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Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Jahrgang/ Nr. 119/ Einzelpreis 0, 13 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag. 25. Juni 1949 hate Urwahl der Neubürger? Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Der geistliche Rat Goebel hat vor Pressevertretern er- Härt, Innenminister Menzel habe seine For- derungen nach Einrichtung von Flüchtlings- Fahlkreisen mit der Begründung abgelehnt, dab das Wahlgesetz eine solche Regelung zicht gestatte. Er halte diese Begründung ſedoch nicht für stichhaltig, da man sich in Bayern ernsthaft mit derartigen Plänen be- ſchäktige. Goebel erklärte, die Flüchtlinge Fürden in einer solchen Regelung eine An- erkennung ihres Besitzrechtes in den ver- brenen Gebieten erblickt haben. Er zuberte Skepsis gegenüber den Zusicherun- gen der Parteien, sie würden Kandidaten aufstellen, die das Vertrauen der Flücht- inge besäßen. Falls es sich herausstelle, daß die Interessen der Flüchtlinge nicht ge- vahrt seien, werde man unter Umständen am 14. August zusammen mit der Bundes- tagswahl innerhalb der Flüchtlingsorgani- ation eine private Urwahl veranstalten. Wie DENA meldet, hat der Rechts- und Verkassungsausschuß des bayerischen Land- tages beschlossen, außer den 38 örtlichen Bundeswahlkreisen neun Flüchtlingswahl- heisen zu bilden. tenkapell urt Hielsch ee Wir nat Iten imme aen niede nicht pe poliert un ate ich Ja, Wah haben d 3 Ich muß! Neue Umsiedlung Volksdeutscher? in Deut wetzlar. OENA) Die elf westdeutschen 02 dorteif zünisterpräsidenten haben die Flüchtlings- in une perwaltungen ihrer Länder beauftragt, klane für eine Umsiedlung von weiteren ho noch in Polen und der Tschecho- I owakei lebenden Volksdeutschen auszu- erbeiten. Im Rahmen dieser Aktion sollen Prozent der Volksdeutschen in der amerikanischen und britischen und 60 Pro- zent in der französischen Zone angesiedelt perden. Das Land Bayern wird an der Auf- i dahme nicht beteiligt, da es im Vergleich zu anderen Ländern prozentual am stärksten uit Flüchtlingen belegt ist. Dabei wird an- bestrebt, daß Volksdeutsche, die in West- deutschland Verwandte ersten Grades haben, zu ihnen eingewiesen werden. En dt Germanshof bleibt bei Deutschland 1 Koblenz. DENN) Eine internationale jöschbn btenzkommission befaßt sich, einem Kom- 1 Se! muniquè der Landesregierung Rheinland- geuibe Pialz zufolge, aur Zeit mit der Neufest- i den es kung der elsässisch- pfälzischen Grenze im ganten Mundatwalde bei Weißenburg. Im April pen Fra d J. war zur Sicherung der Wasserversor- tschlanl aue der elsässischen Stadt Weißenburg aer zur pfälzischen Gemeinde Bobenthal Chillog hörende Weiler St. Germanshof in das Wonlhebe u Frankreich abzutretende Waldstück ein- u Mont bezogen worden. a81e des! Ich mes Regierungsneubildung in Süd- 05 115 f württemberg bei uns Bebenhausen.(Ig-Eig.-Ber.) Der süd- „rm ja ui fürttembergische Staatspräsident Dr. Geb er mit i derd Muller hat vor dem Landtag von rieren. fürttemberg-Hohenzollern am Freitag den ekolgreicenen Abschluß der Verhandlungen Fur Neubildung der südwürttembergischen leelerung bekanntgegeben. In der Be- etzung der Ministerposten habe sich gegen- ber der am 8. August v. Js. wegen der montage und des Holzeinschlages zurück- getretenen Regierung keine Veränderung 8 Staatspräsident Dr. Müller(CDU) rnahm in Personalunion den Posten des menzministers. Die übrigen Sitze ver- 175 sich auf Staatsrat Prof. Dr. Carlo 4 140(SPD), Justiz; Rektor Renner 11 80 Inneres; E. Wirs ching(cD), 10 eit; Dr. Franz Weiß(CDU), Landwirt- 5 Dr Albert Sauer(cDU), Kultus; 8 Wildermuth OVP), Wirt- Wetenanne: Der Schlichtungsausschuß der hat 8 Nationen für den Palästinakonflikt 5 0 die Verhandlungspartner um derhe lune Unterbrechung der Friedens- Kursen zu bitte ungen zwischen Juden und Arabern nen, als eka. Ein Sprecher des Ausschusses gab rüden den 20 dag der Ausschuß in der kommen- oche beiden Partnern einen entspre- idirektor und dee ind Stu adinausd ien, u U“ lenten Teilnen ren in, chöpfer age, zu meater-, ch, 1755 5 135 15 05 okkiziellen Vorschlag unterbreiten te du 5 b, 54 ggcrankturt. Holländische Streitkräfte haben choslont b 8 0 am Freitag mit dem Abzug aus exiko, begonsbublikanischen Hauptstadt Djogiakarta zehmen e nen. Die Räumung der Stadt soll nach ei ö tley erh 5 Uebereinkommen mit dem UN-Schlich- neusschutz kür Indonesien in sechs Tagen in Lendet sein. 1 uu muß. Der erste 540 BRT Fischdampfer 1 10 amburg vom Stapel gelaufen. der e Zu den in Südwürttemberg bis- 5 Mitteilur ten Massenentlass ungen wird nach J abrik 3 zuständiger Stellen die Uhren- b jung! Lein, w. unghans in Schramberg gezwungen tel 1 10 laulget enn die Firma infolge der seit längerem lüge. zn nstenen Absatzschwierigkeiten weiter- ember; 5 Lager arbeiten muß. 72 N 9 2 übingch pelbubenbeim. Der Deutsche Vorstand der haben. wird am 2. und 3. Juli in Hep- f ersstraße tagen, um die Delegierten 5 wälen. Weltbürgerkongreß in Stockholm gen Der letzte Gouverneur der ehe- io dsulschen Kolonie Deutsch- Ostafrika. tlelnrich 3 25 den in. ist im Alter von 79 Jah. mali DENA/TUP/YEig.-Ber. Siedlungsgeselz für die Heimatverlriebenen Wirtschaftsrat setzt zwei Untersuchungsausschüsse gegen Oberdirektor Pünder und den Abg. Kriedemann ein Frankfurt. Im Wirtschaftsrat begründete am Freitag Abg. Schöttle(SPD) den Antrag der SPD auf Einsetzung eines par- lamentarischen Untersuchungsausschusses zur Klärung des Verhaltens Dr. Pün ders in zwei Fällen. Der Wirtschaftsrat müßte feststellen, ob der Versuch gemacht worden sei, Haushaltsmittel auf Grund politischer Ueberlegungen für andere Zwecke zu ver- wenden oder sie zu sperren. Wenn die 33 Millionen, die vom Wirtschaftsrat für bi- zonale Bauten in Frankfurt bewilligt wor- den seien, gesperrt oder nach Bonn abge- zweigt worden seien, so würde die Entschei- dung des Bundesparlaments über den Bun- dessitz beeinflußt werden. Es müsse geklärt werden, welche Rolle Dr. Pünder in diesem Falle gespielt habe, zumal ihm die wider- sprechendsten Aeußerungen dazu in den Mund gelegt würden. Die zweite Frage Sei, in welchem Umfange Dr. Pünder von dem Gutachten des Rechnungshofes über die Bundesverwaltung Kenntnis gehabt habe. Es sei nicht bedeutungslos, nach welchen Richtlinien und in wessen Auftrag der bi- zonale Rechnungshof dieses Gutachten von politischer Bedeutung erstattet habe. Oberdirektor Dr. Pünder ersuchte das Haus mit Nachdruck, diesem Antrag zuzu- stimmen, da in der Geffentlichkeit zum Teil unrichtige Berichte über diese Angelegen- heit verbreitet worden seien. Er würde dem Ausschuß alles vorlegen, was zur Klärung dienen könne. Der Antrag wurde mit übergroßer Mehr- heit angenommen und auch die Anregung der KPD dahin noch erweitert, daß geprüft werden soll, ob eine bizonale Stelle an der Von unserer Frankfurter Redaktion Bereitstellung von Mitteln für den Bau von Der Redner wies darauf hin, daß der Ruf Bundesgebäuden in Frankfurt beteiligt ge- Wesen sei. Der Ausschuß besteht aus je drei CDU- und SPD- und einem FDP-Abge- ordneten. Anschließend begründete Abgeordneter Strauß CDU/CSU einen Antrag der CDU- Fraktion auf Einsetzung eines Unter- suchungsausschusses um zu klären, ob der Abgeordnete Kriedemann(SPD) für den Wirtschaftsrat nach Ueberprüfung der gegen ihn vorgebrachten Beschuldigungen wählbar gewesen sei. Ferner soll geklärt werden, ob das politische Ansehen des Wirtschafts- rates durch einen eventuellen Gegensatz zwischen der Haltung Kriedemanns im Wirt- schaftsrat und seiner Tätigkeit, die er nach diesen Beschuldigungen für die Gestapo aus- geübt haben soll, geschädigt worden sei. Dazu wird in dem Antrag ausgeführt, in der Oeffentlichkeit sei der Eindruck entstanden, daß Kriedemann als Vertrauensmann der Gestapo tätig gewesen sei. Strauß erklärte, bei der Lektüre der Zeitungsberichte über den Prozeß Kriedemann sei ein peinlicher Eindruck entstanden. Nachdem es manchmal in den letzten Jahren den Anschein gehabt habe, als ob die Entnazifizierung dazu gedient habe, mißliebige Persönlichkeiten man- gels anderer Argumente auf diese Weise lahm zu legen, dürfe vor allem von den Parteien, die lebhaften Anteil an der politischen Säuberung hätten, nicht der Eindruck erweckt werden, als ob zweierlei Maß in der Entnazifizierung angewandt würde. Eisenbahnergewerkschaflen vereinigt 450 000 Arbeitnehmer in einer einheitlichen Organisation Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Auf dem Vereinigungskongreßg der Eisenbahnergewerkschaften der ameri- kanischen, britischen und französischen Besatzungszone, an dem über 200 Delegierte und Gäste der Eisenbahnergewerkschaften aus Oesterreich, der Schweiz, der Nieder- lande und Schweden teilnahmen, wurde einstimmig die Vereinigung der bisherigen Landesorganisationen der französischen Zone mit der Gewerkschaft der Eisenbah- ner Deutschlands beschlossen. Der bisherige Vorstand der bizonalen Eisenbahnerge- werkschaft mit Hans Jahn, Johann Hatje und Matthäus Herrmann wurde einstimmig auch als Vorstand der neuen trizonalen Organisation gewählt. Der Ver- schmelzungsbeschluß wird am 1. Juli wirk- sam. Die neue trizonale Organisation zählt 450 000 Mitglieder. In einem ausführlichen Referat äußerte sich der erste Vorsitzende Jahn Frankfurt) zu der bisher geleisteten Verbandsarbeit. Er bezeichnete den nunmehr vorliegenden Lohntarifvertrag als einen arbeitsrecht- lichen und sozialpolitischen Markstein der Wird die Frage der deutschen Einheit nicht mehr gestellt? Befriedigung in England über die Entwicklung der Lage in Deutschland und den Ausgang der Pariser Konferenz London. Politische Beobachter in London zußerten jetzt in Gesprächen eine Ansicht, die wert erscheint, beachtet zu werden. Sie meinten nämlich, es müsse für die west- lichen Mächte besonders wertvoll sein, daß die Sowjetunion im ersten Satz des Pariser Kommuniqués der Meinung zugestimmt habe, die politische Einheit Deutschlands sei zur Zeit nicht z u verwirklichen. Man glaubt des- halb begründete Hoffnung zu haben, daß Sowjietrußland die Propagandatrommel für die deutsche Einheit dämpfen werde, was automatisch dazu führe, daß auch die West- mächte weniger von dem Wunsch zur Her- stellung der deutschen Einheit sprächen. Die Tragweite dieser Ansicht und der daran geknüpften Erwartungen wird be- sonders deutlich, wenn man sich jener Stimmen erinnert, die während der Pariser Konferenz laut wurden, und die uns bereits damals zu der Feststellung veranlaßten, es entstehe der Eindruck, als habe man in Großbritannien nie ernstlich daran gedacht, die deutsche Einheit wieder herzustellen. Es überrascht jetzt deshalb gar nicht, daß das Pariser Schlußkommuniqué tatsächlich den Rat der„Times“ befolgt hat, die vor- geschlagen hatte, die Außenminister sollten sich wenigstens über die Spaltung Deutsch- lands in Paris einigen, da hierüber an- scheinend die geringsten Meinungsverschie- denheiten bestünden. Es ist kein Geheimnis, daß die außen- politischen Leitartikler der„Times“ zu den Kreisen, die die Außenpolitik Großbritan- niens bestimmen, gute Verbindungen unter- halten, und man kann deshalb annehmen, daß jetzt im Londoner Foreign Office die Heffnung entstanden ist, die Frage der deutschen Einheit werde aus der 1 5 Propaganda herausgenommen, au ie Bess 8 Diplomatis verschoben und dort Gewerkschaftsarbeit, Unter lebhaftem Bei- fall versicherte er die Westberliner Kolle- gen der vollen Sympathie und Unterstüt- zung der westdeutschen Eisenbahner. Im Rahmen des Kongresses berichtete Generaldirektor Bus ch über die Lage der Eisenbahn in den Westzonen. Er zeigte sich erschüttert über die finanzielle Situation und betonte, gerade heute sein ein Tiefstand der Einnahmen zu verzeichnen. Entgegen allen Erwartungen sei eine Steigerung im Per- sonenverkehr durch die Reisesaison nicht eingetreten. Er hoffe, daß die Reichsbahn- anleihen der Eisenbahn aus ihrer Finanznot helfen würden, betonte aber, daß diese An- leihen bisher nicht den gewünschten Erfolg gehabt hätten. Der Konkurrenzkampf, in dem die Eisenbahn stehe, zwinge zur Lei- stungssteigerung. Da die Eisenbahner im ein- zelnen mehr leisteten, habe sich in letzter Zeit eine Ueberbesetzung an Personal be- merkbar gemacht. Er hoffe aber, so fügte er unter dem Beifall der Delegierten hinzu, daß kein weiterer Personalabbau vorgenommen werden müsse. Von unserem Rw- Korrespondenten langsam aufhören, noch gestellt zu wer- den. Das schließt sicherlich nicht aus, daß sie hin und wieder äußerlich wiedererweckt wird. Aber das wird— so meint man— am tat- sächlichen Ablegen der Frage nichts ändern. Die im Grunde tiefe Befriedigung über eine solche Entwicklung wird ver- ständlich, wenn man weiß, daß Außen- minister Bevin es als das Hauptziel seiner Deutschlandpolitik ansieht, die Erreichung jenes Kriegszieles der Alliierten auf die Westkommandantden billigen Eisenbahnnotdienst O fordert Eisenbahnblockade gegen die Ostzone Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Der britische Kommandant von Berlin, General Bourne, hat sich mit der Einrichtung eines Eisenbahn-Notdien- stes in Westberlin einverstanden erklärt und damit seine bisherige ablehnende Haltung geändert. Die Vorbreitungen für den Not- dienst wurden in allen drei Sektoren durch die freiwilligen Arbeitskommandos der Streikenden so weit gefördert, daß die Strecken sofort befahren werden können. Die in den ersten Streiktagen entstandenen Schäden wurden behoben. Das Funktionieren des Notdienstes hängt davon ab, ob die ostzonale Eisenbahndirek- tion mitwirken wird. Bisher ist dies nicht geschehen. Sie erklärte, daß sie den Strei- kenden keine Züge zuleiten oder abnehmen würde. Der Notdienst sei vollkommen un- nötig, denn nach der Zurückziehung der Westpolizei von den Bahnhöfen in den Westsektoren könne der gesamte Interzo- nen- und Stadtbahnverkehr sofort wieder beginnen. Ein Beamter aus dem Stabe des Eisen- bahnbevollmächtigten der SMV, General Themislokles Sophulis f Athen.(Up) Der griechische Minister- präsident Themistokles Sophulis ist gestern mfolge eines Herzschlages gestorben. So- phulis war über neunzig Jahre alt. Themistokles Sophulis war der älteste Staatsmann Europas, er hat sein Alter nie genau angegeben. Tatsache ist, daß er auf der Insel Samos geboren wurde, als diese noch zur Türkei gehörte. Es gibt daher keine Dokumente, die sein genaues Alter bezeugen. Er hat als Geburtsjahr 1860 an- gegeben, doch ist man in weiten Kreisen Athens überzeugt, daß er noch früher ge- boren sei. Obwohl er sehr rüstig und durch- aus arbeitsfähig war, ermüdete er in den letzten Monaten leicht, so daß er stets einen Diener mit einem Stuhl bei sich hatte, wenn er ausging oder wenn er an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen mußte. Der stellvertretende griechische Minister- präsident Alexander Diomedes hat die Amtsgeschäfte des Ministerpräsidiums über- nommen. nach einer Revision der Entnazifizierung immer lauter werde, wobei die Schuld an deren Durchführung und Handhabung den Parteien als Handlagern der Besatzungs- mchte, wie man sage, zugeschoben werde. Darum sei Kriedemann dem Ansehen der deutschen Parteien eine volle Aufklärung schuldig, da diese in einem schweren Kampf um die moralische Rechtfertigung der politischen Säuberung stünde. Abg. Rische, KPD, gab bekannt, daß seine Fraktion dem CDU-Antrag nicht zu- stimmen werde, da er ein Wahlmanöver sei. Abg. Schöttle begrüßte den Antrag der CDU, obschon dieser seiner Ansicht nach nicht gestellt worden sei, wenn nicht die SPD vorher ihren Antrag auf Einset- zung eines Untersuchungsausschusses im Falle Dr. Pünder gestellt hätte. Die SPD werde alles tun, um so rasch wie möglich die Arbeit des Ausschusses durchzuführen. Auch dieser Ausschuß wird aus je drei SPD- und CDU- und einem FDP-Abgeord- neten bestehen. Der Wirtschaftsrat nahm anschließend das Flüchtlingssiedlungsgesetz, das vom Berichterstatter als Gesetz für die Op- fer der Abkommen von Lalta und Pots- dam bezeichnet wurde, an. Die Durch- führung des Gesetzes erfolgt durch die Länder unter der Beteiligung der land- wirtschaftlichen Vertretungen und der Organisationen der Heimatvertriebenen. Griechenland braucht mehr Dollar Washington.(UP) Der Leiter der ame- rikanischen Militärmission in Griechenland, General van Fleet, erklärte am Donners- tag auf einer Pressekonferenz, Griechenland brauche für den Kampf gegen die kommu- nistischei Guerillas amerikanische Flug- zeuge und kleinere Kriegsschiffe. Die von den USA bisher gelieferten Flugzeuge und Schiffe seien verbraucht und müßten ersetzt werden. General van Fleet erklärte, der Kampf gegen die Aufständischen mache gute Fort- schritte, doch könne Griechenland den Kampf verlieren, wenn die amerikanische Hilfe aufhöre. riechenland brauche jeden- falls mehr als die bewilligten 150 Millionen Dollar. Van Fleet wies darauf hin, daß die kom- munistische Aktivität an der Nordgrenze Griechenlands merklich nachgelas- sen habe, seitdem der jugoslawische Mi- nister präsident, Marschall Tito, mit Moskau gebrochen habe. Mecloy kommt in 14 Tagen Dieses Gesetz ist als Ergänzung des Sofort- Bilfegesetzes gedacht. Es bestimmt, daß Hei- matvertriebene, die aus der Landwirtschaft stammen, als Siedler oder Eeigentümer oder Pächter auslaufender und soger annter wü ster Höfe“ wieder Bauern werden sollen, Ebenso wurde das Gesetz über die DM- Eröffnungsbilanz Aungenom- men, sowie die Neufassung des Kapital- ver kehrs gesetzes, das die Genehmi- gungspflicht für Emissionen einführt. Auch das Knappschaftsversicherungs- an pass ungsgesetz, das eine Erhöh- ung der Knappschaftsrente entsprechend der allgemeinen Sozialrentenerhöhung bringt, wurde angenommen. Ebenso fand ein Antrag der CDU-Fraktion Annahme, demzufolge der Verwaltungsrat eine Vor- lage über die Gleichstellung der Flüchtlings-Beamten pensionen mit den Pensionen der einheimischen Be- amten sowie über die Aufhebung der noch bestehenden Gehaltskürzung ausarbeiten Soll. zukünftige amerikanische Z vilkommisser kür die US-Zone Deutschlands, erklärte am Donnerstag, kürzliche Berichte, daß frühere Nazis wieder aktiveren Anteil an der deut- schen Politik nähmen, seien„beunruhi- gend“, er könne die Lage allerdings erst beurteilen, wenn er sie an Ort und Stelle geprüft habe. Er hoffe aber, daß die Deut- schen nicht wieder„falschen Göttern“ Ge- hör schenkten. MecCloy hat Präsident Truman am Don- nerstag vormittag einen Besuch abgestattet. Er wird seinen Erklärungen zufolge, in ungefähr 14 Tagen nach Deutschland ab- 4 reisen. Mitglieder der Weltbank haben in Frankfurt führenden Persönlichkeiten des Zweimächte-Kontrollamtes sowie deutscher Verwaltungen, unter ihnen auch den Direk- tor der VELF, Dr. Schlange-Schö⸗ ningen, einen Besuch abgestattet, um sich im Auftrag von John Me Cloy über die deutschen Verhältnisse zu unterrichten. Der Tätigkeit dieser Kommission, die schon vor der Bestellung Me Cloys zum amerika- nischen Zivilgouverneur für Deutschland ausgewählt worden war, kommt mit Rück- sicht auf die künftige Position ihres Auf- traggebers besondere Bedeutung zu. Olympische Spiele mit Deutschland Chikago.(UP) Deutschland, Japan und die Sowjetunion werden an den Olympi- schen Spielen in Hels in ki im Jahre 1952 teilnehmen, erklärte gestern der Präsident des internationalen olympischen Komitees, Siegfried Edstroem. Vorbedingung für die Teilnahme ist es, daß jedes der drei Länder sein eigenes olympisches Komitee gründet, welches die Einladungen entgegennehmen kann, sagte Edstroem. Seiner Ansicht nach Werde man die drei Länder bei der Versen- dung der Einladungen berücksichtigen, Wenn sie diese Bedingung erfüllen. Das Flurbereinigungsgesetz für die Bi- zone ist nicht, wie in ulliserer vorigen Aus- gabe infolge eines technischen Versehens an dieser Stelle gemeldet, vom württem- bergisch-badischen Landtag, sondern vom Wirtschaftsrat am Donnerstag verabschiedet worden. Dauer sicherzustellen, das in nichts anderem bestand, als Deutschland als euro- päische Großmacht auszuschal- te n. Auch seine Stellungnahme zur Demon tagefrage im Unterhaus, die in dem Rat gipfelte, gegenüber Deutschland vorsichtig zu sein, ist aus dieser Hal- tung heraus zu erklären. Sie ist nicht gegen das deutsche Volk gerichtet, sondern gegen ein allzu mächtiges Gesamtdeutschland. das das Konzept der britischen Gleichgewichts- politik in Europa über den Haufen werfen könnte. Italienische Landarbeiter beenden Streik Rom.(UP) Der seit fünf Wochen an- dauernde Streik von einer Million italieni- scher Landarbeiter, in dessen Verlauf sechs Personen getötet, viele verletzt und einige hundert verhaftet wurde, ist gestern durch ein Uebereinkommen beendet worden. Die Streikenden erklärten, sie seien durch dieses Uebereinkommen zufrieden- gestellt, obwohl ihre Forderungen nicht restlos erfüllt worden seien. Petroff erklärte hierzu: Der Notverkehr werde für Berlin eine„sehr schwierige Si- tuation heraufbeschwören“ und könne von Weittragender Bedeutung sein. Die sowje- tische Transportabteilung sehe darin einen Eingriff in ihre Betriebsrechte bei der Eisen- bahn. Die Tatsache, daß die westlichen Besatzungsmächte diese Maßnahme Still- schweigend dulden, würden nur als ein Uebergehen sowjetischer Zuständigkeiten betrachtet werden. Die amerikanische Militärregierung hat inzwischen die sowjetischen Stellen aufge- fordert, den normalen Militärzug-Verkehr zwischen Westdeutschland und Berlin wie- der aufzunehmen. Das amerikanische Er- suchen bezieht sich besonders auf die Strecke Bremerhaven Berlin. Die streikende Westberliner Eisenbahner- Gewerkschaft fordert die westdeutschen Eisenbahner auf, eine„Eisenbahn- Blockade“ über die Sowjetzone zu verhängen, d. h. bis zur Regelung des Berliner Streiks durch die Russen die Absendung von Zügen nach der Ostzone zu verweigern. Europäische Finanzminister erreichten nichts Brüssel.(UP) Zu den am Donners- tagabend beendeten Besprechungen der führenden Finanzsachverständigen der Mar- shall-Plan- Staaten wird aus Brüssel berich- tet, daß die Ergebnislosigkeit der bisheri- gen Verhandlungen auf die Haltung Groß- britanniens zurückzuführen sei. Bekanntlich setzen sich die Vereinigten Staaten für die Wieder herstellung eines freieren wirtschaftlichen Wettbewerbs in Europa ein und lehnen es aus diesem Grunde für das am 1. Juli beginnende zweite Marshall- Plan- Jahr ab, das bisherige starre System der Handhabung der Ziebungsrechte im Rah- men des sogenepnten„kleinen Marshall Planes“ beizubehalten. Washington.