Tes hallt 6 men inter chen onen, eiten 5 e iger elhaus N. I n der werwahe h. 539 81 steg den ten löse adtteile Außenministerrat bericht vorgelegt. 8er oselwein be Lestgestellt el. Sie Sei jec 1 Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen habe 0 ch in folgenden Staaten erhöht oder veröffentlicht unter Lizenz Nummer us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151. 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz hc Pte Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägeriohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM-. 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises 4 Jahrgang/ Nr. 102/ Einzelpreis 0,18 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 3. Juni 1949 Schweinefleischpreis erhöht Frankfurt.(Eig.-Ber.) Nach einer gestern in Kraft getretenen Verordnung der VELF und der VfW wird ab sofort der Preis für Schweine je Pfund Lebendgewicht auf 10 DM im gewogenen Mittel erhöht. Der bisherige Preis betrug im gewogenen Mittel 80 DM für ein Pfund Lebendgewicht. Es ergeben sich nach der Neuregelung unter- schiedliche Preise, die zwischen 0,95 und 130 DM liegen. Der örtlich maßgebliche Preis für den Kleinverkauf wird durch die örtlichen Preisbehörden bestimmt; er darf nicht über fünfzig Prozent über den für das Lebendgewicht zulässigen Sätzen liegen. Siehe auch Wirtschaftsteil.) Auslandsverkehr deutscher Kraftfahrzeuge Kassel. DENA) Das anglo- amerika nische Zweimächtekontrollamt und der bizonale Verwaltungsrat haben eine Verein- barung getroffen, derzufolge der Allgemeine Deutsche Automobilclub(ADAC) mit der Ausgabe von Triptyks und„Carnets de Pas- sage für Auslandsfahrten deutscher Kraft- Wagen beantragt wird. Keine Donauschiffahrt in Oesterreich Wien. ODENA-REHUTER) Die Verhandlun- gen zwischen österreichischen und sowjeti- schen Stellen auf Oeffnung des Donau- Schiff- kahrtsweges sind gescheitert, erklärte der österreichische Transportminister Vinzent Uebeleis. Die Besprechungen waren bereits vor zehn Tagen vorläufig eingestellt wor- den. Oesterreichische Schiffseigner befürch- ten, daß ihre Schiffe, sobald sie in den so- Wetisch kontrollierten Bereich der Donau Aangen, auf Grund des Potsdamer Abkom- mens als Reparationsgut beschlagnahmt werden. In den Verhandlungen mit den So- Mets hatten die österreichischen Vertreter gersucht, Garantien dafür zu erhalten, daß geschlagnahmen in Zukunft unterbleiben. Uneinige Sonderbeauftragte Paris. ENA) Die Senderbeauftragten für den österreichischen Staatsvertrag teil- ten mit, dag sie kein Einvernehmen über den Bericht erzielen konnten, der dem außenministerrat vorgelegt werden soll. lasbesondere konnten sie sich nicht über die Frage der deutschen Vermögenswerte in Oesterreich einigen. Die Sonderbeauf- tragten der drei Westmächte haben dem einen gesonderten Die öffentliche Meinung in Oesterreich sel an weiteren schleppenden Verhandlungen nicht mehr interessiert, schreibt der öster- geſchische Außenminister Dr. Karl Gruber n der„Wiener Zeitung“. Er verteidigte n diesem Artikel seine kürzlich gehaltene Rede, in der er erklärt hatte, Oesterreich würde sich weigern, weitere Besat- zungs kosten zu tragen, und würde die Frage der Besetzung des Landes vor die N bringen, wenn die vier Außenminister im Verlauf der Pariser Konferenz zu keiner Lösung des Oesterreichproblems kommen. zine weitere Besetzung Oesterreichs kann durch kein internationales Gesetz gerecht- kertigt werden“ rar eg 2 Faris. Der ehemalige französische Außen- mmister Georges Bidault, der am vergange- nen Wochenende auf dem Jahreskongreß der Ap zum Parteivorsitzenden gewählt wurde, soll sich nach hier vorliegenden Berichten um en Bündnis mit General de Gaulle bemühen, un auf diese Weise die Existenz der volks- kepublikanischen Partei zu retten. Faris. Die französische Regierung gab be- bannt, daß mehr als 65 000 Shemalige deutsche Kriegsgefangene, die sich als freiwillige Ar- beiter verpflichtet hatten, bis zum 1. April J. nach Deutschland repatriiert worden sind. Mitteilung der französischen Regierung befinden sich noch ca. 58 000 freiwillige deut- sche Arbeiter in Frankreich. Budapest. Der ungarische Gesandte in Pa- , Graf Mihaly Karolyi, der im Jahre 1918 bas er Präsident der ungarischen Republik war, at aus Alters- und Gesundheitsrücksichten von zemem Posten zurückgetreten. Er war bereits in der vergangenen Woche nach Budapest zu- 0 rückgekehrt. Genf. Die 1 internationale Arbeitsorganisa- on„ILO⸗ veröffentlicht einen Bericht, in dem wird. daß die Arbeitslosigkeit in 156 Not in den Wintermonaten angestiegen, Frühling dagegen wieder zurückgegangen jedoch wesentlich höher als vor auf Doppelzone dem bisherigen Stand gehalten: Finnland Deutschlands. Frankreich. Indien. und Spanien. Düsseldorf. Zu dem demnächst in Caux kale stattfindenden Kongreß der„Mo- 5 ischen Wiederaufrüstung“ haben promi- ente deutsche Politiker und Persönlichkeiten zus allen Gebieten des öffentlichen Lebens Linladungen erhalten. Hannover. Der zweite KPP- Vorsitzende a0 Westzonen. Kurt Müller, wurde von der abe der Verleumdung des SPP-Vor- clendsmitgliedes Herbert Kriedemann freige- detechen. Aus den Gestapo-Akten geht nach r Urteilsbegründung hervor, daß die Be- Susan en Müllers und die Bezeichnung Spitzel“ für Kriedemann zutreffen. Berlin. Der aus den USA geflüchtste deut- eine Kommunist Gerhart Eisler ist in Leipzig ngetrotten. DEN A/ U/ Rig. Ber. Der Weg nach Berlin wird geebnet Westmächte machen Vorschläge— Wyschinski erbittet Bedenkzeit und schläft wenig Paris.(UP) Die gestrige Sitzung des Rats der Außenminister der vier Großmächte gestern nachmittag dauerte nur anderthalb Stunden. . Die drei Außenminister der Westmächte übereichten dem sowjetischen Außenmnini- ster eine formelle Note, in der sie besondere Vorschläge für die Lösung des Berliner Problems niederlegten. Wyschinski erbat sich Zeit zur Prüfung des Dokuments und zu etwaigen Rückfragen nach Moskau. Die Sitzung wurde daraufhin vertagt und beschlossen, Freitag zu einer Geheim- sitzung zusammenzukommen, um die neuen westlichen Vorschläge unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit zu besprechen. Die Westmächte hatten bereits vor einigen Tagen vorgeschlagen, die Sitzungen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit abzuhalten, Wyschinski hatte jedoch erklärt, er müsse diesbezüglich erst in Moskau anfragen und heute eine zustimmende Antwort erteilt. Die Vorschläge der Westmächte enthalten folgende fünf Punkte: 1. Freie Wahlen in Berlin, die den Bestimmungen vom Oktober 1946 ge- mäß abgehalten werden sollen. 2. Auf der Basis dieser Wahlen soll eine brovisorische Stadtverwal- tung gebildet werden, die mit aus- reichenden Vollmachten ausgestattet Wird. Etwaige Beschränkungen dieser Vollmachten sollen von den vier Groß- mächten gemeinsam beschlossen werden. 3. Die gewählte Stadtversammlung soll eine ständige Verfassung für Berlin ausarbeiten. 4. Die Vier mächte-Kommandan- tur soll in Berlin wieder ins Leben gerufen werden. Die Wiedererrichtung der Kommandantur soll den Beschlüs- sen des Außenministerrates gemäß durchgeführt werden. 5. Die Besatz ungs kosten sollen a Uf Sein Minimum herabgesetzt werden, die Höhe der Summe soll von den vier Großmächten gemeinsam fest- gesetzt werden. Diese Vorschläge der Westmächte waren von der amerikanischen Delegation ausgear- beitet worden. Großbritannien und Frank- reich hatten keine vorherige Kenntnis von den Vorschlägen, erklärten sich später jedoch in allen Punkten damit einverstanden. Außenminister Dean Acheson verlas die Vorschläge bei der gestrigen Sitzung und erklärte, seiner Ansicht nach sei es durchaus mög- lich, die von Außenminister Wyschinski gemachten Vorschläge für Berlin in den Plan einzuarbeiten. Hays fordert Verhandlungen über Streikbeilegung Urabstimmung der Westberliner Eisenbahner über das Angebot der ostzonalen Eisenbahndirektion Berlin. Der stellvertretende amerikanische Militärgouverneur, General Hays, forderte in einem Schreiben an den stellvertreten- den sowjetischen Militärgouverneur, Drat- win, daß die unter sowjetischer Kontrolle stehende Eisenbahndirektion Berlin Anwei- sungen zur Aufnahme von Verhandlungen mit den streikenden S-Bahnarbeitern der Westsektoren erhält und ein Uebereinkom- men erzielt, das die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs ermöglicht. Das Schreiben General Hays' ist eine Antwort auf einen Brief General Dratwins, in dem dieser die Aufhebung der Anordnung verlangt, durch die die S-Babhnanlagen im US- Sektor unter den Schutz der Berliner Westpolizei gestellt wurden. Während der Uebersetzung der Vor- schläge schlug Wyschinski vor, die Diskussion über das Vetorecht in der Berliner Kommandantur forzusetzen. Er wie- derholte sodann seine gestrigen Ausführun- gen und bestand darauf, daß bei allen Be- schlüssen der Kommandantur völlige Ueber- einstimmung herrschen müsse. Bei der Festsetzung für den Zeitpunkt der Freitagkonferenz, die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit zusammentreten wird, kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwi- schen Bevin und Wyschinski. Bevin schlug vor, vor- und nachmittags zusammenzukom- Britische Politik am Mittelmeer Die Araber sind nicht restlos damit einverstanden Benghasi. DENA-REUTER) Großbritan- nien hat den Groß-Senussi, Emir Idriss el Senussi als Regierungsoberhaupt der Cyrenaika anerkannt und die Bildung einer nationalen Regierung gebilligt. Die Cyre- naika wird dadurch Kein souveräner Staat. Amerikanische Regierungskreise betrach- ten die Entwicklung in der Cyrenaika und die Bildung einer nationalen Regierung als die logische Fortentwicklung der britischen Politik in den ehemals italienischen Kolonien. Der britische Schritt wird in erster Linie als eine innere Verwaltungs an- gelegenheit betrachtet, die in keiner Weise das Recht der Vereinten Nationen antastet, einen endgültigen Beschluß über das Schicksal der früheren italienischen Ko- lonien zu fassen. Das italienische Außen mini- sterium gab bekannt, daß es im voraus über den britischen Entschluß, der Cyre- naika eine innere Unabhängigkeit zu ge- Währen, in Kenntnis gesetzt wurde. Der britische Schritt stehe nicht im Gegensatz zu dem gemeinsamen Wunsch, eine Lösung des italienischen Kolonhial- Problems zu finden. Der Präsident des„Libyschen Befrei- Ungs- Komitees“ Beshir Saadwi Bey be- zeichnete die Schaffung einer unabhängigen Cyrenaika als eine„scheußgliche Nachricht“, die er mit derjenigen der Annexion Tripoli- tsniens durch Italien im Jahre 1911 ver- glich.„Wir arabischen Libyer bestehen auf einen unabhängigen, geeinten Libyen und werden diese Grundsätze bis zum letzten Blutstropfen verteidigen“.— Der General- sekretär der arabischen Liga, Az z am Pascha, bezeichnete die Unabhängigkeits- erklärung der Cyrenaika als ein weiteres Von unserer Berliner Redaktion In seinem Antwortschreiben weist Gene- ral Hays die sowjetische Forderung energisch zurück und betont, daß die von General Howley an die Berliner Polizei ergangene Anweisung auf die ungesetzliche Handlungs- weise der Bahnpolizei zurückzuführen sei. Da eine ernsthafte Gefährdung der Sicher- heit vorgelegen habe, sei der US-Komman- dant gezwungen gewesen, entsprechend den Kontrollratsbestimmungen die erforderlichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Sicherheit zu treffen. In Westberlin wurde gestern auf Be- schluß der Gewerkschaftsorganisation UGO eine neue Urabstimmung der streiken- den Eisenbahner vorgenommen. Es soll fest- gestellt werden, ob die Streikenden das Ab- Endlich Klarheit über das Wahlgesetz Gouverneure billigen Abänderungs vorschläge der Minister präsidenten Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Die Militärgouverneure der drei Westzonen haben in ihrem gestern den Ministerpräsidenten übermittelten endgül- tigen Bescheid zum Wahlgesetz die Regie- rungschefs ersucht, alle nötigen Maßnahmen zu treffen, um die Durchführung des Wahl- gesetzes zu sichern. In dem Schreiben wird u. a. nochmals unterstrichen, daß eine Zahl von fünfzehn beratenden Vertretern der Stadt Berlin im Bundestag. weit über die von den Alliierten zugestan- dene„kleine Zahl der Berliner Repräsen- tanten“ hinausgehe und man unter keinen Umständen mehr als acht Vertreter Berlin zubilligen könne. Ebenso könne nicht zuge- standen werden, daß ein Kandidat in mehreren Ländern gewählt wer- den könne. Es wird weiter die grund- Sätzliche Bedeutung der Bestimmung, daß ein Beamter bei seiner Wahl in das Bundesparlament sein Amt niederlegen müsse, nochmals nach- drücklich unterstrichen. Während bisher die Alliierten festgesetzt wissen wollten, daß ein Beamter bereits bei seiner Kandidatur sein Amt niederle- gen müsse, erklären sie sich nun damit einverstanden, daß ein Staatsbeamter wobei auch die Richter besonders erwähnt werden— unverzüglich sein Staatsamt vor der Annahme seiner Wahl in das Parlament niederlegen müsse. Die von den Ministerpräsidenten vorge- schlagene Aenderung des Verhältnisses der Unmittelbar in den Wahlkreisen und in- direkt auf der Landesliste gewählten Ab- geordneten eines Landes von 60:40 anstatt von 50:50 wird von den Gbuverneuren in das Ermessen jedes einzelnen Landes ge- stellt, wobei aber das Ergebnis von 60:40 als die Höchstgrenze gilt. Ebenso haben die Gouverneure nichts gegen die Bestimmung einzuwenden, derzufolge eine Partei, die nieht mindestens fünf Prozent der in einem Lande abgegebenen Stimmen oder in keinem Wahlkreis ein Mandat er- hält, keine Sitze auf der Landes- liste bekommen sol. Von seiten de. Ministerpräsidenten war diese Bestimmung allerdings nur für die sogenannte Freie Wählervereinigung und nicht für die lizen zierten Parteien, zu denen auch die EPD gehört, vorgeschlagen worden. Die Militärgouverneure ermächtigen die Ministerpräsidenten ausdrücklich, das Wahl- gesetz des Parlamentarischen Rates in der von ihnen apbgefnderten und nunmehr von den Gouverneuren genehmigten Fassung zu verkünden. Jelephional aus Paris Eine Chance für Wyschinski Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Die Stellung des amerikanischen Staatssekretärs Achesons auf der Pa- riser Konferenz hat eine Schwächung er- fahren. Nachdem er am Samstag sein viel diskutiertes Telegramm an den Kongreß von Washington gerichtet hatte, wird nun bekannt, daß der Kongreß bei seiner Hal- tung bleiben wird. Er wird die Ratiflzie- rung des Atlantikpakts erst zum Schluß seiner Sitzungsperiode Ende Juni vor- nehmen. Die Verzögerung der Ratifizierung wäre am sich kein Unglück. Weit bedeutsamer ist, daß der Kongreß mit Unwillen an die Be- Willigung der Waffenlieferungen für West- europa herangeht und der Debatte vorläufig aus dem Wege gehen will. Man spricht so- gar von einer Vertagung dieser Debatte bis zum Beginn des Jahres 1950. Nun stellen aber gerade diese Waffenlieferungen einen der Trümpfe im Spiel Achesons in Paris dar. Ohne sie ist der Atlantik pakt ein diplomatisches Doku- ment ohne viel tatsächlichen In- halt. Nicht nur die Stellung Achesons als Führer der Westkoalition gegenüber den Russen erleidet eine Einbuße durch die men, was Wyschinski jedoch ablehnte und stattdessen eine Nachmittags- und eine Abendsitzung vorschlug. Acheson erklärte darauf, er müsse zeitig schlafen gehen und sei daher nicht für eine Abendsitzung. Be- vin meinte, Wyschinski scheine nie schlafen zu müssen, der Letztere erwiderte, am Kon- ferenztisch wenigstens fühle er niemals ein Schlafbedürfnis, worauf Bevin sagte, gerade am Konferenztisch pflege er seinen besten Schlaf zu finden. Unter allgemeinem Ge- lachter einigte man sich dann schließlich, am Freitag um 16 Uhr deutscher Sommer- zeit zusammenzukommen. Beispiel dafür, daß Großbritannien nur seine eigenen Interessen berücksichtige und nicht die der arabischen Staaten. China- Besprechungen in Paris London. DENA-REUTER) Diplomatische Beobachter in London vertraten am Don- Ste ie f 2* 8 3 8 5 2 CCCCCCCCCCCCCC nächst in Geheimverhandlungen in Paris von Washington, sondern das Verhältnis zwischen den Amerika- nern einerseits und den Briten und Franzosen andererseits wird dadurch 5 etwas prekär. Bisher war der Atlantikpakt nicht nur das große Druckmittel gegen die Russen, sondern auch die gemeinsame Basis der Westmächte. Nun, da der Pakt seines Inhalts beraubt ist, ist die Position der Westeuropaer gegenüber den Russen schwächer geworden. Der westliche Ge- neralstab von Fontainebleau unter dem Vorsitz des Feldmarschalls Montgomery ist nun ein Stab ohne Waffen und ohne wirkliche Macht. Damit wird für oBbritannien und Frankreich wieder die Möglichkeit ver- lockender, mit den Russen zu einem Einverständnis zu kommen. In Kenntnis dieser Lage handelt Wyðy- schinski, wie man nicht anders sagen kann, erörtert werden wird. Anlaß zu dieser An- nahme gibt die Ankunft des Schwagers von Tschiang Kai- Schek, Dr. T. V. Soong, und des sowjetischen Botschafters in China, N. V. Roschin in Paris. Außerdem wird mit dem Eintreffen des früheren Minister- präsidenten Dr. Sun Fo gerechnet. Jugoslawien— Feind der Sowjetunion Moskau.(DENA-REUTER) Die Sowiet- regierung hat eine jugoslawische Note, worin sie beschuldigt wird,„feindselige und dis- kriminierende Aktionen“ gegen Jugoslawien geführt zu haben, zurück gewiesen. In der sowjetischen Antwort, die dem jugo- slawischen Außenministerium am 31. Mai übergeben wurde, wird erneut zum Aus- druck gebracht, dag Jugoslawien eine so Wjet feindliche Politik verfolge. Ju- goslawien könne von seiten der Sowjetunion . 8. 8. außerordentlich klug und geschickt. In der nistisches, antidemokratisches Terror-Re- Mittwoch-Sitzung kam. E25 sprächen, deren Wichtigkeit garnicht ge- gime errichtet habe; 2. durch seine Feind- seligkeit gegenüber der UdssR in die La- ger der Feinde der Sowjetunion übergewech- selt sei; 3. zugelassen habe, daß die jugo- Presse zum Sprachrohr einer nug unterstrichen werden kann. Wyschinski erklärte auf den Vorschlag des Uebergehens zum zweiten Punkt der Tagesordnung, er könne diesem Vorschlag nur dann beistim- men, wenn er sicher sein könnte, daß man bereit sei, eventuell später wie- der auf den ersten Punkt, das gesamtdeutsche Problem, zu- rü ek zukommen. Er erhielt darauf die z Uustimmende Antwort der drei an- deren Minister. Und als etwas später Ache- son sich bereit erklärte, auf Wyschinskis Vorschlag für die Wiedereinrichtung der Kommendantura in Berlin einzugehen, dankte ihm der Russe lebhaft für sein Ent- gegenkommen und kündigte an, auch er sei seinerseits bereit, eine Konzession zu ma- chen: Er sei mit der Beschränkung des Veto- rechts auf bestimmte Fälle einverstanden. Die Pariser Presse ist allgemein über diese Vorfälle hin weggegangen. Die kom- munistische„Humanité“ hingegen war die einzige Pariser Zeitung, die am Donnerstag- morgen nachdrücklich davor warnte, pessi- mistische Folgerungen für den Ausgang der Konferenz zu ziehen. Es sei durchaus ver- nünftig, zunächst einmal alle Möglichkeiten eines Uebereinkommens in einzelnen tech- nischen Fragen zu untersuchen und dann Wieder auf das Hauptthema Deutschland zu- rück zukommen. Man hat demnach auf rus- sischer Seite— denn das Pariser kommu- nistische Blatt spricht natürlich für die Rus- sen— recht gut verstanden, daß infolge der Differenzen zwischen Acheson und dem amerikanischen Kongreß die Unnachgiebigkeit der Westmächte etwas geringer geworden ist. Wyschinski zeigt Nachgiebigkeit, statt nach- zustoßen und durch Aggressivität die wan⸗ kende Front der Westmächte neu zu festi- gen., Er sieht die Mögliehkeit z⁊zu einemechten Kompromiß und nutzt diese Möglichkeit aus. Er wird in der Berliner Frage konziliant und verständnisvoll sein und damit ein erstes Uebereinkommen erreichen, das den Weg zu neuen Verhandlungen über Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst die Hauptpunkte öffnet. 