E verötfentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Geschäftsstellen: verantwortliche Herausgeber: Schwetzingen, Karle rnsgdor Strass 16 br. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Telefon 234 Redaktion, Druck, verlag: Mannheim e 6 195 7 2 Am Marktplatz Heidelberg, Plö b on 3 32 Ludwigshafen a. Rh. Rheinstraße 37 Telefon: 44 151. 44 152, 44 153 Tele tod giktet Bankkonten: Südwestbank Mannheim f f 5 5 Zeit Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim 3 eig d 5 rägerlohn. Postbezugspreis: 0 A 3 1 1 Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM 54 Zustell- 1 45 8. 1 Berlin Nr. 961 95 gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 308 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 1 f 1 878 Erscheint: Täglich außer sonntags Zur Zeit gilt e 1. Tork, Für unverlangte Manuskripte über-—— 2 2. Bei Welchterseheinen infolge höherer eme nimmt der verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz FF*** CCC Weite die Rückerstattung des Bezugspreises ver.— roßen 1 5 ni 4 Jahrgang/ Nr. 116/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 22. Juni 1949 cher tische a dent Berliner Eisenbahner 2 2 0 1 2 0 Het? 105 1 1 8 111 f 0 2 0 2 2 K 1 ird Thyssen gereltet! 00 00 sollen Streik beenden Manzminis er Sle mi 72 Imismus IU 1e 1 un Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Wie aus emel. 5 4 5 3 1 1 1 mi iums Nord- Alb Berlin.(UT) Die Militärkommandan- Einzelberatungen des Staatshaushaltes fortgesetzt/ Scharfe Kritik der SpD rel ente e, 2 005 ten 5. 1 3 3 Von unserer Stuttgarter Redaktion Pläne bezüglich einer Absetzung s der 195 einen Appell an die streikenden Berliner 5 r 5 8 85 klick] zisenbahner, ihren Streik zu beenden und f eee 5 Fortsetzung der Einzelplan- schärfe auf den Ernst der Lage hingewie- es nach Ansicht des Ministeriums kaum 3 ee, e.(ue N Tat- die Arbeit wieder aufzunehmen, um den 2 28 Staatshaushaltes hat der sen und sich in vielen Fällen Einzelwün- möglich sei, bis zum vorgesehenen Termin, 3 785 1 5 3 5 Mo- haft. Jerkehr zwischen Berlin und den Westzo- andtag am Dienstag die Einzelpläne der schen entgegengestellt. Wenn er sich trotz-(30. September), die Arbeiten der Spruch- Pläne berichteten wir bereits vor drei reng. nen wieder in Gang zu bringen. Die Be- 3 des Sonderministeriums dem hier und da für die Annahme neuer kammern einzustellen. In der Diskussion naten. P. Red) Es e„ e in endigung des Streiks würde auch die Wie- uur die politische Säuberung und über die Ausgaben entschieden habe, so ist dies im vertraten die Sprecher aller Parteien über- Plan, die Thyssen-Hütte zu„ 1 5 0 Besatzungskosten t den 2 0 N 1 ren, um das Werk aufrecht zu erhalten en deraufnahme des Verkehrs auf der Berliner Bes anträger gese usatz- und den- Einvernehmen mit dem Ausschuß nur aus einstimmend die Ansicht, daß die politische gas ef ität U 1.3 Millionen 725 SHBahn bedeuten, der für die Bevölkerung derungsanträgen des Finanzausschusses dem Grund geschehen, die Gelder der Säuberung die in sie gesetzten Erwartun- gas Lins Wen ee 5 2 nach sechsstündiger Sitzung angen 15 8 5 8 5 e,, Rohstahl darstellt und zu den modernsten zum fon lebenswichtiger Bedeutung ist 5 8 8 angenommen. Steuerzahler Württemberg und Baden gen nicht erfüllt habe. Während sich die 5; ö Beren„ Ein im Verlauf der Sitzung eingebrachter selbst zugute kommen zu lass A die Sprecher der Reciitspertei Aatür Stahlherstellern Europas gehört. Wie wei⸗ 5 Der Appell der Westmächte erfolgte, kommunistischer Antrag, die Vertreter nicht ande 5 F 15 VVVͤf!!! 5 1 terhin hierzu bekannt wird, ist von einer des nachdem der Chef der Transportabteilung Württemberg-Badens im Frankfurter Lan- gie Adee weniger sparsamen Ländern ten, unverzüglich einen Seblabstrich unter Rite von Persönlicte ten ein en. del der SMV, General K wasch nin, den derrat für die Aufhebung des Nes ber 3 den Finanzausgleich zur Verfügung dieses„unselige Experiment zu ziehen, Erhaltung der Hütte erlassen worden, der 2. vestuchen Kommandanten ein Schreiben Berlin“ eintreten zu lassen, wurde mit len zu 5 warnten die Vertreter der Sozialdemokra- darauf hinausläuft, ein Jugendaufbauwerk zugestellt hatte, das als„sowjetischer Bei- überwiegender Mehrheit abgelehnt. Abg. Müller, Karlsruhe, hatte zuvor ten und cer, neten VVV Europa zu schaffen, das die Hütte in den us zu einem Kompromiß bezeichnet Als im Verlauf der Debatte Abg Helm- darauf hingewiesen, daß der Voranschlag ralamnestie“, die nur den Schuldigen zugute Dienst der Jugend stellen soll, deren Aus- wurde. Die Streikenden haben allerdings städter SPD) Finanzminister Pr. Kauf- des Staatshaushaltes in Höhe von 1,5 Mil- komme, 5 VVV dul bildungsstatten und deren Heimat zu einem das Schreiben als zweideutig abgelehnt. mann im Einblick a N- Harden Du durch die Anträge des Land- diesen Zeitpunkt gewartet hätten. Abg. großen Teil zerstört wurde. uf dessen Aeußerun j. Bausch begründete den Antrag, der die Re- Der britische Militärkommandant, Ge- gen der letzten Zeit vor übertriebenem Op- tags und des Finanzausschusses ndsched dierun 818 Bt, di Atli 8 Vera a neral Geoffrey Bourne erklärte:„Ich be- timismus warnte und ihn zu den„opti- auf rund 47, Milliarden angewachsen sel. 20155 85 5— 5 5 5 5 8 3 1 5 Trumans Wohlfahrtsministerium ere lachte diese Bedingungen zusammen mit mistischen Finanzministern der Westzone“ Da man nicht mit Zauberkunststücken ar- 2 981„ 5 2 8 0 55 2 5 nsch. gem Vorschlag des Magistrats auf Umwechs- zählte, bemerkte dieser, er habe den Ein- beiten könne, werde es noch Zu einer ern- 1. 5 aut Washington.(UP) Präsident Truman hat ums von 15 Prozent des Lohns in Westmark druck, als befände er sich mit seinem Op- sten Aussprache über die Finanzlage des 5 85 5 4 5 2 1 am Montas dem Kongreß eine Reihe Vor- der as vernünftige Grundlage für die Wieder- timismus in voller Uebereinstimmung mit Landes kommen. unterbleiben so 5 2 1 der Gefangen- schläge übersandt, die eine Reorganisation sich] auinahme der Arbeit“. dem gesamten Landtag.„Wie wollen Sie Ueber die Besatzungskosten re- chaft genug gebüßt hätten. 3 3 eee e, e,. 1 g der bei dem Kompromißvorschlag handelt es diesen Etat rechtfertigen, wenn Sie gegen- ferierte Abg. Leibbrand KPD). Daß Es erhebe sich die Frage, wie man die N% ͤ ù 2 5 1 1 1 gene“ zich um dieselben Bedingungen, die die über der wirtschaftlichen Entwicklung des die Besatzungskosten mit 350 Millionen DM breite Schicht der Entnazifizierten zur 3 8 5 5 3 i 55 Chef Diese Streikenden bei der Urabstimmung in der Landes keinen Optimismus zeigen?“ fragt noch wesentlich zu hoch sind, sei von ver- Mitarbeit am Staate heranziehen könne. 5 5 1 8 5 enden] vergangenen Woche mit großer Mehrheit er. 1 5 im Finankausschuß schiedenen Rednern unterstrichen worden. Dieser Bevölkerungsteil sei zu groß, als e„ maße] abgelehnt haben. und im Flenum haben fortgesetzt Wünche Wenn sie sich auch ge enüber 1948 für 8. 2 5 8 5 schen 5 nach Erhöhung der Ausgaben gezeigt. Mit Württemberg-Baden 9 aii oo aun ur dle Lee n Zwischenfall in Schanghai Paar. einer pessimistischen Einstellung kann man sei dies lediglich darauf zurückzuführen, e F; inger Bannmeile um das diesen Etat nicht mehr rechtfertigen!“ Der dag einige Posten anteilmäßig auf die Abg. Kamm(SpD) sagte, seine Fraktion Hongkong. OENA- REUTER) Bei einem ötung* b li Finanzminister wies darauf hin daß 257 Bizone übergegangen seien. Winsche, daß die Staats- und Gemeinde- Angriff von Flugzeugen der nationalchinesi- zuviel estberliner Rathaus Millionen DM für die Beschaffung von 1 e er würde i Verner dr 816 behörden bei der Unterbringung der Spruch- schen Armee auf Schanghai wurde am Maxi- Berlin(Aw 15; beit in den Etat eingesetzt worden seien. 5 8 25 er Btzunz kammermitglieder sorgfältiger verfahren Dienstag auch der britische 8 287-Tonnen- 510 rlin, M-Eig.-Ber.) Das westberli- Er freue sich darüber, daß er das verant- verschiedentlich die hohen Ausgaben Würde als bisher. Es sei„eine Schande, daß Dampfer Anchises“ bembardiert und 105. in a l nstinmig worten könne, da er der Zuleunft mit Op- der IRO Unternat. Flüchtlingsorganisa- diese Leute heute keine Stellen bekämen, schwer beschädigt. Vier Besatzungsmitglie- Men- ehen An vas, dab Berlin als zwölftes Land timismus entgegen sehe. Abg. M6IIler tion) kritisiert und die Militärregierun während ehemalige Nazis wieder zu erheb- der wurden verletzt, davon einer lebens- 1 den. deutsche Bundesrepublik eingeglie-(SPD)) erklärte, die SppD hätte es begrüßt, i 1* ücchen Prozentsitzen in den Verwaltungen gefährlich. über 10 5 moge und dal alsdann durch wenn der Finanzminister in den Ausschuß sebeten, das DPP-Problem zu lösen. untergekommen seien.“ Er bezeichnete diese Die britische Regierung hat sofort bei zen in 7 en in ganz Berlin die Zahl von 25 sitzungen stärker darauf hingewiesen hätte, In seinem Bericht über den Plan des Tatsache als den„gebührenden Fußtritt des den nationalchinesischen Behörden in Kan- 19 1 mit un eingeschränktem daß es die Finanzlage des Landes nicht ge- Sonderministeriums für die politische Sau- Staates für geleistete Dienste“. Abg. ton Protest eingelegt. Ein Lager der in bri- 18 immrecht zum Bundesrat gewählt werden statte, bestimmte Ausgaben zu bewilligen. berung, der einen Zuschuß von 4 Millio- Schätzle KPD) kritisierte lebhaft den tischem Besitz befindlichen Shell-Oelgesell- ischen dale. Der 8 Magistrat wurde beauftragt, Abg. Wedemaier(CDU). stellte im nen DM erfordere, davon allein 2,2 Mil- Antrag der CDU, den man nicht annehmen schaft in Schanghai wurde ebenfalls getrof- 25 alle Vorbereitungen für die Berliner Wahlen Namen seiner Fraktion klar, der Finanz- lionen für die sogenannten Uebergangs- könne, wenn man die politische Säuberung fen und ging in Flammen auf. Es handelt eto, am 15. August zu treffen. Auch wurde ein minister habe in den Ausschulzsitaungen gelder ehemaliger Spruchkammermitg ieder, von staatlicher Seite aus nicht zu einer Re- sich um den zweiten Angriff national- 1 155 nmeilen gesetz, das Demonstra- wiederholt mit aller Deutlichkeit und wies Abg. Baus ch(CDO) darauf hin, daf naziflzierung machen wolle. chinesischer Flugzeuge auf Schanghai inner- „ bnen in einem Umkreis von 1,5 Kilometern. halb von zwei Tagen. 4. 55 Schöneberger Rathaus verbietet, be- 14 Gut unterrichtete Kreise in Schanghai acken, schlossen 2 8 8. 8 l 8 8 d, AFP zufolge, der Ansicht, daß die Bom- 5 b t:.„Das Fundament ist gelegt e e e boerte du bern ana en in eee en een e e a eee e e leiden„ Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Der südbadische Pariser Ubereinkunft im Spiegel der Weltmeinung um so mehr als sie sich in einem Moment er- Ver- ndtag verabschiedete gegen drei kom- eignete, wWwo die ausländischen Mächte ihren 8 munistische Stimmen ein Landesgesetz Washington. OENA) Der amerikanische ministerkonferenz hat bekanntlich die größ- truppen werde das Oesterreichische Voll- Wunsch nicht verheimlichen, mit den kom- ehe. über die Erhebung eines Not ers Ber- Außenminister Dean Achesson traf laut ten Meinungsverschiedenheiten zwischen wissen, daß es für sich selber arbeite, ob- munistischen Behörden zu einer Verständi- Siebe/ 8 Notopfers 8. i 1. wecker in und Kehl“ in den Monaten Juli, August REUTER am Dienstag von der Pariser Vier- Ost und West über Oesterreich beigelegt wohl noch viele Schwierigkeiten zu besei- gung zu gelangen. Tien und September. Das Gesamtaufxommen mächte-Außenministerkonferenz wieder in und die Stellvertreter angewiesen, die Ar- tigen bleiben. Er dankte den Auhßenmini- Ab k Haiti el er. as dem Notopfergeseta während dieser Washington ein. Acheson wurde auf dem beit wieder aufzunehmen und einen Ent- stern im Namen der Regierung und des enteuer auf Haiti Volles für das Verständnis. das sie der Ciudad Trujillo.(UP) Die Regierung der Oesterreichfrage entgegengebracht hätten. dominikanischen Republik hat bekanntgege- wurf„nicht später als bis zum 1. Septem- ber“ fertigzustellen, nachdem die Sowijet- Flugplatz von Präsident Truman und Vize- n de drei Monate a präsident Barkley begrüßt. Außenminister 5 Wird auf insgesamt 2,1 Mil- aanen DM geschätzt. Ueber die Verteilung 1 dieser Mittel auf die beiden Städte wird Wyschinski hat Paris Dienstag morgen ver- union auf der Pariser Außenministerkon-„Die Einigung über den Staatsvertrag ist ben, daß sie eine Revolte im Lande nieder- zekale dle Landesregierung dem Landtag regel- lassen, um über Berlin nach Moskau zu- ferenz ihre Unterstützung der jugoslawi- ein bedeutsamer Schritt vorwärts auf dem geschlagen und einen Invasionsversuch ab- J Fl 1 5 berichten. Auf den Vorwurf wegen rückzukehren, während Ernest Bevin am schen Gebiets forderungen aufgab, und sich Wege des Friedens und der Befreiung der gewehrt habe. qchien⸗* Einführung des Notopfers 2 5 in der britischen Haupt- 5 i der 3 S ganzen Menschheit. 5 Zwei Flugboote mit„ Invasionstruppen“ 7 9 e Finanzminister Dr. Eckert, Süd- stadt eingetroffen ist, Wo er Premiermini- 3 sche Vermögenswerte in Oesterreich) Der liberale englische„Manchester Gu- seien an der dominikanischen Küste gelan- 5 abe durch steuerbegünstigte Tabak- ster Attlee Bericht erstattete. Weitgehend einander annäherten, hat man ardian“ bezeichnet die Einigung in der det, sie seien jedoch bei der Landung in ntate ſeterungen nach Berlin bereits Zuwen- Bevin bezeichnete bei seiner Ankunft in in London den Eindruck, daß nur noch ein Oesterreichfrage als die positive Leistung Brand geraten. Sämtliche Truppen an Bord runktz · dungen in Höhe von annähernd zwei Mil- London das in Paris erzielte Vebereinkom- Minimum an gutem Willen nötig sei, um des Außenministerrates. Die Konferenz seien durch eine zivile Freiwilligentruppe n, aer] lonen DA geleistet. men als einen„Versuch zur Ver- die noch verbleibenden zweitrangigen habe jedoch auch ein bedeutendes negatives getötet worden. Aufrührerische Elemente im uin ständig ung“ und zur Sicherung des Probleme zu lösen. Ergebnis aufzuweisen: Die Verschiebung der Lande, die mit den„Invasoren“ zusammen- 5 173 Rückkehr nach Kehl 8 8 1 es bei 8 5 5 Die österreichische Bevölkerung hat die ß, 1 3 und gearbeitet hätten, seien zurückgeschlagen 5 j 1 2 union, diesen Versuch zu einem Erfolg zu l 3 5 5 Wirtschaftliche Einheit Deutschlands bis zum und dabei zwei Personen getötet worden. Luc.. 1 ie machen.„Das Fundament ist gelegt, und Nachricht von der Einigung der vier Außen- Herbst. Die feste Haltung der Alliierten Aus anderen Hauptstädten wird bekannt, n che atag 1 988. 55 1 wir müssen nun daran gehen, darauf auf- minister über den österreichischen Staats- habe es offenbar werden lassen, daß die daß eine Revolution zur Beseitigung der sselen geg ore. 8 1 5 e zubauen.“ Vertrag mit sroßer Freude aufgenommen. Sowjets trotz des kriegerischen Tones ihrer Regierung des Generalissimus Rafael Pru 1 Kehl für die 15 1 1 5 5 515 757 3 7 Die Stellvertreter der vier Außen- Bundeskanzler Pr. Leopold Fig I bezeich- Propaganda den Frieden wollen. Der kalte J1110 im Gange sei. Der angebliche Führer gemacht. a 91 e minister werden laut UP voraussichtlich am nete das Uebereinkommen als eine Bot- Krieg werde wohl weitergehen, aber die der Aufständischen sei der frühere Chef der auf dem Kontinent herrschende kubanischen Geheimpolizei und Führer der Furcht vor einem neuen Krieg karibischen Legion Eurfemio Fernandez. Werden nicht mehr akut sein. Aus Havanna wird dazu gemeldet, daß schaft der Freude für Oester- reich“. Nach der Unterzeichnung des Vertrages und dem Abzug der Besatzungs- 30. Juni zusammentreten, um den endgül- tigen Text des österreichischen Staatsver- trags zu entwerfen. Die Pariser Außen- duchkünrung der Rückkehr der Bevölke- une sei jedoch noch unklar. Ueber das icksal des Rheinhafens hätten bisher g dal, edentalls noch kei 5 Die„New Lork Times“ meint: Die Pari- revolutionäre Kräfte durch einen Einfall in 0 4 Kelunden. ch keine Verhandlungen statt Si I U 9 Sü 9 ˖ ser Abkommen und Uebereinkünfte tragen 105 e 1 1 N Fund nur Versuchs- und Uebergangscharakter, ihr kopf gebilde ätten. Es sei den Aufstän- 15 je alle wollen den udwes staat endgültiger Wert beruht ausschließlich auf Wer 1 1 die linge Gründung neuer Aktionsausschüsse in Freiburg und Karlsruhe dem guten Willen, mit dem sie ausgeführt viertgrößte Stadt des Landes, einzunehmen. 11 Man N- f Von unserem Freiburger**ꝛ3ũꝶ. Werden. Wenn der österreichische Staats- Anschließend hätten sie auch San Pedro le Selce? vertrag unterzeichnet wird, muß die Sowjet- 305 8 5 r 1 8,. 1 Stadt 1 lbs, f 0 h ihrer Li ie 5 i üd-Württemberg-H nd union ihre Truppen nicht nur aus Oester- dominikanischen Republik eingenommen. In La Berli, 5 5 e nielt 18 e Nga e 5 N i ee reich, sondern 5 50 aus Rumänien und Un- der Hauptstadt Ciudad Trujillo soll Ruhe 016 demallge 3 1 5 5 Südwest für das Land Baden“ gestern eine kommt, letzten Endes nachgegeben wird. garn 5 1. herrschen. elt 5 sche Tlegs 2 85 1 2 f 2 8. 3 1 5 ͤ ⁵ TT.. 0 Verbrechen an der Ernte iter. 1 1155 5 8 1 respondent erfährt, seit einigen Tagen eine 8 N 75 5 aa Hamb Pro⸗ einstimmig gebilligten Satzung heißt, ihre N olitisch A 11911 in Sowietischen Streitxrätte könnte nicht nur Rom. OENA-NhOU TER) Die Landarbeiter- ier ee laß das unten, Blehm-undeVoß-Prozeg be- in, die südbadische Bevölke- 85 5 5 eventuelle Möglichkeiten für neue Entwick-. 5* zer„ zb des untere Alilitärgericht nach sechs- Aufgabe darin, die südbadische Bevölke- der Südweststaattrage festzustellen. Im Rah- 3 1 gewerkschaft im kommunistisch beeinfluß- on be. butter Verhandlungsdauer den Prozeß dem rung mit dem Gedanken des Zusammen- men einer vom Karlsruher Polizeipräsiden- Ungen e 8 5 755 81 1 3 85 ten allgemeinen italienischen Gewerkschafts- 5 weilchen Obergericht in Herford zu über- schlusses der drei südwestdeutschen Län- ten einberufenen Zusammenkunft Wurde ein dern würde me zu bersiaisuns der inter verband hat die Landarbeiter in den bei- i der vertraut zu machen und alle hierzu Aktionsausschuß ins Leben gerufen, dessen 3. 1„als alle den land wirtschaftlich bedeutendsten Ge- ae e viel. per erste Ultra-Kurzwellen- geeigneten Schritte zu, unternehmen, In Aufgabe es sein soll, den Gedankendes bisher unterzeichneten Abkommen. bieten Italiens, in der Po- Ebene und in ru Prader, ut Hessen wurde am Fleiligensfoce bei den aus sechs unabhängigen Persönlichkei- Süd weststaates mit allen Mit In dem ersten sowꝗietischen Kom- Apulien, aufgefordert, sich nicht an der 15 dle bender. dem Standort des Mittelwellen- ten und sechs Vertretern der Parteien be- teln zu fördern und zu propa⸗ mentar zu den Pariser Beschlüssen, der in Ernte zu beteiligen. pie em 55 Radio Frankfurt. in Betrieb stehenden Direktionsausschuß wurde u. à. gieren. Man forderte jedoch einige grund- 555 8 1 15 415 einem Der Seeleutestreik in Genua dehnte Maste 3 Landeskommissär a. D. Schwoerer, sätzlichen Sicherungen zur Wah Sieg der„ Politi alins“ über die zagkes- sich weiter aus und griff auch auf Sa von Unter, genere Der ehemalige tschechoslowakische Reichsminister a. D. Dietrich, Prälat rung der badischen Belange, die sive Politik“ des Westens gesprochen. Die über. In der Provinz Emilia kam es ene Satte Arlene ieee Pika, der als Chef der tsche- Allgeier, Professor Bey e 11e, Staats- in einem Staatsvertrag festzulegen wären. Sowjetunion habe die„entscheidende zu Zusammenstößen zwischen mehreren tau- 49 während 488 10 1 8 1 wissenschaftler an der Universität Freiburg, Dieser Staatsvertrag solle so lange gelten, Rolle“ bei den Pariser Abmachungen send streikenden Landarbeitern und durch role] Crobbritanniens 18 86 155 0 5 An 0 und der Dichter Franz Schneller ge- bis die neue Verfassung des Südweststaates Sespielt... 5 Panzer verstärkte Polizeieinheiten. Es gab 230 baden soll. ist am Bien W e 5 8 wählt. Erster Vorsitzender wurde Landes- geschaffen sei. Wie aus hiesigen politischen Von amtlicher jugoslawischer zahlreiche Verletzte und Verhaftete. im Januar gegen ihn ausgesprochenen Todes- kommissär, Schwoerer. Kreisen weiter verlautet, hat die amerika Seite wurde heute das von den Außen- 5 g erlcd uteil gehängt worden. Die Gründungsversammlung beschloß nische Militärregierung auch die im Februar ministern der vier Großmächte in Paris ge- Mit allen Mitteln gegen Beran u ch ace, Der Führer der ungarischen ele- den Erlaß eines Aufrufs. in dem die Be- d. J. in Karlsruhe gegründete„Arbeits- troffene Uebereinkommen s ee rag. DNA- RHEIN Bie„N n. fan. der stellvertretende Ministerpräsident völkerung durch einen neuen Hinweis auf gemeinschaft der Badener“, der viele be- als zun annehmbares Diktat be- wakische Regierung hat ein amtliches Roms ent en bie atost ist bei seiner Ankunft in Prag die wirtschaftliche und vor allem finanzielle kannte Mitglieder der früheren Zentrums- zeichnet. In einem vom jugoslawischen munique veröffentlicht, in dem Erzbischof T 15 eipraste ag Vom tschechoslowakischen Mini- Notwendigkeit des Zusammenschlusses und partei angehören und die sich für den Zu- Außenmiaisterium herausgegebenen Kom- Ber an beschuldigt wird, den Gottesdienst beg besrült doanten Antonin Zapotocky feierlich zur Mithilfe an der Bildung des Südwest- sammenschluß Badens inner muniqueè heißt es u. a.: Jugoslawien werde zu Angriffen auf die Regierung mißbraucht 1 10 dan beenechos. Zapotocky sagte, der unga- gtaates aufgefordert wird. Der in dem Auf- halb seiner alten Löndergren- niemals von seinen Forderungen auf ter- zu haben. Seine Ausführungen, heißt es in eat li delle die 55 ane elch Freundschaftspakt ruf ausgesprochene Wunsch auf Abschluß zen unter Ablehnung des Süd- ritoriale Zugeständnisse und Reparationen dem Kommunique, seien jedoch von den ükpalkt dar wort Osteuropas auf den Allan- eines Staatsvertrages wurde in der weststaates einsetzen, genehmigt. Man von seiten Oesterreichs zurücktreten. Ohne am Sonntag bei der Fronleichnamsmesse in 0 4%, Wien. 5 5 a Aussprache dahingehend erläutert, daß ohne erwartet in den kommenden Wochen eine dieses direkt zu sagen, unterstellt das der Prager Sankt Veits-Kathedrale anwe⸗ ne og Dienstag meldet 185 3 Kurier ische diese Maßnahme bei einer Volksabstim- erhöhte politische Aktivität gerade dieser Kommuniqué des Außenministers der senden Gläubigen mißbilligt worden, da sie 1 dedtuns lauferin 8 5 3 8 5 mung in Südbaden keine Mehrheit für den Arbeitsgemeinschaft, die schon in Kürze mit UdssR, daß sie Jugoslawien verraten diesen Versuch des Mißgbrauches einer re- deu Lemat Seklohen. R südbadischen Staat zu erwarten sei. Man Kundgebungen vor die Oeffentlichkeit treten habe, um eine Erfüllung ihrer eigenen For- ligiösen Handling für politische Zwecke DNA/ UP /RIS.