iderstar ien in ten le A0, lh Yar 10 letzter 1 Hd E ustspiell 21.00 Uu 16.00 Un lung dem nellsten, jebtesten ner film. auspfeſof i Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim verbttentlicht unter Lizenz Nummer us WE 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck,. Verlag: Mannheim Am Marktplatz gelefon: 44 151, 44 152, 44 183 Bankkonten: südwestbank Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nx. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Fudwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 224 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4330 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM-. 34 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.83 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises . Jahrgang/ Nr. 101/ Einzelpreis 0,15 DN Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim FFF Donnerstag, 2. Juni 1949 Sir Brian Robertson britischer Hoher Kommissar London.(UP) Der britische Militärgou- verneur in Deutschland, General Sir Brian Robertson, ist zum britischen Hohen Eommissar für Deutschland ernannt wor- den. General Robertson ist zu diesem Zweck von der Armee beurlaubt worden. Sollte er seinen Posten als Hoher Kommissar ein- mal niederlegen, wird er die Möglichkeit haben, seinen Dienst in der Armee wieder- aufzunehmen. Attentat auf Franco? Barcelona.(UP) Nur wenige Stunden nach dem Eintreffen von Generalissimus Franco in Barcelona, wo er sich zehn Tage aufhalten will, ereignete sich am Mittwoch morgen inmitten des Plaza de Cataluna eine schwere Bombenexplosion. Franco traf in den späten Abendstunden des Dienstag an Bord eines Kriegsschiffes in Barcelona ein. Zur Zeit der Bomben- explosion befand er sich im Pedralbes-Pa- last, ein gutes Stück vom Ort dieser Ex- nlosion entfernt. Die Bombe war in einem umzäunten Rasenstück niedergelegt worden, s dich in der Mitte des Platzes befindet. —— 2 oßggarten — Anläßen ndhqus, nal und ens ben) J. tze) 1400 ängent 1 5 18 15 1 l. 0e 1 LY und alled troffes Jer fl, nad Gpekg el. 44) — W. he eb arung tungen. Lürich. 4 Furopareise gestern hier eingetroffen. Z. 11 b. vel aur für Deutschland. General Lucius D. die Explosion ereignete sich am Mittwoch morgen um 7.40 Uhr deutscher Sommerzeit. Nur das Rasenstück und die eiserne Um- zamung wurden zerstört. Personen wurden nicht verletzt. Polizeiliche Untersuchungen urden unverzüglich eingeleitet. Unabhängige Cyrenaika Benghasi.(DENA-REUTERHY) Die Groß- Senussi, Emir Idriss el Senussi, pro- Hamierte am Mittwoch die Unabhängigkeit der Cyrenaika und ersuchte Großbritan- nen um Anerkennung seiner Regierungs- übernahme. Die Cyrenaika wird von etwa einer Vier- million Senussis bewohnt und war von 23 bis zum Ende des Krieges italienische olonie. Zur Zeit steht das Gebiet unter Mtischer Milltärverwaltung. Wa e Rom. Die italienische Republik feierte ge- dern ihren drätten Jahrestag mit einer großen Ruppenparade in der Hauptstadt.. London. Obwohl die Leiter der britischen Wenbahngewerkschaft Anweisung gegeben nuben, den Streik endgültig zu beenden, haben Ao Arbeiter von elf Güterbahnhöfen Londons beschlossen, denn Streik weiter fortzusetzen. Schanghai. Der kommunistische militärische Lontrollausschuß in Schanghai hat die Wieder- aufnahme des Schiffahrtsverkehrs auf dem gangtse und dem Wangpu sowie die Freigabe des Hakens Wusung für Handels- und Passa- Kerschiffle bekanntgegeben. 5 Cagliari(Sardinien). Luigi Crespallani t zum ersten Präsidenten des Regional-Rates on Sardinien gewählt worden. Batavia. Die niederländischen und die repu- wükanischen Behörden in Djogjakarta haben ue Truppen angewiesen, die Kampfhandlun- zen einzustellen. Damit ist der erste Schritt zu nem Waffenstillstand unternommen worden. Sidney. Der australische Gewerkschaftsbund lat beschlossen, an keiner Tagung des Welt- ewerkschaftsbundes mehr teilzunehmen, da ese Organisation von den Kommunisten be- rscht werde. Vatikanstadt. Michael Kardinal von Faul aber, der Erzbischof von München, ist ge- sern von Papst Pius XII. in Privataudienz empfangen worden, bevor er in den nächsten aten nach Deutschland zurückkehren Wird. New Lork. Dem früheren US-Militärgou- a, ist vom Rektor der Columbia-Univer- glät, Dwient D. Eisenhower, der Titel des Dr. jur h. c. verliehen worden. i Thomas Mann ist auf seiner Frankfurt. Der Gouverneur des Staates e Lork, Thomas E. Dewey, ist gestern zan Wiesbaden abgeflogen und inzwischen in Aurich angekommen, Er wird heute nach Como ſatalien) weiterreisen. — mburg. Die ehemaligen Direktoren der 1 weltbekannten deutschen Schiffswerft Blohm 1 EHN aud Voß werden sich am 7. Juni vor einem bri- Bude Militärgericht zu verantworten haben. J 5 wird vorgeworfen, Maschinen, die zur un montage bestimmt waren, einer neu gegrün- eten Firma überlassen zu haben. * Hannover. Auf einer Geschäftsreise in den nperle 2 iigten Staaten ist der Sohn des Begrün- i s der weltbekannten Sunlichtfirma, Lord 57 gon erhul me im Alter von 61 Jahren ver- lerden. Leverhuime hatte beabsichtigt. aulab- atte in des 50 jshrigen Geschäftsjubilsurs der — per nneimer Sunlichtwerke am 30. Juni hier- kommen. DENATUP/ Eig. Ber. us“ e 8. g bre personen bei Deckeneinsturz 8 . verschüttet 1d Mannheim.(nk.-Eig.-Ber.) Gestern, etwa b ain lb Unr, stürzte die Decke des oberen —ockwerkes im Hause Werderplatz 7 ein 5 5 schlug durch bis in die Parterrewoh- 8 Die darüberliegenden Wohnungen wa- — 1 wenige Stunden zuvor geräumt worden. 0“ 1 Redaktionsschluß waren die Bergungs- . beiten der Berufsfeuerwehr so weit fort- „ wechritten, daß der Vater der dreiköpfigen. us keunütteten Familie mit leichteren Ver- 5 zen Iron geborgen war, während der unter — hen am ern liegende Sohn noch Lebens- kr en gab. Ueber dem Liegeort der Ehe- au befindet sich ein schwerer Balken. Wird Alliierte Kommandantur von Berlin wieder erstehen Eiegtenal au Pant Die vier Außenminister beim 2. Punkt der Tagesordnung/ Bevin wird ungeduldig Paris.(U) Der amerikanische Außenminister Dean Acheson schlug bei der géstrigen Sitzung der Außenminister vor, 8 die Viermächte- Kommandantur von Berlin wieder ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Verwaltung für die vier Sektoren der t einzusetzen. Dieser Vorschlag wurde bereits von dem russischen Außenminister Wyschinski zu Beginn der Konferenz formuliert. Der sowjetische Außenminister Andrej Wyschinski eröffnete die Mittwochsitzung mit einer Rede zum ersten Punkt der Ta- gesordnung Zusammenschluß Deutschlands—. Als keiner seiner drei Kollegen die Absicht zeigte, diesen Punkt weiter zu diskutieren, ging man zum zwei- ten Punkt— Berlin— über. Einer der Teilnehmer an der heutigen Sitzung erklärte anschließend:„Wir sind nicht sehr weit gekommen.“ Bevor WYV- schinski seine Rede zum ersten Punkt der Tagesordnung Abschloß, betonte er nochmals ausdrücklich, daß die Sowjetunion eine einheitliche Regierung für ganz Deutschland gebildet sehen möchte und daß sie bereit sei, diesbezügliche Bespre- chungen auf der Grundlage der so Wjetischen Vorschläge bei den Konferenzen in London und Mos kau aufzunehmen. Die sowjetischen Vorschläge bei den bei- den erwähnten Konferenzen waren bekannt- lich von den Westmächten seinerzeit zurück- gewiesen worden. Der amerikanische Außenminister Dean Acheson sprach sodann als erster zum zwei ten Punkt der Tagesordnung— dem Ber- liner Problem— und machte den Vorschlag, die Viermächte- Kommandantur wieder ins Leben zu rufen und der Stadt eine einheit- liche Verwaltung für die vier Sektoren zu geben. Acheson meinte, dieser Vorschlag könne als Grundlage für die Besprechung des Berliner Problems genommen werden. Der Vorschlag Achesons löste sofort eine lange Diskussion darüber aus, ob die Ent- scheidungen der Kommandantur einstimmig getroffen werden müssen oder nicht, das heißt, ob den einzelnen Mächten ein Veto- recht zustehen soll oder nicht. Acheson schlug vor, daß nur bei beson- ders wichtigen Fragen die Entscheidung ein- stimmig getroffen werden müsse. Bevin und Schuman unterstütz ten den Vorschlag für die Beschränkung des Vetorechtes. Wyschinski bestand je- doch darauf, daß alle Beschlüsse über Berlin einstimmig gefaßt werden müssen. Selbst über die einfachsten Probleme Berlins müßten einstimmige Beschlüsse ge- faßt werden, erklä detische Außen- minister, sonst werde es zu einem„Chaos“ kommen. Acheson meinte darauf, er sei ent- täuscht darüber, dag Wyschinski nicht den Wunsch zu haben scheine, zu einer Einigung zu gelangen und er bedaure, daß Wyschinski Frankfurt. Bis in die Morgenstunden des Mittwoch verhandelten die elf westdeut- schen Ministerpräsidenten in Schlangenbad über ihre Stellungnahme zu den alliierten Abänderungsvorschlägen zum Wahlgesetz. In der Besprechung der Ministerpräsidenten der Bizone mit den Militärgouverneuren der Bizone am Dienstagnachmittag war, wie be⸗ reits berichtet, von dem stellvertretenden britischen Militärgouverneur mitgeteilt wor- den, daß von deutscher Seite Gegenvor- schläge gemacht werden könnten, diese aber nicht grundsätzlicher Natur sein dürften. Danach hielten die Ministerpräsidenten der Bizone die Beratung der technischen Fragen des Wahlgesetzes für die Aufgabe der Schlangenbader Konferenz. Aber die Mini- ster präsidenten der französischen Zone wa- ren, wie verlautet, auf ihrer Zusammen- kunft am Sonntag mit dem französischen Außenminister Schuman in Offenburg dahin orientiert worden, daß deutscherseits auch weitergehende Vorschläge gemacht werden könnten. So unternahmen sie auf der Kon- ferenz in Schlangenbad einen neuen Vor- stoß zugunsten des reinen Mehr- heitswahlrechts. f Die Sitzung wurde daraufhin unterbro- chen, und die der CDU angehörenden Mini- sterpräsidenten traten zu einer internen Besprechung zusammen. Nach der Wiederaufnahme der Bespre- chungen einigte sich die Konferenz auf einige Vorschläge an die Militärgouverneure, die das Mehrheitswahlrecht zwar etwas stärker als bisher betonen sollen, aber dennoch keine grundsätzlichen Aenderungen darstellen. Ministerpräsident Stock(Hessen) gab auf einer Pressekonferenz bekannt, daß die Ministerpräsidenten einstimmig die al- liierten Abänderungen zum Wahlgesetz zum größten Teil gebilligt und ihrerseits neue Vorschläge an die Militärgouver- neure einstimmig beschlossen haben. den Standpunkt einnehme, daß es zu keiner Einigung kommen könne, wenn die anderen nicht in allem mit ihm übereinstimmten. Acheson wies darauf hin, daß bei Festset- tung der unbedingten Einstimmigkeit der Beschlüsse eine der Parteien imstande sei, jede Beschlußfassung aufzuhalten, bis die anderen Parteien„den Preis für die Zustimmung der einen Partei“ gezahlt hätten. Acheson wies im Verlauf seiner Rede aus- drücklich darauf hin, daß jede der vier Großmächte zu Recht in Berlin sei und daß sie alle beabsichtigten, dort zu blei- ben. Das Recht auf Beteiligung der Be- setzung Berlins sei in internationalen Ab- kommen festgelegt. Als Wyschinski nicht auf diese Erklärung zu reagieren schien, wie- derholte Acheson sie und fügte hinzu:„Wir sind in Berlin auf Grund unserer Macht und Stärke, weil die Armeen der vier Groß- mächte den Krieg siegreich beendet haben und auf Wunsch unserer Völker.“ Außenminister Bevin war der erste, der eine gewisse Ungeduld an den Tag legte. Nachdem er sich den Ausführungen Ache- sons angeschlossen hatte, erklärte er, die „e i ne verbracht, kein Fortschritt zu erkennen und er bedaure, daß Außenminister hätten lange Zeit damit nichts zu erreichen“, es nunmehr Sei die Konferenz einen so enttäuschen- den Verlauf nehme. Die Ieilung der Welt Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Die Pariser Konferenz ist eine Ver- Der französische Außenminister Robert handlung über europäische Probleme. Es ist Schuman erinnerte seine Kollegen daran, merkwürdig, wie daß die Möglichkeit für eine praktische Lösung des Berliner Problems viel grö- Ber sei, als die für die Lösung des ge- samtdeutschen Problems. Er wies darauf hin, daß die zu bildende Bonner Grundgesetz, über welche die hauptsächlich Meinungsverschiedenheiten zwischen Westdeutsche Regierung und das sten viel auf dieser Tagung und noch mehr um die Tagung herum von fernöstlichen Fragen gesprochen wird. Bereits zu Beginn der Verhandlun- gen überrascht Wyschinski durch die Ein- dringlichkeit, mit der er auf der Festsetzung des Termins für die Beratung des japa- nischen Friedens vertrags be- stand. Es wird davon gesprochen, daß die Westmächte sich mit der Einberufung der Friedenskonferenz im Oktober einverstan- den Westmächten und der Sowjetunion be- den erklärt hätten. stehen, keinen Bezug auf Berlin haben. Der Senat geht eigene Wege Washington.(UP) Die Führer der demo- kratischen Fraktion im Gleichzeitig wird in der westlichen Presse ein Artikel verbreitet, den der Vizepräsident der chinesischen Gewerkschaftsunion, einer der Führer des äußersten linken Flügels der chinesischen kommunistischen Partei, in amerikanischen einer Zeitung in Peking veröffentlicht hat. Senat haben beschlossen, der Arbeitsgesetz- Der Gewerkschaftsführer macht auf die Ge- gebung den Vorrang vor der Ratifizierung fahr des Nordatlantikpaktes zu geben. Wie ver- lautet, hat Präsident Truman gegen die aufmerksam, Reihenfolge der Behandlung der Vorlagen künfte aus der Landwirtschaft zieht. keine Einwände erhoben. Damit ist das Ersuchen des amerikani- 15 5 5 schen Außenministers Acheson um be- 2u stärkerer Initiative ermutigen. einer allzu simplen Anwendung der kommunistischen Leitsätze in einem Land das neun zehntel seiner Ein- Er erklärt, man werde in China das Privat- Kapital nicht enteignen, sondern vielmehr Ein an- vorzugte und beschleunigte Behandlung des gemessener Teil des Gewinns müsse den Nordatlantikpaktes zurückgewiesen worden. Kapitalisten zufließen. Im Zusammenhang Der Führer der demokratischen Mehr- mit gewissen amerikanischen Heußerungen heit, Senator Scott Lucas, teilte hierzu über die M6glichkeit wirtschaft- mit, daß der Senat sich zuerst mit der Ab- licher Zusammenarbeit 2 Wi änderung der Taft-Hartley- Act be- schen den USA und dem kommu- schäftigen werde. Ferner werde die Rati- nistischen China ist dieser Artikel fizierung des internationalen Weizenabkom- außerordentlich aufschlußreich. Der Mitar- mens behandelt werden. Er sagte, daß die beiter der Pekinger Zeitung war noch bis Beratung der Arbeitsgesetze nicht mehr als vor kurzem wegen seiner unbeugsamen dok- höchstens drei Wochen dauern dürfte. Die lächelnden Diplomaten DENA-NxT-Bild Von lin: Robert. Schuman, Staatsminister Auri ol, Wyschinslei, Dean Acheson und Ernest Bevin. Wahlgeselz Schmerenskind der Gouverneure und Regierungschefs Nachtsitzung der Ministerpräsidenten Wahltermin noch immer unbestimmt Von unserer Frankfurter Redaktion Der wichtigste Vorschlag der Minister- präsidenten ist, daß beim Tode eines im Wahlkreis und nicht auf der Landesliste ge- Wählten Abgeordneten oder bei anderwei- tigem Erlöschen eines solchen Mandats neue Wahlen im Wahlkreis stattfinden sollen. Nach dem Wahl- gesetz in seiner bisherigen Fassung sollte in diesem Fall ein Kandidat der Landesliste ohne Neuwahl nachfolgen. Ferner schlugen die Ministerpräsidenten den Gouverneuren die Genehmigung der Ausgabe von Wahls cheinen vor, damit bei den Wahlen, die an einem Sonntag im Hochsommer stattfinden sollen, auch die Ausflügler außerhalb ihres Wohnorts ab- stimmen könnten, Die Ministerpräsidenten Wollen auch die Zahl der für einen Wahl- vorschlag freier Gruppen notwen- digen Unterschriften von 100 auf 500 ernöht Wissen. Sie empfahlen außerdem, die Wahl der acht beratenden Delegler- ten der Stadt Berlin durch die Be- völkerung und nicht, wie vorgesehen, durch die Stadtverordneten versammlung vorneh- men zu lassen. Sie ersuchten ferner um die Berücksichtigung der Interessen der Be- a mten, die als Abgeordnete ihr Amt aufgeben müssen und damit in ihren Ver- sorgungsrechten geschädigt würden. Nachdem mit diesen Abänderungsvor- schlägen das Wahlgesetz nicht nur mit der ge forden beträchtlichen Mehrheit, son- dern einstimmig angenommen worden ist, brachten die Ministerpräsidenten noch zum Ausdruck, daß es wünschenswert wäre, Wenn sich die Zahl der unmittelbar in den Wahlkreisen zu wählenden Abgeordneten zu der Zahl der auf den Landeslisten zu wählenden etwa im Verhältnis von 60 zu 40 verhalte. Nach dem Wahlgesetz des Parla- mentarischen Rats sollten gleichviel Abge- ordnete in Wahlkreisen und auf Landes- Uisten gewählt werden. Außerdem hielten es die Ministerpräsidenten für richtig, daß eine Wähler vereinigung, die im gesamten Bundesgebiet weniger als fünf Prozent der abgegebenen Stimme. oder in keinem Wahl- kreis ein Mandat erhält, keine Abgeord- neten auf Landeslisten