8 a Er wird auch zweifellos versuchen, einen Königstein. DENA) Nach zweitägigen Keil zwischen seine v erhand- Tarifverhandlufigen in Königstein(Taunus) lungsgegner zu treiben. Briten und wurde zwischen der neugegründeten Tarif- Franzosen sind etwas skeptisch gegenüber gemeinschaft deutscher Länder, der kom- der offiziellen amerikanischen Strategie, die munalen Arbeitgebervereinigung und den Westeuropa im Kriegsfalle nur mit der Gewerkschaften ein Uebereinkommen über Luftwaffe verteidigen will und den europsi- eine Lohnerhöhung der Beamten, Angestell- schen Hinweis auf den langen Arm der Ro- ten und Arbeiter der öffentlichen Dienste ten Armee mit dem Versprechen beantwor⸗ geschlossen. Diese Lohnerhöhung kommt tete, er würde diesen Arm an der Schulter dadurch zustande, daß die Brüningsche Not- abschlagen. Solche Formeln genügen den verordnung vom 2. Dezember 1930 die eine sicherheitsbedachten Europäern nicht. Das 6,38 Prozent Gehaltskürzung vorschrieb, Verhalten des Kon gresses macht außer Kraft gesetzt wird. Im. Einzelnen sie mißtrauisch un d unsicher. wurde vereinbart, daß in Hessen, Hamburg, Infolgedessen sind sie jetzt den entgegen- Nordrhein Westfalen und Württem Kommenden Worten Wyschiaskis 2 u 9 an 8 ber g- Baden die Kürzung a b I. April lieher als noch vor einigen Ta- 1949 unterbleibt. gen. slawische zügellosen antisowjetischen Hetze geworden Sei. kommen zwischen der ostzonalen Eisen- bahndirektion und dem ostzonalen Freien Deutschen Gewerkschaftsbund anerkennen Wollen und bereit sind, die Arbeit bei Zah- lung von 60 Prozent der Löhne in Westmark wieder aufzunehmen, In den Abstimmungslokalen herrschte von den frühen Morgenstunden an reger Betrieb. Bis Mittag hatte bereits etwa die Hälfte der Streikenden gewählt. Aus deren Meinungs- äußerungen kann geschlossen werden, daß sich die überwiegende Mehrzahl für die Fortsetzung des Streiks entschieden hat. Auch die Streikleitung nimmt an, daß die Eisen- bahner geschlossen das Angebot der Direk- tion ablehnen werden, zumal bei der Wie- deraufnahme der Arbeit keinerlei Sicherhei- ten für die tatsächliche Erfüllung der For- derungen derzeit gegeben seien. Das Ab- neden lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Eisenbahner wollen weiter stteiken Wie nach Redaktionsschluß bekannt Wird, haben von 14 753 stimmberechtigten streikenden Eisenbahnern in Berlin 13 965 von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Hiervon sprachen sich 13 477 für eine Fort- setzung, 398 für eine Beendigung des Streiks aus. 90 Stimmen waren ungültig. Seite 2 MORGEN N Freitag, 3. Juni 1949 Der Weg der Enttäuschung Am Montag sind wiederum 1548 Kriegs- gefangene aus der Sowjetunion in Frank- kurt an der Oder eingetroffen. Solche, die ihre Heimat im Westen haben, werden in ein Heimkehrerlager weitergeleitet und Können dann nach Hause zurückkehren. Be- Sreiflicherweise erwarten diese Männer nach Jahren des Leidens und des Wartens von ihren Mitmenschen und Landsleuten ein wenig Rücksicht und Entgegenkommen. Insbesondere erwarten sie dies von uns im Westen, die wir von Menschenrechten und Menschenwürde reden und predigen. Wenn dann diese Bedauernswerten statt dessen das Gegenteil finden, so werden wir uns micht wundern dürfen, wenn sie schließlich Verzweifeln und das Heer der Asozialen vergrößern. Die„Neue Zeitung“ berichtet am Don- nerstag von hundert solcher heimatloser Heimkehrer, denen die Flüchtlingskommis- sare Aufenthalt und Zuzugsgenehmigung verweigern, weil sie früher jenseits der Oder-Neiße beheimatet gewesen sind. In seiner Erbitterung sagt einer dieser Heimat- losen:„Wir sind von Deutschland schwer enttäuscht, das von der Welt immer wieder die restlose und sofortige Auslieferung aller Kriegsgefangenen aus der UdSSR fordert. Wir haben uns während der Jahre in Ruß- land dieses neue Deutschland anders und besser vorgestellt.“ Aber so wie diesen hun- dert, so ergeht es Tausenden, auch wenn sie ire Heimatzugehörigkeit beweisen können. Sie finden Deutschland nicht anders und besser, sondern erbarmungslos er und un sozialer denn je. Wir wollen uns nichts vormachen. Erst kürzlich wieder haben wir Gelegenheit ge- habt zu beobachten, wie man sich in einer Nachbargemeinde durchreisenden Kriegsge- kangenen gegenüber benimmt. Da kommen sie am Bahnhof an, es heißt sie niemand Wilkommen, es erteilt ihnen niemand Aus- kunft, sie sind ganz auf sich selbst ange- wiesen. Fragen sie einen Bahnbeamten, so erhalten sie die brummige Auskunft:„Das geht uns nichts an, wenden Sie sich an die Polizei.“ Auf der Polizeiwache werden sie in den Ortsarrest, ein kaltes, feuchtes Loch, eingewiesen und erhalten wenig mehr als Wasser und Brot. Als sich über diesen Zu- stand einige Menschenfreunde empörten, sah sich endlich die Gemeindeverwaltung bemüßigt, eine bessere Unterkunft für die Heimkehrer zu suchen und fand eine solche dank des Entgegenkommens eines Privat- mannes, der eine freundliche Baracke auf seinem Grund und Boden zur Verfügung stellte. Damit war die Angelegenheit für die Gemeindeverwaltung erledigt. Eigen- tümlicherweise fanden aber die müden Ost- West-Reisenden den Weg in die gastliche Unterkunft nicht, worüber sich der private Stikter sehr verwunderte. Er ging der Sache auf den Grund und es stellte sich heraus, daß die Kriegsgefangenen von der Bahnver- Waltung nach wie vor zur Polizei geschickt wurden, Hätte nicht am Bahnhof ein An- schlag angebracht werden können oder wäre es nicht möglich gewesen, daß ein Polizei- mann oder ein Angehöriger des Roten Kreu- zes die müden Wanderer empfangen und in das Gästehaus eingewiesen hätte? Aber nein. Die Polizei erklärte kalt:„Da hätten Wir viel zu tun, wenn wir denen nachlaufen Sollten.“ Und die Bahnverwaltung erklärte: „Wir haben kein Recht, die Ausweise zu Prüfen, sollen sie eben sehen, wie sie Weiter kommen. Und der Bürgermeister erklärte: „Ach, wegen ein paar Menschen braucht man doch wahrhaftig kein Aufhebens zu machen.“ Und solches ist wahrhaftig, wie wir be- Weisen können, nicht weit von hier in einer Gemeinde guter Christen geschehen. Keiner der Polizeimänner, keiner der Bahnbeam- ten hat sich überlegt, daß dies doch eigent- lich alte Kameraden waren, die vielleicht in demselben Schützengraben und im glei- chen Trommelfeuer gestanden hatten, und die mehr als irgend ein Deutscher das Hit- ler-Verbrechen sühnen mußten. Aber das war allen gleichgültig. Es ist ja so viel ein- facher, sich moralisch zu entrüsten, am Bier- tisch große Töne zu reden und andere der VUnbarmherzigkeit und der Unmenschlichkeit Münchener Anscheinend hatte man sich in München mit dem 70jährigen Haas etwas übernommen, 80 daß für den 80jährigen Pfitzner nur eine freundliche Geste übrig blieb. So begrüßens- Wert erstere Tatsache, so bedauerlich die scheinbare Indolenz gegen den Sroßen Absei- tigen, den ein gütiger Gott inzwischen ins Jen- Seits abrief. Die Philharmoniker ehrten ihn unter Pabst hauptsächlich mit Schumanns d-moll-Sym- phonie. Daß Pfitzners symphonische Novelle (op. 4%, sein zweites Cellokonzert(Von Hoel- s Cher ernst- beredsam vorgetragen) mehr ge- Wesen wären als eine Verlegenheitsgeste, wird man nicht behaupten können. Abgesehen von der kammermusikalisch strebsamen„Hoch- schule“ hat sich einzig die Staatsoper durch einen würdigen Palestrina“(unter Hegar und dem Presdener Gastregisseur Arnold) ein Wirkliches Verdienst erworben. Leider, leider scheint Pfitzner kein Speck zu sein, mit dem man Mäuse fängt, willsagen: Kasse macht. Die neue Musik, die sich stolz„viva“ nennt, scheint hier allmählich zur Offensive überzu- gehen. In erster Linie sorgte schon immer der Pei aller Zwölftonalität urwüchsige Karl Ama- deus Hartmann dafür, daneben Wirkt nun das Studio“ des Komponisten-Verbandes. von Jak obi und Büchfger geleitet.(Lessing führte Jakobis„Cembalokonzert“, eine amü- sante Angelegenheit, von Li Stadelmann ge- meistert, zum Erfolg.) Dem Studio gelangen drei bemerkenswerte Abende: der hier allzu unbekannte, edle Puritaner Johann Nepomuk David, wurde ernsthaft vorgestellt. Michael Schneider mit seiner a-cappella-Chor tat sein bestes. Auch Hoeller, obwohl er gewissen romantischen Flüsterstimmen nicht abgeneigt ist, kam zu erfreulicher Geltung. Theoretisch wesentlich berührten Ausführunger des erfah- renen Schönberg-Schülers Dr. Rufer(Berlin) über seines Meisters Zwölkton-Lehre, die nun gute vierzig Jahre alt ist. Viele hörten die Bot- schaft. vielen fehlte der Glaube. Aber es ist notwendig, sich intensiv darum ⁊zu Kümmern. Als Protagonist der Moderne wirkt unverdros- sen der junge Rundfunk-Dirigent Rudolf Al- 8 zu zeihen. Wir fragen: Soll das alles hohle Propaganda bleiben, was wir von der Welt kordern? Ist das nicht ein schlechter Witz, wenn wir unsere Kriegsgefangenen zurück- fordern, um sie in der Heimat elend im Stich zu lassen? Wird das Heer derer, die von Deutschland schwer enttäuscht sind, micht bald Hunderttausende und Millionen ausmachen, wenn wir uns weiterhin so ver- halten wie jetzt? Man soll nicht sagen, wir Deutschen können ja nicht anders und nicht besser sein, wir sind ja alle in die Enge getrieben, Dies ist keine Entschuldi- gung, besonders nicht, wenn wir den Lu- xus betrachten, der in unserem öffentlichen Leben, in unseren Gaststätten, und in unse- ren Schaufenstern getrieben wird. Die von draußen kommen, glauben uns diese Aus- rede nicht mehr, am wenigsten aber unsere Kriegsgefangenen, die unter schlimmeren Verhältnissen mehr Menschlichkeit und we- niger Gleichgültigkeit erlebt haben, als wir ihnen entgegenbringen. Dr. K. A. Der Zentralpunkt der Landtagsdebatte: Die bäuerlichen Betriebe müssen rentabler arbeiten Die Abg. Dr. Gaa(CDU), Kuhn(CDU) und Klausmann(KPD) beteiligten sich an den Debatten Stuttgart. Auf der Regierungsbank des Landtages saßen gestern während der 127. Sitzung Landwirtschaftsminister Stooß und seine Referenten. Zur Diskussion stand der Einzelplan der Landwirtschafts- verwaltung des Haushaltsplans 1949. Nach einer Debatte, die zahlreiche Pro- bleme, u. a. die Ernährungswirtschaft, Agrarpolitik, Organisation und die Boden- reform, betrafen, gab der Landwirtschafts- minister einen Einblick in die Ernährungs- politik Württemberg-Badens. Bezugneh- mend auf die in der Debatte aufgerollten Fragen, unterstrich er die von allen Seiten Als Zaungast bei der großen Konferenz Hortensien, Gladiolen, ein Kuhstall und ein Russe, der nur englisch spricht Von P. A. Risius Paris. Die Konferenz hat sich die schönste Jahreszeit ausgesucht. Niemals ist Paris an- ziehender als jetzt. Die„vierzehn Tage der Rose“, die erste Veranstaltung der„Saison“ beginnt, alle Schaufenster, alle Geschäfte werden mit Rosen geschmückt, und die Or- ganisatoren dieser Rosen wochen— vermut- lich die Gärtner und Blumengeschäfte— sprechen von dem„Lächeln von Paris“. Es ist etwas Wahres daran. Nach langen Jahren der Trübsal, der Nervosität, der Ungewiß- heit, der allgemeinen Not gibt es ein Auf- atmen. Es kommt dem Charme der Stadt und der Höflichkeit der Pariser, die in den Kriegs- und Nachkriegsstürmen schon ver- loren schien, zugute. Es gibt viele fröhliche Gesichter, es gibt viele leuchtende Blumen und es gibt sogar, wenn auch vereinzelt, Hausfassaden, die von Gerüsten umgeben sind um gewaschen und neu angestrichen zu werden. Verglichen mit dem, was War, ist der Mai 1949 keine schlechte Zeit für Paris. Die Viererkonferenz hat gut gewählt. Sie erregt übrigens kein besonders großes Aufsehen. Am ersten Tag als die„Großen“ sich nach 17 Monate langer Pause wieder versammelten, genügte ein ziemlich kleines Polizeiaufgebot um die„Menge“ im Schach zu halten. Die Menge bestand aus höchstens 250 Personen, die in der Avenue Malakoff vor dem Palais Nr. 122 standen, und von ihnen war sicherlich die Hälfte„berufs- mäßig“ neugierig, also Journalisten. Zur „Besichtigung“ der runden Tafel nach dem Platznehmen der Delegierten hatten nur einige wenige Eintrittskarten bekommen, französische, englische, amerikanische und russische Korrespondenten. Alle anderen Warteten vor den Gittern des Palais. Mister Bevin erschlen mit Mistress Be- vin. Das war weise gehandelt. Nun ja, Mi- ster Bevin war oft genug in Paris, und ob- gleich er auch hier immer von dem gleichen massiven englischen Polizeikommissar in Zivil begleitet wird, so kennt er doch die Pariser Polizisten ganz gut. Staatssekretär Acheson und sein Botschafter Bruce, noch neu in Paris, kannten sie nicht. Die Gattin- nen der beiden Herren hatten nicht mit in den offiziellen Autos gesessen. Sie erschie- nen etwas später, sehr demokratisch zu Fuß. Doch ließen die Polizisten sie nicht her- ein. Sehr höflich, aber sehr bestimmt. Schließlich konnte ja jede Passantin sagen, sie sei Mrs. Acheson! Die beiden Damen machten sich übrigens nichts aus dem M- glücken ihres Besuchs im„Palais Rose“. Sie fanden das Wetter wunderbar und Paris auch und verschwanden Richtung Bois de Boulogne. Es gibt dort ein Cafe, das eigent- lich ein Kuhstall ist. Man kann durch Fen- sterscheiben den Kühen zuschauen wie sie wiederkäuen. Es soll den Appetit heben und Friedlich stimmen. Auf der Konferenz war man inzwischen, wie bereits zu lesen war, ebenfalls zunächst friedlich gestimmt. Vielleicht spielte auch hierbei die Umgebung eine Rolle. Madame de Talleyrand-Périgord, geborene Gould, die Besitzerin des Palais, hatte aus Amerika einen Scheck über 200 000 Francs geschickt, nur um das Haus mit Blumen zu schmücken. Musik- Mai bert, zuletzt mit v. Einems Orchester- Suite. Ein Gastkonzert des Hamburgers Schmidt-Isserstedt(SStaatsopern-Orche- ster) lehrte uns die bestechenden symphonischen Vorzüge des Engländers Benjamin Britten kennen: Variationen für Streichorchester nach einem Thema des Frank Bridge, ein Opus, auf- fallend durch Klangreize diffizilen Charakters und ein wenig aus der„gestrengen“ Reihe tan- zend. Weniger bedeutenden Eindruck hinter- ließ der Hamburger mit der Eroica, während ihm das Meistersingervorspiel, in allen Stim- 7 Eine hübsche Geste, auch wenn man weiß, daß das Gouldsche Vermögen dadurch nicht kleiner wird. In Wyyschinskis Aufenthalts- räumen hatte man, ganz ohne Rücksicht auf die amerikanische Herkunft der Spende, blaue und natürlich rote Hortensien in rei- cher Fülle verstreut, Am Abend sprach ganz Paris von dem großen Ereignis: Die Außenminister einig über die Tagesordnung? Und wo ist der Dorn bei dieser Rose? Eine ganz kleine Spitze dieses Dorns ließen die Russen noch am gleichen Abend sehen. Sogar in Paris sind Pressekonferenzen abends um zehn Uhr etwas Ungewöhnliches, und gar in der rus- sischen Botschaft haben noch nicht, viele stattgefunden. Man lernte dort Wladimir Pavlov, den Sprecher der russischen Delegation kennen, und die Sprecher der Delegationen sind wichtige Leute, denn was über die Konferenz bekannt wird, wird durch sie bekannt. Pavlov setzte voraus, daß jeder der Anwesenden englisch ver- stand, weil er es besser spreche als fran- zö6sisch,— Worauf bei den französischen Journalisten ein betretenes Schweigen ent- stand. Am nächsten Tage standen noch viel Weniger Neugierige vor den Gittern des Rosa Marmor Palais, und jetzt sind die Autos der Delegierten nachmittags in der Avenue Malakoff eine Alltagserscheinung, nach der sich niemand mehr umschaut. Man hat schon so viele Konferenzen in Paris ge- sehen Hans Albers: „Was ich dem deutschen Volk zu sagen habe... Anld lieh der Uraufführung des Hans-Albers- Filmes„Die große Freikeit Vr. sieben in Stuttgart kam, wie Radio Stuttgart mitteilt, am 20. Mai zwischen dem Reporter der Station, Hans Günter Patscehke, und Albers fol- gendes Intervieu zustande: Albers:„Ich bedaure, Ihnen kein Intervieu geben zu Können. Ohne Vorbereitung tue ich so etwas nicht. Sie waren für gestern abend bei mir angemeldet.“ Hatschke:„Allerdings. Ieh habe aber den Planie-Lichtspielen(das Theater, in dem die Uraufführung stattfand) telephonisch mitteilen lassen, daß ick das Intervieo um 24 Stunden verschieben mußte. Gestern habe ich über drei Stunden auf dem Flughafen Echterdingen auf Staatspräsident Müller und Justizminister Carlo Schmid von Württemberg-Hokhenzollern warten müssen, die im Sonderflugzeug aus Paris erwartet wurden. Wir konnten deshalb leider nicht zu Ihnen kommen.“ Albers:„Was ich dem deutschen Volk zu sagen Rabe, ist genau so wichtig wie das, was ein Staatspräsident zu sagen hat. Es tut mir leid, es geht heute abend nicht. Sie waren gestern angemeldet.“. Patschke:„Das stimmt ja. Aber Sie wer- den doch— entschuldigen Sie den Ausdruck nicht so auf den Mund gefallen sein, daß Sie für ein kurzes Intervieu zwei bis drei Stunden Vorbereitungszeit brauchen. Das geht doch in ein paar Minuten.“ Albers:„Nein, über den Rundfunſ spreche ich ohne Vorbereitung nicht, es tut mir leid.“ Patschke:„Wie Sie wollen, Herr Albers. Auf Miederseken.“(Dena) men und Gegenstimmen jubilierend. hervor- ragend gelang. Das technische Dirigier- Wunder Knapperts busch huldigte pathetisch dem Appassionato Tschaikovyskys und begleitete das von Scehneiderhan hervorragend ge- spielte Beethovensche Violinkonzert. Und nun bereitet man sich erwartungsvoll auf Jochums Taten im Rundfunk und auf Fritz Riegers Taten in der Philharmonie vor. Die Dioskuren sind ja ein freundliches Sternbild. Und.. Solti denkt an den „Rosenkavalier“. Der 85jährige Strauß wird den ihm schuldigen Tribut fordern. Graf Kalekreuth Schwindel mit falschen van Goghs Der Direktor des Städtischen Museums in Amsterdam, Sandberg, hat beim Staats- anwalt eine Klage gegen den Handel in fal- schen van-Gogh- Gemälden eingereicht,„in der Hoffnung, daß es hierdurch möglich sein werde, alle Versuche, den Namen des großen nieder- ländischen Künstlers mit minderwertigen Wer- ken zu belasten, zu vereiteln“. Wie unser Amsterdamer Mitarbeiter berichtet, gibt es Hunderte von van-Gogh- Fälschungen. 80 wurde beispielsweise dem Städtischen Museum in Amsterdam im August 1948 eine Sammlung von mehreren hundert Zeichnungen und acht- zig Gemälden vorgelegt, die- angeblich von van Gogh stammten, aber sämtlich als Fäl- schungen entlarvt wurden. Zu seinem neuer- lichen Vorgehen hat Sandberg vor allem vier falsche Gemälde zum Anlaß genommen, die ihm in neuerer Zeit vorgelegen haben: 1. ein Selbstbildnis, von dem der holländische Ex- perte Bremmer erklärte: Ein prachtvoller van Gogh, ohne Zweifel echt. Darf nicht un- ter 100 000 Gulden verkauft werden“. Das Bild ist vermutlich für diesen Preis nach Amerika gegangen; 2. eine Landschaft, die sich im Pari- ser Kunsthandel befindet: 3. ein weiteres Selbstbildnis, das nach Meinung von J. B. de 1a Faille im Jahre 1888 von van Gogh bei Kerzenlicht gemalt sein soll und von dem ge- nannten Kunstgelehrten auf einer Vortrags- reise durch die USA für 100 000 Dollar ver- kauft wurde; 4. ein Bildnis des Schlafzimmers van Goghs. Diese vier Gemälde sind nicht nur nicht von van Gogh“, sagt Sandberg in seiner beim Staatsanwalt eingereichten Klage, „sondern ganz offenkundig hergestellt worden, um als echte Gemälde angesehen zu werden.“ Dr. F. M. H. Musica sacra Die Katholische Arbeitsgemein- schaft Mannheim veranstaltete am Mittwoch abend in der Heilig-Geist-Kirche eine gut be- suchte Feierstunde mit geistlicher Musik aus vier Jahrhunderten. Nicht weniger als vier und- zwanzig teils für Chor und Orgel, teils für Solostimme geschriebene Kompositionen be- deutender Meister von Palestrina bis Reger standen auf dem Programm, das in dieser ermüdenden Ueberfülle zwar erhebliche An- forderungen an die Aufnahmefähigkeit der Hörer stellte, in der Auswahl jedoch hervor- ragendes Niveau hielt. Der Kirchenchor von St. Peter unter der Leitung von Hans-George Gitschel überraschte durch gepflegte Vor- tragsdisziplin und schöne klangliche Ausgegli- chenheit der einzelnen Stimmgruppen. Ellen Gitschels wohlgebildeter heller Sopran, den die Sängerin mit entwickelter Musikalität zu behandeln versteht. kommt an Innigkeit des Ausdrucks den Erfordernissen des Kirchen- gesanges sehr entgegen. Auch Heinrich K 12 Iin zeigte sich wieder mit viel Geschmack und Feinsinn als kultivierter Interpret sakraler Ge- sangsmusik. E. 0, 8. Von unserer Stuttgarter Redaktion anerkannte allgemeine Besserung der Ernährungslage, bezeichnete es jedoch als unmöglich, die Bewirt- schaftung der Hauptnahrungs- güter ganz aufzugeben. In dieser Frage seien wir außerdem, solange noch ein großer Prozentsatz unserer Nahrungsmittel (über 50 Prozent) praktisch ohne Bezahlung aus dem Ausland eingeführt werden müß- ten, nicht Herr unserer eigenen Entschlüsse. Der Minister verwies darauf, daß die Be- Wirtschaftung auch in anderen europäischen Staaten noch aufrecht erhalten werde. Wo die Voraussetzung für einen Abbau gegeben seien, würde sich das Ministerium dafür einsetzen, jedoch glaube er, daß die heute noch bestehende Bewirtschaftung sowohl für die Erzeuger als auch für die Verbraucher- Wirtschaft tragbar sei. Er wandte sich dann den Fragen und Vorschlägen der Debattenredner zu, konnte jedoch nach sechsstündiger Sitzung nicht mehr eingehend zu den wichtigen Fragen Stellung nehmen. Der Landtag und die Presse werden über den Stand der Boden- reform, die nach den Worten des Ministers in ein„praktisches Stadium“ getreten ist, besonders informiert werden. In der vorausgegangenen Debatte for- derten die Redner aller Fraktionen übereinstimmend eine Rationalisierung der einheimischen Landwirtschaft. Auf den Personalabbau der Landwirt- schaftsverwaltung eingehend, vertrat der CDU-Abg. Wacker(Buchen), die Ansicht, diese stehe in keinem Verhältnis zu den abgebauten Aufgaben. Das Ziel des Ministe- riums müßte sein:„Weg vom Polizeidienst und Auf- und Ausbau der Landwirtschaft zur Steigerung der Erträge.