1 dla o nn g Al J, Wird g Ini 1 ch das Alb platz) ahn 18.0 — — ung IAEII ser! urg Lost DM A — 12. Juni rt beim ud wigshat Teleph, Jahreskonferenz veröffentlicht unter Lizenz us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Nummer Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151, 44 152, 44 133 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr ee Mannheimer 2 Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.835 E N Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Jahrgang/ Nr. 107/ Einzelpreis 0, 15 DR e leine Rückkehr Deutscher nach(Sg Entspannung im Ruhrgebiet Fischer-Tropsch-Anlagen dürfen vorläufig weiter produzieren Prag.(UP) Das tschechoslowakische In nenministerium gab ein Kommunique her aus, in dem es die Behauptung der„Stimme Amerikas“ dementiert, wonach die Rück- führung von 200 000 ausgewiesener Deut- schen in die Tschechoslowakei geplant sein Soll. In dieser Sendung der„Stimme Ame dikas war ferner— laut dem Kommuni- 1 que— erklärt worden, die Sowjetunion babe die tschechoslowakische Regierung aufgefordert, 400 000 Deutschen die Rück- kehr zu ermöglichen. Diese Behauptungen entsprechen nicht den Tatsachen, wurde im Kommunique er- mer Firus klärt. Zur Zeit besteht lediglich für die und unte beutschen die Möglichkeit zum Wiederer- werb der tschechoslowakischen Staatsange- börigkeit, die in der CSR ihren ständigen Wohnsitz haben. Die Rückkehr bereits aus- gewiesener Deutscher sei nicht möglich. Bevins Rapport in Blackpool Blackpool.(DENA-REUTER) Außenmini- ser Ernest Bevin gab gestern auf der Labour-Party der Hokknung Ausdruck, daß Oesterreich n den nächsten Tagen endlich wieder seine der . Neeiheit zurückerhalten werde und die Be- dalzungstruppen abrücken würden. Den Nordatlantikpakt bezeich- 1 bete der Minister Als„bedeutendsten Schritt au kollektiven Sicherheit, der jemals in der Veltgeschichte unternommen wurde“ Wenn es eine enge Viermächtezusammenarbeit ge- geben hätte, hätte auch ein ver kleiner tes Deutschland lebensfähig sein kön- ben, Es sei jedoch keine Einigung zustande- gekommen, um Deutschland wirtschaftlich aur in die Lage zu versetzen, sich selbst zu er- im nähren. litteleuropa sei beinahe vollständig zer- br gewesen. ö 3 Auf das Thema aschen. Es ist die dütte Macht in der Welt, die heute mobi- Die Lebensfähigkeit von ganz Man habe unmöglich zu- n können, wie durch Streiks und Un- n versucht wurde, ganz Europa dem unismus zu unterwerfen. 5 „Friedens konfe- zen“ eingehend, sagte er, es hat nie- s einen Diktator in der Welt gegeben, 0 nicht über Frieden Sesprochen hat, wenn krieg vorbereitete. Lassen Sie sich nicht größte Armee, die lert ist. Ich hoffe, daß dieser Zustand durch einen Krieg beseitigt wird, son- durch Beispiele und dadurch, dag wir dhaft bleiben.“ Bevin kam dann auf Lage in Chin a zu sprechen und sagte, ge die gegenwärtige britische Regie- im Amt ist, habe sie sich niemals in e Angelegenheiten Chinas eingemischt. chinesische Problem müssen die Chine- n selbst Isen.“ rank. 200 Kommunisten auf dem Weg 1 gr. Coll, nach Kanton 15 Honkong.(Up) Die kommunistischen i obige raustruppen, die praktisch auf keinen Mderst 1 un a 00 stand stoßen, haben bereits mehr als eim Guia Kanton zurückgelegt ach nach einem Vormarsch durch das Tal . es 68. 10- Ku ehen. n 1 Belgrad. l echenland . ls Stud * K. 1 2 Bade. O5 hard E Hälfte des Weges zwischen Nanking und befinden an-Flusses zirka 130 Kilometer nörd- von Kantschau, das nach der Ein- e Nantschangs die provisorische uptstadt der nationalistischen Provinz aelerung von Kian 81 wurde. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Von unserer westdeutschen Redaktion Düsseldorf. Mit der Demontage der vier Fischer-Tropsch-Werke des Ruhrgebietes, die am Mittwoch durch die Belegschaften verhindert worden war, ist auch gestern nicht begonnen worden. Bei keinem dieser Werke waren gestern Demontage-Kolonnen erschienen. Der britische Zivilgouverneur für NRW, General Bis hop, hat in Düsseldorf Prof. Nölting, den Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, und die Betriebsleiter und Betriebsratsvorsitzenden der Fischer- Tropsch-Anlagen, deren Belegschaften in den letzten Tagen gegen die Demontage pas- siven Widerstand geleistet hatten, empfan- sen. Bishop gab den deutschen Vertretern eine Frist bis Sonntag 24.00 Uhr, um für die Beendigung jeden passiven Widerstandes zu sorgen. Andernfalls werde die britische Militärregierung die Werke schließen lassen, um die Demontage durchführen zu können. Die vier Werke sind: Krupp Treibstoffe (Wanne-Eickel), Gewerkschaft Viktor(Ca- strop- Rauxel), Dortmunder Paraffin-Werke und Essener Steinkohle AG.(Bergkamen). In einer Pressekonferenz betonte Bi- shop, daß die Besprechung im Gegen- satz zu den bisherigen britisch-deut- schen Demontagebesprechungen ledig- lich dazu gedient habe, den letzten Ent- schluß der Besatzungsmacht bekannt- zugeben und nicht dazu, die deutschen Argumente erneut anzuhören. Bishop gab bekannt, daß zwei der Werke, deren Produktion zur Zeit im Gange sei (Gewerkschaft„Viktor“ und Krupp, Wanne Eickel), bis Ende des Jahres weiter produ- zieren dürften. In diesen beiden Werken sollen bis dahin lediglich beschädigte und nichtarbeitende Anlagen demontiert Wer- Ein kleines Ja in letzter Minute Wyschinski ist einverstanden— die Konferenz kann weitergehen Paris.(UP) In einer dramatischen Wen- dung kurz vor Schluß der gestrigen, mit viereinhalb Stunden bisher längsten Sitzung des Auhßenministerrates, erklärte sich An- drej Wyschinski mit dem amerikanischen Vorschlag einverstanden, die alliierten Kom- mandanten Berlins mit dem Versuch zu be- auftragen, bis zum Montag eine Lösung der noch bestehenden Blockade-Probleme her- beizuführen. Zunächst hatte Wyschinski den Vorschlag abgelehnt. Der amerikanische Außenminister hatte bekanntlich vorgestern vorgeschlagen, dag der Rat als Ganzes die Kommandanten auf- fordere, die Reste der Blockade bis zum Montag zu beseitigen. Der sowjetische Außenminister lehnte den Vorschlag zu Be- Zinn der Sitzung ab und bemerkte, die in Berlin geführten Verhandlungen nähmen seines Wissens nach einen zufriedenstellen- den Verlauf, das Problem gehe den Außen- ministerrat nicht direkt an, und z ud em bestehe die Blockade nicht mehr. Darauf wandten sich die Besprechungen dem Berliner Währungsproblem zu. Auch in diesem Punkt führten sie zu keinem Ergebnis. Die westlichen Außen- minister erklärten, sie sähen keinen gro- Ben Nutzen darin, über eine einheitliche Währung für Berlin zu verhandeln, so lange es ein geteiltes Berlin gäbe. Wyschinski War der Meinung, daß allein die Ost- mark in Berlin zugelassen werden sollte. Kurz vor Schluß der Sitzung gingen die Erörterungen erneut auf Achesons Vor- schlag zurück, eine Frist zur Beseitigung der restlichen Blockadeprobleme zu setzen. In letzter Minute stimmte dann Wyschinski dem amerikanischen Vorschlag— aller- dings in abgeänderter und abgeschwächter Form— zu. Er war weiterhin dagegen, daß der Rat als Ganzes Instruktionen an die Kommandanten erteilt, stimmte aber zu, daß jeder der Außenminister seinem Kom- mandanten Anweisungen gibt. Der Meinungsumschwung Wyschinskis dürfte die Konferenz nach Ansicht westli- cher Delegierter vor einem sehr baldigen Ende bewahrt haben. Nachdem der So- Wietische Außenminister zunächst den Vor- schlag Achesons abgelehnt hatte, meinte Robert Schuman, es hätte nicht viel Sinn, überhaupt weiter zu verhandeln, so- lange man sich nicht über Berlin einigen könne. Zum übrigen Konferenzverlauf sagte ein Delegierter, der sie kurz vor ihrem Ende verlassen hat, er„habe sich zu Tode gelang- weilt“. Bevin wieder in Paris Paris.(UP) Der britische Außenminister Ernest Bevin, der gestern vormittag auf der Jahreskonferenz der Labour-Party in Blackpool gesprochen hatte, ist am Nach- mittag im Flugzeug in Paris eingetroffen und hat sich sofort in das Rosa-Marmor- Palais begeben, um an der Konferenz der Außenminister teilzunehmen. Er hat um 19.00 Uhr den Sitzungssaal betreten. Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Seit den frühen Morgenstunden des Donnerstag haben Trupps streikender Westberliner Eisenbahner vor dem im Allerdings hätten die Streikenden das Recht, Streikposten aufzustellen. . Freitag, 10. Juni 1949 Jelephonai aus Paris Am Draht von Washington Von unserem Korrespondenten Alfred Lang den. Der endgültige Demontagebefehl Paris. Der zweite Punkt der Tagesord- werde dann noch folgen. Wie Bishop fer- nung der Viererkonferenz ist erschöpft. Der ner mitteilte. werde von britischer Seite amerikanische Staatssekretär hat die Ini- zur Zeit eine Liste der Anlagen ausgear- tiative ergriffen und mit der Forderung beitet, die mit Bestimmtheit demontiert nach gemeinsamen Anweisungen an die werden müßten. Während diese Demon- vier Berliner Militärgouverneure die Rus- tase im Gange sei, werde eine zweite end- en vor ihre Verantwortung gestellt. Wenn gültige Liste von britischen und deutschen Sie auch diesmal Wieder sich in das Gestrüpp Sachverständigen ausgearbeitet werden, die der diplomatischen Spiegelfechterei und der bis ins einzelne jede Anlage enhalten doktrinären Propaganda zurückziehen, kann werde, die demontiert werden müßte. die Konferenz ein jähes Ende finden. j 5 Die Frage der endgültigen Aufhebung Der Widerstand der Belegschaften gegen 8 f die Demontagekolonne, fuhr Bishop fort, der Berliner Blockade wird als ent- habe bewiesen, daß eine Demontage unter scheidend betrachtet. diesen Umständen nur mit Gewaltanwen- Hier haben die Russen Gelegenheit, zu be- duns durchgeführt werden könne. Eine weisen, daß es ihnen wirklich ernst ist. Cewaltanwendung käme jedoch nur in Sollte sich herausstellen, daß sie die Tür Frage, wenn alle anderen Mittel erschöpft von Berlin nicht weit aufgemacht, sondern Worden seien. nur um einen Spalt geöffnet und die Sicher- t sn NRW, Prof. heitskette vorgelegt gelassen haben, so ist N 1 5 8 VF an die nach Meinung der Vertreter der Westmächte Konferenz mit General Bishop, er habe die 15 Weitere Verhandlung über- Besprechung mit einem Gefühl der Er- flüssig. leichterung verlassen. Die Zusiche- Während es auf der einen Seite für die rung, daß die Produktion bis Jahresende Russen unmöglich ist, Maßnahmen zuzu- fortgesetzt werden könne, habe die ver- stimmen, die sich letzten Endes gegen ihr Worrene Situation geklärt. Nölting zeigte eigenes politisches System auswirken müs- sich zuversichtlich, daß bis Jahresende eine sen, ist auch Revision der Demontagen innerhalb der „Ver! ien“ seh hl erfol- eee„FC 0 schaft in den letzten Tagen erheblich 5 geringer geworden, Der Vorsitzende der Industrie-Gewerk- 5. schaft Chemie für die britische Zone, Al- nicht nur infolge der Haltung Wyschinskis, bert Gefeller, hat einem DENA-Korre- sondern auch infolge der innerpolitischen ondenten mitgeteilt. dag er am 3. Juli in Mantver, die den Washingtoner Kongreß London erneut führende englische Politiker aum Schauplatz haben. Unter Führung von um eine Intervention beim britischen Senator Conally ist eine regelrechte poli- Außenministerium zur Verhinderung der tische Erpress ungs offensive ge- Demontagen in der Kohlenveredelungsindu- Sen Acheson und Truman im Gange, strie ersuchen wolle. Zur Zeit unternäh- die den Abbruch der Pariser Verhandlungen men auch führende amerikanische Gewerk- und den Verzicht auf jede Ver- schaftler, beim US- Außenministerium aus ständigungs möglich keit zum Ziele eigener Initiative ähnliche Schritte. hat und dafür die beschleunigte Ratifizie- rung und baldige Bewilligung der Rü- 3 5 stungshilfe für Westeuropa verspricht, wobei Der ECA-Missionschef in West- ont auch der Gedanke mitspielt, die von dieutschlan nd Truman Vorgeschlagenen Sozlelgesetze bei- Washington.(UP) Norman Collisson Sseitezuschieben und eine neue Rüstungs- die amerikanische Verständigungsbereit- wird in Kürze zum Leiter der ECA- Mission konjunktur herbeizuführen. in Westdeutschland ernannt werden, wie von maßgebender Seite verlautet. Seine Ernen- nung dürfte nach der Amtsübernahme John J. MecCloys als Hochkommissar der Ver- einigten Staaten in Westdeutschland erfol- gen. Bisher war Collisson stellvertretender Leiter gewesen, während Averell Harriman, neben seinem Posten als ERP- Sonderbot- schafter, die Leitung der ECA-Mission inne- hatte. Ost- Eisenbahndirektionsgebäude von Streikenden besetzt US-Sprecher:„Ein taktischer Fehler“ Wachsende Nervosität in Berlin Daß beide Manöver wiederum Mig trauen und Unwillen in Moskau erre- gen, ist nur zu selbstverständlich. Die Konferenz dreht sich im Kreis und die Chancen werden immer geringer. Dazu trägt auch die Tatsache bei, daß der außen- politische Ausschuß des amerikanischen Se- nats in seinem Bericht über den Atlantik Pakt die spätere Einbeziehung Spaniens und Deutschlands in den Pakt für wün⸗ schenswert erklärt hat. Die russische Einkreisungspsychose muß durch solche Vorgänge verstärkt werden und die russische Politik wird dadurch nicht nur in den Augen der Rus sen gerechtfertigt. Washington hat, Es kann nicht geleugnet werden, daß die statt den Russen die Grundlosigkeit ihrer Position der Streikenden in den letzten Befürchtungen zu beweisen, diese Be- e zur Zeit dreanischen Guerillas und südkoreanischen Jon den Guer Alzender un Tontrollbeh orden. zn und an die Berliner Humboldt-Universität, Schi ch ge 18 1 w stattkinden soll. amerikanischen Sektor gelegenen Gebäude der ostzonalen Eisenbahndirektion Aufstel- lung genommen, um deutsche Angestellte zum Streikanschluß zu bewegen. Die Streik posten ließen nur das Personal der SM passieren. Die westliche Polizei ist mit mehreren Ueberfallkommandos zur Stelle, um Zusammenstöße oder Ausschreitungen gegebenenfalls sofort zu verhindern. Bis zum Nachmittag verlief gestern alles ru- hig. In der Nacht vom Mittwoch zum Don- nerstag hatten etwa 200 Angehörige der Gewerkschaftsorganisation UGO innerhalb einer Viertelstunde das Gebäude der Eisen- bahndirektion besetzt. Die zur Bewachung stationierten ostzonalen Bahnpolizisten lei- steten keinen Widerstand, lieferten ihre Waffen ab und räumten das Haus. Auch die Angehörigen der sowjetischen Besat- zungsmacht unternahmen nichts, sondern zogen sich in die Diensträume der Beauf- tragten der SMV zurück, die von den Strei- kenden nicht betreten wurden. Kurz darauf verschafften sich vier so- Wjetische Offiziere mit vorgehaltenen Pi- stolen Eintritt in das Gebäude und etwa gleichzeitig erschien die Westpolizei, die die Streikenden auf Befehl der amerikanischen Militärregierung aufforderte, das Gebäude wieder zu räumen. Die Eisenbahner leiste- ten dieser Aufforderung Folge, Sachscha- den ist in dem Gebäude nicht entstanden. Auch die Fernsprechleitungen blieben in Takt. Lediglich zwei Monumentalbilder von Lenin und Stalin wurden von den Streikenden entfernt. London. Das britische Außenministerium die Aufhebung des Waffenaus- lerbots an das Haschemitische Jordan- reich(Transjordanien) in Erwägung deoul. Auf der koreanischen Halbinsel dun etwa 130 km nordwestlich von Seoul, zu erneuten Kämpfen zwischen nord- bpenverbänden gekommen, wobei nach süd- zanischen Meldungen bisher etwa 100 Gue- s getötet worden sein sollen. Das gesamte Gebiet des in Nord- gelegenen Grammos- Gebirges, das en Bürgerkrieg ständig Schauplatz mpfe war, ist nach einer Meldung Senders„Freies Griechenland“ nunmehr illas besetzt worden. Henry Vaughan Berry, Vor- ad britischer Vertreter in der Ruhr- örde, ist in den Adelsstand erhoben 15 Der ASTA der Göttinger Uni- t hat an die Universitäten der vier Zo- 5 Universität und der Berliner T. H. chungen zu einem gesamtdeutschen Treffen ih das vom 24. bis 26. Juni in Göttin erlin. in einer Massenversammlung in erlin ist dem aus den USA geflohenen 1 e Die der Bahnpolizei 760 Berli Dr von dem Vorsitzende affen urden an die enen Le, edu das Darteiapzeichen und des Mit- 5 185 e und daf duch der SBD überreicht worden.— ee nas der Ma- . Buer München. enso wie das 5 abends in Kaum s Geli zee: werden. 7 atdenburg. Der se Gauleiter von Wien, Alfred Frauenfeld, u. Mager e it denn b 1* 292 uuchkammer München„als vom Entnazifizie- nnung sch Gelnchen, E 1 lasteten Der ehemalige Generalfeldmar- — im britischen Sektor untersteht ucnſtuse Sperrle ist durch die Haupt- uren Allee im bri auch das Eisenbahn-Direktionsgebäude im amerikanischen Sektor der sowjetischen Be- fehlsgewalt. Beide Gebäude sind sowjetische Enklaven in den Westsektoren. Auf Grund der getroffenen Vereinbarungen mußte die amerikanische Militärregierung dem Ersu- chen der SM Folge leisten und die Räu- mung des Gebäudes durch 555 Fe . i. gehörigen anordnen. Fin precher er . N e amerikanischen Militärregierung bezeichnete DENA/UP/ kig.-Ber. die Aktion als einen taktischen Fehler. Asesetz nicht betroffen“ erklärt worden. twa 30 Strafvollzugsanstalten in in mußten wegen Unterbelegung geschlos- Schriftsteller und ehe- von de 85 25 5 Kullurs niedersächsischen Spruchkammer 5 Der Vorstand der UGO war von dem Plan der örtlichen Streikleitung vorher nicht unterrichtet worden. Offenbar beabsichtigten die Streikenden, den Dienstbetrieb in dem Gebäude lahmzulegen und hofften, dadurch einen Druck auf die Eisenbahndirektion wegen Beendigung des Streiks ausüben zu können. Die eigentliche Betriebsleitung ist aber größtenteils schon seit einiger Zeit aus dem Direktionsgebäude im amerikanischen Sektor in andere Gebäude im Ostsektor ver- legt worden. Die Aktion der Streikenden hat daher mehr symbolische als praktische Be- deutung. Sie wird in der Bevölkerung als Zeichen wachsender Nervosität gedeutet. 160 000 DM auf offener Straße geraubt Ueberfall auf Geldtransport der Landeszentralbank Mannheim.(nk.-Eig.-Ber.) Ein Elektro- Wagen der Post wurde gestern vormittag, als er wie täglich mehrmals, einen Geld- transport vom Hauptbahnhof zur Landes- zentralbank bringen wollte, von einer ihm durch die Bismarckstraße hindurch bis zwi- schen L 10 und L. 12 folgenden amerikani- schen Fordlimousine überholt und derart zur Seite gedrängt, daß er auf dem Gehweg vor dem Ruinengrundstück in L 12 stoppen mußte. Im gleichen Moment sprangen aus dem amerikanischen Wagen drei Personen, von denen einer den Postwagen umging und den rechtssitzenden Obersekretär der Post mit einer amerikanischen Selbstlade- pistole bedrohte und ihn mit den Worten: „Geben Sie das Geld her— ich zähle bis drei“ zur Herausgabe des Geldsackes, der 160 00 MDM enthielt, aufforderte. Bevor jedoch der 60jährige Obersekretär aus seiner Antwort„Sie kriegen den Sack net“ etwas erwidern konnte, hatten die beiden anderen, ebenfalls bewaffneten Täter über den Fah- rer und Beifahrer des Postwagens hinweg den Geldsack an sich gerissen. Noch ehe der rechts neben dem Wagen stehende Mann bis drei zählte, sprang er mit seinen anderen Komplicen, die den Geldsack an 8 z 1 kürcehtungen legitimiert und das 7 1 eee 1 Scheitern der Pariser Konferenz mitver- der Eisenbahndirektion gelungen, den Ver- schuldet. Es wäre ungerecht, die Verant- kehr in dem Ostsektor und der Ostzone wortung dafür dem Staatssekretär Acheson wieder einigermaßen, wenn auch mit vielen allein zuzusprechen. Der Washingtoner Störungen und Verspätungen, wieder in Senat hat hinter seinem Rücken auf brutale Gang zu bringen und ihn unter Umgehung Weise in die Verhandlungen eingegriffen. Westberlins auf den Außenring zu verlegen. Es ist kennzeichnend für den Unmut und Daher besteht bei den Sowjets kein In- das Bedauern französischer politischer teresse mehr an einer raschen Kreise gegenüber diesen Vorgangen, daß der Beendigung des Streiks Man bekannte sozialistische Politiker Grum- r 5 kti n scheint vielmehr Zugeständnisse der west- ban ter dach Fuberst aktir u 9 Stadtbahnbetriebes in den Westsektoren zu aufwirft und bitter über den verhindern suchen. Mangel an Voraussicht auf Seiten der Westmächte klagt. Er ist der Ansicht, daß diese Konfe- renz leichtsinnig vorbereitet und ohne jede Garantie für ihr Gelingen begonnen wurde. Es muß hervorgehoben werden, daß auch sich genommen hatten, in die Limousine Grumbach, wie schon mehrere bekannte zurück, die mit aufheulendem Motor in Pariser Publizisten, darunter auch kommu- rasendem Tempo am Siemenshaus vorbei, nistische Journalisten, es in den letzten Ta- davonfuhr. gen getan haben, die Möglichkeit einer Vor der Landeszentralbank Selbst, also plötzlichen Kursänderung der Russen in etwa 60 bis 80 Meter vom Tatort entfernt, letzter Minute nicht für ausgeschlossen hält. standen zur gleichen Zeit zwei bewaffnete Das ist der Beweis dafür, daß niemand Kriminalbeamte, die das Ausladen eines mehr mit einem Nachgeben der Amerikaner anderen Geldtransportes bewachten. Da- rechnet und eine günstige Wendung durch, daß sie ihr Augenmerk entweder nur dus schließlich von Wyschinskis auf das durch ein Fenster zu reichende Seite her erwartet werden kann. Grum- Geld gerichtet hatten, mit dem Rücken zum bach fordert die Parlamente der Westmächte Tatort standen oder aber durch den aus- auf, ihre Vertreter auf der Pariser Konfe- zuladenden Lastwagen an der Sicht behin- renz wegen der Vorbereitung der Verhand- dert waren, blieb ihnen der Vorgang unbe- lungen zur Rechenschaft zu ziehen und von merkt. Erst als die Postbeamten, die zu- ihnen klare Auskunft darüber zu verlangen, vor keinerlei Hilferufe von sich gegeben warum sie sich nicht besser über die Er- hatten, hinter dem davonrasenden PW ein folgs möglichkeiten informiert haben, bevor höchster Erregung riefen„Stellt die Num- sie die Konferenz in Gang setzten. Wie mer fest!