veröffentlicht unter Lizenz- Nummer Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl- Theodor- Straße 3 Telefon Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 erg, Plöck 3 Telefon 4980 „ Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 M 2.80 zuzügl. ost bezugspreis: DM-. 54 Zustell- Hug: Monatl. 3.85 Ngenpreisliste Nr. 6 en infolge höherer kein Anspruch aut ing des Bezugspreises 49./ Nr. — us WB 110 — Verantwortliche Maranesshart 5 1E pe. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling R Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Ihr: relefon: 44 151, 44 152, 44 153 5 Bankkonten: Südwestbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim Uhr: postscheckkonten: ö Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 ger Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Uhr: brscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- an den dimmt der Verlag keinerlei Gewähr . — 4 Jahrgang/ Nr. 103/ Einzelpreis 0, 15 DM Eine Pfingstbetrachtung von Dr. Karl Stürmer Als die Menschen die Erfindung ge- macht hatten, das weiche Material des Lehms zu harten Ziegeln zu brennen, und Steine heranschleppen und aufeinander schichten mußte, faßten sie den Gedanken, einen Turm zu errichten, dessen Spitze bis zum Himmel reichte, und hofften, sich da- durch einen Namen zu schaffen, der allen Völkern und Geschlechtern imponieren mußte. Bevor aber das Bauwerk vollendet war, wurden ihre Sprachen verwirrt. Der Turm blieb unvollendet, und der Name, der sie berühmt machen sollte: Babel, wurde u einem Menetekel der Verruchtheit und Verworfenheit.— So berichtet die Bibel auf ihren ersten Seiten. Wieviele imponierenden Erfindungen sind inzwischen gemacht worden, und wieviele grandiosen Ideen suchten die Menschheit zu höchster Kraftentfaltung zu begeistern. ela Hau, Am Anfange schien immer alles 5 o klar und so einfach. Man appel- 6.30, 10 0, lierte an die Vernunft und den guten Wil- 11.30 Uhr len und malte eine herrliche Zukunft ins 66 Blaue hinein. Und am Ende stand jedesmal t: eine Sprachenverwirrung noch größer als spiel von qe erste, eine Sprachenverwirrung, die nicht 36 l. nur die Völker von einander schied, sondern 8 die sogar die Menschen gleicher Zunge unter — nander aufspaltete, so daß keiner mehr El 11 den anderen verstand.„Sprachregelung“ var darum eine neue Parole, mit der die bauen zu können meinten: ſurden ausgegeben und so lange wieder- bolt, bis jeder sie nachbetete, als wären sie er Weisheit letzter Schluß. Aber dennoch hwelte unter der Decke der gleichgeschal- 101 len Propaganda der Streit der Geister, die 0 1 Rersucht und der Neid. Jeder suchte den anderen zu übertrumpfen und zu überlisten. Die Sprache wird bestimmt durch den beist, aus dem sie hervorgeht, In den ver- schiedenen Worten, die die Völker für ein ind denselben Gegenstand wählen, spiegeln Ach die verschiedenartigen Empfindungen Mieder, die sie diesem Gegenstand entgegen- Sprachs bungen. Wollte man die Sprachenver wir- A uns der Menschheit überwinden, dann 5. mühte man daher damit anfangen, daß man 1 kr einen neuen Geist, ein neues gemein- zames Empfinden gäbe. Wenn das gelänge, dann würde sich daraus ganz von selbst auch die gemeinsame Sprache und das dezenseitige Verstshen ergeben. Von einem solchen Geiste spricht nun eber Pfingsten. Als der Tag der Pfingsten enen war, da wurden die Jünger Jesu 1 70 33 3 erfüllt, der sie auf einmal en Zungen reden ließ, so daß die ab. hr of) f R kahrt 503 26 — e àb ab n ab ab DON DO DM ab 4 9⸗ lögt f verschiedensten fremdsprachigen Völker sie unden konnten. Dieser Geist kam nicht us ihnen selbst Die Jünger hatten keine 85 Entdeckung gemacht und sich auch g t zu dem Vorsatze durchgerungen, ein ues impopierendes Werk zu beginnen. Der lt kam von außen her, er würde ihnen nuchenkt. Darum bedeutete er für sie auch durchaus keine geradlinige Ergänzung ihres N und Empfindens, sondern im Ge- . eil er überwand sie, das zu tun, n sie Angst hatten: Zeugnis abzulegen 0 em, was sie geglaubt und erkannt hat- n, selbst auf die Gefahr hin, daß das ihr Leben kosten konnte. 1 diesem Geist, der nicht aus den 5 en aufstieg und sich in den Himmel ö Wang, sondern der vom Himmel herab- 0 und die Menschen überwand, von die- en Citt wird sesagt, daß er der Geist n 2 ist. Jesus Christus sah die * Nad seines Erdenlebens nicht in dem N die n seiner selbst, sondern in dem 51 1 0 am Nächsten. Wo sein Geist über 30 dle 9599 5 kommt, da erhalten auch sie 1* raft, sich selbst zu überwinden und 1 1 Liebe dem anderen zu dienen. Das 5. er der einzige Weg, wie der Mensch- In kranlich geholfen werden kann. Wo- Jos ede rankt sie denn anders als daran, daß r sein Ich mit sich selber durchgehen Nut und nur seinen Vorteil und seinen utzen im Auge hat? eb 40% Wenn nun aber der Geist Christi die enschen wieder zusammengeführt hat, ist ob 20e dann ein Wunder, daß sie auch wieder 5b 9 0 Ja nur ab 4 führen und ü j te 6 f ab öh ehen können, auch wenn sie noch so ver- s adus Sprache sprechen, daß sie einander ver- jehledene Dialekte reden? Sie alle haben ein Anliegen: das, was Jesus Christus Erden begonnen hat, noch weiter zu einer dem anderen zu dienen U., selbstverleugnender und opferbereiter Liebe, Diesen Geist hineinzurufen in die welt, ist darum die dringlichste Aufgabe, vor 9 heute stehen. Nicht am Geiste e und Schillers, nicht am deutschen 8 nicht am Sozialismus und am Kapi- mus wird die Welt genesen, sondern am Jesu Christi, rr ũ ͤ[1éͤ—öé—?•˙e'' Das prachenwunder Berliner Kommandanden finden keinen Ausweg Demagogen noch besser ins Blaue hinein Schlagwörter Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim eee Konferenz über Streikverhandlungen Berlin. Die vier Berliner Kommandan- ten sind gestern zu einef Sitzung zusam- erkannten, daß auf diese Weise viel leich- mengetreten. Dies war das erste Zusam- ter zu bauen war, als wenn man mühselig mentreffen aller vier Kommandanten Seit d 15. am 16. Juni. 1948 ihre Mit- Arbeit in der alliierten Kommanda in- gestellt hatten. n Auf Bitte des sowjetischen Komman- danten, General Kotikow, sei die Streiklage in Westberlin erörtert worden, Jedoch, wie der französische Kommandant General Gane val nach Beendigung der dreieinhalbstündigen Sitzung erklärte, ohne Ergebnis. Vier Vorschläge der westlichen Kommandanten seien von General Kotikow zurückgewiesen worden. Nach den ersten beiden Vorschlägen sollte die Eisenbahn- direktion sowohl mit der Gewerkschafts- organisation UGO als auch mit dem FDGB eine Beilegung des Streiks versuchen. Dann seien direkte Verhandlungen zwischen Eisenbahndirektion und Streikleitung vor- geschlagen und schließlich die Bildung eines Schiedsgerichtes Allgeregt worden, das aus je einem Vertreter der Streikenden und der Eisenbahndirektion unter einem von beiden Parteien zu benennenden Vor- sitzenden tagen sollte. 5 General Kotikow habe diesen konkreten Vorschlägen der westlichen Kommandanten lediglich die bekannte Forderung nach Ab- Zug der Westpolizei von den Bahnhöfen entgegengestellt, um das Bahngelände den Streikbrechern und der ostzonalen Bahn- ee eee 85555 ergebnislos abgebrochen/ Bahnverkehr in Westberlin liegt immer noch still Von unserer Berliner Redaktion polizei zu überlassen. Die Initiative zu dem Gedankenaustausch sei, so teilte Gene- ral Ganeval weiter mit, von den Sowjets ausgegangen. Sofort nach der Bekanntgabe des von uns bereits gestern gemeldeten Resultates der Urabstimmung war die Eisenbahn- direktion in einer Besprechung von der SMV angewiesen worden, den Stadtbahn- verkehr in ganz Berlin ohne die Streikenden wieder aufzunehmen. Diese Anordnung hatte jedoch keinen Erfolg. Gestern lag der Bahnverkehr unverändert auf allen Westberliner Strecken still. Die Westalliier- ten und der sowjetische Stadtkommandant hatten in den letzten Tagen lebhafte, zum Teil sehr aggressive Angriffe geführt. Die Sowiets wünschten die Rückziehung der Westpolizei von den Bahnanlagen, die West- alliierten forderten die SMV dagegen auf, die Eisenbahndirektion mit der UGO zu Verhandlungen zu veranlassen. Das„Vorkommando“ für Washington Frankfurt. Dr. Rp.-Eig.-Ber.) Der Leiter des deutschen ERP-, Vorkommandos“ für Washington, Dr. Eduard Schneider, er- klärte auf einer Pressekonferenz, daß er morgen abfliegen werde. Ein Vertreter der Verwaltung für Ernährung, der bereits in den USA sei, werde dort mit ihm zusam- mentreffen. Ein Vertreter der Verwaltung für Wirtschaft werde nachfolgen, da der „Kein schlechter Eindruck“ Es wird ernst in Paris/ Erste Geheimsitzung über das Berliner Problem Faris.(UP) Nach einer kurzen Sonder- besprechung der drei westlichen Außen- minister fand gestern nachmittag die erste Geheimkonferenz des Außenministerrates statt. Im Gegensatz zu den bisherigen Be- sprechungen waren diesmal die Delegatio- nen stark reduziert. Nur die engsten Mit- arbeiter der Außenminister nahmen an der Sitzung teil, bei der die von den West- mächten vorgestern unterbreiteten Vor- schläge für die Lösung des Berliner Pro- blems besprochen wurden. Die Außenmini- ster erklärten beim Verlassen des Sit- Zungssaales, es seien bisher keine Entschei- dungen gefällt und noch keine Erfolge er- zielt worden. Ein französischer Sprecher, der an der heutigen Sitzung teilgenommen hatte, meinte, er habe„keinen schlechten Eindruck“ von dem Verlauf der Be- sprechung gehabt. Es wurde bekanntgegeben, daß heute Wiederum eine Geheimsitzung stattfinden wird, bei der die Besprechungen des Ber- liner Problems fortgesetzt werden sollen. Nach der Sitzung wurde keine Presse- konferenz anberaumt, sondern lediglich fol- gendes Kommunique veröffentlicht: „Unter dem Vorsitz des sowietischen Außenministers Wyschins ki trat die Außenministerkonferenz heute zu einer ge- schlossenen Sitzung zusammen. Die Außen- minister besprachen die sowjetischen und die amerikanischen Vorschläge für die Lö- sung des Berliner Problems. Sie werden Samstag erneut um 15 Uhr zu einer ge- schlossenen Sitzung zusammenkommen“. Seit dem Zusammentreten des Außen- ministerrates in Moskau im Frühjahr 1947 haben die Minister keine Geheimsitzungen mehr abgehalten. In Moskau hatte dieses Verfahren allerdings nicht zum gewünsch- ten Erfolg geführt, man erinnert jedoch in hiesigen Konferenzkreisen daran, daß die Abhaltung von Geheimsitzungen sich bei der Schaffung der Friedensverträge für die ehemaligen deutschen Verbündeten gut be- währte. Westliche Delegierte äußerten die Ansicht, daß die Geheimsitzungen einen Prüfstein für die Absichten der Sowjet- union darstellen— man werde durch sie feststellen können, ob Wuyschinski wirklich verhandlungsbereit ist und das Zustande- kommen eines Uebereinkommens wünscht. Jedenfalls werde es auf einer geschlossenen Sitzung für ihn leichter sein, seine Absich- ten bekannt zu geben, als bei den bisher üblichen Besprechungen, nach welchen die Reden der Minister fast Wörtlich wieder gegeben wurden. Oesterreich erst nach Deutschland Paris.(UP) Die Außenminister der vier Großmächte faßten gestern den Beschluß, die Dis kussionen über den öster- rei chischen Staatsvertrag bis zum Ab- schluß der Verhandlungen über Deutschland zurückzustellen. ursprünglich von deutscher Seite Vorge- schlagene von den Amerikanern abgelehnt worden sei. Die Delegation werde die Ueberleitung der Vertretung der Bizone bei der Marshallplan-Zentrale in deutsche Hände vorbereiten. Dr. Schneider betonte, daß er als Sohn einer Amerikanerin und infolge jahrelanger Tätigkeit in den USA viele Beziehungen in den Staaten habe. Dr. Schneider kam 1928 infolge der Ueber- nahme des Werks durch die„General Mo- tors“ zur Firma Opel und war von 1938 ab bei Fichtel& Sachs tätig. Gouverneure bremsen Frankfurt. DENA) Die mit 1, 20 DM je Pfund Lebendgewicht von der VELF und dem Verwaltungsrat vorgeschlagenen Erzeu- gerhöchstpreise für Schweine sind vom Zweimächtekontrollamt abgelehnt worden. Wie von zuständiger Seite verlautet, würde sich die Militärregierung allenfalls mit einem Preis von 1,05 DM oder 1,10 DM ein- verstanden erklären. Die Zweizonenverwal- tung für Ernährung bereitet zur Zeit eine Neufestsetzung der Schweinepreise vor. Südweststaat eine„Liebesheirat“ Tübingen.(rg-Eig.-Ber.) In Tübingen wurde die am 18. Mai in Bebenhausen vor- läufig konstituierte„Vereinigung zur För- derung des Zusammenschlusses der würt- tembergisch-badischen Länder“ gegründet. Zur konstituierenden Versammlung hatte der vorbereitende Arbeitsausschuß die Sach- verständigen aller Organisationen, Parteien und Vereinigungen sowie der Kirchen ge- laden. Die Versammlung wählte einen 25 Kköpfigen Arbeitsausschuß, der aus seiner Mitte zum ersten Vorsitzenden den früheren Reichstagsabgeordneten Oskar Farmy be- stimmte. Die Vereinigung will nach den Satzungen die Bevölkerung Württemberg Hohenzollerns durch Wort, Schrift und Bild mit dem Gedenken des Zusammenschlusses der drei südwestdeutschen Länder vertraut machen. Farmy erläuterte in einem einlei- tenden Referat die bisherige Entwicklung und forderte, die einmalige Gelegenheit des Artikels 118 des Bonner Grundgesetzes nicht zu versäumen. Der Südweststaat soll„eine Liebesheirat und nicht nur eine Vernunft- ehe“ sein. Parlamentarischer Nat völlig ausgeschaltet? Das Wahlgesetz läßt den Minister präsidenten keine Ruhe Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Am Mittwoch werden die Wahlkommissare der Länder in Schlan- genbad hre erste Konferenz über die technische Durchführung der Bundestags- Wahlen abhalten. Die Besprechung dient der Vorbereitung der Zusammenkunft der Mini- ster präsidenten am 13. Juni in Frankfurt. Bis dahin muß ein juristischer Ausschuß der Ministerpräsidentenkonferenz die nach dem Schreiben der Militärgouverneure notwen- dig gewordenen Abänderungen in das Wahl- gesetz einarbeiten. In diesem Schreiben handelt es sich, was deutlich unterschieden werden muß, um zweierlei Abänderungen: 1. Um die von den Alliierten ver- langte, von den Ministerpräsidenten an- genommene und jetzt von den Gouverneuren endgültig festgelegten Aenderungen am Wahlgesetz des Parlamentarischen Rats, 2. um die von den Ministerpräsidenten vorgeschlagenen und von den Gou- verneuren angenommenen Aende- rungen. a Die Abänderungen von alliierter Seite be- ziehen sich vor allem auf zwei Punkte: alle im Gesetz des Parlamentarischen Rates dem Präsidenten des Parlamentarischen Rates zu- gestandenen Befugnisse, wie die Festsetzung des Wahltermins, die Einberufung des Bun- destages, die Leitung der Wahl u. a. werden gestrichen und den Ministerpräsidenten „Eine Almosphäre des Verlassungsbruchs“ Schumacher kritisiert das Eingreifen der Alliierten in die Wahlgesetzgebung München. DENA) Der erste Vorsitzende der SpD, Dr. Kurt Schumacher, vertrat gestern in einer Pressekonferenz die Ansicht, die westlichen Alliierten hätten durch ihr Eingreifen in die Wahlgesetzgebung nach der Ratifizierung des Grundgesetzes in Westdeutschland eine Atmosphäre des Ver- fassungsbruchs geschaffen. Der SPD-Vorsitzende wies die Vermutung zurück, jemals auf den Posten des Bundes- präsidenten reflektiert zu haben, obwohl, wie er meinte, seine Aussichten bei einer allgemeinen direkten Wahl nicht schlecht gewesen sein würden. Eine Wahl des baye- ischen Ministerpräsidenten hält Schumacher für unmöglich, weil das deutsche Volk seine Politiker„nach Hause schicken“ würde, wenn der exekutive Ausdruck des Bundesstaates durch einen„Nein- Sager“ vertreten werden sollts Schumacher kündigte an, daß sich'seine Partei im Bundes- tag kür die Bestimmung Frank- furts zur Bundeshauptstadt ein- setzen werde; mokratie müsse politisch offensiv nach Osten getragen werden. Außerdem sei die regio- nale Trennung der Legislativ- und der Exe- kutivorgane ein Ding der Unmöglichkeit. Der SPD-Vorsitzende streifte auch baye- rische Probleme. Dabei verwahrte er sich besonders gegen die angeblichen Vorwürfe Dr. Ehards, die Sozialisierung sei der erste Schritt zum totalitären Staat. Die starken aus Bayern kommenden föderalistischen Tendenzen führte er auf die relative Unver- sehrtheit des Landes zurück, ebenso das Bestreben, sich dem allgemeinen Finanz- und Lastenausgleich zu entziehen. Schu- macher identifizierte jedoch nicht das bayse- rische Volk mit diesen Anschauungen, son- dern zeigte sich überzeugt davon, daß es wesentlich realer denke als seine politischen Wortführer. denn die Idee der De- übertragen. Ebenso werden alle Bestim- mungen, die für das ganze Bundesgebiet gedacht waren, auf Länderebene be- schränkt. Diese Generallinie der alliierten Abände- rungen, die den Parlamentari- schen Rat völlig ausschalten, widerspricht dem Beschluß des SPD- Partei- Vorstandes, demzufolge grundsätzliche Aen- derungen des Wahlgesetzes vom Parlamen- tarischen Rat behandelt werden müßten, während die Militärgouverneure dies den Ministerpräsidenten überlassen haben. Es ist jedoch zweifelhaft, ob die vorgeschlage- nen Aenderungen grundsätzlicher Natur sind. Vor allem aber wird nach Ansicht politischer Kreise eine neuerliche Beratung im Parlamentarischen Rat die Durchführung der Wahlen von neuem ver- zögern, während die Alliierten den größten Wert auf eine beschleunigte Vorbereitung legen. Unter diesen Umständen vertritt das Büro der Ministerpräsidenten in Wiesbaden den Standpunkt, daß die Ministerpräsiden- ten am 13. Juni das Wahlgesetz in seiner jetzigen Fassung beschließen und verkün- den werden. Es entspricht nicht den Tat- sachen, daß von den Ministerpräsidenten als Wahltag der 14. August vorge- schlagen worden ist. Der Wahltermin wird erst am 13. Juni bestimmt werden. Dabei legt, wie verlautet, die CDU Wert auf eine Wahl im Juli, während bei der SPD ein August-Termin gewünscht wird. Parlamentarischer Rat macht den Regierungschefs Vorhaltungen Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Gestern trat in Bonn der Uebezeitungsauschuß des Parla- mentarischen Rates mit den Ministerpräsi- denten zusammen. Der Hauptgegenstand der Beratungen war die in den letzten Ta- gen akut gewordene Frage, ob der Parla- mentarische Rat seine Arbeit als beendigt ansehen muß, oder ob die Aenderung und die Verabschiedung des Wahlgesetzes in die Zuständigkeit des Bonner Gremiums und nicht in die der Ministerpräsidenten fällt. Im FHlintergrund dieser Beratungen schien dabei die Absicht zu stehen, in Bonn für die Vebergangszeit den Rat als repräsentative politische Spitze zu erhalten. Den Minister- präsidenten wurde von seiten des Rates vorgeworfen, sie hätten, indem sie die Aen- derung des Wahlgesetzentwurfes unter Um- gehung des Parlamentarischen Rates in eigener Verantwortlichkeit übernahmen, ihre Kompetenz überschritten und die Ver- fassung gebrochen. Samstag, 4. Juni 1949 Jelephonaſ aus Patis Mit einem Erfolg ist zu rechnen Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Wie zu erwarten war, schlug der allgemein in Paris zur Schau getragene Pessimimus wieder einmal in sein Gegen- teil um, als die Möglichkeiten zu einer po- sSitiven Lösung des Berliner Problems klar wurde. Der am Donners- tag von den vier Außenministern beschlos- sene vorläufige Ausschluß der Oeffentlich- keit wird sich insofern günstig auswir- ken, als er eine Beruhigung eintreten lassen wird. Die Sitzungen waren auch bisher nicht gerade öffentlich, da die Presse nicht zugelassen war und mit Pressekonferenzen der vier beteiligten Mächte abgespeist wurde. Die jetzt eingetretene Verdunkelung wird die jahen Umschwünge der Presse in der Beurteilung der Lage aufhören lassen. Zweifellos bietet die Verständigungsbereitschaft der Vier in der Berliner Frage Nicht nur Möglichkeiten für ein Ueber- einkommen auf diesem eng begrenzten Ge- biet, sondern auch für eine parallele Aus- dehnung des eventuell zustande kommen- den Abkommens auf ganz Deutschland. Es ist sehr interessant, daß die amerikanischen Vorschläge zur Regelung des Berliner Pro- blems von Staatssekretär Acheson nicht im Namen der drei Westmächte, sondern nur im Namen der Ver- einigten Staaten gemacht wurden. Auf diese Weise besteht für Schuman und Bevin die Möglichkeit zu Vermittlungsvor- schlägen und schlichtendem Eingreifen im Falle eines Festfahrens der Verhandlung. Angesichts dieser Entwicklung gewinnt das von uns gestern gemeldete Verlangen Wy- schinskis nach seiner eventuellen Rückkehr der Besprechungen zum gesamtdeutschen Problem besondere Bedeutung. Wyschinski hat mit Sorgfalt vermieden, daß seine eventuelle Zustimmung zu einem Kom- promiß über Deutschland allzu sehr als erzwungene Nachgiebigkeit verbucht wer- den könnte und hat sich von vornherein den moralischen und propagandistischen Vorteil gesichert, als Verteidiger der Ver- söhnung angesehen und wegen der plan- mäßigen Vorbereitung dieser Versöhnung als eigentlicher Sieger der Konferenz ge- feiert zu werden. Wie überhaupt— das muß wieder ein- mal nachdrücklich festgestellt werden — der sowjetische Außenminister die größte Geschicklichkeit und Intelligenz zeigt und ein weit besseres Verhältnis zu seinen Kollegen hergestellt hat, als sein Vorgänger Molotow dies je ver- mochte. Das Klima der Pariser Konferenz ist mit den früheren Konferenzen, besonders denen von Moskau und London, nicht zu verglei- chen. Es bestehen nicht mehr von Span- nung überladene Atmosphären des Miß- trauens und der Verdächtigung. Dies ist in der Hauptsache Wyschinskis Ver- dienst. Es ist sehr amüsant zu beobach- ten, wie verwirrt die Pariser kommunisti- sche Presse ist, die ganz offensichtlich nicht mit der Entwicklung mitkommt und man- ches Mal gerade groteske Entgleisungen be- geht. Es kommt sogar vor, daß die beiden kommunistischen Morgeblätter sich direkt widersprechen. So machte sich 2. B. am Freitag die„Humanité“ über die Vermitt- lungsrolle Schumanns lustig und sprach ihm jede politische Selbständigkeit ab. Dage- gen sprach zu gleicher Zeit die„Läbèra- tion“ über Schumanns Talent zu versöhnen- den Kompromißvorschlägen. Die von uns (Fortsetzung Seite 2) We ee, Wien. Der österreichische Gewerkschafts- bund hat auf Vorschlag seines Präsidenten be- schlossen, nicht an dem Mitte Juni in Mai- land stattfindenden Kongreß des Weltgewerk⸗ schaftsbundes teilzunehmen. Amman. Transjordanien hat seinen Namen gewechselt. Wie in einem Erlaß bekanntgege- ben wurde., heißt das Land jetzt„Haschemiti- sches Jodan Königreich“. Toulouse. Dem italienischen Außenminister Graf Carlo Sforza ist von der Universität Toulouse die Würde eines Ehrendoktors ver- liehen worden. Metz. Der britische Film„‚Oliver Twist“ (mach dem Roman von Charles Dickens) ist in Metz auf Verlangen einer jüdischen Kriegs- teilnehmerorganisation verboten worden. München. Die erste Gruppe von 40 deut- schen Auswanderern nach den Vereinigten Staaten hat München mit dem Alpen-Nordsee- Expreß verlassen. Berlin. Der australische Außenminister Dr. Herbert Evatt ist gestern im Flugzeug in Berlin eingetroffen. Freiburg Der Generalkommissar für deut- sche und österreichische Angelegenheiten im französischen Außenministerium, Alain Po- her. hat auf einer Informationsreise durch die französische Besatzungszone Freiburg einen Besuch abgestattet. Zürich. Thomas Mann hat in einem In- terview nochmals betont, daß er sich nach einem mehrwöchigen Ferienaufenthalt in der Schweiz zu den Goethefeiern nach Frankfurt am Main begeben werde. DENA/UP/ Eig. Ber. Seite 2 MORGEN Samstag, 4. Juni 1949/ Nr. 1 Pariser Telephonat Fortsetzung von Seite I) in den letzten Tagen unterstrichene Bedeutung der fernöstlichen Probleme für den Verlauf der Pariser Konferenz wird neuerdings von der Pariser sozialisti- schen Zeitung Populaire“ festgestellt und zum Gegenstand eines grundsätzlichen Leitartikels gemacht. Das Blatt kommt bei der Untersuchung des Problems zu der Schlußfolgerung, das Rußland zukünftig wirtschaftlich derartig in China beschäftigt sein werde, daß es Osteuropa der deutschen Industrie überlas- sen müsse. Pariser diplomatische Kreise Weisen auf die Richtigkeit dieser Theorie Hin und schöpfen aus ihr die Hoffnung auf das Zustandekommen einer allgemeinen Abmachung, die für die Sowjets wie für die Westmächte bei geringfügigen politischen und wirt- schaftlichen Opfern von großem Vorteil sein werde. Man weist dabei allerdings auf den Wahrscheinlichen Verlust Indo- chinas für Frankreich hin. Wenn es zu dieser allgemeinen Ab- machung kommen sollte. erscheint der Friede zwischen den beiden Giganten Ruß- land und Amerika auf lange Zeit gesichert. Während auf der einen Seite Europa eine lange Ruhepause gewährt würde, die es zu seiner politischen Einigung und wirtschaftlichen Festigung ausnützen kann, können sich die Russen der unge- heuren Aufgabe des Aufbaus in China widmen und dabei vielleicht sogar mit den Amerikanern zusammenarbeiten. Selbstverständlich wird der ideologische Kleinkrieg in Europa deswegen nicht aufhören, denn die Russen verfügen in Frankreich und Italien über starke kommunistische Par- teien und denken gar nicht daran, ihr welt revolutionäres Programm aufzugeben. Aber wenn es den europäischen Staaten ge- lingt, soziale Sicherheit durch kluge Wirtschaftspolitik 2z u schaffen, wird diese Drohung gering- fügiger werden, um so mehr als man bei einem allgemeinen Friedensschluß in Paris von Wyschinski verlangen dürfte, daß er die französischen und italienischen Kommu- nisten zurückpfeift. Zusammenfassend kann ohne übertrie- benen Optimismus festgestellt werden, daß die Aussichten dieser Konferenz, die, wie wir von Anbeginn betonten, niemals schlecht gewesen sind, sich während der anscheinend unrettbar verlorenen ersten Woche ganz bedeutend verbessert haben. Viele Beobachter haben sich durch die von den vier Großen zur Schau getragene Prin- zipienreiterei zu einer negativen Beurtei- lung hinreißen lassen. Es war vom ersten Augenbli ckan klar, daß Wyschinski nicht gekommen wäre, wenn ihm nicht dringend an einer Uebereinkunft gelegen hätte. Falls nicht unvorhergesehene Ereignisse außerhalb von Paris den Verlauf der Dinge ungünstig beeinflussen, ist mit dem Er- folg der Konferenz zu rechnen. Pariser Pfingstwiese Originalzeichnung: Wolf Strobe! Ein Gesprächsthema des Auslandes: — Wer hat eigentlich den Krieg gewonnen? Diese Frage, die vielen Deutschen— und mit Recht— reichlich frivol klingen mag, ist augenblicklich das bei weitem häufigste Gesprächsthema aller Ausländer, die Deutschland besucht oder hier gelebt haben und die, in ihre Heimatländer zurückgekehrt, das deutsche Problem besprechen.— Wir sind uns darüber im klaren, daß dies zum mindesten ein polemisches, sehr oft aber auch ein schmerzliches und bitteres Thema für viele deutsche Menschen ist. Trotzdem haben wir uns entschlossen, es endlich ein- mal in Deutschland zur Sprache zu bringen. Wir haben so oft beobachtet,. wie Deutsche, die Gelegenheit gehabt haben., in fremden Ländern zu leben, mit einem erweiterten Gesichtswinkel und einer tieferen Toleranz in ihr Vaterland zurückkehrten, daß wir überzeugt sind, daß auch diejenigen Deut- schen, die ihr Land nie verlassen haben, an einer fairen und aufrichtigen Darstellung der Gedanken und Empfindungen anderer Völker interessiert sein müssen. Irrtümer und Fehler werden von allen Nationen der Welt begangen— von den Deutschen wie von den Besatzungsnationen, und von allen übrigen. Wesentlicher, viel wesentlicher aber erscheint es uns, daß man in der großen Welt außerhalb Deutschlands endlich die Reserve, das alte Mißtrauen gegenüber den deutschen Menschen aufzugeben begonnen hat, und daß besonders in den Vereinigten Staaten ein neues Vertrauen in Deutschland, ja, ein Freundschaftsgefühl entstanden ist und un- geheuer schnell zu wachsen scheint. Wir hoffen sehr, daß diese neue Einstel- lung gegenüber Deutschland von den deut- schen Menschen empfunden und verstanden und erwidert wird, wenn wir berichten, in welcher Weise das deutsche Problem heute im Ausland diskutiert wird. Kein Gespräch haben wir gehört, in dem nicht von der un- endlichen Tragik des Krieges gesprochen wurde, den zum großen Teil so schrecklich unnötigen Opfern, die— in Stalingrad oder bei den späten Bombardements— hätten vermieden werden können und müssen, wenn die Naziführung die Vernunft und Verantwortung gehabt hätte, einen bereits verlorenen Krieg aufzugeben. Aber da sie wußte, daß sie selber untergehen mußte, wollte sie— in einem primitiven, heroischen Sadismus— das ganze deutsche Volk in ihren eigenen Untergang hineinreißen. Kein Gespräch im Ausland über Deutschland ha- ben wir gehört, in dem nicht über die Feh- 3„Tausend Jahre sei Frieden“ 5 ünktlich trifft der Orient-Expreß Pa- ris Wien Bukarest auf dem Nordbahnhof ein. Das saubere, moderne Bahnhofsgebäude zeigt keinerlei Spuren der Kriegshandlun- gen mehr. Wie ehedem reißt sich die graue Schar eifriger Gepäckträger um die wenigen Ankömmlinge, und in den bekannten, ele- ganten Hotels Ambassador oder Athenee Palace sind Zimmer leicht zu finden.. Erster Eindruck: Eine mustergültig auf- geräumte Stadt. Sie verdankt diesen Um- stand dem System eines äußerst gewalttäti- gen Mannes, namens Doncea: Wer sein bom- benbeschädigtes Haus nicht innerhalb einer Kurzen Frist selbst abräumte, mußte die Ab- räumarbeit bezahlen und verlor dazu das gesamte Material. Wer bei einer Straßen- begradung sein Haus nicht innerhalb 24 Stunden räumte und mit dem Abbruch be- gann, dem wurde es durch Tanks einfach umgelegt. Bel den armseligen Häuschen in den Bukarester Ausfallstraßen bot dies keine Schwierigkeiten. Was kümmerte die Doncea-Leute die weinenden Frauen und Kinder, die am Straßenrand ihre letzte Habe bewachten? Im ganzen hat sich das Stadtbild nicht genndert: Niedrige altmodische Häuser, altersbraune Kirchen, typische Ochsenkar- ren, Straßenverkäufer in ihren Opanken, dunkle Bauerngesichter mit unzähligen Fält- chen, bar jeder Gefühlsregung— daneben die schreiende Nüchternheit moderner Hoch- häuser, der grellrote Mund einer schlecht gelaunten„Koniza“, die alte Anrede der 8 Bojarenfrauen, im New Lock mit unwahr- — „scheinlich hohen Stöckelschuhen— eine der zehntausenden Gegensätze dieser Stadt. „Man hat uns alles weggenommen, mit wel- chem Recht. 2 resigniert die elegante Dame, während sie einem Händler den Preis herunterhandelt.—„Man hat Ihnen doch 50 Hektar gelassen—„Ja, lacht die Koniza,„ja, zunächst hat man uns 50 Hektar gelassen, aber nur um uns zu quälen. Man verlangte derartige Steuern und wir muß- ten soviel abliefern, daß wir, um unsere Quote einzuhalten, Getreide beim Bauern kaufen mußten. Wir mußten unseren Schmuck verschleudern. Und diese ständige Angst. Nun hat man uns auch noch die 50 Hektar Boden entschädigungslos ent- eignet, angeblich, weil die Großgrundbesit- zer durch Sabotage der Landwirtschaft schweren Schaden zugefügt hätten. Man Wird Ihnen alles mögliche Schöne zeigen, aber in Wirklichkeit ist alles einfach ent- Setzlich. Im Schloß des Staatsgutes „Leonta Filipescu“ bewohnen jetzt die Be- amten und Arbeiter die luxuriös eingerich- teten Räume. Man weiß, die Knechte schlie- ken ehedem im Stall beim Vieh, aber man hört auch, daß man vielen hat ver- bieten müssen, weiterhin dort z U schlafen. Die Atmosphäre der rumänischen Metro- pole, die lebhafte, daseinsbejahende Art ihrer Bewohner, ihre Umgangssprache, ihr Lebensrhythmus spiegelt ein in die Wala- chische Ebene versetztes und in ihr aufge- gangenes Parisertum wieder. Eine Abend- röte aus heiteren Tagen schwingt darin noch nach. Aber das Erscheinen der elegan- ten Bukaresterinnen ist seltener geworden und die von den russischen kaum zu unter- scheidenden rumänischen Uniformen fallen Von unserem Korrespondenten Andreas Tudescu im Straßenbild nicht mehr auf als etwa in Wien, es sei denn die nach sowjetischem Vorbild für die Verkehrsregelung einge- setzte weibliche Polizei. Russen in Uniform sind wenig zu sehen. Die rumänische Volks- republik erfreut sich ja des Friedens und die Kontrolle, die dureh den Außenminister Anna Pauker, den Kriégsminister Bod- nares und den Innenminister Teochari Georgescu ausgeübt wird, scheint die Ansprüche Moskaus zu befriedigen. Die Verstaatlichung sämtlicher Indu- strien, der Banken und eines großen Teiles des Handels macht sich im Straßenbild be- merkbar. Der Verkehr ist fast auf ein Drit- tel zusammengeschrumpft, und nur Regie- rungs- oder Diplomatenwagen ziehen hie und da einen Blick der Bewunderung auf sich. Eine Sehenswürdigkeit bilden wieder die Märkte, auf denen sich neben Bergen von Obst, Speckseiten, Fleisch, Geflügel und auch Kaviar in seltener Fülle stauen— der Handel mit Westeuropa liegt im Argen. Löhne und Preise stehen im allgemeinen in einem gesunden Verhältnis, so daß die breite Masse der Bevölkerung etwa so wie vor dem Kriege lebt. Die Nivellierung der Einkommen zwingt freilich die bürgerlichen Kreise zu größerer Sparsamkeit als früher, aber selbst in den exklusiven Restaurants findet man abends nach 9 Uhr kaum einen freien Tisch. Ein fröhlich schmausendes und schwatzendes Publikum, desen Zusam- mensetzung allerdings eine andere ist als vor dem Krieg. Die Kündigung des rumänischen Kon- kordates mit der fadenscheinigen Begrün- dung, daß es die verfassungsmäßige Gleich- a u St 1 AU Av 5 FFFVVVHPFTK„mn rem ae i* 8 Abenddämmerung des Westens über Bukarest„Eine gut aufgeräumte Stadt 05 eee. Festen da 0 enen n kliſgen berechtigung der Konfessionen gefährde, ist nur einer der Schritte, durch Stärkung der Orthdoxie den russischen Einfluß im Ost- block zu festigen. Durch zahlreiche Ge- Walt maßnahmen wird der lateinische Ast des Katholizismus langsam zum verdorren gebracht. Alle katholischen Kirchen wurden geschlossen, Auch das weltliche französische Lyzeum, die französischen Elementarschulen, die Akademie Ronsard mußten ihre Pforten Schließen.„Die materielle und moralische Schutzherrschaft Frankreichs über Rumän- jen hat geendet“— rief Anna Pauker auf der Belgrader Donaukonferenz aus. Diesen Worten ist die Tat schnell gefolgt.„Es lebe die russisch- rumänische Freundschaft“ heißt jetzt die Grußformel des Lehrers. Hierauf antwortet ein einzelner Schüler„Gott exi- stiert nicht!“, dem dann der Chor erwidert: „Er hat überhaupt nie existiert.“ Ein systematischer Feldzug ist es, der hier gegen die westliche Kultur und Sprache geführt Wird. Nach der deutschen Kultur, deren „schwäbische“ und„sächsische“ Träger man in die sibirischen Bergwerke verschickt oder ins Exil getrieben hat, ist nun auch der französischen der Krieg erklärt worden. Denn wie der rumänische Innenminister Teochari Georgescu sagte:„In unserer Zeit kommt das Licht nicht mehr aus dem Westen, sondern aus dem Osten.“ Wird dieses Licht in eine Welt des Frie- dens leuchten? Wird er die Sehnsucht er- füllen, die ihren Ausdruck in dem alten Volksgruß der rumänischen Bauern findet: „Tausend Jahre sei Frieden!“ Tübingen hat kein Geld für Bonn Tübingen.(rg-Eig.