Mai 1949/ —— — Veröstentlient unter Lizenz Nummer Theses un 5 Menplag verantwortliche Herausgeber: — Ackermann. E. Fritz v. Schilling Theatern br. Kar Redaktion. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz neger ten reid eto: 5 151. 44 182. 44 185 00, 16.30, 19h Bankkonten: Südwestbank Mannheim b 10 2 U allgemeine Bankgesellschaft Mannheim 8 bostseneck konten; nne Nr. s i Serin Nr. 561 85 NNHEII kudesshafen a. Rn. Nr. 267 43 Er t: Täglich außer sonntags — Ers 252 für unverlangte Manuskripte über- . a 7 LA oimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: 4 Schwetzingen, Karl- Theodor- Straße 3 Telefon 643 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 221 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.30 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM-. 54 Zustell- gebühr. 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Von amerikanischer Seite wird 4 mus Tschiang Kali- Schek schrift- i f 5 3 darum ersucht, sein Amt als Staats- dazu mitgeteilt, daß es in Großberlin ins- te Welt) uch. üb 5 gesamt 103 Bahnhöfe der S-Bahn gibt. Da- ntritt: 99 bg Asident wieder zu übernehmen und nach von seien 76 in den Westsektoren der Stadt, PP Segen während 32 im Ostsektor und in der sowje- Das Oberkommando gibt bekannt, daß re. Besatzungszone lägen. 0 e kommunfstischen Streitkräfte einen Der arerikanische Stadtkommandant 2 goßen Angriff von Westen gegen Schang- von Berlin, General Frank L. Ho wley, 7 dei begonnen hätten. Es sei ihnen gelun- hat dem Berliner Ober bürgermeister Prof. bis ben, bis zu den Barrikaden der Innenstadt Jorzudringen. Die Stellungen der chinesi- chen Artillerie seien einfach überrannt orden. Gleichzeitig hätten die Kommuni- len auch von Osten her angegriffen. Sie robe p We mit starken Kräften an den Fluß der Autoren MWangpu heranzukommen und ihn zu über- Paris(U) reiten. / Fröhlich Zweiten Sitzung des Außenministerrates, die 10 Wern in der Innenstadt von Schanghai haben wiederum etwa drei Stunden dauerte, schlug zeiprogromm iich große Mengen von Flüchtlingen aus den der sowjetische Außenminister Andrej ibEl Vorstädten angesammelt. In einem amt- Wyschinski den Westmächten vor, den chen Kommimiqué wird bestätigt, daß es alliierten Kontrollrat für Deutsch- en Angreifern gelungen ist, die Verteidi- land wieder aufleben zu lassen. Außerdem gungslinien der Stadt im Westen zu durch- machte der russische Delegierte den Vor- Frechen. Es wird zugleich betont, daß es schlag, einen Heutschen St à ats ra t.. ich nur um eine„Vorübergehende Lage“ zu bilden, der aus Vertretern der„West- bndele. Die Kommunisten seien in der Nähe lichen und östlichen Wirtsachftsorganisa- Flugplatzes von Hungjao durch- tionen zusammengesetzt sein soll. Damit ochen und hätten die Barrikaden er- sind offenbar der Wirtschaftsrat der Bizone die zum Teil aus Holz, zum Teil aus und die deutsche Wirtschaftskommission der tblöcken und Erdwällen bestehe. Der Ostzone gemeint.) Schließlich forderte latz befinde sich in Händen der An- Wyschinski die Internationalisie⸗ 5 0 a 4 rung des Ruhrgebietes und dessen Oberbefehlshaber der britischen Unterstellung unter eine Viermächte- nostflotte Admiral Sir Patrick Brind, 3 11e, 9 die 8 Nachbar- der Oberbefehlshaber der amerikani- staaten Deutschlands— die Beneluxländer, Seestreitkräfte im westlichen Pazifik, ar Nen e— an die- imiral Oscar Badger, hatten in ser Kontrolle zu beteiligen wären kong eine Besprechung über die Lage Die westlichen Außenminister zeigten u china. Es wird angenommen, daß auch sich von Wyschinskis Darlegungen nicht be- Wakuierung britischer und amerikani- eindruct und wiesen seine Vorschläge zu- Staatsangehöriger aus Südchina zur rück. Der amerikanische Außenminister ache gekommen ist. Deen Aches on kritisierte die„z u rück- den Engländern und Amerikanern in nach- Potsdam Idee, die ihm vor- ma wurde bereits vor einigen Wochen komme, als ob man einen Patienten, der ren konsularischen Vertretungen in nach einer überstandenen Lähmung wenig- Fenton das Verlassen des Landes empfohlen, stens drei seiner Glieder wieder gebrauchen ndlung gegen Eisler verschoben Landon.(Op) Der aus den USA auf dem en Dampfer„Batory“ geflüchtete 0 Southampton verhaftete Kommunist 5 E Me t Eisler wurde gestern dem Lon- ener Gericht in Bow. Street vorgeführt. 7818 Gruppe von Kommunisten demon- auf der Straße vor dem Gerichts- ude und verlangte Eislers Freilassung. mi er Richter lehnte einen Antrag auf Frei- Eislers gegen Kaution ab und ver- die Verhandlung auf Freitag. Die andlung dauerte nur acht Minuten. wurde in das ckgebracht. a Donnerstag revor HowWärd ersteller Stuttgart. Der Landtag fuhr gestern t den Einzelplanberatungen des Staats- haushaltsplanes fort und nahm die Einzel- pläne der Justizverwaltung kür die Landesbezirke Baden und Württemberg mit den Anträgen des Finanzausschusses an. Brixton- Gefängnis Als Berichterstatter ging Abg. Hund f(Sp Hockenheim) noch einmal auf die un- längst im„Morgen“ veröffentlichte Leserzu- ehinen f schrift der Vereinigung der nordbadischen N f 1 Gerichtsreferendare ein. In der Debatte be- bar! 4 Seu? zeichnete Abg. Dr. Gaa(CDU, Schwetzingen) 0 4 5 die Leserzuschrift als ein„Pamphlet aus W Ftaune De der Frosch perspektive“, und sprach ae 8. r Tod des Schriftstellers Klaus und erkennung für den Justiz- traſßse 90 enn, des Altesten Sohnes von Thomas Mann, e 1 minister aus. Dieser selbst wies später darauf hin, daß der Finanzausschuß schon vierzehn Tage vor dem Erscheinen dieser Die Kulturkommission Leserzuschrift Vorschläge zur Besserung der beschlossen, aus der bel- Lebenslage der Referendare ausgearbeitet das kulturelle Zentrum habe. Im übrigen machte Dr. Gaa den zu machen. Es soll dort eine europäi- Landtag auf den Mangel an Ge e 5 ee e ehemalige lchtsgebäuden besonders in 4 ug ton. er verstorbene m 0 5 f b hectdisungsminister James Forrestal Mannheim e e* 55 9 ute mit militärischen Ehren beigesetzt. dringend notwendige Personaler 8 us. Die Spannung zwischen Syrien bei den Justizbehörden. Die Einzelheiten bbs itand Frans jordanien und dem frak der Darlegungen bringen wir auf Seite 2, aeits wächst ständig. Ein Vermittlungs- d. Red.) ben 3 Ministerpräsidenten Abg. Helmstedter(SPD) betonte, folg. 7 i je kunden. Gestern fanden in Athen im Beisein eine 3 7 1 8 7 und ausländischer Persönlichkeiten Grundlage des jungen eee eteungskeierlichkeiten für den am Frei- solchen Personen dürfe das chteram kerstorbenen Erzbischof von Athen und offenstehen, die neben den charakterlichen alten griechischen Regenten Damaskinos und sachlichen auch die e Voraus- setzungen dazu mitbringen würden. Die Y 755 mechan der Vergengenen Woche von W der Gerichte müßte nicht zu- a Gude pe Renee ne 3 letzt durch die Behebung der besonderen dartei zu Sründen, die sowohl antikom- Notstände beseitigt werden. Abg. Helm- tech als auch gegen die augenblickliche stedter äußerte dann im Namen seiner lang eingestellt sein soll. Fraktion die schwersten Bedenken all, Der bisherige Oberbefehlshaber gegen die unlängst erfolgte Anwendung der e in ange un sogenannten Geständnisspritze und Eine ETZ. 9 8 N 1 2 bergehend seines Postens entbun- äußerte sich erfreut darüber,** 415 Vorläufiger Nachfolger ist General Unterbringungsverhältnisse in den Straf- ern van Vreden. vollzugsanstalten in letzter Zeit bedeutend Konkine Abordnung der deutschen Wirt- gebessert hätten. Die SpD mache sich aber alters des ien der Oetzone unter Führung die größten Sorgen um den übermäßigen ande Fear ebene katerkeneng ud Andrang in die furistische Laufbahn. J empfahl Dr. mer. abgereist, um dort die in Berlin be- Als Sprecher der FI 1 nen Verhandlungen über den e Keßler dem Justizminister, die außer- ratdel, mit den Vertretern des wirt- ordentlich veraltet erscheinende Ausbil- rates fortzusetzen. dungsverordmung für Referendare zu über- ENA UP/ hig.-Ber) prüfen und sie dem modernen Leben anzu- passen. Die Referendare müßten während der Ausbildungszeit auch Gelegenheit er- Halten, in Banken, Firmen usw. praktisch zu arbeiten. Abg. Keßler forderte beschleu- Morgen“ nigte Hilfe für die teilweise unter unwür⸗ 5 18 digen Bedingungen arbeitenden Gerichte. e durch ärztliche Untersuchung festge- üg Wurcle, auf eine Schlafmittelvergiftung e Belgien), Opa-Rates hat en Stadt Brügge Sei Aut Rücksicht auf den Feiertag Ohristi Himmelfahrt Paten nächste Ausgabe des 1 4690 Berlin, Die Polizei der Berliner West- a 2 5 Sektoren erhielt gestern abend von den men der Regierung in den ver- esto 5 5 1 r 5 3 1 1 ausgeführt Militärregierungen der westlichen Alliier- ede Diesen Berichten zufolge soll Mar- ten die Anweisung, alle in den drei West- Im Verlaufe der gestrigen Von unserer Berliner Redaktion Ernst Reuter die Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung auf den Eisenbahnanlagen im amerikani- schen Sektor übertragen. Gleichzeitig unterrichtete General How⸗ ley den Präsidenten der sowietisch kontrol- lierten Eisenbahndirektion von Berlin, Willi Kreike meyer, daß die Bahnpoli- zisten im amerikanischen Sektor nur noch die ihnen rechtlich zustehenden Funktionen ausüben dürfen. Im übrigen verlief gestern der vierte Tag des Westberliner Eisenbahnerstreiks durch- aus ruhig. Nennenswerte Zusammenstöße fanden nirgendwo statt. Auch der Bahn hof 200 zeigte Wieder sein Alltägliches Bild. Hier hatten sich am Montagabend, wie bereits kurz gemeldet, die bisher schwersten Wyschinski will zurück nach Potsdam Westmächte lehnen Vorschläge für neuen Viermächtekontrollrat ab könne, in seinen gelähmten Zustand zurück- versetzen wolle. Der amerikanische Außen- minister bezog sich auf das Programm der drei Westmächte, in ihren Zonen einen Westdeutschen Staat aufzubauen. Er unter- strich die Entschlossenheit der Westmächte, in Uebereinstimmung mit den demokrati- schen Grundsätzen das nicht wieder rückgängig zu machen, was in Westdeutschland geschehen 8 Ei. Sowohl der französische Außenminister Robert Sehuman als auch sein britischer Kollege Ernest Bevin stimmten Acheson zu. Schuman erklärte, die Einigkeit der vier Mächte lasse sich nicht durch Rückkehr zum Ausgangspunkt— Potsdam— und durch Wiedereinsetzung der alten Institutionen Wiederherstellen. Damit würde man die ge- samten, vom Westen in den vergangenen „Sterilisieren“. Bevin äußerte sich im gleichen Sinne und meinte, die Verwirklichung der Vor- schläge Wyschinskis würde praktisch einen noch größeren Rückschritt als den nach Potsdam bedeuten. Die gesamte gestrige Sitzung war der Rede Wyschinskis und der Ablehnung seiner Empfehlungen durch die westlichen Außen- minister gewidmet. „Es werden nicht nur cales und Kinos Die Abgeordneten Dr. Gaa(CDU), Hund(SPD) und Langendorf KPD) zu Mannheimer un Von unserer Stuttgarter Redaktion In vielen Fällen fehlten die primitivsten Hilfsmittel. Die Abg. Langendorf(KPD, Mann- heim) warf der Justiz Vor, sie stehe leider zum großen Teil noch nicht auf dem Boden des neuen Aufbaues, sondern sei oft noch befangen in den politischen Verstrickungen der letzten fünfzehn Jahre. An Hand von einigen Beispielen versuchte sie das zu be- weisen und wies dabei darauf hin, daß in einem Mannheimer Gefängnis eine ehemalige Nationalsozialistin noch immer als Aufseherin tätig sei. Im übrigen warf sie die Frage auf. ob die Friedensgerichte die ordentlichen Gerichte in ihrem Personal- bestand nicht entlasten könnten. Den Refe- rendaren tue man keinen Gefallen, wenn man sie jetzt unterstütze und so in innen die Illusion erwecke, sie könnten später im Staatsdienst eingestellt werden. Justizminister Dr Beyerle führte den gesteigerten Personalbedarf der Gerichte auf die wachsende Zunahme der Zivil- und Mahnsachen, Vollstreckungen und Konkurse als Zeichen der kritischen Finanzlage zu- rück. Zur Frage der Personalpolitik der Ju- stizver waltung äàußerte er, er sei dankbar, Wenn ihm Einzelfälle der von Frau Langen- dorf erwähnten Art zur Abstellung mit- geteilt würden. Die Unterstützung der Ge- richtsreferendare belaste den Etat nach der Annahme durch den Landtag mit über 700 00 DM. Wegen der durch den Krieg ge- schaffenen Sonderlage habe man sich ent- schlossen, auch die überzähligen Referendare zu besolden oder zu unterstützen, Die Anträge des Finanzausschusses zum Einzelplan der Innen verwaltung für die Landesbezirke Württemberg und Baden wurden von dem Abg. Ersing erläutert, der das Haus bat, beide Pläne mit vor- geschlagenen geringen Aenderungen anzu- nehmen. Innenminister Ulrich wies auf die Verminderung der personellen und sach- lichen Aufwendungen seines Etats hin, der allerdings durch einen großen Mehraufwand für Zwecke des Neu- und Wiederaufbaues belastet werde. Er gab dabei einen erfreu- lich stimmenden Einblick in den Stand der Arbeiten des Wohnungsbauprogrammes und konnte darauf hinweisen, daß Württemberg und Baden von allen Ländern der neuen Bundesrepublik relativ den größten Betrag für die Förderung des Wohnungsbaues aus- werfe. Ohne übertriebenen Optimismus dürf- ten wir hoffen, daß im Baujahr 1949 nicht nur 12 000, sondern sogar 20 000 bis 25 000 Wohnungen vor Anbruch des Winters be- unter Reuters Verantwortung/ Streiklage undurchsichtig Auseinandersetzungen abgespielt, die, wie jetzt erst bekannt wird, zwei Todesopfer for- derten. Mehrere Tausend Westberliner durchbrachen die Absperrung der Westber- liner Polizei und versuchten, das Bahn- gelände zu stürmen, das von einem starken Aufgebot ostzonaler Bahn- und Volkspolizei besetzt war. Durch die Schüsse der Ostpoli- zisten wurden zwei Personen getötet. In der Bahnhofshalle entwickelten sich blutige Schlägereien. Schließlich wurde durch das Eingreifen eines britischen Offiziers die Ruhe wieder hergestellt. Die Ostpolizei folgte der Aufforderung, den Bahnhof, zu räumen. An- schliegend besetzte die Westpolizei das Bahn- gelände.. Wie der Berliner Magistrat mitteilte, sind bisher noch keine Verhandlungen eingeleitet Worden. Die weitere Entwicklung sei noch völlig undurchsichtig. Der recht optimistische Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaft, Scharnowski, erklärte, die UGO werde kei- nesfalls von den Forderungen abgehen. Er bezeichnete das Angebot der ostzonalen Eisenbahndirektion, künftig 60 Prozent der Löhne in Westmark zu zahlen, als undis- kutabel. i Im gesamten Eisenbahnverkehr der Ost- 2 0 n e ist durch den Streik der Westberliner Eisenbahner eine Stockung eingetreten. Auf den Rangierbahnhöfen Schöneweide, Rum- melsburg, Ostkreuz und Lübben sind die Strecken durch festliegende Güterzüge ver- stopft. Auch der Verkehr der sowjetischen Reparationszüge ist fast völlig zum Still- stand gekommen. Die Personenzüge verkeh- ren teilweise nur noch mit erheblichen Ver- spätungen. Wie aus Kreisen der Eisenbahn- direktion Berlin verlautet, ist die für den Verkehr verantwortliche Oberzugleitung nicht mehr Herr der Lage. Die chaotischen Zustände im Eisenbahnverkehr der Ost- Zzohe, so Wurde erklärt, könnten nur durch die baldige Beilegung des Westberliner Elsenbahnerstreiks beendet Werden. i Interzonenverkehr ungestört Hannover. OENA) Der Eisenbahn-Per- sonen- und Frachtverkehr von den West- zonen in die Ostzone und nach Berlin wird von dem Westberliner Eisenbahnerstreik nicht unmittelbar beeinflu Bt. Wie von der Eisenbahndirektion Hannover mitgeteilt Wurde, verkehren die deutschen Interzonen- züge jedoch seit Montag nur noch bis zu dem Berliner Vorort Potsdam. N 44 gebaut d nordbadischen Problemen zugskertig sein würden. Im übrigen betrage die Zahl der„steckengebliebenen Wohnun- gen“ nicht wie angenommen 12 000, sondern 27 000. Das sei ein erfreulicher Beweis da- für, daß entgegen der weitverbreiteten Mei- nung in Württemberg- Baden nicht nur Kinos und Cafes, sondern in erster Linie Wohnungen gebaut Würden 1 Die Einzelplanberatungen für die Innen- und die Verkehrsverwaltung werden heute fortgesetzt werden. s 70 000 DM fielen ins Wasser Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Vor dem Stutt- garter Amtsgericht fand gestern ein Belei- digungsprozeß in Verbindung mit einer Schadensersatzklage in Höhe von 70 000 DR seinen Abschluß, der von einem Großteil der deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenpresse mit größtem Interesse verfolgt wurde. Die österreichische Baronin Gerda von Einem hatte diese Klage gegen den Vertreter eines Auslands-Artikel-Pressedienstes erhoben, der im September letzten Jahres ein Photo der Baronin an die„Schwäbische Illustrierte“ übergeben hatte, auf dem sie als die Mata Hari des zweiten Weltkrieges bezeichnet Worden war. Aus einem beigefügten Artikel Sing hervor, daß Frau von Einem im Jahre 1940 unmittelbar vor der deutschen Beset- Zung von einem französischen Kriegsgericht in Abwesenheit wegen Spionage zu Gun- sten Deutschlands zum Tode verurteilt, nach ihrer Auslieferung nach dem zweiten Welt- krieg aber im Jahre 1948 wider Erwarten von einem Pariser Gericht nach nur viertel stündiger Verhandlung freigesprochen wor- den sei. Der Verteidiger sagte in seinem Schluß wort, der Angeklagte sei als Journalist nach Kenntnis dieser Dinge nicht nur berechtigt, sondern geradezu verpflichtet gewesen, die Berichte dem deutschen Publikum nicht vor- zuenthalten. Aus diesem Grunde müsse ihm der Schutz des 8 193(Wahrung berechtigter öffentlicher Interessen) zugebilligt werden. Der Sachverständige des württembergisch- badischen Journalisten-Verbandes vertrat die Ansicht, daß von seiten des Angeklagten keine Verletzung der journalistischen Sorg- faltspflicht vorliege. Nach kurzer Beratung sprach das Gericht den angeklagten Journalisten frei und ver- urteilte die Klägerin zur Tragung der Ge- richtskosten..„„ in Washington beantragt, Gelder zugunsten der 10 Millionen deutscher Flüchtlinge bereitzustellen, wie der Welt kirchenrat mitteilt. Es handelt sich da- bei um eine Hilfsaktion zugunsten der deutschen Flüchtlinge aus den Ostgebieten, die von der internationalen Flüchtlings- organisation RO) nicht betreut werden. Man sieht rosarot Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Wyschinski fährt einen großen schwarzen Acht-Zylinder russischer Fabri- kation und hat einer Dame die Hand ge- küßt. Dean Acheson trägt einen dunkel- braunen Anzug von tadellosem Schnitt. Be- vin ist in blau gekleidet und befindet sich in Begleitung seiner Frau, die ihn wegen seines hohen Blutdruckes nicht allein reisen lassen wollte. Die Außenminister drücken sich mit kreundschaftlichem Lächeln die Hand. Das sind wörtliche Zitate aus der Pariser Morgenpresse nach dem ersten Verhand- lungstag. Alles wird in rosarot gesehen, der Marmor des Palastes hat offensichtlich auf die Stimmung abgefärbt. Von der kommu- nistishen„Humanité“ bis zur„Epoque“, dem Blatt der äußersten Rechten, ist eine Einheitsfront der Optimisten und der Ja-Sager entstanden. Es hat keinen Krach gleich bei der Be- ratung der Tagesordnung gegeben. Wyschinski hat nicht ein einziges Mal net“ gesagt, Bevin keinen roten Kopf bekommen, und der Ton war freundlich. Es gab sogar witzige Rededuelle. Die Presse ist aus dem Häuschen, denn so etwas war noch nicht da seit Potsdam. Heute wird Wiener Kongreß gespielt mit Handküssen und geistreichen Bemerkungen im blumengeschmückten Marmorpalast der Herzogin von Talleyrand. Noblesse oblige. Man kann in solcher Um- gebung nicht wie ein Fuhrmann sprechen. Die Diplomaten besinnen sich auf ihre alten Traditionen, sie lächeln, sind elegant, Witzig und geheimnisvoll. „Wir wollen“, so schlug Wyschinski vor, nach Erledigung der deutschen und öster- reichischen Frage gleich auch das Datum des japanischen Friedensvertrages fest- setzen! Friede auf Erden Der Entzückeris- taumel der Pariser Presse darüber, daß eine internationale Konferenz sich in honorigen Formen abwickelt oder zumindest in Honorigen Formen besinnt, ist der Beweis für die Milderung der Sitten, aber durchaus kein Beweis dafür, daß nun Wirklich der ewige Friede anbrechen wird. Der Pariser„Figaro“, diese überpartei- liche bürgerliche Zeitung mit 400 000 Lesern und ihrer ernsthaften und objektiven Re- daktion läßt den Kern der Frage— als ein- ziges Pariser Blatt— von einem bekannten Publizisten untersuchen. Und dieser Publi- Zist stellt fest, daß die Pariser Viererkon- terenz nicht die erste und nicht die letzte ist, daß von ihrem Erfolg nicht der Friede einer Generation abhängt und ihr Mißerfolg auch nicht den Krieg bedeutet. Daf die Sowjetunion unbedingt und so- fort den in ihrer wirtschaftlichen Autar- kie erstickenden Volksdemokraten fri- sche Luft durch Oeffnung der Handels- wege nach dem Westen und mit ihrer eigenen schwer bedrängten Wirtschaft Entlastung verschaffen muß. Daß sie zur Erreichung dieses für sie vordringlichen Zieles politische Konzessionen zu machen bereit ist und daß es einzig und allein darauf ankommt, ob diese Konzessionen den Westmächten ausreichend erscheinen um sich die nicht geringe Bürde einer teil- weisen Finanzierung der russischen Va- sallenstaaten aufzuladen. Damit ist das Wesentliche gesagt. Darum sagt Wyschinsky nicht mehr„niet“ Es geht weder um den ewigen Frieden, noch um die endliche Befreiung der Mensch- heit aus der Furcht vor dem Morgen und der Angst vor sich selbst. E s geht um rumänischen Weizen, es geht um blanke Dollars vorkommen. misse geschlossen. Konzessionen tauscht, vielleicht sogar Grenzen verscho- ben oder Nationen selbständig gemacht. Wenn es darum ginge, die Ernährung der Welt gerecht zu verteilen und den Men- schen, gleich welcher Hautfarbe, gleich ob kommunistischer oder demokratischer Welt anschauung, vor sich selbst zu behüten und ihn ein würdiges Leben führen zu lassen, dann würden die Diplomaten nicht lächeln. Denn das ist nicht interessant. und um Erdöl- Dafür werden Kompro- alisge- ECA-Mittel für deutsche Flüchtlinge? Genf.