Ly Kriegsfilm U 20.30 Ulf — id Revue. Nan s und at 9 — gramm: Hope in öh Fim rache —̃— 9— 18 Uhr h. Strauß 1 Strauß 1 18 Uhr 18 Uhr gil 15.30 Uhr DM nnen Ann- ruhe. Ge- berg, 25 19 — —— zan, 1 65 — 19.30 bis r TANI 19.30 bis r TANL 15.00 bis u. TAU arte 50 Pf. LL gubele Sn. e — — H fen 1 36855 1 421,5 tor- erneuert annisch 5 er u 5689 veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Sstrage 16 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63. 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Vertreter der chemischen Industrie des Ruhrgebietes haben in einer Besprechung mit dem Gouverneur von NRW, General Bishop, um die Genehmi- gung gebeten, die deutschen Stellungnah- men zum Verbot der Kohle-Hydrie- rung, der Fischer-Tropsche Syn- these und der Herstellung von But a- dien den alliierten Regierungen durch deutsche Vertreter persönlich vortragen zu lassen. General Bishop hat sich bereit er- klärt, die deutschen Wünsche nach London weiterzuleiten. N Die Belegschaften der Paraffin Werke in Dortmund sowie der Fi- scher-Tropsch-Anlagen in Bergkamen und Wanne-Eickel verwehrten, laut DEN A, gestern den deutschen Demontage- kolonnen den Zutritt zu den Werken, wo sie auf britischen Befehl mit der Demontage beginnen sollten. Bei den Paraffin- Werken in Dortmund waren um neun Uhr einige Vor- arbeiter der Demontage-Firma Müller aus Essen in Begleitung eines britischen Offi- ners erschienen. Der Betriebsratsvorsit- zende der Paraffin-Werke erklärte dem englischen Offizier, daß die Belegschaft un- ter keinen Umständen dulden werde, daß deutsche Arbeiter das Werk demontierten. Wenn die britische Besatzungsmacht eine Demontage erzwingen wolle, müsse sie diese selbst vornehmen. Der Betriebsratsvorsitzende übergab dem britischen Offizier einen schriftlich niedergelegten Rechitsspruch des Rechts- beraters General Clays, Oberst Brab- ner Smith, in dem es heißt:„Nach dem Urteil des Nürnberger Militärgerichts macht sich jeder, sei er Arbeiter oder Arbeitgeber, der sich an der Demon- tage einer friedlichen Industrie betei- ligt, grundsätzlich eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit schuldig.“ Dem britischen Offizier wurde der Zu- keitt zum Werk nicht verwehrt. Als die deutschen Demontage arbeiter ihm allerdings folgen wollten, wurden sie von der Belegschaft zurückgedrängt. Nach diesem Vor- kal, der in voller Ruhe verlief, verließ der britische Offizier das Werk. Als er nach einigen Stunden mit etwa zehn Demon- tagearbeitern wieder erschien, stieß er erneut auf den passiven Widerstand der Abeiter des Werkes. Daraufhin zogen die Demontagekolonnen und der britische Offi- ner ab. Den Demontagearbeitern sagte der britische Offizier:„Es hat keinen Zweck, bier kommen wir nicht hinein“. In den Paraffin-Werken in Dortmund Par, wie die Betriebsleitung im Zusammen- hang mit dem Demontagebefehl mitteilte, die Produktion noch nicht wieder aufge- nommen worden, nachdem die britische Militärregierung die 1945 erteilte Geneh- migung später wieder zurückgezogen hatte. Die Betriebsleitung erklärte ferner, daß die elepftonas aus Paris Es ſehlt der gute Wille Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Faris. Von verschiedenen Seiten wurde in Paris die Vermutung ausgesprochen, daß Yschinski im Laufe des Sonntags neue Instruktionen aus Moskau erhalten abe, die seine Haltung auf der Außen- minister konferenz tiefgehend beeinflußt aben. Nach nicht kontrollierbaren Mel- dungen sind die neuen Anweisungen auf Yschinskis Vorgänger Molotow e zurück- zuführen, dessen Einfluß im Kreml als un- verändert maßgebend hingestellt wird. Wie dem aber auch sei, seit einigen Tagen gleicht die Verhandlungsprozedur der So- jetischen Delegation ihrer Prozedur von Moskau und London wie ein Ei dem an- deren. Endlose Reden Über jeden einzelnen Funkt. Offensichtliche Bemühungen, die Dinge einseitig und falsch darzustellen, ob- Vonl man sich ganz genau darüber klar ist, vrochen: 15 die Verhandlungspartner die Ninseitig- eit und Falschheit erkennen und keinen Sweitel darüber hegen, daß der sowjetische Neves ertreter diese ihre Ansicht von vornherein jo man ennt. öberol 5 Man kann sich das Vorgehen Wyschinskis er aud ar mit dem Wunsch erklären, ö tend D. Zeit zu gewinnen. 29255 55 Politbüro weiß ganz gut, daß es wirt- Wäsche chaktliche Zugeständnisse dringend braucht. ird noc aber es Versucht, diese Zugeständnisse so ende 0 lag fü zräbme stehe illig wie möglich einzukaufen und die „ 2 u er müden. Es ist wohl der e daß es für diesmal ausreichend nen den Westmächten die praktische Mög- 90 eit der Verständigung ad oculus de- 1 Oustriert zu haben, um bei ihnen die Hoff- Kol zu erwecken, daß es bei der nächsten Oukerenz nun wirklich zum endgültigen darf brieden kommen werde. Zwischen der stlichen und der westlichen Diplomatie be- 1 85 Srundlegende Unter- erin 15 55 der Prozedur. Wuschinski 8 die Pariser an die unzähligen Tep- 5 andler, die in stundenlangen Verhand- 1 auf den Terrassen der Kaffeehäuser Ware an den Mann zu bringen ver- Fortsetzung Seite 2, Spalte 5) Von unserer westdeutschen Redaktion Anlage, die vor dem Krieg einen Wert von 32 Millionen Mark hatte, nach nur geringen Kriegsschäden auch heute noch einen Wert von 22 Millionen DM. darstelle. Nach der Demontage könne die Anlage nur noch Schrottwert haben, da der Wiederaufbau an anderer Stelle nicht möglich sei. Auch bei der Gelsenberg Benzin-Ad in Gelsenkirchen ist gestern nicht mit der Demontage begonnen worden. Mit dem Abbau der Fischer-Tropsch-Anlage der Ruhrchemie Ad in Oberhausen soll nach britischem Bescheid am 13. Juni begonnen werden, während dem chemischen Werk des teinkohlenbergwerkes„Rheinpreußen“ in Moers noch kein Demontagetermin mit- geteilt wurde. Bishop gibt bis Sonntag Zeit Düsseldorf.(UP) Der britische Regional- kommissar für Nordrhein-Westfalen, Gene- ral Bis ho p, erklärte, er werde den deut- schen Arbeitern bis Sonntag Zeit geben, den organisierten Widerstand gegen die Demon- tage der Werke zur Herstellung syntheti- schen Benzins einzustellen, dann allerdings werde er die notwendigen Maßnahmen“ anordnen. Zur Entgegennahme dieses Ul- timatums hat, wie ergänzend verlautet, Bishop die Direktoren der vier Werke,, Vertreter der Gewerkschaften und der Be- triebsräte sowie Wirtschaftsminister Erich Nölting gestern zu sich gebeten. Proteste, Proteste Castrop-Rauxel.(DENA) Unter dem Motto„Wirtschafts konkurrenz darf kein Grund zur Demontage sein“ hat gestern eine von den Gewerkschaften einberufene Protestkundgebung gegen die beabsichtigte Demontage der Fischer-Tropsch-Anlage der chemischen Werke, Gewerkschaft Viktor, bei Castrop-Rauxel stattgefunden, an der über 12 000 Menschen teilnahmen. Der Vor- sitzende der Industrie-Gewerkschaft Chemie, Gefeller, erklärte, bei den interna- tionalen Gewerkschaften werde eine um- fangreiche Aktion gegen die Demontage eingeleitet werden, die noch in letzter Stunde das drohende Unheil abwehren könnte. Der Bundesvorstand des DGB wird die neu erlassenen Demontagebefehle für die Fischer-Tropsch-Anlagen des Ruhrgebietes nicht als unabänderlich anerkennen. Der DGB- Vorstand werde, wie verlautet, Wege zu finden wissen, die der wirtschaftlichen Vernunft und damit der Aufhebung der Demontagen zum Siege verhelfen würden. Blohm& Voß vor dem Kadi Hamburg,(GK-Eig.-Ber.) Am Dienstag begann in Hamburg vor einem Summary- Court(einfaches Militärgericht) der briti- schen Militärregierung, der Prozeß gegen die früheren Direktoren der bekannten Schiffswerft Blohm und Voß. Die früheren Direktoren der Werft wer den beschuldigt, die britischen Demontage- bestimmungen sabotiert, falsche Schrift- stücke hergestellt und durch Ausrad: erung des Firmennamens auf Maschinen und Ma- schinenteilen der zur Demontage bestimm- ten Werke dieselben beiseite geschafft zu haben. Nach Angabe der Anklagevertretung handelt es sich um insgesamt 200 Maschinen. Die Verteidigung erklärte, daß sie die ge- samte rechtliche Grundlage der Demontagen anfechten werde, da nach der Haager Land- kriegsordnung Beschlagnahmen völker- rechtswidrig seien. Da das Summary-Court keine entschei- dende, sondern lediglich eine untersuchende Funktion hat, ist damit zu rechnen, daß das Verfahren vor das hohe politische Gericht in Herford gebracht wird. Gerede, Gerede, Gerede N Keine Hoffnung für Berlin /„Die langweiligste Sitzung Paris.(UP) Die gestrige Sitzung des Außzenministerrates fand ohne den britischen Außenminister Bevin statt, der zur Teil- nahme am Jahreskongreß der Labour-Party für kurze Zeit nach England zurückgereist war. An seiner Stelle vertrat Unterstaats- sekretär Lord Henderson die Interessen Großbritanniens. Die Sitzung war nicht ge- heim und dauerte über vier Stunden, länger als alle vorhergegangenen Sitzungen. Trotz- dem erbrachte sie nichts neues. Die ersten Delegierten, die nach Beendi- gung der Sitzung das rosa Marmorpalais verlieben, schienen noch pessimisti- scher als an den Vortagen gestimmt zu sein. Einige von ihnen erklärten, daß im bisherigen Konferenzverlauf kaum so we- nig Uebereinstimmung bestanden habe wie dieses Mal. Zum ersten Mal haben sich die Bespre- chungen der Blockade Berlins zugewandt, d. h. der Tatsache, daß die wäh- rend der Blockade eingeführten Verkehrs- beschränkungen bisher nicht alle wieder aufgehoben wurden. Es ist die Möglichkeit erwogen worden, Berichte von den vier Kommandanten Berlins darüber einzuholen, weshalb die Blockade nicht wie in der im Mai getroffenen Vereinbarung vorgesehen, in vollem Umfang aufgehoben worden ist. Die Außenminister kamen überein, sich in ihrer heutigen Sitzung ausführlich mit dieser Frage zu befassen. Die Anregung hierzu ging von dem amerikanischen Außen- minister Dean Acheson aus, der gegen Ende der gestrigen Sitzung darauf hingewiesen hatte, daß die Blockade bisher nicht in vol- lem Umfang aufgehoben worden sei und daß die hierüber in Berlin geführten Be- sprechungen keine Fortschritte machten. Acheson schlug vor, die vier Kommandanten Berlins anzuweisen, sich bis zum 13. Juni über Pläne zur völligen Aufhebung der Blockade zu einigen. f Der sowjetische Außenminister erklärte sich bereit, den Vorschlag Achesons in der Donnerstag- Sitzung zu erörtern. Zuvor hatte er in einer z weiein halbstündigen Rede seine sämtlichen schon früher ge- hörten Argumente gegen den westlichen Berlin-Plan vorgebracht. Die erneute Ablehnung der westlichen Vorschläge durch Wyschinski und dessen Festhalten an den östlichen Vorschlägen, so- wie der Vorschlag Achesons, die Bespre- chungen einem neuen Thema zuzuwenden, haben nunmehr alle Hoffnung zunichte gemacht, daß doch noch eine Einigung über die Ver- waltung Berlins erreicht werden könnte. Es steht demnach zu befürchten, daß Berlin auf längere Zeit hinaus die bestehende Zweiteilung nicht überwinden werde. Die gestrige Sitzung wurde von mehre- ren Delegierten als die bisher lan gwei⸗ läg ste beschrieben. Der Vorschlag Achesons, den 13. Juni als Frist für eine Einigung über die vollstän- dige Aufhebung der Blockade zu setzen, deutet darauf hin, daß die Tage der Außenministerkonferenz gezählt sind. Ver- mutungen gehen dahin, daß die Tagung möglicherweise am 15. Juni abgeschlossen werden wird. Gruber ist unermüdlich Paris.(DENA-REUTER) Außenminister Dean Acheson führte am Mittwoch mit dem österreichischen Außenminister Dr. Karl Gruber Besprechungen. Gruber, der auch mit dem britischen und französischen Außenminister konferierte, hält sich in Pa- ris auf, um gegebenenfalls dem Außenmini- sterrat bei den Fragen des österreichischen Staatsvertrages zur Verfügung zu stehen. „Keine Veränderung der Odergrenze“ Warschau. DENA-AFrp)„Wir Deut- schen wollen keine Veränderung der Oder grenze, sondern eine Aende- rung derjenigen, die mitten durch Deutsch- land läuft und die mit dem Ziel geschaffen wurde in Verletzung des Potsdamer Ab- kommens einen separatistischen westdeut- schen Staat zu schaffen“, erklärte der Se- kretär des FDGB in der Sowjetzone, Her- bert Warnke am Dienstag auf dem pol- nischen Gewerkschaftskongreß in Warschau. Dibelius im Blitzlicht Berlin.(UP) Der sowietisch lizenzierte Sender Berlin beruft sich auf„kirchliche Kreise“, die sich dahin geäußert hätten, daß Bischof Otto Dibelius nicht länger das Oberhaupt der evangelischen Kirche Ber- lins und der sowjetischen Besatzungszone bleiben könne. Ein Mann mit so unbestän- digem Charakter wie Dr. Dibelius könne nicht mehr der Leiter der Kirche sein. Er habe dem Druck„chauvinistischer Kreise“ nachgegeben, als er das Hirtenschreiben verfaßt habe. In seinem letzten Hirten- schreiben— wir berichteten bereits darüber — hatte sich Bischof Dibelius über Mag- nahmen gegen die evangelische Kirche und die Polizeimethoden in der Sowjetzone be- klagt. 5 Freiburg reagiert sauer Freiburg.(Ft.-Eig.-Ber.) Die Ueberlinger CDU-Tagung vom Pfingstsamstag, auf der die Haltung der Bodenseekreise in der Süd- Weststaatfrage festgelegt wurde, ist in maß- geblichen politischen Kreisen der südbadi- schen Landeshauptstadt auf Ablehnung ge- stoßen. Man nimmt an, daß sich der Kon- Stanzer Bürgermeister Schneider, der die Besprechung angeregt hat, vor dem CDU- Landesvorstand zu verantworten haben wird, da die während der letzten Woche in der Frage der südwestdeutschen Länder- neuordnung erreichte Annäherung zwischen Südbaden und Süd württemberg unter Um- ständen durch die Ueberlinger Konferenz- ergebnisse gefährdet werden könnten. Der Landesvorsitzende der südbadischen DU, Anton Dieht l], äußerte hierzu, die Ueberlinger Besprechungen seien für seine Partei nicht bindend, da es sich dabei nur um eine nicht offizielle Zusammenkunft von südweststaatfreundlichen CDU-Angehörigen gehandelt habe. Für die CDU gelte jedoch nach wie vor der Grundsatz, daß die Ent- scheidung in der Südweststaatfrage jedem einzelnen selbst überlassen bleiben solle. Ober bürgermeister zu seinem Tode führte. Sondersitzung zusammen. Der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Fritz Cahn- Garnier, ist gestern vormittag völlig unerwartet um 10.15 Uhr durch einen akuten Herztod gestorben. Der in Mannheim außer- gewöhnlich beliebte Oberbürgermeister hatte bereits vergangenen Samstag einen leichten Herzanfall erlitten, der ihn dazu zwang, zur Schonung auch noch am ersten Werktag nach Pfingsten seinen Amts- räumen fernzupleiben. Trotzdem hatte Dr. Cahn-Garnier am Diens- tag in seiner Privatwohnung einige Amtsgeschäfte erledigt und auch die Absicht geäußert, die für kommenden Freitag angesetzte Stadt- ratssitzung selbst zu leiten. Nach einer vorübergehenden Besserung wiederholte sich gestern vormittag der Anfall, der dann um 10.15 Uhr Aus Anlaß des Ablebens des Oberbürgermeisters tritt der Stadt- rat heute mittag um 12 Uhr im Rathaussaal zu einer öffentlichen Die feierliche Feuerbestattung findet am kommenden Samstag um 16 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Dr. Cahn-Garnier 7 Aufnahme: Tita Binz Konsültatiwial über Parte informiert Die deutschen Vertreter nicht optimistischer geworden Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Im Frankfurter IG-Hochhaus hat gestern eine dreistündige Unterredung zwischen General Robertson, Botschafter Murphy, General Hays und dem politischen Berater General Koenigs, M. Feydoux und den Mitgliedern des westdeutschen Konsul- tativrates, dem die Regierungschefs Arnold, Altmeyer, Kopf, Brauer und die Mitglieder des Parlamentarischen Rates, Dr. Adenauer. Dr. Pfeiffer, Prof. Carlo Schmid, Erich Ol- lenhauer, Theodor Heuß, Jakob Kaiser und der Berliner Oberbürgermeister Professor Reuter angehören, stattgefunden. Die deut- schen Vertreter sind von alliierter Seite über den Lauf der Verhandlungen in Paris unterrichtet worden. Wie verlautet. ind dabei auch Probleme und Fragen des wirt- schaftlichen Austausches zwischen den Westzonen und der Sowjetzone bekandelt worden. Minister Dr. Pfeiffer erklärte nach der Besprechung, die deutschen Kon- kerenzteinehmer hätten Genugtuung der- über empfunden, daß sie von alliierter Seite in dieser Art informiert worden seien. Er betonte, die Vorbereitung des demokrati- schen Gedankens in Deutschland und die Erhaltung der Freiheit müsse den Vorrang vor allen anderen Problemen in def Grund- behandlung der Dinge haben. Jede Abwei⸗ chung von dieser Linie durch die West⸗ mächte müsse vermieden Werden. 5 Der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold erklärte einem DENA- Vertreter, er sei durch die Konfe- renz in bezug auf die Pariser Verhandlun- Irn übrigen sei es der Wunsch der Alliierten, die Frankfurter Besprechung als streng ver- traulich zu betrachten. gen nicht optimistischer geworden. Bonn soll nichtbesetzte Enklave werden Frankfurt. DENA) Britischen Plänen zu- tolge soll! Bonn, als vorläufige Bundes- hauptstadt von der Besetzung ausgenom- men werden, damit sich dort das politische Leben in einer unabhängigen Atmosphäre entwickeln kann. Britische Behörden sollen gegenwärtig mit den belgischen Besatzungs- truppen verhandeln, um die Zurückziehunig aller Soldaten aus der Stadt und der Um- gebung im Radius von rund 45 Kilometern zu erreichen. US-Wirtschaftsführer bei Prof. Erhard Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Bericht) Zu Be- sprechungen mit dem Direktor der Verwal- tüng für Wirtschaft, Prof. ET har d, und dem Direktor der Verwaltung für Verkehr, Prof. Froh ne, traf der erste amerikanische Wirtschaftführer, der Deutschland be- suchte, F. H. Bedford, Vorstandsmitglied der Standard Oil of New Jersey, in Frankfurt ein. Es handelt sich bei den Besprechungen nicht um die Einfuhr von in Amerika her- gestellten Waren, sondern um die Erteilung von Aufträgen an deutsche Firmen. Es Wur- den bereits Abschlüsse mit Firmen vor- genommen. 1 14 153 2 5 Seite 2 Donnerstag, 9. Juni 1949/ Nr. lh Donnerstag, 9. Juni 1949 Trauer und Stolz Voller Erwartung hatte am 1. Februar 1948 die Mannheimer Bevölkerung auf Dr. Cahn-Garnier als ihren neuen Oberbür- germeister geschaut. Er war ja kein Un- bekannter, wenn er auch lange Zeit an der Aktivität, die ihn schon so früh ausgezeich- net hatte, behindert, in seinem Vaterland und seiner Vaterstadt Mannheim als Fremder hatte leben müssen. Schon sehr bald nach 1945 wurde sein Name wieder bekannt, sowohl in unserer Stadt, wie in der Regierung unseres Lan- des, dessen Finanzminister er im Jahre 1946 War. Damit hatte er von Anfang an mit der ganzen Kraft seines realen Könnens und seines idealen Wollens die Arbeit auf- genommen, die dem einzigen Ziel galt, aus den materiellen und seelischen Trümmern, die uns 1945 geblieben waren, eine neue, sozlalere und menstchlichere Ordnung ent- stehen zu lassen. Es hat wohl selten im Leben von Politikern eine Zeit gegeben, die den Trägern politischer Aufgaben 80 mißtrautsch, kleinlich und in ihrer Einsicht beschränkt, gegenüberstand, wie die der letzten Jahre in Deutschland. Alle Arbeit schien in dem chaotischen Zwielicht der Nachkriegszeit zu verrinnen und die immer- Währende Bemühung an den Grenzen des Möglichen oder Unmöglichen zu zerschel- len. Während aber s0 Unzufriedenheit und Kritik an der Widerstandskraft des einzel- nen zehrten, häuften sich gleichzeitig die Aufgaben und die Anforderungen, denen zu Wenig Fähige gegenüberstanden, um es dem Manne, dem eine ideale Pflicht vor Augen stand, zu erlauben, sich ihnen zu entziehen. Das ist die Tragik des Todes unseres Oberbürgermeisters, der uns tief erschüt- tert hat, daß er wahrhaft das Opfer seines Glaubens geworden ist, seines Glaubens an Deutschland und seines Willens, alles, Was nur in seinen Kräften stand, dazu beizu- tragen, um diesen Glauben zur Wirklich- keit werden zu lassen. Mannheim hat mit Dr. Cahn-Garnier nicht allein einen Oberbürgermeister verloren, sondern eine Persönlichkeit, die uns allen ein Vorbild und weit über unsere Stadt hinaus ein Repräsentant des europäischen Geistes unserer deutschen Stadt war. Wir brauchen in dieser Stadt und an dieser Stelle nicht im einzelnen äufzuzählen, was er in der allzu kurzen Zeit, die ihm als Stadtoberhaupt gegönnt War, für Mannheim geleistet hat. Weiter bauend auf dem Fun- dament, das sein Vorgänger, Oberbürger- meister Josef Braun, in den ersten Jahren wach dem Zusairer pr int gewesen War, machte er sicht mit nie 7 MORGEN „Dicke Luft“ in Niedersachsen Parteien auf der„Entdeckungsreise“ in die Vergangenheit ihrer Gegner Von unserem norddeutschen Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. In Niedersachsen kennt die Dynamik der politischen Auseinander- setzungen keine Pause mehr. Seit Wochen ist in den Büros der politischen Parteien und Ministerien„dicke Luft“. Die„Strö- mungen“ in der niedersächsischen Koali- tionsregierung haben zur Folge, dag Mi- nister, Landtagsabgeordnete und die poli- tischen Parteien sich mit wachsendem Mig trauen begegnen. Mit zunehmender In- tensität reißen die Auseinandersetzungen Risse in das niedersächsische Regierungs- gebäude.