peröttentlicht unter Lizenz Numme os WB 110 g verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann E. Fritz v Schillinz Redaktion. Druck. Verlag: Mannheim . ö Am Marktplatz Brien 1 Telefon: 44 151. 44 152, 44 153 alli Bankkonten: Süd westbank Mannheim U Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim 00, 20.30 l postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 e Ludwigshafen a Rh Nr. 267 33 I Alen A Erscheint: Täglich außer sonntags 19.00, 21.00 Für unverlangte Manuskripte über- 0 11.30 Uhr nimmt det Verlags keinerlei Gewähr — H MANN Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4986 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM. 34 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises I ölen 10 4 Jahrgang/ Nr. 105/ Einzelpreis 0, 185 DR 0, 13.30, U ag ab 13.0 0 U. Tel. 40 — N flugzeuglalastrophen erlordern 93 Tote San Juan(Puerto rico).(UP) Ein zwei- hr: motoriges Transportflugzeug mit 73 Per- . zonen an Bord verunglückte gestern früh auf einem Flug nach Miami über dem Atlantischen Ozean, wobei nach den bisher Sky. Forliegenden Meldungen 45 Personen, darunter 18 Kinder, möglicherweise rKaufsstelle den Tod gefunden haben.“ 138 26 Etwa 45 Kilometer nordöstlich von Athen os am Montag ein Verkehrsflugzeug der griechischen Luftverkehrsgesellschaft gegen eine Bergwand und stürzte ab. 22 Per- ö zonen kamen dabei ums Leben. tun Ein Flugzeug der brasilianischen 5 uktstreitkräfte, das mit 26 Per- 0 en an Bord in Florianopolis aufgestiegen pielf dos per, stieß kurz nach dem Start mit einem IHEII Aenrücen Zusammen und stürzte ab. Aus iner vom Luftfahrtminister herausgege- enen Mitteilung geht hervor, daß alle In- essen des Flugzeuges ums Leben ge- hr bommen sind. N Senalsausschuſ urg billigte Allantikpalet Washington.(UP) Der außenpolitische imer Fiume gusschuß des Senats der Vereinigten Staa- „ uh ane den Nordatlantikpakt einstimmig lost 0 Mist. 1 8 2 in Mitglied des Ausschusses, das die DM 1.20 ung noch vor Schluß verlassen hatte, 8 b bekannt, daß dieser einstimmig be- chlossen habe, den Atlantikpakt dem Se- Ratsplenum zur Ratifizierung zu empfehlen. er Ausschuß habe dem Text keinerlei knschränkenden Anhang hinzugefügt. Dean Icheson hatte dem Ausschufß einen . f kingenden Appell zugesandt, die c handlung des Atlantikpaktes nach Mög- ronn nach Achzeit zu beschleunigen. Trotzdem wird die Senatsdebatte über A D In Atlantikpakt noch einige eit warten Asen. Gestern begannen erst die Debat- sa Ur en über die Arbeitsgesetzgebung urid ehe . se abgeschlossen sind, kann der Senat den n 44%* Verteidigungspakt nicht be- E. 1 7 ich des f„Nervenkrieg“ gegen Hongkong? plan) kflongkong.(Up) Sendungen des kom- duristischen Rundfunks in China, in denen „ahn IB.- di nie britischen Behörden beschuldigt wer- 5 den, die chinesische Bevölkerung Hongkongs unterdrücken, werden als der Beginn kommunistischen Nerven- Bevin fliegt heute nach England London. 1 100% enministeriums am Dienstag bekannt. nz, Betrieb schließend wird er sofort nach Pa- zurück fliegen. Der Sprecher mani; erlegte damit Gerüchte, wonach Bevin f einem Besuch in Blackpool nicht nach zurückkehren wolle, da die Konferenz 1 einem toten Punkt angelangt sei. — Paris. J. Kar! blken, Der österreichische Außenminister Gruber ist gestern in Paris einge- be um sich dem Außenministerrat fur 7 Beratungen über den österreichischen vertrag zur Verfügung zu halten. a Israelische Streitkräfte sind in das huachie UN. ciebiet südlich Jerusalems ein- Ert und haben die Gebäude des arabi- enunars neben dem früheren Regie- mittl. das gegenwärtig Sitz der UN- Balg ungskommission ist, besetzt.. 51 3 Der National- Kongreß der portu- 3 855 Kolonie Goa an der Westküste In- ach at beschlossen,„das Joch der Fremd- 3 art für immer abzuwerfen“ und sich in ler Resolution dafü chen. das Land 4 die indische Unzen eingübekler 5 2 ö 5 Seoul(K. einzubeziehen. Süd-Kebres). Die Nationalversammlung it Korea hat zum zweiten Mal den Rück- 88 gesamten Kabinetts Syngman Rhe e „ Abnaft. und damit gedroht, alle Regierungs- ae en zu boykottieren, falls dieser For- . stattgegeben werde. 0 5 e Panta Der persönliche Sonderbeauf.- Oey lor ident Trumans beim Vatikan, Myron ien er, ist von Papst Pius XII. in Privat- un empfangen worden. Dies war der 1 Emptans Taylors seit seiner Ankunft vor Agen Tagen 0 1. Ie Geton. Präsident Truman hat den bis- eli nterstaatssekretär für die Armee im gatgs Kretzeministerium. Gordon Gray, zum üer tar kür die Armee ernannt. ellen. Die Zahl der eingeschriebenen der Mitt des„Neubürgerbundes“ ist nach bgte pic des Vorsitzenden dieser jetzt den„ lücntlingsorganisation in den West- ultga 200 000 angewachsen. 0 sert. Die Staatsanwaltschaft in Stutt- une dem Mitbegründer der„Neuen Parteil. Wonen Erich Brazel, sowie vier weiteren en eine Anklageschrift Überreicht, in der 1 St. Preistreibereien, Wirtschaftsvergehen euerhinterziehung zur Last gelegt wer- Estitis decem Der Erekutivrat des schwedi- 8 Swerkschaftsbundes hat beschlossen, m Weltgewerkeschaftsbund auszutreten. DEN/ UP/ Eig.-Ber. — Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Auf des Messers Schneide Zwei Vorschläge Faris.(UP) Die Außenminister der vier Großmächte trafen gestern Nachmittag zu ihrer 14. Sitzung zusammen, die fast vier Stunden dauerte. Die Außenminister der drei westlichen Großmächte richteten in dieser Sitzung er- neut einen Appell an die Sowjetunion, einem Kompromigabkommen über die Schaffung einer einheitlichen Verwaltung Berlins zuzustimmen. Nacheinander forderten der amerikani- sche Außenminister Dean Aches on, der französische Außenminister Robert Schu- man und der britische Außenminister Ernest Bevin ihren sowjetischen Kollegen Andrej Wys chins ki auf, einem Abkom- men über die Wiederherstellung einer ein- heitlichen Verwaltung für Berlin 2UZzu- stimmen und gleichzeitig zu verhindern, daß die gegenwärtige Tagung des Außenminister rates in völliger Uneinigkeit zu Ende gehe. Die ganze gestrige Sitzung wurde von den Reden der westlichen Außenminister ausgefüllt. Wyschinski wird in der nächsten Sitzung, heute Nachmittag, antworten. 5 Im einzelnen wird bekannt, daß die drei Westmächte einen aus zwölf Punkten be- stehenden sowjetischen Vorschlag über Berlin unumwunden abgewiesen und dafür auf die Annahme ihres eigenen Kompromißplanes zur Schaffung einer ein- e Stadtverwaltung gedrungen ha- en. a. Der neue sowjetische 12- Punkte- Vor- schlag, der lediglich eine mehr ins einzelne gehende Version eines schon früher von Außenminister Wyschinski vorgelegten Pla- nes darstellt, würde alle Beschlüsse der Berliner Stadtverwaltung von der einmütigen Zustimmung der alliier- ten Kommandeure abhängig machen. Mit anderen Worten, die Sowjetunion will den alliierten Stadtkommandanten nach wie vor die Möglichkeit geben, ein Veto einzulegen. So erklärte denn auch der amerikanische Außenminister seinem sowjetischen Kolle- gen heute:„Es ist grundverkehrt, daß der sowjetische Vorschlag sämtliche Handlun- gen der Stadtbehörden der Vetobefugnisse eines Kommandanten aussetzt.“ Die West- mächte andererseits wünschen der Berliner Stadtverwaltung„ausreichende Befugnisse zur Ausübung der gewöhnlichen Funktio- nen einer Regierung“ zu übertragen, wäh- rend die Alliierten nur noch in gewissen Angelegenheiten eine Kontrolle ausüben, In der Frage des Vetos sieht der amerika- nische Plan vor, daß Entscheidungen der Viermächtekommandantur einstimmig Setroffen werden sollen, daß es jedoch, Wern keine Uebereinstimmung erzielt wird, dem Kommandanten jedes Sektors überlas- sen bleibt, nur für seinen Sektor gültige Entscheidungen zu treffen. Der neue Vorschlag Wyschinskis gliedert sich in die folgenden zwölf Punkte: 1. Freie Wahlen im Stadtgebiet Groß- Berlins unter Viermächtekontrolle und auf Grund des seit Oktober 1946 bestehenden Wahlverfahrens. 2. Die Wahlen werden von einer aus Deutschen bestehenden Kommission vor- bereitet. Die Kommission wird auf der Verschlossene Ohren Kreikemeyers Der ostzonale Eisenbahndirektor reagiert nicht auf Reuters Vorschläge 4. von uriserer Berliner Redaktion Westsektoren von Berlin sind gestern zu ihrer wöchentlichen Arbeitsbesprechung im Gebäude der Alliierten Kommandantur zu- saàmmengetreten. 5. General Frank L. Howley, der ame- rikanische Kommandant Berlins, erklärte nach der Sitzung, daß der Eisenbahnerstreik jederzeit beendet werden könnte, wenn die Sowjets dies wünschten. Howley sagte, die westlichen Komman- danten hätten in der Sitzung die Strelklage erörtert, jedoch keinen Aktionsplan be- schlossen, da die Eisenbahnen unter sowjetischer Leitung stünden. Eine Aen-⸗ derung in der Situation sei nicht zu erwar- ten, so lange die Sowjets der Eisenbahn- verwaltung der Sowjetzone keine Anwei⸗ sung erteilte, mit der streikenden Gewerk- schaften UGO) zu verhandeln. Die Aner- kennung ihrer Gewerkschaft als Verhand- lungspartner gehöre offenbar zu den Haupt- forderungen der Gewerkschaft, meinte der Kommandant. Das Angebot der Eisenbahn- verwaltung— 60 Prozent Westmark-Ent- lohnung— sei ein guter Ausgangspunkt für Verhandlungen. ö Zwei Postzüge mit 32 Waggons, die in Hannover für die Westberliner abgefertigt worden waren, wurden von der Ostzonen- Fostdirektion in Potsdam abgefangen und in den Sowietsektor umgeleitet. Damit sind erneut mehrere hunderttausend Briefe und etwa 60 000 Pakete ihren West- berliner Empfängern im Augenblick ent- zogen, die nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Verlust eines erheblichen Teiles dieser Sendungen rechnen müssen. Im übrigen ist die Streiksituation un- verändert. Generaldirektor Kreike- meyer hat auf den neuen Vermittlungs- vorschlag von Oberbürgermeister Reuter nicht reagiert. Der Vorsitzende der kom- munistischen Industriegewerkschaft Eisen- bahn, Roman Chwalek, bezeichnete die Forderungen der GO- Eisenbahner, ein Personalbüro West in der Reichsbahndirek- tion einzurichten und getrennte Kassenfüh- rung von Ost- und Westmarkeinnahmen der S-Bahn vorzunehmen, als undiskutabel. Der Konflikt zwischen den streikenden Eisenbahnern und der ostzonalen General- direktion sei durch die Bereitschaft Kreike- meyers, 60 Prozent der Löhne in Westmark zu zahlen,„befriedigend gelöst“. zur Berlin-Frage stehen sich gegenüber/ Bringt Wyschinski-Rede heute Entspannung? Grundlage der politischen Parteien gebildet und übt ihre Tätigkeit unter der Kontrolle der Alliierten Kommandantur aus. 3. Die Kommandantur unterzieht die Wählerlisten einer Revision, damit auch alle ehemaligen Nazis, mit Ausnahme derjeni- gen, denen durch Gerichtsbeschluß aus- drücklich das Wahlrecht abgesprochen wurde, mitwählen dürfen. 1 4. Alle politischen Parteien, diè in Groß- berlin zugelassen sind, haben das Recht, Kandidaten aufzustellen. 5. Der neue Magistrat wird sein. 6. Der neue Magistrat wird der Kontrolle durch die alliierte Kommandantur unter- worfen. 5. 7. Die neue Stadtverordnetenversamm- lung entwirft eine neue Verfassung für Grohberlin. 8. Die alliierte Viermächte-Kommandan- tur wird neu konstituiert und überwacht die Einhaltung der Stadtverfassung von 1948, die öffentliche Sicherheit, die Ernennung und Entlassung von städtischen Beamten, die verurteilten Kriegsverbrecher, die Ver- sorgung, die städtischen Transport- und Verkehrsmittel, Finanzen, Brennstoff- und Elektrizitätsversorgung. 9. Die Stadtverordneten versammlung und der Magistrat sind unter Aufsicht der Kom- mandantur verantwortlich für: Versorgung, Finanzen. Brennstoffe, Transport- und Ver- kehrsmittel, Polizei- Außenhandel und Er- nennung sowie Entlassung von städtischen Beamten. 10. Andere Angelegenheiten, wie Woh- nungswesen, örtliche Angelegenheiten, juri- stische Angelegenheiten, Erziehung und Kunst, öffentliche Gesundheit, Arbeits- und Personalfragen, Sozialversicherung, öffent- liche Dienste, Handel und Industrie sind Rur 3 Kontrolle dureh die Kom- alliierten F ungen provisorisch gegen einen Beschluß der Stadtverord- netenversammlung oder des Magistrats erhebt. 1 85 5 11. Sämtliche Beschlüsse der Komman- dantur erfolgen einstimmig. 25 12. Die Besatzungskosten werden auf ein Minimum herabgesetzt. ö Damoklesschwert über Labour- Party Kongress der britischen Regierungspartei im Zeichen der Währungsklemme Von unserem Londoner KW- Korrespondenten Die britische Labour- Party versucht in diesem Jahr ihren Partei- kongreß in Blackpool zahlenmäßig besonders eindrucksvoll zu gestalten. Poli- tische Beobachter meinen dazu, es sei ein Versuch, die geistige Schwäche durch Zif- fern zu übertünchen. Denn es hätte des Eisenbahner- und Dockerstreiks nicht mehr bedurft, um zu zeigen, wie sehr die Labour Party innerlich zerrisen ist. Und ange- sichts dieser Tatsache scheint es zwar ver- ständlich, daß das un ausgesprochene Haupt- ziel des Parteikongresses die Wiederherstel- lung der Parteidisziplin darstelle, die Chancen der Verwirklichung erschienen jedoch mehr als fraglich. Die inneren politischen Zwistigkeiten, die Durchführung von Streiks in nationalisier- ten Betrieben gegen den Willen der Ge- Wwerkschaften— also der Partei— und viele andere Gefahrenherde, denen sich das Labour-Regime gegenüber sieht, sind genũ- gend bekannt. Aber schwerer als diese Ge- wichte wiegen andere Belastungen, die von außen her drohen, und die, wenn sie weiter anhalten, tatsächlich das Ende einer Politik bedeuten können, von der man dann sagen müßte, daß sie Großbritannien zwar zu einem der genügsamsten Völker der Welt gemacht „Ein tödlicher Schlag gegen die Ruhrindustrie“ Nölting zum Abbau der Fischer- Tropsch-Anlagen Von unserer westdeutschen Redaktion Düsseldorf. Mit einer Erklärung des Wirtschaftsministers Prof. Dr. Erie N61 ting über die Demontagen auf dem Gebiet der verbotenen Industrien wurde die dreitägige Sitzungsperiode des Landtags von Nordrhein- Westfalen eröffnet.„Das Wa- shingtoner Abkommen habe der Industrie des Ruhrgebietes einen tödlichen Schlag zu- gefügt“, sagte Nölting. Er vermöge der Argumentation des Abkommens nichit zu folgen, derzufolge die Demontage zur „Sicherung des Friedens“ notwendig sei. Die Hydrierung nach dem Fischer-, Tropsch- und nach dem Bergiusverfahren sei nie für das deutsche Kriegspotential bedeutend ge- wesen. Sie sei aber wiehtig, um der chemischen Industrie Rohstoffe für Friedens zwecke zu liefern. Den Einwand, Deutschland könne das Benzin einkühren, müsse entgegen gehalten werden, dag wir nicht einmal genug Devisen für unsere Ernährung hätten. Wenn man die Buna- Produktion verbiete, könne man ebenso gut die Herstellung von Arznei- mitteln oder von Farbstoffen, die man zur Uniformfärbung verwenden könne, unter- sagen. Durch die Washingtoner Entscheidung sei Deutschland die Weiterentwicklung auf einem Gebiete verwehrt, auf dem es aner- kannte Leistungen vollbracht habe. Bei der anschließenden Stellungnahme der Fraktionen erklärte Dr. Adenauer für die CDU, er habe manchmal den Ein- druck, daß„jene Leute“, die sich seit 1945 mit der Dezimierung der deutschen Indu- strie beschäftigten, ihre Tätigkeit immer noch ausübten. Streikaktionen untersagt Düsseldorf. DENA) Im Zusammen- Bang mit der für heute geplenten Protest- Kundgebung gegen die bevorstehende De- montage der Fischer-Tropsch-Anlage„Ge- Werkschaft Viktor“ in Castrop-Rauxel wur- den vom DaB jegliche Streikaktionen untersagt. Den Arbeitern soll jedoch durch Verlegung der Arbeitszeiten die Teilnahme an der Kundgebung ermöglicht werden. nat, ohne dafür den Ausgleich eines ge- steigerten politischen Weltansehens ge- bracht zu haben.. Diese Belastung, die der Labour-Party droht, besteht vor allem in dem Damckles- schwert einer Pfundab wertung. Die Gerüchte darüber wollen nicht enden, und Wenn auch Schatzkanzler Sir Stafford Gripps sie immer wieder dementiert, so wirkt es in London wenig bestätigend und hoffnungssteigernd, wenn bekannt Wird, daß in New Lork und Amsterdam Pfund- besitzer kein anderes Ziel haben, als mög- lichst schnell ihre britischen Pfundnoten los zu werden. a 3 Nie ist die wirtschaftliche Aehnlichkeit des Labour-Regimes mit den wirt schaftlichen Verhältnissen in Deutsehland unter Hitler deut- licher zutagegetreten als mit dem Akut- werden der Währungsfrage. Sir Stafford Cripps gebraucht heute fast die gleichen Argumente gegen eine Abwertung wie da- mals Hjalmar Schacht. Aber trotz allem bewegen die unabsehbaren Folgen, die aus einer Pfundabwertung für die Weit resul- tieren würden, selbst objektive konser- vative Kreise dazu, sich ein solches Freignis als Ursache eines Parteisieges nicht zu wün- schen. Sie hoffen immer wieder, daß die Produktionssteigerung in allen Ländern der Welt den Zeitpunkt näherbringt, zu dem sich die Weltbank und der Internationale Währungsausgleichfonds entschließen, eine Allgemeine Erhöhung des Goldpreises durchzuführen. Die Entwicklung zeigt näm- lich immer deutlicher, daß der Preis von 35 Dollar für eine Unze Feingold nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht und heraufgesetzt werden muß. Auf der Grund- lage eines neuen, erhöhten, Goldpreises ist dann erst die Währungsstarre auf Grund neuer Relationen, die der tatsächlichen Kaufkraftparität entsprechen, zu lösen. Die Labour-Party befindet sich an- gesichts dieser Währungsklemme, deren Druck immer stärker wird, in keiner be- neidenswerten Lage. Aber vielleicht vermag gerade dieses Unheil, das droht, die Erreichung des Ziels der Wieder- herstellung der Parteidisziplin zu erleichtern. Dies ist wenigstens die Hoff- nung der Männer um Cripps. Neutrale Be- obachter sind jedoch der Ansicht, daß eine solche Hoffnung auf schwachen Füßen steht, da sich gezeigt hat, daß die sozialen Ge- schenke der Labour-Regierung an ihre Wähler und der dadurch entstandene Ge- winn an Lohn und Freizeit keineswegs auch ein entsprechendes Wachstum vernünftiger Erkenntnis zur Beurteilung der nationalen und internationalen Notwendigkeiten her- beigeführt haben. Mittwoch, 8. Juni 1949 eee Jelephonal aus Patis Rückzug 7 Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Zwischen den überaus optimisti- schen Erklärungen des französischen Außen- ministers und der pessimistischen Haltung der Pariser Presse, insbesondere und merk- würdiger weise der Schuman selbst nahe- stehenden katholischen Zeitung Aube“ besteht ein auffallender Unterschied. Zwar bringt dieses Blatt in seinem Leitartikel zum Ausdruck, daß nichts verloren ist und später an einem anderen Ort— ge- meint ist die September-Tagung der UN die Besprechungen wieder aufgenommen werden könnten, aber die Diskrepanz Zz Wischen der Ministerrede und der Auffassung einer immerhin o ffiziösen Zeitung ist vorderhand unerklärlich. In diplomatischen Kreisen wird ver- sichert, 3 daß die Russen sich stark genug fühlen, eine Vertagung der Konferenz zu- g zulassen. Zwar wollen sie unter keinen Umständen die einmal geknüpften Fäden abreißen und den kalten Krieg wieder beginnen lassen, aber sie scheinen zu glauben, daß der er- gebnislose Abbruch der Konferenz ihnen Se- wisse psychologische Vorteile sichert und Amerikaner zu einer entgegenkommenderen Auffassung bewegen könnten. Es ist in der Tat möglich, daß We- schinski glaubt, zu einem späteren Zeitpunkt mit geringeren politischen und ideologischen Opfern davonzukom- 5 men. Die Westmächte haben sich bisher we nig elastisch gezeigt und keineswegs die Absicht erkennen lassen, von ihren ur- sprünglichen Absichten abzugehen, um den Russen das„Ja“ zu erleichtern. Während die Lage der Konferenz hin- sichtlich einer Einigung in der Berliner und gesamtdeutschen Frage als ungünstig gehen in den Kulissen Verhandlungen 5: vor sich, von denen kaum gesprochen wird, die aber von höchster weltpolitischer Be- deutung sind. Es sind während der ver- gangenen zwei Wochen flüchtige Besucher in Paris aufgetaucht und wieder abgereist, ohne daß ihre Anwesenheit die öffentliche Meinung besonders alteriert hätte. Wäh- rend der Londoner griechische Botschafter Melas einen Besuch bei Bevin in Paris abstattete, richtete der griechische Mi- nisterpräsident Tsaldaris ein Tele- gramm an die Vereinten Nationen, in dem er. von ihnen energische Maßnahmen ver- langte und auf die Vermittlerrolle des australischen Außenministers Evatt hin- wies, der„zufällig“ auch gerade in Paris auftauchte. Zweifellos sind Besprechungen im Gange, durch Verhandlungen zwischen den Vier dem griechischen Bürger- krieg endlich ein Ende zu setzen. Auch die chinesische Frage spielt, wie bereits erwähnt, eine große Rolle. Der sowjetische Botschafter in China hat seinerseits Wy- schinski in Paris zu Informationszwecken aufgesucht. Acheson hat in seinem diplo- matischen Stab in Paris mehrere Spezia- listen für fernöstliche Fragen. In der vergangenen Woche hatte der ägyptische Außenminister längere Be- sprechungen mit Bevin und Schuman. POI- nische und tschechslowakische Beobachter sind seit Beginn der Konferenz anwesend und die Diplomaten der Bene- luxgruppen sind ebenfalls in Paris nicht uritätig. 5 Es spricht alles dafür, daß die nicht offiziellen Besprechungen von weit grö- Berer Bedeutung und Ausdehnung sind als die offiziellen Beratungen über Deutschland. Zwischen der Pariser Sowjetbotschaft, dem Quai d'Orsay und den angelsächsischen Botschaftern findet ein außerordentlicher Besuchswechsel statt, an dem auch der Sowietgeneral TSC huikow und der bri- tische General Roberts o n, die beiden Deutschlandspezialisten, beteiligt sind. Es ist durchaus möglich, daß die Ver- tagung der Konferenz von beiden Seiten gewünscht wird, weil man Hoffnungen auf das Weicherwerden des Verhandlungsgeg- ners hegt. Auf Seiten der Westmächte rechnet man wohl mit der Verschär- fung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Osteuropa, auf russischer Seite mit Differenzen z Wischen Regierung und Kon- gSreß in Washington und vielleicht auch mit sozialen Unruhen in Frankreich, Italien und vor allen Dingen Groß bri- tannien, wo sich die Dinge zuzuspitzen scheinen. Auf jeden Fall würde es sich diesmal nicht um einen hoffnungslosen Ab- bruch der Verhandlungen, sondern um einen Zeitlich begrenzen taktischen Rück z ug beider Parteien handeln, die in der Zwischenzeit in Fühlung bleiben wol- len Es bleibt die Tatsache bestehen, daß die Russen ein Abkommen brauchen. Wenn sie nicht in Paris nachgeben, so werden sie es in Washington oder vielleicht in London tun. Für Orientalen spielt die Zeit keine Rolle, wohl aber die Frage, ob man bei allzu schnellem Nachgeben nicht das Ge- sicht verliert.. