Auch gen hts 19 n die r. „ Als he chen, dh 0 in eineg ns Gezich ihr gz er ist ch Sein. Ne Auschgih. 5. Alg dh Ar, ist 0 1 ernstlich hen. e aby nich in leben. d blonde stück zh m rechten „ Wellen e, in gel. Jahre 180 Arauf hin Und auch an bis au hen mul id damalz ligen hab. Ze ist gat ine„sie Ngst ver. tun nicht von Hau, ittierench in ihrem Kommt. n machen del recht. Klärt, i 7 erben? pielen alen. beit/ it! en, 1g! Himmel Feröttentlicht unter Llzenz Nummer 08 1 110 verantwortliche Herausgeber: br Karl ackermann E Fritz e Schilling gedaktion. Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz kelekon: 43151. 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheck konten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ümmt der verlag keinerlei Gewähr unheimer —. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N * Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 238 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4930 Ludwigshafen a. Rh.. Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 0 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises a Jahrgang Nr. 132/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, II. Juli 1949 e Berlin. Die rigorose Forderung der west- aerten Kommandanten nach einem außer- gudentlich starken Abbau der Ausgaben des Jestberliner Magistrates sowie die An- kündigung einer erheblichen Einschränkung der bisher Berlin gewährten Hilfe und die ſerfügung einer finanziellen Beaufsichti- zung des Magistrates, die einer Stellung * Dr. Stricker f Recklinghausen. Am Samstag ist in Reck- ughausen der erste Vorsitzende der Deut- en Zentrumspartei, Dr. Strfeker, im alter von 52 Jahren an den Folgen eines autounfalles verstorben. 5 Nach der Kapitulation war Stricker von zugust 1946 bis zum Juni 1947 Verkehrsmi- lter im nordrhein- westfälischen Kabinett. guberdem wurde er zum Mitglied des Zo- genbeirats der britischen Zone in Hamburg ud zum Abgeordneten des Frankfurter Mirtschaftsrates gewählt. Nach Gründung der Deutschen Zentrumspartei betätigte er ich in deren ersten Reihen. Am 30. Januar J. wurde er in Oberhausen vom Delegier- tag seiner Partei nach der Ablehnung der ſerschmelzung mit der CDU als Nachfolger on Dr. Spie cker einstimmig zum ersten Lentrumsvorsitzenden gewählt. Militärgouverneure anerkennen Bonn Bonn. DEN A) Die drei westlichen Mili- Atgouverneure haben am Freitag die Stadt Bonn als künftigen Sitz der Bundeshaupt- stadt anerkannt. Dieser Entschluß geht aus einem Kommuniqué hervor, das im An- schluß an die Sitzung der drei Militärgou- derneure in Bonn herausgegeben wurde. Kardinal Frings interveniert Röln.(zn-Eig.-Ber.) Der Kölner Erzbi- ok, Kardinal Frings, hat am Wochen- ende in einem persönlichen Gespräch Ge- kenheit genommen, noch einmal bei Ge- kerl Robertson gegen die Demontagepoli- r zu intervenieren.„Ich habe versucht“, so dellte der General fest,„die Rechte der Deutschen zu verteidigen.“ Auch das Ver- ledenenproplem sei zur Sprache gekom- men, Neuer Rektor der Universtät Heidelberg Heidelberg ENA) Der ordentliche Pro- sor kür Chemie, Professor Dr. Karl 87 men l T- Bld) Revue in den ſeudenberg, wurde zum neuen Rek- ir der Universität Heidelberg gewählt. eudenberg wurde im Jahre 1886 geboren ad gehört seit 1926 der Universität Heidel- beg an. Er ist mit der bekannten Wein- er Lederfabrikantenfamilie Freuden- . Weinheim an der Bergstraße ver- Merge 2 7 fanden. Der Kongreß des Weltgewerk⸗ al Sbündes ist am Samstag mit der Wieder- le des Generalsekretärs des allgemeinen 0 n Gewerkschaftsbundes. Guiseppe 1 0 zum Präsidenten des WGB abge- 1 50 worden. umu, Aut dem turkischen Schiff. co. 1 5 0 un Hafen von Istanbul liegt,. brach ald acht zum Sonntag in einer Chemika- nen 9 Feuer aus, durch das etwa 57 Per- den. en Tod kanden und 22 verletzt wur- Düsseldork. Di kekenbere Benne ute am lung de Betriebsbelegschaft der A. G. in Gelsenkirchen am Samstag in einer Betriebsversamm- 5. das britische Angebot ab. die der Abbe des Werkes selbst vorzunehmen. lest au des Hydrierwerkes soll am 15. 818 besonnen werden. Nestea, Kut Anordnung des Berliner Ost- deten hatten am Sonntag anläßlich der en Nane des bulgarischen Ministerpräsiden- bebaude rok alle öklentlichen und städtischen ligt, des Sowietsektors Trauerfahnen ge- Bi. ben. Das Bielefelder Spruchgericht hat draunsch maligen Ministerpräsiden en von ſingkelt„ Dietrich Klagges. wegen Zuge bers 5 im Range eines Obergruppen- ſakters g enntnis des verbrecherischen Cha- belnenis er. Organisation zu sechs Jahren Aunshaft Verurteilt. Drei Jahre Internie- eln, Harden angerechnet. den erel einrich Mann., der gegenwärtig in ung de misten Staaten lebt. hat einer Mel- deutschen g entralorsane der SFD. Neues beutschen e ds, dem Präsidenten der ber Ostzone 5 e für Volksbildung“ in letellt 4 aul Mandel, jetzt telegraphisch Schland„une, dessen Einladung. nach dul Leit hi urückzukehren. annehmen wird. gel an gen dere inn jedoch noch eine Krank- deerzusiedelg sse. er sei bereit,. nach Berlin alen Akaqen zund am Neuaufbau der Deut- emis der Künste mi zuarbeiten. DENA/UPYEig. Ber. Von unserer Berliner Redaktion unter Kuratel annähernd gleichkommt., ha- ben in ihrer rauhen Art tiefgreifende Be- sorgnisse in vielen Schichten der seit Jah- ren unablässig gequälten Bevölkerung her- vorgerufen. Es wird in Finanzkreisen nicht bestritten, daß der Magistrat noch erheb- liche Einsparungen vornehmen könnte, auch wird zugegeben, daß der Stadtkämmerer in seinen Verlautbarungen viel klarer und in der von den Alliierten früher verlangten Einsparung von 30 Millionen rascher hätte sein können. Trotzdem geht die Meinung dahin, dag die Kommandantenforderung über das Ziel schießt und die besonderen Verhältnisse Berlins nicht genügend berücksichtigt wor- den sind. Selbst wenn die Blockade gänz- lich aufgehoben wäre, was nicht der Fall ist, so würde das in Rekonvaleszenz befind- liche Berlin noch für einige Zeit einen be- rechtigten Anspruch auf Schonung haben. Die Spaltung der Stadt besteht in vollem Umfange nach wie vor und verteuert die Verwaltung. Die Lage Westberlins und Westdeutsch- lands kann nicht ohne weiteres miteinander verglichen werden. Westberlin hat für sei- nen Handel zur Zeit kein ausreichendes Hinterland. Bei den westdeutschen Städten liegen die Dinge dagegen ganz anders. Von der Berliner Bevölkerung sind zur Zeit etwa 10 Prozent, von der Westdeutsch- lands nur 2,7 Prozent arbeitslos. Es sei hier auch an die hundertprozentige Beschlag- nahme der Konten erinnert, deren Umwer- tung in Westberlin noch immer nicht erfolgt ist, sowie an die industrielle Kapazität der Westsektoren, die im Vergleich zum Jahre 1936 heute prozentual noch nicht einmal halb so groß ist wie die Westdeutschlands. Durch Einsparungen und Steuererhöhungen wird der jetzt angeforderte Kreditausfall von 720 Millionen jährlich trotz des guten Willens so rasch nicht ausgeglichen werden können. Weitere Unterstützung für Westber- lin ist daher unumgänglich. Die Stadt darf sie auch, ohne sich zu schämen, infolge ihrer opfervollen Kämpfe, die sie in der Zeit der Vollblockade für ganz Deutschland, ja Europa führte und in mancherlei Hinsicht auch in Zukunft zu führen haben wird, be- anspruchen. Westberlin beabsichtigt nun die Steuer- einnahmen auf etwa 50 Millionen Mark im Jahre zu erhöhen und zwar durch Einführung von Steuern auf Kaffee, Tee, Mineralöle, Kapital- und Wechselverkehr sowie Sportwetten. Ob im ganzen dadurch ein Steuermehr- aufkommen erzielbar sein wird, bleibt un- gewiß. Bisher wenigstens sind die Steuer- eingänge trotz Blockadeaufhebung weiter Mesikommandanten verlangen größere Sparsamkeit Einschneidender Abbau der Ausgaben/ Westmagistrat und Bevölkerung beunruhigt gesunken. Ferner will der Magistrat die Subventionen für Lebensmittel und Kch- len sowie die Aufwendungen für die Luft- brücke so stark reduzieren, daß 166 Millio- nen Mark gespart werden. Auch sollen keine Zuschüsse mehr an die Berliner Ver- sicherungsanstalt, die den Etat wesentlich belastet haben, gegeben werden. Ferner wird mit erheblichen Entlassungen, wahr- scheinlich auch Kürzungen von Löhnen und Gehältern, Renten und Unterstützun- gen zu rechnen sein. 14 000 Enttrümme- rungsarbeiter werden voraussichtlich schon in den nächsten Tagen arbeitslos werden. Die durch den Kommandantenbefehl hervorgerufene Lage wird in Magistrats- und Stadtverordnetenkreisen als sehr ernst bezeichnet. Es herrscht jedoch die Ueber- zeugung, daß die Alliierten in dieser Sache noch nicht das letzte Wort gesprochen haben. Ihre Anweisungen würden in dem geforderten Umfang und in der gewünsch- ten Zeitspanne voraussichtlich nur dann er- küllbar sein, wenn man äußerst gefährliche Veränderungen der sozialen, wirtschaftli- chen und politischen Verhältnisse in Kauf zu nehmen bereit wäre. Alliierte Finanzhilfe für Berlin gekürzt Frankfurt. DENA) Die Vorsitzenden des Zweimächtekontrollamtes haben den Ver- waltungsrat in einem Schreiben davon in Kenntnis gesetzt, daß die gegenwärtig in Höhe von 60 Millionen DM aus dem Gegen- wertfonds an Berlin geleistete alliierte Fi- nanzhilfe ab Mitte quli um 15 Millionen DM gekürzt werden und außerdem zu Lasten des Zweizonenhaushalts gehen wird. Gleich- zeitig hat das Zweimächtekontrollamt dar- urn gebeten, die Möglichkeiten für eine Ueberleitung der alliierten Finanzhilfe für Berlin in deutsche Verantwortlichheit zu prüfen. Behinderung im Lastwagenverkehr Wiesbaden.(DENA) Ein Lastkraftwagen, der auf dem Wege nach Berlin war, wurde am Samstag vom sowjetischen Grenzposten in Wartha zurückgewiesen. Wie der Fahrer des Lastzuges erklärte, hat die sowjetische Kontrollstelle seit Samstag die Anweisung, keine Lastwagen mehr nach Berlin durch- zulassen. Der Lastzugverkehr zwischen Ber- lin und dem Westen müsse über die Auto- bahn Helmstedt-Berlin geleitet werden. Auch bei den Grenzübergangsstellen Herrenburg bei Lübeck, Gutenfürst bei Hof und Falkenstein bei Coburg werden seit Samstagfrüh Lastkraftwagen nach Berlin nicht mehr durchgelassen. Das Pfund soll nicht abgewerlel werden Dafür langfristige Maßnahmen zur Behebung der britischen Schwierigkeiten London.(UP) Die Finanzminister der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Kanadas veröffentlichten am Sonntag im Anschluß an ihre Besprechungen ein Kom- munique, in dem sie erklären, daß keine Vorschläge für die Abwertung des Pfund Sterling gemacht wurden. Die drei Minister John Snyder(USA), Sir Stafford Cripps(Großbritannien) und Douglas Abbott(Kanada) schlagen vor, technische Besprechungen zwischen den drei Regierungen abzuhalten, um eine weitere ministerielle Konferenz— möglicherweise Anfang September in Washington— vorzu- bereiten. Die Minister seien zu der Ueber- zeugung gelangt, daß die Durchführung langfristiger Maßnahmen zur Behebung der finanziellen Schwierigkeiten Großbritanniens außer der finanziellen Unterstützung durch die Vereinigten Staa- ten— ins Auge gefaßt werden müssen. Das Ziel müsse sein, s0 erklären die Minister in der Veröffentlichung, eine Form des Welt- handels zu finden, unter der die Dollar- und die Nicht-Dollarländer innerhalb eines einzigen multilateralen S7 stems miteinander Handel treiben können. Alle an einem solchen Projekt interessierten Länder müßten bereit sein, ihre Handels- politik einer Revision in diesem Sinne zu unterziehen. Bezüglich der gegenwärtigen akuten finanziellen Schwierigkeiten Großbritan- niens haben die Minister eine Prüfung der Gründe vorgenommen, die dem beschleu- nigten Abfluß der Reserven des Sterling- Gebietes herbeigeführt haben. Vor der Proklamierung des nationalen Notstandes in England London.(Up) Die britische Regierung bereitet die Proklamierung des nationalen Notstandes vor, da sich die Hafenarbeiter bei verschiedenen Treffen am Sonntag nicht zur Wiederaufnahme der Arbeit entschlos- sen haben. Der Streikausschuß wird Montag zusammentreten und über die etwaige Auf- nahme der Arbeit abstimmen. Falls die Notstandsbestimmungen in Kraft treten, ist die Regierung ermächtigt, sämtliche Docks im Londoner Hafen vom Militär besetzen zu lassen, Teile der Zivil- bevölkerung zur Durchführung der Arbeit der Streikenden auszuheben, alle normalen Abkommen mit den Gewerkschaften außer Kraft zu setzen, öffentliche und private Ge- bäude mit Beschlag zu belegen und die Streikführer oder Streikenden ohne Haft- befehl verhaften zu lassen. Londoner Konferenz„äußerst nützlich“ London.(UP) Der amerikanische Finanz- minister John Snyder begab sich Sonntag- nachmittag im Flugzeug nach Brüssel. Vor seinem Abflug erklärte er Pressevertretern auf dem Flugplatz, daß die Finanzbespre- chungen der letzten Tage in London „duherst nützlich“ gewesen seien. Auf, die Frage, was unter den„zusätzlichen Maßnahmen zur Behebung der britischen Finanzkrise“ zu verstehen sei, meinte Sny- der:„Ich würde es vorziehen, wenn Sie diese Frage an die Regierung Großbritanniens richteten.“ Der kanadische Finanzminister und er selbst, so sagte Snyder, hätten sich genau über die finanzielle Lage Großbritanniens berichten lassen und hätten weitere Bespre- chungen technischer Art sowohl in London als auch in Washington vorbereitet. Er konnte keine Auskunft darüber geben, wel- che Güter von der britischen Entscheidung betroffen würden, daß Großbritannien in- nerhalb der nächsten drei Monate— außer lebenswichtigen Gütern— keine weiteren Dollar-Einkäufe tätigen könne. M ſflannheim nacli ſiartem amp deuischet Jußball meister 9 — Eine gefährliche Situation vor dem VfR-Tor Bild: Gayer Zucker für September noch in Kuba Minister Stooß vor Landwirten über die Ernährungslage Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Landwirtschaftsminister Hein- rich Stooß hat vor den Landräten und Oberbürgermeistern Württemberg Badens ein ausführliches Referat über die der- zeitige und zukünftige Ernährungslage ge- halten. Durch die zum erstenmal im Monat Juli erfolgte Weizenfreigabe sei es möglich gewesen, die Weißbrotration von 1400 auf 2500 Gramm zu erhöhen. Mit Hilfe der Marshallplan Gelder sei es gleichfalls mög- lich gewesen, die Fettration auf 1000 Gramm zu erhöhen. Die günstigen Ernte- a ussiehten bei den Oelfrüchten ließen erwarten, daß die Fettration im Herbst vielleicht noch weiter erhöht wer- den könnte. Dagegen sei bei anhaltender Trockenheit zu befürchten, daß die Milch- produktion rasch absinke. Die Lage auf dem Zucker markt sei, nachdem 90% der eigenen Erzeugung ausgegeben seien, ziemlich angespannt, so daß wir für den Rest des Jahres fast völlig auf ausländische Zuckerimporte angewiesen seien. Diese kä- men jedoch nur sehr zögernd herein. So liege z. B. der Zucker für den Monat Sep- tember noch in Kuba. Als besonders besorgniserregend bezeich- nete Stooß die augenblickliche Lage auf dem Fleischmarkt, da die Viehlieferungen, Wie in jedem Jahr, um die Erntezeit wesent- lich zurückgingen. Die Versorgung müsse daher zum großen Teil aus den Reserven des letzten Jahres erfolgen. Eine Aufhebung der Fleischbewirtschaftung würde gerade jetzt bedeuten, daß die Preise ganz erheblich in die Höhe gingen, so daß ein grober Teil der Bevölkerung kein Fleisch mehr kaufen könnte. Das Ziel müsse sein, daß auch für die minderbemittelten Kreise mindestens die Rind- und Kalbfleischpreise zu erschwingen seien. Die Besatzungsmacht hätte sicherlich besser daran getan, wenn sie in die Preisentwicklung bei Schweine- Fleisch nicht eingegriffen hätte, da dadurch der Schweineauftrieb sehr stark zurückge- gangen sei und der Schwarzmarkt mehr denn je beliefert werde. Das Ministerium werde jedoch alles daran setzen, daß diese Entwicklung abgestoppt werde. Preisdrük- kend für den Schweinemarkt dürften vor allem die zu erwartenden größeren Schweineimporte sein. Infolge der günstigen Frühkartof- fkelernte und mit Hilfe der Zufuhren aus der Pfalz und Niedersachsen könne der einheimische Bedarf gedeckt werden. Wenn jedoch nicht schon in den nächsten Tagen Wesentliche Regenfälle einsetzten, dürfte die Früh-, Mittel- und Spät- Kartoffelernte ge- genüber dem Vorjahr wesentliche Ertrags- einbußen zu verzeichnen haben. Hinzu komme, daß der Kartoffelmarkt durch die wesentlich erhöhte Schweinezucht starke Mehranforderungen zur Folge habe. Die Ernährung Württemberg-Badens, 80 fuhr Stooß fort, weise gegenüber dem Vor- jahre wesentliche Verbesserungen auf, je- doch seien hinsichtlich der eigenen Ernte noch große Risiken vorhanden, zu denen noch hinzu komme, daß von Seiten der Be- satzungsmächte bisher noch keinerlei Zusa- gen über den großen Zusatzbedarf gemacht worden seien. Es sei der Oeffentlichkeit anscheinend immer noch nicht bekannt, daß von den insgesamt eine Milliarde Dollar kostenden Lebensmittel- Einfuhren nur etwa zehn Prozent mit Hilfe unserer eigenen f porte aufgebracht würden. Man dürfe hier nicht außer acht lassen, daß die Bereit- Willigkeit der Besatzungsmächte nicht größe! Werde, wenn ein scheinbarer Wohlstand in der Lebensmittel- Versorgung vorgetäuscht werde. Aus diesem Grunde sei es auch nicht Zu vertreten, wenn heute großzügige Feste mit erhöhten Lebensmittel- Anforderungen aufgezogen würden. Die ersten Umsiedler Tübingen.