“ Die Ernäh- rungsgrundlage unseres Volkes müßte ge- sichert werden durch die Erhaltung und Steigerung der landwirtschaftlichen Produk- tionskraft mit dem Ziel der Wiederherstel- lung der Rentabilität der bäuer- lichen Betriebe. Als Sprecherin der SPD kritisierte die Abg. Franziska Schmidt die Ver- Sschleppung der Bodenreform. Man müsse jetzt an die Enteignung der großen Güter herangehen, vor der man aber offensichtlich Hemmungen habe. Durch die nunmehr im Etat bereitgestellten Mittel er- hoffe sie eine beschleunigte Durchführung. (Zuruf des Abg. Ebert:„Armes Mädchen!“) Ihre Fraktion stimme dem Haushaltsplan zu, hoffe aber, daß Landwirtschaftsminister Stoeß seine Aufmerksamkeit darauf richte, eine neue Beunruhigung auf dem Ernäh- rungssektor zu vermeiden. Die Gesundung des Bauernstandes dürfe nicht auf Kosten der breiten Verbraucherschicht vollzogen Werden. er Epp abs Herrmann empfahl Gern Landwirtschaktsministerſum, den Bau- Ern ii Zukunft Albauriehtlinten zu geben, da die Landwirte nicht wüßten, Welche Nahrungsmittel importiert würden. Es sei nicht so, so fuhr er fort, daß die Landwirtschaft vor einer besonderen Krise stehe, sondern sie stehe in derselben Krise, Wie das ganze deutsche Volk. Wenn man es nicht einsähe, daß der deutsche Bauer seinen Betrieb rationali- sieren müsse, dann kämen wir in eine außerordentlich schwierige Lage, so daß wiederum Millionen Menschen Hunger leiden müßten. Abg. Schätzle erklärte für die KPD, bei großer Arbeitslosigkeit und niedrigen Löhnen werde der Bauer mit in den Strudel gezogen. Habe der Arbeiter aber Geld, 80 könne auch der Bauer genügend billige Er- zeugnisse absetzen. Wie alle Sprecher setzte sich auch Schätzle für ein Handinhand- arbeiten mit den Bauern ein. Er geißelte das Spiel egoistischer Triebkräfte, das sich seiner Ansicht nach in der Arbeitslosigkeit Wiederspiegele. Die Preisschere zwischen den land wirtschaftlichen und den industriel- len Gütern klaffe noch zu weit auseinander. Abg. Dr. Gaa(CDU- Schwetzingen) for- derte auch für das Landwirtschaftsministe- rium eine Verbilligung der Ver- Waltung und die Umbesetzung seines Personalkörpers. Er wandte sich gegen eine Hugo Voisin, das Ehrenmitglied des Mann- heimer Nationaltheaters, dessen Opern-En- semble er fast vier Jahrzehnte hindurch als hervorragendes Mitglied angehörte, begeht am 7. Juni in bewunderswerter Frische seinen 75. Geburtstag. Zu den Glanzpartien Voisins gehörte vor allem sein vorbildlicher Beckmesser aus Wagners„Meistersingern“, eine Partie, mit der er sich auch bei seinem Ausscheiden aus dem Nationaltheater im Jahre 1936 vom Mannheimer Publikum verab- schiedete, um in den Ruhestand zu treten. * Ein Bach-Abend findet am Pfingstsonntag (19.30 Uhr), in der Christuskirche statt. Dr. Deffner und Walter Kötscher spielen be- rühmte Werke des Meisters für Orgel, Violin- cello und Cembalo. Das Theater des Volkes in Mannheim bringt am Mittwoch, dem 8. Juni, 17 Uhr,„Charleys Tante“. Das Wormser Stadttheater wird nach einer einstimmigen Entscheidung des Stadtrates bei- behalten. Die Stadt übernahm das Deflzit von 110 00 DM in den Haushaltsplan. Man Hofft jedoch, daß die Landesregierung Rheinland- Pfalz einen Zuschuß zur Deckung des Deflzits gewähren wird.(dena) John B. Priestleys„Die Conways und die Zeit“, ein gesellschaftskritisches Schauspiel, das bei seiner Londoner Uraufführung im Jahre 1946 durchgefallen war, wurde jetzt im neuen Stadttheater in Kiel unter der Regie von Gustav Rudolf Sellner für Deutschland mit großem Erfolg erstaufgeführt. Die Pariser Oper feiert den 85. Geburtstag von Richard Strauß mit mehreren deutschspra- chigen Aufführungen des„Rosenkavaliers“. Arthur Honegger sprach auf einer Presse- konferenz am Dienstag in Frankfurt, wo er sich die Aufführung seines szenischen Orato- riums„Johanna auf dem Scheiterhaufen“(be- sprochen im„Morgen“ von 13. Aprih) ansah, sehr anerkennend vom deutschen Musikleben und im besonderen vom Südwestfunkorchester, das er vor wenigen Tagen erst dirigiert hatte. Er beabsichtige, wieder zukommen und im näch- Kulturnachrichten Freitag, 3. Juni 1949/ Nr. 11 Erklärung des badischen Gewerkschaftz treters Engelhard an das amerikanle Volk, in der gesagt worden sei, die de schen Bauern hätten im letzten Jahr h Ablieferungspflicht nicht erfüllt. Pr. 0 unterstrich unter dem Beifall anderer 400 geordneter die Pflichterfüllung der Württen bergisch-badischen Bauern. Als Abg. Pfl. ger(SPD) später Dr. Gaa aufkorderte, 00 er diese Behauptung nachgeprüft habe er es für unwahrscheinlich halte, daß g führender Gewerkschaftsfunktionär eine 90 che nicht der Auffassung der Gewerkscht ten und der SPD entsprechende Aeuferm getan habe, rief Abg. Kuhn(CDU-Ram heim):„Das haben viele im Radio gehört Dr. Gaa erklärte, er werde sich vom Run funk das Manuskript geben lassen. Zu Beginn hatte das Haus geschlossen einem Antrag des Finanzausschusses zu- gestimmt, demzufolge die sechsprozen- tige Gehaltskürzung der Brüningschen Notverordnung für alle Beamten, An- gestellten und Ruhegehaltsempfänger mit Wirkung vom 1. Juni d. J. aufge- hoben wird. Der Landtag wählte die Abg. Ersin (CDU) und Keil SPD) als ordentliche I glieder, die Abg. Wie de meier(h und Lauser(SPD) als stellvertretend Mitglieder in den Verwaltungsrat des sl deutschen Rundfunks. In den Rundfunzz wurden als ordentliche Mitglieder) Storz, Dr. Gaa Schwetzingen), Au M6IIler, der SPD-Landessekretär f Denker und der FDP-Abg. Bernhard als stellvertretende Mitglieder die 4 Bau ß, Professor Dr. Burk har d, Abg. U Nies(Heidelberg), Franziska Schmid und Professor Ra a b(Karlsruhe) gewäbl Zuvor hatte der kommunistische A Klausmann KPD-Mannheim) im Name seiner Fraktion dagegen protestiert, d seine Partei im Wege interfraktioneller Ve. Handlungen von der Entsendung ihrer her. treter in die Rundfunkkörperschaften au, geschlossen worden sei. Seine Partei erblich darin den Versuch, daß Radio Stuttgart aud nach seiner Uebernahme in deutsche Händ seine einseitige und parteiliche Politik fol setzen wolle. Seine Fraktion werde sich de her an der Abstimmung nicht beteiligen. Als Nachfolger des aus seinem Amt al stellvertretendes Mitglied des Staatsgerichts Hofes scheidenden Landgerichtsrat Dr. Mat- tes wurde mit großer Mehrheit der Hel. bronner Senatspräsident Dr. Fritz Eppin- ger gewählt. Der Wahl ging eine erregt Debatte voraus, in der sich die unlängst du den Vereinigten Staaten zurückgekehtt sozialdemokratische Abg. Anna Haag temperamentvoller Weise gegen die Zeityt geudung durch eine geheime Wahl wandt die eigentlich keine Wahl sei, da mur el Kandidat vorgeschlagen worde sei!“ Wurm kritisiert amerikanischen Untersuchungsausschuß Stuttgart.(DENA) Der ehemalige wür tembergische Landesbischof D. Theophl Wurm kritisierte in einer vom„Eyangell schen Pressedienst“ veröffentlichten Erklä, rung, den amerikanischen Untersuchung ausschuß für die Kriegsverbrecherprozest „Es ist tiefbetrüblich“, schreibt Wurm, an nunmehr auch die Arbeit dieses de chungsausschusses in dasselbe Zwielicht u geraten droht, in dem die ganze Kriegsel brecherprozeß-Praxis durch ihre Einseitt keit und durch die Fragwürdigkeit iht Methoden allen denen erscheint, die 0 Recht lieb haben und es als tragende Gruul. lage allen menschlichen Zusammenleben vor Erschütterungen bewahrt wissen mä, ten“. Es sei ein kurzsichtiges Unterfang dem Ansehen einer Sache durch Versdil erung begangenen Unrechts dienen zu, len. Erfahrungsgemäß werde dadurch ä Schaden immer größer.„Wie nahelieg“ ist es“, schreibt der Landesbischof welk „dag die Untersuchungsbeamten alles t um ihre Missetaten, durch die sie ihr e vor kurzem erworbenes amerikanisches Bit gerrecht mißbrauchten, möglichst harm darzustellen. sten Jahre einige Konzerte in Deutschland! geben. Von den lebenden deutschen Kom nisten schätze er besonders Paul Hindem und Werner Egk. Ueber das Musikleben Paris sagtę Honegger, daß dort vor allem dus Finanzielle Nöte eine gewisse Stagnation el getreten sei. 0 Ein Slezak-Museum wird dieser Tage Egern am Tegernsee im ehemaligen 15 haus des verstorbenen Heldentenors und Fit komikers Leo Slezak eröffnet werden. 1 Ein„Fest für Film und schöne Künste“ 9 vom 18. Juni bis 10. Juli in dem betet pe Seebadeort Knokke-Le Zoute veranstalte 0 Städtchen liegt landeinwärts an einem let See, der zu einem umfangreichen Schwimm ausgebaut wurde. Die Vorbereitungen füt, 0 Fest, auf dem man außer neuen Ellmlestu auch alte kulturelle und folkloristische Less 1 gen Flanderns zur Schau und Geltung 15 will, stehen unter der Leitung des belgls 90 Innenministers P. Vermeylen und des 1 kannten Schriftstellers Herman Teirlin 16 „Der Engel mit der Posaune“ ist vam 10 reichischen Bundes ministerium mit. dem 100 derpokal für den besten österreichischen des Jahres 1948 ausgezeichnet worden. Dem Dichter Max Brod Wurde aW seines 65. Geburtstages in Tel Aviv der 81% Preis, der repräsentativste Literaturpreis It, 5 für seinen Roman„Der gefesselte Galilel gesprochen. 45 Die 100-Jahrfeier des Kolping werken von Adolf Kolping für die katholischen 1855 werker gegründet wurde, begann diese ee in Köln. Zu den eine Woche dauernden 14% lichkeiten werden rund 10 000 deutsche u ausländische Gäste erwartet. Is werden, der Kölner Erzbischof Kardinal Dr. Gebe. Frings als Protektor des Kolpingwerkes erte ralpräses Dr. Ridder, der Leiter des Noll und der Ministerpräsident des Landes el. rhein- Westfalen, Karl Arnold, neben den t tretern der ausländischen Kolpingverbeg sprechen. nlälle 5 1 18 en schaftsgz rikaniggz die dei Jahr i Dr. 02 derer 4. Württen bg. PfI derte, g habe, V daß el T eine g. Werkschzz Aeufßzerung DU-Mang o gehör, om Rund n. schlossen 18ses zu: sprozen- ingschen en, An- npfänger . aufge „Ex sint tliche Mi er(Ch vertreten t des sit. indfunkn ieder) en), Alz etär Ia nhard die 4 J, Abg. U. Schmid ) gewalt sche Ah im Name tiert, 4 neller Ver ihrer Ver. aften au, tei erblich btgart aud che Hand olitik fort de sich da. teiligen. Nn Amt ah tsgerichtz Dr. Mat- der Hel. Eppin: ne erregt längst dus K gekehrt Haag ie Zeitye. Hl wandt d mu en el lischen b Uige wür Theophl „Eyangel. ten Erk suchung erprozese rurm, 0a Unters. Wielicht u Kriegsbel, Einseitt, keit ihre „ die di de Grund. menlebem ssen möck Aterkangel Versclie. en zu w durch kk aheliege“ 10 Weite alles fl ie ihr e sches Bil. t harm —— tschland!, n Komp Hindem sikleben! lem dul nation el r Tage en 1 nleistung ne Leist ng brine belgisch ad des b irlin 5 vom bse dem e chen FI g. 1 anläbli der Bilal reis Lede, zalilel“ A 055 erkes, hen Hart leser es den Fei be und“ rden U 4 Dr. Js Nr. 102/ Freitag, 3. Juni 1949 Seite 3 Als ich noch die Schule besuchte, kaufte meine Mutter die Butter auf dem Markte direkt beim Erzeuger, d. h. der Bauersfrau ein. Sie wußte daher, daß die Butter im Sommer eine mehr gelbe und im Winter eine mehr weiße Farbe hatte und daß diese Verschiedenheit im Aussehen mit der Füt- terung der Kühe zusammenhing: Grün- und Weidefütterung im Sommer, Stallfütterung im Winter. Auch die gelegentlich in der Molkerei gekaufte Süßrahmbutter machte diesen natürlich bedingten Wechsel in der Farbe mit. In dem Maße, wie die Butter- erzeugung auf die Molkereien überging, Butter in Kühlhäusern eingelagert und aus dem Auslande bezogen wurde. stellte man das Aussehen der, Butter überall und wäh- rend des ganzen Jahres auf einen Standard- farbton ein. Dazu wurden zum Teil pflanz- liche Farbstoffe verwendet. Vom lebens- mittelgesetzlichen Standpunkt aus wurde die Färbung von Butter, Margarine und Käse als nichtdeklarationsfähig erlaubte Schönung betrachtet. Man braucht zum Färben dieser Nahrungsmittel nur außer- ordentlich kleine Mengen Farbstoff und muß auch auf die internationalen Gepflo- genheiten Rücksicht nehmen. Der früher zum Färben von Butter und Margarine viel verwendete synthetische Farbstoff Butter- gelb Dimethylaminoazobenzo) gehört che- misch in die Klasse der sogenannten Azo- farbstoffe, die sich wieder in Mono-, Dis-, Tris- und höhere Polyazofarbstoffe unter- teilen. In den Farbstofftabellen von Gu- stav Schultz, deren letzte Ausgabe 1931 er- schien, sind schon über 700 Azofarbstoffe beschrieben. Ihre Zahl ist in Wirklichkeit aber noch erheblich größer. Im Jahre 1937 wies ein japanischer For- scher einwandfrei nach,. daß Dimethylami- noazobenzol bei längerer Verfütterung an Ratten, allerdings in sehr großen Dosen (etwa das tausendfache der vom Menschen durch gefärbte Butter aufgenommenen Menge) Leberkrebs erzeugt. Obwohl die gleiche Wirkung beim Menschen noch nicht erwiesen war, hat das deutsche Reichsge- sundheitsamt im Jahre 1939 mit Recht vor- sorglich durch ein Rundschreiben veran- laßt, daß dieser Farbstoff von der deutschen Farbenindustrie nicht mehr als Lebensmit- telkarbstoff geliefert wurde. Man kann sagen, daß praktisch vom 1. Oktober 1939 an Buttergelb als Lebensmittelfarbstoff nicht mehr in den Verkehr gebracht und allgemein als zur Lebensmittelfärbung ver- boten angesehen wurde. Wer trotzdem seit dieser Zeit Butter, Margarine oder Käse mit diesem Farbstoff färbte, verstieß ein- wWandfrei gegen den 8 3 des deutschen Le- bensmittelgesetzes von 1927 und jeder, dem ein solcher Verstoß bekannt wurde, insbe- sondere jeder Arzt, hatte die Pflicht An- zeige zu erstatten, Soweit also in Ver- ökkentlichungen der letzten Zeit dem But- tergelb ODimethylaminoazobenzol) als Le- bensmittelfarbstoff der Kampf Angesagt wird, werden nur offene Türen eingeschla- gen, soweit aber allgemein von einer krebs- erregenden Wirkung aller Azofarbstoffe oder gar vom Krebs in der Butter gespro- chen wird, ist dazu folgendes 2u sagen: Von den als Ersatz des Buttergelbes ver- wendeten Farbstoffen ist eine solche krebs- erregende Wirkung nicht bekannt und auch im Tierexperiment nicht gefunden worden. Einer dieser Farbstoffe wurde im Tierex- beriment zwar nicht krebserregend, aber ncht gut verträglich befunden und deshalb von der herstellenden Industrie aus eigenem Antrieb von der Liste der Lebensmittelfarb- stokke gestrichen. Aus den Untersuchungen von Prof. Dr. R. Kuhn, Heidelberg und Prof. Dr. H. Pruckrey, Freiburg wissen wir, deß diese bisher nur im Tierversuch und noch niemals beim Menschen festgestellte krebs- erregende Wirkung von Buttergelb Gott sei Dank nicht eine allgemeine Eigenschaft aller ANofarbstoffe ist. Es müssen nämlich ganz bestimmte Atomgruppierungen und Voraus- setzungen in den Farbstoffen vorhanden zein, wenn diese Wirkung eintreten soll. Die Verhältnisse liegen hier genau so, wie bei den Farbstoffen im allgemeinen. Orga- nische, selbst farbige Verbindungen sind nur dann Farbstoffe, wenn in ihrem Mole- kül ganz bestimmte funktionelle Gruppen SU DWESTD EUTSCHLAND Lebensmittelfärben ja oder nein? Von Dr. Bernhard Wurzschmitt, Untersuchungslaboratorium der BASF, Ludwigshafen a. Rh. auftreten. Dasselbe gilt von den Süßstoffen, von den Riechstoffen und von den Heil- mitteln. Schon geringe Verschiebungen in dieser Gruppierung heben den Charakter als Farbstoff, als Heilmittel, als Riechstoff usw. gänzlich auf. Darüber hinaus wissen Wir, daß die Einführung bestimmter Gruppen, Wie 2. B. der Karboxylgruppe, der Hydro- xylgruppe, der Sulfogruppe usw. die Eigen- schaften von Farbstoffen derartig beein- flussen können, daß solche Farbstoffe auch bei eingehendster pharmakologischer Unter- suchung praktisch als völlig unschädlich be- zeichnet werden können. Unter den in den Lebensmittelgesetzgebungen außerdeutscher Länder ausdrücklich zur Färbung von Lebensmitteln erlaubten bzw. vorgeschrie- benen 62 synthetischen Farbstoffindividuen befinden sich 32 Azofarbstoffe(davon 26 Wasserlöslich und 6 öllöslich), 15 Di- und Triphenylmethanfarbstoffe und 8 Xanthen- farbstoffe, während sich der Rest auf Nitro-, Pyrazolon-, Oxyketon-, Azin- und Indigoide- Farbstoffe verteilt. Ueber 88 Prozent der zur Lebensmittelfärbung verwendeten Farb- stoffe sind also wasserlöslich und schon des- halb als weitgehend indifferent zu be- zeichnen. Oberster Grundsatz muß sein, alle Le- bensmittel gegenüber ihrem natürlichen Zu- stand möglichst unverändert und möglichst frisch dem Verbraucher zuzuführen. Dieser Grundforderung gegenüber gibt es nur dann Konzessionen, wenn die Zusammenballung der Menschen in größeren Städten und da- mit im Zusammenhang stehend, die Fragen länger dauernden Transportes, der Einlage- rung, der industriellen Bearbeitung usw. eine Konservierung oder Färbung erforder- lich machen. In vielen Fällen stellt eben die chemische Konservierung den einzigen Weg dar, große Mengen länger aufzubewahren- der Lebensmittel vor dem Verderb zu schüt- zen, und andererseits wären nicht gefärbte Massennahrungsmittel, wie z. B. Konsum- marmelade u. a., in nicht künstlich gefärb- tem Zustande nicht verkäuflich. Dazu kom- men die Fälle, bei denen sich die Notwen- digkeit einer Färbung aus der schon large bekannten Tatsache ergibt, daß der Mensch nicht nur mit dem Munde, sondern auch mit dem Auge ißt, wie das 2. B. bei den SügB- waren der Fall ist. Bei dieser Gelegenheit muß auch der Irrtum richtiggestellt werden, daß natürliche Farbstoffe, wie 2. B. Safran und Cochenille, unter allen Umständen we- niger gesundheitsschädlich seien, wie die synthetischen Farbstoffe. Im Gegenteil, es muß festgestellt werden, daß sie meist um- reiner, oft verfälscht und in vielen Fällen durchaus nicht gesundheitsunschädlich sind, Wie gerade z. B. der Safran oder das Gum- migutti, das im deutschen Farbengesetz von 1887 ausdrücklich als gesundheitsschädlich verboten ist. Was dringend nötig ist, ist der möglichst baldige Erlaß einer neuen deut- Reizvoller alter Winkel in Eberbach d. Neckar Foto: Jokef Degler schen Farben verordnung, da das bisherige Farbengesetz von 1887 völlig veraltet ist. In dieser neuen Farben verordnung müßte eine Liste derjenigen natürlich und synthe- tischen Farbstoffe enthalten sein, die zum Färben von Lebensmitteln verwendet wer- den dürfen. Alle anderen Farbstoffe sind dann zum Färben von Lebensmitteln ver- boten. Es ist selbstverständlich, daß die dort als erlaubt genannten Farbstoffe, soweit noch erforderlich, von den Gesundheits- Frankfurt ist dagegen Verordnung über das Färben von Milch- und Molkeerzeugnissen sowie Margarine mit chemischen Farbstoffen vom 20. Mai 1949 Auf Grund des& 2 der 2. Verordnung ⁊ur Durchfünymng des Bewirtschaftungsnotgeset- zes vom 23. April 1948— Wirtschaftsgesetz- blatt S. 37— wird angeordnet: 8 1 Es ist unzulässig, Butter, Käse, Schmelz- se, Kũsezubereitungen und Molkeerzeugnisse sowie Margarine mit chemischen Farbstoffen zu färben. 8 2 Bei den Margarine-Herstellern vorhandene Restbestände an bisher zulässigen chemischen Farbstoffen können bis 30. Sep- tember 1949 aufgebraucht werden. 5 8 3 Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnun- gen werden nach den Straf bestimmungen des Bewirtschaftungsnotgesetzes vom 30. Olectober 1947— Wirtschafts-Gesetzblatt 48, S. 3 und in der Fassung des Gesetzes zur Aenderung des Bewirtschaftungsnotgesetzes vom 5. August 1949— Wirtschtftsgesetzblatt S. 82 des zweiten Ueberleitungsgesetzes vom 19. Januar 1949 (Wirtschaftsgesetzblatt S. 9)— und des 2. Ge- setzes zur Aenderung des Bewirtschaftungs- nolgesetzes vom 25. Februar 1949(Wirtschafts- gesetzblatt S. 17) bestraft. 