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Jahrgang/ Nr. 88/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Kopfzerbrechen über das Beamtengesetz Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag wird sich mit dem Beamten gesetz in seinen nächsten Sitzungen noch nicht befassen können, da es den Mitgliedern des Staatskabinetts nach mehrstündigen Besprechungen mit Vertretern der Militär- regierung noch nicht gelungen ist, in dieser Frage zu einer Einigung zu kommen. Die Minister glauben, es nicht verantworten zu können, alle Bestimmungen des bizonalen Gesetzes für Württemberg-Baden zu über- — dbehmen. Das Verlangen, alle Behördenange- stellten nach einjähriger Beschäftigung zu — Beamten zu machen, erscheint ihnen finan- ziell nicht tragbar. Auch in der Frage des Rechts der Beamten, sich politisch be- tätigen zu dürfen, ist man noch zu keiner Einigung gekommen, wenn sich auch die beiderseitigen Standpunkte schon we itruk entlich einander genähert haben. Im Kabi- 5 nett schlug man vor, die Bestimmung, der- zufolge ein Behördenangestellter in dem Vatah er die Kandidatur für ein öffentliches Amt a annimmt, sein Beamtenamt aufzugeben Ke habe, insofern zu ändern, daß er sein Amt bellen s Beamter selbst abzulegen hat, wenn er —— wählt worden ist. Man schien sich im übri- Veen dem Gedan den zu nähern, die Dinge ahnlich zu regeln wie im Grundgesetz, wo 5 kestgelegt ist, daß Bundesbeamte und an- gestellte, wenn sie ins Parlament gewählt 5 werden, ohne Wartegeld in den Wartestand versetzt werden müssen, jedoch nach dem 1 Erlöschen ihres politischen Amtes erneut als Beamte tätig sein können. Eine sinnge- % mäße Regelung wird nunmehr für das Lan- IL desbeamtengesetz angestrebt. in: Ache — Polen sorgt vor stati] Warschau.(UP) Amtlich wurde mitge- e h in eilt, daß in den ersten drei Monaten dieses fa fahres in den neuen polnischen Westge- * eten(den ehemaligen deutschen Ostge- rache eten) über 3500 polnische Bauernfamilien den angesiedelt worden seien. Diesen Sied- wurden vom polnischen Staat ein U Redit im Werte von 1 400 000 Dollar ge- Fährt, um ihnen den Einkauf von Saatgut, en und land wirtschaftlichen Geräten zu ermöglichen. Den ärmsten Ansiedlern wur- 323% den außerdem für die Uebergangszeit ein Unterhaltszuschuß gewährt. Gleichzeitig wird bekannt, daß in den Monaten April und Mai insgesamt weitere , Bauernfamilien in den Westgebieten 1 eine neue Heimat finden würden. Unveränderte Kontrolle an der 3 1 Zonengrenze aum herün.(AWM.-Eig.- Ber-) Während die — Folizeikontrolle an den Sektorengrenzen amerhalb Berlins im Augenblick der Auf- hebung der Blockade aufgehört haben, ist — n der Abriegelung Westberlins von der l Ostrone bisher keine Anderung eingetreten. 4 Unverändert nimmt hier die OGstpolizei charfe Kontrollen vor, durchsucht das Ge- pack der Reisenden und beschlagnahmt Nahrungsmittel auch in kleinen Mengen. Wrong 7 2 London. Der deutsch- amerikanische Kom- an Gerhard Eisler, der von einem polni- ben Schiff herunter verhaftet worden war, Wucde gestern dem Gericht in Bew- Street vor- Lekünrt, das über seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten entscheiden sollte. Die — dbhandlung wurde auf den 24. Mai vertagt ad die Ueberführung Eislers in das Brixton- gekängnis angeordnet. Eisler soll sich angeb- lch auf dem Wege nach Leipzig befunden ha- Ii I Tel Aviv. Die Waffenstillstandsverhandlun- en zwischen Syrien und Israel stehen vor . vollkommenen Zusammenbruch, da über N ie Frontlinie in Nordpalästina seit zwei Wo- 00 chen keine Einigung erzielt werden konnte. Rio de Janeiro. Enrico Caspar Dutra hat sich amn Sonntag auf Einladung der USA-Regierung uk dem Luftwege nach Washington begeben, o er am Mittwoch erwartet wird. Detroit. Die Ford-Motor- Company hat die Worschläge der Gewerkschaft der Automobil- arbeſter zur Schlichtung des Streikes abgelehnt nd ihrerseits neue Vorschläge unterbreitet. 1 Palermo. Die Polizeiaktion gegen den sizi- ganischen Banditen Salvadore Giuliano in den 1 eren von Monte Lepre wird mit größtem Po- „ei- und Truppenaufgebot fortgesetzt. Es kam erien u stundenlangen Schießereien, bei denen eine anzahl Polizeibeamte von den Banditen ver- maß vundet wurden. Grderlin. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Auswa rob-Berlins(UG) ist in die internationale tts lantansportarbeiterföderation, der mehr als fünf Gröb Millionen Transportarbeiter angehören. aufge- en ommen worden. — Frankfurt. 14ů0 10 Die Oberstaatsanwaltschaft Frankkurt gab die Festnahme von 73 Personen Kannt, die nach Ermittlungen der Bahnkri- gunalpolizei unter Anführung des 19jährigen u base cheuplein seit 1848 kortsssetzt Güter- a bas sons auf dem Frankfurter Osthafen be- raubt haben sollen. 5 Stuttgart. Ueber 3000 politische Flüchtlinge b. den osteuropäischen Ländern, die aus den Kbragern Württemberg-Badens zusammen- zekormen waren. hielten im DP-Lager Stutt- art Zukkenhausen eine große antikommuni- che Kundgebung ab. DENA/ UV Eig. Ber. Erste Konferenz mit dem neuen US-Militargouverneur Sozialversicherungsanpassungsgesetz genehmigt/ Heute Besprechung über die Flüchtlingsumsiedlung Frankfurt. Auf der Konferenz des neuen amerikanischen Militärgouverneurs General Hübner und seines Stellvertreters Ge- neral Hays sowie General Me Clean in Vertretung General Robersons mit den leitenden Stellen der Bizonenbehörden über- reichte Oberdirektor Dr. Pünder den Ge- nerälen zwei Schreiben über die deutschen Wünsche zur Demontage. In dem einen Schreiben wird der Antrag gestellt, die noch zu demontierenden Werke nicht abzubauen, sondern unter der Aufsicht der Ruhrkon- trollbehörde stillzulegen. Im zweiten Schrei- ben wird gebeten, daß die Lizenzierung der bisher verbotenen Industrien gemäß dem Washingtoner Abkommen einheitlich in den drei Zonen erfolgen solle. N Von seiten der Generäle wurde mit- geteilt, die Besatzungsmächte stimmten dem SoOozialversicherungsanpas s ungsgesetz mit der Maßgabe zu, daß es am 1. Juni in Kraft trete. Eine weitere Abänderung bezieht sich auf die Knapp- schafts versicherung. Deutscherseits wurde nochmals das Pro- blem der Uebersiedelung von Flüchtlingen in die franz ö sische Zone zur Sprache gebracht. Es Wurde darauf hingewiesen, daß die Mel- dung, General Koenig habe der Uebersied- lung von 29 000 Flüchtlingen mit ihren Familien in die Länder der französischen Zone zugestimmt, durch die Aeußerungen anderer französischer Dienststellen demen- tiert werde. Von seiten der Generäle wurde erwidert, daß sie diese Frage auf ihrer ge- Von unserer Frankfurter Redaktion meinsamen Besprechung mit General Koenig heute erörtern würden. Im weiteren Verlauf der Konferenz brachte Dr. Erich Köhler in Namen der CDU-, SPD- und FDP- Fraktionen des Wirt- schaftsrates die Bitte vor, daß bei den Wahlen zur Bundesversammlung Beamte erst nach ihrer erfolgten Wahl ihr Staats- amt niederlegen müßten, und nicht gemäß der Bestimmung des Beamtengesetzes be- reits bei ihrer Kandidatur. Ferner bat Dr. Köhler um Maßnahmen, die einem Abge- ordneten, der Beamter war, nach dem Er- löschen seines Mandates die Rückkehr in sein Beamtenverhältnis garantieren soll. Auch über diese Punkte wird heute auf der Konferenz der Militärgouverneure ge- sprochen werden. General Hays gab bekannt, daß die Bank deutscher Länder von den Gouverneuren Anngewiesen worden sei, aus dem Guthaben der Bizoone 34 Millionen DM an Sub- ventionen für die unrentablen K Ohlengruben zu stellen. Er betonte, daß künftighin die Gouverneure die Gesetz- gebung des Wirtschaftsrats unter dem Blick- winkel der Vollmachten betrachten würde, die der Bundesversammlung durch das Grundgesetz gegeben würden. Man werde keinen Gesetzen zustimmen, die über den Rahmen des Gesetzgebungsrechts der Bun- des versammlung hinausgingen. Auf einer Pressekonferenz erläuterte General Hays diese Erklärung noch dahin, daß damit der Wirtschaftsrat keine zusätz- lichen Kompetenzen erbielte, sondern viel- SMV. politchef Julpanow abberufen Neue Gerüchte über Aenderung der sowjetischen Deutschlandpolitik Berlin. DENA) Der Chef der Informa- tionsabteilung der SMV, Oberst Sergej Tulpænow, ist Anfang vergangener Woche von seinem Posten abberufen worden. Zu seinem Nachfolger soll S. Neshdanajew, der bisherige Leiter des deutschsprachigen Dienstes von Radio Moskau, ernannt worden sein. Oberst Tulpanow soll, wie es heißt, trotz seiner Abberufung aus dem Dienst der SMV in Deutschland bleiben und nach Wie vor der erste Vorsitzende aller Mitglie- der der kommunistischen Partei der Sowiet- union in Deutschland und Deputierter der SMV im Zentralkomitee der kommuni- stischen Partei der UDSSR sein. Der Abberufung Tulpanows messen Sachverständige, die mit dem Kurswechsel der sowjetischen Deutschlandpolitik ver- traut sind, größte Bedeutung bei. Sie sehen in ihr ein vorläufiges Ende der bisherigen sowjetischen Expansionspolitik in Europa. Tulpanow, so wird erklärt, sei mit der Unterstützung des abberufenen Marschalls Sokolowski der Inspirator der schrittweisen Berliner Blockade gewesen. Mißtrauen gegen Wahlen zum „Volkskongreß“ Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Fahnen, Spruchbänder, Bilder und Transparente sollten im Ostsektor Ber- lins schon am ersten Wahltag die Bevölke- rung zu einer möglichst hohen Wahlbeteili- gung für den„Volkskongreß“ anregen. Aber für Berlin wurden am Sonntag nur nahezu 60 Prozent gemeldet. Für die Provinz wird eme größere Beteiligung angegeben. 0 Gestern wurde die Wahl fortgesetzt, ein Vorgang, der in der Geschichte der Berliner Wahlen kein Beispiel hat und der überall das Mißtrauen verstärkte.„Fliegende Wahl- lokale“ etablierten sich in verschiedenen Betrieben. Die Wahlbeteiligung lag gegen Abend in den einzelnen Wahllokalen unter- schiedlich bei 75 bis 80 Prozent. Die Wahl- Vorsteher rechnen mit einer 90prozentigen Beteiligung, da die Hausobleute in den Nachmittagsstunden noch einmal alle Stimmberechtigten, die noch nicht gewählt hatten, zur Teimahme aufforderten. mehr dahin- eingeengt werde, daß die ihm gewährten Zuständigkeiten keineswegs die Gebiete überschreiten dürften, für die das Bundesparlement gemaäß dem Grundgesetz Zuständig sei. Es Wurde weiter mitgeteilt, daß ein Vor- schlag über eine Generallizenz zur Herausgabe von Zeitungen aus- gearbeitet werde, aber noch keine Entschei- dung darüber getroffen worden sei, General Hays erklärte, man hoffe, bald eine Art Handelsabkommen mit der sowjetischen Besatzungsmacht abschließen zu können, um eine Zwischenlösung für den Interzonen handel bis Zzu endgültigen Lösungen zu erreichen. General Hübner gab bekannt, daß er in seiner Eigenschaft als amtierender Ober- befehlshaber aller amerikanischen Streit- kräfte in Europa seinem Stellvertreter, Ge- neral Hays, alle Vollmachten übertrage, die die Angelegenheiten der Militärregierung betreffen. „General- Clay- Straße“ in Berlin Berlin.(UP) Neben verschiedenen histo- rischen deutschen Persönlichkeiten wird nunmehr auch der heute aus Berlin geschie- dene ehemalige amerikanische Militärgou- verneur in Deutschland, General Lucius Clay, im Straßenverzeichnis Berlins ver- ewigt werden. Die Westberliner Stadtver- waltung beschloß, die Straße, in der General Clay während seines Berliner Aufenthaltes seinen Wohnsitz hatte, nach ihm zu be- nerinen. Die stille Querstraße der Kron- Prinzenallee in der Nähe des Hohenzollern- dammes, die bisher den Namen„Im Dol“ trug, wird in Zukunft„General-Clay-Straße“ heigen. Keine Verschmelzung Zentrum CDU Paderborn. DENA) Der Vorsitzende des Zentrums, Di Fritz Stricker, lehnte er- neut sine völlige Verschmelzung seiner Par tei mit der CDU ab. Das Zentrum könne höchstens mit den CDU- Angehörigen zu- sammengehen, die ihm in wirtschaftlicher. kultureller und sozialer Hinsicht wesensveèr- Wandt seien. Demgegenüber sprach sich die Arbeitsgemeinschaft für politische Verstän- digung zur gleichen Zeit in Recklinghausen dafür aus, daß der CDU-Zonenvorstand der britischen Zone das Zentrum erneut zu einer gemeinsamen Besprechung einladen sollte, um doch noch eine Verständigung zwischen den Parteien zu erreichen. Keine zu große Brotpreiserhöhung Beratungen über den Ausgleich der Lebensmittelimportverteuerung Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Die Verteuerung des Import- getreides durch die von den Alliierten an- geordnete Bezahlung aller Lebensmittelein- fuhren zum 30-Dollar-Cent-Kurs wurde vom Ernährungsausschuß des Wirtschafts- rats an Hand eines Gutachtens über ihre Auswirkungen beraten. Der Ausschuß lehnte sowohl den vollen Ausgleich der Verteue- rung durch Subventionen unter Aufrecht- erhaltung der derzeitigen Verbraucherpreise, „Spanien ist das Loch der Strategie Die Welt erwartet UN-Entscheid über die diplomatischen Beziehungen Von unserem J. J.- Korrespondenten New Vork. In die lebhafte Debatte um die Wiederaufnahme normaler diplomati- scher Beziehungen zu Spanien haben in den letzten Tagen Persönlichkeiten fast aller Westlichen Länder eingegriffen. a In London erklärte Außenminister Bevin, daß die britische Regierung seiner- zeit den UN- Beschluß über die Abberufung der Botschafter aus Madrid nur ungern be- folgt habe, während Winston Churchill nicht nur die Wiederaufnahme normaler diplomatischer Beziehungen zu Madrid for- derte, sondern sogar Spaniens militärische Einschaltung in die Verteidigung der West- mächte verlangte.„Das Fehlen Spaniens“, erklärte er,„ist ein Loch in der strategischen Abmachung für Westeuropa.“ Und der amerikanische Auhenminister Acheson mußte zugeben, daß es inkonsequent sei, in totalitären Staaten des Ostens Botschafter, in Madrid aber nur einen Geschäftsträger zu unterhalten. Und wenn auch Acheson im weiteren Verlauf seiner Ausführungen zur spanischen Frage keine freundlichen Worte für Franco-Spanien fand., so ist aber gerade Amerikas Bemühen, Spanien wieder der westlichen Gemeinschaft zuzuführen, unverkennbar, was sich sicherlich, wenn Madrid als Reaktion die inneren Zügel etwas lockern würde, in nicht allzu ferner Zeit realisieren würde. Inzwischen hat sich Dänemark bereits der harten Wirklichkeit gebeugt und ein Beispiel geliefert, wieweit wirtschaftliche Notwendigkeiten politische Entscheidungen beeinflussen können. Nach Informationen aus Madrid war General Franco gerade im Begriff ein nach langen Verhandlungen zustandegekommenes Handelsabkommen zwischen Dänemark ind Spanien zu unterzeichnen, als ihm die Ent- scheidung des Politischen Ausschusses der UN über den brasilianischen Antrag zur Aufhebung des Diplomatenbanns über Madrid aus dem Jahre 1946 bekannt wurde. Dänemark hatte gegen die Aufhebung ge- stimmt und Franco ließ den Federhealter wieder sinken. Er verweigerte die Unter- schrift unter den Handelsvertrag. Diese Tatsache hat in Kopenhagen so bestürzt, daß die dänische Delegation bei der UN sofort angewiesen wurde, bei der Abstimmung des brasilianischen Antrages in der UIN- Vollversammlung nicht mehr dagegen zu stimmen. sondern sich der Stimme zu enthalten. Nach Ansicht amerikanischer Kreise kann dieses dänische Beispiel leicht Schule machen, und man erwartet insbesondere auch Rückwirkungen auf die englisch- ame- rikanische Haltung, da in der amerika nischen Oeffentlichkeit in letzter Zeit auf die britisch- amerikanische Handelsrivalität in Spanien hingewiesen wurde. wobei sich zeigte, daß Großbritannien die USA han- delsmäßig überflügelt hat. Wie DENA-REUTHER aus Madrid mel- det, ist die erste Sitzung des neuen spani- schen Parlaments, die am Montag stattfin- den sollte. ein zweites Mal. diesmal auf Mittwoch, verschoben worden. Dem Gene- ralissimus Franco will die neue Session der spanischen Cortes mit einer Rede eröffnen, in der er auf die Entschließung der UN- Vollversammlung über Spanien eingehen wird. Man hofft, daß die Abstimmung bis dahin erfolgt sein wird. wie auch die volle Abwälzung der Ver- teuerung auf die Verbraucher unter Ver- zicht auf Subventionen ab. Er entschied sich vielmehr für eine mittlere Lösung, bei der entweder mit einer Subvention von etwas über 200 Millionen DM der Verbrau- cher nur mit einer Erhöhung des Schweine- fleischpreises oder bei einer Subvention von 70 Millionen DM der Verbraucher auch mit einer Erhöhung des Brotpreises um 4,5 Pfennig je Kilogramm zu rechnen haben Wird. Ein voller Ausgleich der Verteuerung durch Subventionen ohne Belastung des Verbrauchers würde 338 Millionen DM er- fordern, eine volle Abwälzung auf den Ver- braucher dagegen würde zu einer Brotpreis- erhöhung von 7,3 Pfennig führen, die das gesamte Lohngefüge zerstören würde. Ein Unterausschuß des Wirtschaftsrats wird die beiden Möglichkeiten der mittleren Lösung prüfen, für die auch der Direktor der Ver- waltung für Ernährung, Dr. Schlange-Schö- ningen, auf einer Pressekonferenz eintrat, das der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Besatzungsmächte doch noch der Freigabe der Schweinefleischpreise zu- stimmen würden. Diese sei das einzige Mit- tel, den Schwarzmarkt auszuschalten, da man nicht vor jedes Bauernhaus und jeden Metzgerladen einen Polizisten stellen könne. Falls die Militärregierungen auf ihrer Weigerung beharrten, dem Beschluß des Wirtschaftsrats zuzustimmen, sei der letzte Ausweg eine Erhöhung des Festpreises für Schweinefleisch. In den Darlegungen über seinen Pariser Aufenthalt betonte Schlange- Schöningen, daß die Abstimmung der landwirtschaft- lichen Produktionspläne der Marshallplan- länder im OEEC für Westdeutschland Schwierigkeiten bringen werde, die jetzt bereits bei den Verhandlungen über das Westdeutsche- französische Handelsabkom- men zutage getreten seien. Frankreich wolle gerade Artikel, wie Wein und Kartoffeln liefern, die die Bizone selbst genügend habe und deren Einfuhr einen Sturz der land- Wirtschaftlichen Preise bringen müsse. In diesem Zusammenhang erklärte der Direk- tor grundsätzlich, daß er sich von einem Zollsystem alter Art für Deutschland nichts verspreche, da dieses einen starken Staat Voraussetze. Es solle vielmehr eine Aus- Sleichstelle für Ein- und Ausfuhr errichtet werden, die die Preise einigermaßen stabil halten solle. 