(Kb.-Eig.-Ber.) In Südwürttem- berg-Hohenzollern, das sich als erstes Land der französischen Zonn zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit erklärt hat, trafen am Sonntag die ersten Flüchtlingstransporte ein. Zunächst werden aus Bayern drei, aus Niedersachsen vier und aus Schleswig- Holstein ein Transport aufgenommen. Nach der Begrüßung der Umsiedler aus Schles- Wig Holstein erklärte Ministerpräsident Lüdemann in Bad Niedernau, er werde versuchen, ein Gesetz ähnlich dem Gesetz zur Einstellung von Kriegsbeschädigten in die Betriebe bei den zuständigen Stellen einzubringen. Kongreß- Ausschuß soll Aus- gewiesenenproblem untersuchen Frankfurt.(UP) Der amerikanische Kon- greß ist, wie von maßgebender amerikani- scher Seite verlautet, zur Entsendung eines Studien ausschusses für das westdeutsche Ausgewiesenenproblem aufgefordert wor- den. Nach einer Aufstellung des I iters der Flüchtlingsabteilung in der amerikanischen Militärregierung, George Weiß, verteilen sich diese Flüchtlinge wie folgt: 100 000 Flüchtlinge aus der sowjetisch besetzten Ostzone, 3,5 Millionen Sudetendeutsche, 3 Millionen aus den jetzt polnischen Gebie- ten Ausgewiesene, 300 000 bis 400 000„Volks- deutsche“ aus Jugoslawien, Bulgarien, Ru- mänien, 250 000„Volksdeutsche“ aus Un- garn, dazu kommen nach der Statistik Weiß' noch etwa 1 Million Bombengeschä- digte die noch keine bleibende Heimat ge- kunden haben. Der amerikanische Beamte wies darauf hin, daß von den 300 000 Flüchtlingen, die gemäß einem Abkommen zwischen der Dop- pelzone und der französischen Zone in die letztere umgesiedelt werden sollten, infolge des Widerstandes der Länderregierungen in der französischen Zone bisher lediglich 1600 Flüchtlinge umgesiedelt worden seien. Sprengungen bei Blohm& Voß beginnen heute Hamburg.(g. k. Fig. Ber) Der deutsche Standpunkt über die Sprengung bei Blohm & Voß ist dem Gouverneur der Hansestadt Hamburg, Dunlop, vom Hamburger Wirt⸗ schaftssenator nochmals in einer persön- lichen Unterredung auseinandergesetzt wor- den. Der Hamburger Wirtschaftssenator hatte darauf hingewiesen, daß von deutscher Seite schon vor Monaten Pläne zu einer Neuse- staltung des Geländes ohne Sprengung ger Fungamente vorgelegt worden seien. Die Hoffnungen des Hamburger Senats, Blohm& Voß retten zu können, würden durch die Hr- Klärung des Goſyverneurs, die Vorschisge des Wiytschaftssongtors Scien Unganveh pd 5. Bin- kö llig. Helite morgen wirg mit den Spren- gungen in Hamburg begonnen. Seite 2 MORGEN Kommentar! Montag, 11. Juli 1949 Endspielſieber Hundertzwanzig Minuten lang schrieben die Stenographen und tickten die Fern- schreiber, hundertzwanzig Minuten lang sprach der Rundfunksprecher und hundert- zwenzig Minuten lang— und das war schließlich das Entscheidende— waren vier- Undvlerzig Beine in Bewegung und trieben das Leder vor sich her. Zweimal sechzig Minuten lang saßen Millionen von Menschen an den Laut- Sprechern und hörten sich das Endspiel Zwischen dem VfR Mannheim und Borussla Dortmund an. Wer wird im Endspurt die Meisterelf Westdeutsch- lands werden? Vergessen war die drük- kende Hitze. Eine Marmheimer Mannschaft stand im Endspiel. Wird sie gewinnen oder Verlieren? Hintermannschaft— Sturmreihen — Schuß— Tor: Hundertzwanzig Minuten lang standen Millionen im Banne des End- spielflebers. Mit Herzklopfen sahen die Mannheimer in Stuttgart das Leder hin- Und hersausen und auch die Pulse der Mannheimer an den Rundfunkgeräten schlugen jedesmal schneller, wenn der Stim- menschwall im Lautsprecher anwuchs. 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 3:2. Mannheim hatte gesiegt. Eine Dramatik besonderer Art, ein schnürendes Gefühl, hatte über eine ano- nyme Hörerschaft, deren Anzahl nur sehr kreizügig geschätzt werden kann, hundert- Zwanzig Minuten lang die Herrschaft aus- geübt. Nur allmählich wich die Erregung dem Aufatmen der Mannheimer, die nun zum ersten Mal einen Mannheimer deut- schen Fußballmeister am Bahnhof empfan- gen dürfer N Ist es ncht menschlich, wenn gleich nach Spielschluß ein Mannheimer aus Stuttgart anrief, um uns telephonisch den Rat zu geben, Mannheim als künftige Bundes- Hauptstadt in Vorschlag zu bringen?— Mannheim deutscher Fußballmeister Mannheim Bundeshauptstadt: mehr kann man in der Hitze nicht verlangen. Mit einem Wort: Endspielfleber. E. Scher Der Wahlkampf beginnt: Streitlichter aus Moskau: Die Weltstadt ohne Nachtleben Dafür geht man in Moskau,. Der Fremde, der in dlesen glutheigen Moskauer Sommertagen in der russischen Hauptstadt den Wunsch ver- spürt, des Abends auszugehen, hat keine große Auswahl. Es gibt nur sehr wenige Restaurants, denn die Einwohner dleser merkwürdigen Weltstadt speisen fast aus- nahmslos daheim oder in den Betrieben. Niemand kann übrigens sagen, wieviele Einwohner heute Moskau hat. Die Anga- ben schwanken zwischen vier und sieben Millionen. Auf jeden Fall ist die Stadt übervölkert. Trotzdem sind nur vier erst- Kklassige Hotels geöffnet. Das Hotel Moskwa mit seinen 1200 Zimmern ist vor allem der ausländischen Diplomatie reserviert. Da- neben entsprechen noch das Hotel Metro- pole, das National- und das Grandhotel westeuropäischen Ansprüchen, Die beiden einzigen Luxusrestaurants haben einen recht verschiedenen Charakter. Im Grill des Moskwa-Hotels verkehrt in erster Linie die Creme der Partei, die Funktionäre der großen Werke und auch gelegentlich die Angehörigen der Ministerien. Im„Aragwi“ findet man mehr die Künstler und Schrift- steller, daneben jedoch auch ausländische Gäste. Ein Menü bester Qualität kostet hier immerhin 100 bis 170 Rubel, was etwa dem gleichen Betrag an D-Mark entspricht. Der erste Eindruck in diesen Restaurants ist durch die betonte Gedämpftheit aller Laute bestimmt. Man unterhält sich fast leise. Auch das erstklassige Orchester, das von 20 Uhr bis morgens gegen 3 Uhr spielt, bildet nur eine diskrete Untermalung. Moskau, das einst ein geradezu faszinie- rendes Nachtleben hatte, ist heute die puri- tanischste Stadt Europas geworden. So wie es in der Untergrundbahn untersagt ist, sich zu küssen, so ist es auch bei artisti- schen Darbietungen aller Art verboten, in irgendeiner Form den unbekleideten Kör- per zur Schau zu stellen. Die Tänzerinnen der Theater müssen ein Trikot tragen, Die Künstlerinnen dürfen kein Lippenrot auf- legen und auch die Augenbrauen dürfen nicht nachgezogen sein. Dennoch ist die Liebe der Moskauer für das Theater nach westlichen Begriffen geradezu unvorstell- bar. Tagtäglich kann man bereits am frü- Bayern tanzt wieder aus der Reihe Sonderwahlvorschriften für die Neubürger Von unserem Hi-Mitarbeiter München. Der Parlamentarische Rat hatte jede Sonderregelung bei den kom- menden Wahlen für die Vertriebenen ab- gelehnt, offensichtlich, um der Assimilie- rung Einheimische Neubürger nicht noch offizielle Hindernisse in den Weg zu legen. Auch im Bundeswahlgesetz sind kei- nerlei Vorkehrungen getroffen, bei den Wahlen Unterschiede zwischen den Ver- triebenen und den Einheimischen zu ma- chen. Die Ausarbeitung der Ausführungs- bestimmungen zum Wahlgesetz wurden den Ministerpräsidenten der Länder überlas- sen. ö Lediglich in Bayern, sonst in keinem der elf westdeutschen Länder, fand man nun, daß den Neubürgern doch besondere „Rechte“— in Wirklichkeit Pflichten— auferlegt werden müssen. Es blieb nicht nur bei der zunächst vorgesehenen Eintei- lunng von neun Flüchtlingswahlkreisen, um gerechter weise den Einzug eines gewissen Minimums von Vertriebenen in das Bun- desparlament zu gewährleisten, sondern die bayerische Regierung erfand„weitere Rechte“, die den Neubürgern unter allen Umständen beweisen sollen, daß sie eben eine Sonderklasse im Volke darstellen. Alle Neubürger in Bayern erhalten nunmehr Sonderstimmscheine, mit denen sie ge- zwungen sind, unbedingt einen Flüchtlings- kandidaten zu wählen. Daß hier von vorn- herein eine Beeinträchtigung der freien Wahl vorgenommen worden ist, ist ganz offensichtlich. Abgesehen davon, dag diese Methode für die Gewählten dazu führen muß, dag es auf Jahre hinaus den neuen Beruf Flüchtlingsvertreter“ gibt, stellen sich in der Praxis mancherlei technische Schwierigkeiten entgegen. Sind zum Bei- spiel Vertriebene nicht gewillt, unbedingt einen Flüchtlingskandidaten zu wählen, Was durchaus im Bereich des Möglichen liegt, so müssen sie sich gezwungener- maßen zum Betrug hinreißen lassen und unter dem Vorwand einer Reise bei ihrem Wahlamt eine Wahlkarte verlangen, mit der sie dann in einem fremden Wahlbezirk einen allgemeinen Stimmschein erhalten und mit Hilfe dieses Stimmscheines zur Wahl gehen. Es kann nicht behauptet werden, daß diese Sonderregelung für die Neubürger von besonderer Wirkung wäre. Nicht we⸗ nige werden ihre Stimme, bevor sie sich langwieriger Formalitäten unterwerfen, lie- ber verfallen lassen. Das Primäre jedoch bei allem ist, daß man überhaupt eine solche scharfe Trennung herbeiführt, deren Hintergrund der bayerischen Regierung offensichtlich bekannt ist: Klassifizierung der Vertriebenen mit möglichster Be- schränkung auf ihre eigenen Wirkungs- kreise, In den Landtagen anderer Länder (Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen), soweit sie sich überhaupt mit diesem Pro- blem beschäftigen, lehnen alle Parteien eine Trennung oder Sonderregelung für die Neubürger ab. Ein Zirkus roman 13. Fortsetzung Das gewaltige Tier ist fast doppelt 80 hoch als das kleine Mädchen, seine mäch- tigen Pranken pendeln schwer über ihrem Kopf, es sieht über alle Maßen unheimlich und gefährlich aus. Aber Lutta lacht, reißt das rote Tuch vom schwarzen Haar, schüttelt den Kopf, daß die Locken zigeu- nerhaft flattern, die Musik fällt ein— Lutta Mansfield tanzt mit dem Bären Mackinaw. Er setzt seine kurzen Hinterbeine wie sie ihre schmalen Füße, er dreht und wendet sich, wWie sie es ihm vormacht. Sie ist klein, zierlich und sehr graziös, er ist riesig, plump und voll drolliger Massigkeit. Hie und da lacht man belustigt, aber der größere Teil des Publikums merkt, daß dieser Tanz alles andere als ein lustiges Spiel ist, hält den Atem an, stöhnt erlöst und hörbar auf, als der Tanz zu Ende ist, Bär und Kind in schöner Schlußpose den Beifall fordern. Aufrecht, leise schwankend auf seinen Hin- terbranten, steht Mackinow, dicht an ihn geschmiegt, den schmalen Rücken gegen seinen breiten, zottigen Bauch gedrückt, reckt sich Lutta auf den Zehenspitzen, Streckt die Hand in die Höhe— kaum er- reicht sie mit den Fingerspitzen das Bären- kinn. Da knattert stürmisch der Applaus auf, und wenn nun auch die anderen Arti- sten ihre Verbeugungen machen, die beiden Mädchen, der Zigeunervater, die Zigeuner- mutter, die Terriers, die Affen und der alte Esel— der Beifall gilt Lutta allein und ihrem Tanz. Langsam rollt der Wagen davon, vutta kolgt ihm, still und ruhig trottet Mackinaw ihr nach. Reitergang und Aufsitzraum sind leer von Menschen, und wenn jemand Vutta kommen sieht, verdrückt er sich schnell: es ist strenger Befehl der Direktion, dem ge- fährlichen Bären aus dem Wege zu gehen, weill er jeden Fremden annimmt. Natürlich hat man im Anfang über diesen sonder baren Befehl pflichtschuldigst gelacht, aber nachdem Macky, die kleine Lutta wie einen Strohwisch mit sich ziehend, einige Frech- linge in wilder Jagd durch den ganzen Zirkus gejagt hatte, und nachdem er einem erst allzu dreisten und dann allzu lang- samen Musiker ein Stück aus dem Hosen- boden geschlagen, so daß der arme Mann lange nur auf einer Hälfte seines hochwich⸗ tigen Körperteiles sitzen konnte, respektiert man die Eigenarten des halbwilden Tieres und geht ihm im großen, scheuen Bogen aus dem Wege Vutta schlendert in den Raubtierstall, bugsiert Macky in sein Käfigabteil, lehnt sich an die Gitterstäbe, langt hindurch, Moskau ins Theater hen Morgen vor allen Theaterkassen lange Schlangen stehen sehen, die nicht abreißen. In den Lokalen rund um die Theater herrscht ein lebhafter Schwarzmarkt mit Karten. Man zahlt oft den siebenfachen Preis bei besonderen Darbietungen. 