(UP) John MecCloy, der 2 MORGEN Samstag, 25. Juni 1949 Nr. Kommentar. Samstag, 25. Juni 1949 Gerzuschloser Tod Ein paar dürre Zeilen im Landtags- bericht von gestern haben davon Kenntnis gegeben, daß das sogenannte Kulturpfennig- gesetz für immer in den Papierkorb gefal- len ist. Wir erwähnen dies hier nicht, um das ganze Thema noch einmal aufzurollen oder gar einen aufregenden politischen Wochenend-Tatsachenbericht, angefangen von der Ueberrumpelung des Landtages durch den Finanzausschuß über die Unter- schriftensammiung der württembergisch- badischen Zeitungen und das Urteil des Staatsgerichtshofes bis zu dem„Staats- begräbnis“ des Gesetzes zu schreiben— nein, wir möchten dem„geräuschlosen Tod“, aus einem ganz anderen Grunde ein paar Sätze widmen. Der ganze Vorgang hat nämlich zum erstenmal in einer selten klaren Deutlich- keit gezeigt, wie die Demokratie und das, was man darunter versteht, funktionieren kann, wenn die Kritik zur rechten Zeit vor- gebracht wird und wenn sie fest in ihrer Sache steht. Nicht um ihrer selbst willen haben sich die Zeitungen und ihre Leser, die eine neue Steuer zahlen sollten, zum Wort gemeldet. Dahinter stand der gesam- melte Protest, sich mit allen Mitteln gegen einen Beschluß zu wehren, von dem Millio- nen überzeugt waren, daß er auch mit der Zustimmung der Volksvertretung die In- teressen der Allgemeinheit schädigen werde. Insofern war die an sich durchaus rein per- Sönliche Entrüstung der Steuerzahler in Württemberg-Baden, die zwangsläufig in der Presse ihren Niederschlag finden mußte, So etwas wie die erste wirklich demo- kratische Regung in Deutsch- land seit über fünfzehn Jahren. Wir brauchen uns dies von einem Beam- ten der Militärregierung, der meinte, dieses Votum sei ein ermutigendes Zeichen, nicht bestätigen zu lassen, sondern wir glauben, daß wir politisch erwachsen genug sind, um gelernt zu haben, wie man sich seiner Haut Wehrt, wenn ihr der Staat zu nahe rücken Will. Ein Beispiel, wie es im großen ge- macht wird, haben wir im kleinen am Kul- turpfennig erlebt. Deshalb sind wir dem Landtag, der am Donnerstag nur drei Minu- ten für den Abgesang übrig hatte, nach- träglich nicht einmal so sehr böse wegen des württembergisch- badischen Schwabenstrei- ches, dem wir mit einem trockenen und einem feuchten Auge zugesehen haben. Er wurde ohne Absicht zu einem Lehrstück für viele Zuschauer, die für die Zukunft hoffent- lich daraus etwas gelernt haben. Das Gesetz ist im Landtagsbüro zu den Akten gelegt, die Fehdehandschuhe sind an den Nagel gehängt worden. Es ist kein Grund vorhanden, gemeinsam mit unseren Abgeordneten nicht ein wenig aufzuatmen, 80 Wie es gute Nachbarn tun, wenn sie sich nach einem starken Sturm im Garten treffen, Um nachzusehen, ob alle Bäume standge- halten haben. E. Sch- er Das geheimnisvolle Gulachlen Gutachten pflegen im allgemeinen keine geheimnisvollen Angelegenheiten zu sein. Der Denkschrift jedoch des bizonalen Rech- nungshofes über die Organisation der Bun- esverwaltung ist das Geschick zuteil ge- worden, Rätsel aufgeworfen zu haben, um deren Lösung sich Ministerpräsidenten und Bizonendirektoren, Journalisten und Mini- sterialdirektoren bemüht haben. Trotz dieses heißen Mühens um Klarheit ist bis heute unklar geblieben, ob der Vater dieses Gut- achtens, Dr. Adenauer, das Memoran- dum beim Rechnungshof im Auftrag des Parlamentarischen Rates oder auf Anregung von Mitgliedern dieses Gremiums auf eigene Faust bestellt hat, geschweige, daß der Rech- nungshof einen schriftlichen Auftrag vor- Weisen könnte. Es hat bis jetzt den Anschein, daß ein freundschaftliches Gespräch zwischen Dr. Adenauer und dem damaligen Präsiden- ten des Rechnungshofes der britischen Zone genügte, daß diese Instanz alsbald eine mit der Autorität eines Rechnungshofes aus- gestattete Darlegung der Zweckmäßigkeit einer Teilung der Bundesverwaltung in Mi- Histerien und Oberbehörden ausarbeitete. Als dann aus diesem Zonenrechnungshof der Bizonenrechnungshof wurde, hielt dessen neuer Leiter es für angebracht, bei seinem Chef, dem Oberdirektor der Bizone, wegen dieses Auftrags anzufragen. Worauf sich er- gab, dag Dr. Pünder nicht informiert war. Um sich zu informieren, schrieb der Ober- direktor„mit Takt“, wie aus seiner Kanzlei gesagt wurde, an Dr. Adenauer, um ganze sechs Wochen später eine Antwort zu er- Halten, nachdem das Gutachten vollendet Und in die Hände des Auftraggebers gegeben Worden war. Dr. Pünder konnte durchaus erklären, von dem Gutachten erst zu diesem Zeitpunkt Kenntnis erhalten zu haben. Manche aller- dings können sich nicht erklären, warum der Chef der Bizonen verwaltung so geduldig auf die Aufklärung durch Dr. Adenauer gewar- tet hat. Sie können sich auch nicht leicht er- Klären, daß er vor den Journalisten einen Briefwechsel in dieser Angelegenheit mit dem Präsidenten des Parlamentarischen Rates in Abrede stellte und am Tag danach in dem Kommuniqué des Verwaltungsrates sein Brief an Dr. Adenauer mitgeteilt wurde. Endlich hatte die Denkschrift das rätselhafte Miggeschick, zwar vor der Abstimmung über Frankfurt oder Bonn einzutreffen, für welche die Frage der Kosten einer Zweiteilung der Bundesverwaltung in Bonner Ministerien und Frankfurter Oberbehörden ein gewisses Interesse hatte aber wegen Vervielfälti- gungsschwierigkeiten nicht bis zur Abstim- mung verteilt zu werden. Wie sich aus Mitteilungen des Rech- nungshofs ergibt, war in der Denkschrift zu lesen, daß eine solche Zweiteilung räum- licher Art, der Lieblingsgedanke des Bonner Beschlusses, zweifellos kostspielig sein würde. Alle diese Dinge sind, für sich ge- nommen, von keiner elementaren Bedeu- tung. Aber sie haben, auf das Ganze be- zogen, exemplarisches Gewicht. Amtliche Vorschläge über fundamentale Fragen des kommenden Bundes sind auf nicht akten- kundige Art entstanden. Erklärungen hoher Amtsstellen für die Oeffentlichkeit sind un- vollständig gewesen und das Interesse an Informierung ist bei den beteiligten Stellen sehr viel geringer als bei denen gewesen, Der Aufmerksamkeit der Steuerzahler die Aufschluß für die Oefkentlichkeit erbaten. Schaut man nur auf den Gegen- stand, um den sich dies alles drehte, so braucht man nicht viel Aufhebens zu machen Sieht man jedoch auf die Methoden, die dabei sichtbar geworden sind, so hinter- empfohlen: lassen dieses Zögern, die Dinge klar mitzu- teilen, dieses fast sich nur schrittweise Zu- rückdrängenlassen aus der Unklarheit, einen Nachgeschmack. Es wäre gut, wenn er nicht zum Vorgeschmack der Bundespolitik würde. Dr. Alfred Rapp Wie führt der Staat den Haushalt? Eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben in Württemberg-Baden Oesterreich- Ungarns greiser Monerch Franz Joseph I. soll sein sanftestes Lächeln auf- gesetzt haben, als er sagte:„Na, wenn Sie's net glaub'n, meine Herrn, dann san's halt Eseln“. und Kabinettskanzlei zu Wien. Die also Apostrophierten waren die Minister und Staatsräte der K. u. K. Hof- Die Vorgeschichte: Feldmarschall Galgoezy, von Kaiser- lichen Gnaden Statthalter Galiziens, Bosniens und der Herzegowina, hatte einen Brücken- bau mit lap darem Beleg verrechnet:„Eine Brücke gebaut hat eine Million Gulden Die Kabinettskanzlei forderte Belege, wollte wenigstens wissen, wo die Br in Galizlen oder fernab davon in Bosnien oder der F 22g „Eine Brücke gebaut. kostet“. gebaut worden sei, Prompt kam Gelgoczys Antwort: nicht glaubt, ist ein Esel.“ Eine Anekdote, hervorgeholt aus grauer Vergangenheit— sie beruht übrigens auf einen annähernd wahrhaftigen Vorgang, der in der Kabinettsakte CM. XL. 17. April 1879 k. u. k. Kabinettskanzlei festgehalten ist, beleuchtet in hervorstechender Weise die Berechtigung, die Notwendigkeit parla- mentarischer Kontrolle in der staatlichen Ausgabenwirtschaft. Eine parlamentarische Kontrolle, die Deutschlands hervorragend- sten Etatrechtler, Erzberger, mit den Wor- ten umriß:„Der Souverän ist das Volk, das durch seine von ihm gewählten Vertreter die Ausgabenwirtschaft des Staates kontrol- liert. Das Parlament hat hierbei den Be- dürfnissen und Wünschen dieses Souveräns Rechnung zu tragen und sie durchzusetzen.“ Der Begriff der Volkssouvernänität mag seit Erzbergers Zeiten verblaßt sein. Er ist nicht verschwunden, und selbst die Ab- geordneten des württembergisch- badischen Landtages, deren überwältigende Mehrheit innerlich nicht völlig frei und unabhängig sein kann, weil diese Mehrheit sich ja aus Staatsbeamten oder solchen Personen, die Staatsbeamten gleichzustellen sind, rekru- tert, haben in der vergangenen Haushalts- debatte bewiesen, daß sie Acht haben, sich lenken und leiten zu lassen von den Be- dürfnissen, von den Wünschen der Wähler, die sie zur parlamentarischen Budgetkon- trolle beriefen. Dem kleinen Mann von der Straße, dem Zeitungsleser mag diese Haushaltsdebatte Wie„Viel Lärm um Nichts“ dünken. Der Brief aus Brüssel: Eine Million gekostet, wer es Schein trügt, denn gerade heute ist der Etat, ist die staatliche Ausgabenwirtschaft von einschneidender Bedeutung, mus es auch sein, je mehr die staatliche Lenkung und Leitung Besitz ergreift von den Dingen, die früher abgerückt waren in private Sphären. Wohl nichts bewies die Richtig- Aus diesem Grunde ist es verständlich, daß Württemberg-Badens Haushaltspläne der Nachkriegszeit bisher eine stets astro- nomischer werdende Ziffer auswiesen, um nunmehr für das Geschäftsjahr 1949/1950 die unwahrscheinlich hohe Ziffer von 1718 Millionen zu erreichen. Auf die Kopfzahl der Bevölkerung umgerechnet, ergibt sich somit eine budgetäre Belastung je Einwoh- ner von 46,43 DM jährlich nur aus Gründen der Landesverwaltung, Kommunalverwal- tung und andere Belastungen unberücksich- tigt. Berechtigt ist die Frage des Steuer- zahlers, ja diese Frage ist der Kernpimnkt einer demokratischen Budgetkontrolle:„Was keit der These mehr, daß das Maß staat- leistet der Staat für diesen Milliarden- licher Ausgabenwirtschaft abhängig ist von betrag?“ Verwaltung Landesbez. Württemberg Landesbezirk Baden Insgesamt Beschäftigte!) Ausg. Beschäftigte!) Ausg. Beschäftigte!) Ausg. in 1000 DM in 1000 DM in 1000 DM J. Landtag u Staats ministerium) 151 2 113 22 4¹³ 173 2 526 II. Justizverwaltung 2 679 34 584 1842 22 247 4521 56 831 III. Innen verwaltung 5 345 151 906 3 400 86 646 8 745 239 552 VI. Kultusver waltung“) 11 021 77 096 8 826 67 622ꝛ 19 847 144 718 V. Finanzverwaltung 4 980½ 23 649 3 415 43 179 8 3935/1 71 828 VI. Wirtschaftsverwaltung 635 10 608 185 5 250 820 15 858 VII. Landwirtschaftsverwaltung 1367 23 905 848 18 077 2215 41 982 VIII. Forstverwaltung 745 18 846 268 5 726 1013 24 572 IX. Arbeitsverwaltung 1 694 2) 170266 635 117 059 2 329 267 325 X. Verkebrsverwaltung 63 3 986 11 81 14 4067 XI. Minister f. pol. Befreiung 704 3) 4482—— 704 4482 XII. Rechnungshof—— 32 318 32 318 XIII. Allg. Finanzverwaltung— 276 967— 197 722— 474 669 XIV. Besatzungskosten u. Auflagen— 206 350.— 350 660 Insgesamt 29 384 1009 853 6) 19 484 708 550 6) 48 868/(61718 408 ) Beschäftigte sind laut Haushaltstitel 100 plan- mäßige, laut Titel 102 nichtplanmäßige Beamte. laut Titel 103 Angestellte und vollbeschäftigte Arbeiter. 2) Landesarbeitsamt und Arbeitsämter mit halten. ) Landesbezirke Württemberg und Baden, da die- ent- dem Maße der der Verwaltung übertragener Aufgaben und Arbeiten, als die Entwick- lung der letzten 15 bis 20 Jahre, in der die Budgets wuchsen wie Pflanzenkulturen unter dem Frühjahrsregen. Spaak hat sechs Pfund abgenommen Am Sonntag wird in Belgien gewählt/ Brüssel. Schon der Taxifahrer auf dem Weg vom Nordbahnhof zu den Ministerien, die in der Rue de la Loi liegen, weiß es genau.„aul Henri hat Sorgen“. Am Nachmittag bestätigt es der Epicier in der Rue Chandelier, während er eifrig an einem saftigen Schinken säbelt, den er gegen die weiße Schürze drückt:„Die Wah- len, mein Herr, die Wahlen!“ Am Abend aber spricht man im Kreis der Kollegen an dem weißen Tisch, der vor einem der Cafes des Boulvard Adolph Max steht, darüber, Während schwere amerikanische Wagen und elegante Frauen vorüberpassieren. Sechs Pfund soll der kleine, rundliche, quicklebendige belgische Premier P. HI. Spaak in den letzten Wochen vor der Wahl verloren haben, will ein besonders gut un- terrichteter Amerikaner wissen. Alleine am letzten Mittwoch redete er auf fünf ver- schiedenen Veranstaltungen im Bereich Na- mur. Im Anschluß an das Treffen der Außenminister der Brüsseler Signatar- Eine Umfrage: Wer hiltt seinen Verwandten? Jeder zehnte Erwachsene in den drei Westzonen wird von seinen Verwandten oder von einer öffentlichen Institution un- terstützt. Dies ergab die letzte Umfrage des Instituts für Demoskopie(Allensbech am Bodensee). Unter Flüchtlingen finden sich fast doppelt so viel öffentliche und pri- vate Unterstützungsempfänger, wie unter den vom Krieg nicht weiter Betroffenen. Etwa ein Fünftel(22 Prozent) der west- deutschen Bevölkerung gab an, mindestens einem Verwandten(außer Ehefrau und Kindern) durch finanzielle Zuwendungen helfen zu müssen. Davon sagte die Hälfte, sie hätten sogar zwei oder mehr Personen zu unterstützen. Zwei Drittel aller West- deutschen antworteten, sie brauchten kei- nem Menschen zu helfen und seien selbst auch nicht auf Zuschüsse angewiesen. Auf dem Land, in Orten unter 2000 Ein- Wwohnern, wurde die Frage, ob man Eltern oder andere Familienangehörige zu unter- stützen habe, häufiger von den Befragten verneint(73 Prozent) als in den Großstädten, in denen nur 60 Prozent der Einwohner an- gaben, keinem Verwandten helfen zu müs- sen. Der Anteil derjenigen, die selbst un- terstüzt werden, ist auf dem Land genau so groß wie in den Städten. Eine Aufschlüsselung der Antworten nach Bildungsgruppen zeigt, daß wesentlich mehr Akademiker(23 Prozent) als Menschen mit Mittel- und Volksschulbildung(9 Pro- zent und 10 Prozent) auf eine Unterstützung angewiesen sind. Arbeiter, Landwirte und Landarbeiter sagten seltener als Angehörige geistiger Berufe und Geschäftsleute, sie müßten verwandten Personen durch lau- fende Zuwendungen helfen. Die Belastung durch unterstützungsbe- dürftige Verwandtschaft ist bei Flüchtlin- gen ungleich stärker als bei Menschen, die der Krieg verschonte. Ferner sagen ehe- malige Offiziere, die nach dem Krieg in die verschiedensten Berufe über wechselten, auf- fallend häufig, sie hätten zwei oder noch mehr Personen zu unterstützen. Aber nur wenige von ihnen geben an, heute von An- deren unterhalten zu werden. Ihr Leben scheint eine neue Basis gefunden zu haben. ED) Die Königsfrage steht im Vordergrund mächte in Luxemburg fuhr er noch am selben Abend zurück, um in Huy und Var- rem sein sicherlich nicht geringes Gewicht in die sozialistische Waagschale zu werfen. Wie er das allerdings neben der Vielzahl seiner offiziellen Aufgaben noch schafft, denn er hat sich und sein Land immerhin über die eignen Grenzen hinausgehoben und wurde so etwas wie ein weltpolitischer Stützpfeiler deren Zeit meist ungeheuerlich beansprucht ist, das ist sogar seinen Freun- den ein Rätsel. Geben die Frauen den Ausschlag? Selten ist ein Wahlergebnis in Belgien mit soviel Spannung und Unsicherheit erwartet worden wie diesesmal. Neutrale Beobachter glauben an eine Erweiterung des Vorsprunges der Christlich-Sozialen, die bisher schon mit 83 von 167 Sitzen im Se- nat und 92 von 202 in der Kammer stärkste Koalitionspartei waren. Die Sozialisten be- finden sich in einer gewissen Zwickmühle. Unter der Aegide Spaaks kletterte die Zahl der Arbeitslosen von 40 000, Juni 1947, auf 237 000, Mai 1949. Die Textilindustrie, die Papierindustrie, die Glasindustrie, die Ze- mentindustrie gingen teilweise bis auf 60 v. H. ihrer Produktion des Jahres 1939 zurück. Auch in der Eisen- und Stahlwirt⸗ schaft, die bisher noch ziemlich stabil war, beginnt es zu kriseln. So sieht Spaak sich gezwungen, sein weltpolitisches Renomee auf die Wahlkarte zu setzen, Aber selbst die Leute vom„Soir“ sind skeptisch, ob sie sticht, denn erstmalig wählen am Sonntag die Frauen mit und sie stellen immerhin 2.9 Millionen von insgesamt 3,6 Millionen Wählern. Die Christlich-Sozialen erhoffen sich hiervon einen Vorteil und die Tatsache, daß die Sozialen ihre anti-kirchliche Gruppe diesmal nicht mit aller Schärfe ins Treffen führten, sondern Spaak mehr im Labour- Kurs manöverierte, was ihm allerdings nie- mand glaubt, scheint vorläufiger Beweis dafür, daß diese Hoffnung nicht schlecht untermauert ist. Leopold III. will heim Neben den religiösen Forderungen, wie Schulreform und Förderung des Familien- lebens, ist die eigentliche„bonne Parole“ wie in Brüssel die Wahlparole heißt, die K Gnigs frage. Die Christlich-Sozialen fechten für die Rückkehr Leopolds, die So- zialisten sind dagegen, obwohl Spaak die heute so viel bemängelte Neutralitätspolitik inspiriert hatte. Aus der Londoner Zeit Spaaks sind Briefe bekannt, in denen er die Haltung des Königs angesichts des Einmar- sches der Wehrmacht gut heißt. Ueber- haupt sind aus dem Wahlkampfbild die eigentlichen politischen Vorwürfe ver- schwunden. Anstatt dessen wurde. wohl auch im Hinblick auf die Frauen, der flämisch- Wwallonische Gegensatz stärker in den Vor- dergrund geschoben. Leopold war in erster Ehe mit der Schwedin Astrid verheiratet, die am 22. August 1935 einem Autounfall zum Opfer fiel. Als an diesem Tag die Flag- gen des großen Kaufhauses Bon Marché auf Halbmast gingen, stockte der gesamte Stra- Benverkehr. Brüssel weinte mit seinem Mo- narchen, der später in zweiter Ehe Lilian, eine Tochter des flämischen Konservativen unck Industriellen Baels, heiratete. Das hat ihm bei den Wallonen soviel Schaden getan, daß man ihm bereits nahe legte, sich von seiner schönen, schwarzhaarigen Frau, die als überaus ehrgeizig gilt, zu trennen. Leo- pold lehnte ab und glaubt an seine Rück- kehr. Er darf diese Hoffnung haben, da die Politik Spaaks mehr und mehr Widersprü- ehen begegne und da Frauen fast immer eine Schwäche für Könige haben. H. G. ses Ministerium nicht mehr selbständig, son- dern dem Justizministerium angegliedert ist,. 3) In Baden trägt dieses Kapitel des Haushalts- planes die Uberschrift„Präsidum des Landes- bezirkes Baden“. 5) In Baden Kultus- genannt. 6) Differenzen infolge Abrundungen. und Unterrichtsverwaltung Aus obenstehenden Tabellen ist ersicht- lich, daß die Personalübersetzung auf Lan- desbasis in Württemberg-Baden nicht mehr sehr akut ist. Das Verhältnis eines Landes- beamten bzw. Angestellten oder Arbeiters auf je 80 Einwohner ist jedenfalls ein Fort- schritt gegenüber der nicht allzu fernen Vergangenheit, da je 28 Einwohner für die Erhaltung eines Staatsangestellten sorgen mußten. Hier hat sich sehr wohltuend die noch immer nicht ganz abgeschlossene Auf- hebung der öffentlichen Befehlswirtschaft ausgewirkt, von deren Fortschritt jedoch Weitere Erleichterungen zu erwarten sein werden. Die hohen Beträge der Ausgaben Wirtschaft wirken sich leider volkswirt- schaftlich unproduktiv aus. Besatzungs- kosten von 350 Millionen DM. Ausgleichs- beträge für die den Banken zustehenden Forderungen, zur Befriedigung der Wäh- ruüngsreformverlierer(etwa 100 Millionen Dò-), Fürsorgelasten((insgesamt rund 210 Millionen DM) und die Belastungen durch ein sich erst allmählich vom Provisorium zum staatlichen Ordnungssystem durch- dringendes unfertiges Staatswesen(diese Mehrkosten sind nicht zu unterschätzen) sind Aufwand, der allmählich, leider zu all- mählich nur aus dem Etat verschwinden wird. Eine wesentliche Entlastung wäre die Möglichkeit im Zuge der Aufstellung eines außerordentlichen Haushaltes, der aus Kre- ditmitteln gespeist werden müßte, zur In- Optimistischer Sommer in Helsinki Die klassische Majorität des Herrn Fagerholm Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Bereits auf dem Schiffe, das einen durch die Schären von Stockholm nach Finnland führt, hört man immer wieder in mancher- lei Varianten und unverkennbarer Genug tuung:„Es geht uns gut in Finnland!“ Und schon beim ersten Mittagessen im Hotel Kämp— in den hektischen Jahren vor und während des Winterkrieges einst Zentrum der Weltpolitik— konstatiert man: man ißt und trinkt in Helsinki. was Quali- tät, Quantität und Auswahl betrifft, wieder vorkriegsmäßig. Hinzugefügt sei allerdings, daß die Rechnung danach als durchaus „nachkriegsmäßig“ bezeichnet werden kann. Die Rationierung ist so gut wie völlig ver- schwunden. Das Migverhältnis zwischen Preisen und Löhnen gibt allerdings zu Be- denken Anlaß, aber auch hier zeigen sich die ersten Erfolge einer zielbewußten Wirt- schafts- und Sozialpolitik. Eine Gallup- Untersuchung stellte fest, daß das Durchschnittsgewicht der Bevölke- rung in Helsinki sich in diesem Frühjahr um vier Kilo erhöht hatte. Ein Spaziergang über den Mannerheimweg und die Espla- nade gibt dem Besucher den gleichen Ein- druck. Die Stadt und die Menschen strahlen sommerlichen Optimismus aus. Gewißz, Finnland gehört zur russischen Interessen- sphäre, aber in diesem kleinen Volk mit seinem zähen und harten Selbstbehaup- tungswillen gilt Pessimismus seit jeher als „schlechter Ton“, Auch das innenpolitische Sommergewit- ter ist vorüber: die Minderheitsregierung Fagerholm siegte in der Parlamentsschlacht mit der knappen Mehrheit von 94 zu 92 Stimmen.„Aber“, so erklärte Ministerprä- sident Fagerholm nach der Abstim- mung,„diese zwei Stimmen Majorität wer- den klassisch werden.“ Entwicklung und Lösung dieser monatelangen innenpoliti- schen finnischen Krise zeigten wieder ein- mal, dag Demokratie zwar keine bequeme Regierungsform ist, aber selbst unter schwierigsten Verhältnissen und befürchte tem Druck„von außen“ funktioniert, wenn sje mit Verantwortungsfreude und optimi- stischer Energie gehandhabt wird. Ministerpräsident Fagerholm, dessen stagtsmännische und taktische Qualitäten auch seine Gegner anerkennen, stand zu Beginn der Krise mit seinem sozialdemo- Kkratischen Minderheitskabinett einer geein- — vestition, zur Rationalisierung in der Ausz. ben- und Einnahmen wirtschaft zu gelange Leider ist durch die Wabrungsgesetzgebüf der Alliierten jegliche Defizitwirtschaft gu geschlossen, ist verboten, somit könn nicht einmal die Beträge für Wohnbaufdif rung(aus dem Etat des Innenministerin in der Höhe von etwa 75 Millionen Dll z einen außerordentlichen Haushaltsplan 00 geschoben werden, wiewohl im Sinne ele klassischen Budgetpolitik diese Aufwendu gen nicht aus den laufenden Steuermittz gedeckt werden sollten. Einige Stellen des sehr übersichtlich u erstmalig seit dem Zusammenbruch einer deutschen Landesregierung nicht 15 visorisch“ als„Provisorium“ Vorgelegg Haushaltsplan, nötigen zur Einkehr, zur g sinnung und zu betrübten Betrachtungen zum Beispiel der Umstand, daß die Fog verwaltung die einzige wirkliche Uebe schubverwaltung ist, die ihre Reinertiih von etwa 10 Milionen DM sogar auf 15 U lionen DM steigern zu können hofft. Eine seits geht diese Hoffnung auf die einge tenen Preissteigerungen, andererseits ad auch auf den Raubbau im deutschen zurück. In den Jahren 1938-1945 sind 0 staatlichen Forsten vorzeitig etwa 45 UI lionen Festmeter Holz entnommen worda minister Dr. Kaufmann in der Ausgaben wirtschaft des Landes an. Die Organisati des Bundesstaates, der Finanzausgleich u an das„Musterländle“ bestimmt Anford rungen stellen, denn es pflegt ja immer; zu ein, daß der brave und fleißige Brude den anderen Brüdern aus der Patsche helle muß. In einer Hinsicht hat die Finanze Waltung Stuttgart bereits geholfen. Sie 9h nämlich den Weg gezeigt, wie ein Haushalt plan aufgestellt werden muß, ohne voll unübersichtlich zu sein, sie hat aber aut gezeigt, daß es auch in Zeiten der Verpi rung, des Umsturzes aller bisher he stehenden Ordnungsbegriffe möglich durch ordentliche und saubere Arbeit u Sparen die Ausgaben der Verwaltung a das äußerste Mindestmaß zu senken und d Steuergelder von Staatswegen nur d volks wirtschaftlich und sozialpolitisch vic tigen Zwecken zuzuführen. Der Haushaltsplan ist ein Vermächtt jenes großen Sohnes der Stadt Karlsrih der es vom Steuerinspektor bis zum Finaus minister brachte und dessen Devise es he Sparen und Ordnung in der Verwaltung I friedenheit und Friede des Volkes.“ F. O. Webe Miß wirtschaft des Westens. Aus der Londoner linſessoziulistischen „Tribune“ vom 17. Juni: Die neuen Demontagen haben 2ubeifello politischen Schaden gestiftet und wahrschel lich in großem Umfang. Es ist leicht zu gehe warum die Deutschen— und besonders Arbeiter an der Ruhr— bestürzt sind üb das, was sie als„Abbau ihres Lebensunterhe tes“ betrachten. Es ist auch leicht au gehe wieso die Deutschen es unverstäfidlich finden daß die Anlagen aus„Sichesheisündeh entferni werden mussen, nachdem im Verlag von zwei Jahren die Gefahr einer Wiederbe lebung des deutschen Militarismus fast vel gessen wurde und die ganze Westpresse u. Rußland als mögliche Kriegsursache sprach, Die Lage wird auen dadureh noch ernster, d Massenumfang erreicht hat 0 ganz eindeutig um einen neuen Fall von N Gründe der Demontage und ihre absolu Grenzen ist dringend geboten. Und alle 10 zachen weisen darauf hin: je eher die ga Sache aufhört, umso besser. ten Phalanx bürgerlicher und volksdem- kratischer Opposition gegenüber. Geeint“ soweit es darum ging, ihn zu stürzen. U. deutschen Leser dürfte es interessieren, d sich hier wieder einmal der Nonsens f „negativen Mißtrauensvotums“ erwies, ches im Bonner Grundgesetz vernünftig weise abgeschafft wurde: also jenes. trauensvotum, bei dem die Opposition 1 darin einig ist, die sitzende Regierung stürzen, aber grundverschiedener Memun darüber, wer ihre Nachfolge antreten 10 Die Rufer im Streit gegen das Kabi Fagerholm waren mit gleicher Laute Herta Kuusinens„Volksdemokraten“ Wiel bürgerliche„Agrarpartei“ unter Führung d ehrgeizigen und egozentrischen Herrn Keb nen. Die anderen bürgerlichen Partele die konservative„Sammlungspartei“. „Schwedische Volkspartei“ schlossen anfangs, wenn auch zögernd, dem Kekkonen inszenierten Ministersturům“ Die bürgerliche Kritik bekämpfte e. schließlich innenpolitische Maßnahmen d Regierung Fagerholm, besonders auf c Gebiete der Sozialpolitik, während m. Fagerholms Verdienste bei der der, kämpfung des„volksdemokratischen 0 flusses in Finnland unvorbehalten 1 kennt. Fagerholm ist in Moskau 4 andere als persona grata, eine Tats die von den Kommunisten natürlich 0 lich ausgenutzt wird. Als es zur be mung kam, siegte die demokratische 1 nunft, wenn auch nur mit den kKlassteche zwei Stimmen. Die konservative b lungspartei“ und die„Schwedische 110 partei“ wurde in letzter Minute bedent, und brach aus der Oppositionsphalanz a „Bevor man die Reglerung stürzt. mu 10 lclar darüber sein, was man an ihre setzen soll“, schrieb mit Recht das 1 vative Blatt„Uusi Suomi“. Finnland 95 im kommenden Herbst und W grogen wirtschaftlichen Aufgaben, und% können kaum mit einer opposition Sozialdemokratie und Gewerkschaften gung gelöst werden. So stimmten se arte lich nur die Kommunisten, die Aalen und ein Abgeordneter der„Sammlutraget tei“ für das Mißtrauensvotum gegen e holm. Man rechnet damit, daß g die Existenz seines Kabinettes kebun finnischen Prästdentonwanl im Feb nächsten Jahres gesichert ist. VVVVVVVVVVTVCVTVTVTVTVTVTVVVVVVTVTTVVVVVVVVVVVVVVVVVVÄVVVVUVTVTTFVTVTVTVTTTTTTTTT %%%... ̃ ⁵. EEE,.,.. 