“, erblickten sie den Wagen, der Grumbach meint, kann kein Zweifel dar- gerade an ihnen vorbeiraste. Der ganze über bestehen, daß der negative Ausgang Vorgang— obwohl dieser Geldtransport dieser Konferenz weder der Sache der West nur einer der alltäglichen war— und sehr mächte, noch der der Sowjetunion dienlich oft weit größere Geldbeträge vom Bahnhof sein kann und daß dieser sinnlose zur Landeszentralbank in unregelmäßigem Kuhhandel in den Wahlen in West- Kurs befördert werden— läßt auf eine deutschland, den ersten freien Wahlen seit planmäßige Vorbereitung schließen. 1933, einen Widerhall finden wird, der (Weiterer Bericht im lokalen Tei) nichts Gutes verspricht. Seite 2 MORGEN Freitag, 10. Juni 1949/ Nr. I. Freitag, 10. Juni 1949 Keite ohne Ende? Wer kennt sich in dem Spiegel des Irr- und Zickzackganges der Manager unserer Zeit noch aus? Müssen wir uns angesichts der Labyrinthe nicht alle als Dutzendware vorkommen, als eine Gattung, auf die Schopenhauer, der Philosoph des Pessimis- mus, einmal anspielte, als er von dem Men: schen als der Fabrikware der Natur sprach? Konferenzen, Reden, Rommuniquès: Und Fragen über Fragen. Aber Millionen War- ten vergebens auf Antwort. Die Suche nach den Zusammenhängen gleicht einer Entdeckungsfahrt in den dicksten Dschun- gel. Ueberall Schlinggewächs, dumpfe Dunkelheit und unsichere Wege. Die Tatsachen 1. Zweihundert streikende Westberliner Eisenbahner besetzten am Mittwochabend das Gebäude der Eisenbahndirektion, das im amerikanischen Sektor liegt. Die Ost- berliner Bahnpolizisten, die das Gebäude bewachten, leisteten keinen Widerstand. Die streikenden Eisenbahner bezeichneten die„Besetzung“ des Eisenbahndirektions- gebäudes als einen„Akt der Notwehr“, mit dem gegen die Gleichgültigkeit der Eisen- bahndirektion gegenüber den Lebensnot- wendigkeiten der Westberliner Eisenbahner protestiert werden solle. 2. Die Belegschaften der Paraffinwerke in Dortmund sowie der Fischer-Tropsch-An- lagen in Bergkamen und Wanne-Eickel ver- Wehrten am Dienstag den deutschen Demon- tagekolonnen den Zutritt zu den Werken, in denen sie auf britischen Befehl mit der Demontage beginnen sollten. Die Kombinationen Beide Ereignisse lassen sich vom Ge- kühl her unter einem einzigen Blick- winkel zusammenziehen, Sowohl die Ber- liner Eisenbahner als auch die Arbeiter der von der Demontage betroffenen Betriebe im Ruhrgebiet hat die Sorge um den Ar- beitsplatz um das tägliche Brot, zu Handlungen getrieben, die von allen Außen- stehenden mit einem mehr als großen Ver- ständnis betrachtet und gewertet werden müssen. Sieht man die beiden Vorfälle von der Sache aus, so kommt man nicht umhin, einen scharfen Trennungsstrich zu ziehen, der etwa zwischen der Deutsch- landpolitik der Alliierten im allgemeinen und ihrer Demontagepolitik im speziellen verläuft. Dies alles aber drängt sich wie: derum an dem Punkt zusammen, wo das Transparent mit der Inschrift hängen könnte: Deutsche Lebensinteressen“. Daß manchmal die Gefühle und die Sen- timents stärker sind als der Verstand wenn man dies überhaupt so formulieren kann—, ist bei einem besetzten Volk, das vor einem Monat das vierte Jahresblatt im „Besatzungskalender“ abgerissen hat, nur allzu verständlich. In Dortmund wie in Berlin weren sich délftsche Arbeiter um. nichts deres als um ihre nackte Exi- s tenz. Sie und auch ihre Familien sehen, in erster Linie auf die gefährtete Lohntüte, die nach einem Ausspruch des Franzosen Clemenceau die Deutschen weit mehr in Angst und Schrecken versetzen kaum als der Anblick des Todes. Mit eingezwängt in die Sackgasse, in der sich die Alliierten mittlerweile wieder ſest- gefahren haben, suchen die unmittelbar be- troftenen Deutschen in Berlin und im Ruhr- gebiet verzweifelt danach, mit bescheidener eigener Kraft wieder herauszukommen. Dag es bei diesem Manôövrieren gelegentlich zu Falschen Schaltungen und auch zu Fehlzüin- dungen kommen muß, läßt sich zwangsläu- kig kaum vermeiden. Die Meinung Wir haben uns in diesen Spalten von Anfang auf den Standpunkt gestellt, daß wir um schmerzhafte Eingriffe nach der „tausendjährigen“ Katastrophenpolitik nicht herumkommen. Die Einsicht, die Vernunft und das Bestreben, nur auf diesem Wege das Fernziel, nämlich unsere volle Souveränität, eines Tages wieder zu erreichen, haben diese nicht sehr populäre Auffassung bestärkt. Aber wir verhehlen andererseits auch nicht die Enttäuschung darüber, tatenlos an einem Faß ohne Bo- gen“ stehen zu müssen. Wer wollte bestrei- en, daß es nicht so sei? Was Berlin und seine, der westlichen Gewerkschaftsorgani- sation UGO angehörenden streikenden Ei- senbahner anbetrifft, so gilt es nur unsere schon oft vorgetragene Meinung erneut zu erhärten und zu sagen, daß wir Berlin im ganzen als einen Händel der Alliierten un- tereinander betrachten, an dem sich leider 50 Sft schon Deutsche aus beiden Lagern recht kräftig beteiligt haben. Wozu? Wenn es nicht gelingt, an den grünen Tischen im palais rose in Paris einen Ausweg zu finden, wie sollten es die Beteiligten unmittelbar am Schauplatz fer- tigbringen? Wenn es uns unter dem Ein- druck des Tages auch nicht leicht fällt, den Gang vieler Dinge zu begreifen, so müs- sen Wir uns dennoch dazu aufraffen, sie als BiAdestück zwischen der Ver- gangenheit und Zukunft zu sehen. Auch diese Krise wird vorübergehen. Was uns not tut, ist das Denken in langen Zeiträumen. Mögen lie Ereignisse in Berlin und in Dortmund Ur die Betroffenen noch so schwer sein und zur Zeit„des Himmels Wolken schwer auf on“ herabhängen, so gilt es um so mehr, ner tieferen politischen Weisheit nachzu- ben. Selbst wenn im Augenblick das Schulgeld noch sehr teuer ist. E. Scher Am Rande vermetilt Oberdirektor Dr. Pünder durfte nicht in die Schweiz fahren. Dort, hoch oben über dem Genfer See, in dem herrlich gelegenen Palasthotel von Caux, geben sich augen- blicklich wieder einmal Prominente und Nicht-Prominente aus der ganzen Welt, die der Bewegung für„moralische Aufrüstung“ Arigehören oder mit ihr sympathisieren, ein Stelldichein. Neben einigen anderen Offiziel- len und Privaten aus Deutschland wurden auch Dr. Pünder und der Finanzdirektor Dr. lartmann zu diesem Rendezvous des guten Willens bei den blühenden Narzissenfeldern ZwWeimächte-Kontrollamt erteilte genehmigung Pplstzuch wieder wurde. von Les Avants eingeladen. hre Koffer Waren schon gepackt, als die ihnen vom entzogen Die Welt geriet deswegen nicht aus den Fugen, Weder sind die beiden Herren Per- sönlichkeiten des internationalen Lebens noch wird die Sache in Caux an dem Gong der Dinge etwas ändern und höchstens dazu beitragen, Bande zwischen den Individuen aller Völker zu knüpfen— was aber nie etwas schaden kann. Wir betrachten die Ab- Wesenheit der Herren Pünder und Hart- mann in Caux nicht als ein nationales Un- glück, sondern im besten Fall als ein per- Sönliches Pech für die Betroffenen. Wenn Wir aber trotzdem diese an und für sich be- langlose Affäre des Erwähnens wert halten, so deswegen, weil es sich hier um etwas Grundsätzliches handelt. Seit Wochen und Monaten klingen uns die Ohren von Reden, Ansprachen und Interviews vieler mehr oder weniger maßgebender Persönlichkeiten Europas und der Welt, die von der Wieder- beteiligung Deutschlands oder dessen, was von ihm geblieben ist, am internationalen Handel und Wandel sprechen, die fordern, empfehlen, für notwendig halten und große Zusagen machen. In Deutschland selbst wird ein Staat eigens für diesen Zweck geschaf- ken, von dem sich das Ausland allerhand er- wartet und die daran herumbastelnden Deutschen sonnen sich eitel im Scheine ihrer Wichtigkeit. Das Volk, ohne das selbst der schönstgefügte Staat letzten Endes nicht auszukommen vermag, sieht zu und ist bereit mitzumachen. Da platzt mitten in den Jubel und Trubel über die gute Zensur und den neuen Anzug an einem Pfingstsamstag- Ausreise abend eine Rundfunkmeldung, deren Sub- stanz ungefähr so umschrieben werden kann: Die Schüler haben ihre Hausaufgaben noch nicht erledigt, die Schüler dürfen kei- nen Ausflug machen. Es handelt sich bei den Schülern immer- hin um die höchsten Exekutivorgane unse- res gegenwärtigen Staatsgefüges. Sie sind nicht irgendwer, sie repräsentieren in ihrer Stellung das Volk, und die Ohrfeige, die man ihnen verpaßte, trifft das Ganze und hat bei manchem in diesen Pfingsttagen des Nachdenkens berechtigte oder unberechtigte Zweifel über unsere wahre Rolle entstehen lassen. Oft neigt man bei uns zum Glau- ben, daß wir uns in den vergangenen vier Jahren wieder ein kleines Kapital an Ver- rauen und Achtung erworben haben könn- ten. Eine derartige Behandlung führender deutscher Männer, aus welchen Gründen einschließlich kleinlicher Schikane sie auch immer geschehen sein mag, wirkt jedoch ernüchternd wie eine kalte Dusche, über- tönt alle schöne Reden und wiegt sämtliche Amerikareisen deutscher wieder auf. Sie ist beschämend und er- Weckt Mißtrauen und falsche Gefühle, ebenso wie die fortgesetzten Demontagen in der Britenzone und die spöttische Bemer- Kung allilerter Kreise über die Einhaltung des traditionellen Frankfurter„Wäldches- tages“, an dem wohl einige Ausländer ver- geblich an die Türen des Frankfurter Ver- Waltungsrates geklopft haben mögen. Kleinigkeiten, alles Kleinigkeiten. Viel- leicht. Wir wollen nicht hofiert werden, aber man sollte wieder etwas höflicher Werden. Es würde zur moralischen Auf- rüstung beitragen. H. Volksvertreter Wohleb sieht den Weg nicht. .. der zur Einigung in der Südweststaatfrage führt Von unserem Freiburger Ft- Korrespondenten Freiburg. Staatspräsident Wohle b äußerte sich auf einer Pressekonferenz zur Südweststaatfrage, wobei er be- sonders auf die vor kurzem von Minister- präsident Dr. Maier der Presse gegebe- nen Erklärungen einging. Im Verlaufe sei- ner Darlegungen betonte Wohleb aus- drücklich, er sehe keinen Weg zur Einigung in den Südweststaatverhandlungen, wenn man in Stuttgart auf dem Standpunkt ver- harre, daß ein Staatsvertrag zwischen den Beteiligten keine verfassungsrechtlichen Bestimmungen enthalten dürfte. Wohleh Wies hierzu besonders auf die im Artikel 118 des Grundgesetzes zwischen den drei Ländern vorgesehene Vereinbarung hin, die nach seiner Ansicht ihrem Wesen und ihrer Zweckbestimmung nach der künftigen ver- kassunggebenden Versammlung und einem südwestdeutschen Parlament gewisse Bin- dungen auferlegen müsse, da sonst Verein- barungen überhaupt zwecklos wären. Für Südbaden gelte jedenfalls nach wie vor der Landtagsbeschluß vom September 1948, demzufolge der Zusammenschluß nur auf der Basis staatsrechtlicher Garantien auf den Gebieten der Politik, der Wirtschaft und der Kultur erfolgen könne. Auch Süd- Württemberg- Hohenzollern bekenne sich neuerdings immer mehr zu der Notwendig- keit eines echten Staatsvertrages. In Süd- baden bereite man gegenwärtig einen der- artigen Vertrag vor. Den Vorschlag, die verfassunggebende Versamm- Gedämpfter Startschuß für den Bund Wahlgesetz im Dickicht der Instanzen, Einwände und Zuständigkeiten Der Weg des Wahlgesetzes der Bundes- republik Deutschland vom Entwurf zur Verkündung führt durch ein verwirrendes Dickicht von Konferenzen und Kompeten- zen. Dieses Gesetz ist vom Parlamentari- schen Rat beschlossen, von den Alliierten abgeändert und in der abgeänderten Form von der Ministerpräsidentenkonferenz an- genommen worden. Nunmehr bestreitet der Parlamentarische Rat die Kompetenz der Minister präsidenten, über das Wahlgesetz zu entscheiden, bezweifelt der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei das Recht der Alliierten auf Abänderungen und verwei- gern die Mͤilitärgouverneure dem Parlamen- tarischen Rat jede Zuständigkeit für diesen Komplex. Sie haben das aus den Händen des Parlamentarischen Rates empfangene Gesetz zu Händen der Ministerpräsidenten zurückgegeben. Sie haben die Länderchefs zur zuständigen Instanz erklärt. Sie haben mit ihnen über das Wahlgesetz gesprochen und sie haben nicht mehr vom Parlamen- tarischen Rat gesprochen. Augenscheinlich glauben die Gouverneure, das letzte Wort a idee n Rat mit der Gen nehimnigling des Grundgesetzes gesagt zu hahen, in der 88 hies, dag der Parlamen-⸗ tarische Rat sich mit der Verkündüßg des, d 5 sie gesetzten Hoffnungen nicht Gesetzes auflösen werde. Der Parlamen- tarische Rat jedoch glaubt, sein letztes Wort noch nicht gesagt zu haben und ein Wort noch zum Wahlgesetz sagen zu müssen, Die Gouverneure haben ihm nun das Wort zu diesem Punkt nicht erteilt und aus der Sphäre der Ministerpräsidenten wurde mit- geteilt, daß die Gouverneure den Parlamen- tarischen Rat als sozusagen aufgelöst be- trachten. Bonn„sozusagen aufgelöst“ Es ist ebensowenig zu bestreiten, daß die alliierten Stellen in diesem Sinne handeln, Wie daß sie sich noch nicht offiziell in ihm geäuhbert haben. Es ist von den Alliierten noch nicht gesagt worden, daß der Parla- mentarische Rat aufgelöst sei. Es bleibt bis jetzt beim„sozusagen aufgelöst“. Es bleibt bei dem zwielichtigen Zustand, daß der Par- lamentarische Rat auf der alliierten Seite als nicht existent betrachtet und behandelt Wird, sich selbst aber als durchaus existent betrachtet. Die Ministerpräsidenten aber Halten in der einen Hand die alliierte Legi- timation für die Länderchefs, die oberste Westdeutsche Instanz bis zur Bildung der Bundesregierung zu sein, während sie mit der anderen einen Händedruck mit dem Par- lamentarischen Rat wechseln, hinter dem die Autorität der Parteichefs steht, die auch für die Länderchefs von Wichtigkeit sind. Diese Lage kann für Doktoranden des Staatsrechts eine Fundgrube von Problemen bedeuten; aber für die Praxis des west- deutschen Staatslebens und der westdeut- schen Staatsbildung ist dieser Schwebe zustand nicht förderlich, Er fördert nur ein Widerspiel zwischen Parteiführern, Parla- mentariern und Minister präsidenten, das zu immer neuen Diskussionen, Einwänden und Streitfragen führt, wie die Vorgänge um das Wahlgesetz deutlich dargetan haben. Wahrscheinlich läßt sich mancherlei Segen die Transferierung des Wahlgesetzes vom Parlamentarischen Rat an die Mini- sterpräsidenten sagen, und diese Methode. das Gesetz nach der Prüfung einer anderen Instanz zu übergeben, wirft Probleme auf. Aber mit Bestimmtheit läßt sich das eine gegen alle Erörterungen dieser Fragen sa- gen, daß sie Zeit kosten. Die letzte Entscheidung über das Gesetz darf sich nicht im Streit darüber verzögern, wer das Recht zu dieser Entscheidung hat, die in Wahr- heit keine ist. Ob der Präsident des Parla- Von unserem Frankfurter Korrespondenten A. Rapp mentarischen Rates oder die Ministerpräsi- denten das Gesetz verkünden, gilt der All- gemeinheit wahrscheinlich gleich viel, ihr ist daran gelegen, daß das Gesetz verkündet wird. Und dies wird in der augenblick lichen Lage am raschesten geschehen, wenn die Ministerpräsidenten am Zuge bleiben. Die Verkündung des Wahlgesetzes bedeutet den Startschuß für den Bund. In wenigen Monaten schon wird es gleichgül- tig sein, wer diesen Startschuß abgegeben hat. Entscheidend ist nur, daß er sobald als möglich gehört werden kann. Unter allen Umständen Interzonenhandel Ostzonen-Wirtschafts kommission fordert Intensivierung des Austausches Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Dr.-Rp,-Eig.-Ber.) Der stell- vertretende Vorsitzende der deutschen Wirt- schaftskommission der Ostzone, Selb- mann, forderte auf einer Veranstaltung der KPD. Fraktion des Wirtschaftsrates die sofortige Aktivierung des Handels zwischen West- und Ostdeutschland unabhängig vom Ausgang der Pariser Konferenz. Wenn diese Konferenz auch das Maximum der auf erfüllen werde, bestünde doch noch Aussicht auf Kompromisse im Wirtschaftsrat. Aber auch wenn die Konferenz scheitern sollte, müsse unter allen Umständen der Han- del zwischen den Zonen wieder in Gang gebracht werden. Nach dem Warenaustausch handle es sich dabei auch wesentlich um die Wie derher- stellung der alten Beziehungen zwischen den Fabrikationszweigen. Während der KPD-Wirtschaftsratsabgeord- nete Dr. Kroth in seiner Begrügungs- ansprache gesagt hatte, daß auch Ost- deutschland unter der Zonensperre leide, erklärte Selbmann, die Blockade sei nicht aufgehoben worden, weil der Osten am Ab- grund stehe. Bei den Verhandlungen mit der Verwaltung für Wirtschaft hätten die westdeutschen Vertreter geglaubt, Bedin- gungen stellen zu können. Die Antwort in Frankfurt sei das neue Abkommen der Ost- zone mit Polen geworden. In einer lebhaften Diskussion, an der sich auch Frankfurter Kaufleute beteilig- ten, und an der der Leiter der Abteilung für Einzelhandel der deutschen Wirtschaftskom- mission, Orlopp, teilnahm, wurden Fragen des Handels verkehrs erörtert. Auf dem toten Punkt Berlin. DENA) Die Besprechungen der Wirtschafts-, Finanz- und Transportbera- ter der vier Besatzungsmächte über den Interzonenhandel und Transportfragen, die im Hauptquartier der SMV in Karlshorst fortgesetzt wurden, sind wieder ergebnislos verlaufen, Auf der sieben Stunden währen den Sitzung wurden, einer britischen Ver- lautbarung zufolge, lediglich Transportfra- gen erörtert. Die sowjetischen Vertreter versuchten, einzelne Beschlüsse über die Hinter der Geräuschkulisse der Bayernpartei Interne Machtkämpfe, dem Auge der Oeffentlichkeit entzogen Von unserem D.-St.-Mitarbeſter München. Auf der letzten Tagung des Landesausschusses der Bayernpartei in Ingolstadt soll es, wie von gutunter- richteter Seite verlautet, zu ernsten Diffe- renzen zwischen den beiden Flügeln der Partei gekommen sein. Der Landesvorsit- zende Dr. Josep Baumgartner, der bisher als Mann des Ausgleichs zwischen dem„radikalen“ und dem„konservativen“ Flügel seiner Partei angesehen worden war. soll jetzt eindeutig für die radikale Gruppe um Ludwig Lallinger und Dr. Fisch- bacher Stellung genommen haben. Anton Donhauser, der stellvertre- tende Landesvorsitzende und Exponent des„gemähigt- konservativen“ Teiles der Bayernpartei, soll sich bei der Tagung des Landesausschusses offen für eine Koalition mit dem Hundhammer-Flügel der CSU ein- gesetzt haben, die von den südbayrischen Bezirksverbänden entschieden abgelehnt wird. Dr. Baumgartner, der um seine Wie- derwahl auf der Landes versammlung in Passau sehr besorgt ist, soll sich jedoch den Forderungen Lallingers und Fischbachers gefügt und eine derartige Koalition abge- lehnt haben. Dadurch hofft er, sich die notwendigen Stimmen für seine Wieder- wahl zu sichern, da der altbayerisch-radi- kale Flügel der Bayernpartei zahlenmäßig der stärkste ist. Gleichzeitig glaubt er sich so dagegen schützen zu können, bei einer Vereinigung oder einer Koalition mit dem rechten Flügel der CSU von den erfahrenen Parteipolitikern Dr. Schäffer oder Dr. Hundhammer an die Wand gedrückt zu werden. Dr. Baumgartner soll aus diesen Gründen entschlossen sein, den radikalen Kurs der Fischbacher-Lallinger- Gruppe nunmehr vorbehaltlos zu unterstützen. Da jedoch der konservative Flügel um Donhauser und Dr. Hermann Etzel weiter darauf dringt, durch eine Koalition mit Hundhammer und Schäffer eine breite „bayerische Front“ zu schaffen, halten infor- mierte Kreise eine Spaltung der Bayern- partei durchaus für möglich. Eine, zumin- dest vorläufige Entscheidung dürfte die Landes versammlung der Bayernpartei brin- gen, die am 18. und 19. Juni in Pass au stattfinden wird. a Transport- und Fandels angelegenheiten herbeizuführen, während die Vertreter der Westmächte an ihrer bisherigen Auffassung kesthielten, daß alle diese Fragen nur eln- heitlich gelöst werden könnten. Ein Termin kür eine weitere Zusammenkunft ist nicht festgelegt worden. 0 Politische Umschichtung? Berlin DEN A) Der politische Geschäfts- führer der„Nationaldemokratischen Partei“ der Ostzone, Vinzenz Müller, ist im Ein- verständnis mit dem SED- Politbüro von seinem Amt als stellvertretender Chef des Stabes der Sowjetpolizei entbunden worden. Wie unterrichtete SED- Kreise vermuten, soll sich Müller ausschließlich„kommenden großen Aufgaben seiner Partei“ widmen. Diese Maßnahme wird von SE-Rreisen auf einen stärker werdenden Einfluß der NDP in der Sowjetzone gegenüber der Ost- ODU und der Ost-LDP zurückgeführt. Die NDP und die sogenannte„Demokratische Bauernpartei“ erfreuen sich gegenwärtig großer Förderung durch die SED. Dniefe an die Herausgeber Mehl, Zucker und„Ohne“ Ich glaube im Sinne vieler Kollegen zu sprechen, die seit Monaten gezwungen sind, gleich mir einen Kampf zu führen, dem sie lie- ber aus dem Wege gingen, weil es sich dabei um zwei Faktoren handelt, die in der Ernäh- rungs wirtschaft eine gewichtige Rolle spielen — nämlich um— Zucker und Mehl. in der damit verbundenen Zucker- und Back- warenbranche wird der Ein- und Verkauf da- durch bedeutend erschwert, weil der Verbrau- cher, von dem das A und O im Handel und Wandel abhängt, ohne die Folgen zu kennen, sich einfach über jeglichen Zwang der Bewirt⸗ schaftung hinwegsetzt und nur noch— Ohne . kaufen will. Die Hersteller, Grossisten, De- taillisten sowie wir Vertreter der Süßwaren- branche leiden enorm darunter, da erstens der korrekte Verkauf mit Marken fast unmöglich geworden und zweitens die Landesernährungs- ämter strikte auf Ablieferung der Bezugscheine bestehen.