berötteutuent unter Lizenz Nummer a 98 WS 1¹⁰ tantwortliche Herausgeber: e K Karl Ackermann. E. Fritz w Schilling ILact Bedaktion. Druck. Verlag: Mannheim 88 Am Marktplatz keloton: 46 131. 46 182, 43 153 1 Zahlen Bankkonten: süd westbank Mannheim ction ve, lutemeine Bankgesellschaft Mannheim ur J bostscheck konten: 8 barisruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 0 lugwissbaten a Rh Nr. 267 43 Wichtige kscheint: Täglich außer sonntags „ herste. ir unverlangte Manuskripte dber- Maennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 1 2 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 224¹ Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis; Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM. 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf „ die Rückerstattung des Bezugspreises Geldsu, 85 1 bag Aumt der verlag keinerlei Gewähr n schlieh. 5 ampfe de 8 a f 5 n sag Nr. 134 Einzelpreis 0.18 DN Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 13. Juli 1949 Nummer 1 durch z räuchlich. 5 7 0„Nd 1 6 dan e Kuppvermögen an NRW Schimmel besen.(En.-Eig.-Ber.) Unter Führung des t kom. ſſirtschaftsministers von Nor irhein- West- Penicilh gen, Prof. NG It in g, hatten Vertreter der gemacht, ö der Gewerkschaften und der gadt Essen, de E uppwerke eine Unterredung mit dem a8 Leben Couverneur des Landes, General Bis hop, ine kein. iber die Zukunft der Kruppbetriebe. Man las Lebe zie dar, dab eine gewerbliche Besiedelung n, die de e Kruppgeländes und die Heranziehung add Krauß geber Industrien eine Klärung der noch in greiß umer ungeregelten Eigentumsverhältnisse t an, zen nge. Von deutscher Seite wurde es als mpfe, m geckmäßzig bezeichnet, die Vermögens- Wunder pete auf das Land Nordrhein. Westfalen mensch u übertragen, da durch einen solchen amen u bebereignungspakt die Kreditsituation we- taben, ur. entlich erleichtert werden würde General 5 Ahoy sagte 2, die deutschen Anregungen 1 i en. n Zur i kchprüfen zu lasse! n„Alti. betten. 5 oder Kü Messerschmidt-Bauten in Bonn en Man Bonn.(an.-Eig.-Ber.) Häuser nach dem die Hal etahren, das Professor Dr. Messer- ann ene mid entwickelte, werden auch in göberem Umfang in Bonn errichtet werden. Prozesse handelt sich um ein Schnellbauverfahren, nigen e dem Häuser von acht Wohnungen, die de, abe peil drei Zimmern, Küche und Bad um- fell. ulf zen, in sechs Wochen errichtet werden bei Gr zunen. Verwendet werden gegossene Be- 9 uuplatten, die von innen und außen ver- Seelig dle werden, Wobei die Gestaltung des dus den individuellen Wünschen angepaßt ö feercen kann. Ein nach diesem System er- eh! ichtetes Einfamilienhaus kostet 10 bis Sencker boo DM. Wie ein Mitarbeiter des bekann- esellschehf en Flugzeugkonstrukteurs unserer Vertre- eine üben kein erklärte, sind an der Lizenz neben den nach den geneluxstaaten und Schweden auch England bisherige ugerordentlich interessiert. Professor Mes- in seine zerschmidt selbst stellte fest, daß er mit anzuneh fte seines Bauverfahrens die deutsche ien wu ponnungsnot in fünf Jahren beseitigen die Net könne. 25 ungen ben: Bzuerliche Siedlung- aber keine n und Boflenreform Nach te pösseldork.(gn.-Eig.-Ber) Anläßlich der ch Lich esen Auksickrtsratssitzung des deutschen ſellenläng dauernsiedlungsverbandes erklärte der Vor- arbempfi stzende des deutschen Bauernverbandes, onnte nig geichsminister a. D. Dr. Andreas Hermes, ich kegeſ es sei das Ziel der Organisation, die Frage sich Feth bäuerlichen Siedlung einer Lösung len, wen näherzuführen. Jedoch sei eine Lösung des farbig i oblems unter den gegenwärtigen Umstä- alsch, de gen und ohne ausländische Hilfe nicht mög- t die ich, Die Bodenreformgesetze würden Land rückzufih n ausreichendem Umfang nicht freimachen indlegen ludem sei durch die unterschiedliche Rege- it der Ai ug in den verschiedenen Ländern eine en ist if isse Rechtsunsicherheit entstanden. Dr. n ande ſermes bezeichnete es als wünschenswert, denkt E üg das kommende Bundesparlament 80 n das dr bad als möglich eine einheitliche Regelung n. Dapae zur diesem Gebiet schaffe. mit dens i empfnden r 1 Steinhilb gewann 4. Etappe Ul. len Lil Köln. DEN A) Reinhold Steinhilb nden Stuttgart) gewann am Dienstag die vierte e 0 9 70 der„Quer durch Deutschland Rad- 82. von Dortramd nach Köln über ürden g km jim Endspurt mit einer halben Rad- ſtehen,&. Ae vor Harry Saagex Gad Reichen- sind)&. a0 „ sein Bir, 80 N N — Secu en aus 5 Tokio. Die japanischen Städte Hiroshima des Kries ud Kure sowie die Südwestküste der Insel i nok wurden von einem Erdbeben mittle- er Schief ier Stärke heirngesucht. Nach bisherigen Be- imsbesitt 5 85 kamen dabei mindestens drei Perso- chen. ei den ums Leben. alt den Rom. 700 000 italienische Metallarbeiter tra- is um Les 15 am Dienstag in einen 248tündigen Streik. gt das„ 0 den 300 000 Bauarbeitern. die am Montag ine Samt ben an zkriecnenden“ Streik begannen, befin- olan le sich nunmehr etwa eine Million Bau- und N N wegen Lohnforderungen im 752 ie Auge eumsbes ampuh cee 1 Sidney. Ein 24stündiger Streik aller austra- 140 0 7 Seeleute begann am Dienstagmorgen. n elles Wurde aus Protest gegen die Verurteilung erg an Vertretern der Bergarbeiter gewerkschaft 5 cha keen. anderer Gewerkschaftsverbünde ausgeru- auffale d ds Jallkanstadt. Papst Pius XII. hat am Diens- reisenelef a0 Pr. Josek Freundorfer zum Bischof von nz Hale. ernannt. Dr. Freundorfer War bis- i der 20 1 Rektor der theologisch- philosophischen Lekänskalt in Passau. den 0 n, 19 0 den baden. Mit einer Verlegung der hessi- 5 r B. Reslerung nach Frankfurt ist. wie aus tet nezleruns nahestehenden Kreisen verlau- A pes mit aller Wahrscheinlichkeit zu rechten, b ben dort di 5 Verden 8ollten entsprechenden Gebäude . hon 5 Dr. Kurt Schumacher wude 5 8 Landesdelegiertenkonferenz endgültis bitzenkandidat der SpD Niedersachsen bmdest Landesliste für dies bevorstehende 0 asswahl gesetzt. . ar er. 24 Angehörige der italieni- le e trafen hier ein um drei ehema- Die dr sche Minensuchboote zu übernehmen. e Boote waren den Vereinisten Staa als Re 1 n en Deu ag den barationsleistung zugesprochen wor- ien—— diese hatten sie an Italien verkauft. haltun u. Unter der Leitung von Ministerial- dat Dr. Perbant Wir 8 5 1 igt c. d eine 1 100 gan uibel bellt 8 925 Werde en ubchen jeden einzelnen Artikels des west- 8 Grundgesetzes an Hand der Aus- rd. ad Sitzunesprotokolle rekonstrutert 0 7 DENANUP Eig. Ber. Sowjets sehen keine Verkehrsstörungen Aber in Helmstedt warten 400 Lastkraftwagen auf die Weiterfahrt Berlin. Rund 400 westdeutsche Last- kraftwagen lagen am Dienstagmittag auf kierten eine Strecke von rund fünf Kilo- metern. Die sowjetischen Posten nahmen ihrer Fahrt nach Berlin an dem Grenzüber- gang Helmstedt-Marienborn fest und blck- die Kontrolle so schleppend vor, daß nur no chdrei Fahrzeuge in jeder Stunde abge- fertigt werden konnten. Die anderen Grenzübergänge bleiben für jeden Last- Wagenverkehr nach Berlin weiterhin ge- sperrt. Ab Berlin ist der Lastwagenverkehr bis auf weiteres eingestellt worden. Die schon für Montag angekündigte so- Wjetische Erklärung zu den neuen Blok kademaßnahmen ist am Dienstag bei der britischen Militärregierung eingegangen. In der Antwortnote, die an die Transport- abteilung der britischen Militärregierung gerichtet ist, wird behauptet, daß keine Verzögerung des Verkehrs bei Helmstedt festzustellen sei. Darüber hinaus müsse festgestellt werden, daß nur die Autcbahn zwischen Helmstedt und Berlin für den Von unserer Berliner Redaktion deutschen Lastwagen verkehr aus den West- zonen zugelassen sei. Ein Sprecher der britischen Militärre- gierung wies in einem kurzen Kormnmientar zu der russischen Antwortno“ e darauf hin, dag keinerlei Viermächteabmachungen be- ständen, die den Verkehr nur auf dig Auto- bahn beschränkten. Es seien im Gegenteil die Sowjets gewesen, die kurz nach Auf- hebung der Blockade behaupteten dag die Autobahn nur von alliierten Kraftfahrzeu- gen und nicht von Deutschen benützt wer- den dürfe. Was die augenblicklichen Ver- zögerungen bei Helmstedt beträfe, so könne nur gesagt werden, daß, wenn die Russen, wie sie behaupten, keine Beschränkungen festgestellt hätten, sie die Lage nicht sehr genau untersucht haben könnten. Einer der Hauptgründe für die starke Drosselung des Lastkraftwagenverkehrs dürfte in Wahrheit wohl die Absicht sein, bei den interzonalen Wirtschaftsbesprechun- gen die Frankfurter Delegation unter Druck zu setzen. Nebenbei soll wahrscheinlich er- reicht werden, daß Westberlin nicht mehr Keine Isolierung der Neubürger Regelmäßige Besprechungen der Flüchtlingsbeauftragten gefordert N Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Sachverständigen der Hei- matvertriebenen und Heimkehrer, die in den Landtagsausschüssen mitarbeiten, sind unter dem Vorsitz von Landtagspräsident Keil zu ihrer monatlichen Besprechung zusammengekommen, um Fragen der politi- schen Lage, vor allem im Hinblick auf die Heimatvertriebenen zu erörtern. Die Lösung der Flüchtlingsfrage, so wurde betont, sei eine Welt- und allgemeine europäische Auf- gahe und könne nicht allein vom deutschen Volk gelöst, werden. Lantagspräsident Keil vertrat dabei den Gedanken einer Europa- union. Ferner war das Soforthilfegesetz, das Arbeitslosenproblem und der endgültige Lastenausgleich Gegenstand der Beratun- gen. Die anwesenden Vertreter forderten gemeinsame Tagungen aller amtlichen und ehrenamtlichen Flüchtlingsbeauftragten von Nord württemberg und Nordbaden in regel- mähbigen Abständen von zwei bis drei Monaten. Hinsichtlich der parteipolitischen Lage wurde zum wiederholten Male die politische Neutralität der Flüchtlingsorganisation be- grüßt und das Abschwenken der Arbeits- gemeinschaft des Hilfsverbandes der Neu- bürger in Nordwürttemberg von der politi- schen Neutralität lebhaft bedauert. Die Isolierung der Vertriebenen erscheine, so wurde betont, besonders bedenklich und es könne nicht als Ziel einer verantwortungs- vollen Flüchtlingspolitik angesehen werden, diese Isolierung zu befürworten oder zu unterstützen. Soforthilfe in Südbaden Freiburg.(ft.-Eig.-Ber.) Der südbadische Landtag verabschiedete am Dienstag in erster Lesung ein Landesgesetz zur Milde rung sozialer Notstände(Soforthilfegesetz). Die zweite Lesung wurde auf heute ver- schoben, da bei der ersten Lesung die Be- stimmungen über die Befreiung der Ange- hörigen der Vereinten Nationen von der Ab- gabepflicht auf Antrag der KPD gestrichen wurden. Da jedoch bei der Beibehaltung dieser Abänderung mit einem veto der französischen Militärregierung zu rechnen ist, will man vermutlich in der zweiten Lesung die Streichung korrigieren. Bei dem südbadischen Gesetz, aus dem ein Aufkommen von rund 25 Millionen DM erwartet wird, wurden die bereits bei der Verabschiedung des ersten Lastenausgleichs- gesetzes beschlossenen Abweichungen ge- genüber der bizonalen Regelung, insbeson- dere die Befreiung des land wirtschaftlichen Vermögens der Oeffentlichen Hand, die be- vorzugte Behandlung der Kehler Flücht⸗ linge und die aus staatsrechtlichen Erwägun⸗ gen erfolgte Modifizierung der organisatori- schen Bestimmungen, beibehalten. Wie es in der Begründung des Gesetzes heißt, kann nach Lage der Dinge mit der ursprünglich geplanten trizonalen Lösung der Soforthilfe nicht mehr gerechnet werden, da die fran- zösische Militärregierung ihre Zustimmung hierzu von einem vorhergehenden trizonalen ee der Besatzungskosten abhängig mache. in dem bisherigen Umfang als ‚Schaufen. ster des e Wstens“ auf die Bevölkerung der Ostzone eine nicht nur wirtschaftliche, son- dern auch politisch faszinierende Wirkung ausübt. In dem gleichzeitigen Bestreben, die Kaufkraft der Berliner Bevölkerung durch starke Preisreduktionen wieder mehr in die„freien Läden“ der sowzetischen Han- delsdelegation zu lenken und dadurch den Kurs der Ostmark zu steigern hat die öst- liche Seite zur Zeit zweifellos einen Er- folg zu verzeichnen Vor den Westperliner Wechzelstuben bildeten sich am Montag und Dienstag wieder einmal lange Schlan- gen. Das Publikum bot fast ausschließlich Westmark an, so daß am Dienstagnachmit- tag nur noch 20 Ostmark an den einzelnen Interessenten abgegeben wurden. Der West- markkurs fiel von 6 bzw. 6,20 am Wochen- ende auf 5,40 bzw. 3,60 DM. Westkommandanten protestieren Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Zum ersten Mal seit Juni 1948 traten am Dienstagnachmittag die vier Berliner Stadtkommandanten zu einer Sitzung im Gebäude des Alliierten Kontrollrats zusammen. In der heutigen Besprechung protestier- ten die drei westlichen Kommandanten bei ihrem sowjetischen Kollegen, Generalmajor K Otiko w, gegen die neuerdings von den sowjetischen Behörden auferlegten Ver- kehrsbeschränkungen. Der britische Stadt- kommandant, Generalmajor Bourne, teilte mit, daß der britische Stabschef nochmals bei dem stell vertretenden sowjetischen Militärgouverneur, General Dratwin, ge- gen diese Maßnahme protestiert habe. Ge- neral Gane val, der französische Stadt- kommandant, betonte geßfenüber Kotikow, daß die Verlangsamung des Lastwagenver- kehrs nach Berlin zusammen mit der Sper- rung von Nebenstraßen von den Westmäch- ten als eine„äußerst ernste“ Angelegenheit betrachtet werde. Generalmajor Kotikoẽw erklärte den Kommandanten der Westmächte, daß er mit dieser Angelegenheit nicht vertraut sei und daß sie auch nicht zu seiner Zuständigkeit unterstehe. Er bat, die Sache schriftlich vor- zubringen, damit er sie seinen Vorgesetzten unterbreiten könne. Der amerikanische Stadtkommandent, General Howle y, suchte vergeblich dlie sowetische Einwilligung zur Unterbreitung des Problems der Verkehrsbeschränkungen an die stellvertretenden Mͤilitärgouverneure zu erlangen. Wenn Generalmajor Kotikow dies auch nicht direkt verweigerte, so er- klärte er doch, wie Howley ausführte, er habe dazu nichts weiter zu sagen. Londoner Streiklage verschärft sich Hafennotstandskomitee läßt Schiffe entladen London.(UP) Als erste Maßnahme inner- halb der Bestimmungen des nationalen Not- standes hat die britische Regierung am Dienstag ein Hafennotstandskomitee er- nannt, das die Entladung der im Londoner Hafen festliegenden Schiffe leitet. In den ersten zwölf Stunden des„natio- nalen Notstandes“ hat sich die Streiklage noch verschärft: weitere 200 Hafenarbeiter Wieder 40 Tote durch ein Flugzeugunglück Niederländische Luftverkehrsgesellschaft vom Pech verfolgt Bombay.(UP) Am Dienstagmittag stürzte bei Ghatkopar(15 Kilometer von Bom- bay) eine„Constellation“ der Niederländi- schen Luftverkehrsgesellschaft(KLM) ab, welche sich auf dem Flug von Batavia über Neu-Delhi nach Amsterdam befand. Alle 47 Insassen der Maschine wurden beim Absturz getötet, darunter der auch in Deutschland bekannte amerikanische Jour- nalist Hubert R. Knickerbocker. An Bord der Maschine befand sich eine Gruppe von dreizehn amerikanischen Jour- nalisten, welche auf Einladung der nieder- ländischen Regierung Indonesien besucht hatten, außerdem noch niederländische Pressevertreter und Regierungsbeamte. Hubert Renfro Knickerbocker hatte in Deutschland studiert(München, Berlin) und war viele Jahre lang hindurch Deutschland- korrespondent amerikanischer Agenturen und Zeitungen. Bekannt wurde er durch seine vor dem zweiten Weltkrieg entstan- denen Bücher, die europäische und deutsche Probleme„Deutschland so oder so?