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Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises due 4 Jahrgang/ Nr. 85/ Einzelpreis 0,15 DR Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim 6 Israel Mitglied der UN Take Success. DENA-RTEUTER Der Staat Israel ist am Donnerstag, als 59. Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen worden. Die Vollversammlung nahm den Antrag auf sofortige Mitgliedschaft Israels mit 37 gegen 12 Stimmen bei 9 Enthaltun- 0 1 die Aufnahme stimmten Afghani- stan, Burma, Aegypten, Abessinien, Indien, Persien, Irak, Libanon, Pakistan, Saudi- Arabien Syrien und Jemen, deren Dele- gationen nach der Verkündung des Abstim- mungsergebnisses den Saal verließen. Als der Präsident der Vollversammlung, pr. Herbert Evatt offiziell bekanntgab, 1 Israel nun ein Mitgliedstaat der Ver- einten Nationen ist, setzten stürmische Bei- ——alllskundgebungen im Sitzungssaal ein. Der politische Ausschuß der UN hat am ttwoch mit 33 gegen 5 Stimmen bei 12 thaltungen eine südafrikanische Resolu- on zurückgewiesen, wonach die indische schwerde gegen die Behandlung der Inder in Südafrika im wesentlichen eine interne Angelegenheit Südafrikas sei. Er beschloß mer, die Bildung einer Kommission zu empfehlen, die sich mit dem Studium der tick aus der Behandlung der Inder in Süd- sich anheim Arika ergebenden Lage befassen soll. Unterhaus debattiert Atlantikpakt London.(UP) Anläßlich der Eröffnung inen ger Atlantik-Pakt-Debatte des britischen Unterhauses erklärte der britische Außen- minister Bevin, es sei dem Atlantik-Pakt schaft Zuzuschreiben, daß die Blockade aufgehoben wurde. Er sei der Ansicht, daß„die provo- Alo gerenden Reden und die allgemeine Hal- jung der Drohungen, wie sie bei jeder Ver- emmlung zutage getreten waren, das Er- 2 ebnis aggressiver Absichten war. Diese politik würde zum Kriege geführt haben enn zu einem gewissen Zeitpunkt hätte die übrige Welt auf die eingeschlagene taktik mit Heftigkeit reagiert.“ Winston Churchill, der als Führer r konservativen Opposition im Anschluß den Außenminister sprach, betonte lchfalls seine volle Zustimmung zum At- Atik-Palkt. Die Hoffnung der Menschheit , so sagte er daß die aufopfernde 0 der Vereinigten Staaten“ einen drit- 55 Weltkrieg vermeiden werde. T 9, 25¹ Deutsche Kriegsgefangene N 2 auch in Albanien tig 1%, Athen.(UP) Aus gewöhnlich zuverlässi- M. zen griechischen Quellen verlautet, daß etwa eihundert deutsche Kriegsgefangene in INI. alona(Albanien) mit dem Bau von groß- gelegten Kajanlagen beschäftigt sind. celsmelll Wie aus Stuttgart gemeldet wird, — der süddeutsche Länderrat in einem lemorandum die in Frage kommenden ellen aufgefordert, sich mit allen Mitteln ND die Rückführung der deutschen Kriegs- gekangenen in Albanien einzusetzen. Schacht schweigt Gevelsberg. OENA) Dr. Schacht hat keine beiden für den 16. und 17. Mai ge- * Vorträge vor dem„Rhein- Ruhr- ub“ im Hinblick auf seine Spruchkam- krverhandlung am 30. Mai abgesagt. Nach littellung des Rhein-Ruhr-Clubs will acht sich nicht der Gefahr aussetzen, Nordrhein-Westfalen verhaftet zu wer- 10 Uhr? bereit, ten 8 Aus Santiago de Chile wird gemeldet, t i Dr. Schacht als technischer Aufsichts- uerwerk 1 einer Santiagoer Textilfirma nach .20 Uhr le kommen wird. Gerüchten zufolge soll chacht daneben auch als Berater der chile- dort ab ischen Finanzbehörden tätig sein. or 2 2 Faris. Die am 23. Mai in Paris beginnende buten der vier Außenminister über das deutschlangproblem wird in einem der Her- Em von Talleyrand gehörenden Palais an der II Venue Foch stattfinden. a London. Das britische Unterhaus hat die heuma, esetzesvorlage über das Ausscheiden Irlands lcheiten. is dem Commonwealth gebilligt und einen von 7 75 nordirischen Abgeordneten eingebrach- 5 Antrag auf Ablehnung dieser Gesetzes vor- „e Sole. ze mit großer Mehrheit abgelehnt. n. slo Der norwegische Gewerkschaftsver- ai 1940 5 ist aus dem Weltgewerkschaftsbund aus- Wonne! n mit der Begründung., der WGB habe gehört. sich kür die Probleme der Arbeiter phon 1 zusetzen und sei jetzt eine vorwiegend po- Pes Organisation geworden. d Haag. Die niederländische Regierung er 0 as kürzlich zwischen der niederländischen Erholong slesation in Indonesien und den Führern der en Kaner erzielte Uebereinkommen in anal en Punkten genehmigt. Die Vollversamm- dreichste 8, der Vereinten Nationen hat mit 43 gegen ns. een bei 3 Enthaltungen eine gemein- gelegene 5 e australisch-indische Resolution angenom- 5 in der die Vertagung der Indonesienfrage taural 13 nächsten UN-Tagung im September 11 3 Jahres vorgeschlagen wird, wobei der aus aun Ausdruck gegeben wird, daß das aus) n in Batavia geschlossene Uebereinkom- chungen en den Wes zu einer Lösung der Streitfrage tag Tam anet. ab Walch u. keie umenau 2 Wilturt. Der Direktor der Verwaltung 1 schlaft. Prof. Pr. Erhard. erklärte nach er Rückkehr von einem dreiwöchigen Ame br autenthalt, daß den Aeußerungen führen- st. amerikanischer Persönlichkeiten zufolge rg ner baldigen Errichtung von deutschen g. Etscbaltevertretungen in Washington und 8 Fels gerechnet werden könne. ö DENA/ UP Eig.-Ber. 1 „Die Berliner haben sich das Recht auf Freiheit erkämpft Feierliche Sitzung des Berliner Stadtparlaments im Beisein der westlichen Militärgouverneure Berlin. Das Straßenbild in West-Berlin zeigte nach der Aufhebung der Blockade gestern gegenüber dem Alltag nur wenig Veränderung. Zwar führten die Straßenbah- nen schwarz-rot- goldene Wimpel, aber das war auch der einzige Hinweis auf die Be- sonderheit des Tages. Unverändert und un- aufhörlich zogen am blauen Himmel die Flugzeuge ihre Bahn und die West-Berliner begrüßten die Nachricht, daß die Luftbrücke noch mindestens dreißig Tage im bisherigen Zustand weiterbestehen bleiben wird, mit großer Freude. Am Vormittag trat das Westberliner Stadtparlament zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Die Anwesenheit der Westlichen Militärgouverneure und der De- legation des Parlamentarischen Rates gaben der Sitzung ihr besonderes Gepräge. Die Vorsitzenden der drei demokratischen Par- teien räumten den Bonner Fraktionsführern ihre Plätze ein, um die Verbundenheit Ber- ins mit Westdeutschland zu zeigen. Nach der Begrüßung durch den Sttdtverordneten- Vorsteher Dr. Suhr erklärte Dr. Ade- nauer, daß der Westen mit Berlin ver- bunden bleibe, was auch kommen möge. Niemand wisse, ob es sich bei dem jetzt ge- schaffenen Zustand nur um eine Atempause handle. Der Westen werde aber jedenfalls alles tun, um Berlin materiell und seelisch weiter zu unterstützen. Adenauer wandte sich gegen den Vorwurf, Bonn habe die deutsche Einheit zerrissen. Der Parlamen- tarische Rat sei im Gegenteil nur von dem Gedanken geleitet worden, die deutsche Ein- heit zu schaffen, um den Aufbau Deutsch- lands zu fördern. Dank an die Westberliner Im Namen des Magistrats erklärte Ober bürgermeister Reuter, daß die Auf- hebung der Blockade nicht die bloße Wie- derherstellung eines früheren Zustandes be- deuten dürfe, sondern nur der erste Schritt zu einer neuen Entwick- lung sein könne. Es sei heute nicht einmal klar, in wieweit die Verkehrsbe- schränkungen für Westberlin tatsächlich wegfallen würden, Reuter dankte der Westberliner Bevölkerung für ihre ent- schlossene und mutige Haltung. Entschei- dend für den Erfolg ihres Widerstandes sei aber die Einrichtung der Luftbrücke ge- wesen. Die Erinnerung an ihren Organi- sator, General Clay, werde in Berlin nicht verblassen. Niemals werde man auch in Berlin die Piloten vergessen, die ihr Leben für die Rettung der Stadt opferten. Ein schlichtes Denkmal werde für sie errichtet werden, ein Denkmal des Friedens und nicht der Verherrlichung kriegerischer Leistungen. Mit Dankesworten gedachte Reuter auch der westdeutschen Hilfeleistungen. Nach einer Darstellung, welche Erleichterungen die Westberliner in nächster Zeit erwar- ten könnten, betonte Reuter die Notwen- digkeit, die Vorräte in der Stadt, besonders Von unserer Berliner Redaktion an Kohle, so zu vergrößern, daß man jeder Eventualität voll gewachsen sei. Man dürfe keine Macht durch Leichtsinn in Versuchung bringen, die Blockade erneut zu verhängen. Reuter hob hervor, daß die Interzonenpässe und andere„mittelulter- liche Schickanen“ abgeschafft werden müß- ten. Bis zur Normalisierung des Lebens in Berlin würden noch Monate vergehen. Die fmanzielle Hilfe des Westens und der Alliierten seien notwendig. „Platz der Luftbrücke“ Nachdem das Stadtparlament einstimmig beschlossen hatte, einen Platz in der Nähe des Tempelhofer Flughafens künftig„Platz der Luftbrücke“ zu nennen, und nachdem die Namen aller im Dienste der Luftver- sorgung Berlins gefallenen Flieger in ehren- vollem und dankbarem Gedenken genannt worden waren, trat General Clay, von star- kem Beifall begrüßt, an das Rednerpult. Er bezeichnete die Luftbrücke als eine Gemeinschaftsarbeit der Westalliierten und der Deutschen. Auch der Arbeiter, der in der Winterkälte Kohlen ausgeladen habe, hätte daran seinen bedeutsamen Anteil. Die eigentlichen„Helden der Luftbrücke“ seien einmal die fliegenden Besatzungen, anderer- seits aber auch das Volk von Westberlin. Die Berliner hätten sich durch ihre Opfer das Anrecht auf Freiheit erkämpft. Die Physische Blockade sei ebenso durchbrochen worden wie die geistige. Clay unterstrich, daß er nicht weniger als seine Kollegen ein einheitliches Deutschland wolle. Niemals dürfe jedoch diese Einheit mit dem Preis der Aufgabe der Persönlichkeitsrechte er- kauft werden, jener Grundrechte des Men- schen, die man soeben in Bonn festgelegt habe. Vorbildlich sei der Geist der Frei- heit, wie er in Berlin gezeigt worden sei. Dann sagte General Clay den Berlinern „good bye“, aber seine letzten Worte waren in deutscher Sprache„auf Wiedersehen“. Auf der Massenkundgebung, die am Nachmittag vor dem Schöneberger Rathaus stattfand, sprachen Delegierte des Parla- mentarischen Rates, Oberbürgermeister Reuter und die Fraktionsvorsitzenden zur Bevölkerung. Zur gleichen Zeit fand im Ostsektor eine Demonstration des„demo- kratischen Blocks“ unter den Parolen des „Volksrates“ der Ostzone statt. Zaungast an der Grenzbarriere Unser G.-B.-Sonderkorrespondent war Augenzeuge bei der Oeffnung der Zonen- grenze bei Helmstedt. Er berichtet darüber: Erst bei Anbruch der Nacht hatte die so- Wjetische Grenzkontrolle Anweisungen für die Aufhebung der Verkehrssperre erhal- ten. Inzwischen hatte das Leben am bri- tischen Schlagbaum durch Lautsprecher, Scheinwerfer, die zahllosen Magnesiumfak- keln und Vakublitze fast den Charakter eines Volksfestes angenommen. Amerika- nische Reporter saßen auf der Grenzbar- riere und sangen„Open the door“. Als der Verkehrsdirektor der Doppelzene, Professor Frohne, um 00.01 Uhr die Grenze öff- nete, brach die kaum übersehbhare Mense der in- und ausländischen Vertreter von Film, Funk und Presse auf der Autobahn, vermehrt durch Helmstedter Zaungäste, in ohrenbetäubenden Jubel aus. Ein alliſerter Konvoi von 10 Lastzügen mit 120 Tonnen Ladung, davon 50 Tonnen Frischgemüse für die Berliner, übernahm die Spitze einer langen Kolonne von Fahrzeugen. Die be- geisterte Menschenmenge durchbrach die Absperrungen und stürzte zum sowjetischen Schlagbaum, wo inzwischen auch Ostzonen- Journalisten eingetroffen waren. Der so- wjetische Grenzoffizier, Oberleutnant D. J. Semjow, tauschte Zigaretten aus und erbat sich schließlich lachend in gebrochenem Englisch Ellbogenfreiheit zur Arbeit. Doch wurden nur äußerst flüchtig die Papiere überprüft. Die sowjetischen Soldaten und die Ostpolizisten fielen durch betonte Höf- lichkeit auf. Ueber allem Trubel leuchte- ten von den Wachtürmen die illuminierten roten Sterne. Es war ein bewegender Ein- druck. Um 1.23 Uhr fuhren der Lokführer Dich und der Heizer Fischer von der Ostzonen- eisenbahn den britischen Dienstzug D. B. A. 671 in die Nacht hinaus in Richtung Berlin- Grunewalde. Kurz darauf gab Professor Frohne das Abfahrtssignal für den ersten deutschen Güterzug mit Kohle und Koks für Berlin. Der Würstchenverkäufer an der Zonen- Ubergangsstelle in Helmstedt hatte in der Nacht zum Donnerstag einen Umsatz, wie er ihn wohl in seinen kühnsten Traumen nicht erwartet hat. Als er am Donnerstag- morgen„Feierabend“ machte, konnte er 10 00% DM Einnahmen verzeichnen. Ein Korrespondent der DENA, der in Berlin bei der Ankunft der ersten Kraft- fahrzeuge aus Helmstedt zugegen war, meldet: Jeder Fahrer eines in Berlin ein- treffenden Fahrzeuges erhielt von einem an der Kontrollstelle erschienenen Vertre- ter der bekannten Berliner Delikates v Handlung Meyer& Co. einen„falschen Schnaps“. Trotz der frühen Morgenstunden hatte sich an dem Berliner Autobahnkon- trollpunkt Dreilinden eine schaulustige Menge eingefunden, die das Eintreffen der ersten Ekw.s aus Westdeutschland miterie- ben wollte. Da die ebenfalls anwesenden Rundfunkwagen aller Radiostationen die Uebertragung von Tanzmusik aufgenom- men hatten und an die Anwesenden Schnaps verteilt worden war, hatte sich auf der Autobahn ein fröhliches Tenzfest entwickelt. Zustimmung der Militärgouverneure zum Grundgesetz Französische Vorbehalte zu vier Punkten/ Kompromiß über„westdeutsche Interimsregierung- Frankfurt. Die Militärgouverneure CIa y, Robertson und Koenig trafen gestern in Frankfurt zur Erörterung des Grund- gesetzes zusammen. Nach einer zweistün- digen Besprechung wurde das Grundgesetz von den Gouverneuren genehmigt. Von französischer Seite wurden zu vier Punkten Vorbehalte zu Protokoll gegeben. Diese Vorbehalte beziehen sich darauf, daß Berlin nur eine be- ratende Funktion im Bund haben dürfe und daß der Ueberleitungs- ausschuß mit den Ministerpräsidenten zusammenarbeiten müsse. Ferner betreffen diese Einschränkungen von französischer Seite das Recht des Bundes auf Anfor- Von unserer Frankfurter Redaktion derung der Polizeikräfte der Län- der und den Rahmen der konkurrierenden Gesetzgebung des Bundes. Nach der Konferenz empfingen die Gou- b ndgesefz des Soner —— 2 8 2 Die Abnahmedressur Besatzung auf Brückenköpfe beschränkt? Angeblicher Plan über die Zurückziehung aller Besatzungskräfte Washington. DENA-REUTER) Die Ver- einigten Staaten sollen, wie der diploma- tische Korrespondent der„New- Vork-Ti- mes“ James Reston am Donnerstag schreibt, nach dem alle Besatzungstruppen in Deutschland auf begrenzte Gebiete bei den norddeutschen Häfen zurückgezogen werden sollen. Auf Grund dieses Planes, der Meinung des Korrespondenten zur Zeit mit Großbritannien und Frankreich beraten wird, würden die britischen Truppen auf das Gebiet von Hamburg, die sowie- tischen Truppen auf das Westufer der Oder bei Stettin und die U8-Streit- kräfte auf Bremen konzentriert werden, Während die französischen Trup⸗ pen ganz nach Frankreich zu- rückgezogen werden sollen. Die Truppen würden diesen angeblichen Plänen zufolge lediglich Seeverbindungen benutzen.„Zwischen dere Westmächten Wurde anscheinend bereits eine Verständi- nach gung erzielt, jeglichen sowjetischen Vor- schlag auf der kommenden Außenminister- konferenz in Paris über die völlige Zu- rückziehung aller Besatzungs- truppen aus ganz Deutschland abzulehnen“, fährt der Korrespondent fort. In Washington werde die Ansicht ver- treten, meint Reston, daß ein völliger Ab- zug der Truppen für die wirtschaftliche Ge- sundung unter Berücksichtigung der Sicher- heit Westeuropas nachteilig sein würde. Der Plan soll von der politischen Pla- nungsabteilung des US-Außenministeriums unter George Kennan entworfen worden sein Obwohl er Nachteile aufweise, biete er andererseits den Vorteil der Möglichkeit freier Wahlen. Nach einer Zurückziehung der sowjetischen Truppen und einer Be- schränkung des Truppentransports auf See- verbindungen könnten die Sowjets nicht mehr geltend machen, daß sie„die sowieti- schen Verbindungswege beschützen“ müß- ten. 0 verneure in den späten Abendstunden sine Delegation des Parlamentarischen Rates, der das Präsidium des Rates, Dr. Adenauer, Schönfelder und Pr. Schäfer, und weiter neun CDU-Abgeordnete, fünf SpD-Abge- ordnete, zwei FDP- Abgeornete und je ein Vertreter der DP und des Zentrums an- gehörten. Ueberraschenderweise waren im Laufe des Tages auch die elf westdeutschen Regierungschefs zu einer Besprechung der Militärgouverneure aufgefordert worden, die wahrscheinlich gemeinsam mit dem Par- lamentarischen Rat stattfindet. Wie verlau- tet, dürfte der Hauptpunkt dieser Bespre- chungen der Frage der Zusammensetzung des Ueberleitungsausschusses sein, d. h. die der höchsten westdeutschen Instanz in der Zeit bis zum Zusammentritt des Bundes- tages. Von französischer Seite ist nach- drücklich Einspruch erhoben worden, da der Parlamentarische Rat, dessen Mandat nach französischer Ansicht mit der Fertigstellung des Grundgesetzes erloschen sei, diesen Exekutivausschuß stelle. Es scheint eine Lösung in dem Sinne vorgeschlagen worden zu sein, daß die Ministerpräsidenten dieses Gremium unter Hinzuziehung des vom Parlamentarischen Rat gewählten Ausschus- ses bilden werden. Ein ähnlicher Plan war auch auf deutscher Seite entworfen worden. Die gemeinsamen Besprechungen dauerten bei Redaktionsschluß noch an. Reden für den Südweststaat Tübingen.(rg.-Eig.-Ber.) In Tübingen wurde ein Aktionskomitee für den Süd- weststaat gegründet. Dem Komitee, dem Vertreter der Parteien, der Universität, der Industrie- und Handelskammer und des Bauernverbandes angehören, soll die Grün- dung einzelner Komitees in den Kreisen des Landes folgen. Das Komitee hat die Auf- gabe, den Gedanken des Südweststaates zu propagieren und durch einen Redneraus- tausch diesen Gedanken vor allem in Süd- baden zu betreiben. Freitag, 13. Mai 1949 Die vierigrößte Stadt der Welt von den Kommunisten bedroht Schanghai. DENA-REUTER) Kom- munistische Streitkräfte haben am Don- nerstag bei verstärkten Versuchen, den süd- lichen Flügel des stark befestigten Ver- teidigungsgürtels um Schanghai zu durch- brechen, Kaschan eingenommen und stehen damit nach einem nationalchmnesi- schen Kommuniqué in diesem Gebiet nur noch 31 Kilometer vor der belagerten Stadt. Andere kommunistische Verbände sind in- zwischen bis etwa 9 Kilometer auf Sung-Kiang— etwa 32 Kilometer süd- Westlich von Schanghai— vorgestoßen. Der Verlust dieses Ortes würde nach Auffas- sung von Beobachtern praktisch auch das Ende der Schlacht um Schanghai bedeuten. Der politische Rat des Schanghaier Hauptquartiers soll alle nationalchinesischen Regierungsstellen in der Stadt aufgefordert haben, Schanghai innerhalb zwei Wochen zu verlassen. Am Mittwoch abend fand laut U in Schanghai eine große anti- kommunistische Demonstration statt, die den Zweck hatte, den sechs Millionen Einwohnern der viert- größten Stadt der Welt die Notwendigkeit der Verteidigung der Stadt vor Augen zu führen und sie gleichzeitig dazu zu ermu- tigen. Gemeinsam mit dieser Demonstra- tion wurde eine Truppenparade veran- staltet, an der auch motorisierte Verbände teinahmen. An den Fahrzeugen der Trup- ben waren anti-kommunistisene Plakate angebracht. Die Demonstration wurde von etwa hun- dert Organisationen und Gesellschaften ge- meinsam veranstaltet und von Studenten in Zusammenarbeit mit der Polizei organi- siert. Etwa hunderttausend Menschen dürf- ten sich an dieser Demonstration beteiligt haben. Der nationalchinesische Präsident Li Tsung Jen hat, seine militärischen und zivilen Berater zu einer Konferenz nach Kanton berufen, wo er wahrscheinlich die Frage entscheiden wird, ob er im Amt bleibt oder nicht. In Kanton herrscht große Verwirrung. Behörden und Ministerien arbeiten völlig unabhängig voneinander. Ganz offen wird der Plan erwogen, die Re- Sierungsstellen nach Futschau, Kweilin, Tschungking oder Taipeh zu evakuieren. Geiselfestnahme verstößt gegen Rot-Kreuz- Konvention Genf. OENA-AFP) Die internationale -Rot-Kreuz-Konferenz, die über den Schutz von Zivilisten im Kriegsfall berät, hat so- eben einen Artikel in ihre Konvention auf- genommen, der die Festnahme von Geiseln verbietet. Die Geiselfestsetzung als Vergeltungs- aktion bei Maßnahmen gegen die Sieger machte oder Besatzungsmacht ist zwar grundsätzlich von mehreren Ländern, darunter Frankreich und Großbritannien, zugelassen, jedoch in neuerer Zeit nur von Deutschland in größerem Ausmaße ange- wandt worden. Frankreich gegen Sowjetbeteiligung an der Ruhrkontrolle Paris.(UP) Ein Sprecher des französischen Außen ministeriums dementierte die Presseberichte, wonach Frankreich eine so- Wietische Beteiligung an der Kontrolle des Kohlenbergbaus und der Stahlindustrie der Ruhr fordern werde. Der Sprecher wies darauf hin, daß Frankreich durch die Drei- Mächte-Vereinbarungen über die Ruhr vom Dezember 1948 gebunden sei, und daß keine Rede davon sein könne, daß es anläßlich der Außenministerkonferenz Großbritannien und die USA auffordern werde, dieses Ab- kommen zu ändern. Frankreichs Stellung- nahme bleibe die gleiche wie bisher, so be- tonte der Sprecher. Aus zuverlässigen Quellen des franzö- sischen Außenministeriums verlautet sogar, daß Frankreich jedem Versuche, die So- Wjetuion an der Ruhrkontrolle zu beteiligen, starken Widerstand leisten werde. Franzö- sischerseits sei man gegenwärtig über die Möglichkeit einer amerikanischen Bereit- schaft, in dieser Hinsicht gegen entspre- chende russische Konzessionen nachzugeben, recht besorgt. Belgien ratifiziert 8 Brüssel.(UP) Der belgische Senat bil- ligte heute den Atlantik-Pakt mit einem Abstimmungergebnis von 127 zu 13 Stim- men. Damit hat Belgien den Pakt ratifi- ziert. Bisher haben vier Staaten: Kanada, Belgien, Dänemark und Norwegen den At- lantik-Pakt formell gebilligt. Um wirksam zu werden, muß der Atlantik-Pakt von den sieben Nationen angenommen sein. von deren Regierungen der Gedanke zu seinem Abschluß gefaßt wurde: Großbritannien, Frankreich, die drei Beneluxstaaten, Ka- nada und USA. Nur Kanade hat bereits die Ratifizie- rungs- Urkunde in Washington hinterlegt, Wie das in den Statuten des Vertrages vor- gesehen ist. N N 8 8 8— 8 8. N 8. .. . 