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 8. Juni 1949 Nr. RLE Mittwoch, 8. Juni 1949 Die Plalz ist eine große Hoffnung Wenn ein Württemberger, in diesem Fall Ministerpräsident Reinhold Maier persön- lich, uns Pfälzer höchst offiziell aufsucht, um uns zu sagen, daß die Pfalz eine große Hoffnung des Südweststaates sei, so müssen wir wohl oder übel die Ohren spitzen. Böse Zungen behaupten, die Württemberger hät- ten es nötig, die Bedenken zu zerstreuen, die ihre manchmal etwas zentralistische oder besser gesagt selbstbewußte Art bei ihren Nachbarvölkern auslöst. Diese Nach- barn hegen darum auch, vielleicht törichter- weise, den Gedanken, sich durch einen Staatsvertrag vor dem Stuttgarter Egozen- trismus sichern zu können, ungefähr so wie sich das Kaninchen vor dem Fuchs sichert, wenn es einen Haken schlägt. Nun gehören wir aber nicht zu den bösen Zungen und meinen, daß uns Reinhold Maier in Ladenburg durchaus in chr- licher Absicht und ohne Hinterhältigkeit aufgesucht hat, einfach deshalb, Weil die Existenz des Südweststaates dem Problem der Pfalz durchaus nicht gleichgültig gegen- über stehen kann. Wenn der Munister- präsident sagt, daß ein Zusammenfinden oder Auseinanderreiſen des hochwichtigen Wirtschaftsgebietes um Mannheim und Ludwigshafen eine Entscheidung für die Zukunft im deutschen Südwesten und eine Hoffnung für den Frieden auf beiden Seiten des Rheines bedeute, so kann man diese ebenso wirtschaftspolitische als historische Schlußfolgerung nicht als eine diplomatische oder nichtssagende Phrase abtun. Vielmehr 1 muß man diese Feststellung als eine echte Sorge des württembergischen Politikers ansehen, der die Hintergründe jener Be- strebungen kennt, die aus der Pfalz und Südbaden abermals einen einbund- Staat napoleonischer Prägung zu machen geden- ken in der Absicht, einen Pufferstaat zwischen Deutschland und Frankreich ein- zuschieben, der für die Zukunft etwa die gleiche unselige Zwitterstellung einnähme. wie in früheren Jahrhunderten das Elsaß und Lothringen. Es gibt leider Landsleute genug, die àus manchmal berechtigtem Ressentiment, histo- rischer Romantik und föderalistischer Kleinbürgerei den Gedanken des alten Rheinstaates Baden-Pfalz nachhängen und gleichgültig bleiben gegen die Gefahren, die aus solcher Eigenbrödelei entstehen müssen. Diesen scheint ein magerer Spatz in der Hand besser zu sein als die Friedenstaube auf dem Dach. Wir Pfälzer aber, die seit jeher die trauernden Erben solcher Klein- geisterei gewesen sind, lehnen es mit allem Nachdruck ab, weiterhin Musterstaat und Versuchskarnickel der großen Mächte zu Sein. Wir müssen aus Selbsterhaltung aut eine Vereinigung der ganzen Pfalz mit Unserem südwestlichen Hinterland beste- hen, denn nur aus ihm können wir unsere Kraft ziehen und nur so können wir den lebendigen Strom des Welthandels und des europäischen Geistes aufnehmen und weiter vermitteln. Das„so oder so“, das der süd- badische Innenminister Dr Schühly in An- lehnung an einen nicht ganz unbekannten Ausspruch eines gescheiterten Politikasters antönen ließ, um die Wieder vereinigung der badischen Landesteile gewissermaßen aus der Sphäre des Zweifels herauszunehmen, ist darum für uns nicht mehr diskutabel. Es gibt nur eine eindeutige Lösung, näm- lich die, zu Gunsten des Sücweststaates. Alles andere wäre hoffnungslose Stümperei und Anlaß zu endlosem Gezäünke. Wir kön- nen nicht existieren ohne die größere Ein- heit, und dem Südweststaat fehlen sozu- sagen die Füße, mit denen er in der Welt steht ohne die beiden pfälzischen Landes- teile. Es ist darum nicht eine eigensinnige Repetition des antquierten Begriffes der Kurpfalz, wenn wir meinen und verlangen, daß die Pfalz diesseits und jenseits des Rheines zugleich in den neuen Staatsver- band an Rhein und Neckar einbezogen wer- den müßte. All jenen aber, die sich vor dem schwä⸗ pischen Zentralismus fürchten sei gesgat, daß eine Verstärkung der Peripherie durch Wirtschaftliche Schwerpunkte ein gesundes Gegengewicht gegen jede hauptstädtische Ambition seit jeher gewesen ist. Es kommt daher alles darauf an, die Pfalz mit ihrer ganzen Wirtschaftskraft und nicht nur zur Hälfte in das Südwestgeschäft einzubringen. Wir in Mannheim wissen es ganz genau, und denen drüben in der linksrheinischen Pfalz wird es wohl auch gedämmert haben, daß wir als halbes Gebilde jederzeit von unseren Nachbarn verschlungen werden können— als Ganzes niemals. Wenn bisher in den pfälzischen Bestre- bungen eine gewisse Karenzzeit eingeschal- tet worden ist, so deshalb, weil die Bildung des Südweststaates nicht verschleppt Wer- den sollte. Nachdem aber der Minister- präsident durch seine Ladenburger Rede dem Stillschweigen ein Ende gesetzt hat, 80 Wollen wir nun wieder mit allem Nachdruck die alte Forderung aufnehmen: Auch im Südweststaat wollen wir Pfälzer zusammen- gehen. Dr. Karl Ackermann Wußten Sie daß heute württembergische und badi sche Gebiete, so zum Beispiel der Breisgau mit dem südlichen Schwarzwald, die Städte Konstanz, Villingen und Tribert, die Graf schaft Hohenberg mit Rottenburg, Horb, Oberndorf, Schramberg, Riedlingen usw. sowie die Leutkircher Heide vormals in gleicher Weise österreichisch waren und Während dieser Zeit eine enge Gemein- schaft bildeten? daß von den 34 Land- und Stadtkreisen Badens allein 16 ͤ an Württemberg grenzen Und nur der Landkreis Neustadt, abgesehen von den Stadtkreisen Freiburg, Baden-Ba- den und Heidelberg, kein Grenzkreis ist? daß der nördlichste und südlichste Punkt Badens um mehr als zwei Breitengrade von einander entfernt sind und völlig im Gegensatz zu dieser großen Längenent- Wieklung die Breite steht, die zum Beispiel im Kreis Rastatt nicht mehr als 18 km be- trägt? Es wurde dafür der Name„Wespen- taille der Großherzogin Stephanie“ geprägt. Baber verschuldet ist, nicht weniger als — 8 das tote der Unzulänglichkeit an Quer- verbindungen in Württemberg- Baden, die dureh den Partikulatismus früherer Macht- Brief aus dem besetzten Schanghai: 18 Eisenbahnen die badisch-württember⸗ gisch- bayrische Grenze überschreiten, da- gegen nur geht die württembergisch-haye- rische? Auch in dieser Tatsache kommt die große Verkehrsplanung und der enge Zu- Der amerikanische Admiral Ba dger haette den Chinadeutschen, soweit sie in der Sammenschluß der beiden Länder zum Aus- Reichweite seiner Kanonen, nämlich in druck. 8 a 8 5. Schanghai lebten, vor dem Einmarsch der dag die Württembergisch- badische Grenze in vielfachem Widerspruch zu den landschaftlichen Gegebenheiten steht und weder eine naturentlehnte noch eine histo- rische Grenze darstellt, keine Stammes- und Mundartengrenze ist noch Wirtschafts- oder Verkehrssysteme von einander trennt? „Chinesischen Befreiungsarmee“ einen groß- zügigen Vorschlag, gewissermaßen ein kreundschaftliches Angebot gemacht. Er hatte sich verpflichtet, sämtliche„Germans“, gleichgültig unter welcher Jurisdiktion sie Das große Spiel um Belgrad Italien, USA, England, Deutschland— Wer gewinnt bei Tito? K W.-Eigenbericht London. In London beobachtet man etwas eifersüchtig die Annäherungen, die von italienischen und amerikanischen Fi- nanzleuten mit Belgrad versucht werden. Zwar ist über den Inhalt des Gesprächs, das der Triester Camillo Castiglione mit Tito in Belgrad führte, bisher nichts bekannt geworden. Aber die Tatsache, daß Castiglione im Anschluß an seine Belgrader Verhandlungen mehrere private Ausspra- chen mit dem italienischen Außenminister, Grafen Sforza, hatte, deutet politischen Beobachtern an, daß Italien hier die Ini- tiative an sich gebracht hat und daß die Gespräche nicht rein wirtschaft- licher Natur waren. Das Vorleben Camillo Castigliones— er war als Sohn eines Rabbiners nach dem ersten Weltkrieg in Wien zu einem„König der Inflation“ aufgestiegen und hatte als solcher mannigfache Geschäfte selbst mit dem deutschen Finanzmagnaten Hugo Stinnes und dem Wiener Spekulanten Bos el deutet darauf hin, daß er immer auf einem wirtschaftlichen und politischen Klavier zu spielen gewohnt war und sicher- lich auch jetzt genau weiß, daß es seine Aufgabe ist, über wirtschaftliche Erörterun- gen hinweg, Wegbereiter einer politischen Entwricklung zu sein. Während also das Vorgehen Castigliones ziemlich eindeutig zu sein scheint, weiß man in London noch nicht, ob der überraschende Besuch des ameri- kanischen Stahlfachmannes, Herman 4. Brass art, in Belgrad auch als Zeichen dafür angesehen werden kanm, daß die Wirtschaft der Politik vor- angeht. Die Aufgabe Brassarts soll aller- dings nur darin bestehen, der jugoslawi- schen Stahlindustrie neue Entwicklungs- nicht vergessen, daß Brassart auch beitrug. annehmen könnten. so gewirkt, weil die britische Labour-Regierung hofft, in Jugoslawien einen Stützpunkt für die Wiedereroberung des Balkanmarktes zu l errichten, sich aber nun nicht nur der amerikanischen, sondern offensichtlich auch scher Konkurrenz auftaucht, der halten in der gewertet wird. verstärkt, Deutschland völlige sivierung des Handels inne hatte. dee Erste Fühlungnahme mit dem Konsultativrat Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Der aus Vertretern der Ministerpräsidenten und des Parlamentarischen Rates gebildete west- deutsche Konsultativrat wird auf Einladung der Militärgouverneure heute in Frankfurt zu seiner ersten gemeinsamen Beratung mit den Alliierten zusammen- treten. Von alliierter Seite sollen Ge- neral Robertson, M, Feydoux. und voraussichtlich General Hübner sowie Botschafter Mur phy, teilnehmen. Am Freitag werden die westdeutschen Ministerpräsidenten in Schlangenba d zur endgültigen Verabschiedung des W A h- gesetzes zusammentreten, Nach Wie vor Wird in Kreisen der Ministerpräsidenten der Standpunkt vertreten, daß die Re- gierungschefs für die letzte Beschlußfas- sung und die Verkündung des Wahlgesetzes zuständig seien. Der vom Parlamentarischen Rat geaußerte Einwand gegen ihre Zu- ständigkeit wird dahin beantwortet, daß das Besatzungsstatut noch nicht in Kraft sei und bis zu diesem Zeitpunkt die Militär- gouverneure das Recht hätten, den Minister- Präsidenten diese Zuständigkeit zu erteilen. Dr. Pünder:„Persönliche Kränkung“ Frankfurt. Or.-Rp.-Eig.-Ber.) In einer Erklärung der Presseabteilung des, bizona- jen Verwaltungsrates wird mitgeteilt, daß Oberdirektor Dr. Pünder die Entziehung seiner Ausreisegenehmigung zur Tagung der moralischen Aufrüstung in Caux (Schweiz) wir berichteten gestern darüber— als eine persönliche Kränkung betrachtet. Dieser Vorgang habe ihn ge- sundheitlich so sehr angegriffen, daß er in der Woche nach Pfingsten seinen Dienss- geschäften nicht nachgehen könne. Dr. Schlange- Schöningen wird Dr. Pünder für diese Zeit vertreten.. Im einzelnen wird erklärt, daß die Aus- relsegenehmigungen für Oberdirektor Dr. Pünder und den Direktor der Verwaltung für Finamzen, Hartmann, für die Ta- Gefängnis, die im Oktober des Jahres ab- gung in Caux zunächst erteilt worden seien. läuft. Am 3. Juni, dem Tage vor der Eröffnung Ursprünglich war sie zu einer lebensläng- der Konferenz, seien die Ausreisegenehmi- lichen Freiheitsstrafe verurteilt worden, gungen durch das Zweimächtekontrollamt weil sie Lampenschirme aus der präparier- offiziell für ungültig erklärt worden, da das ten Haut von in Buchenwald ermordeten Zweimächtekontrollamt für die Erteilung Gefangenen hergestellt haben soll. Später dieser Genehmigung nicht zuständig und es wurde das Urteil mit der Begründung revi- außerdem nicht erwünscht sei, daß Dr. diert, daß das Beweismaterial nicht aus- inreisegenehmigungen na ferenzen der moralischen Aufrüstung früher Waren. Eigenmächtige Minister präsidenten? Münster.(DENA) Der Vorsitzende Deutschen Zentrumspartei, Dr. Fritz Stri k Parlamentarischen Rat chefs das Recht habe, rechts mäßigen Beschluß deutschen Parlamentes gen, sie für ungültig zu erklären. Acht Tonnen Flugzeugraum für Westberliner Post berlins ordneten an, daß täglich Flugzeug- Raum für acht Tonnen Post nach Westber- lin zur Verfügung gestellt wird, um„Zen- sur, Diebstähle und Verzögerungen“ in den Postämtern der Sowjetzone zu vermeiden. Neuer Prozeß gegen Ilse Koch angekündigt München.(UP) Von seiten des bayeri- schen Justiz ministeriums wurde ein neuer Prozeß gegen Ilse Koch wegen Mißhand- lung von Deutschen im Konzentrationslager Buchenwald angekündigt. Das Datum steht noch nicht fest. Ilse Koch, die Frau des krüheren Kommandanten von Buchenwald, verbüßt gegenwärtig die vom amerikani- schen Militärgericht über sie verhängte vierjährige Freiheitstrafe im Landsberger Pünder und Direktor Hartmann gleichzeitig reiche. Besatzungs· S0 WJET- truppen d. 8 TROF FEN WES T Muck uit Win 15 7 5 1101 1— 13 a 2 ä 1 4 0 3 35550 115 75 f[Ido] 1 25000 Hann 5 Romanien Hitler einmal wertvolle Dienste leistete, indem er zur Errichtung der Her- mann-Göring- Werke auf der Basis der eisenarmen Erze von Salzgitter wesentlich schnitztem Grinsen an das Schimpfwort im Insofern knüpft man an diese zweiten Weltkrieg erinnerte, mit Kind und 3 in 3 Lene— und 9 Kegel, mit Sack und Pack auf seine stolzen er Auffassung zu, daß selbst Brassart'sche 1 1 8 1 Stahlgespräche leicht politischen Charakter 5 e e 1 5 i Dieses Vorgehen hat deshalb in London italieni- gegenübersieht. Da im übrigen immer wieder das Gerücht italienische Außenminister werde demnächst einen offiziellen Besuch in Belgrad abstatten, glaubt man geradezu an einen italienischen Schachzug gegen Lon- don, der als Quittung für das britische Ver- italienischen Kolonialfrage Die britische Besorgnis um den jugo- slawischen und überhaupt um den Markt des Balkans wurde noch durch die Meldung daß die Vereinigten Staaten Freiheit im Außenhandel gewähren würden, Was erfahrungsgemäß sofort zu einer Inten- zwischen Deutsch- 8 8 den eee führen würde, so daß es Großbritannien wesentlich schwe- u, rer fiele, die Positionen in Südosteuropa nische Brauch, der gerd Keuttchen Rach zurückzuge winnen, die es vor 1933 dort unbekarmt 5 25 228 5 eber ae 8 75 3 5 kanlischer Verhältnisse auf Deutschland ist von Frankfurt abwesend seien. Die Begrün- Aung, dan das zweimächtegen en e gen nac e zuständig sei, wurde gegeben, obwohl solche Genehmigungen zur Peilnahme an den Kön- ker, nahm zu den Aenderungen des vom 8 verabschiedeten Wahlgesetzes durch die westdeutschen Mi- nister präsidenten Stellung und erklärte, daß keiner der elf westdeutschen Länder- sich über einen eines hinwegzusetzen. Seine Partei werde alle Wahlen anfechten, die unter Verletzung und Umgehung des vom Parlamentarischen Rat verabschiede- ten Wahlgesetzes ausgeschrieben werden, und bei den zuständigen Gerichten beantra- durchgeführt Berlin.(UP) Die Kommandanten West- unterdessen Die Deutschen haben Kesgze Angst Nur zehn Prozent verließen die Stadt flelen, ob unter die amerikanische, unter die russische die englische oder die franzö- sische, aus der fernöstlichen Handelsmetro- pole zu evakuieren. Für die deutsche Ge- meinde war dies seit Kriegsende, also seit siegreichen kommunistischen Truppen der 1945, die erste freundliche Aufmerksamkeit, die ein alliierter hoher Offizier offiziell äußerte. Man freute sich sehr darüber, denn nachdem die unerfreulichen Ereignisse zwischen 1945 und 1948 fast genau ein volles Jahr beendet sind, lechzte man förmlich nach einem Anzeichen, daß die Alliierten die paar übriggebliebenen„Ostasiaten“ nicht mehr als böse Feinde, sondern unter dem Druck der äußeren Verhältnisse als gleichberech- tigte Gefährten in der Not ansah. Der Ka- nonendonner vor den Toren der Stadt klang bei weitem nicht mehr so gräßlich, manche wollten aus dem Kampflärm gewissermaßen möglichkeiten zu eröffnen. Aber man hat das Läuten der Friedensglocken gehört haben. Der freundliche Admiral erwartete, daß die„god damned Krauts“, wie er mit ver- Badger für sein großartiges Angebot, aber sie bemerkten, daß sie es vorzögen, in der internationalen Handelsstadt am Lang-Tse zu bleiben, die ihnen trotz aller Kriegs- und Revolutionswirren eine liebe zweite Heimat geworden sei, zu bleiben. Die stolze Flotte Admiral Badgers dampfte ohne die, god damned Krauts“ aus dem Hafen. Peinliche Verhöre in Frankfurt „Ein sowjetisches Schauverfahren“, sagt der Verteidiger im Dietz-Proze Von unserer Frankfurter Redaktion Der zweite Diet z- Prozeß, der sich augenblicklich vor dem amerikanischen Militärgericht in Frankfurt gegen den früheren Präsidenten des hessischen Lan- desernährungsamtes abspielt, ist, rechtlich gesehen, der erste Prozeß gegen Dietz; denn das Verfahren gegen ihn vor dem Beauf- tragten der Dekartellisierungsabteilung des Zweimächtekontrollamtes war keine Ge- richtsverhandlung, sondern ein öffentliches administratives Verhör ein amerika- denn auch ein Hauptthema der jetzigen Verhandlung, die gegen Dietz wegen Aus- sageverweigerung in dem öffentlichen Ver- Hör eingeleitet worden ist. Am 12 Tag die- Ses Verhörs hatte sieh Dietz geweigert, auf drei Fragen Auskünft zu geben, und darauf hatte die Dekartellisierungsabteilung gegen ihn beim Militärgericht wegen„Mißachtung der Gesetze der amerikanischen Militär- vom Zweimächtekontrollamt erteilt worden regierung“ Klage erhoben. Während sich die von Minister Rupert, bisher Mitglied der amerikanischen Staats- der anwaltschaft in Nürnberg, vertretene An- klage bemüht, 5 diese Klage zu erweisen, trebt die Verteidigung, die in den Händen des Frankfurter Rechtsanwalts Dr. K11= banskys liegt, danach, die Rechtmäßig- keit solcher Verhöre insgesamt und die Korrektheit dieses Verhörs gegen Dietz ins- besondere anzuzweifeln, um das Recht von Dietz auf Aussageverweigerung festzustel- len. Der Leiter der Dekartellisierungsab- teilung, Bronson, sagte zu diesem Punkte aus, daß zwar das Dekartellisierungsgesetz, auf Grund dessen das Verhör von Dietz worden sei, nichts über öffentliche Verhöre besage, diese jedoch amerikanischen Gepflogenheiten entsprä- chen, was die öffentlichen Vernehmungen vor dem US-Senat bezeugten. Der stell- vertretende Leiter der Abteilung, Colli son, der das Verhör durchgeführt hatte aus seinem Amte entlassen, aber ohne Zusammenhang mit dem Pall Dietz, wie Bronson bekundete— erklärte ebénfalls, daß solche Verhöre amerika- nisches Gewohnheitsrecht seien. Darauf wurde allerdings von Richter Maryl die Grundsatzfrage aufgeworfen, ob nicht ge- prüft werden müsse, inwieweit ein in Amerika entworfenes und in Deutschland angewandtes Gesetz gegen die deutschen Rechtsgebräuche verstoße. Von einer anderen Seite schnitt die Ver- teidigung diese Frage an, als sie die Ver- nehmungsordnung der amerikanischen Mili- tärregierung für alle Verhöre zitierte, in der es heißt, daß kein Zeuge gezwungen wer- den könne, eine Frage zu beantworten, die ihn einer strafrechtlichen Verfolgung aus- setzen oder ihn in der Oeffentlichkeit her- absetzen könne, und betonte, daß, wenn das amerikanische Recht gelte, es in seinem vol- len Umfang gelten müsse. Den gleichen Standpunkt vertrat sie gegenüber der An- klage, 15 diese den Hinweis auf die im amerikarlischen Gesetz gegebene Möglich- keit der Ablehnung eines Vernehmenden Wegen Befangenheit mit der Begründung ablehnte, daß dieses Gesetz nur innerhalb der amerikanischen Grenzen gelte. Die Ver- teidigung erklärte auch, sie habe bei dem letzten Verhör schon Collison auf diese amerikanischen Bestimmungen hingewiesen. aber von ihm die Antwort erhalten, er habe bis jetzt nicht gewußt, daß Dietz Ameri- kaner sei. Collison bemerkte, daß es sich hierbei um ein informelles Gespräch wäh- rend einer Ruhepause gehandelt habe und daß die Vernehmensordnung nicht auf ein Dekartellisierungsverfahren anwendbar sei, da es sich in diesem lediglich um die Fest- stellung von Tatsachen und nicht um die Vorbereitung eines Gerichtsverfahrens handle. 3 In stundenlangem Frage- und Antwort⸗ spiel suchte die Verteidigung nachzuweisen, daß Collison aber doch„den Staatsanwalt gespielt“ habe und Dietz gegenüber von vornherein voreingenommen gewesen sei, während Collison Dietz als einen„wider- spenstigen“ Zeugen bezeichnete, der 404 Fragen ausgewichen sei und gelogen habe. Am fünften Verhandlungstage richtete der Verteidiger die Frage an Collison, ob er der kommunistischen Partei angehöre und Die Ablehnung des amerikanischen Schlags war durch zwei Hauptgesichtspul begründet, und zwar wollten die Deutz“ Schanghais nicht die letzten Reste des schen Vermögens in China der Plünder“ und dem Raub preisgeben, irgend Ostasien ein trostloses Flüchtlingsleben! Führen. Wer unbedingt in die ferne H ausreisen wollte, der hatte noch im dieses Jahres dazu Gelegenheit gehabt zehn Prozent aller Schanghai-Deutz haben davon Gebrauch gemacht. Die l fahrt nach Deutschland mit einem norm Linienschiff konnte niemand aufbrig“ 800 amerikanische Dollars je Kopf üben! gen den Haushalt sämtlicher chinadeutz Familien. Durch Verhandlungen des/ stehers der deutschen Gemeinde in Sch hai, der Abgesandten einiger Restkolu China, des Ostasiatischen Vereins in Ha burg und einiger alliierter Behörden vu, gelungen, durch die internationale Plit lingsor ganisation(IRO) ein Schiff zu möglich gemacht hatte. Aber wie oben reits erwähnt, nur zehn Prozent, also e hundert Deutsche, reisten ins„Fatherla“ wie die Engländer spöttisch sagten, zul Die zurückgebliebenen Deutschen Schanghai sind der Ansicht, daß die Regierung unter Mao-Tse-Tung, der it gens einige Berater um sich geschart die in Deutschland studiert haben, ge wie alle anderen, vorhergehenden gierungen auf einen regen Warenaustau mit den europäischen und amerikani Staaten angewiesen ist. Unter diesen d sichtspunkten wagten es unsere Lands das freundliche Anerbieten Admiral Bag auszuschlagen und sich von der„ sischen Befreiungsarmee“ überrollen lassen. Sie sind alle wohlauf und b Wieder einmal etwas, was sie eigen nach vielem Leid schon verloren h könnten: eine große Hoffnung! ihm bekannt sei, daß die Vorwürfe ge Dietz seit Jahren schon ein Betandtel kommunistischen Propaganda seien. Cold erklärte, nie Kommunist gewesen u“ und auch nicht zu glauhen, daß er feu, einer sein werde, und daß seine Abtei keine Aufträge von politischen Parteien gegennehme. Der Verteidiger begrün seine Frage damit, daß nach seiner sicht das Verhör von Dietz ein Soph sches Schauverfahren“ gewesen sel, das, über den Rahmen des Dekartellisierug prozesses hinausgegangen sei und sic die„hessische Politik“ eingemischt d um hessische Minister abzuschießen.“ Nach sechs Verhandlungstagen f der Prozeß, unterbrochen. Er Wird n nächsten Tagen fortgeführt werden. Arbeitskonferenz in Gen, Genf.(UP) Heute wird in Gent d Jaherskonferenz der Internationalen beitsorganisation(ILO) eröffnet. Delegat nen von über vierzig Staaten nehmen der Konferenz teil. Jede Delegation bes aus zwei Vertretern der Regierung un einem Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Auf der Tagesordnung der Konte steht die Ausarbeitung von Vorschlägen“ Verwirklichung von Präsident 1 Programm zur Unterstützung wirtschaft unentwickelter Gebiete und die Uebe kung und eventuelle Revision einer von Arbeitskonventionen. Messerstechereien Berlin.