4 „ — 1 75 — — — 18 um, . veröttentlicht unter Lizenz Nummer 18 WB 110 verantwortliche Herausgeber: or Kar ache rmann. E. Fritz o Schilling N gedaktion. Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz keloton: 43 151. 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. RH Nr. 267 43 ktscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ummt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM. 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Jahrgang/ Nr. 127/ Einzelpreis 0, 13 DM ee e Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 3. Juli 1949 Dr. Gaa orsitzender des Rundfunkrates Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der württember⸗ gech-badische Rundfunkrat hielt am Mon- ag in Stuttgart seine erste offizielle Sitzung h in der der Verwaltungsrat und der Vor- ende des Rundfunkrates gewählt wur- en, Der Rundfunkrat setzt sich wie folgt zu- zumen: Landtagspräsident Keil Ludwigs- burg), Landtagsabgeordneter Ersing(Stutt- gar, Landtagsabgeordneter Möller(Karls- be), Prof. Dr. Backhaus(Karlsruhe), Prä- ent Schleicher(Stuttgart), Kaufmann Karl umme!(Sindelfingen), Beigeordneter Dr. gen(Karlsruhe). Als Vorsitzender des ſerwaltungsrates wurde Abgeordneter Er- aug Stuttgart), gewählt. Zum Vorsitzenden des Rundfunkrates wurde Dr. Gaa(Schwet- augen), und als zweiter Vorsitzender der Futtgarter Oberbürgermeister Dr. Klett ge- Fahlt. Weiter wählte der Rundfunkrat einen ſedetzanderungsausschuß. dem die Vorbe- tung der Wahl des Intendanten für Radio guttgart und die Ausarbeitung einer Ge- ordnung obliegt. London. Wie sehr die gegenwärtige bri; tische Finanz- und Wirtschaftskrise die po- tische Stellung Großbritanniens Se- schwächt und die offiziellen Träger der britischen Politik unsicher gemacht hat, geht neutralen Beobachtern in London aus der recht scharfen offiziellen und inoffiziel- len Kontroverse hervor, die über die z u- Künftige Deutschlandpolitik der Vereinigten Staaten entstanden ist. Auch die Reaktion auf den unerwartet früh er- folgten Dienstantritt des amerikanischen Hohen Kommissars, MecCloy, verstärkt diesen Eindruck der britischen Unsicher heit, und die Versicherung Mecloys, er Werde vorläufig keine Aenderung der amerikanischen Politik in Deutschland erwägen, scheint aur be- dingt beruhigend gewirkt zu haben. Aber so sehr sich auch britische Kreise darum bemühen, die Dinge so darzustel- len, als könne Mecloy allein— ohne die beiden anderen Hohen Kommissare keine wichtigen Entscheidungen treffen, so gibt man sich doch in London keinerlei II- Richard Freudenberg kandidiert mit Unterstützung der DVP Mannheim.(Eig.-Ber.) Auf der Dele- ertenkonferenz der Demokratischen Volks- tei, Landkreis Mannheim, wurde der ein- mmige Beschluß gefaßt, die Kandidatur n Richard Freudenberg,(Weinheim), nter Verzicht auf die Aufstellung sines genen Kandidaten zu unterstützen. Es soll mit einer Persönlichkeit der Weg ins Bun- parlament geebnet werden, die sich im tischen und wirtschaftlichen Leben un- lusionen darüber hin, daß das Ueber ge Wicht der Vereinigten staaten in Deutschland sehr groß geworden ist. Diese Erkenntnis veranlaßte allem An- sache, daß MecCloy gleichzeitig Marshall Plan-Botschafter für Deutschland ist und als solcher zumindest en Landtag als Mitglied der früheren Amokratischen Partei an. London.(UP) Die britische Labour- Regie- rung steht vor der schwierigsten wirtschaft- lichen Situation seit dem abgehen Großbri- MeCloy heute in Heidelberg Berlin. DENA) Der amerikanische Mili- ebuverneur für Deutschland und zu- tanniens vom Goldstandard vor 19 Jahren. lige Hohe Kommissar, John J. Auch eine politische Krise scheint eloy, hat Berlin am Montagnach- sich vorzubereiten. Schatzkanzler Sir Stafford Cripps wird dem Unterhaus am Mittwoch darlegen, wie wenig von den Gold- und Dollarreserven Großbritanniens übrig geblieben ist. Man schätzt, daß im besten Falle noch 400 Mil- lionen Pfund Sterling in Gold- und Dollar- beständen vorhanden sind, d. h. 71 Millionen weniger als vor drei Monaten und 100 Mil- lionen Pfund weniger als der Betrag, den Cripps als den Gefahrenpunkt ansieht. Die Konservativen sind bestrebt, aus der Situation politische Vorteile für sich berauszuschlagen. Nach den vorliegenden Be- richten soll die Opposition die Absicht haben, nach der Erklärung von Cripps im Unterhaus eine Notstandsdebatte zu fordern. Die konservative Zeitung„Daily Graphic“ verlangte heute die Bildung einer Koali- tions regierung, um Großbritannien durch die Krise zu bringen. Ende der Woche wird der amerikanische Finanzminister John W. Snyder aus Pa- ris hier eintreffen, um mit Cripps zu kon- ferieren. Etwas genaues ist über die Ab- sichten Snyders nicht bekannt. Man fragt sich hier, ob der amerikanische Finanz- minister möglicherweise versuchen wird, den britischen Schatzkanzler zur Abwertung des Pfundes zu zwingen Von Cripps' naheste- hender Seite verlautet allerdings daß der Schatzkanzler eher zurücktreten würde als einer Senkung des Pfundkurses gegenüber dem Dollar zuzustimmen. Sein Plan besteht nach hiesiger Ansicht in einer weiteren Be⸗ schränkung der Einfuhren aus den ver- einigten Staaten, um Dollars zu sparen. Wie es weiter heißt, wird Cripps auf der in etwa zwei Wochen stattfindenden Konferenz der Commonwealth-Finanzmi- nister die Dominien auffordern, sich dem Mutterland bei der Kürzung der Importe lag zu einer längeren Informationsreise uh Westdeutschland verlassen. Mecloy ad heute in Heidelberg eintreffen, er eine Pressekonferenz geben wird. n Hittwoch wird er sich nach Bremen eben und am Donnerstag in Düsseldorf a Essen zu Gast sein. Für Freitag ist en Bezuch in Bonn vorgesehen. Vom g. bis uh wird Mecloy die Hauptstädte der ander der US- Zone aufsuchen und die 7 der Ländermilitärregierungen tref- N 2 4 london. Der französische Außenminister bert Schuman traf am Montag in London eum mit seinem britischen Kollegen Ernest n über die August-Tagung des Euro- 75 Rates und deutsche Fragen zu ver- eln, kiag. Godfrey Lias. der Prager Korre- dent der Londoner„Times“ und des momist« hat auf Wunsch der tschechoslo- ichen Regierung das Land verlassen. „ begierung der CSR hatte Lias zur„per- u non grata“ erklärt. aum. Der 18 Tage dauernde Streik ita- ſöcher Seeleute sing am Montag zu Ende. ar als 100 Schiffe lagen wegen des Streiks ale Frachter wurden nicht verschifft und iu kassaeierverkehr stark behindert. Die lelschäden werden auf zehn Milfiarden e geschätzt. lawanne. Die Palästina-Schlichtungskom- 1 hat den in Lausanne weilenden ara- u Delesierten dle letzten israelitischen 0 ate bezüglich der Regelung der Flücht- dbtaee unterbreitet. Israel soll sich mit 1 Wanderungsgenehmigung für gewisse henlnsskategorien einverstanden erklärt die noch nahe Verwandte im israeli- n Gebiet wohnen haben. bauch: stadt. Prichtamtlichen Teilerzeb- dee b. mexikanischen Senatswahlen zu- fable die Resierungspartei, Partido de la Lanelon Mexikang“ schätzungsweise 65 v. ur abgegebenen Stimmen erhalten. Münster. Der Zentrumsvorsteher Dr. Fritz Frankfurt. In einer Erklärung zur Frage f des Bundessitzes fordert der Vorsitzende 175 der am Sonntag bei einem Auto- der CDU in Hessen, Finanzminister Dr. 15 schwer verletzt wurde. befindet sich in Hilpert, die Ministerpräsidenten auf, 3 sich zu einer Einberufung der Landtage osenheim. 1 zur Abstimmung über die Frage„Frank- . Ernst be eee N kurt oder Bonn?“ zu entschließen. Dr. Hil- dec mit dem Tode des früheren Gene- pert erklärte, daß fast die gesamte süd- marschall Rommel bekannt geworden deutsche CDU/CSU zusammen mit anderen 10 12 durch die Spruchkammer Rosen- großen Gruppen die Wahl Bonns kür eine aun. de Gruppe II der„Belasteten“ ein- Fehlentscheidung halte und auch die öf- fentliche Meinung fast ganz Westdeutsch- lands Bonn mit bemerkenswerter Einhel- ligkeit ablehne. Eine so wichtige Entschei- dung könne auch entsprechend dem föde- ralistischen Geist des Grundgesetzes nicht ohne das Votum der Länder gefällt wer⸗ den. Angesichts der Forderung der Gou- verneure auf eine rasche Entscheidung könne aber nicht auf den Zusammentritt des Bundestages und des Bundesrates ge- Wartet werden. So sollten die Landtage, die Auftraggeber und„Urwähler“ des Parla- mentarischen Rats und die Organe der Länder als die berufenen Instanzen den Streit um die Bundeshauptstadt beenden. Der Ausbau der Fernmeldeeinrichtungen in Bonn für die Zwecke einer Bundeshaupt- stadt wird, wie ein Sprecher der Verwal- tung für Post und Fernmeldewesen fest- München. keateiger Durch den Brand in den Gei- 9 4 Fllmstudios am Samstag 8011 dei gaben der Münchener Feuerschutz- aan An Sachschaden von rund 1.5 Mil- entstanden sein. rumänische Gesandte in der aulbar Masheru erklärte nach einer 5 Guelle aus zuverlässiger diplomati- 5 e. daß seine Regierung ihn wegen 1 ein tedung des Diplomaten Vitianu n n Schweizer Gericht von seinem Wand en habe und keinen neuen el en ernennen werde. len 3 Penh In einem am Montagnachmittag land en Kommuniqus der Bank von et im Veh die Abwertung der finnischen N ekhältnis zu den Auslandswährun- Prozent bekannteegeben, i DENA/TUP/ Eig.-Ber.) * ben. Der weiz Mihai es Landes bewährt hat. Richard Freuden- 12 2 2 2 r echörte bekanntlich vor 1938 dem bad. Führt die britische Dollar- Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier am Montag erneut zur Frage der Bundeshaupt- stadt Stellung genommen. Er wies in einer Erklärung daraufhin, daß niemand dem Parlamentarischen Rat eine Vollmacht zur Festlegung des Bundessitzes erteilt habe. Wohlweislich habe sich der Rat auch ent- halten, diese Bestimmung gesetz aufzunehmen, denn das Grundgesetz wäre dann niemals mit der großen Mehr- heit angenommen worden. Es Deutschland weit gekommen, meint Maier. Wenn eine schwache Mehrheit von Abgeord- neten, die zu der Entscheidung ohnehin nicht legitimiert eine so hochwichtige Frage regeln dürfte. Amerikanische Deutschlandpolitik beunruhigt England London befürchtet US-Uebergewicht in den Westzonen Wirtschaftskrise schafft Gefühl der Unsicherheit Von unserem KW- Korrespondenten ein Kontrollrecht über Marshall-Plan- Mittel in allen drei Westzonen hat. In seiner Eigenschaft als Beauftragter der Marshall-Plan-Ver waltung hat er eine we- sentlich größere Freizügigkeit, die es ihm erlaubt, in die wirtschaftlichen Verhältnisse aller drei Westzonen Einblick zu nehmen. Unter diesen Umständen scheint es ganz selbstverständlich, daß Mecloy als Träger einer Doppelfunktion eine Ueberlegenheit über seine beiden Kollegen haben wird. Was jedoch in London besonders beun- ruhigt, das ist der Wille des amerikanischen State Department, Westdeutschland mög- lichst schnell„als gleichberechtigtes Mitglied in die Organisation für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit in Europa“ einzugliedern. Man weiß in London genau, daß dies den kontinentalen Widerstand gegen britische Pläne sehr verstärken wird, und es sieht 80 aus, als habe das Verhalten der deutschen Gewerkschaften in der Demontagefrage den britischen Außenminister Bevin zu der Erkenntnis gebracht, daß sich auch die britische Hoffnung. die deutschen Sozialdemokraten könn- ten eine wesentliche Stütze für die bri- tische Politik auf dem Kontinent bilden, nicht erfüllen wird. Diese Erkenntnis veranlaßte allen An- schein nach Außenminister Bevin zu den aus der Verärgerung darüber entsprunge- nen Bemerkungen gegenüber Westdeutsch- Not zur politischen Krise? Cripps morgen vor dem Unterhaus aus den Dollar-Gebieten anzuschließen. L. S. Amer y, eine der führenden Per- sönlichkeiten der Konservativen, erklärte nach seiner Rückkehr aus Kanada, daß nach seiner Auffassung die Abwertun g des Pfundes nötig sei. weil die britischen Waren im Ausland zu teuer seierl. 3 Londoner Dockarbeiter streiken 5 weiter London. DENA/REUTER) Die streiken den Londoner Dockarbeiter beschlossen am Montag mit 2000 gegen 2 Stimmen, auch Weiterhin kanadische Schiffe nicht zu ent- laden. Sie erklären sich jedoch bereit, ihre Arbeit auf sämtlichen anderen Schiffen Wieder aufzunehmen. Nach einem Bericht der Dockarbeiter- Gewerkschaft befinden sich 8336 Dockarbeiter im Ausstand, wäh- rend 88 Schiffe festliegen. Der britische Labour-Abgeordnete R. J. Mellish, einer der vier Abgeordneten, Welche eine Untersuchung kommunisti- scher Umtriebe bei den gegenwärtigen Streiks in Großbritannien verlangt hatten, wurde heute auf einer Versammlung der Londoner streikenden Hafenarbeiter nie- dergeschrieen. Anzahl der Bundesministerien noch unge wil Fortsetzung der Beratungen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die konstituierende Sitzung des von der Konferenz der Ministerpräsi- denten eingerichteten Ausschusses für Finanzhaushalt und Kassenwesen fand am Montag in Stuttgart unter dem Vorsitz von Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier statt. Die Vormittagsitzung stand im Zeichen zahlreicher Referate. Staatsminister a D. Dr. Höpker-Aschoff erstattete ein General- referat insbesondere über den Auf bau Reinhold Maier läßt nicht locker Streit um Bundessitz findet kein Ende Von unserer Frankfurter Redaktion stellte, drei bis vier Jahre in Anspruch neh- men und 30 bis 32 Millionen DM kosten, während in Frankfurt für diesen Zweck nur zwei Millionen DM noch gebraucht würden, da fast alle notwendigen Einrichtungen in Frankfurt bereits in den letzten Jahren ge- schaffen stimmte einer Feststellung zu, daß die Ar- beits möglichkeiten nachrichtenmäßig in Bonn erst in zwei bis drei Jahren den Stand erreichen würden, der in Frankfurt bereits jetzt gegeben sei. worden seien. Der Sprecher einer Bundesregierung Wie DENA aus Stuttgart meldet, hat der in das Grund- wäre in gewesen waren, verbindlich der künftigen Finanzverwaltung des Bundes und der Länder. Ausschüsse gebildet, und zwar ein Verwal- tungs- und Haushaltsausschuß, Ausschuß für den Finanzausgleich. Die Aus- schüsse haben die Aufträge, diese Fragen zubereiten. Den Vorsitz in den Unteraus- zende der Christlich-sozialen Partei, so. Schüssen wird der wüttembergisch-badische König Leopold in Genf erklärt haben, die Finanzminister Dr. Kaufmann überneh- einzige Lösung der Krise bestehe in seiner men. Sen nahm zur Gliederung eines Bundes- ernährungs ministeriums lung, das nach seiner Ansicht bei der Siche- rung der Preise in der Ernährungswirt⸗ schaft eingeschaltet werden sollte, Hitze und Heuschrecken London.(UP) In Großbritannien herrscht gegenwärtig die größte Trockenperiode seit dreißig Jahren. Es wird gefürchtet, daß auf Grund der seit nunmehr vier Wochen anhaltenden Hitzewelle der industrielle und private Wasserverbrauch in diesen Tagen drastisch herabgesetzt werden muß. Die britischen Wetterstationen berichten, dag noch keine Aussicht auf Beendigung der gegenwärtigen Hitzewelle bestehe, die vermutlich noch mindestens vierzehn Tage anhalten werde. Alle Einheiten der britischen Feuerweh⸗ ren und Tankwagen der britischen Luft- land vor dem Unterhaus. Diese Bemerkun- gen ließen plötzlich erkennen, daß Bevin noch keineswegs seinen Frieden mit dem deutschen Volk gemacht hat und daß seine Erklärungen während seines Berliner Aufenthaltes vor Beginn der Pariser Außenminister-Konferenz rein taktischen Erwägungen entsprangen. Politische Kreise in London und vor allem solche neutraler Staaten, sehen hier j 8 streitkräfte sind gegenwärtig damit be- eine Gefahr aufsteigen. Denn wenn es schäfti 5 8 5 5 5 5 gt, die von der Trockenheit am Großbritannien auch weiter aus eigensüch- f tigen, ideologischen Interessen, dem Wunsch nach einer gesamteuropäàischen Planwirt- schaft unter britischer Führung, versäumt, seinen Frieden mit Deutschland zu machen Wasser zu versorgen. Vor allem sind zahl- reiche Orte im Tal der Themse und der Tiefebene von Salisbury zum ersten Male 5 5 5 5„ seit 1901 ohne Wasser. In vielen anderen und dien nut den Amerikanern über die Orten sind die Wasserleitungen gegenwär-⸗ Wirkliche Rolle Deutschlands in der euro- tig höchstens zwölf Stunden täglich im Be- päischen Wirtschaft zu einigen, dann ist zu. 8 1 915 81 85 82 a 5 3 5 5 5 5 5 Als eine der Folgen der Trockenheit j 5 Erfolg wird ein Rückgang der britischen Milch- 7 N 7 3 e erzeug ung um etwa ein Drittel des nor- auf diese Spaltung ankommt, geht aus malen Umfanges angesehen. Die Milchver- einer Darstellung der in Moskau erschei- sorgung Londons ging empfindlich zurück nenden Neuen Zeit“ hervor. in der es und in ein 1 Landstrichen 1 5 heißt das amerikanische Außenministerium 8 e, e 5 e betreibe eine antibritische und pro-deut- eilen knslande un 5 1 d am vergangenen Wochenende zahlreiche dennen. dolene demerkemeen ellen Brande gemeldet, die auf die Trockenheit natürlich gerade im gegenwärtigen Zeit- Züri unrein punkt in London auf keinen ungünstigen 5 585 Boden. In London wurde eine Vorschrift zur strengen Rationierung des Wasserver- brauches erlassen. Kraftwagen dürfen 1 5 0 5 nur am Mittwoch und Samstag gewaschen hilfsprogramm sind zweierlei werden. Das Gießen in den Gärten wurde Washington.(UP) Angesichts der Er- verboten. öfknung der Senatsdebatte am Dienstag Die auch in Portugal und Spanien über die Ratifizierung des Atlantik herrschende Hitzewelle dürfte der Land- Paktes erklärte der einflußreiche demo- Wirtschaft empfindliche Schäden zufügen. Kratische Senator Walter George, die zur Aus allen Teilen Portugals wird gemeldet, Ratifizierung des Paktes erforderliche daß die Kartoffel-, Mais-, Wein- und Oli- Zweidrittelmehrheit werde sicherlich er- venernte auf Grund dieser Hitzewelle ziem- reicht werden. Präsident Truman und lich schlecht werden wird. Verschiedent- Außenminister Acheson sollten jedoch lich kletterte am Sonntag das Thermometer nicht versuchen, in dieser Sitzungsperiode auf 40 Grad Celsius im Schatten In Lisss- des Senats auch noch das geplante Waf bon haben zahlreiche Einwohner seit eini- fkenhilfs- Programm unter allen gen Tagen ihr Nachtquartier unter freiem Umständen durchzubringen. Dies könne Himmel aufgeschlagen. sonst unter Umständen die Ratifizierung Von Reno wird gemeldet, daß im nörd- des Paktes in Frage stellen und neue lichen Teil de f 5 f 85 s Staates Nevada eine Heu- Schwierigkeiten heraufbeschwören. 5 schreckenplage immer weiter um sich Piese Haltung wird damit begründet. greift. Riesige Heuschreckenschwärme fres- daß zahlreiche Senatoren auf einer stren- sen ganze Landstriche kahl. Einer Mittei- gen Trennung zwischen dem Atlantik-Pakt lung des Landwirtschaftsministeriums von und dem Waffenstillstands-Programm be. Nevada zufolge haben die Schwärme bisher stehen und aus diesem Grunde nicht bereit ein Gebiet von etwa 120 Kilometer Länge sind. über beide Projekte gleichzeitig und 65 Kilometer Breite stark in Mitlei- zu beraten. 85 dienschaft gezogen. Die Schwärme seien im Mehrere republikanische Senatoren wie„Vormarsch“ begriffen und bewegten sich etwa Homer Capehart und William täglich etwa drei bis zehn Kilometer vor- Jenner, die oftmals gegen die Außen- Atlantikpakt und Waffen- 20 5 5 0 Wärts. Die Heuschrecken treten in einer politik der amerikanischen Regierung Masse auf, daß sie zeitweise in den betrof- obponierten erklärten sich zur Unter- fenen Gebieten beim Fluge aus dem Ta- Stütteuns des Atlantik-Paktes bereit, wenn geslicht ein Halbdunkel machen. Abwehr- mit der Zustimmung zum Pakt nicht gleich- maßnahmen werden gegenwärtig vorberei- zeitig die Verpflichtung zur Durchführung tet. Die größte Bedrohung erwächst der einer amerikanischen Waffenhilfe verbun- Viehzucht. den werde. Belgische Krise noch nicht gelöst Brüssel. DENA-REUTER) Ein Zwölfer⸗ ausschuß der belgischen Christlich-sozialen Partei sprach am Montag dem mit der Re- Sierungsbildung beauftragten früheren Pre- mierminister Paul van Zeeland sein Ver- trauen aus. Nach Beendigung der Ausschuß sitzung wurde bekanntgegeben, dag van Zeeland seine Bemühungen zur Regierungs- bildung fortsetzt. In gutunterrichteten Krei- sen rechnet man damit, daß er versuchen wird, ein rein christlich-sOziales Kabinett zu bilden, nachdem Liberale in Stuttgart und Wiesbaden In der Nachmittagsitzung wurden drei ferner ein nach der Preis- und technischen Seite hin zu e eee klären und für eine Beschlußfassung des ge- 8 5 5 samten Finanzüberleitungsausschusses vor- Aususte de Schriiver, der Vorsit- Soll . sofortigen Rückkehr mit einer anschliegen- Wie die DENA aus Wiesbaden mel- den Abdankung zugunsten seines Sohnes, det, hat der Organisationsausschuß der Mi- des Prinzen Baudouin. De Schrijver soll er- nisterpräsidenten am Montag die Erörte- Kannt haben, daß die ständige Anwesen- rungen über die Anzahl der künfti- beit des Königs in Belgien zu ernsthaften gen Bundes ministerien, ihre Zu- Störungen der inneren Ordnung des Lan- ständigkeit und Struktur beendet. Der Aus- des führen müßte. Wie es weiter heißt, schuß wird am Samstag erneut zusammen- würde de Schrijver, bei Annahme seines kommen, um die Empfehlungen auszuar- Vorschlages durch den Korlig, die anderen beiten, die als Grundlage der Beratungen Farteien bewegen können, ihre Drohungen des Ueberleitungsausschusses dienen sollen. nicht auszuführen, es sei denn, daß König Verkehrsdirektor Prof. Frohne sprach Leopold in der vorgesehenen Frist nicht sich gegen die Zusammenfassung von Post bdanken sollte. und Verkehr innerhalb eines Ministeriums aus. Das Verkehrsministerium solle neben den Hauptabteilungen Eisenbahnen, Stra- Benverkehr, Binnenschiffahrt und Seever- kehr mit einer besonderen Abteilung für Luftverkehr ausgestattet werden. Er lehnte mit aller Schärfe eine Trennung des Mini- steriums von der eigentlichen Verkehrsver- Waltung ab. Mit der Begründung, daß der Personalapparat der Zweizonen verwaltung kür Verkehr das Ergebnis einer dreijähri- gen Auslesearbeit sei, setzte sich Frohne dafür ein, Verkehrsverwaltung in die Bundesverwal- tung einzubauen. D-Zug Straßburg Paris entgleist Nancy.(UP) Auf der Strecke Straßburg Faris entgleiste Montagmittag ein Schnell- zug bei Embermenil, etwa 50 km von Nancy entfernt. Nach bisher vorliegenden Mel dungen wurden vier oder fünf Personen Se- tötet und 19 schwer verletzt. Der Schnellzug befand sich auf dem Weg von Straßburg nach Paris. Fünfte Etappe: Rouen St. Malo St. Malo.(UP) Der Schweizer Ferdinand Ruebler gewann die über 293 Kilometer führende fünfte Etappe von Rouen nach St. Malo. Er durchfuhr die 293 Kilometer lange Strecke in 8 Stunden. 