(UP) Die ECA in Deutschland hat Marshall-Plan- Das Hilfsprogramm wird dem Leiter der ECA, Paul Hoffman, unterbreitet wer⸗ den. Der Flüchtlingsausschuß des Welt- Kkirchenrats hatte auf seiner Tagung in Hamburg im Februar beschlossen, um die Bereitstellung von Marshall-Plan- Geldern urid deren Gegenwert in D-Mark zu er- suchen. Der Welkkirchenrat teilt weiter mit, daß das britische Außenministerium den alllier- ten Militärregierungen in Deutschland Pläne für die Einbeziehung der Flüchtlinge in die Industrie und Landwirtschaft habe. Es habe ferner vorgeschlagen, die finanzielle Lage der Flüchtlinge zu verbes- sern und die Auswanderungsmöglichkeiten zu prüfen. vorgestellt Seite 2 MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1949/ Nr. Mittwoch, 25. Mai 1949 Im Schweizerhaussdil Der Parlamentarische Rat hat aufgehört zu bestehen. Das Grundgesetz hebt an zu leben. Nach seiner Verkündung beginnt nun seine Verwirklichung, der Weg vom parla- mentarischen Beschluß zur politischen Reali- tät. Diesen Weg aber werden die Deutschen, die deutschen Parteien und die Polftiker, die deutschen Wähler und Parlamente, nicht allein gehen. Sie werden ausländische Weg- begleiter haben. Die Hohen Kommissare werden sehr aufmerksame Beobachter, Kri- tiker und Kontrolleure der Realisierung des Grundgesetzes sein, und sie werden auch in diesem und gerade in diesem Punkt die Nachfolge der Militärgouverneure antreten, deren Beteiligung an den Bonner Beratun- gen und Beschlüssen zum sehr entscheiden- den Element der Geburtsgeschichte des Grundgesetzes geworden ist. Als deutsch- alliierte Konstruktion und Kompromiß- formel entstanden, wird das Grundgesetz auch in seiner neuen Phase nicht aufhören, eine von drei aus ndischen Mächten gegen- gezeichnete deutsche Verfassung zu sein, und wie am Anfang seines Werdens die Vor- bedingungen und Vorschriften der Londoner Dokumente standen, fanden sich am Anfang seines Wirkens die Frankfurter Vorbehalte der Militärgouverneure bei seiner Genehmi- gung. Es sind Vorbehalte der scheidenden höchsten Instanzen der westlichen Alliierten zugunsten der kommenden. In ihnen haben die Militärgouverneure den Hohen Kom- missaren das letzte Wort in der Auslegung und Ausführung sehr gewichtiger Punkte des Grundgesetzes vorbehalten und die Be- trachtung des Grundgesetzes der Bundes- republik Deutschland aus der alliierten Per- spektive wird auch in Zukunft ihre ent- scheidungsvolle Bedeutung behalten. Als Architekten des Baues von Bonn, und als Gestalter seines Grundrisses, wollen die Alliierten wachen, daß sich in diesem Staatshaus kein Leben entfalte, das nach mrer Ansicht seinem Stil widerspreche. Die- ser„Londoner Stil“ des Grundgesetzes ist der Länder-Stil der deutschen Staatlichkeit, der Föderalismus des deutschen Bundes. In den Augen vieler Deutschen ist er als der „französische Staatsstil“ der deutschen Ge- schichte, als der Richelieu-Stil der„teutschen Läbertät“, dieser goldenen Formel des deut- schen Partikularismus, erschienen. Dag auch diese eine Forderung von den Siegermäch- ten nach einer deutschen Katastrophe, nach dem Dreißigjährigen Krieg, War, schien diese Auffassung der Londoner Gebote des Föderalismus für Deutschland im traditio- nellen französischen Sinn zu untermauern. Der Eindruck herrschte, daß die Londoner Formel vornehmlich eine französische Kon- zeption und eine angelsächsische Konzession an den Bundesgenossen darstellen. Es wurde zum Mißverständnis der ameri- kanischen Oeffentlichkeit, in der deutschen Reaktion auf die Föderalismusformel diese Historischen Hemmungen nicht verstehen zu können, die sich dem deutschen Empfinden mit dieser Forderung verknüpften. Es wurde zum großen Mißverständnis der deutschen Oeffentlichkeit, den elementaren amerikani- schen Anteil an der Abfassung der Lon- doner Dokumente zu verkennen. Viel zu we- nig trat in ihr Bewußtsein, daß die Ameri- kanler mit nicht geringerer Leidenschaft als die Franzosen den Föderalismus in Deutsch- land forderten, und so oft der Name Riche- lieu im Zusammenhang mit den Londoner Dokumenten genannt wurde, so selten War der andere Name in dem Sirm genannt, der unmittelbar zu ihrem Verständnis gehört: die Vereinigten Staaten im einfachen wört- lichen Sinn von vereinigten Staaten. Von den drei Unterzeichnern der Lon- doner Dckumente ist die nordamerikanische Union der einzige, der im Föderalismus die eigene Staatsform den Deutschen empfoh- len hat. Es ist verständlich, daß oft genug bemerkt worden ist, daß ein anderer Unter- zeichner mit dem Föderalismus dem Nach- barn ein Rezept verschreibt, das er für sich selbst nicht gelten läßt. Kaum jedoch ist be- merkt worden, daß die amerikanische Un- terschrift unter die Londoner Föderalismus- Forderung ,in eigener Sache“, im Bewußt sein des eigenen Beispiels gegeben worden ist. Sich dessen bewußt werden, heißt, die amerikanische Handschrift in den Londoner Dokumenten und den„amerikanischen Stil“ im Länder-Stil des neuen Deutschland er- kennen. Diese Blickrichtung liegt den deutschen Empfinden geschichtlich und geographisch nicht so fern. Es ist der Blick in die nahe Vergangenheit des Bismarckreiches und in die nahe Nachbarschaft der Schweiz. Es ist auch ein Blick, der nicht durch den Schatten Richelieus verdunkelt wird und der nicht auf die Tafel„Staatenbund“ fällt, die manchmal und von manchen als Wegweiser auf dem Wege des Grundgesetzes aufgestellt zu werden schien. Wenn dieser Blick im deutschen Bund Eigengesetze der Länder und zweierlei Staatskassen, die Bundes- oder die Landesflagge auf den Finanz- gebäuden bemerkt, so kann er diese Wahr- nehmungen auch in der nord amerikanischen Union machen. Der amerikanische Länderstil hat viele Aehnlichkeit mit dem Schweizerhaus in der Staatsarchitektur und das deutsche Bundes- haus wird diesem nicht unähnlich sein. Schwankender Untergrund allerdings be- dingt vielleicht stärkere Stützen des Ganzen als fester Boden und die Gemeinsamkeit der Armut bringt schmälere Scheidewände als die Gemeinsamkeit im transatlantischen Reichtum. Dies können deutsche Vorbehalte gegenüber Vorbehalten der Hohen Kommis- sare werden. Die Militärgouverneure haben sehr deutlich dargetan, daß ihre Nachfolger dem Bund„auf die Finger sehen“ würden, und haben diesen ein gewisses Mißtrauen gegen alle Bundesgewalt als Erbe übergeben. Es steht dahin, ob alle Hohen Kommissare dieses Erbe antreten oder, falls sie es an- treten, bewahren werden. Dr. Alfred Rapp Adenauer Heuß- Schmid Kurzporträts der Bonner Verfassungsväter Von Walter Drei besonders markante Persönlichkeiten, deren Namen seit September 1946 täglich durch Presse und Rundfunk Singen, sind vorwiegend die Schöpfer und Väter des Bonner Verfassungwerkes. Unser Mitarbei- ter, der von Anfang bis zu Ende als Jour- nalist die Arbeiten des Parlamentarischen Rates erlebte, versucht hier, jene drei Männer, von denen unbestreitbar jeder eine Persönlichkeit ist, zu„porträtieren“. P. Red. Dr. Konrad Adenauer(CDU) Seine kerzengerade Statur, die ungeheuer disziplinierte äußere Haltung hat bei dem bereits Dreiundsiebzigjährigen etwas Ver- blüffendes. Seine Rede ist unpathetisch, bieder und warm, in der Formulierung knapp und präzise, der leicht singende Kölner Ton- fall hat etwas Gemüthaftes. Er ist weder Rhetoriker noch Dialektiker. Viele seiner Fraktionskollegen sind ihm in dieser Be- ziehung über. Zuweilen ist er sarkastisch, manchmal zynisch. Am liebsten hört er zu und läßt andere reden. Aber er hat das, was mam politisches Ingenium nennt. Er ist eine unleugbare Persönlichkeit von fast sugges- tiver Wirkung, offensichtlich auch für seine Parteifreunde, deren unbestrittener Präzep- tor er ist. Seine konservative Grundein- stellung nennen seine Gegner, deren er nicht wenige hat, Sturheit, die politischen Fäden, die er spinnt, Verschlagenheit, Undurch- dringlichkeit. Es sind indessen nur wenige unter den lebenden deutschen Politikern, die an sein Format heranreichen. Daß er selbst im Preußischen Herrenhaus, in das inn 1917 der Kaiser als Vertreter des Zen- trums berief, Figur machte, ist wohl anzu- nehmen. Er könnte auf den ersten Blick ein pensionierter, preußischer Oberst von aristckratischem Geblüt sein. Er war elf Jahre lang Beigeordneter, sechzehn Jahre lang Ober bürgermeister der Stadt Köln. Aber auch zu dieser Zeit bewegte ihn außer der Kommunalpolitik die hohe Politik in be- sonderem Maße Präsident des Preußsichen Staatsrates). Daß sie in der Bonner Gegend seinen Landsitz am Fuße des Drachenfels in echt rheinischer Manier den Obersalzberg nennen, quittiert er mit freundlichem Lachen. Auch das ungeübte Auge wird den Weit- schauenden, aàbgeklärten und über den Dingen stehenden Politiker herauswittern. Prof. Theodor Heuß FDP) Er wird Friedrich Naumanns Testaments- Vollstrecker genannt, an dessen„Hilfe er vor dem ersten Weltkrieg jahrelang Redak- teur war. Obwohl Schwabe in seinem ganzen Naturell(1884 in Brackenheim/ Würt⸗ temberg geboren) verbrachte er ein Men- schenalter in Berlin. Es fälit nicht schwer, sich vorzustellen, daß so die 48er Manner der Paulskirche ausgesehen haben. Er scheint der letzte große Träger des 3 Gedankens zu sein, weniger des Wirtschaft- lichen e N ee Läberalität, Er ist ebensogut ein Mann des Hochschulkatheders wie der Parlamentstri- büne. Das vergeistigte, ausdrucksvolle Ant- litz dieses schon völlig weißhaarigen Mannes hat etwas Faszinierendes, etwas Weises, Gü- Henkels tiges, Sympathisches. Haß, Hohn und Into- leranz sind unbekannte Eigenschaften bei mm. Seine Rede, mit unverkennbar schwä⸗ bischem Akzent und von einem tiefen Baß getragen, ist nie geschwollen. Das mit- schwingende Herz ist überall herauszuhören. Heuß, der das humanistische Gymnasium in Heilbronn besuchte, Kunstgeschichte und Volkswirtschaft studierte und 1905 in Mün- chen promovierte, ist auch heute noch in der Publizistik auf politischem, literarischem und künstlerischem Gebiet lebhaft tätig, schrieb zahlreiche Bücher, war Dozent an der Deut- schen Hochschule für Politik in Berlin, 1933 einer der letzten fünf Reichstagsabgeordneten der Demokratischen Partei, der damaligen Staatspartei, 1945/46 Kultusminister für Württemberg Baden. Kultminister sagen sie dortzulande, und seit 1948 Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart. Im vergangenen Herbst wurde er 1. Vorsitzender der Gesamtpartei der Freien Demokraten. Prof. Carlo Schmid(SPD) Alle Parteien beneiden die Sozialdemo- kraten um den 52jährigen Tübinger Rechts- professor, der nun endlich nicht mehr Carlo, sondern Karl genannt werden möchte. Er steht im politischen Format— aber auch in seiner Körperlänge— seinem großen Anti- poden Konrad Adenauer in nichts nach. Aber er ist, in der Herkunft, in der Physiognomie, im geistigen Habit, ein völlig anderer als Adenauer. Sohn eines schwäbischen Gelehr- ten und einer französischen Mutter wurde er 1896 in Perpignan in Südfrankreich geboren, besuchte das Gymnasium in Stuttgart, stu- dierte die Rechte in München und Tübingen, wurde 1929 Professor für Völkerrecht, erhielt 1943 die ordentliche Professur für öffent- liches Recht in Tübingen, gilt als hervor- ragender Rechts- und Völker wissenschaftler und wurde 194% Justizminister und stellver- tretender Staatspräsident für Württemberg- Hohenzollern. Seine literarischen, schön- geistigen Eskapaden(, Römisches Tagebuch“) runden das Bild eines Europaers und Welt- bürgers und, nicht zuletzt, eines Weltmannes. Er verhält sich zu den meisten Abgeordneten des Parlamentarischen Rates wie das frische Obst zur Konserve, und er ist Zweifellos die interèssanteste Bonner Erscheinung. Allem Doktrinären abhold, gilt er als der„Komet“ in der SPD, das Paradestück, der nichts von dem ideologischen, heute etwas verstaubten Marschgepäck der alten Sozialdemokratie mit sich schleppt. Man erlebt staunend, mit welcher apodiktischen Genauigkeit, Leichtig- keit und Munterkeit, mit wieviel Charme, geistreichem Witz und Schlagfertigkeit er das Metier der Politik betreibt. In ihm ist das leise Lachen der Ewigkeit versteckt. Seine massive Gestalt, seine Physiognomie erinnert fern an Martin Luther, wie wir sie vom Bilde des Lucas Cranach kennen. Eisemanns„Gaststättenpfennig“ Durlach. KE.-Eig.-Bericht) Auf einer Ta- gung des deutschen Konditoren-Handwerks, die anläßlich des 50jährigen Jubiläums des badischen Konditorenverbandes in Durlach stattfand, befaßte sich Ministerialrat Dr. Eisemann vom württembergisch-badi- schen Landwirtschaftsministerium in einem eingehenden Referat mit der Aufhebung der Zwangswirtschaft auf dem Ernährungs- gebiet und kritisierte dabei sehr scharf die zweierlei Ausgaben von Essen mit und ohne Markenabgabe in den Gaststätten. Dr. Eisemann gab bekannt, daß er der bizonalen Verwaltung für Ernährung und Landwirt- schaft in Frankfurt einen Vorschlag unter- breitet hat, in den Gaststätten Westdeutsch- lands künftighin Essen nur dann noch mar- kenfrei abzugeben, wenn der Gast den Preisaufschlag mit einem Bon, der aller- dings den Betrag von einer DM nicht über- schreiten dürfte, bezahle. Die aus diesem Bons sich ergebenden Gelder seien dem Mi- nisterium zum Wiederaufbau zerstörter Städte zur Verfügung zu stellen. Dr. Eise- mann bat in diesem Zusammenhang auch die Konditoren, bei markenfreier Abgabe ihrer Kuchen und Torten ähnlich zu ver- fahren. So könnten allerhand Geldmittel für den Wiederaufbau flüssig gemacht wer- den; denn nach einer Berechnung beliefen sich diese Geldbeträge allein in Stuttgart im Monat auf 150 000 DM. Die Mannheimer Gerichtsverhältnisse Der Schwetzinger Abgeordnete Dr. Gaa(CDU) informiert den Landtag Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Schwetzinger CDU-Ab- geordnete Dr. Ga a schilderte— wir be- richten darüber auch auf Seite 1— vor dem Landtag die gegenwärtige Situation der Justizverwaltung in Nordbaden. Ein ein- wandfreies Funktionieren der Rechtspre- chung sei einer der wichtigsten Pfeiler un- seres demokratischen Rechts- und Volks- staates, zu dessen Stützung aber auch die sachlichen und personellen Voraussetzungen gegeben sein müßten. Je, länger wir, uns aber Vom Kriegsende entfernten, desto mehr bemerkten wir heute das Fehlen der not- wendigen Gerichtsgebäude. Insbesondere in Mannheim sei die Unterbringung der Justizbehörden heute noch durchaus unbe- Wieder Selbstverwaltung der Sozialversicherung Nachtsitzung des Wirtschaftsrates über Soforthilfegesetz Von unserer Frankfurter Redaktion Der Wirtschaftsrat beschloß gestern die Wiedereinführung der Selbstverwaltung der Sozialversicherung. Bei den Versiche- rungen werden Vertreter- Versammlungen und Vorstände gewählt. Die große Streit- frage war, ob diese Selbstverwaltungs- organe zu zwei Dritteln aus Vertretern der Versicherten und zu einem Drittel aus Ver- tretern der Arbeitgeber bestehen oder ob sie paritätisch zusammengesetzt werden 501 ten. Der Direktor für Arbeit, Anton Storch, forderte die volle Parität, de die Selbstverwaltung zu keiner einseitigen Vertretung werden dürfe. Die Paritätische Zusammensetzung wurde mit 44 gegen 43 bzw. 45 gegen 42 Stimmen beschlossen. Da- rauf erklärte die SpD nunmehr gegen die. ses Gesetz stimmen zu müssen, das dann mit den Stimmen des größten Teiles der CD und der Fp angenommen wurde. Ferner nahm der Wirtschaftsrat ein Ge- setz an, demzufolge den Verfolgten des Naziregimes die Zeiten ihrer Haft, ihrer erzwungenen Arbeitslosigkeit oder ihres Aus- landsaufenthalts auf die Wartezeit und die Anwartschaft an den Sozialversicherungen angerechnet werden. Ebenso werden ihnen vorenthaltene Renten nachgezahlt. Ferner wurde die Vereinfachung des Wirtschafts- strafrechtes und das Patent-Ueberleitungs- gesetz genehmigt. Dir. Schlange- Schöningen brach- te das Plurbereinigungs gesetz ein und wies darauf hin, daß die„Bettelbauern“ beseitigt werden müßten, um die Intensivie- rung der deutschen Landwirtschaft zu er- möglichen. In zehn bis fünfzehn Jahren müßten sechs Millionen Hektar beremigt werden. Ebenso begründete Schlange- Schö- ningen ein Gesetz, das Beschränkungen im Lebensmittelverkehr zwischen den Ländern von der Zustimmung der Verwaltung für Ernährung abhängig macht, um eigen- mächtige Lebensmittelausfuhrverbote oder Beschränkungen einzelner zu verhindern. Der Direktor für Arbeit, Anton Stor eh teilte mit, daß die Bizone 1,2 Millionen Ar- beitslose zählt. Seit dem 1. April sei die Arbeitslosenzahl um 16.000 gestiegen. Dem- gegenüber sei der Beschäftigtenstand seit der Währungsreform um 95 000 bis zum 31. März zurückgegangen. Nach einer Pause trat der Wirtschaftsrat in einer Nachtsitzung in die Beschlußfas- sung über das Soforthilfegesetz ein. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluß noch An. kriedigend geregelt, so daß es nicht verwun- dern dürfe, wenn dadurch die sachliche Ar- beit dieser Behörde und damit auch das Ansehen der Justiz leide. Heute noch seien ein großer Teil der Mannheimer Justizbe- hörden in einem städtischen Gebäude unter- gebracht, das die Stadt für ihre eigenen Aufgaben dringend benötige. Er bitte daher den Justizminister um die Erhöhung der Positionen für den Bau von Justizgebàuden im Nachtragshaushalt. Nur wer es selbst erlebt habe, in welch unwürdiger Weise sich die Verhandlungen zahlreicher Gerichte in beengten Räumen zum Schaden unseres Volkes abspielten, werde Verständnis für diese mehr als berechtigte Forderung haben. Daß die badischen Forderungen nicht der berechtigten Grundlage entbehrten, könne man daraus ersehen, so betonte Dr. Gaa, daß beispielsweise das Landesgericht in Stuttgart mit 58 Richtern, das in Mannheim dagegen mit nur 18 Richtern besetzt gewe- sen sei. Es dürfte auch niemand entgangen sein, dag der verstorbene Finanz- minister gerade in Baden außer- ordentlich viel mit seinem Re- ehenstift gearbeitet habe. Eine übertriebene Sparsamkeit räche sich aber zuerst beim Recht suchenden Publikum. Dr. Gaa sprach sich weiter dafür aus, daß vor allem in Baden die vakanten Positio- nen mit den Personen besetzt würden, die seit 1945 vertretungsweise den Dienst dort versehen. Seine Partei— die CDU— habe kein Verständnis dafür, wenn maßgebliche Leiter der wichtigsten Staatsanwaltschaften und Notariate nur als Vertreter fungierten. Wenn man Zeit gefunden habe, im Ministe- rium und in der Außenstelle Baden endgül- tige Ernennungen und Beförderungen vor- zunehmen, so dürfte dies auch für die Außenbezirke nicht mehr lange auf sich warten lassen. Mit der Bewilligung der Mittel zum Justizhaushalt müsse seine Partei die Erfüllung dieser Forderungen verlangen. Man dürfe sich in Baden für dieses Unterlassen nicht auf die Bildung des bevorstehenden Südweststaates beru- ken, nachdem gerade in Württemberg in den letzten Wochen in den verschiedensten Ministerien vollendete Tatsachen geschaffen worden seien. Reichtum ohne Risiko Hohe Profite orientalischer Fürsten an Oelbohrungen Als sich die Bevollmächtigten der ameri- kanischen„Pacifle Western Oil Corporation“ vor einigen Wochen von dem verbindlich lächelnden Araberkönig Ibn Saud verab- schiedeten, glaubten auch sie lächeln zu können. Sie hatten ihrer Gesellschaft in wochenlangen zähen Verhandlungen eine Erdölkonzession errungen, die die Hälfte der sogenannten neutralen Zone zwischen dem Königreich Ibn Sauds und den Gebieten des Emirs von Kuwait umfaßt. Als aber die vereinbarten Einzelheiten bekannt wurden, verdüsterten sich die Mienen der Oelmag- naten in der Welt. Die Gesellschaft muß nämlich, noch ehe ein Tropfen Oel erbohrt, geschweige denn verkauft ist, 9,5 Millionen Dollar als„An- fangsbonus“ auf den Tisch des arabischen Hausherrn legen. Es folgen weitere 55 Dollarcents für jeden Barrel geförderten Rohöls, mindestens aber eine Million Dollar jährich als garantierter Betrag. Das ist die höchste Tantieme, die je ein Oeltrust in irgendeinem Land gezalht hat. Darüber Hinaus wird Ibn Saud mit 25 Prozent— wenn auch obne Stimmrecht— an der neuen Gesellschaft beteiligt werden, die zur Durchführung der Bohrungen gegründet werden soll. Die europäischen und amerikanischen Oelkonzerne befürchten, daß mit dem neuen Vertrag ein gefährlicher Präzedenz- fall geschafen wurde. Wird er sich nicht auswirken auf die Bedingungen, unter denen im benachbarten Kuwait Engländer und Amerikaner gemeinsam ihre Konzessionen betreiben? Wird er nicht auch die Gespräche beeinflussen, die die„Anglo-Iranien Oil Co“ gegenwärtig mit dem Schah von Iran führt? Und werden die Herren der„Pacific Western“ ihr Lächeln behalten, wenn es heißt, den Ibn Saud zugestandenen Preis wirklich zu zahlen? Das Millionenvermögen, das der Araber- fürst auf diese Weise gewinnt, ist nicht das erste, das ihm in den Schoß fällt. Mit der Aramco(Arabian- American Oil Co), die in seinem übrigen Gebiet Oel gewinnt, hat er selt langem einen Vertrag. Nimmt man an, deß die Aramco für die Barrel geförderten Rohöls die gleichen Abgaben zu leisten hat wie ihre Konkurrenz, so würde sie im Jahre 1949 mit einem Tagesdurchschnitt von 390 000 Barrel bei etwa 300 Arbeitstagen Ibn Saud mehr als 40 Millionen Dollar zu bezahlen gehabt haben. Die Gesellschaft er- Wartet für das Jahr 1949 ein Förderergeb- nis von 525 000 Barrel täglich. Wenn sich diese Erwartung erfüllt, wird Ibn Saud so- gar mit mindestens 47 Millionen Dollar rechnen können. Diese Rieseneinnahmen Ibn Sauds stehen keineswegs vereinzelt da. Im Iran hat die „Anglo-Iranien Oil Co Lid“ im Jahre 1947 7,1 Millionen Pfund Sterling Abgaben an die persischen Grundbesitzer gezahlt. Das sind rund 35 Millionen Dollar. Auch in ihren Konzessionsbedingungen ist ein bestimmter Betrag auf die geförderte Menge Rohöl vor- gesehen. Am Reingewinn, sobald er einen bestimmten Betrag überschreitet, ist der Schah des Iran mit 20 Prozent beteiligt. Von der Nervenprobe jahrelanger ver- geblicher Bohrungen bleiben Schah, König und Emir des Orients verschont. Sie stellen nur das Anschwellen ihrer Bankkonten durch die Zahlungen der ausländischen Gesellschaften fest. Sie sehen im Gefolge der Fremden eine ungeahnte Welle des Wohlstandes ihr Land überfluten, sehen an Stelle alter Hütten moderne Industrie- städte aus dem Boden steigen, in denen die einheimische Bevölkerung neue Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten findet. Was die arabischen und persischen Fürsten dafür bieten, ist zunächst allein das auf lange Jahre verbriefte Recht, nach den flüssigen Schätzen des Landes in ihrer Erde zu bohren und diese Schätze zu verwerten.