„Die Koalition wackelt“ und„Re- gierungskrise droht“ das sind die Schlagzeilen der nofd westdeutschen und norddeutschen Presse, die ein bezeichnendes Licht auf die gegenwärtige politische Situa- tion in Niedersachsen werfen. Kaum haben sich diè erregten Gemüter über den„Fall“ des niedersächsischen Ju- Stiz- und Entnazifizierungsministers Dr. Hofmeister, der Mitglied der CDU ist, beruhigt, wird die Oeffentlichkeit mit einem neuen„Fall“, dem des CDU-Finanz- ministers Dr. Striekrodt, überrascht. Beide Male hat die CDU von ihrem sozial- demokratischen Koalitionspartner bittere Pillen schlucken müssen, und in beiden „Fällen“ waren es Briefe unnd Dokumente, die zu den Unstimmigkeiten führten. Die SPD entdeckte in der Vergangenheit Dr. Hofmeisters jene berühmten„braunen Flecke“, die schon manchem nach der Kapi- tulation das Genick gebrochen haben. Es ging der SPD dabei keineswegs nur um die Person Dr. Hofmeisters, der sich auch in SPD-Kreisen größter Beliebtheit erfreut. Das politische Moment dieser„Entdeckung“ war die Tatsache, daß die braunen Flecken an der Weste des CDU-Ministers der SPD die politische Säuberung in die Hand spiel- ten. Auch dem CDU-Minister Dr. Strick- rodt drehte die SPD einen Strick. Dr. Strickrodt war früher Leiter der Rechts- abteilung der Reichswerke in Salzgitter. Wieder war es ein Brief, von der SPD ent- deckt, den der CDU- Finanzminister 1936 an Rudolf Heß geschrieben haben soll, in dem er Heß von der Existenz des EKZ Lagers Salzgitter Mitteilung machte, das im Wirkungsbereich Strickrodts lag. Dem Ausspruch des niedersächsischen CDU- Chefs Dr. Gerecke, das Wühlen in der Vergangenheit der einzelnen Leute würde zwangsläufig zur Folge haben, daß auch die andere Seite nach schwachen Stellen der Gegner suche, folgte die Tat, und die SpD in Hannover mußte zu ihrer größten Ueber- raschung feststellen, dag der Abgeordnete des Frankfurter Wirtschaftsrates und Ge- schäftsführer der dortigen SPD-Fraktion, Herbert Kriedemann, den Prozeß ver- loren hat, den er als Nebenkläger gegen den Kommunistenführer Müller, führte, weil dieser ihn als Gestapoagent bezeich- net hatte. Müller wurde freigesprochen. Ob- gleich die Akten bekundeten, daß Kriede- mann Gestapoagent„S 9“ gewesen War, blieb alles in einem flirrenden Zwielicht. Das Gericht kam zu der Erkenntnis, daß Krliedemann genau so wenig die Unrichtig- keit wie Müller die Tatsache, daß Kriede- mann Gestapospitzel gewesen sei, bewiesen habe. Auch in diesem Falle waren es Briefe und Dokumente vergangener Zeiten, die zu Auseinandersetzungen auf politischer Ebene führten. Kaum waren die Akten über den Fall Kriedemann geschlossen, mußte ein weite- rer prominenter SPD-Mann in Hannover den Rampf um seine Rehabilitierung auf- nehmen. Den„Reinigungsfeldzug“, den die Kommunisten in Niedersachsen gegen die SPD gestartet haben, flel der Lizenzträger und Chefredakteur der in Hannover er- scheinenden„Norddeutschen Zeitung“, Wal- ter Spengemann, zum Opfer. Die gegen Spengemann öffentlich erhobenen Vor- Würfe beruhen auf einem, von der KPD- Zeitung„Niedersächsische Volksstimme“ am 30. Mai veröffentlichtem Brief Spenge- manns vom 3. Juli 1937 an den Reichsan- walt des Volksgerichtshofes in Berlin. Spengemann legt in diesem Brief seine Be- teiligung an der Aufdeckung der„sozia- listischen Front“ in Hannover dar. Spengemann hat die Echtheit des in der kommunistischen Presse veröffentlichten Briefes zugegeben. So ist die politische Si- tuation in Niedersachsen neun Wochen vor der Wahl zum Bundestag. Siam wurde zweimal umgetauft Es heißt jetzt Thailand und segelt den alten Kurs Singapur, im Juni. Am 24. Juni 1939 nahm das Königreich Siam den Namen „n ank id der he ger Freien, an. Es wollte damit endgültig den Strich unter eine Vergangenheit ziehen, von der es sich schon mit der Abschaffung der absoluten Monarchie im Juni 1932 und mit der Kündigung der ungleichen Verträge im November 1936 getrennt hatte. Aber die Westmächte radierten den Strich stillschwei- gend wieder aus, als das Land in die Stru- del des japanischen Krieges geriet und der Versuchung erlag, weiter alte und doch nicht verjährte Rechnungen zu begleichen, mit Indochina, Burma und Malaya. Thailand ließ sich diese Streichung— vorüber- gehend— gefallen: durch Dekret vom 11. Mai 1949 wurde die Umtaufe in Thai- land zum zweiten Male vollzogen. Auf den ersten Blick eine völkerrecht- liche For malie, bedeutet der Namenswrechsel praktisch wesentlich mehr. Er symbolisiert ein Programm des Staates und seiner Füh- rung, die seit April 1948 wieder in den Händen des Mannes liegt, der schon 1936 und 1939 den Kurs bestimmte, des Mar- schalls Pibul Songgram. Die poli- tisch- militärischen Strudel des südost- asiatischen Geschehens hatten ihn nur vor- übergehend unter die Oberfläche gezogen, Tschiang Kai-Schek droht mit Selbstmord Kanton-Regierung zieht wieder um/ den er hren Kanton.(PY Hier wird bekannt, dag. 1 20. erkichten be gef d ite te b ng Son clgen ts. Stellen der chinesischen Zentralregierung en sei— zu unterhalt Sorgen und Hoffnungen um Hongkong senen Resterung. slefen, Welt E 1 821 Hongkong gekommen, weil sich in diesem Erlahnender Energie ans Werk, steuerte nee ver def Ende dieses Monats, erneut Gebiet, der Welt Schwierigkerten drgeben die Stadt mit Klugheit und Geschick durch die schwierige Zeit der Währungsreform und bereitete, während die Aufräumung schnelle Fortschritte machte, den Wieder- aufbau, vor allem den Wohnungsbau vor, der ihm vom ersten Augenblick an als das dringendste menschliche Problem so sehr am Herzen gelegen hatte. Große und groß- zigige Pläne zur engeren Verbindung und Auflockerung des weiten Umzkreises der miteinander verflochtenen und verbunde- nen Städte und Dörfer unserer Landschaft zeichneten den Weg voraus, den er für die Zukunft bereiten wollte. Gleichzeitig aber nahm er sich nicht weniger tatkräftig der kleinen Dinge des Alltags an, die im Le- ben einer Stadt und im Leben ihrer Bewoh- ner eine so große Rolle spielen. Gar zu schnell für uns Zurückbleibende, die mit mim und von ihm noch so vieles erhofften, hat sich sein Leben vollendet. Mit der tie- ken Trauer aber, die uns heute bewegt, bleibt uns zugleich die Dankbarkeit an einen großen Menschen, der auf Mannheim stolz war und auf den Mannheim stolz bleiben wird.. zu einem Umzug entschließen werden- und zwar dieses Mal nach Tscehung⸗ kK i ng. Der Exekutiv Luan hat bereits zwei Flugzeuge gechartert, die den Auftrag er- halten haben, wichtige Regierungsakten und leitende Beamte zu evakuieren. a In einer Rundfunksendung aus For- mosa versprach am Montagabend ein Sprecher der Zentralregierung— offenbar Marschall Tschiang-Kai-Schek selbst, daß die chinesischen Regierungs- truppen innerhalb der nächsten vier Monate Schanghai zurück- erobern werden. Könne er dieses Ver- sprechen nicht einlösen, werde er Selbst- mord begehen. Seine Absicht, die Stadt„bis auf den letzten Mann“ zu verteidigen, habe er nicht ausführen können, sagte Tschiang-Kai- Schek, weil seine Reservetruppen von den Kommunisten„gekauft“ worden seien. Der zur Zeit in Hongkong weilende bri- tische Verteidigungsminister Alexander erklärte, Großbritannien beabsichtige je- derzeit die Beziehungen mit jeder chinesi- „Harte Arbeit und einfaches Leben“ Labour-Party sucht ihr Wahlprogramm/ Ein Ruck nach links? Blackpool/ Lancashire. OENA-REUTER) „Die sozialistische Bewegung Großgbritan- Niens ist bereit, mit jedem zusammenzuar- beiten, um den Frieden zu fördern und die Menschheit vor Krieg Zu bewahren“, erklärte Lordpräsident Herbert Morri-. s On am Mittwoch auf dem Jahreskongreßg der britischen Labour-Party vor 1500 Dele- glerten. Ein demokratisches sozialistisches Land, meinte Morrison, könne einen gröge- ten Beitrag zum Weltfrieden leisten als ein kapitalistischer Staat mit einer auf Kon- Kürrenzkampf eingestellten Wirtschaft. Morrisons Rede leitete die Diskussion des Hauptthemas des Kongresses ein: Das Programm für die im nächsten Jahr stattfindenden allgemeinen Par- Jaments wahlen. Man könne nichts ge- winnen, ohne etwas dafür zu tun.„Was Wir Lerbrauchen und was uns an Soziallei- stungen zugutekommt, muß durch die Pro- Güktlonskraft der Nation erzeugt werden“. Die Regierung dürfe niemals die wirt- schaftliche Planungs- und Kontroll- politik aufgeben. l Anders könne eine hohe Produktion nicht erzielt und aufrecht erhalten werden. Jeder am Wirtschaftsleben Beteiligte müsse ver- Stehlen, dag alle Geschäfte, private oder SO Zlalisierte, Geschäfte der Nation seien. Morrison sieht mit Zuversicht den kom- menden Wahlen entgegen. Käme es zu kei- nem Wahlerfolg der Labour-Party, 80 Würde, wie Morrison sagte, der Wohl- Stand Großbritanniens sefähr- det und der Fortschritt der Welt aufgehal- ten werden. 5 i Zu der Rede des britischen Schatzkanz- jers am Tage zuvor schreibt der„Manche- ster Guardian“, daß die Labourparty Wahr- scheinlich in den nächsten allgemeinen Wah- len siegen würde, wenn die Gefolgschaft der Partei davon überzeugt werden könnte, den arten Eripps- Wegs zu gehen. Das Blatt beglückwünscht den„eisernen Kanz ler“ Sir Stafford Crüpps zu dem Mut, mit dem er der Labourparty- Konferenz in seiner Dienstagrede die und bittere Medizin“ verabreicht habe. Das liberale Blatt sieht die Auswir- kung dieser Rede darin, daß die Partei- Kkoriferenz jetzt mit weniger Illusio- nen an die Beratung über das Pal teipro- gramm für die Wahlen herangehen wird. Harte Arbeit und einfaches Leben sowie die vorübergehende Aufgabe der Hoffnungen auf sozialen Fortschritt bildeten zwar keine sehr„attraktive Grund- lage für einen politischen Appell an das Land“. Die Zeitung vertritt die Ansicht, daß die Konservativen keinen besseren Weg wüßten. Politische Beobachter sehen laut UP in den Ergebnissen der Wahl des Exekutiv- Ausschusses das Zeichen für einen wei- teren Linksrutsch der Labour-Party. Symtomatisch hierfür sei die außerordent- liche Popularität des Gesundheitsministers Aneurin Bevan, der mit 150 000 Stim- men in den Exekutiv-Ausschuß gewählt wurde und damit mehr Stimmen auf sich vereinigte als der Vizepremier Herbert Mor- rison. Bevan ist einer der am stärksten linksstehenden Minister des Kabinetts. Auch die große Zahl von Stimmen für Michael Foot, den Herausgeber der sozia- listischen Wochenschrift„Tribune! und her- vorragendes Mitglied des linken Partei- flügels und die Wahl des linksstehenden Abgeordneten Tom Driberg mit 29.000 Stimmen bestätigten diese Ansicht. Driberg, der Harold Laski ersetzt, hat außerordent- lich starke Kritik an der Außenpolitik der Partei geübt. Er hat wiederholt„Ver- stöge gegen die Parteidisziplin“ begangen und gehörte beispielsweise zu den Unter- zeichnern des Telegrammes, das verschie- dene Labour- Abgeordnete des linken Flü- gels einem SEP- Parteitag in Deutschland Sanden. „drastische hätten und er als Verteidigungsminister die Situation naturgemäß an Ort und Stelle zu studieren wünsche. Wie unser I. I.- Korrespondent zu der Lage in China aus Washington meldet, beschäftigt die dortige Entwicklung das State Department sehr stark. Während die Enteignungen, die die Kommunisten in Schanghai vornahmen, daraufhin urniter- sucht werden, ob sie die allgemeine Rich- tung der rotchinesischen Wirtschaftspolitik angeben oder nur als politische Maßnahme gegen Kreise anzusehen sind, die verwandt- schaftlich und politisch den National-Chine- sen nahestehen, wollen andere Meldungen aus Hongkong wissen, daß kommugaisti- sche Kreise von dort aus Verbindung mit den amerikanischen Schiffahrtslinien zu er- halten suchen. Wie es weiter heißt, wird auch mit anderen amerikanischen Firmen bereits Fühlungnahme gesucht. Die sich daraus ergebenden Aussichten einer erfreulichen Handelstätigkeit mit Rot- China haben natürlich dazu beigetragen, die Stimmung für eine allgemeine De- facto- Anerkennung Mao Tse Tungs zu verstärken. Vom State Depart- ment weiß man im übrigen, daß es weiter darum bemüht bleibt, alles zu versuchen, um eine gemeinsame Haltung der an China interessierten Staaten sicherzustellen. Ein selbständiges Vorgehen eines einzelnen Lan- des würde in Washington kein günstiges Echo finden. Aber die Gefahr, daß England hier eigene Wege geht, wird in den Vereinigten Staaten als nicht mehr allzu groß angesehen. Denn es hat sich herausgestellt, daß die Briten ihre Kronkolonie Hongkong kaum allein verteidigen könnten, wenn sie von den Kommunisten angegriffen werden soll- ten. Und so wird die britische Kompromig- losigkeit in der Hongkong-Frage allgemein damit erklärt, daß der amerikanische Ge- neralstab hier den Briten den Rücken deckt. wehrlos im thailändischen Griffbereich, und gram als„Wiedergutmachung des Unrechts Notare verhandeln, und daß sie die Gege von 1904“ die Rückgabe der damals an vorschläge oft nur deswegen ablehnen, e Grenz- darin ein Komma fehlt. Sie verhandelten nicht, sondern sie rech teten, und der Geist der Versöhnlichken habe den juristischen Spitzfindigkeiten Platz gemacht. quemen, der am 7. Mai 1941 in Tokio un- Pas gilt für Russen und Amerikaner, di, keinen Klärte anschließend aus London Siam den ihren Grundsätzen Indochina gefallenen streifen, eines südostasiatischen„Elsaßg- Lothringens“. Vichy zierte sich etwas, mußte sich aber unter japanischer Vermitt- lung zu einem entsprechenden Vertrag be- ter zeichnet wurde. General de Gaulle er- Krieg. angelsächsischen Positionen in Südostasien in seine Hand brachte. Pariser Telephonat Fortsetzung von Seite) suchen und ganz methodisch durch Ueber forderung plötzlich nachgeben und du, Geschwätzigkeit den Kung mürbe zu machen versuchen.. Die Herren im Kreml irren sich viele ermüdende in ihren Berechnungen insofern, als die 20 diesmal nicht ihr Helfer sein wird. Wa sie die Verhandlungen auf drei verschieben wollen, um sie im Septen ber während der UNO-Tagung erneut z beginnen, so wird die Haltung der Ame! inzwischen noch steifer Zu diesem Zeitpunkt wird der. lantikpakt vom Kongreß ratifiziert und vollendete Tatsache sein. Pariser Konferenz wird die widerspenstigg Senatoren zur schnelleren Bewilligung d militärischen Hilfe für Westeuropa pech. laßt haben und die westdeutsche Bundes regierung wird dann ein Forum sein, nd dem zu rechnen ist. sind dann noch schroffer, zune! die wirtschaftliche Lage Osteuropas sich i zwischen kaum verbessert haben wird. Man wird bei tagung nicht nur an Hitler-Reden, Sonden auch an die schweren politische Fehler des Dritten Reiches e. innert, das aus der Verkennung fremd Mentalität und fremder Gegebenheiten het aus zu einem vollkommenen Unverständ kaner sein. dieser — Monz ö Ze worde Das Scheitern de Die Gegensdtte Außenminister des Auslandes gelangte und sich Selbst aber nicht umgebracht, so lebensgefährlich eine ausweglose Lage manövrierte, Wen er sich ihnen ausgesetzt hatte. Die erste schon solch Unverständnis zwischen eie Versuchung für Pibul Songgram kam, als mitteleuropäischen Nation und dem Weste Frankreich im Sommer 1940 den Boden un- möglich War, wie weit mag dann die. ter den Füßen verlor. Indochina lag damals ständnislosigkeit Moskaus gehen? Eine Pariser Zeitung schrieb, daß im September 1940 forderte Marschall Song- Vier weit weniger wie Diplomaten als W beide wollen. Bevin hingegen ist offenbar der Die zweite Versuchung folgte, als Japan chende Dritte, denn ihm war von Anbege mit dem Ueberfall von Pearl Harbour ak- nichts an einer Verständigung gelegen f tiv in den Krieg eingriff und blitzartig die bert Schuman ist der einzige der Auben der noch hoffnungsfreudig Thailand machte Man kann diesem ö mit, schloß am 21. Dezember 1941 mit Ja- Lothringer sonst wirklich nicht den J pan ein Defensivbündnis, erklärte im Ja- wurf des übertriebenen Optimismus. nuar 1942 den Westmächten den Krieg und chen und ihm auch nicht den Sinn für Bes“ gliederte sich durch Kultur- und Währungs- lität absprechen. Was ihn bis heute 80 pl, abkommen in die„Großostasiatische Wohl- mistisch sein läßt, minister, Millimeter v0 abweichen ernsthaften, ruhige ist offensichtlich c standssphäre“ und den Jen-Block ein. Da- Ueberlegung, daß die Russen in der De für konnte es— gewissermaßen als An- fensive sind und früher oder später db erkennung— die 1909 verlorenen mala y i- unter das kaudinische Joch müssen, Alle. schen Gebiete Kedah, Kelantan, Fer- dings ist der Zeitpunkt dafür um mindest lis und Trengganu und die burmesi- drei Monate in die Ferne gerückt, De schen Gebiete Mongpan und Kengtung Monate sind eine geradezu lächerliche 2% einstreichen. Der japanische Ministerpräsi- spanne in den Augen der Historiker, ad für die geplagten Völker sind drei Mona“ Nervenspannung eine hen dent TO j O kam selbst nach Bangkok, um mit Marschall Songgram am 20. August 2 er Art gte 1345 den entspechengen Vertrags zu untern 9979 990 ge A N89 n 2 22 5 Songgram hatte indessen keinen Augenblick übersehen, dag“ qapan ein un- bequemer und unsicherer Partner war, und daher die Verbindungen zu den Westmäch- ten unter der Hand gepflegt. Trotzdem mußte er 1945 das Feld räumen, und Groß- britannien ließ sich durch den Vertrag vom 1. Januar 1946 nicht von„Thailand“, son- dern von„Siam“ die burmesischen und malayischen Gebiete erneut abtreten. Gegen die Rückgabe der indochinesischen Gebiete an Frankreich sträubte man sich zwar in Bangkok, mußte aber doch klein beigeben. „Siam“ hatte das Spiel verloren. Aber „Thailand“ war schon wieder auf dem Marsch. 1946 noch erhoben Großbritannien und Siam ihre diplomatischen Vertreter zu Botschaftern, im Januar 1948 wurde Siam als erster Feindstaat in die Ver- einten Nationen aufgenommen, und im April 1948 war Marschall Songgram wie- der Staatschef. Bereits drei Monate später sah das siamesische Parlament die Zz Weite Umtaufe in Thailand vor, die soeben vollzogen worden ist. Das Staatsschiff ist auf den alten Kurs aus- gerichtet. J „Fliegender Musterkoffer“ Hamburg.(g.-k.-Eig.-Ber.) Nach voll- endetem Flug um die Welt landete, von Stockholm kommend, gestern in Hamburg- Fuhlsbüttel die Esso-Atlas-Sky- Merchant, eine viermotorige Douglas DC 4, die als „fliegende Ausstellung“ bisher alle Indu- strieländer der Erde besucht hat. Die Ma- schine ist das Propagandaflugzeug der füh- renden US-Firma Atlas für Kraftfahr- zeugzubehör und birgt in ihrem Innern eine Ausstellung über das vielseitige Produk- tionsgebiet dieses mit der Standard- Oil- Company in enger Verbindung stehenden Unternehmens. Die Douglas DC 4, die auch in der Luftbrücke eingesetzt ist, wird in den USA als propagandistischer Fortschritt be- zeichnet. MHaraszall- Han landen. Mitgliæds- Staaten d. Atiantiſpaſtes Die Aktualität unserer Karte ergibt sich im Hinblick auf die Pariser Außenminister- Kon- ropas daraustellen. ferenz, die für die zukünftige Entwiehlung des Verhältnisses Deutschland-Europa entschei- dend sein ann. Wie weit ist das Werle der europũischen Einigung gediehen? Die Karte ver- sucht den Stand der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Zusammenarbeit Eu: unsäglicher Tafsache. Es be Kompromissen Was fehlt, das ist der gute wü, stehen Möglichkei 8 Zur Sclließung dieser Kompromisse, bel jener gute Wille, ohne den es Wirklichen Frieden nicht geben kann. „Kulturpfenniggesetz im Papierkul Stuttgart.(tz-Eig.-Bericht) Der Ministe rat beschloß, den Entwurf eines Gesets vorzulegen, demzufolge das sogenannte Rl. turpfenniggesetz mit rückwirkender Ruf aufgehoben wird. Dieses Gesetz, so heibte in dem offlziellen Kommuniqué, sei aus 4 Sorge um die Erhaltung der nach der i rungsreform vom Zusammenbruch bedieh ten kulturellen Einrichtungen geschaft in der Zwischenzeit ere eingetretene Verbesserung der Lage h die früheren Befürchtungen gemildert 9% Ministerrat glaube daher, dem Landtag d Aufhebung des unter dem Druck der dam, ligen Verhältnisse erlassenen Gesetzes elt fehlen zu können, zumal bei der noch, zen Laufzeit des Gesetzes nur ein verminderter finanzieller Ertrag zu ere ten sein würde. Es erscheine jedoch boten, eine solche Gesetzesvorlage an- Landtag bis zur Veröffentlichung der“ der Rechtsauffassung des übereinstimmenden Entscheidung des St, gerichtshofes über die aufgeworfenen kfassungsfragen im Regierungsblatt zur worden. Die Zustellen. wg 7 Miene Genf. Sir Guildhaume Myrddin E an, Unterstaatssekretär im britischen Arbeiten sterium ist auf einen brasilianischen Vorsch hin einstimmig zum Präsidenten des inte nationalen Arbeitsamtes ernannt worden, Budapest. Der frühere kommunistische nister für öffentliche Wohlfahrt, Karoly ist anläßlich der ersten formellen Sitzung neuen ungarischen Parlaments zu dessen. sident gewählt worden. Großbritannien. ter Unterzeichnerstaat die Ratifikationsu f des Nordatlantikpaktes in Washington h Die britische Regierung Einsatz von Truppen zur Entladung 0 scher Schiffe im Hafen von Liverpool 1 Fall angekündigt, daß die streikenden 5c Washington. legt. London. arbeiter nicht unverzüglich mit der L verderblicher Nahrungsmittel beginnen. Der Ministerpräsident 12 0 stan, Liaquat Ali Khan, hat eine Ein der sowjetischen Regierung angenommen, kau einen Besuch abzustatten. Karachi. Venlo(Holland). fünk Personen festgenommen, Pariser Fälscherbande D-Mark. und Dollarnoten hergeste den Verkehr gebracht haben. Der Gouverneur New Vork, Thomas E. Dewey, 8, taucle Gattin von Papst Pius XII. in Privata empfangen worden. 