8 4 Diese Anordnung tritt am Tage ihrer Ver- kundung in Kraft und am 31. Dezember 1949 außer Kraft. gez. Schlange- Schöningen. behörden auf ihre Unschädlichkeit unter- sucht werden. Weiter müßten diejenigen Le- bensmittel aufgezählt werden, die künstlich, unter Deklaration, gefärbt werden dürfen. Das Färben aller anderen Lebensmittel hätte als verboten zu gelten. Für wichtige Grundlebensmittel, für deren Färbung kei- nerlei volks wirtschaftliches und technisches Bedürfnis besteht, wäre ein striktes Färbe⸗ verbot auszusprechen. Saisonbeginn Gerade noch rechtzeitig hat sie sich auf ihre eigentliche Bestimmung besonnen, die kleine versteckte„Fünf-Tal- Stadt“ Geis lingen an der Steige. Schon vor über einem Jahrzehnt wurde ihr die Kurstadt- Würde verliehen, ohne daß sie sich bisher genötigt sah, daraus irgendeinen Nutzen zu ziehen. Und wozu auch? Die Kleinindustrie, die den Weg in diesen von dichten Wäldern umschlosenen Kessel fand, entwickelte sich, nicht zuletzt durch die Konjunktur des Krie- ges so erfreulich, daß sie der Gemeinde ge- nügend Impulse geben konnte, ihr ein zwar langsames, aber stetiges und gesundes Wachstum zu sichern. Bis auch hier die Währungsreform Kri- senwolken über das Tal jagte. Die Misere, die die Industrie beflel, wirkte sich natur- gemäß auf das gesamte Leben der Stadt aus und drohte sie in ihren Existenzgrundlagen anzuschlagen. Etwas mußte geschehen. Man schnupperte in alten, verstaubten Akten, Wagte einen scheuen Blick über die Stadt- mauer, sah dabei, wie gut es die Natur mit diesem Flecken gemeint hatte, und wußte, Was zu tun war: das Firmenschild Geislin- gens wurde umge wendet auf Fremdenver- kehr. Allerdings: die Unzerstörtheit der Stadt, ihre reizvolle landschaftliche Lage, die schon immer einen lebhaften Besuch dieser Schwabenecke sicherte, ließen gar keine andere Entscheidung offen. Geislingen ist mehr denn je zu einem Anziehungspunkt geworden. Sowohl die Stadt selbst wie das mit ihr verwachsene Hinterland mit seinen Bädern und zufriedenen Gemeinden werden Freundliche kleine Stadt am Fluß Der„Lauer“ in Eberbach am Neckar, von der Wimmersbacher Seite gesehen Im Mittel- grund ein„Umlaufberg“. Foto: Josef Degler Steinkohlen aus der Pfalz Zwischen Brücken und Konken gegen die saarländische Grenze zu liegt inmitten einer reizvollen und waldreichen Bergland- schaft die einzige Steinkohlengrube der Pfalz, die damit auch die einzige in Süd- Westdeutschland ist. Es ist dies die von der Arbeitergemeinschaft Breitenbach eGmbfH. betriebene Steinkohlengrube La bach, so benannt nach dem hier vorbeifließenden Bach. Breitenbach ist eine alte Arbeitersied- lung. Die Grube selbst aber bietet nicht den Anblick, wie man ihn ansonsten im Ruhr- gebiet und dem Saarland gewohnt ist. Wir sehen keine surrenden Seile, keinen Förder- schacht, keine Kohlen- und Schlackenhalden und manches andere nicht, denn die kleine aber aufstrebende Grube Labach hat noch keinen Schacht-, sondern nur Stollenbetrieb. Dieser ist allerdings sehr alt und sein erster Anhieb geht auf das Jahr 1793 zurück. Und schon vor dieser Zeit, im Jahre 1769, wurde in Geislingen vielen Urlaubern und Ausflüglern Ziel sein, Erholung und Entspannung bedeuten. In Geislingen hat sich manches verän- dert. Auch diese Stadt hat ihren Teil Eva- kuierte und Flüchtlinge aufnehmen und damit nicht genug, die schönsten Stadtteile den bier gesammelten Esten überlassen müssen. Trotzdem lassen sich genügend Unterbringungsmöglichkeiten finden. Sie werden allgemein von dem neu gegründeten Verkehrsverein vergeben. Die Stadt hat auch vor, die Platzfrage auf der Grundlage einer gemeinsamen Verkehrswerbung zu lösen und zu diesem Zwecke eine Interes- sengemeinschaft mit dem Hinterland zu gründen. Gleichsam Generalprobe und Auftakt zur Sommersaison bildete ein Bergfest. Dieses große sportliche Ereignis warf schon auf Wochen seine Schatten voraus und hielt alt und jung in Atem. Ueberall rührten sich fleißige Hände, polierten hier und putzten dort, um die junge Kurstadt den Gästen im festlichen Glanz zu präsentieren. Die ver- schiedenen Vereine stellten sich in den Dienst der Sache und trugen durch kultu- relle und unterhaltende Darbietungen viel Abwechslung in das für die Gemeinde so bedeutungsvolle„Premieren- Wochenende“. Eine Strukturänderung, wie sie Geislin- gen erlebt, kann schlechterdings nicht von heute auf morgen erfolgen. Sie muß auf lange Sicht geplant und mit Konsequenz durchgeführt werden. Daß mean aber auf dem richtigen Wege ist, beweist der Erfolg des Bergfestes. Württemberg hat einen neuen Luftkurort. in- im selben Grubenfeld des Labachtales von Altenkirchen her ein Stollen aufgefahren. In den letzten Jahrzehnten vor dem ersten Weltkrieg war die Grube im Besitz des Zweibrücker Bankhauses Froelich, das den Betrieb 1912 wegen verschiedener Män- gel stillegte. Aber, wo einmal eine Grube ist— und wäre es auch nur eine solche wie hier mit einem abbaufähigen Flözchen von 30 Zentimetern— da läßt es dem Bergmann keine Ruhe. Immer wieder versucht er, sich sein kärgliches Brot aus dem Berg heraus- zuholen. So auch hier. Fünfzehn volle Jahre lag die Grube still. Da entschlossen sich 1927 einige Kumpels an den Bergbaubeamten Georg Sicks von Nieder-Linxweiler heran- zutreten, damit er mit seiner reichen Er- fahrung und seinen bergbaulichen Kennt- nissen den arbeitslosen pfälzischen Bergleu- ten helfe, die inzwischen schwer herunter- gekommene Grube wieder in Gang zusetzen. Sicks schlug den Bergknappen den genos- senschaftlichen Abbau vor, und zwar der- gestalt, daß die auf der Grube Beschäftig- ten, vom Betriebsleiter bis zum jüngsten Schlepper, Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugleich würden. Betriebsmittel waren kaum vorhanden. So mußten Arbeitswille ud Arbeitskraft das Grubenkapital bilden. Freilich waren anfangs auch Barmittel erforderlich, wofür der sozialgesinnte Be- triebsleiter sein kleines Vermögen opferte und sich darüber hinaus noch für Summen verbürgte, die seinen„Reichtum“ um ein mehrfaches überschritten! 1943 hat die BASF- Ludwigshafen das Schürfrecht der Grube erworben und mit der Arbeitergemeinschaft einen Pachtvertrag abgeschlossen. 1946 wurde sie durch den jetzigen Betriebsleiter mit nur 2 Mann wie- der in Betrieb genommen. Der Stollen der Grube ist in etwas mehr als Mannshöhe durch den Pfalzberg getrieben. Die gewon- nene Kohle wird auf„Kohlenhunde“ ver- laden, die von den Bergleuten bei Schicht- wechsel aus dem Stollen zu den Förder- Wagen geschoben werden. Vor dem Stollen erfolgt die Verladung auf Lastwagen und Fuhrwerke, die sie zum Verbraucher brin- gen. Eine neuerbaute Wippanlage erleichtert die Verladung. Der tiefste Punkt des Stol- lens liegt bei 110 Metern. Schlagende Wetter kommen nicht vor und die Lüftung ist eine natürliche. In einer Tiefe von 600 bis 700 Metern würde man hier auf die Saarflöze stoßen. Um sie abzubauen, wäre ein Schacht- betrieb erforderlich. Die Kosten dafür kön- nen aber von der Arbeitergemeinschaft nicht getragen werden. Georg Mohler. lrrweg einer Liebe Mord quf Moorstetten Roman von Orest Bjern 25. Fortsetzung „ Ich sing zum zweiten Male an diesem Vormittag ins zweite Stockwerk hinauf, klopfte an Sibyll Merlins Tür und nannte meinen Namen. Sie öffnete mir sofort, und er zarte Duft eines unbekannten Parfüms schwebte mir entgegen. Das Zimmer war genau so groß wie meins, es waren ja die gleichen Mauern. Aber während es mir unten in Zwanzig Jahren und hundert Be- suchen nicht gelungen war, mehr als einen Schlafraum daraus zu machen, hatte sie es m ein paar Stunden fertig gebracht, weiß tt womit, dem Zimmer eine besondere Note zu geben, es hell, freundlich, wohnlich zu machen. Sie trug ein Kleid aus dunkel- lauer, stumpfer Rohseide mit einem Besatz einkacher Perlmutterknöpfe vom Hals bis zum halben Rock, ein einfaches Kleid, des- den strenge Geschlossenheit ein verwirrender itz war, weil es ihren herrlichen Körper ie eine dunkle Haut umhüllte. Ich emp- and se als nackt, Die Fenster des Zimmers waren göffnet. Sie lagen schon über der Thujahecke, die in den letzten Jahren so ausgewachsen war, un sie mir die Aussicht von meinem Zim- mer aus beeinträchtigte. Hier sah man weit über Wald. See und Insel hinweg, und man dah auch die schmale grüne Landzunge, die die Sicht zur Badehütte und zu dem Platz, Wo jetzt Rainer lag, versperrte. Sibyll Merlin bot mir einen Stuhl an. Der Kommissar war im Schloß— haben Sie ihn gesprochen?“ Ich nickte. Sie zögerte. „Und hat man den Täter endlich ent- deckt?“ fragte sie. „Nein, noch nicht. Der Mord scheint rät- selhaft zu sein. Wie ich hörte, hat der Staatsanwalt soeben aus München zwei Spe- ziabeamte angefordert. Sie werden wahr- scheinlich bald hier eintreffen.“ Sie reichte mir in einem Kästchen aus feingemasertem Buchsbaumholz Zigaretten herüber:„Rauchen Sie?“ „Gern. Man hat übrigens aus der Waffe, aus der der tödliche Schuß abgege- ben worden ist, eine Menge von Fingerab- drücken festgestellt „So?“ fragte sie interessiert und reichte mir ein kleines Benzinfeuerzeug herüber. Ich bot ihr die Flamme. „Sie kennen die Waffe dog Sie blickte rasch auf:„Ich?— Weshalb?“ Es ist das Doppelzeug, das Rainer ge- stern abend aus dem Schrank genommen hat und herumreichte. Ich glaube, Sie haben es auch in den Händen gehalten.“ „Ach so, die Büchsenflinte— oder wie nennt man solch ein Gewehr?—, die frühe einmal Rainers Mutter gehört hat „Ja— ich fürchte nur, daß sie gestern durch zu viele Hände gegangen ist. Rainer hielt sie, Brigitte Montanus, Herbert, Bea- trice Dohm und Sie selber auch. Hoffentlich findet man die Fingerabdrücke eines sech- sten darauf!“ Sie beugte sich erschreckt vor:„Wollen Sie damit sagen, daß wir alle, die wir die Waffe in der Hand gehalten haben, unter Umständen— „Nicht alle“, unterbrach ich sie,„es kann natürlich nur einer gewesen sein— oder eine— falls sich nicht, wie gesagt, heraus- stellt, daß sich noch andere Fingerabdrücke an der Waffe finden lassen.“ Sibyll Merlin befeuchtete sich ihre Lip- pen. „Und wenn sich nun keine fremden Fin- gerabdrücke auf dem Gewehr finden lassen, Gn; Ich schwieg und starrte in die Glut mei- ner Zigarette. Sibyll Merlin sah mich an und hob die Hand langsam mit einer ängst- lichen Gebärde an ihren Hals „Einer von uns?“ flüsterte sie tonlos. „Ieh fürchte“, sagte ich zögernd,„daß der Staatsanwalt vorläufig tatsächlich der Meinung ist, jemand aus dem Schloß könne die Tat begangen haben. Es scheinen ver- schiedene Dinge zu sein, die diesen Verdacht bei ihm hervorgerufen haben.“ „Bitte, was wissen Sie?!“ rief sie erregt. „Ich sagte Ihnen schon: so gut wie nichts. Ich habe nur das unangenehme Gefühl, daß Herbert Hellerau, dessen Schuldlosig- keit für mich persönlich außerhalb jeden Zweifels steht, durch verschiedene Um- stände in eine schiefe Lage geraten könnte — wenigstens für kurze Zeit. Aber auch das wäre unangenehm genug. Ich zweifle nicht einen Augenblick daran, daß sich alles klären wird, aber ich möchte verhin- dern, daß auch nur der Schatten eines Verdachtes auf ihn fällt.“ Sie warf ihre Zigarette in die Aschen- schale und schob sie mit einer Bewegung fort, als widere sie der Rauch plötzlich an. „Herbert Hellerau— seinen Bruder nein!“ Sie kreuzte die Arme über der Brust, die Fingerspitzen berührten die Schultern, es war eine scheue, erschreckte Bewegung, als müsse sie sich verhüllen; ihre Augen waren ganz dunkel vor Angst: „Das kann doch nicht wahr sein! Um Got- tes willen, wer ist nur auf diesen fürchter- lichen Gedanken gekommen?!“ Ich wiederholte fast wortgetreu die Be- merkung des Kommissärs Stichlmayr, daß bei solch einem rätselhaften Fall zunächst einmal eben jeder mit Mißtrauen betrach- tet würde, der seine Schuldlosigkeit nicht einwandfrei beweisen könnte. „Aber das allein hat mich nicht zu Ihnen geführt“, fuhr ich fort.„Ein unglücklicher Zufall hat es gefügt, dag Herbert gestern Abend, nach unserem Aufbruch aus dem Jagdzimmer, mit Rainer noch eine Aus- ein andersetzung gehabt hat, die einigerma- Ben heftig und laut verlaufen zu sein scheint.“ „Ach.“ stieß sie hervor und sah mich fragend und ein wenig unsicher an, als durchschaue sie die Zusammenhänge noch nicht vollständig. „Ja, eins der Mädchen hat diese Aus- ein andersetzung belauscht— sie spricht von einem Krach zwischen den Brüdern; es steht nun weder in meiner Macht noch in meiner Absicht, das Mädel daran zu hin- dern, ihr Wissen vor dem Staatsanwalt aus- zupacken. Leider sind aber die Schluß kolgerungen, die augenblicklich in der Küche gezogen werden, sehr eindeutig „Ich verstehe“, murmelte sie,„ich ver- stehe 5 Ich drückte auch meine Zigarette aus und zermörserte die Glut mit einem Streich- Holz. „Vorläufig ist diese Tatsache dem Staats- anwalt noch unbekannt. Wenn er sie jedoch erfährt, bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als Herbert Hellerau äußerst belastet zu finden. Ich habe leider inzwischen nur wenig Zeit gehabt, mit Herbert zu sprechen. Ich konnte nur kurz erwähnen, daß ich etwas von seinem Zusammenstoß mit Rai- ner erfahren hätte. Die Arglosigkeit, mit der er unser Gespräch abtat, als wäre das alles äußerst nebensächlich und für ihn nur insofern erschütternd, daß er Rainer die letzten Stunden seines Lebens mit irgendeiner ärgerlichen Geschichte vergällt hätte— seine Arglosigkeit hat mich be- schämt; ich wagte nicht, ihn unsicher zu machen. Ich hätte gefürchtet, er könne annehmen, ich selber sei beéreits von einem Verdacht gegen ihn angekränkelt.“ Ich schwieg sekundenlang. Sibyll sah mich sehr aufmerksam an, Ich nahm neuen Anlauf:„Herberts Ant- wort auf meine Frage, was es zwischen Rainer und ihm gegeben habe, war nur: „Nun ja, es ging natürlich um Brigitte Mon- tanus und Sibyll Merlin Ich zögerte, ich erwartete fast eine Ein- wendung— aber nichts erfolgte. Sibyll Merlin nickte und schien in Herberts Aus- spruch, der mir einigermaßen dunkel war, keine besonderen Rätsel zu sehen. „Nun, und weiter?“ fragte sie leise, als ich noch immer wartete. Ich hüstelte spröd, ich stand vor einer sehr heiklen Auf- gabe. „Durch einen Zufall habe ich heute er- fahren, daß Rainer Sie gestern abend noch aufgesucht hat Ich blickte auf. Es war, als zöge ein rascher, kaum zu erfassender Schatten über ihr Gesicht; es War, als verteile sich ein einziger Blutstropfen ganz rasch unter ihrer matten, zart gepuderten Haut. Es War eine sehr peinliche Geschichte für mich. Sibyll Merlin neigte den Kopf über ihren Schoß. „Wenn Sie es schon wissen“, sagte sie sehr sanft,„kann ich es natürlich nicht mehr bestreiten.“ Seite 4 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Wie gewonnen, S0 zerronnen Wer ist ausgeplündert? Es hat sich herumgesprochen, daß der deut- sche Bauer. der deutsche Landwirt vom Krieg und Bombenschaden so gut wir gar nicht be- trokken wurde. Demgemäß wird scharfsinnig geschlossen, daß nun der Bauer an der Reihe sei, zu blechen, genau so wie alle anderen hat er den Krieg auch verloren— mitgegangen, mitgehangen usw. Es ist nicht populär, landläufige Ansichten und Anschauungen. auch wenn sie auf Irrtü- mern beruhen, anzufechten. Noch weniger po- pulär ist es, zugunsten von Menschen., die bis- lang als Ausplünderer betrachtet wurden, zu schreiben ‚Schluß mit der Ausplünderung“. Das schlägt dem Faß den Boden aus! Mannheim. den 1. Juni 1949. An die Geschäftsstelle des Mannheimer Morgen 2 Mann fleim Artikel: Der Bauer sei kein Spielzeug in Ihrem Blatt Nr. 99 vom Dienstag, den 31. 5. 1949. Als Bezieher Ihrer Zeitung bitte ich Sie für mich kostenlos unter eingesandt evtl. in der Zei- tung als Entgegnung zu bringen: Der Artikel „Der Bauer sei kein Spielzeug“ bzw. die Ueberschrift„Scehluß mit der Aus- plün derung“ schlägt dem Faß den Boden ein. Es ist die Frage zu stellen, wer wen ausgeplün- dert hat? Weiter wäre zu prüfen, wohin Gelbe- trüben, Kohlrabi. sonstige Gemüse, Obst usw. seit 1945 bis zur Währungsreform von deutschen Bauern ausgeführt wurde, nach Holland, Belgien, Italien? In Mannheim selbst war absolut nichts zu haben. Der Schreiber des Artikels soll doch hierüber Aufschluß geben. Betr.: Im Auftrag vieler Mannheimer: W. Weber, Mannheim-Neckarau, Traubenstragße 5 Nun ist in den Spalten dieses Wirtschafts- teiles dem Faß der Boden ausgeschlagen wor- den. Der Bauer sei kein Spielzeug und werde vor Ausplünderung geschützt“, schrieben wir und halten an dieser Auffassung fest, denn nur scheinbar ist der Krieg vorbeigerollt, ohne der Landwirtschaft zu schaden. In Wirklichkeit ist die deutsche Landwirtschaft schon vor dem Kriege arg hergenommen worden— wohlge- merkt: die Landwirtschaft. d. h. der deutsche Ackerboden, aus dem Höchstleistungen heraus- gepreßt wurden, ohne ihm genügend Pflege zu- fell werden zu lassen, ohne ihm das erforder- liche Maß an Dünger zuzuführen, ohne zu sei- ner Bearbeitung eine dem heutigen Stande der Technik angepaßte Menge von Maschinen be- reitzustellen.. „Wozu das alles?“, sagten die Herren im braunen Rock,„der Bauer ist reich genug, die Rüstungsindustrie muß gedeihen.“ Und 80 wurde des Bauern Ertragsquote durch Preis- stopp beschränkt. beengt, damit ja nicht etwa der Bauer auf den Markt kommen konnte, um für sein Geld Maschinen zu kaufen. Die Folge von dieser nationalsozialistischen Raubbaupoli- tik ist ertragsarmer Boden, Dezimierung des Forst- und Viehbestandes. Diese Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegsschäden sieht man der deutschen Landwirtschaft nicht an. In einer Zeit, da in andern Landen Traktoren mit Pflügmaschinen von 20 Meter Furchenbreite bel zehnstündiger Arbeitszeit etwa 120 bis 140 Hektar Ackerboden umlegen, wird auf soge- nannten Mustergütern in Deutschland dieselbe Arbeitsleistung in bestenfalls 5 bis 6 Tagen bes Wältigt. In einer Zeit, da Deutschlands Land- Wirtschaft pro Hektar 150 bis 200 Kilo Ver- Praucherkartoffeln erntet, werden im Auslande spielend 250 bis 300 Kilo erbracht. Durch Gegenüberstellung der Betriebslei- stungen und des Betriebsaufwands in 300 Be- trieben wurde ermittelt, daß der Durch- schnittsertrag dieser Betriebe 1946/47 um 24 Pro- zent, 1947/48 um 31 Prozent unter dem Ertrage des Jahres 1938/9 lag. Schon allein die Zu- nahme der in den untersuchten Betrieben be- schäftigten Personen betrug 23,7 Prozent, Wo- bei der Lohnaufwand von 252 RM auf 411 RM je Hektar land wirtschaftliche Nutzfläche ge- stiegen ist, während die durchschnittlicke Er- tragsfähigkeit des Bodens(Ackerfrucht) um rund 18,2 Prozent, Milch- und Viehwirtschaft um 26,5 Prozent geringer sind. Es melde sich der, der zu sagen wagt, daß die deutsche Landwirtschaft, der deutsche Ackerboden nicht àusgeplündert und ausge- mergelt seien, um so mehr ausgemergelt, als in der Zeit nach 1945 bis zur Währungsreform die Landwirte gleich jedem Normalverbraucher schwarzhandeln und kompensieren mußten, um wenigstens einen völligen Zusammenbruch zu vermeiden, um wenigstens den spärlichen Ernteertrag zu erzielen, der nach den Verwü⸗- stungen, die, unbemerkt nur von der Oeffent- lichkeit, in der deutschen Landwirtschaft ein- rissen. überhaupt möglich war. Es sollen diese Zeilen genau so, wie der Artikel in der Ausgabe vom 31. Mai. kein Ent- schuldigungsbrief sein, für Bauernschläue, die habgierig nach Gewinn strebte, nein. Sie sol- len hinweisen auf das Elend der deutschen Landwirtschaft, die einer Krise ungeheuren Ausmaßes entgegengeht. wenn ihr nicht Ge- legenheit gegeben wird, konkurrenzfähig zu Werden in der Gesamtheit aller Landwirtschaf- ten der Erde. Denn es geht um uns, es geht darum, daß Steigerung des land wirtschaftlichen Ertrags gleichbedeutend ist mit Deviseneinspa- rung für verminderte Lebensmittelimporte. Dieses Ziel ist jedoch nur dann zu erreichen, wenn die Landwirtschaft in Deutschland auf dieselbe Höhe gebracht wird. auf der sich die Landwirtschaft des Auslandes befindet. Die Sache mit dem Schweinefleisch Grund der Preiserhöhung Auf der ersten Seite dieser Ausgabe wird über die von der VLF und VfW angeord- neten Frhöhung des Schweinefleischpreises berichtet. Wenn die ganze Wirtschaft in Bewegung Ist, in einem Auf und Ab des Gefälles von Preisen, Löhnen. von- Absatz und Produktion, dann kann es sich mitunter ereignen, daß Fest- preise für jene, denen sie zugestanden werden, kein Bauernfest sind. Mitunter ist der Leidtra- gende auch der Konsument. Diese Einsicht bewegte führende Kreise der Wirtschaft, die Freigabe sowohl des Schweine- kleisches als auch des Schweinefleischpreises zu beantragen. Es ging hierbei und konnte lei- der hierbei nicht so sehr um die innerdeut- schen land wirtschaftlichen Interessen gehen, weil kast 20 jähriger Raubbau am Viehmarkte zu große Lücken geschlagen hat. sondern es ging vor allem darum, aus der Differenz zwi- schen niederen ausländischen Import-Fleisch- preisen und höheren Inlandspreisen zugunsten der Getreidepreisdifferenzen zu profitieren; jener Differenzen, die dadurch entstehen, dag das Auslandsgetreide bei Anwendung des 30- Cents-Umrechnungskurses teurer ist als das deutsche Getreide. Die Militärgouverneure haben den deutschen Vorschlag abgelehnt.