— Aber wo nichts mehr abgeliefert wird, hat selbst der Kaiser sein Recht verloren und hätten z. B. in der letzten Oster woche,, in der das eigentliche Geschäft gemacht wird, dle Detaillisten den sog. Ohneverkauf abgelehnt, wären sie totsicher auf ihrer Saisonware bis zum jüngsten Tage sitzen geblieben. Die bestehende Zwangsbewirtschaftung wird systematisch durch die Selbsthilfe des Volkes bzw. des Verbrauchers abgewürgt, zum Nach- teil des gesamten Süßwarenhandels, von dem man trotz dieser bekannten Vorgänge rück- sichtslos, sogar unter Androhung von Strafen (iele wurden schon verhängh, die Großbezug- scheine abverlangt. Die Folgen dieser schon fast völlig aufgebrauchten Ueberbrückungen in Mehl und Zucker, die zumeist schon in den Detail-Kanälen versickert sind, ist, um der vor- erwähnten Strafe zu entgehen, die zwangs- gemäße Beschaffung von Schwarzware, um das Manko auszugleichen, Naturgemäß verteuert sich dadurch die Fertigware um ein wesent- Uches zum Schaden aller Beteiligten. Fremden und einheimischen Elementen des Schwarz- handels, der infolge der Machtlosigkeit der Be- hörden fast schon staatlich konzessioniert ist, werden Tür und Tor geöffnet bis zu dem Zeit- punkt, zu dem endlich die Bewirtschaftung von Mehl und Zucker gelockert oder aufgehoben wird. Das schlimmste an der Sache ist, daß selbst solideste Betriebe gezwungen werden, mitzumachen, wenn sie nicht„vor die Hunde“ gehen wollen, weil der„König Verbraucher“ eben nur noch„Ohne“ kaufen will. Wenn Vol keswille Gotteswille ist nach demokratischen Grundsätzen, so müßte er auch respektiert werden zum Segen der Betroffenen, die unter diesen unhaltbaren Zuständen schweren Er- schütterungen ausgesetzt sind. R. M. Wagener. Gronhandelsvertreter, Mannheim. wesenheit von Vertretern der Regierung sterium machte keine allzu grogen Einer — lung paritätisch mit Württemhe gern und Badenern zu besetzen, begrüt Wohleb, betonte jedoch, daß das Ueberg⸗ wicht dennoch bei der württembergische Vertretung liegen werde, da er nich glaube, daß auch der künftige süddeutsch Landtag paritätisch besetzt werde. Zu der von Dr. Maier angeschnitteng Frage des Finanzausgleiches Sagt Wohleb, er nehme nicht an, daß die Ver handlungen darüber schneller abgeschie sen worden wären, wenn es bereits eine Südweststaat gegeben hätte. Ein interne Ausgleich zwischen den zwei Ländern win ebenfalls fraglich geblieben, da auch mi der Schaffung des Südweststaates die bn. terschiede zwischen der französischen 20h und der Bizone weiter Bestand hätten, In übrigen sei die finanzielle Schwäche Süd. badens ausschließlich auf die hohen Be satzungskosten zurückzuführen. Wem diese, wie vorgesehen, zusammen mit de Kriegsfolge- und Fürsorgelasten vom Bun übernommen würden, dann sei Südbad selbst bei der Abführung der Tabaksteue an den Bund wesentlich besser gestellt 3 im Augenblick. Bundesaufbauministerium? Hamburg.(g.k.-Eig.-Ber.) Von den Aus schüssen der Arbeitsgemeinschaft der Auf bauminister der acht Länder der Bizůon Werden im Hamburger Rathaus, in den heute die Tagung der Aufbauminister West. deutschlands beginnt, zur Zeit weiten Empfehlungen vorbereitet, die von den Auf bauministern endgültig formuliert werder sollen. Eine besondere Stellung in den Empfehlungen wird eine Stellungnahm der Minister zu einem Bundesaufbaumin sterium einnehmen. Das Recht der Kirche Potsdam.(DENA) Der evangelische B- schof des Bistums Berlin und Brandenbusg Dr. D. Dibelius, eröffnete in der Pot. damer Friedenskirche den ersten Kirchen- tag der Kurmark seit 16 Jahren. Der B. schof, der sich in seinem Hirtenbrief a Pfingsten scharf gegen die in der Sowie. zone herrschenden Verhältnisse gewand hatte, nahm entgegen der allgemeinen. wartung nicht direkt zur politischen Lag im sowjetischen Besatzungsgebiet Stellung Er forderte die Pfarrer und Gemeindemit- glieder lediglich auf, sich nicht durch du geren Druck nur auf das Recht der Ver. breitung des Gotteswortes beschränken lassen. Die Kirche habe vielmehr das Recht auch in den„anderen Dingen des öffent- lichen Lebens“ mitzureden. Die Propagandi die seit Jahren aus verschiedenen Lagem gegen die Kirche gerichtet werde, duft bei einem wahren Christen keinen Fuß fas. sen. Zu Staub sollst du werden Paris. DENN) Die sterbliche Hülle de Erzbischofs von Paris, Kardinal Suhard Wurde am Mittwochnachmittag in der Ka- thedrale Notre Dame beigesetzt, In In- des diplomatischen Corps, der Academe Frangaise und hoher kirchlicher Würden. träger erteilten französische Kardinäle und der apostolische Nuntius dem Verstorbe. nen die letzte Absolution. An dem ſeier- lichen Gottesdienst nahm auch der En- bischof von Köln, Kardinal Frings, bel, Nachdem der Sarg in der Crypta beigeselt worden war, wurde der Kardinalshut in Kreuzgang von Notre Dame aufgehäng, Wo er solenge verbleibt, bis er in Stau zerfällt.. 1 John Lewis droht mit Streik Wasbington.(UP) Der Vorsitzende di Grubenarbeitergewerkschaft, John L. Le: Wi s, hat alle Kohlengrubenarbeiter ange wiesen, am Montag in den Streik zu treten Der Streik soll eine Woche dauern. Leni teilte den einzelnen Gewerkschaften 1, daß„die großartigen Produktionsleistungi der Grubenarbeiter im laufenden Jahr einer bedrohlichen Unsicherheit in d Kohlenindustrie geführt haben“., Daher ha die Grubenarbeitergewerkschaft eine kuf „Stabilisierungsperiode der Untätigkel angeordnet. f Diese Anordnung hat in Bergarbeiter kreisen, bei den Unternehmern und d Regierung Mißfallen erregt. Die Bergarbeiter fragen sich, ob sie nad ihren traditionellen Sommerferien, die d 25. Juni beginnen, wieder die Arbeit alt, nehmen können. Die Vereinigung d Kohlenbergbauunternehmer in den S0 Arbeitsruhe einzustellen. States Steels sollen sich bezüglich der Zeit für die ihnen angeschlossenen Kohlen gruben laufenden Verhandlungen mit äh lichen Gedanken tragen. a Im Senat, wo die Regierung eine Kol. pagne zur Abschaffung der Faft-Harfle) Act führt, hat das Verhalten Lewis ebel falls zur Verhärtung der Haltung derten gen Kreise geführt, die das Gesetz nach 9. vor unterstützen. Hubschrauber als Rednertribüne paris. ENA) Der Bürgermeister de Stadt Chelmsford Gordöstlich London und der Labour-Abgeordnete Ernest MII. Iington der gleichen Stadt sind, wie dt Pariser Zeitung„Le Monde“ berichtet, l. hende Befürworter der Weltbürgeridee Anhänger von Garry Davis. Zu ihrel großen Leidwesen konnte ihr sehnlichst Wunsch, ein Besuch des Weltbürgers Nr 1 „Chelmsford“ bis jetzt noch nicht in Erfi“ 1 gehen, da Garry Davis keinen Paß he sitzt. f Die findigen Weltbürger kamen jede auf einen Ausweg, Davis, wird auf den Luftwege nach Chelmsford kommen und d einem Hubschrauber aus, ohne britischen Boden zu berühren, die Bevölkerung de Stadt begrüßen. Das britische Innenmin dungen, sondern betonte lediglich, daß e gegen den Besuch von Davis nichts einil wenden hat, solange er 300 Meter über 15 Erdboden bleibt und der Treibstoff für de Hubschrauber nicht aus britischen Bestib den entnommen wird. „ . G.„ oa 8 F ego gc 9/ Nr. I irttembez begrüſh Uebergs Der gische er nich deutsch chnitteng es Sagt die Ver. ogeschlq; Auch n S die Un. chen 20h zätten, u iche Sud. ohen Be Wem mit dei vom Bun Südbaden baltsteue estellt a der Auf r Bizone „in den ster West. Weiten den Au. t Werden in den ungnahme Tbaumin. * lische Bl. Udenburz der Pot. Kirchen. Der B.. nbrief d 1 Sopwjet⸗ gewand einen r. hen Lag Stellung jeindemit- urch àu- der Ver. Anken das Recht es örkent⸗ opagandz n Lagem de, dür Fuß fas. den Hülle de Suharch der Ka- In An- Regierung Academie Würden. inäle und Verstorbe- lem feier der En: n gs, tell beigesell alshut in Afgehängt in Staub treik zende di 1 L. Le: iter ange Zu kretel, n. Le ften m, leistung Jahr 1 n c. aher ha- ine kun Aätigkel garbeltel und d. b sie nad n, die en beit aal. gung de en Süd wärtig in ingen mi er Woch ie Unite n der 20 Kohlen, mit ähm, ne Kolk „Hartleh vis Ebel derten nach w ibüne ster de Londons tet, ell ridee u zu ihres anlichste 8 Nr 10 in Erfil Paß be. n jedod auf del Und von ritischel ung d. nenmini Einwen⸗ daß 6 ts einll iber dem für de“ Bestän- Nr. 107/ Freitag, 10. Juni 1949 Seite 3 MANNHEIM STADT UND LAND Dem Kind gebührt dus Beste! Professor Langer zur Ausstellung:„Alles für's Kind“ Wenn heute vormittag die vom„Haus für Wiederaufbau und Wirtschaftswerbung“ veranstaltete Ausstellung im Rosengarten „Alles fürs Kind“ der Obhut der Stadt Manheim übergeben wird, wenn die ersten Besucher sich die von 50 Firmen präsen- tierten Gegenstände ansehen werden, wenn die ersten Diskussionen um die gezeigten Schüler zeichnungen im Fluß sind, dann wird sicher hier und dort die Kritik auf- tauchen und bemerken, daß man Kind sage und Wirtschaft meine. Wirtschaft im Sinne von„Umsatz“ und„Geldverdienen“. Diesem Mißverständnis wird die Schau sicherlich ausgesetzt sein. Und es handelt sich dann wirklich um ein Mißverständnis, dem man bestimmt nicht mehr verfallen kann, wenn man Gelegenheit hat— so wie gestern ein Kreis von Presseleuten bei einer Pressevorbesichtigung— dem eigentlichen Initiator der Schau, dem Kulturreferenten der Stadt Manheim, Professor H. W. Lan- ger einmal zuzuhören, was die ideellen Hintergründe zu dieser Ausstellung waren und sind. Wer diese warmherzigen, von echter Liebe zum Kind getragenen, temperament- vollen Worte des Professors gehört hat, wird im stillen Abbitte tun müssen. Denn Zum zweiten Male: hier war ein von lauterster Menschlichkeit durchdrungener Geist am Werk, der gerade aus diesem Grunde den Zusammenhang des Kindes mit der Wirtschaft bejaht, weil es nicht gleichgültig ist, wie das Kind be- kleidet ist, mit was es spielt und was die Gefährten in seiner Welt der Illusionen sind. Gerade hier hat die Wirtschaft näm- lich eine Aufgabe dem Kind gegenüber, die Aufgabe, ihm das Beste zu geben, das ihm an Entsprechendsten. Wir Erwachsenen können uns mit Dingen zweiter Wahl um- geben, aber dem Kind— der Kulturrefe- rent verglich es mit dem Blühenden, das zu pflegen die Leidenschaft des Alternden sein sollte— gebührt das Wertvollste, das die Wirtschaft geben kann. In geradezu idealer Weise habe er, Pro- fessor Langer, in dem Leiter des Hauses für Wiederaufbau Dr. H. Kikisch den Mann gefunden, der seine Idee sinngemäß in die Praxis habe umsetzen können. So sei der geistige Gehalt bewahrt geblieben—„Alles für's Kind“. Wir werden in unserer Samstagausgabe, die einen großen Teil dieser Theamtik wid- met, auf die Ausstellung an sich ausführlich zu sprechen kommen. mile Die Witwe mit der DM-Morul Was das Wohnungsamt zu unserem Artikel meint Wenn ein Fall wie dieser in einem Ge- richtsbericht des MM geschildert wird, liegt es nahe, daß sich viele Wohnungssuchende erregen, zumal es am Schluß des Artikels heißt: „Der Vorsitzende des US-Militärgerichts schüttelte den Kopf darüber, daß so etwas im Zeitalter der Wohnungsnot möglich sei!“ Jeder macht sich dann seinen Vers in Bezug auf das Wohnungsamt, ohne zu wissen, daß dasselbe in einem solchen Fall leider nicht in der Lage ist, einzugreifen. Besagte Witwe ist Hauptmieterin einer Dreizimmer- und Küche wohnung, wovon zwei Zimmer untervermietet sind. Wenn es sich bei den Untermieterinnen um zweifel- hafte Damen handelt, so kann das Woh- nungsamt denselben aus diesem Grunde die Zimmer nicht absprechen, da dies kein gesetzlicher Grund für das Wohnungsamt ist einzugreifen. Das ist in erster Linie Auf- gabe der Polizei. Erst wenn ein Zimmer durch freiwilligen Auszug einer Untermie- terin frei werden würde, hätte das Woh- nungsamt die Möglichkeit, die ganze Woh- nung zu erfassen, um sie im Zwangstausch zu vergeben und zwar dergestalt, daß es der andern Uintermieterin anderwärts ein Zim- mer, die ganze Wohnung aber im Zwangs- tausch einer größeren Familie zuweist und die geschäftstüchtige Witwe in das freige- machte Zimmer einweist. In diesem Falle jedoch würde die Witwe dann der Fürsorge zur Last fallen, weil sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes auf möblierte Untervermietung angewiesen ist. Mit einer solchen Maßnahme würde dann Wieder das Fürsorgeamt nicht einig gehen. Die Untermieterinnen lediglich wegen ihres sittenwidrigen Verhaltens ohne an- schließende Zwangstauschmaßnahme her- auszunehmen, hat das Wohnungsamt kein Recht. Hier handelt es sich um eine rein Privatrechtliche Angelegenheit, Eine zwangs- weise Herausnahme ist nur möglich nach vorausgegangenem Räumungsurteil, woran jedoch die Hauptmieterin aus geschäfts- tüchtigen Gründen nicht im geringsten in- teressiert ist. In diesem Falle kann nur der Hausbesitzer eingreifen und Räumungsklage gegen die Witwe anstrengen. Nach ergange- nem Urteil gegen dieselbe müssen dann auch die„Damen“ geräumt werden. Der Vorstand des Wohnungsamtes. Miemund sah es: 160 000 DM auf offener Struße erbeutet Raubüberfall auf einen Geldtransport/ Täter entkamen mit gestohlenem Wagen Zu unserem Bericht auf der ersten Seite Außer den drei Postangestellten, die im Führerhaus des Elektrowagens der Post saßen, gibt es keine eigentlichen Augenzeu- gen dieses Ueberfalles. Selbst der Inhaber des Milchgeschäftes in L 10, vor dessen Schaufenster sich die Tat abspielte, hatte nichts bemerkt. Ein Arbeiter, der auf der gegenüberliegenden Baustelle auf einem Gerüst arbeiteté, wurde erst durch das plötzliche Aufheulen des Motors aufmerk- sam, als der Ford-Wagen die Flucht er- griff. Auch er konnte, wie einige Personen vor dem Siemenshaus, den Wagen wie folgt beschreiben: Ford-Limousine, vermutlich Baujahr 1948/49, Farbe blaugrau, linksseitig ausgefahrene Antenne, Kennzeichen„C“ . Slücklicherweise war es aber dennoch möglich, zunächst bis auf eine Ziffer genau die Nummer des Wagens zu ermitteln. In kurzer Zeit war der ganze Fahndungs- apparat der Mannheimer Polizei angelau- fen. Alsbald wurde der Wagen über die Jungbuschbrücke fahrend, dann in der Unteren Mühlau- und der Sandhofer Straße gesichtet. Sämtliche Kriminalpolizei-Leitstellen der Umgebung, amerikanische und englische Polizeidienststellen waren bereits in die Fahndung mit einbezogen, als bei Oberin- spektor Dörich in L 6. der die gesamte Fahndungsarbeiten leitete, die Meldung ein- lief, der verfolgte Wagen sei gestern früh um 4.30 Uhr einem amerikanischen Leut- nant in Zwingenberg bei Bensheim an der Bergstraße gestohlen worden. Nun war die Kennziffer sicher: C 37 46 6. Nachdem auch der Fahndungsdienst der französischen Zone benachrichtigt worden war. kam vom Leiter der Ludwigshafener Kriminalpolizei der Hinweis, der Wagen sei gestern früh um 9 Uhr also 40 Minuten vor dem Ueberfall in Mannheim— in Ludwigshafen in der Mundenheimer Landstraße Richtung Rheinbrücke fahrend gesehen worden. Nach Ansicht von Oberinspektor DG rich ist es durchaus möglich, daß die drei Täter, nachdem sie den Wagen in der Frühe bei Bensheim gestohlen hatten, bei Worms über den Rhein und in großem Bogen über Ludwigshafen nach Mannheim fuhren. Nach den Angaben der Postangestellten, besonders eines Obersekretärs, dürfte es sich bei den Tätern um Deutsche handeln. Wäh- rend der eine von ihnen exaktes Schrift- deutsch sprach, klangen die Drohungen eines anderen dem Mannheimer Dialekt ähnlich. Als vermutliches Alter aller Drei wird etwa 30 Jahre angegeben. Einer von ihnen trug einen hellen Staubmantel. Weitere, An- gaben konnten nicht gemacht werden. Stadtrat und Stadtverwaltung gedachten des Toten Wenn es nötig gewesen wäre, die tiefe Anteinahme an dem Ableben des Ober- brügermeisters Dr. Fritz Cahn-Garnier und die Lücke, die sein überraschender Tod hinterlassen hat, zu dokumentieren, 80 hätte die gestrige öffentliche Stadtratssit- zung, die dem Gedächtnis des Verstorbenen gewidmet war, als Beweis dafür gelten können: Der Sitzungssaal im Rathaus war mit Trauernden aus dem öffentlichen und privaten Leben derart überfüllt, daß selbst auf der Treppe zum Saal sich die Menschen drängten. Ein tiefer Ernst lag über den Versammelten, als nach dem Verklingen eines Streichquartettes Bürgermeister Jakob Trumpfheller mit bewegter Stimme das Wort ergriff und noch einmal den Anwe senden, die sich von ihren Plätzen erhoben hatten, ein Bild des mitten aus einem arbeitsreichen Leben Herausgerissenen zu geben. In Anbetracht des außerordentlichen Er- eignisses geben wir die Gedenkansprache des Bürgermeisters in ungekürztem Wort- laut wieder: N Damen und Herren des Stadt- rats! Morgen sollte eine ordentliche Stadtrats- sitzung stattfinden, die Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier anberaumt hatte zur Er- ledigung einiger wichtiger Gegenstände, und niemand konnte ahnen, daß wir heute an der gleichen Stelle zusammenkommen wür- den, um seiner zu gedenken. Der Tod hat inn mitten aus seiner Arbeit heraus von uns genommen. Dr. Cahn-Garnier, der schon im Jahre 1922 als Stadtsyndikus, später als Beigeord- neter in den Diensten unserer Stadt stand, War der erste Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, der durch Volkswahl zum Ober- bürgermeister bestellt wurde. In seiner Amtsführung hat er die vor seiner Wahl gegebenen Zusicherungen gerechtfertigt und Sie, meine Damen und Herren des Stadt- rats, sind gern seiner Leitung gefolgt, so daß während seiner Amtsperiode weitaus die meisten Stadtratsbeschlüsse einstimmig gefaßt werden konnten. Weit über den Kreis des Stadtrats hinaus hat der Verstorbene gewirkt, weil er den Bürger teilnehmen ließ an der Lenkung seiner eigenen Geschicke. Unter richtiger Würdigung des Begriffs der Demokratie War es sein ständiges Bestreben, den Kon- takt der Stadtverwaltung mit allen Krei- sen der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Er selbst sagte in seiner Antrittsrede: „Ein gesundes demokratisches Staats- wesen ist ohne hochentwickelte Selbst- verwaltung nicht möglich und auch bis- her in der Geschichte nicht möglich ge- Wesen. Demokratie allein genügt nicht, es gibt gesunde und ungesunde Demo- kratien. Die unmittelbare Demokratie bedeutet Mitarbeit des Bürgers bei der öfkentlichen Verwaltung.“ Bei seinem Tode dürfen wir feststellen, daß es ihm gelungen ist, die Herzen der Ge- samteinwohnerschaft zu gewinnen. Mit frohem Mut ist er an alle schwere Aufgaben herangetreten. Ohne Rücksicht auf das eigene Ich, von dem er bei seiner Antrittsrede sagte: 5 „Der Gedanke des eigenen Ichs, der Gedanke des persönlichen Vorteils muß zurücktreten hinter dem sozialen; der Mensch ist ein Glied des Ganzen. Nur Das Beileid der Schwesterstudt Anläßlich des Todes von Dr. Cahn-Gar- nler sandte der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen folgendes Beileidsschreiben an die Stadtverwaltung Mannheim: „Mit Bestürzung und ehrlicher Trauer habe ich die Nachricht von dem so unerwar- teten Ableben Ihres hochverehrten Ober- bürgermersters Dr. Cahn- Garnier auf ge- nommen. Ich versichere Sie meiner her- Üchsten Teilnahme an dem unersetzlichen Verlust. Mit dem so rasch Verblichenen habe ich selbst einen immer hilfsbereiten Kollegen, hat unsere Stadt einen treuen meigernützigen Nachbarn verloren. Die Urger unserer Stadt trauern mit den Mannheimern um einen verdienten Mann, er sein allgemeines Wirken dem allgemei- nen Wohle widmete. Er wird auch links des Fheins ein ehrendes Andenken behalten.“ Ein Verlust für die Europa-Union Gerade in dem Augenblick, in dem un- er seiner erfahrenen und klugen Leitung die Landesgruppe Württemberg-Baden der uropa-Union aufzublühen begann, ist un- zer Landesvorsitzender, Dr. Cahn-Gar- nie r, von uns gegangen. Nicht wir allein, alcht allein die Stadt Mannheim hat mit ihm eine große leitende Persönlichkeit ver- oren, sondern die gesamte europäische Be- wegung. Auf dem Kongreß der deutschen Eu- ropa- Union in Hamburg war er einstimmig von den Delegierten aller Landesteile in das Präsidium gewählt worden und als De- legierter des in wenigen Tagen in Wies baden zusammentretenden deutschen Rates der europäischen Bewegung war er auser sehen als Mitglied der großen internatio- nalen europäischen Versammlung, die im Herbst dieses Jahres zum ersten Male in der Geschichte Europas in Straßburg zu- sammentreten wird. Seine Arbeit in unserem Kreise wird für alle, die in dem Gedanken der europäischen Vereinigung die Grundlage des Friedens der Zukunft sehen, ein Vermächtnis blei- ben. Europa-Union, Landesgruppe Baden. Weiterführung der Geschäfte Bürgermeister Jakob Trumpfheller hat die Geschäfte des verstorbenen Ober- bürgermeisters Dr. Fritz Cahn- Gar- nier übernommen. Aller Wahrscheinlich- keit nach wird ein Nachfolger von Dr. Cahn- Garnier durch eine neue Urwahl be- stimmt werden müssen, nachdem die öf- fentliche Ausschreibung der Stelle erfolgt sein wird. In einer Referentensitzung am gestrigen Vormittag wurden die einzelnen Sachge- biete, die Dr. Cahn-Garnier persönlich be- arbeitet hatte, auf führende Persönlich- keiten der Stadtverwaltung verteilt. wer an die anderen denkt und für die anderen arbeitet, ist ein Mensch im höheren Sinne des Wortes“. Schwierigkeiten, die sich ihm entgegen- stellten, konnten ihn nicht schrecken. Sein froher Optimismus für die Zukunft des deutschen Volkes eiferte ihn immer wieder zu neuem Beginnen an. Das Tempo seiner Arbeit wurde in alle Amtsstuben über- tragen, nichts war ihm verhaßter als Büro- kratismus oder Standesdünkel. Rastlos sorgte er sich um das Wohl des Bürgers; da- bei kam ihm ein vorzügliches Gedächtnis, eine rasche Auffassungsgabe und sein un- ermüdlicher Fleiß sehr zu statten, so daß alle neu auftauchenden Probleme und jede brauchbare neue Idee von ihm aufgegriffen und bis zu Fnde gefördert wurden. Nie ver- sagten dabei seine geistigen Fäbickeiten, seine körperlichen Kräfte hatte er allerdings überschätzt. Dr. Cahn- Garnier ist der dritte der Mannheimer Oberbürgermeister, die mitten aus der Arbeit für die Stadt durch das Ver- sagen des Herzens von uns genommen wur- den: 1908 Oberbürgermeister Dr. Beck und 1913 Paul Martin. Dr. Cahn-Garnier ist, wie diese, in den Sielen gestorben. Auch bei ihm bewahrheitete sich das Wort, das Ober- bürgermeister Dr. Beck bei der Feier seines 60. Geburtstages im Nibelungensaal des Ro- sengartens an die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Stadt richtete: „Wer der Gemeinde dient, hat einen schlimmen Herrn.