“ behan- delten. Ueber den Vorgang der Katastrophe lie- gen noch folgende Einzelheiten vor: Um 11,30 Uhr indischer Zeit nahm das Flug- zeug den Kontakt mit der Kontrolistation des Flughafens von Santa Cruz vor, Das Flugzeug war um die Zeit in einem äußerst heftigen Monsum geraten, Der holländische Pilot versuchte viermal zu landen, hatte aber durch die dichte Wolkendecke keine Sicht, so daß er wieder abdrehte. Gegen 12 Uhr verlor die Kontrollstation den Kon- takt mit dem Flugzeug. Vier Stunden spä- ter erreichte die Flughafenverwaltung die Nachricht, daß das Flugzeug in der Nähe des Wasser werks bei Ghatkopar segen einen Berg gestoßen und abgestürzt war. Das Flugzeugunglück ist das dritte schwere Flugzeugunglück im Laufe eines Jahres, von dem die KLM be- troffen worden sind: Am 23. Juni geriet ein Constellation-Flugzeug bei Bari in der Luft in; Brand und stürzte in das Meer. Dabei kamen 33 Personen ums Le- ben. Ein weiteres Constellation-Flugzeug der KLM stürzte am 21. Oktober 1948 bei Prest- wick in Schottland ab, wobei 40 Persenen getötet wurden. Dieses Flugzeug war auf dem Flug von Amsterdam nach New Lork. Es stieß beim Landen gegen eine Hoch- spannungsleitung und fiel herunter. Eine amerikanische„Skymaster“ Ma- schine der Luftbrücke stürzte in der Nacht vom Montag auf Dienstag aus bisher unge- klärten Gründen in der Nähe von Rat he- nau in der sowjetischen Zone ab Die drei- köpfige Besatzung kam ums Leben. Wildwest in der Luft? Los Angeles. OENA-REUTERN Ein ame- rikanisches Flugzeug der„Standard Airlines“, in dem sich vermutlich 40 Passagiere be- fanden, stürzte wie am Dienstag bekannt- gegeben wurde, über dem Santa Susanna- Paß im Santa Fernando-Tal(Kalifornien) ab. Kurz vor der erwarteten Landung der Maschine in Long Beach, Kalifornien, gab der Pilot durch Funkspruch bekannt, daß er den Kurs auf Burbank in der Nahe von Long Beach ändern werde und forderte die Polizei auf, sich nach dem dortigen Flug- platz zu begeben, da es an Bord zu einem heftigen Kampf gekommen sei. Das Flugzeug, das von New Vork City kam, Sing nach seinem Absturz in Flammen auf. schlossen sich Dienstag früh der Ausstands- bewegung an, womit sich die Gesamtzahl der Streikenden auf mehr als 11 000 erhöhte. Mehrere tausend Arbeiter der großen„Lon- don“- und„St. Katherine“-Docks, die in- zwischen zur Arbeit zurückgekehrt waren, beschlossen in Massenversammlungen die Teilnahme am Streik. Wie in der britischen Hauptstadt inzwi- schen bekannt wurde, beabsichtigen die streikenden Hafenarbeiter, eine gerichtliche Verfügung gegen die Verhängung des natio- nalen Notstandes durch die Regierung zu erwirken. Die Zahl der im Hafen arbeitenden Sol- daten soll fortlaufend erhöht werden. Heute werden voraussichtlich 2300 Soldaten mit Entladearbeiten beschäftigt werden, auger- dem 400 Mann Marinetruppen zum Be- dienen der Kräne. Falls der Streik längere Zeit anhalten sollte, wird sich die Regierung gezwungen sehen, Truppen aus Deutschland und Oesterreich nach Großbritannien zu be- ordern. Die Besatzungsbehörden sollen, Regierungskreisen zufolge, bereits davon benachrichtigt worden sein. Französischer Sympathiestreik Paris DENA) Die kommunistisch be- einflußte französische Dockarbeitergewerk⸗ schaft, der 90 Prozent aller französischen Dockarbeiter angehören, forderte laut REU- TER, ihre Mitglieder am Dienstag zu Sym- pathiemaßnahmen für die streikenden Lon- doner Dockarbeiter auf. Stahlarbeiterstreik droht in USA Washington. DENA-REUTER) Die vom amerikanischen Bundesvermittlungsamt ein- geleiteten Lohnverhandlungen zwischen der Stahlarbeitergewerkschaft und den Arbeit- gebern kamen am Montag auf einem toten Punkt an, so daß der für Samstag ange- drohte Ausstand von 500 000 Stahlarbeitern im ganzen Land nahezu sicher scheint. Der Präsident des Gewerkschaftsverban- des CIO, Philip Murray, der an den Ver- handlungen teilnimmt, kündigte an, daß der Ausschuß des CIO am Dienstag in Pitts- burgh zusammentreten und den Ausstand empfehlen wird. Weitere 500 000 Gewerk- schaftsmitglieder, deren Verträge zwischen dem 16. Juli und dem Monat Oktober ab- laufen, würden sich dem Streik anschließen. Ischiang Kai-Schecks Pläne Hongkong.(DENA-REUTER) Generalis- simus Tschiang Kai- Schek traf am Dienstag, von den Philippinen kommend, Wieder auf Formosa ein. Es wird erwartet. daß er großangelegte Mahßnahmen einleiten wird, um die vVor dringenden Kommunisten zurückzuwerfen. Gut unterrichtete Kreise sind der Ansicht, daß Tschiang Kai-Schek mit einer Niederlage der Armee Mao TSe- Tungs innerhalb von fünf Jahren rechnet. Tchiang Kai- Schek wird voraussichtlich eine Besichtigungsreise durch die chinesischen Südprovinzen antreten, um leitenden He- gierungs- und Provinzialbeamten seine Pläne mitzuteilen. ö Nach Ansicht führender philippinischer Kreise hat die Konferenz zwischen Tschiang Kai-Schek und Präsident Quirino ge zeigt, daß die drei Jahre alte philippinische Republik die Vormachtstellung im Fernen Osten übernommen hat. Der südkoreanische Staatspräsident Syng- man Rhee hieß, wie UP aus Seoul meldet, am Dienstag die Einladung der Philippinen willkommen, einer antikommunistischen Pazifistischen Union beizutreten. Rhe 1ud den Staatspräsidenten der Philippinen, El- pidio Quirino, und Marschall Tschiang Fal- Schek ein, nach Korea zu kommen, um mit der koreanischen Regierung„den gemein- samen Kampf gegen roten Terror und To- talitarismus“ zu besprechen. Kommunistischer Vormarsch in der Provinz Tschekiang 5 Schanghai.(UP) Die kommunistische chinesische Nachrichtenagentur teilte am Dienstag mit, daß die kommunistischen Streitkräfte die Stadt Siangschan an der Küste der Provinz Tschekiang besetzt haben. Damit ist der größte Teil disser Provinz in den Händen der Kommunisten. Veberschwemmungen in China Schanghai.(UP) Von kommunistischer Seite wird mitgeteilt, daß die Ueberschwem- mung am Jang-Tse-Kiang sich immer Wei- ter ausbreite. Auch die Nebenflüsse und die Seen sind aus den Ufern getreten und haben zahlreiche Gegenden überflutet. Zehn Städte und über 40 000 Hektar Ackerland, darunter Reis und Baumwollfelder, stehen unter Wasser. Republikaner gegen Atlantikpakt Washington.(UP) Der Führer der Repu- blikaner im amerikanischen Senat, Senator Kenneth S. Wherr y, erklärte am Diens- tag, die Senatoren sollten sich nicht anfüh- ren lassen und sich darüber klar sein, daß die Ratifizierung des Nord-Atlantik-Paktes die USA zur Durchführung des Waffenhilfs- programms für zwanzig Jahre verpflichten Würde. Die Senatoren, die für die eine Vorlage stimmen, müßten auch für die andere stimmen. Belgien immer noch ohne Regierung Brüssel.(UP) Das neue belgische Parla- ment ist am Dienstag zum ersten Male seit den Wahlen vom 26. Juni zusammengetre- ten. Da die Regierungskrise noch nicht gelöst und die Königsfrage noch immer in der Schwebe ist, handelte es sich lediglich um eine formelle Sitzung. Mehr Butter für Westdeutschland? Kopenhagen.(UP) Im dänischen Außen- ministerium begannen Wirtschaftsbespre- chungen zwischen Vertretern Westdeutsch- lands und den dänischen Regierungsstellen, welche den Abschluß eines neuen, auf einer erweiterten Grundlage aufgebauten Han- delsvertrages zum Ziele haben. Der zur Zeit gültige Handelsvertrag sieht dänischer- seits Exporte im Werte von fünf Millionen Dollar vor, denen in der Hauptsache Roh- lenlieferungen aus Westdeutschland im Werte von neun Millionen Dollar gegen- überstehen. Um Dollar zahlungen zu ver- meiden, ist Dänemark jetzt bemüht, durch eine Steigerung ex porte nach Westdeutschland einen Ausgleich der beiderseitigen Waren- lieferungen zu erreichen.. Auslandskapital für deutschen Wohnungsbau? Essen.(gn.-Eig.-Ber.) Die Gespräche über ausländische, vor allem amerikanische Investitionen im deutschen, Wohnungsbau laufen seit längerer Zeit, konten aber bis- jang nicht in ein entscheidendes Stadium treten, da den amerikanischen Partnern keine ausreichende Sicherheit geboten wurde. Untersuchungen haben ergeben, daß Wohnungsbau den übervölkerten Räumen an Rhein und Ruhr in jedem Fall für den Kapitalgeber aussichtsreich sind. Auch von Seiten des deutschen Bergbaus und der deutschen Stahlindustrie zeigte sich auf Grund der Schwierigkeiten der Unterbringung von neu angeworbenen Arbeitskräften ein starkes Interesse. Die 11. Etappe: Pau—Luchon Luchon.(UP) Der Franzose Jean Robie gewann heute die elfte Etappe der Tour de France. Er fuhr die 193 Kilometer lange Strecke von Pau nach EBuchon in sieben Stunden, sechs Minuten und 22 Se- kunden. Zweiter war Lucien Lazarides (Frankreich), mit derselben Zeit, Aritter Fausto Coppi(Italien), mit sieben Stunden, sieben Minuten, 19 Sekunden. Seiner Butter im Schnellbauverfahren in * eee 2e 9 9 5 . Seite 2 MORGEN Mittwoch, 13. Juli 1949/ Nr. 13 M Mittwoch, 13. Juli 1949 „u teuer für Sie“ „Madame ist Engländerin? Dann, fürchte ich, wird es zu teuer für Sie sein!“ Der englische„Daily Telegraph“ hat diesen Satz in einem Geschäft an der französischen Riviera aufgeschnappt und seinen Lesern nicht vorenthalten wollen. Er kennzeichnet Vielleicht besser als alle Unterhauserklärun- gen und alle Kommentare die heutige Lage des einst so reichen und mächtigen Eng- lands, das seiner Nachkriegsschwierigkeiten nicht Herr zu werden verstand. Die Labour- Regierung hat einen Weg eingeschlagen, der aussieht, als ob er eine Sackgasse wäre, aus der mit eigenen Kräften nicht mehr nerauszukommen ist. Wenn heute die Fi- nan z minister des Commonwealth Auf Einladung des britischen Schatzkanzlers Sir Stafford Cripps sich in einem grauen Gebäude der Londoner Innenstadt zusam- mensetzen, um nach dem Ausweg zu su- chen, dann geschieht dies in einem für Groß- Britannien besonders düsteren Augenblick, den zu verklären weder die strahlende Juli- sonne noch die optimistischen Erklärungen Harold Wilsons über die britischen Außen- andelsentwicklungen vermögen: denn in der Nacht von Montag auf Dienstag ist der „nationale Notstand! verkündet worden, ein Ausnahmezustand, in dem die Regie- rung, vom König hierzu ermächtigt, dikta- torische Maßnahmen zur Wahrung der na- tionalen Interessen ergreifen darf. Das Par- ljament muß zwar diesen Zustand nachträg- Iich ratiflzieren, damit er automatisch wäh- rend 30 Tagen andauern wird, doch besteht kein Zweifel, daß das Unterhaus den Wün- schen der Regierung folgen wird, da es sich ja schließlich hier um einen Kampf des Systems und um die Politik der Labour- party handelt. Wenn der hartnäckige Dockarbeiter- streik, der den Ausnahmezustand herauf beschworen, mit den wirtschaftlichen Nöten Großbritanniens auch nur indirekt zu tun Hat, so ist doch der ungemütliche Zustand in den Londoner Docks symptomatisch für die Lage des ganzen Landes.„Ein gr OB Ar tiges Zeichen britischer Diekköpfigkeit“ nennt der liberale „Manchester Guardian“ den Hafenarbeiter- Streik und kritisiert dabei ebenso eindring- lich die streikende Transportarbeiterge- werkschaft als auch die reichlich spät ein- setzenden und höchst ungeeigneten Maß- nahmen einer zögernden Regierung. Denn man hätte schon längst Truppen einsetzen können, um die„geächteten“ kanadischen Schiffe zu entladen. Wäre dies geschehen, gäbe es heute keinen Streik. Und die„Ti- mes ist noch deutlicher und sieht in den außergewöhnlichen Maßnahmen der Regie- rung das alarmierende Eingeständnis des F. 8115 Die Politik der Labourregierung wird Aligenblicklich in England selbst wie auch in der ganzen Welt unter eine sehr scharfe Lupe genommen und vielerorts des tot a- Jen Versagens beschuldigt. Das Ver- sagen, wenn es ein solches gibt, ist vielleicht weniger in der Tatsache zu sehen, daß die Engländer heute arme Leute sind und Weder an der französischen Riviera, noch in den britischen Läden kaufen können, was ihnen gefällt,— das können andere Leute auch Nicht, und es ist vielleicht ehrlicher, seine Armut ein zugestehen, wie es die britischen Lords tun, die als Führer durch ihre eigene Schlösser sich ihr Brot verdienen, als auf dem gepumpten großen Fuß eines Anderen zu leben— sondern das Versagen könnte unseres Erachtens darin bestehen, daß das Labourregime, um den Weg aus der Sack gasse zu finden, außerordentlich laut eine nationale Propagandatrompete bläst, die Eüropa schlecht in den Ohren klingt. Wenn man Berichten aus London glauben schenken darf, hat diese Trompete im Commonwealtn ein fast überraschendes Echo gefunden. Der Vorschlag des Dollar- sparens wurde dort begeistert aufgenom- men und vielleicht will man jetzt gern ver- suchen, aus der Not eine Tugend zu machen und auf dem Dollarmangel wieder einen Sterlingblock errichten. Womit vielleicht die akute Gefahr behoben, die Dauerbedrohung aber nicht beseitigt wird. Die Konferenz der Finanzminister des Commonwealth dürfte eine Generalstabsbe- sprechung großen Stils in diesem„Wirt- Schaftskrieg sein, den Sir Stafford Cripps mit unerhörter Courage md ziemlich unbe- irrbar zu fübren gedenkt. Er hat einige Waften zur Hand, und man weiß, daß er u. a. versuchen wird, den Weltgold- preis heraufzusetzen, wobei ihm die Gold- produzenten Südafrikas, Australiens und Indiens beistehen dürften, um dadurch das Defizit der Sterlingländer durch einen ver- mehrten Zufluß von Dollars zu beheben. Die europäischen Nachbarn Englands und die Vereinigten Staaten hingegen sehen das Heilmittel in der Abwertung des Pfundes, auf die sich Cripps, solange er Finanzmini- ster ist, nicht einlassen wird, Die Entschei- dungsschlacht dürfte im September wäh- rend der Verhandlungen von Bretton Woods geliefert werden. Dies alles aber sind so Oder so künstliche Mittel. Tatsache ist, daß in England die Geschichte bister nicht so recht geklappt hat und daß die Regier ing, um den Boden nicht zu verlieren, wohl einige sehr schmerzhafte Anpassungen wird vornehmen müssen, die vorzunehmen aller- dings fast über das Maß einer Darteiregie- rung geht. HH. Keine Dollarersparnis! London.(UP) Sir Stafford Cripps wurde am Dienstag im britischen Unter- haus gefragt, ob er schätzungsweise die Dollarsumme angeben könne, welche das Sterlinggebiet sparen könne, wenn die synthetischen Mineralöl-Anla- gen in Deutschland statt demontiert auf volle Produktionshöhe gebracht wer den würden, und wenn dann deren Erzeug- nisse entweder gegen Dollars verkauft oder zur Einsparung von Dollars verwendet werden würden. Der Schatzkanzler erwiderte, daß er darin keine Erspanismöglichkeit sehe. Eine Stadt wandert ans Meer Oh, diese Hitze/ Geld aus der Luft/ Das Hausbauprogramm/ Interesse für Deutschland New Vork, im Juli. Alle Leute reden über das Wetter, und keiner tut etwas dagegen. Als Ch. Dudley Warner(und nicht Mark Twain) diesen bedeutsamen Satz sprach, wußte er freilich noch nichts von Klimaanlagen und jenem Mann, der die Wolken vom Flugzeug aus mit Wasser be- spritzen will, um es regnen zu lassen. Aber vielleicht war es damals ebenso heiß wie heute, am 3. Juli und 37. Tag der Hitze- welle, an dem ich diesen Luftpostbrief schreibe. Alles stöhnt und starrt mit stieren Augen auf das Thermometer, das auf 90, ja 95 Grad F(35 Grad C) klettert und selbst nachts nur knapp unter 80 sinkt. Eine solche Trockenheit hat es im Juni seit Men- schengedenken nicht gegeben. Aber ich werde mich hüten, noch einmal einen Ver- such zu machen, an den Strand zu fahren. Wenn 3,5 Millionen New Lorker das gleiche Ziel haben, dann gibt es, wie am letzten Sonntag, eine solche Verkehrsstockung, daß 40 Polizisten am Belt Parkway in Queens verzweifelt einen Polizeihubschrauber an- korderten, der dann mit Hilfe eines Laut- sprechers die festgefahrenen Kolonnen in Nebenstraßen dirigierte. Zwei Stunden mit kochendem Kühlerwasser mittendrin ge- steckt zu haben, das kann den stärksten Mann weichmachen! Am nächsten Abend gab es zwar eine plötzliche Abkühlung mit so viel Wind, daß ein Baseball- Wettspiel im 40 000-Mann- Lankee- Stadium für einige Zeit unterbro- chen werden mußte, weil die hochfliegen- den Bälle in der Luft herumtanzten; die Freude über den Wetterumschlag war aber verfrüht. Sonnenstiche und Tod beim Ba- den füllen weiter die Unfallchronik und der Konsum der Icecreamsoda steigt ins Gigantische. * Findige Geschäftsleute preisen trans- portable Duscheinrichtungen an, die man im oder vor dem Sommerhäuschen an die Wasserleitung anschließen kann. Sie emp- fehlen Eiszerkleinerer und Trinkglasständer, die man im Garten neben dem Stuhl in die Erde stecken kann. Das Geld liegt auf der Straße und manchmal sogar in der Luft. Man muß es nur greifen können, wie jener Mann, der über das Radio jeder Dame eine reizende Anstecknadel versprach, die einen Quarter, einen Vierteldollar, und die Hülle einer bestimmten Seifenmarke einschickte. 