— Nr. 19 — heimer el schönleh „es WII ein Koch, Alte ge. 5 rügt n einge reis kettsrune Nr. 800 16 Ferbtkentlicht unter Lizenz Nummer 05 WS 110 verantwortliche Herausgeber: pr Kan Ackermann. E. Fritz v Schilling Belaktlon. Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 44 151. 44 152, 44 183 Bankkonten: Süd westbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscnecnhOnten: Berlin Nr. 961 93 ludwisshafen a Kh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags rü unverlangte Manuskripte über- Ummt der verlas keinerlei Gewähr Mannheimer REG E Unabhängige 1 Badens und der Pfalz Gesehiftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Manatl. DM 3.11 zuzügl. DM 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises een Jahrgang/ Nr. 129/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 7. Juli 1949 .. m kin neuer Versuch in Brüssel Brüssel. DENA-AFP) Prinzregent Char- gs hat nach einer Unterredung mit dem ſorsttzenden der christlich-sozialen Partei, guguste de Schryver, am Mittwochnachmit- ag den christlich- sozialen Präsidenten des Neschen Repräsentantenhauses Frans van (auwelaert mit der Regierungsneubil- ung beauftragt. Cauwelaert hat den Auf- ag angenommen. gerufungs verfahren Mindszenty eröffnet Budapest.(DENA-AFP) Vor dem Be- Alungsgericht des Volksgerichtshofes in Bu- kpest begann am Mittwochnachmittag das derukungsverfahren gegen den zu lebens- lnglicher Haft verurteilten Fürstenprirnas n Ungarn, Kardinal Mindszenty und sechs Iitangeklagte. „Nicht mehr Beran, sondern 5 Gottwald“ prag.(UP) Die tschechoslowakische Re- gerung veranstaltete anläßlich des St. Kyrill- ud Methodius-Tages eine Feier in ſelehrad in Mähren. Gesundheitsmini- ger PlOj har, ein suspendierter katho- cher Priester, erklärte in der Festrede auf em Friedhof von Velehrad, daß Erzbischof deran als Volksführer durch Präsident ement Gottwald ersetzt worden sei. Unzer Volk wird nicht mehr von Beran ge- hrt, sondern von Gottwald“ sagte Plohjar. er,„n nen Sin en mein n ha mich fl e Köchl und en wungen. der Che Fer 1 Küchen je hätte 1 755 c vord Los= chob. intel Ohr. am 10 gt, ht lege deri et dich kanns IZt, 5 Washi 100 ington. Ach 1 . Dmnitroffs Leiche wird einbalsamiert Moskau, 6. Juli. Wie hier bekannt wird, ud die Leiche des verstorbenen buglari- ben Ministerpräsidenten Georgi Dim oft auf die gleiche Weise einbalsamiert gerden wie die Leiche Lenins. Dimitroffs eiche soll bekanntlich in einem Mausoleum Algebahrt werden, das in der bulgarischen auptstadt Sofia auf dem Platz des 9. Sep- eder errichtet werden wird. Der geplante Einbalsamierungsprozeß soll i Leiche wenigstens tausend Jahre Friedens-Nobelpreis politisch? Mrich.(UP) Einer der Vertreter der An- lage bei den Nürnberger Kriegsverbrecher- Irokesen, Professor Robert Kempner, lug auf einem Vortrag in Zürich vor, den Amerikanischen Juristen Richter Robert H. Haekson und General Telford Taylor, de an den Prozessen in Nürnberg teil- Kumen, den Friedens- Nobelpreis uerkennen. Professor Kempner machte len Vorschlag in der Universität auf idem Vortrag über die Bedeutung der Aunderger Prozesse für den Weltfrieden. lustralische Gewerkschaftler in Haft Sydney.(Up) Ein australisches Gericht trakte am Mittwoch den Generalsekretär r australischen Bergarbeitergewerkschaft i westlichen Distrikts. John H. King, ait einem Monat Haft, weil er sich wei- krte, vor Gericht zu erklären. was er mit hd australischen Pfund machte. die er am 1 uni von der Bank abhob. obwohl die leglerung die Blockierung aller Guthaben fal, Bersarbeitergewerkeschaft angeordnet Truppen im Londoner Hafen London. DENA-REUTER) Die britische gierung hat sich entschlossen, Truppen ar Löschung der lebenswichtigen Nah- Aungsmitteltransporte im Londoner Hafen amusetzen, gab Arbeitsminister George as am Mittwoch im Unterhaus bekannt. Der amerikanische Senat hat 10 rnennung von Mrs. Perle Mesta zum ame- laitten Gesandten in Luxemburg bestätigt. Vatikanstadt. Zum ersten Mal in der Ge- te hat ein indischer Diplomat. Gesandter 3 Bhullabal Dessal. dem Papst sein zaubigungsschreiben überreicht. bu Die Regierung hat einen Gesetzenk. „der die Einrichtung von Spielkasinos 6 War“? n Klath 5 0 6810 itz 5 een Boden der Republik vorsieht. ge- bremen. Jonn J. Mecloy, der amerikani- Militärgouverneur für Deutschland und 5 ditere Hohe Kommissar. ist auf einer Infor- mati f i 515 n durch Westdeutschland am Mitt- in Bremen eingetroffen. Düsseldork. Andreas Hermes. 10 einer der ren des„Godesberger Kreises“ hat am Ksta i 3 auoh bestätigt, daß eine neue Zusammen- e berwalt Hatscheid Komp 9. worden 181. den durch d set, 1 eilt nis 91 ar wan 8 dayeri lade Verischen Landtags ist daraufhin zu 0 fereten uukt deg Godesberger Kreises vorläufig ver- er Genn Die Fortsetzung der Godes- aan) spräche mit Botschafter a. D. Rudolf Olde 10 erst Ende August zu erwarten. burg. Der erste öffentliche Kläger im unssbezirk Oldenburg hat gegen die Wee des Entnazifizierungsausschusses es Friesland Berufung eingelegt. der 3 ie Niederschlagung der Erhebung dale 5 1944 bekannt gewordenen ehe- f ne er Karl Remer als vom Münche it betroffen“ bezeichnet hatte. lerung 10 Der Direktor der UsS-Militar- ie bat ür Bayern. Murray D. van Wago- Mient Dr 3 einem Schreiben an Ministerprä- „Hans Ehard die Bildung von Flücht⸗ 5 8 zur Bundestagswahl in Bay- skandet. Der Verfassungsausschuß 5 außerordentſichen Sitzung zusammen- ul um eine neue Wahlkreisordnung DEN AU Eig-Ber.) e Ein Kampf zwischen Freihandel und Schutzzoll in Neuauflage contra London/ Snyders Besprechungen in Paris Washington New Vork. In den Vereinigten Staaten, Wo die sensationelle Stellungnahme des „Wall Street Journal“(die wir kürzlich ver- öfkfentlichten) zu den amerikanisch-sowijeti- schen Wirtschaftsbeziehungen keineswegs überall Beifall gefunden hat, wundert man sich darüber, daß Großbritannien diesen Vorstoß mit dem Vorwurf begegnet, Ame- rika strebe danach, mit der Sowjet- union die Welt märkte aufzuteilen. Im Grunde geht es nämlich bei den gegen- wärtig heißen Kämpfen auf wirtschaft- lichem Gebiet um einen Kampf zwischen Freihandel und Schutzzoll neuer Auflage, dessen beide Exponenten Wa- sington und London sind. Die britische Re- gierung hat plötzlich erkannt, daß ihr System der Vollbeschäftigung upd ger „Austerity“ ganz automatisch in die Kanäle mündet, in die auch die erst gemäßigten Mabnahmen Hitler-Deutschlands einmünde- ten, in die verkrampften Wege der Waren- abkommen, der Pachtung von Auslands- märkten und des bedenklichen Versuchs, den Export durch Subventionen nach dem Vorbild der deutschen Industrieumlage — aufrechtzuerhalten. Nachdem sich nun gezeigt hat, daß die gesamte Welt nach den Grundsätzen der Vereinten Nationen und des Freihandels nicht organisiert werden kann, weil Ruß- land dem entgegensteht, zeigt sich nun, daß Von unserem J.-J.- Korrespondenten kür eine Reorganisation der Westwelt in diesem Geiste Großbritannien ein ernsthaftes Hindernis darstellt. Aber die Zeit drängt— nach amerikanischer Ansicht— und diesem Hindernis muß nun energisch zuleibe gegangen werden. Man hofft in den US, daß es Finanzminister Snyder und den wirklich europäàisch den- kenden Kräften in Europa gelingt, die bri- tische Starrköpfigkeit zu überwinden. Der Wille hierzu ist in den amerikani- schen Kreisen sehr groß. Selbst die Frage einer britisch- amerikanischen Wirtschaftsunion wird erörtert, wo⸗ bei es sich freilich mehr um die Eingliede- rung Großbritanniens in einen westlichen Wirtschaftsraum der Freiheit handeln soll, der sich auf neuen Währungspari- täten stützt und durch einen dezentrali- sierten westlichen Währungsfonds Knapp- heitserscheinungen an ausländischen Devisen beseitigen könnte. Inzwischen konferierte am Mittwoch, wie UP aus Paris meldet, in Fortführung seiner Bemühungen um einen Ausweg aus der dro- henden europäischen Finanzkrise der ameri- kanische Finanzminister John Snyder mit dem französischen Außenminister Robert Schuman. Snyder hatte bereits am Dienstag eine zweistündige Konferenz mit dem französi- schen Finanzminister Maurice Pets che, Ankündigung neuer Einschränkungen in England Sir Stafford Cripps:„Keine Pfundabwertung“ London.(UP) Der britische Schatzkanzler Sir Stafford Cripps erklärte am Mittwoch im Unterhaus, daß die britischen Dollar- und Goldreserven in den vergangenen drei Mo- naten um 65 Millionen Pfund Sterling ab- genommen hätten. Diese Reserven betragen nach den Angaben Sir Stafford Cripps nun- mehr 406 Millionen Pfund Sterling. Eripps betente das Absinken der briti- schen Reserven fordere eine sofortige Gegenmaßnahme und auf lange Sicht gesehen, Maßnahmen grundsätzlichen Cha- rakters. Er gab bekannt, daß er Mitte Mai allen britischen Einkaufs- Organisationen zur Auflage gemacht habe, Käufe gegen Dollar-Zahlung im gröBt mög- lichen Maße hinauszu zögern. Diese Regelung werde mindestens drei Mo- nate fortgesetzt werden, bis die Verhandlun- gen mit den Vereinigten Staaten und den Commonwealth-Ländern abgeschlossen seien. Dollar-Ausgaben für andere als Import- zwecke würden lediglich erlaubt werden, wenn sie wichtig seien, und dann nur in vermindertem Maßstabe. Cripps kündigte ein neues Imporf- Programm an, das in den kommenden Wochen ausgearbeitet werde und die gegen- wärtigen Umstände berücksichtigen müsse. Er hoffe ein derartiges Programm bis zum kommenden September vollendet zu haben. Nach der Aufstellung einer solchen Uebersicht könnte es notwendig werden, so sagte Cripps, den Verbrauch gewisser Nah- rungsmittel und gewisser Rohmaterialien einzuschränken, die hauptsächlich aus dem Dollargebiet kämen. Der Schatzkanzler appellierte dann an die britischen Exporteure, mit allen in ihrer Möglichkeit liegenden Mitteln die Exporte, insbesondere nach den Vereinigten Staaten, zu erhöhen. Indirekt forderte er die USA und Kanada auf, britische Waren, insbeson- dere Rohstoffe, aus dem Sterling-Gebiet zu kaufen. Außerdem erklärte der Schatzkanzler, daß die britische Regierung„nicht die geringste Absicht zur Abwer- tung des Pfundes“ habe. Reynaud für allgemeine Abwertung Paris.(UP) Der bekannte französische Finanzsachverständige und frühere Minister- präsident Paul Rey naud trat in einem der United Press gewährten Interview für die allgemeine Abwertung der europäischen Währungen, beginnend mit der Pfund- abwertung, ein. Reynaud wies darauf hin, daß„alle europäischen Währungen“, gegen- über dem Dollar über wertet seien.„Meiner Meinung“, so betonte der französische Fi- nenzsachverständige,„verfolgt sir Stafford Cripps eine schlechte Politik. Das briti- sche„Austerity“- Programm scheint einen schweren Rückschlag erlitten zu haben. Ein unleugbarer Beweis dessen ist die Flucht aus dem Pfund Sterling“. Falls Sir Stafford Cripps auf dieser Politik bestehe, müsse das zum wirtschaftlichen Zusammenbruch füh- ren. Die Commonwealth-Länder würden sich von Großbritannien loslösen. Pfundschwere britische Sorgen der ihm einen Plan für den europaischen Wiederaufbau mit zusätzlicher amerikani- scher Dollarhilfe unterbreitete. Wie es heißt, enthielt dieser Plan folgende Hauptpunkte: 1. Erhöhung des Goldpreises von 35 auf 55 Dollar pro Unze: 2. spätere Devalvation und Stabilisierung des Pfundes, des Franc und anderer„weicher“ europäischer Währungen, 3. Entwicklung der rückständigen über- seeischen Gebiete mit Hilfe umfassender privater Dollar-Anleihen. Die Abreise des amerikanischen Finanz- ministers nach London ist für Freitag vor- gesehen. Steigerung der Konkurrenzfähigkeit Washington. DENA) Außenminister Dean Acheson gab auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz laut AFP der Hoffnung Ausdruck, daß Großbritannien mit Hilfe der Dominien und der Vereinigten Staaten einen Ausweg aus seinen wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten finden werde. Eine dauernde Lö- sung der gegenwärtigen Krise könne nur durch eine Steigerung der Konkurrenz- fähigkeit der britischen Industrie erreicht werden, durch die ihr wieder ein Platz auf dem Weltexportmarkt gesichert werde. Benelux-Union— leichter gesagt als getan Amsterdam. ODr.-F.-M.-H.-Eig.-Ber.) Nach- dem der Abschluß der sogenannten„Vor- union“, zu deren Verwirklichung sich die Beneluxpartner ursprünglich für den 1 Juli verstanden hatten, vertagt worden ist, scheint es, als wolle sich der belgisch- nieder- ländische Gegensatz noch mehr zuspitzen. Auf einer Tagung der„Niederländischen Gesellschaft für Handel und Gewerbe“ in Middelburg erklärte der holländische Finanz- minister, Prof. P. Lief tin ck, daß für Holland wichtiger als die Benelux-Union die Wiederherstellung des Gleichgewichts seiner Zahlungsbilanz sei.„Wir dürfen uns nicht zu sehr beeilen. da wir anders nicht Allein von Amerika, sondern auch von Bel- gien und Luxemburg abhängig werden, die nun einmal wirtschaftlich besser dastehen als wir. Solange unsere Zahlungsbilanz noch ein so großes Defizit aufweist. können wir unserer Benelux verpflichtung nicht nach- kommen. Beginnen wir damit trotzdem, so wäre dies ein gefährlicher Schritt“. Diese Erklärung kam auf die Versamm- lung wie eine kalte Dusche nieder, da kurz zuvor Dr. E. J. M. H. Jas par, der hel- gische) Generaldirektor für die Benelux- angelegenheiten auf der Tagung erklärt hatte: Jeder Aufschub des angestrebten Datums der Vorunion(I. VII.) kann dahin kühren, daß die Benelux-Union überhaupt ins Wasser fällt. Wir müssen an die Union glauben. Die Union ist kein Kuhhandel, doch muß Stein für Stein aufgebaut werden. Ich verbürge mich, daß Belgien kein oloßes Spiel treibt; von Holland wird nichts an- deres verlangt als das Nachkommen der protokollarisch festgesetzten Verpflichtun- gen. Trotz aller Schwierigkeiten, worin sich Holland befindet, ist Belgien auch jetzt noch bereit, Holland in beträchtlicher Weise ent- gegen zu kommen. Würde Holland das gleiche tun, wenn Belgien sich in einer Lage befände wie Holland in diesem Augen- blicke?“ Ratifizierung des Allanlikpakies scheint gesichert Vandenberg gibt Zensuren für die US-Außenpolitik Washington. DENA-AFP) Der republi- kanische Senator Arthur Vandenberg, Sprecher seiner Partei in außenpolitischen Fragen, trat am Mittwoch im Senat nach- drücklich für eine Ratifizierung des Nord- atlantikpaktes ein. Der Atlantikpakt, sagte Vandenberg, stelle die vernünftigste, wirksamste, prak- tischste und wirtschaftlichste Maßnahme Mischung von Hoffnung und Skepsis Seit Blockadeaufhebung 61 Züge in Berlin eingetroffen Von unserer Berlmer Redaktion Berlin. Die Berliner Kommandanten der vier Besatzungsmächte werden wahrschein- lich schon heute mit den Beratungen zur Weiteren Entspannung der Berliner Si- tuation beginnen. Diesen Entschluß faßten die Stellvertreter der Militärgouverneure auf ihrer zweiten Konferenz zur Durchfüh- rung der von dem Außenministerrat gege- penen Richtlinien, nach denen das Leben in Berlin sobald wie möglich normalisiert werden soll. Auf der dreistündigen Sitzung im Gebäude der alliierten Kommandantur wurde ferner vereinbart, einen Unteraus- schuß zu ernennen, der Empfehlungen für die Verwirklichung der übrigen Bestim- mungen des Pariser Kommuniquès aus- arbeiten wird. Hierbei wird die Gliederung von Verkehrs- und Finanzfragen zur För- derung des Ostwest-Handels im wesent- lichen im Mittelpunkt stehen. Die in Aussicht genommenen Zusammen- künfte der Kommandanten stellen nach Westalliierten Verlautbarungen noch kein Wiederaufleben der Viermächteverwaltung kür Berlin dar. Der Meinung der Bevöl- kerung gab Oberbürgermeister Reuter treffend mit der Bemerkung Ausdruck, daß man in Westberlin den Dingen mit Ruhe und der gewohnten Mischung von Hoffnung und Skepsis entgegen- sche. Seit der Aufhebung der„Kleinen Blockade“ am 1. Juli sind 61 Züge aus Westdeutschland in Berlin eingetroffen. Die Pläne für die Wiederaufnahme des Ver- kehrs der Reisezüge der Besatzungsmacht sind noch nicht fertiggestellt. Ein Ueber- einkommen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion sieht vor, daß die West- mächte täglich 19 Züge nach Berlin fahren lassen. Die Luftbrücke wird weiterhin in vollem Umfang aufrecht erhalten, obwohl der Schienen-, Straßen- und Binnenschiff- kahrtsverkehr wieder normalisiert werden konnte. dar, die von den Vereinigten Staaten im In- teresse ihrer eigenen Sicherheit, zur wirk- samen Abschreckung aller aggressiven Ab- sichten, die einen dritten Weltkrieg hervor- rufen könnten, zur Stabilisierung West- deutschlands und zur friedlichen Garantie der Freiheit und Zivilisation nach demokra- tischen Grundsätzen ergriffen werden könnte. Die Vereinigten Staaten müßten sich darüber klar sein, daß der Atlantikpakt zu der Rolle gehöre, die sie in der Welt spie- len, eine Rolle, die sie während des ersten Weltkrieges gut, während der Bekämpfung ihrer Feinde im zweiten Weltkriege eben- falls gut, in Lalta aber schlecht und in Potsdam nur mittelmäßig, in China wiederum schlecht gespielt hätten.— Die US-Politik in Berlin, in West- europa und bei der Gründung der Vereinten Nationen sowie auf dem amerikanischen Kontinent befürwortete Vandenberg. Die Ratifizierung des Nordatlantikpaktes mit einer reichlichen Zweidrittelmehrheit durch den amerikanischen Senat, der wie schon am Dienstag gemeldet. mit der De- batte über die Vorlage begonnen hat, wird in der amerikanischen Bundeshauptstadt als sicher angesehen. Die Anzahl der Senatoren, die gegen den Pakt eingestellt sind und die vor allem dem extremen Rechten— isola- tionistisch eingestellten— Flügel der repu- blikanischen Partei angehören, soll äußerst gering sein. Nach Ansicht von Beobachtern wird die Debatte dennoch voraussichtlich etwa zwei Wochen dauern, da sich die Dis- kussion mehr um das mit dem Pakt ver- bundene militärische Hilfsprogramm drehen dürfte als um den Pakt selbst, Jeleponaſ des Jages Bundessitzentscheidung in der Hand des Bundestages von unserem Korrespondenten Dr. Alfred R a p p Schlangenbad. Gestern beriet in Schlan- genbad der Ueberleitungsausschuß, der sich aus einigen Minister präsidenten, 18 Mitglie- dern des Parlamentarischen Rates, sechs Mitgliedern des Wirtschaftsrates und vier Vertretern der Landtage der französischen Zone zusammensetzt, über die Frage des Bundessitzes. Nachdem Bürgermeister Brauer(SPD- Hamburg) über die K ferenz der Minister präsidenten mit den tärgouverneuren der Bizone in Frankfurt berichtet hatte, in der die Gouverneure auf eine rasche Entscheidung über den Bundes- sitz gedrängt hatten, wurde von seiten der SPD-Mitglieder des Parlamentarischen Ra- tes ein Antrag eingebracht, in dem es heißt, daß die Entscheidung über den Bundessitz eine rein deutsche Angelegenheit sei. Es müsse deshalb bei dem Beschluß des lamentarischen Rates so lange verb! bis der Bundestag eine Entscheidung über Abänderung oder Bestätigung dieses Be- schlusses getroffen habe. Die Versammlung solle allen beteiligten Stellen empfehlen, ihre baulichen Vorbereitungen auf das Maß zu beschränken, das den ordnungsgemäßen Beginn der Arbeit des Bundesrates gewähr- leiste. Prof. Carlo Schmidt betonte hierzu, es käme darauf an daß weder in Bonn noch in Frankfurt unnötig Geld aus- gegeben werde. Abg. Wagner(5D) sagte, daß Bonn eine unglückliche Ent- scheidung des Parlamentarischen Rates gewesen sei, formal aber zu Recht bestehe. Der schleswig-holsteinische Ministerprä- sident Lüdemann(SPD) erklärte, daß die Fehlentscheidung Bonns von der Masse des deutschen Volkes nicht verstanden werde, vor allem aber nicht von den Ost- vertriebenen, die nicht begreifen könnten, daß nochmals 100 Millionen DM neu investiert werden sollten. Er stellte den Antrag, daß die Versammlung dem Bundes- tag empfehlen solle, seine Eritscheidung über den Bundessitz angesichts der großen Verarmung des deutschen Volkes unter Be- rücksichtigung der bereits getroffenen In- vestitionen in Frankfurt zu fällen. Ministerpräsident Dr. Maier FDP- Württemberg- Baden) wies darauf hin, daß bei der Beratung des Wahlgesetzes auch ein Beschluß des Parlamentarischen Rates sogar unter Ausnutzung ausländischer Ein- flüsse abgeändert worden sei. Die Vor- schläge der SPD seien nur ungenügende Maßnahmen. In Württemberg Ba- den herrsche eine sehr große Verstimmung über den Bonner Beschluß und der anständige Weg sei der, die Landtage zu befragen. Der Beschluß des Parlamentarischen Rates sei nicht ganz rechtsverbindlich. Man müsse die Entschei- dung an die Landtage zurückverweisen, Abgeordneter Jakob Kaiser(CDO) be- tonte, dag Frankfurt einen solchen ge- schichtlichen Rang habe, daß es eine Wirk- liche Konkurrenz für Berlin bedeute, wäh- rend Bonn ein eindeutiges Pro- visorium darstelle. Dr. Adenauer(CDU) stellte nachdrück- lich fest, daß die Kommission des Parla- mentarischen Rates in gewissenhafter Weise die Lage geprüft habe und das Ergebnis auch finanziell für Bonn ge- sprochen habe. Er betonte vor allem, daß bei dem Beschluß in Bonn niemand daran gedacht hätte, daß dieser nur für den Zusammentritt des Bundestages Geltung haben solle. Das„vorläufig“ beziehe sich glich darauf, daß bei einer Wiedervereinig. Deutschlands eine neue Entscheidung über einen gesamtdeutschen Bundessitz notwen- dig werde. Wie stelle man sich denn die De- mokratie vor, wenn gegen einen Mehrheits beschluß des Parlaments ein derartiger Wi- 1 5 Wen, S 1edi derspruch erhoben werde. Man solle den Dingen ihren Lauf lassen. Auch Abgeordneter Pfeiffer(C80) sprach sich für diese Haltung aus, ebenso Abgeordneter Theophil Kauf mann (CDU), der den württembergisch- badischen Landtagsbeschluß gegen Bonn scharf kriti- sierte. Der hessische Finanzminister Dr. Hilpert wies nochmals darauf hin, daß der Aufbau der Bizone in Frankfurt über 100 Millionen DM erfordert habe, die bei einer anderen Entscheidung nutzlos inve- stiert worden wären. Ministerpräsident Dr. Ehar d Bayern) erklärte, daß der Ueberlei ausschuß keine rechtsverbindliche Ent Bung fassen könne und sich auch die Mi sterpräsidenten ohne ausdrücklichen Auf- trag der Militärgouverneure nicht mehr über den Beschluß des Parlamentarischen Rates hinwegsetzen könnten. Auch eine Ent- scheidung der Landtage habe keine recht- liche Wirkung. Dennoch aber müsse geprüft werden, nicht nur was der erste Aufbau in Bonn koste, sondern wie hoch sich die zu- sätzlichen Ausgaben für den vollen Ausbau belaufen würden. Zum Schluß der Sitzung wurde eine ge- meinsame SPpD-CDU-Empfehlung des Veberleitungsausschusses an die west- deutsche Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen. In dieser Empfehlung heißt (Fortsetzung auf Seite 2, Spalte 5) (SU. 55 5 . Verwaltungsaufgaben den MORGEN Donnerstag. 