-Ber.) Südwürttem- berg- Hohenzollern hat seit dem 31. März keine Beiträge mehr als Anteil an den Ko- sten des Parlamentarischen Rates bezahlt. Aus dem Südwürttembergischen Finanzmi- nisterium verlautet dazu, daß das Haushalts- jahr 1948, für das diese Beiträge bewilligt worden sind, am 31. März abgelaufen ist. Eine weitere Bezahlung bedürfe der Geneh- migung des Landtages. Dieser habe jedoch noch keine Stellung genommen, da der Haushaltsplan für 1949 gegenwärtig noch im südwürttembergischen Kabinett beraten werde. Porträt der britischen Presse Heidelberg(cke-Eig. Ber.) Der außenpoli- tische Redakteur der Londoner„Times“, Mr. Ralph Deakin, sprach anläßlich eines kurzen Besuches vor Mitgliedern und Gästen des„Internationalen Presseklubs“ in kFleidelberg über aktuelle Tages- und Pressefragen. Ueber eine allgemeine Schilderung des Aufbaus der großen englischen Zeitungen, ihrer poli- tischen Ziele und ihrer Arbeitsweise hinaus gab er einen Einblick in die Politik seiner Zeitung, die sich an die Grundsätze einer nationalen und sachlichen Tradition halte. Das politische Tagesgeschehen berührend er- klärte Deakin, daß ihm kein deutschfeind- liches Blatt in England bekannt sei. Es Werde allgemein gewünscht, einen größe- ren Beweis deutscher Einheit zu sehen, nicht weil der Engländer sich in die deutschen Belange einmischen wolle, sondern weil er glaube, daß ein deutscher Bund bald zur Mitarbeit im Europarat und dem europäischen Wirtschaftsrat eingeladen werden könne. 5 Grünes Licht für die deutsche Schiffahrt Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Die zuständigen Stellen der britischen Militärregierung haben Baugenehmigungen für acht 1500-BRT-Schiffe an deutsche Werften vergeben. Zum ersten Male seit der Kapitulation werden damit deutsche Werften die nach der Kontrollrats- direktive Nr. 37 gestatteten Neubauten bis zu 1500 BRT mit einer Geschwindigkeit von zwölf Knoten ausführen. Die deutschen Werften haben bereits verbindliche Auf- träge von den Reedern erhalten und ihrer- seits Aufträge für Zulieferungen vergeben. Die erforderlichen Stahlmengen wurden gleichfalls zugeteilt. Schumacher Eisler will dafür sorgen Berlin. DENA) Der aus Amerika ge- flohene Deutsche Kommunist Gerhart Eis- ler erklärte auf einer Pressekonferenz im SEPD-Zentralsekretariat vor in- und aus- ländischen Pressevertretern, er werde in der Ostzone dafür sorgen, daß alle„Agenten des amerikanischen Imperialismus“ sowie alle Nazis in die Gefängnisse geschafft würden. Von Heinz Liepman ler der Westmächte in bezug auf, die Hal- tung gegenüber Rußland und die Tragik der Flüchtlinge aus dem Osten gesprochen wurde. Aber es gibt auch noch eine ganz an- dere Seite des Problems. Ausländer aus europäischen Ländern berichten mit Stau- nen über die in der modernen Geschichte einmalige Erholung und Neubelebung Deutschlands. In einer Anzahl von„Sieger- nationen“ sind heute noch viele Dinge streng rationiert, oder ganz und gar uner- hältlich, die man in Westdeutschland frei kaufen kann. In Holland zum Beispiel sind Textilien streng rationiert, und Zigaretten gibt es nur auf Bezugscheine, und sie sind teurer als auf dem ehemaligen schwarzen Markt in Deutschland. Selbst in der neu- tralen Schweiz ist die Butter legal teurer als sie hier schwarz kostet. In England ist es ganz besonders schwer. Viele Lebens- mittel und Gegenstände des täglichen Be- darfs, die in Westdeutschland frei erhält- lich sind, sind noch streng rationiert, und vor allen Dingen: sie sind— selbst auf Rationen— unerschwinglich teuer. Teuer— unerschwinglich—, das ist natürlich auch das Problem für die meisten Deutschen, Aber sie sind sehr im Irrtum, wenn sie glauben, daß dieses nur ein deut- sches Problem sei. In den meisten west- europäischen Ländern gibt es genau das gleiche Problem: Wenn auch meistens die Läden nicht so voll sind wie in West- deutschland,— man kann wieder viele Dinge kaufen, aber sie sind für die größte Zahl der Bevölkerung unerschwinglich teuer. Die Ursache dafür, daß viele Be- darfsgegenstände in Westeuropa noch teurer sind als in Deutschland, ist, daß Westdeutschland derart überindustrialisiert war, daß trotz Bombardements und De- montagen die Industriekapazität größer ist als vor 20 Jahren. Auf der anderen Seite sind in Holland, zum Beispiel, und in den Industriegebieten Frankreichs, im Norden des Landes, derart viele Fabrikanlagen zer- stört worden, daß diese Länder ohne Im- porte gar nicht existieren könnten. Und für Importe fehlen vielen Ländern ganz einfach die Gelder. Westdeutschland dagegen erhält nicht nur die riesigen Importe aus dem Mar- shall-Plan, sondern die deutschen Indu- strien produzieren schon wieder genügend, um beinahe den ganzen Inlandsbedarf zu versorgen und außerdem noch Produkte für den Export herzustellen. Das ist eine be- wundernswerte, international anerkannte Leistung, die mehr als alles andere im Ausland respektiert wird. 5 Die Wirtschaftskommission der UN hat in ihrem letzten April-Bericht bereits fest- mag— Westdeutschland mit 66 Prozent der Vorkriegs- Industrie Produktion Land ist, das sich als Produktionsland von Allen, ja— Sie haben richtig gelesen—: von allen europäischen Ländern am besten von den Folgen des Krieges erholt hat. Und 80 muß man verstehen, wenn Angehörige der „Siegernationen“, die in Deutschland leben, staunend fragen: Wer hat eigentlich den Krieg gewonnen? Wir, denen es schlechter Französisches Mißtrauen gegen Ruhrkontrolle? London.(K. W.-Eig.-Ber.) Die Londoner Ruhrkonferenz ist am Donnerstag zu Ende gegangen. Die nächste Sitzung wird in Düs- Seldorf stattfinden. Wie in Londoner politischen Kreisen be- kannt wird, bestehen über Art und Umfang der neugegründeten Ruhrkontrollbehörde zwischen den Westalliierten noch immer tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten, da sich die Beauftragten der Westmächte bisher nicht über das Budget der Kontroll- behörde einigen konnten. Nach amerikani- scher und britischer 4 sollten die Kosten der Behörde den jährlichen Betrag von 1,2 Mill. DM nicht überschreiten, wäh- rend die Franzosen der Auffassung sind, dieser Betrag sei nicht ausreichend, um die Kontrolle s0 gründlich durchzuführen. wie es notwendig sei. Mit einem solchen Auf- wand könnte nur— argumentieren die Franzosen— ein verhältnismäßig kleiner Stab von alliierten Fachleuten bezahlt wer- den, so daß die Ruhrkontrollbehörde im wesentlichen auf die freiwillige Mithilfe und überhaupt den guten Willen der Deut- schen angewiesen sei. Französische Kreise glauben in der Bud- getfrage einen Versuch Großbritanniens und der Vereinigten Staaten zu sehen, die Kontrolle der Ruhrindustrie möglichst stark abzugrenzen und zu vereinfachen. Queuilles Rezept wird befolgt Paris.(UP) Nach nahezu drei Wochen heftiger Debatten hat die französische Kam- mer gestern das Sparprogramm der Regie- rung Queuille mit 332 gegen 207 Stimmen angenommen. Mit dem Sparprogramm, welches sowohl neue Steuern als auch Einspar maßnahmen in den ver- Staatlichten Industrien umfaßt, soll das französische Budget ausgeglichen werden. Der Widerstand der Kammer war gegen die vorgeschlagene Benzinpreis- erhöhung besonders stark, so daß sich die Regierung hier zu einem Kompromiß genötigt sah. Die Benzinpreise werden da- her nur für nichtbevorrechtigte Verbraucher erhöht, was der Staatskasse rund zwanzig Milliarden jährlich einbringen wird. Die Ausgaben der verstaatlichten Industrien und andere zivile Budgetposten werden um 18 Milliarden und das Militärbudget um 16 Milliarden Francs gekürzt. Putschversuch in Frankreich? Paris.(UP) In Zusammenhang mit einem illegalen Waffentransport nach Paris sind bis jetzt insgesamt sechzehn Personen ver- haftet worden. Unter diesen befinden sich der ehemalige Oberst und Führer einer Widerstandsbewegung de Lore, der auch im Spionage-Dienst des„Freien Frankreich“ tätig war, und der Propaganda-Leiter der gaullistischen RPF für das Department Dordogne. Beamte der französischen Sicherheits- dasjenige Die neue Einstellung gegenüber Deutschland/ Wirtschaftliche Erholung im kritischen Blick geht,— oder die Deutschen? Ein bestäu]“ ger, ununterbrochener Strom von Fg materialien und Verbrauchsgütern steh von Amerika nach Deutschland.„Ueber wird gebaut und geplant. Dieses Deutse land, sagte Senator Pepper in Wash ton,„zeigt eine Vitalität und Energle, d, man Bewunderung nicht versagen kann I. Volk, das— in schweren Zeiten— fam mert und um Mitleid und Hilfe bettelt, Ra man bedauern, aber nicht respektieren, Ahe einer Nation, die derart gelitten hat u. die deutsche, und die derart hart arbeltz um sich wieder einen geachteten Platz h der Familie der Nationen zu sichern, kam man Hochachtung, Hilfe und— Freund. schaft nicht versagen.“ J Und so haben wir denjenigen Auslän- dern, die fragten, ob es wirklich Deutsch Aenne Fröhliche Pfingsten wünschen allen Lesern REDAKTION UND VERLAG Die nächste Ausgabe unserer Zeltu wird am Dienstag erscheinen, die Sportauz. gabe am Pfingstmontagabend. Tiff land war, das den Krieg verloren hat, lit mer geantwortet:„Hättet Ihr die Nisses. hütten der Ost-Flüchtlinge gesehen, d. Trümmer und die Hunger-Odeme, dam wühztet Ihr, daß Deutschland den Krieg vn. lor. Aber den Frieden— den Fried scheint Deutschland zu gewinnen.“ Prof. Toynbee sagt: „Erdnußbutter und Bing Crosby“ In Chikago überraschte der bekannte eng lische Historiker Professor Arnold Toynbe: seine Zuhörer in einem Vortrag vor der Un. versität mit einer Mitteilung Über die beide Dinge, die inm in den USsA am besten ge. fallen:„Erdnußbutter und Bing Crosby“, * In Warwickshire(England) haben d Stadt vdter nichts mehr zu sagen. Bei des letzten Wahlen wurden sechs Frauen unt ein Mann in den Gemeinderat gewählt. Ein. ziger Vertreter des starken Geschlechts 6 Fred Marlow, der Schmied. Fred igt Opt. mist. Als er seinen Posten antrat, meinte e, „Die Männer brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich werde ihr Interesse sehe vertreten“. * In Paris arbeiteten zwei Woh nungsei,, brecher mit einem neuen Trick. Elegant lil. teten sie an den Türen vornehmer Appart ments. Waren die Besitzer zu Hause, entschü digten sich die Besucher— kam niemand 80 verschafften sie sich selbst Eingang Ein Won nungsinhaber, der vorzeitig von eißem Spaziergang zuruckcehrte, brachte die Hiebe zur Strecke. 5 .* In Neu Vork erfand der Arzt Dr. Sidneh Baruch eine Vorrichtung, um Sduglinge mo: schinell in den Schlaf zu lullen. Baruch „automatisches Kindermädchen“ besteht au einer Wiege, die mit Hilfe eines Nekro. motors 15 Minuten lang automatisch schau. elt. Gleichzeitig ertönt aus einem ange. schlossenen Grammophon ein Schlummerliei polizei erklärten, innerhalb der fram sischen Armee sei die Bildung eines rech stehenden Spionage-Rings versucht ul, den. Die Polizei hat Donnerstag abend d RPF-Büro in Villejuiff, einem südliche Vorort von Paris, durchsucht. Ueber zwa Personen wurden verhört, ohne daf Je. haftungen vorgenommen wurden. Nach Au. sicht von Beamten der französischen Sich“ heitspolizei habe eine kleine Gruppe 0 RPF(de-Gaulle-Bewegung)-Mitgliedern, ö, flziere der französischen Armee für el Aufstand am 18. Juni gewinnen wollen. Kommunisten eroberten Tsingtal Schanghai.(UP) Die wichtige Hal stadt Tsingtau ist einer orffileln Quelle in Schanghai zufolge in die Hint der kommunistischen Armeen gefallen. D Nachrichten verbindungen zwischen Schau hai und Tsingtau wurden wieder aufg nommen. Das Leben in Schanghai kel allmählich wieder in normale Bahnen rück. Nachdem bereits am Mittag Jangtse und Wangpu wieder für die fla delsschiffahrt freigegeben worden Wal haben seit Donnerstag die Banken wiel geöffnet. Die ausländischen Luftfahrtz sellschaften haben die Stadtbehörden sucht, die Wiedereröffnung des Flug) kehrs von und nach Schanghai zu gend migen. General Pal Tschung Hel, der Komme deur der nationalistischen Truppen Zentralchina, hat die Räumung Ts ch scha's, der Hauptstadt der Provinz f. nan, angeordnet. Tschengscha ist, Osten und Norden her bedroht. General! soll sich mit 300 000 Mann nach Süden 5 rückziehen, Wo er sein Hauptquartier 1 aussichtlich in Hengyang, 150 Kilome weiter südlich, aufschlagen wird. Besucht Acheson Deutschland? Paris(UP). Wie hier verlautet, wird emerikanſsche Außenminister Dean Ae 5 son nach Beendigung der Pariser gg ministerkonferenz und vor seiner Ruch nach Washington mg licher we! Deutschland besuchen. 2 Der Gedankte an eine solche Reise“ bereits seit einiger Zeit erwogen, un 15 endgültige Entscheidung hierüber die vom Ergebnis der Außenministerkonten abhängen. Der Deutschlandbesuch 00% Acheson— vor allem bei Nichtzusten, kommen eines umfassenden Abloneg über Deutschland in Paris— dle a N keit geben, in Westdeutschland ernele Entschlossenheit der Vereinigten Staaten unterstreichen, mit ihren Plänen für des westdeutschen Staat und ein starkes europa fortzufahren. bestän von Nc. rn stron „Ueber Deutsc. Washing lergle, d. kann, Et 1— jal ttelt, kann Eren. Aber 1 hat W t arbeite 1 Platz zern, kam Freund. n Auslän- Deutsch. Aae; en VERLAG rer Zeltun portaus. Inne u hat, lat ie Nissel. ehen, d me, dam Krieg ver n Friede 1.“ * zannte eng. d Toynber 57 der Un. die beide, besten ge. Jrosby', haben d d. Bei dez rauen und wählt. Ein. Mechts igt Opfi. meinte e, ne Sorgen esse sch nnungseir. legant ls. T Appart e, entschü * Riemand ngange Ein von eißem die Diebe Dr. Side und Praktiker der Jugendwohlfahrt noch lange niclit der Sorge enthoben, die wir linge mo Baruch besteht au 8 Hlektro⸗ isch schal inem ange. lummerliei le? er kramt nes rechte zucht wol, abend di südliche her zwWandg daß Vel. Nach Au. den Sichel Fruppe edern, für ein wollen. ingtau ge Halel of klziell. die Haul kallen. U. en Schaut ler auge hai kel zahnen 1 Mittwo⸗ 1 die Hal en Walk. ten wied uktfahrtg jörden Flugwe⸗ zu gene Komma ruppen Schah ovinz H. 4 ist 1 zeneral! Süden! artler Kllomes d. Aland? „ Wird d an Ache er Aube Rülekke er Wel und ihr Hilfestellung leisten müssen. Nr. 103/ Samstag, 4. Juni 1949 3 MORGEN Seite 3 Aus den Ländern aller fünf Erdteile kommen Pakete mit Kinderzeichnun . 0 5 0 en— Ma- terial für die große Ausstellung, die vom Genius im Kinde sozusagen in 7 7 Mundarten der Welt Zeugnis ablegen wird. In der Sendung aus Island fanden wir dieses traumfarben- bunte Blatt der dreigzehnjährigen Erica Smith. Sie nennt es„The world round about me“ — und nun wissen wir es, wie sich in ihrem kleinen Krauskkopf die Welt malt. Umfassende Hilfe für die Jugend läuft an Der Rothenburger Zusammenschluß— ein Markstein Von A. Schell, Mannheim Noch vor einem Jahr ging durch die Presse die Frage, ob unsere Jugend als verloren betrachtet werden müsse und in einen Nihilismus verfalle. Durch die zer- setzende Wirkung des Nationalsozialismus, seinen furchtbaren Betrug gegenüber der Jugend, die Diskreditierung jeder echten Autorität, durch die verrohende und brutale Kriegsführung mit den bewußt hineinge- tragenen weltanschaulichen Momenten, So- wie durch den schmählichen Zusammen- bruch des ganzen Systems und die folgen- den chaotischen Verhältnisse sei der Teil der Jugend, der dies alles erleben und er- dulden mußte,— so argumentierte man in seinem seelischen Wachstum auf das allerschwerste geschädigt und für eine posi- tive Mitarbeit am Bau des neuen Staates nicht mehr zu gebrauchen. Solche Prognosen sind offenbar stark durch das wirtschaftliche Chaos vor der Währungsreform beeinflußt worden und haben sich nicht bewahrheitet. Unsere Ju- gend ist weder gebrochen, noch verloren. Ihre Regenerationskräfte haben all das Er- lebte und Durchlittene jedenfalls soweit überwinden können, daß sie sich nicht mehr ablehnend verhält, sondern sich anschickt, auf ihre Weise und in der ihr gemäßen Form mitzuhelfen, unser Dasein neu zu gestalten. Damit sind Pädagogen, Sozialpolitiker aber uns um unsere Jugend machen müssen. Noch haben unzählige Jugendliche, die mit oder ohne Eltern von Haus und Hof ver- trieben worden sind, keine neue Heimat ge- kunden, noch hemmt die Wohnungsnot namentlich in den großen zerbombten Städten eine gesunde Entwicklung und birgt immer wieder neue Gefahren. Zu schwei- gen von der Härte des Existenzkampfes, der gerade einer wertvollen Schicht unserer Jugend bevorsteht. Und bei weitem nicht überall ist Gleichgültigkeit und Skepsis bei unserer Jugend, Was sehr begreiflich ist, überwunden und durch eine positive geistige Haltung ersetzt. Eine Binsen wahrheit, daß wir nicht erst bei der gefährdeten Jugend anfangen dür- fen, sondern der gesunden Jugend, die ihr Schicksal zu gestalten sucht, beispringen Hier sehen wir örtlich wie auf der Ebene der Länder und neuerdings auch des Bundes ermutigende Ansätze. Vor allem sei hier auf die Landestagung der Kreisjugendaus- schüsse in Ruit bei Stuttgart hingewiesen, zu der die Militärregierung eingeladen hatte. Hier haben Vertreter der Jugend, des Staates, der kommunalen und freien Ju- gendwohlfahrt sowie der Militärregierung selbst in freundschaftlichem Geist und in lrrweg einer Liebe völliger Offenheit gemeinsam nach Wegen in der Gesetzgebung und in der Praxis ge- sucht, um Schutz, Freiheit und Eigenleben der Jugend sicherzustellen. Man befaßte sich ferner mit dem Verhältnis des Staates zu der Jugend, forderte stärkeres Interesse der Bürgerschaft in Stadt und Land und wünschte den Ausbau der Jugendpflege. Geradezu als Markstein darf die Zu- sammenkunft von Vertretern der Jugend- verbände, des Staates, der kommunalen Spitzenverbände und der freien Wohlfahrts- pflege in Rothenburg angesehen werden. Sie hatte das Ziel, alle Kräfte, die irgend- Wie mit der Jugendwohlfahrt zu tun haben, zu einer durchgreifenden Hilfe für die Ju- gend zusammenzufassen. Der Niederschlag dieses einmütigen Entschlusses war die Bil- dung einer Arbeitsgemeinschaft für Jugend- pflege und Jugendfürsorge, die Anregungen und Vorschläge an die zuständigen Stellen des Bundes und der Länder heranbringen soll. 13 Fachauschüsse, in denen Vertreter der Jugend und der anderen genannten Stellen, insbesondere auch von Landes- jugendämtern und Jugendämtern vertreten sein werden, sollen alle die Jugend betref- fenden Fragen einer gründlichen und er- schöpfenden Behandlung unterziehen, so u. A. Auf dem Gebiet des Jugendrechtes, der Jugendpflege, der berufs- und heimatlosen Jugend, der Erziehungsfürsorge, der staats- politischen Erziehung, des Jugendschutzes, der qugendgesundheitspflege und Leibes- übungen und der Auslands fragen Bei all diesen Aktionen ist das Erfreu- liche, ja geradezu das Entscheidende, daß sich hier beide Generationen zu ernster und sachlicher Arbeit zusammengefunden haben. Dabei ist es kein Zufall, daß in Amt und Würde befindliche frühere Ange- hörige und Freunde der Jugendbewegung den Kontakt mit der Jugend erfolgreich fördern. Rothenburg selbst brachte den harmonischen Zusammenschluß der großen Kräftegruppen auf Bundesebene, bei dem nicht die Arithmetik des Stimmenverhältnisses den Ausschlag geben wird, sondern das Bewußtsein, daß es nur einer großen gemeinsamen Kraft- anstrengung gelingen kann, um aus Trüm- mern etwas Neues entstehen zu lassen. Das Wertvollste bei dieser Zusammenkunft war, daß hier Brüeken des Vertrauens Zz wischen älterer und jüngerer Generation geschlagen und Zusammen- hänge wieder hergestellt wurden, die in der unseligen Vergangenheit zerstört worden waren. Ob wir gemeinsam mit der jungen Generation eine große Linie finden, nach der die Jugend selbst verlangt? Ob wir Wege finden, auf denen wir helfen kön- nen, den Ungeist der hinter uns liegenden Zeitspanne endgültig zu überwinden? Mord quf Moorstetten Roman von Orest Biern 26. Fortsetzung Ihr Ton verwirrte mich; es verwirrte mich, daß sie sich so rasch zu diesem Ge- ständnis bequemte. Ich starrte in den Zit- ternden Rauchfaden, der von ihrer ver- schwelenden Zigarette aus dem Aschenbe- cher aufstieg. „Rainer Hellerau sollte sich mit Brigitte Hontanus verloben“, murmelte ich schließ- lich etwas abgeschnürt und ohne recht zu wissen, Worauf ich jetzt eigentlich hinaus- wollte und weshalb ich diese ihr ja nicht ne Tatsache noch einmal wieder- 'olte. Sibyll Merlin legte die Fingerspitzen ge- geneinander; ihre schmalen. getuschten Brauen hoben sich leicht: „Ja, ich weiß— das war wohl der unsch der Kleinen.“ »Aber? l“ entfuhr es mir rasch und hef- tig. Sie blickte mich ein wenig befremdet n, und es War, als schaue sie von einem sehr entfernten Standpunkt zu mir herüber. „Das dürfte eine Täuschung gewesen sein; soviel mir bekannt ist, wartete Rainer nur noch eine Gelegenheit ab. um diese vorläufig ja noch völlig lockere— nun, man kann wohl sagen— Zweckverbindung zu lösen.“ „Was rief ich, hat Rainer Ihnen das gesagt?“ 5 a Sie zögerte. Iich weiß es“, gab sie mir schließlich zur Antwort. „Woher wissen Sie das?“ Sibyll Merlin schloß die Augen. Zwei Tränen hingen an ihren Wimpern und roll- ten langsam über die Wangen. Sie zogen zwei feuchte, blanke Spuren. „Muß ich Ihnen das wirklich sagen?“ kragte sie fast unhörbar;„genügt es Ihnen nicht, zu wissen, daß Rainer heute bei mir war?“ 5 Ich schwieg. Eine lange Pause ent- stand. Ach, kleines Mädchen Brigitte, nun war also eingetroffen, was ich befürchtet hattel Wie solltest du wohl das Spiel ge- gen Sibyll Merlin gewinnen „Hat Rainer Ihnen gegenüber eine An- deutung über seine Ausein andersetzung mit Herbert gemacht?“ fragte ich. „Nein, ich erinnere mich nicht daran. Er war ein wenig verstimmt, als er zu mir kam“— ein flüchtiges, zartes Lächeln glitt über ihr Gesicht, und sie fügte hinzu: „Nicht lange.“ Ich wollte mich erheben. „Bleiben Sie noch!“ bat sie mit einer Bewegung nach meiner Hand,„gehen Sie noch nicht! Mir ist so entsetzlich elend zu- mute. Manchmal hoffe ich noch, alles sei nur ein schrecklicher Traum.“ Ihre Schul- tern bebten. „Daran habe ich mich heute auch schon einmal geklammert aber es ist kein Traum, wir haben nichts zu hoffen.“ Sie ließ die Arme sinken. Ich fand kein Wort des Trostes für sie. Vielleicht war ich ungerecht. Es war sehr merkwürdig: Ich hatte ähnliche Empfindungen, wie sie mich Die ungleichen Kinder Evas Wie sollte die Schule nach der Reform aussehen?/ Von Gerhard Storz Oberstudiendiretor Gerhard Storz in Schwäbisch Hall war mehrere Jahre Schauspielregisseur des Nationaltheaters Mannheim. Die Erörterung der vom württembergisch- badischen Kultusministerium geplanten Schulreform dreht sich fast ausschließlich um das Ja oder Nein zu dem Plan, die Grundschule uniform um zwei Jahre aus- zudehnen. Durch die Verlängerung der Grundschul- hre, durch die Anfügung von allerlei „Zügen“ und Fächern an die Volksschule würde aus unserer Volksschule etwas durch- aus anderes werden als sie es in glückliche- ren Zeiten gewesen ist und nach der ihr zu Grunde liegenden Idee sein soll. Etwas an- deres— nicht notwendig, nicht zuverlässig, etwas Besseres, Tüchtigeres, Sinnvolleres. Wir wollen von den in längerer Zeit unlös- baren Verlegenheiten absehen, in die durch die geplante Reform die Volksschule auf dem Lande geraten würde. Die Frage ist, ob die Erziehung und Bildung unseres Volkes dadurch gesundet, sich„hebt“ oder besser gesagt, sich vertieft, wenn aus der Volksschule ein Mittelding zwischen ihrer bisherigen Gestalt einerseits, der Mittel- schule und der höheren Schule andererseits, gemacht wird. Daß für die gymnasialen Schulen die Ausdehnung der Grundschule eine Lebensgefahr darstellt, liegt auf der Hand. Sie würden dann zu einem Konglo- merat von Fachschulen ohne die klare Ge- stalt einer Erziehungs- und Bildungsauf- gabe, verkümmern zu einem Miniaturbild und zu einem in solcher Verkleinerung ver- zerrten Bild von Universität, technischer Hochschule, Kunstakademie, neben-, mit- und durcheinander. Kurz, durch die Aus- dehnung der Grundschuljahre und ihre „Differenzierung“ in mancherlei„Züge“ würde für sämtliche Schulformen das ver- loren gehen, was ihren Sinn und Wert aus- macht: die jeweilige Einheit eines Er- 2iehungs- oder Bildungszieles oder eines klaren, menschlich- personal vorgestellten Leitbildes, das ihnen allen zu Grunde liegt. Wenn wir heute fordern, daß in jeder Schule zm Kinde, im Mädchen, im Jüngling, der ganze Mensch angesprochen und gefördert werde und daß dies, die Ermunterung und Prägung des Menschen im Schüler, die eigentliche und hauptsächlichste Aufgabe der Schule sei, nicht die Weitergabe von Kenntnissen und Fertigkeiten, so wollen vrir im Grunde dasselbe, was unsere Ur- großväter und die Männer gewollt haben, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun- derts den Grund unseres heutigen Bildungs- Wesens gelegt haben. Gewiß, in jeder Schulform ist jenes Bild vom Ziel, von dem Menschenbild, dem sie jeweils zustrebt, immer mehr verdunkelt und entstellt worden und zwar dadurch, daß jeder Schulform wesenswidrige Elemente in immer wachsender Quantität aufgeladen würden, immer in der Absicht sie„zeitge- mäß“,„lebensnah“ zu machen, in Wahr- heit, sie auf ein immer mehr dominierendes Berechtigungswesen hin abzustimmen. Die Schulreform will zwar jener Ueberlastung mit Fächern steuern und das ist hoch an- zuerkennen, aber mit dem Nebeneinander- reihen von Fächern, mit neuen Kombina- tionen ist es nicht getan. Die Frage, die mit dem Vorschlag der ausgedehnten Grund- schule faktisch gestellt wird, ist die: Soll mit der deutschen Schultradition schlechthin gebrochen und in einer unruhigen und wohl auch verwirrten Zeit auf einem neuen, unerprobten Fundament gebaut werden? Oder sollte nicht eher versucht werden, die alten Fundamente durch Beseitigung von Schiefheiten und Fehlkonstruktionen frei zu legen und auf ihnen neu und zwar so be- dacht, aber auch so entschlossen wie mög- lich zu bauen? Uebrigens und anders betrachtet: etwas Neues in der Sache, nämlich des Lernens und Lehrens, birgt die Reform nicht eigent- lich. Im Grunde organisiert sie lediglich und zwar das Bisherige neu, aber im Hinblick auf die Sache des Lehrens, Erziehens, Ler- nens und Werdens nicht vorteilhaft. Daß das Miteinander in den künftigen Klassen 5 und 6 der„differenzierten Einheitsschule“ recht künstlich ist, beweist sie eben durch die Differenzierung. Auf kompliziertere manchmal vor meisterhaften Fälschungen der Kunst warnten und selten trogen. Wes halb? Ich hätte es nicht beantworten kön- nen. Es waren Stimmen, sie waren einfach da. Eine Ahnung, daß nicht alles stimmte, was sie sagte, daß nicht alles echt war, was ihr Gesicht mir zeigte. Sie hatte den Geliebten verloren. Ich will zugeben: Vielleicht waren meine Vorstellungen davon, wie eine Frau aus- sehen müsse, deren Geliebter so plötzlich das süße Leben verlassen hatte, ein wenig literarisch angehaucht oder durch das Spiel großer Frauen auf der Bühne beeindruckt. Gewiß, auf Sibylls Wangen waren Tränen- spuren, aber ich bemerkte mehr den Duft des Puders. Ihr Kleid war dunkel und ein- fach, aber von welcher Einfachheit! Ihr Mund verriet Schmerz, aber mich verwirrte es, daß die Lippen gefärbt waren. Ich hatte das unheimliche Gefühl, das Zimmer hätte nur drei Wände, und an der Stelle der vierten Wand wäre Leere und dahinter gähnte schwarz und stumm ein Zuschauer- raum. Für wen spielte Sibyll Merlin? Und was war das für ein Spiel? Ich war unsicher und verwirrt und wurde von Empfindungen und Ahnungen hin und her gezerrt, zwischen denen mein Verstand wie ein Wesen umherirrte, das den Weg verloren hatte und aus dem Gestrüpp kei- nen Ausweg sah. Wir hörten Stimmen, die vom See und von der Straße her zu kommen schienen, Und blickten hinaus. Es waren Herbert und der Staatsanwalt mit den Herren von seiner Behörde. Die Untersuchung des Tatortes schien beendet zu sein. Kommissär Stichl- mayr und Wachtmeister Prangl hatten sich wohl in der Bewachung des Tatortes abge- Weise wird also der alte Zustand wieder hergestellt. Man kommt, soll die Entwick- lung der Kinder nicht einer gewalttätigen Doktrin geopfert werden, an der Tatsache eben nicht vorbei, daß sie in ihrer Begabung nicht gleich sind, weder nach dem Grad, noch nach der Art. Trägt man dieser Tatsache eben durch Differenzierung Rechnung, dann wird es doch wohl humaner und auch im Sinne der Erziehung besser sein, die Dif- ferenzierten und verschieden Unterrichteten nicht mehr in Notbehelfe und Scheineinhei- ten zusammen zu sperren: damit stiftet man geradezu, was man vermeiden wollte, Klein- mut und Neid hier, Prahlsucht und Hoch- mut dort. Das ist die menschliche Seite. Aber zum anderen bleibt zu bedenken, daß das Jahr nicht gleich Jahr ist, was das Lernen und Werden angeht. So dann, dag gewisse Dinge weder zu beliebiger Zeit noch Während einer optimal ausgetüftelten Dauer gelernt werden können. Manches muß, wenn es überhaupt Bildungswert erlangen soll, früh angefangen werden, anderes erst später. nach gewissen Voraussetzungen. Endlich, man müßte bei der Aufstellung neuer Schulprogramme einer alten Erkennt- nis Rechnung tragen: Daß die Schule da- durch erzieht, daß sie lehrt und zwar zu- erst und zuletzt das Lernen, nicht aber da- durch, daß sie heute Stoff vermittelt und morgen in einer Sonderstunde erzieht. Sie kann beides nur immer zugleich. Es gilt, das eigentlich erziehende und bildende Agens an einem Lehrgegenstand, an einem Stoff oder Fach gewahr zu werden. Der Umgang mit der Sprache bildet tiefer, formt stetiger, nachhaltiger als die Kenntnisnahme von„wertvollem Gehalt“, den man glaubt irgenwie von der Sprache abtrennen zu können. Deshalb ist die Vorstellung vom bildenden Wert des antiken Schrifttums ohne das pädagogisch- didaktische Mittel einer klassischen Sprache ein Kolumbusei, das über dem erfinderischen Schlag aus- läuft. Man kann in der Seilbahn auf die Zugspitze schweben, aber wenn antikes Schrifttum zur Erziehung helfen und Bil- dung begründen soll, dann kommt es eben auf das Gehen, Klettern, Steigen und Tra- versieren in der griechischen und latein schen Sprache an. Nicht, wenn andere Stücke gelesen oder andere Aufgaben ge- rechnet werden, wird in der Schule etwas geändert oder bewegt oder gebessert, nein, wenn anders zum Lesen oder zum Rechnen geführt, wenn das Lesen, das Rechnen an- ders betrieben wird als dies heute noch meist geschieht— ob dies nun die Fibel ist oder die Iphigenie, eine Haushaltsrech- nung oder reine Mathematik, Vergil oder Hemingway— dann würde manches Uebrige und heute noch kaum Erwartete sich fast von selbst ergeben. Zwei Dinge sind also nötig, daß die eigentliche Frucht und Funk- tion des Lehrens und des Lernens neu ent- deckt, klar gesehen und möglichst zielstre- big gesucht werden. Sodann, daß für das Lehren und Lernen die vorteilhaftesten Bedingungen eingerichtet werden. Nicht durch Organisation, nicht in ihren Fächern und Stoffen können unsere Schulen kuriert werden— das kommt von außen— sondern nur innen, in ihrem Tun: dieses muß klarer, nüchterner, redlicher, sinnvoller und se- konnter werden— und werden können. Der Ausgang und das Ziel jenes amt- lichen Reformplanes liegen nicht innen in der Schule, sie betreffen weniger ihr Tun und Wollen als dessen vermutete Wirkung nach außen. Er hat ebensosehr die Klassen- unterschiede der Eltern wie die Begabungs- verschiedenheiten der Kinder im Auge. In seinem Kern geht es ihm einerseits um den „on finanziellen Rücksichten ungehinderten Zugang zur Höheren Schule, andererseits um ein in seiner Dignität unangefochtenes Fernbleiben von einer solchen. Das ist in der Tat ein sehr wichtiges Anliegen: die Frage ist nur, ob ihm nicht ebenso wohl gedient werden kann ohne daß das eigent- liche Tun der Schulen und der ihr zu Grund liegende Sinn beeinträchtigt werden. Die heutige höhere Schule ist längst keine Standesschule mehr. Und auch den letzten Verdacht in dieser Richtung verschwinden zu machen, das könnte einfacher, billiger geschehen als auf dem Wege des amtlichen Reformplanes und auch ohne dessen Ge- fahren für die zukünftige Entwicklung. Menschensind di e Briefmarken] Aus allen Kulturländern der Erde kommen die Sendungen mit Kinderzeichnungen. Ein glilcklicher Einfall des Kulturreferenten hat es zu- Wege gebracht, daß alle Welt an Mannneim schreibt. Eine derart vielseitige Ausstellung von Kindergeichnungen, wie sie zur Zeit in der Kunsthalle aufgebaut wird, kat es noch nie und nirgendwo gegeben. Frage für die„Blend laterne“— Mannheim hinten oder vorne? löst, denn Prang! führte das Fahrrad des Kommissärs. Er löste sich auf der Straße von den anderen Herren ab und fuhr in Richtung nach Oberseeon davon. Der Pho- togfaph hatte Kamera und Stativ wieder verpackt, und der Protokollführer hielt in der weit vom Körper gespreizten Hand, 30 Vorsichtig, als trüge er ein randvolles Ge- fag, von dessen Inhalt nicht ein Tropfen verschüttet werden dürfe, am Riemen Her- berts Doppelzeug. Ich verließ das Zimmer. Auf der Schwelle hielt mich Sibyll Merlin noch ein- mal zurück. „Ach, bitte“, sagte sie leise und blickte dabei über meine Schulter auf den Waller- see,„werde auch ich vernommen werden? Ich habe doch nichts auszusagen, außer oh, es wäre mir sehr peinlich Tech hob die Schultern:„Wenn das von mir abhinge, ich hätte wirklich keine Veranlas- sung, darüber zu sprechen. Ob allerdings Fräuſein Montanus schweigen wird und schweigen darf, kann ich ihnen nicht sagen.“ „Brigitte Montanus?“ rief sie. Der Name war mir ganz gegen meine Absicht entschlüpft; ich bereute es, ohne es jetzt noch ändern zu können. „Ja“, sagte ich stockend,„Brigitte Mon- tanus hat den Besuch Rainers bei Ihnen zufällig beobachtet!“ Auch das zufällig“ hätte ich lieber bleiben lassen sollen, es klang unsäglich töricht und falsch. „So— Brigitte Montanus, wieder- holte sie mit erhobenem Gesicht. Ich fürch- tete, daß sie noch etwas hinzusetzen würde, vielleicht mein dummes zufällig“— aber sie schwieg und schloß hinter mir die Tür. Im Treppenhaus wurde es laut. Ich blieb im Flur des zweiten Stockwerks und war- tete an einem Fenster, bis die Herren von der Staatsanwaltschaft im Weißen Saal ver- schwunden waren. Die Sonne warf helle Bogen schräg auf die braungestrichenen Dielen. Unter mir lag die leere Terrasse. Die Gartenschirme standen wie die bunten Hüte riesiger Pilze auf dem dunklen, safti- gen Grün des Rasens. Auf der Steintreppe, deren Stufen grün besponnen ins Wasser fielen, leuchtete ein kleiner heller Fleck. Ein vergessenes Taschentuch Mir klangen die zirpenden Gitarrentöne und die Lieder der Nacht wieder ins Ohr Parlez moi d'amour Die bunten Lam- pions hatte jemand entfernt. Ein einziger hatte sich versteckt und war übersehen wor- den, ein weißer Lampion, ein kleiner erlo- schener Stern, der die Nacht erhellt hatte. Mir schien sie endlose Zeiten zurückzulie- gen, ewige Zeiten, als hätte es diese freund- liche Nacht nie gegeben. Ich wartete auf Herbert, aber er schien in den Weißen Saal mitgegangen zu sein. S0 ging ich denn auf mein Zimmer, um zu rauchen und zu warten. Das Haus war totenstill. Im Garten fiedelte eine Grille. Manchmal fegte ein Wagen vorüber, fast lautlos, ohne Gas, um erst später, wenn die Straße wieder anstieg, hüben oder drüben verworren und von der Ferne abgedämpft zu lärmen. Um elf Uhr trafen die Beamten aus München ein, knapp zwei Stunden nach Stichlmayrs Anruf; es war eine respektable Fahrleistung, die sie hinter sich gebracht hatten. Sie waren beide nicht uniformiert und sahen so„privat“ aus, daß ich ohne die Polizeisirene ihres Wagens an das Eintref- fen von reisenden Kaufleuten oder ver- sicherungsbeamten gedacht hätte. Ein prachtvoller deutscher Schäferhund ließ sich klug und von seiner Wichtigkeit durch- drungen von einem der beiden Herren füh- ren. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Samstag, 4. Juni 1949(Nr. 105 — Eine neue Purtei, weil die alten versagen“ Kriegs- und Währungsgeschädigte wollen eine politische Macht werden Was hinter der kurzen Zeitungsanzeige stand, in der alle Kriegs- und Währungs- geschädigten, die für ein selbständiges Vorgehen bei den kommenden Wahlen ein- treten“, führte am Donnerstag abend der Vorsitzende des Zentralverbandes der Flie- gergeschädigten, Finanzminister a. D. Dr. Mattes, im Rosengartenkeller näher aus. Sein Verband, so erklärte er, habe die bestehenden politischen Parteien aufgefor- dert, zu dem Verlangen der Fliegergeschä- digten nach gerechtem Lastenausgleich und eigenen Männern in den örtlichen und staat- lichen Verwaltungsstellen Stellung zu neh- men. Die eingelaufenen Antworten seien unbefriedigend gewesen. Daraufhin habe „Pistole gefällig?“ In der Gegend um die Friedrichsbrücke wurde vor und nach der Geldneuordnung bekanntlich so ziemlich alles gehandelt. Von Mann zu Mann, aus der Westentasche in die Rocktasche und so. Kürzlich stand da auch Georg— arbeits- los, mit 59 Jahren. Daheim viele Kinder. Nicht lange, und es fragte ihn einer wie üb- lich„Was zu verkaufen?“—„Tja“, meinte Georg, was ich zu verkaufen habe, das wol- len Sie doch nicht— eine Pistole!“ Aber er Wollte doch. Jedenfalls tat er so— und Holte die Polizei Nun stand Georg in etwas strammerer Haltung vor dem US-Militäfgericht und er- zählte, er habe die Pistole— Marke„Wal- ther“, Kaliber 7,65, mit zwei Magazinen und 14 Schuß— gerade am Tag zuvor von einem „Unbekannten“ bekommen, nachdem er die- sem zugesichert hätte, das Ding an einen Amerikaner zu verkaufen. Ein junger Mann, mit dem er öfters Zigarettenpapier handelte, Soll ihm nämlich versprochen haben, bei einem Amerikaner dafür die geforderten 40 DM zu bekommen. Auf diesen jungen Mann will er auch gewartet haben und Georg(und sein Verteidiger) meinten, es sei nicht strafbar, an einen Besatzungsangehö- rigen eine Pistole zu verkaufen. Das Gericht war anderer Ansicht und ver- urteilte Georg wegen unerlaubten Waffen- besitzes zu acht Monaten Gefängnis. Aber er muß sie nur dann absitzen, wenn's noch- mal vorkommt. nk Wohin gehen wir? Samstag, 4. Juni: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Im weißen Röss'!“. Ufa-Palast 15.00 Uhr: „Hanneles Himmelfahrt“; 22.15 Uhr:„Der Graf von Luxemburg“. verbunden mit Modenschau (Veranstaltungen des Theaters des Volkes). Pfingstsonntag, 5. Juni: Nationaltheater 17.30 Uhr:„Tristan und Isolde“. Christuskirche 19.30 Uhr: Dr. Deffner(Orgel), Walter Kötscher (Cello) spielen Werke von Bach. Pfingstmontag, 6. Juni: Nationaltheater 14.30 und 19.00 Uhr:„Im weißen Röss'!“. der Landesverband der Fliegergeschädigten am vergangenen Sonntag in Heidelberg be- schlossen, eine eigene politische Be- wegung zu bilden und bereits zu den Wahlen für den Bundesrat eigene Listen aufzustellen. Aber nicht allein die Flieger geschädigten, sondern alle Kriegsbeschädigten überhaupt, Wöhrungs- und Besatzungsgeschädigte und Heimatvertriebene müßten die einmalige Chance fassen, die politische Macht zu werden. Nach Wegfall der nicht mehr an einem Lastenausgleich interessierten Ge- schädigten blieben noch 30 bis 40 Prozent der Gesamtbevölkerung übrig, die es in ihrem eigenen Interesse für die neue Bewe- gung zu gewinnen gelte. Mit Rücksicht auf die nicht mehr allzu fernen Bundeswahlen sei eine sehr rasche Organisation, Lizenzie- rung und Konstituierung nötig, weiter die Aufstellung geeigneter Kandidaten. Es sei dies eine historische einmalige Entscheidung, wo das Programm und der Namen einer Bewegung erst gemeinsam geschaffen wer- den müßte, nachdem sie selbst schon da ist. Die Anwesenden bekräftigten wiederholt die Worte Dr. Mattes und forderten eben- falls unverzügliches Handeln, nachdem die politischen Parteien„zur Genüge ihre Unfähigkeit, ernsthafte Arbeit zum Wohle des Volkes zu leisten“, bewiesen hätten. Die Parole der Bewegung müsse sein:„Erst Deutschland, die Masse der Geschädigten, dann die Partei!“ Die„Partei der Kriegsge- schädigten“ müsse die große Reformbewe- gung werden, die die heutige politische Situation gekennzeichnet durch den „Verlust des Vertrauens nicht nur der Kriegsgeschädigten, sondern weit größerer Kreise in die Parteien“— endlich einmal umgestalte. Man meinte, wenn die neue Partei ihr Ziel tatsächlich erreicht habe, alle Geschädigten zu entschädigen, wolle man sie gerne auflösen Dr. Mattes brach schließlich die Debatte darüber, welchen Namen die neue Be- wegung tragen solle, ab und schlug vor, aus den Reihen der Anwesenden ein Gre- mium zu bilden, das unverzüglich die Vor- bereitungsarbeiten übernehmen und nach Eintreffen eines in den nächsten Tagen bei Besprechungen mit den führenden Leuten der Flüchtlings organisationen der drei Westzonen zu schaffenden Organisations- statuts sofort die aktive Arbeit leisten solle. Der größte Teil der Anwesenden er- klärte sich spontan bereit, sich zu den er- forderlichen Vorarbeiten zusammen mit dem provisorischen Vorsitzenden des Mann- heimer Fliegergeschädigten verbandes zur Verfügung zu stellen. Das Organ des Flie- gergeschädigten verbandes„Die Selbsthilfe“ wird in ihrer nächsten Nummer den Schrift- wechsel mit den Parteien und die Entschlie- Zungen im Wortlaut wiedergeben. k Mit und ohne Heinz Rühmann „Das Geheimnis der Roten Katze Heinz Rühmann ist hier mal wieder in seinem Element. Mit raffiniert-naiver Tol- patschigkeit verwickelt er sich in die auf- regendsten Abenteuer und ohne es eigentlich zu wollen haut er gerissenste Ganoven übers Ohr, wenn es gilt, einem Diamanten nachzu- jagen, der x-mal gestohlen und wiederge- funden wird, bei dieser zum glücklichen Ende als Verlobungsgeschenk wieder in seine Hände kommt. Obwohl der Schein oft gegen ihn spricht, ist er doch der liebe Kerl, der mehr Mitleid als Bewunderung ver- dient. Wie immer. Das ganze Geschehen ist im Effekt aus- schließlich auf Aeußerlichkeit aufgebaut, und es wird kaum eine Gelegenheit ausge- lassen, mit häufig altbewährten Methoden den turbulenten Lustspielcharakter mit op- tischen Mitteln zu erreichen. Man lacht— man schmunzelt nicht. Eine erfreuliche Feststellung: Der Film scheint die technischen Nachkriegskrank- heiten weitgehend überwunden zu haben. Er zeigt gut ausgeleuchtete Bilder, viel Schwenk; und Fahraufnahmen und gut aus- gestattete Szenen. Eine leichte Kost über die Feiertage, die das Capitol und das Palast serviert. mle „Musik für Millionen“ Der Titel könnte es vermuten lassen: „Es ist die Musik, die diesen Film macht“. Die Musik von Dvorak, Grieg, Chopin, Hän- del und anderen Komponisten, gespielt bzv- dirigiert von José Iturbi und dem„Man- hattan-Symphonie- Orchester“. Und doch ist es nicht so, denn seine Wirkung beruht auf einem 3 Dreiklang zwischen sinnvoller Handlung, menschlich ergreifender Darstellungskunst und guter Musik, Der Kern der Handlung: Eine junge Frau erwartet ein Kind von Joe, ihrem Manne, der als Soldat gegen die Japaner kämpft. Schon monatelang hat sie keine Nachricht mehr von ihm erhalten. Da kommt ein Telegramm: Er ist gefallen. Barbara's Freundinnen verheimlichen es vor ihr. Aber sie ist argwöhnisch geworden. Die Freundinnen beauftragen einen„Mann vom Fach“, einen Brief an Barbara zu schreiben und als Absender ihren Mann anzugeben, damit Barbara, die nur ahnt, Was die anderen wissen, glauben soll, er sei noch am Leben. Barbara ist überglück⸗ lich: Mein Mann lebt! Aber er lebt wirklich! Denn der Brief stammt tatsächlich von ihm— der„Mann vom Fach“ hat bei einer Flasche Kognak vergessen, ihr den anderen Brief zu schrei- ben. Es ist ein Film, dem man ein„Da capo“ zurufen möchte und der es wert ist, zwei- mal gesehen zu werden. Zur Zeit in den Alster-Lichtspielen. rob Paradeplatz wird eitel Auf dem Paradeplatz ist der Frühling eingekehrt. Nachdem die Planierungsarbei- ten beendet sind, bemühen sich seit Diens- tag mehrere Gärtnereiarbeiter der Städ- tischen Gartenbauverwaltung um die Be- pflanzung der Einfassung. Die Pflanzen hat die Stadtgärtnerei ge- liefert: Löwenmäuler und Tagetes und noch andere Blumenarten, deren Namen der Nichtbotaniker nicht aussprechen kann, ohne sich dabei die Zunge zu verwickeln. Blumen in der Mitte, Rasen an den Seiten — 80 ist die Anordnung. Und als würdigen Abschluß der Grünflächen Kirschlorbeer, der die dem Kaufhaus gegenüber liegende Seite des Paradeplatzes ausschmücken soll. Die Bänke— sie sind aus Stein, ohne Lehne und passen sich ganz ausgezeichnet dem barocken Stil des Kaufhausturmes an. Nur eines: darauf sitzen möchte ich nicht. Nicht alles, was hart macht, ist lobenswert. Auch mit der Erstellung des Parade Platz-Freiluftcafés wird jetzt ernst gemacht. Die Lampenpfähle stehen schon. Was sonst noch dazu gehört— nun, bis Anfang Juli soll es fertig sein. Der Paradeplatz in altem, neuen Glanz. Auch seine Ausgestaltung wird mit dazu beitragen, daß das Antlitz der Ruinenstadt etwas freundlicher auf seine Einwohner blickt, die darin nicht nur arbeiten müssen, sondern auch leben wollen. rob Die offlziellen Eierpreise Nach den letzten Notierungen an der Frank- kurter Börse liegen die Großhandels-Einkaufs- preise für deutsche Frischeier ab Kennzeich- nungsstellen, verpackt und banderoliert, pre Stück wie folgt: Gewichtsklasse 8 34 Pfg., A 33 Pfg., B 32 Pfg., C 30 Pfg., D 28 Pfg. Aus- sortierte Eier über 45 g 25 Pfg. und unter 45 f 23 Pfg. Tendenz: Durch die Feiertage ist der ört- liche Verbrauch im Erzeugergebiet größer ge- worden, das Angebot schwächer und die Nachfrage lebhafter. Exwin Eckert im überfüllten Rosengurien Im überfüllten Rosengarten erklärte der frühere Mannheimer Stadtpfarrer Erwin Eckert— jetzt Mitglied der KP— zu Be- ginn seiner Rede über„Was tut Deutschland not?“, die Kommunisten hätten das nach dem ersten Weltkrieg für notwendig gehal- ten: das Zusammengehen aller nicht reak- tionär denkenden Menschen für eine deut- sche Neuordnung. Sie könne auch heute Wieder die gleiche Antwort auf diese Frage geben. Die Basis dafür sei 1945 das Pots- damer Abkommen gewesen, dem auch die Westalliierten zugestimmt hätten. Heute habe der„rote Mohr“ seine Schuldigkeit getan und sei von ihrem Gesichtspunkt aus überflüssig geworden. Was sei aus den Hauptzielen der Pots- damer Beschlüsse, aus Entnazifizierung, De- mokratisierung, Entmilitarisierung, aus den Plänen zur Schaffung einer neuen Justiz geworden? Ist es nicht so, dag überall die gleichen, altvertrauten reaktionären Töne wieder laut werden?! Wenn man heute die Reden der nicht kommunistischen West- deutschland-Politiker höre, müsse man sich fragen, ob denn der Tod Goebbels nichts zu- rückbehalten habe. Schon 1946 habe man erkennen können, daß die Westalliierten nur ein Ziel verfolg- ten: Los von Jalta, los von Potsdam! Die Londoner Empfehlungen seien der Ahschluß einer zielstrebigen Politik der Westmächte gegen die Sowjetunion. Diese Entwick- lung habe mit der Schaffung der Bizone be. gonnen, sich fortgesetzt mit dem Plan zur Ruhrkontrolle, mit der„Sabotierung“ der Außenministerkonferenzen in Moskau und London 1947, dem Marshallplan, der Wäh- rungsreform, dem Brüsseler Pakt, dem Ruhr- und Besatzungsstatut bis zum Bon- ner Grundgesetz und dem Atlantikpakt. Und die westdeutschen nichtkommuni- stischen Politiker hätten die Währungsre- form begrüßt, ja bejubelt, ebenso wie sie die Einführung der freien Wirtschaft be- grüßt hätten—„jene unbeschränkte Aus- beutungsmöglichkeit durch die Besitzen- den“, gleichfalls den Marshallplan— ein Instrument zur Abdrosselung der deutschen Wirtschaft, eine Handhabe zur Unterstüt- zung jener Politik, deren Ziel es ist, aus Deutschland einen Brückenkopf zu machen für einen eventuellen Angriffskrieg der kapitalistischen Mächte gegen Rußland“. Die Bonner„Weisen von Siam“ hätten zunächst versucht, die Verfassung nicht ge- bären zu müssen, aber letzten Endes„in treuer Pflichterfüllung! gegen ihre Auf- traggeber termingemäß sie doch auf den Täsch gelegt. Was Deutschland not tue? Der Zusam- menschluß des ganzen deutschen Volkes auch der Unternehmer— zur Führung des gemeinsamen Kampfes um ein gemeinsames, Wirklich demokratisches und sozialistisches Deutschland. rob Kurze„M M“- Meldungen Sonntagsdienst der Apotheken. Am Pfingst- sonntag stehen die Luisen- Apotheke, Luisen- ring 23, die Fortuna-Apotheke, Friedrich-Ebert- Straße 39, die Freya-Apotheke, Gartenstadt, Freyaplatz 9/11 und die Marien-Apotheke, Nek- karau, Am Marktplatz, zur Verfügung. Am Pfingstmontag übernehmen ab 8 Uhr morgens die Roland-Apotheke, Mittelstr. 103, die Kepp- ler-Apotheke, Kaiserring 8, die Waldhof-Apo- theke, Oppauer Straße 6 und die Rheinau- Apotheke, Rheinau, Dänischer Tisch, den Be- reitschaftsdienst. Der Lügendetektor hilft Verbrechen dufklüren Mannheims Polizeichef berichtet über amerikanische Methoden Wie wir bereits berichtet haben, hatte der Leiter der Mannheimer Schutz- und Kriminalpolizei, Oskar Riester, mit eini- gen anderen Kollegen aus den Westzonen in Amerika mehrere Wochen Gelegenheit, das amerikanische Polizeiwesen ohne jede Ein- schränkung zu studieren. Aus seinem um- fangreichen Bericht veröffentlichen wir heute einen Abschnitt, dem wir in zwang- loser Folge weitere Ausschnitte anschließen werden. Die amerikanische Polizei in den Städten hat nur Exekutivaufgaben zu erfüllen. Chef der gesamten Exekutive, also Kripo ODetek- tive), Schutzpolizei(uniformierte), Verkehrs- abteilung, Abteilung für Statistik und Schu- lung ist der Chef der uniformierten Polizei. Durch diese straffe Zusammenfassung wird ein Nebeneinenderherarbeiten vermieden, und die Grenzen zwischen den einzelnen Abteilungen sind sehr verwischt. Die Zahl der Polizeibeamten ist im Verhältnis durch- Weg geringer als bei uns. Sämtliche Streifenwagen stehen in Radio- verbindung mit dem Hauptquartier; etwa 90 Prozent aller Anordnungen und Durch- gaben gehen über Radio, über Telephon nur etwa 10 Prozent. Neben den motorisierten Streifen gibt es einen Fuß- Streifendienst, der jede Stunde für den Fernsprecher bei den Revieren anruft. Während ihrer Dienst- zeit können die Beamten in Bars und Re- staurants essen, selbst das Rauchen ist ihnen erlaubt. Trotz dieser grogen Freiheit kom- men kaum Dienstverletzungen vor. Verkehrsschutzleute in unserem Sinne gibt es nicht, da der gesamte Verkehr auch in kleinsten Ortschaften durch automatische Verkehrsampeln geregelt wird. Die Verbrechensbekämpfung ist neben dem Verkehr das Hauptproblem. Die erste Aktion bei Kapitalverbrechen erfolgt mei- stens durch die Schutzpolizei. Gelingt die Aufklärung nicht in den ersten paar Stun- den, in denen mit vollstem Einsatz gearbei- tet wird, erschwert sich die Fahndung, weil Haft- und Durchsuchungsbefehle durch den Richter ausgefüllt werden müssen und auch das nur dann, wenn klare Beweise durch die Polizei beschafft sind, dag die betref- fende Person für die Tat in Frage kommt. Ebenso muß bei den Durchsuchungsbefeh- ganz klar festliegen, wo, in welchem die Durchsuchung len Raum und nach was durchgeführt wird. Bei der polizeilichen Aufklärungsarbeit Wird sehr stark mit wissenchaftlichen Hilfs- mitteln gearbeitet. In jeder Stadt stehen gute Laboratorien mit besonderen Chemi- kern und Physikern zur Verfügung, in denen vor allem mit Spektograph, Quarzlampe und Elektrolyt gearbeitet wird. Mit diesen Ap- Paraten lassen sich kleinste Metallteile, Autolack usw. durch Zerlegung der Spek- a feststellen und bestimmen. Die besten Leute werden in den Fahn- dungsabteilungen beschäftigt und sprechen oft— selbst in kleineren Städten— meh- rere Sprachen. Eine große Rolle spielt der Lügendetektor, der allerdings gerichtlich noch nicht als beweiskräftig anerkannt ist. Aus der Sitzung des Jugendrates: Wir gratulieren! Ihren 71. Geburtstag feiern Peter Schneckenberger, Mannheim, K 4.„ Siegfried Diebold, Mannheim, J 5, 5, und Käthe Schrimpf, Waldhof. Am Herrschaftswald 105. Heinrich Schreiber, Käfertal-Süd, Mannhei- mer Straße 127, wird 73. Anna Glasbrenner, Mannheim, Seckenheimer Straße 102, wurde 78 Jahre alt. Seinen 80. Geburtstag begeht Johann Schweizer, Waldhof, Roggenstraße 21. Das Fest der goldenen Hochzeit feiern Georg und Susanna Schubert. Wallstadt, Gottfried- straße 4, das der silbernen Peter und Klara Stupp. Wallstadt, Amorbacher Straße 1. Fried; rich Göller, Mannheim. Soldatenweg 125, wurde 81 Jahre alt. Nochmals:„Liedertafel“ Konzert. Tech- nische Schwierigkeiten zwangen uns, den Bericht über das Konzert der Mannheimer „Liedertafel!“ in unserer letzten Montag- ausgabe stark zu kürzen. Wir ergänzen heute daher, daß der Verein bei seiner Programm- gestaltung eine bewußte Entwicklungslinie von V. Lachner bis zu J. Haas deutlich zu machen unternommen hatte, wobei sich Glanka Zwingenberg mit seelenvoller Durch- leuchtung und reifer Kunst ihres Soprans bei den schwierigen Liedern von J. Haas ein besonderes Verdienst erwarb. Ebenso unter- stützte Max Adam am Flügel den jungen Violinisten Faßmann bei der Bewältigung des Violinkonzertes von Max Bruch mit sicherer und einfühlsamer Solobegleitung. Mit diesen Beiträgen rundeten die Solisten das Chorkonzert zu einem echten Kunstge- nuß ab. „Die Stadtverwaltung läßt uns nicht im Stich. ... Wenn wir ihr unseren Arbeitswillen zeigen“ Der Jugendrat erweist schon durch die Erristhaftigkeit und nicht zuletzt auch durch die Vernunft, mit der da nicht etwa Luftschlösser gebaut, sondern vielmehr kon- krete Jugendfragen angepackt werden, seine Existenz berechtigung. Die Vernunft sie setzte sich auch durch in der Frage des Wiederaufbaus von Jugendheimen, die als erster Punkt auf der Tagesordnung der am Don- Herstagabend abgehaltenen Zusammenkunft stand. Der Vertreter der„Freien Jugend“ Hatte anfänglich vorgeschlagen, die Jugend- organisationen Mannheims vor dem Rat- haus in einem Demonstrationszug auf mar- schieren zu lassen, um so die(finanzielle) Unterstützung der Stadtväter für den Bau von qugendheimen„zu erzwingen“. Er wurde überstimmt. Statt dessen wurde beschlossen, erst einmal selbst die Schaufel in die Hand zu nehmen, um der Stadtverwaltung den Arbeitswillen der Jugend zu zeigen.„Stadt- rat und Stadtverwaltung werden uns nicht im Stiche lassen, wenn sie sehen, daß in einer Zeit der größten Not die Mannheimer Jugend sich selbst zu helfen verstand!“ Der Jugendrat wählte drei Jugendvertreter zu einer Delegation, die nun am Dienstag eine „Vorfühlungnahme“ mit der zuständigen Stelle des Hochbauamtes in die Wege leiten soll, da man ohne den Rat eines Sachver- ständigen nicht mit dem Bau beginnen will. Mit der gleichen Sachlichkeit wurden die weiteren Themen behandelt. Zur Frage der Zeltlager wurde vorgeschlagen, durch die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer dahingehend auf In- dustrie, Handel und Handwerk einzuwir- ken, dag die Lehrherren der Jugendlichen, die diesen Herbst die Schule verlassen, den Lehrvertrag entgegenkommenderweise in individuell vorzutragenden Fällen so datie- ren bzw. ausstellen, daß diesen Jugendlichen kein beruflicher Nachteil durch ihre Teil; nahme an den Zeltlagern entsteht, die als ein würdiger Abschluß des Schulbesuchs und eine wünschenswerte Erholung vor Beginn der Lehrzeit angesehen wurde. Da die Abhaltung der beabsichtigten Ju- gendausstellung angesichts der Veranstal- tungen zum„Jahre des Kindes“ von den zu- (Fortsetzung auf Seite 5) 7 7 . el, Helle, ee l. me, Se., Souls fort Zl, lle 4000 2 b. Sion Wie Pat . ges das Zel Ma bei Pflr Nur led der Kul kh aich des Leb ver geb eine bile Vor den Sach gen Wie dle sam- sches rob eiern 4. 22, 105. nhei- nner, vurde egeht e 21. Jeorg fried- Klara ried- yurde Lech · den imer ntag· neute mm- slinie h zu sich irch- prans s ein nter· ngen gung tung. isten stge- A2 eine ligen ꝛiten wer⸗ will. die der urch wie In- wir- hen, den in atie- chen Feil; als und ginn Ju- al- Zzu- — —— LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Es sind wahrhaftig keine erfreulichen Rückblicke, die uns von Zeit zu Zeit die Strafprozesse bieten, in denen Vorgänge der berüchtigten„Kristallnacht“ des Jahres 1938 behandelt werden. Aber es sind Rückblicke, die zu halten wir verpflichtet sind, ver- pflichtet um der Aufrichtigkeit und Sauber- keit willen Vor der ersten Strafkammer des Land- gerichtes Frankenthal, das in dieser Woche Fortsetzung von Seite 4) ständigen Stellen nicht als wünschenswert betrachtet wird und deshalb in diesem Jahre auskallen muß, einigte man sich, an einem noch festzulegenden Zeitpunkt. auf jeden Fall aber noch dieses Jahr ein Fest der Jugend“ zu veranstalten, mit dessen Ge- staltung sich eine besondere Kommission be- kassen soll. Die bei dieser Veranstaltung erzielten Einnahmen will man mit für den Bau von Jugendheimen verwenden. Im übrigen ist der Jugendrat„noch nicht reit zum Abtreten“, wie der zweite Vor- sitzende, Studienrat Böttcher, erklärte. Vorbereitungen zur Neuwahl des Jugend- rates seien verfrüht, da der Stadtrat noch nicht Stellung genommen habe zu dem An- trag, daß der Jugendrat jedes Jahr neu gewählt werden soll. rob Pfingstverkehr der OEG für den Pfingstverkehr hat die OEG folgende Vorkehrungen getroffen: I. A-Bahn (Mannheim Weinheim) Ab 7 Uhr verkeh- ren die Züge ab Mannheim OEG im Halb- stunden-, ab 12 bis 14.30 Uhr im Viertel- stundenverkehr. Rückfahrt von Weinheim ab 18 Uhr ebenfalls im Viertelstundenver- kehr. 2. B-Bahn(Mannheim Heidelberg). Bei starkem Andrang werden die Züge ver- stärkt. 3. C-Bahn(Heidelberg Weinheim). Ah 12.30 Uhr werden von Schriesheim aus je zwei Züge nach beiden Richtungen ein- gesetzt. Ab 4 Uhr Fahrplan wie an Werk- tagen. Zusätzliche durchgehende Verbin- dung Weinheim Heidelberg. Weinheim ab 19.15, Heidelberg Weinheim, Heidelberg ab 10.18 Uhr. Außerdem verkehren Züge Weinheim ab 20.38, Heidelberg ab 20.27 Uhr bis Schriesheim. Deutsche Zeltmission in Mannheim Die 1902 gegründete Deutsche Zeltmis- sion hat ihre volks missionarische Arbeit weder aufgenommen. Das Sekretariat ist in patmos bei Geisweid in Westfalen. Durch Mithilfe ausländischer Freunde konnten zwei große neue Viermast-Zelte in Dienst gestellt werden. Das erste Zelt wurde in Frankfurt und das zweite in Patmos eingeweiht. Eins der Zelte wird nun vom 5. bis 26. Juni nach Mannheim kommen. Standort: Messegelände bei der Friedrich- Ebert- Brücke. Am pfingstsonntag ist um 15.30 Uhr die Eröff- nung, dann jeweils um 20 Uhr Vortrag. gedermann ist eingeladen. * Eine„gesprochene“ Zeitung Studenten des Publizistischen Instituts der Universität Heidelberg veröffentlichten am Dornerstagabend vor Hörern aller Fa- kultäten die seit einigen Semestern einge- führte„Gesprochene Zeitung“. Es handelt sich bei dieser Einrichtung, die vom Leiter des Instituts, Professor von EBEekardt, ins Leben gerufen wurde, um eine Zusammen- stellung von Beiträgen, die von Studenten verkaßt und auch von ihnen zum Vortrag gebracht werden. Durch diese Methode wird den Studenten einerseits Gelegenheit zu fachlicher Weiter- bildung und andererseits ein Forum zum Vortrag eigener Gedanken gegeben. Die anschließende Diskussion, die von den angeschnittenen Themen in der Haupt- sache die Frage neuer Studentenverbindun- gen und politische Toleranz erörtert, bewies, mie wünschenswert ein solches Forum 0 i-ktu. Das Rote Kreuz sucht Das Rote Kreuz erinnert nochmals an die Meldung aller Gefangenen die noch in Ländern zurückgehalten werden, die erklärt haben, alle Gefangenen seien entlassen. Letzter Meldetermin am 11. Juni. Die neuen Formulare für Nachforschungen von Ver- mißten in Rußland sind nunmehr einge- troffen und können beim Suchdienst Mannheim, GQ 7, 12, abgeholt werden. Es wird eine Käkertaler Familie, die einen 13jährigen Jungen in einem Lager bei Toulon Frank- reich) gehabt hat, gesucht. Ein aus Emigra- lion zurückgekehrter Karl Seitz, Karlsruhe, Rüppurer Straße 9, kann über ihn Auskunft geben. Weiter werden die Angehörigen eines Obergekreiten Herm. Kaiser, etwa 28 Jahre alt, der im Lager 7242/I War, gesucht. Jubel um Hans Moser Er darf des Bombenerfolges sicher sein, wann immer und in welchem Stück er auch auktritt. Auch Mannheim hat Hans Moser bei seinen zwei Gastspielen stürmische Ova- tionen dargebracht. Es wär des Jubels kein Ende, werm er seine Wiener Lieder sang: Man kann ihm einfach nicht wider- stehen, diesem kleinen, großen Künstler and liebenswürdigen Menschen, der er in all den Jahren der Weltberühmtheit bis in zei heutiges 69. Lebensjahr geblieben ist. Man lacht über ihn, über sein sonniges, bautziges Gemüt, über seine übereifrige Gschaftlhuberei, und vergißt so rasch und gern dabei, wieviel reife Meisterschaft, dieviel ernsthafte Arbeit dahintersteckt. Auch an diesem bunten Abend war es nicht anders: der Diener Jean in der„Villa Phi- Uppi“ und der„Dienstmann 13“ im Schluß Sketsch waren echte Mosersche Gestalten, Von der guten Laune, die sich ob solcher neuerlichen Begegnung im vollbesetzten Capitol ausbreitete, ernteten auch seine Mitspieler ein gut Teil. So Ila Hartmann in ihrer Groteskszene, das Wiener Wohl- muth-Terzett mit seinen handfesten Paro- den und Kurt Pratsch-Kaufmanns erfri- zchende Berliner Großschnauze. Verbindende orte sprach mit feinem Wiener Charme bau Bex i Ich in zweitägiger Sitzung im Schulgebäude von Deidesheim tagte, wurde die Kristallnacht des kleinen Ortes verhandelt. Landgerichts- direktor Pr. Knögel führte den Vorsitz, Oberstaatsanwalt Müller erhob die An- klage; auf der Anklagebank saßen 16 ehe- malige„Volksgenossen“; die Anklage lau- tete: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Hauptverhandlung ergab folgendes Bild: Als am 8. November 1938 das Ko- chen der Volksseele“ von Berlin aus befoh- len wurde, geschah in Deidesheim— nichts. Es gab nur zwei jüdische Familien im Dorf, und die hatten ja niemandem etwas getan. Adolf Schickelgrubers treuen, inzwischen verstorbenen Genossen Ruthkowsky, Deides- heims Gendarmerie- und SD-Chef, wurmte das. Er witterte„Morgenluft“(sprich Aus- zeichnung!) und ordnete an:„.. in Deides- heim muß etwas getan werden!“ Den„Be- fehl“ gab er dem 150prozentigen Schul-Orts- amtsleiter und Kreispropaganda-Phrasen- drescher Alfons Philipp Bol d. Der über- nahm mit„Feuereifer“ die„Leitung“ der „Aktion“. Er drückte auf die Rnöpfe sei- nes eigenen kleinen„Machtapparates“ und die neun(ö) Köpfe starke„Volksseele“(tat- sächlich war es nur der Gassen- und Ge- nossenmob) begab sich„spontan“, mit Bei- jen bewaffnet, ins Schuhhaus Reinach. Nach „heldenhaftem Sturm“(es war niemand im Geschäft) wurde alles demoliert. Dann zog die„tapfere und verschworene Gemein- schaft“ zum Hause Feis, wo sich das un- würdige, damals von allen anständigen Deutschen(ja, auch von Parteigenossen) ver- abscheute Schauspiel, wiederholte. Am Abend des gleichen Tages zogen dann Eine späte, aber gerechte Strafe für die nationalsozialistischen Rowdies von Deidesheim einige Träger von„Führers braunem Ehren- kleid“ hinter SA-Chef Anslinger in Zivil zum jüdischen Friedhof und trieben Grab- schändung. Anschließend war„Siegesfeier“ Einzelheiten aus der Beweisaufnahme wiederzugeben erübrigt sich. Die Angeklag- ten widersprachen sich, wie bei den Vor- untersuchungen, fortwährend. Sie logen, daß sich die Balken bogen, und wo es diese Möglichkeit nicht mehr gab, sagten sie aus, auf„Befehl“ gehandelt zu haben. In einem Punkt stimmten alle Angeklagtenaussagen überein: Die inzwischen Verstorbenen wa- ren die Anstifter und Haupttäter. Den kla- ren, eindeutigen Belastungszeugen wurden von der Verteidigung die üblichen Ent- lastungszeugen gegenüber gestellt:„Er ist ein braver guter Mensch. Das Gericht fällte am zweiten Verhand- lungstag folgendes Urteil: Alfons Ph. Bold drei Jahre Gefängnis, drei Jahre Ehrver- lust; Georg Blätte zwei Jahre Gefängnis; vier weitere Angeklagte erhielten sechs Mo- nate Gefängnis; drei weitere wurden am- nestiert, die restlichen freigesprochen. Professor Otto Dill 65 Jahre Der weit über die Grenzen unseres Lan- des hinaus bekannte Tiermaler, Professor Dr. Otto Dill, begeht heute in seinem Heim zu Bad Dürkheim seinen 65. Geburtstag. Auf der Höhe seines Schaffens darf der Künstler auf ein großes und bedeutendes Lebenswerk zurückschauen. Neben der romantischen und lieblichen Pfälzer Land- schaft haben ihn immer wieder die Löwen Der Chor aller Chöre 5 Eine ganze Anzahl Ludwigshafener Män- nerchöre hat sich in letzter Zeit der Oeffent- lichkeit mit Konzerten präsentiert, und fast überall war neben ernstem Leistungswillen ein beachtenswertes Können festzustellen. Der Chor aller Chöre aber ist wohl unbe- stritten der Männergesangverein der BASF, der sich am Donnerstag im Rheingold-Thea- ter wieder einmal in die Herzen eines gro- Ben Kreises begeisterter Zuhörer singen konnte. Hier wurden Leistungen erzielt, die man getrost als meisterlich bezeichnen kann. Ein Chor steht und fällt mit seinem Diri- genten, und Hans Wolfgarten ist der Mann, der diesen Chor zu einem Klangkörper entwickelt hat, der vom feinsten Pianissimo bis zur Lautstärke eines Forte-Fortissimos die gesangliche Ausdrucksskala in einer Form beharrscht, die Hochachtung verlangt. Wolfgarten ist aber nicht nur ein Meister der Chortechnik, er ist ein Dirigent, der aus der Urkraft musikalischen Empfindens schöpft und damit der geborene Chorleiter. Das große Programm des Abends läßt sich nicht in allen Einzelheiten besprechen. Am höchsten schlugen die Wogen der Be- geisterung bei Zöllners Das Wandern ist. des Müllers Lust“. In den Schubertschen Lie- dern für Männerchor, Sopran und Streicher (mit Mitgliedern des Pfalzorchesters) entfal- tete Wolfgarten die ganze Tiefe seiner Aus- druckskraft, und hier war es vor allem die stark begabte Sopranistin Ruth Seeger Walch, die diesen Schubertschen Liedern tiefe Innerlichkeit verlieh. Nicht ganz so be- friedigend war Schuberts berühmte„Fo- relle“. Ihr fehlte(auch von Seiten des Be- gleiters Hermann Jaberg, Klavier) jene spie- lerische Leichtigkeit und Zartheit, die eine überlegene Technik voraussetzt. 5 Nach diesem Erfolg würde man von Hans Wolfgarten und seinem BASF. Chor mit be- sonderem Interesse der Wiedergabe größe- rer Chorwerke entgegensehen. Bff. Wirtschaftsamt Ludwigshafen von Rennplätzen einzufangen. Kein Wun- der, daß viele seiner Bilder nach England, dem klassischen Land des Rennsportes Wanderten, Sie sind Ausdruck einer reifen Ausgeglichenheit, die ihnen jene stille Größe verleihen, die bei vielen Malern unserer Zeit so schmerzlich vermißt wird. Professor Dill darf zu den bedeutendsten Künstlern gezählt werden, die aus dem Kreise um Heinrich von Zügel hervorgingen. Was seine Bilder zu lebendiger Unmittel- barkeit steigert, ist die darin greifbar zum Ausdruck gebrachte Liebe zum Tier und die Ehrfurcht vor deia Geschöpf, die Otto Dill nicht nur als echten Künstler, sondern auch als bedeutenden Menschen kennzeichnet. t. Eine„Dame“ vor dem Richter Schlank und brünett, wie eine Bach- stelze einherstöckelnd, erschien die 27jäh- rige Irmgard K. vor Ludwigshafens Amts- richter. Sie hatte zuletzt von dem Erlös ihrer Tätigkeit in zweifelhaften Kölner Häusern gelebt. Vor einigen Wochen war sie erstmals vor dem Richtertisch in der Wittelsbachstraße erschienen. Damals hatte sie auf offener Straße einen Mann zum Mit- kommen aufgefordert. Der Gute aber hatte von der„Kirke“ wenig gehalten und sie Kurzerhand angezeigt. Sie kam vier Wochen ins Gefängnis. Inzwischen war eine Mel- dung der Kölner Kriminalpolizei eingelau- fen, die nach der Prostituierten fahndete, weil sie sich monatelang nicht zur Unter- suchung gemeldet hatte, und damit eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar- stellte. „Wissen Sie, Herr Richter“, sagte Irm- gard mit norddeutschem Tonfall,„ich tu' es nicht wegen dem Gelde. Es liegt mir eben so im Blut.“ Ihre Verfehlung gab sie unumwunden zu. Und die Strafe— fünf Monate Gefängnis!— nahm sie sofort an. Abschließend gab sie dem Gericht die Ver- sicherung, daß sie in Zukunft nicht mehr „umherstreunen“ wolle; sie werde nach ihrer Haftentlassung wieder eine„feste Stel- lung! in einem„Hamburger Haus“ bezie- hen. i Amtsrichter Ripper meinte zu dieser Er- öffnung“:„Na, Fräulein J. K., da werden Sie ja die fünf Monate in Ludwigshafen besser aufgehoben sein.