1,1 Millionen Antworten gingen ein; 1,1 Mil- lionen Stück Seife waren verkauft, und die 25 Cents deckten natürlich die Kosten der Nadel und des Portos. Leider läßt sich dieses System nicht auf Autos und Schreibmaschinen ausdehnen. Die Wirtschaftsdoktoren laufen noch immer mit gicken Köpfen herum, und wenn sie dem Patienten auch versichern, das„read- Der Präsident sagte alle Audienzen ab Auriol trank mit den Zeichnern der„gefesselten Ente“ Paris, im Juli. Der Präsident der vierten französischen Republik, Monsieur Vincent Auriol, ist ein jovialer und beliebter Mann. Nicht dag man allzu laut jubelt, wenn er eine Ausstellung eröffnet, ein Denkmal einweiht oder eine seiner Besuchs- reisen unternimmt. Die Republik liebt den Personenkult nicht, auch wenn sie sonst nicht mehr viel von der jakobinischen Strenge an sich hat. Sie überläßt die Per- sonenverehrung ihren Gegnern, ob diese nun aus dem General de Gaulle einen über allen Parteien stehenden unfehlbaren Mah- ner machen oder Maurice Thorez, den Ge- neralsekretär der kommunistischen Partei, hymnisch zum„Sohn des Volkes“ ernennen. Der Präsident repräsentiert indessen die noch so junge und manchmal recht anfällige „vierte“, aber er ist durchaus nicht nur eine repräsentative Figur wie es manche Präsi- denten der vergangenen„dritten“ waren, und zu der ihn die Verfassung eigentlich verurteilen wollte Es stellt sich auch dies- mal heraus, daß es nicht auf die Paragra- phen, sondern auf die Persönlichkeit an- kommt. Vingent Auriol hat trotz der ue 10 nettssitzungen, denen ef präsidiert aller Pflichten, die ihm, daa die nationalen Festlichkeiten keine Felertage kennen, oft“ mals auch die Sonntage rauben, seinen Hu- mor bewahrt. Am liebsten lacht er über Witze, die über ihn selbst gemacht werden. An solchen ist kein Mangel. Die Figur Auriols ist bei den Karikaturisten sehr be- liebt, sein südlicher Akzent eins der besten Themen der Conferenciers. Der„Canard Erichainé“(die„gefesselte Ente“), das am meisten verbreitete Witzblatt Frankreichs, hat in Präsident Auriol seinen getreuesten Leser. Das Blatt, aufgemacht wie eine Ta- geszeitung, bringt so viele hübsche Geschich- ten über den Präsidenten der Republik, es ist überhaupt der beste Vertreter des be- rühmten gallischen Esprit, der alle Republi- ken überdauert hat. Manchmal allerdings enthält er auch überraschende und wahre Nachrichten, eine seltsame Mischung. Es gibt da eine„Chronik des Bla-Bla-Bla“, in der die Phrasen verzeichnet stehen, die die Po- litiker in dieser Woche von sich gaben und die niemand mehr hören will. Es gibt da Theaterkritiken, die in aller Höflichkeit den Autor darauf aufmerksam machen, welch schöne Zukunft er als Postbeamter haben würde. In der letzten Nummer tritt man z. B. für eine Nationalisierung der— Tour de France ein, sie habe ein so großes Deflzit, daß das Unternehmen den Staat interessieren müßte. Eine Zeichnung im „Canard“ aber sagt manchmal mehr über eine Situation als ein ganzer Leitartikel. Sie sagt es scharf, aber witzig. Der Präsident der Republik, Leser des „Canard“, hat jetzt dessen Mitarbeiter und Zeichner, unter denen Sennep und Jean Effel die berühmtesten sind, ins Elysée, sein Palais, eingeladen. Sein rechtes Auge ist etwas größer als das linke, was die Karikaturisten schon immer inspirierte. Er wollte ihnen das jetzt von Nahem zeigen. Vielleicht hatte er auch ein paar nette neue Geschichten für den„Canard“. Er lud also die Herren zu einem Glase Wein. Ob es nicht doch mehr geworden sind, ist allerdings fraglich. Am nächsten Tage sagte der Präsident nämlich alle Audienzen wegen Unpäß lichkeit ab. Man befürchtet auch, daß er sich krank ge- lacht haben Könnte P. A. Risius justement“ sei eine Gesundungskrise, 80 möchte mancher lieber„krank“ sein, wenn dafür die Einkünfte so hoch wären wie vor- her und wenn er nicht zu den 3,3 Millionen Arbeitslosen gehörte., Soll man große öffent- liche Arbeiten starten? Aber das reißt das Loch im Staatssäckel nur noch weiter auf. Oder soll man die Steuern senken, um Kauflust und Unternehmerinitiative einen kräftigen Stoß zu geben? Aber auch das Wird, jedenfalls nicht sofort, das Haushalts- defizit nicht ausgleichen, und bestimmt kann man nicht beides gleichzeitig tun. Nach achtstün diger Rede- schlacht hat Trumans„Fair Deal“ im Parlament einen ersten großen Erfolg da- von getragen. Der Präsident konnte es ge- brauchen, nachdem die Angriffe von Ber- nard Baruch und dem früheren Außenmini- ster Byrnes ihm in der Oeffentlichkeit aller- hand Abbruch getan haben. Noch müssen einige kleinere Punkte mit dem Senat be- reinigt werden, dann kann das neue Haus- baugesetz zur Unterschrift gehen, das eine Bundesanleihe von 1 Milliarde und weitere 500 Millionen Garantie für eine großzügige Säuberung der slums, sowie auf 40 Jahre eine Bundesbeihilfe von jährlich 308 Mil- lionen Dollar für den Bau von 810 000 Woh- nungen in den nächsten sechs Jahren vor- sieht. Außerdem sollen eingehende Unter- suchungen über Verbesserung und Verbilli- gung des Hausbaues durchgeführt werden. Die Amerikaner sind natürlich auch darauf gekommen, daß ausgerechnet eine so lebens- wichtige Industrie wie der Hausbau gewal- tig hinter dem allgemeinen Wirtschafts- kortschritt zurückgeblieben ist. Vor 100 Jah- ren wurde in den Staaten die physische Ar- beit hauptsächlich von Mensch und Tier verrichtet: 22 und 51 Prozent, und nur 27 Prozent durch Maschinen. Heute hat sich — außer beim Hausbau— das Verhältnis umgekehrt: 94 Prozent leistet die Maschine und Mensch und Tier nur noch 4 und 2 Pro- zent! Dabei wurde das Produkt der Ar- beitsstunde auf das Fünffache gesteigert. **** Also kein Grund zum Pessimis- mus, wie Ortega y Casset auf der Goethe- 200-Jahr-Feier in Aspen sagte, an der auch Albert Schweitzer teilnimmt. Goethe, der „letzte Universalmensch der Welt“, genießt eine beachltiche publicity. Nicht nur die DMark, Deutschland selbst steigt im Kurs. Lauritz Melchior hat unter großem Beifall Teile aus Wagner-Opern auf Deutsch ge- sungen und Freda Utley bringt unter dem Titel„Rache ist kostspielig“ ein Deutsch- landbuch heraus, das u. a. mit der Demon- tagepolitik scharf ins Gericht geht. Natür⸗ lich war die Hochzeit der blonden Kaiser- enkelin Cäcilie mit Captain Clyde Harris aus Texas„big news“ für die Zeitungen. Schade, daß die bürokratischen Hindernisse An Zahltagen ist es schlimmer als im Zo Auch Manchester hat seine„Veronicas“ Manchester. Ein amerikanischer Rund- funksprecher brachte das erste Licht in die glasgedeckte Halle von Manchester Central Station, dem Hauptbahnhof dieser Stadt in der Grafschaft Lancashire. Es war ein ziemlicher Schein- und folglich auch Schat- tenwerfer, den er zu diesem Zweck aufge- fahren hatte.„Beendet den Skandal“, rief er über den großen Teich,„den eure Back- fische durch das Aufpicken unserer Piloten von Burtonwood heraufbeschworen haben!“ Clifford Davis vom„Daily Mirror“ stellte daraufhin in einer vierspaltigen Schlagzeile fest, daß Britanniens guter Name in Ge- fahr sei. „Die normale Reaktion zwischen frem- den Truppen— gleich welcher Nationalität und in welchem Lande— und den einhei- mischen Mädchen. Armeen haben zu allen Burgfrieden oder Wahlabkommen Bayerische Parteien erörtern Führung des Wahlkampfes Von unserem D.-St.-Mitarbeiter München., In der Bayerischen Staats- kanzlei fanden in den letzten Tagen wie- derholt Besprechungen zwischen Vertretern der CSU, der FDP und der Bayernpartei statt, die laut offizieller Verlautbarung das Ziel hatten, einen„fairen Wahlkampf“ zu sichern. An diesem„unverbindlichen“ Be- ratungen nahmen u. 2. Ministerpräsident Dr. Ehard und August Haußleiter von CSU, Dr. Dehler und Dr. Bez old von der FDP und Anton von Aret in als Vertreter der Bayernpartei teil. In politi- schen Kreisen der bayerischen Landes- hauptstadt wird diesen„Burgfriedens- Gesprächen“ große Bedeutung beigemes- sen. Man erwartet von ihnen einen ent- scheidenden Einfluß auf die Durchführung des Wahlkampfes in Bayern. Schon bald nach Beginn der Gespräche in der Staatskanzlei äußerten führende Funktionäre der SFD Bedenken darüber, ob von den Vertretern der„bürgerlichen“ Parteien tatsächlich nur ein Abkommen über die Führung eines fairen Wahl- kampfes und nicht etwa ein Wahlabkom- men über eine gemeinsame Aufstellung von Kandidaten angestrebt wird. Diese Be- fürchtungen der SPD erhielten eine gewisse Bestätigung durch die Tatsache, daß schon vor einiger Zeit informierte Kreise von der Möglichkeit eines Wahlabkommens zwi- schen der CSU und der Bayernpartei ge- sprochen hatten. Inzwischen erklärte der SPD-Landesvorsitzende von Knoeringen in einer parteiamtlichen Verlautbarung, es habe sich bei den Besprechungen in der Staatskanzlei in erster Linie darum gehan- delt, ein Wahlabkommen der bürgerlichen Parteien gegen die Gefahr eines Sieges der Linken zustande zu bringen. Im übrigen habe die SpD den Wahlkampf immer sach- lich und verantwortlich geführt. Sie sehe daher keine Veranlassung, darüber beson- dere Abkommen abzuschließen, besonders wenn diese als„Verlegenheitslösung für eine mißglückte Vereinbarung gegen die Sozialdemokratie“ anzusehen seien. Diese Erklärung der SPD wurde von Vertretern der drei beteiligten Parteien entschieden dementiert. So erklärte August Hauß- leiter, die Frage eines Wahlabkommens sei nie besprochen worden und die Landes- leitung der FDP betonte, zu den künftigen Besprechungen werde auch die SPD ein- geladen werden. Es wurde übereinstim- mend betont, daß man lediglich im Inter- esse der Demokratie Wert auf einen„fairen Wahlkampf“ lege. Aus diesem Grund seien auch die WAV und die KPD nicht unter- richtet oder eingeladen worden, da von innen kein sachlicher Wahlkampf zu er- warten sei. Im Gegensatz zu diesen Erklärungen der Beratungsteilnehmer heißt es in einer Mel- dung des„Münchner Merkur“ aus der Staatskanzlei:„Dr. EFhard und Dr. Dehler brachten zum Ausdruck, daß die Gefahr eines Sieges der Linken auch in Bayern bestehe, wenn sich die bürgerlichen Par- teien zersplitterten.“ Die zuständigen Gremien der Parteien Verden sich in diesen Tagen mit den Be- catungen in der Staatskanzlei befassen und darüber entscheiden, ob und in welchem Umfang ein„Burgfrieden“ zwischen den bayerischen Parteien geschlossen werden kann. Gutunterrichtete politische Beobach- ter vertreten die Auffassung, daß bei den Besprechungen in der Staatskanzlei der Ab- schluß eines Wahlbündnisses ursprünglich zweifellos angestrebt worden war. Sie sind jedoch übereinstimmend der Ansicht, daß ein derartiges Wahlabkommen im gegen- wärtigen Zeitpunkt kaum noch zustande kommen dürfte. Als Grund hierfür wird vor allem die Tatsache genannt, daß Haug. leiter und die FDP letztlich doch einem Abkommen mit der Bayernpartei nicht zu- stimmen würden. Außerdem gehört der BP- Vertreter von Aretin dem„koalitions- unlustigen“ radikalen Flügel der Bayern- partei an. Zeiten vor diesem Problem gestanden, von Cäsar über Napoleon bis in die Jetztzeit!“, kommentierte der amerikanische Verbin- 5 von Burtonwood, George W. Hill. Burtonwood, etwa dreißig Kilometer von Manchester entfernt, ist die größte Luft- base der Amerikaner in Europa. Sechs- tausend Angehörige der US-Luftwaffe leben, wohnen und arbeiten hier. So etwas spricht sich natürlich herum, auch in England, und wer die Invasionen der Veronicas in Für- stenfeldbruck, Wiesbaden, Celle usw. erlebt hat, wird vielleicht mit Mr. Hills Feststel- lungen übereinstimmen. Eine normale Re- aktion, eine internationale Reaktion. Dar- über täuschen auch keine schönen Worte hinweg. Junge Mädchen, in ihrer Auf- machung um das gewisse Etwas über die Grenze des Charmanten hinausschießgend, mit müde glänzenden Sterntaleraugen, zu- weilen hohlwangig, vielfach„be- nylont“, flanieren unter den trüben Bahnhofslich- tern, sitzen zu zweit oder zu dritt auf den Holzbänken herum, lächeln, warten, hoffen. 1 „An Zahltagen ist es schlimmer als im Zoolé, meinen die vierschrötigen Gepäck träger, die die Handtaschenkundschaft am wenigsten schätzen und die Polizisten resignieren:„Schlecht was zu machen, Sir, wenn wir sie nicht auf frischer Tat er- wischen.“ Auch der halbstündlichen M- Streife gelingt nur selten ein Fang und das Schließen der Bahnsteige um 21 Uhr wird von den harmlosen„Winke-winke-Besu- chern“ als ein Eingriff in ihre persönliche Freiheit angesehen. In den Bars der Stadt sitzen die Mädchen zu vorgerückter Stunde zu Dutzenden herum und warten auf„ihren“ Boy. Der Bier- und Zigarettenkonsum ist beträchtlich, ansonsten geht es aber sehr sittsam zu. Ist der„Vergötterte“ mit dem Clark-Gable-Einheitsbärtchen endlich gefun- den, trinkt man ein Gläschen und ver- schwindet. Manchester hat viele Hotels und viele Polizisten. Von letzteren aber zweifelsohne zu wenig. Selbst so drastische Mittel wie jene Razzia in einem Hotel, wo man aus zehn Zimmern ebensoviele Mädchen mit ihren Freunden herausholte— die Jüngste War 15 und gestand schließlich sechs weitere Freundschaften ein— und den Besitzer wegen nachlässiger Geschäftsführung zu zwel Monaten und hundert Pfund Geld- strafe verurteilte, helfen nicht viel. „Die Goldgräber von 1949“, wie der Torrespondent des„Daily Mirror“ die eng- lischen„Fräuleins“ nennt, stellen die Sozio- logen also hüben wie drüben vor die glei- chen Probleme. Das soll natürlich kein Trost für den deutschen Zweig am internationalen Baum der Veronicas sein, aber es zeigt uns Vielleicht einmal, daß die Moral nach dem zweiten großen Weltenbrand nicht nur bei uns gelitten hat. P.-S. —„red tape“(rotes Band) nennt sie g Amerikaner— noch so groß sind; sonst p den wahrscheinlich mehr Amerikaner Möglichkeit der Reise nach Westdeutschlg ausnützen. Heute muß man schon sehr zul gende Gründe haben, ehe man sich auf dh Kampf mit dem Permit Office einläßt, *** Selbst die große Hitze hat das Intereg kür den Alger HiB- Prozeß nicht u ringert, bei dem es darum geht, ob es a in den Vereinigten Staaten so etwaz 14 die„Rote Kapelle“ gibt, wie die sowielge Spionageorganisation in Deutschland vi rend des Krieges hieß, die bis in höchsten Regierungsstellen reichte,% spricht die Wahrheit? Whittaker Chatthg der behauptet, Hiß habe ihm 1938 Weiterleitung an die Sowjets wichtg Staatsdokumente übergeben. oder Hg, 10 im Dezember vor der Grand Jury ug Eid aussagte, den einstigen kommunistisce Agenten Chambers nach dem 1 Januar u nicht mehr gesehen, ihm nie Dokumen übergeben und die inkriminierte Scheel maschine vor der fraglichen Zeit verschen zu haben? Hiß, der sich mit seiner g Priscilla so benimmt, als sei er der G geber einer großen Party—„Wie reizen daß Sie gekommen sind!