7. Jul 1949/ Nr. * 7 r Unsere Westdeutsche Redaktion telephoniert: 7. Juli 1949 Donnerstag. Kontrolle der investier N 20 Zwischenakhöne d in den kommenden Wo- das Zwischenspiel zwischen der Bizone und dem erstehenden Die Schaupiatze dieser Hand- elan genbacd, Tübingen, urid t den Büros des Wirtschafts- tes und den Zerttralen der Bi- im Hintergrund. Die Essen.] Fast Sleichzeitig mit dem Fin treflen Mecloys im Ruhrgebiet wird ein neuer englischer Befehl an die Leitung des Dortmunder Hoesch-Paraffinwerkes bekannt, in dem angeordnet ist, daß alle Anlagen des Werkes mit Ausnahme der Kraftanlage zu ctemontieren sind. Um die Erhaltung hatte sich die Belegschaft an die Militärregierung gewandt. Von seiten des nordrheini-west- falischen Wirtschaftministeriums erfolgte zu ckesen um id der Zuerst bilckete 8. seinen Exekutivaus- dieser neuen Ve närkung, die allem An- die westdeutsche Mini- schein nach auf einem sonst nicht üblichen öInferennz drei Ausschüsse Weg allgeerdnet wurde und von hôöcaster Stelle zu kommen scheint, keine Erklärung. In einer gemeinsamen Besprechung, die so- wohl die Unternehmerseite als auch die Ar- beitnehmerseite an einem Tisch sah, wurde die große Besorgnis im Hinblick auf die wirt- Sclaltudi schweren Schäden der neuen De- montagewelle zum Ausdruck gebracht. Man hörte hier die Ueber zeugung, daß die wach- sende Beunruhigung der Arbeiterschaft bei- spiellose Folgen heraufbeschwören könne. Mit Aufmerksamkeit hat man im Revier das Zusammentreffen amerikanischer Mel- dungen über weitgehende Investitionen und tung in den Bemd, dann mei- n sich auch die Instanzen der Bizone zu Wort. Am Ende gibt es nun als Zentral- instanz den„großen Ausschuß“ von vierzig Köpfen, der aus den ek Ministerpräsidenten und Berliner Oberbürgermeister, des ehemaligen Parlamen- ischen Rates, sechs Abgeordneten des Haktsrates und vier Repräsentanten der Landtage der französischen Zone be- Stelit. Dieser Ausschuß hat vier Unteraus- lidet, neben denen ebenfalls vier der Ministerpräsidentenkonfe- ten, von denen einer seinerseits enz 8 5 chi eite int eine verstärkte amerikanische Einflußnahme 1 2 Alte*— 7* 1 5* eme in Wesgdeutschlend mit einer scharfen Nach- Die Organisatien zur Schaffung des Bundes ist einigermaßen umfangreich und unüber- SeHbar geworden. Wenn dieser Aufwand sehr groß erscheint, 80 Pleibt die Aufgabe unbestreitbar ebenso grog. Der Uebergang der Bizone und der Trenz sischen Zone mit ihrem bisherigen Eigenleben in die Einheitlichkeit des Bundes Stellt erhebliche juristische. wirtschaftliche Utid politische Anforderungen. und die vom Präsidenten des Verwaltungsrates und von dem Präsidenten des Wirtschaftsrates gege- bene Uebersicht der augenblicklich schwe- benden Gesetze enthüllt die Fülle der Pro- eme der Uebergangszeit. Ueber 130 Ge- Setze in allen Stadien, von den Vorplanungen His zu den, den Militärregierungen vorgeleg- ten Beschlüsse des Wirtschafts- und Länder- rates, stehen in der Bizone an. das ist mehr, Als der Wirtschaftsrat in seiner ganzen Tä- it bisher verabschiedet hat. Unter ihmen Detinden sich Vorlagen von 80 weltreichen- der Bedeutung, wie dle Flurbereini- gung und die Flüchtlingssiedlung, das Kriegsbeschädigten- und das Kündi- Zungssch ese tz, das Reichsbahngesetz und der Landerſmanzausgleich. die Patentgesetze und der Demontageausgleich und andere mehr. Diese Gesetze bedeuten dringende Antworten auf brennende Fragen, Aber der Wirtschaftsrat hält sich nach der Wahl Mitte Algust zu keinen Beschlüssen mehr be- rechtigt und einige Wochen vor der Wahl Schon für erbeitsunfähig: der Bundestag Aber bedarf einer Anlaufzeit für seine Atigkeit. Die kommenden Monate werden Deichen des gesetzgeberischen Vaku- auch wenn sich der Wirt- mals wie in den letzten Sit- Gesetzesmühle erklärt. Ein des Wirtschaftsrates an die ungen mit der Vollmacht für Ver- ungen, die späterhin dem Bundestag egen sind, wird von den Militärregie- nicht eingelöst werden und ein sol- lenregime bedeutet auch Reinen Wo genden Vorspruch für die Bundezrepublik. Es bleibt lediglich der Not- elk, in der Ueberleitungsarbeit und der ebergangszeit möglichst viel Vorarbeiten dur das Bundesparlament möglichst parla- dentsreif zu machen, um die neue parla- mentarische Maschine bald auf Touren lau- den zu lassen. 5 Allerdings scheint man in Vorgesprä- chen, die unter dem Titel„Expertenaus- sagen geführt werden, die Stellungen im For teld des Ringens im Bundestag aus- neden zu wollen, und in dieser Perspektive gew zunt das Stichwort von den„kleinen SBundesmmisterlen!“ besondere Bedeutung. Dieses Wort klingt wohlgefällig in die Ohren der Allgemeinheit. Möglichst kleiner Beamtenapparat des Bundes— das hört der Stetter zahler sehr richten kampagne in England und Frankreich verfolgt. Von seiten der englischen Militär- regierung wurden vor drei lagen Medungen dementiert, die aus der amerikanischen Presse stammten und von einer alleiuisen EKbntrolle der Vereinigten Staaten über die westdeutsche Wirtschaft wissen wollten. Eriglischerseits wird hierzu gesagt, daß diese Leseart den Tatbestand niit eindeutig Aar- Stelle. Wohl wolle Amerika eine gewisse Sicherheit durch die Kontrolle der investier- ten Gelder und Rohstoffe für sich beanspru- chen, was auch einen Einfluß auf dle Be- triebsinvestitionen einschliege, doch diese Bemühungen gingen nicht über die norma- jen Interessen eines Kreditgeters hinaus. Das widerspricht einer aus Frankfurt da- tierten erneuten Meldung der„Newyork- Herald- Tribune“, in der angekündigt Wird, daß in Zukunft die Kontrolle der gesamten Ruhrindustrie, besonders der Stahl- und Iollle anlagen sowie der Dekartellislerung, ausschließlich unter amerikanischer Verant- Wobung stehen soll. Dieser Meldung zufolge würden alle eng- Usch- amerikanischen Stellen, die bisher mit derartigen Aufgaben betraut worden wa- ren, verschwinden. Die Neuordnung würde Wahrscheinlich mit der Amtsübernahme der Hohen Kommissare in Kraft treten. In die- Ser Zusammenhang ist bemerkenswert, daß Ein Städtebild: d. Bac Hörnburg v. Im herrlichen Homburger Kurpark, der einst der Schauplatz des ersten erfolgreichen Farbtonfüüms„Frauen sind doch bessere Diplomaten“ gewesen ist, blüht weis und betörend der Jasmin. Auf der breiten Kurpromenade lustwandeln zu den Klän- gen der Kurkapelle die nicht sehr zahlrei- chen Kurgäste neben den Beamten der Verwaltung für Finanzen, den britischen Angestellten der Bizonenverwaltung und den Homburger Bürgern. Vor dem roten Sandsteinbau des Kaiser- Wilhelm Bades parken die Wagen der Gäste der Spiel- Hank, die sich in das kleine und helle Kur- sälchen begeben, das der Franzose Blanc errichtete und wo er den Grundstein zu seinem Millionenvermögen legte und das dann zur Mutter all der vielen Splelban- ken wurde, in denen die kleine weiße Ku- gel Schicksal spielt. Homburg kehrt zu sei- ner großen Vergangenheit zurück. Es will dadurch der Schwierigkeiten der Gegen- Wart Herr werden und sich eine Zukunft sichern, die durch vielerlei Umstände in Frage gestellt schien. Vor ein paar Monaten sprach man davon, den Badeort vor den Toren Frank- kurts, das damals die beste Anwartschaft auf den Sitz der Bundesverwaltung hatte, zur„Residenz“ des künftigen Bundesprä- sidenten zu machen, der im Schloß jenes Prinzen von Homburg, der in Wirklichkeit 80 viel realer gewesen ist als der Held der Eleistschen Dichtung, seinen Wohnsitz fin- den sollte. Diese Ansicht erregte die Be- wohner der in Grün gebetteten Kleinen Stadt„vor der Höhe“, hinter der die dunk-⸗ len Hügel des Taunus und des Hardtwal⸗ des aufstreben, nur wenig. Sie fürchteten Höchstens, noch mehr zusammenrücken zu müssen, als dies die 12 000 Flüchtlinge und Ausgebombten, die Angehörigen der Be- satzungsmacht, für die ein großer Teil der schönen Villen zur Verfügung gestellt wer- den mußte, und die Beamten der hier angesiedelten Bizonenbehörden bereits er- zwungen hatten. Anders war es schon in diesen Tagen, als das Schicksal der vor knapp drei Monaten wieder eröffneten Spielbank entschieden wurde, deren Be- trieb bisher probeweise der Gesellschaft des Hamburgers Heidtmann, der fröher das Zoppoter Casino, geführt hatte, für ein Vierteljahr überlassen worden war. Die etwas verschlafenen Bewohner des Bade- städtchens und ihr hellwacher Stadtrat sahen die große Chance wiederkehren, die nen der unerbittliche und darum trotz aller Kaisertreue hier gar nicht belebte Bismarck im Reichstag 1871 aus der Hand gewunden hatte, als er eine Verlängerung der Blanc erteilten Konzession verhinderte und diesen zwang, seiner Bank eine neue Heimstatt zu suchen, die er schließlich in Monte Carlo fand. Jetzt ist die Entschei- dung gefallen: für zehn Jahre darf Heidt- mann in Homburg die kleine weiße Kugel rollen lassen und auch Bac-Tische auf- stellen. Man sagt: die Bank ist eln Mittel zum Zweck. Und man hat gute Gründe zur Hand. 50 V. H. der Bruttoeinnahmen fllegen dem Staat zu. 20 V. H. der Staat by., der Homburger Kur AG., weitere 5 v. H. noch gert. Bei schärferen Ge- hör allerdings sind manche Untertöne zu Spüren. Da werden die„kleinen Bundesmi- nisterlen“ gespriesen, weil alle„eigentlichen“ Oberbebörden Abeplassen bleiben sollen, womit dann der Beamtenapparat nur in den Untergrund die- Ser Oberbehörden geht. Da aber werden Sie Vor allem von Leuten gefordert, die an der Landerbürokratie keinerlei Anstoß nehmen. Die Apostel der„wenigen und Kleinen Bun- Aestilinisterien“ haben noch kein Wort gegen die vielen und großen Länderministerien gekur den. Während zehn Bundesminister r Mig fallen erregen, nehmen sie kein Aergernis an acht Ministern in einer Lan- deshauptstadt und der Verdacht drängt sich Aut, daß das Schlagwort von der„kleinen Bundesverwaltung“ weniger aus Abneigung gegen eine große Verwaltung als aus Anti- Päthie gegen eine breite Bundesspitze ge- Poren Worden ist. Auch die„Ueberleitungs- Heratungen haben ihre Untergründe. Dr. Alfred Rapp „Gesamtdeutscher Wirtschafts- usschuß“ vorgeschlagen Berlin. ENA) Der Präsident der„Deut- schen Wirtschafts kommission“ der Sowiet- zone, Heinrich Rau, übersandte Oberdirek- 40 r Bänder ein Schreiben, in dem er die- Sen die Smakkung eines„Gesamtdeutschen Wirtschaftsausschusses“ aus Vertretern der Wirtschaktsverwaltungen aller Zonen vor- Schlist. Der gesamtdeutsche Wirtschafts- Ausschuß soll zugleich als„deutsches Sach- Verständigen- und Beratungsorgan“ in Wirtschaftlichen Fragen für die Besatzungs- Idellte kungieren. Ferner schlägt Rau die Bildung von Sonderkommissionen zur Beratung kolgender Einzelaufgaben vor: a Maßnahmen zur Entwicklung und Aus- de hrung des Interzonen-Handels im Jahre 1949 sowie Vorbereitung von Handels- Abkotamien für das Jahr 1950, b) Maßnah- mel zur Frleichterung des Verkehrs zwi- schen den einzelnen Zonen und Bearbeitung Aller Praten die sich aus auftretenden Schwierigkeiten im Verkehr ergeben. ten Gelder und Rohstoffe Von Hugo Grüssen Tagen in Frankreich richten, aus denen ein An- Konkurrenzfurcht ersichtlich ein gewisser Stimmunssum- zugunsten des westeuropäi- schen Stahlkartells eingetreten ist, wobei insbesondere von der Einbeziehung Deutsch- lands stärker die Rede ist und die offen- sichtliche Verzögerung stark kritisiert Wird. „Le Monde“ wies auf den Vorschlag füh- render Persönlichkeiten des Ruhrgebietes hin, acht große Stahlwerke und 124 kleinere Unternehmen an die Alliierten abzutreten und von diesen verwalten und ausbauen zu lassen. Das Blatt warnt vor den psycholo- gischen Rü nlägen der Demontage und stellt die Frage, wozu man eine Ruhr- kontrolle und das Sicherheitsamt geschaffen habe. n letzten d 8 7 Wachse der m de trot⸗ Wird, schwung Ein Kapitel Innenpolitik: Verstärkter amerikanischer Einfluß an der Ruhr angestrebt Sowohl innerhalb der westdeutschen Po- litik als auch in der Wirtschaft wird der sich abzeichnende neue amerikanische Kurs keinesfalls vorbehaltlos aufgenommen. Eine Verstärkung des Industriepotentials und eine Beseitigung der bisherigen Hemmun- gen würde man begrüßen, doch müsse dies in Uebereinstimmung mit den westlichen Nachbarn erfolgen, wolle man nicht ein der politischen Entwicklung Deutschlands un- zuträgliches Klima heraufbeschwören. An- dererseits hält man es jedoch für möglich, daß durch die amerikanische Aktivität bis- her bestandene inner europäische Hemmun- gen sctmeller beseitigt werden und vor al- lem durch eine Einschaltung des Ruhr- gebietes in den Ostwesthandel eine Ent- spannung der weltpolitischen Lage herbei- geführt werden könne. Koalition CSU-Bayernpartei möglich Hundhammer soll. Vorsitzender einer„Bayerischen Front“ werden Von unserem D.-St.-Mitarbeiter München. Inn der letzten Zeit mehren sich die Bemühungen führender Kreise der Christlich- Sozialen Union und der Bayern- partei, zwischen den beiden Parteien ein engeres Verhältnis, insbesondere im Hin- blick auf die kommenden Wahlen herzu- stellen. Bei diesen Versuchen zum Ab- schluß eines Wahlbündnisses ist in erster Linie die Ueberlegung maßgebend, daß in vielen Wahlkreisen bei ungefähr gleichem Stimmenverhältnis zwischen der CSU und der Bayernpartei die Soziademokraten die „lachenden Dritten“ werden könnten. In CSU-Kreisen wurde schon vor mehreren Wochen die Notwendigkeit betont, im Wahlkampf mit der Bayernpartei zusam- menzugehen, wenn eine sozialistische Mehr- heit in Bonn und auch im Bayerischen Landtag, dessen Neuwahl aller Voraussicht nach noch vor dem nächsten Winter statt- kinden dürfte, vermieden werden soll. Auch suf der letzten Landeskonferenz der„Jungen Union“ in Augsburg wurde die Frage erörtert, auf welche Weise man ver- hindern könne, daß die SPD durch die Tat- sache der Uneinigkeit der nichtsozlalisti- schen Parteſen zu einem Sieg käme. Der stellvertretende Bezirks vorsitzende von Oberbayern, Ludwig Huber, schlug vor, in allen Wahlkreisen alternierend nur einen Kandidaten der Bayernpartei oder der Das Bad auf der Kugel H. kehrt zu seiner großen Vergangenheit zurück einmal als Steuer in die öffentlichen Kas- sen, und auch von den restlichen 25 Pro- zent kommt noch eine erkleckliche Summe Auf alle möglichen Umwege der Allge- meinheit zugute Es läßt sich nicht bestrei- ten, dag ein Vierteljahr Spielbank Stadt und Bad Homburg eln neues, und zweifel los auch schöneres Gesicht verliehen haben. Der Kurpark, der in Kriegs- und Nachkriegsjahren verwahrlost war, ist Wirklich ein Schmuck für den sonst recht reizlosen Ort geworden. Das große Kaiser- Wilhelm-Bad konnte hergerichtet und wie- der eröffnet werden, die Kur AG. baute ein großes Hotel aus, das Kurorchester steht auf beachtlichem künstlerischen Niveau und im alten kleinen Kursaal rollt die Kugel auf den drei Roulettetischen und Wird der Schlitten mit den Bac-Karten vor die Bankschalter geschoben. Das Kurhaus soll wiedererstehen nicht in der Art, wie das alte, dessen rote Sandstelnquadern man zur Zeit abträgt und das einmal der ganzen Stadt sein Ge- präge gegeben hatte mit seinem Prunk und seiner baulichen Ueberladenheit. Geplant ist ein schlichter, sachlicher Mittelbau, der vor allem die Bank aufnehmen wird, da das alte Spielsälchen, das bestenfalls 200 Besucher fassen kann, längst zu eng ge- worden ist. An diesen Bau sollen sich spä- ter zwei Seitenflügel anschließen, deren einer ein Casino-Hotel, der andere deri KüUrsanl, Lesezimmer, die Kurverwaltung und ein Restaurant aufnehmen sollen. Aber das ist noch Zukunftsmusik, denn die rollende Rugel soll erst das Geld schaffen, das dlese Pläne verwirklicht. Interessant ist der verhältnismäßig hohe Prozentsatz der Ausländer unter den Spie- lern, die 12—14 v. H. der Casino- Besucher stellen. Daß hiervon ein großer Teil auf die Besatzungsmacht entfällt, liegt auf der Hand, aber auch aus Belgien, Holland und Frankreich sowie aus den Nordländern kommen viele Besucher. K Der hessische Finanzminister reibt steh die Hände. Nicht minder der Homburger Oberbürgermelster. Die bisher rund 15 600 Spielbankgäste ließen ein gutes Stück Geld in der Stadt. Damit wird der soziale Woh- nungsbau angekurbelt, damit soll aber vor allem das Bad wieder auf die Beine ge- stellt werden. Noch gibt es kein einziges Sanatortum in diesem grogen Badeort. Das letzte und auch größte wurde von der Lan- des versicherung zu einer Lungenheilanstalt gemacht. Die meisten Hotels sind zweck entfremdet oder beschlagnahmt. Die groß- Zligigen Kureinrichtungen wirken wie ein zu groß gewordener Mantel, der einen hageren Mann umschlottert. Heute ist die Zahl derer, die„ins Bad“ fahren können Nichit grog. Und diese wenigen verlangen Viel. Dies zu bieten, ist die Stadt heute noch nicht in der Lage, Sie hofft es, in Naher Zukunft wieder zu sein. Inzwischen Hilkt sie sich, indem sie Kongresse anzieht. Die Näne Frankfurts unck die verkehrsgün⸗ stigs Lage sind ihr Plus. So versteht mon, daß) sle alle ihre Hoffnungen auf die kleine weis Kugel setzt und dem wieder in die Ferne gerückten Bundespräsidenten nicht 80 sehr nachtrauert. K. J- CSU zu nominieren. Er forderte, möglichst schnell Besprechungen mit der Landeslei- tung der Bayernpartei aufzunehmen. Die Bayernpartei selbst hat bereits in verschiedenen Erklärungen betont, das sie einer Koalition mit der Union grundsätzlich positiv gegenüberstehe. Der Landesvor- sitzende Dr. Baumgartner erklärte Aller- dings:„Es ist durchaus möglich, daß wir zu einer Koalition mit der CSU kommen. Erst aber muß gewählt werden, denn ich habe kein Interesse daran, den Zerfall der CSU aufzuhalten.“ Baumgartner ist der Ansicht, daß die Bayernpartei mindestens 40 Prozent aller Stimmen erhalten wird. Er will daher erst nach den Wahlen Gepräche über eine neue Regierungskoalition führen. Die bei- den stellvertretenden Landesvorsitzenden, Anton Donhauser und- Dr. Etzel ver- treten jedoch die Auffassung, daß die Gefahr eines„sozlalistischen Ueberraschungserfol- ges“ größer sei als die der Erhaltung der CSU durch ein, eventuelles Wahlbündnis. Sie wollen daher versuchen, das Gespräch mit der Union trotz des Widerstandes Dr. Baum- gartners in Gang zu bringen. Im Hintergrund dieser Bemühungen zur Herstellung eines Wahlbündnisses steht der Wunsch führender Kreise der Bayerr:partei und der föderalistisch-katholischen Gruppen der Christlich-Sozialen Union, die beiden Parteien zu fusionieren. Diese Konzeption, die in den letzten Wochen immer deutlicher Gestalt annahm, sieht vor, Dr. Erhard nach den Wahlen als CSG-Landesvorsitzenden in Ehren abtreten zu lassen und eine starke Föderalistisch- Konservative„Bayerische Front zu gründen. Als Vorsitzender dieser neuen politischen Vereinigung, die das Erbe der„Bayerischen Volkspartei“ antreten würde, wird von beiden Seiten Kultusmini- ster Dr. Hundhammer genannt. Man nimmt an, daß dieser Plan auch in monarchi- stischen Kreisen Bayerns und von den soge- nannten Parteilosen Katholiken! Dr. Gritschneders unterstützt werden dürfte. Als neuer Ministerpräsident soll Staatsrat Fritz Schäffer vorgesehen sein. Schäffer erklärte erst vor kurzer Zeit, daß er erst dann wieder politisch tätig sein wolle, wenn der„Bruderkampf, zwischen CSU und Bayernpartei beendet sei. Es muß angesichts dieser Tatsachen damit gerechnet werden, daß die neue„Bayerische Landes- partei“ zur führenden politischen Bewegung Bayerns werden könnte. Sieben Werftarbeiter umgekommen Hamburg.(UP) Durch den Zusammen- sturz schwerer Schwylimmkräne, die sich in der Hamburger Howaldtwerft in Reparatur befinden, wurden sleben Werftarbelter ge- tötet und vier schwer verletzt. Militärgerichte verhüngen weiterhin Todesstrafe Berlin.(UP) Entgegen einer weitverbrei- teten Auffassung können die alliierten Mi- Utürgerichte in Deutschland weiterhin die Todesstrafe verhängen, erklärte am Diens- tag ein britischer Sprecher in Berlin. Er wies darauf hin, daß die alliierte Verfügung aus dem Jahre 1945, die für 20 verschiedene Verbrechen die Todesstrafe vorsieht, noch in Kraft sel, obwohl durch das Bonner Grundgesetz die Todesstrafe grundsätzlich Abgeschafft worden sei. Zeichnungsfrist abgelaufen Stuttgart.(DENA) Die Zeichnungsfrist der Reichsbahn- Anleihe läuft nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion Stuttgart morgen, am 8. Juli, endgültig ab. Eine neue Verlängerung der Zeichnungsfrist wird der Mitteilung zufolge nicht erwogen. Mattes gibt nicht nach Stuttgart. DENA) Minister a. D. Dr. WII helm Mattes hat im Namen des„Aktions- ausschusses der Organisation der Notgemein- schaft“ die Ministerpräsidenten der drei Westzonen gebeten, bei den örtlichen Mili türreglerungen die Lizenzierung der„Not- gemeinschaft“ zu befürworten. Mattes be- ruft sich hierbei auf die Erklärung der Mi- Utärgouverneure, derzufolge diese mit der Lizenzierung neuer Parteien einverstanden sind und diese unter Hinzuziehung der Mi- nisterpräsidenten erfolgen soll. Reimann kandidiert Düsseldorf.(gn-Fig.-Bericht) Die Absicht der britischen Militärregierung, den Vorsit- zenden der KPD der Westzonen, Max Re- mann,„wegen guter Führung“ vorzeitig zu entlassen, wird nunmehr bestätigt. Rei- mann wird am 22. Jull kreigelassen und soll am 31. Jull auf einer Großkundgebung in Dortmund, wo er auch kandidiert, das Wort ergreifen. Diese Veranstaltung wird als „Max- Reimann-Tag“ mit Aufmärschen auf- gezogen werden. Telephonat des Tages Fortsetzung von Seite 1) es, daß die Entscheidung über den vor. Muligen Bundessitz ausschließlich eine deutsche Angelegenheit sei. Nachdem der Parlamentarische Rat g, Rahmen der ihm übertragenen Zuständg keit einen Beschluß über den Bundessitz faßt habe, müsse es hierbei verbleiben g sei denn, daß der Bundestag eine ande, Entscheidung fälle. Die Versammlung eng fehle sämtlichen Stellen, ihre Vorbereſh gen auf das Maß zu beschränken, das% den ordnungsgemäßen Beginn der A der Bundesorgane erforderlich sei. f Ergänzend wur de mit 16 8 men ein Antrag von Lüdemann angenommen, der Bundestag bei einer Beschlubfasn über den Bundessitz die bereits in Ba die für den Bund geeignet seien, gemache Investitionen maßgebend berücksichtig solle. Ein anderer Antrag Lüdemanns, den. zufolge der Bundestag alsbald nech seie“ Zusainmentritt eine Beschlußfassung ide den Bundessitz herbeiführen solle, uch mit 15 gegen 15 Stimmen nach der Pestse lung des Vorsitzenden abgelehnt, doch nd es, daß in Wirklichkeit 16 Stimmen füt 0% Antrag abgegeben worden seien. N Der Antrag von Ministerpräsident Dr“ Maier, die Landtage. entscheiden lassen, wurde gegen die Stimmen der Minister präsidenten Maler und Stoch sowie des Abgeordneten Krämer ab- gelehnt. Nach allgemeiner Ansicht dürften die Nisterpräsidenten diese Empfehlung Militärgouverneuren zuleiten. Das Ergebnis dieser Konferenz ist, d der Bundestag, wWfie in weiten Kreisen Konferenzteilnenmer erklärt Wird, ke Hand hat, die Entscheidung des Parlamen tarischen Rates über Bonn abzuändern einen anderen Bundessitz zu wählen. Dab ist von besonderer Bedeutung, daß die jetzt schon gemachten Investitionen solche Zwecke maßgeblich berücksicht werden sollen angesichts der Tatsache, d, in Frankfurt bereits über 100 Millionen d investiert worden sind für Bauten, die f den Bund geeignet wären. Die Einberufung der Landtage sche! terte, wie man hört, daran, daß die 89 auf ihrem Standpunkt verharrte, der d schluß des Parlamentarischen Rates 0 allein durch das Bundesparlament revidle werden. Bligte an die Horausgohg Noch einmal„Bauer in Not“ Im Anschluß an die vVerostentlichur eines Briefes des Bauernverbandes, Re Mannheim, in unserer Ausg. Vom J. J. geben wir heute einer ve e men zu dem Thema, ler 50 da es uns wichtig erscheint, die Geg Zwischen Stadt und Land nicht totzuse gen, sondern sie nach dem Grun rer Zeitung öffentlich aussprechen zu! Wir sind dabei der Auffassun bel den Teilen gleichermaßen guter Einseitigkeit zusammentreiten, hier alles schwarz und dort alles (Die Re Die Einsendung vom 3. Juli„Bauer in Nah zeigt in bedauerlicher Weise, wohin es fl wenn die Verhältnisse nur von einem el tigen Standpunkt aus betrachtet werden, 0. ser Satz, mit Ausnahme des Datums, ker auch den offenen Brief des Bauernve ö Kreis Mannheim Dr. Schönfeld). Ich Ven aber beweisen, daß er für meinen Brlel trekkender ist— ich hätte den Anfang hüt formuliert—, man könnte ihn noch eig zen. und läßt Opfektivität und Verstäckf gungsbereitschaft vermissen. i Gewig, man sieht vor lauter Bäumen Wald nicht. wie die Redaktion in den. bemerkungen treffend bemerke, aber die 1 sachen, um die es hier gebt, kristallisieten e 80 klar heraus, daß se auch der einfach Mensch versteht. Es ist ganz selbstwerseh lich, dag der Arbeiter, oder besser gesgg nichtland wirtschaftliche Produkte erzeuge Mensch, den Bauern braucht, so wie auch 3 Bauer vom Arbeiter abhängig ist. Der Wü der Werktätigen Stadtbevölkerung, den in seinen Erzeugnissen„ersticken“ zu Wurde ja nur geboren, als der Bauer 0 übrige hungernde Volk im Sliche ließ. natürlich absurd, diese mehr oder wenige rech igte Gehässigkeit in den Rahmen e Wirtschaftspolitik einzubauen und haf eine untergeordnete Bedeutung. Sicher 8b 0 dag der deutsche Bauer fast genau 80 0 produzieren känn wie der ausländische Bao zumindest aber billiger, als er dies heute und es ist daher zwangsläufig gar nicht 0 5 wunderlich, wenn der deutsche Konsum nach der billigeren Importware frägt. Ich Kann und will nicht einsehen, Wale der Bauer gegenüber den Vorkriessjahren“ einzelnen Produkten bis zu 400 Prozent 1. Einnahmen hat, während der Arbeiter und an bel Wille oh 5 das nicht in allen Fällen—, 8 von den sich mehrenden Arb l Einkommen überhaupt in keinem Verhi steht zu den Preisen. Warum der Verbtaueg nur ein Zwanzigstel von dem des Era gegenüber der Vorkriegsjahre mehr ver 1 5 soll. Wird wohl nur denen einleuchten, die bei den Vorteil haben.. Herr Jung hot gar nichts vers aber scheint, daß die Bauern, zum! — nach dem Artikel zu urteilen— ber Bae verband nichts davon gemerkt Hat. dab deutsche Verbraucher, mit Ausnahme“ Bauern, denn er ist ja Großverbraucher aber„nur“ Normalverbrautmer—, ene, gehungert hat. Daß der Erzeuger niche gerte, wiesen wir und das wWeln jedes e Aber ich krage mich, mit Welchem Rec der Bauer nicht auch den Krieg Verlorene fällt er nicht auch unter die Sratbeun e gemäß dem Potsdamer Abkommen, na Wir nur soundsoviele Kalorien essen% Hat der deutsche Arbeiter nicht auch seie, beltskratt und sein Erzeugnis mit lesten gen— im Unterschted zum Bauern 1 0 kügung gestelltf fat der geufache 9000 und Angestellte nicht auch für dieses geüarbei et, für das uns der Bauer. zu essen gab? Das sind Fragen und Anf die ich für berechtigt halle. 