0 22 0 49 Nr. — der Ausg 4 gelang Setzgebu schaft au t könne nbauförtz nisterium en DM 0 tsplan sinne ei uf wende duermitteg chtlich u. druch 0 nicht vbkh vorgelegg hr, zur atungen, 5 die Fot che Uebe Leiner auf 15 M offt. Eine. e eingetſy Seits 90 chen Wal 5 sind q va 4,5 U en worde gte Fina Ausgaben rganfsgtie gleich h t Anforch immer; ge Brucde sche helle Finanzen en. Sie ha Haushalt öglich Arbeit un altung ai ten und dh nur den tisch wich er mächtig Karlsröhe im Fina ise es pet altung 10 5. F. O. Webe ens stischen Aiubeifell wafrschei dt eu seßen sonders d Sind üb nsunterha b cit, gehe Lich finden i nchen im Verlag Wiederbe fast vel presse vg e sprach, ernster, d. Nand eine andelt gl von M5 Westen e iber a absolute d alle 10 die gan 7olksdem Geeint irzen. U. seren, d ynsens Wies, i münktige zierung! „ Meinug reten 80 Kabine Lautställh en“ Wien hrung a In Kebki Parteik tei“ ssen 80 dem 10 sturm pfte a hmen d auf de end m der B, nen“ E ten ane au al Tatsach Februst ist wWwie Mannheim mit Ludwigshafen. Nr. 119/ Samstag, 25. Juni 1949 MORGEN Seite 3 Konstanz, Stadt an der Grenze Auch eine unzerstörte Stadt hat heute ihre Sorgen. Das zeigt sich an Konstanz, der Hauptstadt des Bodenseegebietes. Einstmals Ehrenpforte des Reiches inmitten einer der ältesten deutschen Kulturlandschaften be- gegnet man in ihren Mauern noch den un- versehrten Zeugen ihrer tausendjährigen Geschichte. Die Sammlungen im Münster, Wessenberghaus und Rosengarten-Museum vermitteln dem Kundigen einen lücken losen Aufschluß über die Entwicklung durch die Jahrhunderte. Barbarossa hielt hier seinen Reichstag und während des Konzils war Konstanz Mittelpunkt der Welt. Es lag im Schnittpunkt aller damals bekannten Verkehrswege. Die Bürger profitierten da- von; sie wurden reich durch ihren Handel. Von ihrer Geschichte kann eine Stadt aber in unseren Zeiten nicht leben. Heute trägt Konstanz das Schicksal der Grenz- stadt. Mitten durch die Stadt verläuft die Schweizer Grenze. Das ist zwar schon lange 80. Früher war die Grenze aber eine Brücke. Heute ist sie immer noch eine Wand. Dies ist schmerzlich, da Konstanz mit den Schweizer Nachbargemeinden verbunden Es sind dies nicht nur enge persönliche und wirtschaftliche Beziehungen. Der Kanton Thurgau ist auch ernährungsmäßig das na- türliche Hinterland für Konstanz. Sehn- süchtig hoffen daher die Konstanzer, daß die Grenze bald geöffnet wird und das Le- ben wieder ungehindert hinüber- und her- überfluten kann. Bis jetzt sind es nur we- nige Auserwählte, die regelmäßig ins„ge- lobte Land“ kommen. Es sind meist solche, die eine Arbeitsstelle in der Schweiz haben und im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs im Besitze einer„Carte frontalière“ sind. Kriegs- und Nachkriegszeit haben die Bevölkerungsziffer der Stadt beträchtlich erhöht. 42 000 Einwohner sind gemeldet, während es vor dem Krieg 35 000 waren. Die Stadtverwaltung hat als auch ihre Wohnraumsorgen. Hinzukommt, daß zahl- reiche Wohnungen noch von der Besatzungs- macht beschlagnahmt sind. Die Stadt ver- sucht das Problem durch Bereitstellen von städtischem Gelände und Unterstützung von gemeinnützigen Baugesellschaften zu lösen. Aus Mangel an Mitteln ist bisher aber noch Wenig geschehen. Man bemüht sich auch Industrie anzusiedeln, um dem unterernähr- ten Stadtsäckel neue Einnahmen zu ver- schaffen. Gedacht ist an solche Betriebe, die im Landschaftsbild nicht störend empfun- den werden. So will u. a. die berühmte Blei- stiktfabrik Faber aus Nürnberg einen Teil ihrer Betriebsstätte nach Konstanz ver- legen. Solchen Plänen sind aber natürliche Grenzen gesetzt, da das für die Industrie bereitgestellte Gelände nicht sehr groß ist. In richtiger Erkenntnis wird deshalb alles getan, um die Zweige zu fördern, für Welche Konstanz die meisten Voraussetzun- gen besitzt. Es sind dies der Fremdenver- kehr und die kulturellen Aufgaben. Kon- stanz ist bestrebt, wieder zum Mittelpunkt des internationalen Fremdenverkehrs am Bodensee zu werden und es will seine Stel- lung als Kulturzentrum des Südens stärken. Gerade rechtzeitig für die diesjährige Som- mersaison wurden auch die meisten Hotels „Rußland muß noch badisch werden“ Fast wäre es zu einem bayerisch- badischen„Krieg“ gekommen Um Irrtümer zu vermeiden:„Rußland muß noch badisch werden“— das ist nicht etwa eine neue südbadische Nationalhymne! Dieses Spottlied ist vor etwa 125 Jahren in München entstanden. Die damalige badisch- bayerische„Verkniesung“ beunruhigte den Südwesten ungleich stärker als die staats- begründende Dialektik zwischen Freiburg, Stuttgart und Karlsruhe. Das mag uns heute ein Trost sein! Die Bayern waren also bitterböse auf die„Badenser“, Worauf man in Mannheim vorweg entgegnete: es gibt keine„Badenser“, weil es auch keine Schwabenser gibt! Schuld an allem war der Kurfürst Kar! Theodor. Der erbte im Jahre 1777 den bayerischen Herzogsthron und verlegte seine Residenz von Mannheim nach München. Die Mannheimer waren darüber so Unglücklich, daß sie ihren geliebten Karl Theodor bei der Abreise die Gäule ausspannen wollten. Als er 1779 starb, schenkten die Münchner Wirte Freibier aus. Doch das ist ein ande- res Kapitel! Die Pfälzer trösteten sich dann mit dem Scherzwort, sie hätten Bayern„ge- schluckt“. Aber 1803 wurde die rechtsrhei- nische Pfalz mit Mannheim und Heidelberg im Zuge der napoleonischen Landkarten- korrektur zu Baden geschlagen. Das war der Beginn einer jahrzehntelangen badisch- bayerischen Spannung. Denn nach dem Ausklang der napoleonischen Epoche erhob München Ansprüche auf die Rückgliederung der badischen Pfalz. Nach den von Bayern vertretenen dynastischen Prinzipien war Mannheim so gut wittelsbachisch wie Zwei- brücken, der badische Stiefel schob sich stö- rend zwischen die linksrheinische Pfalz und das bayerische„Mutterland“. Der Wiener Kongreß des Jahres 1815 beließ es indessen bei dem napoleonischen status quo, auch in Mannheim und Heidelberg hatte man sich ohne sonderliche Sentimentalität mit der neuen Lösung abgefunden, die wirtschaft- lich und politisch vorteilhafter erschien. Der Entscheid des Wiener Kongresses erhob die napoleonische Improvisation zum geschicht- lichen Definitivum wenn auch unter bösem bayerischem Gebrumme! Die Münch- ner Politik verlegte sich nun mit Energie, aber ohne Erfolg auf die Beseitigung des badischen„Korridors“, Das süddeutsche Barometer stand auf Sturm! Es muß gesagt sein: fast wäre es zu einem bayerisch-badi- schen„Krieg“ gekommen. Die bayerischen Truppen waren bei Würzburg aufmar- schiert. Sie standen unter dem Oberbefehl des Generals Wrede. Aber auch der badische Großherzog Karl alarmierte 30 000 Mann„zur Verteidi- gung der Einheit des Landes“. Das Mann- heimer Regiment wurde zuerst mobilisiert. „Es stand außer allem Zweifel, daß die sehr energischen badischen Truppenführer im Notfalle äußersten Widerstand geleistet hätten“, heißt es in einem badischen Ge- schichtswerk. Der König von Württemberg, natürlicher Gegner des bayerischen Ueber- gewichts, nahm für Baden Partei, ihm wird die badisch- bayerische Versöhnung zuge- schrieben. Die tatsächlichen politischen Zusammen- hänge sind wesentlich pikanter. Baden hat seinen Triumph niemand anders zu dan- ken als— Moskau! Zar Alexander I. von Rußland, in jenen Jahren das Aß der eu- ropäischen Politik, war zu Bayerns Un- glück mit der badischen Prinzessin Elisa- beth verheiratet. Er hatte dem Kampf ge- gen Napoleon nach dem Untergang der „grande armee“ die entscheidenden Im- pulse gegeben, er ließ sich in Heidelberg, in den Tagen des„Großen Hauptquartiers“, von der Baronin Krüdener die Idee von der „Heiligen Allianz“ injizieren, er hatte in Wien die stärkste Verhandlungsposition. Und Alexander entschied sich für Baden, Bayern konnte gegen die badische Zarin nicht ankommen! Noch einmal 1818 erhielt Großherzog Karl auf seinem Sterbelager „bestimmte Zusagen“ Alexanders. Dem Za- ren folgten auf seiner Reise nach jener ba- dischen Geschichtsquelle„die Dankesbe- zeugungen des badischen Volkes“. Die Drohung mit den„badischen Kosaken“ zwang München zum Nachgeben. Damals entstand das Spottlied:„Rußland muß noch badisch werden!“ Wo sind wir hingeraten? Wrede wurde als leibhaftige Verkörpe- rung der bayerischen Ansprüche mehrfach vorgeschickt. Er ließ sich verschiedentlich bei Alexander zur Audienz melden. Ja, nach dem rätselhaften Tode des Zaren, reiste er als bayerischer Sondergesandter nach Petersburg, um noch einmal antibadi- schen Wind zu machen. Aber auch Niko- laus I. winkte ab. Napoleons Stieftochter, die Großherzogin Stephanie geborene Beau- harnais, hatte den badischen Gebietszu- Wachs in die Ehe gebracht, der nachher von einer badischen Zarin garantiert wurde. H. W. Ein Zirkus roman 1. Fortsetzung Robby antwortet mit einem schnellen, eisen Gänsegeschnatter, das aber jäh ver- stummt, weil das Mädchen ihm den Mund Zzuhält. „Pfui“, sagt sie.„Benimm dich! Wenn u nur nicht immer so frech und kindisch dein wolltest. Sei doch wenigstens jetzt zum Abschied mal eit! bißchen vernünftig. Wann ährtst du nun?“ „lech soll um fünf Uhr am Marktplatz zen antwortet Robby.„Dann kommt das stauto, das mich mitnimmt.“ „Das Auto?“ macht Vutta gedehnt. änrst du nicht mit dem Zug? Der Mister ker muß dir doch das Fahrgeld zahlen.“ „Hat er sogar schon!“ sagt Robby ge- ruhig.„Bis Genua. Zweihundert Mark, der denkt wohl, ich fahre Polsterklasse, das 55 Aus seinem Munde kommt ge- ehnt ung traurig das dunkle Blöken eines melancholischen Ochsen auf einsamer Weide. „Laß doch endlich mal den Unsinn!“ wird utta nervös.„Wenn du das Geld hast, was willst qu dann mit dem Lastauto?“ „„Das Geld verdienen!“ grinst Robby 1 gegen den schmalen Mond.„Ich a doch nicht verrückt und geb das gute Geld kür ne Eisenbahnfahrt aus. Das Auto wmmt mich mit bis Konstanz. Ung von Onstans bis nach Luzern nimmt mich ein anderer Wagen mit, das ist schon abge- macht. Und wenn ich erst in Mailand bin, dort habe ich von unserm Gastspiel her noch Verbindungen, förstklass, dann habe ich es geschafft, dann rutsche ich noch am selben Abend per Auto nach Genua.“ „Ja, aber— wie kommst du nur von Luzern nach Milano?“ ereifert sie sich. „Wie soll ich das heute schon wissen?“ fragt Robby entrüstet.„Ich bin doch morgen erst da!— Und ich habe drei Tage Zeit für die Strecke. Sie ist so lang wie etwa von Erfurt nach Stuckert— paß auf, ich mach sie an einem Tag. Ich schreibe dir ne An- sichtskarte vom Como- See.“ „Aber wie denn nur Robby?“ Er bricht in ein emphatisches Schafs- geblök aus, dreht aber schnell den Kopf zur Seite, weil Lutta rasch und weit zu einer Maulschelle ausholt. „Nimm's mir nicht übel, Yuttal“ lacht er dann.„Aber manchmal bist du wirklich wie ein kleines Schaf. Ist doch jetzt Hochsaison in der Schweiz, da wimmelt es von Autos und von Herren- und Damenfahrern, die sich ein Vergnügen daraus machen, einen solch einzigartig netten jungen Mann, wie Robby Neuhaus einer ist, an das Ziel seiner Wünsche zu fahren. Nur keene bange nich, geliebtes Höseken!“. „Ist denn dein Paß in Ordnung?“ fragt sie. in aller Welt, dem Reiseverkehr wieder zugänglich ge- macht. Wenn nun noch der Wettergott seine. schlechte Laune ändert, so ist damit zu rech- nen, daß die Häuser zahlreiche Gäste be- herbergen werden. Es gibt eben wenig Ge- genden in unserem kleiner gewordenen Va- terland, in denen die Natur ihre Schönheit in so verschwenderischer Fülle offenbart, Wie gerade das„schwäbische Meer“. Nach heftigen Kämpfen in den Aus- schüssen und eifrigen Disputen in der Bür- gerschaft hat der Stadt der Errichtung einer Spielbank zugestimmt. An diese Ein- richtung knüpfen sich alle möglichen Er- Wartungen. Erfreulicherweise waren in der Theater- frage Stadtverwaltung und Bürgerschaft eines Sinnes. Der Umschichtung im Theater- leben nach dem Zusammenbruch hat Kon- stanz es zu danken, daß Größen von euro- päischem Rang, wie der einst in Berlin und Wien gleichermaßen gefeierte Heinz Hil- pert, nun hier agieren. So wird jetzt in einer kleinen Stadt großes Theater gespielt und ein neuer kultureller Mittelpunkt ge- schaffen. Hilpert liebt mit seinem Ensenible die Stadt am See mit ihren verborgenen Schönheifen, stillen Winkeln und mit ihrer reizvollen Umgebung. Er lehnt darum auch verlockende Angebote in Großstädte ab. Die wirtschaftliche Basis ist in Konstanz für so repräsentatives Theater, wie es der Name Hilpert verkörpert, freilich recht schmal. Staat und Stadt helfen zwar im Rahmen des Möglichen. Man weiß, was Hilpert für das geistige Leben Südbadens bedeutet und ist bestrebt, Kulturpolitik nicht mit dem Rechenstift zu machen Der Staat gewährt einen Zuschuß von 50 O00 DM und verzichtet auf die Steuern. Die Stadt stellt Haus, Fundus und technisches Per- sonal unentgeltlich zur Verfügung, verzich- tet auf die Vergnügungssteuer und gibt einen Zuschuß von 30 000 DM. Beweis ge- nug, daß es dem klugen Stadtoberhaupt nicht an Mut gebricht, seine Stadtväter zu einer kulturellen Tat mitzureigen. Und die Bewilligung von Theaterzuschüssen in heu- tiger Zeit sind eine Tat. Trotzdem will es nicht reichen bei aller Sparsamkeit in der Ausstattung und Bescheidenheit in der Le- bensführung. Die meisten Künstler leben in einem einfachen Hotel mit Hilpert zusam- men in einer Art Klausur und kennen nichts als ihre Arbeit unter der Leitung ihres Meisters, den sie abgöttisch verehren. Zusätzlich sollen nun noch private Kreise zur Unterstützung des Theaters mobilisiert werden und zwar nicht nur aus Konstanz, sondern aus dem ganzen Raum, der vom „Deutschen Theater“ Hilperts betreut wird. Man denkt an die Gründung einer Gesell- schaft der Freunde des Theaters. Das Zeit- alter der Mäzene ist im Strudel der Welt- kriege und Inflationen untergegangen. Aber schließlich geben viele kleinen Beiträge auch eine Summe. Ein Anreiz für den Spen- der ist die Möglichkeit, den Betrag bei sei- ner Einkommensteuer absetzen zu dürfen. Auch die Oeffnung der Grenze würde der Hilpert-Bühne zustatten kommen, da viele Schweizer früher regelmäßige Besucher der Konstanzer Veranstaltungen waren. FHeute beschränkt sich dies leider noch auf die An- Wesenheit weniger Prominenter bei beson- deren Anlässen. Dr. Bruno W. Helmle Schwierigkeiten in Wahlwies Die Pestalozzi-Siedlung für Kriegswai- sen in Wahlwies am Bodensee veranstaltet bis Ende September vier internationale Zelt- lager, zu denen Vertreter internationaler Jugendverbände und an Jugendfragen in- teressierte Persönlichkeiten, u. a. auch T. S. Eliot, Andre Gide und Jean Vocteau einge- laden wurden. Das von Dr. Adalbert Graf Keyserlingx gegründete Kinderdorf in Wahlwies hat gegenwärtig nach einer Mit- teilung des Stuttgarter Büros der Pestalozzi Siedlung mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, da die Sub- ventionen aus der Schweiz ausgeblieben sind. Die Abteilung„Kinderhilfe“ des schweizerischen Roten Kreuzes kann für diesen Zweck keine Mittel mehr zur Ver- fügung stellen. Die Verwaltung der Pe- stalozzi-Siedlung beabsichtigt daher, sich mit der Bitte um Hilfe an die deutsche Wirt- schaft zu wenden.(dena) „Prima, primal! schlägt er sich gegen die Brust. Aber ihre weibliche Besorgnis ist immer noch nicht beschwichtigt:„Und hast du wenigstens genügend Geld bei dir?“ „Was heißt genügend Geld?“ erpört er sich.„Zehn Mark werde ich einstecken. Wenn ich mehr Geld habe, bekomme ich totsicher den Größenwahn, spiele den feinen Mann und bezahle alles bar aus meiner Tasche. Das geht doch nicht. Lutta, wohin sollte das führen? So aber kann ich mit gutem Gewissen alles nassauern, was mir über den Weg läuft.“ „Schrecklich bist du, wie ein Zigeuner!“ seufzt Vutta. „Kann ich gar nicht finden!“ macht er es sich in ihrem Schoß noch behaglicher.„Im Gegenteil: klug und weise finde ich mich. Du mußt mal die Lebensgeschichte von ame- rikanischen Dollarmillionären lesen, Vutta, die haben alle als arme Bengels den Grund- stock zu ihrem Reichtum gelegt, indem sie Was von der Straße aufgeklaubt und dann im großen Stile kapitalistisch verwertet haben: eine gebrauchte, aber noch gut er- haltene Stecknadel zum Beispiel, eine leere Schuhwichsdose, eine Schminkstifthülse, eine leicht angebrochene Rasierklinge, mit der ein alter Neger sich die Hühneraugen beschnit- ten hatte, oder— oder, was weiß ich, was in New Vork so im Rinnstein liegt und auf künftige Millionäre wartet. Na, wenn die Rockefellers und die Fords so poplig ange- kangen haben, wie steh ich dann heute da? Ich habe das Fahrgeld auf die Bank ge- bracht, weißt du, wie hoch jetzt mein Konto ist? Genau zweitausend Mark!“ Das Mädchen sieht mit sehnsüchtigen großen Augen in die dünne Silbersichel, die über dem Raubtierstall hängt.„Das ist aber fein, Robby!“ sagt sie mit ehrlicher Freude. Wiesbadens Theaterkolonnade wieder aufgebaut Als in der Nacht vom 2. zum 3. Februar 1945 im Laufe eines schweren Luftangrif- kes ein großer Teil der Innenstadt Wiesba- dens vernichtet wurde, wurden auch die Theaterkolonnaden durch zwei Spreng- bomben und zahlreiche Brandbomben aufs schwerste getroffen. Bekanntlich war auch das Theater stark in Mitleidenschaft gezo- gen, wurde jedoch in kürzester Frist wieder bespielbar gemacht, wenn auch noch erheb- liche Bomben und Witterungsschäden zu beseitigen bleiben. Dagegen zeugten die Ruinen der beiden zerstörten Kolonnaden — denn auch die Brunnenkolonnade wurde fast vernichtend getroffen— davon, daß der Krieg auch die Bäderstadt nicht verschont hatte. Die Erkenntnis von der Notwendig keit möglichst bald das weltbekannt schöne Bild des Wiesbadener Kurhausplatzes wie- der erstehen zu lassen, führte zu dem Ent- schluß, vorerst wenigstens die Theaterko- lonnade wieder aufzubauen. Die städtischen Körperschaften wie Vertreter der privaten Wirtschaft zeigten sich bereit, die finan- ziellen Mittel zu den Wiederherstellungs- arbeiten aufzubringen. In den Kolonnaden werden 14 Läden eröffnet. Während der östliche Kopfbau einen Frisier-Salon und die Niederlassung der Deutschen Buchgemeinschaft aufneh- men wird, erhält der westliche Kopfbau eine Bar und einen Laden. Im ersten Stock des Kolonnadengebäudes werden die Ver- lagsräume von der Firma Brockhaus und die Büroräume einer Rechtsanwaltgemein- schaft untergebracht. Neben dem Eingang zum Staatstheater werden die Theaterko- lonnaden in Zukunft dadurch gerade außer- halb Wiesbadens bekannt werden, daß sich hier der Eingang zur Wiesbadener Spiel- bank befindet. Wie entsteht ein Bildteppich? „Ein Wandelement soll der Teppich, der Gobelin sein. Ein bewegliches, ablösbares Kleid über einer Fläche, so wie die Freske ein unbewegliches darstellt. Die Gobelin- kunst ist eine Kunstart, wie die Fresken oder die gewaltigen Fenster, die Giebelfel- der mit ihren Bildsäulen an unseren Do- men“, sagte ein moderner Franzose aus Anlaß einer Ausstellung neuer französischer Wandteppiche. Die Teppiche waren in Aubusson entstanden, das auf alte Ueberlieferung und alten Ruhm als Gobe- Un- Manufaktur zurückblicken kann. Der Bildteppich ist älter als die Tradition von Aubusson. Seine Geschichte spannt sich von 1400 vor Christus und von Aegypten bis in die europäischen Länder und nach einer Verfallzeit gegen Ende des 18. Jahr- hunderts und längerer Pause bis zu neuem Aufleben in der Gegenwart. Eine besondere Liebe zum Bildteppich haben offenbar die Franzosen besessen. Zweimal war Paris führend: im 14. und später im 17. und 18. Jahrhundert. Da- Zwischen gewannen im 15. Jahrhundert die „Burgunder Tapeten“ von Arras und Tournai Weltruf. Sie wurden im 16. und 17. Jahrhundert von den Brüsseler Tep- pichen abgelöst, denen ein Rubens und ein Teniers ihre Kunst liehen. Und Deutschland? Auch hier entstanden kostbare Stücke: Kirchliche Bilderteppiche im 12. und 13. Jahrhundert(Halber- stadt), weltliche mit Darstellungen von Liebes- und Jagdszenen, Geschichten und Episoden aus dem höfischen Leben. Be- rühmtheit erlangte der Croy- Teppich mit den Bildern der Reformatoren. Frauen schufen die ersten Bildteppiche, Nonnen, deren vertiefter Glauben eine Gottesmutter oder einen Heiland formte, Ritter frauen, denen eine Liebes- oder Hof- szene gelang. Und heute sind es wieder Frauen neben Männern, die genug Geduld, handwerkliches und künstlerisches Können besitzen, um einen Bildteppich zu schaffen. „Zweitausend Mark, damit kannst du schon Was anfangen!— Wenn ich sie hätte— das würden zwei Leoparden. Oder vielleicht, wenn man Glück hätte, vier ganz junge.“ „Für mich sind sie immer nur erst ein halber bengalischer Königstiger“ sagt er elegisch.„Ein halber Tiger, es wäre ja schon ne Sensation— aber ne große Raub- tiernummer wird das nie!“ Lutta macht eine hochmütige Schnute: „Ist ja deine Schuld! Warum müssen es bei dir auch ausgerechnet Tiger sein?“ „A- O- ongl“ singt er tief und dunkel „Weil ich nun mal auf Tiger verrückt bin, süße Vutta! Warum müssen es bei dir aus- gerechnet Leoparden sein?!“ s Sie lacht glücklich gegen den Sternen himmel:„Weil ich auf Leoparden verrückt bin, süßer Robby! Fünf Leoparden, ein schwarzer Panther und Mig Vutta, die Pantherbraut, im weißen Seidenhemd und seidenen ‚shorts', nur mit einem Stöckchen in der Hand, läßt sie spielen und springen“ sie singt, leise und innig, das Schmalz der Schlagermelodie wird zu einem süßen Sang echter, tiefer Sehnsucht:„ dafür leb ich, dafür sterb ich, dafür geb ich alles hin!“ „Ja, ich weiß schon!“ brummt Robby. „Aber kein Direktor gibt dir ne vernünftige Gage dafür. Wenn dich überhaupt einer arbeiten läßt im Zirkus. Eine Leoparden- nummer, die zeigt doch gar nichts her in der Manege. Die Katzen sind viel zu klein, du holst nicht eine anständige Wirkung her- aus. Und wie gefährlich die Panther sind, gefährlicher als Löwen und Tiger und Pären zusammen, davon versteht ja doch keiner Was im Publikum.“ 5 Vutta zieht ihren stolzen Mund:„Ich will dann ja auch nur in Varietés arbeiten. Auf der Bühne wirken die Leoparden groß- artig— sollst sehen, ich werde eine ganz große Sensation! Dann steht's in riesig Nur eine Person kann an einem solchen Gobelin arbeiten. Wenn allerdings zwei gleiches Können besitzen und sehr gut auf- einander eingearbeitet sind, können aus- nahmweise zwei Personen miteinander ab- wechseln. Benutzt wird dazu gewöhnlich der Hochwebstuhl, auf den die Kette (Längsfäden) aus Leinen- oder Baumwoll- garn gespannt wird. Die Querfäden werden nicht wie bei einem Stoff oder einer Decke mit dem Weberschiffchen durch die Kette „geschossen“, sondern mit einer entspre- chend großen Nadel in einer Art Stopfstich „eingelegt“, also gleichsam in die Kettfäden eingestopft. Die Vorlage mit der Zeichnung, die den Teppich schmücken soll, den„Kar- ton“, hat gewöhnlich ein Künstler gezeich- net. Eine Teppichweberei muß neben sehr gutem handwerklichem Können auch über Sraphische Fähigkeiten und feines Farb- empfinden, mit anderen Worten, künstleri- sche Begabung verfügen, um diese Dar- stellung durch ihre bunten Wollfäden in den Teppich zu bannen. Man wird sich kaum darüber wundern, daß selbst bei fleißiger Arbeit ein Teppich dreiviertel- bis ein Jahr Arbeitszeit erfordert und daher nicht billig sein kann. Ist unter den heutigen Verhältnissen der handgearbeitete Gobelin nicht un wirtschaft- lich? Keineswegs, wenn man ihn als Export- artikel absetzen kann. Schließlich wurden ja auch die Bildteppiche der berühmten alten Manufakturen ausgeführt. Ueberdies wird eine tüchtige Werkstätte heute auch schöne Gebrauchsstoffe vom schweren Man- tel- bis zum leichten Seidenstoff herstellen und die Industrie durch geschmackvolle auf dem Hand webstuhl ausprobierte Entwürfe anregen. Je vielseitiger und gründlicher auch nach der künstlerischen Seite die Ausbildung einer Handweberin ist, desto mehr Boden hat sie unter den Füßen. rei dicken Lettern auf dem Programm und auf den Anschlagsäulen, und abends leuchtet es von der Theaterfront in meterhohen Buch- staben: Miß Vutta, die Pantherbraut! Wie ich es dir sage, Robby, vielleicht schon, wenn du zurückkommst aus Indien!“ „Das glaubst du ja selbst nicht, Vuttal“ sagt Robby ernst und vorwurfsvoll.„Ich bin in drei Jahren zurück, und ich freß nen Besen und ne Büchse Bohnerwachs: du arbeitest dann immer noch bei den Gipsy- Girls, und Bumkes Karl mistet dich nach Wie vor aus, läßt dich arbeiten für Kost und Kleidung und ein Lehrlingstaschengeld!“ Die glatte Stirn unter dem weißen Schei- tel im schwarzen Haar kraust sich stark: „Das wird er nicht tun, Robby! Das wird bald genug ein Ende haben. Ich werde schon in den nächsten Tagen einmal gründlich mit ihm sprechen und Klarheit schaffen!“ Robby antwortet mit einem hönnisch grellen Häherschrei.„Wer's glaubt!“ sagt er dann spöttisch.— Nachdenklich und ernst fährt er dann fort:„Zeit wird es für dich, Lutta, wenn du mal eigene Tiere haben Willst. Uns armen Ludersch schenkt keiner was. Im Gegenteil: wenn einer schon nichts hat, muß er froh sein, für andere Leute arbeiten zu dürfen, damit die was haben und noch mehr dazu kriegen. So, wie der Bumke es jetzt mit dir macht.“ „Er macht das nicht lange mehr!“ sagt Vutta energisch. „Wollen es hoffen, Vuttal“ meint Robby, bohrt aber weiter:„Und was fängst du dann an?— Ich würde an deiner Stelle irgendwo Hausdompteuse werden. Wenn das auch nicht die wahre Liebe ist, mit fremden Tie- ren zu arbeiten, die einem schließlich jeder- zeit wieder weggenommen werden können, aber du kriegst dann doch anständige Gagen, und mit den Erfahrungen, die du bei der Arbeit sammeln kennst, macht sie sich schließlich immer bezahlt.