“, sagt er zu Seite Bekannten—, konnte bei aller Behertsch heit eine gewisse Nervosität nicht gu unterdrücken, als der Ankläger ihm stundenlangem Kreuzverhör Widerspri in den Aussagen nachzuweisen zu Judith Coplon ist verurteilt word und muß ins Gefängnis wandern, Weil! Regierungsgeheimnisse gestohlen hat.) Geschichte von ihrer großen Liebe zu d reizenden Herrn Gubitschew von der 8 Wietbotschaft war zu schön. um Wahr g sein. Die Geheimpolizei hatte gute Are geleistet, und so konnte der 10 triumphierend den Beweis erbringen, d Mig Coplon nicht mit Gubitschew, Sonde mit dem verheitrateten Mr. Shapiro Mann und Frau in verschiedenen Has übernachtet hatte. * Die Damenmode hat einen 110 „Uebergang“ erfunden:„von jetzt bis m Herbst“. Mit sehr schlanker Linie und&. schlicht. Für das sommerliche große Abe kleid werden unter dem hübschen Nau „Herzwärmer“ trägerlose Büsten-, Bel dungen“ aus Pelz angeboten. Aber die g Nachfrage geht nach Badeanzügen Shorts— 80 kurz, so leicht, so luftig möglich. Denn es ist heiß, verdammt bel 55 Das aktuelle Porträt: Helene Wessel Nach dem Ableben des Zentrums vors den Dr. Stricker steht als erste Frau Zentrumspolitikerin Helene Wessel an Spitze einer deutschen Partei. Sie ist die erste Frau, der Sitz u Stimme im Bundestag so gut wie Sid sind, und zwar durch eigene Kraft. Paß der 51jährigen Helene Wessel das Zentii von einer Frau in den kommenden Jah kampf geführt wird, daran ist affe der tückische Zufall schuld, Der bisberg Vorsitzende Dr. Stricker Verunglül schwer mit dem Auto. Den Reservepl aber, aus dem die Wessel jetzt als e. Parteiführerin der Nachkriegszeit in Vordergrund tritt, hat sie sich selbst el arbeitet. Sie ist also durchaus keine, zessionsfrau als Stimmenfang für welbld 1 0 Wähler. a Fromme Helene— 80 flüstert es bit den Kulissen des Bonner Rates, wenn d Zentrumsfräulein das Wort ergriff, In d Kleidung bevorzugt sie schwarz ohne 10 look. Aber durch die randlosen Brilu gläser blitzt der Schalk. Schlagfertig gegen die Männer schlechthin brachte 15 spekt. Manchmal errötete sie. Einmel“ dle diplomierte und langjährige Kathüllt Wohlfahrtspflegerin aus dem Kohlenpott der Ruhr in Bonn von ihrer„jahrzehnteln gen Arbeit am unehelichen Kind gest chen hatte und jemand dazwischen Wann kommt's denn endlich? Ein ande mal, als mit der schärfer werdenden“ batte in Bonn hitzige Parteigegner ihrer gegenseitigen Wachsamkeit verzid ten und plötzlich ein Wecker schrille steckte in der Aktentasche der from Helene. Aber auch ohne diese neck Zwischenfälle war sie von den vier Fra unter den 70 Bonner Abgeordneten die“ zige, von der man sprach. Als Stenotypistin begann die Dorint derin beim Zentrum. Parteisekretärin, fl sorgerin, Abgeordnete im Preußischen tag— das waren die Etappen ihrer arbe“ reichen, sozial betonten Laufbahn big Dann wurde sie wieder Fürsorgerin, Krlege dreimal ausgebombt. Nach Kriege fand Helene Wessel im idyllise“ Werl mit ihrer alten, dann bald verstor⸗ nen Mutter, ein neues Heim und mehr genug zu tun. Sie hatte das Zentrum, Ruhrgebiet wieder mitbegründet, ist 4 tungsverlegerin, Abgeordnete und aufen noch leitende Fürsorgerin. Die Spalt gefahr für das Zentrum im Januar, dle Spieckers Austritt endete, san die Wessel! der Seite der alten Getreuen und des ne Vorsitzenden Dr. Stricker Aufregungen, sie so wenig gesucht hat wie ihr ne liches Hervortreten an die Spitze der 4 trumspartei. Eine eigentliche Frauenth rerin, wie sie früher in deutschen Fer menten saßen, wird die Wessel auch! neuen Bundestag nicht sein. Eher Fin man sie mit Louise Schröder von der 8 vergleichen: soziale Partelarbeiterin, vielleicht noch einmal Sozialminister 1 Intefpſ Katayama bei Schumacher Hannover. DNA) Der zur Ze, Deutschland weilende japanische Soziale führer Tetsu Katayama führte Bess chungen mit dem ersten Vorsftzenden SPD, Dr. Kurt Sehumacher. Im 125 punkt der Unterredung stand ein alleen ner Erfahrungsaustausch über die scae sche Politik in Japan und Deutschland, bei sich Katayama besonders für den 4 bau der Deutschen Sozialdemokrat Partei interessierte. Tetsu Katayama biet 1 u. a, zum Ausdruck, daß Japan en einer wirtschaftlichen Zusammenarbe ag Deutschland interessiert sei, wobei allerch zur Zeit noch die politischen Verhil sehr hindernd wirkten. 2 Intereg nicht ye. 0b es aug etwas g o wijettsch and iz is in ah hte. e Chambez 19380 3 Wicht r Hig, fury unt Unistisch anuar 1% Dokument 2 Schkei⸗ verschenz einer P der Gad. ie rehken u Seile Zeherrsch ingen, W, Sonde zhapiro nen Hotz 0 inen neue 2t bis m je und dez oße Aben nen Nane en-„ Bek ir die gich zügen u luftig g ammt hel E umsvorsitr te Frau 88e! an d Sitz wie sich Kt. Daß m Selbst 1 keine Kür ir Welbla N rt es hint „ Wenn di rifk. In d ohne ne en Brille lagferticte brachte f. Einmal, Katholik ohlenpotts Wzehntelel orgerin, Nach d idyllisch 1 verstolt id mehr! Zentrum et, 18 1 d aubetct Spaltung Uar, dle 2 Wessel“ d des nel gungen, ihr nei ze der 4 Frauenſl en Pat e auch! ner Kön n der 85 iterin, Aster Interpſ cher r Zell Soziale rte Beßt zenden!“ n algen e Sozial chland,% 1 den okrattsche mms blech n sehr narbeit u i aller Jerhälns Nr. 134/ Mittwoch, 13. Juli 1949 Seite 3 Friedhofsdemontage und Generalsmarkt Kleine Geschichten aus aller Welt Blaton ist eine hübsche, friedliche Klein- stadt, die selten in den Zeitungen erwähnt wird, denn das Leben verläuft dort in den stillen Bahnen bürgerlicher Ehrbarkeit und bietet keinen Anlaß zu Sensationsmeldun- gen. Um so größer war daher die Aufregung, als vor kurzem ein Untersuchungsrichter erschien und die beiden angesehensten Ho- noratioren der Stadt, nämlich den Bürger- meister Leturcq und seinen Ratsschreiber, ins Gefängnis sperren ließ. Was war vorgefallen? Der Bürgermeister hatte eine glänzende Idée gehabt und seine schöpferische Eingebung in die Tat um- gesetzt, womit er nicht nur das Pietäts- gefühl einiger Familien, sondern auch ein paar Gesetze verletzte, die selbst ein Bür- germeister nicht übertreten sollte. Das kam so: in Blaton gibt es einen alten Friedhof. der nicht mehr benutzt wird. Aber die vie- jen teuren Grabsteine stehen noch dort und die kostbaren Marmormonumente der Erb- begräbnisse, die für die Ewigkeit errichtet waren. Welch ungenützter Reichtum, dachte der tüchtige Letured angesichts dieser ver- gessenen Gräber und beschloß— nach einer Konferenz mit dem Ratsschreiber— den Friedhof als Steinbruch auszuschlachten. Gesagt, getan. Die Grabsteine wurden her- ausgerissen und zu Bausteinen verarbeitet. Als erstes entstand eine Villa für den Bür- germeister, mit einer prächtigen Marmor- fassade, Dann wünschte sich der Ratsschrei- ber ebenfalls ein Domizil, das seiner Stel- lung würdig wäre. Im Handumdrehen ver- wandelten sich die protzigen Steinplatten der Familiengrüfte in solide Grundmauern für das Ratsschreiberhaus. Das Holz, das man für diese Bauten brauchte, lieferten die hundertjährigen Buchen, die zwar Eigen- tum der Gemeinde waren, aber auch ganz unnütz herumstanden. Bis dahin ging alles glatt— doch dann kam das dicke Ende hintennach, und der Gerichtshof verdonnerte die beiden„Bau- herren“ zu einer empfindlichen Strafe. Ju- risten haben eben kein Verständnis für gute Ideen. England: Das Recht der Esel Die Zeiten, in denen Frauen und Kinder täglich 12—14 Stunden an Webstühlen und in Kohlengruben schuften mußten, sind längst vorbei. Den Arbeitern ist der Acht- stundentag garantiert. Jetzt kümmert man sich sogar um das Wohlergehen der— Esel, denn auch sie sind Arbeitnehmer und des Schut- 268 bedürftig. In der Grafschaft Somerset wurde eine„Charta der Esel“ errichtet, in der die Arbeitszeit der geduldigen Lang- ehren von 72 auf 54 Stunden pro Woche herabgesetzt wird. Sie sollen spätestens um 7 Uhr abends mit der Arbeit aufhören und ihre freien Sonntage haben. Ob man viel- leicht in brüderlichem Mitempfinden dem- nächst auch eine Freizeitgestaltung für Ochsen organisiert? Schweden: Ein merkwürdiges Inserat Vor kurzer Zeit erschien in einer Tages- zeitung von Falun folgendes Inserat:„Wenn Sie jemanden kennen, der krank ist, so bei- len Sie nir seine Adresse mit. Ich werde jeder bettlägerigen Person in der Stadt und ihrer nächsten Umgebung umsonst Blumen senden. Chiffre Nr. 3378.“ Dahinter steckte offensichtlich ein ganz fauler Schwindel, auf den schlauen Faluner nicht hereinfielen. Niemand dachte daran, eine kostenlose Blumenspende zu bestellen. Das Inserat erschien immer wieder. Schließ- lich meldete sich ein armes Mädchen, das seiner kranken Mutter eine kleine Freude machen wollte und bat den unbekannten Menschenfreund, ihr ein paar Blumen zu schicken. Am nächsten Tag kam ein wun- dervoller Rosenstrauß, ohne Absender, und in regelmäßigen Abständen folgten weitere Blumenarrangements, der Jahreszeit ent- sprechend. Das Mädchen, das nicht wußte, bei wem es sich für diese Sendungen be- danken sollte, schrieb der Zeitung einen Brief, mit der Bitte, ihn dem edlen Spen- der zu übermitteln. Dabei kam dann heraus, daß der kuriose Blumenlieferant ein alter Herr war, der in seinem großen Garten die schönsten Blu- men züchtete. Diese Blumen waren die ein- zige Freude seiner Frau gewesen, die ein schweres Siechtum jahrelang ans Bett ge- ſesselt hatte. Nun war sie gestorben, aber Ein die Blumen blühten weiter in üppig ppiger Pracht. Was lag also näher, als anderen Kranken damit eine Freude zu machen? China: Was kostet ein General? Während einer der zahllosen Bürger- kriegsschlachten wurde ein General der Nationalregierung von den kommunisti- schen Truppen gefangen genommen. We das dort so üblich ist, verhandelte man um das Lösegeld. Die Unterhändler der Na- MORGEN tionalpartei boten zum Tausch für ihren General vier gefangene Majore der Kom- munisten. Das Angebot war entschieden zu niedrig. Man steigerte es: ein Oberst, vier Majore, sechs Hauptleute. Das war immer noch zu wenig. Schließlich kam der Spre- cher der Gegenpartei mit seinen Forderun- gen heraus der General sollte fünf Stan- gen Camels, sechs Dosen Corned Beef und zwölf Büchsen Kondensmilch kosten. Unter dem würde man ihn nicht hergeben Ob die Leute der Nationalregierung auf diesen horrenden Preis eingegangen sind, müßte bei dem Ueberfluß an chinesischen Gene- ralen fast bezweifelt werden. E. P. Dagegen und doch dafür Der Direktor des Stuttgarter Gaswerkes, Dr. Kaun, nahm auf einer Pressekon- ferenz zur Ferngasversorgung Württem- berg-Badens Stellung. Er führte aus, daß Segenwärtig kein Bedarf dafür bestehe, da die Kapazitäten grogen Gaswerke noch nicht voll ausgenutzt seien. So könne Stuttgart 2. B. bei einem täglichen Kohlen- verbrauch von 1150 t etwa 600 000 ebm Gas pro Tag erzeugen— gegenwärtig würder. jedoch nur 600 t bei einer Gaserzeugung von rund 350 000 pm Tag verarbeitet. Viel wesentlicher als die Investition von zirka 20 Millionen DM zum Bau der Rohrleitun- gen von Mannheim bis Stuttgart sei der Ausbau der kommunalen Gaswerke, und die Errichtung des„Verbundsystems“ zwi- schen Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Ein Zehnjahresplan für den Ausbau der Gas wirtschaft in Württemberg-Baden sehe ebenfalls 20 bis 21 Millionen DM vor. Erst wern die Kapazitäten der aller kommuna- len Gaswerke unseres Landes voll aus- gelsstet seien, könne man daran gehen, Ferngas als Spitzenmengen zu beziehen. Auf die Frage, wann dieser Zeitpunkt eingetreten sei, wich Dr. Kaul aus, wie überhaupt festgestellt werden muß, daß auf konkrete Fragen keine konkreten Antwor- ten gegeben wurden. Dies trifft insbeson- dere auf die Kostengestaltung zu, die für die Kommunen von außerordentlicher Be- deutung ist, da die Angebote der Ruhr- ferngas-A. G. unter den städtischen Sätzen liegen. Dr. Kaun wandte sich weiter besonders gegen den Ausbau der Strecke Viernheim Mannheim für die Ferngasversorgung der Stadt Mannheim, da damit das Ferngas praktisch bereits im württemberg-badi- schen Raum sei, eine Tatsache, die sich bei dem Ausbau des Verbundsystems nachtei- lig bemerkbar machen könnte. Ferner wies Dr. Kaun auf die„mono- polistischen Tendenzen“ der Ferngasgesell- schaften hin, die die Städte in ihre Ab- hängigkeit brächten. Bei der ungeklärten politischen Lage des Ruhrgebietes sei dies sehr nachteilig, wobei er allerdings über- sah, daß diese gleichen Fragen auch für die EKohlebelieferung aus dem Ruhrgebiet gelten dürften. Er wandte sich weiter gegen die „Kampfpreise“ der Ferngas- A. G., mit denen sie immer weitere Gebiete„zu erobern ge- dächten“. Und es kann kein Zweifel dar- über bestehen, daß die Pläne der Ferngas- gesellschaften darauf abzielen, über Ulm hinaus auch in Bayern einzudringen. B. Wie wird die Ernte in Württemberg-Baden? Das Getreide steht, bis auf die vom Hagel besonders schwer betroffenen Ge- biete, durchweg befriedigend. Nach einer Mitteilung des württemberg badischen Landwirtschafts ministeriums haben die schweren Böden trotz der Trockenheit des Vormonats noch so viel Wasserrreserven, daß diese zur Entwicklung des Getreides ausreichen. In den flachgründigen und leichten Böden ist vor allem der Hafer ziemlich kurz geblieben, zeigt jedoch eine sehr schöne Rispenbildung. In den Höhen- lagen der Alp trifft man zum Teil schlechte Getreidebestände an. Zucker- und Futterrüben leiden unter der anhaltenden Trockenheit. Die Hack- arbeiten sind infolge des hart gewordenen Bodens sehr erschwert. Unter der starken Trockenheit leiden auch die Kartoffel- Zirkus roman 15. Fortsetzung Die älteren liegen im Wagen auf den Sofas und schnarchen, daß Chri- stien sie schon von draußen hört, jün- ere Ehepaare haben die Rohrstühle auf dem Rasen gesetzt und genießen den Wagen schatten, zwei Dutzend Mädels im Bade- trikot liegen in der prallen Sonne und las- 56m sich schmoren, die Tiere in den Stallun- sen und den Käfigwagen schlafen— Chri- stian geht schwer und schmunzelnd von Wa- 2 zu Wagen, weckt die Schläfer, bringt ewegung in die träg Dösenden, läßt sich vom Ballett überfallen und umzingeln, Wenn erst nach einer geraumen Weile mit ochrotem Kopf wieder aus dem zappeln- den Gewirr bunter Trikots und nackter Mädchenbeine. Christian waltet seines Am- tes und nimmt jeden Dank so ernsthaft und würdig entgegen, als sei das Eintreffen eines 1 Briefes allein auf seine persönlichsten erdienste zurückzuführen. Auch Lutta Mansfleld ist in ihrem Wa- . und reckt fröhlich den nackten Alete durch das Fenster. Sie bekommt einen icken Brief mit vielen Marken und Stem- peln, einen Brief aus Indien. ger,, n Süßen, Vutta, vom Herzallerlieb- 8 n skinst Christian.„Liwe, mooje Vutta, 7 dich in acht mit ihm, die braunen Lisſes da unten machen Oorlog mit jedem weißen Mann, und die koninklijke Tiigers sind gottsverdorri gevreesden. Mooje Lutta, Meisjes und Tijgers, das ist eene schlimme Beestenverzameling! Lasse dich warnen von einem guten alten Mann!“ „Danke schön, Christian!“ lacht Luttas Gesicht aus dem schmalen Wagenfenster. „Wie rührend du um mich bist. Ich bin dir wirklich sehr verbunden, und ich möchte mich so gern erkenntlich zeigen für die freundlich Warnung— ich werde also mal die arme Frau des guten, alten Mannes ein bißchen warnen. Der gute, alte Mann klet- terte nämlich gestern nach der Vorstellung durch den Zaun, und draußen stand ein Meisje mit großen Ohrringen und großen Glühaugen und einem großen Loch im Strumpf— bis du mit ihr in die Kirche ge- gangen, guter, alter Christian?“ Christian schnappt mit rundem Mund nach Luft wie ein dicker Karpfen, der un- vermittelt aufs Trockene geraten ist. Oh, diese Vutta, diese kleine, verflixte Filou! Immer weiß sie alles, alles, was sie nicht wissen soll, sie nicht und kein anderer! Nicht einmal einen unschuldigen Scherz darf man sich mit ihr erlauben, gleicht zahlt Sie zurück, daß einem Hören und Sehen ver- geht.