1 Zusammenfassend kann man sagen mancher Mersch hätte am Leben bleibe nen, wenn durch ein gut durchdach es 8, auch der Bauer nur die vorgeschrie ce dee lorlenzahl zur Verfügung gehabt nee Hamstern wäre weggefallen und die Worcen mittel wären derart gestreckt 100 wohl der Ffunger zwar nicht res Jds de f gewesen Wäre— dafür Wäre der Ten zu klein gewesen— aber die fürchte wäre doch beachluch gelingert werden der Baller nich! restlos abgeltetfert hal 7* auchn der Baus dverband as Geenen e hauptet—. bewelst der große e der damals täglich zu bechechtan war, 5 Unt Wolß, Mannie Nr. 8 n vor. a eine Fat u. i8tänd sitz, eiden, 6 And ing en. berelth. das% r Atrdch — 5 Sti Präsigeg zu bbs 1 Bautz emadhte Sichten ms, dend. h Seldeh ing übe e Wut Fegtsteh doch He n kit q nt Dr. len zu den der? Stock ier ab- die Jö ung de ist, dl eisen ed, f darlamen. dern un Kol repidleg IE 0 1. aentlichur des, Ke vom J. J lehen lich ſot!“ Piel Gegensit Otauschpeh dsgiz une 1 L las weiß Brief ing Anne och eren Verstäul aumen den 0 er gie f. isieten d einfach Stwersteh gesägt, erzeuge e auch der Wü den Bach zu las Bauer 4 le. veniger men en hat dg er 18t u 80 b iche Bal heute nicht Re rlgren 1 Rae 1 Nr. 129 Dopnerstag, 7. Juli 1949 MORGEN Liliputsterne im Weltraum Der Sternhimmel im Juli Dem Mebonald Observatorium in Texas (USA) ist dieser Tage mit der Auffindung i Winzigen Himmelskörpers in der HFlaneten Neptun wahrscheinlich ing eines 2. Neptunmondes geg ct. Bisher War uns nur ein Neptun- mond bekannt, der— im Jahre 1846 ent- deckt— nur etwa 300 km groß ist und den Neptun in rund 6 Tagen umkreist. Die Entdeckung eines zweiten, äußerst winzigen Neptunbegleiters lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die vielen Menschen unbekannte Existenz von Liliputanerster- nen in unse em Sonnensystem. Man braucht, um aus der Welt der Sterne von wunderlichen Dingen zu berichten, nicht in Milchstragenfernen zu schweifen, Wun- derliches existiert und passiert gerade genug in unserer näheren Weltraumheimat, in un- serem eigenen Sonnensystem. Ein Beispiel: Neben den allbekannten großen Planeten gibt es ganz in unserer Nähe richtiggehend Läli- putaner welten, die wir nur deswegen nicht als. Sterne am irdischen Nachthimmel zu sehen bekommen, weil sie als Himmelskör- per viel zu winzig sind Zwergplaneten, die oft nur ein paar Kilometer groß sind und auf denen die Mannheimer Straßenbahn eine „Reise um die Welt“ in 10 bis 20 Minuten zurücklegen könnte. 2 Man nennt diese meist zwischen Mars und Jupiter um die Sonne wandernden klei- nen Geschwister der Erde„Planetoiden“ und kennt bis heute etwa 1560 dieser Zwerge unter den Planeten. Die größten von ihnen, die„Ceres“,„Pallas“ und„Vesta“, besitzen noch Durchmesser von 760, 480 und 380 Kilo- meter, die kleinsten sind aber nur 5 bis 10 Kilometer, manche sogar nur einige hundert Meter groß. Auch gibt es unter ihnen wel- che, die keine Kugeln sind, sondern nur durch den Weltraum wandernde Felsbrocken darstellen wie etwa den Planetoiden „Eros“, der in Längsrichtung 45 Kilometer, in Querrichtung 15 Kilometer mißt. Gewiß haben alle diese Weltraumzwerge keine At- mosphare und scheiden schon aus diesem Grunde aus der Reihe der eventuell beleb- ten Welten aus. Aber den Charakter ordent- licher Planeten kann man ihnen, solange sie selbständig um die Sonne laufen, nicht ab- sprechen. Nur darf es uns nicht wundern, daß sie mitunter in die Fangarme ihrer großen Brüder geraten und zu den wunder- lichsten Bahnen gezwungen, häufig auch zu „Satelliten“ degradiert werden. Oft kommt es auch vor, daß solche aus der Bahn ge- drängten„Sternknirpse“ von 1 bis 2 Kilo- meter Durchmesser, wie es in den letzten Jahren nachweislich der Fall war, sogar die Erdbahn kreuzen und dicht an uns vorbei- Saisen. Als man im vorigen Jahrhundert auf die ersteh dieser wunderlichen Klein- himmelskörper stieß, brach unter den Be- rufs- und Liebhaberastronomen, die die von ihnen entdeckten Zwerge nach Belieben „taufen“ konnten, ein wahres Jagdfieber aus. Einer der hervorragendsten Plane- toiden-Entdecker, der in einer einzigen Nacht einmal 16 Stück fand, war der Hei- delberger Himmelsphotograph Prof. Max Wolf. Ihm ist es übrigens zu verdanken, daß dort oben auch ein Zwergplanet, 1892 * 2 5 300155 0 8 . 8 85 95 „ 1 „ e eee „ 0 Karte des Gesumtsternummels der Hochsom- mernacht. Fast über unseren Köpfen— duf der Karte schraffiert gezeichnet prangt Mitte Juli um die Mitternachtsstunde das Sterndreieck„Deneb- Wega-Atair b. Darunter befindet sich, horizontnah im Süden stehend, als jetzt hellster Stern des Nachthimmels der Planet Jupiter, der am 20. Juli in Opposition zur Sonne gerät und günstig zu beobachten ist. von ihm entdeckt, mit dem Namen„Heidel- berga“ herumläuft. Heute ist die Zeit der Massenentdek- kungen solcher Kleinkörper natürlich vor- über, wenn auch hier und da alljährlich noch einige— photographisch selbstverständlich nur— hinzuentdeckt werden. Die jetzt ge- meldete Auffindung eines kleinen Himmels- körpers dicht beim Neptun, in dem man zwar keinen echten Planetoiden, sondern nur einen Neptunsatelliten vermutet, beweist uns indessen, daß man immer noch auf neue Entdeckungen auf diesem Sektor neu- zeitlicher Himmelsforschung gefaßt sein kann. Walter P. Schmalbach Beim Durchblättern einer der großen New Lorker Tageszeitungen fällt der Blick auf eine nicht zu übersehende Anzeige, in der eine Firma ihren Käufern eine große Anzahl gebrauchter deutscher Photoappa- rate anbietet. Das ist, wie die systematische Durchsicht amerikanischer Großstadtblätter ergibt, kein Zufallsinserat, denn diese Listen gebrauchter deutscher Qualitätskameras Die Bedeutung des Kreisrates Die wichtigen Angelegenheiten in der Verwaltung eines Kreises sollen von den Körperschaften der Selbstverwaltung ent“ schieden werden, vor allen Dingen vom Kreis ta g. In der Praxis hat es sich jedoch als unzweckmäßig erwiesen, alle laufenden Arbeiten jedes Mal von dem ganzen Kreis- tag, also dem Parlament, erledigen zu las- sen. Kleinere Arbeitsausschüsse sind für derartige Beratungen und Entscheidungen viel beweglicher und brauchbarer. Deshalb ist der Kreistag auf die Beschlußfassung über grundsätzliche, vor allem finanzielle Fragen und auf einige wenige Sitzungen beschränkt. In allen übrigen, laufenden An- gelegenheiten ist an seiner Stelle der Kreis- rat als Selbstverwaltungsorgan tätig. Der Kreisrat ist nicht etwa eine Art von Ministerium des Kreises, er stellt vielmehr einen ständigen Ausschuß des Kreistags dar, der laufend mit dem Landrat zusammenarbeitet. Er besteht aus sechs bis zehn Mitgliedern, die vom Kreistag auf sechs Jahre gewählt sind. Im Kreisrat sol- len die Gruppen der Bevölkerung wenig- stens nach der Grundeinteilung ihrer wirt- schaftlichen und sozialen Struktur vertre- ten sein und außerdem die Gemeinden. Des- halb besteht die Vorschrift, daß ihm min- destens ein Bürgermeister, ein Gewerbe- treibender, ein Landwirt und ein Arbeit- nehmer angehören sollen. Diese Zusammen- setzung macht noch einmal deutlich, wie sehr es in der Selbstverwaltung des Kreise darauf ankommt, alle vorhandenen Krafte zusammenzufassen, um einen gemeinsamen Ausgleich der Interessen zu finden und die praktischen Aufgaben zu lösen. Da der Kreisrat die laufenden Arbeiten zu bewältigen hat, tritt er im allgemeinen zu regelmäßigen Sitzungen nach einem festen Arbeitsplan zusammen. Den Vorsitz führt dabei der Landrat, der auch den Kreisrat außerhalb der normalen Sit- zungen zusammenzurufen hat, so oft es die Geschäfte erfordern. Diese Geschäfte um- fassen alles, was nicht ausdrücklich der Entscheidung durch den Kreistag vorbe- halten ist, oder was der Landrat im Rah- men seiner Vollmachten allein entscheiden darf. Außerdem hat der Kreisrat regel- mäßig alle diejenigen Angelegenheiten zu beraten, über die später der Kreistag be- schließen soll. Er hat auch den Haus- haltsplan auszuführen, aachdem er vom Kreistag angenommen worden ist. Auch der Kreisrat kann von sich aus noch einmal besondere Unter aus- schüsse bilden, um bestimmte Sachge- biete im kleinen Kreis gründlich bearbeiten zu lassen. Derartige Ausschüsse werden entweder ständig für bestimmte Arbeits- gebiete errichtet, oder sie werden für ein- zelne Angelegenheiten von Fall zu Fall be- sonders gebildet. Sie können dann an Stelle des Kreisrats die notwendigen Beschlüsse Lassen, sind dabei aber an die Weisungen gebunden, die der Kreisrat ihnen erteilt hat. Der Landrat darf jederzeit in allen derartigen Ausschüssen den Vorsitz über- nehmen, Auf diese Weise ist die Einheit- lichkeit der Beschlußfassung trotz der Ver- teilung der Aufgaben in mehrfacher Hin- sicht gesichert. In der Praxis wird sich also die ständige Ausein andersetzung und der notwendige Ausgleich zwischen den Inter- essen der staatlichen Verwaltung und der örtlichen Selbstverwaltung des Kreises in erster Linie in der engen Zusammenarbeit zwischen Landrat und Kreisrat vollziehen. Damit wird der Kreisrat ganz besonders zum Träger des örtlichen Selbst- bewußtseins. Gerade er wird aus diesem Selbstbewußtsein heraus immer sorgfältig bemüht sein, alle vermeintlichen oder Ein Zirkus roman 11. Fortsetzung Wie er fühlt, daß sie sich mit den Handen auf das Pferd stützt, ruft er leise:„Atten- tionl, jägt ihren Fuß los— und im Augen- blick später flammt die helle Wut in ihm auf. Das Publikum kreischt und brüllt wie Ir, die Pferde unter ihm stolpern durch- einander, es gibt ein paar dumpfe Huf- schläge, im Manegensand schreit etwas, stöhnt, quiekt, die Requisiteure, die vor der Fortiere zum Aufsitzraum stehen, springen wie gejagt über die Piste— Signor Arrigoni Weiß: Zephira, dieser verfressene Dussel, dieses Riesenroß, dieses Trampeltier, hat das Unglaubliche fertiggebracht und ist zwischen die Pferde gefallen! Der junge Stallmeister fängt die Isa- bellen auf, mit einem wilden Satz ist der Italiener in der Manege, mit drei Sprüngen bel dem Mädchen, das stumm und bewußt⸗ los im gelben Sande liegt. Er sieht mit mem Blick: das linke Schlüsselbein ist zer- brochen, die Rippen haben ein paar Tritte abgekriegt und sind nach innen gebeult, die rechte Hand hängt unnatürlich verdreht, das Gesicht sieht böse aus. „Nun muß ich doch der Vutta die hun- dert Mark mehr zahlen!“ denkt er, indem er sich bückt und das Mädchen aufhebt. Er nimmt Zephira auf die Arme und trägt sie durch die Manege. Die Diener reißen die Tür in der Piste vor ihm auf., klirrend wird die rotsamtene Gardine zurückgezogen— aber da dreht sich der Italiener und ruft mit lächelndem Gesicht in das unruhige Publi- kum:„Kein Grund zur Besorgnis, meine Damen und Herren! Kein Unglück— ein Malheurchen, Sie verstehen?! Kommen Sie morgen wieder, und Sie werden uns ar- beiten sehen können!!“— Unter dem auf- knatternden Beifall geht er dann schnell hinaus, und der Stallmeister führt ihm die Pferde nach. An ihnen vorbei drängt sich die nächste Nummer in die Manege: fünfundzwanzig Chinesen, Männer und Mädchen in bunten Kimonos und groteskem, glitzerndem Kopf- schmuck. Die Truppe breitet sich fächer- artig aus auf dem gelben Sand, sie ver- beugen sich demütig viele Male vor dem Publikum, der Majestät des Westens, die Scheinwerfer lassen die irre Farbglut der Kimonos aufglühen und auffunkeln, die Glöckchen und Schellen der Tiaren gleißen Klingen, die baumelnden Roßschweife flat tern, die Kapelle fällt mit dem Lampion- Marsch ein, dann sammeln Diener Kimonos und Kopfputze, schmächtig schlanke Ge- stalten in engen Trikots finden sich zu Gruppen— und wie die ersten Teller in rätzelhafter Bewegung über die Enden der meterlangen Rohrstäbchen rotieren, von de- nen jeder Chinese zwei oder drei in jeder Wirklichen Eingriffe der Staatsverwaltung in die Selbstverwaltung zu verhü- ten und andererseits mittelbar oder unmit- telbar seinen Einfluß auf den staat- lichen Verwaltungsbereich aus- zudehnen. In einzelnen Landkreisen ist man nun bemüht gewesen, aus eigener Ini- tiative hier einen Ausgleich zu fin- den, für den es irgendwelche gesetzlichen Vorschriften bisher noch nicht gibt Dort werden in Einzelfällen auch für be- stimmte Aufgaben der staatlichen Verwaltung beratende Ausschüsse aus Ver- tretern der Selbstverwaltung des Kreises gebildet. Auf diese Weise ist es den Selbst- verwaltungskörperschaften wenigstens mög- lich, beratend die Stimme der von den Ver- waltungsmahnahmen Betroffenen zu Gehör zu bringen. Hier scheinen sich fruchtbare Aussichten für eine Demokratisierung der öffentlichen Verwaltung zu eröffnen. Vor- aussetzung hierfür ist jedoch eine groß- zügige und verständnisvolle Haltung auf beiden Seiten. Wenn die Staatsverwaltung im Interesse einer vertrauensvollen Zusam- menarbeit auf gewisse Hoheitsrechte frei- willig verzichtet, müssen die Vertreter der Selbstverwaltung ihrerseits bereit sein, sich für diese Zusammenarbeit selbstlos zur Verfügung zu stellen und nicht etwa die Gelegenheit zu benutzen, um weitere Kon- zessionen zu erlangen, die dann allmählich von der Mitberatung zur Mitbe- stimmung führen würden. V. H. N Das Spiel 11 dem Licht Deutsche Photoapparate auf fremden und heimischen Märkten tauchen überall auf und beweisen nicht nur die Beliebtheit dieser Erzeugnisse unserer optischen Industrie, sondern zeigen zugleich den Weg auf, den die von den Besatzungs- truppen erbeuteten, bei der Besetzung Dutschlands beschlagnahmten und in den Jahren nachher gegen Zigaretten, Lebens- mittel und sonstige knappen Dinge einge- handelten, beliebten Tauschobjekte genom- men haben. Interessant ist dabei die Fest- stellung, daß nur die besten deutschen Mar- kenkameras jenseits des Atlantiks ein be- liebtes Handelsobjekt sind und daß die für diese geforderten Preise sich auf einer be- achtlichen Höhe befinden. Sieht man in diesem Zusammenhang auch von dieser einen Auswirkung des deutschen Ausver- kaufs während der Hungerjahre ab, 80 beleuchtet dieses Schlaglicht andererseits bemerkenswerte Perspektiven für den 80 lebenswichtigen Export einer Warengat- tung, in deren Produktion wir einst führ- ten und deren hober Arbeitsanteil bei ge- ringem Rohstoffbedarf sie besonders dazu geeignet macht, beim Wiederaufbau unserer Wirtschaft zu helfen. Allerdings nützt uns diese Beliebtheit deutscher Markenkameras in aller Welt heute noch nicht sehr viel. Der die deutsche Aus- kuhr allgemein hemmende Dollarmangel, die Tatsache, daß die meisten Länder Photo- Apparate als Luxuswaren ansehen und die verhältnismähgig hohen Preise dieser Präzi- sionsgeräte sind nicht die einzigen Hemm- schuhe. Mit Recht beschränken sich die namhaften Firmen heute noch auf die Pro- duktion der vor dem Kriege bekanntgewor- denen Typen, die zweifellos immer noch führend in der Konstruktion sind und an Beliebtheit nichts eingebüßt haben. Die be- stehende Patentunsicherheit läßt sie eine mit Vorsicht gepaarte Zurückhaltung üben. Die in anderen Landern entstandene Konkur- renzindustrie ist dadurch zu einer gewissen Gefahr geworden, da man sich nicht allein auf den Nachbau beschränkt, sondern— wie Rußland, mit der Leica schon vor dem Am Rande der Zeit Uni formiert In Bad Mergentheim fielen in dieser Woche zahlreiche junge Mädchen auf, die alle gleichgeschnittene grüne Kleider trugen. Es handelt sich hierbei aber nicht um einen neuen Arbeitsdienst, sondern um das deut- sche Personal in amerikanischen Häusern. Die Militärregierung stellte diese Einheits- tracht zur Verfügung. Erstochen Ein amerikanischer Sergeant wurde in Bad Mergentheim im Verlauf eines Streites von seiner deutschen Hausangestellten durch Stiche mit einem Küchenmesser so schwer verletzt, daß er im Lazarett verstarb. Trotz seiner Verletzung war er noch selbst mit seinem Wagen in das Lazarett gefahren. Die Hausangestellte wurde verhaftet. Aus gehoben Die Landeskriminalstelle in Darmstadt teilte mit, daß eine Fälscherbande, die seit Monaten in einer Mannheimer Druckerei Benzinmarken der VfW und der JEIA ber- stellte, durch Zusammenarbeit der Stuttgar- ter und Darmstädter Kriminalpolizei aus- gehoben werden konnte. Die Bande, der in erster Linie Italiener angehören, setzte die gefälschten Marken vor allem bei länd- lichen Tankstellen in Baden und Hessen ab. Es wird angenommen, daß nahezu 40 000 Liter Benzin auf diese Weise der Bewirt⸗ schaftung entzogen wurden. Der 28jährige Führer der Bande, Vincenzo Pennela, ist mit einem Fiat- Personenwagen, Kennzeichen AW 704 28 flüchtig. Gefordert In Ludwigsburg bildete sich dieser Tage ein Aktionsausschuß der Arbeitslosen des Kreises. In einer Resolution an den Präsi- denten des württemberg badischen Landta- Res fordern die Arbeitslosen die sofortige Anpassung der Arbeitslosenunterstützungs- sätze an die heutigen Lebenshaltungskosten, eine einmalige Entschädigungsbeihilfe von vier Wochenraten des Unterstützungsbetra- ges nach zwölf wöchiger Arbeitslosigkeit und entsprechende Maßnahmen für die erwerbs- Hand hält, hat die Menge ringsum den kleinen Zwischenfall beim Pas-de- deux fast völlig vergessen Neben der Tragbahre aber, auf die man Zephira gelegt hat und die man ins Freie neben den Reitergang gestellt hat, neben Requisiten und den Gitterteilen des Lauf- ganges, neben der Bahre. über die sich der Zirkusarzt beugt, umdrängt von Artisten, Arbeitern, Büromenschen, Stallburschen, In- diern, Arabern, Chinesen und Tscherkessen, steht Signor Arrigoni und möchte bersten vor Wut. Der Arat richtet sich schnell auf, läßt den Blick von der immer noch bewußtlosen, sieht den Kunstreiter an:„Schluß, Enrico!“ sagt er.„Das Mädchen muß ins Kranken- haus. Für die nächsten Wochen wird man sie dort in Gips packen!“— Er wendet sich an einige der umherstenden Arbeiter:„Lauft mal zum Betriebsleiter. Ich brauche einen Wagen, verschlossen, privat natürlich, ver- standen? Es braucht keiner zu merken, daß wir einen Unfall gehabt haben. Ich bring das Mädel selbst weg. Bißchen schnell, ja?!“ Nun kann keiner mehr den Italiener halten, ein Strom von Verwünschungen und Flüchen bricht aus ihm heraus. Jede Näh- mamsell hätte sich gescheiter angestellt. Er hat sie gehalten, sie hätte sich auf's Pferd setzen können so sicher wie in einen Stuhl, aber nein, in ihrer grenzenlosen Dummheit hat sie es tatsächlich fertiggebracht, aus- gerechnet zwischen die Pferde zu fallen. Wenn sie sich noch einen kleinen, einen winzigkleinen Schubs nur gegeben hätte, dann wäre sie seitwärts und ganz ungefähr- lich in den Sand getrudelt— aber nein, nicht einmal das, so wie er sie losgelassen hat, so ist sie senkrecht beruntergefallen. Nicht für zwei Pfennig Ueberlegung, ihren ganzen Verstand hat sie ja schon längst ver fressen— in Schlagsahne und Holsteiner josen Angehörigen der freien Berufe der Kulturschaffenden. Nicht ans t6B1g Vertreter der bayerischen Landtage, des Münchener Stadtrates sowie der katholischen und evangelischen Kirche begutachteten in einer geschlossenen Veranstaltung in Mün- chen einen Damenringkampf. Sie waren zu dieser Vorstellung eingeladen worden, weil die Münchener Stadtverwaltung bisher dem Plan, in München Damenringkämpfe abzu- halten, ablehnend gegenüber stand. Die Gäste vertraten die Ueberzeugung, daß die weiblichen Athleten keinen Anstoß erregten und die Darbietung als artistische Schau zu Werten sei. Gezählt Insgesamt 224 798 Ausgewiesene befinden sich nach Mitteilung des Landesbeauftragten kür Nordbaden nach dem 30. Juni 1949 in Nordbaden. Davon stammen 4778 aus Oesterreich, 133 760 aus der Tschechoslowa- kei, 35 083 aus Ungarn, 1 809 aus Rumänien, 12 102 aus Jugoslawien, 29 719 aus Polen und 7096 aus sonstigen Ländern. An illegalen Grenzgüngern befinden sich in Nordbaden zur Zeit 451 Personen. Betreut Ein eigenes Flüchtlingsamt wurde beim Landratsamt Kusel errichtet, das die wohnungs- und versorgungsmäßige Betreu- ung der Heimatlosen und Flüchtlinge über- nimmt. Zur Erfassung verfügbaren Wohn- raums für die Ankömmlinge wird im Kreis- gebiet eine Wohnungsbesichtigung vorge- nommen. Pilgern 1600 deutsche Pilger, von denen 80 aus Zaden kommen, werden an dem„Internatio- nalen Friedenskongreß der Pax-Christi-Be- wegung! tei nehmen, der vom 20. bis 24. Juli ja dem südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes stattfindet. Auch amerikaniche Ka- tholiken wollen sich in diesem Jahr erst- mals an dem Kongreß in Lourdes beteiligen. Ingesamt werden über 100 000 Pilger aus aller Welt erwartet. nicht wahr, groß wie ein Garagentor, mit einem kleinen Gemüsegarten angerichtet— wer solch ein Ding im Leibe hat, der ist natürlich wie Blei.— Aber er, er, Enrico Arrigoni, er ist nichts als froh, daß die Quälerei nun endlich einmal ihr Ende ge- funden hat. Er will gerecht sein, er weiß, warum er Zephira lo lange gehalten hat, sie War hübsch, ihre Arbeit sah graziös und anmutig aus, schließlich war sie ja Tänzerin, nicht wahr, aber wie sie auf ihm, dem Untermann, herumgetrampelt hat bei ihren graziösen Posen, davon hat das Publikum niemals etwas gemerkt. kaum einmal einer von den Zirkusleuten. Es war eine Schin- derei. Die Umstehenden grinsen verlegen. Je- der weiß, daß dem Italiener kein Vorwurf zu machen ist. Er hat ein Temperament wie ein Pulverfag, aber seine Sache ver- steht er wie kaum ein Zweiter, alle Ach- tung vor dem schnellen Griff, mit der er die stürzende Zephira bei der Fessel er- Wischte! Nein, ihn trifft gewiß keine Schuld, und Zephira ist bestimmt keine leichte Elfe gewesen= trotzdem tut es einem bitter jeid um das Mädchen, das da bleich, wie leblos, mit gebrochenen Gliedern und einem verunstalteten Gesicht auf der Bahre liegt. Sie wird wochenlang im Krankenhaus lie- gen, im Gipsverband, jeder schüttelt sich insgeheim: das Krankenhaus, das alle schon kennengelernt haben, das keinem Zirkus- mann erspart bleibt, das Krankenhaus ist das Schrecklichste auf dieser Welt, das man sich nur denken kann. Gespräche flackern auf, erregte Dispute verstummen jäh wieder: über den weiten Zirkushof rollt langsam eine große, dunkle Limousine heran— und neben ihr geht, mit elastisch schwingendem Schritt, in leuchtend weiße Seide gehüllt, die Reiherfeder am Kriege verfuhr— sogar vor dem Firmen- zeichen nicht Halt macht. Dazu kommen die Volkseigenen Betriebe der Ostzone, die durch den russischen Export laufen und keine Dollars kosten. Die Nutzlosigkeit des Nach- baus unter Verwendung deutscher Patente und Fertigungsmethoden beginnt sich lang- sam herumzusprechen, der Wettbewerb der Volkseigenen Werke mit Zeiß-Ikon an der kurrenz dar, denn ihre Erzeugnisse erfüllen Spitze stellt natürlich eine ernsthafte Kon- die qualitativen Ansprüche, ohne daß 7 Exportergebnis der deutschen Wirtschaft zu- gute kommt. Eine nicht weniger gefährliche Rolle spielt der auch heute noch bestehende „illegale Export“, der die Auslandsmärkte sättigt und bei diesen hochwertigen Waren, deren Materialanteil gegenüber dem Preis bei nur 5 bis 10 Prozent liegt, im Zeichen der Zonen und der Besatzungsmacht prak- tisch nicht zu unterbinden ist. Offiziell wurden von den im zweiten Halbjahr 1948 in der Doppelzone hergestell- ten Kameras 28,4 Prozent exportiert. 