbl. Zimmer, möglichst mit flieg. Wasser, von Kaufmann— viel auf Reisen— gesucht. E. Bea, Schloß- hotel, M 5, 8—9. 08969 Großunternehmen sucht LADEN in guter Geschäftslage von Mannheim f. 4—5 Monate, evtl. Weiterführung durch bisherig. Inhaber bei guter Verdienst- möglichkeit.— Angebote un- ter Nr. P 17 685 an den Verlag Möbliertes 2-Beit-Zimmer für 2 junge Angestellte aus gutem Hause baldigst gesucht. Adolf Pfeiffer ce. M 3, 3 3 . l Kraftfchrzeuge 1 200-Ccem-Triumph-Motorrad, general- überholt, gut bereift, zu verkauf. Tel. Ladenburg 380. Pkw. Mercedes-Benz, 2 Ltr., atürig, Motor generalüberholt, gut ausseh., günstig zu verkaufen. Jos. Einig, Heidelberg, Bergheimer Str. 56. Pkw-Anhänger, in tadellosem Zust., 300.— DM zu verkaufen. Lehmann, Mhm., Hafenstraße 4, Tel. 538 41. Opel-Kadett, Baujahr 1937, in gutem Zustand, Motor Jan. 49 neu Über- holt, 1,3 1, für 1850.— DM zu ver- kaufen. Dieter schmidt, Mannheim, Speyerer Straße 117, Tel. 446 65. Opel P 4, fahrber., Bereifung 80%, mit Anhänger vorrichtung zu verk. Weinheim, Bergstraße 88, Tel, 2667. Standard Dreirad- Lieferwagen, Pritsche, zugel., zu verkaufen. An- gebote unt. Nr. 08860 an d. Verlag. Pkw-Anhänger, sfach bereift, fast neu, zu verkaufen. Stoll, Mann- heim, Waldhofstraße 135. Motorrad, 350 cem, generalüberh., für 550 DM zu verkauf. Obrecht, Rathaus Ilvesheim. 5 Ardie, 500 cem, Bauj. 34, mit neu. Beiwagen, zugelassen und verst., gegen bar zu verkaufen. Angebote Unter P 08951 an den Verlag. DKW SB 200 cem, in bestem Zustand, bei evtl. Teilzahlung zu verkaufen. Untermühlaustraße 179, 2. Stock rechts. 908965 DKW, 350 cem, Mod. 44, 13 00 Km gelaufen, m. Zulass. zu verk. od. Sg. 125-œ m-Leichtmotorrad 2. tschn. ges. Schönausiedlung, Danz. Baum- gang 77. 08972 2- od. 4-Sitzer, bis 10 1 Verbr., geg. Kasse ges. Ang. u. 08729 a. d. Verl. Pkw. zu kauf. od. zu miet. gesucht. Angeb. unt. Nr. 08732 a. d. Verlag. Opel od. Ford bis 1,5 1, in einwand- freiem Zustand, mögl. Cabr. oder Cabr.-Lim., geg. bar zu kauf. ges. Ausf. Angeb. Baujahr, Preis usw.) unter P 08625 an den Verlag. Wir suchen für unsere Ca. Soo qm Lagerraum und 3-4 Bürorãã ume in Mannheim zu mieten. Angeb. u. Nr. P 17 664 an den Verlag Nahrungsmittelproduktion Grögeres Unternehmen der 2zu pachten oder unter LL möglichst mit Büroräumen a günstigen Bedingungen zu kaufen. Gegend Mannheim oder Vorort Bahnanschluß- gleig erwünscht.— Ausführliche geeignete Angebote, durch Makler, unter Nr. P 17 686 an den Verlag Lebensmittelbranche sucht auch plsf-Thester Mannheim, J 1, 6, Breite Str. Käpfrbl-Thegſe Mannheim, am Menplag Donnerstag letzter Tag! Beg.: Palast: 10.15, 12.00, 14.00, 16,00. 