“ Seite 4 MANNII E IM STADT UND LAND Samstag, 25. Juni 1949/ Nr. 119 Im Puls des Chronos Mannheim geht wieder mit der Zeit. Immer mehr Uhren auf öffentlichen Ge- bäuden, Straßen und Plätzen ticken wieder mre für längere Zeit unterbrochene Melodie von der„lebendigen Stadt“. Dieser Tage begann die neu er- stellte elektrische Uhr am Luisenring, Straßenbahnhaltestelle Jungbusch. ihr rast- loses Ringen mit der Zeit, die da Geld sein soll und trotzdem oft so„billig“ ist. Weitere Chronometer werden noch vor Ablauf des Jahrhunderts an der Ecke Rheinstraße Luisenring und auf dem Gontardplatz die Vergänglichkeit der Gegenwart— auf die Minute genau— anzeigen. Uhren— Inbegriff der Aktualität und nüchtern- geschäftige Totengräber des Ge- stern— soweit sie in,. Mannheim„öffent- lich“ waren, wurden während des Krieges „bis zum letzten Mann am Boden“ zerstört. Aber ein Zeitmesser bringt Leben in die Bude(womit in diesem Fall die Stadt ge- meint War), dachte das Städtische Maschi- nenamt. Darum ließ es inzwischen in D 4, an der Friedrichs-, Friedrich Ebert- und Rheinbrücke, am Wasserturm, Tattersall, Paradeplatz, Schloß und in den Vororten neue Exemplare jener Präzisionsapparate erstellen, die da unbarmherzig die Stunde Anzeigen, die für den einen oder anderen geschlagen hat und für uns alle einmal schlagen wird. Mannheims Uhren— es waren Höllen- stunden einer irrsinnig gewordenen Huma- nitas, auf dle ihre Zeiger anklagend deute- ten, als der Kriegsgott Mars ihnen ein kategorisches Halt kommandierte. Dag doch Alle unsere Uhren in Zukunft nur noch an Altersschwäche sterben möchten rob Die Rechnung ohne die Kripo gemacht Der Mannheimer Kriminalpolizei gelang wieder ein besonders guter Fang. Drei Mannheimer Geschäftsleute hatten in der Pfalz 20 bis 25 000 Tafeln Schokolade, 200 Kilo Kakao und 600 Kilo deutscher Mar- garine abgesetzt. Die Kaufleute hatten es verstanden, sich einen Stempel des Zoll- amtes Luitpoldhafen(Ludwigshafen) zu verschaffen oder nachzubilden und stem- pelten damit die ganze Ware ab, um eine Verzollung vorzutäuschen. Außer Betrug und Urkundenfälschung werden sie sich also wegen erheblicher Steuerhinterzienung zu verantworten haben. Alle drei wurden verhaftet.— nk Schwermütiger Ostflüchtling wird vermißt Seit Montag nachmittag wird der am 2. Juli 1911 in Danzig geborene, verhei- ratete Hilfsarbeiter Johann Erbel, zuletzt Wohnhaft in Mannheim-Rheinau, vermißt. Erbel ist seit Montag aus dem Städtischen Krankenhaus, wo er als Patient unter- gebracht war, abgängig. Verschiedene An- zeichen lassen vermuten, daß er Selbst- mord beging. Erbel ist 170 em groß, schlank, hat dun- Kkelblonde Haare und dunkelbraune Algen, große Ohren und gelbe Zähne, über dem Inken Ohr eine Operationsnarbe. Bekl ei- det war er mit einem weißen, kragenlosen Hemd, das einen ovalen Stempel des Städti- schen Krankenhauses trägt, mit schwarzen Halbschuhen, schwarzweiß gestreifter Hose und einem graugelben Pullover. Die Kriminalpolizei bittet um sachdien- liche Mitteilungen.— Ink Kurze„MM“- Meldungen Einbruchdiebstahl. Aus einem Tabakwaren- geschäft in der Bürgermeister-Fuchs-Straße Wurden nach FHerausschneiden einer Schelbe Tabakwaren im Werte von etwa 2000. DM gestohlen. Am Dienstag öffentliche Stadtratssitzung. Auf der Tagesordnung der Sitzung um 16 Uhr im Turmsaal des Rathauses stehen u. a. der Wiederaufbau der früheren Rathausläden in N I, die Kreditbewilligung zur Instandsetzung eines Schulsaales, die Unterbringung eines Follzelreviers und die Aenderung des Paragra- phen 6 der Haushaltssatzung. Eintrittskarten sind wie üblich bei den Sekretariaten der poli- tischen Parteien und dem des Oberbürger⸗ meisters erhältlich. „Alles fürs Kind“ bis Sonntag. Die Ausstel- lung„Alles fürs Kind“ im Rosengarten schließt am Sonntagabend endgültig ihre Pforten. Bis Freitagabend haben über 12 000 Erwachsene und Kinder diese erstmalig in dieser Art in Mannheim gezeigte Veranstaltung besucht. Rätselraten im„Morgenstern“. Am 2. Juli veranstaltet die Ortsgruppe der KPD Sandho- ten im Lokal des Morgenstern“ ihr zweltes großes Preisrätselraten. verbunden mit einem Sommernachtsball. Wertvolle und reichhaltige Gewinne sind von der Geschäftswelt Sandno- kens zur Verfügung gesellt worden. Die Ka- pelle Hildenbeutel wird die Veranstaltung mit einer bunten Notenrevue umrahmen. Wir gratulieren! Valentin Eschwey, Sand- Hofen, Luftschifferstraße B III, vollendete das 70. Lebensjahr. Elise Dörr, Langstraße 97 Elise Gregan, Tullastraße 21, und Georg Hetzel, Friedrichsfeld, Neckarhäuser Straße 176, wer- den 70 Jahre alt. Albrecht Arnold. G 7. 32 begeht seinen 74 Geburtstag. Heinrich und Elise Wimmer, Friesenheimer Insel, Garten 40, feiern ihre silberne Hochzeit. Wohin gehen wir? Samstag, 25. Juni: Nationaltheater 19.30: „Bohèéme“. Ufa-Palast 13.00:„Der Graf von FEuxemburg 22.15:„Charleys Tante“(Theater des Volkes). Sonntag, 26. Juni: Nationaltheater 15.00 und 19.00: Im weißen Röss'!“. Ufa-Palast 13.00: „Charleys Tante“(Theater des Volkes). Volks- haus Neckarau 22.00:„Der Graf von Luxem- purg(Gastspiel Theater des Volkes). . —— r Vorhersage bis Montag früh: Hei- ter bis Wolkig, nur vorübergehend stärker bewölkt. Nachts vielfach aufklarend. Ueber wiegend trocken. Höchstwerte 18 bis 21, Tlefsttem- 2 peratur 5 bis 9 e bis Winde zwischen Nord un ordost. e Südwestdeutschland liegt weiterhin am Rande des zwischen Schottland und Island ge- jegenen Hoch. Bei anhaltender Zufuhr verhält- nismäß g kühler Luftmassen dürfte es im wesent- t. en bleiben. „ Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. 24. Juni: Maxau 418(— 5) Mann- Worms 205(— 9), Caub 191 9). Wenig Aenderung Pegelstand am heim 280(— 10), Theutermiete um 23 Prozent ermäßigt Ingenieurstudium dauert ein halbes Jahr länger Nach einem ruhig- gemessenen Start be- gab sich das Verhandlungsschiff des Kultur- ausschusses gestern nachmittag— mit Bür- germeister Trumpfheller am Steuer — sehr bald in ziemlich bewegte Gewässer — Gewässer, die mitunter außerhalb der Dreimeilenzone der Sachlichkeit lagen und in denen die Wogen der Erregung hoch schlu- gen. Hier in Kürze die sachlichen Ergebnisse: Die Preise der für fünfzehn Vorstellungen geltenden Platzmieten, die in drei Grup- pen zu 90, 75 und 60 Mark klassifiziert wa- ren, werden herabgesetzt auf 73, 58 und 43 Mark, das ist eine Ermäßigung von 23,3 Prozent gegenüber den bisherigen Mieten Verlegung der Ringbahn: und eine fünfzehnprozentige gegenüber den Tagespreisen. Man hofft, den Einnahme- ausfall von 76 000 Mark durch Gewinnung von mindestens 1 200 neuen Platzmietern decken zu können. Dem gleichen Zweck— Anregung für einen umfangreichen Thea- terbesuch zu geben— diente der Stempel, den das Gremium einstimmig auf das Gründungsdokument der in unseren Spal- ten bereits mehrfach erwähnten„Theater- gemeinde“ drückte. Der Weg vom Vergnügen zur Arbeit ist okt sehr kurz. Nachdem beschlossen wor- den war, die breite Bevölkerung zum Be- steigen des Thespiskarrens solcherart auf- zumuntern, halste man einer weniger brei- Die entstehenden Mehrkosten sind gering.. ... und die Schienen wurden in der R-Mark-Zeit gekauft Eine genau ausgearbeitete Zeichnung über die Verlegung der Straßenbahnschie- nen auf dem Friedrichsring zur Innenseite der Allee datiert vom 17. November 1914(). Oberbaurat Müller von der technischeg Ab- teilung der städtischen Straßenbahn zeigte sle uns, als wir ihn baten, weitere Hinter- gründe dieses Projektes zu beleuchten. Nachdem uns diese verstaubte Skizze überzeugt hatte, daß die jetzt endlich de facto gewordene Verlegung der Schienen im Friedrichsring also nicht gerade ein plötzlicher Einfall“ ist, zeigte man uns noch einige Photos von aus der Ringbahn aus- gebauten Schienen, die, wie schon berichtet, 35 Jahre alt und völlig ausgefahren sind. Auf mehrer Meter sind Schienen in hrem Steg gerissen und wurden nur durch die Straßenpflasterung gehalten.„Eigentlich durften wir schon lange gar nicht mehr fahren!“ meinte berbaurat Müller Reparaturen wurden sinnlos, eine Erneue- rung der Strecke unbedingt notwendig. Ein Jahr nach Kriegsende bereits wurde mit dem städtischen Tiefbauamt das Projekt Friedrichsring erörtert und ein Entwurf ausgearbeitet, der eine grundlegende, den Anforderungen gerecht werdende Neugestal- tung des Friedrichsrings— der Empfangs- und Ausfallstraße Mannheims— vorsieht und dessen schrittweise Verwirklichung nun angelaufen ist. Durch die Verlegung der Schienen in einen eigenen, mit Liguster- hecken abgegrenzten Fahrdamm anstelle des seitherigen Grünstreifens, wird die Fahr- straße auf jeder Seite anstatt bisher 4,50 auf voller Breite von je 7,73 Metern unge- hindert für den Verkehr frei sein. Für einen späteren Zeitpunkt ist darüber hinaus eine Verbreiterung auf 8,50 Meter durch Zurück- legen der Gehwege in die Vorgärten geplant. Und die Kosten? Die Schienen für eine Sommerlest der Kleinen An Donnerstagnachmittag schauten einige Passanten nicht wenig verwundert über die Hecken auf die Spielwiese der Mädchenberufsschule, wo vor einer großen Schar von Kindern und Gästen sechs ent- zückende Elfchen vom Ballett Gaby Lolbls ein Mozartsches Menuett, gespielt von Ka- pellmeister Popelka und einigen seiner Mannen, tanzten. Es war ein Sommerfest für die Kleinen aus der Pestalozzischule, veranstaltet von Haushalts- und Frauenfachschule, angeregt durch die Leiterin E. Bosch, bei dem fröh- lich gesungen, gespielt und getanzt wurde. Mit vielen netten Geschenken reich be- laden, die schnurrenden Windrädchen in der Hand— alles von den Schülerinnen der beiden Anstalten liebevoll gebastelt— zo- gen die Kleinen dankbar und fröhlich von dannen nk Strecke von 780 Metern wurden noch zu Reichsmarkzeiten gekauft. Die durch die Verlegung in die Mitte des Ringes entste- henden Mehrkosten betragen nur einen Bruchteil der Summe, die für eine reine Gleiserneuerung nötig wäre. Der Mehr- betrag steht dabei in keinem Verhältnis zu dem Gewinn für die Zukunft., ist doch die vorgesehene Gestaltung auf weite Sicht hin- aus bemessen. Dazu kommt, daß die jetzi- gen Geleise auf ihrem alten Platz iegen leiben und einfach zugeschmiert werden. Denn wollte man sie entfernen, müßte die ganze Ringstraße neu fundiert und ausge- baut werden, und das allerdings würde einen Geldbetrag erfordern, der dem der Gleiserneuerung entspricht! Wenn einmal die D-Mark nicht mehr Seltenheitswert besitzt. wird dann auch die geplante Verbreiterung und das Durchziehen des Straßenbabnstreifens bis zum Haupt- bahnhof Wirklichkeit werden. Das aber hat noch Zeit nk ten Einwohnerschicht dafür gleich wieder mehr Arbeit auf. Weil das Universitäts- studium um zwei Semester vermehrt wurde und auch das Karlsruher Staatstechnikum ein sechstes Semester eingeführt hat, sollen fortan mit Anfang des Wintersemesters 1949/1950 auch die Studenten der Mannhei- mer Ingenieurschule ein zusätzliches Stu- dienhalbjahr abbüffeln. Nicht nur darum, sagte Prof. Langer, sondern auch aus pädagogischen Gründen. „Jeder Schule— wenigstens in den un- teren Klassen— ihre eigene Fibel“, befür- Wortete der Kulturdezernent im Verlauf der Diskussion um einen KPD- Antrag. Stadt- rat Weber, der Fraktionsführer der KPD, war gegen diesen pädagogischen Föderalis- mus. Er wollte lediglich„geordnete Ver- hältnisse aus den bisher ungeordneten“ in den Mannheimer Volksschulen machen und zwar dadurch, daß in Zukunft nicht mehr wie bisher zwei, sondern nur noch eine Fibel— das Stengelsche Volksschullesebuch, beschloß der Ausschuß— benützt werden Soll.“ Die Versammlung ließ sich überzeu- gen. ö Hart im Raume stießen sich die Dinge bei der Behandlung eines weiteren K- Antrages auf Einführung der Lernmittel- freiheit. Hier schieden sich die Geister— nicht um die Notwendigkeit der Maßnahme, sondern vielmehr um ihre Ausführung. Wo's Geld aufhört, hört meistens auch die Gemütlichkeit auf. Und der dafür benötigte Betrag beläuft sich auf 350 000 bis 500 000 Mark. Besonders temperamentvoll verlief die Kontroverse zwischen dem kommunisti- scherseits„spitzfindig“ befundenen CDU- Stadtrat Kuhn und Stadtrat Weber. Schließlich kam man überein, dem Antrag im Verwaltungsausschuß und bei der Etat- Beratung weiter auf die Pelle zu rücken. Webers Versuch, noch schnell eine An- frage in der öffentlichen Sitzung unterzu- bringen, scheiterte an der Ablehnung der anderen Parteivertreter. rob Heidelberger Kreisleiter kum mit fünf Monaten duvon Seine Rolle beim Synagogenbrand vor der Strafkammer Vor der Heidelberger Strafkammer stand gestern der ehemalige Heidelberger Kreis- leiter Wilhelm Seiler unter der Anklage des Landfriedensbruchs im Zusammenhang mit dem Brand der Heidelberger Synagoge 1938. Nach seiner eigenen Darstellung habe er am Kameradschaftsabend des 9. Novem- ber noch nichts von dieser Aktion gewußt; am nächsten Morgen zwischen 5 und 6 Uhr habe er telephonisch die Mitteilung erbal- ten, daß die Synagoge brenne. Sofort sei er mit dem Auto hingefahren, um zu verhin- dern, daß der Brand sich auf die Altstadt Ausdehne. g Später fuhr er nach Rohrbach, wo die Synagoge ebenfalls angezündet worden War sowie nach Wiesloch und Walddorf, wo je- doch nur die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört wurde. Er habe diese Judenaktion nicht gebilligt, sie jedoch auch in Heidelberg nicht verhindern können, da sie von der SA ausging.. Bei der Zeugenvernehmung offenbarte sich wiederum die ganze Gemeinheit jener Untaten. Der Führer eines Löschzuges sagte aus, daß die Feuerwehr am Löschen des Heidelberger Synagogenbrands gehindert wurde; SA-Leute in Uniform haben mit. dem Revolver in der Hand das Löschen untersagt, bis nichts mehr zu löschen War. Die Mutter eines anderen Zeugen, die ihrer Empörung Luft machte, wurde mit der Pistole bedroht. In Rohrbach wurde der Brandmeister vorher davon in Kenntnis gesetzt, daß gleich die Synagoge brenne, er möge vorsichtshalber ein paar Feuerwehr- leute schicken. In Wiesloch wurden die Juden gezwungen, die zerstörte Innenein- richtung selbst wegzuschaffen. Im übrigen war es in der Gerichtsver- handlung so, daß diejenigen Zeugen, die etwas wußten, nichts sagten, und diejenigen, die etwas sagten nichts wußten. Land- gerichtspräsident Dr. Anschütz, der den Vorsitz führte, äußerte bitter hierzu:„Das ist das Material, aus dem wir unser Urteil bauen sollen. Diese kautschukartigen Aus- sagen.“ Die bisherigen Hauptbelastungs- zeugen, ein Ehepaar, das ausgesagt hatte, der Kreisleiter sei bei der Demolierung einer jüdischen Wohnung in der Bunsen- straße dabei gewesen, hielt seine Behaup- tung nicht aufrecht. Der Chauffeur des Kreisleiters wußte natürlich von gar nichts. Immerhin mußte er zugeben, daß Seiler zu einem SA-Mann an der Heidelberger Syna- goge sagte:„Bleibt im Rahmen“, was aus- drücken sollte, daß er gegen die Zerstörung an sich nichts einzuwenden hatte. Es wurde die Charakterisierung Seilers im Spruchkammerurteil verlesen, das ihn als einen wütenden Judenfeind kennzeich- nete und auch sonst kein sympathisches Bild von ihm zeichnete. Er hatte es dank seiner politischen Betätigung bis zum Stadtschul- rat von Heidelberg gebracht. Von der Spruchkammer ist er in die Gruppe der Be- lasteten eingereiht und zu vier Jahren sechs Monate Arbeitslager verurteilt Der Staats- anwalt beantragte zehn Monate Gefängnis. Fünf Monate wurde als Strafe ausgespro- chen. cs Munnheim grüßt die Cäste uus Niedersuchsen Die badische Auswahl Mit dem Länderspiel Baden— Niedersachsen überbrückte man in Mannheim und Karlsruhe die lokale Fußballruhe. Obgleich die Blicke der großen deutschen Fußballgemeinde nach Gel- senkirchen und München gerichtet sind, wo der VfR Mannheim gegen Kickers Offenbach und der 1. FC Kaiserslautern gegen Borussia Dort- mund um die Vorrunden- Entscheidung spielen, wird dieses„kleine“ Länderspiel den„Daheim- gebliebenen“ eine willkommene Abwechslung bieten. 8 So stehen sich heute, 18 Uhr, auf dem VfR- Platz folgende Spieler genüber: Baden: Nenninger(VfL Neckarau), Siegel(SV Wald- hof), Hauer(UfB Mühlburg), Jennewein(VfL), Gärtner(VfB), Rendler(SVW), Herbold(SVW), Rastetter(VfB), Lipponer(SVW), Lehmann (VfB), Schnepp(VfL). Ersatz: Lechleiter(998 Schwetzingen), Brümmer Friedrichsfeld), Kling (SVW). Niedersachsen: Flotho, Naab, Hesse, Gehmlich, Fricks, Gleixner, Wöhler, Apel, Posipahl, Haferkamb, Arenz. Ersatz: Scheibe, Höger, Irmen, Pendorf. Bevor Schiedsrichter Glöckner(Pirmasens) seine Pfeife zum Beginn ertönen läßt, werden die jungen Fußballer der Klasse A um 17 Uhr gegen eine Auswahl aus Ludwigshafen spielen und im Vorspiel(16 Uhr) treffen die Schüler der beiden Städte aufeinander. Die Jugendfuß- baller werden sich freuen, wenn zu ihrem flüs- sigen Spiel recht viele Zuschauer schon bei- zeiten kommen. 0. P.&. Landesmeisterschaften der Boxer Jetzt treffen Senlorenfäuste die Gegner Die Senioren- Kreismeister des Badischen Amateur-Box verbandes steigen am Sonntag, 26. Jun, ab 15 Uhr auf dem VfR-Platz in den Ring, um die Landesmeister in allen acht Gewichts- klassen zu ermitteln. Der Verein für Rasen- splele, dem die Ausrichtung aus Anlaß seines 50 jährigen Vereinsjubiläums übertragen wurde, hat alle Vorbereitungen getroffen, um dem Treffen einen würdigen Rahmen zu geben. Der Ring ist vor der Tribüne aufgestellt, und rund um den Ring sind Sitzplätze vorgesehen, so daß beste Sichtmöglichkeit gegeben ist. Bei dem Vierländerturnier haben Badens Senioren schon bewiesen, daß sie leistungsmäßig ein großes Stück vorwärts gekommen sind. Die meisten Klassen sind von mehreren fast ebenbürtigen Kämpfern besetzt, so daß harte Gefechte not- wendig sein werden, um die Besten zu er- mio N 6 5 Die Kreise werden voraussichtlich wie folgt vertreten sein: Heidelberg: Schneider, Uhl, wird gegen die Norddeutschen keinen leichten Stand haben Roth, Steiger, Baro oder Ach, Dick, Geisel, Her- mann. Karlsruhe: Blum, Gerach, Stahl, Wälde, Seidel, Zenth, Denninger. Staufert. Mannheim: Schreckenberger. Stolleisen, Geis, Vierling, Augstein, Mandel, Pfirrmann, Blohmann. 5 Sport-Vorschuu Samstag, 25. Juni Fufball: Baden— Niedersachsen(VfR- Platz, I8 Uhr). Vorspiele der Jugend und Schüler Mannheim— Ludwigshafen um 16 und 17 Uhr. Gewichtheben: Endkampf um die süddeut- sche Meisterschaft AC 92 Weinheim SV Fellbach(Diester wegschule Weinheim, 20 Uhr) Handball: TSG 62 Weinheim— HSV fHlok- kenhelm(19 Uhr); TSG Weinheim Ib- TV Friedrichsfeld(17.45 Uhr auf dem Waldsport- platz) Der TSV Einheit Weinheim veranstal- tet im Rahmen eines Sommerfestes ab 15 Uhr Spiele gegen FV 09 Weinheim(Schüler) gegen SG Hohensachsen(Jugend) und SGKV Wald- michelbach I und II. Mannschaft. Hockey: Der badische Hockey- Verband hält seinen Verbandstag in Schwetzingen im Gast- haus„Zum Schwanen“(15.30 Uhr) ab. Tübinger Stadtring-Rennen: 180 Motorrad- und Sportwagenfahrer werden beute und morgen auf dem neuen 3 km langen Dreiecks- kurs am Start sein. Tischtennis: Verbandsspiel in der Pokal runde TV Grobsachsen— 88 Rippenwelher und TV Grobsachsen 1— TV Ladenburg 1 (19.30 Uhr) Segel- und Modellflug: Die Interessenten dieser Sportart treffen sich heute, 19.30 Uhr, im Lokal„Weinberg“ in D 5 zu einem Vor- trag über Modellflugzeugbau und aktuelle Themen. 5 Sonntag, 26. Juni Fußball: Süddeutsche Jugend-Fußballmei- sterschaft in Forchheim bei Erlangen. Freundschaftssplele: Fort. Edingen gegen SpVgg 07 Mannheim(17 Uhr):; Serm. Friedrichsfeld- ASV Hochfeld(16 Uhr): VfB Kurpfalz— FV Biblis(16 Uhr); FV 98 Secken- heim— VfR Mannbeim Ersatzliga(10.30 Uhr). Boxen: Badische Senjorenmeisterschatten der Amateure auf dem YVfR- Sportplatz. Vor- mittags 10 Uhr Ausschefidunsskämpfe und nachmittags ab 15 Uhr Schlußkämpfe Um 16 Uhr wird auf dem VIR-Platz, durch eine Lautsprecheranlage, die Uebertragung des ganzen Spielverlaufes VfR Mannheim gegen Kickers Offenbach zu hören sein. Die Sportlerkreunde treffen sich schon um 15 Uhr, da um diese Zeit die ersten Kämpfe der Boxer beginnen. Schwimmen: Kinder- und Jugendschwimm- fest im Sommerbad des VfyW Mannheim am Altrhein. Sandhoferstraße 53. Ab 14.30 Uhr werden die Vereine Neustadt, Worms. SV, Ludwigshafen. SV Mannheim, TSV 1346 Mannheim und VfyW Mannheim Einzel- schwimmen, Staffelkämpfe. humoristische Ein- lagen und Wasserballspiele vorführen. Handball: Auswahl Baden Nord— Ba- den/ Süd in Weinheim(Naturinplatz, 14.30 Uhr). Vorspiel: Bergstraße Nord— Süd (13.15 Uhr).— Freundschaftsspiele: VfR Mannheim— TV Bammental: Sd Mann- heim— Sd Neustadt; TSV Neckarau ASV Feudenheim. Handballturnier des ATB Hed- desheim. Deutsche Handballmei- sterschaft: Polizei Hamburg- RSV Mühl heim(Männer); Schwarzweiß Barmen— VfL München(Frauen). Hockey Freundschaftsspiele: TSV 1346 Mannheim— HC Bad Dürkheim(11 Uhr); Blauweiß Speyer— Msd Mannheim; T8 78 Heidelberg— Germ. Mannheim(10.30 Uhr). Kanuregatta(auf der kurzen Strecke) mit internationaler Besetzung in Karlsruhe. Leichtathletik: Nord— Südbaden in Pforz- heim. 8 Pferderennen: In Niederrad steht bei den acht Rennen das Linden-Rennnen über 8000 m im Mittelpunkt und im Hindernisrennen be- ansprucht das Buchen-Hürdenrennen großes Interesse. Rundstreckenrennen: Iggelheim steht mit seinem Runstreckenkurs im Mittelpunkt der radsportlichen Ereignisse, zumal das Rennen über 200 km läuft und die deutsche Auswahl- mannschaft mitfährt. Tennis: Heidelberger TC ITC Heilbronn; Schwarz-Gelb Rohrbach II 10 Freiburg Badische Mannschafts meisterschaft.) Montag, 27. Juni Wer will Schiedsrichtern? Jeder der Dust und Liebe hat, kann an dem neuen Kurs für Schiedsrichter-Anwärter der kostenlos Über künk Abende geht., teilnehmen. Der Kurs steht unter der Leitunes von SR-Obmann Emil Schmelzer und fängt am 27, Juni im Lo- kal„Kleiner Rosengarten“, U.6, 19, 18 Uhr. an. Filme in Mannheim Alster:„Kinder des Olymp“ Mit grandioser Kennerschaft greift hier der Regisseur(Marcel Carne) hinein in das Frankreich des vorigen Jahrhunderts, zau- bert das Paris von damals hervor: Voll Lei- denschaft, Tollheit, voll buntestem Leben, Die Atmosphäre des Komödiantentums, der- Schmiere und der großen Schauspielkunst, die leidenschaftliche Theaterbesessenhelt der Pariser springt über auf den Zuschauer und das ist wohl eines der besten Prädikate, das sich ein Film verdienen kann. Er ver- steht es, vergessen zu machen, daß ,nur“ alles auf einem schwarz-weißen Zelluloid- streifen geschieht. Der Film ist einer der seltenen Fälle, wo„photographiertes The- ater“ auch auf der Leinwand zu erschüttern vermag. Doch die Krone gebührt unbestrit- ten Jean Louis Barrault, der den berühmten französischen Schauspieler Baptiste De- bureau gestaltet. Mit zwingender Kraft der Mimik und der Gebärde sagt er mehr, als Worte es zu tun vermöchten. Jede, auch die kleinste Bewegung, wird hier„Aus- druck“, vollkommen, un mißverständlich, Klassisch. Seine schauspielerische Kunst läßt nicht den geringsten Zweifel, daß in dem zerbrechlichen Körper, dem ätherischen Wesen eine ungeahnte Kraft wohnt, daß eine idealistische, träumerische Liebe ihn von tiefster Depression in höchstes Glücks: gefühl zu versetzen vermag. Selten wurde im Film mit dieser würdevollen Größe ver- deutlicht, daß menschliches Glück und Un- glück tragisch verkettet sind. Obwohl der Hauptdarsteller seine Mit- spieler weit hinter sich läßt, zeigen auch diese noch ungewöhnliche Leistungen. Pierre Brasseur stellt in mitreisender Vitalität den Schauspieler Frederick Lemaitre dar, dessen ganze Kraft in erster Linie im gesprochenen Wort liegt. Zwischen beiden Männern steht Arletty als Garance, bei der sich franzö- sischer Charme mit der Glut einer großen Liebe überzeugend verbindet. Mit diesem Film hat das französische Filmschaffen wie“ der einmal bewiesen, daß es mit überragen. den Persönlichkeiten möglich ist, auch aus dem Film ein Kunstwerk zu machen. Zwei Schauspieler lieben die gleiche Frau, ohne daß ihre persönliche Freund- schaft darunter leidet. Obwohl sie sich u- nächst nicht klar entscheidet, gehört ihr Herz doch Baptiste. Mißverständnisse und Eifer- sucht bringen die Liebenden auseinander, Jahre vergehen, Baptiste heiratet die Toch⸗ ter seines Theaterdirektors. Bis die beiden sich eines Tages wieder in Paris treffen. Nach einem kurzen Glück flieht Garance vor sich selbst und um nicht das Leben einer Familie zu zerstören. Baptiste kann sie nicht mehr erreichen. Er muß mitten im Faschingsgewühl zusehen, wie ihre Droschke, kür inn im Gedränge unerreichbar, davon- Ant mlo. Palast:„Arzt und Dämon“ Es ist in erster Linie den Hauptdarstel- lern, der Regie und der Kameraführung zu verdanken, daß dieser nach einer Herühnnen Novelle von K. L. Stévenson(% Dr. Je and Mr. Hyde“) gedrehte amerika Uscite Flit noch in etwa über dem gewohnten Niveau der bekannten Grusel-Grauen-Filme bleibt, Er macht aber wie so viele seiner Art— es ist wieder ein„psychologischer“ Film erneut deutlich, wie sehr die Uebertragung literarisch ausgezeichnet beschriebener Vor- gänge auf das Optisch-Filmische verbunden mit Rücksichten auf publikumswirksame Szenen wilder Turbulenz und sinnlicher Rei- zung sich meist als Qualitätsminderuns äußert. Wenn zum Beispiel in der Novelle eine schnelle Veränderung eines menschli chen Gesichtes bis zur Unkenntlichkeit be- schrieben wird, so ergänzt die Imaginatlons- kühigkeit des Lesers diesen Vorgang zur Vollkommenheit, und damit wird er Slaub- haft, vorstellbar. Wird diese Erscheinung optisch in Großaufnahme gezeigt, 80 1 nur allzu deutlich die technischen Hilfsmitte in den Vordergrund, die Illusion nur bedingt ersetzen können und somit weit zurück. stehen hinter der aktiven dichterischen und menschlichen Phantasie. Der gleiche 9 8 gang wirkt literarisch behandelt konstruktiv, mit der Kamera dargestellt dagegen gers“ dezu hemmend. Hier scheint der Ehrsen der Filmleute zu weit gegangen zu sein, weil versucht wurde etwas zu zeigen, Was filmis einfach nicht zu zeigen ist. Wenn auch ein geräumt werden soll, daß an anderen Stellen unterbewußte Regungen und Träume des Menschen ganz hervorragend photographisch testgehalten wurden. Die Handlung ist erfüllt mit starker Dra- matik und Spannungen. Ein junger Arat. Spencer Tracy verkörpert ihn mit unerhör ter Eindringlichkeit— beschäftigt sich da mit, das Unterbewußte im Menschen 5 medizinischen Präparaten zu steuern, da et die Ansicht vertritt, Gutes und Böses der Seele trennen und gegeneinander Loe zu können. Seine Theorien stoßen auf 355 gemeinen Widerstand. Um die Welt von 55 Richtigkeit seiner Ansicht zu überzeuge unternimmt er einen Selbstversuch mit einem von ihm entwickelten Präparat. Er 1 delt sich dabei in den Menschen, der in 850 nem Unterbewußtsein geschlummert hat: 5 wird zum grausamen Bösewicht, der qua und mordet.. 