(UP) Einem amerikanischen d daten wurden am Pfingstsonntagnachm von einem sowjetischen Zivilisten im d sektor Berlins vier Messerstiche beigeb von einer Anzahl von Deutschen 8 Der amerikanische Soldat befindet d, einem Krankenhaus im Sowjetsekto, wirck von den sowjetischen Behörden Mordes am Russen beschuldigt. De“ sammenstoß ereignete sich nach einen! richt der amerikanischen Polizei, als el amerikanische Soldaten im Ostsektor“ einer Gruppe von Deutschen angerent wurden und es zwischen ihnen u e. Schlägerei kam. Der sowietische nahm an dieser Schlägerei teil und? dem amerikanischen Soldaten Lee ein! ser viermal in den Rücken. Nach Bere von Augenzeugen, die von der amerlk schen Polizei veröffentlicht wurden, 3 der Russe von den Deutschen ötet. 792 — dfigfe an die Merausestk — „Der springende Punkt“ „Richtigstellung einer Richtigstellung,“ mir am Platze erschienen, wenn dam Nachweis geführt worden wäre, daß de richt im„Morgen“ über die entspres, Stelle meiner Landtagsrede doch richiß wesen wäre. Das War er eben nicht, u halb gibt es keine„Richtigstellung der nn stellung“, Sachlich ist zu den Ausfüht des früheren Leiters der Mannen g. fangenenanstalten zu sagen, daß er den genden Punkt, der mich veranlaßte 10 gemerkt in der Justizdebatte des Landlaf a den vorliegenden Fall anzuschneiden, 70 nem Wort erwähnte. Dieser besteht del jene entlassene Aufseherin ohne gert Vernehmung, ohne Gerichtsverhandue einem Staatsanwalt zu drei Monaten 55 nis verurteilt worden ist, eine Tabea 0 wenn sie zu Recht besteht, von alarm Bedeutung für die Geffentlichkeit 1d. 8% Mir war vor meiner Rede die ae nahme des früheren Leiters der Gefanſg anstalten bekannt. Was ich mit meme tagsrede erreichen wollte, habe ich eh Der Fall wird einer Untersuchung des ministeriums unterzogen. Anette Langendoc, Landtagsabgeordnete“ (Mit dieser Zuschrift schließen wüßhane⸗ ö der Darstellungen und Gegendarstellu der in der Debatte über den Justizete g Landtag am 25. Mal von der Abs, L 3 6 angeschnittenen Frage der Beachtet W ehemaligen Nazistin als Rufseherin. heimer Gefängnis. Die Red.) e eee e, 949 Nr. 1 — Uschen sichtsput 8 Deuts te des ch Plünden rgendwy) ngsleben erne 150 och im N gehabt. al-Deutzi Die dh m norm Aufbrinz! pt üben inadeutge en des e in Sc Restkkoloh ins in ke rden et male Pli uff zu ch lie Hein vie oben t, A180 eh Fatherlan Sten, Zur utschen aß die. g, der ib zeschart! aben, gel genden renausta erikenist diesen Landstez ral Badg der Ci errollen und hh 2 eigen loren d 8. 7 Z-Prolel Würfe gez standteil d len. Coll sen 20 K iB er ſen 1e Abteil Parteien begrüneh seiner 4 in„Soft Sei, das n ellisierug und sich! aischt ehen.“ igen w Wird in g rden. Gen, n Gent ch ionalen t. Delegat, nehmen! ation best rung und her und i 1590 Schlägen! it Trum Virtschafl e Leber iner Au 1 nischen 5 hen ge ndet dd Nr. 105 Mittwoch. 8. Juni 1949 MORGEN 5 5 Seite 8 Ungeschmink In einem riesigen Weinkeller wurden wir darauf aufmerksam. Da lagen an einer kilometerlangen Wein-Straße die Flaschen, nach Lagen und Jahrgängen abgeteilt, und obenauf immer eine aus hellem Glas, die sogenannte Kontrollflasche. Daß der Wer- degang eines jungen Weins bis zur Keller- reife kontrolliert wird, ist verständlich. Aber der Kellermeister sagte noch etwas mehr. Er sprach davon, daß immer wieder nach- gesehen werden müsse, wie sich„die Schönung“ entwickle. Na ja, eben die Schönung, irgendein Zusatz, der den Wein klar und wohlansehnlich machen soll, wie Zigarren sauciert und gepudert und Kon- serven„handelsüblich“ gefärbt werden. Problematische Schönfärberei Das haben wir uns alles angewöhnt und gefallen lassen, als ob die Dinge eigentlich für das Auge da wären und sozusagen ohne Rücksicht auf Verluste in erster Linie dem Auge zu gefallen hätten.„Die Schönung“ macht sich auch sonst bemerkbar. Die Na- turfarbe der Haare wird übertüncht, der Naturwuchs der Augenbrauen durch einen Strich ersetzt, Lippen nehmen Farben an, die sich von den naturgegebenen weit ent⸗ fernen, Nägel werden ochsenblutrot. Zu allen Zeiten haben die Menschen den mehr oder minder unvollkommenen Naturgege- benheiten nachzuhelfen den Wunsch gehabt. Manche Zeiten sind mit Schonung, andere mit einer fast schon brutalen Schönung verfahren. Bald werden wir gar nicht mehr wissen, wie die Dinge ohne Schönung aus- sehen oder schmecken. Daß die Schönung in der Wahl der Mittel nicht gerade wähle risch ist, hat der Meinungsstreit über das Färben der Lebensmittel dargetan. Der Aufmarsch der Argumente und Gegen- argumente hat zu einer Verknäuelung ge- kührt, die mit einem Dokument des Wirt- schaftsrates wie ein gordischer Rnoten durchhauen wurde. Leser haben gefragt, warum das Gesetz gegen das Lebensmittel- färben auf 31. Dez. befristet wurde. Das ist eine Floskel nach amerikanischem Muster und auf Wunsch der Besatzungsmacht ein- geführt. Sie bedeutet ungefähr dasselbe Wie„Wiedervorlage am. Zu diesem Zeitpunkt nimmt der Wirtschaftsrat noch einmal Stellung, bevor das Gesetz für län- gere Dauer in Kraft gesetzt wird. Das mit der Schönung sollten wir uns überhaupt viel besser überlegen. Die viele Schönfär- berei kann uns unmöglich auf die Dauer gut tun. Bei allem Respekt vor Kriegs- bemalungen und Tarnungen aller Art,— jedes Ding hat seine Zeit, und man kann eigentlich nicht mit dem Schopf einer Fünf- undzwanzigjährigen herumlaufen wollen, wenn der Kopf fünfzig ist. Wenn die Dif- ferenz zwischen dem Naturgegebenen und dem Geschönten zu groß wird, wirkt die Schönung nicht mehr schön, sondern schon grotesk. Leben der Schule— Schule des Lebens. Jetzt beginnen die„Podium Diskussio- nen“ über allerlei Fragen sich auch unserem engeren Verbreitungsgebiet zu nähern. In Eberbach war kürzlich eine derartige Ver- anstaltung über das Thema„Das Recht der Eltern und das Recht des Staates in der Erziehung.“ Ihr Ziel war, den etwa 150 Beteiligten die ge- setzlichen Sachverhalte zum Bewußtsein zu bringen. Das geschah denn auch, damit war aber nur das Feld abgesteckt und die Spiel- regel gegeben, die praktischen Fragen kamen nicht recht zum Zuge. Es wurden Eltern- beiräte auch für die Volksschule gewünscht und zwar Klassenelternbeiräte. Immer Wieder kam man auf eine innigere Fühlung- nahme der Eltern mit den Lehrkräften(und umgekehrt) zurück, aber wie sollen die Lehrer, die überfüllte Klassen unterrichten, einen individuellen Unterricht geben und einen Gedankenaustausch mit den Eltern pflegen? Ihre Energie darf sich nicht nur auf die erstrecken, die der Einladung zu einem Elternabend folgen— die sind ohne- hin aufgeschlossen, sie müßten gerade auch die anderen aufsuchen, die nicht beikommen. Alle Schulreform steht und fällt mit dem Lehrer; es müßte ihm durch kleinere Klas- sen die Möglichkeit für eine Entfaltung seiner Fähigkeiten gegeben werden. Beson- ders in den ersten Jahren ist aller Unter- richt zu einem guten Teil Gewöhnung— ein Lehrerwechsel reißt jede Gewöhnung ent- te Sachverhalte zwei. Kleinere Klassen und ständige Lehr- Kräfte sind eine Grund forderung jeder Schul- reform. Die Wähler sollten das„ihren“ Abgeordneten auf die Seele binden. Sehr richtig sagte dieser Tage ein Mannheimer Schulmann: die Gelder, die für einen guten Unterricht ausgegeben werden, stehen für irgendeinen Unfug schon nicht mehr zur Verfügung, und das ist ein Segen. Die Eltern sollten bei solchen Diskussionen, wie Regierungsdirektor Dietrich anregte, zu sehr praktischen Fragen sich äußern, etwa dazu, ob die Kinder zu wenig oder zu viel Hausaufgaben zu machen haben. Das ist Streiflichter und Betrachtungen Von Dr. F. W. K och ein guter Vorschlag! Es liegt nicht allen Eltern, sich über Fragen der Gabelung, über die Rolle der alten Sprachen und der Natur- wissenschaften in der Schule sich zu ver- breiten, aber über die Hausaufgaben und wie ihre Kinder damit einig werden, haben sie etwas zu sagen. Sehr beachtlich war ein Vorschlag, gerade zu Beginn eines Jah- resabschnitts die Eltern zusammenzubitten und ihnen„das Pensum“ zu erläutern. Die Eltern könnten dann auf die Schulsorgen ihrer Kinder wirklich eingehen, ihr Interesse bräuchte sich auf die Frage„Sind die Schul- aufgaben gemacht?“ nicht zu beschränken Die Elisabeth-von-Thadden-Schule Pädagogische und soziale Aufgabe in Wieblingen In der evangelischen Kirche zu Wieb- lingen versammelten sich die Angehörigen. Freunde und Schülerinnen zu einer Er- innerungsfeier für Elisabeth v. Thadden. deren Asche im Park des Wieblinger Schlög- chens zur letzten Ruhe gebettet worden ist Mit ihrer freien, eigenwilligen Persön- lichkeit und ihrer nie verleugneten christ- lich-konservativen Grundhaltung stand Eli- sabeth v. Thadden in unbedingter innerer Opposition zu den Machthabern und Me- thoden des Dritten Reiches. Nachdem man ihr 1941 die Leitung der Schule entzogen hatte, suchte sie in Berlin einen neuen Auf- gabenkreis, denn erzwungene Muße war ihrer kraftvollen Aktivität unerträglich. Elisabeth v. Thadden war und blieb eine unbequeme Erscheinung, die sich nicht „gleichschalten“ ließ. Durch einen Ge- stapospitzel stellte man ihr eine wohl- berechnete Falle, in die sie— ihrer selbst vielleicht allzu sicher— ahnungslos hinein- ging, und mit ihr ein Kreis von Gesin- nungsfreunden. Nach qualvollen Monaten der Haft vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, wurde sie am 8. September 1944 im Alter von 54 Jahren hingerichtet. Mit dieser dramatischen Folgerichtigkeit endete das Leben einer ungewöhnlichen Frau, deren Weg sie aus der Tradition ihrer pommerschen Gutsheimat in die Welt der sozialen und pädagogischen Arbeit geführt hatte— eine Arbeit, die unweigerlich einen politischen Akzent erhalten mußte, als sie mit dem autoritären Erziehungsprogramm des nationalsozialistischen Staates kolli- dierte. Der Geist ihrer Schule war durch eine fruchtbare Synthese von Ueberliefe- rung und Fortschritt gekennzeichnet. Die Struktur der Schülerschicht hat sich durch die EKriegsfolgen gründlich verändert. Der allgemeine Verarmungsprozegß— von dem die aus Heimat und Besitz vertriebenen Flüchtlinge aller Stände am deutlichsten, Aber nicht als einzige betroffen sind— er- schwerte bereits den neuen Start der Schule, die ihr gesamtes Inventar restlos verloren hatte. Provisorisch in einem Neben- gebäude etabliert, konnte der Unterricht Anfang 1946 aufgenommen werden; Ende 1947 wurde dann auch Schloß Wieblingen von der Besatzungsmacht freigegeben und das Schülerinnenheim wieder eröffnet. Da sich das Unternehmen aus eigenen Mitteln erhalten muß und Zuschüsse seit der Wäh- rungsreform selten geworden sind, sieht die Schulleitung der Zukunft mit mancher Sorge entgegen. Von Kreisen, die in der Vereinheit- lichung der Volksbildung eine notwendige Voraussetzung der politischen und sozialen Neuordnung Deutschlands erblicken, wer- den erhebliche Vorbehalte gegen private Erziehungsinstitute gemacht, weil— ihrer Ansicht nach— bei dem dort gehandhabten Auswahlprinzip eine gewisse Klassenstruk- tur in der Zusammensetzung der Schüler nicht vermieden werden kann. Gewiß, auch im Wieblinger Schülerinnenheim wird eine Auswahl getroffen, aber sie richtet sich un- ter einem ausschließlich sozialen und menschlichen Gesichtspunkt nach der Dring- lichkeit der Fälle. In erster Linie werden elternlose Kinder oder Halbwaisen berück- sichtigt, die in den entscheidenden Entwick- lungsjahren mehr als nur schulische Betreu- ung brauchen, nämlich menschliche Obhut und das Gefühl des Geborgenseins in einer großen Familie. Auch Kinder, deren Eltern als Flüchtlinge in schlechten wohnlichen und familiären Verhältnissen und an Or- ten ohne Schulmöglichkeit leben, werden in Wieblingen bevorzugt aufgenommen, und schließlich auch Kinder aus intakten Fami- lien, aber aus Gegenden, in denen der Be- such einer höheren Schule schwierig oder gar ausgeschlossen ist. 75 Prozent der zirka siebzig Internatsschülerinnen befinden sich in einer besonderen Notlage, die indivi- duelle Behandlung erfordert damit gerade diese Kinder aus einem sozial und mensch- lich kompliziert gelagerten Milieu ohne inneren Bruch zu selbständigen, in sich ge- festigten Persönlichkeiten heranwachsen. Die eigentliche„Elisabeth-von-Thadden- Schule“; der das Heim angeschlossen ist, wird von durchschnittlich 420 Schülerinnen desucht. Der Lehrplan ist der gleiche wie bei allen Mädchen-Realgymnasien Nord- badens; es wird aber zusätzlich der Ausbau eines hauswirtschaftlichen Zweiges ohne Abitur geplant, der als Vorstufe für sozial- pädagogische und weiblich- handwerkliche Berufe gedacht ist. Den auswärtigen Schü- lerinnen, die aus Heidelberg, Mannheim und Umgebung kommen, stehen nach Wunsch die Einrichtungen des Schulheims zur Ver- fügung: sie können an den Mahlzeiten, Ruhestunden und Spielen teilnehmen, ihre Aufgaben machen und erst am Abend in die elterliche Wohnung zurückkehren. Schule und Heim können und wollen keine hochmodernen Musterbetriebe sein— aber das Schlößchen mit seinen verwinkel- ten Nebengebäuden, seinem schattigen Park und dem großen Gartengelände hat etwas, das wertvoller ist als die Perfektion der Zivilisatorischen Apparatur: es hat Atmo- sphäre. Und das ist wichtig, denn hier sol- len Kinder eine echte Heimat finden, in der sie zu freien, offenen, tüchtigen Menschen heranwachsen und— lernend und spielend zugleich— vorbereitet werden für die tau- sendfältigen Anforderungen des Lebens. Eva Patzig Eine Ausstellung für Exoten In Heidelberg wurde am Pfingstsonntag eine Ausstellung moderner Aquaristik und Terraristik eröffnet Der Verein der Heidel- berger Aquarianer und Terrarianer zeigte in sieben Abteilungen eine reiche Schau in mehreren hundert Becken und alles was den Kleintierzüchter und Kleintierlieb- haber interessiert. Neuartige Zuchtformen und Seltenneiten der exotischen Fischwelt sind besondere Anziehungspunkte. In Bei- spielen wurde bewiesen, daß Liebhabern heute wieder Gelegenheit gegeben ist, selbst bei äußerster Raumbeschränkung, schöne Aquarien und Terrarien aufzustel- len und vor allen Dingen, daß auch wieder Exoten käuflich sind. Nach einer Eröffnungsrede des Heidel- berger Oberbürgermeisters Dr. Swart hörten zahlreiche Besucher interessante Vorträge von Professor Ludwig vom zoologischen Institut, Professor Rüger vom geologischen paläontologischen In- stitut und Professor Seibold, dem Direk- tor des botanischen Instituts und Gartens, über zoologische und botanische Probleme. Die Ausstellung ist noch 14 Tage geöffnet. ohl- Ein Symptom unserer Zeit: Wie sehr wir mit dem„Griff nach den Sternen“ dem Kleinen Leben des Alltags unendlichen Schaden zugefügt haben, zeigt in symbolischer Weise unser Bild mit dem ungewöhnlichen Blick auf die Sternwarte. Zeichnung: W. Schneider Begegnungen mit Frau Venus Am Sternenhimmel wie auch auf Erden — das heißt: bei uns auf der nördlichen Erdhälfte— herrscht augenblicklich„Som- mersaison“. Geschlagene 16 Stunden hält sich jetzt in unseren Breiten die Sonne über dem Horizont auf. Und bis zur eigent- lichen„Ssommersonnenwende“(der astrono- mische Sommer beginnt bekanntlich erst am 21. Juni, dem Tage des Uebertritts der 4 7 5 8 0 7 0 5 0 boiar 5 0 5 0 N beben. 5 10 * 8 4* U 0 onde, Die„Himmelsbühne“ über dem Nordhorizont, 92 Mitte Juni. 23 Uhr Sonne in das Tierkreiszeichen„Krebs“) ver- längert sich der Tag noch fast um ein hal- bes Stündchen. Entsprechend kurz sind da- für unsere Nächte. Und ist nach langem, lichtem Tag die Sonne gesunken, hat der Sterne Stunde noch längst nicht geschlagen. Ein wundersam-helles Leuchten erfüllt noch lange nach des Tages Scheiden die Weite des Himmels. Eindrucksvoll wird der gestirnte Himmel im Juni erst gegen Mitternacht, wenn das Symbol unseres sommerlichen Nachtfirma- ments, das aus den hellen Lichtern„Wega“, „Deneb“ und„Atair“ gebildete„Sommer- dreieck“, sich langsam dem Zenith nähert, wenn all die blinzelnden Sterne des Her- kules, der Nördlichen Krone, des Großen und Kleinen Bären, des Drachens und Ba- renhüters deutlich sichtbar über unseren Köpfen prangen und wenn Saturn und Jupiter als amtierende Juniplaneten, sich einander„im Nachtdienst“ ablösend, macht- voll am Südhimmel strahlen. Ein heller Stern allerdings, auch ein Pla- net, schickt uns, einem versprengten Son- nenfetzen gleich, bereits in der Abenddäm- merung sein Licht: die Venus, deren Sicht- barkeit, anfänglich noch auf etwa 20 Mi- nuten beschränkt, von Woche zu Woche Wächst. Ende Juni geht sie bei uns erst um 22.45 Uhr unter. Das ist schon reichlich spät für sie. Denn von der Venus, die als sogenannter„innerer“, von der Erdbahn ein- geschlossener Planet von Mutter Sonne im- mer hübsch am Gängelband geführt wird, sind wir es durchaus nicht gewöhnt, daß sie als ausgesprochene„Nachtbummlerin“ Auftritt. Was die Beobachtung des Venussterns auch im kleinen Fernrohr s0 reizvoll macht, ist ihre Sichelgestalt. Jawohl, die meisten, die unsere holde Nachbarin zum erstenmal„per Fernrohr“ begucken, können sich nicht genug darüber wundern, daß die- ser so schön glänzende Stern sich im Fern- rohr nachher als Sichel entpuppt. Die Ve-, nus nimmt also Phasengestalten an, wie wir sie sonst nur von unserem Erdenmond her kennen. Denen, die bisher noch keine Bekannt- schaft mit ihr schlossen, seien hier Einzel- heiten aus der„Kennkarte“ der Frau Venus mitgeteilt: Der Durchmesser der Venus- Kugel beträgt nach neueren Messungen 12 000 Kilometer(Aequatordurchmesser der Erde: 12 756 Kilometer). Da Venus aber der Sonne bedeutend näher steht als die Erde Venusabstand von der Sonne: 108 Millio- nen Kilometer), ist ihre Umlaufzeit, ihr „Jahr“, auch entsprechend kürzer. Das Ve- nusjahr ist nur 224,7 irdische Tage lang. Ueber die Tageslänge auf der Venus wissen wir indessen bislang noch nichts Genaueres. Es kann möglich sein, daß sich der Venus- ball ebenso wie der Erdball in 24 Stunden einmal um seine Achse dreht. Was wir trotz ihres dauernden„Ein- gehülltseins“ in Wolken von ihr positiv wissen, ist: daß sie eine feste Kruste be- sitzt, die jünger als jene der Erde ist und der Einwirkung starker tektonischer Kräfte unterliegt. Die Venuslandschaft hat also ge- wiß ihre Berge, Täler und Vulkane. Ihre Wasserreiche Atmosphäre tränkt diese Landschaften, die vielleicht mit unvorstell- baren Urwäldern bedeckt sind, ausgiebig mit Feuchtigkeit. Und so können wir anneh- men, daß es dort ebenso Bache und Flüsse und Meere gibt wie auf Erden. Auch lie- gen die Durchschnittstemperaturen auf der Venus höher als auf der 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernten Erd. e Und wenn sich die schöpferischen Kräfte der Natur auch auf fremden Planeten ebenso auswirken wie auf der Erde, spricht vieles dafür, daß auch dieser schöne Nachbarstern bewohnt sein kann— allerdings wohl eher von einre Lebewelt, wie sie in geologischer Vorzeit vielleicht vor Jahrmillionen auf Er- den anzutreffen war. Walter P. Schmalbach Vercors oder Binding! Der Streit um die Novelle Es gibt wieder einmal eine literarische Sensation. Der Herausgeber der Pariser Wo- chenzeitung„La Bataille“, Frangois Quilici, macht dem französischen Dichter Vercors den Vorwurf des Plagiats; seine weltberühmte Novelle„Le Silence de la Mer“ sei in ihrer Gesamtkonzeption der 1921 von Rudolf G. Binding geschriebenen Erzählung„Unsterb- lichkeit“ entnommen. Quilici druckt für seine französischen Leser die Bindingsche Novelle ab und stellt an Vercors die Frage, ob ihm diese Dichtung bekannt sei. Zweifellos ist ier eine pikante Situation entstanden.