-Ber. rechnet damit, daß diesem Verlangen, das dürfte. derungen zu erreichen. stastsfeindlichen Charakters verurteilten. MORGEN 22 Mittwoch, 22. Juni 1949(Nr. L104 Mittwoch, 22. Juni 1949 Helft der Plalz Trotz aller schönen Reden scheint man in Stuttgart nicht begriffen zu haben, daß das Schicksal des Südweststaates nicht in den 8 tskanzleien der Hauptstadt ent- Wird. Die Gleichgültigkeit oder ichkeit, mit der dort die Probleme hen und pfälzischen Nachbar- t behandelt werden, ist geradezu von K Leichtsinn. Wenn Rund- Erich Roßmann vor der r eine offizielle Benachteiligung dischen Bevölkerung in der Vertre- Rundfunkrat klagte, so ist das noch er kleinsten Sorgen, über die wir uns Hierzulande erregen. Es mag unfair sein, von 36 Mitgliedern des Rates nur sechs Badener zu wählen, als ob die badischen Kulturbelange nur noch ein kleines An- hängsel an der schwäbischen Eisenbahn Wären, noch viel instinktloser aber ist es, wenn man so tut, als ob die Pfalz über- haupt nicht existiere. Da scheint man in München doch etwas sser beraten zu sein. Obwohl es bald sprichwörtlich ist, daß die Pfälzer mit den Bayern so gut wie nichts, außer einer bösen Vergangenheit, gemein haben, bemühen sich die Bayern doch mit allen Kräften Verbindungen anzubahnen und Mittel be- reitzustellen, die in der Pfalz sicher nicht ohne Erfolg bleiben werden. In den wich- tigsten Ressorts der bayrischen Regierung sind Experten für Pfalzfragen eingesetzt Worden. Pfälzische Künstler und Wissen- schaftler werden großzügig unterstützt, Studenten erhalten bayrische Staats-Sti- pendien und selbst die pfälzischen Gewerk- schaften sind nicht vergessen worden. Die bayrische Regierung arbeitet. Sie weiß, Was es bedeutet, wenn die Oeffentlichkeit den guten Willen von Regierenden sieht und spürt. In Stuttgart aber begnügt man sich mit Deklamationen und demokra- tischen Ergüssen. Man hört und schöpft Hoffnung, nachher erfolgt nichts. Dieses inhaltslose Treiben wird nicht ur bei unseren Freunden drüben in der Pfalz mit einiger Befremdung notiert, son- dern hat auch schon in Baden die Freunde des Zusammenschlusses mit Württemberg bös vor den Kopf gestoßen. Man hat er- Wartet, daß Stuttgart in allem, was Ver- Waltung und Vertretung der kommenden Landesteile betrifft, vorbildlich ist. Statt dessen sitzt am Neesenbach ein Greis, der sich nicht zu helfen weiß. Man bedenkt Aber wohl nicht, daß der Zusammenschluß des Südwest-Staates noch keineswegs Tat- Sache ist, daß es schließlich auf die Ueber- zeugung des kleinen Mannes in Baden wie in Südwürttemberg ankommt, welcher Ent- scheidung er seine Stimme gibt. Wir ver- stehen nicht, warum Württemberg-Baden aus seinen Steuermitteln an Bayern Zu- schüsse gibt, wenn Bayern wiederum diese Gelder dazu verwendet, in der Pfalz seine Anschlußpropaganda zu finanzieren. Wir dächten, es wäre notwendig, daß man in Stuttgart auf diese Angelegenheit ein bes- seres Augenmerk hätte und diese Gelder den eigenen notleidenden Landesteilen zu- wendete. Oder weiß man nichts von den Notzuständen in unseren Gebieten? Aus diesen Gedanken heraus, und weil Wir wissen, daß man seine eigene Sache am besten selbst vertritt, hat sich kürzlich der Verein„Kurpfalz“ gebildet. Der Aktions- ausschuß für die Wiedervereinigung der links und rechts des Rheines gelegenen Gebiete der Kurpfalz hat auf einer Tagung in Heidelberg die Gründung dieser Organi- sation beschlossen, um die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der pfälzi- schen Gebiete zu pflegen und mit Nachdruck zu vertreten. Ihre Aufgabe wird es sein, der Politischen Vereinigung der Kurpfalz im Rah- men des Südweststaates Wirksamkeit und Ge- stalt zu verleihen. Der Verein wird es sich nicht damit genügen lassen, daß der Anschluß der Pfalz an den geplanten Südweststaat eine bloße Hoffnung bleibt, wie Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier in Einschränkung seiner Rede in Ladenburg neuerdings er- klärt hat. Wir sind der Meinung, daß die- ser Zusammenschluß längst eine wirtschaft- liche Tatsache ist und daß es höchste Zeit Wird, dieser Tatsache ein politisches Ge- sicht zu geben, um nicht Gefahr zu laufen, dag unser aller Zukunft durch pseudopoli- tische Migbildungen gefährdet wird. Wie kann man politischen Entscheidungen und politischen Verhandlungen aus dem Wege gehen wollen, die von so sachlichen Mo- menten diktiert sind, wie es die Frage des Zusammenschlusses der Pfalz und des Süd- Weststaates ist? Wollen wir erst darauf Warten, bis uns die Bayern gezeigt haben, Wie die Dinge zu machen wären? Oder soll- ten wir nicht mit aller Macht unseren Freunden jenseits des Rheines beweisen, % sie ihre politische Heimat haben und von wem sie echte Hilfe und Anhänglichkeit zu ge wärtigen haben? Dr. K. A. Den Spargedanken fördern Frankfurt. DENA) Der Präsident des Zentralbankrates der Bank deutscher Län- der, Karl Bernard, hielt gestern anlag- lieh des Jahrestages der Währungsreform eine Ansprache über Radio Frankfurt, in der er den Mangel an langfristigen Investi- tionskrediten als Hauptproblem der gegen- Wärtigen Währungspolitik bezeichnete. Bernard erklärte, das Problem des lang- kristigen Kredits müsse gelöst werden,; aber es dürfe und werde nur so gelöst werden, daß daraus keine Gefährdung der Währung entstehe. Er wies auf die Notwendigkeit bin, daß sich die Bevölkerung durch Spa- ren selbst an der Finanzierung der Investi- tionen beteiligen müsse.„Wir kommen nicht wieder hoch, wenn nicht wieder gespart Wird“, sagte er. Es sei töricht, den Sparge- danken überhaupt über Bord werfen zu Wollen, nur weil das Naziregime die Spar- gelder des deutschen Volkes vergeudet habe. Jeder müsse zur Behebung des Ka- pitalmangels beitragen. Ein Vorschlag an das Kultusministerium: Dem Staatsbürger fehlt der politische Wegweiser Vor allem die Jugend braucht eine Fibel der jüngsten Gegenwart William F. Sollmann, vor 1933 als sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter schlicht„Willem“ gerufen, der im Augen- blick in Köln Politik doziert, hat im Auftrag der Publikationszentrale der Quäker eine Broschüre über Fragen der Verständigung und Versöhnung herausgegeben. In dieser Schrift wird sehr viel kluges über die Demokratie in Deutschland gesagt. Darf man sich darüber wundern, so fragt Soll- mann, daß man im Ausland alle Deutschen für antidemokratisch hält? Wer kennt denn in Deutschland Männer wie Görres, Robert Blum, Carl Schurz, Liebknecht und Bebel, Ketteler und Kolping, Reichensperger und Theodor Barth Männer, die im besten Sinne demokratische Tradition verkörpern? Wer wüßte, wer weiß in Deutschland., daß Ebert der erste Arbeiter in der Weltgeschichte gewesen ist, der an der Spitze eines großen Staates stand? 5 Demcekratie und Publizistik— die Wech- selwirkung der politischen Persönlichkeit mit ihrer Wählerschaft, politischer Ideen mit starken Persönlichkeiten, ausgeprägter Ge- stalten mit breiter Oeffentlichkeit— alles das lag in Weimar im argen und man darf ruhig behaupten: es ist seitdem kaum besser geworden. Die Namen der Sieger im Fuß- von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen balltoto, Ali Khan und Rita Hay worth, sind in aller Munde, wer aber von denen, die am 14. August zur Wahlurne gehen und von denen, die nicht gehen werden, weiß etwas über die Abgeordneten, die zur De- batte stehen, Ja, noch weiter, wer weiß um die politischen Zusammenhänge und hat sich beispielsweise mit dem Grundgesetz, seinen Gedankengängen, seinen Problemen ausführlich beschäftig? Dabei ist das Grundgesetz für die nächste Zeit die Grundlage unserer staatlichen Ord- nung und wirft für jeden Einzelnen eine Fülle wichtiger Probleme auf, gibt jedem Rechte und Pflichten. Wer sich der Mühe unterzieht, durch das Land zu reisen, in Werkstätten, auf Bahnhöfen, auf Sport- plätzen, in Zechen und auf Feldern die Menschen einmal nach dieser westdeutschen „Ersatzverfassung“ zu fragen, der kommt mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zu dem Eindruck, daß neun Monate harte Arbeit im Parlamentarischen Rat nur für Studenten, dle eine Doktorarbeit zu schreiben haben, für die Hauptquartiere der Parteien und für die Ministerialbürokratie geleistet wurde. Ein erschreckender Zustand! Eine Gruppe amerikanischer Erzieher, Staats wissenschaftler und Verwaltungsleute Sie haben nichts zu sagen Die Staatschefs der Volksdemokratien repräsentieren nur Vier Kronen rollten seit dem letzten Weltkrieg hinter dem Eisernen Vorhang von der Weltbühne in die Versenkung. Vier Königreiche— Albanien, Bulgarien, Jugo- slawien und Rumänien— wurden Volks- republiken. Die Könige gingen. Präsidenten kamen. Aber niemand kennt sie. Nicht einmal die versiertesten Kreuz worträtsel- jöser wissen, daß das Staatsoberhaupt von Albanien ein Dr. Omar Nis chani ist. In Bulgarien repräsentiert Dr. Mintscho Neitscheff den Staat, Kommunist, vor der Ausrufung der Volksrepublik Erzie- hungsminister, seit Ende 1946 Präsident des Präsidiums der Nationalversammlung. Wie in den übrigen Exmonarchien des Balkans wird hier das Staatsoberhaupt nicht mehr durch eine Einzelperson, sondern eine Kol- lektivbehörde dargestellt. Da aber bei di- plomatischen Empfängen aus diesem Kol- lektiv eben ein Mann den ersten Platz einnehmen muß, bei Urkunden und Er- nennungen eine Unterschrift die erste sein muß, sind in der Praxis die Präsidenten dieser Präsidien eben doch das ganz per- sönliche Staatsoberhaupt. Man sprach von Dimitroff. Man spricht von Tito. Aber man gpricht nicht von den Staatschefs pro forma, von Dr. Ivan Ri bar in Titos Jugoslawien, vom Präsidenten des Präsidiums der rumä- nischen Nationalversammlung Professor Dr. ParThOn. Von Parhon würde man vielleicht öfter sprechen, wenn er nicht mit seinem Staats- amt im Schatten der eigentlich starken Männer in der Politik seines Landes und der mächtigen Anna Pauker stünde. Der 75 jährige Professor, ein Sohn siebenbürgi- scher Bauern und Landschullehrer, dessen Mutter Marie Bauer hieß, gilt in der Welt der Wissenschaft ungleich mehr als in der Politik. Als Schüler des Münchener Profes- Sors Kraepelin ist er ein prominenter Ner- venarzt geworden, später ein Drüsenspezia- list von internationalem Format. Er glaubt, daß es der Mensch bis auf 120 Lebensjahre und mehr bringen kann. Aber als höchster Würdenträger des Staates muß er mit 80 kühnen Theorien jetzt etwas zurückhaltend Gefangener der Zaren polizei, sein. Es könnte sonst der naheliegende Witz gemacht werden, daß nichts einem langen Leben zuträglicher ist, als Staatschef einer Volksdemokratie zu spielen. Bezeich- nend, daß sämtliche Amtsnachfolger der vier gestürzten Balkankönige Akademiker mit dem Doktortitel sind. Sie sind Strohmänner für die wahren Herren ihrer Länder, die ihren Namen, ihr Auftreten nicht durch die Routinepflichten eines Staatsoberhauptes abnutzen möchten. Dieser psychologisch nicht schlecht ge- dachte Gedanke der verfassungsrechtlichen Amtsteilung zwischen dem stärksten Mann des Staates und dem offiziell höchstgestell- ten wurde aus der Sowjetunion nach dem Balkan verpflanzt. Im Kreml empfängt nicht Stalin, sondern der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets Nikolai M. Schwernik zum Beispiel fremde Diplomaten bei ihren Antrittsbesuchen. Das verpflichtet politisch zu nichts,. Allerdings — dieser Schwernik ist kein Strohmann. Der Arbeitersohn war einmal Elektroarbei- ter, ist groß gewerden als Gewerkschaftler, gehört dem Politbüro an, war mehrfach Staatspräsidenten im alten oder West- lichen Sinne häben flur' noch dref Lander hinter dem Eisernen Vorhang. Auf der Prager Burg residiert Klement Gottwald, von Beruf Tischler, In Warschau ist Boles- lav Bierut Präsident und stärkster Mann Polens zugleich. Auch er ein Revolutionär von Beruf und aus Berufung. Beide Waren oft und lange in Moskau, sind überzeugte Kreml- Kommunisten, zum Unterschied von Ungarns Präsident Arpad Szakasits, Bauarbeiter, Sozialdemokrat bis 1948, als er seine Partei mit der der Kommunisten zur Partei der Werktätigen verschmelzen ließ. Etwas später wurde er Staatschef, Ob zur Belohnung oder zur Kaltstellung? Bei- des ist richtig. Und wenn Ungarn als näch- ster Oststaat durch Angleichung an die So- Wjetverfassung den Einfluß des Staatsprä- sidenten noch Weiter abbauen sollte— der Grotewohl von Budapest wird es nicht ändern können. 1 in hat zwei Jahre lang daran gearbeitet, eine Antwort darauf zu finden, was Demokratie wirklich ist. In dem kürzlich veröffentlichten Ergebnis der Un- tersuchung springt uns ein Satz entgegen, der gerade für unsere Verhältnisse beson- deres Interesse verlangen darf. Er lautet: „Demokratie bedeutet Freiheit: alle Men- schen sollen aktiv teilnehmen an der Wahl ihrer Führer, an der Formung der Gesetze und der Regierungs verantwortung.“ Alle Menschen! Mit anderen Worten, in einem demokratischen Staat ist jeder zur Mitarbeit aufgefordert, heißt diese Mitarbeit Ver- pflichtung. Wie darf sich der beklagen, der sich seiner Verantwortung entzieht. Wer die Verfassung aber nicht kennt, sich ihrer Schwächen und Stärken nicht bewußt ist, der kann in diesem Sinne ja kein Demokrat sein, denn diese Verfassung gewinnt ihre Wirklichkeit erst aus dem Volk heraus. So hat der Parlamentarische Rat, indem er sich damit begnügte, Artikel an Artikel zu reihen, eine Aufgabe versäumt. An ihm hätte es gelegen, die Gedankengänge, aus denen die Artikel gewachsen sind, Notwen- digkeiten und Zusammenhänge in die brei- teste Oeffentlichkeit hineinzutragen, um zwischen dem geschriebenen Wort und der gelebten Wirklichkeit die Verbindung her- zustellen. Gewisse Ansätze hierzu wurden dadurch gemacht, daß man bestrebt war, die Arbeit der Presse zu fördern. Das aber genügte nicht, denn auch der Zeitung und dem Rundfunk sind in ihrer Wirkung Grenzen gesetzt. Es wäre notwendig gewesen, die Kultusminister der elf westdeutschen Län- der nach Bonn zu rufen und mit ihnen zu erörtern, in welcher Weise der politische und geschichtliche Unterricht gefördert, das Grundgesetz zum Lehrgegenstand gemacht werden könne. Namhafte Philologen und Erzieher hätten zu Worte kommen müssen, damit kein Volksschüler, der mit 14 Jahren die Schule verläßt, ohne Kenntnis der wich- tigsten Zusammenhänge der Bundesrepu- blik, der Aufgaben, die noch gelöst werden. Schön ist das Kraulen im Hafen In Southampton England) macht ein höchst unwillkommener Gast das Hafen- becken unsicher. Im Kielwasser der„Queen Eligzabeth“ drang ein drei Meter lange, Hai- fisch in den Hafen ein, der mit seinen Schwanzflossen fast ebenso hohe Wellen schlug wie die Schihsschrauben. Die Polizei machte mit Motorbooten Jagd auf den ge- führlichen Gast. Obwohl er inzwischen mehr- mals an verschiedenen Stellen des Hafens ge- sichtet wurde, konnte er bisher nicht un- schädlich gemacht werden, In Was fin gt on wurd zur Zeit ein Blan des mewriła ischen Ingenieurs Modesto Ci ROA u geprüft, der vorsieht, die Schiſfsverbindung z uischen dem Atlantiſe und Pazifik auf dem Schienenwege herzustel- len. Rolland will große Dampfer auf 30 Me- ter breite, elektrisch angetriebene Loren ver- laden auf denen die Schiffe auf zwölf neben- einanderliegenden Gleisen in zehn bis zwölf Stunden über den Isthmus von Tehuantepele befördert werden. Der Bau des„Eisenbahn- Kanales“ soll vier Jahre dauern und dreißig Millionen Dollar kosten. In London haben 3000 Frauen einen „Feldzug gegen schmutzige und zerbrochene Tassen“ begonnen, Der Klub für berufstätige Frauen forderte seine Mitglieder auf, von jetzt an schmutziges Geschirr in allen Gaststätten energisch zurückzuweisen. Die Vizeprdsiden- tin erlarte kampflustig:„Ieh hoffe, daß un- ser Feldzug allen Frauen Mut geben wird, für ordentliche Bedienung zu kämpfen. Wenn ein Mann in ein Café kommt, lächelt die Kellne- rin, bedient ihn sofort und bringt ihm saubere Teller und sauberes Besteck. Wir Frauen cönnen das gleiche verlangen!“ Das Denkmal der menschlichen Angst Unter Schweiß und Tränen wurde die Chinesische Wo die Hochsteppe des Fernen Osten im Golf von Liao Tung das Meer erreicht, be- ginnt eines der gewaltigten Bauwerke, das Menschenhände geschaffen haben. In einem großen Bogen zieht sich über 2600 Kilo- meter die Chinesische Mauer gegen Westen. Sie führt durch Fruchtland und Wüsten- gebiete. Sie steigt die Hänge der Täler hin- ab, geht auf der Talsohle weiter und führt am jenseitigen Hang wieder empor. Ab- gründe und Sümpfe haben den Bau dieses Schutzwalles nicht aufzuhalten vermocht, der das seßhafte ackerbauende Volk der Chinesen vor den Einfällen räubernder Nomaden und Halbnomaden sichern sollte. Ein Meer von Schweiß, Tränen und Blut hat der Bau dieses gewaltigen Werkes ge- kostet. Es ist wohl der größte Friedhof der Welt. Heute noch singen Romanzen und Balladen von den Qualen und Leiden derer, die an dieser Mauer bauen mußten. Heute noch rühren die Singsong- Girls ihre Zuhörer mit den tragischen Gedichten, die davon er- zählen, wie der Geliebte aus den Armen der Geliebten gerissen, der Vater von der Familie getrennt, der Sohn seinen Eltern geraubt wurde, um das Heer derer zu ver- größern, die in harter Arbeit dieses Denk- mal menschlicher Angst und menschlichen Planens schaffen mußten. Mit Stolz berich- ten Astronomen vergangener Jahrhunderte davon, daß hier dem Menschen das einzige Werk gelungen sei, das auch von fernen Himmelskörpern gesehen werden könnte. Die Historiker leugnen, daß sie in der Regierungszeit des Kaisers Tsching Shih Huangti erbaut wurde und behaupten, daß dieser nur einen Erdwall gegen die Bedro- hung aus dem Norden errichten lieg und erst in viel späteren Jahrhunderten die Mauer gebaut wurde. Für das chinesische Volk ist sein großer Kaiser Tsching Shih Huangti der Schöpfer und auch Vollender dieses Werkes. Er war es, der im dritten Jahrhundert vor Christus das chinesische Reich einigte und dessen Macht vom Gelben Meer bis Setschuan reichte. Er baute den gagenhaften Palast der 1000 Räume, dessen groger Saal mit schweren Brokaten und reichen Stickereien verkleidet Sitzplätze für 10 000 Menschen hatte. Er war es, von dem die Lieder melden, daß in seinen kleinen und großen Trianons die schönsten Frauen der Welt untergebracht waren, daß er jede Nacht eine andere beglückte, kein Mensch wissen durfte, wo, er die Nacht verbrachte, und die Runde durch alle diese Gemächer 36 Jahre gedauert hätte. Er hatte den Adel der imterworfenen Provinzen nach seiner Residenz bringen lassen und hielt ihn in Palästen in der Art dessen heimatlicher Residenzen in goldener Gefangenschaft. Er verfolgte die Anhänger des Kung Fu Tse (Konfuzius) und des Meng Tse und ließ sie lebendig einmauern. Deshalb weiß auch die spätere chinesische Geschichtsschreibung, die dann in der Hauptsache in den Händen der EKonfuzianer und Taoisten lag, nicht sehr viel Freundliches über diesen Kaiser zu berichten. Es erinnert an Vorgänge unserer Tage, daß er in seinem ganzen Reich Bücher ver- brennen ließ und nur die medizinischen Werke und die astrologischen Schriften aus- genommen wurden. Er war stets von einem Heer von Wahrsagern und Astrologen um- geben. Er rüstete Expeditionen aus, die ausfuhren, um die glückseligen Inseln des ewigen Lebens und den Stein der Weisen zu finden. Sein Mausoleum soll an Groß- artigkeit und Reichtum alles übertroffen haben, was menschliche Phantasie sich aus- zudenken vermag. Die Sage berichtet, daß es aus den kostbaren Bronzen und Steinen aufgebaut war und durch einen Graben ge- schützt wurde, der mit Quecksilber gefüllt War. Alle, die an dem Mausoleum gebaut hatten, wurden hingerichtet, damit das Ge- heimnis gewahrt bliebe. Als er selbst, kaum 50jährig, starb, wurden seine Lieblings- frauen und sein Hofstaat mit ihm begraben. Mit dieser mächtigen Persönlichkeit der vieltausendjährigen chinesischen Geschichte ist für das Volk der Bau der Chinesischen Mauer unzertrennlich verknüpft. Wenn auch das Reich Tsching Shih Huangtis bei seinem Tode noch nicht genügend gefestigt war und rasch zerfiel, hat sich die Mauer durch nahezu zwei Jahrtausende als Wirk- samer Schutz Chinas bewährt. Mauer erbaut Die Großartigkeit ihrer Anlage ist spä- teren Geschlechtern eine Entschuldigung für die Hekatomben an Menschenopfern, die der Bau gekostet hat. In einem Abstand von acht Metern wurden zwei Gräben gezogen, um den Grund für die beiden parallelen Mauerzüge zu legen, die je nach der Art der Laridschaft sieben bis 16 Meter hoch Waren. Auch in harten Granit wurden diese Gräben geschlagen. Im Lehm und nachgie- bpigen Grund wurden gewaltige Baumstäm- me in den Boden gerammt, auf denen dann die Mauern ruhten. Granit, Sandstein und Ziegel waren so sorgfältig bearbeitet, daß die Mauern wie aus einem Stück gefügt dastanden und dem Angriff von Wind und Wetter durch die Jahrtausende standhielten. Erde und Stein zur Ausfüllung des Raumes zwischen den Mauern waren die Traglasten, die damals wie heute an einer Bambusstange hängend herangeschleppt wurden. So ent- stand auf der Mauerkrone eine Straße, die, zu beiden Seiten von anderthalb Meter hohen Brustwehren eingesäumt, so breit War, daß zwei Wagenkolonnen aneinander Vorbeifahren konnten. Ungefähr alle zwei- hundert Meter war ein vorspringender Wachturm, auf dem die bogenbewehrten Späher standen. Hinter der Mauer ließ General Meng Tien die Blockhäuser für seine Grenzschutztruppen bauen. In Ab- ständen von ungefähr einer Meile waren sie mit ihren Familien angesiedelt und trieben Ackerbau. Sie waren wohl das erste stehende Heer der Welt. Mit einer ähn- lichen Militärgenze hat sich Europa im 18. Jahrhundert gegen die Türkeneinfälle zu sichern gesucht. Die Chinesische Mauer hielt die schwei- kenden Reiter des Nordens ab. Erst im 13. Jahrhundert konnte Dschingis Khan diesen Schutzwall durchbrechen. Nach drei- Bigjährigen vergeblichen Versuchen erst konnten die Mandschus 1644 in China ein- brechen und die Mandschu- Herrschaft er- richten, die bis 1911 gedauert hat. Nun hat sich in den Kämpfen nördlich der Chinesischen Mauer wieder einmal das Schicksal des Reiches der Mitte entschieden. Aus dem Norden kommend beginnt eine neue Eroberung. ARB — müssen und der Entwicklungen, die zu den heutigen Problemen führten, bleibt. Eu weiterer Weg wäre die Beauftragung eine Gruppe von Publizisten mit der Schaffung einer Verfassungsfibel gewesen, in de außer den Artikeln des Grundgesetzes durch begleitende Texte, Bilder und Staß. stiken ein politischer Wegweiser für jede Staatsbürger, insbesondere aber für q Jugend entstehen könnte. Weimar hat eh solches Buch besessen; aber es war schwerfällig, zu stark Vergangenheit, wenig ansprechend. 