88 8 8 80 2 5 Seite 2 MORGEN Freitag, 18. Mal 1949 /r Freitag, 13. Mai 1949 „Freie Fahri“ Nach der anstrengenden Lektüre der Gesetzestexte und spaltenlangen Verlaut- barungen des Parlamentarischen Rates in den letzten Tagen, die den Journalisten und den Leser sozusagen auf ein Karussell Setzte, von wo aus sie immer die gleichen Dinge sahen und erst recht immer von den gleichen Herumstehenden gesehen wurden nach diesem surrenden Drehkreisel, der mit politischen, verfassungsjuristischen und fi- nanztechnischen Begriffen ganz schwindlig gemacht hatte, hörten wir nun plötzlich irn tages politischen Konzert für ein paar Stun- den andere Töne. Wo gestern noch schwarz auf weis von dem Bundesfinanzwesen die Rede war, und von den Grundrechten und von der Vorranggesetzgebung gespro- chen wurde, liest man heute von dem Frischgemüse, von Marinaden und Obst- konserven, und von Spargeln, Gewürzgur- ken und Moselwein, die als erstes Fracht- gut nach der Aufhebung der Blockade in Berlin angekommen sind. Wir sitzen hier im Rhein-Neckar-Gebiet zu weit weg vom Schauplatz des Ge- schehens, um voll und ganz die Stimmung an den geöffneten Schlagbäumen und besei- tigten Straßensperren nachzuempfinden. Aber gestern um Mitternacht, als die Fern- und Hfellschreiber die ersten Nachrichten auch zu uns trugen, haben wir für wenige Augenblicke über die räumliche Entfernung hinweg etwas von dem Aufatmen in Ber- n und Helmstedt gespürt. Für viele Stunden gingen die Neuigkeiten von der UN, aus China und Indonesien in der Flut der Meldungen und Reportagen aus Berlin förmlich unter. Warum wir das so ausführlich hier no- tieren? Einfach deshalb, weil sich in der kurzen Zeitspanne von Mitternacht bis Morgengrauen soviel Freude, Erleichterung und Hoffnung angesammelt hatte, daß wir daran nicht so beiläufig vorbeisehen kön- nen. War es nicht so, als hätte sich in der Turbulenz der Konferenzen und Kommu- niques der Mensch mit gewaltiger Kraft erhoben und die Politik, jenen überbewer- teten und seiner Form nach qualligen Ko- oB, in die Schranken verwiesen? Die Last- Wagenfahrer, die an den Berliner Kontroll- punkten mit verschmierten Händen nac den gespendeten Schnäpsen griffen, die Würstchen verkäufer, die an den Zonenüber- gangsstellen standen, dle Schaulustigen, die auf dem Zementboden der Autobahn ein kröhliches Tanzfest veranstalteten— alle, alle waren in diesem Augenblick nichts an- deres als nur einfache Menschen, die in naiver Sorglosigkeit an einer Freude teil- Haben wollten. Daß dies 80 geschehen köonmte, war vor einer Woche in New Vork auf einem hochpolitischen und glatten Par- kett zwischen den vier Großmächten for- mell beschlossen worden. Damals gab eine dürre Nachricht diesen Beschluß bekannt. Heute füllte sie der Mensch mit Leben und Kraft. Und gerade darauf wollen wir mit unserer kurzen Betrachtung hinaus. Nicht daß wir in Menschlichkeitsgesusel aus- prechen und mit der Wurst nach der Speck- seite werfen wollten. Auch die Moralpauke kann in der Ecke stehen bleiben. Aber ist es nicht so, daß alle politischen Konstruktionen nur Reißbrettarbeit bleiben, wenn niemand da ist, der das Eisen in die Hand nimmt, den Hammer schwingt und den Meißel ansetzt. Gerade das aber wird jetzt, wo wir am Vorabend der Außenmini- Ssterkonferenz stehen, von größerem Gewicht sein denn je. Wir wissen nicht, was in Pa- ris herauskommen wird. Jenseits aller Be- schlüsse wird aber unverrückbar das In- dividuum stehen, der einzelne Mensch, den wohl für kurze Zeit die Hohlräume ver- schlingen können, der aber immer wieder von neuem hervortaucht, um den Gewalten zu trotzen und die Schatten zu vertreiben, wie er das in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag in 80 eindrucksvoller Deutlich- keit getan hat. E. Sch- er Brücke zwischen Gnee 100 Fare Für jede tote Ratte eine Flasche Schnaps Neues Leben in der nörd lichsten Stadt der Welt Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Die bevorstehenden Verhandlungen über ein koordiniertes Verteidigungssystem im atlantischen Gebiet werden bald wieder Norwegens Inselgruppe im nördlichen Eis- meer, Spitzbergen, zu einem aktuellen Thema der großen Politik machen. Wieder, denn„Svalbard“ wie die Norweger diese Inselgruppe nennen, hat schon oft den An- lag zu diplomatischen Verwicklungen ge- geben. Seit dem letzten Weltkrieg geht es Um Spitzbergens strategische Schlüssel- stellung, früher stand bei den rivalisieren- den Mächten der Kampf um die Kohle im Mittelpunkt des Interesses, denn die Spitz- bergen-RKohlen gehören qualitätsmäßig zu den besten der Welt. Heute sind es Nor- wegen und die Sowjetunion, die auf Spitz- bergen einen intensiven Kohlenbergbau be- treiben. Bis 1920 war Spitzbergen eine Art Nie- mandsland. Erst in dem genannten Jahre wurde Norwegen durch das Pariser Traktat die Souveränität über diese Inselgruppe zu- erkanmt, jedoch mit der Maßgabe, daß alle Signatarmächte zur Ausnutzung von Spitz- bergens Erdschätzen berechtigt seien. Prak- tisch liegt es also beute so, daß sich Nor- wegen und Sowjet- Rußland in Spitzbergen Kohlenreichtum teilen. Erfreulicherweise kenn gesagt werden, daß grade auf dieser Inselgruppe im nördlichen Eismeer kein „kalter Krieg“ herrscht, denn die verwal- tungsmäßige Zusammenarbeit zwischen den Norwegern und Russen funktioniert so gut wie reibungslos. Norwegen kaufte die Mehrzahl seiner Gruben von einem ameri- kanischen Konsortium, dessen Interessen ein Mr. Longyear wahrnahm, nach ihm heißt Spitzbergens Hauptstadt, also die nördlichste Stadt der Welt Longyearby, d.h. Longyearstadt. Während des letzten Krieges haben Kriegshandlungen von alliierter und von deutscher Seite die Grubenanlagen und Wohngebäude Spitzbergens schwer heimge- sucht. Im Jahre 1941 machten die Englän- der die Grubenmaschinerie bei Longyearby unbrauchbar, indem sie ein Lager von rund 134 000 Tonnen Kohle in Brand steck- ten. Im September 1943 hat ein achtstün- diges Bombardement der deutschen Schlacht- Schiffe„Tirpitz“ und„Scharnhorst“ die Kraftstation und Krananlagen von Long- yearby zu Ruinen gemacht. Vom Ausmaß dieser Zerstörungen macht man sich einen Begriff, wenn man hört, daß noch drei Jahre nach diesem Bombardement der ver- ursachte Grubenbrand nicht gelöscht war. Aber heute blüht neues Leben aus den Ruinen, eine beachtliche norwegische Lei- stung, denn der Transport von Material und Maschinen von Oslo nach Spitzbergen ent- spricht der Entfernung Oslo Westafrika. Wie leben nun die rund 1000 Menschen in der nördlichsten Stadt der Welt, in der ewigen Nacht, wo man vom Oktober bis tief hinein in den März nicht die Sonne sleht. Die Beamten und Grubenarbeiter, die teils zusammen mit ihren Familien hier leben, müssen schoen vom besonderen Guß sein. Man hat zwar in Longyearby Schule, Bibliothek, Spörtplatz, Krankenhaus und Kirche. Aber den gewohnten Maßstab darf man nicht anlegen in einer Stadt, wo die Erde bis zu einer Tiefe von 300 Metern ge- kroren ist. Wasser bekommt man nur in der Form aufgetauter Eisblöcke. Ein Kleiner Haustierbestand kann gehalten werden, die Milch ist für die Kinder reserviert. Neuer- dings macht sich eine starke Rattenplage bemerkbar, die„Jagd“ auf diese Ratten bringt Abwechslung ins tägliche Einerlei, zumal der Jagdeifer angereizt wird, indem die Verwaltung für jede tote Ratte eine Flasche Schnaps bezahlt. Eine schöne „Schußprämie“. Sozialisierungspläne in Rheinland-Pfalz Aber keine Machtbildung sozial wirtschaftlicher Betriebe Von Wolfgang Semler Unter dem Druck, nach den Bestimmun- gen der Verfassung gewisse Gesetze inner- halb von zwei Jahren nach Inkrafttreten der Verfassung selbst fertigzustellen, hat der Ministerrat von Rheinland-Pfalz jetzt ein Gesetz über die Sozialislerung verab- schiedet und dem Landtag zugeleitet, der in einer seiner nächsten Sitzungen sich mit dem Problem befassen wird. Bevor es zu dem Gesetzentwurf kam, hatte ein monatelanges Tauziehen hinter den Ku- lissen stattgefunden, bei dem gegen das Gesetz vor allem einge wandt wurde, daß Fragen von so elementarer Bedeutung wie die Ueberführung von Unternehmungen in Gemeineigentum besser der Gesetzgebung der Länder entzogen und der des künftigen Bundesstaates vorbehalten bleiben sollten. Angesichts der weitgehenden Einschrän- kungen, die die Soxialisierung durch den Wortlaut des Verfassungstextes in Rhein- land-Pfalz ohnehin erfahren hat, entschloß man sich jetzt in Koblenz, den erwähnten Krach in den Pariser Treppenhäusern Zehntausend Concierges haben Kündigungsbriefe erhalten Von P. A. Risius Ein Pariser Concierge ist ein Mann von Bedeutung Für die Polizei ist er das, weil er bescheinigt, daß der Mieter im Hause wohnt, und mit einer Wohnbescheinigung beginnen in Frankreich sämtliche Akten- stücke bei allen Behörden. Auch für die Mie- ter ist der Concierge wichtig. Bei ihm wird ja die Post für das ganze Haus abgegeben, er verteilt sie— wen er nicht leiden kann bekommt sie mit Verspätung— und bei ihm fragen auch die Besucher, in welcher Etage denn Monsieur Dupon oder Madame Durand wohnen. Es ist eine Eigentümlichkeit der Pariser Häuser, daß an keiner Tür ein Name steht. Kommt man in ein fremdes Haus und trifft den Concierge nicht in seiner Loge an, so ist man verloren. Wer kennt denn in Paris schon den Namen seines Nachbarn! Aber man trifft den Concierge sehr häu- fig nicht in seiner Loge an. Er gehört zu den Opfern der Nachkriegszeit. Alles ist teuer geworden, aber die Mieten steigen nur ganz langsam nach und die Gehälter der Concier- ges überhaupt nicht. Der Hauswirt hat ja aus seinem Besitztum so gut wie keine Ein- künfte. Die„blockierte“ Monatsmiete etwa für eine Vierzimmerwohnung ist kaum höher als zwei gute Mittagessen, und um das neue Mietsgesetz, das diesen Zustand allmählich ändern soll, wird noch immer gestritten. Also kann der Hausbesitzer seinen Con- cierge nicht bezahlen. Mancher Concierge versucht, sich an den Mietern schadlos zu halten Er erweist ihnen kleine Dienste für hohen Lohn, es ist auch üblich, ihm zu Neu- jahr ein Geschenk zu machen und ihm, wenn er einmal ein Paket annimmt und die Ge- bühr bezahlt hat, das„Kleingeld“ zu lassen. Aber eine ausreichende Bezahlung bekommt ein Concierge in Paris nicht. Er geht dann auch anderen Beschäftigungen nach, wäh- rend Frau Concierge die Loge hütet. Sie hat auch die Pflicht, die Treppen zu säubern und die Post zu bringen, außerdem„da“ zu Ein neuer Weg akademischer Berufsberatung Der akademische Nachwuchs dieren und wie sind die Aussichten in den ein- zelnen Fächern?“ Es ist daher sehr zu begrü- gen, daß der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Kiel seit dem vergangenen Herbst in den höheren Schulen des Landes Schleswig-Holstein Aussprachen zwischen Stu- denten und den Schülern der oberen Klassen veranstaltete, in denen sich die Schüler über die Lage in den einzelnen Fakullaten unter- richten konnten. Die akademische Berufsberatung, die von den Schülern im allgemeinen als eine Stelle des Arbeitsamtes angesehen Wird, kann diese Aufgabe kaum in dem Sinne erfüllen, wie es die Studenten taten, die als Abgesandte der Iniversitas literarum in die Schulen kamen, um dort gewissermaßen eine Brücke zum aka- demischen Leben zu schlagen. Aus begreif- lichen Gründen stehen die Schüler jeder amt- lichen Berufsberatung mit einer gewissen Skep- sis gegenüber, wie diese auch andererseits über zahlreiche Fragen, die die Schüler beson- ders interessieren, wie die allgemeinen Lebens- bedingungen der Studenten, die bestehenden studentischen Verbindungen und die Aufgaben des Studentenwerks kaum volle Auskunft er- teilen können. Der früher für jeden Schüler gangbare Weg, von einem ihm bekannten Alt- Akademiker éetwas über das Studium zu er- fahren, verspricht bei den veränderten Ver- hältnissen heute kaum rechten Erfolg. Auch klingen die Zulassungsbedingungen, der Hin- weis auf die Ueberfüllung und beschränkte Aufnahmemöglichkeit aus dem Munde eines Studierenden, der erst kürzlich diese Schwie- rigkeiten überwunden Hat oder sie sogar noch täglich überwinden muß, ehrlicher und über- zeugender, als wenn sie von einem Behörden- angestellten nebenbei gestreift werden. Die Aussprache- Veranstaltungen fanden in annahernd fünfzig höheren Schulen statt. Eine absichtliche Berufssteuerung oder lenkung Wurde in voller Absicht unterlassen, vielmehr steht heute meist ratlos vor der Frage:„Was soll ich stu- wurden die Gesichtspunkte des Studiums dar- gelegt, wie sie sich den Studenten im Zu- sammenhang mit den Berufsaussichten dar- boten. Unter den Schülern zeigte sich nicht nur eine völlige Unsicherheit, sondern eine gerade- zu verblüffende Unkenntnis auch der elemen- tarsten Dinge der Berufsproblematik der aka- demischen Berufe. Bewußt wurden bereits die Primenklassen angesprochen, die bis zum Abi- tur noch ein Jahr Zeit haben, um ihnen durch dieses Gespräch die Notwendigkeit eines mög- lichst guten Schulabschlusses vor Augen zu führen. Es ergab sich übrigens, daß bei dem sehr überwiegenden Teil der Schüler die Ent- scheidung Über einen akademischen Beruf in einer klaren und sachlichen Zweckmäßigkeits- erwägung liegt; nur wenige Schüler(Theologen, Forstleute) sehen im Studium die Erfüllung ihrer Lebensaufgabe. Daraus ergibt sich auch, daß im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Schüler noch keine festen Berufsaussichten haben oder aber recht schwankend sind. Aus dieser Einstellung heraus beabsichtigen auch mehr Schüler, als erwartet werden konnte, in das freie Berufsleben zu gehen und nicht den Weg über die Universität oder Technische Hochschule einzuschlagen. Der Berufswunsch, Medizin zu studieren, steht immer noch im Vordergrund. Auch das Studium der Philo- logie ist beliebt; hier herrscht eine völlige Un- klarheit über die Zusammenstellung der Fä- cher. Neigung zum technischen Studium fand Sich überraschend wenig; besonders hier wur- den die Berufsaussichten zum Mittelpunkt eines Entschlusses gemacht. Uebrigens konn- ten die Studenten für ihre Aufgabe das Mate- rial der Stelle für akademische Nachwuchs- und Bedarfsforschung an der Universität Göt- tingen heranziehen. Da in den Referaten durch die Studenten immer wieder auf die Notwendigkeit der Er- langung eines guten Abiturs für das Studium hingewiesen wurde(durch Erklärung des für die Zulassung maßgebenden Punktsystems), haben die Aussprachen fraglos zu einer gesun- sein. Doch wird eine schlecht bezahlte Pflicht häufig nicht allzu ernst genommen, das ist bei Concierges nicht anders als bei anderen Leuten. Die Concierges haben schon manchmal gegen ihre schlechte Lage in Versamm- lungen protestiert, geändert hat sich jedoch nichts. Erst jetzt wird sich etwas ändern: Ihre Lage wird nähmlich noch viel schlech- ter. Am 1. Mai haben einige Zehntausend Pariser Concierges einen— Kündigungs- brief erhalten. Es handelt sich um eine re- gelrechte Kriegserklärung: denn natürlich ist es ganz ausgeschlossen, gegenwärtig in Paris eine andere Unterkunft zu finden. Der Hausbesitzer, der dem Concierge die „Loge kündigte, setzte ihm damit eine Pistole auf die Brust. Sie ging im weiteren Verlaufe des Kündigungsbriefes bereits los: in einem Postskriptum wurde dem Con- cierge freigestellt, in seiner Loge wohnen zu bleiben— gratis wie bisher— wenn er dafür künftig, ebenfalls gratis, die Post ver- telle und die Treppen reinige. Wenn nicht, so hat er seine Loge, d. h. seine Woh- nung zu verlassen, so wird er- abgeschafft. Die Mieter hätten dann unten eigene Brief- kästen anzubringen, was in Paris sonst nur in Geschäftshäusern Üblich ist, und wahr- scheinlich selbst die Treppen zu säubern. Vielleicht bliebe ihnen auch nichts anderes übrig, als Namen an ihre Türen zu schrei- ben, was allerdings ein fast revolutionärer Schritt wäre. So weit wird es sicherlich nicht kommen. Die armen Concierges können ja, auch wenn sie wollen, ihre Logen nicht verlassen, die zwar meist recht finster und unwohnlich sind, aber immer noch besser als gar keine Unterkunft. Inzwischen beschäftigen sich auch schon die Behörden mit dem Fall. Wahrscheinlich wird die immer heftiger werdende Diskussion im Treppenhaus sogar vor den Ministerrat kommen. den Nachwuchslenkung beitragen können. Mancher Schüler hat sicherlich seine Grenzen erkennen und sich zeitig nach einer anderen Berufsmöglichkeit umsehen können, bevor er vergeblich drei oder vier Semester vor der Universität Schlange gestanden hat. Die Aus- sprache- Veranstaltungen dürfen es sich als Erfolg anrechnen, den großen Andrang zum Studium etwas gemildert und gleichzeitig den wirklich berufenen Kräften den Weg zum Stu- dium leichter gemacht zu haben. Die Studen- ten benutzten auch die Gelegenheit. schon hier gewissermaßen an der Quelle vor dem un- sinnigen und engstirnigen Fachstudium zu warnen und auf die Aufgabe der Universität als Pflegestätte des freien Geistes hinzuweisen. Ueber ihre Erfolge in dieser Richtung möchte man bei dem geschilderten Drang zum Brot- studium skeptischer urteilen. Dr. Gerhard Weise Kulturnachrichten Friedrich Häckel, der bekannte Mannheimer Musikpädagoge, begeht am 15. Mai seinen 70. Geburtstag. Häckel, der aus Ober- kranken stammt, und bei Rheinberger und Thuille studierte, kam im Jahre 1904 aus K6- nigsberg nach Mannheim, wo er viele Jahre hindurch eine fruchtbringende Lehrtätigkeit an der Musikhochschule entfaltete, bis er 1916 ein eigenes musikalisches Lehrinstitut grün- dete. Als ausgezeichneter Konzertpianist und nicht zuletzt auch als anerkannter Komponist einer Reihe von Orchester- und Kammer- musikwerken, Liedern und Gesängen ist Fried- rich Häckel, weit über Mannheim hinaus, be- kannt geworden. In ungebrochener Rüstig- keit lebt der Jubllar, dem der Krieg allen Besitz geraubt hat, auch heute noch Als ge- schätzter Unterweiser der musikbeflissenen Jugend unter uns. Der Johann-Feter-Hebel-Preis dieses Jah- res wurde von der badischen Staatsregierung dem Kunst wissenschaftler Dr. Wilhelm Hau- s enstein zugesprochen. Hausenstein hat in seinen Lebenserinnerungen die engen Be- ziehungen zwischen seiner Schwarzwaldheimat und Johann Peter Hebel lebendig werden las- len.(nz) Entwurf doch vorzulegen und nicht eine Anrufung des Verfassungsgerichtes durch die sozialislerungsfreudigen Gruppen wegen der Terminversäummnis heraufzubeschwören. In der Verfassung sind zur Ueberfüh- rung in Gemeineigentum nur Schlüssel- unternehmen des Kohlen-, Kali- und Erz- bergbaues, der Energiewirtschaft, der eisen- erzeugenden Industrie und des an Schienen und Oberleitungen gebundenen Verkehrs- Wesens vorgesehen. Weitaus die meisten in Betracht kommenden Unternehmungen dieser Art befinden sich schon jetzt in Ge- meineigentum, d. h. sie gehören dem Staat, den Gemeinden, Gemeindeverbänden usw. Da aber eine Sonzlalislierung derartiger Unternehmen nicht ohne weiteres, sondern nur dann erfolgen darf, wenn mit ihnen eine so groge Wirtschaftliche Macht ver- bunden ist, daß sie ohne die Gefährdung des Gemeinwohls der Privathand nicht überanwortet bleiben können, ist es auch nicht möglich, ein Sozialislerungsgesetz zu erlassen, das die tatsächliche Ueberprüfung in Gemeineigentum der betreffenden Un- ternehmen regelt; denn jeder Fall ist anders gelagert, und in jedem Fall muß die Abwägung der Gefährdung des Gemein- wohls durch die wirtschaftlichen Machtver- hältnisse erneut geprüft werden. Der Entwurf sieht deshalb einen„Sozia- lisierungsausschuß“ vor, der sich aus je einem Vertreter der Ministerien für Wirt- schaft, Finanzen, Justiz und Arbeit, je einem weiteren der Hauptwirtschaftskam- mer und der Landeszentralbank und je drei weiteren der Industrie- und Handelskaru- mer und der Gewerkschaften zusammen- setzt. Diesem Sozialisierungsausschuß ob- liegt die Aufgabe, die in Gemeineigentum überzuführenden Unternehmen zu bestim- men, das Einverständnis der neuen Gemein- eigentümer herbelzufü Landes- sprechenden Gesetzentwürfe der regierung zu unterbreiten. Bei dem Kaut- schukcharakter der entsprechenden ver- kassungsrechtlichen Bestimmungen ist es notwendig und im Entwurf vorgesehen, die eigentliche Ueberführung in Gemeineigen- tum bei jedem einzelnen Unternehmen durch ein eigenes Gesetz zu bewirken, das die Prozedur genau festlegt, die neuen In- haber bestimmt und die Entschädigung der ursprünglichen Eigentümer festsetzt. In der Entschädigngsfrage ist überdies ein eigener Entschädigungsfrage ist Überdies ein eigener gesehen. In bezug auf die Entschädigung steht den Alteigentümern der ordentliche Rechtsweg, gegen die Sozialisierung im ganzen der Weg zum Verfassungsgerichtshof offen. Von der Vorlage des Gesetzes ab darf der Alteigentümer aber nicht mehr über die zu sozialisierenden Vermögenswerte ver- fügen, es sei denn, daß der Verfassungs- gerichtshof seiner Beschwerde stattgibt oder der Landtag das ihn betreffende Gesetz nicht binnen Jahresfrist verabschiedet. Das tatsächlich in Gemeineigentum über- geführte Unternehmen soll die Bezeichnung „Sozial wirtschaftlicher Betrieb“ erhalten. Im Gegensatz zum hessischen Sozialisie- rungsgesetz sollen die Betriebe nicht zu Gruppen zusammengefaßt werden. Neue wirtschaftliche Machtbildungen, diesmal der sozial wirtschaftlichen Betriebe, sollen auf diese Weise ausgeschlossen werden. ren und die ent- Auf Matthäus Merians Spuren Regierungsbildung + 2 2 1* in Süd württemberg beabsich Bebenhausen.(1g.-Eig.-Ber.) Der Württembergische Staatspräsident, Pr. 0 hard Müller, gab vor dem südwö bergischen Landtag eine Erklärung zug, momtagefrage und zum Süd weststaat Der Staatspräsident begrüßte die im“ des Grundgesetzes geschaffene Rege die die Vereinigung der südwestdeutz Länder unabhängig von Grenzregelung im übrigen westdeutschen Bund macht Müller betonte, daß nur gesunde und z gewogene Staaten Aussicht hätten, im u tigen Bund gehört zu werden. 