27 Minuten, 13 Sekunden. In der Einzelwertung liegt immer noch der Franzose Jacques Mari nelli in Führung. die in Offenbach bestehende Direktor Dr. Schlange-Schönin- Stel- CCCCCCCCCCCCTCG0TC . cc m——f⏑—n n t er . = 2 MORGEN Dienstag, 5. Juli 1949 /. Dienstag, 3. Juli 1949 Es gibt keinen„schönen Jod“ Ein Teil der französischen Flugzeug- industrie wird aufgelöst und aus der öffent- chen in private Hand übergeführt. Ein Französischer Flugzeugträger, der an den Seemanövern der westeuropäischen Flot- ten teilnimmt, wurde mit Jagdmaschinen Ausgerüstet, die von den Briten zu diesem Zweck leihweise zur Verfügung gestellt Wurden. Die Regierung steht auf dem tandpunkt, daß es billiger und praktischer ist, die Militärflugzeuge in Amerika und Ungland zu Kaufen, statt sie mit ungeheu- rem Geldaufwand unter ungünstigen tech- Bischen Bedingungen im eigenen Lande 2 auen. Die endgültige Modernisierung der beiden großen Flotteneinheiten„Richelieu“ und Jean Bart“, technisch ganz hervor- ragenden Linienschiffen von 45 000 t, wurde aus Ersparnisgründen zurückgestellt. Der Wehrminister begründete diese Maßnahme in der Kammer mit der Erklärung, solche Schiffe hätten praktischen Wert nur zur Bekämpfung von Hochseestreitkräften. Das bedeutet, daß nur die Vereinigten Staaten und Großbritannien über Hochseeflotten verfügen und Frankreich ihnen keine Kon- Kurrenz zu machen braucht. Als ein Ab- geordneter einwarf, derartige groge Ein- heiten seien auch zur Bekämpfung von Küstenbatterien notwendig, erwiderte der Wehrminister: Wir haben nicht die Absicht. eine Küste anzugreifen. Wir haben überhaupt nicht die Absicht, ir- gend jemanden anzugreifen. Während sich Frankreich offensichtlich für den Luftkrieg auf die Vereinigten Stssten und für den Seekrieg auf Groß- Pritannien, seine natürlichen Verbündeten, Verläßt, ist auch sein Landheer keineswegs auf der Höhe, die nach früheren Maß- stäben unentbehrlich für einen großen Staat war. Das Land war praktisch ohne Rüstung, als der Krieg zu Ende war. Die Ausrüstung der Fronttruppen war ameri- KkRanisch. Die Rüstungswerke wurden von einem kommunistischen Minister größten- teils auf Fertigung von Gebrauchswaren umgestellt. Das wenige vorhandene Mate- rial wurde der in Deutschland stehenden Besatzung und dem Expeditionskorps in EAndochina zugeteilt. Die Armee ist eine reine Geldfrage. Ein vom Krieg hart mitgenommenes, technisch nicht voll entwickeltes Land braucht seine Steuergelder für andere Dinge als Ge- schütze, Panzer und Munition. Man steht in Paris auf dem Standpunkt, daß der Stärkste politische und militärische Sicher- Ueitsfaktor für einen Staat in seiner hoch- entwickelten, modernen Industrie liegt. Da Frankreich nicht genug Kohle fördert, muß es kür die Ausnutzung seiner Wasserkraft Milliarden ausgeben. Es muß seine Kohlen- Stuben modernisieren, seine Bahnen elek- „Ariflzieben, selle Handelsflotte vergrößern, Walzwerke errichten, nach Petroleum boh- Tenn, Wohnungen und Schulen bauen. Es kann nicht Panzerdivisionen ausrüsten, de- ren Kosten ungefähr 400 Millionen Dollar Pro kriegsstarke Division einschließlich Ma- terialreserven betragen. Es kann in seiner Wirtschaft nicht Hunderttausende junger, Kräftiger Menschen entbehren, um sie un- Produktiv in Kasernen und Lagern militä- risch ausbilden zu lassen. „Wenn wir schon in der Luft zu Ameri- kas Gunsten und auf See zu Gunsten Eng- lands abdanken“, so fragte jüngst ein rechts- stehendes Pariser Wochenblatt,„warum danken wir dann nicht auch gleich zu Lande zu Deutschlands Gunsten ab?“ Die Erbit- terung in Offizierskreisen und den ihnen traditionell nahestehenden politischen Grup- pen ist natürlich groß. Aber man muß der Wahrheit zuliebe feststellen, daß es im Volk eine solche Erbitterung nicht gibt. Der Mann auf der Straße hatseit dem Monat Mai 1940 das Vertrauen zu den Generalen verloren. Die un- Slückselige politische Rolle de Gaulles hat das ihre getan. Ein sehr erheblicher Teil des Volkes ist überlieferungsmäßig grundsätz- lich gegen das Militär eingestellt. Aber auch in bürgerlichen Kreisen konservativer Den- Kungsart hat man für die Armee nicht mehr Viel übrig. Es ist kennzeichnend, daß im Vergangenen Jahr von den Absolventen der berühmten„Polytechnique“, der von Napo- leon gegründeten technischen Hochschule, die in erster Linie zur Heranbildung des Offi- Ziersnachwuchses bestimmt war und all- jährlich etwa die Hälfte ihrer Absolventen an die Armee abgab, nur ein einziger junger Mann die Offizierslaufbahn wählte. g Wollte Frankreich eine moderne, große Armee aufstellen, so müßten die heute gel- tenden Steuersätze um 20 bis 33 Prozent Heraufgesetzt werden. Keine Regierung dürfte in der Lage sein, eine derartige Maß- nahme durchzuführen. Es fehlen in Frank- reich drei Millionen Wohnungen, zehntau- Senld Schulen, hunderte von Krankenhäu- sern, Kliniken, Laboratorien. Eine neue Aufrüstung müßte automatisch den Lebens- standard der Massen stark herabsetzen und eine soziale Lage schaffen, die man als revo- Iutionär bezeichnen müßte. Schon der Ko- Lonialkrieg in Indochina, der doch zum aller- größten Teil von farbigen Truppen und von der Fremdenlegion geführt wird. stößt auf immer wachsenden Widerstand im Volk und dürfte kaum mehr lange fortgeführt werden. Der altmodische Nationalismus geht mit den alten Generationen dahin. Neue Strö- mingen machen sich im Volk Platz. Es ist nicht mehr jener laut auftretende Pazifis- mus der Nachkriegszeit von 1919, sondern vielmehr die Einsicht, daß es unter Allen Umständen ohne Krieg gehen muß und daß die Einzelstaaten ge- Wisse Hoheitsrechte opfern müssen, um eine wahre Zusammenarbeit der Völker, um wahren Frieden zu erreichen. Es ist kein Zufall, daß gerade in Paris die Welt- bürgerbewegung von Gary Davis so enthu- Siastischen Anklang fand. Und es ist auch Keineswegs ein Zufall, daß die französische Diplomatie mit solcher Hartnäckigkeit die Einigung Europas betreibt und in allen internationalen Verhandlungen, wie zuletzt auf der Viererkonferenz, seine Rolle im Vermitteln, im Finden von Kompromissen sucht, Der Gedanke an Krieg ist jedem Franzosen ein Greuel. Wenn es um sein Volk, um seine Freiheit, um seine Igeale geht, weiß der Franzose sein Leben zu opfern, ohne Gerede und überflüssige Gesten. Das hat er einige Male bewiesen. Aber der Opfertod, der F tod, der Märtyrertod zieht ihn keinesv an. Er stirbt ihn, wenn es gar nicht anders geht, A ber er lebt, damit es anders geht. Für ihn ist das deutsche Soldaten- leck„Kein schönrer Tod ist auf der Welt“ völlig unverständlich. Für ihn gibt es kei- nen schönen Tod, keine schönen Düsen- jäger, keine schönen Linienschiffe oder Panzer. Für ihn gibt es ein schönes Leben, eine schöne Freiheit, eine schöne Mensch- lichkeit. Und die können auch recht gut ohne Armee existieren. Alfred Land(Faris) Soziometrik eine Vernachlässigung Nordbadens? Stuttgarter Verkehrspolitik Karlsruhe.(Ce.-Eig.-Ber.) Am Montag fand in Karlsruhe eine Arbeitstagung der württembergisch- badischen Ministerien und und Kommunalbehör- den, an der zahlreiche Vertreter aller poli- der zahlreicher Landes- tischen Parteien, der Gewerkschaften, Wirtschaft, des Handels, der Industrie und des Handwerks aus Nordbaden teilnahmen, statt. Die Forderungen der Nordbadener, insbesondere aber die der Stadtverwaltung Karlsruhe, ließen keinen Zweifel darüber, dag Nordbaden im kommenden Südwest- neue Wissenschaft Sind soziale Mißgbildungen mit wissenschaftlicher Exaktheit zu erforschen? Schikanen, Reibereien, Streitigkeiten ma- fühlen Zu- oder Abneigung gegeneinander, chen vielen Menschen das Leben zur Hölle, verursachen seelische Leiden und oft blei- bende Schäden. Daß dies nicht nur bei uns unter der gegenwärtigen Wohnungsnot der Fall ist, sondern auch in glücklicheren Län- dern, geht daraus hervor, daß in den Ver- einigten Staaten seit einigen Jahren eine eigene sozialwissenschaftliche Disziplin zum Studium dieser Probleme ausgebildet wird: die Soziometrik. Der Psychiater Dr. Moreno hat bei sei- nen Diagnosen über psychische Erkrankun- gen festgestellt: der soziale Zündstoff, der sie verursacht, liegt nicht so sehr in äuße- ren Umständen(wie in Armut oder Raum- not), sondern darin, daß die falschen Men- schen zusammenleben. Soziale Therapie, an der dem Arzt Moreno natürlich am mei- sten gelegen ist, bedeutet darum: soziale Umgruppierung. Der Förster pflanzt nur die Bäume nebeneinander, die aufwachsen können, ohne einander zu behindern. Der Landwirt züchtet nur jene Tiere in Stall-, Hof- und Weidege meinschaft, die miteinander in Frieden auskommen können. Nur die Men- schen überlassen ihre sozialen Gruppierun- gen dem Zufall. Die Wohngemeinschaft, die Schulklasse, die Arbeitsgruppe sind nur nach sachlichen Gesichtspunkten(Miethöhe, Jahrgang, Berufseignung) zusammengesetzt. Vom Soziologischen und Menschlichen her gesehen sind es reine Zufallsbildungen. Moreno ist nun des Glaubens, daß sich die sozialen Mißbildungen mit naturwissen- schaftlicher Exaktheit erforschen und daher beseitigen lassen. Er sagt: zwei Menschen sie passen zusammen oder nicht, sie sind sich nah oder fern. Das läßt sich durch direkte Befragung ermitteln. Das Test ist daher Morenos wichtigste Arbeitsmethode. Auf diese Weise glaubt er die inneren Be- ziehungen der Menschen messen zu können: daher Sozio-metrik. Er stellt Diagramme und Verlaufskurven auf, wie sich die Be- ziehungen innerhalb einer Gruppe ent- wickeln. Und dann vergleicht er diese Messungen mit dem tatsächlichen Aufbau dieser Gruppe. Leben Personen nahe bei- einander, die sich anziehen, so herrscht Harmonie und Friede; überwiegen die ab- stoßenden Kräfte bei benachbarten Men- schen, so gibt es Hader und Zank. Dr. Moreno hat bei seinen Studien beim Ein- fachsten angefangen, bei kleinen Gruppen, die durch Haus, Schule, Arbeitsstätte ent- stehen. Das Fernziel der Soziometrik liegt Vorläufig noch in Utopia. Moreno hofft nämlich, durch seine Tests Siedlungen, ja ganze Kolonien so aufzugliedern, daß die menschlichen Beziehungen harmonisch ver- laufen und Konfliktpunkte im Rahmen des Menschenmöglichen beseitigt werden. In manchem von uns wird dieser ratio- nalistische Planungsoptimismus allerdings schwere Skepsis erregen. Vor allem heute klingen diese Gedanken, die Moreno unter dem Begriff„psychologische Geographie“ zusammenfaßt, wie bitterer Hohn, heute, Wo vom grünen Tisch her ganze Völker- schaften ohne die geringste Rücksicht auf die Wünsche des einzelnen umgesiedelt, wo Millionen mit Gewalt vertrieben und hei- matlos gemacht werden. 0 Revolution im amerikanischen Städtebau: findet lebhaften Widerspruch staat politisch und wirtschaftlich im Rah- men eines Staatsvertrags die gleichen Rechte beansprucht wie Nordwürttemberg. Zieht man ein flüchtiges Fazit aus der Vielzahl der Referate der Minister und ihrer Vertre- ter sowie der Leiter der Stuttgarter Zentral- behörden, so besteht kein Zweifel, daß die Forderungen von Nordbaden an maßgeben- der Stelle in Stuttgart richtig erkannt wor- den sind. Nach Worten der Begrüßung durch Ober- bürgermeister Töpper gab Stadtkämme- rer Dr. Gurk einen Bericht über die kata- strophale Wirtschaftslage der Stadt Karls- ruhe. Sie zähle heute 17 700 Arbeitslose und nur eine schnelle und durchgreifende Hilfe könne die Stadt und ihre Bevölkerung vor einer Katastrophe bewahren. Die von der Regierung und vom Landtag geforderte Kre- ditgewährung von 18 Millionen DM müsse unverzüglich erfolgen. Die von Stuttgart gegenüber Nordbaden geführte und von Verkehrsminister Stein- mayer dargelegte Verkehrspolitik fand den lebhaften Widerspruch der badischen Tagungsteilnehmer. Mannheim und Karlsruhe, so hoben die Vertreter der ein- zelnen badischen Interessengruppen hervor, spielten in der internationalen Nord-Süd- Verkehrslinie eine maßgebende Rolle. Diese Stellung müsse unter allen Umständen ge- Wahrt bleiben. Man verwahrte sich mit Aller Entschiedenheit gegen den Gedanken, die Durchgangslinie Nord-Süd über Würz- burg, Stuttgart zum Bodensee und von da aus zur Schweiz zu führen. Die Linie müsse unbedingt weiter durch das Rheintal von Frankfurt ü ber Mannheim, Karlsruhe nach Basel führen. Minister Dr. Veit stellte das Thema „Nordbadische und Karlsruher Probleme im Blickfeld der Südwest-Politik“ in den Mit- telpunkt seiner Darlegungen. Von diesem politischen Gesichtswinkel aus müsse der bevorstehende Zusammenschluß der süd- westdeutschen Länder betrachtet werden. Man müsse versuchen, bei diesem Zusam- menschluß in erster Linie die wirtschaft- lich und politisch aktuellen Probleme zu lösen. Um die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, müsse in Nordbaden so schnell wie möglich der Wohnungsbau in Angriff genommen werden. Dies sei nicht nur eine soziale, son- dern, so hob der Minister mit besonderem Nachdruck hervor, eine vorwiegend politi- sche Aufgabe. Die Gewährung eines Zwei- Moderne Marktplätze vor den Toren der Stadt „Produkte des Schleuderprozesses der siedenden Großstadt“ New Fork. Im amerikanischen Städte- bau vollzieht sich zur Zeit eine umwälzende Entwicklung, die bei konsequenter Fort- setzung nicht nur von größter Bedeutung für die zukünftige Gestaltung der Stadt sein wird, sondern auch imstande ist, der Landschaft im Bannkreis der Stadt oder eines Stadtkreises einen neuen Charakter zu verleihen und die Lebensgewohnheiten eines Teiles der Amerikaner merklich zu beeinflussen. Denn diese städtebauliche Entwicklung geht nicht innerhalb der Stadtgrenzen vor sich, sondern strebt über die Peripherie der Stadt hinaus ins Freie, ins Zentrum einer Stadtgruppe oder eines für die Zukunft erwarteten Absatzmarktes. Es handelt sich um eine Verlegung des Schwergewichts des Verkaufs, des Kon- sumgeschäfts, in ein Gebiet außerhalb der Stadt, die Errichtung einer Einkaufsstadt, eines modernen Marktplatzes weit vor den Toren der Stadt. Obwohl im allgemeinen nur von einer Stadt geplant, wird die Lage dieser Ein- kaufsstadt nicht nur durch diese eine Stadt bestimmt, sondern auch den Kreis der Nachbarstädte, die Nähe der Vororte und selbständigen Gemeinden von Großstadtge- bilden und die erwartete Entstehung neuer Siedlungsgebiete. Diese Neuentwicklung ist ein Privileg der Großstadt-Vorortèe imd der Kleinstadt in dicht besiedelten, indu- striell regen oder aufstrebenden Gebieten. Im Westen hat diese zentrifugale Tendenz in kleinerem Maßstab schon vor längerer Zeit begonnen. Zahlreiche Vororte, beson- ders in Los Angeles, der räumlich größten Stadt Nordamerikas, besitzen Warenhäu- ser, die an Eleganz und Größe der Waren- auswahl erfolgreich mit den Warenhäusern im Zentrum der Stadt kokurrieren und den Vorortbewohner im Einkauf völlig unab- F ,, 5 5 72 3 2 5 N 7 1 5 0 5 5 5 S ns Kons * D LA 2 LXNTAU HN KO N Unsere Relief-Zeichnung gibt eine Vorstel- lung von dem geographischen Zusammenhang des 1012 qhem großen britischen Gebietes mit dem chinesischen Festland, auf dem in Sieht. Weite Hongkongs erstmals ſommunistische Partisanen- Einheiten auftauchten. Die Haupt. stadt der britischen Kolonie, Viktoria, liegt auf der Insel Hongkong, von der die ganze Be- sitzung ihren Namen hat. Der Flugplatz Hongkongs, Kai- Tack, liegt noch auf dem Festlande, der Halbinsel von Kaulun. Von Albert W. Schmitz(Los Angeles) hängig vom Stadtkern machen. Manche Fl- Ualen großer Warenhäuser stehen, schein- bar isoliert, mitten in der grimen Land- schaft. Kleinere Niederlassungen für den Haushalt, die sogenannten Food-, Ranch- oder Wayside Markets, die jedoch die Größe deutscher Markthallen erreichen, sind bereits ein Charakteristikum der weit verstreuten ländlichen Vorort- und Sied- lungsgebiete der Weststädte geworden. Im Osten, der Organisationswiege des Landes, geht man nun großzügiger und systematischer zu Werke. Livingston und Paramus in New Jersey, Framingham und Berverly in Massachusetts und ein halbes Dutzend anderer Kleinstädte im Nordosten mit einer Einwohnerzahl von 10 000 bis 25 000 sind aktiv mit den Vorbereitungen kür den Bau großer regionaler Geschäfts- zentren beschäftigt. Livingston wird im kommenden Monat mit den Bauarbeiten für die Errichtung eines 7 Millionen Dollar- Business Centers beginnen, in dem es sieb- zig Geschäfte und einen Parkplatz für 5000 Autos geben wird. Livingston selbst hat nur 10 000 Einwohner und diese Ver- braucherzahl allein hätte die Errichtung eines Großkaufzentrums nicht gerechtfertigt. Der Ort befindet sich jedoch acht Meilen von Newark entfernt. am Rande eines über- aus dichten Grohßstadtgebietes und zusam- men mit Livingstons kleinstädtischen Nach- barn wird das Kundenpotential der neuen Einkaufsstadt auf 800 000 bis 900 000 ge- schätzt. Die siebzig Läden werden in zwei lang- gestreckten, zweistöckigen Gebäuden unter- gebracht, die die„Mall“, den Hauptge- schäftsboulevard in der Mitte der recht- winklig ausgelegten Stadt zu beiden Seiten flankieren. Der Entwurf sieht große Glas- fasgaden vor und die Architektur folgt dem lang- und gradlinigen modernen amerika- nischen Stil. Weite Simsvorsprünge über- schatten die Gehsteige. Das Zentrum des Marktplates wird beherrscht von einem großen Kuppelbau, der sich an einem Ende der Mall erheben wird. Dieses Gebäude ist Als Sitz für eine der grogen amerikanischen Warenhaus-Firmen bestimmt. An dem an- deren Ende der Mall wird ein Theater mit 1500 Sitzen errichtet, in dem vor dem nach- mittäglichen Filmprogramm von den ver- schiedenen Geschäftshäusern Modeschauen vorgeführt werden. In der Einkaufsstadt wird es ein großes und mehrere kleine Restaurants geben; sie wird über eine Post, Bankfilialen und Auto- bus- und Taxistation verfügen; sie wird Schönheitssalons und Friseurläden, Kinder- spielsäle und-plätze und selbst Kegel- bahnen haben. Der Zugang von den Park- plätzen zu den Läden führt durch über- dachte Hallengänge. Der Zutritt zu den Geschäften kann nur von der Mall erfolgen und der Autoverkehr ist so geregelt, daß eine vollständige Trennung von den Fuß- gängern im Innern der Geschäftsstadt be- steht. Baumreihen und Blumenstreifen wer⸗ den die Geschäftsstraße gleichzeitig zu einer dekorativen Gartenstraße machen, Die straßen: und geschäftsbebaute Fläche des Gebiets wird rund 15 Morgen umfassen Für die Autoparkplätze, die die Geschäfts- gebaude von außen umschließen, sind rund 50 Morgen vorhanden, und man rechnet da- mit, daß der Radius der Anziehungskraft des neuen Kaufzentrums bis zu einer halben 21. Auforäbrstundde beträgt. Bie restlichen rund 430 Morgen des Geländes pleiben für Park- Und Gartenanlagen sowie neue Villensied- lungen reserviert, die sich um den neuen Kern gruppieren sollen. Der besinnliche Beobachter entdeckt in dieser neuen Kern- bildung jenseits des Großstadtrandes die Aehnlichkeit planetarischer Entwicklung. Obwohl von der Kleinstadt geplant, ist der neue Markt ein Produkt des Schleuder- prozesses der siedenden Großstadt. Verkehrszusagen nicht gehalten Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) Fünfzehn Dol- metschern, die sich am Berliner Eisen- bahnerstreik beteiligt hatten, wurde am Montag eröffnet, daß für sie bei der SMV keine Verwendungsmöglichkeit mehr be- stehe. Die Einnahmen der S-Bahn haben sich nach Mitteilung der Eisenbahndirektion etwa um Zweidrittel vermindert. An diesem Rückgang sei die Einführung der Zahlung des Fahrpreises in Westmark schuld. Bei dieser Sachlage, so versichert die Eisen- bahndirektion, könnten nur 60 Prozent der Löhne und Gehälter in Westmark bezahlt Werden. i Im Verkehr zwischen Berlin und West- deutschland hat die ostzonale Eisenbahn- direktion ihre Zusage, daß am Montag wie- der voller Betrieb in beiden Richtungen ein- setzen würde, nicht gehalten. Mit Ausnahme des täglichen Interzonenreisezuges und der alliierten Militärzüge hat noch kein anderer Zug Berlin verlassen. „Lieber zurücktreten als nachgeben“ Sydney.(Up) Den australischen Berg- arbeiter- und Stahlarbeiter-Gewerkschaf- ten wurden gerichtliche Verfügungen zuge- stellt, wonach sie 40 000 australische Pfund zurückzahlen müssen, die sie zur Unter- stützung der 23 000 streikenden Kohlen- bergleute von ihren Bankkonten abgehoben Hatten. Gleichzeitig wurde zwei anderen Ge- werkschaften verboten, von ihren Konten abgehobenes Geld den Streikenden zur Verfügung zu stellen. Diese Anordnungen beruhen auf einem Notstandsgesetz, nach welchem die Konten der Gewerkschaft ge- sperrt wurden. Die Verhandlungen über die Beendigung des seit acht Tagen anhaltenden Kohlen- bergbau- Streiks sind bisher ergebnislos verlaufen. 5 Der australische Ministerpräsident Jo- seph B. Schifle y, erklärte, er werde sich lieber ins Privatleben zurückziehen, als „vor 23 000 streikenden Kohlenbergarbei- tern das Knie beugen“. Dimitroffs Leichnam Wird in Sofia beigesetzt Sofia.(UP) Die einbalsamierte Leiche des in der Sovrjetunion verstorbenen bul- garischen Ministerpräsidenten Dimitroff wird am Mittwoch in Sofia eintreffen. Sie wird zunächst im Parlamentsgebäude auf- gebahrt werden, später soll die Leiche in einem Mausoleum gegenüber dem Ge- bäude des Ministerrats beigesetzt werden. 7 markt ausgeschaltet wird und ihm damit Ein Millionen-Kredits zum Auf- und Ausbau 0 Karlsruher Rheinhafens beweise, daß 11 in Stuttgart sehr wohl die Bedeutung g Hafens als wirtschaftliches Rückgrat 08 Stadt Karlsruhe und ihres gesamten Hinter. landes erkannt habe. Der Rhein- Nech Kanal könne für Mannheim und Karlsrig keine Konkurrenzgefahr hinsichtlich wirtschaftlichen Verkehrs darstellen, da 00 Ausbau seiner Staustufen nur zur Gen. nung von Elektrizitätskraft diene. Die R.. strebungen, im nordbadischen Gebiet hf und vor allem krisenfeste Industrien aug siedeln, würden von den Stuttgarter Regt, rungsstellen besonders gefördert. 20 Schluß gab der Minister seiner Ueber Sung Ausdruck, daß der baldige Zusammen. schluß der beiden Länder Württemberg l Baden eine zwingende politische Notwendig keit sei. „Geduld der Kriegsopfer erschöpf. Hamburg.(g.-k.-Eig.-Ber.) Die Notlage der Kriegsopfer und Hinterbliebenen. anlaßte den Bund der Kriegs- und 2h. geschädigten, die Einberufung des Wir. schaftsrates zu einer Sondersitzung zu fth. dern. Die Sitzung soll die vom Ausschuß fu Arbeit eingebrachte Vorlage eines Gesete zur Verbesserung und Vereinheitlichung 10 Leistungen an die Kriegsopfer verabschte. den. In dem Beschluß des Bundes heißt g daß eine weitere Verschleppung der go, wendigen Maßnahmen zu einer Radikallste“ rung der Kriegsopfer führen würde. De Bundesvorstand werde nicht zulassen, di die Kriegsopfer zu Staatsbürgern Zweite Klasse herabgewürdigt würden. Der Bunl erklärte, daß seine Geduld erschöpft sel. Bligfe an die ansasgöbg Bauer in Not? Unter der Ueberschrift„Die Not des Rd, nen- Schluß mit der Ausplünderung“ Wurde im Wirtschaftsteil in der Ausgabe ven 22. Juni die nahezu untragbar geworden Spannung zwischen Löhnen und Preisen be. handelt, wobei auf die Notwendigkeit, d Ursachen zu erkennen und durch Steue- senkung zu einer Erhöhung des Reale kommens zu gelangen, hingewiesen worden ist. Dabei wurde in diesem Artikel ein det Redaktion zugegangener Leserbrief verdi fentlicht, der ein bezeichnendes Licht auf di Jagd nach dem Schuldigen an den pres“ Steigerungen wirft, wobei die maßgebliche Ursache übersehen wird, weil eben mitunter „vor lauter Bäumen der Wald nicht erbii werden kann.““ Die nachstehende Zuschrit setzt sich mit dem eingesandten Brief noch. mals auseinander.(Die Red) Die Einsendung vom 22. Juni„Bauer i Not“ zeigt in bedauerlicher Weise, Wohin e führt, wenn die Verhältnisse nur von einem einseitigen Standpunkt aus betrachtet werden, Ginge der Wunsch von Herrn Jung in Erfül- lung, daß die Erzeugnisse des Bauern nid! mehr auf dem Markt abgesetzt werden 1000 ten, und er darin„ersticken“ müßte, so würd jedenfalls der Arbeiter als Verbraucher min. destens so schwer betroffen, wie der Baue selbst. Oder glaubt Herr Jung, daß das Aus land bereit ist, die gesamte Lebensmittelven“ sorgung des deutschen Volkes zu übernehmen Wenn dier deutsche Bauer auf dem Gemüse. nahmen fehlen, die er zur Weiterführung un Intensivlerufig seines Betriebes benötigt, Sfeh er sich vielleicht gezwungen, zu Industriepro dukten des Auslandes zu greifen, falls dies billiger importiert als im Inland erzeugt wWel⸗ den, Was das bei dem beträchtlichen Umfang der Landmaschinenindustrie für den deutschen Arbeiter bedeuten würde, braucht nicht weile ausgeführt zu werden. Anscheinend hat Herr Jung auch vergessen, welche Leistungen der deutsche Bauer, aud der Bauer im Kreis Mannheim, in den leſzel Jahren vollbracht hat, und daß es letzten Ends ihm zu verdanken ist, daß der deutsche Ve. braucher nicht hungerte. Außenseiter gibt in allen Berufsständen, Herr Jung gibt das seinem Schlußsatz ja auch für die Arbeiten, schaft zu, und für diese soll nicht gesprochel werden. Die große Masse der Bauern a hat ihre Erzeugnisse ordnungsgemäß auf den Markt gebracht, und zwar hat der Bauer Preisen geliefert, die schon seit Jahren in bel nem Verhältnis mehr zu den Preisen stehen die Industrie, Handwerk und Handel von ihm für seine Betriebsmittel forderten und fordem Das Märchen von dem„Perserteppich im 1 stall“ wird auch nicht dadurch Wahrheit. dl es im„Morgen“ immer wieder aus der Schu lade gezerrt und neu aufgetischt wird. Es ist sicher schöner, wenn ein Bittstelle höflich abgefertigt wird, aber schließlich ma es einem vernünftigen Menschen einleuchte daß es den Bauern unmöglich ist, neben auferlegten Ablieferung floch jeden Pre wunsch zu befriedigen. Und daß bei den Ueberlaufenwerden durch Hamsterer, Wie, sich bei unseren Bauern in der Stadtnähe der ergibt, auch der Bäuerin einmal der 4 duldsfaden reißt und die Antwort wens freundlich gegeben wird, ist auch verständlich Tatsache ist außerdem, daß Kälber Milch bien chen, wenn die später als Kühe wieder Mich geben sollen. Wenn Herr Jung sich darüb wundert, in einer Bauernküche einen ante Schweineschmalz zu finden, so bedenkt nicht, daß dieser Topf das ganze Jahr reiche muß, da der Bauer ja nur einmal im Wine schlachtet. 