4. Nach mehreren geglückten Rückver wa lungen, beginnt er die Herrschaft Über 5 zwelfaches Dasein zu verlieren; was er 16 5 raufbeschworen hat, beherrscht nun un Als Mörder wird er verfolgt und bei 1 verzweifelten Versuch, zu fliehen, e inn sein Freund, der einzige, der bis 5 von seinem Geheimnis wußte und best. 5 damit ein Drama mit dem einzig mönte Ausweg. „Jedermann“ vor der Jesuitenkirche Anfang Juli spielt das Kleine Tee Mannheim in Zusammenarbeit 900 katholischen Arbeitsgemeinschaft 1 von Hofmannsthals„Jedermann“; als lichtaufführung vor der Jesuitenkuche, 3 Als Spieltage sind Vorgesehen der 1 5. und 6. Juli, jeweils abends 20.30 Uhr.. 5. und 6. Juli findet außerdem je eine 1 ler vorstellung um 17 Uhr statt. 58 Schluß der Abendauf führungen stehe 10h 22.15 Uhr Straßenbahnwagen ab 80h nach allen Vororten bereit. — 119 Aker- nder. Toch⸗ eiden ekken. vor einer u sie n im chke, on- mle. rstel- 12 Z Unten el Fitett wean. eibt. E um mung Vor- inden same Rei- erung oveile schli⸗ t be- tlons- Zur laub- nung treten mittel edingt wück⸗ a und Vor- Uktiv, gerd · hrgels „ Weil misch h ein: ellen e des phisch Dra- „ erhör- h da- 5 mit da er 8 der ieren 1 all- on der augen, einem rwan⸗ n sel- at: Er quält wand⸗ 1 Sein er he- ihn. einem qchießt dahin endete lichen mle irche heater t der Hugo Frel- 1e. 25 5 ar: lh Schü- Nach en Un Schlob Nr. 119/ Samstag, 25. Juni 1949 LUDWICSHAEEN UND DIE PFALZ Seite 5 — Koblenz meldet: Altmeier zum Flüchtlingsskandal Ministerpräsident Peter Altmeier hat sich gegen die Behauptung gewendet, daß Rheinland-Pfalz den Zuzug von Flüchtlin- gen boykottiere. Der Kultusminister von Niedersachsen habe sogar Bedenken gegen das nationale Verantwortungsbewußtsein der Landesregierung Rheinland-Pfalz ge- zubert und die Unterstellung ausgesprochen, daß bei wichtigen Dingen erst ein Befehl der französischen Militärregierung vorlie- gen müsse. Altmeier erklärte demgegenüber u. a., es gehe nicht an, die Flüchtlinge von einem in ein anderes Land zu verschieben, ohne daß Arbeitsmöglichkeiten und Unterkünfte geschaffen worden seien. Verschiedene Län- der der Doppelzone hätten Rheinland-Pfalz für jeden übernommenen Flüchtling 200 D-Mark geboten und dann die Angelegen- heit als erledigt betrachtet. Das sei, wie der „Mannheimer Morgen“ mit Recht ausgesprochen habe, Menschenhandel und darüber hinaus noch ein Drücken vor der Verantwortung. Rheinland-Pfalz sei bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Aber die Flücht- Ungsfrage sei ein Teil der Kriegsfolgelasten und von verschiedenen Ländern werde ein Ausgleich im Flüchtlingssektor verlangt. Im Wirbel des Wahlkampfes: ohne einen Ausgleich in anderen Kategorien gewähren zu wollen. Die Flüchtlingsfrage gehe alle deutschen Länder gleicherweise an wie die Kriegszerstörungen, Besatzungs- kosten usw. Außerdem seien 16 Prozent des Wohnraums in Rheinland-Hfalz zerstört. Der Wohnungsausfall betrage(einschließ- lich 6,5 Prozent an Besataungswohnraum) 25 Prozent. Im Landbezirk Trier, der als aufnahmefähig für Flüchtlinge bezeichnet worden sei, betrage die Durchschnittswohn- raumfläche 7,6 am und in den Grenzgebie- ten lebten noch heute Bauern in schweine stallähnlichen Räumen. Photo- Ausstellung in Neustadt In der Zeit vom 7. bis 17. Juli 1949 läuft im Saalbau in Neustadt a. d. Haardt die zweite große Ausstellung für Photographie und Amateurfilmkunst 1949. stellung, die unter dem Protektorat französi- Zu der Aus- scher und deutscher Persönlichkeiten steht, haben bisher etwa 120 Firmem der französi- schen, belgischen, schweizerischen und deut- schen Photoindustrie ihre Teilnahme zuge- sagt. Auf Grund des Erfolges der im ver- gangenen Jahr ebenfalls in Neustadt veran- stalteten photographischen Kunstausstel- lung ist damit zu rechnen, daß auch diese zweite Photoausstellung eine starke An- ziehungskraft ausüben wird.. KP droht mit Entfesselung eines Steuerstreiks Als dritte der öffentlichen Parteiver- sammlungen dieser Woche fand am Donners- tag im kleinen Saal des Feierabendhauses eine Kundgebung der Kommunistischen Partei statt. Landtagsabgeordneter Herbert Müller referierte über die Situation in Deutschland. Er erhob viele Forderungen, die man auch bereits in den Versammlun- gen der anderen Parteien vernommen hat, vor allem die Einstellung der Demontagen, durch die das Vertrauen der Bevölkerung zur Aufrichtigkeit der westlichen Alliierten und auch gegenüber jeder Demokratie un- tergraben werde; er wandte sich gegen die hohen Besatzungskosten, die in Rheinland- Pfalz 300 Millionen DM im Jahre(d. h. 50 Prozent unseres Gesamtetats) betragen wür- den; behauptete, daß Amerika vor einer ungeheuren Wirtschaftskrise stehe, weil es keine Möglichkeit mehr habe, seine Kriegs- über produktion zu verwerten und sprach sich gegen den Marshallplan aus. Die Sen- dungen aus den USA an Westdeutschland geschähen, damit Amerika seine Lager von überschüssigen Artikeln leeren könne. Ruß- land brauche seine Lager nicht zu entleeren, da es selbst alles benötige, was die Welt herstelle. Es demontiere nicht, sondern nehme die Reparationen aus der laufenden Froduktion. In Westdeutschland sei ein Zustand ent- standen, in dem man weder leben noch sterben könne. Durch die Währungsreform seien in Ludwigshafen 50 Millionen Mark verloren gegangen. Die BASF hätte in den letzten Monaten Tausende von Fremd- arbeitern auf die Straße geworfen.— Inner- halb der Gewerkschaft habe eine große Aus- trittsbewegung eingesetzt. Rund 70 000 Anträge auf Kriegsbeschädigten- Unterstüt- zung seien allein in Rheinland-Pfalz noch unerledigt. Die meisten davon lägen schon seit 3 bis 4 Jahren in den Aktenschränken, nur weil bei einer Anzahl von Verwaltungs- stellen keine Verantwortung vorhanden wäre. — Sehr energisch wandte sich der Redner dann gegen die neue Wolnraumsteuer, deren Ertrag für die Pfalz etwa 15 Millio- nen DM ergeben werde, 4 bis 5 Millionen hiervon müßten jedoch allein für Verwal- tungskosten verwendet werden(). Der Landtagsabgeordnete erklärte, daß sich die kommunistische Partei mit allen Mitteln gegen diese Steuer wende und nötigenfalls sogar einen Steuerstreik organäsieren würde. Die KP hätte vorgeschlagen, die Mittel zum Wohnungsbau von den deutschen„Kriegsge- Winnlern“ zu erheben. Der Redner schnitt noch zahlreiche andere Themen an und for- derte vor allem— wie sämtliche Partelen— die Einheit Deutschlands, nun; daß er die Schuld an dem Eisernen Vorhang den Westmächten gab.— Seine Ausführungen wurden von der Versammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Blick in den Gerichtssaal: Tor zu einer neuen Welt/ Nachdem am Mittwochvormittag das ehe- malige Hofgut Mundenheim seine feierliche Weibe und seinen nunmehrigen Namen:„St. Martinsheim“ erhalten hatte, wurde es am Nachmittag von Caritasdirektor Eisner im Namen des Bischofs— als Vorsitzender des Diözesanen verbandes— der Oeffentlichkeit übergeben. Der Feierstunde wohnten neben Vertre- tern der Geistlichkeit beider Konfessionen auch Vertreter der Landesregierung Rhein- land-Pfalz, der Stadtverwaltung, der fran- zösischen Militärregierung in Ludwigshafen und der Quäkermannschaft bei. Caritassekretär Dr. Staufer umriß in sei- nen Begrüßungsworten die Not und Miß stände der vergangenen Jahre. Die ständig wachsende Zahl der auf der Landstraße va- gabundierenden heimatlosen Jugendlichen habe immer mehr die dringende Forderung einer sozialen Hilfe in den Vordergrund ge- drängt. Die Unterstützung der Landesre- gierung in Koblenz habe es nun ermöglicht, in dem vom Caritasverband gepachteten Hof- gut ein Jugend wohnheim für heimatlose Jungens zu schaffen. Dr. Staufer betonte, daß nicht nur Katho- liken, sondern auch Jugendliche anderer Konfessionen im Caritasheim aufgenom- men würden. Zwei Drittel der zur Zeit untergebrachten Jungen seien evange- isch. Die heute im St. Martinsheim lebenden Jungen— sie haben nicht nur ein Dach über dem Kopf und wieder Boden unter den Füßen, sondern auch eine neue Heimat ge- funden—. wurden in der Baracke auf dem Ludwigsplatz aufgefangen. Nachdem sie den Beweis ihrer Arbeitswilligkeit erbracht hatten, wurden sie in das Wohnheim umge- siedelt, womit das Tor zu einem ordentlichen und geregeltem Leben weit aufgestoßen War. Caritasdirektor Eisner betonte, daß die jungen Menschen nicht nur einem materiel- len, sondern auch einen geistigen Halt be- nötigen, um mit der Grundlage einer sitt- lichen Lebensauffassung, als vollwertige Glieder in die Gesellschaft aufgenommen zu Werden. Als weitere Redner überbrachten Re- gierungsrat Sauerborn, Leiterin des Landes- jugendamtes, Bürgermeister Trupp im Na- men des Oberbürgermeisters und Pfarrer Fuchs, als Vertreter des evangelischen De- kanats und des evangelischen Hilfswerkes, Wollte er ſensterln oder einbrechen? Richter und Staatsanwalt waren verschiedener Meinung Versuchter schwerer Diebstahl lautete die Anklage gegen den 26jährigen K. D. aus Lud- wigshafen, der dem Amtsgericht am Don- nerstag ein wohlüberlegtes Märchen ser- vierte. 5 4 Eigentlich ist es die immer wiederkeh- rende Entschuldigungsformel. Man war ja soo betrunken und wußte nicht mehr, was „oben und unten“ war. So wollte es auch dem K. D. am 15. April 1949 ergangen sein, als er abends mit seinen Sportkollegen tüch- tig„ge-weint“ habe und auf dem Nachhause- weg sich in der Straße und Hausnummer gründlich geirrt hätte. Er will seine eigene Haustür mit dem zwei Meter hoch gelegenen Küchenfenster einer Witwe verwechselt ha- ben. Er stieg ein und... oh, Pech! da Rheinbrücke bei Frunkenihul wird fertiggestellt Termin: Frühjahr 1950/ Montagebeginn im Juli Viele Kraftfahrer, die bei Frankenthal die Autobahn wegen der immer noch feh- lenden Rheinbrücke verlassen müssen, mö- gen sich schon mit leisem Aerger gefragt haben, wann denn endlich die Autobahn- brücke fertiggestellt wird. Nun, sie mögen sich trösten, nächstes Frühjahr ist es 80 weit. Wie uns der leitende Ingenieur der MAN versicherte, soll schon Anfang Juli mit der Montage begonnen werden, sodaß bis zum März, April nächsten Jahres dieses gigantische Bauwerk dem Verkehr über- geben werden kann. Mit der„Susy“, einem schmucken Motor- boot gelangt man zum Schwimmkran, auf dem die Männer vom Bau in der Mitte des Stromes mit vorbereitenden Arbeiten be- schäftigt sind. Hier wird ein sogenanntes Joch beseitigt, das mit seinen 95 in die Erde gerammten, 24 Meter langen Eisen- pfählen, ein großes Hindernis bildet. Auf ihm ruhte die gewaltige Eisenkonstruktion, die bei der verheimlichten Katastrophe im Dezember 1940 in den Rhein stürzte und 34 Menschenleben forderte. Die damals eingesetzten Untersuchungskommissionen, stellten nach genauesten Recherchen fest, daß das Unglück hauptsächlich auf Kriegs- ein wirkungen zurückzuführen war. Wie Streichhölzer werden die 60 Zentner schweren Pflöcke, die 15 Meter tief im Flußsand stecken, mit Hilfe des 200-Tonnen- Kranes aus dem Wasser gegen. Mit Unterwasser- Schweißgeräten werden die Querverbindungen der Eisenpffihle von Tauchern auseinandergeschnittem. Keine leichte und ungefährliche Arbeit, aber die Männer auf dem Schwimm-Kran wollen vorwärtskommen, sie wollen ein„Stück“ sehen. Es müssen ja schließlich noch einige abgestürzte Brückenteile, die am linken Ufer spukhaft aus den Wellen ragen, ent- fernt werden. Dann erst kann mit dem eigentlichen Brückenbau begonnen werden. Man wird diesmal nicht wie 1940 nur von der linken Seite her die Konstruktion vor- schieben, sondern auch gleichzeitig auf dem rechten Ufer beginnen, um sich darm in der Mitte zu treffen. Die Gefahr eines neuen Zwischenfalls scheint nach menschlichem Ermessen damit völlig ausgeschaltet. Die etwas überraschende Inangriffnahme der Bauarbeiten wurde durch die Bereit- stellung von drei Millionen DM, die von den Marshallplangeldern der französischen Zone abgezweigt wurden, ermöglicht. Aber ohne den Fleiß und das Können der Ingenieure und Facharbeiter würde auch aus vollen Beuteln noch keine Brüche ent- stehen. Den schönsten Lohn werden die „Leute vom Bau“ aber an dem Tage er- halten, an dem zum ersten Mal ein Wagen den Strom auf„ihrer“ Brücke überqueren wird. stand sie, die Wohnungsinhaberin, wie aus dem Boden gewachsen. Gazellengewandt trat K. den Rückzug an. Ob er nun durch den Schrei der Frau plötzlich nüchtern wurde oder ob er im Alkcholdelirium die Witwe weniger schön fand, ließ sich nicht fest- stellen, denn einem ihn verfolgenden Rad- fahrer war es nicht mehr möglich, den nächtlichen Besucher einzuholen. Während der Staatsanwalt von der Dieb- stahlsabsicht fest überzeugt war und K. für zwei Monate ins Gefängnis schicken wollte, sah Amtsrichter Ripper nur einen Haus- friedensbruch und ließ es mit einer Geld- strafe von 50 DM bewendet sein. oll Mieter mit Hacke bearbeitet Bei Beginn der Verhandlung gegen den Hausbesitzer Sch. und dessen Mieter B. lag über dem Sitzungssaal des Ludwigs- hafener Amtsgerichts eine bürgerlich ru- hige Atmosphäre. Nur die Gartenhacke auf dem Richtertisch deutete darauf hin, daß es noch interessant werden würde. Als Zeu- gen waren die Nachbarn der Angeklagten erschienen. Alles mehr oder weniger freund- liche Leute. Hier der„Fall“: Anfänglich wohn- ten Sch. und B. ganz friedlich zusammen. Dann aber gab es kleine Reibereien. Denn auch in einem„friedliebenden“ Hause kann man Streitobjekte finden. Man muß nur suchen. Und Sch. fand etwas. B. benutzte seiner Meinung nach über vier Monate das WC nicht ordnungsgemäß. Es kam zu Wort- gefechten, und eines abends war der Krug voll. Als B. von der Arbeit kam, überfiel ihn die Ehefrau Sch.'s mal wieder mit einer Flut von Vorwürfen. Die Gemüter erhitzten sich. Sch. griff ein. Aber nicht mit Worten, sondern mit einer vierzinkigen Garten- hacke, die er dem Mieter mehrmals auf den Kopf schlug. B. setzte sich zur Wehr und bearbeitete seinen Gegner mit Faustschlä- gen. Als sich die beiden Kampfhähne trenn- ten, blutete B. aus mehreren Kopfwunden und Sch. sah die Welt mit blauen Augen. Natürlich wollte Sch. den ersten Schlag er- halten haben. Drei Zeugen sagten jedoch unter Eid das Gegenteil aus. B. wurde, da er in Notwehr gehandelt hatte, freigespro- chen. Der„Herr im Hause“ erhielt dage- gen 200 DM Geldstrafe. Im Nichtbeibrin- gungsfalle muß er vierzig Tage„brummen“. Glück und Segens wünsche. Lieder der Jun- gen, sowie Werke von Haydn und Beethoven verliehen der Stunde einen feierlichen Rah- men. Eine sich anschließende Besichtigung des Jugendwohnheimes führte durch die sauberen, mit duftenden Blumen geschmück- ten Schlaf- und Tagesräume und die zum Wohnheim gehörenden Werkstätte. Feierliche Einweihung des Jugend-Wohnheimes in Mundenheim Die Erziehung zu äußerer Ordnung und innerer Sauberkeit sollen in Verbindung mit handwerklichen Arbeiten den Jungen eine neue Welt erschließen, die weitab von dem unsteten Leben der Landstraße liegt. Ueber allem soll ihnen aber das Erlebnis des Chri- stentums den Halt geben, den sie für den späteren Lebenskampf benötigen. rũ. „Es scheint zu schmecken“. Blich in die Kume ra und den Speisesaal des St. Kleine Umschau Woher das viele Freibankfleisch? Am Dienstag, 28. Juni, wird im städtischen Schlachthof Ludwigshafen auf die Num- mern 11 501 bis 11 718 Freibankfrischfleisch ausgegeben. Ausgabezeiten sind von 8—12 Uhr; Kriegsversehrte können ab halb acht Uhr bedient werden. Ferienzeit. Wie das Kultusministerium mitteilt, beginnen die Sommerferien der Schulen in der Pfalz am 2. Juli und enden am 24. August. Karten abholen. Am Montag, 27. Juni, werden in den Karten- und Außenstellen des Ernährungsamtes Ludwigshafen die Le- bensmittelkarten für Juli und August aus- gegeben. Freundschaftspiel. Am Samstag empfängt der Sportverein Phönix im Ludwigshafener Stadion den SV Wiesbaden zu einem Freund- schaftskampf. Mit den bekannten Spielern Czakany, Verspohl, Lakatos und Dudeck hat der SV Wiesbaden in seinen letzten Privatspielen beachtliche Erfolge erringen Aus der Geschichte unserer Heimat: Martinheims Foto: Heinrich können, so daß mit einer interessanten Be- gegnung zu rechnen ist. Radio Stuttgart sendet! Sonntag, 26. Juni: 9.00 Katholische Morgen- feier, 11.00 Prof. Dr. Elmar Edel:„Die Hiero- glyphen und ihre Entzifferung“, 11.20 Das Mei- sterwerk, Violin- Symphonie von W. A. Mozart, 15.00 Chorgesang. 15.30 Unterhaltungsmusik, 17.00„Mein Sohn Eduard“, Hörspiel, 18.15 Franz Schubert. 19.30 Sport, 20.05„Blume von Hawai“, Funkoperette, 22.00 Robert-Schumann-Konzert, 23.00 Beliebte Schlagermelodien. Montag, 27. Juni: 16.00 Nachmittagskonzert, 16.45 Neue Bücher werden besprochen, 17.00 Ge- denksendung für C. Faiszt, 18.00 Sport, 18.30 Chormusik, 20.00 Bunter Schlagerreigen, 21.00 Klingende Wochenpost, Heiteres Funkmagazin, 22.30 Opernmelodien, 23.00 Hans v. Hülsen; „Hundert Jahre Rom“. Dienstag, 28. Juni: 15.15 Neue Klaviermusik, 15.45 Walter Bauer:„Verhaeren“, 17.00 Dr. C. W. Chrempf:„Goethes schottischer Freund“, 17.15 Volkslieder, 18 15 Jugendfunk, 20.00„Ri- goletto“, Oper von G. Verdi, 22.00 Tanzmusik, 23.00 Melodien zur Nacht. Mittwoch, 29. Juni: 15.15 Kleine Melodie, 16.15 Werke von J. Brahms, 18.00 Sport, 20.00 „Der Anfang vom Jahr“, Funkdichtung von W. Bauer, 21.00 Mit Hans Moser durch das alte Wien, 22.00 Lustiges Funkbrettel, 22.45 Lieder von L. v. Beethoven, 23.30 Tanzmusik. Das neue und das alte Bistum Speyer Viele Dokumente und Urkunden im Bis- tum Speyer weisen darauf hin, daß es zu den ältesten Bistümern Deutschlands gehört. Bereits ausgangs des zweiten Jahrhunderts nach Chr. bezeugt der Heilige Irinaus im Rheingebiet Christengemeinden und viele Steine, Werkzeuge und Gebrauchsgegen- stände aus römisch- germanischer Zeit tragen unverkennbare Zeichen des christlichen Glaubens. Der älteste christliche Fund dürfté ein silberner Löffel sein, der, bei EBweiler ge- funden, im Jahre 1873 ins Historische Mu- seum der Pfalz nach Speyer kam und der zweifellos aus römischer Zeit, wohl aus dem 4. Jahrhundert stammt. Für die Annahme. daß es sich hier um einen christlichen Fund handelt, sprechen die beiden Tauben, die seitlich der Inschrift: LVCILLIANE VIVAS (wohl der Name der Eigentümerin) an- gebracht sind und die uns immer wieder auf früh- christlichen Denkmälern begegnen. Ein weiteres Zeugnis für das frühe Chri- stentum im Bistum Speyer legt ein von Dr. Sprater im spätrömischen„burgus“ zu Eisen- berg gefundenes Tonplättchen mit dem Chri- stusmonogramm ab. Der Fund gehört zeit- lich etwa in die Epoche des Speyerer Bischofs Jesse, der 346 auf einer Kölner Synode als erster Bischof unseres Bistums erschien. Die Aufschriften„ad panem pingere“ und vi- tere felix“(„auf das Brot drücken“ und„ge- brauche es slücklich!) lassen das Plättchen einwandfrei als frühchristlichen Brotstempel erkennen. Im Jahre 496 vollzog sich mit der Taufe des Frankenkönigs Chlodwig die allgemeine Bekehrung der im Rheingebiet ansäàssigen Franken und Burgunder. 614 eröffnet Bi- schof Hulderich die von nun an fortlaufende Beihe der Bischöfe des Bistums Speyer. Die Liste weist bis heute 92 Namen auf. Die erste Domkirche zu Speyer erstand in der Zeit der Merowingerkönige. Zu dem alten Bistum Speyer gehörten bis zum Jahre 1800 Teile des späteren Elsaß, Teile von Baden und Württemberg und große Teile der heu- tigen Pfalz, besonders der Vorder- und Nord- pfalz. Später erhielt der Bischof über einen gewissen Teil dieses Gebietes auch die fürst- liche und politische Hochherrschaft, wodurch das Hochstift Speyer entstanden ist. Seine Residenz war zuletzt Bruchsal gewesen. Während der Reformationszeit blieben die Gebiete der Fürstbischöfe von Speyer und Worms katholisch. In allen anderen wurde zwangsweise die Reformation durchgeführt. Nach dem dreißigjährigen Krieg aber gewann der katholische Glaube wieder überall an Boden. Im Bistum Speyer werden als Hei- lige die Glaubensboten Disibodus, Ingobert, Piriminus, der Märtyrer Theodart, der Ein- siedler Philipp von Zell, der Büßer Enken- brecht von Frankenthal, sowie die Frauen Jutta, Hildegard, Ida und Elisabeth von Ho- henfels, verehrt. Die ältesten Klöster Waren St. German(St. Germansstift) zu Speyer, Klingenmünster, Hornbach, Remigiusberg, Disibodenberg, Münsterdreisen und das sa- genumwobene und das sagenumrankte Lim- burg. Im Mittelalter existierten in der Pfalz etwa 80 Klöster, meist kleinerer Art. Der Grundstein zum Dom in Speyer wurde 1030 gelegt und 1061 das Hohe Münster geweiht. Die Revolutionswirren um die vorige Jahr- hundertwende zogen den Untergang aller alten Klöster auf pfälzischem Boden und die Zertrümmerung des alten Bistums nach sich, König Max Joseph I. von Bayern nahm im Jahre 1817 die Neugründung des Bistums vor, so wie es heute noch besteht. org. W 6155 Eine AMERICAN BLENI internationaler Klasse Hi 27 fl. U 1 g 8 8 iahinla 1 . Seite 6 MORGEN damstag, 25. Juni 1949(Nr. 119 — Aufblühendes Ludwigshafener Wirtschaftsleben EMUT NN SWISS Af J Damenhüte im Pialzbau Trotz Renovierung der Räume geht der Verkauf weiter. 5 Füllhalter Hermann Neichert Süsmarckstrage 100. Telefon 2706 Herde. Ofen Sanſtäre Anlagen Eigene Werkstätte für Spenglerei und installation Rsparaturwerkstätte im Hause Bismarckstraße 54 Willersinn& Walter Zwischen Pfalzbau In allen Großstädten unterscheidet man in funktioneller Beziehung zwei Gruppen des Einzelhandels: jene, deren fast aus- schließliche Aufgabe es ist, den Anwohner⸗ Bedarf zu befriedigen, d. h., die im nahe- ren Geschäftsumkreis wohnende Bevölke- rung mit Lebensmitteln oder Bedarfsarti- keln zu versorgen und jene zweite— we⸗ sentlich kleinere Gruppe— die man als den repräsentativen Einzelhandel der Stadt be- zeichnet. Sein Domizil ist die sogenannte und Hauptbahnhof das Wort„Hier wendet sich der Gast itt Grausen! Der Pfalzplatz ist das Nor zur Stadt vom Rhein aus, und der Ladwigs- platz das vom Bahnhof her. Beide wermit- teln also den ersten Eindruck von den Stadt, sle sind werbetechnisch gesprochan der „Blickfang“. Aber welch ein fürchtterlicher Blickfang] Geeignet dazu, daß jeder Fremde einer derart ungastlichen Stätte nglchst schnell den Rücken kehrt. Wie Jahr markts- buden stehen die Holzbaracken auif dem Lodwigshofen!Fhein Das Haus för feine lnnen- eintichtfung stets preiswert und Cod wigstroße 33 geschmackvoll. Größte Aus wahl neueste Muster in ſodeten, Gardinen, Jeppichen City oder der Wirtschafts- Schwerpunkt Ludwigsplatz, inmitten des„reprhentati- 5 8 einer Stadt mit den verschiedenen, diesen ven“ Kaufbereichs.— Es müssen keines- Möb stoffen, Linoleum Schwerpunkt durchlaufenden Hauptkauf- wegs Tetusende von Blumen sein, die auf straßen. In dieser volkstümlichen Begriffs- bestimmung als Haupt-Kauf-Straßgen legt die zweifache Funktion dieser Straßen bereits verankert. Als Haupt-Straßen werden sie bewußt aus der großen Zahl der übrigen herausgehoben und als Kauf- Straßen dokumentieren sie, daß ihnen eine spezlelle wirtschaftliche Funktion zugewie- sen ist. Sie sind keine Wohnstraßen. Ihr Magnet, ihre innere Kraft ist die hier ansässige Geschäftswelt, n beson- deren der in diesen Straßen in konzen- trierter Form vorhandene Einzelhandel. Er gibt ihnen ihre Anziehungskraft auf die Kauf willigen und verleiht ihnen zu- gleich ihr äußeres Gepräge. Dieses bewußte Herausheben aus dem übrigen Gros der Straßen bedeutet aber für jedes der hier ansässigen Einzelhandels- Unternehmen zu- leich eine nie aufhörende Verpflich- tung den Verbrauchern gegenüber, die den Weg nach hier ja lediglich im Vertrauen und in der Erwartung antreten, einen be- sonders leistungsfähigen Einzelhandel an- zutreffen. Jede Enttäuschung., die den Kauf- willigen von seiten der Geschäftswelt berei- tet wird, strahlt automatisch auf den Ruf der Gesamtstraße zurück, Aus diesem Grunde sind alle Hauptkaufstraßen— in modernem Sinne ausgedrückt„Gemein- schafts- Unternehmen“ mit einer gemein- schaftlichen Verpflichtung zur Höchstlei- stung. Firmen, die diese Verpflichtung nicht anerkennen oder bagatellisieren und nur von den erhöhten Anstrengungen der an- deren profltieren wollen, drücken nicht nur das Gesamtniveau einer Hauptkaufstraße herab, sondern schaden— weit mehr als es den einzelnen Geschäftsinhabern wohl zum Bewußtsein kommt— der Gesamtheit des hier ansässigen Einzelhandels. Der Ver- diesen Hätzen blühen. Ein gepflegtes Grün und etwas, was das Auge fängt und ihm einen NMuhepunkt gibt, erfüllt vorterst den gleichen Zweck. Wir kennen wohl die Nöte unserer Stadtverwaltunk, aber wir wissen auch, daß es für Baracken noch viele andere Stellen in Ludwigshafen gibt. Und etwas Gras kostet auch nicht die Welt. Ein Kaufzentrum muß auch Zußerlich ein Gesicht wahren. Ein gerade ffürchter- liches Rid bietet die Jubiläumss trete. Hier sollen zwar Pläne erwogen sein, aber wann besteht wyohl die Aussicht auf ihre Verwirk⸗ lichung? Bis dahin dürfte noch vic Wasser den Rhein hinunter fließen.