2 fr Rom. Der ehemalige Direktor 15. 9 ren amtlichen italienischen Nachrichtantgel⸗ Roberto Suster, daß die italienische Regierung der 0 laubt habe, ihre Tätigkeit wieder aur Hamburg. Der nordwestdeutsche verlegerverband hat beschlossen. Vatikanstadt. „Stefani“, tember mit der täglichen Herausgabe en, tungen der britischen Zone zu beging 8 Die französische Res e frier einen Antrag auf Auslieferung 8 N Kommandanten des KZ Ravensbrües Surren, gestellt. Hamburg. Die Polizei in 9 1 05 at als 2, nat Kane 108 e nlo 1 die m ö elde, zune des Stat ist mit 1 h , hat mite dur e Agen 1155 85 b% b aller L . DNA TU EE ch Uebe, nd dur N Kundg viele is die 20 ird. Weg 1 Monaz epteg erneut z er Amet. Seworde 1 der 4 und eh eiter de Spenstigg Sung de ba vefeh. Bundes Sein, n ensädtie T, Zum as sich ih. Wird. minister. , Sonden tischen ches er. 8 fremde neiten her Jerständu 1 Selbst z te. Wen chen eine em Westen sie rech · mlichkel digkeiten aner, di; er I Weiche Dar der E 1 Anbeglg legen, f er Auer reudig z. „ Tubige den Ver smus m. m für Res Ite 80 opt. Atlich h 1 der De. päter did sen, Allg. mindesten rückt. Da rliche 2e riker, abe rei Mona eine har Weiten Wille Asse, den Wirklichen apierko r Minister s Gesell annte Kl. nder Kt 80 Heibte Sei aus d. u der Wa ch bedr geschaft zeit enen Lage hab ldert,). zandtag d, der dim setzes ey noch ein san zu erf jedoch! ge an 6 g der 1 nister des Stall fenen e att Zurück 2 n Ea Arbeitsme u Vorschl des in orden. stische! aroly Ol Sitzung dessen Fl it als 5 onsurkun ton Hin ng hat ing Kane o0l für d den Hale 1 Löscht en. 0 p e Einlach nmen, I. Venlo 1 mit el. gelald ellt und des Ste t mit e dvataulle der felß ntenagen mite, Agent, zune e Zeili, Nr. 106/ Donnerstag, 9. Juni 1949 MORGEN 8 Seite 3 Einer der Besten verließ uns- Mannheim trauert um Dr. Cahn-Carnier Unfaßlich erscheint einer ganzen Stadt die wie aus heiterem Himmel kommende schmerzhafte Botschaft, daß Dr. Fritz Cahn- Garnier nicht mehr unter den Lebenden weilt. Und nicht nur eine ganze Stadt ist von echter Trauer erfüllt, sondern darüber hinaus ein ganzes Land und alle Kreise, die um diesen Mann, um seiner gro- Ben Verdienste als Mensch, als Jurist, als Poli- tiker, als Fachmann der Verwaltung und der Fi- nanzen, gewußt haben. Und wer hätte den Namen dieses Mannes in unserer näheren und weiteren Umgebung nicht gekannt! Nur wenige hätten es vielleicht geglaubt, wenn die Oeffentlichkeit am 20. Juni dieses Jah- res von seinem 60. Geburtstag hätte unterrich- tet werden können. So jung erschien der Ober- bürgermeister, so kraft- und lebensstrotzend. So vital und energisch packte er alles an, was ihm sein weit gezogener Aufgabenkreis bescherte und so viele Aufgaben hatte sich dieser nimmer- müde Arbeiter aufgeladen. Trotzdem ist er nie mißmutig geworden, fand er immer ein elegan- tes, witziges Wort, focht er im parlamentarischen Spiel mit dem Florett und hat mehr als einmal in einer nur wenigen unserer Politiker eigenen Art seine Diskussionsgegner mit Brillanz und Fairneß matt gesetzt. Unendlich viel hat Mann- heim diesem unendlich Vielseitigen zu verdan- ken. Was aus dem Mannheim des Zusammen- bruchs geworden ist, wie es auf zahlreichen Ge- bieten des öffentlichen Lebens und des Wieder- Der Lebensweg ein Dr. Fritz Cahn-Garnier wurde am 20. Juni 1889 in Mannheim als Sohn des Arztes Dr. med. Carl Cahn und dessen Ehefrau Luise, geb. Leo- nie, geboren. Er besuchte hier die Volksschule und anschließend das Gymnasium und diente auch in Mannheim als Einjährigen-Freiwilliger. An den Universitäten Heidelberg, München, Berlin und Freiburg studierte er nach seiner militärischen Dienstleistung Jura und konnte 1912 sein erstes juristisches Examen beim Justiz- ministerium in Karlsruhe mit der Note„gut“ bestehen. 1913 promovierte er an der Universi- tät Freiburg mit dem Prädikat Magua cum laude zum Doktor der Rechts wissenschaft. Nach dem ersten Weltkrieg, den er als Soldat miterlebte, bestand er 1919 sein zweites juristisches Examen Die Parteien haben Sozialdemokratische Partei: Mit Windeseile verbreitete sich gestern Mor- gen in Marmheim die Nachricht von dem Ab- leben unseres Oberbürgermeisters Dr. Fritz Cahn- Garnier. Die Menschen unserer Stadt konnten es nicht fassen, daß dieser Mann, der unsere Geschicke mit einer beispiellosen Tat- kraft, Energie und Geschicklichkeit leitete, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Obwohl er erst seit sechzehn Monaten als Oberbürgermeister in Mannheim tätig war, kannte ihn jeder Bürger unserer Stadt. Denn Cahn-Garniers Leben war mit Mannheim untrennbar verknüpft. Wie stark Dr. Cabhn-Garniers Anteilnahme an den Geschicken seiner Vaterstadt war, zeigte sich in jenen Tagen, als zum ersten Male nach dem Kriege die Parteien ihre Kandidaten für die Urwahl des Mannheimer Oberbürgermeisters nominieren mußten. Als in den Versammlungen der Sozialdemokratischen Partei in diesem Zu- sammenhang zum ersten Male der Name Dr. Cahn-Garniers genannt wurde, äußerte mancher Zweifel darüber, ob Dr Cahn- Garnier mit sei- ner Aufstellung als Kandidat einverstanden wäre. Wie wenig kannten ihn jene Zweifler! Als Dr. Cahn-Garnier von diesen Plänen hörte, war er geradezu begeistert und stellte alle seine Aemter zur Disposition, um dem Ruf der So- zialdemokratischen Partei Folge zu leisten. Am ersten Februar 1948 war es dann soweit. Mit dem neuen Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier zog ein neuer Geist in die städtische Verwaltung ein. Nicht nur, daß er die von seinem Vorgänger erfolgreich begonnene Arbeit fort- führte. Auf allen Gebieten war seine Initiative zu verspüren. Es gab nichts, wofür er sich nicht interessiert hätte. Ob es sich um Fragen des Wiederaufbaus der Industrie, der Ansiedlung neuer Betriebe, der Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen für die Mannheimer Bevöl- kerung oder um die Wiedererweckung jenes Gei- stes handelte. Mit Dr. Cahn-Garnier hat die Sozialdemokra- tische Partei einen ihrer befähigsten Köpfe ver- loren. Erschüttert stehen wir an der Bahre die- ses Genossen, der uns allen Vorbild und Lehr- meister war und der ein Opfer seiner unermüd- lichen, von einer beispiellosen Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst getragen, Schaffensgeistes Wurde. Mit dem Tode Dr. Cabhn-Garniers ist Mann- heim ärmer geworden. Nicht nur die Sozialisten, sondern alle Mannheimer werden den freund- lichen und vitalen Mann, der stets ein offenes Herz und Ohr für die Nöte des Volkes hatte, vermissen. Sein Tod hat eine Lücke hinterlassen, die nicht so schnell geschlossen werden kann. Wenn auch Dr. Cahn-Garnier nicht mehr ist, sein Geist wird in uns weiterleben. Christlich- Demokratische Union: Am Pfingstvigiltag saßen wir uns im Rat letzrnals gegenüber. Der Oberbürgermeister mit seinen stadträtlichen Theaterausschuß mitgliedern versuchte, aus rund 50 Bewerbern den vermeint- lich Besten zum kommenden Theaterintendan- ten zu küren. Gegensätzlich waren Meinungen, doch freundschaftlich die Aussprache. Schließlich fanden wir uns zu einer Persönlichkeit, die von dem heimgegangenen Oberbürgermeister zu- nächst weder gewollt, noch für die engere Wahl vorgesehen war. Dr. Cahn-Garnier war nicht eigensinnig, kein Parteifanatiker, sondern ein Sucher, der sich jeweils besseren Einsichten v K ẽ en aufbaus mit an erster Stelle unter den deutschen Städten rangiert, ist zum allergrößten Teil sein Verdienst, das Verdienst eines Mannheimers, der seiner Vaterstadt selbst in schwersten Zeiten die Liebe und Anständigkeit bewahrt hat. In unzähligen Besprechungen, Konferenzen und Sitzungen hat Dr. Cahn-Garnier nicht nur sein überragendes, umfangreiches Wissen in die Waagschale geworfen, sondern auch mit eines der wertvollsten Güter, die ein Mensch besitzen kann: Vernunft, die auf Menschlichkeit, Einsicht, Toleranz und Weisheit basiert. So ist es verständlich, daß dieser Mann, der einer politischen Partei angehörte, nicht nur von seinen Parteifreunden geachtet und geliebt wurde, sondern von Menschen aller Anschau- ungen, aller Stände und aller Ueberzeugungen nicht zuletzt von Mannheims Jugend, für die der gereifte Mann innigstes Verständnis aufprachte, für das ihm die aufwachsende Generation Dank empfindet. Wie die weit über die Grenzen seines letzten Ar- beitsbereiches hinausgehende Beliebtheit und Achtung bei der unerwarteten Nachricht seines Ablebens fast schlagartig ihren Widerhall findet, zeigen uns die zahlreichen Beweise der Anteil- nahme, die mit dem Angehörigen des Verstor- benen den Verlust dieses großen Mannes als tiefen Schmerz empfinden. es großen Mannes ebenfalls in Karlsruhe und ebenfalls mit der Note„gut“. Im Jahre 1922 trat der verstorbene Ober- bürgermeister zum erstenmal in die Dienste der Stadt Mannheim als Stadtsyndikus, um kurz da- rauf die Stellung eines Beigeordneten in der Kommunalverwaltung Mannheims einzunehmen. In den folgenden Jahren beschäftigte sich Dr. Cahn-Garnier zusammen mit Prof. Dr. Hoeniger, damals Freiburg, jetzt an der Universität Mount Vernon bei New Vork, mit wissenschaftlichen Arbeiten über Gesellschaftsrecht, Handelsrecht, Urheberrecht, Schutzrechte und Schiffahrtsrechte, die zum großen Teil bei dem damaligen Mann- heimer Verlag Bensheimer& Co. erschienen sind. Darüber hinaus zeichnete Dr. Cahn-Garnier als Autor von Aufsätzen verwaltungsrechtlichen In- haltes in vielen Fachzeitschriften. Das Jahr 1933 brachte ihm die sofortige Ent- lassung aus Städtischen Diensten, er kam vor- übergehend ins Gefängnis und wurde aus Mann- beim verbannt. Seinen damals 15jährigen Sohn mußte er nach Belfast Nordirland) schicken, von wo er erst im Mai 1946 zurückkehren konnte. Ihm selbst war die Rückkehr in seine Heimat- stadt bald möglich, wo er sich recht und schlecht als Kaufmann durchschlug. Nach 1938 ereilte auch ihn das Schicksal der rassisch Verfolgten und politisch Andersdenkenden: er wurde vorüber gehend in ein Konzentrationslager eingeliefert. Im Jahre 1945 konnte er sich einer nationalso- zialistischen Verfolgung und beabsichtigten Ver- schleppung nur noch durch Flucht entziehen. Nach dem Zusammenbruch und während des Einmarsches der amerikanischen Truppen wurde Dr. Cahn-Garnier wieder in seine alte Stellung bei der Stadt Mannheim zurückberufen, von wo aus ihn der inzwischen ebenfalls verstorbene Reichsminister a. D. Dr. Köhler im September 1945 zum Landesdirektor der Finanzen bei der Landesverwaltung Baden bestellte. Im Vollzug der Zusammenfassung Badens mit Württemberg wurde er am 1. Januar 1946 durch den Minister- Präsidenten Dr. Reinhold Maier zum Finanzmi- nister in der Regierung Württemberg-Baden er- nannt. 5 Diese Position hatte Dr. Cahn-Garnier bis zur Regierungsneubildung Ende des gleichen Jahres inne. Von diesem Zeitpunkt ab übernahm er das Präsidium der Landeszentralbank von Württemberg-Baden, Im Oktober 1947 wählte ihm der württembergisch-badische Landtag zum Mitglied des bizonalen Wirtschaftsrates. Seit seiner Rehabilitierung widmete sich der Oberbürgermeister neben seinen vielen Aufgaben, die ihm durch Zugehörigkeit zu einer großen Reihe von privaten und öffentlichen Instituten erwuchsen, publizistischen Aufgaben, insbeson- dere auf dem Gebiet des Geld-, Steuer- und Bankproblems, und gab u. a. zusammen mit Dr. Georg Kunz das Einkommensteuer-Gesetz mit Erläuterung der Fassung des Kontrollratsgesetzes Nr. 12 heraus. Bei den Bürgermeisterwahlen im Landbezirk Baden des Landes Württemberg-Baden am J. Februar 1948 wurde Dr. Cahn- Garnier zum Ober- bürgermeister der Stadt Mannheim gewählt. einen verständnisvollen Freuud verloren nicht verschlog, machte. In hartem Ringen zwischen der CDU und dem Block von SPD, KPD und DVP wurde Dr. sondern vielmehr zu eigen Cahn,- Garnier— stadtgeschichtlich gesehen vor recht kurzer Zeit zum Stadtoberhaupt ge- Wählt. Sein unermüdlicher Fleiß, gepaart mit reichen Geistesgaben und großen Lebenserfah- rungen, vor allem aber der offene Charakter, der in vertrauten Gesprächen die Schwierigkeiten des eigenen Lagers nicht verbarg und um der Gemeinschaft willen die Zusammenarbeit auch bei Preisgabe politischer Erfolge forderte, machte seine Kommunalpolitik erfolgversprechend. Die Ernte seines Schaffens als Oberbürgermeister konnte naturgemäß noch nicht reifen. Einer spä- teren Zeit muß das Urteil vorbehalten bleiben, ob seine Planungspolitik, vor allem aber die von ihm eingeleitete soziale Wohnungspolitik, die mehr der Neusiedlung als dem Wiederaufbau galt, bei dem Zustand unserer Stadt und der tragischen Armut unserer Nachkriegszeit richtig war. Das ehrliche Streben, dem Wohle der Stadt und seiner Bewohner dienen zu wollen, wird ihm niemand versagen können. Das Wirken Dr. Cahn-Garniers war nicht auf die Stadt Mannheim beschränkt. Vor mehr als 25 Jahren bin ich als junges Mitglied des Stadt- rates seinem Schaffen als Jurist begegnet. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, wurde er damals einstimmig zum Stadtsyndikus gewählt. Bei seinem Wirken in diesem Amt wurde das rasche und sichere Urteil, seine prägnanten Rechtsgutachten bewundert, die sich auch der Deutsche Städtetag zunutze machte. Die Nazizeit hatte uns beide aus der Stadtverwaltung ver- trieben. Das gemeinsame Leid und die harten Verfolgungen haben uns bei allen weltanschau- lichen Gegensätzen gegenseitig näher gebracht. Allzufrüh ist Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier von seiner Vaterstadt, der in erster Linie sein Schaffen galt, genommen worden. Wir Ueberlebenden wollen ihm nicht nur ein gutes Andenken bewahren, sondern sein Schaffen und Wirken nach Möglichkeit zu vollenden suchen. August Kuhn. Kommunistische Partei: Die Nachricht von dem plötzlichen Tod unse- res Oberbürgermeisters, Dr. Cahn- Garnier, empfinden wir als Unglück für die Stadt Mana- heim. Jäh hat ein reiches Leben sein Ende ge- funden und wurde ein tafkräftiges, vielseitiges Schaffen unterbrochen, dem Plan und Zielsetzung zum Wohle unserer Stadt zugrunde lagen. Es war vor fast eineinhalb Jahren sehr schnell er- sichtlich, daß die Mannheimer Bürgerschaft mit der Wahl Dr. Cahn-Garniers zum Oberhaupt der Stadt dem richtigen Mann ihr Vertrauen gegeben hat. In der kurzen Zeit seines Schaffens als Ober- bürgermeister hat er mit Umsicht, Energie, mit nüchternem, schnell erkennendem Blick und Ver- antwortungsfreudigkeit die vielseitigen Ent- Wicklungsaufgaben unserer schwer geprüften Stadt erfaßt, sie gestellt und mit der ihm eigenen Initiative in Angriff genommen In ihm schlug ein Herz für die Schaffenden. Wir hatten immer wieder das Gefühl, daß sich Dr. Cabhn-Garnier bewußt war, Oberbürgermeister einer Arbeiter- stadt zu sein, in der es galt, den Erscheinungen sozialer Not entgegenzutreten und ihnen zu steuern.. Wir erblickten in Dr. Cahn-Garnier einen Mann des Fortschritts, von gesunden demokra- tischen Grundsätzen, die er weniger im Munde führte, als praktizierte. Dr. Cahn-Garnier be- Wies bei mehr als einer Gelegenheit, daß er im Volk den berufenen Träger der städtischen Selbstverwaltung sah. Es ist unser Empfinden, in Dr. Cahn-Garnier nicht nur das Stadtoberhaupt, sondern auch —— ihrer volkstümlichsten Bürger verloren zu aben. Demokratische Volkspartei: Mitten aus rastlosem Schaffen ist Oberbür- germeister Dr. Fritz Cahn-Garnier von uns gegangen. Ein Mensch, dessen sprühende Leben- digkeit auf seine Umgebung, auf die Stadtver- waltung, ja auf die ganze Bevölkerung über- sprang, ist still geworden, und im ersten Augen- blick möchte man meinen, die Maschine Mann- heim habe ihren Motor verloren. In der kurzen Zeit, die ihm vergönnt war, die Geschicke Mann- heims zu lenken, hat er das Vertrauen seiner Stadt gewonnen— manch schlichter Brief zeugt davon—, hat er mit kritischem Blick alle Ge- biete der Verwaltung geprüft und mit der ihn: eigenen Energie geladen, hat er schließlich allen Instanzen, auch der Militärregierung und auch den deutschen Aufsichtsbehörden gegenüber, die Interessen Mannheims mit Leidenschaft ver- fochten. Dabei kam ihm zu statten, daß er, ein glänzender Jurist, über die schöne Gabe ver- fügte, durch alles Formale und Formelle hin- durch das Menschliche zu sehen uud zu bewer- ten, daß er bei allem Ernst und aller Entschie- denheit das herzliche Lachen nicht verlernt hatte. Dr. Cahn-Garnier war in einer Wahl zum Ober bürgermeister von Mannheim bestimmt worden, die durchaus im Zeichen politischer Meinungen stand. Seine erste Tat im neuen Amte war, Brücken zu schlagen zu jenen, die ihm entgegen gestanden hatten. Seine Amtsführung verstand es, alle lebendigen Kräfte Mannheims zum Wirken zu bringen: es war keine Partei- politik, die von seinem Amtszimmer den Ausgang nahm. Meinungen und Entwürfe wurden auf ihre Brauchbarkeit zum Nutzen der Stadt ge- prüft, ohne Rücksicht darauf, welcher politi- schen Färbung sie entstammten. In diesem Vermächtnis lebt Oberbürgermei- ster Dr. Cahn- Garnier in unserer Stadt weiter; diese Verpflichtung überträgt er seinem Nach- folger und der Bürgerschaft Mannheims. Die RNZ nimmt Anteil Von unseren Kollegen aus Heidelberg er- reichte uns telegraphisch die Anteilnahme an dem schweren Verlust, den unsere Stadt getroffen hat: Bringen unser tiefes Beileid zum Ableben des Oberhauptes Ihrer Stadt zum Ausdruck, Der Verbliebene hat sich im Dienst seiner Aufgabe geopfert. Ehre darum seinem Andenken.„fhein- Neckar- Zeitung“. Spielplanänderung Durch das Ableben des Oberbürgermeisters wird im Nationaltheater heute statt der Ope- rette„Im weißen Röss'!“ Goethes„Faust“, 1. Teil, gegeben. Beginn 19,00 Uhr. Am Samstag gelangt„Wilhelm Tell“ zur Auf- führung. 5 Die für die Operette„Im weißen Röss'!“ ge- lösten Eintrittskarten werden an der Theater- kasse zurückgenommen. Die nächste Aufführung der Operette ist für Mittwoch, den 15. Juni, vor- gesehen. 8 N Ein Land nimmt Anteil Die Nachricht vom plötzlichen Tode des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Cahn-Garnier hat mich aufs Tiefste erschüttert. Mit einem so fruhen Heimgang dieses schaffensfreudigen, lebensbe- jahenden Mannes hat niemand rechnen können. Das Land Württemberg-Baden verliert in Dr. Cohn-Garnier eine Kraft von besonderen Quali- täten. Mit ungewöhnlicher Energie widmete er sich nach Beendigung der Gewaltherrschaft dem Aufbau unseres neuen Staates Württemberg-Ba- den. Zum Mitglied des ersten württembergisch- badischen Landtages gewählt, stellte er seine überragenden Kenntnisse in den Dienst der Volksvertretung und übernahm die Bearbeitung der schwierigsten und kompliziertesten finanz- politischen Materien.: Welche Aufgabe immer ihm gestellt war, er widmete sich ihr mit voller Hingabe und dem Aufgebot des Ernstes und der Energie, die ihn auszeichneten. Der württembergisch- badische Landtag nimmt daher an dem Hinscheiden des außerordentlich begabten Mannes des öffent- lichen Lebens innigsten Anteil. Sein Ausschei- den bedeutet einen schmerzlichen Verlust, nicht nur für die Stadt Mannheim, deren Geschicke in seine sichere Hand gelegt waren, sondern für unser ganzes Land. Die Lücke, die sein Tod gerissen hat, ist umso empfindlicher, als er Auf der Höhe der vollen Arbeitsfähigkeit stehend unerwartet abberufen wurde. Neben den schwer getroffenen Angehörigen und seiner Vaterstadt Mannheim trauert auch der württembergisch- badische Landtag um den allzufrüh Dahinge- schiedenen. 8 Landtagspräsident Wilhelm Keil 7 5 Von dem unerwarteten Tod, der einen unserer Besten aus einem arbeitsreichen Leben heraus- gerissen hat, ist die Landesbezirksverwaltung Baden aufs Schmerzlichste betroffen. In Ehr- furcht neigen wir uns vor dem Toten. Wir wissen uns in unserer Trauer aufs Tiefste mit all denen verbunden, für die sein Heimgang eine schwer auszufüllende Lücke aufgetan hat. Oberbürgermeister Cahn-Garnier ist mit der Geschichte seiner Vaterstadt Mannheim, der er durch viele Jahre hindurch treu gedient hat, aufs Engste verbunden. In der Verwaltung seiner badischen Heimat, an führender Stelle des Lan- des Württemberg-Baden, als Minister und Land- tagsabgeordneter und als Mitglied des Wirt- schaftsrates, hat er einen wesentlichen Beitrag am Wiederaufbau Deutschlands geleistet. Mit einer nie müde werdenden Arbeitskraft, mit einer reichen Fülle von Gaben des Wissens und Könnens, mit einem unverbesserlichen Optimis- mus, hat er sich immer den Aufgaben unterzo- gen, die mit zu den schwierigsten und undank- Mit dem Tode des Oberbürgermeisters Pr. Cahn-Garnier ist das öffentliche Leben wieder um eine markante Persönlichkeit ärmer gewor- den. Wir, die seinen Heimgang betrauern, wollen sein Andenken bewahren, indem wir uns bemühen, es ihm an Pflichttreue und Verant- Wortungsbewußtsein gleich zu tun. Karlsruhe, den 8. Juni 1949. 