1938 betrug der Exportanteil 35 v. H. Obwohl im vergangenen Jahre mit 347 000 Kameras nu 25 Prozent unserer Erzeugung von 1938 erreicht wurde, herrscht. wie ein Blick in die Schaufenster der Photohandlungen zeigt, ein großes Ueberangebot, das um so bemerkens Werter ist, als nach statistischen Erhebungen zwei Drittel der auf den Markt kommenden Photoapparate von Angehörigen der Besat- zungsmacht erworben werden. Wer photo- graphiert, hat mehr vom Leben hieß das Werbeschlagwort vor dem Kriege. Es scheint, daß wir Deutschen heute im allgemeinen noch nicht genug zum Leben haben, um an dieses Mehr denken zu können. Es gibt an dere und wichtigere Dinge, denen wir heute den Vorrang einräumen müssen. Die Dep- pelzone verfügt über 17 Kamerawerke. Rund die Hälfte dieser Produktionsstätten hat erst vor kurzem mit der FHerstellun photographischer Apparate begonnen. Auch diese bewegen sich in technischer Beziehung auf den bekannten Wegen und haben es schwer, mit den alten und bekannten Namen zu konkurrieren. Technisch interessant wird die deutsche Photoindustrie erst dann wie- 5 der werden, wenn auch auf dem Gebiet des Patentrechts geordnete Verhältnisse einge- treten sind und man es wagen darf, Neuhei- ten auf den Markt zu bringen, ohne Gefahr zu laufen, um die Frucht der meist recht kostspieligen Entwicklungsarbeiten gebracht zu werden.. Es sind jetzt genau 110 Jahre her, seit das Spiel mit dem Licht begann und Da- guerre den Grundstein zu einer Industrie legte, die eine so erstaunliche Entwicklung nahm. Genau die Hälfte der heute in der Bizone hergestellten Apparate sind Klein- bildkameras und zeigen eindeutig, daß sich dieses, einst von Steinheil fast zugleich mit der großformatigen Kamera Daguerręs entwickelte Prinzip dank der technischen Fortschritte der Phototechnik durchgese hat. Es dominiert also das„Leica-Format“ 24 mal 36 mm. Die in letzter Zeit gere in Deutschland auf den Markt gebracht Armbanduhr- und Knopflochapparate wer⸗ den vom deutschen Käufer mit Zurückhal-⸗ tung als interessante technische Spielzeuge betrachtet, an denen aber die Amerikaner offenbar viel Freude haben. Daneben er- freuen sich die brauchbaren Amateurfor- mate 6 mal 9 und 6 mal 6(diese hauptsäch- lich bei Spiegelreflexkameras) in den billi. geren Gebrauchsausführungen bei Amateuren und Sonntagsknipsern große Beliebtheit. Auch hier ist es wie überall die Preise liegen beträchtlich über denen der Vorkriegszeit, und während man frü- her für 40 Mark einen durchaus brauch baren Apparat bekam, muß man heu mindestens einen Hunderter anlegen. Aber ob man sich dafür eine Kamera oder lieber einen Anzug oder Mantel kauft— meis wird die Notwendigkeit die Entscheidung für das Letztere fällen. Gerade dies aber sei ein Fingerzeig für die Industrie, neben den für den Export wichtigen Präzisions den deutschen Markt mehr Aufmerksam- 42 geräten der billigen Gebrauchskamera. keit zuzuwenden. Turban, leis klirrende Perlenketten um den Hals, die breite Brust voll funkelnder Orden, ein indischer Fürst, ein glanzvoller Maharadja: der Herr Direktor. Die Stallburschen und Arbeiter, die Hier nichts zu tun haben, verdrücken sich schnell, die meisten: schlechte Laune hat, und es ist naheliegend, daß dieser Unfall ihn ärgert. dann brüllt — und in der ganzen Zirkuswelt ist nichts 80 gefürchtet wie das Brüllen des Maha radja g Aber der Herr Direktor brüllt nicht, ist still und sachlich, er beugt sich rasch über die Ohnmächtige, der Arzt gibt ihm schnel- len und flüsternden Bescheid, der Radja nickt und überwacht dann sorgfältig, wie die Bahre in das Auto gehoben und darin kestgemacht wird. Er spricht noch ein paar, Worte mat dem Arzt, der sich neben die Bahre hockt, schließt den Schlag und sieht dem langsam davonrollenden Wagen nach Erst als dieser zum Ausgang umgebogen ist und seinem Blick entschwindet, wendet er sich dem Italiener zu, sagt jäh und ver- ächtlich:„Schöne Geschichte, die Sie mir da eingebrockt haben, Arrigoni!— Und Was wird nun?“ Der Kunstreiter wird blaß bis in die Lippen hinein: Ich bin unschuldig, Herr Direktor!“ sagt er leise und zutiefst ge- kränkt.„Ich habe sie festgeshalten, aber Der Maharadja winkt mit der Hand ab: 1 „Ich weiß, ich bin im Bilde. Aber wenn Sie Verstand gehabt hätten, würden Sie Zephirs durch eine andere Partnerin ersetzt haben, ehe ein Unglück kommen mußte, verstehen Sie mich? Sie wissen genau so gut wie ich, daß das Mädchen als Reiterin nur soso War, und Sie immer mit ihr auf der Kippe stan- den. Na, jetzt sind Sie slücklich runter getrudelt— und was wird nun? Wer reitet morgen mein Pas-de- deux?“ 75 0 und auch von den Artisten verkrümeln sich wenn der Herr Direktor er den 5 7 . 8 1 „ MANNHEIM STADT UND LAND Donnerstag, 7. Juli 1949/ Nr. 129 Frau im Kleiderschrank“ Aufregung geriet Landwirtsfamilie 1 gestern nach- in der Klop- ge in Seckenheim. Es ging jährige Elisabeth E., die Haupt- Ite der Familie. Seit einigen Wochen wegen einer Infektion an der Hand chrieben und fuhr des öfteren am ch Mannheim zur Behandlung. erungen Elisabeths nach zu schlie- Stern. Als sie jedoch zum Mit- und am Nachmittag— wie sonst immer noch nicht zurückgekehrt nnen die Hausbewohner unruhig len und als dann vor 16 Uhr am trübe Wolken aufzogen, entschloß Großmutter der Familie in das r der Angestellten zu gehen, um die legten Betten vor einem eventuellen n in Sicherheit zu bringen. Wider alles ar War das Zimmer verschlossen, es der alten Frau, mit einem Schlüssel zu öffnen. Eigenartiger anden auch die Hausschuhe Elisa- t am gewohnten Platz.. Als die rauf hin— um festzustellen, ob noch da seien— den Schrank zufmachte und hinter den Kleidern nach- chaute, erblickte sie, aufrecht stehend, mit würdig angezogenen Armen und völlig starr— Elisabeth Minuten später war die Polizei alarmiert: Tote Frau im Schrenk gefunden“, aber als ein Seckenheimer Polizist die Regungslose derührte war er verwundert, daß sie noch gerhältnismäßig warm war.. Sie lebte 10ch aber aus einem vorgefundenen Röhrchen Cibalgin-Tabletten, dem zehn Stück entnommen waren, ist zu schließen, daß sie sich vergiften wollte. Ein Krankentransportwagen des Roten Kreuzes löste dann das Ueberfallkommando und den Wagen des Polizeichefs vor dem Hause ab. Mit aufgedunsenem Gesicht und in einem Dämmerzustand wurde sie in den b Wagen geladen und zum Krankenhaus ge- ppracht nk Der Polizeibericht meldet ge 1 traf einen im Erdgeschoß stehenden neun Jahre alten Schüler. Der Bedauerns- werte mußte mit einem Schädelbruch und einer Gehirnverletzung ins Krankenhaus 1 werden. Es besteht Lebens- 17 Jahre alte Schülerin aus Lud- Sshafen wurde in Käfertal auf der Wein- eimer Straße in betrunkenem Zustand auf den liegend aufgefunden. Die zu . mächtlicher Stunde Aufgelesene durfte den Rest der Nacht im Gewahrsam des Po- izeireviers verbringen. 1* Preispsychologie des Alltags l Man spricht so oft von der weit klaffen- en Preisschere, und meint damit die un- 1 besonders zwischen Industriefertigwaren md land wirtschaftlichen Erzeugnissen. Eine ganz besondere Art von Preisschere st diejenige, die von dem einen oder an- leren Geschäftsmann je nach Belieben indi- em Aussehen des Käufers gewisser- Wenn dieser einmal zufälligerweise ni gerade so dumm ist wie er aussieht, dann ist ausnahmsweise nicht er, sondern der Verkäufer der Dumme. Ein Beispiel: Im Glaskasten eines Ge- Fchäktes in der Breiten Straße war eine kleine Flasche Obstbranntwein mit einem Preis von viereinhalb Mark ausgezeichnet. Das Preisschild ist schon vor einigen Tagen Angebracht worden. Und wie's der Zufall. Serade will, kommt da eines schönen Tages Aim Interessent, der die bewußte„Zeist- reiche“ Flasche tatsächlich gekauft hätte, den ja wenn sie nicht Plötzlich statt 50 7,50 gekostet hätte. So jedenfalls sagt der Verkäufer, nachdem er sich lange und zewichtig in seine Bücher vertieft hatte. Nun, unser Käufer sagte diesmal weder ja noch Amen. Zur großen Enttäuschung des beschäftsmennes, der sich daraufhin von euem in seine Preisfolien vergrub. Das Ait: ein Kompromig. Der Preis beträgt eder 4,50, noch 7,50, sondern 5,40 D-Mark. nd eine in den Bart gebrummte Entschul- ligung über unsachgemäße Umdekoration. Vorauf sich der wollte-sein-Käufer dan- gend empfahl. g Eine Preisschere ist so oder so eine un- Mgenehme Sache und nur diskutabel, wenn ie geschlossen ist. Aber dann spricht man zicht von ihr. rob Heidelberg: Altstadtfest und Martinszug * In Fleidelberg soll mehr Betrieb gemacht erden, wurde in der Halbjahresversamm- ung des Vereins„Alt Heidelberg“ ge- Wünscht. Man plant nun ein großes Alt- tadltfest, das sich in der Hauptsache auf len Straßen und Plätzen der Altstadt ab- n und eine dauernde Einrichtung wer- 1 80ll. Es wurde sofort ein Ausschuß ein- setzt, der die Pläne dazu ausarbeitet. Auch der Gedanke eines Martinszuges als Gegenstück zu dem Sommertagszug fand Zustimmung. Dabei sollen nicht etwa nur Hie Kinder mit Lampions herumlaufen, son- ern es soll ein Fest für die ganze Bevöl- erung werden mit Gansessen in den Lo- 28 Ferner ist ein Weihnachtsmarkt großen Stiles in der Altstadt geplant. Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. Juli: Nationaltheater 19.30 I„Bohéeme.— Rosengarten 19.30 Uhr: 85 heim im Frack oder in Hemdsärmeln“ E Blendlaterne“ der Abendakademie). Freitag, 8. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: s mr Wollt“.— Alster-Lichtspiele:„Der — Gapitol: Die Stubenfee“.— Palast: n 2 i— Verhältnismäßig 2— kühl 4 Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnd bewölkt, überwiegend trocken, Höchsttemperatur 19 bis 22, Plefstwerte 6 bis 10 Grad. Mäßige nordwestliche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe „ HpPegelstand am 6. Juli: Maxau 359(— 2 Mann- geim 210(unv.), Worms 134 9), Caub 128(—). Ist Mannheim kulturfeindlich geworden? Bemerkungen zu einem Besuch bei kulturellen Einrichtungen unserer Stadt Darüber besteht kein Zweifel: Schon immer brachte die Bevölkerung unserer Stadt kulturellen Dingen, besonders der Musik und dem Theater, ein erstaunlich hohes Verständnis, ja, man möchte fast sagen eine— in anderen Städten oft nur schwer festzustellende— Liebe entgegen. Es ist kein enger Lokalpatriotismus, der diese Behauptung aufstellt. Sie ist durch Aeußerungen bedeutender Männer aus dem Kunst- und Geistesleben in Mannheims Ge- schichte vielfach belegt. Wie steht es aber mit der Gegenwart? Sollte die Erinnerung an die Vergangenheit uns dazu verleiten zu glauben, daß sich bis heute nichts daran ge- andert hätte? Kultur ist keine Kuh, die man nur melken kann. Sie ist auch kein Pro- gramm für Festreden und Plakate. Man muß ihr auch geben, daß sie sich entfaltet. So wie der Gärtner sich mühen muß, daß die Blume blühe. Verständnis allein genügt nicht für den, der fördern kann. Man mag einwenden, es gebe Dringen- deres, als Geld in Dinge zu investieren, die keine sichtbaren, meßbaren, ins Auge sprin- genden Ergebnisse zeigen. Doch wohin schreibt die Buchhaltung eines Etats die Erfolge eines geförderten geistigen Lebens? Wo steht die finanzielle Einsparung der Fürsorge, wenn ein Mensch sich selber hel- fen kann, weil er sich bilden konnte durch Bücher, die ihm zugänglich gemacht wur- den? Auf welchem Konto wird es eingetra- gen, wenn ein Bürger davor bewahrt wird, asozial zu werden, weil ihm der Geist nicht vorenthalten wurde? Die Statistik kann es nicht messen. Und deswegen zählt es nicht kür sie. Aber trotzdem bleibt es ein Faktum. Ziehen wir Bilanz: Die Städtische Schloßg- bücherei besitzt rund 200 000 Bände. Doch 45 000. davon sind nur zugänglich. Der Rest, der recht erhebliche Rest, liegt seit Jahren in Kisten verpackt, und muß wahrscheinlich auch noch lange dort bleiben, weil 22 000,— DM nötig wären, im Zeughaus Regale zu er- richten, um wenigstens einen Teil greifbar zu haben. Die ursprünglich im Etat vorge- sehene Summe wurde auf 3000,— DM zu- sammengestrichen. Die Schätze bleiben un- gehoben. Möglichkeiten bleiben ungenutzt. Wege bleiben versperrt. Weiter: Der An- Kkaufetat wurde auf 20 000, DM pro Jahr vermindert. Das bedeutet nur 1000 neue Bücher im Jahr. Die wissenchaftlich- geistige Sorgen um den- Kopf Friseur-Innung zeigt die neue Haarmode für Frauen Die Revolutionswelle in der neuen weib- lichen Haarmode— für die Männer ist der Haarschnitt wieder individuell geworden- hat sich nun auch in die Salons der Mann- heimer Figaro eingespült.„Die kurze Haar- tracht'ist nichts Neues“, meinte Walter Pott, gezeichnet„FPöttchen“, in seiner Ansage bei der Frisuren-Schau der Friseur-Innung in den Femina- Gaststätten:„Paris brachte sie bereits 1948“. Sie scheint sich aber nun umso schneller hier durchzusetzen, nach den lockenumrahmten Köpfen der Besu- cherinnen zu schließen, meistens Vertreter- irmen aus dem Fach. Die Flatterköpfe aus nichtzuständigem Kreis mußten sich unter innen eigentlich recht rückständig fühlen. Sechsunddreißig Modelle unterzogen sich fachmännischer Kritik. Sie fanden fast aus- schließlich Anerkennung. Was der Laie zu der nackenfreien, stirnumrahmenden Lok- kengewinde zu sagen hat? Hübsch, kleid- sam ohne Zweifel! Nur. für die berufs- tätigen Frauen und solche, die noch weniger Zeit haben, die also den Friseur nicht jeder- zeit in Anspruch nehmen können, ist diese neue Haartracht eine anstrengende Aufräu- mumgsarbeit. Die Scheitel quer über den Hinterkopf oder nach Gretchenart tief in dem Nacken durchgezogen wirkten unge- mein anmutig. Bei einigen scharfgezogenen Wellenfrisuren muß wohl Monsieur An- toine, der weltberühmte, im Flugzeug rei- sende Friseur europäischer Königinnen und überseeischer Dollarprinzessinnen leuchten- des Vorbild gewesen sein. Ueber wiegend wurde jedoch die gemäßigte Linie gewahrt. Auch in den Haarfarben, gebleicht, getönt, gefärbt, zeigte sich eine wohltuende Anleh- nung an die Natur. Ein Manequin in rosa- getönter, zierlich gedrehter Haarpracht ge- kiel ganz besonders den Männern— weil außergewöhnlich. Pöttchen betonte noch, dag absichtlich keine Firmen genannt wurden. Die Schau sollte mehr ein Anschauungsunterricht sein. Sogar der anwesende deutsche Meister, ein Mannheimer, der kürzlich auf dem Inter- nationalen Friseurturnier in München für Berlin den Titel erwarb, blieb ungeahnt im Hintergrund. Jedes Modell— Angestellte, die sich für diese Veranstaltung in den Dienst ihrer Meister gestellt hatten und Geschäfts- inhaberinnen, erhielt von dem Kosmetik- Unternehmen Willi Derchon, Neckarhausen, als Anerkennung eine Geschenkpackung kosmetischen Inhalts. Wenn der Schein nicht trügt, wird in Aus den Akten des Arbeitsgerichts: Zeichnung: Strobel „Ok, Adolar, ob Wasser— oder Kaltwelle— Deine Frisur ist außer jeder Konkurrenz: Kürze kaum mehr eine Frau zu finden sein, die es wagt, mit langwallenden Lok- ken durch die Straßen zu gehen, selbst wenn das Profil mit dem neuen Haarschnitt nicht ganz harmoniert. Hm. Was Mr. Lindsuy Rentabilität der Bibliothek ist damit in Frage gestellt. Weil Geld eben von heute auf morgen angelegt wird. Nicht auf übermor- gen. Und weil man Geld vorzugsweise da hineinsteckt, Wo es möglichst wieder in Münze herauskommt. Aber Geist kann man nicht zählen; Zählbares herrscht. In den Kellern des Schlosses und des Zeughauses vermodern Kunstschätze in Mil- lionenwerten. Die Luft ist feucht, und der Regen tropft vom Dach durch. Unersetzliche Stücke verkommen. Farbe springt von den Bildern, Alte Möbel fallen auseinander. Wertvollste Sammlungen werden Plunder. Der Schimmel macht vor nichts halt.— Zwar sieht der Etat den Ausbau des Zeughauses vor, und es geht auch vorwärts. Oder besser gesagt: Es ging vorwärts. Denn auch hier: Kürzung der Mittel bis zur Unerheb- lichkeit. Und der Verfall im Keller ist schneller als die Handwerker in den Ober- geschossen. Wo wird der Verlust dieser ideellen Werte verbucht? Und wo der Ge- winn, der sein könnte, wäre die Samm- lung in Sicherheit? Nächstes Bild: Städtische Volksbücherei. Wohl sind hier die Räume wieder einiger- maßen in Ordnung, doch das ist nicht ge- nug. 55 000 Bände besaß die Bücherei frü- her und hatte in ihren besten Zeiten 5000 Leser. Heute ist der Bestand auf 16 000 Bände geschmolzen, aber die Leserzahl hat um 1000 zugenommen. Gibt es einen besse- ren Beweis dafür, daß Bedürfnis, ein bren- nendes Bedürfnis, nach mehr als nur Brot und ein Dach über dem Kopf besteht? Je- des Buch wird im Durchschnitt etwa 17 mal im Jahr verliehen. Die Vergleichszahl vor dem Kriege liegt bei etwa sechs. 3000 Bücher besitzt die Jugendabteilung der Bibliothek, und verfügt nur über eine ein- zige— wie auch die Erwachsenenbiblio- thek— Verleih- und Leseräumlichkeit im Herschelbad. Zweigstellen in der Stadt (und den Vororten) sind notwendig. Die Uebermacht der Materie muß weichen, wenn wir weiterkommen wollen. Weiter und vorwärts. Gelder für eine Zweigstelle sind im Etat ebenfalls vorgesehen. Ob sie genehmigt werden Was heute unsere Zeit vielleicht ver- säumen mag, wenn nicht alles, aber auch alles versucht wird, ein geistiges Gleichge- wicht wiederzufinden, wird sich morgen bemerkbar machen. Angefangen von Ni- veaulosigkeit über Fürsorge zur Kriminali- tät. Und man wird vielleicht eines Tages keststellen, überrascht und wieder einmal zu spät, daß diese Erscheinungen letzten Endes doch teurer sind, als die Finanzie- rung von Dingen, die man heute als vor- dringlich bezeichnet, weil in unseren Tagen die Menschheit dazu neigt, das Greifbare zu Uberschätzen und das Unfaßliche unter- zubewerten. mile persönlich meint Er sprach vor der Europa-Union zu„brennenden Fragen“ Daß man auch mit der Kritik bei sich selbst und den Seinen anfangen muß, wenn man zu einer dauerhaften Verständigung mit seinen Mitmenschen kommen will, zeigte der Engländer M. Lindsay vom Aus- wärtigen Amt in London, der am Dienstag auf einer Versammlung der„Europa- Union“, Kreisgruppe Mannheim, in der Wirtschaftshochschule über„Die brennen den europäischen Fragen“ sprach. Es sei ein Beweis guten europͤischen Willens, sagte er, daß man ihm diese Gele- genheit zum Gedankenaustausch gegeben habe ungeachtet der gegenwärtigen Ver- trauenskrise zwischen England und Deutsch- land. Als persönliches Ergebnis seiner Arbeit könne er heute sagen: Die Deut- schen sind nicht schlechter als wir Englän- der. Der Beiriebhsrut wur zu weil gegungen Ungerechtfertigte Kündigung Dem Elektromeister M.— zuletzt als kaufmännischer Angestellter beschäftigt— war ordnungsgemäß mit Zustimmung des Arbeitsamtes gekündigt worden. Er be- trachtete die Kündigung als unbillig hart und weder durch sein Verhalten noch be- trieblich bedingt. Er verlangte die Verurtei- lung des Arbeitgebers zum Kündigungs- Widerruf und bei Ablehnung die Zahlung einer vom Gericht festzustellenden Entschä- digung. Der Arbeitgeber beantragte Klageabwei- sung, da M. wegen Betriebsumstellung ent- behrlich geworden sei. Infolge katastropha- len Rückgangs des Radio- und Elektrohan- dels habe die Firma sich stärker auf das Geschäft mit Kälteanlagen verlegen und dafür Fachkräfte einstellen müssen, die der Angestellte nicht habe ersetzen können. Das Gericht verurteilte den Arbeitgeber, die Kündigung zu widerrufen oder ersatz- Weise eine Entschädigung von 600 DM zu zahlen. Daß der Arbeitnehmer gehaltlich nicht mehr tragbar sei, erschien dem Ge- richt widerlegt durch die Tatsache, daß eine ganze Anzahl Leute neu eingestellt werden konnten. Die M. bestätigten umfangreichen Fachkenntnisse, seine geschäftliche Ge- wandtheit und große Geschäftserfahrung hätten seine weitere Verwendbarkeit im Betrieb ermöglicht. Darum hätten Betriebs- erfordernisse für die Kündigung nicht vor- gelegen, und die Kündigung sei als unbillig und ungerechtfertigt zu betrachten. Der Betriebsrat war schuld. Die Beweisaufnahme in Sachen Gertrud S. gegen ihren Arbeitgeber ergab nach Auf- fassung des Vorsitzenden Dr. Gold- schmidt, daß ihre Kündigung und die Weigerung, sie anderweitig zu beschäftigen, allein auf das Betreiben des Betriebsrates zurückzuführen sind. Der Betriebsrat aber habe keinen Rechtsanspruch darauf, daß ihm nicht genehme Arbeiter zu entlassen sind und daß der Arbeitgeber einem solchen Verlangen ohne eigene Ueberprüfung des Sachverhalts zu entsprechen hat— das würde heißen, daß der Arbeitgeber auch Uungerechtfertigten und willkürlichen For- derungen des Betriebsrates nachzukommen und daher auch rechtsmigbräuchliche Kün- digungen vorzunehmen habe. Es sei Sache des Arbeitgebers, selbst die Berechtigung der vom Betriebsrat vorgebrachten Argu- mente für die Entlassung eines Arbeitneh- mers auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen und dann zu entscheiden— wenn notwendig auch gegen die Forderung des Betriebs- rates. Die Kündigung habe eine Kontrolleurin getroffen, die nach dem Urteil ihres Vorge- setzten zu den tüchtigsten seiner Abteilung gehörte. Da die gestohlenen Gegenstände meistens auf dem bloßen Körper aus dem Lager gebracht worden seien, habe die Kontrolle sich bis auf die Haut erstrecken müssen. Selbstverständlich sei, daß diese Visitation unangenehm empfunden wurde und Antipathien gegen Kontrolleurinnen sich nicht hätten vermeiden lassen, Darum selen Beschwerden unter diesen Umständen besonders sorgfältig zu prüfen— eine Ver- pflichtung, die der Betriebsrat nicht beach- tet habe, der sich„in Verkennung seiner Pflichten zur Objektivität gegenüber einem im Betrieb nicht beliebten Vorgesetzten Habe migbrauchen lassen“. Da die Liquidierung des Arbeitgeber- unternehmens im Gange ist, wurde von der Möglichkeit, die Entschädigung bis zur vol- len Höhe des letzten Jahresverdienstes fe. zusetzen, abgesehen und eine solche im Be- trag von drei Monatsgehältern als ange- messen angesehen. rob Als Angelsachse stelle er sich die Frage, Was das Aequivalent dafür sei, das man Deutsch- land für die Abtrennung des ostdeutschen Agrargebietes und die Vollpfropfung des Rumpfdeutschland mit rund 14 Millionen Flüchtlingen angeboten habe. Die Sieger- mächte hätten Deutschland zu einem Staat gemacht, der nur durch gesteigerte Exporte lebensfähig sel, und wenn die Engländer ihre bisherige Politik weiter verfolgten, dann müsse eines Tages irgendwie etwas „explodieren“. Europa könnte einen Lebensstandard haben, der höher wäre als der in den Ver- einigten Staaten, wenn nicht ein Großteil seines Reichtums in einer Reihe von Krie- gen verloren gegangen wäre. In England seien für den letzten Weltkrieg täglich 14 bis 18 Millionen Pfund ausgegeben wor- den. Für dieses Geld hätte sich jede eng- lische Familie ein Haus mit sieben Zim- mern, ein Auto, einen Fernsehapparat, zwei Perserteppiche, 14 Tage Ferienaufenthalt in einem Schweizer Kurort, 1000 Liter Bier, eine halbe Tonne Tabak, 300 Damenkleider, 100 der modernsten Kinderspielzeuge lei- sten können und dann noch 7000 DM übrig gehabt. Und was sei mit diesem Krieg erreicht worden? In der Frage der Beziehungen der Men- schen zueinander müsse die sogenannte wissenschaftliche Methode angewandt wer- den.„Glauben Sie, daß generalisierende Feststellungen wie: Deutschland ist am Kriege schuld oder: Das ist Hitlers Krieg, durch diese wissenschaftliche Verfahrens- weise bewiesen wurden?“ Schon beim Abschluß des Friedensver- trages von Versailles seien von den Sieger- mächten schwerwiegende psychologische Fehler gemacht worden. Nicht nur von den Deutschen, auch in England werde nur allzu oft nur eine Seite des Problems gesehen.„Es fehlt uns allen irgendwie an Balance“. Das sei verständ- lich, wenn man bedenke, daß die Zivilisa- tion nur eine relativ sehr kurze Vergangen- heit habe.„In uns spricht noch der Urwald und das Tier!“ „Ich war im Unrecht!“— vier kleine Worte, die der Welt ein neues Gesicht geben könnten. Wie im Dasein des einzel- nen so sei es auch im Leben der Nationen: die Feigheit und Angst vor dem Zugeständ- nis eigener Fehler treibe die Menschen aus- einander. Alle diese Probleme müßten in gegenseitigem Meinungsaustausch offen und ehrlich ausgesprochen werden, wie das in der deutsch-englischen Arbeitsgemeinschaft Wilton Park geschehe. Die Versammlung schloß mit einer sehr lebhaft geführten Diskussion, bei der Pro- pleme wie die Demontagen, Oder-Neiße- Grenze usw. berührt wurden. rob Vier Sonderzige zum Endspiel Nachstehend geben wir die Abfahrten der Sonderzüge zum Fußballendspiel um die deutsche Meisterschaft am 10. Juli in Stuttgart bekannt: Zug 1: Mannheim ab 4.54 Uhr, Bahn- steig 2, Stuttgart-Cannstatt an 6.39 Uhr, Stuttgart-Cannstatt ab 23 Uhr. Mannheim an 2.07 Uhr. Zug 2: Mannheim ab 5.12 Uhr, Bahn- steig 5, Cannstatt an 8.53 Uhr. Cannstatt ab 23.10 Uhr, Mannheim an 2.29 Uhr. Zug 3: Mannheim ab 5.42 Uhr, Bahn- steig 3, Cannstatt an 9.03 Uhr. Cannstatt ab 23.30 Uhr, Mannheim an 2.27 Uhr. Zug 4: Mannheim ab 7.55 Uhr, Bahn- steig 3, Cannstatt an 11.17 Uhr. Cannstatt ab 20.52 Uhr, Mannheim an 23.42 Uhr. Jedem Sonderzugteilnehmer ist Gelegen- heit geboten, bis Stuttgart Hbf. und ab Stuttgart Hbf. zu fahren. Straßenbahnver- bindungen bestehen sowohl morgens für die Abfahrt der Sonderzüge, als auch nach An- kunft der Züge nach den Vororten Sand- ofen, Waldhof, Käfertal. Feudenheim, Rheinau, Neckarau und Neuostheim. Er spielte gerne Kripo Um zehn Uhr sollte gestern vormittag die Verhandlung gegen Karl H., vor dem US- Militärgericht beginnen. Dreiviertel Stunden später kam, einen schäbigen Hut tief ins Gesicht gezogen, ein junger Mann, bleiches Gesicht, Schnurrbart und toller Mähne der Angeklagte H., 20 Jahre alt. Der Staatsanwalt gab zunächst bekannt, daß er die erste Anklage in mehreren, dis zweite in allen Punkten zurücknehme, der Vorsitzende verlas, was übrig blieb:„Sie Werden beschuldigt, sich am 15. Dezember 1948, als Untersuchungsbeamter der ameri- kanischen Kriminalpolizei in Wort und durch Vorzeigen éines Dienstabzeichens ausgege-/ ben, um gewisse Aussagen zu erlangen. Wie bekennen Sie sich zu dieser Anklage?“ „Schuldig“.— Noch fünfmal gab er leise, aber bestimmt die gleiche Antwort, immer Wieder nach der gleichen Beschuldigung, durch ausgeben als US-Kripomann Aus“ sagen verschiedener Personen erreicht, in einem Falle sogar eine Hausdurchsuchung vorgenommen zu haben.