(Siehe„Morgen“ vom 1. Juni.) Dadurch ist aber das ausländische Ge- treide nicht billiger geworden. dafür rückte die Gefahr einer Brotpreiserhöhung näher. Von der Erwägung ausgehend, daß das Brot Grundnahrungsmittel ist ung eine Brotpreis- erhöhung ausnahmslos alle Kreise der Bevöl- kerung beträfe, hat sich der Verwaltungsrat entschlossen, den bisherigen Festpreis für Schweinefleisch von 87 Pfennig(in gewogenem Mittel) je Pfund Lebendgewicht auf 1.20 DM zu erhöhen. Diese Erhöhung ist deswegen, weil der Schweinefleischkonsum geringer ist als der des Brotes und Brotgetreides, nicht so ein- schneidend wie— besonders für die minderbe- mittelten Bevölkerungsschichten— eine Brot- preiserhöhung von 38,7 Pfennig pro Kilo Nach der am 2. Juni in Kraft tretenden Ver- ordnung über die Erhöhung des Preises für Schweinefleisch, deren genauer Wortlaut bei Dekartellisierung wirkt sich brenzlig aus Sachs in der Dekartellisierungs- Sackgasse Vor einem Beschwerdekomitee der amerika- nischen Militärregierung für Deutschland wird gegenwärtig der„Sachs-Fall“ verhandelt. Auf Grund der Kritik des früheren Rechtsberaters der OMGUs-Entkartellisierungsabteilung an der Durchführung der Dekartellisierung in der US-Zone soll das Komitee grundsätzlich ent- scheiden. ob es einem Beamten der amerikani- schen Militärregierung gestattet ist, nach be- stem Wissen und Gewissen bei einer höheren ee Kritik an seinem Vorgeselzten zu üben. Durch die jetzt stattfindenden Verhandlun- gen wird das Dekartellisierungsproblem in der US-Zone, das bereits vor zwei Jahren zu Dif- ferenzen zwischen der Dekartellisierungsahtei- lung bei OMGUs und General Clay führte, noch einmal aufgerollt. Sachs hat in einem für den von Garland S. Ferguson geführten Unter- suchungsausschuß ausgearbeitetem Memoran- dum im Dezember v. J. darauf hingewiesen, daß die Dekartellisierung nicht im Sinne der Direktive Präsident Trumans erfolgt sei. Er beschuldigte damals den Militärgouverneur und verantwortliche Mitarbeiter von ihm. sie hät- ten sich von subjektiven Gesichtspunkten lei- ten lassen und darüber hinaus nicht zuständi- gen Stellen der Militärregierung eine Einmi- schung in die Entkartellisierungsfragen er- laubt. Durch eine derartige Haltung ist nach Redaktionsschluß noch nicht vorlag, ergeben sich zwischen 0.90 und 1.30 DM je Pfund Le- bendgewicht liegende unterschiedliche Preise. Der örtlich maßgebende Preis für den Klein- verkauf soll nicht um mehr als 50 Prozent über den für das Lebendgewicht zulässigen Sätzen Hegend, von den lokalen Preisbehörden bestimmt werden Wir erfahren hierzu, daß die bisberige Schweinepreisregelung unterschiedliche Preise in vier Gebietsklassen vorsah. Daneben be- standen Unterschiede im Schweinefleischpreis, die von etwa 10 Qualitätsklassen der Ware be- achs die Entflechtung der Vereinigten Kugel- lagerfabriken, der Firma Henschel& Sohn, der Bosch- Werke und anderer Großunternehmen hintertrieben worden. Die Behauptungen Ge- neral Clays und seiner Wirtschaftsberater, die weitere Entflechtung dieser Betriebe hätte sie unrentabel werden lassen und die deutsche Wirtschaft geschädigt, wird von Sachs als un- begründet und unbeweisbar zurückgewiesen. Zum Schluß seines Memorandums fordert Sachs die Einsetzung neuer für die Dekartellisierung verantwortliche Beamte. Auf Grund des Memorandums wurde Sachs zweimal von seinem Posten suspendiert und Wiedler eingesetzt. Am 26. Mai begannen die Verhandlungen vor dem Beschwerdekomitee der amerikanischen Militärregierung, das öber die endgültige Suspendierung Sachs“ befinden soll. Der Militärgouverneur fällt die endgültige Entscheidung. Sachs hat seinerseits das Recht, gegen den Beschluß des Komitees bei der Ar- meeabteilung im amerikanischen Verteidi- gungsministerium Beschwerde einzulegen. In diesem Zusammenhange gewinnen die bekanntlich erst vor einigen Tagen wiederauf- genommenen Erörterungen über Entflechtungs- fragen(Zündholzmonopol, Brown, Boveri& Cie., Mannheim, und Bosch) besondere Bedeu- tung. Das deutsche Zündholzmonopol ist ein ge- Geld aus Berlin oder London «„Petites valeurss und„grandes valeurs? Vertreter der Bank deutscher Länder sind, laut Dena, in Berlin eingetroffen, um die Mög- lichkeiten der Herstellung von Banknoten für Westdeutschland in der Berliner Staatsdruk- kerei an Ort und Stelle zu prüfen. Es handelt sich um den Druck von Banknoten, die auf Anordnung der Alliierten bis zum Jahre 1952 ausgegeben werden sollen. Die Uebertragung dieses Auftrages an die Staatsdruckerei würde der Stadt Berlin eine Einnahme von 20 Millio- nen DM einbringen, Die Vertreter der Bd. sollen jedoch keine Vollmacht zur Erteilung des Auftrages haben. Wir bringen diese Meldung mit allen Vor- behalten, denn es ist bekannt, daß bereits bei der Diskussion um die Neugründung einer Zen- tralbank deutscher Länder für die Trizone(die spätere Bd) die Frage der Notendruckkosten im Zusammenhang mit der Festsetzung des Grundkapitals eine erhebliche Rolle gespielt hat. Von den Alliierten war ein Grundkapi- tal von 50 Millionen DM vorgesehen worden. Es hatte jedoch der Präsident der Hessischen Landeszentralbank, Prof. Dr. Otto Veit, bereits bei seinen Verhandlungen mit OuxGuUs Berlin darauf hingewiesen, daß die Bank die Herstellungskosten des neuen Geldes veraus- gaben müsse. ohne diese Kosten auf der ande- ren Seite irgendwie einnehmen zu können. Hierbei wurde eine Berechnung aufgestellt, nach der die Druckkosten für eine Geldmenge von etwa 8 Mrd. Mark 80 bis 100 Millionen be- tragen. Der Hamburger Experte, der indes ver- storbene Landeszentralbank- Präsident Nord- rhein-Westfalens. Hülse. und sein damals auch in Hamburg ansässiger Kollege, der jetzige Präsident der BdL, Vocke, die beide auf dem Gebiete der Notenherstellung auf große Erfah- rungen zurückblicken können, berechneten hingegen einen Aufwand von 150 bis 125 Mil- onen Mark. Im Hinblick darauf entschloß man sich dann, ein Grundkapital von 200 Millionen LEECH STEG-Zigaretten für Berlin Zu unserer gestrigen Meldung über die STEG- Zigaretten erfahren wir folgendes: Es lagern bei der ST in Bremen seit unge- kähr drei Monaten rund 10 Millionen amerikani- sche Zigaretten, über deren Verwendung und Preis seit etwa acht Wochen Verhandlungen zwi- schen der VfW und der Vff stattfinden. Be- kanntlich werden diese Zigaretten zu 25 Pf. pro Stück verkauft. Angesichts des ausreichenden An- gebotes an deutschen Zigaretten und der wesent- lich billigeren Schwarzmarktpreise für amerika- nische Zigaretten erscheint es jedoch unwahr- scheinlich, das Lager in Bremen zu diesem Preis leeren und absetzen zu können. Man scheint sich nunmehr dahin geeinigt zu haben, diese Zigaret- ten 2oll- und steuerfrei nach Berlin zu liefern, wobei es der Stadtverwaltung der Westsektoren überlassen bleiben soll, den Endpreis so festzu- setzen, daß der Absatz gesichert ist. Dr. Hi. Schmilzt das Eis? Der letzten Zentralbank- ratssitzung wird in eingeweihten Kreisen des- wegen erhöhte Bedeutung beigemessen, weil neben Prof. Erhard, dem Direktor der Vf W, auch der stellvertretende Präsident des Ver- waltungsrats der Kreditanstalt für Wiederauf- bau, Hermann J. Abs, den Besprechungen bei- wohnte. Es dürfte sich bei den Beratungen um die Entwicklung einer Möglichkeit gehandelt haben, die Bd, in die Frage der Vorfinanzie- rung einzuschalten und eine engere Zusam- menarbeit zwischen der Bank deutscher Län- der und der Kreditanstalt für Wiederaufbau herbeizuführen. Es ist allerdings verständlich, daß die Bank deutscher Länder in der ganzen Frage der Vorfinanzierung doch eine gewisse Zurückhaltung wahrt, da es ihr in erster Linie darauf ankommt, das Vertrauen in die Wäh- rung nicht zu erschüttern und keine Maßnah- men auf Kosten des Geldwertes zu treffen. It. Arbeiterwohnungsbau mit staatlichen Zu- schüssen. Die hessische Regierung beabsichtigt nach einer Mitteilung der Industrie- und Han- delskammer Hessen-Kassel vom Mittwoch, in- teressierten Industrieunternehmen Mittel zum Bau von Wohnungen für ihre Belegschafts- mitglieder zur Verfügung zu stellen. Die Gel- der sollen zu einem besonders niedrigen Zins- fuß gegeben und über gemeinnützige Wohnungs- baugenossenschaften unmittelbar den Interes- senten zugeleitet werden. Voraussetzung iSt. daß die Firmen mindestens 20 bis 30 Prozent der Baukosten selbst aufbringen. Die IHR empfiehlt, schon jetzt entsprechende formlose Darlehnsanträge beim hessischen Finanzmini- sterium einzureichen.(dena) Zur Nachahmung empfohlen— möglichst bald. Die japanische Regierung wird zur Reduzierung der öffentlichen Ausgaben 420 000 Staatsange- stellte, das sind etwa 26 Prozent aller im Staats- dienst beschäftigten Personen, entlassen, Wie der Minister ohne Portefeuille, Ichiro Honda, in die- sem Zusammenhang bekanntgab, ist es der japa- nischen Regierung jedoch nicht möglich, die von General MacArthur geforderte Senkung der Staats- ausgaben um fünfzig Prozent zu erreichen,(dena) SCH ITTEN Mark zu beantragen. Die Kompromißlösung lag bei 100 Millionen, dem jetzigen Grundkapital der BdL. Es ist nicht uninteressant, daß die Herstel- lungskosten bei den sogenannten„petites va- leurs!(kleine und kleinste Banknoten von 0, 10 bisb2,— Mark) bei ungefähr einem Prozent des Nominalwertes liegen, während bei den„gran des valeurs“ die Kosten dann bis zu 0,1 Prozent herabsinken. Die Entscheidung über ein Grund- kapital von 100 Millionen DM wurde von den Alliierten damit begründet, daß bei Hinzutritt „anderer“ Zonen das Grundkapital ja ohnehin automatisch erhöht werden müsse. In diesem Zusammenhange gewinnt noch die Information Bedeutung, daß der Präsident der Bd, Vocke, gelegentlich seines Besuches in London im Spätwinter dieses Jahres mit einer britischen Druckerei den Druck neuer 5-DM- Banknoten verabredet haben soll, die be- reits namentlich von Präsident Vocke und sei- —— Stellvertreter. Könnecker, unterzeichnet sind. Ueber die Druckkosten des jetzigen Um- laufgeldes, das in einem besonderem Schnell- siedeverfahren im Ausland hergestellt worden ist, hüllt sich die BdL in eisiges Schweigen. Es verlautet nur, daß ein Teil der Banknoten, die wegen vielfacher Fälschungen bereits aus dem Verkehr gezogen werden mußten(blaue 20-Mark- Scheine), teilweise überhaupt nicht in den Ein- satz gelangen konnte, weil er völlig unbrauch- bar war. Der Banknotendruck ist eine sehr kompli- zierte Herstellung, die, vom Papier angefan- gen, infolge der notwendigen Kontrollmaßgnah- men eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. So haben die zuletzt im Umlauf befindlichen blauen 100-Reichsmark-Banknoten von der Druckvorbereitung bis zur Uebergabe in den Verkehr etwa 4 Jahre Herstellungszeit ge- braucht. tor. „Tätige Reue“ kompliziert gemacht In der ersten Durchführungs verordnung zum zweiten Steueränderungsgesetz werden Einzel- heiten über die Erlangung von Straffreiheit durch tätige Reue, für die Berichtigung der Bestandsaufnahme und für die Straffreiheit bei Verstößen gegen die Preis- und Bewirtschaf- tungsvorschriften wie folgt festgelegt: Die Er- langung von Straffreiheit durch tätige Reue ausschließend, ist jede Anordnung des Fi- nanzamts oder einer anderen Behörde, gegen den Täter einzuschreiten, weil die als Einlei- tung einer Untersuchung wegen Steuerver- gehen zu gelten hat. Eine Ausnahme ist nur dann möglich, wenn der Steuerpflichtige unter Angabe triftiger Gründe die Fristen für die Selbstanzeige nicht einhalten konnte. Wenn der Steuerpflichtige sein bisher nicht angegebenes Betriebsvermögen dem Finanzamt nachmeldet, wird die Berichtigung der Bestandsaufnahme als Selbstanzeige angesehen. Allerdings kann die Straffreiheit wegen Nichtangabe von Vor- ratsvermögen nur nach den Bestimmungen des Soforthilfegesetzes erreicht werden. Bei den Verstößen gegen die Preis- und Bewirtschaf- tungsvorschriften erstreckt sich die Straffrei- heit nur auf die Verstöße, die mit einem Steuervergehen zusammenhängen. Dagegen kann Straffreiheit für Verstöße gegen die Preis- und Bewirtschaftungsbestimmungen nach dem 20. Juni durch Selbstanzeige nicht erlangt werden. te Die Streichhölzer werden dicker, Fiskus nicht magerer. Das hat seinen Grund, denn die Finanzverwaltung wird jetzt die Steuer für Zündwaren um etwa 40 Prozent ermäßigen. Dafür aber wird sich der Inhalt der Packun- gen insofern verkleinern, als der Umfang der Streichhölzer größer wird. Im Endergebnis wird also durch den größeren Streichholzver- brauch der Fiskus wahrscheinlich das gleiche einnehmen wie seither. ve. Gefälschte D-Mark ein lukratives Schmuggel geschäft. Die Landeskriminalpolizei Saarbrücken tellt über den Rundfunk mit, daß in letzter Zeit große Mengen D-Mark-Noten verschiedener Werte über den schwarzen Markt im Saarland abgesetzt wurden. In den vergangenen Monaten sind etwa dreißig Personen wegen Falschgeld verbreitung kestgenommen worden. Die Bevölkerung wird ddrauf hingewiesen, daß es sich bei D-Mark-Ver- käufen im Schwarzhandel fast ausschließlich um Falschgeld handelt Nach devisenrechtlichen Be ztimmungen können im Saarland D-Mark nur be Devisenbanken gekauft werden.(dena) Counterpart-Funds-Kredite nicht ohne Auflage Her Vorschlag des Verwaltungsrats an die Alli ſerten, daß der Kredtianstalt für Wiederaufbzu teste Fristen für die Zusagen der DM-Gegenwerte In Höhe von 2 Milliarden DM gewährt werden, dürfte, wie unserem Korrespondenten ein Vertre- ter der Militärregierung erklärte, voraussichtlich in dieser Form nicht genehmigt werden. Die Zu- stimmung der Mllitärreglerung werde eine Vor- finanzierung nur für jeweils bestimmte Pro- gramme gewähren, aber nicht Zusagen genereller Art geben, el. Freitag, 3. Juni 1949/ Nr. 10; eee Verein Deutscher Oel- tabriken Mannheim Verlustvortrag 1946: 49.441 R M In der heute unter dem Vorsitz von Dire. tor Hüweler, Hamburg, abgehaltenen Haupt. versammlung für das Geschäftsjahr 1946 wa. ren 8 210 600,.— Mark Aktien mit 82 106 Stim- men vertreten. Im vorliegenden Geschäftsjahr war es nicht möglich, die Fabrikationsanlagen aus dem Auf. kommen der Oelsaaten aus der inländischen Ernte voll zu beschäftigen. Ernte 1945 stammenden stimmt waren. Da Mannheim und Heidel- berg zu den Zuschußgebieten zählte, liegt es in der teuersten Gebietsklasse. Die Zukunft wird lehren, ob diese Lösung glücklich ist. Im Hinblick auf die sich binnen Jahresfrist auswirkenden Folgen der Schweine- mastaktion könnte der Fall eintreten, daß der neue Festpreis wieder zum mißglückten Bauernfest wird, ähnlich wie es beim Kartof- fel- Festpreis lag. der zu einer maßgeblichen Erschütterung der Landwirtschaft führte, weil er sich im Hinblick auf das steigende Angebot nicht„fest“ behaupten konnte. F. O. Weber Juni bis Mitte September stillgelegt werden, Die Rapsernte 1946 entsprach nicht den Erwar- tungen. Die Raps-Anlieferungen setzten ver. hältnismäßig spät nach der Ernte ein und hat- ten nur einen geringen Umfang. Ein teil weiser Ausgleich in der Beschäftigung konnte durch die mit Erfolg aufgenommene Verarbei- tung von Bucheckern und Maiskeimen erzielt werden. Hierdurch war es möglich, die Pro- duktionszahlen des Jahres 1945 zu erreichen Die Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rech- nung weisen für das Geschäftsjahr 1946 einen Verlust aus in Höhe von RM 49 44162 der sich um den Verlustvor- trag aus 1945 in Höhe von RM 100 983,50 erhöht auf RM 150 428,12 und auf neue Rechnung vorgetragen wird. Eine Dividende kommt nicht zur Ausschüttung. Das Unternehmen ist z. Z. infolge zunehmender Einfuhr von Oelsaaten aus dem Ausland ge- genüber den Vorjahren besser beschäftigt. Die zur Verfügung stehenden Rohstoffe werden in der inzwischen fertiggestellten modernen Ex- traktionsanlage verarbeitet. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Albrecht Volland, Hamburg, Anton Hü. weler, Hamburg, Dr. Bernhard Franken- bach, Hamburg, wurden wieder gewählt Neu hinzugewählt wurde Direktor Heinrich KIlöckers, Mannheim. setzlich verankertes Kartell. in dem die deut- schen Zündholzproduzenten und der schwedi- sche Zündholztrust zusammengeschlossen sind. In schwedischen Händen befinden sich 50 Pro- zent der Aktien des deutschen Monopols. Das einschlägige Gesetz verbietet die Errichtung neuer Zündholzfabriken in Deutschland. Der Stellvertretende amerikanische Militärgouver- neur, General Hays, hat sich für die Aufhebung des Gesetzes und die Auflösung des Kartells ausgesprochen, während der stellvertretende britische Militärgouverneur, General Me Lean, die Ansicht vertrat, daß ein gesetzlich ver- ankertes Kartell nicht unter die Dekartellisie- rungsbestimmungen fällt und daß es Sache der Deutschen sei, über seine Auflösung zu ent- scheiden. Die Firma Brown, Boveri& Cie. ist zu zwei Dritteln Eigentum der Schweizer Firma gleichen Namens. Auf Grund vertraglicher Ab- machungen mit dieser Schweizer Firma ist das deutsche Unternehmen auf die Erzeugung be- stimmter Produkte beschränkt worden. Die amerikanische Auffassung geht dahin, daß die Militärregierung diesen Kontrakt anullieren sollte. Die britische Seite vertrat den Stand- punkt. daß der Vertrag im Prinzip zwar abzu- lehnen sei, doch nicht durch einseitige alllierte Entscheidung anulliert werden könne. Der Ver- trag müsse vielmehr vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag angefochten werden, da er das Havanna-Abkommen verletze. Schließlich einigte man sich darüber, die Frage der Entflechtung des Bosch-Konzerns in der kommenden Woche einem besonderen bri- tisch- amerikanischen Prüf ungsausschuß 2u Einzelhändler gründen Stotterbank“, Dieser Tage wurde unter Leitung des Einzelhandelsverbandes Frankfurt von einem Kreis maßgeblicher Einzelhandels- firmen aller Branchen die Errichtung einer Teilzahlungsbank unter der Firma „Hessische Kundendienst G. m. b. H.“ he- unterbreiten, der sich nicht nur mit dessen Ver- 1 1 flechtung innerhalb Deutschlands befassen soll, eee ee 3» 5 sondern vor allem mit dem Abkommen mit brauchsgütern finanzieren und damit einer Schweizer Gesellschaft. Einige alliierte einem dringenden Bedürfnis weiter Fachleute, so berichtet der Reuter-Korrespon- dent. seien der Ansicht, das Abkommen er- mögliche es dem Bosch-Konzern über seine Ex. porterlöse außerhalb des gemeinsamen Devi- senfonds der Westzonen zu verfügen. Verbraucherkreise, nicht zuletzt aber auch den Wünschen des Handels und der In- dustrie entgegenkommen. Die technische Durchführung des Kreditgeschäfts wird unter Ausnutzung aller in den letzten Jahrzehnten von den deutschen Teilzah- lungsbanken gewonnenen Erfahrungen erfolgen. Die Ausdehnung der Firma auf das übrige Gebiet des Staates Hessen ist vorgesehen. Der erste versuchsweise Verkauf einer Fa- brik des 1G-Farbenkonzerns, dessen einzelne Unternehmen gegenwärtig von Treuhändern verwaltet werden, wurde jetzt für die Casella „V. Farbwerke angeordnet. Kurznachrichten Höchstpreise für Speisefette und Ausstellung auch eine schöne, sehr geschmack. Futterfleisch volle Note aufweist. Erfreulich zu berichten, pie vi hat in Fimvernehmen tit der daß Deustchland mit seinen fünf Pkw.-Marken VE die Höôchstpreise für Margarine und Von Borgward, Ford, Daimler-Benz. Opel und Speise- Pflanzenfette wie folgt festgelegt: Mit Volkswagen erstmals wieder vollzählig vertre- rüekwirkender Gültigkeit vom 10. Mal 1949 für en ist Ganz besondere Beachtung fhdel de Schmelzmargarine mit 99 Prozent Mindestfett- Volkswagen“ mit einer zweisitzigen echten gehalt Einkaufspreis des Großhandels 267 DM, 5 aus„kKunstharzverleimtem des Einzelhandels 282 DM, des Grohverbrau- 8 000 8 nur 75 kg) zu einem Pret ches 297 DM je 100 Kilogramm, des Kleinver- 25 brauches 3,12 DM je Kilogramm. Für Pflanzen- Handelsvertrags-Bukett. Für die drei West- fett mit rückwirkender Gültigkeit vom 1. Mai zonen wurden in den letzten Tagen Handels- 1949 einschließlich Verpackung frei Station Ein- vertragsabkommen mit Portugal, Polen, Frank-. Kaufspreis des Großhandels 250 DM und des reich, dem Iran, Italien und Ungarn 0 Froßverbrauches 265 DM je 100 Kilogramm. nommen und zum Teil beendet. 80 wage m Der Kleinverbraucherpreis beträgt 280 DM je 25. Mai mit Portugal ein Zahlungs- und Waren- 1 Kilogramm. Für geschmeidiges Pflanzenfett abkommen paraphiert, das jedoch erst mit der ist ein Aufschlag von 6 DM je 100 Kilogramm Unterzeichnung durch die portugiesische Re- 5 allen vier Preiskategorien zulässig. Die Er- Sierung und die drei Militärgouverneure in ugerhöchstpreise für pflanzliche Oele vom Kraft tritt. Das Abkommen, dessen Laufzeit 25. August 1948 behalten weiter Gültigkeit mit ein Jahr beträgt, betrifft einen gegenseitigen Ausnahme von Bucheckernôl, dessen Erzeuger- Warenaustausch im Werte von rund 16 Millio- preis ab 16. Mal 1949 kreigegeben wird. Der nen Dollar, und das gleichzeitig paraphierte Verbraucher-Höchstpreis für gekochtes Futter- Abkommen mit dem fran legt einen Waren- fleisch wird mit 75 DR, für rohes Futterfleisch, austausch im Werte von 31 Millionen Dollar d88 ine on, 18 e fn een abgegeben wer- a 5 In Rom wurde am 28. April ein Handels. arf, je 100 Kil abkomme ür di 1 1 1221 1945 e Hlogramm ab n mit Italien für die Zeit vom I. Jul ten die Verhandlungen mit Frankreich in Paris bis nach Pfingsten unterbrochen werden, dh über einige Punkte noch keine Einigung erziel werden konnte. Das Abkommen wird eben. falls über ein Jahr, beginnend mit dem 1. Jul 1949. laufen. Die Besprechungen mit Polen und Ungarn sind erst gegen Ende Mal aufgenom- men worden und zur Zeit noch im Gange. m9 Börsen wieder amtlich. Nachdem die Wert. papierbörsen in München, Frankfurt und Dt. seldorf schon vor langer Zeit zum amtlichen Verkehr übergegangen sind, haben sich nun die Keine unfaire deutsche Konkurrenz Die britische Regierung hat in ihrer Eigen- schaft als Besatzungsmacht in Deutschland keinen Anlaß zur Klage, wenn deutsche Ex- porteure, ohne unstatthafte Mittel anzuwen- den, in der Lage sind, auf gleicher Grundlage wie britische oder andere ausländische Expor- teure auf dem Weltmarkt als ihre Konkurren- ten aufzutreten. Mit dieser Erklärung beant- Wortete Staatsminister MeNeil die Anfrage einer Labour-Abgordneten, welche Maßnah- men geplant seien, um deutsche Werften und Maschinenunternehmen vom Unterbieten bri- tischer Firmen auf den Weltmärkten abzuhal- ten. Für die beiden Industriezweige ist,. wie MeNeil hinzufügte, kein Fall bekannt gewor- den, in dem deutscherseits unfaire Mittel an- gewandt worden seien. Die Betriebskosten deutscher Werften lägen auch nicht uater denen britischer Werften.