9 Schon diese wenigen Hinweise Zeigen Was zu tun bleibt. Ob man den Weg übe eine Gesellschaft zur Förderung des demo. krätischen Gedankengutes beschreiten wil ob die westdeutschen Ministerpräsidenten einen Ausschuß von Abgeordneten des Par lamentarischen Rates, Kultusministern, Pub. lizisten mit der Lösung derartiger Ker. fragen beauftragen will, ob die kommend Bundesregierung sich dieser Dinge annimm — das ist praktisch unwichtig. Die Auf. gabe ist gestellt. Ihre Lösung muß gefunden werden. Das aktuelle Porträt: Paul Löbe Der frühere langjährige Reichstagspräd dent Paul Löbe wurde zum Präsidente des Deutschen Rates der Europäischen g: wegung gewählt. In dem Jahr, als Bismarck nach seinen Bruch mit dem Kaiser in Friedrichsru seine Erinnerungen zu schreiben begam wurde der eben aus der Volksschule ent“ lassene Liegnitzer Tischlerssohn Paul Loh; Mitglied der Sozialdemokratischen Parte Heute diktiert der 73jährige selbst Seine Memoiren, einer der Weisen der park. mentarischen Epoche zwischen den Kriegen mäßigend, weitblickend, und mit seiner a Jahrzehnten geschöpften Erfahrung kaun zu entbehren in einer Zeit, in der au, Trümmern ein neues Staatsgebäude erst hen soll. So dürfte es mehr als nur ein ehrende Geste sein, was in diesen Tage seine Wahl zum Präsidenten des Deutsc Rates der Europäischen Bewegung ken zeichnete. Der„Musterdemokrat“ der We. marer Republik, die Paul Löbe über mel, rere Legislaturperioden hinweg als Reich tagspräsident mit repräsentierte, um i in die engste Wahl für eine etwaige Nach folgerschaft Hindenburgs gezogen zu wen den, besitzt wie nur wenige die für eln solche Funktion unerläßliche Integrität da politischen Erscheinung. Leidenschaftslosigkeit, Sachlichkeit u Einsicht gehören zu den Wesenselemente des einstigen Schriftsetzers und spätere politischen Redakteurs, der sich beruf immer zum Journalismus zählte. Heute er Lizenzträger des Berliner„Telegraf Mehr als jetzt war er im deutschen Parl. mentarismus vor 1933 ein Begriff. Ste mit einem schwarzen Rock bekleidet,. hörte er auf seinem hohen, mit Schnitzwel peladenen Amtssessel jahrelang zum Reich, tagsbild. Die Tugenden, die ihm auch h den immer erbitterten Parteifehden di Krisenzeit die Achtung seiner Gegner vel. pürgten, in dessen Haus bis 1930 sog Göring, Frick und Epp verkehrten, kame allerdings nicht von ungefähr: Paul Lü hatte seine politischen Ansichten im Hohen. zollernreich genügend ausreifen lassen, i im„Anschauungsuntericht“ durch Ungar Italien und die Schweiz getippelt und halt die scharfen Formulierungen seiner son, listischen Sturm- und Drangzeit als Redal, teur wiederholt mit Gefängnisstrafen be zahlt. Im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gdl bei Gewerkschaftskundgebungen und a Pagungen des Deutsch- Oesterreichische Volksbundes zählte er zu den populärste Erscheinungen. 1933, als in dem Hause, in dem er i ein Jahrzehnt gewirkt hatte, uniformien Abgeordnete einziehen und nur noch d rechte Hand gehoben werden darf, brit man Löbe, bis dahin auch Redakteur dh sozialdemokratischen„Vorwärts“, ins 1 Gegen das Versprechen, sich politisch nid zu betätigen, wird er jedoch bald entlase Der de Gruyter-Verlag in Berlin stellt ih mit einiger Zivilcourage als Korrektor el Erst nach der Kapitulation ist er wiel vorn, nimmt führend am Aufbau der B.. liner SPD teil, widersetzt sich den bol munistischen Bestrebungen nach einer Il heltspartei und zieht als Treuhänder 54 Iins nach Bonn. Eine innere Kontroven des alten SPD- Genossen mit der Zentis in Hannover, gegen deren Willen er su im Herbst 1947 an der Arbeit des„Friede burg-Komitees“ beteiligt, wirbelt zwar de Staub um ihn sehr hoch. Aber selbst di Maßregelung durch den Parteivorstand e widert er mit jener persönlichen Ras über die eben nur ein Musterdemokrat vel kügen kann wie Paul Löbe. Interpte 3. Biete an die Herausgoba Keine Unklarheiten über Südweststaal In Ihrer Ausgabe vom 17, Juni vertrei Sie in Ihrem Artikel:„Niemand will s überstimmen lassen“ die Ansicht, daß die 4 genwärtige Haltung Stuttgarts und Freibus das Zustandekommen eines Staatsvertras vor der Bildung der westdeutschen Bunde republik nicht sehr wahrscheinlich mache lahren dann fort:„Damit würde nach Arte 118 des Bonner Grundgesetzes die Neugliel rung durch ein Bundesgesetz erfolgen mi sen das eine Volksbefragung vorsehen mu Bieser letzte Satz enthält insofern elne grundlegenden Irrtum, als im Artikel 116 6 Grundgesetzes eine Frist für das Zustand, kommen einer Vereinbarung der beteilige Länder nicht vorgesehen ist. Es heißt lediglich:„Kommt eine Vereinbarung 10 zustande, so wird die Neugliederung 155 Bundesgesetz geregelt, das eine Volksben gung vorsehen muß.“ Dies ist nicht so zu verstehen, nur vor der Konstituierung der westdeu Bundesregierung eine Vereinbarung der westdeutschen Länder erfolgen kann, Gem ist mit dem Artikel 116 sicherlich, daß% wenn die Verhandlungen zwischen den be 5 ligten südwestdeutschen Ländern gescheit sind und damit eine Vereinbarung nicht stande kommen kann, ein Bundesgeset 1 Artikel 29 die Neugliederung der Ländergi zen vornehmen soll. ch Rechtsrbeinischer Aktionsaussen, für die Wieder vereinigung rechts und links des Rheines legenen Gebiete der Kurpfall das el tschel Sl, eil! sid Bae die vor bre tun die die ger! ster ehr Wet GoOE gro! kruc rich Liec der liche Z2w.e 8 pe jetz den Teil dies und risck sche ges allen 98 Neck lebte dara ein 90 J stalt. den sen, darg Sitze vorsi on von Berte barte verei konn Zahl gen. untel durch Stute gab der des die 1859, len zurüc die auch Ware „* nichts „ W „R adopt. „81 „N keine Ich eine Unter Lie ges „K Nr. 110 — Zu den t. Ein 8 Eine: aaffung in de esetzez 1 Stat. jede ür die hat el var Eit, 2. zeigen 28 üben demo. en Will dente es Pat n, Pub. Kern- aumend animm e Aul. kunden agsprät, isidenten men Be. seinen ichsruh begann lle ent. ul Lobe Parte. t sein parlz. Triegen ner au Kaum ler au 2 Exste ur ein Tagen zutschen Ken er Wel. r meh. Reich, um l e Nach zu Wer. ür ein ität de, eit ul menten spätere eruflid eute 10 dlegraf“ 1 Parla- k. Steg det, g., uitzwen Reichs uch be len dg ver vel, 0 Sog kame! ul Lobe Hohen. en, wat Ungatt, 1d hate r song Redal- ten be ot-Goll nd a chischen Ulärste er übe or miert och dt „ bring eur db 58 f. ch nich lasse tellt in tor el Wied ler Be. n Kol zer Hl er Ba- troven Zentra er sd rieden“ war del Ibst dl 0 eee, tstaal ertrete 11! die be reiburs ertrage ustanck⸗ teilige igt dl g nien du csbefls 1 ele utschel Mittwoch, 22. Juni 1949 MORGEN Seite 8 Die vom Sozialwerk für Wohnungen und Hausrat, Gemeinnützige G. m. b. H., Baden- Baden, veranstaltete zeitgemäße Möbelaus- stellung im Pfaffengrund bei Heidelberg hat solchen Anklang gefunden, daß sie vielleicht über die zunächst vorgesehene Zeit vom 5. Juni bis 3. Juli hinaus weiter Sezeigt werden soll. Das große Interesse aller Kreise, die es sich nicht nehmen lassen. bis an das äußerste Ende Heidelbergs zur dortigen Siedlung des Evangelischen Hilfs- werks, Wo die Ausstellung in einem Rohbau im Pfauenweg 2 untergebracht ist, hinaus- zufahren, erklärt sich aus der neuen, zeit- gemäßen Zielsetzung des ganzen Fabrika- tionsprogrammes. Die Ausstellung wird ge- rade auch von den Werktätigen nach der Arbeit aufgesucht, so daß die Ausstellungs- leitung sich gezwungen sah, sie praktisch ine Ausstellung im Pfaffengrund bei Heidelberg Moderne Möbel— zeitgemäß beschafft täglich bis 8 Uhr abends offen zu halten. Wenn auch immer wieder betont wird, daß die Ausstellung erst ein Anfang und ein erster Versuch zur Lösung unseres heutigen Einrichtungsproblems ist, so haben doch Sachverständige ihre Anregungen bereits als außerordentlich wertvoll bezeichnet. Das Sozialwerk für Wohnung und Haus- rat, hinter dem die Siedlungsträger kirch- licher Verbände und die Arbeiterwohlfahrt stehen, hat sich zum Ziel gesetzt, gerade in Anpassung an die heutige Verdienstlage allen Schichten für die auf Jahre hinaus beschränkten Wohnraumverhältnisse auch die zeitgemäßen Möbel zu beschaffen. Der Mangel an Wohnraum hat bei den Kon- struktionsideen eine ebenso große Rolle Se- spielt wie der Zwang zur volks wirtschaftlich notwendigen Ersparnis an einem unserer Bundestag des Badischen Sängerbundes Der Bund zählt 536 Vereine mit 25 000 Aktiven Unter dem Vorsitz seines ersten prä- sidenten, Oberregierungsrat He ß, hielt der Badische Sängerbund in Durlach seinen diesjährigen Bundestag, zu dem Vertreter von über 300 Chorvereinigungen erschienen waren. Ministerialrat Dr. Thoma über- brachte die Grüße der Unterrichtsverwal- tung, Oberbürger meister Töpper hieß die Sänger im Namen der Stadt Karlsruhe willkommen; Peter, Rastatt, übermittelte die Glückwünsche der südbadischen Sän- gerbünde Nach der Begrüßungsansprache des er- sten Präsidenten, der auch der Toten ehrend gedachte, hielt Prof. Maenner, Weinheim, eine Gedenkrede zu Ehren Goethes, in der er die Beziehungen des großen Dichters zum Volkslied und seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Karl Fried- rich Zelter, dem Gründer der Berliner Liedertafel, würdigte. Den Geschäftsbericht, der ein vielseitiges Bild von der erfreu- lichen Entwicklung des Bundes bot, gab der zweite Präsident, Stadtamtmann He speler, Karlsruhe. Der Bund umfaßt jetzt 536 Vereine mit über 25 000 Sängern und Sängerinnen. Die Bundesleitung hat im Vorjahr mit Erfolg die Verbindung mit den inzwischen in Südbaden erstandenen Teilsängerbünden aufgenommen und mit diesen sowie mit dem Württembergischen und dem Südwürttembergisch-hohenzolle- rischen Sängerbund eine Arbeitsgemein- schaft mit einer Geschäftsstelle in Calw geschlossen, die gemeinsame Fragen, vor allem auch solche steuerrechtlicher und urheberrechtlicher Gema, regeln soll. Das Ziel seiner musikalischen Arbeit sieht der Bund in der Erziehung der Sän- gerschaft au einem kulturell hochstehen- den Chorschaffen nach streng künstle- rischen Gesichtspunkten, die Bundeschor- meister Schlageter in einem besonde- ren Referat eingehend erörterte. Das Preis- singen alten Stils wird aus diesem Grunde abgelehnt und das Wertungssingen im Sinne des letztjährigen Bundesbeschlusses erneut als die Form bekräftigt, die der musikalischen Zielsetzung des Bundes ge- recht wird. Die Grundlage der Arbeit soll vornehmlich das Volkslied sein; ein neues Liederbuch, das der Musikausschuß zusam- mengestellt hat, wird mit seinen 52 Liedern den Vereinen die Möglichkeit zu einer künstlerisch zeitgemäßen Kulturarbeit bie- ten. Die Interessen des Bundes und den geistigen Zusammenhalt unter der Sänger schaft soll die durch den Verlag Hochstein, Heidelberg, neu herausgebrachte„Süd- deutsche Sängerzeitung“ fördern, Satzungsgemäß wurden der Bundesvor- stand und der Musikausschuß mit gering- kügigen Aenderungen wieder gewählt. Für das Jahr 1950 ist ein Bundessängerfest in Karlsruhe vorgesehen. Die nächste Tagung des Bundes soll in Schwetzingen stattfin- den; falls jedoch im Laufe dieses Jahres der gesamtbadische Sängerbund wieder er- steht, wird sie in Südbaden abgehalten Werden. E. M. Art gegenüber der Das Sängerfest in Neckarhausen 38 Vereine feierten das 90jährige Bestehen des Männergesangvereins 1859 Das war mal wieder ein Fest, wie es Neckarhausen schon lange nicht mehr er- lebte, und die ganze Bevölkerung nahm daran freudig Anteil. Es ist ja auch schon ein Anlaß dazu, wenn ein Gesangverein 90 Jahre besteht. Das Festbankett ge- staltete sich denn auch zu einer Ehrung für den Männergesangverein 1859 Neckarhau- sen, dem von allen Seiten Glückwünsche dargebracht wurden, u. a. vom Kreisvor- sitzenden Franz- Mannheim, vom Bezirks- Vorsitzenden Professor Männer- Weinheim gon Bürgermeister Schläfer-Neckarnausen, von den beiden Ortsgeistlichen, Pfarrer Bertold und Pfarrer Köhler, von benach- barten Gesangvereinen und von den Orts- vereinen. Der Vorsitzende, Philipp Metz konnte im übrigen im Festzelt eine große Zahl von Gästen und Einwohnern begrü- hen. Der festgebende Verein selbst bewies unter der Leitung von Werner K nO pf durch eine Anzahl von Chören die hohe Stufe seines Könnens. In seiner Festrede gab Hauptlehrer Georg Rupp, ein Sohn der Gemeinde, selbst eine Zeit lang Dirigent des Vereins, nicht nur einen Rückblick auf die Geschichte des Männergesangvereins 1659, sondern führte auch in die kulturel- len Verhältnisse vor rund hundert Jahren zurück, als im Nachklang der Romantik die Gesangvereine entstanden, die vielfach auch Träger freiheitlicher politischer Ideen Waren, In Neckarhausen gründeten 18 Män- ord qu lrrweg einer Liebe —— Moorstetten ner des„Bürger- und Kranken vereins“ im Jahre 1859 den Verein mit Johann Isak Spieß als Vorsitzenden. Sein Nachkomme, Bäckermeister Spieß, war ebenfalls jahre- lang 1. Vorsitzender; ihm wurde als Ehren- Vorsitzenden, der nun 40 Jahre Mitglied ist, eine besondere Ehrung zuteil. Des weiteren wurden die vier Sänger Karl Hauk, Willy Jakoby, August Keller und Eduard Bühler für 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Ein Weihespruch, vorgetragen von Frl. Linnenbach, Chöre der geladenen Ver- eine sowie Darbietungen der Turnerinnen des Turnvereins 1892 Neckarhausen er- gänzten das Programm des Abends. Am Morgen des Sonntags wurden die Einwohner in sinniger Weise durch Lieder, die der Verein an verschiedenen Stellen des Ortes sang, geweckt. Totenehrung und Festgottesdienst füllten den Vormittag aus. Schon um die Mittagsstunde strömten mit allen Verkehrsmitteln Tausende von Sän- gern aus der ganzen Gegend herbei, und zwei Stunden später bewegte sich ein Festzug mit 38 Vereinen durch den Ort, der länger War als die ganze langgestreckte Haupt- straße. Im Festzelt, im Gräfl. Oberndorff'. schen Garten, von dem aus man über den mit Booten belebten Neckar hinweg über die grünen Felder hinüber zu den Höhen der Bergstraße einen schönen Blick hatte, entwickelte sich dann ein lebhaftes 1 C. S. Roman von Orest Bjern 39. Fortsetzung „Sie sind aber sehr gut daran vorbei- sekommen!“ 5 Sah mich groß an, ihr Gesicht wurde Sb 5 5„Durch die Liebe meines Mannes zu mir 15 dem kleinen Jungen, den ich habe“ düste sie leise; er behandelt den Buben. as Färe es sein eigenes Kind.“ elch verstehe Sie nicht. Es ist nicht der ohn ihres Gatten?“ Ieh spürte eine beklemmende Ahnung. 1 88— es ist Rainers Sohn“, sagte sie is;„er wird bald drei Jahre alt werden. ber ist jetzt in unserem Haus in Pernam- bulco— Uundswartet auf mich.“ 8 veden Sie doch!“ herrschte ich sie an. 5 8 8 5 Gatte, daß Sie Rainer— „Nein!“ 81 j oer nichts e unterbrach sie mich.„ei 9 heißt der Junge?“ Rudolf Magalla— Miguel hat ihn adoptiert?. Sie haben noch mehr Kinder?“ eden— ich glaube, wir haben auch 38 zu erwarten.“ 1 5 stand wie gelähmt vor ihr und spürte due d Schwäche in den Rnien. 0 em Sonnensegel standen ein paar legestünle. 5 8 1 ommen Sie“, bat ich,„setzen wir uns.“ gestreift, voran und ließ mich in die bunt- 3 teitte Leinwand fallen. Sibyll Merlin n einen niedrigen Hocker heran. Der ü Stei⸗ n kühlend über uns hinweg hneeweiße Leinwand des Weiß Sonnensegels über uns bauchig durch die knarrenden Verspannungsrippen. Und un- aufhörlich ertönten von unten das Klicken der Wurfmaschine und das Krachen der Schüsse. Ich fuhr mir über das feuchte Gesicht und sah Sibyll Merlin an. „Ich lernte Rainer in Nizza kennen“, sagte sie und schloß die Hände in ihrem Schoß;„ich hatte mir den Absatz in einem Kanalgitter abgebrochen. Er führte mich in ein Café und brachte den Schuh zur Aus- besserung. So fing unsere Bekanntschaft an.“ Sie zog die Beine an und stützte ihre Füße auf einer Querleiste des Hockers und strich den weißen Rock über den Knien glatt:„Ich hatte bis dahin ein Leben ge- kührt, das bunt und reich aussah und in Wirklichkeit aus einer Hetze ohne Pause bestand, aus meiner Arbeit, die mich weit herumführte und völlig in Anspruch nahm. Ich stand so mitten darin, daß ich nicht ein- mal den Wunsch nach Zerstreuungen oder Erholungen hatte. Ich hatte auch keinen Geliebten. Ich hatte keine Zeit. Rainer erzählte mir von Moorstetten. Von den Hunden, von den Shetlands, vom Wald und von den Seen und Fischen. Ich hörte zu, wie man einem Märchen lauscht. Daß es Menschen gab, die 80 lebten, wie er lebte. I Ich erzählte von mir, und er hörte geduldig zu, und dann fragte er: „Und so leben Sie wirklich?“ Es klang, als sei er bestürzt und erschrocken. Ich hatte nie über mich nachgedacht— das heißt, ich hatte es vermieden, über mich nachzuden- Wichtigsten Rohstoffe, dem Holz. 30 ist man nicht nur von der„guten Stube“ und dem tagsüber kaum benutzten Schlafzimmer un- serer Großeltern zu Gunsten von„Mehr- zweckzimmern“ abgegangen, sondern hat auch da, wo es Stabilität und Zweck nicht erforderten, bei den einzelnen Möbeln selbst holzsparende Dimensionen und Stärken ver- Wandt. Bezeichnender weise konzentrierte sich das Interesse der Besucher gerade auf ausge- sprochene Kombinationsmöbel: ein SO fa mit Umbau, das nachts zu einem 2 wei- teiligen Bett wird, eine Wohnküche, deren Sitzbank mehrere Truhen ersetzt U. a. m. Es ist aber auch daran gedacht, daß beute in den meisten Fällen die An- schaffung einer ganzen Zimmereinrichtung auf einma! nicht möglich sein wird. Die Möbel lassen sich daher kombinieren. Aus mem zweitürigen Schrank kann durch Zu- fügen eines zweiten ein viertüriger werden. Durch Aufsetzen eines Kastens läht sich harmonisch ein früher einmal angeschaffter Schrank vergrößern. Ebenso sind die Möbel durch wenige Aenderungen sowohl 418 Bücherschrank oder Regal, Kommode, An- richte oder Kleiderschrank zu verwenden. Die Verbilligung, auf welche das Sozialwerk in erster Linie Wert gelegt hat, ist dadurch erreicht worden, daß die einzel- nen Bauelemente, wie die Größen der Türen, Seitenteile und Rückwände bei allen Möbeln weitgehend die gleichen sind. Ohne Rücksicht darauf, in welchem Möbel sie endgültig Verwendung finden, lassen sie sich also in Massenfabrikation verbilligt her- stellen. Die Verbilligung wird weiter nicht nur dadurch erreicht, daß die von den sozialen Organisationen gegründete Gesell- schaft grundsätzlich auf jeden Gewinn ver- zichtet, sondern auch möglichst unmittelbar an den einzelnen Verbraucher liefert. Sie kann der Möbelindustrie Aufträge in großen Serien geben. Das Sozialwerk hat auch besondere Pläne zur Finanzierung von Abzahlungsverkäzufen ausgearbeitet. Es verlangt von seinen Käu- fern im Falle von Abzahlungsgeschäften, neben gewissen Anzahlungen, Empfehlun- gen oder Bürgschaften von staatlichen, kirchlichen oder Flüchtlingsorganisationen, von Gewerkschaften oder anderen geeignet erscheinenden Stellen, die bescheinigen, daß der Käufer ein ordentlicher und zuverlässi- ger Mensch ist. PW. Aus den Gemeinden Ladenburg In der Frühe um 5 Uhr wurde ein an der Strecke Ladenburg Großsachsen sta- tionierter Bahnwärter unterhalb des Fried- hofs, als er mit der Sense zum Mähen gehen wollte, vom Zuge überfahren und war sofort tot. Der auf diese Weise ums Leben gekommene war ein ruhiger, ordent- licher Mann, der vor kurzem erst aus der Psychiatrischen Klinik, vo er Wegen eines Nervenleidens in Behandlung War, entlas- sen worden war. cs. Lampertheim Der Metzger Fritz Hörn jun. von hier befand sich mit seinem Motorrad auf der Fahrt nach Dürkheim in der Pfalz, als er abends ein unbeleuchtetes Fuhrwerk Plötz- lich vor sich sah. Er konnte es nicht ver- meiden, daß er es noch streifte. Bewußtlos mit einem Schlüsselbeinbruch und einer Gehirnerschütterung blieb er am Straßen- rand liegen. Zum Glück wurde der junge Mann bald aufgefunden und ins Kranken- haus verbracht.— Die Polizeiverwaltung gibt folgende Warnung bekannt: Es wurde festgestellt, daß verschiedene Einwohner von Lampertheim Gegenstände, die aus den von den Ds belegten Häusern stammen und auf die Schuttabladestellen verbracht wurden, in ihre Wohnungen geschafft haben. Es wird davor gewarnt, die durch Draht abgesperrten Teile der Bürgersteige in der Ernst-Ludwig- Straße zu betreten. Die dort aufgestellten polnischen Posten sind angewiesen, Uebertretungen entspre- chend zu ahnden.