— Ihr Gesicht ist schon wieder hinter der weißen Spitzengardine verschwunden. Soll er ihr eine väterliche Strafpredigt hal- Nochmals: Ferngasversorgung, von den Kommunen aus betrachtet wird, wenn nicht eintreten, nicht an heran kommen. Viruskrankheiten bestände und die Ernte bald stärkere Regenfälle die letztjährige Ernte Außerdem treten hier stark auf. Winterraps und Rübsen wer- den, wo die Schädlingsbekämpfung sach- gemäß durchgeführt wurde. eine befrie- digende Durchschnittsernte bringen. Der Mohn, der noch vor Beginn der Trocken- heit sich gut entwickelt hatte, blüht zur Zeit sehr schön ab, so daß die Voraus- setzungen für einen befriedigenden Ertrag gegeben sind. Die Heuernte brachte mengenmäßig einen guten Ertrag. Infolge des unsicheren Wetters in der ersten Junidekate hat sie reichlich spät begonnen, so daß der Futter- wert des geernteten Heues hierdurch stark vermindert wurde. Klee und Luzerne wachsen infolge der Trockenheit sehr schlecht nach. In leichten Böden treten schon Dürreschäden auf. Infolge der ver- hältnismäßig kühlen Temperatur des Mo- nats Juni, vor allem infolge der kalten Nächte, wurde die Entwicklung der Mais- und Tabakbestände stark gehemmt. Die Aussichten auf eine befriedigende Obsternte sind schlechter als bisher ange- nommen wurde. Als Folge der Maifröste sind sowohl beim Steinobst wie auch beim Kernobst noch viele Früchte abgefallen, die ursprünglich als gesund angesprochen wur- den. 7 Geistige Störungen in der Gefangenschaft Nach dem ersten Weltkrieg konnte man viele ehemalige Soldaten sehen, die als „Schüttler“ das Mitleid ihrer Mitmenschen erregten. Diese Erscheinungen sind als Folgen des zweiten Weltkrieges fast aus- geblieben. Professor Bonhoeffer, der bedeu- tende Berliner Psychiater, führt das zuriick auf die allgemeine Erkenntnis von der Un- echtheit solcher Demonstrationen und die sparsamere Mitleidsbereitschaft der Gesun- den, die in diesem Krieg einen anderen Maßstab für die Wirkung erschütternder Ereignisse bekommen haben. Dr. Nikolaus Jensch, der Leiter der Ner- venabteilung des St. Josephstiftes in Bre- men, berichtet in der„Deutschen Medizini- schen Wochenschrift“ in einer zusammen- fassenden Darstellung über seine Erfahrun- gen mit Kriegsgefangenen und ihren psychi- schen Störungen, wobei er sich auf seine eigenen Erfahrungen in der Kriegssefan- genschaft stützen kann. Nach der Kapitu- lation löste die Aussicht, im Lazarettzug in die Heimat transportiert zu werden, stets große Unruhe aus und verbreitete hyste- rische Reaktionen im Lager. Das Gefühl aber, das am meisten die nervenkranken Kriegsgefangenen beherrsch- te, war die Angst, mit der sie allein nicht mehr fertig wurden und die sie meist zum Nervenarzt, mitunter auch zum Lager- pfarrer trieb. Diese Angst, die sie Als etwas Ungeheuerliches und Fremdes empfanden, ließ sich oft schon bei der ersten Begegnung An ihrem gehetzten und gequälten Augen- ausdruck ablesen, der ihre innere Unruhe wWiderspiegelte. Dabei wurden nicht Heim- weh oder Trauer oder Furcht vor einer bestimmten Situation, sondern ein Schmerz in der Herzgegend als Ursache angegeben. In den schlaflosen Nächten nahm die Angst regelmäßig zu, und wenn Wirklich Schlaf eintrat, war er voller beunruhigender Träume. Diese Angst war der Ausdruck fundamentaler Erschütterung. Das ihnen eigene uniform- mechanistische Weltbild war den Belastungen des Freiheitsentzuges und der Bilanz, die so mancher zu ziehen hatte, nicht gewachsen, obwohl viele gemeint at- ten, so sicher mit beiden Beinen in der Welt zu stehen,„stur wie ein Panzer Viele waren eben, ohne sich darüber klar zu sein, auch innerlich heimatlos geworden. Bezeichnend war es, daß sich gerade diese Menschen in angstfreien Zeiten hartnäckig hinter dem Vokabular eines heroischen Nihilismus verschanzten. Entscheidend für all diese psychischen Störungen war das allenthalben herrschende Gefühl äußerster Unsicherheit. Wurde die Belastung der Stunde nur groß genug, dann griffen immer mehr Kriegsgefangene auf das alte hysterische Rüstzeug zurück, Auf diese nach Jaspers in jedem Menschen jederzeit bereitliegenden Grundmechanis- men, die offenbar noch immer den besten Schutz gewähren. Das Ganze muß als Flucht in die Krankheit bezeichnet werden. Das Gefünl der persönlichen Sicherheit war den Gefangenen vielfach verloren gegangen. Da- zu kamen die beunruhigenden Fragen nach dem„Wohin- gehören“ und dem„Wo- bleiben dürfen“. Diese Unsicherheit hat sich nach Kriegsende bei sehr vielen der ganzen Per- sönlichkeit bemächtigen können. Wohl darf man annehmen, daß diese psychischen Stö- rungen sich mit der Zeit bei den meisten verlieren werden, aber bei manchen mag es noch jahrelang dauern, bis die Gefühle der Angst, der Beklemmung und der Unsicher- heit sich ganz verflüchtigt haben. Medicus Am Rande der Zeit Gemütlich Beim Ueberholen eines parkenden Sprengkommandolastwagens sah ein Bauer auf dem Wagen eine groge Bombe liegen, bei deren Anblick er zu dem Komrnando- führer sagte:„n meinem Garten liegt auch noch so ein Ding. Das können Sie gelegent- lich auch abholen.“ Als das Sprengkom- mando daraufhin den Garten des runigen Zeitgenossen inspizierte, wurde festgestellt, daß es sich bei diesem„Ding“ um eine mehrere hundert Kilo schwere Spreng- Notrufanlage im Franlefurter Polizeiprũsidium ihn kennen. Ihr ewiger Mitteln arbeiten, zwingt sie dazu, wenn sie in diesem Kampf kat die Frankfurter Folizei zur schnellen Alarmierung 4. Juli eine Notrufanlage in Betrieb genomm Banken und ähnliche Institutionen, die an einer ungußälligen Stelle angebracht ist und die ebenso schnell wie Teilnehmer, richtung, unbemerkt bedient werden kann, bei Bedarf das Polizei- Notruf- Empfangszentrale registriert die Alarmmeldung, wobei Zeichnung des Lageplans, weise zur Verfügung stehen; der Zufahrtsstraßen und sonstige für die Sie erleichtern dem unverzüglich ausrücenden UDeberfallkom- Dena- Bild Auch die Polizei ſcennt einen„New elook“s den der technischen Verbesserung. Sie muß Kampf gegen Verbrecher, die ihrerseits mit immer raffinierteren So am nicht unterliegen will. des Ueberfallkommandos en. Die an die Notrufanlage angeschlossenen können dureh Betätigung einer Vor- Ueberfallkommando alarmieren. Die sofort eine genaue Polizei wichtige Hin- mando die Arbeit. Gerade den Banken und anderen ähnlichen Einrichtungen wird diese technische Neuerung sehr willkommen sein; Interesses von Verbrecherbanden. Mit Einführung der Notruf-Aula von den Gangstern wohl der Verlust eines weiten Arbeisfeldes betr. ten, soll er alles abstreiten oder soll er bit- ten, doch den Mund zu halten und seiner Frau nichts zu erzählen? Mein Gott, wenn Mefrouw Isebel das erfährt, dann bekommt er, der gute, alte Christian, die nächsten vier Wochen kein anständiges Mittagessen mehr zu sehen, und keine noch so schöne Ausrede wird mehr gelten und ihm ermög- lichen, sich nach der Vorstellung noch ein bißchen in der lauen Nachtluft ergehen zu können Aber dann muß er sich doch schnell und lautlos davonstehlen: um den nächsten Wagen biegt mit langen Schritten der Dompteur Proschke, der allabendlich die größte Raub- tiernummer vorführt:„La paix dans la Jungle“, fünfzehn Tiere: Löwen, Tiger, zwei Leoparden, zwei Eisbären, zwei Grizz- IYs, zwei Wölfe, zwei Doggen, Vincent Proschke, der Stallmeister der Raubtiere. Der ist der letzte, der etwas von dem zu wissen braucht, was Lutta vom alten, ehr- lichen Christian weiß, denn Mefrouw Proschke und Mefrouw Isebel sind gute Freundinnen still und betrübt ver- schwindet der goldstrotzende, langschössige Uniformrock in der nächsten Wagengasse. Der Dompteur klopft mit harten Knö- cheln gegen Luttas Tür:„Lutta!“ ruft er, „Hallo, Vuttal“— Ihr Kopf taucht wieder auf im schmalen Fensterrahmen. „Vuttal“ sagt der hochgewachsene, breit- schultrige Mann mit dem offenen, ehrlichen Gesicht.„Vutta, ich mache Kinderstube, bloß provisorisch, weißt du, ich stelle ein paar Gitter zwischen den Wagen auf. Willst du kommen und ein bißchen mit aufpassen?“ Futta strahlt.„Ich komme gleich, Vin- cent. Gleich! Will nur den Brief hier lesen und mir was anziehen. Zwei Minuten Vin- cent!“ sie waren ja, gerade in letzter Zet, allerorts Objelt des besonderen e in Frankfurt wird ert werden müssen. „Ist gut!“ nickt der Mann. Inzwischen fange ich langsam an!“ Damit eilt er mit seinen überlangen Schritten schon wieder davon. Futta steht in ihrem kleinen Abteil und hält Robbys Brief in den Händen. Ihre Augen fliegen über die engen Zeilen: Hitze, Arbeit, Fieber, Konservenessen— seit Mo- naten schon schreipt Robby immer und immer wieder die gleiche Melodie: Hitze, Arbeit, Fieber, Konserven Je länger er in Indien ist, desto weniger schreibt er noch von Dschungel und Urwald und von den wilden Tieren, Ja, in den ersten Briefen— da hat er sich ausgeschwelgt, hat so be- geistert von der Schönheit und Wildheit des fernen Erdteils geschrieben, daß Vuttas Herz immer schwer voll Sehnsucht War, wenn sie einen seiner Briefe gelesen hatte. Heute aber? Fast nichts von Indien steht in den zwölf Seiten. Ueber Altona und Ham- burg schreibt Robby Neuhaus, seitenlang über die häßliche Gegend am Altonaer Fisch- markt, der er vor Jahren davongelaufen ist, schreibt darüber voll Wehmut und Rüh- rung. Und von der Reeperbahn, vom Bis- marckdenkmal, von den Landungsbrücken, von der Hlbe, von Oevelgönne und von Blankenese und von der sommerlichen Zelt- stadt am Steilufer von Tindsdal Robby Neuhaus da drüben im wildesten Indien hat jämmerliches Heimweh, bitteres Heimweh nach der nordischen Stadt im Seswind, sei- ner Vaterstadt, nach Hamburg Vutta kraust die Stirn, ihre Augen sprin- gen. Nein, wirklich, es steht fast nichts an- deres drin in diesem langen Schreiben. Fieber, Konserven, Hitze, Arbeit, Heimweh, Wolkenbrüche und Termiten. Klagen noch, daß der Aufenthalt fast ein Jahr län- ger dauern wird, als vorgesehen war. Auf der letzten Seite unten, ganz klein, ganz bombe handelte, die in dem Garten des Bauern seit Kriegsende als unzweckmäßige Verzierung ein vergessenes Dasein führte. Bum Durch eine Explosion von mehreren 3, 7 em-Pak- Granaten wurden in Dur- lacher Wald bei Karlsruhe zwei 15jährige Jungen getötet und drei weitere schwer verletzt. Die Jungen hatten in einem Baggersee bei Karlsruhe mehrere 3, J-em- Pak-Granaten gefunden, die Munition her- ausgenommen und versucht, die Pulver- stäbe, die sich zur Herstellung von Feuer- steinen eignen, herauszunehmen. Beim Aufschlagen auf einen Stein explodierten die Geschosse. Hellgesehen „In der zweiten Verlängerung gewinnt die blauweiße Farbe“ stand auf einer ver- siegelten Rolle, die am Montag, 11, Juli, in Anwesenheit eines Notars, mehrerer Bankangestellten und eines Redakteurs ge- öffnet wurde. Der„Magier Kalanag“ hatte am Freitag, 8. Juli, im Beisein mehrerer Personen eine Kassette mit diesem Inhalt versiegelt und diese in einem Tresor der Karlsruher Bank deponiert. Damit hatte der Magier den Endspielsieg des VfR Mann- heim richtig vorausgesagt. Nachahmen Der evangelische Pressedienst für Würt⸗ temberg erinnert in seiner letzten Ausgabe die deutschen Politiker an die kürzliche Aufforderung des Erzbischofs von Canter- bury, worin die englischen Parteien gebeten worden waren, im Wahlkampf die poli- tischen Reden von Bibelzitaten freizu- halten. Einsam Ein ehemaliger Beamter des Innen- ministeriums hielt in Karlsruhe für ältere ledige Frauen und Männer über 40 Jahre einen Sprechabend ab. Er betreibt den Zu- sammenschluß dieser Ledigen, damit sie ihre eigensten wirtschaftlichen und see- lischen Interessen wahren können. in der gesamten UsS-Zone soll ein großer, rich- tiger Verein mit Statut und Mitglieds- beiträgen gegründet werden. —8—B rn r... nebensächlich: die zwölf Tiger sind ihm sicher, und er wird ihr, LVutta, eine große Ueberraschung mitbringen. Ganz groß, viel- mehr sehr klein. Sie lächelt, sie versteht ihn: gewiß wird das ein kleiner Leopard Sein Dann legt sie den Brief fort, wirft eine dünne Sommerweste über. zieht die flachen Turnschuhe an. Sie trägt éeine lange, Weite, dunkelblaue Spielhose. Nachdem sie noch einmal mit dem Ramm ordnend durch ihr Haar gefahren ist, geht sie hinaus. Eine kurze Weile steht sie auf der Treppe, zwinkert in die pralle Sonne, dann schlen- dert sie über den Platz, dem Wirkel-˖äi⸗ schen Raubtierstall und Chapiteau zu, in dem Vincent sicher seine Kinderstube auf- gebaut hat. Sie koramt bei den Ballettmädels vorbei, fröhlicher Ulk fliegt hin und her, Mama Zo bolewski, die Prinzipalin der großen, russi- schen Kunstreitertruppe, ruft sie an und tätschelt ihr liebevoll die Backen, Vater Zo- bolewski zeigt ihr stolz einen feinen et- mans- Säbel, den er am Vormittag bei einem Antiquitätenhändler in Rouen aufgestöbert und gekauft hat. Aus den offenen Büro- Wagenfenstern klicken und klingeln die Schreibmaschinen, der Geschäffsführer ruft aus seinem Abteil der Vorübergehen den ein Scherzwort zu, Vutta antwortet und lacht. Weiterhin steht der große Wagen von Monsieur Villier, dem Freineitsdresseur und Stallmeister für Pferde und Exoten. Unter dem gestreiften Sonnendach auf der Veranda sitzt der schlanke, elegante Fran- z0se mit seiner schönen Frau, der Römerin. Enrico Arrigoni ist bei ihnen, se winken Lutta zu. Im Gegengruß sieht Lutta, daß noch ein anderer Mann, ein Fremder, am Kaffeetisch auf der Veranda sitzt. Schnell und scharf sieht sie hinſiber. ihre Augen treffen sich mit denen des Gastes da drüben. A n —— e rr — Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Mittwoch, 18. Juli 1949/ Nr. 186 In Stutigurt: Temperatur wieder normul/ Stuttgart hat nur 2000 Betten. Es machte aus der Not eine Untugend und rang sich sogar ein Nachtleben ab. Dle größte deut- sche Kleinstadt. wie man Stuttgart mit leisem Spott oft nennt, proklamierte die Nacht ohne Ende. Der Fußball war schuld daran. Ex entfesselte ein Volksfest, bei dem man verdienen konnte. Und das tun die Wackeren Schwaben gerne. Sie stockten zu- nächst in einem Höllentempo ihr Stadion auf. 56 Kilometer Rohre wurden zu schwin- delerregenden Tribünen aufgetürmt. Die Stuttgarter Polizisten, sonst blendend ge- schult, den Kraftfahrern etwas abzuzwak- ken(Wanderer, besuchst du Stuttgart, so tu es zu Fuß), fragte nicht nach Sonntags- genehmigung und drückte zwei Augen zu. Die Königstraße wurde zum Tanzparkett und der Wein floß in Strömen. Mit ihm die Getränkesteuer. Der Stadtkämmerer konnte so entgegen seiner sonstigen Gepflo- Auto mit VIin-Spielern brunnte Nach dem großen Festbankett im Rosen- garten am Montagabend, das die Stadtver- waltung Mannheim der siegreichen VfR Mannschaft gegeben hatte, starteten der Spielführer Henninger und der rechte Lau- fer Müller, beide mit ihren Gattinnen, mit dem Auto eines Freundes, um nach rem Wohnort Lützelsachsen zu fahren. Aus noch nicht geklärten Gründen geriet in der Nähe des Weinheimer Ziegelwerkes zwischen Viernheim und Weinheim das Fahrzeug in Brand. Die Insassen konnten den Wagen noch rechtzeitig verlassen und kamen mit einem leichten Schreck und ver- rußten Gesichtern davon. Die sofort ver- ständigte Feuerbrigade der Weinheim Community“ löschte den brennenden Wa- gen. Das Wrack wurde nach Mannheim abgeschleppt. Nachdem die Spieler und ihre Frauen die Hoffnung, mit dem Wagen doch noch die Fahrt fortsetzen zu können, in den Flammen immer mehr schwinden sahen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Rest des Nachhauseweges zu Fuß zurück- zulegen. Auf Helms Spuren Die Arbeit bei einem Bauern, wonin er nach Verbüßung einer Strafe gesteckt wor- den war, schmeckte dem 19 jährigen Dieter offensichtlich nicht, und er ging auf die Wanderschaft, pflückte sich Kirschen von den Bäumen und klaute sich Handtuch und Seife eines Amerikaners. Als er einen ame- rikanischen Jeep in einer Straße in Wein- heim stehen sah, beschloß er, ihn zu ent- wenden, wenn er am Abend noch stehen würde. Er stand noch. Dieter schob die Scheibe ück und öffnete den Wagen, . W— der Wagen 1 obwohl sein Fahrer nicht die geringste Pra- xis im Autofahren hatte. Bei seiner„Mor- gentoilette“ am Altrhein erblickte ihn ein Polizist, verfolgte den Fliehenden, stellte ihn nach 200 Metern und setzte ihn in den Rücksitz des Jeep, sich selbst ans Steuer Richtung Polizeiwache. Plötzlich stürzte sich der Verhaftete an ein seitlich angebrachtes Kästchen, konnte es aber nicht mehr öffnen, die Hand des Polizisten war nochmals stär- ker. In dem Kästchen steckte eine Armee pistole, mit sieben Schuß Munition.. nk Hochsaison der Fahrraddiebe Ueber vierzig Fahrraddiebstähle im Stadt- gebiet Mannheim in den ersten zwölf Ta- gen dieses Monats! Das sollte genügen, um einmal alle Fahrradbesitzer zu veranlassen, besser auf ihre Stahlrösser zu achten und zum anderen die Polizei auf den Plan zu rufen. Was auch der Fall ist. Zumindest letzteres. Außer den Streifen der Kripo schleichen seit einigen Tagen auch Schutz- polizisten in Zivil durch die Stadt, um der Fahrrad-Marder habhaft zu werden. Längst hatte man deren System durchschaut— der Erfolg blieb nicht aus. Bis jetzt wurden bereits fünf Fahrradmarder, darunter zwei Ausländer, geschnappt. Der letzte am Mon- tag mittag auf frischer Tat. Gerade hatte sich der aus Mundenheim stammende Mann vor der Ortskrankenkasse auf eine Beför- derungsmaschine geschwungen— peinlicher- weise auf eine fremde—, als auch schon die Polizei ebenfalls per Fahrrad— auf einem eigenen— die Verfolgung