0 Das gleiche wäre, wenn ein Bauer an Arbeitsstätte von Herrn Jung käme und 8 aufregen würde, weil er dort vielleicht f massen irgend welcher Betriebsmittel fänd die er gewöhnt ist, in kleinen Mengen 9. Bedarf einzukaufen, während sie im Indus betrieb regelmäßig in einem Posten für d lange Frist beschafft werden. Und War in 1 „Futzeimer“ wirklich ausgelassene Bufter nicht vielleicht Schmierseife, die heute a a wieder zu haben ist? Daß der Bauer Ken lich der Versorgung mit Lebensmittel Sen Erleichterungen hat und sich auch ine selbstgebackenen Kuchen leisten kann, 1 zugeben, für ihn als Erzeuger der ebene aber auch nicht mehr als recht und billig, 00 jemand geglaubt oder erwartet, dad 4 Arbeiter aus der Schuhindustrie in den letz Jahren barfuß gelaufen wären? i000 Vorstehende Erwiderung beabsichtigt n die Kluft zwischen Erzeuger und Verbraue zu vertiefen, sondern im Gegenteil ein 1 gegenseitiges Verständnis zu wecken. Das Importe, die eine falsch geleitete e handelspolitik heute zur unrechten Zeit 705 15 dem deutschen Gemüsebauern große Sorge. reitete, steht außer Zweifel. Auf de 400 Selte ist er selbst durch Zwangsvorschrit 7 ler Art eingeschränkt, deren innere 2 5 18 gung heute nicht mehr besteht, andererser fig er dem Willkürspiel der freigegebene ber⸗ schaft ausgeliefert. Herr Jung hat ja die der hältnisse treffend geschildert, für die ar. zwangsgebundene Bauer ebenso wenig 1 ständnis hat, wie der lohngebundene lch f. Es gibt genügend Gebiete, auf denen sen g. Be⸗ zeuger und Verbraucher zum seren tegie sten verständigen könnten. Es gilt, s herauszufinden und das Trennende mäöslichs u räumen- zu verringern und aus dem Wege 2 Bauernverband, Kreis Maun Dr. Schönfeld) im Kü, 1 Sseles der einen heim * irlsruc ch c de d Gepe Die Be. et 1 a am Hegg N berg ammeg. erg un Wendig, höpft⸗ Notlage en per 1 Zb Wit. 2u fob. Hug fi Jeseteee ung der Abschle. zeigt ez er hob Kallsie. 1e. De en, dal Zweit auf die n Prels. gebliche mitunter erblickt Zuschrit ef noch. ie Red) auer in ohin ez 1 einen. werden, 1 Erfil⸗ n nich n bar 55 triepro⸗ s diese gt Wer Imfang zutschen t Weiten rgesseh, 1, auch letzlen n Endes he Ver⸗ gibt 88 t das 1 beitet prochel rn abe auf den auer 1 in kel stehen, on ihm kordem, m Kuh. eit, dal Schub⸗ ktsteller eüchten den di Privat ei den Wie ähe le der 67. Wenige ändlüch h bral 250 Mile gewiss einm ist 2 tmn ö 1g. Ha 7 letzte! t nicht rauche! desseleß Dab de Außen. zuläc rge be⸗ einen ten.% drechll⸗ 7 Nr. 127/ Dienstag, 5. Juli 1949 MORGEN r — „Sterndeuter“ im Zeitalter Plancks und Einsteins Exakte Wissenschaft beurteilt Astrologie Ein Blick auf die mit astrologischem Schrifttum reichlich gefülllen Auslagen der Zeitungsstände und Buchhandlungen überzeugt uns augenscheinlich davon. daß die alte Lehre von der Einwirkung der Gestirne auf das Weltgeschehen. wie stets nach Kriegs- und Notzeiten. Wie- der hoch im Kurs bei uns steht. Wie aber urteilt die exakte Wissenschaft von den Sternen über den Wert der Astro- logie? Unser Mitarbeiter unterhielt sich mit hervorragenden Fachgelehrten über dieses Thema. Hier das Resultat dieser Unterredungen: Die Fachastronomen, also die Leute, die sich mit der wissenschaftlichen Erforschung des Weltalls befassen, betrachten das Lehr- gebäude der Astrologie als ein Labyrinth von Irrgängen menschlichen Denkens und Glaubens, aus dem freilich um so schwerer herauszufinden ist, als ja zu seinem Bau die Religionen, Weltanschauungen und Kultur- aufflassungen der verschiedensten Zeiten und Völker ihre Steine beigetragen haben. Aber das rechtfertigt nicht, daß man nicht hier und da auf krasse Widersprüche und Ungereimtheiten der heutigen Astrologie gebührend aufmerksam machen dürfte. Es trifft erstens nicht zu, daß— wie die Astrologen immer behaupten die„Stern- deuterei“ älter sei als die eigentliche Astro- nomie. Wahr ist vielmehr: Schon in graue- ster Vorzeit haben sich die alten Kultur- völker zuerst beobachtend und zeitmessend mit dem gestirnten Himmel auseinander- gesetzt. Erst aus der zur Astralreligion ge- wordenen Gestirnsverehrung entwickelte sich, wie etwa bei den alten Chaldäern, jene„sterndeutende“ Gelehrsamkeit, von der auch die Astrologie unserer Tage noch ihr Wissen bezieht. Damals entstand der Glaube, in den unverständlich erscheinen- den Bewegungen der Planeten offenbare sich Wunsch und Wille der Götter, und es gelte, diese göttlichen Gesetze zu„deuten“. Davon zeugt auch die manchem Skeptiker schon verdächtig vorgekommene Namens- gleichheit der Planeten mit den olympischen Gottheiten. Die harmlosen, keinem Men- schen etwas zuleide tuenden Planeten Mars und Saturn wurden von den Astrologen als „Unglücksbringer“ abgestempelt. Aus wel- chem Grunde? Weil es den Magiern damals einfiel, in ihnen die Verkörperung dieser Gottheiten zu erblicken. Jupiter und Ve- nus dagegen werden bis auf den heutigen Tag als„Glücksbringer“ gepriesen, nur weil ihre Namen zufällig von den erklärten Lieblingen der damaligen Götterwelt ab- geleitet wurden. Ebenso für uns heute be- langlos sind auch die Namen der Stern- bilder des Tierkreises einmal zustande ge- kommen, und es ist belustigend. immer wieder zu hören, wie die verschwommen alles und nichts sagende Jahrmarkts- Astrologie in allzu handgreiflicher Ausle- gung der Worte und Besriffe Menschen, die z. B. im Zeichen„Widder“ geboren sind, als„angriffslustig“, im„Löwe“ Geborene als„mutig“„Waage- Menschen“,„Fische- und Wassermann- Geborene“ als„kalt- schnäuzig“ mit oft„wasserhellen Augen“ bezeichnet. Wie würden die Horoskope heute ausfallen, wenn man zufällig damals den Planaten und Tierkreiszeichen andere Namen und„Zensuren“ erteilt hätte? Es ist bezeichnend, daß solche, aus Fehlschlüs- sen hergeleiteten, von willkürlichen Na- mensgebungen abhängig gemachten und mit„wissenschaftlichen“ Erkenntnissen überhaupt nichts gemein habenden Deu- tungsregeln von den Astrologen des euro- päischen Mittelalters unbesehen übernom- men wurden. Von dort retteten sie sich zu uns und gelten, wenn sie noch nicht gestor- ben sind, heute noch. „Schwere Artillerie“ der Astrologen Oft wird von den Astrologen, sozusagen als schwerstes Geschütz für die Unanfecht- barkeit ihrer Doktrinen und Horoskope, die Entstehung der epidemischen Kinderlähmung Unter Epidemie ist eine Seuche zu verstehen, die plötzlich in einer Gegend ausbricht, um sich schnell im Volke zu ver- breiten. Damit ist eigentlich schon das Wesentliche dieser Krankheit gesagt. Die spinale Kinderlähmung oder Heine-Medin- sche Krankheit(das sind gleichbedeutende Bezeichnungen der Krankheit) gehört zu den ansteckenden, übertragbaren Krank- heiten. Von diesen unterscheidet sich die spinale Kinderlähmung dadurch, daß sie sich leicht die Formen einer Seuche an- nimmt, die sowohl ortsgebunden(ende- misch) als auch über ein ganzes Land oder einen Kontinent(epidemisch) sich verbrei- tend auftreten kann. Die Häufigkeit ihres Auftretens liegt im Sommer bis Herbst. Besonders Kinder werden von dieser ge- fährlichen Krankheit befallen, Kleinkinger im zweiten bis vierten Lebensjahr. Aber auch Erwachsene werden durch sie bedroht. Die spinale Kinderlähmung ist deshalb 80 gefährlich, weil sie meist zu spät sicher erkannt wird, d. h., typische Krankheits- erscheinungen zeigen sich verhältnismäßig spät, Wwas die Diagnose außerordentlich er- schwert. Bis vor kurzem stand man dieser furchtbaren Seuche fast machtlos gegen- über, weil man zu wenig über ihre Ur- sachen und die Form ihrer Uebertragbar- keit wußte. Auch heute noch gehört diese Krankheit zu jenen, über die in der Me- dizin nicht unerhebliche Unklarheiten und Unsicherheiten bestehen. Der Erreger ist ein Virus, das man lange Zeit nur ver- mutete und erst durch das Super mikroskop, das Elektronen mikroskop, 2 sehen bekam. Es nimmt in seiner Ausdeh- nung ungefähr den fünfzigtausendsten Teil eines Millimeters ein. Das war der Grund, weshalb sich dieses Virus so lange dem Auge der Wissenschaft entziehen konnte. Leider ist recht wenig über die Eigenart und den Aufbau des Virus bekannt. Auch über die Art und Weise der Ansteckung und über die Eintrittspforte im mensch- lichen Organismus bestehen noch viele Zweifel und Unklarheiten. Trotz sicherer Uebertragbarkeit sind Kontaktinfektionen(Uebertragung durch Geschwister und Schulkameraden) selten. Es ist festgestellt worden, daß die Zahl der Virusträger erheblich größer ist als die Zahl der wirklich Erkrankten. Das heißt, daß es viele Menschen gibt, die in sich den Erreger tragen, ohne dabei zu erkranken. Aber als Ueberträger des Virus spielen sie eine gefährliche Rolle. Auch Ge- heilte können noch lange Zeit das Virus in sich tragen. Diese Tatsache ist es vor allem, die den Kampf gegen diese Er- krankung so außerordentlich erschwert. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die häufigste Eintrittspforte die Schleimhaut der Nase. Von hier aus gelangt der Erreger entweder durch das Blut oder durch Lymphwege in das Zentralnervensystem, in welchem bei Erkrankten das Virus nach- Weisbar ist. 5 Häufig setzt die Krankheit ein, nachdem das Kind einen„Vorschaden“ erlitten hat in Gestalt eines spezifischen Infektes(An- gima, Bronchitis, Durchfalh, Kopfschmerz, starkes Schwitzen, Muskelschwäche(die Kinder laufen nicht mehr herum, kriechen meist nur noch), Schmerzhaftigkeit der Haut und Muskeln bei Berührungen, Strei- figkeit und Schmerzen besonders im Nak- ken, sind die Hauptkennzeichen des Pro- d rom al stadiums. prodromos voraus- laufend.)„ 5 Das zweite Stadium ist das Stadium der Lähmungen. Diese beruhen auf der Zerstörung von Nervenzellen im Zentral- nervensystem und des Rückenmarks. Sie beginnen in den Beinen, greifen später auf den Rumpf über, und später auf die Arme. Gefährlich sind diese Lähmungen deshalb, weil sie auf die Atemmuskulatur übergrei- fen können, was den Tod zur Folge hat, wenn nicht Hilfe durch künstliche Be- atmung geschaffen wird. Abschließend eine statistische Angabe. In unserer Gegend werden in der 22. Woche drei Neuerkrankungen gemeldet. Die spi- nale Kinderlähmung ist also auch bei uns noch nicht verschwunden, Es steht zwar nicht zu erwarten, daß in diesem Jahre die spinale Kinderlähmung die Formen wie im vergangenen Jahre annehmen wird. Die Wissenschaft bekommt von Jahr zu Jahr mehr und immer wirksamere Waffen in die Hand, um erfolgreich diese Seuche zurückzudrängen. Se. Tatsache angeführt, daß auch der be- rühmte Astronom Kepler„sterngläubig“ gewesen sei. Gewiß hat sich Kepler, der Mode seiner Zeit gehorchend, mit Stern- deuterei befaßt und, um nicht zu verhun- gern, hochgestellten Persönlichkeiten Ho- roskope gestellt. Aber je länger sich Kepler notgedrungen mit der Astrologie herum- schlug, desto überzeugter sagte auch er sich vom„sternguckerischen Aberglauben“ sei- ner Zeit los. Von ihm stammt bekanntlich der Ausspruch:„Die Astrologie ist nicht wert, daß man seine Zeit damit verschwen- det, aber die Leute stehen nun einmal in dem Wahn, sie gehöre zu einem Mathe- matiker.“ In die Enge getrieben, pflegen die Astro- logen auch immer folgenden Satz bereit- zuhalten:„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich eure Schulweis- heit träumen läßt!“ Wohl mit keinem Zitat ist mehr Unfug getrieben worden als mit diesem aus Shakespeares Hamlet. Als ob es unsere moderne Natur wissenschaftler nicht selber wüßten, daß unsere Natur- erkenntnis immer Stückwerk ist und blei- ben wird. Aber die Astrologen können uns nicht weismachen, daß ausgerechnet sie den „Stein der Weisen“ gefunden hätten. Auch stimmt es nicht, wenn immer behauptet wird, allein den Astrologen verdanke man die Erkenntnis, daß die Sterne„Einfluß ausübten“. Kein ernster Forscher hat dies jemals in Abrede gestellt. Im Gegenteil, alle bemühten sich, solchen Einflüssen, ob von der täglichen Erddrehung, dem Jahres- zeiten wechsel, von der Sonne, dem Mond oder aus dem Weltall herrührend, auf die Spur zu kommen und für diese Relationen meßbare Werte zu finden. Der große Irrtum Es hat sich übrigens— was der astro- logischen„Wissenschaft“ peinlich sein müßte— herausgestellt, daß der offenkun- digste aller kosmischen Einflüsse— näm- lich der sich an 1000 irdischen Vorgängen widerspiegelnde 11 jährige Fleckenrhythmus der Sonne— von den Astrologen aller Zei- ten und Systeme nicht gebührend erkannt worden und daher in ihren Regeln unbe- rücksichtigt geblieben ist! Statt dessen spre- chen die modernen Magier immerfort von „astralen Einflüssen“,„Planetenkräften“ und„Aspekten“. Was kommt aber, präzis ausgedrückt und physikalisch meßbar, von den Planeten? Nur das Planetenlicht, wo- bei es sich hier um reflektiertes Sonnen- licht handelt. Aber weder mit diesem, noch mit ihrer bei uns nicht mehr wirksamen Schwerkraft vermögen die Planeten auf Erden etwas auszurichten. Es ist nicht einzusehen, wie sich ihr weltenferner Lauf auf das Leben des Herrn Huber oder der Frau Meier schicksalsbestimmend auswir- ken sollte. Nebenbei bemerkt hat die Erb- biologie auch längst nachgewiesen, daß die Erbanlagen eines Menschen durch ganz andere Faktoren, und zwar schon lange vor der Geburt, bestimmt werden. Nur naiven Betrachtern konnte sich die Vermu- tung aufdrängen, Ort und Stunde der Ge- burt, ferner das„Zeichen“, unter dem je- mand geboren ist, seien allein ausschlag- gebend für Charakterentwicklung und Le- bensweg. Verschobene Tierkreiszeichen Daß übrigens die moderne Astrologie keinen Anstoß daran nimmt, daß die vor rund 2000 Jahren vorgenommene Eintei- lung der Sternbilder längs der Ekliptik in gleichlange„Tierkreisbilder“ infolge einer langsamen, damals noch nicht be- kannten Kreiselbewegung der Erdachse micht mehr mit der rauhen Wirklichkeit übereinstimmt das heißt: daß sich die be- kannten astrologischen Monatszeichen ge- gen die wirklichen Sternbilder gleichen Na- mens um fast eine volle Zeichenlänge (30 Grad) verschoben haben und die Sonne, wenn sie für den Astrologen im Zeichen „Widder“ steht, sich für den Astronomeri noch im Sternbild der„Fische“ befindet- das sei für die, die noch immer davon über- zeugt sind, daß die Horoskope der Astrolo- gen stimmen und die Astrologie im Zeit- alter Plancks und Einsteins noch eine ernst- zunehmende Wissenschaft ist, hier nur am Rande vermerkt. Walter P. Schmalbach Unter einem Sonnenschirm am Morgen... Menschliche Haut und Sonnenstrahlen Der Sommer ist da. Das Sonnenlicht klu- tet vom Himmel und in den Strandbädern Wie auf den Wiesen entfaltet sich wieder ein bewegtes Leben. Das Luft- und Son- nenbad ist keine Modeerscheinung, sondern die bewußte Hinwendung des Menschen zur Natur, von der er sich so weit entfernt hat. Aber dieses Baden in Licht und Luft hat auch seine Gefahren, und es sollte da- her beachtet werden, den Körper nur All- mählich an die Reiz wirkungen der Sonne und der Luftbewegung zu gewöhnen. Je- dermann weiß, daß das Sonnenbad kein Ungeteiltes Vergnügen ist. Wie oft erzielt man statt der vielbeneideten indianerbrau- nen Haut einen ebenso häßlichen wie schmerzhaften Sonnenbrand“. So treffend dieser Ausdruck diese Entzündung charak- terislert, so irreführend ist er in Bezug auf mre Entstehungsursache. Denn es handelt sich gar nicht, WẽIñƷe man vermuten könnte, um eine Verbrennung im engeren Sinne. Professor Hauser am Kaiser- Wilhelm- Institut in Heidelberg hat zum erstenmal mit Hilfe eins Lenardschen Quarzspektrat- Apparates, der die Zerlegung des weihen Lichtes in eine Komponente ermöglicht, die Einwirkung der verschiedenen Lichtsorten auf die menschliche Haut untersucht. Da- bei zeigte sich die überraschende Tatsache, daß die ultrarote und sichtbare Farbskala, an die das Licht und die Wärmewirkung der Sonne gebunden ist, die Haut Höch stens Oberflächlich und flüchtig beem- fußt. Ein verschwindend kleiner Teil im Aubersten Sonnenultraviolett dagegen er- zeugt schon in ganz geringen Mengen eine heftige Entzündung, die nach ihrem Ver- schwinden einen tiefbraunen Körperfarb- stoff, Pigment genannt, hinterläßt. Man fand, daß verschiedene Personen verschie- den stark reagieren, aber immer lag das Wirksamkeitsmaximum bei derselben Wel- lenlänge. Dieses Ergebnis, dem eine groge praktische Bedeutung auch für die Kon- struktion künstlicher Höhensonnen, zu- kommt, wurde besonders von amerikani- scher Seite immer wieder nachgeprüft und bestätigt. Infolge des sehr schrägen Einfalls der Sonnenstrahlen im Winter ist der Weg der Strahlen durch die Luftschicht erheblich länger als bei senkrechtem Sonnenstand während der Sommermonate, so daß im Winter die Atmosphäre alle wirksamen An- teile der Sonnenfarbskala verschluckt, ganz abgesehen davon, daß Nebel und Dunst, die besonders dicht über Großstädten und Nie- derungen liegen, deren Intensität auf einen Bruchteil schwächen. Auf den hohen Ber- gen der Wintersportgebiete fallen diese beiden Faktoren weg. Dazu kommt, daß die plendendweiße Schneedecke die Sonnen- strahlen nicht verschluckt, sondern wie ein riesiger Reflektor zurückwirft. So darf es 9. Fortsetzung Er legt die Hände im Schoß zusammen, er blickt auf die grauen Gebirge der Elefan- tenleiber, die sich vor hm wiegen im un- aufhaltsamen Rhythmus, er zieht einmal mit Mund und Nase den Atem ein, den hun- dertfältigen Geruch der sonnenwarmen Zelt- stallung und der Tierleiber, dann, verliert sich der onkelhaft gutmütige Ausdruck sei- ner weichen, feuchten, braunen Augen, Sie werden seltsam leer. Wie ein Somnambuler, dessen Stichwort flel, beginnt der alte Neger: „Seelchen, Jonas ist bald so alt wie ein Elefant. Einmal, vor vielen Jahren, hat man ihn Moschesch genannt, aus dessem Blute er gekommen ist. Moschesch. Seelchen, War ein König, ein siegreicher König, aber ein König auch, der nur ungern mit den Menschen kämpfte, denn Moschesch war ein Jäger und ein Wanderer! Dabei lernte er in Zanzibar einen weißen Mann kennen, der rüstete eine Safari nach dem Victoria. um Elefanten zu fangen. Jonas ging mit ihm und half ihm und ohne den klugen Jonas Schnee-im-Haar hätte der weiße Mann nichts gefangen. Dann kuhr Jonas mit ihm über das große Meer, kütterte die Elefanten und auch die Löwen und Chuij, die Leoparden. Jonas kam nach England und blieb dort, weil man ihn für die wilden Tiere brauchte, und auch, weil die wilden Tiere, die nun alle gefangen waren und im Eisen lagen, den guten Jonas brauchten. Aber dann kam ein Tag. Seelchen, der alte Jonas saß in seiner Ecke und dachte an die Hyanen und an Naoni mit der goldenen Haut, da ging eine wunderbar schöne weiße Frau durch den Stall. Jonas sah in ihre Augen und war ihr gleich vom ganzen Her- zen zugetan. Aber auch sie sah Jonas mit Wohlgefallen an. und sie kam viele Tage hintereinander, sah dem alten Jenas zu, wenn er die wilden Tiere fütterte und pflegte. Aber niemals sprach sie ein Wort mit Jonas, und nach einer Woche kam ein Mann mit ihr, das war der Baas Piet, dein Vater, Seelchen und er fragte Jonas viele Dinge von Afrika und von den Tieren, und die schöne weiße Frau hieß Lotta und war deine Mutter. Und sie fragten den alten Jenas, ob er mit ihnen gehen, bei ihnen bleiben und ihre Löwen und Elefanten hüten wolle, Und Jonas packte gleich sein kleines Bündel, haute dem Oberwärter, der ihn immer Schwarzes Schwein“! geschimpft hatte, eins auf die Schnauze, und ging mit der schönen Frau Lotta und dem Baas Piet zum Zirkus. Seelchen, du lagest im Wohnwagen, du schriest sehr und warst noch nicht ein Jahr alt. Jonas nahm dich aus dem Bett und Setzte sich mit dir auf die Wagentreppe. Frau Lotta wärmte die Milchflasche, aber du wolltest sie/ nicht nehmen. Seelchen, und da sah der alte Jonas mal nach, sah, daß du zu lange allein gewesen warst. und dann legte Jonas dich trocken und wickelte dir eine frische weiße Windel um. Seelchen, da lachtest du süß und nahmst die Flasche. Und als sie leer war, lachtest du noch mehr, dann spielten wir, Jonas erzählte dir viele Dinge aus Basuto-Land, aus Kenya und Uganda, du hörtest zu mit klugen Augen, du lachtest, du schliefst in Jonas Armen ein— und da blieb der alte Jonas, weil sein Herz schon ganz und gar bei euch war. Seelchen, deine Mutter war. wie du ein- mal werden wirst, nur nicht ganz so klug, denn die arme Frau Lotta hat keinen guten alten Jonas zur Amme gehabt. Seelchen, dein Vater war, wie ein Mann sein soll: er war klug und doch nicht klug mit dem Kopf allein, sondern auch klug mit dem Herzen, und er war stark, er war sehr mutig— es war eine Freude, ihn anzusehen. Viele Menschen sahen ihn mit großer Freude an, auch die Frauen. Ja. die Frauen gewiß mit der größten Freude. Aber— woran die Frauen sich freuen, das wollen sie haben, Ja, Seelchen, die Frauen waren in Rudeln hinter dem schönen Baas Piet her, wie Jaji, der Hyänenhund. hinter dem Elen- Bock. Baas Piet lachte, ihm machte die Jagd Freude, er ließ sich gern jagen, und dem armen Jonas wurde oft ganz sonderbar im Kopf von dem, was er sah. und manch- mal, oft genug, Seelchen. mußte der alte Jonas wegsehen und an die ferne Zeit zu- rückdenken, als er noch ein Wanderer und Jäger war, und in jedem Dorf, das er be- trat, ihm die Mädchen freundlich zulachten — sonst wäre er sehr neidisch geworden. Aber Frau Lotta wurde von alledem nicht neidisch, sie wurde nur traurig, und manchmal weinte sie auch. Sie wollte den schönen Baas Piet ganz und gar allein für sich haben, sie wollte nicht, daß er sprach mit anderen Frauen. Denn mehr tat dein Vater nicht, Seelchen, er spielte gern, es machte dem Baas Piet vielen Spaß, seinen, Jägerinnnen immer dann wegzuspringen, wenn sie schon dachten, daß sie ihn ganz fest und sicher in der Falle hatten. Und er liebte auch Frau Lotta ganz mächtig, bei- nahe so sehr wie dich, Seelchen, beinahe so sehr wie seine zwölf Riesen-Elefanten aus dem Lande Indien. 5 Aber Frau Lotta sah das nicht. Frau Lotta sah immer nur die fremden Frauen, Frau Lotta war sehr traurig. Der alte Jonas erzählte ihr sehr oft die Geschichte, wie er am Kiongo- See eine Massai-Frau getroffen und ihr den glatten Kopf gestreichelt, den sie sich gerade ganz frisch rasiert hatte. Und er erzählte von der goldenen Naoni, die mit einem derben Rnüppel dem Massai- Weib mächtig über den Schädel und dem armen Jonas so gewaltig gegen sein zartes Schien- bein geschlagen hatte, dag er acht Tage hinken mußte. Aber Frau Lotta nahm nie- mals einen Knüppel in die Hand. Frau Lotta blieb traurig. Und so ging es viele Jahre, Seelchen, wir reisten durch die weite Welt, jeden Abend führte Frau Lotta ihre Löwen vor und Baas Piet seine Elefanten. Du wuchsest schön und kein heran, Seelchen, du warest immer bei den Tieren und bei dem guten alten, klugen Jonas, und was der alte Jonas nur von den Tieren wußte, das mußte er dir alles erzäh- len. Und Jonas erzählte es dir gern und immer wieder. Und alles war gut bis auf Frau Lottas heimlichen Kummer und Baas 7 Foto: MM- Archiv nicht wundern, wenn die Wintersportler viel brauner sind. Nun fällt auf, daß die Braunfärbung der menschlichen Haut bereits im Frühjahr be- ginnt. Und es entsteht die Frage: Warum werden wir nicht schwarz wie die Neger? Warum erhält die überwiegend große Mehr- zahl der Menschen nur einmal im Früh- jahr einen richtigen Sonnenbrand, der sie gegen weitere Einwirkung der Sonne an- scheinend unempfindlich macht? 