1 Zur Demontagefrage, die 4 6. August v. J. zum Rücktritt der süch tembergischen Regierung geführt hatte“ klärte Dr. Müller, daß die Washin Demontagebeschlüsse die Situation mancher Enttäuschungen grundlegend, ändert hätten. Die Grundlage für“ Rücktritt der Regierung sei nicht mehr y handen. Der Staatspräsident hofft, Landtag in Kürze eine neue Regen vorstellen zu können. b Die Verteilung der ERP-Mittel Köln.(gn-Eig.-Ber.) Der Vertreter Marshallplan-Administrators für Deus land, Mr. Collison, und einige Mitarbeiter trafen mit führenden Vet tern des Deutschen Gewerkschaftsbuß zusammen. Mr. Collison erklärte, dad daß die Verantwortung für die Verte der Marshallplanmittel in deutsche Ha übergehe, sei ein entscheidender Wen punkt erreicht worden. Zur Bekämpl einer drohenden Deflation und der schreitenden Arbeitslosigkeit müßten Mittel, die als Gegenwert für die Me planwaren hinterlegt würden, nunmehr sig gemacht werden Es sei Angeleged der deutschen Verwaltungen, Pläne fürg sprechende Sachinvestitionen vorzuschts Das Wirtschaftswissenschaftliche Institu“ Gewerkschaften legte Mr. Collison schläge über ein großzügiges Projekt“ Neubaues von Arbeiterwobnungen vor.) Arbeiterwobnungsbau sei in den MA punkt der Aufbauarbeiten zu stellen, un die notwendige Steigerung der Indus produktion und der Förderarbeit im N gebiet zu gewährleisten. Die Besprechut zwischen den Gewerkschaften und der shallplan-Behörde sollen fortgesetzt wert PRODUKT ONSsANT EHE Mestzonen Os tæone 0 1 2 30 4 5 0 7 8 2. 00 1 1 7 1 1 17 1 1 1 1 See 9 41082 Vestzohen uflesrber 77 HGstherlſ Die Aufhebung der Blockade wird auch dem Handel zwischen den zonen und der Ostaone sowie Berlin uf größere Bewegungsfreineit gewähren. 5 sehr die Wirtschaft dieser Teile Restdell lands des unbekinderten Verkehrs bel zeigt für einige wesentliche Zweige un Darstellung; zugrundegelegt sind 15 5 „ zahlen von 1936 und 1946. Durch den Ven der wirtschaftlichen Kapazitäten von on West mit dem prozentualen Bevölkerung wird die gegenseitige Ergänzung des deutlich. Die Wiederherstellung des Zusta vor der Blockade genugt freilich noch bel tem nicht für einen normalen Auste Während dieser vor dem Kriege auf über! Milliarden RMH geschätzt wurde, war el 1048 in einer Höhe von 800 Mill. vorgen von denen dann 300 bis 350 Millionen Uu ausgefuhrt wurden. 0 Der Heidelberg- Band in der Sammlung„Städte und Landschsfte Mit seiner Monographienreihe„Städte und Landschaften“ beruft sich der Hoffmann und Campes-Verlag, Hamburg. auf Matthäus Me- rian, den Weitgereisten, in Basel gebürtigen Kupferstecher, der am Ausgang des dreigigläh- rigen Krieges mit seinen Städtebildern und Landschaftsschilderungen den Lebensbereich umschrieb, der dem deutschen Volke nach den furchtbaren Verheerungen verblieben war. Ein Gleiches hat man sich beute vorgenommen: „Die wirkliche Gestalt unseres Lebens zu er- kennen in den materiellen und geistigen Zügen unserer Städte und Landschaften wie im seeli- schen Gepräge ihrer Bewohner,“ Dlesem Ziele streben die bisherigen Hefte nach, das„Mann- heim“!-Buch, das wir schon besprochen haben, und ebenso die Monographien Triers, Augsburgs, Hamburgs, Stuttgarts, die als letzte herausgekom- men sind und das Gesicht der Städte, wie es einstens und wie es„nachher“ War, dokumen- tarisch festhalten wollen, von ihrem Werden erzählen, und dann einen Blick werfen auf das, Was geblieben ist an materiellem Gut und an geistiger Regsamkteit. Nieht immer gelingt es dabei, eine gewisse akademische Trocken- heit zu vermeiden, nicht überall ist die At- mosphäre gleich gültig und lebendig getroffen .„ dennoch mag die Sammlung als Ganzes eine gewiß wertvolle andere„Topographia Germaniae werden, wie der alte Merian die seine genannt hatte. Mit dem nun erscheinenden Heidelberger Heft greift man zum ersten Male auf eine un- zerstörte Stadt zurück, auf Heidelberg, das der Ueberlieferung in Wort und Bild nicht bedarf, das sein Leben weiter zu leben scheint wie eh und je und die steinernen Zeugen seines Da- seins in Vergangenheit und Gegenwart auch fernerhin dem ob solcher Unversehrtheit über- raschten und entzückten Besucher in unver- blichener Schönheit darbietet. Eine Oase in der Wüste deutscher Städtebilder. Wie nimmt sich dort das Leben aus, wo der Krieg die Men- schen und ihre Heime nicht tagtäglich bedroht und zerstört hat? Schläft es noch den Dorn- röschenschlaf seiner vielbesungenen, een sponnenen Romantik? Welche Kräfte von dieser Universitätsstadt aus, Kere denten sich nicht erst ihre Lehr- und au stätte wieder aufbauen mußen, deren Bibi ken und Tastitute erhalten geblieben 10 Nutz und Frommen des„lebendigen 6e. Auf diese und viele anderen Fragen 90 Heft nur zu einem kleinen Teil Suden bewegt sieh im Grunde auf den Wegen oft schon Gesagten und Zitierten. 175 Neuauflage also, die gleichwohl dem 10 dieser Stadt(und wer könnte ihrem 15 wiederstehen) willkommen sein wird. 5 chem bibliographischem Material stellt 1 5 die Stadt am Neckar in die Landschel scher Geschichte bei Valerius Probu römischen Kalser, beginnend, der, nac 9 nes Agricola, 286 nach Christus h Stadt erbauet und selbige Hdelberg See bis zu Goethes, Eichendorffs. Kellers und Hölderlins berühmter Ode, die an Stelle in einem besonderen Aufsatz Hans stoph Schölls untersucht und auf 4400 Hölderlins bezogen wird. Aus vielerlei, erklingt das Hohelied der Stadt: von Opitz, Kotzebue Tieck und Brentano, rianne von Willemer, Viktor Husen, Twain und Richard Dehmel neben man 10 6 deren. Aus Otto Flakes„Großen Dane Barock“ ist ein Kapitel Pfalz“, aus Walter Harichs Novellen, Abschnitt Jean Paul in Heidelberg 4 men. Margot Schubert schwärmt 5 1 liebten alten Bäumen“, ein Trinklied 19 0 Hagedorns„Das Heidelberger Faß“ 110. den zum Schmunzeln bringen, der 1 Pfälzer Weine genüßlich zu sehlürten, N Von der„Stehengebliebenen Stadt“ ebf einziger wesentlicher Beitrag diese 400 Artikel Geno Hartlaubs, der bekannten f phantastischer Novellen und Erzählung sehr glücklich ausgewähltes Bildmate“ 5 det das Bild Heidelbergs ab. N. — die. cht, Atte; ingtg N nd kür ehr U kt, c. eglert ittel ter Deutz e Ne Veit Spun dadu, ertell 8 Ha Went mp ler Iten arch dehr fe legend Für e Schl stitut! en, ul ndush im Rl chunt der M e. 8 n Nr. 85/ Freitag, 13. Mai 1949 SüDWESTD EUTSCHLAND Seite 3 Sieben Jahrzehnte Erdbebenforschung am Oberrhein Erdbeben-Erkennungsdienst in Heidelberg und Karlsruhe Da der Oberrhein ein ausgesprochenes Erdbebengebiet Deutschlands ist, hat in Ba- den schon frühzeitig die Erdbebenforschung eingesetzt, die, heute auf sjeben Jahr- zehnte erfolgreicher Arbeit zu- rückblickend, jetzt wieder ihre Tätigkeit in Karlsruhe und Heidelberg auf- nehmen wird. Um etwas über diese Ober- rhein- Erdbeben, ihre Herde und Ursachen, sowie über das für Südwestdeutschland so wichtige Forschungsgebiet und seine Zu- sammenarbeit mit den benachbarten Sta- tionen Frankreichs und der Schweiz zu er- fahren, hat unser CE-Mitarbeiter die badi- schen Erdbebenwarten besucht und schildert im Folgenden seine Eindrücke. Wir leben am Oberrhein in einem bedeu- tenden Erdbebengabiet Europas. Unter Erd- beben aber brauchen wir uns nicht gleich wenkenden Boden, einstürzende Häuser und fliehende Menschen vorzustellen. Vielmehr findet der Satz, daß in der Natur ein ewiges Verändern ist, nicht nur auf Erden seine Begründung, sondern auch tief in ihrem Schoge. Dort schafft die Natur ebenso in aller Stille. Stoß ohne Pause „Die Erdbeben 1879/80, die das ganze Oberrheintal erschütterten“— bemerkt Prof. Pr. Schlötzer—„führten bei dem Natur- wis senschaftlichen Verein zur Gründung einer Kommission, die zunächst Beobach- tungsmaterial sammelte und, nach Auf- stellen seismischer Geräte am Turmberg bei Durlach und Schloßberg bei Freiburg 1904 mit der Registierung von Erdbeben begann.“ 1924 wurde dann in Karlsruhe eine Erd- bebenwarte errichtet, die, dem geodätischen Institut angeschlossen, in enger Zusammen- arbeit mit den Stationen des benachbarten Auslandes sich zu einer bedeutenden For- gchungsstätte der seismischen Wissenschaft entwickeln konnte und, von den Kriegs- ereignissen hart betroffen, erst jetzt wieder ihre Tätigkeit aufnehmen wird. Auch die zweite badische Erdbebenwarte, die, seit 1904 in Betrieb, in der auf dem Königstuhl bei Heidelberg liegenden Lan- dessternwarte untergebracht ist, wird— wie uns ihr Leiter, Prof. Dr. Kopff mitteilt in den nächsten Wochen ihre Tätigkeit wie- der aufnehmen. Dann soll auch der makro- seismische Dienst am Oberrhein wieder auf- gebaut werden, der früher mit 850 Stationen und 1200 Beobachtungsposten über das ganze Land verbreitet war. Dieser ausgedehnte Erdbeben-Erken- nungs-Dienst, der Wissenschaft und Wirt- gchaft zugute kommt, ist unerläßlich, denn — 80 erzählt man uns— im südwestdeut- schen Raume, insbesondere in den„Schüt- ter gebieten“ der schwäbischen Alb, des Schwarzwaldes und Oberrheintales, liegen die deutschen Erdbebenzentren, Die Heimat- chroniken wissen darüber viel Interessantes zu berichten und die Selbsterlebnisse spre- chen eine deutliche Sprache. Das schwerste Erdbeben war am 18. Oktober 1356, wo in Basel Kirchen und Häuser einstürzten und 3000 Menschen ums Leben kamen, und in unser aller Erinnerung sind noch die Beben der letzten dahre die, Stärke sieben und acht der zwölfteiligen Intensitätsskala er- reichend, stellenweise recht erhebliche Schäden verursachten. „Nachwehen vorgeschichtlicher Einbrüche“ „Erdbeben ist Mechanik der Erdrinde“ — erklart Professor Dr. Schlötzer, indem er an Hand von Lichtbildern ihr Entstehen nachweist. Man kennt Einsturz-, Vulkan- und tektonische Beben, von denen die letz- teren, durch Verlagerungen hervorgerufen und heftige, sowie weithin fühlbare Er- schütterungen bewirken. Der mechanische Vorgang dieser in 10 bis 40 km Tiefe sich abspielenden Verlagerun- gen, deren aufgelöste elastische Wellen eine Fortpflanzungsgeschwindigkeit bis zu 6,5 kin je Sekunde erreichen, ist ein„scherungsarti- ger! Bruch, dessen Richtung bei Schwarz- wald- und Oberrheinbeben vertikal, sonst horizontal ist. Im Tertiär und Diluvium wurden nämlich die Alpen„aufgefaltet“, wobei sich ihr„Nordfuß“ gewissermaßen gegen das Vorland gestemmt und einen Druck ausgeübt hat, unter dem die Risse des Hohenzollern- und Rheintalgrabens ent- standen und die heutigen Beben so nichts anderes sind, als schwache Nachwehen vor- geschichtlicher Einbrüche der Erdkruste. Die immer wieder gestellte Frage, ob Zusammenhänge bestehen zwischen den heißen Quellen des Landes und den Beben, ist noch nicht geklärt. Zwar lassen die ver- zchiedenen physikalischen Veränderungen der Wasser auf bestimmte Vorgänge in der Erdrinde schließen, aber eine exakte Er- kenntnis darüber war bisher trotz mannig- facher Untersuchungen nicht zu gewinnen. Antipoden auf Rußpapier Durch die internationale Zusammen- arbeit der seismischen Forschungsstätten kann der„Lauf“ der Erdbebenwrellen von ihrem in der Tiefe liegenden Herde nach dem darüber liegenden Epizentrum und ihre Fortpflanzung bisweilen um die ganze Erde verfolgt werden. Dadurch, daß Längswellen anders als Querwellen das Erdinnere durch- dringen und verschieden schnell zur Erd- bebenwarte gelangen, lassen sich die Herde genau so berechnen, wie man aus zeitspanne zwischen gesebenem Blitz und gebörtem Donner die Entfernung des Gewitters ab- schätzt. Mit größter Genauigkeit werden diese Wellen in Karlsruhe und Heidelberg von Seismagraphen selbsttätig aufgezeichnet. Diese Apparate geben genau an, ob es sich um ein Fernbeben, dessen Unruheherd etwa bei Fujisan in Japan liegt, handelt oder um ein Nahbeben, dessen Epizentrum am„Ve- nusberg“ im Schwarzwald zu suchen ist. Geschwätz um Prognosen Es ist verständlich, daß beim Besuch so eines Instituts, auch die Frage aufgeworfen wird nach Vorhersage eines Bebens. Die Seismologen verneinen dies. Es gibt kein Instrument, das Erdbeben vorher ankündigt oder wenigstens anzeigt, ob nach einem Erdstoß noch ein zweiter folgt! So sind auch all die unsinnigen Laien- geschwätze, wie sie etwa beim vorjährigen Erdbeben in Karlsruhe kursierten, von der Hand zu weisen. Die Erdbebenforschung kann— im Gegensatz zur Meteorrologie— keine Prognosen stellen. Ob sich der Mensch gegen diese Natur- gewalten schützen könne, beantwortet man uns dahingehend, daß man zwar ein Erd- beben nicht zu verhüten oder gar die All- gewalt der Natur seinem Willen unterzu- ordnen vermag. Aber eines— und darauf heben die Wissenschaftler besonders ab— kann geschehen und ist die wesentlichste praktische Aufgabe moderner Erdbebenfor- schung: Minderung der Schäden durch zweckmäßig- vorbeugende Schutzmaßnah- men, die in erster Linie in der sicheren Bau- weise der Häuser-, Holz-, Beton- und Stahl- konstruktionen erweisen sich hier als die zuverlässigsten— begründet sind. E. E. Mutmaßungen um Millionen Gerücht oder Sensation?— das ist die Frage, die seit Tagen auch die behäbigen Schwabengemüter Stuttgarts nicht mehr zur Ruhe kommen läßt, die nicht wenigen Leuten schweres Kopfzerbrechen bereitet. Und in der Tat klingt es schon etwas unglaubhaft, wenn eine noch unbekannte Seite der Stadt Stuttgart die hübsche runde Summe von nicht weniger als fünf Mͤil- lionen DM zur Verfügung gestellt haben soll. Fünf Millionen— nicht gerade ein Pappenstiel, den Herr Schulze oder Herr Meier zwischen Vorspeise und Hauptgang aus dem Aermel schüttelt. Begreiflich, daß man gerne Klarheit haben will. Und natürlich, daß dort, wo eine solche nicht zu schaffen ist, Vermutungen und Behauptungen einander jagen. So wol- len die einen den großzügigen Spender in dem Zigaretten Reemtsma sehen und die Schenkung mit Verhandlungen über eine evtl. Rückführung des Waldorf- Astoria- Werkes verbinden. Andere wiederum legen die Betonung auf die angebliche Forderung des Stifters, dieses Kapital ausschließlich im Wohnungsbau, und zwar im soialen Jugenddorf Schloß Kaltenstein“ Das Wahrzeichen von Vaihingen an der Enz ist das alte Grafenschloß„Kaltenstein“, das sich gebieterisch über den Giebeln des alten Enzstädtchens erhebt. Zwar residieren dort schon lange keine Adelsgeschlechter mehr. Im Laufe der letzten Jahrhunderte fand man für die alte Burg die verschie- densten Verwendungen. In der letzten Zeit war dort ein Arbeitshaus untergebracht. Nun steht das Schloß schon seit einigen Jahren leer. In diesen Tagen aber sind neue Bewoh- ner in das alte Gemäuer eingezogen. Das deutsche Werk der weltbekannten XM, durch die vorbildliche Betreuung der Freudenstadt und Friedrichshafen Notstandsgebiete Südwürttembergs kämpfen um ihre Existenz Berichte aus Freudenstadt, dieser Einst so reizvollen und ſebensfrischen Kur- und Fremdenstadt, zeichnen ein düsteres Bild. Mit Friedriehshafen zählt sie zu den von den Zerstörungen des Krieges am meisten betroffenen Gemeinden Süd- Württembergs. So fiel noch in den April- tagen 1945 ein großer Teil ihrer zahlreichen historischen Bauten der Beschießung zum Opfer, unter ihnen der weithin berühmte Marktplatz. Dem Wiederaufbau standen und stehen auch hier die bekannten Schwierigkeiten entgegen. Ein klar umrissenes, festes Auf- bauprogramm, das die neue Stadtverwal- tung der Regierung vorlegte und das deren Zustimmung fand, wurde durch die Wäh- rungsreform weitgehend illusorisch. Per eben angelaufene großzügige Wohnungsaus- und-aufbau mußte eingestellt werden, und die Fertigstellung von zwanzig im Rohbau befindlichen Häusern kann nicht abgesehen werden. nicht genehmigt werden, so müsse man sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, finanziell gesunde Gemeinden des Kreises mit einer Sondergabe zu belasten. Freu- denstadt sei ohne jede nennenswerte Steuerquelle. Mit der Wiederaufnahme des Kurbetriebes als der wirtschaftlichen Le- bensgrundlage der Stadt sei infolge der dichten Belegung durch die Besatzungs- truppen in naher Zukunft nicht zu rech- nen. Freudenstadt wie Fried- ricehshafen hätten sich in ausgespro- chene Notstandsgebiete verwandelt und bedürften als solche besonderer Unter- stützung. Diese Entschließung wurde an Staats- präsident Dr. Müller und Innenminister Renner weitergeleitet. Es steht dringend zu hoffen, daß sie entgegen aller bisheri- gen Erfahrungen, die in dieser Hinsicht mit der Regierung gemacht wurden, greif- barere Resultate aufzeigen wird. 1 Dieser prekären wirtschaftlichen Not- lage, die trotz allen zweifellos vorhande- nen guten Willens von der Stadt aus allein nicht gemeistert werden konnte, glaubte man am sichersten mit einer umfassenden Staatshilfe begegnen zu können. Verspre- chungen dieser Art wurden auch, wieder- holt von der Regierung den beiden zu Not- standsgebieten erklärten Städten Freu- denstadt und Friedrichshafen Segeben, jedoch ist bisher von staatlicher Seite praktisch keine Hilfe erfolgt. Scharfe und berechtigte Argumente wer- den von der Stadtverwaltung angeführt. So sei es nicht zu verstehen, daß wohl Millionenbeträge kür die Lias-Oelschiefer- Werke zur Verfügung gestellt werden, nur, um 400 Menschen Arbeit zu geben, wäh- tend ganze Städte dem wirtschaftlichen Ruin preisgegeben werden. Diese Spannungen fanden ihren ent- ladenden Höhepunkt in einer an berech- tigten Vorwürfen und Forderungen gegen den Landtag und die Regierung nicht scheuen Resolution des Freudenstädter Ge- meinderates. Diese stellt mit bitteren Wor- ten fest, daß seitens des Staates nicht die Seringste Subvention geleistet wurde. Sollte eine solche— und sie ist mehr als selpstverständlich— auch in nächster Zeit Südbaden gegen Stuttgarter Verkehrsdenkschrift Die von Minister Steinmayer heraus- gegebene Denkschrift über„Das Verkehrs- wesen im südwestdeutsch Raum“ wird in der Landesregierung nahestehenden Krei- sen Südbadens stark kritisiert. Besonders aufgefallen ist die Herausstellung Stuttgart als Mittelpunkt eines„nach allen Landes- teilen ausstrahlenden Verkehrsnetzes“ des südwestdeutschen Raumes und die der Ver- kehrslinie Mannheim- Bruchsal- Stuttgart gegenüber der Nord-Süd- Strecke durch das Rheintal. Von dem Ausbau des Neckars zur Großschiffahrtsstraße erwartet man in Süd- baden Nachteile für Karlsruhe. Ebenso wird der Gedanke, bei der Wasserstraßen- verwoltung auch für den Rhein von Kon- stanz bis zur Mainmündung eine Wasser- straßendirektion mit dem Sitz in Stuttgart zu schaffen, abgelehnt. Die Denkschrift gilt in Kreisen der badischen Selbständig- keitsbewegung als erneuter Beweis für die Berechtigung der in Baden und zum Tei auch in Oberschwaben geäußerten Befürch- tungen vor„egoistischen Jentralisierungs- tendenzen der Stuttgarter Ministerialbüro- kratie.“ pmwñ Wohnungsbau, anzulegen. Ganz Kluge wol- len nur von einem Darlehen, keineswegs von einer freien Spende gehört haben. Nun, Sicheres weiß man nicht. Sicheres weiß selbst Oberbürgermeister Dr. Klett nicht, der von der Nachricht völ- lig überrascht wurde und nicht das geringste von einer derartigen Mammutspende ge- ahnt hatte. Auch nicht Bürgermeister Hirn, der, allerdings vergeblich, den festen Ent- schluß hatte, dem Mysterium auf den Grund zu gehen. Auch nicht Professor Hoß, der erst aus der Zeitung Kenntnis von der Stif- tung erhielt. Auch nicht Bezirksvorsteher Lämmle in Botnang, wo die Spende einge- laufen sein soll. Das heißt, Herr Lämmle ist schon besser informiert. Nur:„Wir wol- len den Spender erst nennen, wenn er es selbst wünscht.“ Der einzige, der Licht in das orphische Dunkel bringen könnte, Architekt Mithl- bayer, hüllt sich in Schweigen. Ihm sind, wie er sagt, die Entwürfe von Siedlungsplänen übertragen worden. Von dem großen Un- bekannten, dem er ein treuer Diener und sicherer Hüter seines Geheimnisses ist. Kriegsgefangenen und Heimkehrer inson- derheit auch des letzten Weltkrieges her- vorgetreten, hat dort am 1. Mai ein „CVIM- Jugenddorf“ eröffnet. Die Arbeit wird getragen vom Christlichen Wohl- fahrtswerk„Das Jugenddorf“, einem ge- meinnützigen Verband E. V., der Mitglied des Weltbundes der MCA ist und unter der Leitung von Pastor Arnold Dannen- mann steht. Dieser Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, die heimatlosen und elternlosen Jugendlichen von der Straße zu bringen. Auch solche Jugendliche, die sich auf Grund ihrer Notlage zu unrechtmäßigen Handlungen verleiten ließen, werden von den Beauftragten des CVIM-Gefängnis- dienstes während ihrer Strafzeit betreut, und nach ihrer Entlassung in ein CVIM- Jugenddorf aufgenommen. Dort erlernen sie einen Beruf, sei es in der Landwirtschaft oder in eigenen Lehrwerkstätten, üben sich in einem geordneten Zusammenleben, das sie unter eigener Verantwortung mitge- stalten, und werden so für den Lebens- kampf tüchtig gemacht. Wenn sie das CVIM- Jugenddorf verlassen, sind sie so ge- festigt und gewandelt, daß keiner mehr auf den Gedanken kommen kann, hier einen jungen Menschen vor sich zu haben, der einmal in der Gefahr war, ein asozialer Mensch zu werden. Ist das nicht sehr einladend Das neu hergerichtete Kurhaus in Bad Dürł heim Die schönste Stadt Landau, im Vorgelände der Haardt, seit 1290 freie Reichsstadt, von Vauban 1688 zu einer starken Festung aus- und um- gebaut, in den Jahren nach 1870 durch seine Anlagen und Ringstraßen berühmt gewor- den, hat auch seine Kriegsopfer bringen müssen. Die Schäden waren zwar nicht so groß wie bei den pfälzischen Städten Lud- wigshafen, Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, doch betrugen sie immerhin 26 Prozent des Wohnraumes. Die Zerstö- rungen sind am schlimmsten im Kern der Stadt und in den neuen Außenbezirken im Süden und Norden. Die Trümmermassen, nunmehr restlos beseitigt, wurden ohne Ka- sernen- und Reichsbahnanlagen auf rund 150 000 cbm geschätzt. Im Gegensatz zu anderen Städten aber hat Landau, das einstmals die schönste Stadt der Pfalz war und die es über kurz oder lang wieder werden will, nicht nur die Straßen und öffentlichen Plätze der Stadt aufgeräumt, sondern auch die Trüm- mer auf den Grundstücken beseitigt, aus- gebrannte Häuser niedergerissen und bau- reifes Gelände geschaffen. Insgesamt wur- den 34 370 qm Straßen und 48 830 qm An- wesen aufgeräumt. Rund 163 000 Tagewerke wurden in der Aufräumungszeit geleistet. Von den aufgerufenen Männern und Frauen haben über 80 Prozent ihre Einsatzpflicht restlos erfüllt. Der anfallende Schutt wurde zur Auffüllung von unfruchtbarem Gelände, Foto: Schmölz der Pfalz baut auf insbesondere Sumpfgebiet, verwendet. Auf diese Weise wurde eine Fläche von 24 000 qm aufgefüllt. Durch Aufschüttung von Mutter- boden wurde gutes Acker- bzw. Garten- gelände gewonnen. Dabei handelt es sich um ein Gelände zwischen der Bahnlinie nach Zweibrücken und der Queich. 