— Die Eheleute Danieli Schlappner und Frau geb. Klingler konnten das Fest der goldenen Hochzeit begehen. Hs. ken; aber plötzlich empfand ich, warum er so bestürzt war, denn ich erschrak selber über die völlige Leere, in der ich mich be- wegte. Arme Kleine! sagte er zu mir, Es er- schütterte mich. Er sah mich dabei an, als sei ich am Leben vorbeigegangen. Noch nie hatte ein Mann so zu mir gesprochen. Meine Meinung von den Männern war nicht sehr hoch. Er war anders. Ein paar Tage lang sahen wir uns nicht. Und ich sehnte mich danach, ihm wieder zu begegnen. Mich packte eine namenlose Angst, er könne Nizza verlassen haben, und ich läutete sein Hotel an. Ein Zufall wollte es, daß er sich bei meinem Anruf gerade in der Nähe der Portierloge aufhielt und an den Apparat gebeten wurde. Als ich seine Stimme hörte, wurde ich vor Erregung und Glück stumm. „Hallo, zum Teufel, rief er in seiner schleppenden Art, zu sprechen, in den Appa- rat hinein, F wer ist da?“ Ich nannte meinen Namen. ‚Sibyll Merlin. sagte er. Ah, das arme kleine Mädchen mit dem abgebroche- nen Absatz. Ja, wo stecken Sie eigent- lich? Ich habe mir inzwischen eine Brille Nummer zwölf anschaffen müssen— die nächste Nummer wird, glaube ich, nur noch an völlig Blinde ausgeliefert—, 80 habe ich mir die Augen nach Ihnen aus- geschaut!“ Ich hatte eigentlich keine Zeit. Ich mußte die Generalprobe einer Modenschau im Hotel Cöte d'Azur abnehmen. Ich ließ sie ausfallen und fuhr mit ihm nach Arles. Ich wurde seine Geliebte.“ Sie schwieg eine Weile. Ich schloß die Augen. Und ich sah die beiden in dem blauen Wagen auf jener flimmernden, weißen Küstenstraße dahingleiten ein herrliches Paar, zwei Menschen, Wie biveir⸗ Mannheim wird schöner Immer mehr Plätze, St ragen und Anlagen wirr und Feindseligkeit verbergen mußten. Jetzt ist es der Planiert, hergerichtet, neuem Schmuck zeigt. er Sauberkeit und wohltuende Ordnung. eines Cafés mit den orunge- blauen Schirmen des Sandsteins vom Rathausturm harmonisch Oasen fur unserer Stadt werden wieder die Augen, die so lange die menschliche Sehnsucht nach Schönheit und Frieden hinter Ge- 2 Paradeplatz, der sich uns in mit nübschen Blumenbeeten vereiert, atmet Dazu fügen sich die eremefe benen Gartenstühle angenehm in der Farbwirkung gegen das Rot in das Bild ein. Zeichnung: W. Schneider Ideale Rennbahn in Viernheim Reiter- und Rennverein gegründet— Erstes Rennen am 18. September Wir konnten bereits in der vorigen Woche berichten, daß Viernheim eine Rennbahn für Pferderennen anlegt. In aller Stille war dieses großzügige Projekt vorbereitet wor⸗ den, und nun steht man bereits vor einer fast vollendeten Tatsache. Die organisato- rische Form erhielt das Vorhaben am Sonn- tag mit der Gründung eines Reiter- und Rennvereins e. V., die in Anwesenheit von 52 Interessenten— alle wurden sofort Mit- glieder— erfolgte. Schon vor einem Drei- vierteljahr war der Gedanke eines Renn- platzes aufgetaucht, Bürgermeister Nef f hat die Voraussetzungen durch Fachleute Prüfen lassen, und erst, nachdem er auf Grund des Ergebnisses zu der Ueberzeugung kam, daß die Sache reif ist— er ist kein Abenteurer, wie er mit Recht von sich sagte — packte er sie mit der ihm eigenen Tat- kraft und Umsicht an, und man weiß: was er in die Hand nimmt, daraus wird etwas. In der Gründungsversammlung deutete er an, daß er noch weitere Pläne in Vorberei- tung habe. Er berichtete über Aeußerungen eines Viernheimers, der seit 26 Jahren in Amerika lebt; dieser war erstaunt über den regen Geist, der in Viernheim herrscht, und diesen Eindruck haben auch andere Leute. Der Bürgermeister legte weiter die Bedeu- tung des Rennsportes dar, die dieser einst für Mannheim hatte, wo die Rennbahn ja brach liege. Otto Burk Mannheim machte fach- männische Ausführungen über Pferderennen und ihre Durchführung in Viernheim, die nicht nur Pferdesport und Pferdezucht die- nen, sondern auch dem wirtschaftlichen Leben der Stadt. Man erfuhr, daß schon weitgehende Vorarbeiten geleistet wurden. Durch das Entgegenkommen von Ludwig Lambert und des Pächters Platz vom Neu- zenhof konnte pachtweise genügend Ge- lände beschafft werden. Das erste Rennen wird am 18. September dieses Jahres statt- finden; auch hierfür sind die erforderlichen Schritte bei der Rennbehörde schon einge- ander erschaffen und bestimmt vom Anfang aller Zeiten. N „Rainer hatte die Absicht gehabt, nach wenigen Tagen heimzufahren. Er blieb noch drei Wochen bei mir, neunzehn Tage, in denen schon die Trennung für ein paar Stunden unerträglich und das Wiedersehen wie ein Fest war. Dann reiste er ab. Er hatte lange versucht, mich zu überreden, mit ihm zusammen Nizza zu verlassen und nach Deutschland zu fahren. Ich konnte ihm nicht folgen. Ich hatte einen Vertrag, der mich bis zum September band, und die Pariser Ateliers, für die ich arbeitete, waren nicht dazu zu bewegen, den Vertrag zu 168en. Es war Saison und eine Hochkon- junktur. Ich mußte bleiben, er fuhr abb Nach einiger Zeit merkte ich, daß ich ein Kind erwartete. Ich erschrak zuerst— und dann war es ein Glück, das mich umhüllte und durchströmte, als wäre Rainer immer bei mir.“ Ein fremdes Schiff kreuzte unseren Weg, ein spanisches Kriegsschiff, grau gepanzert. Aus seinen kurzen Schloten wehten schwarze Rauchfahnen. Sibyll Merlin hob das Gesicht:„Am fünf- zehnten September lief mein Vertrag ab. Am achtzehnten trafen wir beide uns auf jenem Hügel vor Moorstetten und schauten auf das Schloß und die Wälder und die Seen hinab. Der Traum, den ich drei Monate lang geträumt hatte, war Wirklichkeit ge- worden, und mir war, als ich das alles sah, als wäre ich schon immer dort gewesen und nach langer Abwesenheit zurückgekehrt. Alles fand ich so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Alles erkannte ich wieder, die grün umsponnenen Mauern und die grauroten Ziegeldächer— nur Rainer nicht. Es war ein anderer, den ich wiedersah. nicht der Rainer, der unter dem strahlenden Hin nne] eines heiteren Landes mein Ge- mich nicht an. er sagte. Ende bedeutete— daß die Vergangenheit abgerissen war wie ein Kalenderblatt daß er mich vergessen hatte. leise und klug, mit einer leisen Klugheit. die mich bis ins innerste hinein traf und verwundete: orstetten denken müsse. leitet. Es sind dabei sieben einzelne Rennen vorgesehen, und zwar ein oder zwei Galopp- rennen für Pferde, die in der Landwirtschaft tätig sind, mit jungen Bauern als Reitern, zwei Trabrennen und drei Vollblut-Galopp- rennen mit Berufsjockeys. Ein Totalisator wird eingerichtet, dessen neuzeitliche An- lage von der Frankfurter Rennleitung zur Verfügung gestellt wird. Die Mittel zur Bestreitung der Ausgaben werden aus den Beiträgen, den Einsatz- und Reugeldern, dem Ertrag des Totos, etwaigen Zuschüssen des Landes, der Behörden und der Pferde- zuchtvereine sowie aus Zuwendungen von Privater Seite beschafft. Die Gründung des Viernheimer Reiter- und Rennvereins erfolgte sodann einstimmig. Zum ersten Vorsitzenden wurde Bür SET meister Neff, zum zweiten Vorsitzen- den Jean Wunderle, Weiter wurden 30 Beisitzer gewählt. Zum Geschäftsführer wurde Otto Bur k- Mannheim be- stimmt, und er dürfte der richtige Mann sein, die praktische Durchführung der Ren- nen und der Vorbereitungen hierzu zu leiten. Der Rennplatz liegt in jeder Weise ideal. Ueberrascht stellten wir fest, daß die Rennbahn selbst bereits angelegt und einge- sät ist; die Arbeiten stehen unter der Lei- tung von Architekt Klos- Mannheim. Die Bahn erstreckt sich über rund 1500 Me- ter, eignet sich also gut vor allem für 1800-Meter- Rennen. Bäume umsäumen sie, gegen Osten ist das Blickfeld frei, und das Auge entzückt sich an einer schönen Land- schaft, die von den Bergen des Odenwalds begrenzt wird. Von einer modernen Gast- stätte aus, die im Rohbau bereits vollendet ist, mit einer großen Terrasse ringsum hat man einen Blick auf die Rennbahn, und es wird sich sicher hier, umgeben von Wiesen und Feldern, mitten in der köstlichen Ruhe dieser in ihrer Bescheidenheit so reizvollen Landschaft, die zum Teil unter Naturschutz steht, herrlich sitzen lassen. 8 liebter gewesen war. Was hatte ihn So ver- ändert? Was hatte ihn mir entfremdet? Brigitte Montanus? Ach, sie war ja fast noch ein Kind und weich und ungeformt— wie hätte sie einen Mann wie Rainer umprägen können! Nein, es War etwas anderes. Ich kämpfte nicht gegen sie, sondern um Rainer, und ich kämpfte gegen etwas Unbestimmbares, Ge- heimnisvolles, Mächtiges. Damals ahnte ich es nur dunkel, heute weiß ich, daß ich gegen Moorstetten stand. Ich versuchte, Rainer zurückzuziehen, ich versuchte, die Vergan- genheit zu neuem Leben zu erwecken, die Küste Südfrankreichs in Gold und Blau und Grün— und ich war sicher, ihn wiederzu- gewinnen.“ Ich unterbrach sie:„Wußte Rainer, dag Sie ein Kind erwarteten?“ „Nein, ich hatte es ihm nicht Seschrieben. Wir hatten überhaupt wenig Briefe mitein- ander gewechselt. Briefe Was kann man einander schon schreiben?“ „Und wann sagten Sie es ihm?“ In der Nacht, nachdem wir uns im Jagdzimmer getrennt hatten.— Ich erwar- tete ihn. Zum erstenmal wurde ich un- ruhig, daß er so lange nicht kam. Aber dann öffnete er meine Tür, und ich lief ihm entgegen. Er umarmte mich flüchtig, er erwiderte meinen Kuß mit kalten Lippen Er faßte meine Schulter und schob mich auf halbe Armweite von sich fort und sah Ich weiß nicht mehr, was Ich weiß nur noch, daß es das Er sprach daß er mir danke, und daß mich sehr geliebt habe, und dag er an . — . e lender Mannheimer Tanz- Club Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 22. Juni 1949/ Nr. 116 22 bürgermeister gewählt Der Verwaltungsausschuß des Stadtretes debattierte über Aenderungen in der Hauptsatzung Die gestrige Sitzung des Verwaltungs- Ausschusses des Stadtrates brachte die Frage der Kaufläden entlang der Breiten Straße an dem wieder autzubauenden alten Rat- hauses in MI erneut zur Sprache. Ein An- trag von Bürgermeister Trumpfheller, der den Vorsitz führte, erbat die Zustim- mung, für den Ausbau 16 derartiger Ge- schäfte eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 200 000 Mark zu übernehmen, nachdem die Mittel zum Bau nur durch Kredit zu beschaffen seien, den ein Bank- institut auch zu gewähren bereit sei. Um zu gewährleisten, daß mit den Krediten kein Mißbrauch getrieben werde, schalte sich das Hochbauamt als rechnungprüfende Instanz Dr. Silberstein wurde Präsident Wie allgemein erwartet, wurde der bis- herige Landgerichtsdirektor Dr. Max Silberstein vom Innenministerium Württemberg-Baden zum Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Präsidenten August Rost ernannt. Zwischen einigen Zivilterminen, Ehe- scheidungsprozessen usw. schlüpften wir gestern vormittag in das Zimmer des neuen Landgerichtspräsidenten, um ihm unsere Glückwünsche auszusprechen. Und wie immer begegnete uns der 52jährige, wasch- echte Mannheimer mit der ihm eigenen Fröhlichkeit, die auch in den schwierigsten Prozessen, denen er ein kaum zu übertref- „Regisseur“ ist, immer wieder durchblitzt. „Es bleibt alles beim alten“, meinte er — das heißt, daß er weiterhin der ersten Großen Strafkammmer, der ersten Zivil- kammer und dem im nächsten Monat zum ersten Male zusammentretenden Schwur- gericht Mannheim vorsitzen, als Prüfer bei den juristischen Staatsprüfungen für die Referendare Württemberg-Badens fungie- ren, dem Staatsgerichtshof als stellvertre- tendes Mitglied angehören— und weiter mit dem Fahrrad zu seinen Vorträgen fah- ren wird mk Sonnwendfeier der„Naturfreunde“ Weit hinaus in die Rheinebene leuch- teten die Flammen des Sonnwendfeuers, als sich am Samstag zur mitternächtlichen Stunde die nordbadischen Naturfreunden zur Feier der Sommersonnenwende am Naturfreundehaus Kohlhof bei Altenbach im Odenwald, versammelt hatten. Die Mannheimer Naturfreundejugend gestaltete die Feierstunde mit Liedern, Gedichten und einem Sprechchor sowie einigen Volkstänzen. Hierbei gefiel be- senders ein zierlich getanztes Menuett so- wie der wuchtige Fackeltanz. Im Mittelpunkt der Feier war eine auf- rüttelnde Ansprache von Otto WiIller. In sinnvollen Worten sprach er von der Bedeutung der Sonnenwende und mahnte dabei, daß wir uns alle an der Sonne als Kraftspenderin unseres Lebens, trotz allen Widerständen der gegenwärtigen Zeit, aufrütteln sollten. Nur im Zusammenste- hen für alles Gute werde es der Mensch- heit gelingen wieder zu einem reineren und besseren Leben zu kommen. Noch lange verweilten die zahlreichen Menschen am brennenden Folzstoßgß, über den man mit großen Feuersprüngen hin- wegsetzte. Erst als die letzten Flämm- chen erlöschten, trennte man sich vom Sonnwendplatz. ab „Johannisfeier“ der Buchdrucker Auch die Buchdrucker begingen mit mrer traditionellen„Johannisfeier“ am Sonntag nachmittag im Vereinshaus in Neckarau im Rahmen der Industrie- gewerkschaft„Druck- und Papier,, ihr Er- innerungsfest. In einem überaus reichhaltigen Pro- gramm, dem sich am Abend ein Tanz an- schloß, wurde den Buchdruckern und ihren Angehörigen sowie Freunden vom Volks- brettel„Alt Mannem“ mit Else Ette, Ma- rianne Kupke und Fritz Fegbeutel, Opern- sänger Carl Reuther, dem Männerquartett „Mignon“ a. G., dem Gesangverein„Typo- graphia“ unter der Leitung von Karl Rinn und der in guter Stimmung spielenden Kapelle Wahl eine Reihe von annähernd 20 Darbietungen geboten. Mit der Ver- anstaltungsfolge verbunden war eine Ga- benverlosung und ein Preisquadräteln. Erfolgreiche Mannheimer Tänzer Bei einem von O. Lamade, Mannheim, geleiteten Turnier in Eßlingen um die Lan- des meisterschaft von Wöürttemberg-Baden im Turniertanzen für Amateure konnte der „Blau-Gold“ mit guten Ergebnissen abschneiden. Der Mannheimer Club stellte in den C- und B- Klassen jeweils die drei ersten Sie- ger und in der A-Klasse die beiden ersten Siegerpaare. In der mit Klasse A kom- binjerten Sonderklasse konnten Mann- heimer Paare den zweiten und dritten Platz belegen. Den ersten Platz ertanzte sich ein Heidelberger Paar des Clubs„Blau- Silber“. Das Turnier gilt als Vorentscheidung für die UsS-Zonenmeisterschaft, die am 3. Sep- tember im Königssaal des Heidelberger Schlosses ausgetragen wird. Wohin gehen wir? Mittwoch, 22. Juni: Nationaltheater, 19.00: „Im weißen Röss'!“. Donnerstag, 23. Juni: Nationaltheater, 19.00: Im weißen Röss'!!“, Wirtschaftshochschule, 20.00: Wiederholung des Wilhelm-Busch-Abends zu- gunsten des Wiederaufbaufonds des National- theaters. 5. 8 2 — ,, wn Vorhersage bis Donnerstag früh: am Mittwoch wechselnd, vorüber- gehend auch stark bewölkt. Im wesentlichen trocken. In der Nacht vlelfach aufklarend. Höchstwerte 5 um 20, Tiefsttemperatur 5 bis 8 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Nordwest bis Nord. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. pegelstand am 21. Juni: Maxau 436(— 4), Mann- heim 308(— 9), Worms 226(— 9), Caub 201( 9). ein. Die Interessenten könnten die Geschäfte mieten und den Kredit it der Miete in monatlichen Raten inne! von drei bis vier Jahren zurücke Das Einver- ständnis des Ausschusses wurde ohne Wider- spruch erteilt. Stadtrat Sommer(SPD) regte noch an, bei der Auftragsvergebung darauf zu achten, daß nur Firmen Aufträge erteilt würden, die mit Sozialversicherungs- beiträgen nicht im erheblichen Rückstand seien. Der Bürgermeister versprach, eine derartige Bedingung an den Zuschlag bei der Auftragsvergebung zu knüpfen. Im zweiten Punkt der Tagesordnung be- schäftigte sich das Gremium mit dem des öfteren schon beanstandeten Gemälde im jetzigen Standesamt, das von der Hand des nazistischen Malers R. J. Saft stammt. Nachdem ein Antrag auf Entfernung vor- gelegen habe, sei der Stadtsyndikus Dr. Woll und der Leiter der Kunsthalle, Dir. W. Pass arge, gebeten worden, ein authen- tisches Urteil über die Berechtigung eines solchen Wunsches abzugeben. Die Herren hätten dabei festgestellt, daß das Bild kei- nerlei künstlerischen Wert besitzt, aber auch keinerlei nazistische Tendenz auf- weist. Außerdem sei es bisher noch nicht von den„Kunden“ des Standesamtes bean- standet worden, wenn auch andererseits aus künstlerischen Erwägungen heraus ein Er- satz wünschenswert erschiene. Da unter anderem die Mittel für eine Neuerwerbung zur Zeit jedoch nicht zur Verfügung stehen, wurde beschlossen, eine Henderung erst mit dem Indienstnehmen eines neuen Trausaales im alten Rathaus herbeizuführen. Zunächst bleibt also das vielbesprochene Bild immer noch eine Zierde der Schwelle zum siebten Himmel. Gegenstand recht ausführlicher und fach- licher Gespräche bot die von der KP bean- tragte Einrichtung sogenannter Friedens- gerichte, die ungefähr mit den früheren Ge- meindegerichten verglichen werden können, wenn auch im Verlauf der Debatte bekannt wurde, daß die Stadtverwaltung ohriehin schon sich mit Schaffung dieser Institution befaßt hatte. Der Rechtsberater der Stadtverwaltung, Stadtsyndikus Dr. Woll, legte in breiter Form die bereits mit dem verstorbenen Oberbürgermeister besprochene Vorstellung davon dar. Sein Vorschlag wurde auch mit geringen Abweichungen später zum Be- schluß erhoben. Demnach werden vier Frie- densrichter als städtische Beamtete bestellt werden, von denen Rechtsrat Geist bereits namentlich als Vorsitzender in Vorschlag gebracht wurde. Die weiteren drei Richter sollen— auf Vorschlägen des Verwaltungs- ausschusses basjeren— vom Gesamtstadtrat gewählt werden. Nach gründlicher Ueberle- gung sprach man sich für Einzelrichter aus, nur in Berufungsfällen sollte das Kollegial- verfahren angewandt werden. Das Zusam- mentreten aller Richter soll auch dann er- folgen, wenn der Zuständigkeitsbereich des Einzelrichters überschritten wird. Um die Geschäfte des Friedensgerichtes, das einen Teil der Tötigkeit des Amtsgerichtes(Miet- sachen, Beleidigungen, Uebertfetungen ect.) übernehmen soll, nicht unnötig zu kompli- zieren, wurde vorgeschlagen und auch ak- zeptiert, daß in den Vororten ein Stadtrat auf den Gemeindesekretariaten zunächst je- weils versuchen sollte, eine Sühne zustande zu bringen, bevor sich streitende Parteien an das Friedensgericht wenden. Als Räum- lichkeit für das Gericht wurde der ehemalige Bezirksratssaal in L 6 festgesetzt. Ein weiterer Antrag der KP auf Aen- derungen in der Hauptsatzung der Stadt Mannheim wurde— ebenfalls nach aus- führlichen juristischen Darlegungen des Stadtsyndikus— auf Wunsch der Antrag- steller wegen der vorgerückten Stunde un- ter Vorbehalt einer erneuten Einbringung Aus Briefen an den„Morgen“ zurückgestellt. Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß die kommunistische Fraktion, besonders durch Stadträtin Langendorf nachhaltig vertreten, damit den Versuch unternommen hatte, vor allem kleineren Fraktionen eine größere Beweglichkeit in der Einflußnahme auf Stadtrats- und Aus- schußentscheidungen einzuräumen. Trotz teilweise starken Widerspruchs im einzelnen waren auch Vertreter an- derer Parteien der Auffassung, daß die Hauptsatzung einer eingehenden Ueberprü- kung bedürfe, doch wurde von Stadtrat Sommer einschränkend bemerkt, daß Mehr- heitsrechte gewahrt bleiben müßten, da sie ja der Entscheidung der Wähler entsprä- chen. Der gesamte Fragenkomplex wurde schließlich bis nach erfolgter Wahl des neuen Oberbürgermeisters zurückgestellt, die auf den 31. Juli festgesetzt ist. Nachdem die Gemeindewahlordnung eine Auflegung der Wählerlisten vier Wochen vor der Wahl ver- langt, wurde als Zeitpunkt für die öffent- liche Auslegung die Woche vom 4. bis 10. Juli bestimmt. Dem dafür zuständigen Ausschuß gehören Paul Riede! als Ver- treter des Oberbürgermeisters, Dr. Hoock und Stadtrat Gräber(SPD) an. Der Wahlvorstand setzt sich aus P. Riedel und den Stadträten Sommer und Huber (CDU) zusammen. Die Wahl selbst wird in der Tagespresse in den nächsten Tagen aus- geschrieben. Als weitere geldliche Forderung wurde dem Gremium die Forderung auf Bewilli- gung von 12 000 bis 15 000 DM unterbreitet, die für Wiederherrichtung und Aufforstung der Umgebung der Mannheimer Waldschule dienen soll, nachdem im„Jahr des Kindes“ hier noch eine Ausstellung gezeigt werden soll. Die Summe wurde bewilligt, da sie auch zum Teil für Schaffung eines botani- schen Gartens verwendet wird, der Lehr- z wecken dient. mle Der„Ersatz“ 18 Das Haus in der Uhlandstrabe Von der GVA War als Ersatz für die Jugendherberge in der Medicusstraße (slehe„Demontage des guten Willens“ in un- serer gestrigen Ausgabe) das leerstehende GYA-Heim in der Uhlandstraße angeboten worden. Mit diesem Tauschobjekt erklärte sich die hiesige Leitung des Jugendherbergs- werkes jedoch nicht einverstanden. Die Gründe? Wir haben zwei Häuser neu eingerichtet und zwar mit erheblichem Kostenaufwand— ein drittes richten wir nicht mehr ein, sagt Stadtschulrat Stengel. Auch das Haus in der Uhlandstraße sei noch beschlagnahmt und könne ebenfalls von heute auf morgen wieder weggenommen werden. Außerdem entspreche das Gebäude nicht im geringsten den Ansprüchen, die man an eine Erholungs- und Unterkunftsstätte für die Jugend stellen müsse, meint der Jugend- herbergsverband. So jämmerlich der Zu- stand gewesen sei, in dem sich das Haus in der Medicussstraße vor der Uebernahme als Jugendherberge befunden habe noch schlechter sei der des Heimes in der Uhland- straße. Neben den viel zu kleinen Räumen müsse insbesondere auch das Fehlen von Toiletten- und Waschanlagen beanstandet werden. Auch der Herbergsvater ist der Sleichen Auffassung.„Als Jugendherberge völllig ungeeignet!“, meint er. Es sei ein Mietshaus, das von zahlreichen Familien in den oberen Stockwerken bewohnt werde.„Dann würde man die Jugend ja wieder hinter Mauern setzen.“ Und außerdem— um die Raume menschenwürdig herzurichten, würde seiner Ansicht nach ein Betrag von mindestens 15 000 Mark benötigt. Vor ihrer Verwen- dung als GVYA- Heim gehörten die betreffen den Räume zu einer Gaststätte. Im übrigen hat gestern Stadtschulrat Stengel die leidige Angelegenheit noch ein- mal mit dem Landesvorsitzenden, Oberre- 1 41 Spiele nie mit Schieß gewehr. Beobachtung beim Gang durch die Ausstellung„Alles fürs Kind“ Niemand wird sich wohl bei einem Gang durch die Ausstellung„Alles fürs Kind!