8 Lange Zeit glaubte die Wissenschaft, daß das einmal gebildete Pigment einen Schutz gegen weiteres Eindringen der Strahlen bilde. Physikalische und anatomische Ueberlegungen jedoch machten diese An- nahme sehr unwahrscheinlich, bis Professor Mies cher in Zürich fand, daß die oberste Hornschicht der Haut, die sich dauernd ab- schilfert, von einem darunter liegenden Keimgewebe im gleichen Maße neu gebil- det wird und den Körper gegen chemische, mechanische und infektiöse Einwirkungen der verschiedensten Art schützt, auch die Regulierung der kurzwelligen und für das menschliche Auge unsichtbaren ultraviolet- ten Strahlungsenergie besorgt. Nach dem ersten Sonnenbrand verdickt sich diese Schicht um einige hundertstel Millimeter, ein Betrag, der bei der überaus starken Ausscheidungsfähigkeit dieses Gewebes ausreicht, um für die Zukunft schädigende 2 Mengen abzuhalten. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, daß unter dem Einfluß der ultravioletten Strahlen Vitamine, besonders das antirachi- tische Vitamin, gebildet werden. Seit sich in der Medizin die Erkenntnis der Wichtig keit dieser Vorgänge durchgesetzt hat, fin- den in der Krankenbehandlung die ver- schiedensten Strahlenarten, besonders das ultraviolette Quarzlicht, ausgiebige Verwen- dung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt aller- dings in der richtigen Dosierung. Unterbe- strahlungen sind wirkungslos, Ueberbestrah- lungen können gefährliche Schädigungen hervorrufen. Im allgemeinen wird es beim Sonnenbrand oder mehr oder weniger star- kem Fieber sein Bewenden haben. Bei Kleinkindern jedoch, Herz- und Lungenlei- denden kann diese plötzliche Ueberlastung des Körpers zu allerschwersten Erscheinun- gen, wenn nicht gar zum Tod führen. Also hinaus in die Sonne! Aber mit Vorsicht und Bedacht. Diese Mahnung Silt für jeden, denn niemand ist sicher, daß er nicht versteckt einen Mangel in sich trägt, der von allein geheilt und nie offenbar ge- worden wäre, und der nun nach ein paar harmlosen Stunden in der Sonne seine Exi- stenz so unvermittelt und vielleicht sogar tragisch bekundet. Pitt Seeger Piets allzu fröhliches und allzu sorgloses Lachen. Dann aber kam die Frau mit dem bösen, wilden Mund. Sie hatte schlimme Marder- augen, Seelchen, und ihr Haar war 80 dunkel wie eine mond- und sternenlose Nacht im Sumpf am Bengweolo-See. Es War ihr nicht genug, daß Baas Piet mit ihr lachte und scherzte, sie wollte mehr, sie wollte anderes von ihm, sie reiste dem Zirkus nach durch viele Städte. Frau Lotta weinte viel und sehr. Baas Piet aber lachte, und weil er nicht nur mutig war, sondern auch verwe⸗ gen, und weil er wußte, daß dieser böse, wilde Mund sehr gefährlich war, und weil Gefahr ihn lockte, wie sie jeden Wanderer und Jäger lockt, darum küßte er ihn einmal. Aber Frau Lotta kam hinzu, und nun 22„„44„ͤ4„%) e eee eee weinte sie nicht, sondern zankte sehr zornig 2 mit dem Baas und auch mit der fremden Frau. Die aber lachte frech, da nahm Jonas einen hochfeinen Knüppel und brachte ihn deiner Mutter, Seelchen. Aber die weißen Menschen sind sehr sonderbar. Frau Lotte nahm den Knüppel nicht. Am Abend aber empörten die Löwen sich, und deine Mutter starb unter den Doſchen ihrer Krallen. Auch der Baas konnte Frau Lotta nicht mehr retten, obwohl er gleich in den Käfig sprang, auf die Löwen ein- schlug und sie hinaustrieb. Du warest nicht bei uns damals, Seelchen, du warst in Deutschland, und in einem jener Häuser, in denen man euch mit Weisheit eure Herzen verdirbt, mit Pinte und Papier und den Gedanken anderer Menschen, die euch gar nichts angehen, in denen man alles Wissen und Ahnen und Träumen des Kin- derherzens aus euch heraustreibt, damit ihr werdet, wie alle weißen Menschen, steif und starr und hol und wichtigtuend., in einem Hause Warst du, das ihr Schule nennt. 8 2— MANNHEIM STADT UND LAND Dienstag, 5. Juli 1949/ Nr. 127 „Froh sein- frei sein- einig sein“ Das große Volksfest der Gewerkschaft vom 9. bis 11. Juli Am Samstag nachmittag beginnt das Volksfest des Ortsausschusses Mannheim, über das wir bereits in unserer Ausgabe vom 25. Mai berichteten, unter dem Motto: „Froh sein— frei sein— einig sein“ Ob- Wohl der Erwachsene dabei sicher auf seine Kosten kommen wird, ist die Veranstaltung doch nicht zuletzt auf das„Jahr des Kindes“ Ausgerichtet. Neben den allgemeinen Darbietungen, wie sie von uns bereits skizziert wurden, sind noch folgende Sonder veranstaltungen vor- gesehen: Am Samstag: Eröffnungschor des Arbeitersängerbundes, der auch noch wei- tere gesangliche Darbietungen je nach Be- darf zu Gehör bringen wird: Bockstechen, das an allen drei Festtagen abgehalten wird sowie eine Lampionauffahrt der Kanuten nach Einbruch der Dunkelheit. Die Fahrer der drei am geschmackvollsten dekorierten Boote werden Prämien erhalten. und zwar: erster Preis: ein Nationaltheater-Jahres- abonnement, zweiter Preis: eine freie Halb- jahresplatzmiete und dritter Preis: ein Vier- teljahresabonnement. Für die besten Wett- Angler, die außerdem noch Selbstpreise ver- teilen, stehen die gleichen Prämien zur Ver- fügung. Am Sonntag werden dann sechs Paare Boxkämpfe austragen. Weitere Veranstal- tungen an diesem Tag werden bestritten von der Schülerabteilung der„Sportgemeinschaft Mannheim“(turnerisch- tänzerische Darbie- tungen), der„Solidarität Mannheim“ (Schmuckreigen, Kunstfahren und Handball- spie), dem„KSV 1884 Mannheim“(Gewicht⸗ heben und Ringen) sowie von der Jugend- abteilung der„Sportgemeinschaft Mann- heim“(Gymnastik). Getanzt werden kann an allen Festtagen. Autohof startet um 9. Juli Der Autohof, über den wir schon mehr- tach berichteten, wird nun am 9. Juli, 15 Uhr, eröffnet. Für die übernachtenden Fernlastzüge und anderer Kraftfahrzeuge stehen im Autohof nunmehr rund 20 000 am befestigte Fläche zur Verfügung, sodaß 120 bis 150 Fernlastzüge aufgenommen werden können. Für die Fahrer wurden zwei Rasthäuser mit 100 Betten und eine große Gaststätte geschaffen, deren Küche mit modernsten Kühlanlagen für Tag- und Nachtbetrieb eingerichtet ist. Der neue Autohof, der in der unmittelbaren Nähe der Autobahnen Manmheim auf dem Gelände des bisherigen Frankfurt Mannheim und Stuttgart Mermheim auf dem Gelände des bisherigen Flughafens Mannheim-Neuostheim liegt, ist bis zur Fertigstellung einer eigenen Zu- bringerstraße vom Ende der Autobahn aus über die Seckenheimer Landstraße zu er- reichen. ö Jedes an den Kinderbelustigungen(Sack hüpfen, Eierlaufen usw.) erhält mindestens einen Trostpreis. Außerdem ist Vorgesehen, tausend Rollen Drops und tausend Zucker- brezel an die Buben und Mädchen zu ver- teilen. Weitere Prämien: Schokolade, Süßgig- keiten, Fußbälle, Fußballstiefel. Laufschuhe, Badeanzüge, Aktenmappen, Kinderschuhe, Flaschenwein und Riesenbrezel(Kletter- baum). Als geistige Konkurrenz ist ein Preisaus- schreiben für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren geplant. Wahrscheinlich dürfte es sich dabei um die Ausarbeitung einer kleinen schriftlichen Arbeit über ein die Gewerkschaften betreffendes Thema han- deln. Insgesamt winken den Teilnehmern fünfzig Preise— der erste wird voraussicht- Auf der Stelle tot umgefallen wen den e ne den, Ein 38 Jahre alter Friseurmeister, der mit seiner Frau aus Frankfurt a. M. eigens zur Hundeausstellung nach Mannheim ge- kommen war, flel am Sonntag nachmittag im Fosengarten nach einem plötzlichen Jebelkeitsanfall auf der Stelle tot um. Her- beigerufene Sanitäter vermuteten Herz- schlag, doch wird die genaue Todesursache erst heute früh in der Prosektur des Städt. Krankenhauses festgestellt. 10. Deutscher Zahnärztetag Vom 28. bis 31. Juli findet in Wiesbaden der 10. Deutsche Zahnärztetag statt, ver- bunden mit der 77. Pagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kie- Lernheilkunde. Diese große Jahrestagung der deutschen Zahnärzteschaft ist die erste seit Beendigung des Krieges. Finanziell gesehen ist das Fest ein Perpe- tuum mobile. Es soll sich selbst— das heißt aus den Beiträgen der Schausteller— finan- zieren. Kein Pfennig von aus Mitgliedsbei- trägen stammenden Geldern darf zu seiner Ausgestaltung verwendet werden. rob Die Mannheimer Ortsgruppe des Oden- Waldklubs schnitt nicht schlecht ab bei dem großen Wanderertreffen in Mosbach. Abge- schen von der regen Beteiligung an der Hauptversammlung und dem großen Fest- zug am Sonntagnachmittag, zeigte sich „Mannem ganz vorne“ in der Statistik: 74 Ortsgruppen führten im vergangenen Jahre nahezu 1000 Wanderungen durch. Daran waren durchschnittlich je 35 Mit- lieder beteiligt. Für Mannheim lautet aber die entsprechende— Rekord— Zahl 1251 f jensttri 3 So mag auch interessieren, daß am 2 1 0 1 1 8 eden ker Kassel Bieleleld and 1. Arn 1540 senen 80 Orten ue cal Minden, die bisher nur von. 7114 Mitgliedern Sezählt wurden; heute sind stimmten Personenkreis benutzt werden es schon wieder mehr. Gurften, sind seit Freitag versuchsweise für den Zivilen Reiseverkehr zugelassen. Die Züge verkehren nur an Werktagen zwei mal in jeder Richtung.(dena) Triebwagen für alle Entsprechend seiner Bedeutung ist der Mannheimer Odenwaldklub auch im Haupt- Ausschuß vertreten; Kaufmann FHügin, Mannheim, wurde wiedergewählt. Und noch einmal stand Mannheim im Vordergrund des Interesses: Das war bei der Diskussion einer Anregung, die Peter Gräf, Heidelberg, gegeben hatte, und die auch Heidelbergs neuer Vorsitzender, Professor Weiß, unter- stüktzte. Es ging um die Einrichtung von Waldhütten als Nachtlager für Jungwan- derer, die als Gegenleistung gewissermaßen eine Art Wachdienst gegen Waldbrandge- fahr und dergleichen übernehmen sollten. Oberbürgermeister Metzger meinte, der An- trag sei nicht zu verwirklichen, weil dadurch den Jugendherbergen Konkurrenz gemacht würde. Außerdem sei eine endlose Kette von Scherereien wegen mutwilliger Zerstö- ungen zu erwarten. Mannheim habe die Hütte auf dem FEichelberg wieder herge- richtet und acht Tage später seien schon wieder die Fenster zerstört worden usw. So wolle man erst einmal die Erfahrungen abwarten, die Heidelberg mit seinen Hütten machen werde Bewegtes Wochenende 13 Wenig Verständnis zeigte das Publikum +kür die Arbeit der Polizei, als sich zwei Kriminalbeamte bemühten, durch Befra- en der Passanten die Personalien eines Selbstmörders festzustellen. Es war gemel- det worden, daß sich ein Mann vom Fuß- Särgersteg an der Friedrichsbrücke in den Neckar gestürzt habe. Während Beamte der Schutzpolizei mit Scheinwerfern das Wasser absuchten, wollten die Kriminal- beamten auf dem Steg die näheren Um- stände in Erfahrung bringen. Hierbei wur- den sie von einem jungen Mann gehindert und bei dessen Festnahme tätlich angegrif- Ten. Eine größere Menschenmenge, die sich inzwischen angesammelt Hatte, nahm eben- Falls eine drohende Haltung ein. pigstragße von zwei Unbekannten über fal- len, mißghandelt und beraubt. Ein dabei erlittener Schädelbruch machte seine Ein- Heferung in das Städtische Krankenhaus wotwendig.— Mit ener Taxe fuhren drei amerikanische Soldaten durch verschiedene Straßen in Seckenheim. Sie verließen den Wagen mehrmals und bewarfen die Stra- Benpassanfen mit Flaschen und bedrohten einen Musiker mit dem Messer. Auf der Hauptstraße wurden sie schließlich ange- Balten und in die Kasèrne gebracht. Auf der(62.) Hauptversammlung, der ersten nach dem Kriege, waren der Darm- städter Reglerungspräsident durch einen Einstmals hieß sie die Fasaneninsel. Und wenn wir in unserer Jugendzeit auf Spaziergängen oder Streifzügen durch den Waldpark, der damals noch Neckarauer Wald hieß, einen stolzen Königsfasan über den Damm hinüber in die Felder huschen sahen, so wußten wir, der kam aus den geheimnisvollen Jagdgründen jenseits des Bellenkrappens, die uns verschlossen Wa- ren. Den Namen wechselte die Insel dann, als ihr Besitzer, Generalkonsul Reiß, sie 1914 der Stadt vermachte. Er hatte sie 1881 zusammen mit Konsul Hartogensis für 100 000 Mark erworben und 1885 seinem Partner abgekauft, wodurch die Errichtung einer großen Ziegelei verhütet wurde, die das Schicksal der Insel besiegelt hätte. Seitdem steht sie unter Naturschutz. Der hat sie allerdings nicht vor Kriegsschäden bewahren können, denn auf dem etwa 200 ha umfassenden Gesamtgebiet von Waldpark und Reißinsel, wovon etwa 92 ha auf die Insel entfallen, sind nicht weniger als 2000 Bomben gefallen, die wohl den ier vermuteten Munitionsdepots zuge- dacht waren. So ist nun kaum mehr ein Wahlkalender g Im Hinblick auf die kommenden. Wahlen werden wir an dieser Stelle die Termine der ahlundgebungen der einzelnen Parteien Hdekanntgeben. CDU— Neckarstadt-Ost „Mittwoch, 6. Juli: Feldschlößgchen“, Käfer- aler Strage 178, 20 Uhr: Regierungsdirektor gust Kuhn über Bonner Grundgesetz, Bundes wahl. Oberbürgermeisterwahl und die DU; SGewerkschaftssekretär Zwingmann Kandidat der CDU für Mannheim-Stadt) über: Welche Aufgaben erwachsen der CDU im Fünftigen Bundesparlament?“ . Wohin gehen wir? Dienstag, 5. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: oem Mittwoch, 6. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Boheme“. Evang. Gemeindehaus, Neckarau, 9.30 Uhr: Klavierklasse Karl Rinn spielt C. M. V. Weber, Mendelssohn- Bartholdy, Chopin. eee 5 . 1 4 1 — 3 8 unbeschädigter Baum anzutreffen, manche — Sehr warm sind bis ins Lebensmark getroffen, und die Städtische Gartenverwaltung hat erst Kürzlich wieder 100 DM für neue Säge- blätter ausgeben müssen. Auch der Wild- bestand der Insel Hat durch den Krieg, mehr aber noch durch Wildernde nach Kriegsende schweren Schaden genommen, und schließlich hat der Fuchs, der sich vor dem Jäger sicher weiß, unter dem kargen Bestand noch so aufgeräumt, daß von einer „Fassneninsel“ ohnehin nicht mehr zu sprechen wäre. r Vorhersage bis Mittwoch früh: Heiter und trocken. Mittagstem- peraturen vielfach über 30 Grad ansteigend, nächtliche Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus wechselnder 5 Die sommerliche Hochdrucklage aber Mitteleuropa hält weiter an. * 1 für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 4. Juli: Maxau 364(), Mann- 3 5 4 Deutsche Arbeiter für Frunkreich Deutschen Arbeitern, vor allem aus dem Bergbau, der Landwirtschaft und der Me- tallindustrie, wird jetzt von Frankreich in erweitertem Umfange die Möglichkeit gebo- ten, in Frankreich zu arbeiten. Nach einer Mitteilung der britischen Militärregierung für das Land Niedersachsen erhalten die deut- schen Arbeiter bei ihrer Ausreise einen Ar- beitsvertrag, der ihnen gleichen Lohn und die Sleichen materiellen Vorteile wie den fran- 26 sischen Arbeitern der entsprechenden Be- rufsgruppen sowie eine Sozial versicherung zusichert. 5 Das Alter der Bewerber ist wie folgt be- grenzt: Bergarbeiter 18 bis 35 Jahre, land- wirtschaftliche Arbeiter 17 bis 55 Jahre, alle anderen Berufe(Metallarbeiter) 17 bis 40 Jahre. Die Arbeiter müssen gute Fachkennt- nisse aufweisen und frei von ansteckenden Krankheiten sein, Bewerbungen vermitteln die zuständigen Arbeitsämter. Doch Schloßbeleuchtung am 16. Juli Wie das städtische Presseamt mitteilt, ist nunmehr endgültig entschieden worden, daß die erste Heidelberger Schloßbeleuchtung dieses Jahr am 16. Juli als das große fest- liche Ereignis der Heidelberger Sommer- schau„Fleiß und Leistung“, die am 17. Juli ihren Abschluß findet, durchgeführt wird. Am gleichen Abend veranstaltet der Grün-Gold-Club zusammen mit den Städti- schen Bühnen Heidelberg und dem Heidel- berger Verkehrsverein seinen traditionellen Sommerball im Schloß und Schloghof In dieser Nacht wird in Heidelberg die Polizei- stunde aufgehoben. Die Gaststätten und Kaffeehäuser sind in der Nacht vom 16. zum 17. Juli durchgehend geöffnet. Auch Zweite Verwaltungssonderzug der Reich Un, Verkel nt Mannheim, onntag mit 50 Prozent Fahrpreis- Zigung, blumengeschmückt in den u dampfte, erfreute sich besten Zuspruchs. Alle 750 Sitzplätze Waren belegt In Bretten ließ es sich der Bürgermei- ster nicht nehmen, die Gäste in seiner Stadt mit den vielen malerischen, uralten Fachwerkhäusern zu begrüßen und herz- lich willkommen zu heißen. Im Mittelpunkt der kostenlosen Führun- Ha 1 Htnis des großen Soh- nes 1 At Bretten, Melanchthon. Es ist unmöglich, in diesem Bericht all die vürdigen, die hier rden und die ganze Reformation vor den staunenden Be- Wertvollen zusammeng Geschichte Augen der sucher Mit„Muß i denn verabschiedete sich die Brettener Stadtkapelle von ihren Gästen, denen— auch wörtlich genommen für jeden Geschmack Ausgezeichnetes geboten worden war, bis die Maulbronner Schwabenkapelle beim Endziel der Fahrt die Führung zum Zisterzienserabtei'— der schönsten und besterhaltenen Kloster- anlage— übernahm. Auch hier fand der Wanderlustige idyllische Plätzchen am Wasser und im Wald, der passionierte Ge- schichtsforscher und Photograph überreich zu tun und anders beste Verpflegung in den vorzüglichen Gaststätten. Die Teilnehmer an dieser Fahrt hatten Jer ler ehrfürchtig im Geiste erstehen zu lassen. 1 Erste Schulungstugung der„Jungen Union“ Zu einer ersten Schulungstagung waren über das Wochenende Vertreter der„Jun- gen Union“ aus Nordbaden und der Pfalz nach Feudenheim gekommen, wo Willi Simon bekanntgab, daß nun alle acht Wo- chen derartige Lehrgänge abgehalten wer⸗ den sollen. Der Landtagsabgeordnete und Fraktions- Vorsitzende der CDU Mannheim, August Kuhn, ergriff das Wort, um die Forderung Jahreshuuptversummlung des Odenwaldkluhs Ministerialdirektor, die Landesbezirksver- Waltung Baden durch einen Schulrat ver- treten. Grüße der Forstverwaltungen brach- ten führende Fachleute. Auch Bahn und Post liegen weitere gute Zusammenarbeit versprechen. Den Verkehrsverband der US- Zone und zugleich die Stadt Heidelberg ver- trat Dr. Steinbauer. Repräsentativ war der Begrüßungsabend am Samstag und der große Festzug mit Musikkapelle, Klampfen- Orchestern, Trach- terwerbung für das Lindenfelser Burgen- fest, die Dudenhofener„Ausmärker“, bayri- scher Wichs aus Groß-Heubach, Propaganda ür Fränkisch-Crumbach, das„Erdbeer- Paradies des Odenwalds“ usw. Am wärm⸗ sten wirkte die begeisterte Teilnahme des genzen reizvollen Städtchens der Fachwerk bauten und die feste Zusage des ganzen Klubs, unsern vertriebenen Landsleuten ein Stückchen Heimat wiederzugeben. Dr.-d. nach einer Verjüngung der Parlamente zu bekräftigen. Auch der Habsucht und dem Egoismus in der heutigen Politik trete die DU auf das schärfste entgegen. Ueber„Wille und Weg der Jungen Union“ referierte dann Bundestagskandidat Hans Zwingmann, der einen Rückblick auf die Entstehung der CDU—„ideell bereits in den Rs gegründet“— gab. Marxismus und Chzistentum ihrem Wesen nach gegen- überstellte und bemerkte dabei, daß die Blockade Berlins und die Pariser Kon- ferenz der Außenminister Haltepunkte für den Vormarsch des Marxismus gewesen seien, dem es nun aber mit gesteigerter Aktivität gegenüberzutreten gelte. Eine Führung durch die Kunsthalle am Sonntagvormittag hatte Dr. Fuchs über- nommen, bis dann am Nachmittag nach verschiedenen Referaten unter dem Thema „Die CDU in der Wahlvorbereſtung“ Land- rat Dr. Gaa längere, sachlich gehaltene Ausführungen über den Aufbau des West- deutschen Bundestagsstaates und über das Wahlgesetz machte a Die Stellung der Frau in der Politik beleuchtete Frau Rothley, die dazu auffor- derte, der Verstandesarbeit der Mäntler das gefühlsmäßige Mitarbeiten der Frau bel der Entscheidung politischer Probleme gegenüberzustellen, Zu einem öffentlichen Sommerfest hatte die„Junge Union“ Feudenheim am Sams- tagabend eingeladen. nk Eine Begegnung, die nicht enkänschte. Gardy Granass, eine junge Filmschauspielerin, besuchte Mannheim Meist geht es mit„Gastspielen“(s0 steht meist auf den Plakaten) von Filmschauspie- lern, die es in der letzten Zeit sich oft zur Gewohnheit machten, ihre Filme zu beglei- ten, so: Im Lichtspieltheater stehen sie auf der Bühne und sagen, daß sie sich riesig treuen, in der Stadt X(je nach Auftrittsort einzusetzen) und nicht gerade woanders zu sein. Dann werden sie gefragt, ob Herr So- undso oder Frau Soundso noch lebt, was ihre. Pläne für die Zukunft sind(und sie haben immer Pläne, zur Zeit arbeiten sie dann an irgendeinem großen neuen Film) und welchen Eindruck sie von der Stadt X naben(und sie haben immer einen großen Eindruck). Dann gehen sie in die Garderobe zurück und mokieren sich(oft mit Recht) übers Publikum. Das wiederholt sich Tag für Tag. Der Vorgang bleibt immer der Verein für Naturkunde besucht die Beiß-Insel Auch an ihr ging der Krieg nicht spurlos vorbei Dennoch, wenn man jetzt nach langer Zeit wieder einmal die Insel betritt, fühlt man sich in einem behüteten Bezirk un- berührter Natur. Nach dem Willen ihres Hochherzigen Stifters sollte sie ja„mög- lichst in dem jetzigen Zustand“ erhalten bleiben. Das geschah und geschieht Weiter, Wenn die Heilung der Kriegsschäden àuch Eingriffe und Hilfen verlangt, z. B. Sorge um Nachwuchs der Eichen und um irgend- einen Ersatz für absterbende Ulmen. Man erhält einen Begriff von dem tausendfälti- gen Reichtum dieses Naturfriedens, wenn auf einer Wanderung mit dem verein für Naturkunde der Leiter der Städtischen Gartenverwaltung, Direktor Buß jäger, und Dr. Heine Bäume und Sträucher und Kräu- er und Gräser zu erläutern wissen, die von der Mistel bevölkerte kanadische Pap pel und den wilden Ahorn, die Engelwurz und den offizinellen Baldrian, das Spring- kraut und das Pfennigkraut, den Hbitter- süßen Nachtschatten und den weißblütigen Wasser-Hahnenfuß und ungezählte Gräser. Indem der Verein auf dieses Dorado wirk⸗ lich freier Natur inmitten der Industrie- und Fafenlandschaft aufmerksam macht, handelt er auch im Sinne des Stifters, der die Insel„der öffentlichen allgemeinen Be- nutzung“ zu übergeben wünschte. Würde man sie freilich uneingeschränkt öfknen, Wäre es mit dem Naturschutz zu Ende. Aber der bisher schon eingeschlagene Mittelweg ist nach Möglichkeit weiter zu begehen, wobei auch Schulkinder unter sachkundiger Führung die Pflanzen- und Tierwelt der Insel erleben sollten. 15 Sleiche. Nur einmal sitzt Herr Müller offe- nen Mundes im Parkett, ein ander mal Herr Schmidt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Gardy Granass, die vor wenigen Tagen Mannheim einen Besuch abstattete, ist kein Star mit Aufnahme: Borchmann Stargllüren, an denen das Publikum meist selbst schuld ist). Was uns hier begegnete, ist ein junges unverbildetes, völlig natür- lich sich bewegendes Mädchen Ohne blasier- ten Augenaufschlag und ohne gelangwell⸗ ten, Unterton in der Stimme. 4 5 Sie War erst Tänzerin, bevor sie entdeckt wurde. in„Tromba“ machte sie zum ersten Male mit, der Karbera Bekanntschaft und es ist ihr nicht in den Kopf gestiegen. Sie Hat keine„Pläne“, sondern will erst noch weiter lernen. Bravo! Denn obwohl ihr De- but ein Erfolg war, ist sie klug genug, zu Wissen, daß man behutsam aufbauen muß, wenn man mehr erreichen will, als nur sei- nen Namen auf Reklameplakaten lesen. Hoffentlich bleibt sie so wie sie ist, Das kann sie aber nur, wenn sie nicht gerisse- nen Filmleuten in die Hände fällt. Oder kast noch schlimmer- der Sorte Publikum, das jeden, der einmal in die Linse gesehen hat, gleich zum Halbgott stempelt. Verant- Wortung sei der Leitsatz derer, die ihren weiteren Weg beim Film in die Hand neh- men. Gnikomson am 16. Juli, 15.30 Uhr, wird der Kriegs beschädigten, Hinterbliebene zlalrentner Stresemannstraße, eine Mitgliedet mit Vorstandswahl abhalten, auf 5 helm Mattes, Reichsminister der Fin nzen a, D. und Initiator der vor kurzem i rufenen, aber noch nicht lizenz der Kriegsgeschädigten“, eine Ans ten wird. Angelstraßge 26. 