aufnahm. Es war eine tolle Fahrt, der Polizei riß die Kette vom Fahrrad und der in Richtung Heimat davonziehende Dieb drohte auf Nimmer- wiedersehen zu entschwinden. Aber er hatte sich zu früh gefreut. an der Rheinbrücke Stellte ihn ein Polizist, der ihm mit einem Motorrad nachgeeilt war. Die Verfolgung hat sich rentiert, der Ver- haftete hat schon eine ganze Anzahl von Fahrrädern unter Einnahmen“ verzeich- net Foffentlich können nun auch die „Ausgaben“ wieder entsprechend verbucht werden. Wenn jeder Bestohlene sofort eine präzise Verlustmeldung abgegeben hätte, Ware es ein leichtes. So aber wissen viele von ihren entwendeten Rädern oft weder die Nummer, noch genaue Markenbezeich- nung. Das erschwert natürlich die Fahn- dungsarbeit der Polizei beträchtlich oder macht sie gar ganz unmöglich. Die Moral von der Geschichte: Jeder Schreibe sich die Fabriknummer und alle andere Merkmale seines Fahrrades auf für alle Fälle nk i — Heiß, auf- kommende Gewitter — Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mittwoch tagsüber heiter zum Abend und in der Nacht von Süd- westen her einsetzende Gewitter- tätigkeit. Höchsttemperatur teils über 35, Tiefstwerte 15 bis 19 Grad. Außerhalb der Gewitter schwach windig. Vebersicht: Die Hitzlage hat nunmehr ihren Höhepunkt erreicht. Bei allgemein fallendem Luft- druck können sich von Südwesten her Gewitter- störungen nähern. Amt für Wetterdienst. Karlsruhe. Pegelstand am 12. Juli: Maxau 342( 3), Mann- heim 161(), Worms 113(— 9, Caub 106(— 6). genheiten großzügig sein und leitete die Vergnügungssteuer- Einnahmen aus dem Endspiel dem Fußball Zzu. Die Stuttgarter waren böse. Man hätte innen den Kartenkorb sehr hoch gehängt — meinten sie. Die meisten Karten seien außer Landes gegangen, wo Aufkäufer an trüben Quellen gesessen und vom Sonntag ein großes Geschäft erwartet hätten. In Stuttgart kletterten die Preise für einen Tribünenplatz von zehn bis zu 3000 Mark. Am Sonntag witterten die auswärtigen Schwarzhändler Morgenluft. Aber es waren ihrer zu viele. Sie unterboten sich gegen- seitig. Zwei Stunden vor Beginn des Spiels waren die Eintrittskarten unter den Nor- malpreis gesunken. Wein, Weib und Gesang trösteten über die Bettennot hinweg. Oberbürgermeister Klett versicherte den Mannheimern, die Herzen der befreundeten Stuttgarter schlü- gen für einen Mannheimer Sieg. Aber ins- geheim mag man doch auf ein Unent- schieden gehofft haben, denn man mun- kelte, in diesem Falle würde das Spiel in Stuttgart am Mittwoch wiederholt. Böse Zungen behaupteten, die Stuttgarter Wirte und Geschäftsleute hätten sich zum Geld- zählen Hilfskräfte vom Arbeitsamt bestellt. Vier Millionen DM unter Brüdern— das erhoffte man sich von dem Fußballwochen- ende. Die württembergische Regierung, die ihrem Staatstheater die letzten lebensnot- wendigen Groschen abgezwackt hat(hierzu- lande sitzen die Politiker lieber beim Schop- pen als im Theater, behaupteten kürzlich Kleine Nachlese zum Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft Journalisten), huldigte in einem Festakt dem König Fußball. Währenddessen zogen die Mannheimer Stoßgtrupps mit Transparenten, Fahnen, Autohupen, Klingeln und„End- spielfanfaren“, angetan mit blau-weiß-roten Zylindern und roten Sportleibchen, durch die Stadt. Die Dortmunder, schwarz-gelb kostümiert, machten einen stilleren und seriöseren Eindruck. Ihnen galt zu Beginn auch die Sympathie des Stuttgarter Publi- kums. Aber als dann die Dortmunder Spie- ler bei kleinen Carambolagen besser Thea- ter als Fußball spielten und mit Schreien und Bodenwälzen den schwer verwundeten Mann markierten, da gingen die Stuttgarter mit ihren Sympathien zu den Mannheimern über. Wenn sie es ihnen auch kurz vorher sehr verübelt hatten, daß Mannheims laut- starke Schlachtenbummler nach einem Zu- sammenprall zweier Spieler das Feld stürm- ten und die Dortmunder niederschlagen wollten. Glutheißg brannte die Sonne auf das Sta- dion, und der schwäbische, heimtückische Wein legte im Verein mit der Sonne man- chen zu Boden, der leichtfertig über seine Leichtigkeit gespottet hatte. Die Langmut der schwäbischen Polizisten war befristet. Am Sonntag abend punkt 21.45 Uhr ging die Polizei wieder gegen Ruhestörer vor. Alles müsse einmal ein Ende haben, erläu- terte sie oberlehrerhaft und setzte wieder ihre Amtsmiene auf. Die Volksbelustigung über das Spiel hinaus stehe nicht in ihrem Programm. Stuttgart ist wieder in seinen behäbigen und geschäftigen Alltag versun- ken. Thaddäus Troll 50 Jahre Verein Deuischer Elektrolechniker Seine Hauptaufgabe: Sicherungs- und Bauvorschriften für Elektrotechnik Es ist gewiß nicht alltäglich, daß eine technisch-wissenschaftliche Vereinigung ihr 50jähriges Bestehen begehen kann. Beim Verein Deutscher Elektrotechniker Mann- heim(Nordbaden) e. V. ist es dieser Tage soweit. Er wird aus diesem Anlaß ar Freitagabend im Parkhotel einen Festakt abhalten, bei dem Dr. phil, nat. Paul Witt- sack über die„Wandlungen auf den Gebie- ten der Natur wissenschaften und der Tech- nik in den letzten 50 Jahren“ berichten wird. Am Samstag folgt dann ein geselliger Festabend bei der Winzergenossenschaft Ungstein Pfalz). Dr. Wittsack— er war es, der den Ver- ein 1899 ins Leben rief. Die sprunghafte rapide Entwicklung der Technik verlangte vom VDE ein stetes Mitgehen mit der Zeit, mit der er immer Schritt zu halten bemüht war. Von seinem ersten Rückschlag, den er durch den ersten Weltkrieg und insbeson- eee und gut. Schwieriger war es schon, den zweiten and dritten Fußtritt zu heilen den er durch den zweiten Weltkrieg und die Geldumstellung erhielt., Nach dem Einmarsch der Amerikaner war das Vereinsregister ge- schlossen worden; aber schon im Juli 1946 wurde die Korporation von der Militärregie- rung wieder in vollem Umfang zugelassen. Am 28. Juni dieses Jahres wurde sie dann von der Verwaltung für Wirtschaft in Frankfurt/ Main im Vereinigten Wirtschafts- gebiet als Verein Deutscher Elektrotech- niker lizenziert. Dank der aufopferungsvollen Mitarbeit und Hilfe der korporativen Firmen-) Mit- glieder ging der VDE aus seiner Rekon- valeszenz gesund hervor und steht heute Wieder auf festen Füßen Er umfaßt über zweihundert Einzel- und zwanzig Firmen- mitglieder. In dieser Zahl sind auch Elek- trotechniker aus der Pfalz enthalten, die sich dem Mannheimer Verein anschlossen, da es in der französischen Zone(außer einigen wenigen in der Bodenseegegend) noch keine örtlichen Vereinigungen gibt. In dem Gesamtverband sind zwanzig ört- liche Bezirksvereine zu einer Arbeitsge- meinschaft zusammengeschlossen. Ihm ge- Hört nahezu die gesamte Elektroindustrie an einschließlich der Stadtwerke und Ver- kehrsbetriebe. 5 Die Hauptaufgabę des VDE ist die Zu- Aus Briefen an den Morgen- sammenstellung von Sicherungs- und Bau- vorschriften für die Elektrotechnik, die von besonderen Kommissionen ausgearbeitet und in einem Vorschriftenbuch gesammelt wer- den. Die einzelnen Kapitel dieses Werkes geben einen Einblick in den Umfang dieser Arbeit: Starkstromanlagen, Starkstromlei- tungen, Isolierstoffe, Messung und Prüfung, Maschinen, Transformatoren und Umformer, Installationsmaterial, Schalt- und Hoch- spannungsgeräte, Gebrauchsgeräte(Staub- sauger, Bügeleisen, Kochplatten usw.), Fern- melde- und Rundfunkanlagen sowie Allge- meines Normen, Index usw.). Dieses Buch ist der Katechismus fast aller elektrotech- nischen Unternehmen. Es wird ständig ver- bessert, erweitert und dem neuesten Ent- wicklungsstand angepaßt. Eine zweite, nicht weniger wichtige Arbeit des VDE sind seine ständige Be- mühungen um die techmische bzw. techno- logische Weiterbildung seiner Mitglieder, die er durch wissenschaftliche Vorträge, Besichtigungen von technischen Werken so- Wie Wiederholungs- und Fortbildungskurse erreicht. rob Drei Selbsttötungen an einem Tage Vorausgegangene Streitigkeiten mit sei- ner Braut nahm sich ein Bauhilfsarbeiter 80 zu Herzen, daß er sich aus dem dritten Stockwerk eines teilzerstörten Hauses in der Schwetzinger Straße in die Tiefe stürzte. Er blieb mit tödlichen Verletzungen liegen. — Nachdem er in der letzten eit wieder- holt Selbsttötungsabsichten äußerte, hat sich ein Malermeister in den K- Quadraten durch Einnehmen von Leuchtgas vergiftet. Wohl infolge eines Nervenleidens nahm die Frau eines Geschäftsmannes in der Breiten Straße ein giftiges Pflanzenschutzmittel Nikotinlösung) ein, um aus dem Leben zu scheiden. Es konnte nur noch ihr Tod fest- gestellt werden. Rheinbrücke zwei Tage gesperrt Die Polizeidirektion Ludwigshafen teilt uns mit: Aus Anlaß des französischen National- feiertages(14. Juli) wird am Mittwoch, den 13. Juli die Rheinbrücke von 14.00 bis 17.00 Uhr und am Donnerstag, den 14. Juli von 7.30 bis 12.30 Uhr für den gesamten Ver- kehr gesperrt. Während dieser Zeit wird die Notbrücke AN EcunaEN.„ BESSMWE DEN Ein Vorschlag zur OB-Wahl Ich weiß, daß verschiedene Gesetze gegen meinen Vorschlag bestehen, aber in den heuti- gen Zeiten sollte man das Praktische doch vor das Theoretische setzen und vielleicht können Sie in den Spalten„Anregungen“ dies veröf- fentlichen: Wie im MM berichtet, besteht groge Aus- sicht, daß der 1933 von den Nazis abgesetzte Ober bürgermeister Dr. Heimerich bereit sein wird, den vakanten Posten unseres Oberbür- germeisters wieder zu übernehmen. Sollte dies zutreffend sein. so wird fast die gesamte Bevölkerung dies sehr begrüßen. Wenn nun die Mehrzahl der derzeitigen Stadt- räte sich darüber einig wäre(mit ihren Partei- leitungen) könnte man die Wahl kurzer Hand durch die Stadträte vornehmen lassen und da- durch wäre viel Arbeit und— was das Wich- tigste ist— viel Geld gespart. Meiner Schätzung nach könnte man für die ersparte Summe mindestens zwei bis drei Wohnungen bauen und damit wäre in gewis- ser Teil des Auftrages erfüllt. den uns der verstorbene Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier hinterlassen hat. H. H., Mannheim-Feudenhein!.. Wie war das möglich: Ihre Notiz in der Nr. 124 vom 1. Juli„Ver- miſſter erhängt aufgefunden“ ist doch eine er- staunliche Angelegenheit, bei der man sich tragen muß, wie so etwas überhaupt möglich Sei. Ein Patient des Städtischen Krankenhauses hängt sich an einem Baum im Garten dieser Anstalt aus und hängt dort neun Tage lang, ohne daß dieses und noch bei der anhaltenden Wärme bemerkt wird. Der Park des Kranken- hauses ist doch kein Urwald,, den nie ein menschlicher Fuß betritt, sondern da sind doch wohl zum mindesten Gärtner und andere An- gestellte, die für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen haben. Es wäre daber sehr interessant, über diese geheimnisvolle Angelegenheit Näheres 2u hören. Vielleicht gibt die Verwaltung des Krankenhauses dazu eine öffentliche Erklärung ab. R. L., Mannheim Ruhegestörter Jungbusch In der letzten Zeit häufen sich bei unserer Redaktion die Beschwerden über ruhestören- den Lärm in der Jungbuschgegend, so daß wir heute einem der Beschwerdeführenden mit nachstehendem Brief zu Worte kommen lassen: Die Jungbuschstraße ist ja schon immer ein Zentrum von Vergnügungen gewesen, und die Bewohner haben sich damit abgefunden, daß sle mit Musik, Singsang und Geschrei aus den Wirtschaften um ihren Schlaf gebracht werden. Aber wo die Wirtschaft aufhört und die Straße anfängt, da hört auch unser Einschen auf. Wenn die Polizei schon 80 großzügig Ver- längerung der Polizeistunde genehmigt, dann soll sie wenigstens auf der Straße für Ruhe sorgen. Polizeistunde sollte doch das Ende allen Lärmens bedeuten, aber da geht es ja erst richtig los. Was da um diese Zeit die Lo- kale verläßt, ist auf dem Höhepunkt der Stim- mung, die sich natürlich in Johlen, Schreien, Zurufen und sogar Tätlichkkeiten Luft machen muß und schließlich einen Tumult ergibt, der den tiefsten Schläfer aus dem Bett jagt. Um- Sonst sind dann alle Aufforderungen zur Ruhe, sie vermehren nur den allgemeinen Aufruhr. Keine Polizeistreife ist zu dieser Zeit zu sehen, obwohl sie von diesen Zuständen des öfteren schon in Kenntnis gesetzt worden ist. K. S., Mannheim Unbrauchbare Bänke Die in der Dammstraße(Neckarstadt) auf- Zestellten Sitzbänke sind reparaturbedürftig And als Sitzgelegenheit ungeeignet. da die meisten nur noch mit einem schmalen Brett vershen sind. Die alten Leute, die genötigt sind. außer- halb ihrer primitiven Behausung bei annehm- baren Wetter etwas Erholung zu suchen. wä- ren dankbar. wenn diese Bänke hergerichtet werden könnten, um brauchbare Sitzgelegen- een abzugeben. Ph. H. Mannheim. Eine Siegestrophüe der VIR-Mannschulft Mit dem Sieg gegen Borussia Dortmund errang sich der VfR Mannheim auch gleich. zeitig den Wanderpreis des Deutschen Fußballbundes, den unser südena-Bild zeigt. Der wertvolle Preis bleibt im Besitz des jeweiligen Deutschen Fußballmeisters. Zur Zeit ist er in einem Schaufenster des Kaufhauses Hansa ausgestellt. in Benützung genommen. Für Fahrzeuge, die aus Richtung Mannheim kommend ihre Fahrt nach Landau, Speyer, Neustadt, Fran- kenthal, Worms, Kaiserslautern usw. fort- setzen wollen, erfolgt die Umleitung über die Lagerhausstraße nach Anweisung der dort stehenden Polizeibeamten. Das Befahren der Innenstadt Ludwigs- Hafens merhalb der Absperrzone am 14. Juli ist ab 8.00 Uhr bis gegen 13.00 Uhr verboten. Von Mannheim kommende Fahr- zeuge, die in das Stadtinnere von Ludwigs- Hafen wollen, müssen in Mannheim bis zur Freigabe der Brücke parken. Es wird weiter gevolksfestet! Es könnte möglich sein, daß jemand den Sieg des VfR noch nicht gebührend gefeiert hat. Er und alle, die gerne richtigen Fest- rummel mitmachen wollen, haben Gelegen- heit, dies bis einschließlich Sonntag zu tun. Das ambulante Gewerbe beschloß nämlich gestern nachmittag, das Volksfest hinter der Hauptfeuerwache bis Sonntag zu verlän- gern. Am Samstag steigt um 23.00 Uhr da- bei ein großes Feuerwerk auf den Neckar- wiesen. Studienaufenthalt in Amerika Erwartungsvoll saßen zehn Jungens und zehn Mädels im Alter von 16 bis 19 Jahren in der Maximilianstraße 10 in den Räumen der Militärregierung. Aus diesen 20 Sollten zwei Jungen und ein Mädel ausgesucht wer- den, die Mitte September die Reise über den grogen Teich antreten dürfen, um durch einen Studienaufenthalt von einem Jahr die Verhältnisse in der amerikanischen Landwirtschaft kennen zu lernen. Die Wahl fiel schließlich auf einen Bauernsohn aus Reilingen, der mit seinen 19 Jahren ein sicheres Auftreten und unge- wöhnliche Reife bekundete. Der zweite Glückliche war ein 17 jähriger Flüchtling aus der Umgebung von Breslau, der zur Zeit auf dem Stragenheimer Hof seine landwirt- schaftliche Lehrzeit durchmacht. An ihm gefiel besonders seine Zielstrebigkeit. Bei den Mädchen fiel die Wahl auf ein 17jähriges Bauernmädchen aus Edingen, die ebenfalls aus Lust und Liebe zum bäuer- lichen Beruf im Betrieb eines Verwandten arbeitet, um einmal den Hof übernehmen zu können. Diese drei werden am 15. Juli nach Stuttgart fahren, wo sie sich mit andeien Bewerbern aus ganz Württemberg- Bades! (etwa vierzig sollen nach USA geschickt werden) zur engeren Wahl treffen werden. Katholiken Neekaraus feierten Wie bereits Ende der Woche angekün- digt, feierte die katholische Gemeinde Nek- karau am Sonntag das silberne Priester- jubilaum ihres Stadtpfarrers Hermann Josef Wetzel. Der Festgottesdienst gestaltete sich für die Besucher zu einem tiefen Erlebnis. Die zahlreiche Anteinahme der Neckarauer Katholiken an diesem Gottesdienst, war der schönste Beweis für die treue Verbunden- heit der St. Jakobus-Gemeinde mit ihrem Pfarrherrn. Der abendliche Festakt im Volkshaus Neckarau erhielt eine besondere Note durch die Anwesenheit des Dekans Otto Michael Schmitt, der in seiner Ansprache die Ver- dienste des eifrigen Seelsorgers und des nimmermüden Bauherrn der ausgebombten Neckarauer Kirche würdigte und ihm für seine rastlose Tätigkeit in herzlichen Worten dankte. Unter den mannigfaltigen Glückwün- schen wurden von den Anwesenden Neckar- auer Katholiken besonders herzlich die Worte des evangelischen Stadtpfarrers Herrn Kühn aufgenommen, der das gute Einvernehmen der beiden Gemeinden her- vorhob. Ak Kurze„MM“- Meldungen Stadtratssitzung verschoben. Die für 14. und 15. Juli vorgesehenen Stadtratssitzungen,, bel denen in öffentlicher Sitzung der Etat beraten werden soll, sind auf 18.