(dpd) Stehend singen alle, erst zögernd, dann in — Bonner Bonbons Von unserem E. Sch-er/Redaktionsmitglied Dies war die erste Impression: Ein geh alltäglicher Verkehr von Menschen und Faßt zeugen in der engen Remigtusstraße zwischen der Münsterkirche und dem Marktplatz Sehtwarz-rot-goldene Fahnen. In einer Metz. gerel feleine Fähnchen, die, gegeneinande gelehnt, wie Preisschilder in den ausgestelſte Fleischwaren stecken. An den Hauswünden bricht sich der ohrenbetdubende Lürm eine Nachauglers vom Nürburgring, der mit einen Rennwagen eine Minute lang die Remigius. straße in Angst und Atem hält. New Look der Politik Die Pädagogische Akademie, der Tagung. ort des Paflamentarischen Rates, wirkt u ein modernes Bürohaus, kell und nilehten. In den Gängen Herren mit Aktentaschen Große Tafeln mit Wegweisern an den Wänden Anwesenheitslisten auf kleinen Tischen. Do. men in großer Garderobe. Wie helle Tupfen schieben sich die nackten Oberkörper der Ar. beiter ins Bild, die irgend etwas noch in ord. nung zu bringen kaben. Im Parlamentsrestau. rant begegnet man den Abgeordneten, die man aus Bildern in den Zeitungen und IIlustrierteg kennt. Auf die Prominentesten macht ma unauffällig mit angewinkeltem Zeigefnge aufmerksam. Hier im Restaurant würde, u man mit der Hand vor dem Mund verriet, de Neu Loo der Politik entworfen. In diese Konversation des politischen Téte-a-téte 1. schen sich die Journalisten in die Szene Einer sagt mit singendem Unterton:„Kennen Sie den neuen deutschen Blick?“—„Veit“ Er legt das Bundesgesetzblatt Nr. 1 auf den Tisch.„Ein Auge auf das Grundgesetz, du andere auf das Siebengebirge. Das ist de, neue deutsche Blick.“ Im„kleinen Stresemann“ Mit geringer Verzögerung beginnt der ben. at im Plenarsaal. Scheinwerfer, Flaggen Bumbdume, Kameraleute, Uniformen, Adge. ordnete im„leleinen Stresemann“, Vertrete der Kirchen in Schwarz oder Scharlachra Im Vorbeigehen der flüchtige Eindruck ein Dame im schwarzen Abendkleid mit goldene Brolcatbesata und rotdurchwiræten Pumm Schwarz-Rot-Gold. Eine Lästerzunge flilsten „Vielleicht eine Bundesdame?“ Und fog uber allem das Prãsidium des Parlamentaf schen Rates: Konrad Adenauer, unbewegli und ohne Mienenspiel. Als Ruhe eintritt u gelegentlich nur noch unterdrucktes Husten zu hören ist, greift er zur Glocke.. Bundesrepublik und Speiskübel „Heute wird die Bundesrepublik Deutsch land in die Geschichte eingehen“. Das sag Adenauer, während draußen auf der Bausteſſ: am Seitenflügel der Päàdagogischen Akademie der einmal Plenarsaal werden soll, die Speis übel an den Seilwinden hinauf- und hen. unterrutscken, Es sind nur 50 Meter bis dor. gin und man kann durck die hohen Glasfen. ster alles sehr genau beobachten. Drinnen uni draußen. Furwahr, eine Atmosphdre ompr. mierter Nüchternheit. a „Ich unterschreibe nicht!“ Die Abgeordneten werden mit Namen auſ. gerufen. Ein Parlamentarier nach dem ande. ren tritt an das Pult, um seinen Namenszug unter das Grundgesetz für die Bundesrepi bli Deutschland zu setzen, Dazu der Org, choral:„Nun danket alle Gott.“ Als die Re an den U- Abgeordneten, Dr. Robert Leh kommt, rufen die kommunistischen Abgeoſ 5— 3 Renner mit 11 Stimme: Der größte deutsche Demo Stunlrucken, Rduspern, ase recen die Hose. Unterdrückte Zurue von rückwärts„Köpfe runter“ Als der Namen. aufruf an Reimann und Renner kommt(Iron des Alphabets?) antwortet einer nuch dem a. deren laut und deutlich:„Ich unterschreibe nicht!“ War es Zufall, daß die Orgelmusit diesem Augenblick in den Choral überleiten „Großer Gott, wir loben Dich.“? „Ich hab mich ergeben“ Dann steht Dr. Adenduer auf und verkin det das Grundgesetz. Alle Anwesenden ehe ben sich von den Sitzen.„Wir hoffen, daß de Gewinn unserer Arbeit nicht in diesen Maue bleiben möge.“ Wieder Orgelmusik. Die beiden komm nistischen Abgeordneten erheben sich 0 ihren Plätzen und verlassen den Plena mer lauter:„Ieh hab' mich ergeben.“. Wach der letzten strophe des Liedes 2% die Uhr fünf Minuten nach fünf. Fall Kienle entschieden Journgten“ Vor dem Eintritt in die Tagesordnung 5 Landtagspräsident Keil den Abgeordnef des Landtages gestern die Entscheidung Innenministeriums in der Angelegenheit“ suspendierten Direktors der württembel schen Landespolizei bekannt. Innenm ster Ullrich teilte mit, er habe die auß legenheit erneut Überprüft und entschied daß die gegen Dr. Kienle erhobenen Bel standungen aufrecht erhalten würden, doch kein hinreichender Anlaß zur I leitung eines Disziplinar-Strafverfab gegeben sei, da man ihm keine Unlaute Motive unterstellen könne. ists an die Merausgobi Der Finanzminister stellt richtig Mit Inren„Fragen an den Justizminis die Sie in Nr. 84 des„Mannheimer Meng vom 12. Mal 1949 veröffentlicht haben, vel lassen Sie mich, Ihnen zu antworten. ö Es ist unwahr, daß der Justizminiete trotz der Bereitschaft des Finanzminister zur Bereitstellung der erforderlichen Mitte eine Anforderung von Unterhaltszuschl für seine Referendare ablehnt“. Auch spricht es in keiner Weise den Tatsachen der oberste Dienstvorgesetzte sich vor ae tene Tor des Herrn Finanzministers% wie Sie in Ihrem Brief an die Herausgeber Haupten. Vielmehr versuchen Fama rium und Justizministerium seit vielen ten, in gemeinsamer Arbeit einen Wes u den, um die schwierige soziale Lage der richtsreferendare fühlbar zu bessern, 10 sind sich beide hainisterien ihrer Frater antwortung gegenüber dem juristischen wuchs, aber auch gegenüber dem Volsabigt voll bewußt. Umsomehr setzt mich die 100 wöhnliche Form Ihres Schreibens in nen, die in der Geschichte der Reer, unseres Landes wohl ohne Beispiel is, sicher die Auffassung all derer, dene Wohl und Wehe der Referendare am liegt. Aa diese Art und Weise. für geiz teressen einzutreten. nicht nur für die rendare selbst unwürdig, sondern au geelgnet ist, Sympathien gerade auch 1 0 rer Volksvertretung zu Wecken. die übe, Unterhaltszuschüsse in letzter Instane scheidet. Abschließend möchte ich d merken, daß die Veranwortlichen der g zung mit diesem Dienst der Sache def rendare einen schlechten Dienst erh haben. Dr. Kaufmann. Finanzminister, . ͤ ͤ. A. 3 1 „ aa S E + 3 4 1 49/ Nr. gz 3 8 nitglled Ein seſy und Fakt. e zwischen Marletplaz iner Metz. eneinande, 1sgestellten auswänden arm eine mit seinen Remigius. 1 Tagung, Wirket wa Rnilehten. tentaschen en Wänden schen. Da- alle Tupfen her der Ar. och in Ord. rentsrestau- en, die maß Uustrierten macht maß Zeigefinger Würde, ul verriet, de In deze --tete m. e Szenerie n„Kennen —»Neig“ 1 auf den gesetz, du Das ist des n“ nt cler Fei. r, Flaggen nen, Abge⸗ „ Vertrete charlachrya druch eine it goldenen en Punt ge flüsten Und boch Arlamentaf. unbeweglich eintritt un tes Husten, cübel i Deutzeſß Das sag er Baustell Akademie „ die Speis „undd her. er bis dort. en Glasfen. Drinnen und dre Komp. 700 2 Namen auj. dem ande Namenszug Bundesrepu- der Orgel Is die Rei bert Leh n Abheo mit 55 Demo fu Jouzngzen Zurufe von er Namen. mimt(Iron nch dem an nterschreid gel musik f uberleitete et i und verkin, enden ele, fen, daß de lesen Mauen len Kommi n sich 90 „ Plenarzal d, dann i, ben. a Liedes 20, ieden „rdnung bgeordnet heldung ch egenhelt c irttemben Innenm e die Aug entschied denen Belt würden, 8. zur i verfahre unlautere enen, n — richtig stizminise mer Morz laben, vel! ten. 1 1zministel minister nen Mitte 1 Itszuschlbe Auch tsachen, vor das sters ste ausgebel manzminl vielen 5 Weg 2 er date d De Nr. 95/ Mittwoch, 25. Mai 1949 MORGEN Seite 8 Was unterboten werden muß/ Es sind doch jetzt in Mannheim die Wohnungen der Gemeinnützigen Baugesell- schaft an der Speyerer Straße verteilt wor- den. Sehr erfreulich, daß es einmal einen solchen Posten zu verteilen gab, während sonst nur immer an einigen wenigen Ob- jekten herumgezupft wird. Die höhe der Mietpreise warf schwere Schatten auf die an und für sich erfreuliche Tatsache. Ver- glichen mit dem Lohn- und Gehaltsein- kommen der Arbeiter und Angestellten, denen die Wohnungen zugesprochen wur- den, ist zu vermuten, daß die Miete fast die Hälfte des Netto- Einkommens aus- macht. Das ist eine gewaltige Belastung, dabei wird man sich mit allen anderen Notwendigkeiten und Annehmlichkeiten des Lebens krumm legen müssen. Und nun muß aber auch alles gut gehen. Eine Erkran- kung, eine Verpflichtung, eine Einkom- mensminderung und schon ist Frau Sorge nicht mehr Frau Sorge, sondern ein riesengroßes Gespenst. Es kann und soll der Gemeinnützigen kein Vorwurf gemacht werden, das wäre heller Unsinn, aber es soll doch nicht unausgesprochen bleiben, daß auch sie heute nicht so billig bauen kann, wie es den Einkommensverhältnissen angemessen wäre. Darf unterstellt werden, daß Baufachleute, Sozialhygieniker und Finanzsachverständige über Plänen brüten, die das Ergebnis der Speyerer Straße über — das heißt naturgemäß hier unterbieten? Gesucht wird eine Wohnform, die auch das kleine und kleinste Einkommen nicht über ein Viertel belastet, damit ge- nügend übrigbleibt für Speise und Trank, Kleidung und Heizung, Kinder und Kinder- erziehung, Erholung und Unterhaltung. Schlimm wäre es bestellt, wenn für unser Bauen und Wohnen nicht doch auch noch Formen und Methoden gefunden würden, die in jeder Hinsicht zeitgemäß genannt zu werden verdienen. Ein privater Wohnungs- bau, der mit den höheren Einkommens- schichten rechnen muß, wird bald am Ende sein, die höheren Einkommen sind dünn gesät. In einer Stadt der Arbeit über- wiegen die niederen und mittleren Ein- kommen, deren Wohnbedürfnisse besonde- rer Berücksichtigung bedürfen. Mannheim vorne Manchmal wird es notwendig, auf eine Sache noch und wieder einmal einzugehen, weil sie von den Zeitgenossen offenbar nicht genügend zur Kenntnis genommen wurde. Besonders dann, wenn es sich um etwas Neues und Ungewohntes handelt. Im landläufigen Gespräch hat es das nie ge- geben und hätte man es auch nie ge- braucht, fertig ab. Da ist. jetzt zum Bei- spiel ein Institut für Kinder for- Ein Fall von % Wem man Goethe glauben darf— und Wir meinten ja, zumal in seinen Gedichten ſinde sich schwerlich ein unwahrhaftiges Wort— so war seine Liebe zu Lili Schöne- mann eine ernsthafte, eine in seinem Sinne „dämonische“ Angelegenheit. In seinem letzten Brief an sie, mehr als ein Menschen- alter nach seiner Trennung, hat er es in Worten bezeugt, die zum Schönsten gehören, was er geschrieben, und zwei Jahre vor sei- nem Tode hat er es Eckermann gegenüber noch einmal bekräftigt. Darüber, sollte man 5 braucht nichts mehr gesagt zu wer- m. Und kaum auch darüber, in welchem Maß die kapriziöse Frankfurterin aus der großen Gesellschaft der freien Reichssadt an semer Liebe gewachsen, in welchem Maß sie sich dieser Liebe würdig gezeigt, sie, die vor den Revolutionswirren aus Frank- reich flüchten mußte, als Bäuerin verkleidet, die Kinder an der Hand, das Jüngste auf dem Rücken, und die so nicht von ungefähr am Bilde von Goethes Dorothea mitschuf. So sollte man meinen, wie gesagt, Wenn man ihm glauben dürfte. Aber der Mann hätte mal selber 200 Jahre alt werden sollen(Anstatt jetzt mit seinem Jubeljahr nur Schwierigkeiten zu machen), dann hätte er per Radio Stuttgart was zu hören be- kommen! Da trat doch kürzlich Lili Schöne- mann persönlich auf, und das allein war natürlich schon viel erregender, als die erre- endsten Kapitel von„Dichtung und Wahr- nemann wurde gleich mit liquidiert. schung im Aufbau und Ausbau begrif- fen. Man hat es als Mannheimer Marotte ab werten Wollen, aber ein kleiner Kreis hat die Idee aufgefangen und mit der Ver wirk- lichung begonnen. Vielleicht tröstet es die anderen, Wenn sie hören, daß in Heidelberg eine„Heidelberger Erziehungs- hilfe“ eingerichtet wurde und auch Stuttgart ein Institut für Kinderfor- schung plant. Die Aufgabenstellung ist von Stadt zu Stadt eine andere. Hier ist das Unternehmen mehr unmittelbar praktisch, dort mehr forschend und das Erziehungs- bewußtsein stärkend gemeint. Ueberall ist die Auffassung gemeinsam, daß die heran- Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. Koch wachsenden Generationen nach solchen Völ- kerschicksalen erhöhter Aufmerksamkeit bedürfen, auch wenn es dies oder das hoch nie“ gegeben haben sollte und die Ergeb- nisse neuer Anstrengungen nicht mit der Elle Semessen und herumgezeigt werden können. Daß Mannheim mit seinem Institut für Kinderforschung frühzeitig voranging, darf als gutes Zeichen für erhaltengeblie- bene Aufgeschlossenheit genommen werden. Vielleicht bewährt sie sich auch auf den Gebieten, die bisher noch zurückstehen. Das Wäre ein Thema für die„Blendla⸗ terne“ am 2. Juni im Saale der Handels- kammer. Schulsorgen der Eltern Erwiderungen und Anregungen zu brennenden Fragen Zivilisierte Barbaren? Der Artikel von Prof. Dr. E. Brüche „Humanismus ohne alte Sprachen“ in der Nr. 89 des MM zwingt zum Nachdenken. Wenn die höhere Schule hoffnungslos mit Stoff überlastet ist, dann dürfte diese Ueber- lastung nicht geringer werden dadurch, dag die Schüler zwei bis drei Jahre länger in der Grundschule bleiben sollen. Die höheren Schulen sollen allgemein bildend sein und zu logisch scharfem Denken schulen. Der oberste Grundsatz ihrer Arbeit ist, die Schü- ler zu Charakteren, die für alles Edle und Schöne aufgeschlossen sind, zu erziehen. Der Ereignisse in den letzten Jahren sind zu viele, um in aller Ruhe und Sachlichkeit Schulfragen jetzt endgültig lösen zu können. Wir brauchen noch Zeit zur Besinnung. Man experimentiere weder mit dem Gymnasium noch mit der Oberrealschule und lasse sie. Es bleibt aber unbenommen, eine Versuchs- schule nach der von Prof. Dr. Brüche ge- dachten Art— vielleicht in Mosbach— auf- zuziehen. Der Glaube an die positive“ und „exakte, Natur wissenschaft sowie die Tech- nik und ihren Führungsanspruch, was mit „Scientismus“ bezeichnet wird, ist heute eine Weltreligon. Die beiden Ströme des Scientismus der materialistisch-techni- Zzistische und der analytisch-kritische— ver- einigen sich zum selben fatalen Endergeb- nis: dem Inhumanismus, Materialismus, Rol- lektivismus und Nihilismus. Ihr schließli- ches Massenprodukt ist der zivilisierte Bar- bar, der geistig splitternackte Wilde, aber einer mit Maschinengewehr und Radio, viel- leicht morgen mit Atomzertrümmerungs- apparaten, und daher doppelt und dreifach furchtbar. Ein mit Hormonen, Komplexen, Katalysatoren, Blaupausen und popnlari- sierter Vererbungslehre vertrauter Barbar, Doppelmord heit“ sein körmen. Zwar sprach sie ein gepflegtes Bühnendeutsch mit einem seltsam rollenden„r“, an dem eine echte Frankfor- derin sich glatt die Zunge abgebrochen hätte, aber vielleicht war Lili auch gar keine Frankfurterin(„hier irrt Goethe“) sondern ein Flüchtling aus dem Baltikum? Gleichviel, nun erzählt sie also, zwanzig Jahre nach ihrem Verlobungsbund, einer Weimaraner Hofdame, wie das eigentlich damals gewesen. Da stellte sich denn ein- wandfrei heraus(denn sie sagte es doch selber!), dag sie„ihren Goethe nach allen Regeln jener Kunst eingefangen, über die „wir Töchter Evas“ nach uralter Erfahrung (sowie auch mit schnurrendem„r.) verfügen, daß Goethe auch ebenso regelrecht auf den Leim gegangen, und daß sie dann aber im Bestreben, das Regiment weiter zu führen, Bogen überspannte, weshalb er ihr durch die Lappen ging. Pech! Wenn er das also gehört hätte, hätte er sich selber noch nach einhundertsiebzig Jahren beglückwünscht, daß er diesem Biest ausgerissen. Sofern ihn nicht etwa der Schlag getroffen hätte, wovor sich eben so ein Zweihundertjähriger auch besser in Acht nehmen sollte. Spaß beiseite, Professor Langers Be- kfürchtung vom„Jahr des Goethemordes“ wurde übertrumpft. Denn dies war glatter Doppelmord. Nicht nur Goethe, Lili Schö- L. B. der niemals die Schönheit Homers oder die ewige Menschlichkeit des Buches Hiob emp- fangen hat, für den Sophokles ein Artikel im Konversationslexikon und Dante ein Füllwort im Kreuzworträtsel ist, der eine Ode des Horaz oder ein Kadenz Ciceros lächerlich und Tacitus, Corneille oder Goethe langweilig findet, der mit dem Christentum nur die alleräußerlichsten Begriffe verbin- det, dessen Hiterarisches Interesse sich in Kriminalnovellen und Unterhaltungsroma- nen erschöpft, dessen Kunstbedürfnis an aufgelesenen snobistischen Phrasen und am Film Genüge findet und dessen Naturemp- finden nur bei gleichzeitigem Treten auf den Gashebel oder die Diagonalbindung auf seine Rechnung kommt. Ein Barbar, dessen Kopf, entsprechend dem neuen Bildungsideal des scientischen Zeitalters, mit bloßem Zweck- wissen angefüllt ist und der es nicht be- greift, wenn man ihm erklärt, daß den ab- strakten Natur wissenschaften und der Phy- sik ein ganz anderer Bildungswert zukommt als den Geistes wissenschaften und der Bio- logie. daß wir zwar getrost die trigono- metrischen Formeln vergessen dürfen, aber die philosophischen, historischen, literari- schen, sozialwissenschaftlichen oder biologi- schen Bildungselemente nicht nur gegen- Wärtig haben, sondern ständig mehren müs- sen, wenn wir uns als winziger Bestandteil der Brücke bewähren wollen, die die Kultur über die Jahrtausende hin überträgt.— So ist der breite Strom der abendländischen Kulturtradition dünner und dünner gewor- den.. Die übrigen aber, die von diesem Strome der Kulturtradition bereits abge- schnitten sind, machen einen großen Teil derjengen aus, denen heute die Gestaltung unserer Welt anvertraut ist, und sie gestal- ten sie im Geiste der Organisation, der Pla- nung, der Gesellschaftsrationalisierung, der Funktionalisierung des Menschen und des Kollektivismus.. Diese Entwicklung be- deutet zugleich die Preisgabe des eigentli- chen Erbgutes der europäischen Zivilisation, während eine positivistisch-scientistische züeilisation— die der Mikroskope— überall rezipiert werden kann und schließlich gegen Europa selbst gewandt Wird. Das Ende ist eine gnadenlose, ent- menschlichte, weil zugleich entgöttlichte, bleierne und erdenschwere Welt“ (Rö PRke, Civitas humana, S. 137 ufs.) Daß die Kinder keine zivilisierten Bar- baren werden, ist die Sorge der Eltern! J P. Bkl. Was die Industriestadt braucht Als Vater von Kindern von 1—15 Jahren stehe ich wieder einmal vor der schweren Entscheidung, in welche Schule ich ein Kind schicken soll, wenn es demnächst die Volkschuljahre hinter sich hat. Wenn man seinem Kind etwas mehr mitgeben will, als die Volksschule mit ihren großen und durch leistungsschwache Kinder gehemmten Klas- sen in acht Schuljahren bieten kann, bleibt in Mannheim nur die höhere Schule. Aber meine Kinder können sich ein Universitäts- studium nicht leisten, und dafür bereitet doch eigentlich die höhere Schule vor. Ich hoffe auch, daß sie alle früh genug ein- sehen, daß ein praktischer Beruf, gründlich und vielseitig erlernt, seinen Mann besser ernährt, als die akademischen Berufe, die infolge Ueberfüllung und des trotzdem an- haltenden Zustroms immer mehr auf der Laboratorien und Ein bezaubernder Anblick Foto: Dr. F. Böhm Wasser kunst der NKurfürstenzeit: Der Arion brunnen im Schwetzinger Schloßgarten ane sozialen Skala absinken. Aber die Anfor- derungen der praktischen Berufe sind durch die technische Entwicklung und die Zeit- umstände gegen früher wesentlich gestiegen. Für den Nachwuchs im Handwerk, Handel, Industrie und Verwaltung hat in meiner Jugendzeit die Volksschule noch zur Not ge- nügt. Heute ist mehr erforderlich, so wie man damals schon vielfach die sogenannte mittlere Reife wenigstens für die gehobenen Berufe voraussetzte. Als Grundlage für eine gute Berufsausbildung ist eine gute, aber keinesfalls eine wissenschaftliche All- gemeinbildung nötig. Schulen aber dieser Art gibt es in Mannheim nicht. Man liest oft genug von Schulreform- plänen. Als Laie kann ich mir kein Bild machen, wie diese verwickelten Pläne sich in der Praxis auswirken werden und wann sie ja verwirklicht werden. Ob aber eine badisch- württembergische Schulreform, die auf die vielen kleinen Landgemeinden Rücksicht nehmen muß, das bringen kann, was eine Industriestadt vom Range Mannheims braucht? Ich habe mich umgesehen, wie andere Industriegegenden diese Frage gelöst haben. So lese ich von Nordrhein- Westfalen, daß es dort viele sechsklassigen Schulen gibt,(nach beendigtem 4. Volkschuljahr) welche gut veranlagte, den praktischen Berufen zu- strebende Kinder aufnehmen. Nach sechs „Auch auf die Gefahr hin, Ihnen einen weiteren Schmerz zufügen zu müssen, ob- wohl ich mich freuen würde, wenn das Gegenteil eintreten sollte, drängt es mich, verehrte Frau H. Schätzle, zu Ihrem offenen Brief Stellung zu nehmen. Ich kann Ihnen versichern, es wäre wirklich besser ge- wesen, Sie hätten Ihren Brief nicht abge- schickt. Was bedeutet schon das Schicksal, das Sie schildern, nichts anderes, als das Leben nicht nur Tausender, wie Sie meinen, nein von Millionen, und betrachten wir uns als Gefüge unseres ganzen Planeten, werden es Hunderte von Millionen. Dabei kann nur von einem winzig kleinen Bruch- teil all dieser Menschen von einer Ueber- gangserscheinung gesprochen werden, wie zweifellos und glücklicherweise in Ihrem Fall, denn die Grundlagen zu größerer Lei- stung sind vorhanden und werden sich früher oder später verwerten lassen müssen. Diese Voraussetzung fehlt uns vom Schick sal für das ganze Leben auserkorenen Arbeitern und wir dürfen auch nicht aus- rufen„Es ist aus, einfach aus“. Wir müssen schon ein Leben lang mit dem Leben fertig werden, wie jetzt Sie und wie unsere Väter und Urväter fertig werden mußten. Mit diesem ungeschriebenen Gesetz habe ick. persönlich mich immer so halb und halb ab- finden können, zumal man es doch nicht Jahren(also mit 16 Jahren) erhalten sie aufgrund einer Abschlußprüfung das Zeug- nis der mittleren Reife. Aehnlich ist es in Niedersachsen und Schleswig- Holstein, und in Rheinland-Pfalz sollen solche Schulen auch aufgebaut werden. Sie wollen eine abgeschlossene Allgemeinbildung geben als Grundlage für dle Berufsausbildung für Handwerk, Industriefacharbeit, Bergbau, kaufmännische Berufe im Handel, Industrie, Hotelfach, Ingenieure aller Zweige und die mittleren Laufbahnen in der privaten und öffentlichen Verwaltung. Die wirtschaftlichen Gründe für eine gute und im richtigen Alter abgeschlossene nicht abgebrochene Schulbildung des Nachwuchses der praktischen Berufe sind in Mannheim keine anderen als in den rheinisch- westfälischen Industriestädten. Wir sollten von dort nicht nur unsere Kohlen beziehen, sondern uns auch ihre Schul- erfahrungen zunutze machen! Bald fängt ein neues Schuljahr an. Vie- len Eltern wäre eine große Sorge abgenom- men, wenn noch rechtzeitig vorher der Auf- bau einer solchen Schulart in Mannheim be- schlossen würde, die wie im Rheinland schulgeldfrei, ohne teuren und zeitrauben- dem Umweg gut begabte Kinder zu einem der mittleren Reife entsprechenden Ab- schluß hinführt. Heinrich Hüschen. Diese leeren Stühle machen mehr Kummer Lum Abschluß einer offenen Aussprache Ne N ändern kann. Wenn man aber zu unserem Elend unseren Arbeiterstand noch verhöhnt, verdient man wahrscheinlich kein anderes Schicksal. Wenn eine gewisse Behörde das tut, so ist man wohl dagegen ziemlich machtlos und dafür ist Ihre Lage ein Prä- zedenzfall Die Art und Weise, wie Sie Ihre Sorgen schildern, läßt erkennen, daß Sie den Arbeiterstand, der uns schon durch die Geburt anhaftet, als minderwertig, um nicht zu sagen entwürdigend hinzustellen versuchen. Wenn eine Spruchkammer die Zurückversetzung in den Arbeiterstand als Strafmaß ausspricht und damit wohl mehr oder weniger den Arbeiter in Mißkredit bringt, so muß man gute Miene zum bösen Spiel machen, wenn aber in der Oeffent- lichkeit durch einzelne abfällig über den Taglöhner und Hilfsarbeiter gesprochen wird, so ist das eine schlecht gutzumachende Schande. Wir alle rufen nach dem einen Menschen, den es nicht gibt, wir alle betteln um Verständnis, ein Leben lang vergeblich. Diese leeren Stühle machen mir mehr Kummer als manchem Künstler und Theaterdirektor. Diese Stühle, die leer bleiben müssen, weil wir Arbeiter sind und nicht so viel verdienen dürfen, um wenig⸗ stens einmal im Monat einen Theaterbesuch erübrigen zu können und somit am Kultur- leben keinen Anteil haben dürfen.