8 Dienstag, 17. Mai 1949 Kommunisten in den Vorstädten Schanghais Kanton. DENA- REUTER) Kommunisi- sche Truppen sind gestern in die wichtige Stadt Hankau am Nordufer des Jangtse eingedrungen. Wie aus Schanghai eintreffende Flüchtlinge laut UP berichten, haben kom- munistische Streitkräfte den Whangpu über- schritten und marschieren in Richtung auf die Stadt. Die Verteidiger Schanghais sind diesen Berichten zufolge im Begriff, die Stadt in Richtung auf die See zu raumen. Letzte Meldungen aus Schanghai selbst be- sagen, daß die kommunistischen Truppen inzwischen die Vorstädte Schang⸗ haig durchquert haben und nach Osten abscßwenken, um die Stadt vollständig ein- zukreisen. Der innere Ring um Schanghai selbst dürfte danach in wenigen Stunden geschlossen sein. Vorausabteilungen kommunistischer Ar- meen sind heute bis auf 400 Kilometer an Kanton herangekommen. Nach Auffas- sung chinesischer und ausländischer mili tärischer Beobachter besteht wenig Hoff- nung, die Stadt wirksam zu verteidigen, In der Stadt wurde der Ausnahmezustand ver- kündet. Der ehemalige chinesische Ministerpràsi- dent und frühere Gouverneur der Provinz Kwantung, T. V. Soong, hat sich von Hongkong aus auf dem Luftwege nach Frankreich begeben. Soong, der Schwager Marschall Tschiang Kai-Scheks, erklärte vor seiner Abreise vor Pressevertretern, daß er nach Paris fliege, um sich dort ärztlich be- handeln zu lassen. Er habe keinen amtlichen Auftrag zu erfüllen und befasse sich auch nicht mit der Beschaffung von Waffen für die nationalchinesische Regierung. Kommt der„Pazifikpakt“? Canberra.(UP) Der australische Mini- ster präsident Joseph B. Chifley erklärte, daß zur Zeit Erwägungen über den Abschluß eines Pazifikpaktes“ angestellt wür⸗ den, in dem Australien, Neusee⸗ land und Großbritannien den Kern Bilden sollten. Die USA und andere Staaten niit Kolonien im pazifischen Ozean könnten Später dem Pakt beitreten. Der Pakt müßte nach dem Vorbild des Nordatlantikpaktes abgefaßt werden. Die regionalen Verteidi- Sungspakte könnten sodann zusammenge- faßt werden. Auf diese Weise würde ein großer Beitrag für die Sicherheit der ganzen Welt geleistet werden. Von halbamtlicher Seite in Washing ton wurde dazu mitgeteilt, die Haltung der Vereinigten Staaten zu Vorschlägen für einen Paziflkpakt beschränke sich zur Zeit auf die„Kenntnisnahme“, daß in steigen- dem Maße ein solches Projekt gefordert Wird. Die US-Regierung sei sich durchaus bewußt, daß ein Paziflkpakt ohne ihre Teil- nahme keine nennenswerte Bedeutung hat. Sie habe ein offizielles Interesse an einem solchen Projekt jedoch bisher vermieden, weil sie sich dort im Moment nicht binden Wolle. 5 97,3 Prozent in Ungarn Budapest.(U) Das ungarische Innen- ministerium teilt mit, daß bisher etwa 25 Prozent der abgegebenen Stimmen ge- zählt wurden. Dabei habe sich gezeigt, daß 97,3 Prozent der Stimmen für die Kandi- daten der„Volksfront“ abgegeben worden seien. Auch die ersten offiziellen Ergebnisse der am Sonntag in Bulgarien durchgeführ- ten Gemeindewahlen zeigen einen überwal⸗ tigenden Sieg der Vereinigten Listen der vaterländischen Front, für die sich 90 bis 100 Prozent der Wähler entschieden haben. Nenni- Sozialisten in Acht und Bann Baarn, Holland. DENA-REUTER). Die internationale Sozialistenkonferenz beschloß am Montag in ihrer Schlußsitzung einstim- mig, die italienische sozialistische Partei Nenni- Sozialisten) aus dem Comiso auszuschließen. Der prokommunistische Flügel innerhalb der italienischen sozialistischen Partei (Nenni-Partei) gewann in der Schlußsitzung seines Parteikongresses in Florenz bei der Abstimmung die Mehrheit für ein weite res Zusammengehen der Partei mit den Kommunisten. 51,5 Prozent der Kongreßgteilnehmer stimmten für die prokommunistische Par- teipolitik. Sie vertreten 220600 Parteimit⸗ glieder. Eine mittlere Gruppe, hinter der 168 525 Parteimitglieder stehen, tritt für eine bedingte Zusammenarbeit mit den Kom- munisten ein. Die rechtsorientierte Minder- heit der Nenni- Sozialisten mit 41 133 Mit- gliedern fordert eine völlig unabhängige Parteipolitik. Heiligsprechung im Vatikan Vatikanstadt.(UP) Am Sonntag wurde dtie selige Jeanne de Lestonnac, die Gründe rin des Ordens der Töchter der Allerselig- sten Jungfrau Maria, von Papst Pius XII. in St. Peter heiliggesprochen. Ueber 30 000 Gläubige wohnten der Hei- ligsprechungszeremonie bei, darunter zwölf Kardinäle und achtzig Bischöfe, ferner das am Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomati- sche Korps, Vertreter der italienischen Re- Sierung und zahlreiche Pilger. Der Erzbischof von München und Frei- sing, Michael Kardinal Faulhaber, be- kand sich unter den zwölf Kardinälen. — MORGEN Dienstag, 17. Mai 1949/ Nr. g I e jenstag, 17. Mai 1949 Gefahr der„politischen Versteppung“ Vom ersten bis zum letzten Tag sind die Bonner Beratungen von der Klage be- gleitet gewesen, daß sie kein Echo in der Oeffentlichkeit fänden. Es ist immer wie- der gesagt worden, daß diese Verfassung inmitten allgemeiner Apathie entstanden sei und es wurden die verschiedensten Deutun- gen dieser Erscheinung formuliert. Einige Leute jedoch sind einen anderen Weg ge- gangen. Sie haben versucht, die Allgemein- Beit selbst nach den Gründen ihres Verhal- tens zu fragen. Es waren die Leute vom Institut für Demoskopie in Allensbach am Bodensee, einer„Gesellschaft zum Stuclium der öffentlichen Meinung“, und sie haben eine Umfrage über„Bonn und die öffent- che Meinung“ durchgeführt. Eintausend Personen wurden über ihre Ansichten zum Westdeutschen Staat befragt. Ihre Antwor- ten wurden nach Geschlecht und Konfession, nach Alter und Schulbildung, nach Ländern und Parteien und Berufen geschieden und in der Auswahl auch im Wortlaut der Dar- stellung des Instituts beigegeben. Die Väter dieser politischen Enquète, unverkennbar eines Kindes der amerikanischen Umfragen Solcher Art, sind des Glaubens, daß sich in den Stimmen dieser Tausend die Meinung der Millionen Westdeutschlands wieder- Spiegele. Dreiviertel der intellektuellen Kreisen und der Beamtenschaft angehörenden Be- fragten sind an der Verfassung interessiert, während über die Hälfte der befragten Ar- beiter und Bauern sich an ihr uninteressiert erklärt hat. Diesem Ergebnis entspricht, daß die Gruppe der Befragten mit Universitäts- bildung den weitaus geringsten Anteil an Verfassungsgleichgültigen zeigt. während diese in der Gruppe der Befragten mit Volksschulbildung mehr als die Hälfte bil- den. An diesem Punkt aber dunkelt das größte Problem der Bonner Verfassung auf: re Unpopularität gerade in den breiten Schichten. Es ist nicht ge- lungen, diese Verfassung volknah 2u machen. Sie ist„akademisch“ geblieben, eine Angelegenheit von Akademikern und für Akademiker. Es wäre leichtfertig, diese Erscheinung mit dem Vorwurf der politi- schen Unbildung des deutschen Volkes ab- zutun. Es kann auch zum Vorwurf für eine Verfassungsarbeit werden, daß sie akademi- scher Bildung entspringt und entspricht. Hierbei ergibt sich eine weitere Frage nach der Vorliebe für eine Präsidialregierung oder das klassische parlamentarische System, daß sich im Bezirk der Akademiker die meisten Anhänger des Präsidialsystems finden, diese aber auch unter den befragten Arbeitern die größte Gruppe bilden, wie auch unter den Befragten, die Parteien an- gehören. Nur bei den 8 3 i halten sich die Anhänger der Präsi- dee nne nach amerikanischem Vorbild und des reinen Parlamentarismus die Waage. Bemerkens werter weise nimmt die Vorliebe für das Präsidialsystem mit dem Alter ab. Die Befragten unter dreißig Jahren sind seine größten Anhänger. Durch straffe Führung kommen wir weiter— es soll Einer bestimmen— am Parlamentarismus ist Weimar zugrunde gegangen“— 80 lauten die Argumente der Anwälte des Präsidial- systems, während die Freunde des Parla- mentarismus erklären, keinen Führerstaat, kein neues 1933 wieder zu wollen,„starke Männer zur Gmüge gehabt zu haben, und einer sogar erklärt, wohin eine Präsidial- regierung führe, sähe man an Wohleb in Südbaden. 5 a Angesichts dieser Ergebnisse kommt die Enquète zu dem Fazit, daß die Gefahr einer politischen Versteppung drohe und der Eindruck nahe läge, daß die Meisten gleichgültig hinnähmen Was ge- schähe. Ueber die Verankerung der Demo- kratie lautete der Untertitel dieser Um- frage Die Antworten lassen sich nicht da- hin deuten, daß diese Verankerung sehr fest ist. Sie berechtigen aber auch nicht zu der Behauptung, daß sich die Herzen der Demokratie verschlössen. Sie lassen aber die Folgerung zu, daß die Demokratie bes- ser Anker auswerfen müsse, um den Stür- men der Zukunft gewachsen zu sein. 5 b Dr. Alfred Rapp. Deutsche Wissenschaft am Bettelstab Erste offizielle Sitzung des Der im März d. J. gebildete Deutsche 88 schungsrat hielt in Stuttgart seine erste offi- zielle Sitzung ab in der vor allem Fragen der praktischen Arbeit dieses Gremiums besprochen Wurden. So sollen u. à. die einzelnen Fach- kommissionen nach elastischen Gesichtspunkten nur bei tatsächlichem Bedarf gebildet Werden und, um die Gefahr einer starren Bürokratisie- rung und Aufblähung weitestgehend zu ver- meiden, nach Lösung ihrer Aufgabe wieder aufgelöst werden. In einer Pressekonferenz gaben die Mitglie- der des Rates übereinstimmend ihrer tiefen Besorgnis um die Zukunft der deutschen For- schung und Wissenschaft Ausdruck, die infolge der völlig unzureichenden Staatszuschüsse aufs Schwerste bedroht ist. Auf die Dauer gesehen Stellen die Aufwendungen für die wissenschaft- liche Forschung eine der rentabelsten Ausgaben des Staates dar. So wird beispielsweise im Ausland durchweg zehn- bis zwanzigmal mehr je Kopf der Bevölkerung kür friedliche For- schimgsaufgaben zur Verfügung gestellt als in Deutschland. Um den Vorsprung des Auslandes auf allen Gebieten der Forschung wieder auf- holen zu können, sollten gerade wir bedeutend größere Mittel aufwenden. Auf die Notwendig- keit privater Stiftungen eingehend, erklärte ein Ratsmitglied, es stelle geradezu eine Lebens- frage für die deutsche Wissenschaft dar, die Industrie usw. durch steuerliche Begünstigun- gen zu Stiftungen anzuregen. Ein anderes Mit- glied des Rates betonte, die Lage der Geistes- Wissenschaften sei noch trostloser, als die der Natur wissenschaften. Deshalb dürften auch diese keinesfalls vernachlässigt werden. er unter dem Präsidium von Prof. Heisen- berg Göttingen stehende Deutsche Forschungs- rat, dem bekannte Wissenschaftler wie Prof. Hahn- Göttingen(Chemie), Butenandt- Tübingen (Biochemie), Eucken- Freiburg Wirtschafts- Wissenschaften) angehören, wurde Auf Beschluß der bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Akademien der Wissenschaften, von Heidel- berg und Göttingen und der Max-Planck-Ge- Auch Japan lebt nicht vom Brot allein Sorgen über die üuflösung des Volkseharakters In der Vorkriegszeit war ein Brief aus Japan ziemlich ungewöhnlich. Wenn Post kam, war sie meistens von einem Bekann- ten, in dessen Haus ich vielleicht verkehrt hatte. Diese Briefe waren nett, ein wenig förmlich, mit guten Wünschen und Fami- lienneuigkeiten. Manchmal wurde auch ein wenig philosophiert. Die Briefe waren von ihrer Umgebung durchdrungen,, es war eine sichere Atmosphäre, aus einer alten Zivi- lisation hervorgegangen, in der jeder seinen Platz kannte und mehr oder minder glück- lich ausfüllte. Gelegentl' h erhielt ich auch einen ausführlichen Brief von einer jungen Frau, die im Ausland erzogen war und das Leben in Japan nun sehr beengt fand. Manchmal fragte der junge Sohn seiner Fa- milie an, wie er der strengen Obhut eines Vaters entgehen könne. Wäbrend des Krieges kamen überhaupt keine Briefe. Alles war Leere und Schwei- gen. Jetzt kommt wieder Post. Aber die Briefe unterscheiden sich von denen, die ich früher erhielt. Ich kenne dieses neue Japan kaum. Von einigen hundert Briefen setze ich mir ein Bild zusammen, wie es wohl sein kann. Ich vergleiche meine Ergebnisse mit den Nachrichten der besten amerikanischen Korrespondenten. Diese Briefe geben ein Beispiel der tiefen Besorgnis, die die Ein- Wohner Japans heute fühlen. Sie beklagen sich nicht— sie sind nur besorgt. Weswegen sind sie besorgt? Nicht, weil sie hungern und frieren, nicht weil in Japan Verwir- rung und Unordnung herrschen, nicht weil Von Pearl S. Buck die Gedankenfreiheit strenger kontrolliert wird als in den alten Zeiten ihrer eigenen Militaristen,. Sie sind besorgt, weil sie die Auflösung des japanischen Volkscharakters beobachten. Japan fordert keine Nahrungsmittel und es ehrt die Japaner, daß es so ist. Dabei halten die amerikanischen Nahrungsmittel die Japaner am Leben. 13 Prozent ihrer Nahrung kommen aus Amerika. Sie sind dankbar dafür, aber sie wollen mehr. Sie brauchen etwas, um ihren Glauben zu unter- stützen, um ihre Seele zu stärken; das mag den Amerikanern absurd erscheinen, aber es ist richtig, was in Japan und in einigen anderen Ländern längst bekannt ist: daß man nicht von Brot allein lebt, Die Ameri- kaner tun gut, das zu erkennen, wenn sie eine Erhöhung der Mittel für Kriegszwecke fordern. Das verheerende Versagen der Mi- litärs, die Demokratie zu festigen, wo im- mer sie seit Kriegsende regierten, sollte der Welt die Augen öffnen. Der Aufbau des Mi- litärs ist so undemokratisch, daß Soldaten niemals die Herrschaft über ein Volk aus- üben sollten. Wie sieht es in Japan aus? Heute gibt es zehn Millionen Heimatlose in Japan. Die meisten sind entlassene Soldaten, die in ihren Kreisen keinen Platz finden können. Die übrigen sind japanische Heimkehrer aus verschiedenen Teilen des Ostens, davon allein über eine Million aus China. Es sind arbeitslose Menschen, unerwünschte Ob- dachlose.— Die jungen Menschen sind für Der Sinn der Atlantik-Charta Die Dehnbarkeit der Auslegung von Satzungen Als der niederländische Außenminister Stikker vor kurzem die widerstrebenden Holländischen Senatoren von der Notwen- digkeit einseitig zu Lasten Deutschlands durchzuführender„Grenzkorrekturen“ zu überzeugen trachtete, erklärte er u. a.,„die Regierung könne in der Verlegung der Demarkationslinie keine Verletzung der in der Atlantik Charta niedergelegten Prin- zipien erkennen.“ Der holländischen Regie- rung gelang es, den im holländischen Parla- ment bestehenden starken Widerstand gegen die Annexionspolitik erst durch die über- raschende Stellung der Vertrauensfrage zu überwinden. Bekanntlich sind inzwischen die den Holländern zugesprochenen deut- schen Gebiete tatsächlich von Deutschland abgetrennt und den Holländern übergeben worden. Einwände von deutscher Seite, wie etwa, daß die Annexionen der Atlantik- Charta widersprächen, fanden bei der hol- ländischen Regierung keine Resonanz. Auch an die anderen westlichen Nachbarstaaten Deutschlands, nämlich Frankreich, Luxem- burg und Belgien, mußten Gebietsteile ab- getreten werden. Belgien und Luxemburg Allerdings haben knapp vor der Verwirk- lichung ihrer Ansprüche auf den größten Teil der ihnen zugesagten Gebiete vorläufig verzichtet, ein Akt der Selbstbeschränkung, der dem europaischen Solidaritätsgedanken bessere Dienste leisten dürfte als die In- transingenz des Ministers Stikker. In allen Fällen war die Bevölkerung der annektierten deutschen Gebiete gegen die Abtrennung von Deutschland eingestellt. Dies ist seitens der annektierenden Staaten nicht bestritten worden. Volksabstimmungen hat man nicht abegehalten. Amerikanische und englische Zeitungen haben an den Abtretungen manche Kritik geübt. Allen voran der„Manchester Guar- dian“. Dieses Blatt schrieb auch, daß die Annexionen— zumindest in deutschen Augen— mit dem Geist der Atlantik Charta unvereinbar bleiben würden. Angesichts so gegensätzlicher Meinungen erscheint es nützlich, den Wortlaut der Atlantik Charta zu prüfen und im Zusam- menhang auch die einschlägigen Bestim- mungen der Satzung der Vereinten Nationen zu betrachten. In der von Roosevelt und Churchill unterschriebenen Atlantik Charta vom 14. August 1941 heißt es wörtlich: „Erstens, ihre Länder suchen keine terri- toriale oder sonstige Vergrößerung. Zwei- tens, sie wünschen nicht, daß territoriale Veränderungen zustande kommen, die nicht Deutschen Forschungsrates sellschaft zur Förderung der Wissenschaften ins Leben gerufen. Seine Hauptziele sind die Be- ratung der deutschen Regierungsstellen in allen Fällen, in denen staatliche Maßnahmen der Ge- setzgebung oder Verwaltung auf wissenschaft- liche Erkenntnisse gestützt werden sollen; die Förderung und Koordinierung der wissenschaft- lichen Forschungsarbeiten durch ideelle und materielle Unterstützung von Forschungsvor- haben; die Mitwirkung bei Finanzierung Wissenschaftlicher Forschungsarbeit. insbeson- mit den freigeäußerten Wünschen der be- troffenen Völker übereinstimmen.