5 Der Präsident des Landesbezirks Baden 5 Zimmermann 4 Zum Tode des Mannheimer Oberbürgermei- sters Dr. Cahn-Garnier übersandte der Präsident des Wirtschaftsrates Dr. Köhler folgendes Bei- leidstelegramm an die Stadtverwaltung Mann- beim: 0 „Im Namen des Wirtschaftsrates spreche ich der Stadtverwaltung Mannheim zu dem uns alle tief erschütternden Hinscheiden von Herrn Ober- bürgermeister Dr. Cahn- Garnier herzliches und aufrichtiges Beileid aus. Der so jäh Verstorbene erfreute sich in allen Fraktionen höchster Schätzung und leistete in den Ausschüssen wert- volle und verdienstliche Arbeit, die ihm ein ehrendes Andenken sichern.“ Dr. Erich Köhler, Präsident des Wirtschaftsrates. 8. f In der Sitzung des Ministerrates am 8. Juni gedachte der Ministerpräsident des Heimganges des früheren Ministerkollegen Dr. Cahn-Garnier und würcligte in einem herzlichen Nachruf dessen Verdienste als Finanzminister von Württemberg Baden, als Präsident der Landeszentralbank und als Mitglied der verfassunggebenden Landesver- sammlung, des Landtages, des Wirtschaftsrates und als Oberbürgermeister der Stadt Mannheim. 4* Die sozialdemokratische Partei Württemberg Badens hat mit tiefer Erschütterung die Nach- richt vom plötzlichen Tode des Oberbürgermei- sters von Mannheim, Dr. Fritz Cahn- Garnier, erfahren.. 5 Dr. Cahn-Garnier, der nach einer reichen kommunalpolitischen Tätigkeit 1933 von den Nationalsozlalisten aus seinem Amte entfernt wurde und im Dritten Reich alle Schrecken der Rassenpolitik Hitlers am eigenen Leibe erfuhr, blieb trotzdem ungebrochen und stellte sich nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahre 1945 sofort wieder zur Ver- kügung. a Als Finanzminister des Landes Württemberg- Baden, als Mitglied des Landtages, als Präsident der Landeszentralbank, als Mitglied des Wirt- schaftsrates und als Ober bürgermeister der Stadt Mannheim hat er einen Anteil am öffentlichen Leben unseres Landes gehabt, der ihm die Ach- tung und Wertschätzung weiter Kreise erwarb. Die Lauterkeit seines Charakters und seine Be- reitschaft, im Dienste eines großen sozialen Zie- les private Bequemlichkeit und persönliche Interessen zu opfern, lassen seinen Freunden den plötzlichen Verlust umso schwerer erscheinen. Dr. Fritz Cahn-Garnier wird in der Geschichte der württembergisch- badischen Sozialdemokratie als einer ihrer Besten weiterleben. Der Vorsitzender der SFD Schoettle Donnerstag, 9. Juni 1949/ Nr. 105 Seite 4 Es kommi alles Ius nohiige belels Die Straßenbahn macht wieder einmal von sich reden Es tut sich Was am Friedrichsring! Amn Goetheplatz stehen seit Hienstssvqrmittgg mehrere Arbeiterunterkünfts- und Geräte- Wagen, während in den Grünstreifen Arbei- ter der städtischen Gaxrtenbauverwaltung ohne die geringste Rücksicht auf den Rasen zu nehmen, dabei sind, systemtaisch die Bäume— soweit vorhanden— in den bei- den inneren Reihen zu fällen. Zwar sollten hier sämtliche Ulmen, da sie der Ulmen- krankheit anheimfallen, den, aber an eine derart rasche Entfernung dachte wohl niemand. Nein, diese Bäume müssen fallen, um der Straßenbahn Platz zu machen. Ein be- reits vor Jahren abgeschlossener Plan wird jetzt verwirklicht: Von der Collinistraße bis vorläufig in Höhe von P 7— später einmal Mannheim baut Wohnungen Jeder hilft mauern durch Sparen bei der Wohnungsbaukasse Soll es bis zum Bahnhof gehen— werden die Straßenbahngeleise von den Fahrstraßen in den Mittleren Grünstreifen gelegt. Vorgestern waren noch einmal alle be- teiligten Unternehmer— städtische Garten- und Tiefbauverwaltung, Elektrizitätswerk und die Baufirma Ludwig— im Zimmer des Direktors der Mannheimer Straßen- bahnen, Amtsvorstand Kaeser zusam- mengekommen, um den genauen Arbeits- vorgang festzulegen und zu koordinieren. Zunächst werden einige tausend Kubik- meter Boden inmitten des Grünstreifens ausgehoben, der Boden mit einem Gefälle zur Mitte, zum Drainagerohr hin, versehen und schichtweise Füllungen von grobem Ge- stück und Schotter aufgebracht, die Stahl- schwellen eingesetzt und schließlich die Schienen verlegt. Zur Verwendung korn men für die 780 Meter lange Strecke inner- ausgemerzt wer- halh des eigehen Bahnkörpers Vignolschie- nen mit vollem Rqapf für die Stragenuber⸗ querungen fahrbahngleiche Rillenschienen. Auch die Oberleitung wird völlig neu an- gelegt. 39 achteckige Eisenbetonmasten Werden sich in die äußere Reihe der im Spätjahr zu setzenden Platanen einfügen und die fast eineinhalb Tonnen schwere kupferne Fahrleitung tragen, die gestern mittag eintrafen. Im Zuge der Gleisverlegung muß auch das„110er Denkmal“ fallen. Das Eckhaus Collinistraße—Friedrichsring soll ebenfalls nicht mehr aufgebaut werden, um einem Doppelgleis direkt vom Friedrichsring ins Depot Platz zu machen. Aber auch die bis- herigen Abzweiggleise zum Depot sollen er- neuert und in flacherem Bogen verlegt wer- den. Es wird also ein ganz neues Gleis- dreieck werden, mit dessen Einbau die ge- samte Erneuerung der Friedrichsringlinie abgeschlossen werden soll— ein schwieriges Problem, darf doch der Fahrverkehr gerade hier kaum unterbrochen werden. In einer Nacht muß es gelingen, die vorbereitete An- lage an die Stelle der alten zu setzen. b Hierbei werden dann die zur Zeit noch in der Rheinstraße beschäftigten Arbeiter der Gleis- und Oberleitungsbautrupps mit- helfen, Wenn die von ihnen erneuerte und instandgesetzte Fahrstrecke, wie man hofft, Ende dieses Monats bereits in Betrieb ge- nommen wurde, und es gilt, den Termin— Ende Oktober— für die Friedrichsring- strecke trotz aller unberechenbarer Witte⸗ rungseinflüsse einzuhalten. Ebenfalls auf dem Plan eingezeichnet, Aber Vorläufig wirklich nur Plan, ist die Verlegung des Gleises in der Lamey- in die Goethestraße, so daß durch sie der ganze Straßenbahnverkehr in beiden Richtungen zur Rosengartenstraße gehen wird. Und wann die Gleise im Friedrichsring bis zum Hauptbahnhof durch zusammen in einen eigenen Bahnkörper gelegt werden können, ist ebenfalls nur eine Frage der— Finan- zierung. nk Macht der Nai leichtsinnig? Die Zahl der Verkehrsunfälle hat im Mal erheblich zugenommen. Bei insgesamt 116 Un- fällen wurden 68 Personen— zum Teil schwer verletzt. Außerdem entstand erheblicher Sachschaden. Die Mehrzahl der Verkehrsunfälle kommt auf das Schuldkonto der Kraftfahrzeug- führer. Auch liefen Fußgänger verschiedentlich unvorsichtig in die Fahrbahn von Kraftfahr- zeugen. Neues Spiel— neues Glück Neben dem bereits von uns erwähnten Rouly-Geschicklichkeitsspiel(einem Rou- lette ähnlichem Spiel, bei dem die Kugel durch einen Zeiger ersetzt wird) hat sich jetzt im Parkhotel ein sogenanntes Spira- len-Roulette-Casino niedergelassen, d. h. vorläufig nur bis 18. Jun, denn bis dahin muß der Unternehmer ein Gutachten der Physikalisch- Technischen Zeichsanstalt in Braunschweig über die Anerkennung des Spiralen-Roulette als Geschicklichkeitsspiel besorgen. Und ob es ständig in Mannheim bleibt, hängt weiter auch davon ab, ob es hier„einschlägt. 5 8 Bisher hat es jedenfalls, Küralich ging ein Spieler mit 1 600 DM Gewinn nach Hause. 4 ee e Der Fiskus aber freut sich: Von dem Bruttoeinkommen müssen 50 Prozent als Vergnügungssteuer abgeführt werden. Es handelt sich um ein mechanisch be- triebenes Geschicklichkeitsspiel, wie der Casino-Inhaber versichert. Eine Kugel läuft in Spiralen auf eine elektrisch gedrehte Scheibe zu, die wie eine Torte in dreizehn Stücke aufgeteilt ist.„Es kann noch ge- setzt werden“. rob Sprung fürs Abitur Die Anmeldungen für die unterste Klasse(Sexta) der Höheren Lehranstalten werden nur am 18. Juni von 8 bis 12 Uhr von den Direktionen entgegengenommen, Karl-Friedrich- Gymnasium: Roonstr. 4, Lessing- Realgymnasium: Tullastrage. 25, Tulla-Realgymnasium: Tullastraße 25, Elisa- beth-Schule Mädchenrealgynmasium): D 7,8, Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Juni: Nationaltheater 19.00: „Im weißen Röss' 1“. 1 1 Freitag, 10. Juni: Nationaltheater 19.30: „Der Kaiser von Amerika“!(Gastspiel Willß Birgeh. Alster-Lichtspiele:„Der Engel mit der Poscdune“, Capitol:„Mein Schatz ist ein Ma- trose“, Palast:„Der Wes nach Marokko“. nommen. Liselotte-Schule(Mädchenrealgymnasium): D 7, 8. Die Erxziehungsberechtigten werden ge- beten, das Kind unter Vorlage des Geburts- und Impfscheines beim Leiter der Schule, mündlich anzumelden und die Anmeldung dem Klassenlehrer der Volksschule mitzu- teilen. Es wird darauf hingewiesen, daß nur Kinder angemeldet werden sollten, die Voraussichtlich fähig und dazu bestimmt Sind, womöglich alle Klassen der Schule zu durchlaufen. Dee Die Aufnahmeprüfung der für die Sexta angemeldeten und zugelassenen Schüler fin- det am 15. Juli statt. „Kurze„MM“ leldaungen „Internationale Schlägerei“. Zwischen ange- trunkenen amerikanischen Soldaten, polnischen Wachmännern und Zivilpersonen entstand in der Relaisstraße in Rheinau eine Schlägerei. Ein polnischer Wachmann wurde dabei von einem Bäcker mit einem Faustschlag gegen das Kinn bedacht, der ihm den Unterkiefer brach. ö N Anzahlungsbetrüger am Werk. Von einem Betrüger Wurden Bestellungen auf Elektro- motoren und Anzahlungen darauf entgegenge- Wer wurde geschädigt? Wer kann nähere Angaben machen? Mitteilungen erbit- tet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, Zim- mer 116a. b 5 Die erste deutsche Aerztezeitung. Nach lang- jähriger Vorbereitung wird im Werk-Verlag Dr. Edmund Banaschewski in Bad Wörisho- fen die„Aerztliche Praxis“, die Wochenzeitung des praktischen Arztes, erscheinen. Zum ersten Mal in der deutschen medizinischen Publizi- stik werden die Erfahrungen medizinischer Wissenschaft mit den Mitteln modernster Pressetechnik an den praktischen Arzt heran- getragen. Das Blatt schließt die empfindliche Lücke in der stark geschrumpften medizini- schen Publikation Deutschlands. indem es im Zeitungsformat eine wissenschaftlich ein wand- treie lebendige und vielseitige Unterrichtung des vielbeschäftigten praktischen Arztes er- möglicht. Gut Holz! Am ko 5 menden Sonntag, 10 Uhr, treffen sich die olzarbeiter im Volkshaus Neckarau zur diesjährigen Generalversamm- lung der Industriegswerkschaft Holz. Ortsver- waltung Mannheim. Referent ist Ernst Barth, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Holz, Baden, mit dem Thema:„Gewerkschaftliche Probleme der Gegenwart“, Wir gratulieren! Anna Emmerich, Burg- straße 13. und Wilhelm Behnke. Seckenheim, Maxauer Straße 13, werden 70 Jahre alt. Flora Walter, Seckenheim, Meßkircher Straße 55, be- geht ihren 85. Geburtstag. Der Werkmeister setzte sich selbst mut. Arbeitnehmer contra Arbeitgeber/ Aus Akten des Arbeitsgerichts Der rabiate Figaro Wilhelm wurde nach zweieinvierteljäh- riger Tätigkeit als Friseurgehilfe am 6. Mai fristlos entlassen. Er behauptete, es liege kein stichhaltiger Entlassungsgrund vor und verlangte ab 7. Mai Lohmzahlung für vorerst acht Wochen. Seine frühere Arbeitgeberin beantragte Klageabweisung. Wilhelm habe sie grob beleidigt und gedroht, die ganze Ladeneinrichtung zu demolieren. Da ihr Mann noch in Kriegsgefangenschaft sei, fürchtete sie sich vor dem Friseurgehilfen, so daß ihr dessen Weiterbeschäftigung selbst nicht für die Dauer einer Kündigungsfrist zugemutet werden könne. i l Die Zeugen bestätigten, daß es aus den geringfügigen Anlässen Streitereien gege- den und daß Wilhelm seine Arbeitgeberin eine Lügnerin, Betrügerin, störrisches Weib und ähnlich tituliert habe. Wie der Kläger selbst zugab, hat er sich auch vieles heraus- genommen, das ihm nicht zustand, und erklärt, daß er den Friseurladen erst frei- geben werde, wenn der Ehemann seiner Arbeitgeberin aus der Gefangenschaft zu- rückgekehrt sei., a 5 f. Nach Auffassung des Gerichts war dieses Verhalten vertragswidrig und als grobe Be- jeidigung zu betrachten, so daß Wilhelms Klage abgewiesen werden mußte. aer Schachspieler, der gerade Nachtschicht hatte. Er ging zunächst in den Betrieb, teilte die Arbeiten ein und sagte dem Vorarbeiter, dag. er für einige Zeit weg müsse. Um dreiviertel neun verließ er dann seinen Be- trieb, um als Turnierleiter einer Vereins- sitzung beizuwohnen, und kehrte erst nach Mitternacht wieder zurück. Seine Arbeit- geberfirma faßte sein Verhalten als schwere Pflichtverletzung auf und kündigte ihm zum nächst zulässigen Termin. Der Werkmeister reichte Kündigungs- widerrufsklage ein und bestritt das Vorlie- gen einer Pflichtverletzung, da er die er- forderlichen Instruktionen an seine Arbeiter erteilt habe, so daß keine Produktionsstok- kung eingetreten sei. Der tatsächliche Ent- lassungsgrund sei in der Tatsache zu erblik- ken, daß er sich als früheres Mitglied des Betriebsrates und Gewerkschaftler den Haß der Geschäftsleitung zugezogen habe. Sein Arbeitgeber erklärte hingegen, der Kündigungsgrund sei allein in der wieder- Holten Disziplinlosigkeit des Werkmeisters zu suchen. 5 Die Klage wurde vom Gericht abgewie- sen, weil Werkmeister S. nicht beweisen konnte, daß die Entlassung wegen seiner früheren Betriebsratstätigkeit und gewerk⸗ schaftlichen Betätigung erfolgte. Dagegen sei durch die Beweis au——. einwandfrei Orde. 1 Fupierurbeit! Arbeit uni dem Pupier? 550 Beamte und Angestellte, Bürogehil- innen, Arbeiter und Putzfrauen hatte das Ernährunss und Wirtschaftsamt Mannheim in seiner Blütezeit. Dann kam der große Schnitter Geldumstellung und mähte Er mähte auch unter dem Personal dieses unpopulären Amtes. 252 Bürokräfte hat er nach dem Stand vom 1. April noch übriggelassen. Es ist angebracht, sich einmal zu er- innern, wann und was in der Hauptsache alles aus der Rationierung herausgenommen wurde: 26. Juni 1948: Molke und Molkereier- zeugnisse, Obst, Gemüse, Schaf- und Ziegen- milch sowie Süßwasserfische; 1. Juli 1948: Eier, Wein, Trinkbranntwein, Eiaustausch- stoffe; 23. Juli 1948: Wild; 6. August 1948: Malzextrakt; 22. März 1949: Tabakwaren; 12. April 1949: Schwarzer Tee; 25. April. Fische und Fischwaren; 17. Mai: Schuhe und Textilien. Was tun diese 250 Leute noch auf dem Ernährungs- und Wirtschaftsamt? Zwar— die Abrechnung und Karteiführung, die Markenausgabe an Kranke(Mannheim zählt 32 000 Krankenzulage- Empfänger), Schiffer und Wandergewerbler, die Kohle- und Seife- bewirtschaftung, machen auch Arbeit. Neben der Ausgabe der Normalkarten— aber: ein viertel Tausend ständig Beschäftigte? Revision im Marum-Prozeß Das Urteil gegen den im Marum- Prozeß zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus verurteilten Otto Weschenfelder war vom Oberlandesgericht aufgehoben worden. Vor der Großen Strafkammer Karlsruhe wurde jetzt in der Revisionsverhandlung auf ein Jahr und acht Monaten Zuchthaus erkannt. Weschenfelder hatte 1934 bei der Er- schiegung des ehemaligen Staatsrats und ba- dischen Justizministers Ludwig Marum im Lager EKislau Beihilfe geleistet. Winterkohlen im Sommer Die Kohlenhändler werden ermächtigt, an die nachstehend aufgeführten Verbrau- chergruppen für die Winterbevorratung 1949/50 Brennstoffauslieferungen vorzuneh- men und zwar: an Bäckereien und Metzge- reien, Aerzte und Apotheken bis zu 75 Pro- zent der 1948/49 gelieferten Mengen; an Be- hörden aller Art, Banken, Versicherungsge- sellschaften, Anstalten und Heime bis zu 40 Prozent der Vorjahresmenge. Die Brennstoffe dürfen nur von dem Kohlenhändler geliefert und bezogen wer den, in dessen Kundenliste der Verbraucher für das Kohlenwirtschaftsjahr 1949/50 ein- getragen ist. Ein weiterer Aufruf von Brennstoffen kür die übrigen Gewerbebetriebe erfolgt in Kürze. Erholung vom Zeitunglesen Auch über Pfingsten war der Reisedienst des„Mannheimer Morgen“ tätig. Nach Maulbronn, Wildbad und Herrenalb ging die Fahrt und wenn auch am Sonntag teilweise ein Bindfadenregen niederging, während am Montag der Himmel freund- lich lächelte, war die Stimmung der Teil- nehmer an beiden Tagen gleich gut. Maulbronn im idyllischen Salzachtal be- sitzt— so wird gesagt— die schönste und besterhaltene Klosteranlage Deutschlands mit 39 Bauwerken, die eine ganze Reihe verschiedener Stilarten von der Früh- romanik bis zur Spätgotik repräsentieren. Die Fahrt führte weiter über das zer- störte Pforzheim in das Enztal nach Wild- bad. Die Hotels und Kurhäuser sind zum großen Teil wieder von der französischen Besatzungsmacht freigegeben und Wildbad erwartet seine Gäste und Kranken wieder fast wie einst. Kurtheater, Kurkonzert, Trinkhalle und die Anlagen an der Enz sind wieder die Anziehungspunkte für Kur- gaste und Besucher. Unterwegs im Enztal fielen noch die vie- len Kahlschläge und die Massen von ge- schälten Stämmen auf, die zur Ablieferung an Bahnhöfen und an den Stauschleusen der Enz lagern. Die Auffahrt zum Dobel durch dichte Wälder und leider auch kahl- geschlagene Stellen führte in das Albtal nach Herrenalb zu einem kleinen Abend- aufenthalt. Die Tage brachten viel Sehens- wertes, Ausspannung und Freude und den Wunsch nach weiteren Möglichkeiten zu Fahrten und Reisen. Kxs. Per Bahn ins Salzfaß Die Reichsbahn fährt am 12. Juni einen Verwaltungssonderzug mit 50 Prozent Fahr- preisermäßigung von Mannheim nach Bad Friedrichshall-Jagstfeld/ Kochendorf und Bad Wimpfen. In Bad Friedrichshall-Jagstfeld Kochendorf Besichtigung der Saline und des 180 m unter der Erde gelegenen Salz- bergwerkes. Anschließend Führung durch das mittelalterliche und romantische Bad Wimpfen zu ermäßigten Gebühren. Fahr- preis ab Mannheim Hbf 4.70 DRM. Arbeiten— psychologisch betrachtet Das„Kuratorium für fortschrittliche Per- sonalführung“ in Stuttgart, in dem neben dem Wirtschafts-, Arbeits- und Kultus ministerium auch die Industrie- und Handelskammern, die Arbeitgeberorganisationen und die Ge- werkschaften vertreten sind, führt in den größeren Industrie-Orten Lehrgänge über Fortschrittliche Arbeitsunterweisung durch. In den Lehrgängen, die nunmehr auch in Mannheim angelaufen sind, wird eine neue Methode der Anlernung und Arbeitsunter- Weisung nach modernen pädagogischen urid psychologischen Gesichtspunkten dargelegt. Die Durchführung weiterer Lehrgänge ist * temperaturen über 23 Grad,. Tiefst- temperaturen 15 bis 17 Grad. Meist schwache Luftbewegung. Uebersicht: Eine von Spanien her nach Nord- osten vordringende Störung wird in unserem Ge- 1 8 Se. 23 — 5 : Vorhersage bis Freitag früh: Bewölkt und besonders in den Nachmittags- und Abendstunden Gewitter. Schwül mit Höchst- Gewitter — hn. Baracken ein freud konnte der Vorsitzende des Turn- und MANNHEIM SIADT UND LEAND — Man geht mit seinen Sorgen zum Rudi ... weil sich schließlich alles ums Geld dreht Man geht mit seinen Sorgen zum Kadi Durch das Obergeschoß im linken Schloß Flügel zieht der beizende Qualm eines Ofens, der Teer für die Aufbauarbeiten im Ge- bäude kocht. An der Türe des Zimmers 213 eine lange Liste, die die 55 Prozesse auf- zählt, die für den gestrigen Tag in der Ab- teilung BG 2 GBürgerliche Gerichtsbarkeit) des Amtsgerichts anfällig waren Ein Untermieter verklagte den Haus- besitzer— die Vorsitzende, Landgerichts- rätin Fridemann weist die Sache ab, da ein Untermieter an den Hauseigentümer keine rechtliche Forderungen hat, nur der Hauptmieter. Der Untermieter wollte einen eigenen Gasanschluß in seinem Zimmer haben und nimmt die Klage nicht zurück. Er muß die Kosten des Verfahrens tragen Eine abgehärmte Frau, Mutter von vier geplant. Betriebe, die sich dafür interes- sieren, erhalten nähere Auskunft durch die „Bürogemeinschaft sozialrechtlicher Ver- bände“, Mannheim, Viktoriastraße 10. Sammler klopfen an die Tür Die diesjährige Landessammlung der Arbeiterwohlfahrt wird als Haus- und Straßensammlung vom 11. bis 13. Juni unter dem Motto durchgeführt: Muttersorgen, Kindernot, hier zu helfen ist Gebot! Die Aufgaben der freien Wohlfahrts- pflege werden immer größer und verant- wortungsvoller, nachdem Staat und Stadt nur mit beschränkten Mitteln helfen kön- nen. Der jetzigen Landessammlung liegt be- sonders die Absicht zugrunde, allen Müt- tern und Kindern, die noch in Bunkern und und lichtloses Dasein führen müssen, zu einer menschenwürdigen Unterkunft zu verhelfen. Außer der gesund- heitlichen Gefährdung dieser bedauerns- werten Jugend stehen auch moralische und seelische Werte in Gefahr. Wenn daher die Sammler der Arbeiter- wohlfahrt in diesen Tagen an die Türen pochen, so sollte jeder an die vielfältigen Aufgaben denken, die sich die Arbeiter- wrohlfahrt gestellt hat, um der Not auf allen Gebieten des täglichen Lebens nach bester Kraft wirksam und tatkräftig zu begegnen. Mission im Zelt Am Pfingstsonntag nahm die Deutsche Zeltmission ihre für drei Wochen vorge- sehene Arbeit auf dem Meßplatz an der Friedrich-bert-Brücke in einem Vier- master-Zelt auf. Bei der Eröffnungs veranstaltung Über- brachte Pfarrer Scharnberger Grüße und Se- genswünsche von Dekan Joest und der evan- gelischen Gesamtkirchengemeinde Mann- Heim, während Krankenhauspfarrer Steeger für die in der evangelischen Allianz Mann- heim- Ludwigshafen zusammengeschlosse- nen landeskirchlichen und freikirchlichen Kreise sprach. Beiden Rednern war es ein Anliegen, daß durch diese volksmissiona- rische Arbeit wie in früheren Jahren dem Evangelium fernstehende Menschen zu Christus gerufen wurden. Darauf zeigte Zeltevangelist Didschun mit Beispielen, wie auch heute Erweckung durch den Heiligen Geist zustande kom- men könne. 