“ W. Wolf ——— ̃¶ Ü ˙ i—7—7——v ů]] ů ů ůꝓů ꝓ(p¶ꝓů ᷣ(ᷣ ¶ V ꝰ ¶.. ¶ EÜ Das Föjetong Von Kurt Zuntgut „Ha, Verrat (Schiller) 41 * Wer in gewissen Zeitabständen und ohne besondere Kraftentfaltung kleine, gedrechselte Uümpchen absondert, in der listigen Hoff- nung, es möchte sie einer breittreten, der ist ein Familienmitglied der Horntiere, ein ge- meines Hausschaf. Wer es tut, um obendrein Geld zu verdie- nen, sich aber gleichzeitig mit der ,‚erziehe- rischen Wirkung des Humors“ entschuldigt, der ist ein Feuilletonist, ein vertreter der „Kleinen Form“. II. „ Das Hauptmerkmal eines ist, dag er sich dauernd entschuldigt. In Vor- Vorten, in Anmerkungen und im Text. Sein Nachtgebet lautet:„Lieber Gott, entschuldige vielmals, daß ich bloß für's Feuilleton schreibe! Aber“, fügt er hinzu,„selbst Du ast nicht nur Hlefanten erschaffen, sondern auch Seepferdchen!“ Der Vergleich mit den Seepferdchen gefällt ihm so gut, daß er den empfindlichen Mangel an Elefanten in seiner genen Produktion ignoriert und befriedigt einschläft. Wie der Kabarettist, der Seiltänzer und der Berufsringer, kämpft auch der Feuilleton- schreiper Zeit seines Lebens um Anerkennung. Er steht geduldig Schlange um einen Stehplatz aul dem Parnaß. Natürlich gibt er das nicht 8 Höchstens, wie hier, in Form eines Feuil- etons. Dieses masochistische Gebaren nennt er„Selbstironie“ und ist sehr stolz darauf. III. Der Feuilletonstil ist schon sehr alt. Wer ihn erfunden hat, weiß man nicht genau. lch Slaube, es war derjenige, der zum ersten Male robierte, wie weit man eine Nachricht, ein Bonmot, oder seine unmaßgebliche Meinung über einen Theaterabend aufblasen kann, obne aß dem Leser der Kragen platzt. Der Läufer Feuilletonisten von Marathon hätte die Kleine Form kreiren können, wenn er nicht so außer Atem gewesen wäre. Mit der Nachricht:„Wir haben gesiegt!“ hätte ein Zünftiger drei Spalten gefüllt. Aller- dings besaß jener Grieche so viel journalisti- schen Instinkt, daß er nach vollzogener Mel- dung tot umflel. Das war noch effektvoller als ein Feuilleton und machte ihn nebenbei zum Märtyrer der Presse. Eigentlich müßten ihm alle Nachrichtenagenturen der Welt ein Denk- mal setzen, mit der Inschrift: Ich starb, da- mit die Leute eine Stunde früher erfahren konnten, was sie eine Stunde später noch ge- nau so interessiert hätte!“ IV. Irgendwann einmal muß unter den Meistern der Kleinen Form ein schwarzes Schaf ge- wesen sein. Anders kann ich es mir nicht er- klären, daß dieser Kunstzweig beim an- spruchsvollen Publikum so in Migkredit ge- raten ist. Vielleicht waren es auch zwei. Die Feuilletonisten begegneten den kalten Schultern ihrer Nichtleser, indem sie eine Ver- schwörung bildeten, das heißt, sie lobten sich gegenseitig über den Schellenkönig.„Was! schrie der Ix,„Ihr kennt den großen Vpsilon nicht? Den feinen Spötter? Den geistreichen Plauderer?“ Dasselbe sagt der Ypsilon vom Ix. Auf diese Weise öffneten sie Bildungs- lücken, die bis dahin keiner der Leser an sich bemerkt hatte. Um noch ein Uebriges zu tun, faßten sie alles, Was sie jemals in Unterhal- tungsbeilagen veröffentlicht hatten, zusammen und gaben es als Gesammelte Werke heraus. Titel wie Kristalle oder„Perlen“ kennzeich- nen die eine Art dieser Literatur, solche aus der Umgangssprache von Bardamen die andere. Hätte Goethe seine„Wahlverwandtschaften“ besser betitelt, zum Beispiel: Denkste Char- lottel“ oder„Einer zuviel im Bett“, würde das Buch heute noch gelesen. V. Welchen Umfang die Verschwörung bereits angenommen hat, läßt sich an der Tatsache ermessen, daß unser Zeitalter zuweilen das „feuilletonistische“ genannt wird. Ein Zeitalter unterm Strich sozusagen. So weit die deutsche Zunge reicht, leckt sie gierig auf, was immer den Verschwörern aus der Feder fliegt. Und das will geleckt sein! b Wenn die Feuilletonisten gar nicht mehr wissen, worüber sie schreiben sollen, dann organisieren sie ein Match. Das geht etwa 80 vor sich: Anstoß. Einer wirft die Frage auf: „Wo bleibt das abstrakte Theater?“ Daraufhin wird der Ball weitergegeben. Wer ihn fängt, schreibt, sofern er ein gutes Gedächtnis be- sitzt, unbesehen alles nieder. was er über das Thema Theater je gehört, oder gelesen hat. Wenn er will, kann er als Schwänzchen einige boshafte Bemerkungen über den bayrischen Kultusminister hinten anhängen. Das wirkt immer. Wer kein gutes Gedächtnis hat, aber über ein Lexikon verfügt, bleibt streng sach- lich. Das wirkt auch. Wenn alle durch sind, kemmt ER, der Altmeister, der das Leben kennt, dem keiner mehr was vormacht. Er schreibt ein bißchen zynisch, ein bißchen wohl- wollend und steht jedenfalls turmhoch über der Materie.„Ihr Jungens— so schreibt er— seid nicht unbegabt. Gott behüte! Es war wirklich nett, was mr da verzapft habt. Aaaaber— 80, wie Ihr Euch das vorstellt, so ist es denn doch nicht!“ Und dann schreibt er sehr ausführlich, wie es wirklich ist. So kommt jeder zu seinem Honorar. VI. Was ein richtiges Feuilleton ist, das muß auch eine Anekdote enthalten. Ich habe mir meine bis zum Schluß aufgespart. Der bekannte Feuilletonist stirbt und kommt in den Himmel. Abteilung Literatur. Befrie- digt stellt er fest, daß er sich in auserlesen- ster Gesellschaft befindet. Alles, was Rang und Namen hat, ist vollzählig versammelt. Von Homer bis Hauptmann. Die jüngeren unter den Autoren hat er noch persönlich gekannt und verrissen. „Mensch Gerhard, alter Junge!“ ruft er er- kreut und will sich gerade hinsetzen, um mit dem Verfasser der„Weber“ ein wenig zu fach- simpeln, da zupft ihn einer hinten am Nacht- hemd. Es ist der Aufsichtsengel.„Entschul- digen Sie“, sagt der Aufsichtsengel,„aber Sie sind hier falsch. Die Feuilletonisten kommen auf Saal 17!“ „Erlauben Sie mal!“ protestiert der bekannte Feuilletonist,„soll das etwa heißen, daß ich nicht hier herpasse? Ich bin ein ernstzuneh- mender Schriftsteller! Hier ist die Mitglieds- karte meines Schutzverbandes! Im übrigen halte ich die Kleine Form, den geschliffenen Stil, den Esprit, für mindestens ebenso.. Er kommt in Fahrt und redet ein geschlagenes Jahrhundert. Anschließend zitiert er alles, was seine Fachkollegen je Gutes über ihn geschrie- ben haben. Der Engel unterbricht ihn scho- nend.„Eben deshalb“, sagt er sanft,„haben wir uns ja entschlossen, die Herren Feuilleto- nisten in einen anderen Saal zu legen. Dort drüben können sie sich ungeniert rechtferti- gen. Bis in alle Ewigkeit. Aber hier— der Aufsichtsengel macht eine bedauernde Geste— hier interessiert das keinen.“ Klaviermusik zu vier Händen Der intime Raum des Musikhauses Heckel bot den geeigneten Rahmen für ausgesprochenes intimes Musizieren. Klaviermusik zu vier Händen, die die großen Meister Mozart, Schu- bert und Brahms für häusliches Musizieren ge- schaffen haben, boten die Pianistinnen Liselotte Freystetter und Eva Mitzlaff-Hob- bing in zwei gutbesuchten Veranstaltungen. Beide Künstlerinnen sind technisch ausgezeich- net durchgebildet, von anerkannten Meistern geschult, und legten in vorbildlichem Zusam- menspiel, die vielfach verschlungenen Pfade, einer Fantasie, eines ausgedehnten Rondos von Schubert, sowie eines Themas mit Variationen von Mozart, und der Liebeslieder-Walzer von Brahms klar. Es war ein Genuß, das unauf- dringliche ruhige Spiel der beiden einander vorzüglich ergänzenden Künstlerinnen zu be- obachten. ch. Die drei Bremer Privattheater werden in- folge ihrer katastrophalen Finanzlage in Kon- kurs gehen. Man will ihren Bestand durch eine neugegründete„Neue Theater GmbH“ sichern, die unter der Leitung des neuverpflich- teten Intendanten Willi Hanke mit staatlichen Subventionen arbeiten soll. Kulturnachrichten Das Nationaltheater hat für Pfingstsamstag die Premiere der Operette Im wei gen R681“ von Ralph Benatzky angesetzt. Sie findet im freien Verkauf statt. Pfingstsonntag wird Richard Wagners„Tristan und Isolde“ mit Glanka Zwingenberg wiederholt, Am Samstag, dem 28. Mai, wird zum letzten Mal d' Alberts Oper„Tiefland“ zu er- mäßigten Preisen gegeben. Zwischn dem Staatstheater Karlsruhe und den Heidelberger Städtischen Bühnen wurden Austauschgastspiele vereinbart. Das Badische Staatstheater wird in Heidelberg mit Richard Wagners„Lohengrin“ im Austausch mit der Heidelberger Aufführung des Tann häuser“ gastieren. Fbenso werden die Städ- tischen Bühnen Heidelberg im Austausch ge- gen eine komische Oper oder Operette die „Großherzogin von Gerolstein“ in Karlsruhe geben. Zu dem Frankfurter Bundessängerfest 1930 schreibt der Deutsche Allgemeine Sängerbund einen Wettbewerb für Chorwerke aus. Alle deutschen Komponisten werden zur Beteiligung aufgefordert.(dena) Dr. Otto Dibelius, dem evangelischen Bischof von Berlin, ist von der Philipps-Uni- versität Marburg die Würde eines Ehrendok- tors der Rechte verliehen worden. Eine amerikanisch-israelitische Filmgesell- schaft hat sich von Thomas Mann gegen einen Betrag von 100 000 Dollar die Verfilmungs- rechte an der Josephs-Tetralogie gesichert. Lyda Baarova, die bekannte tschechische Filmschauspielerin, die bekanntlich im Mittel- punkt zahlreicher, in der Oeffentlichkeit viel erörterter Affairen um Göbbels und Gustav Fröhlich stand, hat mit ernsten finanziellen Sorgen zu kämpfen. Da die künstlerische Reha- bilitierung der Baarova in Deutschland und Oesterreich abgelehnt wurde, besitzt sie keiner- lei Einkünfte. Sie nahm nunmehr den Posten einer Kellnerin in einem bekannten, eleganten, nach außen zwar ländlich schlicht getarnten Café-Restaurant in Aigen bei Salzburg an. Ges) Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 25. Mai 1949/ Nr. 95 Christi Himmelfahrt Vierzig Tage nach der Auferstehung feiert die Kirche Christi Himmelfahrt. Mar- kus berichtet, wie der Heiland den Jüngern erschien und ihnen den Auftrag gab:„Ge- het hin in alle Welt und predigt das Evan- gelium allen Geschöpfen.“ Danach wurde Er in den Himmel aufgenommen. Zur Versinnbildlichung dieses Mysteriums wird die Osterkerze gelöscht. Damit ist die Erdenlaufbahn des Erlösers zu Ende. Die Liturgie dieses Tages ist erfüllt von der Verheißung der Wiederkehr. Jahrhunderte haben in der Erwartung dieser Wiederkehr verharrt in Furcht und Zittern, aber Tag und Stunde sind allem Vorwissen entzogen. Die Maler, die es wagten, dieses Mysterium zu gestalten, haben ihre Pinsel in fließgen- des Licht getaucht. Einer der letzten Dichter, die sich von diesem Mysterium ergreifen liegen, war jener Albrecht Haus- hofer, der mit gefesselten Händen die „Moabiter Sonette“ niederschrieb und am letzten Tag der Tyrennenherrschaft für seine mannhaft bekundete Ueberzeugung den Tod erlitt. Hwk- Wer wirbt mit? Sparen für den Wohnungsbau! Vor einigen Tagen veröffentlichten wir den Aufruf zum steuerbegünstigten Sparen zur Förderung des Wohnungsbaus in Mann- heim, bald darauf folgte das Plakat an allen Anschlagsäulen des Mannheimer Stadt- gebietes, In diesen Tagen werden nun Pla- kate und Merkblätter an zahlreiche Mann- heimer Einzelhandelsgeschäfte, an Bäcker, Metzger und Friseure, an Hotels und Gast- stätten sowie an die Großbetriebe zugestellt mit der Bitte, die Plakate an gut sichtbarer Stelle der Läden und Büros zum Aushang zu bringen. Angesichts der Wichtigkeit der Finanzie- rung des Wohnungsbaus ist zu wünschen, daß diese Plakate überall bekannt und be- herzigt werden. Wer über die beteiligten Stellen hinaus sich an der Werbung betei- ligen will, kann Plakate und sonstiges Ma- terial bei der Wohnungsbaukasse der Stadt Mannheim, A I, 2/3 anfordern, wo auch alle Auskünfte erteilt werden. 5 27 Angeklagte hatten sich mit 3400 Tonnen Kohle beschmutzt Sie verteilten„Deputatkohle“ aus US-Depots in eigener Regie Gestern nachmittag zog das amerikani- sche Militärgericht nach mehrtägiger Ver- handlung den Schlußstrich unter eine Affäre, in der 27 Deutsche unter der Anklage stan- den, an dem Diebstahl von 68 000 Zentnern Kohlen im Werte von 34 000 Dollars, Eigen- tum der amerikanischen Armee, beteiligt gewesen zu sein. Kurz skizziert stellt sich der Tatbestand wie folgt dar: In den US-Depots in Mann- heim-IFheinau, wo die auf Schiffen ankom- menden Kohlen ausgeladen und in Eisen- bahnwagen umgeschlagen werden, waren seit 1945 ungefähr 125 deutsche Arbeiter be- schäftigt. Die Kohlen gingen den Anweisun- gen des amerikanischen Depotchefs gemäß an die verschiedensten Orte der US-Zone, in den letzten Monaten beispielsweise auch über die Luftbrücke nach Berlin. Entgegen der Gepflogenheiten bei ähn- lichen deutschen Unternehmen erhielten die Arbeiter auch in der Zeit vor der Geld- neuordnung keinerlei Zuweisungen an De- putatkohlen. Gerüchte, wonach einige US- Dienststellen dennoch Deputatkohlen zu- gebilligt haben sollten, wurden nicht be- stätigt. Da ging man denn dazu über, sich selbst solche zu verteilen— wie der Vor- sitzende des U8-Gerichts feststellte, pro Kopf fünf Tonnen Die große Masse der Arbeiter erhielt nichts davon, und als erst einmal der Ver- such, einen Waggon aus den Lagern zu schmuggeln, gelungen war, wurde die Sache zur Dauererscheinung. Nach Ansicht des Ge- richtes muß der 42jährige Adam Scheffel da- von in vollem Umfang gewußt haben, da er den Kontrollpunkt innehatte, den alle ab- gehenden Wagen passierten. Er soll auch der „Hauptmacher“ gewesen sein, der im Laufe von zwei Jahren an der Verschiebung von 170 Eisenbahnwagen Kohlen mehr oder we- niger aktiv beteiligt war. Ihm zur Seite sollen vor allem— gestern, vor dem Rich- tertisch stellte es sich jedenfalls so dar der 48 Jahre alte Vorarbeiter Josef Krupp und zwei Büroangestellte, Fritz Muley und August Noe, gestanden haben. Krupp, der bei seiner Uebernahme nach Kriegsende be- reits 24 Jahre, ohne sich das geringste zu- schulden kommen zu lassen, an dieser Stelle Kohlen umgeladen hatte, wurde nun vor- geworfen, er habe mindestens 17 Wagen be- laden, von denen er wußte, daß sie dunkle Wege gehen, und dafür 2000.— DM erhal- ten. Muley, der mit dem Ausschreiben der Frachtbriefe und der sonstigen Papiere zum Abgang eines Wagens beauftragt war, soll, auf die Angaben Scheffels hin, für minde- stens zwölf Wagen Papiere mit den Adressen unrechtmäßiger Empfänger ausgestellt und dafür ebenfalls einige Tausend Mark als Entgelt bekommen haben. Aehnlich lautete die Anklage gegen Noe, der den Platz Mu- leys nach der Geldneuordnung einnahm und sich ebenfalls gemeinsam mit den anderen an den Verschiebungen und den Erlösen dar- aus beteiligte. Zu diesen Anschuldigungen bekannten sich alle vier Angeklagten sofort nach Ver- lesen der Anklageschrift. Das Gericht konnte dadurch auf eine umfangreiche Zeu- genvernehmung verzichten, und— nachdem Rechtsanwalt Dr. Gmeiner auch für diese vier Angeklagten eventuelle mildern den Umstände beantragt hatte— die Ur- teile verkünden: Scheffel, für jede der vier- zehn gegen ihn erhobenen Anklagen vier Jahre Gefängnis, Krupp für jede der fünf Anklagen zweieinhalb Jahre, Noe und Muley kür jede der vier bzw. sechs Anklagen zwei Jahre. Praktisch müssen die Strafen jedoch nur einmal verbüßt werden. Der Vorsit- zende des Gerichtes Nachlässe und Strafaussetzungen Gnadenerweise in Aussicht. In den Tagen zuvor standen die„klei- nen“ Fällen dieser Affäre zur Verhandlung: Dreizehn Hehler, darunter auch Frauen, die von den verschobenen Kohlen bekommen hatten und von der unrechtmäßigen Her- kunft wußten, wurden zu Geldstrafen von 140,— bis 2 500 DM verurteilt. nachdem sie sich ebenfalls alle sofort im Sinne der gegen sie erhobenen Anklagen schuldig bekann- ten. Die höchste Geldstrafe erhielt ein Kohlenhändler, der 300 Tonnen bezogen und weiterverkauft hatte. Des Diebstahls bekannten sich neun Ar- beiter und eine Büroangestellte der Depots schuldig. Sie wurden mit Gefängnisstrafen von vier bis zwölf Monaten belegt, wovon bei älteren Männern fünf und acht Monate der Strafe ausgesetzt werden. Jeweils ein Jahr erhielten zwei Kohlenhändler, die im Depot arbeiteten, sich„selbst belieferten“ und die Kohlen verkauften. Ein Angeklag- ter war von einem deutschen Gericht nach der KWVoO wegen Verkaufs von Kohlen zu Ueberpreisen bereits zu acht Monaten ver- urteilt worden und erhielt jetzt gleichlau- tend damit acht Monate wegen Diebstahls der Kohlen, die bereits als verbüßt gelten. Die zu höheren Strafen Verurteilten wurden sofort nach der Verhandlung abgeführt. nk stellte weitgehende durch Kurze„MM“. Meldungen Falschen Wissensdurst bewies der in der Nacht durch ein. offenstehendes Fenster in ein Haus der Medieusstraße eingestiegene Dieb, der u, à, einen Geldbeutel und verschiedene Lehrbücher im Werte von etwa 230, DPM mit- gehen lieg. Betrunkener Kraftfahrer,. Unter Alkohol- einwirkung raste ein Kraftfahrer mit seinem Lkw. dureh die Neckarauer Straße, erfaßte in seinem Zickzackkurs in Höhe der Rheintal- straße mit dem rechten Kotflügel einen vor ihm fahrenden Radfahrer, der dadurch in die anliegenden Gärten geschleudert wurde. Der Kraftfahrer fuhr weiter, ohne sich um den Theoretisch gehen sie sonntags zu Fuß Man murrt über das Sonntags- und Feiertagsfahrverbot für Kraftfahrzeuge Die Opposition der Kraftfahrzeugbesit- zer, insbesondere der handel- und gewerbe- treibenden, gegen das Sonn- und Feilertagsfahrverbot nimmt in dem gleichen Maße zu wie die Zahl der soge- nannten Ordnungsstrafbescheide, die von der Straßenverkehrsdirektion Karlsruhe er- lassen werden. Darin heißt es, daß an Stelle der Ordnungsstrafe— wenn sie nicht bei- getrieben werden kann— eine Haft- oder Gefängnisstrafe festgesetzt wird. Fletscht hier die bürokratische„Bestie“ nicht etwas allzu deutlich ihre Zähne? Liegt die Beibehaltung des Fahrverbots überhaupt im Interesse der Oeffentlichkeit? Die sichtbare Reaktion der so„Strafbe- schiedenen“ ist je nach Temperament verschieden.„Ich habe meine Kfz.-Steuer für das ganze Jahr bezahlt und nicht nur für die Werktagel“, sagt der eine.„Wenn ich schon mein Benzin schwarz kaufen muß, weil mir der Staat keinen Kraftstoff zuteilt, so kann es ihm auch wurscht sein, wann und wo ich es verfahrel“, beschwert sich der andere. Auf jeden Fall gibt es kaum einen Menschen, der nicht dafür ist, daß man dagegen ist. Zur Frage der Erteilung von Ausnahme- genehmigungen sagt ein Runderlaß vom 10. Februar:„Häufig werden von Indu- Wohin gehen wir? Mittwoch, 25. Mal: Nationaltheater 19.30: Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel Willy Birge)h. Ufa- Palast 17.00:„Der Graf von Luxemburg“(Theater des Volkes, verbunden mit einer Modenschau). Donnerstag, 26. Mal: Nationaltheater 19.00: „Die Zauberflöte“. Aus Briefen an den Morgen. striellen, Gewerbetreibenden und Handels- vertretern Anträge auf Erteilung von Aus- nahmegenehmigungen von dem Verbot des 8 1 Abs. 2 der Kfz.-BVO(Sonn- und Feier- tagsfahrverbot. Die Red.) mit der Begrün- dung beantragt, der Sonntag werde zur An- fahrt an den weit entfernten Zielort be- nutzt, um am nächsten Werktag sofort mit der Arbeit beginnen zu können. Solchen Anträgen kann bis auf weiteres nicht ent- sprochen werden.