bekommt. Diese Be- stimmung soll allerdings nicht für die zu- gelassenen Parteien gelten. Die Minister präsidenten wollen am 13. Juni in Frankfurt zusammentre- ten, um nach der Genehmigung ihrer Vor- schläge durch die Militärgouverneure das Wahlgesetz zu verkünden und den Wahl! termin zu bestimmen. Weitere Ver- handlungen mit dem Parlamentarischen Rat werden von den Ministerpräsidenten nicht für nötig gehalten, da dieser, wie Minister- präsident Stock sagte, praktisch nicht mehr existiere. Von den Militärgouverneuren „weitgehend genehmigt“ Der amerikanische Militärgouverneur der JS-Zone, General Hays, und die Stellver- treter General Robertsons und Koenigs ha- ben gestern die Vorschläge der Minister- präsidentenkonferenz zum Wahlgesetz erhal- ten. Die von den Ministerpräsidenten im Rahmen des Gesetzes vorgeschlagenen Ab- änderungen wurden, wie verlautet, weit- gehend angenommen. Dagegen hätte nach Ansicht der Gouverneure eine Berücksich- tigung der von den Ministerpräsidenten außerhalb des Gesetzes noch vorgebrachten Wünsche, vor allem des Wunsches auf ein 60:40-Verhältnis der in Wahlkreisen und auf Landeslisten zu wählenden Abgeordneten eine strukturelle Veränderung des Wahl- Sesetzes bedeutet und damit dessen Rück- verweisung an die alliierten Regierungen nötig werden lassen. Darum wurde diesen Wünschen nicht stattgegeben. Die alliierte Stellungnahme soll heute den Ministerpräsi- denten zugeleitet werden. trinaren Haltung und seiner Opposition gegen den angeblich allzu konservativen Mao Tse Tung, den Führer der chinesischen Rommiunisten, bekannt. Worauf diese auf- kallende Umkehr zurückzuführen ist, ob auf amerikanische Dollars oder auf Moskaus Anweisungen oder gar Was weniger wahrscheinlich ist— auf bessere Einsicfit, kann man heute noch nicht feststellen. Es bleibt die Tatsache, da Bg ungewöhnlich viel über Ostasien gesprochen und geschrieben wird und daß diese plötzliche Aktivität irgendwie im Zusammenhang mit der Pariser Konferenz steht. Einzelne Beobachter gehen sogar soweit, zu erklären, daß all die Monologe über die deutsche Frage nur der Wandschirm ist, hinter dem sich die Vier über welt- umspannende Fragen unterhalten. Unter diesen Umständen wird der uner war- tet kampflose Rückzug der amerikanischen Diplomatie aus China mit ganz anderen Augen betrachtet als bisher. Vielleicht sehen die USA und die UdssR Möglichkeiten der Nebeneinanderarbeit auf dem riesigen Ge- biet der chinesischen Republik. Ganz sicher aber sind die beiden Groß- mächte am fernöstlichen Problem weit stärker interessiert als an dem europa- ischen Termitenhaufen. Ihre Entschlüsse in der ostasiatischen Frage werden sich in Europa wiederspiegeln. Inzwischen wird in der europäischen Frage ein offensichtlich von amerika nischer Seite inspiriertes Stö- rungsfeuer gegeben. Den Anlaß dazu gab ein aufsehenerregender Artikel der schwedischen Zeitung ‚Stockholm Tidnin- gen“, demzufolge die Sowietregierung im Begriff sei, die Wehrmacht der Volksdemo- kratien einheitlich unter Moskaus Ober- befehl zu organisieren. Es wird mitgeteilt, Unter der Leitung des Marschalls Bulga- nin bestehe eine Organisation in Moskau, die die Kontrolle über die volksdemokratischen Armeen ausübe und sie organisatorisch zusammenfasse. Die Tatsache ist höchstwahrscheinlich zu- treffend, denn der russische Generalstab müßte mit Blindheit geschlagen sein, wenn er nicht ein Gegengewicht gegen den atlan- tischen Militärblock schaffen würde. Zur gleichen Zeit stellt man in den westlichen Hauptstädten die schwärzesten Vermutungen darüber an, was wohl auf der Romin- form- Konferenz vorgeben möge, die augenblicklich auf tschechoslowakischem Bo- den tagen soll. 5 Interessant sind in diesem Zusammen- hang auch die Erklärungen des russischen Majors Patent in Berlin. Der Major hat ziemlich offen zugegeben, daß der Kommu- nismus sich in einer Periode des taktischen Rückzugs befinde und hat keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Sowjets sich im Augenblick als die Schwächeren fühlen und zur Nachgiebigkeit neigen. Er bestätigt damit unsere seit dem Kon- ferenzbeginn geäußerte Meinung, daß die russische Diplomatie früher oder später nachgeben muß. Es ist möglich, daß sie China als Aus- Weichgebiet benutzen will. In jedem Fall wird sie in der nächsten Zeit gegenüber den USA eine Schaukelpolitik betrei- ben und Kompromisse zu europäischen und asiatischen Lösungen anstreben. Daß die Amerikaner ihnen dabei folgen, darf als wahrscheinlich angesehen werden. ES geht um die Teilung der Welt. . Seite 2 MORGEN Donnerstag, 2. Juni 1949 Kommando- oder Kurswechsel? Der Sturz Dr. Josef Müllers und die Wahl Dr. Hans Ehar ds zum Landesvorsit- zenden der Christlich-Sozialen Union ist für die gesamte innerpolitische Entwicklung Bayerns von folgenschwerer Bedeutung. Das bezeichnenste Symptom der stürmischen Landes versammlung in Straubing war zwei- fellos der Ausspruch Dr. Hundhammers: „Dies ist der schönste Tag meines Lebens. Mit der Wahl Dr. Ehards ist eine Brücke für die Zusammenarbeit zwischen CSU und Bayernpartei nach einer Neuwahl des Land- tages leichter möglich als unter Dr. Müller.“ Auch die SpD und die FDP bezeichnen die Wahl des bayrischen Ministerpräsidenten zum neuen CSU-Vorsitzenden als„Sieg der extrem- föderalistischen Richtung Dr. Hund- hammers.“ Die Erklärung des bayrischen Kultusministers zeigt ja auch eindeutig, daß er gewillt ist, den„Kommandowechsel“ der CSU in einen„Kurswechsel!“ umzumümnzen und eine Koalition zwischen der Union und der Bayernpartei herbeizuführen. Demgegenüber steht die Erklärung Au- gust Haußleiters:„Es wird für mich ent- scheidend sein, ob es Dr. Fhard gelingt, die CSU zu der entscheidenden Auseinanderset- zung mit der Bayernpartei und dem bayri- schen Partikularismus zu führen.“ Auch die übrigen Anhänger Dr. Müllers, für den immerhin noch ein Drittel der Delegierten gestimmt hat, sind dieser Ansicht. Daraus und aus der grundsätzlichen Einstellung des bisherigen Landesvorsitzenden Dr. Müller geht eindeutig hervor, daß der sogenannte „Inke Flügel“ der Union unter keinen Um- ständen gewillt sein wird, eine Koalition mit der Bayernpartei in irgendeiner Weise zu unterstützen oder auch nur zu billigen. All diese Tatsachen zeigen, daß auch in dieser Landes versammlung keine endgültige Entscheidung über die weitere Politik der CSU gefallen ist. Es wird an Dr. Ehard liegen, ein Auseinanderbrechen der CSU zu verhin- dern. Bereits zwei Tage nach seiner Wahl zum Landesvorsitzenden erklärte der bayerische Ministerpräsident, er sei gewillt, eine starke Front gegen alle radikalen politischen Be- strebungen in Bayern aufzurichten und halte es kür verfrüht, schon jetzt Ausschau nach Koalitionsmöglichkeiten zu halten. Er be- stritt entschieden, dag durch seine Wahl zum Lendesvorsitzenden die Politik der CSU in Zukunft mehr im Sinne Dr. Hundhammers betrieben werde. Der bayrische Minister- präsident betonte besonders, daß er zwar „Nein“ zu Bonn, aber unbedingt und vor- behaltlos„Ja“ zu Deutschland gesagt habe. Durch derartige Erklärungen distanziert sich Dr. Ehard zwar deutlich von der„Koa- lition Hundhammer- Bayernpartei“, aber es bleibt doch zumindest zweifelhaft, ob es ihm auf die Dauer gelingen wird, sich dem Wächsenden Einfluß des Kultusministers zu entziehen. Andererseits ist auch die Beschul- digung Dr. Hundhammers durch den bishe- rigen Landesvorsitzenden Dr. Müller, er habe mit einem„Agenten des französischen Ge- heimdienstes“ in Verbindung gestanden, nicht dazu angetan, die Atmosphäre inner- halb der Union zu entgiften. Immerhin hat Dr. Müller dem Kultusminister auch vorge- worfen, er habe ihn in der Oeffentlichkeit „zum Schwein“ gemacht und er konnte auch Sonst seinen Groll gegen die Person und die Politik Dr. Hundhammers nur schwer be- zähmen, so daß es zu heftigen Auseinander- setzungen zwischen den beiden„Flügel- männern“ der Union kam, Diese tiefgehen- den Differenzen lassen es beinahe unmög- lich erscheinen, daß es Dr. Ehard gelingen wird, die beiden„feindlichen Brüder“ ñoch lange unter einem Dach zu halten. Bereits einen Tag nach dem dramatischen Wahlkampf in Straubing begannen jüngere Gruppen der nordbayrischen CSU-Bezirks- verbände mit Besprechungen Über die Bil- dung einer CDU in Bayern. Dr. Müller hat zunächst erklärt, daß er sich jeder Stellung- nahme enthalte und erst einmal abwarten wolle, welche Politik Dr. Ehard einschlagen Wird. Es kann erwartet werden, daß die Aus- einandersetzungen innerhalb der CSU nach kurzer Ruhepause wieder aufleben werden, denn jeder der beiden Flügel wird ver- suchen, die Union auf seinen Kurs festzu- legen. Eine gewisse Entscheidung dürfte die Landesausschußsitzung am Sonntag bringen, bei der die beiden stellvertretenden CSU-Vorsitzenden gewählt werden. Der Ausgang dieser Wahl und die übrigen Ent- Wicklungen in der bayerischen Innenpolitik werden mit Aufmerksamkeit verfolgt wer- den müssen; denn jetzt beginnen sich die politischen Fronten in Bayern deutlich ab- zuzeichnen. Diether Stolze Judenstern auf Betreiben Canaris? Hamburg.(g.k.-Eig.-Ber.) Seit Dienstag wird vor dem Hamburger Spruchgericht im Revisionsverfahren gegen den höchsten SS- und Polizeiführer Italiens, General der Waffen-SS Karl Wolff, verhandelt, der wegen seiner Zugehörigkeit zur 88 im November vorigen Jahres bereits zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Wolff gab am ersten Verhandlungstag zu, teilweise Kenntnis von den Verbrechen der Ss gehabt zu haben. Die in Deutschland bisher vertretene Ansicht, der Judenstern sei von der Ss eingeführt worden, wurde bei der Vernehmung des Zeugen Guttre- rer, ehemals Staatssekretär im Propa- gandaministerium, widerlegt. Gutterer ex- Klärte zur allgemeinen Ueberraschung, die Einführung des Judensternes sei eine For- derung von Admiral Canaris an Goebbels gewesen. Canaris habe mit viel Energie die Kennzeichnung aus Gründen der Spionage abwehr von Goebbels gefordert und auch durchgesetzt. Jüdisches Mahnmal geschändet Münster. DENA) Ein auf dem Gelände der 1938 zerstörten Synagoge in Münster errichtetes jüdisches Mahnmal wurde in der Nacht vor seiner Enthüllung von bisher un- bekannten Tätern demoliert. Sie versuch- ten, den Gedenkstein umzuwerfen und die Inschrift, die über die Ermordung von 410 Juden in Münster durch Nazis berichtet, un- leserlich zu machen. Außerdem hatten sie den Sandsteinbelag vor dem Mahnmal ent- fernt und in eine Ruine geworfen. Der Rat und die Verwaltung der Stadt Münster wer- den, wie verlautet, alle Maßnahmen zur Ueber führung der Täter ergreifen. Berliner Streiklage unverändert Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Die Streiklage in Berlin hat sich verschärft. Die Gegen- sätze werden jetzt in der Hauptsache auf politischer Ebene ausgetragen. Eine Ver- lautbarung des ostzonalen Direktors der Eisenbahn Kreike meyer, enthält heftige Vorwürfe gegen diejenigen, die seiner An- sicht nach den Streik vom Zaun gebrochen haben. Der Westberliner Oberbürgermeister Reuter hat die ostzonale Eisenbahndirektion zu einer Besprechung über die Streikbeendi- gung eingeladen. Nach der Ablehnung seiner Aufforderung erklärte Reuter, daß er in dem Verhalten Kreikemeyers einen schweren Verstoß gegen die Pflichten einer ordnungs- gemäßen Betriebsstörung sähe und sich wei- tere Schritte vorbehalte. Kreikemeyer hat inzwischen ein Abkommen mit dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB) ge- schlossen, und zwar auf der verklausulierten Grundlage, daß ab 1. Juni Löhne und Ge- hälter an die westberliner Eisenbahner zu 50 Prozent in Westmark gezahlt werden sollen. Außerdem würden Repressalien ge- gen die Streikenden unterbleiben. Die westliche Gewerkschaftsorganisation UO wird heute über Kreikemeyers Vor- schlag eine Urabstimmung vornehmen. Erhöhung des Sozialprodukts, das Ziel der Wirtschaft Landtag setzt Etatdebatte fort/ Abg. Schloß FDP) empfiehlt schärfere Ueberprüfung der Staatskredite Stuttgart. Der Landtag hat gestern mit der Beratung der einzelnen Pläne der W˖rtschaftsverwaltung seine Haus- haltsdebatte fortgesetzt. Der Berichterstatter, Abg. Nuding (KPD), gab zu Beginn seinem Bedauern Ausdruck, daß es in den letzten vier Jahren nicht gelungen sei, die Haushaltspläne ver- schiedener Landesbezirke zusammenzufas- sen. Der Plan der Wirtschaftsverwaltung selbst sei gekennzeichnet durch den Abbau der Zwangs wirtschaft, die ihren Ausdruck in einem Rückgang der persönlichen und sachlichen Ausgaben finde, vor allem in den Abteilungen Reparationen, Restitutionen, Preisüberwachung und den Landwirtschafts- ämtern. Eine Stellenerhöhung sei nur bei den Landesgewerbeämtern zu verzeichnen. Die für den Aufbau neuer Industrien vor- gesehene Summe von drei Millionen DM werde seines Erachtens nicht ausreichen. Nuding setzte sich dann nachdrücklich für eine Erhöhung der Löhne und Gehälter der Arbeiter, Angestellten und unteren Beamten des öffentlichen Dienstes ein, der das Haus dann auch geschlossen zustimmte. In der Debatte wies Abg. Brendle (CDU) auf die Aenderung der Aufgaben des Wirtschaftsministeriums von der gesetzgebe- rischen und polizeilichen auf die produk- SPD und Europa-Union Von E. Fritz von Schilling Wir haben vor ein paar Tagen auseinan- dergesetzt, warum die Beschäftigung und Teilnahme jedes Einzelnen an den Bestre- bungen zum Zusammenschluß der euro- päischen Staaten dringlich und wichtig er- scheint. Welche Rolle spielt nun dabei die deutsche Europa-Union? Warum glaubt ein besonderer„Verein“, eine Organisation oder Bewegung(auf den Ausdruck kommt es nicht an) sich dieser Aufgabe widmen zu müssen, da doch mit Ausnahme der Kom- munisten alle politischen Parteien sich mehr oder weniger deutlich für die Vereinigung der Staaten Europas aussprechen und ein- setzen? Im Sozialdemokratischen Presse-Dienst vom 25. Mai hat sich Dr. G. Luetkens mit dieser Frage vom parteipolitischen Stand- punkt aus beschäftigt und festgestellt, daß „der Sozialdemokratie die Schaffung eines geeinten Europas geradezu als Notwendig- keit erscheint, da die Probleme des deut- schen Wiederaufbaues nur in einem gesamt- europäischen Rahmen lösbar erscheinen“. „Für diesen Gedanken des geeinten Europa“, fährt Dr. Luetkens fort,„sind die Sozialisten seit Jahrzehnten, ja seit einem Jahrhundert, eingetreten. Man empfindet deshalb das Gehabe der Europa-Union, als sei dieser Gedanke erst ihr gekommen, als ein wenig übertrieben, wenngleich man natürlich nur begrüßen kann, daß sich auch Aridere als demokratische und sozialistische Kreise für diesen Gedanken seit kürzerer Zeit einzusetzen beginnen. Wer immer in Deutschland ehrlich für die Einigung Euro- bas eintritt, soll uns als Helfer am Werk Willkommen sein. Deshalb steht es auch Mitgliedern der Sozialdemokratie völlig frei, in die Europa-Union einzutreten, und eine große Anzahl hat das getan.“ Wesentlich ist eben, daß(endlich einmal) etwas aus dem Gedanken wird, eine Wirk- lichkeit nämlich, denn die Priorität des Wollens findet ja bei aller Ehrfurcht vor ihrem Alter ihre Krönung erst im Ergeb- nis. Der Satz, daß sich durch das Auftreten der Europa-Union„auch andere als demo- kratische und sozialistische Kreise für die- sen Gedanken seit kürzerer Zeit einzusetzen beginnen“, kann allerdings wohl kaum Sanz ernst gemeint sein, denn was wollte wohl eine große Anzahl sozialdemokrati- scher Mitglieder in einem undemokratischen und unsozialistischen Kreise? „Die Vereinigung Europas“, schreibt Dr. L. weiter,„ist jedoch ein Werk, das in prak- tischer politischer Tätigkeit erarbeitet wer⸗ den muß. Es bedarf zur Errichtung dieses Zieles politisch zweckmäßiger Methoden, und es bedarf dazu politisch wirksam orga- nisierter Kräfte. Bei der Propagierung des Europagedankens in Deutschland könnte die Europa-Union eine nützliche und verdienst volle Rolle spielen. Als effektiv politische Kraft jedoch, die bei der praktischen Durch- setzung des Zieles wirksam mitarbeiten könnte, kann sie kaum eingeschätzt wer- den.