1 Mayer, Luisenring 27, wurde Alt. straße 89, begeht ihren 77. Geburtstag. allgemein Mühe, all die E sie einstürmten, zu be übervoll des Lobes und Aber neben ihnen und den Gast 1 Waren mung. en War auch die Reichsbahn auf ihre chnung gekommen, von der man sic s0 Wie es vor dem Kriege war— de der- artige, für die Stadtbewoh jeder Hinsicht förderlichen Fahr Vor- bereitet wie diese, nach den chieden- sten Orten unserer He und fern, wünscht. Ak Auch Einbruchdiebstähle in Serie Aus einem Verkaufsh 1 in der Dif- fenéstraße wurden nach ben des Rolladens und Eindrücken Scheibe Rauchwaren, eine Uhr, Klein marken gestohlen. Der etwa 700,— DM. Aus einem geschäft in PI wurde eine gro bensmittel und Spirituo Diebe waren mit einer 8 über die Hofmauer gestiegen, hatten tere Eingangstür mit einem Bre öffnet und zunächst das Büro du Die zur Straße führende Ladentü chen sie ebenfalls./ Aus einer Reparatur- kenheim wurde d und Brot- den ra Werkstätte in Mannheim-Se ein Kraftrad„Horex“, 350 cem. nach Ein- drücken einer Fensterscheibe und öffnen der Werkstattür gestohlen. Sa nliche Angaben erbittet die Kripo Seckenbheim. helstadt „Falkenrepublik“ in M Als einer der schönsten Plätze im Oden- Unweit Wald ist Michelstadt bekannt. des Stadions dieser Stadt wird vor 6. August ein Jugend-Zelt! DM 30,—) und vom 8. Aug ein Kinderlager(Lagerpreis DM 40,.—) ab- gehalten. Veranstalter sind die, sozialistische Jugendbewegung Deu Eingebettet zwischen bewaldeten Höhen, wird eine Zeltstadt ersten von Ju- gend aus Baden, Icheinland- Pfalz, dem Saar- land, Frankreich, Belgien, Holland u Ver- mutlich auch aus Berlin bevölkert werden Wird. Das ganze Leben in dieser„Falken republik“ ist der Versuch, die Demokratie innerhalb dieser jungen Gemeinschaft zu verwirklichen. Fast im Spiel werden Junge und das Mädel mit demokrs gemacht, um einen Begriff für die er dende Bedeutung des Individiums Staatsleben zu bekommen. Alles entscheiden die jungen Rep. ner in einem Parlament selbst. sich ihre Verfassung, stellen das P des Tages auf und sitzen über etwaige 8 der“ selbst zu Gericht. Um diesen Ferienaufenthalt auch denen zu ermöglichen, die aus sozialen Gründen ihre Teilnahme nicht finanzieren können, 1 Wenden sich die„Falken“, Mannheim, K I, 13, an die Freunde der Jugend mit der Bitte, ihnen unter die Arme zu greifen. „MM“ Fahrt zur Lorelei Am 10. Juli veranstaltet der„Mannhei- mer Morgen“ in Gemeinschaft t dem Reisedienst Stürmer eine kombinierte Son- derzug- und Dampferfahrt nach St. Goar. Der Sonderzug verläßt Mannheim um 6.36 (Ludwigshafen 7.01) Mainz. Von dort ge Uhr und kährt bis t die Fahrt mit dem Rheindampfer(ab 8.45, reserviertes Deck) Weiter bis St. Goar. Auf dem Dampfer ist für Unterhaltung und Mittagessen gesorgt. Während des Aufenthaltes in St. Goar(von 12.15 bis 14.40) ist eine Besichtigung der Burg Rhein- fels Vorgesehen. Die Rückfahrt von St. Goar mit dem Schiff beginnt um 14.41 Uhr mit Unterhaltung, Gesang und Tanz. An- kunft in Mainz 19.30 Uhr. Von dort wieder mit dem Zug zurück nach Mannheim(An- kunft 21.43 Uhr). Für diese Fahrten hat die Bahn 50 Pro- zent Ermäßigung(auch für Anschlußzüge mit Sonderzugskarten) und die Schiffahrts- gesellschaft 40 Prozent Ermäßigung(Kin- der bis 10 Jahre die Hälfte. bis 14 Jahre dreiviertel des ermäßigten Preises) ge- Währt. Anmeldungen bei den Schaltern 1.„Mannheimer Morgen“ bis spätestens 7. Juli. Kurze„MM“ Meldungen Lebensgefährlich verletzt. Auf der Sand- hofer Straße, in der Einfahrt zu den Papyrus werken, stieß gestern gegen 12.00 Uhr ein Hlek- tromobil der Post mit einem entgegenfahrenden Kraftrad zusammen, wobei dessen Fahrer eine schwere Schädelbasisfraktuf und Armbrüche erlitt. Es besteht Lebensgefahr. Sie ist nicht geisteskrank. In- unserem Be- richt über den Kuppeleiprozeß vor dem US- Militärgericht gaben wir u. a. eilte Aeußerung des Verteidigers wieder, der eine 2 ugin mit dem Hinweis, sie sei Wegen Gei krankheit in Pflege gewesen, als unglaubwü g erscheinen lassen Wollte. Wir stellen hierzu fest, daß diese Frau lediglich infolge e doppelten Schädelbruchs und einer Gehirt erung in Pflege war und bereits vor 16 Jah als ge- sund entlassen wurde. Sie hat einen guten Ruf und ist Mutter eines gesunden, 11 Jahre alten Kindes. 1 Anzug sichergestellt. Bei der Kriminalpoli- zel wurde am 15. März 1949 ein schwarz- Sestreifter Straßenanzug sichergestellt. Der Eigentümer wird gebeten, sich in L. 6, 1, Zim- mer 130, einzufinden. Ausflug der Sudetendeutschen hac steinach. Die sudetendeutsche Lan Veranstaltet am 10. Juli einen Aus Neckarsteinach. Bis Heidelberg wird Bahn gefahren und von da aus Interessenten wollen sich bis b bei den Delegierten oder in der in J 1, 13 melden, wo nähere Neckar- schaft ug nach mit der dem Schiff. 7. Juli 8 stelle Auskunft gegeben wird. Vorstandswahl bei den Kriegsbeschädigten. Verband der und So 1946, sammlung 9 WII- in der Turnhalle drache hal- Wir gratulieren! Marie Hirsch, Neckarau, feiert ihren 69. Geburtstag. Jahre riedrich- Margarethe Kotter, Neclrarau, 14 der Stac ten Stra Bewegu fahrer Frfüllur fernt; a den und tion. Vo anstand tet. leits be strabe Hiel bracht. straße N zum Rl rage 7 dacher der Bru 3 „Si ein fre jährig gilt ar das gl dem a Neust: dafür Die Vielze auch stillte Was Alters War e Wie 1 weist. Fest das b bleibe Wallf Festp alle s Tröhl! Bern Scllen im 3] 30 tag n Juget älter. Eröf; späte gen mene nung und Stra! Dem und Kett Wag Völk alter Körii Win Glas und die Bajadere“, u 127 Dienstag, 5. Juli 1949 — LUDWICSHAFEN UND DIE PEALZ Seite 3 ne e er 1 Ankurbelung des Straßenbaus Aber vorerst nur mit kleiner Kurbelwelle in die infolge chronischen Geldmangels der Stacktverwaltung vollständig abgestopp- ten Straßenbau- Arbeiten ist jetzt eine leichte gewegung gekommen. Zwar sind die Kraft- fahrer damit noch immer sehr weit Von der Frküllung selbst bescheidener Wünsche ent- fernt; aber immerhin, Mittel sind angewie- zen und der„Apparat“ tritt prompt in Funk- ton. Vor allem wird die immer wieder be- anstandetèe Industriestraße jetzt hergerich- tet. Hier haben die Straßenbau-Arbeiten be- leits begonnen. Sie wird von der Rorlach- straße bis zum Grenzweg in Ordnung ge- straße von der Muündenheimer Straße bis zum Rheindamm, sowie die Bruchwiesen- gtraße von der Schlachthof- bis zur Mau- dacher Straße und die Raschigstraße Von der Bruchwiesen- pis zur Wollstraße Wieder- N bracht. Weiterhin werden die Kaiserswörth- 5 N 4 u hergestellt. Bei den beiden letzteren handelt es sich um eine Strecke von etwa 2 Kilo- metern. Ihre Wiederherstellung ist vor allem wegen des hier durchlaufenden Omnibus- Verkehrs erforderlich. Außerdem wird noch die zweite Fahrbahn der Koschatstraße(von ler Lachner- bis zur Haydnstraße) ‚ein- geebnet“ Es wird, weiter enttrümmert Auch in Oppau jetzt Schuttbeseitigung Durch Zuweisung neuer Mittel in Höhe von 7500 DM für Enttrümmerungsarbeiten ist es jetzt möglich, auch an die Säuberung der Außenbezirke zu gehen. Zunächst soll mit diesem Betrag die Schuttbeseitigung im Stadtteil Oppau in Angriff genommen wer- den, und zwar in dem von der Friesenheimer Straße und dem Ortsring begrenzten Teil. Die neuen Mittel reichen zum Abtragen von etwa 3000 Kubikmeter Schutt. 42 2 7 7 ale, Lalseniget wine im Ebertpark Früher mit Dampfnadel-K ase „Sie ist nicht umzubringen!“ So sagte ein kranzösischer General nach dem Preißig- jährigen Krieg über die Pfalz. Und das Wort gilt auch heute noch. Die Winzinger Kerwe, das größte Volksfest an der Mittelhaardt, zu dem àm Samstag und Sonntag vor den Toren Neustadts der Startschuß fiel, legte Zeugnis dafür ab. Die große Festwiese prunkte mit einer Vielzahl kerwemäßiger Attraktionen, 1 auch verwöhntem Geschmack keine unge- stillten Wünsche erlaubten. Alles war da, was das kreudenhungrige Herz in jeder Altersstufe vom Volksfest erwartete. Das war ein Auftakt am Samstag und Sonntag, wie ihn die Erinnerung nicht schöner auf- weist. Die Sonne kam in vollem Ornat zurn Fest und goß ihre strahlendste Miene über das bewegte Leben. Da konnte es nicht aus- bleiben, daß sich die Besucher in gewaltiger Wallfahrt einstellten und die Straßzen des Festplatzes, die Wein- und Bierzelte Und alle sonstigen Vergnügungsstätten Mit ihrem fröhlichen Gedränge füllten. Pie MWinzinger Berwe, dieser klangvolle Inbegriff pfälzi- schen Lebensmuts, feiert ihre Tage wieder im alten Stil. Pünktlich setzte sie am Samstagnachmit- tag mit allen Registern ein. Bald strömte die Jugend auf das Festgelände, gefolgt von den alteren Jahrgängen, die den traditionellen Erölftnungsschoppen in alter Weise bis in die späte Nacht ausdehnten. Am Sonntag stie- gen die Wogen des Festes dann zu Schäu⸗ mender Höhe auf, als der imposante Erökf⸗ nungsakt in Form eines Festzuges abrollte und ein wahres Menschenmeer durch die Straßen der Stadt auf die Festwiese 208. Dem Jäger aus Kurpfalz in Originaltracht und seinen Berittenen fôlgte eine lange Kette bunt kostümierter Festgruppen und Wagen, die einen Querschnitt durch alle Be- völkerungsschichten bot. Der Hohe Rat der alten Stadt in würdigen Perücken, die Wein- königin mit ihrem liebreizenden Gefolge, die Winzergenossenschaften mit verlockendem Gläser winken, die Innungen mit sehenswer⸗ Mit dem Gattungsbegriff„Tanzlegende“ hat Gerhard Frommel, der in Heidel- berg ansässige Tonsetzer aus Pkitznets Schule, sehr geschickt die Richtuns anger deutet, in der sich seine Phantasie bewegte, zu der er von Goethes Dichtung„Der Gott die Hans Albert Mar- tens(Stadttheater Heidelberg) 2zu Beginn eindrucksvoll rezitierte. angeregt worden war und die sich nun als eine Komposition darbietet, die auch tänzerische Ausdeutung zuläßt, wenn nicht gar erfordert. wie in den rhythmisch außerordentlich beschwingten, von kortreißzendem Elan getragenen, rafki- niert instrumentierten Tänzen der Bajade- ren. Im Gegensatz zu diesen sinnlich er- küllten Tanzgebilden steht die erhabene Sphäre des Gottes, in der Eingangsszene angedelitet durch das schöne einprägsame Hornthema, das alsbald von Geigenstim- en umschlungen wird. Einzelne Sätze aus der umfangreichen Tondichtung wurden zu einer Suite zusammengefaßt im z weten Morgenkonzert des Pfalzorchesters im Rah- men der Pfälzischen Musik gesellschaft ur- aufgeführt. Von seinem Chefdirigenten Bernhard Conz mit überlegener Sicher- heit geführt, brachte das Pfalzorchester den ganzen Klengrausch zu nachhaltiger Wir- kung und zu erfreulichem Erfolg für den anwesenden Komponisten.. Von rein musikalischen Voraussetzun- gen, wobei die Zusammenfassung der bis- Her üblichen drei Sätze in einen als Ziel vorschwebte, ging Leo Schatt in seinem Konzert für Violoncello und Orchester aus. , . Zeichnung: W. schneider Auch 199 wurde dus Winzinger Tor„gestürmt“ Sonnenschein und guter Wein sorgten für Massenbesuch ten Spezialitäten machten den prächtigen Zug zu einem interessanten Schaustück, in dem Vergangenheit und Gegenwart liebe voll ineinander flossen. Am Winzinger Tor mußte der fröhliche Zug traditionsgemäß der ungnädigen Wache Rede und Antwort stehen, Die uralte Bann- Streitigkeit zwischen der Stadt und dem ihr einstmals vorgelagerten Dorf Winzingen müssen hier alljährlich bereinigt werden, che sich alles brüderlich zum Festplatz be- geben kann, Da es nie zum Kompromiß kommt, müssen Neustadts„Mannen“ das Tor„stürmen“. Leider hatten sie in diesem Jahr ihr Geschütz zum Abfeuern von Dampfnudeln nicht mit. Trotzdem stürmten sie das Tor in vorbildlicher Weise und öff- neten damit gleichzeitig das Tor für den Strom der Lebenslust, der nun in übermü- tiger Munterkeit in die bunte Zeltstand flu- tete und nicht rasten noch ruhen wollte, bis die ersten Sonnenstrahlen einen neuen Tag ankündigten. W. B. Der Stenogruphenverein Ludwigshafen! Josef Hartung wurde Die 75-Jahrfeier des Stenographenver- eins wurde am Samstagnachmittag im Feierabendhaus der BASF mit einer großen Vertretersitzung eröffnet. Angesichts der derzeitigen Verhältnisse— der Ueberschuß an Kräften in den kaufmännischen Berufen ist ebenso wie der Mangel an qualifizierten Stenographen und Maschinenschreibern— faßten die Vertreter der einzelnen Vereine den Beschluß, diesen aus der Zeit resultie- renden Mißstand durch Zusammenschluß der einzelnen Vereine so weit wie möglich zu beheben. Bei der kommenden Stenogra- phentagung vom 6. bis 8. August in Wald- Kirch soll demnach ein Südwestdeutscher Stenographenverband ins Leben gerufen werden, Damit wären dann die Verbände der Pfalz, Badens und Württembergs zu i Musik unserer Zeit Im be baert des Pfalzorchesters Zugleich verfolgte ex die Absicht, den the- matischen Ablauf mit allen Verzweigungen möglichst zu verdichten und die Sonaten- form deutlich herauszustellen. war er bei der Ausarbeitung des umfang- reichen Solopartes weniger auf eine Hau- kung„dankbarer“ Effekte, als um musika- lisch fesselnde Aufgaben, insbesondere Ent- faltung vollen, edlen Gesangsstones, be- dacht. Gleichwohl ist der Solopart, der auch eine Kadenz umschließt, nur ganz vorge- schrittenen Spielern zugänglich. Emil Kr Aug lich, der trefkliche Solocellist des Pfalzorchesters, erwarb sich, dank sei- ner vollendeten Beherrschung des Instru- mentes, den Dank der Hörer wie des Kom- ponisten 5 In die Welt Mozarts und der überschäu-⸗ menden Lebensfreude entführte Walter Braunfels mit seiner klassisch-roman- tischen Phantaslemagorie„Don Juan“, Es ist jener Don Giovanni, für den Mozart die bekannte heitere Arie in B-dur geschrie- ben hat, die kälschlich„Champagner“-Arie genannt wird und die Braunfels in extenso als Thema vorangestellt. Mit überraschen- der Findigkeit werden Bruchstücke verwer⸗ tet und erfahren immer neue Beleuchteing. Auch was Braunfels— ein Meister der Variationsform— aus eigenem gibt, ist be- trächtlich und zeugt von erstaunlichem kompositorischen Können und Reichtum an Stimmungen. i Es gab viel herzlichen, verdienten Bei- fall kür die Komponisten und ihre Inter- preten. Dr. Ch. Ersichtlich Lebensmittelkurten Die Hoffnung auf einen Anschluß französischen Zone an die Biz zur gleichung der Lebensmittelra sich entgegen allen Vora diesem Monat nicht völli zonen- Aspiranten links des nen also auch in diesem Mo Karten in der Bizone nicht einkauf Auf die sich ständig wieder! Anträge, die Rationierung verse Nebenerzeugnisse aufzuheben, Wire Ministerium erklärt Militärregierung di entsprochen habe und Weiterhin bei der Rationier dukte.(Kaffee-Ers 1 und Fisch usw.) bleil xis Werden diese„rationierten“ allerdings längst von fast allen Ge jeuten ohne Marken verkauft. Auf verschiedenen Gebieten unserer nährung ist jedoch trotzdem eine An chung an die Rationen der Bizone zogen worden. So wird ab 1. Jugendliche von 10 bis 16 ein Viertel Liter Vollmilch ausge Die Käserationen sind von 187,5 auf 250 Gramm erhöht worden. ö kerrationen blieben die gleic Vormonat. f — Rückstände vom Juni konnten letzten Tagen ausgeglichen werd erforderlichen Zuckermengen Monat Juli sollen bere 3 liegen. für Auch die Fettrationen erfuhren eine höhung, und zwar von Gramm 8 875 Das große Freundschaftssingen: Ein Chor mit 1200 50 A. König: Wir Wollen an der * Mit einem großen Freundschaft in der Turnhalle in Mundenheim wu Sonntag die neugegründete„Sänger Ludwighafen“ aus der Taufe gehoben. die Ludwigshafener Sängerschaft Wohl das bedeutendste Nachkri brachte es doch den Zusammenschl 23 Vereinen mit 1500 aktiven Sat 5000 fördernden Mitgliedern. tung dieses ersten Sängertr sprechend war auch der Verlauf staltung. Rund 2000 Zuhörer Halle und auf einem gewaltigen Kot dium standen 120 wie er inn Ludwigshafen W einer Bühne stand. Im Namen des Mundenbeim 1856, von d zum Zusammenschluß der Sängerschaft ausgegangen erste Vorsitzende Deus che! San 1 Gäste Willkommen. Der Obmann der neu gegründeten Vereinigung, August König, verwies in seinen Festworten E die Be- deutung dieses ersten Sängertreffens: Nicht zuletzt sei es Aufgabe der Sänger, die deut“ sche Kultur wieder zu beleben. Dann ertönte in übermächtig fülle, von den 1200 Sängern unte chorleiter Hermann Lehmler gesungen, zarts„O Schutzgeist alles Schönen.“ gewaltigen Eindruck dieser De biet Konnte sich wohl niemand verschli U n 4 1 2 E Auch der Juli bra amm. Damit ist die Fettversorgung me wie in der Bizone. Vom Juni allerdings in Ludwigshafen noch min Oel offen. Es soll jedoch eben- aon beim Handel liegen und in den n Tagen verteilt werden. chmerzenskind bleibt nach wie vor ischversorgung. Die Fleischrationen den Monat Juli um 50 Gramm auf amm herabgesetzt worden. Im Juni sie bekanntlich von der Landes- dem Papier“ von 600 auf Erfüllt wurde von die- im vergangenen Monat Mit Engelsgeduld wartet icher auf die Rückstände, wäh- 1 in Mannheim die zugeteilten pünktlich an die Verbraucher worden sind. Der Erfüllung Versprechens muß man mit hen. Denn wo wird die Fleisch hernehmen?— Auf kl gibt es bekanntlich in aden alles, was das Herz r Geldbeutel aber versagt. 1 ird im Monat Juli nieder eine Fleisch- er— gewährt, und auf „Alu chwerarbeiter von 125, für iter 250, kür Schwerarbei- für Schwerstarbeiter 625 Berdem erhalten alle Schwer- noch Zulagen an Brot, nt), Nährmittel(erhönt), ett. Die Fettzulagen betragen Teilschwerarbeiter 50, Mittelschwer⸗ 5 100, Schwerarbeiter 150 und beiter 250 Gramm. Hierbei sind ttzülagen mengenmäßig gesichert. itellungen an Zucker gibt es aber ad aut der Bühne der Kultur mitarbeiten begann das mehrstündige F. dschaftssingen aller beteiligten Vereine unter ihren eigenen Chorleitern. Nachein- der standen auf dem Podium: die Chor- emeinschaft Singverein und Concordia in(Ludwig Senestrey), MGV 1 0 Oggersheim(Heinrich Barth), MGV 1864 Maudach(Fritz Kripp), MGV „Harmonie“ Oggersheim(Heinrich arth), „Vorwärts Maudach(H. K. Günthel), „Aurora“ Ludwigshafen(Herm. Lehm- V sderkranz“ Ludwigshafen-Nord ler), Singverein„Einheit 1842“ (Werner Kloop), MV„Lieder- gundenheim(J. Stubenrauch), Volks- shafen(H. K. Günther), MGV 11887“ Ludwigshafen[Heinr. Gei- Mundenheim 1856 Herm. Lehm- ederkranz“ Oppau(P. Braun), 1874 Rheingönheim(Rudolf Bourget) MAV BASF Hans Wolfgarten). Es ist hier nicht der Raum, kunstkritisch auf gie Derbietungen jedes Vereins einzu- gehen. Im gesamten aber dürfte diese in ihrem Verlauf restlos gelungene Veranstal- g Alle Erwartungen erfüllt haben. Das und Edle, das die Sängerschaft einst egt hatte, ist nicht durch Krieg und en vernichtet worden, Neue Blüten am alten Stamm, und der„Schutz- chönen“ stand auch über diesem ertreffen. Eff. sein 75. Jubiläum GV und Pfalzmeister/ Stenographen wollen sich zusammenschließen einer leistungsfähigen Einheit zusammen- geschlossen. Der langjährige Ehrenvorsitzende Lud- wig Gunzer wies dann beim großen Fest- abend in seiner Ansprache auf die Bedeu- tung des Jubiläums hin und würdigte in kurzen Worten die Verdienste seines Vor- gängers Karl Leder le, der 30 Jahre lang den Verein in aufopferungsvoller Weise ge- leitet habe. Abschließend wünschte Lud- wig, daß die Stenographenvereinigung nicht nur wieder das frühere Ansehen, son- dern auch wieder ihre überragende Bedeu- tung erlangen möge. Berufsschuldirektor Adam Seib, der als Vertreter des Ober- bürgermeisters gekommen war, wies auf die Berührungspunkte der Schulen mit den Stenographen hin, Joseph Hartung, der Ver- treter der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Ste- nographen, wandte sich entschieden gegen die Versuche, Zusammenarbeit und Eir keit der Stenographen zu zerstören. Er schloß mit der Forderung, die stenographi- sche Arbeit zu intensivieren und dem Nach- wuchs größtmögliche Sorgfalt angedeihen zu lassen. Im Anschluß daran 8 8 rachen Vertreter der Industrie- und Ha: Sr, des Ba- dischen Stenographenverbandes und des Mannheimer Stenographenvereins, die den Rnupp am Tod vorbei 14 jähriges Mädchen rettet Menschenleben Ein eigenartiger Unfall, der in Tragik ein schönes Beispiel von me Hilfsbereitschaft eines 14jährigen M. gab, ereignete sich in Oppau-Edig Bulldog und ein Fuhrwerk be in der Mozartstraße. Durch da Hupen des Kraftfahrzeuges u. scheu. Es sprang hoch, riß die verletzte den Fuhrmann schw davon, unglückseligerweise kuf steig, auf einen Kinderwagen zu, einem 14jährigen Mädchen ges In seiner Verzweiflung War chen mit dem ganzen Körper derwagen, um das darinliegende zu schützen. In vollem Galopp bre Pferd über dieses Hindernis hinwe, seinem gewaltigen Sprung setzte es mit der Hinderhand auf— eine Hans neben dem Kopf des kleinen Kind glücklicherweise unverletzt blieb, Di 14 jährige Lebensretterin dagegen schwerverletztem Zustand ins Rran eingeliefert werden. Mu Gedanken einer fruchtbaren Zusammen- Arbeit hervorhoben. Geschmackvolle Dar- bietungen des Ludwigshafener Männer- quartetts, der Kapelle L. Ottusch und Else Zettler mit ihren Mundartgedichten um- rahmten den gutbesuchten Festabend. Am Sonntagvormittag maßen dann 600 Jünger des schnellen Stifts in der Grä- fenauschule ihre Kräfte in einem Leistungs- schreiben zur Ermittlung der Pfalzmeister in den einzemen Konkurrenzen. Paß Schnelligkeit keine Hexerei ist, be- Wies der Kurzschriftmatador Joseph Har- tung in der Sonderklasse mit 360 Silben in der Minute. Die Ergebnisse lauten? Pfalz- meister 1949 J. Hartung mit 360 Silben, Pfalzmeisterin 1949 Käte Seiter, Lud- wigshafen, mit 240 Silben. Im Mittelpunkt 0 Festballes am Sonntagabend, der die Jubiläumsfeèlerlichkeiten beschloß, stand Hie Verteilung der Ehrenpreise. 01 Fu-Bürgermeisler Mäurer wurde nicht bestrult 3 Selbst als Zeugen geladene Juden machten entlastende Aussagen 1940 Würde auf„Befehl“ des Kreisleiters Frankenthal, Gauweiler, der Ju- edhof von Kirchheim an der Eck, der 1 infolge der Pogrome von 1938 in einem verwilderten Zustand befand, einpla- Grabsteine und Umzäunung wurden nt, damit die vorbeiführende Wein- Be nicht mehr verunziert' werde, standen der damalige Zellenleiter Zürgermeister von Kirchheim, Mäu- und die Feldhüter B. und E, vor der Strafkammer des Landgerichts Fran- brechens gegen die Mensch- M., der schon insgesamt sche Haft hinter sich hat mledenen Zeugen keineswegs ch hingestellt wurde, schilderte Ae der Beweisaufnahme die dama- tion, als von„oben angeordnet. Es n„Aber“ geduldet worden. Seine ssagen, daß er sich u. a. dem g der Synagogenzerstörung wider- „ Und auch in der Friedhofsache erst mehrmaligem Drängen nachgegeben Würden durch die Zeugenvernehmung igt. Selbst ein Jude, der Zelige L., e Aus, daß M. ihn vor der Verschickung in ein Lager bewahrt habe. Nach äußerst kurzer Beratung erging folgendes Urteil:„Das Verfahren wird auf Grund des Strafkreiheitgesetzes eingestellt!“ Landgerichtsdirektor Dr. Knögel führte 16 Monate Rheinland-Pialz gelten nicht in der Bizone te nicht die zugesagte und erhoffte Angleichung auch in diesem Monat für keine der Zulage- Kategorien. Insgesamt erhalten in Ludwigshafen 15 36000 Personen Schwerarbeiterzulagen, 1 das ist über dle Hälfte der schaffenden 25 Bevölkerung. Ha. 8 5 7¹ f „Laßt uns Brücken bauen!. Ein verstärkter Posaunenchor Weckte am Sonntagvormittag die Anwohner des Goerdelerplatzes. Es war das einleitende Signal zum großen Treffen, das die evan- gelische Jugend der Pfalz am Sonntag in Ludwigshafen abhielt. Nach einem anschließenden Gottesdienst wurde gegen 10 Uhr, wiederum auf dem Goerdelerplatz ein großes Jugendsingen abgehalten, an dem 700 Jugendliche teil- nahmen. N War der Vormittagsgottesdienst Unter dem Motto„Ich bin der Herr, was ich rede soll geschehen“ gestanden, 80 galt für die Nachmittags veranstaltung im Festsaal der Raschigwerke der Wahlspruch„Laßt uns Brücken bauen!“ Nach einleitenden Gruß- Worten des Landesjugendpfarrers L hb e, Kalserslautern, und verschiedenen Parbie- tungen der Jugendchöre Gartenstadt und Rheingönheim sprach Missionar W. O21 scher zu den zahlreich erschienenen jun- gen Menschen, die den großen Saal füllten. Der Geistliche, dessen Referat mit dank- barer Begeisterung aufgenommen wurde, sprach über die Situation des Christen- menschen und über den seelig- geistigen Existenzkampf, den zu führen er heute ge- zwungen ist. Anschließend führten Mitglieder der evangelischen Landesjugend ein Laienspiel — Die Troßbuben“ von Ullrich Kabitz:-— auf. Der Gedanke der christlichen Näch- stenliebe und die Notwendigkeit des Brük- kenschlagens von Mensch zu Mensch waren das Grundmotiv des Stückes, das die Ju- gendlichen in überzeugender Weise zum Ausdruck brachten. Ein gemeinsames Lied schloß dann den Bezirksjugendtag. Selbstmordversuch wegen der Wohnung „My home is my castle“— Mein Haus ist meine Burg. Dies ist ein uraltes eng- lisches Sprichwort, von dessen Realität man am weitesten in Deutschland entfernt ist. Bei uns hagelt es alltäglich Anweisun- gen und Verordnungen, die den nichtvor- handenen aber so dringend benötigten Wohnraum betreffen. Solche Dinge sind immer Alltagskatastrophen.