“ Und wahrhafig, dieses Wort hatte zu allen Zeiten der Geschichte Mannheims seine Geltung. Besonders aber in einer Zeit wie der heutigen, ist der Gemeindedienst ein besonders schlimmer Herr. In 14 Tagen wollten wir Dr. Cahn-Garniers 60. Geburts- tag begehen: Der„schlimme Herr“, dem er mit leidenschaftlicher Hingabe zu dienen suchte, hat auch diese gute Absicht vereitelt. Mit großer Bestürzung vernahmen wir alle gestern die Nachricht seines plötzlichen Todes. Wir denken heute mit tiefer Trauer an ihn, seine Gemahlin und seinen Sohn, die den geliebten Gatten und Vater dem Dienste in der Gemeinde opfern mußten. Seiner Fa- milie wird die einhellige Würdigung, welche der Gatte und Vater in der gesamten Oef- fentlichkeit unterschiedlos gefunden hat, Trost in ihrem schweren Leid sein. Der Stadtrat und die Stadtverwaltung danken dem verstorbenen Oberbürger- meister für alles, was er für seine Vater- stadt geleistet hat. Seine Arbeit und sein Tod sind uns Verpflichtung, so wie er fernerhin zu wirken im Dienst der Allge- meinheit und der Stadt Mannheim. Wir wol- len die gute Zusammenarbeit im Stadtrat wie unter Dr. Cahn-Garnier auch in Zu- kunft beibehalten in dankbarem Gedächtnis an den Toten. Ich will schließen im Sinne des verstor- benen Oberbürgermeisters mit einem Wort von Ernst v. Wildenbruch: „Ihr kennet sie, die Leidenschaft, die Uns verbindet, helfen, helfen mit einer Kraft, die alles überwindet.“ Sie haben sich zum Zeichen der Trauer von Ihren Sitzen erhoben. Ich danke Ihnen.“ Mit einem zweiten Musikstück des Streichquartettes schloß der würdige Trauerakt ab. Nachdem am Tatort die Profileindrücke der Reifen der Limousine abgenommen und photographiert, das genaue Signalement und die Fahrtrichtung des Wagens bekannt wa- ren, griff auch die hessische Polizei von Norden her in die Fahndungsarbeiten ein. Es gelang, im Käfertaler Wald, die Spuren des flüchtenden Wagens in Richtung Sand- torf-Neuschloß wieder aufzunehmen. Man vermutet demnach, daß der Wagen in die Bensheimer Gegend zurückkehren wollte oder aber irgendwo im Käfertaler Wald versteckt werden sollte, während die Täter ihre Flucht zu Fuß fortsetzen. * Bemerkenswert zur Vorgeschichte dieses Ueberfalls ist, daß noch nicht einmal die Kriminalpolizei von diesem Geldtransport wußte. Nachdem ein bewaffneter Postschutz Der geheimnisvolle Brand in Ladenburg: nicht mehr existiert, erscheint es angebracht, bei den wiederholten Geldtransporten regel- mäßig die Schutz- oder Kriminalpolizei zu benachrichtigen. Oberinspektor Dörich wie Oberinspektor Glunk von der Schutz- polizei hätten auf Antrag jederzeit einen Ueberfallwagen der Schutzpolizei oder auch bewaffnete Polizeibeamte als Begleitung und Sicherung der Transporte zur Verfügung ge- stellt. Ohne den zum Teil lange Jahre in Dienst stehenden Postangestellten einen Vorwurf machen zu wollen, erscheint es weiterhin unverständlich, daß sie außerdem keine spezielle Ausbildung— Abwehren von Ueberfällen, Jiu-Jitsu- Verteidigung— hat- ten und wahrscheinlich schon deshalb von dem Ueberfall so verblüfft waren, daß sie keinen ernsthaften Widerstand leisten konn- ten. nk Das Mäuslein war nicht schuld Zwei Freisprüche von der Anklage fahrlässiger Brandstiftung Anfang März brach in Ladenburg im Mittelteil der chemischen Fabrik Klingebeil ein Großbrand aus. Die Geschichte, daß eine Maus, die zwischen zwei Kabel ge- krochen war, einen Kurzschluß und dadurch den Brand ausgelöst habe, wurde weit über die hiesige Gegend hinaus verbreitet. Nun fand dieser Fall in dreistündiger Verhandlung vor dem Landgericht seine Aufklärung. Im September vergangenen Jahres waren im ersten Stock des Betriebes zwei neue, elektrisch heizbare Wachs- schmelzkessel aufgestellt worden. Der im Werk angestellte Elektromeister, der neben dem Fabrikbesitzer auf der Anklagebank saß, montierte hierfür zwei Steckdosen. AS Roma spielt erst am Sonntag. Die ita- lienische Fußballmannschaft, die zuerst am 11. Juni aufspielen sollte, kann wegen Einreise- Schwierigkeiten erst am 12 Juni, 16 Uhr, im Mannheimer Stadion aufspielen. Diese waren durch ein normal isoliertes Kabel direkt mit der unter dem Kessel- raum verlaufenden Hauptleitung verbunden. Das Kabel war nur in gewöhnlicher Weise isoliert, obwohl in diesem Raum eine Feuchtraumleitung nötig gewesen wäre. Die ganze Anlage trug nur provisori- schen Charakter, da der Elektriker geglaubt hatte, daß die Leitung nur für einen kur- zen Versuch dienen sollte. Der Fabrik- besitzer nahm aber die Kessel voll in Be- trieb, im Vertrauen darauf, daß die von einem Fachmann montierte Leitung in Ord- nung sei. Kurze Zeit später schied der Elektriker aus dem Betrieb aus. Weder sein Nachfolger noch der Kontrolleur des„Ba- denwerkes“ beanstandeten die fehlerhafte Leitung. Vier Sachverständige gaben vor Gericht ihr Gutachten ab. Ergebnis: Das Kabel war an der Stelle, wo es durch den Fußboden in den Raum hineinführte, durch die im Laufe der Zeit entstandenen Dunstrück- stände und durch Temperaturunterschiede schadhaft geworden. Der bei dem Kurzschluß entstandene Lichtbogen konnte sich un- gehindert vergrößern, da die Leitung nicht auf 15 Ampere(wie es hätte sein sollen), sondern auf 35 Ampere abgesichert war. Die Maus, die zufällig vorher schon in den Abklemmkasten geraten war, hatte mit dem Kurzschluß nichts zu tun. Aus der Urteilsbegründung ging hervor, daß nur ein Mißverständnis die Haupt- ursache des Brandes war. Der Elektro- Wohin gehen wir? Freitag, 10. Juni: Nationaltheater 19.30: „Der Kaiser von Amerika“(Gastspiel Willy Birgeh. Alster-Lichtspiele:„Der Engel mit der Posaune“. Capitol:„Mein Schatz ist ein Ma- trose“. Palast:„Der Weg nach Marokko“. Samstag, 11. Juni. Nationaltheater 19.00: „Wilhelm Tell“. Ufa-Palast 15.00:„Der Graf von Luxemburg“, verbunden mit Modenschau, 22.15 Uhr:„Charleys Tante“(Theater des Volkes). a a l meister hatte geglaubt, daß die Leitung nur für vorübergehende Zwecke sein sollte woraus ihm nach Lage der Sache kein Vor- Wurf zu machen war. Der Fabrikbesitzer hatte geglaubt, daß die Leitung für den Dauerbetrieb eingerichtet sei— denn nie- mand, der etwas davon verstand, hatte ihm das Gegenteil gesagt. Die beiden Angeklag- ten wurden freigesprochen, denn sie waren unschuldig— genau so wie die kleine harm- lose Maus, der man anfangs die ganze Schuld in die Schuhe geschoben hatte. h- Aurze„MM“- Meldungen Sitzungen fallen aus. Die für heute geplant gewesene öffentliche Sitzung des Stadtrates so- wie die für morgen vormittag angesetzt gewe- sene Sitzung des Verwaltungsausschusses fallen durch das Ableben des Oberbürgermeisters aus. In der Kunsthalle wird am Sonntag, den 12. Juni, vormittags 11 Uhr, eine neue Aus- stellung„Aquarelle deutscher Maler unserer Zeit“ eröffnet. Die Ausstellung enthält Adua- rell- und Temperabilder deutscher Künstler aus allen vier Zonen: von Nolde, Heckel und Schmidt-Rottluff bis zu den namhaftesten Ver- tretern der jüngeren Generation. Da alle Rich- tungen berücksichtigt sind, ergibt sich ein Querschnitt dureh das heutige malerische Schaffen in Deutschland, in dem die Aquarell malerei eine besonders wiehtige Rolle spielt. Nachträgliche Erleuchtung in Schwetzingen. Die bei strahlendem Wetter wegen„ungünsti- ger Witterung“ abgesagte festliche Parkillumi- nation in Schwetzingen, die ursprünglich den Abschluß der 200-Jahr-Feier des Schwetzinger Schloß gertens bilden sollte, wird nun am kom- menden Samstag als Auftakt der Schwetzinger Festspiele ab 20 Uhr nachgeholt. „Kraftfahrer und Naturkräfte“. Mit diesem Vortrag— gehalten von Dipl.-Ing. Carl Schreck — nimmt der ADAC(Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) am 13. Juni um 20 Uhr im Sitzungszimmer der Rosengarten-Gaststätte seine von früher her noch bekannten Vortrags- abende wieder auf, bei denen auch jedem Kraftfahrer wie ehemals Gelegenheit geboten wird, über Angelegenheiten des Kraftfahrwe⸗ sens zu diskutieren. „Jedermann“ noch viermal. Hugo von Hof- mannsthal's, Spiel um das Sterben des reichen Mannes“, das vom Kleinen Theater Mannheim in Ladenburg im Rahmen der 1850-Jahr-Feier- lichkeiten als Freilichtaufführung vor der dor- tigen Galluskirche gezeigt wird, kommt am Samstag und Sonntag jeweils um 16 und 19 Uhr noch einmal zur Aufführung. Des gro- Ben Erfolges wegen legt die OEG am Samstag um 15 Uhr einen Sonderzug ab Friedrichs- brücke ein. Der Fahrpreis hin und zurück be- trägt einschließlich des Eintritts zu der Nach- mittag- Vorstellung 2. DM. Rückfahrt 19 Uhr. Es muß Langstraße heißen. Vor kurzem konnten wir Elise Kugelmann zu ihrem 45jäh- rigen Jubiläum als Hebamme gratulieren. Lei- der spielte uns bei der Angabe der Adresse der Druckfehlerteufel wieder einen Streich: Die Ju- bilarin wohnt nicht in der Landstraße 62, son- dern in der Lang straße 62. In Anbetracht der beruflichen Tätigkeit von Elise Kugelmann hal- ten wir diese Berichtigung für erforderlich. Wir gratulieren! Anna Ebert. Mannheim, 8 3. 14, wurde 77 Jahre alt. Johannes Röhrig, Schönausiedlung. Thorner Straße 35. begeht den 73. Geburtstag. Veronika Keller, Secken- heim, Freiburger Straße 3. vollendet das 80. Le- bensjahr. Ludwig und Anna Leiser. Mann- heim. U 4. 27. feiern ihre silberne Hochzeit. Unter dem Hummer des Gerichts vollziehers Erlebtes und Erlauschtes während einer öffentlichen Versteigerung „Achtzig Mark zum ersten, zum zweiten und zum dritten!“ Die Stimme des Gerichts- Vollziehers ist schon ganz heiser Dann wechselt ein Stahlschrank seinen Besitzer. Jetzt kommt ein Radio an die Reihe. „Zu diesem Preis kann ich ihn nicht ver- kaufen“, sagt der Gerichtsvollzieher. Und er verfolgt damit keine Preistreiberei, sondern hält sich lediglich an seine Vorschriften, denn dem Meistgebot muß der Zuschlag ver- sagt werden, wenn es die Hälfte des von ihm geschätzten gewöhnlichen Verkaufs- wertes nicht erreicht. f Unter den Steigernden sind neben Ver- tretern von Interessentengruppen, Händlern und Geschäftsleuten nicht selten auch Ver- wandte oder Bekannte des Schuldners, des- sen gepfändetes Eigentum versteigert wird, zu finden. Sie sind es dann oft, die in seinem Auftrage ein ihm besonders ans Herz ge- Wwachsenes Stück zurückkaufen— ganz in- offiziell selbstverständlich. Denn, wenn der Schuldner sein Pfandgut selbst aufkaufen würde, hätte der Gerichtsvollzieher das Recht, es sofort wieder zu pfänden, wenn die Forderung des Gläubigers den Wert der Pfandstücke übersteigt. 5. Doch zurück zur Versteigerung.„Meine gepfändeten Sachen sind damals nicht ver- steigert worden“, sagt einer der Interessen- ten. In der Tat ist es so, daß manches Pfand- gut durch Verkauf aus freier Hand abgesetzt wird. Dieser Freihandverkauf erfolgt auf Anordnung des Vollstreckungsgerichts, oder bei Gold- und Silbergegenständen, wenn bei der öffentlichen Versteigerung ein dem Gold- oder Silberwert entsprechendes Angebot nicht erzielt worden ist, sowie bei Wert- Papieren, die einen Börsen- oder Marktpreis haben. Inzwischen ist die Versteigerung zu Ende gegangen.„Was machen Sie mit den übrig- gebliebenen Sachen, Herr Gerichtsvollzie- her?“„In diesem Falle gibt es zwei Mög- lichkeiten“, antwortet der Mann mit dem Kuckuck bereitwillig.„Wenn die gepfändete Sache zu hoch geschätzt wurde, wird eine niedrigere Schätzung vorgenommen; wenn nicht, kann das Amtsgericht anordnen, daß sie auf andere Weise als durch öffentliche Versteigerung oder die Versteigerung an einem anderen Orte oder durch eine andere Person vorgenommen wird. Wenn aber der Gläubiger nicht innerhalb 14 Tagen eine An- ordnung des Vollstreckungsgerichts vorlegt, daß die gepfändeten Sachen auf andere Weise verwertet werden sollen, werden sie unter Aufhebung der Pfändung dem Schuld- ner zurückgegeben.“ rob. — Einzelne — 2 gewittrige e Niederschläge Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag vorwiegend stark be- wölkt mit einzelnen meist leich- ten Regenfällen, örtlich durch Gewitter verstärkt. In der Nacht wolkig mit zeitweiliger Aufhei- terung. Höchsttemperaturen zwischen 22 bis 25, Tiefstwerte 12 bis 14 Grad. Wechselnde, meist schwache Winde. Vehersicht: Ueber West- und Mitteleuropa sind jetzt einzelne schwache Störungen, die zu örtlichen Niederschlägen Anlaß geben. Dabei wird die Warme Luft allmählich durch etwas kühlere ersetzt. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 9. Juni: Maxau 438( 4), Mann- heim 380(.. Worms 248(—), Caub 220(unv.). Nr. 107 Freitag, 10. Juni 1949 SU DODWESTD EUTSCHLAND Seite 5 Ueber die Grenzen hinweg. 5 1 Ingenieure reh Frieden Deutsche und ausländische Kapazitäten der Technik treffen sich auf„gutnachbarlicher Grundlage“ Baden-Baden.(pmw-Eig.-Ber.) Zum ersten Male nach dem Kriege werden sich vom 22. bis 25. Juni in Konstanz deut- sche und ausländische Ingenieure auf„gut nachbarlicher“ Grundlage in Konstanz tref- ken, um gemeinsam interessierende berufs- ständische und soziale Fragen zu diskutie- ren. Zu dieser Zusammenkunft hat die FASFI, der etwa dem deutschen VDI ent- sprechende französische Verband der Di- plomingenieure eingeladen. Der französische Oberkommandierende General Koenig hat das Ehrenpräsidium übernommen. Fach- liche Kapazitäten aus Frankreich und Deutschland, aus der Schweiz und Oester- reich, aus Belgien, Luxemburg und den Nie- derlanden haben ihre Teilnahme zugesagt. Die britische und amerikanische Besatzungs- macht wird durch Generalmajore mit tech- nischer Ausbildung, Inhaber von Schlüssel- positionen in der Militärverwaltung der Doppelzone, Ein„Nein“ zu Koblenz: vertreten sein. Deutsch ist neben Französisch und Englisch als gleich- berechtigte Verhandlungssprache zugelassen. Wie Dr Kuhn, ein Beauftragter der französischen Militärregierung für Arbeiten, die mit der Dekartellisierung des IG-Far- ben- Konzerns zusammenhängen, in seiner Eigenschaft als deutscher Organisationsleiter des Kongresses andeutet, soll der Kongreß keine rein technische oder wissenschaftliche Tagung werden. Die Teilnehmer aus allen Ländern rechts des Rheines sollen vielmehr in persönlicher Fühlungnahme und in lebendiger Aussprache von Mensch zu Mensch gerade solche berufsständischen Fra- gen diskutieren, die außerhalb des rein technischen Gebietes liegen. Somit ist es vielleicht nicht zuviel gesagt, wenn man dieses Treffen westeuropäischer Ingenieure als den Friedensschluß von Männern be- zeichnet, die im Dienste der Technik aller Länder jahrelang für den Krieg und für Die pfälzischen Steuerzahler protestieren Auf ein Nein mehr oder weniger, das die pfälzische Bevölkerung gegen den Koblen- zer Zentralismus bekundete, kommt es nicht mehr an. Die Antipathien gegen Koblenz sind im Wachsen begriffen. Die Befürworter des Staates Rheinland-Pfalz, der einem Be- fehl der Militärregierung seine Existenz verdankt, sind zu zählen. Nun erheben die pfälzischen Steuerzahler in aller Oeffentlich keit ihre Stimme gegen Koblenz und weisen daraufhin, daß ihre Interessen früher, als die Pfalz noch zu Bayern gehörte, mehr Be- rücksichtigung fanden, und daß sie, wenn die Pfalz zu Baden käme, sicherlich auch bes- ser führen. Dieses„führen“ ist wörtlich zu nehmen. Es handelt sich nämlich um die Kraftfahrer, die über den katastrophalen Zustand des pfälzischen Straßennetzes klagen. 3000 Kilo- meter umfaßt dieses Straßennetz und der Straßenbau ist seit Jahren so gut wie ein- gestellt. Die Straßen sind stellenweise in einem Zustand, daß sie nicht mehr ohne Gefährdung des Fahrzeuges zu befahren sind. Achsen- und Federbrüche sind unter diesen Umständen unvermeidlich. Die Vernachlässigung des Straßennetzes, wie es seit Jahren geschieht, bedeutet einen Substanzverlust, der so leicht nicht aufzu- holen ist. Man muß sich vergegenwärtigen, daß von den 3000 Kilometern etwa 1000 Kilo- meter noch zu retten wären, wenn sofort entsprechende Maßnahmen ergriffen wer- den. Einen Quadratmeter Oberfläche zu teeren, kostet 1 DM, Neuschotterung pro Quadratmeter 3,50 DM. Um den Verfall des pfälzischen Straßennetzes aufzuhalten, wäre also der Aufwand von einigen Millionen DM notwendig. Von seiten der Koblenzer Regierungs- stellen geschieht in dieser Hinsicht jedoch so gut wie nichts. Die 25 000 Kraftfahrzeug- halter der Pfalz bezahlen aber alljährlich über 5 Millionen DM an Kraftfahrzeug- steuer nach Koblenz und sollen damit mit 51 Prozent an dem Steueraufkommen in Rheinland-Pfalz beteiligt sein. Hinzukom- men noch die indirekten Steuerlasten, die auf dem Betriebsstoff ruhen, wodurch die genannte Summe noch weit überhöht wer- den dürfte. Was geschieht mit diesen Steuergel- dern?, fragen die pfälzischen Kraftfahrzeug- halter und Steuerzahler. Sie hören von Brücken, die im Rheinland gebaut wurden, und vermissen jegliche Fürsorge für das pfälzische Straßennetz, für die in der Pfalz zerstörten Brücken, die die Benutzung der Autobahn beispielsweise auf weite Strecken unmöglich machen. Nicht zu vergessen die erhöhten Unterhaltungskosten für die Fahr- zeuge, die durch die schlechte Stragenbe- schaffenheit anfallen. Menschen und Mate- rial werden dadurch Gefahren ausgesetzt, 5 sich bei einiger Sorgfalt vermeiden lie- n.. Da sicherlich nichts ohne Absicht ge- schieht, fragen sich die Betroffenen— das sind nicht nur die Kraftfahrzeughalter, die Steuerzahler, sondern auch die Allgemein- heit, die Arbeitslosen im Bau- und Trans- portgewerbe—, welchen Zweck man in Koblenz damit verfolgt? Ja, es werden Stimmen laut, die unverblümt fragen, ob man in Koblenz damit rechnet, daß die Pfalz im neuen Bundesstaat zu einem ande- ren Land kommt und deshalb nur noch In- teresse an Einnahmen aus der Pfalz hat und die Ausgaben dem künftigen„Besitzer“ der Pfalz überläßt. Wenn unter diesen Umständen die Be- völkerung„Nein“ zu Koblenz sagt, wer kann ihr das verübeln? nb ihre Vernichtung gearbeitet haben. Das Programm des Kongresses sieht Be- richte in einem Informationsausschuß über den gewerblichen Rechtsschutz des Inge- nieurs in den verschiedenen Teilnehmer- ländern und Aussprachen in vier Studien- kommissionen vor. Die Bedeutung des Kon- gresses wird auch dadurch unterstrichen, daß Südbaden eine besondere Eongreß- briefmarke herausgeben will. gegenseitige 1. Nachkriegskongreß der Dentisten Karlsruhe.(ke.-Eig.-Ber.) Der deutsche Dentistenkongreß 1949, zu dem aus ganz Deutschland über 1500 Dentisten erschie- nen sind und mit dem zugleich eine große deutsche Fachausstellung verbunden ist, ist in Karlsruhe eröffnet worden. Es ist der erste Nachkriegskongreß, an dem auch zahl- reiche Zahnärzte teilnehmen. Er steht unter dem Motto:„Zahn und Gesamtorganismus“. Originelle Wildschweinbekämpfung Waldrennach. DENA) Auf einer hiesi- gen Bürger versammlung kam man in anbe- tracht der erschreckenden Wildschweinplage zu dem Ergebnis, zur Selbsthilfe zu greifen. In Verbindung mit diesem Gemeindebeschluß wurde ein fünf Kilometer langer, elektrisch geladener Zaun um sämtliche Wald- rennacher Grundstücke gelegt. Zur Finan- zierung des elektrischen Zaunes werden Pro Ar 0, 20 DM erhoben. Spiel um das Spiel Baden-Baden.(pmw.-Eig.