„Das Schweigen des Meeres“ erschien 1942 in den Editions de Minuit“, dem ersten illegalen Verlagsunternehmen während der deutschen Besetzung. Die Erzählung wurde ein Welt- erfolg, sie ist in 24 Sprachen übersetzt sowie als Bühnenstück und als Film herausgekom- men; eine deutsche Buchausgabe wurde ge- Zen Kriegsende in Zürich veröffentlicht, eine weitere 1948 im Aufbau-Verlag Berlin. außer- dem hat sie Ernst Rowohlt in der„Story“ aufgenommen. Vercors Buch gilt als das wichtigste litera- rische Erzeugnis der französischen Résistence. Es ist in seiner Tendenz unversöhnlich und Verneint rundheraus die Möglichkeit einer kranzösisch-deutschen Verständigung. Gerade deshalb aber wollen wir es uns als Deutsche nicht so leicht machen und von dem Pariser Literaturskandal einfach berichterstatten. vielleicht sogar mit ein wenig Schadenfreude, sondern wir wollen versuchen, die Angelegen- heit sine ira et studio einer nüchternen Be- trachtung zu unterziehen. Vergleicht man die Novelle Bindings mit der von Vercors, dann gelangt man allerdings bald zu der Feststel- lung, daß eine weitgehende Uebereinstim- mung zwischen beiden besteht. Bei Binding quartiert sich ein deutscher Fliegerofflzier in mem belgischen Sebloß ein. bei Vercors ein deutscher Offlzier österreichischer Abstem- muag in einem französischen Landsitz. Da „Das Schweigen des Meeres“ wie dort entsteht zwischen der Tochter des Hauses bei Vercors ist es die Nichte) und dem Deutschen eine große Liebe, die uner- füllt bleibt. Als Nebenfigur tritt bei Vercors der Onkel, bei Binding der Vater auf. Bis in Kleinigkeiten geht die Gleichheit: beide Ver- fasser bezeichnen als Haupteigenschaft des Mädchens ihren maßlosen Stolz; bei beiden erscheint der Offizier eines Tages nicht mehr in Uniform, sondern in Zivil. Vercors dichtet dem Deutschen eine Beinverwundung an, bei Binding ist es eine Freundin der Tochter, die von Geburt an eine Hüftlähmung hat. Der Flieger stürzt schließlich über dem Kanal ab, „das Meer hat seinen Leib in einem unge- heuren Schweigen bestattet“(ö), bei Vercors findet der Deutsche den Tod in der Schlacht, doch auch dieses Thema klingt bei Binding zu Beginn seiner Erzählung bereits an. In ihren Schlußfolgerungen jedoch gehen beide Ver- fasser weit auseinander. Für Binding war es der eigentliche Zweck seiner Novelle, die Not- wendigkeit einer Verständigung zwischen den Völkern zu zeigen, während das Vercorsche Buch diese Möglichkeit als ausgeschlossen herausstellt. Noch ein Wesentliches: Der Titel „Das Schweigen des Meeres“ wurde schon immer unbefriedigt empfunden. zumal in der Erzählung nirgends das Meer erwähnt ist; der aufgezeigte Zusammenhang mit der vor 28 Jahren erschienenen deutschen Novelle er- klärt jetzt, allerdings von ihm ungewollt. Vercors“ befremdliche Titel wahl. Es besteht somit keinerlei Zweifel, daß Vercors das Bueh„Unsterblichkeit“ nicht nur gekannt, sondern sich auch aufs stärkste an Bindings thematische und psvoholosische Li- nienführung angelehnt hat. Trotzdem aber müssen wir, wenn wir objektiv bleiben wol- den. die Arbeit von Vercors eine Dichtung nennen. die, von der zu aufdringlichen Ten- denz abgesehen, ihren Ruhm als küntlerische bi eistung bis zu einem gewissen Jrade verdienit. Ein Plagiator kann nicht immer einfach als Abschreiber bezeichnet werden. Wir kennen mehr als ein Beispiel in der Li- teraturgeschichte, wo sich auch bei unbestrit- ten bedeutenden Schriftstellern Einflüsse aus früher schon behandelten Stoffen nachweisen lessen. Im vorliegenden Falle steigen jedoch be- trächtliche Bedenken auf. Der 1902 geborene Vercors ist von Haus aus Graphiker; sein bür- gerlicher Name lautet Jean Bruller, das Pseu- donym wählte er im Gedanken an die im Kriege zerstörte Ortschaft. Nach dem außer- ordentlichen Erfolg seines Erstlingswerkes er- wartete man von ihm mit Recht weitere be- deutende Leistungen. Diese ist er aber bis heute schuldig geblieben. Nach dem„Schwei- gen des Meeres“ waren drei kleine Erzählun- gen, reichlich schwach und unter dem Durch- schnitt stehend, sowie einige belanglose Zei- tungsaufsätze alles, was er geboten hat. Man darf also gespannt sein, welche Antwort er seinem Herausforderer Guilici auf dessen ein- deutige Frage geben wird. Ist Vercors wirk- lich ein Dichter, dann kann es nur die eine sein: er muß endlich durch eine neue künst- lerische Leistung zeigen, daß er auch aus Ei- genem der ist, für den ihn die Welt seither gehalten hat. Kann er das nicht, dann aller- dings bliebe nur die hintergründige Feststel- lung, daß das Hauptwerk der französischen Widerstandsbewegung aus dem Buche eines Deutschen entlehnt ist, das dieser in dem Ge- danken an eine Versöhnung zwischen den 5 125 großen Nachbarvölkern geschrieben at. E. S. Schule der Freiheit Ein neues Diskussionsforum in Heidelberg In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde am Pfingstmontag in Ziegelhausen die„Schule der Freiheit“ feierlich eröffnet. Der Präsident des bereits vor Jahresfrist gegründeten Kura- toriums, Otto Lautenbach, legte in einem ein- führenden Referat die Ziele dieser neuen In- stitution dar. Die„Schule der Freiheit“ will, unabhängig von Parteien oder sonstigen Interssengruppen, in freier Diskussion über philosophische, kulturelle, soziale, politische und wirtschaftliche Fragen die geistigen Waf- ken für den Kampf um die individuelle Frei- heit auf allen Lebensgebieten schaffen. Sie will dabei nicht aktiv politisch hervortreten, sondern nur das geistige Rüstzeug erarbeiten, um den einzelnen Menschen vor der Ver- massung und der Versklavung durch das Kol- lektiv bewahren. Bei den Diskussionen soll die Toleranz und die unvoreingenommene Prü- dung der Meinung des Gegners das oberste Gebot sein. Ausgehend von den im Bonner Grund- gesetz niedergelegten Grundrechten und deren natürlichen Grenzen, sprach Dr. Ernst Wink ler, Mitglied des Senates der„Schule der Freiheit“, über den Begriff der äußeren und inneren Freiheit. In der Schriftenreihe, die die„Schule der Freiheit“ herausgibt, werden diese beiden einführenden Vorträge in Kürze erscheinen. Die für diesen Sommer geplanten Tagungn sollen mit Gesprächen über Antro- posophie am 23. und 24. Juli eingeleitet wer- den. e. h. Der Film„Liebe 47% der bekanntlich nach Borcherts Schauspiel„Draußen vor der Tür“ gedreht wurde, erregte im Münchener Luit- pold-Theater gegen Schluß bei den surrealisti- schen Traumszenen Mißfallensbezeugungen des Publikums. Die Vorführung mußte zeit- weise unterbochen werden und ein Teil der Besucher verließ das Theater.(gis) Die Weltkonferenz für moralische Aufrü⸗ stung hat am vergangenen Samstag in Chaux sur Montreux begonnen und wird in ihrem er- sten Abschnitt bis zum 12. Juni dauern. Der zweite Abschnitt setzt am 17. Juli ein und endet am 2. Oktober. Robert Schuman, der franzö- sische Außenminister, hat mit Rücksicht auf die Pariser Konferenz seine ursprünglich zugesagte Teilnahme widerrufen; aus Deutschland wer- den die Minister präsidenten von Nordrhein- Westfalen und Bayern, der Präsident des Par- lamentarischen Rates, sowie der erste Vorsit- zende des deutschen Gewerkschaftsbundes der britischen Zone und der Generaldirektor der deutschen Kohlenbergbauleitung kommen. Der Maler Heinz Lohmar Die„Brücke“ zeigt in ihren Räumen im Kaufhof Ludwigshafen seit einigen Tagen Werke des Malers Heinz Lohmar. Die Aus- stellung ist zugleich der Abschiedsgruß des Künstlers an die Stadt, die ihm seit drei Jah- ren zur Heimat geworden war. Lohmar folgt in den nächsten Wochen einem Ruf der Hoch- schule für Werkkunst in Dresden. Zwei Einflüsse sind aus den Bildern, die er hier aus dem Schaffen seiner Ludwigshafener Zeit präsentiert. auf den ersten Blick zu lesen: Der Einfluß eines an Max Ernst, Edgar Ende und Rudolf Schlichter orientierten Surrealis- mus und der Einfluß französischer Farbgebung. Lohmars Palette ist überall delikat, nuancen- reich und auf einen Grundton, auf ein Grund- gesetz abgestimmt. dessen Grenzen er selten überschreitet. Seine Bilder gewinnen dadurch in den besten Stücken eine erfüllte Harmonie. Sie kreisen farblich um eine bestimmte, fein abgewandelte Akkordverbindung. Wann Loh- mar sich vom Surrealismus abgewendet hat (den er heute als passé bezeichnet), ist in die- ser Ausstellung nicht genau zu ermitteln. Das Schaffen des Jahres 1949 jedenfalls ist frei davon, Wenn auch nicht frei von Hintergrün- digkeit und einem Wissen um das Trügerische allen Scheins. Sein Blick hinter das Antlitz der Menschheit hält sich nun von allem Lite- rarischen. von allem Philosophischen fern, er wird reifer. verstehender, und es geht ihm nicht mehr um ein bestimmtes Programm, um einen festgelegten Ismus. Lohmar nähert sich vielmehr wieder dem ursprünglicheren male- rischen Erleben zu. Er wirkt gelöster in diesen Bildern. überzeugender auch in der geistigen Konzeption und geläuterter und verinnerlich- ter in der Spannung Form und Farbe. K. H. Ein Richard-Strauß- Kurzfilm wird zur Zeit von der Regina-Film- GmbH. nach einem Dreh- buch von Alfred H. Jakob und Kurt Pfister in englischer, französischer, italienischer und deut- scher Fassung aufgenommen und soll noch im Juni unter dem Titel„Ein Leben für die Mu- sik“ zu Ehren seines 85. Geburtstages in Mün- chen uraufgeführt werden. Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 8. Juni 1949/ Nr. 105 Es läßt sich nicht länger verheimlichen . 1 W „„ hald wird die Straßenbahn auch wieder durch die Rheinstraße fahren, denn eifrige Männer sind seit langem dabei, sie wieder ins Geleis zu bringen. Unser wils-Zeichner hatte eine Rune, bis er sie im Bild festgehalten hatte. Verschlußmurken sollten Geldlücke stopfen Jugendbetreuung in die eigene Tasche Vor dem Platz der Dolmetscherin beim amerikanischen Militärgericht türmten sich gestern als Corpus delicti etwa 478 000 von ursprünglich einer halben Million Brief- verschlußmarken mit der Aufschrift:„Helft der Jugend“. In Auftrag waren diese bunten Marken von einem chemialigen Angestellten der GVA, der amerikanischen Betreuungsstelle für die deutsche Jugend in Mannheim, August Betz, gegeben worden, dem man nun vorwarf, er habe deren Verkauf mehr seiner eigenen Tasche als der Jugend hel- fen wollen. Betz, 51 Jahre alt, zuletzt Hausmeister beim Girls- Center in der Sophienstrahe, hatte sich im Sommer vergangenen Jahres zusammen mit einem inzwischen nach Amerika zurückgekehrten Leiter der Mann- heimer GA mit einer Sammelaktion für die deutsche Jugend bei Firmen und ähn- chen Stellen befaßt. Ein von dem ameri- kanischen Sergeanten verfaßter Brief ging jedoch nicht hinaus. In diesem Frühjahr bestellte Betz ohne die Genehmigung von irgend einer amerika- nischen oder deutschen Stelle zu haben, bei einer Heidelberger Druckerei besagte Ver- schlußmarken. Als sie eintrafen, stellte er fünf Leuten einen„Ausweis“ aus und schickte sie mit den Verschlugmarken auf Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. Juni: Nationaltheater 19.30. „Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel Willy Birgel. Ufa- Palast 17.00:„Charleys Tante“ Veranstaltung des Theaters des Volkes). Donnerstag, 9. Juni: Nationaltheater 19.00: „Im weigen Röss'!“,. Aus Briefen an den„Morgen“ Tour. Je Stück zwei bis zehn Pfennige. Et- Wa 900, DM wurden erlöst, davon gingen nach Abzug der Provisionen der Vertreter 460,- DM in bar und zwei Feldstecher als Pfand für weitere 120, DM an Betz, 300, DM gingen als erste Zahlung auf die Rechnung der Druckerei, die auf 1400,- DM lautete. Zu weiteren Geschäften kam es nicht. Die Kripo griff unverzüglich zu und be- schlagnahmte die Marken. Nun versuchte Betz mit ausführlichen, pathetisch vorgetra- genen Darstellungen das Militärgericht glauben zu machen, es sei tatsächlich nur im Interesse der Jugend gedacht und im Einverständnis mit seinen amerikanischen Vorgesetzten gehandelt zu haben: 8 Als der Staatsanwalt jedoch auf die Vor- strafen von Betz zu sprechen kam, war es um ihn geschehen; es waren immerhin zehn an der Zahl. Die Verwandschaft im Zu- schauersaal hatte nichts davon gewußt). Und es waren mehrere Verurteilungen wegen Betrügereien und Urkundenfälschun- gen dabei, auch schon welche im Rückfall. Einmal sogar über zwei Jahre Zuchthaus weil er Briefverschlußmarken, die für die deutschen Kolonien werben sollten, in betrügerischer Absicht umsetzte. Der Vorsitzende meinte, auch in Amerika seien Leute, die auf solche Art und Weise sich Geld verschaffen, nicht unbekannt, aber dort würde man einen wegen Betrugs im Rückfall zu Bestrafenden zu lebensläng- lichem Zuchthaus verurteilen. Urteil, nach dem deutschen RStGB: Drei Jahre Zuchthaus, 100, DM Geldbuße, Kosten des Verfahrens zu Lasten des An- geklagten und Einziehung der Marken und der Ferngläser. nk ARREAuUN AEN. BESCSHWEDDEN Beleidigte Nasen in der Käfertaler Straße Vor einem halben Jahre haben die Bewoh- ner der Käfertaler Straße bereits Beschwerde erhoben wegen des starken Gasgeruches an der Permagastankstelle. Daraufhin wurde es einige Wochen besser, nachdem eine Beseiti- gung der Beanstandungen vorgenommen wor- den war. Seit einiger Zeit jedoch ist nun der Zustand wieder unerträglich geworden. Den Bewohnern der umliegenden Häuser ist es je nach Windrichtung nicht möglich, ein Fenster often zu halten, da den ganzen Tag von einem Rohr drei Meter über dem Boden Leuchtgas Abgelassen wird. Für die Anwohner und be- sonders deren Kinder ist es unhaltbar, diese giftigen Gase täglich einatmen zu müssen. Sollte es nicht möglich sein, ein Rohr zur Neckar wiese zu verlegen und dort abzublasen, da sich hier keine Wohnhäuser befinden? Es wird dringend erwartet, daß hier Abhilfe ge- geschaffen wird. P. N., Mannheim Tankstelle am Goetheplatz? Großtankstelle und Garage am Goethe- Platz? Soll das wWẽãahr werden? Tankstellen und Garagen im Zentrum einer Großstadt? Nein, das alles gehört an die Stadtperipherie! Es ist leicht, solche Pläne zu schmieden und zu be- kür worten, wenn man weit vom Schuß wohnt. Wir Bewohner des Goethe-Platzes wissen, was das bedeuten würde! Weder eine Klein-, noch weniger eine Groß- Tankstelle und Garagen haben Platz im Zen- trum einer Stadt. Wäre es nicht besser, den Goethe-Platz zu einer Erholungsstätte mit Grünanlagen und so weiter auszubauen? Die Angrenzer wären der Stadt dafür dankbar. Die Stadträte mögen hierüber ernsthaft nach- denken. A. K., Mannheim Grabschänder am Werk Es dürfte bekannt sein, daß sich die Dieb- Stähle auf dem Mannheimer Hauptfriedhof in erschreckendem Maße gesteigert haben. Ich Selbst unterhalte eine Familiengrabstätte, Unter anderem auch das Grab meiner Mutter, die 1946 verstorben ist. Innerhalb von 14 Ta- gen wurde das Grab meiner Mutter dreimal Destohlen und insgesamt 18 Blumenstöcke ent- Wendet. Wo bleibt da die Ehrfurcht vor den Toten, Was gedenkt die Mannheimer Fried- hof verwaltung gegen diesen Zustand zu tun? Wir haben in Mannheim genug Kriegsver- sehrte, denen man die leichte Arbeit der Fried- hofaufsicht übertragen könnte. K. S., Mannheim Nochmals: Lückenhafte Entmilitarisierung Auf den uns von R. St. eingesandten Leser- brief, den wir am 1. Juni veröffentlichten und in dem die Umbenennung von Straßen gefor- dert wird, deren Bezeichnung noch an die „Hitler-, Kaiser- und frühere Zeit“ erinnert, erhielten wir eine Menge— meist empörte Antworten, von denen wir zwei im Auszug hier wiedergeben: All' diejenigen Leute, denen stumme Zeugen der Vergangenheit, die irgendwie mit dem Begriff„Preußen“ verknüpft sind, ein Dorn im Auge ist, können entweder nur große Fanati- ker des heute herrschenden Zeitgeistes sein oder sie sind Phantasten, die glauben, in der Entfernung solcher Zeugen eine Besserung res Daseins zu erhoffen. Alle. die so denken, mögen sich jedoch vor sich und allen anderen schämen, daß sie sich Deutsche nennen und sie die deutsche Sprache sprechen. Sie sollten sich stets bewußt sein, daß jene Zeiten noch tausendmal besser waren als die heutigen und ihr Glaube, diese seien allein an unserem Unglück schuld, nur bedingt nachweisbar ist. A. S., Mannheim Was haben schon harmlose Straßennamen mit Entmilitarisierung zu tun? Glaubt der Schreiber. wenn wir unsere alten Erinnerun- gen aufrecht erhalten, daß dadurch unser„ge- sundes Volksempfinden“ Schaden erleidet? Mit Bedauern mußte ich feststellen, daß man bestrebt ist, unsere ganzen geschichtlichen Na- men aus der Vergangenheit mit Stumpf und Stiel auszurotten und dafür vergängliche Na- men, die nie in die Geschichte eingehen wer- den, einsetzt. Warum will man mit Fügen tre- ten, was unsern Vätern und Großvätern hoch und heilig war? Meine Ansicht ist, daß man auch die Vergangenheit achten und ehren soll, selbst dann, wenn man heute aus parteipoliti- schen Gründen nicht mehr wahr haben will, daß es auch schon damals große Politiker usw,. gab. Selbstverständlich müssen Namen wie Hitler und dessen Anhänger aus der Oeffent- lichkeit verschwinden. aber nicht die Großen aus unserer Vergangenheit die man als ein- zige Erinnerung an Deutschlands Größe noch hat. O. M., Weinheim Die Post kommt früher: Der Chei muß eine halbe Stunde früher dulstehen Eigentlich sollten sie schon heute ein- ziehen, die 105 Briefträger von der Roon- straße, aber in der Bracke in N 2 sind noch die Arbeiter mit Anstreichen beschäftigt. Ab nächsten Montag jedoch werden im Karl- Friedrich-Gymnasium die Schulsäle für die Bildung frei, in denen bisher die Briefver- teilung für Mannheim untergebracht war. Dann werden die Verteiler-Regale end- gültig in N 2 untergebracht sein— bis ein: mal in N 1 an der Stelle des alten ein neues„richtiges“ Postamt stehen wird. Die Mannheim baut Wohnungen Jeder hilft mauern durch Sparen bei der Wohnungsbaukasse Verlegung wirkt sich besonders für die Ge- schäftswelt in der Innenstadt günstig aus, da die erste Zustellung bereits um 8 Uhr morgens hinausgeht— vom Lindenhof bis Neuostheim, vom Almenhof bis zu den Ha- fengebieten, per pedes, mit posteigenen Fahrrädern oder per Straßenbahn. Auch die zweite, die Nachmittags-Zustellung wird eine halbe Stunde früher gelegt werden können, auf 14.30 Uhr. Jeden Tag sind das 80 000 Briefsendungen, die im Postamt 1 von der Bahnpost kommend, eingehen, in die ein- zelnen Zustellbezirke verteilt und mit der nächsten Zustellung ausgetragen werden. Von Donnerstag bis Samstag ist der stärkste Anfall. Für Selbstabholer ist der Abhol- schalter in N 2 von 6.00 bis 21.00 geöffnet. Die dreizehn Geldbriefträger vom Post- amt 1 sind auch nicht müßig, obwohl sie täglich nur eine Zustellung gehen. Sie zahlen auf 30 000 Post- und Zahlanweisun- gen im Monat soviele D-Mark aus wie ihre Brief-Kollegen Briefe: Zwei Millionen. Die noch vor einiger Zeit häufigen Auszahlun- gen von je einer DM— Kettenbriefeinzah- ler!— sind heute kaum mehr festzustellen Auszahlungen von Totogewinnen kom- men tatsächlich jede Woche Ebenfalls selbständig ist neben dem Postamt 1 das Bahnpostamt 2, aber statt der Briefe stellt es die Pakete zu und nimmt die von Mannheim abgehende Post entge- gen. Beide Postämter nehmen natürlich sowohl Pakete als auch Briefe, Geldeinzah- lungen, Zeitungen usw. an, um sie jeweils mit Kraftwagen an die richtige Stelle zum Abgang zu befördern. k- Elektrischer Lichtblick In den Monaten Juni, Juli und August können Haushalte zum Einkochen die nach den Kontrollratsgesetzen Nr. 7 und 19 ge- Währten Stromkontingente überschreiten. Folgende Strommengen können zusätz- lich verbraucht werden: 20 kWh je Monat für Haushalte mit 1 Person, 40 kWh bei 2 bis 4 ePrsonen, 60 kWh bei 5—7 Personen, 80 kWh bei 8—10 Personen und 100 kWh über 10 Personen. Diese Anordnung tritt am 2. Juni in und am 31. August außer Kraft. Die Radfahrer sind schuld Der Pfingstverkehr der OEG war nicht so stark wie die Betriebsleitung erwartet hatte; eine Tatsache, für die man zum Teil das unbeständige Wetter, besonders am er- sten Feiertag, andererseits aber auch die große Zunahme des Radfahr- Verkehrs verantwortlich macht. An den beiden Feier- tagen wurden insgesamt rund 71 000 Per- sonen befördert, davon 33 000 am Sonntag und etwa 38 000 am Pfingstmontag. Die Strecke Mannheim Heidelberg befuhren insgesamt ungefähr 37 000 Personen, davon am Pfingstsonntag 17 000 und am zweiten Pfingstfeiertag 20 000, so daß die Strecken nach Weinheim und an der Bergstraße von zusammen etwa 34 000 Personen befahren wurden. rob 9000 gingen plätschern Während am Pfingstsonntag das Mann- heimer Strandbad mit nicht einmal tausend Badegästen sehr geringen Besuch aufzuwei- sen hatte, herrschte am zweiten Pfingst- feiertag dort Hochbetrieb. Die Zahl der Besucher wird auf über 8000 geschätzt, wie auch der Omnibus- und Bootsverkehr nach dem Strandbad an diesem Tag äußerst lebhaft war. Allein tausend Badegäste wur- den registriert, die ihre Fahrräder gegen Gebühr und etwa 200, die die ihren ohne die Fahrradwache in Anspruch zu nehmen, im Strandbad abgestellt hatten. rob 39 Jahre Jurist in Mannheim Auf eigenen Wunsch trat Landgerichts- präsident August Rost dieser Tage in den Ruhestand. Der heute 72 Jahre alte Präsident, ein gebürtiger Baden-Badener, war nach dem Studium in Heidelberg und München nach seinen juristischen Staatsprüfungen als Amtsrichter 1910 an das Amtsgericht Mann- heim versetzt und 1917 zum Oberamtsrichter ernannt worden. Zwei Jahre später kam er als Landgerichtsrat an das Landgericht Mannheim. 1934 sah seinen Aufstieg zum Landgerichtsdirektor, als der er auch bereits im Sommer 1945 wieder vereidigt und in Dienst genommen wurde, bis ihn am 25. April 1947 Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier zum Landgerichtspräsidenten ernannte und damit an die Spitze der Mannheimer Justizbehörden stellte. 5 Als Vorsitzender bei ungezählten Straf- und Zivilprozessen erfreute sich der Schei- dende Präsident dank seiner Korrektheit und seines menschlichen Verständnisses all- gemeine Beliebtheit. In einer Internen Feier am Samstag im Sitzungssaal des Ge- richtes werden seine Kollegen offlziell von ihm Abschied nehmen. Die Ernennung eines Nachfolgers ist in den nächsten Tagen vom Staatsministerlum Württemberg-Baden zu erwarten. nk „Süngerlust“ auf Reisen Der Gesangverein„Sängerlust“, Mann- heim, gab auf Einladung des Kulturring des Kreises Bergzabern ein Frühlingskonzert. Dem von Chormeister Heinrich Grund ge- leitete Chor zeigte mit Werken von Wendel, Pracht, Opladen, Sturm, Moritz, Grim, Sonnet und Moldenhauer gekonnte und dis- ziplinierte Leistungen. Der in Sängerkreisen bekannte Bariton Adam Grimm, zugleich Vorstand des Ver- eins, konnte ebenfalls großen Beifall ernten. Das Doppelquartett des Vereins bereicherte das Programm mit schönen Volksweisen. Auch„Harmonie“ auf Fahrt Für zwei Tage weilte der Gesangverein „Harmonie-Lindenhof“ in Johannisberg am Rhein. 5 Schnell war der Kontakt zwischen Sän⸗ gern und Bevölkerung hergestellt, und u De. 5—* Gewittrig „ Vorhersage bis Donnerstag früh: Wolklgeres Wetter mit örtlichen Gewittern. Höchsttemperaturen 27 bis 29, Tiefstwerte um 13 Grad. Südwestliche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe, Pegelstand am 7. Juni: Maxau 457(), Mann- heim 337(5), Worms 257(5), Caub 229(9). schon war es Zeit, mit dem Gastgeber, dem Gesangverein„Rheingold“ zum fröhlichen „Sänger- Wettstreit“ zu erscheinen. Die ab- Wechselnd von dem gastgebenden Verein und der„Harmonie-Lindenhof“ unter ihrem Dirigenten Gun d gebrachten Chöre hinter- ließen einen nachhaltigen Eindruck. Daß alle Teile gleich zufrieden waren und das geknüpfte Freundschaftsband wei- ter pflegen wollen, beweist die erneute Einladung zu einem„Chor-Konzert“ im Oktober dieses Jahres. Götz v. Berlichingen übertrumpft Die„Elektrische Hand“, eine Prothese deren Finger von einem durch Muskeldruck mit dem Armstumpf gesteuerten Elektro- motor angetrieben werden, wurde von der Erlanger Firma Friesecke& Höpfner konstruiert. Diese Ersatzhand, die nur Wenig schwerer als die menschliche ist, soll nach ihrer endgültigen Erprobung— frühe- stens Ende dieses Jahres— in Serien- fertigung hergestellt werden. Die Hand unterscheidet, mit der gesun- den Hand einstellbar, zwischen dem„Frei- Finger-Griff“ mit Daumen, Zeige- und Mit- telfinger für leichtere und kleinere Gegen- stände, und dem„Faustgriff“, wobei die Finger vom Motor über ein Gestänge ein- zeln angetrieben werden. 8 Um den Ausbau des Mugensagles. Mit Gie- sem Thema sowie mit der geplanten Groß- tankstelle auf dem Goetheplatz beschäftigt sich der Stadtrat am kommenden Freitag um 15.00 Uhr im Rathaus in K 7 in einer öffentlichen Sitzung. Einlaßkarten sind wie üblich beim Se- kretariat des Oberbürgermeisters und den Ge- schäftsstellen der Parteien zu haben. Straßenbahn kommt entgegen. Die Einkom- mensgrenze für den Bezug von Wochenstrek- kenkarten für Berufsfahrer wird ab 1. Juli auf monatlich 300.