(dena) Neue Arbeitsschutzvorschriften. Ein neues Gesetz über den Erlaß von Arbeitsschutzvor- schriften wird zur Zeit von der Verwaltung für Arbeit entworfen. Seine Notwendigkeit wird damit begründet, daß die Entwicklung der Technik die Ueberarbeitung bisheriger Vor- schriften erfordert, So sollen einheitlich für die Bizone u. a. Anordnungen über die Ver- wendung von Benzol, von Lösemitteln für Lacke, über den Schutz gegen Staublungen- erkrankungen, über die Beschäftigung von Ju- gendlichen und Frauen mit gefährlichen Ar- 85 5 8 5 55 Gleichzeitig v0 wi as Gesefz die Arbeitszeit der Arbeiter, ha N eri die mit gesundheitsgefährdenden Arbeiten be- e e e schäktigt sind, begrenzen, und bei Frauen und 37,5 Millionen Pfund jetzt in Angritt genommen Jugendlichen von einheitlichen Bedingungen wurde. Es handelt sich bei diesem Projekt um abhängig machen. Die Belange der Länder die Schaffung der größten Anlage ihrer Art in sollen dabei dadurch gewahrt werden, daf ent- ropa.(dena) sprechende Erlasse des Direktors der VfA der„ Jaban will mit Brasilien Landwirtschafts- und Zustimmung des Länderrats bedürfen. Doch 1 sowie Lastkraftwagen Segen sollen Sleichzeitig Arbeitsschutzangelegenhei- 9. 5 5 175 die 1 80* 1 Land wichtig Bola r ban 6„ sind, weiterhin der Befugnis der Landeszen- Stat 1 ie Eisen tralbehörden unterstehen. Die VfA hat zu- N i eee e B dle nächst Entwürfe der Unfallverhütung bei Arbeit in normalem Umfang wieder aufgenom' „Schweißen und Schneiden“ und bei„Lack- rockenöfen“ fertiggestellt. Weitere Vorschrif- ten werden zur Zeit ausgearbeitet. Dr. mp. Deutschland auf dem Wiener Automobil- zalon 1949. Im Prater wurde jetzt die diesjäh- ige Automobil-Ausstellung eröffnet. Mit 56 Bersonen- und Lastwagen marken aus acht Län- dern Deutschland, England, Frankreich, Ita- lien, Oesterreich, Ungarn, Tschechoslowakei und S8) ist die Wiener Ausstellung mehr als Mannheimer Hafenverkehr im Monat Mai 1940 eine lokale Angelegenheit. Sie stellt den am Der Gesamtumschlag betrug in der Zufumt weitesten nach Osten vorgeschobenen Platz 207 406, in der Abfuhr 31 036 Tonnen, zusammen dar, auf welchem die internationale Kraftfahr- 338 442 Tonnen. Ankunft: Fahrzeuge mit eigenes zeug-Industrie ihre Erzeugnisse zur Schau Triebkraft 314 mit 74 039 t Ladung, onne, ang bringt. In der Aufmachung kann die Wiener Friebkraft 312 mit 233 367 t Ladung. 7 Schau mit dem Genfer Salon durchaus kon- If, e mit Kurrieren, da die fünf Messehallen im Prater 22 967 t Ladung, isarimen 122 mit 9 an sich schon repräsentativ sind und die ganze Ladung. trollierten Freiverkehr“ aufzugeben. Als Ter- min für die Wiederaufnahme der amtlichen No- tierungen wird der 15. Juli angegeben. Stutt- gart, Hamburg und Hannover sind bemüht, gleichzeitig den amtlichen Handel einzuführen, der damit wieder an allen westdeutschen Bör- sen bestehen wird. 8. K. Württemberg-Baden mobilisiert Reichsbahn- aufträge. Nach unseren Informationen hat das Finanzministerium Württemberg-Baden der Reichsbahn einen Ueberbrückungskredit von 10 Millionen DM eingeräumt, um die Reichs- bahn schon jetzt in die Lage zu versetzen, wei- tere Aufträge an die württembergisch-badische Industrie zu erteilen. Außerdem hat der Land- tag bekanntlich den im Etat vorgesehenen he“ trag für Notstandsarbeiten um 10 auf 12 Mil DM erhöht. Fünf Millionen Tonnen Oel jährlich soll eine n der Anglo-American Oil Company bei Soul- einrichtungen setzen laut BBC ihre Protestaktion gegen die Verzögerung der Verhandlungen um Erhöhung ihrer Lönne durch bewußte Verlans⸗ samung des Arbeitstempos fort.(dena) Tabakfabrik steiner als Gmb. Die in Bruch, sal beheimatete Tabakfabrik Otto Steiner, Wurg in eine Gmbff. mit einem Kapital von 0,2 MI, Dil umgewandelt. Alleiniger Geschäftsführer ist Rich, Steiner in Bruchsal. men. Die Belegschaften der Londoner Eisenbamn. Da die aus der Inlands-Oelmühlen. Rohstoffe bis zum April restlos aufgearbeitet waren, mußte die Fabrikation in der Zeit von Bu 1549 bis 30. Juni 1950 paraphiert. Dagegen muß Börsenvorstände von Stuttgart, Hamburg und Hannover ebenfalls entschlossen, den„kon- a Dlxek. Haupt. 946 Wa- 6 Stim- es nicht em Auf. ndischen arbeite Zeit von Werden, 1 Erwar- ten yer. und hat- Ein teil. g Konnte Verarbel. n erzielt die Pro · reichen. ist-Rech- 46 einen 49 441% 100 98350 150 425,12 ird. Eine ung. Das hmender land ge- tigt. Die erden in nen Ex itglleder on Hä inken- gewählt Heinrich eee bank“. des von ndels- chtung Firma % be- Teil · Ge; damit weiter r auch er In- mische wird letzten eilzah- ungen ia auf zen ist 3. chmack. erichten, leichten rleimtemn em Preis W. F. el West ⸗ Handels- 1 Frank- n aufge⸗ urde am Waren ⸗ mit der sche Re- neure in Laufzeit nseitigen 6 Millio- raphierte Waren- n Dollar Handels- m 1. Jul en muß ⸗ in Pari rden, d- ig erzielt d eben. m 1. ul olen und igenom. ige. ig je Wert⸗ und Dls-· mtlichen j nun die urg und n„kon- Als Ter- chen No- n. Stutt⸗ bemüht, uführen, den Bör- g. k. chsbahn- hat das en der dit von Reichs en, Wel- padlische r Land- nen Be. 12 Mill. zoll eine eil Sout⸗ arbelten, nag von nommen jekt um Axt in kts- und gegen he Han, ung auf Eisen- tag dle genom- enbahn. staktion um dle verlang- Bruch- wurde ll, DI st Rich. Lai 1940 Zufuhr zammen eigene elgene gens, 0069 f 304 mit Tonnen Nr. 102/ Freitag, 3. Juni 1949 EINE XIERTIELSTUNDE TECHNIK UND FORSCHUNG Seite 5 Allzeit bereit! Man soll die technischen Dinge gerade 80 wichtig nehmen, wie sie es verdienen, Das ist etwas mehr, als die glauben, die gerne das Wort von der Technik als Magd im Munde führen und im übrigen hilflos vor jeder durchgebrannten Sicherung stehen. Aber vielleicht auch etwas weniger als enige Spezialistenhirne wahrhaben wollen. Tech- nische Vorgänge bestimmen erheblich den Lebenslauf und das Maß von Zufriedenheit und Glück des Einzelnen, seine Arbeitsbe- lastung, Bequemlichkeit und seinen Anteil an den Gütern der Welt. Man handelt daher lebensfremd, wenn man für seinen Teil nichts mit dem„rußigen Dämon Technik“ zu tun haben will. Aber man darf auch vor lauter Begeisterung für das Maschinenwesen nicht vergessen, daß die Technik nur Mittel zum Zweck ist; sie sollte uns helfen, besser, sicherer und freier zu leben. In diesem Sinne soll hier Neues und Altes aus der Technik so geschildert werden, daß deutlich wird, wie allein der Zweck das richtige Maß des technischen Aufwandes be- stimmt. Damit dürften schiefe Auffassungen über die Bedeutung der Technik im Gemein- schaftsleben am schnellsten berichtigt wer- den. Die Sucht nach Sensationen führt manchmal zu einer Ueberbewertung neue ster nicht immer völlig gesicherter For- schungsergebnisse und ihrer versuchten technischen Anwendung im Vergleich zur altbewährten Alltagstechnik, die sich fast unbemerkt durch Absorption des von allen Schlacken und Kinderkrankheiten gereinig- ten Fortschritts modernisiert. Musterbei- spiele dafür sind manche Zweige der kom- munalen Technik, etwa die Energiever- sorgungsbetriebe, die Wasserwerke und Ent- wässerungsanlagen, die Verkehrsbetriebe, Milchzentralen und Schlachthöfe usw. Auch die technische Arbeit der Feuerwehr muß hier genannt werden; sie beschränkt sich durchaus nicht auf das Feuerlöschwesen und die Feuerschutztechnik. Es kann nichts scha- den, auf diese Seite der Tätigkeit und Lei- stung der allzeit bereiten Feuerwehr hin- zuweisen, jener guten alten braven Feuer- wehr, die man so gern etwas mitleidig spöttisch bewitzelt aber bei jedem Notstand dankbar zu Hilfe ruft. Man wird sehen, daß der altübernommene Name Feuerwehr die eigentliche Tätigkeit dieser Organisation heute bei weitem nicht mehr umfaßt. Sn. Menschenleben in Gefahr Wo Menschen zusammen wohnen, gibt es Vorschriften zur Eindämmung der Gefahren, die aus der Technisierung des täglichen Lebens für jeden Einzelnen und für kleinere und größere Gemeinschaften entstehen. Aber es gibt keine Vorschrift, die nicht übertreten wird und es gibt weiter un vor- her gesehene Unglücks und Katastrophen- Fälle durch verhängnisvolles Zusammenwir- ken besonders ungünstiger Umstände. Es gab leider auch die eiskalte Berechnung be- sonders„lohnender strategischer Ziele im feindlichen Hinterland“ und Sättigungsan- griffe. Einsturzgefahren als Folge der Kriegszerstörungen, Trümmerbeseitigung, gewagte Behelfe zur Ueberwindung des Materialmangels, der zunehmende Verkehr mit größeren und schnelleren Fahrzeugen und nicht zuletzt die durch Gewöhnung an die Gefahr eingeschläferte Vorsicht einige der Gründe, warum gerade heute die Stör- anfälligkeit des Gemeinschaftslebens beson- sonders groß ist. Außer der Feuerwehr existieren keine Hilfs- Organisationen für technische Notstände; deshalb wird immer mehr die Feuerwehr zum Helfer in aller Not. Feuerschutz ist, so wie die Dinge 2. Z. liegen, nur eine ihrer technischen Aufgaben im Dienst und nicht immer die wichtigste. Die Männer der Feuerwehr sind in der Hauptsache Handwerker und Techniker, ob Berufs- oder freiwillige Feuerwehr, stehen sie jederzeit einsatzbereit zur Verfügung; Was lag also näher, als die Feuerwehr auch gesetzlich„als technische Hilsftruppe zu Hilfeleistungen bei öffentlichen Notständen aller Art“ zu verpflichten. Was ist hier 10s? Für manchen sind das hohle Worte, aber wenn er in einer Großstadtstraße auf eine Menschenansammlung stößt, kann er sicher sein, daß ein Notstand eingetragen ist und daß alle diese sonst 80 gehetzten Groß- städter, die auf einmal alle sehr viel Zeit haben, interessiert zusehen, wie die tech- nische Hilfstruppe ihrer Stadt dabei ist, ein Verkehrshindernis zu beseitigen bzw. ganz allgemein eine Gefahr für Mensch und Tier oder Hab und Gut abzuwenden. Ueberall dort, wo ein öffentliches Interesse vorliegt oder Gefahr im Verzug ist und der Notstand nicht durch Selbsthilfe behoben werden „Unser Feuer“ A wie auno dazumal? Der Fachnormenausschuß Feuerlöschwe⸗ zen im Deutschen Normenausschuß hielt kürzlich in Stuttgart seine erste Hauptver- sammlung ab, bei der der Vorsitzende Dipl.- Ing. Herterich einleitend einen Vortrag über Stand und Ziel der Normung des Feuer- jöschwesens hielt. Zur Durchführung der Normungsarbeiten bestehen Arbeitsausschüsse für Armaturen, Schlauchwesen, Feuerwehrtechnische und Persönliche Ausrüstung, Tragkraftspritzen und Anhänger, Feuerlösch- Kraftfahrzeuge und Sonderlöschfahrzeuge, Handfeuerlösch- geräte und stationäre Anlagen, Leitern, Nachrichtenwesen und Elektrotechnik. Neu gebildet wurde ein Arbeitsausschuß für Löschwasseranlagen. Ueber die Arbeiten des Fachnormenaus- schusses Feuerlöschwesen wird laufend in der Zeitschrift„Brandschutz“(Verlag Kohl- hammer, Stuttgart) berichtet. Wir finden 2. B. im April-Heft beachtenswerte Aus- führungen des Mannheimer Branddirektors Dr. Magnus über die Einheitlichkeit des Feuerlöschwesens in Deutschland. Nach der Feststellung, daß die erste Voraussetzung für die Zusammenarbeit auf der Schaden- stelle die Normung der Ausrüstung ist, an der seit mehr als 25 Jahren von zuständigen Fachausschüssen des Deutschen Normenaus- schusses gearbeitet wird, bezeichnet er es als ein Wunder, daß es bis heute gelungen 18, ie bisherigen Arbeitsergebnisse zu er- halten und das es sogar möglich wurde, wei- ter zu arbeiten, allerdings ohne Beteiligung der russischen Besatzungszone. So wie auf dem Gebiet der Rechtspflege und des Poli- Zzeiwesens haben auch auf dem Gebiet des Feuerschutzwesens die heimatlichen Organi- sationen der Besatzungsmächte auf den Auf- bau in Deutschland abgefärbt. Sie erblick- ten in den Feuerwehren militärähnliche Ein- richtungen und suchten sie daher in„unge- 5 Hilfsorganisationen umzuwan- eln. In der UsS-Zone wurde der Feuerschutz durch die Militärregierungs-Vorschrift Titel 9 weitgehend dezentralisiert. In der briti- schen Zone gilt die Anordnung Nr. 21 vom Januar 1948. Beide Vorschriften legen be- sonderen Nachdruck auf die Trennung der Feuerwehr von der Polizei und das Verbot zu weitgehender Zusammenfassung. Die französischen Vorschriften beschäftigen sich senz eingehend mit Ausrüstungs- und Per- sonalfragen und zentralisieren das Lösch- wesen unter Verringerung der Gesamt- mannschaftsstärke. In der russischen Be- Satzungszone wurde das Feuerschutzwesen zu einer Landesexekutive ausgebaut und straff zusammengefaßt, wobei die entspre- chenden Vorschriften des Reichs-Feuerlösch- Sesetzes von 1938 z. T. noch verschärft wurden. Diese Uneinheitlichkeit hat die Personal- ausbildung und die nachbarliche Löschhilfe nachteilig beeinflußt. Der Feuerlösch- und Hilfsdienst verlangt komplizierte und teure technische Geräte, deren Ausnutzungsgrad von dem ihnen zugedachten Einsatzbereich abhängt; verwaltungsmäßige Hemmungen hindern hier rasche gegenseitige Zusam- menarbeit. Durch Einheitlichkeit der Aus- rüstung und Ausbildung muß es möglich sein, auf größeren Schadenstellen und bei Katastropheneinsätzen aus mehreren klei- neren Einheiten größere Abteilungen zu bil- den, um größeren Schaden verhüten zu können. Das ist eine Erfahrung, die bereits hundert Jahre alt ist. Sie erwächst allein aus technischen Voraussetzungen und hat nichts mit Wehrbestrebungen irgendwelcher Art zu tun. Die schon vor dem Gründer der freiwilligen Feuerwehren, Carl Metz aus Heidelberg(1818-1877), ausgespro- chenen Gedanken sind heute noch und wie- der höchst aktuell. Die„Grenzanwohner“ der Ländergren- zen können die in der Ausbildung begin- nende Uneinheitlichkeit des Feuerlösch- Wesens und des technischen Hilfsdienstes sehr schmerzlich empfinden, denn Scha- densfälle kümmern sich nicht um Verwal- tungsgrenzen. Es sei nur an die Explosions- Katastrophe vom Juli 1948 in Ludwigshafen und das Eisenbahnunglück Neuwied im De- zember 1947 sowie auf die großen Wald- brände hingewiesen. Ihre Lehre ist die möglichst weitgehende Vereinheitlichung der Ausrüstung. Ueber die Normung der wich- tigsten Geräte hinaus sollte die begonnene Typisierung der— Löschgruppenfahrzeuge, Kraftfahr- und Handkraftspritzen, Kraft- fahrdrehleitern, Hydranten usw. weiter- geführt und aufrecht erhalten werden. Erst damit wird es möglich, ausgleichend die höchsten Abwehrerfolge gegen das Feuer zu erzielen, da es kein Einzelfall ist, daß von einer Feuerwehrdienststelle zwar ausrei- chendes Gerät, aber nicht die volle Mann- schaft gestellt werden kann, während um- gekehrt eine andere Einheit über aus- reichende Mannschaften bei schwächerer Ausrüstung verfügt. Auch die kleinste Orts- feuerwehr soll wissen, daß sie ein Teil einer großen Organisation ist und bei der Brand- bekämpfung nicht allein steht. Die Frage, ob eine Feuerwehreinheit am eigenen Ort oder in einer Nachbargemeinde eingesetzt wird, muß nach dem Brandfall, der technischen Ausrüstung und personellen Besetzung, und nicht nach den Verwaltungsvorschriften entschieden werden. Ebenso muß dem Ge- meinde vorstand die Sorge genommen wer- den, ob die Heranziehung einer fremden Feuerwehr die Gemeindekasse belastet oder nicht. Erst dann, wenn diese Forde- rungen wieder verwirklicht sind, wird das Wort von„unserem Feuer“ endgültig ver- schwunden sein. Brandursachen Der Rote Hahn, statistisch aufgespiegt, kann einige Anhaltspunkte geben, wie hm noch besser beizukommen ist. Es fällt auf, daß von den 2800 Bränden des Jahres 1946 in Bayern, auf die sich unser Diagramm bezieht, jeder dritte Brandfall durch menschliche Unachtsamkeit entstand. Viele dieser Brände in der Stadt konnten bereits im Entstehen gelöscht werden. Der Schaden blieb daher relativ niedrig. Die Brandhäufigkeit ist mit 53 Prozent in den Städten zwar größer, als auf dem Land, die 47 Prozent Landbrände ver- ursachten aber ½ des Gesamtbrandschadens. Die Brandursachen, Explosion, Blitzschlag, technische Fehler, brennbare Flüssigkeiten, Brandstiftung und sonstige Ursachen, die insgesamt jeweils nur etwa 10 Prozent der Anzahl der Brände und der Hunter Tinte en Hunteſfung kalba S 0 1K.—v1(— . D 2 95 N 25 75 1 2 7 e 92 Engl D 1 2 1 2 8 Aaururnirg 8 5 „. 3* 1 8 N l 1 gallen A= F „ N 1 Sulu,* J 4 . i N N fen lia 1 1 5 N g S N a N kann, tritt der Feuerwehrhilfsdienst in Aktion. Also, wo es„brennt“. .. da hilft die Feuerwehr Die technischen Aufgaben, die dabei auftauchen, sind sehr vielfältig und nur mit technischen Einrichtungen und Fach- kenntnissen zu bewältigen, die in der er- forderlichen kurzen Zeit allein die Feuer- wehr zu stellen vermag. Eine auszugsweise Zusammenstellung nach der Zeitschrift „Brandwacht“ des Bayerischen Landes- amtes für Feuerschutz derjenigen Fälle, in denen schnelles Eingreifen der Technischen Nothelfer verlangt wird und der techni- schen Mittel, die dabei anzuwenden sind, macht es verständlich, warum an der Spitze der Feuerwehreinheiten Ingenieure stehen. Da ist zunächst das Heben einer Last. Zum Beispiel das Anheben eines Stra- Benbahn- oder Lastkraftwagens zur Men- schenrettung auf der Straße, das Heben von Lasten auf Fabrikhöfen und Baustel- len bei Arbeitsunfällen, das Beseitigen von Verkehrshindernissen, das Aufrichten ge- stürzter Zugtiere bei Glatteis und schließ- lich das Heben von Tieren und Fahrzeugen aus Baugruben, Jauchegruben, Keller- schächten oder einem Flußbett. Ein Straßenbahnwagen wiegt 12—15 t, ein großer Lastkraftwagen oder Omnibus etwa 10 t. Die Tragfähigkeit des Hebezeu- ges, mit dem die Feuerwehr ausgerüstet sein soll, muß demnach 6—7 t betragen, damit diese Lasten zur Befreiung von Per- sonen, die darunter geraten sind, einseitig angehoben werden können. Das Aufrichten der umgestürzten Fahrzeuge selbst kommt für die Nothilfe nicht mehr Betracht. Die verlangte Hebekraft kann verhältnismäßig einfach mit Oeldruckhebern erzielt wer- den, da aber ihr Hebeweg nur gering ist, muß immer wieder unterbaut werden, so- daß die Oeldruckheber nur als zeitrauben- der Behelf angesehen werden können. Die städtischen Feuerwehren benötigen einen schnell beweglichen Kran, der um den technischen Aufwand in Grenzen zu halten, nicht schwenkbar zu sein braucht. Aufgaben, die einen großen Drehkran ver- langen, sind in den meisten Fällen, nicht mehr als Notstand zu betrachten, bei denen Gefahr im Verzuge ist. Die Frage des Krans, der für die Ausrüstung der Nothiife-Ein- heiten zweckmäßig ist, zeigt beispielhaft die Ueberlegungen, die der Feuerwehr-In- genieur anzustellen hat, um zu dem passen- den Gerät zu kommen. Was kann zum Bei- spiel bei einem Verkehrsunfall, dem Haupt- Brandschäden ausmachen, führen auf dem Lande zu Wesentlich höheren Schäden, als in der Stadt. Interessant ist die Höbe des Schadens bei unbe- kannter Brandursache; fahrlässiger Umgang mit Feuer wird— und hier wieder besonders auf dem Lande— häufig unter der Ruprik„Unbekannt“ erscheinen, weil bei Totalschäden die Ursache nicht mehr festzustellen ist. Scheibe einschlagen! Es sind jetzt gerade hundert Jahre her, seit- dem man den elektrischen Feuermelder kennt. 1643 gab K. A. v. Steinheil den Turmwächtern in München eine Drucktaste in die Hand, mit der sie verabredete Signale über eine Drahtleitung zur Feuerwehrwache geben konnten. 1852 wurde in Berlin von siemens unter Verwendung seines Zeigertelegraphen eine Feuermeideanlage einge- richtet. Im selben Jahr erhielt Boston Feuermel- der, über die es heißt: „Wenn man die Tür des Signalkastens öffnet, sieht man eine Kurbel, Verbunden mit dieser Kurbel sind zwei Signaldrähte, die zur Zentral- station gehen. Dreht man die Kurbel, so wird die Nummer des Feuer- Distriktes und des Kastens mitgeteilt. Wiederholte Umdrehungen geben ein Wiederholtes Signal. Hierdurch wird ein kor- rektes Signal beim Umdrehen der Kurbel gege- ben, so dumm auch die Person sein mag, welche das Signal abgibt.