18.00, 20.00, Vorverk. ab 10.30 Telephon 446 35 Im Palast ab Freitag: Eine Frau zwischen Liebe und Pflicht ROSALIND RUSSELL in N„Schwester Kenny“ VORANZEIGE Erstaufführung in beiden Theaten, DEH HIMMLISCHEHAL ZEHN mit Elle Mayerhofer, P. Hubschmid, Inge Konrad, Paul Ke Beg.: Capitol: 14.00, 16.30, 4 5 24.60, Vorverkauf ab 11% ehe N Telephon 511 86 awigshafe Im Capitol ab Frelu HERTA FHILER u. PETER PASELLI J in der heiteren Ehekomöd Aufklärung für Sozialversicherte und Renten- empfänger über das Sozialversiche- rungs-Anpassungsgesetz am Frei- tag, 13. Mai 1949, in Neckarstadt- Ost u. West: in der„Kantine der Motorenwerke“, Karl-Benz-Str. 5; Schwetzingerstadt, Oststadt: im „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße, jeweils um 20.00 Uhr.— Gewerkschaftsbund Württb.-Baden, Ortsausschuß Mannheim. 9 Seldverkehr f Welcher Privatmann ist in der Lage, einem Geschäftsmann 12-15 00 DPM zu leihen als I. Hypothek z. Aus- bau eines Teigwarengeschäftes m. Konditorei u. Café? Als Sicher- heit kommt d. Anwesen m. 800 am in Frage.— Zuschriften unter Nr. 08917 an den Verlag. Die große Farbflm- Oper Das bunte Narus Cafe und Landleimtesi der Elisabethschule Am samstag, 14. Mai 1949, in den Räumen der Schule, 0 Ernste und heitere Darbietung Musik, am Abend auch Tanz Weinstuben, Eisdiie sind herzlich eingeladen Eltern und Gönner der Schule, insbesondere alle ehemalig gelehnt Schülerinnen der Elisabeth-, Liselotte- und Hans-Thoma- Sch. Schön gelegenes Erholungsheim Pro Tag 6,.— DM Pension Schlee Zittenfelden bei Amorbach Post Schneeberg/ Unterfranken Meiner verehrten Kundschaft von Linndenhhof und Almenhof zur Kenntnis, daß 1 das Fahrradgeschäft meines verstorbenen Mannes seit 1. Mai 1949 unverändert weiterführe. Mein Teilhaber, Karl Dahlmann, ist aus der Firma ausgeschied. Empfehle mich im Verkauf v. Fahrrädern, Ersatz- und Zubehörteilen aller Art. Elisabeth Gauer Wwe. Mannheim, Schwarzwaldstr. 6, Werkstätte: Landteilstraße 4 FFC Steppdecken aus eigener Fabrikation, Bezugstoffe röfche Auswahl. herrüirhe ffluster Verkauf nur direkt im Betrieb Heh. Burk/ ludunsnaten Hagenstraße 19 HKaltestelle Schlachthofstraße) eee ieee 9 bas vor- Zzugliehe F LEE KEN WASSER zum Reinigen von Kleidern, Schuhen usw. Frhäaitlich in allen einschläg. Fachgeschäften. Fahrräder in 31len Ausführungen zu niedrigem Preis finden Sie im Fohrredhaus PETER MARTIN Mannheim, Am Meßplatz 6 und LAMPE RT ist Wieder allerorten 5 als Bürobedarf ein Begriff geworden KENMTINMER- GARDINEN Stoffdruck mit neuesten Mustern Aus Ihren Geweben: Aniertigung- Umänderung feparaturen kurzfristig. Heniner e Mannheim, hu l. 35 Breite Straße Zeeb e du nndarmlosſieh Joſlonre ge ürhlos F bee! 7 Astra- Buchungsmasechin Klasse 2 der; kurzfristig lief erbihe L. GERARI HE IDE LBE R G Friedrich-Ebert-Platz 3, Tel. Der He leht k erstas recht irche it gerec immte E 8 Allgen e eine enn dies Für Hochglanz bürgt die 3 erstklassige Qualitalſ Ns werf pf N Nl ferbig 35 Pfg. hi inge Europ Donb-E8- Masche ae Washing 40 Liter. benauss Konservatoren— Büchsen ur Vand, Becher— Spatel— Portioniefrung de sofort ab Lager. femigtet Anlanlaf Wenmini Elektro- automat. Kühlan chen, 8 für alle ecke kurzfristt a 8 Mannheim, F 2, 11, Telephon 504 19 Wasche· Das Haus für preisue, Damen- und Herrenwas. Bett- und Haus wäsche]