“ „Ich hatte einen gewissen Hang, diesen Beruf auszuführen und wollte diese Unge- rechtigkeiten aus der Welt schaffen, weil die deutsche Kripo in diesem Falle zu langsam arbeitete!“„Welche Ungerechtigkei- ten?“—„Dasselbe, wie ich es in meinen Protokolls anführte. Die Angelegenheit bleibt dunkel, da nach dem vollen Geständ- nis des Angeklagten die geladenen 15 Zeu- gen— darunter bekannte Mannheimer Ge- schäftsleute— nicht vernommen werden. Ueber Vorstrafen weiß der Staatsanwalt zu berichten, daß H. 1946 wegen illegalen Tragens einer Us-Armeebluse zu einer Geld-, dann, weil er vorgab, für eine ameri- kanische Kontrolleinheit zu arbeiten, zu einem Jahr Jugendgefängnis und 1948 wegen illegalen Besitzes einer US-Ausweiskarte zu sechs Monaten verurteilt wurde. Uebersteigerte Phantasie, Geltungsbe- dürfnis, der Hang, sich als Kriminalist zu betätigen und besonders seine leichte Be- einflußbarkeit gab der Verteidiger Motiv als Erklärung zu den Taten des Angeklagten an, der im Übrigen nur das Werkzeug Dritter gewesen sel, die ihn für ihre Machenschaf- ten hätten ausnutzen wollen. Das Gericht wird das Urteil erst am nächsten Mittwoch verkünden. Bis dahin soll der Verteidiger einen Bauern ausfindig machen, der bereit ist, H. als Arbeiter auf- zunehmen und unter strenger Zucht zu hal- ten, Wenn er sich dann gut führt, braucht er seine Gefängnisstrafe, die wahrscheinlich ausgesprochen und ausgesetzt wird, viel- leicht nicht abzusitzen. Wenn nk Wohltätigkeits-Basar in Käfertal In dem schmuck hergerichteten unteren Saal des Vereinshauses der Kirchengemeinde St. Laurentius in Käféßtal eröffnete das Männerquartett des Cäecilienvereins St. Lau- rentius den Wohltätigkeitsbasar mit dem Weihevollen Brucknerschen Chor„Trösterin Musik“, Das gut geschulte Quartett sang mit edler Tongebung und sprachlicher Zucht unter Leitung von Otto Mäder. In der Folge wurden erlesene Chöre von Schubert, Schumann, Breu und Rheinberger sowie Volksweisen in werkgerechten Sätzen in sauberer Ausarbeitung und beachtlicher Vortragskultur zu Gehör gebracht. Als will- kommene Ergänzung sangen Maria Hart- mann(Sopran) und Paula Feierabend(Alt), teils solistisch, teils in Duetten, Kompositio- nen von Schubert, Schumann, Mendelssohn- Bartholdy und Brahms, Beide Stimmen ver- kügen über ansprechendes Material und ver- einigten sich aufs glücklichste in den Duet⸗ ten. Als einfühlsame, versierte Begleiterin fungierte Maria Degen. Im Sinne der zahlreich Erschienenen konnte Pfarrverweser Mönch allen Mitwir- kenden Dank sagen für die auf hohem Ni- veau stehende Stunde und in wohlgesetzten Worten Brücken schlagen zu dem nicht min- der gelungenen zweiten Teil des Basars. Kurze„MM“ Meldungen Zwelerlei Schneider,. Am 1. Juli veröffent- lichten wir einen Bericht über umfangreiche kriminelle Delikte bei der Eisenbahn, und er- wähnten u. a., daß ein Herbert Schneider zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden sel. Ein Mann gleichen Namens, Mannheim, T 2, 17-18, bittet uns, mitzutellen, dan er mit dem Verurteiſten nicht identisch ist. Die Ge- dankenverbindung könnte für Außenstehende besonders dadurch naheliegen, daß der Mann- heimer Herb 8 ebenfalls bel der Eigenbahn bes mäft. Ueberweisung von Renten. Im Nachgang 2 einer Notiz im Mal dieses Jahres machen òðũIr im Inte: e der KB-Rentenempflänger darauf aufmerksam, daß in Nordbaden Anträge auf Ueberweisung der Rentenbeträge auf Spar- und Girokonten nicht, wie seinerzeit bekanntgege- ben, an die Landesversicherungsanstalt, son- dern nach den neuen Informationen an die Postämter einzureichen sind. 2 Wir gratulieren! Georg Jaecke, H 6, 4-5, und Curt Jittmann, Waldparkstralle 24, werden 70. Jahre alt. Otto Engel, Rheinau, Plingst⸗ bergstraßge 20, begeht beinen 783. Geburtstag. Georg Zwingenberger, Seckenheim, Kapellen straße 30, vollendet gas 78. Lebensjahr, e tisc sitz aue Ein gol! Hat den ein vol del du ha aut Ju nel Pf; 305 det Sp! Obe 2 Nr. 129 Donnerstag, 7. Juli 1949 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ 4 Auch ein Rekord: „Bubi“ hat 8 Einbruchdiebstähle uuf dem Gewissen Weil ihm der Boden in Frankfurt zu heiß wurde, kam er nach Speyer Siebzehneinhalb Jahre ist er alt' und schon„Meister seines Faches“, Am 3. Mai dieses Jahres wurde Rudi Müller aus Offen- bach unter falschem Namen bei einem „harmlosen“ Fahrraddiebstahl von der Speyerer Polizei festgenommen. Durch den falschen Namen auf eine Spur geführt, ge- lang es den rührigen Kripos nach und nach Licht in das Dunkel des Vorlebens dieses Jugendlichen zu bringen. Erst vor wenigen Tagen wurde in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Kriminalpolizei deutlich, welch großer Fang gelungen war. Rudi Müller hatte in Frankfurt sein Be- tätigungsfeld. 66 schwere Einbruchdiebstähle wurden ihm von dort nachgewiesen, die er jetzt ohne Zögern eingestand. Die Raffinesse mit der der jugendliche Einbrecher ans Werk ging, versetzte selbst die erfahrenen Kriminalpolizisten in Erstaunen. Vornehm- lich hatte er es auf Schaufenster abgesehen, die durch Kriegseinwirkung beschädigt und mit Holz repariert waren. Seine zweite Spe- zialität stellten Fenstereinstiege dar. Was um von Wert zu sein schien, hieß er mit- gehen. Seine Komplicen setzten das Diebes- gut auf dem schwarzen Markt in Geld um. Der Frankfurter Polizei war dieser„schwere Junge“ unter dem Namen„Bubi“ bekannt. Inn zu fassen gelang aber nicht. Allmählich wurde Bubi dann der Frank- kurter Boden zu heiß. Er übersiedelte nach Speyer und nahm bei der Schwester einer Frankfurter Helferin Quartier. In der näheren und weiteren Umgebung der Stadt verübte er dann nicht weniger als 18 Ein- brüche, darunter Fahrraddiebstähle. In Haßloch wäre il beinahe schief gegangen: 18 An⸗ haus hatte er be einem Rucksack verst: Tätigkeit gestör seiner Beute 2 Speyerer Aufenthaltes m Geschäfts- Z Wel Säcken und dals er bei seiner irde. Als„Verkä a seine keine Mühe scheute, ihre„Ware“ auch in Bayern anzubringen. Daß es ihm hinter und Riegel nicht gefällt, zeigt sein kürzlicher Aus- bruchversuch aus dem Speyerer Gefängnis. Mit einem Eisenstück versuchte er seinen Wärter nieder zuschlagen und ihm die Schlüssel zu entreißen. Aber das Glück stand nicht auf seiner Seite. Es blieb ihm schließlich doch nichts anderes übrig, als bei Wasser und Brot auf seine Aburteilung zu Warten, und die wird aller Voraussicht nach trotz der siebzehneinhalb Lenze, die„Bubi“ erst zählt, nicht so knapp ausfallen. bold Mur der Buu eines Wusserwerkes kann helfen Schifferstadt und einige Gemeinden des Stadtkreises sitzen„trocken“ Man hat sich draußen in Schifferstadt und auch in den umliegenden Ortschaften bereits daran gewöhnt, daß während der heißen Jahreszeit vom Mittag, ja oft schon vom Vormittag an, bis spät in die Nacht hinein kaum ein Tropfen Wasser aus der Leitung kommt. Nur des nachts rauscht der notwendige künstliche Regen auf die Gemüsegarten nieder, denn erst wenn die übrigen Verbraucher den Hahn zugedreht haben, hat Schifferstadt„Druck“ in der „Leitung“. Seit April ist der Wasserturm im Ret- tichdorf leer. Und gerade bei Einsetzen der warmen Witterung zeigt sich, wie wenig die pfälzische Mittelrheingruppe des Zweck- verbandes für Wasserversorgung in der Lage ist, die ihr angeschlossenen acht Ge- meinden zu versorgen. Es ist natürlich, daß die Gemeinde Schifferstadt, der größte Ver- braucher des Verbandes, am meisten darun- ter leidet. Wie uns der Leiter des Wasser- werkes, Dipl. Ingenieur Schwarz, mit- teilt, kann das 1938 erweiterte Pumpwerk des Verbandes das Wasser nicht so schnell an die Verbraucher bringen, wie es benötigt wird. Auch eine nochmalige Vergrößerung der Anlage würde keine Abhilfe schaffen, da der Rohrdurchmesser der Hauptleitung Waldsee-Rehhütte nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. In etwa 14 Tagen werden nun die bei- den Türme in Schifferstadt und Mutter- stadt nicht mehr Endpunkte des Haupt- stranges sein, sondern die neu verlegte 355-Millimeter-Rohrleitung von Schiffer- stadt nach Dannstadt wird den Ring schlie- ben. Diese Verbindung wird zwar eine Verteilung der Druckverhältnisse bewirken, den unhaltbaren Zustand jedoch nicht we- sentlich Verbessern können. Denn während im Normalfall der Sommerwasserverbrauch das zwel- bis dreifache des Winterverbrau- ches beträgt, verbrauchen Schifferstadt und Schumacher kommt nach Ludwigs hafen . Wie wir aus Kreisen der Sozialdemokra- lischen Partei erfahren, wird der erste Vor- sitzende der SpD, Dr. Kurt Schu- macher, im Verlauf der Wahlkampagne auch in der französischen Zone sprechen. Eine groge Veranstaltung in Ludwigshafen zoll am 2, August mit Schumacher als Hauptredner, abgehalten werden. Außer- dem 8011 der SPD-Vorsitzende bereits am 28. Juli in Mainz und am 26. Juli in Kob- lenz sprechen. Großes Treffen der Wanderlustigen Am kommenden Sonmtag veranstaltet der Pfälzer Waldverein seinen ersten gro- gen Hauptausflug seit 1939. Zu diesem Tref- ten sind nicht nur die einzelnen Ortsgrup- ben der Pfalz, sondern alle Wanderlustigen eingeladen. Die Fahrt für die Ludwigshafener Orts- gruppe startet um 8.09 Uhr ab Hauptbahn- not Ludwigshafen und geht nach Lambrecht. * hier aus beginnt die Wanderung über 55 Ruine Neidenfels zum Treffpunkt des Ages:„Waldhaus Lampertskreuz“. An den offiziellen Teil Begrüßung durch dle Vorstandschaft des Hauptvereins, Dis- Russion Uber Fragen aus dem Arbeitsgebiet 15 Vereins— wird sich eine gemütliche e anschließen. Wie der Hauptverein e gibt, ist für das leibliche Wohl der g en Wanderer jetzt schon bestens ge- zorgt. Ferner hat der Verein sämtliche im Gena um erete von Lambrecht aufzufin- 121 Markierungen„(200 Wegtafeln, 145 km Arc ne erneuern lassen, so daß die Be- 85 ungen, man könne im dunklen Wald 7* hübschen Waldfee in die Hände fallen, ollkommen überflüssig sind. Gewerkschaft fordert 30 Prozent Lohnerhöhung Neue Lohnverhandlungen mit Baustoff- Industrie-Pfalz der nun dem der Marburger Schiedssprach, e die Arbeiterschaft der Baustoffin- 5 eme Lohnerhöhung von 11% gebracht 1 5 15 Seiten der Gewerkschaft nicht als Juli chend betrachtet wurde, finden am 11. pee Unterhandlungen mit der Unter- al erschaft der Baustoff- Industrie der 3 att. Der Allgemeine deutsche Ge- schaktsbund hält nach wie vor an einer 0 igen Lohnerhöhung fest. Er beanstan- ö außerdem, daß der Marburger Schieds- 8 einen Eingrift in die Reichstarif- nad in Bezug auf Trennungs-, Ueber- tungs- und Wegegelder darstelle. * die umliegenden Ortschaften, die zur vor- derpfälzischen Gemüsezentrale gehören, sechsmal so viel Wasser wie im Winter. Um der untragbaren Situation Herr zu werden, plant der Zweckverband den Bau eines zweiten Wasserwerkes in Schiffer- stadt, und zwar rechts der Dannstadter- straße. Vor neun Jahren wurden hier be- reits zwei Brunnen von 100 Meter Tiefe ge- bohrt. Der erste Brunnen wird voraussicht- lich im Laufe des nächsten Jahres probe- weise in das Versorgungsnetz eingeschaltet werden. Der zweite wird nach Fertigstel- lung der Filteranlage folgen. Das Wasser- werk Schifferstadt soll dann nach seiner Inbetriebnahme dieselbe Leistungsfähigkeit wie das Waldseer Pumpwerk haben.(Wald- see ist in der Lage, seine Winterleistung zu versechsfachen; das sind 10 000 ebm täg- lich.) Nach Ansicht von Dipl.-Ing. Schwarz werden auch die beiden Werke zusammen nicht in der Lage sein, den Wasserbedarf der 33 000 Einwohner des Versorgungsgebie- tes voll zu decken. Aber wenn auch dann noch das Wasser in den Leitungen des Landkreises ab und zu langsamer strömen wird, trockensitzen wird man in Schiffer- stadt und den umliegenden Gemeind nicht mehr. „Concours Génsrul“ Die besten Schüler werden ausgezeichnet Am kommenden Samstag werden in Neustadts Saalbau in einer Feierstunde die vor jährigen Preisträger des Allgemeinen Wettbewerbs für Schülerinnen und Schüler höherer Lehranstalten der Pfalz(Concours Général) durch die französische Militär- regierung und die Provinzialregierung ge- ehrt. Im Rahmen dieser Feier erfahren auch die besten Schülerinnen und Schüler der pfälzischen höheren Schulen für ihre Ge- samthaltung und Jahresleistung eine Ehrung. In Vertretung des Gouverneurs werden Commandant Kleinmann für di Militärregierung und Oberpräsident 5gler für die Provinzialregierung spre- n. Zum diesjährigen Wettbewerb, der Ende Mai und Juni durchgeführt wurde, hatten sich 154 Teilnehmer gemeldet. Bliek in den Gerichtssaal: Schwimmende Särge werden nicht zugelussen Rheinschiffe können seetüchtig Wer auf einem Spaziergang ab und zu seine Schritte zu den Ufern des Rheins lenkt, Wird schon bemerkt haben, daß der Schiffs- verkehr ständig im Steigen begriffen ist. In der Hauptsache sind es Belgier, Holländer, Franzosen und Schweizer, die den Rhein als billigen Transportweg benützen und im Vergleich zu früheren Jahren ist der deut- sche Anteil an der Rheinschiffahrt stark gesunken. Die steigenden Umschläge in den deutschen Rheinhäfen lassen jedoch hoffen, daß es der deutschen Rheinschiffahrt gelingen wird, sich den Anforderungen der Industrie und Wirtschaft anzupessen und damit ihre frühere Bedeutung wieder zu erlangen. Neben Mannheim ist Ludwigshafen einer Von der sch würzen Kunst ins dunkle Loch Das Gesetz war stärker als Heinrichs„magische Kraft“ Heinrich M. ist 32 Jahre und von Beruf Artist, Sparte: Zauberkünstler. Und zwar von Format, hat er es doch tatsächlich fer- tiggebracht— eins, zwei, drei ist das keine Hexerei?— sich selbst vor den Tisch des Amtsrichters in Ludwigshafen zu„zau- bern“. Und das kam so: Herr K. aus Hil- desheim hatte eine hohe Meinung von Hein- rich, dem Artisten. Dehalb lieh er ihm im April 1947 2000,— Mark. Damit Heinrich in Hildesheims Gewerkschaftshaus mit seinem Kabarett eine Zauber vorstellung geben konnte. Die Vorstellung fand jedoch gar nicht statt. Und die 2000 RM, die er in 14 Tagen verlebt hatte, konnte Heinrich— hier verließen ihn seine magischen Kräfte— nicht mehr zurückzahlen. Denn wo keine Veran- staltung ist, kommen auch keine Besucher, und was die Hauptsache ist, auch kein Geld. Dies alles wußte schon damals der Ver- treter der schwarzen Kunst, der am Mitt- woch vor dem Ludwigshafener Amtsgericht stand. Die böse Absicht allerdings wollte er nicht wahr haben. Der vorsätzliche Betrug wurde ihm aber in allen Punkten vom Ge- richt nachgewiesen. Und da er überdies auch die 5000,— RM eines anderen Gläubi- gers nicht mehr„herbeizaubern“ konnte, er auch wegen ähnlicher Delikte schon mehr- mals vorbestraft ist, war er dieses Mal wie- der reif fürs Gefängnis. Der Amtsrichter sah vler Monate als Schuld angemessen an. Es wurde Haftfortdauer angeordnet, da Heinrich keinen festen Wohnsitz hat. Pünktlichkeit ist eine Zier Den„Halbweltdamen“ wird auf die Fingernägel gesehen Jene„Damen“ der Halbwelt, deren Beruf es ist, ein„Dämchen“ zu sein, müssen sich bekanntlich regelmäßig im Krankenhaus zur Gegen Belriebs-, Ersulz- und Innungskrunkenkussen Arbeitsgemeinschaft pfälzischer Ortskrankenkassen tagte Wir berichteten bereits über eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft pfälzischer Orts- krankenkassen, die sich mit der Wieder- zulassung von Betriebs-, Ersatz- und In- nungskrankenkassen befaßte und eine Ent- schließung angenommen hat, die wir in An- betracht der Bedeutung jeglicher Kranken- versicherung nachstehend im Wortlaut wiedergeben: „Nach einer eingehenden sachlichen und jeder politischen Tendenz freien Darstel- lung und Erörterung der einschlägigen Fra- gen bekennen sich die versammelten Arbeit- geber und Arbeitnehmer gemeinsam zu der in den Ortskrankenkassen der französischen Zone bestehenden einheitlichen Zusammen- fassung aller Versicherten. Sie stellen mit Bedauern fest, daß der Gedanke auf Wieder- zulassung von Betriebs-, Ersatz- und In- nungskrankenkassen in den Landtagen ohne Rücksicht auf erhebliche Nachteile, die durch eine erneute Aufsplitterung der in den Allgemeinen Ortskrankenkassen gebil- deten lebendigen Gefahrengemeinschaft ein- treten, in einem Sinne weiterbehandelt wird, der jede sachliche Einstellung zu der für den arbeitenden Menschen schicksalhaften Frage vermissen läßt.“ * Pfälzer in aller Welt: „Es kann nicht die Absicht der Landes- reglerung sein, einen überlebten Zustand wieder herzustellen, dessen Beseitigung der jahrzehntelange Wunsch eines Großteils der Versicherten war. Es kann auch nicht Auf- gabe sein, unter Voranstellung rein partei- egoistischer Gesichtspunkte eine Entwick- lung in der Sozialversicherung zu unter- brechen, die den Versicherten in den ver- flossenen Jahren ohne Unterschied der Per- son nur vorteilhaft gewesen ist. Die zukünf- tigen wirtschaftliche Möglichkeiten des deut- schen Volkes erfordern auf dem Gebiete der Krankenversicherung nach wie vor die Zu- sammenfassung aller Kräfte, um damit der Krankenversicherung nicht nur Leistungs- fähigkeit zu verbürgern und sie weiter aus- zubauen, sondern auch den Versicherten jenen Schutz und die Hilfe bereit zu stel- len, deren sie in Zeiten vermehrter wirt- schaftlicher Not bei schwerer Krankheit be- dürfen.“ „Die in Kaiserslautern Versammelten er- warten, daß die Landtage diesem Gedanken Rechnung tragen und alles unterlassen, was dazu beitragen könnte, egoistischer Zielset- zung wegen die Ortskrankenkassen in ihrer Leistungsfähigkeit zu schwächen.“ Untersuchung melden. Das ist gut für die Volksgesundheit! Und daß sich die„Ama- teurdamen“ ebenfalls melden müssen, vor allem dann, wenn sie bereits ein- oder mehrere Male Geschlechtskrankheiten genabt haben, ist ebenfalls gut. Fast noch besser. In letzter Zeit häufen sich nun die Fälle, in denen sich die„Damen“(der Volksmund nennt sie ganz anders) der Aufsichtspflicht entziehen und einfach nicht erscheinen (durchschnittlich zwei Fälle in der Woche). Das ist sehr übel für die Volksgesundheit. Ludwigshafens Amtsrichter aber läßt in l- chen Fällen nicht mit sich spassen. Grund- sätzlich nicht. Dies bekam in der Mittwochverhandlung die erst 21jährige Anneliese W. aus Oppau zu spüren, der man— dies muß gesagt wer- den— ihre„Amateurtätigkeit“ in keiner Weise ansah. Sie hätte sich allwöchentlich melden müssen, erschien jedoch in der Zeit vom 5. April bis 3. Mai einfach nicht mehr. In der Hauptverhandlung gab sie an, sie sei pflichtgemäß erschienen, die anderen War- tenden„Damen“ hätten ihr jedoch erzählt, da seien„irgendwo Dollars gestohlen“ wor- den. Sie habe es dann mit der Angst zu tun bekommen und sei verschwunden. Der Dollar-Dieb war ihre Freundin.) Aber das alles interessierte den Amtsrichter nicht. Er war für pünktliches Einhalten der Vor- stellungstermine und der Ansicht, daß der beste Schutz für die Bevölkerung vor„Seu- chenherden in Damengestalt“ eine scharfe Strafe sei. Vom Gefängnis aus werden die „Damen“ dann nämlich pünktlich zur Unter- suchung gebracht. Anneliese erhielt dem Antrag des Staats- anwalts entsprechend fünf Monate Gefäng- nis. 011 Neue Wanderpersonalkarten Wie das Ernährungsamt Ludwigshafen mitteilt, verlieren auf Anordnung der Lan- desregierung Rheinland-Pfalz die bisheri- gen Wanderpersonalkarten ab sofort ihre Gültigkeit. Die Inhaber solcher Karten werden aufgefordert, bis spätestens 15. Juli Anträge auf Neuausstellung beim hiesigen Ernährungsamt, Baracke 3, am Westend block, zu stellen. Wanderpersonalkarten benötigen alle Versorgungsberechtigte, die infolge ihrer Berufsausübung gezwungen sind, ihren Aufenthalt ständig zu wechseln, Wie z. B. Künstler, Artisten und Angehö- rige des ambulanten Gewerbes. Mit dem Antrag auf Ausstellung einer Wander- personalkarte sind vorzulegen: der letzte Einkommensteuerbescheid oder die Lohn- steuerkarte, der Personalausweis oder die Kennkarte sowie zwei Lichtbilder. Für Kinder unter sechs Jahren sind Lichtbilder nicht erforderlich. Vorläufig keine Ersatzkassen. Die Allge- meinen Ortskrankenkassen sind weiterhin die alleinigen Träger der gesetzlichen Kran- kenversicherung(Verordnung 39 der fran- zösischen Militärregierung vom 27. April 1946). Der neue Gesetzentwurf über die Wiederzulassung von Betriebskrankenkassen und Ersatzkassen ist noch im Stadium der Beratung. Aber auch nach der eventuellen Annahme durch den Landtag wird das Ge- setz nach der Zustimmung der Militär- regierung bedürfen. Zahllose Söhne dieses Stummes zogen in die Fremde Begrüßung am Schwarzen Meer:„Mannheim schreibt man, aber Mannem secht mer!“ „Pfälzer in aller Welt“— das ist keine Erfindung und kein Großtun— das gab es bis in den letzten Weltkrieg hinein. Kein Gebiet des heiligen römischen Reiches deut- scher Nation hat so viele seiner Söhne in die Fremde ziehen sehen wie das Land zwi- schen Rhein, Mosel und Saar; kein binnen- deutscher Stamm hat sich so weit über die Erde verbreitet wie das Pfälzervolk. Vor allem das achtzehnte Jahrhundert stand im Zeichen gewaltiger deutscher OoIKEKS= Wanderungen, und deutlich hebt sich als deren Hauptausgangspunkt der pfAäIl- z isch Raum heraus. Was hat die vielen Tausende pfälzischer Landsleute jener Zeit veranlaßt, ihr Bun- del zu schnüren und die Fahrt ins Unge- wisse zu wagen? Zumeist waren es Not und Elend, Naturkatastrophen, Kriegs- gefahr und fürstliche Willkürherrschaft, die ihnen den Wanderstab in die Hand drückten und sie zwangen, dem sonnigen Land am Rhein für immer Lebewohl zu sagen, Wenn im Jahr 1737 sich sechsund- zwanzig Schwarzwälder Bauernfamilien an die vorderösterreichische Regierung zu Freiburg mit der Bitte wandten, in das Ba- nat auswandern zu dürfen, weil sie„in Fr- mangelung der Mittel mit Weib und Ein- dern ohne den leidigen Bettelsack an den Rücken zu hängen sich nicht mehr ernäh- ren könnten“, so haben sie ohne Zweifel die Wahrheit gesagt. Auch Neu-Hnglandstaaten in die in Nordamerika sehen wir schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Pfälzer in hel- len Scharen ziehen, und ihnen folgte jahr- zehntelang ein solcher Strom von Lands- leuten, daß die Amerikaner jeden deut- schen Einwanderer kurzerhand als„Pa- latine“, d. h. Pfälzer bezeichneten. Tausende von Pfälzern gelangten sodann in den sogenannten„Schwabenzügen“, die man richtiger„Pfälzer züge“ nennen könnte, auf Geheiß der habsburgischen Kaiser und zahlreicher Grundherren in das vom Türkenjoch befreite Ungarn. Sie faßg- ten Fuß im Hügelland der Schwäbischen Türkei(im Umkreis von Fünfkirchen), die bis zur Ausweisung ihrer Nachkommen das Kerngebiet des ungarländischen Deutschtums war. Sie besiedelten das fruchtbare Tiefland zwischen Donau und Theis, die Batschka, und das östlich der Theiß gelegene Banat und machten diese ehedem wüsten Landstriche durch ihren Fleiß zur Kornkammer Ungarns. Es waren ihrer in diesen Gegenden so viele, daß der Bulkeßer Pfarrer Jörg v. d. Schwalm mit Recht sagen konnte:„Ich han des Land die Ung'risch Palz getaft, weil so viel fröhliche un' luschtiche Leut drin wohne!“ Mochten diese Menschen sich selbst auch„Batschkemer“ nennen— wenn sie den Mund aufmachten und sag- ten:„Un' jetz werd' e' Peif geracht“, oder: „Hoscht a'“ gut g'schlofe?“, so entpuppten sie sich unversehens als waschechte Pfäl- zer. Damit ist aber unsere Pfälzer Weltschau noch lange nicht zu Ende. Pfälzer gab es auch am großen Wolgaknie, wo sie als Kulturpioniere ein blühendes bäuerliches und gewerbliches Gemeinwesen gründeten. Ihr Siedelungsgebiet war zuletzt als Repu- blik der Wolgadeutschen bekannt und ist schon längst der Vernichtung anheimgefal- len. Pfälzer waren es auch, die sich 1782 bis 1785 durch die Kommissare Kaiser Jo- sephs II. zur Auswanderung nach Gali z len anwerben liegen. Aus etwa 580 Ortschaften zwischen Rhein, Saar und Mosel wanderten damals über 2000 Familien mit rund 12 000 Ange- hörigen als Bauern in die„Kayserlich Poh- lischen Lande“. Und Pfälzer waren es, die in der schweren Notzeit der napoleonischen Kriege aus der badischen und bayerischen Pfalz in die südliche Ukraine nördlich des Schwarzen Meeres au wanderten. Da gab es dann ein Rohrbach, Landau und Kandel, ein Friedrichsfeld und Leitershau- sen, ein Heidelberg und Mannheim, und überall wurde herzhaft pfälzisch gespro- chen. Als der badische Oberamtmann Dr. Wilhelm Groos in den 380er Jahren diese deutschen Siedelungen zum erstenmal wie- der entdeckte, wurde er bei seinem Einzug in die Gemeinde Mannbeim im Schwarz- meergebiet vom Bürgermeister mit folgen- den Worten empfangen:„Herr Oberamt- marin, Mannheim schreibt man bei uns, aber Mannem secht mer!