“ Der Feuermelder ist also wohl einer der àlite- sten narrensicheren technischen Apparate, was ihn allerdings nicht daran hindern Konnte, sehr okt auch als Instrument verwerflichen Unfugs zu dienen, Heute geschiehlt die Feuermeldung durch Einschlagen einer Glasscheibe und Ziehen an einem Handgriff, oder Drücken auf einen Knopf. Hierdurch wird innerhalb des Feuermelders die Sperrung einer elektrischen Kontaktscheibe auf- gehoben, die sich unter dem Einfluß eines Ge- Wichts dreht und nun ein bestimmtes Morsesignal, das den Standort des Melders kennzeichnet, nach der Feuerwache sendet. Hier wird es auf einem Lochstreifen abgelesen. Für Unfälle gibt es be- sondere Unfallmelder. Der Löschzug rückt etwa 45 Sekunden nach Ertönen des Alarms aus. n. Die große Leiter Technische Hilfe bei öffentlichen Notständen anwendungsgebiet des Kranes, die Schwenkbarkeit der Last nutzen? Zur Be- freiung oder Bergung von Menschen ist sie nicht erforderlich. Zur Beseitigung eines Verkehrshindernisses auch nicht, denn zur Freimachhng der Straße genügt es, wenn ein Transportschemel oder eine Schlepp- achse unter das niedergebrochene Fahr- zeug gestellt werden, was allein durch An- heben der Last möglich ist. Stützrollen am Kranfahrzeug gestatten auch das Fahren einer großen Last, die am Kran hängt, auf geringe Entfernung, soweit sich der Vor- in jedem Dorf und jeder Stadt hat die Feuerwehr. Die Drehleitern bestehen im allgemeinen aus drei oder vier ineinander- schiebbaren Leitern, die sich durch einen beson- deren Mechanismus dre- hen, aufrichten und aus- schieben lassen. Sie ha- ben 20—30 m Steighöhe und dienen zum Retten und dazu, von außen in die Brandstelle ein- zusteigen. Die moder- nen Drehleiterkonstruk- tionen sind auf LkW.- Fahrgestelle aufgebaut. Die Kraftfahrdrehleitern sind für alle möglichen Anlässe und Notstände gern gebrauchte Geräte. Die Bilder zeigen den Löschwasserangriff bei einem Fabrikbrand von der Drehleiter und das Streichen von Telephon- masten am Autobahn- Uebergang bei Helm- stedt vor Aufhebung der Berliner Blockade. gang auf einer befestigten Straße abspielt. Zur Bergung eines Fahrzeuges, das zum Beispiel von einer Brücke in einen Fluß ge- fallen ist, wäre allenfalls der schwenkbare Kran erwünscht; die Schwenkbarkeit müßte danm aber 90 Grad betragen, damit sie den Gebrauch des Gerätes quer zur Fahrtrich- tung ermöglicht. Mit einem geringen Schwenken wäre nicht gedient. Bei einer Ausladung nach der Seite wird aber die Standfestigkeit des Kranfahrzeuges so ge- ring, daß mit der Schwenkbarkeit auch nicht viel zu erreichen ist. Man müßte dann schon mit Gegengewicht arbeiten, was ein- deutig auf ein besonders umfangreiches Kranfahrzeug hinweist. Neben dem Heben einer Last ist beson- ders bei Verkehrsunfällen zum Abschlep- ben von Fahrzeugen oder Rückführen etwa eines schweren Lastzuges, der über eine Böschung hinabgefahren oder-gestürzt ist, auf die Fahrbahn ein waagrechter oder schärger Lastzug auf dem Boden notwen- dig, sofern z. B. Menschen eingeklemmt sind, bei Tankfahrzeugen Brandgefahr be- steht, oder sonstwie größere Werte auf dem Spiel stehen, so daß ein Eingreifen der Feuerwehr erwünscht ist. In vielen Fällen dieser Art ist der Zug mit Hilfe eines kräftigen Fahrzeuges ausreichend. Sehr zweckmäßig sind dazu Fahrzeuge mit Geländegang allenfalls auch mit All- radentrieb. Der Uebertragung der Motor- leistung in Zugkraft sind allerdings Gren- zen gesetzt, z. B. durch das Reibungsge- wicht des Wagens und mangelnde Bewe- gungsfreiheit in Richtung des Zuges, wobei man sich allerdings durch Umlenkung des Seilzuges helfen kann. Besser sind eigene Zugvorrichtungen, bei denen man die vom Fahrzeug unabhängigen durch Muskelkraft zu betätigenden und die von Motor ange- triebenen Spills oder Seilwinden zu unter- scheiden hat. Die fahrzeugunabhängigen Zugvorrichtungen müssen im Boden, an Bäumen, oder in der Stadt mitunter an Pfosten, die in Kanalschächte gesteckt wer- den, verankert werden. Die Seilwinde ist jederzeit ohne besondere Vorkehrung be- triebsbereit und gesattet die Erfahrungen und Vorteile des Werkstattbetriebs, dem solche Winden vielfach dienen, für die Hilfeleistung auf der Straße nutzbar zu machen. Der Antrieb der Winde geschieht an besten auf elektrische Wege, d. h. über einen Generator, der im Wagen eingebaut ist und dann auch für andere Zwecke bei der Hilfeleistung, z. B. zum Antrieb von Werkzeugen, wie Bohrmaschinen, Ketten- säge usw. und zur Erzeugung von Licht dienen kann. Das Spill wurde bisher fast ausschließlich mechanisch angetrieben. Es bleibt aber die Frage offen, ob nicht in Zukunft auch das Spill zweckmäßig durch einen Elektromotor in Bewegung gesetzt wird, wofür allerdings eine bedeutende Be- duktion der Drehzahl des Antriebsmotors notwendig wäre. Gegen Schüttgut und Flüssigkeiten deren Nachrutschen zur Freilegung ver- schütteter Menschen oder Tiere verhindert werden muß, sind Bolzhölzer und Schacht- bretter erforderlich. Für den nicht selten unter den schwierigsten Bedingungen milli- meterweise zu führenden Kampf um die Annäherung an den Verschütteten kann die Ausrüstung nicht sorgfältig genug vorbe- reitet sein; besonders verstellbare Graben Stützen und Minierrahmen sind erwünschte Hilfsmittel. Schachtbretter sind auch bei Eisunfällen nützlich. Rückstau von Flüssigkeiten kann der Feuerwehr zur Aufgabe werden, wenn z. B. auf der Straße oder in Fabrikanlagen ein Säurebehälter undicht geworden ist, Wenn bei einem Brande feuergefährliche Flüssig- keiten auslaufen, wenn Teer oder Fettkessel überkochen, Platzregen die Straße über- schwemmt hat, oder Hochwasser die Dämme zu durchbrechen droht. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Dämm- arbeiten, wozu Dichtungsmaterial, Sand- säcke, Faschinen usw. vorrätig zu halten sind. Das Oeffnen von Behältern Um z. B. Menschen aus einem verunglück- ten Gefährt(Flugzeug, Omnibus, Eisenbahn- wagen, Fahrstuhl) oder aus verschlossenen Häusern zu befreien, ist mitunter eine Auf- gabe, die als Notstand kurzfristig zu lösen ist. Meist ist große Eile geboten, um das Leben der Eingeschlossenen zu retten oder sie aus einer schmerzvollen Lage zu be- freien. Zum Oeffnen aller Verschlußgrade von der Aborttür bis zum Panzerschrank werden neben den üblichen Brech- und Handwerkzeugen ein autogenes Schneid- gerät und eine elektrische Handbohr- maschine, letztere möglichst mit mehreren Uebersetzungen als sogen. Panzerbohrwerk benötigt. Trennen und Zerkleinern von Materialien kommt für die Behebung von Sturmschäden, bei der Befreiung von eingeschlossenen Per- sonen, bei Einsturzgefahren und der Trüm- merbeseitigung in Betracht. Das autogene Schneidgerät, eine Kettensäge zum Ablängen gestürzter Bäume und ein Preßluft- oder Elektrohammer leisten hier gute Dienste. Vergaste Räume, 5 die nur mit Atemschutzmaske, Sauerstoff- schutzgerät oder Frischluftgerät betreten werden können, erfordern ebenfalls öfter das Eingreifen der Feuerwehr. Die Atem- schutzmaske ist zur Abwehr von Reizgasen Zz. B. Amoniakausströmungen und Desinfi- ziermitteln gut. Die Wiederbelebungsgeräte sind in allen Fällen, in denen die Atmung ausgesetzt hat, mit Vorteil zu verwenden. Die vorherrschende Stellung, die das Sauerstoffgerät gegenüber dem Frischluft- gerät im Branddienst einnimmt, kommt ihm bei der Hilfeleistung nicht zu. Bei letzterer handelt es sich nicht selten darum, durch sehr enge Oeffnungen einzusteigen, 2. B. durch das Mannloch eines Tankwagens oder eines Kessels, wobei das Frischluftgerat wegen des geringeren Raumbedarfs dem Jauerstoffschutzgerät vorzuziehen ist. Auch ist die Vorenthaltung des Frischluftgerätes wesentlich einfacher und zuverlässiger als beim Sauerstoffschutzgerät. Weitere Hilfsdienste Die Feuerwehr als tedtmische Hilfstruppe wird außerdem bei einer ganzen Reihe Wel- terer Notstände herangezogen, 2. B. als elektrotechnischer Hilfsdienst, wenn es gllt, Personen aus einem elektrischen Span- nungsfeld zu befreien und hierfür Elektro- fachleute nicht zur Verfügung stehen. Dabei muß meistens die elektrische Leitung ge- erdet werden. Hierzu werden Erdungsket⸗ ten, Starkstromwerkzeuge, Schutzkleidung und Isoliermittel(Gummimatte oder Isolier- scheme) benötigt.. Auch der Wassernotdienst auf oder un- ter dem Wasser zur Rettung von Menschen aus Lebensgefahr oder zur Leichenbergung gehört in den Aufgabenbereich der Feuer- Wehr. Bekannt ist ihr Eingreifen zum Schutz von Tieren, z. B. zur Bergung eines von der Strömung abgetriebenen Hundes, der sich auf einem Brückenpfeiler gerettet hat, und einen Menschenauflauf verursacht, weiter die Bergung aus Wasserläufen bei einem Flugzeugabsturz, Verkehrs- oder Schiffs- unglück, Hochwassergefahr und in Krimi- nalfällen. Nicht zuletzt ist auch die Notbeleuchtung von Unglücksstellen etwa bei einem Ver- kehrsunglück auf der Autobahn, emem Eisenbahnunglück oder von Fabrikanlagen, deren Stromversorgung versagt, eine der Gelegenheiten bei denen man dankbar die alles vermögenden technischen Nothelfer heranzieht. Für die Beleuchtung der Un- glücksstätte werden am besten Flutlicht scheinwerfer verwendet, die ein großes Blickfeld geben, übermäßige Schatten ver- meiden und auch auf kurze Entfernungen, 2. B. in engen Höfen, anwendbar sind. Die Feuerwehr braucht dazu eine netz- unabhängige Stromquelle in Form eines Notstromaggregats oder eines elektrischen Generators der vom Kraftfahrgeugmotor angetrieben wird. Er kann gleichzeitig das Hebezeug, die Kettensäge, das Bohrwerk, die Handsäge, den Boschhammer und die Flutlichtscheinwerfer speisen. Als Span- nung wird zweckmäßiger weise die in öffent- lichen Netzen vorherrschende Spannung von 220 Volt gewählt, damit die Geräte, wenig⸗ stens die Allstrom- und Lichtgeräte auch an das Netz angeschlossen werden können. K. H. S. Trümmerbeseitigung durch LkW.-Zug „Buder: PENA(2). A 9 ee ee 2 8 8 Seite 6 MANNHEIM STADT UND LAND Freitag, 3. Juni 1949 I Ny, 10² Vater, Mutter und Sohn unter den Trümmern verschüttet Einzelheiten zu dem Ruineneinsturz am Werderplatz Wie wir bereits gestern berichteten, stürzte am Mittwoch abend etwa 21.30 Uhr die Decke des obersten Stockwerkes in dem bis zur zweiten Etage bewohnten Hause MM-Foto: Leix Unser Foto zeigt das Unglückshaus, in dem die Decke eines Zimmers in der zweiten Etage einstürzte und bis ins Erdgeschoß durchschlug, 60 drei Personen unter den Trümmern de- graben wurden. Zwei Menschen konnten nach teilweise stundenlangen Bemühungen verletzt, aber lebend geborgen werden, während die dritte Person— eine Frau— nur noch tot auf- gefunden werden konnte. Ein BMW- uber nur in Gedanken Als gestern vormittag der Staatsanwalt beim Amtsgericht sein Plädoyer gehalten hatte und dabei der Ansicht war, daß die Tat des Angeklagten nicht unwesentlich Schuld am Selbstmord eines Menschen trage und 50 000 RM auch kein Pappenstiel seien, begann der Angeklagte wie aus der Pistole geschossen seine Selbstverteidigung. In die- sem Augenblick merkten wir erst, daß wir es mit einem galten Bekannten“ zu tun hatten: Peter Streckfuß, der vor einem Monat wegen umfangreicher Margarine: und Zuckerschwindeleien zu zwei Jahren Ge- fängnis verurteilt worden war. Wir hatten damals angenommen, daß er nicht so bald Wieder auf einer Anklagebank zu finden sein Würde. Irrtum! Denn nun saß er Wieder vor dem Richter. Im Sommer 1947 hatte er in Baden-Baden einen Mann kennengelernt, dem er angab, er könne ihm über gute Beziehungen in der Ostzone ein neues BMW-Personenauto be- sorgen Der Mann gab ihm 50 000 RM, Wie Verlangt. Im April beging dieser Mann Selbstmord. Er hatte weder von seinem Auto noch von seinem Geld wieder etwas gesehen. Obwohl Peter behauptete, 45 000 RM zurückgegeben und den Rest als Ver- mittlungsgebühr“ behalten zu haben. Das Urteil: Sieben Monate Gefängnis. nk Wohin gehen wir? Freitag, 3. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel Willy Birgel). Capitol-Theater 20.00 Uhr: Hans Moser gastiert mit eigenem Erisemble. Alster-Licht- Spiele:„Musik für Millionen“. Capitol und Palast:„Das Geheimnis der roten Katze Samstag, 4. Juni: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Im welgen Röß I“ Ufa-Palast 15.00 Uhr: Hanneles Himmelfahrt“; 22.15 Uhr:„Der Graf von Luxemburg, verbunden mit Moden- schau(Veranstaltung des Theater des Volkes). Werderplatz 7 ein und schlug durch bis in die Erdgeschogwohnung. Der Wohnungs- inhaber sowie seine Frau und sein 25jähri- ger Sohn lagen vorübergehend unter den Trümmern begraben. Bereits um 20.20 Uhr des gleichen Tages hatte die Mieterin des obersten Geschosses bei der Polizei vorgesprochen:„Es ist mir nicht mehr ganz geheuer in meiner Woh- nung, es knistert verdächtig in den Balken“ — so oder ähnlich drückte sie sich aus. Die Polizei verständigte die Berufsfeuer- wehr, die sofort zwei Beamten mit der Ueberprüfung der als einsturzbedroht ge- meldeten Wohnung beauftragte. Nachdem festgestellt worden war, daß Hilfsmagnah- men zwecklos sein würden, wurde das Zim- mer geräumt. Die Wohnungsinhaberin suchte sich bei Bekannten ein Nachtquartier. Entgegen unserer gestrigen Meldung ist das Zimmer im ersten Obergeschoß(m zweiten Stock, sagen die Mannheimer) nicht geräumt worden. Unten im Erdgeschoß-Zimmer hatten sich Vater und Sohn bereits schlafen ge- legt, während die Frau noch Geschirr spülte. Es waren keine 50 Minuten seit der Räumung des obersten Geschosses ver- gangen, als dessen Decke durchbrach. Um 21.44 Uhr wurde der Berufsfeuerwehr telephonisch gemeldet, daß in dem betref- fenden Haus eine Explosion erfolgt sei. „Unsinn!“, sagten sich die Beamten,„Wir haben doch die einsturzgefährdete Woh- nung gerade räumen lassen“. Aber dann kam ein zweiter Anruf:„Es liegen Men- schen unter den Trümmern begraben!“ Die Polizei schaltete sich auch ein— und jetzt wußte auch die Feuerwehr, daß es„ernst“ War. Der Vater war der erste, den man unge- fähr eine Viertelstunde nach Eingang der Meldung aus den Trümmern ziehen konnte — er war nur leicht verletzt.„Wo sind meine Frau und mein Sohn?“ Fieberhaft vor Angst und Sorge um seine Familie trieb er die Bergungsarbeiten voran.„Hier muß das Bett liegen, in dem mein Sohn war!“ Bett und Sohn wurden ausgegraben. Inzwi- schen war es Mitternacht geworden. Während der Sohn mit anscheinend nicht lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert wurde, suchte sein Vater dessen Mutter, die noch immer unter Balken und Schuttmassen begraben lag. Ge- gen drei Uhr früh konnte sie von den Män- nern der Feuerwehr geborgen werden. Sie War tot. Die Schuld?„Es war frevelhafter Leicht- sinn, über den morschen und verfaulten Balken eine Decke einzuziehen“, sagt Herr W.„Witterung und Regen haben die Dek- kenbalken morsch gemacht“, meint die Branddirektion, die nichts von einer Schuld Wissen will und höhere Gewalt dafür ver- antwortlich macht. Inzwischen hat die Bau- aufsichtsbehörde beschlossen, das Haus ganz räumen zu lassen. Die getötete Frau— ein spätes Opfer des Krieges. Sie war nicht des erste: seit 1945 sind 18 Menschen auf diese Weise um- gekommen. rob Mannheimer Frugen im Lichistrahl der„Blendluterne“ Bildet sich ein neuer„Sog“ für unsere erwachende Stadt? Was schon vergangen und vergessen schien, wurde bei der ersten„Blendla- er ne“ der Volkshochschule Er- eignis: der Handelskammersaal war ge- stopft voll. Und es ergab sich im Laufe der zwei Stunden, die der Referent anwesend sein konnte, daß es für diese Stadt eine heimliche Gemeinde gibt, der das Stadt- schicksal am Herzen liegt. Geborene und gewordene Mannheimer nahmen das Wort und äußerten sich zu wichtigen Fragen, die das zerstörte Leben dieses Gemeinwesens betrafen. Sie dokumentierten damit, daß die Zeit der Lethargie vorüber ist und ge- staute Energien in Fluß kommen wollen. Sehr treffend sagte einer, daß er sich im- mer wieder außen- oder draußenstehend empfände und daß hier ein erneuertes Ge- meinschaftsbewußtsein aufzubauen wäre. Langer und Beil handhabten die grohe sckratische Hebammen-Kunst, bei anderen Eekenntnisse zu entbinden, chem Erfolg. Kaum hatten sie Mannheim, krüller einmal im Miktelpunkt, heute äber im Winkel angeleuchtet und die immer wieder zu machenden Anstrengungen die- ser Stadt, sich mit neuen Mitteln durchzu- setzen und zu behaupten, aufgezeigt, 80 sprudelten von allen Seiten die Anregun- gen: Kennen wir selbst eigentlich die Stadt in allen Teilen und durch und durch? An- dere haben gezeigt, daß sie ihre Verkehrs- lage und ihre Produktionseinrichtungen besser kennen und doch wohl richtiger bewerten. Also wird man Führungen an- setzen müssen. Der Binnenverkehr ist im- mer noch so, daß die kulturellen Abend- veranstaltungen geradezu abgewürgt wer- den. Wenn nur dieser eine Fragenkomplex herausgegriffen wird, so deshalb, um darzu- tun, daß die Teinnehmer sich gewillt zeig- ten, ihr positives Fühlen für eine unter Verein für Naturkunde wird neu gegründet Vor 115 Jahren war Schimper schon dabei Wie so manches andere, war auch der Verein für Naturkunde“ im großen Zu- sammenbruch des Jahres 1945 untergegan- gen. Aber er ist zu sehr und zu lange mit dem geistigen Leben Mannheims verbun- den, als daß er endgültig entschlafen sein könnte. Immerhin ist er schon 115 Jahre alt Und ist im gleichen Jahre 1833 entstanden (am 16. November), in dem die ersten Pläne zu Mannheims Hafenanlagen erörtert und der Mannheimer Kunstverein gegründet Wurde. Der Verein sollte die naturwissen- schaftliche Tradition der„Academia-Theo- doro-Palatina“ weiterführen, überhaupt der Karl- Theodor-Zeit, die ja auch jene weit- hin berühmte Sammlung des kurfürstlichen Naturalienkabinetts geschaffen hatte, die der Verein seit 1834 betreut hat. Berühmte Persönlichkeiten, wie etwa der Botaniker Schimper, befanden sich unter den 305 Mitgliedern der ersten Vereinsjahre. Auch die Mannheimer Rerzteschaft stand seit 1846 in enger Verbindung mit diesem Verein, in dem wirkliche wissenschaftliche und wertvolle Forschungsarbeit geleistet Würden, Exkursionen und Vortragstätigkeit Bielten die gleiche Linie. Und dieses Niveau soll auch jetzt wieder gehalten werden. Zwar hat der durch treue Mitglieder wieder erstandene Verein, des- sen offizielle Neugründungsversammlung am 11. Juni um 17 Uhr im Lesesaal der Städti- schen Kunsthalle stattfinden soll, noch kein eigenes Heim. Auch sein Vermögen ist kast dahin, aber er ist sich der Verpflichtung sei- ner Ueberlieferung bewußt. Er wird seine Wertvolle Bücherei, die zwar beschädigt, je- doch im wesentlichen gerettet ist, wieder inventarisieren und katalogisieren, er wird durch Fach wissenschaftler im Lesesaal der Städtischen Kunsthalle wieder Vorträge ab- halten, er wird seine naturkundlichen Wan- derungen wieder aufnehmen und nach Mög- lichkeit wissenschaftliche Arbeitsgemein- schaften bilden. Auch seine Zeitschrift, die vor allem lokalen Abhandlungen vorbehal- ten sein soll, wird eines Tages wieder er- stehen. Das Museum für Naturkunde, des- sen Kern das einstige Naturalienkabinett bildet, hat seine Bestände im wesentlichen bewahrt, es bildet aber heute einen Teil der Städtischen Museen. Nur durch die Person seines Leiters, Dr. Beg ler, ist es noch mit dem Verein für Naturkunde verbunden. Wie zuvor will der Verein vor allem wie- der den naturwissenschaftlichen Lehrern und Schülern der höheren Klassen wie über- haupt allen natur wissenschaftlich Inter- essierten dienen. rei. mit ersichtli- Schmerzen und Sorgen geliebte Stadt mit Einsichten in die tatsächlichen Verhältnisse zu unterfangen und auch tätig zu werden. Also zunächst einmal eine Verbesserung der Binnenverkehrsverhältnisse am Feierabend zu verlangen. Nicht vergeblich hatte Profes- sor Langer gleich zu Beginn die Frage an- geblendet: Was tun Sie für Mannheim. f. W. k. „Begegnungen im KZ“. Ueber dieses The- ma spricht heute abend um 20 Uhr im evange- lischen Gemeindehaus, Eggenstraße 6, Fräu- lein Dr. Schaeder, Mitarbeiterin von Kirchen- präsident Martin D. Niemöller. Wir gratulieren! Herr Georg Herrwert Käfertal, Mannheimer Straße 0 1 „Wild, Mannheim, Gärtnerstraße 24, begehen den 70. Geburtstag. Wilhelm Knecht, Mann- heim, P 4, 2, wird 76 Jahre alt. 5 Flüchtlinge sind Bürger Oberverwaltungsrat Schell erklärte bei der gestrigen Sitzung des Flüchtlings- ausschusses, daß die Lage der Flücht- linge in Mannheim besser sei als an vielen enderen Orten. Es seien nicht nur Flücht- linge untergebracht worden, die man geholt habe, weil man sie brauche, sondern man habe auch alles versucht, den Flüchtlingen Arbeit zu geben, die schon da waren— eine Tatsache, die Karl Schweizer, Lei- ter der hiesigen Flüchtlingsstelle, anschlies- send in detaillierten Ausführungen bestä- tigte. Die Beschwerde verschiedener Flücht- Iingsvertreter, die Beamten sollten den Flüchtlingen nicht ständig„unter die Nase reiben“, daß Mannheim als ausgebombte Stadt keine Flüchtlinge aufzunehmen brau- che, wurde von Schell pariert: Dieser Hin- weis richtet sich in keinem Falle an die Adresse der Flüchtlinge, sondern an die der Landesregierung. Schweizer ging dann auf