5 Im ersten der Abendvorträge über„Die Atombombe im Lichte der Bibel“ zeigte Evangelist Didschun, daß die Bibel schon seit rem Bestehen mit derartigen unge- heuren Mächten in ihrem Blick auf die zeitlichen Dinge rechne und daß es gewagt sei, biblische Wahrheiten nur deshalb nicht anzuerkennen, weil wir sie nicht verstehen könnten. Der Besuch der bisherigen Vorträge war außerordentlich gut. Vorträge werden täg- lich um 16 und 20 Uhr gehalten. Die Sportecke Zundesmeisterschulſten Im nahen Leimen fiel es schon auf. daß die Radfahrer die Straße beherrschten. Denn neben den Bundesmeisterschaften tagten in Heidelberg die 62 Delegierten, die im Zeichen des Wiederaufbaues des Bundes Solidarität in Baden 2000 Mitglieder zu vertreten haben und aus Pforzheim drei Neugründungen melden konnten. Paul Volk(Mannheim) wurde als Landesleiter erneut wieder gewählt und Lo- renz, Körner und Volk jun.(alle Mannheim) werden ihn dabei im Vorstand unterstützen. Auf nasser Rundstrecke von 8 bis 50 Km stell- ten sich 34 Rennfahrer zum Start auf der Straße, wobei es nicht ohne Stürze abging, Die Bundes meister: 1. Schäfer(Hei- delberg), 50 km. vor Stapf(Mannheim) 181 Std. Fouren räder: Herbig(Heiligkreuz- steinach); Jugend(16 bis 18 Jahre): H. Rein- hard(Feiligkreuzsteinach): Jugend 4 bis 16 Jahre): W. Kurtzt(Knielingen); Renn- Ader: H. Luppke(Heidelberg); Schüler: W. König(Knielingen); Rennräder: G. Lo- renz(Mannheim). In der Festhalle in Leimen kämpften 32 Mannschaften im Endkampf um die Bundes- meisterschaften im Saalsport. Die Sleger: Saalspoft: 4er Schulreigen, Schüler: Pforzheim 7a; Frauen: Bulach 69: Senioren: Leimen 76; 6er Schulreigen, Schülerinnen: Pforzheim 82; Jugend: Leimen 79; Senio- ren: Pforzheim 71; 6er Schmuck- und K unstreigen: Viernheim 92 und 119; 40% Einradreigen: Leimen 102; ler K unstfahren: Mörsch 110) Frauen: Sandhofen 124; 2er Kunstfahren(ge- mischt): Sandhofen 141 3er Kunstfah- ren: Pforzheim 134 Punkte. 4er Schul- reilgen auf Straßenrädern: Mann- heim-Schönau. Rad ball: Sandhofen 20:0 Punkte, 124:15 Tore; 2. Leimen 18:2 Punkte, 136:22 Tore; 3. Sandhofen 14:0 Pkt., 105:13 Tore. Klasse II: Sandhofen 14:0 Punkte., 105:13 Tore; 2, Leimen 12:2 Punkte. 79:27 Tore; Jugend: Heidel- berg 9:1 Punkte, 32:20 Tore; 2. Leimen 82 Punkte, 29:8 Tore. Radpolo: Sandhofen 6:0 Punkte. 36:8 Tore; 2. Bulach 4:2 Punkte. 14:9 Tore. P. V. TSV 1846 Mannheim hielt Rückschau Einen erfreulichen Rechenschaftsbericht vereins Mannheim von 1846, R W. 19 Kindern, kam ihren Zahlungsverpflichtun gen an ein Textilgeschäft nicht nach. Auf Zureden der Vorsitzenden, nur solche Vor- schläge zu machen, denen sie tatsächlich nachkommen kann, einigt man sich, daß de Frau in den nächsten beiden Monaten ihre 120,65 DM plus Zinsen in Raten erstattet Bei anderen angesetzten Verhandlungen fehlen Verteidiger oder gar Kläger und Be. klagte— vielleicht einigten sie sich in der Zwischenzeit? Die Stadt Mannheim, die in einem Falle als Kläger wegen rückständige Mieten auftrat, hatte ihren bevollmächtig. ten Vertreter rechtzeitig zur Stelle Ein Mann hatte aus eigenem Materie drei Taschen in Auftrag gegeben. Die letzte will er nicht annehmen und bezahlen, da e zu lange gedauert habe. Hin und Her. Der Sattler geht mit seiner Forderung um zehn DM herunter, der Beklagte verpflichtet sn die verbleibenden 65,— DM zu zahlen und die Tasche zu nehmen. Laut auf einander einredend verlassen sie den Sitzungssaal, * In der Verwaltungsbaracke des Amts. gerichts gibt es einige interessante Zahlen: So haben solche Prozesse im Mai gegenüber dem Vormonat nicht wesentlich zugenom- men, hingegen aber die Anzahl der Zah- lungsbefehle— im April 885 über insgesamt 369 000,— DM, im Mai 1195 über 306 000, DM. Von Rest sonstige Schuldner. Darunter waren 21 Wechsel- und zwei Schecksachen. Den sieben, Ende April anhängigen Konkurs. und Vergleichsverfahren stehen neun am Ende des vergangenen Monats gegenüber. Die Strafsachen mit Haftstrafen gingen we. sentlich zurück. lk eee Der Speisekurtenunhung Lebensmittelaufruf vom 11. bis 20. Juni für Mannheim-Stadt Ueber sechs Jahre: (Kartenkennzahl 11, 21, 3) R-Brot: je 1 000 g auf 127/18, 20 und. 500 g auf 127/19. Nährmittel T. 250 f uf 127/99. Nährmittel S: 250 g auf S/ 127/10. (Kartenkennzahl 11, 21) Fleisch: je 200 g auf E/612/LEA Baden und 2/606/LEA Baden, 100 g auf 127/10 Zehn, (Kartenkennz ahl 11) Margarine: 125 g auf 127/K. Speisel oder Plattenfett: je 100 fg auf 12% w und I./11608 LEA Baden. (Kartenkennzeahl 11, 30) Vollmilch(6 bis 10 und über 70 Jahre) 2% Liter. E- Milch: 1 Liter. Verderbge- fährdeter Rohzucker:(solange Vorrat): 10 f auf/ 26. Kartoffel(über drei Jahre 8 000 g auf Kartoffelkarte 01 20. Ein bis sechs Jahre: Kartenkennz ahl 14, 24, 34) R-Brot: je 500 g auf 127/19 und 25, 1 000g auf 127/. W- Brot: 200 g auf Z WII An. Nährmittel T: je 250 fg. auf 127/ö13 und&. (Kartenkennz ahl 14, 2% Fleisch: je 200 g auf E/612/LEA Baden. und 2/606/ LEA Baden, 100 g auf 127/10½ehn, (Kartenkennz ahl 1 Butter: je 125 g auf 12/ V und L/14%00 LEA Baden. (Kartenkennz ahl 14, 24) Vollmilch: 7% Liter(ein bis drei Jahre und 5 Liter(drei bis sechs Jahre). Kartoffel (ein bis drei Jahre): 8 000 g auf 02/20. null bis ein Jahr: 5 (Kartenkennzahl 16) W- Brot: je 200 g auf ZW/ 127d, r, 8,. Nährmittel T: je 250 fg auf 127/13, 19 und Butter; je 125 g auf 12% V und 1/16/8608 LEA Baden. Vollmilch: 7½% Liter. im badischen Rudspon nach der Feier des 100 jährigen Bestehens eine ruhige und stetige Aufwärtsentwicklung ein“ setzte. Mit der stattlichen Zahl von 2200 Mit glieder wurde der älteste, zugleich auch wie. der der größte Sportverein von Mannheim In seinem Vereinshaus in der Stresemann Straße konnte der Verein vor allem Seine große Halle wieder aufbauen und 80 neben dem Raum für den Turn- und Sportbetrieb die an großen Sälen arme Stadt um einen schönen Saal bereichern. Ein Sorgenkind hut der Verein, Es ist der Platz im Oberen Lu, senpark, der durch die Dammaufschüttuns unbenutzbar geworden ist. Seit Kriegsende bemüht sich der Verein in langwierigen Ver. handlungen mit der Stadtverwaltung und del angrenzenden Vereinen um die zur Wieder- herstellung notwendige, nur geringe Gelände- freigabe. Endlich konnte, wie Andler vortruß ein befriedigendes Ergebnis erzielt und die Arbeiten sofort in Angriff genommen wer. den,. Nachdem der Kassenwart einen guten Bericht über die sichere Vermögenslage Vereins geben keonnte, man mit der Arbeit def Vorstandes sehr zufrieden War, wurde au Zuruf der gesamte Vorstand erneut wieder gewählt. 5 Wietler volkstümliche Quoten Württemberg/ Baden: Bei einem Gesamt umsatz von 603 967 DM. entfallen auf die 15 zelnen Ränge folgende Quoten: I. Rang! Gewinne je 1650 BPM; TI. Rang: 1500 Gewinnen 55 67 DM; III. Rang: 14 500 Gewinner Je 05 M. a Rheinland/ Pfalz: Im I. Rang wurden kein, Gewinner ermittelt. Der II. Rang zahlt an 11 Gewinner mit neun richtigen Tips je 1549 U. und der III. Rang zahlt an 610 Gewinner für acht richtige Tips je 121 DM. 5 Ruderer suchen Quartiere. Am 18. und 19, Juni findet in Mannheim die 62. Oberrhein sche Ruder-Regatta statt. Da zu diesen Welt kämpfen nicht nur zahlreiche Teilnehmer. Sou dern auch Besucher von nah und fern 780 tet werden. besteht für die Nächte vom 17. bf 19. Juni erhöhte Nachfrage nach Unterkunft. möglichkeiten in Mannheim. Es wird dahet gebeten, für die Teilnehmer und Gäste de! Ruder-Regatta Privatquartiere an mernachweis des Verkehrsvereins. Mannen (relephon 451 51, Künke 40). 5 letzteren waren 244 Kauf. leute, 300 Firmen, 169 Handwerker und der des i den Zim- — 1 Nr. 100 Nr. 106/ Donnerstag, 9. Juni 1949 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 — 8 Herrgott 7 tas Fuhrrud„„ 0 D 5 5 k ud Kl— P— Ein neues Problem des Rückportos wird gebeten. Außerdem Ein Einwohner aus einem Landort nahe 118 me Ae el einen urteigenossen? für Ludwigs hafens Verwaltung nine ce e baer 55% ei Kaiserslautern fuhr mit dem Zug in die ier 5 N 5 5 und kaufte sich ein neues Brad 5 Auf i Grund des neuen 5 Landesgesetzes ein Wartegeld zu zahlen ist, das nicht stellten und Arbeitern(also auch bei den. ae klichtun. Ein wunderschönes neues Fahrrad. Nach- über die„Rechtsstellung krüherer Angehö- weniger als 80,.— PM und nicht mehr als nicht Pensionsberechtigten) die Möglichkeit ee Wie krüher bereits registriert ich. Au dem er es liebevoll mit dem Auge gestrei- Ser des öktentlichen Dienstes“ hat sich 160,— DM monatlich beträgt. Dazu kommen der Kündigung offen läßt, so muß die e 85100 8 Iren N e Vor. chelt hatte, stellte er es am Bahnhof ab jetzt auch die Stadtverwaltung von Lud- noch die Kinderbeihilfen. Dieser Anspruch Stadt den Unterhaltsbetrag für diese 63 0. Aer 1550 Grrigs hafen? tsächlic ut verschlossen natürlich) und erledigte wigshafen mit dem Problem der Wieder- bleibt bei Beamten bis zum Tage ihrer Pen- Gruppe nur bis zum Tage des Ablaufs der 3 25 Weltbürger 11 PSA 510 Regi- daß de seine Einkäufe. einstellung der 1945/86 entlassenen che- sionierung bestehen. Jedoch sind hierbei Kündigungsfrist zahlen. dilie. Postamt 705 ten ihre Wie vergeßlich ist doch der Mensch! Am 3 eee zu befassen. Das alle Nebeneinnahmen, die der betreffende Dieser Gruppe gehören etwa 500 Per- Pfälzer Katholikentag. Am 17. Juli wird rstattet Abend hatte der Gute total verschwitzt, eee. 5 jed ee J. in Kraft ge- zur Zeit hat, anzurechnen, und zwar bei sonen an, die zum großen Teil damit in Deidesheim ein Pfälzer Katholikentag in adlungen daß er Fahrradbesitzer geworden war. Er 1945 bei 1 1 e er bie knde Marz kintommen dis eu 100— Dad die Hälfte rechnen müssen, das die Stadt von ger Michaelkapelle in Gegenwart des Diö- und Be. stieg in den Zug und fuhr nach Hause. Dort; 1 einer Behörde angestellt war und dieses Betrages und jede darüber liegende ihrem Kündigungsrecht Gebrauch macht. zesenbischofs Dr. Ludwig Wendel abgehal⸗ u 8 18telick ein daß r im Besitz eines rechtskräftigen Säuberungs- Summe in voller Höhe. In der Praxis be-. j 1 der fiel ihm p f Ja.. Unver- besch. 5 l 5 Denn das Gesetz hat auch die Bestimmung, ten werden. „ die in züglich stürzte er in den nächsten Zug, bescheids ist, den Anspruch auf Wieder- deutet dies nun, das die Stadt Ludwigs- Aan keiner der jetze eite e Radikal- Sozialistische Freiheitspartei? ständiger Richtung Kaiserslautern. In den bangen Ii. verwendung bei seiner früheren Dienst- hafen einem noch nicht wieder in die Ver-. d 5 i Wie wir aus gut informierter Quelle er- 1056 3lene j stelle. Allerdings muß dieser Anspruch bis waltung zurückberufenen früheren Pg kei- Sestellten ee e 7 3 171 mächtig. ten quàlender Wartezeit tat er das Ge- b l Pru 8 U n FES fahren, hat ein olitische In— 90 nuten d der zum 1. Juli d. J. beim 1 e. f Entnazifizierten Platz zu machen. ahren, e Poſlitis Interessens 1 üübde der Kirche 10 Dhl zu spenden, falls Roplenz tet um Innenministerium in nen Unterhalt zu zahlen braucht, wenn er Schwieriger liegen die Verhältnisse bei Sruppe in Ludwigshafen um Lizenzierung Material das Fahrrad noch vorm Kaiserslauterner den ee 8 3 semacht wer- im Monat zwischen 130.— D und pensionsberechtigten Beamten. Ihnen steht Rachgesucht. Die neue Partei— es wäre die ie letzte mnhof stände. Und siehe da— es stand„ macken arlsenk ter. e n er ten verdient. Da nur dier Unterhaltsbstrag zunächst für wei. 7! Ä; ü n, da eg ich! Zuhause angekommen begab sich der In Ludwigshafen sind rund 300 Beamte, Wenige dieser ehemaligen Pes ein darunter- Jahre zu. Nach Ablauf dieser Zeit sind sie Radikal- Sozialistische Freiheitspartei(RSFP) Her. Der lann sofort zur Kirche, um die 10 DM in Angestellte und Arbeiter von diesem 3 5 Wb 155 9 75 bei Nichteinstellung in den Ruhestand zu tragen. um zehn den Opferkasten 2 legen. Das Rad lehnte Gesetz betroffen. Die Hälfte von ihnen 3 28 250 50 At bi 5***V versetzen. Allerdings beträgt das Ruhe- 5 htet sich er dabei an die Kirchenmauer. Als er auf ist pensionsberechtigt. V». 60. Le. geld höchstens 160, DM, wovon noch vor- Koblenz meldet: len und die Straße zurückkehrte weiteten sich seine 5 bensjahr besteht, dürfte damit die Stadt 90 Nene e 5 7 0 ö j Das Gesetz sieht nun vor, daß bereits des größten Teils ihrer sonst unerträglichen Bandene Nebeneinkünfte in der oben ge Gegen Freisausschreiben-Unf einander Augen. Das Fahrrad, Herrgott im Himmel, N 5 l ö wert les Ere 1 5 rag schilderten Weise in Abzug gebracht wer- gen Freisausschreiben-Unfug 5 das Fahrrad war spurlos verschwunden ab 1. April d. J. jedem dieser Entnazifizier- finanziellen Belastung enthoben sein. j 15 j.„ ͤ 3 gs Saal., ten bis zum Tage seiner Wiederverwendung Da das Gesetz außerdem bei den Ange den, so daß die Belastung für die Stadt Nach Eimer Mitteilung des Justizmini- Beruhigungspille für Löhne n Ange Ludwigshafen nicht beträchtlich werden steriums in Rheinland-Pfalz sind die in Zei- Amts. eruhigungsp r„Lohnkämpfer. dürfte. 1 und Zeitschrikten in letzter Zeit er- Zahlen: Am Dienstagnachmittag sprach der Lan- 5 Einen Ueberblick über die endgültigen 8 jenenen sogenannten„Werbepreisaus- genüber des vorsitzende 8 ee e„Oef- Ludwigshalener Architekt entwarf Großkraftwerk Auswirkungen des Gesetzes für Ludwigs- N81 1 19 8 Jede nicht genehmigte ugenom · fentlicher Dienst“, F. Wili, vor Pi 3 5 N 3 3 3 hafen läßt sich bisher noch nicht geben, da Ausspielung dieser„Preisrätsel“ könne mit 4 FTT ius Pahl erhielt für seine preisgekrönte Arbeit 30 000 Ostmark noch nicht zu erkennen ist, wieviele der einer Gefängnisstrafe bis zu z wei Sgesamt hafen in der„Brücke“. Will gab einen Be- Der vom Wasserverband Ostharz für alle Studenten der Meisterklasse für Architektur einstigen Pgs sich melden werden. Bisher Jahren oder mit einer Geldstrafe belegt 06 000— richt über den Verlauf der Lohnverhand- deutschen Architekten und Ingenieure aus- an der Bau- und Kunstschule Mainz, deren liegen insgesamt etwa 150 Anträge vor. werden. da sie gegen das Lotteriegesetz ver- Kauf. lungen in Königstein zwischen den Finanz- geschriebene Wettbewerb zum Entwurf Leiter Dipl.-Architekt Pahl ist. Wiedereingestellt wurden nur wenige Fach- stoße. Die leichte Lösung der Preisrätsel“ und der ministern der 11 westdeutschen Länder und eines Wasserkraftwerkes, das im Harz er- Die dem Kraftwerk angeschlossene Was- kräfte, vor allem Techniker, die besondere und die daraus zu erwartende groge Zahl varen 1 seiner Gewerkschaft. richtet werden soll, wurde von dem 40 ah serbereitungsanlage soll die Städte Mittel- Kenntnisse haben. Etwa ein Dutzend von von richtigen Einsendungen mache eine Aus- n. Den Die Verhandlungen seien sehr schwierig rigen Dipl.-Ar e ee„ deutschlands mit Trinkwasser versehen und den 300 befand sich bereits 1945 im Ruhe- losung der Gewinne notwendig, womit keine onkurs. gewesen und besonders anfangs von beiden 5555 8. n wird die größte Anlage dieser Art in Europa stand. Für diese sieht das Gesetz aller- Entscheidung nach Leistung, sondern nach eun am Seiten in scharfer Form geführt worden. SSersheim gewonnen. Als Preis waren werden. Mit den Vorarbeiten wurde bereits dings eine volle Pensionszahlung vor.— dem Glücksfall erfolge. Die Werbepreisaus- genüber. Besondere Schwierigkeiten habe vor allem 30 000 Ostmark Ausgesetzt. Der Entwurf begonnen. Wir wünschen den sympathi- Als vorläufiges Ergebnis kann festgestellt schreiben dienten den gewerblichen Unter- gen wWe. das Problem der unterschiedlichen Bezah- sieht eine Staumauer von 300 Meter Länge schen Oggersheimer auch den Erfolg der werden, daß sich zumindest für die näch- nehmern nur zur Erhöhung ihrer Umsätze. n lung von Löhnen und Gehältern innerhalb und 100 Meter Höhe, ein Kraftwerk, eine Durchführung. Wie eng Pahl mit Oggers- sten zwei Jahre nicht die gefürchtete Höhe 25 nnd der verschiedenen Zonen bereitet. Die ge- Wasserbereitungsanlage, ein modernes Bad, heim verbunden ist, zeigt die Unterstützung der Mehrbelastung für die Stadt ergeben Gefährdete Jugendliche. Das Gesund- werkschaftlichen Bestrebungen seien jedoch eine Siedlung mit Gemeinschaftshaus und die er der neugegründeten Baugenossen- wird. Bff. heitsministerium von Rheinland-Pfalz hat 9 insofern von Erfolg gekrönt gewesen, als es ein Ausflugskaffee vor. schaft Oggersheim angedeihen läßt. Trotz die zuständigen Stellen darauf aufmerksam f gelungen sei, eine Verminderung der 16 Pius Pahl war Schüler des berühmten großer Erfolge und bedeutender Arbeiten 7 gemacht, daß auf Grund des Landes-Jugend- . Juni Ortslohnklassen auf fünf zu erreichen. Prof. Mies Van der Rohe und studierte am hat er es sich nicht nehmen lassen, auch Kleine Umschau gesetzes, heimatlosen und gefährdeten Ju- Diese Aenderung trete rückwirkend mit„Bauhaus, Hochschule für Gestaltung“ in beim Bau der Siedlungshäuser und Arbei- Versuchsstation wird besichtigt. Der Sendlichen durch die zuständigen Arbeits- dem 1. April 1949 in Kraft. In diesem Zu- Dessau. Sein preisgekröntes Werk entstand terheimstätten in Oggersheim tatkräftig mit- Kleingartenbauverein der BASF besichtigt zmter in den Landesarbeitsheimen Lehr- und 30 sammenhang erläuterte Will die sich erge- unter tatkräftiger Mitarbeit von vier jungen zuhelfen. Ba. am 11. Juni die land wirtschaftliche Ver- Arbeitsstellen vermittelt werden müssen, und 3 8 8 gelernte, suchsstation auf dem Limburgerhof. Neben— 855 eine eee eee,. und i 5 angelernte und ungelernte Arbeiter. 2 5 5 den Mitgliedern und Freunden des veran- rstellen vermittlung im Bedarfsfall zu er- 0 g aut Die alte Forderung der Angestellten und Wenig oder Starkes Interesse für dlie„Neunte“? staltenden Vereins nehmen auch die Lud- folgen hat. 710. Beamten, die berüchtigten 6 Prozent der wigshafener Gartenvereine„Große Blies“, Pauschal-Ssteuer, Der Finanzminister von 1 Brünningschen Lohnsenkung endlich auf- Es war nur ein kleiner Kreis von musik- musikgeschichtlichen Vortrag wiederholen,„Riedsaumpark“ und„Oppau-Edigheim“ an Rheinland-Pfalz hat sich bereiterklärt, daß A Baden zuheben, wurde für die finanzkräftigen interessierten Zuhörern der am Dienstag in nur einiges über den letzten Satz, in dem der Besichtigung teil. Die Abfahrt erfolgt einmalige Ueberbrückungsbeihilfen durch 0 20h Länder— 2. B. Bremen, Hamburg, Nord- der„Brücke“ dem Einführungsvortrag von Beethoven gewissermaßen die Macht ab Ludwigshafen Hbf. 8.05 Uhr. Pauschalierung versteuert werden. Bei Ar- i rhein-Westfalen— erfüllt. Für die so- Prof. Dr. Josef Müller-Blattau in Beetho- der Freude feiert, möge erwähnt werden. Weltbürger sammeln sich weiter. Die Re- beitnehmern bis 300 DM monatlich in der genannten finanzarmen Länder, zu denen vens IX. Symphonie folgte. In Anbetracht In diesem gewaltigen Finale hat der Meister istrierstelle Ludwigshafen der Weltbürger Steuerklase 1 mit 10 v. H., sonst 5 v. H.; Speiseil alle drei Länder der französischen Besat- der bevorstehenden Aufführung des gewal- längst gehegte Gedanken verwirklicht, be- in Deutschland teilt mit, daß sie allen an Arbeitnehmer mit monatlich bis 450 PM Ar- M und zungszone gehören, wurde die sofortige tigen Werkes durch das Pfalzorchester— schäftigte er sich doch schon im Alter von der Weltbürgerbewegung Interessierten, die beitslohn in der Steuerklasse I mit 15 v. H., Aufhebung abgelehnt. Ein Kompromiß das Konzert ist fast ausverkauft— ist dies 22 Jahren mit dem Schillerschen Gedicht außerhalb Ludwigshafens, vornehmlich in sonst 10 v. H.; Bei 450 DM übersteigenden 15. wurde jedoch insofern geschlossen, Als fiir verwunderlich und bedauerlich. Bedauerlich„Freude schöner Sötterfunken“. Uebrigens den ländlichen Bezirken, wohnen, die er- Arbeitslohn wird die Besteuerung nach der Jahre: Gehälter bis 350,.— DM ab 1. Juni 1949 deshalb, weil Prof. Miller-Blattau seine hat dieses Gedicht seinerzeit viele Kom- forderlichen Registrierkarten zur Ausstel- Lohnsteuertabelle vorgenommen. Die Bei- cderbgt. 