76 000 Menschen besuchen allabendlich die Thea- ter der russischen Hauptstadt. Moskau hat heute etwa 1200 Filmtheater, von denen das größte, das„Udarnik“, mor- gens um 8 Uhr beginnt. Die Fassade ist ty- pisch amerikanisch, die Sitzgelegenheiten jedoch recht unbequem. Was spielt man? In 15 Kinos läuft seit mehreren Wochen„Die Schlacht von Stalingrad“. Daneben zeigt man in zahlreichen Kinos den polnischen Film„Die letzte Etappe“, der in der Zeit der deutschen Besetzung spielt. Der größte Erfolg ist jedoch„Begegnung an der Elbe“, ein Film mit scharfer antiamerikanischer Tendenz. Gezeigt wird ein amerikanischer General, der als Schwarzhändler großen Stils in den Westzonen lebt. Doch mag man nicht so sehr an diesem Thema interessiert sein, wie an dem Auftreten der beliebtesten Filmschauspielerin Orlowa. Sie spielt eine Spionin. Die Orlowa verkörpert in den Augen der breiten Masse das Ideal der rus- sischen Frau. Ihr Privatleben ist in völliges Dunkel gehüllt. Es ist auch heute noch in Rußland strikt untersagt, Aufsätze über das Privatleben der Künstler zu veröffentlichen. So erhöht das Geheimnis, das die Stars um- Blick in die Gewerkschaftspolitik: gibt, natürlich noch ihren Nymbus. Auch die Kunstkritik nimmt heute in den Moskauer Zeltungen nur einen sehr beschränkten Raum ein. Erst auf der dritten Seite ent- deckt man ein Kunstfeuilleton. Auch die „Istwestja“ ist ganz auf politische Propa- ganda eingestellt, während jedoch„Mos kau am Abend“ ausführliche Theaterbe- richte veröffentlicht und deswegen stets aus- verkauft ist. Kanzlit Tschiang Kai- Schek auf den Philippinen Bagui(Philippinen),(UP) Generalissimus Tschiang Kal-Scheck ist am Sonntag im Flugzeug aus Formosa hier eingetroffen. Er begab sich nach der Sommerresidenz des Staatspräsidents der Philippinen Elpidio Quirino. Bei seiner Ankunft erklärte Tschiang, er sei sehr dankbar für die Einladung nach Bagul, da sie ihm Gelegenheit zu einer per- sönlichen Aussprache mit dem Präsidenten gebe. Er werde sämtliche Fragen von ge- meinsamem Interesse für ihre beiden Länder mit Quirino besprechen, in erster Linie die Bedrohung des fernen Ostens durch den internationalen Kom- munis mus. Staatspräsident Quirino wies ausdrücks- lich darauf hin, daß Tschlang nicht als Staatsoberhaupt nach Bagui komme, sondern lediglich zu einem Freundschafts- besuch. Die Besprechungen mit dem Gene- ralissimus stellten nicht einen Meinungsaus- tausch zwischen den beiden Regierungen dar. Nächstes Jahr neue Weltarbeiter internationale Gegen die kommunistischen Unterminierungsversuche Genf. Die eigenartige Vorliebe der Ge- schichte, Geschehnisse nach altem Muster nur mit einigen Abwandlungen zu wieder- holen, hat sich von neuem in Genf erwie- sen; zum achten Male während der letzten achtzig Jahre wurde der Versuch unternom- men, eine internationale Arbeiterorganisa- tion zu bilden. Nur wenige Kilometer von Genf entfernt hatte Karl Marx achzig Jahre vorher versucht, die erste Arbeiterinter- nationale zu retten, indem er die Anarchi- sten wegen Anwendung zersetzerischer Me- thoden aus der Organisation ausstieg. Dies“ mal will man nun in Genf aus ähn ichen Gründen den Einfluß der Kommunisten aus- schalten. Außerordentlich bedeutsam Konferenz war die Tatsache, daß zum ersten Male seit der Spaltung der amerikanischen Arbeiterbewegung sowohl die FL als auch die CIO voll vertreten war. Außerdem sah es So àus, als ob die beiden Gruppen bereits in den meisten zur Debatte stehenden Fragen einen modus operandi gefunden hätten. Im Laufe der vergangenen achtzig Jahre hat sich zum mindestens eine bedeutsame Wandlung vollzogen. Während früher Arbeiterorganisationen klein und unschein- bar waren und von der Seite angesehen wurden, bilden sie heute in Großbritannien und den skandinavischen Ländern einen Teil der herrschenden Klasse und sind in anderen Ländern mächtig und geachtet. Die- ser Wandel im Ansehen war auch einer der Faktoren, der zu dem Zusammenstoß inner- Halb des Weltgewerkschaftsbundes(WGB) beitrug, als nämlich im Januar d. J. die De- legationen der britischen, niederländischen und amerikanischen(CIO) Arbeiterschaft aus dem WGB austraten mit der Begrün- dung, er stehe unter kommunistischem Ein- fluß. In dem gleichen Augenblick, da die während des Krieges geeinte Front aus- einanderbrach, vertiefte sich auch die Kluft zwischen den kommunistischen und den nicht- kommunistischen Mitgliedern des Welt- gewerkschaftsbundes. Ein Sprecher der CIO- Delegation in Genf äuhberte seine Meinung zu dem Wunsch ver- schiedener Arbeiter organisationen, wie zum Beispiel der Arbeiterschaft der Schweiz und Israels, zwischen dem kommunistischen Weltgewerkschaftsbund und der neu zu schaffenden Organisation neutral bleiben zu Wollen. Der Sprecher erklärte, die Motive für diese Haltung seien zwar sehr anerken- nens wert, jedoch absolut unzeitgemäß. In der Welt bestehe nun einmal ein Konflikt, an dieser die krault dem verliebt schnaufenden Bären Kopf und Hals und Brust, holt ein Zucker- stückchen nach dem anderen hervor und lauscht lächelnd, wie es unter dem weiß schimmernden Gebiß zerknirscht, füllt end- lich die Weißblechpfanne mit Wasser, freut . das Tier genüßlich schlappt und säuft. Plötzlich dann sagt eine helle, spitze Stimme neben ihr:„Vutta, du sollst gleich mal zu meinem Vater kommen!“! Ein kleiner Schreck durchfährt sie, und sie weiß beim ersten Wort, daß sich etwas hinter ihrem Rücken zusammengebraut hat, Aber dann nickt sie scheinbar gleichmütig dem Zigeuner mädchen zu und sagt mit ruhiger Stimme:„Ist gut, Milly, ich komme gleich!“ Wartet noch ab, bis Macky mit Trinken fertig ist, zieht die Pfanne aus dem Käfig, stellt sie unter den Wagen, tätschelt den Bären noch einmal über den Kopf, dann kolgt sie der Voraufgegangenen, deren bun- ter Rock schon am Ende des langen Stall- ganges verschwunden ist. Sie geht durch den Stall, über den Zir- kushof, der von Bogenlampen erleuchtet ist. Vor dem langen Wohnwagen der Bumkes bleibt sie einen Augenblick stehen und atmet tief auf. Dann steigt sie entschlossen die kurze Treppe hinauf, geht über die Veranda, klinkt die Tür auf. Die schmale Küche ist leer, aber im Wohnraum sind sie alle versammelt: Karl Bumke, seine Frau Frieda, seine Töchter Elly und Milly. Sie haben sich noch nicht abgeschminkt, sie tragen noch ihre Zigeunerkleider, vielleicht sehen darum ihre Gesichter so böse und Wild aus. Sie sitzen um den Tisch herum, es sieht aus wie eine Gerichtssitzung. „Guten Abend!“ sagt Lutta höflich und bleibt unter der Portiere stehen.„Was soll ich?“ 5 und die kommunistische Durchdringung der Gewerkschaften sei eine der stärksten Waf- fen des Sowietblocks. Der Weltgewerk⸗ schaftsbund spiele bei dieser Politik die Hauptrolle. Die westlichen Gewerkschaftsführer be- reiten sich jetzt darauf vor, dem kommu- nistischen Versuch, eine demokratische Ge- Werkschaftsbewegung zu unterminieren, wirksam zu begegnen, indem sie eine Weltgewerkschaftsbewegung ins Leben rufen wollen, die unzweifelhaft anti-kommuni- stisch sein wird. Die Veranstalter der Gen- fer Konferenz nehmen an, daß sie Anfang 1950 den ersten Kongreß der neuen Welt- arbeiterinternationale einberufen können. ONA Die Kraftprobe in Australien Sydney.(UP) Der australische Berg- arbeiterstreik, der von politischen Beob- achtern allgemein als eine Kraftprobe zwi- schen der australischen Arbeiterpartei und den Kommunisten angesehen wird. dattert nun schon zwei Wochen und noch immer ist kein Ende des Streiks abzusehen. Im Gegenteil— Sprecher der Gewerkschaften erklärten am Samstag, daß die Regierung erst damit aufhören müsse, die Streikenden einzuschüchtern und zu diskriminieren rst dann könne über eine eventuelle Streikbei- legung verhandelt werden. Die von der Re- gierung geplanten Schritte seien auf keinen Fall in der Lage, den Streik zu brechen. In der Zwischenzeit nimmt die Zahl der auf Grund des eingetretenen Kohlen- und Strommangels arbeitslos werdenden Perso- nen immer mehr zu. Schätzungsweise 650 000 Arbeiter sind davon bereits betrof- ken und es wird mit weiteren Produktions- und Transportbeschränkungen gerechnet, falls der Streik nicht bald zu Ende geht. Der Verkehr der Straßenbahnen wurde bereits allgemein eingestellt. Frankreich ratifiziert Europarat Paris.(UP) Die französische National- versammlung beschloß Samstagabend, Prä- sident Vincent Auriol zu ermächtigen, das Abkommen über die Gründung des Europa- rates zu ratifizieren. Der Beschluß wurde mit 423 gegen 182 Stimmen gefaßt, Außenminister Sehuman bezeichnete die Gründung des Europarates als die Ver- Vollständigung der bereits existierenden großen internationalen Organisationen. Karl Bumke funkelt sie an:„Was ist los mit dir, he? Weißt du, was man mir erzählt hat? Du sollst mit Arrigoni Vertrag ge- macht haben ab Ersten! Was ist wahr daran?“ Vutta, die plötzlich ganz ruhig und sicher ist, langt sich kaltblütig einen Stuhl aus der Küche, stellt ihn vor die Portiere, setzt sich darauf. Kühl sieht sie in die vier leiden- schaftlichen Gesichter, deren Augen starr und brennend auf ihrem Mund liegen. Dann sagt sie trocken:„Ich habe Kontrakt ge- macht. Ich gehe am Ersten. Arbeiten werde ich schon ab morgen mit Arrigoni.“ Der Mann haut die Faust auf die Tisch- platte, daß der Wagen erbebt:„So, sieh mal einer an, das Fräulein macht Kontrakt! Und ich, wo bleibe ich? Ich zähle wohl gar nicht mehr mit, was? Hast du mit mir keinen Vertrag?“ Vutta sieht ihn furchtlos an:„Nein, Onkel Karl, ich habe keinen Kontrakt mit dir. Du hast mich damals, als wir meinen Vater be- erdigt hatten, gefragt, ob ich bei dir arbeiten Wollte, Ich habe ja gesagt, und ich habe vorn ersten Tage an auf dem Draht und mit Macky gearbeitet, Du hast gemeint, du woll- test erst mal sehen, wie die Nummer sich anlassen würde. Du hast verschwiegen, daß der Direktor dir sofort die Gage sehr an- ständig erhöht hat, Du hast gesagt, vorläufig Wolltest du mir Essen und Kleidung geben, mir ein Wohnabteil besorgen und ein paar Mark Taschengeld zahlen, soviel, wie du deinen Töchtern zahlst. Das war vor fünf Jahren, Onkel Karl, bis heute bist du über das vorläufig! nicht hinausgekommen. Ich bin aber nicht deine Tochter!“ 5 Der Artist senkt verlegen den Blick, seine Frau aber sagt mit bösem Gesicht:„Wir haben dich vie unser eigenes Kind gehalten — ist dir das nicht genug? Sind wir nicht Drei- Parleien-Koaliion in Beg Brüssel.(UP) Die von Franz van 0 Welart geführten Verhandlungen ber 1 Bildung eines neuen Kabinetts machen g Fortschritte, und es bestehen alle Au ten, daß das Land bald eine neue Regie und zwar eine Koalition der drei geg Parteien— Christlich-Sozlale, Sozlalgt und Liberale— erhalten wird. Aus unte richteten Kreisen verlautet, daß deze N Sierung es als erste Aufgabe in Angriff ne men wird, eine Volksbefragung Über 5 Rückkehr des Königs zu veranstalten 5 1 König Leopold ein klares Bild der Mehm seines Volkes zu vermitteln, 5 8 Vereinigung Tschandernagorez mit Indien 5 0 Paris.(UP) Die Regierungen Fr 105 1 und Indiens werden am 14. Jull, 420 1 zösischen Nationalfeiertag formell 1 f Vereinigung der französischen Beshn, 1 Pschandernagore mit Indien 9e. 0 kanntgegeben, erklärte der framzsun u Kommissar für die indischen Besitzingn d Jean Chambon, laut elnem Bericht qu Agentur France Presse aus Pondicherry ö 80 Prozeß gegen Otto Abetz 5 Faris. DE¹NA- AFP) Im Pariser zum k palast beginnt am Dlenstag vor einem 8 A zösischen Militärgericht der Prozeß 8895 den ehemaligen deutschen Botschafter 00 4 der Vichy-Regierung. Otto Abetz p. 5 Angeklagte wd beschuldigt, an der Tn französischer Widerstandskämpfer, Liquide. rungen, der J rschleppung von Arbeten und Plünderungen teilgenommen zu haba] de Auf diesen Verbrechen steht die Tos be strafe. Der Prozeß wird voraussichtlich zu fa Tage dauern. 14 Die Voruntersuchungen gegen Abetz nab K men etwa drei Jahre in Anspruch, del ü Angeklagte war im November 194 5 Deutschland verhaftet worden und befln 50 sich seitdem in einem französischen( bi fängnis. 10 Die Anklageschrift, die etwa 200 Seta ü stark ist, enthüllt den Werdegang des. BI geklagten, seine freundschaftlichen Bee] m. hungen zu dem vor drei Jahren hingerb un teten französischen Kollaborateur Pi- chaire und seine Tätigkeit vor den Kriege im Rahmen der französisch-de. schen Gesellschaft, in der der gleicht 55 vor drei Jahren wegen Hochverrats hinge de richtete Fernand de Brinon eine fl rende Rolle spielte. Abetz, der von einen französischen Rechtsanwalt verteidigt 0 soll für die Ermordung des französtschaf mi Ministers Mandel sowie der Verschleppus namhafter französischer Politiker, darun] Hi Leon Blum und Paul Reynaud mitveram! Al wortlich sein. du 0 Mindszentys Urteil bestätigt, Budapest.(UP) Das ungarische Appell tionsgericht hat das für Kardinal Mind! sz enty eingereichte Gnadengesuch abs] St lehnt und das Urteil auf lebenslange Hal Bi strafe bestätigt. ö de Von den gegen die sechs MWitangeklagef 90 ausgesprochenen Urteilen wurden drei ha Be abgesetzt, während die übrigen drei Urteil die Voll aufrechterhalten wurden. au Nach einem Bericht, der beim ameriz ble nischen militärischen Nachrichtendienst. ch Berlin eingegangen ist, wurde Kardu i Mindszenty aus seinem Gefängnis in eit bis Heilanstalt für Geisteskranke überführt Af er! der Kardinal kürzlich von seiner Mutter hf drt Gefängnis besucht worden sei, habe er ell 1 völlig geistesabwesenden Eindruck gemadt So habe er sie unter anderem, Monate rübf all seiner Verurteilung, gefragt, wann denn nu 2 endlich sein Prozeß beginne. 5 1 5. die Die Beisetzung Dimitroffs en Sofia. DENA-REHUTER) Die Feieriet] fer keiten zur Beisetzung des bulgarsee dla Ministerpräsidenten Georgi Dimitrofi dle an denen führende Kommunisten aus def ben ganzen Welt teilnahmen, begannen Sonntagvormittag. Unter den Trauergist befanden sich Maurice FThorez, File der fragzösischen KP, Wilheim Piel und Otto Grote wohl von der 8 Harry Pollitt, Großbritannien, und rumänische Außenministerin Anna Pal“ ker. Als Vertreter der Sowietunion ft giert Marschall Klementi Woroschl⸗ 10 W. 5 immer anständig zu dir gewesen? Bab Wir das verdient um dich, daß du uns, ohne Dank davonläufst?“ a 15 Tutta hebt um ein Kleines die Sti „Tante Frieda, ich bin ein Artistenkind, bin heute Artistin, und ich will noch el große Artistin werden. Tante Frieda, 0 nicht genug. Ihr habt eine nette Kleine nummer gehabt, che ich zu euch Kan, habe mit Macky und der Drahtseilarbel Nummer erst richtig für die Manege au 5 z0gen. Ihr könnt mich dafür nicht mit eil Lehrlingstaschengeld abfinden.“ 75 180 mia „Phhh!“ macht die 8 8 10 abgegangen, du bist ein Kind, e ohne uns hättest du auf der Straße gelege Wer weiß, wo du schon ren augen l wenn wir dich nicht aus Mitlei lt men hätten!“ f ddt Jetzt ist es vorbei mit Vuttas Rune pn ebe wird sie böse. Tante Frieda ist einmal 90 dent macherin gewesen und kann heute 190 nicht die Kleinste artistische Arbeit, 11 1 nur in der Manege herum, spielt sich 1 105 N Gattin eines Truppenchefs und ha en Tuten und Blasen keine Ahnung, 00 Gene kährt ihr über den Mund:„Ohne cue gh fan es mir besser gegangen. Der Direktor 1 de sich meiner angenommen. Ich Wäre gie weiter!“ angel Die Frau sieht ihren Mann 11— an:„Siehst du, Kalli, das ist nun er 00 Jetzt wird sie noch frech und gemein 05 10 und lügt obendrein. Der Direktor nicht lache!“. 