“ Prof. E. Maenner. sein/ Neues Schiffahrtsgesetz der wichtigsten Rheinhäfen und genau wie in den Seestädten gibt es auch hier neben umfangreichen Verlade einrichtungen, Bahn- enlagen und Kaimauern eine Vielzahl von technischen und polizeilichen Vorschriften, die zur reibungslosen Abwicklung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein und zur Sicherheit der Schiffsbesatzungen unerläß- lich sind. So wurde erst kürzlich ein neues Gesetz in Rheinland-Pfalz erlassen, das sich mit den Vorschriften für die Rheinschiffahrt befaßt. Für die Bewohner der Hafenstadt Ludwigshafen dürfte es deshalb interessant sein, einmal einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Rheinschiffahrt zu werfen. Denn wer weiß eigentlich, daß nicht wenige Rheinschiffe auch zur See- und Küsten- schiffahrt zugelasen sind und eine Tragfä- higkeit bis zu 3000 Tonnen haben? Jedes Schiff wird vor seiner Indienststellung auf seine Beschaffenheit und seine technische Ausrüstung von einer Untersuchungskom- mission überprüft und erhält ein Schiffs- attest. Detaillierte Bauvorschriften, insbe- sondere für Fahrgastschiffe und Tanker, sorgen dafür, daß keine schwimmenden Särge in Dienst gestelt werden. Außerdem müsen alle Fahrzeuge Trinkwasserbehälter mit sich führen. Für den Kapitän und jedes Mitglied der vorgeschriebenen Mindestbe- mannung sowie jede weitere auf dem Schiff wohnende Person, müssen bei Beginn einer größeren Fahrt mindestens 100 Liter Trink- wasser vorhanden sein. Je nach der Größe der einzelnen Schiffe und ihren Verwen- dungszwecken ist auch die Stärke der Besat- zung vorgeschrieben. Die Bemannung der großen Lastschiffe beträgt mindestens vier Matrosen und die Besatzung von Räderboo- ten, die einen Kessel mit über 320 Quadrat- meter Heizfläche haben, setzt sich minde- stens aus fünf Matrosen, fünf Heizern und Zwei Maschinisten. zusammen. Angefangen von den Feuerlösch- und Rettungsgeräten bis zu den Ankern, dem Tauwerk und den Signalgeräten Flaggen, Bälle, Döpper und Lichter) unterliegt die gesamte Ausrüstung eines Schiffes der Kon- trolle der staatlichen Aufsichtsbehörden. Wenn auch oft in spöttischer Form von den „Süßwassermatrosen“ gesprochen wird, 80 dürfte der Dienst auf einem Rheinschiff doch keineswegs leichter als auf einen großen „Pott“ sein. Und mancher, der die qualmen- den Schleppboote zu Berg fahren sieht, ahnt wohl nicht, daß in der brütenden Hitze der Kesselräume die Heizer eines Räderbootes täglich so zwischen 200 und 300 Zentner Kohlen verfeuern müssen. Ledde meldet: Hausbesitzer gegen neue Lasten Die Interessengemeinschaft der Haus- und Grundbesitzervereine der französischen Zone hielt am Samstag in Koblenz eine Ta- gung ab, die sich mit der Soforthilfe, dem Lastenausgleich und dem Wiederaufbau des privaten Haus- und Grundbesitzes beschäf- tigte. Die Versammlung sprach sich gegen die neuen Lasten aus, die angesichts der Lage des Hausbesitzes untragbar wären. Del private Wohnungsbau könne nur mit Kre- ditmitteln gefördert werden, was leider nicht zu erwarten sei. Staatssekretär Schmidt vom Aufbauministerium nahm zur Kritik am Wohnungsbauabgabegesetz Stellung und betonte, daß diese Kritik auf einem Mangel an Sachkenntnis beruhe. Mit dem Woh- nungsbauabgabegesetz, das zum Vorbild für sämtliche Länder der Westzone geworden sei, könne der Wohnungsbau stark gefördert werden. Es sei nur zu wünschen, daß das Gesetz bald die Genehmigung der französi- schen Militärregierung finde. Reisen ins Saargebiet Seit dem 1. Juni stellt die„Süreté“ in Kaiserslautern und Trier Sechstagepasse für Reisen ins Saargebiet aus, wenn ein Krank- heits- oder Sterbefall glaubhaft nachgewie- sen und Klarheit über die Verwandtschafts- beziehungen der in beiden„Ländern“ Woh- nenden gegeben wird. Wie aus Trier gemel- det wird, werden Reisende aus der Doppel- zone, die kein polizeiliches Führungszeugnis ihres Wohnorts vorweisen, zurückgewiesen. * Noch keine höheren Renten. Höhere Ren- ten auf Grund des neuen Anpassungsgeset- zes zur Sozialversicherung sind, wie das Ar- beits ministerium mitteilt, noch nicht mög- lich, da die Militärregierung bisher ihre Zu- stimmung zu diesem Gesetz versagt habe, Es sei daher zwecklos, schon jetzt Anträge an die Landesversicherungsanstalt Rhein- land- Pfalz in Speyer auf Gewährung von höheren Renten zu richten. SP verlangt Preisüberwachung. Die so- zlaldemokratische Fraktion des Landtags von Rheinland-Pfalz wendet sich an die Re- gierung mit der Anfrage, was sie zu tun gedenke, um die jetzige Preisfestsetzung, die von der Kalkulation der unwirtschaftlichen Betriebe ausgeht, und infolgedessen eine ungerechtfertigte Preishöhe herbeiführt, zu ändern. Sie verlangt weiter, paritätisch zu- sammengesetzte Preisüberwachungs- Aus- schüsse neu einzusetzen. 5 Franz Bögler fährt nach Paris Wie wir aus Kreisen der Provinzialre- gierung in Neustadt erfahren, hat der Ober- regierungspräsident der Pfalz, Franz Bg ler, aus Paris eine Einladung erhalten am Parteitag der französischen Sozialisten teil- zunehmen! Wie uns mitgeteilt wird, will Franz Bögler der Einladung Folge leisten. Stirbt das„Neue Leben“? Die im Rheinverlag erscheinende KPD- Zeitung„Neues Leben“ hat einen Appell an ihre Leser gerichtet, durch freiwillige Spen- den und Sammlungen das Weiterbestehen der Zeitung zu finanzieren. Redaktion und Verlag begründen ihre gegenwärtige Notlage damit, daß eine„große, Rechnung für hohe Druckkosten“ kurzfristig fällig sei. Sollte die Zeitung„Neues Leben“ ihre Verpflich- tungen nicht einhalten können, so wäre sie nech dem CDU- Organ Der Westen“, das in Koblenz erschien, die zweite Parteizeitung, die ihr Erscheinen einstellen muß. J * 1 . ch g * eite 6 MORGEN Donnerstag, 7. Juli 1949/ Nr. 129 NACHRUF Am 17. Juni 1949 wurde unser Mitarbeiter, Herr Erwin Schlichenmaier von einem tragischen Unglücksfall betroffen, dessen Folgen er am 28. Juni 1949 erlag. Aus seinem erfolg- reichen Schaffen wurde er jäh herausgerissen. Das Rätselhafte und zugleich Unerbittliche des Schick- sals erhebt sich vor uns in seiner furchtbaren Größe Herrn Schlichenmaiers warme, gewinnende Menschlich- keit und schmerzlich vermissen. seine nimmermüde Tatkraft werden wir Der Vorsiand 2 der Margarinewerk Osfiriesland Aktiengesellschaft Bremen Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Wurde am 5. Juli 1949 meine liebe, herzensgute Mutter, unsere liebe Tochter, Schwester, Tante und Nichte Klara Schindler im Alter von nahezu 47 Jahren durch den Tod erlöst. Mannheim, Dammstraße 4. Im Namen aller Angehörigen: August Schindler Die Beerdigung findet am Freitag, 8. Juli 1949, 11.30 Uhr, statt Tieftbewegt geben wir davon 1 immobilien Kenntnis, daß unser lieber Va- ter, Schwiegervater, Onkel und Großvater, Herr 8 Friedrich Helfrich Ober wagenführer i. R. rasch und unerwartet im Alter von 66% Jahren für immer von uns gegangen ist. Mannheim, den 5. Juli 1949 Kobellstraße 7. 5 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 7. 7. aA. M., Sternstraße 30. 13 Uhr, Hauptfriedhof. Haus, einstöckig, mit Mansarden, 66 1 TPoreinfahrt u. Stallung, in Mhm.- Neckarau sofort zu verkaufen. An- Sebote unt. Nr. 02560 an d. Verlag. Holzhaus, 6,80 auf 10 m doppel wand., neu, montagefert., kompl., eingeschoss., er weiter. fäh., 3½ Zi., Kü., Bad, f. 6000, DM zu verkauf. Offerten unter K 4285 WERBEN REIS, Heidel- berg, Bergheimer Straße 39 Umgebung von Mannheim 2 oder Zxg-Zim.-Haus m. Gart. b. gr. Anz. Zz. kauf. ges. F. Huth, Frankfurt 11 türi Billige 11 8 0 1215 5 10 0 Sechste eicerschrange aftefn geführte daserel FFT maschinell gut eingerichtet, in der Med. 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Für den Wiederaufbau des Verwaltungsgebäudes in Mann- heim, L. 8, 8: a) Abbruch-, Erd-, Maurer-, Beton- und Eisenbeton-Ar- beiten; b) Steinhauerarbeiten. Die Angebotsformulare für obige Ar- beiten sind ab 9. Juli 1949 bei dem Architekten Kinzinger in Mann heim, Uhlandstr. 41, I, erhältlich. Die Angebote müssen bis 16. Juli 1949, vormittags 9. Ohr, verschlossen bei der Landkreisselbstver waltung in Weirheim abgegeben sein,. Gahnhofstr. 13. Gewerbeschule, Zimmer 9). 2. Für den Wohnhausneubau in Ladenburg, Troyanstrage: a) Maurer- Arbeiten; b) Zimmerarbeiten: c) Spenglerarbeiten; d) Steinhauerarbeiten. Die Angebotstormulare für obige Arbeiten sind ab 9. Juli 1949 bei Architekt Max Meixner in Ladenburg, Gropengieserstraße 6, erhältlich. Die Angebote müssen bis- 16. Juli 1949, vorm. 9 Uhr. verschlossen bei der Landkreisselbstverwaltung in Weinheim abgegeben sein. W 1743 Erhebung von Rentenbankgrundschuldzinsen Der Wirtschaftsrat hat am 11. Mai 1949 das Gesetz über die Renten- bankgrundschuld beschlossen(WicgI 1949, S. 79, W BTM 1949, S. 208). Die Haftung des Vermögens der alten Deutschen Rentenbank“ ein- schließlich der Grundschulden und Zinszahlungsverpflichtungen auf Grund der Verordnung vom 15. Oktober 1923(RGEI I, S. 963) ist im Vereinigten Wirtschaftsgebiet erloschen(6 1 des Gesetzes). Die Belastung der dauernd land wirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gärtnerischen Zwecken dienenden Grundstücke bleibt ais Reallast (Rentenbankgrundschuld) im Vereinigten Wirtschaftsgebiet zu Gunsten der durch Gesetz vom 11. Mai 1949 neu gegründeten„Land wirtschaft- lichen Rentenbank“ bestehen(5 2 des Gesetzes). Lon der Rentenbankgrundschuld sind Grundstücke befreit, wenn die Einheitswerte aller in der Hand eines Eigentümers vereinigten oder Aller für die Vermögensteuer zusammen veranlagten landwirtschaft- lichen, forst wirtschaftlichen oder gärtnerischen Grundstücke insgesamt 6000 DM nicht erreichen. Ferner sind Grundstücke befreit, die im Eigentum und zugleich in Eigenbewirtschaftung von öffentlichen Körper- schaften, Religions gemeinschaften oder gesetzlichen Berufs vertretungen stehen. Wird die Eigenbewirtschaftung aufgegeben, so muß dies dem Finanzamt mitgeteilt werden. Die Rentenbankgrundschulden sind auf die Dauer von 10 Jahren zu verzinsen. Die Zinsen betragen jährlich 0,15 v. H. des jeweiligen Ein- heitswerts des belasteten Grundstücks. Sie sind nachträglich in gleichen Halbjahresraten am 1. April und 1. Oktober j. J. an das Finanzamt zu zahlen, das für die Veranlagung des Eigentümers zur Vermögensteuer zuständig ist oder sein würde, wenn das Vermögen die Freigrenze übersteigen würde. Der erste Halbjahresbetrag der Zinsen ist bereits am 1. April 1949 fällig geworden(5 3 Ziffer 3 des Gesetzes). Der Betrag der jährlich zu entrichtenden Rentenbankgrundschuldzinsen wird vom Finanzamt durch Bescheid festgesetzt. Solange ein Rentenbankgrundschuldbeschefd nicht erteilt ist, sind die Eigentümer von dauernd land wirtschaftlichen, forst wirtschaftlichen oder gärtnerischen Zwecken dienenden Grundstücken— soweit sie nicht be- reit sind— verpflichtet, die Zinsbeträge selbst zu berechnen und an den Fälligkeitstagen obne besondere Aufforderung an das zuständige Finanzamt zu zahlen. 69 DO. v. 25. 5. 49). Bei Verpachtungen hat der Pächter dem Eigentümer à der Zinsen zu erstatten. Bei Errechnung der Halbjahreszinsen sind Beträge bis zu 5 Dpf. auf volle 10 Dpf. nach unten, Beträge über 5 Dpf. auf volle Dpf. nach oben abzurunden,. Die hiernach zinspflichtigen Eigentümer von Grundstücken der oben bezeichneten Art werden hiermit aufgefordert, die am 1. April 1949 fällig gewordenen Rentenbankgrundschuldzinsen spätestens am 1. August 1349 an die Finanzkasse zu entrichten. Dabei muß angegeben werden, daß es sich um Rentenbankzinsen handelt. Karlsruhe, den 4. Juli 1949. Landesfinanzamt Baden in Karlsruhe. Die Nah- und Ferntransport-Gesellschaft mbH., Mannheim, Seckenheimer Landstraße 2a, ist aufgelöst worden. Die Gläubiger der Gesellschaft werden hiermit aufgefordert, sich beim Liquidator zu melden. Zum Liquidator wurde bestellt: Dipl.-Kaufmann K. H. Schoenel, Beratender Betriebswirt VBV. Mannheim, F 2, Telephon 301 36 Ubernehme sachgemäße Ausführung von Vermessungsarbeiten, Massen berechnungen, ufmaße und Ab- rechnungen. Anfertigung v. Lage- zen, Zeichnungen und Kopien. E Telephon 419 56 Mhm. 02557 Nanazen u. sonst. Ungeziefer vernichtet das Fachgeschäft O. Schöps. Mannheim J 2, J bei Rimmler. Tel. 44719 und Parkring 256 bei Friseur Sauer- bronn. und seltensten fin- Die schönsten antiquarischen Bücher den Sie in der Schlüter- Buchhandlung MANN HE IM M 7, 9 Verschiedenes 5 Maler- u. Iapezierarbeiten Küche 30—35 DM., Zimmer 30 DM Angeb. unt. Nr. 02312 an d. Verlag Abfuhr von 10 000 ebm Trümmerschutt in zwei Losen zu vergeben. Transportweg ca. 2 Kilometer. Aufgeladen wird mit Bagger. 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Aleressſer „ D laben 15 degleſ 2 Piezze 5 , e m I st Amen. 1 e nun 1 16 4 1 11 129 Donnerstag, 7. Juli 1949 5 8e n Unter falscher Flagge „Sozialhilfe der heutschen Wirtschaft e. V.“ pie„Soztalhilke der Deutschen Wirtschaft e hat von Stuctgart aus in einem„Notruf alle!“ eine Srobe Propaganda eingeleitet. her Werbeschrift ist ein kaksimilfertes Schrei- „e des wWürttembergisch-badischen Minister- ſieiden ten beigefügt, in dem dle Gründung r Soxlalhilfe der Deutschen Wirtschaft“ be- gt und dem Wunsch Ausdruck gegeben rd, da wei es te Kreise der württembergisch- naschen und der deu schen Wirtschaft die Halhilke mit ihren Vertretern unterstützen. Fl man nun aber, wer hinter dieser Sozial e der Deutschen Wirtschaft steht, so ergibt c aus dem Werbeprospekt, daß das vorläu- i Kuratorium sich aus 40 Stuttgarter und ſllltembergischen Persönlichkelten und, sage ad schreibe, Männern aus Baden zusammen- Von diesen drei Konzessionsschulzen sit- an Wel in, Heidelberg und einer in Baden- gaben. 80 sſeht also das Kuratorium der„So- bethilke der Deutschen Wirtschaft“ aus. Die un iat kalsch. Es handelt sich nicht urn eine ilalnilke der deutschen Wirtschaft, auch nicht un eine Soztalhilte der württembergisch-badi- en Wirtschaft, sondern so gut wie aus- Aleglich um ein Unernehmen Stuttgar er 0 ee Wirtschaftskreise. Man an nicht einmal daran gedacht, daß neben Aaltgart in Württemberg-Baden auch noch Tunheim existiert. Als der Ministerpräsident on im November 1948 sein Befürwortungss- elden abkaßte, ist er sicherlich über die lig einseitige Zusammensetzung des Kura- cums dieser„Sozialhilfe der Deutschen Wirt- ant enicht unterrichtet gewesen. der Vorkall ist symptomatisch. Stuttgarter ul württembergische Kreise tun bäuffg so, ib ären sie allein da und als hätten sie keine Aöckstcht auf die anderen Gebiete zu nehmen, a sch mit ihnen in dem großen südwest- daschen Staat vereinigen wollen, In Baden uu in der Rheinpfalz will man nicht ein An⸗ linge! von Stutlgart und Württemberg sein, ndern ein gleichberechtigtes Glied in einem beltlicheß Staatskörper. Die Gründung der Anrlalhilke der Deutschen Wirtschaft“ unter Achliezlieh Stuttgarter und württembergl⸗ ber Führung war ein schwerer Taktfehfer d ist keineswegs geeignet, die Zusammen- lubbestrebungen zu unterstützen. Aber auch n badische und pfälzische Persönlichkeiten l düsrelchender Zahl in der Leltung der So- lnulke vertreten wären, so könnte sich diese kanfsation immer noch nicht„Sozialhilfe et deutschen Wirtschaft“ nennen, Ves sich dann höchstens um die südwestdeut- he Wirtschaft handeln würde. Vorläufig kön- i weir nur empfehlen, die falsch firmierende elslhilte der Deutschen Wirtschaft“ nicht zu Merstützen, bis die Verhältnisse geklärt sind. Dr. Hermann Heimerich. dinkende Arbeitslosigkeit Mannheimer Arbeits- mar ktbericht Optiuismus ist zut und wohl in schlim⸗ men Zeiten eine der besten Therapien. Al- lein mit Optimismus sind nicht alle Leiden, alle Wehen und Schwierigkeiten zu beheben. Fs bedarf noch immer jener Grundlage, die Hoktvungen aussichtsreich macht und sie 19 als bloßes Phantasiegebilde erscheinen a die Meldung, dag Frankreich deutsche Ar- Akräkte anwirbt und Auskünfte bei den zu- igen Arbeitsämtern eingeholt werden hahen, hat sich als auf Niedersachsen be⸗ Schbänkt erwiesen. Es geht hau een, dieses von Plücktlingen alk Uberbevölkerte Land zu entlasten. gacher Besucher des Mannheimer Arbeits- am es wird also unverrichteter Dinge abziehen Trotzdem ist seit dem 18. Juni 1949 eine be beutende Erleichterung auf dem hiesigen Ar- smarkt zu verzeichnen, die sich in den fanen Julitagen laut Bericht der Vermittlungs- elle im Arbeitsamte fortsetzt. Es scheint, daß der Höchstpunkt der Arbeltslosigkelt über- Aritten ist, denn kontinuierlich sinkt die Zahl fete die ihre Arbeitslosigkeit melden. Wäh- mag noch in der ersten Hälfte des Monats der ſlteg der Arbeitslosengifkern bei Männern 12 und schreibe 728 und bei Frauen 228 be- 5 erzeichne te die Leit vom 15. Juni bis zum Jb. Juni ltrotz des darin liegenden Ultimos, er vorwiegender Kündigungstermin zu den plett) eine Abnahme von 108 ar- deltslosen Männern und von einer Frau. . 3 1 Abeltslose: 380. 6. 47 30. 8. 40 16. 6. 40 30, 6. 49 Manner 33887 2546 3881 3428 0 1 999 768 1787 1 786 u. 40868 8314 5 318 5 2089 Jolene Stellen: 05 f 0 anner 8110 2230—9 7⁰ ö* 2428 73³— 823 a us. 10 588 2 965 1068 adeltspiatz-Besetzungen: Anner 3876 4 001— 2484 0 19 1822 1549— 9 1819 e. 5 598 5 550 4 903 Angaben fehlen. 5—— sächlich onders INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dabei ist bemerkenswert, daß 13,7 Prozent aller arbeitslosen Männer vor der Arbeits- losenmeldung in keinem Beschäfügungsverhält- nis standen, Noch deutlicher, ist diese Zahl bei den Frauen, von denen 32,5 Prozent der sich arbeitslos meldenden Personen vorher in kel nem Beschäf igungsverhältnis standen Prog ziert auf die Arbeitslosenziffer vom 30. Juni 1949, ergibt sich folgender Stand: 5 Gegenüberstellung der registrierten Erwerbslesen: Beschäftigte Arbeits- Reglistr. . dose EBrwerbspers. 80. Juni 1948 126 093 8814 129 407 30. Juni 1949 127 319 5 209 132 328 Veränderung: 1266„„ Wie sich diese Entwicklung im Laufe der Zeit gestaltete, zeigt nachstehende Gegenüber- Stellung vom Monatsende Juni 1948 falt dem Monatsende Juni 1949 in, der Beschäf ig enzahl und in der Zahl der registrierten Erwerbsper- sonen. Während im Laufe des Jahres 3 121 Er- Werbspersonen zusä zlich registriert worden sind, hat dle Arbeitslosenzahl um 1 893 Per- sonen zugenommen, während zu gleicher Zeit die Beschäftigtenzahl ebenfalls um 1 226 Per- sonen stieg. Wäre nun die Arbeitslosigkeit in- folge konjunklureller Schwankungen gestie- gen, so müßten praktisch 3 121 plus 3 314, als0 insgesamt 6 435 Arbeitslose den Arbeitsmarkt belasten, statt 5 209 Personen. Selbst wenn die Arbeitslosigkeit durch den ganzen Monat Juni 1949 hindurch angestiegen wäre, wäre kein An- laß dazu vorhanden, solange das Zahlenver- hältnis solche Ergebnisse zeitigt, von einer struk urellen, von einer deklationistischen Abbeitslosigkeit zu sprechen. Es wird schwer sein, den Zustand der Voll- beschäftigung zu erreichen. Die Wende je- doch, die seit Monatsmitte eingetreten ist, ist darauf zurückzuführen, daß die Firmen auf Wiederbelebung der Geschäftsverbindung mit der sowjelischen(zungszone rechnen, aber auch auf Bereitstellung von Krediten für die Industrie und deren Zubringerunter- nehmen. Noch kann nicht mit aller Sicherheit vor- ausgesagt werden, daß das Gespenst der Ar- beltslos it besiegt ist. Zuviel neue Arbelts- losmeldungen treten täglich hinzu, aber es ist die Hoffnung begründet, daß nun endlich der Höhepunkt überwunden ist und die weitere Steilkurve sehr allmählich verlaufen wird. Bemerkenswert ist, daß besonders das Me- tallgewerbe eine stets ansteigende Zahl von Arbeitslosen(nämlich 518 Ende Mai. 759 Mitte Juni und 647 Ende Jun) aufzuweisen hatte. In Einzelfällen kam es zu Arbeitsentlassungen, 2 die ein Splegelbild unserer chaotischen Wirt- schaftsentwicklung wiedergeben. Zum Beispiel mußte die Firma Benkleser Gmbh Entlassung von 45 Arbeitskräften beantragen, da die Ab- satzlage für die Produkle dieses Unternehmens, das im Werk Ledenburg zitronensauren Kalk und im Hauptwerk Ludwigshafen Zitronen- säure herstellt, geradezu katastrophal gewor- den ist. Benkieser begründete den Antrag auf Entlassung damit, daß enorme Mengen an Fruchisäure(Weinsäure) nach Deutschland im- portiert worden seien, und zwar zu Preisen, die bedeutend unter den deutschen Herstel- lungskosten liegen. Die entlassenen Arbeiter stammen aus dem Zweigwerk Ladenburg, in dem insgesamt 83 Arbeiter beschäftigt waren. Im lezten Drittel des Monats stellte die Gemeinnützige Gesellschaft für Trümmerbesei- tigung- und Verwertung m. b. H., Mannheim, die Beschäftigung von 116 Arbeitslosen als Notstandsarbeiter in zusammen 7830 Tagewer- ken in Aussicht. Es handelt sich hier um die verstärkte Trümmerbeseitigung in Mannheim, die Herrichtung und Kanalisation je einer Straße in Schriesheim und Brühl und die Er- Weiterung der Ortskanalisation in letzterem. Merkwürdig ist, daß im Laufe des Berich!s⸗ monats 630 Personen aus anderen Arbeltamts- berirken der Mannheimer Wirtschaft zugeführt worden sind. Zweiseitiger oder freier Welthandel Der Dollar-Pfund- Wettlauf begann Obwrohl in der letzten Woche in Paris hauptsächlich Aber die Verwendung der sog. Zlehungsrechte im Rehmen des ERP. Zah- lunosplanes verhandelt wurde, ging es letzten Endes doch um grundsätzliche Fragen der Wirtschaftspoliſik. Den Ausgangspunkt bil- dete der Dollarmangel Westeuropas, von dem die Amerikaner behaupten, daß er nur die Folge einer verkehrten Währungs- und Han- delspolitik in Europa sei und sofort verschwin- den würde, wenn man die meisten euro- päischen Währungen abwerten. die Devisen- kontrollen und andere Handelshemmnisse be- seitigen, die Staatshaushalte ausgleichen und das Geld überall knapp halten würde. Marshallplan Ausgangspunkt Demgegenüber weist man vor allem in England darauf hin, daß ein freier Welthandel ein internationales Zahlungsmittel voraus- setze, das 2. Z. einfach nicht vorhanden Seil. Das unaufhaltsame Vordringen zweiseitiger Verrechnungsabkommen, bei denen nur die Salden bar bezahlt werden, sei daher nichts anderes als die zwangsläufige Folge des Feh- lenz eines internationalen Zahlungsmittels. Diese Abkommen sind aber nicht nur Kost- spfellg. weil ste sehr häufig mit einem Ver zicht auf billigere Importe oder lohnendere Ausfuhren verbunden sind. Sie haben vor allem auch den Nachteil, daß der Handel immer zweiseitig ausgeglichen. d. h. der Lei- stunes fähigkeit des schwächeren Partners angepaßt werden muß. Um zugleich ein Mini- mum an Europahandel zu realisſeren erfand man das System der Ziehunesrechte, d. h. man räumte jedem Lande Kredite ein. mit denen es in bestimmfen Partnerländern einksufen konnte. die damit gewissermaßen zum Export gezwungen wurden. Die Bemessung dieser Kredite sowie die Auswahl der Bezussländer Stützte sich auf Schätzungen der künftigen Entwicklung von etwa 80 Handels- und Zah- lunssbllanzen, so daß es nicht erstaunlich ist. wenn dleses System nur sehr mangelhaft kunktloniert hat. Auflockerung nicht bedenkenlos Die Amerikaner haben daher in Paris vor- geschlagen. es dadurch aufzulockern, daß die einzelnen Ziehungsrechte gegenüber allen Teilnehmerstaaten in Anspruch genommen Werden dürfen, Dagegen hatten nun wiederum die Briten Bedenken weil sie befürchten muß ten, daß vor allem Belsjen infolge seines hohen Europaüberschusses einen Großteil der von England anderen Länſern eingeräumten Ziehungsrechte an sich ziehen werde und da- Kurznachrichten Die Pfund- Hysterie grassiert. Die Gespräche über eine bevorstehende Abwertung in Pug⸗ land haben in deutschen Außgenhandelskreisen große Besorgnisse aufkommen lassen und die Die Verwaltung für Wirtschaft wird nach unseren Informationen bei den drei Militärgouverneuren beantragen, die Be- wirtschaftung von Eisen und Stahl für etwa 12 Monate auszusetzen. Mit Schwie- rigkeilen bei der Genehmigung dieses Antrages Wird seitens der krantöstscnen Besatungsmacht, gerechnet. Unterrich⸗ tele Kresse verweisen darauf, diese Aus“ setaung der Bewir schaffung sel dadurch möslick, daß Berlin und die sowietische Zone nicht den auf Grund der Pariser Verhandlungen fesſgeselzten Bedarf hät- ten. Da die Kapilalversorgung günstiger werde, werde aber auch der Schrottein⸗ salz Weiterhin so gesickert bleiben wie bisher. Die Diskrepanz, die bisher zwi⸗ schen Bedarf und Produktion bestauden habe, sei jetzt nicht mehr 80 stark. ve Forderung nach angemessener Abdeckung des Kursrisikos erneut in den Vordergrund gerückt. Hierzu ist kreilich zu bemerken, daß Bevisen⸗ geschäfte von den deutschen Banken zur Zeit noch nicht abgeschlossen werden dürfen, daß das Erlös-Ristko also guk D-Mark- Basis äbge⸗ deckt werden müßte. Die Bank deutscher Län- der beschäftigt sich schon seit längerem ein- gehend mit der Frage der Kurssicherung. Es ist aber zur Zeit noch nicht möglich, obwohl ständig durüber verhandelt Wird, hier zu einer Lösung zu kommen. s muß daher noch eine Weile abgewartet werden, bis elne den Außen- handel völlig befriedigende Lösung ermittelt werden kann. ve Steuerrekörmchen statt Steuerreform Die Verwaltung für Finanzen beabsichtigte ihre Arbeit damit zu krönen, daß sie die eigent- liche Steuerreform mit Auslauf ihrer Tätigkeit dem Bund vorlegen wollte. Hierbei sind in den Arbeiten des finanzpolitischen Beirates der Finanzverwaltung zwei Lösungen, nämlich die kleine und die große vorgesehen. Nach dem neuesten Stand der Dinge scheint es jedoch 80 zu sein, daß offenbar noch nicht mit Beginn des neuen qahres mit der grogen Steuerreform zu rechnen ist, vielmehr soll, wie verlautet, beubsichtigt sein, ein drittes Steuerreformgesetz 2 entwickeln In diesem Gesetz ist, und darauf käme es allerdings im wesentlichen an, daran gedacht, nicht mehr länger vertretbare Pro- Sresslonen der Tarife zu mildern. Darüber hinaus soll durch dieses Reformgesetz eine Verringerung der Verwaltungsarbeit erreicht werden, ve rermiue und Formular nenümptunse- Aus. Schuß. er r le Ur g fi nannte Bismarck die Ausschuß⸗Sitzung in einer Zeit, de ähnlich wie heute Ausschußbil- dungen und Konferenzen, Tagungen und Be- ratungen eine nie abbrechende Kette bildeten. Nun ist Bismarck schon lange tot und sein zwiellchtiges Andenken verblich, der Ausschuß aber blieb bestehen und lebt weiter fort. Dieser Tage hat der Länderrat des Vereinig- ten Wirtschaftsgebietes einen Ausschuß zur Vereinfachung des Steuerverfahrens beschlos- sen, dessen Aufgabe darin besteht, die gehäkuf- ten Steuerzahlungs- und rklärungs⸗ sowie WVeranlagungstermine zu vereinheitlichen und das Formularwesen(wer weiß, daß es in West- deéutschlend 1096 verschledene Steuerformulare für das Publikum gibt) zu vereinfachen. Wirt- schaftsprüfer und Berater sind zu den Arbeiten So sieht die„Deflation“ aus Die Produktion von Zigarren und Zi- Karetten in den nieder sächsischen Zi- garren- und Zigareitenfabriken hat sich Im Mal auf 2.5 Millionen Zigarren und und 285 Millionen Zigaretten erhöht. Wie hierzu von unt errichteter Seite verlautet, bedeutet dies gegennher Januar eine Ver- doppelung der Zigarrenproduktion und bei der igaretten herstellung eine Zu- nahme um 5 Prozent.