“ (die eigentlich eine Ausstellung für Erwach- sene ist) darüber ärgern, daß nun wieder Spielzeug in großer Auswahl angeboten wird. Im Gegenteil.— Ist das doch ein Zeichen, daß wir uns auf dem Weg zur Ge- sundung befinden und die Enge des Man- gels überwinden beginnen. Aber— und es gibt ein aber— muß diesem Schritt der äußeren Fortentwicklung nicht auch einer der geistigen Haltung folgen, ja, eigentlich sogar vorausgehen? Es ist sicherlich nicht damit getan, daß wir das Leben nur äußerlich wieder einem Standard anzugleichen versuchen, den wir bereits einmal besessen haben, denn damit erhielte auch unser geistiges Leben die gleiche Substanz, die es schon einmal hatte. Hier aber sollten wir weiter sein oder zu- mindestens versuchen, weiter zu kommen. Die Vergangenheit hat uns schließlich zur Genüge bewiesen, daß wir unserem Leben einen neuen Inhalt geben müssen, um zu vermeiden, daß Katastrophen, wie sie hin- ter uns liegen, uns wieder an den Anfang der Menschheit zurückwerfen. Sollten wir alle Erkenntnisse und Einsichten, die wir unter Schmerzen gewonnen haben, brach liegen bleiben? Sollten wir sie einem kurzsichtigen Merkantilismus opfern? Warum machen sich die Spielwarenfabri- kanten nicht einmal Gedanken darüber. welches Unheil sie anstiften können, wenn sie dem Jungen, der heute mit einem mage ren Kriegsgesichtchen vor den bunten Herrlichkeiten der Spielzeuggeschäfte steht, knapp vier Jahre nachdem wir die Waffen ANREAuUN GEN. BESSH WERDEN An das Theater des Volkes! Als Sprecher einer größeren Gruppe stellt uns unter dieser Ueberschrift Dr. E. A., Mann- heim, einen offenen Brief zur Verfügung: „Wie wir erfahren, ist als nächste Operette im Theater des Volkes„Die Dollarprinzessin“ von Leo Fall vorgesehen. Meister Fall hat ja hier in Mannheim seinen„Fidelen Bauer“ herausgebracht. Wir hoffen. daß in seinem Sinne die fast opernhafte Operette bearbeitet Wird. Es wäre bedauerlich. wenn diese Ope- rette, einem kleinen Teil extremen Publikums zuliebe, verflacht und als Jazzoperette serviert würde. Wie in der Kritik über„Graf von Luxem- burg“ erwähnt, verpflichtet der Name„Thea- tar des Volkes“ zu Aufführungen von Niveau. dle nur durch künstlerischen Ernst und ein klares Bewußtsein vom Wesen der Kunst so- wie Kenntnis von der Aufgabe des Theaters in unserer Gemeinschaft erzielt werden kön- nen. Lassen Sie sich nicht erneut auf Probleme ein wie„Hanneles Himmelfahrt“. ES würde den vollständigen Ruin Ihres mit so viel Idea- lismus aufgebauten Theaters heraufbeschwö⸗ ren.“ Wäre das Finanzamt nur auch so langsam! Im März 1947 stellte ich bei der Heidelber- ger Geschäftsstelle des Landesversicherungs- Amtes einen Rentenantrag, nachdem ich An- fang 1945 aus der Wehrmacht als 50prozentig kriegsversehrt entlassen worden war. Die kurz darauf durch den Aerztlichen Dienst Hei- delberg vorgenommene Nachuntersuchung führte zu einer Herabsetzung auf 40 Prozent, worüber ich im Juni 1947 eine Zwischennach- richt erhielt. Meine regelmäßigen Nachfragen nach der Rente wurden immer mit dem Hin- weis beantwortet, daß der Rentenbescheid in den nächsten Wochen“ erteilt werde, Das geht nun fast über zwei Jahre so, Meine letzte Vorsprache brachte aber eine neue Variante: Es war in zwei Jahren nicht möglich gewesen, das Untersuchungsergebnis von 1947 auf ein Formblatt zu übertragen- der Rentenbescheid ist ja nichts anderes!—, aber was liegt näher, als einfach wieder eine neue Nachuntersuchung zu beantragen und meine Akten wieder der Aerztlichen Unter- suchungsstelle zuzuleiten, von der ich nun zum dritten Mal endgültig“ untersucht werden soll. Mit welchem Recht verweigert die Landes- versicherung Baden überhaupt zumindest eine a-conto-Zahlung auf eine bereits vor zweiein- viertel Jahren durch das amtliche Unter- suchungsergebnis anerkannte Zahlungsver- pflichtung? Das muß doch sehr bedenklich stimmen, da ja an der Gewissenhaftigkeit und der fachlichen Qualifikation der Aerzte keln Zweifel besteht. P. V., Heidelberg. Das 110er Denkmal und die Pietät Pietät heißt wörtlich„Frömmigkeit“ und im übertragenen Sinne„ehrendes Gedenken“. Wenn man den Maßstab für die Frömmigkeit eines Volkes bei der, Anzahl der Kriegerdenk- mäler sucht, so müßten wir Deutsche ein ganz besonderes pietätvolles. das heißt frommes“ Volk sein. Eines sollten wir aber bedenken: Hat etwa der Geist des Friedens die Denkmäler ver- gangener Jahrzehnte gebaut? Waren nicht ge- rade dle Mäler des ersten Weltkrieges als Mahnmäler an die„Schande von Versailles“ gedacht? Sollten sie nicht vielfach den Re- Vanchegedanken fördern, Sind nicht gerade an den„Heldengedenktagen“ und vor„Helden- steinen“ vielfach die zündesten Kriegshetzer- reden gehalten worden? Kann man da von einem„ehrenden Gedenken“ sprechen? Die als Opfer schlummern können wir nicht besser ehren als durch das feierliche Verspre- chen:„Ihr sollt die Letzten gewesen sein!“ und dadurch, daß wir uns derer annehmen, die der Krieg um Gesundheit und Habe gebracht hat. R. P., Mannheim. Der„Unbekannte“ antwortet Auf den am 15. Juni veröffentlichten Leser- brief„Man will ihn kennen lernen“ nntwor- tet die Direktion des Sätdtischen Ernährungs- und Wirtschaftsamtes: „Im Spätjahr 1948 lagerte die Stadtverwal- tung 25 000 Zentner Kartoffel zur Versorgung der Einwohner ein, die im Spätjahr nicht in der Lage waren, sich einen oder mehr Zentner einzulagern. Diese Versorgungsberechtigten blieben deshalb auch im Besitz der Kartoffel- karte, denn bei einer durchgeführten Einkel- lerung mußte die Kartoffelkarte bzw. be- stimmte Abschnitte den Lieferanten ausgehän- digt werden. Obwohl die Kartoffelbewirtschaftung vor- übergehend eingestellt worden ist, sah sich die Stadtverwaltung veranlaßt. die Kartoffelver- sorgung der oben erwähnten Versorgungsbe- rechtigten sicherzustellen. Für diese werden nun schon seit einiger Zeit die in ihrem Besitz befindlichen Abschnitte aufgerufen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, bei den von der Stadt aus der vorgenannten Einlagerung be- lieferten Kartoffelhändlern ihren Kartoffelbe- darf zu decken. Der Kartoffelhandel wird bei jedem Aufruf darauf hingewiesen, daß die auf- gerufenen Abschnitte der Kartoffelkarte zur Abrechnung dienen.“ aus der Hand legten, schon wieder Revolver und Gewehre anbieten? Und seien es auch nur„Spielzeuge“, so füllt sie die Phantasie des Kindes doch mit Leben, so spielt das Kind doch„richtig“ mit den Dingen, die ihm der Erwachsene in die Hand gibt. Erinnern sich denn die Alten nicht mehr daran, wie sie unheilvolle Vorstellungen in ihnen selbst bilden halfen, als sie in ihrer Jugend mit Bleisoldaten spielten? Auf den Schlacht- feldern zweier Kriege hörte das Spielen dann auf. Ein Krieg entsteht nicht nur durch äußere Ereignisse. Der Krieg ist la- tent dann schon da, wenn die psychologi- schen Voraussetzungen dazu gegeben sind. Wenn der Boden— bewußt oder unbewußt — dazu vorbereitet ist. Das fängt im Klei- nen und Kleinsten an. Die NSDAP hatte schließlich auch einmal nur sieben Mitglie- der und wurde eines Tages zum Polypen. Man sage nicht, die anderen täten es auch. Ist das ein Grund, eine Entschuldi- gung? Wenn der Nachbar es duldet, Schmutz im eigenen Haus zu haben, muß das bedeu- ten, daß wir in unserer eigenen Wohnung das Gleiche dulden? Und warum sollten wir nicht einmal vorangehen? Wir haben lange genug„ge- führt“ in anderen Dingen. Halten wir uns heraus. Es gibt für uns keine bessere Mög- lichkeit der Rehabilitierung. Keine bessere Möglichkeit, zu zeigen, daß man Deutsche nicht in einen Topf werfen kann und konnte. Das ist viel verlangt, von denen, die Spielzeug machen. Jedoch nur scheinbar. Man kann auch mit Dingen Geld verdienen, die den an sich nicht verwerflichen Bedürf- nissen und Wünschen des Kindes auf un- gefährlichere Art entgegenkommen. Es be- darf nur etwas Liebe zum Kind, das endlich einmal nicht mehr durch die Kümmernisse hindurchgehen soll, die wir fast in jeder Generation erlebten. Und wenn man das Kind schon nur aus diesem Grunde liebte, so hat man auch Ideen, der Phantasie des Kindes das Kichtige zu geben. Spielzeug- machen ist nämlich mehr, als nur Geschäfts- bilanzen möglichst positiv zu gestalten. Es gehört auch Verantwortung dazu mle Traditionelle Gemeindefeier der Herz-Jesu-Pfarrei Neckarstadt Die Katholische Pfarrgemeinde Herz-Jesu nahm zum ersten Male seit vielen Jahren die alte Tradition wieder auf, am Nachmit- tag des Fronleichnamfestes die Pfarrange- hörigen zu einer Gemeindefeier in den Kai- ser garten einzuladen. Geistlicher Rat Schäfer gab in seiner mit Humor gewürzten Eröffnungsansprache seiner besonderen Freude Ausdruck, daß durch die, wenn auch nur notdürftige Wie- derindienststellung der Herz-Jesu-Kirche der als Notkirche verwandte Saal des Ver- einshauses Kaisergarten nunmehr wieder seinem ursprünglichen Zweck zurückgege- ben werden konnte. Damit hätten die ka- tholischen Vereine der Neckarstadt wieder einen geräumigen Saal zur Pflege der Ge- selligkeit, der auch nichtkatholischen Ver- einen für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt wird. In seiner Rede gedachte der Rat beson- ders auch der verdienstvollen Tätigkeit des Herrn Ibald, der länger als dreißig Jahre dem Vereinshaus als ehrenamtlicher Ge- schäftsführer vorgestanden habe. Sein Nachfolger, Herr Lechleiter, werde es sich angelegen sein lassen, das Vereinshaus neu- zeitlich(soweit die Mittel reichen) auszu- gestalten, damit jung und alt sich in den Räumen wohl fühle. 8 Nach dieser Eröffnungsrede rollte unter Mitwirkung des Kirchenchors(Leitung Frl. Sophie Schenk) und des katholischen Män- nerchors 1913(Leitung Willy Bilz) sowie der Musikkapelle Kühner ein frohgestimmtes Programm ab, das begeisterten Beifall fand. Neben herzerfrischenden Liedern und Chören, gefielen auch besonders die Dar- bietungen der jugendlichen Tänzerin Rose- marie Boppel und der Tanzgruppe der katholischen Jugend der Pfarrei. Als ein begabter Humorist erwies sich Hans Ma u- rer, der wahre Lachstürme entfesselte. (1 richtige Tips); 354 Gewinner mit je 234 Dll. als Jugendherberge ungeeignet gierungsrat Köbele vom Kultusministe- rium in Karlsruhe, durchgesprochen. Auf einer weiteren Aussprache zwischen Stengel und dem Mannheimer Kulturdezernenten Prof. H. W. Langer beschlossen die beiden Herren, dieser Tage den Sachverhalt General Huebner, der die Räumung der Jugendher- berge in der Medicusstraße angeordnet hat, in Heidelberg persönlich vorzutragen. Eine kleine Flamme der Hoffnung ist damit wie. der angezündet worden 0b „Feuerio“ uuf Reisen Die Karnevalsgesellschaft„Feuerio“ ist auch in der nichtnärrischen Zeit nicht un- tätig und unternahm einen Ausflug ins Hes. sische, und zwar in das kleine Dörfchen Gräfenhausen bei Darmstadt, in dem der dortige Karneval- Verein„Ahoi“ zum ersten Male zu einem Spargelfest aufgerufen hatte. Den Mannheimer Narren wurde mit Musik und Reden ein ebenso herzlicher wie festlicher Empfang bereitet. Da auch Kar- nevals- Gesellschaften aus Darmstadt, Frank- furt und anderen Städten und Orten zu- gegen waren, herrschte großer Jubel und Trubel. l „Kinder des Olymp“ in Mannheim Entspricht es auch nicht den Gewohn⸗ heiten, Kommendes mit Vorschuß lorbeeren zu bedenken, so ist es wohl in diesem Fall gerechtfertigt: Ab Freitag wird in Mann- heim in den Alster-Lichtspielen der be- rühmt gewordene französische Meisterfilm „Kinder des Olymp(„Les enfants du para clis“) gezeigt. 5 Dieses Spitzenerzeugnis der Filmindu- strie— man kann hier sogar Filmkunst sa- gen— hat in der ganzen Welt berechtigtes Aufsehen erregt und ist auf vielen inter- nationalen Filmwettbewerben preisgekrönt worden. Wenn ein Lichtspieltheater durch Aufführung dieses Filmes dartut, daß e; sich in seiner Programmgestaltung nickt ausschließlich von geschäftlichen, sondern auch bewußt künstlerischen Erwägungen leiten läßt, so verdient diese Einstellung um so mehr Anerkennung, da als Faustregel (die natürlich nicht immer verallgemeinert werden soll) gesagt werden kann, je besser ein Film— um so leerer die Kassen, und umgekehrt. Die Freunde des guten Films sind mit Recht auf diese französische Fassung des Stoffes gespannt, den schon einmal Gustaf Gründgens im„Tanz auf dem Vulkan“ zu einem Erlebnis werden ließ. e. Wege zur Hausmusik Rhythmische Exaktheit und Sinn füt Beachtung der Vortragszeichen waren die erfreulichen Zeichen der planvollen Unter- Weisung, die den vielen Musikbeflissenen in Käfertal zuteil wird und die im Hand- harmonika- Konzert in den Olymp-Licht- spielen unter Beweis gestellt wurden, Id verschiedenen Gruppen, wie zum Beispiel Jugend- Orchester, Damen- und Herren- Sextett zusammengefaßt, von Diplom-Hand- harmonika-Lehrer Georg Poignéèe in Zucht gehalten, ließen die vielen jugendlichen und gereifteren Spieler den erfreulich hohen Stand erkennen, den die Pflege der Volks- musik in Käfertal neuerdings wieder ein- nimmt. 8 Der bildende Wert des Gruppen- Spiel liegt ja neben dem musikalischen erhöhten Reiz in dem Sinn für echte Disziplin, der in allen Beteiligten geweckt wird. Unt Poignées Leitung wurden Charakter-S NIA Tanzformen, Fantasien und Potpourris sorg- kältig vorbereitet zu Gehör gebracht,. Zwel Solisten, Horst Egner und Richard Schweiger ließen in solistischen Dar- bietungen überraschend hohes durch feiltes Können erkennen und errangen lebhaften Beifall. Auch zwei Rheingold- Orchester wirkten innerhalb des 1935 gegründeten Vereins fit Volksmusik verdienstvoll mit Said trugen ihrerseits zur Bereicherung der gut aul. gebauten Vortragsfolge mit. Vereinsvorstand Ludwig Kappes konnte unter den An- Wesenden auch viele Vertreter auswärtige Vereinigungen begrüßen. 0. Kurze„“- Meldungen Toto-Quoten in Württemberg- Baden. Ergeb- Nis des 37. Wettbewerbes vom 19. Juni. I. Rang II. Rang(10 Voraussagen): 8500 Gewinner mi je 9,50 DM; III. Rang(9 richtige Tips): 51.300 Gewinner mit je 1,50 DM. 5 Von Straßenbahn erfaßt und getötet. En 73 Jahre alter Mann wurde als er in einen Feldweg einbiegen wollte kurz hinter det Haltestelle„Am Bogen“ in Feudenheim von einer Straßenbahn erfaßt und beiseite ge. schleudert. In das Städtische Krankenhalb gebracht, war er seinen Verletzungen bereits erlegen. 1 Ob sie die Vorschrift nicht kannte, Ein amerikanischer Zivilwagen versuchte ein Kraftrad in dem Augenblick zu überholen, ab dleses selbst einen Handwagen überholte. Def Motorradfahrer wurde angefahren und erlit einen Oberschenkel- und Beckenbruch. seine mitfahrende Ehefrau wurde ebenfalls ver letzt. Nach Zeugenaussagen hatte die Fahreri den Unfall bemerkt. Dennoch setzte sle bie Fahrt fort. Obst beherrscht den Markt. Kirschen Kosten 50 bis 85. Stachelbeeren 30 bis 50, Heidelbeeren 80 bis 65, Johannisbeeren 40 bis 30, Susinen Pfennig und Erdbeeren 1,30 bis 1,60 Mark. 7 Apfelsinen gab es in kleinen Mengen zu 15 l 80 Pfennig pro Pfund. Der Spargel geht 175 Preisnotierungen von 0,60 bis 1 Mark für 1 halbe Kilo schlecht ab, Während der Pfündpfe, für Erbsen sich zwischen 35 und 40, Wirsing und 25, Zwiebeln 20 bis 30, Weißkraut 20 un 25, Rhabarber 5 und 8, Mangold 15 unc Tomaten 83 und 90 sowie für Spinat sich 105 schen 25 und 28 Pfennig bewegte. Die Stu preise für Blumenkohl waren 50 eng een 1,20 Mark, Kopfsalat 10 bis 25, Gurken 50 K 11 nig bis 1,10 Mark, Zitronen 10 bis 25, und 9 5 rabi 8 bis 15 Pfennig. Bündelweise Neue verkauft: Rote Rüben zu 12 bis 15, Kang gz 10 bis 20, Radieschen 10 und Rettiche 2 15 r 20 Pfennig. Pilze gab es nur in ganz e Menge: Pfifferlinge waren mit einem F 1,50 Mark das Pfund ausgezeichnet. bel Karl Barth, Mamane Kleine Riedstrage 6a, wird 85 Jahre 3„ Johann Gälber, Mannheim, Dalbergstra wel Wir gratulieren! Nr. 1 De Fliege Vertri dem 19. J. nahme zum Intere unde ben. I weiter Del Befrer ein ar Rhein! Sofort! korder! rung 8 nächst rung dem ber ni Will d legieru Vorfine bank Wartez über n Wie bestehe ur Ar teilwei⸗ Verküg⸗ in grob können Verbine künfte besonde kräkten Spor bewerb Gewinn J. Re 2. Re 4 Ra Wied dehnsüc zeit vor zich jed Ungebu beglö ke neue Le Jahre, 1 bähr nur mit lonsarti zind vor Alpen is Kundenc die einst dererstan leit bot. dellen.! gröheren preiserm deutsch kiecengr Endscha bünge odd ſükerun Hauptwu derücksit dee Ar Jolle pel Natz. Ni. an und kur- un chlösser begeht seinen 88. Geburtstag, beter fer konnte sein 30jähriges Arbeitsjubiläum als zer und Hausmeister im Heinrich-Lan kenhaus feiern. 2- Klatt ste- Auf engel enten diden neral iher- Nat, Eine Wie. roh e un- Heg- kchen eim vohn- eeren Fall Lann- be. erfllm para- indu- st sa- tigtes inter- Krönt durch iB es nicht ndern ungen ig um tregel einert besser „ Und 1 mit des Justaf n zu 6. für n die Inter- senen Jand- Licht- 1 spiel ren- Jand- Zucht n und nohen olks. ein: Spiel öhten der in Unt Nick, Sorg Zwei chard Dar- keiltes aften irkten is füt rugen aui stand An- rtiger 0. argeb⸗ Rang 4 DM: er wit 51 300 Ein einen der 1 von 9 bes nhaus ereits 2 5. 8 ** 11„„„ 77* N AN . fh bee 20 vun 50 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ. Kriegssachgeschädigte und ass 8 ae 8 8 151 a 1 7 S* e 8 g 0 stwurfsendungen; Blindenschriftsendun- Parlamentswahlen ST Grelle 57 4 ucht Auch Erholung Sen bis 7 kg; Zeitungsdrucksachen bis 1000 g. Der Landesvorstand des Verbandes der. 0 Auf dem Luftwege: Briefe bis 1000 g; i igen, 880 6 1 J indest ib in Rheinl falz heir 2 5 1 Postkarten; Drucksachen, Geschäftspapiere, plieger geschädigten, Ausgebombten und Der Mindesturlaub in Rheinland-Pfalz beträgt 12 volle Arbeitstage 5 8 1 been Rheinland-Pfalz hat unter 5 1 3 Warenproben und Mischsendungen bis 500 g. 1 Ueber das Urlaubsrecht 8 dem Vorsitz von Min.-Dir. Dr. Bieroth am 19, Juni in Mainz ten, welche Maß- nahmen er zu den bevorstehenden Wahlen zum Bundestag ergreifen will, um die Interessen der Geschädigten im künftigen zundesparlament wirksam vertreten zu se- hen. Der Verband wird hierüber in Kürze weitere Veröffentlichungen ergehen lassen. Der Verbandsvorstand hat im übrigen mit Befremden davon Kenntnis genommen, daß ein am 1. Juni dieses Jahres im Landtag Rheinland-Pfalz erneut Verabschiedetes Sokorthilfegesetz noch immer nicht die er- ſorderliche Genehmigung der Militärregie- Her g Dera leglerung Schritte unternehmen, um eine Vorfinanzierung durch die Landeszentral- Wartezeit könne den Betroffenen gegen- über nicht mehr verantwortet werden. Verlockendes Angebot Wie das Arbeitsamt Speyer bekannt gibt, bestehen dort günstige Voraussetzungen zur Ansiedlung von Betrieben. So stehen teilweise bezugsfertige Räuchlichkeiten zur Verkügung. Ebenso ist billiges Pachtland in großer Menge vorhanden. Interessenten können sich mit dem Arbeitsamt Speyer in Verbindung setzen, das bereitwilligst Aus- künfte über alle weiteren Fragen, ins- besondere der Vermittlung von Arbeits- kräften und Spezialisten erteilt. Sport-Toto Rheinland-Pfalz. Am 23. Wett- bewerb(Spieltag 19. Juni) gab es folgende Gewinnquoten: J. Rang: 38 Gewinner mit je 1 022 DM. 2. Rang: 1 671 Gewinner mit je 23,25 DM. Rang: 19 432 Gewinner mit je 2 DM. Wieder einmal steht die große, stets dehnsüchtig erwartete Urlaubs- und Ferien- zeit vor der Tür. Einmal im Jahr möchte ach jeder vom Alltag und der gewohnten Umgebung lösen, um irgendwo in einer ihn beslkenden Land- et Entspannung und neue Lebenskraft zu finden. Die schweren Jehre, in denen die Sommerreise ein Er- vähr! Vagni. arstellte, in denen man dur mit einem Koffer voller„Kompensa- lonsartike!