10 Vutta spielt nun ihren Trump roche habe vorhin mit dem Direktor gesp eu Er weiß, daß ich von euch gehe. Er 175 daß Onkel Karl mir für die 1 a nachzahlen muß. Er sagt— Und. derholt wörtlich, was der Mahara aufgetragen hat. 5 5 10 Aber ch achen gag e Aluiztich Regierih ei grole Sozlallztz Nu unte, diese e. griff geh. über ah alten, U * Meng goreg Tankreic dem fran. mell die Besitz adien. anzösSisch Sitzung Zerlcht ah cherry. betz ser Justiz nem fra. eli gegen after be etz, D. der Tötung „ Liquldie Arbeiten Zu haben die Tode, ntlich zen Abetz nah. ruch. der 1945 5 1d befitch schen Ge. 200 Seiten g des A. en Bez Hingerich teur Pu- vor den Sisch-deut. gleichfalz rats hinge eine fh. von einen idigt wit anzösischer schleppug r, darunte mitverant ätigt e Appell u Mind. zuch abge⸗ 1 amerik⸗ ndlienst Kardin lis in eite rührt A Mutter in be er elne K gemadl onate nad i denn nul offs Feierlicr ulgarisete mi troll, n aus de annen en auergiske 25 Fühle N Piech der 80) „ und dd ma Pal. union fl brosch. — en? Habe u uns Je 12 Stimm enkind,, noch ei sda, es f, Kleine h Kam, I MHarbelt d iege auge t mit eine! —— ist mah 15 Wat 8 gelege let Wäle aufgenol Ruhe, 0 nmal Pl neute 100 beit, nab, sich auf hat ung. 8 Nr. 132 Montag, II. Juli 1949 0 R * TVOMWOCHENENDE e VfR Der große Tag in Stuttgart Sonderbericht unserer Redaktionsmitglieder aus dem Neckarstadion. Er ist angebrochen mit strahlendem Son- nenschein, der große Tag, der höchste Feier- tag der deutschen Fußballsportgemeinde. Wer zühlt die Gedanken, die nach Stuttgart, dem Mekka der Fußballer für einen Tag, fliegen? Niemand, denn es sind Millionen und Abermillionen aus Deutschland und dem Ausland. Ab 7.30 Uhr' regt sich etwas, nicht nur in stuttgart, nein, auch in Mannheim. Wagen zuf Wagen fährt durch die Augusta-Anlage in Richtung Autobahn. Ab 8.30 Uhr hinter Karlsruhe reißt die Kette nicht mehr ab. Alle 200 Meter fährt ein Motorrad, ein Per- sonen wagen, ein Omnibus oder ein Lastauto südwärts. Alle sind voll, vor allem die Last- wagen aus Mannheim, die blauweißrote fahnen mit sich führen, die kräftig ge- schwenkt. werden. Feststimmung liegt auf den Baden An der rechten Bordkante halten sie oft an. Sie stoppen die Vorüber- tahrenden und geben ihnen lachend Papier- lähnchen mit. Ebenfalls lachend und win- kend fahren ab und zu Dortmunder vor- über und heben aus den Fahrzeugen ihre gelben Fähnchen hoch. Scherzworte fliegen hin und her.„Wer geht k. o.?“„Euer VfR.“ „Nein, ihr selbst.“ Niemand nimmt etwas übel. Es gilt ein großes Wort: Wir sind alle Brüder! Brüder der deutschen Sportge- meinde! Freude, schöner Götterfunke. Seid umschlungen, ihr Millionen. Vor den Toren Stuttgarts geht es bunt Zu, Fahrzeuge stauen sich, Menschen gehen durch die Straßen. Stuttgart hat eine große Nacht hinter sich: Illuminationen, Tanz auf der Straße, schiebende, stoßende und lachende Menschenmassen. Gegen elf Uhr herrscht am Sonntagvor- mittag Hochbetrieb am Bahnhof. Sonderzüge laufen ein, Lautsprecher krächzen: Musik, Hinweise, Musik und wieder Musik. Ein Aufnahmewagen der Wochenschau fährt durch die Königstraße und filmt das festlich wogende Meer. Brotbeutelbewaffnete Scha- ten ziehen bereits die Chaussee nach Cann- statt entlang. 13.30 Uhr auf der Chaussee vor dem Stadion. Dem Auge bietet sich ein gewaltiges Bid. Ein dickcer, schwarzer, nicht abreißen- der Menschenstrom wälzt sich vorbei an den 500 fliegenden Händlern dem Stadion zu. Bereits um acht Uhr morgens sind mit Pro- Mant, Sonnenschirm und Klappstühlchen ausgerüstet die ersten enthusiastischen Steh- plätzler eingetroffen. Sie sind die Glückli- chen— die Glücklichen, die eine Karte er- ischt haben und nun als Zuschauer das biher größte deutsche Sportereignis mit- erleben wollen. 89 420 Karten wurden ge- kuckt— damit ist die Zahl(88 000) der bei früheren Spielen im Olympia- Stadion ver- lauten um 1420 überschritten worden. Ob Alerdings 89 400 Menschen im Stadion sind, muh fraglich bleiben, denn plötzlich, eine tunde vor dem Spiel, gibt es vor dem Nek karstadion noch Karten und zwar solche, de von auswärts reklamiert wurden. Für ene D-Mark werden sie vor dem Stadion Jerkauft. Dies ist ein kleiner Schatten für nnheim und Dortmund. Wie gern hätten die beiden Städte noch einige tausend Kar- en genommen. Wird es auch in sportlicher Hinsicht ein 0 Ereienis werden? Die Meinungen uber gehen auseinander. Gerüchte kur- 3 Schenko, Preißler, Halfen Ver- Iden den? Langlotz.. seine Nerven? er es sind Gerüchte, soviel man hört. el privaten Wettabschlüssen wird auf aun Sesetat, 5:20 Mark lautet ein oft 5 nntes Verhältnis. Der Funksprecher im 15 on hat inzwischen Anhängerproben dennacht.„Mannheim melden!“ und da Taust und schallt es hoch gegen den Him- mit vieltausendfacher Stimme. Nach 5 8„Dortmund melden“ war es nicht 180 Unr im Stadion. gehen die f. lee er weiter. Unermüdlich Bald wird de ft d adel mehr fallen können. Und mung dt a— die Atmosphäre der Span- Nele le Erwartung, die wir von großen 7 70 her kennen. Längst sind acht Aerzte beten Rote-Kreuz- Helfer in Aktion ge- 15 n haben die ersten Sonnenstich 5 lerleichen abtransportiert. Wer merkt dag 9 m einer. Es ist doch gleich soweit ugendspiel ist zu Ende. 0 Sebannt blicken rund 90 000 Augen- zere auf den Durchgang bei den Haupt- kutet 90 55 Wird zuerst einlaufen? Wie erst ain der alte Aberglaube? Wer zu- eber ut, der verliert! Die Massen Sekunden, ann 1 N 98 noch wenige alen ist auf dem Höhepunkt 1 5 Auf der Ehrentribüne haben Sl chen pulfballde Generalsekretär des Briti. Generals 5 alverbandes, Pr. Stricker. etz retär der FIFA, der General- es Schweizer Fußballverbandes, an der amerikanischen Militär- S und der Gesamtvorstand des B, 1 K b der keinen Würdigeren Rahmen für . ine 5 kaommen ündung finden konnte, Platz 0 75 lannhei Dortmund führt nach 5 Minuten 1:0— VfR gleicht aus— Dortmund 2:1, heraus. taucht de la Vigne aus dem Hintergrund auf, windet sich wie eine Schlange durch 5. ö Dortmund führt nach 5 Keiner läuft zuerst ein, sie kommen nebeneinander auf das Spielfeld, die 22, die Zitronenfalter aus dem Kohlenpott und der Stadt des guten Bieres, das heute in Strömen floß und die Mannheimer im blauen Trikot. Beide Mannschaften werden von kreneti- schem Beifall und Fahnenschwingen ihrer Anhänger empfangen. Auch die Stuttgarter geben ihre schwäbische Ruhe auf. Schieds- richter Zacher- Berlin mit seinem An- hang, den beiden Stuttgarter Oberliga- schiedsrichtern Reinhard und HITS eh hat ebenfalls den grünen Rasen betreten. Das Schicksal wird gleich seinen nehmen. Die Auflösung des Rätsels: wird deutscher Fußballmeister 1949? be- ginnt. In den Mannschaftsaufstellungen Hat sich nichts geändert. Es spielen also: VfR Mannheim: Jöckel, Rögling, Henninger, Müller, Keuerleber, R. Maier, Bolleyer, Langlotz, Löttke, Stiefvater, de la Vigne. Borussia Port mund: Rau, Halfen, Ruhmhofer, Schanko, Koschmieder, Budden- berg, Ibel, Preißler, Kasperski, Michallek, Erdmann J. Aber noch fehlt etwas. Da rauscht ein Schatten über den Tribünen hinweg und von einem Flugzeug aus wird der neue knallgelbe Lederball, an einem Wimpel hängend, auf das Spielfeld geworfen. Das Spiel läuft. Borussia hat Anstoß. Nervöser Beginn. Der VfR ist mit stürmischen Angriffen. da, aber sofort antwortet Dortmund und es gibt brenzlige Situationen vor beiden Toren. Den ersten Freistoß gibt Michallek weit in den Mannheimer Strafraum hinein, doch Lauf Wer J 0 Minuten 1:0 Röhing kann mit weitem Abschlag vor Ibel klären. Die Dortmunder setzen anschließend Erdmann zweimal ein. Seine Flanken kom- men jedoch zu ungenau, so daß die Mann- heimer Läuferreihe klären kann. Die Uhr hat gerade die 5. Minute er- reicht. Dortmund greift erneut mit dem rechten Flügel an, der Ball kommt zu Michallek, der gibt mit dem Absatz zur Mitte, Lötke läuft herbei, knallt auf den Ball, schießt Erdmann an, der Ball springt ins Netz 1:0 in der 5. Minute für Borussia Dortmund. Rechtsaußen Erdmann wird vom Platz ge. tragen. Sofort nach dem Wiederanpfiff wire Borussia erneut gefährlich. Erdmann, diese! torhungrige Stürmer, bricht immer wiede durch, aber auch die linke Seite der Borus- sell ist äußerst schnell. Erdmann flankt zu Kasperski und Jöckel hat Mühe mit dem Fuß zu klären. Und noch einmal ist Jöckel in höchster Not zur Stelle. Nur durch Her- auslaufen kann er Erdmann den Ball, keinen Sekundenbruchteil zu spät, vom Fuß neh- men. Im Gegenzug der VfR. Bolleyer ver- sucht einen Alleingang und knapp streicht sein Volley-Schuß über die Latte. Diese ersten 15 Minuten stehen im Zei- chen leichter Feldüberlegenheit der Dortmunder und es sind technische Ka- binettstückchen, die die einzelnen Spieler immer wieder zeigen. Schiedsrichter Zacher! ist großzügig, 2u großzügig, denn einige Male übersieht er manches. Diè erste Ecke für den VfR in der 20. Minute bringt nichts ein. Der junge Rau im Dortmunder Tor glänzt wiederholt durch sein Stellungsspiel und seine saubere Ball- technik. Der Mittelstürmer Löttke versucht immer wieder in der Mitte durchzubrechen. Es gelingt ihm auch, seinen Schatten meister Selte 8 lach 120 Minuten. VfR zieht wieder gleich. In der Verlängerung siegt VIR 3:2 16 Uhr— die beiden Mannschaften laufen ins Neckarstadion ein Koschmieder, zu überspielen. dann auf dem Fuße. De la Vigne ist am Ball, zwei Meter hin- ter der 16-Meter-Grenze. Buddenberg foult den VfR-Linksaußen, und Schieds- richter Zacherl erkennt auf den Elf meter-Punkt. Rau hält jedoch, der Ball springt ins Feld zurück, nochmals Lang- lotz vor den Fuß. Der zweite Schuß geht Der VfR geht aufs Ganze Als erste betraten die Blauhemden nach der Pause den grünen Rasen und schon vom Anpfiff weg schien eines allen klar zu werden, daß sie nun aufs Ganze gehen. In stürmischen Attacken brandete das blaue Quintett vor dem gelben Gehäuse. Borussia bekommt in den ersten Minuten der zweiten Hälfte das Leder kaum aus dem Strafraum Drei Minuten wird gespielt, da die Dortmunder Abwehrreihen, läßt das Leder am Fuß kleben und setzt zum Schuß an, da aber saust Koschmieders langes Bein dazwischen und unsanft schlägt der Mann- heimer Linksaußen auf die Nase. Aber Schiedsrichter Zacherl kann sich nicht zu einem zweiten Elfmeter für Mann- heim entschließen(der auch zweifellos zu hart gewesen wäre). Nun feuert das Publi- kum die Mannheimer unentwegt an und aufgepulvert von dieser Unterstützung drücken die Blauweißen nach wie vor auf Dortmunds Heiligtum, Bolleyer hat es in der Hand, das Steuer herumzureigen. Im Ge- tümmel erhält er wenige Minuten später den Ball— und knallt im Nachschuß das drittemal hoch über den Kasten. Bumbas Schmidt rauft sich die Haare. Auch in den nächsten 10 Minuten stehen die Mannhei- mer, angetrieben von de la Vigne, im Brenn- punkt des Geschehens. Der Linksaußen er- hält an der Strafraumgrenze das Leder, aber wieder muß er zu Boden. Schiedsrichter Zacherl gibt Freistoß vor dem Strafraum, den de la Vigne selbst ausführt. Butterweich hebt er das Leder über die Mauer, aber da schnellt Torhüter Rau in die bedrohte Ecke und begräbt den Ball unter sich. Im Gegen- zug wieder einer der gefährlichen Angriffe der Dortmunder. Preißler, der gefürchtete Torjäger schnappt sich das Leder drei Meter vor Jöckels Heiligtum und knallt aufs Mann- heimer Tor, aber Mannheims Zerberus reißt die Fäuste hoch und vereitelt diese Dort- munder Chance. Eine großartige Leistung. Und nun ist es der kleine Rudi Maier, der sich in weiten Schüssen versucht. Da- mit hat er aber bei Rau kein Glück. Die nächsten Minuten zeigen uns nun ganz den Charakter dieses harten Spieles. Plötzlich, in der 64. Minute, eine unglaubliche Szene. Maier wird gefoult und sofort darauf liegen ein Dortmunder Spieler(Budden- berg) und ein weiterer VfR- Spieler auf der Erde und winden sich. Beide Mannschaften Erde und winden sich. Fünf Minuten wird unfair gespielt. Es war eine Art Koller, die die beiden Mannschaften befallen hatte. Dann aber haben sich die Spieler wieder beruhigt, und die Borussen sind es, bei denen zuerst wieder die Ruhe eingekehrt ist. Mannheim läßt in der Folge nicht lok- ker, versucht immer wieder, in weitem Spiel durchzukommen, gegen die körperlich starken Dortmunder vielleicht nicht ganz die beste Lösung. Die Uhr zeigt nun die 74. Minute des Spiels. Auf der gegenüberliegenden Seite gehen die blauweißroten Fahnen hoch. Lötke ist durchgebrocken, geschickt lenkt er Rau aus seinem Kasten und sein Schuß Drallt an die Innenlatte, Tor: 1:1. Unbeschreiblicher Jubel brandet hoch. Die Spieler kämpfen bis zum Rande der Erschöpfung. Die Trainer und Helfer treten in Tätigkeit und überschütten die Mannschaften mit Eimern voll Wasser. Jetzt kommen fünf große Minuten für den VfR, aber überhastet verschießen Bolleyer und Stiefvater. Mit blitzschnellen Durchbrüchen wird die gegnerische Deckung aufgerissen. Da ein Moment, Erdmann läuft allein durch, Jöckel eilt ihm entgegen, wird umspielt und 10 m vor dem leeren Tor reißt Erdmann die Arme hoch, das 2:1 ist fällig für Dortmund. Im Gegenzug greift der VfR wieder an. Sie- ben Minuten sind noch zu spielen. Er läßt nicht locker. Die 84. Minute ist angebrochen und wieder wird ein typischer VfR- Angriff Vorgetragen, aber diesmal bleibt er nocli an einem Bein hängen. Hoch im Netz zappelte der 2:2-Aus- gleich. Und wieder erleben wir die gleichen Szenen wir beim ersten Aus- gleichstor. Leute aus dem Publikum stürzen auf den Rasen und umarmen die Spieler. Es steht außer Zweifel, daß die Mehr- zahl des Publikums jetzt mit dem VIR sympathisiert. Die zweite Halbzeit bringt nun endlich die typischen Situationen, von denen die Zuschauer mitgerissen werden. Die letzten regulären Spielminuten zeigen beiderseits dieselbe Taktik: ein Spielen auf Halten des Ergebnisses. Sekunden vor dem Abpfiff gibt es noch vor beiden Seiten brenzliche Situationen. Wiederum das gleiche Bild wie vor dem 2:1. Aber diesmal kann Jöckel durch Fußabwehr vor Erdmann klären. Im Gegenzug und fast mit dem Schlußpfiff zusammen läßt Bolleyer einen seiner gefürchteten Schüsse vom Stapel, doch Rau hält sie in kühnem Sprung. Zacherl pfeift ab, und nun ergibt sich das übliche Bild nach einer 90 Minuten dauern- Beide Parteien über- den heißen Schlacht. treffen sich in Bemühungen, die Spieler wie- der fit zu machen. Die zweite Spielhälfte überragte kämpfe risch und spielerisch die vorangegangene. In erster Linie aber brachte sie uns einen neu zum Leben erweckten VfR. Unentwegt branden die Angriffe des VfR, angekurbelt durch den Wusseligen de la Vigne und den nun auch durch- schlagskräftigeren Bolleyer. Hinten war Keuerleber, der Turm in der Schlacht. Und um ihn bildeten Maier und Müller im Ver- Fortsetzung auf Seite 2 Einige Minuten vorm großen Spiel— Mann heimer„Fans“ machen noch schnell einen Umzug W Jedoch ohne Erfolg. Die Dortmunder Außenläufer decken jede entstandene Lücke sofort wieder ab. Das Feldspiel bleibt hart, die Strafe folgt aufs leere Tor. Der Verteidiger gibt den Ball ins Feld zurück. Zacherl pfeift nicht. Eine große Chance für den VfR ist vorbei. Wenige Minuten später kommt das Leder Wieder in den Dortmunder Sturm, geht an Röhßling vorbei, dieser schießt in die Ecke Der Ball prallt jedoch an dem Querbalken ab und springt ins Feld zurück. Mannheims Hintermannschaft kommt jetzt immer stär- ker unter Druck. Michaellek gibt mit dem Absatz zu Preißler, der den Ball aber knapp verfehlt. Die 35. Minute ist angebrochen. Wieder ist Borussia im Angriff. Preißler Sibt weiter, aber Mittelstürmer und Halb- rechter verfehlen. Der kleine Erdmann, der längst wieder mit von der Partie ist, läßt sofort einen Bombenschuß los— ins Blaue! Der VfR gibt sich nicht geschlagen. Wie ein Windhund taucht de la Vigne überall auf und versucht, das Spiel in Fluß zu bringen. Zehn Minuten lang zeigt Mannheim dann in einer drangvollen Periode, daß seine Mannschaft nicht nur zu kämpfen, sondern auch zu spielen versteht. Zehn Minuten lang läuft das Leder flach durch den Sturm, der bisher immer noch ein Wenig zerfah- ren wirkte. Die Hintermannschaft der Bo- russen ist jedoch mit Rau als glänzendem Spieler auf dem Posten. Gegen Ende der ersten Halbzeit wirken die Angriffe der Borussen wieder weit geschlossener Als Nie zu sehr auf den Zufall aufgebauten Kombl- nationszüge des Gegners. 