“ Hier liegt der Hund begraben. Denn jeder Gewerbetreibende, dessen Wohnort sich nicht in unmittelbarer Nähe seines Ge- schäftes befindet(und wie viele Mann- heimer Geschäftsleute wohnen— weil aus- gebombt— irgenwo im Odenwald), ist dadurch benachteiligt. Erschwert wird die Erteilung von Aus- nahmebescheinigungen durch die Tatsache, daß die hiesige Verkehrsabteilung jetzt nur noch Einzelausnahmegenehmigungen für Fahrten bis zu hundert Kilometer aus- geben darf. Anträge auf solche über hun- dert Kilometer und auf Dauergenehmigun- gen müssen mit einer Befürwortung der lokalen Verkehrsabteilung an die Straßen- verkehrsdirektion weitergeleitet werden, der auch die Gebühren dafür zugute kommen. Man kann sich vorstellen, welche umfang- reichen Papierberge so ständig zwischen Mannheim und Karlsruhe hin- und herge- Wwälzt werden. Und man kann sich auch Vorstellen, daß Karlsruhe nicht gerade die geeignetste Verwaltungsstelle für diese An- gelegenheit ist, denn man dürfte dort wohl nicht so sehr mit den Mannheimer Verhält- nissen vertraut sein, wie man das in Mann- heim selbst wäre. Trotzdem ist die hiesige Verkehrsabtei- Aren N BESEN DEN Wo bleibt das Schwimmball? Soviel mir bekannt ist, wurde vor längerer Zeit in der Stadtverwaltung über die Errich- tung eines Schwimmbades im Herzogenriedpark Zesprochen, Bis heute hat die Bevölkerung von Mannheim aber nichts mehr davon gehört. Nachdem heute das kleinste Städtchen im Odenwald ein Schwimmbad aufweist, müßte es der Großstadt Mannheim doch auch mög- lich sein, ein solches zu errichten. Der in Aus- sicht gestellte Herzogenriedpark dürfte zweifel- los, besonders für die Bewohner nördlich des Neckars, das geeignetste Gelände abgeben. Gleichzeitig würde die Umgebung des Schwimmbades eine schöne Erholungsstätte für die arbeitende Bevölkerung sein. H. A., Käfertal. Komm süße Ruh“ Die Bewohner der Rüdesheimer Straße in Käfertal-süd machen seit Wochen Eingabe um Eingabe sowohl bei der Polizei, als auch bei dem Gewerbeamt. Grund: der ruhestörende Nachtlärm einer nachbarlich arbeitenden Draht- geflechtfabrik, deren ständiges Gedonner selbst den Beamten der Käfertaler Polizeiwache des Guten zu viel ist. Die leidtragenden Bewohner dieser Gegend empfehlen den Herren, die ahnungslos dieser Firma die Genehmigung für Nachtarbeit gegeben haben, einmal die Schlaf- stellen mit ihnen zu tauschen. Sie sind über- zeugt, daß von dieser Nacht an in die Rüdes- heimer Straße Friedhofsstille einziehen würde. A. V., Mannheim- Käfertal. Ein erfreulicher Irrtum Auf unsere Leserzuschrift vom 18. Mai„Kein be Schwimmunterricht in Mannheim“ erhalten wir folgende erfreuliche Antwort: Der Turn- und Sportverein 1846 Mannheim unterhält neben fast allen anderen Sportarten auch eine Schwimmabteilung, die jeden Diens- tag ab 16 Uhr Kindern und Jugendlichen und Donnerstag ab 19 Uhr Erwachsenen im Her- schelbad Schwimmunterricht erteilt. Die nähe- ren Bedingungen können in der Geschäftsstelle, Stresemannstraße 20, erfragt werden. Turn- und Sportverein 1846 Mannheim. Es steht auf dem Papier In den letzten Jahren ist soviel von Be- günstigungen der Kriegsbeschädigten geschrie- ben und auch in den verschiedenen Landtagen besprochen worden, dag man annehmen sollte, in dieser Beziehung wäre alles in bester Ord- nung. Nun, die Praxis sieht wesentlich anders aus. Kommt ein Schwerkriegsbeschädligter mit amtlichem Ausweis zur Kino- oder Thater- kasse, 80 erhält er zur Antwort, daß es für Kb's keinerlei Ermäßigung gibt. Was nützt ihm nun sein Ausweis mit der schönen Ver- sicherung:„Eintritts-Ermäßigung bei kultu- rellen Veranstaltungen“? Soviel mir bekannt ist, wurde die Anordnung von den beiden Landtagen Rheinland-Pfalz und Württemberg Baden verfügt. H. W., Mannheim. Das Wahrzeichen muß bleiben Es scheint, als ob sich die Waage wieder zu Gunsten eines Abbruchs des Kaufhausturmes neigen würde. Wir hätten aber nur dann das Recht dazu, wenn wir wirklich etwas Besseres an seine Stelle setzen könnten, wo er doch ein zwar beschädigtes, aber im wesentlichen doch erhalten gebliebenes Wahrzeichen unserer Stadt ist. Mit der Beseitigung des Turmes Wäre der barocke Dreiklang der Breiten Straße mit der Steigerung Altes Rathaus, Kaufhaus und Schloß endgültig zerstört. Der Paradeplatz verlöre seine Dominante und seine Entwürdigung wäre damit vollendet. Es wird gesagt, daß. wenn der Turm stehen bliebe, man im Neubau des Kaufhausquadrates allzu sehr Rücksicht auf ihn nehmen müßte. Ich glaube jedoch, daß dies höchstens für die Dimensio- nen des neuen Gebäudes zutreffen kann. kei- nesfalls aber für dessen Stil. Es sollte ruhig versucht werden, den Turm mit sachlich- modernem Bauwerk zu verbinden. Ein solches Projekt wäre eine dankbare Aufgabe für un- sere Architekten. R. K., Mannheim lung nicht untätig. Ihren Vorstellungen ist es mit zu verdanken, daß die 8vVD wenigstens einige Erleichterungen in der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für Mannheim gewährt hat. Aber die Ver- kehrsabteilungen sollen die Zahl der zu er- tellenden Ausnahmebescheinigungen auf fünf Prozent der Anzahl der zugelassenen Kfz. bis eineinhalb Tonnen beschränken das ist der Standpunkt des Verkehrsmini- Sters. Bei der Verkehrsabteilung der Industrie- und Handelskammer tritt man für Auf. hebung des Verbotes ein. Man weist darauf hin, daß fast das ganze Omnibus verkehrs- gewerbe stagniere, wenn auch seit kurzem einige Erleichterungen eingetreten seien. Die Kammer befürwortet, das— wenn man schon die Sonntagsfahrten unbedingt von besonderen Genehmigungen abhängig machen will— diese doch am zweckmäßig sten von der Mannheimer Verkehrsab- teilung erteilt würden. Nicht vergessen werden darf, daß das Sonntagsfahrverbot eng mit den von der Militärregierung verfügten Kraftstoffkür- zungen zusammenhängt. Mannheim hat im Mai 1949 ein etwa der Zuteilung vom November 1947 entsprechendes Benzinkon- tingent erhalten; während aber damals nur etwa 2300 Pkws und K räder zugelassen Waren, sind es nach dem Stand vom 1. Mai 1949 mehr als 5100, so daß die Verkehrs- abteilung nicht mehr in der Lage ist, den Kfz- Haltern den Treibstoff zuzuteilen, den sle zur Ausnutzung ihrer Fahrzeuge he- nötigen. a Gegen die Treibstoffknappheit selbst zu randalieren, hieſſe mit dem Kopf durch die Wand wollen. Die deutschen zuständigen Stellen sollten aber doch soviel Zivilcourage aufbringen, den Besatzungsmüchten gegen- über die Aufhebung des Sonntagsfahrver- bots zu vertreten und zwar so, daß diese Maßnahme nicht gleich eine weitere Be- schneidung der Benzinzuteilung auslösen Würde. Aber die Bürokratie geht ihre eigenen Wege, Anstatt nach„oben“ vorzustoßen, hockt sie sich auf den Rücken der Bevölke- rung, Es ist Sache der Oeffentlichkeit, sich gegen den Maulkorb zu wehren, den man ihr immer noch und immer wieder über- zustülpen versucht. Damit man noch bel- len und— wenn's not tut— auch mal zu- beißen kann rob Fremdenverkehr ist gefährdet In einer Sitzung des Bundes deutscher Verkehrsverbände in Oberwesel wurden in einer Entschließung einmütig von den Ver- tretern aller Landesverkehrsverbände fest- Sestellt, daß der Kraftfahrzeugverkehr eine Lebensfrage des Fremdenverkehrs sei und daſ3 die Fraftfahrzeugsbenutzungsverord- nung in ihrer bisherigen Form zu einer ernsten Gefährdung des gesamten Fremden- verkehrs führen müsse. Eine sofortige Lok- kerung dieser Verordnung sei daher eine dringende Notwendigkeit. Wieder regnerisch Vorhersage bis Freitag früh: Am Mittwoch zeitweilig Regentälle, Verhältnismäßgig kühl bei zeitweise aufkrischenden westlichen Winden. uch am Ponnerstag noch un- beständig. Temperaturen nicht 20 Grad. Ein von England nach Südskan- läßt erneut ozeanische N Wegentlich ber Uebersicht: dinavien ziehendes Tief Kaltluft über unser Gebiet einströmen. Amt für Wetterdlenst, Karlsruhe. Pegelstand am 24. Mal: Maxau 428( 10), Mann- heim 310( 19), Worms 234(f 9), Caub 206(/. lebensgefährlich Verletzten zu kümmern, konnte aber in der Schulstraße erkannt und angehalten werden. Auch der Beifahrer des Lkws. stand unter Alkoholeinfluß. Schüdliche Eile. am Lulsenring versuchte ein Kraftfahrer mit seinem Lkw. einen par- kenden Pkw. kurz vor der Straßenbahn zu überholen. Er stieß dabel mit der Bahn zu- sammen und verursachte beträchtliche Sach- schäden. Frische Gelbrübchen aus Holland, In grö- geren Bündeln zu 1,0 DM und in Teilbündel⸗ chen zu 30 Pfennig sind als Frühjahrsneuheit junge Gelbrübchen aufgetaucht. In schon Stwas größeren Mengen haben sich nun auch Frühkirschen eingefunden mit einem Pfund- preis von 1,80 PM bis 75 Pfennig, Nicht gerade billig sind trotz des günstigen Wetters immer noch die Spargeln mit 1,70 DM bis 90 Pfennig und 40. bis 35 Pfennig bei Suppenspargeln. Juntze Kohlräbchen kosten je nach Größe pro Stück 25 bis drei Stück 50 Pfennig. Zarter Sommerspinat wurde für 18 bis 22 Pfennig angeboten, deutscher Blumenkohl für 1,50 bis 1. DM pro Stück. Auch Schlangengurken be- haupten noch stabile Stückpreise von 1,30 bis 4,10 DM das Stück. Für Rettiche in Bündel- chen werden 10 bis 15 Pfennig verlangt, für Maikönig-Kopfsalat von einem Stock 25 bis zu drei Stöcken 25 Pfennig und für drei Pfund kaum gefragten Rhabarber 20 Pfennig. rel. Wochenlisten über Fersonenstandsfälle(Ge- borene, Getraäute, Verstorbene) können 2b Juni 1949 vom Standesamt Mannheim wieder an Interessenten gegen Entrichtung der Ver- Waltungsgebühr abgegeben werden. Näheres im Sekretarlat des Standesamtes Mannheim- Stadt, Mädehenberufsschule, Hugo-Wolf-Str. 3, Zimmer 9. Wer kennt Zimmermann? zur Aufklärung eines unbekannten Schicksals sucht das Rote Kreuz den Heimkehrer Zimmermann(Vor- nanie unbekannt), Schreiber bei der Einheit 36 935 D im Jahre 1944 in der Gegend von Ver- allles. Meldung erbittet der Suchdienst des Roten Kreuzes, Mannheim, Q 7, 12. Orthopädische Sprechtage im Juni. Die Orthopädische Beschaffungsstelle Karlsruhe hält im kommenden Monat am 9. und 23. Juni von 9—12 Uhr Sprechtage in der Allgemeinen Orts krankenkasse in Mannheim in den Räu- men des Verbandes der Körperbeschädigten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen ab. Wir gratulieren! Emma Mack, Mannheim, Kleinfeldstrage 28, wird 70, Friedrich Schäff- ner, Mannheim, Robert-Blum- Straße 33, wird 77, und Elise Rittmann, Mannheim, Eichen- dorffstraße 32, wird 85 Jahre alt. Ihr 40 jäh⸗ rigeg Dienstjubiläum feiern Oberbauinspektor Adolf Hilcher beim Städtischen Tiefbauamt und Albert Schäfer bei Daimler-Benz A.-G., Waldhof. Jakob Meixner, Mannheim-Neckarau, Germanjastraſße 11, wird 80 Jahre alt. Die Sportecke Volksiest mit dem WBG Wie wir bereits in unserem Bericht über die letzte Sitzung des Wirtschaftsausschus- ses mitteilten(MM vom 21. Mai), beabsich- tigt der Ortsausschuß Mannheim des Allge- meinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, am 9., 10. und 11. Juli auf dem Neuen Meß- platz ein Volksfest zu veranstalten. Da man nicht eine Messe aufziehen will, sondern ein wirkliches Fest für das Volk ohne dabei allerdings das ambulante Ge- werbe ausschalten zu wollen—, legt man grogen Wert auf die Beteiligung des Kin- des, das heißt der Mannheimer Buwe und Mädle“, für die besondere Kinder-, Reit- schulen“ und-schiffschaukeln aufgebaut werden sollen. Als besondere Belustigun- gen für die Kleinen sind jedoch Wurst- schnappen, Sackhüpfen, Eierlaufen und ähnliche Vergnügungen vorgesehen. Weiter will man einen sogenannten Kletterbaum errichten, an dessen„Krone“ allerhand lu- kullische Dinge zu erhaschen sein werden: Würste, Schokolade und sonstige Süßig⸗ keiten für die Jungen, Wein und ähnliche „schweren Sachen“ für die älteren Seme- ster, für die auch ein Bier- und ein Wein- zelt aufgeschlagen werden soll, in dem es neben alkoholischen Getränken zu stark ver- billigten Preisen auch etwas„Anständiges“ zu essen geben soll. Selbstverständlich wird man dort auch Gelegenheit ha- ben, das Tanzbein zu schwingen. Gegen- wärtig sind gerade Verhandlungen mit Sport- und Gesangvereinen im Gange, um sie kür Beteiligung an dem Volksfest zu gewinnen. Man hofft auch, Anhänger des Angelsportes für ein Preisfischen„angeln“ zu können, das während der Festtage im Neckar abgehalten werden soll— die 80 gefangenen Fischlein sollen dann gleich auf dem Festplatz zugerichtet, gebraten und verkauft werden. Am Abend aber soll dann eine Lampionfahrt der Kanuten und Paddler zwischen Friedrichsbrücke und Friedrich-Ebert-Brücke steigen. Die Vorbereitungen zu dem Fest werden von einem Gewerkschaftsausschuß getrof- ken, der das Schwergewicht der Veranstal- tung auf„Freude und Frohsinn für den Be- rufstätigen“ legt und darauf zu achten hat, daß die Preise wirklich volkstümlich sein werden, Im Gegensatz zu früher, wird beim diesjährigen Volksfest voraussichtlich kein Eintrittsgeld erhoben werden. rob „Teutonia“ begeisterte Feudenheim Daß in Feudenheim das Konzert des Männergesangvereins„Teutonia“ als ganz besonderes Ereignis angesehen wurde, bewies am vergangenen Sonntag die Ueber- fülle in der Turnhalle der Feudenheim- schule. In mustergültiger Weise lief die Vortrags- folge mit Werken deutscher Romantiker un- ter der Leitung des Chormeisters, Musikdirek · tor M. Adam, ab. Sowohl bei dem 120 Sänger starken Chor wie bei den Solisten spürte man, daß hier mit ganzer Seele musiziert Wurde, Die Sänger beherrschten ein Klingen- des Pianissimo genau so gut wie ein rundes, schönes Forte Die Chöre von Grell, Kreut⸗“ zer, Löwe, Schumann, Silcher, Weber und Mendelssohn wurden mit großem Beifall der begeisterten Zuhörer aufgenommen, die sich darüber hinaus mehrere Zugaben erzwangen. Der Solist, Theo Lienhard vom Natio- naltheater Mannheim, verstand es ebenfalls, mit seinem volltönenden Bariton die Zu- hörer in Bann zu schlagen. Max Adam war ihm ein einfühlsamer Begleiter. Bundestag der Siedler und Kleingärtner 400 Delegierte aus Württemberg-Baden versammelten sich über das Wochenende zu ihrem 3. Bundestag in Stuttgart- Fellbach, Wichtigste Meldung für Mannheims Klein- gärtner: Bezirksgruppen- Vorsitzender Mar- tin Knapp(Kleingarten-Verein Mann- heim-Süd) wird auch weiterhin als 2. Vor- sitzender im Landesbund die nordbadischen Belange vertreten, 1. Bundesvorsitzender bleibt für weitere zwei Jahre nach einstim- miger Wiederwahl Richard Beck, Stutt- Zart, Wir werden zu dieser interessanten Ta- gung in unserer ersten Juni-Gartenbeilage noch ausführlich Stellung nehmen. M. S. Zehn Millionen Zuschauer bei den Fußballspielen Eine kurze Bilanz der Fußballsaison 1948/40 in Deutschland Welcher Beliebtheit sich der Fußballsport in Deutschland erfreut, geht aus der Zu- schauerbilanz der abgeschlossenen Oberliga- Saison in Süd, West und Nord hervor. Nach- dem von 528 Punktespielen der obersten Spielklassen nur noch eines(Schwaben Augs- burg gegen Stuttgarter Kickers) aussteht, er- gibt sich eine Gesamtzuschauerzahl von rund sleben Milllonen: 3,1 Millionen in Süd-, 2,1 Millionen in West- und 1.8 Millionen in Nord- deutschland. Rechnet man hier noch die Zu- schauer der Zonenliga Südwest. der Berliner Stadtklasse, der Ostzonenspiele und die Be- sucher der nach vielen tausenden zählenden Begegnungen der unteren Spielklassen hin- zu. so ergibt sich ein jährlicher Zuschauer- strom von mindestens 10 Millionen. Bei uns 13 000, in England 30 000 pro Spiel Diese gewiß respektable Zahl wird nur von Wenigen Ländern übertroffen, verblaßt aber neben den Zahlen Englands, wo an jedem Fußball- Wochenende ca, eine Millſon Men- schen auf die Sportplätze strömen, Die Durch- Schnittsbesucherzahl der Professlonaltreffen in England liegt bei 30 000, Während sie bei den deutschen Oberligaspielen in der Saison 1948/49 ca. 13 000 Zuschauer betrug. In regu- lären Punktespielen gab es folgende Besucher- Rekorde: Nord; St. Pauli gegen HSV 32 000, West: Borussia Dortmund— Schalke 43 000, 555 München— Offenbacher Kickers Wo wurden die meisten Tore geschossen? Im allgemeinen sahen die Zuschauer in der Oberliga je drei Tore pro Spiel, gleichgültig, ob sie etwa ein Treffen in Hamburg, in Dort- mund oder in Offenbach sahen. Die Torquo- ten lauten: Süd 3,1. Nord 3,2, West 3,3 Tore pro Begegnung. Und wer sind die Torschützenkönige? Bei insgesamt 1886 Oberliga-Toren brachten es nur zwei Stürmer auf 25 Treffer, nämlich Preißler. Borussia Dortmund, und Vetter, VfL. Osnabrück. Im einzelnen waren die drei er- folgreichsten Torjäger: Süd: Herbold- Wald- hof 19, Maler-Offenbach 19, Thanner-1860 Mün- chen 19: West: Preißler-Dortmund 25. Kei- bassg-Horst 16, Weghorst-Preußen Münster 16. Nord: Vetter-Osnabrück 25. Schemel-Braun- schweig 18. Hinsch- Concordia Hamburg 16. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ Mehrere hundert Sportler, aus den Ver- einen des Stadt- und Landkreises, nehmen Heute abend um 19 Uhr an dem traditionellen. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz teil. Die Bevölkerung Mannheims hat bei dieser großen Leichtathletik- Veranstaltung Gelegenheit, durch recht zahlreiches Erschei- nen, anfeuernd auf die Leistungen der Schul- und Seniorenmannschaften zu wirken. Die Sportlerehrung ist öffentlich Die Stadtverwaltung Mannheim veranstal- tet heute, 21 Uhr, in der Wandelhalle des Ro- sengartens eine Ehrung Mannheimer Sportler und Sportlerinnen. Bei dieser Veranstaltung, auf der die Vornahme der Ehrungen dur, Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier selbst erfolgt. wirken Solomitglieder, Kammermusi⸗ ker und das Ballett des Nationaltheaters, das Doppelduartett des MGV Liederhalle und Turnerinnen des TSV 1846 sowie Mitglieder des MERO mit. Anschließend wird ein allge- meiner Tanz Sportler, Künstler und Zuschauer zu fröhlicher Geselligkeit vereinigen. Zu dis“ ser Feier sind alle Mannheimer Sportfreunde herzlichst eingeladen. Volkstümliche Toto-Quoten Württemberg-Baden: Bei einem Gesamt- umsatz von 651 7/7 DM. werden diesmal fol- gende Beträge ausgeschüttet: I. Rang: 94 Ge- Winner je 1155,50 DM; II. Rang; 1700 Gewinner je 63,90 DM III. Rang: 16 450 Gewinner je 7.— DM. Rheinland-Pfalz:: Am 19, Wettag gab es kolgende Gewinnquoten: I. Rang: 7 Gewin- ner je 1425 DM; II. Rang: 480 Gewinner je 109 DMM; III. Rang: 3917 Gewinner je 13,20 DN. Donnerstag, 26. Mai Fußball: Sy Schwetzingen— VfB Mühl burg(7 Uhr), Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksklasse: TSG Plank, stadt— F Hemsbach in Friedrichsfeld auf dem Germania- Sportplatz, 15.30 Uhr, baut der sechs r. 95 über nus zich Uge· leß- rde, der im- A8- Un- ek · er rte iert en · des, t und der sich zen, tio⸗ ils, Zu- war den 2 ich. in- ar- m- or⸗ nen der m⸗ Itt⸗ La- age 165 m- ta⸗ er- ien len 12 bei ei⸗ ul al⸗ o- ler ng ch os. 81 ler e- Nr, 98“ Mittwoch, 25. Mal 1949 2. eite 2 eee Einbrecherbunde gefußt In der vergangenen Woche meldete der Polizeibericht einen Einbruch in die Ver- kaufsstelle Mundenheim der Konsum- genossenschaft. Inzwischen ist es den rüh- rigen„Kripos“ gelungen, drei Täter zu er- mitteln und festzusetzen. Die weiteren Er- mittlungen ergaben, dag man einen sen- sationellen Fang gemacht hatte. Auf das Konto der Bande kommen insgesamt 16 Schaufenstereinbrüche, fünf Schau- kenstereinbruchsversuche, ein Wohnungs- einbruch, ein Kellereinbruch, sechs Kiosk einbrüche, neun Wohnungsdiebstähle, drei Autoreifendiebstähle, sechs Kleintierdieb- stänle und zwei Diebstähle aus parkenden Autos. Der Schadenswert des gesamten Dlebesgutes beläuft sich auf rund 10 000 D. Einzelgegenstände im Gesamtwert von rund 4000,- DM konnten bis jetzt wie- der beigebracht werden. Kleine Umschau Und sie tranken immer noch eins Ein Arbeiter aus Sachsen und sein Kum- pel aus Ostpreußen ließen sich in einem Ludwigshafener Lokal häuslich nieder und machten eine„mittlere Zeche“ von 51, DM. Als es an's Bezahlen ging, verdrückten sich die beiden„Kunden“. Sie konnten jedoch kurze Zeit später von der Polizei festge- nommen werden. Neues vom„Fahrradmarkt“, Bei der Kriminalpolizei im VI. Revier(Fabrik- platz Nr, 4) befindet sich ein sichergestell- tez Damenfahrrad Marke NSU. Das Rad wurde vermutlich im Januar 1949 in Mann- heim oder Ludwigshafen gestohlen. Eigen- tumsansprüche sind umgehend geltend zu machen. Wo man singt, da laß' dich nieder. Am kommenden Sonntag, um 15 Uhr, veran- staltet der Männergesangverein Garten- stadt in der protestantischen Unterkirche ein Frühjahrskonzert. Neben dem Männer- chor Gartenstadt, unter Leitung seines Di- rigenten, Julius Hollenbach, wirken u. a. Hubert Weindl(Tenor), Rola Burow)(Flü- gel) und die Musikvereinigung Munden- heim mit. LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Glünzt der„goldene Boden“ des Handwerks auch heute noch? Lanes made: Kreisverband Ludwigshafen betreut 2700 Betriebe und meint:„Wir sind ziemlich krisenfest!