— Alltags- katastrophen für den Betroffenen. Im nachstehenden Fall war es eine 39jährige Ludwigshafener Ehefrau. Das Wohnungs- amt hatte ihr eine Zwangsràumung zuge- stellt. Aus Kummer darüber versuchte die Frau, durch Einatmen von Leuchtgas ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Ihr Vorhaben wurde jedoch rechtzeitig entdeckt. Es be- steht keine Lebensgefahr mehr. Noch ein Selbstmordversuch 7 Einen recht eigenartigen Selbstmord- versuch unternahm dieser Tage ein 24jäh- riges Mädchen. In der Wohnung des Ver- lobten griff sie plötzlich zu einer Salz- säureflasche, die sie schnell austrank. n- halt: 60 Kubikzentimeter.) Das Mädchen wurde mit schweren inneren Verbrennun- gen ins Krankenhaus eingeliefert. Ih Zustand ist lebensgefährlich. i Kleine Rundschau Umzug des Stadtgartenamtes. Das Stadt- gartenamt hat seine Diensträume von der Baracke 5 an der Westendstraße nach der Bürobaracke an der Erzbergerstraße, Ein- gang III, verlegt. Spende der Handharmonikafreunde. Die Handharmonikafreunde Ludwigshafen ha- ben den Reinerlös ihres Konzertes im Ebert- park der Stadtverwaltung für die weitere Herrichtung dieser Erholungsstätte der Be-* völkerung zur Verfügung gestellt.—* verwaltungsvereinfachung beim Ernäh- rungsamt. Im Rahmen der Verwaltungs- Vereinfachung wird ab heute, Montag, die bisher im Stadthaus Nord untergebrachte Kartenstelle Nord Hemshof mit der Karten- stelle des Stadtteils Süd/ Mitte zusammen- gelegt und in Baracke 3 des Ernährungs- amtes an der Westendstraße untergebracht. in seiner Begründung aus, daß zum Begriffe der Menschheit die Verehrung Gottes gehöre und wer gegen diesen Grundsatz handele, gegen das Gesetz verstoße. Aus diesem Grunde seien die Angeklagten zu bestrafen. Da aber vieles für sie spreche, kämen keine höheren Sühnen als drei Monate Gefängnis in Frage, so daß die Angeklagten aus diesem Grunde in den Genuß der Amnestie kämen. * 5 Ein weiteres Glied in der Kette der Ver-? brechen gegen die Menschlichkeit, die z. Z. in Frankenthal abgeurteilt werden, War die Verhandlung gegen den verheirateten F. W. aus Mechtersheim. W. hatte sich an einem nationalsozialistischen Exzeß im Jahre 1928 Aktiv beteiligt, indem er einem 14 jährigen Jungen, der dem Ortsgeistlichen uner- wünschte Mitteilungen über die 8 machte, ein Schild mit der Aufschrift„Ich bin ein gro- Ber Lügner“ und den Hals hängte. Der qunge wurde dann anschließend mit noch zwel Delinquenten durch die Straßen des Ortes ge- Führt. Nach dreistündiger Verhandlung wurde auch dieses Verfahren auf Grund des Strat kreiheitgesetzes eingestellt. Als Milderungs- gründe wurden die damalige Jugendlickkeit des Angeklagten, sein guter Leumund und der Umstand, daß er dreieinhalb Jahre in russischer Gefangenschaft war, angeführt. 4 MORGEN Dienstag, 5. Juli 1949/ Nr. 127 Nach langer, schmerzensreicher Krankheit ist am 3. 7. 49 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwie- germutter und Oma, Frau Maria Streck geb. Dörr im Alter von 64 Jahren sanft entschlafen. Mam.- Rheinau, den 3. Juli 1949 In tiefer Trauer: Albert Streck Albert Streck und Familie Hans Streck und Frau Walter und Lore Streck Greta Heiler, geb. Streck Elsa Greif, geb. Streck Maria Mehr, geb. Streck Rosa Koid, geb. Streck Gertrud Zimmermann, geb. Streck sowie alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 6. Juli 1949, um 14 Uhr, in Rheinau statt Wir seben hiermit bekannt, daß unser langjähr. Meister, Herr Albert Brettel der seit Oktober 1948s im Ruhestand lebte, am 2. Juli 1949 verstorben ist. Herr Brettel, sich um unser der 42 Jahre in unseren Diensten stand, hat Unternehmen sroßge Verdienste erworben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 4. Juli 1949 Geschäftsleitung und Betriebsrat der Firma VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN Nach einem arbeitsreichen Leben wurde heute unsere liebe Mutter und Oma, Frau Rosa Totzauer geb. Mende von ihrem schweren Leiden erlöst. Mannheim Gf 2, c, den 4. Juli 1949. In tiefer Trauer: Susi Dell Wwe. und Sohn Rudi Anni Kaltenecker Wwe. und Tochter Gerdi Beerdigung am Mittwoch, 6. Juli 1949, 14.30 Unr, Hauptfriedhof Tiefbewegt geben wir davon Kenntnis, das meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Kramer geb. Waibel am 3. 7. 1949 von ihrem Leiden erlöst wurde. Mhm.-Waldhof, 4. Juli 1949 Frohe Arbeit 3 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: 6. Juli 1949, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof. Nach langer, schmerzensreicher Krankheit wurde am 3. 7. 1949 meine liebe Frau, Schwieger- mutter, Oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Lina Berlinghof geb. Leicht um Alter von nahezu 66 Jahren durch den Tod erlöst. Mannhm.-Neckarau, Casterkfeld- Weg I, 19 i tiefer Trauer: Georg Berlinghof und Alle Familienangehörigen Die Beerdigung findet am Mitt- woch, 6. 7. 49, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Ockert Nach langem, mit Geduld er- tragenem Leiden nahm der Herr am 1. Juli meme liebe, gute Frau, meine gute Mutter, innigsten Dank. Schwiegermutter. Großmutter, SchwWägerin, Tante und Groß- Mh.-Neckarau, Rheingoldstr. 60. tante, Frau Luise Brehm Die trauernden Hinterbliebenen geb. Hirsch im Alter von 71 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mannheim(Weylstr. 22), lin-Lankwitz In tiefer Trauer: Karl Friedrich Brehm und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch. 6. Juli, 13 Uhr, Hauptfriedhof Ber- Für die herzl. Anteilnahme so- wie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden b. Heimgang Unserer lieben Schwester Berta Beck innigsten sagen wir unseren Dank. Mannheim, Langstrage 39b ö Die Hinterbliebenen Statt Karten! — Für die uns anläglich unserer s 1Ibernen Hochzeit er- wiesenen Aufmerksamkeiten danken heralich Mhnm.-Seckenheim. Hermann Volz u. 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Zahlreiche Fälle, in welchen Personen ihrer erworbenen Rechte aus der Pflichtmitglied- schaft in der Krankenversicherung verlustig gehen, veranlassen, auf folgendes hinzuweisen: Nach 8 313 der Reichsversicherungsordnung haben Mitglieder der gesetz- lichen Krankenkasse, die auf Grund der Reichsversicherungsordnung in den vorangegangenen 12 Monaten mindestens 26 Wochen oder un- mittelbar vorher mindestens 6 Wochen pflichtversichert waren und aus der Beschäftigung ausgeschieden sind, das Recht, die freiwillige Weiter versicherung innerhalb 3 Wochen nach dem Ausscheiden aus der Versicherungspflichtigen Beschäftigung zu beantragen. Das gleiche Recht haben Mitglieder, die wegen Ueberschreitung der Einkommensgrenze von monatlich 375.— DM der Krankenversicherungspflicht nicht mehr unterliegen. Für Erwerbslose, die vor dem Beginn der Erwerbslosigkeit versicherungspflichtig waren und deren Anspruch auf Arbeitslosenunter- stützung abgelaufen ist, beginnt die Preiwochenfrist erst mit dem Ab- lauf dieser Unterstützung. Stirbt ein Mitglied, so kann der überlebende Ehegatte, wenn er nicht selbst auf Grund eines Reichsgesetzes für den Fall der Krankheit versichert ist, die Mitgliedschaft unter denselben Voraussetzungen und in derselben Weise wie ein Mitglied fortsetzen. Dies gilt sinngemäß für den geschiedenen Ehegatten eines Mitglieds. Freiwillige Weiterversicherte haben ohne Zurücklegung einer Warte- Zeit Anspruch auf Kassenleistungen. Weiter hat nach 5 176 der Reichsversicherungsordnung folgender Per- sonenkreis das Recht auf freiwillige Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse: 1. Beschäftigte, die als Arbeitnehmer der Krankenversicherungspflicht nicht unterliegen, 2. Familienangehörige des Arbeitgebers, die ohne elgentliches Arbeits- Verhältnis und ohne Entgelt in seinem Betrieb tätig sind, 3. Gewerbetreibende und andere Betriebsunternehmer, die in mren Betrieben regelmäßig keine oder höchstens zwei versicherungspflich- tige Arbeitnehmer beschäftigen. Die Aufnahme setzt in diesem Falle u. a. voraus, daß f. d. Antragsteller a) nach der Art der Beschäftigung die Kasse zuständig ist; b) der Anzumeldende zu dem Kreis der Versicherungsberechtigten gehört und o) daß der Antragsteller das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Weitere Auskünfte über Aufnahme, Leistungen und Beiträge werden an Schalter 14(Arbeitnehmerhalle) erteilt. Mannheim, den 4. Juli 1949 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Ange- Stellten- u. Arbeitslosenversicherung sind von den Betrieben, die die Heute bis einschl. Donnerstag: Der Kriminalfim von Format! Heidi Kürschner, Heinz Engel mann: „BLOCKIERTE SIGNALE⸗ Beg.: 10.15 11.45 13.45 15.45 17.45 20.00; Vorverk. ab 10.30. Tel. 44635 Lichtspielhaus Müller Mannheim, Mittelstraße 41 Heute bis Donnerstag! HANS 4 LB ER S Sorobaft derry- Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Heute bis Donnerstag Käthe Haack Herm. Speel- mann in „Meine vier Jungens“ Ein dramatischer Tobis-Film vom Schicksal einer deut- schen Frau und Mutter Beg.: Tägl. 16, 00, 18.00 und 20.00 Uhr LICHT SPIELE Gio 550977 Heute bis Donnerstag Eine musikalische Film- dichtung Die Zaubergeige mit Gisela Uhlen, Will Quadflieg, Paul Hör- biger, Fritz Kampers Beg.: täglich 16.15, 18.30, 20.45 Uhr Restaurant „Neiße Schuan“ Schwetzingen Am Flügel jeden Abend: HELMUTRH REICRMANN ind bende Ins Brlicll Abe, Heute, B a II Paradox del uns vergnügt sich's unerhön, 0 da fanzt das ganze Haus verkehrt 3 — Eintritt(Wie immer) frei Dienstag, und Freitag Mannheims schönste Lage mit Gut eheincafé Nuffle- Schwetz waldsfrAB 38 Seeignet für Kaffee-Kränzchen usw. von Festessen in und außer dem Hause. Kalte und warme Fiche in bekannter Güte! Eisspezialitäten! herrlichem Blick auf den Rhein. Wieder Uebernahme Eigene Konditorei! Mittwoch, 6. 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Das Vergleichsverfahren über das vermögen der Fa, Ernst Hardenack, Großhandel und Handels vertretungen, Mannheim, B 1, 19, wird gemäß § 91 Abs. 1 Vergl.-O. aufgehoben. Der Schuldner hat sich der Ueber- Wachung durch den bisherigen Vergleichsverwalter bis zur Erfüllung des Vergleichs unterworfen. Mannheim, 28. 6. 1949. Amtsgericht BG 4. Beschlüsse: Der am 12. 5. 1917 in Mhm Neckarau geb., zuletzt in Mhm.- Neckarau, Altriper Str. 5 wohnhaft gew. Unteroffizier Helmut Wilhelm Wittig wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 24, 12. 1942, nachts 12.00 Uhr.— Amtsgericht Fd 3. Gemäß s 39 und ff, gs 7, 9 des Verschollenheitsgesetzes vom 4. 7. 1939, RGBI. I S. 1189, wird der Tod und die Todeszeit der vermutlich nach Auschwitz Verbrachten: a) des am 9. 8. 1882 in Ingenheim, Kreis Berg- Zabern geborenen Richard Joseph; b) der am 22. 6, 1893 in Ulingen/ Saar geborenen Ilse Joseph, geb. Barth; der am 25. 9. 1916 in Würzburg geb. Annemarie Joseph, sämtl. zuletzt wohnh. gew. in Mannheim, auf Jen 31. August 1942, nachts 12 Uhr festgestellt. Amtsgericht Fa 1. Der am 23. 11. 1998 in Holtschitz bei Brüx/sudetengau geb., zuletzt Saaz/ Sudetenland wohnh. gew. Vinzenz Fischer, Oberwachtmstr., wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 3. 12. 1944, 24 Uhr.— Amtsgericht Fd 1. Der am 16. 10. 1916 in Ludwigshafen geb., zuletzt in Mannheim, G 7, 10 Wohnh. gew. Techniker Friedrich Zöller wird für tot erklärt. Zeit- punkt des Todes: 31. 10. 1943, 24 Uhr. Amtsgericht Fd 3. Der am 8. 8. 1903 in Mhm.-Seckenheim geb., zuletzt dort wohnh. ge vv. Tabakarbeiter August Seitz wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. 10. 1943, 24 Uhr.— Amtsgericht Fd 3. Der am 10. 2. 1910 in Mannheim geb., zul. in Mhm.-Rheinau, Pfingst- bergstr. 17 wohnh. gew. Polsterer Wilhelm Friedrich Veyel wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 30. 6. 1944, 24 Uhr.— Amtsgericht Fd 3. Sand liefert Teleph. 395 27. Nannen u. sonst. Ungeziefer vernichtet das Fachgeschäft O. Schöps. Mannheim J 2, 4 bei Rimmler. Tel. 44719 und Parkring 2586 bei Friseur Sauer- dronn Tiermarkt 1 Angora-Zuchthäsin mit qungen zu verk. Feudenheim, Talstraße 109. Erstklass. Junghennen 49er Zucht, Pekingenten, Legehennen, Rasse- tauben, Puten, Gänse, Legeenten, Perlhühner, Pfauen lieferbar. Preis- Uiste gegen Rückporto. Schillinger, Tlerhandlg., Ottobrunn/ München 2. L 1 br. E. CR OPP Sahnaræl jetzt: Mannheim, U 3, 19 Freie Berufe Sprechstunden täglich 9 bis 12 und 1518.30 Uhr Zu allen Kassen zugelassen 22 * eee, ENTFPARBER (C olore mocht vergilbte Wösche wiecler blendend weiß die Hobstrou lach dos hot Coloreꝭ gemocht/ EITINAIX 0 i Prozent re 1988 en durchs — 2/ Dienstag, 5. Juli 1949 INDLUSTRIE- IND HANDELSBLATT Reallohn 75 Prozent vom Stande 1938 Ueber den neuen amtlichen Lebenshaltungs- index ist bereits ausführlich berichtet worden. für die Zeit seit dem Dezember 1948, in der die preisindex r sowohl nach der früheren wie uach der neuen Berechnung am höchsten war, der Prei erlauf nach beiden Berechnungs- gen ewa der gleiche. Die Kosten der Lebens- 55 Altung haben eine schwach sinkende Tendenz. 1 dei Bekleidung und Hausrat sind die Preis- Ackgänge beträchtlich, werden aber aufge- 10 zogen durch die Verteuerung der Ernährung, 0 g ich zum Teil jahreszeitliche Gründe 5 ist von allem der Vergleich 1 nt de zeit. Wenn man 1938 gleich setzt, so stand der bisherige amtliche Index . er Lebenshaltung im April 1948 auf etwa 144, 8. Ahrend die Gewerkschaften unter Berücksich- 1 zung der offenbaren Fehler des bisherigen 1 de n Stand von 190 ausgerechnet hatten. 1% ore 3e Neuberechnung, die auf den l zöchlic gaben eines Arbeiterhaushalts 1 Tut, die die Wirkliche durchschnittliche Fa- 4 Allengröge zugrunde legt und die Bewegung er in Frage kommenden Einzelhandelspreise rücksichtigt, führt zu einem Stande von 164. Ie besagt also, daß die Lebenshaltung sich enüder der Vorkriegszeit kür eine Familie, über ein Einkommen von rund 300 DM im at verfügt, um 64 Prozent verteuert hat. Aa den einzelnen Warengruppen ist die Ver- hrung natürlich sehr verschieden. Bei Er- „ung beträgt sie 70 Prozent, wobei nicht nur Aionterte, sondern auch freie Waren berück- chligt sind, bei Genuß mitteln aus steuerlichen anden 190, bei Heizung und Beleuchtung Ibrozent, bei den Mieten ist keine Verteue- Aug einge(Altbau). Bei Bekleidung be- ich die Verteuerung im Dezember auf 169 Ad ist bis April auf 130 zurückgegangen, bei srat legt sie noch bei 92 gegen 110 Prozent Dezember. a Das Netto- Sozialprodukt, das heißt die ge- ante Produktion abzüglich der Ersatzinvesti- ten belief sich in Preisen des Jahres 1938 dem Kriege auf 46,3 Milliarden, im Jahre Ieh auf 33,6 Milliarden. Dieses um fasr Abrozent verminderte Sozialprodukt steht her urn ein Viertel vermehrten Bevölkerung ſenüber, wobel aber die Zahl der Verdiener an nur von 14 auf 14,5 Millionen, also um Ia Prozent erhöht hat. Im Jahre 1938 Waren mithelkende Familienangehörige 13,4 Mil- nen Brwerbstätige vorhanden, 0,4 Millionen daten und 0,2 Vom eigenen Vermögen 42 Jede Rentner. Ende 1948 waren Ungefähr 15,2 lionen Erwerbspersonen vorhanden, wovon ach 0,7 Millionen Arbeitslose abzuziehen eren. Aus diesen Ziffern ergibt sich, daß der eil an Gütern und Leistungen, der auf den at des Verdieners entfällt, gegenwärtig nur n 70 Prozent von dem beträgt, was 1938 zur Ferkügung stand. 5 Ferglichen rait dem Stand von 1938 betrugen b Bruttostundenverdienste der Industriearbei- im Juni 122, im Dezember 140,3. Die Lohn- lie siad also gegenüber der Vorkriegszeit um zent gestiegen, am wenigsten bei n Facharbeitern mit 30 Prozent, den Weiblichen Hilfsarbeitern 5% Prozent. Bei den Wochenverdiensten, un denen das tatsächliche Einkommen des Ar- lers abhängig ist, spielt natürlich die Länge i Arbeitszeit eine entscheidende Rolle. Im 30 War infolge der damals herrschenden ir lang, sie betrug im Bur Hi 9,5 unden. Im Dezember 1948 waren es dagegen 6 Stunden. Die Wochenverdienste haben c daher gegenüber der Vorkriegszeit nur um A prozent erhöht, wobei übrigens die Steige- Wieder bei den männlichen Fach- en Und angelernten Arbeitern am Se- den weiblichen Hilfskräften mit 50 Prozent am stärksten ist. Vergleicht man diese Entwicklung der Lohn- ommen mit dem neuen Lebenshaltungs- es, 80 ergibt sich, daß der durchschnittliche ohn der Arbeiterschaft etwa 75 Prozent l gtandes von 1938 beträgt. Das heißt, daß urchschniftliche Arbeiter bei den geltenden n, der vorhandenen wöchentlichen Udeitszeit und den vorhandenen Preisen prozent dessen kaufen kann, Was er im de 1933 kaufen Konnte. Natürlich ist das eine Dürchschnittsberechnung, die nicht e Einzelfälle zutrifft. Es ist die Eigen- müchkeit jeder Statistik, daß sie nur das gemeine Bild zeigt, nicht die individuellen hältnisse eines Menschen. Die Arbeiterinnen, besondere die ungelernten, haben einen allohn von über 90 Prozent, die Facharbeiter en sich wesentlich schlechter. Wenn man dier berücksichtigt, daß der durchschnittliche bei am Sozialprodukt je Kopf des Verdieners fg Prozent zurückgegangen ist, so zeigt sich, ö die Arbeiterschaft ihren Anteil an der „ Ppaustton nicht nur gehalten, sondern Sogar a as erhöht hat. Würde man die Stunden- dhe zugrunde legen, so würde das noch viel üllicher zurn Ausdruck kommen, denn die engen Lohnsätze entsprechen einem Anteil n Sozialprodukt von 83,6 Prozent gegenüber fen durchschnittlichen 70 und bei den ungelern- Nee euen Morgen“ vom 2. Juli„Was kostet Lebenshaltung?“ Konjunktur die wöchentliche Arbeits- schnitten hat. Nicht nur ist ihr Realeinkom- men gestiegen, sie hat auch ihren Anteil am Sozialprodukt gegenüber der Vorkriegszeit relativ erhöht. Daß sie sich dabei immer noch um etwa ein Viertel schlechter stellt als vor dem Kriege, ist klar. Aber das ist keine Folge einer Sozialprodukt erhöht hat, so muß der anderer Bevölkerungskreise sich notwendiger- weise gesenkt haben. Daß die realen Unter- nehmereinkommen gesunken sind, ist wahr- scheinlich. Sicher ist, daß bei den höheren An- gestellten und Beamten, deren Gehälter unver- ändert geblieben sind, eine wesentliche Ver- höherer Gehälter sind nicht zahlreich gen um zu erklären, auf Kosten welcher Verd die relative Besserstellung von 3,4 Million Industriearbeitern vor sich gegangen ist. werden noch weitere Untersuchungen n sein, um zu einem völlig klaren Bilde zu langen. Man kann Rühreier nicht euntflechten Amerikas Monopole auf der Anklagebank Am 30. Juni erhob das amerikanische Justiz- ministerium Anklage gegen den Chemietrust du Pont de Nemours& Comp. sowie gegen die einzelnen Mitglieder der du-Pont- Familie unter Berufung auf die Sher man- und Clayton-Antitrustgesetze. Der Gene- ralstaatsanwalt Tom C. C Ia r k erklärte gleich- zeitig, daß das Verfahren das Ziel verfolge, die größte Zusammenballung von industrieller Macht in einer Hand innerhalb der Vereinigten Staaten zu zerschlagen. Das Anwachsen von du Pont, General Motors und U. S. Rubber zu marktbeherrschenden Gebilden sei mit dem Ausscheiden zahlreicher unab- hängiger Firmen und einer fortschreitenden Schwächung der Ueberlebenden erkauft wor- den. Jetzt würden kleine und mittlere, kon- Kurrierende Unternehmen wieder Zutritt zu den Märkten erhalten, die ihnen lange ver- schlossen waren. Zu diesem Zweck sollten vor allem die General-Motors-Werke und die U. S. Rubber Comp. von du Pont abgetrennt werden. Die Anklage bezifferte das von du Pont kon- trollierte Vermögen auf annähernd 4,2 Mrd. Dollar, die Gesamtjahresumsätze auf über 5 Mrd. und das Nettoeinkommen(nach Abzug der Steuern) auf 429 Mill. Dollar im Jahre 1947. Der Präsident von du Pont, C. H. Greene- walt, bestritt allerdings, daß die Verbindun- gen du Ponts zu General Motors und den übri- gen Holdinggesellschaften ungesetzlich und ge- eignet seien, die Interessen des Volkes der Ver- einigten Staaten zu schädigen und behauptete (wie zu érwarten war), daß diese im Gegenteil das öffentliche Wohl in hervorragendem Maße gefördert hätten. Existenz verboten? Mit dieser Anklageerhebung ist die ameri- kanische Antitrustpolitik in eine neue Phase getreten. Sie wird nicht nur dadurch gekenn- zeichnet, daß das Justizministerium den Kampf mit dem stärksten Gegner aufnimmt, den es zur Zeit in den Staaten gibt. Wichtiger ist der grundsätzliche Wandel in der Auslegung der bestehenden Antitrustgesetze, der schon in einigen wenigen Fällen der letzten Jahre in Erscheinung getreten war und auch die Billi- gung des Obersten Gerichtshofes gefunden hatte. Dabei handelt es sich im wesentlichen um die Frage, ob nach der Shermann Act von 1890, bereits die monopolistische Beherr- schung des Marktes ungesetzlich sei oder ob ein Monopol nur dann starfbar sel, wenn es seine Macht mißbraucht oder un- faire Methoden zur Ausschaltung des Wett- bewerbs anwendet. Alles schon Ein fuhrpreisanor d Die Einfuhrpreèisänerdntng, nach der importlexte ütig inländische erhaltung des Preisstandes rde 88e be k behandelt + ist nunmehr unterzeichnet worden. Soweit be Importeurs schläge, die für vergleichbare Inlandswaren geltenden Höchst-. über- oder unterschreiten, kann der Direktor Bis vor kurzem hatte die amerikanische Recht- sprechung noch den letzteren Standpunkt ver- treten und damit vor den Monopolen, soweit ihnen nicht bestimmte Mißbräuche nachgewie- sen werden konnten, kapituliert. Maßgebend dafür waren vor allem die Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes gegen den Staähltrust (1920) und gegen den Landmaschinentrust International Harvester(1927), die beide frei- gesprochen wurden, obwohl der erstere fast 50 Prozent, der andere 64 Prozent der Produk- tion kontrolliert hatte.„Die Größe eines Unternehmens“, so hieß es damals im Urteil, „stellt nach dem Gesetz noch keinen strafbaren Tatbestand dar“. Dieses Urteil entsprach durchaus dem Buchstaben des Gesetzes, da die Sherman Act in erster Linie Kartellabreden verboten hatte, d. h. wetthewerbsbeschränkende Vereinbarungen zwischen selbständigen Unter- nehmen, in denen von allem Preise, Produk- tionsquoten, Absatzmärkte, Konditionen usw. festgelegt wurden. oder nur Mißbrauch? Dieses Verbot hatte zur Folge, daß alle Unternehmen, die sich über bestimmte Be- schränkungen des Wettbewerbs verständigen Wollten, einfach eine Firma bildeten und dann legal das praktizieren konnten, was ihnen als losem Verband untersagt war. Während in Deutschland, in dem Kartelle seit 1923 nur auf Migßbräuche hin kontrol- liert wurden, eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen(auch im Rahmen der Kartelle) wirtschaftlich selbständig blieb, drängte dle amerikanische Antitrust gesetzgebung die Industrie ihres Landes zu Fusionen und zur Bildung gigantischer Konglomerate unter einheitlicher Leitung. Die Fusionen erfolgten in der Regel durch Aktienkauf oder durch. Gründung von Hol- dinggesellschaften, in die die Vermögens- werte der bis dabin selbständigen Unter- nehmen eingebracht wurden. Die in Er- gänzung zur Sherman Act 1914 erlassene Clayton Act verbot zwar den Erwerb von Aktien einer anderen Gesellschaft, wenn dadurch der Wettbewerb zwischen diesen wesentlich eingeengt wird oder ein Mono- pol geschaffen werden sollte. In der Praxis ist diese Bestimmung jedoch sehr großzügig angewandt worden.„Lou cannot unseramble eggs!“(„Man kann Rühreier nicht entflechten!