26 Klein- gärten von je 200 bis 300 qm sind so ent- standen. Kinderreiche Familien, Kriegsver- sehrte und andere Hilfsbedürftige sind bei der Zuteilung berücksichtigt worden. Auf dem eingefriedeten Gelände sind Garten- häuschen entstanden, ein gemeinsamer Ge- räteschuppen mit verschließbaren Einzel- abteilungen, ein kleiner Kinderspielplatz und vieles andere wurden durch die Stadtverwaltung angelegt. Die Anpflan- zung von Obstbäumen geschah durch die Stadt, und die Nähe der Queich läßt auch eine einheitliche Bewässerungsanlage zu. So ist auf den Trümmern der Stadt Landau eine Musteranlage von Kleingärten entstan- den, die die Bevölkerung in vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit mit der Stadtverwal- tung errichtet hat. Ein Beispiel, wie man eine Stadt rasch und ohne große Kosten für die Allgemeinheit aufräumen kann. Die demnächst in der Gartenstadt Landau stattfindende Südwestdeutsche Gartenbau- Ausstellung 1949 wird nicht umsonst ge- rade in Landau durchgeführt, denn Landau ist Gartenstadt aus Tradition. Georg Mohler Wiederaufbau der Karlsruher Rheinhäfen Karlsruhe. In mehreren Stadtratssit- zungen beschäftigten sich die Stadtväter von Karlsruhe mit dem Wiederaufbau der Rheinhäfen, der— wie Oberbürgermeister Töpper mit besonderem Nachdruck her- vorhob— der Lebensnerv der Stadt sei. So sind denn auch im Haushaltsplan rund zwei Millionen Mark zum Aufbau vor- gesehen. Das Getreidelagerhaus soll ein Fassungsvermögen von über 9000 Tonnen erhalten, so daß die Rheinhafen mit den 5000 Quadratmetern Schüttböden über eine Lagerkapazität von 14 600 Tonnen für Ge- treide verfügen. Auch die Werfthallen werden wieder hergerichtet und im Norden und Süden der fünf„Becken“ wird neues Industriegelände erschlossen. Der Gesamt- hafenverkehr hat sich in den letzten Wo- chen recht erfreulich entwickelt und stieg um 20 000 Tonnen, nämlich auf 130 000 Tonnen, so daß 50 Arbeitskräfte neueinge- stellt werden konnten.(ke) Jugend schlägt Brücken Offenburg. Der Erziehung im Geist des deutschen Volkstums und der Völkerver- ständigung diente eine internationale Arbeitstagung auf Schloß Ortenberg unter dem Vorsitz des Leiters der Abteilung „Jugend- und Volksbildung“ im Innenmini- sterium Freiburg, Regierungsrat Dr. Epp. Neben den Jugendherbergseltern aus Süd- baden waren sieben Vertreter der fünf grogen französischen Jugendherbergsorga- nisationen aus Paris erschienen. Leider konnten die Vertreter Englands, Schwedens, Italiens und Dänemarks wegen Reiseschwie⸗ rigkeiten nicht an der Tagung teilnehmen. Eine Besichtigungsfahrt zu den südbadi- schen Jugendherbergen und Naturfreunde- häusern hatte einen unerwarteten Erfolg. Unter ihrem Eindruck gab der Vertreter einer der größten französischen Organi- sationen, der„Union francaise des auberges de la jeneusse“ in Paris die Erklärung ab, er werde beim Verband der internationalen Jugendherbergen in London, der er als Vor- standsmitglied angehört, die Anerkennung der deutschen Landesverbände vorschlagen. Auch bei der internationalen Tagung in Kopenhagen im September werde er sich für dieses Ziel einsetzen. Nachdem erst vor kurzem die deutschen Sportverbände im Ausland anerkannt wurden, folgen nun die Jugendherbergen. Damit ist grundsätzlich erreicht, daß in Zukunft deutsche Jugend auch die französischen Jugendherbergen besuchen kann. Bereits in diesem Sommer sollen größere Gruppen Jugendlicher von 16 bis 35 Jahren nach Frankreich wandern. —st. Mannheimer wurde Bürgermeister in Baden-Baden Baden-Baden. In der Stadtratssitzung vom Dienstag wurde Rechtsanwalt Dr. Walter Holdermann zum Beigeord- neten, d. h. hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Baden-Baden gewählt. Dr. Holder- mann, der zur Zeit in Eppingen tätig ist, war früher Rechtsanwalt in Mannheim. Er ge- hört der demokratischen Partei an. pmw. Bei den deutschen Zivilarbeitern in Frankreich Von unserem Spezial- Korrespondenten C. W. Fennel Wir setzen unseren Erlebnisbericht über die Arbeit der 75 00 ehemaligen Kriegsgefan- genen in der französischen Landwirtschaft und Industrie mit der nachstehenden Schil- derung fort: Was nützen Statistiken, Broschüren, Kar- ten und schöne Hochglanzphotos. Der fremde Gast möchte nicht nur die papierne Seite, sondern auch die Wirklichkeit seben. Er möchte einen freien, ungehinderten Blick „hinter die Kulissen“ werfen. Auch das war möglich. Es war keine Fahrt zu potemkinschen Dörfern, sondern wir rollten kreuz und quer durch das Département Seine, zu kleinen In- dustriebetrieben und zu Bauernhöfen, über- all dorthin, wo wir Deutsche wußten. Selbst im Marineministerium gab es einen In- genieur und bei der Autofirma Renault mehr als 60 deutsche Autoschlosser, vor- nehmlich aus dem sowjetischen Besatzungs- gebiet.„Solange die Iwans nicht abrücken, bleiben wir hier“, war ihre Devise. Wir fuhren über die breite Asphaltstraße, die zur Kreisstadt Arpajon führt. „Bistro“ und„Pinard“ sind tabu In Arigervilliers, einem wohlhabenden Dorf, halten wir zum ersten Mal. Eine kleine Tonwarenfabrik ist unser Ziel. Der „Patron“ ist des Lobes voll über„seine“ Deutschen.„Ich könnte mir keine besseren Arbeiter wünschen, bitte sagen sie es in Deutschland, man solle uns noch mehr solcher tüchtigen Leute sdücken!“ Hier sind es zwei Holsteiner, die in der Töpferei monatlich 20000 Franken ver- dienen. Der 35jährige Hans Reese arbeitet in der Mischerei als Schwerstarbeiter und bringt es auf 63,30 Fres die Stunde, ohne die Prämie, die er zusätzlich erhält. Er hat sich bereits von seinem Lohn Möbel, einen Radioapparat, ein Fahrrad und das Herz einer französischen Arbeiterin erworben, die er hier zu heiraten gedenkt. In der französischen Gewerkschaft sind beide Deutschen Mitglieder geworden. Nur von den Streikparolen wollen sie nichts wissen, auch nichts vom„Bistro“, der Kneipe, wo ihre französischen Kollegen häufig nach Feierabend hocken und beim„Pinard“, dem Rotwein, und bei den Karten nicht wenig Geld lassen.— Auf einem Bauernhof bei Machery treffen wir einen Landwirt aus Oberamstadt, der seine Frau und seine bei- den Kinder hat nachkommen lassen. Die deutschen Mädel gehen heute mit den fran- z6sischen Dorfkindern in die Schule. Die Sensation von gestern ist heute zur Alltäg- lichkeit geworden. In einer Ziegelei in Breuillet finden wir einen jungen Burschen, der uns treuherzig beichtet, daß er der Waffen-SS angehört habe und heute glücklich sei, nicht mehr in seine Heimatstadt Erfurt zurück zu müssen. Hier im Ort hat er geheiratet, als seine italienische Braut, die er einst in Venetien kennenlernte, über die grüne Grenze nach Frankreich kam und ihm ein Töchterchen gebar, das heute französische Staatsbürgerin ist. Er ist einer der tüchtigsten Arbeiter im Betrieb und möchte für immer im Gastland bleiben. In einem Aluminiumwerk unterhalte ich mich mit zwei jungen Westfalen, von denen der eine zurück will, weil die Firma Kurzarbeit ein- geführt hat. Normalerweise beträgt hier der Stundenlohn 63.50 Franken. 4000 Fran- ken konnte man sich bisher in 14 Tagen dazuverdienen, wenn man neun Stunden harte Arbeit nicht scheute. Der Garten Eden Die größte Gruppe deutscher Arbeiter treffen wir am späten Nachmittag in einem wohlgeordneten Garten Eden. Cheptainville heißt diese Besitzung, die aus einem alters- grauen Schlößchen und 120 000 Edel-Birn- bäumen besteht, die tausend Tonnen Früchte„Marke Canada“ im Jahre erzeu- gen. 14 junge Deutsche, einstige Landser, betreuen dieses königliche Obst, das täglich nach Paris in die Luxusrestaurants und Nachtlokale geliefert wird. Die 14 Mann bilden eine kleine Kolonie in der Domäne. „Wollt Ihr hier bleiben?“ frage ich die jungen Burschen, die sich natürlich male risch genug in ihrer teils französischen, teils soldatischen Garderobe ausnehmen. Sie sind noch unschlüssig. Zwei waren auf Urlaub daheim, der eine in Bayern, der andere an der Ruhr.„Vielleicht im Sommer. Sie trauen der Prosperität in Westdeutschland noch nicht recht. Vorerst bleiben sie also noch zwischen ihren Spalier-Birnen, die wie edler alter Wein munden. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Freitag, 13. Mai 1949/ Nr. 85 Verlussung- mehr als beschr. 9 0 .. äber nur dann, wenn das Volk sie verteidigt Nichts macht ein Volk freier, als die stän- dige Bereitschaft, sich gegen jeden Ueber- Sriff des Staates oder der Regierung auf seine bürgerlichen und persönlichen Frei- heiten zu wehren; nichts macht es ohn- mächtiger, als Verzicht auf seine individũel- len Rechte zugunsten einer sogenannten „starken Regierung“, die ihm dafür kol- lektiven Schutz und Sicherheit woh! ver- spricht, aber niemals die persönlichen Freiheiten des einzelnen garantieren kann. Zu dieser Schlußfolgerung leiteten die Ausführungen von Mr. Ch. B. Lewis, Direktor der Governemental Affairs Divi- sion der US-Militärregierung Württemberg- Baden in Stuttgart, mit denen er den Be- grift individuelle Souveränität gestern abend im Amerikahaus erläuterte. Wenn man in Amerika die Menschen frage, welche persönlichen Freiheiten sie auf Grund der Wer kennt sie? Wer kennt dieses Mädchenbildnis? Ein Heimkehrer kann über den Besitzer dieses Bildes Auskunft geben. Meldungen erbit- tet deer Suchdienst des Roten Kreuzes, Mannheim, Q 7, 12. Jetzt auch in Mannheim vierfach Am 5. Mai gaben wir eine Anordnung der VELF bekannt, nach der Freibankfleisch in Vier facher Menge der abgegebenen Mar- ken zu verkaufen ist. Diese Regelung hat jetzt auch in Mannheim Gültigkeit, nach- dem sich die Anordnung durch die Dienst- Kanäle bis nach Mannheim gewunden hat. Zu Besuch in Frankreich Für die nächsten Angehöriger deutscher Zivilarbeiter in Frankreich werden jetzt vom französischen Generalkonsulat in Deutschland Visa für einen einmonatigen Aufenthalt in Frankreich ausgegeben. Für die Erteilung der Visa ist die Vorlage einer Bescheinigung des Arbeitgebers der deut- schen Zivilarbeiter in Frankreich erforder- lich.(dena) Wohin gehen wir? gt itag, 13. Mai: Nationaltheater 19.00 Uhr: 2 Hauptmann von Köpenick“; Alster-Licht- Das bunte Karussell“; Kapitol:„Die Hochzeit“; Palast:„Schwester Kenny“. ag, 14. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Sarason und Dalila“. 525 K Verfassung hätten, so könnten sie nahezu Ausnahmlos eine bis ins Detail gehende Auskunft darüber geben. Diese Tatsache widerspiegele das amerikanische Bewußt- sein von individueller Freiheit. Der Sprecher umriß dann das Hinein- Wachsen des Individuums in die Gemein- schaft und meinte, ein demokratischer Staat sei die Schöpfung einer organisierten Ge- sellschaft, die sich auf eine gemeinsame Zielsetzung jedes einzelnen innerhalb dieser Gesellschaft gründe.„‚Wenn wir in den USA vom Staat sprechen, dann meinen wir das Volk! Die oberste Gewalt über die Hand- lungsprinzipien dieses Volksstaates aber, die in der Verfassung festgelegt seien, behalte das Volk, das berechtigt sei, die Konstitu- tion zu ändern und zwar legal, was Voraussetzung für einen Rechtsstaat sei. Die Regierung sei nicht ermächtigt, in das Selbstbestimmungsrecht des einzelnen ein- zugreifen. So seien die Freiheit der Rede, der Presse, der Religion, der Meinungs- auherung, der Wahl usw. die Fundamente, auf denen eine wirkliche Demokratie ba- siere. Darüber zu wachen, daß diese indi- viduellen Rechte nicht von der Regierung beschnitten würden, sei Aufgabe jedes ein- zelnen Staatsbürgers und damit letzten Endes auch eine Frage der moralischen Sta- bilität. Eine Volksregierung lasse sich kritisie- ren, sie muntere die Bevölkerung sogar dazu auf, um sie dadurch in ihrem Kampf um die Erhaltung ihrer Freiheit zu unter- stützen. Unter dem Naziregime sei nicht das Volk, sondern Hitler der Staat gewe- sen, den eine formale demokratische Ver- fassung daran gehindert hätte, die Rechte der Massen mit gesetzlichen Mitteln an sich zu reißen, wenn man unter der Ver- fassung nicht nur einen Fetzen Papier ver- standen, sondern die darin niedergelegten Volksrechte von jedem einzelnen fortlau- kend vertreten, gefordert und auf ihre Ein- haltung durch die Regierung geachitet ha- ben würde. Die Geschichte zeige, daß sich ein Volk autokratisch oder diktatorisch auf die Dauer nicht unterdrücken lasse. Demokratie sei die stärkste existierende Regierungsform, weil in ihr jeder einzelne das Recht habe, sich selbst zu schützen. Das deutsche Volk müsse lernen, seine in- dividuelle Freiheit kollektiv zu verteidigen. Das neue Grundgesetz gebe dazu die lega- len Mittel. rob Neue Sonntagsziele melden sich N ist an Ausflugszielen doch noch reicher, als vielleicht die erste kleine Aufzählung, die ja keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhob, manchen Leser ver- muten ließ. Da aber jede wochenendliche Flucht ins Grüne für den Großstädter wich- tig genug ist, seien noch ein paar weitere Möglichkeiten genannt: Wer etwa seinen romantischen Neigun- gen nachgibt, wählt vielleicht einen Spazier- gang durch den schönen Waldpark, zu der Silberpappel seligen Angedenkens, die es leider nicht mehr gibt und wenn er sich dann stärken will, mag er das Schiffsrestau- rant besuchen, das im übrigen nur noch ein halbes Schiffsrestaurant ist, denn das eigent- liche Schiff wurde durch Bomben sehr be- schädigt. So hat man den geräumigen Auf- bau, der 60 bis 70 Personen Platz bietet, auf festem Boden auf Pfähle gesetzt. Von den vielen Fenstern des Saales bieten sich reiz- volle Ausblicke auf den Rhein. Außerdem kann man auch in der zugehörigen Garten- wirtschaft mitten im Wald seine gebackenen Rheinfische oder sonstiges genieſſen. Ebenfalls mitten im Wald, aber im Sand- torfer Wald bei der Blumenau, liegt recht hübsch das ehemalige Schützenhaus. Die Kriegsschäden sind ausgebessert, und es ist neu hergerichtet worden. Auch an Tischen nheir Kurze„MM“-Meldungen Df zum Wohnungsbau. Die Demokratische Volkspartei Mannheim veranstaltet am 18. Mai, 19.30 Uhr, im Restaurant„Rheinbrücken! eine ökkentliche Versammlung, in der Baurat Urban von der Gemeinnützigen Baugesell- schaft über das Thema„Der soziale Wohnungs- bau“ sprechen wird. Monatsversammung der Sudetendeutschen. Am 14. Mai treffen sich um 19.00 Uhr im„Zäh- ringer Löwen“(Schwetzinger Straße) die Su- detendeutschen der Flüchtlings vereinigung zu ihrer nächsten Monatsversammlung. Anschlie- Bend sudetendeutsche Muttertagsfeier. Renten auf die hohe Kante. Den Körper- beschädigten ist nunmehr wieder die Möglich- keit gegeben, ihre Rentenbeträge auf ihr Spar- oder Girokonto überweisen zu lassen, Entspre- chende Anträge sind an die Landesversiche- rungsanstalt Baden, Karlsruhe, Kaiserallee 8, zu richten, und müssen folgende Angaben ent- halten: Grundliste- Nummer, Höhe des Be- trags. Namen, Beruf, Wohnort, Bezeichnung des Postamts, das bisher die Auszahlung gelei- stet hat,. Ort. Datum und Unterschrift. Ausstellung von Lehrlingsarbeiten. Die Lehr- linge der Firma Bopp& Reuther GmbH., Ar- maturen- und Meßgerätefabrik Mannheim- Waldhof, zeigen bis einschließlich 15. Mai in einer Ausstellung in der Lehrwerkstätte Mu- ster ihrer Arbeiten, und geben damit Zeugnis von dem hohen Stand der Ausbildung. Walter Eimer stellt aus. Das Kunstkabinett Soffe Jacobs, Mannheim. Otto- Beck Straße 14, zeigt vom 14. Mai bis 10. Juni eine Aquarell-Sonderausstellung des Malers Walter Eimer. Die Galerie ist täglich von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, außer an Mittwochnachmittagen und Sonntagen geöffnet. Schwere Männer am Werk. Heute um 20 Uhr treffen sich in Sandhofen(„Morgenstern“) die Ringerstaffeln von Rustcel Eiche Sandhofen und ASV Oppau zu einem Freundschaftskampf. Das ist die Liebe der Matrosen. Ein Ma- trose drang in der Werftstraße in eine Woh- nung ein und brachte der Wohnungsinhaberin mit einer Eisenstange eine Kopfwunde bei. Freibad im Rhein wird geöffnet. Das Städ- tische Freibad am Stephanienufer wird am 15. Mai geöffnet. Es kann täglich von 3 bis Jom„Kosakenstall“ zum Imt für Olientliche Ordnung Unter dem Dachfirst im Innenhof des Gebäudes L 6 befinden sich in Stein ge- Hauen rechts und links neben dem Wappen des Badischen Staates die Worte„Kosaken Stall 1815 Bezirksamt 1903“. Damit ist der historische Werdegang dokumenta- risch festgehalten. Der sog. Kosakenstall Wurde 1896 beim Durchbruch der Bismarck- straße niedergelegt. Den Mannheimern von heute ist das Gebäude unter der Bezeichnung Bezirks- amt“ noch immer geläufig, und die Stra- Benbahnschaffner rufen die in unmittel- barer Nahe gelegene Straßenbahnhalte- stelle noch oft so aus. Zeitlich gesehen hat das Gebäude zu- nächst dem Großherzoglichen Bezirksamt als Amtshaus gedient. Der Landeskommis- sar hatte dort später auch seinen Dienst- sitz. In den 1920er Jahren wurde dann die Marmnheimer Polizeidirektion darin unter- Zebracht, aus der das staatliche Polizeiprä- sidium hervorgegangen ist. Nach 1945 wurde das Gebäude im Zuge der Dezen- tralisation des Polizeiwesens Sitz der Ge- meindepolizei, für die der Oberbürger⸗ meister die Verantwortung hat. Unter „Polizei“ verstand man bisher im Rechts- —— 2 — 2.— —— — Würmer Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnd wolkig, im allgemeinen trocken. Nachmſttags und nachts mehr aufklarend. Höchsttempera- tur auf 15 bis 183 Grad steigend. Tiefstwerte der Nacht 6 bis 8 Grad. Winde. Nordöôstliche Uebersleht: Nach Abzug des über ganz Süd- deutschland ausgebreiteten Regengebietes nach Südkrankreich gewinnt die Hochdruckbrücke von Südengland bis zum Baltikum wieder Einfluß auf unsere Witterung. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 12. Mai: Maxau 400— 3); Mann- heim 264(-); Worms 1885— 0); Caub 17 0). leben und im allgemeinen Sprachgebrauch den Teil der öffentlichen Verwaltung, der die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung und die Ge- kahrenabwendung von der Allgemeinheit und vom einzelnen Staatsbürger zur Auf- gabe hatte. Dieser von altersher übernom- mene Polizeibegriff ist nunmehr dahin ein- geengt worden, daß er nur noch den poli- zeilichen Vollzugsdienst, die Exekutive umfaßt, dagegen darf der rein verwaltende Teil des bisherigen polizeilichen Aufgabe- kreises, die sogenannte frühere„Verwal- tungspolizei“, nicht mehr als„Polizei“ be- zeichnet werden. Die bisherige Behördenbezeichnung„Po- lizeipräsidium Mannheim“ ist damit in Weg- fall gekommen und durch„Städtisches Amt für öffentliche Ordnung“ ersetzt worden. Der Leiter dieses Amtes heißt jetzt kurz „Präsident“. Die früheren ortspolizeilichen Vorschriften werden heute als„Gemeinde- verordnungen“ bezeichnet, und die Sach- gebiete, die zur„Verwaltungspolizei“ gehör- ten und nicht als Aufgaben des polizeilichen Vollzugsdienstes anzusehen sind, heißen nicht mehr„Bau-“,„Feuer-“,„Gesund- heits- und„Gewerbepolizei“, sondern„Bau- aufsicht“,„Feuerschutzwesen“,„Gesund- heitswesen“,„Gewerbeaufsicht“ usw. Auf das Städtische Amt für öffentliche Ordnung sind somit von dem ehemals staat- lichen Polizeipräsidium Mannheim alle frü- neren kreispolizeilichen und diejenigen Auf- gaben übergegangen, die es als Ortspolizei- behörde zu erfüllen hatte,. Es ist eine große Anzahl von Gebieten, die hier in Frage kommen. Genannt seien hier nur z. B. das gesamte Gewerbewesen, das Pag, Melde- und Verkehrswesen, die Gast- und Schank⸗ wirtschaftserlaubnis und der Kleinhandel mit Branntwein usw. So hat eine scharfe Abgrenzung der Zu- ständligkeiten zwischen Verwaltung und Po- lizei stattgefunden, die schon lange an- gestrebt, aber erst jetzt durchgeführt wor⸗ den ist. ho- 20 Uhr(ausgenommen dienstags von 8—12 Uhr) auch von Familien benutzt werden. Dienstags von 8—12 Uhr steht es ausschließlich Frauen zur Verfügung. Kinder im Alter bis 14 Jah- ren dürfen das Bad nur bis 18 Uhr benutzen. Wir gratulieren! Albert Bohu, Käfertal, Reiberstraße 14, begeht den 70., Sophie Rei- chert, Mannheim, Struwestraße 2, den 71., Jo- hann Wieland, Mannheim, K 3, 18, den 73. und Eugen Ehmann, Mannheim, K 4, 21, den 75. Ge- burtstag. Bernhard Rocholl, Neckarau, Schul- straße 34, wird 76, Babette Rüdinger. Mann- heim. Schwetzinger Straße 153, 80, Wilhelm Dehoust. Mannheim, Draisstraße 61, 82 und Adam Reinhard. Mannheim. G 7. 41, 85 Jahre 31 Alt. im Freien kann man hier von seinem Wald- Spaziergang ausruhen. Wer den Weg nach Feudenbheim als Spa- zlergang ansieht, findet am Ende dleser Wanderung das alte Schützenhaus zur Rast. Zur Abwechslung von Waldspaziergängen gefällt vielleicht auch einmal eine sonn- tägliche Wasserfahrt und zwar eine Hafen- rundfahrt, die heute ab Friedrichsbrücke auch wieder möglich ist. „Welchen Elan zeigt Mannheim im Auf- baul“, sagte dieser Tage ein Auswärtiger. Es hat diesen Schwung tatsächlich auch im Wiederaufbau seiner Ausflugsstätten Sezeigt. rei „Wir bleiben gesund!