“ Und er knüpft daran die Befürchtung, die Europa-Unjon wolle, gewissermaßen unter Uebergehung der politischen Parteien „den deutschen Europäischen Rat dirigie- ren“ und durch die Mitwirkung von nicht politisch gebundenen Persönlichkeiten durch ihre irrationalen und dilettantischen An- triebe beeinflussen. Gerade das aber will die Europa-Union nicht! Gewiß, es sind in ihrer Mitte zahl- reiche Idealisten, die wenig oder nichts von rationaler Politik verstehen, für ihre gute Soche aber mit einem Eifer eintreten, den die rationale Vernunft nicht immer aufbringt. Ihnen kommt es aber darauf an, daß das Ziel erreicht wird— nicht wer es erreicht. Die Europa-Union bekennt sich erneut Zur parteipolitischen und weltanschaulichen Neutralität, heißt der erste Punkt der Ham- burger Resolution der Europa-Union. Das bedeutet nichts anderes, als daß sie grund- sätzlich die politische Vertretung den Politi- kern überläßt und ihrerseits nur wirken auch bei und mit den Politikern wirken und mitwirken will, um den Politikern in dieser einen Frage, um die sie sich bemüht, den Anhang zu sichern und das Material 2u geben, dessen auch die rationalste Politik bedarf. Im Punkt 4. der erwähnten Reso- lution ist dieses Prinzip so eindeutig dar- gelegt, daß es kaum einer weiteren Erläu- terung bedarf: Die Europa- Union in Deutschland erblickt ihre Aufgabe darin, den europäischen Gemeinschaftsgedanken im deutschen Volke zu fördern und auf die deutschen Parlamente und Regierungen zur Mitarbeit am europäischen Einigungswerk ständig einzuwirken. Auf daß das Werk gelinge, jetzt, nicht erst in hundert Jahren. Churchill britischer Delegierter im Europarat London.(Up) Die britische Regierung wird heute die Ernennung der britischen Delegierten in den Europarat aussprechen. Die Delegation wird aus achtzehn Abge- ordneten beider Hauser des Parlaments be- stehen, davon elf Mitglieder der Labour- Party, sechs Konservative und ein Liberaler. Der konservativen Gruppe wird Winston Churchill angehören. Die Labour-Party wird unter anderem den ehemaligen Schatz- Kanzler Hugh Dalton in den Europarat entsenden. Der einzige liberale Abgeordnete ist Lord Layton. Der Vatikan sei an allem schuld Prag. DENA-REUTER) Der tschechoslo- Wakische Staat hat unter Nichtachtung der Proteste der Bischöfe begonnen, die kirch- liche Verwaltung in seine Hand zu nehmen. Die vom Staat geförderte neue Zeitschrift für die katholische Geistlichkeit, die von den Bischöfen abgelehnt wird, enthielt am Dienstag eine Bekanntmachung, daß in Zu- kunft alle kirchlichen Anordnungen und In- kormationen nur Gültigkeit haben werden, wenn sie in dieser Zeitschrift bekanntge- geben werden. Der Erziehungsminister ordnete außer- dem an, daß in Zukunft bei Freiwerden von kirchlichen Stellen das örtliche National- komitee in Kenntnis gesetzt werden muß. Die Bedeutung dieser und ähnlicher Befehle wird dahingehend ausgelegt, daß in Zu- kunft nur„bewährte Kräfte“ in die kirch- liche Verwaltung Eingang finden sollen. Die von der tschechoslowakischen Regie- rung herausgegebene„Katholische Kirchen- zeitung“ erklärte in diesem Zusammenhang, daß die„Einmischung von höchster Stelle der römisch- katholischen Kirche daran schuld ist, daß die Verhandlungen zwischen Kirche und Staat zusammengebrochen sind“. Rat der Republik gegen Regierung Paris.(UP) Der Rat der Republik hat in den frühen Morgenstunden des Mittwoch den Antrag der Regierung auf Zweitei- lung des Benzin verkaufs preises mit 178 gegen 133 Stimmen abgelehnt. Die- ser Regelung zufolge, die am Mittwoch hätte in Kraft treten sollen, sollte der Liter Ben- zin von Fahrzeugbenutzern aus nichtlebens- wichtigen Gründen mit 63,20 Franc bezahlt werden, während er bevorrechteten Fahr- zeugbenutzern nur 43, 20 Franc kosten sollte. Der Rat beschloß aber, daß der gegenwärtige Benzinpreis beibehalten werden soll. Mit Wirkung vom 1. Oktober soll Benzin dann schließlich ohne Preisbindung verkauft wer- den können. Da die Nationalversammlung am ver- gangenen Donnerstag die vom Rat der Re- publik abgelehnte Regelung gutgeheißen hat, wird sie sich mit dieser Angelegenheit erneut zu befassen haben. Ministerpräsident Henri QAueuille hatte mit seinem Rücktritt gedroht, falls das Parlament die Regierungsvorlage nicht annehmen sollte. Weitere amerikanische Protestnoten Washington. DENA-REUTER) Das US- Außenministerium gab bekannt, daß weitere Protestnoten an Rumänien, Bulgarien und Ungarn über Verletzungen der Menschen- rechtsklauseln der Friedensverträge in Vor- bereitung sind und den betreffenden Län- dern voraussichtlich innerhalb der nächsten Tage übermittelt werden. Sehr gespannte Lage in Bolivien La Paz(Bolivien).(UP) Die bolivianische Regierung hat Dienstagabend die General- mobilmachung aller dienstfähigen Bürger zwischen 19 und 50 Jahren angeordnet, um die im Zusammenhang mit der revolutio- nären Streikbewegung entstandenen Un- ruhen zu bekämpfen. Aus allen Teilen Boliviens eintreffende Berichte besagen, daß nicht nur in den bis- herigen Unruhegebieten, sondern praktisch im ganzen Lande gegenwärtig eine äAuherst angespannte Lage herr- sche. Die Unruhen, deren wahrer Grund bis- her eigentlich noch nicht bekannt wurde, stehen— wie jetzt mitgeteilt wird— mit der Deportation des Vorsitzenden der Zinn arbeiter gewerkschaft Juan Lechin in direktem Zusammenhang. Le- chin wurde gemeinsam mit 50 weiteren Ge- Werkschaftsfunktionären deportiert. Es wurde ihnen vorgeworfen, nach Ausrufung eines Generalstreiks einen Regierungsumsturz ge- plant zu haben. Von unserer Stuttgarter Redaktion tionssteigernde und gewerbefördernde Seite hin. Gerade auf dem Gebiet der Linderung der durch die Demontagen entstandenen Schwierigkeiten könne man dem Wirt- schaftsminister bestätigen, fruchtbare Arbeit geleistet zu haben. Brendle vertrat die Ansicht, der gegen- wärtige Kapital- und Kreditmangel sei nur von sekundärer Bedeutung. Die Ur- sache der wirtschaftlichen Krise sei in erster Linie der rücklaufende Konsum. Der Sprecher der SPD, Dr. Knorr(Glei- delberg), begrüßte die Verringerung der Auf- gaben der Wirtschaftsverwaltung und die Bereitstellung von insgesamt fünf Millionen für die Gewerbeförderung. Auch er befür- Worte die Steigerung der Konsumfähigkeit der Massen. Er begrüßte die verstärkte Kreditgebung an die Neckar- schif fahrt, kritisierte jedoch, daß der Landtag im Dunkeln gehalten werde, ob die vorgesehenen zwei Millionen für Kredite an die Neckarschiffer oder zum Ausbau des Karlsruher Hafens verwendet wer- den sollten. Der Fonds von über 220 Mil- lionen DM aus amerikanischen STEG Waren sei neben ähnlichen Fonds sehr ge- eignet, der Wirtschaft aus dem gegenwär⸗ tigen Tiefpunkt herauszuhelfen. Abg. Schloß FDP), wies darauf hin, daß das vornehmste Ziel jeglicher Wirt schaftspolitik die Erhöhung des Sozial- produkts sein müßte. Die Hauptsorgen der Wirtschaft seien heute in erster Linie der fehlende Kredit, und er bitte das Wirtschaftsministerium, dieser Frage besondere Beachtung zu schenken. Auf den Fall der Baustoffwerke Kah ler in Neckarzimmern eingehend, der es gelungen war, unter angeblich un- Wahren Angaben einen größeren Staats- kredit zu erhalten, forderte Schloß das Wirt- schafts ministerium auf, in Zukunft die An- tragsteller für staatsverbürgte Kredite schärfer zu überprüfen. Er setzte sich weiter für eine verstärkte Belieferung der Bauindustrie mit Kohlen ein, um die zum Teil nur zu 60 Prozent ausgenützten Be- triebe auszulasten. ä Abg. Ruess(KPD) wandte sich gegen den ungünstigen Einfluß der JEITIA Beschränkungen auf den deutschen Export, besonders hinsichtlich der von der JEIA diktierten Zahlungsbedingungen. Im übrigen unterstrich er die Notwendigkeit der Wiederaufnahme des Handelsverkehrs mit den Ostvölkern und setzte sich für die Unterstützung der Neubürger betriebe ein, da diese alle mehr oder weniger vor dem Bankrott stünden. Wirtschaftsminister Veit gab einen zu- sammenhängenden Bericht über die wirt- schaftliche Entwicklung des Landes, die im Vergleich zu anderen westdeutschen Län- dern wesentlich günstiger sei. Die Kapazi- tät der württembergisch-badischen Wirt- Donnerstag, 2. Juri 1949 Ny N Z u büe ist schaft liege zurzeit bei 68 bis 70 P die des Standes von 1936. Die Kohle Lei situation habe sich in den letzten i mil naten kaum gebessert. Sollten u bal beträchtlichen Nachlieferungen kommen Pes müsse in den kommenden Monaten Die Gassperrstunden in einzelnen. bor zirken gerechnet werden. Auch! lei Hausbrandzuteilungen im Fold 1 wirtschaftsjahr 1949/50 würden voraus 5 lich nicht erhöht werden können, u Im Fall Kahler sagte er, die Gewährung Me Staatskrediten sei immer mit Risiken e ver bunden. Lick Auf seine zukünftige Wir zt schaftspolitik eingehend, erh Seir Minister Veit, in einem Land, in dem d geb Arbeit zu Bergen gehäuft liege, dürtz 4 keine 1,2 Millionen Menschen feiern, 0. dies trotzdem der Fall, so könne man vn das lich nicht von einem„erfreulichen Gesu har dungsprozeß“ der Wirtschaft sprechen) und ungenügende Kaufkraft unserer Bevül 7 5 rung drohe das ganze Wirtschaftsleben lie erschüttern. Pr. Veit kritisierte in des eine Zusammenhang die Wirtschaftspolitix d 1055 Bank Deutscher Länder, die sie ohne lich Wirtschaftsminister der Länder mache. Di 1 Bank unterstehe überhaupt keiner dem wir kratischen Kontrolle. Statt einer Koc eini nierung„plane jeder für sich“. Frei 20 Prozent der Staatsausgaben 115 für Personalaufwendungen und Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Zur Entkrät ihm zahlreicher Presseangriffe, die der Reg ihne rung zu hohe Personalauf wendungen us uns Werfen, veröffentlichte das Finanzminig ner rium eine Aufstellung über die Person lasse Ausgaben in Württemberg-Baden, die d ten auf insgesamt 301 380 O0 PM= 20 Pro den der Gesamtausgaben belaufen. Davon d schr anspruchen die Ministerien(einschllel olct der Dienstaufwandsentschädigungen, Te meh nungsentschädigung u. dgl.) 14 220 000 D ibn = 0,95 Prozent aller Ausgaben. Der Bed des der Mittel- und Bezirksstellen dagegen si len sich auf 208 960 000 DM= 13,82 Proz, wilt liche rend Versorgungs- und Unterstützungsug des lungen den Betrag von 71 500 000 PM in d Prozent erreichen. Der Rest sind Stad Nebe leistungen zu den Personalbedürfnissen d N Kirche. 10 L den Lizenzzwang aufgehoben ir Stuttgart. DENN) Die amerikanische H Mose litärregierung hat gestern das Inkrafttrete Tage der Generallizenz Nr. 3 für Württemberl res Baden bekanntgegeben. Württemberg- Bau por ist damit das erste Land in der US-zZone, Letze dem keine Einzellizenzen für Publikatio meld mehr erforderlich sind. Auf Grund der de diese nerallizenz, die am 2. Mai veröffentid forv wurde, ist jede Person, die nicht ausdrüb] unte: lich von der Militärregierung oder eine] der deutschen Gesetz davon ausgenommen vin ein? berechtigt, ohne eine besondere Lem man Zeitungen, Magazine und andere peribüsdi tere Publikationen sowie Bücher und Brosch stehl WIRTSCHAFT S-KABEL Heilen besser als lindern Es ist Mode geworden— Mode durch Nach- äfkung internationaler Wortbrüche—, auch bei geschäftlichen Vereinbarungen, bei Bestellun- gen, bei Zahlungsversprechungen, aus heiterem Himmel Storno zu erteilen, sich die Sache an- ders zu überlegen, einfach zurückzutreten. Wenn die Geschäfte nicht mehr gut gehen, wenn die Gefahr besteht, auf der Ware sitzen zu bleiben, dann ist dies ein Teil des kaufmän- nischen Risikos, ein Teil der im Geschäftsleben steckenden Gefahr, die billigerweise nicht ein- seitig auf die durch die Bestellung zur Produk- tion, zur Lieferung verleiteten Firmen zurück- fallen darf. Denn es handelt sich ja um fol- gendes: Der Besteller ließ sich von vagen Schätzungen künftigen Absatzes bewegen. Dem Lieferanten hingegen lagen konkrete Bestel- lungen vor, Aufträge, die eine Vereinbarung darstellen. Vereinbart wurde die Lieferung eines nominierten Quantums beschriebener Waren. Vereinbart wurde aber auch die Ab- nahme und Bezahlung der Lieferung. Wenn nun einseitig ein Rücktritt erfolgt auf seiten des Lieferanten, weil er die Ware nicht in der vereinbarten Weise herstellen kann, dann hat der Besteller Anspruch auf Ersatz des Scha- dens, der ihm dadurch entsteht, daß er die zumutbaren Geschäfte nicht abwickeln kann. Auf der anderen Seite hat der Lieferant An- spruch auf Schadensersatz, wenn der Besteller die bestellte Ware nicht abnimmt. Denn 80 oder so kommt das Wirtschaftsgefüge ins Wan- ken, so oder so wird es über den Haufen ge- worfen. Es ist bemerkenswert, daß in den letzten Tagen die Wirtschaftsvereinigung Handelsver- treter und Handelsmakler, wie uns der Han- delsvertreterverband Württemberg-Baden e. V., Bezirksgruppe Mannheim, mitteilt, folgende Entschließung gefaßt hat: „Die gegenwärtige wirtschaftliche Ent- wicklung droht die alte Auffassung von Treu und Glauben im Geschäftsleben zu erschüttern. Von mancher Seite wird die augenblickliche Situation einseitig ausge- nutzt, indem ohne rechtlichen Grund ge- gebhene Aufträge zurückgezogen, die Wa- ren zur Verfügung gestellt oder gar unter „Annahme verweigert zurückgesandt werden. Dieses Verhalten entspricht nicht der Tradition eines ehrbaren Kaufmanns und erschwert die Rückkehr zu einer sau- beren Geschäftsmoral nach dem Grund- satz Ein Mann, ein Wort!. In diesem Sinne soll die Mahnung gleichzeitig ein Bekenntnis zur freien Wirtschaft und zum Geiste des wägenden und wagenden Kaufmanns sein.“ ren zu veröffentlichen. geht tische wird voll von f f 2 durcb Eine Einzelerscheinung nur, und doch besin Gefüge der gesamten Wirtschaft ein grell 15 Licht werfend auf die Unhaltbarkeit der b dels stehenden Wirtschafts(un)ordnung. de Man kann Krankheiten nicht symptomalit As bekämpfen, sondern muß auf die Ursache u. u rückgreifen. Soll die Wirtschaft im Geiste é kleke wägenden und wagenden Kaufmanns gedeil nohes dann müssen diese Ursachen beseitigt werde ganz die da heißen: Minderung des Sozialproduse pur⸗ und Verhinderung von Sparkapital dus idr Steuern, Reglementierung der Wirtschaft verm zur bloßen Fiktion, Bemessung von Hande Nes spannen, die den Ausgleich zwischen Gept und Verlust unmöglich machen, und ähniez selbs mehr. über Mitunter behandelt ein Kranker eine Hau] f a0 erscheinung mit Salben, ohne zu wissen, du Reich den Mut zu haben, sich einzugestehen, daz] Eiehe sich einer diäthetischen Kur unterziehen m dem Aehnliche Zeichen der Unzulänglichkeit wei Tage die Maßnahmen der maßgeblichen Persönlt Stil keiten des Wirtschaftslebens auf. Die Reli Sti! tion der Handelsvertreter sollte ihnen erte dan: ein Warnruf sein, daß man mit Krücken uu aber stützen kann, wenn es darum geht, ein wel präge rennen zu gewinnen. 0 — Vereinheitlichung der Börsenschiedsg erich. ordnungen in Süddeutschland Es sind seit längerer Zeit Bestrebungen Af Gange, die Schiedsgerichtsordnungen der„ 01 schiedenen süddeutschen Produktenbörsen, Mü i für den Geschäftsverkehr mit Landesprodul 0 8 bei Rechtsstreitigkeiten aller Art von ge 8 80 Bedeutung sind, zu vereinheitlichen. Zu dies an 5 Zwecke findet am 10. Juni in Stuttgart e Bran Sitzung statt, zu der die Vertreter det a kh 1 Frage kommenden Produktenbörsen einge 105 den sind abel soll auch die Frage 4% und k Einbeziehung der Streitsachen des Karbol mus handels in die Börsenschſedsgerichtsordnun 4 8 geprüft und entschieden werden Herner 8 bei dieser Gelegenheit auch die Frage 15 Wiedererrichtung des im Dritten Be ie verbotenen„Verbandes süddeutsche ur Getreidebörsen und Märkte“ i ale dk sprochen werden, der seinen S1 tz in Mat 8 heim hatte. selbst und s Weitere Zunahme der Erwerbslosigkeit?. kangreiche Entlassungen in der westdeutschen des dustrie, insbesondere bei den Zulleferbetr 90 oran des Bergbaues und der Reichsbahn, würden Bilde: in absehbarer Zeit nicht vermeiden lassen 1 stattet nicht in kürzester Frist ausreichende Invest 115 kredite zur Verfügung gestellt werden 1 Wa Wurde von maßgebenden Wirtschaftskreisen Desch deutschlands erklärt.(dena) zñählut Restbewirtschaſtung bekommt den Rest 52 Der Direktor der VfW, Prof. Erhard, beabsichtigt, dem Wirtschaftsrat demnächst u schläge über die Aufhebung der unzweckmäßigen Restbewirtschaftung zu unterbreiten. den z gut unterrichteten Kreisen der VfWeverlautet dazu unter anderem: Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Zeit hat bewiesen, daß die bisherigen Ben Sbpita schaftungsmethoden für Eisen, stahl und Kohle deshalb zu einem ernsthaften Hemmnis 2 aul se önnen, weil sie auf der totalen Erfassung und verwendung beruhen. Immer wieder 1 d 8 vestgestellt werden, daß die ViW verschiedenen Wirtschaftszweigen Kontingente zugeteilt b ſange die sie nicht verbrauchen können oder wollen, die VfW- Planung erwartet oder gewünscht hat. Nachdem durch das Saar-Eisen der vf reits ein Planungskorrektiv an die Hand gegeben ist, kann erwartet werden, daß in 115 Arme barer Zeit nur die durch das ERP festgelegten Waren einer besonderen Zwanganirtten 1 lenkung noch unterworfen bleiben. Aehnliche Lockerungen dürften auch bei der Kohlebe die s 5 00 weil die Verbraucher anders disponieren, 17% 5 8 abe Jon g Ds schaftung zu erwarten sein. In der Seifenbewirtschaftung steht die VfW h vor der 1 Düsse das derzeitige Ueberangebot an Fettsäure, das allem Anschein nach vorübergehend sein kunst 0 bereits jetzt eine völlige Aufhebung oder nur eine Durchbrechung der Bewirtschaftung 1 fertigt. ite 70 Pr Kohler etzten* Iten 00 ommen, 1 naten einen Auch im Koh orausgdh önnen. 