“ in die Ferne ziehen konnte, ind vorbei. Von der Nordsee bis zu den Aden ist man gerüstet und wieder auf Kundendienst eing stellt. Damit sind aucli dle einst ehr beliebten Pauschalreisen wie- elerstanden, die erst vielen die Gelegen- leit boten, sich auch ferne Reiseziele zu ellen. Bekanntlich gewählt die Eisennahn beöheren Reisegruppen erhebliche Fahr- preisermägigungen, und so unterbreiten die leutsch/ Reisebüros den Urlaubern ein fast ktlelensmäßiges Reiseprogramm, das alle kendgchaftlich reizvollen Gegenden, ob Ge- lige oder See, der Erholung suchenden Be- ſlkerung erschließt. Aber auch ein anderer auptwunsch der Pauschal-Reisenden ist berücksichtigt. Das Motto heißt: gemein- ame An- und Abreise, im übrigen aber ale perss liche Freiheit am Erholungs- dat Nie. d ist verpflichtet, jeder kann un und lassen was er will. nter den vielen Reise veranstaltungen, 0 von Ludwigshafen aus abgehen, Alen einige der interessantesten herausge- Akten. Oberbayern mit seinen bekannten jung gefunden hat. Er wird deshalb in den bank zu erreichen. Eine neue monatelange 1 0 in Rheinlapd Pfalz bestehen in Arbeitgeber- und Arbe a 5 5 1 Arbei- Einzelvert In der Regel ist in den Kalenderjahr, in welchem sie vor Vollen- nehmerkreis en erhebliche Unklarheiten, 30 Tarif eine Wartezeit von sechs dung des 18. Lebensjahres tätig waren, An daß es im Hinblick auf dle beginnende Ur- Monaten vorgesehen, d. h. dem Arbeitnehmer spruch auf einen Urlaub von zwölf Arbeits- * 5 5 8 laubssaison Zweckmäßig cheint, eine kurze Darstellung der einschlägigen Bestimmun- gen zu geben. Maßgebend sind die Verfassung, das Ur- laubsgesetz vom 8. Oktober 1948, das rück- Wirkend ab 1. Januar 1948 Ellt, die Tarif- ordnungen und Verträge, soweit sie gegen- über dem Urlaubsgesetz für den Arbeitneh- mer günstigere Vorschriften enthalten. Von Bedeutung ist noch die Urlaubsverein- barung vom 2. Juni 1949 Pfalz andererseits getrof wurde und der sich der Großhandel und neuerdings das tallhandwerk angeschlossen haben. Unter undelegung all dieser Vorschriften gilt Mindesturlaub beträgt für alle Ar- itnehmer über 18 Jahre, sowohl in der privaten Wirtschaft als auch im öffentli- chen Dienst, zwölf Arbeitstage Schwerbeschädigte und Opfer des Faschis- mus erhalten einen Zusatzurlaub von sechs Arbeitstagen. Das Urlaubsjahr ist das Ka- lenderjahr, bei öffentlichen Verwaltungen kann das Rechnungsjahr zu Grunde gelegt werden. So weit Tarifordnungen, Tarifver- träge oder Einzelverträge für Arbeitnehmer keine günstigere Regelung enthalten, ist als Urlaubsvergütung das Arbeitsentgelt zu be- zahlen, das der Arbeitnehmer erhalten würde, wenn er während der Dauer des Urlaubs voll gearbeitet hätte. Das Urlaubs- entgelt ist bei Antritt des Urlaubs auszube- zahlen. Das Urlaubsgesetz enthält keine Bestim- mungen über Wartezeiten, insoweit gelten Wohin während der Ferien? Pauschalreisen von der Nordsee bis zu den Alpen ten steht im Mittelpunkt. Nach Berchtesga- den, Rithpolding, Bayrisch-Zell, Schliersee, Tegernsee, Mittenwald, Garmisch, Ober- ammergau usw. gehen jede Woche Sonder- züge der Reichsbahn mit durchgehenden Kurswagen. Auch das Allgäu mit Füssen, Schwangau, Oberstdorf, Tiefenbach usw wie der Bodensee mit Konstanz, Lindau, Was- serburg, Meersburg, Ueberlingen u. a. Orten zählen zu den allbekannten Erholungsplät- zen. Einschließlich Hin- und Rückreise, Unterkunft und Verpflegung kosten diese Reisen pro Person für eine Woche 90 pis 110 DM Jede weitere Woche etwa 30 bis 60 DM. Sonderwünsche hinsichtlich der Un- terkunft bedingen Zuschläge. Aehnlich lie- gen die Preise für Schwarzwaldreisen, die jeden Samstag nach fast allen bekannten Plätzen, wie Badenweiler, Triberg, St. Pe- ter, Feldberg-Bärental usw. veranstaltet werden. Auch die Nordsee ist mit einer Reihe von I4tägigen Reisen bedacht. Hier sind es vor allem die führenden Bade- Plätze wie Borkum, Norderney, Juist und Langeroog. Die Preise für diese lAtägigen Erholungsfahrten bewegen sich zwischen 175 bis 190 DM, wobei Kindern(je nach Al- ter) erhebliche Ermäßigungen gewährt wer. den. Die Wiedereinführung der Pauschalrei- sen, für die in Ludwigshafen das Pfälzische Reisebüro Buchungen entgegennimmt, wird vielleicht manchem, der noch mit Reisepro- blemen ringt, eine willkommene Gelegen- die Vorschriften der Tarifordnungen und der teht erstmalig Urlaub zu, wenn er insge- mt sechs Monate dem Betrieb angehört. Dies gilt nur für den ersten Urlaub im Betrieb. Für Arbeitnehmer, die in dem Be- trieb bereits im vorhergehenden Jahr Ur- ltub hatten, entsteht der neue Urlaubs- anspruch meist schon mit dem 1. Januar in Voller Höhe. Einige Tarife Versagen aller- dings den Urlaub für Betriebsangehörige, die vor dem 1. Mai ausscheiden. erneut zurückzulegen. Jugendliche Arbeitnehmer haben in jedern tagen. Zur Erlangung eines Urlaubsanspru- ches muß der Jugendliche im Urlaubsjahr mehr als drei Monate ohne Unterbrechung im Betrieb tätig gewesen sein. Diese Warte- zeit ist im Gegensatz zu der für die Erwach- senen geltenden Regel in jedem Urlaubsjahr Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß im Baugewerbe in Anlehnung an die die zwischen der BE 3 71 : 3. 1 2 525 2 8 Es ergibt sich also, daß das geltende Ur- nächsten Tagen erneut bei der Militärregie- Sozialvereinigung der pfälzischen Industi i. 5 rung vorstellig werden. Da die Mittel aus verbände in Neustadt à. d. Hare der er 3 dem Soforthilfegesetz vor Mitte Dezem- einigung der Arbei rverbände Rheinland- die 8 Teilurlaubs im ber nicht zur Verfügung stehen können, Rheinhessen in Koblenz einerseits und der J 1 155 3 1. 1 2 8 den im Urlaubsjahr im wil der Landesverband bei der Landes- Allgemeinen Gewerkscha bund Rheinland- gten Arbeitsmonaten, 1 lautenden nicht kennt. f Anders el anders ST ken abgesehen, frühere Urlaubsmarkenregelung besondere Vorschriften gelten. Hier ist eine Staffe- lung der Urlaubsdauer unter Zugrundelegung der Betriebszugehörigkeit festgelegt. Das Urlaubsgeld errechnet sich je nach der Ur- laubsdauer nach Vomhundertsätzen der Brut- tolohnsumme. Es wird beim Arbeitgeber angesammelt und dem Arbeitnehmer bei Urlaubsantritt bezw. beim Ausscheiden aus dem Betrieb ausgehändigt. I. Hinter den Kulissen des HI⁰ags Mißglückte„Vogel jagd“, Ein Gastwirt in Ludwigshafen-Oggersheim war nicht wenig überrascht, als er feststellte, daß man ihm nachts aus seinem verschlossenen Hühner- stall neun junge Hühner und drei Gänse gestohlen hatte. Noch mehr überrascht waren jedoch die drei Täter, die von der Polizei kurz darauf gefaßt wurden. Tot aufgefunden. 8 Am Altrheinweg, in der Nähe des Petroleumhafens, wurde die Leiche einer verheirateten Frau aus Lud- wigshafen-Mundenheim aufgefunden. Die äußeren Merkmale der Toten lassen darauf schliegen, dag sie sich vergiftet hat. Die Frau litt in letzter Zeit an Schwermut. Opfer des Alkohols. Auf der Reichsstraße nach Bad Dürkheim fuhr ein betrunkener Radfahrer in ein Motorrad. Bei dem Zu- sammenprall wurden der Radfahrer und eine auf dem Motorrad mitfahrende Frau schwer verletzt. Duelle mit Motoren. In der Munden- heimer Straße raste ein Motorrad auf einen in Fahrt befindlichen Pw Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Ferner prallte an der Straßenkreuzung Oggersheimer- Schiller- straße ein Lkw mit einem Pkw zusammen. Der Pkwy/ vurde schwer und der Lkw Rleicht beschädigt. Tanz einmal anders. Am kommenden Samstag und Sonntag, jeweils um 21 Uhr, gastiert in der Freilichtgaststätte„Volks- haus“(Gartenstadt) die Tanzgruppe Ludwig Egenlauf vom Nationaltheater Mannheim. 75 Jahre Stenoverein. In diesem Jahre feiert der Stenografenverein 1874 sein 75 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß ver- anstaltet er am 2. Juli. 19.30 Uhr, im Feier- abendhaus der BASF einen Festabend und am 3. Juli in der Gräfenauschule ab 9 Uhr ein großes Leistungsschreiben in Steno- grafie Mit diesem Leistungsschreiben ist die Austragung der pfälzischen Kurzschrift- meisterschaft verbunden. Die Waldhöfer kommen. Heute um 19 Uhr empfängt der ASV Hochfeld die kom- plette Oberliga-Mannschaft des SV Waldhof zu einem Freundschaftsspiel auf dem Hoch- keldsportplatz in der Gartenstadt Gemessen an den letzten Erfolgen beider Mannschaften dürfte es ein spannendes Treffen geben. Ausweis bitte! Zu unserer Kurzmeldung „Ein wässriger Vertreter“(Ausgabe des „MM“ vom 11. Juni 1949) teilt die Verwal- tung des Lamscheider Stahlbrunnens mit, Gleichzeitig macht die Firma darauf auf- merksam, daß nur solche Vertreter zur Ent- gegennahme von Aufträgen und Anzahlun- gen berechtigt sind, die einen entsprechen- den Ausweis der Firma mit sich führen. Aufnahme in die Pädagogien. Die dies- jährige Aufnahmeprüfung für die 1. Klasse der Pädagogien findet nicht, wie vorgesehen, am 25. und 26. Juli, sondern bereits am 12. und 13. Juli statt. Postverkehr mit Berlin Für den Postverkehr mit Berlin sind fol- gende Sendungen auf dem Schienen wege zu- gelassen: Briefe bis 1000g; Postkarten; Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben und Misch- sendungen bis 500 g; Postwurfsendungen; Blindenschriftsendungen bis 7 Kg; Päckchen bis 2 kg; Pakete bis 7 kg; Wertbriefe bis 1000 g(Wertangabe bis DM 500.—); versie- Selte Wertpakete bis 7 kg(Wertangabe bis DM 500.—) und Zeitungsdrucksachen bis 1000 g. Auf dem Luftwege: Briefe bis 1000 8; Postkarten; Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben und Mischsendungen bis 500 g sowie Päckchen bis 1000 g. Nach der sowjetischen Besatzungszone: Auf dem Schienenwege: Briefe bis 1000 85 Postkarten; Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben und Mischsendungen bis 500 83 Einschreibebriefe sind sowohl nach Berlin als auch nach der sowjetischen Besatzungs- zone zugelassen, doch ist das Einlegen von Banknoten, Edelsteinen und Edelmetallen verboten.— Postanweisungen, Nachnahmen und Postaufträge sind noch nicht zugelassen. Koblenz meldet: Rheinland-Pfalz stellt 25 Abgeordnete für den Bundestag Nach Mitteilung der Landesregierung Rheinland-Pfalz wird der Landeswahlleiter und Landeswahlausschuß(mit sechs Beisit- zern) zur Bundestagswahl vom Innenmini- ster ernannt. Rheinland-Pfalz hat 25 Abge- ordnete für den Bundestag zu stellen. Fünf- zehn Abgeordnete werden in den fünfzehn Landkreisen gewählt, der Rest nach den Landeslisten der zugelassenen Parteien. Theoretisch besteht die Möglichkeit, daß mehr als 25 Abgeordnete in den Bundestag entsendet werden, wenn eine Partei in den einzelnen Wahlkreisen mehr Kandidaten durchbringt, als ihr der proportionalen Stärke nach im gesamten Land zufallen würden. Diese zusätzlichen Abgeordneten werden in jedem Fall in den Bundestag entsendet. Eine Partei, die das erforder- liche Mindestsoll von fünf Prozent Stimmen nicht erreicht, kann dennoch im Bundestag vertreten sein, wenn sie einen ihrer Wahl- kreiskandidaten durchbringt. Wählerver- einigungen können Wahlkreiskandidaten aufstellen, wenn ihr Wahlvorschlag von 500 Personen unterschrieben ist. Die durchschnittliche Einwohnerzahl in den 15 Wahlkreisen des Landes beträgt 191000(zwischen 170 000 und 229 000). Der zahlenmäßig größte Wahlkreis ist der Re- gierungsbezirk Montabaur, der kleinste der Bezirk Simmern, Bernkastel, Zell, Kochen. Sinkende Steuerkraft Die Steuerkraft des Landes Rheinland- Pfalz ist seit Jahrzehnten entschieden ge- sunken. Nach einer Aufstellung des Finanz- ministeriums betrugen die Einnahmen aus der Lohnsteuer im Mai 7,1 Millionen. Ca- nuar 38,2 Millionen), Einkommensteuer 11 Millionen(20 Millionen), Körperschafts- steuer 3,6 Millionen(5,3 Millionen), Ver- mögenssteuer 1,5 Millionen(1,1 Millionen), Umsatzsteuer 13,6 Millionen(17,7 Millionen), Tabaksteuer 5,9 Millionen(9,1 Millionen), Zuckersteuer 1,8 Millionen(19 Millionen), Spirtusmonopol 3 Millionen(1,4 Millionen). Die Steuereinnahme je Kopf der Bevölke- rung ist von 29,02 DM auf 19,45 DM im Mai gefallen. Nächste Woche: Offensive gegen Seuchengefahr Zur Beseitigung von Kanalisationsschäden 300 000 DM bereitgestellt Nach längeren Unterhandlungen hat die Stadt Ludwigshafen in diesen Tagen aus Mitteln des Landesstocks für Arbeitslosen- fürsorge einen Kredit von 150 000 DM für Kanal- Instandsetzungsarbeiten erhalten. Außerdem konnte für die gleichen Zwecke ein weiterer Betrag von ebenfalls 150 000 DM aus dem städtischen Haushaltetat frei- gegeben werden, so daß jetzt— nach gänz- licher Erschöpfung der geringen Rest- beträge aus dem Vorjahr— insgesamt 300 000 DPM für Beseitigung von Kanalisa- tionsschäden zur Verfügung stehen. Diese erfreuliche Wendung, die damit bei den in den letzten drei Monaten bereits vollstän- dig eingeschlafenen Kanalisationsarbeiten eintritt, ermöglicht die Beseitigung von etwa einem Drittel aller noch vorhandenen an den Hauptsammelkanalen und 64 wei tere an Anschlußkanälen beseitigt werden. Infolge der unerträglichen Zustände Oppau und Friesenheim(allein in letzterem Stadtteil sind heute noch 593 Hauser vom in Kanalisationsnetz abgeschnitten) wird die Bauabteilung in erster Linie diese beiden Stadtteilen berücksichtigen. Endlich einma: eine erfreuliche Mitteilung für die vielen tausend geplagten Bewohner dieser Ge- biete. Mit den Arbeiten wird voraussicht- lich bereits in der kommenden Woche be- Sonnen werden. Es ist vorgesehen, laufend an zehn Baustellen zugleich zu arbeiten, so daß die bewilligten 300 000 DM ein Ar- beitsvolumen von etwa einem Jahr erge- ben. Dadurch finden auch wieder 100 bis 5 b K I f. 5 i 120 Fachkräfte der in der letzten Zeit kaum tanz und Erholungsplätzen, mit seinen heit sein, preiswert und doch gut senen daß sie den betrügerischen Vertreter bèereits Schäden. noch beschäftigten Kanalisations-Baufir- dchlössern, Seen und herrlichen Landschaf- Wunsch zu erfüllen. Bff. bei der Staatsanwaltschaft angezeigt hat. Es sollen zunächst große Schadenstellen men eine dauernde Tätigkeit. Bff. SCHUHHAUS 3 Mannheim Marktplatz- Ecke Breite Straße, H! Bitte, besichtigen Sie unsere Schaufenster Import- Ware 9 5 MORGEN Mittwoch, 22. Juni 1949 Nr. 1 mein Vater Heinrich ä im Alter von 66 Jahren von uns gegangen. Schriesheim, den 19. Juni 1949 Bahnhofstr. 30), früh. 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Juni 1949 e INDUSTRIE UND HANDELSBLATT— Die Not des Kleinen Schluß mit der Aus ö plünderung Zu Weihnachten 1946 verhungerte in Frank- auch wenn diese zu 9 furt/ M.-Niederrad ein Mann. Ein 68 Jähriger Pensionist wurde eines Tages tot aus seine versperrten Wohnung geborgen, Der Aermst werden konnte. Polftzeilich konnte die Dia gnose bestätigt werden, daß der Vorstorben lehnte, zusätzliche Kost anzunehmen, daß e tatsächlich von seiner Pension lebte. Unter hunderttausenden in mehr oder min der großem Nachkriegselend lebenden Men chen verhungerte ein Mann. Das war vo zwei und einem halben Jahre. Der Lebens diesen Luxus nichtsjedem. aus Anstand und Gewissenhaftigkeit es ab-„Dem Bettler un lehnte, etwas schwarz zu handeln, es ab- nicht erlaubt Im Anfang eines beginnenden Wahlkampfes vorgängen zu genießen, weil zelchnet sich ein merkwürdiger Streit der Ge- nichts aber auch gar nichts entbehren ter ab. Die einen behaupten, die, Wäh- kungsrekorm habe die Besserung der wirt- ſchaktlichen Situation quasi automatisch mit kommensteuersenkung gesprochen, aber nichts 5 5 etan. Der kleine Mann, der Elend. 1 ö Hunge und Not leidende Schaffende muß n Werden. Ganz Zwangsläufig, weil eben 20 Mil +* 1* 1 1 7 8 lionen Arbeitnehmer mit je zehn Prozent be 5 teuert einen größer Bet 1 1 war verhungert, wie ärztlich festgestellt 8 K koberen Betrag abliefern, al. etwa 50 000 mit je 99.9 Prozent und mehr be- e steuerte Unternehmer. 1 1 b 1 1 Schlafen“. Diese Geißelung sozialer Unge rechtlgkeit gewinnt an „tigen Zustandes an Aktualität, an steigender 1 Aktualität. 85 nachdem festgestellt ist, daß die geringen mittelschwarzmarkt ist gottlob soweit beseitigt, Lohneinkommmen, die nach Abzug der daß die Bevölkerung, ohne zusätzliche Nah- Steuern verbleiben, die Kreise niederer kungsmittel einhandeln zu müssen, existieren Einkommensträger nicht einmal in die kann, pardon könnte, denn die Preise erlauben Lage versetzen, die Steuervergünstigun- sen aus Ersatzbeschaffungen, aus Spar- sie eben in den Mannheimer Morgen Betr.;„Bauer in Not“ oder „Der Bauer ist kein Spielzeug“ gerechnet; er soll nun seine Sachen an die ver- fehlt. Der Bauer hat seine Einnahmen. Er muß Goak wigung 22 Unt. Morgen senen rn tell nne nue — —̃— eim nicht. adkassg — ——— em Munde abgespart, damit der Mann etwas be- zam. Unsere Kinder, Frauen unterernährt, Tbe. Und dann wurde der Arbeiter in Not durch die Währungsreform auch noch um den Arbeits- hn seines ganzen Lebens bestohlen. Als wir eld hatten, war nichts zu kaufen. Nun kein Geld, aber Ware. Hier sleht man, daß die Be- lörden uns alle am Narrenseil hatten. In der Leltung stand: Aufnahme der Warenbestände— e muß verkauft werden. Zum Lachen— aber zoch mehr zum Heulen Ich kam in ein Vorort- Beuernhaus und bat um etwas Milch für unsere kranke Mutter. Antwort: Wir brauchen's für die gchweine und Kälber. Ein großer Putzeimer mit kugelassener Butter stand unberührt in der Küche, dazu ein großer Topf mit Schweine- malz und dampfender, blütenweißer Kuchen— Ir Bauern in Not! Nun sollen sie hre Erzeug- mie auch weiter an ihre Schweine verfüttern, re Eler ebenfalls. Ersticken sollen sie in ihren dachen! Dem faulen Arbeiter halte ich nicht die gange, die meisten aber arbeiten. Einer der Arbeiter der Not gez. Jung. ach gebracht, die anderen sagen, daß keine ährungsreform gelingen könne, die nicht durch geeignete wirtschaftspolitische Maßnah- gen unterstützt worden ist. Die einen sagen, die Preisbildung hätte nicht freigelassen wer- den sollen, die anderen sagen, die versteckte Abschöpfung des Realeinkommens durch Sub- gentionen bei fester Preisbindung sei für den kleinen Mann schmerzhafter als das Spiel mit tenen Karten, als die Angleichung des Preis- piegels an die Auslands verhältnisse. geder hält jeden für schuldtragend an der Jerdenst zu, an günstiger Entwicklung der lugünstigen Entwicklung, jeder mißt sich jedes inge. Der Arbeiter flucht der Landwirtschaft lud vergißt, daß diese Landwirtschaft auch brot und Arbeit einem bedeutenden Teile sei- ner Kollegen bedeutet; der Bauer flucht der Arbeiterschaft, die höhere Löhne fordert und dicht einsehen will, daß dadurch die landwirt- ſclaktlichen Erzeugnisse verteuert werden. Bei dem Handwerker, bei dem industriellen Unter- gehmen spielt sich das gleiche Spiel ab. bie indexmäßigen Aufwendungen eines Ar- belterkausnaltes(im Jahre 1936= 100) betrugen im Nai 1948 1235 Prozent, sie betragen heute aundbernd 190 Prozent. Die Löhne aber sind il burckschnitt nur um 30 bis 40 Prozent ge- dtiegen. „Der Widerstreit der Gemüter nimmt allmäh- lch beunruhigende Formen an. Kein Mensch mut einigermaßen Verantwortungsgefühl, mit anigem Gewissen vermag die Berechtigung der Albeiterkorderungen zu bestreiten. esteuerung des kleinen Mannes in diesem Streit um Preise und Löhne platzt lach ein Brief in die Redaktion. Aus Birkenau daelbt ein Angehöriger der Arbeiterklasse: arum schreibt die verehrte Redaktion nicht er die Ausplünderung des kleinen Mannes? gelb eigentlich jede Hausfrau, daß sie Salz, Jüastokk, Zucker, Streichhölzer und ihren lie- Kaffee zu einem viel niedrigeren Preise ſuteken könnte, weiß er, daß er statt einer meleinhalb Zigaretten rauchen dürfte, wenn 1 Steuer nicht so hoch wäre? Daß er sonn- ais bestimmt in der Lage wäre, einen Schop- en Bier zu trinken, oder ein Gläschen maps?“ 5 uin der zeit vor der Währungsreform haben sſchtsvolle Staatsmänner stillschweigend e Augen zugedrückt, wenn Ziegeleien ihre ſdelter zum Teil mit Ziegeln auszahlten, da- it diese Ziegel anstelle wertlosen Geldes * Aukrechterhaltung des Arbeiterhaushaltes 1 5 Lebensmittel. gegen Kleſder etc. ver- löcht werden konnten. Vor der Währungs- aum naben einsichtsvolle Lohnpolitiker its daran gefunden, wenn schwarze“ u gezahlt wurden, damit die zum Leben bunt erforderlichen„schwarzen“ Käufe 1 Werden konnten. Die Möglichkeit 9 heute nicht mehr. Man hat viel von Luxusbesteuerung. viel von einer Ein- 0 1 Mannheim, den 18. Juni 1949 Ober rheinische Schiffahrtsprobleme 5 nen niedrigeren Gestehungskosten noch nicht Nach Auffassung der südbadischen Industrie- und Handelskammern ist die Frage der Ober- Es ist gut, dab vom Auslande Obst und Ge- rhein- Schiffahrt für Oberbaden noch immer mlse hereinkommt. Mit dem hat der Bauer nicht nicht gelöst. Zur Beförderung der Talfracht waren in Weil, Gren in lauten, an die er 7 e verschoben 3 5 ien e geßen Schmuck, rertilen Naftee usw. Es treffenden Kähne benut. i j noch der Teppich im Kuhstall ge- c bet inm Ja nur pp Ahstall ge, tisste Bergfracht, nämlich Kohle, wird aber e hart arbeiten. Wir aber auch, Wir Arbeiter heute durchweg auf ausländischen Schiffen be- mußten mit trockenem Brot zur Arbeit, und hat- fördert. Leeren deutschen Kahnraum nach en wir Margarinebrote, so hatte es sich die Frau Oberbaden zu befördern, ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Mithin fehlen deutsche Fahr- zeuge, um von den heute gegebenen Schiff- kahrtsmöglichkeiten Gebrauch zu machen. So Ausbau der Rhein- Wasserstraße zwischen aufweist, ist aber auf die Dauer außerstande, Reichsmarkzeit! hat sich auch die im Februar von der franzö- Basel und Konstanz bzw. Waldshut und Kon- die augenblicklichen Frachtsätze zu zahlen. Zeichnet aus Euren Anlagekonten die sischen Militärregierung getroffene Feststel- stanz zu. Zwischen den deutschen, schweize- Wenn sich auch die Schiffahrt bemüht, ihre 6proz. Anleihe der Reichsbahn von 19491 lung, daß für die deutsche Oberrhein-Schiff- rischen und österreichischen interessierten fahrt mit Ausnahme der Benutzung des Hafens Kehl keine Beschränkungen mehr bestünden, bisher noch nicht ausnutzen lassen. Kehl ausgenommen, dessen Benutzung durch deutsche Schiffe aber im Hinblick Auf die vor- ba g a Feschene gemeinsame kfranzösisch-deutsche Niederlande für die Lösung des gesamten Verwaltung der Hafenanlagen gesichert er- scheint, sind die oberbadischen Rheinhafen be- triebsbereit. Der Weiler Hafen als der wich- tigste ist seit dem 2. Juni 1947 wieder in Tätig- keit. Eine Wesentliche Erweiterung seiner An- lagen ist vorgesehen. Es laufen Bestrebungen, das Weiler Hafengelände unter Schweizer Re- gie bzw. gemeinsame Schweizer und deutsche Regie zu stellen. Der Hafen-Umschlag in Weil belief sich nach Angaben der Rheinhafen- Gesellschaft Weil m. b. H. im Laufe der letzten 8 Jahre auf monatlich 7500 t. Auch der zweitwichtigste Hafen, Rhein- felden, dessen Umschlag sich in den Jahren 1935 bis 1939 nach von der Handelskammer Schopf heim veröffentlichten Angaben aus der Rhein- felder Industrie auf monatlich 6000 t stellte, soll in den nächsten Wochen wieder in Betrieb genommen werden. Nach Angaben der Indu- strie- und Handelskammer in Schopfheim wäre bei vorsichtiger Schätzung und normalen Be- körderungsbedingungen für die drei Häfen Weil, Grenzach und Rheinfelden schon wieder mit einem Gesamtumschlag von 230 000 t im Jahre. 