— DM. ohne soziale Zulagen er- höht. In gleicher Weise erhöht sich auch die Finkommensgrenze für den Bezug verbilligtef Fahrtausweise für berufstätige gehbehinderte Kriegs- und Zivilbeschädigte. Ein Unterschied. Sparbeträge für die Woh- nungsbaukasse sind unabhängig von dem Pauschbetrag voll abzugsfähig, nicht, Wir irrtümlich in unserem gestrigen Artikel „Sieg über das Finanzamt“ gedruckt,„abzu- Führen“. Diese Möglichkeit. Sparbeträge für die Wohnungsbaukasse am Lohn oder Gehalt vor Berechnung der Lohnsteuer in voller Höhe Die Sportecke Romantisches Mannheim 8 ö — könnte man sagen, wenn die Sonne über der Industriestadt aufgeht. Unser Fotograf natte morgens gerade seine Kamerad dabei, und so entstand dieses Bild, das unsere Stadt einmal ohne Nüchternheit zeigt. Foto: Heinrich In den Strußenbuhnschulſner Nr. 436, Epp! Wie sehr Sprichwörter trügen können, so haben sie mitunter auch ihre Berechti- gung. Hier handelt es sich um„Höflichkeit ist eine Zier“. Ein Leser, der unbedingt unerkannt blei- ben möchte schrieb uns folgendes: „Der Unterzeichnete bereist monatlich sehr viele Städte, zum Beispiel Frankfurt, Köln, München und so weiter. So kommt es auch, daß er die Straßenbahn sehr viel benutzen mus. Jedoch traf er nie einen 80 zu vorkommenden Straßenbahnschaffner an, wie dies heute(3. Juni) der Fall war. Es war in Mannheim, Straßenbahnschaffner Epp, Nr. 436. i Beigefügt übersende ich daher in einem Briefumschlag einen Gutschein für diesen Schaffner. Derselbe kann sich ein Geschenk abholen bei der im Umschlag angegebenen Adresse. Der Einsender dieses Gutscheines soll unbekannt bleiben.“ Nun, wir wissen nicht, auf was der Gut- schein lautet. Er liegt bei unserer Lokal- redaktion deponiert. Wir warten auf Ihren Besuch, Herr Epp! Kurze„MH“-NMeldungen in Abzug zu bringen, bringt eine erhebliehe. Steuerersparnis. Selbtsversorger. Ein Zigarrengeschäft in Waldhof und ein Feinkostgeschäft auf dem Lindenhof wurden von Dieben heimgesucht, die Rauchwaren, Spirituosen und Gebäck in erheblichen Mengen mitgehen ließen. Im letz- teren Falle hatten sie kurzerhand die Schau- tensterscheibe herausgenommen. Rechtsfragen des täglichen Lebens. Im Rahmen der Mannheimer Abendakademie be- ginnt Landgerichtsdirektor Dr. M. Silberstein am 8. Juni, 19 Uhr. mit einer Vortragsreihe über drei Abende, die jeweils von 19.00 bis 20.00 Uhr in der Wohlgelegenschule, Zimmer 24, stattfinden werden. Wir gratulieren! Katharina Münzenmajer, Mannheim, Pflügersgrundstrabe 25. wird 10 Jahre alt. Christian Christ. Friedrichsfeld, Flamländer Straße 7, begeht seinen 77. und Phi- lipp Weck. Neckarau, Belfortstraße 19. seinen 80. Geburtstag. Gustav und Luise Wetterauer, Rheinau. Waldseestrage 27., feierten ihre sil- berne Hochzeit. Wilhelm und Elise Jörns, Stengelhofstraße 61, haben goldene Hochzeit. Gordon Richurds wieder ohne Sieg auf dem Epsom-Derhy „Nimbus“ unter Jockey E. C. Elliott gewann am 5. Juni das„Epsom- Derby“, das populärste und bedeutendste Rennen des englischen Turfs, vor„Amour Drake“, W. Johnstone, und „Swallow Tail“, D. Smith. Zum ersten Male in der Geschichte des englischen Derbys mußte der Sieger durch Zielphotographie bestimmt werden. Mrs. Glenisters„Nimbus“ unter Char- les Ellfott, das französische Pferd„Amour Drake“ aus dem Stall Volterras und Lord Der- bys„Swallow Tail“ passierten die Ziellinie in einer geschlossenen Gruppe. Erst mit Hilfe der Zielphotographie konnte„Nimbus“ als Sieger mit einem kurzen Kopf vor„Amour Drake“, der von dem vorjährigen Derby-Sieger. Jockey W. Johnstone, geritten wurde, und„Swallow Tail“ mit einer weiteren Kopflänge zurück er- mittelt werden. Der 2000-Guinea- Sieger„Nimbus“ nahm nach dem Start sofort die Spitze, die er bis zur Hälfte der 2400 Meter langen Strecke hielt. Ein- gangs der Geraden kam„Swallow Tail“ stark auf und lag mit„Nimbus“ Kopf an Kopf. W. Johnstone trieb„Amour Drake“ in der Zielge- raden zu einem scharfen Endspurt an, der ihn mit den beiden führenden Pferden noch auf gleiche Höhe brachte. Der englische Meister- jockey Gordon Richards konnte auch im 169. englischen Derby, seinem 24. Derbyritt. mit dem Favoriten„Royal Forest“ keinen Sieg er- ringen und mußte sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Das Rennen, an dem 32 Pferde teinahmen, war mit 14 000 Pfund Sterling ausgestattet. Unter den Zuschauern befanden sich Prinzessin Elisabeth, der Graf von Edin- burgh und weitere Mitglieder der königlichen Familie.(dena-Reuter) Zehn Schachmeister beim königlichen Spiel O' Kelly de Galway(Belgien) schlägt Lothar Schmid Am Pfingstmontag begann im Kurpfälzi- schen Museum in Heidelberg das 1. Interna- tionale Heidelberger Schachturnier, bei wel- chem Deutschlands Spitzenspieler erstmals nach dem Kriege Gelegenheit geboten wird, in Deutschland selbst ihr Können mit auslän- dischen Meistern zu messen. Nach einer kur- zen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Badischen Schachverbandes. Dr. Lauterbach, wurde die Auslosung vorgenommen, wobei man erfreulicher weise feststellen konnte, daß mhr ausländische Spieler erschienen waren, als man erwartete. Die Turnierleitung entschloß sich daher. die Teilnehmerzahl von 8 auf 10 zu erhöhen, so daß die Teilnehmerliste, in der Reihnfolge der Auslosung aufgeführt, jetzt fol- gendes Bild zeigt: 1. O-Kelly de Galway(Bel- gien), 2. P. Schmidt(Heidelberg), 3. Unzicker (München), 4. Wade(Neuseeland), 5. Wotkowsky (Polen), 6. Wood(England), 7. Rossolimo Frankreich), 8. Kieninger(Bochum), 9. Niep- haus(Mannheim), 10. Lothar Schmid. Die erste Runde brachte interessante Kämpfe, aus denen die Begegnungen der beiden Deutschlandmeister Kieninger und Unzicker herausragte. Der Rheinländer erlangte mit Schwarz einen starken Königsangriff; durch ein überraschendes Turmopfer erzwang Unzicker in Zeitnot jedoch Remis durch ewiges Schach. L. Schmid versuchte in schlechterer Stellung gegen den belgischen Landesmeister O'Kell) einen Gewalstreich, der jedoch scheiterte, wäh- rend P. Schmidt und Niephaus sich nach interessantem Kampfe remis trennten. Wood steht gegen Wofkowsky auf Gewinn, während Rossolimo gegen Wade in seiner Hängepartie noch Remischance hat. F. H. Mannheimer Regatta-Erfolge in Flörsheim 15 000 begeisterte Zuschauer sahen am zwei- ten Tag die 20 Lang- und Kurzstreckenrennen in Flörsheim. Den Hauptkampf der Regatta, im großen Senior-Achter, entschied die kom- binierte Mannschaft der Mannheimer RG Ba- den-Ludwigshafener RV in 5:40 Min, vor RG Düsseldorf-Benrath und Flörsheim-Rüssels- heim. Bis zur Tausendmeter-Marke hatte Mannheim aufgearbeitet und nach einem har- ten Bord-an-Bordkampf und folgendem Zwi- schenspurt die Führung an sich gerissen. Ver- zweifelte Versuche der Georg-v.-Opel-Maan- schaft blieben ohne Erfolg. Mit einer Boots: länge Abstand fuhren Düsseldorf und Flörs- heim hinter dem Sieger durch das Ziel, Im ersten Senior-Vierer o. St. holte der Mann- heimer RC in 6.26 Min. gegen den Meister Flörsheim-Rüsselsheim, der aufgab, einen be- achtlichen Sieg. Im II. Senior-Vierer m, St kam der Ludwigshafener Ry auf den dritten Platz und im JI. Vierer belegte die Mannheimer RG Baden einen zweiten Platz.(dena) Fußballrunde der Volksschulen Ergebnis des 5. Spieltages: Feudenheimschule— Wohlgelegenschule 218 Albrecht-Dürerschule— Käferfalschule 32 Sandhofenschule— Luzenbergschule 3˙1 Waldhofschule— Schönauschule 740 Sickingerschule— Humboldtschule 6*0 Neckarschule— Uhlandschule 31 Rheinauschule— Friedrichsfeldschule 9˙⁰ Seckenheimschule— JGrSchule 2•0 Wilhelm-Wundtschule— Pestalozzischule. Diesterwegsckule— Kirchgartenschule n Schu albe und Rah Neu: meis zehn klar, der Neu trleb jahr. belat zuge schen stellt blüh, kelit diese ende halbe her; ten beere eintö diere Zinn. 9 Dien ende rep und Unse viel ner em sen enk nen nes zut⸗ kal- ren iche in dem icht, etz · lau · Im tein elhe bis mer jer, eld, Phi- nen uer, sil- rns, eit. Zel- ker Sky imo iep- ante den rtie eim vei- nen itta, om Ba- els- atte nax- Wi- fer- an- ots · örs- nn- ster be- ten ner d S See 5 SSS a Nr. 105% Mittwoch. 8. Juni 1949 LCUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Tausende waren im Ebertpark Man greift wohl kaum zu hoch, wenn man die Zahl der Besucher des neuerstan- denen Ebertparks an den beiden Pfingst- tagen mit rund 8000 Personen veranschlagt. Es war ein Auf- und Abwogen in den brei- ten schattigen Alleen, und die vielen herr- lichen Sondergärten, die zum Teil schon ihre reiche Blütenpracht entfaltet haben, boten viel zu wenig Sitzmöglichkeiten. Vor allem aber stauten sich die Besucher vor der großen Konzertmuschel neben dem Turmkaffee, wo das Pfalz-Orchester an bei- den Feiertagen unter Leitung von Kapell- meister Hellmut Wuest konzertierte. Es war ein Leben wie im Kurgarten eines großen mondänen Badeortes. Man konnte verges- gen, daß man sich inmitten einer Stadt har- ter Arbeit befand; der schmucke und idyl- lische Ebertpark offenbarte nichts davon, und die vielen sommerlich-festlich geklei- deten Frauen wie auch die Männerwelt, sie alle bewegten sich ganz wie bei einem Kur- konzert. Auf dem freien Platz vor der Konzert- muschel standen lange Stuhlreihen, über- schattet von alten Bäumen, durch die selbst die Sonne des zweiten Festtages nicht zu dringen vermochte. Ernste und heitere Wei- sen klangen herüber. Dicht besetzt war auch die Terrasse des benachbarten Turmkaffees, von dem man die Aussicht auf die breite, von Blumen umzäunte Wiese genoß. Man darf wohl sagen, daß der Ebert- park, das Schmuckstück Ludwigshafens, seine Wiedereröffnung mit glanz bestanden hat. Bff. Speyer hats geschafft Bei den pfälzischen Mannschaftsmeister- schaften im Schach am Pfingstsonntag in Neustadt à. d. Hdt. siegte der Favorit Speyer klar mit 16 Punkten vor Rod alben mit 11 Punkten sowie Ludwigshafen und Kaiserslautern mit je 10% Punkten. Im Rahmenkampf siegte Ludwigshafen gegen Neustadt 9:6. Die Ueberraschung: Pfalz- meister Schwind verlor gegen den Tabellen- zehnten von Landstuhl, Beisel, ziemlich klar. Für die reibungslose Durchführung der interessanten Kämpfe zeichneten die Neustadter Schachfreunde verantwortlich. Heidelbeersuche lohnt sich Erfahrungsgemäß erscheinen auf dem Schuldkonto der Eisheiligen oftmals über- trlebene Zahlen. Auch hinsichtlich der dies- jährigen Heidelbeerernte hat man den Viel- belasteten eine zu große Vernichtungsarbeit zugeschrieben. Entgegen allzu pessimisti- scher Meldungen, konnte inzwischen festge- stellt werden, daß im wesentlichen nur spät- blünende Sorten in den kalten Mainächten gelitten hnahen. An vielen Orten war um dese Zeit die Heidelbeerblüte nahezu be- endet und hier zeigen die Stauden allent- halben einen normalen Behang. Es kann da- her gesagt weren, daß man in großen Gebie- ten des Pfälzer Waldes eine gute Heidel- beerernte erwarten darf. E800 Iuch niedriger Wasserstand bringt Ludwigshafen Geld Es kommen fünfmal soviel Güter auf dem Wasserweg an, als abgehen Täglich hören wir im Radio die Wasser- stände unserer großen Ströme wl Flüsse. Dann schalten wir um oder ab. Wen interes- sieren sie?— Nun, für Ludwigshafen ist der Wasserstand des Rheins ein sehr wich- tiger Faktor, denn ein niedriger Wasser- stand bedeutet erhöhtes Geschäft für die Hafenwirtschaft. Es ist charakteristisch für die Lage unserer Stadt, daß die großen, tiefliegenden Kähne und Schiffe, die mit Ladung nach Straßburg oder Basel gehen, bei niedrigem Itheinwasserstand gerade noch bis Ludwigshafen und Mannheim ge- langen. Viele Monate hindurch bildete der niedrige Wasserstand eine der Hauptein- nahmequellen für unser Hafenamt, weil die meist von Holland kommenden tiefliegen- den Kähne gezwungen waren, hier zu leich- tern; das heißt, einen Teil ihrer Ladung auf ein anderes Schiff umzuladen. Nach der Leichterung setzten dann gewöhnlich zwei Kähne statt des einen die Fahrt zum Be- stimmungsort fort. Vom Dezember bis Ende März wurde allein durch Leichterung ein Hafen- umschlag von monatlich 25 000 bis 30 000 Tonnen erreicht. Es ist kein Geheimnis, daß die Rhein- schiffahrt seit Kriegsende einen gewaltigen Rückschlag erlitten hat. Für Ludwigshafen wirkte sich dies derart katastrophal aus, daß wir 1948 noch nicht einmal wieder den Umschlag des Jahres 1900 erreicht hatten. Neben dem Leichterungsgeschäft stellt ja der Umschlag an Gütern, d. h., das Ent- und Beladen der Kähne mit an kommendem und abgehendem Gut den Hauptfaktor dar. Einige Zahlen geben hierüber ein auf- schlußreiches Bild. Das Jahr 1900 brachte einen Gesamt- umschlag von 1 777 000 Tonnen. 1913 war dieser auf 2 155 000 Tonnen angestiegen, um 1941 mit 6 376 000 Tonnen den bisher höch- sten Stand zu erreichen. Dann kam die Ka- tastrophe von 1945. Dem Hafen verblieb ein Umschlagsverkehr von 44 000 Tonnen, der sich bis 1948 allmählich auf 1 450 000 Ton- nen erhöhte, damit aber noch immer unter dem des Jahres 1900 lag. Seitdem ist eine langsame Weiterentwicklung zu beobachten, die sich jetzt im Monatsdurchschnitt um 120 000 Tonnen Eingang und etwa 25 000 Tonnen Abgang bewegt. Diese beiden letz- ten Gegenüberstellungen zeigen, daß rund fkünkmal so viel Güter auf dem Wasserweg nach Ludwigshafen kommen, als abgehen. Dadurch ergeben sich auch die vielfach zu beobachtenden großen Ansammlun- gen von Leerschiff en, vor allem hollän- discher Nationalität, die hier auf La- dung für die Rückfahrt in ihre Heimat warten. Es bleibt noch zu fragen, was in Lud- wigshafen umgeschlagen wird. Vor allem Das Gefecht bei Kirchheimbolunden Gedächtnisfeier für die Opfer der Volkserhebung von 1849 Die demokratische Volkserhebung um die Mitte des vorigen Jahrhunderts scheiterte in Deutschland nach einjährigem Ringen im Frühjahr 1849 endgültig. Als schon die Nationalversammlung in Frankfurt am Main die Erfolglosigkeit ihrer Bemühungen ein- sehen mußte, wurde in sächsischen und süd- westdeutschen Aufstandsherden noch einmal versucht, die revolutionäre Entwicklung vor- an zu treiben. Dieses letzte Aufflackern der Erhebung erstickte aber rasch unter den Kugeln des preußischen Militärs. Eine Truppe rhein hessischer und pfaäl- züscher Freischäler, die gegen Frankfurt vorrücken wollte, wurde durch heraneilende preußische Verbände unter Prinz Wilhelm an der Durchführung ihrer Absicht gehindert. Am 14. Juni 1849 vollzog sich ihr tragisches Ende beim Schloßgarten von Kir chheim- bolanden. Unter dem preußischen Feuer brach der Widerstandsversuch blutig zu- sammen und 17 junge Freiheitskämpfer büßten ihren Kampf für demokratische Ide- ale mit dem Leben. Es waren ausschließlich rheinische Bürger. Das gemeinsame Grab der Gefallenen auf dem Friedhof von Kirchheimbolanden war in ATrüheren Jahrzehnten das alljährliche Ziel „Schnelle Bewegung verursacht Gehirnkrunkheit“ Im Juni 1849 fuhr die erste Eisenbahn durch die Pfalz Heute sind gerade hundert Jahre ver- flossen, daß zum ersten Male ein Eisen- bahnzug von Ludwigshafen aus zischend und schnaubend durch die Gefilde der Pfalz über Neustadt Kaiserslautern—Hom- burg bis nach Bexbach im Saarland vbrauste“. Nachdem auf Grund einer Ent- schließung König Ludwig I. von Bayern die Bayerische Eisenbahngesellschaft der Pfalz gegründet war und die Strecke Ludwigs- Furde die letzte hafen— Neustadt— Kaiserslautern— Land- stuhl— Homburg/ Saar um die Mitte des locer Jahres fertiggestellt worden war, l im Bauplan festgelegte Jeilstrecke von Homburg nach Bexbach/ Saar im Juni 1849 vollendet. Die Baukosten für das ganze Projekt, dessen Gesamtlänge 116 km betrug, waren auf 9,5 Millionen Gulden veranschlagt. Der Erbauer dieser vom Rhein bis in das Herz des saarländischen Industriebeckens quer durch die Pfalz verlaufenden Strecke, Paul von Denis, der auch die erste deutsche Bahnlinie von Nürnberg nach Fürth 1835 fertiggestellt hatte, setzte sich besonders für die Beschaffung von Schnellzugsloko- Mord auf lrrweg einer Liebe Moorstetten motiven auf der neuen Strecke ein und wählte dafür das englische Cramptown- Modell. Die erste derartige Maschine, die quer durch die Pfalz ins Saarland lief, wurde auf den Namen„Pfalz“ getauft. Von unseren Vorfahren wurde gegen die ersten Eisenbahnen manch grobes Geschütz aufgefahren und„furchtbare“ Gerüchte waren damals in der Pfalz und im Saarland in Umlauf, wovon eines besagte,„daß beim Anblick des donnernden Zuges die Tiere zu Tode erschrecken und alle Menschen wahnsinnig würden“. Das Ober medi- z inal- Kollegium richtete einen Ap- pell an die Oeffentlichkeit, der besagte, daß die schnelle Bewegung bei den Reisenden unfehlbar eine Gehirnerkrankung, eine be- sondere Art von„delirium furiosum her- vorrufen würde“! Den Erbauer Paul von Denis soll einmal ein Bürgermeister ge- fragt haben:„Nehmen wir an, der Dampf- maschme käme bei dieser Geschwindigkeit eine Kuh in den Weg. Glauben Sie nicht, daß das recht peinlich wäre?“, worauf Denis gesagt haben soll:„In der Tat, das wäre sehr peinlich— für die Kuh!“ Roman von Orest Bjern 28. Fortsetzung lch glaube, es ist besser“, murmelte er erstiekt vor Zorn und ohne die Lippen zu a. da„Sie verlassen dieses Zimmer oder Sie zwingen uns, zu gehen, falls— Ich drehte mich um und ging langsam maus. i um Gottes willen, wo steuerten wir alle m? Waren wir jetzt schon mit unseren Nerven fertig? Ich hatte das Gefühl, Bleigewichte an den Fühen zu schleppen, als ich die Treppen hinanstieg. 5 Achtes Kapitel w. Wir wurden aufgefordert, uns in den eigen Saal zu begeben. Gerichtswacht⸗ meister Zirngiebl ging durch die hellen weigen Flure, klopfte an dle Türen und mederholte vor jeder seinen Spruch: Der err Staatsanwalt ersucht Sie, unverzüglich vor ihm zu erscheinen!“ Moorstetten hatte sich in ein Tribunal zur wandelt, und der Gerichtswachtmeister zrnsiebl bewegte sich hier— es klingt nach Cesc bösen Witz— wie zu Hause, Sein 8 war ausdruckslos und seine Stimme dlerenisz er erinnerte mich an einen respon- zerenden Meſßzner. Ich hörte ihn oben be- innen und sein Sprüchlein unten in den enerschaftsräumen und in der Küche be- 1 Viele Füße klapperten bald darauf deppauf und treppab. 0 das noch das Schloß zwischen See und Wald? Unser herrliches Ferienschlog, user altes Moorstetten? Rochen die Flure nicht plötzlich ganz anders als sonst? War seine Luft immer so erstickend trocken ge- wesen? Ich ging dahin, eine dumpfe Trauer im Herzen wie ein Kind, dem sich die Mär- chen entzaubern, das sich von der Brust Gottes verstoßen fühlt. Hatte die Tür des Weißen Saals schon immer diese häßliche braune Farbe gehabt. die über den Fichtenbrettern die Maserung eines Edelholzes so kläglich vorzutäuschen versuchte? War der Saal immer so nüchtern hell gewesen und die Stuckdecke so rissig und gelb verfleckt? Und war er zusammen- geschrumpft, daß der quergestellte Tisch, hinter dem Staatsanwalt Hauenschild und an dessen Schmalseite der Protokollführer Platz genommen hatten, so groß wirkte, so drohend, so mächtig? Ein paar Stuhlreihen waren diesem Tisch gegenüber mitten im Saal aufgestellt, ein wenig unregelmäßig, und die erste Reihe war nur von Herbert besetzt, als wären die Stühle dieses Parketts unerschwinglich teuer. Herberts Haltung war starr, er schien meinen Eintritt nicht zu bemerken. Hinter ihm saßen die drei Montanus, Beatrice Dohm und Doktor Hasselmann. Die beiden sahen geflissentlich an mir vorbei. Frau Mooslehner im Schwarzseidenen hatte sich auf die letzte Stuhlreihe gedrückt; vor ihr saßen mit heißen Gesichtern die Mädchen, vier oder fünf an der Zahl, Fanny in einem rosaroten Sonntagsfähnchen, neben ihnen der Chauffeur Quirin Nottensteiner. Im Hintergrunde, in der Nähe des letz- ten Fensters, hatten die beiden Münchener rheinischer und pfälzischer Gesinnungs- freunde, die den Opfern ein ehrendes Ge- denken bewahrten. Zur hundertsten Wieder- kehr ihres Todestages soll nun am 12. Juni in einer würdigen Feier jene Tradition er- neuert werden. Am Vorabend wird in einer lokalen Gedenkfeier Prof. Dr. Holzamer von der Universität Mainz sprechen. Bei der Gedächtnisfeier am Vormittag des 12. Juni auf dem Friedhof wird Oberregierungs- präsident Bögler die Gedenkrede halten. Eine Nachmittagskundgebung mit Anspra- chen von Staatsminister Steffan, Dr. Finck, Hambach, Bürgermeister Lahr, Oberhilbers- heim und Prinz, Mainz wird die Veranstal- tung beschließen. bu. Koblenz meldet: Neue Steuerlasten Wir teilten bereits mit, daß der Landtag von Rheinland-Pfalz in seiner letzten Sitzung, nachdem Finanzminister Hofmann die ban- Krotten Kassen verhältnisse eingehend dar- gelegt hatte, die Wohnraumsteuer annahm. Hierzu erfahren wir ergänzend: Von dieser zu alle Bevölkerungsschichten betroffen. Ausgenommen sind lediglich Personen, die laufend von der öffentlichen Fürsorge oder einer ähnlichen Einrichtung(Sozialversiche- rung, Arbeitslosenunterstützung usw.) unter- halten werden oder anerkannte Opfer des Foschismus sind. Die Abgabe errechnet sich laut Gesetz aus dem Verhältnis von Zahl und Flächen- größe der Wohnräume, der Personenzahl und dem Mietwert. Als Wohnraum, der„halb“ berechnet wird, gilt hierbei auch eine Küche, wenn sie 16 Quadratmeter oder mehr mißt. Das gleiche gilt für Dielen, die nicht gleich- zeitig als Flur dienen. Arbeitsräume, die nebenbei auch als Wohnräume benutzt wer- den können, werden ebenfalls zur Hälfte er- faßzt. Im einzelnen ist das Berechnungsver- fahren sehr kompliziert. Für die steuer- müden Rheinland-Pfälzer ist es im Endeffekt allerdings einfach: Sie sollen— so jeden- Falls hofft der Finanzminister— 15 Millionen zusätzlich aufbringen. Dieses Geld soll zum sozialen Wohnungsbau verwandt werden. Damit die Abgabe errechnet werden kann, wird die„Veranlagung“ von den Gemeinden durchgeführt werden. Anschließend muß der Bürger die neue Steuer mit dem „Nutzungsentgeld“(Miete) an den Haus- eigentümer abführen, der sie gleichzeitig mit der Grundsteuer an die Gemeinde entrichtet. Beamten und der Kommissar Stichlmayr Platz genommen. Doktor Findeisen und der Photograph schienen Moorstetten bereits verlassen zu haben. Ich hatte ihren Auf- bruch allerdings nicht bemerkt.— Ich grüßte die Familie Montanus mit den Augen und setzte mich neben Herbert hin. Als ich an seinen Stuhl stieß, blickte er auf, als sei er mit den Gedanken weit weg gewesen. „Nun?“ sagte ich leise. In diesem Augenblick ging die Tür zum letzten Male, und Sibyll Merlin erschien. Ich bemerkte im Winkel der Netzhaut, wie die Münchener Beamten überrascht die Köpfe hoben und sich die Lippen anfeuchteten. Nur der Protokollführer spannte gleichmütig einen Bogen in die Maschine. Der Wagen klingelte leise, und der Obersekretär nahm eine Haltung an wie ein Musiker, der auf den Einsatz Wartet. Staatsanwalt Hauen- schild ordnete Blätter mit Skizzen und Auf- zeichnungen. An seiner rechten Hand blinkte ein großer goldgefaßter Gagat von tlefer Schwärze, in den ein Wappen ge- schnitten war. Sibyll Merlin verharrte einen Augenblick lang unschlüssig an der Tür, die der Ju- Stizwachtmeister hinter ihr schloß, dann ging sie rasch zur ersten Reihe und setzte sich, einen leeren Stuhl zwischen uns las- send, zu Herbert und mir.