3 Prozent und ab 1. Oktober 1949 weitere 3 Ausführungen mit zahlreichen Beispielen Ponisten zur Vertonung angeregt, und es lung eines Weltbürgerpasses auf Wunsch hilfe muß auf die Lohnzahlungszeiträume 9:10 g Prozent erlassen werden sollen. Für Ge- am Flügel begleitete und dadurch das Ver- gibt eine Sammlung von 30 verschiedenen kostenlos zuschickt. Ledliglich um Beilegen verteilt werden, für die sie gezahlt wird. a 0 haltsempfänger über 350% DM. gelte die ständnis für den thematischen Aufbau des Kompositionen dieser Schillerschen„Ode an 5 5 Jahre gleiche Regelung vom 1. Oktober 1949, bzw. Werkes wesentlich erleichterte.. die Freude. Auch Zelter, der berühmte Lei- 5 5 vom 1. Januar 1950 an. g Wir können hier nicht den interessanten ter der Berliner Singakademie, hat es auf Der Geißbo K nuch Ludwigshalen 55 i Sen b ee e ee eee 1 5 Form einer gese˖.. 8 7 72975 deer 5 15 8 8 5 CCC Kan vertont. Beethoven selbst Seine Versteig 5 racht 1 0 1 2 a Sie redefen sich die weinschweren Köpfe heiß.. e een een pier ce dener, zee Vesstebsbubs bös**; WI 00 g sche Gedicht als Chor an den Schluß einer Herrlicher Sonnenschein tau das liegenden Häuser ebenso dicht besetzt wie 0 2... und hoben das Speyerer Brezelfest aus der Taufe Sroßen Ouvertüre zu setzen. Hierzu kam es liebliche Städtchen Deidesheim am Pfingst- den Platz vor dem Rathaus selbst, der im Und. aber nicht, und so hat er es dann als Finale dienstag in blendendes, warmes Licht Es Schieben und Wogen der Menge einem 0„Krachlich, mit e bissel Salz, gut an- wieder abgehalten. Mit dem Fest selbst hat seiner IX. verwendet.„Alle Menschen wer- war ein typisches Fremdenverkehrswetter, Meer von Köpfen glich. So nahm es nicht Baden. gebrennt und duschber.“ Nit diesen Eigen- es seine besondere Bewandtnis: Seit dem den Brüder“. Schiller hat es gedichtet, und die kleine weinfrohe Stadt und inte Wunder, daß nach Vorführung des Küfer- 10/2ehn. schaften ausgestattet, ist die Speyerer Bre- Jahre 1902 bestand in Speyer ein Verkehrs- Beethoven mit machtvoller Begeisterung zahllosen Gäste hätten es sich nicht besser schlages auf dem Podium der Becher zl“ weit über die heimatlichen Gefilde verein. Trotz heftiger Bemühungen wollte gesungen, und der Menschheit bleibt es nun wünschen können. Dicht gedrängt umstand kreisfe und wieder und wieder bis zur 000 unserer Pfalz hinaus bekannt. Nicht erst es diesem Verein aber nicht gelingen, den überlassen, das Was die Größten in der eine sommerlich gekleidete riesige Menschen- Neige geleert ward, wodurch die Zuschauer „16 seit gestern oder vorgestern. Eine ur-, bein- Fremdenverkehr zu steigern. Und so saßen Seele bewegte, irgendwann in die Tat um- eine sommerlich gekleidete riesige Men- manche Anregung für die Zeit nach der und steinalte Chronik verzeichnet z. B, die die führenden Mitglieder oft stunden- und zusetzen. Für Beethoven war es das Ergeb- schenmenge das Podium vor der Rathaus- Versteigerung erhielten. Nur die Deides- ) Veberlieferung, daß der Reichsstatthalter nächtelang im„Wittelsbacher Hof“ und be- nis seines menschlichen Lebens, das er Freitreppe, auf dem die Trachtengruppe heimer Buben strebten nicht nach Alko- 1 Jahre) Pfalzgraf Friedrich im Anschluß an den ratschlagten, wie dem Uebel abzuhelfen sei. jubelnd in die Welt hinaus ertönen ließ. Bff. Volkstänze vorführte, während auf einem hol sondern empfingen beim lustigen Faß artoffel„Reichstag zu Speyer“ große Feste ver-. 3 dee. 3 3* 1 Podest zu ihren Häupten nach schlüpfen ihre Bratwurst. . anstaltete, in deren Mittelpunkt Wett- das wein- und bierschwer in den Köpfen 15 altem Brauch Lambrechts jüngstes Bhe- Schlag 17.45 Uhr begann die Versteige- bewerbe in der„edlen Schießkunst“ stan- kreiste. Eines Tages fiel dann bei irgend Bruchmühlbach wurde Zollbahnhof paar mit dem gelieferten und grün be- rung des 546, Geisbockes mit dem beschei- den. In diesen Tagen sollen die Brezel- einem Mitglied der berühmte Groschen und Der gesamte Zugverkehr, der aus Lud- kränzten Bock der eigentlichen Versteige- denen ersten Gebot von fünfzig Mark, verkäufer besonders gute Geschäfte ge-— am 290. Mai 1910 wurde das erste Speye- Wisshafen und Kaiserslautern in das Saar- rung harrte und manchen kühlen Ueber- das jedoch in rascher Folge überboten r, 8 macht haben. Und wer von den adeligen rer Brezelfest abgehalten, das ein Bomben- gebiet rollt, wird jetzt auf der Station brückungsschluck zu sich nahm. Der Geis- wurde und nach knapp zehn Minuten schon und Herren und anderen Schützen eine„Fahr- erfolg wurde. Bruchmühſbach unmittelbar vor der bock der nichts von dem edlen Deides- auf 640 Mark gestiegen war. Und dabei 508 LEA karte“ schoß, der bekam zuerst vom Prit- Schon vor Wochen haben nun die„Bre- Grenze kontrolliert. Bisher war diese Kon- heimer Naß erhielt, benahm sich reich- blieb's— zunächst! Im letzten Augenblick schenmeister einen sanften Schlag, und zelpuben“— diesen Spitznamen tragen die trolle im Verschiebebahnhof Einsiedler Hof lich uninteressiert. Selbst als hm ein noch kam ein neues Gebot, und genau um damm mußte er als Buße zwei Brezeln be- Speyerer schon recht lange— einen Arbeits- bei Kaiserslautern vorgenommen worden. Mikrofon vorgehalten wurde, verschmähte 16.00 Uhr wechselte der vielgerühmte Geis⸗ zahlen. Uebrigens, die Siegerliste des Jahres ausschuß gebildet, der mit den Vorbereitun- Durch Bruchmühlbach rollen jetzt täglich er diese einmalige Gelegenheit in den bock für 645,.— DM seinen Besitzer und ö 1529 verzeichnet als vorzüglichen Schützen ar a jah ige Brezelfest beauftragt rund 70 Züge. Das Personal auf dem Zoll- Aether hinauszumeckern. Als gut gebeu- ging in die Hände von Frau Käthe den Bäckermeister Diebold Hellermann, der sen für das diesjährige Brezelfest! a bahnhof bei der Zollstation Bruchmühibach telter und gehörnter Lambrechter Geis- Werner aus Eudwigshafen fiber. in dem Ruf stand, die besten Brezeln in der wurde. Ein kleiner Einblick in Senne Arbeit mußte von 12 auf 18 Angestellte erhöht bock zog er es vor, schweigend seine Und damit gewann mit der besten Schät- Stadt zu backen. läßzt die Prognose berechtigt erscheinen: werden. Damit wurde der kleine pfälzische Würde zu Wahren. l zung im Geisbocktoto ein Manheimer Gast ens eine Am kommenden Sonntag wird nun das auch diesmal wird's ein großer Erfolg... Ort zum größten Zollbahnhof in Rheinland- Die Schaulustigen hatten die Fenster, den ersten Preis mit fünfzig Flaschen Dei- 1 1 Brezelfest zum ersten Male nach dem Kriege org. Pfalz. Dachiuken und sogar die Dächer der um- desheimer Edelwein. Vt ch wie · 5 eee 5 g. 0 5 5 5 5— 2— mit mir betrat der Chauffeur Quirin Not-„Ha, g' wißg, freili— allerdings, wenn g' weckt. Quirin“, hat sie gerufen und mi 1 geine tensteiner den Weißen Saal. Staatsanwalt i so sagen derf, nicht direkxt- gerüttelt, ,da bumpert wos nebenan!“ Aber b neben Orr Q U ee— Sen Hauenschild bat mich, Platz zu nehmen, und„Nicht direkt? Was heißt denn das?“ eh i mi noch umidraht hab', is sie schon thetrieb Winkte Nottensteiner an seinen Tisch her- Nottensteiner zap sich seinen Rück Fr aus'm Bett außergerumpelt und hat die n aun Irrweg einer Liebe Roman von Orest Bjern an. Herbert, die beiden Montanus, Beatrice e 5 5 Gerie Ats Gardin gelupft und außergeschaugt. Und ind 1 Dohm und Sibyll Merlin saßen auf ihren 1 0 3 N 9 5 ee 32 dann hat sie gesagt, daß es das Fräulein 1 alten Plätzen. Koramissar Stichimayr drüs- chung der Ottentlichkein e Montanus wär und dag sie die Garasch auf- egsende 29. Fortsetzung Er hob die Hand und räusperte sich. Der ben am Fenster schwitzte und sah purpur- l 8 8 schlöss', und wWas die in aller Herrgottsfrüh 1 Ver- An wen war sie gerichtet? Saal verstummte augenblicklich. rot aus.„ Was;!“ rief der Staatsanwalt betroffen da zu suchen hätt— und dann ist sie, die ind den Zum erstenmal glitt der Blic des Staats-„Ich möchte zunächst Herrn Hellerau„Herr Quirin Nottensteiner, nicht wahr, und ae 3 eee e Wally nämlich, sozusagen wieder mit Ver- Wieder. anwalts über unsere Gesichter, langsam, und die Damen Brigitte Montanus, Beatrice Chauffeur und Gärtner?“ fragte der Staats- e 1215 8 lüb 1 laub unter die Bettdeck n z ruckgeschloffen. elände- über jedes einzelne, fragend. forschend, Eine Dohm und Sibyll Merlin bitten, hierzublei- anwalt. a 5 g Oktensteiners Ohren Klühten auf. I selber hab' nur nach'n Wecker gelinzt und vortruc drohende 8 3. wie Föhn oder Vorge- ben. Die andern ersuche ich. den Saal zu Nottensteiner knallte die Absätze zusam-» wegen der Sittlichkeit und dem An- gesehn, daß es viertel vor sechs War, und nd die f eee, e eee orte 5 2 men und legte die Hände stramm an die stand!“ murmelte er. Staatsanwalt Hauen- hab' weitergeschlafen, weil mir doch erst n wer- Witterluft, knisterte im Raum. Und plötzlich verlassen. H08 ht 7 nl. H Gerichtshof!“ stein hob rasch die Hand vor den Mund 1 ten erhob sich hinten, in den letzten Stuhlrei- Otto Montanus erhob sich. er zerrte an ennaht.„Jawohl, Herr richtshof! 5 l 5 5 5 um halber sieben Aufstand ha'm. 80 5 en, g g a 5 5 an antwortete er mit lauter Stimme. und strich sich mit den Fingerspitzen mehr- i. i age des hen, eine hohe, dünne Stimme, wie dle seiner Krawatte:„Auch ich habe Ihnen eine 5. g„ mals über die Wangen; er beugte sich tief Staatsanwalt Hauenschild richtete sich beit def Stimme eines Schulkindes, das vor ver- Mitteilung zu machen, Herr Staatsanwalt“,„Wie lange sind Sie auf Moorstetten?“ fiber e 5 85 rasch auf, seine Stimme klang erregt: Vier- de auf sammelter Klasse ohne Erfahrung für die sagte er mit mahlendem Kiefer;„zunächst„Ein Jahr und drei Monate!“ N H N r tel vor sechs, sagen Sie, wissen Sie das ganz wieder Aalcustik eines ungewohnten Raumes die möchte ich jedoch bitten, mir zu gestatten;„Sie schlafen in der Chauffeur wohnung 1 3 1 1 1 5 5 85 genau? Und geht Ihre Uhr richtig?“ Uberschrift eines Gedichtes berausplärrt: hier im Saal bei meiner Tochter zu bleiben.“ neben der Garage, nicht wahr?“ sind ja hier lauter erwachsene Menschen„Nach'm Radio, Herr Gerichtshof, ich »Ich habe eine Aussage zu machen!“ Hauenschild hob für einen Augenblick Jawohl,, Herr Gerichtshof— und über- Sprechen Sie nur ruhig weiter, 80 Schlimm stell sie jeden Tag— und daß es Viertel 5 1. Es war das Zimmermädchen Fanny, sie das Gesicht und sah Montanus an, dann haupt wollt ich mich schon vorher meiden Wird es ja wohl nicht werden.“ Vor sechs war, kunnt i beschwören und die 1 rannte in fliegender Eile und mit erhobenen neigte er höflich den Kopf:„Bitte, ich habe und sagen, daß mir heute morgen etwas.. Wally auch, weil sie nämlich auch nach der je ein Sch 8 5 0 6 8 885 ö 105 aufgefallen ist. Nottensteiner hustete sich den Hals frei. Uhr geschaut hat und gesagt hat 1% Er ang! 0 Wurfingern an uns vorbei auf den Tisch gegen Ihren Wunsch nichts einzuwenden. 5. i„Für mi ja net, Herr Gerichtshof“, gab er 1 2 8 gesdg 7 winner des Staatsanwalts zu. Montanus beugte sich zu mir herüber. Er bemühte sich, ein korrektes Schrift- 2 8 8 30 blog wegen dem Ma 4 stockte wieder einmal. je 6. Wie soll ich es beschreiben? Es war, als würden Sie die Güte haben. lieber Eydt, deutsch zu sprechen. Aber wie halt ein Alt- Kabale een 1 net gewisser magen„Weiter, weiter!“ rief Hauenstein unge- oh in ein lähmendes Grauen hinem ein sich inzwischen meiner Frau ein wenig an- bayer Schriftdeutsch spricht— es war schon net woahr, die Goschn Z halten. Sie ver- duldig. 1 keine 2 stolpere. War es 1 B Nein, zimehmen?“ eine rechte Platze N stenga mi scho Er bewegte bedeu- Nottensteiner drehte sich halb zu uns tan 40 ö i 10 alles andere als das! Eher noch ver-„Selbstverständlich!“ Ich reichte Frau„Reden S daher, wie Eahna der Schnabl tungsvoll den rechten Unterarm und wiegte um und rieb sich verlegen die Hände: 540 Dil jekte es unsere Herzensangst. Aber plötz- Maria Montanus den Arm und führte sie g wachsen is, Herr Nottensteiner“ ermun- die Schultern, obwohl 1 schließlich die Wal-„Tschuldigen Sie schon, aber wie man halt zer füt üch brach ein Gelächter im Saal 100% Uber auf ihr Zimmer. Um sie abzulenken, schlug terte ihn der Staatsanwalt lächel ad,„ich burga scho à heiraten tät, wann's da jeit. 80 daherred't, wann man unter sich is— 3 Sonntagsfähnchen. Über die erhobene ich ihr vor, mit mir eine Partie Schach zu versteh Sie schon!“ Er rieb Daumen und Zeigefinger gegenein- sie hat gesagt, die Wally, daß sie das Fräu- 15 3 1 tolles, eee e e Ssplelen. Gott sei Dank, sie spielte Schach,„Alsdann., meinte der Chauffeur er- ander. Staatsanwalt Hauenschild beugte lein Montanus für stocknarrisch hielte, und Thein- tär. 85 1 0 190 erben sogar so tüchtig, daß ich mich gehörig zu- leichtert,„also nachha war dös sozusagen sich noch tiefer über den Tisch. wenn sie wirklich eine gebildete Person Wetl⸗ An. und A 8 en e sich auf sammennehmen mußte. Und es tat auch folgendermaßen—— Er stockte und„Ich verstehe, Herr Nottensteiner, ich 1110 N. e micht zusammen r. son- die Lippen bels N mir gut, auf die schwarz-weißen Felder zu schluckte aber doch wieder, auch die Hei- verstehe“, murmelte er hinter der Hand mit die Kuhmägd auf. 7 e 55 starren und nichts zu hören als das leise matsprache schien irgendwelche Schwierig- hervor,„aber nun berichten Sie, bitte, was„Schon gut, schon gut“, unterbrach ihn 1„Fanny Eichler Herr Gerichtshof!“ Rücken und Scharren der wandernden und keiten au haben. Sie zu berichten haben!“ der Staatsanwalt und räusperte sich ein N 5 Was ind Sie kämpfenden Figuren.„Na, los, los!“ sagte Staatsanwalt Hauen Nottensteiner richtete sich stramm auf: wenig; er wandte sich an den Protokollfüh- te der„Zimmermädchen 5 40 Kurz vor Beendigung der zweiten Partie schild ein wenig ungeduldig,„Sie wollten„Die Wally hat's nämlich gehört, Herr Ge- rer:„Bitte, denken Sie doch daran, Herr Zim-„Also schön, Fräulein Eichler. Sie kom- wurden wir durch das Klopfen von Wacht- mir doch eine Meldung machen, was ist's richtshof, und ist ganz derschrocken gewe- Ober sekretär, daß Wir nachher die Wal- nheim mern auch 15 aber später, ich werde Sie meister Zirngieb! unterbrochen, der mich nun damit, wie? Haben Sie nun etwas ge- sen, weil sie nämlich g'moant hat, wir hät- burga— hm— wie War doch der Name „ rufen lassen.“ 5 zum Staatsanwalt rief. Fast gleichzeitig sehen oder gehört, nun?“ ten uns verschlafen, und da hat sie mi Ihrer. Braut, Herr Nottensteiner?“ — W 22— 3 75 8 8 5 8 1 3 8 8 ee*— N 8 8 8 8 8 5 8 8 5 N 8. 5 5 e 5 8. 8 2—* e 5 N 5 Seite 6 MORGEN Donnerstag, 9. Juni 1949/ Nr. 106 — Kr. 1 Fast schon ein Klassiker 8 Der Walzerköni Von Albrecht Schaeffer Richard strauß, der Fünfundachtzig jährige O wer könnte Vor fünfzig Jahren starb Johann Strauß* N a eeinem Charakterbilde keine neuen Züge Einmal ruhen die Stirne, Vierundsiebzig Jahre umspannt das e, mehr hinzugefügt haben, von einer inzwi- Angeneigt an das Ewigel Leben des Walzerkönigs Johann Strauß. Nörgelei frißt an Gesundheit und Leben. schen herauf gekommenen neuen musikali- Uns ist nur Erde. Ueberreich an Arbeit und Erfolg ist es Se, Fröhlich durchs Leben wandern— meine zchen Moderne fast schon in die Rolle eines wesen; 479 Walzer und 16 Operetten 9 Devise.“ Er hat sie wahr gemacht. Hat der 3 „Klassikers“ gedrängt worden ist, ist es Gut ist wohl 25 dee 1 1 ee Welt Fröhlichkeit und den Glanz des leich. en kaum mehr vorstellbar, daß es einmal eine Eine Felsenwand. 1 5 Fiaker in der ten Herzens Feschenkt. Er, der Br Zeit gab, in der die„ewig Gestrigen“ vor ps; B Ge tal Nacht, wenn er von seinen allabendlichen tanzen konnte, wirbelte das Völkchen in den„schrecklichen Dissonanzen und Rako- i ene ee. ü N 4 d Tanze durcheinander, ein wahrer Ratt u N 1. D e 188 Gras Konzerten zurückkam, ja, selbst währen 8 f 55 Alten. zer u dhonien“ Richard Strauß“ sich bekreuzigten Od A ange das Weichere N der Proben zu einer seiner Operetten geriet fänger von Wien. Ein Teufelskerl, ein Wun. itise und die Ohren verstopften. Selbst Vater Die kühl sind alle und ruhevoll— ihm unversehens ein neues Thema unter derdoktor ist er gewesen und geblieben 15 Strauß, der vortreffliche Hornist im einsti- Wie nicht des Weibes zu glühende die Finger.„fallt Ihnen?“, fragte er die Als man Brahms auf einem Ball um en 15 2 sen Münchener Hoftheaterorchester, kriegte Wo Flügeln ähnlich[Brust Geistinger, den großen Operettenstar des Autogramm bat, schrieb er ein paar Noten, Payer! es gelegentlich mit der Angst zu tun, wenn 1 8 N N damaligen Wien.„Gut, dann N den Anfang des Donau-Walzers hin un 08 ihm die bis dahin unerhörten instrumenta- s drinnen 1 5 eee e e e een, 3 setzte darunter:„Leider nicht von mir.. tionstechnischen Kühnhelten seines hoff- Von großen Höhen, von großen Tiefen der Stadt Wien. Für alle hat er geschrie- Johannes Brahms.“ Sleige eee Sohnes das unbehagliche Ge- rauscht. ben: für die Techniker die„Elektromag- Johann Strauß hat sich zeitlebens gem I ühl erzeugten, als habe er„die Hosen voll netische Polka“ und die„Accelerationen“; unterschätzt. Der Strauß— ein guter Unter. 5 (dena- Bild) Am 11. Juni hat Richard Strauß das bib- lische Altershöchstmaßg bereits um fünf Jahre überschritten, und noch immer steht er im Lichte ungeschmälerten Ruhmes unter uns als einer der Hauptexponenten abend ländischer Musik. Seit Hans v. Bülow in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhun- derts den talentvollen jungen Münchener Musiker entdeckte, förderte und dem da- mals Zweiundzwanzigjährigen die Dirigen- tenlaufbahn erschloß, ist sein Stern nicht mehr untergegangen. Ein Glückskind des Schicksals ist Richard Strauß, der als Sinfo- niker und auch in seinem Bühnenerstling „Guntram“ sich zunächst zur Wagner-Liszt- Nachfolge bekannte, etwa vom„Eulenspie- gel“ ab, diesem großartig konzipierten Stück Musik eines eigenwilligen Kopfes, als einer der ersten über Wagnersches Epigonentum hinausgedrungen, bis der große Wurf der „Salome“(1905) eine völlig neue, unter Sturm, Drang und Widerstreit geschaffene Form musikalischer Ausdrucks möglichkeiten offenbar werden ließ und Richard Strauß mit einem Schlage zum meist diskutierten, bewunderten und bekämpften Musiker sei- ner Zeit macht. Von nun an trat der Sinfo- niker Strauß mehr und mehr hinter dem Dramatiker zurück, und es bahnte sich jene zußerst kruchtbringende jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmanns- thal an, die ihren Niederschlag fand in einer gamzen Reihe von heute weltberühmten und für Strauß und seine Zeit typisch gewor- denen Bühnenwerken fand. Das Erscheinen jedes neuen Werkes bedeutete eine Sensa- tion, und lange vor den Uraufführungen, für die die Dresdener Hof- und Staatsbühne Jahre hindurch die traditionelle Stätte war, pflegten bereits in der Presse die Erörte- rungen über das, was da kommen sollte, einzusetzen, so daß im Augenblick der stets als überaus glanzvolle künstlerische und gesellschaftliche Ereignisse aufgezogenen Strauß- Premieren Spannung und Erwartung bis zum Siedepunkt gestiegen waren. Und das ist das Merkwürdige: so oft und so hef- tig auch nach jedem neuen Werk der Mei- nungsstreit einsetzte, sei es um die im Blut Watende„Elektra“, sei es um den stilistisch Völlig anders gearteten„Rosenkavalier“, um die fast kammermusikalisch verfeinerte „Ariadne“ oder um die„Frau ohne Schat- ten“, das„Intermezzo“, die„Aegyptische Helena“, die„Arabella“— immer ist Strauß schließlich aus all dem Für und Wider als der Sieger hervorgegangen. Heute, wo Ri- chard Strauß(nicht zuletzt auch als Meister des Kunstliedes von berauschender Schön- heit und Empfindung) von allen verstan- den wird, wo er, dessen reife Spätwerke Friedenstag“,„Daphne“ und„Capriccio“ Maikäfer“. Zeit seines Lebens ist Richard Strauß ein den irdischen Freuden zugeneigtes, das Dasein real empfindendes Weltkind ge- blieben, ein Zug, der sich in dem erdhaften Humor seiner Musik nicht verleugnet, einer Musik, die gewiß nicht immer an Höchstes oder Tiefstes rührt, die ungeachtet ihrer faszinierenden melodischen Erfindungskraft sich nicht selten bewußt ins Spielerisch-Ar- tistische verliert, aber doch bei aller tech- nischen Raffinesse den Unvoreingenomme- nen immer wieder durch ihre ursprüng- liche Genialität bezaubert. Bis heute ist Ri- chard Strauß unbeirrt auf dem ihm gemä- Ben Weg weitergeschritten. Seltsamerweise hat er, der allem Fortschritt weltweit auf- geschlossene Musiker, sich nie ins Fahrwas- ser der radikalen Neutöner begeben, und so ist denn, man sieht es heute deutlich, seine eigne Bahn in den letzten fünfundzwanzig Jahren eigentlich mehr oder weniger neben der frucht- und zukunftsträchtigen Musikentwicklung unserer Tage verlaufen. Sein Gesamtwerk ist abgeschlossen, in sich abgeschlossen und als ein Fertiges fest und charaktervoll gefügt. Die heutige Musiker- generation geht andere Wege, die von Strauß hinwegführen in freilich vielfach un- bestimmbares künftiges Neuland. Für das aber, was Richard Strauß, dieses begnadete Künstlerleben, der Welt an Schönheit, Freude und Erhebung in Tönen geschenkt hat, ziemt es sich wohl, des fünfundachtzig- jährigen Meisters, der inzwischen aus dem selbst gewählten Schweizer Exil in sein Heim nach Garmisch zurückgekehrt ist, in Verehrung und Dankbarkeit zu gedenken. Carl Onno Eisenbart. Schlechte