(dena) dieses Ausschusses herangezogen worden, dem jeder Deutsche wohl wünscht, daß diesmal das Hirn den Sleg davontragen möge. MM für— nach dem britisch- belgischen Verrech- nungsabkommen— Dollar oder Gold verlan- gen könnte. Seitdem sich nun der britische Standpunkt in der Form durchgesetzt hat, daß künftig nur ein Viertel aller Ziehunssrechte krei verwendbar sein wird. richtet sich der Unmut der Amerikaner wieder gegen die englische Währungspolitik. die. wie man sagt. an einem überhöhten Pfundkurs festhalte und damit die Dollarknappheit verewise. Der Ring ist gesprengt Die Antwort darauf hat England noch wäh- rend der Pariser Verhandlungen durch den Abschluß eines zweiseitigen Verrechnungs- abkommens mit Argentinien gegeben. Sie lautet un mißverständlich: England bezweifelt, daß die mit EPR-Mitteln in Europa finanzier- ten Investitionen nennenswert dazu beitragen können, die Dollarlücke in absehbarer Zeit zu schließen. England zweifelt ferner daran, daß die USA ernsthaft gewillt sind. ihre Aus- kuhrüberschüsse abzubauen und um 0 viel mehr europäische Waren zu kaufen als Europa Dollar benötigt. Das Sinken der Preise sowie der Konjunkturrückpang in den Ver- einigten Staaten lassen wie sich bereits zeigt— eher noch einen Rückgang ihrer Ein- fuhren sowie ein verstärktes Angebot ame- rikanischer Waren in Europa erwarten. Wenn daher Dollar gespart werden sollen dann in der Weise. daß England schon jetzt dort kauft. wo Auch seine Produkte absenommen wer en. Lezilich entscheſdend ist ſedoch die Erkennt- nis, daß die Wirtschafts- und Beschäftisunss- politik der britischen Resierungs mit einer völllen Freizüzigkeit des zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs unvereinbar ist. die Eng- land(bei freier Konvertlerbark-it des Pfun- des) heute zwingen würde, den Deflationskurs seiner wichtissten Handelspartner mitzu- macher. In diesem Zusammenbang wurde übrigens ausdrücklich auf die USA. Belgien und— sehr bezeichnend— auf die Bizone hingewiesen 8 Die positiven Vorschidse von biftis her Seite bewegen sich in drei Richtungen. Ein- mal wird ein weitgehender Abbau des Systems der Einkuhrlizenzen gefor ert. der auk dert Bsis gesenseitiger Zuseständ isse vollzogen werden soll, Zweitens wünscht man eine Verstärkunes der Hoendels beziehungen zum Osten um vor allem Nahrungsmittel uod Rohstoffe ohne Inauspruchnahme von Dollar beziehen zu KE innen. An dritter Stelle steht die weitere Ausgestaltune des mulilateralen Verrechnunsssystems auf Sterling-Basis, dem heute schon(außer dem Empire) noch die hol- ländischen und spanischen Währunss gebiete. Itallen. Schweden Norwegen Finnland. Polen. die Tschechoslowakei, Rußland— und seit einigen Tagen— auch die Bizone anges los- sen sind. Die praktische Bedeutung dieses letzten Schrittes wird vor allem davon abhän- gen wie weit der Kreis der Länder gezogen Wird. zwischen denen Sterlinsguthaben mit Einschluß der Bizone übertragen werden kön- nen. Die Liste dieser Länder ist z. Z. noch Gegenstand von Verhandlungen zwischen der Bank von Ensland und der Bd. Von ame- Tikanischer Seite wird diese Sterlineblockpoli- tik mit wachsender Besorgnis verfolgt. da man von ihr einen weitgehenden Ausschluß der Dollarländer von den Weltmärkten befürchtet. Solange sich aber das amerikanische Gegen- konzept darauf beschränkt. Abwertungen so- wie den Abbau der Devisenkontrollen zu for- dern. wird man seine Erfolasaussichten nicht überschttzen dürfen— selbst dann. wenn er zunächst realislert werden sollte. zel Mean vom Sa 0 mstag, den 9, Jull, 60 auser⸗ 1 55 deentsche Berülskährer von Hamburg 0 Ur nchen„Quer durch Deutschland“ um 1 10 ne Band der IRA in Wettbewerb 6tre⸗ den bone zeder Radsportbegels erte ein Lied- Taue on den Euthehrungen und Eatsagungen 10 dien dle die Fahrer auf sich nehmen, um ant el dus rer Fabriken iht Stahlroß heil i 1% zu bringen. Daß sje dabel über stau- leckerer den. Kohlenpott-Wege, liebliche u dch straßen gute Waldwege des Taunus, aüden Wärzwaldes und der Alpen-Vorberge Fenk 1 sie kaum. Nur Steigung und eres er Fahrtstrecken ihrer 13 Happen fel, De 0 sie und ihre hart trainierten Lei- ien w. lese leistungsmäßig auf der Höhe ge- erden, dafür sorgt ein Troß von 110 dete person pres, Beksonen, denen sich Vert Nate ans Beten 8 30 Vertreter der Favoriten gibt es keine! 127 ura; clie 60 Fahrer sind die Hauptper- de dun N Mrer Fabrik-Mannschaft, mag folder ener, Bismarcie, Dürrkopp, Expceß, die abe kecksmann, Meister, Patria WRC 0 Neben beißen, erklären wieder Fabrik- 9 8 die ihnen am prädestinſer- Star einenden zu Assen, denen die an- ſeten Chastdes S alles vor Währung ihrer ei- ſpline Aten erst einmal in„Mannschafts- 2 de enen. Man weiß schon viel vom fn ibren Stell Kemeraden, die sich opferten, fingen Slelllavoriten in günstige Position zu art, 6 0 dienen ebenso dem schönen Rad- lasse 55 e Giganten, die dann— aus der lachen Annäg genen— Idole der millionen enn man piger des deutschen Radsports sind. 0 Hechanlport daß sich um 60 Fahrer allein 5 nesmangg er, zehn Masseure, acht Verpfle- finger beet zehn Chef- und zehn Fabri. Ege tarnen, zu denen 30 Chauffeure für eig m use und 30 Journalisten kommen, amid 1 Hermann Schwartz und Matze en mugzt, er Organisation erkleckliches lei- 5 en, um die kast 3000 km lange Fahrt 550 1 0 Sechzig Fahrer„Quer dureh Deutschland“ In 13 Etappenorten immer 200 Betten/ 60 Fahrer und 140 betreuen sle sorgfältig zu organisſeren, Doch alles steht! Das Pünktchen auf das„“ Wurde durch eine noch malige letzte Abfahrt der Guer-durch-Deu sch land- Strecke geselzt. Der Startschuß kann am Samstag um 11.00 Uhr in Hamburg kallen, 89 werden aufpassen, daß es nicht wieder wie im Vorjahr einem Außenseiter wie Philipp Hilbert (Frankenthal) gelingt, den Endsieg davonzutra- gen. Der Deutsche Straßenmeister Ziege- Berlin Fährt übrigens unter Nummer 21 im Dürkopp- Trikot. Auf ihn und auf rich Bautz(Nr. 48) aus dem Patria-Stalle werden die Zehntau- sende, die unterwegs die Strecken säumen, be- sonders achten. Der Sieger, der am Samstag dem 23. Juli, egen 18.00 Uhr, am Schluß der 2683,11 km siegreich den Streifen in München überfährt, weiß jedenfalls, Was er geleistet hat! Wenn nun die bunte Schlange der Fahrer durch Deutschlands Städte zieht, ist diese Demonstra- tion des deutschen Radsports ganz dazu ange- tan, zu beweisen, daß wir wieder auch auf die- sem Gebiete international konkurrenzfähig wer⸗ den dürften. H. L. Helmut Kinne Badischer Sprungmeister Bel den badischen Wasserball. und Kunst- spring Meisterschaften qualifizierte zich als Badischer Meister Helmut Rinne vom T8 1846 Mannheim vor dem Pforzheimer Uudwig Naun. Badische Meisterin wurde Renate Bade, TSV 1846 Mannheim, ohne Konkurrenz. Die beste Wässerballmannschaft War„Nikar“ Heidelberg. Im Meisterschaftsendspiel besiegte „Nikar“ den SV Karlsruhe 99 mit 4 Toren nach Verlängerung., in Südbaden kam Fortuna Freiburg über den Schwimmsportelub Freiburg zu Meisterehren. Nach Birkhahn nun Lysander Derbyfavorit? Das Deutsche Derby am nächsten Sonntag in Hamburg- Horn bringt mit dem Slart des Derbyvertrsſers der Ostzone Lysander“ viel- leicht dieselbe Veberraschung wie im Vorjahr, Wo„Birkhahn“ aus der Ostzone Derbysieger Würde. Hamburger Weetzentralen setzten„Ly Sander“ nach seinem Kantersieg in Hoppegar- ten an die Spitze. Mit 40:10 rangiert der Hengst nun vor den Schlenderhaner Stuten„Aster- blüte“ und„Aubergine“(45:10). UISK) Die kleine Glosse Ein Rekord an Zähigkeit Durch die Sportpresse der Welt lieken kürz- lich zwei Notizen. aus denen man wieder ein- mal ersehen konnte daß Alter nicht vor Tor- heit schützt. In England forderte ein Achzig- jähriger alle Gleichaltrigen zu einem Mera- thon-Wettgehen heraus, und in Dänemark er“ Waärb eine Stebzisjährige sogar noch das Sport- abzeichen. Omas Glanzleistunsen wurden ge- bührend bewundert. Den Rekord an sportli⸗ cher Zähigkeit jedoch hält seit bereits 25 Jah- ren eine englische Lady. Mig Hezlet hätte 77 Lenze auf dem Rücken, als sie 1924 zum letz- ten Male an den britischen Amateurmeister- schaften im Golf teilnahm. Dieser berühmte englische Wettbewerb, der einer moffizlellen Weltmeislerschaft gleichkommt. Wurde im Jahre 1893 gegründet. 31 Jahre lang also be- warb sich Mig Heslet ununterbrochen um den Titel, ohne ibn jemals zu erringen.„ B. * Der deutsche Schwergewichtler Richard Grupe schlug den spanischen Meister Paco Buene in der fünften Runde k. 0. Die Wiener Sladt mannschaft stand der Schwergewichts⸗ rlege von Stuttgart an den Gewichten gegen- über., Selbst ohne Aaldering kamen die Stutt- gürter mit 3405 3345 Pfund zu einem kleren Sſeg. Der itallenische Motorrad- Rennfahrer Band Ruffo gewann auf Guzzi“ in der 280= cem-Rlasse den Großen Preis von Bern. Ur legte die 18104 m lange Strecke in 1:07 2 km/ st zur. Engelbert Koch schlus im Pinale des Herreneinzels der deutschen Teunismei- sterschakten den Ranglisten- Zweiten Gulez 2:8, 275. 6˙4, 75, 611 und wurde damit Deutscher Meister 1949.(dens). sollen weggeworfen werden Seite 7 e Die Gütertarif-Sorgen Eisenbahn eontra Schiffahrt Das offensichtliche Mißgverhältnis zwischen dem Reic Intarit und den Frachtsätzen der Binnenschiffahrt, dle enen gegenüber zu hoch sind., ist seit Monaten Gegenstand von Ver- handlungen. die in Zusammenarbeit zwischen der VIW hund der VfV geführt werden. Die Frage ist mzwischen soweit gediehen, daß noch im Laufe der kommenden Woche darüber dem Preisrat Vorschläge unterbreitet werden sollen. Die Reichsbahn drängt auf Tariferhöhung, well sie ihre Selbstkosten nach den derzeit geltenden Sätzen nur teilweise decken kann. Die Binnenschifkahrt wäre ihrerseils an elner Erhöhung der Relchsbahntarffe interesslert, well dadurch die heute bestehenden Tarifdik-⸗ ferenzen zu ihren Gunsten ausgeglichen wer- den wärden. In Fachkreisen steht Meinung geren Mei⸗ nung. Sollen für die Binnenschif fart, deren Tarifsätze heute im allgemeinen höher llesen als die der Reichsbahn, durch eine Erhöhung der Reichsbahntarife guns igere Wettbewerbs- bedingungen geschaffen werden oder soll man diese durch Senken der Binnenschiffahrtssdtze herbeiführen, gerechtfertlat etwa durch ent- sprechende Rationalistierunssmahnahmen? Die derzeiige Tarifpolitik der Reichsbahn, nach deren Sätzen sich die Schiffahrt richten muß. hat nach einer zuständigen Fachmeinung, das Stilliegen etwa der Hälfte der deutschen te bewirkt. Die niedrigen Aus- nahmetarife die vor und während des Krie- ges der Reichsbahn aus planwirtschaftlichen Gründen aufgezwungen wurden, selen prak- tisch nach wie vor wirksam. Daran ändere auch die 40prozentige Erhöhung der Reichs- bahntarife vom 18. August 1948 kaum etwas. Denn die Reichsbahntarife deckten, nach die- ser Ansicht, vor der Währungsreform nur 20 Prozent der Selbstkosten. Eine 40prozentige Erhöhung dieses einen Fünftels deckten so- mit immer noch nicht mehr als 28 Prozent der Selbstkosten. Da die Binnenschiffahrt nicht aus öffentlichen Mitteln subventionſert werde, habe sie keine Möglichkeiten angesichts fer geltenden Tarifbestimmungen ihren Betrieb Aufrechtzuerhalten. Bu Rheinhafen Rheinfelden wieder in Betrieb. In dem Oberrheinhafen Rheinfelden, der Seit 1945 stillgelegen halte, kam dieser Tage als erstes Schift ein Motorschlepper der Rhenus AG an, der 136 Tonnen Bormineral aus Kali- fornien an Bord hatte. pmwẽ]] Eisenbahner lernen Esperanto. Der Verband der Eisenbahnertachschulen hat neu“ dings Fern- lehrgönge eingerichtet, die für diejenigen Eisen- bahner bestimmt sind, dle von den Orten, an de- nen Hauptschulen oder Zweigstellen der Risen bahnfachschule bestehen, welt entfernt wohnen, die körperbehindert sind oder aus einem sonstf⸗ gen Grunde die Kurse nicht besuchen Können. Der Fernunterricht wird durch erfahrene Lehr- Kräfte erteilt Es bestehen zunzchst ein Vorbe- reitungslehrgang auf die Vorprüfung zum ein- fachen ung mittleren, technischen und nichttech- nischen Dienst mit Rechtschreibung, Aufsatzlehre, Rechnen und Frdkunde, ein Lehrgang für deut- sche Finheitskurzschrift und Maschinenschrelben, ein Esperantokurs und ein Lehrgangs für Bürgerkunde. Am Schluß eines erfolgreich be- arbeiteten Fernlehrganges für die Vorprüfung zum einfachen oder mittleren Dienst kann der Schüler er Bezirksschulleit seines Bezir-⸗ kes die Vorprü e von de Waltung an- erkannt wird, Auch der Nachweis der notwendigen F 1 in Ku Hrift(für den mittleren, gehobenen und höheren Dienst) kann auf die gleiche Weise erbracht werden,. Auf einmal gehts auch bei den Sraphikern friedlich. Guter Wilſe der Unternehmerseſte und entschlossene Interessen vertretung der Gewerk schaften schufen durch Abschluß von drei Mantel- tarifverträgen im graphischen Gewerbe eine den heutigen Verhältnissen angepaßte tarifliche Grundlage: Der Manteltarif für die Pappen- und Papfier verarbeitung, der mit Wirkung vom 1. Jun 1949 in Kraft trat, der Manteltarif für das gra⸗ phische Gewerbe., geitend ab 1. Juli, und der Manteltsrif für das Schriftgtegergewerbe, geltend ab 1. August. Wesentliche Merkmele der neuen Manteltarffe sind, daß alle netionalsoztalistischen Fassungen beseitigt wurden und die sozialen Be- stimmungen für die künftige Zahlung eines Kran- kengeldzuschusses eine fortschrittliche Erweite- rung erfuhren. Eine ganze Reihe anderer Bestim- mungen bringt eine Angleichung der vielen frühe- ren Tortfe der verschiedenen Berufsgtuppen, Bei der somit geschaffenen einheitlichen grogen Lime in den Arbeitsbedingungen des gesamten graphi- schen Gewerbes war es nicht zu vermeiden, a8 diese oder jene Berufssparte zugunsten des Ge- samtwerkes kleine Zugeständnisse machen muste; Was jedoch dadurch wettgemacht wurde. daß aus ehemals neun Tarifen des graphischen Gewerbes ein geschlossenes Ganzes wurde, daß das pappen- und papter verarbeitende Gewerbe erstmalig einen Manteltarif erhält. in welchem 17 verschiedene Gruppen vereinigt sind und daß die Bedingungen im Schriftgießerelgewerbe im wesentlichen das gleiche Gesſcht wie die beiden erstgenannten Ver- träge erhielten. G Autobahner sind rührig. Die auf Einladung der Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr in Frankfurt zu einer Arbeitstagung ver- sammelten Betriebsräte der Autobahnämter der Trizone schlossen sich zu einer Arbeitsgemein- Schaft zusammen. Der aus neun Vertretern gebil- dete geschäftsführepde Ausschuß richtete au die Hauptverwaltung für Verkehr in Offenbach die Bitte ihn zu allen den Ausschuß angehenden Pra- gen zu hören. 1 E. H. Fr—— ů— Radballmeisterschaſten des Radsportbundes„Solidarität“ Rüsselsheim und Oggersheim beste Zweler-Paare In der vollbesetzten Festhalle in Sindelfin- gen wurden die süddeutschen Meisterschaften im Zweler-Radball für Senſoren und Jugend ausgelragen. Nach dem reibungslosen Verlauf der 30 Spiele eriffen die Mannschaften Rüs- selsheim, Augsburg und Fürth, bei der Jugend Oggersheim. Hersfeld und Denkendorf in die Endkämpfe ein. Die technisch gut aufspielen den Augsburger und Rüsselsheimer gefielen in ihrer Rad- und Ballbehandlung. Besonders der 8:8-Stleg Oggersheim über Aussburg kam sehr überraschend. In den letzten Minuten kam der bekannte Auesburger Reitmeier zu Fall und mußte wegen seiner Verletzung aus- scheiden, Dadurch waren Entscheidungssbiele notwendig geworden. FV. Stand der Seniorenspiele Sp. gw. un. verl. Pkt. Tore Rüsselsheim 5 8 0 0 10:0 45:19 Fürth„5 353 0 2 64 40.22 Augsburg 8% Oggersheim 8 0 2 614 31:20 Sandhofen 1 0 4 2:8 14:46 Wendlingen 3 d S ·» Fntscheidungsspiel Fürth— Oggersheim 512 Entscheidungsspiel Fürth— Aussburg 614 Jugend f Oggersheim 5 4 1 0 91 34.14 Hersfeld„ 0 Denkendorf 5 ͤ 1 9 1 g 20 Memmingen 33 1 2 55 80.26 Ansbach 3 2281720 Heidelberg 8 0 d 5 010 442 Kraftvolle Spurts der badischen Fahrer Bei den Bahnrennen in Großenritte und Kas- sel konnten die Mannheimer und Heidelberger Fahrer vor Hersfeld und Nürnberg alle Slege mit nach Hause nehmen. Insbesondere die Fahrer Hammer und Schäffer(Heidelberg) fuh- cen ein großes Rennen Die Mannschaft Stapf- Lorenz sicherte sich das Mannschaftskahren in Kassel vor Hersfeld. Der 11 jährige Lorenz (Mannheim) sieste bei einer Vorgabe von 200 Meter im 10-Runden-Jugendrennen. Mit die- sem Spurt zeigte er. daß er einmal etwas Grohßes leisten wird. Resultat in Großenrftte: Mann- schaäfts fahren: 1. Hammer-Shäffer(Hei⸗ delberg). 2. Freudenberg- Andres(Heidelberg); 3 Schröder- Walter(Heidelberg); 4. Stapf-Lo- renz(Mannheim. Resultat in Kassel; Jugendrennen 1. Günter Lorenz(Menn hel). Altersfabren: Eugen Stapf(Man- helm). Fllegerren nen: Hammer(Hesdel- berg). L Ander kampf: Baden. 160 Run den- Mannschaftsfahren: Sap-e. renm(Mannheim) vor Gerland-Kiel„ Spyg Ketsch Handball- Kreismeister der Schüler Mit einem weiteren Erfolg beschloß der Ju- gendwart Eugen Baro die diesjährige Hand- Dallsaison der Spyg Ketsch. Von 38 Maunschaf⸗ ten im Kreis Mannheim wurden in vier S ak⸗ feln die Staffelsieger ermittelt, Burch Los tra- ten in Vor- und Rückrunde aufeinander: TV Edingen gegen VfI, Neckarau und TV Groß- sachsen gegen Spyg Ke sch Zum entscheiden- den Spiel standen sich dann auf dem VII- Platz an der Fähre gegenüber: TV Edingen— Spyg Ketsch. In einem schnellen und sehr fair durchge- führten Splel konnten die Kescher Buben mit 54 Toren knapp über Edingen Sieger bleiben. Mit diesem Sieg ist die Spyg Ke sch als erkolg⸗ reichster Verein der Handball-qugend anzu- sprechen. Es wurden errungen; Schüler-Kreis- meister, B Jugend Kreismeister, A gugend- Kreismeister, Badischer Meister und Sügdeut⸗ scher Meiser. Alle guen Wünsche begleiten den unermüdlichen Jugendwart mit seiner A= Jugend bei den Endspielen um die Deutsche Ju- gend meisterschaft. Pl. 8. 8 3— 5. 85 5 N 8 8 85 8 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 7. Juli 1949/ Nr. 120 Mendelsohn bis Sarroyan, von der„Däm- 5 5 4 5 veröffer ee hyde Monnier, die Dichterin der Armen ben Geschichten“ des Johann Schuh. Als V 2 7 U N verant“ letzte Rettungsaussicht erbot sich ihm eine br. Karl Fußball-Toto-Außenstelle und als zweiten Die große fortwirkende geistige Schöp- salen aus einer Marseiller Vorstadt so stim- aufrüttelnden Menschlichkeit und echten gedaküi0 Rettungsring benutzt er den komisch wir- fungskraft der Provence, die für die litera- mungsvoll herausgegriffen, daß wir die At- Liebe, deren unverbildete Sprache von allen 5 kenden Versuch Zeitschriften verkaufen zu rische Gesamtentwicklung Europas von be- mosphäre der ärmlichen Häuser und der Völkern der Erde verstanden wird. Daz. wollen. Tatsächliche Rettung ist seine Leih- stimmendem Einfluß War, findet ihren zeit- engen, schmutzigen Gassen lebensnah ver- Leben allein, auf dessen Deutung und dich Telekon: bücherel, in die er als zuversichtlicher Buch- gemäßen Ausdruck neben dem provenzali- spüren. Das Leben dieser Menschen, der terische Gestaltung es ihr ankommt, ist de Pen händler alle Neuerscheinungen abstellt— schen Dichter Jean Giono in der vitalen Süd- den Unterströmungen des Daseins mit allen einzige Schule, die sie anerkennt und der augemel von Lion Feuchtwanger„Waffen für Ame- französin Thyde Monnier, der Dichterin der seinen Qualen am meisten Ausgelieferten, sie sich in tiefer Aufgeschlossenheit verbun. Postschec rika“ bis Herrmann Kesten„Zwillinge von Armen, die fernab alles Unnatürlichen und in Sorge um das tägliche Brot, ihrer Zeris- den weiß. Aus diesem schlichten und 1 Farisruh, Nürnberg“ Er tut dies in dem hoffnungs- Gewollten in enger Verbundenheit mit ihrer senheit und bedrückenden Enge— und ihrer geschminkten Alltagsleben, in dem sich ihr Ludwigst krohen Wahn, dag vielleicht doch einmal Heimat lebt. Sie wurde am 22. Juni 1887 kleinen, aber tiefen Freuden— ist so rea- das Menschliche in allen Höhen und Tleten f einer der Entleiher ein Buch kaufen möchtè. in der Hauptstadt dieses Landes, in Mar- listisch und in satten, schweren Farben ge- darbietet, fügt sie mit einer erstaunlichen* . 5 80 e eee. seille, geboren 5 malt, wie es nur eine Meisterhand darzubie- Phantasie eine Fülle kleiner alltäglicher für uns 1 eicht getrübt: er hat n ur 3 338 g a ten vermag. 1939 entstand dann die Fort- Schicksale zu einer großartigen Einheit zu- mt d Rechnungen zu bezahlen und kein Buch e e e 13 Aren 855 setzung der Rue Courte“, der Roman„An- semmen. In ihr ist das Leben der W 5 davon verkauft. Seine Tagesdurchschnitts- 555 3 3 58. ee—— nonciata“, mit der gleichen erstaunlichen zum wirklichen Leben schlechthin erhobe WW einnahmen seit der Währungsreform zeigen. Pro, 15 ihre Sroßen, ergreifenden Kraft der Aussage gestaltet. in dem die Liebeskraft den vergänglich I Jahrga als Erklärung für seinen nun skeptischen sawerke annt, obwohl sie ein Leben Besitz— und das menschliche Leid le e lang in der Stille immerfort geschrieben Aus dem dann folgenden, großangelegten Achten Der Dickter Wilnhelm von Scholz begeht am 15. Juli seinen 75. Geburtstag. Der Normalbuchhändler Ort der Handlung: Mittlere Buchhand- jung in einer westdeutschen Großstadt mit restlos gefüllten Bücherregalen, Juni 1949, mit zwei leeren Sesseln vor einem über- reichen Büchertisch und einem Inhaber, einem ausgebildéten Sortimenter berliner Abstammung, Grundtypus eines Optimisten. Keine Besucher. Keine Käufer. Die Hauptbeschäftigung des Inhabers be- Steht seit Wochen im ausschließlichen Ab- stauben und Lesen seiner Bücher. Er ist perfekt von Toynbee zu Burnham, von de Optimismus eine wenig Zutrauen erwek- kende Kurve: Juli 1943 41,50 DM Im Jahre 1949: August 73,00 DM Januar„ e September 65,50 DM Februar 42,0 DN Oktober 80,0 DM März. 32,0 DM November 135,00 DM April 41,00 DM Dezember 278, DM Mai 44,0% DM Der optimistische Buchhändler benötigt als Minimum bei 25 Verkaufstagen im Monat einen Tagesdurchschnitt von 100 DM 2500 DM im Monat. Der November 1948 ist mit seinen 135 DM als einziger Monat normal anzusehen und Voraussetzung für seinen gedämpften Optimismus. Seine Eigenentnahmen betragen für seine Frau und sich, ohne Kinder und bei einer Ein- Zimmer-Wohnung mit Küchenbenützung 15 Prozent bei 2500 DM Monatsdurch- schnitt als Ideal und 7000 DM unbezahlter Rechnungen. Der leicht getrübte Blick ist erklärlich und dies in einer Großstadt, die behauptet, sie habe den Weg zum Geist gefunden. Wenn nun schon die mittleren Buchhändler nicht existieren können, wie sollen es schließlich die Verleger und letztlich die- jenigen, die diese unverkauften Bücher schreiben? K. J. F. hatte. Das meiste davon ist unveröffent- icht geblieben.