5 Das Spiel wird in den letzten Minuten unter Einsatz der letzten Kräfte von beiden Mannschaften geführt. Da ist Bolleyer in der 41. Minute durchge- brochen, frei steht er vor dem Kasten, setzt zum Schuß an und knallt hoch über die Latte. Diese Situation wiederholt sich einige Minuten später. Dann ist Pause. Kritik der ersten Halbzeit Der Gesamteindruck der ersten Halbzeit ließ die vor dem Spiel lautgewordene Be- kürchtung, man würde keine spielerischen Oktenbarungen zu sehen, sondern nur Kampf serviert bekommen, zur Wirklichkeit werden. Doch wer von den 90 000 hatte keine Freude an den herrlichen Dribblings von Preißler und de la Vigne und den instinktsicheren Paraden des jungen Rau im Dornunder Tor. Oder wer hatte keine Freude an dem draufgängerischen, am Geg- ner klebenden Außenläufer Schanko, oder wem gefielen nicht die schnellen Flanken⸗ läufe des eminent gefährlichen Erdmann Technisch ausgefeilt wirkte auch Langlotz, und Löttke gelang es, mehrere klassische, kraftvolle Spurts zu zeigen. Jedoch muß ge- sagt werden, daß Borussia wohl vertlient mit der 1:0-Führung in die Kabinen Sing. * Wenige Sekunden später: Henninger und Koschmieder wählen die Seiten Bilder: Geyer 7 2 -e e 3 2 2 e 2 eee e . Seite 4 MORGEN Montag, 11. Juli 1949/ Nr. 182 Bravo Vik Mannheim! Mannheim hatte schon oft Gelegenheit, deutsche Meister begrüßen zu dürfen. Den SV Waldhof und die VfR-Frauen als deut- sche Handballmeister und die Ruderer als mehrfache deutsche Meister. Immer gingen die Wogen der Begeisterung bei der Be- grüßung in Mannheim sehr hoch. Mannheim versteht es, seine Meister zu feiern und ih- nen den Dank für die Mühen abzustatten, die für die Erringung der Meisterschaft nö- tig waren. Keiner Meisterschaft wurde aber bis jetzt in Mannheim so mit Spannung entgegen- gesehen wie der Fußballmeisterschaft 1949. Wohl wenige haben dem süddeutschen „Zweiten“ eine reelle Chance bei den End- spielen um die deutsche Meisterschaft gege- ben. Die Mannschaft des VfR, die unter dem eisernen Training von„‚Bumbas“ Schmidt nach Schluß der Verbandsspiele zu einer Form auflief, die niemand erwartet hatte, Sing vollkommen unbelastet in die End- Spiele um die deutsche Fuhßballmeisterschaft. Die gute Form und die Unbekümmertheit der einzelnen Spieler ließen die Mannschaft Leistungen zustande bringen, mit denen nie- mand gerechnet hatte. Der erste Gegner, der Hamburger SV, wurde mit 5:0 geschla- gen und eindeutig ausgeschaltet. Wesentlich Schwerer war der Kampf gegen den süd- deutschen Meister, die Offenbacher Kiekers, in Gelsenkirchen auf dem histo- rischen Gelände des FC Schalke 04. Auch hier war der VfR auf Grund seiner besseren körperlichen Verfassung und sei- ner Gesamtleistung erfolgreich. Obwohl der Sieg mit 2:1 knapp ausfiel, war er verdient und trotz zeitweisen Drängens der Offen- bacher kaum in Gefahr. Der Gegner für das Endspiel in Stuttgart wurde Borussia Port mund, die den 1. FC Kaiserslautern 4:1 besiegen konnte, nachdem das erste Spiel in München trotz Verlängerung torlos endete. Die Ansichten, wer wohl in Stuttgart vor 90 000 Zuschauern Meister werden würde, waren geteilt. Der Westen und auch Teile um Süden sahen in Dortmund den Fa- voriten, der Meister werden müßte. Die VfR Mannschaft störte sich nicht an diesen Ansichten, sondern sie ging wie immer in Ausgereichneter körperlicher Verfassung ins Spiel, mit dem einen Gedanken, Meister zu werden. Daß auch im Endspiel der Sieg auf Sei- ten des VR blieb, ist der Lohn für ein kon- secuent durchgeführtes Spiel und für das Hineinsteigern in eine Form, die diesen Sieg ermöglichte. Bumbas Schmidt, der schon den Empfang der ViR-Mannschaft Wie wir erfahren, wird die VfR-Mann- Schaft gegen 17 Uhr am Montag am Haupt- bahnhof eintreffen und von dort aus im offenen Wagen durch die Straßen der Stadt nech dem VfR-Platz fahren. Dort kindet eine kurze Begrüßung durch Verein, Stadt- verwaltung und Behörden statt. Später findet im Rosengarten-Restaurant der offizielle Empfang statt. Zur Feier des VfR-Sieges haben die Mannheimer Einzelhandelsgeschäfte ab 15 hr geschlossen. ee 1. Fe Nürnberg und Schalke zu Meister- und Pokalehren brachte, konnte jetzt nach ver- hältnismäßig kurzer Zeit aus dem VfR eine Meistermannschaft machen, die zu Recht deutscher Meister wurde. Der Sieg, der erst in der Verlängerung errungen wurde, ist daher um s0 Wert- voller, da er erneut bewies, daß der VfR Marmbeim bis zum letzten Augenblick kämpfen kann. Wenn nach Erringung der Meisterschaft die Mannheimer Sportkreise der VfR-Mann- schaft danken, so ist in diesen Dank ohne Weiteres der an den Trainer„Bumbas“ Schmidt eingeschlossen. Der VfR ist nach Freiburg, Phönix Karlsruhe und dem Karls- ruher FV der vierte badische Verein, der deutscher Meister wurde. Mannheim hat schoen lange Jahre die Vorherrschaft in Baden an sich gerissen. Der Kampf sing kast immer zwischen Waldhof und VfR. In chesem Jahr war der VfR Mannheim wäh- rend der Verbandsspiele der Oberliga immer mit vorne. Wir deglück wünschen die Mannschaft zu rem großen Erfolg und wünschen, daß sie auch in den kommenden Spielen ihre mei- Ssterliche Form behalten möge. Mit dieser deutschen Meisterschaft hat der VfR einen neuen Abschnitt in der Mannheimer Sportgeschichte geschrieben. Wenn die Mannschaft am Montag mittag nach Manheim zurückkehrt, darf sie ver- Sichert sein, daß ganz Mannheim zur Be- grüßzung unterwegs ist. Diese Teinahme der Mannheimer Bevölkerung möge den Spielern eine weitere Anerkennung für ihre Leistung und Dank für die Erringung der Meisterschaft sein. ü- Weltrekordmann Lennart Strand lief bei einer internationalen Leichtathletik-Veranstal- tung im Osloer Bislet-Stadion die 1500 m in der guten Zeit von 3:51.4 Min.(sid) In der Davispokal- Vorrunde der Amerika- Zone schlug Mexiko die kubanische Vertretung in Havanna mit 4:1. Den einzigen Punkt für Kuba holte Josèe Aguerra mit 6:4. 6:2, 6:4 ge- gen den Mexikaner Luis Riefkohl.(Sic) War Ihr Tip richtig? Württembergisch- badischer Toto Dortmund— VfR Marmheim Dortmund— VfR Mannheim Kaiserslautern— Offenbach TSV Eimsbüttel— Neuendorf VB Lübeck— Tus Neuendorf „ Tpd. Harburg— SV Hemelingen SV Hechingen— ASV Villingen Sy Weingarten— Sd Friedrichshaf. VB Oldenburg— Hbg- Bergedorf 85 10. Hannover Linden 07— S Itzehoe 11. VfR Kirn— VfR Kaiserslautern 12. FV Engers— ASV Landau 13. SV Tuttlingen— VII. Schramberg 14. A-dugend-Länderspiel Württemberg— Baden 221 Richtig ist: 1— 2 1— ausgef.— ausgef. 122 112 2—-1—1—2—1 8 9 AU Au 8 0 g 9 VIR-Sieg in der Verlängerung Fortsetzung von Seite 1 vereinten Kräften ab. Im letzten Augen- Die Borussen reklamierten, doch der Tref- und um das Endspiel führte erstmals in Es begann mit einem„Knüller“, mit Prolog ein mit den Verteidigern eine schlagsichere Abwehr. Die Dortmunder kapitulierten vorüber gehend vor diesem Angriffsgeist der Mann- heimer und suchten ihre Zuflucht oftmals in etwas Härte, die freilich von den Mann- heimern mit gleicher Münze heimgezahlt wurde. Des Schiedsrichters Zacherl! Fbei- zügigkeit geriet ganz kurz ins Schwanken, aber zum Glück für Spieler und Zuschauer bekam er die Zügel wieder fest in die Hand, und die Zuschauer bekamen ein begeistern- des Finish zu sehen. Erdmann war auch in dieser Hälfte zusammen mit Preißler und Michallek der gefährlichste schwarzgelbe Stürmer. Koschmieder stand seinem Gegen- über Keuerleber kaum nach. plick rast Schanko wenig später dem Mann- heimer Mittelstürmer in die Parade und rettete, wie schon so oft, dank seines großen Einsatzwillens vor einem fast totsicher scheinéenden Erfolgſdes VfR. Fast im letzten Augenblick der ersten 15 Minuten der Verlängerung kam noch ein- mal de la Vigne zum Schuß, doch Ruhm- hofer war da und spritzte im letzten Mo- ment dazwischen. Müde, verschwitzt, abgekämpft ruhen in der kurzen Zwischenpause die Männer die- ses atemberaubenden Spiels auf dem Rasen und sammeln die kargen Kräfte, die Sonne und Gegner gelassen haben. Der Mannheimer Wirbelsturm hatte je- doch in der letzten Viertelstunde etwas diesem gigantischen Ringen mit 3:2. Noch einmal es zu einem Freistoß für Dortmund kam. fer galt und Mannheim wollten es die Borussen wissen, als Diese Chance ging jedoch vorüber, die Mannheimer paßten wie die Schieſzhunde auf und ließen nichts zu. Sie hielten mi allen Fasern ihrer Kämpferherzen den teuer erkämpften Sieg, den sie über einen großen und tapferen Gegner errungen hatten, der von ihnen den letzten Einsatz gefordert hatte und der bis zum letzten Augenblick um den Ausgleichstreffer rang. Schon gen die Jubelrufe heimer Anhänger auf, unerbittlich langsam schleichend liefen die letzten Sekunden, die Jöckel immer wieder in Aktion sahen. einem richtigen„Knüller“. des Saal Bad Cannstatts einfanden, um im Laufe des Tages noch das bedeutende B auszu- sprechen, blieb ihnen zunächst der Konso⸗ t nant im Halse stecken. Augen? voll, besetzt von einèm Gremium Stuttgarter Chemiker. Auswirkung de Die chemischen Verbindungen widerstrebten jedenfalls zäh allem„Neutralisierungs-Eli. klan- xieren“ 5 1 1 den Kuren j mern anderes übrig, als im Eur part u Iust⸗ der begeisterten win wandeln und schon kleine Wortplänkeleien auszutragen? Wie aber war, trotz Olympis- starter Franzl Millers Anwesenheit, dieser Fehlstart zu erklären? Als die Männer DFA sich am Freitag um 9 Uhr im Kur. Was sahen ikke Der Sitzungssaal war knüppeldick Atomzeitalters? Man 5 sprach von durch unerhörten Eifer und Einsatz wieder Langlotz hatte manchmal Mühe. sich ge- mehr Dampf drauf. gen den überragenden Schanko durchzuset- zen. Genau so schwer hatte es der kleine Maier gegen den ihm schon körperlich über- legenen Spielmacher Michallek, der die Triebfeder des Dortmunder Angriffs War und zum Teil mit herrlichen Hackentricks glänzte. Das außerordentlich schöne Spiel der Borussen wurde von den Mannheimern Ein Schuß von Stiefvater wurde zu kurz gewehrt, Löttke nahm den Ball auf und setzte ihn in das leere Tor. 3:2 für Mannheim. Kaiserslautern„Dritter“ in 1. FC Kaiserslautern— Kickers Offen- bach 2:1 n. Verl. 8 dem Lautrin Das„kleine Endspiel“ am Wochenende Halbzeit der im herrlichen Koblenzer Stadion bedeutete Strecken ausgeglichen. Auf beiden Seiten glänzten die Torhüter mit akrobatischen Leistungen, wenngleich auch Jöckels Fugabwehr uns manchmal etwas gewagt erschien. An dem zweiten Tor konnte er jedoch nichts ändern. Seine Vorderleute hatten das Freilaufen Erdmanns auf dem Gewissen. Alles in allem: die zweite Halbzeit brach- te typische Endkampfstimmung, und dieser Umstand war nicht zuletzt auf den unerhör- ten Offensivgeist des VfR zurückzuführen. Trostpflaster für die in ihren stolzen Hoff- nungen so herb enttäuschten Anhänger französischen Zonenmeisters. Auch an die- Lediglich lange Zeit alles gegenüber verschworen zu haben. Zunächst mußten des Vorbild Dramatische Verlängerung Trotz der bisherigen ungewöhnlichen An- forderungen war das mörderische Ringen auch in der Verlängerung sehr schnell. Die Borussen hatten zunächst etwas mehr vom Ganzen, doch Mannheims Hintermannschaft, allen voran Keuerleber. war auf der Hut und wehrte sich zäh und verbissen. diger Hupperth antreten und an dessen hinteren Reihen dirigieren. Als dann ähn- Meister, an amtierende, vollkommen durch offenkundige und gravierende Fehl- Doch auch dieses Spiel ging zu Ende und als Schiedsrichter Zacher Abpfiff, da rasten Tausende über das Stadion und auf den fünlte, weil Schultern ihrer Freunde wurde der neue viele Geld) des am Sonntagabend zu arran. Deutsche Meister VfR Mannheim vom Feld getragen, während die Borussen müde und traurig das Feld verließen. der deutschen Meisterschaft Foul-Elfmeter Und diese allgemeine Depression drückte pflegt. in seinem glücklichen Ergebnis ein kleines bacher schienen in ihrem Spiel viel wendi- ger und flüssiger und hatten im offenen des Peld unverkennbare Vorteile. sem sonnenüberfluteten Julitag schien sich der notwendigen Spielverlängerung rig den Lautringern 24fache Nationalspieler durch sein leuchten- sie ohne ihren verletzten Standard- Vertei- tine seine gesamte Mannschaft in bezwin⸗ 3 5 0 n gender Weise mit und rettete dadurch einen Stelle den linken Verbinder Basler in die großartigen Triumph über den süddeutschen lich wie in dem Zwischenrundenspiel in schauer berechtigt zu zweifeln schienen. Köln auch im Koblenzer Stadion der dort b. lief das Leder wie in den besten an derben versagende fagen durch Schiedsrichter Witthaus- Meiderich die der 98. Minute war es Pfälzer besonders in den ersten 45 Minuten ais Fritz Walter in seiner gegeben wurde. ger Spiel auch in regulären in der die Reihen einem gekränkten Gastwirt, der sich weiland in der Rolle des„Müllers von Sanssouei“ gierenden Festbanketts zuteil wurde und der darob kurzerhand der ordnungsgemäg angemeldeten(was der DFA seinerseits ver- säumte) Chemikertagung den Vorzug ge- Währte. Also, warten bis 13 Uhr. Vielleicht bewahrheitet sich dann die HKünstlerweis- heit von der verkrachten Generalprobe, der eine umsd glanzvollere Premiere zu folgen ihm nicht die hohe Ehre(das der zweiten duttens Spielzeit über Weite I. Akt. 5 Katie imren Stempel auf. Die Offen-„Denn was man schwarz auf Weiß be. fen er sitzt, kann man getrost nach Hause tragen“ tiscl So sprach schon Goethe und da man ihn in id. seinem Jubeljahr besonders gerne zitiert, eker entscheidenden Phase schienen auch die verantwortlichen Heraus, nter der geber des offiziellen Programms diesem ect Grundsatz zu huldigen. Man fiel mit det 5 f ende Rou- Tür ins Haus, verteilte Titel und Namen, it e Etwas zu voreilig. Die Chemiker schienen en etlichen Zündstoff hinterlassen 2zu haben. l tr. Bald sprühten die Funken. Manchme 5 e 1 nahe 28 000 knallte es auch. Die„Stimmen“-Debatte e e ee rückte in den Vordergrund. Es fehlte nich lchten Worten. Stimmrecht nach der n! der Lautringer. In Zahl der ausgegebenen Spielerpässe oder er dann endlich so weit, nach spielenden Mannschaften oder nach engel plendenden Ma- Mitgliedern! Endlich Dr. Bauwens Komprb, te miß: die Stimmen eines Landesverband t ü Müller und Maier, diese beiden kämpfe- risch großen und technisch wohl versierten Außenläufer, schalteten wieder auf Angriff um; Löttke, dieser Tank mit dem Bomben- schuß, jagte den Ball aufs Tor, doch hart am Pfosten zog das Leder vorbei. Einen Eckball von rechts wehrten die Borussen mit entscheidungen stark benachteiligte, herrschte bei den zahlreichen pfälzischen Schlachtenbummlern eine berechtigte Er- regung. So konnte in der 30. Minute Fritz Walter nur durch ein ganz grobes Foul- Spiel im Offenbacher Strafraum vom Leder getrennt werden, ohne daß der fällige Stimmen zum Endspiel „Bumbas“ Schmidt, der Trainer des neuen Deutschen Meisters, erklärte wenige Minuten nach der Ueberreichung des Pokals glückstrahlend:„Prima, Prima, wir haben gewonnen und sind Deutscher Meister. Das ist die Hauptsache, alles andere ist egal.