“ Am 20. Mai um 10 Uhr wird durch Obermedizinalrat Dr. Spinner, Leiter des Mannheimer Gesundheitsamtes, in den Räu- men des Kaufhauses„Hansa“, E 1, 5 bis 10, die unter dem Patronat des Innen- und Kultusministeriums von Württemberg Baden stehende allgemeine Hygiene-Aus- stellung„Wir bleiben gesund! eröffnet. Am gleichen Tage wird die Ausstellung ab 12 Uhr für die Bevölkerung geöffnet sein, und um 15 Uhr findet die erste Vor- kührung von Farbphotolichtbildern über ansteckende Krankheiten und von mikro- skopischen Präparaten verschiedener Krankheitserreger und Parasiten statt, die dann jeden Tag mehrmals für die Ausstel- lungsbesucher wiederholt wird. Die Aus- stellung wird bis zum 19. Juni gezeigt. Sie wurde in Heidelberger Universitätsinsti- tuten von Fachärzten in Zusammenarbeit mit Präparatoren, Bildhauern und Kunst- malern nach neuzeitlichen Gesichtspunkten Hergestellt. Ein Teil des Materials stammt aus dem bekannten Dresdner Hygiene- Museum. Wetterdienst im Kampf gegen Tbe Forschungen über den Einfluß der Wit terung auf den menschlichen Organismus haben bisher die Erkenntnis erbracht, daß Wettervorgänge meteorotrop, das heißt, bio- logisch wirksam sind. Besonders sensible Naturen, wie man sie bei Tbe-Kranken häufig findet, sind in erhöhtem Maße von Witterungseinflüssen ansprechbar. Die bioklimatische Station Königstein hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Dienste dieser Forschung tätig zu sein. Ihre Arbeits- methoclen sind statistischer Vergleich, medi- zinische und wetterkundliche Beobachtung. Noch konnte ein allgemeines Schema nicht ermittelt werden, da die Frage, welchen Weg der atmosphärische Reiz im mensch- lichen Körper nimmt, bisher nicht geklärt ist, doch hat man inzwischen festgestellt, daß das vegetative Nervensystem eine be- sondere Rolle spielt. Schon jetzt ist zu ersehen, daß die For- schungen der bioklimatischen Station Kö- nigstein weittragende Folgen für die prak- tische Arbeit der Aerzte in den Heilstätten haben werden.. i-tu. Hunde zeigen ihre Arbeit Am 21. und 22. Mai zeigen die Hunde- sportler Mannheims und der Umgebung im Rosengartengelände mit einer Vorführung einen Ausschnitt aus ihrer Arbeit, bei der Hunde Zeugnis über ihre erworbenen Fähig- keiten ablegen. Naturtrieb des Hundes sowie lebens- treudige Betätigung der in vielen Genera- tionen auf spezielle Verwendung gezüchte- ten Hunderassen, gepaart mit dem Willen seines sich immer mehr Kenntnisse erwer⸗ benden Führers, werden an beiden Tagen Leistungen zeigen, die Aufmerksamkeit ver- dienen. Der 21. Mai bringt um 15 Uhr für die Schuljugend ein Werbeprogramm, bei dem auch Schüler ihre Tierliebe unter Beweis stellen. Am 22. Mai werden Lehrlinge, Ge- sellen und Meister des Hundesports um 15 Uhr mit Vorführungen einen Nachmittag küllen, der viel bietet. Gehorsamsübungen, Gegenstandsbewa- chung, Sprungleistungen, Mannarbeit, Dieb- stahlaufklärung und anderes gehören zu den gebotenen Vorführungen. Mannheims Lido startbereit Nach umfangreichen Instendsetzungs- arbeiten(wir berichteten bereits am 19. April darüber) wird das Strandbad àm 15. Mai wieder offiziell zur Benützung frei- gegeben. Von diesem Tag ab wird Sanitäts- und Rettungsdienst gestellt. Die Fahrradwache ist regelmäßig besetzt und die Toiletten- anlagen sind ständig geöffnet. Auch Gar- deroben, Verkaufsstände sind wieder ein- gerichtet. Autobusse der Straßenbahn verkehren zunächst an Sonntagen vom Wasserturm direkt zum Strandbad. Motorboote neh- men ab Pfingsten vom Rennershof aus den Verkehr zum Strandbad auf. Benutzung des Bades ist unentgeltlich und geschieht ausschließlich auf eigene Gefahr der Besucher; die Stadt Mannheim lehnt jede Haftung für sachliche und kör- perliche Schäden ab. Die mit großen Kosten wieder herge- richtete Erholungsanlage wird dem Schutz des Publikums empfohlen. Schriesheimer Bad ab Sonntag geöffnet Die Gemeindeverwaltung Schriesheim gibt bekannt, daß das Waldschwimmbad der Gemeinde ab 15. Mai göffnet ist. Eintritts. karten, die zum einmaligen Eintritt berech- tigen, sind an der Kasse des Waldschwimm- bades zu erhalten, während Dutzend- und Dauerkarten in diesem Jahre täglich- außer donnerstags— von 14 bis 16 Uhr im alten Rathaus, gegenüber dem Grundbuch- amt, ausgegeben werden. A. S. Ludwigshalen im Spiegel des Tages Sonderzug mit 50% Fahrpreisermäßigung Der bereits angekündigte Verwaltungs- sonderzug von Ludwigshafen(Rhein) nach Annweiler am Trifels, Dahn und Bunden- thal-Rumbach wird am kommenden Sonntag, dem 15. Mai, erstmalig verkeh- ren(Lu ab 6.35). Mit der Wiedereinlegung dieses Sonderzuges knüpft die Eisenbahn- direktion Mainz an eine alte pfälzische Tra- dition an, die hoffentlich von dem Wander- und Naturfreund der Pfalz und des Mann- heimer Raumes lebhaft begrüßt werden wird. Bekanntlich erfreute sich das Ziel- gebiet des Sonderzuges vor dem Eriege sol- cher Beliebtheit, daß der Zug allsonn- täglich gefahren werden konnte. Ein Versuch der Eisenbahn ersten Zuges wird es abhängen, ob die vor- gesehenen Wiederholungen verwirklicht werden können. Es liegt deshalb im allge- meinen Interesse daß der Sonderzug von zahlreichen Ausflüglern benützt wird. Damit die Eisenbahndirektion rechtzeitig disponieren kann, wird dringend empfohlen, die um 50% ermäßigten Karten schon jetzt an den Einsteigebahnhöfen oder dem Pfälzi- schen Reisebüro, Ludwigshafen, Bismarck- straße, zu lösen. Der Fahrpreis von Lud- Wigshafen(Rhein) Hbf nach Annweiler am Trifels und zurück beträgt 3,90 DM, nach Dahn 5,30 DM und nach Bundenthal-Rum- bach 3,70 DM. Auf den Anschlußstrecken wird ebenfalls eine Fahrpreisermäßigung von 50% gewährt. Behördenflucht hält un Eisenbahn will Verkehrskontrolle nach Neustadt verlegen Während des Krieges war in Ludwigs- hafen— wie in allen anderen Großstädten dicke Luft. Und jeder, der an anderer Stelle Unterschlupf finden konnte, gab gerne Fer- sengeld. So auch die Verkehrskontrolle I der Eisenbahndirektion Mainz. Sie wurde nach Schifferstadt verlegt. Seit Monaten gehen nun die Gespräche um die Verkehrs- kontrolle I wieder nach Ludwigshafen zu- Tückzubringen. Es bestanden begründete Hoffnungen auf Gelingen des Planes. Die neuerliche Absicht der Eisenbahndirektion Mainz, diese Abteilung von Schifferstadt nach Neustadt zu verlegen, kam deshalb etwas unerwartet. Oberbürgermeister Bauer sah sich zu einem Protest veranlaßt. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, daß die Behörden zu der Tendenz neigen, ihre Dienststellen in unzerstörte Städte oder Orte mit einer schönen landschaftlichen Um- gebung zu verlegen, ohne den wirtschaft- lichen Notwendigkeiten Rechnung zu tra- gen. Ludwigshafen ist nun einmal die größte Stadt von Rheinland-Pfalz mit dem größten Pendelverkehr. Ein Blick auf die graphische Darstellung des Eisenbahnver- kehrs seiner näheren und weiteren Umge- bung zeigt eindeutig, wie die Zugpaare pro- portional dem Näherrücken der Gleise an Ludwigshafen dichter werden. Der Hinweis der Eisenbahndirektion Mainz auf das zer- störte Gebäude der ehemaligen Reichsbahn- direktion ist kein Grund, die Verkehrskon- trolle I mitten aus dem Zentrum ihres Ar- beitsgebietes an die Peripherie zu verlegen. Soviel bekannt ist, sind schon seit längerer Zeit Mittel bereitgestellt oder doch zum mindesten vorgesehen, um dieses Gebäude am Bahnhofsplatz soweit wieder herzustel- len, daß es die Verkehrskontrolle 1 aufneh- men könnte, Die Mehrzahl der bei der Ver- kehrskontrolle I beschäftigten Personen hat ihren Wohnsitz in Ludwigshafen, Es ist nicht anzunehmen, daß in Neustadt leere Wohnungen auf sie warten. Das Erstellen von neuen Wohnungen aber dürfte wohl Keine geringeren Mittel erfordern, als die Durchführung der geplanten Wiederinstand- setzung des Gebäudes der früheren Reichs- bs ndirsktion. Die Fortsetzung der im drit- ten Reich eingeleiteten Behördenflucht aus Ludwigshafen— es sei in diesem Zusain- menhang nur an die Verlegung des Land- ratsamtes und die Aufhebung der Reichs- bahndirektion Ludwigshafen erinnert dürfte aus politischen und wirtschaftlichen Gründen heute fehl am Platz sein. Es gibt der Beispiele schon zu viele, die eine stief- mütterliche Behandlung Ludwigshafen erkennen lassen, als daß sie nicht ein Ge- fühl der Bitterkeit hervorrufen würden. Kein Wunder, daß man zumindest in Lud- wigshafen immer stärker nach Nordwürt⸗ temherg-Baden blickt. F. R. 129 Von der befriedigenden Besetzung des „Der vergessene Faktor“ Das in Amerika und in zahlreichen euro- päischen Ländern mit großem Erfolg auf- geführte Industriedrama„‚Der vergessene Faktor“ von Allan Thornhill wird am Donnerstag, Freitag und Sonntag abend, jeweils um 19.30 Uhr, im Raschigsaal auf- geführt. Die Truppe setzt sich aus Per- sonen zusammen, die ihre Heimat in aller Herren Länder haben(Japaner, Amerika- ner, Franzosen, Engländer, Holländer, Skan- dinavier, Russen und Deutsche). Alle Dar- steller sind Laienspleler, und sie führen dieses Stück auf in der Ueberzeugung, daß die Menschen einer moralischen Aufrüstung bedürfen. i „Der vergessene Faktor“ wurde in den Industriezentren der Vereinigten Staaten und Kanada rund 500 mal aufgeführt. Die Auswirkungen des Stückes waren so be- deutsam, daß der Außenminister der Schweiz die Truppe nach Bern einlud. Anschließend reisten die selbstlosen Ideali- sten durch Frankreich, Finnland, Däne- mark, Norwegen, Schweden, Südafrika und Australien und spielten in den jeweiligen Industriezentren. Außer der Verpflegung und der Unter- bringung fordert die Truppe keinerlei Ga- gen. Alle Aufführungen werden kosten- 1os veranstaltet. Oberbürgermeister Bauer hat die Schirmherrschaft über die drei Aufführungen übernommen und alle Lud- wigshafener herzlich eingeladen. Eigenurtige Liebesgeschichte vor dem Amtsrichler Ein Bräutigam, eine Braut und ein Raslermesser Eine eigenartige, psychologisch expo- nierte Liebesaffäre verhandelte das Lud Wigshafener Amtsgericht unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Die geschiedene 31jährige Pf. E. aus Lud wigshafen wurde von ihrem Verlobten, bei dem sie gleichzeitig als Haushälterin tätig War, am Morgen des 12. Februar mit Schnitt- Wunden an Brust und Oberschenkel im Bett vorgefunden. Der sofort herbeigerufenen Polizei erzählte sie etwas von vermummten Gestalten, die eingebrochen seien und sie in dieser Weise zugerichtet hätten. Darauf wurden umfangreiche Ermittlun- gen angestellt, die zu folgendem über- raschenden Ergebnis führten: Ph., von den Sachverständigen als„psychopatisch-dege- nerativ“(geistig entartet) bezeichnet, war über die Treulosigkeit ihres Verlobten ver- Zweifelt, als dieser einmal einen„Seiten- sprung! wagte. Die Reaktion war, daß sie größere Mengen Schlaf- und Anregungs- mittel zugleich schluckte, eine Rasierklinge nahm und sich selbst die Schnittwunden beibrachte. Das Gericht kam zu dem Schluß, daß Pf, ihren Verlobten durch die vor- getäuschte Tat an sich fesseln wollte, Nach Ansicht der medizmischen Sachverständigen hatte Pf. im Affekt gehandelt. Außerdem sei durch die große Dosis Narkotica der Bewußtseinszustand stark getrübt gewesen. Der Staatsanwalt beantragte eine Ge- kängnisstrafe von 1 Monat wegen Vortäu- schens einer Straftat Die Verteidigung for- derte Berücksichtigung von Paragraph 51/1(Verminderte Zurechnungsfähigleeit) und Freispruch, den das Gericht im Urteil auch aussprach. Glühbirnen-Trio Einen recht niedergeschlagenen Eindruck machten anschließend drei junge Burschen, als sie„in Ketten“ dem Richter vorgeführt wurden. Glühbirnen waren lange Zeit Reri- täten, ja, sie sind es heute noch. Dies mach- ten sich Anton W., Erwin F. und Werner L. — die Burschen sind 21, 24 und 22 Jahre alt—, zunutze und stahlen als organisierte „Gang“ in Ludwigshafens öffentlichen Dienststellen und privaten Haushaltungen Glühbirnen, wo sie nur zu erwischen waren. Der„Krus des Trios ging solange zu „Wasser“, bis.. bis ein Mann kam und eine Birne kaufen wollte, die er sofort als„Be- hördeneigentum“ erkennte. Das Urteil: Der schon sechsmal vor- bestrafte Erwin erhielt neun Monate, Wer- ner zwei und Anton vier Monate Gefängnis, In der Urteilsbegründung war Amtsrichter Brinke wieder einmal der humane Richter, als den ihn die Ludvylgshafener kennen. Er ermahnte die jungen Menschen eindringlich, nicht weiter auf dem Pfad des Verbrechens zu gehen und erbot sich, Werner, der allein- stehend ist, nach Verbüßung der Strafe zu 8 ordentlichen Arbeitsstelle zu verhel⸗ n. 5—„ 4 an R. torer risch chite tektc Alte! träui eben Sied. dene litisc auch heut sind techr welt gabe ist d wind Zeitè aller Kräf diger Dent Ir Dr. Ungs! der tag die e J. Die del Wie une 2. Or. S0 3. Or sic! Stadt sch; benge das 8 Gene um e kehre bei v die Ben- Sprue gesuc einze 1 In tig V. men und östlich der 2 auf Vorbe ist n. mend Straße Di mer kehr müsse ist el Haup Bunk Soll e gliche Platz. wird verke dert außer Ur Engp' zubeh straße Saarle ——— — Irrw — Ich Herber kürchte Weihn, . wird!“ Sell terhalt 4 Wahrse 80 völl önen halb H. lassen? unbege Ich Merlin. die A bergus; gelasge ide im ung der nig · ns- ra- te- llen ver- gen ver- die dem vels Ge- tag Wa ⸗ eb· den 88 19, rei · ind che en- ar · in · ren rm sh den ich ne im ör-· 36 utz im der ts · h-; M- nd im h. o- 11 ne am ad, · er- ler - A= n- er el d- 1. er e ö 5/ Freitag, 13. Mai 1949 2 87 05 84 MORGEN Seite 5 ö Hoffnung für morgen: Huf den Trümmern des Krieges wird ein neues Ludwigshufen erstehen Großzügige Pläne des Buuumtes zur völligen Umgestaltung unserer Studt/ von Franz Rieg! Das Bauen war in allen Zeiten von Fak- toren abhängig, die außerhalb des künstle- rischen Strebens von Baumeistern und Ar- chitekten lagen. Die monumentalen areni- tektonischen Schöpfungen des klassischen Altertums, die Dome der Gotik, die ver- träumten Erker romantischer Städte, sind ebenso wie die Eisenbetonkolosse und die Siedlungshäuser der Moderne steingewor- dener Ausdruck weltanschaulicher und po- litischer Kräfte. Mit dieser Fokenntnis stoßen wir aber auch schon mitten in die Problematik der heutigen„Generalbebauungspläne“ vor, Sie sind ein völlig neuartiger Versuch, mit cein technischen und empirischen Mitteln in weit vorausschauender Weise soziale Auf- gaben zu lösen. Triebfeder dleses Versuches ist die Not und der Wille zu ihrer Ueber- windung. Aber es ist die Tragik unseres Zeitalters, daß wir selbst mit der Summe aller Erkenntnisse nicht in der Lage sind, Kräfte und Notwendigkeiten in ein befrie- digendes Verhältnis zueinander zu bringen. Denn während in den Gehirnen der Städte- bauer großzügige Ideen geboren werden, um die einzige Chance, die uns dieser Krieg brachte, die Chance des völligen Neuauf⸗ baues unserer Städte zu nützen, sitzen auf Millionen von Kubikmetern Schutt Hundert- . von Arbeitslosen und warten, war- en Vollendete Tatsachen Ludwigshafen ist ärmer als Mannheim. Und Rheinland-Pfalz schwächer als Nord- Württemberg-Baden. Eine auch nur teil- Weise Verwirklichung des in Zeichnungen und Entwürfen, Ideenskizzen und Plänen zum Ausdruck kommenden Strebens, aus dem wilden Ruinenfeld unserer Stadt etwas Neues zu formen, wird folglich bei uns auf noch größere Schwierigkeiten als auf der anderen Seite des Rheines stoßen. Viele Menschen glauben einfach nicht an diese Pläne. Selbst bei der entscheidenden Stadt- ratssitzung über die Annahme des General- bebauungsplanes waren nur einige Dutzend Neugierige erschienen, obwohl die Durch- führung der gedachten Straßenverbreite- rungen— um nur ein Beispiel zu nennen— Hunderte von Haus-, Ruinen- und Grund- stücksbesitzer treffen würde. Aber sie war- ten ab. Sie haben Zeit, denn auch Rom wurde nicht an einem Tage erbaut. Die Stadtväter haben zwar ihrem Namen Ehre gemacht und für die Bevölkerung mit- gedacht. Eine solch weittragende Entschei- dung, wie die Annahme eines Generalbe- bauungsplanes, hafte jedoch eine willkom- mene Gelegenheit sein müssen, die gesamte Bevölkerung für die Arbeit des Bauamtes und des Stadtrates einmal mehr als bisher zu interessieren. Die Weckung eines solchen Interesses kann uriter Umständen wichtiger sein als der ganze Generalbebuungsplan selbst. Denn Interesse weckt Wille, Wille politische Aktivität, und letztere formt nicht nur die Bausteine unseres Staatsgebäudes, sondern auch unsere Städte und Wohnun- gen. Und zwar mehr als die weichen Spitzen über das Zeichenpapier geführter Bleistifte. Das Bausparen in Mannheim und die jetzt angelaufene Aktion zur Schuttbeseitigung am Ludwigsplatz sind Beispiele hierfür. Einzelheiten über den fertiggestellten Generulbebauungsplun un dem Referat, das Oberbaudirektor Dr. Lochner über den Generalbebau- Ungsplan der Stadt Ludwigshafen/ Rhein in der Stadtratssitzung am vergangenen Frei- tag hielt, zählte er drei Hauptpunkte auf, die erfüllt werden müssen: 1. Die Ordnung des Raumes der Stadt und der dazu gehörigen Landschaft in wirt- schaftlicher und soziologischer Hinsicht so- wie die Ordnung des Verkehrs innerhalb und zwischen den Grogräumen: 2, Ordnung des Ein- und Ausfallverkehrs sowie des Innenverkehrs der Stadt; 3. Ordnung der Stadt selbst, unter Rerück- sichtigung des ihr eigenen Charasters. Obwohl die Ordnung des Raumes der Stadt und der dazu gehörigen Land- schaft im wesentlichen zu dem Aufga- bengebiet der Landesplanung gehören, hat das Stadtbauamt sich bei dem Entwurf des Generalbebauungsplanes in starkem Maße um eine neue Linienführung der Fernver- kehrs- und Umgehungsstraßen bemüht. Da- bei wurde in der richtigen Erkenntnis, daß die Verwirklichung der Fernverkehrsstra- Ben- Projekte wohl die längste Zeit in An- spruch nehmen wird, nach Interimslösungen gesucht, um den Durchgangsverkehr aus den einzelnen Ortsteilen herauszunehmen. Die Straßen veränderung in den Vororten a Im Süden soll der Verkehrsstrom künf- tig Vöri zwel Umgehungsstraße aufgenom- men werden, von denen die eiae westlich an Rheingönheim vorbei nach Mundenheim und in das Stadtinnere, die andere weiter östlich in das Hafengebiet führen wird. Auch der aus Neustadt kommende Verkehr soll auf einer Umgehungsstraße an Maudach vorbei geleitet werden. Für spätere eiten ist noch eine von der Gartenstadt kom- mende und über das Bruch führende Fern- straße geplant. Die qualvolle Enge in den Mundenhei- mer Hauptverkehrsstraßen, die den Ver- kehr von Speyer und Neustadt aufnehmen müssen, soll ebenfalls beseitigt werden. Es ist eine Verbreiterung der Ober-, Woll- und Hauptstraße von Mundenheim bis zum Bunker vorgesehen. Auch die Kirchstraße Soll der erweiterten Saarlandstraße enge- slichen werden. Der„Kleine Potsdamer Platz“ in Mundenheim am„Großen Kreuz“ wird nach modernen, städtebaulichen und verkehrstechnischen Gesichtspunkten geglie- dert werden, womit dieser Vorort auch rein außerlich bereichert würde. Um im Mittelpunkt der stadt nicht neue Engpässe entstehen zu lassen bzw. alte bei- zubehalten, ist eine Erweiterung der Heinig- straße geplant, die ja den Verkehr aus der Saarlandstraße aufnehmen muß. Als letztes — lrrweg einer Liebe Mord quf Moorstetten Das Modell der Gliechin der Kette dieser Straßenlinien wird die Frankenthaler Straße neuzeitlichen Ver- kehrsverhältnissen angepaßt werden. Die„Steine des Anstoßes“ in Oggers- heim, in dessen Zentrum in der Nähe des Rathauses sich Einfahrtsstraßen aus allen —— Foto: Kortokraks künftigen„City“ Himmelsrichtungen treffen, werden im Zuge der Verwirklichung der gefaßten Pläne in befriedigender Weise saniert. Die berelts bestehenden Umgehungsstraßen bei Oppau und Edigheim erübrigen dort die Anlage neuer Verkehrswege. Die Lösung des Rheinbrückenproblems Der Gedanke der Eisenbahn, eine vier- gleisige Eisenbahnbrücke über den Rhein zu bauen, unterstrich die Notwen- digkeit, neue Verkehrswege über den Rhein zu erschließen. Eine neue Brücke soll von der Rennershofstraße(Mannheim) über die nördliche Spitze der Parkinsel in die Hans- Sachs-Straße einmünden und von da, über einen großzügigen Kreisverkehrsplatz(Bür- germeister-Krafft-Platz) den Verkehr durch die Umgehungsstraßen nach Süden und Westen zu leiten. Die 8 in der Gegend des Bahnhofes geplante dritte Rheinbrücke soll auf Vorschlag des Bauamtes Ludwigshafen weiter nördlich zu liegen kommen, Sie wird deshalb schon heute„Anilinbrücke“ ge- nannt. Doch es bleibt abzuwarten, ob das Mannheimer Bauamt mit diesen Vorschlä- gen einverstanden ist. Haupteinfallstor nach Ludwigshafen dürfte jedoch die jetzt schon bestehende Roman von Orest Bjern 8. Fortsetzung Ich nickte höflich,„Dafür überrascht Hamer jetzt Ste. Er wird Augen gemacht 1 als er Ihren Wagen im Hof stehen Wer ist übrigens dle junge Dame im Boot?“ „Brigitte Montanus“, antwortete ich,„ich eine sie übrigens nur dem Namen nach.“ „die wandte mir das Gesicht halb zu. „arau Montanus?“ fragte sie. Ich entsann mich in diesem Augenblick, dan Herbert 328 Unserer Ankunft auf Moorstetten bei 85 Erwähnung, Rainer sei weggefahren, von 558„Familie Montanus“ ohne nähere Anga- en gesprochen hatte. „Nein— die Töchter.“ zie Mentanus von den Hüttenwerken?“ 88 nickte. Und plötzlich mischte sich 1 in unser Gespräch,„Ich fürchte, ich le dag es da eine Verlobung unterm Virale tsbaüm oder noch früher geben tere Versuch, den Vorstoß aus dem Hin- 8 mit einem Seufzer zu begleiten, der 8 Ayscheinlich komisch wirken sollte, gelang T0 lis Lorbel, daß mir bei den falschen Nai kast dle Ohren schmerzten. Ach, wes⸗ gase, Hatte er dieses Florett nicht mir über- ssen? Er war tatsächlich ein schauderhaft unbegabter Diplomat. 1 Ich beobachtete die Wirkung auf Sibyll 1 Es war einfach unmöglich, daß sie bes Abslent hinter seinen Worten nicht gelauesehört batte, Aber sie bileb völlig lassen. Sie führte ihre Zigarette an die Lippen, zog die schmalen, dunklen Brauen eln wenig empor, drehte den Kopf ungefähr zu Herbert hin und sagte nur:„Ach Es klang uninteressjert und geradeso, als ob sie eine Mitteilung über einen Menschen gehört hätte, den sie kaum kannte. Und nach einer kleinen Weile fügte sle mit einem Lächeln ein So— sol“ hinzu, mit einem rätselhaften Lächeln, das ich mir nicht deu- ten konnte. Aber ich fühlte dennoch ein leises Unbehagen. Inzwischen war das Boot herübergekom- men. Rainer zog die Ruder ein und ließ es auf das Ufer auflaufen. Bei dem kleinen Stoß, mit dem die Spitze über den kiesigen Grund knirschte, schwankte Brigitte Mon- tenus nach vorn und klammerte sich an Rainers Arm. Er king sie auf und setzte sie mit einem Schwung, wie man beim Tusch des Ländlers sein Madl vom Tanzboden hebt, mühelos ans Ufer, Dann sprang er selber aus dem Boot und eilte zu Sibyll Merlin. Er trug Tracht, eine dunkelgrüne Jecke mit rot ausgefütterten Taschen und Hornknöpfen, helle Hirschlederne und weiße Stutzen mit grünen Streifen. Im Band des Lodenhutes steckte Adlerflaum, Sein Hals sprang braun und kraftvoll aus dem schnee- weiden Hemdkragen, sein Gesicht war kühn und ein wenig leichtsinnig; wenn er lachte, entblößte er zwei prachtvolle Zahnreihen. Immer, wenn ich ihn sah, hatte ich das Ge- fühl, er sel einem Leibl nur für kurze Zelt aus dem Rahmen gestiegen. Es war nichts Künstliches an ihm.. „Sie hätten mein Gesicht sehen sollen, Rheinbrücke bleiben. Die Verkehrsverhält- nisse an den Rheinbrücken-Auf-und-Ab- fahrten gaben zu langen Ueberlegungen Anlaß. Dabei kam man auf die Idee, die Zu- und Abfahrtsstraße links, bzw. rechts des Eisenbahndammes zur Rheinbrücke zu legen. Trennende Bahnanlagen Die Bahnanlagen schneiden Ludwigs- hafen in drei Teile. Zunächst ist da der Bahndamm, der von der Rheinbrücke in geschwungenem Bogen zum Hauptbahnhof verläuft und das Zentrum vom Stadtteil Süd trennt, und der Hauptbahnhof selbst, der den nördlichen und mittleren Stadtteil auseinanderspaltet. Die seitens des Stadtbauamtes ge- wünschte Verlegung des Hauptbahnhofes ist im Hinblick auf die finanzielle Lage der Reichsbahn in weite Ferne gerückt, und so mußte man sich wohl oder übel auf eine —* 8—— ů ů——— ů ů Sibyll, als da plötzlich auf dem Hof Ihr Wagen stand! Ungeheuer geistreich! Jedenfalls freue ich mich riesig, daß Sie an Ihr Versprechen gedacht haben und tatsäch- lich nach Moorsteften gekommen sind. Nun? Habe ich übertrieben? Ist es nicht wirklich schön bei uns? Oder sind Sie enttäuscht?