— Dem Einzel- handel macht sowohl! in qualitativer als auch preislicher Hinsicht unbestritten alle erdenklchen Anstrengungen, es ist aber eine jedem bekannte Tatsache, daß der Kaufwillige zunächst einmal das Feld„son- diert“; das bedeutet, daß er im Straßen- bummel von Schaufenster zu Schaufenster schreitet. Kaufstraßen sind ja zugleich „Ausstellungsstragen“ Dazu sind sie durch ihre lange Schaufensterfront beruſbn. Wer aber geht wohl gern in eine unfwundliche Ausstelhing? Nicht ohne Grund werden auch Ausstellungen durch Grünanhigen und andere dem Auge Wwohlgefällige Rhepunkte geschmückt.— Hier sind also der Stadtver- waltung dringende, nicht mehr zu um- gehende Verpfliehtungen enwachsen. Es ist rüchts gegen einzelne pVerkaufs- häuschen auf großen Plätzen einziwenden, wohl aber gegen„Buden“. Das Gesicht der Citg Wir haben dem Ludwigshafener Einzel- handel in vielen Beziehungen zu danken. Er hat durch seinen Aufbauwillen ganz er- heblich zur Gestaltung des Stadtühldes bei- Apartes Sitz- und Kleinmöbel . e, , De SND TD beim Einkochen! Jetzt wieder in dunkel- roter Friedensqualitst mit dem Garantiezeichen 7 0c eh ludwigshafen d. Rh., Bismarckstr. II4 Das Haus für gute Kleidung Herbert Jotter Tapeten, Linoeum, Teppiche Ludwigshafen a. Rh. Bismarckstraße 55. Tel. 3252 Komciitorel- Cate Koenig Pralinen in eigener Herstellung. Täglich frisches Teegebäck nnr braucherstrom der diesen Straßen als nie eee er ee. 12 5 versiegender Quell ununterbrochen zuflie- 1 5 i Eisen- und Sanitäre Oroßhandlung ben muß. biegt unendlich schnell von sei- e„ Damen- und 70 . 5 1— nem Wege ab. wenn das Ziel nicht erfüllt, und begetragen hat. Auch unseſe Groß-% bod, Oggershelmer Straße 23, 12. 14 Bismarckstraße 68 was dort erwartet wird. banken und Versicherungsgesellschiften sind Herr enbe kleidung 80 5 5— i 5 Trachten, Stoff e eee eee eee eee tee ere 8 OFFENBACHERTLEDERWAREN WIIHEIM FRIEDR. 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Wenn auch von Seiten der Geschäftswelt alle Anstrengungen gemacht werden, wieder ein repräsentatives Kaufzentrum erstehen zu lassen, so ist wohl die Forderung berech- tigt, daß auch auf seiten der Stadt zumin- denst das allernotwendigste getan wird, um nicht nur die Wiederaufbaufreudigkeit der Geschäftswelt zu lähmen, sondern auch um das Interesse der Kaufwilligen an diesem Bereich zu fördern. Wenig erfreuliche Blickfänge Es ist hoch anzuerkennen, daß von Sei- ten des Gartenamtes der Ebertpark wieder in ein Blumenmeer verwandelt wurde, da- mit die Werktätigen sich in ihm an Sonn- tagen ergehen können. Ungezählte aber überschreiten täglich den Riesenplatz vor dem Pfalzbau sowie den Ludwigsplatz. Träger des wiedererstehenden Kaufzen- trums. Es braucht ein„Gesicht, und man möchte sagen, ein freundliches, sympathi- sches Gesicht, in das man gern hineinblickt. Und an dieser Plastik formen ale mit. denn Kaufstraßen sind das Ergebnis einer Ge- meinschaftsarbeit, wie es eingamgs dargelegt wurde. Ein Wort noch über die Gaststätten. Kaufstraſen ohne Gaststätten gind undenk- bar. Sie sind der ruhende Pol innerhalb der großen, von Menschen durchwogten Lei- stungsschau des Einzelhandels. sie empfan- gen ihre Gäste von diesen, genau 80 wie sie auf Grund ihrer eigenen Anziehungskraft den Geschäften ihre eigenen Gäste zuführen. Handel und Gaststätten stehen in Wechsel- vrirkung. Aber auch hier gilt Ger Satz, dag das Gesicht der Gaststätte mincdbhestens ebenso entscheidend ist wie ihr eistungs wille. Im Aufbau unserer Gaststätten irmerhalb der Hauptverkaufsstraßgen stehen wir noch am Anfang. Darin wollen wir uns nicht täu- schen, wenn auch schon manch schöner Be- Zinn gemacht ist, und zwar sowohl am Pfalz- bauplatz, wie auch in den Straßen der Innenstadt So manches Cafe und manches Lokal zeigt schon wieder sen Großstadt- gepräge, Erfülll von dem Streben mach Harmonie, baut sick hier allmählich ein Sekfüge auf, das nach dem heutigen Stand der Dinge— ver- spricht, dem Ludwigshafener Kaufzentrum jene innere Kraft zu verleihen, die berech- tigt, sich bald als echte City zu bezeichnen Jubiläumstraße 3 OOeegerc ELBEO-Strampfe mit Weſtru⸗ Trikotagen ¶ Striclwaren Jerseꝑlleidung Ludwigshafen- Mannheim 0 Groges Bürgerbräu Ludwigstraße 75-77 Brauerei Hauptausschank 4 B Nenomierteste Gaststätte von Ludwigshefen und Mannheim ekannt gute Küche Gesellscheffsrzume Geschäftsführer: J DORST (fruher: Zum Neckartal. Mannheim) Buchhandlung Wilh. Hofmann gegr. 1889— Telefon 7118 A. 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Recht Zutalls- 55 aber nur eine beschränkte Anzahl un- Gastwirte glauben nun, sich darauf berufen die vorgeschriebenen Strafen zu ermäßigen, Trotz Prüfung . ität F 5 8585 ihnen Willkürlich herausgegriffen zu können, daß eine solche Duldsamkeit sich in das Ermessens- bzw. Bemessungs- a 5 g ode! Uutoritats- Frage? wurde, um der— an sich ja gerechten— bestand, daß an sie eine Warnung hätte er- verfahren einzuschalten, darüber streiten Wird Zechengewinn Vor dem Verwaltungsgericht, das in Hei- delberg zusammengetreten war, standen zehn Mannheimer Gastwirte. Sie hatten gegen gèsetzliche Vorschriften, die teilweise noch aus naziseligen unseligen Kriegszeiten stammten, verstoßen hatten weil sie von plötzlichen Kontrollen überrascht wor- den waren Strafbescheide bekommen und sollten nunmehr zahlen. Je nach der Schwere des Delikts, je nachdem die ge- rade oder gebogene Nase dem zuständigen Amte gefiel, sollten die Gastwirte berap- pen— die Ordnungsstrafen lagen zwischen 100 und 1000 DM. Die Gastwirte wehrten sich nicht schlecht. Sie jammerten, daß sie So wie aus- nahmslos alle 47 Millionen Einwohner des Vereinigten Währungsgebietes Wäh- rungsgeschädigt seien, ja noch mehr, denn sie hätten nicht nur am 20. Juni 1948 vor leeren Kassen gesessen, sondern auch in leeren Lokalen, alldieweil die Beutel der Gäste auch geleert waren und sie zu Hause blieben. Auberdem sei damals gerade im Wirtschaftsrat heftig gekämpft und von der Freigabe des Fleischhandels gesprochen worden. Auf einer am 20, September 1948 in Schwäbisch-Gmünd abgehaltenen Gast- wirtetagung habe Dr. Schlief vom Land- Wirtschaftsministerium Stuttgart darüber berichtet und die Freigabe gewisser für Gastwirtschaften bestimmter Kontingente, die markenfrei abgegeben werden könnten, in Aussicht gestellt. Hierbei sei ein Zwi- schenruf, daß die Gastwirte ohnehin be- reits Fleischspeisen markenfrei abgäben, da ihnen sonst nur die Stillegung ihrer Betriebe zur Wahl übrig stünde, auch be- bördlicherseits unwidersprochen geblieben. Das Verwaltungsgericht wird nicht um- hin können, sich an das Gesetz zu Halten. Bestehende Vorschriften sind verletzt wor- den. Erschwerend mag hierbei gelten, da gerade zur Zeit, als die erörterten Verstöße stattkanden, in Mannheim wegen Frisch- Hleischmangels eine notdürftige Konserven- versorgung im legalen Handel aufgezogen werden mußte. Bei der Verhandlung Ka- men jedoch recht bemerkenswerte Ge- sichtspunkte zur Sprache, die es fraglich erscheinen lassen, was hier rechtens und Was hier Unrecht ist. Die Gastwirte wenden völlig plausibel ein:„Die Uneinheitlichkeit in den Bewirt- schaftungsvorschriften erschwerten uns deren Befolgung. Kaum 150 km von Mann- heim entfernt, erlaubten bestimmte Vor- schriften die markenfreie Abgabe von Fleisch. Und wenn wir dem Gast nicht Fleisch geben wollten, dann konnte er es sich spielend leicht im nächsten Lokal oder irgendwo anders besorgen und selbst bra- ten und zurichten. gewesen, als bei uns, aber der Illegale Markt wäre dadurch nicht eingeschränkt worden.“ Ein anderer Gesichtspunkt, der mit gewisser Diskretion zur Sprache kam, War die Verpflichtung bestimmter Gaststät- en. ur. markenfreien Abgabe von Speisen an behördliche Vertreter und an Gäste, die zan Hektor dltelten Stellen gefördert würden bei Veranstaltungen und Tagungen). Es wurde darauf hingewiesen, dag Personen vom Minister abwärts bemüht waren, markenfrei zu speisen und daß es doch recht widersinnig sei, von einer Verwal- tung bestraft zu Werden, deren Angehörige selbst bewiesen hätten, daß die Einhaltung der von ihr erlassenen Vorschriften nicht möglich sei. 5 ie dem auch immer sein mag. Die Ver- andlung vor dem Verwaltungsgericht, die damit abschloßg, daß das Urteil schriftlich zugestellt würde, beweist, daß wir in anar- chischen Zeiten leben, in denen Recht und Unrecht in seiner Anerkennung bzw. in seiner Ahndung stark vom Zufall abhängig and. Bezeichnend hiefür wird wohl der Umstand sein, daß vor nicht allzulanger Leit der Polizeipräsident einer der größten Städte des Vereinigten Wirtschaftsgebietes tenem vorgesetzten Minister erklärte, er ene nicht alle Schwarzhändler und Schie- er bei Razzien festnehmen lassen, sondern müsse seinen Leuten die Weisung geben, pur soviel Leute von den Streifen mitzu- ingen, wie er momentan in seinen Ge- angnissen zu beherbergen vermochte. Es am zum Beispiel in dieser Stadt vor, dag die Polizei am Schwarzen Marit erschien und wahllos sechs Schwarzhändler heraus- Leikk, die anderen, obwohl sich diese ebenso nenten Sebärdeten, stehen ließ und weg⸗ ur. Sechs Pritschen im Arrestlokal Waren Lei Se worden. Sie sollten nicht auskühlen. 15 bleibt nun der wirkliche Rechtsbegriff, enn die Bestrafung eine reine Zufallser- scheinung wird, mehr noch als nur das: kuchter wischte Diebe bleiben ungeschol- Den Hier handelt es sieh darum, daß die lebe(Schwarzhändler) erwischt wurden, E 2 Rocklingh. G Seeg* o. Betg am. 0 Deere For emuna erhausen Nu. 1 leverkusen EN OFERTITOUNG 55 Möôrs — 8 5 N 48. 228 355 8 8 82 88 8 88 2 8 88s 83 s S s 23 Es 32 sen- Neetsſſ⸗—— r 8 dab Wirg⸗ e „ N ext i- Und fer- 0 Erin.= 2 Verkehrs. . Selle 2 . bietes 551015 Pischer-Tropsch- Werke des Ruhrge- schen haicten das Rückgrat der gesamten chemi- antallenden tels Außer dem in kleinen Mengen erzeugt en Benzin von geringer Klopffestigkeit ene grogen über die Fscher-Tropsch- Synthese dtokte für ele wiehtiger chemischer Grund- ane Seiten, Waschmf d Reini- un, 5 Aschmittel- un Tertülmcustrie, kur die Häute- und Lederindustrie, 1 bing e pharmazeutische Industrie, Lack- W ustrie, Schädlingsbekämpfungsindustrie Es Wäre teurer für inn sen findet, gleichviel Bestrafung zugeführt zu werden. Im Mannheimer Gastwirtefall liegen die Dinge noch etwas komplizierter. Erst Als die parteipolitische Auseinandersetzung 2 WI schen den Anhängern der Beibehaltung und den Anhängern der Auflockerung der Be- wirtschaftung bis zur Hochglut kam, schritt jäh und schroff die zuständige Behörde ein und zerrte Schuldige hervor, obwohl bis da- hin eine gewisse Duldsamkeit auch für Mar- kenfreie Abgaben bestanden hatte. Die Die In einer eingehenden Untersuchung über die wirtschaftliche Lage der deutschen Ange- Stellten richtet die Deutsche Angestellten-Ge- werkschaft scharfe Angriffe gegen die gegen- wärtige Lohn- und Preispolitik. An Hand statistischer Zählen wird behauptet. daß der Lebenshaltungsstandard der Angestellten er- heblich abgesunken ist und zu einem grogen Teil unter dem Existenzminimum liegt. In einem zusammenfassenden Ueberblick anerkennt die DAG, daß die Preisentwicklung während des ersten halben Jahres nach der Währungsreform befriedigend günstige Rück- Wirkung auf die Gesamtwirtschaft und auf den Wiederaufbau gehabt hat. Die Kosten habe aber der Arbeitnehmer und der Kon- sument getragen. Die Schwierigkeiten, in dem neuen Geld die rechten Preisrelationen zu finden, werden von der Dad nicht unterschätzt. Die Stei⸗ gerung der Produktion, die fühlbare Besse rung der Lage wäre auch dann möglich ge- Wesen. wenn die Preisanpassung sich zur Schonung der Kaufkraft in bescheidenerem Rahmen gehalten hätte. Die Menge unbefriedigter Wünsche und die Fülle des Kopfgeldes Verleiteten, so Stellt dle Untersuchung des Dad fest, die glück- lichen Warenbesitzer, die gegenüber den ge- schröpften Geldbesitzern und den schlecht be- zahlten Arbeitnehmern nach der Währunes- reform sowieso schon im Vorteil Waren, dle Mangellage rücksichtslos auszunutzen. Der Angestellte wurde durch Beibehaltung des Lohnstops daran gehindert, an den Vor- tellen des Aufschwungs teilzunehmen, Die einmalige Gelegenheit, stellt die DAG fest. Preissteigerung und Gehaltsangleichung nacheinander vollziehen zu können, weill die Ropfquote die Zwischenzeit überbrücken Half, d. h. also, die Kopfquote über die Selbstfinan- gehen müssen, bevor rigoroses Einschreiten erfolgte; diese erheischte Warnung kam nachher, kam post festum, als die Straf- und Untersuchungsaktion bereits abgeklun- gen War. Uebrigens machten es die Gastwirte der Behörde nicht leicht. Das Angebot, die Strafen auf das Mindestmaß, nämlich ein Drittel zu senken, wurde abgelehnt. Sie wol- len ihren Prozeß und haben ihn. Ob nun das Verwaltungsgericht in der Lage sein wird, sich die Rechtsgelehrten auf deren einen Seite die Gastwirte, auf deren anderen Seite die Hüter des Gesetzes und der staatlichen Autorität stehen. Nichts anderes ist dieser Streit, als eine Frage der staatlichen Autori- tät, und in diesem Sinne wird er wohl auch entschieden werden. Ob mit dem gebühren- den Takt und Einfühlungsvermögen oder nicht, das wird sich nach der Verkündigung der Entscheidung des Verwaltungsgerichites zeigen. brandmarkt Shylock-Geist Sache mit den Preissenkungen zierung als Investitionskredit in Anspruch zu nehmen, hätten Handel und Industrie nicht wahrgenommen. Sie hätten nur die Kopfquote aufgesaugt, ohne die Gehaltsangleichung fol- gen zu lassen, Dem Ronsumenten könne man vorwerfen, er habe Handel und Industrie in diesem Vorhaben unterstützt, indem er. so- bald er die Waren im Schaufenster sah und kaufen konnte, manche Mark über Preis be- zahlte, die hm heute sehr fehlt. Die Unternehmer haben sehr wohl gespürt. daß Löhne und Preise sich immer mehr von einander entfernten und daß sich daraus ein Sozialer Mißgstand entwickeln mußte. Um sich vor der Lohnerhöhung zu drücken, arguꝛnen- tiert die DAG. brachten sie den Arbeitneh- mern in vielen Lesarten bei, daß die He- bung des Reallohns durch Preissenkung kom- men würde und müßte. Lohnerhöhungen wür- den verhängnisvolle volks wirtschaftliche Fol- gen haben. Während die Preise munter wei⸗ terkletterten, bekamen die Gewerkscheften Schmeichelhafte Worte über ihre vernünftige Haltung zu hören. Die Dad wußte sehr wohl, daß die He- bung des Reallohns sowohl durch Lohnerhö- hungen als auch durch Preissenkungen erfol- gen kann. Fast ein Jahr lang hätten die Un- ternehmer Gelegenheit gehabt, die Preise sich untereinander einspielen zu lassen und danach durch systematische Preissenkungen zu einer Kaufkraftsteigerung zu kommen. Die vorlie- genden Statistiken bewiesen aber, daß sich die Preissenkungen nach dem Höhepunkt im Dezember) Januar in bescheidenem Maße be- wegten. 8 * Auf Grund einer eingehenden Betrachtung der Wirtschaftslage wird im Monatsbericht der Bank deutscher Länder für die Monate Apzil und Mai zusammenfassend festgestellt, daß die Lebenshaltungskosten in den letzten Wochen gesunken sind. Die bedeulendsten Preissen- kungen sind aus jahreszeitlichen Gründen bei Kartoffeln, Gemüse, Eiern, Seefischen und Käse zu beobachten, Neben preislichen Erleiciterun- gen ist teilweise auch eine Verbesserung der Qualität sowie ein größeres Angebots-Sortiment festzustellen. Reduzierte Einzelhandelspreise am regu- laren Markt: Höhe- punkt Nn. der Wäh- rungs- 1 Rück- reform Stand gang (Nov. b. am um Jan) 31. 5. 49 V. H. Herrenanzug 128,10 111,00 14,1 Oberhemd mit Kragen 21,33 15,09 30,3 Unterhose für Männer 6,63 5,50 17.0 Damenstrümptfe 15,00 8,00 46,7 Damenschlüpfer 55 3,70 24,7 Kittelschürze 23,04 17.50 24.0 Herrenschuhe 37,24 30,59 Damenschuhe 35.32 28,80 Aktentasche 125,10 55,00 Herren armbanduhr 121,76 70,00 Kaffeetasse 1,40 0,95 Zinkeimer 5,90 4,50 Dem Bericht zufolge sind die Grun preise im letzten Monat stark gesunkel Preis-Index lag im April bei 186,9 gegen 192,6 im Dezember 1948. Die Schwarsmarktpreise, die vor dem Weih- nachtsfest ihren Höchststand hatten, sind im Durchschnitt um etwa die Hälfte gesunken. Bei knappen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fett und Zucker besteht zwar weiterhin eine Spanne zwischen den Preisen des legalen und des schwarzen Marktes, aber auf einzelnen Gebieten unterbietet der Schwarzmarktpreis den legalen Preisstand; so zum Beispiel bei Kaffee und Zi garetten, deren Verkaufspreis einer Belastung durch Steuern und Zölle unterliegt. L. C. D-Mark- Bilanzierung kein Hinternis mehr 6 Neues über die D-Mark- Eröffnungsbilanz Das von der Mehrheit des Wirtschafts rates gesetz verleiht nunmehr dem steuerlichen und Leider ist der schaftsrates begrenzt, so daß sich dieses Gesetz stimmung mit der französischen Zone besteht. erforderlichen Ausgangspunkte. angenommene D Mark- Bilanzierungs- dem Wirtschaftsleben überhaupt die regionale Wirkungsbereich des Wirt- über dessen Formullerung Ueberein⸗ die ihren Sitz(Hauptniederlassung) im Vereinigten Währungsgebiet mit Ausnahme der Westsektoren Berlins haben. Der D-Mark-Eröffnungsbilanz ist die am 21. Juni 1948 erfolgte Inventur in D Mark- Werten zugrundezulegen, Neu ist, daß dieses Gesetz keine Anwendung auf Geldinstitute, Versteherungsunternehmen und Bausparkas- in welcher Rechtsform diese Unternehmen betrieben werden. Bei den Betrieben die entflochten worden sind und für die 18 treffen die Gesetzesbestimmungen über die Kapitalneufestsetzung nieht zu, wohl aber die Bewertungsvorschriften, da es dem Gesetzgeber 1 erschien für diese Unter- nehmen neue Kapitalien festzulegen. Bei dem Gesetz handelt es sich im wesent- lichen um die Frage, ob die Bilanz-Rontinui- tät handelsrechtlich und steuerlich festgehal- ten werden sollte. Für die Bilanz- Kontinuität sprechen im wesentlichen fiskalische Erwä⸗ gungen, Die verschiedenen Ausschüsse, die sieh mit der Vorbereitung dieses Gesetzes be- faßten, entschieden sich für die Aufrechter- Haltung der Bilanz- Kontinuität. Die Weitere große Schwierigkeit bei diesem Gesetz lag darin, dag vorläufig eine ganze Zahl von Er- innerungsposten(für vorläufig nicht bewert⸗ bare Positionen) eingestellt werden muß. Diese Erinnerungsposten können allerdings in den späteren Bilanzen dann wieder berichtigt werden. Wesentlich war auch das Verhältnis zum Lastenausgleich, wobel festgelegt wurde, dag Ansprüche und Verbindlichkeiten, die sich aus dem Lastenausgleich ergeben in der Eröffnungsbilanz nicht einzusetzen sind. Es ist bei den von uns bereits gemeldeten Bewertungsvorschriften geblieben, siehe„Mor- gen“ vom 4. Juni 1949, so daß also für Grund- stücke höchstens der Einheitswert anzusetzen ist, der auf den letzten Feststellungszeitpunkt festgesetzt werden ist. Festsetzungen auf Zeit- punkte nach dem 21. Juni 1948 sind nieht zu berücksichtigen, Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens sind höchstens mit dem Wert anzusetzen, der sich auf der Grundlage def ———— am 31. August 1948 in der amerikanischen und britischen Zone geltenden gewöhnlichen Wie- derbeschaffungs- oder Herstellungskosten un- ter Berücksichtigung der tatsächlichen Nut- Zung ergibt Wenn die bisherige tatsächliche Nutzung dem Zeitpunkt, für den steuerliche Absetzungen bisher üblich waren, 5 war, sich nur auf Geschäftsleute bezieht, entspricht, so sind die Gegenstände höchstens mit einem Drittel des Neuwertes einzusetzen. Beim Vor- ratsvermögen, das besonders stark diskutlert gilt das niedrigste Wertprinzip. und zwar sind die Gegenstände hier ebenfalls höchstens mit dem Wert einzusetzen, der sich am 31. August 1948 ergeben hatte. Bisher bestand bei der Pflichtprüfung die Vorschrift, daß eine solche nur von Wirt- schaftsprüfern vorgenommen werden kann. Dies ist für die Aktiengesellschaften beibehal- ten worden, wünrenck kür Gesellschaften mit von der Doppelzone erfolge. beschränkter Haftung jetzt aueh vereidigte Buchprüfer zugelassen werden. re Lohnsteuerrichtlinien eine Reform? Illusion der Es gehört vielleicht zu einem der Migge- schicke, die dem in der Nachkriegszeit Ubrig- gebliebenen West-Restdeutschland zustiehen, daß die Finanzverwaltung in den Händen Von„Steuerfachleuten“ liegt, die zu sehr fis- Kkalischem Denken verfallen sind, als daß es innen möglien Wäre, den Begrlif Steuerge- setz von dem Worte„Steuereinnahme“ zu trennen. l Aus diesem Grunde mag es wohl nicht ver- Wunderlich sein, daß die zwar oft versprochene großzügige Steuerreform nur„etappenweise“ vor sich geht, Wobei die Schrittchen sehr vor- sichtig gesetzt werden, damit der alles verzeh- rende Fiskus nicht jene Einbuße erleidet, die zu erleiden dem Steuerpflichtigen allerdings be- denkenlos zugemutet wird. Es ist wohl richtig, wie der Direktor der Verwaltung für Finanzen, Alfred Hartmann, vor einigen Wochen in Heidelberg ausführte, dal die Besatzungsmächte einer Einkommen- steuer-Tarifsenkung ihre Zustimmung versag- ten, so daß zu Hilfsmitteln gegriffen werden muß, um Steuererleichterungen zu erzielen. Ebenso richtig ist diese Feststellung Hartmanns, Wie es Unrichtig ist, daß die VF gerade bei der Bestimmung dieser Hilfsmittel das Aller- äußerste getan habe, daß sie sich von nur sozialen Gesichtspunkten leiten lieg, wenn sie finanz wirtschaftliche Erfordernisse zu erfüllen bemüht war. Einleuchtend ist doch für Jedermann, daß für Lohn- und Gehaltsempfänger Steuererleich- Werlpupierbörsen Bei mimmalem Ordereingang hält die Geschäf stille an. 5 Kurse im allgemeinen unverändert, mit Neigung zur Schwäche. Einheitsmarkt vorwiegend umsatzlos. Freiverkehr War teilweise etwas lebhafter. Pfandbriefe still und unverändert. Industrie- Obligationen uneinheitlich. Die Londoner Baisse hat beunruhigenden Einfluß ausgeübt. i 1 Frankfurt Hamburg München Stuttgart Aktien: 20. 6. 24. 6. 20. 6. 24. 6. 20 6. 24. 6. 20. 6. 24. 0 5 Kleyer 2⁵ x 25 2⁴ 24——* 5 3 5 8— 105/ 10 10%& 11 b 103% 10% 10¼ 10 Bayer. Motor.-Werke. 18* 17½½⁰ 17 17/ b 17 17 10 177 Jul. Berger. 17 17 17 17 17 17 17 17 aderus 5 5 5 30 55 25 2 2 1 3 0.* 2— 5 C 2300 2½„ 24 24 25 2* 230% „ 3¹ 4 34 72 555 5 8 Deutsche Erdöl! 14½ 17 15½* 16 K* 14 10½—. Degussa e 34 X 34—— 35 34½ K*— 25 Deutsche Linoleum 42 42 42 42 42 43 42 44. Eßlinger Maschinen- 44 44—— 44 44 471 4570 Feinmechanik Jetter 1 34 85 85 5. 34½ 34 Feldmünhie J 39% 30 7½ 41 b 40 30 793— 5 Felten&: Guilleaume 43 ½& 42 44 44 2470 42 7½— 5 Ph. Goldschmidt„— 30 35 35 34½ 941— 8 Harpener Bergbau 25. b 8 25 2⁵ b 25 24 1 b 5 5 Heidelberger Zement. 135 5 46 8 1 5 85 10 19 G.——— 5 1* 4 3 5 ee d 2% 28% Klücknerwerke 15 15 15 1555 1⁵ 15 155 55, Lanz Ffch.— J 2⁵³½ÿ 20 26%* 26 72 205 1855 20 20/ Löwenbräu Munchen 32 4¹ 40 40 41& 40% 5 85 Nannestg ee, künten% 1 1% i 1%% 1% 15% Rhein Braunkohle 43½* 42 43 43 3 50 2 8. Rhein El, A.-G. 48. 48 1 5 8 7 5 5 Rheinmetall—* 7%½½ x 7 702 212 7 1 15 Rheinstanngn 16 287% 2575 165 16 15½ 15½ Rhein. Westf. El. 11½* 14 5 18 14* 14 2 1371 30—— itge 2 5** 4 5—. VT b,„ Slemens& kfflalske 18 170 177% K* 17105 110555 175% 175 0 do. Vorz. 5 15⁰ X& 14 15 ½⁰ K 15½ 14% 15 4 7½ 1407 Südd, Zueker 1b 01 59 60% 59.* 9175 58½ 61½ X Verein Stahlwerke 14 130 13½ K* 14 b 13½ 127%*Kx 13 ½ 13 Zellstoff Waldhof J28½* 2587 501 55 25⁵ 2512 24 25 A Ge Lerkehrsw. 20½ 203/ 8 75 20 2 1 55 Pfälz. Rvyp Pf.. 8 2 1 5 1 1 1 102 5 Rhe Hyp BF... 5 2 2 72* 795 115 5 1 Wttbg. Hyp. Ff. Erläuterungen *= bezahlt b Brief(alle übrigen Kurse: Geldkurse) Begünstigten. Begünstigung terungen anders gelagert sein müssen, als für selbständige, für Unternehmer. Es lehrte bei- spielsweise die Praxis, daß steuerfreie Abzugs fähigkeit für Ersatzbeschaffungen bei Flücht- Ungen, bel Ausgebombten etc., die nicht selb- ständig erwerbstätig sind, nur eine unwesent⸗ liche Rolle spielt, denn das Einkommen reichte nicht aus, um von dieser Steuerbefreiung Ge- brauch zu machen. MDem Bettler ist es nicht erlaubt, wie dem Millionär, unter dem Brückenbogen zu schla- ten“, sagt Anatole France, und nach diesem Ge- ichtspunkte sind wohl auch die im„Zweiten Gesetz zur vorläufigen Neuordnung von Steu- ern“ eingeführten Begünstigungen der Arbeit- nehmer zu beurtellen. Die Lohn- und Gehalts- empfänger werden nur in einem mikroskopi- schen Ausmaß davon Gebrauch machen können. Muß es denn wirklich immer 80 sein, daß in dem Kopf des, kleinen Mannes von der Straße“ die Meinung nicht ausgerottet werden kann, nein, sogar genährt wird:„Wir müssens berap- Den. Es trifft ja nur die Kleinen.