— Ein tiefes Schweigen trat ein. Ueber dem Park strahlte die Mittagssonne. Die Bäume standen an der trägen Wärme reglos, ohne ein Blatt zu bewegen, vor den Fenstern Staatsanwalt Hauenschild griff nach einem roten Bleistift, er klopfte mit dem stump- fen Ende zweimal leicht auf den Tisch, dann richtete er seinen Blick kühl und ruhig auf unsere Reihen. Sein Gesſcht var glatt und undurchdringlich, als trüge er ein Visier aus Stahl. „Ich habe Sie hierher gerufen, um Ihnen nach wie vor— Kohle aus dem Saargebiet und große Mengen von Kies und Sand. Die hiesige Industrie erhält einen bedeutenden Teil ihrer Rohstoffe per Schiff. Auch Nah- rungsmittel, Düngemittel, Mineralöle und Stückgut kommen per Kahn an. Antwerpen und Rotterdam spielen eine bedeutende Rolle für den Rheinschiffahrtsverkehr. Es gibt Kohlenschiffe und Tanker bis zu 3000 Tonnen gegenüber einer Durchschnitt-Ton- nage von 1200 Tonnen. Der allmähliche An- stieg des Umschlags erforderte für Ludwigs- hafen bereits den Bau einer neuen Werft- halle, die jetzt am Zollhafen entsteht und eine Nutzfläche von rund 75 000 qm haben wird. Man hofft, die Halle bis Anfang näch- sten Jahres fertigstellen zu können. In die- sem Zusammenhang gewinnt die Mitteilung, daß für den Wiederaufbau des Hafens aus Marshallplan-Geldern 2 Millionen DM zur Verfügung gestellt wurden, an Bedeutung. Damit könnte der Hafenaufbau wesentlich beschleunigt werden. Bff. Großstadt im Spiegelbild Kleider machen Leute. Bei einem nächt- lichen Einbruch in eine Wohnung in der Richard- Wagner-Straße gelang es dem Ein- brecher Kleidungs- und Wäschestücke zu erbeuten. Radfahrer-Pech. In der Gutenbergstraße wurde das NSU-Fahrrad Nr. 97 676 gestoh- len. Ebenfalls ein NSU-Fahrrad verschwand in der Ganghoferstraße in Ludwigshafen- Mundenheim, und das Herrenfahrrad Marke„Rabeneick“ Nr. 33.933 wurde aus einem verschlossenen Schuppen in der Heinigstraße gestohlen. Feuchter Betrug. Ein Transportunter- nehmer aus Ludwigshafen bewies einem Landwirt seine„Geschäftstüchtigkeit“, in- dem er ihm großspurig Fahrräder, Auto- decken und Schläuche(vermutlich alles Diebesgut) anbot. Der Gutgläubige zapfte 250 Liter Wein aus seinen Fässern, die der Transportunternehmer auflud. Dann fuhr er ab und wurde seitdem nicht mehr ge- sehen. Arbeitsanzüge gefunden. Auf der Straße von Ludwigshafen nach Bad Dürkheim wurden mehrere Bündel gebrauchter Ar- beitsanzüge gefunden. Der Eigentümer kann sie beim Fundbüro(Wittelsbachstraße 10, Zimmer 137) abholen. Pfingstfeuer. Am Pfingstsonntag brach in der Ludwigstraße in Schifferstadt ein Brand aus, dem eine Scheune und ein Stall zum Opfer fielen. Durch rasches Eingreifen der Anwohner und der Feuerwehr konnte ein Uebergreifen des Feuers auf die an- grenzenden Hauser verhütet werden. Aufruf der Arbeiterwohlfahrt. Die Ar- beiterwohlfahrt Ludwigshafen- Gartenstadt ruft alle Mitglieder und Freunde auf, ihre öfkentliche Versammlung am 11. Juni, um 20 Uhr, im Volkshaus zu besuchen. Auf der Versammlung sollen prinzipielle Fragen der Arbeiterwehlfahrt behandelt werden. 15 Jahre Stenografenverein. Der Lud- wigshafener Stenografenverein von 1874 feiert in diesem Jahr sein 75. Jubiläum. Ex wird aus diesem Anlaß am 2. und 3. Juli einen großen Stenografentag abhalten, der mit einem großen Festabend im Feier- abendhaus eröffnet wird. Außerdem wird in der Gräfenauschule ein Leistungsschreiben durchgeführt, in dessen Rahmen der Pfalzmeister im Steno- grafieren ermittelt werden soll. Ein Ball wird die Tagung beschließen. Zahlreiche pfälzische, badische und hessische Steno grafenvereine haben ihre Teilnahme zu- gesagt. Außerdem weist der Ludwigs- hafener Verein darauf hin, daß beim Leistungsschreiben alle stenographiekundige junge Menschen mitmachen können. An- meldungen Mundenheim, Hauptstraße 54. Fünfter und letzter Beethovenabend. Am 9. Juni veranstaltet die Stadt Ludwigs- hafen um 20 Uhr im Rheingoldtheater ihren fünften Beethovenabend. Aufgeführt wird die Coriolan-Ouvertüre und die IX. Sym- phonie mit Schlußchor. Neben dem Pfalz- orchester werden der Beethovenchor und die Volkssingakademie Mannheim mitwir- ken. Solisten sind Lieselotte Diehl(Sopran), Gertrud Hauser-RKranz(Alt), Theo Herr- mann(Tenor) und Heinrich Hölzlin(Baß). 20:3 im Pfalzbau. Am 9. Juni, um 20.15 Uhr, wird in den Räumen des Pfalzbau-⸗ cafés ein großes Preisraten steigen. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Alox-Preisraten 20:3“. Eine große Anzahl bekannter Künstler von Bühne und Funk wird mitwirken. Als Haupt- und Prost- preise stehen viele Geschenke der Ludwigs- hafener Geschäftswelt zur Verfügung. Entflohene Kriegsgefangene Nach einer Mitteilung des Bezirksver- bandes Pfalz des Roten Kreuzes hat sich die französische Militärregierung zu der recht- lichen Stellung deutscher Staatsangehöriger, die aus französischer Kriegsgefangenschaft entwichen sind, wie folgt geäußert: „Die Lage in Gefangenschaft gewesener ehemaliger Offiziere kann bereits jetzt ge- regelt werden, und zwar müssen sich die Betreffenden bei der Unterkommission für militärische Abrüstung in Edenkoben, Wein- straße 44, melden. Sprechtag: Dienstag von 9 bis 12 und 14.30 bis 17 Uhr. Die Lage der aus französischer Kriegs- gefangenschaft geflohenen ehemaligen Un- teroffiziere und Mannschaften soll durch eine Note geregelt werden, die sich z. Z. noch in Ausarbeitung befindet.“ Man sieht dem Michel noch über die Schulter Südwestfunk in deutschen Händen/ Zensur bleibt jedoci In der ersten Juniwoche hielt der Rundfunkrat der französischen Zone in Baden-Baden seine konstituierende Sit- zung ab. Damit ist der Südwestfunk als letzte westdeutsche Rundfunkgesellschaft in deutsche Hände übergegangen. Das von der französischen Militärregierung erlassene Rundfunkstatut enthält allerdings eine Klausel, die den Südwestfunk weiterhin einer unmittelbaren Kontrolle unterstellt. Wie weit sie im einzelnen geht, ist noch nicht bekannt. Aus gut unterrichteten Kreisen in Ba- den-Baden verlautet jedoch, daß von einer Lockerung der Zensurbestimmun- gen— bisher wurde zede einzelne Sen- dung einer vorherigen Prüfung unter- zogen—, vorläufig noch keine Rede sein kann. Zwischen dem Erlaß General Koenigs über die Bildung eines Rundfunkrates und dessen erstem Zusammentreten ist fast ein halbes Jahr vergangen. Die Schuld an die- ser Verzögerung liegt teilweise bei den deutschen Stellen, die sich nur zögernd ent- schlossen ihre Vertreter zu benennen,— teilweise aber auch bei der Besatzungs- macht, da die verfügten Anordnungen keine mitzuteilen, daß der Mord an dem Besitzer von Moorstetten, Rainer Hellerau, noch keine Aufklärung gefunden hat. Deshalb ist es mir noch nicht möglich, mein heute morgen an Sie alle gerichtetes Ersuchen, das Schloß vorläufig nicht zu verlassen, aufzuheben. Es könnte sein, daß irgendwelche Aussagen und Tatsachen, die Ihnen selber vielleicht unwichtig erscheinen, uns neue Spuren bringen und zur Klärung des Verbrechens verhelfen. Sollte jemand von Ihnen dennoch Moorstetten verlassen, so zwänge mich die- ses Verhalten, den Betreffenden verhaften zu lassen. Ich nehme an, daß Sie mir diese Maßnahme ersparen werden.“ Er sprach gleichmäßig und sicher, sein Blick war über unsere Köpfe hinweg ins Leere gerichtet. ES War, als spräche nicht er, sondern etwas Mächtiges aus ihm, das Gesetz. Er schwieg sekundenlang. Im Saal herrschte lautlose Stille. Ich hatte das Gefühl als würden wir alle wie jene kleinen Insekten vor Tausenden von Jahren von einer zähen, harzigen Flüssig- keit umschlossen, von nun an zu ewiger Starre und Stummheit verdammt. „Die Untersuchung der Waffe, mit der der Mord begangen wurde— die Unter- suchung dieser Waffe durch einen Spezial- beamten der Münchener Kriminalpolizei hat keine Anhaltspunkte dafür gegeben, daß die Tat von einer uns unbekannten Person verübt sein könnte War es möglich, dag das lähmende Schweigen noch tiefer wurde, noch dunkler, lastender, eisiger? Staatsanwalt Hauenschild begnügte sich mit dieser dürftigen Mitteilung, die wohl nicht allen von uns alles sagte. Hatte ich mit Montanus über diesen Punkt gespro- chen? Nein, ich besann mich nicht darauf. — Ich drehte mich unauffällig um. Otto Montanus nagte an seiner Lippe und hatte Bestimmungen darüber enthielten, von wem die Initiative zur Bildung einer kon- stituierenden Versammlung für den Rund- kunkrat auszugehen hatte. In das 49 Köpfe starke Gremium entsen- den die Regierungen der drei Länder der französischen Zone je einen Vertreter. Süd- baden und Fheinland-Pfalz benannten Staatspräsident Dr. Wohleb und Dr. Ha- berer die in ihrer„Rundfunkpolitik“ eine stark föderalistische Linie, vertraten. Sie stießen allerdings bei der Mehrzahl der Ab- geordneten auf Widerspruch. Diese Haltung drückte sich in der Wahl Professor Holz- amers aus, der am ersten Tag zum vor- läufigen Vorsitzenden gewählt wurde. Mit seiner Person dürfte das von den Politikern vertretene Länderprinzip zu Gunsten eines Prinzips der Sachkunde zurückgedrängt worden sein. Die nächste Sitzung des Rundfunkrates Wurde für den 23. Juni anberaumt. Eines der dringlichsten Probleme dieser Sitzung dürfte die Beendigung des provisorischen Zustandes innerhalb des leitenden Personal des Südwestfunkes sein. Eventuell wird neben der Wahl eines Verwaltungsrates bereits eine Satzung beschlossen werden. lerwol. die Augen starr auf seine gefalteten Hände gesenkt; die Bedeutung dieser Worte des Staatsanwalts schien ihm entgangen zu sein. „Der Gerichtsarzt hat befunden, daß die tödliche Kugel aus größerer Entfernung abgegeben worden ist und aus dem Kugel- jauf der Büchsflinte stammt, die Herrn Her- bert Hellerau gehört. Die Untersuchung des Tatortes hat keine anderen Ergebnisse ge- zeitigt, als daß sich die Tat so zugetragen haben könnte, wie Sie es wahrscheinlich bereits in den frühen Morgenstunden durch den ersten Bericht von Herrn Hellerau ver- nommen haben.“ .. daß sich die Tat so zugetragen haben könnte!— Das war in meinem Ohr haften geblieben, diese vorsichtige Formulierung, dieser Konjunktiv mit dem verborgenen Zweifel, der Möglichkeit nach zwei Seiten hin. Und es schien mir nicht allein aufge- fallen zu sein, auch Sibyll Merlin drehte den Kopf mit einer flüchtigen, fast unbe⸗ wubßten Bewegung zu Herbert hin und preßte die Lippen zusammen. Er saß auf- recht an meiner Seite, ohne die Lehne mit dem Rücken zu berühren, steif wie ein Panzer. Seine Wangenmuskeln traten eckig Und scharf hervor. Der Staatsanwalt hob seine Stimme:„Es ist meine Pflicht, diesen Mord unter allen Umständen zu klären, und es wird nicht weniger der Wunsch von Ihnen sein, daß diese Tat ihre Sühne findet. Ich ver- pflichte Sie alle, unter Zurücksetzung per- sönlicher Beziehungen und Neigungen nur die Wahrheit zu sprechen und mir auch un- aufgefordert alles mitzuteilen, wovon Sie glauben, daß es zur Klärung des Mordes beitragen könne. Wer von Ihnen eine Be- obachtung verschweigt, macht sich mitschul⸗ dig!“ Pathetik aus diesem schmalen Mund? Seite 6 INDUSTIRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 8. Juni 1949/ Nr. 10 Reichsbahn revidiert Tarife ErTrzwungene statt erfundene Quadratur des Kreises Ebenso wie Industrie und Handel bedarf die Reichsbahn des Kredites, um ihr Wieder- aufbau-Vorhaben durchzuführen, um die Vor- aussetzungen, die an den Verkehr gestellt werden, zu erfüllen. Diese Notwendigkeit zu bestreiten, wäre un- sinnig. Es leuchtet jedoch nicht ganz ein, daß die Reichsbahn bisher noch immer nicht in der Lage war, grundlegende Einsparungen zu er- zielen. die doch im Zeichen der Geldknappheit bei privat wirtschaftlichen Unternehmen erzielt werden können. Der Finanzbedarf der Reichsbahn resultiert aus zwei einander teilweise gegenüberstehen- den Faktoren: 1. Die Ersatzinvestitionen für Zerstörte Anlagen und rollendes Matrial, um den Verkehr wieder auf die alte Höhe zu bringen, und 2. die stets sinkende Inanspruch- nahme der Reichsbahn als Beförderungsmittel. Die Ersatzbeschaffungen können natürlich von der Reichsbahn selbst nicht finanziert werden, solange die Einnahmen nicht ausrei- chen, die Regie zu decken. oder solange sie ge- rade nur noch ausreichen. Aus diesem Grunde ist eine Kreditgewährung zu befürworten, ja zu empfehlen im Hinblick darauf. daß dadurch die festgefrorenen Bruchteile der Reichsmark- Suthaben— wenn auch in geringem Ausmaße — klott gemacht werden sollen. Das Sinken der Einnahmen hat die Reichs- bahn selbst verschuldet, als sie eine von sach- cher und fachlicher Kenntnis wenig getrübte Tarifpolitik begann, deren politische Effizienz darin bestand, daß der Oeffentlichkeit die Reichsbahn als Beförderungsmittel verleidet worden ist. In einer Zeit beginnender Geld- knappheit, die am eigenen Leibe verspürt wird, die Preise höher zu schrauben, ist das Vorrecht einer staatlichen Institution, wie die Reichsbahn, die naiv davon Gebrauch macht, um dann nachher zu erkennen, daß es eine Fehlkalkulation war, weil Personen und Güter nicht mehr per Eisenbahn rollten, sondern die Straße benützten. Wie aber reagiert die Reichs- bahn darauf? Nicht mit einer Umkehr, die den Reisenden und Spediteuren einen Anreiz bö- ten. zur Eisenbahn zurückzukehren. Nein, die Reichsbahn will die Quadratur des Kreises an- scheinend erzwingen, da sie offensichtlich dies ist absolut kein Vorwurf, so mancher ver- suchte es ohne Erfolg— nicht fähig dazu ist, diese Quadratur zu erfinden, nämlich sie will, daß die Güter- und Personenbeförderung bei der Reichsbahn trotz hoher Tarife steigt. Etwa 300 Millionen DM. jährlich beträgt das Defizit. Eine beachtliche Summe, die sich um 175 Millionen DM jährlich mindestens verrin- gern ließe, wenn der Reichsbahn der Tribut an die Zweizonenwirtschaftsver waltung erlas- sen werden könnte. Es ist doch widersinnig, daß auf der einen Seite die Reichsbahn Ein- nahmen an den Wirtschaftsrat abführen muß, deren Fehlen zur Verringerung der Einnah- men führt. daß aber auf der anderen Seite der Verkehrsausschuß des Wirtschaftsrates, noncha- lant lächelnd. zur Deckung des Einnahmeaus- Falles eine neuerliche Tariferhöhung empfiehlt. Sogar vielfach beschließt, ohne dabei daran zu denken, daß dieser ewige Kreislauf des Raup- baus einmal ein Ende haben muß. Ein Ende. das unvermeidlich eintreten muß, wenn ohne vorsichtige Sorgfalt Aufwandswirtschaft ge- trieben wird. ohne Zweckmäßbßigkeit und Not- Wendigkeit zu überprüfen. Es ist vor allem notwendig, daß die Reichsbahn jetzt einer ge- nauen budgetrechtlichen Prüfung auf parla- mentarischer Basis unterzogen wird und daß dann die entscheidenden Maßnahmen getrof- fen werden, die erforderlich sind, unseren Verkehr in Ordnung zu bringen und wieder zu halten. Die Wurstelei, die dazu führt, daß Perso- nem und Güterbeförderung auf Ausweichver- Rehrsbetriebe(Auto, Schiffahrt usw.) mit Ge- Walt hingetrieben werden, die Wurstelei, die darin auch besteht, daß große Projekte an In- vestitionen mangels Geld fallen gelassen wer- den und daß dadurch ein Aufschwung des Ver- kehrs unmöglich gemacht wird— diese Wur- stelei muß aufhören, es sei denn, unsere ver- ant wortlichen Stellen hätten sich damit abge- kunden, daß die Reichsbahn auch aufhören Wird. 4 tor. Die Zeichnungseingänge auf die neu auf- gelegte Reichsbahnanleine sind nach der ersten Woche noch recht ruhig. Das Ergebnis ist bis- her nicht sehr groß. Es wird aber darauf hin- Sswiesen, daß über größere Beträge verfü- Sende Kreise an der Anleihe interessiert seien. In Bankkreisen wird angenommen, daß der Anleihe Erfolg verheißen ist, weil die schon angekündigte Anleihe der Wiederaufbau- bank und der Finanzierungs AG. Speyer zwar mit einer Steueramnestie verknüpft. hingegen niedriger verzinst sind. Auf die Steueramnestie jedoch würden die Anleger wahrscheinlich nicht viel Wert legen, denn solange keine tragbare Steuergesetzgebung vorliege, be- stünde keine Neigung, sich zu deklarieren. Nachteilig für die Zeichnung sei gewiß, daß die Banken ihre Kunden bisher nur informativ unterrichten konnten, weil die Anleihe betref- fenden Anweisungen der Bd. von den Lan- deszentralbanken noch nicht an die einzelnen Kreditinstitute weitergeleitet worden sind. Fachkreise verweisen darauf, dag die Abfas- sung des Prospektes nicht besonders glücklich gewesen sei, und daß lediglich die höhere Ver- zinsung durch die Umwandlung von Anlage- Suthaben in die neuen Reichsbahnobligationen einen Anreiz biete. Uebrigens ist die ganze Angelegenheit für die Bank selbst wenig lukra- tiv und auch mit beträchtlicher Mehrarbeit verbunden. da nunmehr für die überaus große Anzahl der Klein-Konteninhaber, wenn sie nun Anleihebesitzer werden. auch noch eigene Depotkonten angelegt werden müssen. ve Kurznnchrfen Mehr Strom. Die Lage der Stromversorgung ist sowohl in süddeutschland dank steigender Wasser- krafterzeugung als auch in Norddeutschland als entspannt zu bezeichnen. Der Stromverbrauch ist in den Haushalten wie bei der Industrie rück- läufig. Die Elektrizitätswerke suchen schon nach neuen Absatzmöglichkeiten und haben mit den Be- Satzungsmächten wegen Aenderung der für den Hausverbrauch festgesetzten Kontingente ver- handlungen geführt Nordrhein- Westfalen gelang es, für Juni, Juli und August den Stromverbrauch für Ein- bis Mehrpersonen-Haushaltungen um 20 bis 100 kWh monatlich zu erhöhen. R.-H. Schlechter Postverkehr besser als keiner, Seit Beginn des Eisenbahnerstreiks werden die für das im amerikanischen Sektor liegende Postamt Berlin SW 77 abgefertigten Bahnpost- und Güterwagen aus der Bizone mit Postsendungen für Groß-Berlin von der Bahn von sich aus nach dem Schlesischen Bahnhof, also in den Berliner Ostsektor, geleitet. Die Hauptverwaltung für das Post- und Fern- meldewesen des vereinigten Wirtschaftsgebietes hat jedoch seither davon abgesehen, die eigen- mächtige Leitung der für das Postamt Berlin SW 77 abgefertigten Postwagen nach dem Schlesischen Bahnhof zum Anlaß zu nehmen, den gesamten Postverkehr nach Groß-Berlin zu sperren, weil sie glaubt, daß der Westberliner Bevölkerung mit einer verschlechterten Postverbindung mehr ge- dient ist als mit einer völligen Postsperre. In Welchern Umfange die nach dem Ostsektor umge- leiteten Bostsendungen für Westberlin einer sowWäie- tischen Zensur unterzogen werden, ist nicht be- kannt. Wallstreet reagiert auf Konjunkturkrise An der New scharfer Kurssturz, bei dem fast alle Werte men mußten. Bei Umsätzen von mehr als einer beobachteter Kurstiefstand erreicht. Eisenbahn- Luftfahrt-Papiere und Filmaktien wurden in büßten im Verlauf der letzten 14 sorgungs-Betriebe waren von der Woche nach Pfingsten zurückgegangen. ihre Kapazität nur noch zu 75 Prozent wird Tage mehr als fünf Prozent ihres Kurswertes ein. Abwärtsent . Börsenkreise führen die Kursrückgänge auf rück. Mit der Notwendigkeit weiterer Produk tionseinschränkungen Stahlindustrie, als gutes Konjunkturbarometer, der Vollbeschäftigung auf einen Beschäftigungs Torker Wertpapierbörse erfolgte am Montag gegen Börsenschluß ein neuer Verluste bis zu drei Dollar pro Aktie hinneh- Million Aktien wurde ein seit 1947 nicht mehr und Metallaktien, Oelanteile, Motoren-Werte, größerem Umfange verkauft. Viele dieser Werte Ver- wicklung verhältnismäßig unberührt. das Nachlassen der Verbraucher-Nachfrage zu- 5 wird gerechnet. Die sei im Laufe der letzten zwei Monaten von grad von 89,1 Prozent ihrer Kapazität in der Fachkreise schätzen, daß sie in wenigen Monaten ausnutzen können. „Preis“-Ringen um Schweine VELF setzt doch „Deutschlands Ernährungswirtschaft Sleicht emem auf einem Stuhle, dessen viertes Bein abgesägt wird, sitzenden Manne, wobei die Säge! die zu einem ungeeigneten Zeitpunkt eingeführte Anwendung des 30-Cents- Dollar- umrechnungskurses ist.“ Aus dem Vortrag des Leiters einer der Srößten Nahrungsmittel- Industrie- Unternehmung Mannheims.) Was ist geschehen? Das fragt sich selbst mancher Eingeweihte, der sich seit Wo- chen mit dem Planen, dem Geschehen um die Einführung des 30-Cents-Umrechnungskurses befaßte. Langsam sickerte aber doch etwas durch, nämlich die beschämende Tatsache, daß selbst die Kreise, denen es zusteht. über die zukünftige Entwicklung der Preise auf dem Lebensmittelmarkte zu entscheiden, nicht mehr ein und aus wissen. Der Preisrat hatte ein kompliziertes Gut- achten ausgearbeitet. Aus sozialen Gründen müsse die Verteuerung des Brotgetreides ver- mieden werden. Dem Arbeiter könne nicht zugemutet werden, eine Verteuerung des Bro- tes um mehr als acht Pfennig je Kilo zu ertragen. Da das Auslandsgetreide infolge der hohen Frachten über dem inländischen Er- zeugerpreis liegt, muß also die Differenz ir- gendwie hereingebracht werden. Vorschlag: Ueber den Schweinefleischpreis. Er wird ohnehin nicht mehr eingehalten. Allenthalben Werden 3 bis 4 DM je Kilo gezahlt, natürlich markenfrei, und das in rauhen, die Normal- verbraucherration weit übersteigenden Men- Sen. Die den deutschen Stellen übergeord- neten Behörden erklärten den Vorschlag für nicht akzeptabel, er sei unsozial. Unsozial hin, Nach Bekanntwerden der Anordnung der Verwaltung für Ernährung über Neufest- setzung der Schweinepreise auf 1,20 DM je Pfund Lebendgewicht erklärte ein Sprecher des Fleischerverbandes der amerikanischen Zone, damit würden die Schweine von den offiziellen Märkten der Bizone verschwinden. Der sich aus dieser Anordnung ergebende Verbraucherpreis betrage nach den festge- legten Höchstkalkulationen auf den Spitzen- märkten etwa 1,85 bis 1,9 DM pro Pfund. Dieser Preis sei jedoch für die gegenwärti- gen Verhältnisse noch nicht hoch genug. Wahrscheinlich würden sich die Länder, wie dies bisher der Fall gewesen sei, nicht an den Preis halten und nach Schätzung der Fleischerfachkreise vorerst einen Preis von 1,0 DM je Pfund Lebendgewicht stillschwei⸗ gend anerkennen, womit sich der Verkaufs- preis bereits in der nächsten Woche auf 2, 10 bis 2,20 DM stellen werde.(dena) unsozial her. Woher soll die Differenz für das Brotgetreide kommen. Den Brotgetreidepreis erhöhen, ist noch unsozialer. Subventionen hörte man eine schüchterne Stimme. Auch das muß abgelehnt werden, wurde erwidert, denn die Subventionen würden den Steuer- zahler belasten, vermindern also praktisch das Realeinkommen und sind somit für die minderbemittelten Schichten auch untragbar. Die deutschen Stellen reagierten auf die Ablehnung des Zweimächtekontrollamtes mit Festsetzung neuer Höchstpreise. Von 0,87 DM auf 0,95 bis 1,30 DM je Kilo Lebendgewicht im gewogenen Mittel ergibt einen Mischpreis von 1,20 DM je Kilo Lebendgewicht. Der Höchstpreise fest Kleinhandelsaufschlag von 50 Prozent führt dann zu einem bei etwa 2, DM liegenden Verbraucherpreis. Leser schreiben Briefe, schreiben Karten, senden sogar Telegramme. Während die einen schreiben:„Wieso werden trotz festgesetzter Höchstpreise nicht nur in Mannheim, sondern auch an anderen Orten noch immer 3 bis 4 DM je Kilo Schweinefleisch verlangt?