“ „Nein, Denken Sie nur, Rainer, es über- trikkt noch die Phantasie, ich habe ja alles schon gekannt, aber es ist noch schöner, noch grüner, noch stiller Er kam zu uns herüber, schüttelte mir die Hand,„Grüß dich Gott, Alex, fein, daß du gekommen bist!“ und 20g Brigitte Mon- tanus, der Herbert soeben meinen Namen genannt hatte, von uns fort und zu Sibyll hinüber. Ich sah dieser Vorstellung wie einem Aktschluß zu, mit starker innerlicher Spannung, als würde die nächste Sekunde etwas Besonderes bringen. Aber natürlich geschah nichts. Die beiden jungen Frauen lächelten sich an und wechselten ein paar nichtssagende Höflichkeiten. Wir legten uns ins Sras zurück. Rainer setze sich zwischen Brigitte Montanus und Sibyll Merlin. Haselmann Kalauerte ein wenig verdrossen weiter, denn Beatrice Dohm lachte nicht mehr so dankbar wie vorher. Herbert kaute Grashalme, und ich schaute auf den See hinaus, wo ein Hecht nach Lauben jagte. Rainer zwischen den beiden Frauen saß schräg vor mir dicht am Wasser. Mich haben die Angelegenheiten anderer Leute niemals allzu stark beschäftigt, und ich habe es bisweilen sogar fertiggebracht. an erleuchteten, unverhängten Fenstern vor- UÜberzugehen, ohne einen Blick hinenzuwer⸗ ten. In diesem Falle aber wurde ich meinen guten Grundsätzen untreu. Ich hatte ein scharfes Ohr für Untertöne und ein ebenso scharfes Auge für verborgene Bewegungen. Mir war Rainers Unbefangen- Verbesserung der bestehenden Verkehrs- verbindungen zu den Stadtteilen Nord und Süd beschränken. Im Zuge der Heinig- und Industriestraße ist ein neuer Viadukt zur Veberbrückung der Bahnanlagen vorge- sehen, der gleichzeitig auch einen Teil des Verkehrs von dem sehr gefährlichen schienengleichen Uebergang an der Rohr- lachstraße fernhalten dürfte. Auch der viel beanstandete Bahnüber- gang in Mundenheim, der infolge des häufigen Rangierverkehrs sehr oft ge- schlossen ist und sich zu einem ausge- sprochenen Vierkehrsärgernis ausge- wachsen hat, soll durch eine Un- gehungsstraße, die nördlich von Mun denheim über einen Viadukt führen wird, wesentlich entlastet werden. Größere Veränderungen sind schließlich noch im Bereich der Zufahrtsstraßen zur BASF vorgesehen.(Teilweise Verbreiterung der Rohrlach-, Gräfenau-, Friesenheimer-, Pfalz- und Prinzregentenstraße.) Inn dem modernsten Viertel Ludwigs- hafens, der Südstadt, wurden nur wenige Korrekturen ins Auge gefaßt. Die bedeu- tendste wird wohl die Verbreiterung der Schützenstraße sein. Die Mündung der Seyd- litzstraße in die Bleich- und Dammstraße soll beiderseits des Brückendammes ausge- baut werden. In der eigentlichen„City“ werden die Heinig-, Schiller- und Bismarckstraße ver- breitert. Die beiden letzteren Straßen kön- nen später einmal nach Verlegung de Bahnhofes direkt mit der Leuschner- bzw. der Prinzregentenstraße verbunden werden. Die Ludwigstraße soll wieder den Charakter einer Hauptgeschäftsstrabe erhalten. In den quer zur Längsrichtung verlaufenden Sei- tenstraßen will man so gut wie keine Aen- derungen vornehmen. Die Wredestraße, deren Passage viele schon mit einem längeren Krankenhaus- aufenthalt bezahlen mußten, soll zwi- schen Rhein und Bismarckstraße auf- gehoben werden. Ebertpark wird vergrößert Neben diesen Aenderungen der Straßen- ziige und Straßenfluchten geht der General- hebauungsplan von dem Gedanken aus, die bisherige Struktur Ludwigshafens(Band- stadt) noch weiter zu festigen. Die einzelnen Stadtteile sollen künftig geschlossene Be- zirke mit Läden, Schulen, Kirchen, Ver- gnügungs- und Verwaltungsgebäuden dar- stellen, die sich um die eigentliche„City“, das Verbindungsglied, gruppieren. Dem Generalbebauungsplan liegt eine Einwohnerzahl von 200 000 Men- schen zu Grunde, und schon heute ist die Erweiterung des Geländes im Anschluß an die bestehenden Ortsteile ins Auge ge- faßt. Die Anlage von neuen Vororten oder Stadtteilen ist wegen der damit verbunde- nen Kosten(Straßen und Kanalisation) nicht vorgesehen. Der Forderung nach Licht, Luft und Sonne wird durch die Anlage von Gär- ten und Grünflächen Rechnung getragen. Im Inneren der Stadt sollen die vorhandenen Grünflächen vermehrt und der Ebertpark bis zur Rohrlachstraße vergrößert werden. Die Grünanlagen werden die einzelnen Stadtteile trennen und verbinden. Abschließende Beiruchtung und Kritik Bei der Betrachtung der Einzelpläne, die dem Generalbebauungsplan Ludwigshatfens zu Grunde liegen, gewinnt man den En- druck, daß sich das Bauamt bewußt Be- schränkungen auferlegte, und sich auf die Linjienführung der Verkehrsadern konzen- trierte Man findet keine utopischen Ideen mit monumentalen Entwürfen, obwohl die Verführung dazu nahe lag. Denn der Leiter des Ludwigshafener Bauamtes, Dr Loch- ner, war 20 Jahre lang frei schaffender Ar- chitekt, bevor er— einem Rufe Folge lei- stend— sich in ein amtliches Büro setzte Die ins Auge gefaßten Veränderungen von Plätzen und Parkanlagen ergeben sich zum Teil am Rande der Verkehrsprodleme. Der Pfalzplatz ist Beispiel dafür. Das von der Jubiläums-, Damnistraße und der Brückenzufahrt gebildete Verkehrs- dreieck, in dessen Mitte der Koloß des Pfalzhaues liegt, soll zu einem Verkehrs- trichter umgestaltet werden, der in die ar- Weiterte Bismarckstraße mündet Soweit die Brückenabfahrt künftig den Pfalzplatz schneidet, wird das in Blickrichtung Bis- marckstraße rechts vor ihr liegende Ge- lände überbaut werden. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Das so ge- Wonnene Baugelände soll den Parzellenbe- sitzern zur Verfügung gestellt werden, de im Zuge von Straßenveränderuggen in der „City“ nicht ungerupft davonkommen. Allerdings rechnet man in Rheinland- Pfalz mit einem Gesetz, das ähnlich wie in Nordwürttemberg-Baden bei Veränderung von Straſßenfluchten eine Geländeabgabe bis zu zehn Prozent der Grundstücksgröße ohne Entschädigung vorsieht. Für solche Fälle ist natürlich der zur Be- bauung vorgesehene Teil des Pfalzplatz nicht gedacht. Das Gelände soll nur solchen Bauplatzbesitzern zugeteilt werden, deren Grundstück bei einer notwendigen Abgabe kür einen Bauplatz zu klein wird. Die Stadt kommt an den Rhein Problematisch bleibt die Verkehrsfrage rund um den Hauptbahnhof trotz der vor- gesehenen Erweiterung des Bahnhofsplat- Die verbreiterte Bismarckstraße wird 268. heit bei dem Wiedersehen mit Sibyll Merlin allzu unbefangen vorgekommen, und mir war der Blick nicht entgangen, mit dem Sibyll Rainers Mund betrachtet hatte, als sei er ihr sehr vertraut. War das, was ich bemerkt hatte, Brigitte Montanus entgan- gen? Ts erschien mir sehr unwahrscheinlich. Und als sie dann vor mir saßen, king ich einmal einen Blick aus Brigittes Augen auf, einen raschen, heimlichen Blick über Rainers Schulter hinweg zu der anderen Frau hin- über, der mir alles verriet, ihre Liebe zu Rainer und ihre heiße Angst um ihn. Sie entsprach ganz Herberts Beschrei- bung, so ähnlich hatte ich sie mir vorge- Stellt: ein reizendes Geschöpf, frisch, ge- scheit, lustig und unkompliziert. Wie ich erfuhr, hatte sie ihr Abiturlum gemacht und studierte jetzt im zweiten Semester zum Entsetzen ihrer Mutter Medizin. Ich konnte mir vorstellen, daß sie eine fleißige Hörerin war und ihre Kolleghefte vorbildlich führte. Das weite hellblaue Organdykleid mit dem gereiften Rock und der biedermelerlich breite Stohhut mit einem schwarzen Samt- band ließen sie fraulicher und reifer er- scheinen, als sie in Wirklichkeit war. Im weißen Mantel oder im Kollegkleidchen sah sie gewiß wie ein süßes kleines Mädel aus, wie irgendein hübsches Mädel, wie so eine von dlesen kleinen Wiesenblumen, von denen ein ganzes Feld voll dazu gehört, den Sommer bunt zu färben und uns zu ent- zücken. 8 Wenn mein Blick Rainer und die beiden Frauen streifte, verschwand Brigitte Mon- tanus neben Sibyll Merlin aus meinem Ge- sichtswinkel wie der schwarze Funkt bel dem bekannten Marlotteschen Versuch in der Optik. Nie habe ich ein Menschenpaar gesehen, das mehr füreinander bestimmt zu sein schien als Sibyll Merlin und Rainer Hellerau. nach wie vor unvermittelt auf die eng- brüstige Auffahrt des alten Bahnhofsvia- dukts stoßen. Aber der Bahnhof sitzt nun einmal zwischen den Stadtteilen„Nerd“ und„Mitte“, und nur ein massiver Gold- klumpen könnte ihn zum Verlassen seines störenden Standortes bewegen. Vorläufig pfeifen also seine Lokomotiven lustig auf die Pläne der Städtebauer und fahren weiter in das Ludwigshafener Rußloch hinein. Als Optimist sollte man jedoch immer das Gute an einer schlechten Sache suchen. Gewigs, der Ludwigs- hafener Bahnhof halbiert die Stadt, aber er verbaut ihr wenigstens nicht wie in Mennheim den Zutritt zum Rhein. Und da unsere Stadt, wie Dr. Lochner in sei- nem Referat vor dem Stadtparlament fest- stellte, Ludwigshafen am Rhein heißt, mußte dieses Mal die Chance genutzt werden, um Ludwigshafen auch wirklich an den Rhein her anzubringen. Die vorgesehene Lösung kann mit verhältnismäßig wenig Mitteln verwirklicht werden. Von der jetzigen Rheinbrücke bis zur Kaiser-Wilhelm-Straße soll eine Promenade mit Grünanlagen und einem großen Platz entstehen, die den Blick auf den Rhein freigibt. Kurz vor der Fertigstellung des General- bebauungsplanes gab es noch einmal einen dramatischen Höhepunkt. Irgendwo hatte jemand die Unfallstatistik der Polizei ge- funden, die nach dem Kriege verloren ge- Zangen war, und die man jahrelang ver- geblich gesucht hatte. Die ganzen Planungen Waren bis dato in bezug auf Verkehrs- sicherheit nur von theoretischen Betrach- tungen gelenkt worden, Man war nun neu⸗ gierig, die Probe aufs Exempel zu machen. Sie klappte. Die meisten Unfälle waren in der Gegend der Wredestraße verzeichnet, die auf den Plänen diesmal nicht von zer- störenden, sondern von aufbauenden Kräf- ten bereits ausradiert war. Inwieweit der Ludwigshafener General- bebauungsplan einmal verwirklicht werden wird, hängt nicht von der jetzt lebenden Generation ab. Aber die Stadt hat getan, was sie tun konnte: Sie hat den Rahmen für die Arbeit der Zukunft abgesteckt und die Möglichkeiten zu ihrer Neugestaltung ofkengehalten. Ich versuchte, einen Vergleich für zie zu kinden— nein, der Vergleich stellte sich ein- fach ein: Zwei prachtvolle Raubtiere, ja, 80 erschienen sie mir in ihrer kraftvollen Ge- schmeidigkeit. Ieh glaube, daß der Grundzug ihres Wesens Trägheit war und daß sie dis meiste Zeit ihres Lebens verspielten. Oder Was waren Rainers Versuche mit Fischteichen und der Aufzucht von Shetlands, Hunden und Tauben schon mehr als ein Spiel? Das einzige, daß er eine Glückshand hatte und mit Experimenten, an denen andere totsicher verloren, gut herauskam. Er spielte immer, und manchmal mit erstaunlicher Phantasie. Von der Errichtung einer Ochsenfrosch- farm auf Moorstetten hatten ihn nur unsere vereinten Drohungen abgehalten, wir wür⸗ den den Biestern Gift ins Futter streuen. Aber mir steht noch heute der Abend in Erinnerung, an dem er Herbert und mir seinen verblüffenden Vorschlag einer un- kehlbar rentablen Pelzfarm entwickelte: „Man müßte nur neben den Blau- und Silber- küchsen Ratten züchten— ach züchten!—, sich einfach vermehren lassen, dann' wäre man die Futterfrage los. Die Füchse füttert men-mit Rattenfleisch und die Ratten mit den entbalgten Fuchskadavern, he? Das ist doch ganz einfach. Sein Vorschlag War 80 genjal, daß weder Herbert noch ich auf den Haken der Geschichte kamen, bis Rainer Uns auszulachen begann.„Wenn man näm- lich den Biestern die Pelze fortlaufend ab- ziehen könnte! Leider ist das Sommerfell nur das Leder wert!“ Wahrhaftig, sie Waren zwei wundervolle Raubtiere. Wieviel Grazie und schläfrige Kraft lag in ihren entspannten Gliedern, welche Lebenssſcherheit in ihrem Lachen, welche Kühnheit in ihren blitzenden Ge- bissen! Wie gefährlich mußte ihre Nähe sein, wenn der Hunger oder die Liebe sie vom Spiel auftriedvd̃/ Seite 6 INDCUSTRIE—- UND HANDELSBLATT Freitag, 13. Mai 1949/ Nr. 85 Das Ziel ist entscheidend Gelähmte und blinde Wirt- schaft muß gesunden Eines soll sein in den deutschen Lan- den, daß der Taler überall ein Taler wert sei, und der Groschen einen Gro- schen. Goethes Gespräch mit Eckermann. So unkompliziert, wie es der Weimarer Dichter sah, ist diese Aufgabe, dieses Ziel heute nicht mehr. Die Außenminister, die sich am 23. Mai über Deutschland unterhalten werden— selbst wenn ihre Bereitschaft ein- ander entgegenzukommen riesengroß wäre— werden bei der Währungsfrage wohl die här- teste Nuß zu knacken haben, die ihnen jemals zu knacken auferlegt worden ist. Finanzwirtschaftlich gesehen, ergibt sich das Problem. zwei Währungen einander an- Zzupassen, von denen jede einzelne andere Voraussetzungen in wirtschaftspolitischer Hin- sicht schuf. Unter rund 47 Millionen Westbevöl- kerung, einschließlich Berlin, zirkulieren etwa 6,5 Milliarden DM- West, im Osten 4, 7 Milliarden DM-Ost unter etwa 19,5 Millionen Einwohnern einschließlich Ostsektor Berlin. Im Westen löste und löst aufgehobene und in Aufhebung befindliche Bewirtschaftung ein Abwandern der Geldmittel, deren Ver- sickern am Konsumgütermarkt aus, schuf Geldknappheit. Im Osten staut bestehende Bewirtschaftung und Kontingentierung auf der einen Seite Kaufkraft. akkumuliert auf der anderen Seite Mangel bei bestehendem Preis- und Lohnstop. Es scheint rein währungspolitisch eine An- passung beider Währungen nur dann mög- lich, wenn die wirtschaftspolitischen Voraus- setzungen beider Teile Deutschlands, des Osten und des Westens sich einander an- passen, wobei es nicht nur eine politische Prestigefrage ist, wer sich wem anpaßt, son- dern eine Frage der reinen Zweckmäßigkeit, umso mehr, als ja verlautet, daß die Sowiets auf ihrem mit 10 Milliarden Dollar bezifferten Reparationsanspruch beharren. Dem Osten wird es nicht leicht möglich sein, sich dem Westen anzupassen, solange der absolute Mangel nicht durch ausreichende Versorgung mit Rohstoffen, nicht durch hin- reichenden Wiederaufbau von Erzeugungs- stätten einigermaßen behoben ist. Das im Westen gegenwärtig anhaltende Ueberange- bot verleitet zur Annahme, daß der Waren- Ueber die vorläufige Regelung des Inter- zonenverkehrs mit der Sowjetzone teilte die Verwaltung für Wirtschaft auf Grund von Informationen der Militärregierungen vom 11. Mai mit: Der Güterverkehr mit der so- wietischen Zone wird, wie vor Errichtung der Blockade, auf dem Warenbegleitschein beruhen Einige notwendige Anpassungen des Systems an die gegebenen Verhältnisse werden in den nächsten Tagen über die zu- ständigen Stellen bekanntgegeben werden. Die durch die getrennten Währungen in den Westzonen und der Sowietzone hervor- gerufene Lage erfordert ein Verrechnungs- verfahren. Vorbehaltlich endgültiger Verein- bdarungen mit der deutschen Wirtschafts- kommission Berlin ist die Errichtung eines Verrechnungskontos in DM-West bei der Bank deutscher Länder vorgesehen, über die alle Zahlungen und Lieferungen im verkehr zwischen Westzonen und Ostzone zu leiten sind. Ueber den Warenverkehr mit lebenswich- tigen Gütern ist ein Abkommen zwischen der deutschen Wirtschaftskommission und der Viw abgeschlossen. Die dazu nötigen Ver- nandlungen zwischen den beiden Partnern dürften in den nächsten Tagen beginnen. Warenbegleitscheine für die Lieferung sol- cher Waren, für die schon volle Bezahlung geleistet. deren versand aber durch die Blockade aufgehoben wurde, können mit Einschränkungen für gewisse Kategorien von den Landes wirtschaftsverwaltungen sofort genehmigt werden. Die Einzelheiten dazu sind bei den Landeswirtschaftsverwaltungen zu erfahren. Bu strom von West nach Ost hierbei eine erfreu- liche Rolle spielen könnte, erfreulich nur be- dingt, weil für den Ausfall von Exportgütern, der dadurch entsteht, daß westdeutsche Er- zeugnisse nach Ostdeutschland geliefert wer- den, von Ostdeutschland nicht hinreichend Ersatz nach Westdeutschland gelangen kann, um das Exportgeschäft in ausreichendem Ausmaß aufrecht zu erhalten, in ausreichen dem Ausmaß zu beleben. Auf der anderen Seite ist die Geldknappheit im Osten relativ Seringer als im Westen, muß auch geringer sein, denn das relative Umlaufvolumen ist ja um rund 140 Prozent höher. Hier bietet sich auf währungspolitischem Felde die Möglich- keit, einen Ausgleich zu schaffen, einen Kom- promiß einzugehen zwischen West- Währung und Ost-Währung. Einen Kompromiß. der vielleicht darin bestünde, daß im Zuge der Währungsanpassung eine Relation zwischen Ost- und Westmark geschaffen wird, der eine Beschränkung des Ostmark-Umlaufes und eine Vergrößerung des Westmarkumlaufes auf dem Fuße folgt. 5 Wenn ein Blinder und ein Lahmer im Fin- stern eine Straße überqueren sollen, die von Barrikaden gesperrt ist, dann wird mit Fug und Recht kein Fortschritt zu erwarten sein, es sei denn, es gelänge, den Blinden sehend und den Lahmen gehend zu machen. Ob hierzu eine einigermaßen zu begründende Hoffnung besteht, ist in Frage gestellt, solange an der Demarkationslinie das Hilfswerk endet, dessen Ziel die wirtschaftliche Erholung Europas ist. Nicht so sehr die russische Besetzung, nicht so sehr das Festhalten an zwangs wirtschaftlichen Methoden auf der einen Seite, nicht so sehr die amerikanische Besetzung, die Freigabe der Wirtschaft, sondern die Zerreißung eines Wirt- schaftskörpers, der ineinander fast unlöslich verflochten war, haben zur„Balkanisierung“, zum Chaos des deutschen Wirtschaftslebens ge- führt. Soll nunmehr eine Gesundung herbei- geführt werden, so bleibt deren notwendisste Der Giterumschiag in den Hafen Mannheim, Kurlspuhe und Halbronm 2 i 1000 bonnen 00 N 500 gaanmhein 500 g 60607 N a 7 Hellbrann N .. 7 Hans beihe * 1 ö dete, J f 5 U e Durchechrit eee ee e eee fee dere Voraussetzung die Herstellung eines ordent- lichen Warenflusses in alle Teile Deutschlands, das heißt die Einbeziehung Ostdeutschlands in alle Auslandshilfen, in alle Handelsverträge mit dem Westen der Welt und die Einbezie- hung Westdeutschlands in alle Handelsverträge, in alle Vorrangstellungen, die Ostdeutschland — wenn auch in spärlichem Maße— als vor- teilhaft zu vergeben hat. Ist es einmal so weit, dann kann mit der Angleichung der Währung, mit der Angleichung der allgemeinen Wirt- schaftsmethoden die Verschmelzung durchge- führt werden. Die Politik geht merkwürdige Wege. Auf der einen Seite finden sich Phantasten, denen das Ideal der Beethovenstadt— Bonn— vor- schwebt, wie einstens Karl IV. Tangermünde; die anderen möchten es riskieren, sie wollen den Blinden und den Lahmen auf den be- schwerlichen Weg über die von Barrikaden versperrte Straße schicken. Die einen wollen die Westmark und die Ostmark beibehalten, bei der schüchternen Frage nach Berlin dünkt ihnen die Schaffung einer dritten Währung, der Berliner Währung, geeignet. Viele Probleme, viel Gewürz vorhanden, geeignet. angewandt von vielen Köchen, den Brei zu verderben. Wie dem auch immer sei, der gegenwärtige Zustand erfordert Improvi- sation, gleichgültig, ob doppelte oder dreifache Währung. Das Endziel über all diesen Etap- pen, die noch zurückgelegt werden müssen, um Deutschland mit allen seinen Ländern, das deutsche Volk mit allen seinen Stämmen zu einem Körper zu vereinigen, dieses Endziel bringt den Wiederaufbau Europas. Vielleicht ist es gut, daran zu denken, daß nicht die Eile, die blinde Hast Gutes schafft, sondern nur reifliche und gründliche Erwägung, Vorberei- tung und vor allem Leidenschaftslosigkeit. Es steht viel auf dem Spiele, viel mehr als eine neue Währungsreform: das Schicksal unseres Volkes. F. O. Weber. Die Bluttransfusion für die Wirtschaft 15,7 Milliarden DM Brutto- Investitionen Dr. Günther Keiser trat dieser Tage, ausgestattet mit einem umfangreichen Inve- stitionsplan des Vereinigten Wirtschafts- Sebiets für das Marshallplan-Jahr 1949/50, eine Reise nach Paris an. Der Investionsplan sieht Netto-Investi- tionen im Betrage von 2190 Millionen Dol- lar vor. Es handelt sich um den Zuwachs em Anlagewerten nach Vornahme ordnungs- mäßiger Abschreibungen und Rückstellun- gen für Erneuerungen und Unterhaltungen, einschließlich außerordentlichen Ausgaben der öffentlichen Haushalte, Verkehrs- und Versorgungsbetrieben. Geldstrom mündet in ein Meer des Mangels Nach Ansicht der Verwaltung für Wirt- schaft kann ein höherer Investitionsauf- wand als rund 2,2 Milliarden Dollar mit Rücksicht auf die mit der Währungsreform erreichte Stabiltät nicht vorgesehen wer- den. Dies auch deswegen nicht, weil die Verfügbarkeit an Investitionsrohstoffen, be- sonders Eisen und Stahl begrenzt ist, eben- so die Kapazität der Produktionsgüterindu- strie im Hinblick auf die Exportnotwendig- keit. Das Hauptziel für das Jahr 1949/50 ist die Beseitigung schwerwiegender Engpässe. Deswegen stehen im Vordergrund öffent- liche Versorgungsbetriebe, der Kohlenberg- bau, der Verkehr, die Grundstoffindustrie mit mehr als der Hälfte der vorgesehenen Investitionen. Daneben das langfristige Ziel des ERP, die westdeutsche Wirtschaft wieder lebens- und exportfähig zu machen durch der Rationalisierung dienende Inve- stitionen in Industrie und Landwirtschaft. Nicht nur aus sozialen Erwägungen, sondern aus der Einsicht heraus, daß derartige In- vestitionen zwingende Voraussetzung für die Steigerung der Arbeitsfähigkeit der Be- völkerung sind, wurde der soziale Woh- nungsbau, der Einsatz von Flüchtlings- betrieben und die Wiederherstellung von öf- fentlichen Einrichtungen(Schulen, Kranken- häuser und dergleichen) auch mit ansehn- lichen Beträgen bedacht. Die vorhandenen Stromerzeugungsanlagen mit einer Leistung von 6 Millionen kWh sind nicht in der Lage, den vorhandenen Strombedarf zu decken, wiewohl er relativ gering ist. Nach Abstimmung mit der begrenzten Liefer- fähigkeit der bizonalen und Berliner Elek- tro- Industrie und der Einfuhrmöglichkeit an Kraftwerkseinrichtungen wurde das ur- sprünglich mit 300 Millionen Dollar vorge- sehene Jahresprogramm auf 228 Millionen Dolar ermäßigt. Das heißt, 27 Prozent des Long-Term- Programms. Neben dieser Produktionsausweitung ist eine Erhöhung der Gas- und Wasserversor- gung notwendig, wobei vor allem die Be- seitigung der Kriegsschäden erheblichen Aufwand erfordert. Die starke Uebervöl- kerung einiger Gebiete mit Flüchtlingen stellen auch die Mindestvoraussetzungen für eine geregelte Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung in Frage. 