“ Henninger, der Spielführer des VfR Mannheim, sagte:„Wir freuen uns, daß wir Deutscher Meister geworden sind, wir haben den längeren Atem gehabt.“ Dr. Pecco-Bauwens, der Präsident des Deutschen Fußballbundes, meinte zum Sieg des VfR Mannheim:„Die Mannschaft mit den stärkeren Nerven hat gewonnen. Bo- russia war anfangs ein Tor besser, aber in der zweiten Halbzeit kam der VfR mehr und mehr auf und verfügte über die größeren Kraftreserven.“ Dr. Ivo Schricker, der Generalsekretär der FIFA:„Im Zuspiel war Borussia an- fangs besser, den Mannheimern fehlte an- känglich der Kontakt zwischen den Läufern und den Stürmern. In der zweiten Halbzeit kamen sie weit besser ins Spiel und wurden verdiente Sieger. Ich freue mich, daß das Spiel größtenteils in fairen Bahnen verlief.“ Arthur Weber, der Vorsitzende des Spiel- ausschusses sagte:„Borussia erreichte bei weitem nicht die Form der vorhergegan- genen Spiele. Bei Mannheim war das Spiel in der ersten Halbzeit ausschließlich auf Löttke abgestellt, was sich sehr nachteilig bemerkbar machte.“ Generalsekretär Schaffner:„Das Spiel litt kolossal unter der Hitze und zudem spielten beide Mannschaften zu nervös. Die Verantwortung der Stürmer war in dieser nervenaufreibenden Schlacht zu groß, so daß sie kaum wagen konnten, in aussichtsreicher Position zu schießen, Bei beiden Mannschaf- ten sah man keine Mannschaftsarbeit, son- dern nur individuelles Können.“ Sir Stanley Rous, der Präsident der eng- lischen„Foot-Ball- Association“:„Ein pracht- voller Nachmittag mit der typischen Atmo- sphäre eines englischen Cup Finales. Schade, daß die drückende Hitze die Spieler so sehr mitnahm. Am meisten bewunderte ich das kraftvolle Aufkommen des VfR Mannheim in der zweiten Halbzeit, als Borussia Dort- mund seine besten Trümpfe vergeben hatte.“ Bollow) und dem Ravensburger„Treiber“ als Spielausschußzvorsitzender Mr. Wilson, Sportkritiker des„Sunday Pictorial“, London:„Ein hartes, aber durch- aus faires Spiel, das jederzeit auf dem Niveau englischer Spitzenkämpfe stand. VfR Mannheim hatte in der ersten Halbzeit darunter zu leiden, daß seine Außenläufer keinen Kontakt mit dem Sturm fanden. Als in der zweiten Hälfte die Mannschaft sich mit ungeheurer Energie aufbãumte, wurde das Mannschaftsspiel flüssiger und zielstre- biger. Der Sieg der Mannheimer ist meiner Ansicht nach wegen der überragenden Lei- stung in der zweiten Halbzeit. in der die Mannheimer über sich selbst hinauswuch- sen, vollauf verdient.“ Die allgemeine Ansicht gipfelte in dem Satz:„Der Berliner Zacher war dem Spiel keineswegs gewachsen. Man sollte bei solchen bedeutsamen Endspielen keine Kon- zessionen an irgendwelche Landesverbände machen, sondern tatsächlich den besten Mann zum Schiedsrichter bestimmen“. „Der Besuch der beiden großen Fußball- Autoritäten Dr. Schriecker und Sir Stanley Rous ist meiner Ansicht nach nicht als bloßer Höflichkeitsbesuch zu wer- ten, sondern als eine konkrete Sondierung über Deutschlands Wiederaufnahme in die FIFA, sagte Aldo Coradello aus Stock- nolm. nier die gesamte schwarzrote Deckung auf- gerollt hatte und dem besser postierten Gre- venig den fälligen Torschuß überließ. Otmar Walter, der schon vorher ein vom Schieds- richter nicht anerkanntes Abseitstor mar- kiert hatte, setzte dann in der 109. Minute den Schlußstrich unter den verdienten Laut- ringer Fußballer folg als er bei einem Ge- tümmel im Offenbacher Torraum das Leder über die Linie drückte. Nach dem Ehrentref- fer Kurt Schreiners in der 112. Minute lag sogar ein nochmaliger Ausgleich durchaus im Bereich des Möglichen. „Asterblüte“ gewann Deutsches Derby „Asterblüte“ mit W. Held, Gestüt Schlen- derhan, zweite Farbe, gewann am Sonntag in Hamburg-Horn das 80. Deutsche Derby vor ihrer Stallgefährtin„Aubergine“(H. (H. Zehmisch). Caput gewinnt 9. Etappe der„Tour de France“ Der Franzose Louis Caput gewann die 9. Etappe der„Tour de France“. Caput Fährt bei der Mannschaft Ile de France. Die Etappe führte die 85 Fahrer von Bordeaux nach San Sebastian(228 Kilometer). Die Reihenfolge der Fahrer beim Etap- penziel in San Sebastian ist: 1. Louis Caput- Frankreich, 2. Stan Ockers-Belgien, 3. Lu- ciano Pezzi-ITtalien, 4. Marcel Demulder- Belgien, 5. Marcel Dupont-Belgien, 6. Gino Sciardis-Italien, 7. Robert Chapatte-Frank- reich, 8. Roger Leveque- Frankreich, 9. Jean Diederich-Luxemburg, 10. Pierre Cogan- Frankreich. Die Gesamtfahrzeit der ersten zehn Rennfahrer nach der 9. Etape: 1. Jacques Marinelli-Frankreich 58:51:48, 2. Ferdinand Kübler-Schweiz 59:00:00, 3. Marcel Dupont- Belgien 59:05:33, 4. Stan Ockers-Belgien 59:06:57, 5. Joseph Tacca-Italien 59:07:32, 6. Fiorenzo Magni-Italien 59:09:15, 7. Gino Bartali-Italien 59:12:09, 8. Pierre Cogan- Frankreich 59:12:34, 9. Louis Capot-Frank- reich 59:12:49, 10. Fermo Camellini-Frank- reich 59:15:40. Kreisturnfest des Turnkreises Mannheim 50 Jahre TB 1899 Jahn Seckenheim— 1000 Mitwirkende— Spatz(99 Seek.) gewinnt den gem. Zwölfkampf Die Turnfeste, sei es im Kreis, Gau oder als Landesturnfest, bildet stets Höhe- punkte des turnerischen Lebens. In ihrer Struktur unterscheiden sie sich gewaltig von Sportfesten anderer Sparten, da die Massenbeteiligung an Aktiven, die Turn- feste weit über den Rahmen sonstiger sportlicher Veranstaltungen Wobei die Leistungen zwar nicht an Re- korde heranreichen, unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse jedoch oft um 80 beachtlicher sind. Der Turnkreis Mannheim hatte das diesjährige Kreisturnfest nach Secken- heim gelegt, wo der dortige TB 1899 Jahn in diesem Jahre sein 50jähriges Jubiläum feiert. Die Veranstaltung bildete ein Ereig- nis für Seckenheim, das am letzten Wochen- ende ganz im Banne der Turner stand. Be- reits am Samstagabend fanden unter leb hafter Beteiligung der Bevölkerung Staf- felläufe durch Seckenheim statt, wobei bei den Aktiven der TV 98 Seckenheim vor dem Jubilar Jahn, Ilvesheim und Edingen gewann, während bei den Schülern sich der IV 98 vor Jahn, Edingen und Jahn II unter zehn Mannschaften durchsetzte. N 50 Jahre TV 99 Jahn Seckenheim Anschließend fand im Vereinshaus ein Festabend statt unter Mitwirkung der Seckenheimer Gesangvereine, der Kreis- turnriege, sowie der Turnerinnen von 46 Mannheim, 98 und 99 Seckenhe mn. Im Rahmen des Festaktes wurde die Ehrung verdienter Mitglieder vorgenommen, an der Spitze A. Pfisterer, M. Kegel, V. Transier, H. Friedel, Fh. Kett- ner, W. Hirsch, G. Hagel, Ph. Schreck, J. Hirsch und E. Eder als hinaushebt, Gründer mit 50 jähriger ununterbrochener Mitgliedschaft. Die Verdienste des Vereins, welcher während seines 50jährigen Be- stehens zahlreiche Erfolge zu verzeichnen hatte, wurden in einer Festschrift beson- ders gewürdigt. 1000 Turner und Turnerinnen im Wettstreit Die Sonne meinte es am Sonntag vor- mittag gut, so daß das richtige Turnfest- Wetter herrschte, als etwa 1000 Wettkämp- fer in zahllosen Riegen antraten. Nicht we⸗ niger als 30 verschiedene Mehrkämpfe für Männer, Frauen und Jugend, in verschie- dene Altersklassen unterteilt, wurden aus- getragen und überall wurde erbittert um den Sieg gekämpft, wobei oft nur geringste Punktunterschiede für den Sieg maßgebend Waren. Fast gleichwertig waren sich im ge- mischten Zwölfkampf die beiden Vereins- kameraden Spatz und Büchner(Jahn 909), welche mit 224,4 bzw. 224,3 Punkten die beiden ersten Plätze belegten. Auch im Ge- Täte-Neunkampf der Oberstufe sah man ausgezeichnete Leistungen. Mit, 164,1 Punk- ten siegte hier H. Fischer(62 Weinheim) vor W. Getrost 161,5 P., H. Eiler 161,1 P. und G. Hör 159,5 P.(sämtliche VfL. Neckarau). Die beste Leistung vollbrachte am Barren Pflicht) Hör mit 19,5, während in der Kür Eiler mit 19 Punkten an der Spitze stand. Auch am Reck war Hiker mit 19 Punkten der Beste, Fischer, Randoll(Weinheim) und Stoll(Ladenburg) erreichten 18,5 bei den Freiübungen, während Getrost mit 19,4 P. am Pferd(Sprung) und Bininger(Viern- heim) am Pferd(Quer) dominierten. Den Geräte- Siebenkampf der Altersklasse A holte sich erwartungsgemäß Ebel(VL. Neckarau). Der Gymnastik-Dreikampf der Frauen wurde zu einem Sondererfolg kür den TV 46 Mannheim(Frau Stotz), welcher die 5 ersten Plätze, mit E. Greim und L. Grab mit je 59 Punkten an der Spitze, belegten. Den Geräte- Vierkampf gewann Annel Roth(62 Weinheim) mit 75,5 Punk- ten sicher. Ein Blick in das Auswertungszelt Unberührt durch das Getriebe der Wett- kämpfer wurde hier unter der Organisation von Hermann Riesenacker Gahn) ge- arbeitet und damit die Voraussetzungen für einen reibungslosen Verlauf gewährleistet. Daß alles ausgezeichnet klappte, obwohl fast sämtliche Vereine, auch die großen, des Kreises erst am Sonntag vormittag ihre Meldungen abgaben und dadurch die Purch- führung sehr erschwerten, stellt den„Hel- fern im Hintergrund“ das beste Zeugnis aus. Daß H. Riesenacker zwischendurch noch Gelegenheit fand, sich in seiner Al- tersklasse den 1. Preis zu holen, sei noch am Rande vermerkt. 7 Festzug und Massendarbietungen am Nachmittag Der Festzug, mit welchem der Nachmit- tag eingeleitet wurde, fand überall in Seckenbheim ein Spalier froher Menschen und festlich geschmückte Straßen und Häu- ser. Schauturnen verschiedener Vereine des Kreises, Turnen der Kreisriege, ein Hand- ballspiel Seckenheim— Weinheim und Mei- sterschaftskämpfe der Faustballspieler folg- ten sich in buntem Wechsel, bis schließlich die Massenfreiübungen der Turner und Tur- nerinnen zu den Siegerehrungen überleite- ten, mit welchen die Heerschau der Mann- heimer Turner ihr Kreisturnfest 1949 wür⸗ dig beschloß. F. H. richten sich beim Bundestag nach der 2e Ales seiner Vereine, je angefangene 50 eine ads Stimme. Auswirkung: 2. B. Nordbaden ben Hamburg 6 Stimmen. 1 1 ei II. Akt 3 Notar Jersch übernahm das Steuer t aden die Zeit der Vorstandswahl. Auf Wunsch unde des Südens(Linnenberg-Hessen) sollte 8. 5 geheim durchgeführt werden. Erhebliche n 50 Verzögerung. Als 1. Vorsitzender kam, dd 5 2 und siegte Pr. Bauwens mit 102 von 122 Stimmen. Seine Worte zur Wahldurchfüh⸗ rung:„Ich bin für offenes Visier(und froh, daß wir den einjährigen Wahlturnus hei. behalten haben). Für den 2. Vorsitzenden viel wurde einstimmig Huber München ge e m Wählt. Kein Wort von und für Or. Waller 98 Die Marschroute der Landesverbände wurde Pune Spürbar. Auf den Posten eines Schs tzmei⸗ 165 läge, Ick 86 Und id Schlegl Ne tl dukt v lte 0 aut sters wurde Ar pe- Hannover gehoben Und thront nad wie vor Arthur Weber(rapierend Sein kast einstimmige Wahl) an der Spitze., Def Rechtsausschußvorsitz für Dr. Eekert⸗ Worms, der oberste der Schiedsrichter, We der Curt Müller. Der Karlsruher I Zimmermann wurde Vorsitzender de Jugend-Ausschusses. III. Akt a Fortissimo. So schleppend die Verhand- lungen gestern ihren Gang nahmen,“ prompt zog man heute vom Leder. Dr. Bal wens ging in medias res und verlas ei Resolution, die auch einstimmig angenoll men wurde. Einstimmig Ostzonenvertee ter, Vertreter der französischen Zone Berlins verließen vor der Abstimmung ff Lokal. Auf Grund dieser Resolution peschle der Bundestag den Namen„Deutscher Fob⸗ ballbund“ wieder anzunehmen. Der 5 schäftsfünrende Vorstand wurde ermitt tigt, alle Maßnahmen zu ergreifen, um 0 gegebener Zeit die de-jure-Anerkennilt des DFB zu erreichen. Im Zuge der weiter Verhandlungen faßte man auch noch heiße Eisen des Vertragsspielers an u siehe da, beide Fronten hie Vollprofi—. Superamateur, einigten sich gütlich auf Ae Schaffung eines Amateurstatuts und At em kennung des Vertragsspielers. 12 Woru in die Ferne schweifen? 4 Obiges dachten auch Wir, nachdem 5 untrüglicher Detektivspürsinn die 1 quartiere beider Endspielpartner 1 Knobelt hatte. Also suchten wir die 1 mer auf und begnügen uns mit„Bum 1 lakonischem Satz:„Die ersten 5 Minde werden für uns die schwersten sein. 1685 üssen wir die Nervosität iber n 1 10 1 übrigen aber hoffen wir auf die Publik Mon : d„C Dien gelben chle Fulge Mage mer — — unterstützung.“ 5 art Organisation groß geschrieben 5 Im angenehmen Konstrakt aut gesttig unde Pleite im Kursaal steht die Arbeit des e. antwortlichen Stuttgarter Presseausschu fear für seine auswärtigen Kollegen. 1 ſaumat Wirklich Vorbildliches geleistet U 1 de Presseleuten wirklich unter die 2 g 10 griffen. Oberbürgermeister Dr. Ele. 10 1 heute Abend einen Empfang für 5 a 55 legen von Presse und Funk und 78 5. fühlte man sich wärmstens 0 bel temperaturmäßig) aufgehoben Im 1 5 0 aber lockt uns heute Stuttgart bei je Welte — War Ihr Tip richtig Toto Rheinland-Pfalz War Ihr Tip richtig? 1. Halbz. VfR Mhm. Bor. Ports I Ende der regulären Spielzeit 1. Halbz. Kick. Offb.— 1. 10 Ende der regulären Spielzeit 1. Halbz. VIB. Oldenburg 95 Hamb.- Bergedorf 55 Ende VfB. Oldbg Eb.-Berged. f n 9 6 18e 7. 1. Halbz. VfR Kirn— VR Kaisef 8. Ende VfR Kirn— VfR We 9. 1. Halbz. FV Engers ASN 1 5 10. Ende FV Engers ASV Lan en Richtig ist: 2** 12 1 mit anner Kur- Laufe sau- ons- ihre eldick garter Uters? rebten 88-Eli- neh- u lust. teleien mpia- dieser u Von relland Ssouei“ e(das arran- e und gemäß ts ver- 4g ge⸗ elleicht r Weis⸗ be, der kolgen attens: eig be⸗ ragen“, ihn in zitiert, Heraus- diesem mit det Namen. chienen haben, anchma! Debatte te nicht ach der Se Odder er nach Lompro- bandes ler Zahl 50 eine daden, teuer fir Wunsch sollte sie hebliche kam, ah von 12 ſurchfüß⸗ und froh, rnus bei- Sitzenden hen ge r. Waller ide wurd cha tzmel⸗ oben un ont nach nd seine pitze, Del ekert⸗ hter, wie, uher U. ender di ehrt ha Tuubtsein, 1 ſelbeit 132“ Montag, II. Juli 1949 MANNHEIM- LUDWIGSHAFEN die vierzehn Punkta des Rultusministers/ Freitagabend wurde im Rosengarten Verband badischer Lehrer und Lehre- men unter dem Patronat der Stadtver- lung eine Kundgebung abgehalten, in n M²ittelpunkt eine Rede des württem- f gch-badlschen. Kultusministers Theodor uerle Zur Schulreform stand. Wir überhaupt eine Schul- ame dieser Frage leitete Bäuerle 1 grundsätzlichen Gedanken“ zum 10 en Schulwesen ein. Die Schule sei 2 eine Funktion der Gesellschaft, um- 1 be sie aber auch die gesellschaft- wirtschaftlichen und politischen Ver- 1 Alatsse beeinflußt. Dem deutschen Schul- en habe es an der charakterlichen, wirt- etlichen und politischen Erziehung ge- N ebenso wie am persönlichen Freiheits- sich die minimale Staatsauf- ung zu eigen zu machen, die den Sinn nokratle verkörpere: Handeln aus und Selbstverantwortung zum ble des Ganzen. 