-Ber.) Wenn man auch in Baden-Baden hofft, noch vor Ablauf des Jahres wieder das alte Spiel- kasino, das früher in den Sälen des Kur- hauses fast die schönsten Spielsäle Europas besaß, wieder eröffnen zu können, so sind doch die Verhandlungen hierüber noch in keiner Weise abgeschlossen. Entscheidend ist zunächst die noch ausstehende offizielle Genehmigung durch die Militärregierung. Kurstadt zwischen Reben Bad Dürkheim, Stadt der Eingebettet zwischen grünen Reben- hängen, inmitten der leuchtenden Farbig- keit blühender Bäume, liegt im mildesten Klimastrich Deutschlands Bad Dürkheim, die weinfrohe pfälzische Badestadt. Ein außergewöhnlich günstiges, an südliche Breiten gemahnendes Klima läßt in ihren Gemarkungen neben den köstlichen Trau- ben auch beimisches Edelobst und sogar Mandeln und Feigen reifen. Bis hinein in den Herbst des Winzers, zum lohenden Gelb und Rot des Weinlaubes, dauert das wech- selvolle Farbenspiel der Natur, das dieser gesegneten Landschaft eigen ist. Neben diesen klimatischen Vorzügen besitzt Bad Dürkheim berühmte Feilquellen, unter denen die„Dürkheimer Maxquelle“ und der „Ludwigsbrunnen“— beides Solquellen— die bekanntesten sind. Hochwertige Natur- heilstoffe wie Chlorkalium, Jod, Brom, Radium und andere sind darin enthalten. In der„Maxquelle“ finden sich in einem Liter allein sechzehn verschiedene Salze, und sie gilt als das arsenreichste Heilwasser Europas. Der„Ludwigsbrunnen“ hingegen, der kein Arsen enthält, besitzt einen weit- aus höheren Eisengehalt. Als Freiluftinhala- torium diente bis zum Kriege der 33 Meter lange Gradierbau, der größte Europas. Her- abfliebende Quellschle sättigt die Luft seiner Wandelgänge und macht sie gleich- Falls heilkräftig. Das Kurhausrestaurant mit seinen ein- ladenden Räumlichkeiten konnte zugleich mit dem Rurparkhotel, das zu den schön- sten Südwestdeutschlands zählt, in diesem Jahre wiedereröffnet werden. Gepflegte Rasenflächen und Blumenbeete und kiesge- streute Wege machen den Kurgarten zu einem angenehmen Aufenthaltsort, beson- ders, da mit der Eröffnung der Kursaison auch die Kurkonzerte wieder begonnen Haben. Beinahe vier Jahre lang dämmerte Bad Dürkheim als kleines Landstädtchen Zu einem Buch von Rudolf Diels In diesen Tagen erscheint im Interverlag, Zürich, das Buch„Lucifer ante Portas“ von Rudolf Diels(323 Seiten). Man ist versucht, diesen Titel reichlich hochtönend, vielleicht sogar etwas„reißerisch“ zu finden; die Lek- türe belehrt jedoch eines besseren, der vom Verlag für die Schrift gewählte Titel er- scheint sogar durchaus treffend. Schon in der Einleitung gibt der Verfasser— und zwar offenbar als eine Grunderkenntnis seiner Lebenserfahrung— der Ueberzeugung Aus- druck, daß das böse Prinzip, der Satan tat- sächlich existent sei und sich im Leben der Menschen manifestiere. Himmler und Heyd- rich, der letztere mehr noch als ersterer, werden von ihm für die„stärkste Inkarnation des Bösen“ gehalten. Auch in anderen Re- Präsentanten des„Dritten Reiches“, insbeson- dere in Hitler selbst, sieht der Verfasser solche Einflüsse. Sogleich in diesem Zusam- menhang betont er, daß keine Forderungen der Staatsraison die Exzesse des Dritten Reiches gegen das sittliche Gebot rechtferti- gen könnten. a 5 Diels wurde 1900 als Sohn eines Land- wirts im Taunus geboren. Er durchlief die übliche Ochsentour des preußischen Verwal- tungsbeamten. Als Obervegierungsrat bear- beitste er antikommunistische Angelegenhei- ten in der Politischen Polizeiabteilu des Severingschen preußischen Innenmini Er blieb an diesem Posten unter P Schleicher und auch 1933. Göring, Ministerpräsident von Preußen, fand dem klugen„unbürokratischen“ und einfallsrei⸗ chen jungen Mann offenbar Gefallen und machte ihn zum stellvertretenden Leiter des preußischen Geheimen Staatspolizeiamtes, als er die Politische Polizei aus dem Ministerium herauslöste und sie gesondert sich selber unterstellte. 1934 war der langwierige und zähe Machtkampf Göring Himmler um die preußische Polizei entschieden, Heydrich zog in das Haus Prinz-Albrecht-Straße 8 in Berlin als Sieger und als Nachfolger des zur Strecke gebrachten Staatsbeamten Diels ein. Diels, den Göring bis zu einem gewissen Grade als zu seinem„Hofe“ gehörig betrachtete, wurde von Göring„gehalten“ und zum Regierungs- präsidenten von Köln und später von Han- nover ernannt. Trotz seines ad hoc verliehe- nen S8-Ranges und eines ansehnlichen Restes von Rückendeckung verdrängten ihn die Gauleiter. Göring nahm ihn 1941 auf den unpolitischen Posten eines Generaldirektors der Binnenschiffahrt zurück. Mehrfach von Partei und Gestapo bedroht und von Göring gerettet, nach dem 20. Juli 1944 in Haft ge- setzt, brachte erst der Zusammenbruch 1945 Diels die Befreiung aus dem Berliner Ge- stapogefängnis. Er hatte dort in demselben Hause in der Prinz-Albrecht- Straße„einge- sessen“, in welchem er elf Jahre früher amtiert hatte. Amerikaner und Engländer nahmen den„ersten Chef der Gestapo“ er- neut in Haft, überzeugten sich aber allmäh- lich von seiner Unschuld und bescheinigten sie ihm 1948 sogar schriftlich. Drei Jahre lang wurde Diels in Nürnberg als Even- tualzeuge für diverse Kriegsverbrecherpro- zesse zur Verfügung der Anklagebehörde ge- halten, allerdings ohne daß diese an ihm be- sondere Zeugenfreuden erleben konnten. Jetzt geht er bei Freunden unweit von Nürnberg alten Lieblingsbeschäftigungen nach, die von Botanik und Dendrologie bis zur Entenzucht — und zur Schriftstellerei— reichen. Der Untertitel des„Lucifer ante Portas“ lautet„Zwischen Severing und Heydrich“, Damit ist der Hauptinhalt der Schrift um- rissen: der Kampf für die Erhaltung des Rechtsstaates und gegen die Herrschaft der Straße in den Jahren 1933/34. Bis zum Som- mer 1934 hatte die noch mehr oder weniger intakt gebliebene preußische Polizei ver- sucht, dem Parteiterror entgegenzutreten. Diels hatte schwererrungene Erfolge zu buchen, so die„Verstaatlichung“ und schließ- iche Auflösung der sogenannten„wilden“ Quellen und der Trauben dahin, dessen man sich höchstens in Ver- bindung mit dem berühmten Wurstmarkt erinnerte. Nun aber ist es auf dem besten Wege, seine frühere Bedeutung als Mittel- punkt des Fremdenverkehrs in der Pfalz zurückzuerobern und erneut seinen Ruf als Badeort zu sichern. Einen wesentlichen Beitrag zu diesen Bemühungen leistet die städtische Kurver- Waltung. Wo heute das Kurhausrestaurant Steht, befand sich im 18. Jahrhundert das Residenzschloß der Fürsten von Leiningen, in dessen Seitenflügel um 1780 ein Theater errichtet wurde. Der berühmte Schauspieler und Dichter Iffland, damals eine Zierde der Mannheimer Hofbühne, hatte das Gesell- schafts-Theater in Dürkheim organisiert. Ifkland selbst sagte,„die Vorstellungen zu Dürkheim waren gut und manche sehr gut. — Hier habe ich schöne Tage gelebt! Die gefälligste Sitte bewohnte diese fruchtbaren Täler, in denen ich einst mein Leben zu enden gedachte!“ Etwa um die gleiche Zeit Wie Iffland weilte auch der Idyllendichter Salomon Geßner in Dürkheim, dem zu Ehren der kunstliebende Fürst am Eingange zum Wolfstal ein inzwischen nicht mehr vorhan- denes Tempelchen bauen ließ. Wer kennt ihn nicht, den rassigen, hoch- edlen„Spielberg“, den„stahligen„Benn“, den vollen, mundigen„Nonnengarten“ und „Michelsberg“, die Lage„Neuberg“, wo die ersten Weinberge Dürkheims sich befunden haben sollen, und den„Feuerberg“, die be- Kannteste der Rotweinlagen, alles Weine, die allein ihrer Qualität wegen getrunken werden! So steht gleichberechtigt neben dem Solbad auch das Weinbad Dürkheim, neben dem Badeort der Kranken der Kurort der Gesunden und Durstigen, gleichsam verbun- den mit einer neuen Aufgabe Dürkheims: die Stadt der Tagungen und Kongresse zu werden. Manfred Vogt Konzentrationslager, die sich einige SA-Ge- waltige eingerichtet hatten micht zu ver- wechseln mit den späteren Konzentrations- lagern). Er konnte seine Erfolge nur lavie- rend erreichen, mußte er sich doch jeweils in der einen oder anderen Weise die Hilfe Görings oder Hitlers verschaffen, um als Funktionär des Staates gegen SA-Führer und Gauleiter überhaupt etwas auszurichten. Es ist naheliegend, hier an„Widerstand“ zu denken. Diels rechnet sich ausdrücklich nicht zu den Widerstandskämpfern:„Ich möchte mich mit diesem Buch nicht auf das neue Schiff„Resistance“ drängen, es ist überfüll⸗ ter als die„Mayflower“, sagt er im Vorwort. Interessant ist vieles, was Diels aus per- sönlichem Umgang über die Mentalität G6- rings und Hitlers zu berichten weiß. Er ver- fällt dabei nicht in die vielfach geübte Schwarz- Weiß-Malerei und liefert gerade deshalb eine Schrift, die wohlgeeignet ist, dem Entstehen der„Hitler-Legende“ ent- gegenzuwirken. Diels läßt Tatsachen sprechen. Deshalb erscheinen auch die zum Teil langen Partien über bestimmte Einzel- vorgänge nützlich. Mit Tatsachenberichten versucht Diels zu zeigen, wie sich die Dinge seiner Kenntnis nach wirklich entwickelt haben, und diese Tatsachenberichte klingen vielfach anders als viele allzu simplifizie- rende Ereignisdarstellungen der Nürnberger Anklage oder mancher in- und ausländischer „Historiker“, die in Hitler eine Puppe der „Reaktionäre“ sehen wollen, und den so er- folgreichen bösen Dämon in Hitler, und die Masse der Straße hinter ihm, nicht sehen wollen. Mit erschütternder Eindringlichkeit berichtet Diels, weleh böse Taten bereits in der Uebergangszeit 1933/4— die Zeit, die er für die entscheidende Phase hält— möglich Waren, und wie sehr Hitler von Anbeginn an geneigt gewesen war, stets den jeweils Böse- sten recht zugeben und sie gewähren zu las- sen. Schon damals seien weder Göring noch Hitler von mehr oder weniger verblümten Mordbefehlen zurückgeschreckt. Vielleicht hätte Diels hier die Rolle Hitlers sogar noch nachdrücklicher herausarbeiten sollen. dann aber auch die Freigabe der zur Zeit als Offiziersmesse der Besatzungsmacht be- nutzten Räume. Die Genehmigung dürfte erst dann möglich werden, wenn die Stadt Baden-Baden einen Vertrag mit einer be- stimmten Spielgruppe zum Betrieb des Ka- sinos abgeschlossen hat. Von deutscher Seite bemüht sich hierum die Spielgruppe aus Bad Neuenahr, von französischer Seite ein Unternehmer, der zumindest eine starke Beteiligung durchsetzen möchte. Das Wandern ist Schwäbisch Hall. Wie aus dem Ge- schäftsbericht des„Landesverbandes Schwa- ben für Jugendherbergen und Jugendwan- dern“, der hier tagte, hervorgeht, erfährt das Jugendherbergswerk trotz aller zeitbe- dingter Schwierigkeiten eine stetige Auf- Wärtsentwicklung. Mit 25 Herbergen, 12 Naturfreundehäusern und zwei Albvereins- häusern stehen heute doppelt so viel Unter- künfte zur Verfügung wie nach Kriegs- ende. Die Uebernachtungen stiegen von 1946 bis 1948 von 8 200 auf 45 000. „Sadistische Lektüre“ Weißenhorn. DENA) Eine 16jährige Hausangestellte wurde von einem jungen Mann angefallen und durch einen Schlag gegen die Brust so stark verletzt, daß sie operiert werden mußte. Bei der Operation kam eine vier Zentimeter lange, abgebro- chene rostige Nähnadel zum Vorschein. Der als Täter ermittelte 18jährige Georg Goeggler aus Ottobeuren gab als Motiv für diesen Ueberfall seine krankhafte Erregung durch sadistische Lektüre an. Landwirtschaftsminister Stoch: Umstrittene Lebensmittelfärbung Frankfurt. DENA) Die 66. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, an der Chirurgen aus ganz Deutschland teilneh- men, wurde in Frankfurt mit einer Lud. wig-Rehn-Gedächtnisfeier eröffnet. Prof. Dr. E. Rehn, der Sohn Ludwig Rehns und erste Vorsitzende der Gesellschaft für Chi- rurgie, und Prof. Dr. R. Geissendörfer, wür. digten in ihren Ansprachen zur 100. Wie- derkehr des Geburtstages Ludwig Rehns die besonders in der Herz-Chirurgie bahnbre- chenden Verdienste dieses Arztes. Nach der Wahl Prof. Läwens Hamburg) zum stellver- tretenden Vorsitzenden ging die Gesellschaft zur Tagesordnung über. 5 Prof. K. H. Bauer(Heidelberg) ging in seinem Referat über„Chemie und Krebs“ am Beispiel des„Anilinkrebs“ auf die Grundlagen der experimentellen Krebs- erzeugung ein. Eine große Rolle spielten hierbei die Azo- Farbstoffe, die, wie zum Beispiel das„Buttergelb“, in der Lebensmit- telindustrie häufig verwendet würden. Dr. Druckrey Freiburg) unterstrich eben- falls die Gefahren einer Reihe von Anilin-⸗ Farbstoffen. Er betonte, daß entsprechende ungefährliche Anilin-Farbstoffe in ausrei- chendem Maße vorhanden seien. Bodenreform im„praktischen Stadium“ Ueber 2700 Hektar an Neubürger für Siedlungszwecke Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Landwirtschafts- minister Heinrich Stooß antwortete in die- sen Tagen auf eine Reihe von Fragen, die aus Neubürgerkreisen an ihn gestellt wor- den sind. Sie betreffen die auch wiederholt von der Militärregierung kritisierte schleppende Durchführung der Bodenreform. Stooß bezeichnete die verschiedenartige Handhabung des Boden- reform- und Siedlungsprogramms nicht nur in den einzelnen Besatzungszonen, sondern auch noch in den verschiedenen Ländern. als höchst unbefriedigend. Es erscheine ihm dringend notwendig, möglichst bald ein einheitliches Recht der Boden- reform zu schaffen. Es müsse eine der ersten Aufgaben des neuen Bundesparla- mentes sein, daß auf diesem Gebiet eine Koordinierung oder Rechtsangleichung er- folge. Er glaube aber, jetzt trotz aller Schwierigkeiten sagen zu sönnen, daß nun- mehr das Bodenreform- und Siedlungs- problem in Württemberg-Baden in ein neues Praktisches Stadium getreten sei. 1 Seinen Darlegungen zufolge fallen in beiden Landesbezirken 1437/7 ha Land unter die Bestimmungen des Bodenreformgesetzes, davon 2683 ha Wehrmachtsländereſfen, von denen 2307 ha land wirtschaftlich nutzbar seien. Aus Waldrodungen seien bis jetzt unter außeroerdentlich hohen Kosten 104 ha nutzbar gemacht worden. Für Siedlungszwecke seien bis jetzt 4799 ha bereitgestellt worden(für die Anlage von Kleingärten 2706 ha und 2093 für Sied- lungen). Hiervon seien an Neubürger 2731 ha(davon 2104 ha Kleingärten) verteilt worden, während 627 ha für Siedlungen be- reitgestellt worden wären. An Altbürger wären 2068 ha ausgegeben worden, von denen aber allein 1385 ha ehemalige Wehr- machtsländereien seien, über die die Be- satzungsmacht noch keine endgültige Ent- scheidung gefällt habe. 81 ha wären aus Privat- und Staatsbesitz für Siedlungs- zwecke bereitgestellt worden. An Kleingär- ten seien 602 ha für Altbürger ausgegeben worden, die als Evakuierte und Ausge- bombte besonders anspruchsberechtigt ge- Wesen seien. Zum Zwecke der Aufstockung ihrer Betriebe sei noch kein Land endgül- tig an Altbürger verteilt worden. Zur Er- richtung von Neubauernstellen für Neubür- ger hätten bislang erst 395 ha zugewiesen werden können infolge der mangelnden Rechtskraft der Enteignung beziehungsweise der bis vor kurzem noch problematischen Entschädigungsfrage. 2 Wieviel Land insgesamt für die Ansied- Neben den Tatsachenberichten enthält das Buch viel Argumentation und an das Philo- sophische grenzende Betrachtung. Diels zieht manchen Vergleich zur Zeit nach dem zwei- ten Weltkrieg und spart nicht mit scharfen Seitenhieben gegen seine Landsleute und Segen seine Landsleute und gegen die Alli- lerten. Er erscheint dabei nicht minder frei- mütig wie in den berichtenden Teilen seines Buches, und unverändert als hartnäckiger Verfechter der Rechtsstaatlichkeit. Mit be- sonderer Schärfe wendet er sich gegen die Gerichtsbarkeit von Nürnberg, der er— wohl Über das Ziel hinausschießend— die„barba- rische Bürgerkriegsgleichung“: Feind gleich Verbrecher vorwirft, die Lenin und Hitler in Gebrauch gebracht haben. Auch ein ans Theologische grenzender Ge- dankenfaden zieht sich durch das Diels'sche Buch; er beginnt in der Einleitung mit der Existenz Lucifers, berührt die verschiedenen Phasen des geschilderten Streites um Recht und Sitte und endet in einer„Neuer Anfang“ überschriebenen Schlußbetrachtung. Der Deutsche habe sich, so heißt es dort, als Ein- zelmensch wiedergefunden, seine Sehnsucht nach Freiheit, nicht nach dem Kollektiv, sei unwiderstehlich. Einst habe der christliche Funke zuerst bei den Einfältigen gezündet, dieses Mal werde das rettende Christentum möglicherweise bei den gebildeten Menschen aller Schichten, ja bei den Wissenschaftlern, die erste Einkehr halten. Es ist bemerkens- wert, daß ein 80 intellektbestimmter Mann wie Diels bei der Summierung seiner Lebens- erfahrungen zu den alten religiösen Grund- Wahrheiten gelangt. Diels wird durch sein Buch manche Freunde gewinnen, er wird manche Dis- kussion entfachen, er wird sich aber ange- siehts seiner Karriere und angesichts der Schärfe seiner Ansichten auch manche Kritik und manchen Angriff gefallen lassen müssen. Auch steht er im Begriff, sich ein großes f Quantum Verantwortlichkeit auf die Schul- tern zu laden, denn viele, und nicht nur nach rückwärts gerichtete Blicke werden sich auf den Schreiber dieses Buches lenken. V. L. lung heimatvertriebener Bauern bereitge- stellt werden könne, sei noch nicht genau zu übersehen. Unter der Berücksichtigung der besonderen Betriebsstruktur Württem berg-Badens könnten jedoch nur einige hundert Neubauernstellen aus dem zu ent- eignenden Land gewonnen werden. Karlsruhe hat die meisten Arbeitslosen Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Während auch im vergangenen Monat trotz des Ansteigens der Arbeitslosenzahlen ein merkliches Zu- rückgehen des Tempos von Monat zu Monat festzustellen ist, ist die Lage in Nordbaden unverändert kritisch. Die meisten Arbeits- losen zählt nach wie vor der Arbeitsamts- bezirk Karlsruhe. Es folgen Heidelberg, Mosbach, Stuttgart, Mannheim und Pforzheim. Eine Statistik des Landesarbeits- amtes zeigt, daß die nordbadischen Ar- beitsamtsbezirke auch im Monat April wie- der stärkere Zugänge an Erwerbslosen zu verzeichnen hatten als die nordwürttember- Sischen. 5 Auffallend ist die starke Zunahme der Zahl der arbeitslosen Frauen in sämtlichen Arbeitsamtsbezirken. Diese ist teils gut einen tatsächlichen Rückgang der Beschäfti- gungs möglichkeiten, z. B. für Hilfs- und Heimarbeiterinnen aus Neubürgerbetrieben, zurückzuführen. Daneben wirken sich die Sozialpolitischen Folgeerscheinungen der Währungsreform erst jetzt voll aus, die zahl- reiche Frauen notgedrungen zur Aufnahme Liner Erwerbstätigkeit veranlagten, die frü- her ihren Lebensunterhalt aus anderen Ein- künften bestritten. Mit den Stiefelabsätzen zu Tode getreten Baden-Baden.(pmw.-Eig.-Ber.) Dank der Arbeit der Baden- Badener Kri- minalpolizei und der amerikanischen MP konnten zwei junge amerikanische Solda- ten, die um Mitternacht zwischen dem Pfingstsonntag und montag nach kurzem Wortwechsel den 47jährigen Hans Z i tz- ler, Nachtportier eines Baden-Badener Hotels, brutal niedergeschlagen und bestia- lisch mit den Stiefelabsätzen zu Tode ge- treten hatten, bereits 24 Stunden nach der Tat in Karlsruhe verhaftet werden, Ueber die Ursachen, die zu dem Wortwechsel, der aut der Straße in der Nähe einer Wein- stube stattgefunden und schließlich zu dem Verbrechen geführt hatten, ist offlziell noch nichts bekanntgegeben worden, In Baden- Baden umlaufende Gerüchte sprechen von homosexuellen Hintergründen. Mit„Charleys Tante“, diesem unverwüst⸗ lichen altenglischen Bühnenjux, hat das„Thea- des Volkes“ eine glücklichere und seinem Ver- mögen gemäßere Wahl getroffen als jüngst mit „Hanneles Himmelfahrt“. Günther Roeder, von der Tolksdorfbühne her in guter Erinne- rung, läßt als Regisseur in einer von ihm im Rahmen der Möglichkeiten besorgten freund- lichen Inszenierung die Handlung noch reich- lich breit ausspielen, wodurch in manchen Szenen die Fadenscheinigkeit der Situations- komik deutlicher wird, als es Wünschenswert ist. Andererseits glückt es ihm doch, durch bewußte Ueberstelgerung der Vorgänge ins Sroteske bverdichtéste Wirkungen auf das Zwerchfell der Zuschauer zu erzielen. Er selbst, der ein gelenkiger Tänzer ist, gab seiner Pseudo-Tante, diesem zähen Weibstück aus Brasilſen, Wo die Affen herkommen, eine alle Möglichkeiten nutzende, drastisch pointierte Figur. Seine Mitspieler, recht unterschiedlich in der Wirkung, taten mit Eifer alles, was sle vermochten, um Fehlzündungen des Spielmotors möglichst zu vermeiden. Da sind die beiden lustigen Urheber des studentischen Ulkes, Rudolf Moller und Heinz Holm-Sten- z el, da ist vor allem Rudie Buro ws gelun- gene Advokaten-Karrikatur, Elmo Egners trockene Dienertype, die beiden altenglischen Gesellschaftsgänschen Anny und Kitty Unge- borg Daub und Else-Lore Fis cher), Wil fried Werners sprechtechnisch nicht gan- einwandfreier Colonel Chesney, Luise Helens Emig als sentimentale Ella Delahay, un Schlieglich Jane Schuchardt, die als Donna Lucia D'Alvadorez die echte Tantenwürde prä- sentiert. Ein kleines Orchesterchen unter Lei- tung von Karl Bethke begleitete die ge- sanglichen und tänzerischen Einlagen von Wal- ter Janitzxowsky, die mithalfen, über tote Punkte der Darstellung hin wegzukommen. Ein leider wieder nur sehr kleines Publikum leb sich gern erheitern und klatschte lebhaft Bei 211. C. O. E. Karlheinz Stroux wurde für die nächste Spielzeit als Oberspielleiter an das Berliner Hebel-Theater verpflichtet. Seite 5 ace * ng der an der teilneh- r Lud- Prof. ns und ir Chi- r, wür. ). Wie- nns die ahnbre- ach der tellver- Uschaft 8) Sing e und 8“ auf Krebs. spielten e zum ensmit- i eben · Anilin- chende ausrei- 1* reitge· genau tigung irttem · einige zu ent- d auch teigens es Zu- Monat dbaden rbeits- bsamts- lelberg, und irbeits- n Ar- 11 wie- sen 2 ember- ne der lichen ls gut zchäfti- - und Trieben, ch die der e zahl- nahme ie frü- n Ein- ode Dank Kri- n Mp Solda- dem turzem Z itz: adener bestia· de ge- ch der Ueber 21, der Wein- 1 dem 1 noch zaden- n von —— ater rwüst⸗ „Thea- n Ver- gst mit eder, urinne- am im reund- reich- mcehen ations- nswert durch ge ins E das n. Er seiner 8 Als de alle tierte ledlich yas sie motors beiden Ulkes, ten: gelun- ners ischen Unge⸗ „. ganz Jelene und Donna e pra- T Lei- Seite 4 LUDWICSHAFEEN UND DIE PFALZ Freitag, 10. Juni 1949/ Nr. 107 Auf besonderen Wunsch: Von Körperschaft zum eingetrugenen Verein Die Aerzteschaft Kreis Mannheim schreibt uns: Am 25. Mai fand die Gründung der Aerzteschaft, Kreis Mannheim, Untergliede- rung der Aerztekammer Nordbaden e. V., in Mannheim statt. Diese Umformung der bisherigen Aerzte schaft als Körperschaft des öffentlichen Rechts in einen Verein wurde auf Veranlas- sung der amerikanischen Militärregierung und auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin vorgenommen. So ist auf der Basis freiwil- liger Mitgliedschaft auch weiterhin eine ärztliche Organisation vorhanden, ohne de- ren Arbeit und Bestehen eine sichere und zuverlässige gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung nicht möglich wäre. Bringt es doch die Art der ärztlichen Tätigkeit mit sich, daß gewisse Richtlinien und Voraus- setzungen für ihre Ausübung auch im de- mokratischen Staatsleben unentbehrlich sind. Es ist daher erfreulich, daß sich nach Bekanntgabe der Statuten, deren Geneh- migung durch die Militärregierung nach be- reits erfolgter Rücksprache vermutlich nichts mehr im Wege steht, bereits der überwie- gende Teil der Mannheimer Kerzteschaft dem neuen Verein angeschlossen hat. Ex ist dies ein Zeichen, wie sehr die Forderung nach korrekter Aufrechterhaltung der Ideale des ärztlichen Standes allseits verstanden Wurde. Wenn auf dieser Versammlung auch Gebiete zur Sprache kamen wie das Ver- hältnis zu den Krankenkassen, die Treib- stoffversorgung und die Verordnung von Ernährungszulagen für Kranke, so hat es sich dabei um ganz interne Erörterungen gehandelt und die Aerzteschaft Mannheims kann mit Befriedigung sagen, daß sie bei den in Frage kommenden Behörden und Dienststellen im allgemeinen weitgehendes Verständnis findet. Ueber grundsätzliche Fragen herrschte Einigkeit. Der Aerzteschaft ist sehr daran gelegen, die Presse hinsichtlich der Veröffentlichung von Aufsätzen über neue FHHeilmethoden, Heilmittel usw. zu beraten, da gerade hier die Gefahr besteht, daß durch vorzeitige Besprechung von Verfahren, die wissen- schaftlich noch nicht ausreichend erprobt sind, falsche Vorstellungen, verfehlte Hoff- nungen oder auch unnötige Beunruhigung hervorgerufen werden. Aus diesem Grunde wurde auf der Ver- sammlung auch die Mitteilung sehr begrüßt, daß die Arbeitsgemeinschaft westdeutscher Aerztekammern einen Presse- Informations- dienst eingerichtet hat, der die Presse mit zuverlässigen Informationen versehen wird. Dr. Nettel 60 Jahre alt Seinen 60. Geburtstag feiert am 11. Juni Dr. med. Hans Nettel, der bekannte Mannheimer Chirurg, der nach dem ersten Weltkrieg als Assistenzarzt und Oberarzt am Städt. Krankenhaus seiner Vaterstadt Mannheim tätig war, sich 1925 hier nieder- ließ und seither seinen Beruf zum Wohle der Bevölkerung ausübt. 