die Bestim- mungen zur Umwandlung von Aufenthalts- in Zuzugsgenehmigungen ein und beschäf- tigte sich mit der Frage der Ausstellung von Flüchtlingspässen, die im allgemeinen von den Gemeinden auszuschreiben seien, bei denen der Flüchtling eingewiesen wurde. Der Flüchtlingsausweis entspreche immer einer Zuzugsgenehmigung. Wie abschlies- send beschlossen wurde, soll der Leiter der Flüchtlingsstelle die genauen Vorschriften für den Zuzug zusammenstellen und den Flüchtlingsvereinigungen zugehen lassen. Mit Auto und Schiff zum Strandbad Die Autobusse verkehren von Pfingst- samstag ab wie folgt: Samstags: Ab Was- serturm 12.20, 13.00 usw. alle 40 Minuten bis 21.00 Uhr. Ab Strandbad 12.40, 13.20 usw. alle 40 Minuten bis 21.20 Uhr. Sonn- tags: Ab Wasserturm 8.20, 9.00 usw. alle 40 Minuten bis 21.40 Uhr. Ab Strandbad 8.40, 9.20 usw. alle 40 Minuten bis 22,00 Uhr. Bei Bedarf werden Verstärkungswagen so eingelegt, daß alle 20 Minuten, 13 Minu- ten, u. U. auch alle 10 oder 8 Minuten ein Wagen verkehrt. Haltestellen sind: Wasser- turm, Tattersall, Hauptbahnhof, Lindenhof- platz, Diesterweg Schule, Freiheitsplatz, Rheingoldstragße, Franzosenweg, Strandbad. Die Motorboote verkehren von Pfingstsonntag ab folgendermaßen: Mitt- wochs und samstags: Ab Stephanien-Ufer 13.00, 13.30 usw. alle 30 Minuten bis 20.00 Uhr. Ab Strandbad 13.30, 14.00 usw. alle 30 Minuten bis 20.30 Uhr. Sonntags: Ab Stephanjen-Ufer 8.00, 8.30 Uhr usw. alle 30 Minuten bis 20.00 Uhr. Ab Strandbad 8.30, 9.00 Uhr usw. alle 30 Minuten bis 20.30 Uhr. Bei Bedarf werden die Bootsfahrten auf 20-Minuten- Verkehr verstärkt. Abfahrts- stelle: Stephanien-Ufer zwischen Einmün- dung der Rennershofstraße und Städt. Frei- bad. Auch die Boote verkehren nur bei günstiger Witterung. Soll„er“ der Henscher sein? Eine Journalistin über die Stellung der Frau in der Ehe Es ging nicht um die rechtliche Stellung der Frau und es war auch kein eigentlicher Vortrag, den Kay Frederik aus Heil- bronn im Amerika-Haus hielt, sondern eine Art„Blendlaterne“, denn Kay Frederik be- leuchtete Aufsätze und Zeitungsartikel, die sie zum Teil vorlas und durch Ergebnisse von Interviews die Stellung der deutschen und der ausländischen, vor allem der skan- dinavischen und amerikanischen Frau. Sie ist nach ihren Beobachtungen und Umfragen zu der Auffassung gekommen, die deutsche Frau folge als Ergebnis einer Reihe von Gründen weitgehend der bib- lischen Weisung:„Er soll dein Herr sein“. Demgegenüber stellte sie die ausländische Ehe, in der beide Ehegatten gleichberech- tigte Partner sind, die in einer freiwilligen Gemeinschaft leben, in der kein Mann sich scheut, seine Schuhe zu putzen, den Kinder- wagen zu schieben, Geschirr zu spülen und schwere Hausarbeiten zu verrichten. Sie kührte 40 Stimmen von jungen deutschen Frauen an, die Amerikaner geheiratet haben und sich sehr beglückt über die kamerad- schaftliche Hilfsbereitschaft des amerika- nischen Ehemannes äußern. In der sich anschließenden lebhaften Dis- kussion wurden die zum Teil bei gleicher Arbeitsleistung nicht gleiche Bezahlung der Frau namentlich in der Landarbeit, in der sie 65 Prozent der Arbeiter stellt, die nicht immer erfreuliche Behandlung der Frau durch Behörden und die mangelnde Berück- sichtigung ihrer sozialen Lasten, wenn sie für Angehörige zu sorgen hat, als Beweise der typisch deutschen Unterschätzung der Frau angeführt. Vereinzelte Schauer Vorhersage bis Samstag früh: Meist wolkig, nachts und mor- gens zum Teil heiter. In den Nachmittagsstunden vor allem im 7 Bergland örtliche sSchauerbildung. l Höchsttemperatur 17 bis 19 Grad, Tiefsttemperatur 7 bis 9 Grad. Schwache Luft- bewegung. Uebersicht: Bei etwas ansteigendem Luftdruck tritt eine gewisse Wetterberuhigung ein, doch kann es in der eingeflossenen kühlen Meeresluft noch zu örtlichen Schauern kommen. Amt für Wetterdienst, Pegelstand am 2. Juni: Maxau 447( 15), Mann- heim 310( 10), Worms 232( 8), Caub 206(— 1). Karlsruhe. Kay Frederik berichtete, welch großen Einfluß unpolitische Frauengruppen in Schweden und Dänemark auf die Produk- tion von Gebrauchsgegenständen, Möbel und selbst auf Wohnungsbau besitzen. Ihrer Auffassung nach ist es Sache der deutschen Frau, sich selbst mehr Respekt in der Oef- fentlichkeit und in der Ehe zu verschaffen, und ihre Söhne zu einer anderen Stellung- nahme zur Frau zu erziehen. rei Sieg über dus Finunzumi Sparbeträge für die Wohnungsbaukasse sind unabhängig von dem Pauschbetrag voll abzuführen. Mit dieser wichtigsten Neuerung des zweiten Steuerreformgesetzes ist ein wesentlicher Fortschritt erzielt wor- den. Bisher wurden steuerbegünstigte Spar- beträge im Rahmen der anderen Sonderaus- gaben berücksichtigt. Ein Lohnsteuervob- teil war jedoch nur insoweit zu erzielen, als der steuerfreie Sparbetrag und die Sonder- ausgaben den Pauschbetrag von DM. 286, monatlich OM 6, wöchentlich) überstie- gen. Praktisch war damit einer großen Zahl der Lohnsteuerpflichtigen die Teil- nahme am steuerfreien Sparen nicht oder nur zum Teil möglich. Durch die jetzt er- folgte Neuregelung(Zweites Gesetz zur Mannheim baut Wohnungen Weniger Steuern zahlen durch Sparen bei der Wohnungsbaukassel vorläufigen Neuordnung von Steuern— Oeffentlicher Anzeiger für das vereinigte Wirtschaftsgebiet vom 25. Mai 1949) kann ein Lohnsteuerpflichtiger auf alle Fälle den steuerfreien Sparbetrag in voller Höhe von seinem Einkommen absetzen lassen, auch wenn er weit davon entfernt ist, mit seinen Sonderausgaben den Pauschbetrag zu erreichen. Jeder kleinste Sparbetrag für die Woh- nungsbaukasse wird demnach steuerfrei gespart. Die schönen Tage sind vorüber. „O. K.“ hatte der Wachmann am Eingang der Kasernen des 18. UsS-Infanterie-Regi- ments in Käfertal wohl mehr als einmal gesagt, als in den fünf Wochen der nun zu Ende gehenden Manöver oftmals ein halbes Tausend deutscher Kinder pro Tag an ihm vorbeigingen, um sich dann an Stelle der ausgerückten Soldaten auf und in den Sport- plätzen und hallen und im Fino zu tummeln. Gestern nun zum letzten Male. Der kurz- behoste Mann mit dem Sportsweater, der gestern noch mit den Kindern herumsprang, ist Lt. Butz, der GYA- Offizier des Regi- ments. Aber auch seine Helfer— von jeder Kompanie ein eigener„Jugendmann“ haben noch einmal ihre Freude, als sie je zwei der jungen Damen(von sechs bis vier- zehn) die Beine zusammenbanden zum Wettlauf zu Zweien. Die Jungens hatten es beim nächsten„run“ bereits begriffen, wie man am besten vorwärts kommt und nahmen strahlend als Preise Flugzeug- modellbaukasten in Empfang, die Mädels große Allerlei-Tüten. Leider mischte sich in den Applaus himmlischer Donner— wenn die Regen- wolken nicht gewesen wären, hätte die Sonne bestimmt ihre helle Freude gehabt, an dem was hier zu sehen war. Weil die Preise dann immer noch nicht alle Waren, verlegte man den Wettkampf ins Kino, au „geistige“ Darbietungen. Dann wurde es dunkel und Charlie Chap- lin lachte auf der Leinwand— die Wände wackelten unter dem Beifall der Kinder So müßte es immer sein, meinten sie, aber alles nimmt einmal ein Ende. Lt. Butz wird in der Zeit, bis er die Kinder wieder zu sich einladen kann, seine kleinen Freunde in den einzelnen Clubs, Heimen und Schu- len besuchen, ihnen dort Filme zeigen und all die guten Leckereien, die es hier gab, eben einfach mitbringen k Ein Leben für den Gesung Friedrich Gellert ist vor kurzem 75 Jahre alt geworden In seiner heimligen, geschmackvoll ein- gerichteten Bauernstube seines idyllisch ge- legenen Landhauses im Neckartal sitzen wir dem in Mannheim weithin bekannten Ge- burtstagskind, das vor wenigen Tagen sein 75. Lebensjahr vollenden konnte, dem Musikdirektor Friedrich Gellert, Kom- ponist, Chordirigent und Leiter der ältesten Mannheimer Gesangvereine gegenüber. Irr- mer noch temperamentvoll und elastisch hat er ungeachtet seines Alters auf allgemeinen Wunsch die Mannheimer Gesangvereine „Liederhalle“ und„Flora“ nach kurzzeitiger Unterbrechung wieder übernommen. Gellerts Werdegang beginnt in Heidel- berg, wo er durch seinen Vater, einem Mit- glied des Heidelberger Orchesters, die erste Bekanntschaft mit den Musen schließt. Die Ausbildung am Klavier und als Violinist durch seinen Vater ist das Rüstzeug, das ihm nach Absolvierung seines Studiums der Contrapunktik an der Münchener Akademie der Tonkunst eine Berufung als Kapell- meister nach Fürstenwalde a. Spr. einbringt. Der Jahrhundertbeginn sieht ibn am Mann- heimer Nationaltheater als ersten Geiger und wenig später als Lehrer an der hiesigen Musikhochschule. Sein eigentliches Auf- gabenfeld aber erschließt sich Gellert dann mit der Uebernahme der Gesangvereine „Flora“,„Liederhalle“ und„Harmonie“. Ihrem Aufbau widmet er in den nächsten Jahrzehnten den Großteil seines komposi- torischen Schaffens. Zahlreiche Männer- und Orchesterchöre, Solo-, vor allem Violin stücke sind die Frucht seiner unermüdlichen Arbeit, die den Vereinen unter dem Begriff „Gellert-Vereine“ eine hervorragende Rolle im badischen Musikleben einbrachte. So er- rang Gellert— um nur ein Beispiel heraus- zugreifen— 1927 auf dem süddeutschen Gesangswettstreit in Pforzheim mit der „Flora“ als besten Verein die„Goldene Kette mit Brillanten“, um ein Jahr später in Gaggenau der„Harmonie“ zu dem glei- chen Erfolg zu verhelfen. Gellert hat sich auch als Bühnenautor einen Namen zu machen verstanden. Nicht weniger als zehn Bühnenstücke und Operetten sind das Ergebnis seiner stetigen, stillen ind bescheidenen Arbeit. Die bekanntesten ufer ihnen sind die Operetten„Unter der blühen- den Linde“ und die„Liebe kleine Gret“, ö von denen die erstere im„Thalia- Theater“, Berlin nicht weniger als 285 Aufführungen erlebte;„Liebe kleine Gret“ ging zum er- sten Mal 1942 am Mannheimer National- theater über die Bühne. So reich an Erfolgen sein Leben ist, 80 reich ist es auch an Ehrungen. Die schönste Anerkennung dürfte die anläßlich seines 40 jährigen Wirkens als Chormeister der „Liederhalle“ von der Stadt Mannheim er- folgte Verleihung der„Schiller-Plakette“ des Nationaltheaters sein. Auch der Ober- bürgermeister hat dem Komponisten in einem herzlichen Brief für seine bedeutende Arbeit im kulturellen Leben Mannheims zuuu seinem 75. Geburtstag gedankt. Am 17. Juli darf Gellert mit seiner„Flora“, dem ältesten Verein, den er leitet, das 45. Jubiläum feiern. Bei dem hierbei geplanten Festkon- zert im Musensaal des Rosengartens wird der bekannte Heidelberger Violinist, Heinz Stanzkey, Gellert-Stücke spielen. wi 6% Heumiß., Kavon beweist, daß eine gute Zahnpasta auch preiswert sein kann! — Ein Erzeugnis der OD Werke näl pie Fel gab zul aus Fre Flo hüt Val nab dig grün sor. 868 1 1 Ge 1948 A946 We Ich 800 — — do eb. lle Re — 5 f l 0 KFA ˙Ü——öÄ 1 Sg trag sten satzes wor- Dar- A8 vor- „ Als der- 26, stie- Ben Teil- oder er- Zur sel! ügte dann den 6he sen, mit trag Voh- frei gang degi- mal n zu Ubes ihm der bort- 2u urz- der Ang, degi- eder 1 e je vier- zum n es Wie und eug- idels aug gen- die labt, die wen, aui hap · And * Sie, Butz eder de chu- und gab, k „ 80 nste mes der er- tte“ ber- in nde 2 Juli sten zum on- vird einz Nr. 102/ Freitag, 3. Juni 1949 MORGEN Seite 7 — Blick über den Rhein: 228 Micht jeder verträgt Großzügigkeit Der Ellerstadter Feldhüter Das war eine schlechte Zeit, im Jahre 1947. Der Hunger nagte an der moralischen Substanz. Auch bei Valentin, Jahob, Karl und Martin, die damals, ihrem Selbst- erhaltungstrieb folgend, Ellerstadts Obst- kulturen besuchten und zwei Zentner rarer Feldfrüchte„Pflückten“. Eine Sache, für die man damals Verständnis hatte. Selbst der Feldhüter hatte es, der das vierblätt- rige Kleeblatt in den Ellerstadter Fluren seinerzeit auf frischer Tat ertappte. Nur, es wäre ein wenig zu viel, was sie da ge- erntet hätten. So sagte der menschen- freundliche Feldhüter, der seine Rede mit einem Kompromißgvorschlag ab schloß: „Nehmt nur einen Teil mit, nicht alles.“ Das paßte aber dem Rhowdy Valentin Sch. gar nicht. Er war nicht für Kompro- misse, denn einmal hatte er einen alten Ausweis aus seiner seligen Fremdenlegio- närszeit, zum anderen konnte er O. d. F.-Pa- piere vorzeigen. Großspurig hielt er dem Feldhüter beides unter die Nase. Aber der gab sich mit solchen Legitimationen nicht zufrieden und wurde ärgerlich, Um sich aus der Affäre zu ziehen, suchten die vier Freunde ihr gemeinsames Heil in der Flucht. Um nun den verfolgenden Feld- hüter abzuschütteln, blieben Jakob und Valentin ein wenig zurück. Ersterer über- nahm das Beinstellen und Valentin erle- digte den Rest. Er warf sich auf den Ge- stürzten und schlug ihn blutig. Dies be- sorgte er in einer Weise, die nicht wieder- gegeben werden kann. Nun stand das vierblättrige Kleeblatt erfuhr es am eigenen Leib vorm Ludwigshafener Amtsrichter. Valen- tin versuchte seine 16, zum Teil einschlägi- Sen Vorstrafen(ab 19205) als„antifaschisti- sche Taten“ zu tarnen. Ein Vorhaben, das dem bekannten Kunden restlos mißßlang. Er erhielt wegen gefährlicher Körperver- letzung fünfeinhalb Monate Gefängnis. Die Mitangeklagten hatten Glück, da ihre Tat- beteiligung unter das Straffreiheitsgesetz vom Mai 1947 fel. Sonntagsgenehmigung gefallen Die Provinzialregierung Pfalz gibt im Einvernehmen mit der zuständigen Abtei- lung der Militärregierung bekannt: Die Militärregierung hat die bisherigen, den Kraftfahrzeugverkehr an Sonn- und Feiertagen einschränkenden Bestimmungen aufgehoben, jedoch die deutsche Verkehrs- verwaltung gleichzeitig angewiesen, ent- sprechende Vorschriften zu erlassen. Da deutsche Bestimmungen über ein Ver- bot des Sonn- und Feiertagsverkehrs zur Zeit noch nicht Vorliegen, ist der Verkehr von Kraftfahrzeugen aller Art an Sonn- und Feiertagen innerhalb der französischen Besatzungszone zur Zeit keinen Beschrän- kungen unterworfen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß im Vereinigten Wiftschaftsgebiet der Kraft- Fahrzeugverkehr weiterhin den bisherigen Beschränkungen unterliegt und daß für Fahrten innerhalb dieses Gebietes mit Per- sonenkraftwagen, Krafträdern und Omni bussen an Sonn- und Feiertagen eine be- sondere Erlaubnis erforderlich ist. Diese Er- laubnis kann in dringenden Ausnahme- fällen für einzelne Fahrten durch die Ver- kehrsabteilungen der unteren Verwaltungs- behörden, für wiederholte Fahrten durch die Provinzialregierung Pfalz— Dezernat Ver- kehr— erteilt werden. Kleine Umschuu Musik im Ebertpark. An den beiden Pfingstfeiertagen veranstaltet das Pfalzorchester im Ebertpark günstiges Wet ter vorausgesetzt jeweils nachmittags von 16.00 bis 18.00 Uhr, unter Leitung von Ka- pellmeister Helmut Wuest zwei Unterhal- tungskonzerte. Der Eintritt zu diesen Kon- zerten ist frei, da die Umzäunung des Parkes noch nicht fertiggestellt ist. Es bleibt dem Publikum jedoch unbenommen, in An- betracht des schweren Existenzkampfes, den das Pfalzorchester zur Zeit führt, an Ort und Stelle einen Beitrag für das Pfalz orchester zu leisten. Der„Bundenthaler“ fährt. An den bei- den Pfingstfeiertagen wird der Ver- Waltungssonderzug der Eisenbahndirektion Mainz in das Felsen- und Burgenland nach Annweiler am Trifels, Dahn und Bun denthal-Rumbach wieder ver- Kehren. Abfahrt Ludwigshafen/ Rhein Hauptbahnhof 6.35 Uhr. Die Fahrpreis- ermäßigung beträgt 50 Prozent. Nänce Auskunft an den Fahrkartenschaltern und im Reisebüro in der Bismarckstraße 50. Impfung der Nachzügler. Für Kinder, die zum allgemeinen Impftermin nicht erschienen sind, wurde eine Nachimpfung im Staatlichen Gesundheitsamt, Dörrhorst- straße 36, an folgenden Tagen festgesetzt: Mittwoch, den 8. Juni, von 14.30 bis 15.30 Uhr; Freitag, den 10. Juni, von 14.30 bis 15.00 Uhr und Samstag, den 11. Juni, von 10.00 bis 11.00 Uhr. Die Nachschau wird am 15. Juni von 14.30 bis 15.30 Uhr, am 17. Juni, Von 14.30 bis 15.00 Uhr, und am 18. Juni von 10.00 bis 11.00 Uhr, vorgenommen. Gegen Säumige wird Strafanzeige erstattet. Ludwigshafener Künstler stellt aus. Am kommenden Samstag, 15 Uhr, wird in der „Brücke“ im Kaufhof, eine Gemäldeausstel- lung mit Werken des bekannten Ludwigs- hafener Malers Heinz Lohmar eröffnet. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr bis einschließlich Sonntag, den 26. Juni, geöffnet. Tiere„en detail“. Am Mittwoch, den 8. Juni, wird auf die Nummern 9701 bis 10 000 vom Städtischen Schlachthof Lud- wigshafen frisches Freibankfleisch zum üblichen Markensatz ausgegeben. Partei der Fliegergeschädigten? Am Mittwochabend hielt der Flieger- geschädigtenverband eine Werbeversamm- lung im Saale Trauth in Oppau ab. Vor- sitzender Dipl. Ing. Wi ß referierte über die Zwecke und Ziele des Verbandes. Er wies darauf hin, daß für die Körperbeschädigten und Hinterbliebenen zwar keineswegs aus- reichende, so doch immerhin schon ent- sprechende Gesetze geschaffen worden seien, während der Staat für die Fliegergeschädig- ten effektiv noch nichts getan habe. Wiß versuchte an Hand statistischen Materials zu beweisen, daß eine angemessene Ent- schädigung möglich sei. Selbstverständlich könnten die Fliegergeschädigten keinen 100 prozentigen Ersatz fordern, aber ein ver- nünftiger Lastenausgleich läge im Bereich des Möglichen. Auf die Verbandsarbeit der Fliegergeschädigten eingehend, betonte Wiß, daß die Organisationen in der Bizone, dank eines zwei Jahre früheren Starts, heute bereits bedeutend weiter, vor allem mäch- tiger und damit einflußreicher seien. g Abschließend teilte Wiß mit, daß der Zentralverband der Fliegergeschädigten in Stuttgart beschlossen habe, den Flieger- geschädigtenverband in eine Partei der Fliegergeschädigten umzuwandeln. Dies werde geschehen, weil die bestehenden Par- teien zwar immer versprächen, die berech- tigten Interessen der Ausgebombten zu ver- treten, es aber doch immer nur bei Worten geblieben sei. Chunce für befähigte Abiturienten Neben Absolventen(innen) der Pädagogien können auch Abiturienten in die Pädagogi- schen Akademien aufgenommen werden. Diese müssen sich einer Ausleseprüfung un- terziehen, bei der in den Fächern Deutsch, Mathematik, Französisch, Biologie oder Physik und Musik geprüft wird. Meldungen zu dieser Ausleseprüfung, die zu bestehen nur die besten Abiturienten Aussicht haben, sind bis zum 15. Juni 1949 über die Prov.“ Reg. Pfalz, Abteilung Kultus und Unter- richt, Neustadt a. d. H., Wiesenstraße, an die Landesregierung Rheinland-Pfalz, Mini- sterium für. Unterricht und Kultus ein- zureichen. Dem Gesuch um Zulassung zur Auslegeprüfung sind beizufügen: Selbstgeschriebener Lebenslauf, beglau- bigte Zeugnisabschriften(Reifezeugnis), amtsärztliches Zeugnis, Impfschein, Leu- mundszeugnis, Bereinigungsbescheid(Am- nestiebescheid), zwei Lichtbilder und ein Nachweis, seit wann der Bewerber im Lande Rheinland-Pfalz wohnt. Allen Gesuchen und Anfragen ist Porto beizufügen, Alters- Srenze ist das 25. Lebensjahr. Die Auslese prüfung findet am 19. und 20. Juli 1949 statt. 5 8 mre Vermählung geben bekannt Rudi Puperr Annemarie Puperr geb. Welk Mh.-Feudenheim, Ziethenstr. 19 Kirchl. Trauung: Pfingstsams- tag, 14 Uhr, evgl. Kirche Fdhm. * 3 55 9 hre Vermählung geben bekannt. Hans Spatz Ilse Spatz geb. Lepold Mhm.-Feudenheim Mannheim Wallstadter Str. 31 Erlenstr. 21 Kirchl. Trauung: 4. Juni 1949, 15.30 Uhr eyvgl. Kirche F'heim N 7 Nach langer, schwerer Krank- heit ist mein lieber Mann, un- ser guter Vater, Bruder und Onkel, Herr Philipp Held 0 im Alter von 63 Jahren von uns gegangen. Mannheim, Windeckstraße 57 In tle ter Trauer: Elisabetn Held u. Angehörige Feuerbestattung: 4. Junt 1949, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof 9 e o Jigchiuchkrepp Gärtnerkrepp, Packpapier, Einwickelpapier, Tüten und Beutel, Schreibwaren aller Art, Zelluloidwaren Wilh. Seumer In h. W. 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Juni 1949, 11 Uhr. Der Lebensmittelgroßhändler Oskar Noe in Mannheim-Käfertal, Mann- heimer Str. 36a, hat die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens über sein Vermögen beantragt. Zum vorläufigen Verwalter wurde Bücherrevisor Friedrich Zwiek in Mannheim, Paul-Martin-Ufer 21, be- stellt. Mannheim, den 29. Mal 1949. Amtsgericht BG 3. Mannfeim- 1 eit: unter 5 a .—— 1 5 Ei B K Student sucht möbl. Zimmer. An- 7 Günstig. Bausparvertrag(20 000 DN) gebote unt. Nr. 0355 a, d. Verlag. nhorn- reuztee zu verkaufen. Angeb. unt. Wol325 Wohnungen und 1—2 Zimmer, leer oder möbl., evtl. der ausgez. Gesundh.-Tee 1,50 DM an den Verlag. 22 22 mit Baukostenzusch., von Ehepaar in allen Apotheken. Herstell.: Ein- Benz-Limousine, 1,7 l, tagweise mit Geschäftsräume gesucht. Ang. unt. 0562 an d. Verl. horn-Apotheke, Mhm., am Markt. Genz nswortig sind infolge ihrer glücklidten oder ohne Fahrer zu vermieten. 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