2 ihrung 0 isiken e Wirt erklin n dem d e, dürtz eiern, man wit en Gezuf rechen,) 1 Bevölh ktsleben! in diese D olitix c ohne d dache. Def ner dem er Koont gaben aschlleglt gen, Tra 220 000 D Der Bed 1 gegen 8e roz,, wilt tzungs za DM= 40 ad Staat Enissen d ben Mische I. Krafttret⸗ rttembeng berg-Bad S-Zone, blikationz ad der G röffentlc ausdrüt⸗ der eine amen ird re Lltem periodische 1 Broschi⸗ d doch 10 ein grell eit der be nptomati Irsache 1. Geiste de is gedeiht igt werd alprodukt zital dure rtschaft . Hands en Gepid d ähnlid⸗ eine 21 issen, dl. hen, dad ziehen nd keit wen Persone Die Resch men eng ücken ul „ein el ef sgerichtz nd bungen! n der börsen, s produ von grob Zu diese gart e er der n einge rage ein Kartol, sordnung Ferner d Frage itten Re utsch⸗ Ete. 5 keit? U, utschen! erbetrleb⸗ 0 Stattet. Nr. 101/ Donnerstag, 2. Juni 1949 MORGEN Seſte im Bauch des Leviathan zu Gerhard Nebels Tagebüchern „Wir sind in ein Zeitalter der Tage- bücher eingetreten. Das heutige Tagebuch ist als Verteidigung und Notwehr des In- dividuums zu verstehen, das in diesen Zeiten von den Organisationen gequält und mighandelt wird, wie es noch vor einem halben Jahrhundert von den finstersten pessimisten nicht geahnt werden konnte. Die Leviathane martern den Menschen, be- vor sie ihn verschlingen, und dabei ist es gleichgültig, ob die Ungeheuer der braunen, roten oder gescheckten Spezies angehören. Im Bauch des Leviathan aber schreibt der Mensch, der an seinem Menschsein nicht verzweifelt und doch wieder einmal ans Licht zu kommen hofft, Tagebücher. So ist das Tagebuch die letzte Waffe, die dem geine Freiheit verteidigenden Individuum geblieben ist“. Diese Sätze stehen im Vor- wort des Tagebuches aus dem Jahre 1941, das der„Kriegsknecht wider Willen“ Ger- hard Nebel auf den Kanalinseln führte und das der Marèes-Verlag in Wuppertal jetzt unter dem Titel„Bei den nörd- lichen Hesperiden“, zusammen mit einem weiteren, in Italien spielenden Band „Auf ausonischer Erde, veröffent- licht. Auf den Namen Gerhard Nebel waren wir(Pluralis modestatis) bereits 1938 durch einige literarisch besonders hellhörige Freunde nachdrücklichst aufmerksam ge- macht worden, die ihn auf Grund seines Erstlingswerks, des Essaybandes„Feuer und Wasser“ außerordentlich schätzten, in ihm einen legitimen Nachfolger des von innen bewunderten Ernst Jünger sahen und uns ans Herz legten, uns ja nichts von sei- ner zukünftigen Produktion entgehen zu lassen, da von ihm noch großes zu erwar- ten sei. Aber vergebens spähten wir in den folgenden Jahren in literarischen Zeit- schriften und Verlagsprospekten nach einer zolchen aus, von Gerhard Nebel war nichts mehr zu vernehmen. Wir glaubten schon, inn zu den vielen schmerzlichen Opfern des Dritten Reiches oder des Krieges zäh- len zu müssen, da spielte uns ein glück- cher Zufall neulich einen Verlagsprospekt des jungen Marées-Verlags in Wuppertal in die Hände, in dem der Name Gerhard Nebel wieder auftaucht, und zwar gleich in Verbindung mit einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen: einem Essayband„Von den Elementen“, einem der griechischen Philosphie gewidmeten Werk„Griechischer Ursprung“, einem Landschaftsbuch„An der Mosel“ und den beiden obengenannten Tagebuchbänden. Was hatten wir da eilige- Jes zu tun, als uns sofort in den Besitz yorerst wenigstens der beiden letzten) zu zetzen, und uns auf zwei Tage krank zu melden, um uns ungestört und ungeteilt in dieselben vertiefen zu können. Um es gleich ſorweg zu nehmen: selten haben wir 80 interhaltsame Tage verbracht, wie diese in der Gesellschaft Gerhard Nebels. ES muß en ganz famoser Zeitgenosse sein, mit dem man über metaphysische Probleme disku- ieren, mit dem man aber auch„Pferde stehlen“ kann. Wem nicht jeder Sinn ab- geht kür Geist, Humor, Ironie, aristokra- üsche Haltung und wahre Humanität, der wird bei der Lektüre dieser Tagebücher voll auf seine Kosten kommen: Sie strotzen on Erlebnissen, funkeln von Geist, sind durchsetzt von klugen Erkenntnissen und besinnlichen Betrachtungen. Man wird in lielseitigster Weise angeregt, belehrt, zum Widerspruch gereizt, amüsiert und stets aufs Köstliche unterhalten. Vor allem aber und das verleiht ihnen besondere Wich- lekeit für unsere Zeit— sind sie ein dohes Beispiel dafür, wie ein einzelner, ganz auf sich gestellt und von seinem Vurzelboden abgeschnitten, auch unter den idrigsten Umständen sich 2u behaupten jermag gegen das ihn umgebende Massen- menschentum. Denn das Problem der Selbstbehauptung des Individuums gegen- über der fortschreitenden Verameisung hat n auch nach dem Untergang des„Dritten Reiches“ nichts an Aktualität eingebüßt (ehe oben!). Nicht zuletzt trägt aber zu dem hohen Genuß, den die Lektüre dieser Tagebücher dem Leser bereitet, auch der stil bei, der in seiner Klarheit und Prä- anz die Schule Ernst Jüngers ahnen läßt, aber doch ein unverkennbar eigenes Ge- bräge trägt. H. W. ...... Franz Kafka/ Im Mai 1945 befand sich unter den weni- gen Häusern, die während des Kampfes um Prag zerstört wurden, ein altes Patrizierhaus am Rathausplatz an der Ecke der Parirska- straße. Es war dies das Haus, in dem Franz Kafka gelebt hatte. Man kennt das Schick sal dieses frühverstorbenen tschechischen Dichters deutscher Sprache, dem Max Brod in einer hervorragenden Biographie ein dauerndes Denkmal gesetzt hat. Seit Ende des Krieges erlebt das Werk Kafkas eine neue erstaunliche Aktualität. In zahllosen Vorträgen, Artikeln und Essays, die häufig jedoch nicht allzu viel Licht in die Finsternis brachten, wurde des großen Dichters gedacht. Immerhin zeugt es für den sensiblen Spürsinn gewichtiger Intellektueller in den Hauptstädten Europas und in USA, daß sie den Ruhm dieses Dich- ters verbreiten halfen, wenn auch die pro- Phetische Kraft seiner Worte nur in kleinen Gemeinden Eingang fand. Franz Kafka ist am 3. Juli 1883 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Prag geboren. Er studierte an der Prager Uni- versität Rechtswissenschaft und promovierte 1906. Er wandte sich dem bürgerlichen Be- ruf eines Versicherungsangestellten zu und begann etwa um 1910 zu schreiben. 1911 fuhr der an Tuberkulose Erkrankte mit Max Brod zusammen nach Lugano und Paris, 1912 nach Weimar und in einen Lungenkur- ort im Harz. In diesem Jahr schrieb er einige Erzählungen, entwarf zwei Romane und lernte seine spätere Braut kennen. Die Verschlimmerung seines Gesundheitszustan- des zwang ihn, im Jahre 1917 seinen Beruf aufzugeben. Er ging zu seiner Schwester ins Böhmische, löste seine Verlobung auf und schrieb bis zum Jahre 1923 an dem Roman„Das Schloß“. Am 3. Juni 1924 starb er im Sanatorium Kierling bei Wien. Kafkas Werk ist zum größten Teil 1925 und 1927 gegen seine ausdrückliche testa- mentarische Verfügung von seinem Freunde Max Brod veröffentlicht worden. Es um- faßt die drei Romane:„Der Prozeß“, Das Schloß“,„Amerika“; zwei Erzählungen:„Die Verwandlung“, In der Strafkolonie“; drei Novellenbände:„Betrachtung“,„Der Land- arzt“,„Der Hungerkünstler“ und aus dem Nachlaß:„Beim Bau der chinesischen Mauer“. In dem 15. Artikel seiner„Pensées“ spricht der französische Philosoph Pascal von den vier Möglichkeiten des Menschen. Der Mensch kann erstens Gott er- kennen, ohne sein Elend zu erkennen(diese Möglichkeit führt zum Stolz). Er kann— zweitens— sein Elend erkennen, ohne Gott zu erkennen sie endet in Verzweiflung). Er kann— drittens— Gott und sein Elend er- kennen ohne die Fähigkeit, sich von dem vielseitigen Elend, das ihn bedrückt, zu be- freien(sie ist zu bestimmen als Zustand der Angst). Die vierte Möglichkeit ist das Chri- stentum. Mit der dritten Möglichkeit ist die Situa- tion des Dichters Kafka genau getroffen. In radikaler Einsicht in die eigene Verlorenheit und Nichtigkeit sieht der Dichter sich Gott und seinem forderndem Gebot gegenüberge- stellt. Im Sinne dieses göttlichen Gebotes Zum 25. Todestag des Dichters à m 3. Juni von Hermann Lober zu leben, ist er sich stets in Furcht und Zittern bewußt, daß er den Willen Gottes verfehlen muß. Dem abgefallenen Menschen aber ist das göttliche Wesen vollkommen entrückt, denn es ist das dem Menschen Unvergleichbare schlechthin. Diese Unver- gleichbarkeit des Göttlichen und Mensch- lichen ist Kafkas Grunderlebnis. Franz Kafka ist der erste Dichter, der die Einsamkeit des vom Jenseitigen losge- lösten Menschen mit Mythos erfüllte. Kafka fühlte zu innerst, daß die gesellschaftliche und ethische Grundlage der Gegenwart der Auflösung entgegenging, indem sich Staat, Religion und Sitte vor seinen Augen zer- setzten und fragwürdig wurden. Diesen ein- samen, modernen Menschen hat Kafka nicht nur begriffen, sondern als Dichter in Wahr- heit und Echtheit in seinen zwei genialsten Schöpfungen, in den Romanen„Der Prozeß“ und„Das Schloß“ in Gestalten und Gleich- nissen dargestellt. Beide Romane enden mit dem vollständigen Zusammenbruch aller menschlichen Bemühungen. Der Prozeß“, in dem der Mensch vor das göttliche Gericht gefordert wird, endet mit der Hinrichtung des Angeklagten, weil dieser seine sittliche Unantastbarkeit behauptet und gerade da- durch dem Gericht Gottes verfällt, das nicht eine äußere Verfehlung seiner Anklage zu- runde legt, sondern eine tiefer liegende Schuld des Menschen. In dem Roman„Das Schloß“, in welchem der Mensch von sich aus die göttliche Gnade auf seine tragische Existenz herabzwingen will, scheitert dieser Mensch, da sich die Gnade Gottes nicht er- zwingen läßt. Die Kunst Kafkas besteht darin, den Leser zu zwingen, wieder zu lesen. Seine Lösungen oder vielmehr der Mangel an Lö- sungen bei ihm lassen Deutungen zu, die jedoch nicht klar herausgearbeitet sind, und die es, um begründet zu erscheinen, erfor- dern, die Erzählungen oder den Roman unter einem neuen Gesichtswinkel noch ein- mal zu lesen. Manchmal gibt es zweierlei Möglichkeiten der Auslegung, daher die Not- Wendigkeit des zweimaligen Lesens. Das ist es, was Kafka wollte. Man täte aber Un- recht, bei Kaska alles im einzelnen auslegen zu wollen. Alle Werke Kafkas sind Tragödien seiner kurchtbaren Einsamkeit, Gleichnisse des un- behebbaren Leids der Kreatur. In allen Werken wird Gericht gehalten, auch in sei- nen Novellen und Erzählungen. Wie Franz Kafka dieses Leben ertragen hat, bleibt sein Geheimnis. Kleist, dessen Leben und Werk im Zeichen einer gleich tiefreligiösen Not stand, hat die qualvolle Spannung zwischen Gott und Welt nicht ertragen und das unerträgliche Alleinsein mit eigener Hand beendet. Zweifellos wollte auch Kafka diese Spannungen lösen. Aber er wartete demütig auf die Erlösung. Dieses demütige Ergebensein in den gött- lichen Entschluß als einzige menschliche Möglichkeit wollte der Dichter mit dem tra- gischen Ende der Romane„Der Prozeß“ und „Das Schloß“ offenbaren und zeigen, daß der Mensch bei allen Versuchen, dem Leid zu entkommen, sich in immer tieferes Leid verstrickt. Bucheingänge (Besprechung vorbehalten Ludwig Anzengruber: Der Sternsteinhof(Ro- man), Hera-Verlag, Berlin und Hamburg, Volksausgabe(2,85 DM). Walter Bauer: Der Lichtstrahl Roman), Hans- Günther- Verlag, Stuttgart 1949 (10,80 DM). Ludwig Binswanger: Henrik Ibsen und das Problem der Selbstrealisation in der Kunst, Verl. Lambert Schneider, Heidel- berg 1949. Max Brand: Die Unbezähmbaren(Aben- teuerroman), Droemersche Verlagsanstalt, Wiesentheid 1949(4,80 DM). André Chamson: Der nicht mit den andern ging(Roman), Hoffmann- und Campe Verlag, Hamburg 1949. Theodor Fontane: Effi Briest, Hera-Verlag, Berlin und Hamburg, Volksausgabe 2,85 DN). Frits von Graevenitz: Höchenschwander Tagebuch(mit 71 Abb. und 4 Taf.), Chr. Belser-Verlag, Stuttgart 1949(6,50 DJ. Alfred Lechler-Arthur Mader: Psychopathie, Neubau-Verlag, München 1949. Notizen über Bücher Arno Holz: Briefe. Herausgegeben von Anita oz und Max Wagner. R. Piper Verlag, München). Aus einer versunkenen welt ein ener Klang: Arno Holz! In diesen seinen Brie- 155 aus mehr als vier Jahrzehnten(18811928) 1 bedeutende Zeitgenossen wie Geibel. Otto kahm, Liliencron, Dehmel, Bölsche, Böblin, 0 omas Mann, Max Liebermann und viele an- ers werden dem heutigen Leser die Kämpfe und Polemiken um den fiterarischen Naturalis- mus wieder lebendig, als dessen Bahnbrecher Arno Holz seine Bedeutung behalten wird. ine ausgezeichnet orientierende Studie von H. Borcherdt zur Entwicklungsgeschichte der naturalistischen Dichtung würdigt Arno Holz 8h, dichterische Erscheinung, und beleuchtet 1520 Verdienste, seine Fehler und die bittere 88 Seines„Vorläuferschicksals“, das ihm st zeitlebens die großen Erfolge versagte uad sie den von seinen umwälzenden Ideen an- boresten Zeitgenossen in den Schoß warf, allen 9 80 Gerhart Hauptmann. Der Band ist mit dern und Faksimiles sehr reizvoll 88* Walter Bauer:„Das Lied der Freiheit“(Kurt esch Verlag, München). Mit diesen sieben Er- vallungen hat sich Walter Bauer das Grauen mur der Zerstörung des Menschenbildes durch tatur und Krieg von der Seele geschrieben. 10 ihnen wird noch einmal die Situation dieser 88 beschworen; sie handeln vom Menschen, zem leidenden, kämpfenden, Erfüllung suchen — Mitmenschen, der aus Unwissenheit und tasheit die Freiheit verraten hat, in der Pas- g 5 schuldig geworden ist und diese Schuld 0 e Weise zu sühnen sucht: indem er den sucht, ganz allein oder im Einsatz für Ge- kangene, indem er flieht in ein aaderes Land, as noch unberührt geblieben ist Von der ver- Ferenden Brandfackel gewalttätiger Mächte. 85 der Not der Menschen, vom Kampf der men um das Licht des Lebens sprach schon zuers erster Roman„EIn Mann zog In Düs Sd ad t den der Bastion-Verla g in Ernst orf neu auflegt und den damals, 1931, Mia, Wiechert ein„stück Bibel, ein Bu obe genannt hat— in den Geschichten um die Freiheit, einem dikterischen Menetekel von großer Eindringlichkeit, schwingt ein gleicher menschlicher, guter Klang. K. H. Thomas Mann: Die Entstehung des Doktor Faustus(Suhrkamp Verlag vorm. S. Fischer, Frankfurt a. M.). Thomas Mann beruft sich bei dem etwas seltsamen Unterfangen dieser Erläuterungen zum„Doktor Faustus“- Roman auf eine Aeußerung Goethes in„Dichtung und Wahrheit“, um dann seinen Lesern etwas un- vermittelt die penetrante und oft peinliche Genauigkeit seiner Lebensbuchführung zu ent- decken. Da stehen neben Notizen über Lektüre und Gespräche, Begegnungen und Beschäftigun- gen, neben manchem nicht gerade freundschaft- lichen Seitenblick auf Deutschland Betrachtun- gen über Gefühle und Gedanken, Menschen und Mächte. Da wird gewissenhaft vom Fort- gang des Werkes und seinen Lesungen berich- tet, und man erfährt von Eigenbluttransfusio- nen, Fieber und Appetitlosigkeit und der für den Schlaf eingenommenen Ruhelage. So ergibt sich ein merkwürdig zerrissenes, von selbst- quälerischer Unzufriedenheit gezeichnetes Bild Thomas Manns, das ähnliche Gefühle hervor- ruft, wie sie der Autor selbst bei der Lektüre seines als Material verwendeten Tagebuches empfand: die„einer gewissen Verwunderung, aber nicht ohne Rührung Wgi. Erich Kästner: Der tägliche Kram(Ober- badischer Verlag, Singen).— Der eine ist es, der andere wird es nie, so sehr er sich auch bemüht. Das ist bei den Lehrern so und auch bei den Dichtern. Und Erich Kästner ist bei- des, dazu aber noch Zeitgenosse und begabt, wie ein Prisma das Licht, die wilde und wirre Gegenwart zu bündeln und in ihre Bestand- teile zu zerlegen, um jedes einzelne dann auf die nadelfeine und vergnügte Federspitze sei- ner Menschlichkeit zu spiegen und in einer Weise zu servieren, die einmalig ist. Der„täg- liche Kram“ sind Chansons und Prosa der Jahre 19451948, man könnte sagen Ge- brauchsgraphik“, die in dieser Form geboten, zu einer nachdenklich machenden Hauspostille ch wird. Es spricht für Kästners Wertung., daß dieses Buch im Atrium Verlag. Zürich, er- Laurence Housman: Victoria Regina(eine dramatische Biographie), Münster-Verlag, Ulm 1949(9,80 DMW. Winfried Martini: Die Legende vom Hause Ludendorff, Inngau-Verlag L. Lang, Ro- senheim 1949(2,80 DMW. R. Russ: Handbuch der Reproduktionstech- nik II: Chemigraphie, 6. Auflage, Poly- graph-Verlag, Frankfurt a. M. 1948. Mihail Sadoveanu: Nechifer Lipans Weib (Roman), Hoffmann- und Campe-Verlag, Hamburg 1949. Theodor Storm: Hinter dem Deich(aus- gewählte Novellen), Hera-Verlag, Berlin und Hamburg, Volksausgabe(2,85 DM). Frank Thiess: Vulkanische Zeit Vorträge, Reden u. Aufsätze), Corona-Verlag, Neu- stadt a. d. Haardt(12, DMW. g Hellmuth Unger: Emil von Behring(Bio- graphie), Hoffmann und Campe- Verlag, Hamburg 1949. Marinne von Ziegler, Die Reise des Kaitan Brendle(Erzählung), Neubau- Verlag, München 1949 ODM 4,50). Roland Ziersch, Fried Anton, Erzählungen aus alter Zeit, Walter Rau Verlag, Hei- delberg 1948. schien und nur in einer Lizenzausgabe zu uns kommt, nicht aber für seine Schätzung unseres wieder erstehenden Verlagswesens. Das ist das einzige, was gegen das Buch zu sagen ist. K. J-2z. Helmuth von Glasenapp: Indische Liebeslyrik Verlag Hans Bühler jr., Baden-Baden).