(15 Uhr Wirtschafts- hochschule und 19. Juli(K 7, Stadtratssaal, 15 Uhr) verschoben worden. Einlaßgkarten im Se- Kretariat des Oberbürgermeisters und bei den Politischen Parteien. Verhängnisvoller Taschendiebstahl. Vor einigen Tagen wurde im Gedränge auf dem Marktplatz einem 71jährigen Rentner aus der Jakettasche die Brieftasche mit 106, DM In- halt, dem Rentenbescheid, der Kennkarte und dem Haushaltsausweis gestohlen. Der Bestoh- lene ist daher bis mindestens zum I. August völlig mittellos und ohne jede Hilfe, da er in Mannheim keinerlei Angehörigen besitzt. Die Adresse des Rentners ist in der Lokalredaktion des„Mannheimer Morgen“ einzusehen. Und wieder ein Waldbrand! In der Nähe des Dezimeter-Depots geriet eine etwa 4 ha große Grasfläche auf bis jetzt noch ungeklärte Weise in Brand. Glücklicherweise war dieses Mal ein Schaden nicht zu verzeichnen, wenn auch die Berufsfeuerwehr alle Hände voll zu tun hatte, um ein„Weiterfressen“ des Feuers 2 verhindern. Einmachzeit auf Touren. Trotz der Trocken- heit zeigt der Wochenmarkt noch die Fülle des Sommers. Wer aber„richtig“ einkauft, kommt mit leerem Portemonnaie nach Hause. Die vol- len Obstkörbe locken. Da gibt es Himbeeren (1,30 DM). Erdbeeren 1,501, 40), Johannisbes- ren(0,450,330), Heidelbeeren 0,85—0,75). Süß ⸗ kirschen 0,75 0,50), Sauerkirschen(0,60—0,35 Frühpfirsiche(0,75 0,60), Frühzwetschgen 0,00 bis 0,65), Pflaumen(0,50), Stachelbeeren 00 bis 0,400, Birnen(0,65—0,60), Ernteäpfel(050 bis 0,30), Kochäpfel(0,20), Mirabellen(0,75 je Pfund) und die ersten deutschen Tomaten 20 1.— bis 0,90 DM. Als Neuheit treten auch Ein- machgürkchen auf. Stückpreis von 4 und 5 Pf. Frellandgurken kosten im Pfundpreis 50 Ff. Prächtiger Endiviensalat je Stück 30, Rotkraut 45, Weißkraut 15, Wirsing 20 Pf. und neue Rol- rübchen(Bündelchen 10 Pf.) geben die erste Vorahnung des Herbstes. Stark angeboten ist Blumenkohl mit Stückpreisen von 50 bis 90, Karotten und Rettiche das Bündelchen zu 10, Kopfsalat zu 20 Pf. pro Stück und Erbsen zu 15 Pf. das Pfund. Außerdem zeigen sich Boh- nen zu 80 bis 65, Zwiebeln zu 25 bis 20, Stiel- gemüse zu 28 und Kohlrabi das Stück von 10 Bis 6 Pf. Eine Fülle bunter Sommerblumen umrahmt den reichen Markt. e Vortrag über Stresemann. Heute um 20 Uhr spricht Prof. Dr. Felix E. Hirsch(Anandale) über„Gustav Stresemann“(nach neuen For- schungen) im Hörsaal des Historischen Semi- nars der Universität Heidelberg(Eingang Se- minarstraße). Der Vortrag ist für jedermann zugänglich. Gartenfest des Kleingartenvereins heim-Ost. Der Verein feiert am 17. Juli 15.00 Uhr auf dem Platz des Sportvereins ein Gartenfest mit Kinderbelustigungen. Mu- sik und Unterhaltung. Eintritt frei. Landesverein„Badische Heimat“. Die ehe- maligen Mitglieder des Landesvereins„Badi- sche Heimat“ werden zu einer Besprechung am 20. Juli, 20 Uhr. in das Gasthaus zum Eichbaum in P 5 gebeten. „Phormio— der Liebesadvokat“, mödie Ternezs. in einer Nachdichtung Weismantel, wird heute, 19.30 Uhr. im g naltheater von ehemaligen und jetzigen Schü⸗ lern des Karl- Friedrich-Gymnasiums aus dn laß des 50 jährigen Jubiläums ihrer Schule wiederholt. Karten an der Abendkasse. „Aimose“ heißt das Ding. Um jegliche eventuell aufkommende Bedenken. Mannheims Segelflieger hätten in irgendeiner Form etwas mit„Eiern“ zu tun, zu zerstreuen. sei festes stellt, daß ihre Interessengemeinschaft, 1 mose.— Mannheimer Interessenten Moden und Segelflugsportes— heißt. Der Drachen lerteufel hatte in unserem gesfrigen Berl „Eimose“ daraus gemacht. 50 Wir gratulieren! Adolf Preis, E 2, b, gen Karl Willard, Waldhof, Mittelried 19, Wünen 70 Jahre alt. Julius und Anna Benzinger. 8 denbeim, Schillerstraße 24, sowie Johann 191 Veronika Haim, Käfertal, Neustadter. feiern ihre goldene Hochzeit. Heinrich Schm⸗ Feudenheim. Ziethenstraße 46. wird alt. Mann- um die Ko- on Le Natio- eich · Der b ist und raten kafts- I, 15 1 Se- den Vor dem der In- stoh- ktion mitt, ahre Nr. 134/ Mittwoch, 13. Juli 1949 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 6 Parade vor dem Pialzbuu General Koenig kommt— Verkehrs- stockung unvermeidlich—„Sehn süchtige Betrachtung“ Der französische Nationalfeiertag am 14. Juli wird zwar nicht als allgemeiner Feiertag der Besatzungszone, aber doch als das große, nationale Ereignis der Be- sat z ungsmacht gefeiert. Am 13. Juli wird in Ludwigshafen— auf daß dann in der großen Stunde alles klappe—. eine Uebungsparade abgehalten. Am 14. Juli, um 10 Uhr, wird dann General Koenig, zusammen mit anderen amerikanischen und belgischen Truppenkommandanten, die große Gala-Parade auf der Holztribüne am Pfalzbauplatz abnehmen. Selbstverständ- lich wird dies auch eine Augenweide für die deutsche Bevölkerung werden. Vor allem für die ehemaligen„Landser“ Weiß man doch,— in luftig-saloppem Zivil am Straßenrande stehend—, wieviel schweig die Vorbereitungen zu einer solchen Pa- rade kosten. Pausenloses„Wienern“ von Schuh- und Lederzeug, ständiges Abkrat- zen und Einfetten unhandlicher SchieB- prügel, und stundenlanges, nie endenwol- lendes Klopfen simpelster Gewehrgriffe. Und dies alles in glühender Julihitze.„Eh bien. wir haben das überstanden! Jene, die mit DM- schwachem Geld- beutel am Mittwoch und Donnerstag von und zu ihrer Arbeitsstätte eilen, werden schimpfen. Denn am 13. Juli wird in der Zeit von 13 bis 17 Uhr und am 14. Juli in der Zeit von 8 bis 12,30 Uhr der Ver- kehr vom Hauptbahnhof nach Munden- heim(Mundenheimer-, Westend und Saarlandstragße) sowie der Straßenbahn- verkehr auf der gleichen Strecke und zur Rheinbrücke unterbrochen, zumindest stark eingeschränkt sein. Wie gesagt: sie werden schimpfen. Aber warum eigentlich? Verkehrsstockun- gen gehören zu feierlichen Anlässen, ins- besondere zu großen Paraden, wie die Mutter zum Kind. Wenn sie also am Donnerstag vorbei- defilieren, wird es ein Bild sein, das wir früher schon oft gesehen haben. Und da wacht dann eine„uralte Sehnsucht“ auf. Allerdings, es ist eine Sehnsucht einiger Ludwigshafener Journalisten(ob wir unter der Ludwigshafener Bevölkerung geistige Bundesgenossen für unsere„Sehnsucht“ haben??) Folgendes: Eine Kompanie Soldaten (Wohlgemerkt: eine Kompanie österreichi- scher Soldaten) soll einmal in voller Mon- tur auf den„obersten Herrn“ gewartet haben. Als er dann kam, rief der Kom- mandeur:„Haabt's Accht!— Axelt die Bix!— Reechts schaut!— Da Kaiser Franzl kimmt von links!“ Darauf soll dann der Monarch, gerührt von soviel„Zackigkeit“, steifbeinig näher gestelzt sein und leutselig gerufen haben: „Servus Manderln— stehts kommode...“ Jessas! Jessas!— So was müßt man mal sehen! Wär' das schön Pit Puusenlos werden vierbeinige„Lieblinge“ getötet Der Grund: Nach der Währungsreform wurde die Steuer verdoppelt Steuerzahlen ist eine Tätigkeit, die nie von einem Freudegefühl begleitet wird; be- sonders dann nicht, wenn der Steuerzahler das Bewußtsein hat, unsozialen und un- gerechtfertigten Maßnahmen hilflos Segen über zu stehen. Wir leben im Zeitalter der Verwirklichung fortschrittlichen Gedan- kenguts und demokratischer Ideen. Die Presse ist Mitverkünder dieses Volkswil- lens und Mitarbeiter. Darum hat sie auch das Recht zur Kritik. Eine der steuerlichen Maßnahmen, de- nen man ziemlich verständnislos gegen- Ubersteht, ist die Form der Hundesteuer. Nicht allein, daß sie in den Stadtgemein- den nach der Währungsreform auf das Doppelte erhöht wurde— ausgerechnet nach der Währungsreform—, es besteht bisher auch das Gesetz, daß ein Hundehal- ter, auch„wenn sein Tier stirbt oder ge- stohlen wird oder er es töten läßt, die Steuer bis zum Ende des begonnenen Steuerjahres weiterbezahlen muß; also unter Umständen elf Monate, wenn der Verlust des Tieres im ersten Steuermont er- folgte.— Wenn ein Geschäftsmann seinen Betrieb oder sein Gewerbe einstellt und steuerlich abmeldet, entfallen alle darauf lastenden Abgaben. Ein Tierhalter also steht außerhalb dieser allgemein geltenden Selbstverständlichkeit. Er wird gewisermaßen in eine steuerliche Strafkompagnie“ versetzt. Es ist ein Gesetz, das schon viele Tränen verursacht hat. Zu allem Unglück noch gerade bei armen Menschen. Als wir unsere Fahrt zum Ludwigshafe- ner Tjlerheim am Rottstückerweg an- traten, erwarteten wir ein frohes Erlebnis; denn mit dem Ausdruck„Heim“ oder „Hort“ ist der Begriff einer Betreuung ver- bunden. Was wir antrafen aber war eine Stätte, die durch die Auswirkungen eines Gesetzes zur Zeit dazu verurteilt ist, Le- ben zu vernichten. Erschüttert ist man den Ausführungen des Heimleiters und denen des Vorsitzenden des Ludwigshafener Tierschutzvereins gefolgt. Täglich sind hier in der Zeit vor Beginn des neuen Steuer- jahrs Hunde zum Töten eingeliefert worden, Vor allem von Kriegerwitwen, Rentnern und alten Leuten. An manchem Tage drei bis vier Tiere. Ergrei- fende Szenen spielten sich dabei ab, wenn die Besitzer oder Besitzerinnen von ihren langjährigen Lieblingen Abschied nehmen mußten. Zuweilen kommt es vor, dag ein abends eingelieferter Hund schon am friihen Morgen des nächsten Tages wieder abgenolt wird, weil das kleine Töchterchen die Nacht durchgeweint hat und vor Sehnsucht nach rem vierbeinigen Freund vergeht, oder aus anderen seelischen Gründen, vor allem wenn Herrchen oder Frauchen selbst von Gewissensbissen geplagt werden. Vielleicht können sie ihn doch noch durchhalten, wenn sie sich selbst noch meh einschrän- ken.— In einem der Zwinger lief gerade — Sanz verstört— ein bildschöner Dackel hin und her. Er sah uns mit hohlen, trauri- gen Augen an. Meist sitzen die Tiere still in ihrer Ecke, trauern und fressen nicht. Ihre Stun- den sind bereits gezählt. Der Tierschut/- verein bemüht sich zwar, die wertvollen Hunde an andere Tierliebhaber zu vermi“- teln, aber das gelingt in den seltensten Fäl- len.„Ich kann bald nicht mehr“, erklärte der Heimleiter, ,es sind ja fast alles kern- gesunde Tiere, die ich töten ug. Treten Sie einmal an eine Box, um einen der klei- nen verschüchterten Kerle abzuholen und plötzlich macht er bittend Männchen oder reicht vertrauensvoll das Pfötchen. Ver- suchen Sie, ein solches Tier zu töten.“— Nun, wir können es bestimmt nicht. Aber das Steuergesetz rechnet nur mit Zahlen. Die Seele— ob bei Tier oder Mensch— ist kein„steuerlicher Fak- tor“; auch nicht im Zeitalter„sozialer“ Ge- setzgebung. Oder liegt hier nur eine Ver- zögerung vor? Ist der Aktendeckel noch nicht bis zur ‚oberen Instanz“ gelaufen?? Bff. Tuges-Echo in Kürze „Arbeitsrecht.“ Ueber dieses Thema spricht am Mittwochnachmittag im Rahmen eines Schulungskurses der Gewerkschaften vor den Ludwigshafener Betriebsräten im Feierabendhaus der BASF der Rechtsan- walt Dr. Strehl. Die Auslagen waren zu schön. In einem Schaukasten der Drogerie Spiegel ausge- stellte Gegenstände gefielen einigen nächt- lichen Passanten anscheinend so gut, daß sie das Glas des Schaukastens eindrückten und„reinen Tisch“ machten. Sie ist kein Engel. Die ledige L. Sch. aus Ludwigshafen wurde wegen Betrugs fest- genommen. Bisher konnten ihr dreizehn Delikte nachgewiesen werden. Weitere Ge- schädigte werden gebeten sich bei der Kri- minalpolizei zu melden. Verkehrsunfälle ohne Ende. Auf der Straßenkreuzung Bismarck- Wredestraßge stieß ein Motorrad mit einem Pxw zusam- men. Der Motorradfahrer mußte mit einer Achtung Winzer! Oidium-Geidhr Die Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Neustadt gibt bekannt: „In verschiedenen Weinbergen der Vor- derpfalz sind die Beeren der jungen Trau- ben bereits vom echten“ Mehltau, dem Oidium- Pilz befallen und g ra u, selbst in angeblich mehrfach„geschwefelten“ Weinbergen!— Da seit Wochen ausge- sprochene Oidium Witterung herrscht (kühle Nächte, warme Tage), mußte mit einem stärkeren Umsichgreifen dieses Pilzes gerechnet werden. Ueberall dort, wo an den jungen Trauben Oidium auftritt, em- pfiehlt sich eine sofortige Spritzung mit Lundkreis Neustadt ohne Schulden Bad Dürkheim wird eine Rebveredelungsanstalt erhalten Nach einer Besichtigung der Kreisstra- gen trat am Freitag der Kreistag des Land- kreises Neustadt a. d. Hdt. im Kurhaus von Bad Dürkheim zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Außer der Festsetzung und Ge- nehmigung der Landkreisrechnung für 1947 war es vor allem der Haushaltplan für 1949, der diese Sitzung beschäftigte. Landrat Unckrich erklärte, daß der Haushaltplan sehr abhängig sei von der Gestaltung des Haushaltsplanes des Landes, der wahr- scheinlich erst im Sommer erstellt werde. Nach einer Aufstellung von Anfang des Jahres befinden sich 3300 Flüchtlinge im Kreis. Wenn auch nicht die gleichen Schwie- rigkeiten wie in anderen Ländern Deutsch- lands bestehen, so wird die Flüchtlingsfrage in nächster Zeit doch schwerwiegender wer- den. Als eine Aufgabe aller Selbstverwal- tüngskörper bezeichnete es Landrat Unck- rich, auf dem Gebiete des Wohnungswesens künftig mehr als bisher zu tun. Er sagte aus den Mitteln der beiden Kreissparkassen Dar- lehen zu. An Mitteln für den allgemeinen Wohnungsbau werden von den Kreisspar- kassen Bad Dürkheim 114 000 DM und Neu- stadt 105 00 DM zur Verfügung gestellt. Im Gebiet der beiden Kreissparkassen wer- den außerdem noch aus Mitteln des Landes- stockes je 90 000 DM bereitgestellt werden. Der Haushaltplan zeigt, daß der Land- kreis Neustadt a. d. Hdt. zwar arm, jedoch krei von Schulden ist. Die Hauptposten des Haushaltplanes sehen vor: für das Bau-, Wohnungs- und Straßenwesen 370 000 DM Reinausgaben und für Zwecke der Fürsorge 1,1 Million DM. Die Arbeitslosigkeit im Kreis ist nicht beunruhigend, da nur 490 Personen ohne Arbeit sind, von denen 225 Unterstützung empfangen. Für sächliche Ausgaben des Straßenbaues sind schließlich 222 000 DM vorgesehen. In bezug auf die personelle Besetzung der Kreisämter betonte Landrat Unckrich, daß schon seit der Währungsreform gespart würde. Insgesamt sind bisher 20 Personen aus den Kreisämtern ausgeschieden. Dieses Personal konnte in seine eigentlichen Be- rufe zurückgeführt werden. Anschließend befaßte sich der Kreisrat mit der Errichtung einer Rebveredelungs- anstalt. Die Frage nach dem Ort wurde durch das Entgegenkommen der Stadt Bad Dürk- heim gelöst, die das erforderliche Gelände in Pacht oder Erbbaurecht zur Verfügung stellen will. Vorerst wurde Amtmann Philippi, Bad Dürkheim, mit der Führung der Geschäfte der Rebveredelungsanstalt be- auf tragt. f In Bezug auf die zu erwartenden Ein- nahmen wies Unckrich darauf hin, daß der Kreis Neustadt außer den unbedeutenden Schank- und Jagdsteuern fast keine Ein- nahmequellen habe. Die Zuweisungen im Rahmen des Finanzadsgleichs seien unge- wig, so daß mit Sicherheit nur noch mit den Einnahmen aus der Schlüsselzulage und den Umlagen gerechnet werden Könne. Dabei müsse berücksichtigt werden, daß der Land- kreis Neustadt mit 42 Prozent den niedrig- sten Umlagesatz unter allen pfälzischen Kreisen erhebt. einem der amtlich anerkannten Kolloid- oder Netzschwefel(200 Gramm auf 100 Li- ter Wasser), wobei allerdings Traube für Traube triefend naß zu spritzen ist! Dies geschieht am zweckmäßigsten unter Ver- wendung des ‚Revolvers“.. Die„flüssigen“ Schwefelpräparate wirken gleichzeitig auch gegen Kräuselmilbe. Des weiteren sind zur Kräuselmilbenbekämpfung jetzt noch ver- wendbar und wirksam Nikotinmittel nach Vorschrift der jeweiligen Herstellerfirma und E 605 forte(30 Gramm auf 100 Liter Wasser) oder E 605 Folidol(250 Gramm auf 100 Liter Wasser). Weinberge, in denen weder graue Trau- ben, noch Kräuselmilbe anzutreffen sind, können selbstverständlich auch mittels Weinbergschwefel vorbeugend durchge- schwefelt werden. Doch ist unbedingt dar- auf zu achten, daß beim Stäuben eine Temperatur von mindestens 18 Grad Cel- sius herrscht, da sonst keine Wirkung gegen den Oidium-Pilz erzielt wird. In Ehren ergraut Arbeitsjubilar in den Wöllner-Werken Eine kleine Feierstunde veranstaltete die Werksleitung der Wöllner-Werke für den Arbeitsjubilar Wilhelm Erlewein aus Mutterstadt, der in diesen Tagen auf eine ununterbrochene 45jährige Arbeitszeit in der Seifenfabrik zurückblicken konnte. Wil- helm Erlewein wurde von der Belegschaft und Werksleitung reich beschenkt. Er ist 65 Jahre und tritt demnächst in den wohl- verdienten Ruhestand. 