“ oll. Die feierliche Beisetzung fund soeben stult Man soll Toten nichts Nachdem nun auch Spinnstoffe und Schuhe der Bewirtschaftung nicht mehr unterliegen, ist das Wirtschaftsamt Lud- wigshafen mit dem 1. Juni d. Js. aufgelöst worden. Damit ist der Schlußstrich unter ein langes, oft unerfreuliches Kapitel gezo- gen worden. Nun, niemand wird diesem Kriegskinde, das ein so unerwünscht zähes Leben hatte, eine Träne nachweinen. Damit wollen wir keineswegs jene Männer und Frauen diskriminieren, die hier jahrelang ihres wahrlich nicht immer leichten Amtes gewaltet haben und auf deren Köpfe so manches Donnerwetter von Seiten aufge- regter Bezugscheinkunden niedergeprasselt Menschen, die mit den Iugen„hören“ In Frankenthal können Taubstumme das Sprechen lernen Frankenthal, die Stadt der alten Kunst und modernen Industrie, birgt in ihren Mauern ein Institut, von dessen segens- reichem Wirken wenig an die Oeffentlich- keit dringt: die Pfälzische Gehörlosenschule. Das Internat ist in der Lage, 120 Kinder aufzunehmen. Vorbildlich eingerichtete Schlaf-, Wohn- und Speisesäle sowie ein Bad tragen dazu bei, den Kindern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Hier wird vielen taubstummen Kindern zwar nicht das Gehör, aber die Sprache und die Fähigkeit mit den Augen zu „hören“ gegeben. Ein vortrefflicher Lehrkörper, erfahrene Pädagogen und groge Menschenfreunde, unterrichtet mit unendlicher Geduld, und schönster Lohn ist es, wenn nach acht Pflicht- und zwei freiwilligen Jahren, die Schützlinge als vollwertige Mitglieder der menschlichen Gesellschaft die Schule verlas- sen können. Man findet heute sprechende Gehörlose in fast allen Berufen, wo sie mustergültiges leisten. Nach der Methode des grogen deutschen Pastorensohns Samuel Heinicke und ausgehend von den Ur- lauten, die zum größten Teil auch bei Taub- stummen vorhanden sind, wird den Schü- lern erst eine Silbe, dann ein Wort und schließlich ein Satz beigebracht, wobei das anschauliche Bild, gemalt oder aus Zeit- schriften ausgeschnitten, eine große Rolle spielt. Unentbehrliche Hilfsmittel hierbei sind Artikulationsspiegel, Zungenspatel und in schwierigen Fällen auch Spezialsonden. Der Mund des Lehrers wird streng beobachtet und zur Kontrolle werden markante Vibriationsstellen an den Halswänden abgetastet. Wieviel Mühe und Ausdauer von Lehrern und Schülern notwendig sind, kann sich ein Laie kaum vorstellen. So wird im Laufe eines Jahres ein Kind in den Stand Versetzt, 150 bis 200 Wörter lautrein und Sirmvoll anzuwenden. In den Oberklassen wird das Können und Wissen systematisch vertieft, bzw. erweitert. Der Lehrplan sieht sämtliche Fächer, ähn- lich der Volksschule, vor. Eine im Laufe dieses Jahres geplante Ausstellung wird der Oeffentlichkeit Gelegenheit geben, sich von den modernen Heilmethoden der Anstalt zu überzeugen. Die ausgezeichneten Erfolge der Frankenthaler Gehörlosenschule beweisen, daß es ein nicht gutzumachender Fehler der Eltern von Taubstummen ist, wenn sie re Kinder gar nicht oder zu spät in die Schule schicken. W. H. Registrierung aller, auch der Esel Auf Grund des Gesetzes über Viehzäh- lung findet heute eine allgemeine Viehzäh⸗ lung statt. Die Viehzählung erstreckt sich auf Pferde, Maultiere, Maulesel, Esel, Rind- vieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Stallhasen und Bienenvölker. Auch das Vieh, das nicht zur Haushaltung selbst gehört, sondern sich dort in Fütterung und Pflege befindet, sowie verkauftes Vieh, das noch im Betrieb steht, muß angegeben werden. Falls ein Viehbesitzer am Tage der Zäh- lung nicht aufgesucht werden sollte, ist ver- pflichtet, am 4. Juni 1949 die Angaben beim Statistischen Amt, Stadthaus Wittelsbach straße, Zimmer 310, zu machen. Die Ergeb- nisse der Zählung werden weder zum La- stenausgleich noch zu steuerlichen Zwecken verwendet. Viehhalter, welche die notwen- digen Angaben verweigern, unvollständig oder nicht rechtzeitig machen, werden nach § 9 des Gesetzes über die Viehzählung be- straft. Uebles nachreden ist. Wir wollen auch nicht mehr danach fragen, wer sich mehr über den anderen zu beschweren hatte, der Verbraucher über — Amt oder das Amt über den Verbrau- cher. Fast zehn Jahre lang hat das Ludwigs- hafener Wirtschaftsamt gelebt. Einstmals ein Apparat mit rund 180 Kräften, verfiel das aufgeblähte Papierkriegs- Unternehmen in dem Maße, in dem der Wirtschaft die Flügel wieder wuchsen. Zuletzt waren nur noch neun Arbeitskräfte übriggeblieben. Nur ein kleines Anhängsel ist noch am Le- ben: die Kohlenstelle. Aber auch auf die- sem Gebiet dürfte— wie schon bekannt gegeben worden ist— in allernächster Zeit eine Lockerung in der Bewirtschaftung zu erwarten sein, so daß damit auch der letzte Aktendeckel im Kellerarchiv verschwinden kann und das Thema Wirtschaftsamt nur 9 9 0 für Geschichtsforscher von Interesse eibt. Bacchus dürfte sich freuen Es ist eine Winzergaststätte mit Tra- dition, die in Wachenheim zu Pfingsten ihre gastlichen Pforten wieder öffnet. Schon vor 47 Jahren baute der Wachenheimer Winzerverein ein Landhaus in ein modernes Lokal um und erweiterte es später noch. Dieser herrlich zwischen großen Parkbäu- men gelegene Bau, gegenüber der berühm- ten Weinberglage„Luginsland“, galt als eine der schönsten Winzergaststätten der Weinstraße. Wenige Tage vor Kriegsende noch wurde sie Opfer eines Bombenangriffes. Mit Tatkraft und unter großen Opfern konnten die Mitglieder des Winzervereins seit Anfang 1946 den Wiederaufbau ihrer bekannten Gaststätte vorantreiben und damit dem Innenausbau jetzt abschließen. Was mucht der Hundballbräutigum um Sonntag? Friesenheimer Mädels kämpfen um Elf ganz schrecklich stolze Mädchen gibt es in Ludwigshafen. Zur Zeit„puppern“ ihnen ihre Herzchen wie verrückt und sie können nachts nicht schlafen vor Auf- regung 5 Von wem hier die Rede ist?— Selbst- verständlich von der ersten Damen-Hand- ballmannschaft des SV Ludwigshafen-Frie- senheim. Und diese Mädels haben zllen Grund stolz zu sein: Im ersten Spieljahr nach dem Kriege, 1946/47 wurden sie Hand- ballmeister der nordfranzösischen Zone. 1947/8 gelang es noch einmal. Das Entschei- dungsspiel um die Gesamtzonenmeister- schaft fiel damals— nicht ins Wasser, son- dern— in die Währungsreform(und damit auch aus, denn die Friesenheimer hatten kein Reisegeld). Beim dritten Mal aber klappte der„große Wurf“. Meister der ge- samtfranzösischen Zone. Durch einen schö- nen 9:4-Sieg über den Mittelrheinmeister wurden die Mädels jetzt teilnahmeberechtigt an der deutschen Handballmeisterschaft 1949. Die Gegner: München, Wuppertal, Hamburg und Berlin. Am Pfingstsonntag— deshalb die pup- pernden Herzen— steigt das erste Matsh um die Deutsche“. Der Gegner ist Schwarz- Wein Wuppertal-Barmen und das Spiel steigt um 15 Uhr im Phönixstadion. Uebri- gens: Das wird ein Großkampftag. Denn anschließend startet das Fußballmatsh Phö- dix gegen Horst- Emscher.) Von den Frie- senheimer Mädels darf gesagt werden, daß sie morgen eine gute Chance haben. Sie die deutsche Handball meisterschaft ihrer besten Besetzung mit Kraus; Hartmann, Rehmann; Dietrich, Sandbühler, Wömer; Heinstein, Kirchmer, Schmidts, Zettel und Klett antreten. Das ist jene Mannschaft, die in drei Jahren noch nie ein Pflichtspiel verloren hat. Uebrigens, noch ein besonderer Friesenheimer„Fact“: Ueber die Hälfte der Mädels ist— verhei- ratet. Sie stehen Wochentags in der Küche und ziehen bereits Handballnachwuchs groß. f 5 5 Ist das nicht ein schöner Beweis für die alte Binsenweisheit, daß Frauen auch in der Ehe„stark“ sind 2* pit. Radrennen in Dudenhofen Schweizer Spitzenfahrer am Start. Am Pfingstmontag wird im Innenraum der Dudenhofer Zementrennbahn die Schweizer Flagge gehißgt werden. Born und Bucher, die beiden Schweizer Spitzenfahrer stellen sich deutschen Rennfahrern im Flie- gerkriterium und im Mannschaftsfahren zum Kampf. Born wurde kürzlich wieder Schweizer Meister 1949 und Bucher landete bei allen Rennen, die er in diesen Jahren fuhr, auf den ersten Plätzen. Den Auslän- dern tritt die gesamte Elite der drei West- zonen entgegen. Es wird also in allen Kon- kurrenzen spannende Kämpfe geben. Von der Rennbahn ist zu berichten, daß ihre stark kurvenerhöhte Zementdecke erneuert wurde und sie jetzt wieder, wie in früheren Jahren, die landschaftlich am schönsten ge- legene und beste Bahn der Pfalz ist. werden in Vergnügen“; 1 103“ Samstag, 4. Juni 1949 3 ö Die„Volksseele“ kocht t nicht„beiehlsgemaß“ J 0 4¹ ene e 2 Auel 8 le E E 2 Sgemd geregt und kaum ein anderer verstand wie. l. 2 0 1 er, die vibrierende, nervöse Atmosphäre Gesetz über Wohnraumsteuer 5 angenommen Nachdem der Landtag den FDP- Antrag, einen Ausschuß von sieben kriegsbeschädig- ten Abgeordneten zur Ueberprüfung der Versorgungsämter des Arbeitsministeriums zu bilden, heftig debattiert hatte, forderte ein Abgeordneter schließlich Nachprüfung, ob die Unterstützung des Antrages durch das vorgeschriebene Fünftel des Hauses überhaupt gegeben sei. Sie war es nicht. Der Landtag quittierte seinen Schildbürger- streich mit Gelächter. Anschließend wurde das Landesjagdgesetz mit den Stimmen der CDU und PDP gegen die Stimmen der SpD und KPD angenommen. Ein Sprecher der SPD bezeichnete das Gesetz als einen Schandfleck des 20. Jahrhunderts“. Am zweiten Sitzungstag begründete Fi- nanzminister Hofmann das Abgabegesetz für den Wohnungsbau. Der monatliche Fehl- betrag des Landes belaufe sich zur Zeit auf zehn Millionen DM und erreiche genau die Höhe des Betrages, um den die Besatzungs- lasten gegenüber der Doppelzone höher seien. In Rheinland-Pfalz machen die Be- satzungskosten 53 vom Hundert des Steuer- betrages aus. Die neue Wohnraumbesteue- rung staffle sich von 3 bis 15 Prozent des Mietspreises. Nach längerer Debatte wurde das Gesetz in dritter Lesung angenommen. Bei den Diskussionen um das Landes- gesetz über die Erhöhung der sozialen Ver- sicherungsleistungen kam die katastrophale Situation der 225 000 Rentenempfänger des Landes, die durchschnittlich monatlich 42,50 DM erhalten, zum Ausdruck. Das Ge- setz wurde gegen die Stimmen der FDP angenommen. Es sieht eine Er- höhung der Invaliden- und Ruhegelder in Höhe von 15 DM, der Witwenrenten von 12 DM und der Waisen- rente um 6 DM vor. Abschließend wurde ein Antrag zur Erhöhung des Lohnsummen- freibetrages von 300 auf 600 DM einstimmig angenommen. Wieder Jugendherbergs- Verband Nach Ueberwindung vieler Schwierigkei- ten konnte soeben in Mainz der Landes- verband Rheinland-Pfalz des Deutschen Jugendherbergswerkes im Beisein von Ver- tretern der Landesregierung und der Mili- tärregierung gegründet werden. Vertreter der Naturfreunde, der Falken, aller kirch- lichen Verbände, der Universität Mainz, der Gewerkschaften und die Volkshochschulen nahmen in den Beratungen teil, die in vier Arbeitsstunden abgeschlossen werden konn- ten. Es galt zunächst einmal Satzungen zu beraten und zu beschließen, um dem neuen Verband eine rechtliche Grundlage zu ge- ben. Dabei wurde Mainz als künftiger Sitz des Verbandes ausersehen. Bei der Wahl einer Vorstandschaft wurden Dr. F. Faß- binder(Trier) als erster und H. Kern Lud- Wigshafen) als zweiter Vorsitzender ge- Wählt. Außerdem wurden drei Beisitzer und eine dreiköpfige Kontrollkommission gewählt. 5 Uleine Dms chu Der Blitz machte ihn weich. In den Kamin der Ludwigshafener Isolierfabrik Karl Klein schlug der Blitz ein. Der Kamin wurde so stark beschädigt, daß Einsturzge- fahr besteht. Das hielt der Mast nicht aus. In der Nähe des Hauptfriedhofs stieß in der Franken thaler Straße ein Lkw. gegen einen auf dem Bürgersteig stehenden Oberleitungs- mast der Straßenbahn, wobei der Mast um- flel und das Fahrzeug stark demoliert Wurde. Der Kraftfahrer erlitt Schnittwun- den im Gesicht. Durch den Unfall entstand eine längere Verkehrsstörung. Straßenbahn war Leidtragender. Auf der massen Fahrbahn vor dem Pfalzbau rutschte infolge starken Bremsens ein Lkw.-Anhän- ger vor einen Straßenbahnwagen der Linie 4, der beschädigt wurde. Rohe Mißhandlung. In der Kanalstraße wurde ein 27jähriger Passant des“ Nachts von zwei Männern durch Fußtritte 80 schwer mißhandelt und verletzt, daß er mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte, Geiß bock veranlaßt Sonderzug. Zum tra- ditionellen Geißbockfest in Deidesheim am 7. Juni verkehrt mit 50 Prozent Fahrpreis- ermäßigung ein Sonderzug. Ludwigshafen (Fhein) Hbf ab 13.37 Uhr. Rückfahrt ab Deidesheim um 22 Uhr. Ein weiterer Son- dexzug verkehrt mit 33% Prozent Fahrpreis ermäßgigung ab Lambrecht Pfalz) um 13 Uhr. Rückfahrt um 22.40 Uhr. Die Eisenbahn- direktion Mainz bittet, die Fahrausweise im Vorverkauf zu lösen.. ö Il 5 Anmeldung von Kriegssachschäden. Beim Eriegsschädenamt im Stadthaus Nord, Zimmer 319, können nunmehr auch Kriegs- sachschädenanträge eingereicht werden für Schäden, die in den nieht mehr zu den Vier Besatzungszonen gehörenden ehemals deutschen Gebieten entstanden sind. Es handelt sich hierbei um Kriegsschäden, die in den Ostgebieten und in EISa B Lothringen entstanden sind und die seither noch nicht anmeldefähig waren. Wohin an Pfingsten? Rheingold- Filmtheater: Rendezvous im Salzkammergut“; Filmtheater im Pfalzbau: „Bedelia“; Spätvorstellung 21.30 Uhr:„Viel Sonntagvormittag 10.30 Uhr: „Tropische Abenteuer 5 5 Wärmer, Aber nicht störungsfrei Vorhersage bis Dienstag frün: Am Samstag überwiegend stark be- Wölkt und vorübergehend Regen. Höchsttemperaturen 16 bis 18 Grad. An den folgenden Tagen zum Teil 2 aufheiternd, aber gelegentliche teils gewittrige Niederschläge. Höchsttemperaturen auf 20 bis 25 Grad ansteigend, Tiefstwerte 10 bis 14 Grad. Uebersicht: Die auf dem Atlantik herrschende West-süd westliche Luftströmung, die sich allmäh- lich weiter nach Osten durchsetzt, bringt in den nächsten Tagen etwas wärmere Meeresluftmassen heran. Damit ist jedoch noch kein Uebergang zu störungsfreiem Wetter verbunden. 5 a Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 3. Juni: Maxau 452( 5), Mann- neim 200( 12), Worms 246( 14), Caub 212(. 6). Seite 6 INDUSTRIE—- UND HANDELSBLATT Samstag, 4. Juni 1949 Nr. 10 Evangelium etwas auf den Kopf gestellt Die Kriegsgeschädigten- FBA rde Am Anfang war das Wort. Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, Ich muß es anders übersetzen. Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin, Ist es der Sinn der alles schafft, Nein, am Anfang war die Kraft. Doch auch indem ich dieses niederschreibe, Warnt mich etwas, daß ich mich übereile Goethes Faust I. Teil „Am Anfang war die Tat.“ Diese Verkehrung traditioneller Begriffe ist auch auf die Kriegs geschädigten anzuwenden, die, über- drüssig der vielen Worte und deren anschei- nend zweideutigen Sinnes, getrieben von der Kraft, die aus der Solidarität Notleidender wächst, sich zur Tat entschlossen haben, zur politischen Betätigung mit dem Ziele, einen ge- rechten Lastenausgleich für alle Kriegsgeschä- digten. für Währungsgeschädigte und Ausge- Wiesene herbeizuführen. Das Verhalten der politi- schen Parteien macht ein Selbständiges Vorgehen der Kriegsgeschädigten bei den kommenden Wahlen erfor- derlich. Freunde eines sol- chen Vorgehens werden zu einer Besprechung auf kom- menden Donnerstag, 2. Juni 20 Uhr, in das Rosengarten- Kellerrestaurant eingela- den. Zentralverband der Flieger- und Währungsge- schädigten.) Am Anfang dieses im„Morgen“ vom 2. Juni erschienenen Inserates steht das Wort„Ver- halten“. Es ist der verschleierte Ausdruck für die verhaltene Verbitterung und Verärgerung über das Versagen am Problem der Kriegs- und Nachkriegsschädenregulierung. Aus dieser Verbitterung wuchs die Kraft, die zur Grün- dung einer politischen Partei führt, wiewohl das Ziel dieser Partei, eng umschrieben, eine Wirtschaftliche Aufgabe bleibt, die zu meistern den bestehenden politischen Instanzen versagt blieb. Es würde zu weit führen, zu untersu- chen, warum die Frage des Lastenausgleichs noch immer nicht gelöst wurde. Ob es nun auf die Saumseligkeit deutscher Stellen zurückzu- führen ist, oder ob den deutschen Stellen überge- ordnete Instanzen es verhindert haben. Zweier- lei steht vorläufig fest: Die Forderung des Lastenausgleichs bzw. nach Durchführung des Lastenausgleichs kann nicht abgelehnt werden, bevor die Höhe und Menge der zu vergütenden Schä- den, bevor die Höhe und Menge des zu diesem Zwecke vorhandenen Vermögens festgestellt worden ist. Alfred Hart- mann, der Direktor der Verwaltung für Finanzen, hat die Richtigkeit der Grund- voraussetzung bestätigt und hat mit dem Hinweis darauf, daß das Zweimächtekon- trollamt eine von der VfW im Herbst vo- rigen Jahres ausgearbeitete Verordnung über Kriegsschäden- und Vermögens-Fest- stellung ablehnte, die Verantwortung der deutschen Stellen für deren Unterbleiben bestritten. Was bisher von den öffentlichen Stellen zur Linderung der Not Kriegsgeschädigter ge- schah, reichte nicht über den Begriff und über Fiktionen hinaus; wenn hier und da in Einzelfällen die Kriegsgeschädigten— dies mehr dem Glück und Zufall verdankend Kriegsschäden beseitigen konnten, so war dies vorwiegend— ja fast ausschließlich— auf die Solidarität, die aus privater Initia- tive, aus der Verbundenheit der Menschen untereinander erwuchs, möglich. Die Stel- len, von denen mancher wähnte. sie seien zu diesem Zwecke berufen. haben daran nicht mitgewirkt— es sei denn. daß sie die Energie von Wiederaufbauwilligen lähmten, durch Reglementierung, Schikane und Ueberheblichkeit. In Geldsachen hört die Gemütlichkeit aut, Sagte David Hansemann, der rheinische Politi- ker und Finanzmann im Jahre 1847 in der Etat- debatte im damals neukonstituierten preußi- schen Landtage. Gemütlichkeit ist es zwar nicht, aber eine grenzenlose Interessenlosig- elt, die heute dem materiell wichtigsten Pro- blem der deutschen Existenz gewidmet Wird, der Beibehaltung und Wiederherstellung des Privateigentums. Eines nämlich darf nicht vergessen werden in Deutschland: Die Frage: Wer ist kriegage- schäcligt?“ ist unberechtigt, ist falsch. Richtig lautet sie:„Wer ist nicht kriegsgeschädigt?“ Der Unterschied zwischen den einzelnen ist lecliglich quantitativ, je nachdem. ob er mehr oder minder viel verloren hat, wobei sich im Kreise der Allesverlierer, sowohl der Fabrik- besitzer als auch der Kleinsiedler, sowohl der ehemalige Generaldirektor, die Rentierswitwe als auch der Arbeiter und die Taglöhnerswitwe befinden. Sie alle sind der kollektivistischen Gesellschaftsordnung abhold. sie alle fordern die Wiederherstellung ihres Privat- besitz es. Sie wollen kein Gemeineigentum, auch wenn es gleiche Möglichkeiten und Be- quemlichkeiten böte, wie der mehr oder minder große. der mehr oder minder bescheidene Be- sitz, den sie verloren. Sie bereiten sich dar- auf vor, daß es Jahrzehnte dauern wird, bevor sie ihr Ziel erreicht haben, bevor der Er- Satz für alles Verlorene schaffende soziale Aus- gleich durchgeführt ist. Sie sind geduldig, je- doch ist ihre Geduld erschöpft worden durch die Vielfalt der Worte mit versprechendem Sinn. die zu keinen Taten geführt hat. zu kei- ner Hilfe. Sie schreiten jetzt selbst zur Tat, Weil jene, die handeln sollten. der Kriegsge- schädigten vergessend. in neu aufgebauten re- hräsentativen Gästehäusern, in renovierten Schlössern. über weitschichtige Planungen be- raten, deren Zweck nicht ist, Kriegsschäden wieder gut zu machen, sondern aus dem Nichts neue Hauptstädte zu bauen, deren Zweck nicht ist. aus Trümmern Wohnstätten zu erstellen, sondern einen möglichst großen Anteil am So- Schiffsraum-Einmaleins TSA E 1939: 4 UU. Sar 1 1949: 204 000 881 davon zugeteilt: 113000 81 1939: 51000 BRE NH 1930: SE RHA NMH, 1409 887 r SSS en 2 7948 2400 SRT zlalprodukt, ja, wenn es sein muß, selbst durch Konfiskation bestehender Vermögens- werte einen parasitären Moloch zu nähren, der die Millionen Kriegsgeschädigter mit seinen Tatzen zermalmt. Die Kriegsschädenbeseitigung ist ein Wirt- schaftsproblem, das, wirtschaftlich gelöst, einen bestimmten Zeitraum beansprucht. Daß vier Jahre nach dem Zusammenbruch noch nichts, aber auch gar nichts getan wurde, führte dazu. daß nun Hals über Kopf aus der Notwendig- keit, etwas zu tun, eine politische Bewegung entstand, die sich erst nachträglich ein Pro- gramm geben wird. Ein Programm, dessen pa- dagogischer Zweck vielleicht darin liegt. für die Verwirklichung des selbstverständlichen Grundsatzes zu sorgen, daß im Sinne eines richtig verstandenen Budgetrechtes Beamte nicht Parlamentsmitglieder sein können, denn Wo dies der Fall ist, wWo Staatsfunktionäre vor die widerspruchsvolle, im Grunde sogar un- mögliche Aufgabe gestellt werden. sich selbst zu kontrollieren, da besteht die Gefahr, daß in Geldsachen des Volkes die Gemütlichkeit nicht aufhört. Sie soll aber aufhören. Hundertzwei Jahre nach Hansemanns Etatrede haben seine Worte an Aktualität nichts eingebüßt. Das Volksvermögen gehört dem Volk, jedem Ein- zelnen zuerst. und dann dem Staat. Darin liegt die Aufgabe des Lastenausgleichs, gleichgültig, ob seine Durchführung zehn oder sechzig Jahre in Anspruch nimmt. F. O. Weber * ) Siehe heutigen Lokalteil: Eine neue Partei, weil die alten„Versagen“. Komplizierte DM. Eröffnungsbilanz Bewertungsunsicherheit bei Unterbrechung des Bilan zzusammenhanges Das vom Wirtschaftsrat bereits in erster Lesung verabschiedete Gesetz über die DM- Eröffnungsbilanz, durch das auf den 21. Juni 1948 neue Bilanzen zu erstellen sind, zeigt eine weitgehende Koppelung der handels- rechtlichen Bewertungsvorschriften mit den für die Steuern vom Einkommen und Ver- mögen maßgebenden Vorschriften. Bei der Wertung des Gesetzes muß man sich darüber im klaren sein, daß die DM- Eröffnungsbilanz deswegen nur vorläufigen Charakter haben kann, weil der noch offenstehende endgültige Lastenausgleich abgewartet werden muß. Seine Durchführung bleibe nicht ohne Bedeutung für die Bewertung des Betriebsvermögens. Aber auch aus anderen Gründen werden zwei- fellos noch zahlreiche Ansätze der DM-Eröff- nungsbilanz später berichtigt werden müssen. Die Bewertungsvorschriften sichern offenbar eine Unterbrechung des Bilanz zusammen- hangs hinsichtlich der Bewertung. Der Hin- weis ist notwendig, damit der vorsichtige Kaufmann bei allen Wertansätzen in der DM- Eröffnungsbilanz die ihm noch unbekannten Rückwirkungen durch die Abgabe für die So- korthilfe usw. in Rechnung stellen kann. Grundsätzlich ist die Eröffnungsbilanz spä- testens bis zum 30. September 1949 aufzustel- len. Für die Eröffnungsbilanzen von Aktien- gesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Akt., Ges. mit beschr. Haftung und Genossen- schaften beginnen für die Aufstellung. Vor- legung, Feststellung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses geltenden gesetz- und sat- zungsmäßigen Fristen am 1. Juli 1949. Die Er- öffnungsbilanzen von Gesellschaften mit be- schränkter Haftung und Genossenschaften sind spätestens bis 31. Januar 1950 aufzustellen. Die zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses be- stimmte Frist wird hier für die Eröffnungs- bilanz auf neun Monate verlängert. Ansprüche und Verbindlichkeiten, die sich aus dem Lastenausgleich ergeben, dürfen vor- läufig in der Eröffnungsbilanz nicht angesetzt werden. Das gilt auch für die auf Grund des Gesetzes zur Sicherung von Forderungen für den Lastenausgleich entstandenen Grund- schulden. Sie sind ausdrücklich in der Er- öfknungsbilanz zu vermerken. Beim Anlage- vermögen ist eine Bewertung nach dem Wert am 31. August 1948 für das bewegliche An- lagevermögen oder am 30. Juni 1949 für die Grundstücke innerhalb des Währungsgebiets eingeordnet, wobei der niedrigste Wert an- gesetzt werden darf. Die gleichen Bewer- tungsgrundsätze gelten auch für das Vorrats- vermögen, mit der Maßnahme allerdings, daß der Gewinn aus Umsätzen bis 31 August ge- sondert ermittelt werden soll. Als Anfangs- wert 80ll der durchschnittliche Wert zwi- schen dem 1:1 umgerechneten RM- Wert und den bis um 31. August 1948 gezahlten tat- sächlichen Anschaffungspreisen angesetzt werden. Wenn diese Regelung auch fiskali- schen Erwägungen weitgehend Rechnung trägt, so dürfte dabei auch das Interesse der Wirtschaft gewahrt sein, da hierdurch nicht Verluste entstehen, die auf einer schemati- schen Verwertung der Anfangsbestände be- ruhen. Wertpapiere des Reichs und sonstiger For- derungen gegen das Reich sind mit einem Erinnèerungsposten von 1 DM anzusetzen. Die amtlich notierten Wertpapiere oder diejenigen, die im geregelten freien Verkehr gehandelt werden, sind höchstens zu den Steuerkurs- werten anzusetzen. An deren Stelle treten vorläufig die Werte, die von der BdL, im öfkentlichen Anzeiger veröffentlicht worden sind. Wertpapiere, für die ein solcher Börsen- kurs nicht festgesetzt ist, können vorläufig höchstens mit ein Drittel des spätestens vor dem 21. Juni 1948 festgestellten Vermögens- steuersonderwertes angesetzt werden, es sei denn, daß besondere Gründe einen höheren Wertansatz rechtfertigen. Anteile an Geld- instituten und Versicherungsunternehmen, die gegenwärtig noch ohne Börsenkurs laufen, dürfen vorläufig höchstens im Verhältnis von 1 DM für je 10 RM des in der steuerlichen RM. Schlußbilanz ausgewiesenen Wertes er- scheinen, Die vor dem 1. Januar 1945 ausge- stellten Wertpapiere, für die ein Affidavit bisher nicht erteilt ist und in der ab 1. Juli 1948 geltenden Verfassung dieser Richtlinien nicht erteilt werden kann, dürfen ebenfalls nur mit einem Erinnerungsposten angesetzt werden. Die Wertpapiere von Ausstellern im Währungsgebiet sind, wenn sie sich im Giro- sammeldepot befinden, vorläufig höchstens mit einem Abschlag von 30 Prozent der im öffentlichen Anzeiger festgesetzten Kurse an- zusetzen. Bei dem Wertansatz von Forderungen, ebenso auch bei den von Verbindlichkeiten sind die Vorschriften des Umstellungsgesetzes und dessen Durchführungsverordnungen zu berücksichtigen. Zweifelhafte Forderungen sind nach ihrem wahrscheinlichen Wert an- zusetzen, uneinbringliche Forderungen abzu- schreiben. Als zweifelhaft gilt auch eine For- derung, bei der mit einer Beisetzung im Vertragshilfeverfahren gerechnet werden muß. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Wert einzusetzen, der ihnen am Stichtag der Eröffnungsbilanz beizulegen ist. Für die Verpflichtungen aus den bereits am 21. Juni 1948 laufenden Pensionen ist eine Rückstellung in Höhe eines Versicherungs- zeitraumes auf der Grundlage eines 3½pro- zentigen Rechnungszinswerts errechneten Gegenwartswertes auszuweisen. Doch besteht die Passivierungspflicht insoweit nicht, als bei vorsichtiger Beurteilung der künftigen Entwicklung des Unternehmens anzunehmen ist, daß die Pensionsverpflichtungen aus den Jahreserträgen erfüllt werden können. Vermögensgegenstände, die von dem Kon- trollratsgesetz Nr. 5 oder entsprechenden Maßnahmen im Ausland erfaßt worden sind, sowie Vermögensgegenstände, die auf Grund des Gesetzes Nr. 53 der Militärregierung ab- geliefert wurden, sind mit einem Erinnerungs- posten von 1 DM für jede RM aufzuführen. Das Gesetz enthält darüber hinaus eine Reihe von handels- und gesellschaftsrecht- lichen Bestimmungen, die mehr technischer Natur sind. lt. Halberg im Wiederauf bau Kriegsschäden zu 50 Prozent beseitigt Die Fabrik vor dem Wiederaufbau Die Maschinenbau und Gießerei G. m. b. H. Halberg in Ludwigshafen a. Rh. gehört zu Je- nen glücklichen Unternehmen, denen es gelun- gen ist, heute bereits 50 Prozent der Kriegs- schäden zu beseitigen. In vorbildlicher Weise wurden mit emsigem Fleiß die Trümmer be- seitigt, neue und modern eingerichtete Ge- bäude erstanden an ihrer Stelle. Heute arbei- ten bereits wieder rund 1900 Personen bei Hal- berg. Die Belegschat hat damit rund 85 Pro- zent des Standes von 1938 erreicht, obwohl der Eriegsschaden an Gebäuden wertmäßig allein 50 bis 60 Prozent betragen hat. Auf welche großen Erfolge die Firmenlei- tung zurückblicken kann, beweist der Anstieg in der Beschäftigtenzahl. die am Tage der Währungsreform, am 20. Juni 1948. nur 1576 Personen zählte, Mit emsigem Fleiß werden Kreiselpumpen aller Art und Größe, Dampf- maschinen und Kompressoren, Hochdruckkes sel, hochwertiger Fahrzeugguß für die Auto mobilindustrie, Maschinenguß sowie Ersatz teile für Dieselmotoren hergestellt; vor dem Kriege kamen noch Dieselmotore hinzu. Die Halberg- Erzeugnisse interessieren den Bergbau. die chemische Industrie, die ökfentli. Spezial- Trommelofen fur nochwertigen Grauguß Wertpupierbörsen An den deutschen Wertpapierbörsen erfolgten zu Aktienmärkten, Berliner Blockade Abgaben an den Beginn des Monats Mai trotz Aufhebung der da die Geldknappheit weiter anhält und auch der bevorstehende Lastenausgleich eine gewisse Unsicherheit aufkommen lieg. Zu Mitte des Monats kam es zwar zu einer leichten Erholung, alsdann konferenz zu erneuter Zurückhaltung. mahnte aber die in Paris tagende Außenminister- Die angekündigten Krediterleichterungen wirkten sich noch nicht aus und so Waren zu Ende des Monats wieder überwiegend Verkäufe an den Aktienmärkten zu b Lediglich Giro-Sammelstücke sind seit einiger Zeit lebhafter ge gungsgeésetz vor seiner Verabschiedung steht. obachten. 0 5 ucht, da das Wertpapierbereini- Die Rentenmäarkte lagen im Mai bei ruhigem Geschäft wenig verändert. Frankfurt Hamburg München Stuttgart Aktien: 30. 5. 3. 6. 30. 5. 3.6. 30. 5. 3. 6. 30. 5. 3. 6. Adlerwerke Kleyer 2⁵ 2⁴ 2⁴— 2 2— .. 82„„ 410%* 10½ K 100˙¼ 10%* 10½ 10¼ 10½ 10½ Bayer. Motor.-Werke. 1* 17 163%& 17½& 17 175% Xx J 17½ 17 Jul. Berger 17 18 K 17 17 17 17 18 18 Buderus J32 31½ 320 32 3½ 4 31½—— Sonti Gummi 30 50* 50˙¼ R 5¹ 50. K 50½— 7 Balmer 46 22½ 23/ 21%* 24 K* 21ʃ½ 2½ Xx* 227 Demag 3— 33½& 3⁵ 34 34½ 32—— Deutsche Erdüi 14% 15 15 R 15¼ K 14½ 14½—— Degus J 35 2⁴ R—— 3⁴ 34½—— Deutsche Linoleum 48% KR 42 K* 47 4 4 43½ 46* 45 b Eglinger Maschinen 4 45—— 4⁴— 45 455 Feinmechanik Jetter 3⁵ 35 b— 8—— 37 b 34 Feldmühiie 427 40 309* 4⁰ 36 39—— Felten& Guilleaume 43 43 43 430 42 43—— Th. Goldschmidt 0 b 361% b 38 b 38 b 38 b 36 b—— Harpener Bergbau— 20 b 27 27 27 b—. 2 Heidelberger Zement 47 R 47 4 46 46 46 46 K 45. Hoesch A.-G. l 3½ X 15& 15ſ¾ RK 150 15 15 15 15 Junghans 5 28 27 XK 209 28 28 27 XR 27 Klöckner werke J 15¾%* 16 R 15½& 15½ 16. 15½ 15 15 Lanz. Hen 28 R 27 R 29 28 27 27 b 28 28 Löwenbräu München* 5 85 43 4³ 42 b 41 ½— 5 ainkraftwerkes 5—————— D Rönren 133/ 16½ XR 16 b 16 16½¼ b 16 16 16 Rhein. Braunkohle 43½ 43 44 44 44 43 5— Rhein Hl. A.-G. 48 48—— 48 48 b—— Rheinmetall 77 7 8 8 b 8 8 8 8 Rheinstal!k!. J 1% 17 16 16% b 16% 16½ 15½ 1577 Rhein. Westf. Bl. 36/* 36 K 37 37 37 b—— Rütgers l 1420 15 15 15½ 15—— Salzdde„„! 23½& 22 23½& 22 22½ 21 2¹ Slemens. Halske 18* 17¼ 17775 18 18½ 17. 18 18 do. Vorz. 5 15 14% 15½ 15% 15½ 15 15 15 dd. Zucker 61 K 60* 61 605% b 60/ XR 59ʃ½ 60 61 b erein Stahlwerke 13 ¾ 13½ X 14 13½* 14 13% 13½ 13½ Zellstoff Waldhof 24½ K* 24/* 25** 25⁵ 24 23 23 A.-G. f. Vverkehrsw-Ws 20½ 20 20 20 20—— Pfülz. Hyp. Ff.— 7. 774—— 7 705 Rhein. Hyp. Ff.. 5— 7 K 7 K 7— 7701 7 Witpg. Hy. Ff.———— 757 710 7 Erläuterungen*= bezahlt b= Brief(alle übrigen Kurse: Geldkurse) chen Versorgungs unternehmen(Gas- und Wasser-. Elektrizitätswerke), die Nahrungs- mittelindustrie und die Automobilindustrie des In- und Auslandes, denn Halbergs Geschäft liegt zum beträchtlichen Ausmaße im Export Ludwigshafen kann stolz sein auf die bei Hal- berg geleistete Wiederaufbauarbeit, deren ho- her Wert auf der technischen Exportmesse in Hannover wiederum bewiesen wurde. Das Ausland zeigte größtes Interesse an Halbergs Erzeugnissen. Die Fabrik im Wiederaufbau „Morgendlich leuchtend im rosigen Schein“ Westdeutschland soll anders behandelt werden Die amerikanische Regierung überprüft zur Zeit ihre Wirtschaftspolitik gegenüber den f vereinigten Wirtschaftsgebiet in Anbetracht der bestehenden Ablösung der Militsrverwallum durch eine Zivilverwaltung, verlautete am Freitag aus Washington. Im Zuge der Neufassun der wirtschaftspolitischen Richtlinien soll es Westdeutschland ermöglicht werden. seinen Beitrag zur wirtschaftlichen Wiedergesundung Europas zu erhöhen, indem Handelsbeschräl. kungen im Verkehr mit den anderen ERP-Län- dern, werden. 1 Die. jetzt ausgearbeiteten Pläne sehen, dem Bericht eines Korrespondenten der„New Tot Times“ zufolge, die Beseitigung der Dollar-Klausel für die Ausfuhr Westdeutschlands an be. stimmten Erzeugnissen, wie zum Beispiel Stahl, Maschinen und Kohle, vor. Für diese Export. soll die Gegenleistung in Form von Lieferungen von Nahrungsmitteln und anderen sog nannten„weichen Gütern“ erfolgen. Die ERP- Verwaltung drängt ferner auf eine Aenderung des innereuropäischen Zahlung ausgleichs. Die einzelnen ERP-Länder sollen die Möglichkeit zu einem multilateralen Oles. ring erhalten. Unter dem bisher geltenden System zweiseitiger Handelsabkommen, das fit den größten Teil des Außenhandels der Bizone gilt, ist dies unmöglich. Viele früheren Kun- den Deutschlands in den ERP-Ländern konnten ferner mangels Dollar keine deutschen Walen mehr kaufen. Durch die Neuregelung würde diese Beendigung des Wareneinkaufs weg kalen Praktisch erhält die provisorische Regierung Westdeutschlands auf Grund der Neureße lung, wie der amerikanische Korrespondent fortfährt, freie Hand bezüglich der Waren. Zahlung für die westdeutschen Exporte angenommen werden sollen. Der ERP- Verwealtun soll jedoch ein Vetorecht gegen diese Entscheidung eingeräumt werden, wobei die endgültit Entscheidung bei den Hohen Kommissaren liegen würde,(dena) Eigenfinanzierung statt Fremdfinanzierung Freie Berufe auch steuer begünstigt Der Finanzausschuß des Wirtschafts- und des Länderrates hat sehr rasch der neuen Ein- kommensteuer-Durchführungs verordnung zu- gestimmt. Durch diese ist eine wesentliche An- passung an das zweite Steueränderungsgesetz erfolgt. Damit sind auch die Möglichkeiten ge- geben, daß jetzt die Angehörigen der freien Berufe in den Genuß der durch die kleine Steuerreform geschaffenen Erleichterungen kommen. Eine Bestimmung in der neuen Ver- ordnung erscheint jedoch besonders wichtig, und zwar handelt es sich hier um die neue Ausrichtung des 8 3a, der sich auf die Ver- wendung des nicht entnommenen Gewinnes be- zieht. In den Diskussionen im Wirtschaftsrat ist gerade dieser Paragraph außerordentlich umstritten gewesen. Er ist auch nachher von der Wirtschaft weitgehend abgelehnt worden. Die Finanzverwaltung hat jetzt im Rahmen der neuen Verordnung eine glücklichere Lö- sung gefunden, indem sie die zuerst ver- ankerte Fremd finanzierung jetzt wei- testgehend durch die Eigenfinanzie- rung ersetzt hat. Bisher war nämlich vorge- sehen, daß ein bestimmter Betrag hiervon für Obligationen verwendet werden sollte, wobei die Einlage für die Industrie, den Handel und das Handwerk besonders aufgeschlüsselt war. Nunmehr ist an die Stelle der Schuldverschrei- bungen die Möglichkeit getreten, diesen Betrag Wwelterhin im Betrieb zu belas- sen. Es muß allerdings nachgewiesen werden, daß er entweder zur Durchführung des Wo hnungsbaues oder zum Wieder- a uf bau sines durch Kriegsein- wir kungen ganz oder teilweise zerstörten ee Am Samstag, 11. Juni 1949, 20.30 Uhr, wird in Viernheim im Ratskeller der Di. rektor der Verwaltung für Arbeit. Anton Storch, besonders zu der Arbeiter- schaft sprechen. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen wird das von Direktor Storch ausgearbeitete und mit Unter- stützung der CDU erkämpfte Gesetz zur Rentenerhöhung stehen. Außerdem wird Direktor Storch auf die Frage:„Warum stimmte die SPD gegen die Wiederher- stellung der Selbstverwaltung in der So- zialversicherung,“ antworten. Freie Aus- sprache. Eintritt frei. Die gesamte Be. völkerung ist herzlich eingeladen. Getreide wird billig Der Außenhandelsausschuß des US-Senat hat sich am Donnerstag einstimmig für dn internationale Weizenabkommen ausgespro. chen. Es wird jetzt zur Ratifizierung, für d. eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist, ad das Plenum des Senats verwiesen. Die Vereinigten Staaten werden im kom. menden Jahr den Anbau von Weizen ein- schränken müssen, wenn sich die günstigen Aussichten für die Ernte 1949 bestätigen 80ll ten, gab der amerikanische Landwirtschaftsmi. nister Charles Brannan bekannt. Nach An- sicht Brannans werden für das am 1. Juli be. ginnende Marktiahr über 16 Milliarden Bushe! Weizen zur Verfügung stehen. Ist Berlin Abladeplatz für Ramsch? Die Zentrale des deutschen Kohlenbergbauez der DKBL hat sich in den ersten Tagen des Berliner Geschäftes besonders ausgezeichnet Wie das Wirtschaftsministerium von Nord- rhein- Westfalen mitteilte. gehörte sie zu den ersten Antragstellern für Lieferungen von Textilien und Schuhen nach Berlin. Statt Kch. len ist die DKBL auf diese Weise für, ein net. tes Sümmcehen“ ihre alten Bestände an A. beitsschuhen und Arbeitsanzügen in dem v. renhungrigen Berlin los geworden. Sollten solche Handelsalüren der DKBL Schule ms. chen, dann wird die Warnung„Schuster bleib bei deinen Leisten“ notwendig werden, die wi schon einmal in diesem Zusammenhange, aber an andere Adresse. gerichtet haben. R.-H. Ostzonaler seidenbau. In Leipzig wurde diese?“ Tage die Gründung einer Gesellschaft zur Förde. rung des Seidenbaues in der Ostzone mit Sitz in Plauen(Vogtland) beschlossen. In Sachsen, den Zentrum des ostzonalen Seidenbaues, wurden im vorigen Jahre 5281 Kilo Kokons abgeliefert.