1949 zu rechnen, wenn ein deutscher Oberrhein-Schiffahrtsverkehr stattfände, Berg- wärts wären vor allem Aluminiumoxyd, Baum- wolle, Getreide und Mehl, Schwefelskure, che- mische Rohstoffe, Eisen und Stahl, Bimssteine, Mineralöl und Kohle und talwärts Kalzium- karbid, Schleifmittel. Flußspat, Soda, Elektro- korund, Zement, eisenoxydhaltige Rückstände, synthetische Rohstoffe, Rund- und Schnittholz, Aetznatron und Kali zu befördern. Dazu kä⸗ men noch Transporte im Rahmen des Marshall- planes und Trapsport-Aufträge des Auslandes. Die Möglichkeit, den Kehler Hafen wieder benutzen zu können, wird für die badische Schiffahrt von besonderer Bedeutung sein, nicht nur für größere Gütermengen, für die die Einrichtung der bisher genannten drei Hafen- Plätze nicht ausreicht, sondern besonders auch für den Fall, daß die Wasserführung des Rheins Auf der Strecke Basel— Kehl zu gering ist. Dieses Wasserstandsproblem wird entscheidend beeinflußt werden durch den vorgesehenen Weiteren Ausbau des Rhein-Seitenkanals, der sich von Märkt bis Straßburg in einer Länge von 111 km erstrecken soll. Im Versailler Ver- trag war Frankreich das Recht zuerkannt wor- den, Rheinwasser für seine Kanäle und Kraft- werke unter gewissen Vorbehalten zu entneh- men. Es sollte dabei weder die Schiffbarkeit geschädigt, noch die Schiffahrt beeinträchtigt werden. Durch das französische Projekt würde aber die Schiffahrt oberhalb Straßburgs völlig auf den französischen Kanal verlegt werden und die Senkung des Wasserspiegels nicht nur die Schiffahrt und Fischerei im Rhein völlig unmöglich machen, sondern auch die ober- badische Landwirtschaft erheblich schädigen. Der erste Teilabschnitt des Kanals, das soge- nannte Kembser-Teilprojekt, war bereits 1923 genehmigt und anschließend ausgebaut worden. Die Schiffahrt benutzt heute ausschließlich diesen Kembser-Seitenkanal. Im Jahre 1948 hat nun die Zentralkommission für die Rhein- Schiffahrt auch den Bau der Staustufen Ott- marsbheim und Fessenheim genehmigt, und zwar im Einvernehmen mit der Schweiz, aber ohne daß Deutschland, das ja in völkerrecht- licher Hinsicht keine Initiative mehr entwik- keln kann, in der Lage gewesen wäre, seine Interessen zur Geltung zu bringen, Deutsch- land muß aber seinen Kostenanteil von 40 Pro- zent an der Regulierung des Oberrheins voll von ihrem Einkommen und von der Hand 5 in den Mund leben. f 5 1 blechen. Mit Haß, Rachgefühl ime . See 3 chge en und Ressentimente Wegender als die der Großeinkommensträger. wird kein Friede geschaffen, denn Voraus setzung zum friedlichen Zusammenleben. zu 9,9 Prozent besteuert erfreulichen Zusammenarbeit aller vorhande nen Kra te ist die„Zufriedenheit.“ 85 F. O. Weber schaft die Wiederherstellung einer bescheide- Stellvertretende Vorsitzende, Dr. Friedrich 8* Die Grundsteuererhebesätze sind zum Aus d dem Millionär ist es gleich der kommunalen Etats seit 1946 ent unter dem Brückenbogen zu Bespr. Montag hat die VFW insbesondere mit alle Noe 2 0 zucker- Importen Preissenkungen in einem Sorgen und Pläne Um den Rhein Zeitpunkt notwendig wurden, in dem der Wie- Seitenkanals praktische Bedeutung hat. Rhein-Schiffahrtsverbänden ist bereits im No- dung mit vember 1940 eine enge Zusammenarbeit und Eisenbahn geschehen. Die ersten in Offenbach ein gemeinsames Aktionsprogramm für die be- geführten Verhandlungen, die die Schiffahrt schleunigte Durchführung des Ausbaus verein- ungünstig beeinflussenden Staffeltarife der bart worden. Interessant ist, daß sich auch die Bah z. B. durch besondere Wasserumschlags- Rheinproblems auf der Grundlage gemein- scheitert. Man hofft jedoch in Oberbaden, daß. l samer internationaler Anstrengungen inter- eine baldige Fortsetzung der Verhandlungen Keine un SOZzialen Sssieren und dabei mit in erster Linie an das über diese rein innerdeutsche Frage doch noch Basel-Bodensee-Projekt gedacht wird. 5 5 5 brachte Kündigungsschutzgesetz, das 80 z1 a1 Die gewurstelten Fleischpreise a che e d als rechtswidrig feststellt, ist vom Verwal- Verbraucher preise festgesetzt tungsrat noch nicht verabschiedet Worden. Die Verwaltung für Wirtschaft hat nunmehr Im invernenmen mit der, VELF im Wege Liner Anordnung die rückwirkend am 4. Jun! Ii Kraft ftriii, in Durchfunruns der Anordnung über Preise für Lebendschweine die Schweine- Tleischpreise neu geregelt. Danach beträgt der Großhandelshöchstpreis für Scuweinelleisch e 100 kg in Gemeinden mit einem Höchstpreis der Schlachtwertklasse A ie 100 kg Lebendgewicht 272.— bis 309. DM bel Schweinen die wegen Knochemuberkulose gusgepeint werden mussen da für knochenloses Fleisch zu den genannten Höchscpreisen ein Zu- Schlag bis 50.— DM je 100 Kg gezanlt wird. Der Kleinhandelshöchistoreis für Schweinetleisch je 1 kg beträgt im gewogenen Burchschnitt 3.33 bis 3.73 DM. Die Abeabepreise an Wiederverkäufer und die Kleinverkautspreise für geräucherten Sveck sowie Koche und Raucherschinken werden von den Preisbildunssstellen festgesetzt. und zwar 80 daß der Kleinverkaufspreis ſe kg folgende Zuschlasssdtze des Höchstpreises für 1 ks Schweinefleisch im Grolzhandel nicht über- Steigen darf: Für tettien Speck. geräuchert 147 9% tür mageren Speck geräucher 160% tür Kochschinken im Autscnnitt 250% für ronen Schinken. geräucnert 220 bis 270%. Die Absabepreise an Wiederverkäufer und die Kleinverkaufspreise für sonstige Fleisch- waren. einschließlich Konserven und auser Wurst. werden ebenfalls von den Preisbil- dungsstellen festgesetzt, Danach beträgt der Zuschlag auf die am 30. September 1948 göl- tis gewesenen Abgabepreise an Wiederverkäu- fer in Gemeinden mit einer oberen Höchst- Hreissrenze für Ochsen der Schlachtwer lasse A ie 100 kg Lebendgewicht 20 bis 30%. bel Kleinverkaufspreisen 18 bis 28%. In den Ge- meinden außerhalb der Schlachtviehmärkte Grundsteuererhöhungen und Festmieten. nicht länger aufgeschoben werden könne. Juni wurde an ihrer Stelle Herr Dr. Heinrich weder seitens der Gemeinden oder auf An- versammlung vom 23. Juni in erster Lesung wählt. In der Firmenbezeichnung wurden die 0 Weisung der Gemeindeaufsichtsbehörden teil- mit der vom Verwaltungsrat beantragten Aen- Worte„für Holzhydrolyse“ gestrichen, so daß Seslchts des gegenwär- weise wesentlich erhöht worden. ohne daß derung des Zündwarensteuergesetzes befas- die Gesellschaft jetzt wie oben angegeben fir- durch die festgesetzten Mietsätze hierfür ein sen. Die Zündwarensteuer soll von 6 Pfennig miert. Zur Anzeige gemäß 5 83 Abs. 1 A. Ausgleich gegeben ist. Die VFW hat daher in je Packung auf 3,6 Pfennig bei Packungen von wurde von der Verwaltung darauf hingewie- nungen mit den Innenministern und 51 bis 60 Stück, und auf 1,8 Pfennig bei Pak: sen, daß nicht einwandfrei festgestellt werden den Finanzministern der Länder auf diese kungen bis zu 30 Stück; auf 1,2 Pfenniz bei könne, ob die Voraussetzungen für die An- Diskrepanz hingewiesen und um Wiederein- Packungen mit weniger als 21 Stück herab- zeige vorliegen, da die Sesetzlichen Bestim- kührung von Vorschriften gebeten, durch die gesetzt werden. Bekanntlich beträgt der Er- mungen über die DM-Eröffnungsbilanzen noch eine Begrenzung der Grundsteuersätze für zeugerpreis einer Schachtel ab Fabrik 2 Pfen- nicht ergangen sind. Die Anzeige habe daher 5 bebautes und unbebautes Grundvermögen ge- nig, die Großhandels-, Kleinhandelssnanne und vorsorglichen Charakter. Die Gesellschaft hat ö währleistet wird. Bei Verhandlungen am die Monopolverwaltung erfordern weitere vier nach der Währungsreform bis einschließlich ö tragen, obwohl dieses Projekt nur noch für Auch die tarifliche Seite der Rhein- Schiff- Druckfehlerberichtigung. In unserem Artikel die Zeit bis zur Fertigstellung des Oberrhein- fahrt ist noch ungeklärt. Die heutigen Fracht- vom 28. Mai 1949„Versicherung nicht Stören- Angesichts der für Oberbaden zu erwarten- Stand des Jahres 1943. Der Kohlen-Transport Druckfehler eingeschlichen, der hiermit richtig- a 0 5 den Schwierigkeiten hat in deutschen Kreisen unter kombinferter Verwendung des Wasser- gestellt wird. Die Vorschreibung der Prämien, immer die mit der Bergfracht ein- ein Schweizer Vorschlag mehr Interesse ge- und Schienenweges stellt sich erheblich teurer für den Wiederaufbauer Zlegler aus Mann- kunden, der dahin ging, mittels Schleusen auf als die Beförderung auf der Eisenbahn. Dle heim-Neckarau, betrug 225. RM, nicht DM. der fraglichen Rheinstecke einen hinreichenden Oberbadische Wirtschaft ist aber auf den wobei infolge der indes eingetretenen Wäh- Wasserstand zu erhalten, um eine wenn auch Schiffahrtsweg angewiesen, da die Kapazität rungsreform natürlich eine Abwertung auf behinderte Schiffahrt zu ermöglichen. Da es im der Bahn nicht ausreicht, alle Gütermengen zu 22,50 DM erfolgte, Augenblick fast ausgeschlossen erscheint, diese befördern. Die abgelegene oberbadische Wirt- 1 schweizerisch-deutsche Idee zu verwirklichen, schaft, deren Industrie heute durchschnittlich 3 f wendet sich das Interesse mehr dem weiteren einen größeren Ausnutzungsgrad als 60 Prozent Spar- und Bankkonteninhaber der ö Klarheit herausgestellt, dag die Verantwor- tung für eine etwa erfolgende Heraufsetzung Hauptversammlung s der Mieten auf Grund der erhöhten Grund- der Bergin-AG Steuerhebesätze ausschließlich bei den Ge- r meinden und den Gemeindeaufsichtsbehörden Vom Aufsichtsrat der Gesellschaft sind liege. Darüber hinaus wurde betont. daß auch kürzlich der Vorsitzende, Bankdirektor Hein- im Interesse einer Belebung der Bauwirt- rich von Wenz zu Niederlahnstein, und der nen Rentabilität des bestehenden Hausbesitzes Bergius, verstorben. In der A0. HV. am 17. 85(dena) Ruttmann, Direktor bei der Deutschen — Der Wirtschaftsrat wird sich in der Voll- Rentenbank- Kreditanstalt, Goslar, hinzuge- r Pfennig. März 1949 mit befriedigenden Ergebnissen ge- arbeitet. Im April und Mai sind dagegen Ver- luste eingetreten, weil infolge von Trauben- deraufbau des fliegerzerstörten Werks mit sei- beendet war. sätze liegen zum Teil 100 Prozent über dem fried der Wirtschaft“ hat sich ein bedauerlicher Tarife zu senken, so kön ste dies nur in Verbin- Die Zeichnungsfrist wurde, nach einer entsprechenden Maßnahmen der Mitteilung der Bank deutscher Länder, bis zum 9. Juli verlängert.(Gena) gehe. ies bert, een Gen wieer e, Neuer Kündigungsschutz zu einem Erfolg führen kann. pmw. Kündigun 88 Das von der Verwaltung für Arbeit einge- g Als Sozial Ungerechtfertigt ist die Kündi- richten sich die Zuschläge nach den dort gel- gung eines Arbeitnehmers dann anzusehen, tenden Empfangsortpreisen für Ochsen. Ent- wenn er mehr als sechs Monate im gleichen halten andere, Fleischwaren Schweinefleisch. 80 Betrieb oder im gleichen Unternehmen beschaf Sincl weiters Zuechlase scstattet. Biese richten i 4 181 1 d 4 5 i sien nach dem Schweinefleischanteil Die bis- Ast ist, es sei denn, daß die Kündigung durch herigen Schmalzpreise bleiben unverändert. Gründe, die in der Person oder in dem Ver- f Bei Wurst beträgt der Zuschlag auf die am halten des Arbeitnehmers liegen, oder durch 1 30. 353 5 0 1 1 5 zwingende betriebliche Erfordernisse bedingt 4 preise an ledder verkäufer ebenfalls 20 his ist. f ündigu f j 5 ö 30 ½ und bei Kleinverkaufspreisen 18 bis 28 00, 1— 137 ae ist auch dann sozial un i Zu den genannten Zuschlägen treten auf Grun 25 ernie ist Wem zwar ein zwingendes Er 1 der Schweinepreiserhöhung mit Ausnahme von fordernis für eine Kündigung gegeben ist, der vorwiegend aus Innereien hergestellter Leber- Arbeitgeber indessen bei der Auswahl der Per- son soziale Gesichtspunkte nicht oder nicht Die Fleischer in Schleswig-Holstein sind ausreichend berücksichtigt hat. Bei Flüchtlin- am Montag in einen Käuferstreik getreten, gen hat der Arbeitnehmer aus Flüchtli 1 5 EFF 5 1 Htlingskrei- Weil die Einkaufspreise, insbesondere für 88 14 5, 5 e Sen mit kurzer Betriebszugehörigkeit zug un- lich festgesetzten Höchstpfeisen liegen. Die sten eines Fliichtlings, der längere Zeit im Heis ae ang ne ist entschlossen; Unternehmen beschäftigt ist. zurückzustehen. den Streik solange fortzusetzen, bis die Er- in Arbeitnehmer kann gegen eine 802141 zeuger bereit sind, Schweine und Schlacht- Un gerechtfertigte Kündigung beim Verse reung der Revofterung der Hach einer] Petklevsat Einsprucn erheben. Kommt eine ersorgun er 48 N 8 2 8 e Lane e gerährdet, Verständigung innerhalb von drei Wochen da Frischfleischvorräte für etwa zwel bis nach Zustellung der Kündigung nicht zu stande, vier Wochen und außerdem große Reserven dann ist in dieser Frist Klage beim Arbeits- an Gefrierfleisch ung Pferdefleisch-Konser- gericht möglich. Dieses kann u., a, den Ar- ven vorhanden sind.(dena) beitgeber zur Zahlung einer Entschädi- 7 l 5 S8 ung verurteilen, die mindestens einen Mo- und Blutwurst sowie einer von den Preis- nats verdienst, im Höchstfalle jedoch 12 Mo- pildunssstellen zu bestimmenden Roh- oder 1 2 0 e folgende Zuschläge: natsverdienste beträgt. Wenn das Gericht die 1 0 Unwirksamkeit der KRündi F. 5 30% 88 digung feststellt, so 5 Brün, und Kochwurst 25* muß der Arbeitgeber den entgangenen Ver- kür sonstige Würstsorten bis zu 20 ½ dienst zahlen, wobei anderweitige Arbeitsver- Hierbei darf ein Kleinverkaufshöchstpreis dienst angerechne 5 ie de von 650 Dat kur Rohwurst BN ar 8 t Werden Brühwurst. 5.50 DM für Blulwurst und 6.— DM 5 für Leberwurst nicht überschritten werden. ut. Das Schicksal von 3000 Bosch-Angestellten pe- Ve. — Kapitalverkehrsgesetz Das Kapitalverkehrsgesetz, das jetzt dem Wirtschaftrat noch einmal zur vierten Lesung vorgelegt wird, ist in einigen wesentlichen Punkten geändert worden. Vor allem wurde die Stellung des Ausschusses für Kapitalver- kehr neu entwickelt. Dieser wird künftighin gewisse Prioritätsstufen beschließen, nach de- nen die Emissionen behandelt werden sollen. Damit ist also die Investitionskontrolle etwas aufgelockert worden. Künftighin sind alle Emissionen unter einer Million DM geneh- migungsfrei. Es sind also die Richtlinien weg- gefallen für die Anlage von Kapitalien und Deckungsmittel der Versicherungen. Des wei- teren ist das Einspruchsrecht der Bank deut- scher Länder und des Direktors für Wirtschaft weggefallen. Die Verantwortung für die Emissionen liegt nunmehr allein bei der Verwaltung kür Finanzen. Diese muß sich allerdings an den Rahmen des Longtermpla- nes und der Investitionsprogramme halten. In dem Ausschuß für Kapitalverkehr werden zwei Vertreter der Länder und Vertreter der privaten Banken und Sparkassen zugezogen werden. o Höchstpreise für Speisefrühkartoffeln Die Höchstpreise für Speisefrühkartoffeln sind mit Wirkung vom 20. Juni bis zum 15. droht. Der Betriebsrat des Bosch-Zündkerzen- Juli von der VfW eim Einvernehmen mit der Werkes in Bamberg richtete im Namen von 3800 VELF folgendermaben festgesetzt worden: Der Arbeitern und Angestellten einen Appell an, die Erzeugerhöchstpreis beträgf frei Empfangssta- 5 und die Oeffentlichkeit, die Ver wirk- CJ ⁵⁵ ß ĩ oder 10 DM in Säcken Je 32 kg. Bei unver- ſich der Aufteilung des Bosch- Konzerns 3 Packten Frühkartoffeln sind dem Erzeuger drei wenden. In dem Beschluß ist außer der Abtren- Prozent des bahnamtlichen Gewichtes in Ab- nung von 29 Zweigunternehmen insbesondere zug zu bringen. Nebenkosten sind aus der 2 der Verkauf des Zündkerzen-Werkes ange- Versand-Handelsspanne zu tragen. Diese be- ordnet worden. 5 trägt für je 50 kg 30 Pfennig einschließlich Durch den Verkauf würde mit der Existenz des 4 5 N 37 315 tel- Werkes auch die seiner Belegschaft und ihrer An- der 5 5 für die zuständige Kartoffel Sehörigen. also rund 3000 Menschen, gefährdet. wirtschaftsstelle. 25 8. des Betriebsrates mit dem 5 5 5 25 Bamberger er bürgermeister wurde Vereinbart, Die e 9 inen Betriebsratsvertreter zum bayerischen Ge- je 50 kg einschließlich Zuste ung 5 del werkschaftsbund Zu entsenden und die Behand- Selbstabholung durch den Kleinhändler oder 2. 1 im Landtag herbeizuführen. uberdem sollen die amerikanischen Gewerk den Verbraucher 1 DM. schaften um Unterstützung des Gesuchs der Be- Der Erzeuger berechnet dem Empfangs- legschaft des Werkes ersucht werden.(dena) 1 5 ck zum Selbstkostenpreis zu-„Vebersetzter Kleinverkaufspreis“. Meldungen händler 50 2 1 K 55 5 Der über eine Preissenkung für Braunkonlebrikelfs, züglich drei 2 FFF die von der Arbeitsgemeinschaft der Kohlenhänd. Sack verbleibt Eigentum des Empfangshänd- 5 5 Werden von der Abteilung ö 0 m Kleinhändler zurückgelie- raunkohle der Deutschen Kohlebergbauleitung 8 und muß 55 Kleinhandelshöchst 5 8 scherf zurückgewiesen, In diesem Zusammenhang fert werden. 12 ein N 85 5 0 ens id noch einmal auf die seit Monaten wieder beträgt je 50 kg 1,50 DM, die sich bei pfłund- 8 3 Kritik an den übersetzten Klein- 25 5 J Verkaufspreisen hingewiesen. Innerhalb der mäßigem Verkauf um einen Kleinmengenau Braunkohlewirtschaft ist man der Kuffassung, schlag von 1, 20 DM erhöht. Die Kartoffel- daß die ungewöhnlich hohe Handelsspanne aus- frachtausgleichsverordnung vom 23. April e würde, um eine Erhöhung des Braun- 4 8 115 8 f en- Fohlepreises um 3 DM je Tonne vorzunehmen, 1949 findet auf Frühkartoffeln keine Anwen ohne daß der Verbraucherpreis Hiervon berührt dung. Bu. werden müßte. n. Der Tabak allein ist für das würzige Aroma der Aus bestimmend. Sie ist nicht gesoßt und nicht geröstet. Sie ist reiner Tabak ee ene Seite 8 MORGEN Mittwoch, 22. Juni 1949/ Nr. Auf fremdem Boden/ Von Ursula Rüdiger „Da fährt sie wieder“, sagte Tadeusz und schlurfte in seinen Schuhen aus selbstge- Webtem Filz zum niedrigen fliegenverkru- steten Fenster des alten polnischen Bauern- hauses.„Drüben steht die Droschke, die Pani steigt gerade ein. Der Janek hebt den Koffer auf den Bock. Sicher sind Kleider für den Herrn darin, und gutes Essen. Hörst du, jetzt fährt sie davon „Ach geh“, seufzte die alte Aniela.„Er- zähle lieber, wie sie aussah.“ „Schön“, murmelte Tadeusz versonnen. „Sie trug ein graues Jackenkleid— und kaffeebraune Schuhe. Ihr Hut aber“, er lachte laut und kehlig,„ihr Hut sah aus Wie ein kleiner runder Ziegenkäse, so saß er auf ihrem dunklen Haar, und der Schleier wehte hinter ihr her, als sie davon- fuhr. Doch wie sie dort drüben einzog, war sie viel schöner und glücklicher. Und Wenn sie nicht bald flieht, so wird ihre Schönheit dahinwelken, sie gedeiht nicht hier, sie braucht einen anderen Boden wie die Blumen, die an ihren Fenstern stehen. Ihre Lebensart ist nicht die unsere, nichts ist ihr vertraut, das Land nicht und auch nicht die Menschen.— Sie ist eine Fremde „Ich geh, was redest du“, fuhr die Alte dazwischen.„So viele Fremde sind hier. Wir müssen es uns gefallen lassen, und sie haben's gut. Ich sehe nicht, daß sie dahin- Welken.“ „Glaub, was ich dir sage. Diese ist an- ders. Hast du sie gesehen, als sie hier an- kam, wie ihr das Glück aus den Augen lachte. Wie sie blühte mit roten Wangen und blanken Augen. Wie der Herr sie ver- Wöhnte. Und plötzlich war es aus damit, Als der Herr immer seltener nach Hause kam, bis sie ihn schließlich holten. Weißt du es nicht mehr?“ „Wie sollte ich es nicht wissen! Habe ich dich doch selbst vom Feld geholt, als die Männer aus dem Auto stiegen, in das Haus eilten und den Herrn mit herausbrachten. Wie er zwischen ihnen ging mit zusammen- gepreßten Lippen und erloschenen Augen. Was mag er getan haben?“ „Wir wissen es nicht. Und wir werden es auch nie erfahren. Ich glaube nicht, daß es etwas Schlimmes war. Unser Land wehrt sich auf seine Art. Es vergiftet die Gedan- ken und die Herzen der fremden Ein- dringlinge, daß sie einander feind werden. Den Herrn haben seine eigenen Leute ge- holt. Und die Pani ist nun allein. Gebe Gott, daß sie den Herrn zurückbekommt, ehe sie hier zugrundegehen muß.“ „Was bist du doch dumm! Denk' doch, wenn die Fremden alles hier lassen müß- ten, so könnten wir uns manches druben holen. Die Soldaten würden es uns viel- leicht erlauben, weil wir doch arme Leute sind, meinst du nicht, Väterchen?“ „Nein, du Teufelsbraten.— Und wenn ich jedem Fremden alles Böse an den Hals wünschte— diese haben es nicht verdient. Man kann sie nicht fortjagen. Du wirst es erleben.“ * Im Morgengrauen fuhr Tadeusz aus dem Schlaf hoch. Auf der Straße tönte Räderrol- len. Er stieß Aniela in die Seite.„Hast du es Sehört? Dort drüben! Fahren sie weg? Hör doch! Er erhob sich eilig und taumelte zum Fenster. Die Sterne verblaßten in der Dämme- rung. Vor dem gegenüberliegenden Haus hielt eine Droschke. Tadeusz drückte sich die Nase platt.„Steh doch auf, du Faul- pelz. Ich glaube, sie fliehen. Der Janek trägt die Koffer heraus. Die Pani kommt mit den Kindern. Ob sie fortfahren und den Herrn allein zurücklassen?“ „Was kümmert's dich!“ murmelte die Alte.„Ich glaub nicht, daß sie alles hier- läßt. Paß auf, sie kommt wieder und wird alles holen.“ „Und wenn nicht“, die Alte fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen, ,dann können wir heute nacht einmal nachsehen, Was sie alles dagelassen haben.“ „Sie kommt wieder“, schrie Tadeusz er- bost.„Du wirst es sehen.“ * Müde kam Tadeusz am Abend nach Hause geschlichen, die Ziege am Strick Hinter sich her zerrend.„Nun“, empfing ihn Aniela. Ist sie wieder da?“„Laß mich“, sagte er bissig.„Ich habe sie nicht gesehen.“ „Habe ich es nicht gesagt! Ich sehe mir Der Theateruusschuß des Stadtrates von Mannheim nat, wie dend meldet, am Montag einstimmig beschlossen, Richard Payer mit der Intendanz des Mannheimer Nationaltheaters zu be- trauen. Nach unseren Informationen liegt jedoch die endgültige Entscheidung daruber nunmehr im Plenum des Stadt- rates. Wie wir hören, ist als neuer Intendant des Mannheimer Nationaltheaters Richard Payer in Aussicht genommen. Ein Wiener also und ein Mann vom Bau, der mit seinen „Fünfzig“ sozusagen in den besten Mannes- jahren steht. Als Walter von Stolzing hat er neben Hans Bahling in den Meistersingern auf der Bühne des Saarbrückener Theaters gestanden; er war mit ihm befreundet und empfing von dem in Mannheim unversesse- nen Sänger, wenn auch nicht den ersten 80 doch den nachhaltigsten Eindruck von der Theaterbegeisterung der rund um die Schil- lerbühne gebauten Stadt. in der er. das hat er sich fest vorgenommen, wenn er bestätigt werden sollte. das Theater zum lebendigen Mittelpuakt des öffentlichen. kulturellen Interesses machen will. Richard Paver ist ein vielseitig interes- slerter, vom Theater von Kind an besessener Künstler Neben Germanistik, Theater- und Musik wissenschaft studierte er auch eifrig geschichte, der er später, in den Jahren erzwungener, teils freiwilliger Untätig- keit, mit liebendem Interesse nachging. Alis Heldentenor war er, unter anderem, in Aachen und Saarbrücken tätig, bis er das leidenschaftlich betriebene Singen krankheits- halber aufgeben mußte. Dann wandte er sich ganz der Regie zu und übernahm 1943 die Stellvertretende Intendanz der Staatstheater Wiesbaden. Nach dem Zusammenbruch hat er, zuerst mit Carl Hagemann zusammen, später allein, das Wiesbadener Theaterleben ned aufzebaut. Dabei hat er sowohl in der Oper als auch im Schauspiel Regie geführt. Nach Mannheim will er nicht mit festen, heute abend das Haus an.