365 000 t Kohle reichen nicht aus Das ursprünglich für 1950 vorgesehene Produktionsziel im Steinkohlenbergbau von 365 000 tato hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Es wurde deshalb das Maximum der produktions- und rohstoffmäßig durch- kührbaren Investitionen in den Plan mit ins- gesamt 252 Millionen Dollar für den ge- samten Kohlenbergbau wie folgt aufgenom- men: Steinkohlenbergbau 145 Millionen Dollar (25 Prozent des LTP) Bergarbeiterwohnungsbau 90 Million. Dollar (30 Prozent des LITP)) Braunkohlenbergbau 27 Millionen Dollar (20 Prozent des LT) lionen Dollar(20 Prozent des LTP). Es muß mit Devisen gespart werden Zum Zwecke der Deviseneinsparung er- scheint die Erweiterung der Mineralölwirt- schaft, die auch dem bizonalen Interesse errtspricht, unerläßlich. Es handelt sich um den bereits in Angriff genommenen Ausbau der Raffinier- Kapazität und den Wiederauf- bau zerstörten Tankraumes. Auch die An- lagen, die zur Erreichung des 10,7-Millionen- Tonnen-Rohstahl-Planes notwendig sind, er- fordern kostspielige Wiederherstellung, da 1) Die hohen Investitionen auf diesem Gebiete sind damit begründet, daß bei rohstoffmägig völ- lig gesichertem Aufbau eine erhöhte Kopfleistung der Bergarbeiter zu erwarten ist. sonst der jetzt erreichte Stäànd von 8,50 Mil- lionen Tonnen nicht überschritten werden könnte. Der Produktionsplan für 1949/50 sieht eine Rohstahlerzeugung von 9 Millio- nen Tonnen vor, deren Erzeugung Investi- tionen in der Höhe von 84 Millionen Dollar (28 Prozent des LTP) notwendig machen. Wirtschaftszweige Investierung in Mill. US- Landwirtschaft 168,0 Fischerei 7,5 Forstwirtschaft 77⁵ insgesamt 183,0 Bergbau 252,0 Elektrizität 229,5 Mineralöl 28,5 Uebrige Energie 64,5 insgesamt 574,5 Eisen und Stahl 84,0 Nichteisen-Metallindustrie 10,5 Eisen verarbeitende Industrie) 108,9 Chemische Industrie 57,0 Textil-Industrie 33,0 Papier-Industrie 6,0 Ernährungsindustrie 36,0 Uebrige Industrien) 8 insgesamt 382,5 Eisenbahnen 195,0 Straßen, Wasserstr., Häfen, Post ete. 147,0 Handelsflotte 24,0 32⁰ Luftverkehr(Flugplätze) insgesamt 369,0 Oeffentliche Einrichtungen (Schulen, Krankenhäuser etc.) 148,5 Wohnungsbau 375,0 Fremdenverkehr 30,0 Handel, Handwerk u. Kleingewerbe 12775 2190,0 Betriebskapital Lagerbildung) 420,0 2610,0 Unterhaltung und Erneuerung 210 277⁰ ) Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeugbau, Feinmechanische u. optische Industrie, Schiffbau, Stahlbau und Eisen-, Stahl- und Blechwaren. 2) Holzbe- und verarbeitende Industrie, Steine und Erden, Glas und Keramik, Kautschuk, Leder. Bauindustrie. Darüber hinausgehender Aufwand erscheint im Hinblick auf die begrenzte Gas- und Kohleversorgung verfrüht. Deviseneinsparend sollen auch die In- vestitionen im Nicht-Eisen-Metalle- Sektor Wirken(besonders bei Zink und Blei). Es müssen Devisen verdient werden Aehnlich liegen die Dinge bei der eisen- verarbeitenden Industrie, wobei zu berück- sichtigen ist, daß auf diesem Gebiete auch der Außenhandel starken Auftrieb bekom- men muß. Für die eisen verarbeitende In- dustrie sind insgesamt 108,9 Millionen 9 vorgesehen(38 Prozent des LTP), die sich wie folgt verteilen: Maschinenbau 51,0 Mill. S Elektro- Industrie 45,0 Mill. 9 Feinmechanik und Optik 3,6 Miil. S Stahl-, Schiff- und Fahrzeugbau 3, 4 Mill.& Eisen-, Stahl-, Blech- und 5 Metallwaren 5 0,9 Mill.& 108,9 Mill. 9 Die auffallende Berücksichtigung der Elektroindustrie, des Maschinenbaues und der optischen Industrie ergibt sich aus der Tatsache, daß auf diesen Gebieten entschei- dend wichtige Produktionszentren in Ber- lin und in der Ostzone nicht zugänglich sind oder infolge von Demontagen als ver- loren angesehen werden müssen(Zeig, Sie- mens, Akd, Sächs. Textilmaschinen-Indu- strie etc.). Der Industrie muß geholfen werden Abgesehen von der Textil- und Ernäh- rungsindustrie ergibt sich infolge der im vorigen Absatz erwähnten Schwerpunkt- bildungen eine scharfe Begrenzung der In- vestitionen, die zwangsläufig als Hypothek auf der Investitionstätigkeit des Jahres 1950/51 liegen werden. Der diesjährige An- teil liegt durchschnittlich unter 20 Prozent des im LTP vorgesehenen Aufwandes. Er beträgt insgesamt 179,1 Millionen g und verteilt sich wie folgt: Chemische Industrie 57,0 Mill. 8 Textil-Industrie. 33,0 Mill. g Papier- und Druckerei- Indu- Arie 6,0 Mill. 8 Ernährungsin dustrie 36,0 Mill. 8 Kautschuk- und Leder-Indu- FFFEETCCTCCCCVVVVVVV 8,7 Mill. 8 holz- und verarbeitende Indu- IIC 11,4 Mill. 9 Glas und Keramik 4,5 Mill. g Steine und Erden 7,5 Mill. 8 Hauswirtschaft 15,0 Mill. 9 Wenn es auch dank einer großzügigen Versorgung der Eisenbahn mit Eisen ge- lungen ist, den nach der Währungsreform sprunghaft gestiegenen Verkehr zu bewäl- tigen, so müssen die Eisenbahnen doch bei dem weiteren Produktionsanstieg ihren Fahrpark(besonders Güterwagen) wesent- lich erweitern und aus Gründen der Be- triebssicherheit und Rationalität die auf 900 Millionen 8 geschätzten Kriegsschäden beseitigen. Im Straßenwesen müssen die Brücken und der Straßenbahnverkehr vordringlich in Ordnung gebracht werden, wenn nicht beachtliche gesamt wirtschaftliche Zeit- und Kräfteverluste entstehen sollen. Frachten sind zu hoch Die Bizone hat heute für ihre Einfuhren etwa 200 Millionen ꝙ für Frachten und aus- ländische Schiffe aufzuwenden. Bis 195253 wird sich dieser Betrag auf etwa 250 bis 300 Millionen 8 erhöhen. Die der Bizone ver- bleibende Küstenschiffahrt hat ein Durch- schnittsalter von 40 Jahren. Außerdem gilt es, die Seewasserstraßen und Seehäfen schnellstens von den Kriegsschäden zu be- freien. Ebenso ist in der Binnenschiffahrt die Wiederherstellung der Wasserstraßen und Binnenhäfen dringend notwendig. Letztlich müssen auch die Flughäfen in Ordnung gebracht werden. Die gleichen Voraussetzungen treffen für die Post zu, für deren Wiederherstellung 33 Mill.§, das sind 25 Prozent des LTP, vor- gesehen sind. Wegen der außerordentlichen Devisen- belastung durch Lebensmitteleinfuhren ist es vordringlich notwendig, die Landwirt- schaft, Ficherei und Forstwirtschaft in ihrem Winderaufbau zu finanzieren, und zu intensivieren. Wohnungen für Jedermann Ohne Bergarbeiter wohnungsbau und ohne Berücksichtigung der öffentlichen Einrichtungen sind für den sozialen Woh- nungsbau 523,6 Millionen 5 vorgesehen, wo- mit rund 25 Prozent des LTP erfüllt wer- den. Die Investitionen des Handels, Hand- werkes und Kleingewerbes sind schwer ab- schätzbar. Nach rohen Schätzungen sollen sie 127,5 Mill. 8 betragen. Der Fremdenverkehr als Devisenbringer soll mit 30 Mill. 8 subventioniert werden. Resumée: Fehlbetrag 4770 Millionen 8 Die 420 Millionen 5, diè dem reinen In- vestitionsaufwand von 2 190 Millionen 9 hinzugezählt werden sollen, sind erforder- lich, um die Betriebe mit dem notwendigen Betriebskapital auszustatten, das sich aus der erweiterten Produktion als notwendig erweisen wird. Damit ergibt sich eine Nettoinvestition von 2 610 Millionen 9 und bei Hinzurechnung der nur schwer zu er- mittelnden und kaum annähernd richtig auf die einzelnen Wirtschaftszweige auf- teilbaren Aufwendungen aus Abschreibun- gen und Abschreibeberücksichtigungen für die Unterhaltung und Erneuerung in Höhe von 2 160 Millionen g eine Bruttoinvestition von 4 770 Millionen 8, die in dieser Grö- genordnung als Posten in der volkswirt- schaftlichen Bilanz erscheint. Tex. * Der Leiter der wirtschaftspolitischen Haupt- abteilung der VfW, Ministerialdirektor Dr. Erich Ra misch; erklärte vor der Arbeits- gemeinschaft der Bodensee- Industrie- und Handelskammern, sowie öffentlichen Vertre- tern des Auslandes, daß wir nach dem ersten Schritt einer wirtschaftlichen Selbständigkeit noch im Laufe dieses Jahres zu einer selbst- verantwortlichen Handelspolitik kommen wer- den. Die Fertigwarenausfuhren, die zusam- men mit dem Export an Halbfabrikaten bereits 75 Prozent des Gesamtausfuhrvolumens er- reicht hätten, bildeten den Schwerpunkt und müßten weiter gesteigert werden. Wir müssen das äußerste hergeben, um durch Solidarität unserer Arbeit und Exakt- heit unserer Kalkulationen und Erfüllen von uns eingegangener Verpflichtungen uns auszu- zeichnen. Die Empfehlung an die Wiederauf- baubank, 400 Millionen Dollar für die Berg- bau- und Energiewirtschaft zur Verfügung zu stellen, bezeichnete der Redner als die Initial- zündung, die von der VfW für die Verwirk- lichung einer Investitionspolitik gegeben wurde, Für den Wohnungsbau, bei dem der soziale Wohnungsbau für die Belegschaften der Zechen vor allem von weittragender Bedeu- tung sei, sei ebenfalls ein bedeutender Betrag vorgesehen. Die Freiheit des Schiffsbaues werde zusätzliche Vorauszahlungen für die Vollbeschäftigten geben. 1 Milliarde DM könn- ten dann jährlich an ausländischen Frachtraum kosten eingespart werden. Bu Wiedereröffnung des Wertpapiersammel- verkehrs In der Mitte Mai 1949 erscheinenden Num- mer der„Zeitschrift für das gesamte Kredit- wesen“ dußert sich Hans-Heinrich Hauck, Frankfurt a. M., Mitglied des Ausschusses der Vereinigten Börsen zur Vorbereitung der Wertpapiersammelbunken, zu der bevorste- genden Errichtung von Kassenvereinen zwecks Wiederaufnahme des Wertpapiersam- melverkehrs. Der Zentralbankrat hat für die Landeszentralbanken den Verzicht auf die Tätigkeit als Wertpapiersammelbank ausge- sprochen, so daß von dieser Seite her einer Reprivatisierung des Grosammelverkehrs jetat nichts mehr im Wege steht. Demgemäß Wurde am 28. April auf einer Tagung der Be- auftragten sãmtlicher Börsenplatze der Be- schluß gefaßt, an den Plätzen Hamburg, Düs- seldorf, Frankfurt, Stuttgart und München selbständige Wertpapiersammelbanken in Form von Aktiengesellschaften zu gründen. Aktionare der neu zu gründenden Gesell- schaften werden Banken und Bankiers sein. Am Sammelverkehr werden alle Institute und Firmen teilnehmen können, die in dem Landes- bereich der Sammelbanken zugelassen sind, ohne Rücksicht darauf, ob sie Aktionäre sind oder nicht. Um eine einheitliche Axbeitsweise besonders im interurbanen Verkehr zu ge- währleisten, ist beabsichtigt, wie vor Ueber- nahme des Wertpapiersummelverkehrs auf die Reichsbank, die neuen Wertpapiersammel- banken in einer Axbeitsge meinschaft zusam- menzufassen. Es ist damit zu rechnen, daß die Wertpapiersummebunken im Zusammen- gang mit der Verfügung über die An- lagelconten bereits für Neuemissionen ⁊zur Verfügung stehen müssen, um zu ver- meiden, daß effective Stucke mit allzu niedri- gem Nennwert in den Verkehr gesetzt werden müßten. Daker wird die Gründung und Ein- tragung der neuen Institute in das Handels- register beschleunigt vor sich gehen. Kn Schweiz— Deutschland= 1:12 Die Schweiz hat das mit den Westzonen be- stehende Zahlungsabkommen zum 30. April gekündigt, während das reine Warenabkom- men weiterläuft. Damit besteht also auf dem Gebiet des Zahlungsverkehrs ein vertragsloser Zustand. Jedoch sind zwischen der schweizeri- schen Nationalbank und der Bd. Abmachungen getroffen worden, dieses Interregnum bis Ende Mai zu überbrücken. Der zwischen der Schweiz und den Westzonen bestehende Zahlungsver- kehr ist außerordentlich günstig für die West- zonen. Die schweizerischen Bestrebungen lau- ken darauf hinaus, mit den Westzonen jetzt auf der Basis 1:1 zusammenzukommen, nachdem sich bisher ein beträchtlicher Zahlungsüber- schuß zugunsten des deutschen Partners ergeben hatte, und zwar bis zur Höhe von 36 Millionen Dollar. Ueber diesen Betrag verfügt die JEIA, die damit in dritten Ländern einkauft. Wenn nunmehr eine Vereinbarung, über die gegen- wärtig verhandelt wird, im Verhältnis 1.1 er- zielt würde, würde das nach unseren Infor- mationen eine Einbuße des deutschen Exports nach der Schweiz um 12 Millionen Dollar be- deuten. Die Westzonen haben, wie wir weiter hören, das im Warenverkehr mit der Schweiz vorgesehene Kontingent bereits zu 80 Prozent ausgenutzt, zum Teil ist man sogar beträchtlich darüber hinausgegangen. ve. Die Krise des Transportgewerbes. Die Ueber- setzung des Transportgewerbes ist infolge des verringerten Güterversandes in den letzten Wo- chen verschärft in Erscheinung getreten. Der verfügbare Laderaum übersteigt gegenwärtig den Bedarf erheblich; das Speditionsgewerbe ist da- her im Nah- und Fernverkehr zur Zeit nur schwach beschäftigt. Betroffen werden in erster Linie die vielen neuen Ein-Mann- Unternehmen. Das Gewerbe steht unter einem Preisdruck, der zweifellos zur Ausschaltung einer Anzahl von un- rentabel arbeitenden Unternehmen führen wird. Die Lage wird noch durch eine Zunahme des Werksverkehrs, der sich nicht immer auf die Be- dürfnisse des eigenen Betriebes beschränkt, er- schwert. Dr. T eee Freier Wettbewerb für Binnenschiffahrt Handelskammern gegen Transportlenkung Veranlaßt durch die Absichten der Ver- waltung für Verkehr des Vereinigten Wirt- Transportlen- der Binneng- schaftsgebietes, bestimmte kungsmaßnahmen im Bereich schiffahrt und die Bildung von Frachtenaus. schüssen gesetzlich vorzubereiten, hat sich die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern der Doppelzone Denkschrift an den Direktor der Vf. ge- wandt. Unter Hinweis auf die Notwendigkeit eines freien und ungehinderten Wettbewerbs zwischen den großen Verkehrsträgern wendet sich die Arbeitsgemeinschaft gegen die Er-“ wägungen der VfV und stellt sich auf den Standpunkt, daß angesichts des wirtschafts. politischen Kurswechsels seit der Geldreform auch die Binnenschiffahrt wieder zur freien Betätigung kommen müsse, wobei sowohl Ree- der als auch Partikuliere die Verfügungsfrei- heit über ihre Schiffe zurückerhalten müß⸗ ten. Die derzeitige Lenkungsorganisation sei ein Ueberbleibsel kriegsbedingter Maßnah- men, die inzwischen ihre Berechtigung ver- loren hätten. Ein staatliches Transportlen- kungssystem hindere die Entfaltung des un-: ternehmerischen Einsatzes im Binnenschiff- fahrtsverkehr. Abschaffung der Prioritätslasten Die Denkschrift fährt fort, daß die Ent- wicklung auf dem Binnenschiffahrtsmarkt in- zwischen Prioritätslisten entbehrlich gemacht habe. Auch die Abwicklung bestimmter Trans- portprogramme, die möglicherweise von den Besatzungsmächten noch gefordert würde, könne ohne Schwierigkeiten Lenkungsmaß- nahmen entbehren. Die Behörden sollten sich deshalb darauf beschränken, die gegenwärtig 1 noch bestehenden Lenkungsstellen in ihren Funktionen auslaufen zu lassen und künftig die Entfaltung der Partikuliere, die sich zu Schifferbetriebsverbänden und Genossenschaf- ten mit Reedereifunktionen zusammenschlie- Ben, nicht länger behindern durch zentrale Steuerungstendenzen. Die verstärkte in einer handlung. chen Su ſeinde“ a nat** gen, die e Fauung U 2 Da deutscher unbese geschäfte dum i itannien Fe Vebertrag und Pers Find gleick ordnungen Wurden a. Berlin Ein- Fort schaltung der Selbstverwaltung in der Schiff. de fahrt und das Verantwortungsgefühl der Schiffahrttreibenden biete hinreichende Si- cherheit für die Bewältigung der kommen- den Transportaufgaben in Binnengewässern. Der Zwang zur Leistungssteigerung wird an- gesichts des zu erwartenden Wettbewerbs die Gewähr dafür bieten, daß auch im Einsatz von Laderaum rationell gewirtschaftet wird. In diesem Zusammenhang verweist die Denk- schrift der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern darauf, daß in abseh- barer Zeit auch die ausländische Flotte auf deutschen Flüssen und Kanälen wieder stär- ker als Konkurrent auftreten wird. Eine Ein- engung der freien Dispositionsgewalt deut- scher Reeder und Partikuliere über ihre Schiffe würde bedeuten, daß ihnen von vorn- herein gegenüber dem Wettbewerb fremder Schiffe stark die Hande gebunden sind. Frachten als Höchstsätze In logischer Folgerung, die sich aus dem Abbau staatlicher Lenkungsmaßnahmen er- gibt, müsse— 50 argumentiert die Eingabe weiter— auch eine Lockerung der gegen- wärtig starren Frachtenpolitik in der Binnen- schiffahrt einsetzen. Da die Frachtenaus- schüsse als Selbstverwaltungsorgane der Ver- lederschaft sich bewährt hätten, wird ihre weitere Beibehaltung vorerst vorgeschlagen. Jeingegenüber soll allerdings nach Auffassung der Arbeits gemeinschaft der Aufgabenkreis dahingehend eingeschränkt werden, daß seh diese Ausschüsse künftig nur noch auf die Festlegung von Entgelten für Güterbeförde- 5 rungen mit Binnenschiffen beschränken, wo⸗ bei die Festsetzung von Frachtsätzen für Ta- gesgeschäfte frei zu lassen sei. Die Denk- schrift betont, daß es immer wieder als ein bedauerlicher Mangel angesehen werde, daß bei der bisherigen Handhabung kurzfristige Frachtenangebote verbindlich nur schwer zu erhalten sind und dadurch eine unerwünschte Verzögerung eintritt. Insbesondere sei sofort das Festpreissystem der Frachtenausschüsse zu lockern, da es eine Preissenkung und den Wettbewerb mit anderen Verkehrsmitteln verhindere. Eine Behandlung der Frachten als Höchstsätze würde einen Ausweg bieten, da auf diesem Wege der Schiffahrt mehr Transporte zugeführt werden könnten. Als Ausnahme zu den erhobenen Forderungen konzessioniert die Denkschrift die anders ge- arteten Verhältnisse im Hamburger Hafen- verkehr, die eine besondere Regelung finden könnten. W. M. Geben, ja, aber wie! Lange Leitung für„Sofort- ö hilfe“ Die Arbeiten an dem Gesetzentwurf über die Soforthilfe sind noch nicht abgeschlossen, weil noch der Fünfzehner- und der Einund- zwanzigerausschuß gehört werden müssen, E hat lediglich eine informatorische Fühlung- nahme mit dem Verwaltungsrat stattgefunden, um noch einige offene Fragen, die von erheb- licher politischer Bedeutung sein können, zu klären. Es besteht indessen die Hoffnung, daß der materielle Inhalt der Soforthilfe aufrecht erhalten werden kann, so daß sich auch in der Abgabe selbst vermutlich nichts ändern dürfte. Dies deckt sich auch— wie verlautet— mit der persönlichen Auffassung der Fachjuristen des Zweimächtekontrollamtes, wobel angenom- men werden darf, daß auch die amtliche Auf- fassung nicht abweichend sein wird. Lediglich die Termine innerhalb der Soforthilfe müssen naturgemäß etwas umgestellt werden. Der- zeit beschäftigt sich der sogenannte Gutachter Ausschuß, das ist der Fünfzehnerausschuß, mit dem Gesetz. Bei den Diskussionen um die Soforthilfe be- gegnet man sehr oft dein durchaus nicht un- begründeten Hinweis, dag die Leistung der Abgabe in der derzeitigen Finanzklemme, in der sich die Wirtschaft befindet, erhebliche Schwierigkeiten bereiten dürfte. Demgegen- über verweist man in Kreisen der Legislative darauf, daß auf alle Fälle versucht werden müsse, das Programm der Hilfeleistung durch- zubringen. Zudem braucht die Leistung der Abgabe nicht unbedingt in Geld zu erfolgen, das Gesetz sehe auch eine Abgabe aus Vor- räten in Natura vor. Die Ueberlegungen., sich nicht zum Sklaven der Liquiditätsfrage machen zu lassen. nehmen zur Zeit einen weiten Raum ein. Immer stärker tritt der Gedanke an eine Realteilung des vermögens in den Vordergrund. Das könnte in der Praxis beispielsweise be- deuten, daß der Hausbesitzer 50 Prozent seines Hauses etwa mit abgeben müsse, allerdings würden hierbei natürlich auch Lösungen ange“ boten werden müssen, um Härten zu vermei- den, wobei auch an die Freigrenzen zu denken ist, die das Gesetz vorsieht. 