(deni) Die ständige Tarifkommission wird am 23. und 24. Juni wieder zusammentreten, um über Tarifverordnungen der Reichsbahn zu beraten. Zur Diskussion stehen gegenwärtig zwei Fragen: Lineare Erhöhung oder Umbau des Tarifsystems. Die Reichsbahn strebt an- gesichts ihrer finanziellen Lage eine sofortige Lösung an, also eine lineare Erhöhung. Allerdings wird der Satz, um den der Tarif heraufgesetzt werden soll, wenn der Vor- schlag durchgeht, doch ganz wesentlich unter den bisher genannten Sätzen von 23 bis 30% liegen. Diese Heraufsetzung würde wahr- scheinlich dann nur für ein Jahr laufen, um danach durch den organisatorischen Umbau des Tarifsystems abgelöst zu werden. Pfr. Klar, wobei, wie wir schon 5 Werklotos besonders die Dollarklausel. beseiltg die d Fabrikgeländes verwendet worden ist, Dan ist dem Unternehmer wieder die Möglich gegeben, aus eigener Kraft aufzubauen. Für die Angehörigen der freien N interessant, daß sie jetzt die Erleichterunse der 88 7a(Bewertungsfreiheit für Ersatabe schaffungen) und 7e Förderung des Wohnule, baues) in Anspruch nehmen können. wenne eine Buchführung eingerichtet haben. Als d nungsgemäß wird eine Buchführung ane kannt, die den Vorschriften einer noch zue lassenden Verordnung über die Buch 1 der Angehörigen freier Berufe entspricht, 15 ist aber beruhigend zu wissen, daß auch, e diese Verordnung noch nicht kertiggestelll ctieser Kreis nicht die handelsrechtliche Bu führung zu übernehmen hat. Eine Aae men- und Ausgabenrechnung wird W für ausreichend gehalten, wenn der Stell 0 prlichtise die Geld- und Wertpapieres jeweils für Anfang und Ende eines Kalen 70 jahres nachweist. Zur Entgeltung von Betele 1 ausgaben, die zur Bestreitung des rch n Selbständigkeit bedingten Aufwandes digte wie zum Beispiel Repräsentationsaufwan, ist kür diese Berufskreise jetzt ein Pausch n trag in Höhe von 5 Prozent der inna eingeführt worden, der abgesetzt Werden 15 Es dürfen allerdings nicht mehr als 1200 0 auf diese Weise also ohne Nachweis abge- werden. 955 b aulch dl Die Verordnuns stellt jetzt auch endiefz steuerbegünstigten Kapitalansammlungsbe berichteten, 10 schen den allgemeinen Sparbeträgen und Sparbeträgen mit festgelegten Sparraten. unterscheiden ist. e Berufe nung ührus ä e 1 — 7 5 g N 0 2 2 8 2 8. . Nr. 103/ Samstag, 4. Juni 1949 eee — Fortsetzung von INDUSTRIE IND HANDELSBLATT. 58 g des Pe d Fe de wurden wieder 400, an Fünf-Tonnen-Lkw.s 141(ge- getragen, die sich mit der Montage und Demon 0 er Wohnungsbaufinanzi 8 5 n. Der Umfang des Post. und Fernmeldedienstes gen 180) hergestellt und vom Typ 170 V 1186 gegen tage von Industrieobjekten und der Schrottver- 10 0 Karlsruh 15 A f erung n Weng der Ropen- 25 5 1 April e dem ee wel- 1125 im April. J. F. G. arbeitung und erwertung befaßt. J. FG. , Aus den staatlichen Mitteln zur Förderung und 5 ellen-Ento fang miclich tritt selbst ter leicht zugenommen, Gegenüber dem entspre- Handelsb Polen.— abri ich K n Frankfurt a. M. 9 Finanzierung des Wohnungsbaues wurden für Sener 6 F nus teiksrunsen, dis schen n Zelt W 2 e Saale, 5 Anton Karlsruhe 2 885 0% DI zur Verfügung gestellt; zwar mittels 2 W Vr satel 5 9 0 und 10 e 1 0% kandelsbesprechungen auf der Grundlage des am wurde das Unternehmen nunmehr ins Frar kfurter rbeiter. binzu kommen noch restliche hliftel aus dem gegebener Zeit wonlfell in den ae Une die im Kraftpostdlen zurülclegelegten Ae 20. Dezember v. J. paraphierten, jedoch noch Handelsregister eingetragen. Nach Abberufung Seiner Jahre 1946 mit 585 500 Odd, 80 daß eine Gesamt- Wird und an jeden Rundfunkempfänger ange, meter sogar 56,7 Prozent während der Fern- nicht ratiflzierten Handels- und Zahlungsabkom- des giten' Vorstandes sind getzt Karl Wen Direktor summe von 3 440 800 DM vorhanden ist, die be- schlossen werden kann. e 5 sprech- und vor allem der vor der Währungs- mens statt.(dena) V N 15185 75 N Unter- reits durch die Bad. Landeskreditanstalt zugeteilt Menn sich auch eine geringe Zunahme der reform unnatürlich ausgeweitete Telegrammver- Güterverkehr mit Berlin und Frachtzahlung. hausen, Isartal, Vorstandsmiftglieder. 5 etz zur wurde. Dem privaten Wiederaufbau wurden 3 eee besinnt, kann von dem kehr den Vorjahrsstand nicht erreicht. Im Güter- und Tierverkehr mit der sowjetischen Neue mechanische Weberei. In München-Glad- n wird 791 300 Di zur Verfügung gestellt. Für Wieder- e 1 0 1 im Rundkunkhandel noch Tertllgrofhandel tagte. Der Verband des Tex- Besatzungszone und Berlin ist mit Wirkung vom bach wurde die Buntweberei Heinrich Simons 5 beiten der Genossenschaften lie 5 eme rise, sin, wie der Hauptgeschäfts- tligroßhandels Württemberg-Baden, hielt Ende Mal 1. Juni— in Abweichung von EVO 5 69()— der Gmbh. gegründet, die eine mechanische Weberei Warum aufbauar. 5 Sen Vor- fünter der Arbeitssemeinschaft Rundfunkeinzel- in Anwesenheit von Vertretern des Wirtschafts- besonders zu berechnende 40prozentige Zuschlag betreiben wird. Das Kapital beträgt 0,1 Mill. DM. derher⸗ chläge auf Zuteilung von 287 000 Du vor, Worauf handel der Doppelzone, Dr. Mülhaupt, mitteilt. in Anne 10. 8 3 8e e 8 7 3 1 73 2 2 ant, ministeriums Württemberg-Baden, der befreun- vom 16. August 1948 stets bei der Aufgabe des Geschäftsführer ist Dr. Max Simons. F. G. der So. bereits Vorschüsse in Höhe von 100 0% DM ausbe- Nicht nur die Sorgen um die spätere verwend- deten Verbände und des Oberbürgermeisters von Gutes zu bezahlen. Nach g 69(i) hat der Absen- a ie Aus. zent wurden. Die Stadtverwaltung hat für den barkeit des ſetzt erworbenen Gerätes spielten de- Heidelperg seine 4. ordentliche Hauptversammlung der die Wahl, ob er dle Kosten Fracht, Neben- Neuer ß 485 ite Be iederaufpau ihres eigenen Wohnhausbesitzes bel eine Rolle, sondern auch der Umstand, daz m Heidelberg ab. Zum neuen Vorsitzenden des gebühren und die sonstigen während der Befor- IV. in Eßlingen beschloß, den Namen der 5 5 1 die allermeisten Kunden mit der Möglichkeit wei⸗ 2 a 8 in Piri 5 gabe d Neckarwerke AG. in Neckar-Werke-Hlektrizitäts- den Auftrag für 40 Wohnungen erteilt. Nach den terer Verbilligung rechnen. P 5 Verbandes wurde Helmut Koelsech in Firma derung entstehenden Unkosten) bei Aufgabe des 2 8. A0 8 N bisher vorliegenden Planungen wird das Wieder- nicht 5 Bie 55 R e 3„5 nd 25 i eee 4 ag, 1 1 Karls mme 2 4 N 2 5 101 5„ 1 Dr. Pohren dorf. der Hauptgeschäftsführer weisen will. Aerztekongreg und Heilmittelmesse in Kaxls- e ee. e enn, des Gesamtverbandes 2 ge ee e Neuer Taxi-Tarif. Der neue Tarif schwankt, n 3 5 rotektorat 5 e, 9 1 N f 1 5 0 te, das System der freien Marktwirtschaft habe 2 728 n Kilo- Sisch-badischen W ainisters, Pr. h. g. Veit, 875 855 Fe it vorhanden, nach dem Mittelgerzt, etwa in Ste, de 8 5 7 9 von Sondergebühren abgesehen, für den Kilo. Stadtrer dehnte Neubauprogramm werden, vorbehaltlich 5 1 5 55. den Großhandel wieder in seine eigentlichen 75 ischen 9 Cents für einen Fahrgast d und mit Unterstützung der Stadtverwaltung Kar 1 b 5 a er Preislage zwischen 180 und 280 BM. Die Preise„ lese bestünden 1 3 VVV 1s 18 2 ber e Sena der Zustimmung 8 Bad. Landeskreditanstalt, lägen auch im Rundfunkhandel, wie eben alle Funktionen eingesetzt. Diese B un Ein 19 Cents für drei oder vier Personen. Bisher ruhe wird„ 3. bis 14. e 2 für az Stastsmittel zur Verfügung gestellt. Dieses Neu- a deutschl üb. 1 und Verkauf großer Mengen, in der Lagerhaltung belief sich der Preis auf 6 Cents oder 20 Pfennig 1949 die Deutsche Heilmittelmesse abg ird etwa 13 Bite in nie taentenane, uber dem enpreis und in der Kreditgewährung! Der Wettbewerb belle 5 a n e Fanepreis von Gleichzeitig mit der Heſlmittelmesse findet der ausgespro. bauprosramm wird etwa 130 Neubauwohnungen niyeau. Die deutsche Rundfunkindustrie habe 3 ner in Bezieh öG11J0J100.1.0.0!.!. ⁵ ⁵pP ̃ ⁵—Ud ß ĩͤĩ é ür di 1 5 Hn. sich auf tät lalisſert* 5 A, inge den Großhändler in Beziehung auf Quali- 60 Pfennig gegenüberstand, so dag die TEIA aus Therapiekongreg der deu eee 8, kür de erbringen. sich auf Qua Perlallelert. tuen vom ausland, tät und Preis das Beste zu liefern. Der Groß- mmren Miktein den Differenzbetrag züuschießen die Mitglieder-Generalversammlung des Verbandes h ist, 5 N Deer don enn e die br. nauaupt ausdr de handel besürworte Investitionskredite, Auf lange„„ b im Iärz v. J. der leitenden EI nhausärzte Deutschlands in Unbegründete Rundfunksorgen. Die Arbeits- ch betonte— werde das anerkannt. Die Produk- Sicht gesehen könne jedoch nur eine drastische mußte. Seit ihrer Indienststellung im rere V. e 4 gemeinschaft der Rundfunkwirtschaft hat soeben tlonsbedingungen bei uns seien wesentlich andere St— 5 n r Normalisierung der Wirt⸗ bis Ende 1948 haben die JETIA-Taxis 2 828 000 Dol- e n kom. eige kleine aufschlugreiche Broschüre veröffent- als im billigsten Rundfunkland, den US. Ber eee e dae, inge brzent ng Punrend ger ersten vier fressen del 62 Pestent dle Alicht, dis Fiel zen ein. icht. sie ist bei jedem Radiohändler zu haben. Westdeutschen Radioerzeugung stünde nicht im sche 8 5 ktion Monate d. J. 2 102 000 Dollar.(dena) mittelmesse zu einer ständigen. Einrichtung und günstigen alle besorgten Fragen werden darin eingehend entferntesten diese Rohstoff-Fülle zur verfügung, abprozentige Steigerung der e don Eine Gmbh. für Demontagen. Mit einem Ka- zu einem Begriff in der Stadt Karlsruhe 2u tigen 3 beantwortet, die sich darum drehen, ob ein heute noch Könnte sie die Produktionsmethoden durch bei Daimler, Im Mai betrug die Zahl der Omni- 8. t e. einem 18 e er eee igen Soll Es Gerät nicht et 8 infolg ionalisi d Serienerzeugung in absenh- busse vom Typ O-5000, die Daimler-Benz herstellt, pital von 20 0 VUM wurde in das Düsseldorfer machen, wozu die günstige Verke 8 tschaftsmi. een 1 See barer. e en ùàw»'à] Bu 46 gegen 32 im Vormonat. An Drei-Tonnen-Lkw.s Handelsregister die Rupp& Matoni Gmb. ein- aussetzungen bietet. Nach An. des 5 g 1. Juli be. len Busbel Schnaken! 5 7 7 7—— i inleressunle Neuheilen! msch? 5 bergbeus Braun- Koffer- Radio 346, Tagen des 5 gezeichtel 8 0 Lorenz · 6 Kreis- Super 215, f dn Nord. i. 8 f 5 2 4 ie zu den Katarrhen v. dderuront, Hector, Bronchien, Agena, Asthma„ Lorenz- Kleinsuper 208, Stäubemittel kommt es nicht nur auf Lösung u. Auswurf des Schleimes, sondern ich 0 5 ngen von 0 1 5 4 1 vernichtet Stechmöcken in allen auch darauf an, das empfindliche Atmungsgewebe weniger reizbar 5 it. erhalten Sie bei uns wie alle 5 2 Statt Kol. und recht widerstandsfahis zu machen und so die Krenkhelts- Auch diese Neohe 5 5 Entwyieælungsstadien. r„ein nel. ursache zu treffen. Das bezweckt der Arzt, Wenn er das be- anderen Geräte- zu bequemen Zahlungs bedingungen Man bestävbe olle Tbmpel, Graben e an Ar. Währte„Silphoscalin“ verordnet, über das so viele gute Erfah- und stehende Gewässer mit einer dem wa. rungen und Anerkennungen von Professoren, Aerzten, Patienten hauchdünnen Viton-Schicht. Sollte vorliegen, das auch Sie Zu beriehen durch den Fachhandel 66 iehen durch den Fachhande chule.„Siphoscalin-Tabletten P 18 O T A und landwirtsch. Genossenschaften. 2 blel voll Vertrauen anwenden 1 wenn Sie in— 14e sind.„„ en, die WI Achten Sie beim Einkauf auf d. 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Einzelhandel nach dem Stand vom H. Bohrmaschine, 110. Ale trom zenwärtig 2 1 4. Juni 1949 spätestens bis 8. 6. 1949 schriftlich an das Sekretariat des W eee.be ahr, 2 5. 8 4s nee,,— 23 417. Später eingehende Meldungen Vir. Hübner, Waldh., Weizenstr. 18. ö a 5 1 4 1 nnen nicht berücksichtigt werden. 1. i 5 2 77.... 40 va erteilt urge Werden, Werden aufgefordert,*(t 3 e 1 5 zum Doppelschlafzimmer ohne Schrank, der Vor-“ 5 5 von 14-46 Uhr) bei dieser 1 scheine Verlieren am Nuß. pol., gut erh., m. Marmorpl. en HAPAG-LLOYD-REISEBURO Honisbezus abenolen Diese Bfracnties 82 Jun 100. Städtischen f. Spiegel f. 200, Bü 28 Verk. Fel. bis 30 2 i. 30. Juni 1949 mre Gultigkeit. Mannheim, den 2. 49196 hr. od. Ang. u. 0378 4, d. V. le wahr- 5 Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Sektor“, Staubsauger m. Fön, Blocker usw,, uten, um 7 5 N 0 Feststellung der Eigentümer v. Mobiliar aus d. ebe eee 3 neuwert., billig zu verk. Tel. 412685. n Umbau Montag, 13. 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Jun 1949, täglich zwischen 9.30 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 34 Samstags von 8.30 bis 11.30 Uhr, im au 6-Bunker 2 5 bre Figentumsensprüche unter Vorlage von Beweismitteln gelten e endmachun untm g zu, erfolgen, Nach Ablauf, dieser wird über nicht abgeholte Gegenstände Wie über Ne 086 Gut v. kügt werden. Mannheim, den 3. Juni 1949. Besatzungskostenamt für den stadt- und Landkreis Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung folgender Steuern und Ab- aben wird erinnert: n er nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) für Monat Mai 1949 und Abgabe Notopfer Berlin für April und Mal 1949, soweit noch nicht entrichtet, unter Abgabe einer Lohnsteuer anmeldung. källig 7. 6. 1949. l 2. Umsatzsteuer für Monat Mai 1949 unter Abgabe einer Voranmeldung. Nichtbuchf. Landwirte, die nach Richtsätzen versteuern, zahlen ohne Voranmeldung; fällig 10. 6. 1949. 3. Abschluß- und Vorauszahlungen, aufgrund der zugestellten Steuer- usw. Bescheide.. 4. Vermögensteuer, soweit hierzu Zahlungs aufforderung noch ergeht. 5. Sühnebeträge aufgrund zugestellter Sühnebescheide bzw. Spruch- kammerurteile. 0 2 6. Landwirtschaftsabgabe aufgrund zugestellter Bescheide. Einmzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände werden unter Berech- nung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungs- Verf. eingezogen. St.-Nr. angeben. Briefe, die Schecke oder sonst. Zah- lungsmittel enthalten, an die Finenzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, schwetzingen, Weinheim. Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Ange- stellten- u. Arbeitslosen versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen, am zwei- ten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Die- jenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, die Beitragsentrichtung bis spätestens am 12. des laufenden Monats nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge inner- halb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch muß ohne weitere Mannung die Anordnung der Zwangsvollstreckung erfolgen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Der Vorstand. Beschlüsse: Gemäß 5s 39 und ff. 5 9 des Gesetzes über die Verschollen- heit, die Todeserklärung und Feststellung der Todeszeit vom 4. 7. 1989 (RGBl. I. S. 1186) wird hiermit der Tod und die Todeszeit der vermut- lich nach Auschwitz Verschleppten: a) des am 13. 5. 1889 in Rocken hausen geborenen, zuletzt in Mannheim, Kirchenstr. 4, wohnhaft gewes Friedrich Berg; b) der am 11. 10. 1909 in Zweibrücken geborenen, zul. in Mannheim, Kirchenstr. 4, wohnh. gewes. Karola Berg, geb. Schwarz, auf den 31. 12. 1942, 24 Uhr, festgestellt. Amtsgericht FG 1. Der am 5. 8. 1905 in Heidelberg-Handschuhsheim geb. u. zul. in Mann- heim, Meerwiesenstr. 5, Wohnh. gewes. Kaufmann(Zugwachtmeister) Hans Kuchenbeißer, wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 30. 4. 1945, nachts 12 Uhr. Amtsgericht Fd 2. Der am 22. 5. 1915 in Mhm. geb., zuletzt in Mhm., K 4, 17, wohnhaft gew. Emil Reinhold Baur wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. 3. 1944, 24 Uhr. Amtsgericht Fd 1. Der am 12. 11. 1920 in Groß-Zauche, Krs. Trebnitz, geborene, zuletzt Janischguth, Krs. Trebnitz, wohnhaft gewes. Gustav Franz Guhr wird Kür tot erklärt. Zeitp. d. Todes: 31. 12. 1944, 24 Uhr. Amtsgericht FG 1. Der am 7. 3. 1912 in Stallek-Südmähren geborene, zuletzt in Zlabings- Suüdmähren wohnhaft gewesene Obergefr. Johann Dunda wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 21. 10. 1944, 24 Uhr. Amtsgericht Fa 1. der Eigentumsansprüche und die Ab- Fast neues Hauszelt zu Verk. Wald: hat inner e Frist von 4 Wochen nach Er- hof, Hubenstraße 10, Hths. 2. Stock. A Neue Eismaschine(20 Ltr.) zu verk. Adr. einzus. unt. A 0511 1. Verlag. Wertv. gold. Herrentaschenuhr mit gold. Kette(Wert 600, DM) geg. Vernünft. Angebot abzugeben. An- gebote unter L 086 a. d. Verlag. (Eiche) dkl. Büfett, Exe. Aesch Stans redet, Abzug. Adr. einz. u. A 0444 f. Verl. Hohner-Harmonika Ciub II B. Vietorla, neuwertig, mit Koffer zu verkauf. Mhm.-Seckenheim, Meers- burger Straße 24, 3. St. Elektro · automat. Abfünlmaschine, neuwertig, für pharmazeut. sowie Samen-, Gewürz- und Nährmittel- Industrie bestens geeignet, für 1200,— DM zu verkaufen. Angebote unt. Nr. 0215 an den Verlag. 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Seifer im Namen aller Angehörigen Beerdigung: Samstag, 4. 6. 49, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Tieferschüttert geben wir allen Bekannten die traurige Nach- richt, mein guter Vater, vater, Schwager, Bruder, kel, mein lieber Opa, Herr Franz Doll daß mein lieber Mann, Schwieger On- Zugschaffner i. R. im Alter von nahezu 67 Jahren aus unserer Mitte gerissen wurde. In tiefer Trauer: Elise Doll, geb. Fuder sowie alle Angehörigen Beerdigung: 4. Juni 49, 10 Uhr, Hauptfriedhof Duren einen tragischen Un- Slücksfall wurde meine liebe Frau und gute Mutter, Frau Lina Wurz im Alter von nahezu 51 Jah- ren am 1. Juni 1949 von uns genommen. Werderplatz 7, den 4. Juni 1949. In tiefer Trauer: Johann Wurz Hans Wurz. Beerdigung: Dienstag, 7. Juni, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. Mein lieber, guter Mann, unser Vater, Schwager und Onkel, Herr Martin Theilig Glasermeister ist heute nach schwerer Krank- heit im Alter von nahezu 60 J. sanft entschlafen. E dingen, den 2. Juni 1949 In tiefer Trauer: Elise Theilig, geb. Herm und Angehörige Beerdigung: Samstag, 4. 6. 1949, 15 Uhr, Edingen ist unsere und Nach schwerer Krankheit meine liebe Mutter, Großmutter, Schwester Schwägerin, Frau Julie Gugler geb. Braun im Alter von 64 Jahren von uns gegangen. Mannheim, Kobellstraße 3. In tiefer Trauer: Else Doufrain, geb. Gugler und Angehörige. Beerdigung: Dienstag, 7. Juni, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof. Nach schwerem, mit großer Ge- duld ertragen. Leiden ist mein lieber Vater, mein Schwieger- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Johannes Grap 5 im Alter von fast 71 Jahren ge- storben. 9 Mhm.-Käfertal, den 2. Juni 1949 HFabichtstraße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Liselotte Haas nebst allen Angehörigen Beerdigung: Dienstag, den 7. 6., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof bend tragen. zurückhalten läßt. Heidelberg: Mannheim: Weinheim: Lud w. 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Abendmahl, Blail; Friedenskirche: 9.30 Hg. mit hl. Sbendmahl, Staudt; Johannis- kirche: 10.00 Hg. mit hl. Abend- mahl, Emlein; Markuskirche: 9.45 Hg. mit hl. Abendmahl, Lutz; Lutherkirche: 9.30„ it Abendmahl, Heinzelmann; Eggen- straße 6: 9.00 Hg., Simon; Melanch- thonkirche-Säle: 9.30 Hg. Einfüh- rung von Pfr. Stobbies m. hl. Abendmahl, Dekan Joest, 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl(Gem. Zeller- straße) Dr. Stürmer; Städt. Kran- kenhaus: 10.30 Gd. mit hl. Abend- mahl, Digschon; Theresienkranken- haus: 9.15 Gd., Steeger; Neckarau: 8.45 Fgd. m. hl. Abendmahl(Ro- senstraße), 10.00 Hg. m. hl. Abend- mahl(Kath. Kirche), Gänger; Auf- erstehungskirche: 9.30 Hg., Walter; Feudenheim: 9.30 Hg. m. hl. Abend- mahl, Kammerer: Friedrichsfeld: 9.30 Hg. m. hl. Abendmahl, Schön- thal; Käfert.-Süd: 9.00 Hg. Schäfer, 18.00 hl. Abendmahl, Schäfer; Kä- fertal: 10.00 Hg. mit hl. Abendmahl Schäfer; Rheinau: 10.00 Hg. m. hl. Abendmahl, Dr. Riecker; Pfingst- berg: 9.00 Hg. mit hl. Abendmahl, Luger; Sandhofen: 9.30 Hg. mit hl. Abendm., 15.00 Lith. Gottesdienst; Schönausiedlung: 9.00 Hg. mit hl. Abendmahl, Ewald; Seckenheim: 9.30 Hg. mit hl. Abendmahl, John; Wallstadt: 9.30 Hg. mit hl. Abend- mahl, Gscheidlen; Straßenneim: 8.00 Fgd. Gscheidlen. Deutsche Zeltmission, Messegelände bei der Friedrich-Ebert-Brücke. Pfingstsonntag 15.30 Uhr Eröffnung, jeweils 20 Uhr Evangelisations- Vortrag. Jedermann ist eingeladen. Ev.-luth. Gemeinde, U 3, 23. Pfingst- montag 9.30 Uhr Festg. Pf. Walker. Evangelische Gemeinschaft, U 3, 23. Pfingstsonntag 9.30 Uhr Festgottesd. Altkath. Kirche.— Schloß kapelle: Pfingstsonntag 10.00; Erlöserkirche: Pfingstmontag 9.30 Uhr. Freireligiöse Gemeinde Mannheim. Pfingstsonntag, 5. Juni 1949, vorm. 10 Uhr, in L 3, 9 Pfingstfeier von Pred. Dr. Hardung. Thema:„Vom lebendigen Geist“. Dienstag, den 7. Juni, 19.15 Uhr, L. 3, 9 Abend- vortrag von Dr. Hardung über „Laotse“, 75 8 MANNHEIM, Köfertaler Str. 79, Tel. 5287/2 — — Berufskrankenkasse der Techniker Ersatzkasse Mollstraße 30 Ab 1. Juni 1949 Kassenstunden: Täglich von 9—12 Uhr, außerdem donnerstags von 15—18 Uhr 1884— 1940) Mannheim Telephon 43198 Lederhosen in großer uswahl. beste fachm. Ausfünrung. direk' vom Hersteller Leb fleidelberg, Neugasse 1) Trachtenjanker und Trachtenträger billigst! UHRREPARATUREN mit Garantie nimmt an KIRSCH Jertretongen ö Für den Vertrieb meiner kosmeti- schen Erzeugnisse ist die Vertre- tung mit Auslieferungslager für Nordbaden zu vergeben. Ausf. Be- Werbungen sind zu richten an: Cosmeta- Parfümerien, K. Freuden- berg, Frankfurt/M., Zimmer weg 10. Allein-Vertreterſin) für 23 Zugabe- * N* ** NN verjüngen artikel, evtl. z. Mitnahme gesucht. wirkt These Brixius-Verlag, Kaiserslautern. Formenpflege. eee eee ee Ae eg Schögheſt u. Ge. sundheſt gleich- Namhafte norddeutsche Firma ermaßen. Fach. (Getränke. 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Juni 1949 MORGEN Selte 9 as große, große Elend, die Not äußerer Dund innerer, sichtbarer und unsicht- barer Art, die das Geschick vieler Millionen rdbewohner wurden, sind nicht leicht fag- dar; die Menschen zweifeln an der Gerech- tigeit, gefährlich am Sinn der Welt. d a hsode Erinnern wir uns jedoch: als wir in den ktzten Jahrzehnten oft von mannigfachen Unglück zahlreicher Menschen in den Zei- tungen lasen, benahmen wir uns ähnlich, tel mittel pie sich jetzt, leider, und von uns deshalb hart angeklagt, wieder viele benehmen. Der Mensch denkt zuerst an sich, er meint, so ch der Pflicht seiner Selbsterhaltung am besten 8 zu dienen, und das ist auch richtig, aber weiß edenso falsch. Seien wir aufrichtig: sind wir nicht alle o Den Nächsten klagen wir laut und etntrüstet an und fordern sogar von ihm, 5 daß er uns liebe, wie sich selbst, so sagen Wir, ungeachtet wir selber dazu nur in sel- tensten Fällen, wenn überhaupt, vorüber- gehend geneigt und befähigt sind. Zuviele haben sich gewöhnt, Geld und zuberlichen Besitz als Grundlagen mensch- lichen Glückes, unserer Würde anzusehen, und da weitaus die Mehrzahl noch immer in dieser Anschauung lebt, darum ist 80 häbliches Ver weigern und Fordern. Jeder wahre Reichtum aber und jede tatsächliche Würde sind inwendig im Menschen. Das erlernen nunmehr viele schmerzlich wieder; die Besten haben das in allen Zei- ten gewußt. Viele haben, neben ihren materiellen Cütern, auch die Heimat verloren— sie gehört ebenfalls nur wahrhaft uns, wenn die inwendig in uns ist. Nur der ist hei- matlos, der die Heimat nicht in sich erwarb, um sie zu besitzen, der sie nicht liebt. Ge- ohnheit und Gefallen an etwas finden zind noch nicht Liebe. Das Heilige der vahren Liebe ist inwendig in uns. So schön Aeuberes sein mag, es behält nur seine an- nehende Kraft und steigert sie, wenn es auf unser Inneres einwirkt, von unserem Inneren liebend betrachtet und bewahrt Wird. nne Leid gibt es keine Liebe, auch keine Heimatliebe. Nun werden. zahlreiche mit ihrem Recht agent solches ist schwer! Gewiß, da haben de recht, aber dieses ist jedem Menschen zun der Macht über uns, die wir nennen knnen, Wie Wir wollen, Offensichtlich ver- ernet, ob wir es wollen oder nicht!— und dieses ist das stärkere Recht. Gegen das beschehen aufzubegehren, das mit dersel- ben Krakt, mit der es die Gestirne kreisen ul in der Unendlichkeit schweben läßt, auc iiber das Zusammenleben der Men- hen bestimmt, wäre Vermessenheit, Sinn- gkeit. Diese Kraft über allem, die Ge- wäbigkeit der Schöpfung ist der höchste Fan den es kür uns gibt, der Sinn der gelt der krün oder später allem Vergäng- ien sein Ende setzt und setzen muß, in derzulassen. den ungeheuren Wandlungen, aus denen unser Sein besteht. In jeder Stunde erlebt jeder von uns in sich immer wieder Ebbe und Flut. Hell und Dunkel, Werden und Sterben, Gewinn und Verlust. Himmel-hoch-Jauchzen und zu Tode-betrübt-Sein, die Polaritäten des Le- bens, wenn wir in Geduld aufrichtig sind. Niemals besteht eines ohne das andere, Weder der einzelne obne Masse. noch die ohne diesen; es gibt kein Licht ohne Schat- ten, aber auch keinen Schatten ohne Licht. Jedes hat Schuld an allem Unglück in der Welt, und jedes hat Anteil an allen guten Erreichungen der Menschen. Immer ist es so: alles ist eines und doch anders, wer eines gewinnt, verliert anderes, Wer eines verliert, der gewinnt anderes. Dies Wieder zu finden und wieder zu erkennen, ist die Aufgabe, die unsere Zeit uns mit besonderer Deutlichkeit stellt. Die alte unvergängliche Menschenarbeit ist zu vollbringen, deren Zweckmäßigkeit den einzelnen Zeitgenossen àußerlich glück- licher Epochen zumeist erst im Augenblick mres Todes bewußt wurde: arm geht der Mensch aus seiner Welt, wie jeder hilflos in sie geboren wurde, keiner kann Vergäng- liches mitnehmen— unantastbar, wahrer Besitz ist nur das, was wir innerlich zu er- Werben fähig waren— dieses unzerstörbare Vermögen wird mit jedem Menschen neu geboren. Unser wirkliches Vermögen, die einzige Heimat, aus der uns niemand vertreiben Pfingstbrãuche/ eben Weihnachten und Ostern ist 5 Pfingsten das dritte christliche Haupt- fest. Ein Kranz alter Volksbräuche windet sich um diese hohe Zeit. Tür und Tor sind mit Birkengrün geschmückt, wenn sie Ein- zug hält in Haus und Hof. Die Linden, Birken, Sperberbäume und Fichten geben dazu ihr hervorbrechendes Grün. Im Mittelalter legte man Wert auf an- schauliche Darstellung des pfingstlichen Ge- schehnisses, indem man die Heiliggeisttaube erscheinen ließ. Wenn der Priester beim Gottesdienst die feierliche Sequenz an- stimmte:„Komm, o Geist der Heiligkeit“, dann flog aus einer Oeffnung in der Decke eine hölzerne Taube und schwebte in kunst- vollen Kreisen durch den Kirchenraum, um sich dann auf den Stufen des Altars nie- Manchmal war auch eine le- bende Taube die Haupdarstellerin dieses pfingstlichen Spiels. Die Chorknaben pfif- ken und bliesen dazu, daß ihnen der Kopf rot anschwoll, Blechdeckel schlugen sie gegeneinander und mit allem möglichen sonstigen Lärm versuchten sie, das Brausen des Pfingststürmes zu vergegenwärtigen. Bündel brennenden Wergs, die sleich der Taube aus der Deckenöffnung her vorkamen, erinnerten an die Feuerzungen über der 52/7 Preise, die täglich dich fordert, die glühende Trommel, = wenn sie von Osten her werbend die Himmel entflammt, 8 5 dampft auf der Weide das Rind, regt im Rohr sich die Dommel, ker gürte sich, der da dem Schoße des Weibes entstammt. Preise den Atem, das Pendel lebendiger Seelen, 92 Spiegel und Echo des Daseins, dein Auge und Ohr, A8 Un Gaumen und Lende, die Lunte, die ewig am Schwelen, Pulse und Venen, des Blutes erbrausenden Chor! — Quelle und Strom und das alles 8 Preislied Von Rudolf Hagelstange Preise den Schweiß und den Tau und den springenden Regen, Preise den Sturm und die Winde und was sie bewegen: Segel und Woge, der Wolken nie ruhendes Heer. Preise den Kelch, der sie nährt, all die summenden Schwärme, preise den Keim und den Kern und das blühende Reis, Daune und Wolle, daß beides dich winters erwärme, Euter und Aehre und aller dir Opfernden Fleiß. Preise das warme Umarmen des liebenden Weibes, umschlingende Meer. 2 preise zum Bruder des Herzens Erwählten, den Freund 10 bosk Süßer hat nie als im Zauber des kindlichen Leibes 7 deine Begierde sich göttlicher Schöpfung vereint. Jungen Preise das Licht dieser Erde und preise den Schatten! e rühme die Gnaden des Lebens und rühme die Nacht! e 50 4 Wo sich die Paare der Irdischen treffen und gatten, 1 sind auch die Feuer der Schmerzen am Herde entfacht. hen. fach. 958 Preise die Distel, das Brennen der wuchernden Nessell ftkoszenos Preise den Durst und das Fieber, den zürnenden Schlag. Preise den Hunger, den Wächter, die schneidende Fessel. 775 Nie kann der Sorglose achten den freieren Tag! LANDI Preise das Leid und die Not und die läuternden Feuer, e breise die Hoffnung, das stille, nie welkende Kraut! 15 Daß sich dein Mut und dein Lieben getroster erneuer' , sind dir des Ewigen Türme und Festen erbaut. ber 5 4 e ae Preise das All und den lautlosen Gang der Gestirne e Der ihnen Wandel und Wesen und Wirkung erweist, hat die Lebend'gen und Toten, die Herzen und Hirn- a an sich gezogen für immer: Der Schöpfer und Geist. 1 f 5 0 e 4.6—— — Ungewöhnliches Pfingstgesprãch ˖ Von Walter von Molo kann, ist in uns. Sobald wir das erkannt haben, gewinnen wir wieder Vermögen: Wir vermögen über uns, wie wir früher Waren, und über die gierigen Menschen, die noch immer so sind, bereits zaghaft zu lächeln. 5 Nichs ist verloren, über dessen vergäng- lichen Verlust in der Ewigkeit, die immer Wieder alles ins Rechte schiebt. wir ver- trauend zu lächeln vermögen. Wir müssen über uns empor! Ich weiß, ich weiß, dieses ist furchtbar schwer. Weise zu sein vermag zuletzt der Mensch— aber wir müssen es erreichen, damit die Torheit der Menschen, unsere Torheit offenbar wird— zu ihrer Rettung und ihrem Segen, zu unserer Rettung und unserem Segen. f Und wenn wir mit großen Mühen im Inneren so weit gekommen sind, dag wir uns alle verstehen können. weil nichts Aeußerliches uns mehr trennt, dann dürfen Wir uns auch wieder freuen, über eine Blume, die uns geschenkt wurde, über ein Buch, das uns gehört, über einen Dank, den wir uns verdienten, über einen Menschen, der uns liebt und uns hilft, den wir besitzen. Denn wir sind Kinder zweier Welten, und jede fordert ganz ihr Recht. Dessen müssen wir stets eingedenk sein, dann verzeihen wir uns unsere Halbheit in allem, dann werfen wir sie uns nicht mehr gegenseitig als Fehler oder Schlechtigkeit vor, dann können wir uns in allem verstän- digen. Von Martin Menzinger Pfingstgemeinde. Schließlich symbolisierte noch ein Regen verschiedener Blumen die wundersame Gabe der Apostel, in vielen Sprachen zu reden. In der Steiermark übte man folgenden Brauch: Um der Jugend die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes besonders ein- drucksvoll ins Bewußtsein zu bringen, ließ man Dörrobst, Lebkuchen und der guten Dinge mehr herabregnen. Als sich die Kin- der in Begeisterung die Taschen stopften, folgte auf einmal ein Wasserguß von oben, für den man indirekt den Propheten Ezechiel verantwortlich machte, da er es war, der die Worte sprach, um deren sinnbildliche Darstellung es hier ging:„In jenen Tagen Will ich reines Wasser über euch aus- gießen!“ Das Licht, die Kerze, das Feuer sind Symbol des Heiligen Geistes. Darum läßt man in Niederösterreich vielerorts am Vor- abend von Pfingsten die Heiliggeistlichter auf den Bergen brennen. Im Schwabenlande trug man das pfingst- liche Segens wasser nach Hause, ließ jeden 2 emen Schluck nehmen and ebenfalls dies Augen waschen. 80 erhellte der Heilige Geist alle Sinne. Dieses Segenswasser ver- lieh außerdem den damit besprengten Wie- sen und Feldern ein gutes Wachstum. Im Gegensatz zu Weihnachten und Ostern findet Pfingsten wenig festlichen Ausdruck in Heim. Die Möglichkeiten anschaulicher Darstellung sind auch viel geringer im Ver- gleich zu den beiden anderen Hochfesten. Pfingsten ist das Frühlingsfest des Christen- tums. Frisches Grün soll die Freude in dem zur Vollendung führenden Heiligen Geist widerspiegeln. Ein pfingstliches Symbol für Heim und Haus ist von altersher der siebenarmige Leuchter: Sinnbild der sieben Gaben des Heiligen Geistes, alsda ist die Gabe des Rates und der Stärke, die Gabe der Weis- heit und des Verstandes, die Gabe der Wissenschaft und der Frömmigkeit und die Gabe der Furcht des Herrn. i Die Erleuchtung ö 95 bigang petzet Die alte, schon etwas blinde und etwas törichte Magd eines ungarischen Bauern Wollte am Pfingstmorgen wie gewöhnlich Wasser schöpfen. Der Brunnen, der in der Mitte des Dorfs lag, war eine tiefe Zisterne, in die ein hölzerner Eimer hinabgelassen wurde. Zu ihrem Erstaunen war der Eimer, als sie ihn an der langen Kette wieder nach oben gewunden hatte, leer. Da sie in ihrer Not wahrzunehmen glaubte, daß der Lehrer gerade des Wegs kam, eilte sie ihm entgegen, seinen Rat und seine Hilfe bei dem außerge wöhnlichen Fall zu erbitten. Die Mitteilung des Ereignisses traf ihn keineswegs unvorbereitet, und, noch bevor er den Sachverhalt des nähern in Augenschein genommen hatte, konnte er der alten Magd die Richtigkeit ihrer Beobachtung vollauf bestätigen. Bestürzt waren lediglich zwei Bauern, die sich bhinzugesellten und vernahmen, daß jene längst erwartete Verschiebung in der geologischen Struktur des Bodens nun wirk- lich eingetreten und der Brunnen des Dorfes daher versiegt sei. Sie eilten, die schlimme Nachricht weiterzuverbreiten. Ein Kreis angstvoll angelegter Zuhörer wuchs um den Lehrer. Er stand am Brun- nen, die eine Hand auf den leergebliebenen Eimer gelehnt, mit der anderen zeichnete er das Bild seiner Darlegungen in die Luft. Die alte Magd saß andächtig zu seinen Fü- Ben und nickte— strahlend, im Mittelpunkt des Geschehens zu sein— immerwährend mit dem Kopf. Um der nicht leichten päd- agogischen Aufgabe gerecht zu werden, sei- ner etwas primitiven Zuhörerschaft das We- sen des Vorgangs näherzubringen, begann der Lehrer vom allgemeinsten. Nur die Kenntnis der geologischen Weltperioden konnte die Grundlage für die rechte Einsicht in die Notwendigkeit der scheinbar plötzlich eingetretenen Versickerung des Dorfbrun- nens bilden. Daß eine solche infolge der letzten vulkanischen Ausbrüche im Stillen Foto: Marburg Das Pfingstwunder Aus einem Salæburger Evangeliar(12. Jahrhundert) Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, befanden sich alle Jünger beisammen an einem Ort. Plötzlich entstand vom Himmel her ein Brausen, 5 g 33 5 3. e Wie wenn ein gewaltiger Sturm daherführe, und erfüllte das gane Halis, in dem sie waren. Dann erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich ver- teilten und auf jeden von ihnen niederließen. Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in verschiedenen Sprachen zu reden, wie es ihnen der Heilige Geist eingab. Zu Jerusalem weilten aber damals fromme jüdische Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun das Brausen begann, lief die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Alle staunten und sprachen voll Verwunderung:„Sind nicht alle, die da reden, Galiläer? Wie kommt es, daß ein jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört? Wir Parther, Meder, Aelamiter und Bewohner von Mesopotamien, von Judäa, Kappadozien, Pontus und Asia, von Phrygien und Pamphylien, von Aegypten und den Gegenden Libyens bei Cyrene, wir Ankömmlinge aus Rom, wir Juden und Proselyten, Kreter und Araber: wir alle hören sie in unseren Sprachen die Großtaten verkünden.