“ In der Satzung der UN vom 26. Juni 1945 wird in Artikel I ausdrücklich„das Prinzip der gleichen Rechte und des Selbstbestim- mungsrechts der Völker“ verbrieft. In Arti- kel 4 versprechen die Unterzeichnerstaaten, sich„jeder Drohung oder Anwendung von Gewalt gegen die territoriale Integrität oder die politische Unabhängigkeit irgendeines Staates zu enthalten“. Kein Zweifel, daß die Zitate aus diesen beiden wichtigen völkerrechtlichen Vertrags- instrumenten der Auffassung des„Manche ster Guardian“ recht geben. Sowohl zu der Atlantik Charta wie in der UN-Satzung findet sich aber ein Pferdefuß: Churchill, der eine Unterzeichner der Atlantik Charta, erklärte am 23. Mai 1944:„Die Atlantik Charta bindet uns in keiner Weise hinsicht- lich der Zukunft Deutschlands, noch stellt sie ein Geschäft oder einen Kontrakt mit unseren Feinden dar“. Eden hatte in einer Unterhausrede vom 23. Februar 1944 dies bereits vorweggenommen. Er sagte dort: „Gewisse Teile der Atlantik Charta beziehen sich sowohl auf Sieger als auch Besiegte, so Zz. B. Artikel 4(Zugang zum Welthandel und zu Rohstoffen). Wir können aber nicht zugeben, daß Deutschland von rechtswegen einen Anspruch erheben kann, daß irgendein Teil der Charta auf Deutschland Anwen- dung findet.“ Die Satzung der Vereinten Nationen nimmt in ihrem Artikel 107 den besiegten Staaten jegliches Recht einer Berufung auf die Satzungsbestimmungen:„Nichts in der vorliegenden Satzung soll eine Maßnahme unwirksam machen oder ausschließen, Jie von seiten der dafür verantwortlichen Re- gilerungen gegen einen Staat, der während des zweiten Weltkrieges der Feind einer der Unterzeichnermächte der vorliegenden Sat- zung war, als Resultat dieses Krieges durch- geführt oder autorisiert worden ist.. Die Frage nach der Vereinbarkeit oder Nichtvereinbarkeit der Grenzannexionen mit den jüngst verkündeten völkerrechtlichen Verträgen und Prinzipien kann demnach zwei Beantwortungen erfahren: Entweder eine Bean wortung gemäß der, authentischen Interpretation“ der Atlantik Charta durch Churchill und Eden, sowie nach dem Buch- staben des Artikel 107 der Satzung der Ver- einten Nationen, oder aber eine Beantwor- tung gemäß dem Geist und dem moralischen Gehalt der beiden Verträge und ihren klar- formulierten Grundprinzipien. dere bei der Bereitstellung und Verteilung von ökkentlichen Mitteln für Forschungszwecke und die Erschließung neuer Geldquellen für solche Zwecke und schließlich die Vertretung aller ge- meinsamen Anliegen der deutschen Wirtschaft gegenüber deutschen Regierungsstellen, dem Ausland und den entsprechenden internationa- len und kulturellen Institutionen. Bei Finan- Zzlerungs angelegenheiten wird sich der For- schungsrat vornehmlich auf die Notgemein- schaft der deutschen Wissenschaft stützen. Das Tätigkeitsgebiet des Rates ist zunächst auf die Westzonen beschränkt, jedoch ist die spätere Ausdehnung auf ganz Deutschland vorgesehen. 22. Albert Sdwweitzer, Bach- Interpret und UrWaldarzt Der Festredner der Goethe-Feier in Chikag o Im Jahre 1929 ist Albert Schweitzer zum erstenmal in Deutschland öffentlich aufgetreten. Er war damals schon ein weltbekannter Mann, und so hat er immer vor einer dichtgedrängten Zuhörerschaft seine Orgel meisterschaft gezeigt oder von seiner Tätigkeit als Urwaldarzt in Lambarene in Aequatorialafrika erzählt. Man war auf beides gespannt. Denn seine ärztliche Tätigkeit in dem von ihm gegründeten Neger- spital in der Kongokolonie hatte er schon in seinem erzählenden Meisterwerk„Zwischen Wasser und Urwald! geschildert, das in acht Sprachen durch die Welt ging und in 120 000 Exemplaren in Deutschland gelesen wurde. Seine vortreffliche Bekanntschaft mit J. S. Bach kannte man aus seinem Werk über den Leip- ziger Thomaskantor, das er als ganz junger Professor an der Straßburger Universität auf Bitten des Pariser Orgelmeisters Widor für die französische musikalische Welt geschaffen hatte. Natürlich mußte und wollte er seine Liebe zu seinem musikalischen Ideal auch den Musik- freunden in Deutschland zugute kommen lassen, weshalb er das zuerst französisch geschriebene Werk deutsch neu bearbeitete, Worauf man in England sofort eine Uebersetzung ins Englische gewünscht hat. Als dann ein New Lorker Ver- lag eine englische Ausgabe von Bachs Orgel- Werken bestellte, hatte der kaum habilitierte dreißigjährige Hochschullehrer den ersten Schritt zu seiner Weltbedeutung getan. Aber auch der Kenner dieser schriftstelleri- schen Werke war bei persönlicher Bekannt- schaft mit dem Doktor dreier Fakultäten über- rascht und hocherfreut. Schon sein Orgelspiel, und seine Art, zu reden, atmete eine Schlicht- heit, die bei einem Mann von dieser Bedeutung den Eindruck eines einzigartigen Menschen machte. Da war alles echt und naturge wachsen, alles nur der Sache dienend und persönlich völlig anspruchslos, tiefgründig und doch von elementarer Einfachheit und fast Selbstver- ständlichkeit. Schon das Bild seiner kerngesunden, kräf- tigen Gestalt und seine Sprache, ungesucht nach Form und Inhalt, brachten den Mann von die- ser Spannweite des Geistes dem Einfachsten wie dem geistig Anspruchsvollsten menschlich sofort nahe, als hätte man ihn schon lange ge- kannt, ja vielleicht so etwas von Mannesideal und geistigem Führer sich im stillen gewünscht. Damals war seine selbstgeschriebene Lebens- geschichte„Aus meinem Leben und Denken“ noch nicht erschienen, in der er, aufgefordert von verlegerischer Seite, von seinen Mannes- jahren erzählt; nur seine Jugendjahre hatte er * V. L. den Kommunismus empfänglich— oder be- reit, in eine von Amerikanern aufgestellte terkommen zu finden. Wird diese aus den gleichen Menschen gemachte neue japanische Armee der De- mokratie treu sein? Warum sollte sie? Die Soldaten werden denen folgen, die ihnen Nahrung, Unterkunft und das bequemste Leben bieten. Man kann ihnen nicht trauen. Die Lebensform ist entscheidend Finden wir aber auch den Weg zur eigenen Staatsform? Wenn sie für Japan kämpfen, wird es nic für Mac Arthurs Japan sein. Es wird für eh anderes, noch unbekanntes Japan sein. Die Richtlinien für die Demokratie sind in Jg pan verdreht, es besteht keine große Hoft nung, daß die amerikanische Besatzung. armee in absehbarer Zeit zurückgezoge Wird, obgleich die britischen Streitkräte kast ausnahmslos längst herausgezogen wur. a 5 den. China, die Sowjetunion und die Philip. Armee einzutreten, um Nahrung und Un- pinen die alle an der Besetzung Japans tel. nehmen wollten, haben niemals auch nuf ein einziges Regiment entsandt. einigten Staaten sind die einzigen Beherp scher Japans, das in aller Eile auf eine Demokratie hat nichts für sie getan. Die neuen Krieg vorbereitet wird, bei dem d Volk wieder nicht gefragt wird. Es ist nicht verwunderlich, wenn die 9 paner besorgt sind. Von Werner Bürges Es erscheint geboten, den Versuch einer Darstellung des wahren Wesens der Demo- Kratie zu unternehmen. Dies ist umso not- Wendiger, als auch die Staatsrechtswissen- schaft heute vielfach noch auf dem Stand- punkt steht, daß das Kernproblem der deut- schen Demokratie auf rein formellem Weg gelöst werden könne, das heißt im Wege der Verfassungsgesetzgebung. Das ist aber ein verhängnisvoller Irrtum, an dem letz- ten Endes auch die Weimarer Republik ge- scheitert ist, obwohl ihre Verfassung eine der freiesten der Welt genannt wurde. Man kann heute nicht mehr mit einem schema- tischen Parlamentarismus dort anfangen, Wo man 1933 aufgehört hat. Es ist bedauer- lich zu sehen, wie wenig dieser oft zitierte und wahre Satz von den deutschen Poli- tikern der Parteien berücksichtigt wird, ob- Wohl sie alle nicht weniger oft den Satz Zitieren, daß eine echte Demokratie von unten herauf organisch wachsen müsse, also durch die Anteilnahme eines jeden einzel- nen aufgebaut sein müsse. Voraussetzung dafür ist aber, daß der demokratische Ge- danke Macht über den Verstand und die Gemüter aller Individuen des Staates hat; denn alles gesellschaftliche Geschehen ist machtgebunden, wobei letzten Endes immer geistige Mächte die äußeren Zwangsmächte im Laufe der geschichtlichen Entwicklung überwinden oder ausschalten werden, wenn sie— und das ist ein entscheidendes„wenn“ — die nötige Kraft haben. In Deutschland hatte bis 1918 der Unter- tanengeist die Macht über die Gemüter und den Verstand des Volkes. Obwohl es schon im 19. Jahrhundert nicht an demokratischen Bestrebungen gefehlt hat, waren diese doch nicht stark genug, den durch die äußeren Zwangsmächte bewußt geförderten Unter- tanengeist zu überwinden. Und dieser war so eingewurzelt und historisch zur Gewohn- heit geworden, daß selbst nach dem Wegfall des äußeren Zwanges im Jahre 1918 der gleiche Geist in den deutschen Parteien weiterlebte, die dadyrch im Status reiner ITriteressenparteien vérharrten und sich nicht zu staatstragenden Parteien entwickelten, wie dies in England oder Amerika der Fall gewesen ist. Es fehlte die Macht, die die Zzusammengebrochene geschichtliche Macht des Staates, nämlich die Dynastie ersetzen konnte. Es mußte dem Nazismus ein Leich- tes sein, in dieses Vakuum einzudringen. In Ländern mit einer historisch gewordenen Demokratie hat sich dagegen gezeigt, daß ein zeitweises Ueberwiegen diktatorischer Vollmachten einer Regierung in Notzeiten immer nur vorübergehend sein konnte. Eng- land und Amerika haben auch während des zweiten Weltkrieges ihren demokratischen Charakter bewahrt, obwohl die Regierungen in der Zeit der höchsten nationalen Gefahr mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet Waren. Nach Beendigung der Krisenzeit fand man in diesen Ländern sofort und ohne Schwierigkeiten zur auch formellen Demokratie zurück. Es ist nur zu erklärlich, daß nach dem erschreckenden Ende der durch die Wei- marer Republik eingeleiteten Geschichts- periode der demokratische Gedanke bei uns noch mehr in Migkredit gekommen ist und sogar teilweise als politisch untauglich an- gesehen wird. Daß unkluge Handlungen der Besatzungsmächte diese Einstellung noch gefördert haben, sei nur am Rande ver- merkt. Die nachdenklich machende Folge davon aber ist wiederum, daß es in Deutsch- — kür ihn bezeichnend—, ebenfalls aufgefor- dert, diesmal von einem Freund, und nicht etwa, um sich ins gebührende Licht zu setzen, in einem kleinen Band äAuòs meiner Kindheit und Jugendzeit“ geschildert. Man verstand daraus immerhin manches an dieser über- raschend einfachen Art des Mannes. Besonders aber gab er einen Einblick in die innersten Kräfte, die ihm diese einzigartige Stärke des Geistes verleiht, in seiner Kultur- philosophie„Kultur und Ethik“. Auch der Phi- losoph Albert Schweitzer ist das Urbild der Natürlichkeit, Verständlichkeit und praktischer Klarheit:„Ich lasse keine Philosophie gelten, die keine Schwielen an den Händen hat.““ Als Philosoph hat er im Jahre 1932 in Frankfurt, das ihm kurz vorher den Goethepreis zuer- kannt hatte, den deutschen Dichter fürsten zur hundertsten Wiederkehr seines Todestages ge- würdigt. Im Jahre 1949 wird er Goethes Welt- bedeutung aus eigener Weltgeltung heraus in Chikag o verkündigen: der Sohn des ein- fachen Vogesendorfes Günsbach bei Münster, der mit der ganzen Liebe seines schlichten Her- zens an dieser Heimat hängt und nirgends lie- ber weilt als dort. Dr. Rudolf Kapff. Europäische Oper in Mailand Interessanter Plan der Scala“ Die Mailänder Scala zeigt in ihrem augen- blieklichen Programm unter anderem eine deutsche Aufführung der Wagnerschen Wal- Kküre“ in einer Inszenierung von Oscar Fritz Schuh und unter der musikalischen Leitung Victor de Sabatas. Im kommenden Spieljahr wird die„Scala“ das erste Mal eine Art stän- diges Ensemble, oder richtiger: drei verschie- dene Ensembles aufstellen: das eine für ita-⸗ Jlienische, das andere für deutsche., das dritte für russische Opern. Als Dirigenten sind Vie- tor de Sabata, Dubrowen und eine dritte Kraft vorgesehen, die bisher noch nicht fest- steht, Der Regisseur der deutschen Opern wird Oscar Fritz Schuh sein; sein Programm Wird nach dem Erfolg der„Walküre“ den ge- samten„Ring der Nibelungen“, sowie eine Mozart-Oper, wahrscheinlich die„Entfüh⸗ rung“, umkassen. Horst Rüdiger land auch heute wieder fast ausschlieflle Interessenparteien gibt, die glauben, 3 formellem Weg eine Demokratie aufbau zu können. Diese Parteien können sich en dann zu staatstragenden entwickeln, Well das deutsche Volk und vor allem die deu sche Jugend erkannt haben, daß Demokrat im materiellen Sinne einer Nation und nicht als einer Gemeinschaft verstanden sein will.! der Erziehung zu dieser Erkenntnis Sollte“ die deutschen Parteien ihre Aufgabe sehen Mit dieser Forderung haben wir allerding noch kein fertiges Rezept für den Aufbz einer neuen Demokratie in Deutschland g. kunden. Es dürfte auch nicht so schnell: finden sein, da— wie aufzuzeigen versud wurde— Demokratie kein rechtliches, 80 dern ein soziologisches Gebilde ist. Deutscher Europa-Kongreß Noch ist Deutschland im Rat der eu offlzielle Stim Seine Beteiligung steht jedoch außer Frag und seine Aeußerungen gewinnen mehr u Deshalb wird die und hängige Organisation der überparteiliche Europa Union immer wichtiger. Sie hat n das eine Ziel, für die Vereinigung d europäischen Staaten zu wirken und s als deutsche Bewegung den entsprechende Organisationen in allen europaischen Staate gleich. In ihr verbinden sich alle Kräfte, d die Vereinigung der europäischen Völle nicht nur wünschen, sondern tätig dara hinarbeiten wollen, um den Wunsch dur die Willensäußerung einer großen Anhänger zahl zur Wirklichkeit zu führen. Am nächsten Wochenende Europa Union nun in Hamburg ihre ersten Kongreß ab, zu dem alle Landesgrup pen Delegierte gewählt haben. Hamburg Ober bürgermeister, Max Brauer, hat dd Hamburger Rathaus für die Tagung, an dul auch Gäste der internationalen Europa- Be. wegungen teilnehmen. zur Verfugung Skellt. Württemberg-Baden wird dueh e Delegation vertreten, an deren Spitze Landesvorsitzende der Europa Union Mann Oberbürger meister päischen Völker mehr Gewicht. heims Garnier steht. Nadolny wieder in Westdeutschland Bonn. DENA) Der ehemalige deutsd Botschafter in Moskau, Rudolf Nadoln) traf aus Berlin in Godesberg ein, wo er übe das Wochenende Besprechungen mit Min ster a. D. Andreas Hermes führte. Pol tische Beobachter sind der Ansicht, daß N. domy nach Westdeutschland gekommen i, um den Godesberger Kreis um Ferme Wieder aufleben zu lassen. Der Kreis in emigen Wochen wieder zusammentreffe um hauptsächlich über das Verhältnis d Ost- und Westdeutschland zu sprechen. Südweststaat nicht vor Oktober Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die durch d Grundgesetz und die Zustimmung der If tärgouverneure nunmehr möglichen Wale für den Südweststaat dürften nicht vor 0. tober/ November dieses Jahres durchführte sein, da mit der Bildung der Bundesrest rung frühestens im August/ September rechnen ist. Allerdings steht zu erwarte daß die Verhandlungen über den Staatswe trag in Kürze wieder aufgenommen werde Ozeanische und afrikanische Plastik ist el von der„Joseſine und Eduard von Porthel Stittung für Wissenschaft und Kunst“ ven staltete Ausstellung in Heidelberg überseh ben, die am Montag eröffnet wurde. Die Städtischen Bühnen Heidelberg bab ihre Anfangszeiten werktags auf 19.30 Uhr. legt. Die Sonntag- Vorstellungen beginnen bisher um 19 Uhr. An den städtischen Bühnen Heidelberg das Pariser Theater„L'Atelier“ am 25. Male Komödie„LInvitation au Chatoau“ von 4 Anouilh aufführen.,(dena) 1 Eine Festwoche„Europäisches Barock“. vom 2. bis 10. Juli im Markgräflichen Opef haus Bayreuth von der Bayerischen Sta Es sind Aufführungen“ „Dido und genen eines Balletts von Rameau, von Musiken 1 etts„Don Juan“ von 9 Oper vorbereitet. Henry Purcells valdis und des Ball vorgesehen. Der Asienforscher Sven Hedlin Buch vollendet, das unter dem Titel 0 Auftrag in Berlin“ demnächst in deus im Dürer- Ven Sven ö und spanischer Buenos Aires. Weltkrieg. Eine Richard-Strauß- Biographie nat V Kulturschriftsteller Pfister abgeschlossen. Die Ausweisung Charly Vereinigten Staaten forderte Münchener Lebensfor Staatskfo Oper Sprache herauskommt. 1 deutscher Verleger Brockhaus hat die Vel fentlichung in Deutschland abgelehnt, die Zeit dafür noch nicht reif sei. jährige Schwede berichtet 1 Seinem über seine Deutschland-Besuche im belt, Dr. Die Vet. 10 hält d Cahn Bat 0 ö Der B00 g Chaplins aus 0 der xepubn nische Senator Harry Cain, well Chäplia den Maler Picasso habe, die„gefährlich 0 15 grenze. Chaplin ist in England geboren. 6 4 Carl Orffs jüngstes Werk„Antigone dem Vorwurf Hölderlins hat die Staatsoper zur Uraufführung in der naa Spielzeit angenommen.(pf) ine Botschaft, eine 8 Hochveft gerich Dresde ach ö einz Priv ren Trat vats telln rekt wWob die gekc liehlit n, dl Taue ch en „ Wen deu okrat, Fort on Vill. k Sollte. Seher erding Aufba ind ge nell z ersuch 8, af ö r eurg Stimm Frag hr un Unab liche nat nu ing d d stet hende Staate te, dl Völk daral durch aängen ber ch 7 Mi. Wabl⸗ or G ührb⸗ Sregb⸗ ber warte atsve⸗ verde Mai Nr. 88 Dienstag, 17. 