— Das Buch enthält eine Reihe im Verlauf von sieben Jahrhunderten entstandenen lyrischen Gedich- ten namhafter indischer Dichter— Kalidasa, Bharavi, Amaru, Bhartrihari und Jayaveda—, übersetzt von dem deutschen Indologen Fried- rich Rückert. Bunte Bilder vom Liebesleben eines fernen Volkes, verquickt mit Mythologie und heiterer Naturbeobachtung gossen die In- der in Verse ewiger Schönheit. Der bedeu- tendste der Liebes-Lyriker, Amaru(etwa 9. Jahr- hundert n. Chr.) schrieb in einer üppigen, glut- vollen erotischen Stimmung;„das Urteil eines Poetikers, daß eine einzelne Strophe des Dich- ters Amaruka hundert größeren Dichtwerken gleichkomme“, dürfte kaum übertrieben sein. Dabei sind sowohl seine als auch die Gedichte der anderen Lyriker gar nicht leicht zu lesen. Wer sie nur überfliegt, wird wenig von ihrem Geist und ihrer maßvollen Schönheit erfassen. Diese Verse bedürfen für den Abendländer des beigefügten Kommentars und wollen den Leser ganz. 82 Helmuth von Glasenapp: Die Leuchte Asiens (Verlag Hans Bühler jr., Baden-Baden). Ein Werk von wissenschaftlichem Wert, geschrieben in einer komplizierten Sprache und trocken in seiner Darstellungsweise, versucht die Lehre der„Leuchte Asiens“ zu erklären. An diese Aufgabe geht der Verfasser als exoterischer Wissenschaftler beran; so kann ihm auch der Buddhismus nur eine interessante„Heils“ lehre bedeuten. Doch müßte man vielleicht Okkultist und Mystiker zugleich sein, um die letzten Weisheiten des Buddha in ihrer gan- zen Bedeutung erfassen zu können. Glasenapp dagegen abstrahiert umfassend und genau die buddhistische Lehre, wobei er sich zumeist mit meisterhaften Definitionen philosophischer Sanskrit-Begriffe erschöpft. Sz James Burnham: Das Regime der Mana- ger“,(Union Deutsche Verlagsanstalt, Stutt- gart). Die richtige Voraussicht ist die einzige Neue Perspektiven Nack der Wahl unzähliger Schönheits- und anderer Königinnen kat man in Amerika end- lich nun auch einen Schönkeitskönig erkoren. Es ist Mr. Jack E. Delinger aus Oakland in Californien, der bei einem Wettbewerb in Cleveland(Ohio) zum„Mister Amerika 1949“ ge- macht wurde. Ob man auch bei uns bald dem dringenden Bedürfnis nach solchen Konkur- rengen Rechnung tragen wird? (Foto: AP) Ein neuer Remarque Meinungswirbel um einen Best-Seller Vor wenigen Wochen erschien der ameri- kanische Verkaufsschlager„The Naked and the Dead“ auf dem englischen Büchermarkt. Keineswegs so still, wie es sonst bei Büchern der Fall zu sein pflegt. Im Gegenteil: eine Po- lemik ging der Freigabe des Werkes vorauf. Es sei im höchsten Maße obszön, und man müsse es verbieten. Ein Sprecher des Verlages gab dagegen bekannt, daß dieser die Veröffent- lichung als seine„moralische und literarische Pflicht“ betrachte. Das Buch„biete ein ge- treues Bild der Art und Weise, in der Solda- ten im Kriege sprechen und handeln, und amerikanische Rezensenten hätten es mit Stendhal und Tolstoi verglichen“, Das Werk wurde also ausgegeben, und sofort erschienen Beamte Scotland Vards im Verlag, um Ein- blick zu nehmen und Fesststellungen zu tref- fen. Es kam dabei zutage, daß bereits der erste Kronanwalt, Sir Hartley Shaweross, selbst mit der Angelegenheit befaßt worden war. Man hatte es sich zu Herzen genommen, daß ein Blatt wie die Sunday Fimes“ die Verbreitung von„Nackt und tot— so lautet der Titel des Buches in freier deutscher Uebersetzung— als höchst unpassend bezeich- net hatte. „The Naked and the Dead“ ist ein Kriegs- buch, von dem 26jährigen ehemaligen US-Sol- daten Norman Mailer geschrieben. Er hatte den Krieg gegen die Japaner auf den pazifi- schen Inseln mitgemacht und dann einfach niedergeschrieben, was man bei der Truppe redete und tat; mit derselben Realistik, die sich im„Feuer von Henri Barbusse oder in dem Buch„Im Westen nichts Neues“ von Erich Marie Remarque findet, und in einer Sprache, die in der großen Romanliteratur ihresgleichen sucht. Norman Mailer tritt mit diesem Werk kometenartig am literarischen Himmel in Erscheinung, wie es vor ihm etwa der arabische T. E. Lawrence mit seinen Se- ven Pillars of Wisdom“ tat. Ein erster Wurf, vielleicht der einzige, und ein Meisterwerk nach Anlage und Sprache, überwältigend er- regend, klug. Und lang. Die englische Aus- gabe umfaßt 721 Seiten, ist aber auf keiner Seite langweilig oder schwach. Zu lang aller- dings, um eine Beschreibung des Inhalts zu ermöglichen. Trotzdem ist dieser leicht anzu- geben: das Buch enthält und verschweigt Probe auf die Stichhaltigkeit einer politischen Lehre. In diesem Sinne fordert James Burn- hams Buch(geschrieben im Jahre 1940), zu lebhafter Kritik heraus, denn es hat diese Probe nicht bestanden. Dennoch ist es gerade in seinen Irrtümern eines der originellsten und lesenswertesten soziologischen Werke unserer Zeit. Der Verfasser gibt seinen Irrtum, insbe- sondere in der Einschätzung der Sowjetunion selbst zu, biegt dieses Eingeständnis allerdings dahin ab, daß die Kriegs- und Nachkriegserfolge der Sowiets der Beweis dafür seien, daß sie als erste Großmacht den Weg der Manager beschritten habe. Damit sei seine These histo- risch erhärtet. die darin besteht, daß unsere Epoche weder vom Kapitalismus noch vom Sozialismus bestimmt sei, sondern von der Diktatur der leitenden Fachleute, die als Or- ganisatoren einer immer mehr verstaatlichten Produktion sowohl die Besitzer der Produk- tionsmittel als auch die Produktivkräfte an die Wand gespielt hätten. Zwar hat der Leser den Eindruck, daß es Burnham aus 300 Seiten nicht gelingt,. den letzten Beweis für seine Be- hauptung zu erbringen, aber zugleich muß man ihm zugestehen, daß sein Pessimismus einigermaßen berechtigt ist. in einer Zeit der Trübe und Verwirrung. wie der heutigen, in der scheinbar Menschheit und Menschlichkeit in der Hand skrupelloser Staatsführer und Geschäftemacher sehr in Gefahr sind, zu Grund gerichtet zu werden. K. A. Herbert Schober:„Jenseits der Grenze“, Ro- man(Mirabell- Verlag, Salzburg). Herbert Scho- ber, ein junger sudetendeutscher Schriftsteller, schildert auf Grund eigenen Erlebens den Lei- densweg seines Volkes, jener 3 Millionen Su- detendeutscher, die durch ein Dekret der tsche- chischen Machthaber von heute auf morgen aus ihrer geliebten Heimat ausgetrieben, ihres in Jahrhunderten durch zähen Fleiß erworbenen Wohlstands beraubt und mitleidslos über die Grenze exiliert wurden. Wenn dem Buch auch einige stilistische Mängel anheften, so fallen diese doch nicht ernstlich ins Gewicht, und es wäre dieser erschütternden Darstellung der Tragödie eines Volkes die größte Verbreitung zu wünschen, damit den„Ostvertriebenen“, diesen Aermsten der Armen, die bei uns viel- nichts von dem, was Kampftruppen an der Front oder in Ruhestellung denken, sich vor- stellen, miteinander bereden und treiben. Nicht immer zart und schön, häufig hart und grell und nicht selten peinlich und grausig. Kronanwalt und Zensor stehen vor einer schweren Aufgabe. Der beanstandende Rot- stift kann an nicht wenigen Stellen angesetzt werden. Selbst der Zensor wird aber zugeben müssen, daß zwischen„The Naked and the Dead“ und„Forever Amber“ eine Welt liegt. Vorsichtig meinte ein Kritiker, nur diejeni- gen würden in dem Buch nach anstößigen Passagen suchen, die ohnehin an ien Ge- schmack finden. Wird Scotland Lard die öf- fentliche Sittlichkeit für gefährdet halten? Alfred Wilson Der Kunsthistoriker Prof. Richard Hamann, Direktor des Kunstwissenschaftlichen Seminars der Universität Marburg. feierte seinen 70. Geburtstag. Prof. Hamann, der bereits 1913 einen Ruf an die Universität Marburg er- hielt, gründete hier das Kunstarchiv Photo Mar- burg, daß großzügige Photo- Expeditionen in fast alle europaischen Lander und auch nach Aegyp- ten unternahm und gegenwärtig über 280 000 Negative besitzt.(dena) Johannes R. Becher, der Präsident des kom- munistischen Kulturbundes zur demokrati- schen Erneuerung Deutschlands, ist von dem Vorsitzenden des sowjetischen Schriftsteller verbandes, Alexander Fadejew. zur Teinahme an den Puschkin- Feierlichkeiten nach Moskau eingeladen worden. Die Emil-Nolde- Ausstellung in der neueröff- neten Galerie Rudolf Probst(Schloß rechter Flügel) wurde bisher von vielen Kunstfreunden, Museumsdirektoren und anderen namhaften Persönlichkeiten der Kunstwissenschaft be- sucht. Auch auswärtige Schulen(Städel- Insti- tut. Frankfurt, Kunstakademie Karlsruhe, Kunstschule Pforzheim) haben die Ausstellung in Augenschein genommen. Die nächste Füh- rung veranstaltet Rudolf Probst am Freitag, dem 3. Juni(18 Uhr). Pfingsten ist die Aus- stellung an beiden Feiertagen von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Sie bleibt noch bis zum 15. Juni in Mannheim. . ͥ¶ /// ß /// T fach als unliebsame Eindringlinge angesehen werden, mehr menschliches Mitgefühl entgegen- gebracht würde und mehr Gerechtigkeit wider- führe. H. W. F. Hoffmann: Die Oder-Neiße-Linie.(Verlag Joachim Henrich, Frankfurt a. M.) Die unter obigem Titel erschienene Schrift des chemaligen Kurators der Albertus-Universität in Königs- berg stellt nicht nur eine bisher in dieser Form noch nicht vorhandene Uebersicht über die Ent- Wicklungen und Hintergründe dar, die zur Oder-Neiße-Linie führten, sondern gibt auch aufschlußreiche Beweise dafür, daß die Er- kenntnis vom Unrecht der Oder-Neiße-Linie in der Welt im Wachsen begriffen ist. Die Ver- öffentlichung gehört in die Hand eines jeden, der sich mit dieser für das Leben und Schick sal des deutschen Volkes so entscheidenden Frage befassen will. WI. Dr. Eberhard Müller: Wir glauben an die Wahrheit(Furche-Verlug Tübingen). Dieses Buch, von dem Leiter der Evangelischen Aka- demie in Bad Boll herausgegeben, Will eine Laiendogmatik sein. Es behandelt in bildhakter Darstellung und leicht verständlicher Sprache die Fragen und vor allem die Zweifel des mo- dernen Menschen an Gott. Aber, so folgert der Autor, es ist nicht der Zweifel an Gott, sondern es ist eine falsche Vergöttlichung der Mittel, der sich die Kirche bedient, um Gottes Wort zu verkünden. Der Autor versucht diese Rrittel zu deuten, indem er sie von ihrer Gegenständ- lichkeit befreit. Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang das Kapitel: Die Bibel, ein Buch von Menschenhand“, und Not- wendigkeit und Unbeweisbarkeit des Wunder- Slaubens“. Axel Munthe prägte einmal das Wort, die Evangelische Kirche wollte zuviel beweisen und würde sich daher in Wider- sprüche verrennen. Dr. Müller gelang es, in diesem Buch diese Behauptung zu widerlegen. A Ein Pfitzner-Handbuch hat der Münchener Musikhistoriker Dr. Richard Schaal fertig- gestellt. Das Werk, an dem unter anderen Wil- helm Furtwängler, Joseph Gregor, Hans Joa- chim Moser, Franz Ruehlmann und Ernst Buecken mitgearbeitet haben, stellt eine grund- legende musikwissenschaftliche Publikation über das Schaffen Pfitzners dar,(dena) Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND 5 were, Donnerstag, 2. Juni 1949/ Nr. 1 ES wurde bis kurz vor Mitternacht diskutiert Die erste öffentliche Forum-Veranstaltung der Stadtverwaltung in Sandhofen war ein voller Erfolg Daß sich so viele daran beteiligten, war das Erfreuliche an diesem ersten öffent- lichen Forum in Sandhofen. Und noch etwas, das man gerne verzeichnet: mit einer einzigen Ausnahme blieb alles im Rahmen, und die Haltung der Diskussions- teilnehmer ließ stets die Achtung vor der Meinung des anderen erkennen. „Steht die Jugend abseits?“ Mit diesem Thema eröffnete Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier die Diskussion. Es sei nicht damit getan, daß der Bürger etwa nur von seinem Wahlrecht Gebrauch mache, er müsse sich auch innerhalb der Kommune aktiv betätigen. Fora dieser Art sollten vor allen Dingen politisch erzieherisch auf die Jugend wirken. Dann ergriff Oberverwal- tungsrat Schell das Wort: Die Frage, ob die Jugend abseits steht, klinge schon opti- mistischer als vor Jahresfrist, da man noch von einer„verlorenen Jugend“ sprach. Ist die Jugend durch den Mißbrauch, den man mit ihr in den zwölf Jahren trieb, auch noch in der Gegenwart nachteilig beeinflußt? Oder hat sie der Krieg aus der Bahn gewor- fen? Haben die chaotischen Verhältnisse der Auf Schillers Spuren Für die 121 neu immatrikulierten Stu- denten der Wirtschafts hochschule wurde gestern die traditionelle Feier abge- halten, zu der neben Vertretern der Militär- regierung Landesdirektor G. Zimmer- mann, Ministerialrat Dr. Tho m ea, Profes- sor Heß von der Universität Heidelberg, Professor Langer als Vertreter der Stadt- verwaltung und zahlreiche Ehrengäste er- schienen waren. 0 Professor Dr. jur. Heinrich Belo w, dessen Beförderung zum ordentlichen Pro- fessor von Rektor Prof. Dr. Dr. W. G. Wafftenschmidt bekannt gegeben Wurde, hielt ein Referat über„Juristische Probleme in Schillers„Räuber“ und„Wil- helm Tell“. Obwohl Schiller im Gegensatz zu Goethe kein Jurist gewesen sei, habe er in vielen seiner Werke großes Verständnis kür und innere Anteilnahme an sozialrecht- lichen Fragen gezeigt und als Idealist auch den Zwiespalt gesehen zwischen dem, was das Recht fordert und der Wirklichkeit. An dem Beispiel Karl Moor erläuterte der Redner, daß selbst Unrecht zu tun,— um dem Recht zum Sieg zu verhelfen— nicht der richtige Weg ist.„Das Gesetz kann nicht 3 Gesetzlosigkeit aufrecht erhalten wer- en.“ Die Frage des Menschenrechts, der menschlichen Würde und Freiheit sei im „Tell“ juristisch sehr eingehend behandelt. Die Ermordung Geßlers durch Tell sei nicht Notwehr; darum habe Schiller nach einer re e e gesucht, die er auch in der der gegenseitigen Verpflichtung, des auf Gegenseitigkeit baslerenden Ver- trags zwischen Volk und Obrigkeit gefunden habe. Was Tell getan habe, sei nicht mehr die Tat eines einzelnen, sondern das Auf- begehren eines ganzen Volkes. Zu den gleichen Idealen der Menschen- würde, die er in dem Schauspiel vertreten, habe sich Schiller immer und überall be- kannt. Auch die heutige Generation müsse ihren Beitrag zu diesem Vermächtnis in edlem Streben nach Wahrheit, Sittlichkeit und Freiheit geben— dann werde sich das Tor zur Unsterblichkeit für sie auf tun. Zur wahren Unsterblichkeit, bei der oft der Name hinter dem Tor zurückbleibe. rob. Wohin gehen wir? Donnerstag, 2. Juni: Nationaltheater 19.30: „Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel WIIIy Birgel); Capitol-Theater 20.00: Hans Moser ga- stiert mit eigenem Ensemble. Freitag, 3. Juni: Nationaltheater 19,30:„Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel Willy Birge); Sapitol-Theater 20.00: Hans Moser gastiert mit eigenem Ensemble; Alster-Lichtspiele:„Musik für Millionen“; Capitol:„Das Geheimnis der 3 Katze“; Palast:„Das Geheimnis der roten atze“, Nachkriegszeit den Jugendlichen Arbeits- ethos geraubt? All diese und ähnliche Fra- gen seien eine Diskussion wert. Und sie waren es. Dafür sprach die Leb- haftigkeit, mit der die Diskussion geführt wurde. Da wurde kein Blatt vor den Mund genommen! Die Quintessenz: die Jugend steht nicht abseits, wenn die ältere Gene- ration ihr ihre Ideale vorlebt. Eine For- derung von vielen: Schaffung eines Jugend- ministeriums. Eine Klage: die Aelteren haben kein Verständnis für die Jugend. „Sie wissen selbst, daß das nicht stimmt“, sagte Professor Langer, der Kulturdezer- nent. Spritzig sein Kurzreferat: es ist ein unglückliches Vermächtnis des Dritten Rei- ches, zu sehr auf den Staat und die Behörde zu schauen, von ihnen Hilfe zu erwarten. Wir müssen wieder lernen selbst mit Hand anzulegen. Staat und Gemeinde sind wir doch selbst. Ein Antrag der Sandhöfer Bürger auf Wiedererrichtung ihrer Turnhalle wird in der nächsten Ausschuß-Sitzung behandelt werden.„Ich werde mich dafür einsetzen!“, versprach der OB. Die hiesige Militärregie- rung will die Bitte um Freigabe des Boots- hauses des Wassersportvereins befürwor- tend weiterleiten, wie Mr. William FH. Wood, der stellvertretende Militärgouver- neur von Mannheim mitteilte. Recht interessante Zahlen nannte Dipl. Volkswirt Josef Beck als Vertreter des Arbeitsamtes zum zweiten Diskussions- punkt„Berufliche Sorgen von heute!: Zu Berufsorgen vom Standpunkt der Jugendlichen aus sei in Mannheim kein Anlaß. Eine Bitte an Verwaltung und Staat: Den rechten Mann an den rechten Platz zu stellen, auch wenn er vorher in unbedeu- tender Funktion der NSDAP angehörte. Ohne diese Maßnahme könne das Berufs- ethos nicht mehr erreicht werden. In Mannheim sind etwa 80 bis 100 Ju- * gendliche ohne Arbeit. Die Zahl der Be- schäftigten ist gegenüber dem Jahresende 1949 etwa um ein Prozent zurückgegangen, liegt aber noch über dem Stand vom 20. Juni vorigen Jahres. 