1930 bis 1943 lei- tete er die Chirurgische Abteilung des Lui- senheims bis zu dessen Zerstörung. Nach dem Kriege hat Dr. Nettel sich in dankenswerter Weise zum Wiederaufbau der Chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses an leitender Stelle zur Ver- fügung gestellt. Der allgemein geschätzte und in Kollegenkreisen beliebte Arzt beklei- det zur Zeit das Amt des ersten Vorsitzen- den der Aerzteschaft Mannheims. Lotterie hilft Los erleichtern Die„Vereinigung der Freunde der Stu- dentenschaft der Universität Heidelberg“ veranstaltet in diesem Sommersemester eine Lotterie zugunsten der Studentenschaft der Universität Heidelberg. Die Lose wer- den in den kommenden Wochen auch in Mannheim und Umgebung von Studenten verkauft werden. Dank der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Betriebe ist es gelungen, eine große Zahl sehr wertvoller Sachwerte als Preise aufzustellen. Als Hauptgewinne sind ein elektrischer Kühlschrank, ein Fahrrad, ein elektrischer Herd und ein Radioapparat zu nennen. Außerdem weist der Gewinnplan große Reichhaltigkeit an wertvollen Bekleidungs- stücken, Möbeln, Gebrauchsgegenständen, Büchern und vielem anderen auf. Jeder hat eine gute Chance und jedes Los hilft einem mittellosen Studenten in seinem Ringen um Existenz und Studium. Haßlocher Bennen diesmal internationdl Deutsche und französische Pferde werden ihre Kräfte messen „Pferderennen in Haßloch!“— Die Worte gewinnen von Monat zu Monat mehr an Zug- und Schlagkraft. Bei den Turffreun- den in Südwestdeutschland und— dies ist wichtig— bei den Besitzern und Trainern der umliegenden Zentralen. Und tatsächlich, die Pferderennen in Haßloch haben einen eigenartigen und eigenen Reiz. Sie unter- scheiden sich z. B. wesentlich von den Frankfurter Pferderennen. Der Hinder- nisjokey Ernst Maessig faßte das kürzlich in dem lapidaren Satz zusammen:„Pferde- rennen in Haßloch— das sind pfälzische Volksfeste!“— Diese Worte sind wirklich treffend, ist es doch tatsächlich so, daß heute zu einem Frankfurter Renntag 8 000 Frankfurter, zu einem Haßglocher Renntag aber 25 000 Pfälzer oder gar mehr Menschen kommen. Am kommenden Sonntag öffnet Haßloch zum dritten Mal seine Pforten. Es ist zwar ein gemischtes Programm, aber es ist ein Programm, das es in jeder Beziehung in sich hat, Und welcher Erfolg für den Pfälzischen Rennverein! Die drei franzö- sischen Rennen, die dieses Mal erstklassig besetzt sind, sollten ursprünglich in Baden- Baden gelaufen werden. Sie wurden jedoch nach Haßloch verlegt! Ein Zeichen für die Wertschätzung dieser pfälzischen Renn- bahn. In den drei deutschen Rennen sind nach dem letzten Streichungstermin allein im Wiesenpreis 24 Pferde startberechtigt geblieben. Besonders imposant hierbei ist, daß dieses deutsche Rennen internatio- —— lrrweg einer Liebe More quf Moorstetten nalen Charakter tragen wird. Han- delt es sich doch bei den startberechtigten Pferden um 19 deutsche und 5 bei franzö- sischen Ställen und Trainern in Arbeit stehende Tiere. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich unsere deutsche Klasse gegen die Franzosen behaupten werden. Von den deutschen Steeplern seien hier nur Gestüt Palatias Stolios, Stall Rosenhofs Oberin, Gestüt Fichtenhofs Edelbitter, Bek- kers Charlaga, Gestüt Oberrheins Frauen- würde und Wicherts Pollerwiese genannt. Ein Abwägen der Chancen dürfte schwierig sein. Als Abend-Preis wird anschließend ein deutsches Jagdrennen über 3 500 Meter gelaufen. Und um einen Preis von 4000 DPM bewerben sich Klassepferde wie Reporter, Infried, Ledaro, Cord und Jahreswende. In diesem Rennen halten wir einen Sieg von Jahreswende mit Jockey Ernst Mäßig für möglich, da dieser Reiter den schwierigen Kurs vor kurzem mit dem gleichen Pferd in gutem Stil absolvierte und als Zweiter die Ziellinie passierte. Auch die französischen Rennen bieten dieses Mal durchweg Sport auf dem langen Kurs der Jagdstrecke, so daß das Publikum, da die Rennen teilweise wieder dureh den See gehen eine Attraktion der Haßlocher Bahn), auf seine Kosten kommen wird. Bleibt anschließend nur noch zu wünschen, daß das Wettermännchen am 12. Juni sein Lächeln vom zweiten Pfingstfeiertag auf- setzt. pit. Roman von Orest Bjern 30. Fortsetzung Nottensteiner kratzte sich am Ohr: „Braut ist wohl zu viel gesagt, Herr Ge- richtshof— 1 moan, so weit san mir noch Net gan? „Also der Name!“ „Walburga Hefele— sie ist nämlich außerdem eine Schwäbin!“ antwortete Herr Nottensteiner mit einer Bewegung, als bäte er dafür um Entschuldigung. „— daß wir also nachher die Walburga Hefele noch vernehmen“, fuhr der Staats- walt zum Obersekretär gewandt fort; er verabschiedete Nottensteiner, aber der Chauffeur schien noch eine Sorge zu haben. „Ach hätte noch eine Bitte an den Herrn Gerichtshof— indem daß ich nämlich nicht haben möchte, daß die Walburga bei den anderen Menschen ins Gerede kimmt, möchte ich den Herrn Gerichtshof gehor- amst bitten, ihr einzeln zu vernehmen, sie ist nämlich ein sehr anständiges Madl, und ihr Vater ist Zimmermeister, und sie tät sieh scham n „Selbstverständlich, Herr Nottensteiner“, sagte der Staatsanwalt mit steinernem Ge- sicht und nickte verständnisvoll.„Darauf können Sie sich verlassen!“ Nottensteiner schlug die Hacken zusam- men, grüßte stramm und marschierte sicht- lich erleichtert ab. Der Staatsanwalt schaute ihm nach, schluckte ein Lächeln herunter und wandte sich an mich. „Herr von Eydt, was war die Uhr, als Sie Fräulein Montanus heute morgen tra- fen?“ „Einige Minuten nach sechs, etwa fünf Minuten nach sechs, ich kann es nicht ganz genau sagen.“ „Sie begegneten ihr an der Hausecke. Sahen Sie, woher sie kam?“ „Nein, ich sah es nicht— da Fräulein Montanus aber Autoschlüssel bei sich trug, nehme ich an, daß sie aus der Garage ge- kommen ist.“ „Fräulein Montanus behauptet, in der Zeit von dreiviertel sechs bis zu dem Zu- sammentreffen mit Ihnen ein Rad an ih- rem Wagen ausgewechselt zu haben.“ „Sie hatte beschmutzte Hände, ich er- innere mich deutlich daran.“ „Was dachten Sie, als Ihnen Fräulein Montanus zu dieser frühen Stunde be- gegnete?“ „Nichts. Ich war von den Nachrichten, die ich wenige Minuten vorher gehört hatte, so erschüttert, daß ich keinen anderen Ge- danken hatte, als möglichst schnell die Po- lizei zu benachrichtigen.“ Staatsanwalt Hauenschild nickte mir flüchtig zu:„Danke, Herr von Eydt, ich habe vorläufig keine weiteren Fragen an Sie zu richten.“— Er richtete den Blick auf seine Papiere und fuhr fort:„Durch die Aussagen des Chauffeurs Quirin Nottensteiner hat sich ergeben, daß Fräulein Brigitte Mon- temus zur gleichen Zeit, in der der Mord geschah, in der Garage beschäftigt war.“ Pilgerfahrten nach Walldürn und Altötting. Der neu ins Leben gerufene Kath. Reisedienst Heidelberg, Bergheimer Straße 4, veranstaltet vom 20.—21. Juni eine Wallfahrt nach Wall- dürn mit einem Sonderzug der Reichsbahn zu besonders verbilligtem Preis. Es bestehen An- schlußmöglichkeiten für alle Orte der Umge- bung. Abfahrt in Heidelberg um 7.00 Uhr (Mannheim 6.15 Uhr). Zusteigemöglichkeit in Mannheim baut Wohnungen Jeder hilft mauern durch Sparen bei der Wohnungsbaukasse Neckargemünd 7.15 Uhr, Eberbach 7.43 Uhr, Neckarelz 8.15 Uhr. Rückfahrt ab Walldürn am 21. Juni etwa 16 Uhr. Unterkunft und Ver- pflegung ist gewährleistet.— Eine Pilgerfahrt nach dem berühmten bayerischen Wallfahrtsort Altötting, ebenfalls mit der Reichsbahn(mit Besuch von Berchtesgaden, Königssee und Chiemsee) findet vom 28. Juni bis 1. Juli statt. Preis einschl. guter Unterkunft und Verpfle- 5257 79.— DM, Anmeldungen bis spätestens . Juni. Um die Iusbildung der Werkärzte Auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Aerztekammern befaßte sich der sozialhygienische Ausschuß der deutschen Aerzteschaft mit der Frage der Schaffung eines Ausbildungsplanes für die bevorstehende ouli- gatorische Einführung der sogenannten Werks- ärzte im Rahmen des Gesundheitsprogrammes. Die versammelten Aerzte und Wissenschaftler vertraten übereinstimmend die Ansicht, daß mit der Einsetzung von Werksärzten nicht die bereits mi dritten Reich vorexerzierte Fehl- entwicklung zum DAF- Betriebsarzt mit„Stabs- arzt-Allüren“ oder die gegenwärtig in der Ost- zone geübte Methode mit„ Volksärzten“ nach- geahmt werden dürfen. Der ärztliche Berater der Verwaltung für Arbeit, Dr. Petzold, wies darauf hin, daß die Arbeitgeberschaft im allgemeinen einer werksärztlichen Ordnung nicht abgeneigt ge- genüber stünden. Auch die Gewerkschaften be- grüßten diese Regelung. nur verlangten sie eine Garantie der Unabhängigkeit des Aerztes gegenüber der Unternehmerschaft. Der Ver- treter der norddeutschen Aerztekammer. Dr. Haedenkamp, sprach sich gegen eine et- waige Gängelung des werksärztlichen Dienstes durch die Obrigkeit aus und plädierte für die weitestgehende Selbstverwaltung und die Be- schränkung auf die Gesundheitsfürsorge. Eine Verlegung der Heilbehandlung über die erste Hilfe hinaus in die Betriebe sei abzulehnen. Auch er sprach sich für die völlige Unabhängig- keit des Werksarztes gegenüber der Betriebs- leitung aus. Nur die Sachkunde des Arztes dürfe ausschlaggebend sein. Die ersten Ausbildungskurse für Werks- ärzte, deren menschliche Reife der ausschlag- gebende Faktor sein muß— es werden also Jungärzte nur in den seltensten Fällen hierzu in Frage kommen—, werden in München ab- gehalten werden. Sie stehen unter der Aufsicht Prof. Dr. Koels ch's vom bayrischen Arbeits- ministerium, der sich mit diesem Problem schon seit über 40 Jahren beschäftigt und der in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf ge- nießt. Später ist an die Errichtung einer eige- nen werksärztlichen Akademie gedacht. Die Finanzierung der Ausbildungskurse übernimmt vorläufig die Arbeitsgemeinschaft der West- deutschen Aerztekammern. Es wird aber damit gerechnet, daß sich auch die Krankenkassen und Gewerkschaften daran beteiligen werden. Ludwigshafen im Spiegel des Tages Kleine Umschau Schwerarbeiterkarten abholen. Das Er- nährungsamt Ludwigshafen fordert alle Be- triebe auf, bei der Schwerarbeiterstelle (Baracke am Meßplatz) die Schwerarbeiter- karten für Monat Juni sofort abzuholen und für Monat Mai abzurechnen. Großer Schweizer Abend. Das Schweizer Rote Kreuz in Ludwigshafen veranstaltet am Freitag und Samstag, jeweils 19.30 Uhr, im Festsaal der Firma Raschig einen großen Schweizer Abend. Unter anderem werden drei Schweizer Heimatfilme gezeigt und Rezitationen und Lieder vorgetragen. Als Eintrittspreis werden 0.50 DM erhoben. Der Erlös des Abends dient der Erholung Lud- wigshafener Kinder, die von dem Schwei- zer Roten Kreuz nach Tegernsee und in die Alpen verschickt werden. Die Männer von der Spritze. wurden im vergangenen Monat 32mal alarmiert. Die Alarme betrafen drei Brände und 29 Hilfe- leistungen. S iche Kon- PFhertpaxk. Nachdem das Pfalzorchester an den beiden Pfingsttagen die feierliche Eröffnung des Ebertparkes übernommen hatte, wird am kommenden Sonntag der Ludwigshafener Handharmonika-Club(ab 16 Uhr) in der Muschel konzertieren. Für die Sommer- monate sind von der Stadt für jeden Sonn- tag kostenlose Konzerte geplant, vorausge- setzt, daß schönes Wetter die notwendigen Zuhörer in den Park lockt. Goethe ohne Ende. Den sechsten Goethe- Vortrag der Ludwigshafener Volkshoch- schule hält am 15. Juni, um 19 Uhr, Profes- sor Dr. Martini im kleinen Saal des Feier- abendhauses der BASF. Das Thema lautet: „Glauben, und Weltanschauung des alten Goethe“,. „ Arbeitslosenziffer klettert weiter. Die Zahl der Arbeitslosen in der Pfalz betrug Anfang Juni 13 780. Dies bedeutet eine Stei- gerung um weitere 1530 Arbeitslose gegen- über der vorigen Zählung, obwohl das Bau- gewerbe zahlreiche Arbeitslose im Frühjahr aufgenommen hat. Entgegen bisherigen Meinungen ist also die Arbeitslosigkeit nicht saisonbedingt. Gefährliche Schwarzschlachtungen In verschiedenen Teilen der Pfalz haben die Schwarzschlachtungen einen geradezu katastrophalen Umfang angenommen. Diese Schlachtungen werden im allgemeinen ohne Fleischbeschau vorgenommen, so daß ernste Gefahren für die Volksgesundheit entste- hen. Häufig werden für den menschlichen Genuß ungeeignete Teile mitverarbeitet. Ob ein Tier krank ist oder ob es bedenkenlos geschlachtet werden darf, kann nur ein Tier- arzt oder ein geschulter Fleischbeschauer einwandfrei feststellen. Es besteht deshalb Von Kavalieren, Dumen Veranlassung, die Bevölkerung vor dem Einkauf„schwarzen“ Fleisches zu warnen. Behörden planen warmen Winter Staatssekretär Dr. W. Steinlein vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz er- klärte auf einer Pressekonferenz, das Land könne im kommenden Winter mit etwa zehn Zentnern Kohle pro Haushalt rechnen. Be- kanntlich wurden 1948 nur zwei bis drei Zentner je Haushalt aufgerufen. Die Er- höhung des Kohlenkontingents für den zivi- len Sektor sei zum Teil darauf zurückzufüh- ren, daß die Doppelzone, die im letzten Win- ter 11,5 Zentner pro Familie zur Verteilung brachte, auf einen Zentner je Haushalt ver- zichtet habe. Einschließlich jetzt genehmig- ter Zusatzkontingente, die sich im zweiten Quartal 1949 bereits auf 189 000 Tonnen be- laufen, sei eine gleichmäßige Kohlenver- sorgung für den Zivilbedarf in Westdeutsch- land garantiert. und kleinen diebereien Magdalena ließ einen Hunderter in der hohlen Hand verschwinden Daß Frauen nicht immer„Engel“ sind, bewiesen am Mittwoch zwei Verhandlungen des Ludwigshafener Amstgerichtes. Magda lena ist 43 Jahre und in ihrer langjährigen Tätigkeit als Kellnerin ist schon manches Geld durch ihre Finger geglitten. Anfangs des Jahres blieb dann zweimal etwas hängen. Eines schönen Vormittags zechte sie mit einem alten Bekannten in einer Hemshof- Wirtschaft. Als der Invalide die notwendige Bettschwere hatte sah Magdalena ihre Zeit gekommen und holte ihm das Geld lieb- kosenderweise behutsam aus der Rocktasche und ließ es in ihren Strumpf wandern,— Beim zweiten Mal bewies Magdalena magi- sche Fähigkeiten. Man zechte ordentlich, der Gemecker um den Deidesheimer Geißbock Der Beutel der steigernden Dame war so leer wie ihr Kopf schwer Der Deidesheimer Geißgbock hat wider Erwarten nicht den Weg nach Ludwigs- hafen gefunden. Und das kam so: Ueber dem Rathausplatz lag atemlose Stille, als für den Geißbock 640 DM geboten wurden. Trotz lautem Stimmenaufwand des Auk- tionärs wollte niemand mehr bieten. Es vergingen zwei, drei, vier Minuten. Die Leute wurden nervös. Würde keiner mehr bieten? Der Versteigerer dachte an den Deidesheimer Stadtsäckel und wartete. „Zum ersten, zum zweiten und zum aber es kam vorläufig nicht zum dritten. Dieses Spiel wiederholte sich fast zehn Minuten lang. 640 DM sind schließlich kein Pappenstiel. Und die Küfer, deren Zeche der Geißbocksteigerer traditionsge- mäß zu berappen hat, waren schon längst zu lebenden Fässern ohne Boden gewor- den. Einer Ludwigshaferin, die unter der Menge stand, kribbelte es auf der Zunge — Er machte eine kurze Pause und stand dann auf, um seine Notizen zu sammein: „Ich unterbreche die Vernehmung für zwei Stunden, ich ersuche Sie jedoch alle, sich auch fernerhin bereit zu halten.“ Er hob die Hand und grüßte uns mit einer spar- samen Geste. Der Protokollführer erhob sich ebenfalls und streckte sich, wie“ man sich streckt, wenn der Blutkreislauf durch langes Sitzen ins Stocken geraten ist. Kom- missär Stichlmayr riß ein Fenster auf und breitete Arme und Brust gegen den Zug- wind aus, der entstand, als die Tür geöffnet wurde. Sibyll Merlin und Beatrice Dohm verließen gemeinsam den Saal. Montanus mit Brigitte folgte ihnen in längerem Ab- stand. Ich schloß mich Herbert an. Er sah gealtert aus, er schien in den letz- ten Stunden magerer geworden zu sein, nicht nur die Wangen, der ganze Körper war eingefallen, als hätte er seit dem Mor- gen von Minute zu Minute an Festigkeit und Volumen eingebüßt. Auf seiner Stirn standen kleine Schweißperlen, und seine Finger zuckten nervös über die Taschen und Knöpfe seiner Jacke. Er ging mit ge- senktem Blick neben mir her und schien es kaum zu bemerken, daß er mir in mein Zimmer folgte. Ich schloß die Tür hinter uns. Er war vorangegangen, und plötzlich drehte er sich zu mir um und sah mich an. Wir standen uns dicht gegenüber. Er war einen guten halben Kopf größer als ich, und ich mußte bei dem kurzen Abstand zwi- schen uns zu ihm emporblicken. „Alex“, sagte er mit ruhiger Stimme, „seien Sie bitte ganz ehrlich und sagen Sie mir als alter Freund offen und ohne Um- schweife: Halten Sie es für möglich, daß ich Rainer erschossen habe?“ „Nein!“ Er starrte auf meine Stirn, als könne er die Gedanken lesen, die sich in den ge- und im Kopf. Die Versteigerung war doch sooo schön. Da, als es so aussah, als ob der Auktionär, des langen Wartens müde, nun Wirklich zuschlagen würde, konnte sie sich nicht mehr halten„645“, entfuhr es ihrem Mund. Der Hammer fiel nieder. Die Rat- hausuhr schlug gerade sechs, Die wein- und geldschwer taxierte Dame wurde photogra- phiert, interviewt und, mit Halloh gefeiert. Doch par diable! Als es ans Zahlen ging, War ihr Beutel so leicht, wie ihr Kopf schwer war. Der Geißbock meckerte an diesem Tage zum ersten Male mit unver- hohlener Freude. So blieb den wackeren Deidesheimern nichts übrig, als den Sün- denbock zu suchen, der 640 DM für den gehörnten vierbeinigen Mittelpunkt des Volksfestes geboten hatte. Es war ein Mann aus Speyer. Er zahlte. Aber es steht zu befürchten, daß er noch lange an seinen „Bock“ denken wird F. R. heimsten Winkeln meines Kopfes verbar- gen. Ich hielt seinem Blick mit gutem Ge- wissen und ohne Arg stand:„Sie haben Ihre Frage falsch gestellt, Herbert“, sagte ich ernst;„meine Meinung ist hier ziem- lich unwichtig.“ „Ich weiß, was Sie damit sagen wollen, Alex; trotzdem, in diesem Augenblick war mir nur das wichtig, was Sie denken!“ Er drehte sich langsam ab, ging zum Tisch und setzte sich auf die Kante:„Geben Sie mir bitte eine Zigarette— die erste heute.“ Ich reichte sie ihm zusammen mit den Zündhölzern zu und schloß die Fenster. Sibyll Merlins wegen. „Lassen Sie doch die Fenster offen Ich murmelte etwas von Rheuma und Zugluft; es wäre nicht nötig gewesen, denn er hatte seine Bitte schon vergessen, kaum. daß er sie ausgesprochen hatte. „Außer Rainers sind vier verschiedene Fingerabdrücke an der Büchse festgestellt worden“, sagte er nach den ersten hungri- gen Zügen,„meiner, Brigittes, Sibyll Mer- Uns und Beatrice Dohms. Einer von uns vieren muß also Rainer ermordet haben. Verstehen Sie etwas von Daktyloskopie? Haben Sie davon schon mal etwas gehört?