“)— hieß es, wenn(selten genug) der Versuch gemacht wurde. solche„amalga- mations“ wieder in ihre Bestandteile aufzu- Jösen. dagewesen nung unterzeichnet Zur Aufrechk⸗ Zenden sollen p des Sch Waren Impo ern der bisherige Ein zuzüglich volks wirtschaftlich gerechtfertigter Kosten und der Handelsauf- Mindest- oder Festpreise der VfW im Einvernehmen mit dem Direktor, der VELF und dem Direktor für Finanzen verfügen, daß dem Importeur die Differenz des höheren Einfuhrpreises erstattet wird. Bei niedrigerem Einfuhrpreis muß der Importeur diese Differenz abführen, nachdem die Importgenehmigung über die Auslobung erteilt wurde. Zur Aufrechterhaltung des Preisstandes kann diese Verfügung nicht nur bei preisgebundenen, sondern auch bei preislich im Imland vollkommen freien vergleichbaren Waren getroffen werden. Die Liste der in Frage kommenden Waren wird in öffentlichen Anzeigen erschei- nen. Die Einzelheiten über die technische Abwicklungsstelle werden noch bekanntgegeben. Entfernte Zukunft mit Fern-Gas Württemberg- Badens Planungen Zu den Erklärungen in der Pressekonferenz des Wirtschaftsministeriums Württ.-Baden über den Ausbau der Gasversorgung in Württ.-Ba- den wird von den Technischen Werken der Stadt Stuttgart Stellung genommen. Die württ.- badischen Gaswerke seien von dieser Erklärung nicht unterrichtet worden. Es bestehe zwar keine grundsätzliche Gegnerschaft gegen das Ferngas bei den Gaswerken, aber man verweist darauf, daß ein Vertreter der Ruhrgas noch Ende 1948 erklärte, die Entfernung Württ.-Ba- dens von der Ruhrgas AG. sei zu groß, um das Land in nennenswertem Umfang mit Fern- gas beliefern zu können. Die württ.-badischen Gaswerke haben daher auch vorgesehen. die Gruppengasversorgung auszubauen und die be- nachbarten Werke miteinander zu verbinden. In der Endphase des Ausbaues soll dann der Anschluß an die Ferngasversorgung hergestellt werden, wobei davon ausgegangen wird, daſ dann auch ausreichende Ferngasmengen zur Verfügung stehen. In die Planung der Grup- pengasversorgung sind die Ferngasmengen nicht einbezogen worden. Es wird auch bezweifelt, ob die vom Mini- sterium als zur Verfügung stehend genannten Ferngasmengen wirklich vorhanden sind. An- dererseits sind die Kapazitätsreserven der gro- Ben Gaswerke Württ.-Badens so umfangreich, daß der noch steigende Industriebedarf bei ge- nügender Kohlenlieferung vollkommen gedeckt werden kann. Soweit Investitionen notwendig sind, werden sie mit einem Teil des Aufwandes möglich sein, der durch die Erstellung der Fern- gasleitung entsteht. Zum Schluß heißt es, daß durch den Bau einer Ferngasleitung nach Württ.-Baden ohne Rücksicht auf den bestehenden Bedarf und ohne Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit sprunghaft ein Ziel erreicht werden soll, das die württ.- badische Gas wirtschaft mit ihrem Plan im Zuge einer organischen Entwicklung anstrebt. J. F. G. Preisauszeichnungspflicht ohne Ausnahme, In der Preisauszeichnungsverordnung vom 16. No- vember 1940 ist bestimmt worden, daß landwirt- schaftliche Geräte auszeichnungspflichtig sind. Erst im Jahre 1945 stellte ein Appell gericht im Verfahren gegen die Al Company of America fest, daß di schaft 90 Prozent der Rohalumi kontrolliere und daß es absurd wäre, einbarungen zu verbieten, dem Monopol gegen freie Hand zu lassen. Diese Auffassung wurde ein Jahr später in einem Proze die American Tobacco Company bestäàt wohl auch dieser Gesellschaft weder ein brauch ihrer Machtstellung noch auch der Au schluß von Wettbewerbern nachgewiesen w. den konnte. Damit wurde erstmalig die bis- herige Unterscheidung zwischen zulässigen ur lässigen Beschränkungen des Wettbev schen guten und schlechten Mono] fallen gelassen und der Standpunkt daß jedes Monopol an sich ungesetzlich se es die Macht habe, Preise festzusetzen od andere Weise den Wettbewerb zu beschrät Offen bleibt allerdings, wie groß die Kont sein muß, um von einem Monopol sprechen können. Sollte der Oberste Gerichtshof die Grenze bei 90 Prozent ziehen, dann würde dies nur 5 oder 6 Gesellschaften treffen. Revidiert er jedoch seine frühere Entscheidung gegenüber International Harvester und läßt das Monopol künftig schon bei einer Kontrolle von 64 Pro- zent der Gesamter zeugung eines Produkts be- ginnen, dann rechnet man mit etwa 100 Firmen, auf die dieses Merkmal zutreffen würde, Selbst dann wäre aber noch die Kontrolle von 63 Pro- zent der Erzeugung erlaubt, d. h. eine Mach stellung, die in jedem Falle noch als mar beherrschend angesprochen werden muß. ver da- 2 2 Kompetenzen sind zu klären Es ist aber nicht nur fraglich, ob der Oberste Gerichtshof überhaupt irgendeinen Prozentsatz als Grenze festlegen wird, zumal dies eher als Aufgabe des Kongresses ange sehen wird Viel schwerer wiegt noch die Ungewigßheit, ob er sich in Zukunft die Urteils- begründung des Appellationsgerichtes im Pro- ze gegen den Aluminiumtrust zu eigen machen wird. Geschieht dies nicht, dann re der letzte Versuch gescheitert, die längst dem Allgemeinen Spott anheimgefallene Sherman Act so anzuwenden, wie es ihrem Sinn und dem Willen des Gesetzgebers entsprechen würde. Sollte er sich jedoch dazu bekenne dann bleibt noch das Problem der Duck rung der Entflechtung zu lösen, das naheliegenden Gründen nachlässigt worden war. Wie verworren die Dinge hier liegen, hat erst kürzlich das kahren gegen die American Tobacco Com erwiesen, als sich der Oberste Gerich einer Stellungnahme mit der Erklärung entz daß er nur für Rechtsfragen, nicht aber für Wirtschaftliche Entscheidungen wie 2. B. ü den Umfang der Entflechtung, über di und Größe der zu perselbständigenden Belten usw. zustanckig sei. aus — bisher völlig ver- e Probieren gent über studieren Von diesem unklaren Hintergrund der ame- rikanischen Antitrustpolitik hebt sich die von den Besatzungsmächten in den Westzonen be- triebene Dekartellisierung in einem eigenarti- gen Lichte ab. Man gewinnt fast den Eindruck, als ob hier— von anderen, handfesteren Mo- tiven abgesehen— ein Experiment unternom- men werden soll, auf dessen Ausgang die Ver- suchsleiter selbst neugierig zu sein scheinen. — Landmaschinenschau Hannover ein Erfolg. Die Landmaschinenschau der deutschen. Land- wirtschaftsgesellsclaft in Hannover, eine der größten der Nachkriegszeit, hat zum Wochen- ende ihre Tore geschlossen. Aus allen vier Zonen Deutschlands und aus dem Ausland waren etwa 210 000 Besucher gekommen, um sich, einen Ueberblick über den derzeitigen Stand der deutschen Landmaschinentechnik zu verschaffen. Die Besucher waren von der Auf- stellung allgemein tief beeindruckt und der Gedanke der Mechanisierung der Feldbestel- lung und der Erntearbeiten hat zweifellos eine Förderung erfahren, die sich künftig fruchtbar auswirken wird. Die Erwartungen auf ein gutes Export- geschäft wurden weit übertroffen. Die Auf- träge aus den europäischen Ländern und aus Uebersee waren erfreulich zahlreich. Nach einem Plan der Verwaltung für Wirt- schaft sollen im Wirtschaftsjahr 1949/0 tür 18 Millionen Dollar Landmaschinen und für 14 Millionen Dollar Schlepper exportiert wer- den! Die DLG-Schau, die ganz allgmein als ein schöner Erfolg bezeichnet werden kann, hat zweifellos auch zur Intensivierung des Exports deutscher Landmaschinen beigetragen,(dena) erwartet. Ee breche Seite 7 * 2 We 2 ten Arbeiterinnen sogar ei 77 151 a Vertell ung 90„„ sogar einem solchen von ungerechten Verte ung, sondern eine Folge schlechterung eingetreten ist, worin die Diskrete Finanzminist Sr les S0 11 11 1 kt 5 Man ersieht aus diesen Zahl 8 1 des Krieges und der mit ihm verbundenen Ein- gleiche Nivelllerungstendenz ausdrüc die Drele sk des SOZzlalproduktes U beiterschaft im ganzen—— 8 Babel 85 9 8* 4 7 schon innerhalb der einzelnen Arbeiterkatego Bankgeheimnis gewahrt e zen b. 1 enn die Arbeiterschaft ihren Anteil am rien festzustell Aber diese Empf. 1 5 8 der Währungsreform keineswegs schlecht abge- teil T ber n eee Weder und noch laufende Aus einmalige 1. inanzämter bei ommt in einem von der Verwaltung für e 1 ausgearbeiteten Entwurf tellung des Bankgeheimnisses nanzminister zum Ausdruck. hat zwar bereits den Finanzau rrates passiert, auch den Wide 1derfinanzämter schon überwunden, jedoch noch von der gleichen Einrichtung s Wirtschaftsrates genehmigt werden. Dar- hinaus sind nach dem Erlaß, der von dem denten an die einzelnen Finanz- aleiten ist, bei einer Betriebs- bei einem Geldinstitut weder Stich- n noch Abschriften von Guthaben und n zur Nachprüfung der ordnungsgemäßen 0 uerung erlaubt. Der Erlaß, der, wie die Bankabteilung der Finanzverwaltung ur 8 schaftskorrespondenten erklärt, lischen Bedenken als auch denen der schaft Rechnung zu tragen versuche, verweist außerdem darauf, daß in Steue 4 1 künftighin Angabe von Bankgo 8 jeder Art nicht mehr verlangt werden darf. Gestattet 51 allerdings dann noch Einzelanfragen bei instituten, wenn ein Steuerprüfer sich ge- ert hat, eine Auskunft zu erteilen, die von Finanzämtern für die Steuerer! 3 Als verzeichnet wird. Der 8 dies ist die Auf del notwendig der Bevölkerung soll der Finanzverwaltung, bei den Banken nicht Wille fassung mehr beeinträchtigt werden. Der Erlaß bringt klar und eindeutig zum Ausdruck, daß die Ex- teilung von Auskünften der Bank an die Fi- Der amerikanische Handelsminister Char- les Sawyer hat nunmehr die Errichtung von zwei weiteren internationalen Frei- handelszonen an der Westküste der Ver- und einigten Staaten in Los Angeles Seattle genehmigt. In den Freihar zonen können Güter gelagert, ums oder zum Re- Export zusammengestellt werden, ohne daß die Bezahlung von Zoll- gebühr Oder die Erledigung von Zell- Lorn. en erforderlich ist. Freihandelszonen bestehen in den Häfen von New Tork, New Orleans und San Franzisko.(dena) ter als ein Eingriff in das Vertrauens- Verhältnis zwischen den Banken und ihrer Kundschaft anzusehen ist. Die Durchbrechung des rechtlich in der Bankgeheimnisses, das bgabenordnung verankert ist, hat in- enug Mißtrauen hervorgerufen. Die er waltung betonte uns gegen a mit diesem Erlaß eine Selbstbesc Finanzämter im Rahmen der ge umungen erreichen will. Ein Mikro-Blockädchen bleibt übrig Bei der kommenden Leipziger Herbstmesse vom 29. August bis 2. September unterliegen die Westdeutschen Kaufleute bei dem Bezug von Waren aus der Ostzone keinen Beschr kungen, wie die VfW mitteilt. Bei Warenli rungen nach der Ostzone sind Genehmiguf nur Für die auf der Vorbehaltsliste angef ten Waren erforderlich. Sonstige Lieferun Können unbeschränkt abgewickelt werden. 37 A Getreidebörsen m. Die Zuteilungen für die lauf — Serliig; für dis Brothesstelle den 6000 t. Weizen zur Vermahlung freisssteß. Am 11. Juli wird ein Dampfer Hit sib t Har 1 Der Verwendungszweck ist noch 5 Seklärt. Für die Teigwarenindustrie sind 14 000 t Weizen zur Vermahlung der Type 812 freigegeben. Die in den nächsten Tagen zu erwartenden Frei- gaben aus der bizonalen Reserve gewährleisten Voraussichtlich eine ausreichende Versorgung des tes für diesen Monat. Die neue ehltype soll ebenfalls in der laufenden laufen. Kauhfuttermarkt haben die Angebote in 5 Heu infolge der Tockenheit nachgelassen; Nachfrage hält ebenfalls zurück. in neuen Kartoffeln liegen Angebote aus dem Niederrhein mit 7 DM vor, Die Notierungen lauten auf bis 9,.— DM. Die Nachfrags ist schleppend. RE Frankfurt. Die Lage am Getreide- und Produk- tenmarket Hat sich nur wenig verändert,. Für alle Arten von Getreide bestent weiterhin lebhafte Nachfrage, besonders aber nach Weizen, Roggen ist eher erhältlich. Für Weizen werden neue Frei- gaben aus der bizonalen Reserve erwartet, Am Mehlmarkt ist die Versorgungslage für Weizen mehl durch die letzten erheblichen Weizenzutei⸗ jungen doch etwas flüssiger geworden, die Nach- e übersteigt aber noch immer das Angebot. Gegenwärtig sind die Mühlen in hohem Maße mit ꝛervermahlungen für die Teigwarenindustrie 1 wodurch die Ausmahlung anderer as beeinträchtigt wird. Roggenmehl t Haben. Die vor wenigen Wochen non K auf den Markt drückenden Bestände haben ch inzwischen wesentlich vermindert. Ab 1, Juli de nunmehr doch eine hellere Roggenmehl⸗ type genehmigt; nähere Einzelheiten, insbeson-“ dere wegen des künftigen Brötpreises, bedürffen noch der Regelung. Am Futtermittelmarkt ist ge- Wönnliche Kleie sehr gefragt, dagegen findet Wei⸗ zenvollkleie aus der Mehltype 812 in Hessen kaum Interesse, während die mittel- und nordwestdeuf⸗ schen Mästergebiete gute Nachfrage bekunden in ölhaltigen Futtermitteln erwartet man in Kürze einige Freigaben, Am Rauhfuttermarkt Wird heues Heu jeder Art stark angeboten. Die Nechfrage ist noch sehr unentwickelt, so dag Absatzschwiellg⸗ keiten bestehen. Auch für Stroh besteht kein u- teresse. Die Preise blieben gegenüber der Vor- woche durchweg unverändert. e —— Stuttgart fiebert dem Endspiel entgegen 0 Man will Zehntausenden beste Verpflegung und Unterhaltung geben. Ja, der Pulsschlag der Schwabenhauptstadt Aal schneller, da König Fußball am 10. Juli n Zepter schwingt. Nachdem der VfR Mann- im und Borussia Dortmund bereits als End- Neltelnehmer feststehen und sicherlich mit erkem Gekolge in Stuttgart anrücken, dürfte nicht uninteressant sein, etwas den Vor- ins über die Stultgarter Vorbereitungen zu Pen. Stuttgart will den Tausenden von ühdallkreunden in guter Erinnerung blei- n Die Nacht vom Samstag zum Sonntag 10 zum Tag werden, die Stadt strahlt im ſchlerglanz. Lokale und Vergnügungsstätten 3 keinen Lesrlauf, Bewirtschaftung“, an 15 schon ein relativer Begriff, wird in diesen gen nur aut dem Papier stehen. Auch die dahenbahn kennt in dieser Nacht keine ase und bläst bereits am frühen Sonntag- fungen mit 45-Sekunden-Verkehr zum Stadion Fortissimo“, 0 Jessen Geldbeutel oder Interesse noch grö- tete Sprünge erlaubt, der kann bereits am Arias Stadtrundfahrten machen. Wie ber- kordert aber auch der Magen sein Recht. 5 im Bereich des Neckarstadions sind rde stationierte und fliegende Händler. 10 alles offerieren, bis auf Alkohol, der nur uu d des Stadions verkauft werden darf. aun die Vesperbeutel in Cellophanpackung lc) enthalten vom Ei bis zum Kau- fe b. 80 unsekähr alles. was anregend aut bun uerkecuge wirken könnte. Wem die be oder das Kampfgescnehen in Kopf und eser gekahren ist. für den sorgen die stets kledereiten und unzähligen Rerzte und 15 des Roten Kreuzes. 5 aas aul wie sieht es heute im Neckarstadion a0 is ind die Sichtmöslichkeiten. braucht beten ue, Lebensversicherunespolice zum Be- en der Stahlrohrtribünen? Nun. keine 0 5 — Bangel Wir überzeugten uns persönlich und an Hand klarer Ausführungen der zuständigen Ingenieure. Die Stahlrohrtribünen in den Kurven bieten einen überwältigenden Aus- blick auf den satten, gepflegten Rasen und haben die baupolizeiliche Abnahme bestan- den. Die Sollbelastung von 3,5 kg pro dem und selbst bei 10 kg zeigte sich nicht die geringste Veränderung. In weniger als drei Wochen Würden so nicht weniger als 12 500 zusätzliche Sitzplätze geschaffen. Im Preis dieser 10-DM- Karten sind allein 2,80 DM für den Antrans- port des Baumaterials enthalten. Und nun noch eine Frage, für die sich be- sonders die Akteure des VfR interessieren dürften. Wir haben heute den Lederball ge- sehen, den eine Stuttgarter Firma gestiftet hat. Er trägt die Inschrift: Dem Deutschen Meister 1949“, wiegt 450 Gramm, ist 18teilig mit Zick-Zack- Schnitt. Kurz, ‚ein Gedicht“. Der Ball soll am Dienstag per Flugzeug einen Probeabwurf erleben. Es prickelte uns in den Fügen, in der Redaktionsstube einen Probe- Matsch auszutragen. Aber beschwörend flü- sterte man:„Nehmen Sie um Gottes Willen den Ersatzball!“-Okl- Italiens„Wachhunde“ hinter Belgiens„Flitzern“ Die Sorgen Alfredo Bindas bei der Tour de France um Coppi und Bartali (I. P.- Sonderbericht der ISK aus Frankreich) Während diese Zeilen geschrieben werden, rollt der kilometerlange Peloton der„Tour de France“ auf den Küstenstraßen Westfrank- reichs in südlicher Richtung den Pyrenäen ent- gegen. Die„Roller“ und„Allround-Fahrer“ ja- gen auf diesem mehr oder weniger Hachen An- fangs-Etappen so schnell wie möglich dahin, um den„Kletterern“ vor den ersten Bergriesen einen erheblichen Zeitverlust beizubringen. Die Belgier haben nach der„Tuchfünlung“ auf der ersten Etappe die Offensive ergriffen und man muß zugeben, daß sich die Männer im blau- goldenen Trikot bisher gut geschlagen haben. Die ersten Strecken sahen folgende Sieger: 1. Paris Reims(182 Km): Dussault-Frank- reich(Etappensieger), 34,5 Std.-Mittel, Bartali- Italien(Gelbes Trikot). ö 2. e 673 km): Lambrecht-Bel- gien(Etappensieger), 32,0 Std.-Mittel, Dussault⸗ Frankreich(Gelbes Trikoß). 3. Brüssel Boulogne(211 km): Callens-Bel- gien(Etappensieger), 34, Std.-Mittel, Lamb- recht-Belgien(Gelbes Trikot). 4. Boulogne Rouen(188 km): Tesseire-Frank- reich(Etappensieger), 35,8 Std.-Mittel, Callens- Belgien(Gelbes Trikot). Auf der vierten Etappe nach Rouen unter- nahmen die Franzosen einen scharfen Vorstoß gegen die Belgier, die in Boulogne vier Plätze unter den ersten Fünf des Gesamtklassements eingenommen hatten. Der Coup gelang. Lucien Fesselre von der National-Equipe Frankreichs siegte im Spurt vor Marinelli dle de France) und Diot Frankreich). Marinelli übernahm da- mit das Gelbe Trikot. Er führt in der Gesamt- wertung vor Tesseire-Frankreich, 3. Ricei-Ita- lien, 4. Lambrecht-Belgien, 5. Diot-Frankreich, Coppi und Bartali rangieren auf dem 20. und 21. Platz. 5 Zweckmeldungen bei der„sduadra azzurra“? Die Frage, die alle Welt interessiert, lautet natürlich: Was machen Italiens Asse Fausto Coppi und Gino Bartali? Nun bisher begnüg- ten sich die Campionissimos mit Flätzen im Mittelkeld. Sie achten besonders auf die belgi- schen„Flitzer“ und hetzen ihnen ihre Mann- schaftskameraden von der squadra azzurra auf die Fersen. Persönlich sind sie aber noch auf Schonung der Kräfte bedacht und belauern sich gegenseitig, Angeblich haben sie ihre Zwistig- keiten noch nicht begraben und nehmen ihre Mahlzeiten an verschiedenen Tischen ein. Ob. diese Nachrichten aus dem Lager der Italiener aber richtig sind oder ob es sich dabei um Zweckmeldungen des Kapitäns Alfredo Binda handelt, sei dahingestellt. Vielleicht will Binda nur die Belgier und Franzosen in Sicherheit wiegen, denn nie wäre deren Chance auf den Gewinn der 3. Tour größer, als bei anhalten- den Streitereien zwischen Fausto Coppi und Gino Bartali. Sollten sich die Beiden aber einig sein(oder einig werden), wer möchte daran zweifeln, daß sie die Frankreich-Rundfahrt mit einem Zeitvorsprung von mindestens einer Stunde vor allen anderen Fahrern beenden! Thiétard ältester— Rodriguez Jüngster Fahrer Bartalis Bruder, einen Priester, sah man un- ter den Hunderttausenden von Menschen beim Start in Paris auf dem Place du Palais Royal. Bevor die 120 Fahrer nach einem Trompeten stoß und der symbolischen Durchschneidung des trikoloren Bandes die 4800 Em lange Fahrt be- gannen, sagte der Geistliche einen Sieg seines Bruders Gino voraus. Doch Gino Bartali durfte als Gewinner der vorjährigen Tour nur bis Reims das Gelbe Trikot tragen. Uebrigens ist Bartali, der 1948 nach zehnjähriger Pause zum zweiten Male als Sieger in Paris einzog, nicht der älteste Teilnehmer an diesem schwersten Straßenrennen der Welt. Das ist heuer der Franzose Louis Thiétard mit 39 Jahren wäh⸗ rend der Spanier Emilio Rodriguez mit 2034 Jahren der jüngste Tour-Fahrer ist. Interessant war die Abstimmung der Journalisten über der: mutmaßlichen Sieger. Je 18 Stimmen erhielten Bartali-Italien und Robic bzw. Lazaridès, beid Frankreich. Ob sie gerade deshalb nicht gewin- nen und Coppi, der nur 16 Stimmen erhielt, den Sieg überlassen müssen? ASK) Die Leichtathletik-Jugendmeister Jugend Klasse Amännlieh: 190 m: Bauer. 98 Seckenheim, 11.7; 400 m: Wiesner, TSG 78 Heidelberg, 54,2(ö); 1000 m: Herr, 62 Weinheim, 2:51,6; 3000 m: Knapp, 98 Schwer- Zzingen, 10:29,6: 110-m- Hürden: Schüpf, TV 34 Pforzheim, 18,7; 4 K100 m: TV 46 Heidelberg, 47,4; Olymp. Staffel: TV 46 Heidelberg 4704; Weitsprung: Bauer, 98 Seckenheim, 6,13 m(-); Hochsprung: Schmidt. HSV Hockenheim, 1,60 m(ö); Kugelstoß: Hoffmann, S6 Rheinau, 13,43 m(); Diskuswurf: Bühler, TSV Wieblin⸗ gen, 32,45 m; Speerwurf: Zwarg, TSG Ziegel- Hausen, 49,40 m(h. 8 Klasse B: 100 m: Kuß maul. TV Söllin⸗ gen. 12,5; 100 m: Mack, Sg Leutershausen, 2:52,2(); 80-ùm-Hürden: Koucky, Phönix Karls ruhe, 13,0; 44100 m: TV 46 Heidelberg, 49,6; Weitsprung. Kußmaul, TV Söllingen, 5,68 m Hochsprung: Koucky, Phönix Karlsruhe, 155 m: Kugelstoß: Kußmaul, TV Söllingen, 11,0 m; Diskuswurf: Meier, SG Leutershausen, 26,82 m; Speerwurf: Herger, TV Kirrlach, 36,75 m. Weibl. Jugend Klasse A: 100 W. Heppes. Agon Karlsruhe, 13,3; 80-m- Hürden; Arnold. TSG Ziegelhausen, 16, 4io em: TSG 78 Heidelberg, 55,6 Weitsprung: Heppes, Agon Karlsruhe, 4.88 m; Hochsprung: Lackin⸗ ger, TSG Ziegelhausen, 1.43 m(ö); Kugelstoß: Dubac, 62 Weinheim. 9,46 m; Diskuswurf; Du bac. 62 Weinheim, 29,50 mz Speerwurk: Du bac, 62 Weinheim, 33,25 m. 5 Klasse B: 100 m: Steinbächer, TSG Zle- gelhausen, 13,8; 4100-m: 88 Leutershau⸗ sen, 55,8; Weitsprung: Barth. TV Unteröwis⸗ heim, 4,45 m:; Hochsprung: Steinbauer, 78 Hei- delberg, 1,35 m(); Kugelstoß: Hörti, 34 FPkorz- heim, 8,29 m; Diskuswurf: Härdle. 46 Karls ruhe. 25,35 m. Besondere Leistungen sind mit einem Aus- rukfezeichen versehen. Der Kreis Mannheim Schnitt mit insgesamt 12 Meisterschaften vor Heidelberg 11 und Karlsruhe 8 am besten ab. n Seite 8 4 765 MORGEN Dienstag, 5. Juli 1949/ Nr. 19 Oefangener wird Millionär Der Mann, der das Puzzlespiel erfand Vor zehn Jahren starb in Kapstadt der Kanadier französischer Abstammung Victor Orille, der im Gefängnis Millionen ver- diente: es war der Mann, der das Puzzle- spiel erfand. Victor Orille starb als Millio- när. 1893 reiste Victor Orille, jung ver- heiratet, mit einer Australierin aus Ka- nada aus, um in Sidney Geld zu machen. Es ging Orille Jahre hindurch sehr schlecht und eines Tages— er war betrunken— Uberfuhr er mit einem Fabrikwagen eine Frau und verletzte sie tödlich. Da er schuld War, zudem betrunken, wurde er zu zehn Jahren Gefängnis— oder wie es damals hieß, Kerker— verurteilt. Victor Orille war ein lebendiger Geist, den die Eintönigkeit der Gefängniszelle und vor allem die Untätigkeit heftig bedrückte. Wenn er auch Tüten zu kleben hatte, so War ihm dies keine Beschäftigung— er zeichnete auf das Tütenpapier in den abendlichen Stunden, an den arbeitsfreien Sormtagen vielfältige Bilder, zerriß die Pa- piere und setzte die Fetzen wieder zusam- men. So wurde sein Zeitvertreib ein Spie! Als der Direktor des Sidneyer Gefäng- nisses diese Spielerei eines Tages be- merkte, schlug er Orille die kommerzielle Auswertung vor. Der Direktor setzte sich mit einer Spielwarenfabrik in Verbindung und zeigte dieser die kindlichen Spielereien des Häktlings: die Fabrik nahm die Pro- duktion auf. Der Erfolg wurde gröher, Als nicht nur die Fabrik, sondern vor allem auch Victor Orille jemals zu erwarten hoffte. Noch während er in seinem Ge- kängnis Jahre um Jahre absagß, häuften sich auf seinen Konten die Millionen. Das Puzzlespiel wurde ein Weltspiel, zu dem Victor Orille in allen Staaten nahezu die Patente besaß. Als Orille endlich aus der Haft ent- lassen wurde, fand er eine Millionen- summe vor: er entwickelte immer neueèe Formen, erfand spielerische Varianten, und endlich, als Sechzigjähriger, setzte er sich Als reicher Mann in Kapstadt zur Ruhe Als berühmter Wohltäter beendete er 1939 sein Leben. Dr. Kurt Joachim Fischer Die akustische Warnungstafel Neue Methoden der Unfallver- hütung in Amerika in einem großen amerikanischen Labo- ratorium spielte sich kürzlich folgender Vorfall ab: Ein junger Arbeiter, der eine Zentrifuge zu bedienen hatte, trat an die Maschine heran und hob die Hand, um einen Hebel anzustellen. In diesem Augenblick ertönte hinter ihm eine Stimme:„He, Sie da, Hände weg! Schutzgitter hochstellen! Vorher dür- ken Sie nicht an die Maschine ran! Noch- mal: Schutzgitter hochstellen!