“ Nicht vor- stellbar, daß dies der Demokratie, ihrer Ent- kaltung und Stabilislerung dient. Im zweiten Gesetz zur vorläufigen Neuordnung Von Steuern sind bei den Lohnsteuerpflichtigen die Beiträge für steuerbegünstigte Kapitalansamm- lung und die Aufwendungen für den ersten Er- werb von Anteilen an Bau- und ohnungsgenos- senschaften und an Verbrauchergenossenschaften in voller Höhe auf der Steuerkarte als steuer- frei zu vermerken. Bei allen anderen Sonder- ausgaben kann allerdings nur der Teil als steuer- krei berücksichtigt werden, der den automatisch gewährten(und daher in die Lohnsteuertabellen bereits eingerechneten) monatlichen Pauschbetrag von 26,.— DM übersteigt. Zuschüsse zur Förderung des Wohnungsbaues, die beim Arbeitgeber als Be- triebsausgaben abzugsfähig sind, gehòôren nach der neuen Lohnsteuer-Durchführungsverordnung eben- falls nicht zum steuerpflichtigen Arbeitslohn des Die Bestimmungen über erhöhte Werbungskosten und Sonderausgaben sind ähnlich den Vorschriften des Einkommensteuer- Gesetzes gefaßt. Dabei ist auf die Bestimmungen über die steuerbegünstigte Kapitalensammlung., die in der neuen Einkommensteuer-Durchführungsverordnung getroffen worden sind, verwiesen. Die vom Ar- beitgeber einbehaltene Lohnsteuer muß spätestens nicht höher In der Industriegewerkschaft Bergbau be- schäftigt man sich im Augenblick mit der Kostenentwicklung und der Ertragslage des Westdeutschen Steinkohlenbergbaus. Man untersucht zur Zeit ein diesbezügliches Gut⸗ achten, das von einem Sachverständigenaus- schuß ausgearbeitet wurde. Während die DKBL die Ergebnisse der Untersuchung an- erkennt. hat die Verwaltung für Wirtschaft in einer Stellungnahme die Zahlen des Gul achtens kritisiert. Auch bei der IG-Bergbau scheint man gegenüber der Richtigkeit der ermittelten Zahlen skeptisch zu sein. Das Gutachten stellt fest. daß von 31 ge- prüften Zechen zwar 64 Prozent im Monat September 1948 in der Förderung mit Gewinn Abschlossen, jedoch lag bei nur 20,5 Prozent der Gewinn erheblich über den für einen an- gemessenen Kapitaldienst notwendigen Sum- men. Neun Prozent der Zechen verdienten nicht einmal die Abschreibungen. Die Ge- Werkschaften bemerken dazu, daß trotzdem für den Gesamtdurchschnnitt der Zeichen ein Gewinn von 74 Pf. pro Tonne angesetzt wer⸗ den müsse. Vor allen Dingen glaubt man, daß in der Zeit seit dem Monat September 1948 sich die Kosten- und Ertragslage wesent- lich gebessert habe und eine Senkung der Selbstkosten zu verzeichnen sei. Aus diesem Grunde können die Ergebnisse des Gutachtens heute nicht mehr unbeschränkt zugrunde ge- legt werden. dafür Zechen dauer beschäftigend Irn Gegensatz zu allen anderen Wirtschafts- sektoren zeigt sich die Beschäftigunsslage im Bergbau nach wie vor stabil. Das ist im we⸗ sentlichen darauf zurückzuführen, daß mit Rücksicht auf die Schlüsselstellung des Berg- baues in diesem Industriezweig die notwen- digen Investitionen verhältnismäßig großzügig vorgenommen werden. Die bis 1933 vorgese- hene Erreichung einer Tagesförderung von 450 000 t glaubt man ebenfalls nicht aus- schließlich durch eine vervollkommnete Me- chanisierung der Abbaumethoden. sondern nur durch gleichzeitige Verstärkung der Be- legschaften erreichen zu können. Die groß- zügige Neueinstellung von Bergleuten schei- tert jedoch vielerorts an mangelndem Wohn- raum und an der Unmöglichkeit, namhafte Kapitalſen für den Wohnungsbau kreizu- machen. Die Zechen sind deshalb bemüht, nach Möglichkeit Einheimische, die keine An- forderungen an den Wohnungsmarkt stellen, aufzunehmen, Diese Tendenz wird begünstigt durch die verschlechterte Wirtschaftslage anderer Gewerbe die zahlreiche Männer zum Ueberwechseln in den Bergbau veranlaßt. Auch aus den Randgebieten und Nachbar- bezirken des Reviers melden die Arbeitsämter eine Zunahme der freiwillgen Meldungen zum Bergbau. n Außenhandel gleichgeschaltet J EIA und Officomex Auf Grund verschiedener Presse veröffent- lichungen und amtlicher Stellungnahmen ist der Eindruck entstanden, daß die Abwicklung des Außenhandels in der französischen Zone noch weitgehend selbständig und unabhängig Dies ist nur be- Alugt richtig Das in JEIA-Zweigstelle umge- taufte Officomex ist zwar an sich noch nicht endgültig mit der JEIA in Frankfurt ver- schmolzen worden. Wie von zuständiger Seite jedoch bekannt wird, kann in Baden-Baden heute keine Entscheidung ohne Zustimmung Frankfurts gefällt werden. In unterrichteten Kreisen vertritt man daher die Auffassung, daß sich die immer noch nicht vollzogene Ver- schmelzung heute praktisch nicht mehr aus- wirke. Dies ist auch die Auffassung der in der deutschen Wirtschaftspolitik eine führende Rolle spielenden amerikanischen Seite, wie aus dem ECA-Büro in Baden-Baden verlautet. Entgegen den Pressemeldungen, daß die Ein- künhrung der JEIA- Anordnung Nr. 29, die im Vereinigten Wirtschaftsgebiet wesentliche Fr⸗ leichterungen in der Abwicklung der Einfuhr gebracht hat, vorerst in der französischen Zone noch nicht zur Anwendung kommen Soll, herrscht in Baden-Baden allgemein die Auf- ktassung vor, daß spätestens im Juli dieses Jah- res das Einfuhrverfahren der französischen Be- satzungszone durch Inkraftsetzung der IJEIA- Anordnung Nr. 29 völlig an das der Doppel- zone angeglichen werden wird. ꝓmwẽ Junghans hat Absatzschwierigkeiten, Die Uhren- Fabrik Junghans beabsichtigt laut Südena, dem- nächst 600 Arbeiter zu entlassen, Weil auf Grund Lon Absatzstockungen bereits für einige Millonen D-Mark Armbanduhren auf Lager liegen,.(dena) am zehnten(bisher am fünften) Tag nach Ablauf eines jeden Kalendermonats abgeführt werden. Wenn die einbehaltene Lohnsteuer im letzten Vor- angegangenen Kalendervierteljahr durchschnittlich nicht mehr als monatlich 50,— DM betragen hat, ist sie spätestens am zehnten Tag nach Ablauf des Kalendexvierteljahres abzuführen. Die Verordnung geht auch noch auf die Be- rechnung der Lohnsteuer vom Mehrarbeitslohn ein. Die Erleichterungen auf diesem Gebiet traten bekanntlich am 1. April 1949 in Kraft, während alle anderen einkommens- und lohnsteuerrecht- lichen Vorschriften, die sich aus dem neuen Steueründerungsgesetz ergeben, rückwirkend vom 1. Januar d. J. Rechtsgültigkeit erlangt haben. Zu der Berechnung der Lohnsteuer vom Ar- beitslohn ist noch einmal darauf Hingewiesen, daß bei besonderen Entlohnungen(Mehrarbeitslohn) die Lohnsteuer fünf Prozent des Grundlohnes für die Mehrarbeit beträgt. Dabei ist unter Grund- lohn, der für die Mehrarbeit tatsächlich gezahlte Arbeitslohn bis zu der im Gesetz oder im Farif⸗ Vertrag vorgesehenen Höhe ohne die Mehr- arbeitszuschläge zu verstehen. Ohne Treuhänder unmöglich Entflechtung von Kalle& Co. Ueber Einzelheiten zum vorgesehenen Verkauf der Kalle-&-Co.-Werke in Wiesbaden- Bieberich befragt, erklärte der stellvertretende Leiter der Office“ in Frankfurt, Mr. Mueller, daß es nunmehr schläge zur Durchführung der erhaltenen Anweisungen zu machen. Bestellung von Treuhändern geplant, wobei die Möglichkeit „BIPARTITE Farben Control Aufgabe von FARDIP sei, Vor- Zunächst sei die einer Bestätigung der be- reits amtierenden Treuhänder gegeben sei. Sodann erwarte man von deutscher Seite Konkrete Vorschläge über die Organisations form der neu zu errichtenden Gesellschaft, über die Methoden der Bewertung des Vermögens sowie insbesondere über die Be- handlung der Aktionäre und Kreditoren. Mueller die Schaffung einer Rechtsgrundla tragung von Vermögen und Besitzrechten. Gesetze in dieser Hinsicht ausreichend sei Anordnung der Militärreglerungen herbei gegenwärtig von einem Gremium deutscher bleibe ferner, ob und wie weit die Besitzer Als besonders vordringlich bezeichnete Mr. ge für die in Aussicht genommene Leber- Auf die Frage, ob die bestehenden deutschen en, oder ob man genötigt sein werde, eine zuführen, antwortete Mr. Mueller, daß dies Juristen bei FAR DIP geprüft werde. Offen von IG-Aktien die Möglichkeit haben wer⸗ den, diese Papiere in neu auszugebende Aktien der Kalle- Werke sowie anderer, noch zum Verkauf gelangender Objekte umzutauschen. Die Militärregierungen lieſſen sich in dieser Frage nur von dem Grundsatz leiten, jede Kontrolle des früheren Konzernbesit zes durch die alten Aktionäre der 16 in Zukunft unmöglich zu machen. Vorschlägen Bahmen halten werden, stünden keine Bedenken von alliierter Seile entgegen. Vorgesehene Beteiligung ausländischer mögens setze allerdings die Aufhebung des anlage in Deutschland voraus, mit der daher in Kürze gerechnet werden könne. von deutscher Seite, die sich in diesem Die G- Aktionäre am Verkauf früheren 18-Ver- bestehenden Verbots ausländischer Kapital- 11 Es kann gesetzt werden Durchgehende Spielzeit täglich von 17—1 Uhr 5 8 2 3 8 2 8 8* 1 8 85 — 8 1 N l—* 88 5 N 8—. N 9— 85 8 11 25. Juni Seite 10 A ORGEN— — 5 Bekanntmachung 8 5 8 IS V 4** 11 E. 4 2 2* 25 4— 4 4 71* der Reichsbahndirektion Frankfurt a. M. und 88 4 N 1 RI K 4 11 4 J 21 II des Bayrischen Reise- und Verkehrsbüros Ab Samsta 8 früh: la Zeſir indanihren 3 1.⁰ Am Oberen Luisenpark 5 Frankfurt, Filiale Heidelberg, Ladenburger Str. 42 nö dsche karo för, lusen, Kleider u. Hemden mtr. orechst J 5 8 15 8 0 11 60 Wochen- Programm: aittwock Der große Erfolg der beiden Alpenquerfahrten zu Ostern und Schurzenzeuge 1 1 U 2 5 Auskünf 3 e 17055 2 8 W 8 3 die 3 und. ech forbig, die gute durengewenie Wore mtr. 2, 80 Mo., 27. 6., 18.30 Uhr:. Group„An Inspector Calls“ große erweiterte roB-Alpenf ahr mit eleganten un 5 dequemen Triebwagen vom 2. bis 10. Juli durchzuführen. Frottier Handtücher, Frotti er- Bedetbcher., 19.00 Uhr: Germ.-Amer. Disc.-Grou Di., 28. 6., D W. K 0 dschuhe„ 28. 6., 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Amerikan. Unterhal- vom Hochschwarzwald- Bodenses bis zum Hönigsses. e„ Anne 8 125 5 5 1— 1 5 5 5 ä e Di., 28. 6., 19.00 4 Amerikanische Tonfilme: nige Fra 5 0 l„. 5. 1 ung un nter-— 5 MI., 29. 6., 15.30 Ohr: 1(in deutscher Sprache) udwig⸗ kunft, sämtliche See- Rundfahrten(Bodensee mit Schweiz und— F. 0 1. 7., 19.00 Uhr:„Die große Ernte“ La 7 Oesterreich), Chiemsee, Königssee, sämtliche Schlösser(Neu- Dainem. Sr umpfe. 4.08 35⁰ 5 2. 7., 15.30 Unri„Ernte ur morgen“ nie die schwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee), Auto-Ausflug Kochel- 8 8 1. 29. 6. 19.30 Uhr: Engl. Vortrag u. Disk.:„A Student's Life in aso mit und Walchensee, Ettal, Oberammergau, Garmisch, Wallgau, Klais,. Seitenstr· M,. de 5 College“ 851 Prof. E. Ern Heidelbg) nen dun! Ueberraschungen usw. Keine Nebenkosten! Beschränkte Teil- MANNHEIM O5, 3 elfen 5. 3 5 8 nungen? nehmerzahl! Verlangen Sie Auskünfte! Einmaliges und unver- Musik seschiente m. Schrallplatt. Golge 9 und auf gegliches Erlebnis! Do., 30. 6., 19.30 Uhr: J Grundlagen und Anfänge der Sonate und Sbargros Fahrtstrecke: Heidelberg— Freiburg— Höllental— Titisee Sa., 2. 7., 19.30 Uhr:) Symphonie: Die Söhne Bachs, Clementi, 5 Frar Neustadt— Radolfzell— Bodensee entlang— Lindau— Füssen 108. Hag an. 5 75 — ä 3 0 Weilheim 5 Fr., 30. 7., 19.20 Uhr: Reading Group liest amerik. Zeitschriften. 2 5 ——.— 8e E. Snisee— erammergau— K 1 5 C rü N Bibl. u. 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Ist es richtig, daß die Ludwig-Frank-Siedlung so ähnlich gebaut wird wie die Spinnerei in der Amerikanerstraße, also mit einem gemeinsamen Aufgang durch ei- nen dunklen Flur? Gibt es abgeschlossene Woh- nungen? Wie hoch ist der Mietpreis? An wen und auf welche Kontonummer muß man seine Spargroschen einzahlen?— Auch bei der Lud- vig-Frank- Siedlung wird ein gemeinsamer Auf- gang geschaffen, aber er führt über die langen, auf den Plakaten erkenntlichen Balkone zu den einzelnen Wohnungen. Ein Vergleich mit der Mietskaserne in der Amerikanerstraße ist des- halb nicht angebracht. Die Lösung mit den Bal- konen verbilligt den Bau nicht unwesentlich. Außerdem werden dabei die großen Vorplätze und Dielen überflüssig. In dem Projekt Zeller- rage liegen die Aufgänge zwar im Haus, doch and auch sie genügend hell. Die kleinste Woh- nung wird gleichfalls eine eigene Toilette und enen Duschraum haben. Die Küche für eine Ein⸗- Zimmer-Wohnung ist selbstverständlich kleiner als die bei einer Drei-Zimmer-Woh- nung. Für Zimmer und Küche werden etwa 32 Dl, für zwei Zimmer und Küche etwa 36 DM und für eine Drei- Zimmer-Wohnung mit elner nutzbaren Bodenfläche von 50—55 qm 55 bis 58 D monatliche Miete gezahlt werden müssen. getriebsangehörige reichen über ihre Betriebs- ite geschlossen die Verträge ein. Die Lohnab- teilungen setzen die vereinbarten Raten vom Monatslohn ab. Es werden drei Prozent Zinsen gewährt. Der einzelne Sparlustige muß seinen Vertrag direkt bei der Wohnbaukasse abschlie- Ben und hier auch die Raten einzahlen(Konto- Nummer 200 bei der Städtischen Sparkasse). Die Zuweisung von Wohnungen erfolgt einzig und allein nach sozialen Gesichtspunkten in Züsam- menarbeit mit dem Wohnungsamt, jedoch nur an beteiligte Sparer, die Wohnungssuchende sind. Die Reihe der Anmeldung oder die Höhe der einbezahlten Beträge spielt keine Rolle. W. L., Lampertheim. Ich habe einer Firma Ware in Kommission gegeben. Als Provision wurden 10 Prozent vereinbart. Von der Firma wurde mir mitgeteilt, daß ein Teil der Ware verkauft wurde. Die unverkaufte Ware wurde mir zurückgegeben. Gleichzeitig teilte mir die Firma mit, daß über ihr Vermögen das Kon- kursverfahren eröffnet sel. Wird mein Anspruch aus dem Verkauf der Kommissionsware vom Gericht wie eine Forderung aus unbezahlter Lieferung behandelt oder muß meine Forde- rung bevorzugt ausgezahlt werden, da die Kom- missionsware doch stets mein Eigentum geblie- ben ist?— Einen Anspruch auf bevorzugte Be- handlung im Konkursverfahren haben Sie für Gegenstände, die nicht zur Konkursmasse 8e hören, weil sie nicht im Eigentum des Gemein- schuldners stehen(Aussonderung). Darunter källt auch Ihre Kommissionsware. Ist diese da- gegen vom Kommissionär wirksam verkauft worden, so ist Ihre Ersatzforderung gegen den Kommissionär eine gewöhnliche Konkürsfor- derung. Frau R. in Viernheim. Mein Mann ist Trin- ker und befindet sich in einer Pflegeanstalt. Er ging freiwillig dorthin, um seine Pension rest- los für sich allein verbrauchen zu können. Er macht aber auch noch ständig Schulden, so daß kür mich und meine Kinder eines Tages von unserem Haus nichts mehr übrig bleiben wird. Ein von mir bereits eingeleiteles Entmündi- gungsverfahren wurde abgelehnt. Das Haus be- sitzen wir gemeinsam, und es besteht gesetz- licher Güterstand Wie kann ich meinen Haus- anteil für mich bzw. für meine Kinder retten? — Sie können die Aufhebung der Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Frauenver- mögen durch das Gericht durchführen lassen. Ein Aufhebungsgrund ist gemäß 5 1418 BGB ge- geben, wenn der Mann seine Verpflichtung, der Frau und den gemeinschaftlichen Abkömmlin- gen Unterhalt zu gewähren, verletzt und für die Zukunft eine erhebliche Gefährdung des Unterhaltes zu besorgen ist. A. S. 100. Im Oktober 1948 schloß ich mit ei- nem Glasermeister einen Umschulungsvertrag ab. Dieser schreibt eine tarifliche Zahlung vor. Obwohl ich schon vorher 1% Jahre lang in ei- nem Schreinereibetrieb tätig war, also eine Grundausbildung vor Abschluß des Lehrvertra- ges vorhanden War, weigert sich der Lehrmei- ster die vertragliche Zahlung zu leisten. Nach seiner Auffassung gäbe es keinen Umschulungs- tarif mehr. Wie ist die Rechtslage?— Der Mei- ster ist zur Zahlung des tariflichen Lohnes ver- pflichtet. Wenn der Meister bei seiner Weige- rung bleibt, müssen Sie das Arbeitsgericht zur Herbeiführung eines Urteils anrufen. H. S. Im November 48 kaufte ich ein Schlaf- zimmer für 1380 DM. Das Zimmer wurde nach Bezahlung von 600 DM geliefert. Es zeigten sich an dem Schlafzimmer allerhand Mängel, worauf ich sofort reklamierte. Ich stellte eine Frist bis zum 5. Juni mit dem Ersuchen, die Schäden zu beheben und stellte solange die Zahlung für die Restsumme ein. Wie ist nun die Rechtslage?— Wenn es sich um einen wesent- lichen Mangel handelt, können Sie das Schlaf- zimmer zurückweisen und den bereits bezahlen Betrag zurückverlangen. Sie haben auch die Möglichkeit, entsprechend dem Schaden den Kaufpreis zu mindern. Stellen Sie eine letzte Frist zur endgultigen Behebung des Schadens, und dann entscheiden Sie sich für die eine oder andere Möglichkeit. L. S. Ich wohne in einer belebten Straße. Da mein Kind wegen des starken Verkehrs nicht auf die Straße gelassen werden kann, spielt es auf dem Hof. Die Frau des Hauses weist aber jeweils das Kind vom Hof auf die Straße. Kann ich etwas dagegen unternehmen?— Die Frau hat nicht das Recht, das Kind aus dem Hof zu weisen. Das wäre nur dann möglich, wenn die Rechte und Interessen dieser Frau durch die Anwesenheit des Kindes erheblich beeinträch- tigt würden. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Mehrere Rußlandheimkehrer. Der Zentral- verband der Rußlandheimkehrer befindet sich in Stuttgart. Die Interessen dieses Verbandes vertritt in Mannheim Herr Friedrich Brück, Humboldtstraße 5. Verband der Fliegerge- schädigten.) A. H. Meine Mutter war zweimal verhei- ratet, Der zweite Mann, der Invalidenrente bezog, kam bei einem Fliegerangriff ums Le- ben. wurde aber bis heute noch nicht für tot erklärt. Ich bin deshalb der Meinung, daß die Rente bis jetzt nachgezahlt werden müßte. Hätte nicht auch die Mutter Witwen- rente erhalten müssen?— 8 1291 der Reichs- versicherungsordnung besagt: Ist beim Tode des Berechtigten die fällige Rente noch nicht abgehoben, so sind nacheinander bezugs- berechtigt der Ehegatte, die Kinder usw., wenn sie mit dem Berechtigten zur Zeit sei- nes Todes in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben“. Die Rente darf nur in Empfang ge- nommen werden, solange der Rentenberech- tigte noch lebt. Ob eine Todeserklärung in- zwischen erfolgte oder nicht,. hat auf die Wei- terzahlung der Rentenzahlung keinen Einflug. Mit dem Sterbemonat hörte also die Renten- zahlung auf. Hatte Ihre Mutter bis zu ihrem Todestag das 65. Lebensjahr vollendet oder war sie mindestens 667% erwerbsunfähig, 60 hatte sje Anspruch auf Witwenrente. Sie scheint diesen Anspruch nicht geltend ge- macht zu haben. August Sch. Ich besitze ein kleines Haus und bin Kleinrentner. Mein Barvermögen wurde durch die Währungsumstellung vernich⸗ tet. Trotzdem muß ich ständig die hohen Zin- sen für den Lastenausgleich zahlen. Ich bin der Auffassung, daß die von mir verlangte Summe zu hoch ist. Kann ich die Zahlung ein- stellen?— Die Zahlung der Zinsen der öffent- lichen Grundschuld, die seit der Währungsreform entstanden ist, muß auf Grund des Gesetzes zur vorläufigen Sicherung der Forderungen aus dem Lastenausgleich erfolgen. Sollte si dann herausstellen, daß der Schuldner zu viel gezahlt hat, so bekommt er das Zuvielgezahlte zurückerstattet. Ludwig S. Ich bin seit 34 Jahren in einer Grobßhandlung als kaufmännischer Angestellter tätig. Welchen Urlaubsanspruch habe ich? Nach zwölf jähriger Berufstätigkeit und Vollen dung des 30. Lebensjahres wird ein Urlaub von 19 Arbeitstagen gewährt. Die Höhe der Urlaubs- tage für das laufende Urlaubsjahr ist noch nicht bekannt, da z. Z. die Verhandlungen zwischen der DAG und den Unternehmern noch in der Schwebe sind. Die nächste Sozlalsprechstunde der Weinheimer Redaktion wird am Dienstag in der Zeit von 17 bis 19 Uhr in unserer Geschäftsstelle in der Hauptstraße abgehalten. b 1 1 7 7 . Umbelung u. Agtaenen-Bestalung I. 0. Heimat 2 E Cekallene deutsche Soldaten, die in Italien beerdigt wurden, 7 — können jetzt mittels Auto von dem jeweiligen italienischen 1 8 Friedhof nach dem deutschen Heimatfriedhof überführt werden. 2 2 2 in 5 Ebenso ist jetzt die Ausführung von Grabaufnahmen möglich. 08 0 1 10 5 N 165 Nähere Auskunft gibt bereitwilligst: Institut SCIFONI, ROMA 0 SC ewWwie me 5 Via Flaminia 202, Italien. a me 1 Kefl 2 7 5— 0 5 Vöflig Osche cl 2 30 25 80 on 70 10, de pdeges, 1 1 5 E Freie Berufe[ Kirchſfche Nachrichten 1 bee etb un 80 cl. 88 Je om besten! 00 51 W 2.— Mans. Kuche. Sonntag, 26. 6. 1948. Dorle. 88. 0= due Trinitatiskirche: 9.30 Hg., Scharn- S 20 5 Bekanntmechungen 1 5 Seldverkeht 4 or Erich Walz berger; 20.00 Ag.— Woran. 8 eichsodo 5 D che: 9. 8——. TTTTTCTCTCCCTCTCCCCCCCTTTCTCCT—T ecre k g erer — anmeben n bann Ketsch werden telsends Arbeiten öfkentilen aus- Angeb. unt. P 01149 en. den Verlag. Zahnarzt Neuostneim: 9.00 Fgd., Blall; 10.00 0 i geschrieben: 1. Erd- u. Maurerarbeiten; 2. Zimmererarbeiten, 3. Speng- 34000,— DM zum Ausbau einer Hg., Blail.— Friedenskirche: 9.30 * ler- und Installationsarbeiten; 2. Tunststein- und Natursteinlieferung. Flliale auf kurze Zeit gegen gute P 6, 22(Planken) Hg., Staudt.— Johanniskirche: zttel f T 7400 rie, Setert— Mactcuskeirche:-Wos chu ver 5 er 6, m ei 2 r von 3.— bote unt. 01833 à. d. lag. 1 10.00 Hg. Siefert.— Lutherkirche: Woschmies abgeholt werden. Bie Ausschreibung ist öffentlich ohne Einschränkung.*.. N 9.30 Ag,; eng— Eggenstr. 6: N 5 ein Stendete- e. kröfknung und Einreichungstermin ist Montag, 4. Juli 1949, nachmittags 436 39 9.00 Hg, Simon.— Melanchthon- Uhr, bei der Gemeinde verwaltung Ketsch, Zi. 6. Der Bürgermeister.(C 7 500 3 0 kirche: 9.30 Hg.(Mel.-Säle), Stob- 8 iche 1* 9 bies; 20.00(Mel.-Säle) Geistliche„ 22 eic ber Inhaber der Spenglerei sowie des Betriebes für Installationen und Zu 21 K. zugelassen! 5 iK.— lb 1 Gag-Apparatebau Wilhelm Sornberger in Mannheim- Waldhof, Huben- Lon Unternehmen gegen gute i 3 7„ 8* die Serge ce drabe 26, hat am 21. 6. 1949 die Eröfrnung des Vergleichsverfahrens be- Sicherheit u. Vergütung 8e- kenhaus: 10.30 Gd., Fischer.— Nek kiöbet 870 tragt. Zum vorläufigen Verwalter wird gemäß 9 11 der Vergleichs- sucht. Angeb. u. P 23 623 Kar au; 9.00 Fgd Rosenstr.) Kühn; dranung der vereidigte Bücherrevisor Friedrich Zwiek in Mannheim, an den Verlag Ab 20. Juni 1949 praktiziere 10.00 fig.(Gemeindehaus), Kühn. Paul-Martin-Ufer 21, bestellt. Mannheim, 21. 6. 1949. Amtsgericht BG II. ich wieder in Auferstehungskirche: 9.30 Hg., Wal- 8 8 5 1 ter.— Pauluskirche: 9.30 Hg.— A 1 a Mannheim, 0 3. 9 Mh.-Gartenstadt: 9.30 Hg., Weber. e b Feudenheim: 9.30 Hg., Dr. Hirsch: 1 (Salamander-Haus) berg. 0 Friedrichsfeld: 9.80 Hg., 2 Schönthal.— Kätertal-süd: 9.00 — Dr Richard Nalhach Hg. Schäfer,— Käfertal: 10.00 Hg., 2 92 8* Schäfer.— Rheinau: 10.00 Hg., 7 EN 14 467 II 4 22 EN Zahnarzt. 5 Luger— Pfingstberg: 9.00 Hg., Pr. 8 2 e„„„ Sprechstunden e 1g vnf auren. 20 00 Kr. e N 1 VV —T... n p Deutsche Zeltmission, Messegelände 7 bi. d. Ebert-Brücke. Sonntag, 16.00 Uhr Vortrag:„Es vergehe die Dr. Hans Meer: ĩð in e eee ee eee een, Schlußvortrag: Der Na hmaas[. 5 eee 5 3 5 Evang. Gemeinschaft, U 3, 23. Sonn- jetzt Ladenburg, Trajanstn tas 9.30 Gottesd. 11.00 Sonntags- Telephon 203 schule. Mittw. 19.30 Jugendkreis. 1 Do. 20.00 Bibelstd. Kälertal-Ssüd, 5 Rüdesheimer Str. 22: Sonntag 11.13 7 Sonntagsschule. Freit. 20.00 Bibelst. i Von der Relse zurück:. Gemeinde, U 3, 23. Sonnt., 0 1 Rr, Pfr. Wilken; Dienst., 28. 6., b Di. 0 P 2 19. Unr Lichtbilder vortrag Über: „Bibel und Ausgrabung“. Jeder. praktischer Arzt mann eingeladen. Pfr. WIlken. Lechleiterplatz 5 Fur alle Kassen zugelassen. lehovas Zeugen Mo., Di., Do., Fr. von 3—6 Uhr, Sonntag, den 28. Juni, 15 Uhr, im 5 Mittw., Samst. von 10—12 Uhr Handarbeſts-Saal der Volksschule 8 5.— m Seckenneim: Bibl. Vortrag: „Friede auf Erden— wann?“ 7 a f 5 1 8 5 Schloßgkapelle: 9 Uhr; Erlöserkirche: 8 Uhr. i Dr. Ernst Drieser remoten Gemeinde Mannheim. 5 onntag 26. Junt, vorm. 10 Uhr: g Rechtsanwalt Sonmntagsfeier in L. g, 9 von Pred. Mannheim, qu 7, 1s(am Ring) Dr E. Schramm Ka.— Thema: Tel. 434 06(n. Büroschl. 471 24) 5 e 5 5 Mutterleid“.— 5 2 enstag, 28. Juni, abds. 19.15 Uhr Sprechstund.: Mo. 550 14—17.30 in I. 5, 9 Ahbendvortrag von Dr. und nach Vereinbarung Krebs/ Hbg. Thema:„idee der Prei. 4— nei in der deutschen Klassik“. „„. IIRickKx„Pohlschrüder 7 785 N 1 10. 2 e 20 8 2955200 beromann& Manana N a. 31 pes 2257025, 200 300, 170240 25 Da, ea 0 7 0 ali för Stahl- Optiker N Qu Vertikal und 5 5 Zeſchnungsschränke Vert,efung för Norebeden: Mannheim— E 3 7 Telephon 44060 N N 1 Möbel/ ext! 8 f 3 Der 27 gclilit liche ö Wir richten ihre Wohnung ein u. kleiden Sie vollsföndig!l Böro- Einrichter J loie dere Prei e und Teſlzahlong) — MorEX NATIONAL- THEATER MANNHEIM — 0 AUGUST KEN 5 Spielplan vom 23. Juni bis 4. Juli 1949 Mannheim Eggenstraſze 9 A pPremieren-Abonnement, PS Platzsſcherung, FV= Freſverkauf) 5 ˖ f 9* n 5* 4. ee 520 90 Sa., 25. 6., 19.30: Die Boheme, Oper von G. Puceini PS F/15 Friedrichsplatz 15/12, Ruf 428 65 E 2 7 e(bis Humboldtschule) So., 28. 6., 15.00: Im weigen Röss'1 1 M EU Age 88 77 ahnheimer 0 gen 8 Operette von Ralph Benatzky Fyv e 80., 26. 