“, ertönen von der anderen Seite Kassandrarufe ähnlich der Erklärung eines Sprechers des Fleischer- verbandes der amerikanischen Zone. Indes hat das Zweimächtekontrollamt auch dieser Lösung seine Zustimmung versagt, die Ablehnung der Preiserhöhung jedoch gemildert. Einer Er- höhung bis 1,10 DM je Kilo Lebendgewicht könne zugestimmt werden(nach einer bislang unverbürgten Meldung, die wir mit allem Vor- behalt wiederholen, soll sogar gesagt worden sein, die ursprünglich festgesetzten Höchst- Preise von 0.95 bis 1,0 DM würden zwar grundsätzlich abgelehnt, aber es würden keine Schwierigkeiten bereitet werden, wenn die deutschen Stellen die Verantwortung für diese Regelung auf sich nähmen). Die deutschen Stellen in Frankfurt tagen seit etwa 64 Stunden in Permanenz. Das Schweinefleischproblem soll sogar manches Pfingstprogramm über den Haufen geworfen haben. Mit rückwirkender Geltung soll eine neue Höchstpreisfestsetzung festgelegt werden, die sowohl den Alliierten gefallen soll, als auch der deutschen Bevölkerung zu gefallen hat. Die latente Frage der Schweinefleisch- preise hat nun durch eine Verordnung der VELF über Höchstpreise für Schlacht- schweine ihre endgültige Klärung gefun- den. Rückwirkend vom 4. Mai an wer- den von der VELF im Einvernehmen mit dem Zweimächtekontrollamt gebietliche Höchspreise für Schlachtschweine fest- gesetzt, die zwischen 1,11 DM und 1, 20 DM je Pfund Lebendgewicht liegen. Für die Schlacht- und Viehgroßmärkte Karls ruhe und Mannheim ist der Höchst- preis für ein Pfund Lebendgewicht in der höchsten Schlachtwertklasse auf 1,18 DN festgesetzt worden. Der niedrigste Höchstpreis mit 1.11 DM gilt für den Großmarkt Husum, der höchste für den Schlacht- und viehgroßmarkt München- Gladbach mit 1,20 DM. Nach diesen neuen 1122— ergibt sich ein Tadenver!kaufspreis von 180 DM bis 210 DI ze Pfund Schweinefleisch. Jedoch, es ist mit„gefallen“ und„nicht ge- fallen“ eines Gesetzes beziehungsweise einer behördlichen Verordnung bekanntlich so, dag sie„fällt“ wenn sie nicht gefällt, auch wenn sie als Fiktion mit dem Zwangsmittelapparat der Staatsverwaltung aufrecht erhalten wird. Dr. Edmund Kaufmann, Württemberg-Badens Fi- nanzminister, erzählte einmal, von einer Ame- rikareise zur Prohibitionszeit zurückgekehrt, daß er bei einem hochoffiziellen Bankette ge- staunt habe, daß Damen und Herren. Ange- hörige der besten Stände, aus Taschen und Täschchen Flakons und Fläschchen mehr oder ü minder offensichtlich hervor zogen, um das Wasser durch entsprechende Dosen Alkohol zu „verdünnen“ oder zu„ersetzen“. 5 Das ist die Folge eines Gesetzes, das„nicht gefallen“ hat. Uebrigens haben die Amerika- ner bekanntlich im eigenen Lande mit der Höchstpreisfestsetzung auf dem Fleischmarkte während der Kriegs- und Nachkriegsbewirt- schaftung auch keine guten Erfahrungen ge- macht. Mit einem Male waren die Schlacht- hallen leer, und die Konservenfabriken hatten Aufträge, die nicht erfüllt werden konnten. Die Bauern und Landwirte in der Bi- zone haben in den vergangenen vier Wochen, in denen die Schweinepreise stark angezogen hatten, fast alle einiger- maßen fetten Schweine auf den Markt gebracht, um die Preiskonjunktur auszu- nutzen. Auf Grund der dadurch entstan- denen verstärkten Nachfrage nach Jung- schweinen ist eine Verknappung der Fer- kel und besonders der Läuferschweine eingetreten. Mit dem Anstieg der Zahl der Ferkelschweine ist jedoch nicht zu rechnen, wie der bizonale Verband der genossenschaftlichen viehzentralen kürz- lich mitteilte.(dena) Die Entwicklung auf dem Schweinemarkt zeigt eindeutig, daß der Wiederaufbau auf die- sem Gebiete und damit die künftige Fleisch- versorgung in erster Linie eine Preisfrage ist. Es bleibt abzuwarten, welche Entwicklung die Dinge nehmen werden, nachdem eine Freigabe der Fleischpreise abgelehnt wurde, nachdem Höchstpreise eingeführt werden mußten, ob- wohl im April und im Mai der Schweineauf- trieb in der Doppelzone so stark anstieg, was zweifellos darauf zurückzuführen ist, daß das Schweinefleisch in einigen Ländern„ungebun- den“ war(daher auch die Fleischversorgung Mannheims zu„hohen“ Preisen; irgendwie mußten doch die Frachtkosten„hereingebracht“ werden). Auftrieb am Schweinemarkt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes Auftriebe in Stück Märkte: Apr. 49 Mai 49 Apr. 48 Mai 48 Bayern 1 236 8 321 1 190 6 365 Württemberg-Baden 336 4942 35 23 Hessen 662 4 611 2 326 579 Schleswig- Holstein 2 673 4 2⁴¹ 329 114 Niedersachsen 3362 3 059 194 140 Weser-Ems 2 004 1022 42 469 Westfalen 1 416 4049 189 253 Nordrhein-Prov. 2 971 5 089 261 98 Bizone insgesamt: 14 660 358 534 4 566 3 0⁴¹ Die Würfel sind gefallen. Wieder einmal ist ein Weg beschritten worden, der künstlich aus- einanderreißt. was zusammenhängt, und künst- lich flickt, was nicht zusammengehört. Wird aus diesem„Pfropfwerk“ neue Blüte, neue Frucht entstehen, oder wird das„Bäumchen Ernährungs wirtschaft“ nun wieder verdorren? Die Erfahrungen der Vergangenheit lassen die Befürchtung zu, daß sich diese Maßnahmen nicht günstig auswirken werden. Es mag dahin- gestellt bleiben. Bezeichnend ist, daß selbst in einem von der Sp ausgearbeiteten großarti- gen Bauprogramm als oberstes Gebot der Wirt- schaftspolitik der Grundsatz aufgestellt wird: „Wir wollen nicht mehr, wie im Kriege, von außen her unserer Volkswirtschaft ein brutales Programm aufzwingen.“ F. O. Weber Vorkommando der deutschen ERP. Kommission Das Vorkommando der ERP- Kommission kür die Doppelzone in Washington ist am Pfingstmontag nach den Vereinigten Staaten abgeflogen, um dort die Tätigkeit der deutschen Delegation vorzubereiten. Nach den Erklärungen des Leiters dieses Vorkommndos. Dr. Eduard Sehneider, die er kürzlich vor der Presse abgab, gehören dieser Gruppe außer ihm Oberregierungsrat Gerhart Bantzer von der VELF, ein Ver- treter der VfW und Dr. Gert Rud Kleie an. Bei dem vorgesehenen Vertreter der VfW handelt es sich bereits um den zweiten Vor- schlag der Verwaltung, da der erste von der Militärregierung nicht akzeptiert wurde. Als Aufgabe der Washingtoner ERP-RKom- mission bezeichnete es Dr. Schneider. als Ver- bindungsstelle der Bizone zum Büro des ERP- Administrators Paul G. Hoffman zur Ver- fügung zu stehen. Im übrigen sei die Delega- tion weder ein Einkaufsbüro, noch werde es unmittelbar in die Planungen für das ERP ein- geschaltet. dena) Lohntarifvertrag für Reichsbahn-Arbeiter. Der Generaldirektor der deutschen Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet hat mit dem Hauptvorstand der Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands einen Lohntarifvertrag für die Reichsbahnarbeiter in der Bizone ver- einbart. Der Vertrag regelt die materiellen Arbeitsbedingungen und die sozialen Verhält- nisse der zum Geltungsbereich gehörenden Ar- beiter. Der Tarifvertrag sieht keine allge- meine Lohnerhöhung vor, sondern bedeutet im Wesentlichen eine Ablösung der bisher gelten- den Dienst- und Lohnforderungen für die Ar- beiter der deutschen Reichsbahn sowie die Zu- sammenfassung und Fortentwicklung der in der letzten Zeit mit der Gewerkschaft getroffenen Abmachungen auf dem Gebiet der Lohn- gruppeneinteilung, der Dienstzeitanrechnung und des Erholungsurlaubs. Daneben bringt der Vertrag Verbesserungen in sozialer Hinsicht, insbesondere auf dem Gebiet des Kündigungs- schutzes, der Lohnsicherung für Arbeitsvetera- nen mit langer Eisenbahndienstzeit und der- gleichen. Arbeitsstreitigkeiten sollen künftig in erster Linie vor den vereinbarten Tarifaus- schüssen und dem Haupttarifausschuß ausge- tragen werden, der sich aus einem unpartei- ischen Vorsitzenden sowie den Vorsitzenden der Verwaltung und der Gewerkschaft zusammen- setzt. Bei Gesamtstreitigkeiten werden die Vertragsparteien vor Inanspruchnahme amt- licher Schlichtungsstellen von Fall zu Fall die Einsetzung eines Schlichtungsausschusses ver- einbaren.(dena) Franzosen erweitern deutsche Befugnisse Bisher von der französischen Militärregie- rung in ihrer Zone ausgeübte Befugnisse hin- sichtlich der Lenkung der deutschen Wirtschaft sind jetzt durch den französischen Oberbefehls- haber in Deutschland den deutschen Behörden zurückübertragen worden. Die französischen Stellen haben sich lediglich das Kontrollrecht vorbehalten. Danach sind die deutschen Be- börden jetzt für die Aufstellung und Durch- kührung von Produktionsprogrammen und Transportplänen und für die Verteilung von Rohstoffen und Erzeugnissen zuständig, sowie mit gewissen Ausnahmen für die Festsetzung von Löhnen und Preisen. Der Gesetzgebungsgewalt der Besatzungs- behörden unterstehen nur noch: Geldverkehr und Devisenkontrolle, Schulden des ehemaligen deutschen Reiches. Zölle und Außenhandel, Lohnpolitik und Preisfestsetzung, Mag- und Gewichtswesen, allgemeine Statistik, Ernäh- rungs wirtschaft, Transportwesen, Post- und Fernsprechverkehr.(dena) Pforzheim sucht neue Industrie Am vierten Juni fanden in Pforzheim Be- sprechungen zwischen Pforzheimer Industriel- len und dem Wirtschaftsministerium statt, bei welchen die Frage untersucht wurde, ob die Pforzheimer Schmuck warenindustrie die gegen- wärtige wirtschaftliche Krise mit eigener Kraft zu überwinden vermag, oder ob es geraten scheint, neue Industrien anzusiedeln. Es wurde seitens der Pforzheimer Fabrikanten auf Grund der früheren Erfahrungen der Vorschlag ge- macht, baldmöglichst für eine stärkere Oeff- nung der Handelsgrenzen Sorge zu tragen. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veith er- klärte, daß die Beschaffung von Staatskrediten nicht sehr einfach sei. Er würde zwar allge- mein angenommen, daß die Staatskasse gefüllt sel, doch handele es sich bei den im Staatshaus- halt in Erscheinung tretenden Mitteln keines- wegs um Investitionsgelder, sondern um Geld- bewegungen im Rahmen des laufenden Etats. Der Wirtschaftsminister versprach, mit seinen Sachbearbeitern die Wege zu besprechen, die der Pforzheimer Industrie positiv den Welt- markt wieder erschließen könnten, denn der Abfall der Pforzheimer Exportzahlen habe einen besorgniserregenden Umfang angenom- men. Wer borgt der Landwirtschaft Geld? Bei der Ernäahrungsver waltung haben Besprechun- gen stattgefunden, die finanzielle Erleichterun- gen beim Einkauf von Landmaschinen zum Gegenstand hatten, ohne daß es bisher gelang, Produktenbörse Frankfurt. Durch die verstärkten Einfuhren von Auslandsgetreide im vergangenen Monat ist die Lage am Weizenmarkt etwas entspannt; wie Verlautet, sind auch im Juni weitere Importe zur Reservenbildung zu erwarten. Soweit Inlands- brotgetreide noch abgeliefert wird, handelt es sich um Kleinstmengen, die von den Landmühlen di- rekt aufgenommen werden. Weizenmehl der Type 1050 bleibt laufend sehr gefragt, während für die restlichen Mengen der nicht mehr hergestellten Type 1600 kaum mehr Interesse vorliegt. In Roggenmehl ist das Angebot ausreichend. Infolge der vorhandenen Bestände bleibt die Abnahme der Bäcker nur auf den partizipierten Anteil der kür den Erhalt von Weizenmehl erforderlichen Mengen beschränkt. Futtergetreide ist gut gefragt, Angebot aber kaum vorhanden. Am Futtermittel- markt ist Vollkleie nur wenig begehrt, sonstige Kleie findet gute Aufnahme, ebenso sind ölhal- tige Futtermittel, insbesondere Sojaschrot und Leinkuchen, gesucht, das Angebot ist aber gering. Von Rauhfutter findet Stroh gegenwärtig kein Interesse. Die Preise für Wiesenheu und für Luzerneheu blieben mit 12 DM bzw. 15 DM. je 100 Kg ab Verladestation unverändert. Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt gab auf 5 DM bis 6 DM(in der Vorwoche 6 D-) und für draht- gepreßte Ware auf 6 bis 7 DM d DW) je 100 kg nach. 0 wesentlich voranzukommen. Es besteht die Absicht, ein neues Kreditinstitut zu gründen, das der Landwirtschaft zu niedrigen Zinsen Kredite in mittelfristiger Form, also über zwei bis drei Jahre. geben solle. In Kreisen der Ernährungsverwaltung wird darauf verwiesen, daß die Barzahlung in Dreimonatswechseln, wie sie bisher üblich gewesen sei. für die Land- wirtschaft nicht tragbar sei. andererseits be- steht die Befürchtung, daß ungenügender Ab- satz land wirtschaftlicher Maschinen die Erzeu- Sungssteigerung gefährde. Die Besprechungen gehen daher weiter, um mittelfristige Kredite zu mobilisiern, die zur Anschaffung größerer Maschinen im Werte von über 1000 DM die- nen sollen. Man denkt dabei an eine Institu- tion, ähnlich wie die frühere Gesellschaft für Landmaschinen. It Schleppkraftdisposition ab 1. Juni in der Hand der schiffseigner. Auf Grund der Verfügung der VIV wird ab 1. Juni die Disposition über die Schleppkraft auf dem Rhein von der Transport- zentrale wieder in die Hand der Reedereien zu- rückgelegt. Zwischen den Partikulierern und den Reedern sind inzwischen Abkommen über eine der Leistungskraft der einzelnen Gruppen entspre- chende Schleppgutverteilung getroffen worden. Für die praktische Durchführung werden Schlepp- gutsammelstellen in Ruhrort, Wesseling und Mannheim eingerichtet. Dr. R. Rheinschiffahrtsgerichte genießen das Vertrauen der ausländischen Schiffahrt. Die durch Verord- nung der Militärregierung in den Nachkriegsfah- ren neu ins Leben gerufenen Rheinschiffahrts- gerichte können, wenn Uno- Angehörige an den Prozessen beteiligt sind, nur mit Genehmigung der Militärregierung tätig werden. Erfreulicherweise kann festgestellt werden, daß auf Antrag der ausländischen Prozegbeteiligten fast alle Rhein- sachen vor die deutschen Rheinschiffahrtsgerichte kommen, und zwar auch dann, wenn nur Auslän- der beteiligt sind. Es ist dies ein schöner Beweis für das Vertrauen, das die deutsche Rechtspre- chung wieder im Ausland genießt. Dr. R. Erbschaftssteuer freiheit unter Ehegatten Im Rahmen der Steuerreform anläglich der Währungsregelung wurde auch das Erbschafts- steuergesetz, welches durch das Kontrollratsge- setz Nr. 17 eine Reihe für uns unverständliche Verschärfungen und Härten gebracht hat, wieder geändert und in etwa auf die Stufe der Fassung aus dem Jahre 1934 zurückgeführt. Die neue erb- schaftssteuerliche Regelung ist allerdings erst am 1. Januar 1949 in Kraft getreten. Für das Fhegattenerbrecht ist insbesondere der frühere Rechtszustand wieder hergestellt worden, daß„bei bekinderter Ehe“ der Erbschaftser werb des überlebenden Ehegatten nunmehr steuerfrei ist. Nur dann ist die Steuerfreiheit aufgehoben, wenn der Erwerb den Wert von 300 000.— DM übersteigt und auch dann nur hinsichtlich des diesen Wert übersteigenden Betrages in Höhe von 11%, entsprechend der Besteuerung der Angehö- rigen nach Steuerklasse 1 des Erbschaftssteuer: gesetzes, in welche Hhegatten und Kinder einge- reiht sind. Es ist nunmehr wieder möglich, daß sich Ehegatten wieder gegenseitig zu Alleinerben einsetzen(sogenanntes„Berliner Testament“ oder Testament„auf das längste Leben“). So- lange die Besteuerung nach dem Kontrollrats- gesetz Nr. 17 in Kraft war, waren Ehegatten vielfach veranlaßt, ihre ursprüngliche gegenseitige Epbeinsetzung aufzuheben und den Nachlaß auf Ehegatten unnd Kinder zu verteilen, um mit den auf diese Weise erzielten Freibeträgen von je 10 000— DM den Nachlaß möglichst auszuschöpfen. Die bisherige Regelung mußte zwangsläufig zu einer unbilligen Schrumpfung des Familienbesit- * Wirtschaftsamnestie aktuell? Die Starrheit alter Gesetze Stück für Stück fallen die Bewirtschaftung vorschriften, und damit sind auch, wie de Statistik ergibt, die Wirtschaftsdelikte erheb. lich zurückgegangen. Bei den Justizbehörde allerdings verstopft noch ein Ueberhang ur erledigter Wirtschaftsstrafver fahren den Ge. schäftsgang, womit eine schwere wirtschaft lich und menschliche Belastung aller Betroffe. nen verbunden ist, von den Problemen der h vielen Fällen verhängten Untersuchungshat ganz zu schweigen. Der Gedanke, mit dem Abbau der Bewpitl schaftsvorschriften auch eine Generalberein. gung auf strafrechtlichem Gebiet zu verbin- den, stößt auf erhebliche Widerstände in er. ster Linie psychologischer Natur. Unvergessen sind in der öffentlichen Meinung die Kompeg- sationen und Schiebungen, die Umstellung. und Hortungsgewinne bei 2z. T. lebensnotwen- digen Gütern und die Preistreiberei nach der Währungsreform. Viele hoffen, durch eine wenn auch späte Anwendung der Wirtschafts. strafgesetze könne noch eine Vergeltung hier- für geübt werden. Der Richter aber muß Sich, unbeeinflußt von solchen Erwägungen, ohne. hin an die geltenden Gesetze halten und de anwenden, auch wenn sie uns heute imme sinnloser erscheinen wollen. Allgemein anerkannt ist es, daß die Bepwirt⸗ schaftungs vorschriften zwar Gesetz und abb solches allgemein verbindlich, aber kein Recht im Sinne unserer überkommenen Wertordnung sind. Hinter ihnen stand nur der staatliche Zwang der Diktatur, sonst nichts. Die ganz Hohlheit und Fragwürdigkeit ihres innerel Wertes enthüllt sich bei der Betrachtung der verschiedenartigen Begründungen, die den gle. chen Vorschriften der Reihe nach im Laufs der Entwicklung gegeben wurden: Sie reichen vom Wirtschaftsaufbau im Vierjahresplan über die verpflichtete Kriegswirtschaft im Großdeuf- schen Freiheitskampf bis zu der sozialen Tu- gend, in den Nachkriegsjahren den Mangel ge. recht zu verteilen. wie der in jüngster Zeit vom Wirtschaftsrat unternommene Versuch, dieses ganze unüber⸗ sichtliche Rechtsgebiet mit seiner gefährlichen Verwischung der Grenzen zwischen Justiz und Verwaltung in einem neuen Wirtschaftsstraf- gesetzbuch nach rechtsstaatlichen Grundsätzen zu gestalten, trotz des erheblichen Aufwandes an systematischer und wissenschaftlicher Vor- arbeit offensichtlich stecken bleibt. Kaum einen Menschen gibt es in Deutsch- land, der nicht verhungert und verkommen wäre, hätte er nicht gegen die Bewirtschat- tungs vorschriften verstoßen. Vom Staatsbeam ten gilt das ebenso wie vom Gewerbetreiben- den, der gleich für seine Arbeiter und Seinen Betrieb mit kompensiert hat, und vom Bauern, kür den die gleichen Gesichtspunkte gelten Kaum einen Menschen gibt es, der nicht fit sich und seinen engeren Lebensbereich eine 3 Fülle persönlicher Rechtfertigungsgründe fir diese laufenden Verstöße gegen die Rechtsod. nung anzuführen vermöchte. Kaum einen Men- Sehen gibt es aber auch, der nicht zu gleicher Zeit die Schuld und den strafbaren Figenit der anderen riesengroß sähe und ihre eren: plarische Bestrafung verlangte. Nach dem deutschen Strafrecht ist für die Bemessung der Schuld grundsätzlich die Be- tätigung des verbrecherischen Willens mab. gebend, und nicht die Höhe des angerichtetel Schadens. Ausnahmen gelten nur nach untel bei Delikten aus Not, z. B. dem Mundraub, und nach oben bei einzelnen Straftaten, wenn gie zur Erlangung von Vermögensvorteilen began. gen wurden, z. B. der Urkundenfälschung. Bel der Bewertung von Wirtschaftsstraftaten Rommt es also allein auf die Verletzung des Prinzips an. Eine Zweiteilung nach der Unterscheidung von erlaubter kleiner und strafbarer grohet Korruption erscheint ausgeschlossen und ist bei der Vielzahl der sich in jedem Einzelfall über- schneidenden Motive des Handelns praktisch undurchführbar. Der kleine Missetäter hat al im Prinzip dem großen Delinquenten nielt vorzuwerfen. Grundsätzlich ist auch det „Arme“ schuldig geworden und müßte det „Pein“ überlassen werden selbst wenn ihn die Umstände und nicht zuletzt die großen Sünde zu seinem Handeln getrieben haben. Uebrig bleibt also nur, die hinter uns lie gende Zeit als eine allgemeine Erkrankung u. seres sozialen Gefüges und unserer sittliche. Wertordnung zu betrachten und den Genesung prozeß tunlichst zu beschleunigen. Man soll keine Medikamente mehr geben, wenn das Fi. ber schon gewichen ist, und keine Strafen melt aussprechen, für die jede Voraussetzung inz)9u. schen gefallen ist mit Ausnahme der einen daß eine Zwangsvorschrift des Diktaturzeil alters vier Jahre nach dessen Untergang im- mer noch gilt. Der Gerechtigkeit ist mit die“ sen Strafen nicht gedient, höchstens noch det Vergeltung und der Schadenfreude, und des sind niedere Instinkte, die der modernen Strat, justiz fremd sind. Die Rechtssicherheit fordel eine rasche Bereinigung auf dem Gebiet des Wirtschaftsstrafrechts. Man denke an das 95 nende Beispiel der Entnazifizierung und en naziflziere unsere Gesetzgebung und Rech. sprechung schnellstens. Schließlich ist es auch eine Gewissen belastung für den urteilenden Richter, imme“ noch diese Dinge verfolgen zu müssen, Vie leicht wird bei einer Generalamnestie das ein“ oder andere schwarze Schaf unverdient reit gewaschen, im allgemeinen aber werden 155 Vorschriften des Strafgesetzbuches über trug, Urkundenfälschung, Bestechung usw. a mühung des Wirtschaftsstrafrechts, zur 1 28 reichen, um ernsthafte Sünder, auch ohne Be schaft zu ziehen. zes führen, da sowohl beim Tode des ersten f g gatten, als auch beim Tod des letztv Ehegatten das gleiche Vermögen erbsch lich doppelt erfagt wurde. Diese f rung untergrub allen Sparsinn und 1 mungsgeist, Durch die Wiederherstellung 1 heren Rechtszustandes wird vor allem vermi daß die Witwe, welche den Betrieb oder 80 größere Vermögenswerte ererbt hat, eee teile veräußern oder belasten muß, um über die Steuerschulden zahlen zu können. Sind keine Abkömmlinge vorhanden, terliegt die Erbschaft des überlebenden der gleichen Besteuerung wie in den Steuerklasse I, wobei der Freibetrag DM auf 20 000. PM erhöht worden ist. Hausse Unabhängig hiervon ist der Sesame, für die kür den überfebenden Ehegatten, wie auon g gb dann un. Ehegattel Fällen der 1 0 DM nicht übersteigt, was in der über gt 5 f. Zahl der Fälle zutrifft. torschau Reutlingen, die am 2. Wal inrz s. schloß, wurde in der Zeit vom 14. April Kennzeichnend ist auch die 1 an das Erbschaftssteuere Kinder steuerfrei, soweit er den Wert von 20 en . Reutlingens Autoerfolg. Die internation folk ö D von Berg herre Treili dene! derne eines eine frag verhe anges Deuts Ulsche EI direk kläru ber haber deuts ternol daß 8 Name die 8 Brief, gesch. Konst Die an ur erküll men das E es in stumn Itanb chen, Wier Nef ler, 5 di Schu haben und Grenz Nord- gen he Ledo! ten ge batte nügenc mesisc Meder erich Kues enem Rockeft derte, der Co kurzer daß er Mühsal! 11g Gät und Fe len ü kalen, Aschen setz. gestellt Der kragen Wieder ſanntge VO. in 9. Ju. kurse Steue rachsel Reuptst sc von 10 bob ogze 6 von 90 000 Personen besucht. Die glelengoge 195 5 staltete Modelleisenbahnschau sah 25 000 77 5 Die noch nicht genau ermittelten A Aussteller firmen belaufen sich insgesamt irtsche 3 Millionen Mark. Die Aussteller A 1. licher Maschinen erklärten, daß sie mit werke 1 duktion bis zur nächsten Ernte aus seien. 1„ Nr. 10% Mittwoch. 