850 Männer erhal- ten Arbeitslosenunterstützung und 71 Für- sorgeunterstützung, während bei den Frauen beide Kategorien zusammen 146 ausmachen. „Wir haben uns in Mannheim glänzend ge- Balten!“ Abschließend trat Beck dafür ein, daß die Arbeitsstellen vermittlung für Schwerstkriegsbeschädigte nicht mehr vom Fürsorgeamt, sondern ebenfalls vom Ar- beitsamt übernommen werde. Einen„kitzligen Punkt“ nannte Prof. Langer die Frage„sport— mehr oder Weniger?“ Er zeigte den Unterschied auf zwischen aktivem und passivem Sport: es sei nicht gut, Sport zu treiben, um etwas anderes nicht treiben zu müssen. Auf jeden Fall dürfe durch sportliche Betätigung der Eltern das Kind nicht benachteiligt wer- den. Ein großer Begriff: Toto.„Ich attak- kiere weder Sport noch Toto, aber ich nehme den„Totoler“ unter die Lupe, der da glaubt, aktiv Sport zu treiben, wenn er seine Tipzettel ausfüllt“,. Wenn Sport zum Geschäft werde, dann degradiere man den Menschen zur Ware. Der OB unterstrich: Die Stadtverwaltung ist absolut für den Sport. Aber er muß ein Ideal bleiben und darf nicht überzüchtet werden, denn Sport sollte der körperlichen und— das ist das wesentlichere— der charakterlichen Ausbildung des Menschen dienen. Und ein guter Sportverein werde auch den Gemeinschaftsgeist fördern. Bis nach elf Uhr abends wurde disku- tiert. Ein Beweis, daß weder die Jugend noch die Aelteren allzu weit„abseits ste- hen.“ Die Veranstaltung wird am Freitagabend um 20 Uhr in der Turnhalle am Heuweg in Rheinau wiederholt. rob Kurze„MM“- Meldungen Sie wollten Lohn abholen. Zwei 19 jährige entwendeten aus dem Büroraum einer Neckar- auer Firma eine Geldkassette, in der sie die Löhne für die Arbeiter vermuteten. Die Kas- sette konnte auf einem Fabrikgelände in Wald- hof versteckt vorgefunden werden. Er hatte es eillg. Einem Motorradfahrer aus Mörlenbach wurde vor dem Kaufhaus Anker sein Kraftrad entwendet. Als Täter konnte nunmehr ein aus der Strafanstalt Bruchsal Entwichener ermittelt werden, der damit nach Weingarten gefahren war. Jugendliche Einbrecher wurden auf frischer Tat ertappt, als sie Gebrauchsgegenstände, Kleider, Schmuck und Lebensmittel in beträcht- lichen Werten entwenden wollten. Strümpfe gab ich für Papier.. Einem Hei- delberger Arzt wurden von zwei jungen Leu- ten 274 Paar Damenstrümpfe abgeschwindelt. Bei dem vorgetäuschten Kauf“ übergaben die „Käufer anstelle des Geldes ein Päckchen mit Zeitungspapier. Ungetreuer Postschaffner. Ein FHilfspost- schaffner unterschlug nach bisherigen Feststel- lungen einen Geldbetrag von insgesamt etwa 250.— DM. indem er von ihm angenommene Einschreibebriefe ihrer Geldeinlage beraubte, die Briefe wieder zuklebte und in den Post- verkehr brachte. Hunger bricht Eisen. Nachdem sie die Gitterstäbe vor dem Fenster auseinanderge- drückt hatten, stahlen unbekannte Täter aus der Wurskküche einer in der Waldhofstraße ge- legenen Metzgerei Fleisch- Wurstwaren und Fett im Gesamtwert von 175.— DM.— Leichter hatte es der Dieb, der mittels eines Nachschlüs- sels eine Wohnung in der Käfertaler Straße öfknete und daraus einen Herrenanzug, Schuhe und Bargeld entwendete.— Der nächtliche Be- sucher eines Friseurgeschäftes in der Rhein- häuserstraße wollte sich offenbar selbständig machen, denn er nahm eine elektrische Haar- schneidemaschine, Teile eines Dauerwellen- apparates und Toilettenartikel im Werte von einigen hundert Mark mit. Von ler Weinflasche zum Hirschfänger. In einem Anfall von Geistesgestörtheit schlug in der Waldhofstraße ein Untermieter seiner Ver- mieterin mit einer Weinflasche auf den Kopf, so daß letztere ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte.— An der Autobus-Haltestelle Man kunn mit den Amerikanern sprechen MdL. R. Margulies gab einen politischen Ueberblick Das Bonner Grundgesetz und das Be- satzungsstatut seien Meilensteine auf dem Weg zur Freiheit Deutschlands, meinte Land- tagsabgeordneter Robert Margulies am Dienstag abend bei einer Versammlung der Demokratischen Volkspartei im Hotel„‚Rheinbrücken“, wo er nach einem Rlickblick auf den völligen Zusammenbruch des Staatswesens 19453 die langsame, aber stetige Entwicklung auf den verschiedenen Sektoren kurz skizzierte, 5 Das Verhältnis zu den Besatzungsmächten streifend, stellte Margulies fest, es ginge nicht an, daß die Amerikaner versuchten, die Dinge in Deutschland aus ihrer heimat- ichen Perspektive heraus ordnen zu wollen, Wie es bei der Schulreform und beim Be- amtengesetz der Fall sei. Wichtiger sei es, Schulhäuser zu bauen und da in den USA unter dem Begriff„Beamter“ nur ein äußerst kleiner Kreis reiner Verwaltungsbeamter falle, könne die verlangte Nicht- Wählbarkeit dieser Personen nicht ohne weiteres auf unsere Verhältnisse übertragen werden. Allerdings könne durch ein derartiges Ge- setz ein jeweils höriger Beamtenstand ver- mieden werden, wie auch ein allzu starker Amts- Charakter in verschiedenen Ausschlis- sen des Landtages. Immerhin müsse aner- kannt werden, daß es kein Problem gebe, das nicht in aller Offenheit mit den Be- satzinmgsmächten diskutiert werden könne. Auch nicht die Besatzungskostenfrage. Eine Gefahr stehe jedoch— von vielen noch nicht erkannt— bereits am Horizont: Der zunehmende Isolationismus der SA. Die Folgen eines Zurückziehens der Ameri- kaner seien unvorstellbar.„Wir wollen nur unter der Bedingung frei sein, unsere Frei- heit auch wahren zu können“ meinte Mar- gulies hierzu. 5 Zu wirtschaftlichen Fragen meinte der Redner, es lieſſe sich augenblicklich„ohne Bewirtschaftung ganz gut leben; ob aber dieser Zustand auch bis zum Herbst und dann weiter gehalten werden könne, zei doch fraglich. Unsere Ernährung zei immer- hin zu 70 Prozent vom Import abhängig, trotz des um ein Viertel gesteigerten Er- trags der Landwirtschaft. Für Industrie und Wirtschaft sei eine zügige Rationalisierung und Modernisierung vordringlich, wolle sie ihr Teil zum Aufstieg Deutschlands leisten. Die ganze hierbei gehandhabte Kreditlen- kung stehe auf töneren Füßen, der Spar- wille der Bevölkerung dürfe nicht noch ein- mal mißbraucht werden. Nur eigene Kapi- talbildung gewährleiste eine gesunde Ent- Wicklung. Dach seien die Realeinkommen immer noch zu klein, weil große Teile da- von als Steuern abgingen, Die politische Entwicklung der letzten vier Jahre sei überschattet von der Entna- ziflzierung. Jeder glaube heute seinen eigenen Spruchkammerverteidigungsreden, er sei unschuldig. Unerfreulich zei jedenfalls, wie verschiedene, an sich ehemalige Mannhei- mer Parteigrößen, heute wieder durch Hilfe Mrer alten Freunde sich frei bewegen und gute Geschäfte machen könnten. Für die Gesundung Deutschlands sei es schädlich, sich in Partei-Dogmen zu ver- beißen. Die DVP müsse immer wieder als das ausgleichende Element zwischen dog- matisch- geschlossene Gruppen einspringen. Die Schattenseiten anderer Systeme vereine die Kompromißlösung zwischen Verhältnis- und Persönlichkeitswahlrecht. Die Worte des Grundgesetzes seien zwar wichtig, we- sentlich sei aber der Geist der dahmter stecke und sie realisiere. Auch die DVP schließe sich den Gedan- ken zur Schaffung der Vereinten Staaten von Europa an, durch die Deutschland gleichberechtigt eines Tages nicht nur seine innere, sondern auch seine äußere Freiheit erlangen könne. k Waldhof verletzte ein Mann einen Chordiri- enten durch Fausthiebe, Würgen und Tritte ins Gesicht.— Ein 16 Jahre alter Schüler stach e einen Schneiderlehrling mit einem Hirschfän- ger in den linken Oberarm. Die ersten Erdbeeren. Ein wenig trübselig und schmutzig durch die starken Regengüsse zeigten sich die ersten Erdbeeren auf dem Wochenmarkt mit einem Pfundpreis von 2,60 bis 3,.— DM. Die ersten Stachelbeeren zum Einmachen zu 50 Pfennig das Pfund leisten Selbst schmutziges Wasser hut noch gute Seiten Klärschlamm-Aufbereitung schließt eine Lücke im unterbrochenen Kreislauf Anno 1882 waren noch 42,3 Prozent aller Deutschen in der Landwirtschaft erwerbs- tätig, 1933 nur noch 28,9 Prozent. Damit zeigt sich in etwa, wie gering die Anzahl reiner Landbevölkerung im Vergleich zur Stadtbevölkerung geworden ist. Aus dieser Verschiebung des Wohnplatzes ergibt sich ein von der Stadtbevölkerung wenig beach- tetes Problem: Der natürliche Kreislauf von der Erzeugungsquelle land wirtschaftlicher Produkte, dem Boden, über den Konsum bis zur Rückführung der Abfallstoffe— be- sonders der Fäkalien— auf den Acker ist unterbrochen. Der wenig wohlriechende Jauchewagen des Dorfes ist für die Mehrzahl der Bevöl- kerung in ein aus hygienischen Gründen notwendig gewordenes Abwassersystem um- gewandelt. Für Großstädte war die Ver- wendung dieser Abwässer immer eine tech- nische und wirtschaftliche Schwierigkeit, denn Wasser darf nur gereinigt und ge- klärt den Flüssen wieder zugeführt werden. Deshalb wurden für die Abwässer vor ihrer Ableitung Kläranlagen eingeschaltet. Aber selbst nach Filterung ist die Verwendung der verbleibenden riesigen Schlammengen immer noch problematisch genug. Für Mannheim sind es jährlich etwa 3000 bis 4000 chm, die abgeführt werden müssen. Mannheims Stadtväter schlossen wohl vor Jahren mit einigen Landwirten auf der Friesenheimer Insel einen Pachtvertrag, in dem die Pächter sich verpflichteten, den Klärschlamm auf ihre Felder als Dung auf- zunehmen. Er wurde ihnen dabingepumpt. Nun war das aber praktisch nicht dauernd durchführbar, denn im Wechsel der land- wirtschaftlichen Kulturen ist der Dungbe- darf verschieden. Während der Wachs- tumsperiode konnten die Felder keinen Schlamm aufnehmen, die Felder wurden mit der Zeit auch überdüngt, und es ent- standen Wachstumsdepressionen. Eine der besten Lösungen der Frage ist aus diesem Grunde zweifellos die Aufberei- tung des Klärschlammes zu einem vollwer- tigen, hygienisch einwandfreien, möglichst trockenen und leicht transportablen Dün- ger, wie es seit Jahren durch das paten- tierte Elka-Verfahren ermöglicht wird. Die Stadt Mannheim hat nun 1947 mit der Mannbeimen Düngemittel- GmbH. einen Vertrag geschlossen, der die Gesellschaft zur Abnahme mindestens deg in den Som- mermonaten anfallenden lärschlammes verpflichtet. Am Ende der Diffenéstraße, in der Nähe der städtischen Kläranlagen, be- „Mäßig warm, 2 einzelne Regenfälle Vorhersage bis Freitag früh: Veberwiegend stark bewölkt und einzelne, später teils schauer- artige Regenfälle. Erwärmung auf 15 bis 18 Grad, bei zeitweiliger In der Nacht zum 7 Aufheiterung. Schwache Freitag Abkühlung auf 9 bis 10 Grad. südwestliche Winde, Vebersicht: Eine schwache von Frankreich nach Deutschland ziehende Störungsfront bringt uns wieder einezlne, teils schauerartige Niederschläge. Amt für Wetterdienst Karlsruhe. Pegelstand am 1. Juni: Maxau 482(f 6), Mann- heim 300( 2), Worms 224(— 0), Caub 207(). Junge Leule stahlen altes Kupfer Einer Schöffengerichtsverhandlung zuzu- hören ist ein Genuß eigener Art, wenn Amtsgerichtsrat Hagmaier den Vorsitz hat. Dann werden Angeklagte auch dann als„Herr Sowieso“ angesprochen, wenn sie — wie die drei in diesem Falle— noch nicht einmal volljährig und gar keine unbeschrie- bene Blätter mehr sind. Fritz Z. und seinen beiden Rheinauer Freunden Willi T. und D. wurde vorgewor- fen, sie hätten im Januar zweimal nächt- licherweise je 300 Kilo Altkupfer„geklaut“, Was sie auch zugaben. Z. und T. waren da- bei durch das Fenster eines Büros einge- stiegen und von hier aus in die Lagerhalle gelangt. Daß hier Altkupfer liegen wiürde, wußten sie, weil sie selbst in dem Werk arbeiteten. D., der Schmiere stand, half dann jeweils, die 300 Kilo wegzuschleppen. Für die erste„Lieferung“ gab ihnen ein Alt- Warenhändler 224 DM. T. klaute„Solo“ weitere 50 Kilo, die D. absetzte. Von dem Erlös erhielt er 15 DM, vom Gericht fünf Monate Gefängnis. Fritz hatte Glück. Ums Haar wäre es dem Staatsanwalt gelungen, ihn wegen er- schwerten Diebstahls im Rückfall heranzu- ziehen. Aber der Tatbestand einer Ver- Mannheim baut Wohnungen Jeder hilft mit durch Sparen bei der Wohnungsbaukasse ihnen Gesellschaft. Ebenso Kirschen, die noch 50 bis 85 Pfennig kosten. Für die immer noch geschätzten Spargel werden immer noch Preise von 1,80 bis 1,.— DM verlangt, für Suppenspar- gel 35 Pfennig. Auch Blumenkohl zeigt noch Stückpreise von 1,50 DM bis 40 Pfennig, je nach Größe. Neue Gelberübchen kosten in kleinen Bündelchen 25 bis 30 Pfennig, Rettiche 15 Pfen- nig, große Bierrettiche je Stück 15 Pfennig, Kohlräbchen pro Stück 8 bis 25 Pfennig, je nach Größe, Schlangengurken 60 bis 95 Pfennig, Spi- nat 15 Pfennig und neuer Wirsing 25 Pfennig pro Pfund bis zu zwei Pfund 45 Pfennig. rei. Kriegs- und Währungsgeschädigte laden die Freunde für ein selbständiges Vorgehen bei den kommenden Wahlen zu einer Besprechung heute abend 8 Uhr im„Rosengarten“(Keller- Restaurant) ein. Hohe Schule für Hunde. An den Pfingst- fkeiertagen weiht der„Verein für deutsche Schäferhunde“, Ortsgruppe Mannheim-Feuden- heim seine Uebungsplatzanlage am Neckarplatt in. Wir gratulieren! Franz Karl Specht, Mann- heim, Rennershofstraße 7, und Paul Klose, Mannheim, Donnersbergstraße 13, feiern ihren 70. Geburtstag. 80 Jahre alt wird Elisabeth Sprenger, Mannheim- Sandhofen, Caritasheim „Maria Frieden“. Ihren 83. Geburtstag begeht Alwine Münster, Mannheim-Rheinau, Ruhr- orter Straße 37. Franz Groß. Mannheim, H 3, 4, begeht seinen 80. Geburtstag. finden sich die weitläufigen Anlagen der Mannheimer Düngemittelfabrik. Der Klär- schlamm wird durch ein vielfältiges Sicker- system auf einen möglichst hohen Grad von Trockenheit gebracht, dann uigestochen, auf Gärhaufen gelegt und diese auf eine Temperatur von etwa 70-80 Grad C erhitzt Damit ist vor allen Dingen einmal die hy- gienische Frage gelöst. Der Bakteriologe der Städtischen Krankenanstalten, Dr. Stutz, hat im Auftrage der Stadtverwal- tung in einer Vielzahl von Untersuchungen feststellen können, daß der aufbereitete Fä- Kkaldünger keine Wurmeier mehr enthält. Auch der so gefürchtete Unkrautsamen wird durch diese hohe Temperatur voll- ständig zerstört, Fäkaldünger hat einen sehr hohen Düngewert, den sich z. B. die Städtischen Gärtnereien in weitem Maße zu Nutze machen, Alle Handels- und Kleingärtner, und vor allem die tausende kleinen Land- Wirte der Umgebung, denen es an Stalldung meist fehlt, sollten sich in einem viel grö- Beren Maßstab als bisher für diese Quelle gesammelter Dungkraft und Bodenverbes- serung interessleren. Gegenüber Stallmist, für den Gärtner in der Stadt ja nicht er- reichbar, enthält Fäkaldünger allein das Die SPortecke Der große Tug der Ruderer in Flörsheim Alle Meistermannschaften bei der„Großen Pfingstregatta“ am Start Schon seit Wochen beschäftigt man sich in Fachkreisen mit dem rudersportlichen Groß- ereignis auf dem Main, dessen intensive Vor- bereitung durch die RG Flörsheim/ Russels- beim darauf schließen läßt, daß es an beiden Ffingsttagen zu einem Rekordbesuch kommen dürfte, wie ihn der deutsche Rudersport in der Nachkriegszeit noch nicht erlebt hat. Eine Re- gatta, die allen Ansprüchen gerecht zu werden verspricht, da sie in ihrer ganzen Art und Weise etwas völlig Neues darstellt. Ihr Höhe- punkt liegt zweifellos im Groben Achter, der an beiden Pfingsttagen ausgefahren wird. Hier trefklen die stärksten deutschen Mannschaften aufeinander. Unter ihnen sieht man seit lan- ger Zeit auch den erstklassigen Achter der neugegründeten RG Mannheim-Baden-Lud- wigshafen und des Mainzer RV, Aber nicht nur das. Durch die Teilnahme der Luzerner Ruderer, die sich voraussichtlich auch an der Achter-Konkurrenz beteiligen, erhalten die Rennen sogar internationalen Charakter! Unter den 52 Wettbewerben, bei denen die gesamte deutsche Spitzenklasse mit. 250 Booten vertre- ten ist. ragen besonders die 12 Kurzstrecken- rennen hervor. Sie werden bei dieser Gelegen- heit erstmalig in Deutschland ausgetragen. Da sie über eine Distanz von 400 m führen, ist zu erwarten, daß sich das Kräftebild der Fa- vorlten des Rollsitzes gegenüber den Mittel- und Langdistanzen wesentlich verschiebt. In Flörsheim kommt es aber auch noch zu anderen Darbietungen: Vorführungen im Kunstspringen und Wasser-Ski-Rennen, an denen sich namhafte deutsche Meister betei- ligen. Den vielen Tipfreunden aber schlägt das Herz höher! An beiden Pfingsttagen können sie ihrer Wettleidenschaft freien Lauf lassen. Jeder— ob jung oder alt— kann beim Ruder- sport-Toto mitmachen, ohne sich des Risikos auszusetzen, überhaupt nichts gewinnen zu können, Fortuna ist im Zeitalter des Totos ohnedies aus ihrer Reserve merklich