1949 3 8. INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 3 Roßikuren Wie sich die Zeiten ändern: 1943 Weberei Schulze ruft bei dem nlieferanten Mayer an:„Bitte wollen Sie so liebenswürdig sein und mir vorschußweise auf mein Kontingent 100 Kilo Kunstseide liefern.“ „Ausgeschlossen.“ 17. Mai 18 1949. Anruf des Kunstseidenlieferanten Mayer bei der Weberei Schulze:„Wollen Sie 1000 Kilo Kunstseide haben?“„Nanu?“„Ja, wir sind wieder liefer fähig.“ Schulze zögernd: Ich hätte schon Interesse, natürlich nur Gualität; ich rufe wieder an.““ 17. Mai 1946. Eine Schneiderin läuft sich einen ganzen Tag bindurch die Hacken ab. Sie will ein Dutzend Armblätter kaufen. Ergebnis: drei Paar. 17. Mai 1949. Ein Vertreter für Armblätter läuft sich einen ganzen Vormittag von einem Textilgeschäft zum anderen die Hacken ab. Ver- kaufsergebnis: drei Dutzend. Ansteckungs gefahr Der Buy-Markt verwandelte sich jäh in einen Sellers-Markt. Das ist erfreulich, jedoch leider auch gefährlich, gefährlich deswegen, weil der Aufschwung der deutschen Wirtschaft stagniert. Er hat sich seit Beginn des Jahres 1949 nicht fortgesetzt. Trotz vorhandener, unausgenutzter Kapazitäten und zu wachsender Arbeitskräfte blieb die saisonübliche Zunahme der Produktion aus. Noch hat der Beschäftigungsrückgang kein bedrohliches Ausmaß angenommen. Aber die Arbeitslosigkeit steigt infolge des ständigen Zu- gangs von Arbeitskräften an, sie hat in den Notstandsgebieten in Schleswig-Holstein, Nie- dersachsen und Bayern nunmehr fast in allen Wirtschaftszweigen Fuß gefaßt und sie droht auf bisher nicht betroffene Gebiete überzugreifen. Ursache ist die allgemeine Unsicherheit über die weitere Entwicklung, wie sie sowohl bei Unternehmern und Konsumenten bei der Auf- Die westeuropäischen Länder werden ihre Kohlenimporte aus den Vereinigten Staaten im kommenden Jahr voraussicht- lich auf 10 Millionen Tonnen reduzieren, gab die ECA- Verwaltung in Paris bekannt. Im Jahre 1947 waren rund 35 Millionen Tonnen, 1948 rund 17,5 Millionen Tonnen Kohle aus den USA importiert worden. Die Kohlenförderung in den ERP-Ländern habe im Frühjahr 1949 den bisher größten Umfang seit Kriegsende erreicht. Die Hal- denbestände würden sich laufend erhöhen und der inter- europäische Kohlenhandel habe einen erheblichen Aufschwung ge- nommen.(dena-Reuter) tragsvergebung zur Zurückhaltung führt. Das führt so weit, daß bei der Abnahme dringend notwendiger ERP-Importe Stockungen, die auf Geldmangel zurückzuführen sind, eintreten, Stockungen, die revoltierend zur Vermehrung der Kreislaufschwierigkeiten führen. Bisher ist die Operation gelungen, die Ope- ration der Währungsreform, die Operation der Freigabe der Wirtschaft, aber hier stoßen wir guf unüberbrückbare Hindernisse; noch immer macht sich die Planungsbürokratie breit, ver- heert blühendes oder neu aufkeimendes Wirt- schaftsleben und übersieht die Fakten, die darin bestehen, daß in Zeiten des Ueberangebotes Mangelverteilung unangebracht ist, daß es an- gesichts der gegenwärtigen Lage dringend nötig ist, die wirkende Gesamtnachfrage zu erweitern. Roßkuren sind mitunter heilsam, aber auch tödlich. Ertrinkende Schiffahrt Es ist ein Streit ausgebrochen zwischen den Hartikuljeren und den Reedern, ein Streit, der ziemlich lange währt; es geht darum, ob die Transportraum- Bürokratie erhalten bleiben soll in Form von Transportzentralen, oder aber ob freier Wettbewerb zugelassen sein soll. Wie immer werden auch bei diesen Auseinander- setzungen Argumente angeführt, die fälschlich als sozial bezeichnet werden. Die Schiffahrt auf dem Rhein unterliegt starken Schwankungen, die durch den ständig wechselnden Wasserstand und durch die Be- dürfnisse der verladenden Wirtschaft verursacht werden. Die hierdurch bedingte Ausgleich- funktion in der ständig wechselnden Nachfrage nach Frachtraum hatte die Partikulier-Schiff- fahrt übernommen. Sie hat hier neben den aufgekommenen gro- gen Binnenschiffsreedereien einen neuen Le- bensraum gefunden, da sie ihrer betrieblichen Struktur nach für diese Funktion besonders ge- eignet ist. Für den Partikulierer ist das Schiff Heimat, Wohnung und Arbeitsstätte. Nach Mög- Uchkeit arbeitet er mit Familienangehörigen. Das ermöglicht ihm, schlechte Zeiten verhält- nismäßig leicht zu überstehen, da er eine ge- wisse Zeit lang seine Kosten und Ausgaben auf ein Minimum reduzieren kann. Anderseits ist er bei freier Frachtenbildung auch in der Lage, bei großer Transportraumnachfrage die Konjunktur auszunutzen. Infolge Schiffsraumnot haben Partikuliere und Reeder in den letzten Jahren nicht über Verluste zu klagen gehabt. Das hat sich ge- Wandelt. Zur Zeit steht einer beschränkten Nachdem die Schlepplöhne auf den Ka- nälen ab 1. April von der verwaltung für Wirtschaft mit Zustimmung der Verwal- tung für Verkehr um 25 Prozent erhöht Wurden, schweben bei der VfW nunmehr Verhandlungen über die Frage der Weiter- Wälzung. Sowohl die Schiffahrt als auch die Verlader haben Einspruch gegen diese Tariferhöhung erhoben, die zu ihren La- sten gehen soll. Es dürfte allerdings kaum berücksichtigt werden, daß der Schlepp- betrieb nach den geltenden Vorschriften ohne weiteres befugt ist, F. auf die Verlader abzuwälzen. Bu Nachfrage ein bedeutendes Angebot gegenüber, insbesondere am Niederrhein. Nach langem Hin und Her gelang es doch, den Zopf abzu- schneiden. In gemeinschaftlichen Besprechun- Sen zwischen der Verkehrsverwaltung und den Vertretern der Schiffahrt ist eine Lösung ge- unden worden, die einen Gesetzentwurf für eme Regelung bis zu Ende des Jahres 1950 vor- sieht. Die hoheitlichen Aufgaben der Verkehrs- lenkung sollen in Ablösung der Transport- zentralen an Schiffahrtsstellen übertragen wer- den, die jedoch nur unter den im Gesetz im einzelnen bestimmten Voraussetzungen— hier- zu gehört auch die angemessene Beteiligung der Privatschiffer— eingreifen sollen. Hierbei war man sich zwischen Reedereien und Partikulie- den darüber einig, daß mit dem Wegfall der Transportzentralen und der damit für die Pri- Vatschiffahrt bestehenden Garantie für eine an- teillmäßige Beschäftigung wieder die alten di- rekten Vereinbarungen in Kraft treten müßten, wobei die Erklärung der Reedereien von 1946, die durch die im Gesetzentwurf zum Ausdruck gekommene Auffassung der Verkehrsverwal- tung noch untermauert wurde, Ausgangspunkt 0 ON k 50 beg BZ ONE IN MIIL. POLAR ö l WN INN Wund einer jeden Regelung zu sein hätte. Offensicht- lich aber glaubte ein wesentlicher Teil der Par- tikulierer, daß eine solche Entwicklung nicht in ihrem Interesse liege. Es ist daher weiter von ihnen in der Richtung der Erhaltung der Transportzentralen gearbeitet worden. Gleich- Wohl konnte nicht verhindert werden, daß in- zwischen ein gemeinsamer Beschluß des Trans- portbeirates der Transportzentralen gefaßt wor- den ist, nach dem die Disposition über die Schleppkraft diesen genommen wird. Ueber die künftige Schleppkraftregelung und über die künftige Beteiligung haben sich die beiden Gruppen inzwischen geeinigt. Es wird auch da- mit zu rechnen sein, daß auch in Bälde eine entsprechende Entscheidung über die Behand- lung des Kahnraumes getroffen wird. Wie wir hierzu erfahren, besteht die Absicht einer gewissen Quotierung, die jedoch noch ebenfalls Gegenstand der Beratungen ist. Ent- scheidend kann bei der neuen Frachtfestsetzung einzig und allein die Ausgleichsmöglichkeit Zz wischen Gewinn und Verlust sein, dies sowohl für den Reeder, als auch für den Partikulier- schiffer. Bei ordnungsgemäßer Wirts ktsfüll⸗ rung war es früher einem Schiffer in seinem Arbeitsleben fast immer möglich, sein Schiff, das in normalen Zeiten einen Wert von fast 100 000 Mark repräsentiert hat, zu verdienen. Diese Rechnung ging seit den Krisenjahren Anfang der 30er Jahre nicht mehr auf, beson- ders dann nicht, wenn das Schiff mit Hypo- theken belastet war. Keine Lenkungsstelle, keine Transportzentrale wird echte Rentabilität schaffen, sie kann nur aus dem Leistungswett- bewerb entstehen, wobei selbstverständlich das Verkehrsmonopol der Reichsbahn nicht aus dein Hinterhalt die Schiffahrt erschlagen darf. Noch ist das letzte Wort in dieser beson- ders für Mannheim so wichtigen Angelegenheit micht gesprochen. Hoffentlich wird dieses letzte Wort nicht wieder gegen die Interessen der Allgemeinheit schlechthin, oder gegen die Inter- essen der Binnenschiffahrt im besonderen ver- stohben. F. O. Weber Versicherung auf Abwegen? Rückständige oder fortschrittliche Versicherung Bei der Tagung der Sachversicherer in Gos- lar setzte sich Direktor Dr. Raiser, Stutt- gart, mit dem gegen die Versicherung erhobe- nen Vorwurf, das deutsche Versicherungswesen sei rückständig und auf dem Stand von 1890 stehen geblieben, auseinander. Raiser sagte trefflich:„Wie. wenn der Vorwurf zuträfe? Wie also, wenn die deutsche Feuer versicherung stehen geblieben wäre? Wenn sie in der glei- chen Weise wie vor 60 Jahren das täte, was sle immer getan hat, den deutschen Haushal- tungen und Betrieben Schaden zu bezahlen, und nicht nur zu bezahlen, sondern sich zu jeder- zeitigem Zahlen imstande zu halten.“ Kaisers Ausführungen trafen den Nagel auf den Kopf. Die Kreise, die eine scheinbare Fortschrittlich- keit des Versicherungswesens propagieren, las- sen leider allzuviel außer acht, daß der Ver- sicherung Zweckbestimmung und Grundsatz die Sicherung gegen alle, von welcher Seite auch immer auftretende Schäden sein muß. Diese Propheten der Fortschrittlichkeit haben knapp vor der Währungsreform noch ein Kreditge- schäft mit etwa 40 bis 45 Millionen bei einer der größten Versicherungsanstalten unterbrin- gen wollen. Der Kredit sollte damals für die Finanzierung von Eipulverimporten verwen- det werden. Die Versicherungsanstalten haben sich aber stark besonnen, und das Geschäft kam nicht zustande. Trotzdem ist beachtlich, wie sehr die Versicherer in die Gewährung von Industriekrediten eingeschaltet worden sind, die bisher zu den seltensten Ausnahmen ge- hörte. Seit der Währungsreform haben sich die Vermögensanlagen der Lebensversicherer schät- zungsweise zu 40 Prozent auf Wohnhaushypo- theken und Wiederaufbau eigenen Grundbesit- zes, zu 35 Prozent auf Industrieanleihen, zu 10 bis 15 Prozent auf Kommunaldarlehen und zu 5 bis 10 Prozent auf Wertpapieranlagen ver- teilt. Für den Wohnungsbau wurden ewa 2700 Hypotheken mit 45 Millionen Versicherungs- summe ausgeliehen. Seit der Währungsreform bis Ende 1948 betrugen die zur Anlage verfüg- baren Mittel etwa 300 bis 350 Millionen DM, von denen bis März rund 150 Millionen ange- legt waren, während die Hälfte des Restes dureh Kreditzusagen und schwebende Kreditverhand- lungen gebunden war. Nun soll in der künftigen Kapitallenkungs- gesetzgebung das Lebensversicherungsgeschäft von den Vorschriften nicht betroffen werden, vorausgeselzt, daß die Versicherungen ihre Mittel vorwiegend dem Wohnungsbau zur Ver- fügung stellen. Hierin ist eine große Gefahr für das Versicherungswesen zu erblicken, denn die Krisenanfälligkeit gerade der Gebäude- hypotheken ist ein Faktor, der dem Versiche- rungswesen böse Stunden bringen dürfte, trotz- dem die Entwicklung des Versicherungsgeschäf- tes durchaus aufsteigende Diagramme aufweist, wie aus dem Bericht der Allianz Lebensver- sicherungs-AG. Stuttgart hervorgeht, die in den ersten vier Monaten 1949 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ihr Geschäft um 25 Prozent erhöhen konnte und in dieser Zeit insgesamt 30 700 Neuversicherungen über einen Gesamtbetrag von 100 Millionen DM. abschlie- Ben konnte. Auch Versicherte sind Sünder Es ist jedoch nicht nur die Lebensversiche- rung und deren Kapitalanlagepolitik, die von mit sachlichem und fachlichem Wissen mög- lichst unbelasteten Personen mißbraucht wer- den soll. Oft sind es auch die Versicherungs- nehmer, die aus Gründen einer bornierten Spar- Wirtschaftsministerium nicht optimistisch Wirtschaftlicher Lagebericht Württemberg Badens Die wirtschaftliche Entwicklung wird noch immer bestimmt durch die Geldknappheit der Verbraucher, den Mangel an flüssigen Mittein und das Fehlen mittel- und langfristiger Kre- dite zur Finanzierung von gröberen Anschaf- fungen und Bauvorhaben. Trotz der in vielen Wirtschaftszweigen bestehenden Absatzschwie- rigkeit ist die durchschnittliche Erzeugung der Industrie auf gleichem Stand geblieben. obwohl die Kapazität der württembergisch- badischen Industrie nur etwa zu zwei Drittel ausgenutzt ist. Die Kohlenversorgung war in der Berichtszeit unzureichend. Einem Bedarf von 167 000 t standen Lieferungen von nur 146 000 t gegenüber. Die Kohlenvorräte gin- gen deshalb merklich zurück, so daß die In- dustrie Ende März nur noch für 18 Tage mit Kohle bevorratet war. Aehnlich unzureichend ist die Versorgung mit Treibstoffen. Die Absatzlage, ebenfalls durch den Geld- mangel in Mitleidenschaft gezogen, zeigt nur die Befriedigung der allerdinglichsten Bedürf- nisse der Bevölkerung(Ernährung und Tex- tilien). Die Lagerbestände haben sich in der Berichtszeit bei vielen Industrie- und Handels- betrieben erhöht. Die Preisentwicklung hat sich im allgemeinen weiter beruhigt. Der Preis- druck hat infolge Zurückhaltung der Käufer vor allem im Handel angehalten und beginnt sich nach und nach auch auf die Erzeugerpreise auszuwirken. Im April sind die Erzeuger- und Großhandelspreise bei 76 Prozent der erfaßten Waren unverändert geblieben, bei 20 Prozent gefallen und bei 4 Prozent gestiegen. In Wirt- schaftskreisen rechnet man vorerst mit einem Anhalten der sinkenden Preistendenzen. Im einzelnen zeigten Eisenfertigwaren sowie Nah- rungs- und Genußmittel in der Gruppe der Erzeuger- und Großhandelspreise die ausge- prägteste gleichbleibende Tendenz. Niedriger lagen vor allem Lederwaren. Textilien und Haushaltsbedarf. Die Bewegung der Einzel- handelspreise war wesentlich lebhafter. Hier sind bei 50 Prozent der erfaßten Waren Preis- Senkungen und bei 30 Prozent Preiserhöhungen festzustellen. Die Entwicklung des Preisindex wichtiger Warengruppen für die Lebenshaltung zeigt fol- gendes Bild: a fe 8 8 1949 8* Warengruppen 1936 Jan. Febr. März Apr., N= 1 . S5 Ernährung 100 155,2 159,3 159,0 160,3 4 0,8 Heizung u. Be- leuchtung 100 137,2 138,8 139,7 140,2 4 0,4 Bekleidung insges. 100 193,1 190,9 189,8 187,5— 1,2 Hausrat 100 219,4 216,1 212,5 208,0— 2,1 Die Geldknappheit hat in der Berichtszeit angehalten. Der Zahlungseingang hat sich nun- mehr auch auf solchen Gebieten verschlechtert, die bisher noch flüssig waren GBaubedarf, Landmaschinen, Leder. Schuhe). Besonders un- günstig ist durch schlechten Geldeingang und vermehrte Ratenzahlung die Geldlage im Bau- gewerbe. Genau so wie das weitere An wach- sen der Zahl nicht eingelöster Schecks und der Wechselproteste bezeichnend für die Verschär- fung der Geldlage ist, so zeigt die Zunahme der Vergleichs- und Konkursverfahren(siehe „MM“ vom 11. Maß) den Ernst der geldpoliti- schen Situation. Fz. Rx„* Erfreuliche Export- Entwicklung in Württem- berg-Baden. Obwohl die April-Ziffer der Ex- porte mit 4,2 Mill. Dollar unter dem März- Betrag mit 4,8 Mill. Dollar lag, steht sie immer noch über dem Durchschnitt der ersten drei Monate dieses Jahres. Besonders erfreulich ist die Tatsache, daß in großem Rahmen Fertig- waren exportiert werden konnten. So beläuft sich der Verkauf von Maschinen auf 1,5 Mill. Dollar(d. s. 34 Prozent der Gesamtsumme), ge- folgt von Textilien im Werte von 603 000 Dollar, Fahrzeugen und Fahrzeug-Zubehör mit 428 000 Dollar und elektrischen Geräten mit 421 000 Dollar. Im April gelang es 90 neuen Betrieben aus Württemberg-Baden, Exportgeschäfte mit dem Ausland abzuschließen. Unter den Abneh- mern befinden sich— wenn auch nur mit kleinsten Beträgen— Paraguay, die Philippinen, Sumatra und Niederländisch-Guayana. Die be- deutendsten Käufernationen im Monat April waren Niederlande. 692 000 8 Großbritann.. 345 000 8 Schweiz.. 573 000 5 Schweden. 277 000 5 Belgien 545 000 8 Norwegen. 209 000 8 Im Berichtsmonat wurden durch das Stutt- garter Büro der JEIA 546 Auslandsreisen deut- scher Geschäftsleute befürwortet. 