8. Juni 1949 MORGEN Seite 7 — Nr. 105 ieee ie Eine Frauenleiche in den Wassern des Bosporus Ein Drama aus der Spionagegeschichte des letzten Krieges Die Armenviertel von Istanbul von Schmutz. Berge mit Abfällen, um welche 8e t76 haftung Wie de te erheb. behörden hang un. den Ge. Virtschatt- Betroffe. en der ih hungshatt denen die Paläste und Villen der trag w/ verhaftet vier Levantiner, die als lschen Geheimdienst zugeleitet zu haben. r Bewirt. Eine Stunde später stürzt der Albereini- u verbin- de in er. Vergessen Kompen- stellung. nsnotwen⸗ nach det weh eine irtschaftz. ung hier muß sich en, ohne: n und sie te imme: ger Verlegenheit:„Nun ja“, meint haben auf eine Beschwerde des Konsulat.“ e Bewirb. und az ein Recht rtordnung staatliche Die ganz inneren atung deer den glei- im Lauiz e reichen plan über Aroßdeut. jalen Tu- angel ge. ist auch, schaftsrat e unüber⸗ kährlichen ſustiz und laftsstra undsätzen Aufwandes cher Vor- Istanbul entbrannt. schen, New) Fork. Die Zigarettenschwarzhänd- ler, die jetzt durch den wirtschaftlichen Auf- schwung in Europa praktisch ruiniert sind, haben wieder eine große Zukunft vor sich und zwar an der burmesisch- indischen Crenze. Hinterwäldlerische Stämme aus Vord-Burma kamen kürzlich von ihren Ber- gen herab und legten einen langen Weg bis Ledo in Assam zurück, um dort drei Elefan- ten gegen Zigaretten einzutauschen. Leider batte keiner der Händler in Ledo einen ger nügend großen Warenvorrat, so daß die bür- mesischen Stammesangehörigen verärgert detreiben. leder abzogen, um in ihrem Dschungel die nd seinen Leit abzuwarten, bis ein gewiefter Schwarz- n Bauerm merkthändler daherkomme, der über die er- e gelten, kerderliche Menge von Glimmstengeln ver- Deutsch. kommen wirtschat⸗ datsbeam- nicht für niet eich eine a 0 f ünde für l echtsord. Ein New) Lorker Kellner hat soeben vor nen Alen. Cercht Recht bekommen, und zwar trotz der 1 gleicher fendseligen Einstellung seines Chefs, des ihn Eigemiſ i nbetracht seiner literarischen Ambitio- re elem nen hinausfeuern wollte* Der Kellner arbeitete des triefen In den engen Gassen liegen Scharen herrenloser Hunde herumstreichen. Das ist kreilich für Spione kein idealer Aufenthalt, mo- dernen Stadt weit angenehmer sind, Doch eines Morgens, im Sommer 1942, begibt sich eine Streife der türkischen Polizei in ein ürdiges Hotel des unteren Hafens und Post- angestellte unter der Anklage stehen, nach Deutschland bestimmte Briefe dem eng- Post- direktor zum Polizeichef und bittet um Er- klärungen. Der Polizeigewaltige ist in gro- L,„Wir iesigen deutschen Konsulats hin diesen Schritt un- ternommen. Aber ich mache eine Wette, daß Sie nicht herauskriegen, woher wir die Namen der Schuldigen haben.“„Ich kenne die Schreibmaschine, mit der der anonyme Brief, in welchem Sie ängezeigt Wurden, geschrieben ist: Er kommt vom englischen Die beiden Männer sehen sich wortlos an und gehen auseinander, Ihre Pflicht ist erküllt, und die vier Postangestellten kom- men hinter Schloß und Riegel. Das scheint das Ende der Geschichte zu sein, doch ist es in Wirklichkeit nur deren Anfang. Eine stumme Schlacht ist um die Hauptpost in Sämtliche telegraphi- telephonischen und gewöhnlichen P. Ostverbindungen von Ankara, der türki- schen Hauptstadt, gehen über Instanbul. Wer einen Horchposten in der Hauptstadt hat, kann also sämtliche Vorgänge bei der türkischen Regierung überwachen, die bis- her auf beiden Seiten Wasser getragen hat. Doch jetzt, im Sommer 1942, Wird sie viel- leicht ihre Neutralität aufgeben müssen. Der Augenblick ist entscheidend. Die deut- schen Truppen stehen auf den Bergen des r und in der Wüste vor dem Suez anal. Ein Gespräch im„Thrace-Hotel“ Die deutschen Spione sind in kTstanbul zweifellos die Bestplacierten. Direkte Te- lephonverbindung mit Berlin; freier Durch- Sang nach Bulgarien; zuverlässige Leute in der Hauptpost. Die Engländer dagegen „Die Engländer haben praktisch nichts!“, erklärt von Stolp, der Chef des deutschen Geheimdienstes in Istanbul, triumphierend. „Die paar Levantiner, die sie da hatten, sind ja jetzt in Sicherheit gebracht.“ Von Stelp ist zufrieden. Wie immer. Er hat 12 auch einen wunderbaren Ausruhposten hier in Istanbul. Kaum denkbar, daß dabei et- Was schief gehen könnte. Doch seit ge- raumer Zeit ist Berlin nicht mehr mit ihm zufrieden und hält ihn für unfähig. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Eng- länder regelmäßig die chiffrierten De- beschen aus Ankara abhören.„Zum Teufel! Wie haben die das bloß angestellt?“ schreit von Stolp wütend. Er hat Jan Onanian, einen schlauen und gewandten Armenier, auf sein Zimmer im Was hat die Kuh zu brüllen? Mieviel Zigaretten kostet ein Elefant? Schlafen amerikanische Männer nackt? Von Andréschuman Untersuchungen lassen erkennen, daß viele männliche Amerikaner nach Jahren des Mi- litärdienstes es vorziehen, entweder in ihrer Unterwäsche zu schlafen oder einfach nackt. * Den staatlichen amerikanischen Univer- sitäten angegliederte land wirtschaftliche Hochschulen erhalten ununterbrochen Hilfe- rufe bei allen nur denkbaren Arten von bäuerlichen Problemen. Und manchmal wis- gen auch die gelehrten Wissenschaftler keine Antwort. Vor kurzem schrieb eine Bäuerin folgen- den Brief an die staatliche Universität von Ohio: i „Sehr geehrte Herren! Bitte schreiben Sie mir, was man mit einer verdammten Kuh machen soll, die so viel Gras bekommt, wie Sie nur essen, so viel Wasser, wie sie nur trinken kann, und gedeckt ist, Sie steht her- um und brüllt und brüllt, gag man verrückt, Werden kann. Meiner Ansicht nach gibt E28 nichts, worüber sig ehrüllen könnte.“ Nachts in 5 1 Im vergangenen Sommer gewannen die „Thrace-Hotel“ bestellt. Onanian ist der Mann, der den deutschen Spionagedienst in der Hauptpost aufgezogen hat. Von Stolp bestürmt ihn mit Fragen. Doch der Arme nier enthüllt ihm lediglich die unglaublich erscheinende Tatsache, daß die vier ge- schnappten Levantiner von den Engländern selbst geopfert worden seien.„Was? Wie- 807%, schießt von Stolp hervor.„Was soll denn das heißen?“ „Das soll heißen, daß die Engländer, um uns irrezuführen, einige wertlose Bauern drangegeben haben. Es soll uns zeigen, daß sie noch über bessere Trümpfe ver- fügen.“„Wo denn? In der Hauptpost?“ Jan Onanian lächelt. Er ist weitaus ge- Tissener, auch gedrungener an Gestalt als der etwas schwerfälligere von Stolp, der zu beamtenmäßig denkt.„Glauben Sie also, daß man unbedingt in der Hauptpost sein müßte, um die Depeschen aus Ankara ab- zufangen?“ Eine Dame mit orientalischem Einschlag Von Stolp reißt die Augen auf. Das kam ihm zu überraschend. Voller Hast verlangt er Aufklärung. Aber der Armenier will nicht: Warum soll er ihm das Ergebnis Sei- ner Nachforschungen mitteilen, wenn andere deutsche Agenten dann die Sache auswer⸗ ten, ohne daß für ihn ein Pfennig dafür abfällt. Für ihn bedeutet die Spionage in erster Linie ein gutes Geschäft. Deshalb läßt er sich zuerst den Preis festsetzen für den Fall, daß er den englischn Horchposten entdeckt. Dann sagt er:„Im meine Nachfor- schungen gründlich durchführen zu kön- nen, brauche ich eine Frau. jung, chic, viel Sex- appeal, vor allem keine Deutsche, damit kein Verdacht entstehen kan.“ Von Stolp überlegt:„Also keine Deutsche gut.. Ich weiß schon.. Warten Sie einen Augenblick.“ Er geht ans Telephon, nimmt den Hörer ab und verlangt eine Verbin- dung Einige Tage später macht eine schöne, braungebrannte junge Dame— scheinbar zufällig— die Bekanntschaft eines ziemlich reichen Engländers, Mister Duncon, den man oft zum„five o elock-tea“ in einem luxu- riösen Café von Pera antreffen kann. Die Dame mit ihrem orientalischen Einschlag ist charmant; sie kommen miteinander in ein freundliches Gespräch und treffen sich an den folgenden Tagen. Mister Duncon besitzt eine errliche Villa am Bosporus. Natürlich gibt die Dame Zu erkennen, daß sie das Haus gerne einmal sehen möchte. Abgemacht: Sie wird mor- gen mit ihrem Wagen dorthin fahren Am nächsten Abend verläßt ein glän- zender Mercedes die Vororte Istanbuls und fährt an der malerischen Küste des Bospo- rus entlang. Im Innern befinden sich die schöne Orientalin und Jan Onanian als Chauffeur verkleidet. Alles wurde genau be- rechnet. Die Dame soll sich nicht zu zurück- 4 UbBer in der Villa bleiben. Mehr verlangt man nicht Leben verlieren, damit hatte er allerdings nicht gerechnet. „Da habe ich Sie nun hier bei mir, Jan Onanian“, beginnt Mister Duncon sarka- stisch.„Schon lange sind Sie um diese Villa herumgestreift, haben aber nie gewagt, hereinzukommen. Um das zu erreichen, ha- ben Sie sich der schönen Yzrya bedient. Ein herrliches Geschöpf. Schade, sie hat schon einmal eine Spionageaffäre Fvermasselt',, und wir kennen sie schon vom Sehen. Von Stolp hätte Ihnen lieber eine andere Mitarbeiterin geben sollen... Schließlich, was wollen Sie überhaupt hier entdecken? Unser Horch- system? Es ist so, wie Sie sich das ungefähr Vorgestellt haben. Ich werde Ihre Neu- gierde gleich befriedigen, Die telegraphischen und telepohnischen Verbindungen zwischen den beiden Ufern des Bosporus werden durch ein Unter wasserkabel geleitet. Dieses Kabel geht hier unter meiner Villa durch, bevor es die Masten im Freien erreicht. Ich brauchte also lediglich hier unten auf- Kleiner Exkurs durch „Hier wächst die Torheit“ graben und das Kabel mit entsprechenden Horchapparaten verbinden. Schallplatten nehmen sämtliche Gespräche, die mit An- kara geführt werden, auf. Das ist alles. Recht einfach, nicht wahr? Nur ist das ein kleines Geheimnis, das außer mir niemand Wissen darf. Folglich. „Sie wollen mich töten?“, Onanian.. „Das wäre das Normale“, grinst Mister Duncon,„aber es täte mir leid, wenn ich einen so intelligenten Kopf wie Sie beiseite schaffen würde., Sie haben ja das gesamte deutsche Abhörsystem organisiert und auch mein Geheimnis erraten. Sie sind also der richtige Mann für mich, und retten gleich- zeitig Ihr Leben dabei.. Wollen Sie in meinen Dienst treten?“ Nur ein einziges Opfer forderte die ganze Affäre: Es war die schöne Vzrya, deren Leichnam man aus den Wassern des Bospo- rus gefischt hat. Opfer sind ja meistens un- schuldig. AEP die Bundeshauptstadt sagte ein Bonner Student zittert Jan Von Walter Henkels In jener Nacht, als Konrad Adenauer die Stimmzettel der Abgeordneten ausge- zählt hatte, die sich mit der knappen Mehr- heit von 33 gegen 29 Stimmen für Bonn als Bundeshauptstadt entschieden, lächelten in Bonn die Auguren. Ein Schildbürger- streich? Hatte nicht eine kleine Reporterin, die man Mäxchen nannte, aber Moritz hieß, mit einer angeblichen Falschmeldung einen Max- und Moritzstreich ausgeheckt, still für sich deklamierend: Meines Lebens schönster Traum hängt an diesem Apfelbaum? Sie wollte sich weder einen historischen Scherz erlauben, der Weltgeschichte machte, noch eine politische Ente in die Welt setzen, de- retwegen einige Abgeordnete, die für Frank- furt zu votieren bekundet hatten, plötzlich für Bonn stimmten. Es war so: Konrad Adenauer, der ungekrönte Herrscher dieser rheinischen Breiten, pflanzte in jener Nacht die Fahne seines Sieges auf. Das kleine Fräulein Moritz aber schleppten ihre Gegner aufs Schafott, gaben sie der öffentlichen Schande preis und vollzogen ihre Hinrich- ung mittels Zeitungslettern und dem Fall- beil der fristlosen Kündigung. Weltpoliti- sche Ereignisse dringen häufig erst spät ins Bewußtsein der Menschheit. Ob die Ge- schichte einmal den Bonner Max- und Moritzstreich registrieren wird? Die Bonner jedenfalls, so sagen sie augenzwinkernd, werden dem braven Fräulein Moritz dem- nächst ein Extra Denkmal setzen, ein origi- nelles Bundeshauptstadt-Denkmal. Das Brückenmännchen Auf der Bonner Rheinbrücke war bis zu den Märztagen 1945, als die Brücke mit Hilfe eines deutschen Pionierleutnants und zehn Mann krachend in die Tiefe sauste, ein- anderes. originelles Denkmal zu sehen: zein in, Stein gehauenes Brückenmännchen engt der auf der anderen Rheinseite gele- genen Gemeinde Beuel dreist und frech sein auf die neue Brücke, die noch im Jahre 1949 fertig werden soll, den allerwertesten nun- mehr in Richtung Frankfurt gekehrt allwo nach der Wahl ein groß Geschrei eingesetzt hatte mit sehr viel Druckerschwärze wider die kleine Stadt des großen Beethoven. Beethoven und die Majestät Mangelnder Sinn für den Wert von Denkmälern ist den Bonnern nicht zum Vorwurf zu machen, obwohl viele Bonner das Geburtshaus Beethovens noch nie von innen gesehen haben. Von den Abgeord- neten des Parlamentarischen Rates wurde gleiches behauptet. Aber einige von ihnen bestritten es. Vom Beethoven-Denkmal auf dem Münsterplatz aber kennen alle Bon- ner die schöne Anekdote von der Einwei⸗ hung im Jahre 1845. Der König stand mit seinem Gefolge auf dem Balkon des alten Fürstenbergschen Palais, dem heutigen Hauptpostamt. Als die Denkmalshülle flel, war der König entrüstet, denn das Denkmal kehrte ihnen den Rücken zu. „Majestät“, erklärte ein sehr bekannter Komponist,„Beethoven war schon zu Leb- zeiten ein grober Geselle!“ Das„Weiße Haus“ Aus jenem weißen Palais Schaumburg- Lippe en der Koblenzer Straße, mit sei- nen beiden Türmen aussehend wie ein ukrainisches Schloß aus der Zarenzeit hat das Volk längst das„Weiße Haus“ gemacht. Es soll, so sagen einige, Sitz des Bundes- präsidenten werden, wofür sie schon zahl- reiche Namen parat haben: Konrad Ade- nauer, Theodor Heuß, Jakob Kaiser, Hans Böckler, Max Brauer und Ernst Reuter. Die Bonner tippen auf Konrad Adenauer. Denn, sagen sie, der Obersalzberg ist Goch ganz in der Nähe, gegegät ue des Drachenfels. Dort W e ers schönes Landhaus. Wenn im Palais Schaum- t für de e in der Na erg n ven ihr. Die geheimen Gründe für ihre chtblößtes Hinterteil. Die Beueler hatten burg-Tippe nicht noch jener Tellerwäscher EFFECT CCVCTCTCFCCVTCCCCCbbTVTVTbTTCTCTCTTT Dem sich nämlich geweigert, obwohl sse es zu- Zubltoff geistert, der vor einem Viertel- ens mah. fer 5—— f 2 85* Radrennen von Prag nach Warschau. Nach 85 5 gesagt hatten, zu den Brückenbaukosten bei- jahrhundert die Prinzessin Schaumburg- richten 4e.(um Seinen Doktor in Pacholosie an eier von Beamten der Tschechoslowakei 4 Pes guto Balt vor dem großen Eisentor autragen. Der rheinische Witz, mit Schlag- Lippe, geborene Prinzessin Hohenzollern, 10 1 Columbia- Universität zu machen. Vor b ner n dern Erlasse 955. Der* 5 er- ferfigkeit immer bei der Hand, flüsterte aus mit seiner Minne betörte, dann wird. eg raub un item nun erzählte er seinem Arbeitgeber, nen Verfügung dürfen die jugoslawischen cheint in eigener Ferson zum Empfang der Tiefe seiner Seele jenes Goethe-Wort, ein ganz hübsches Bundespräsidentenpalais. wenn zie dab er außerdem ein Buch über„Leid und 5 ö a seiner entzückenden Besucherin. Auf der das der rustikale Heinrich George so kräf- Gleich inen Fülzen fließt hi d f. Mbhsal ei a 1 7 zu Rennfahrer dieses Jahr nicht teilnehmen. + mit d leichlicht Ns a Sti Kale int: 8. e 1 zu sein hen fließt, ruhig un en beten, Ilsa eines Kellners“ schreibe, Da er hãu Okkenbar wäre es im höchsten Grade un- blick aur da, ier, terßleichlichen Aus- tig hinauszuschmettern verstand. Und die- erhaben der Strom des Abendlandes, von 1 8 bediente, die mit Theater, Radio passend, wenn dekadente, kosmopolitische, lic auf das 1 8— 2 Tee.. ses Brückenmännchen, von einem Beueler dem ein Bonner Student sagte„dag an 5 mt un n 8— 5 885 f 5 i j 1 2 7 2 7 3 8 1. 3 885 8 50 20 trotzkistische, abtrünmige Läkalen des West- 1 e—95 3——. 5 Bürger nach der Katastrophe sichergestellt den grünen Bergen seiner Ufer die Torheit chen r Aaupte 2 8 ue e ten 5 Uchen Imperialismus“ ihre Räder auf der D nimmt die Einladung und versteckt gehalten, kommt jetzt wieder wachse.“ Der Student hieß Heinrich Heine, er Krach kigche N„ ek war Sleichen Straße mit loyalen Schülern der an 1 tet n„Chef 188. Wahren leninistisch stalinistischen Volksde- Pas Mahl ist ausgezeichnet, die Weine Der große Olympier praltheh gesellten prompt. nn molratiem“ Vorantreten Außerdem könnte aus Nassos süg. Doch nach dent Dessert fal- het an ber staatliche Schiedsmann für Arbeits- 8g Je. schlieblich passieren, daß die ersteren jen der Lady die Augen zu. Ein plötzlicher 5 5 1 kagen verfügte nun, der, Kellner müsse e ee 8 Schtet übermanmt sie. 5 i 0 nch age ieder eingestellt wer a 6 Mit kalter Miene befördert der Englän- 1 5 merkte: 3 1 95 Wie alt muß ein Zirkus-Elefant werden, der sie zum Divan. Er ruft einem Haus- n dun e edem 3 i ehe er sich in den Ruhestand versetzen las- diener: Was ist mit dem Chauffeur?“ Er n Sünder solchen Grunde die Arbeitsmöglich- N 5 2 1 leit zu verweigern, hieße Literatur und sen kann? In den USA gibt es kein Gesetz ist über die Mauer geklettert. Wir haben 0 0 0 I le. chöpkerisches e abzuwürgen 0. darüber, doch die Inhaber des größten ame- ihn, wie befohlen, bis ins Erdgeschoß vor- 198 197 ö r rikanischen Zirkus haben der Elefantendame dringen lassen, dann haben wir ihn gefaßt.“ 9 60 v0. wenn cone sittliche 5 5* Nellie, die neunzig Jahre alt sein soll, frei-„Gut! Schafft den Mercedes jetzt weg. Ich 5 N FE— anesüng g ble mationale Vereinigung der Pyjama- Willig gestattet, von der Arena abzutreten, habe noch mit dem Gefangenen zu reden.“ N 1 f 3 NN Reste ee FE N 1 280 dan 80lle eee New Tork hat ihren Mitglie- nachdem sie gerade über einen Monat lang 81 wollen mie 10te 62 1508 2 g 2 89585 8 15. das Fl. n soeben die traurige Nachricht be- tagtäglich im Madison Square Garden auf- 7 4 I a 2 AE W 4 25 zen met umtesseden, dag die Schlafgewohnheiten getreten war. Mister Duncon steigt ins Erdgeschoß Al 7 n ng 1 ſer amerikanischen Männer sich ändern— Nellie, die immer noch aktiv ist und sich hinunter. Dort ist der schreckensbleiche Jan 1 ß. ta 552 15 war zum schlechten. Immer weniger bester Gesundheit erfreut, soll nun ihre Onanian hilflos an einen Stuhl gefesselt. stige Knechtung; hier ehrte Festgäste, wem Zweifel, wem er ge⸗(Goethe) 4a 8 aner tragen in Amerika Pyjamas. Im alten Tage auf dem friedlichen Gelände des Diesmal war ein anderer geschickter als 1„ 5— 7 88 r mit die ersangenen Jahr sanken die Pyjama-Ver- Bostoner Zoos beschließen. 5 er und er hat große Angst, daß die Ge- 87155 Nacht 1 anke oder den 3 e n Zeichnung von Sepp 19 5 5 auts um zwanzig Prozent gegenüber 1937.(Copyright by OV) schichte für ihn übel ausgehen könne. Sein Heimat des Geistes! Weimarern? Zweifel sagen:„Salzburg. Nachricht.“ und dis e g 2 8 a 5 l en Steal.——— 1 Deren 1 U. 1 beef Maas FATI das war- G„225 Jahr alt, Erb. Antonio und ent- n— Erste Violin- DHb-olorrad, 10⁰0 bb und allen Haarerkrankungen 1 Recht Zither preiswert zu verk. Georg im tadellos. 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Ein gutes, tapferes Leben ist zu Ende gegangen. Mein lieber Onkel, Herr Sohn, unser geliebter Bruder, Schwager und Hans Adelmann ist heute früh im 59. Lebensjahr entschlafen. Mhm.-Käfertal(Braustraße 22), den 7. Juni 1949. In stiller Trauer: Magdalene Adelmann Wwe Martha und Heinrich Ernst Hanna Adelmann Wwe. Horst Ameis und Familie Heinz und Dieter Adelmann Einäscherung: Donnerstag, 9. 6. 1949, 13 Uhr, Krematorium Mannheim Allen Geschäftsfreunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß der Chef unseres Hauses, Herr Hans Adelmann nach längerer Krankheit von uns gegangen ist. Sein Leben war ausgefüllt von Arbeit und Fleiß und steter Fürsorge für alle seine Mitarbeiter. Wir werden seiner stets in Hochachtung gedenken. Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Richard Adelmann& Co. Mannheim Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten, treubesorgten Vater, Großvater,, Schwieger- vater, Bruder u. Onkel, Herr Peter Klumb Tünchermeister rasch u. unerwartet von nahezu 71 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.-Seckenheim, 7. Juni 49. In ieder rauer: Barbara Klumb, geb. Möll u. Angehör. nebst Anverw. Beerdigung: Donnerstag, 14 U. Unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Emil Mosemann starb heute plötzlich eines Herzschlages im Alter von 33 Jahren. Mannheim, den 7. Juni 1949 Werderstraße 44 Die trauernden Hinter- bliebenen Beerdigung: Freitag, den 10. 6. Uhr, Hauptfriedhof 11380 Am Pfingstsonntag, dem 5. 6., ist unser lieber Vater und Großvater Christian Sinn Bäckermeister i. R. durch tragischen Unglücksfall im Alter von 78 Jahren von uns gerissen worden Mannheim, U 5, 4 Albert, Hermann u. Richard Sinn nebst Frauen und Enkelkindern Beerdigung: Donnerstag, 9. 6., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Für die große Anteilnahme u. die vielen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgange un- serer lieben Mutter, Frau Elisabeth Pflock Wwe. sagen wir allen hiermit un- seren herzlichen Dank. 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Wer Gegenstände der Konkursmasse besitzt oder zur Masse etwas schul- det, darf nichts mehr an den Gemeinschuldner leisten. Der Besitz der Sache und ein Anspruch auf abgesonderte Befriedigung daraus 15t dem Konkursverwalter bis 20. Juni 1949 anzuzeigen. Mannheim, den 3. Juni 1949. Amtsgericht. gen Wegzugs zu verk. Erbitte Angeb. nur ernsthafter Interessen- ten unter P 21502 an den Verlag. Wohn- und Geschäftshaus besteh. aus zu Zim, u. Kli. u, Baden mit 2 Schauf., in zelt. Lage in Lampertheim zu ver- kaufen. Ausk. ert.: Peter Dörr, Spenglermeister, Lampertheim, Neue Schulstraße 17 0 Vermietungen N 1 Zimmer u. Küche geg. Baukosten- zuschuß zu vermieten. Angebote unter Nr. 0615 an den Verlag. Laden, 250 qm, am Friedrichsplatz zu vermieten. Monatl. Miete 400.—. Herrichtungskosten 6000. DM. An- gebote unt. Nr. 0388 an d. Verlag. Ausbaureife Neubauwohnung, 2 Zi., Kl., Bad, Wohndiele in Ludwigs- hafen geg. Bauzuschuß abzugeben. 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Juli, um 18 Uhr 5 Nationaltheater Mannheim 2 0 0 0 ö Die Entführung aus dem Serail Ein Singspiel von W. A. Mozart sche Sonntag, den 19, Juni, und Sonntag, den 3. Juli, um 15.30 Uhr 17 GARTENFEST Folc Unter Mitwirkung des Stadttheaters Pforzheim 1 begi Preise der Plätze im Schloßtheater: 3,—, 8.— u. 10, Dum 5 Eintritt zum Gartenfest: 2.— DM Dor Vorverkaufsstellen: Theaterkasse der Städtischen Bühnen arbe Heidelberg; Theaterkasse des Nationaltheaters Mann- 1 heim; Reisebüre im Kaufhaus„Union“, Karisrune. Böse Schriftliche und fernmündliche Bestellungen an die Ge- ers schäftsführung der Schwetzinger Festspiele Heidelberg. Zend Friedrichstraße 5 Untendanzbüro), Telephon: Nr. 25 19 engl * ter 5 deut en —ů— WADpARK- EESTAUNAUN Ben Die bisher. Annahmestelle der 4 8 1 11 dies förberei R. SchAEDIA[ Am Oe 5 Luisenstr. 1, befindet sich jetzt d e 1 . 855 Jeden Mittwoch von 19.30 bis,. 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