0 porttaxidienst bleibt bestehen. Die Um, stellung der bisher für den Export- Taxidienst bestehenden Verträge auf den 30 Cents-Kurs be. deute keine Stillegung oder Unterbindung des Taxidienstes, teilte die vf mit. dena) 1 Eisen und Verwaltung rmulieru: rung ſurch die esatzungs: ſtsprechen zung E 1/0 gesetzes rde und Mein lie treuer Me der, Schu Hein 1 4 ist im nach kur⸗ heit vers Wir haben auf det zur letzte Mannheirr Uhlandstr. ſunggeselle Bekkanntsch itwe bis späterer H Nr. 09133 8 itwer, End u dle ame bis 4 elrat. Zus en den Ve Mlulein, 26 u aten B sicherer Bekenntscht chen zwe zuschrikten en Verlag. —— — Im Rau ff. finden von e hoher Prelsv Rob MAI rie unter Ver- Virt⸗ len · nen · Sich iner Be- Reit erbs adet den Ats orm eien krei⸗ nüh⸗ Sei nah- ver · len · niff⸗ Ent⸗ in⸗ acht ans · den rde, nab sich irtig wen tig naf⸗ lie · rale Lin- liff⸗ der Si- en- ern. an- die satz ird. nk⸗ rie- eh- auf tar zin; aut- hre n- der en- s- er- hre m- che Nr. 85 Freitag, 13. Mai 1949 MORGEN Seite 7 — preissubventionen für Düngemittelim- orte. Die Importpreise für Düngemittel müssen entsprechend dem Memorandum des Zweimächtekontrollamtes vom 20. Januar Jo ab 1. Mai zum 30 Dollar-Cent-Rurs umgerechnet werden. Zur Zeit schweben bischen den zuständigen Behörden Ver- bandlungen über die Höhe der erforder- chen Subventionsgelder, die vorerst unter der angenommenen Voraussetzung geführt erden, daß der Abgabepreis an 5 Vürtschakt auch im neuen, am 1. Juli begin- genden Düngejahr unverändert bleibt. In dem Fall aber, also auch dann, wenn man Ich zu einer Erhöhung der Agrarpreise ent- ſchlleden müßte, wird die Subventionshöhe zowohl von der Menge der künftigen Dünge- mittelimporte als auch von den im Zwei- zonenhaushalt bzw. in den Länderhaushal- en dafür verfügbaren Subventionsgeldern abhängen. ut⸗ Bestimmung über„Handel mit dem Feinde“ aufgehoben. Das britische Handelsamt dat eine„Fnemy Order 1949 Germany“ erlas- zen, die eine Aenderung der bisherigen Ver- ordnung über den Handel mit dem Feind dar- Itellt. Danach wird der Handel mit Personen deutscher Nationalität und mit Deutschland unbeschränkt zugelassen. Die Handels- geschäfte dürfen jedoch nicht deutsches Eigen- zum und deutsche Eigentumsrechte in Groß- pritannien und aus diesem Besitz entstehende Finkommen betreffen. Die Zuteilung und Vebertragung von Wertpapieren an Individuen und Personeneinrichtungen in Deutschland ind gleichfalls erlaubt. Alle bisherigen Ver- ordnungen über einen beschränkten Handel Wurden aufgehoben. g. K. Berlin bevorzugt Hamburg. Wirtschafts- kreise in Hamburg haben sich mit der deut- hen Wirtschaftskommission in Berlin sowie En entsprechenden Stellen der Lander Meck- ſenburg, Brandenburg und Vorpommern in Verbindung gesetzt, um Besprechungen priva- ten Charakters über die Interzonenwirischaft Forzubereiten. Der Leiter der Außenabteilung der Lübecker Handelskammer ist, wie heute in Hamburg verlautet, offiziell zur DWR nuch Berlin gefahren, um die Verhandlungen auf- zunehmen. Ein Vertreter der Deutschen Wirt- schakts kommission weilte kurze Zeit in Ham- burg. Wie ein DPD- Vertreter hierzu erfahren haben will, geschah diese Fühlungnahme sei- tens der Deutschen Wirtschaftskommission in Berlin deshalb, weil Hamburg als einziges Land der Westzonen auf der letzten Frühjahrs- messe in Leipzig eine offizielle Vertretung in ir einer Handelskammer- Delegation unter- elt.. Gleiche FPudverbraucher-Kontingentierung für Asen und Stahl in der französischen Zone. Die Verwaltung für Wirtschaft arbeitet zur Zeit die Formulierung der Bestimmungen aus, die zur Ein- führung der Eridverbraucher-Kontingentlerung durch die französische Militärbehörde in ſhrer Besatzungszone zu erlassen sein werden. Diese kutsprechen der in der Bizone geltenden Anord- dung E 1/8, die auf Grund des Bewirtschaftungs- dotgesetzes vom Direktor der VfW erlassen Furde und die Eisen- und Stahlbewirtschaftung detzelt. Die französische Militärbehörde wird die katgegenstehenden, bisher in der französischen zone geltenden Anordnungen, die zur Zeit Her- ellerkontingente vorsehen, aufheben. ut Es geht nicht ohne Ausschuß. Ministerpräsi⸗ nt Arnold, in seiner Eigenschaft als Ver- rsminister von Nordrhein- Westfalen, traf mit em Direktor für Verkehr der Bizone, Professor ro hne, eine Vereinbarung über die Bildung n sogenannten Roordinſerungsausschüssen flir Ken e der Zulassung Wen dem sten in Nordrflem-Westfaten lan je Land- Rehrst iger aufeinander abzustimmen, und einen Friedliche ausgleich statt„kKriegeri- Scher ö. anzustreben. Die ersten Koordinierun huüsse für das Industriegebiet in Essen, Wuppertal und Neuß arbeiten schon Und sollen bereits Erfolge gezeitigt haben. in die Vorprüfung der geplanten Anträge werden auen die I.- und H.-Rammern und etweige Verkehrs- verbände usw. eingeschaltet. Man verspricht sich von der neuen Praxis Erleichterungen und auch eine Abkürzung des Genehmigungsverfahrens. 5 R.-H. Muminlum-Erzeugung zu Knapp bemessen. Wie aus einem Gutachten westdeutscher Wirt- Schaftskreise hervorgeht, ist die Tatsache, daß Westdeutschland eine Aluminiumproduktion von 88 000 Tonnen jährlich zugebilligt wurde, des- Wesen sehr bedauerlich, weil diese Menge un- gefähr dem Verbrauch im gesamten Reichsgebiet Jes Jahres 1935 von 87 000 Tonnen entspricht. im Jahre 1986 betrug der deutsche Gesamtverbrauch 112 000 Tonnen Aluminium, von denen 96 000 Pon nen deutschen aluminiumhütten entstammten, 9000 Tormen durch Regeneration von inländi⸗ schem Altschrott gewonnen und 5900 Tonnen importiert Wurden. Die Einfuhr von Bauxit und Aluminium ist nunmehr unbeschränkt. Sie steht nur noch insdtern unter Kontrolle als eine Vor- ratshildung, die über den Bedarf von einigen Monaten Aimausgeht, verhindert werden Soll. Wie Stoß der Einfuhrbedart ist, kann zur Zeit kaun Apgeschätzt werden. Es steht jedoch fest, daß die Bedeutung des Aluminiums für die deutsche Wirtschaft Segenüber 1086 erheblich gestiegen ist. Von zuständigen Kreisen wird Weiter erklärt, daß Untersuchungen zur Klärung der Aluminium- Preisfrage eingeleitet seien, deren bisheriges Er- gebnis nicht die gerüchteweis verbreitete Annah- me rechtfertige, dag eine 50 proz. Preiserhöhung e bevorstünde. ut m Werden. Das Landesfina Baden teilt mit: Geldzuwendungen a e mer, die der Arbeitgeber aus Anlaß des Weih- nachtsfestes oder Neujahrstages zahlt, sind bis zu 100 DM im Einzelfall vom Steuerabzug(Lohn- steuer, Kirchenlohnsteuer, Notopfer Berlin) be- kreit, soweit sie in der Zeit vom 18. November bis 15. Januar gezahlt werden. Manche Arbeit- nehmer haben aber in der Zeit vom 18. November 1943 bis 18. Januar 1940 zunächst nur einen Teil der Weihnachts-(Neujahrs-) Gratifikation erhal- ten. Wenn innerhalb dieses Zeitraumes die Ge- samthéhe der Gratiflkationen feststand und dem Arbeitnehmer damals bekannt War, darf der Ar- beitgeber den Rest der Gratiflkation, soweit er mn bis zum 15. April 194 nachgezahlt nat, aus- nahmsweise noch als steuerfrei behandeln! Der Als steuerfrei zu behandelnde Rest darf jedoch zu- sammen mit dem in der Zeit vom 15. November 1046 bis 16. Januar 1049 gezahlten Teil der Grati- fikation nicht mehr als ic% DM betragen. Diese Sonderregelung gut nicht in den Füllen, in denen der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer in der Zeit vom 18. November 1948 bis 18. Januar 1949 Überhaupt keine Geldzu wendung aus Anlaß des Weinnachtsfestes(Neujahrstages) gezahlt hat. * Lernt mit Kohle sparen. Mit Energie haus- halten, d h. Kohle, Gas und Strom zu sparen, gehört zu den selbstverständlichsten Pflichten eines jeden,. Aeußerste Sparsamkeit mit FTnergie und rationellste Ausnutzung des unvermeidlichen Energieaufwandes hilft mit, die Selbstkosten der Gütererzeugung herabzusetzen., Viele Betriebs- mittel wie Kessel, Feuerungsanlagen usw. sind Veraltet, heruntergewirtschaftet oder müssen-t Brennstoffen betrieben werden, für dle sle nicht gebaut sind. Dadurch entstehen Verluste, die wenn auch nicht leichtfertig verufsacht— den- noch volks wirtschaftlich nicht tragbar sind. Der Wärmewirtschaftsverband Württemberg-Baden be- rät alle interessterten Kreise in allen energie- Wirtschaftlichen Fragen, sei es im Gewerbe oder in der Hauswirtschaft. Im Rahmen dieser Auf- klärungsarbeit findet in Karlsruhe am Freitag, dem 20. Mai, eine Tagung statt mit folgenden Vorträgen: 10.30 Uhr Dipl.-Ing. Neussel(TV Mannheim):„Spareinrichtungen an Feuerungs- anlagen“, anschllesend Ing. Schreckert(Heidel- berg)„Wärmewirtschaftliche Erfahrungen in RB. kereien“, 14.48 Uhr Dipl.-Ing. Fröhlich(TUV Mannheim):„Wärme wirtschaft in Wäscherelen“ und anschließend Thoma(Heidelberg):„Schorn- steinbaustoffe der Gegenwart“. Alle Vorträge fin- den im Sitzungssaal des Landratsamtes Karlsruhe, Karl-Friedrich-Strage 13(Marktplatz), statt. Inter- essenten ist Gelegenheit zur Besichtigung der wärme wirtschaftlichen Einrichtungen einer Groß- bäckerei gegeben. Nähere Auskunft ertellt die Geschättsstellg, Karlsruhe des Wärme wirtschafts- Badischen — 5 verbandes Württemberg-Baden beim Transpoxtarbeiter fordern internationale Regelung Verkehrswesen im Dienste der Gemeinschaſt in London tagte der Sachverständigen- ausschuß der REisenbahnersektion der Inter- nationalen Transportarbeiter- Föderation. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbah- ner Deutschlands, Hans Jahn der dem Aus- schuß angehört, berichtete über das Ergeb- nis der Besprechungen, die über das Problem der Koordinierung der Verkehrsmittel ge- führt wurden. Der Organisator der Gesamtheit der Ver- kehrsmittel eines bestimmten Gebietes, der kein anderes Interesse hat, als die Ansprüche der Benutzer zu befriedigen, muß notwendiger- weise bestrebt sein, jedes Verkehrsmittel dort einzusetzen, wo es sich am besten eignet. Der höchste Leistungsgrad wird erreicht, wenn ein Verkehrsmittel mehrere andere ergänzt. Um zu verhindern, daß sich dem Fortschritt wider- strebende Interessen bilden und entwickeln, muß jedem Verkehrszweig dle Freiheit der Aus- dehnung im Rahmen glei cher oder gleichartiger Verpflichtungen gegenüber den Benutzern, den Behörden und den Transportarbeitern sowie auch in bezug auf die Finanzierung gegeben werden. Der Sachverstündigenaussehuß der Eisenbahnersektion der ITF folgert daraus: Gleiche Rechte— gleiche Pflichten 1. Alle Transportunternehmungen müssen auf gleichen Fuß gestellt werden hinsichtlich ihrer Verpflichtungen, den Benutzern zur Ver- kügung zu stehen, ihnen Sicherheitsgarantien zu bieten und für Schaden zu haften. 2. Ste müssen auf gleichen Fuß gestellt werden hinsichtlich ihrer Verpflichtungen den Behörden gegenüber. Ihre steuerlichen Ver- pflichtungen müssen die gleichen sein. Wenn die Behörden einem Verkehrszweig eine Son- derlast aufbürden, so muß den anderen ver- kehrszweigen eine ähnliche Last auferlegt wer- den. Wenn die Behörden einer Verkehrsindu- strie Hilfe gewähren, wie z. B. freie Benutzung von Grundstücken oder Lieferung von Energie zu herabgesetzten Preisen, so müssen die übri- gen Industrien gleichwertige Vorteile genießen. 8. Alle Unternehmungen müssen den gleichen Verpflichtungen unterstehen in bezug auf die Finanzierung von Erwerb oder Benutzung von betriebsnotwendigen Grundstücken und Ein- richtungen sowie bei ihrer Betriebsrechnung. 4. Alle Transportindustrien müssen gleiche oder gleichwertige Verpflichtungen den in ihrem Dienst stehenden Arbeitern gegenüber auf sich nehmen und— was Arbeitsbedingun- en und soxiale Sicherheit ihrer Person an- tritkt— denselben Gesetzen und Vorschrif- ten unterstehen. Internationale Untersuchungen Soweit dem Ausschuß bekannt ist, gibt es kein einziges Land, in welchem diese Bedin- gungen erfüllt sind. Unter, den Eisenbahnern herrscht die Meinung vor, daß im aligemeinen der Erfolg der Transportunternehmungen auf Straße und Wasserweg im Wettbewerb mit den Eisenbahnen teilweise der Tatsache zuzuschreſ- ben ist. daß die Arbeitsbedingungen im Prans- portgewerbe auf Straße und Wasserwegen be- deutend schlechter sind als die bei den Bahnen. Eine Untersuchung über die behaupteten Un- terschiede mit dem Ziel, über die Binnenver- kehrskommission des Internationalen Arbeits- amtes Empfehlungen an die Reglerüngen der einzelnen Länder zu richten, in den verschie- denen Verkehrszweigen gleiche Arbeitsbedin- Zungen herbelzuführen, soll sich auf folgende Punkte erstrecken: Zulassung zur Industrie: Mindest- und Höchstzulassungsalter, körper- liehe Eignung, allgemeine und berufliche Bil- dune Beständigkeit der umstellung und us sieht auf Beförderuns; Löhne, Entschädigun- 1. Zahlungen dere Wohnung und Kleidung, zu Lasten des Unternehmers, von den Unternenmungen ge- tragene soziale Lasten, wie Beiträge zu Sozial- versicherungen, Wohlfahrts einrichtungen, Lohn- zahlungen im Falle von Arbeitsunfähigkeit, Krankheit oder Unfall, von ozlalversiche- rungen unabhängige Ruhegehälter; Arbeitszeit und wöchentliche Ruhetage; bezahlte Ferien und Lohnzahlungen an Sonn- und Feiertagen, an denen nicht gearbeitet wird; Kontrolle und Garantien für die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften sozialen Charakters. Arbeitsbedingungen angleichen Die Sachverständigen der Straßenverkehrs- sektion der Internatlonalen Transportarbeiter- Föderation, sowie der Sachverständigenausschuß der Eisenbahnersektion haben diesen Vorschlä- gen zugestimmt und gutgeheißen, eine inter- nationale Untersuchung über die Arbeits- bedingungen im Binnenverkehrswesen zu for- dern. Je cher es zu einer Angleichung der Lohn- und Arbeitsbedingungen aller im Ver- kehr beschäftigten Personen komme, so er- klärte der deutsche Vertreter Hans Jahn, um so schneller werde die Gefahr der Schmutzkon- Kurrenz aller Verkehrsmittel untereinander ausgeschaltet. Die Leidtragenden seien bisher immer die in den einzelnen Verkehrszweigen beschäftigten Arbeiter, Angestellten und Be- amten gewesen. Dieser Zustand müsse endlich beseitigt werden. SH. Wird Rentenerhöhung genehmigt? Nach einer Erklärung des Direktors für Ar- beit, Anton Storch, kann voraussichtlich noch in dieser Woche mit der Entscheidung der Militärregilerungen über das Sozlalver- Sicherungs-Anpassungsgesetz gerechnet Wer- den. Falls dieses Gesetz nicht in Kraft trete, würden die Invaliden- und Angestelltenrenten erhöht werden, die gegenwärtig unter dem Fürsorgesatz liegen. Weiter gab Direktor Storch bekannt. daß Gesetzentwürfe ausge- arbeitet werden, die alle Beschränkungen der persönlichen Freiheit auf dem Gebiet des Ar- beitsmarktes beseitigen sollen, Geplant sei die Aufhebung aller Verordnungen über Zwangs- verpflichtungen, über Meldung des Arbeits- platzwechsels und des Arxbeitsvermittlungs- zwangs. Ferner sei ein neues Kündigungsge- Setz in Vorbereitung. Der Stock für die Arbeitslosen versicherung der westdeutschen Länder betrug nach den Ausführungen Storchs am 1. Mai 4 Millionen DM. Die Aufspaltung dieses Stocks auf die einzelnen Länder habe aber zur Folge, daß die Mittel nicht immer volks wirtschaftlich richtig angelegt werden. In Besprechungen mit den Arbeitsministern der Länder sei vereinbart worden, aus der Arbeitslosen versicherung An- leihen für den sozialen Wohnungsbau auszu- geben, für deren kurzfristige Rürkzahlung je- doch die Landeszentralbanken die Garantie übernehmen müßten.(dena) Die Gewerkschaften steigen aus Nach dem bereits vor einigen Wochen die Bezirkswirtschaftsämter in Nordrhein-Westfa- len durch Landtagsbeschluß aufgehoben wor- den waren. hatte sich auf Initiative der Iudu- strie- und Handelskammern unter dem Vorsitz von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Nölting zu- sammen mit Gewerkschaften und Handwerks- kammern eine gemischte Rommisston gebil- det., die die Organisationsgrundlagen von Wirt- schaftskammern erarbeiten sollte. Die Gewerk- schaften haben nunmehr erklärt, daß sie auf tere Verhandlungen der Kommission ablehn- ten. Nach vorliegenden Meldungen bedauern die Industrie- und Handelskammern diesen Schritt der Gewerkschaften außerordentlich, weil es ihrer Meinung nach besser sei, Unter gleichberechtigter Beteiligung von Arbeitge- bern und Arbeitnehmern auf der Landesebene einen Wirtschaftsrat zu konstituieren. Sie glauben., daß auf diese Weise der Forderung der Arbeltnehmerschaft nach Mitbestimmung bei Wirtschafts- und sozialpolitisckhen Entschei- dungen besser entsprochen werden könne.(gn) Verbesserungen im KB-Leistungsgesetz Das Arbeitsministerlum von Württemberg Baden hat auf Grund eines Ministerratsbe- schlusses die Landesversicherungsanstalten be- auftragt. die Durchführung des Aenderungs- gesetzes zum KB-Leistungsgesetz derart vor- zubereiten, daß eine vorläufige Zahlung ms Uchst mit Wirkung vom 1. Mai 1949 an begin- nen kann. Das Gesets Wurde bereits im Fe- bruar im süddeutschen Länderrat verabschie- det, aber von der US-Militärreglerung noch nicht genehmigt. Nach dem Gesetz sollen zusätzlich renten- berechtigt werden: 1. Witwan die die Hälfte rer Erwerbsfähig- keit tcbisher zwei Dritte) nicht nur vorüber gehend, verloren oder das 50.(bisher 60.) Le- bensjahr vollendet haben oder ein walsen- berechtigtes Kind, d. h. unter 18 Jahren, versorgen. 2. Bedürftige Eltern, zu deren Unterhalt ein Verstorbener, auch wenn er sie noch nicht unterstützt hatte, wesentlich beitragen würde. Radio Stuttgart sendet: Sonntag. 15. Mal: 9.00 Evangelische Morgen- feier; 11.00 Prof. Dr. H. Kuhn:„Das Problem der religiösen Dichtung“; 11.20 Das Meister- werk; 15.00 Chorgesang; 16.00 Unterhaltungs- konzert; 17.00„Du kannst mir viel erzählen“, Hörspiel von C. Bock; 18.185 Werke von Beethoven und Brahms; 19.80 Sport; 20.05 Mu- sik und Dichtkunst der Völker; 22.00 Operet- tenmelodien; 22.30 Tangmusik. Montag, 16. Mai: 16.00 Nachmittagskonzert; 16.48 Neue Bücher werden besprochen; 17.00 Neue Komponisten; 18.00 Sport; 18.15 Für die Frau: 20.00 Filmschlager— alt und neu: 22.80 Opernmelodien; 23.00 O. Saile:„Typologie des Unterhaltungsromans. Dienstag, 17. Mai: 15.15 Franz Liszt; 17.15 Kleines Konzert: 18.18 Jugendfunk; 20.00„Zar und Zimmermann“, Oper von Albert Lortuing; 21.00 Goethes Bild in Frauenherzen, Sende- reihe; 22.00 Tanzmelodien; 28.00 Musik unserer Zeit. Mittwoch, 18. Mal: 15.18 Kleine Melodien; 16.15 Max Reger, kleines Ronzert; 17.18 Bunter Reigen von Gerhard Winkler; 18.00 Sport; 20.00„Der Patriot“, Funkdrama von A. Neu- mann; 21.15 Operettenkonzert; 22.45 Das schöne Lied; 28.00„Der Vater des Figaro“, Hörfolge von Hans Reinhold. Donnerstag. 19. Mai: 15.00 Stunde der Haus- musik; 17.05 Werke von Josef Haas, Otpmar Schoeck; 18.30 Moderne englische Unterhal- tungsmusik; 20.00 Kleine musikalische Fußball- plauderei; 20.30 OMGUsS Berlin sendet; 20.45 „Die tanzende Helena“, Operette von L. Lenz; 22.00„Balzac“ zum 180. Geburtstag des Dich- ters; 23.30 Jazzmusik. 5 Freitag, 20. Mai: 16.00 Kleines Teekonzert; 16.45 Neue Bücher werden besprochen; 18.00 Aus der Wirtschaft; 20.00„W.sser und WHIS RN“, Hörspiel; 20.30 Symphoniekerzert. Werke Von J. Haydn. L. v. Beethoven und W. A. Mozart; 23.00 Kleine Nachtmusik. 3 Samstag, 21. Mai: 13.45 Sportworschau; 15.00 Volksmusik: 16.00 Melodienkranz ven E. Kahl mann. O Strauß, L. Fall 18.8 Benarte Soli sten; 20.00 Zwanzig durch rei, öffentliches 5 8 khenekelnden„Ommibuskrieg,“ ein kurzes bude Landes erbeamt Karlsruhe, Kreuzstraße 1 Tele- gen Und andere in bar; andere mit der Errichtung von Wirtschaftskammern auf Preisraten; 22.00 Die schönes Stimme, 22.30 0 berelten, die Interessen aller betelligten Ver- phon 2222 Und 71d. 5 1 der Anstellung verbundene Vorteile, insbeson- der unteren Ebene bestehen müßten und wei- Rhythmus, Rhythmus. 5 L Femiſfenndehfehten. 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Bitzfeld, geb., Mhm.-Neckarau, Morchfeldstraßge 42, wohnh. gewesene Friedri etzt in Georg Waldbüßer wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. Januar 1945, 24 Uhr. Amtsgericht FG 3. Der am 14. 12. 1911 in Ivesheim geb., zuletzt in Ilvesheim, Neue schul- straße 62, wohnhaft gewesene Heinrich Butschillinger wird für tot er- Klärt. Zeitpunkt des Todes: 30. 11. 1941, 24 Uhr. Amtsgericht Fd 1. Der Beschluß des Amtsgerichts Fa 2 Mannheim vom 8. Juni 1948 1 UR II 61/47- mittels welchem die am 27. 7. 1917 in Hindenburg/ Ostpr. geborene, zuletzt in Gotenhafen, Schillerstr. 72, wohnh. gewes. Frau Gerda Landsberger, geb. Raabe, gem. 88 7, 15 des Gesetzes über die Verschollenheit für tot erklärt worden ist, wird hiermit aufgehoben. Mannheim, den 27. April 1949. Amtsgericht Fd 2. Gemäß 88 39 ff. 9 Versch.-Ges. v. 4. 7. 1939 wird hiermit der Tod der am 8. 2. 1884 in Hohebach(Wttbg.) geb. Betty Herzog, geb. Furchheimer, und des am 3. 2. 1914 in Worms à. in Mhm., Nheingoldstr. 8, wohn. 30. 8. 1942 festgestellt. Amtsgeri Rh, geb. Rudolf Herzog, beide zul. ew. und als Zeitpunkt des Todes der t FG 2. g Der am 10. 9. 1921 in Petersgrätz geb. und zul. in Metz wohnhaft gew. Erich Alfred Owezarek(Uffz.) wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. 12. 1944 24 Uhr. Amtsgericht FG 2. Der am 27. 8. 1907 in Ludwigshafen geb. und zul. in Mannheim, Kleine Riedstr. 6 wohnh. gew. Ludwig Laux, Fabr.-Arb.(Gefr.) wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. 7. 1943, 24 Uhr. Amtsgericht FG 2. Der am 16. 9. 1914 in Ludweiler geb. u. zul. in Klein-Rossel wohnhaft gew. Bergmann Mathias Friedrich Scherer(Obergefr.) wird für tot er- klärt, Zeitpunkt des Todes: 13. 3. 1944, 24 Uhr. Amtsgericht Fd 3. Die herrliche Komödie um drei junge Ehen! Die kupferne Hochzeit m. Herta Feiler, Peter Pasetti, Hans Nielsen u. Bum Kröger Heute bis Donnerstag Das unvergeslione Fumerelanis w. Das Lied von Bernadetie ae un Heute bis Donnerstag ä anna unn der Rönig von Siam mit Irene Dunne, Rex Harrison Beginn: Tägl. 15.00, 17.30 u. 20.00; Sa.: 22.15 Spät-Vorst. LicHr SPIELE G7. Freitag bis Montag Nur 4 Tage! MARIKKA RG K K in Die Frau meiner Träume Beg.: tägl. 16.15, 18.30 u. 20.45; 838: 17.30, 19.45 u. 22.00 Uhr; Sonntag: 14.00 Ur Kinder- Vorstellung Neckarau! Freitag bis einschl. Donnerstag der Hervorragende Spitzenflim der Ifa:„.. und es ward Licht“; dazu neue Wochenschau. Achtung! Die Anfangszeiten sind wieder tägl. 20.00 Uhr, Samstag und Sonn- tag 17.30 und 20.00 Uhr us WB verant w. Dr. Karl- Reda ktio Telefon: Bankkon allgemei postschec Karlsruh Ludwigs! Freitag bis Sonntag Spätvorstellung 222²⁰ „Die Sucke mit Str“ 55 mit Viktor de Kowa, Margit Symo über die Rauschende Musik, auf den Liebe u. Kriminalistik un für Mit halten. Deutsch. Erlebnisse einer einem köstlichen Erlebnis Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Kassenöffnung: werktags 13.00 Uhr, sonntags 12.00 Uhr Zum Maimarkt Ausklang: Uraufführung für Westdeutschland! ens Die neueste große Farbfilm- Operette der 20th Century Fox-Film der MPEA „Das bunte Karussell (State fair) mit DANA ANDRE WS u. DICK HaAxYMES in Origin al-Fassung mit unterlegten deutschem Text Leuchtende Farben, mitreißende Musik, entzückende Einfälle lassen diese musikalische Filmkomödie um die lustigen und aufregenden Familie auf einem Jahrmarkts-Bummel zu beschwingter handeln stung. a von In! sierung werden vn bevo 1 Mün⸗ der ras ten in Stadtrat rich Pfl. Dr. Loe Lötzen aus der bach tei geschied tisch, 1. Bayern sis“ zus Heiterkeit werden 1 SEUS Beute bis Donnerstag! 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