1 Punkte stellte der Minister 85 der neuen Schule auf. Erstens: 5 zei nicht möglich, an die Zeit vor 1933 wümbpkten. Zweitens: Echte Demokratie felange eine Schule, die in allen Ihren Le- asugerungen demokratisch sein müsse. Die Schulreform ist heute eine in- nationale Bewegung geworden, weil ben erkannt hat, daß durch eine undemo- asche Schule die Demokratie gefährdet ul. Mertens: Es kann und darf keine ler- oder dreierlei Schulen geben. kuttens: Der Weg zur Bildung ist kein recht irgendeiner Schulreform. Sech- en Der Weg nach oben bis zum Studium keinem dazu Befähigten versperrt fenden. Siebentens: Jede recht getane. e trägt ihre Würde und ihren Wert in Ii selbst, Die Achtung vor der Handarbeit u stärker zum Ausdruck kommen. tens: Der Uebergang von einer Schul- um zur anderen muß möglich gemacht eden, ohne daß er als eine Folge von gel an Befähigung angesehen Wird. entens: Nicht der Stoff, sondern das Kind Jet im Mittelpunkt. Nicht die Masse des Jites ist maßgebend, sondern die Kraft, Ie das Kind aus dem Stoff zieht. Zehntens: hen der charakterlichen und sittlich⸗ leisen, muß insbesondere die Erziehung meinem freien, selbständigen, kritischen a vorurteilsfreien Menschen gefördert rden. Elftens: Die Gegenwart die unde vom Zusammenleben und Zusam- enwirken der Menschen— muß wesent- cn stärker berücksichtigt werden als bis- e Tölktens: Die neue Schule erfordert Lehrer, die diese Erziehung zu einem demo- Kratisch-sozlalen Menschen aus innerster Veberzeugung durchführen. Dreizehntens: Herkunft und Vermögen dürfen nicht den Ausschlag geben für die Erziehung. Und Vierzehntens: Das Schulleben muß aktiviert werden,„Ich möchte noch den Tag erleben, an dem unsere Kinder mit Freude in die Schule gehen!“ N Aus diesen Erkenntnissen heraus habe man inzwischen drei Gesetzentwürfe zur Schulreform ausgearbeitet, von denen einer — der Entwurf über Schulgeld- und Lern- mittelfreiheit— bereits an den Landtag ge- gangen sei. Bei den beiden anderen Vor- Kundgebung zur Schulreform im Mannheimer Rosengarten schlägen handle es sich um ein Gesetz über den Aufbau des Schulwesens sowie um ein Schulpflichtgesetz. Ein weiteres Gesetz über Lehrerbildung und eines über den Neuauf- bau der Schulverwaltung seien in Vorbe- reitung. Der Minister schloß seine Ausführungen mit einem Hinweis auf den äußeren organi- satorischen Aufbau und die innere Schul- reform, bei der vor allem an eine sorgfal- tige Auslese und Auflockerung des Stunden- plans, an neue und möglichst gleichartige Schulbücher für alle Schulen in den unte- ren Stufen sowie an eine neue Sozialkunde gedacht sei. 0b Tagung der badischen Landgemeinden Resolutionen zu kommunalen Fragen Der Verband badischer Gemeinden, in dem die Landgemeinden zusammengeschlos- sen sind, hielt in Heidelberg seine zweite Hauptversammlung nach der Neugründung 1946 ab. Der Geschäftsführer, Bürgermeister J. R. Menges, behandeltè eine Fülle kommu- naler Fragen. Er bedauerte, daß im Grund- gesetz die Gemeinden nicht genügend be- rücksichtigt seien und forderte die Trennung von Landkreisselbstverwaltung und staat- licher Aufsichtsbehörde durch Wiederer- richtung der Bezirksämter. Auch die Kreis- freiheit der Städte müsse wieder beseitigt werden. Seine Ausführungen und Forde- rungen fanden ihren Niederschlag in einer Anzahl von Resolutionen. Zum Kapitel Gemeindefinanzen wurde verlangt, daß beim Finanzausgleich die Ge- meinden nicht benachteiligt werden dürfen, daß die Aufgaben und Ausgaben der Kreise auf das notwendige Maß beschränkt und den Gemeinden die Aufnahme von Krediten für außergewöhnliche Unternehmen wieder ermöglicht werden. Für den Wohnungsbau wurden langfristige Kredite verlangt. Die Flüchtlingsfrage, so fordert eine weitere Resolution, muß der Staat. eventuell in Zusammenarbeit mit der Besatzung, schnell stens regeln. Weiter wird zur Schulreform erklärt, daß die Gemeinden weitere Bela- stungen durch Schulhausneubauten und Lernmittelfreiheit nicht tragen können. In der Landwirtschaft müsse die schon wieder einsetzende Landflucht bekämpft werden. Die Städte dürften durch unnötige Eingemeindungen nicht noch vergröhßert werden. Zur Bekämpfung der Wildschwein plage wurde die Verwendung von Schuß waffen gefordert. Auch die kleinen Ge- Volkslest a6 Mannheimer Cewerkschuiten Vielleicht traf ich auch deswegen nichts, eil meine Begleiterin mir so aufmerksam neh, als ich versuchte, aus dem Papier- Humengarten ihr eine Rose zu pflücken, ob- nl ein Mann mit Kennerblick neben mir age,„mit dene Flinte konn ma um die e schiebe Doch während das Mädchen uud ich uns noch darüber stritten, ob eine clebbude eine militaristische Einrichtung a strich uns auf einmal der verlockende halt von Bratwürsten um die Nasen und akte uns so wieder von der hohen Politik d aut greifbarere Dinge. Und nicht well Verhant- ahmen, Dr. Ba- erlas ei angenol. nenvertte zone i Wohin gehen wir? Uontag, 11. Juli: Nationaltheater 10.00 und Ih, Schüler vorstellungen„Wilhelm Tell“ d„Carmen“. Dienstag, 12. Juli: Nationaltheater 19.00:„Im agen Röss!“,(In dieser Vorstellung Ver- ſhachledet sich Ursula Schindehütte nach vier- mung d auger Tätigkeit am Nationaltheater, um ein besdll dteement am Staatstheater Karlsruhe anzu- n bebe fenen) cher Ful. Der 100 855 1 ermüch⸗ 1— Se 80. en, um 3——* ehr warm erkennt N trun weiter Vorhersage bis Dienstag früh; 1 Heiter und trocken. Höchsttempe. 5 b ratur um 30 Grad. Tiefstwerte 12 an 1 bis 15 Grad. Meist schwache Luft- rofi— 1 bewegung. ch auf de und An ien? dem ue ie Haut heraus l Uebersicht: Die über Südskan- nien gelegene Hochdruckzone verlagert, sich em südwärts, In ihrem Bereich haben wir recht warmem und weiterhin trockenem Wet au rechnen. Amt für Wetterdienst Karlsruhe. 0 baader Dornseiff, der künftige Schau- rektor des Mannheimer Nationalthea- b dezenlerte zum Abschluß der Spielzeit Ae as ihr wollt“ dasjenige von William t Peares Lustspielen. in dem mancherlei 5 rismen und vielerlei grotesker Mum- taschen dicht beieinander stehen. Es waren eben viele, die zur Premiere dieses hoch- amerlichen Ausklangs gekommen waren, 18 ch verdeckte die Herzlichkeit des Beifalls die ane in den Stuplreihen, wie Shakespeares Fanatische ichkeit di Perdeckte ene die Unebenheiten „die das Spiel begleiteten. 0 1 8 5 man durch die hoffnungsgrüne Som- „ 0 nenbrille alles in paradoxem Rosarot ir die E 15 münte sich über dem Shakespeare nicht 1 auch ae despeare zu denken:„. paßt die Ge- (Gicht n em Wort, das Wort der Gebärde an; n Hebie 45 Sonderlich darauf achten müßt, nię- bei Maarten escheſdenneit der Natur zu über- je en Henn alles, was so übertrieben wird, een Vorhaben des Schauspiels entgegen. 7 8 sowohl anfangs als jetzt. war kalten; a0 Natur gleichsam den Spiegel vor- mach 1585 Tugend ihre eigenen Züge, der bel und Kürelzenes Bild. und dem Jahrhun- Salt 2 Order der Zeit den Abdruck seiner un zeigen. Wird dies nun übertrieben fer zu schwach vorgestellt. 30 kann es zwar n Unw Dor 5 Haenden zum Lachen bringen, aber „ eees Hantevollen muß es verdrießen. 80 C Kais 5 amlet den Schauspielern vorhält. b Molas 287 Sesagt— vergnügte man sich . Fester Hetlicher Verzweiflung und Oliviens dorf 85 eebiasen e rzenskälte. lachte über Malvollos ged. 55. ut c Borniertheit und den launigen Kaiserl. J Narren 5 Jungfer Maria, freute sich an isersl. elhakter pe gen Witzen und des Tobias Rülp den lch Utriekeit. lächelte Über die blaß- 1 das und di apriolen des Junker Bleichen Lan ogg Oel Sentimentalische Verliebtheit des K* fen Kleider„und noch ein paar andere, und Worte Walter Vits-Mühlen, sauer lustig macht, sondern weil wir so schlimmen Durst hatten, lenkten wir unsere Schritte, die markenfreien Kalorien in Han- den, in eines der Weinzelte, wo wackere Mannen in Hemdsärmeln und den Bierkrug Heben sich stehend, sick bemürten, das Stimmen- und Schallplattengewirr mit Ori- ginalmusik zu übertönen. Stimmung, Stim- mung!. Am Nachmittag des Samstag war es je- denfalls noch nicht so einfach, in Stimmung zu kommen und zu bleiben, da die Sonne ermüdend und unbarmherzig auf den Rum- mel niederbrannte. Aber am Abend beleb- ten sich dann die„erhitzten“ Geister, und das fröhliche Leben brandete auf dem Platz hinter der Feuerwache bis tief in die Nacht hinein. Was die Temperatur anbetrifft, so hatten wohl die Kanuten den besten Teil erwählt, die in den Abendstunden auf den Wassern des Neckar in buntem Glanz und guter Laune auffuhren. Gar mancher wird sie wohl um ihr Dasein im kühlen Element beneidet haben. a Die„Landratten“ vermochten jedoch sich von innen her zu kühlen mit der Vielzahl von Produkten aus Eisbuden und Braue- reien; insbesondere wenn sie sich auf dem Tanzboden im Freien zusätzlich erhitzt hat- ten. So konnte schließlich jeder auf seine Rechnung kommen. Gastgebende vermutlich ebenso wie Gäste. Und damit wäre letzten Endes wieder allen geholfen. Drei Tage hält dieses Fest des Volkes an. Heute ist der letzte Tag. Wir hoffen aber, daß es nur in diesem Jahr der letzte ist. Gnikomson Shakespeare:„Was ihr wollt“ Die letzte Inszenierung der Spielzeit 1948/9 Arnold Richter. Karl Marx, Günther Erich Martsch, Hans Beck, Rudolf Stromberg. Fried- rich Kinzler, Walter Pott. Hans Becker, Hans Simshäuser, Georg Zimmermann und Rudolf Stromberg auf dem Leib und im Munde tru- gen: allein Helmut von Scheven. Heidi Kuhl- mann, Elisabeth Raabe(und sie vorzüglich), nun ja, und Hanne Meyer schienen unter die Haut der Menschen geschlüpft, die sie dar- stellten, und hatten in ihre Seelen geschaut. Die Welt der Komödie umrig Richard Zuck mayers wandlungsfähige Stilbühne. Ihre Atmo- sphäre deutete eine kleine sanfte Musik Emilio Stolfas, die Gerhard Luther hinter der Szene dirigierte. Ueber allem schien es. als wär's gewesen: Was Ihr wollt! Wgl. Rudolf Scharpf In ihrer neuen Ausstellung zeigt die Galerie Egon Günther in ihren Räumen in der Lange rötterstraße Holzschnitte Rudolf Scharpfs, eines in Ludwigshafen geborenen und seit 1946 wieder dort ansässigen Künstlers, der mit sei- nen dreißig Jahren noch zur jüngeren Genera- tion gehört und doch schon Rang und Namen als Graphiker im deutschen Kunstleben hat und, wo immer er ausstellt, berechtigtes Auf- sehen erregt. a g Rudolf Scharpf beherrscht die alte, seit Ed- vard Munch zu neuen Ehren gekommene Tech- nik des Holzschnittes in einer faszinierenden Souveränität. Seine Blätter, so gleichförmig sie sich auf den ersten Blick auch anbieten, ver- raten. bei näherer Betrachtung einen großarti- gen Reichtum an Tönungen und Schattierungen, die vom blanken Weiß über ein weiches, ver- haltenes Grau bis zur tiefschwarzen Kontur reichen, zu einem Schwarz, das voll bebenden Lebens, voller Geheimnisse, voller Abgründe ist. Scharpf steht mitten in den starken Strö- mungen der modernen Kunst, mitten in ihrer * meinden müßten wieder eine eigene Polizei haben. Die letzte Resolution fordert schließ- lich die Wiederérrichtung einer Gemeinde- verwaltungsschule. Es. „Blutrache“— mit Jauche. Am Abend des Tages, an dem sein Bruder geschieden worden War, drang ein Metzger zusammen mit diesem und einigen anderen in Rheinau in die Woh- nung seiner Schwägerinnen ein, überschüttete die eine davon und ihr Kind, die im Bett lagen,, mit einigen Eimern Jauche und trak- tierte seine Nichte so schwer, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. nk Autohof soll noch größer werden Bürgermeister Trumpfheller sp Die Kapitäne der Landstraße— in Mann- heim haben sie nun einen neuen Hafen ge- funden: Am Samstag nachmittag wurde der Autohof offiziell eröffnet. Bürgermeister Jakob Trumpfheller— im Führerhaus eines Diesel-Lastzuges fahrend— durchschnitt das zwischen zwel Flaggenmasten aufgespannte weiße Band. Dann betrat er das Redner- pult. 5 Er begrüßte im Namen des Beirates der Gesellschaft„Autohof“ die Vertreter des Verkehrsministeriums in Stuttgart, der Ver- waltung für Verkehr in Frankfurt, der staatlichen und städtischen Behörden sowie des Rundfunks und der Presse. Das Zeitalter des Motors— so sagte er— mache den Bau von Autobahnhöfen erfor- derlich, Der innerhalb von fünf Monaten im ersten Bauabschnitt fertiggestellte Auto- hof habe einen Flächeninhalt von 40 000 Quadratmetern. Hundert Fernlastzüge und andere Fahrzeuge können dort parken. Eine Begründung für die Notwendigkeit dieser Einrichtung: Auch heute noch nehme Mann- heim hinsichtlich der Verkehrsstärke im Lastkraftwagen- Güterfernverkehr nach Hamburg den zweiten Platz ein. Man will nicht auf den Lorbeeren aus- ruhen: die befestigte Fläche wird vergrö- Bert. Dann soll eine Werkstätte und eine Verkaufsstelle für Reifen und Kfz.-Hrsatz- teile errichtet werden. Damit die Fahr- zeuge auch schön Toilette machen können, ist der Bau einer großen Waschanlage be- Seite 5 rach bei der Eröffnung davon absichtigt. Von der Autobahn, Richtung Frankfurt Heidelberg Mannheim, aus und Umgekehrt, will man eine direkte Zubrin- gerstrage bauen. Mehr noch: der Bau einer zweiten Großtankstelle, die Erweiterung der Parkplätze für weitere 250 Kraftfahrzeuge, der Bau von zwei Ladestraßen, die Errich- tung eines Güterschuppens und im Bedarfs- fall weiterer Parkplätze— all das ist in Aussicht genommen. Die Unterkunftsräume und Gaststätte sollen später in ein benach- bartes ehemaliges Wehrmachtsgebäude ver- legt werden, in dem dann rund dreihun- dert Personen übernachten können. Der Mannheimer Autohof wird ein Eck- pfeiler im südwestdeutschen Straßenver- kehr sein, sagte Ministerialrat Wilhelm. Seine Erstellung sei mit ein Beweis dafür, daß in Mannheim nicht„sehändelt“, son- dern gehandelt wird.„Allzeit gute Ladung und glückliche Fahrt!“— das wünschte er den versammelten Fernfahrern. Mannheim ist verkehrs wirtschaftlich rei- cher geworden.. roh Selbsttötung durch Erschießen. Ein 75 Jahre alter Mann wurde am Samstagmorgen in seiner Wohnung in der Weststadt tot aufgefunden, Er hatte sich um 8.30 Uhr mit einer Pistole erschossen. Das Motiv der Tat dürfte in einer schweren Krankheit zu suchen sein. nk Wir gratulieren! Katharina Sapper, Mann- heim, Elfenstraße 27, wurde 79 Jahre alt. Seinen 80. Geburtstag feiert Adolf Lenz, Mann- heim-Feudenheim, Brunnenpfad 34. Ludwigshufens Abiturienten huben gui ubgeschnitten Von 181 Prüflingen haben 158 das diesjährige Abitur mit Erfolg bestanden Für die Zöglinge einer Schule sind neben der Zeugnisverteilung die Aufnahme und Entlassung von Schülern wohl von jeher die aufregendsten Ereignisse gewesen. Be- sonders die Schulentlassungen gestalten sich mitunter dramatisch. Dieser Tage fand nun in Ludwigshafen der seit Wochen unter den Oberprimanern breitgewordene „Weltschmerz“ sein Ende. Vom Kultus- ministerium in Koblenz zusammengestellte Prüfungskommissionen waren in die höhe- ren Schulen gekommen, um die Prüflinge beim mündlichen Abitur zu examinieren. An den angesetzten Prüfungstagen hing denn auch eine erwartungsvolle, mit Span- nung geladene Atmosphäre in den sonst so vertrauten Schulsälen, Auf dem Flur wurde nur geflüstert und die Türen wie mit Samt⸗ handschuhen zugedrückt. Hinter den Türen der Prüfungssäle vermutete man einen lau- ernden„Cerberus“ und bei Ueberschreiten der Schwelle gelobte mancher im Stillen künftig dem Bummelantentum abzuschwö- ren. Doch es war— für die meisten wenig- stens— halb so schlimm. Alle Götter der neuen und alten Welt schienen den im humanistischen Geiste erzogenen Jüngern der ernsten„mathematica und physica“, der Sprachen und schönen Wissenschaften, Peizustehen. in sechs Fächern würde ge prüft. Mit gutgelernten Schlagworten wurde der Unterschied der Goethe- und Schillerschen Dichtungen aufgezeigt, sinn- volle Gedichte Hölderlins interpretiert, englische und französische Uebersetzungen Heruntergerasselt. schwierige Ausdrücke expliziert. Das Ergebnis der diesjährigen Reife- prüfung ist überraschend gut. Es mag auf die günstigen Prüfungsverhältnisse(Prü- kung an der eigenen Schule in Anwesen heit der Lehrer, Vorhandensein eines ein- heitlichen Lehrplans, Verständnis der Prü- fenden) zurückzuführen sein. Von den bei- den hiesigen Jungen-Oberrealschulen hat- ten sich der Prüfung 110 Schüler, vom Gytmmasium 15 Schüler und von der Mäd- chen- Oberrealschule 56 Schülerinnen un- ter zogen. 