“ Ozean und der damit verbundenen Verschie- bungen eintreten mußte, war seit langem schon eine Forderung der Wissenschaft: 80 allein schloß sich der festgestellte Zusam- menhang aller Erdbewegungen zum lücken losen Ring. Freilich, wie erfreuliche Bestätigung im- mer das Ereignis für den Forscher sein mochte, für den Menschen als schlichtes, der Notdurft des Alltags hingegebenes Lebe- Wesen war es eben darum um so schmerz- licher. Denn es bewies klar, daß man die Stätte bisherigen Wohnens werde verlassen müssen, wo alle weitere Mühe und Arbeit fruchtlos und die Vertrocknung ein unab- wendbares Schicksal geworden. Der von der Wissenschaft Aufgeklärte jedoch, verfehlte hier ihr Verkünder nicht tröstenderweise hinzuzufügen, könne dies Geschick für die eigene Person insofern nicht unerheblich mindern, als er, im Unterschied, zum ver- worrenen Handeln des Ungelehrten, sein Herz nicht mehr an Unwiederbringliches hängen werde, sondern entschlossen und zielbewußt mit ganzer Kraft sich den einmal gegebenen Aufgaben zuzuwenden vermöge. Schon verließen daraufhin einige in eiliger Heimlichkeit die Versammlung, um alles Gut, was sie nicht würden mit sich nehmen können, zu noch möglichst hohen Preisen den bislang Unbelehrten zu verkau- fen. In allen Scheunenwinkeln wurde der Handel von Aufgeklärten und Unaufgeklär- ten beiderseits mit größter Eile betrieben, um der befürchteten Einkehr einer besseren Einsicht beim andern Teil zuvor zukommen, und die Ungeduld wurde lediglich von der Besorgnis gezügelt, der Gegenpart könne merken, daß man ihn für einen ausgemach- ten Dummkopf halte. Die aber am Brunnen blieben und weiter des Lehrers aufschluß- reiche Worte und nicht mehr ihr Vieh in den (Apostelgeschichte 2, 11) Ställen brüllen hörten, dünkten sich immer noch klüger als die wenigen, die sich nicht aufhalten liegen und nach alter Gewohnheit ihren Vermutungen nachgingen. Am allertörichsten jedoch, ja ein Gegen- stand des Aergernisses, erschien jener freche junge Bursche, der, sich von hinten über den Brunnen neigend, dem Redner den Eimer unter der linken Hand wegzog. Es Wäre ihm das Ungebührliche seines Betra- gens sehr spürbar begreiflich gemacht wor- den, hätte nicht der Lehrer mit mildem Lächeln die Entrüsteten zurückgehalten. Auch als der Bursche gar— rasch etwas in den Eimer stopfend— diesen an die Kette hing und das Rad zu drehen begann, richtete er an ihn nur die freundliche Frage, ob er mit der Drehung des Brunnenrades das Rad der Weltverkettung glaube zurück- drehen zu können. So folgten alle dem Be- ginnen mit mitleidigem Spott, und unbe- schreiblich war die Verwirrung, als der Eimer, gefüllt mit Wasser, wieder am Brun- nenrand erschien. Ueber die verblüfften Ge- sichter lachend, goß ihn der Bursche in den Brunnen zurück, daß es platschte, stieß mit dem Finger durch den hölzernen Boden, daß Erde und Gras, die er in der Eile dahin- gestopft hatte, nachflogen, und hielt den Kübel, auf dem Brunnenrand stehend, hoch in die Luft. Gegen den lichten Himmel sahen alle deutlich das entstandene Astloch. Während die Versammelten noch zum Kometen ihres Untergangs, den kleinen, hel- len Punkt im Eimer, emporstarrten, fand der Lehrer als erster das rechte Wort. Er machte dem Burschen, der auf seine pfingst. liche Erleuchtung sehr stolz zu sein schien, begreiflich, daß es natürlich nicht anginge, jenes Loch einfach zu verstopfen. Vielmehr müsse der Kübel einer gründlichen und nachhaltigen Ausbesserung unterzogen wer- den. * 4 1 1 17 4 . 5 5 1 1 1 R 2 1 1 5 58 1 32 „ 5 7 1253 8 8 1 N 1 5 1 Seite 10 MORGEN Samstag, 4. Juni 1949/ Nr. 4h Frau Holderlein/ Von Ceorg Britting s gibt Menschen, von denen man es sich nicht vorstel- len kann, daß auch sie einst wie Kinder hüpften: zu diesen gehörte Frau Holderlein, Sie war groß, sie war dick, und bewegte sich langsam, und ihre Knöchel Waren elfenzart, und ihre Füße 80 klein, daß man sich wunderte, wie sie die Last des schwer gewordenen Körpers tragen konn- ten. Ihre üppige Brust war in Seide gehüllt, immer in Seide, und in den Farben war sie nicht wählerisch, das gar nicht: sie trug Seide in jeder Tönung. Im Gesicht sah sie sücdländisch aus, mit quittengelber Haut, und eine krumme Geiernase überragte den kleinen, zugespitzten Mund, der auf der Oberlippe einen dunklen Flaum hatte, Ihre schwarzen Augen glühten, in ihre schwarzen Haare mischten sich weiße Strähnen, die weißen Strähnen wurden immer mehr, das Schwarz wurde immer weniger, aber ganz weiß wurde sie nie. So war Frau Holderlein, jeder kannte sie. Ir Mann, Herr Holderlein, war Pferde- metzger, und nebenbei auch Pferdehändler, und augenzwinkernd sagten die Eingeweih- ten, mit dem Roßhandel verdiene er mehr als mit der ganzen Metzgerei. Die betrieb er in der Münchner Vorstadt, in dem alten, fast noch ländlichen Giesing, und seine Pfefferwürste waren weithin berühmt und hatten nur einen Fehler— die Haut ließ sich schwer los trennen. Die Lehrbuben und auch die Schüler, die sich von ihrem Taschengeld die Wurst gern kauften, als Pausebrot, die ärgerten sich aber nicht lang mit der schwer abziehbaren Hülle und aßen sie mit. Die Wurst schmeckte ihnen so, be- kleidet, nicht minder— der Hunger ist das Entscheidende im Leben! Die Pferdezungen gingen in bessere Häuser. Man weiß es: ge- räucherte Pferdezungen sind eine Köstlich- keit und übertreffen die Ochsenzungen an Wohlgeschmack Manche Menschen freilich sind kleinlich und weigern sich, etwas, das vom Pferde stammt, zu essen. Ihnen, die das Vorurteil nun einmal haben, darf man nicht sagen, daß es Pferdezunge ist, was sie auf dem Teller haben, dann brechen sie in Lobschreie aus. Pferdefleisch wird von Er- fahrenen als Sauerbraten zubereitet, in einer dunklen Essigtunke, mit Lorbeerblät- tern, dann ist es vom Ochsenfleisch nicht Weg zu kennen. Und die Arbeiterfrauen in der Vorstadt sagten ihren Männern nicht, was sie ihnen als Mittagessen vorsetzten, und die fragten auch nicht lang und aßen große Stücke. Sie waren angesehene Geschäftsleute in der Vorstadt, die Holderleins. Das kleine Haus, in dem sie wohnten und die Pferde- metzgerei betrieben, war ihr Eigentum, und Mmre Ehe war glücklich und kinderlos. Sen dreißig Jahren waren sie nun schon verhei ratet und bei ihrer silbernen Hochzeit, vor fünf Jahre war es hoch hergegangen. e Herr Holderlein war ein listenreicher Schafkopfspisler, ein Meister in allen Schli- chen und Tücken der Kunst, und jeden Abend, und keinen ließ er aus, ging er ins Wirtshaus, reihum, immer in ein anderes, die Karten klatschend und siegreich auf den Tisch zu werfen, der Schrecken seiner Geg- ner. Da gab es oft hochrote Köpfe, denn auch mit Hohn über die Unterliegenden sparte der Spielmeister nicht, und manch- mal auch Zank, der aber immer bald wieder geschlichtet wurde. Herr Holderlein hielt es mit dem Ausgehen wie die anderen Män- ner ringsum, die es auch so machten— die Frauen wußten es gar nicht mehr anders, zuch die Frau Holderlein nicht. An den Sormtagen überdies, wenn in Daglfing Trab- rennen waren, fehlte Herr Holderlin dort nie, Pferdenarr, der er war, wie die meisten Metzger. Dann verließ er schon gleich nach dem Mittagessen das Haus, hatte Glück oder Unglück, je nachdem, bei seinen sach- verständigen Wetten, und vom Rennplatz Mondnacht im Sommer Von Arno Holz Hinter blühenden Apfelbaumzweigen Steigt der Mond auf. Zarte Ranken, Blasse Schatten Zackt sein Schimmer in den Kies. Lautlos fliegt ein Falter. Ich wandle wie trunken durch sanftes Licht, Die Fernen flimmern. Selig silbern blitzt Busch und Gras. 5 Das Tal verblinkt. Aus weichstem Dunkel, Traumsüß flötend, schluchzend, jubelnd, Mein Herz schwillt über, Die Nachtigall! aus ging er zu seinen Stammtischbrüdern, zu schafkopfen. 5 So gab es viele einsame Stunden für Frau Holderlein, aber sie litt nicht darunter. Abends saß sie in ihrem Wohnzimmer, neben der Topfpalme, vor einem Henkelkrug dunk- len Biers, und die Petroleumlampe hing in Gestalt eines mit wild wehender Mähne da- hin sprengenden Pferdes an einer dicken Kette von der Decke herab und gab ein friedliches Licht. Sie häkelte, oder strickte, las auch in einem Fortsetzungsroman, der von Heft zu Heft unendlich und aufregend sich fortspannt, oder auch gern und immer wieder im ägyptischen Traumbuch, denn auf Träume gab sie viel und wußte sie schön auszulegen. Und als sie so fast vier Jahrzehnte in Freud und Leid zusammen verbracht hat- ten, kam Herr Holderlein zu sterben. Es war ein langwieriges Krankenlager, das er zu überstehen hatte, und Frau FHolderlein pflegte ihn mit hingebender Geduld— Tag und Nacht wich sie nicht von seinem Bett. Und einmal, als ihn die Frau eben frisch gebettet hatte, und das Kopfkissen getät- schelt, darauf sein Haupt ruhte, und sie mm die Tropfen einflöste, die vergeblichen, und friedlich leuchtete das Petroleumpferd, da sah er sie, die ihm so gut tat, mit nas- sen Augen an und sagte:„Wenn ich jetzt fort muß, gell, du läßt mich nicht allein, du gehst mit!“ Herr Holderlein, der harte Pferdemetzger, er hatte wohl nie etwas von der strengen Sitte der indischen Witwenver- brennung gehört, die da verlangt, daß, wenn der Ehemann stirbt, die Ehefrau freiwillig den Scheiterhaufen besteigt, im Tode sich Fut dem Mann zu vereinigen, dem sie im Leben gesellt war. Aber sein Wunsch war Ahnlicher Art. Frau Holderlein doch war kein indisch Weib. Ganz freundlich sah sie ren Eheherrn an, und es war kein Groll in ihrer Stimme und auch keine Verwun- derung ob des sonderbaren Ansinnens, und wie man einem Kinde, das man nicht ernst nimmt, einen törichten Wunsch abschlägt, sagte sie voller Sanftmut:„Ja, freilich! Vierzig Jahr lang bist du jeden Abend allein ausgegangen, und jetzt auf einmal soll ich mitgehen!“ Und sie schraubte den Docht der Lampe niedriger, daß den Kranken das Licht nicht blendet und sagte:„Jetzt schlaf!“, und Herr Holderlein seufzte leise, und dann schlief er ein, für diese Nacht, und ein paar Tage darauf für immer. In Trauer überlebte ihn seine Witwe um fünf Jahre. Viele, viele Abende, die nicht leerer waren, als sie es sonst gewesen, saß sie unter dem galoppierenden Lampen pferd und hatte keine unnützen Gedanken. Und was sie früher schon gelegentlich ge- tan, das kam erst jetzt zu voller Entfaltung. Wenn jemand starb, eine alte Frau, von der es nicht anders zu erwarten war, oder eine junge, im Wochenbett, oder ein armselig- schwindsüchtiges Mädchen, dann holte man sie herbei. Kamm und Bürste packte sie in ihre Tasche, und Oel und Salben und eine Brennschere und eilte zu dem Trauer- haus. Eifrig begann sie ihr Geschäft, das sie um Gotteslohn verrichtete, und kein Entgelt nahm sie dafür, recht als gutes Werk. Mit zarten Fingern löste sie der Toten das Haar und lobte es, wenn es schön und dicht war und kämmte und bürstete es und legte es behutsam zurecht. Sie nahm die Brennschere und machte sie im Ofen- feuer oder über einer Kerzenflamme heiß und prüfte an einem Streifen Zeitungs- papier, ob das Eisen nicht zu glühend sei, und brannte der Toten Wellen und Stirn- löckchen, zierlich gerollt auf der bleichen Haut— kein Haarkünstler hätte es besser machen können. An Männern übte sie das Werk nicht, nur einmal tat sie es. Ein junger Italiener, der wie viele seiner Landsleute in einer nahen Ziegelei gearbeitet hatte, war gestor- ben. Aus Heimwehl sagte man, und seine großäugig- traurig blickende Frau kam jam- mernd zu Frau FHolderlein, daß sie dem Toten den üppig- schwarzen Lockenkopf brenne. Und so flehentlich bat sie darum, und warf sich schreiend auf die Knie vor ihr nieder und küßte ihr angstvoll und gie- rig die Hände und den Rocksaum, daß sie nicht„nein“ sagen mochte. Aber sie be- trachtete es doch als ein unziemliches Ver- langen, und es wurde auch nie wieder an sie gestellt. Auch schien ihr, Herrn Holder- lein wär es nicht recht gewesen. Als sie starb, brannte ihr niemand die grauen Haare zu Löckchen. Die vom Amt bestellte Totenfrau beherrschte die Kunst nicht, und sie kam auch bald ganz außer Brauch. Matuschka!/ Von Rudolf Schmitt-Sulzthal is die Gefahr über- standen war, dachte einer von uns dreien doch an Pfingsten. Ungläubig sahen wir mn an, der den Na- men des frohen Fe- stes aussprach— seit vielen Monaten hatte es keinen Unterschied mehr gegeben zwischen Feiertag und Werk- tag, kür uns und alle, für die der Krieg noch nicht zu Ende war. Es war schön von dem Kameraden, daran zu denken, daß heute Pfingstsonntag sei. Und wenn wir beiden anderen auch er- schraken vor der kühnen und vielleicht fri- volen Verknüpfung einer Stunde, die um ein Haar unsere letzte gewesen wäre, mit dem Fest des Heiligen Geistes, so waren wir doch dankbar für diesen unerwarteten Einbruch Triedlich- festlicher Stimmung in unsere verwüsteten Herzen. Wir staunten uns an und dann meinten wir in ernstem Scherze, wir hätten es längst merken müssen, hatten wir doch die ganze Woche Umher- schweifens schon in allen Zungen geredet, sbrochen worden. Und wir hatten viele fremde Worte verstanden und verstehen müssen, aber auch wir seien verstanden worden, sonst lägen wir jetzt an jener Waldecke, stumm, keines Wortes mehr mächtig für immer. Freilich bedachten wir einschränkend, wie wenig die uns zugerufenen polnischen, holländischen, belgischen oder französischen Worte mit uns eines Geistes gewesen Waren, sie waren nur eines Geistes gegen uns. Da- rüber sich zu wundern, wäre wunderlich gewesen in dieser Pfingstwoche 1945. Es war ja mehr als wir erwarten durften von all den befreiten Kriegsgefangenen, Häft- lingen und Zwangsarbeitern aller Nationen, die inmitten aufgelöster deutscher Heeres- verbände und unablässig vorbeirollender russischer Panzer und marschierender In- fanterlekolonnen uns begegneten. Es war viel für uns, daß sie, die unter dem Schutze der Russen standen, sich mit dem Wort be- gnügten und nicht körperliche Schmähungen über vereinzelte deutsche Gruppen wie wir ergehen ließen. Ueber zwei Wochen zogen wir frei durch pommersches Land, bis jeder Weg und Steg, Hecken und Wälder von russischen Patrouil- jen durchkämmt wurden und die Aufgegrif- fenen in die endlosen Gefangenenzüge auf den Landstraßen eintreten mußten. inen Tag bevor auch wir drei— die einzigen unserer Batterie— gestellt und eingereiht wurden, hielten uns an einem Waldrand wie der einmal zwei Streifposten an. Gemäß einer vierzehntägigen Uebung in solchen Begegnungen nahmen wir die Rucksäcke ab, um ihren Inhalt zur Ver- fügung zu stellen, kehrten die Hosentaschen um und duldeten begreiflicherweise auch eine flüchtig beklopfende Untersuchung der übrigen Uniformteile, die etwas hätten ver- bergen können. Die beiden Russen, im Zi- vil wohl gutmütige Bauern, bezeigten ihre Zufriedenheit, daß der Krieg zu Ende ging. „Wojna kaputt! Hitler kaputt!“ sagten sie und ihre russischen und unsere deutschen Worte brauchten keinen Dolmetsch, um ver- standen zu werden. Für uns war das Tot- schlagen zu Ende. Neben unseren abgesetzten Rucksäcken lag, von uns nicht beachtet, ein schwarzer Kasten, der einmal eine Ziehharmonika be- herbergt haben mochte. Als die Russen sich von uns abwenden wollten, stieß der eine an das Möbel. Es fiel um, etwas Grün- graues fiel heraus. Im nächsten Augenblick verzerrte sich das Gesicht des einen Russen, er bückte sich und wies Uns eine blutbefleckte Russen- bluse vor. Wir erstarrten, eisig durchrie- selt, beim Anblick des belastenden Fundes, der so nahe bei unseren Sachen gelegen hatte. Schon riß der andere Russe sein Ge- wehr mit der vielschüssigen Trommel in Anschlag. Beide beschuldigten uns in wütenden Gesten, daß der Kasten uns ge- höre und somit die Bluse— sie trug die Abzeichen eines Feldwebelss— von uns beiseite geschafft werden sollte. Daß wir den Träger des Uniformstückes erledigt hatten, war die Folgerung, die auch wir voller Entsetzen zogen. a Und der nächste Schluß? Wir beteuerten in unserer Sprache, daß der Kasten nichts mit uns zu tun habe, und auch zu uns war in allen Zungen ge: deuteten auf die Rucksäcke als unser ein- ziges Gepäck und machten abwehrende Be- wegungen in Richtung des Kastens, wir schoben ihn gleichsam von uns fort. Die Russen sahen sich an, zögerten, dann nahm auch der zweite entschlossen das über der Brust hängende Gewehr ab. Einer von uns — wer hatte es ihm eingegeben?— sagte mit letzter Fassung:„Wir wollen heim zu Matuschka!“ Glaubten sie unseren Gesten, unseren Gesichtern, unseren Worten? Sie glaubten dem Anruf„Mütterchen“.„Matuschka“ ver- wandelte die drohenden Mienen, sie besan- nen sich, der gutmütige Ausdruck kehrte wieder, sie nickten uns zu und wiederholten in leisem, zärtlichem Tonfall:„Matuschka, Matuschka!“ Jetzt in der Erinnerung muß ich meinem Kameraden recht geben. Es war ein Pfingst- geschehnis. Ein Flämmlein heiligen Geistes War jäh in den beiden entzündet worden, der Geist der Liebe war über sie ge- kommen. Und in ihm ließen sie uns ziehen. je lieblich schauten die beiden aneinanderge- ketteten Pfingstfeier- tage in die grüne Landschaft meiner fränkischen Kindheit, Wo auf den Hügeln die Buchenwälder mit hellen Birken und fri- schen Lärchen gemischt waren, Die Land- straßen hatten noch den weißen Staub, den der jähe, kurzatmige Wind in Wirbeln auf jagte und mit saugendendem Trichter über die Parade metallisch glänzender Pappelreihen verwehte. i Ringsum in den Wiesen wogte das Nik- ken der Gräser, holde und hohe Sommer- gräser, deren Schönheit sich nur dem ent- hüllt, der sich zu innen auf die kühle, hum- melumsummte und falterübergaukelte Erde legt. Soll ich alles aufzählen, die Meer- woge der Gräser, die um diese Zeit eine feine und unbekannte Sommeranmut ent- falten und sich vor dem kleinsten und zärt- lichsten Windatem verneigen! Allen voran der schlanke Wies enfuchs schwanz, der zottig bewimperte, mit der walzenför- migen und ährenartigen Rispe. Die Kna- benhand vertrieb sich die Zeit damit, wenn die Rispe in Blüte war, von oben nach unten entlangzufahren. Denn, wenn sie in Blüte war, sah sie einem rötlichen Fuchs schwanz ähnlich, und winzige Blütenpelze starrten aus dem grünen Zottelrock und blieben wie kupfriger Staub zwischen den Knabenfingern. Als nächste Nachbarin wiegte sich die grobe und sehr lockere Rispe des gemeinen Flattergrases, ein leichtes und ungemein zlerliches Ge- schöpf, ein unruhiges und dünnbeiniges Pflanzenwesen, gellebt vom kindlichen Ge- müt, wie das gemeine Zitter gras, das seinen Namen von der ewig zitternden Bewegung kleiner und grüner Herzen hat, von eiförmigen, winzigen Kehren, die an fadenfeinen Rispenzweigen hängen. Ihnen zuliebe watete der festtäglich angezogene Knabe durchs feuchte Gras und pflückte die Herzen, von denen die Sagenkunde geht, daß sie scheuen Grasprimzessinnen gehören, die ein grausamer Kobold und Wiesenspuk gemordet und ihre Herzen zum Trocknen aufgehängt hat. Zur Zeit des beginnenden Sommers war der Garten voll wundervoller LI lien welche die Bauernsitte früher auf die Grä- ber jung verstorbener Mädchen und Nonnen pflanzte. Aber im Garten meiner Groß- mutter standen viele selten gewordene Lillensorten, und wenn ein Feiertagsbesu- cher kam und die Schönheit der Lilien rühmte, sagte die alte Dame schmunzelnd: „Es gibt, um dies zu erzielen, ein einfaches Rezept— die Lille will es am Kopfe warm und an den Füßen kühl haben. Ich aber will es an den Füßen warm und am Kopfe kühl haben“. Die in die Blumen vernarrte Frau hatte die Lillenbeete so geschickt an- gelegt, daß Schatten auf den Wurzelboden und auf die Stengel fiel, Blüten und Triebe der Blumen aber tranken in vollen Zügen die wärmende Sonne. Meine Neigung ge- hörte der Madonnenlilie, einer weißen, fast Wächsernen Blume, deren Kelch mit golde- — Der selige Kannenbier/ Von Per Sdwenzen — m Leben eines ordent- Sf lücnen Menschen spielt der Kalender eine gebie- terische Rolle. Besonders der„Letzte“ und der „Erste“, und dann die roten Ziffern, die wie Rosen der Freude durch die schwarzen Arbeits- 0 lettern leuchten. Auf meinem Kalender stehen Namen vermerkt, manche klein und mit Chiffren hingekrit- zelt, manche fett und mit Ausrufungszei- chen, manche lassen den Tag mit Gelächter beginnen, manche stimmen ihn nachdenk- Uch, manche reißen die Vergangenheit, die Wie ein altes Bild nachdunkelte, ins Grelle der Gegenwart. Am Pfingstsonntag aber steht der Lehrer Kannenbier mit einem Kreuz. Er verstarb an diesem Tage vor zwanzig Jahren. Und es leuchtet hinter diesem Todeszeichen wie ganze Wolken bütten pfingstlichen Goldes, es schmettert durch die Erinnerung wie Lerchenstimmen, und eine Heiterkeit in diesem Gedanken spricht allem Tode Hohn Der alte Kannenbier war ein gelehrtes Haus, das sich seit einem weit zurücklie- genden Konflikt mit der Schulbehörde durch Privatunterricht ernährte. Das machte er nun allerdings ausgezeichnet. Er wohnte in der damals so schönen Stadt Kassel im Bodenraum eines Giebelhauses aus dem 17. Jahrhundert, den er sich mit Hilfe von Säcken, Brettern, Matratzen und alten hes- sichen Webereien sowie einem Arrangement von Lampions und Messingleuchtern sehr romantisch hergerichtet hatte. Hier gab er seinen Nachhilfe- Unterricht. neben einigen ketten Grammatiken und Wörterbüchern waren Tabakspfeife und Biersyphon her- vorragende Lehrmittel. Er war einer jener Zu-spät-Geborenen, die von der Physiognomie bis zur Rede- Weise, vom Schlips bis zu den Pantoffeln einem anderen Jahrhundert angehören, und Kannenbier persönlich schien mit etwa 150 Jahren Verspätung durch das Leben zu schlendern. Er litt an Asthma und konnte nur schwer längere und durchaus keine steilen Strecken gehen. Er liebte die Natur auf seine Art unsäglich, er las mit warmer, erschütternder Stimme die Stelle vor, als Homer das veilchenblaue Meer und die wie 10 000 Stiere brüllende Brandung be- schreibt, er züchtete Kakteen und hielt Stichlinge. Einmal traf ich ihn, wie er die gich- tigen Finger in das staubflimmernde Son- nenbad der Butzenscheibe hielt und ein Volkslied summte:„Die Sonne kennt das fernste Land...“ Und hier lag sein Ge- heimnis: er, ein kurzatmiger Stubenhocker, kannte die Erde. Aus Büchern, aus Liedern, aus hundert Schmökern und Kupferstichen, aber dieses alte Lehrerherz schmolz das Pe fingstausflug/ Von Anton S8. nem Blütenstaub betupft war und die mit ihrer Starrheit an die kleinen und steifen Infantinnen des spanischen Hofes erinnerte. Dort im Garten standen noch andere, das gefleckte Kleid der Leopardslilie und die purpurrot punktierte Goldbandlilie— eine Versammlung fremder und seltsamer Blu- menhäupter, deren Duft mit einer betäu- benden Säule von Honig- und Pfefferwürze in die erhitzte Luft stieg. Werden die stei- ken, feierlichen und schönen Gewächse auch heute noch in einem fränkischen Garten blühen? Wird daneben das Feuer der Päonien brennen, der Pfingstrosen, jener schönen Pflanzenwesen, jungen Frauen ähnlich, die eine heftige und leidenschaft- iche Liebe ergriffen und aufgewühlt hat? Es war ein besonderes Geheimnis der alten Gärtnerin, daß an den Pfingsttagen die Päonien den Garten mit mächtigen Blüten in Brand gesteckt hatten. Es waren heroische und gewalttätige Flammen, deren ausgegossenes Feuer über den Boden leckte Und züngelte. Eine von ihnen hieß„Rubra triumphans“, Wirklich ein greller und hef- tiger Triumph, der über das Grun loderte und brannte.„Raphael“ war eine andere Sorte dieser roten Blumen genannt,. Haupt enes zur Erde gestürzten dämonischen Engels, aus einer Himmelsschlacht in die Tiefe gefallen, dessen Herzblut über die grüne Erde floß und zur feurigen Sommer- blume wurde. Zu den großen Päonien ge- sellten sich die weißen, aufgeplusterten grogen Schneeflocken, helläugige Erschei- nungen, deren eine den Namen„Gretchen“ trug, so innig und keusch wie ein eben Walter Eimer: Im Mannheimer Waldpark Ein Aquarell aus der Ausstellung des Kunst lers im Runsthabinett Jacobs blühenden Pfingstzweig eine Stunde lt. stumpfe Blei der Lektüre in das lebend Gold des Erlebnisses um. Kannenbier besaß einen Rucksack, eh Knotenstock und Lodenmantel. Wenn m inn nun an einem sonnigen Page 0 konnte er mit leuchtenden Augen frag „Wollen wir mal wandern?“ Man h dann„ja“ zu sagen. Man ging ein 8 Weges und entwarf den Plan. J Kannenbier, vom Asthma geplagt, U alle fünf Minuten stehen, hielt einem Westenknopf fest und sagte tief Atem i lend:„Nun hören Sie mal her!“ Er pega dann irgendeine Episode von Artazen oder Byron langsam und feierlich zu etz len, bis seine Atemnot sich behoben bah Worauf die Geschichte abgebrochen der Weg fortgesetzt wurde. 5 Pünktlich, wie verabredet, fuhr man dan mit der Bahn nach einer nicht allzu fete Ausgangsstation der geplanten Wandern Der Magister war gerüstet, gestiefelt u verproviantiert, als wolle man zum Rite wandern. An der Station angekoimme seufzte Karmenbier über Hitze oder Ri, Nässe oder Trockenheit und bat, rasch e mal in die nahe Wirtschaft einzukehren, I. ließ man sich bei einem Korn und Schoppe Bier nieder. Der Magister erzählte, währe draußen die hessischen Berge lockten, den Iberischen Alpen, von Ossa und Pelli Aber— und darum steht er im Kalend eines Wanderseligen vermerkt— er erzil so, daß die hessischen Berge versanken, 0 die Ferne und all ihre belebende Vergang heit, Sage und Sehnsucht emporstiegen 9. Tag wurde zu einem Bacchanal im Zei orbis terrarum. Der alte Hexenmeister Europa wie einen farbenschimmern Kreisel tanzen. Schließlich ermüdet er un der Gewalt der Darstellung und des Ron und nickte ein. Man hatte dann noch I ein Bad im Fluß mit anschliefendem Dau lauf zu nehmen, bevor man den erschöpfz Doktor zum letzten Zug weckte. Der rh lehrer Kannenbier starb am Pfingstmorg Zwanzig Jahre sieht er die bunte Welt oben. Ich aber sah sie mir von unten Er hat mich hinausgejagt mit seinen fan menden Reden, mit dem Romantikergeh der intuitiven Vorstellungskraft, mit d Schiller die Schweiz, Shakespeare die Strat von Venedig und alle Poeten des a Europas das heilige Hellas sahen, Fr Begeisterung ausgegossen, Pfingstlicht, d. mir ferne Horizonte im bunten Feuer 5 Begehrlichkeit erglänzen ließ. Am Tage der Ausgießung des 150 schloß er die Augen. Und ich sehe i bedächtig, köstlicher Weisheit voll, eig steilen Wolkenweg hinanklimmen imm ordentlich die Straße entlang. Und wie 2 den ersten Bekannten trifft, Archime⸗ oder Adam Riese, holt er tief Atem, nim inn am Westenknopf und sagt lch „Nun hören Sie mal her!“ erwachtes Mädchen sah sie aus, eine dem tige und zugleich stolze Blume, dere schimmernder und neuer Glanz in e samem Gegensatz zu der Leidenschaft dt roten Feuerflamme stand. Mir waren 00 brünstigen, die lohenden und dunkelc die liebsten, weil sie das treffende Sinn der sommerlichen Herrschaft bedeute Pfingsten in Franken, das war feurige Lal kaltung, hohe Blütenzeit, Pfingsten, das i auch der Auftakt der Ros ens chönhel Pfingsten! Da tat sich der 1 auf mit dem Dom der hellen Buchen und verschluckte uns und unsere Wande lieder, In den Talgründen lagen einsel Forsthäuser mit zahmen Rehen im Gert und flügelgestutzten Raben auf dem L Pfingsten... Da ging ein gi Wachstumsrausch Über die fränkite Weinbauerndörfer und deckte sie mit f Wipfeln großer Linden zu, darunter bit liche Musikanten saßen und für die l und für den Tanz aufspielten, und das 5 kam verschwommen von den Weinbe hügeln zurück. Heimkehrend hatten“ Erwachsenen den Arm voll blühend Schlehdorn, weil es heißt, wer ele über Land trägt, wird die in dem blühen Zweig wohnende Kraft und Schönheit! sich aufnehmen. Die Jugend machte 8. nichts aus dieser Lehre. Wir brauchten Hände, um Steine zu werfen, um Käler fangen oder das Laub über einem Volt nest auseinanderzubiegen. Wir waren San blühend und sprossend, Zweigen aha die in Kraft und Lebenslust strotzten. 49/ Nr. Ih — eplagt, bh t einem u erschöpf Item, nimm gt ll „eine dem lume, dere anz in 100 enschatt dt r Waren dd dunkelrote nde Sinn bedeutete. feurige 5 ten, das d chönhei! u der Zuchenwipt dre Wander gen einsam 1 im Gate t dem La ein 10 kränkisch sie mit ce unter bä ur die 1 nd das U. i Weinbes hatten blühende „Wer eit Stunde n blühend Schönheit! machte a rauchten d im Kater! inem Vol waren sell gen ahnlie otzten. bs Nr. 103/ Samstag, 4. Juni 1949 MORGEN — Seite 11 Begegnu 9 1 Von Hermann Stahl Is ich aufsah, rauschte der Regen, eine sprühende, glitzernde Fülle schwerer Tropfen. Zuvor, im noch trockenen frühen Morgen, hatte ich Lydia gesehen. Einmal vor Jahren, als ich ihr zum ersten Mal begegnet und dann abends mit ihr auf dem Weg zum Dorf gegangen war, durchquerten wir den dämmerigen Tannenwald. Ich denke an diesen dunkeln Weg zurück, und er erscheint mir wie eine Strecke durch jautlosen Schlaf. Und doch. auf diesem Weg, in dem schlaferfüllten Wald, erfuhr ich des Mädchens Namen.„Wie kommst du zu diesem Namen?“ fragte ich.„Als ob du aus Kleinasien stammtest.“ Sie hatte dieses kostbare Dunkle, Großäugige, das auch in dem schlafenden Wald lebendig War. „Wie du redest“, sagte sie und hob die Schultern hoch. Sie kannte mich kaum und hielt meine Worte für gelangweiltes Ge- rede.„Ich begreife so etwas gar nicht.“ „Mir fiel das, ein, weil Lydia die Lyde- rin heißt“, antwortete ich. Ich dachte daran zurück, als ich sie im trockenen frühen Morgen wiedersah. „Schön, daß wir uns wiedersehen“, sagte ich. Erst schwieg sie, sah mich flüchtig an.„Meinst du?“, fragte sie dann. Aber es War nicht als Frage gemeint.„Wieso denn nicht!“, rief ich munter. Sie errötete. Ich sollte es nicht sehen. Auch heute, acht Tage später, weiß ich nicht, warum sie rot wurde. Manches ver- steht man erst viel später, wenn es nicht mehr viel nützt, es zu verstehen.„Wir wollen doch nichts mehr von einander“, sagte sie kühl. Ich schwieg. Ich hätte vielleicht nicht schweigen sollen. Man ist trotzig, nicht wahr. und vielleicht bereut man es später. Frühmorgens fuhr sie den Bulldog. Ihr Bruder ist noch nicht zurück. Die Wolken- decke öffnete sich einem Himmel aus Sil- berpapier. Später war auch die Sonne krei, dick, gelb wie Löwenzahn. Auf den Wiesen rannte der Wind umher und sprang ihr gegen den Rock. Ich sah hin, und ich wußte besser als der Wind, daß ihre Beine schön sind. Am Nachmittag sah ich sie wieder. Wie- der Wẽwar der Himmel zu und grau, und plötz- lich tröpfelte es. Und dann gab es einen Wolkenbruch. Ich, bei meiner Arbeit, schimpfte auf den Mai. Ich hätte weniger geschimpft, wäre Lydia nicht so naß gewesen. Das blaue dünne Kleid hing ihr wie nasses Papier um den Leib. Allerdings gab es nichts, das sie hätte häßlich machen können, im Gegenteil. Sie war schön. Das ist ein großes Wort. Ich finde kein anderes. a Arbeit hin, Arbeit her. Ich ging zu ihr hinüber.„Naß, wie?“, sagte ich. Sie stand vor mir, auf der Böschung, ich auf dem Wegrand unten. Ich sah zu ihr auf, sie stand über mir. Wie soll ich denn ausdrücken, was ich empfand, etwas, das Worten offenbar unzu- gänglich blieb?! Dunkle schöne Freude jen- seits der Worte. Ihr Gesicht war schön. Und wie das Wasser aus ihrem Haar ihr über die Stirn rann und weiter hinab, hätte ein Narr sich einbilden können, sie habe Trä- nen im Gesicht.„Nun?“, sagte ich, so sacht ich es sagen konnte. Sie hatte grau- blaue Augen, dunkel wie Basalt. In ihnen stand die wilde Herrlichkeit des Frühlings. Sie bewegte sich, und ich wußte sofort, daß sie heimgehen wollte. Ich kann ihr zu- vor:„Du willst gehen“, sagte ich,„das ver- stehe ich. Es ist zu naß, auch ich dachte daran. Ich werde zusehen, dich bald wieder zu treffen.“ Ich sagte das an ihrem Blick vorbei. f Vielleicht nickte sie flüchtig, vielleicht bildete ich es mir nur ein. Sie Sing langsam den nassen Hang hinab. Sie verschwand im Slitzernden Regengewölbe., Die Luft war durchnäßt, sie roch nach Wasser, ein metal- lischer Duft, vermischt mit dem des Grases, der saugenden Erde. Wie ich schon sagte, das war vor acht Tagen. Inzwischen haben wir einen pfingst- lichen Himmel geschenkt bekommen. Vor- über die Zeit, da ich mich nach der großen Stadt sehnte, nach Gesprächen mit Bekann- ten, nach Kino und Konzert. Die Gespräche verwehen und machen mich nicht klüger, das Kino enttäuscht mich oft, und Musik? Ich sehe den Himmel an und denke an Mozart, ich höre ein zärtlich hingetupftes Scherzo.. Kleine Wattebäusche an unsicht- baren Fäden aufgehängt, langsam fortge- zogen, zerreißend, dann wieder sich bal- lend. Am Abend die Höhen übergossen mit einem seligen Geleucht, es macht mich trun- ken wie Liebe. Es ist Liebe. Es ist auch Schwermut darin. Es klingt wie Mozart. Ja mir ist noch genug Musik. An diesem Nachmittag wußte ich plötz- lich mitten in der Arbeit: wenn du heute Abend hinausgenst, wirst du ihr begegnen. Sie stand vor dem Fichtenstück hinter der ersten Bodenwelle, die den Talgrund mit Häusern und Lichtern verbarg. Dort— ich fragte es aus ihr heraus— hatte sie ein Kettchen verloren, das ihr wichtig zu sein schien. Als ich kam, hatte sie es gefunden. Sie wollte gehen. Der Abend war braun und leicht, der Wind schlief. War es eine junge Stunde, so kann ich doch nicht sagen, daß ich sie heil gefunden hätte, ja, all das grüne Wachsen und Knospen ringsum, im Dunkel spürbar noch, vernehmlich wie eine Quelle fast, stieß an mein Herz Und ich wollte noch nicht gehen oder nicht allein gehen müssen. Ich blickte sie an. Da plötzlich lächelte sie. Sag nichts“, sogte sie schnell.„Nein, du brauchst gar nichts zu sagen.“ Sie sprach ernst, anders als sonst, und doch— ein wenig beiläufig. Ich sah ein, daß dies einmal hatte kom- men müssen. Ich erfuhr, was mir genügen mußte. „So ist das also“, sagte ich.„Also 80 ist das.“ Diese törichten Worte, ich wieder- holte sie, es ist, als ob man dann nicht schweigen könnte! Aber solche Worte sind kein Haltegriff. Freilich, man sucht einen solchen, wenn das eigene Leben so scharf in die Kurve geht. Und dann fängt man sich wieder. Als sie ja sagte, war ihre Stimme anders als sonst. „Der ist dir also so wichtig geworden“, sagte ich.„Er war freilich immer in deiner Nähe.“ „Das nicht allein“, antwortete sie. „Jedenfalls bedeutet er dir mehr als ich“, sagte ich. „Ich bedeute ihm mehr als dir“, er- widerte sie. „Weißt du das genau?“, weiß es nicht so genau!“ Sie lächelte.„Ich weiß es für dich“, sagte sie ruhig. „So“, antwortete ich. Ich konnte nicht sehr tief eindringen in die Frage, die sich da vor mir erhoben hatte und schon beant- Wortet war— aber ich gewann die über- raschende Empfindung, mein Leben werde sich nach dieser Kurve wieder aufrichten. „So“, wiederholte ich,„so gut also weißt du GaAs „Ja“, sagte sie nur. Und plötzlich war ich stolz auf sie. Es war etwas verrückt, denn bewußt beigetragen hatte ich nicht zur Ur- sache dieses meines Stolzes! Wir gingen heimwärts, vom Dunkel ge- leitet. Wir sprachen dies und das, um nicht rief ich.„Ich zu schweigen, es war, als hätten wir das Weite, Ruhevolle, Heile der Nacht nicht be- einträchtigen wollen. Zudem dachte ich daran, daß ich nicht mehr lange hier sein würde. „Sage einen Gruß von mir“, sagte ich, als ich mich verabschiedete. Gott weiß, was einem so einfallen kann. Aber schließlich gehören wir ja doch alle zueinander. Davon möchte ich schweigen. Das wird, wie man weiß, durch Worte immer wieder verwirrt. Verlobung im Hause Schöndienst/ Ven Johann Sc m Gartensalon, an dem großen Fenster, das fast bis zum Boden reichte, stand Nora Gianpetri und sprach leise auf ihren Sohn ein. Sie hatte ihn, unaufschiebbarer Geschäfte wegen, aus Rom herbeigerufen, und u er gefiel ihr gut in all' seiner Sonnen- bräune und Nichtsnutzigkeit. „Es geht nicht anders“, flüsterte sie,„du mußt es tun“. Sie wies auf den Schmuck an ihrem Arm.„Talmi“. Sie ließ die Perlen- kette durch die Finger gleiten.