“ Auch der vielgerühmte goldene Boden des Handwerks hat merklich an Karat ver- loren. Es ist nicht mehr alles reines Gold, Was glänzt. Trotzdem ist festzustellen, daß sich das Handwerk in den letzten zwölf Monaten als verhältnismäßig krisenfest ge- zeigt hat. Die Schwankungen, denen das Handwerk unterliegt, haben zwar die glei- chen Ursachen wie die der Industrie früher Materialmangel. heute Kreditman- gel—, sie wirken sich aber auf den Ent- lassungsfaktor bei weitem nicht so stark aus wie bei der Industrie. Zwischen Mei- ster und Arbeiter besteht meist ein enges, persönliches Band, und der Arbeitgeber bemüht sich seinen Mitarbeiterkreis zu halten. Zu berücksichtigen ist hierbei Allerdings, daß ihm durch Annahme von Klein- und Kleinstaufträgen in Krisenzei- ten ein„Ueberwasserhalten“ nicht so schwer fällt, wie der Industrie mit ihrem weit größerem Personalbestand. Die Bedeutung des Handwerks in Lud- wigshafen und in der Pfalz kommt vielleicht am eindeutigsten durch einen Beschäftig- ten-Vergleich mit der Industrie zum Aus- druck. In der Gesamtpfalz gibt es augen- blicklich rund 22 300 Handwerksbetriebe mit etwa 63 000 Beschäftigten(einschließlich der Betriebsinhaber). Demgegenüber liegt die Beschäftigtenzahl bei der Industrie etwa bei 70 000, also nur rund zehn Pro- zent höher. Ein Verhältnis, das die Be- deutung des Handwerks klar vor Augen führt. f Es gibt 54 Innungen. Davon werden 27 durch den Kreisverband Ludwigshafen und 27 durch auswärtige Kreisverbände(vor allem Neustadt und Kaiserslautern) betreut, Zum Ludwigshafener Innungsverband ge- hören rund 2700 Handwerksbetriebe. Unter ihnen entfällt auf das Damenschneiderhand- werk(280 Betriebe mit rund 600 Beschäf- tigten) der stärkste Anteil. Herrenschneider haben wir nur 125 Betriebe mit 310 Be- schäftigten. Die zweitstärkste Innung bil- den die Bäcker(240 Betriebe und 720 Be- Konjunkcturunstieg im pfiälzischen Baugewerbe 750 neue Wohnungen durch Bau-Kredithilfe des Landesarbeitsamtes Im Gegensatz zu Erscheinungen in an- deren Ländern der Westzonen, wo die Bau- tätigkeit fast völlig zum Erliegen kam, konnte im Bereich des Landesarbeitsamtes Pfalz in der letzten Zeit eine Belebung des Baumarktes verzeichnet werden, Die Arbeitslosigkeit hat sich beim pfälzischen Baugewerbe neuerdings um 20 Prozent ver- mindert, Zu einem erheblichen Teil ist die- er Vorgang auf die planvolle Kredithilfe des Landesarbeitsamtes zur Förderung der Bautätigkeit zurückzuführen. Die bereits vorliegenden Ergebnisse lassen erkennen, dag dle aus Mitteln der wertschaltenden Arbeitslosenunterstützung und der Kredit- lenkung des Landesstocks der Arbeitslosen- versicherung für den sozialen Wohnungsbau aulgewendeten Summen die Erfolgserwar- fungen vollauf bestätigen. Vom 20. März 1949, dem Stichtag für das Inkrafttreten der entsprechenden Richtlinien des Arbeitsministerſums Theinland- Pfalz, vurden bis Ende April 1949 vom Landes- arbeitsamt aus obengenannten Mitteln in 250 Fällen insgesamt 1,2 Millionen DM ins- loge Darlehen ausgegeben, Bei einem Kre- altanteil von 40 Prozent der jeweiligen Ge- amtbaukosten ist mit diesem Darlehen ein Bauvolumen von 3,2 Millionen DM auf- geschlossen worden. Zur gleichen Zeit wur- den aus der Kreditlenkung des Landes- stockes kür Maßnahmen des sozialen Woh- nungsbaues und andere Bauzwecke weitere 2 Millionen DM verzinsbare Kredite zur Verkügung gestellt. Außer anderen dem volks wirtschaftlichen Interesse dienenden Bauten können durch diese Kredithilfe 500 neue Wohnungen erstellt werden. Anfang Mal wurden aus den gleichen Quellen Bau- kredite im Umfang von 1 Million DM be- willigt. Neben anderen sozialen Arbeiten können damit weitere 250 Wohnungen ge- baut oder instandgesetzt werden. Insgesamt hat das Landesarbeitsamt in der verhältnismäßig kurzen Zeit von etwa dechg Wochen für Zwecke des sozialen Woh- — quf Mord lrrweg einer Liebe nungsbaues, Straßen- und Kanalbauten und Kulturmaßnahmen Darlehen für ein Gesamt- bauvolumen von 12,1 Millionen DM aus- gegeben. Das Landesarbeitsamt wird diesen erfolgreichen Einsatz von Geldmitteln bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit der Pfalz zielbewußt fortsetzen, Die pfälzischen Arbeitsämter erteilen Interessenten Aus- kunft über das Antrags- und Bewilligungs- verfahren. W. B. Mieder freie Fahrt Wir teilten bereits mit, daß die Provin⸗ zlalregierung fur die Herxheimer Sand- bahnrennen an Christihimmelfahrt das Sonntagsverbot für Kraftfahrzeuge im Be- reich Pfalz aufgehoben hat. Wie wir so- eben erfahren, wurde die Aufhebung der Ausnahmegenehmigung auch für das am gleichen Tage in Neustadt stattfindende Spiel um die deutsche Handballmeister- schaft bewilligt. In beiden Fällen lautet die Bedingung; Der Kraftfahrer besitzt als „Ausweis“ eine Eintrittskarte zu einer die- ser Veranstaltungen. Die Wettermacher gehen nach Neustadt Die Wetterzentrale der Nordzone des Deutschen meteorologischen Dienstes im französischen Besatzungsgebiet wird in die- sen Tagen von Trier nach Neustadt/ Haardt verlegt. Für den zukünftigen organisatori- schen Aufbau des Wetterdienstes für ganz Westdeutschland ist Neustadt am zentral- sten gelegen, Das Wetteramt, dem die Lei- tung des gesamten Wetterdienstes in Rhein- land-Pfalz übertragen wurde, wird mit sei- nen Arbeiten voraussichtlich am 1. Juli be- ginnen. Ausgabe der Schwerarbeiterkarten. Die Ausgabe der Schwerarbeiterkarten erfolgt in der bekannten Reihenfolge ab kommen- den Freitag. Die Zulagekarten für wer- dende und stillende Mütter werden ab 30. Mai ausgegeben. loorstetten Roman von Orest Bjern 18. Fortsetzung Ich war im Begriff, die Bremsen zu losen und den Wagen abrollen zu lassen, aber Stichlmayr hielt mich mit einer Handbewe- gung auf. Er schaute starr zum See und zur Ingel hinunter, von der ein grüner Zip- tel grade noch vor dem Waldrand zu er- cken war. „Wie weit ist es wohl von der Insel bis ur Badehütte, Herr von Eydt?“ fragte er. Ich schätzte die Entfernung auf etw zweihundert Meter, und er nickte, als sei er mit meiner Schätzung einverstanden. „Und wie lange wird man brauchen, um mit dem Boot überzusetzen?“ ö lch hob unsicher die Hand.„Schwer zu zazen— ein guter Ruderer wird es in vier oder künt Minuten schaffen, wie?“ „Man muß es mal ausprobieren“, meinte 85 Ich bemerkte in seinem biederen, vollen Vesicht einen unbehaglichen Ausdruck, als Wäre ihm die Geschichte ganz abgesehen 188 daß Rainers Schielcsal ihn erschüt- erte, äußerst unangenehm und zuwider. g e S', so was ist hier in meiner —— noch nie passiert“, murmelte er und 78 an seinem grauen, dicken Schnurr- tun zal ne Wilderei, mal ne Brandstif- n aus Rache oder um die Versicherung bescheigen, n Autounfall in den sakri- n Kurven hierherum oder ne Messer- ee unter paar besoffenen oder Norg ten, Lackeln im Wirtshaus aber Er schüttelte den Kopf und rüusperte sich brummis:„Was nachher durch alle Zeitungen geht, pfüeti!“ Seine dicken Finger schoben sich in den steifen grünen Unfformkragen, und ein neuer Ge- danke schien ihm durch den Kopf zu kreu- zen.„So was müßt man rauskriegen, Sa- krament no mal!“ murmelte er.„Mei Oite möcht' scho' lang à weng weiter nach Mün- r „Wer führt in solchen Fällen die Unter- suchung?“ „Die zuständige Ortspolizeibehörde“, ant- wortete er,„also ich— und dann noch die Staatsanwaltschaft von Seeburg, die für die- sen Bezirk zuständig ist.“ Fr zog ein großes, buntgewürfeltes Schnupktuch aus der Hosentasche und wischte sich das Schweißleder seiner Dienst- mütze trocken, See und Insel zogen seinen Blick wieder an:„Wenn's Eahna dôös vor- stölln, Herr von Eydt“, murmelte er wie für sieh,„nacha is dös scho' à bluatige Aus- geschamtheit von dem Saubazi, der wWo den Herrn Hellerau derschossen hat. Mit dern G'wehr von dem Bruder! Ja, gibt's denn dos a. Schaung' 8!— i, wann 1 die beiden Herren Hellerau net kenne tät so- zusagen von kloa auf, und wie guat daß sie immer mitemnander g'standen san“ „Um Gottes willen, Herr Stichlmayr!“ unterbrach ich ihn entsetzt,„wie kommen Sie nur auf diesen Gedanken? Sie wollen doch damit nicht etwa sagen— Er hob beide Hände empor:„Ich?!“ rief schäftigte). Metzger gibt es 140 mit 310 Beschäftigten, Friseure 180(400 Beschäf- tigte). Das Bauhandwerk weist zwar nur 160 Betriebe, aber 1 200 Beschäftigte aus. Eine Reihe von Handwerken sind nicht nur in Ludwigshafen sondern auch in der gan- zen Pfalz ziemlich dünn gesät. Hierzu ge- hören u. a. die Ofensetzer und Töpfer. Vor dem Kriege lagen die Zahlen für Ludwigshafen durchschnittlich um fünfzehn Prozent höher als heute. Angesichts der stark reduzierten Einwohnerzahl unserer Stadt bedeutet dies, daß sich das Hand- werk in der großen Linie prozentual auf den Friedenszahlen bewegt, Allerdings nicht umsatzmäßig. Ein schweres Problem bildet augenblicklich die Nachwuchsrege- lung. Das Arbeitsamt klagt darüber, daß es die Lehrlinge im Handwerk nicht unter- bringen kann. Das Handwerk selbst wie- derum zeigt sich zwar grundsätzlich zur Aufnahme bereit, ist aber trotzdem sehr zurückhaltend, da es glaubt infolge der un- durchsichtigen Lage neue Belastungen nicht auf sich nehmen zu können. Die kom- plizierte Situation dürfte sich schlagartig ändern, wenn einmal das Problem der Kre- ditgewährung geklärt ist und vor allem das Bauwesen wieder stärkeres Leben ein- gehaucht bekommt. bff- Sechs Böcke traten 1857 den Sühnegung un Originellster Pfingstbrauch der Welt wird zum 546. Mal protokolliert Mehr als anderswo haben sich in den Dörfern der Pfalz Volksbräuche aus alter Zeit erhalten. Einer der ältesten von ihnen ist die alljährlich am Pfingstdienstag in dem weinfrohen Städtchen Deidesheim statt- findende Geisbockversteigerung, ein Volks- fest, das man allgemein als den origine ll- sten Pfingstbrauch der Welt be- zeichnet. Neben Deidesheim spielt hierbei das idyllische Tuchmacherstädtchen Lam- brecht bei Neustadt eine entscheidende Rolle, hat es doch nach„verbrieftem Recht“ den zu versteigernden Bock an die Gemeinde Deidesheim zu liefern. Die ersten Urkunden aus grauer Zeit, die erhalten geblieben sind und die Lieferung eines Geisbocks an die Gemeinde Deides- heim verzeichnen, tragen die Jahreszahlen 1534 und 1537. Es ist jedoch anzunehmen, daß Cie Geisbockgeschichte noch einige hun- dert Jahre älter ist. Bereits eine königliche Urkunde aus dem Jahre 1404 spricht davon, das St. Lambrecht das Weiderecht im Dei- desheimer Wald zustehe und Lambrecht hierfür alljährlich an Pfingsten einen„gut- beschaffenen und gutgehörnten“ Geisbock, geführt vom jüngsten Bürger(heute dem jüngsten Ehepaar), nach Deidesheim liefern müsse; ferner: dag der Bock am Pfingst- dienstag vor Sonnenaufgang(heute am frühen Vormittag) an der Ortsgrenze von Deidesheim einzutreffen habe, wo dem Ueberbringer ein Führlohn in Gestalt einer Flasche Wein und eines Käsebrotes über- reicht werden müsse. Eine spaßige Geschichte trug sich in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahr- hunderts zu. Bereits 1851 hatten die Deides- heimer die Annahme des Bockes mit der Be- gründung verweigert, daß er zum ersten nicht die vertragsmäßige Beschaffenheit habe, zweitens die Lieferung nicht vor Sonnenaufgang erfolgt sei. Die erboßten Herxheimer Sandbahnrennen glänzend besetzt 30 Fahrer gehen an den Start Am 26. Mai wird den südwestdeutschen Mo- torsportfreunden erstmals selt Kriegsende in der Südpfalz ein besonderes Ereignis geboten: die neu ins Leben gerufene„Motorsportver- einigung Herxheim“ bringt unter der bewähr⸗ ten Regie von Rennleiter Otto Deutsch auf der vollkommen neuhergerichteten 760-Meter-Bahn des Herxheimer Stadions(unweit Landau) ihr von früher her bestens bekanntes Motorrad- Sandbahnrennen zur Durchführung. Unter den 60 Gemeldeten flgurieren Gunzenhaus er- Neidlingen, Buttler- Erkelenz, Mar xrei- ter- Plattling, die Münchner Buchberger und Naneder sowie viele andere bekannte Dirttrack- Spezialisten, Es wird also in den neun Konkurrenzen für Solo-Ausweis- und Li- zenzfahrer durchweg spannende Geschwindig- keitskämpfe geben, zumal im Sonderlauf um die Verbesserung des Bahnrekords, den heute noch Gunzenhauser mit 91,07 km/ Std. hält. Da das Sonntagsfahr verbot für alle Inhaber von Eintrittskarten in Rheinland- Pfalz am Himmelfahrtstage auf- ehoben wurde, außerm von Mann- eim über Speyer und von Rastatt über Karlsruhe Sonderzüge— mit Zusteig- möglichkeit auf allen Stationen— laufen, kann man dem Veranstalter für seine Herx- heimer Nachkriegs-Première ein volles Haus voraussagen! mer. er rollend, als hätte ich ihm etwas Unsau- beres unterschoben,„nein, nein, nein! Ich kenn doch die Helleraus! Aber der Herr Staatsanwalt kennt sie nicht, Herr Eydt und ich weiß doch, wie's bei solchen Unter- suchungen zugeht, Nicht daß er denken Wird, der Herr Herbert könnte es gewesen sein, aber ich mein' nur, es ist blöd, schon saublöd ist es, daß der Herr Herbert keine Zeugen nicht hat, verstehng' S', keinen Zeu- 215 daß er auf der Insel War, als der Schuß el!“ Ich muß ein sehr verstörtes Gesicht ge- zeigt haben, denn er legte mir seine breite Hand auf den Arm:„Nun machen Sle sich keine Sorgen, die Geschichte wird schon ihre richtige Klärung finden. Ieh wollt“ dabei auch nur sagen, daß eventuell der Herr Staatsanwalt den Herrn Herbert Hellerau sehr genau ausfragen wird, Sie verstehen mich schon— so genau, daß der Herr Hel- lerau guf den Gedanken kommen könnt', der Herr Staatsanwalt traue seinen Anga- ben nicht recht, also Er verhaspelte sich endgültig und schloß damit, daß er sich ein Haar aus der Nase zupfte. dedenfalls, jetzt wird der Prangl schon unten am See sein. Es ist nur jammerschade, daß der Tatort inzwischen unbewacht war. Bei der Frechheit, mit der die Tat ausgeführt wor- den ist, könnte man fast glauben, daß der Täter inzwischen auch noch darangegangen ist, seine Spuren zu beseitigen, Fußtritte oder Fingerabdrücke auf der Waffe „Ja, aber was sollte Herbert Hellerau anders tun, als nach Moorstetten zurückzu- laufen?!“ „Gewißß, natürlich, daraus kann ihm kein Mensch einen Vorwurf machen— Uebrigens, Herr von Eydt, was ich noch fragen wollt': Sind außer Ihnen noch andere Gäste im Schloß?“ Deidesheimer drohten Lambrecht mit dem Gericht. Auch in den folgenden Jahren blieben die Gemüter hitzig und die Bockan- nahme wurde so lange verweigert, bis es am 15. Mai 1854 zu dem bekannten Bock pro- Zz ei zwischen beiden Gemeinden kam. Es war eine langwierige Sache und erst drei Jahre später flel die Entscheidung: Deides- heims Klage wurde abgewiesen, Lambrecht mußte die seit 1851 fälligen Böcke nachlie- fern, und so kam es denn, daß am schönen Pfingstdienstag 1857 sechs gutgehörnte, wohlbeschaffene Böcke den 8Sühneg ang antreten mußten. Wenn nun am diesjährigen Pfingstdiens- tag der 546. Bock von Lambrecht kommend, an der Deidesheimer Grenze eintrifft, wird er nach der Aufnahme eines zeremoniellen Protokolles über seine„vertragsrechtliche Beschaffenheit“ von einem Festzug zum Rat- haus gebracht, wo dem jüngsten Lambrechter Ehepaar Traditionswein und Käsebrot ge- reicht werden. Am Nachmittag findet dann, nach einem festlichen Umzug mit Trachten und Fahnengruppen— in der Mitte des Zuges hoch auf dem Wagen thront dabei der Bock—, der berühmte Küferschlag statt. Pünktlich um 17.45 Uhr beginnt die Ver- steigerung. Der Zuschlag erfolgt mit dem Glockenschlag um 18 Uhr an den, der das letzte Angebot gemacht hat. Und während des Festaktes erklingt, nicht nur aus dur- stigen Pfälzer Kehlen, nach der Melodie: „Hinaus in die Ferne“ das traditionelle Geis- bocklied G. M. Mainz— vorerst zurückgestellt Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz nahm soeben in der Frage der Uebersied- lung der Landesregierung von Koblenz nach Mainz folgenden Standpunkt ein: Diese Angelegenheit sei so lange nicht akut, ehe Mainz nicht in der Lage sei, den notwendigen Wohnraum für Beamte und Angestellte aller Ministerien zur Verfügung zu stellen. Die Finanzlage des Landes ge- statte auf keinen Fall Mehraufwendungen für Trennungsentschädigungen, die bezahlt werden müßten, wenn die Regierung in absehbarer Zeit ihren Sitz verlege, Außer- dem sollen etwaige, durch späteren Bundes- beschluß bedingte Veränderungen berück- sichtigt werden. 175 Millionen für Wohnungsbau Wie Staatssekretär Schmidt vom Wieder- aufbauministerium vor dem Wiederaufbau- ausschuß des Koblenzer Landtages aus- führte, will das Land Rheinland-Pfalz für den Wohnungsbau in diesem Jahr etwa 175 Millionen DM flüssig machen, die als wahr- scheinlich zinslose Darlehen die Erstellung von etwa 15 000 Wohnungen noch in diesem Jahr ermöglichen sollen. Der Betrag soll aus Mitteln des ordentlichen und außer- ordentlichen Haushalts, der Hypotheken- auf wertung, dem Lastenausgleich, dem ERP, dem Landesstock und der Wohnraumsteuer aufgebracht werden. Insgesamt 115 D-Mark müssen die Heimkehrer erhalten In den Ländern der amerikanischen Be- satzungszone erhalten alle heimkehrenden Krisgsgefangenen 90,— DM„Entlassungs- geld“. In Rheinland-Pfalz sind es 50,— DM. Damit die in Ulm ankommenden Heim- kehrer aus der französischen Zone sich schon einige Kleinigkeiten kaufen können, bevor sie im Lager Tuttlingen Entlassungs- lager für die französische Zone) ihre 50,.— DM erhalten, werden ihnen in Ulm bereits 15,.— DM ausgehändigt. Es besteht nun Veranlassung darauf hinzuweisen, daß dieser Betrag von ins- gesamt 65,.— DM nichts mit jenen 50, DM zu tun hat, die jedem entlassenen Kriegs- gefangenen außerdem noch zustehen, wenn er in seinem Heimatort eingetroffen ist. Dieser letztgenannte Betrag kann jeweils beim Ortsbürgermeister oder Oberbürger- meister in Empfang genommen werden. IIlerleizter Schrei- Maisgelb mit roten Schuhen Die große Modeschau des pfälzischen Schneiderhandwerks war ein Erfolg Eine außergewöhnliche Schau deutscher Wert- und Maßarbeit aus den Modesalons und Werkstätten unserer engeren Heimat wurde am Sonntagnachmittag und abend in der Kaiserslauterner Fruchthalle bei der ergten großen Leistungsschau des pfäki- schen Handwerks nach dem Kriege vorge- führt. Die riesige Halle war jedesmal bis auf den letzten Stuhl besetzt, das gesamte Handwerk, alles, was direkt oder indirekt mit Bekleidung zu tun hat, alle Frauen und Mädchen, die die Chance ihre eigene kleine Nachmittagstoilette vorzuführen, nicht ver- passen Wollten, waren erwartungsvoll er- schienen. Und niemand wurde enttäuscht. Auch die Herren der„Schöpfung“ nicht. Ihren modischen Wünschen und Ansprü- chen wurde mit eleganten Sport-, Sommer- und Gesellschaftsanzügen Rechnung getra- gen. So begegneten sich auf dem Laufsteg die entzückenden Roben des Frühlings und Sommers 1949(von nicht minder reizvollen Manneguins vorgeführt) mit den seriös- eleganten Figuren sportlich-wattierter Her- ren besten Jahrgangs in beigebrauner Kom- bination. Und selbst die reservierteren Vertreter des„starken Geschlechtes“ konn- ten mitunter ein anerkennendes„ Donner- 2 der Bewunderung nicht unterdrük- en. Kurzum: man sah viel Schönes; glockig, Plissiert, faltig— immer beschwingt, immer flott und von einer sauberen, gediegenen Eleganz. Viel Beifall fanden die Verwand- lungsmodelle— vom häuslichen Morgen- rock zum Strand- und Luftanzug, vom Nachmittags-Stragenkleid zur intimen Cock- tailtoilette. Ein paar Handgriffe und Kniffe „Ja, mehrere— Doktor Haselmann, den Sie wohl kennen werden, die Geigerin Bea- trice Dohm, eine andere Dame, namens Si- byll Merlin, und eine Familie Montanus, Ehepaar mit einer erwachsenen Tochter. Die Verlobung von Rainer Hellerau mit Fräu- lein Brigitte Montanus war sozusagen schon beschlossene Sache.“ O0 mei, o meil! machte der Kommissar bedauernd und rieb sich stöhnend den Hals. „Das ist eine saubere Bescherung für die junge Dame!