Preise für gute Kunst Eine bemerkenswerte Kunstauktion in München Im Münchener Regina-Palast-Hotel führte das Kunstversteigerungshaus Adolf Wein- müller dieser Tage seine zweite groge Auktion nach der Währungsreform durch. Schon bei einer vorbereitenden Durchsicht des Katalogs fallen die angesetzten Richtpreise, also die „mittlere Bewertung“, der Stücke auf. Sie scheinen— ein Vergleich mit der vor kurzem in Stuttgart abgehaltenen Graphik-Auktion bestätigt das— fast durchweg etwas zu hoch gegriffen. Daraus ist zu schließen, daß der Münchner Veranstalter im Gegensatz zum Stuttgarter Kunstkabinett und in Anbetracht der Vielseitigkeit seines Angebotes auf ein Publikum von Liebhabern und Gelegenheits- käufern rechnete. Gewiß— dieses Publikum War auch da— zum mindesten am ersten Tag. Aber es blieb größtenteils passiv und beteiligte sich als Käufer nur selten, und dann bei Ob- jekten, die unter der 200-Mark-Grenze lagen. Am ersten Tage kamen Porzellan, Glas, Silber- und Goldarbeiten, Teppiche, Texti- lien und Möbel unter den Hammer. Ein durchgängiges Interesse war hier bezeichnen derweise nur für Porzellan. Silber und Möbel festzustellen. Unter den Möbeln wiederum interessierten besonders Barockkommoden, die etwa zwischen 400 und 1000 Mark gesteigert wurden. Der zweite Tag. an dem schon ein starkes Nachlassen der Besucherzahl zu bemerken war, brachte Plastik. Gemälde und Graphik. Wäh- rend aber noch bei den Gemälden fast die Hälfte des Angebotenen gekauft wurden— größere Objekte blieben fast ausnahmslos liegen— bestand am Nachmittag für Graphik nur noch sehr geringes Interesse. Jedoch wur- den hier für Dürers„Die große Passion“, „Die Apokalypse“. Das Marienleben“ die Spitzenpreise von 3600, 8200 und 9400 Mark erzielt. Alle drei Werke, durchweg von beson- ders schönem Druck. kamen nach kurzem Duell in eine Hand. Doch muß bemerkt wer- den, daß auch hier die angesetzten Richtpreise nicht erreicht wurden. Andererseits blieb ein sehr schöner Dürerscher Kupferstich seiner berühmten„Melancholie“, angesetzt mit einem Richtpreis von 10 000 Mark. aufgerufen mit einem Drittel davon, ebenfalls liegen. Origi- nal-Lithographien von Munch,„Brustbild von Strindberg“(Richtpreis 1200) und Renoir„En- fants jouant a la Balle“(sehr selten, Richt- preis 1800) erging es nicht besser. Aus all dem ist der Schluß zu ziehen, daß auch das Steigern von Kunst und Kunstgegen- ständen heute mehr denn je eine Sache äußer- ster Vorsicht geworden ist. ja, daß auch die Kunsthändler resignieren bzw. sehr wählerisch O Unruhe immer, Ueberall keine Geduld! Wie ist das niemals berührte Sanft, das gewichtlose Morgenrot Und. manches Andre, das fern ist, Aber— vom Herzen berührt— Süber und wahrer, Als die traumlosen Dinge der Nachbarschaft. Ein Toter— wer weiß— Der hat es Alles. Aufgehoben mag Er sein In lauter Lächeln. r Lächeln sein Mund, Lächeln sein Schlaf, Lächeln die Hände, die leeren, Und eine süße Flocke sein stilles Herz. Ewiger Himmel! Wann gönnst du Einmal uns die geduldige Brust, Uns, von Unwissenheit selig, Uns nur stille zu halten Ein Augenblick, die Stirn an dich gelehnt Und ein Verwandelter mischt ich Gern mich wieder, unüberwindlich, In Nacht und Abgrund, Verwirrung der Völker Und tausend Träume Der niemals entschlafenden Kinder des Lichts. Per Nialer? Oscar Kokoschka vollendete curzlich ein Bild des Wiener Ober- bürgermeisters Dr. Theo- dor Koerner und wird jetzt in Rom ein Portrũt von Papst Pius malen. Im Besitz der Mannkei- mer Kunsthalle befindet sich eines der hervor- ragendsten Werke des Malers, ein Bildnis des Schweizer Arztes Prof. Forel, über das Karl Gru- ber im neuesten Heft von „Mannheim heute“ einen Ausatz veröffentlicht. (dena-NYT-Bild) im Kaufen geworden sind. Wenn im Ganzen auch fast 40 Prozent aller Angebote, die übri- gens zum größten Teil aus den Kreisen des Kunsthandels selbst kamen, Käufer fanden, 80 dürkte das Kunstversteigerungshaus Wein- müller dabei doch ein Minusgeschäft gemacht haben. Aus den Gesprächen des Publikums war das Wort katastrophal“ immer wieder herauszuhören. Neben dem Auktionsraum im Regina-Pa- last-Hotel liegt die Regina-Bar. Die Jazz- Rhythmen jener Kapelle standen in einem seltsamen Einklang mit dem stereotypen„Kein Interesse“, das der Auktionator nach jedem vergeblichen Aufruf zu wiederholen hatte: „Rodin, Handzeichnung., signiert, 700 Mark 700 Mark— kein Interesse“. Axel von Hahn „Culturnachrichten Otto Hoerth, der aus Mannheim gebürtige, seit vielen Jahren in Freiburg lebende Schrift- steller, wurde 70 Jahre alt. Hoerth, der er- zählende Schriften und Gedichte veröffent- lichte, ist besonders durch sein grundlegendes kunst geschichtliches Werk über„Das Abend- mahl des Leonardo da Vinci“ bekannt ge- worden.(2b) Einen Kammermusikabend mit Werken von Brahms, Beethoven und Debussy veranstalten die Pianistin Meta Heuser und der Violinist Willy Heuser am 13. Juni in einem Werks- konzert der Firma Raschig in Ludwigshafen. Beiden Künstlern geht ein guter Ruf voraus. Im Historischen Museum der Pfalz in Speyer wird am 11. Juni die Jahresausstellung der Pfälzischen Sezession eröffnet wer- den. Die Pfälzische Sezession hat allerdings den lokalen Rahmen gesprengt und bei der Auswahl ihrer 18 Mitglieder weit in den süd- westdeutschen und rheinischen Raum hinein- gegriffen. Unter den Gastausstellern befinden sich Ida Kerkovius, Stuttgart. die in Rom lebende Bildhauerin Emmy Roeder, sowie Prof. Adolf Hartmann. der Leiter der Münch- ner„Neuen Gruppe“, Babs Englaender und Dr. Thomas Niederreuther. München. Er. Eine Karlsruher Rigoletto-Auf führung mit Ake Colle tt. dem ersten Baritonisten an der Königlichen Oper in Stockholm, wurde zu einem starken Erlebnis. Collett wird, bevor er nach Basel und Zürich geht. noch in Stuttgart und Frankfurt gastieren.(bg) „Die schwarze Spinne“, eine Erstlingsoper von Willy Burkhard, wurde am Züricher Stadttheater zum bedeutendsten schweizer Theaterereignis dieses Jahres. Dem Werk liegt als Stoff eine Novelle von Jeremias Gotthelf zugrunde. Die Verbindung zwischen dem Rah- men- und dem Innenspiel wird von einem Erzähler geschaffen. Die Innenhandlung er- steht tänzerisch und bantomimisch auf de- Bühne., die Chöre und zwei Solopartien wer- den im Orchesterraum gesungen, während auf einer Simultanbühne alle drei Schauplätze des Stückes dargestellt sind.(nkd) Die Aufführung von Richard Strauß„Ro- senkavalier“ in deutscher Sprache gestaltete kür die Juristen die„Prozeßpolka“ und„Auf freiem Fuß“; für die Mediziner die Walzer „Erhöhte Pulse“ und„Vibrationen“; für den Schriftsteller- und Journalistenverein den„Leitartikel“, den„Feuilleton- Walzer“, die„Morgenblätter“, und viele andere mehr. Man sagt, der Großvater der Mutter Strauß sei ein spanischer Grande gewesen. Von da her leitet man das Temperament Johanns und seiner Brüder Josef und Eduard ab, und ebenso ihr dunkelhaariges, rassiges Aussehen, ihren fast dämonisch blitzenden Blick. Des Vaters Wiener Musi- zierseligkeit und der Mutter spanisches Feuer— mit diesem„Trank im Leibe“, mit solchem Erbgut ausgerüstet schuf der nim- mermüde Johann Strauß Werk um Werk und zog mit ihnen von Land zu Land, fürst- lich geehrt von Zaren, Kaisern und Königen. Er spielte in intimen Zirkeln, er dirigierte, wenn auch recht widerstrebend, das berühmte„Konzert der Zwanzigtau- send“ in Boston. Bei einer Rundfrage nach den populärsten Persönlichkeiten der Welt wurden 1890 an erster Stelle genannt: die englische Königin Viktoria, Bismarck, Jo- hann Strauß 1862 heiratete er zum ersten Male. Hen- riette Treffz, eine bekannte Sängerin und Enkelin der Mannheimer Buchhändlers- tochter Margarete Schwan, zu der Schiller einst eine tiefe Zuneigung gefaßt hatte, war die Erwählte. Sie war sein guter Stern, sie gab ihm Zutrauen zu sich selbst und führte ihn auch zum Theater, zur Operette hin. Ihr Tod im Jahre 1878 hat ihn erschüttert wie nur noch der Tod der Mutter zuvor, der sie alle ja, alle drei Sträuße, es ver- dankten, daß sie nicht nach des Vaters Willen Kaufleute und Techniker, sondern eben Musiker geworden waren. Johanns zweite Ehe mit der Gesangsschülerin Ange- lika Dietrich, seiner Lili, endete nach fünf Jahren schon mit einem betrüblichen Fiasko und erst in der dritten fand er wieder den hilfsbereiten gütigen und verständnisvollen Menschen, den er brauchte: Adele Strauß, die N n es namensvetterlichen Bankiers, uh der Allen er sowohl die österreichische Staatsangehörigkeit mit der coburg-gothaischen, als auch die katholische Religion mit der evangelischen vertauschte. Bucheingänge (Besprechung vorbehalten) Friedrich Bauer, Anfangsgründe für Buchdrucker(kleine Fachkunde), Poly- graph-Verlag, Frankfurt a. M., 1948(DM 4,60). Allen Welsh Dulles, Verschwörung in Deutschland, Harriet-Schleber-Verlag, Kas- sel 1948(DM 3, 50). Heinz Fischer-Wollpert, Indien und Pa- kistan, Verlag Europa- Archiv, Oberursel, 1948. C. S. Forester, Lord Hornblower Ro- man), Wolfgang-Krüger-Verlag, Hamburg 1949(DM 9,80). Constantin Frantz, Der Föderalismus als universale Idee, Oswald- Arnold- Verlag, Berlin, 1948(DM 10,80). Walther Heuer: Ruf der Sterne(eine Goethe-Schiller-Novelle), Deutscher Li- ratur-Verlag, Hamburg 1949(4,80 DMW. Hans Egon Holthüsen: Hier in der Zeit (Gedichte), Piper-Verlag, München 1949 (4,50 DN. sich dieser Tage zu einem großen Erfolg der Pariser Oper. Besonderen Beifall wurde Hilde Konetzni(Marschallin), Emanuel List Baron Ochs) und Rise Stevens(Octavian) gezollt. (dena) Das berühmte jüdische Habima- Theater, das vor 1933 wiederholt auch in Deutschland gastierte, ist zum israelischen Staatstheater in Tel Aviv erklärt worden.(gis) Marlene Dietrich, die attraktivste Großmut- ter der Welt, wird nächste Woche in London eintreffen, um hier ihren neuen Film„Lam- penfieber“ zu beginnen. Ihr Regisseur ist Al- kred Hitchcock, ihre Partner der junge eng- lische Star Michael Wilding und die Amerika- nerin Jane Wyman. bf. Willi Forst, der seit 1945 in Oesterreich nicht einen einzigen Film in Wien inszenierte und vielfach in seiner Zeitschrift„Der Film“ seiner Enttäuschung über die Entwicklung des österreichischen Filmschaffens Ausdruck ver- lieh, teilte in einem Privatbrief an Freunde mit. daß er in Kürze zu einem ersten Nach- kriegsbesuch nach Deutschland kommen werde. tp) Die„Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes“, die vor 1933 die größte literarische Gesellschaft Deutschlands nach der Goethe- Gesellschaft war. befindet sich im Neuaufbau. Es haben sich in 27 Ortsvereinigungen bereits wieder über 2000 Mitglieder zusammengefun- den. Auch das Ausland ist mit Mitgliedern in Oesterreich, der Schweiz, Holland. England, Nord- und Südamerika und Südafrika ver- treten.(G. W.) Der amerikanische Schriftsteller Sinclair Lewis teilte am Montag mit, daß er seinen Landsitz für 75 000 Dollar verkaufte, da er die Absicht habe, sich im Oktober nach Europa zu begeben, um sich dort für ständig nieder- zulassen. Lewis lehnte es ab, einen Grund für diese Umsiedlung anzugeben. Er sagte auch nicht. wo er sich ein neues Heim einrich- ten werde. Er kam erst vor kurzem nach USA, nachdem er den vergangenen Winter in Italien verbracht hatte. up. haltungsmusiker, mag er wohl Sesagt Fordr! haben. Ueber allen Erfolgen ist er ein be. af 17 scheidener Mensch geblieben und nur auf 22 403 einem Platz verlor er seine fast manische Scheu vor der Oeffentlichkeit: auf dem Dirigentenpodest. Das war sein Element. Und seine schwache Stelle: mit bewunde. rungswürdiger Sicherheit wählte Strauß aus den mannigfach ihm vorliegenden Operetten-Libretti die schlechtesten aug Und übergoß sie mit einem Strom begna- deter Einfälle. Am liebsten arbeitete er bei Regenpet- ter. Da stand er dann an seinem Stehpult und schrieb und korrigierte. So leicht und Der gen L reien länne möglic insgese Erwer! 55 992. Arbeit in Nie 202 u weist peitspl rasch ihm alles zufloß, er hat jede Partie lembe; gewissenhaft geprüft und oft drei und vier Mit 91; Mal abgeändert. Wie er ja auch in Seiner Jugend ein sehr solides Handwerkszeug mitbekommen hatte. In diesem einen Punkt war der sonst so Unbekümmerte empfind- lich: in der Urheberschaft seiner Werke. Er lehnte es ab, unter eine fremde Instrumen- * Die schen tation eines seiner Stücke den eigenen ben st. Namen zu setzen. der Ge ö Am 3. Juni 1899 ist er in Wien, seiner P Heimatstadt, gestorben. Am weiten Pfingstfeiertag hatte er zum letzten Male die Ouvertüre zu seiner unsterblichen, genialischen„Fledermaus“ in der Hofoper dirigiert, und sich dabei wohl erkältet. Neben Schubert und Brahms ist er auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt worden. Sein Werk aber lebt und wirkt weiter, Der„Kaiser walzer“, die„G'schichten aus dem Wiener Wald“ und Oesterreichs heim- liche Nationalhymne:„an der schönen blauen Donau“; und das„Perpetuum mobile“, die Pizzicato-Polka; und die le- dermaus“, der„Zigeunerbaron“ und Viele andere mehr. Unbekümmert um Stile, un- bekümmert um alle Problematik. Sie leuch- ten wie ein heller Stern und weisen den Weg zu Frohsinn und Natürlichkeit, über alle Grenzen hinweg in die Herzen aller Völker. Kurt Heinz (Eine sehr lebendig geschriebene Johann. Strauß- Biographie von Werner Jaspert f unlängst im Werk- Verlag Frisch und pes. neder Lindau am Bodensee, erschienen). Klaus Jedzek, Ein Mensch wie Du Go- man), Vier-Falken-Verlag, Düsselsdorf 1946 DOM ü 6, 80). Erich Lüth, Vision von Ghedi(Gedichte) Heinz- Rohr- Verlag, Kaiserslautern 194 DM 1,50). Erich Lürth, Vvonne und Vvette No- velle), Heinz-Rohr-Verlag, Kaiserslautern 1947 DM(2,80). Alexander Pottkämper, Die Druckwalze, Polygraph- Verlag, Frankfurt a. M. 1946 DM 2,50). Hilde Spiel, Flöte und Trommeln Go- man), Wolfgang-Krüger-Verlag, Hamburg 1949(DM 6, 80). Erita Steppat, Iran zwischen den Grob. mächten, Verlag Europa-Archiv, Oberursel 1948. Jakob Stöcker, Männer des deutschen Schicksals, Oswald-Arnold-Verlag, Berlin 1949(DM 38, 50). Walter Tiemann, Die Kunst und wir, 8. Hirzel-Verlag, Stuttgart 1947 OM 2,80). Wiens heimliche Theater Im Schatten der„großen“ Bühnen hat sich in Wien eine zweite heimliche Theaterwelt in Form von Studios und Experimentierbühnen aufgetan. die, von Arbeitsgemeinschaften engagementsloser Schauspieler eingerichtet, in Volksbildungshäusern, in mühsam gemieteten Sälen, in Hochschulen, Gasthäusern und Kel- lerlokalen spielen. Die wenigsten Wiener is sen davon, und der mangelhafte Besuch det Auffünrungen deprimiert die Künstler gent so wenig wie die unterste Stufe des Existeni, minimums. Das„Theater der Courage“ am Luegerplatz mit der kleinen Bühne im Sou, terrain macht seinem Namen alle Ehre. Na 1 Wolfgang Borcherts„Draußen vor der Tür ha Stella Kadmon mit Hermann Mostars„Bis der Schnee schmilzt“(„.. und Gott schuf die Bsatzung“) wieder einen Haupttreffer getan. Sämtliche„großen“ Bühnen Wiens ließen 1 eine Komödie entgehen, die in Deutschlan volle Häuser erzielt. hier aber von broloten Schauspielern auf einer Kellerbühne gesple werden muß. Im„Café Dobner“ nebe dem Theater an der Wien hat das„Thea 15 der 49“ mit der Uraufführung des Schauspiels „Der Weg zum Frieden“ von Reinhard Feder“ mann ein eigenes Theater für 49 Personen eröffnet. Ein mißglückter Start mit einem miglungenen Stück. Unter dem Patronat d französisch-österreichischen Gesellschaft apiene das„Studio der Hochschule nee aus ganz jungen Leuten bestehende 99 gruppe. welche sich„Szene 48“ nennt, ine blitzgescheite, psychologisch interessante tis gische Komödie von Armand Salacrou. setzung von Otto Friedländer), die in bewuß 80 Ueberspitzung der theatralischen Situatione die ewigen Probleme der Liebe, Treue 15 Untreue resigniert beleuchtet. Beachticen Niveau zeigten auch die Aufführungen 9 Jean Paul Satres Die Abwesenden“., und 1 Upton Sinclairs neuem Drama„Die Aton, bombe“ durch diese Schauspielergruppe. keien s Februe 25 Mil webere 1019 b0 Strie v Indust Nr. 106 . 106/ Donnerstag, 9. Juni 1949 MORGEN Seite 7 'skreude. Leben. HANDELSNACHRICHTEN Sorgenfülle um Arbeitslosigkeit meine Hat der 28 leich. A micht nen im Ratten. in Wun⸗ blieben. Um ein r Noten, in und n mir. ns gern Unter. Sesagt ein be. nur auf nanische ir dem dlement. s wunde- Strauß egenden n aus. begna⸗ genwet⸗ Stehpult cht und Partie nd vier Seiner rkSzeug Punkt npfind- ke. Er rumen- eigenen Seiner zweiten n Male blichen, Hofoper kältet. uf dem Wordden. Weiter. en aus Heim- schönen petuum e„Fle- viele le, un- leuch⸗ en den t, über n aller Heinz 93 Johann. f gert K. d Per. men). u Ko- f 1948 dichte), n 104% e No- lautern Kwalze, U. 1946 n GRo- amburg Grob · erursel utschen Berlin Wir, 8. 80), ä er nat sich welt in bühnen zchaften chtet, in gieteten id Kel- er wWis⸗ ch der genau eistenz · 20 am n Sou- 2. Nach ür“ hat 8„Eis nuf die getan. n sich chland otlosen espielt neben a ter uspiels Feder- sonen einem at der spielte 15 eine Spiel- eine tra- Jeber- yulbter tionen un. liches von g von Atom- Die Zahl der Arbeitslosen hat in der Zeit zom 15. bis 31. Mai 1949 um weitere 4580 Per- nen zugenommen und beträgt insgesamt 215 641. Während es 549 erwerbslose Frauen Feniger gibt, so daß die Zahl auf 340 066 ge- Aunken ist, stieg die Arbeitslosigkeit der Män- er um 5129 auf 875 575. Im Gegensatz zur Iitischen Zone, in der sich die Erwerbslosen- aul beider Geschlechter insgesamt um 8766 auf 287 erhöhte, ging sie in der US-Zone um 406 auf 518 354 zurück. An erster Stelle steht yern mit einem Rückgang um 4641 auf 025. Es folgen Hessen mit einem Rückgang m 1689 auf 101 197 und Bremen um 354 auf 5346. Nur in Württemberg-Baden ist eine Steigerung um 2498 auf 53 786 zu verzeichnen. In der britischen Zone weist allein Schles- ig-Holstein mit 186 565 Arbeitslosen einen ückgang um 237 auf. Die Erwerbslosigkeit ordrhein- Westfalens hingegen stieg um 4022 uk 179 524, die Niedersachsens um 2918 auf 2403 und die Hamburgs um 2063 auf 48 795. Dem Rückgang der Arbeitslosigkeit in eini- en Ländern entsprechend, stehen mit 136 522 teien Arbeitsplätzen 22 299 weniger als ain April 1949 gegenüber. Davon entfallen auf mer 75 391 und auf Frauen 61 131 Arbeits- möglichkeiten. Die britische Zone bietet mit insgesamt 80 530 freien Arbeitsplätzen größere Frwerbschancen als die US-Zone mit nur noch 55 992. Im einzelnen beträgt die Zahl der freien Arbeitsplaätze in Nordrhein- Westfalen 60 602, Niedersachsen 15 136, in Schleswig- Holstein e und in Hamburg 2500. In der US-Zone weist Bayern mit 29 805 die meisten freien Ar- itsplätze auf. An zweiter Stelle steht Würt⸗ ſemberg-Baden mit 14 380. Es folgen Hessen it 9126 und Bremen mit 28681. Ut. Südbadens Textilien Morgendämmerung Die Produktionsausweitung in der südbadi- chen Textil-Industrie ist gekennzeichnet durch n steigenden Einsatz von Arbeitskräften seit der Geldreform(22 515 im Juni 1948 gegen 27 253 m Februar 1949, d. h. plus 21 Prozent). Die Frzeugung der südbadischen Baumwollspinne- keien stieg von 624 t im Juni 1948 auf 809 t im pebruar 1949, die der Baumwollweberelen von 25 Mill. m auf 3,5 Mill. m In den Kunstseiden- Febereien stieg der Ausstoß von 616 000 auf 1019 ch m, in der Tuch verarbeitenden Indu- strie von 98 000 auf 151 000 m. in der Leinen Industrie von 165 000 auf 220 000 m, in der ———— Druckerel- Produktion von 1,4 auf 1,8 Mill. m und in der Wirkerei(2. Halbjahr 1948 um über 100 Prozent(Garnverbrauch 143 t gegen 70 t im rsten Halbjahr 1938). In der Bekleidungs- industrie stieg die Zahl der Beschäftigten von 2550 im Juni 1948 auf 2650 im Februar 1949 mit insgesamt rund 2 000 eingesetzten Näh- maschinen. Grenzen der Produktionssteigerung setzten Demontagen und Kringsschädenverluste, der Mangel an gelernten Arbeitskräften, die un- sichere und unstete Rohstoffversorgung und die beschränkten Lieferungen auf dem Hilfs- stoff-Gebiet. wie Strom und Kohle. Der erste Rückgang des Absatzes lag bei konfektionierten Textilien und war ohne Zweifel bedingt durch das starke Angebot. All- gemein ist festzustellen, daß bei gewissel: Halbfabrikaten, wie 2. B. Baumwollgarnen, der Einfubrpreis nicht wesentlich unter dem des Erzeuger-Preises liegt, während bei den höhe- ren Veredelungsstufen, wie Fertigware oder gar Konfektion, ein wesentlicher Preisdruck durch die Einfuhr verzeichnet wird. Die Bewirtschaftungsregelung in der fran- zösischen Zone ist weitgehend derjenigen des bizonalen Raumes angeglichen worden. Seit dem 1. April sind die Punkt-Schecks und Waren-Empfangsscheine weggefallen, während die Aufhebung der Punkte für den Endver- braucher von alliierter Seite noch nicht geneh- migt wurde. Selbst wenn dieses System noch einige Zeit bestehen bleiben sollte, schreitet die tatsächliche Entwicklung allmählich darüber hinweg, bzw. hat sie dies bereits getan. In der Rohstoff-Versorgung der südbadi- schen Textil-Industrie hat sich gezeigt, daß zwischen Einfuhrplanung und tatsächlichen Devisenfreigaben für die Einfuhr wesentliche Unterschiede bestehen. Kennzeichnend ist der verspätete Eingang der ERP-Lieferungen, die mit dem zweiten Halbjahr 1948 beginnen soll- ten, aber erst nach mnoatelangen Verzögerun- gen bei den erstverarbeitenden Stufen eintra- ken. Im Mai 1949 wurden dagegen ERP-Liefe- rungen nicht nur für diesen, sondern auch für die beiden Vormonate zugleich geliefert, was die betroffenen Firmen zum Teil vor schwie- rige Finanzierungs- und(um so mehr, als er- hebliche Preisdif ferenzen entstanden) Lage- rungsprobleme stellte. pmw. Niedersachsens befohlene Bodenreform dureh Dekret der britischen Militärregierung Die britische Militärregierung hat jetzt durch eine Verordnung die Bestimmungen für die Bodenreform im Lande Niedersachsen und im Gebiet der Hansestadt Hamburg im einzelnen geregelt. Die Verordnung sieht eine Enteig- mung des Grundbesitzes über 100 Hektar Grundfläche oder über 130 00 DM Einheits- wert vor. Die Wahl zwischen den beiden Mög- lichkeiten der Festsetzung— nach Flächen- größen oder Einheitswert— steht, gemäß der Verordnung, dem Eigentümer zu. Bei Fest- legung des Einheitswertes werden Gebäude und Zubehör mit veranschlagt. Aufstehendes Holz wird dabei jedoch nicht berücksichtigt. Nach dem Entwurf der niedersächsischen Be- hörden sollte bei der Berechnung der Fläche, die dem Eigentümer unter Zugrundelegung des Einheitswertes verbleibt, der Anteil der Ge- bäude, des Zubehörs und des aufstehenden Holzes am Einheitswert außer Ansatz bleiben. Die jetzt vorliegende britische Verordnung bestimmt im weiteren, daß eine angemessene Entschädigung zu zahlen ist. Als angemessen! gilt eine Entschädigung in Höhe des Einheits- wertes. Für Zubehör soll eine Entschädigung entsprechend dem Marktwert gewährt werden. Grundeigentum des Landes, der Gemeinden, der Kreise oder öffentlicher Institutionen, wrie der Reichsbahn oder der Reichspost, wird von dieser Verordnung nicht berührt. Ueber Ob- jekte, die sich früher im Eigentum des ehema- ligen Reiches befanden, sollen in naher Zukunft entsprechende Bestimmungen erlassen werden. Die am 20. Juni dieses Jahres wirksam wer- dende Verordnung erfaßt nach vorläufigen Be- rechnungen in Niedersachsen etwa 600 bis 700 Personen und erstreckt sich auf ein Gebiet von insgesamt 90 000 bis 100 000 Hektar Boden. In dleser Zahl sind die in der letzten Verordnung eingeschlossenen Gebäudekomplexe noch nicht enthalten, so daß sich der Gebietsumfeng wesentlich vergrößern wird. Es ist den land- Wirtschaftlichen Behörden überlassen, für Nutz- flächen, die sich in kirchlichem Besitz befin- den, gewisse Erleichterungen zu gewähren. Verpachteter privater Grundbesitz soll vorläu- fig für die Dauer des Pachtvertrages von der Verordnung unberüht bleiben.