15 Jungen und acht Mädchen konnten in der schriftlichen Prüfung nicht die vorgeschriebene Punktzahl erreichen und wurden somit zum Mündlichen nicht zugelassen. 19 Schüler und fünf Schülerin nen waren bedingt zugelassen, d. h. sie hatten die notwendige Punktzahl nur knapp erreicht. Ihnen wurde mit der mündlichen Prüfung eine letzte Chance gegeben, die sie alle mit Erfolg nutzten. Von den ins- gesamt 181 Ludwigshafener Abiturienten und Abiturientinnen haben demnach 158 Schüler die! Reifeprüfung bestanden, um Problematik. Er hat sich aus seiner Pariser Zeit offensichtlich auch vom Kreis der franzö- sischen Surrealisten beeinflussen lassen. Die Gegenständlichkeit ist für ihn nicht in ihrer optischen Erschemungsform interessant, er liebt das freie, eigenschöpferische Spiel mit ihnen, auf den großen Ursprung zurückgeführt, fast embryonalen Formen, die er aus einem inten- siven Erlebensprozeß heraus in sehr subjektiver Weise gestaltet und sichtbar macht. Dabei ist er wandlungsfähig, ist vielseitig, ohne darüber das sehr stark geprägte eigene Gesicht je zu verlieren. Auf seinen besten Blättern wirkt die Bildkomposition als solche, wirkt ihre Rhyth- mik, ihre Konstruktion, wirkt die Musikalität ihrer Linien und Figuren, und man braucht seinen literarischen Inhalten nicht einmal zu folgen. Egon Günther glaubt, dag der Weg dieses schon so erstaunlich sicheren Künstlers, der einmal in die Schule Henselmanns in der Mann- heimer Freien Akademie ging, zur Abstraktion führt. Aus der an sich trefflichen und in- strüktiven Auswahl, die hier gezeigt wird, ist dies nicht ohne weiteres erkenntlich, jedoch kann Günther auf ein köstliches Blatt ver- weisen: auf die„Kleine helle Abstraktion“, die in der Tat eine solche Entwicklung wünschens- wert und vielversprechend erscheinen läßt. Mit seiner nun fast dreijährigen Arbeit hat sich die unverdrossen avantgardistische Galerie Günther in Mannbeim einen kleinen, inter- essierten Freulideskreis schaffen können, den man bei allen Eröffnungen antrifft. Wesentlich gröher ist ihr Ruf außerhalb Mannheims; nicht nur in Westdeutschland, sdndern gerade auch in Frankreich schenkt man dem unablässigeen Be- mühen der Galerie um das zeitgenössische künstlerische Schaffen erfreuliche Beachtung, die über die bloße Anerkennung hinaus zu einem fruchtbaren und in jedem Falle inter- essanten Austausch künstlerischer Leistungen über die Ländergrenzen hinweg führt. K. H. Die Ausstellung„Aquarelle deutscher Maler unserer Zeit“ in der Mannheimer Kunsthalle wird auf vielseitigen Wunsch bis einschließlich Sonntag, den 17. Juli. verlängert. nun, mit dem Rüstzeug einer neunjährigen Erziehung auf einer höheren Schule und den Grundlagen einer umfangreichen All- gemeinbildung, den ersten Schritt ins Leben zu wagen. rü. Aelterer Herr wurde Blumenkönig Der Wind ging auch über dieses Wo- chenende den Gartenstädtern nicht aus den Segeln, die entgegen allen trüben Voraus- sagen ihr sechstägiges Blumenfest mit Froh- sinn und Humor erfolgreich zum Abschluß brachten. Ein festliches Gewoge brandete um die unermüdlich, wie Felsen im Meer, stand haltenden Bläser und Jazzer. Bier und Wein floß in Strömen, und der Durst der Festesgäste soll auch die Wirte ganz freudetrunken gemacht haben. Im Mittel- punkt des offiziellen Programms der beiden letzten Festtage standen nochmals Gesangs- und Reigendarbietungen. Die beiden neu- aufgelegten Gartenstadtoriginale Schorsch und Seppel vum Gadepädel ruhten und rastęten nicht eher, bis die nach Tausenden zählende Menge ihr hausgemachtes Blumen- festlied mitsingen konnte. Es war schon in Vorgerückter Stunde, als die Hofdamen Ihrer Majestät Toni Butz I., den Prinzge- schwarzbefrakte, ordenbehangene Festaus- schuß stellte den Hofdamen der 18 jährigen „Königin“ neun leicht graumelierte Blu- menfestveteranen zur Wahl. Es dauerte auch nicht lange, und Toni Butz I. konnte mit Michael aus dem Fause Hartinger Sie poussierten dus, Muriun mahl der Blumenkönigin, er wählten! Der glücklich lächelnd die Poloniase anführen. Blumenkönig Michael steht im blühenden Alter von 51 Jahren und fühlte sich trotz- dem ebenso jung wie seine blumige„Ein- tagsgattin“.-ott. Jubiläumstraße wird„eingeebnet“ Kürzlich berichteten wir über eine leichte Ankurbelung des Straßenbaues in Ludwigs- hafen. Nachdem die jetzt laufenden Erneue- rungsarbeiten an der Industrie-, Kaiser- Wörther-, Bruchwiesen- und Raschigstraße spätestens Anfang des nächsten Monats be- endet sein sollen, ist als nächstes vordring- liches Projekt die vollständige Erneuerung der Jubiläumsstraße in Aussicht genommen worden. Ueber den Zustand dieser stark be- anspruchten Straße ist wohl bisher am mei- sten Klage geführt worden. Bei der Jubi- läumsstraße ist es mit der Erneuerung der Asphaltdecke allein nicht getan. Sie ist eine sogenannte Durchbruchstraße und unter ihrer Oberfläche liegen noch zahlreiche Kel- lerfundamente ab gebrochener Gebäude. Diese Fundamente wurden seinerzeit nicht abgetragen, sondern nur zugeschüttet. Da- durch haben sich im Verlauf der Jahre Sen- kungen und Unebenheiten ergeben. Hinzu kommen noch die Kriegsein wirkungen, 80 daß die Straßen in ihrer ganzen Länge und Breite vollständig überholt werden muß. Obwohl es sich nur um ein Stucke von knapp 120 Meter handelt, werden die Kosten für die notwendigen Arbeiten etwa 355 000 DM bétragen. di“ ebenso wie die, Maurthu⸗ Erfolgreiches Konzert des Handharmonika-Spielringes in Oggersheim Mit einem reichhaltigen Programm er- freute der Handharmonika-Spielring 1948 am Samstagabend in Oggersheim zahlreiche Freunde dieses Volksinstruments. Der„Wit⸗ telsbacher Hof“ war bis auf den letzten Platz gefüllt, als das große 75 Mann starke Orchester, unter Leitung von Dipl.-Hand- harmonikalehrer Gg. Poignèe, mit dem Marsch„Frisch auf“ von Fr. Schölle, den musikalischen Abend eröffnete. Besondere Beachtung fand das Jugend- orchester, das mit den Walzern„Mein Er- lebnis“ von G. Kull, ‚Sternklare Nacht“ von E. Stadel und dem Charakterstück „Wenn Blumen plaudern“ von Fr. Coderay reichen Beifall erntete. Natürlich durfte auch das anscheinend unsterbliche„Ma- riandl“ in diesem bunten Melodienreigen nicht abseits stehen. Und als der kleine, neunjährige Horst Ritthaler, der kaun übers Rampenlicht schauen konnte, seinen Ländlersolo präsentierte, riß der Applaus nicht ab, bis er großzügig eine Zugabe spielte. Bewundernswert war auch die Fin- gerfertigkeit seines großen Kollegen Horst Egener vom Handharmonikaclub Käfertal Daß auf dem Volksinstrument auch klas- sische Musik voll und klangschön zum Aus- druck kommen kann, bewies das große Or- chester mit einigen Melodien aus den Opern„Martha“ von Fr. v. Flotow und dem „Troubadour“ von G. Verdi. Wer nun nach dieser musikalischen Darbietung noch Lust zum Panzen ver- spürte— und das waren nicht wenige 5 Konnte den rhythmischen Takten von Eddi Enabs band- boys bis zum frühen Morgen 011 folgen. Mozarts„Entführung“ in Schwetzingen Festliches Gastspiel des Mannheimer Nationaltheaters Mit der„Entführung aus dem Se rail, diesem freundlich funkelnden Sing- spieljuwel aus der Zeit der Bräutigamsseligkeit Wolfgang Amadeé's, schaltete sich, nach Karls- ruhe und Heidelberg, nunmehr auch das Mann- heimer Nationaltheater in den Schwetzinger Festspielzyklus ein. Sehr persönlich Mozarti- sches schwingt in diesem anmutigen Spiel mit, das einst eine neue Aera dramatischer Ton- kunst eröffnete, deren Ausläufer die Peripherie sogar unseres Jahrhunderts überschritten und heute noch fortwirken. Das besondere Kenn- zeichen der festlichen Aufführung der Mann- heimer War eine gerade bei diesem Werk nicht okt anzutreffende reizvolle Harmonie zwischen geinen szenischen und musikalischen Elementen. Hartmut Boebel zeigte sich hier als Mozart- Inszenator von Kunstgeschmack und bemerkens- werter Fingerspitzen- Musikalität. Er offenbarte ein stcheres Gefühl für die spezifische Eigenart dieser der Vollreife entgegenwachsenden Kunst des jungen Mozart, und aus den Wohldiszipli- nierten Beziehungen der darstellerischen und musikalischen Faktoren zueinander erwuchs ein freier, ungezwungener Dustspielton, der alles theatermäßig Wirksame ohne Scheu zur Ent- faltung brachte, die unserem heutigen Empfin- den ferngerückte Einfältigkeit der Handlung er- freulich belebte und das Ganze in eine wohl- temperierte Atmosphäre heiteren Behagens tauchte. Das Bildliche der Bühne, dekorativ und kostümlich auf Entwürfe von Heinz Daniel Zurückgehend, präsentierte sich in schlichter Schönheit. Von der kunterbunten„Türken⸗ oper“ ist nicht mehr viel geblieben, und die Hauptpersonen erscheinen in abendländischer Tracht etwa aus der Zeit Mozarts. Sehr hübsch und annehmbar. Neue Regieeinfälle, besonders in den Osmin-Buffonerien, nahm das Publikum mit viel Heiterkeit auf, und vom Orchestralen gar ging eine ungemein lebensprühende Wir- kung aus. Fritz Rieger behandelte mit be- zaubernder Sorglichkeit das mozartische De- tail und die superben kleinen Akzente, Die rhythmischen Konturen erhielten Klarheit ohne Härte, und jene oft zu beobachtende Derbheit im„Türkischen“ blieb hier in wohlbeachteten Grenzen. Kurz, Rieger dirigierte mit allem nur erdenklichen Gefühl für den Humor wie kür den Ernst der Partitur. Die singenden Darsteller fühlten sich von seiner mitreißenden Temponahme lebhaft an- gefeuert. In schöner Ausgewogerhelt zwischen dem Dramatischen und Konzertanten wurde auch auf der Bühne sehr stilecht musiziert. Insbesondere erlebte man in der Darstellung von Lieselotte Buekup eine echt mozar tische Konstanze. Große stimmliche Anmut, hervor- ragende musikalisch- technische Akkuratesse(die große CE-dur-Arie brachte ihrer„Seläufigen Gurgel! rauschenden Szenenbeifal), und vor allem die stilechte Verbindung von Empfin- dungswärme und glitzernder Gesangsbravour sicherten der begabten Künstlerin den sehr verdienten starken Erfolg, Leider war der Bel monte Karl Heinz Strackes stimmlich das störende Moment der Aufführung, Sein an sich kräftiger Tenor klingt hart und flach, und es fehlt ihm für Mozarts Melodik und Floritur noch sehr an Schmelz und Schliff. Als gegen- Spielerisches Schelmenpaar Blondchen und Pa- drillo Waren Hilla Oppel und Max Ba rus ehat munterer Sing- und Spiellabne voll und Wesentliche Stützen der Aufführung. Heinrich H 61z lin paradierte als Osmin wis der einmal in einer seiner Glanzrollen, Ganz Prächtig bei Stimme, entfaltete er die große Meisterschaft seiner unvergleichlichen humori- stischen Charakterisierungskunst als„Verklär- ter Brummbär und hündischer Frauen wächter, der täglich den Honig sieht, den er nicht lecken darf“. Joachim Reck nit z würdiger Bassa Selim, dessen triefender Edelmut ebenso un- glaublich wie erlösend Wirkt, brachte das Ganze zum glücklichen Ende, worauf der Tornado einer echten und berechtigten Begeisterung alle in einen minutenlang währenden Taumel von Mozartglück hineinriß.. . „ * 3 5 8 2 5— rd— 2 8 8 5 8 2 13 8 a a 8—.— 8 5 8 8 8 b Seite 6 5 MORGEN Montag, 11. Juli 1949/ Nr. 35 0 Us WI Bei Kopfschmerzen,„ bereut 988 e 0 0 heute meinen geliebten Mann; unsern guten Nervenschmerzen, br af vate 8 riegerv. 5 2 5 Q 8 8 5 JJ Neuralgien bedelt Albert Haug Obermeister i. R. in seinem 70. Lebensjahr, nach kurzer, aber schwerer Krankheit, zu sich genommen. Mannheim Unselstraße 16), den 9. Juli 1949. In tiefer Trauer: Anna Haug, geb. Ziegler Walter Haug und Frau Esther, geb. Bittler Georg Schader und Frau Elsbeth, geb. Haug Enkelkinder Brigitte, Christel, Ursula Heinz-Peter. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 13. Juli 11.30 Uhr, auf dem Hauptkriednof statt. 5. 5 Für die anlägl. des Heimgangs meines lieb. Mannes und mei- nes lieben Vaters, Herrn Nach langem, mit großer Ge- duld ertragenem Leiden wurde am 8. 7. 1949 mein lieber Mann u. Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr um Alter von 66 Jahren durch den Tod erlöst. Mhm.-Waldhof, Glasstraße 21. neter Frau er: Emma Herbig, geb. Pfalzgraf Familie Ernst Herbig Beerdigung: Montag, 11. 7. 49, 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal Michael Herbig Unerwartet verschied am 9. 7. 1949 im 76. Lebensjahr nach emnem arbeitsreichen Leben mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Großvater, Schwiegervater und Bruder, Herr Wilhelm Dosch Mannheim-Almenhoef, Ludwig-Frank-Straße 36. Für die Hinterbliebenen: Elise Dosch geb. Fitzer Feuerbestattung: Dienstag, den 12. Juli 1949, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof. Albert Hügel erwiesene Anteilnahme sowie den Kranz- u. Blumenspenden sagen Wir auf dies. Wege herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Lutz, der Leitung und den Kollegen des BBW. und MRB. sowie dem Gesangverein„Flü- Selrad“ Mannheim, den 11. Juli 1949 Magd. Hügel u. Tochter Helga Für die erwiesenen Aufmerk- samkeiten u. herzliche Anteil nahme beim Tode unseres lie- ben Vaters Johann Schwab danken wir innigst. Mhm.-Neckarau, Morchhof 24 Die trauernden Hinterbliebenen Für die erwiesene Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Bertsch geb. Reinhart sagen wir unseren herzl. Dank. Besond. Dank Herrn Dr. Griß. Philipp Bertsch u. Angehör. im Alter von 83 Jahren. Mannheim-Neckarau, 8. Juli 49. Friedensstraße 14. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Dittel. Die Beerdigung findet am 11. Juli 1949, um 14.00 Uhr, auf dem Friedhof in Neckarau statt Die zahlreiche Anteilnahme v. Freunden u. Bekannten anläßl. des Hinscheidens unseres lieben Vaters, guten Bruders u. On- Kkels, Herrn Gustav Schäfer verstorben am 2. 7. 1949 in Mannheim- Rheinau hat uns sehr getröstet. Ein herzliches Vergelt's Gott den hochw. Herren Geistlichen, insbesond., hochw. Herrn Stadt- Schleib-Maschinen 11efert 1 cl mann Mannheim, Augusta-Anlage 3 Schlafzimmer, fiche 1 Schrank. 2 Betten, Hachtt., 1 frisko 375, Küche, Schrank, 150 em 1 lisch, 2 Stüdle, 1 Hocker 275. Kompl zus. 550, DI ESU R G- DARMSTADT e 110 hr Solo- und Seitenwagenmotorräder sowie Kleinstrennwagen Deufseälunds Fahrer- Elite am Sar! hilft ohne Beeim'rochtigung der Leistungsfrische dus oft. bewöhrte Citrovanille, rosch, zuverlössig und anregend. Ein Versuch überzeugt. In Apothe. ken pulver od. Obloten 85 bfg. Und fur den full, ouch vorrdfi, CIIROxA dessous: Ons d Ce. Fradtfun u. 57 Ludwig 1 Leloton Bankke Augeme postsch. 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