— Ihren ersten literarischen Erfolg erlebte sie, kaum zwanzigjährig, im Jahre 1906 anläßlich der Enthüllung eines Denkmals für Frédéric Mistral in Marseille, wofür sie ein„Sonnet à Mistral“ geschrieben hatte, das preisgekrönt und während der Feierlichkeiten öffentlich vorgetragen wurde. — Erst im Jahre 1924, lange nach den Er- schütterungen des ersten Weltkrieges, er- schien ihr leidenschaftliches Versbuch„Cette vieille Romance“, dessen Wirkung in der Oeffentlichkeit sie jedoch enttäuschte— und 1926 ein Band Erzählungen„Mon bel Eté“. Dann, zehn Jahre später, nach langem Schweigen und Reifen, 1936 der Gedicht- band„Or moi, Bateau perdu.. Erst im Jahre 1937, als die Dichterin fast ihr fünf- zigstes Lebensjahr vollendet hatte, trat sie mit ihrem ersten großen, fast verwegenen Roman„La Rue Courte“(„Die kurze Stra- Be.) hervor. Für dieses Buch, das mit einem leidenschaftlichen Herzen und erstaunlicher Vitalität geschrieben ist, erhielt Monnier den „Prix Cazes. Das Motiv dieses Romans ist wie in allen Büchern der Monnier. aus dem Leben der Armen und Bedürftigen, der einfachen Arbeiter mit ihren kleinen Schick Notizen über Bücher Roland Ziersch: Anton Fried(Walter- Rau- Verlag, Dietmannsried). Diese drei Erzählun- gen„aus alter Zeit“, der Feder eines subtilen und das Abwegige suchenden Autors entstam- mend, mögen den mutigen und verdienstvollen Verleger Walter Rau als Experiment gereizt haben. Ob sie den Leser befriedigen, kann erst das Echo zeigen, das sie finden werden. In ih- nen schwingt der ausklingende Surrealismus der vergangenen Jahre ebenso wie das ein we- nig überspitzte und feinsten Seelenregungen nachspürende Bemühen des Dichters, die Ge- stalten mit dem Seziermesser anzugehen und die Vielschichtigkeit ihrer Charaktere blohzu- legen. Daß dies mit großer menschlicher Bel ut- samkeit und der Fabulierkunst eines geborenen Erzählers geschieht, ändert nichts an der Tat- sache, daß der Leser mehr zum Zeugen einer literarischen Operation wird, als ihn der Flug der unter der Oberfläche liegenden Gescheh- Risse fesselt. In erfreulicher Weise wird das Buch durch die Einfühlungskunst des Illustra- tors Rudolf Kriesch bereichert. K Zz. Hans Heitmann: Olenklinten. Roman Port- Verlag, Urach, 197 Seiten). Voll starker, trieb- hafter Impulse sind die Menschen dieses Ro- mans, ungebärdig, eigensinnig im Bösen wie im Guten Der Autor gibt keine nähere Zeitbe- stimmung, jedoch dürfte das Geschehen in Olenklinten, einem verborgenen Katendorf irgendwo in der Nähe der Nordsee, im aus- gehenden dreißigjährigen Krieg liegen. Gier nach Geld und Macht lassen den Vogt Wessel Düring, bislang einen starken. aber gerechten Herrn, zum Tyrannen, zum skrupellosen Aus- Deuter werden, der schließlich im Einsturz sei- ner nur schlecht abgestützten Bernsteingrube zugrunde geht, alle mit sich reißend, die, frei- willig oder gezwungen dem Dämon untertan waren Das Gute siegt, aber es opfert sein Besles: Die Liebe. Der Roman Hans Heitmanns, des Verfassers der Erzählungen„Die Flut“, Beenholm und Bostel“ und„Die Fehde“, ge- hört zu jenen Büchern, die man nur 26gernd in die Hand nimmt(schon wieder ein Bauern- roman?) und dann doch nicht mehr weglegt, be- vor man es nicht zu Ende gelesen hat. kh. Graham Greene: Die Kraft und die Herrlich; keit. Roman, Rowohlt-Verlag(Ro-Ro-Ro.) Der Wweltbe wanderte Engländer Graham Greene er- zählt spannend, daß dem Leser Hören un Sehen vergeht. Von Kraft und Herrlickkeit ist wenig zu verspüren. Ein mittelamerikanischer Staat hat alle Religionsausübung verboten. die Priester an die Wand gestellt, vertrieben oder verheiratet und pensioniert. Nur einer streift noch durch das heiße Land und spendet die Sakramente, immer in Gefahr und auf der ::::::kk...... k Mannheim ohne Konzertsaal Flucht. Scheinbar ist nicht viel Staat zu machen mit diesem verfolgten Priester, er hat schlimme persönliche Mängel und Laster, die Puritaner in aller Welt werden den Stab über ihm bre- chen, über ihm und seiner unerquicklichen Er- scheinung. In aller Verwahrlosung hat sich der alternde Mann einen ausgeprägten geistigen Gehorsam gegenüber seiner Sendung bewahrt: er könnte sein Leben in Sicherheit bringen und sich in„geordnete Verhältnisse“ retten, wenn es ihm darum zu tun wäre. Er ist der einzige und der letzte, der in diesem totalen Staat mit den vollständig verschüchterten Gläubigen das Opfer feiern kann. Dem Ruf seiner Sendung gehorchend, verläßt er die gerade gewonnene Sicherheit wieder, um in eine Falle und dem sicheren Tod entgegen zu gehen.— Nichts für zimperliche und voreingenommene Leser, und solche, die bei der Lektüre Konfekt oder Kon- ketti und nicht Nahrung für den Geist suchen. Die anderen wird dieses Buch tief treffen. 5 5„ Theodor Haecker: Opuseula.(Hegner-Büche- rei im Kösel-Verlag zu München). Der Sammel- band macht kleinere Arbeiten des unvergleich- lichen Ergründers wieder zugänglich. Wer ein- mal in den Bannkreis seines Denkens geriet, wird Untersuchungen von der durchschlagenden Darstellungskraft von„Wahrheit und Leben“ nicht missen wollen. Den„Dialog über Chri- stentum und Kultur“ hat die Zeit, die seit sei- nem ersten Erscheinen verfloß, nur bestätigen können. Von hinreißender Schönheit sind die erhellenden Darlegungen über Humor und Satire. Einem breiteren Leserkreis wird mit diesem Bande die Arbeit über die Versuchun- gen Christi vorgelegt, außerdem die bisher in Deutschland nicht bekannt gewesene Studie „Der Buckel Kierkegaards“ aus dem Nachlaß, die auf abenteuerlichen Wegen dem Zugriff der Gestapo entzogen und durch Richard Seewalds Vermittlung in der Schweiz gedruckt werden konnte. Es liegen jetzt von Theodor Haecker vor: Christentum und Kultur, Was ist der Mensch(enthaltend deutliche Abrechnungen mit den beliebtesten nationalsozialistischen Ixr- tümern, daß man sich heute noch wundern muß), die tiefbohrenden Tag- und Nachtbücher d 1939—45 und das ganz besonders fein durchge- formte kleine Buch, das Vergil als einen Vater des Abendlandes feiert. In den Sammelband hätten jene prophetischen Aeußerungen über ein vom Nationalismus besessenes Deutschland aufgenommen werden sollen, die Haecker ei- nem„Brenner“-Aufsatz zur Vergil-Jahrtausend- feier 1931 anvertraute. Auf sie berufen sich die Akademiekonzerte in Weinheim oder Ludwigshafen? Auf ein 170 jähriges Bestehen kann die Mu- Sikalische Akademie Mannheim in der kom- menden Spielzeit zurückblicken. Seit 1779 also tritt das Orchester des Hof- und Nationalthea- ters in regelmäßigen Konzerten als eigener Veranstalter auf und seit vielen Jahrzehnten sind diese Konzerte die ersten gesellschaftli- chen und musikalischen Ereignisse der jewei- lügen Saison. Wer sich die Programme aufge- hoben hat,. wird darauf als ständige wie als Gastdirigenten die Namen fast aller bedeu- tender deutscher und auch einen guten Teil der ausländischen Künstler von Rang finden. Der Begriff des europäischen Mannheim“, wie inn der unvergessene Dr. Ernst Leopold Stahl prägte, ist in erster Linie aus der musikali- schen Bedeutung und Tradition dieser Staclt, aus dem Ruf seines Orchesters und seines Theaters erwachsen. Einhundertsiebzig Jahre musikalische Aka- demiel Statt diesen Anlaß, dieses Jubilium Zu feiern. nicht mit Festspielen, wohl aber mit enem ausgewählten Programm und der Ver- pflichtung bekannter Solisten und Gastdiri- genten, hat die Akademie Sorgen um mre Exi- Stenz. Es fehlt ihr ganz einfach der Raum, in dem sie ihre Konzerte abhalten könnte. Aus dem gleichen Grunde konnte unlängst das Fürtwängler-Gastspiel in Heidelberg nicht auch nach Mannheim verlegt werden. aus dem gleichen Grunde muß die geplante Auf- führung von Beethovens neunter Symphonie Unter Fritz Rieger immer wieder verschoben Werden. Mannheim hat keinen Konzertsaal! Zwar will man auch im kommenden Jahr den Ufa-Palast gern dann und wann zur Ver- fügung stellen. ohne sich jedoch im vornherein auf bestimmte Termine festlegen zu lassen. Wie soll aber die Akademie Verträge schlie- Ben, wenn sie nicht sicher sein darf, daß das von Hans Weisbach oder von Sergui Celibida- che von der Berliner Philharmonie zu leitende Konzert(beide Dirigenten solen dazu eingela- den werden) auch tatsächlich hier stattfinden kann? Was nützt die Zusage Wilhelm Furt- Wänglers, nach Mannheim zu kommen und das Nationaltheater-Orchester zu dirigieren. wenn man nicht bindend über den endgültigen Ter- min mit ihm verhandeln kann? Mannheim braucht einen Konzertsaal. Kei- nen Prunksaal. in welchem Stil auch immer, wohl aber einen anständig hergerichteten gro- gen Raum, der als Konzert- wie als Theater- saal benutzt werden könnte und daneben noch für die leichte Muse wie selbst für Par- tei veranstaltungen zur Verfügung stünde. Der halbfertige Musensaal ist in jedem Falle eine schlechte Repräsentanz für Mannheim. Für die Stadt. der sonst jeder Fremde nachrühmt. daß sie 80 bemerkenswert aufgeräumt sei und mit so starkem Antrieb an den Wiederaufbau gehe. Man hat der Musikalischen Akademie von auswärts, aus unserer unmittelbaren Nachbar- schaft, Räume angeboten. Akademiekonzerte in, sagen wir. Weinheim oder Ludwigshafen? das ist für den Mannheimer doch kaum denk- par. Dazu braucht es auch wohl nicht zu kom- men, selbst wenn man den Wohnungsbau als ständige Aufgabe Nr. 1 ansieht. Man muß sich nur bald entscheiden können, ob und was mit halbfertigen Projekten geschehen soll. K. H. Choräle in der Christuskirche Der Choral in seinen verschiedenen Satz- arten und Möglichkeiten der künstlerischen Bearbeitung, sowohl für Chor wie für Orgel bildete den Inhalt der letzten Feierstunde in der Christuskirche. So hörte man in sorgfäl- tig gefeilter Wiedergabe durch den Bach- Chor Choräle im Satz von S. Scheidt bis her- auf zu Wolfrum. Noch kunstreicher entfaltet sich die Satzkunst der Orgelmeister in den Paraphrasen für Orgel, z. B. der eingangs ge- spielten Choralbearbeitung von Pachelbel, ferner einer sehr schönen Sonate von Men- delssohn über den Choral:„Vater unser“, und intellektuellen Urheber seiner Verfolgung— die Ereignisse der letzten fünf Jahre haben diese Warnungen grauenhaft bestätigt. An den Ein- sichten dieses seltenen Mannes dürfen die Ge- schlechter nicht vorübergehen, die seinen Na- men noch nicht kennengelernt haben. Vielen waren sie Bestärkung und Trost in trüben Jahren. F. WI K. Peter Supf: Kindheit in Nürnberg(Verlag Nürnberger Presse). Mit diesem schmalen Band Stiller und feiner Gedichte schließt sich der Ring eines Lebens. Was von der„lieblichen, volksliedhaften Schönheit dieser Poesie“, die Thomas Mann vor 30 Jahren rühmte, auch heute noch vor der strengen Selbstkritik des Dichters Bestand hatte, wurde, durch die erst- mals dichterisch geformten Sebalduslegenden und spätere Verse ergänzt, zu einer in Form wie Atmosphäre gleich glücklichen Huldigung an die in Schutt und Asche gesunkene Vater- stadt. Ueber diese Aussage hinaus bestätigt das Buch die dichterische Kraft und die Sprachliche Zucht eines Mannes, der niemals die großen unc bequemen Straßen ging, und sich trotzdem einen Platz in unserem lyrischen Schrifttum sicherte. Nun, da der Most gegoren und der Wein blank und schwer und süß die volle Blume dieser Lebensernte ausströmt, kommt das Liebens- und Lesenswerte dieses ewig jun- gen Geistes zu seiner schönsten Entfaltung. Lily Wiessner-Zilcher schuf die das Volksliedhafte der Verse widerspiegelnden Illustrationen. kjz. „Baden“- Monographie einer Landschaft. Süd- westdeutsche Rundschau für Kultur und Wirt- schaft. Ausgabe 1/1949. Verlag G. Braun, Karls- ruhe). In dieser erfreulichen Publikation gibt es keine Zonengrenzen. Das„historische“ Baden kommt darin in Wort und Bild zur Geltung, von Mannbeim bis zur Mainau. Man kann sich an Hand des starken, reich bebilderten Heftes seiner Mannigfaltigkeit und Vielseitigkeit freuen. Spätere Folgen— jährlich sollen vier erschei- nen— werden Brücken zu den Nachbarn schla- gen, damit der Eindruck einer selbstgewählten Isolierung vermieden wird. Für den Mannbei- mer Leser ist besonders wichtig: Heinrich Hil- denbrands großer Aufsatz„Mannheim-Ludwigs- hafen, das Wirtschaftszentrum des Oberrheins“, der es wert wäre, in den Schulklassen aller Lehranstalten den Gegenstand einer besonders eindrucksvollen, sachlich sehr gut fundierten Stunde abzugeben. Der weiteren Entwicklung dieser Reihe kann man nach dieser bunten ersten Folge gespannt entgegensehen. f. W. k. einer Choralfantasie von Cẽsar Franck. Dr. Deffner bewährte sich ebenso als umsich- tiger Chor-Erzieher und Leiter wie als Orgel- künstler. der um sorgfältige Registrierung be- sorgt ist. In der Mitte der Vortrassordnung stand ein von Käte Back- Mans ar, der tüchtigen Violinkünstlerin, gefühlvoll gespiel- tes Largo von Mozart für Violine und Orgel. Man hätte der lehrreichen Feierstunde einen lebhafteren Besuch gewünscht. c. Kulturnachrichten Eine Ausstellung chinesischer und japani- scher Farbholzschnitte findet vom 6. bis 31. Juli im Gewerbemuseum Kaiserslautern statt. Neben Farbholzschnitten, die aus Privat- besitz zur Verfügung gestellt wurden, werden Werke chinesischer Keramik gezeigt aus Be- ständen des Gewerbemuseums, die in den letz- ten Tagen zurückgeführt wurden. Professor Albert Haueisen vollendet heute, am 7. Juli, auf seinem pfälzischen Ruhesitz Jockgrim in voller Frische und Schaffens- kraft sein 77. Lebensjahr. Das nicht alltägli- che Zahlenspiel der„vier Siebener“ gibt uns Willkommenen Anlaß, dieses grogen Meisters unserer südwestdeutschen Landschaft zu ge- denken, dessen Selbständigkeit der maleri- schen Handschrift gegenüber allen, ismen“ und Kunstrichtungen sich in mehr als fünf Jahr- zehnten vielseitig fruchtbaren Wirkens ge- prägt und vollendet hat. Als Direktor und Mei- sterlehrer der Karlsruher Akademie wies er von 1919 bis 1933 manchem Werdenden seinen Weg. 1934 begegnete ihm Mannheim in einer großen Ausstellung der Städtische Kunsthalle. M. S. Das Ludwigsburger Schillertheater hat, nach- dem es vor etwa sechs Wochen in Konkurs ge- treten und von den Künstlern als Kollektiv weitergeführt worden war, nunmehr nach drei- jährigem Bestehen seine Pforten geschlossen. Bert Brecht soll, Gerüchten und Vermutun- gen zufolge, die sich immer mehr verdichten, als Nachfolger Wolfgang Langhoffs, des Inten- danten des Deutschen Theaters in Berlin, aus- ersehen sein. f g1s. ist Cerhart Hauptmanns Nachlaß! N Der Sohn Richard Strauß sprioht von„dunklen Absichten“ Roman-Zyklus„Les Demichels“ erschien als erstes ihrer Bücher in deutscher Sprache die wundervolle Roman-Trilogie„Le Pain des Pauvres“(„Liebe— Brot der Armen). Für dieses einzigartige Werk erhielt die Dichterin im Jahre 1939 eine der höchsten literarischen Auszeichnungen Frankreichs, den„Prix Victor Margueritte-Silvestre- Boix“. Mit dieser Trilogie hat uns Thyde Mon- mier eine blutvolle und lebensnahe Dichtung geschenkt, die in vollkommener Transparenz das tragische und schlichte Dasein der Acinen umschließt Die Dichterin verzichtet bewußt auf gedankliche Schwere und abweichende Reflexionen, allein auf die Handlung kommt es ihr an. Sie ist in allen ihren Büchern das Primäre. Sie ist so klar und lebendig. 50 sinnlich und körperlich, daß hinter ihr alles zwangsläufig zurücktreten muß. Die Konzeption dieser das Dasein von zwei Ge- nerationen umschließenden Handlung ist so umfassend, daß jener erschütternden und wundervollen Gestalt des Hirten Nans aus dem ersten Teil der Trilogie„Grand Cap“ ein eigener Roman—„Nans, Le Berger“ (Nans, der Hirt“)— gewidmet worden ist, der das von tiefer Tragik umschlossene Ge- heimnis, das diesen seltenen und eigenar- tigen Hirten umgibt, auflöst in einer ebenso lyrisch zarten wie realistisch eindringlichen Sprache, 5 Diesem großen Roman-Zyklus„Les De- michels“ hat nun die Dichterin zwei weitere Werke hinzugefügt: La Demoiselle und „Travaux“(1946), deren Uebertragung ins Deutsche bevorsteht.„Le Vin et le Sang“ („Wein und Blut'), der Roman einer Woche, ist die letzte, uns bisher bekannt gewordene Dichtung Thyde Monniers, deren Handlung in einem abgeschiedenen Gebirgsdorf in der Zeit der französischen Widerstandsbewe- gung abläuft. Hier wagt sich die Dichterin erstmals an ein Thema der stark umstritte- nen Gegenwartsdichtung heran. Thyde Monniers unbestechliche Realistik der Darstellung erfüllt ihre Werke mit jener Ober jean · Paul Sartre und Simone de Beauvoir Das berühmte existenzialistische Philo- sophenpaar, Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir sucht nach neuen„Operations- gebieten“. Der Autor der„Fliegen“ begab sich in die Arena der Politik, während seine Freundin, ebenfalls Verfasserin einiger Bücher, jetzt mit sexualwissenschaftlichen Problemen beschäftigt ist und ein Werk über die Physiologie und Psychologie der Liebe geschrieben hat. Sartre gründete eine politische Vereini- gung, die sich kühn„demokratisch-revolu- tionare Vereinigung“ nennt Sartre ist je- doch mit dieser politischen Gruppe, einer charmanten intellektuellen Miniaturpaxtei, nicht ganz einverstanden. Nach der Rück- kehr von seiner Amerika- Reise, die im Juli stattfinden soll, will er die politische Linie seiner Partei neu fixieren und ihr Programm einer strengen Kritik unter- ziehen. Seit einiger Zeit hat sich übrigens sein Lebensstil, der ziemlich unbürgerlich war, etwas gemäßigt. Man trifft den„Papst des Existenzialismus“ nicht mehr im Café de Flore, dem Treffpunkt der existenzialisti- schen Jugend. Nun bleibt er zu Hause, in seiner friedlichen kleinen Wohnung im vierten Stock eines Mietshauses in St. Ger- main des Prés, dessen Umgebung einen fas“ provinziellen Charakter hat. Sartre hat auch in Frankreich viele Geg- ner. Seine Bücher wurden von der Congré- WO Um den Nachlaß Gerhart Hauptmanns, der aus Schlesien nach Garmisch in die Villa von Richard Strauß gebracht worden war, herrscht seit einiger Zeit geheimnisvolles Dunkel. Dena gibt jetzt eine Zusammenfassung von Meldun- gen und Berichten, aus denen hervorgeht. daß der Verbleib immer noch nicht geklärt sei. Je- denfalls habe der Sohn des Komponisten er- klärt, das Hauptmann-Archiv sei abgeholt worden. Wohin es gebracht worden sei, könne er nicht sagen. Er äußerte jedoch, daß nach seiner Ansicht das in letzter Zeit so starke In- teresse an Hauptmanns Nachlaß von dunk- len Absichten“ bestimmt sei. Demgegenüber behauptet Dr. Benvenuto Hauptmann, der Sohn des Dichters, daß sich der Nachlaß seines Va- ters in der Garmischer Richard-Strauß-Villa befinden müsse. Im Zusammenhang damit steht ein Ange- bot des schwedischen Prinzen Lennart Berna- dotte. das Hauptmann-Archiv auf seinem Be- sitz auf der Insel Mainau unterzubringen. Da- zu erklärte der Münchener Rechtsbeistand der Familie Hauptmann, Dr. Roderich Mayr, vor etwa zwei Wochen einem Pressevertreter, daß weder ihm noch seinen Mandanten von einem solchen Angebot etwas bekannt sei. Er berich- tigte sich später dahin. weder er noch Frau Margarete Hauptmann hätten bisber eine for- male Einladung des Prinzen erhalten: im übri- gen aber sei ihnen das Projekt. den Haupt- mann-Nachlaß in zwei Stockwerken des Main- auer Schlosses unterzubringen und der Witwe eine neu bergerichtete Vierzimmer wohnung zu überlassen, bekannt gewesen. Rückfragen bei der Schloßverwaltung er- gaben., daß Hans von Hülsen mit der Mainauer Schlogver waltung das„Mainau- Projekt“ vor- besprochen hatte. Daraufhin hatte die Schloß- verwaltung sich mit dem Prinzen in Stock- holm in Verbindung gesetzt. der sich sofort für das Projekt aussprach. Bevor jedoch eine for- male Einladung an Frau Hauptmann ergehen kel erscheint, stetig zu erhellen und zu be- überstrahlt, dergestalt, daß die Armen im Sinne der Dichterin in aller Not und Be. drängnis immer eine Stätte der Ruhe flu den, nämlich die der Kraft ihrer Liebe. Im dichterischen Werk Thyde Monnier ist darüber hinaus die Erde der von den Naturkräften ihrer Heimat umschlossene Mittelpunkt, um den sich die Menschen, ab die erhabenste Schöpfung dieser Erde, auf- recht und frei bewegen.— Hier gibt es keine Furcht mehr— Hier werden die Schatten von Tod und Vergehen durch den Licht. schein der Liebe in heiterem Leuchten auf. gelöst als ihre erlösenden Kräfte. Und die. ses unauslöschliche Leuchten vermag des. halb auch das irdische Dasein dieser Men- schen, wenn er gleich schmerzlich und dun. Bi. Vatika dente M echo v chen Kre dapst Piu e an d Wol Baden- bedische leser Tag men Wort ür Föder glücken. Solche Liebe aber ist nicht lehr. bar, sie ist auch nicht zu erlernen, sie igt ganz einfach das tragende Element im We. sen dieser Menschen. a So läßt die Dichterin Ihre ergreifende Trilogie„Liebe- Brot der Armen“ in einer tieken Metapher ausklingen, die das Brot der Armen zu ihrem Leben in eine urfüm. liche Beziehung setzt. „.„Aber das Brot, das Wir in unserem alten Hause, an dem der Mühlbach vorüber. tost, essen werden, ist echtes, unverkälschtez Brot, weil das Herz des Kornes noch darln 18. Nur ein bißchen dunkel wird es sein,, Es ist eben Armenbrot, weißt du Sylvaine nickt.— Sie legt ihm beide Hand auf die Schultern. Sie schauen einander i die Augen. Das ist die Nahrung, die ich dir biete, sagt Ollivier, und das ist alles, Was ich dir e bieten kann. Denn du hast ja doch den Leben im Reichtum den Rücken gekehrt, um mein Leben.. mein Brot der Armen mit mir zu teilen Ich weiß“, sagt Sylvaine, zich mag es. LB ist 80 gut.“ Kurt Becker gation du Saint-Office auf den Indes ge Setzt. Ener seiner heftigsten Gegner 8 bi Francois Mauriac, der ihm seine links orlen tierte politische Einstellung übelnimumt Noch erbitterter sind jedoch die Kamm nisten. Radio Moskau nannte Sartres Philo- sophie„intellektuelle Armseligkeit“. Trotzdem lehnt Sartre den Antikommu⸗ nismus entschieden ab. Er kritisiert den Kommunismus nur in seiner russischen Form. Von den pazifistischen Kundgebungen Garry Davis hält er sich völlig fern in Mannh Gegensatz zu vielen anderen Führenden lag bre französischen Schriftstellern, wie Andie kertale. Gide und Albert Camus. Glaubt er an den fen zwei Krieg? Man weiß es nicht. i 1 Sartres Freundin, Simone de Besuron f dns f glaubt dagegen offenbar an die physischen Manifestationen der Liebe. Ihr neues Bu 15 das den Titel„Das zweite Geschlecht faähtb h Etapp beschäftigt sich hauptsächlich mit der Situs. Jg Roc tion der modernen Frau. In präziser Loppi g. methodischer Weise beleuchtet sie die be fats P ziehungen der Geschlechter von allen Seiten mer w Im übrigen ist sie, die langjährige Studiert foche!! genossin Sartres, fast immer mit a uud beser sammen. Während sich Sartres jugendiide n auf Anhänger in den Kellern des Tabou d Nächte um die Ohren schlagen, arbeitet ch Paar in aller Stille an neuen literarische Problemen. A Kanton. fen 1 det ad 20 000 Aadet di 1 ell klerung. konnte, habe die Witwe durch einen befr ll. erung deten Kunsthändler bitten lassen. Von We ren Schritten in dieser Richtung abzusehen. Wie Dena weiter berichtet. hat dich 40 Hauptmann-Biograph Dr. C. F. W. in kemerstae ebenfalls zu dieser Frage geäußert. Er nuit el des Jahre 1948 den Nachlaß des Dichters in sie 1 Negrigor ion Wur Kisten zu dem Dichter Frich Ebermaper 5 ker pet Oberfranken gebracht. Ueber den augenb 1 20 000 lichen Verbleib des Nachlasses konnte 8, ll doch keine Auskunft geben. Er stellte ledig katie fest, daß der Urtext des Hauptmannschen 10 ſeberdeite staments an seiner entscheidenden Stelle böſtich seine ber falsch ausgelegt worden sel. Port, 9 Nmnerstag daß der Nachlaß dem deutschen Volk i Ganzes erhalten bleiben soll“. Er 80 155 außerdem, daß Carl Zuckmayer. der Kür? i in einem Interview die Fertiss ellung Hauptmannschen Dramen-Entwur fs 0 Engelmann“ durch ihn angekündigt babe. 4 dem Besitz des von Hauptmann noch wee M ten Dramas sein müsse. Entgegen den 125 J lesbac hauptungen Zuckmavyers, der angab. nul 1 9 8e mentarische Szenen aus 1375 7 a 5 m u hab ersicherte Dr. 8 äs g. Jer richtet ena daß er sich selbst von den taidente 5 7 ener, cht in vollendeten. mit handschriftlichen Rand) mee in kungen versehenen Manuskript über zen en ab habe. 5 Rassel 0 US. Aulschen Ein neues Werk Knut Hamsuns Kunden bheiter norwegischer und ein schwedischer Verlag er Berlin. 90. Geburtstag des Dichters an. Es race dlbearisch Titel„Auf zugewachsenen Wegen“ une! en 155 Amitrokt Hamsuns persönliche Erlebnisse vor and rend des letzten Krieges. Der bisherige Hamsuns in Oslo erklärte dagegen von einem solchen Manuskript nichts Sei. 1 eite s ondon Der J. G. Cotta- Verlag in Stuttgart ne, u Emersta zur Zeit eine neue volls ändige Go 5 8 gabe auf Dünndruckpapier vor. 5 e nat