„Glas, Tom. Aber gut gemacht, nicht wahr?“ Sie lächelte. „Wir sind am Ende“, sagte sie dann.„Ja, Wenn dein Vater noch lebte—! Nun mußt du sie eben heiraten.— Ich kann dir kein Geld mehr schicken“, setzte sie fast unhör- bar hinzu. Man befand sich im Hause des Bankiers Schöndienst, auf einer musikalischen Abend- unterhaltung. Durch die offene Tür zum Nebenraum, wo konzertiert wurde, tönte eine Melodie von Chopin herein. Der Gar- ten draußen lag im Mondlicht. „Sie hat Füße wie ein Bersaglieri“, sagte Tom und meinte damit Rita Schöndienst, die Tochter des Bankiers, von der die Rede War. „Was brauchst du ihr auf die Füße zu sehen“, erwiderte Nora.„Nimm Vernunft an, sie mag dich, Und es ist unsere einzige Chance.“ i 1 Tom Gianpetri betrachtete seine Mutter mit einem schwachen Lächeln. Nora seufzte„Du darfst mir glauben, Liebling, daß mich keine Macht der Welt in dieses Haus gebracht hätte, wenn es einen anderen Ausweg gäbe. Was ist er nur für ein Protz, dieser Schöndienst, was für ein Geldsack! Von jeher hat es so ausgesehen, als baue er mir seine Häuser gerade vor die Nase und lasse seine Autos sozusagen vor mir defilieren. Das Mädel ist einfacher, und außerdem“ „Mama, sie ist Sängerin“, unterbrach sie der junge Gianpetri. Die hörte nicht auf ihn.„Und außerdem muß es sein. Heute noch, Tom!— Pst, eine Pause.“ 5 Gäste kamen herein, Erfrischungen wur- den angeboten. Kahl und massig tauchte der Herr des Hauses auf. Seine Tochter, ein gro- Bes, blondes Wesen, folgte ihm zögernd. „Nora“, rief er von weitem,„daß Sie sich auch einmal sehen lassen!“ Er kam heran. „Seit dem Tod meiner Frau waren Sie, glaube ich, überhaupt noch nie. Und das ist Tom, freilich „Wir haben uns etwas verspätet“, sagte Nora.„Er kam heute abend erst aus Rom, und wir wollten nicht stören. Der Bankier wischte mit der Hand durch die Luft.„Fein, daß Sie überhaupt da sind. — Sie kennen meine Tochter? Komm her, Rita, das ist Nora Gianpetri, die italienischste Frau Italiens.“ „Wir kennen uns“, sagte Nora.„Rita trifft sich ab und zu mit Tom.“ Das große Mädchen nickte kühl. Nora gab ihrem Sohn einen Stubs.„Schaut euch ein bißchen im Garten um“, rief sie,„es ist so eine wundervolle Nacht.— Was für ein Phlegma!“ sagte sie dann, als sie die beiden auf das kalte Büfett zuschlendern sah. „Da haben Sie recht.“ Camillo Schön- dienst musterte sie wohlgefällig. Sie mußte weit über vierzig sein, doch kam sie ihm immer noch wie eine Flamme vor, wie ein wirbelndes Etwas aus Feuer und Gefahr— wie damals, vor fünfundzwanzig Jahren. „Es hat den Anschein, als hätten unsere jungen Leute überhaupt kein Blut mehr in den Adern, sondern, was weiß ich: Hor- mone, Vitamine, Shellbenzin, zuweilen Alko- hol. Kommen Sie, Nora, wir müssen wieder einmal miteinander plaudern. Von den alten Zeiten, es waren doch die net- testen.“ Schöndienst nahm ihren Arm und steuerte mit ihr auf die Gartentür zu. Sie Warf einen letzten Blick auf das Paar am Büfett drüben.„Sie passen famos zusam- men“, sagte sie und, als der Bankier lachte: „In der Größe, meine ich. Wo haben Sie nur Ihre Augen, Camillo?“ „Meine Augen?“ Sie gingen über die Terrasse.„In Mailand an der Börse nennt man mich den Argus mit den tausend Augen. Aber heute habe ich neunhundert- neunundneunzig zugemacht und sehe nur mit einem— eine.“ Geschwätz, dachte sie. Sie hörte nur halb hin. Der Bankier schlug einen Seitenweg ein. Es ging ein wenig bergan. Nun sah man den ganzen Park vor sich liegen. Beim hei- ligen Rockefeller, war das ein Besitz! Dabei waren die Abendschuhe, die sie anhatte, ge- liehen, und hier lag Kies. „Ich glaube, die Pause ist um“, sagte sie, „Wir müssen wieder „Unsinn, Nora. Ich kann das Gesinge meiner Tochter auswendig, und Sie machen sich ja doch nichts draus.— Sagen Sie, haben Sie den tomatenroten Badeanzug noch, den Sie neunzehnhundertdreiund- zwanzig am Lido trugen?“ * Tom hatte, ein Schinkenbrötchen ver- speisend, zugesehen, wie Rita Schöndienst aus einem kleinen, silbernen Becher irgend einen Cocktail trank. Dann hatte er sie, ohne viel zu reden, wieder in den Saal zurückbegleitet. Es kam ihm vor, als babe sie Lampenfieber; und das war nicht der rechte Zeitpunkt, um sich zu erklären. Nun saß er zwischen vielen Leuten, Par- füms umwogten ihn, es waren schöne Frauen da. Das Mädchen stand vorn am Flügel und sang etwas von Puceini. Dann etwas Deutsches. Wenn sie singt, dachte der junge Gianpetri, ist sie eigentlich ganz pas- sabel. Mama hat recht, was brauche ich ihr auf die Füße zu sehen. Wenn es also sein mußte.. Mit seinen dreiundzwanzig Jah- ren nannte er nichts sein eigen als ein paar anständige Anzüge. Wenn es sein mußte, war Rita nicht die übelste. Sie schwamm im Geld, der Alte lag immer richtig, seit Kriegs- ende sollte es ihm geradezu brillant gehen. Es hieß, er gehöre zu den Drahtziehern einer einflugreichen politischen Clique. Tom trug kein Verlangen nach Politik. Aber vielleicht ließen sich ein paar Reisen machen. Sie Waren niedlich, diese deutschen Lie- der. Wo steckte übrigens Mama? Er bekam Lust nach einer Zigarette Da— sie applau- dierten, es war aus. Tom drängte sich, hef- tig klatschend, mit den anderen zum Flügel. Rita sah ernst, ein wenig verdrossen drein. Umständlich sortierte sie ihre Noten und legte sie fein säuberlich auf einen Ständer. Tom sah im Geiste, wie sie seinen Schlaf- anzug zusammenlegte Er schluckte. Süße Mama, dachte er, böse Mama!— Wo gteckte sie nur? „Ich könnte mich in Ihre Stimme ver- lieben“, sagte er zu Rita Schöndienst, als der Schwarm der Bewunderer sich verlaufen Hatte. „Sie sind furchtbar nett, Tom.“ „Im Ernst—“. Er stockte. Wenn sie mich weiter so fixiert, muß ich lachen, dachte er. „Was meinen Sie?“ Sie furchte die Brauen.„Oder meinen Sie nichts Beson- deres?“ „Sehen Sie, Rita, wir kennen uns schon eine ganze Weile. Ich habe auch die Briefe noch, die Sie damals schrieben—“. „Ja, damals.! Doch was treiben Sie jetzt?“ Tom Gianpetri errötete. Dumme Pute, dachte er, was geht es dich an.„Ich will Medizin studieren. Oder Jura.“ „Das ist großartig von Ihnen.— Aber Sie haben sich noch nicht entschieden?“ „Ach, Rita, eigentlich dachte ich immer, wir beide—“. „Gehen wir ein paar Schritte, die Leute schauen her.— Es ist wahr, als junges Mäad- chen habe ich für Sie geschwärmt. Nun bin ich ein paar Jahre älter geworden. Sie sind auch älter geworden. Lassen Sie mich ausreden, Tom,— vielleicht ist es das Erb- teil meiner Mutter, daß ich mir alles so schwer mache. Jedenfalls habe ich heute andere Vorstellungen vom Leben als vor drei oder vier Jahren. Ich kenne einen jun- gen Musiker, er ist sehr arm, ich glaube, er kann etwas. Das letzte Lied war von ihm Verstehen Sie mich recht, Tom, wir wollen—, oh, machen Sie doch kein so zerknirschtes Gesicht.“ Sie standen im Gartensalon, nahe bei dem großen Fenster; es war leer da, die Gäste ergingen sich draußen oder umlager- ten das Büfett. „Geben Sie mir hre Hand, Tom. Wir wollen Freunde bleiben.“ Sie nahm seine Hand. Zur Tür, die aus dem Garten führte, kam Nora Gianpetri herein. Langsam ging sie auf die beiden zu.„Kinder!“ rief sie leise. Sie machte einen erschöpften Eindruck, ihre Stimme zitterte. Rita Schöndienst ließ die Hand des jun- gen Mannes fallen und trat einen Schritt zurück.„Sie irren“, sagte sie abweisend. „Nein“. Nora sank auf den Stuhl, auf dem vor einer Stunde ihr Sohn gesessen War.„Ich habe mich nämlich soeben mit Ihrem Vater verlobt.“ 5 5. Tom starrte sie fassungslos an. Man sah die Adern auf seiner Stirn anschwellen. Aber da war auch schon der Bankier. Schön- diensts kahler Schädel glänzte kugelig, auf der blendendweißen Brust seines Frack hemds saß ein dunkelroter Tupfen. „Schau, Tom“, flüsterte Nora Gianpetri begütigend und rang sich ein Lächeln ab, „es ist doch gehüpft wie gesprungen.“ Wenn nicht mehr Von NOvalis Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren Sind Schlüssel aller Kreaturen, Wenn die, so singen oder küssen. Mehr als die Tiefgelehrten wissen, Wenn sich die Welt ins freie Leben Und in die Welt wird zurückgegeben, Wenn dann sich werden Licht und Schatten In echter Klarheit wieder gatten Und man in Märchen und Gedichten Erkennt die wahren Weltgeschichten, Dann fliegt vor einem geheimen Wort Das ganze verkehrte Wesen fort. TTTTLVV'iITTIIT''IT˙Trr˙TrrrCC;:k70̃̃kkkũk̃ö;t² ²md Citi ² ddp eee: re st das eigene Theater notwendig Bemerkungen zu einem Vorschlag aus Stuttgart Die„Stuttgarter Zeitung“ Nr., 72 v. 25. Mai) hat kürzlich in einem Artikel„Ist die Kultur in Gefahr?“ im Zusammenhang mit den dort aktuellen Theaterfusionsplänen vorgeschlagen, eine Art künstlerischer Planwirtschaft zwi- schen Mannheim, Stuttgart und eventuell Karlsruhe einzurichten, wie sie ähnlich zwi- schen Köln, das die Oper, und Düsseldorf, das Schauspiel stellen solle, erörtert werde. Der Verfasser des betreffenden Artikels ist bei seiner Anregung davon ausgegangen, daß nicht zuletzt durch zu hohe Gagenetats und aufgeblähte Verwaltungsapparate— die Oper überall Zuschußunternehmen ist, und hat die Frage aufgeworfen, ob sie nicht überhaupt das überlebte Produkt einer vergangenen Zeit Sei. Deutschland leiste sich als einziges Land den Luxus, in jeder größeren und sogar mitt- leren Stadt eine eigene Oper mit dem gesam- ten dazu gehörigen Apparat zu unterhalten. Nun scheint sich nach anderer Erfahrung, die Behauptung, dag die Oper unbedingt das größere Zuschußunternehmen sein muß, nicht Überall zu bewahrheiten. Es gibt eine Menge Theater, deren Besucherstatistik beweist, daß die„überlebte Ober(und ihre allzu leicht- geschürzte Schwester Operette) eine weit grö- re Anziehungskraft ausüben, als das Schau- Splel, daß mittelmäßige Opernvorstellungen olle Häuser bringen. während die besseren Sechauspielaufführungen das Theater kaum alb zu füllen vermögen. Dabei ist sicher richtig, daß auch ausverkaufte Opernvorstel- ungen(besonders in Nottheatern, deren Ka- Dazität nicht über 500 Plätze geht) Zuschüsse erkorderlich machen, weil der dazu notwen- dige Chor- und Orchesterapparat eben we- sentlich höhere Unkosten verursacht, als ein lug ausgewähltes Schauspielensemple. Ebenso dientig ist aber zweifellos, daß auch ein Schauspieltheater von halbleeren Häusern nicht leben kann. Wollte man sich der Meinung der„Stutt. Larter Zeitung“ anschließen, dürfte man nieht allein folgern, daß die Oper überholt ist, son- dern daß sich das Theater überhaupt über- lebt hat, ganz einfach, weil die fast jedén ein- zelnen betreffenden, ungewöhnlichen Aus- gaben zur Wiederherstellung einigermaßen normaler Lebensformen zu wenig Privatmit- tel für den Theaterbesuch übrig lassen, und weil sich das Interesse des großen Publikums anderen Dingen zugewandt hat. Das aber würde bedeuten, daß man öffentliche Subven- tionen unterlassen müsse und nur da Theater übrig bleiben dürften, wo die Deckung ihrer Ausgaben aus den freiwillig gezahlten Ein- trittsgeldern ihre Notwendigkeit bewiese. Man könnte das— nicht einmal ganz zu Un- recht— damit begründen, daß es ja das Geld aller Steuerzahler ist, mit dem die städti- schen und staatlichen Subventionen gezahlt werden, daß das Theater aber bei den augen- blicklichen Umständen eine Angelegenheit gewisser privilegierter Schichten sei. Gleich- zeitig aber würde man ganzen Berufsgruppen die Existenzbasis nehmen und die öffentliche Fürsorge— also wieder alle Steuerzahler mit ihrer Unterstützung belasten, zu mindest bis man sie alle, umgeschult“ hätte. Eine solche Gefahr in verkleinertem Maß- stab besteht auch bei Fusionen, wie sie jetzt in Stuttgart propagiert werden. Es mag dabei an das Beispiel Aschaffenburgs erinnert sein, dessen Stadtväter es fertig brachten, ihr Thea- ter mit der reichlich vorhandenen Reichsmark wieder aufzubauen und einzurichten. Als man dann angesichts der Währungsreform nicht mehr weiter wußte, wurde das Personal entlassen und ein Vertrag mit den Darm- Städter und Würzburger Theatern abgeschlos- sen, die Aschaffenburg nun regelmäßig be- spielten. Diese Lösung sah sehr praktisch aus. und die Aschaffenburger konnten weiter ins Theater gehen Nur für die Schauspieler war es bitter, daß ihnen das Arbeitsamt Posten“ bei der Industriepolizei anbot. Aehnliches aber müßte befürchtet werden, wenn man den sicher gut gemeinten Plänen aus Stuttgart nachfolgt. Ein Schauspiel, das man dort zusammenstellen würde, und eine in Mannheim neu eingerichtete Oper etwa könnten, was endlich der Zweck der Uebung wäre, nur die besten Kräfte der bereits be- stehenden Ensembles aufnehmen, die ande- ren würden überflüssig.. Man könnte künst- derisch vielleicht um ein paar Stufen auf- rücken, würde aber soziologisch auf gefähr- liche Ebenen geraten, zumal solche Beispiele 4 Deutschland weiter Schule machen wür- en. Theater haben zu allen Zeiten Geld ge- kostet und immer Subventionen erhalten. Daß sie sich in schlechten Zeiten nach der Decke strecken und ihre Ausgaben heute darauf aus- richten müssen, daß wir ein bettelarmes Volk geworden sind, sollte selbstverständlich sein. Man mag es deshalb nicht als reaktionären Lokalpatriotismus auslegen, wenn man in Mannheim weiter danach trachtet, sich sein eigenes Theater mit Schauspiel, Oper und Operette zu erhalten. Mit einigen Opfern wird es schon gehen. Daß man dafür auf der an- deren Seite vernünftige Sparsamkeit und grö- Bere„geschäftliche“ Aktivität erwartet. wird uns das Theater nicht verübeln. Nebenbei: ob es nicht recht kostspielig würde, zwei vollständige Ensembles mit al- lem Drum und Dran ständig zwischen Stutt- gart und Mannheim unterwegs zu haben? Die krüher einmal debattierte Fusion mit Heidel- berg läge uns in Mannheim dann doch viel näher. gi. Ein neuer Schweizer Film Die großen Erfolge des Schweizer Films der letzten Jahre wurzeln vor allem in seiner lebens wahren Gestaltung von europäischen und allgemein menschlichen Zeitproblemen. Auch der neueste Spielfilm der Praesens-Film AG Zürich trägt internationale Züge, die dies- mal keinem tragischen Probleme. sondern einer fröhlichen und charmanten Erzählung das In- teresse des Publikums sichern sollten. Es ist dabei wohl das erste Mal, daß ein Schweizer Film in Sprache, Handlung und Atmosphäre westschweizerisch- französische und amerikani- sche Elemente verbindet. Das Geschehen ist aktuell und trotzdem zeitlos, komödienhaft und dennoch nicht ohne menschliche Tiefe. Die No- velle„Swiss Tour B XV“ von Richard Schweizer bildet die Grundlage der Film- erzählung, die das Erleben eines amerikani- schen Urlaubers schildert, der in der Schweiz eine längst ersehnte Präzisionsuhr sucht und dabei etwas viel wertvolleres findet— die Frau seines Herzens. Leopold Lindberg führt die Regie des Filmes. Josette Day, die seit Jahren im fran- zösischen Film dominiert(in Deutschland aus „La Belle et la Béte“ bekannt), spielt die Rolle der charmanten Suzanne, die Stan, der Matrose, in Montreux kennen lernt. Als ihr amerikani- scher Pariner wurde Cornel Wilde verpflich- tet, der führende Darsteller der Fox- Produk- tion. Eine Reihe weiterer amerikanischer Kräfte und schweizerische Schauspieler, ergän- zen das Ensemble, dem auch eine Schifahrer- gruppe angehört, führt doch die Handlung des Films vom Genfer See nach Zermatt. P. E. A. Ausstellung Geibel in Darmstadt In Darmstadt wurde eine Ausstellung des Bildhauers Prof. Hermann Geibel eröff- net, die von der Technischen Hochschule, der Stadt Darmstadt und dem Neuen Hessischen Kunstverein gemeinsam veranstaltet wird. Prof. Hermann Geibel, der aus Freiburg im Breisgau stammt, konnte vor kurzem seinen 60. Geburtstag begehen. Der Direktor der Kunsthalle Mannheim, Dr. Walter Pas- S Arge, gab einen Ueberblick über das We- sen und die Entwicklung der Plastik, die in einem erfreulichen Gesundheitsprozeß eine deutliche Absage an die Veräußerlichung kund tue, und führte gleichzeitig in das Schaffen des immer wieder um neue Form- ideale ringenden 60jährigen Meisters ein.— Die Darmstädter Jubiläumsausstellung ent- hält auch Werke Geibels aus dem Besitz der Städtischen Kunsthalle in Mannheim, so die reizende, in Untersberger Marmor gehauene Plastik„Jungfräulichkeit“, den Stucco- Wild- esel aus dem Jahre 1930 und die im Besitz des Städtischen Hochbauamtes Mannheim befind- liche Bronzefigur des„Mädchens mit der Blockflöte“. R. Kulturnachrichten Otto Dill, der bekannte Pfälzer Maler, be- geht heute seinen 65. Geburtstag. Aus diesem Anlaß hat die Kunsthandlung Heckel im Foyer der Alster-Lichtspiele einige charakteristische Oelgemälde und Kohlezeichnungen des Künst- lers ausgestellt. Außer einer blühenden Baum- landschaft sieht man zwei farbig reizvolle Turf- bilder, sowie Landschaften aus dem bäuerlichen Kreis mit Ackerpferd und Kuhgespann, die den Ruf Otto Dills als Tiermaler von Rang erneut bestätigen. N. Die„Gesellschaft der Bibliophilen“, die jetzt unter dem Präsidium von Rudolf Alexander Schroeder steht. hält ihre 50. Jahresversamm- lung vom 10. bis 13. Juni in Heidelberg ab. Ein überlebensgroßes Max- Planck- Denkmal Soll Mitte Juni im Vorgarten des Hauptgebäu- des der Berliner Humboldt- Universität errich- tet werden. Eine Pfitznerbüste des Münchener Bildhauers Franz Mikorey wurde im Foyer des Münchener Prinzregententheaters enthüllt. Die Büste war wenige Monate vor dem Tode Hans Pfitzners fertig geworden.(Eis) „Neues Schaffen“ ist der Titel eines Flücht- Ungsdokumentarfllms mit Rahmenhandlung, der zur Zeit in Württemberg unter Assistenz des Staatskommissariats für das Flüchtlings- wesen von der Filmabteilung der„Künstler- gilde“ und der Schwaben-Fiim AG. gedeht wird. Die Finanzierung des Films, dessen Jr- aufkführung für August vorgesehen ist, hat das Finanzministerium in Form eines Zinslosen Darlehens übernommen. Der Regisseur Rudolf Jugert, der mit„Fllm ohne Titel“ sein erfolgreiches Debüt leistete, wird in Geiselgasteig den camera-Film„Unsere Männer“ beginnen. Die Hauptrollen spielen Irene von Meyendorff, Grethe Weiser, Ursula Herking, Madelon Truss sowie Hans Söhnker, Gustav Knuth, Viktor Staal und Bobby Todd. Der Film behandelt in amüsanter Form das Problem und die Konflikte der Männer be- rühmter Frauen. 5 8.* 2—— 8 8 5 5 3 5 n 1 8 8 8 1 8 5 5 12 8— 1 8 N r. N e * f 1 Samstag, 4. Juni 1949/ Nr. 1 Seite 12 MORGEN* 5 05 fehlungen Kreiftfeihrzeuge e 4* 7 7 Malerarbeiten! 350 Cοỹ˖jmu Imherle 2 ü „ 8 a mit Beiwagen, generalüperholt,, Küche 35.—, Zimmer 30.— an usw. Wage Eigene e, Auf Wunsch Zahlungserleichter ö ie e eee e e, Angeb. unt. P 20621 an den Verlags. 8 8— a. 7 45 21* 2 8 8 2**. Bettfedern-Reinigunz digte lu g0 DEN 7 Düssing-Digsol⸗ 1. am Bestelltag. Bett- SntklkkRkl— 850. kedern Matratzen u t Nutalast, 150 PS, zu Küns 1i8en 8 Polstermöbel. 4 M AN N H E IM Preis- e* 5 1 CCC 8 IN 5 mnie 25 Sand 125 Straße(Leihamt)— Tel. 434 22 20- PS Hanomag.-Zusmaschine zum IN 2 n e e e eee S N 2 Mies FN Verk. Angeb. u. Nr. 0610 a. d. Verl. N I 2 Mlavies-⸗ U. Fiügenrans porte Gesunde Nerven, Molen amen, 200300, Llo-Motor 8 J N N 5 durch W. Nennstiel, Gartenfeld- 8. Schlaf 200. Getriebe, A N55 N N 8 I N ö. straße 6, Telephon 330 76. 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Die Menschen wer- den Menschen sein, sie werden sich weise 80 und töricht benehmen, während die Zeit innen verrinnt, und es ist, als habe trotz der Uhr jeder Mensch seine eigene Zeit, die nach seinen eigenen Gesetzen für ihn ab- läuft. In der Freude vergeht uns die Zeit viel zu schnell, und im Schmerz vermag eine Sekunde uns wie ein ganzes Leben erschei- nen. Dies bleibt immer sich gleich, wie der Mensch die Zeit auch messen wird oder ge- messen hat War es nun die Sonnenuhr, die Sanduhr, das Messen nach dem Ver- rinnen von Wasser oder Quecksilber; oder war es die Räderuhr des Abtes Gerbert von Magdeburg, die der Chronik nach im Jahr 996 fertiggestellt war, oder waren es die späteren Schlaguhren mit Räderwerk, von denen schon Dante berichtet, diese Turm- uhren, die erst im 14. Jahrhundert allge- meiner verbreitet waren und von den Tür- men von Bologna, Speyer oder Courtray schlugen; oder war es die Uhr des Peter Henlein, die erste Stahlfederuhr, das„Nürn- berger Ei“, die vierzig Stunden ging und schlug; war es die Uhr mit nur einem Zei- ger, dem Stundenzeiger, oder ab 1700 die Uhr, die auch die Minuten anzeigte oder seit 1790 sogar die Sekunden, als sei in der Zeit der Französischen Revolution auch der Sinn für die Kostbarkeit der Zeit geboren, der für uns Heutige charakteristisch ist und uns durchaus nicht immer behagt- mir jeden- falls nicht. Aber mir erscheint es kein Zu- fall, daß in unserer Zeit, die mit der fran- z6sischen Revolution begann, der Sekunden iger erfunden wurde, als müßten von nun an sich die Ereignisse überstürzen. Und wir wissen nicht, ob für Menschen späterer Epo- 5 05 dieser Sekundenzeiger noch genügen wird. Leh War nun in Villingen, in dem es noch Winkel gibt, als sei die Zeit stehen geblie- ben. Aber wie in vielen alten Städten des Schwarzwaldes sind die Menschen rührig und sehne wWonl mit der Zeit mitgekommen, und das beweisen ihre Betriebe, in denen die bhren hergestellt werden, die der Uhr aus dem Schwarzwald zu Weltruhm verholfen laben. Denn am nächsten Tag war ich in dchwenningen und Schramberg und wieder wer ich mitten im Schwarzwald, in Triberg und Schonach und Furtwangen, fast überall, o Uhren gemacht werden. Wo der Neckar entspringt. am Südostrand des Schwarzwaldes er- bebt sich eine rauhe Hochebene, der Baar, die Wasserscheide zwischen den Zuflüssen des Rheins und der Donau. Es liegt ein eigenartiger Reiz darin, den Ursprüngen on Flüssen nachzugehen, wenn man sich ihren weiteren Verlauf vorstellt, die Städte, die sie durchziehen, die Flüsse oder Meere, in die sie schließlich münden. Dort im Baar liegt auf einer Höhe von 705 Meter ein Hochmoor. Einige Birken Wasserlachen, an denen Fettkraut, Wasser- schlauch und Sonnentau wachsen. Wenn es Warm wird, steigt ein Duft von Wasser, Heidekraut und Harz über dem Moor auf. Und ist es auch kaum zu glauben, wenn man die kleinen, dunklen Wasserlöcher sieht; hier ist das Quellgebiet des Necitars, der von hier in einer Länge von 367 Kilo- metern sich bis zum Rhein bei Mannheim hinschlängelt. Eine unwirtliche Gegend: rauhe Winde, arme Böden. Der Bauer kann von seinem Land nur schwer leben Schon früh wendet 4 sich anderen Gewerben im Heimbetrieb Nicht weit von diesem Hochmoor liegt heute die württembergische Uhrenstadt Schwenningen, der Sitz von Großunter- nehmen wie Kienzle und Mauthe, und weiter nach Norden Schramberg, wo Junghans seine Uhren baut. Wie das Uhrmacherhandwerk in die Täler des Schwarzwaldes und schließlich in den Baar gelangte, ist heute mit Sicherheit nicht mehr festzustellen. Mir erscheint es glaubhaft, daß die Kenntnis der Herstellung der Uhren in der gleichen Weise von der Schweiz auf den Schwarzwald übergegriffen hat wie zuvor aus Frankreich, aus Hochsa- zoyen und dem Jura, auf Gent. Eine stän- dige Einwirkung aus der Schweiz ist sicher- ch viel nachhaltiger gewesen als die Tat- sache, daß Schwarzwälder Glasträger eine Uhr aus Böhmen mitbrachten, die dann im Schwarzwald nachgebaut worden ist. Dies mag wohl der Fall gewesen sein. Eine nachhaltige Beeinflussung, die ein immerhin 50 großes und für damalige Zeiten schwer zugängliches Gebiet wie den Schwarzwald umfaßte, scheint mir aber in der Kürze der Zeit. in der sich diese neue Heimatindustrie zunächst entwickelte, nur durch die große ahe einer bereits bestehenden Industrie, in sich die Schwarzwälder an Ort und 9 0 Belehrung und Fertigkeit aneignen 1 gegeben sein. Denn um 1550 erst desann sich die Uhrenindustrie als Gewerbe in der Schweiz auszubreiten, bereits im 17. nd dann war ich in Vil. Jahrhundert aber finden wir im Schwarz- Wald eine gewerbsmäßige Uhrenherstellung, die auch den dreißigjährigen Krieg und die Kriege Ludwigs XIV. überstand. Einmannbetrieb und Montage „Sie hat auch diesen Krieg überstanden“, sagte in Schonach ein Mann zu mir, der noch heute im Alleinbetrieb die Uhren im Grund nach dem gleichen Prinzip herstellt, wie es früher üblich war. Allerdings mit einer großen Einschränkung: auch er baut weitgehend nur zusammen, wenn er auch viele der Holzarbeiten selber macht. Denn nicht einmal dies ist heute mehr der Fall, heute, Wo der eine Heimarbeiter nur das Zifferblatt, der andere Zeiger, der nächste die Gehäuse herstellt. Der eine malt, der andere schnitzt das Laubwerk und die Kuckucksvögel der Verzierung, und so ist eine sehr weitgehende Arbeitsteilung er- reicht. Dieser Mann aber setzte immerhin noch selber die Teile zusammen, schnitzte sie, paßte ein und malte. Die Uhrwerke selber montierte er aus den von der Zu- bringerindustrie gelieferten Teilen. „Denn alles kann der Mensch nicht allein Machen“, meinte er. Die leidige krage des Bei einem Gespräch mit einem dieser Unternehmer kamen wir bald von der lei- digen Frage des Exportes auf die der Löhne. So verdient heute ein Schnitzer, der in der Vorkriegszeit für die Schnitzerei an einer Uhr 2 Mark verdiente, 6 DM. Früher erhielt ein Mann für die Montage eines Triebwerkes 0.48. Heute für die gleiche Arbeit 1.07 bis 1.20 DM. Nur bestehen heute solche Absatzschwie- rigkeiten, daß auch die Heimarbeiter nicht voll beschäftigt werden können, so daß sie sich, abgesehen von der Spanne zwischen Lohn und Preisen, schlechter stehen als früher. Denn viele von den kleineren Be- trieben im Badischen Schwarzwald ar- beiten mit verringerter Arbeiterzahl in der Montage nur die Hälfte der Woche. Wenn aber die Montage nur die Hälfte der Woche mit der Hälfte der Arbeiter in Betrieb ist, so bedeutet das, daß der Heimarbeiter nur 25 Prozent von dem verdient, was er unter normalen Umständen verdienen könnte, oder nur 25 Prozent aller Heimarbeiter voll beschäftigt, die anderen dagegen arbeitslos sind. Interessante Aufschlüsse über Entloh- nungsverhältnisse in der Badischen Uhren- industrie erhielt ich auch in Triberg bei der Uhrenfabrik von Schatz. Ich hatte nach dem Akkordlohn gefragt, weil ich ihn mit den entsprechenden Zahlen aus dem Würt- tembergischen Schwarzwald vergleichen wollte. „Akkordlohn?“ wurde mir gesagt,„geben wir hier schon seit langem nicht mehr. Ein veraltetes System, das nur Neid weckt. Wir kennen in diesem Betrieb nur noch die Leistungsprämie, nach drei Gruppen gestaf- felt. Es wird aber nicht der einzelne höher bezahlt, sondern alle Arbeiter eines Fließbandes, sagen wir, eine Gruppe von zwanzig. Erzielt dieses Fließband einen höheren Durchschnitt, so werden alle an diesem Fließband Arbeitenden auch über dem Durchschnitt bezahlt. Also werden auch die Schwächeren mit durchgetragen. Andererseits achtet jeder darauf, daß der Nachbar nicht auf Kosten der übrigen bum- melt.“ So War es in Triberg. In Schwenningen wird auch heute noch im Akkord gearbeitet. Der Stundenlohn beträgt dort in der Lohn- stufe V 1,18 DM, im Akkord 1,37; Ungelernte der Lohnstufe III erhalten in der Stunde 1,08 und im Akkord 1,33; hochqualifizierte Ar- beiter bringen es in der Stunde auf 1,46 und im Akkord auf 1,50. Zurück aber nach Triberg, das wohl auch heute noch als der Mittelpunkt der Uhrenin- dustrie im Badischen Schwarzwald gelten Kann. Allerdings ist in der Bedeutung die Uhrenherstellung im badischen Teil weit hinter der um Schwenningen und Schram- berg zurückgeblieben. Denn heute beträgt der Anteil der Uhrenindustrie im badischen Schwarzwald 15%, der im württembergischen aber 85% Der durch den Krieg und seine Folgen bedingte Rückgang verteilt sich auf Von Werner von Grünau Gewiß nicht, wenn man noch dazu wie er seine vier Stück Vieh im Stall stehen hat und den Sommer eher damit verbringt, sein Heu hereinzubringen, als den Kuckuck in sein Gehäuse einzubauen. 5 Ich hatte nach einem solchen Mann ge- sucht, hatte, nachdem ich fast den ganzen Tag durch Regen gelaufen war, sein Haus mit dem schönen tiefen Dach für ein Gast- haus gehalten und war eingetreten. Da stand ich nun in der Stube und wollte mein Viertele Wein trinken, und es war gar keine Gaststube, sondern in einer Ecke stand der Werktisch des Bauern, sein Werk- zeug, ein kleiner Elektromotor, und er selber saß dort und baute. Denn draußen regnete es ja und der Bauer war wieder zum Uhr- macher geworden. „Und der Absatz?“ fragte ich nach einer Weile.„Ich komme nicht von der Steuer-“, kügte ich schnell hinzu. „Vielleicht von Schlimmerem“, sagte er. „Ich weiß nicht“, antwortete ich,„ich komme.und ich wollte sagen, vom „Morgen“, aber dann dachte ich, vielleicht ist jede Zeitung schlimm und ich lasse es lieber.„Wenn ich immer nur mit Uhren zu tun hätte, würde ich, glaube ich, auch mißtrauisch“, sagte ich. „Aber nicht mit diesen hier“, erwiderte er liebevoll,„nicht mit Kuckucksuhren,“ Das verstehe ich nun sehr gut, denn seitdem ich von jener Fahrt zurückgekehrt bin, hängt bei mir zu Hause eine Kuckucks- uhr. Und nicht nur meine zwei Buben stehen bewundernd vor ihr, wenn der Kuckuck her vorkommt. „Ich stelle 100—200 Kuckucksuhren im Jahre her“, sagte der Mann,„je nach dem, wie der Absatz ist.“ Das schaffte er allein, nur sein Sohn half ihm, wenn er nicht in der Schule war. Im Badischen Schwarzwald aber gibt es bei der Herstellung der Ruckucksuhren noch Unternehmer, die ihren Betrieb bis auf die Montage ganz auf Heimarbeit abgestellt haben. So gibt es heute in Schonach noch etwa dreihundert Heimarbeiter, von denen jeder zumeist nur eine ganz bestimmte Ar- beit ausführt, wie ich es schon erwähnte. Die Montage wird in Betrieben von etwa fünf bis zu höchstens zwanzig Leuten durch- geführt. 85 2 e Exports beide Herstellungsgebiete etwa zu gleichen Teilen. So kann man sagen, daß noch nicht 50% des früheren Umfangs erreicht sind. Als eine Ausnahme kann die Firma Jung- hans in Schramberg angesehen werden, die mit rund 4500 Arbeitern etwa den gleichen Arbeiterstand aufweist wie vor dem Krieg. Es ist allerdings zu bedenken, daß bei glei- chem Arbeiterstand heute noch nicht die gleichen Leistungen erzielt werden können, da sich die Demontage doch außerordentlich produktionshemmend ausgewirkt hat. Die Firma Schatz in Triberg beschäftigt dagegen gegenüber ihrem Vorkriegsstand von 500 Ar- beitern zur Zeit erst 300. Dabei wurde die Firma Schatz, die wie die meisten während des Krieges zum Herstellen von Zündern herangezogen war— übrigens eine der Be- zründungen für die De- montage in der Uhren- industrie— von der Demontage nicht be- troffen, da sie zu 84 Prozent englisch- amerikanisches Kapital darstellt. i 85 hin— Ka- pital herl— es sind in Deutschland auch ganze Betriebe durch Bomben zerstört, von Bränden zerfressen worden, und dennoch arbeiten sie wieder. Hie Demontage ist kein Spaß, aber solange sie uns die Köpfe und die Hände lassen, ist nicht alles verloren“, sagte ein Werkmeister zu mir.„Leicht“, sagte er,„nein, leicht ist es nicht, diese Scharte wieder auszuwetzen. Es fehlen uns die Werkzeugmaschinen.“ „Wir machen sie doch aber selber“, warf ich ein. „Aber nicht so wie die Schweizer. Die Qualität ist es nicht. Und indem wir sie selber machen, die einzelne Firma versucht hat, aus eigenem, aus dem, was übrig ge- blieben war, wieder etwas herzurichten, verteuert sich der Betrieb noch mehr.“ „Und Devisen für die Einfuhr aus der Schweiz?“ „Erhalten wir nicht. Es ist eben die frühere Arbeitsteilung gestört— Europa ist ein sehr kompliziertes Uhrwerk.“ Und dann schweigt er. Während ich weiter durch den Montageraum gehe, höre ich wieder seine Worte: Europa ist ein sehr kompliziertes Uhrwerk. Ein anderer sagt zu mir:„Demontage? Demontage ist vielleicht gar, nicht s0 schlimm. Sie ist schlimm genug, wo eine Maschine einmal fehlt, fehlt sie- eben, ganz gleich, wie man es nennt. Aber bei der De- montage weiß man vielleicht, woran man ist. Aber kennen Sie die Vorentnahmen, die sogenannten freiwilligen Leistungen der In- dustrie?“ „Dabei ist es nicht wahr, daß die Deut- schen während des Krieges ähnliche Maß- nahmen in der französischen Uhrenindustrie durchgeführt haben“, sagt mir der Ge- schäftsführer der Fachvereinigung.„Im Ge- genteil ist während des Krieges, als die deutsche Uhrenindustrie mit dem Herstel- len von Zündern beschäftigt war, deutsches Material nach Frankreich geliefert worden, und französische Uhren aus deutschem Ma- terial wurden nach Deutschland eingeführt. Von einem Abbau von Werken aus dem El- saß war nicht die Rede. Mit dem deutschen Material ist außerdem gegen jede Vereinba- beliefert rung der französische Markt worden.“ Ein anderer sagt:„Was nützen uns selbst gerettete Industrieanlagen, wenn keine Ar- beit da ist? Und Arbeit gibt es für uns nur, wenn der Inlandsmarkt aufnahmefähig ist und wir ins Ausland exportieren können. Vielleicht sind uns die Industrien in der Hoffnung belassen worden, daß wir doch nicht mehr viel mit ihnen anfangen können?“ Tatsächlich bedarf es, damit ein solcher Pessimismus nicht gerechtfertigt erscheint, noch großer Anstrengungen von unserer Seite und mehr als Versprechungen auf der anderen. * „Es wird gesagt, wir könnten selbstän- dig mit dem Ausland verhandeln. Gut! Aber Was nützt es uns, wenn zum Beispiel im Fall England der Importeur keine Ein- Fuhrlizenz erhält? Die JEIA kann sagen, dies sel nicht ihre Schuld. Gut! Aber m- ser Schaden. Es ist ja auch so, daß Eng- land während des Krieges eine umfang- reiche Uhrenindustrie aufgebaut hat, es hat schon immer eine Starke englische Kon- kurrenz gegeben, aber nicht so wie jetzt.“ Es ist eine der Folgen des Krieges, daß sich die ausländisch onkurrenz von uns ungestört unserer Alten Märkte bemächtigen konnte. Sie hat damit auch ihre eigene Kapazität erhöht, ihre Herstellungsmethoden verbessern können, damit wieder ihre Kosten gesenkt und kann uns dadurch auch weiterhin von diesen Märkten fernhalten. Dieser Vorsprung des Auslandes wurde durch die Demontage und die damit veroundene künstliche Hemmung noch vergrögert. Ich habe mit Unternehmern gesprochen, die den Export mit Null ansetzten und alles tun, um sich wenigstens den Inlandsmarkt zu sichern. „Ich liefere eine Armbanduhr, die im Verkauf nicht mehr als 20.— DM kosten darf. Aber der Handel— bleiben Sie mir mit dem Handel vom Leib! Weckeruhren, die beim Hersteller noch 8. DM kosteten, wur- den mit 188.— und 20.— DM in den Handel gebracht. Eine hübsche Spanne nicht wahr? Und glauben Sie, es ist kein Bedarf da?