“ „Ich weiß nur, daß es seit vielen Jahren eine Wissenschaft ist und zuverlässig und kast mathematisch unfehlbar.“ „Brigitte hat das, was man wohl ein ein- wandfreies Alibi nennt. dreien also muß Rainer erschossen haben. Auf hundertfünfunddreißig Schritt Entfer- nung aus einem Doppellauf! Ein erstklas- siger Schſüitzel Ich hatte nur den Kugellauf geladen, die anderen Patronen trug ich bei mir in der Tasche. Eine einzige Kugel stand Rainers Mörder zur Verfügung. Wie sicher muß er seiner Sache gewesen sein!“ „Wie schießt Beatrice Dohm?“ fragte ich kurz. Einer von uns Alkohol tat bei dem neuen Opfer seine Wir- kung. Sie bezahlte vom Geld ihres Be- kannten und ließ dabei einen Hunderter in der Handfläche verschwinden. Anschließend trank man einen Ernüchterungskaffee. Sechs Wochen Gefängnis diktierte der Amtsrichter der raffinierten Diebin zu. Eine erste Mahnung, die Gemeinheit, betrunkene Gäste zu bestehlen, nicht noch einmal zu Wiederholen. * Eines Abends fuhr Anni, ein handfestes, Pausbackiges Mädchen vom Lande, nach Ludwigshafen. Weil sie ihr Reiseziel— sie wollte nach Mannheim— angeblich nicht mehr erreichen konnte, nahm sie Nacht- quartier in Ludwigshafens Bahnhofwarte- Saal. Bald fand sie dort die Gesellschaft eines jungen Herrn, mit dem sie gegen Morgen im Restaurant frühstückte. Einige Zeit dar- auf gesellten sich noch zwei andere Ver- ehrer(Adresse unbekannt) zu diesem Pär- chen. Um 9 Uhr brach man zu viert auf, und weil es kalt war, bekam Anni den Mantel ihres frühvormittaglichen Kavaliers umge- hängt. Dann wurde der junge Mann zum Zigarettenholen weggeschickt. Anni holte inzwischen Brötchen und hinterließ den bei- den anderen Herren den Mantel ihres Ka- valiers. Nach ihrer Rückkehr vom Bäcker Will sie festgestellt haben, daß die beiden „Herren“ mit dem Mantel verschwunden Waren. Vor„lauter Aufregung“ sei sie dann auch verschwunden. Als nun H. vom Ziga- rettenholen zurückkam, sah er weder seine Angebetete noch die beiden Herren noch seinen Wintermantel. 5 Durch eine präzise Zeugenaussage, der- zufolge Anni mit den beiden Herren einige Tage später in einem Mannheimer Lokal gesichtet worden war, wurde sie überführt und mußte ihr kleines Großstadtabenteuer mit 100 DM bezahlen. ll Herbert sah mich an und verzog das Ge- sicht:„Mittelmäßig, in diesem Falle kommt sie Wirklich nicht in Frage. Und überhaupt, bitte, lassen wir das! Das Thema ist zu un- behaglich und peinlich. Wenn es auf die Schuhleistung ankommt, dann gibt es nur eine Antwort: Hier, ich!“ „Halt, Herbert“, sagte ich hartnäckig, „Sie vergessen Sibyll Merlin!“ „Sibyll Merlin“, sagte er mit einer ab- tuenden Handbewegung,„kann ja nicht mal die Waffe halten. Modeblattfigur!— und wirklich, Alex, diese Fragen sind scheußg- lich, sie beleidigen jeden, dessen Namen wir hier aussprechen!“ „Sie werden sich ein dickeres Fell an- schaffen müssen, Herbert!“ sagte ich sehr ernst;„aber gut, stellen wir diese Fragen einstweilen zurück, obwohl das, was Sie sagten, nicht dagegen spricht, daß Sibyll Merlin vielleicht ausgezeichnet schließen kann., Sie wissen es also nicht.— Etwas anderes: Was hat die Verhandlung er- geben?“ „Was soll sie ergeben haben? Ieh selber habe Beatrice und Sibyll Merlin aus dem Schlaf geweckt und in ihren Zimmern an- getroffen.“ Er stieß die Luft heftig durch die Nase, als lache er ärgerlich:„Sie geben sich vergebliche Mühe Waren Sie dabei, als Brigittes Vater mit dem Staatsanwalt sprach?“ Er hat überhaupt nicht gesprochen. Bri- sitte Montenus hat sozusagen eine Selbst- anzeige gegen sich erstattet, daß sie heute früh in der Garage war.“ „Nun ja, und weiter?“ „Was weiter? Ich verstehe Sie nicht „Herrgott, ich meine, haben die Gründe, die sie für ihr frühes Aufstehen doch ange- geben haben muß, Sie denn gar nicht über- rascht?“ INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 10. Juni 1949/ Nr. 100 Solidarität trotz Wettbewerb Freiheit ist nicht Willkür Es scheint noch immer, daß der Freiheit Wahrer Sum ment erkannt WXrd von den maßgeblienen gersonen in Wirtschaft, in Ver- waltung und sogar in einzelnen Unternehmen. In Mannneim haben sich, so wie in vielen anderen Städten und Gebieten, die Vertreter der Gewerkschaften. der Unternehmer, der Verbraucher über bestimmte Ladenschluß- zeiten geeinigt. Ueber die Zweckmäßigkeit der vereinbarten Ladenschlußgzeiten läßt sich Wohl streiten, es wird sich pro und contra argumentieren lassen, und die künftige Ent- Wieklung wird wohl ihr Urteil selbst darüber Tällen, ob es richtig war, am Mittwochnach- mittag die Läden geschlossen zu halten oder nicht. Die Berechtigung einer Forderung. die Richtigkeit einer Behauptung geht nicht aus der Tatsache hervor, daß sie seitens der Ge- Wwerkschaften, seitens der Unternehmer oder von irgendeiner bestimmten Seite aufgestellt wird. Nein, die Berechtigung und die Richtig- keit erweist sich aus den Umständen, die zur Aufstellung von Forderungen und Behauptun- Sen geführt haben, erweist sich letztlich aus den Auswirkungen, die sich aus der Berück- sichtigung der Forderungen, der Behauptun- gen ergeben haben. Es wäre ganz und gar verfehlt, wollte man in Dingen, deren Kernpunkt in ihrem Wesen unklar und ungeklärt, also strittig bleipt, einer solchen Automatik in der Entscheidung vorbeugen. Die zukünftige Entwieklung muß hier selbst entscheiden, auf welcher Seite das Uebergewicht der Nachteile liegt, auf der Schonung der kaufmännischen Angestellten oder auf der Nichtberücksichtigung anderer Wünsche aus Verbraucherkreisen. Ein werdendes, sich ordnendes Wirtschafts- und Staatssystem muß vielfach experimen- tieren, versuchen welche Lösung die günsti- gere, die den größeren Teil der Bevölkerung befriedigende ist. Es geht aber absolut nicht an, daß hierbei kraft ihrer wirtschaftlichen Machtstellung einzelne Unternehmer, einzelne Arbeitneh- Sehr geehrter Herr Kollege! Unsere Mitglieder führen lebhaft Klage darüber, daß Sie entgegen der Abmachung mit den Ge- werkschaften Ihr Geschäft am Mittwoch-Nachmit- tag offer halten. Unter großen Schwierigkeiten ist es der ver- bandsleitung vor einiger Zeit gelungen, unter Wahrung der Interessen aller Beteiligten, in er- ster Linie der Verbraucher, der Beschäftigten in der Industrie, der Stadtverwaltung, des Einzel- handels und der Gewerkschaften, die Verkaufs- zeiten neu zu regeln. Diese Vereinbarung haben bisher alle Einzel- händler im Stadt- und Landkreis, sowie der ge- samte Einzelhandel unserer Nachbarstädte Heidel- berg und Ludwigshafen mit wenigen Ausnahmen eingehelten. Wir erinnern daran daß die Neu- regelung der Verkaufszeiten in anderen Groß- städten(Frankfurt usw.) erhebliche Störungen, ja Tätlichkeiten in den Geschäften hervorgerufen hat. Im Interesse der Angestellten des Einzelhan- dels hat die Verbandsleitung der Gewerkschaft (dem Angestelltenverband) die Zusage gemacht, sich dafür einzusetzen, daß der Einzelhandel am Mittwoch-Nachmittag die Geschäfte geschlossen hält und somit der freie halbe Tag für den An- gestellten im Einzelhandel gesichert ist. Wenn Wir dlese Vereinbarung nach so kurzer Zeit schon wieder umwerfen, verlieren die Gewerkschaften das Vertrauen zu uns und die künftigen Ver- handlungen werden sehr zu unserem Nachteil darunter leiden müssen. Damit würden auch Sie betroffen werden. Die Verbraucher haben sich an diese Neurege- lung gewöhnt. Wir halten es für angebracht, daß 2 Sie sich dieser Vereinbarung anschließen und in Zukunft Ihr Geschäft am Mittwoch- Nachmittag geschlossen halten. Hochachtungsvoll! Verband des Einzelhandels e. V. Mannheim Der 1. Vorsitzende: Der Geschäftsführer: (K. Barber)(J. Gümbe! mer aus der Reihe tanzen, sich so gewisser- maähßen nach dem berühmten Gosthezitat um nichts bekümmern. Dadurch wird der wirt- schaftliche Kreislauf, wird der ehrbare Ab- lauf eines Wettbewerbs unterbrochen, ent- steht Chaos und Verwirrung, deren Folgen über die Mobilisierung politischer Kräfte auf die Wirtschaft unheilvolle Folgen auslöst. Wenn zum Beispiel ein großes Schuhhaus die Mittwoch-Freizeit nicht einhält. weil es die„Zentrale“ nicht billigte, die in einem anderen Lande unseres ohnehin zonenzerris- senen Deutschlands liegt, dann kann nur mit Bedauern mit dem Kopf geschüttelt werden. Das ist keine Methode zur Erlangung des Arbeitsfriedens, der Freiheit des Wettbewer- bes, keine demokratische Methode, sondern das ist die Verwirklichung des Grundsa zes: „Mein Profit vor allen anderen.“! Noch eine Erwägung verdient die vorste- hende Betrachtung, nämlich, daß arbeitsrecht liche Regelungen nur provisorisch regional begrenzt, verfügt und vereinbart werden können, daß sie gebietsmäßig wenigstens 2z0- nal(unter den heutigen Verhäl'nissen wäre dies ja mindestens bizonal, wenn nicht auch trizonal) verfügt werden müßten, wobei al- lerdings den regional bedingten Belangen der einzelnen Gebiete Rechenschaft getragen wer- den könnte. Diese Notwendigkeit wird sich ergeben, da Westdeutschland teils industriell hochentwickelte, teils vorwiegend agrarische Gegenden aufzuweisen bat. i 5 Auf keinen Fall darf der Eindruck entste- hen, geweckt und gefördert werden, daß die Macht eines einzelnen, die Macht eines Un- ternehmers(mit oder ohne Zustimmung sei- ner Betriebs angehörigen) zum Bruch einer von der überwiegenden Mehrheit bestimmten Ordnung führen kann. tor. Das Nord-Süd-Gefälle Künstliche Verteuerung unerwünscht Wird auf der einen Seite die Freiheit zu Weitherzig, zu stark die eigennützigen Be- gehren des Individuums unterstützend ausge- legt, so herrscht auf der anderen Seite in der heutigen Zeit der sich gegenüberstshenden Extreme die Tendenz, die„ahrung des Schei- nes der Gerechtigkeit, der Gleichmägigkeit so kostspielig zu machen, daß anstatt Gerechtig- keit und Gleichmäßigkeit Ungerechtigkeit und Benachteiligung des Verbrauchers entstehen. Ein Beispiel hiefür gibt das Problem des sogenannten„Nord-Süd- Gefälles“. Es handelt sich hierbei um folgende Angelegenheit. Bis- her wurden die Getreideimporte in Reserve- haltung bewirtschaftet. Die Militärregierun- gen gestatten eine Auslieferung dieser„bizo- Freimachung der Festkonten Die Reichsbahnanleihe, für die am 25. Juni Zeichnungsschluß ist, macht das Festkonto in Jahresfrist frei. 6proz. Ver- zinsung gegen 2½% Festkontozinsen. nalen Reserven“ erst nach Erschöpfung der Getreidevorräte aus einheimischer Produk- tion. Wenn dieses System, das im Hinblick auf die weitaus gebesserte Getreideabliefe- rung nicht mehr festgehalten zu werden braucht, in Hinkunft auch Schule machen soll, dann wird wohl Getreide über Hamburg und Bremen importiert werden. Es wird in den bizonalen Reservelagern liegen, und ne- ben Lagerhaltungskosten entsteht eine Ver- teuerung des Getreides aus einheimischer Produktion, das von Süd nach Nord, von West nach Ost hin und her transportiert, verteilt und zugeteilt werden muß, bis die Ernte ver- braucht ist. Die Transportkosten die hierbei entstehen, belaufen sich schätzungsweise auf jährlich 105 Millionen DM, die über Getreide-, über Brotpreis oder Subventionen aus Steuer- geldern irgendwie aufgebracht werden müs- sen. Nun ist die VELF fleißig am Werke, ein System auszuklügeln, das diese Mehrkosten verhindern soll. Ein System, das merkwürdi- gerweie an dem Widerwillen deutscher Stel- len zu scheitern droht, denn alle Kreise, die bisher billigen Nutzen aus der unrationellen Wirtschaft zogen, wehren sich begreiflicher- weise dagegen, daß sie in Hinkunft angehal- ten sein sollen, in rationeller Weise an der Wiedergenesung der Wirtschaft beizutragen. Gewiß ist für die Eisenbahnen, die sich ohne- hin in einer kritischen Situation befinden, für die Binnenschiffahrt, deren Lage auch nicht gerade rosig ist, der Fortfall groger Trans- porte keine Annehmlichkeit; aber diese Gründe können ebensowenig ausschlaggebend für eine Verteuerung des Brotgetreides durch flüssige Transportkosten sein, wie der Ver- dienstausfall der zahlreichen dazwischenge- schaltenen Handels- und Speditions-Unter- nehmungen. tex. Professor Erhard verteidigt seinen Standpunkt „Nachdem meine politischen Gegner die erzielten Fortschritte nicht mehr leugnen können, wollen sie alle Erfolge als mein un- verdientes Glück hinstellen. alles aber, Was noch unvollkommen ist und der Lösung harrt, mir als Schuld anlasten. Ich appel- liere an den ehrlichen und rechtschaffenen Sinn unserer Bevölkerung, das in Erkennt- nis unseres harten und politischen Schicksals, aus gesundem Menschenverstand heraus nur zu gut zu beurteilen vermag, daß die über 15 Jahre währende Verzerrung und Fehllei- tung unserer Wirtschaft mitsamt der über sie nhereingebrochenen Vernichtung, daß die Ein- Sliederung von 8 Millionen Flüchtlingen un- ter politisch sehr begrenzter Freizügigkeit in einer noch immer nicht befriedeten Welt Probleme aufwirft, die nicht alle schon in emem knappen Jahr ohne Störungen und Spannungen gelöst werden können.“ Prof. Dr. Erhard in München Arbeitslosigkeit oder Voll beschäftigung das ist gegenwärtig das Diskussionsthema der deutschen Wirtschaftler, wobei sich die An- sichten sehr stark unterscheiden. Die Mehrzahl des deutschen Volkes sieht in der gegenwärtig wirklich kritischen Ent- wieklung am Arbeitsmarkt eine Quelle größ- ter politischer und wirtschaftlicher Gefahren. In seiner Rundfunkrede am 9. Juni 1949 ver- weist Prof. Dr. E x har d, der Direktor der VfW, darauf, daß die Arbeitslosigkeit— er- freulicherweise endlich„entschleiert“, sei, daß sie nicht zugenommen habe, sondern, daß alle unrationell verwendeten Kräfte, die sich am Schwarzmarkt, im Kettenhandel. in der Befehlsverwaltung der Wirtschaft einer müßi- gen, die Wirtschaft überaus schädigenden Ge- schäftigkeit hingaben, zum Vorschein kom- men. Bis zu einem gewissen Punkte dürfte der Direktor der VfW, dessen Wirtschaftspolitik Die Kasseler Lokomotivwerke Henschel. und Sohn, die zur Zeit rund 8000 Arbeiter und Angestellte beschäftigen, haben jetzt beim Arbeitsamt um die Genehmigung zur Entlassung von insgesamt 1200 Beleg- schaftsangehörigen nachgesucht. Wie die Betriebsvertretung hierzu am Donnerstag weiter mitteilte, soll in der Kraftwagen- abteilung der Werke ab 13. Juni nur noch an zwei Tagen der Woche gearbeitet wer- den. Ursache für die umfangreichen Kündigungen ist der schleppende Eingang von Aufträgen, hauptsächlich seitens der Reichsbahn.(dena) bislang erfolgreich war. mit seiner Beurtei- lung nicht fehlgehen. Es fragt sich aber, wo die Grenzen einer solchen Belastung der öf- fentlichen Haushalte durch Arbeitslosigkeit liegt. Es ist eine Doppelbelastung, wenn es sich um aus Brot und Arbeit ausgeschiedene Arbeitslose handelt, weil sowohl das Steuer- aufkommen geringer, aber in fast gleichem Maße die Soziallasten durch die Arbeitslosen- kürsorge höher werden. Soweit es sich tat- sächlich um die bisher unrationell verwende- ten Arbeitskräfte, die vom Schwarzmarkt her, vom Kettenhandel stammen und jetzt die Ar- beitslosenzahl vermehren. handelt, ist es nur eine einfache Belastung durch erhöhte Für- sorgekosten. Es besteht durchaus die Mög- lichkeit Vollbeschäftigung zu erreichen, in- dem die zur Verfügung stehende Geldkapital- menge vermehrt wird. Der Wettlauf zwischen Preisen und Löhnen würde allerdings sodann Mit Cloygol fährt sich's besser Originalzeichnung: Wolf Strobel das Realeinkommen durch Verminderung der Kaufkraft der Währung reduzieren, denn Geld allein kann nicht Werte schaffen, Werte pro- duzieren. Es ist nur ein Mittler, ein Maßstab und es ist egal ob nun ein Holzbrett mit 1000 Millimetern, oder aber mit 100 Zentimetern ausgemessen wird. Genau so egal ist es— wir brauchen nur an das Beispiel der Vergangen- heit zu denken, ob für ein Realeinkommen von 100 Mark praktisch nicht einmal ein Päckchen Zigaretten gekauft werden kann oder ob zum Erwerb des Lebensunterhaltes dem Verbraucher ein Einkommen von 10 000 Mark monatlich als Existenzminimum ge- währt werden muß. Das würde Inflation be- deuten und— ein zweimal gebranntes Kind scheut wahrlich das Feuer mehr als ein nur einmal gebranntes. Also Arbeitslosigkeit. Wer das Schicksal der Arbeitslosen kennt, der Arbeitslosen, die zum großen Teile nicht nur arbeitlos, sondern auch Ausgebombte, Flüchtlinge, Heimatlose sind, wird bereits vor dem Gedanken zurück- schrecken, eine solche Lösung zu befürwor- ten, auch wenn sie Erfolg versprechend für die Zukunft ist. Worum es jetzt geht, und das klingt aus der Rundfunkansprache des Direktors der VfW nicht ganz eindeutig hervor, ist die Be- währung der Preisstabilität. Bevor sie errun- gen und durch die Kaufkraftverhältnisse er- zwungen sein wird, wird noch manch sorgen- volle Stunde vergehen. Professor Erhard meint, daß die materiellen Voraussetzungen zu weiteren Preiseinbrüchen und Preissen- kungen nicht mehr vorliegen. In diesem Falle wäre die unerläßlich notwendige Erhöhung des Realeinkommens nur durch Steuersen- kungen möglich. hre Notwendigkeit ist nicht nur durch den niedrigen Lebensstandard der Einkommensträger bedingt, sondern auch durch die von der Wirtschaftsver waltung an- gekündigte Schaffung eines Finanzierungs- komplexes in der Höhe von rund zwei Mil- liarden. Hier ist die Quelle des Uebels, deren Be- seitigung nicht schnell genug, nicht radikal genug erfolgen kann. Bei einem Sozialpro- dukt von rund 40 Milliarden Mark 17 Milliar- den für Steuern und Abgaben abzuschöpfen, also 42,5 Prozent, das übersteigt die Grenze des Tragbaren und läßt alle wirtschaftlichen Prognosen hinfällig werden. Ebenso, wie es unmöglich ist und unvorstellbar, daß ein Re- konvaleszent nach schwerster Krankheit, des- sen Gehfähigkeit noch nicht hergestellt wer- den konnte, mit Doppelzentner-Säcken be- laden wird, ebenso ist es unvorstellbar. daß die Bevölkerung Westdeutschlands, die Wirt- schaft dieses Gebietes die sie gegenwärtig erschütternden Krisen verträgt und übersteht, solange nicht die ungeheure, bisher von kei- nem anderen Volke ertragene Steuerbelastung weggenommen wird. Gewiß. es wird sich aus den Konjunktur- krisen des Auslandes ein, gewisses, nach Die Einnahmen der Länder der Bi- zone aus Reichssteuern und Zöllen ein- schließlich der Kaffee- und Teesteuer be- trugen im April 1152 Millionen DM und lagen damit um rund 90 Millionen höher als im März.