(dena) 300 000 Igelitmäntel auf Wanderschaft Die Sache mit den Igelitmänteln, von der im„Morgen“ vom 1. Juni unter der Ueber- schrift„Schuster, bleib bei deinen Leisten“ berichtet wurde, hat viel Staub aufgewirbelt, denn es sind in Mannheim sehr viel Igelit- mäntel verkauft worden, sowohl in Unter- nehmen an die Belegschaft, als auch auf Märkten. Plätzen und Straßen an die Bevöl- kerung. Welche Igelitmäntel nun zu dem Po- sten von 298 870 aus der Sowjetzone noch vor der Währungsreform eingeschmuggelten Ware gehören, deren Fehlerhaftigkeit darin liegt, dals das Igelit mit einem stark gifthaltigen Weichmacher zubereitet wurde, kann jetzt niclit mehr genau festgestellt werden. Der Vorsit- zende des Landesverbandes ambulanter Ge- Werbetreibender in Württemberg Baden, Heinrich Kistner. Mannheim, macht uns darauf aufmerksam, daß die grauen Igelit- mäntel zum Preise von 17,60 DM, die vom ambulanten Handel in Mannheim verkauft wurden, Erzeugnisse einer bedeutenden Leder- und Kunstlederfabrik der Mannheimer Umge- bung sind. Im Gebiete der Trizone sind, wie festgestellt wurde, von dem eingangs erwähn- ten Posten von rund 300 000 Igelitmänteln 126 000 Stück im letzten Vierteljahr verkauft worden, während bis Ende vorigen Jahres nur etwa 25 000 abgesetzt werden konnten. Be- merkenswert ist, daß der Verkaufspreis von Juni 1948 bis Juni 1949 zwischen 43 und 18 DM schwankte. Bemerkenswert ist ferner, daß der Rest aus dieser Großlieferung anscheinend in der Umgebung von Konstanz auftauchte, ohne Absatz zu finden, und jetzt jede Spur verloren Segangen ist, falls mit dieser geheimnisvollen Geschichte die bessere Versorgung der Bevöl- kerung von Weimar mit Igelitmänteln nicht zu- sammenhängt. Hangen und Bangen um schwebenden Gas- preis. Die Ruhrgas AG in Oberhausen und die Westfälische Ferngasversorgung in Dort- mund haben die Verwaltung für Wirtschaft in einer Denkschrift ersucht, die Erhöhung des Gaspreises zu genehmigen. Wie hierzu von maßgebender Seite bekannt wird, ist es den gas erzeugenden Betrieben auf Grund der Er- höhung des Kokspreises um 106 Prozent nicht mehr möglich. wirtschaftlich zu arbeiten, da die Gaspreise demgegenüber nur um 30 Pro- zent erhöht wurden. Ein Rückgang des Gas- verbrauchs auf Grund einer Preiserhöhung sei nicht zu befürchten! Bei den Haushaltungen fiele die Erhöhung kaum ins Gewicht. und auch bei der Industrie sei der Anteil der Energie- kosten im Vergleich zu den übrigen Produk- tionskosten schon immer sehr gering gewesen. Die Antwort der Verwaltung für Wirtschaft steht noch aus. Wie dazu ergänzend mitgeteilt wird, ist nicht beabsichtigt. die Exportpreise für Gas zu erhöhen, da dies auf Grund der auf lange Sicht abgeschlossenen Verträge nicht möglich sein dürkte. Zur Zeit wird Gas nur noch nach Hol- land exportiert. Aus saisonbedingten Gründen ist die Lieferung nach Holland von 290 000 Ku- bikmeter täglich zu Beginn des Jahres auf zur Zeit 210 000 Kubikmeter zurückgegangen. Im Vergangenen Jahr wurden täglich etwa 250 000 Kubikmeter Gas nach Holland exportiert. 5(dena) Die gelenkten Bratfische. Reedereien, Impor- teure und Betriebe des Fisch- Großhandels sowie der Eischindustrie sind nach einer Verordnung der EL verpflichtet, die nicht zu Ernährungs- Zwecken abgesetzten Fische und Fischabfälje den Fischmehlfabriken oder Fischabfall-Verwertungs- betrieben anzubieten, die von den Fisch-Lenkungs- stellen bestimmt sind. Die produzierten Mengen an Freßtran und Extraktionstran sind den Fisch- lenkungsstellen zu melden. Die Fischmehlfabri- ken dürfen Trane mit einem Gehalt an freier Fettsäure von weniger als 10 Prozent zu raffi- niertem Fischfett oder Fischöl verarbeiten lassen. Fischrfett und Fischöl dürfen nur zur Herstellung von Bratfischen, für Seelachsscheiben und Schnit⸗ zel in Oel, für Vollkonserven und zur Herstellung von Marinaden in fetthaltiger Tunke verwendet Werden.(dena) a Die Westküsten und Ostküsten einander küßten. Die blockierten Westmarkkonten von Bewohnern der, Sowietzone oder des Sowietsektors von Ber- lin bei Bankinstituten in den Westsektoren, die nach der Währungsreform entstanden sind, sollen nach Mitteilung eines amerikanischen Mitglieds der Alliierten Währungs kommission demnächst freigegeben werden. Die alliierte Kommandantur habe bereits ihre grundsätzliche Zustimmung ge- geben. Danach können Bewohner der Sowietzone und des Sowjetsektors künftig Westmarkbeträge bei Westberliner Bankinstituten einzahlen und frei über ihre Konten verfügen.(dena) Einer von zehn Antragstellern findet Gnade. Drei weitere Anträge auf Eröffnung einer Privat- bank sind jetzt vom Aufsichtsamt für Banken und Versicherungen des Berliner Magistrats geneh- migt worden. Damit wurde bisher 5 von 48 ein- gereichten Anträgen entsprochen. Mit der Geneh- migung weiterer Anträge kann gerechnet werden. Die fünf erteilten Genehmigungen bedürfen noch der Zustimmung der Allfierten, Behörden, dena) Süd württemberg klein— aber oho! Die Finan- zierung des Baues von 2400 Wohnungen in Süd- württemberg, die noch im Jahre 1549 errichtet werden sollen, ist jetzt gesichert. Wie sSüdena berichtet, wird der süd württembergische Staat zu den Gesamtbaukosten in Höhe von 23,4 Millionen D-Mark einen Zuschuß von 10 Millionen DM lei- sten. Weitere Mittel werden als Darlehen von der Württembergischen Landeskreditanstalt Stutt- gart, der Württembergischen Girozentrale Ravens- burg sowie aus dem Landesstock für Arbeits- losen versicherung gegeben. Rund 2,4 Mill. DM müssen die Bauinteressenten aus eigenen Mitteln aufbringen.(dena) a Wer trinkt 10 Hektoliter Bier? Die Gerste-An- bauer im Vereinigten Wirtschaftsgebiet können nach einer Mitteiſung des Zweimächtekontroll- amtes vom Montag ab sofort wieder jährlich bis zu 10 Hektoliter Bier brauen, wenn sie bereits vor dem 1. April 1938 eine entsprechende Geneh- migung besaßen. Das eigengebraute Bier darf nicht verkauft werden. Es ist nur für den Eigen- verbrauch bestimmt Die dazu verwendete Gerste muß auf eigenem Grundstück angebaut worden sein und gehört nicht zum Ablieferungssoll. (dene) Wasserwirtschaft und Wasserkraft tagen. An- läßlich der am 14. Juni in München stattfindenden Hauptversammlung des Landesverbandes Bayern des deutschen Wasser wirtschafts- und Wasser- Kkraftverbandes wird am 13. und 14. Juni die „Wasser-Wirtschaftstagung München 1949 durch- geführt. D ö Otto-Beck-Straßge 35 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute unerwartet mein innigstgeliebter Mann, mein treubesorgter und gütiger Vater, Herr Dr. Friiz Cahn- Ga Ober bürgermeister der Stadt Mannheim Sl Gch Mannheim, den 8. Juni 1949 In tiefem Schmerz: Wera Cahn-⸗Garnier Werner Cahn-Garnier Die Feuerbestattung findet am Samstag, 11. Juni 1949, 16 Uhr, statt. Wir bitten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen Jugend Vorbild war. Wahren. Mannheim Mannheim Tief erschüttert erhielten wir gestern morgen die un- faßbare Nachricht, daß unser Genosse Dr. Friſz Cahn- Garnier Ober bürgermeister der Stadt Mannheim und Mitglied des Wirtschaftsrates mitten aus seiner rastlosen Tätigkeit jäh von uns ge- e rissen Wurde. Mit ihm verlieren wir einen der Besten, 3 der sich in Wort und Tat als wahrer Sczialist er wit* und dessen Arbeit den Alten Verpflichtung und der Dr. Fritz Cahn- Garnier wird stets bleiben; wir werden ihm ein ehrendes Andenken be- Sozilaldemokratische Stadtratsfraktion Sozialdemokratische Partei Für die vielen Be gang meines lieben sagen wir Dank. richtiger Teilnahme beim Heim- Suten Vaters, Herrn Franz Doll Unseren Mannheim, Ludw.-Frank-Str. 34 Frau Elise Doll und Angehörige 3 Jermisſungen Möbl. Zimmer an Herrn zu verm. Adresse einzus. u. A 0716 im Verl. Möbl. Zimmer mit voller Fensſon (Nähe Bhf. Neckarau) zu vermiet. Angeb. unt. Nr. 0717 an d. Verlag. 104 am trockene Lagerräume im Zentrum(Toreinfahrt), zu vermiet. Baukostenzuschuß erforderlich, der an der Miete in Abzug gebr. w. k Adr. einzuseh. u. A 0734 im Verlag. Garage, geräumig, Nähe Waldpark zu vermieten. Angebote erb. unter P 0738 an den Verlag. a 2 größ. Werkstatträume sof. zu ver- mieten. 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Juni 1949 Der Bürgermeister: Trumpfheller DANRSAdUNG Für die unserem lieben Verstorbenen erwiesene letzte Ehrung und für die warme Anteilnahme an unserem schweren Verlust, insbesondere auch für die zahl- reichen Blumenspenden, danken wir auf das herzlichste Ludwigshafen a. Rh.(Gördelerplatz 9), Juni 1949 Anna Böhe, geb. Lugauer Maria Böhe, Apothekerin — 5 Ihnen ein günstiges 2 1 terbreiten Können, an den Verlag. Telephon Heidelberg Behelfsheim verk. Angeb. u. 0709 Schreibmaschine Bettstelle m. Rost u Am 4. Juni verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Vater, Schwieger- und Groß- vater, Bruder, Schwager und onkel Karl Jakob Schroers Kaufmann und Gastwirt um Alter von 59 Jahren. Dies zeigt tiefbetrübt an im Namen aller Hinterbliebenen: Werner Schroers Mannheim, 9. Juni 1949 K 1, 5 Gleichzeitig danken wir herz- Für die Überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnehme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Marie May geb. Mörz sagen wir allen auf diesem Wege herzlichen Dank. Katertal, Wormser Straße 54 Ludwig May Luise Zieger, geb. May . ðV2:ß ß Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme und die zahl- reichen Blumenspenden beim Hinscheiden meines lieb. Gat- ten, meines gut. Vaters, Herrn U Karl Wunder Sagen wir auf diesem Wege un- seren herzlichen Dank. Mannheim, H 7, 29 Luise Goller im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. Friesenheimer Str. 14, Fritz Goller u. Angehörige Beerdigung Freitag, 10. 6. 1949, 13 Uhr, Hauptfriedhof Todesanzeigen für die Montag- ausgabe können sonntags bis 18 Uhr beim Pförtner(Rück- gebäude R 1, 12-13) aufgegeben werden. Mannheimer Morgen Anzeigen-Abt. 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Zuschuß wird voll Zu- 4 1 1 1 1 J ͤͤͤ ˙·—ꝛjͤ ˙—⁵ Ü MORGEN Bekenntmachungen 1 Anmeldung der Schulanfänger für das neue Schuljahr. Mit Beginn des neuen Schuljahres am 1. September 1949 werden alle Kinder schul- pflichtig, die in der Zeit vom 1. September 1942 bis 31. August 1943 ge- boren sind, also bis zum Schulbeginn das 6. Lebensjahr vollendet haben. Die Eltern oder deren Stellvertreter werden gebeten, ihre schulpflich- tigen Kinder am Montag, 20. Juni 1949, und Dienstag, 21. Juni 194g, in der für ihre Wohnung zuständigen Schulabteilung, mittags von 9—12 Uhr, anzumelden. katen an den Anschlagsäulen und Schulhäusern zu ersehen. jeweils vor- Näheres hierüber ist aus den Pla- Ebenso werden wieder schulpflichtig und sind an dem oben bezeichneten Ter- min anzumelden alle zurückgestellten Kinder aus den Geburtsjahrgängen 1941 und 1942. religiöses Bekenntnis zuweisen. zulegen. Bei der Anmeldung ist Geburtsdatum, Impfung und durch Familienbuch und Impfschein Bei auswärts geborenen Kindern ist der Geburtsschein vor- Die Anmeldepflicht erstreckt sich auch auf solche schulpflich- nach- tigen Kinder, die schwächlich und in der Entwicklung zurückgeblieben sind; für diese kann bei der Anmeldung beim Schulleiter stellung auf ein Jahr beantragt werden. Zurück- Die Anmeldung taubstummer, blinder, geistesschwacher, epileptischer und krüppelhafter Kinder er- folgt in der gleichen Zeit Friedrich-Ebert-Straße 4, Zi. 12. beim Stadtschulamt, Mannheim, 3. Juni 1949. Stadtschulamt. Wohlgelegenschule, Aufnahme in die Höheren Lehranstalten: 1. Die Anmeldungen für die unterste Klasse(Sexta) der hiesigen Höh. Lehranstalten werden am Samstag, dem 18. Juni, und nur an diesem Tage, von 8 bis 12 Uhr, von den Direktionen entgegengenommen. Karl-Friedrich- Gymnasium: Roon- Geblumter Kleiderstoff zw. Neckar- straße 4(Erdgeschoß, rechts); Lessing- Realgymnasium: Tullastraße 25 Erdgeschoß, rechts); Tulla-Realgymnasium: Tullastraße 25(1 Tr. hoch); Elisabeth- Schule(Mädchenrealgymnasium): D 7, 3(1 Tr. hoch); Liselotte- Schule(Mädchenrealgymnasium): D 7, 8(2 Tr. hoch). Die Erziehungs- berechtigten melden das Kind unter Vorlage des Geburts- und Impf- scheines beim Leiter der Schule, in die es eintreten soll, mündlich an und teilen die Anmeldung dem Klassenlehrer der Volksschule mit. Wird darauf hingewiesen, daß nur solche Kinder angemeldet werden Sollten, die voraussichtlich fähig und dazu bestimmt sind, womöglich alle Klassen der Höh. Schule zu durchlaufen. Die Aufnahmeprüfung der für Sexta angemeldeten und zugelassenen Schüler findet am Frei- tag, dem 15. Juli, statt. (Nachschrift), b) Rechnen; b) Kopfrechnen. Schriftlich geprüft wird in a) Rechtschreiben mündlich: a) in Lesen mit Sprachlehre, Bei Ueberfüllung behalten sich die Direktionen der Realgymnasien VUeberweisungen von Schülern von Anstalt zu Anstalt vor. 2. D Anmeldungen für die übrigen Klassen(Quinta bis Oberprima) sind auf Donnerstag, den 1. September, 8 bis 12 Uhr, festgesetzt. Die Aufnahme- prüfungen für diese Klassen werden an den darauf folgenden Tagen abgehalten. Mannheim, den 3. Juni 1949. Die Direktionen. Arbeitsvergebung: Für den Neubau von insgesamt 170 Wohnungen an Aeltere, erfahrene Hausschneiderin der Zellerstraße und Ludwig-Frank- Siedlung sollen die Zimmerarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Angebotsvordrucke sind, solange vorrätig, gegen Erstattung der Selbstkosten bei der Ge- meinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph-Str. 1. Zimmer 2, erhältlich,. Die Angebote sind verschlossen, mit der Aufschrift„Zimmer- arbeiten Zellerstraße und Ludwig-Frank-Siedlung“ versehen, bis Mon- Orgel-, Klavier- u. Theorie-Unter- tag, 13. Juni 1949, vormittags 9 Uhr, bei uns, Zimmer 14, einzureichen. Mannheim, 3. Juni 1949. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Arbeitsvergebung: Für den Neubau von insgesamt 60 Wohnungen an Ludwig Mayer, H 7, 27. der Zellerstraße sollen die Installationsarbeiten für Gas und Wasser im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden; die Angebotsvordrucke sind, solange vorrätig, segen Erstattung der Selbstkosten bei der Ge- meinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph-Str. 1, Zimmer 2, erhältlich. Die Angebote sind verschlossen, mit der Aufschrift„Instal- lationsarbeiten Zellerstraße“ versehen, bis Mittwoch, 15. Juni 1949, vor- mittags 9 Uhr, bei uns, Zimmer 14, einzureichen. Mannheim, den 4. Juni 1949. Vermögensteuer 1949—1951. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Das vom Wirtschaftsrat beschlossene Gesetz über die allgemeine Vermögensteuerveranlagung für die Kalenderjahre 1949 bis 1951 ist von der Militärregierung am 31. Mai 1949 genehmigt worden. Bis zur Erteilung eines Veranlagungsbescheides für den Zeit- raum 1949 bis 1951 sind zu den in 8 16 des Vermögensteuergesetzes be- stimmten Terminen(10. 2., 10. 3., 10. 8. und 10. 11. jeden Jahres) Voraus- zahlungen zu entrichten. Die Vorauszahlungen werden vom Finanzamt festgesetzt und den Steuerpflichtigen mitgeteilt. Solange ein Voraus- zahlungsbescheid nicht zugestellt ist, sind die Vorauszahlungen von den Steuerpfichtigen selbst in der folg. Weise zu berechnen u. abzuführen: 1 Von der Vermögensteuerteilzahlung, die am 10. November 1948 zu leisten war, sind zugrunde zu legen: 75 v. H., wenn der Steuersatz bis- her 1 v. H. betrug; 50 v. H., wenn der Steuersatz bisher 1,3 v. H. betrug; das gilt auch bei gemischten Vermögen bis 50 00% DM; 40 v. H., Wenn der Steuersatz bisher 2 v. H. betrug; 30 v. H., wenn der Steuersatz bis- her 2,5 v. H. betrug, Bei Steuerflichtigen, deren Vermögen überwiegend aus land- und Korst wirtschaftlichem Vermögen besteht, It, die Halfte ger Nopembertellzafllüung zugrunde zu leben. W 5 2. Zur Abgeltung der Freibeträge gemäß S 5 des Vermögensteuergesstzes, in der Fassung des Art. III des Anhangs zum Gesetz Nr. 64 über die Vorlauf. Neuordnung von Steuern v. 22. Juni 1948 Amtsbl. d. Fin.-Min. Württemberg-Baden 1948 S. 123- sind von dem nach Ziffer 1 zugrunde zu legenden Betrag abzusetzen: a) für die Ehefrau 20 DM, wenn beide Ehegatten unbeschränkt steuerpflichtig sind und nicht dauernd von- einander getrennt leben; b) für jedes Kind 10 DM, wenn es am 1. 1. 1949 das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte; c) wegen Alters- oder Erwerbsunfähigkeit weitere 20 DM, wenn: 1. der Steuerpflichtige am 1. 1. 1949 über 60 Jahre alt war oder voraussichtlich für mindestens 3 Jahre erwerbsunfähig ist; 2. das letzte Jahreseinkommen des Steuer- pflichtigen nicht mehr als 3000 DM betragen hat; 3. das Gesamtvermögen micht mehr als 100 00 DM betragen hat. l N. Alle Steuerpflichtigen, die am 10. 11. 1946 eine Vermögensteuerzahlung zu entrichten hatten, haben hiernach unaufgefordert an Hand des dar- über erhaltenen Bescheides ihre Vorauszahlungen auf die Vermögen- Steuer 1949 selbst zu berechnen und an den oben genannten Fälligkeits- tagen an die für sie zuständige Finanzkasse unter Angabe der Steuer- nummer und der Bezeichnung„Vermögensteuer 1949“ solange abzufüh- ren, bis sie emen Vorauszahlungsbescheid vom Einanzamt erhalten. Die auf 10. Februar und 10. Mai 1949- also die Halbjahresrate 1949 · be- reits fällig gewesenen Raten sind zusammen am 20. Juni 1949 zu ent- richten. Bei Zahlungen nach dem 30. Juni 1949 werden Säumniszuschläge Karlsruhe, 7. Juni 1949. Landesfinanzamt Baden in Karlsruhe. erhoben. 3 Versteigerungen „ Zwangsversteigerung. Donnerstag, Se- W 5 9. Juni 1949, 14.00 Uhr, werde ich 00 in Mannheim, Schloßhof, gegen e dane, Vue bio-Kuuzk dau 16,12 beit 22 Jahren Fachingenieu: Die schönsten und seltensten antiquarischen Bücher fin- den Sie in der Schlüter-Buchhandlung MANN HE IM M 7, 9 WISchE-SpECK jetzt in (2,8, Paradeplatz dekannt für gute Qualitäten, bietet an: Hemdenpopeline Mtr. 4.50 Schlafdecken von 31,10 an Beachten sie meine Auslagen! bare Zahlung im Vollstreckungs- wege öffentlich versteigern: Drei Radiogeräte; 1 Stahlschrank, vier Milchträger 3 5 Ltr. Inhalt, Fleisch- töpfe, 1 Rauchtisch, 1 Partie ver- schied. Porzellanwaren, eine Partie Zigarettenspitzen, vier Melkeimer, 86 Milchträger(1 Ltr. Inhalt), so- wie Verschiedenes. 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