“„Ich sagte dir schon einmal“, knurrte Tadeusz wie ein ge- reizter Hund.„Ich werde dich windelweich prügeln. Untersteh dich nicht. Ich lege mich jetzt schlafen.“ Er hatte sich kaum niedergelegt, als Räderrollen auf der Straße ihn wieder hoch- rig.„Ha“, schrie er, als er einen Blick in die mondhelle Nacht getan hatte.„Da ist sie Wieder. Habe ich es nicht gewußt?!“ Er hörte nicht, was Aniela grunzte, seine Worte überschlugen sich.„Sie ist nicht allein, ein Mann ist bei ihr. Sollte etwa—— Aniela, steh auf, sag ich dir, sieh doch. Der Herr ist mitgekommen. Der Herr ist wieder bei ihr. Ach, nun wird sie glücklich sein. Nun wird alles gut. Sie hat den Herrn wieder.“ „Komm zu dir“, meckerte die Alte.„Was schert dich immer die fremde Pani. Was kümmert's uns!“ „O du dummes Weibsbild! Du siehst auch nur, was du vor Augen hast. Es kommt alles, wie ich gesagt habe. Sie muß hier weg, aber nun ist sie nicht mehr allein Sie steht mit dem Herrn unter dem Tor. Aber sie gehen nicht hinein. Der Janek ist schon weggefahren. Und jetzt— jetzt geht der Herr allein ins Haus, die Pani ist um- gekehrt. Alte, Anield, ieh glaube gar, sie kommt zu uns. Geh weg, ich muß hinaus. Sie kann hier nicht herein.“ Er puffte Aniela zur Seite und ver- schwand. Es dauerte nicht lange, das Ge- spräch, das Aniela mit dem Ohr am Schlüs- selloch belauscht hatte. Die Tür stieß sie 3 vor den Kopf, als Tadeusz zurück- am. „Sie fahren weg, morgen langsam und geniegerisch. Die Augen der Alten glänzten. Und die Sachen, lassen sie die hier?“ „Nein“, lachte er schadenfroh.„Die neh- men sie mit, alle. Ich werde mit meinem ., sagte er Aristide Maillol: Hockende Wagen auch dabei sein und sie zur Bahn bringen.“ „Du wirst ihnen helfen. Ich glaube gar, du bist wirklich so dumm!“ „Ja, so dumm bin ich. Ich bekomme einen Batzen Geld dafür. Aber nicht dar- um... Alte, begreifst du das nicht in dei- nem Schafskopf! Sie waren doch nicht schlecht. Sie gehen nur, ehe sie im fremden Land zugrundegehen. Aber ich jage sie nicht davon, ich nicht. Ja, ich tue sogar noch mehr, Alte“, seine Stimme triumphierte, „ich hole noch jetzt Janek und Staszo und Miecho und die anderen. Sie müssen alle mithelfen, die Sachen der Fremden wegzu- bringen. Ich habe jetzt keine Zeit mehr, beim Morgengrauen müssen sie alle da sein mit ihren Fuhr werken Er warf seine Jacke über, drückte den Schlapphut in die Stirn, stieß die quiet- schende Tür mit dem Fuß auf und ver- schwand in der Mondnacht. Die Fermate Von Helmut Biegel Ich saß in der Sofaecke. Die Erlaubnis, eine Pfeife zu rauchen, war gnädigst erteil worden. So malte ich mehr oder minder ge- zungene Kringel in die Luft. Dorothea hatte emen Packen Noten hervorgeholt, sie wollte sich heute mal so richtig in„Salonmusik“— so nannte sie das Zeug, das die Kaffeehaus- besucher ergötzte— austoben. Es mag allen ähnlich ergehen, die ernsthaft suchen, von Zeit zu Zeit müssen sie irgendeinen Krims- krams betreiben, um sich zurückzufinden. Dorothea, wahrhaft musikbesessen, War eine meisterhafte Pianistin, ihre Lieblinge Grieg, Brahms, Schubert, Schumann. Das wußten viele, aber eines wußten sie nicht. Dorothea war eine entzückende Geliebte. Sie verriet es gelegentlich nur mir, ich Wußte es wohl zu würdigen. Dies schloß al- lerdings nicht aus, daß wir uns über musi- kalische Deutungen hier und da in die Haare. gerieten Und wäre es nicht so gewesen, dann hätte es auch keine traumhaft schö- nen Versöhnungen gegeben. Dorothea tobte sich aus, sie hämmerte ihre„Salonmusik“ herunter, just, was ihr gerade unter die Hände kam. Ich wußte nicht, was ich mehr bewundern sollte, die Musikalität oder das Temperament, ich sah still in der Sofaecke und hörte zu. Dann kribbelte es aber doch:„Reite doch nicht immer so schrecklich auf den Fermaten herum, die kein Mensch da hingesetzt hat!“ Der Klaviersessel schwang herum:„Herr Kritiker— herkommen— überzeugen!“ Ich erhob mich ohne Widerspruch, über Dorotheas Schultern hinweg prüfte ich die Noten. Es dauerte etwas länger als notwen- dig, denn Dorotheas flimmernde, erregende Haare waren an meinem Gesicht, das mußte ich doch ein Weilchen auskosten. Dorothea Wußte es, eine kluge Frau weiß eben immer alles, sie schwang ein paarmal den Kopf hin und her, ganz gewiß innerlich belustigt. „In der Tat— da stehen Fermaten!“ Das sagte ich ehrlich erstaunt. Der Hexer von Madagaskar/ Ven kennen Saad In dem Ort Amphanihy, im Süden von Madagaskar kannten mich alle weißen und schwarzen Leute. Die Schwarzen hatten mir den Namen„Vahazabiby“— Vasabib 82 sprochen— gegeben, das heißt: der Mann, der kleine Tiere fängt. Meine kleinen Tiere Waren Schmetterlinge, Käfer, Chamäleone, Warane und Vögel, brave Lebewesen. Auf meinen Jagden und Ausflügen verlor ich mich oft meilenweit von meiner Unterkunft entfernt in der unendlich großen Steppe. Auf ihren Buschpfaden und in ihren Gras- dörfern aber war ich nicht so gut bekannt, und am wenigsten bei jenen Leuten, die aus großer Entfernung herkamen, um in Am- phanihy auf den Markt zu gehen oder Freunde und Verwandte aufzusuchen. Wie- derholt fiel mir da auf, daß die Eingebore- nen vor mir flüchteten. Ich brauchte bloß in der Ferne aufzutauchen, als sie auch schon Fersengeld gaben. Niemals aber taten sie es, wenn sich in meiner Gesellschaft ein Eingeborener befand. Ich hielt die Leute aus der Wildnis für überaus scheu, küm- merte mich nicht weiter um ihr Verhalten und ließ sie laufen, wohin sie mochten. Eines Tages kam ein Geograph der Re- gierung in die Gegend, mit der Absicht, einige Fluhßläufe zu kartographieren. Ihn lernte ich noch am Abend kennen. Er wußte viel von den Eigentümlichkeiten des Landes, den Sitten, Gebräuchen und Vorstellungen der Eingeborenenstämme zu erzählen. Ich brachte die Rede auf meine Wahrnehmung. Das Benehmen der Eingeborenen sei mir unerklärlich und käme mir spaßhaft vor. „Es ist weder das eine noch das andere“, sagte der Geograph. Die Leute halten Sie für einen Pangafalu, einen Hexer.“ „Was habe ich denn an mir, daß sie auf solche Meinung verfallen?“ „Ein Pangafalu ist ein Europäer, der als Einzelgänger mit allerlei Sachen bepackt, wie Sie mit Ihrem Rucksack, das Land durchstreift— um Herzen einzusammeln“, erklärte der Geograph. „Herzen?“ „Der Hexer macht, nach dem Aberglau- ben der Leute, Medizin aus Herzen, Kraft- brühe, Zauberpulver. Und das für die Ein- geborenen furchtbare an ihm ist, daß er aus Richard Payer- neuer Intendant! starren Plänen, mit hochfahrenden, imposan- ten Ambitionen kommen. Ich habe eine Linie, eine klare Vorstellung von dem., was ich bringen möchte. Aber ich muß mich nach den vorhandenen Gegebenheiten richten.“ Einen eigenen Mannheimer Klassikerstil möchte er schaffen, der auch über Mannheim hinaus vorbildlich werden soll. Daneben liegt ihm das Volksstück. das liebe, alte. herz- erquickemnde Volksstück sehr am Herzen. Es Wäre kein Wiener, wenn er nicht Freude hätte am Humorig-Deftigen, an komödian- tischer Lieb und Lust. Dem Neuen will er. wo immer es sich gültig legitimiert, genügend Raum geben.„Aber nicht um seiner selbst willen, nicht wahr?“ Es gibt nur gute und schlechte Kunst, das ist eine Binsenwahrheit. großer Entfernung Menschen zu töten ver- mag, die er dann ihrer Herzen beraubt.“ „Einen netten Ruhm habe ich mir da erworben“, meinte ich, unangenehm berührt von dieser Eröffnung.„‚Und da soll mir künftig wohl dabei sein?“ „Furcht ist überflüssig“, meinte der Geo- graph.„Im Gegenteil, es kann Ihnen nur angenehm sein, daß die abergläubische Furcht der Eingeborenen sie gleichsam be- schützt— ein Pangafalu ist unangreifbar, kann er doch jeden aus der Entfernung ver- nichten. Auch ich bin ein Hexer“, setzte er lachend hinzu,„und schon an die dreißig Jahre. So lange lebe ich nämlich in Mada- Zaskar. Nie ist mir etwas durch die Einge- borenen widerfahren. Ich bin weit bekannt mit dieser mir angehängten Leidenschaft, im Süden, bei den Mahafaly ebensogut wie im Norden, bei den Sakalaven, die nich Maintymolale nennen, weil ich durch den langen Tropenaufenthalt so schwarz im Ge- sicht geworden bin wie die über dem Herd inn den Hütten verrußten Spinnweben Eines Abends, erzählte er weiter,„ich lebte da- mals in Tanarivo auf dem Hochland, wurde mir für méine„Hexenarbeit“ eine schauer- liche Ware zum Kauf angeboten. Ein Ein- Amnzügliches Von Kurt Keil Ein Mann, der ganz und gar entflummt war, doch vom Geschick dazu verdammt war, ein Mädchen ohne Glück zu lieben, hart zarte Verse ihr geschrieben und glaubt, es müßt ihm so gelingen, der Liebsten Gunst sich zu erringen. Jedoch bald ward ihm schmeralich ſelar, daß dies ein großer Irrtum war. Zu fischen eine solche Perle, dazu bedarf es anderer Kerle, zwar scheuen die meist des Denkens Mühen, doch wissen sie sich anzuetehen. Ein guter Anzug weckt Vertrauen, drum kann im Verkehr mit Frauen, den Geist getrost für sich behalten, doch wichtig sind die Bugelfalten. aber Richard Payer scheint es ernst damit zu meinen. Regie aus der Mitte des Werkes heraus, ist seine Forderung. Die Form kann nicht von außen kommen, sie ist von innen heraus als einzig mögliche gewachsen und lebendig. Auch die kleine Behelfsbühne mache ihm keine Bange; in Wiesbaden habe er zunächst gleichfalls auf einer Vereinsbühne inszeniert. Vernünftige Gedanken, dies alles, und kaum anfechtbar. Mannheim dürfte seinem Kommen. wenn man sich dazu entschließen könnte, vorurteilslos entgegensehen. Richard Payer würde eine Bühne übernehmen. die mit einzelnen Aufführungen in der Nach- kriegszeit den Glanz ihrer grobartigen Tra- dition erneuert hat. Es würden an ihn. ebenso hohe Anforderungen gestellt werden. wie er sie an sein Theater zu stellen ge- Willt ist. „Der schwangere Bauer“ Opern- Uraufführungen in Berlin Der 60jährige Berliner Fritz Behrend, von dem die Städtische Oper Berlin zwei Einakter uraufführte(„Der schwangere Bauer“, ein Fastnachtsspiel nach Hans Sachs, und„Die lächerlichen Preziösen“, eine komische Oper nach Molière), versucht niemandem weiszu- machen, seine Musik tilge„weiße Flecken“ auf der Karte tonsetzerischer Entwicklung, son- dern mit der pfiffig-überlegenen Miene eines Jongleurs, der genau im Bilde ist. wie es ge- macht wird, persifliert, charakterisiert, paro- diert er eine erkleckliche Menge von dem, was seit Lortzing und Wagner„Nam' und Art“ hat; und ein unfehlbarer Theaterinstinkt läßt ihn alle musikalischen Pointen treffsicher placieren. Selten wurde im Opernhaus so gelacht wie in dem deftigen Spiel vom schwangeren Bauer, der sich, zu geizig, um seinen Nachbarn einen Fastnachtsschmaus auszurichten, von den drei schlauen Bauern ein Kind in den Bauch reden läßzt, das ihm durch allerlei kostspielige und schmerzhafte Eingriffe wieder„abgetrieben“ wird.(Großartig Fritz Hoppe als eingebilde- ter schwangerer Bauer Kargas.) Allerdings sparte auch die Regie Fritz Dittgen a. G.) nicht mit kostümlichen Einfällen, die derbe Komik zu unterstreichen, und das Bühnenbild(Lothar Schenck v. Trapp) mit den Schattenspielen im Hintergrund, war schlechthin eine geniale Ein- gebung. Um einige Grade feiner ging es in der ko- mischen Oper(Moliere) zu. Zwei gutbürger- lichen, verstiegenen Gänschen ist keine Liebes- werbung ernsthafter Freier romantisch, graziös und galant genug, und ausgerechnet sie fallen auf die kompakten Attacken„adliger“ Lakaien herein. Da werden meisterhaft gedrechselte Koloraturarien gesungen. Untadelig sind die Duette, Ensembles und Rezitative gearbeitet. Musik, die über ihre eigene Fertigkeit lacht. Der Clou des Werkchens ist der Schluß, an dem überraschend alle Spieler aus ihren Rol- len fallen: die blamierte Tochter unterbricht patzig eine racheschnaubende Bravourarie ihres Vaters, der Souffleur klettert irritiert aus seinem Kasten, der Inspizient läßt nach eini- gem Durcheinander streng demokratisch ab- stimmen, ob man das Spiel fortsetzen solle. und man verläßt das Theater schmunzelnd— entwaffnet. Gertrud Pliquett geborener hatte sich heimlich zu mir ge- schlichen, mit einem schweren zugenähten Bastkorb. Ohne ein Wort zu sagen, egte er ihn auf den Fußboden; er getraute sich nicht, wie es den Anschein hatte, sein An- liegen vorzubringen. Es war wohl die Furcht, die ihm den Mund verschlog. Ich war doch ein Hexer.—„Was bringst du da?“ fragte ich ihn.—„Vahaza“, sagte er stammelnd, „du bist ein berühmter Pangafalu, und ich weiß, daß du Herzen sammelst. und ehe ich noch ein Wort entgegnet Latte, schnitt er den Bastfaden durch und öffnete den Korb. In Blätter eingewickelt hielt er mir menschliche Herzen hin. Sie waren noch ganz frisch. Fünf Franken bloß wollte er dafür haben. Pfui Kuckuck, ich grauste mich. Damals war ich noch nicht so erfahren und abgekühlt wie heute. Ich habe den Kerl mit seinen blutigen Herzen zum Teufel gejagt. So, der Hexer- Geograph. Daß die Hexerlegende über mich sogar bis in die einsamsten Winkel der Steppe vorgedrungen war, merkte ich, als ich einige Tage später den Geographen, der eine Ver- messung vorzunehmen hatte, ein Stück nord- Wärts begleitete und allein den Rückweg nahm. Ich ging zum Flüßlein Fanafa, einem Nebenlauf des größeren Steppenlaufs Saka- tovo, um hier ein paar Aufnahmen zu ma- chen. Am gegenüberliegenden Ufer gewahrte ich einen Mann, der gemeinsam mit seiner Frau sein Maniokfeld bearbeitete. Der Mann hackte die Erde auf, er häufelte, und die Frau schnitt Stengel ab. Auf einer Felsen- platte stellte ich das Stativ auf. Der Mann hörte, wie die Mechanik des Stativs ein- schnappte, wandte sich blitzschnell nach der Ursache der ihm unbekannten Geräusches und starrte mit erschrockenen Augen auf mich. Dann rief er seiner Frau das Wort „Pangafalul“ zu, und nun rannten sie beide, Messer und Hacke liegenlassend, so schnell sie nur konnten, davon, als rissen sie vor dem Steuereinnehmer aus. „Bleibt doch, ihr Narren!“ rief ich ihnen ZU. Sie aber, die den„Hexer“ so unvermutet vor sich gesehen hatten, fegten durch die 1 und brachten ihre Herzen in Sicher- eit. — ͤ— ò——̃————— H— 3 internationale Woche für neue Musik eröffne! „Die Woche für neue Musik“, die von den Orchestern des hessischen, nordwestdeutschen und südwestdeutschen Rundfunks und von den „Darmstädter internationalen Ferienkursen für neue Musik“ veranstaltet werden, wurde am Sonntag im großen Sendesaal von Radio Frankfurt eröffnet. Der diesjährige 75. Ge- burtstag von Arnold Schoenberg am 13. Sep- tember hatte das Programm dieser„Woche für neue Musik“ mitbestimmt. Seine Orgelvaria- tionen leiteten die Veranstaltung ein, und das Abschlußkonzert wird nur seinem Schaffen dienen. Heinz Schroeter verlas bei seiner Eröffnungsansprache ein Telegramm. in dem Schoenberg bedauerte, seinen angekündigten Besuch aus Gesundheitsgründen absagen zu müssen. Als Uraufführung folgte darauf die Musik für Bläser, Klavier und Schlagzeug op. 18 von Walter Faith, ein Kompositionsauf- trag von Radio Frankfurt. Harry H. Spitz vom Nord westdeutschen Rundfunk wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die geistige Trägheit unserer Zeit zur Ablehnung der uns auferlegten Pflicht der Kunst gegenüber ver- leite. Kunst sei die Voraussetzung zur Ent- Wiek lung des Menschen und nicht nur einèe bei- läufige Erscheinung des Menschwerdens. Die Rilkesche Forderung„Du mußt dein Leben ändern“ sei lebendig vor jedem wirklichen Kunstwerk. Mit den Worten ‚weniger gedachte Forderungen mehr Demut“ wandte sich Spitz mit Entschiedenheit gegen ein„gespenstisches Bürgertum“, das nur nach klingenden Auto- maten ohne Würde und Gestalt verlangt. An- stelle des nichterschienenen Dr. Heinrich Stro- bel, der gegenwärtig das Südwestfunk-Orche- ster auf einer Gastspielreise in die Schweiz be- gleitet, sprach Gerd Wolfgang Baruch. Es gäbe. so meinte er entweder gute oder schlechte Musik. Begriffe wie„schön“ oder„unschön“ seien hier nicht verwendbar. Musik sei Be- kenntniskunst, und allein die Ehrlichkeit des Bekenntnisses bestimme diesen Wert. Mit dieser stark an Mahler und Schoenberg orien- — „Dachtest du etwa, ich würde von Fermaten hineinmixen?“ Dorothea kampfbereit, sie sah mich herausford an. Ich zog mich in die schützende gon ecke zurück.„Na— warum denn nicht' „Erlaube, ich bin doch kein Kaffeehzg geiger!“ „Ob Kaffeehausgeiger oder nicht gibt so manchen Fermatenschmu Denk' an die Tenöre. Hat er das hohe bg List und Tücke erklettert, dann schwelgt erst eine Weile auf dem Gipfel, dann g hunzt er mit der Fermate, die gar nd vorgeschrieben ist, die ganze Komposit Mich dünkt, die Eitelkeit sei Tenören Frauen gleichermaßen verliehen.. Warf es leicht hin, aber ich sah Doro nicht an. 5 „Ich muß doch bitten, dieser Vergled mit einem Tenor ist abgeschmackt!“ „Deshalb trifft er ins Schwarze. Fraue sind eitel!“ „Meinetwegen. Aber das hat doch m der Musik nichts zu tun. Ih spiele g Fermaten, wenn sie wirklich vorgeschriebe sind.“ „Fermaten kann man nicht Kindchen“, meinte ich sehr sanft. „Unsinn. Natürlich spielt man sie, üben haupt— ohne Pausen ist doch keine u denkbar!“ „Pausen sind Schweigen!“ „Aber doch nur, um vorzubereiten, f Bereitschaft soll gesteigert werden, Un eine Fermate muß auch sein, sie ist musit lisch bedingt.“ „Wenn ein Komponist sich nicht cen zu helfen weiß, dann setzt er eine Ferm hin. Was der Spieler damit anfängt, kin mert ihn nicht. Das aber zeugt von mm gelnder Technik. Der Könner verzichtet a Fermaten, er setzt Noten hin, ganze, hab viertel— wie du willst, er gibt keine In heit, er schreibt ganz genau vor, wie lang ein Ton zu halten ist. Aber die Effe scher, die Halbkönner, die arbeiten 80 mit Fermaten!“ „Schrecklich, wie die Männer immer be lehren müssen. Mir gefällt die Ferm schließlich habe ich ja auch eine schöne sis Gefühl. Ich weiß jedenfalls ganz gen wie lange eine Fermate gehalten werde darf.“ „Solange du willst, aber nicht solang wie der Herr Komponist es will, das se nämlich nirgendwo geschrieben.“ „Geschrieben? Du brauchst doch m. Gedankenstriche— wie?“ „Selten! Und dann noch mit gröbhe Vorsicht, liebe Dorothea. Ich will den Le Spie eh vers Us Vera Dr. K Reda Telof Bank Allge posts Karls Lud w Ersch Für nimm e 4 Jah at lee Fra Verwa beste gchakti Häuter stimm. kung Dur auf de wirtsck Runde. Dün g eine J As ne Landei Phospk blick a gelung Bewirt und St mische Stellun tes bis! Kölr Godesb Deutsch Verölker didatur at unt Hugo! walt Jerteid enden Ostu.! versam! tretern und de zusamm scheinli Union“, lich wut an der Hand behalten, er soll mir nicht end rinnen. Diese Gefahr ist beim Gedanze strich oft gegeben! Du siehst, ich bin konsequent: strich beim Schreiben, Verzicht auf die In mate in der Musik!“ Verzicht auf den Gedanke fich Dorothea schwang zurück, ein Akif f klang auf, das Lohengrin-Motiv kam, 5 wurder leicht abgewandelt und nun din Gesang:„Nie brauch ich die Ferma.% ten!“ Es war eine Hntweihung. Ich sch die Pfeife wurde hörbar ausgeklopft u weggelegt. Dorothea präludierte noch é kleines Weilchen und dann:„Rück ein i nig!“ 4 Ich rückte gern, denn ich wußte, 1 würde es wieder zu einer traumverhan enzpar nen Stunde kommen, zu der schweigend] 33 Versöhnung. Der Krauskopf lag an me 1 preil Schulter, ich sah das geliebte Gesicht lendtaf — und dann konnte ich garnicht andels 1 mußte diesen vollen, roten Mund Kis Dorotheas Augen bekamen ein leises, ff, liches Funkeln, ich kannte es, es War un 115 der Beginn einer innerlichen Heiterkel u kragte stumm! Intwur: baltspla Zur „Du bist ein Lügner“, hauchte Dorfe flan w. an meinem Ohr,„du bist nämlich auf ef nahmen maten geradezu versessen!“ Ich stutzte eine Sekunde, erfaßte“ dann den Sinn. Ja, dann verblieb es bei den Fermaten. Bei den schweig improvisierten Fermaten, die in Kontrapunktlehre stehen und doch 2u% Schönsten gehören, was einander ersinnen konnten. tierten Ansicht stellte sich der Redner schieden in Gegensatz zu Kurtwän ler 11 von der„biologischen Minderwert* naler Musik. Helm 72 27180 „Dr. med. Hiob Prätorius 5 am Montagabend beendete iel sein dreitägiges Heidelberger Haeene. einer Neufassung seines teingeschlitaiten effektvollen Lustspiels. Die„nach a 15 guten Motiven“ erzählte„Geschichte 190 litik!(wie Curt Goetz sein Stück selbs mentiert) bat durch die Ergänzungen un derungen lediglich im letzten Ausgabe Ainnahn chen! e Aus Dikkeren uberor qchuß Menschen je mit 3 Rom liesten Livorno treikks Curt Goc lahmgele Paris. kranzö 1 * 0 Mi 5 rung enfahren. Der Autor, der auch gie führte, verkörperte meisterlich nisvolle Figur des Sherlok Holme 10 mit der Therapie des Humors so erldo 055 0 Frauenarzt, der vergeblich der 2 menschlichen Dummheit nachspürt. 40 Beifall des vollbesetzten Hauses Heide 2 der Vorstellung kommt bedürftigen 9 ger Studenten zugute— galt Wee 65 stungen des Ensembles in erster 1 „Komödianten“, der der amüsanten Abends war. Das für den 19. Juni vorgesehene Garte im Schwetzinger Schloßpark fällt 8895 zweite Gartenfest im Rahmen der, 1 ger Festspiele“ findet, wie geplant,. am? 15.30 Uhr. statt. Eine große norwegisch- deutse schaftskundgebung fand kürzlich i Mainzer Universität statt. Mehrere, Mainzer begrüßten die Vertreten del, schen Europahilfe auf das herzlichs 210% Die große englische Rank-Film- Gange 51 will innerhalb der nächsten acht Mone führenden Stars nach Deutschland ie um sie im Rahmen eines großen gramms dem deutschen Filmpubliku lich vorzustellen Dies sei der Dan Filme große Interesse, das die Eagle- Lions? Deutschland gefunden hätten. 2 e Mittelpunkt 80 aus: 85 1 nov che Gem am Sam di (chats in Offen bene n 8 nlsente erb ales m peleg men wen K füt e loser