6., 19.00: Im weißen RSS“! 9 O 4 3 O 8 3 627 Operette von Ralph Benatzky b 7 Mo., 27. 6., 10.00: Für Entlagschüler der Volksschulen: oh. Kart.- 1 ö davon feste Bezieher Die Zauberflöte, Oper von W. A. Mozart Verkauf Hunststopferel . Mo., 27. 6., 19.00: Im weißen Röss'l 8 Operette von Ralph Benatzky PS H/15 8* a 85 2 nber G 1 1.„ 6., 19.30: Di 8 ofer raße 49 N Hausholtungen in Groß-Mannheim 194 39 166 5 3. 15 955 15 e e. trüner D 1, I. Ruf 508 10 Steidtautage des„Mannheimer Morgen“. 2 69 236 4 5 W n 5 Operette von Ralph Benatzky PS C/1⁸* 27 5.. 5 8 rende Fachges 15 5 1 9 4 2 Io bezieht nahezu jede Famille in Monnbeim den Mannheimer Morgen“. 45 5„5 F Köpenick hedtalubet gtälle + 1 N a i 5. Nähmaschinen ein deutsches Matchen von Carli Zuckmayer PS N/18 zelt über 30 Jahren im unsient- 5 Keine andere Zeitung kann in Mannheim auch nur entfernt solche e eee Fr.,. 7., 10.00: Für Schüler höherer Lehranstalten: baren Einweben von often-, Fe ee de 5 er el Faust, Der Tragödie 1. Tell oh. Kart. Eig. und Brandltchern 5 9„ Haltestelle Jung busch von Joh. Wolfg. v. 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Juni 1949 Nr. 11 — . gen Leinen, das Weiß war das Weiß eines vom Tabakrauch gebräunten greisen Bartes, und getupft war es mit verblaßten, röt- lichen Stellen, Rotwein geschluckt hatte, früher, oft schon, im Lauf der Jahre. betrunken gewesen, und verrutscht und ver- knüllt, in der aufgelösten Verfassung Be- zechter; jetzt lag es ordentlich und nüchtern gebreitet da, aber auch die Rotweinspuren waren noch da, verwischt und verfärbt und verwaschen, aber sie waren noch da, wie krachender, brauner Teigkruste gepanzert auch Trinkerspuren bleiben in den Gesich- tern der Menschen. sah die rötlichen Blütenkerzen wie kleine Flämmchen leuchten und im Wind zittern, sah den blauen Himmel darüber, und mit Verwunderung den kalkweißen, spitz zulau- kenden Turm der Moschee. neuem vergnügtem Staunen betrachtete ich Baum und Turm, kriedlich gesellt, weil ich bisher der Meinung gewesen war, nur mit Bosnisches Mahl/ Von ce sich zwischen die einzelnen Gänge, und Wie er den Anfang machte, machte er auch den Schluß. Das Mundtuch über die Knie gebreitet, fester auf den Stuhl gesetzt, Gabel und Mes- 2 ser in die Hand, nun kam der erste Sang: Krainer Wurst in Teig gebacken. Krainer Wurst, rötlich dunkel, fett glänzend, baue- risch derb hatte ich sie schon auf den öl- zernen Verkaufsbänken der Metzger in Lai- 8 bach und Agram liegen sehen, vielfach Se- bündelt. Nun in Scheiben geschnitten, mit j Das Tischtuch war aus grobfädigem, wei- das war, weil das Tuch Da war es dann wohl eröffnete sie mit einem kräftigen Klang, wie mit einem Paukenschlag, die Musik des Mahls. Und der herbe, schwarze Dalmati- ner Wein schmeckte nicht schlecht dazu. Im tiefen Teller nun brachte der Auf- Wärter die Gemüsesuppe, ein Geschlinge und Gestrüpp und stachliges Gewirr von grünen Kräutern, von pläulichen. moosigen Geflechten, gelbliche, kleine Zwiebeln schwimmend dazwischen, und schwärzliche Gurkenscheiben, und der geriebene Käse, reichlich darüber gestreut, leuchtete hell und trocken auf dem Gemüseberg wie Durch das Fenster sah ich den Kasta- jenbaum, sah seine großlappigen Blätter, Mit immer 1 Bele Bachem: Das Kalbskopfessen pariser Kãse-Restaurant/ Von Andreas Ronai für Ziegenkäse leichten, weißen Sandwein oder den Rosée von Anjou vorschreiben. Der Weingeschmack ändert sich von Jahr- gang zu Jahrgang und auch der Käse be- sitzt die Launenhaftigkeit einer koketten Frau. Die beiden veränderlichen Elemente aufeinander abzustimmen, ist nur jeweilig und beim gegebenen Anlaß möglich. So empfiehlt Androuet zu meiner Neuenburger Fondue“, die aus in Weißwein geschmol- zenem Vacherin, mit einem Gläschen Kirschschnaps versetzt, besteht und die man in brodelndem Zustand mit Brotwürfeln aus dem irdenen Topf schöpft, diesmal einen Der Meister-Käser nimmt den runden Käselaib mit derselben liebevollen Sorgfalt in die Hand wie ein Bibliophile eine Luxus- ausgabe. Er hält ihn zwischen Daumen und Mittelfinger, ohne Druck, bewegt ihn prü- fend vor dem Licht und legt ihn dann be- hutsam wieder unter das Moskitonetz, das die unendlichen Regalenreihen des Käse- kellers vor Fliegen schützt. „Freitag wird er soweit sein, ein Port du Salut“, diese leicht gesalzene, pikante Käsesorte der Bretagne, die dem italieni- schen Bel Paese ähnelt.“ Unter dem Moskitonetz reiht sich Schiebeplatte an Schiebeplatte, mit reifen- den Käsen aller Sorten und aller Formen 8 5. 1 nachfolgenden Käàseplatten mit einem 1939er (es gibt allein in Frankreich, Korsika nicht „Chateau Neuf du Pape versorgt werde. zsammhalten. Gugel. Wie's Maul ist. eriegst dafür an schönen Durst. d' Muckn gfressen hut. kriegt ma mehr. elsässischen Mouscadet, während ich zu den schrocken. Sommerschnee auf grünen Alpen wiesen. Mit List und Behutsamkeit wollte dieses Ge- richt gegessen sein, vom Löffel herab flat- terten mutwillig die Fäden, die Zwiebeln suchten zu entwischen, und die Gurken brannten säuerlich am Gaumen. * Einen blitzenden Sliwowitz dazwischen Mann und Weib ist ein Leib, aber nit ein gesetzt: jetzt kam der Hauptgang! Es War, wie kast immer in Bosnien. Hammel, wie 5 man das so sagt, so obenhin. fast ver- Man muß die Brocken nit größer nehmen, ächtlich und naserümpfend;: der unvermeid- liche Hammel. Aber es war Sar kein Hammel, nicht schwarzbraunes, zähes, Starkriechendes Hammelfleisch. es Lammfleisch, Lämmernes, weiß wie Hüh- 0 nerfleisch, knusprig und locker auf dem Ein leerer Bauch macht fcrumme Furchen. weißen Knochen, die Haut hellbräunlich * und rosa glänzend, wie ein Schimmer dün- Wenig, aber gut, hat der Bär g'sagt, wie er nen Glases, zart splitternd. Dazu Sab 28 eine Schüssel grünen Kopfsalates, nicht schon vorher angemacht, selber mußte man ihn schütteln und rütteln und wenden und mischen, und Salz dazu geben, und Essig 1 und Oel und geschnittene Zwiebeln nach Vor großen Brocken ist noch niemand er- gerechten Teilen. Das stimmte gut zusammen. der küh- 85 lende, kalte Grasgeschmack des Salates und Besser ein Stück Brot im Sack als Federn das weille, heiße, wollüstige Lammfleisch. Nahrhafte Sprũch Von die Bettelleut muß man's kochen ernen und von die reichen Leut s' Geld * Salz mußt d'schlecken, wann dich hungert; * Mit der Gabel is a Ehr— mit'n Löffel gerechnet, etliche 140 verschiedene Käse- Das Essen von Fondue erfordert, wie am Hut 5 f Akti 5 1 1 1 1 f 5 8 War ein kräftiges Stück, das ich auf dem sorten): Der viereckige Burgunder Sau alle Käseplatten, Umsicht und Zeit. Käse* 3. 1 n e Florentin,, mit der klebrigen, glänzenden hastig zu essen ist eine Unmanier, die die Mausdreck im Hafer gibt no lang kein Naschen 85715 Kosten, es war eine stramme, E BB. feste Mahlzeit, sich daran zu sättigen, daß Brie von der Ile de France, Reblochen und Tommee: aus Savoyen, letzterer mit zerklüfteter, grauer Rinde; eine große An- zahl von Ziegenkäse, mit grünlichem Schim- mel belegt, manche in Pyramidenform, manche in viereckigen, flachen Holzschach- teln, andere in Wein- und Fenchelblätter gehüllt, aus allen Provinzen Frankreichs. Die Camemberts liegen auf ihren runden Schachteln. Sie müssen atmen können, sie Sind lebendige Wesen“, bemerkt der Meister- Käser Androuet, Besitzer des einzigen Käse- restaurants von Paris. Sie müssen auch behandelt werden, jeder nach seiner eigenen Art, gesalzen, maze- riert, gewaschen, unter Wasser gesetzt, wie der Burgunder Epoisses', der eine klache Vertiefung besitzt, in der dauernd Salz- Wasser liegt, bis der Käse die entsprechende Reife erreicht. Denn die Käserei und das Restaurant von Androuet verkauft und verwendet die Käse nur, wenn sie genau„au point“ sind. Und vergeblich würde auch der beste Kunde von ihm einen Vacherin! oder einen Pico- don de Dieulefit“ herauszulocken versuchen, der seinen Reifegrad noch nicht erreicht hat. In dem kleinen Käseladen, den man passieren muß, bevor man die gewölbte Halle des Restaurants in der Rue d' Amster- dam, in der Nähe des Verkehrszentrums Gare St. Lazare, erreicht, liegen jene Käse- Sorten, die schon zum Verkauf bestimmt Sind. Es sind, mit Ausnahme des holländi- schen ‚ Gouda. und, Oude! sowie des dunkel- braunen Véstgötaöst aus Schweden, kran- zösische Käsesorten, da der Käseimport noch auf Schwierigkeiten stößt. Und Meister nicht verstehen würden. Man muß durch- schnittlich mit zwei Stunden rechnen, wenn man eine volle Mahlzeit, von Hors d' Oeuvre bis zu den„Savory's“, die hier ausschließlich aus Käse bestehen, genießen will. Und keiner der vielen Besucher er- hob sich vor dieser Zeit. Androuet begann 1909 als„traiteur“, d. h. er stellte die Käse nicht allein her, sondern erhielt sie von den Molkereien und Bauern und brachte sie fachmännisch zum Reifen. Das Bestaurant wurde erst 1934 in der Rue d' Amsterdam gegründet, nur einige 50 Meter von dem Hause entfernt, in dem Heinrich Heine jahrelang lebte. Es wurde nach kurzer Zeit das Zentrum der Feinschmecker, trotz der bäuerlichen Einfachheit des Raumes. Kaum ein auslän- discher Tourist, der die französische Küche kennen lernen will, unterläßt es. minde- stens einmal einen ausgiebigen Besuch bei Meister Andouet zu machen. Da dies, wie gesagt, Zeit erfordert, baut nun Androuet eine Käsebar, eine einzigartige Einrichtung, in der der Barbetrieb mit der Degustation der verschiedensten Käsesorten, die dank des beginnenden Welthandels immer voll- ständiger werden, verbunden sein wird. Und an diesem Tage wird die Arma- gnac-Flasche, die seit dem Gründungstag des Geschäftes im Oktober 1909 in einer seidenbespannten Kasette auf dem mitt- leren Tische des Restaurants aufbewahrt wird, entkorkt und den Stammkunden zur Verfügung gestellt werden. Androuet lehnt es verachtungsvoll ab, „contrefagon“— der französische Ausdruck für Ersatz— in seinem Restaurant zu ver- Die Deutschen haben die Zeitung er- wenden. kunden, die Franzosen den Abonnenten und Zwei Kellerräume enthalten daher leere Regale, die früher den norwegischen G- töst', Schweizer Emmentaler, Gruyère und Schabzieger, litauischen Kaunas“, deutschen Mainzer und Romadur“, italienischen ‚Gor- gonzola und Pecorino, tschechischen Brinza und ungarischen Liptauer' aufzu- nehmen hatten. Auch der Weinkeller enthält nur fran- z6sische und elsässische Weine. Käsespeisen ohne Wein sind unvorstellbar. Die Bezie- hung zwischen den beiden ist mehr künst- lerischer als wissenschaftlicher Natur. Mei- ster Androuet spricht mit ironischem Lä- cheln von jenen Gesetzen, die für einen Roquefort schweren Burgunder Rotwein, die Italiener den Saal, wo man die neuesten Nachrichten aushängt. Dies alles waren je- doch nur Vorarbeiten für einen neuen Kul- turzustand der Menschheit. den erst die Oesterreicher heraufgeführt haben. Sie schufen das Caféhaus, in dem man die Zeitungen lesen kann. Von Wien aus hat sich das Zeitungscafé die Welt erobert. Zeitung und Kaffee ergänzen sich ideal. Viele gute Journale und viel guter Kaffee erzeugen den trockenen Rausch. nach dem es den Menschen am Nachmittag verlangt. Als die Türken von ihrer vergeblichen Belagerung Wiens abgezogen waren, ließen sie in ihrem Hauptquartier im Prater viele Ballen Kaffee zurück. Ich vermute, sie wollten damit ein trojanisches Pferd nach Europa einschmuggeln. Der Kaffeegenuß sollte uns Europäer in die traumselige Stimmung der Unentschlossenheit und Gleichgültigkeit bringen, die man bei man- chem Koffeinsüchtigen am Bosporus be- obachten kann und die uns reif gemacht hätte für einen neuen Sturm. Kriegsbe- richter Wippchen sagte über diese Stim- mung:„Da sitzt der kranke Mann am Bosporus, trinkt seinen Mokka. raucht sein Nargileh und träumt sich so in ein Nirwana hinein, aus dem mit seinen untergeschlage- nen Beinen nicht wieder heraus kann.“ Die kluge Rechnung der Türken ging darum nicht auf, weil die Wiener Cafeè- Wirte mit dem neuen Kaffee auch die neuen Zeitungen bereit hielten. Eins hebt die schädliche Wirkung des anderen auf und erzeugt im Menschen den höheren Zustand der Wachheit, den die Tyrannen so sehr hassen, daß sie das Wort Caféhaus nur in Der volle Sack Von Wilhelm Busch Ein dicker Sack— den Bauer Bolte, Der ihn zur Mühle tragen wollte, Um auszuruh'n, mal hingestellt Dicht bei ein reifes Aehrenfeld— Legt sich in würdevolle Falten Und fängt ne Rede an zu halten. „Ich“, sprach er,„bin der volle Sack Ihr Aehren seid nur dünnes Pack. Ich bins, der euch auf dieser Welt In Einigkeit zusammenhält. Ich bins, der hoch vonnöten ist, Daß euch das Federvieh nicht frißt; Ich, dessen hohe Fassungskraft verächtlichen Verbindungen gebrauchen, Euch schließlich in die Mühle schafft. 5 in der Verbindung„Café- ausliterat“. Verneigt euch tief, denn ich bin der! it wenn jeh nieht Tatsächlich gibt es den Typ des Kaffee- 4 7 hausliteraten, aber jeder Einsichtige weiß, daß nichts Verächtliches daran ist. Als sich nach dem abgeschlagenen Türkensturm das erste Café etablierte, lebte, predigte und schrieb in Wien Abraham a Santa Clara. Der gewaltige Bußprediger wetterte auch * 1 Sanft rauschten die Aehren: „Du wärst ein leerer Schlauch, wenn wir nicht wären.“ . Kurze Gedanken und lange Bratwurst. Die Rnödl sind eee jetzt war was æ⁊um Der Falerner rn Anton Schnack Essen recht.. * Ja, i hab's allweil gsagt— s' Essen freut den Bauch! „Falernum“: dieses erregende Wort ist in die Mitte eines Weinkruges eingeritzt, der bei Ausgrabungen in den Trümmern der römischen Handels- und Hafenstadt Ostia, längs des Flusses Tiber gelegen, aus dem Schutt einer damaligen Kneipe, der„Wein- beere“, geborgen wurde. Die Wirkung des„Falerners“, des Weines vom„Falernischen Felde“ in Kampanien, vom„ager Falernus“, scheint auf die Zecher von Ostia recht berauschend gewesen zu sein und jegliche Art von Hemmungen be- seitigt zu haben; denn die Wände und Steine der ans Licht gekommenen Rneipe sind mit vielen Inschriften bekritzelt, von Trunken- heit, Zorn oder übermütiger Laune erzeugt. Ieh sehe einen fetten, mühsam schnau- fenden römischen Getreidehändler torkelnd und tastend sich an eine Wand im Wirts- haus heranschieben. Er hat sich den Bauch mit Seeigeln vom Kap Misenum, mit um- brischen Wildschweinbraten, mit gebratenen Hummern und afrikanischen Schnecken ge- stopft und mit schwarzem Falerner über- mäßig begossen. Die rote unförmige Zunge hängt ihm zur Hälfte über die feiste Unter- lippe, mit zitternder Hand den Schreibgrif- fel gebrauchend, halblaut und geifernd lal- lend, verewigt er seinen Kummer. Seine christlichen Kirchen könne der Kerzentra- gende in Freundschaft leben, wie man das bei uns oft antrifft: Die Dorfkirche, von der weißen Friedhofsmauer umschmiegt, im Schatten des Laubgewaltigen, ein tief ver- trautes Bild. Aber siehe da, man lernt nicht aus, sie vertrugen sich auch, Allahs Moschee und der Baum meiner Kindheit, und einen grünen Schimmer von dem Licht, das durch die gewölbte Krone fiel, hatte das grobfädige Tischtuch vor mir, und hatte auch das kalkweiße Minarett. Der Tisch war gedeckt, das Mahl mochte beginnen. Zuerst, natürlich, das ist die Lan- dessitte, und ich schloß mich nicht aus, ich tat es gern, wollte von dem Zwetschgen- schnaps getrunken sein, dem Sliwowitz. Es war junger Sliwowitz, vom vorigen Jahr, der weiß und wasserklar war, später, wenn er älter wird, glänzt er bernsteingelb. Ich goß mir ein mächtiges Glas voll und leerte es auf einen Zug, die EgBlust zu reizen, die Begierde zu stacheln, gerüstet und vorberei- tet zu sein, für das nun zu Leistende. Der Sliwowitz begleitete das ganze Mahl, schob Sermon auf das Zeitungscafẽ/ Von Walter Kiaulehn gegen die Kaffeehäuser und stellte den Wie- nern das Schicksal eines kaffeegierigen Ma- lergesellen vor Augen, der beim Klang der Mittagsglocke so eilig ins Café gerannt ge- kommen war, daß er einen großen Kupfer- kessel mit siedendem Wasser umgerissen hatte, der vor dem Gewölbe stand; damit hatte er sich ums Leben gebracht. In un- serer Erinnerung lebt Abraham a Santa Clara als ein dicker Mann, und so spielen die ein literarischer Gegner dem Wider- sacher herunterhaut. Aber das ist auch alles an Geräusch. 5 Wer zum ersten Mal ein Zeitungscafé betritt, wird sich über das viele Wasser Wundern, das er sieht, vor jedem Gast steht ein Glas Wasser und von Zeit zu Zeit wech- selt es der Kellner gegen frisches Wasser aus. Anfänger werden sich vielleicht ver- leiten lassen, dieses Wasser zu trinken, aber ich schwer atmete, als ich den Teller dug hatte, und gierig nun war auf einen Slip Witz, der die Lippen reinigte. klingend, seinem Ende zu. Ein fast bäue. liches Mahl war es gewesen, aus einfach und guten Gerichten bestehend, nich Ueberspitztes, nichts Verfeinertes und u. und seltenen Ueberraschungen, und so n Käse, eine kleine, bräunliche Kugel, es u Schafskäse, geräucherter Schafskäse, wie h die Hirten essen, und das War ein Reiz hh sonderer Art, der sanfte, ländliche Rig, geschmack und darüber hinschwebend, hab chend, leise beizend, der Geruch des Rau ches. tränkte mich, und so schmeckte mir d Hirtenmahl. Stiel reichte man mir nun den Kaffee, 3 türkische Weise zubereitet: das staubfel Kaffeepulver schwimmt blasig obenauf,& sich langsam zu Boden, und was sich nid setzt, das trinkt man mit. Zugleich mit d- Kaffee war eine kleine Schüssel Naschwe vor mich hingestellt worden, wie es Moslims zu essen lieben. Es waren hon klebrige Würfel und Kugeln und Stang aus gepreßten und gezuckerten Früchten, brennenden Farben pfauig leuchtend, ge und rot und blau, von einer übergrel Sühigkeit, die fast schmerzend ist. nicht leer und im kleinen Glaskrug blitt noch feurig der Sliwowitz, und so hob i War 1 ihn im„Wallenstein“ auch immer die Ko- miker, aber diese Erinnerung trügt. Ich habe sein Denkmal in Wien gesehen. wo es vor dem Café Hofgarten steht. Er ist der typische Kaffeehausliterat, ein hagerer Mann mit düsteren Zügen. Hätte er nicht die Kutte, sähe er genau so aus, wie nach ihm Karl Kraus ausgesehen hat, der„Fackel- kraus“, der den Doktor Kerr aus Berlin, den anderen Kaffeehausliteraten, stückweise zu verzehren liebte, und den er noch lieber aß; als Kipferln. Der Einfluß des Kaffeehauses auf Litera- tur und Geistesleben ist gar nicht hoch ge- nug zu veranschlagen. Hoffmannsthal und Schnitzler sind nicht ohne die Wiener Zei- tungscafés zu denken, Stefan George und Graf Keyserling nicht ohne das„Stefanie“ in München. Das Denkmal Balzacs steht in- mitten der Kaffeehäuser am Montparnasse. Zwei Generationen von Schriftstellern und Dichtern sind durch die Drehtüren des„Café Größenwahn“ in Berlin gegangen. Die Schweizer haben für die Entwick- lung des Zeitungscafés manches getan, wo- für die Namen der Berliner Kaffeewirte Josty und Stehely Zeugnis ablegen. Hein- rich Heine sagt in seinen Briefen aus Ber- lin, sie seien von ihren Almen herunter- gestiegen, um die Preußen mit der Huma- nität, mit der Schokolade und den Mer schenrechten bekannt zu machen. Das Zei- tungscafé hat seine ehrwürdigen Gebräuche. Der schönste davon ist die absolute Stille Das Rascheln des Papiers und das leise Klirren der Löffel und des Porzellans ver- tiefen diese schöne Stille noch. Nur ab und an, alle halbe Jahre höchstens, hört man das klatschende Geräusch einer Ohrfeige, * das ist ein Verstoß. Der alte Stammgast Weiß, dieses Wasser hat lediglich sinmbild- liche Bedeutung. Es symbolisiert die Klar- heit, die der Leser in der Zeitung sucht. Der Gast des Zeitungscafés hat ein Anliegen, das ihn von den meisten anderen Menschen un- terscheidet. Er will im Stande der Infor- miertheit leben, er will wissen, was gespielt wird und darum muß er viele Zeitungen lesen. Der Drang nach vielen Zeitungen macht den Gast des Zeitungscafés ungeeig- net für die Diktatur. Er ist das Gegenteil des Mannes, der kurz nach der Erfindung des Radios seinem kleinen Sohn das Geld für den Musikunterricht mit den Worten ver- weigerte:„Seitdem es das Radio gibt, braucht nur noch einer in jeder Stadt Klavier spie- len zu können.“ Nach der Einführung der Diktatur gab es bald in jeder Stadt nur noch eine Zeitung und in allen zusammen stand das gleiche. Das Zeitungscafé ging zugrunde, als nur noch das„Reich“ am Nagel hing. In einer englischen Komödie mit dem Titel„Jonas und der Wallfisch“, worin die Abenteuer des biblischen Propheten gezeigt werden, gerät im ersten Akt das Schiff in einen Sturm. Der assyrische Kapitän steigt von seiner Kommandobrücke herunter und tritt zu den Passagieren:„Meine Herren, wir haben Windstärke elf. Ich bitte die Herren, zu ihren verschiedenen Göttern zu beten, die Herren Atheisten jedoch bitte ich, an die Pumpen zu gehen!“ So ist es, aber nachdem es so ist, haben die Atheisten, die Liberalen und die Demo- kraten auch den großen Vorzug, so lange der Wind noch kein Sturm ist, ins Kaffee- haus gehen zu dürfen. Dr Kar Beda kt! org Britting 3 Bankku Allgeme postsche Karisru! Ludwig Erschein So weit war das Mahl gediehen bis Jett u meiner Lust, und neigte sich nun,. Für un nimmt chmitztes, keine ausgeklügelten Mischung! 4 Jahrg e e etzt, ganz dazu passend, als Nachspeg uch Berlin der Ost. zalss e Spanien übernahl eisung, inner- u gehen. Ostzone perden. gibt sich sich als sten“ u Wepräsi Konzentr nügend Der Krug schwarzen Weines War uuf aestel durchau enen„F garetten dazu aus gelbem, langfädigem, vb Die 2 zigem Tabak, und alles, was ich aß 1 gammene trank und rauchte, war diesem Lande 3 Schzehn mäß, daß zwischen Morgen- und Abendiaf durch die liegt, das vor zwei Menschenaltern noch fh bewicht. kisch gewesen war, von Begs und Pasa Den! beherrscht, wo noch die Männer in Pludeſ lesen sei hosen schreiten, langsam und feierlich, dt AD-Pres roten Fez auf den Kopf, und die Frau kärt Pr. sich verschleiern, wie die schon wankenf Arche dt Sitte das will,— bald werden sie es ni bt, was Der bittere, starke schwarze el Im kupfernen Kännchen mit lang im Wechsel Glas auf Glas, und rauchte I mehr tun. Wir woll! So war das, vor einem Dutzend galt an 5 nun auch schon wieder, so War das M dingt s nge Zus im Schatten der Kastanie, im Angesicht d Moschee, mit Hammel, Wein, Kaffee ludet we zuckertem Honig und Tabak, das bosnie Bischo Mahl in Banjaluca. der Geme Us-Kirche ſerwarf d er sagte, den Zwan acht nach Inschrift ist auf eine spröde Lucilla gemünh der R wahrscheinlich ein hübsches, launenhaff freiheit s. Modedämchen, das in der gleichen We atlich un kneipe ein- und ausging, doch den Schu, cheleien, Geschenken und Ruf dringlich Erz ten des dicken Händlers keine Kufmerksg 5 keit schenkte.„Lucilla formosa tibe es Frag. Holischer gurde am Aschof B elmlich e nisi sis amata?(„Wozu bist du gebo üppig geformte Lucilla, wenn nicht für Liebe?“) Ein Matrose von einem afrika schen Oelschiff, der auf der„Reeperbah von Ostia die Löhnung verpraßte, krifif g hers vergnügt und dankbar auf den Stein el i Kanze Tisches:„Hic alitat amor“,(, Hier reg ch seit e die Liebe.“) Auch Spötter und Lebensvefif un Beau ter trafen sich in der„Weinbeere“ U elerung Falerner, die vielleicht mit Auswahl In dem Kenntnis süßen oder herben, gelben df ebungsfr schwarzen„vinum Causinum“ oder„un nseschr Faustinum“ tranken. ustiere r Noch immer rinnt„vino Falerno A Es we Nachkömmling des uralten Weines n den! „ager Falernus“, dessen Rebgärten sul erlesen v vom Monte Massico sich hinziehen an flat Bere Ufern den Flußes Savone entlang, dim Olmüt erfrischte und durstige Menschenkelf Gleich, wie er einst im weltgeschäftigen, benfüschok Be samen Ostia durch die Kehlen römfen aus de Händler, punischer Matrosen und auf t in de schiffung wartender Legionssoldaten gaser Tschecl nen ist. Die Gebeine der Trinker aber fert, keine inzwischen vermorscht. von Sand iu richten Schlick bedeckt und seit langem eins ehe. Weit worden mit der mütterlichen, alles verfbkanntga delnden Erde. Die Schiffe sind geben enger de gesunken, verbrannt, verfault. Erdbeſen, desser Regengüsse, Feuersbrünste und Plündeowakisch. gen haben die Häuser zerstört. Das Ailester der Reichen und das Geld der Armen e Sendur verloren, Spreu im Sturmwind. im Flus ud vorge in der Verdammnis der Jahre. Scheuen, um wurden die Nichtstuer, Schatten die He iantieren lungerer, spurloses Nichts die geleiten des Wechsler, die betrügerischen Wein mier Brief die umschmeichelten Tänzerinnen, en Kanzel dem dunklen, unbekannten Weg zur i welt verschwand auch die spröde If bringt Frucht 4 Vashingt kellag den nes Progr ue Hüke 1 en Ze uilkrungen . em komme Wasningt er vier it Ausarbe krageg in Lausanne „ balästin e sich mi ſerbandlung 10 Verhan, um 1g. Juli Ol der neubelaubte Reben reiff und helle Trauben geben muß man ihn auf Berg und Cbal hacken/ duͤngen/ und beſchnerden ihn auch mit den falben Weiden hefften an den Erdenpfal. So beſagte wintzer zucht bringt verlangte Freudenfrucht. Sol die Rede/ gleich dem Reben boͤnigſͤͤſſe Sruͤchte geben/ muß der woͤrter Maß vnd Zahl N 83888888888 689888 ſie verbinden/ und bereiten/ 8 nach der Sprache Gruͤnden leiten 5 vi mit der Reimungreichen wahl. Mindet Solche kunſtbeliebte zucht 5 2 bringt der Lippen holde Frucht. öhe voy 5 en Allegorie aus dem Nürnberger poetisch Trichter von 1630