“ Unsere Schwarzwälder Uhrenindustrie hat also noch manche Schwierigkeiten vor sich. Es sind nicht die ersten. Schon früher, etwa in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, hatte die Uhrenindustrie im Schwarzwald eine schwere Krise zu bestehen. Man kann wohl sagen, daß die Schwarzwälder auf ihren Lorbeeren bzw. auf ihren Kuckucksuhren eingeschlafen waren. Die Menschen waren durch ihren Erfolg zu einem starken Selbst- bewußtsein gelangt. Die kleinen Unter- nehmer hatten es zu Wohlstand gebracht. Offenbar haben sie ihren Wohlstand genos- Sen, der im Schwarzwald nicht leicht zu er- werben gewesen ist, und es ist durchaus ver- ständlich und sympathisch, daß sie es taten Sie waren noch nicht von der Krankheit unserer Zeit angesteckt, mehr und besser und immer wieder mehr produzieren zu wollen. Irgendwie steckten sie mit ihren Füßen noch im Mittelalter, und ihre Produktionsgesetze Waren die des Handwerks und nicht die der modernen Industrie, Sie genossen also ihren Um den Export der Uhren haben wir noch schwyer zu kämpfen. Die Dollarklausel, die eine Reihe von Ländern praktisch für unsere Ausfuhr sperrt, und der hohe Um- rechnungskurs zum Dollar, der statt bei 30 cents bei 2225 cents liegen müßte, ver- weisen einerseits unseren Export auf ganz bestimmte Länder, die mit Dollars zahlen, andererseits verteuern sie unser Erzeugnis in den uns noch offe nden Ländern. „Sehen mal“, sagt ein Exporteur, „auf unseren Uhren liegt bei der Einfuhr in den USA ein Wertzoll von 65 Prozent 55 Se und ein Stückzoll von einem Dollar. Da- durch wird die deutsche Uhr drüben uner- schwinglich teuer, So kommt zum Beispiel eine nach den USA für 2.19 Dollar gelie- ferte Uhr dort gel 5 Dollar. Deutsche Firmen haben an die Türkei Uhren zu, einem Preis von 4 Dollar angeboten, jedoch erklärten die türkischen Importeure nur einen Preis von höchstens 2.10 Dollar für tragbar. In Brasilien liegen Angebote aus der Schweiz für IsSsteinige Uhren zu nur 12 Schweizer Franken vor.“ fehlen uns Handelsverträge Vor- Außerdem mit anderen Staaten, in denen uns zugszölle eingeräumt werden, Viel Geld für wenig Zeit Wohlstand, dachten aber nicht daran, ihre Produktionsmethoden zu verbessern. Wie auch zu anderen Zeiten wurde sehr bald die Notlage von den Händlern durch Gewähren von Krediten ausgenutzt, die dem Unternehmer bei der ungünstigen Markt- lage das Genick brachen. Erst den Gebrü- dern Junghans in Schramberg gelang eine völlige Umstellung der Produktion. Seitdem haben wir das Schwergewicht der Uhrenindustrie am Ostrand des Schwarzwaldes, in Württemberg, wo Zur Zeit etwa 12 000 Menschen in der Uhren- industrie tätig sind, während es im Badi- schen etwa 3000 bis 4000 sind. Früher waren es im Ganzen 25 000 bis 38 000 Und dennoch— mögen in modernen Be- trieben an Fließbändern noch so gute Prä- zisions werke, noch so billige und noch 80 geschmackvolle Uhren hergestellt werden, die hoffentlich sich eines Tages wieder den Weltmarkt erobern,— mein Herz gehört dennoch der alten Kuckucksuhr. Mein Herz gehört den alten Uhren mit ihrem schweren, dröhnenden Schlag von alten Türmen herab. Und die Schwarzwälder Uhr ist für mich noch immer die, die auf einsamen Höfen an langen Winterabenden zusammengebaut wird und deren Pendel- schlag einen so seltsam dumpfen, weichen Ton hat, als sei auch ihr Triebwerk noch immer aus Holz, so als sei von dem ur- sprünglichen Material, aus dem sie gebaut Wurde, auch in der heutigen etwas zurück- geblieben— zumindest der Ton, ein ge- wisses gemütliches Schnarren, ein besinn- liches Surren im Werk, das von jeder Mechanik noch weit entfernt scheint, so Als sei über alles Technische hinweg die mildernde Hand des Menschen noch spür- bar. 0 9 im Geschäft. auf über Seite 14 MORGEN deim 96,22 Spargitoverkelt Vorteile Sfadl. dede Hesehäftsmann sollte sich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zu seinem eigensten Nutzen bedienen. Der vor über 40 Jahren von den Sparkassen eingeführte mit seinem weitverzweigten Ueberweisungsnetz erfüllt alle Wünsche der bargeldlosen Zahlung. 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Wardhef SSS NE AE NUAxr 77 5 15 KANN Scr Se/ DS SRNAU ERBE 75 757 7 * * e 2 2 9 N Vor einem halben Jahr waren es Schwei- zer Fußballer, die erstmals nach dem Kriege nach Deutschland reisten. Inzwischen konn- ten die Hemmnisse für einen Spielverkehr so- welt bereinigt werden, daß die HF Spiele von Klubmannschaften erlaubte. Diesmal sind es Vienna Wien und Wiener Sportelub, sowie der FC Locarno. Bald werden mit AS Roma, Grashoppers Zürich, Bellinzona Tarragona, Admira Wien, Stockholm und Malmé weitere europäische Teams ihre Karte in Deutschland abgeben. So erlebt Mannheim am Pfingstmon- tag ein schönes, zauberhaftes Spiel an den Brauereien in der Begegnung Vienna VfR Mannheim. 8 Gestern trafen die Wiener Fußballer in Nürnberg ein und wurden von dem Nürnberger Oberbürger meister feierlich empfangen. Am 0 ö Die Matadoren von Indianapolis Am„Memorial Day“ kam das volkstüm- lchste aller amerikanischen Rennen in In- dlanapolis zur Austragung, bei dem schon zu- vor die Neulinge beim Ausscheidungsrennen 10 Runden mit Geschwindigkeiten von 130, 148, Io und 180 km/ Std. absolvieren müssen, um ach für cle eigentliche Teilnahme am Rennen zu qualifizieren, zu dem nur 33 Fahrer zu- gelassen werden. Für unsere europäischen Be- grifke kast unvorstellbar hohe Summen wenden dle Teilnehmer für den Bau der Spezialrenn- vagen auf. Der Phantasie der Konstrukteure and durch besondere Baubeschränkungen kaum Grenzen gesetzt. Nur enorm schnell muß solch ein Indianapoliswagen sein, dazu möglichst ge- rungen im Aufbau, damit er gut durch die überhöhten, halbkreisförmigen Kurven kommt. Und natürlich auch sehr ausdauernd und stabil, denn der„Große Preis“ geht jeweils Über eine Distanz von 500 Meilen, also rund 800 Kilo- metern. Wieviele Reifen bei diesen 200-Run- den- Rennen zuschanden gefahren werden, ist Jollkommen gleichgültig. Ein Jahr freies Essen für den Sieger Den gewaltigen Unkosten, die den Kon- kurrenten erwachsen, stehen auch sehr beacht- lebe Geldpreise gegenüber; 20 000 bare Hollar Jinken dem Sieger, und noch 1400 erhalt der Lehnte. So nehmen mitunter Fahrer, die vor- meitig ausscheiden, bis zu 4000 Dollar„Runden- krämien“ mit nach Hause. Wilbur Shaw. der Lokalmatador und derzeitige Präsident der denngesellschaft, hat sich beispielsweise mit ler Siegen schon das stattliche Vermögen von 150 0 Dollar zusammengefahren und oben- drein die wohl originellste Wertungsprämie er- deattert, die acht Restaurants aus dem Mittel- Vesten stifteten: ein Jahr freies Essen für den Tahrer, der nach genau 300 Meilen Rennver- kuf in Führung liegt. Mauri Rose, der Vor- ſchrssjeger aber erhielt neben baren 42 300 Dol- kr an weiteren Prämien“ einen Chevrolet agen, einen Brillantring, eine Armbanduhr uud ein Fahrrad! beck und Glück hielten sich die Waage Natürlich weis das sensationshungrige bublicum, daß mm auf der Indianapolisbahn Hirklich immer etwas geboten“ wird. Von aahllosen schweren Unfällen, Todesstürzen und Vagenbränden abgesehen, passierte es 1912 aum Beispiel dem berühmten Ralph de Palma. auh der Motor seines weit an der Spitze lie- genden Wagens genau 5 Meilen vor dem Ziel Areikte. Kurz entschlossen sprang de Palma zom Sitz und schob sein Fahrzeug weiter. Er Var keine sechs Meter mehr von der Ziellinie entkernt. als Joe Dawson an ihm vorbeijagte ind inm den schon sicheren Sieg entriß. Bei danem anderen Rennen raste Chet Miller, der uch 1028 bereits einmal die Schädsldeclte, einen um und mehrere Knochen gebrochen hatte, durch die Einzäunung an der Südkurve, Sein atzen kam aber wieder auf alle vier Räder an stehen, und Chet konnte ihn unversehrt zu en Boxen fahren. Eines der größten Wunder mrelenete sich mit Babe Stapp. als der Wagen zemes Vordermannes ins Schleudern geriet und Babe direkt in ihn hineinknallte: im Nu prallte zuch schon der nächstfolgende Rennwagen auf le beiden und stieſl dabei Babes Wagen auf die oak rio nprechstungen der Sonlalredaktion in Mannheum Ahn 7 U Auskünfte Werden kostenlos 1505 bestem Wissen, rvator) doch ohne Gewähr erteilt. 00 Mern in L. Wir haben eine Tochter, die zn kostspielige Ausbildung erhaſten hat und chlich der mehr heiraten will. Anläßlich der Krage 115 Aussteuer ist die Frage aufgetaucht, ob die abel 0 der Ausbildung auf die Ausstattung an- n rechnet werden können. Was ist Ihre Mei- gterbar Ach Was einem Kinde zur Erlangung oder 5 vnallung einer selbständigen Lebensstellung u KG. 1 n den Eltern zugewendet wird, und zwar f eſſerlei, od vor oder nach der Verheiratung, . — zirks- 5 as Ausstaftung im Sinne des BGB. 7 0 Unterschied gegenüber der Aussteuer esteht vor allem darin, daß ein gesetzlicher aut onen nur auf die Aussteuer, nicht dagegen dag ce Ausstattung besteht. Daraus folgt, 5 eine Verrechnung der freiwillig übernom- den Ausbildungskosten auf die gesetzliche Wasteuerpfllicht nicht möglich ist. Joer I. in R. Ich bezog vor drei Jahren 190 kertegsbeschädigte Wohnung, muß diese deb jetzt aufgeben, weil ich zu meinen ich beesereltern in eine andere Stadt ziehe. in gabe erheblichen Aufwand und Auslagen . die Wohnung gehabt, habe aber Keinerlei ter dergumachungsansprüche an den Vermie- neusestellt. Fur den von mir aufgestellten wen Spülstein, die elektrische Lichtleitung ö 80 den Strom-Zwischenzühler möchte ich mit- eannen weil sie sich ohne Schwierigkeiten dlatternen lassen. Die Hausbesitzerin hat mir Notden mir verlangten Ersatz der halben er aul DM-Basis abgelehnt, sondern will mir die Auslagen 101 ersetzen, weill ich die In- standsetzungen vor der Währung vorgenom- pielt die Vienna gegen den und am Pfingstmontag in Pfingstsonntag 8 1. FC Nürnberg Mannheim. Der SY Waldhof bestreitet gegen Werder Bremen am Samstag(18 Uhr) ein Freund- schaftsspiel. wo die bekannte Nord-Elf mit ihrem ausgezeichneten Torsteher Ilie, den Stürmern Rath. Hagenacker und Gernhardt, 4 5 der sehr guten Verteidigung antreten 0 Die Horster„Husaren“ spielen am Sams- tag in Ludwigshafen gegen die Phönix-Elf auf. Diese sehr erfolgreiche Mannschaft hat in Bernd Klodt einen Stürmer von Format. Aber auch Kelbassa,. v. Burgh, Zielinski und Wie- ding sind Namen, die bei Fußballfreunden ein Begriff sind. Schneider, Multimillionäre und berühmte Aerzte. J 20 000 Dollar für den Sieger überhöhte Kurvenwand. Als Babe von hier in die Bahn zurückrollte, karambolierten vier weitere Konkurrenten mit ihm. Daß nicht ein einziger Fahrer bei diesem tollen Wirbel ver- letzt wurde, klingt unwahrscheinlich, ist aber Tatsache. Eine ganze Kette von Zwischenfäl- len gab es auch beim Indianapolisrennen des Jahres 1939: zwei Runden vor Schluß verlor der führende Lou Meyer die Herrschaft über seinen Wagen. durchfuhr die Einzäunung und hatte damit 20 000 Dollar verloren. In der näch- sten, also letzten Runde stiegen die beiden nun nebeneinander an der Spitze liegenden Konkurrenten zusammen und schieden ebenfalls Aus. Der hinter ihnen herjagende Chet Miller schien nun dem sicheren Sieg zuzusteuern. Als er aber beim Passieren der letzten Kurve die zwel eben zusammengeprallten Wagen vor sich sah und neben dem einen dessen Fahrer, der sich noch bewußtlos aufrichtete und vor ihm hin- und hertaumelte, riß auch er sein Steuer herum, um sich und den Kameraden nicht zu gefährden, krachte durch die Einzäu- nung und hatte damit den Sieg dem bis dahin 0 Warten Stelle gelegenen Konkurrenten ver- schenkt! „Kühne, wagemutige Fahrer zm Volant Die Männer, die am Sten sitzen, rekrutieren sich aus 1 Berufsschichten, es sind Schneider, Multimil- lionäre. Lastwagenfahrer und berühmte Aerzte. Sie alle sind vom Rennfieber besessen. Ge- schwindigkeitsrausch, Wagnis, Kampf und Abenteuerlust. das sind die Triebfedern ihrer Leidenschaft. für die sie ihr Leben aufs Spiel setzen. Tagelang nach dem Rennen dröhnt inen der Motorläum noch in den Ohren. und wochenlang schmerzen sie die blasenübersäten Handflächen vom Halten des wattegepolsterten Lenkrads nach dieser 500-Meilen-Gewaltprobe für Mensch und Maschine. Höchstens 10 der je- weils gestarteten 33 Konkurrenten sind phy- sisch in der Lage, das Indianapolisrennen durchzustehen. Und der Sieg wird wirklich kei- nem von ihnen leicht gemacht, denn es wird durchaus nicht„spazieren“ gefahren: 195,25 kmiStd. Gesamtdurchschnitt erzielte der 40jäh- rige Sieger Bill Holland in diesem Jahre, als er seinen dritten Start absolvierte. f Alex Büttner. Internationales Schachturnier in Heidelberg In der Zeit vom 6. bis 12. Juni findet in Hei- delberg das erste Internationale Schach- Tur- nier statt. Mit diesem schachsportlichen Ereig- nis, das in ganz Deutschland seiner Bedeutung entsprechend mit größter Spannung erwartet wird., bietet sich erstmals nach dem Kriege Wieder die Möglichkeit, die Beziehungen mit dem Auslande in Deutschland aufzunehmen, Die Liste der Meister setzt sich aus N. Rosso- Iino Frankreich), A. O'Kelly de Galway GBel- gien), B. H. Wood(zweiter britischer Meister 1948), und dem polnischen. in Deutschland le- benden Meisterspieler Wotkowsky zusammen, denen drei Deutschlandmeister. nämlich Gg. Kieninger, P. Schmidt und Wolfgang Unzicker, sowie der deutsche Jugendmeister 1947 und Dritter der Deutschen Meisterschaft 1949 Lothar Schmid entgegentreten. F. H, men habe. Was ist recht und billig?— Die Hausbesitzerin hätteè in ihrem eigenen Inter- esse richtiger gehandelt, sie hätte sich mit Ihrem Vorschlag einverstanden erklärt und die Hälfte der Kosten für die Veberlassung der Sachen übernommen. Sie können selbstver- ständlich die Ihnen gehörenden Sachen ab- montieren und mitnehmen, doch müssen Sie darauf achten, daß der frühere Zustand der Wohnung wieder hergestellt wird. Heimkehrer L. Während meiner Kriegsge- fangenschaft verstarb meine Frau und hinter- ließ unser Kind, das von einer Verwandten in die Ostzone mitgenommen wurde. Nun schreibt mir das dortige Gericht, ob ich bereit wäre, die elterliche Gewalt über das Kind zu über- nehmen. Ich bin inzwischen wieder verheira- tet und gänzlich mittellos. Was soll ich tun? Soll ich dem Gericht zustimmend antworten? — Sie können zustimmend antworten, Wenn Sie ablehnen würden. würde das Sorgerecht auf eine andere Person Übertragen werden, so daß Sie auf Ihr Kind keinen Einfluß mehr hätten. Von der Unterhaltspflicht werden Sie nicht befreit, auch wenn Sie ablehnend ant- worten würden. Friedrich S. Ich hörte kürzlich, daß ein Verband„Flüchtlingshälfe“ gegründet worden ist. Welche Ziele verfolgt dieser Verband und Wie ist seine Anschrift?— Der Verein„Flücht- lingshilfe e. V.“ für die gesamte Trizone wurde in diesen Tagen in Karlsruhe gegründet. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, den Flüchtlingen, Ausgebombten und Minderbemit- telten der Trizone Gebrauehsgegenstände kostenlos zukommen zu lassen. In erster Linie soll unter dem Motto„Jedem sein Bett“ eine Aktion gestartet werden, die das Ziel hat, jeden Monat eine Anzahl von Betten zur Ver- tellung zu bringen. Acehnliche Aktionen 80l- len auch für Schuhe, Bekleidung und Möbeln a nes Fahre. und cheidungz Spori-Vorschau Pfingstsamstag, 4. Juni: Fußball: SV Waldhof Werder Bremen (18.00 Uhr); Vorspiel: SV Waldhof— Deutsche Studenten-Handball-Auswahl(17.00 Uhr). FV Oggersheim— MFC 086 Mannheim(18.30 Uhr). Fußball- Werbewoche in Schriesheim: EV Schriesheim— FV 09 Weinheim; TSG Dossenheim— FV Neckarhausen(16.00 Uhr). FV Leutershausen— Se Neckarhausen(14,15 Uhr), beide am 6. Juni. Süddeutsche Jugendboxmeisterschaften: In Weinheim(Benderschule) steigen die Boxer um 20.00 Uhr zu den ersten Kämpfen in den Ring. Der zweite Kampf am Nachmittag(17.00 Uhr) des Pfingstsonntags wird wieder in der Benderschule ausgetragen, und am Pfinngst- montag kämpfen die Unterlegenen und die Sieger aus Württemberg, Baden, Hessen und Bayern ab 15.00 Uhr im Eisstadion Mannheim. 5 52 Teilnehmern werden 13 Meister ermit- 1— Kegler-Meisterschaften: Der Badische Keg- lerverband führt vom 4. bis 6. Juni seine Mei- sterschaften auf Asphalt und Internationaler Bahn in der Sporthalle des Vereins, Käfertaler straße 23, durch. Leichtathletik: Jugend-Kreismeisterschaften auf dem Platz der Sd Mannheim(Sellweide, 15.30 Uhr). Pfingstsonntag, 5. Juni: Fußball- Aufstiegsspiele: KSV Hessen— 88 Untertürkheim. Jahn Regensburg VIL Neckarau. 1. FC Pforzheim— Spvgg Fürth, FV Zuffenhausen— Sc Kassel 03. Freund- schaftsspiele: Phönix Ludwigshafen Horst Emscher; Spygg 07 Mannheim Reichsbahn Mannheim(17.00 Uhr), FV Bür- stadt— Spvgg Sandhofen(15.00 Uhr), FV Zweibrücken— Polizei Mannheim. Das erste internationale Spiel in Schwet⸗ zingen steigt am Sonntag(17 Uhr) auf dem Schloßgartensportplatz des SVS 98, wo sich der Tabellenzweite der zweiten Schweizer Divi- sion, Sc Basel-Hüningen, vorstellt.— Auch der FV 09 Hockenheim hat mit dem Meister der Bezirksklasse Karlsruhe, FV Daxlanden, einen zuskräftigen Gegner verpflichtet. Das Spiel ist morgen um 16 Uhr auf dem Sportplatz an der Rennstrecke.— Am Pfingstmontag empfängt der SV 98 Schwetzingen den SVs Reutlingen. Handball-Aufstiegsspiel: TV 98 Seckenheim TSV Rintheim. Qualifikations- runde: TV Altlugheim— 8d Hemsbach, TB Neulußheim TSV 1846 Mannheim. Freundsechaftsspiele: TG Lautenbach — TV Niederroden, TSV Rot— Tus Ham- burg. TB Reilingen TV Spöck. TSV Ofters- heim— TV Odenheim, TV Altlußheim— Voh- winkel(Frauen). 0 Jugend-Handballturnier: Um den Max- Hei- ser-Pokal und den Preis des Mannheimer Morgen“ in Ketsch: 17 Mannschaften kämpfen in der A- und B-Klasse um die begehrten Preise. Beginn 8.45 Uhr und 14.00 Uhr. Ju- biläum des TV Neckarhausen: End- spiel der Pokalrunde: TV Neckarhausen TV Bischofsheim. Fhönix-Bahn in neuem Gewand: Anläßlich des 25 jährigen Bestehens des RRC Endspurt bekam die Rennbahn, durch Anbringung einer Holzeinfassung, ein neues Gewand. Ein aus- erlesenes Fahrerfeld wird um 15.00 Uhr am Start sein. Mit Spiegel(München), Jakobi, Kraus, Schünzel, Person(alle Nürnberg), Lie- bermann. Englert. Bartsch. Hübner(alle Ulm), Lüderitz(Hannover), Genzler Ludwigsburg), Dengel. Mühlfriedel(beide Landau), Lederer, Sehmid(beide Stuttgart) und den Fahrern aus m Raten-Hlannpeim präsenſiert sich ein — d. Im Fliegen-, Punkte- fahrten und den-Jubiläums-Mannschaftsfahren heige Kämpfe geben. Bundesmeisterschaft der Solidarität: In Lei- men werden alle Radsportarten bei der Bun- des meisterschaft zur Durchführung kommen. Vormittags 11.00 Uhr sind die Straßenrennen, und ab 13.00 Uhr wird in der Leimener Fest- halle der Saalsport zu Ehren kommen. Pfingstmontag, 6. Juni: Fußball: VfR Mannheim— Vienna Wien; SG Hohensachsen— VfB Kurpfalz(17.00 Uhr); TSV Neckarau— FSd Seckenheim 45.00 Uhr); ASV Durlach— Phönix Ludwigshafen. Frankfurter Pferderennen: In Niederrad steht mit dem mit 10 00 DM ausgestatteten„86 Jahre Frankfurter Rennklub-Rennen“ einge der größten Prüfungen des Jahres zur Entschei- dung. 1 1 1 Handball: TSG 62 Weinheim IB SG App. stein(16.00 Uhr) mit Vorspiel, Sd Leuters- hausen— Tus Hamburg 87 Im Vor- spiel Leutershausen IB= VII, Oktstein. V. em 2004Run- wird ES Altlußheim— TV Rodalben, TV Großsachsen — ITV Niederroden. TSV 1846 Marmbheim- TV Neustadt. SpVgg Ketsch— Tus Lintfort, SRG. Birkenau— GV Großbieberau, TSV Ofters- heim— TV Mutterstadt. Leichtathletik: Großstaffellauf der Vereine von Neckarhausen am Vormittag. Am Nach- mittag spielen TV Neckarhausen— 99 Sek- kenheim U und TV Seckenbeim SKG Birkenau. Ringen: ASV Feudenheim— KSV Ham- burg-Altona(10,00 Uhr) in der Feudenheim- Schule, 5 15 Radio Stuttgart sendet: Pfingstsonntag, 3. Juni: 8.43: Bruckner-Kon- zert, Chor- und Orgelwerke; 11.00: Katholische Morgenfeier; 11.30: Kammermusik; 15.00: Pfingstmelodien; 17.00:„Schwäbische Herzens- reise“; 17.45; Opernmelodien; 19.30: Sport; 20.00: Mit Schwung und Laune; 21.00:„Götz von Berlichingen“, funkbearbeitet; 22.48; Tanzmusik. Pfingstmontag, 6. Juni: 8.45: Orgelmusik von J. S. Bach; 11.00 Pvangelische Morgenfeier; 11.30: Der Thomaner-Chor singt; 15.45: Konzert mit Werken von O. Strauß, Heuberger und Künneke; 17.00:„Das Wunderkind“ von Th. Mann; 18.00: Toseanini dirigiert Werke von Händel, Beethoven und Mendelssohn-Bartholdi; 19.30: Sport; 20.00: Pfingstlicher Melodienreigen; 21.90: Goethe:„Geschichte Gottfriedes von Ber- Uchingen!; 22.48: Tanzweisen der Geiger. Dienstag, 7. Juni: 15.00: Chorgesang; 15.48: Dr. K. Fuß„Nestroy“; 17.00: Dr. L. Reiners „Stil und Humor“; 18.15: Jugend fragt nach Al- bert Schweitzer; 20.00: Aus italienischen Opern: 21.00: Hörfolge um Mozarts Textdichter; 22.00: Tanzmusik; 22.50: Aus Theater und Konzert- sas; 23.00: Schwäbische Komponisten von heute. Mittwoch, 8. Juni: 16.00: Für Dich daheim; 16.15: Viteslav Novak; 19.00: Spert; 20,00; Hör- Spiel:„Viele Wege führen nach Korsika“; 21.08: Bunt und beschwingt; 22.00: Kabarettmärchen: Straßenzauber; 22.45: Lieder von Pfitzner; 23.00: Aus der Werkstatt des„Rosenkavaliers“, Donnerstag, 9. Juni: 15.00: Hausmusik; 13.43: Hokuspokus; 17.05: Johannes Brahms und Huge Wolf; 18.30: Zur Unterhaltung; 20.30: OMG sendet; 20.45: Ostpreußbische Dichtung; 22.00: Musik von heute; 23.00: Streitgespräch um Fried- rich II.; 23.30: Jazz. ö Freitag, 10. Juni: 16.00: Nachmittagskonzert; 16.48: Neue Bücher; 17.00: Kapellen Berking, Stanke und Aleman; 18.15: Jugendfunk: Holland; 20.00: Familie Staudenmaier; 20.30: v. Weber: Erste Sinfonje C-dur, Bartok: Klavierkonzert, Hindemith: Nebilissima Visione; 22.00: Tanz- musik; 22.50: Badischer Theaterbericht; 23.00: Musik von Schubert, Lieder von Berlioz. Samstag, 11. Juni: 13.45: Sport; 15.30: Dr. J. 8 Lebensmittel-Frischhaltung; 16.00: Orchester-Revue; 17.00: Funkgroteske mit M. v. Schmedes, Olga Tschechowa, Gretel Schörg, Willy Schneider und den Nicoletts; 17.50: Kirch- liche Nachrichten; 18.18: Hermann Moster spricht zu Prozessen von heute; 18.30: Hubert Giesen am Flügel, Alice Schönfeld,. Violine; 20.00: Zum 85. Geburtstag von Richard Strauß; 22.00: Tanz in den Sonntag. Und Eva lächelt Kein Zweifel— das kurze Haar setzt sei- nen Siegeszug über Amerika, England, Frankreich nun auch nach Westdeutschland fort. Ueber den Ur- sprung dieser Mode— müßig, danach zu fra- gen, denn Mode ent- springt, wie einst Pal- las Athene aus dem Haupt des Zeus, dem Geist ihres jeweiligen„Vaters“— gibt es verschiedene Versionen. Die bekannteste ist Wohl, daß Ingrid Bergmann mit ihrer „Jeanne d'Arc“ Urheberin ist. Diese Rolle verlangte den ganz kurzen Haarschnitt die Nachahmung war gegeben. Das Kurzhaar hat bestechende Vorzüge: Es macht die Trägerin junger(sehr wichtig!) und das Profil kommt besser zur Geltung. Meister Figaro ist begeistert. Seine Phan tasje bot weitesten Spielraum. Weg mit den kestgedrehten Röllchen! An ihre Stelle tre- ten hauchzarte, duftige Löckchen, die sich weich um Schläfen, Ohren und Nacken schmiegen. In die Stirn wagen sich kurze Fransen und verspielte„Sechser“. Die kühn zurückgekämmte Welle der rechten Seite Aus eins e mach vier! Das Kombinationskleid ist immer wieder beliebt, weil es größere Ausgaben erspart und den passenden Anzug für die verschieden- sten Gelegenheiten ermög- licht. Hler sind vier Verwand- lungen. Zu einem glockig Seschnittenen gestreiften Rock wird ein ein farbiges, Armelloses Oberteil gefra?ͤ-ů 9 U — — gen, das den FHüften. leicht gerafft über den 7 Rack fallt. per gleiche 74 Streifen findet sich in 9 — einem geschlossenen, bo- lerbähnlſchen Jäckchen wie- der, Durch Knöpfe und breite Aufschläge wird der Straßenenzug flott verziert. 2 2 Jugendlich wirkt das Kleid, wenn das Jäckchen offen über einer einfachen Bluse getragen wird. Ein breiter Lackgürtel und eine Sroße Schleife vervollstän- digen die betont sportliche Note. Doch auch die Einladung zum Tanztee ist kein Pro- blem. An Stelle des Jäclx- chens tritt ein breites Schulterteil, das kapriziös mit zwei Schleifen befestigt Wird und sich ganz nach Geschmack verbreitern lägt. Schon ist das Tanzkleid entstanden. „Dis letzte Verwandlung Wird, erreicht, wenn nur ein schmaler, trägerartiger Streifen an das Oberteil geheftet wird. An den Rock Kann eine breite Rüsche ge- Setzt werden; nun ist das Abendkleid gestaltet. Selbst verständlich kann jeder beliebig gemusterte Stoft verarbéitet Werden. Die Farben müssen aller- dings harmonisch aufein- ander abgestimmt sem. ko Zeichnung von Lore Lina Schmidt. durchgeführt Werden. Um die vorgeschene Ausgabe von Betten schnellstens durchfüh- ren zu können. bittet der Verein diejenigen Personen, die kein eigenes Bett besitzen, ihre genaue Anschrift der„Flüchtlingshilfe e. V.“, Karlsruhe-Durlach, Brötzinger Str, 31, unter der Hinzufügung von 50 DM an Verwal- tungskosten mitzuteilen. R. G. Für Sie liegt ein Brief auf unserer Sozialredaktion zur Abholung bereit. Frau Luise W. Mein Mann und ich wohnen bisher gemeinsam bei meinen Eltern. Infolge eines Streites mit meinem Vater will mein Mann ausziehen. Ich bin dagegen. Kann ich mich weigern, mitzugehen?— Solange Sie ver- heiratet sind, können Sie sich nicht ohne Grund von Ihrem Mann räumlich trennen, Nach dem Gesetz ist der Mann berechtigt, den Wohn- sitz der Frau zu bestimmen. 3 K. R. Meine Ehe wurde vor drei Jahren geschieden. Ich habe begründeten Anlaß zu der Annahme, daß ich nicht der Vater des Kin- des bin. Kann ich auf Grund einer Blutprobe einen Prozeſ anstrengen?— Wenn Sie geltend machen wollen, daß Sie nicht der Vater des Kindes sind, ist eine Klage auf Anfechtung der Ehelichkeit des Kindes zu erheben. Eine solche Klage ist jedoch nur binnen eines Jahres seit Kenntnis derjenigen Umstände möglich, aus denen Sie folgern, daß Sie nicht der Vater sind. l ö Frau D. WWe. in F. leh nahm vor zwel Jahren eine Flüchtlingsfamilie in mein Haus auf. Da ich die Räume selbst und stellte auch Betten, Wäsche usw. Leider mußte ich feststellen, daß die Sachen wenig pfleglich behandelt Werden. So ist das Sefa durch die Kinder der Fafnilte vollkommen verdorben. Kann ieh diese Aus- stattungsgegenstände zurückverlangen, auch schon deshalb, weil ich einige Stücke an drin- die Leute nichts hatten, mäblierte gend bedürftige Verwandte abgeben möchte? Oder muß jeh zuwarten, bis das Mietverhält- mis aufgelöst wird. Wenn die Entleiher einen Vertrags widrigen Gebrauch von den überlassenen Gegenständen machen, können Sie als Verleiher die Leihe unabhängig von der Auflösung des Mietverhältnisses kündigen. Wenn durch Vernachlässigung die geliehenen Sachen beschädigt wurden, können Sie auch Anspruch auf Schadenersatz erheben. W. S. Ich wurde im vorigen Jahre geschie- den und muß monatlich für das Kind 33 DM zahlen. Das Kind befindet sich nicht bei mei- ner geschiedenen Frau, 80 5. tern im Odenwald. Bin ich verpflichtet, das Geld an meine geschiedene Frau zu zählen, obwohl diese das Geld nur zu ihrem eigenen Verbrauch verwendet?— Sie können das Un- terhaltsgeld für das Kind dorthin geben, wo sieh das Kind befindet. Ich bin kaufmännische Fräulein Liesel M. Angestellte und und habe viele Jahre Bei- träge zur Angestellten versicherung gezahlt. Ich möchte jetzt heiraten und bin der Auf- assung, daß mir die Hälfte der gezahlten Beiträge zurückerstattet werden muß, wenn ich geheiratet habe und aus meinem Beruf ausscheide. Das Versicherungsamt erteilte mir die Auskunft, daß ein Anspruch auf Teil- rückerstattung nicht bestehe. Ich weiß aber genau, daß meine Schwester vor einigen Jah- ren anläßlich ihrer Heirat eine nicht uner- hebliche Summe zurück bekam. Wer hat Recht.— Auf Grund des Gesetzes Nr. 709 vom 31. Juli 1947 ist die Beitragsrückerstattung ab 1, August 1947 vorläufig aufgehoben. Frau Beate. kleh besitze einen hübschen Obstgarten, und die Singvögel fühlen sich in im recht wohl. lch hege und pflege meine Sünger, soweit ich kann. Nun besitzt meine Nachbarin eine Katze, Ich bin durchaus auch N ndern bei ihren EI. besagt. wie Briefe zu frankieren sin 1 Forderung von 20 e hat als Ergänzung den„Windstoß“ der zwanziger Jahre über der linken Wange. Das Haar des Hinterkopfes, früher von Klei- nen Wellen überspült, ist durch schräge Scheitel unterteilt, glatt von rechts nach Iinks oder umgekehrt gebürstet oder hat 1 Wenige, grohzügig geschwungene Wel- en. Um das Ohr machen die Locken häufig einen zierlichen Bogen. Zur Ansicht frei wird es mit silbernen, goldenen oder bunten Clips, unter denen der„Nizza Clip“ eine Sonderstellung einnimmt, geschmückt. Man kann in ihm frische Blüten— je nach der Jahreszeit— befestigen. 2 Für den Abend ist alles erlaubt: Reiher- gestecke, die an Zartheit mit den Locken wetteifern, Bronzestaub, Goldfäden oder Samtschleifchen. 5 5 Noch etwas: Die Dauerwelle wartet mit einer neuen Ueberraschung auf. Auf den Triumph der Technik, die Heigwelle, folgte der Triumph der Chemie, die Kaltwelle. Jetzt wird's mit der Lauwelle versucht. Sie soll beider Vorzüge vereinen— ohne ihre Nachteile. Und Eva wird lächeln, abwarten— um dann doch überzeugt zu werden. Wie vor- her auch! Renate. Katzenfreundin. Das ändert aber nichts daran, daß ich verhindern möchte, daß die samt-⸗ pfötige Hausgenossin meiner Nachbarin auf Vogelfang ausgeht. Die Besitzerin der Katze ist durchaus der Auffassung., daß man Vogel- fang unterbinden sollte, aber wle Sollen wir das machen, da man doch die Katze nicht ständig einschließen kann. Hängen Sie der Katze ein Glöckchen um den Hals. M. K. Wie hoch ist der pfändungsfreie Be- trag? Ich bin verheiratet und habe vier Kin- ..Der pfündungsfreie Betrag beträgt Wöchentlich 52.— DM., monatlich 225. DRM. Ludwig B. Mein Vater schloß vor einigen Jahren mit seinen Kindern vor dem Notar einen Erbvertrag. Nach seinem Tode stellte sich her- aus, daß er nach dem Abschluß des Erbvertra- Zes noch ein eigenhändiges Testament— ver- mutlich auf Drängen eines Kindes— verfaßt hat. Was ist nun gültig.— Nach dem Abschluß des Erbvertrages kann ein Beteiligter für sich allein kein Testament errichten, denn der Erb- Vertrag erzeugt eine Bindung der Beteiligten. — 5 nachfolgende Testament ist deshalb nich- A. Sch. Seit mehreren Monaten sende ich Teile des„MM“ per Luftpost nach New Vork. Die jeweils 10 g betragende Sendung wurde von mir mit 60 Pfg. freigemacht. Kürzlich er- hielt ich vom Postamt 2. Auslandsstelle, Post- rage 2, Luftpoststelle. Frankfurt a. M., eine Karte mit der Aufforderung, eine Nachgebühr von 20 Pfg. zu entrichten. Die Begründung geht dahin. daß Auslands-Luftpost-Druck⸗ Sachen wie Briefe freizumachen seien, Besteht diese Forderung zu recht?— Auf Grund einer Verfügung der Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen in Frankfurt a. M., die daſʒ Auslands-Luftpost-Drucksachen Pfg. zu recht. Seite 16 MORGEN Samstag, 4. Juni 1949/ Nr. 1 — Sonn ond werktags geöffnet von 9 bis 20 Uhr Dienstags und freitags halbe kintrittspreise 2500 Jahre Ladenburg 1850 Jaßre Sad Cadenburg Auuns-Auss fl une Taokn sunt 1949 für Kultur— Industrie— landwirtschaft— Handel— Handwerk— Gewerbe 28. Mai bis 12. Juni 1949 THEATER DES VOLKES MANNHEIM im UFA-Palast, N7 Samstag, den 4. Juni 1949, 15.00 Uhr „HAIWWELES H ZMNMELTAH RT“ Traumspiel von Gerhart Hauptmann Musik von Max Marschalk Samstag, den 4. Juni 1949, 22.15 Uhr DER GRA FON LUAEMHRB URC Operette von Franz Lehär verbunden mit großer MO DEN SCHAU Mannheimer Firmen Dabei werden unter je 300 Besucher ein Modellkleid und unter je 300 Besucher eine elegante Handtasche verlost Volkstümliche Eintrittspreise. Vorverkauf an den üblichen Verkaufsstellen u. an der Theaterkasse im UFA-Palast Nach Schluß der Spätvorstellung Straßenbahnverbindung nach allen Richtungen ab Plankenhof Schwetzinger Festspiele 1949 Samstag, den 11., Sonntag, den 12., Mittwoch, den 15. Juni, um 18 Uhr Badisches Staatstheater Karlsruhe Zum 35. Geburtstag von Richard Strauß AJriuadne auf Naos Oper von Hugo von Hofmannsthal Musik von Richard Strauß Samstag, d. 25., Sonntag, d. 26. und Mittwoch, d. 29. J uni, um 18 Uhr Städtische Bühnen Heidelberg Die Gärmerin aus Liebe Komische Oper von W. A. Mozart Samstag, d. 9., Sonntag, d. 10. und Mittwoch, d. 13. Juli, um 18 Uhr Nationaltheater Mannheim Die Entführung aus dem Serail Ein Singspiel von W. A. Mozart Sonntag, d. 19. Juni, und Sonntag, d. 3. Juli, um 15.30 Uhr Gartenſesi unter Mitwirkung des Stadttheaters Pforzheim Preise der Plätze im Schloßtheater: 5.—, 8.— und 10,.— DM; Eintritt zum Gartenfest: 2.— DM. Vorverkaufsstellen: Theaterkasse der Städt. Bühnen Heidelberg, Theaterkasse des Nationaltheaters Mannheim, Reisebüro im Kaufhaus„Union“, Karlsruhe. Schriftliche und fernmündliche Bestellungen an die Geschäftsfünrung der Schwetzinger Festspiele, H e i delberg, Friedrichstraße 3 Untendanzbüro), Telephon 2519 Palmgarten Mannheim B 5 1 0 KL Heinrich-Lanz-Straße 38, Tel. 427 90 Morgen, Pfingstsonntag, 22.00 Uhr EN ER ABEND mit Modenschau Mitwirkende: Manx Baltruschat hegte H 111 a OPPel Nat.-Theater Mannheim Gerhard stauf, Lieder zur Laute Marina de Guy von der Staatsoper Berlin SRNNGERBUND 1865 SECKENHEIM Pfingstsonntag, 3. Juni 1949, 20 Uhr, im Vereinshaus Seckenheim Operetten-Auf führung „WIN ZERTIIESET“ Vorverkauf: Schuhhaus Neickum, Hauptstr.; Zig.-Haus Hartmann. Hauptstr.; Buchhandlg. Kreutzer, Kloppenheimer Str. u. an der Abendkasse BI Hir itt eren! Keine erhöhten verzehrpreise! e pain 2 et e 1 Manne AK TIEN BRAUEREI Zu der den nach* LUDWIGSHAFEN HAUPTAUSSCHANK: Kaiser- Wilhelm-Stroße Schloss-HOTEI HaNN REI M 3, 8-9 Telephon 425 72 Hotel u. Restaurant täglich geöffnet Frühstück, Mittag- und Abendessen Renoviertes u. mod. eingericht. Nebenzimmer für ca. 30 Personen, geeignet für Sitzungen, Versammlungen u. Familienfestlichkeiten Schillsrestaurant„Silberpappel“ Inh.: Richard Hofmann Im Wal dpar k 10 Minuten vom strandba d bas beliebte Mannheimer gusflugsziel PAL ZB ALI. BEITRIEBE Pfingstsamstag, Pfingstsonntag und Pfingstmontag nachmittags und abends ab 20.00 Uhr LERIT u. IAN Z Ludwig Garnier und seine Solisten [Verlängerung Moleletoſnung J. dun 1949 UBER PFNGSTFEIERTAOE Unterhaltungs-Musik und Tanz PRINZ Max/ SANDHOFHEN Großes Gartenzelt Pfingstsamstag u. Pfingstmontag b 19 Uhr Tanz — Eintritt frei SCHWARZWALD: Sommergäste finden in Günd- ringen b. Nagold gute Erhol. f. WALDHOF Bis Donnerstag, den 9. Juni Unser Pfingstprogramm Ein berauschendes Zeitgemälde aus dem alten, goldenen Wien mit seinen glanzvollen Festen mit ELFIE MAxYERHOFER und SIEGFRIED BREUER Wochentags: 18.30 und 21.00 Uhr Samstags: 17.00, 19.30 u. 22.00 Uhr Sonn- u. Feiertags: 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr AUrmi KAM AUS MANN Am Oberen Luisenpark 5 Di., 7. 6., 19.00 Uhr: Germ.-Amer. Disc. Group „Should Death- Penalty be Abolished?“ Schallplattenkonzert Do., 9. 6., 19.00 Uhr: 44 N Sa., 11. 3 8 Unrf) e Boat“, Operette von Kern-Hammer- Di., 7. 6., 19.00 Uhr: Britische Tonfilme: Mi., 8. 6., 15.30 Uhr:(„Architects of England“ Fr., 10. 6., 19.00 Uhr:[„ Picture Paper“ Sa., 11. 6., 15.30 Uhr:)„Along the Line“ und„The Town“ Mi., 6. 6., 19.30 Uhr: Engl. Vortrag und Disk.: „The Britismn Contemporary Music Scene“ (Sprecher: Mr. John Culshaw, London) 1. Vortrag einer Serie. Do., 9. 6., 19.20 Uhr: Reading Group liest amerik. Zeitschriften Do., 9. 6., 19.30 Uhr: Engl. vortrag u. Disk.:„Labor in Americas? (Spr.: Mr. Morton A. Roth, Heidelberg. 4 Pfingstsonntag und-montag bleibt das Amerika-Haus geschlosse Bibliothek und Leseräume sind an allen Werktagen geöffnet 500 1 Für unsere Kinder 10—21 Uhr. Kinderbibliothek von 14—17.30 Uhr Am Sonntag, dem 12. Juni 1949 Pferderennen kurz. od. läng. Aufenthalt(mit zeigen Wir— S8. g Tae 20. Zimmerpr. p. den Märchenfüm: 8. Uu. Tag 1,20. Frau Sennhenn U NRollepphen im Beiprogramm dei lustige Kasperlfilme 8 Aegi 1. Ein Faß voll Spaß eleskop 2. Pimpinella 0 N 3. Das verzauberte Tüchlein 0 Pfingstsonntag, 5. Juni, 14.00 Uhr 5 eltern tas. g Jun 1600 Bun 80 5 1 ttwoch, 8. Juni, 16.00 Uhr Brien i 3 7 Margaret O Brien in 5 Musi fur Muoneg'“ N 100 5 D Hafenrundfahrten an Pfingsten„ de von 9 Uhr bis 20 Uhr! Einsteigstelle: Ausführung von Vereins-, 0 Schüler- August u. 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