10 Mark pro Kind? Wie wir erfahren, wird der Preisrat am kommenden Mittwoch eine Entscheidung über die in dem Gutachten der agrarpolitischen Kommission des Preisrats auf- gezeigten Möglichkeiten über die Preisgestal- tung der Lebensmittel zu Weltmarktpreisen fällen. Wie wir von gut informierter Seite hören, soll der Brotpreis um 4,5 Pfennig pro Kilogramm erhöht werden. Um jedoch die Mehrbelastung der Verbraucher zu mindern, ist vorgesehen, für Lohn- und Gehaltsempfän- ger bis zu 300 DM monatlich eine Kinderbei- hilfe vom zweiten Kind von 14 Jahren ab in Höhe von je 10 DM pro Kind monatlich zu ge- währen. Der öffentliche Haushalt würde damit schätzungsweise mit 300 Millionen DM belastet werden. Straßburger Regelung des Auslandsanteils im Lasten- ausgleich. Wie wir über die Neufassung des Soforthilfegesetzes erfahren, ist das ausländi- sche Vermögen in Deutschland nur insoweit von der Abgabe befreit, als sich das betref- fende Unternehmen oder der entsprechende Wert völlig in ausländischem Besitz befindet. Damit ist im Einverständnis mit den alliier- ten Behörden entschieden, daß auch eine Mehr- heitsbeteiligung nicht von der Abgabepflicht im Rahmen der Soforthilfe entbindet. Man will durch diese Regelung Konkurrenzvorsprünge vermeiden und darüber hinaus es unterbin- den, daß sich der deutsche Apteil der Abgabe entzieht. Außerdem steht fest. daß der Bd strenge Richtlinien erlassen wird., nach denen eine Kreditgewährung zur Begleichung von all- gemeiner Auszahlung bzw. Abgabe auf das Vorratsvermögen ausgeschlossen ist. Straßburger Gleiche Kohlen versorgung in den drei West- zonen. Nach Mitteilungen von zuständiger deut- scher Seite in Freiburg sollen im kommenden Winter je„Plan-Haushalt“ der Länder der französischen Zone ungefähr 9 Zentner Steine Kkohlen-Einheiten, das wären etwa 13 Zentner Braunkohlen- Briketts, zugeteilt werden. Damit würde die Bevölkerung der französischen Zone im Winter 1949/50 die gleiche Versorgung mit Heiz- und Kochkohle wie die der Doppelzone erhalten. Die Verwaltung für Wirtschaft, wel- che grundsätzlich bereift ist, die Industrie der französischen Zone in eine trizonale Planung einzubeziehen und mit höheren Kohlenzutei- lungen als bisher zu versorgen, besteht jedoch darauf, daß das von der französischen Militär- regierung im Zuge der Dekartellisierung ge- schaffene Kohlenhandelsmonopol der„Ober- rheinischen Kohlen-Union AG.“, die ausschließ- lich von französischen Kohlen-Firmen kontrol- liert wird, in Zukunft völlig ausgeschaltet wird. P. M. W. Kurznuchrftffth. Die Zweizonenverwaltung für Ernährung hat den Ernährungsministerien der Länder die Ge- nehmigung erteilt, die Vermahlung der Weizen- mehltyps 1600 vorübergehend einzustellen und da- für in erhöhtem Umfang Weizenmehl der Type 1050 Zu verwenden. Es bleibt den Ländern überlassen, die Weigbrotzuteilung ab Juni zu erhöhen, Gleich- zeitig darf ein Mischbrot aus dem in der Bizone noch reichlich vorhandenen Roggen unter zwanzig- Prozentiger Beimischung von Weizenmehl her- gestellt werden. Eine entsprechende Regelung wird von den Ländern in den nächsten Tagen ge- troffen werden.(dena) Wenige zum Reisen auserwählt. Insgesamt 141 Auslandsreisen im Jahre 1947 und 2333 Auslands- reisen im Jahre 1948 konnten durch vermittlung des Wirtschaftsministeriums für Geschäftsleute aus Nordrhein- Westfalen ermöglicht werden, recht unbefriedigende Zahlen— bei der Wichtig keit des persönlichen Kontaktes deutscher Ex- porteure mit ihren ausländischen Geschäftsfreun- den der Bedeutung eines gesteigerten deut- schen? Exportes— die in erster Linie auf die umständlichen Genehmigungsverfahren und die geringen Devisenmittel für solche Zwecke zurück- zuführen sind. Der Besuch überseeischer Gebiete War dabei verschwindend gering. R.-H. Börsen suchen Belebung. Vertreter sämtlicher deutschen Börsen haben sich dieser Tage in Düs- seldorf getroffen und Fragen beraten, die mit der fortschreitenden Konsolidierung des Wertpapier- verkehrs in Zusammenhang stehen. Die Aus- weitung des amtlichen Börsenverkehrs soll in Zu- kunft nach einheitlichen Grundsätzen erfolgen. An die Verwaltung der Finanzen wurde ein Appell gerichtet, für eine baldige Inkraftsetzung des Wertpapierbereinigungsgesetzes Sorge zu tragen. Auf der Tagung wurde auch eine Reprivatisierung der Kassenvereine, deren Wiedererrichtung be- vorsteht, erörtert. Die neu ausgearbeiteten Richt- linien für den Neudruck von Wertpapieren wur- den für verbindlich erklärt, nachdem die tech- nischen Voraussetzungen hierfür nunmehr ge- geben sind. samkeit, die deswegen ihren Zweck verfehlt, weil die Versicherung, wenn sie ihren Ver- pflichtungen nicht nachkommen könnte, eben nicht die Sicherung gewähren kann, die ihr zu- mutbar ist, von der Versicherung verlangen, auf Abwegen zu wandeln. Gegenwärtig Wird 2. B. zwischen den Sachversicherern Deutsch- lands und der BASF die Verhandlung über den Abschluß einer neuen Versicherung geführt. Die BASF in Ludwigshafen, deren Gebäude bislang unversichert waren. konnte die Bau- lichkeiten bei der Bayrischen Versicherungs- kammer gegen Vorauszahlung einer Deckungs- gebühr versichern, deren Höhe ungefähr dem Risiko entsprechen soll. Die Vorräte- und In- ventar versicherung der BASF beim Gerling- Konzern. die bis zur Katastrophe im Juli 1948 auf 320 Millionen DM. kontrahiert worden war — wobei die BASF bis zu einem bestimmten Mindestsatz an allen Schäden selbst beteiligt gewesen ist—, wurde jetzt auf 400 Millionen DM erhöht, wobei der Eigenvorbehalt der BASE wegfiel. Ueber die neu festzusetzende Prämie sind die Verhandlungen noch nicht ab- geschlossen. Das bisherige Angebot der BASF Wirkte auf viele Versicherer wie ein lotes Tuch. Es wurde mehrfach der Wunsch ge- außgert, die BASF solle ihr Risiko bei einer französischen Anstalt decken, die französischen Anstalten weigern sich jedoch, 80 billige Prä- miensätze zu vereinbaren. Sie verteidigen sich damit, daß ihr Versicherungswesen nicht auf Sroße Objekte eingerichtet sei. Dabei fließt ein bedeutender Teil der von der BASF zu zah- lenden Prämie an einen Makler, dessen Hin- termänner anscheinend französischer Nationa- lität sind. Der von der BASF gebotene Prä- miensatz reicht knapp zur Deckung der lau- fenden Betriebsschäden, die jetzt, nach Weg- fall des Eigenvorbehaltes, voll ausbezahlt wer- den müssen. Die Versicherungsgesellschaften Deutsch- lands befinden sich in einer schwierigen Si- tuation. Auf der einen Seite wollen sie auf das Geschäft nicht verzichten, auch wenn es einigen Verlust mit sich bringt, weil hierdurch des Prestige der deutschen Versicherung ge- tahrdet ist, auf der anderen Seite kann eine ähnliche Großkatastrophe wie das Explosions- unglück in Ludwigshafen oder das in Oppau das gesamte Gefüge der deutschen Sachver- sicherung in Unordnung bringen. Die Versicherungsgesellschaften haben vor- erst beschlossen, im Sommer dieses Jahres das Risiko einer genauen Ueberprüfung zu unter- ziehen. bevor der Versicherungsvertrag end- gültig abgeschlossen wird. Dies wird deswegen notwendig sein, weil— wenn schon von Ab- wegigkeit oder Rückständigkeit des Versiche- rungsgeschäftes gesprochen wird— ein gut funktionierendes und Ertrag abwerfendes Ver- sicherungswesen erforderlich ist, um mitzuwir- ken an der Schaffung von Sicherungen und von Sicherheiten gegen Schadensfälle. Hier liegt die Zukunftsaufgabe, die fortschrittliche Aufgabe des Versicherungswesens: Beizutra- gen zum Ausbau von Vorbeugungs- und Ver- hütungs- Einrichtungen, zur Schulung von Feuerwehren, zum Studium der Schadensver- gütung überhaupt.“ tex Baseler Messe Musterschau des Friedens- gewinnes Zweifellos muß die ganz ausgezeichnete und umfassende Ausstellung schweizerischer Erzeugnisse, wie sie auf der Baseler Messe dargeboten werden, die Bewunderung jedes Be- suchers erwecken. Neben der Monopolindustrie der Präzisionsühren fallen die Abteilungen Textilien, Bekleidung, Mode, Papier und Gra- phik, aber auch die Gruppe derjenigen Indu- strien ins Auge, die etwa in Leipzig auf der Technischen Messe zusammengefaßt waren. Diese Abteilung umfaßt fast 40 Prozent der insgesamt 2300 Aussteller, sie zeigt deutlich, Wo der große Zug der Schweizer Industrie hingeht, vor allem soweit sie sich exportstark gemacht hat. Eine betrübliche Feststellung, daß einer westdeutschen Kapazität der Werkzeugma- schinenindustrie von kaum 10 Prozent ein enormer Aufschwung dieses Industriezweiges in der Schweiz gegenübersteht. Auch größere und für den Schweizer Markt früher unge- wohnte Typen sind zahlreich vertreten. Im übrigen sind die Ausstellungen in den verschiedenen Hallen durchaus ein Spiegelbild des hohen Lebensstandards. Nach einem ersten Ueberblick über die Messe erscheint Kon- trolle des statistischen Gedächtnisses erfor- derlich. Aber es stimmt. Nur knappe 4,5 Mil- lionen Bewohner sind die Basis einer erstaun- lichen Produktionskraft und— was beinahe noch bedeutungsvoller ist— die Koons u- menten von 75 Prozent dieser Gü- ter menge. Kein Wunder, daß dieses wirt- schaftliche Barometer, als das man die Baseler Messe ansehen muß, vom ganzen Lande aus mit gespannter Aufmerksamkeit beobachtet wird. Wenn auch im Zuge einer allgemeinen euro- päischen Haltung des Abwartens die Kaufstim- mung zurückhaltend war. so lassen die zweifel- los vorhandenen echten Bedürfnisse der gan- zen Welt eine wirkliche Baissestimmung nicht aufkommen. Die offiziellen Reden der Ver- anstaltung betonten denn auch die Verbunden- heit der Schweiz mit ganz Europa und ihr Bekenntnis zur gemeinsamen Wirtschaft und zum gemeinsamen Schicksal. W. N. Wird das Pfund abgewertet? Die einfluß- reiche New Lorker Finanzzeitung„Journal of Commerce“ sagt eine Abwertung des britischen Pfundes noch in diesem Jahr voraus. Sie soll im Rahmen einer von der ECA veranlagten Neufestsetzung der europäischen Währungs- relationen erfolgen. Die Zeitung berichtet auf Grund von Informationen„hochgestellter Per- sönlichkeiten, die nicht genannt werden wol- len“, nach Ansicht der ECA seien die bisher für den Schutz des überbewerteten Pfundes vorgebrachten Gründe nicht mehr stichhaltig. Im Interesse einer gesamteuropäischen Wäh- rungsstabilisierung müsse eine realistische Neu- bewertung des Sterling-Kurses erfolgen. Im Gefolge einer Neubewertung der europäischen Währungen würden die Inlandspreise in Großbritannien leicht anziehen, heißt es in dem Artikel weiter, ohne daß dadurch der briti- sche Inlandsmarkt oder die Exportchancen be- einträchtigt würden. Die USA würden sich Weiterhin für einen Abbau der innereuropai- schen Handelsschranken und für ausgeglichene Haushalte einsetzen. Außerdem würden sie ihr Augenmerk auf etwaige Versuche einer Kredit- ausweitung seitens einiger Marshallplan-Staa- ten. insbesondere Frankreichs, richten.(dena) Das Sozialversicherungs-Anpassungsgeseg genehmigt. Wie wir erfahren, haben die Mili tärregierungen das Sozialversicherungs- Anpas- sungsgesetz genehmigt. Es wird mit dem 1. Juni 1949 in Kraft treten. Die Militärregie- rungen haben lediglich den 8 18 Abs. 2 bean- standet, der gestrichen wird. Diese Ziffer sah vor, daß die Länder diejenigen Mittel an die knappschaftliche Rentenversicherung zahlen, die zur dauernden Aufrechterhaltung der Lei- stungen erforderlich sind. Straßburger Sozialpolitik und Gewerkschaft Wohnungsbau— so oder 80 Gewerkschaftsrat an Wirtschaftsrat Der finanz wirtschaftliche Ausschuß des bi- zonalen Gewerkschaftsrates richtete an den Präsidenten des Wirtschaftsrates eine Ent- schließung, in der erneut zu dem gegenwärti- gen Wobhnungsproblem in der Bizone Stellung genommen wird. Der Gewerkschaftsrat for- dere. so heißt es in der Entschließung, daß mindestens 6 Prozent der Länder- und Ge- meindeausgaben einem Wohnungsbaufonds zu- geführt werden und daß die Bevölkerung durch die Erhebung einer sofort wirksamen, Aber befristeten Wobhnungsabgabe zur Lösung des Wohnungsbauproblems mit herangezogen wird. In diesem Zusammenhang schlägt der Gewerkschaftsrat einen Zuschlag in Höhe von einem Fünftel auf die gegenwärtigen Umsatz- steuersätze vor. Außerdem sollen die Lebens- versicherungen durch Auflage veranlassen, daß mindestens 50 Prozent der für Anlage- zwecke vorgesehenen Mittel, sowie die Rück- flüsse dem sozialen Wohnungsbau mit höch- stens viereinhalb Prozent Effektiv-Zinsen zur Verfügung gestellt werden. Diese Forderung wird auch für die Sparkassen und Hypothe- kenbanken erhoben. Wohnungsbau-Abgabe ohne Gegenliebe Im Landtag Rheinland-Pfalz wird seit kur- zem ein Wohnungs-Abgabegesetz beraten, das unter der Arbeitnehmerschaft. wie mitgeteilt wird. große Unruhe hervorgerufen hat, weil die darin vorgesehenen Belastungen den Kampf um höhere Löhne und Gehälter wieder ilusorisch machen. So hat die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen gegen eine neue Belastung der Arbeitnehmerschaft Protest erhoben und von allen Arbeitnehmer- abgeordneten verlangt, daß sie alle Maßnah- men, die eine Schwächung der Kaufkraft der arbeitenden Menschen zur Folge haben, ab- lehnen. 43 Lohnerhöhung im Versicherungsgewerbe Gemäß den Lobnverhandlungen beim Ar- beitsministerium Rheinland-Pfalz wird nun- mehr auch in der französischen Nordzone eine Lohnerhöhung von 10 Prozent, rückwirkend ab 1. Januar 1949, bis auf weiteres auf die zu- letzt bezahlten Bruttogehälter gewährt. Diese Regelung silt für alle Angestelten und Lehr- linge im genannten Versicherungsgebiet. Da- zu gehören insbesondere Direktions-Betriebe, Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen, Verwaltungs-Generalagenturen, Provisions- Generalagenturen, alle stonstigen Betriebe von hauptberuflichen Vertretern. Agenten und Versicherungsmaklern. J. Es fehlt an Land- und Forstarbeitern Insgesamt ca. 350 000 Menschen sind im Jahre 1948, d. h. praktisch seit der Währungs- reform, in der Bizone vom Land in die Städte abgewandert. Diese Zahl nannte der Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsminister für Nord- rhein- Westfalen, Lübke, auf einer Landtags- sitzung in Düsseldorf. Lübke bezeichnete diese Entwicklung ähnlich der in den Spitzenzeiten der Landflucht vor 1914 und 1939. Nur weit- gehende Siedlungsplanungen, Hebung der so- zialen Lebensumstände der Landarbeiter, weit gehende Mechanisierung und Technisierung der Landwirtschaft und Begünstigungen für seine Arbeitskräfte könnten ein Abstoppen der be- drohlichen Entwicklung ermöglichen. Mini- ster Lübke verwies ferner darauf, daß zur Aufforstung der„demontierten“ Wälder Nord- rhein- Westfalen Tausende von Forstarbeitern benötige. Auch diese Forstarbeiter könne man jedoch nur gewinnen, wenn man ihnen Arbeits- und Lebens möglichkeiten biete, die einen ge- wissen Anreiz aufweisen, und auch für sie land- wirtschaftliche Siedlungsstellen schaffe. R.-H. Aenderung im KB-Leistungsgesetz Wie wir bereits meldeten, hat das Arbeits- ministerium die Landesversicherungsanstal- ten beauftragt, die Durchführung des Aende- rungsgesetzes zum KB-Leistungsgesetz so vor- zubereiten, daß mit dem nächstliegenden Zah- lungstermin, also etwa Ende Juni, bereits Zahlungen auch an den im Aenderungsgesetz vorgesehenen Personenkreis, insbesondere an bisher noch nicht rentenberechtigt gewesene Witwen und Eltern, vorgenommen werden können. Das Arbeitsministerium teilt dazu ergän- zend mit, daß Witwen und Eltern, die im jetzi- gen Bereich des Landes Württemberg-Baden Renten nach den früheren versorgungsrecht- lichen Vorschriften bis zur allgemeinen Zah- lungseinstellung(Mai 1945) bezogen, oder eine Rente nach dem KB-Leistungsgesetz beantragt haben, im allgemeinen damit rechnen können, daß die ihnen nach dem Aenderungsgesetz zu- stehende Rente von Amts wegen flüssig ge- macht wird. Dies gilt insbesondere für Wit⸗ wen. die eine Erklärung über ihre wirtschaft- lichen Verhältnisse in der KB-Rentenjahres- bescheinigung über die laufende Waisenrente abgegeben haben. Soweit eine solche Erklä-⸗ rung nicht abgegeben wurde, wird sie von der Landesversicherungsanstalt von Fall zu Fall einverlangt werden. Dadurch wird es mög- lich sein. unnötige Schreibereien zu vermei- den. Witwen, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und geltend machen wollen, daß sie wenigstens die Hälfte ihrer Erwerbsfähigkeit nicht nur vorübergehend verloren haben. sollen dieserhalb vorstellig werden, auch wenn sie nach den früheren ver- sorgungsrechtlichen Vorschriften Rente bereits bezogen haben. Witwen und Eltern, die noeh keine Rente bezogen und auch nach dem RB- Leistungsgesetz noch keinen Antrag gestellt haben, aber jetzt die Voraussetzungen dieses Gesetzes erfüllen, müssen einen Antrag stellen und zwar in Stuttgart und Ulm bei der Lap desversicherungsanstalt Württemberg unmit⸗ telbar, sonst bei der Allgemeinen Ortskran- kenkasse, der Ortsbehörde für die Arbeitsver- sicherung, oder der Kreisfürsorgestelle. Es wird aber empfohlen, damit zu warten, bis nach der Verkündung des Aenderungsgesetzes eine entsprechende Veröffentlichung erfolgt. Fristversäumnis tritt vor Ende Dezember 1949 nicht ein. Die Rente beginnt aueh mit dem I. März 1949. wenn die sachlichen Vor- aussetzungen an diesem Zeitpunkt erfülll waren und der Antrag vor dem I. Januar 1959 gestellt wird. 12. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND 1 Dienstag, 17. Mai 1949/ Nr. 88 Von der Schruppfeile zum Fachurbeiter Zehn Jahre Lehrlingsausbildung bei Bopp& Reuther Da liegen sie, sauber und ordentlich, in einem Arbeitsraum der Lehrlingswerkstatt von Bopp& Reuther: Werkstücke, ange- fangen von der simplen, nur übungsweise bearbeiteten U-Schiene bis zur präzisen Support-Zug- und Leitspindel. Der nichtsahnende Besucher findet die Sachen nett, staunt vielleicht darüber. daß ein Winkel bis auf ein hundertstel Millimeter genau von Lehrlingshänden geschaffen wurde oder daß aus einem unförmigen Stahlrohling ein Spezialgerät zur Wasser- zählerherstellung entstand. Was er allerdings nicht sieht ist der Schweiß, die zerschunde- nen Hände und die vielen, vielen Arbeits- stunden, die hinter diesen zwar als Lehr- Ungsarbeit zählenden, aber für die Fabrik- produktion bestimmten Werkstücke stehen. Die ausgebreiteten Werkschulhefte— neben dem Gewerbeschul-Unterricht erteilt die Firma ihren Lehrlingen wöchentlich zwei eigene Unterrichtsstunden zur theoretischen Ergänzung der Ausbildung— spiegeln den Mit D-Mark in die Ostzone Wie uns die Hauptverwaltung für Post- und Fremdenwesen mitteilt, können Rei- sende, die nach Berlin oder nach Orten der Ostzone reisen, mit gewöhnlichen oder tele- graphischer Zahlkarte DM- Beträge in be- liebiger Höhe auf das beim Postscheckanit Berlin-West geführte Postscheck- Konto Nr. 60 000(„Reisekonto“) einzahlen oder ein- zahlen lassen. Auf dem linken Abschnitt der Zahlkarte muß die Nummer des Inter- zonenpasses und der Empfänger des Be- trages im Mitteilunssraum angegeben wer- den. Der Empfänger muß den Betrag unter Vorlage des Inter zonenpasses gleicher Num- mer bei dem Postscheckamt Berlin-West in Berlin- Charlottenburg 9, Dernburgstraße 50, selbst in Empfang nehmen. Kirchenmusik in Feudenheim Daß man auch auf dem Vorort gute Kir- chenmusik, die hier auch unbestreitbar eine kulturelle Aufgabe erfüllt, wohl zu wür- digen weiß, bewies der gute Besuch der Musikalischen Feierstunde am Sonntag in der Evangelischen Kirche in Feudenheim. Unter der sicheren Leitung von Musik- direktor Max Ad a m und mit Lore Müller an der Orgel brachte sie ein Choralvorspiel von Pachelbel, Choräle, drei kleine geist- liche Konzerte von Heinrich Schütz, in ihrer sparsamen Besetzung Spiegel der Not jener Zeit des dreißigjährigen Krieges und eine Reihe von Werken Johann Sebastian Bachs, In den Dienst der gutgewählten, abwechs- hungsreichen Vortragsfolge stellten Sich außerdem Charlotte Dörfler, Sophran, W. Kleineeke, Violine, ein Streichorchester- und der Kirchenchor. Der Chor zeigte seine sorgfältige Arbeit und Leistungsfähigkeit vor allem in dem Kleinen geistlichen Konzert für Chor und Orgel und in der sehr reizvollen Witten- berger Melodie von 1524 mit Vorsänger, ver- riet aber in dem Psalm J. S. Bachs noch Kleine klangliche Schwächen. Ein beson- derer Genuß war die Arie für Sopran mit Obligater Violine und Orgel, in der sich Charlotte Dörflers schöner Sopran mit der beseelten Kantilene der Violine und dem dunklen Orgelton zu eindrucksvoller Wir- kung vereinten. Auch in den andern Dar- bietungen bewährten sich die Vortragenden samt dem Streichorchester aufs beste. rei. Wohin gehen wir? Dienstag, 17. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Samson und Dalila“; Palast: Der große Bluff“ Mittwoch, 18. Mai: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel Willy Birgel); Rosengarten 19.30 Uhr: Die 16 ungari- schen Zigeunerknaben unter Gabor Radics singen. i gesamten Lehrverlauf wider, von dem für alle metallverarbeitenden Berufe gemein- samen fünfmonatigen Grundlehrgang dis zu den Einzelfabrikationsbetrieben und der Montage, wohin die einzemen Jungens nach zwei Jahren versetzt werden, um kurz vor Ende der dreijährigen Lehrzeit wieder in die Lehrwerkstatt zurückzukehren, wo dann die Facharbeiterprüfung steigt. 627 Lehrlinge von Bopp& Reuther sind diesen Weg in zehn Jahren nun gegangen 94 anderen versucht Ausbildungsleiter Schmidt, unterstützt von drei weiteren, zur Lehrlingsausbildung beorderten Mei- stern, noch das nötige Rüstzeug zu vermit- teln, täglich acht Stunden lang. Leider war schon Feierabend, als wir das „Lehrlingsmutterhaus“ besichtigten. Im Ma- schinensaal lag über den sauber geputzten Drehbänken, Hobel-, Bohr- und Fräsma- schinen noch der Geruch des Bohrwassers und wir stellten uns das Leben vor, das hier herrschen muß, wenn die Jungen ihre Köpfe über den Support beugen und ab und zu ihre Werkstattzeichnung mit der Wechsel- räder- und Teilkopfberechnung mit dem- rotierenden Werkstück vergleichen. Nicht ganz lautlos wird es auch in dem Werk- statraum zugehen, wo man die„Stifte“ des ersten Lehrjahres von den älteren getrennt hinter die Schraubstöcke stellt, über die sie dann ihre schwere Schruppfeilen schieben oder mit einem winzigen Schlüsselfeilchen arbeiten. Selbstverständlich ist auch ein Wasch- raum mit Spinden da und in dem Speise- saal essen jeden Tag fast 1000 ihr Werks- essen, das für Lehrlinge 15 Pfennige kostet. Vieles wird geleistet— das Ergebnis der Lehrlingsarbeit kann der Statistiker an den Tafeln ablesen, die nach einem Tiefpunkt von 1946 ein stetes Anwachsen des Kön- mens zeigen. Was die Werksleitung für die Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter und Konstrukteure tut, wäre vielleicht auch mit Zahlen zu belegen. Aber darauf kommt es selbst der Direktion nicht an— es geht ihr darum, tüchtige Arbeiter heranzubilden. Und dafür dürfte keine Ausgabe umsonst sein. nk. „Deutschlands Zukunft liegt in Afrika!“ Diese Ansicht vertrat der ehemalige Farmmanager in den britischen und portu- glesischen Kongckolonien, Handelsschul- direktor Max Witzenhausen in seinem mit Lichtbildern illustrierten Vortrag„Afrka ein Kontinent für Auswanderer?“ am Sonn- tag abend im Heim des CVJM. Besonders Mädels hätten in den afrika- nischen Kolonialländern günstige Aussichten, finde doch— bedingt durch den starken Frauenmangel— dort auch die Buckligste einen Mann“... Neben Krankenschwestern hätten vor allem sämtliche Mediziner größte Chancen, eine gesicherte Existenz zu finden in Südrhodesien beispielsweise kämen auf einen weißen Arzt 100 000 schwarze Patienten! Handwerker könnten sich eben- falls Diener und Autos halten, da auch sie sehr gesucht und geschätzt seien. Ein weißer Mann brauchte nur die, von schwarzen Handlangern bereits vorbereiteten Back- steine aufeinander zu setzen Allerdings vergaß der Redner nicht, auch die„andere“ Seite zu beleuchten: Bei einem „normalen“ Klima von 45 bis 50 Grad kann sich der trotz eines Doppelfilzhutes schutz- los den mörderischen Sonnenstrahlen preis- gegebene Weiße kaum halten, ohne eine genze Anzahl schwarzer Diener um sich zu naben. Dazu würden ihm alsbald Zahn- wurzelerkrankungen, die Tse- Tse Fliege und andere unangenehme Dinge und Krank- heiten das Leben sauer machen. Selbst das Baden in einem Gewässer sei mit dem Risiko verbunden, sofort von winzigen Würmern angebohrt zu werden, was häufig zu Krebs- erkrankungen führe. Trotz allem— durch die moderne Tech- nik und Wissenschaft seien die Verhältnisse sehr rasch und wesentlich zu bessern— sei das Akrika südlich der Sahara, eine Fläche, die zweimal der Größe Europas entsprich-“, der gegebene Raum für rentable Massen- ansiedlungen, k Alster:„Das bunte Karussell“ In Schwarz-Weiß wäre dieser wirklich farbige Farbfilm wohl kaum etwas Beson- deres. Das Drehbuch ist dürftig, und selbst in der Farbe ergeben sich noch gelegentliche Längen, die ermüden. Aber die Buntheit ist ein Augenschmaus. Es läßt sich ja wohl auch kaum für einen Farbfilm ein dank- Vertreibung uus dem Purudies Kürschner haben Hochbetrieb mit Pelzaufbewahrung und Mottenkrieg Um diese Jahreszeit, wo Wintermantel und Skihose endgültig von Sommerkleidern und Badeanzug aus dem Kleiderschrank verdrängt werden, haben die Kürschner Hochbetrieb. Und wer hätte das gedacht? Sollte man nicht viel eher vermuten, daß mit dem Frühling, da die Preise für Pelze regelmäßig sinken(in diesem Jahr um fast 50 Prozent) und Jäckchen aus Kaninchen- fell trotz ihres beinahe erschwinglichen Preises keine Interessenten mehr finden, in den Rammern und Werkstätten der Kürsch- ner die Langeweile herrscht? Ganz im Gegenteil. Denn zu keiner Zeit des Jahres sind die Schränke und Aufbe- wahrungsräume der Kürschner so angefüllt mit Kostbarkeiten wie vom Mai bis Oktober. Neben Umarbeitungen und Repa- raturen ist es in der Hauptsache die Auf- bewahrung, die diesen Hochbetrieb ver- ursacht. Denn Pelze, die man dem Kürsch- ner zum„Uebersommern“ bringt, kommen nicht etwa sorgfältig verpackt in eine Kiste — wie Großmutter das früher vielleicht tat — sondern unterliegen einem Prozeß stän- diger Ueberwachung und Behandlung. Ini Mannheim gibt es ein Pelzaufbewah⸗ rungshaus, das in Süddeutschland seines- gleichen suchen kann. In einem mehrere Stockwerk hohen Raum hängen Hunderte und aber Hunderte von Pelzmänteln über- einander. Kostbare Zobel wir sahen einen Zobelmantel aus altem Familienbe- Das„Kleine Theater“ arbeitet Trotz der nicht überall gerade begeister- ten Aufnahme durch die Kritik(das Publi- kum hatte, wie so oft, mitunter andere Maßstäbe angelegt), die dem„Kleinen Thea- ter bei semer kürzlichen Premiere im Nationaltheater mit der Komödie von W. H. Schäfer„Wenn die Sterne funkeln“ begeg- nete, arbeitet das Ensemble junger Schau- spieler, die in dankenswerter Uneigennüt- zigkeit von Heinz Rippert und Heidi Kuhl- mann künstlerisch betreut werden, mit einer Besessenheit und einem entwaffnenden Optimismus, wie ihn fast nur die Jugend kennt, verbissen weiter in dem Ringen um Anerkennung. Mag auch die„böse“ Kritik nicht immer einverstanden sein mit der Wahl der Stücke und mag sie da und dort auch am Spiel selbst etwas auszusetzen haben— das„Kleine Theater“ wird wohl Selbst wissen, daß es nicht auf Anhieb ein „großes“ Theater sein kann— so soll doch nicht die liebevolle Mühe verkannt werden. die alle Beteiligten in ihr Theater hinein- tragen und die Begeisterung, mit der sich die jungen Spieler allen Schwierigkeiten zum Trotz immer wieder auf die Bretter begeben, die für sie tatsächlich eine Welt bedeuten. Es wird aber Aufgabe der Inten- danz sein, vielleicht den einen oder anderen der Akteure mit sachkundiger und behut- samer Hand aus einer eingebildeten in eine den Anlagen entsprechende Welt zu ver- Pflanzen. Wie es scheint, beginnt die kleine ver- schworene Gemeinde nun doch langsam Fuß zu fassen. Nach einem erfolgreich verlaufe- nen Gastspiel in Heppenheim, wo die Ko- mödie zum ersten Mal— auf Einladung der bekannten Odenwaldschule— als Freilicht- spiel gegeben wurde, konnte das Ensemble durch das Entgegenkommen der Firma Bopp & Reuther am vergangenen Wochenende einen weiteren Erfolg für sich buchen. In einem Werksaal der Firma war eine Vor- stellung für Betriebsangehörige veranstaltet worden, die nahezu tausend Besucher an- lockte. Dieses Beispiel, der Jugend eine Chance zu geben, sollte nicht eine verein- zelte Ercheinung bleiben. Aus der Geste des Entgegenkommens könnte eines Tages viel- leicht sogar ein Verdienst werden. Zur Zeit bereitet sich das„Kleine Thea- ter“ auf eine Freilichtaufführung von Hugo von Hoffmannsthals„Jedermann“ vor, der zur Jubiläumsfeier der Stadt Ladenburg unter der Regie Rippert-Kuhlmann vor der Galluskirche gegeben wird. Damit ist der jungen Bühne eine Aufgabe anvertraut worden, die ihr sowohl Ansporn wie auch Ehre bedeutet. mile sitz, der einen Wert von 35 000 DM haben dürfte— in nächster Nachbarschaft mit EKalbfellen und Chinchilla, gefährliche Ja- guards neben harmlosen Kaninchen und Waschbären in friedlichem Verein mit Karakulschafen. 5 Beim Betreten des Raumes verschlägt es einem fast den Atem. Das ist auf das Naphtalin zurückzuführen, das den Raum erfüllt. Wenn man sich längere Zeit darin aufhalten würde, ginge es einem wahr- scheinlich wie den Motten, die schwindelig werden, sobald sie in diesen Raum kom- men, taumelnd hin- und herfliegen und schließlich tot zu Boden fallen. Die Motten und ihre Brut sind die gro- Ben— wenn auch eigentlich die kleinen Feinde der Pelze. Mit Feinschmeckerzunge suchen sie sich die besten Felle aus und legen ihre Eier an Stellen, wo das Fell am dicksten und weichsten ist. Dazu die himm- lische Ruhe eines Pelzsacks, oder einer Auf- bewahrungskiste— das ist das Paradies der Motten, aus dem der Kürschner sie mit Klopfmaschine und Naphtalin vertreibt. Die eingelieferten Pelze werden zuerst auf Schäden überprüft, dann gekämmt und gebürstet und schließlich geklopft. Kraàf- tige, widerstandsfähige Felle kommen in die Klopfmaschine, eine rasch rotierende Walze, auf der schmale Lederriemchen befestigt sind, die mit ihren freien Enden auf die Felze einklopfen. Eine darüber angebrachte Saugeinrichtung zieht alle ausfallenden Haare ein. Empfindliche Felle werden mit der Hand geklopft. Da heißt es für die Lehrlinge zei- gen, was sie können, denn der Kürschner- takt, den es dabei einzuhalten gilt, ist gar nicht so einfach. Diese Prozedur des Klopfens, die wäh- rend der Aufbewahrungszeit alle vier Wo- chen wiederholt wird, bringt oft versteckte Schäden ans Licht. Mancher Pelz wird ein- geliefert, von dem die Kundin glaubte, daß er nur ein wenig„haarlässig“ sei, aber in- nerhalb von zehn Minuten stellte sich unter der Klopfmaschine heraus, daß die Motten ihn durch und durch zerfressen hatten. und das Endergebnis war ein„Ledermantel mit vereinzelten Haarbüscheln“. i-tu. Gewittrig, schwül Vorhersage bis Mittwoch früh: Zunächst heiter, im Tagesverlauf bewölkter, zum Nachmittag oder Abend Ausbildung von Wärme- gewittern, die zum eil auen — nachts anhalten können. Schwul. Höchsttemperaturen 21 bis 23 Grad, Tiefstwerte um 10 Grad. Meist schwache Luftbewegungen. Uebersicht: In die flache Druckverteilung über Mitteleuropa eingelagerte Störungen begünstigen die Ausbildung von gewittrigen Störungen. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 16. Mai: Maxau 412(—)), Mann- heim 295( 7), Worms 221( 1), Caub 194( 20). bareres Motiv denken als das Treiben eines Jahrmarktes. Und wer Amerika kennt, der wird bestätigen können, daß die Mentalität und das Milieu— wenn auch hie und da bis an die Grenze des Süßlichen verschoben — im großen und ganzen außerordentlich gut getroffen ist. Es ist ein wirkliches Bild von„drüben“ wie es sich hier so selten zeigt. Mag der Europäer mit seinem Kulturbart auch häufig den Kopf schütteln über die Leichtigkeit, mit der der Amerikaner das Leben betrach- tet und Kummer überwindet, so soll er doch auch nicht vergessen, daß dieses Land, in dem man alles„easy“ nimmt, kaum drei- hundert Jahre alt ist. Es ist sozusagen noch im Flegelalter, und wer wollte als abgeklär- ter Philosoph der Alten Welt nicht einge- stehen, daß diese Zeit mit eine der schönsten des Lebens überhaupt ist? Sie ist heiter, un- beschwert und unbelastet von Problemen, die entweder da sind oder die man sich sel- ber schafft. mle Kurze„MM“- Meldungen Sabotage in Hockenheim? Beim Rennen auf dem Hockenheim-Ring am 8. Mai waren zur Sicherung der Fahrer und des Publikums Lautsprecher und Tele- phonleitungen verlegt. Gegen unbekannte Täter ist Anzeige erstattet, weil in der Nacht vom 7. auf 8. Mai Telephonleitungen durch- schnitten und Lautsprecherleitungen in fach- männischer Weise kurzgeschlossen worden waren. Es handelt sich bei den Tätern wohl um Leute., die böswilligerweise die Veranstaltung sabotieren wollten. Zweckdienliche Mitteilun- gen, die Hinweise auf die Täterschaft gestat- ten, werden an das Rennbüro des„Badischen Motorsport-Clubs in Hockenheim“ oder auch an die Stadtpolizei Hockenheim erbeten. Die Akten ließ er liegen.... In den Abend- stunden des Samstags stieg ein aus Rheingön- heim stammender, angeblich betrunkener Schlosser in die Büroräume des Amtsgerichts im Schloß. Abteilung Wiedergutmachung, ein und erbrach mit einem Schürhaken vier Schreibtischschubladen und einen Kleider- schrank. Doch gelang es ihm nur. 25 DM. an sich zu nehmen. da ein Polizeibeamter ihn be- obachtet hatte, nachstieg und ihn festnahm. Lehrlingsarbeiten gefielen. Die Ausstellung von Lehrlingsarbeiten bei Bopp& Reuther ist auf vielseitigen Wunsch verlängert bis ein- schließlich 18. Mai, und ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Flüchtlingssänger stellten sich vor. Im Rah- men des Kreis-Sängertreffens des Badischen Söängerbundes in Schwetzingen war zum ersten Male die vor kurzer Zeit gegründete Flücht- lings-Sänger vereinigung„Ostland“ zu hören. Dieser aus Flüchtlingen bestehende gemischte Chor verfügt über gutes Stimmenmaterial und konnte unter Leitung von Alfred Schaaf durch eine Wiedergabe von Gastoldis„An hellen Tagen“ und einiger Heimtlieder den Nachweis erbringen, daß er auch die Voraussetzungen für größere Aufgaben durchaus erfüllt. Die Sportecke Jockey K. Murr ritt Studium: Amerikanische Polizel Er weilt wieder in unseren Mauern. Seit gestern nachmittag. Zwar hatte er drei Nächte nicht geschlafen, doch fand er Zeit für ein Schwätzchen mit uns. Von Polizeirat Oskar Riester ist die Rede, der nach einem elf wöchigen Studienaufenthalt in Amerika zurückgekehrt ist in das Land der begrenzten Un möglichkeiten. 