heraus- getreten, So kommt es also nur darauf an, mit ihr, der ewig launischen, ein wenig zu koket- urteilung vor dem UsS-Militärgericht en füllte nach Ansicht des Gerichts nicht gan die Bedingungen des Rückfalls, damals val es nämlich nur„versuchter Diebstahl“ 9 auch nicht ganz klar. Mit elf Monaten kan er davon. ö Die Mindeststrafe— ein Jahr— f Diebstahl im Rückfall mußte T. hinnehme Die Herren Z. und T. wurden nach der ve handlung sofort wieder ins Gefängnis 3) geführt. Hauspflege statt Krankenhaus Schon in der Vorkriegszeit bestand zy schen der Vereinigung für Hauspflege e., und der Allgemeinen Ortskrankenkas Mannheim ein Vertrag, nach dem an Stell von Krankenhausaufenthalt Hauspflege ge währt werden konnte. Da heute nun d Krankenhäuser vielfach stark belegt su manche Leute eine Abneigung gegen Kran. kenhausaufenthalt hegen, und nicht selte die Einweisung in ein Krankenhaus nur au dem Grund erfolgt, weil der Patient 3 Hause nicht sachgemäß versorgt werde kann, ist die Allgemeine Ortskrankenkas mit einer Erneuerung dieser Gepflogenhel einverstanden. Die Mannheimer Aerzte können also den gemäß entsprechende Krankheitsfälle 2 Hause bellandeln lassen. Denn die Ver einigung für Hauspflege e. V. kann in alle Fällen nicht nur die häusliche Versorgung verbürgen, sondern auch kleine kranken pflegerische Handreichungen. Außerden stehen bereits ausgebildete Krankenpfle gerinnen zur Verfügung für besondern Fälle, und die Vereinigung beabsichtigt, al ihre Hauspflegerinnen durch Rote-Kreu Kurse schulen zu lassen. Für Wochenpflege vergütet die Allg meine Ortskrankenkasse bei normaler Eu bindung keine Hauspflege, da ja Hausgel und Stillgeld gewährt werden. Aber be Wochenbetten, die einen Krankenhaus aufenthalt notwendig machen würden, win auch in diesem Fall Hauspflege an Stel von Krankenhaus vergütet, wenn der Au damit einverstanden ist. Auskünfte in allen Fragen erteilt d Vereinigung für Hauspflege e. V. Mittel straße 42, Zimmer 14, Telephon 45 10 Klinke 29. rel Bundestag des Sängerbundes Der ordentliche Bundestag des badische Sängerbundes in Verbindung mit der Jahre, hauptversammlung ist für den 12. Juni i Karlsruhe-Durlach vorgesehen. An den Bundestag werden rund 700 Vertreter da Gesangvereine aus Nordbaden sowie Gab aus Südbaden und Württemberg teilnehmen vierfache an Stickstoff und Phosphorsäure, dazu kommen noch kleine Prozentsätze a Kali und Kalk, die im Stalldung wenig oder gar nicht enthalten sind. Vor allen aber ist der hohe Gehalt an organischem Material, der 50 bis 60 Prozent der Mass des Humusdüngers ausmacht, für unsere vorwiegend sandigen Böden von unbezall- barem Wert. Da der Dünger gemahlen zum Verkau kommt, ist er auch während der Wach tumszeit ausgezeichnet als Kopfdünger u verwenden und— da säurefrei— unschäd. lich für die bereits auf gegangenen Pflan- zen. Die Stadt folgte mit dem Abschlul des Vertrages mit der Mannheimer Dünge⸗ mittel-Gesellschaft einem oft seitens det Siedler, Kleingärtner und Bauern Vorge. tragenem Wunsch, und da für ein Ar 4 Normaldüngung ein Sack Fäkaldünger ff 2,40 DM ausreichen sollte, dürfte er nod viele Interessenten finden. Ein grobe städtisches und garten- und landwirtschal liches Problem ist gelöst durch die Fab, kation eines Düngers, der mit 50 bis 60 0 Sack Jahresproduktion unseren Bedarf 1 organischen Düngemitteln vollständig del. ken kann. oll tieren. Wem aber würde das schwerfallen? Ul Wettscheine können im Übrigen während de Regatta selbst bis 15.30 Uhr abgegeben werden Ein Grund mehr zu der Annahme, daß diese Fest des Rudersports im gastlichen Flörsheiſ alle Freunde dieses schönen Sports ve Der III. Rang zahlt nicht aus 5 Im Sporttoto Rheinland-Pfalz werden, 0 Gewinne im dritten Bang für den letzten Wei sonntag nicht ausgezahlt, da der Betrag une elner DM liegt. Aus diesem Grunde wird 0 für den dritten Rang vorgesehene Summe 1 40 00; Du auf die beiden ersten Ringe teilt, in denen folgende Beträge ausgel 0 werden: I. Rang: 450 Gewinner mit je 9200 164 DM, II. Rang: 7820 Gewinner mit je ell 9,60 D. ö Die kleine Sportglosse: Muskelberge mit Gehirnschmalz „Hier nichts, dafür aber hier.., hört 0 olt über muskelbepackte Ringkolosse ae wobei die Worte von der eindeutigen 7 55 des an den Kopf und dann an den Bizeps 4 tenden Zeigefingers begleitet Sind. Meist 6 den starken Männern damit grobes Une angetan. In Amerika zum Beispiel wenden 15 alljährlich viele gut gewachsene Athleten 0 deshalb dem Berufsringen zu, um sich 1 Mittel für ihre berufliche Ausbildung au 1 dienen. Einige von ihnen brachten es au 70 der Matte zu großem Ruhm und traten 5 ab, als sle ihr Zlel erreicht hatten. 80 500 diente sich Harry Fields schon als College 1 sein Studlur- durch Berutsringen. Er ene den Dr.-Grad und ist heute einer der 1911 5 Kinderärzte Philadelphias. Aus Ralph WI 900 wurde ein bekannter Chirurg, der Sich* 5 Ertrag seiner Börsen eine eigene Kline. Indiana erbaute, Bronto Nagurski brach bis zum Direktor einer großen Bank in hren nesgta, und Pink Gordon, vor einigen enn noch Halbschwergewichtsmelster, amtiert 11 als Richter in Schenectady, N 9/ Nr. 1 ericht e nicht gau Amals n ahl“ W. vaten kauf hr— ff innehmei der Ven ngnis ah l haus tand zu Lege e. nkenkas an Stell pflege ge. nun d legt sil zen Kral. cht seltel is nur au atient 3 t Werden nkenkas flogenhel also dem sfälle die Ver n in allen ersorgung kranken Außerdem mkenpfle. besonder Btigt, all te-Kreut ie Allge ler Eng Hausgel Aber be kenhaus, den, win an Stell der Ar teilt d J. Mittel n 45 1000 el undes badische er Jahres. 2. Juni i An den reter de vie Gäbe ilnehmen horszure tsätze an W Wenig For allem anischem er Masse r unsere mhezall Verkaul Wachs- Unger unschäd m Pflan- Abschlub r Dünge⸗ tens del n Vorge: n Ar 4b inger fl er noch grobes irtschatl de Fabr. bis 60 öh edarf 0 dig del, oh! len?„ 80 ollegebe b erwalb * besten 5 Wilson ich vom Hint u 1 J. 921 ett ert 13 4 Nr. 101/ Donnerstag, 2. Juni 1949 LUDWICSHAEFEEN UND DIE PFALZ Seite 5 e 20 Süwega-Mädchen gesucht In der Zeit vom 16. Juni bis 17. Oktober beherbergt die Stadt Landau die große Süd- westdeutsche Gartenbauausstellung. Für die Dauer der Ausstellung sucht die Stadt Lan- dau 20 Mädchen, die bei festlichen Veran- staltungen die Stadt in würdiger Form ver- treten sollen. Die Mädchen werden kosten- frei in gediegener Form eingekleidet. Mel- dungen sind nur schriftlich an die Ausstel- lungsleitung der Süwega, Abteilung Wer- bung, Landau/Pfalz, einzureichen. Die Pressestelle der Ausstellung teilt noch mit, daß auf einer Besprechung mit Vertretern der Eisenbahn der Sonderzug- verkehr, die Einlage von Eiltriebwagen und die Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten von den südwestdeutschen Großstädten nach Landau und den Ausflugsorten der Südpfalz festgelegt worden sind. Neben holländischen und schweizerischen Firmen, die auf den Freilandschauen ver- treten sind, wird eine französische Firma Spitzenerzeugnisse aus Frankreich zeigen. Außerdem wird der botanische Garten von Nancy auf der Süwega eine Sonderschau von Kakteen veranstalten. Fußball- Fachverband im Werden Anläßlich einer Tagung der vorderpfäl- zischen Fußballvereine in Schifferstadt wurde zur Gründung eines Fußball-Fach- verbandes sowie zum Amateur- und Be- rufsspielergedanken eingehend Stellung ge- nommen. Hierbei wurde allgemein der Wunsch geäußert, den zu gründenden Ver- band weitmöglichst auszudehnen, ohne da- bei die Bestimmungen der französischen Behörden zu verletzen, die ein überzona- les Gebilde noch nicht zulassen. Mithin tre- ten die Sportbezirke Vorder- und Hinter- pfalz sowie auch Rheinhessen in engere Füh- lungnahme und bestellen einen übergeord- neten Arbeitsausschuß, dem die Erledi- gung der anfallenden Vorarbeiten obliegt. Seitens der Vorderpfalz wurden die Sport- ler Müller und Frisch(Oggersheim) und Schweißguth(Schifferstadt) in den Aus- schuß beordert. Einstimmige Ablehnung fand der Ver- tragsspielergedanken für Landesliga und untere Klassen. Das Amateurspielertum soll in seinem jetzigen Rahmen beibehalten werden. Die nächste Tagung der vorderpfäl- aischen Sportbewegung soll in Landau statt- finden. 8 Drei Nolkirchen und vier Großbunken im Buu BASF hat Siedlung und Altersheim in Angriff genommen/ Drei Hotels und fünf Kinos geplant Nach den vielen Debatten über die Wie- deraufbauplanung Ludwigshafens erscheint es einmal angebracht, einen Ueberblick über die bisher geleistete Aufpautätigkeit zu ge- winnen und darüber hinaus jene Projekte aufzuzeichnen, deren Ausführung tatsächlich in greifbare Nähe gerückt ist. Von den insgesamt 41 923 Wohnungen unserer Stadt waren bei Kriegsende nur noch 3354 Wohnungen unbeschädigt. 18 072 wurden leicht oder mittel beschädigt, der Rest war schwer oder total zerstört. Von den leicht und mittel beschädigten konnten nun bis zum 1. Mai d. J. 5000 bereits wieder instandgesetzt werden, d. h., fast ein Drittel. Dazu kommt die Neuerstellung von schwer oder total zerstörtem— also unbenutzba- rem— Wohnraum. Hier brachte die Bau- tätigkeit bis zum 1. Mai d. J. noch einen weiteren Zugang von 2730 Wohnungen, so daß bisher insgesamt 7730 Wohnungen wie- der- bzw. neuhergestellt worden sind. Bedenklich stimmt allerdings, daß seit 1946 eine ständig rückläufige Wohnungs- bautätigkeit zu verzeichnen ist. Brachte das Jahr 1946 insgesamt 1371 neu beziehbare Wohnungen, so sanken die Zah- len 1947 auf 733 und 1948 sogar auf 379 ab. Vom 1. Januar bis 1. Mai d. J. wurden 171 Wohnungen neu erbaut, doch laufen noch zahlreiche Projekte, von denen verschiedene bereits in Angriff genommen werden konn- ten. So sind in der Gartenstadt einmal 19 Wohnungen in acht Häusern und einmal 54 Wohnungen geplant. In der Weinbiet- straße 22 Wohnungen, in der Jahnstraße 7, in der Zellerstraße 3 und in der Suppé- straße 2.— Weiterhin beabsichtigt das Ge- meinnütige Wohnungsunternehmen der BASF(Gewoge) zunächst 39 im Krieg fast vollständig zerstörte Reihenhäuser des Er- lenweges in der Gartenstadt für Werksange- hörige der BASF wieder aufzubauen. Mit diesen Arbeiten ist bereits begonnen wor- den. Darüber hinaus wird die Gewoge auf dem Limburgerhof ein Altersheim für Pen- sionäre der BASF fertigstellen, dessen Bau zwar bald nach dem Kriege begonnen, je- doch zwischenzeitlich wieder eingestellt worden war. Der Plan sieht insgesamt Bis zu 90 Prozent der Kinder waren rachitisch Segensreiche Tätigkeit der Ludwigshafener Säuglingsfürsorge Eine Unterabteilung des Gesundheitsam- tes ist die städtische Säuglingsfürsorge. Viele erfahren von dieser Einrichtung erst, wenn plötzlich eine Fürsorgerin ins Haus kommt, um sich nach dem Baby zu erkun- digen und die junge Mutter zu beraten. Wie trostlos sind doch in den einzelnen Familien die Verhältnisse! Ein wackeliger Aufgang zum Hinterhaus, eine dumpfe, stickige Kammer, die Wände sind mit Teer bestrichen— dient einer sechsköpfigen Fa- milie als Wohnung. Das Jüngste die Ursache unseres Besuches— liegt im Kin- derwagen. Nach eingehenden Erkundigun- gen über das Befinden des Säuglings frägt die Fürsorgerin auch nach den anderen Kin- dern. Der fünfjährige Junge ist rachitisch. Hend und Armut starren aus jedem Winkel der Behausung.„Kommen Sie zur Mütterbe- ratung ins Gesundheitsamt“, sagt Schwester Maria, damit wir dem Kleinen Vigantol Mitamin D in Oel gelöst) geben“. Kurz darauf sitzen wir in einem peinlich sau- beren Zimmerchen hoch oben im fünften Stock eines Mietshauses. Hier wohnen zwei Großeltern mit ihren Enkelchen. Der Vater der Kleinen ist gefallen, ihre Mutter beim Fliegerangriff umgekommen. Das Mädchen kommt auf Befürworten der Fürsorgerin für einige Wochen ins Kinderheim. Die nächsten Besuche sind bei jungen Müttern mit dem ersten Baby. Sie haben allerhand auf dem Herzen und werden von Schwester Maria ermuntert, nur tapfer drauflos zu fragen.„Und wenn gar einmal etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt und Sie sich nicht zu helfen wissen, dann rufen Sie das Gesundheitsamt an und ich bin sofort hier“, meint die Fürsorgerin. Die letzte Station der Besucherrundfahrt endet bei Dr. Ja ck i, der Aerztin der Saug- Ungskürsorge im Gesundheitsamt. Ein klei- — ner„Plausch“ gibt Aufschluß über das Auf- gabengebiet der Säuglingsfürsorge— die sich keineswegs in den Hausbesuchen er- schöpft. Parallel zu den persönlichen Be- suchen der Schwestern werden allwöchent- lich in den einzelnen Stadtteilen Mütterbe- ratungen abgehalten. Dr. Jacki kommt eigens in jede Beratungsstelle. Hier werden die Babys gemessen, gewogen, untersucht und mit dem weniger beliebten aber doch wichtigen Vitamin D vertraut gemacht. Ferner laufen dauernd Untersuchungen für die Kinder, die in einen Kindergarten oder ein Kinderheim wollen. Hauptsächlich wird auf Tb untersucht. In diesem Zusammen- Hang erfahren wir, daß in den vergangenen Jahren rund 90 Prozent der Ludwigshafener Kinder rachitisch waren. Im letzten Jahr ist dieser hohe Prozentsatz etwas gesunken. Ein weiteres Aufgabengebiet für Dr. Jacki ist die Städtische Mädchen- Oberrealschule, die von ihr als Schulärztin betreut wird. „Mit zwei Fürsorgerinnen habe ich vor 27 Jahren diese Abteilung eingerichtet“, meint abschließend die Aerztin, und heute sind es schon sechs, die mir bei dieser schönen, aber aufopfernden Arbeit in den Stadtteilen zur Seite stehen.“ rü. Professor Dill wird Ehrenbürger Der bekannte deutsche Tiermaler Pro- fessor Otto Dill begeht— wie be- reits gemeldet— am 4. Juni seinen 65. Ge- burtstag. Wie wir erfahren, wird ihm an- läglich dieses Tages die Stadt Bad Dürk- heim das Ehrenbürgerrecht verleihen. Eine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen und Handzeichnungen aus der Hand des Künst- lers wird gegenwärtig in den Gesellschafts- räumen des Kurhauses gezeigt und erfreut sich eines regen Besuches. Mord auf Moorstetten lrrweg einer Liebe Roman von Orest Bjern 24. Fortsetzung Es sah aus, als brächte er wichtige Nachrichten mit, und ich lief ihm entgegen. Aber er hatte keine Zeit für mich, sondern eilte die Treppe hinauf zum Telephon und le sich von Oberseeon mit dem Münchener Polizeipräsidium in der Ettstraße verbinden. Der Schweiß lief ihm in hellen Strömen unter der Mütze hervor und rann in seinen durchweichten Kragen hinein. Der ganze Flur roch augenblicks nach Männlichheit, Uniformen und durchschwitztem Lederzeug, als ob eine Kompanie Soldaten, aus dem Manöver kommend, hier biwakiert hätte. Während er auf die Verbindung wartete, kragte jen ihn, ob sich inzwischen etwas Besonderes ereignet habe und ob vielleicht schon eine bestimmte Spur entdeckt sei. Er wischte sich das Gesicht ab und öffnete den Kragen, um sich den Hals trocken zu reiben. „Nichts Neues“, brummte er verdrießlich, zes ist schon eine ganz verfluchte Geschichte. n Rätsel, verstenga's! Und was der Herr Staatsanwalt sich dabei denkt, weiß ich mcht, er redet fast kein Wort, außer den ten nendissten Anweisungen an die Beam- Es war deutlich, daß er es vermied, mich anzusehen. Es war geradezu augenfällig, die hartnäckig er sich bemünte, meinem Blick auszuweichen, und wie eifrig er dabei war, sich mit seinem Sacktuch Stirn und et ze zu trocknen. Verheimlichte er 3 Was? Wußte er mehr, als er sagen wollte? ueber Herbert.? Eine lähmende Feigheit inderte mich, ihn geradeheraus zu fragen. „Jedenfalls“, murmelte er,„ist alles sehr merkwürdig, sozusagen geheimnisvoll.“ Es klang, als spräche er nach dem Gehör einem andern nach, und ich glaube den Tonfall von Staatsanwalt Hauenschild zu vernehmen. b „Sind sie drüben noch nicht fertig?“ „Ich glaub' schon, daß die Inaugenschein- nahme bald zu End' sein wird, vermutlich.“ „Und es ist nichts gefunden worden?— Nichts?“. „Verschiedene Fingerabdrücke an dem Doppelzeug, mit dem Herr Rainer Hellerau erschossen worden ist Deshalb telephonier ich ja auch grad mit München. Es soll einer herkommen von der Spezialabteilung für Daktylosbogie— Daktylos— für Fingerab- drück halt! Und auch ein Polizeihund.