“ Ich löste die Bremse und ließ den Motor Wieder anspringen. Wenige Minuten später rollten wir auf den Hof ein. Rottensteiner, der Chauffeur, nahm mir den Wagen ab. Er trug die Sonntagslivree und bewegte sich feierlich und ernst auf den Zehenspitzen. Sein Gesicht gab mir einen Vorgeschmack von der Stimmung, die mich im Hause er- Wartete. Am liebsten hätte ich mich in meinen alten Wagen gesetzt und wäre über alle Berge geflohen. Die Gesellschaft war im zweiten Stock Werk in einem Zimmer versammelt, in dem wir an regnerischen Tagen den Tee zu neh- men pflegten. Wie alle Räume im Schloß war es ein wenig un wohnlich, An der Decke blätterte die weiße Leimfarbe, und die hellgraue Tünche des Sockels wies Hun- dekratzer und Nagellöcher auf, Merkwür⸗ diges Haus.. Es War nicht etwa verwahr⸗ lost oder tatsächlich ungemütlich. Seine festen Wände, sein gutes Dach, die schönen Betten und die modernen Badezimmer er- Weckten Behaglichkeit— aber die Wohn- räume schienen von Menschen benutzt zu werden, die hier nur Unterschlupf suchten, wenn das Wetter den Aufenthalt im Freien völlig unmöglich machte und sie mit Frost oder Hagel ins Haus trieb. Sie waren alle anwesend und bis auf Brigitte Montanus und Herbert in merk⸗ am bunten Sommerkleid. und mean kann Sonnenbaden, oder zum Tanz ausgehen. Und nun der Rocksaum! Offenbar hat die „Vernunft“ endgültig gesiegt, Der Rock- saum ist bis zu 34 Zentimetern Bodenab- stand an der Wade hinaufgekleitert, Was Allseits(wenigstens in der Kaiserslauterner Fruchthalle) ein befriedigtes Aufatmen her- vorrief. Die Röcke sind nicht mehr über- trieben weit und werden unter der losen Jacke eng und sportlich geknöpft getragen. Beim Farbton ist— genau wie beim Da- menhut alles erlaubt. Den Abschluß der Schau bildeten die unerfüllparen Träume in Samt und Seide— die Abend- kleider. Gesamteindruck: Diese Modeschau gab eine kunstvoll gearbeitete Visitenkarte der pfälzischen Damen- und Herrenschneiderei ab, die man nicht so schnell zu den Akten legen sollte— auch wenn die Visitenkarte allein das Preisproblem für den einzelnen Beschauer nicht regeln kann MS- Von Basel bis Holland Die Industrie- und Handelskammern des Rheingebiets von Basel bis Holland haben in Koblenz Vorbesprechungen über die Möglichkeit einer intensiven wirtschaft- lichen und verkehrspolitischen Aufschließung des Rheinstromgebiets geführt. Besondere Kommissionen sollen Fragen der Kanalisie- rung und Schiffbarmachung des Rheins und der Nebenflüsse klären. Später soll dann direkter Kontakt mit den am Rhein gelege- nen ausländischen Staaten aufgenommen werden. Auch die Frage des Rhein- Donau- Kanals wurde auf der Tagung behandelt. — würdig bunten Morgengewändern erschie⸗ nen. Hasselmann zerstrubelt und blau- rot gestreift; Montanus, mit der Hand vor dem Mund, weil er anscheinend sein Gebiß ver- dessen hatte, in einem dunkelgrünen Schlef- rock aus schwerer Seide; seine Gattin zart- gelb mit roten Lederpantoffeln und einem lächerlichen Spitzenhäubchen über dem wel⸗ ken Gesicht, mit einem Spitzenhäubchen aus Batist, durch den die Lockenwickler deutlich hindurchschimmerten; Beatrice Dohm in einem burgunderroten Gewand, das man för ein kostbares Abendkleid halten konnte, und Sibyll Merlin hellbau nach Türkenart mit weiten Hosen und spitzen Pantöffelchen, allzuviel Mehl oder eingetrockneten Krem im Gesicht und mit einem bunten, ver- wischten Mund; entweder stammte das Rouge noch von gestern oder sie hatte die Lippen heute morgen im Laufen und ohne Spiegel mit dem Farbstift bearbeitet. Herbert und Brigitte Montanus standen je an einem Fenster. Die anderen liefen ratlos, verstört und niedergeschlagen im Zimmer umher, um sich bei unserem Ein- tritt wie Marionetten, die alle auf den Zug derselben Schnur ansprachen, ruckartig Stichlmayr und mir zuzuwenden. Frau Mon- tanus stieß beim Anblick der Uniform einen leisen Schrei aus, Herbert kam uns ent⸗ gegen, Stichlmayr schüttelte ihm heftig die Hand und sprach ein paar bewegte und herzlich gemeinte Beileidsworte, ich trat vor die Gäste, nannte den Rang und Namen des Gendarmerieo commissärs und rief die Namen der Anwesenden auf, Es war wie ein Appell. Stichlmayr kratzte sich den Hals, er räus- perte sich ein paar mal und schaute zu Bo- den; anscheinend verwirrte ihn der seltsame und lächerliche Aufzug der Gäste bei solch einem ernsten Anlaß. Seite 6 Windhund jagt Marshall Der Importeure Klagelied Man muß als Ausländer entweder ganz dumm und unfähig sein, wenn man es innerhalb eines halben Jahres in Deutschland nicht zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht hat, sagte dieser Tage einem Mannheimer Importgroßhändler ein Aus- länder, der sich nur vorübergehend in West- deutschland aufhält— vorübergehend, auf die Dauer eines halben Jahres, in dem er sich sanieren will. Denn es stehen ihm als Ausländer sämtliche Länder der westlichen Welt offen und teilweise auch die der öst- lichen. Die Gewerbefreiheit gestattet ihm, sich zu etablieren, das Windhundverfahren im Importhandel— wer zuerst kommt, mahlt zuerst— macht ihm Importzuteilun- gen zugänglich. Daneben besteht die Möglichkeit, mit differenzierten Preisbildungen des Auslan- des und mit differenzierten Währungsrela- tionen zu manipulieren. Eine zum Beispiel in Argentinien aufgekaufte Ware, die, weit über dem durchschnittlichen Weltmarkt- preis liegend, durch einige Länder hin- durchgeschleust und dabei mehrere Male verkauft, getauscht und kompensiert wurde, kann dann in Deutschland billig abgesetzt werden. Aus diesem Gesichtswinkel betrachtet, gewinnt eine scharfe Kritik der Hamburger Fettimporteure an dem„teuersten Einkaufs- system der Welt“ besondere Bedeutung. Es heißt in dem Memorandum des Hamburger Importhandels, daß das unorganisierte Auf- treten von Tausenden von Fettimporteuren, deren überwiegender Teil ohne Weltmarkt- erfahrung ist, dazu führte, dag 10 Prozent dem Landesbedarf zugeführt werden, wäh- rend die übrigen tatsächlichen„Großkon- sumenten“ die restlichen 90 Prozent auf- nehmen müssen. Dies müsse nicht nur marktverwirrend, sondern darüber hinaus vor allem wirtschaftsschädigend wirken, denn die vorhandenen beschränkten Dol- lar-Importdevisen fänden nicht entspre- chende Verwendung, sondern würden in großer Menge vertan. Es habe sich gezeigt, daß in Dänemark für Fettsäuren 580§ je Tonne bezahlt wor- den sind, die jeder Amerikaner gern zu 200 F geliefert haben würde. Für Leinöl wurde bis zu 700 S bezahlt, das von Kanada für 380 8 hätte gekauft werden können. Dies werde als Beispiel angeführt, von de- nen— wie es heißt— noch Hunderte, nicht minder bedenkliche zitiert werden könnten. Es dürfe daher nicht weiter verwundern, wenn in amerikanischen Kreisen der Fett- exporteure heute schon die Stimmen irn- mer lauter werden, die mit stärkstem Be- Die Unterbrechung der deutsch- fran- zösischen Handelsbesprechungen wird, wie aus Frankfurt verlautet, 14 Tage kaum überschreiten. Eine weitgehende Einigung über den Austausch von lebenswichtigen Waren sei auf der Basis von 30 Millionen Dollar in jeder Richtung erzielt worden. Die Lieferung von nicht lebenswichtigen Gütern soll nicht über 12 Millionen Dol- lar erhöht werden. Noch offen ist die Frage der Holzlieferungen aus der fran- zösischen Zone, die einen Wert von etwa 6 Millionen Dollar erreichen sollen. Eine unterschiedliche Auffassung besteht noch über die Einstufung von Waren als lebenswichtig oder entbehrlich. Die fran- zösischen Vertreter haben, wie weiter be- kannt wurde, auf die Liste der entbehr- lichen deutschen Erzeugnisse Güter ge- setzt, die nach der deutschen Eingruppie- rung zu den lebenswichtigen zählen.(dena) kremden davon sprechen, daß dort die Re- aktion auf die Windhund- Methode mit automatischer Sicherheit sehr bald eintre- ten werde. Es sei nach Ansicht amerikani- scher Exporteure ein absolutes Unding, dag die kargen, der deutschen Wirtschaft aus ECA und ERP zur Verfügung stehenden Dollardevisen leichtfertig vertan und da- mit die Ziele des Marshallplanes, eine aus- geglichene Handelsbilanz berbeizuführen, im Endeffekt sabotiert werden. Der zweite Einwand, der nicht nur von Hamburger Importeuren, sondern vom Im- porthandel im allgemeinen gegen das Wind- hund-Importverfahren erhoben wird, be- steht darin, daß die Industrie unter Aus- schaltung des Importhandels Devisenzu- teilungen vergeudet, indem Auslandsware in sogenannten Teuerungsgebieten aufge- kauft wird, anstatt— was bei genauer Marktkenntnis natürlich wäre in den billigen Ursprungsländern. Die Hauptmängel des Importgeschäftes beruhen jedoch auf der Tatsache, daß vom grünen Tisch her Handelsverträge abge- schlossen werden, deren gegenseitige Er- füllung von dem Ziel diktiert ist, den Part- ner möglichst übers Ohr zu hauen. Es ist nicht uninteressant, daß das am 31. Mai mit Frankreich ablaufende Handelsabkom- men, das französische Lieferungen im Werte von vier Millionen Dollar vorsah, durch einen neuen Handelsvertrag ersetzt werden sollte, der Lieferungen für 50 Mil- lonen Dollar vorsieht, wobei sich während der Verhandlungen als Haken an der Sache die französische Forderung herausstellte, Wein im Werte von 21 Millionen Dollar und auch beträchtliche Mengen Schweinefleisch zu liefern, daneben auch„etwas“ Getreide. In einem anderen Falle sollte Deutschland, wie unlängst in Weinheim bei einer Presse- besprechung von Journalisten bekannt- gegeben wurde, Ziegenfelle(Chevreau-Le- der) exportieren, wobei es den Verfassern des betreffenden Handelsvertrages wohl vorbehalten bleiben muß, die zu den Zie- genfellen gehörenden Ziegen mit Laternen in Westdeutschland zu suchen. Ein Tor muß der Mann gescholten wer- den, der geborgtes Geld vergeudet. Es be- steht die Gefahr, daß die westdeutsche Wirtschaft unter diesen Zuständen einst eine Gemeinschaft von Toren gescholten Werden wird. Es ist nicht nur die an sich bedauerliche Reglementierung, sondern auch der Widersinn des gegenwärtigen Wirt- schaftslebens, der nicht Rücksicht nimmt auf den wirklichen Zustand. Weiß muß die Seife sein, die die deutsche Hausfrau kauft, Crépe-Schlen müssen die Schuhe haben, weil Jedermann“ entwürdigend ist. Be- dürfnisse regieren einen scheinbaren Be- darf, während Fabriken still liegen, weil sie aus der Mode gekommene schwarze Gummischlen nicht absetzen können, wäh- rend gelbe Seife verdorrt und schimmelt gelbe Seife, die ein besseres Waschmittel ist als Weiße. tex. INDUSIRIE- UND HANDELSBLAII Die Auswahl agrarpolitischer Vorschläge Und es bleibt doch alles beim alten Neben den allgemeinen Vorschlägen hat die agrarpolitische Kommission des Preisrates eine Reihe von Lösungsmöglichkeiten für die dureh die 30-Cents-Umrechnung entstehenden Pro- bleme ausgearbeitet. Formal sind vier der- artige Eventualanträge in dem Gutachten der Kommission enthalten. Berücksichtigt man, daß zwei davon noch in zwei Unterfälle auf- geteilt sind. je nachdem. ob der Schweinepreis kreigegeben oder von 170 auf 210 DM je 100 kg Lebendgewicht erhöht wird, so liegen eigent- lich sechs Lösungs möglichkeiten vor, aber praktisch sind es doch in Wirklichkeit nur zwei., denn die Freigabe der Schweinepreise ist bereits entschieden, und die beiden Fälle der vollen Aufrechterhaltung des bisherigen Agrarpreisniveaus und der vollen Ueberwäl⸗ zung der Einfuhrverteuerung auf den Ver- braucher sind nur der Vollständigkeit halber in das Gutachten aufgenommen worden. Für eine Verwirklichung kommen sie nach dem Urteil der Kommission nicht in Betracht. Die volle Subventionierung der Preise würde jährlich einen Aufwand von 338 Millionen er- fordern, wobei die aus billigen Einfuhren zu gewinnenden Abschöpfungsbeträge von 131 Millionen(Schmalz 70, Zucker 4, Trockenma- germilch 35, Eier 2 und Obst, Südfrüchte, Wein 20 Millionen) bereits berücksichtigt sind. Nun muß man aber bedenken. daß die Kom- mission bei allen ihren Ueberlegungen davon ausgegangen ist, daß Deutschland die Preise des internationalen Weizenabkommens zu- gute kommen. Man mag dies als wahrschein- lich betrachten, sicher ist es jedenfalls noch nicht. Sollte die Hoffnung auf einen Weizen- preis von 180 Cts je Bushel nicht in Erfül- ung gehen und etwa der gegenwärtige Preis weiter zu bezahlen sein, so würde die not- wendige Subventionen sich um 180 Millionen DM erhöhen und die finanziell nicht tragbare Höhe von über einer halben Milliarde DM er- reichen. Aber im Grunde ist diese Lösung auch schon deshalb ausgeschlossen, weil sie mit einem unveränderten Schweinepreis rech- net. Ebenso wenig kann die volle Ueberwäl- zung der Verteuerung auf den deutschen Verbraucher in Frage kommen, und zwar nicht nur deshalb, weil dieser Weg sozial sehr be- denklich wäre, sondern auch aus rein agrar- politischen Gründen. Es wäre sinnlos, sich an ein Weltmarktpreisniveau anzupassen. das aller Wahrscheinlichkeit nach nur vorüber⸗ gehenden Charakter hat und im Laufe der nächsten Jahre absinken wird. Wenn man genau zusieht. hat di: Kommis- sion nur die beiden Lösungs möglichkeiten III und IV zur Wahl gestellt. Die Lösung III ändert an dem bisherigen Zustand wenig. Der inländische Getreidepreis soll danach unver- ändert bleiben, der Preis des Einfuhrgetrei- des durch Subventionierung auf den des In- landsgetreides herabgeschleust werden. Da für den Fall der Schweinepreisfreigabe mit einem Durchschnittspreis von 240 DM je 100 kg Lebendgewicht gerechnet wird, entsteht ein Mehrerlös der Landwirtschaft. der es gestat- tet. einen Teil der bisherigen Düngemittel- subvention zu über wälzen, wodurch sich der gesamte Subventionsbedarf ermäßigt. Ein Vergleich mit den beiden Grenzvorschlägen der»ollen Subvention(d) und der vollen Ueberwälzung(II) zeigt am deutlichsten den Mechanismus des Vorschlags. IL II III unv. volle Inl.- Uber- Subvention: Px. Wälz. Brotgetreide einschl. Brotmais 202— 202 Futtermais 92— 42 Nährmittelmais 6 8 6 ausländische Oelsaaten 10 10 10 ausländische Oelkuchen 4—— Düngemittel 155— 30 Bruttosubvention 469 16 340 Abschöpfung 131 131 131 Nettosubvention 338 115 20 Belastung des Verbrauchers: Brotpreiserhöhung— 326— Schweinepreiserhöhung— 368 36 894 368 Mehrerlös der Landwirtschaft: bei Getreide— 109 5¹ bei Schweinen— 280 280 Umtausch Roggen gegen Mais— 36— Bruttomehrerlôs— 425 285 Mehrbelastung: bei Futtermais— 156 50 bei Oelkuchen—— 4 4 bei Düngemitteln 155 75 Nettomehrerlös—— 110 156 5 nur für Brotmais Einen konstruktiven Vorschlag stellt die Lösung IV dar. die wiederum auf einen Zwi- schenweg zwischen der vollen Subventionie- rung und der vollen Ueberwälzung hinaus- läuft. Bei diesem Vorschlag wird eine mäßige Erhöhung des inländischen Getreidepreises Professor Erhard macht nicht mit STEG kein Abladeplatz Prof. Dr. Erhard, der Direktor der Vf W, von der Gesamtsumme dementierte die Gerüchte, wonach die STEG jene Importe übernehmen sollte, die bis zum 30. Juni 1948 von den Importeuren aus preis- politischen und finanziellen Gründen nicht mehr übernommen worden sind.(Siehe„Mor- gen“ vom 24. Mai 1949: Potenzierung der Be- schränktheit.) Erhard erklärte zu dieser Frage unserem Dr.-Im-Mitarbeiter:„Ohne mich“. Es ist aber bezeichnend, daß die nicht nur in der vfwW. sitzende Ministerialbürokratie, die diesen Plan während des Amerika-Aufenthaltes Dr. Erhards ausgeheckt hat, sich angestrengt bemüht, dieses Projekt doch noch durchzusetzen und ihm durch Hintertreppen- Informationen àn die Presse Ge- wicht zu verleihen. Prof. Dr. Erhard selbst verwahrt sich auch ge- gen die inzwischen von verschiedenen Seiten verbreitete Version, daß die während der Voll- versammlung des Wirtschaftsrates angekündig- ten Marshall- und anderen Devisen in Höhe von rund 800 Millionen Dollar(für das ganze Jahr berechnet) dadurch untergebracht werden sollen, daß der Warenankauf aus diesen Mit- teln von der STEG erfaßt werden solle. ERP lieferte und versprach zu liefern. Die Verwaltung für Wirtschaft legte anläßlich der Sitzung führender Wirtschaftler der drei West- zonen mit Prof. Erhard am 13. Mai 1949 in Schönberg im Taunus der Industrie eine Auf- stellung über die noch— von Washington teil- weise bereits genehmigten— für das Kalender- jahr 1949 im industriellen Sektor zu erwar- tenden Einfuhren aus Marshallplanmitteln zur Begutachtung vor. Danach stehen für die drei ersten Quartale insgesamt 262,819 Mill. Dollar zur Verfügung, während für das vierte Quar- tal im weiteren 58 Mill. Dollar zu rechnen ist. 5 für das Kalenderjahr 1949 sind bereits Warenimporte für 74,152 Mill. Dollar eingekauft bzw. Kontrakte abgeschlos- sen worden, so daß noch Einfuhren für 188,667 Mill. Dollar aus ERP-Mitteln ausstehen. Im einzelnen handelt es sich um folgende Beträge: Ware Progr. gek. noch 2. er Wart. Ind. Fette u. Oele 9,881 6,824 3,057 Kaffee 7,346— 7,346 Tabak 22,415 6,862 15,553 Baumwolle 76,610 27,992 48,618 Rohlinters 4,655 889 3,766 Wolle 10,000— 10,000 Pflanzen-Fasern 4,792 2,060 2,732 tierische Fasern a 2.436 195 2,241 nicht eßbare Erzeugnisse 5,418 218 3,200 Harze u. Terpentin 4,628 100 4.528 Alkohole 971— 3,917 mediz. u. pharmaz. Präparate 468 265 203 Ind. Chemikalien 3,712 343 3,369 andere Chemikalien 3,542 241 3,301 Pflanzenfaser-Erzeugnisse 35⁵ 355— Häute und Felle 23,440 7,265 16,175 Leder, Lederwaren 600 200 400 Textilprodukte 9,697 2,698 7,001 Holz- u. Sägewerkprodukte 2,998 423 2,575 Zellstoff, Papier 13,554 6,063 7.491 Mineralöl 4,613 3,103 1.510 nichtmetallische Mineralien und deren Produkte 3,792 226 3.566 Erze 3,806— 3,806 Walzwerkserz. u. Ferrolegier. 2,400 380 2,020 Kupfer 498 960 7,529 Nickel 1,440 400 1,040 Zinn 700 300 400 Zink 1,804 1,803 1 verschiedene NE-Metalle 1,562 253 1, 309 Bergbauausrüstung 760— 1,760 Werkzeugmaschinen 8,378 1,565 6,813 versch. Industriemaschinen 11,271 2,171 9,100 Elektro-Hubkarren 70— 70 versch. industr. Materialien 2,270— 2,270 Insgesamt: 262,819 74,152 138,667 Reichsbahn vor neuen Schwierigkeiten? Die Zahl der betriebsfähigen Güterwagen der Reichsbahn hat in den letzten Wochen um fast 10 000 Waggons abgenommen. Der Grund der eingeschränkten Reparatur möglichkeiten ist in der finanziellen Lage zu suchen. Die Gesamtschadenbestände an Güterwagen sollen sich im Vergleich zum Gesamtbetriebbestand auf annähernd 25 Prozent belaufen. An pri- vate Ausbesserungswerke können seit einiger Zeit keine Aufträge mehr vergeben werden, während die Werke der Reichsbahn selbst zu Kurzarbeit übergegangen sind. Außerdem wird die Ueberalterung des Waggonbestandes als immer bedenklicher angesehen, zumal 1948 ein Waggon-Durchschnittsalter von 27 gegenüber rund 13 Jahren im Jahre 1928 festgestellt wird. In diesem Zusammenhang wird in Fachkreisen befürchtet, daß die Reichsbahn dem kommen- den Ernteverkehr nicht gewachsen 1 r. le Die Limitierungen im deutschen Schiffsbau. Wie wir hören, darf Deutschland Frachter und Tanker bis zu einer Höchsttonnage von 7200 BRT, Küstenschiffe bis 2700 BRT und Fi- schereifahrzeuge bis 650 BRT bauen, wobei die Höchstgeschwindigkeit jeweils 12 Knoten be- trägt. Ferner darf Deutschland Frachter und Tanker chartern, die ersteren bis zu einer Höchsttonnage von 7200 BRT und Höchst- geschwindigkeit bis zu 12 Knoten. die letzteren bis zu 10 700 BRT und 14 Knoten, Die Charte- rung der Frachter kann bis zu einer Gesamt- tonnage von 300 000. die der Tanker bis zu einer solchen von 100 000 BRT erfolgen. Doch dürfen Seeschiffe erst wieder gebaut werden, wenn eine ausreichende Küstenflotte für den europäischen und deutschen Wiederaufbau vor- nanden ist. Die Frage, ob Deutschland Motor- schiffe bauen darf. wird als noch ungeklärt angesehen. Dr. im. Wohin mit dem Fleisch? In einem Bericht an das südbadische Ernährungsministerium legte der Landrat von Säckingen vor kurzem die Schwierigkeiten dar, die sich der ordnungs- gemäßen Fleischbewirtschaftung entgegenstel- len, und berichtete, daß ihm die Kontrolle der Fleischrationierung entglitten sei. Entgegen an- ders lautenden Pressemeldungen ist jedoch die Fleischrationierung im Landkreis Säckingen nicht aufgehoben worden, weil dies im Wider- spruch zu den Anordnungen der badischen Landesregierung stehen würde. Im Landkreis Säckingen wird infolge des bestehenden Vieh- überschusses in verschiedenen Orten Fleisch zu regulären Preisen frei verkauft. Die Regie- rung von Südbaden hat die Viehüberschuß- gebiete angewiesen, Vieh an solche Landkreise zu liefern, die aus eigenen Beständen ihren Fleischbedarf nicht decken können.(dena) Stahl und Eisen zu Investitionszwecken Durch die von der VfW herausgegebenen neuen Richtlinien für die Zuteilung von Stahl und Eisen zu Investitionszwecken ist eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens ein- getreten. Bei gesicherter Selbstfinanzierung sind die Länder ermächtigt, Anträge bis zu 50 Tonnen selbst zu genehmigen. Bei ausge- sprochenen Engpaßgebieten hat das Land die Möglichkeit, über Investitionen mit einem Stahl- bedarf zwischen 50 und 100 Tonnen zu entschei- den. Anträge auf Investitionen für Vorhaben, die nur mit Inanspruchnahme fremder Mittel durchzuführen sind, sind dem Investitionsaus- schuß der VfW zu übermitteln. Auch Anträge auf Zuteilung von mehr als 100 Tonnen müssen in jedem Fall an die VfW geleitet 1 r. pe Selbsthilfe gegen Umgehung des Handels Der Einzelhandelsverband Nord-Rheinpro- vinz griff zur Selbsthilfe. In seinen Einnzel- handels-Nachrichten“ veröffentlichte er jetat erstmalig unter der Ueberschrift„Wirtschafts- feindliche Bestrebungen! Namen und Angaben von Gesellschaften, Behörden und Unterneh- Neue Zehn- Pfennig- Münzen., Nach Mitteilung der Bank deutscher Länder werden die Landeszentralbanken jetzt in be- grenztem Umfange mit der Ausgabe der neuen Münzen zu zehn Pfennig beginnen. Die Nachprüfungen gehen laufend 8 (dena) men. die unter Umgehung des Handels ihrer- seits als Händler und Vermittler von Waren an ihre Belegschaft auftreten und unter Aus- schaltung des regulären Handels diese Waren direkt von der Produktionsstätte beziehen. S0 wurden u. a. genannt: das Sozial- Werk der Reichsbahn in Göttingen, die Mannesmann- Röhrenwerke und die Klöckner-Werke in Düs- Seldorf. R.-H Weitgehende Aufhebung der Stromeinschrän- kungen. Infolge der jahreszeitlich bedingten gün- stigen Energieversorgungslage konnten wesent- liche Stromeinschränkungs-Verfügungen für die westdeutsche Industrie jetzt aufgehoben werden. Weitere Erleichterungen können beantragt wer- den und dürften auch Berücksichtigung finden können., Wie das Wirtschaftsministerſum von Nordrhein-Westfalen in diesem Zusammenhang allerdings mitteilt, muß bei erneut auftretendem Leistungsmangel wieder mit Einschränkungen gerechnet werden. R.-H. Bedeutende Ueberseeaufträge für Kodak. Im Dr.