“ Verdutzt und fast automatisch gehorcht der Arbeiter. Dann sieht er sich um. Niemand da. Wer hat denn hier oben Er läuft zum Vorarbeiter. Der Vorarbeiter grinst:„Ja, mein Junge, das wird dir von nun an immer passieren. Wenn du an die Zentrifuge herangehst und du stellst das Schutzgitter nicht hoch, dann Wirst du eben angeschmauzt, dafür haben wir jetzt endlich gesorgt. Wir Wollen nämlich nicht, daß unseren Leuten der Finger in der Maschine steckenbleibt.“ Nach einigem Fin und Her läßt sich der Vorarbeiter herbei, die mysteriõse Stimme zu erklären. Sie kommt von einer Grammophonplatte, die sich automatisch einschaltet, wenn ein Stromkreis unter- brochen Wird, und den Stromkreis unter- pricht jeder, der die Maschine berühren WiIl, ohne vorher das Schutzgitter einge- schaltet zu haben. Fast in jeder größeren amerikanischen Fabrik gibt es heute schon solche Gram- mophonplatten, und es läßt sich über- sehen, wieviel Finger, Hände und Augen diese neue Einrichtung schon gerettet hat. Zwar gibt es alle möglichen Warnvorrich- tungen, die einen unvorsichtigen Arbeiter vor Schaden hüten, aber irgendwie ge- Wönnt er sich an das rote Licht, das vor im aufleuchtet, wenn er einen falschen Handgriff macht, genau 80 Wie er schließ- Das Sch Wie wir ankündigten, hatte Schwetzingen im Rahmen seines Festspielprogramms àm Sonntag zu einem großen Gartenfest geladen, Es waren ausschließlich Freilichtdarbietungen, denen die schon durch den strahlenden Juli- Himmel frohgestimmten Besucher entgegen- Sallen. Das Schloßtheater hatte Ruhetag. Nach einer Märchenaufführung im Hof der Mo- schee, nach Tänzen am Hirschbrunnen und einem Unterhaltungskonzert eröffnete des 20 jährigen Goethe Rokoko-, Laune des Verliebten“ das Trio der Abend- darbietungen. In diesem kleinen Meisterwerk, dessen heitere Graziosität bereits die uner- reichte Charakterisier- und Sprachkunst des großen Goethe ankündigt. entzückte unter Dr. W. Eggerts lebendiger Führung ein jugend- liches Doppelpaar vor dem schattigen Rund des grottenkrönenden Apollo-Tempels. Man erstaunt immer wieder. welch elementare Weisheiten der frühe Schöpferquell Goethes voller anmutiger Liebenswürdigkeit seiner andkreontischen Feder entströmen lassen konnte und mußte. Die also kurierte Laune des selbstherrlich verliebten Eridon und das kurchtgebannte Herz seiner Amine sind heute wie vor 200 Jahren Ursachen von Giftpfeil- chen aus dem Köcher des Schützen Amor, de- ren harmonietrübende Spitzen von einem we- niger angefochtenen Pärchen klug und gründ- lich reingewaschen wurden. Der besondere Reiz des umgebenden Rahmens. der Natur des kurfürstlichen Schloßparks. egt nicht zuletzt darin, daß er den ästhetischen Schein des Kunstwerks vollkommen macht. indem er die Historische Kulisse ersetzt und uns, das Publikum, die Atmosphäre eben unhistori- scher Erlebnisnähe besonders frisch atmen läßt. Wir sitzen als Menschen von 1949 in dem Gezweige verschwiegener Parkwege im An- gesicht einer plätschernden Wassertreppe. Da erscheinen galante Kostüme und da schwin⸗ gen zierliche Verse Wir vergessen unser —— ͤ— Theater und Musik im Schloßgarten wetzinger Gartenfest am Sonntag lich das Klingelzeichen nicht mehr beach- tet, das ihn davor bewahren soll, seine Hand in den Treibriemen zu stecken. Alle diese Warnsignale sind unpersönlich. Die neue Einrichtung dagegen besteht aus einer Kombination von automatischer Warn- vorrichtung und menschlicher Stimme, und Wenn man etwas falsch macht, schreit sie einen an, nötigenfalls im Kasernenhofton. Den aAnwendungs möglichkeiten dieser akustischen Warnsignale sind keine Gren- zen gesetzt. So gibt es 2. B. im Staate New Jersey eine Autostraße, durch deren Mitte der Länge nach eine recht bemer- kenswerte weise Linie verläuft. Sobald ein Auto aus Versehen etwas zu weit nach links fährt, fängt die weiße Linie an ein dröhnendes Gebrumm auszustoßen. Der Autofahrer ist gewarnt. Aber auch Verbotstafeln können durch akustische Signale ersetzt werden. Ein Warnlicht körmte man vielleicht noch ignorieren, eine gedruckte Verbotstafel erst recht, aber wenn einem eine menschliche Stimme laut, eindringlich und ununter- brochen ins Gewissen ruft:„Das Betreten des Rasens ist verboten, das Betreten des Rasen ist verboten, das.— dann gibt man als der Klügere doch schließlich nach. ad — Das mechanische Gehirn/ Von Robert Lucas Vor ein paar Tagen wurde bekannt ge- geben, daß im elektrotechnischen Institut der Universität Manchester ein„mechani- sches Gehirn“ fertiggestellt worden sei. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß die Ma- schine ihre Leistungsfähigkeit in schlagen- der Weise bereits dadurch bewiesen habe, daß sie mühelos arithmetische Probleme löste, mit denen Mathematiker seit Gene- rationen vergeblich gerungen hatten. Solche Nachrichten beschwören in der Vorstellung der Uneingeweihten leicht un- heimliche Bilder von menschenähnlichen Automaten im Stile E. T. A. Hoffmanns oder seelenloser Roboter à la Karel Capek her- auf. Deshalb soll sofort klargestellt werden, daß es sich bei dem„mechanischen Gehirn“ in Memchester um eine automatische Rechen- maschine von riesigen Ausmaßen handelt, die allerdings Erstaunliches zu leisten ver- mag. Sie kann vor allem rechnerische Auf- gaben der verschiedensten Art, deren Durch- kührung den Mathematikern monate-, ja jahrelange mühsame Arbeit kosten würde, in geradezu unglaublich kurzer Zeit lösen. Ob es— wie verschiedentlich behauptet wurde— der Maschine je möglich sein wird, eine Partie Schach zu spielen, mag dahin- gestellt bleiben, obwohl diese Möglichkeit nicht völlig von der Hand zu weisen ist. Elektrisch betriebene Rechenmaschinen sind natürlich in modernen Büros in all- täglichem Gebrauch, aber diese werden mechanisch bedient, und so nützlich sie auch für die Industrie sein mögen, für den Mathe- matiker sind sie wertlos. Die Idee einer automatisch funktionierenden Rechenma- schine schwebte zum erstenmal in den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhundert dem Engländer Babbage vor. Babbage regte an, durchlochte Karten, wie sie damals schon in der Jacquardweberei als Leitmatritzen kür das Webmuster verwendet wurden in einer„analytischen Rechenmaschine“ zur Steuerung und zur Festhaltung von Zwi- schen- und Endresultaten zu benutzen. Die- selbe Idee liegt bekanntlich auch den moder- nen Hollerith-Maschinen zugrunde. 1935 veröffentlichte nun der junge eng- lische Mathematiker A. W. Turing in einer Fachzeitschrift eine Arbeit, in der er unter- suchte, wie weit eine nach bestimmten Grundsätzen konstruierte Maschine mathe- Neuland aus der Nordsee Die Uebervölkerung und das Flücht⸗ ingselend in Deutschland haben Professor Dr. Walter Dix veranlaßt, einen Plan zur Eindeichung des der schleswig-holsteinischen Küste vorgelagerten Wattenmeeres auszuar- beiten. Das Neuland-Projekt umfaßt rund 2000 qkm und könnte bei Umwandlung in fruchtbaren Ackerboden mehreren hundert- tausend Menschen Siedlungs möglichkeiten bieten. Der Gedanke, das Wattenmeer Nordfries- lands trockenzulegen, ist durchaus nicht uto- pisch, denn das fragliche Gebiet mit seinen zahlreichen Inseln und Halligen ist erst vor wenigen Jahrhunderten, insbesondere durch die verheerenden Sturmfluten 1362 und 1634, dem Festland entrissen worden. Nach den Plänen von Prof. Dix müßte der Deich an der Südspitze von Sylt seinen Anfang nehmen und nach der Nordostecke von Amrum führen, im Südosten von Am- rum wieder ansetzen und über die Watten „Schweinsrücken“ nach der Nordostecke der Hallig Hooge verlaufen, dann von der Süd- spitze dieser Hallig nach der Nordwestecke der Insel Pellworm seine Richtung nehmen und über die kleine Hallig Südfall in der Höhe von Osterhever auf der Halbinsel Eiderstedt das Festland erreichen. Die Deichlänge beträgt rund 30 km, bei einer Schlenbreite von 80 m und einer Hohe von 10 m über Mittelwasserstand. Die stärkste bisher bekannte Sturmflut erreichte 6 m über Mittelwasser. Somit verblieben immer noch 4 m Damm zur Abwehr der Flut. Für die Aufschüttung des Dammes wurden 12 Millionen ebm Erdmassen er- rechnet. Die technischen Schwierigkeiten, die sich insbesondere durch die vorhandenen Untie- fen und den dadurch erforderlichen Bau von Schleusen ergeben, sind zwar nicht gering, aber durchaus überwindbar. Alles in allem werden die Kosten auf rund 220 Millionen DM geschätzt. Bei Verwirklichung des Dix Planes könnten zunächst einmal 772,8 dkm nutzbare Fläche gewonnen werden. Hinzu kämen später noch die Gebiete der Watt- ströme, die nach und nach in Süß wasser- becken umzuwandeln seien und weitere 597 qkm Neuland ergeben würden. Darüber hinaus könnte noch weiteres Land gewonnen werden, sO U. a. dadurch, wenn der Wasser- spiegel dieser Becken durch Pumpwerke um einen Meter gesenkt würde. Die gesamte Fläche der Neulandgewinnung wird auf 2000 qkm geschätzt. Die Landfläche von 772,8 Km hätte einen Wert von rund 310 Millionen DM. Der Wert der 2000 qkm betragenden Gesamtfläche wird mit 800 Millionen DM angegeben. Der Durchschnittswert eines Quadratkilometers des auf diese Weise ge- wWormenen Neulandes wird auf 400 000 DM geschätzt. Bei dem einzudeichenden Gebiet Wird außer umfangreichen sehr fruchtbaren Schlickbodenflächen natürlich auch mit Sand · bodenflächen gerechnet, der jedoch ebenfalls beachtlichen Wert hat. In Holland sind auf Dünensand große Blumenzwiebelkulturen angelegt worden. sandboden steigt an Der gewonnene Meeres- Wert durch seinen gün- Dena- Bild Auf der in Rom abgehaltenen Welt- Gesundheitsonferenꝛ der Vereinten Nationen nahmen als Beobachter für Deutschland Dr. Unge Nordrhein- Westfalen Mitte) und Dr. Seiffert, r, Württemberg- Baden(Unkes), Dr. H. Levenstein Bapjern(rechts) teil. stigen Grundwasserstand und durch die be- trächtliche Anreicherung an Kalk. Kali und anderen Nährstoffen. Die Rentabilität des Bodens und die Not- Wendigkeit der Neulandgewinnung für Deutschland auf friedlichem Wege steht außer Zweifel. Eine andere Frage ist, ob der bei der zur Zeit herrschenden gespannten Fi- nanzlage und der Nöte auf dem Kredit- und Kapitalmarkt die erforderlichen Mittel für ein derart großes Projekt aufgebracht wer- den können. Der schleswig-holsteinische Finanzmini- ster, Dr. Richard Schenk, sprach auf einer Grenzlandkundgebung in Westerland auf Sylt im Zusammenhang mit dem Achtjah- resplan des Landes, durch den Schleswig- Holstein die neuen Querdämme zwischen Norder- und Süderhever sowie zwischen Norderau und Süderau schaffen will, on einer neuen Provinz, die man, ähnlich wie die Holländer durch Trockenlegung des Zui- dersees, durch ein solches umfassendes Pro- jekt dem„blanken Hans“ abringen könnte. r Blumengarten Sahara! Ein Teil der Wüste Sahara wird viel- leicht in wenigen Jahren in fruchtbares Ackerland verwandelt sein. Jedenfalls haben die Franzosen angefangen, 200 neue Oasen in einem Gebiet der Sahara anzu- jegen, das 300 km lang und 9 km breit ist, und diese Arbeiten sind nur Vorläufer noch größerer Projekte, die bereits aus- gearbeitet sind. Der Auftakt zu diesem Unternehmen legt bereits 20 Jahre zurück. Damals stellte der französische Professor Savornin die These auf, daß sich unter der Wüste Sa- hara ein unterirdischer See erstrecke, der die Größe Frankreichs habe. Die meisten schüttelten damals den Kopf, aber nun haben die hydrologischen Untersuchungen Savornins Theorie bestätigt. Wenn man hinreichend tief bohrt, trifft man in aus- gebreiteten Gebieten der Sahara auf Was- ser, und diese Tatsache legen die französi- schen Techniker ihrem neuen Projekt zugrunde. Die künstlichen Oasen sollen je 1000 Menschen Lebens möglichkeiten bieten, und da vorläufig 200 Oasen geplant sind, be- deutet das, daß 200 000 Menschen neuen Boden in Besitz nehmen werden. Die Oasen werden so angelegt, daß sie eine natürliche Verbindungslinie für die Trans- Sahara- Eisenbahn ausmachen, die bereits seit einem Menschenalter geplant ist. Es soll ebenfalls eine Autostraße gebaut wer- den, die alle neuen Oasen miteinander ver- bindet. Dieses große Projekt wird jetzt in An- griff genommen, da man die Beobachtung gemacht hat, daß die bestehenden Oasen langsam austrocknen, wodurch die Lebens- möglichkeit von ca. einer halben Million Menschen in Gefahr gerät. 5 Dr. Wilhelm Blanke matische Denkprozesse durchführen könnt Der Bau eines„mechanischen Gehirns“, vr Turing vorschlug, erschien jedoch damalz 9 kompliziert, daß man an seiner Durchfühp. barkeit zweifelte. Die Lage änderte gd jedoch, als der Krieg eine ungeahnte En, wicklung der Elektronenphysik erbrachte und in Amerika tauchte der Gedanke alt die Ideen Turings mit Hilfe von Elektronen. röhren zu verwirklichen, anstatt wie vg ihm vorgeschlagen, auf mechanischem Weg Tatsächlich wurde noch während des Rte ges in der elektrotechnischen Abteilung da Universität von Pennsylvanien eine sold von Elektronen gesteuerte Rechenmaschig gebaut, und zwar zur Verwendung in einen ballistischen Laboratorium zur Berechnitg von Artillerieschußweiten. Diese Masche bestand aus nicht weniger als 17 000 Radio- röhren, die in verschiedene Aggregate 2. sammengefaßt waren, von denen jede einem bestimmten arithmetischen Zwech diente. Die Aggregate wurden je nach der Art der durchzuführenden Rechenoperatia aneinandergeschaltet. Die rechnerische At beit wurde von Elektronen geleistet, die di mit ungeheurer Schnelligkeit aufeinander. folgenden elektrischen Impulse zählen. Da. bei wurden neue Röhren verwendet, d sechs bis acht Millionen Frequenzen pt Sekunde erzielten, die— ähnlich den Mors. zeichen— in der Form von Impulsen und Intervallen numerische Werte ausdrüc. ten. Die Zwischen- und Endergebnisse wur- den, ganz wie es Babbage vor mehr ah einem Jahrhundert vorgeschwebt war, in Karten gestanzt. 5 Die Leistungsfähigkeit dieser und ähn- licher Maschinen übersteigt alle Vorstellun- gen. Sie können alle rechnerischen Opera- tionen— von einfachen Additionen bis u Differential- und Integralrechnungen nid nur einzeln, sondern in jeder im Verlad einer Berechnung sich ergebenden Verbin- dung blitzartig durchführen. Zwölf melt stellige Zahlen können zum Beispiel Weniger als einer tausendstel Sekunde ad. diert werden. Zwei zehnstellige Zahle Werden in zwei tausendstel Sekunden mi einander multipliziert, das heißt, innerhab einer Stunde können eine Million derartig Multiplikationen durchgeführt werden. In Mathematiker kann Gleichungen mit meh als zwölf Unbekannten nicht lösen. Du „Elektronen- Gehirn“ hingegen bewältg spielend Gruppen von Gleichungen m fünfzig bis hundert Unbekannten. Diese ersten automatischen Rechenm:: schinen hatten den großen Nachteil, daß dh vorbereitenden Schaltprozesse sehr kompl. ziert waren und viele Stunden in Ansprud nahmen. wesentliche Verbesserung durchgeführt. Die- se Schaltungen erfolgten ebenfalls durch dd Arbeit von Elektronen, ebenso blitzartig wi die Berechnungen selbst. Gleichzeitig kong 19 Wesentliche Vereinfachung erzielt we. en. Die„Automatie Computing Engine“(dh ist der offizielle Name des Elektronen wu, ders), die gegenwärtig in dem berühmte staatlichen physikalischen Laboratorium 1 Londoner Vorort Teddington unter der Lt tung von Sir Charles Darwin gebaut wil — sie soll Weihnachten fertig werden- hat nur 600 Elektronenröhren und wird di- selbe Leistungsfähigkeit haben wie ein ähnliche Maschine in Philadelphia 1 8000 Röhren. Ein anderes„Elektronengehirn“ wird in mathematischen Institut der Univers Cambridge gebaut. Alle diese Maschinen haben eine bene kenswerte Eigenschaft: sie haben ein„ dächtnis“, das heißt, sie halten Zwischen ergebnisse fest und machen sie verfügbd Außerdem haben sie eine gewisse„Urtelb fähigkeit“, in dem sie je nach der Art 050 bisher erzielten Zwischenresultate autom- tisch entscheiden, welche Operation ad nächster Schritt erfolgen soll. veröffer us WB verant w Dr. Karl Bedaktie Lelofon: Bankkor Allgemel postsche Karlsruh Ludwigs! Erscheint pür un: dimmt — 4 Jahrge 3388 politi Berlin begriffen Festberli ab. Es is Nadelstic erden d Age Alls dam-Wilc genung d umgeleite o ietisch kandspost Vestberli gegen wi kestgehalt diese Ser bagdelt 8 priefpost bekördert Magistrat die West des Magi mbekann Neuere znken d. Ostzone 3 mend au detz aus. ren dü and 22 U le Prodi alliierten gebung bekanntli gung der Zur B. estsektc ner der Mestsekte aber auch llitärgo am Dien Gebäude gammeng Atzung don ein Atmosph' orden, aus den der Mili kinso und Leitpunk für ein dellvertr ncht ver Die 6. 1 Les Se Die Grenzen der Leistungsfähigkeit dd ser neuen Wunder werke der Wissensch stehen überhaupt noch nicht fest. Pr. Tur selbst hat betont, daß es das nächste 4 seiner Untersuchungen sei, festzustellen welchem Grade die Maschine einer inte tuellen Tätigkeit fähig sei. mit andele Worten: in welchem Maße sie selbst dent könne. Jahrhundert und sind zu Gast bei Karl Theo- dor und dem Leipziger Goethe. Der Schritt in den türkischen Moscheen- hof führte in eine handfestere Humor welt: Hier wartete das Stadttheater Pforzheim mit Giovanni Pergolesis dereinst der komischen Oper bahnbrechendem Singspiel-Einakter „Die Magd 41s Herrin“ auf. Diese vor- zügliche Groteske um den von seiner Zofe tyrannisierten und durch kühnste Intrigchen von ihr zum Ehgemahl erkorenen“ Hagestolz Uberto läßt sich auch musikalisch getrost ne- ben einen Don Pasquale“ rücken. Die ein- kallsreiche Inszenierung Helmut Schon ders, der auch den Doktor sang, vermittelte gemeinsam mit der Orchesterleitung von Kapellmeister Hans Oldenbürger den unbe- kümmerten Situations- und Dümmlingswitz der echten Opera Buffa in wirkungsvoller, lachenerregender Drastik. Das helle. bunt. quirlende Notenspiel Pergolesis war eben recht, den lichten Tagessonnenschein zu verabschie- den, und mar wandte sich dem dunklen Grün des ruhigen Sees zu. wo der Genius des Schwetzinger Geistes. Meister Mozart, unter dem durch sanftbewegtes Laub hindurchschim- mernden Gold der Abenddämmerung der aus- klingenden Serenade seine duftige melodische Süße verleihen sollte. Die„Figaro“ und „Zauberflöte“-Ouvertüren und zwei Cherubin- Arien umrahmten die zauberhafte Verträumt- heit des Andantino aus dem Konzert kür Harfe, Flöte und Orchester. Solisten und das Orchester der Pforzheimer Gäste musizierten auch hier, in der sommerlichen Abendstille dieses angenehmen Gartenfestages, sauber und gepflegt für die beglückte Schar der Be- sucher. W. St. Heidelbergs Universitäts bibliothek Eine Ausstellung im Rahmen Im Rahmen der Heidelberger Sommerschau „Fleiß und Leistung“, die am Samstag unter dem Protektorat des Heidelberger Oberbürger- meisters eröffnet wurde, veranstaltet auch die Universitätsbibliothek eine Ausstellung mit einigen guten Reproduktionen bedeutender Werke, die für die Entwicklungsstufen der Gei- Stes wissenschaften der Unlversitätsbibliothek Heidelberg charakteristisch sind. Zwei weltbe⸗ rühmte Handschriften zeichnen für die humani- stische Forschung, die einzigartige Sammlung der griechischen Epigramme aus dem 10. Jahr- hundert, die, wie der Plautus-Codex(11. Jahrh.) mit 12 Komödien um 1600 in die Pfälzer Land- bibliothek(Bibliotheea Palatia) gelangte. Beide liegen aus in den Leidener Nachbildun- gen von K. Preisendanz und K. Zangemeister. Dem Kurfürstlichen Haus auf dem Schloß ge- hörte die Manessesche Handschrift(um 1300 bis 1330): sie ist bis heute eine unerschöpfliche Quelle der germanistischen Forschung gewor- von„Fleiß und Leistung“ den. Um die unübertroffene, hier ausgestellte Nachbildung dieser gewaltigen Sammlung mit- telhochdeutscher Dichtung hat sich der Insel- verlag in Leipzig zusammen mit dem Heraus- geber(R. Sillib, Fr. Panzer, u. a) ein unver- gängliches Verdienst erworben, Aus der Früh- zeit des Buchdruckeg besitzt die Univ.-Biblio- thek eine Fülle wertvoller Proben in Block- büchern und Inkunabeln.— Heidelberg selbst ist als Druckerstadt mit bemrkens werten Stük- ken aus ältester und späterer Zeit vertreten. Soweit es der verfügbare Raum ermöglichte, wurde neben diesem Ueberblick über die Gei- stes- und Kulturgeschichtliche Entwicklung Hei. delbergs auch auf einige wichtige Etappen der Universität hingewiesen: Frühzeit des General- studiums, Reform der Hohen Schule durch Me- lanchthon, Blüte vor dem großen Krieg(Zink- gref), der mit der Wegführung aller Heidelber- ger Bibliotheken eine lange Zeit des Nieder- gangs folgen mußte, ub. Zwei Berliner Theaterereignisse „Dantons Tod“ von Einem in der Deutschen Staatsoper Die Schlagzeile einer Westberliner Zeitung: „Die Oper gegen den Schauprozeß“, war zwei- kellos überspitzt. Immerhin,„Dantons Tod“ in der„östlich! beschirmten Staatsoper war ein Ereignis mit einem Stich ins Pikante. Daß der Programmzettel erstmalig auf die in diesem Fall notwendig gewesene Inhaltsangabe des Stückes verzichtete, deutete auf gewisse„in- terne Schwierigkeiten“, Einwände des gemä- gigten Revolutionärs Danton gegen permanente ungesetzliche Gewalt verlieren offensichtlich auch nach 150 Jahren noch nichts an Kritik- Würdigkeit. Die Oper Gottfried von Ein ems, die hren Weg über die international bedeuten- den Bühnen beginnt, erschließt sich dem Hörer nur zögernd. Das Dialektische des Büchner- schen Stoffes ist ein wenig verbindungsfähiges Element für die Musik, und die meist deklama- torisch geführten, vom Orchester häufig ver- deckten Singstimmen bauen wenig kantable Brücken zum Ohr. Aber da, wo sich die Kom- position im Gegenständlichen bewegt, in den spannunggeladenen Chören der Volksmassen vor allem, zündet sie unmittelbar. Der Höhe- punkt des Werkes, die Tribunalszene erweckte Beifallsstürme, die offensichtlich auch einer politischen Luftströmung nicht entbehrten. Die Aufführung selbst hielt hohes Niveau. Prachtvoll vital interpretierte Leopold Ludwig die mit allen Finessen moderner Orchester- technik gearbeitete Partitur. Den stärksten Beifall von den„handelnden Personen“ holten sich der virtuos singende Chor und Hans Rein- mar à. G. als ausdrucksstarker Danton. „Fidelio“ Städtischen der Oper Nicht, daß hervorragend gesungen wurde, nicht, daß das Orchester— wie könnte es unter Friesay anders sein— völlig neue klang- liche und musikalische Qualitäten entwickelte, war das Wesentliche dieser Neuinszenierung. Das Werk, ins Monumentale geweitet(dabei zwangsläufig den Hintergrund der französischen Revolution aufhellend), rückte aus seiner in seine Festrede zum Goethejahr halten. scheinbaren Zeitferne in eine beklemme Gegenwärtigkeit. i N Beginn in den Hof des Staatsgefängnisses legt. Bühnenbild: Preetorius). Für d bürgerliche Behaglichkeit des bietet das Drama keinen Platz. Treppen, trügrische Treppen, die in keine Freiheit fal ren, ein eisernes Tor, wenig Licht(kaum 0 die Personen zu erkennen). In diese din sphäre komponiert die Regie ein Spiel n atemraubender Wirklichkeitsnähe, getragen 1 überhöht von der stählernen Spannung Dichte des Musikalischen, die letzten Realität den Adel des symbolischen verleilk in der Sekunde der Ergriffenheit, ehe ein 05 105 hinter 10 1 kan von Beifall losbrach, flüsterte 1 jemand:„das var die Uraufführung „Fidelio“ a Gertrud Plaus Das Münchener Singspiel„Die Pompadour“ von Oskar Weber und folg im Volkstheater der Städtischen München uraufgeführt. Unter dem Motto„jeder Stammsita Stimmsitz“ legen die städtischen Fünne ee 1 ihren Abonnenten eine Liste mit 20 Oper eld und 20 Schauspielen vor. Die Abonnentes 00 900 den aufgefordert, je 10 Schauspiele un retten, die sie gern sehen möchten, a1 01 zen. Der Spielplan der neuen Spielzeit 50 der Hauptsache die Werke umfassen, meisten Stimmen erhielten. Thomas Mann wird am 25. Juli in 8 2 Franki.. Dem Neger Dr. William Hinton W der medizinischen Fakultät der Har“ versität in Cambridge(US) eine übertragen. Es ist das erste Mal in jährigen Geschichte der Universität, Farbiger zum Professor ernannt wird. Die Handlung wird schon%, 1800 0 bayer Jaro 9 wurde am Freitag mit außerordentichen e U en 5 al Adolphe der„Tou die 92 Re lange Str Des dolonne chaktsmit res 10— e Arbei Endes f diere mit chrecken Düssel ler Bot ederaus r komn Pestdeuts eng anzukteendigſee