(dena) Deutschland einströmendes Kapitalgefälle er- geben, gewiß, die den deutschen Export bis- lang noch behindernden und schädigenden Bestimmungen einschließlich des ärgsten al- ler Uebel, der Dollarklausel, werden mit der Zeit wegfallen, aber der Hindernisse grögtes, die Steuerfron, muß zuerst beseitigt werden. F. O. Weber. Wertabweichung muß 20 Prozent betragen Schlußfrist für neue Einheits werte 30 hun Die Soforthilfe in Höhe von zwei Prozent, Weiche vom Grundbesitz erhoben wird, be- rechnet sien nacn den jeweiligen Einheits- werten(also bei einem Einheitswert von 50 000 DM 1000 OH). Um einen möglichst zeit- nahen Wert für den kriegsbeschädigten Grund- besitz zu erhalten, sind neue Richtlinien für die Feststellung der Einheitswerte erlassen worden, welche gegenüber dem bisherigen Rechtszustand eine wesentliche Erleichterung darstellen. Es ist selbstverständlich, daß jeder Grundstückseigentümer die im Gesetz vorgese- henen Möglichkeiten auch ausnutzt. um bei der Festsetzung der Einheitswerte nicht be- nachteiligt zu sein. Der für die Soforthilfe maßgebende Einheitswert wird auch für den künftigen Lastenausgleich Gültigkeit haben. Der Antrag auf Neufestsetzung der Einheits- werte muß bis spätestens 30. Juni 1949 beim zuständigen Finanzamt eingegangen sein. Die letzte allgemeine Hauptfeststellung der Einbeitswerte des Grundbesitzes ist nach dem Stand vom 1. Januar 1935 vorgenommen wor- den. Wertabweichungen nach diesem Zeit- punkt konnten in beschränktem Umfange nur dann berücksichtigt werden, wenn diese min- destens 20 v. H. des Einheitswertes gegen- über dem vom 1. Januar 1935 betrugen. Die ursprüngliche Wertgrenze nach dem Reichs- bewertungsgesetz in Höhe von 10 v. H. wurde durch das Kontrollratsgesetz Nr. 13 auf 20 v. H. erhöht und führte zu einer steuer- lichen Benachteiligung besonders des kriegs- beschädigten Grundbesitzes. Nunmehr ist die Wertfortschreibung schon dann für zulässig erklärt, wenn die Wert abweichung nur fünf v. H. des tatsächlichen Einheits- wertes erreicht. Die Neufeststellung der Einheitswerte fin- det auch dann statt, wenn die Wertab- weichungen nach Kriegsende infolge von Maßnahmen der Besatzungsmacht Gum Bei- spiel Demontagen und Restitutionen) entstan- den sind. Wirtschaftliche Nachkriegsschäden, wie Stillegungen von Fabriken, fallen nicht unter das Gesetz. Als Stichtag der Feststel- lung gilt der 21. Juni, 1948(Währungsstieh- tag). Die vor diesem Stichtag vorgenomme- nen Instandsetzungen beschädigter Grund- stücke werden mit einberechnet. Bei land- Wirtschaftliche m Grundvermogen werden Fortschreibungen vorgenommen, wenn der Grund und Boden durch Kriegs- ein wirkungen, zum Beispiel Bombentrichter, Anlage von Rollfeldern imd dergleichen, 80 zugerichtet ist, daß seine Ertragsfähigkeit nachhaltig beeinträchtigt ist. Bebaute Grundstücke, die völlig zerstört oder nicht mehr benutzbar sind, werden mit dem Wert des Grund und Bodens angesetzt. Dabei kann nicht der gemeine Wert vom Währungsstichtag herangezogen werden, denn die Kaufpreise für Grund und Boden sind durch Spekulationskäufe und Käufe zu Geldanlagezwecken gerade in der letzten Kriegszeit und in der Nachkriegszeit über den Wert gestiegen, mit dem der Grund und Boden am 1. Januar 1935 bewertet wor- den ist. Aus diesem Grunde ist bestimmt, daß der Grund und Boden nur mit dem Wert an- Sesetzt werden darf, mit dem er anteilig in dem zuletzt festgestellten Einheitswert des bebauten Grundstücks enthalten war. Auf diese Weise wurde das gleichmäßige Wert- niveau bei Wertfortschreibungen gewähr- leistet, ansonsten hätte man sämtlichen noch erhaltenen Grundbesitz werten neu fortschreiben müssen. Die Mietwohngrundstücke wurden nach dem Reichsbewertungsgesetz ohne Feststel- lung der Sachwerte mit dem Vielfachen der Jahres-Rohmiete bewertet. Für diese Grund- stücke muß der anteilige Bodenwert beson- ders ermittelt werden. Das Verfahren hierzu wird durch besondere Verwaltungsanordnun- gen noch geregelt. Dabei ist an dem Grund- satz festzuhalten, daß der Bodenwert nicht höher sein darf, als er im Einheitswert 1935 enthalten ist. Die Wertfortschreibung ist auf den Wäh- rungsstichtag auch aus anderen Gründen als wegen Kriegsschäden möglich, da das für den Lastenausgleich herangezogene Grund- Kurznachrichten Rund um den Zinssatz Den Sparkassen und Banken sind für ihre umge werteten Sparbeträge drei Prozent Aus- gleichs forderungen zugewiesen worden. Vor einiger Zeit ist der Alliierten Bankkommission bereits ein Antrag des Zentralbankinstitutes vorgelegt worden, diese Ausgleichsforderungen auf vier Prozent zu erhöhen. Dieser Vorschlag ging von der Vorstellung aus, daß es dadurch auch möglich sein werde, für die Sparkassen günstigere Zinsen für Sparkonten mit gesetz- licher Kündigungsfrist, die bekanntlich nur 2,5 Prozent betragen, zu gewähren. Es ist bis- her noch nicht möglich gewesen, in der Alliier- ten Bankkommission, die im Grunde offenbar auch für Erhöhung dieser Sätze ist, Ueberein- stimmung zu erzielen. Offenbar aber haben die französischen Vertreter sich diesen Ten- denzen bisher widersetzt. Es kann aber— wie in eingeweihten Kreisen verlautet— damit ge- rechnet werden, daß in absehbarer Zeit doch bereits eine Erhöhung der Zinsen für Spargut- haben möglich wird. Unterrichtete Kreise spre- chen von einer künftigen Verzinsung von 3,3 Prozent. Ve Das Damoklesschwert der Lohnerhöhungen. Maßgebende Stellen des Ruhrbergbaues sind zur Zeit mit der Abfassung einer Aufklärungs- schrift beschäftigt, in der den Kohlenbergleuten die Gründe dargelegt werden sollen, die der von kommunistischer Seite geforderten Erhö- hung der Schichtlöhne um drei DM entgegen- stehn. Nach den bisher vorliegenden Angaben würde eine derartige Schichtlohnerhöhung einen Mehraufwand von etwa dreißig Millionen DM monatlich erfordern, Zur Aufbringung die- ser Beträge einschließlich der Sozialabgaben müßte der derzeitige Kohlenpreis um rund vier DM je Tonne erhöht werden, was zwangsläufig eine Erhöhung der Preise für Gebreuchsgüter aller Art nach sich ziehen würde. Eine Er- höhung des Realeinkommens der Bergleute könne demnach durch die Erfüllung der ge- stellten Forderung nicht erreicht werden.(dena) Kunstwurst besser als Fleischwurst. Das Zweimächtekontrollamt, Abteilung für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten, teilt mit, daß Deutschlands Nachkriegswurst. die zu 40 Prozent aus Gemüseproteinstoffen und zu 60 Prozent àus Fleisch besteht, in der vergan- genen Woche mit Erfolg in Hamburg auf den Markt gebracht wurde. Zur Zeit haben nur 52 Hamburgler Fleischer dieses Erzeugnis aufge- nommen, doch nimmt man an, daß auf Grund der Nachfrage sich der Verkauf verdreifachen wird. l 1 Die neue Wurst hat außer ihrer Eigenschaft als nahrhafter reiner Fleischersatzstoff, der Deutschlands Proteinmangel beheben kann, noch zwei weitere Vorzüge: I. ist sie zu einem Preise von 1,40 bis 1,60 DM je 500 g erhältlich, im Vergleich zu 2,60 bis 2,80 DM für nur aus Fleisch bestehende Wurst, und 2. braucht der Käufer nur Fleischmarken im Verhältnis zum Fleischgehalt der Wurst abzugeben. Man plant zur Zeit eine erhebliche Steigerung der Erzeu- gung dieser neuen Protein-Nahrung, damit sie sowohl den Bergarbeitern als auch den Schwer- arbeitern in Deutschlands fleischarmen Indu- striegebieten zugute kommen kann.(up) in seinen Einheits- vermögen nach dem neuesten Stand bewertet werden muß. Ein Unterschied für die Neu- festsetzung der Einheitswerte des nicht kriegs- zerstörten Grundbesitzes besteht jedoch darin, daß in diesen Fällen von den allgemein gel- tenden Wertfortschreibungsgrenzen nicht ab- gewichen wird. Es gilt also hier das Erfor- dernis der Wertabweichung von 20 v. H. des Einheitswertes, um eine Neufestsetzung des Einheitswertes zu erreichen. Dr. E. M. W Sie kommen alle wieder In Kettwig(Ruhr) wurde die Wirtschafts. publizistische Vereinigung von Nordrhein- Westfalen gegründet. Vorsitzender ist Dr. Pu- dor(Essen), Stellvertreter Dr. Berns(Kett- wig). Die Namen waren selbst Hitler nicht un. bekannt. R. H. Tempelreinigung Der illegale Behördenhandel hat solche weiten Kreise gezogen, daß nunmehr der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, persönlich in das Wespennest griff, sein Kabinett in dieser Sache bemühte und offiziell und mit aller Strenge den schwunghaf- ten Handel mit Möbeln, Herden, Oefen, Radioapparaten u. a. m. auf seinem Amtsgelände untersagte. Es mutet fast wie eine Tempelreinigung an! Ab sofort ist jeglicher Handel in der Landesregie- rung und bei allen nachgeordneten Dienststellen verboten. Die Anordnung erfolgte auf Intervention des Präsiden- ten des Einzelhandelsverbandes Nord- rheinprovinz, Götschenberg, der dem Haupt der Landesregierung einmal erzählte, was sich in seinen Amtsräumen „Auf Kosten des Steuerzahlers“ abspiele. Es hatten sich in den Büroräumen z. T. ganze Verkaufsausstellungen etabliert; Beamten, Angestellten und Arbeitern wurden Kredite und Abzahlungserleich- terungen gewährt, und ein schwunghaf- ter Handelsbetrieb rollte ab. Mit dem nunmehr erfolgten Verbot dürfte zumin- dest an diesem Exempel einmal deutlich statuiert worden sein, daß nur der dafür zuständige Einzelhandel Verkäufe täti- gen soll, Behördenstellen jedoch— mit ungleichen Mitteln und nicht zuletzt zu Lasten des Steuerzahlers, sowohl im Hinblick auf die dafür aufgewendete Zeit als auch im Hinblick auf die unter- schnittenen Umsatzsteuern nicht in die Konkurrenz für diese Sparte des wirtschaftlichen Lebens eintreten dür- fen. Den nordrhein- westfälischen Be- hördenhändlern dürfte damit zumindest offen und offiziell vorerst einmal das Handwerk gelegt worden sein. R.-H. Demontage-Sulzbach ist„UR“ gestellt 4 Nach einer Mitteilung von Wirtschaftsmini- ster Professor Nölt ing, Nordrhein- Westfa- len, mußte die von der Düsseldorfer Regierung verfügte Schließung der Essener Abbruchfirma Sulzbach, die ohne Genehmigung arbeitet— sie wurde seinerzeit mehrfach erwähnt als durch- führendes Organ der Demontagearbeiten in Hoerde—, auf Anordnung der Militärregierung „bis zur Klärung der Angelegenheit“ ausgesetzt werden. Die Firma Sulzbach wurde bereits wieder genannt bei Durchführung der neuen Demontagevorhaben. Die Militärregierung scheint auf die Firma nicht verzichten zu kön- nen! Sie ist— für ihre Zwecke—„unab- kömmlich“. R. I. Nicht von der Hand in den Mund. Der ame- rikanische Militärgouverneur für Deutschland hebt in seinem Monatsbericht für April beson- ders die Tatsache hervor, daß in den Westzonen die Periode des„Von-der-Hand-in-den-Mund'“ Lebens nunmehr endgültig vorüber sei und daß der Käufer-Markt den Verkäufer-Markt abge- löst habe. Die Wirtschaft habe sich seit Ja- nuar dieses Jahres immer mehr stabilisiert und verfüge nunmehr über genügend Rohstoffe Zu der Rückkehr zu fast normalen Wirtschaft bedingungen habe auch die verbesserte Trans- portlage und die Umorganisation bei der JEIA beigetragen, durch welche deutschen Stellen ein großer Teil der Verantwortung übertragen wor- den sei. Ein gewisses Hemmnis für die wei- tere Entwicklung stellt, dem Bericht zufolge, der Mangel an kurz- oder langfristigen Kre- diten dar. Die deutsche Wirtschaftsverwaltung und die Militärregierung widmeten jedoch die- sem Problem größte Beachtung.(dena) Nachfinanzierung durch Mietzinszahlung Mieter Hauptträger Hierüber sprach Dr. Runge, Heidelberg, vor der Deutschen Gesellschaft für Bauinge- nieurwesen, OG. Karlsruhe, an der Techni- schen Hochschule Karlsruhe. Wenn heute annähernd 200 Mrd. DM. als Erstprogramm 20 Mrd. DM, von einem so ver- armten Volke, wie es das deutsche ist, neben dem Steuer- Aufkommen von 15 Mrd. DM auf- gebracht werden sollen, so erscheint eine solche Vorfinanzierung mit Recht praktisch unmöglich. Deshalb ging Dr. R. von dem Gedanken aus: Wozu sollen erst zig Milliarden DM aufge- bracht werden, wenn planmäßig die aufge- brachten Bausummen doch nach wenigen, z. B. 10 Jahren, zurückgezahlt sein werden? anglo- amerikanische nämlich die Nachfinanzierung durch die Miet- zins-Zahlungen der Wohnungsbenutzer, nach- dem die Bauten auf Kredit erstellt worden sind. Auf deutsche Verhältnisse angepaßt soll der Wieder-Aufbau der einzelnen Städte auf deren Kredit vorgenommen werden, wobei wohl dle Stadt- Haushalte zeitweilig überspannt, gleichzeitig aber durch die erstellten Wohn- bauten ausgeglichen sind. Eine nachgesuchte Genehmigung seitens der Landesregierungen soll die Städte zum Kredit- Wiederaufbau be- rechtigen; umsomehr, als die notwendigen neuen Stadtplanungen derartige Eingriffe in das Privateigentums-Recht bedingen. Daß die Mieter als Hauptträger in eine Nach- finanzierung eingesetzt werden, ist sozial an- nehmbar Jede Familie muß ohnehin eine ge- sunde Wohnung haben und dafür Miete zahlen. Auch die Aufbringung eines Verwaltungs- usw. Kostenansatzes von 3½ Prozent des restlichen Kredites ist vertretbar, da er in dem Mietsatz von I DM pro Quadratmeter Wohnfläche ent- halten ist. Als Kredit- Vermittler würde die Bank-Abteilung einer städtischen Sparkasse, oder eine Stadtbank auftreten, die durch Gut- schriften die Rohmaterialkosten in Höbe von rund 60 Prozent der Baukosten regelt. Die ge- samten Baukosten sind bei dem obigen Woh- nungs-Mietsatz und Sollzins in 8½ Jahren voll gedeckt Die schuldenfreien Häuser können dann, unter Auflage entsprechender Sozial- lasten, den ausgebombten Eigentümern zurück- gegeben werden, die zwischenzeitlich eine Grundstückspacht erhalten sollen. Kritisch bei solchen Nachfinanzierungen sind die in bar vorzunehmenden Bauarbeiter-Löhne und die nachherigen Realisjerungen der Gut- schriften. Die Vermehrung der heute schon übersteigerten Geldumlauf-Menge würde zu einer Inflation führen. Aber Adam Smith empfahl den Weg, den der preußische Staat mit klassischem Erfolg einschlug und der heute vergessen ist: die Einziehung des Geld-Ueber- schusses durch teilweise Barzahlung bisheriger Steuern(also nicht neuer Steuern.(Vgl.„MM., 4. Jahrgang, Nr. 83 vom 11. Mai 1949.) Wenn in der zwei- bis dreijährigen Bauzeit von den 20 Mrd. DM des Erstprogramms 8 Mrd. DM (40 Prozent) als Lohnzahlungen gleich nach der Ausgabe durch die Zahlung städtischer Steuern und Gebühren wieder eingezogen werden kön- nen, ist durch die neu auftretende Geldnach- frage(als Gegengewicht zu der Warennach- frage) keine Preiserhöhung zu befürchten. Die Herausziehung wird noch begünstigt, wenn auf Einen anderen, gangbaren Weg zeigt das Baufinanzierungs- Wesen, des Wie deraufbaues die Barzahlung städtischer Steuern mit Stadt- bons ein Steuernachlaß von 2 Prozent gewährt wird. Kann also nach geld geschichtlichen Tat- sachen das Geld herausgezogen werden un handelt es sich effektiv nur um einen lokalen Zahlungsverkehr, so können zweckmäßig „Stadtbons“ in Form des früheren Notgeldes (1923) oder als„Typschecks“, d. h. auf Beträge von 1, 2, 5, 10 und 20 DM lautende Verrech- nungsschecks, ausgegeben werden. Sie sind nicht ein echtes Geld. Die früher so gefürch- 220 Baduſosten in le Miohnumqs ba- v9 fats vo Leg.. 19 6 Ji 0 f, lu tete Kreditausweitung wird hier das richtige Mittel zur Wobnungsbeschaffung sein, weil die Zahlungsmittel- Vermehrung kurzfristig vor- übergeht und weil jeder spekulative Mißgbraueh durch die behördliche Oberaufsicht ausge- schlossen ist. Eine Umgehung der Baupreis-Erhöhungen 184 auch durch die Kreditflnanzierung des Wieder- Aufbaues möglich. Baupreis-Erhöhungen be- Wirken nur eine verlängerte Tilgung durch die Mietzinse. Um 30 Prozent erhöhte Baupteise z. B. bedingen, daß die Mietzinse bis zur Schul- denfreiheit der Wohnbauten zwei Jahre länger gezahlt werden müssen. Die Häuser sind mit- hin nicht 10 Jahre nach Baubeginn, sondern erst nach 12 Jahren schuldenfrei. 75 Renaissance des Hotelscheins. Die Direktion des deutschen Reisebüros„DER“ hat im Ein- vernehmen mit der Hotelfachgruppe die Wie- dereinführung des„Hotelscheines“ für Reisen aller Art beschlossen. Hotelscheine können in jedem DER-Reisebüro“ für eines der zahl- reichen Vertragshotels in fast allen deutschen Städten gelöst werden.(dena) NE-Metallpreise bleiben unverändert. Die gel tenden NE-Metallhöchstpreise bleiben, wie 2¼1. schen der VfW. und Vertretern des Handels un der Industrie beschlossen wurde, weiterhin 10 Kraft, denn die Differenz zwischen Nominal- un Marktpreisen könnte als vorübergehend angesehen werden. Vor allem dürfte mit einer Kurzfristigen Preisänderung für Blei, Zink und Aluminias nicht gerechnet werden. 17 MORGEN Seite 7 Nr. 10 i 8 155 28 9. 8 55 e 8 e 855 e 88 5 8 N 7 272 8 0 N 5 5 9 IC HTN N N 1 N Spielrerlegung! schafts- 1 Das Fußballspiel 1 Der Vorsitzende des Aufsichtsrat 1 a 8 1 1 3 es unserer Gesellschaften, Herr N Wir trauern um den Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates, 5 90 Waldhoi n 1 Roma icht un. 5 f fandet am Sonntag, dem R. H.— 2 1 f a 12. Juni, um 16.00 Uhr, im — T I 2 A III grey Arnhler Minister a. D., Oberbürgermeister Mannheimer Stadion statt. 5*. 1 8 Wai Stehplatz e 90 ribüne 3.—, 3.50, 4.—; As en- 12 Ober bürgermeister der Stadt Mannheim Dr Frii f„ 10 8 Z Cänn-Carm er- 1100 ist am 8. Juni unerwartet verschieden. a 150 SV Waldhof 07, e. V. iiell a i i i b haf. Der Verstorbene hat getreu seinem Wahlspruch„Fleiß, Sparsam- der nach einem Leben voll unermüdlicher Arbeit am 8. Juni 1949 13 keit und Tempo dem Wiederaufbau und der Arbeit unserer Gesell- einem Herzschlag erlegen ist. 1 schaften größtes Interesse und weitgehende Förderung entgegen- ae. gebracht. Ob es sich um den Neubau von Wohnungen, die Errich- Wir verlieren in dem Verstorbenen einen wahren Freund und För- 1 tung von Unterkünften für den Verkehr, den Ausbau des Ver- derer unserer Gesellschaft, dessen Rat und Hilfe in den Jahren 75* 8„ 35 3 der Finanzkraft— vor nach dem Zusammenbruch von entscheidendem Wert für uns war. 7 Allem tur den Wohnungsbau— handelte, immer wußte er bei seiner g 5 1 f 5 5 1 Vielseitigkeit und seinem scharfen Verstand wertvollste An- N c 4 eee e nen regungen zu geben und Wege zur Verwirklichung neuer Pläne auf- 5 Tochtergesellschaften, der Schiffs- und Maschinenbau A. G., Mann- piele. zuzeigen. Sein weitreichender Einfſugß und seine Tatkraft waren für 5 heim, und Bremen-Mindener Schiffahrt A. G., Bremen, an; auch l n unserer Aufgaben von entscheidender Be- dort wird seine Erfahrung vermißt werden. 1 eutung. eich. 2 5 g Wir schuld ü 1 i Ufs⸗ haf Die starke Persönlichkeit Dr. Cahn-Garniers wird daher bei un- b i 05 8 8 e 2 e e** 41 seren Gesellschaften immer in dankbarer Erinnerung bleiben. r. e ee es Unfsznehmens. itlich tiefen Dank und werden sein Andenken stets hoch in EHren halten. 5 Kaulgesuche lafü a 2 1 3 186 Oberrheinische Eisenbahngesellschaft„5 mit A. G. F ss an den Verlag. t zu u Rhein-Haardt-Bahn- Gesellschaft Aufsichtsrat, Vorstand u. Belegschaft i nter- mi. b. H. der 125 Baracke t in g 5 3 Wasserwerks- Gesellschaft m. b. H. 5 dür- 2 5 Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft 5 doppelwandig, als Werkstatt ge- Be- Gemeinnützige Baugesellschaft m. b. H. 1 J eisnet, 9 20 m e Mannheimer Stadtreklame G. m. b. H.— 9 Sofort esuchi:! 3 Autohof Mannheim G. m. b. H. i 8 19 5 tent Mannheimer Hotelgesellschaft m. b. H. FFF. ktsmini- a 5 1 N 8 Westf Städt. Sparkasse Mannheim 55 gierung chfirma t— sie 4. 5 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute un- sgesel..— NAC HRUF erwartet mein treubesorgter Vater, Schwiegervater, 6 10 5. 5 0 Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr gierung 8 Es ist uns unfaßlich, daß unser Landesvorsitzender zu 1355 75 5 5 „Unab- 8 7 1 R. H. a—— 1— l Gänzlich unerwartet traf uns die schmerzliche Nachricht, daß heute 45 Dr* Friiz Cahn Garnier 9 F T 112 Herr Werth schland it g 1 1 5 8 1 j bene Jormittas cler. Mitglied des Präsidiums der Europa-Union 5 e 5 2 2* 1 Vorsitzende des Aufsichtsrates unserer Gesellschaft i und des deutschen Rates der Europäischen Bewegung ee e d daß N e 1 0 Herr mitten aus seinem rastlosen Schaffen von uns gegangen zeit Ja- Mannheim- Käfertal(Obere Riedstr. 40), 9. 6. 49 — i— ist. i Dr. Frifz Cahn- Garnier data* 0 8 f die Furopa-Union verliert in ihm, dem die Vereinigung f 5 In tietem Sehmerz; schaft. 0 8 N 5 3 a 2 0 3 8 5 8 5 1 5. 1 2 8 3 3 A 1 85 Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Europas besonders am Herzen lag, eine überragende 3 Kurt Herrwerth 8 len ein hied ist 8 Persönlichkeit. Sein Vorbild als Mensch und Europäer f ö ö Luise Herrwerth 0 12 Verschieden ist. 5 5 5 90 wird in unis lebendig bleiben und ist uns Verpflichtung, a i Horst Herrwerth Folge, 2 1 5 s 1 5* 0 n Wir trauern einem Manne nach, der viele Jahre unter vollem Ein- f seine Ideen weiterzutragen. pie B 8 5 14 5 5 18 Bee Un ndet im Friedho ertal am Sams- 1 satz seiner Person zum Wohle unseres Unternehmens tätig war. In 1 1 5 1 1 15 058 8 3 5 5 8 2 1 1 im, den 9. Juni 1 2 em 11. Juni vormitta„statt. ständiger Hilfsbereitschaft hat er während schwerer Zeiten seine Kannen me 1 5 c außzerordentlichen Fähigkeiten der Gesellschaft zur Verfügung ge- 1 stellt. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 1 Europa-Union 8 ee 8 8 i 5 8 5 Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Stadt- Mannheim, den 8. Juni 1949. ist mein Ueber Mann, mein herzensguter Vater währ 5 Theodor Symmank 15 Aufsichtsrat und Vorstand Ingenleur 1 5 im Alter von 59 Jahren sanft entschlafen. 10 Kale 0 der 1 Mannheim seckenheim, Ettlinger Straße 17 k mäßig g. 1 5 f En tisrer rauer: tgeide⸗ i Großkraftwerk Mannheim 1 NACHRUF Elisabeth Symmank, geb. Braun . Aktiengesellschaft* U ö f N— und Sohn Theo e sind[die Nachricht von dem plötzlichen Hinscheiden unseres 885 Allie ase nd Wunsch des Verstorbenen in eller efürch · 4 1 5 1 8 8 8 5 Oberbürgermeisters, Herrn g 5 * e i—. 5 3 70. immoblſſſen ö. 5—— Dr. Friiz Cahn- Garnier—˙k-9 duese ds . f i 7 a bat die gesamte arbeitende Bevölkerung unserer Stadt mit dern. freiw. Wofn., zu verk. ürm in Schrift, Figur, Karikatur 1 i 5 f i 15 5 ite ennee rundete n Werber aß hteche Ene 5 N 1 tief erschüttert. 5 FSandnofen zu verkaufen. Angeb. frei ab 1. Juli 1949 Seine unermüdliche Schaffenskraft, seine Menschlich- Gutes i een e genen..— 1 7 8 5 8 1 4 255 3 5 3 1 aus Verkaufen. Nachfragen: + Das Ableben des Herrn Oberbürgermeisters keit, sein großes soziales Verständnis für die Sorgen Mannnehm, 8 3, ö. 521 R „ f und Nöte der arbeitenden Menschen, erwarben ihm in TUinmopſſſen f Mehrere gebr. Herren- 0 buurzer Zeit deren Liebe und Achtung. aur ENO N VN und Damenfahrräder .—5 1 Neuostheim, Dreifamilienhaus ee e 1797 T Friiz n- aͤrnler die arbeitende Bevölkerung Mannheims betrachtet es Parterre-Wohnung beziehbar. Pfatenhuber, Marktpl., E 1, 14 3 0 0 N 1 für 59 000,— DM zu verkauf. 5 als ihre vornehmste Pflicht, in seinem Geiste weiter-[ planken-Grundstüene, schutt- 1. 5. i. 5 5 n zuwirken und mitzuhelfen, daß die von ihm begonnenen 1 1 Ein neues gi, hat uns tief berührt. Wir verlieren in ihm einen 9 5„ eee e eee eee veel dee. 2 3 Wissen, Erfahrung und Tatkraft wir in der kurzen Zeit, die er den i f f en vermieten. 1 lafzimmer ichtig 85 15 3 3 enruinen, Oststadt, Lindenhof eil dle Verwaltungsräten unserer Anstalten angehörte, schätzen gelernt Mannheim, den 9. Juni 1949. nentenhäuser, unbeschädigt. nine Ueberraschung Vor- 2 5 N; 34 3 als Jurist 5 8 5 Verl. 701 tür sle in Modellund age haben. Wir werden uns daher seiner. Fähigkeiten f Gewerkschaftsbund Württemberg-Baden ee ee 5 3 75 f. und Finanz fachmann stets in Dankbarkeit erinnern und neigen uns 1 as H nn helm ö„ Augusta-an„Tel. 488 6 4 4 2 g a 5 5 f* g. in Ataris, gen ist in Ehrfurcht vor dem Toten. i 1 Teule 1 200 i vrell. 15 FVieder- 5. 5 0 8 cht Birnbaum, en be- 8 e Degimal waage echt Bat Slesplstle ch die 3 8 5 8 gebr., Tragkr, 250 Kg, billig abzug. te Spiegel preise 3 i a Aar. einzusch, unt. A 21683 l. Verl. 1. 11 8 Badischer Sparkassen- und Giroverband 5 1 5 2525 ae eltern 4 5 8 1 kr.„ zum 8 4 mi K rlsruhe N A C H R UF 51218 von Dr 6. 3 ondlern n 2 5 Wagen, 10 Ztr. 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