25 Pfund hat. er zugenommen in„Gottes eigenem Land“, aber er brachte auch noch viel anderes mit. Einen tiefen Einblick in das amerikanische Polizeiwesen und das Leben der Leute von drüben, die sich nirgends polizeilich an- melden müssen. Trotzdem weiß man über sie Bescheid. Allein in Washington gibt es eine Kartei mit 112 000 Fingerabdrücken. Was er dort ließ, war sein deutscher Hut mit„einer Feder drauf“, auf den die Ame- rikaner ganz verrückt waren. Souvenir! Außerdem einen guten Eindruck. Die fünf deutschen Kollegen, mit denen er völlig un- eingeschränkt sich bewegen konnte, wurden überall herzlich aufgenommen. Im Staat Wisconsin wurde sogar die Landtagssitzung unterbrochen, um die deutschen Gäste zu empfangen. Um allen Einladungen folgen zu können, hätten sich die deutschen Poli- zeichefs„atomisieren“ müssen. Glücklicher- weise kamen sie aber ganz wieder. In seiner Abwesenheit wurde Oskar Rie- ster die Leitung der Kriminalpolizei Mann- heim übertragen. Aus der Erkenntnis her- aus, daß Schupo und Kripo nicht nebenein- ander, sondern miteinander arbeiten müß- ten. So sind jetzt beide Zweige der öffent- lichen Ordnung in einer Hand. Die Richtig- keit dieser Maßnahme habe die Beobach- tung in Amerika bestätigt. Die Polizei, dein Freund und Helfer— ein viel gebrauchtes Wort, das aber noch etwas weit entfernt ist von der Verwirkli- chung. In Deutschland jedenfalls. In Ame- rika sei es aber tatsächlich, so sagt uns der „Heimkehrer“ und belegt es mit vielen klei- nen Anekdoten aus dem amerikanischen Alltag. Selbst auf die Gefahr hin, von Stirn- runzelnden als„tendenziös“ verschrieen zu werden, möchten wir uns doch wünschen, daß auch bei uns aus dem„beamteten“ Schutzmann eines Tages doch noch der„On- kel“ Schutzmann werde, der den Kindern nicht zum Abendessen als„schwarzer Mann“ serviert wird, wenn sie mal unartig waren. Gnikomson Wir gratulieren! Karl Koch, Mannheim, Seckenheimer Landstraße 2a, wurde 80 Jahre alt. Wilhelm Reidt, Käfertal, Habichtstraße 35, begeht seinen 76., Elise Hammel ihren 77. Ge- burtstag. Ihre silberne Hochzeit feiern Kurt und Ella Fels, Feudenheim, Hermann-Löns- Straße 10, Eugen und Luise Hering, Mannheim, Stamitzstraße 6, sowie Franz und Friedel Mans- feld, Käfertal, Kornblumenstraße 6 und Peter und Mathilde Neuer, Käfertal, Gimmeldinger Straße 7. Johann Schäfer, Wallstadt, Atzel- buckelstraße 18, wird 82, Adam Brand, Laden- burg, wird 83 Jahre alt. ein kluges Rennen Unser Mitarbeiter G. Seemann berichtet aus Frankfurt Trotz der anfangs recht ungemütlichen Witterung war der Renntag in Frankfurt- Niederrad für den Veranstalter ein schöner Erfolg. In einigen Rermen wären die Beset- zungen wohl noch stärker ausgefallen, wenn in den westdeutschen Trainingszentralen nicht der gefürchtete Husten ausgebrochen Wäre, der eine Expedition nach Frankfurt unmöglich machte. Im Mittelpunkt stand der mit 15 00 DM an Preisen ausgestattete Preis der CH über 1800 m für Dreijährige. Nach gelungenem Start bemühten sich„An- sporn“ und„Maduro“ abwechselnd um die Führung, während der hohe Favorit„Spät- lese nie in Erscheinung trat. Das Rennen wurde erst im Einlaufbogen entschieden, als Jockei K. Narr die klug zurückgehaltene „Bijouterie“ nach vorne bringen und seinen Vorsprung sicher bis zum Ziel behaupten konnte. I. Rennen: 1. Goldstaub(Chapmanmn), 2. Fafner. Toto: 25; 13, 13. Einlaufwette: 48. Vier liefen.— II. Rennen: 1. Arnold(Sauer), 2. Organsin, 3. Nimms leicht. Toto: 46; 15, 12, 22. EW: 104. Acht liefen.— III. Rennen: 1. Grimm(Zachmeier), 2. Spanier, 3. Mike- jus, 4. Goldstück. Toto: 91; 23, 13, 14, 12. EW: 296. Zehn liefen.— IV. Rennen: 1. Bijou- terie Narr), 2. Ansporn, 3. Maduro. Toto: 51: 13, 15, 16. EW: 164. Sieben liefen. V. Rennen: 1. Waldhorn(Guthäß, 2. Irr- licht, 3. Optimist, 4. Golfstrom. Zehn liefen. Erbach erneuert Vollblutrennen In Erbach(Odenwald) werden in diesem Jahre wieder erstmalig nach dem Kriege während des volkstümlichen„Eulbacher Wiesenmarktes“ Vollblutrennen gelaufen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der „Preis der Stadt Erbach“ in Höhe von 2000 D-Mark, den die Kreisstadt gestiftet hat. Außerdem erhält der Reiter des siegenden Pferdes einen Ehrenpreis aus der heimischen Elfenbeinschnitzerei. „Asterblüte“ bestand die Prüfung Das Zugstück der Düsseldorfer Galopp- rennen bildete das klassische„Schwarz- Gold-Rennen“ über 1600 Meter. Diese be- deutende Prüfung für dreijährige Stuten endete mit einem Sieg der Schlenderhahnerin „Asterblüte“ unter Jockey H. Bollow vor „Borussia“ und„Adriawelle“. Das Rennen War mit 15 000 DM ausgezeichnet. Bei den Gelsenkirchener Sonntags-Trab- rennen wurde mit dem„Heinrich-Rohe- Gedächtnisrennen“(8000 DM, 2000 m) die erste Zuchtprüfung für den Derby-Jahr- gang entschieden. Sieger blieb der hohe Fa- vorit„Eldjehabet“ mit W. Weidner im Sulky.. Bei den Trabrennen in Farmsen siegte im„Frühjahrspreis der Vier jährigen“, einem Zuchtrennen über 2500 m und mit 10 000 D-Mark dotiert, der Gelsenkirchener Gast „Golly“ mit K. Gillar im Sulky vor„Bro- noon“(J. Spieß) und„Maijunge“. Im Hauptwettbewerb der in Bremen- Vahr durchgeführten Flachrennen siegte Möller auf„Lukretia“. Das Flauptereignis der Rennen in Hoppegarten war der„Preis vom Branden- burger Tor“, der von„Allah“(R. Schmidt) klar gewonnen wurde. Toto: 77:10, Platz 21, 13, 23:10.(dena) Bogoljubow deutscher Schachmeister Niephaus-Mannheim im geschlagenen Felde In einem dramatischen Kampf gegen den deutschen Meister von 1942, Ludwig Rell- st a b, holte sich Großmeister Bogoljubow, der Meiner von 1931 und 1933, den noch fehlenden 1 Punkt, der ihm den Titel„Deutscher Schach- meister 1949“ bei den in Pyrmont ausgetrage- nen Titelkämpfen sicherte. Der Endstand: 1. Bogoljubow 10% Punkte, 2. Dr. Troeger 9½ Punkte, 3. L. Schmidt 875 Punkte, 4. Kieninger 7% Punkte. 5. bis 9. Eisin- ger. Dr. Lange, Machate, P. Schmidt und Un- zicker, alle sieben Punkte. Auch am letzten Tage des Turniers gab es unter großer Anteilnahme auswärtiger Schach- freunde im Kurhaus des Staatsbades Pyrmont interessante Kämpfe, die aber meistens remis verliefen. Nur die beiden Spitzenreiter Bogol- jubow und Dr. Troeger kamen zu Erfolgen über Rellstab bzw. Niephaus.(dena) Fuß ballrunde der Volksschulen Ergebnisse des zweiten Spieltages Wolllgelegenschule— Feudenheimschule? Fätertalschule— Albrecht-Dürer-Schule Luzenbergschule— Sandhofenschule. Schönauschule— Waldhofschule Humboldtschule— Sixkingerschuler Uhlandschule— Neckarschule Friedrichsfeldschule— Rheinauschule 18-Schule— Seckenheimschule Pestalozzischule— Wilhelm-Wundt-schule Kirchgartenschule— Diester wegschule ee SS b eum! Kavon beweist, daß eine gute Zahnpasta auch preiswert sein kann! — * über 1 an Me portm ein. D ner G Straß des G schen Aufen mit sé Henri Main: nig er Pinea fang eintre Na nächst Leute, sind, und E 10 bis Turnh Spe lige S. scher sind u nen, k schein holen. Sor kalren burgri Freibu Lud, ein Se Uhr 1 Uhr. vom ein Ludwi burgri kahrtst zischel Er von feiert erfolgi Walzen er se wurde schließ der Pf Weltk. Pfarre Ludwi chen w Auszei Titel liehen. Ei Ers Am beanst B36 g1 Zischel öffnet. werks! Ehren- treter waltur uche pfäkzis Indust Hande Organ Die 8er ere Werks 80 me unsere Ausste die Fe besche Leistu Weise stände Jubi ganisa in grö Zeit in mit 11 schaft! zen gel — Irry⸗ — „Sie Allerd. Sibyll die m kesseln Spielen Und 1 Leben ander beiden Er heraus großen herum. „Ih! Ehren, knurre nach um eir Wir st heraug einen s wie? und we, wir ein 8„We tritt de F F Nr. 88 Dienstag, 17. Mai 1949 LUDWICSHAEFEEN UND DIE PFALZ Seite 5 Hoher Besuch Zu einem kurzen Durchgangsbesuch traf an Montagvormittag der französische Prans- portminister Pine au in Ludwigshafen ein. Der Minister, der sich in Begleitung sei- ner Gattin befand, kam im Sonderzug aus Straßburg und war in Ludwigshafen Gast des Generaldirektors der hiesigen französi- schen Reedereifirma CNFR. Nach kurzem Aufenthalt am Hafen bestieg der Minister mit seiner Begleitung den Dampfer„Pierre Henri Watier“ zu einer Rheinfahrt nach Mainz, wo ein Empfang durch General Koe- nig erfolgen wird. Am Abend wird Minister pineau bereits in Koblenz zu einem Emp- fang beim Gouverneur von Rheinland-Pfalz eintreffen. Kleine Umschau Nächste Quäkerspende. Die Ausgabe der nächsten Quäkerspende an bedürftige alte Leute, die im Besitz des Spendenscheines sind, erfolgt am Donnerstag, den 19. Mai, und Freitag, den 20. Mai, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 15 Uhr in der Turnhalle der Gräfenauschule. Spende für Rußlandheimkehrer. Ehema- lige Soldaten, die ab Januar 1949 aus russi- scher Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt sind und im Stadtkreis Ludwigshafen woh- nen, können gegen Vorlage des Entlassungs- scheines bei den Quäkern eine Spende ab- holen.(Zeit und Ort wie oben.) Sonderzüge zum Nürburgring. Zum Po- kalrennen, das am 22. Mai auf dem Nür- burgring ausgetragen wird, verkehrt von Freiburg aus über Karlsruhe, Wörth, Ludwigshafen, Adenau. Nürburgring ein Sonderzug. Abfahrt Ludwigshafen 2.30 Uhr nachts; Rückfahrt Nürburgring 19.36 Uhr. Ferner wird, ebenfalls am 22. Mai, vom Pfälzischen Reisebüro Ludwigshafen ein Sonderomnibus eingesetzt. Abfahrt Ludwigshafen 5 Uhr früh; Rückfahrt Nür- burgring gegen 17 Uhr. Die genaue Ab- fahrtstelle des Omnibusses wird vom Pfäl- zischen Reisebüro noch bekanntgegeben. Er féiert sein 66. Wiegenfest. Der weit über Ludwigshafen hinaus bekannte Prälat von St. Ludwig, Martin Walzer, feiert heute seinen 66. Geburtstag. Seinen erfolgreichen Lebensweg begann Prälat Walzer in Büchelberg in der Pfalz. Nachdem er sein Theologiestudium beendet hatte, wurde er 1906 zum Priester geweiht. An- schließend war er in verschiedenen Orten der Pfalz als Kaplan tätig. Nach dem ersten Weltkrieg übernahm er in Heltersberg eine Pfarrei und kam dann 1922 als Pfarrer nach Ludwigshafen. Er erwarb sich in der Kir- chen welt große Verdienste. Als besondere Auszeichnung wurde ihm vom Papst der Titel„Päpstlicher Geheimkämmerer“ ver- liehen. Großkundgebung der Körperbehinderten in der Brücke Der Bezirksverband Pfalz tagte in Ludwigshafen Am Sonntagvormittag sprachen in einer öffentlichen Großkundgebung des Bundes der Körperbehinderten, Hinterbliebenen und Rentner der Bundespräsident von Rhein- land-Pfalz, K. Hehnel, Koblenz, und das Mitglied des Landesvorstandes, Max Schmitt, Kaiserslautern, im überfüllten Saal der„Brücke“. Hehnel schilderte zu Beginn seines Refe- rats die Situation der Körperbehinderten nach den beiden Weltkriegen. Der Bundes- Präsident hob die chaotischen Verhältnisse von 1945 hervor, die den 200 000 Eriegs- opfern keinerlei Aussicht auf zureichende Unterstützung boten. Als dann 1946 die Bildung eines Verbandes genehmigt wurde, habe es sich der Vorstand zur ersten Auf- gabe gemacht, die berechtigten Forderungen der Mitglieder nach dem RVO-Gesetz von 1920 durchzusetzen. Wenn es nun in der französischen Zone drei und im übrigen Deutschland sieben verschiedene Versor- gungsgesetze gebe, so müsse der Verband danach trachten, eine starke Organisation zu bilden, um einen genügend großen Ein- fluß auf die. Regierungen geltend machen zu können. Eine zentrale Versorgung aller Rentenberechtigten aller vier Zonen sei eine unumgängliche Notwendigkeit. Hehnel for- derte von den bestehenden Parteien, daß sie sich für die 200 000 Versorgungsberechtigten der französischen Zone einsetzten. Der Referent gab abschließend der Hoff- nung Ausdruck, daß das Bundesparlament den berechtigten Forderungen der Organisa- tion nach sozialer Gerechtigkeit und Gleich- heit entsprechen werde. Anschließend sprach Max Schmitt über das neue Versorgungsgesetz vom 1. Februar. Eine bedeutende Schwierigkeit liege darin, dag der finanzielle Aufwand für die Kriegsopfer heute das Dreifache der Beträge des Jahres 1933 ausmache. Eine brauchbare Lösung des Problems sah der Referent in einer Sondersteuer auf der Basis der Kirchensteuer. Dieser Vorschlag sei be- reits in anderen Zonen gemacht worden. Das Landesversorgungsgesetz bezeichnete Schmitt in seinen materiellen Leistungen als ungenügend. Für 230 000 Invaliden und Angestelltenrentner müßten sieben Millio- nen DM bezahlt werden. Es ständen jedoch nur 2,5 Millionen aus Steuereinnahmen zur Verfügung. Die ideelle Seite des Gesetzes hingegen sei brauchbar. Gegen die Pensions- forderungen der Berufssoldaten nahm er eine scharf ablehnende Stellung ein. Am Nachmittag wurde im Bürgerbräu die erste Bezirkstagung der Bundesorgani- sation der Pfalz abgehalten. Nach einem Lokomotivpersonul kämpft um sein Beumtenrecht Zonen-Eisenbahn muß Industrieaufträge zurückstellen Diskussionen sind häufig aufschlußreicher als wohlerwogene, abgerundete Vorträge. Auch auf einer Versammlung der Lokführer und Lokheizer, die die Landesgewerkschaft der Eisenbahner(Ortsverwaltung Ludwigs hafen) am Sonntag in Mundenbeim abhielt, bestätigte dies die Aussprache über Berufs- fragen. Hiebei ergab sich ein Einblick in die katastrophale Finanzlage der Eisenbahn in der französischen Besatzungszone. Amtsbetriebsrat Scherer bezeichnete die Situation als fast vor dem Bankrott stehend und betonte, daß es notwendig sei, alle Aufträge an die Privatindustrie bis auf weiteres zurück- zustellen. Wenn die Bahn keine langfristigen Kre- dite erhalte, müsse in absehbarer Zeit mit umfangreichen Entlassungen bei der für die Reichsbahn arbeitenden Industrie der fran- zösischen Zone gerechnet werden. Diese alarmierenden Ausführungen des Amtsberiebsrates waren eine Entgegnung auf die von verschiedenen Versammlungs- teilnehmern ausgesprochenen Unzufrieden- heiten in bezug auf längst fällige Beförde- rungen.— Da es sich um die Erörterung Ein exireuliches Zeichen pfälzischen Wiederuufbuus Erste Leistungsschau nach dem Kriege wurde in Kaiserslautern eröffnet Am Samstag wurde in der Landesgewer- beanstalt von Oberregierungspräsident Franz Bögler die erste Leistungsschau des pfäl- zischen Handwerks nach dem Kriege er- öfknet. Der Präsident der pfälzischen Hand- wWerkskammer, Weis, konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, unter ihnen die Ver- treter der Militärregierung, der Stadtver- waltung und des Landrates; ferner sämt- uche Oberbürgermeister und Landräte der pfäkzischen Städte sowie die Vertreter der Industrie, der Wirtschaft, des Handels, der Handelskammern und der handwerklichen Organisationen. 5 Die volks wirtschaftliche Bedeutung die- ser ersten Ausstellung des pfälzischen Hand- werks nach dem Zusammenbruch 1945 sei, so meinte Weiß, ein erfreuliches Symptom unseres Wiederaufbaus. In bezug auf die Aussteller habe man sich vornehmlich auf die Fachgebiete Wohnung und Bekleidung bescheiden müssen, da für ein umfassendere Leistungsschau in der Pfalz bedauerlicher Weise keine Räumlichkeiten zur Verfügung Ständen. 1950 jedoch solle das 50 j Ahrige Jubiläum der pfälzischen Handwerksor- Zanisationen Anlaß zu einer Leistungsschau in größerem Rahmen geben, Es gäbe zur Zeit in der Pfalz 23 000 Handwerksbetriebe mit rund 65 000 Handwerkern, ein wirt- Faktor, der nicht zu unterschät- zen sei. lrrweg einer Liebe Im Verlauf seiner Ausführungen sprach sich Weiß gegen die Gewerbefreihelt, wie sie in der US-Zone wider den Willen des deutschen Handwerks eingeführt worden sei, aus. Der„Nachweis der Befähigung“ miisse gefordert werden, da ohne ihn ein hohes Leistungniveau unmöglich sei. Der Direktor der pfälzischen Landesgewerbean- stalt, Charles Kiesel, ging in seinen Ausführungen auf die kulturelle Bedeutung des Handwerks ein, während nach ihm Oberregierungspräsident Franz Bögler die politischen Funktionen des Handwerks skiz- zierte. Es sei falsch, einen„blätterreichen Baum! zu beschneiden, nur weil er den Nachbarn zuweilen einen Schatten bringe. Anschließend wurde die Leistungsschau eröffnet. Sie gibt einen Ueberblick auf die Arbeiten von 69 ausstellenden Handwerkern. (Schreiner, Polsterer, Stuhlmacher, Hand- Weber, Täschner, Goldschmiede, Drechsler, Keramik-Töpfer, Holz- und Steinbildhauer, Dekorations- und Glasmaler, Kunstschmie- de, Buchbinder, Korbmacher, Autosattler, Herrenschneider, Damenschneider, Wäsche- schneider, Sticker, Modistinnen, Kürschner, Hut- und Mützenmacher, Schuhmacher und Friseure). Der Gesamteindruck ist der einer qualitätsvollen Leistungsschau, die jedem etwas bietet und auch den kultiviertesten Ansprüchen gerecht wird. nb. Mord quf Moorstetten Roman von Orest Bjern 11. Fortsetzung „Sie täuschen sich wirklich, mein Lieber. Allerdings, ich muß gestehen, ich halte Zibyll Merlin für eine der wenigen Frauen, die mit Rainer kertig würden, die ihn kesseln würde, Kurz, die ihm die Hörner mit spielender Leichtigkeit abbrechen würde. Und ich habe auch noch nie in meinem Leben ein Paar gesehen, das so aufein- ander zugeschnitten gewesen wäre wie die beiden.“ Er schob die Wange mit der Zunge raus; es sah 80 aus, als wälze er einen Froßen, harten Bissen in seinem Mund herum. „Ihre ästhetischen Empfindungen in allen 1 Alex“, sagte er schließlich etwas nurrend,„aber Rainer kann sich eine Ehe nach künstlerischen Gesichtspunkten und aum ein gutes Bild abzugeben nicht leisten. 0 ir sind plelte, um es ganz roh und grob raus zu engen, oder gibt es davon noch 9 18 Stelgerungsfall: pleiter, am pleitesten, We? Wir leben schon von der Substanz, aud was bleibt von Moorstetten übrig, wenn ir einen Wald nach dem andern verkaufen und schließlich vielleicht noch anfangen, an en Seen Angelkarten auszugeben und wir henendplätze abzuzäunen? Dann haben 155 Inflationsgeld in den Händen, jeden ag weniger.“ in Ich hängte die Dame im Schleier an ren Platz zurück und wischte den Staub aus meinen Händen. „Was treibt diese Frau eigentlich? i Sie tritt doch sehr groß auf.“ „Ich weiß es nicht genau. Rainer hat sich mit Andeutungen begnügt, daß sie im Auf- trage eines großen Pariser Hauses in der Welt herumgondle und mit einem Stab von Girls— oder wie nennt man doch diese Mädels, die sich so mit Kleidern behängen und dann durch die IIlustrierten tänzeln, wie?“ „Mannequins „Natürlich! Sie veranstaltet Modeschauen, das heißt, sie startet sozusagen alle Pariser Verrücktheiten, an der Riviera, auf engli- schen Rennplätzen. Verzeihen Sie, Alex, ich verstehe aber wirklich nichts davon!