“ Er ließ sich jedes Wort einzeln heraus- quetschen. Der Photograph hatte einige Auf- nahmen vom Tatort und vom Toten ge- macht. Der Doktor hatte Rainer lange unter- sucht. Staatsanwalt Hauenschild hatte sich einigemale im Boot zur Insel übersetzen lassen, und der Wachtmeister Prangl hatte den Täter spielen müssen. Tatsächlich hatte Wachtmeister Prangl sich im Schutz der Wand entfernen und im Wald verschwinden können, ohne daß er von der Insel oder beim Rudern vom Boot aus zu entdecken gewesen wäre. Spuren wären in der Bade- hütte genug gewesen, aber keine, von der sich hätte sagen lassen, der Täter hätte sie verursacht. Und mit den Angaben von Herrn Herbert Hellerau hätte es soweit seine volle Nichtigkeit gehabt 1 36 Wohnungen mit je einem Zimmer und Küche vor. Auch in der Nähe des Städti- schen Krankenhauses plant die Gewoge die Errichtung eines Wohnblocks, der 48 Woh- nungen mit je 60 Quadratmeter Fläche um- faßt, von denen jede aus einem Wohnraum, zwei Schlafräumen, einer Kochküche, Bad und Zubehör bestehen wird. Die Finanzie- rung dieser Bauvorhaben wird ermöglicht unter Zuhilfenahme eines größeren Bar- lehens aus der Pensionskasse der Ange- stelten des Werkes. Durch eine derartige Anlage der Gelder, die sich im Rahmen der Bestimmungen des Versicherungs- Aufsichtsgesetzes vollzieht, werden die Interessen der Mitglieder der Pensions- kasse auf das beste gewahrt. Außerdem wird dadurch das Bedürfnis zahlreicher Wohnungssuchender befriedigt und der Ar- beitsmarkt nicht unwesentlich entlastet. Ein großes Projekt von 30 bis 60 Neu- bauwohnungen in der Siegelindenstraße Nordstadt) sowie in der Stiftstraße in Landtugsbericht: Tauziehen um den Regierungssitz In seiner Dienstagsitzung beschäftigte sich der Landtag von Rheinland-Pfalz mit der Frage des Umzuges der Landesregierung von Koblenz nach Mainz. Der Fraktions- vorsitzende der FDP, Dr. W. NO Wack, vertrat die Auffassung, daß dieser Umzug nicht nur Ministerien und Beamte, sondern auch weite Bevölkerungskreise in wirtschaft- Ucher und politischer Hinsicht interessiere. Die Großanfrage der FDP zu diesem Thema beantwortete anschließend der Cehf der Staatskanzlei, Dr. H. Haberer. Er wies darauf hin, daß der Zeitpunkt des Umzuges noch nicht fest stehe, da die französische Mlitärregierung die notwendigen Büro- und Wohnräume bis zur Stunde noch nicht freigegeben habe. Erfolge der Umzug ein- mal endgültig, so werde er sich auf Mini- sterien beschränken.„Mittelbehörden“ blie- ben in jedem Fall ausgeschlossen. Angaben über etwaige Kosten seien unmöglich. Kei nesfalls dürfe der Umzug jedoch erhöhte Trennungskosten für die Landeskasse mit sich bringen. Anschließend stellte die kommunistische Fraktion einen Antrag auf sofortige Auf- hebung des Landesgesetzes über das„Not- opfer Berlin“. Abgeordneter Dr. Wür me- ling(CDU) wies darauf hin, daß ein Ent- schließungsantrag keinen gesetzlich zu re- gelnden Tatbestand enthalten dürfe. Der Antrag wurde darauf hin vom Plenum als „Ungeeignet“ abgelehnt. Längere Debaten löste das zur zweiten Beratung anstehende Jagdgesetz aus. Es wurde mitgeteilt, daß sich die Militärregie- rung bereit erklärt habe, nach Verabschie- dung des Gesetzes den Abschuß von Schad- wild durch Deutsche zu gestatten. Land- wirtschaftsminister O. Stübinger, be- grüßte diese Regelung als Fortschritt gegen- über dem bisherigen gesetzlosen e U Mundenheim wird von einer Privatge- sellschaft vorbereitet. Auch der Wiederaufbau der Gebäude- blöcke zwischen der Marx-, Wrede- und Schillerstraße(teils für Wohn- und teils für Geschäftszwecke) befindet sich bereits in Vorarbeit.— Ein weiteres größeres Bauvor- haben soll gegenüber der Jubiläumsstraße zwischen Ludwig- und Bismarckstraße in Angriff genommen werden. Beträchtlich ist die Bautätigkeit auf dem gewerblichen und industriellen Gebiet. Von Kriegsende bis zum 31. Dezember 1948 sind (ohne BASF-Bauten) Wiederaufbaugeneh- migungen für 1059 Gebäude, die keinen Wohnzvrecken dienen, erteilt worden. Dazu kommen noch für die Zeit vom 1. Januar bis 1. Mai 1949 insgesamt 76 Baufreigaben mit einer Nutzungsfläche von insgesamt rund 1100 Quadratmeter. Unter den vielen noch schwebenden Pro- jekten seien die Anträge auf Errichtung von 3 Hotels und 5 Kinos mittlerer Größe hervorgehoben. Eine große Zahl von Vorhaben wird bereits ausgeführt. Dazu zählen die neuen Lager- ausanlagen am Winterhafen, eine Kleider- fabrik mit rund 3000 Quadratmeter über- bauter Fläche, zahlreiche Bürogebäude, ein groger Kraftwagen-Reparaturbetrieb an der Frankenthaler Straße mit 2500 Quadratme- ter überbauter Fläche, eine Glashütte, drei Notkirchen, ein Groß-Eisenlager, vier Groß- banken sowie zahlreiche städtische Ge- bäude. Weiterhin umfangreiche Instand- setzungen an Geschäftshäusern, Ladenbau- ten sowie Gaststättenausbauten. 5 Diese keineswegs vollständige Uebersicht läßt erkennen, daß die Bautätigkeit in Lud- wigshafen einen weit größeren Umfang hat, Als sie sich dem Auge offenbart. Die finan- ziellen Schwierigkeiten legen jedoch der Tatkraft ungewollte Fesseln an Bff. Kleine Umschau Kulturfilmabend. Heute um 20 Uhr ver- anstaltet die Volkshochschule Ludwigshafen im großen Saal der„Brücke“ im Kaufhof einen Kulturfllmabend. Es werden folgende Tonfilme gezeigt:„Bezaubernder Flug“; „Beaune, die Stadt der Burgunderweine“; „Maillel, Leben und Werk“; Oelbäume und Mühlen im Lande Nicois“ und„Der Rhyth- mus einer Stadt“. Der Eintritt ist Kosten- 108. Horst Emscher in Ludwigshafen. Der SV Phönix Ludwigshafen hat für Pfing- sonntag den Tabellendritten der westdeut- schen Ober! 1— Horst Emscher— zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Mit Horst Emscher, den schwarzen Husaren, wird sich eine westdeutsche Spitzenmannschaft vor- stellen, die mit Berni Klodt, dem zur Zeit unumstritten besten Rechtsaußen Deutsch- lands, dem schußgewaltigen Kelbassa und dem Taktiker van Burg eine Einheit prä- sentiert, die oft mit dem Schalkespiel ver- Sangener Zeiten verglichen wird. Der jüngste 4:2-Erfolg der schwarzen Husaren über Kickers Offenbach zeugt von dem Können dieser Mannschaft. Mehr Vollmilch. Zur Zeit werden in den Kartenstellen des Ernährungsamtes Voll- milchkarten an Personen über 70 Jahren und Jugendliche von sechs bis zehn Jahren aus- gegeben. Bei Abholen der Karten ist der Haushaltsnachweis vorzulegen. Außerdem werden von den Schwerarbeiterstellen die Zulagekarten für Juni ausgegeben. Näheres ist aus dem Anschlag an den Plakatsäulen zu ersehen. Leichtathletische Wettkämpfe. Zum drit- tenmal nach dem Kriege veranstaltet die Sportgemeinde Neustadt a. d. Hd t. am ersten Pfingstfeiertag im Neustadter Stadion leichtathletische Wettkämpfe, die für die Teilnehmer aller drei Westzonen offen sind. Diese Wettkämpfe bedeuten den Auftakt zur Leichtathletiksaison und es ist mit starken Feldern und der Teilnahme von Spitzenkönnern zu rechnen. „Wir kranken sturk un fähigen Köpfen Generalversammlung des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes Am Dienstagabend herrschte im Oppauer Saale Trauth eine gespannte Atmosphäre, als die Generalversammlung des Allgemei- nen Gewerkschaftsbundes Ludwigshafen, Ortsverein Oppau, begann. Dieser Ludwigshafener Vorort, vor der Eingemeindung eine kleine, selbständige Stadt, war bereits in den Jahren vor 1933 eine Hochburg gewerkschaftlichen Lebens. Die Senioren der Bewegung— Junioren gibt es leider kaum—, machten im Saale Trauth ihrer Empörung über die augen- blickliche wirtschaftliche Situation der Arbeitnehmerschaft ordentlich Luft. Es Waren ziemlich„handfeste Brocken“, die Ernst Lorenz, erster Vorsitzender des Ortskartells Ludwigshafen und der Landes- N Chemie, am. „Zweck und Ziele der Gewerkschaften“, 80 lautete das von Lorenz gehaltene Referat, in dem er bewies, daß man einen„alten Fuchs“ nicht so leicht ins Bockshorn jagt. Auch nicht mit„handfesten Sachen“. In ruhigen Worten skizzierte Lorenz die ge- Sie war zum fünften Male im Irrenhaus Einzelheiten über die Mörderin des neunjährigen Kindes aus Zeiskam Wir berichteten kürzlich von der entsetz- lichen Bluttat der wahnsinnigen, 57 jährigen Elisabeth Wolf, die aus der Heil- und Pflegeanstalt in Klingenmünster ausgebro- chen und nach Zeiskam geflohen war, wo sie am übernächsten Tag einen neunjähri- gen Jungen im Wald durch zwölf Beilhiebe auf Kopf und Hals tötete. Ueber Elisabeth Wolf erfuhren wir fol- gende Einzelheiten vom Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster: Es han- delte sich bei der Kranken um eine Frau, die an manisch-melancholischem Irrsinn litt. Sie war zehn Tage vor dem schreck- lichen Mord zum fünften Male wegen einer depressiven Verstimmung in die Anstalt gebracht worden. Durch die moderne Behandlungsweise wurde sehr bald eine Besserung erzielt. Nach der schreck- „Aber. 7!“ fragte ich aufmerksam. Nix aber, oder aber, es wäre eben ein sehr rätselhafter, geheimnisvoller Fall. Der Kommissär begleitete seine Worte mit einer unbehaglichen Handbewegung. Und im übri- gen hätte der Herr Staatsanwalt Hauen- schild den Herrn Hellerau gefragt, weshalb er denn nicht einmal den Versuch gemacht habe, den Mörder seines Bruders zu ver- folgen; das hätte für ihn doch eigentlich das nächstliegende sein müssen. Nein, hätte der Herr Hellerau geantwortet, das hätte er zu- nachst nicht für das Wichtigste gehalten, sondern wäre vielmehr zu dem Gefallenen hingerannt, weil er bei der großen Entfer- nung, aus der geschossen worden wäre, nicht hätte an einen absolut tödlichen Treffer glauben können, und gemeint, seinem Bru- der noch helfen zu können. Und darauf hätte der Herr Staatsanwalt mit dem Kopf genickt und gesagt, nun, ja, das klinge ja ganz einleuchtend Die Glocke am Apparat schrillte, die Verbindung mit München war da. Stich! mayr sprach:„... im Auftrage der Staats- anwaltschaft Seeburg wird angefordert ein Spezialbeamter aus der Abteilung für Fin- gerabdrücke zur Untersuchung einer Waffe an Ort und Stelle und ein Beamter mit Po- lizeihund. Beide sollen sofort im Wagen München verlassen und so rasch wie mög- lich erscheinen auf Schloß Moorstetten bei Oberseeon.“ Er wurde kurz unterbrochen und ant- wortete:„Jawohl, Mordsachel“, und dann noch einmal:„Etwa hundertzehn Kilometer.“ Damit war das Gespräch beendet, und Stichlmayr wandte sich wieder zum Gehen. Ich hielt ihn fest:„Sagen Sieè mir, bitte, Kommissär“, fragte ich atemlos und un- fähig, meine Unruhe länger zu beherrschen, „verdächtigt man etwa Herbert Hellerau?“ Er stieß die Luft heftig durch die Nase lichen Tat, die sie jetzt begangen hat, muß allerdings angenommen werden, daß die Kranke diese Besserung dissimuliert hat. In ihrer melancholischen Verstimmung war sie oft selbstgefährlich. Ein Selbstmord wurde ihr aber in der Anstalt unmöglich gemacht, da sie ständig überwacht wurde. Um ihr Ziel dennoch zu erreichen, wählte sie einen den Grad ihres Wahnsinns charakterisieren- den Weg: sie beging einen Mord, um zum Tode verurteilt zu werden. Abschließend bestätigen wir der Anstalts- leitung der Heil- und Pflegeanstalt, dag unsere damalige Berichterstattung, in der gesagt wurde, Elisabeth Wolf habe„die Verhältnisse in Klingenmünster nicht mehr ertragen können“, lediglich eine Wiedergabe der Angaben war, die die Wahnsinnige bei der Polizei gemacht hatte. pit und sah mich nicht an:„Verdacht brummte er,„Verdacht. direkt wohl nicht, und was heißt überhaupt Verdacht Also, ich will Ihnen mal etwas sagen, Herr von Eydt: Nämlich bei solchen Geschichten ist jeder irgendwie verdächtig, der wo dabei ist und keinen Zeugen nicht beibringen kann, der ihm beschwört, daß er's nicht ge- Wesen ist. Besinnen Sie sich noch auf unser Gespräch drüb'n im Saal und auf meine Zeichnung auf dera Fensterscheibn, und was i g'sagt hab' wegen dem Herrn Rainer Hellerau sein zögern und stehen- bleiben?“ „Ja, gewiß besinn ich mich darauf.“ „Also sehng' S', der Herr Staatsanwalt Hauenstein hat gesagt, haargenau und pfei- Srad so wär' die G'schicht wahrscheinlich auch gewesen, und es müßt einer geschossen haben, den der Erschossene gut kennt hat.“ Er räusperte sich heftig und zog sich das Koppel hoch:„Und im übrigen bin ich im Dienst und zur Wahrung des Amtsgeheim- nisses sozusagen verpflichtet; pfüet Eahna Got und nix fier ungut!“ Kommissar Stichlmayr setzte sich mit einem energischen Ruck die Mütze auf und tippte nach der Kokarde. „Hören Sie“, rief ich ihm nach, wegen der Fingeabdrücke auf dem Doppelzeugl Das ist gestern abend mindestens durch drei, nein, warten Sie, durch vier Hände gegan- gen.“ „Wissen mir eh scho', Herr von Eydt, das hat der Herr Hellerau bereits gesagt. Es fragt sich nur, ob außer ihm und dem Herrn Rainer und den drei Damen noch ein Sechster sei Pratzn am G'wehr gehabt hat.“ Ex 18 zwei Finger an den Mützenschirm und machte sich davon; er schien froh zu sein, einem lästigen Frager zu entrinnen. Ich machte mir um Herberts Schicksal große Sorgen. „vorgeworfen“ be- samte wirtschaftliche Entwicklung der letz- ten Jahre. 1,3 Millionen Arbeitslose— ein- schließlich der ohne rechte Beschäftigung auf dem Lande sitzenden Flüchtlinge seien es über zwei Millionen— gäbe es be- reits. Der rückläufigen Preisbewegung auf dem Bekleidungssektor stehe eine eminente Steigerung der Lebenshaltungskosten gegen- über. Lorenz vertrat die Auffassung, daß wir vor einer ungeheuren Krise, vergleich- bar mit jener der Jahre 1927 bis 1933, stän- den. Einziger Unterschied: Die Entwicklung Verlaufe viel schneller. Der konsequente Endpunkt auf diesem Wege könne nur eine Verelendung des schaffenden Volkes sein. Das Ungeheuerlichste allerdings sei, daß ein Großteil der Arbeitenden die drohende Gefahr überhaupt noch nicht erfaßt habe. Heute müsse erkannt werden, daß der Hunger- und Brotschrei der Gewerkschaften vollkommen deplaziert sei. Die große Auf- gabe der Gegenwart sei es, Einfluß auf das wirtschaftliche Planen und Gestalten zu ge- Winnen. Eine Aufgabe, die jedoch nur ge- löst werden könne, wenn die Gewerkschafts- bewegung Köpfe heranbilde, die auch tat- sächlich Wirtschaftler, d. h. Männer von Wissen und Können auf dem Gebiete der Nationalökonomie seien. In einer längeren Diskussion kam zum Ausdruck, daß die Gewerkschaften in den letzten Wochen Austritte zu verzeichnen hatten, ferner die Vermögensrückgabe des den Gewerkschaften 1933 gestohlenen Be- sitzes bedauerlicherweise auf den Wider- stand der Besatzungsmächte stoße. Interes- Samt waren verschiedene Ausführungen über die Toto- Einrichtungen. Alte, erfahrene Ge- werkschaftler charakterisierten sie als ein „geschickt getarntes Geschäft reaktionärer wirtschaftlicher Gruppen“, dessen tieferes Ziel es sei, die Arbeitnehmer von ihren eigentlichen politischen Gegenwartsaufgaben durch Vorgaukeln illusionärer Lebensmög- lichkeiten abzulenken. In gleicher Weise wurden die plumpen Betrügereien der Ket- tenbriefaktion gekennzeichnet. Abschließend wurde die alte Vorstand- schaft mit Ludwig Behringer an der Spitze einstimmig wiedergewählt.—kloth Gewiß, die Untersuchung der Waffe durch den Münchener Spezialbeamten konnte wich: tige Ergebnisse bringen. Was aber, wenn die Untersuchung ohne Resultat blieb, wenn kein Sechster seine Hand im Spiel gehabt hatte? Wie gefährlich mußte Herberts Lage Werden, wenn das— ich möchte sagen Pflichtgemäge Mißtrauen des Staatsanwalts, das ihn wohl nur stimmungsgemäg umgab, durch die Aussagen des Zimmermädchens neue Nahrung bekam und sich verdichtete? Machte ich mir um Herberts Schicksal unnötige Bedenken? Justizirrtümer Ich glaube, daß sie außerordentlich selten sind und daß eine fast unglaubliche Häu- fung unglückseliger Zufälle dazu gehört, um ihnen zum Opfer zu fallen— vielleicht 80 viel Pech, wie von einem Meteor erschlagen zu werden. Aber war es für ihn nicht schon schlimm genug, wenn er nur von den Rädern des Schicksals gestreift wurde, Mißtrauen, Verdacht und— vielleicht Verhaftung. Untersuchungshaft. Der bloße Gedanke daran ließ mich erschauern. Ich konnte doch nicht dabei stehen und abwarten, wohin die Waage sich neigte. Ich mußte Herbert helfen, es genügte nicht, von seiner Schuld- losigkeit überzeugt zu sein und sich damit zu begnügen, an sein Glück zu glauben. Es mußte etwas geschehen Am meisten beunruhigte mich jetzt seine Ausein andersetzung mit Rainer: Natürlich Sing es um Brigitte Montanus und Sibyll Merlin. Weshab hatte Rainer Sibyll Merlin auf- gesucht? Wer weiß, wann Herbert mir darüber Auskunft geben konnte! Ich mußte versu- chen, es sofort zu erfahren. Gab es nur diese eine und vielleicht doch allzu deutliche Erklärung, die Brigitte Montanus dafür ge- funden hatte? Diese Erklärung einer Eifer süchtigen Frau? . N* 5 2 8 1 85 2 8 8 1 N 5*** a 5 8 0 7 8. 8 5 5 8 8 8 8 8 8 8 88 8 2 5 0 3 ee* 8 e 5 1 e r. 8 a Donnerstag, 2. Juni 1949/ Nr. 101 Seite 6 MORGEN — 3 v. 2 0 e f Immobilien Seschäftsempfehlungen 2 THEATER DES VOLKES MANNHEIM 5 Mein lieber, guter i ener Sr 1 0 5 8 5 0 Mein lieber, guter Mann, mein lieber Bruder, Herr Immobilien- 2 7 Rieth Schenelltrunsporie im UFA-Palast, N 7 11 ikt Bd Büro l= 2 N Ewen, Telephon 508 64. 08055 5 Viktor Böhe eite g. geen Dmg samstag, den 4. Juni 1949, 15.00 Uhr Apotheker(auch mit Mansarde), Neuostheim 5 III 8* FF Gesstadk beudendend a e n SS des nne Transporte aer art uren:„ MAVNVELES HIHMELTAH RT St! te nach schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren— 5 1 1 5 99— sanft entschlafen Anzahlung zu kaufen gesucht. W. 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