-Nagel-Werk der Kodak Ad in Stuttgart- Wangen werden heute wieder über 800 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, doch ist damit der Vorkriegsstand bei weitem noch nicht erreicht. Das Produktionsprogramm beschränkt sich im Augenblick auf die beiden Kleinbild-Kamera- Modelle Retina I und Retina II, um in erster Linie den Bedarf nach preiswerten und dabei hochwertigen Präzisionskameras zu decken. Aus Vebersee liegen, wie die Gesellschaft mitteilt, bedeutende Aufträge vor. Daneben tritt die Be- satzungsmacht als Käufer auf, so daß für die Belieferung des Inlandsmarktes noch längere Lieferfristen erforderlich sind. Wie wir hören, wird im Laufe des Sommers eine Reihe von Retina-Zusatzgeräten auf dem Markt erscheinen und die Anwendungsgebiete der Retina-Klein- bild-Kamera wesentlich erweitern. J. F. G. auf 280(jetzt 260) DM je Tonne Weizen in Aussldnt genommen. wobei gemäß den üb- lichen Relationen Roggen 260 und Industrie- getreide 240. Futtergetreide aber abweichend von den allgemeinen Vorschlägen 220 DM je Tonne kosten würde. Es ist nicht wahrschein- lich, daß der Preis des Auslandsweizens in absehbarer Zeit auf einen Stand zurückgeht, der eine Konkurrenzierung des Preises von 280 gestatten würde, aber selbst wenn dies der Fall wäre, so wäre eine Zeit erhöhter Er. löse für die Landwirtschaft erwünscht, um die notwendigen Rationalisierungsarbeiten durch- führen zu können. Dem Verbraucher käme die verbesserte Ablieferung zugute. Die Verringerung der zwischen agrarischen und industriellen Erzeugnissen bestehenden Preisschere und die Verringerung des Abstandes zwischen der Verwertung des Getreides als Brotgetreide und der Verwertung über den Schweinemagen waren weitere beachtliche Vorteile dieser Lö- sung. Der Nettosubventionsbedarf ist bei ihr sehr gering. Er beläuft sich bei Weizen auf 60, bei Brotmais auf 24. bei Nährmitteln auf 6, bei Oelsaaten auf 10, bei Düngemitteln auf 80 und bei Futtermais auf 22 Millionen, so daß unter Berücksichtigung der Abschöpfungsbe- träge nur 71 Millionen aufzubringen wären. Der Mehrerlös der Landwirtschaft ist trotz der Düngemittelverteuerung größer als irn Fall III. Er ergibt sich aus Mehreinnahmen bei Brotgetreide von 67, bei Gerste von 8 und bei Schweinen von 280 Millionen und einer Mehr- belastung bei Futtermais von 70, bei Oel- kuchen von 4 und bei Düngemitteln von 75 Millionen, mit netto 206 Millionen DM. Für den Verbraucher entsteht allerdings bei dieser Lösung eine Mehrbelastung von 692 Millionen, wovon 324 aus einer Brotverteuerung um 4,5 Pfennig je kg und 368 aus der angenomme- nen Schweinepreiserhöhung folgen. Die Kom- mission hat daher diesen Vorschlag mit einer sozialen Maßnahme verknüpft, deren finan- zielle Durchführbarkeit durch den fast völligen Fortfall der Subventionen ermöglicht würde. Eine Familienhilfe von 10 DM monatlich für die zweiten, dritten usw. Kinder von kranken- versicherungspflichtigen Arbeitern und ent- sprechenden Angestellten und Beamtenkatego- rien würde jährlich etwa 300 Millionen DM erfordern, wenn man mit 2,5 Millionen Kin- dern dieser Art rechnet. Die Verteuerung des Brotes und die— übrigens nur fiktive— Ver- teuerung des Schweinefleisches, das zu legalen Preisen bisher überhaupt nicht verkauft wor- den ist, würde dadurch voll ausgeglichen und zugleich eine Besserung der Lebenshaltung bei den kopffreien Familien erzielt. für die die ge- genwärtig noch bestehenden Preis-Lohnrela- tionen am stärksten fühlbar sind. Dr. Turn Neue Textilmanufaktur. Ausschaltung des Han- dels. Mit 100 00 DM Kapital wurde ins Frank- furter Handelsregister die Frankfurter Textil- manufaktur Wolff& Co. GmbH eingetragen, die Gespinste und Stoffe jeder Art industriell her- stellen und diese Waren in eigenen Groß- und Einzelhandelsbetrieben vertreiben wird. J. F. G. Rohstoffsorgen einer Porzellanfabrik. Die Fürstenberger Porzellanfabrik Fürstenberg(We- ser) hat in dem am 20. Juni 1946 beendeten Rumpfgeschäftsjahr einen Gewinn von 120 000 RM gegen 46 00 RM im Jahre 1947 erzielt, der wieder der Sonderrücklage für Vermögensverluste zuge- führt Wird. Die Schwierigkeiten in der Material- beschaffung(Kaolin und Brennstoffe) wirkten sich hemmend aus, Infolge knapper Stromzu- tellungen und angesichts des Facharbeitermangels war die Leistungsfähigkeit nicht voll ausgenutzt. Steueraufwendungen stiegen auf 198 00 RM gegen 53 000 RNA. Der Rohüberschuß ging leicht auf 0.50 gegen 0,52 Mill. RM zurück. Die unsicheren Werte figurieren in der Bilanz mit 9,42 Mill. RM. Ihnen stehen entsprechende Rücklagen e Mittwoch, 25. Mai 1949/ Nr. 9 ieee Warnung vor Fettersatzstoffen. Das Innen- ministerium von württemberg-Baden warnt vor dem Verbrauch farbloser und gelb gefärbter Mineralöle, die als Speiseöle angeboten werden. Es handelt sich dabei um flüssige Paraffine, die als Nährmittel völlig wertlos und außerdem schlecht bekömmlich sind. Der Verkauf 20 Speisezwecken verstößt gegen das Lebensmittel- gesetz. 5 J. F. G. Wer wirft wem Wucher vor? Die NSU-Werke Neckarsulm haben Berechnungen über die bnt- wicklung der Preise für Motorfahrzeuge nach dem Kriege angestellt und kommen zu dem Ergebnis, daß der Volkswagen heute 225 Prozent, der Opel. Olympia 134 Prozent, der Ford-Taunus 141 Pro. zent und der Mercedes Benz 113 Prozent teurer ist als vor dem Kriege. Dagegen hätten die Die Besucherzahl der hannoverschen Ex- bortmesse erreichte in den ersten Tagen insgesamt annähernd 100 000 Personen, darunter etwa 4500 bis 5000 Ausländer. Preissteigerungen für Motor fahrräder nur ein Ausmaß von 380 bis 90 Prozent erreicht. Die Unter- haltungskosten für einen Volkswagen Werden mit 1787 DM im Jahr berechnet gegen 347 PM für ein Motorrad. Der Abschreibungssatz 15 Prozent und die Verzinsung mit 3 Prozent zu- grunde gelegt. Die reinen Betriebskosten seien für ein Auto etwa 60 Prozent höher als für ein Motorrad. J. F. G. Neue Fachzeitschrift. Zum 1. Juli d. J, er- scheint voraussichtlich die„Deutsche Nähmaschi- nenzeitung“, wie sich auf einer Tagung der Fach. gemeinschaft Nähmaschinen im Einzelhandelsver- band Nordrheinprovinz in Düsseldorf ergab, auf der der bisherige Vorsiztende der Arbeitsgemeinschaft gleicher Branche für beide Zonen, Eduard Sa- lomon, wiedergewählt wurde. R.-H. Produktenbörse Mannheim. Die Inlandsgetreideablieferung ruht. Die Umtauschaktion für Mehlablieferung ist mit dem 15. Mai abgeschlossen, so daß jedem Erzeuger, der noch Getreide abliefert, die gleiche Menge in Mais verkauft werden kann. An Im- porten sind für die laufende Woche 1250 t Wel- zen und 780 t Roggen freigestellt; ein Dampfer mit 6000 t Weizen ist in Bremen für die Bizone eingelaufen, ferner stehen 4600 t Milocorn zur Verfügung. Ein weiterer Dampfer mit 9200 f Weizen ist für Juni angekündigt, und man er- wartet in diesem Monat größere Zuteilungen. Am Mehlmarkt läst die Nachfrage nach Weizenmehl nicht nach. Das Bestreben der Handelsmühlen geht auf eine Herabsetzung der Vermahlung von Roggen auf 83 Prozent, dem jedoch die Militär. Durch Be. regierung ablehnend gegenübersteht. reitstellung größerer Futtermittelmengen wurde die Bewirtschaftung von Kleie weitgehend auf- gelockert, und mit sofortiger Wirkung werden keine Kleiebezugsmarken in Umlauf gebracht, Soweit es die Vorratslage zuläßt, kann Kleie ab- gegeben werden. Die Zuweisung erfolgt jedoch immer noch auf Antrag durch die Fachabteilung Getreide. Die Nachfrage in Kleie ist gut. Die vorhandenen Vorräte sind jedoch bis anfangs nächsten Monats vergriffen. Die Spannung am Mehlmarkt ist auch darauf zurückzuführen, daß in letzter Zeit keine Importmehle an den Markt gelangten. Der Futtermittelmarkt ist sehr ge- sättigt und still. Die Teigwaren-Industrie ist sehr aufnahmefähig und erwartet dringend zu- teilungen. Seitens der Kaffeemittel-Industrie be- steht große Nachfrage nach Gerste; ebenso wird von der Brau- und Mälzerei-Industrie Brau- gerste gesucht. Am Kartoffelmarkt sind die Ab- satzschwierigkeiten noch nicht behoben. Die an- gelieferten und auf Lager sitzenden Splittbohnen sind nicht unterzubringen. Der Rauhfuttermarkt ist ruhig. Die Preisnotierungen bleiben unver- ändert. Frankfurt. Die letzten Freigaben von Weizen haben die Versorgungslage nur wenig entspannt. Die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot. Insbesondere Importweizen bleibt von den Mün- len stark gesucht. Roggen ist genügend vorhan- den. Von Inlandsgetreide wird hin und wieder etwas Futterhafer abgegeben, um in den Genuß des verbilligten Maisbezuges zu kommen. Am Mehlmarkt ist Weizenmehl unvermindert stark ge- fragt. Eine neue verfügung des Landesernäh- rungsamtes Hessen erteilt den Mühlen die Wei- sung, ab sofort nur noch die(hellere) Weizentype 1050 herzustellen; bekanntlieh wurde bisher 0 neben eine höher ausgemahlene Type 1600 her. stellt. Mit dieser Weisung soll den Brotherstel- lern die Möglichkeit zu einer Verbesserung des Roggenbrotes gegeben werden. Futtermittel sind zumeist reichlich vorhanden, die Nachfrage ist schleppend. Nur Weizen-Vollkleie wird besser aufgenommen. Der Rauhfuttermarkt liegt sehr still. Die amtlichen Notierungen blieben durch- weg unverändert. Sozialpolitik und Gewerkschaft Kampf der Arbeitslosigkeit Krise darf nicht Katastrophe werden Die Zahl der Arbeitslosen im Vereinigten Wirtschaftsgebiet hat sich in der ersten Mai- hälfte um 16 320 auf insgesamt 1 211 061 Per- sonen erhöht. Die Zahl der beschäftigungs- losen Männer nahm um 4093 auf 870 446, und die der Frauen um 12 722 auf 340 650 zu. In Württemberg-Baden stieg die Arbeitslosen- ziffer vom I. bis 14. Mai um über 3000 an. Das langsame, aber stetige Ansteigen der Arbeitslosenziffern hat das Arbeits ministerium kür Württemberg-Baden veranlaßt, konkrete Vorschläge zur Bekämpfung der Arbeitslosig- keit auszuarbeiten. Verglichen mit der Zahl der Arbeitslosen in den einzelnen Ländern der Bizone steht Württemberg-Baden neben Nordrhein- Westfalen zwar an zweitletzter Stelle, aber die Erhöhung der Arbeitslosen- Ziffern in den beiden Landesbezirken seit der Währungsreform von 29 972= 2.6 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl auf 48 070= 4,18 Pro- zent aller Beschäftigten bis Ende April d. J. gibt, wenn auch die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum von 1 116 415 auf rund 1150 000 angestiegen ist, zu denken. Berück- sichtigt muß außerdem werden. daß durch die Leistungssteigerung des Einzelnen auch das Produktions volumen sich bedeutend verbessert hat. Aber die schärfere Kalkulation veranlaßt die Wirtschaft mehr und mehr durch die Ent- lassung von nicht unbedingt produktiven Ar- beitskräften Einsparungen zu machen. Be- sonders bedenklich sei, so erklärte der kom- missarische Arbeitsminister. David Stetter, daß sich in letzter Zeit die Entlassungsanzeigen von Betrieben mit lebenswichtiger Fertigung und auch solche des Baugewerbes und der Baustoffindustrie mehrten. Um die Arbeitslosigkeit nicht weiter an- steigen zu lassen, hält das Arbeits ministerium die Durchführung folgender Maßnahmen für erforderlich: Stärkere Förderung des sozialen Wohnungsbauprogramms durch weitgehende Bereitstellung verzinslicher Darlehen; sofor- tige Vergebung öffentlicher Aufträge wie Straßenbau, Instandsetzung der Wasserstra- gen und beschleunigte Fertigstellung und Aus- stattung von Schulen, Krankenhäusern und öffentlichen Gebäuden(notfalls im Vorgriff auf die auf das ganze Rechnungsjahr vorgesehe- nen Etatmitteln); Schaffung erleichterter Bedin- gungen für diese Kreditgewährung an lebens- wichtige Betriebe; Zwischenfinanzierung für die Ausführung von Exportaufträgen; ver- stärkte Durchführung von Notstandsarbeiten durch die Kommunen(die im Etat eingesetz- ten Mittel für diesen Zweck sollen von 1 Mill. DM auf 6 Mill. DM erhöht werden). Durch Schaffung günstigerer Arbeitsbedin- gungen in der Landwirtschaft soll außerdem versucht werden, ledige und körperlich geeig- nete Arbeitskräfte zur Arbeitsaufnahme in der Landwirtschaft zu veranlassen und eine weitere Abwanderung in die Industrie zu zu unterbinden. Weiter wird erwartet. daß die Einführung des neunten Schuljahres sich gün- stig auf den Arbeitsmarkt auswirkt und schließlich soll eine stärkere Kontrolle der Arbeitszeit der in Kleinbetrieben, Haushal- ten usw. beschäftigten Arbeitnehmer eine zusätzliche Unterbringung von FHalbtagskräf- ten und Heimarbeitern ermöglichen. In bezug auf das Problem der arbeitslosen Angestell- ten, Techniker und Angehörigen geistiger Be- rufe soll versucht werden, eine Lösung da- durch zu finden. daß in diesen Kreisen die Bereitschaft zur Umschulung gefördert wird Insbesondere sollen Vorkehrungen getroffen werden, um die Angehörigen dieser Berufs gruppen nach einer Besserung der Gesamt- lage wieder ihren erlernten Berufen zuin Ten. Das Gehalt machts. Die sich immer mehr häufenden Klagen daß ältere Angestellten in noch voll leistungs- fähigem Alter arbeitslos werden, hat die Ge. werkschaften veranlaßt, Untersuchungen über die Ursachen der Kündigungen vorzunehmen Entgegen der Annahme, daß etwa die größere Häufigkeit von Arbeitsunfällen, geringere Leistungsfähigkeit oder häufigere Erkrankun- gen die Ursachen seien. haben die Untersu- chungen der Gewerkschaften zu der Feststel lung geführt, daß dies nicht der Fall ist, son- dern der Grund zur Kündigung älterer Ange stellter zumeist in der Höhe des zu zahlen- den Gehaltes zu suchen ist. Bei einem Vergleich der Lohngruppenbe. träge mit den Gehaltsgruppenbeträgen einiger Tarifverträge errechnete das Angestellten. Sekretariat des deutschen Gewerkschaftsbundes einen Unterschied zwischen Höclist- und Niedrigstlohn von durchschnittlich 31 Prozent, zwischen Höchst- und Niedrigst. gehalt aber von durchschnittlich 239 Prozent. Das bedeutet, daß in den Angestelltenberl fen die Niedrigstgehälter häufig das Existenz minimum nicht erreichen. Während z. B. ein Facharbeiter mit 19 Jahren bei 200 Arbeits- stunden im Monat einen Durchschnitts lohn von 200 bis 250 PI erhält, bezieht der kaut. männische Angestellte oder der Technitel nach vollendeter Lehrzeit im gleichen 5 g ein Gehalt von 115 bis 150 DM. Diese drigstgehälter verleiten dazu, junge 55 jüngste Angestellte zu beschäftigen und a jeistungsfähigere, aber teuere ältere Kräfte u verzichten. Die in Frage kommenden Gewerk. schaftsinstanzen beschäftigen sich 2. Z. mit dem Problem der älteren Angestellten, um den maßgeblichen Stellen Vorschläge zu einer 2d friedenstellenden Lösung zu unterbreiten f Reichsbahn vor weiteren Entlassungen. Der G. neraldirektor der Reichsbahn, Dr. Fritz 11 äuhßerte in einem Interview, daß die Relonsben bei anhaltendem Kreditmangel erneut Entlasen gen vornehmen müßte. Den dringendsten F bedarf zur Beseitigung der Kriegsschäden, 709 stockung des Fahrzeugparks und Erneuerung 2 Oberbaues und der Betriebseinrichtungen be ferte Busch auf 600 Millionen DM. N Metallarbeiter suchen Anschluß. Die Lanich gewerkschaft Metall in südwürttemberg bese 1 auf einer Konferenz in Reutlingen Tinstingge⸗ mren Anschluß an die Industriegewerkschaft tall in der Bizone. Sozlale Sicherung durch Betrlebssparen f Sozlalsachbearbeiter bei der Verbindungsstel Dat zum Wirtschaftsrat, Dr. Dittmar, schuß. Maßnahme für die soziale Sicherung der. nehmer vor, diese dureh Anlage von Ersparn een. im Betrieb gegen Entlassung bei schlechter junktur zu sichern. Aus dem Miteisen tun Betrieb flösse ihnen außerdem— selbst bei 70 15 gewissen Lohnverzicht in schlechten Zeite! 21 auch ein Teil des Betriebsgewinns Wieder zun ſch gleich löse sich dadurch das bisher noch, leb ausreichende Mitbestimmungsrecht der Be Ber räte.(dena u, Eig. ist mit Busch, mus Gun nilfl reizt elem rüch tige Fens noch heib. vate More Kine Stets und Jogle ging kung Woh einer Fach ange ich Vate. Trost Katz, stand 80 I er B E 2 Nr. 95/ Mittwoch, 25. Mai 1949 MORGEN Seite 7 Neue Variationen über ein altes Thema am Tage nicht sehr beliebt, kann Baby- gemeinen und die Vorzüge der stummen tig hält. Denn es hat einfach keine an- dere Möglichkeit, seine Wünsche zu äußern. Und außerdem: Wie soll es uns das Kleine eigentlich recht machen, denn schreit es, Warum heilen Wunden so schlecht? ik Nächte dehnbar wie meterlange Kr 1 8 1180. g Wie oft geschieht es, daß sich die Haus- Alaunstift, den der Göttergatte meist unter Gummibänder machen. Die Eltern wachen* 5 5. A 5 9 2879 krau bei ihrer täglichen Arbeit verletzt. Sie seinen Raslergegenständen hat, und be- milllos, verzweifelt über das Geschrei, ge- Schreien aber die Babys nicht manchmal in e nei willen, 2 ze rutscht mit dem Messer ab, reißt sich an streicht damit die Wunde. Damit kein reizt über das Versagen ihrer Nerven dem auch zum Nutzen der Menschheit. Manche„ 1 0 einer Konservendose, oder zieht sich beim Schmutz hineinkommt, stülpt man einen elementaren Naturereignis gegenüber. von ihnen haben schon die Rolle der Gänse 9 Aufwaschen einen Splitter unter den Nagel. Gummihandschuh oder„fingerling über. des Kapitols gespielt. Einer der ganz Schon hat sie eine Wunde, die sie bei ihrer Mit Alleskleber eine Wunde zu verschließen, Von meinem Vater und mir geht das Ge- rücht in der Familie, daß ich öfters derar- tige Situationen heraufbeschworen hätte, und daß er mich samt Körbchen aus dem fenster werfen wollte. Mein Mann ist noch heute peinlich berührt von derartig heiben Gemütswallungen seines Schwieger- vaters, aber er hat es auch leicht, hier Moral zu predigen. Das Schicksal hat ihm Kinder beschert; die mit sich und der Welt ztets zufrieden in der Nacht so gut wie nie und am Tage selten schrien. Auch der weilte Lebensmonat, der laut Babypsycho- ſogle die ärgsten Schreier hervorbringt, zing bei allem ohne nennenswerte Steige- kungen auf diesem Gebiet vorüber. Zudem wohnten wir nie in einem Neubau mit einem temperamentvollen Säugling als Nachbar. Ich habe es meinem Mann hoch angerechnet, als lch einmal hörte, wie er zich redlich bemühte, seinem Freunde, dem Vater einer sehr lebhaften kleinen Dame, Trost zuzusprechen, als er ihn vor unserem großen Meister aus der edlen Zunft der Einbrecher sagte, als er die Quintessenz aus seinem exfahrungsschwangeren Leben 20g, daß eigentlich nur drei Dinge ihm wirklich Schwierigkeiten gemacht hätten: Kleine Hunde,— die richtigen Dauerkläffer—; Riegel und dann Babys.. In Texas war's, in der Nähe einer Gold- mine wurde eine Variétévorstellung plötz- lich durch lautes, kräftiges Kindergeschrei gestört. Auf den Bänken hockten mit hungrigen Augen abenteuerliche Gesellen. Der Direktor der Truppe begann vor Angst zu schwitzen und verwünschte in drei Spraclhien alle Mütter mit plötzlich erwachen- den Säuglingen unter dem Umhang. Da stand einer der gefürchteten Kerle auf, schrie die Musik endgültig tot und sagte: „Wär wollen das hören, was wir schon ver- dammt lange nicht mehr hören konnten“ Man lachte und johlte; dann aber war es lange recht still und nur das Kindergeschrei füllte das Haus. Wissen Sie, daß Sellerie eine vorzügliche Heilwirkung hat auf Nierenleiden und alle rheumati- schen Krankheiten? Gelbe Rüben reich an Zucker, Phos- phor und Vitaminen sind, und vor allem antirachitische Eigenschaften besitzen, 80 daß ihr Genuß vor allem für Kinder un- entbehrlich ist, zumal sie die Darmtätigkeit anregen und, roh gegessen, das beste Be- kämpfungsmittel gegen Würmer sind? Blattgrün der Pflanzen, das heißt alle grünblättrigen Gemüse und Salate, er. weiternd auf die Gefäße einwirken, hohen Blutdruck günstig beeinflussen und sich verjüngend auf den Gesamtorganismus aus- wirken? Kartoffeln neben dem Vitamin C vollständiges Eiweiß enthalten? Zwiebeln die Verdauungssäfte ver- mehren, deshalb verdauungsfördernd sind, durch ihre desinfizierende Wirkung Darm- täglichen Arbeit behindert. Gerade diese kleinen, an sich oberflächlichen Wunden heilen schlecht, schmerzen lange, und eitern häufig. Warum heilen diese Wunden so schlecht? Viele Frauen lassen, wenn sie sich verletzt haben, schnell kaltes Wasser über die Wunde laufen, und meinen damit alles ge- tan zu haben. Dann nehmen sie den Staub- lappen zur Hand, bohnern oder waschen auf. Kein Wunder, wenn die Wunde schlecht heilt! Durch die Arbeit wird sie immer aufs Neue aufgerissen, neuer Schmutz wird hineingerieben oder hineinge waschen. Viel- fach entsteht dann eine größere Vereite- rung in der Umgebung der verletzten Hautstelle. Auch kleine Verletzungen bei der Hauptpflege sind sehr oft die Ursache einer Nagelbettvereiterung oder eines Um- laufs. Hier einige grundlegende Ratschläge: Kleine und mittlere Wunden nie waschen. ist eine schnelle und einfache Wundbehand- lung. Am Abend, wenn die Hausfrau dann mehr Zeit hat, kann ein Seifenbad gemacht und über Nacht einen Salberverband an- gelegt werden. Am Morgen ist die Wunde fast immer so gut verheilt, daß dann ein kleines Pflaster genügt. Bei Splittern rei- nigt man erst die Haut, unter der der Splitter sitzt, am besten mit Benzin. Dann glühe man eine spitze Nadel über der Flamme aus, und erst dann„ran an den Balken“. Bluten lassen, und wieder Alles- kleber darüber streichen. Größere Wunden sollen gebadet und nicht gewaschen werden. Dem abgekochten Badewasser kann man Seife, Chinosol oder einige Kristalle über- mangansauren Kalis beigeben. Eurz zusammengefaßt lauten also die Regeln: Nie waschen, höchstens baden; Wunde bluten lassen, anschließend gut ab- decken; Schutz vor Nässe, vor allem vor Spülwasser; Verband nicht zu lange auf der Wunde lassen, also erneuern; die Wunde N l fäulnis verhindern, die Atmungsorgane Es werden nur Bakterien und Schmutz vor weiteren Verunreinigungen schützen. eee 2 1 1 115 in 17 55 Ob wir nun weinen oder lachen, wir wer- günstig beeinflussen.— und daß ein altes hineingerieben. Die Wunde kann getrost Wer diese Regeln beachtet, wird nicht mehr gerung standen zähnen And scheelen es, über den es nicht ändern können: Unser Kind Sprichwort sagt:„Wer Zwiebel igt, kennt eine kurze Zeitlang bluten. Will das Blu- über schlechtes Verheilen von Wunden zu fal ie Merkwürdigkeiten der Natur im all- schreit, wann und wie oft es das für rich- des Doktors Hausnummer nichti“? L. B. ten nicht aufhören, nimmt man den klagen haben. See- 1 1 7 Sleiche in Ur- t Wei⸗ Ainet Am 21. 5. verschied unerwartet 0 8 1 N 5 5 unse 1* 1 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 23, Mai guat e W Lane, ö 95 j ane nach kurzem, sehr schwerem Leiden mein heißgeliebter K th MO 5 2 27 e Mann, unser lieber, treusorgender Vater, Schwieger, 2 n Fehn 1 1 Stephan 2 1 1 Groß- und Urgroßvater, Herr im 67. Lebensjahr. flaus tür Heimgestoltong aner. Nabrng enen m. 24. 3. 1949 Heidelberg Fr. Ebert. Alles 7 8 8. 5 5 5 5 e a 1 111 chroniſche Derſchleimung, fitembeſchwerden werden leit zwei Jahrzehnten mit wan 78. Im Namen aller Hinter- EiNEktMOBkt un NEuzkirtichf nkIMSFESTA Hung Dr. Boether-Tabletten erfolgreich bekämpft. Rrüutergaltiges Spesialmittel mit ad e DO Onerbace bluebenen: NACH EHGENEN UND SSG ENEN ENTIWO SFW I erprabten irg ſtefſen Schleigisfend, aus wurfförhernd. Hiachhaltige Frälttaung Werden Hans Fehn pOlsfERMOU SEI ö der angegriffenen Bewebe. In flpatheken 41. 31. 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Freit. heiten, Mannheim, Mollstr. 18 16—18 Uhr Facharzt für innere Krank-— Mont.—Freit. 10—12 und heiten, Mannheim, Secken- 16—18, Sa. 10—12 Uhr heimer Straße 43 Facharzt für innere Krank- 426 60 Mont.—Freit. 1618 Uhr heiten, Mannheim, Secken- 1 heimer Str. 64 und gewerbliche Berufskrankenkassem) beteiligt: Telephon: Sprechstunden: 433 80 Mo., Die., Do., Fr., 1518, Mi. u. Sa. 9—12 Uhr Des vornehme D AM E N K U E 555 fürs förkere Damen einfarbig und klein gemustert FISCHER-RIEGEL das Spezlalhaus mit der großen Auswahl Mannheim, D 3, 15(Seitenstraße zwischen D 3 u. D 9 Marmh.-— täglich 8.30—9.30 u. 16—18 Uhr, außer Sa. nachm. ab 28. Mai wie früher H-f. Breite straſe . P., ̃ p. eee f n 2— rr. 5 — cCc0c0c0c000ß0ß0ßTßTPTbTPT———T——T——————ͤͤͤ ͤ—ͤ————— DDr 222K 00 3 dekehlsh. Adonesi Rerzschl Rom. mmer v reiten fotelang en weg treten. Follzei Tote Une dinb ugenbli, ertrag chottisck Hamb andes 1 D. Ma erschm. onen m ug der Münch 0 altsta ng, Ge ſritischer Verschm. chaften