“ Er suchte nach einer Ablage für seine abgebrannte Zigarette, die ihm die Finger- spitzen zu rösten begann, und ging in höchster Eile auf einen der mächtigen grünen Kachelöfen zu, die in den Ecken standen, um die Glut auf das Aschenblech zu werfen und zu zertreten. „Nein, nein!“ murmelte er kopfschüt- telnd, als müsse er mir einen Lieblings- wunsch ausreden.„Es gibt nur eine Mög- lichkeit für Rainer: Brigitte Montanus, Es wäre ein glatter Wahnsinn, diese Verbin- dung wegen des Dazwischentretens einer Erinnerung an Nizza in die Brüche gehen zu lassen. Und Sie haben es wohl selber gesehen: Brigitte liebt Rainer, und er hat sie— recht gern „Die Eltern Montanus?“ „Sind für gewöhnlich und in diesem Falle ganz besonders einer Meinung mit Brigitte.“ „So weit wäre also alles in Ordnung 0 von Berufsfragen handelte, kam auch das stark umstrittene Beamtengesetz der Bizone zur Sprache, das in absehbarer Zeit auf die französische Zone übertragen werden soll. Fachgruppenleiter Frank nahm hierzu in ablehnender Form Stellung. Er bezweifelte, daß die 85 Paragraphen dieses Gesetzes von den Militärregierungen der Bizone erlassen worden seien und vertrat die Auffassung, daß hier die„Scharfmacher und Gegner des Berufsbeamtentums“ im Hintergrund ge- Wirkt hätten. Ursprünglich habe man in der Westzone den gleichen Weg wie in der Ostzone Abschaffung des gesamten Berufsbeamten- tums— gehen wollen. Dann wollte man nur die„Geistesarbeiter“ als Berufsbeamte an- erkennen, aber nicht die, die eine manu- elle Arbeit zu verrichten haben. Dadurch wäre nicht nur das ganze Lokomotiv-Perso- mal, das eine außerordentliche Verantwor- tung zu tragen habe, sondern auch die Gruppe der Meister aus dem Beamtengesetz herausgerissen worden. Aber dem Büro- personal einschließlich der„Damen an der Schreibmaschine“ habe man als„Geistes- arbeiter“ das Beamtenrecht zuerkannt. Ge- gen diese Klassifizierung sei von seiten der Eisenbahn, Post und der öffentlichen Be- triebe Sturm gelaufen worden. Die Gesetzes- befürworter hätten sich nach schwerem Ringen zu Konzessionen bereitfinden müs- sen. Doch auch auf seiten der Beamtenschaft seien solche Konzessionen leider erforderlich gewesen. Fachgruppenleiter Frank gab abschlie- Bend noch bekannt, daß die Gewerkschaft der Eisenbahner nach dem trizonalen Zu- sammenschluß rund 500 000 Mitglieder zähle, von denen 400 000 auf die Bizone, 33 000 auf Rheinland-Pfalz und 26 000 auf Südbaden und Südwürttemberg entfielen. Bff. Gegen einen Beumtenbund Vertreter der organisierten Beamten der Landesgewerkschaften: Oeffentlicher Dienst — Eisenbahn— Post— tagten in Mainz und behandelten eingehend Fragen der Beam- tenschaft. Hierbei wurden die Arbeiter der Landesgewerkschaften und der Landesfach- schaften für Beamte gewürdigt, die sie für die Beamten seit 1945 erfolgreich erledigt haben. ES wurden auch die Bestrebungen behandelt, die eine Zersplitterung der Be- amtenschaft durch Bildung sogenanter Be- amtenbünde bezwecken. Die Versammlung stellte fest, daß nur durch die Einigkeit der im AGB zusam- mengeschlossenen Verbände die Belange der Beamtenschaft gewahrt werden können und daher alle geplanten Zusammenschlüsse Referat des Kreisvorsitzenden Friede- 1 1z1 über die Arbeit der Bezirksleitung wurden durch Wahl 22 stimmberechtigte Delegierte ermittelt. Als erster Vorsitzender wurde Heinrich Kölsch, Neustadt, als zweiter Vorsitzender Heinz Bröhl, Neustadt, gewählt. Zum Sitz der Bezirks- leitung wurde Neustadt bestimmt. oll Internationale Jusspruche Der Versuch, die Wogen des Lebens hin- ter geistigen Dämmen in ruhigere Bahnen zu lenken, ist so alt wie die Menschheit selbst. Und je stärker die zerstörenden Kräfte politischer Sintfluten unser Sein auf- wühlen, um so größer wird der Wunsch, die Menschheit auf einer„Insel des Glücks“ in „Sicherheit“ zu bringen. So auch heute, nachdem 30 Millionen Menschen unter den Stiefeln des Militarismus zermalmt wurden. Der vor elf Jahren gegründete Bund für moralische Aufrüstung findet überall neue Jünger, die auch im Zeitalter der Organisa- tion an das geistige Vermögen des Einzel- nen glauben. Seit ihrem Bestehen hat die BASF wohl noch nie eine solch internationale Gemein- schaft gläubiger Menschen gesehen wie am vergangenen Samstag, als sich eine Gruppe von Anhängern der„Idee der moralischen Wederaufrüstung“ in den Räumen des Be- triebsrates zu einer freien Aussprache zu- sammenfanden. Neben Vertretern aus USA, England, Holland, Japan, Australien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland nahmen Indu- strielle und Arbeiter, Journalisten und Po- litiker an dem Gedankenaustausch teil. Von den verschiedenen Rednern wurde zum Ausdruck gebracht, daß es sich bei den Be- mühungen der„moralischen Erneuerung“ um ein Ringen zur Gewinnung der Herzen handle. Nur das praktische Vorleben der Idee könne zu Erfolgen führen. Mit Kon- ferenzen und Aussprachen sei nichts getan. Die einzelnen Ausführungen der Vertre- ter der verschiedenen Nationen waren sehr aufschlußreich. Als gegen Ende der Aus- sprache ein Deutscher zu einem Engländer entschuldigend sagte:„Wir sehen allzu oft nur unsere eigenen Probleme“, antwortete dieser lachend:„Es ist in England nicht anders. Aber gerade deshalb müssen wir ja zueinander finden!“ Noch einmal„Zahnkrieg“. Wie wir kürzlich mitteilten, wurde in Koblenz ein Schiedsspruch zwischen den Ortskranken- kassen und den Zahnärzten getroffen. Die gleiche Regelung hat, wie wir soeben er- fahren, auch für die Dentistenkammer der Pfalz Gültigkeit. Koblenz meldet: Forschungsrat für Rheinland-Pfalz In Rheinland-Pfalz ist soeben ein For- schungsrat gebildet worden, der sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammensetzt: Justiz- und Kultusminister Dr. Süsterhenn (Vorsitzender) und Rektor und Kurator der Universität Mainz, Professor Dr. Straßmann. Der Forschungsrat soll für die Freiheit und Unabhängigkeit der Forschung eintreten. Darüber hinaus soll er die Interessen der freien Forschungsinstitute vertreten, Zu- wendungen für Zwecke der Forschung ver- teilen und gegebenenfalls Haushaltspläne der Laboratorien und Institute überprüfen. Wieder einmal— Schokolade Rheinland-Pfalz hatte bisher als einziges Land der Westzonen die illegale Einfuhr von Schokolade sanktioniert gehabt, indem es über die Zollämter die gang- und eßbare Ware versteuern ließ. Nach einer von der französischen Militärregierung soeben her- ausgegebenen Verfügung ist das ab sofort verboten. * Eine hundertprozentige Erhöhung. er- fuhren soeben in Rheinland-Pfalz die Ent- naziflzierungsgebühren für alle Verfahren, die nach dem 1. März 1949 begonnen haben. Aber auch bereits vor diesem Termin ent- schiedene Fälle unterliegen erhöhter Gebüh- renabgabe, wenn die Gebühr erst nach dem 1. März einbezahlt wird. Ausgenommen sind genehmigte Stundungen und Erlasse. Ein diskutabler Vorschlag. Der Verband der Bombengeschädigten hat dem Nordwest- deutschen Rundfunk vorgeschlagen, ihm die tägliche Sendepause zwischen 11 und 12 Uhr zur Wirtschaftsfunkwerbung freizugeben. Die Erträge sollen dem Wohnungsbau zu- gute kommen. Mit zwei dieser Sendungen könne schon eine Wohnung gebaut werden. Wiederbesiedlung der„Roten Zone“ Bei der Wiederbesiedlung des Grenz- streifens längs der Pfälzer Grenze— auch die„Rote Zone“ genannt— haben sich da- durch, daß durch den Bau des Westwalles zahlreiche Rechtsverhältnisse, wie Pacht, Mieten usw. zerstört worden waren, eine große Zahl von Streitigkeiten ergeben. Um diese zu schlichten, sind bei den Amtsgerich- ten Pirmasens, Kandel und Zweibrücken besondere Schiedsstellen eingerichtet worden, die mit einem Juristen, dem zu- ständigen Landrat und dem Bürgermeister besetzt sind. An diese Stellen müssen bis zum 30. Juni die Anträge Geschädigter vor- gelegt werden, Festtag des Reitersportes in Neustadt Kapuze und Regenmantel beherrschten das modische Bild Der Maiensonntag war ein völliger Ver- sager; das große Reiterfest in Neustadt aber war es trotzdem nicht. Regengüsse und kalte Wündschauern konnten die 4500 Freunde des Pferdesports aus der ganzen Pfalz und den umliegenden Großstädten nicht abhalten, nach Neustadt zu kommen. Unter Schirmen, Zeltplanen und Autodecken hockten sie da, und anstelle des gesell- schaftsfähigen Florentiners mit Schleier und Band beherrschten Kapuze und Regenman- tel das modische Bild. Nichtsdestotrotz war das erste große zonenoffene und inter- alliierte Reiterturnier ein Ereignis ersten Ranges. Der Zweck der Veranstaltung— ein glänzende Schau interalliierter Reite- rei und eine Widerspiegelung des Leistungs- niveaus pfälzischen Warmbluts in seiner vielfachen Verwendungsmöglichkeit— wur- de vollkommen erreicht. Hierfür bleibt den beiden Veranstaltern, dem französischen Reiterelub und dem Landesverband der Pferdezüchter in der Pfalz zu danken. Bereits der Sonntagvormittag brachte neben spannenden Kämpfen im Springen um den„Preis der Haardt“(interalliierter Hindernis wettbewerb) vorzügliche Leistun- gen. Spannende Momente gab es immer wie- der am großen Wassergraben. Leider auch fast immer Fehler und Stürze, bis die Rei- ter, an Erfahrung reicher geworden, mit langem Zügel zum Vier-Meter-Sprung an- In den Mittagsstunden zeigte die länd- liche Reiterei der Pfalz im Hürdenspringen und in den Dressurprüfungen der Klasse A Vorbildlich gepflegte und schöne Pferde. Allerdings, die Kriegsjahre sind nicht spur- los vor übergegangen.. Die Pferde, fast durchweg Bestandtiere, waren der Hinder- nisse noch ungewohnt, auch die Reiter wa- ren durchweg zu jung, zu jung noch, um in scharfe Konkurrenz zu gehen. Zweifellos waren die Herrenreiter— an der Spitze Graf von der Schulenburg Frankfurt) und Frl. Tümpelmann— überlegene Klasse. Unmöglich, die Fülle der Programm- punkte im einzelnen zu beschreiben. Bis zum späten Abend gingen die Turnier- kämpfe. g Die Ergebnisse: Materialprüfung für Reitpferde: 1.„Fliege- rin“(Bes. H. Brabant); 2.„Orest“(Bes. Fr. Knauff)— Dressurprüfung Klasse A: 1.„Arm- griff“(Bes. Hedwig Spies); 2.„Janny“(Bes. Ludwig Hock).— Jagdspringen Klasse A, Gruppe Ländliche: 1.„Blitz“(Bes. K. Schmidt); 2.„Golia“(Bes. Pferdezuchtverein Winzeln). Dressurprüfung Klasse I: I.„Dorett II“(Bes. L. Neu); 2.„Tosca“(Bes. L. Fangmann). Jagdspringen Klasse I Preis der Presse): 1. „Fritz“(Bes. L. Fangmann, mit Frl. F. Tüm- pelmann im Sattel); 2.„Alpina“(Bes. und Rei- ter Graf von der Schulenburg).— Preis der Haardt(Interalliierter Hindernis wettbewerb): 1. Serie:„‚Santhoarand“ unter Cdt. de Voghel, 1,28 Min., 0 Fehler; 2. ‚Ubet“ unter s. M. Angrand. 1,30 Min,, 0 Fehler; zweite Serie: außerhalb der Gewerkchschaft als den In- setzten. Zahlenmäßig überwogen bei den 8 8 a 7 5 5 85 1 4 5 1,19 Min,, teressen der Beamten zuwiderlaufend ab- alliierten Konkurrenzen die Französischen 0 ae. 1 5 3 gelehnt werden müssen. Sieger. 1.21 Min,, 0 Fehler. Sch „Gewiß, falls es in den nächsten Tagen nicht zum Kladderadatsch kommt. Man muß das unter allen Umständen abzubiegen ver- suchen.“ „Aber wie? Das ist hier die Frage.“ „Aber wie?!“ wiederholte er mit einem langen Seufzer und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Er drehte sich um, knallte verzagt mit den Lippen und ging dann mit einem„Werden wir leben, werden wir sehen“ hinaus. Es war ein Spruch, den die Brüder zu einer Art von Wappendevise erhoben hat- ten. Ich konnte ihm nur wenig Geschmack abgewinnen. Mir war die Lust vergangen, mich weiter mit den Bildern zu beschäftigen. Ich ging zu den Fenstern, um sie zu öffnen. Die weißen Wände des Saals hatten Stockflecke, und immer roch es hier ein wenig pilzig und feucht. Ich setzte mich auf ein Fensterbrett und ließ die Beine baumeln. Herberts Worte Singen mir durch den Kopf. Dabei sah ich Rainer und Brigitte Montanus von den Weideplätzen zurückkehren. Zwei junge Hunde aus Rainers Setterzucht, goldbraune Iren mit herrlichen Ohren, tollten um sie herum. Brigitte hatte sich in Rainers Arm gehängt und trug in der linken einen kleinen Busch Herbstzeitlosen, die hier und da schon ihre giftigen Blütenkelche blaglila über die Gräser hoben. Sie bemerkten mich und winkten mir zu. Na also! dachte ich erleichtert. während ich ihre Grüße erwiderte. Brigittes Ver- stimmung schien sich verflüchtigt zu haben. Sie gingen zur Terrasse hinab, und ich zog mich in mein Zimmer zurück, um noch eine Stunde lang in einem der Bücher zu blät- tern, die ich mir vor dem Antritt meiner Fahrt nach Moorstetten aus der Staats- bibliothek geholt hatte, ein paar Memoiren- Werke von Zeitgenossen und Männern aus der Umgebung Napoleons I. Ich hatte mir mein Zimmer nach meinem Geschmack eingerichtet. In den meisten Räumen des Schlosses standen zu viele Möbel. Aus meinem Zimmer war alles hinausgeflogen, was nicht unbedingt hin- eingehörte und was mir im Wege stand. Zurückgelassen hatte ich einen Kleider- Schrank, ein bequemes Bett, ein Sofa, einen Tisch mit zwei Sesseln und einen Schaukel stuhl, der vor einem Fenster stand und mein liebster Aufenthalt zum Lesen, Rau- chen und Nichtstun war, worin ich es auf Moorstetten zu erstaunlichen Leistungen brachte. Die Wände hatte ein Bauernmaler gelb getönt, so leuchtend gelb, daß man zunächst Zzurückprallte, bis man sich daran gewöhnte und es schließlich sogar schön fand. Der Sleiche Künstler war übrigens mit den enderen Räumen genau so verfahren. Es gab auf Moorstetten nur ungebrochene Farben, Ocker, Braun, Blau. Rot, immer ein Maßkrug voll Farbe auf einen Eimer Kalkbrühe. Ich las eine gute Stunde lang in den Auf- zeichnungen des Grafen Caulaincourt, jenes Edelmannes, der trotz der nicht immer wohl- wollenden Behandlung, die Napoleon ihm zuteil werden lieg, dem Kaiser bis ans Ende und darüber hinaus treu blieb und ihn als einziger Adjutant auf der brühmten Schlit- tenreise von Moskau nach Paris begleitet hatte. Bei Anbruch der Dämmerung legte ich das Buch beiseite und ging hinunter, um meiner Freundin Kreszentia Mooslehner ein wenig in die Töpfe zu gucken und mir einen Hunger zum Abendessen anzulaufen. Aber aus dem vorgenommenen Spaziergang Wurde nichts, weil ich im Park Haselmann und den Eltern Brigittes in die Arme lief. Der Vater, Otto Montenus, gefiel mir aus- gezeichnet. Er war ein schlanker, etwas gebeugter Mann, müdes Gesicht, randlose Brille mit goldenen Bügeln, dünnes Haar, alles andere als der Typ eines Industrieka- pitäns. Man hätte ihn für einen Gelehrten von jener weltabgekehrten Art halten kön- nen, die sich mit Altbaktrisch. Assyriologie oder der Enträtselung peruanischer KRippus beschäftigen, niemand zu Nutz, aber auch zu niemandes Schaden. Wir hatten in den ersten drei Minuten unserer Bekannschaft heraus, daß wir un- sere Mußestunden mit gleichartigen Nei- gungen ausfüllten: Bildern, Büchern, altem Wein und einer schönen Schachpartie. Zum Angeln wollte ich ihn noch bekehren. Vor- läufig hatte er davon die feste Meinung, daß man dabei„Würmer und so ein Zeugs auf Haken spiegßen müsse“, was er höchst un⸗ appetitlich fand. Er hatte wahrhaftig noch nie etwas von Blinkern, Wobblern und Klünstlichen Fliegen gehört. Frau Maria Montanus küßte ich äußerst resepektvoll die Fingerspitzen, die sie mir gnädig vor den Mund hielt. Sie hatte stets ein Lächeln in Bereitschaft, das so wenig echt war wie die Farbe ihrer Haare oder die durch operativen Eingriff erreichte Straffheit ihrer Gesichtshaut. Ihre Haltung hatte etwas Majestätisches und ihre Stimme ein sonores Schwingen; wenn sie an jemand das Wort richtete, konnte man stets beob- achten, das der Betroffene zusammenzluckte und besinnungslos„Jawohl, gnädige Frau!“ sagte. Später hörte ich, daß Haselmarmn sie respektlos„Frau Oberst“ getautt hatte Was aber durchaus ihrem Wesen entsprach, Re- gimentskommandeuse sagte man früher da- rauf. Ihre Meinungen über Eingemachtes, Politik, Kindererziehung und Religion waren unerschütterlich und wurden von ihr in einer Form vorgebracht, die jede weitere Diskussion wie mit dem Fallbeil abschnitt. . x eee 2 e . e veröffe 4 5 1 J WB Seite 6 MORGEN Dienstag, 17. Mai 1949 Nr. 38 Us — Verantv — pr. Karl 1 Femiſiennachrichten 11 Stellen-Angebote MA NNH E! M Redakti Gut eingeführte 11, 6. Breitesfraße Telefon, Nach einem arbeitsreichen Leben ist am Sonntag, 15. Mai. 1 1 3 KkO. kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres mein lieb. Mann, f e e 1 5 N n 1 5 unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel 1 Der spannende Abenteuerfilm mit Marlene 1 1 10h allgeme 66 8 4 alk 5 M h Ik t kür den Verkauf von 8„Der große Bluff postsche AKO Usche nautz beuteln und Tüten gesucht. Ein Universalflim in deutscher Sprache karlsru Bewerbungen Hans 3 3 3 5 8 5 inn. Bäckermeister ruin, Büsseldert, Tlachbentel- Frische bayr. Trinkeier. Stück D„39 5 Vf. Ludwig 1 i n f 8 eginn: 10.15, 12.00, 14. 1 00, 20.* i Gcttes wisem gatsccuß hein ges engen. 3 V 8 Vorverkauf ab 10.30 Uhr 5 Telephon 446 35 Erschein 1. 1 e 8 in reinem oilvend! Edin 8 98.. 880 Mal 1949. Franz. Oelsardinen e 1,90 tur un ä 5 8 0 f Geschäfte mimmt Frau Therese Muschelknautz, geb. Bronner 1 Früchte Feinkost · Delikqtessenhaus Elisabeth Muschelknautz, gen. schwester Macrin**— Alfred Muschelknautz und Frau Eugenie, geb. Rische, 2 2. Ni 1 22 dae Buer e EHERAIAANS 2 Geschäft oder 4 ahr, Hermann Kapp und Frau Maria, geb. 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