5 75 Jahre Adler-Apotheke Die jetzt im Rheinblock in der Ludwig- straße untergebrachte Adler-Apotheke feiert am 14. Juli ihr 75 jähriges Jubiläum. Bis zu der Schreckensnacht vom 5./6. September 1943 hatte sie ihren Sitz Ecke Ludwig- und Oggersheimer Straße. Sie wurde bereits am 14. Juli 1874 durch den Apotheker Dr. Hein- rich Weiß aus Bergzabern gegründet und war damals die zweite Apotheke in Ludwigs- hafen. Nach dem Tode von Dr. Heinrich Weiß übernahm der Röttinger Apotheker Bernhard Heinrich Ball! Haus und Apo- theke. Beides ging nach seinem Ableben an seinen Sohn Dr. Gustav Ball über, der im Jahre 1935 eine homöopathische Offlein angliederte und die Apotheke heute noch leitet. schweren Kopfverletzung in das städtische Krankenhaus eingeliefert werden.— In der Mannheimer Straße in Oggersheim wurde ein 59 jähriger Radfahrer von einem in gleicher Richtung fahrenden Lastzug ge- streift und zu Boden geworfen. Bei dem Unfall zog sich der Radfahrer mehrere Quetschungen zu.— In der Hohenzollern- straße wurde ein Straßenbahnzug der Li- nie 19 und ein Lkw bei einer Karambolage beschädigt. Die Straßenbahn war auf den parkenden Lkw aufgefahren. Personen- schäden entstanden glücklicherweise nicht. „Neues Leben“ gerettet Wie wir aus unterrichteten Kreisen er- fahren, war der Aufruf der kommunisti- schen Tageszeitung in Rheinland-Pfalz „Neues Leben“ an Parteimitglieder und Leser von Erfolg gekrönt. Das Blatt hatte kürzlich einen Aufruf an sie erlassen, durch freiwillige Spenden zur Sanierung der lädierten Finanzen beizutragen.— Wie wir weiter erfahren, wird— entgegen anders lautenden Pressemeldungen— am Mitt- Wochnachmittag nicht der Landesvorsit- zende der Gewerkschaft Metall, Fritz Baumgärtner, sondern, wie von An- fang an vermutet, Willi Feller als kom- munistischer Bundestagskandidat für Lud- Wigshafen ausgerufen werden. Gewerk- schaftsvorsitzender Baumgärtner aus Lud- Wigshafen wird im Wahlkreis Zweibrücken kandidieren. Appell an Handwerk und Industrie: Es knallte im Werk Am Montag, kurz vor 19 Uhr, platzte im Oppauer Werk der BASF ein Hochdruck- dampfrohr. Das Unglück konnte durch einen lauten Knall, durch das Zischen des entweichenden Dampfes und das Aufstei- gen von schmutzig- gelben Rauchpilzen von der Ludwigshafener Bevölkerung wahrge- nommen werden. Selbstverständlich war die erste Reak- tion der in Werksnähe wohnenden Ludwigs hafener eine minutenlange Erregung. Kurze Zeit später hatte sich jedoch schon herum- gesprochen, daß nichts„Gefährliches“ pas- siert war. Wie mitgeteilt wird, konnte der Zwischenfall in kurzer Zeit behoben wer- den. Es wurde niemand verletzt. Pfalz-Werbung geplant Wichtige Organisations- und Werbefra- gen waren Gegenstand einer Besprechung der Vorstandschaft des Pfälzischen Ver- kehrsausschusses im Kurhaus von Bad Dürkheim. Es wurde beschlossen, sofort die Herausgabe einer umfassenden Werbeschrift für die Pfalz in die Wege zu leiten sowie ein Verzeichnis aller Beherbergungsbetriebe für den Urlaubs- und Reiseverkehr aufzu- stellen. Beide Druckschriften sollen noch in diesem Jahre in großer Auflage erscheinen und versandt werden. Alle am Fremden- verkehr interessierten pfälzischen Gemein- den und Verkehrsvereine, die bisher noch nicht dem Pfälzischen Verkehrsausschuß angehören, werden zur Mitarbeit an der ge- meinsamen Werbearbeit für die Pfalz aufge- fordert. Im Laufe des Sommers soll eine Versammlung aller pfälzischen Verkehrsge- meinden in Landau stattfinden. Meldepflicht der ehemaligen Offiziere und Beamten im Offiziersrang Ehemalige Offiziere und Beamte im Offi- ziersrang müssen sich nicht mehr Viertel- jährlich, sondern nur noch einmal im Jahr, und zwar in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember bei der französischen Gen- darmerie melden. Von der Meldepflicht ausgenommen sind ehemalige Offiziere und Beamte im Off- ziersrang, die das 55. Lebensjahr vollendet haben oder durch den Kreisdelegierten von der Meldung entbunden sind. Sie sind je- doch weiterhin verpflichtet, jeden Wechsel ihres Wohnsitzes der französischen Gendar- merie mitzuteilen und sich beim Kreisdele- gierten des neuen Wohnsitzes anzumelden. Ferner wird darauf hingewiesen, daß ehemalige Oberfähnriche, Fähnriche, Feld- unterärzte, Unterärzte, Fahnenjunker usw. nicht mehr der Meldepflicht unterliegen. ES gibt nur 300 Lehrstellen für 3810 Jugendliche Den Entlassungsjahrgängen droht allzu früh Arbeitslosigkeit Wir stehen vor einem sehr ernsten und bisher leider ungelösten Problem. In Kürze kommen in Ludwigshafen 3810 Jungen und Mädel aus der Schule. Der weitaus über- wiegende Teil von ihnen wird praktisch vor dem Nichts stehen, weil für diese Jungen und Mädchen nur eine verhältnismäßig ge- ringe Anzahl von Lehrstellen und Arbeits- plätzen zur Verfügung steht. Im einzelnen ergeben sich folgende Zahlen: Aus den Volksschulen werden 1800 Jungen und 1600 Mädchen entlassen. Dazu kommen 150 Abi- turienten und 50 Abiturientinnen sowie— ebenfalls von höheren Lehranstalten, jedoch ohne Abiturientenexamen— noch 130 Jun- gen und 80 Mädchen. Von diesen 3810 Jugendlichen sind bisher lediglich 300 Jungen in Lehrstellen vermit- telt worden. Für weitere 300 bis 400 Jungen ist eine Lehrstelle so gut wie sicher. Im Höchstfall können also 800 Jungen in In- dustrie und Handwerk untergebracht wer- den. Für die restlichen tausend aber ist die Situation vollkommen ungeklärt. Für die weibliche Jugend können überhaupt keine Zahlen genannt werden, da die Lage hier einfach trostlos ist. Dieser erschreckende Zustand ist in er- ster Linie dadurch verursacht worden, daß in diesem Jahr noch nicht 50 Prozent der Lehrstellen des Vorjahres gemeldet worden sind. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Schulentlassenen weiterhin stark im Ansteigen bleiben, da sich von nun an die Hitlersche Bevölkerungspolitik(Geburten- steigerung ab 1934) auszuwirken beginnt. Wir können die sich hieraus für uns er- gebenden Erobleme nicht ernst genug neh- men. Wenn wir jetzt eine kurzsichtige Be- rufspolitik betreiben und die Nachwuchs- frage von einer vorübergehenden Wirt- schaftsdepression abhängig machen Wollten, so werden wir einer Katastrophe entgegen- gehen. Trotz der eingangs wiedergegebenen, sich katastrophal aus wirkenden, Zahlen ist die Situation in Ludwigshafen gegenüber der übrigen Pfalz noch als„günstig“ zu bezeich- nen. Dort stößt die Unterbringung der zur Schulentlassung kommenden Jugend in Lehrstellen auf noch größere Schwierigkei- ten. Ludwigshafen ist bisher stets Einzugs- gebiet für viele tausend Arbeitskräfte aus der Gesamtpfalz gewesen, und alljährlich haben auch viele hundert Jungen von àus- wärts in den hiesigen Betrieben Lehrstellen gefunden. Auf diesen zukünftigen Zustrom von Fachkräften kann Ludwigshafen auch späterhin unter keinen Umständen ver- zichten. Darüber hinaus besteht für uns aber auch die sittliche Pflicht, den vielen begab- ten Jugendlichen der Flüchtlinge Gelegen- heit zu geben, einen Beruf zu erlernen oder ihnen zumindest einen Arbeitsplatz zu ver- mitteln. Wir stehen also unmittelbar vor der Tat- sache, daß in kurzer Zeit einige tausend Jugendliche auf der Straße liegen werden. Dies ist keine Schwarz malerei, sondern eine erschütternde Wahrheit. Es muß daher an Handwerk und Industrie in letzter Minute nochmals der Appell gerichtet werden, alle Bedenken, die infolge der augenblicklichen Wirtschaftslage zu einer Reduzierung der Lehrstellen geführt haben, im Interesse der Schulentlassenen aber auch im eigenen Zukunftsinteresse zurückzu- stellen und durch Wiedererhöhung der Lehrstelen auf den Vorjahrsstand noch zu retten, was zu retten ist. Bff. nnn Die zur Herstellung der Collie. Cigarette verwendeten Virginia. und Orienttabake sind a sammengestellt, die in einmaliger Weise die individuellen Vorzüge dieser Croßprovenienzen Hier verbinden jahrzehntelange Erfahrungen in der Aufbereitung wertvollster Spitzentabake die an. des amerikanischen Tabaks mit der Würze auserlesener Orient-Blätter zu jenem ausgeglichenen Rauchgenub. 1 — zu einer Mischung zu- zur Entwicklung bringt. regende Kraft und Fülle der die Collie auszeichnet. — 5* 2—* Seite 6 MORGEN CC VT 0 Stellen- Angebote I Stellen- Gesuche D eeschäftsempfehlungen 1 Unsere lb., herzensgute Mutter,— 85—. Großmutter und Urgroßmutter, Bäckerlehrling gesucht. Bäckerei W. Koch-Lehrstelle gesucht. Ang. erb Frau 5 Sigmann, Mhm., Gartenfeldstr. 2. H. Müller, Ludwigshafen, Mars- IPHAA-TRn NSPORTE g Jg., tücht. Herren-Friseur sof. ges. straße a8 1 5 und Liefer fahrten, Tel. 514 62. 1 Ar Ang. unt. Nr. 02971 an den Verlag. Frau, 52 J., gut aussehend, fleißig 5 3 Barb 4 Gramlich Seiten- u Waschmittelfabrik(Mar- u. ehrlich, sucht Arbeit in Gast- eberkinger-Auelheld-Ouelle N geb. Volkert kenartike) sucht für den Bezirk hausküche od. zum Servieren. An“ N 7 P ist im Alter von 74 Jahren Mannheim einen Angestellten im gebote unt. Nr. 02943 a. d. Verlag. hervorragendes.— 185 2 66 Clara Schumann 3 heimgegangen. 8 85 N 1 e U 883 r„Der lot 6 Li b 5 vertreter. erren, 1e Sils„ K 5 1 1 1 Mannheim, den 11. Juli 1949 einen solchen Posten übernehmen 5 8 Mas VV nach Dostojewskis berühmtem gro e lebe dem K 2, 16. zu können, wollen ihren handge- e 8 9 55 8 vertrieb. F 7. 24, Telephon„ Roman Großer musikalischer Fm 5 schriebenen Lebenslauf, Zeugnis- fertiggestellt, am jensta. 3 1 0.30 glich: 14.30, 17.30, 20.30 Uhr geg. Im Namen der trauernden abschriften, Angabe von Referenz. Wege v. L' hafen n. Mhm. verloren. U Beginn: 14.00, 16.00, 18.15, 2 Tägli 5. 15 Hinterbliebenen: und Lichtbild einsenden u. P 26102 Abzugeben, 883 8 bei Schwab, weten, eee e Ver Wwinelm und Emil Gramlich. an den Verlag. 8 33 7 5 F 8 1 Vertreter auf Prov.-Basis von alt- Airedale- Terrierhündin, schwarz, 60 bet Ahn wegen Teilrenovierung und zl N 5 Die Beerdigung findet am Mitt- ek. Chem.-techn. Fabrik(Bohner- braun, Montag gg. 17 Uhr, Haupt- 5 8 7 a 3 woch, 13. 7. 49, um 13 Uhr statt. wachs, Beize, Schuhkreme), kon- bahnhof Mannh. entlaufen. Hört kauft zu Höchstpreisen: akustischer Verbesserung 9 5 kurrenzlose Preise, zum Bes. d. auf den Namen„Anka. Wieder- N. Günther, Mannheim, Rosen- hIoSss e* Handels sesucht. Zuschritten, an! bringer erhält sute Belohnung. gartenstraße 34. 3535 Tempo, Spannung und Humor ee 585. Nachricht an Ernst Fröscher, La-„ 15 loch b. Heidelberg. Hauptstr. 126. denburg, Telephon 497. Veruielfältigungen 4110 3811 1 21 u 7 Ges. 1 1 2 e letzter Tag! F. Fur die anläglich des Heimgan- kung etührte 8 e Wer ist die Dame vort stwa 60. U., Scnreibmaschinenarbeiten. 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Juli 1949 INDLSTRIE- UND HANDELSBLATT U rig be gagegen den 8 Es geht um die Wurst pode yn baut Brücken pa Vernunft allen, Urteilskraft wenigen zu- tell geworden, 80 ist die Folge, daß der Mensch dem Wahne offensteht, indem er allen nur erdenklichen Schimären(Hirngespinsten) preis- egeben ist, die man ihm einredet, und die, as Motive seines Wollens wirkend, mn zu Verkehrtheiten und Torheiten jeder Art, zu den unerhörtesten Extravaganzen, Wie auch zu den seiner tierischer Natur widerstrebendsten Handlungen bewegen können. Arthur Schopenhauer„Erkenntnis- kräfte und Wille“. Als Ministerialdirektor Podeyn, das lüstische Herz Schlange-Schönin- us, aus Amerika zurückkehrte, hatte er machst viel nachzuholen, denn allerhand ale sich in der Zwischenzeit getan und die 1 Willen einiger Vorgesetzter ian angetretene Amerikareise, hatte auch U orden war, iu Folge, daß es wieder einmal nötig ge- den etwas schwankenden Mi- lerialdirektors-Sessel leicht zu stützen. 0 lleisterhaft wahrlich gelang es Podeyn die ecke zu schlagen zwischen den agrarpoli- chen. 1a preispolitischen Wünschen des deutschen Fuerngottes, Dr. Andreas Hermes. Das ist ur scheinbar verwunderlich, in Wirklichkeit gabält es sich doch so, daß die Partei Po- Interessen seiner Parteifreunde und eus und er anscheinend selbst, der An- at sind, daß für die Bewirtschaftung„ge- let“ werden müsse, was noch irgendwie getet werden könne. Und so hat er denn ais„gerettet“, noch bevor der künftige zudestag diesem„Rettungswerke“ entgegen- beten kann. „und erntet Miß fallen I ist bereits viel— auch in den Spalten ies Wirtschaftsteiles über die Importaus- gecksstelle geschrieben worden, so daß es glg, sich auf folgende offiziellen Nach- achten zu beschränken: Af einer Sitzung bei der VELF, unter ate von Ministerialdirektor Bodeyn, „e auf Veranlassung der Handelsverbände, n Frnahrungs wirtschaft einberufen war, um dem Gesetzentwurf über die Importaus- ſechsstelle Stellung zu nekmen, gaben die ſertteter der Verbände fur sich und die Ge- ihre Ablehnung gegen die gahung eines Staatsmonopols für die Er- Mungs wirtschaft Ausdruck. Deber undsdtellene Stellungnahme haben sie die hende Resolution der Presse übergeben: „Die in der Arbeitsgemeinschaft Außen- ſandel der Wirtschaft des Vereinigten hirtsenaftsgebietes und in dem Gesamt- gerband des Groß- und Außenhandels fur s Vereinigte Wirtschaftsgebiet zusam- gengefaßte deutsche Einfuhrwirtschaft ein- ehlleſlien der Einkaufsgenossenschaften er- hat Kenntnis von dem Entwurf eines Ge- etzes über die Errichtung einer Import- busgleichsstelle. Die Bedeutung dieses Ge- getzentwurfes für die gesamte künftige Intwieklung der deutschen Wirtschaft, ist don auſßerordentlicher Tragweite. Die im Gutachten der Agrarpolitiscken Lommission des Preisrates vorgeschlagene Importausgleichsstelle, zu welcher die vom preigrat eingesetzte Finanzkommission die Hneelheiten ausarbeiten sollte, wird in dem bezetzentyurf ohne zwingende Notwendig leit zu einer Monopolstelle ausgestaltet, deren Befugnisse weit über die der vom Dritten Reich ker befannten Reichsstelle finausgenen. u den Außenhandel des Vereinigten Wirt- lenaſtsgebietes erscheint besonders ver- ſenlt zu einem Zeitpunkt, au welchem der Aschluß der französischen Zone im Rah- en des kommenden westdeutschen Bundes unmittelbar bevorsteht. Mach den für die deutsche Wirtschaft 30 lektvollen Mederbeginn der Geschäftsbe- genungen z den Auslandsmärkten nach nag der IJEIA-Anweisung Nr. 29 würde die Tendenz: der Monopolisterung der deut- en Importe auf krasses Unverständnis n Ausland stoßen und möglicherweise Ge- genma nan men auslösen. Die Einengung ler Importwege auf eine Monopolstelle Ade eine Isolierung wieder kerbeifünren, Goabaleintäufe von allen deutschen Stel- en auf das schärfste bekämpft und gerade ut dor kurzem überwunden worden ist. Die Notwendigſeeit einer Außenkandels- Aagleichskasse rechtfertigt nicht Vor- ſchniſten, wie gie u. a. in den 98 8, 12 und des Entwurfes vorgesehen sind. Die ſitschaft ist vielmehr der Auffassung, daß ie Funktionen einer Außenhandels- Aus- ſeichs kasse sich beschränten sollte auf i Eineienung der von der Außenhandels- ale festgestellten Abschöpfungsbeträge e de Auszahlung der ebenfalls von der außenhandelsstelle festgestellten Subven⸗ dsbeträge, also rein feassentechnische hlüegenneiten. Fur diesen Ausgleich er- eint eine vom Wirtschaftsrat zu beschlie- Süddeutsche Ringermeisterschaften u preiburg-St. Georgen wur- m Wochenende die süddeutschen Mei- aten im Ringen der Leicht- und 1 gewichtsklasse ausgetragen. Aus der 75 Teilnehmerzahl hatten sich in den 0 b den in erster Linie wieder die in dd ulinters der Matte für die End- 5 qualifiziert. Eine überragende 2 5 0 unter den Leichtgewichtlern dene n 8er Fink, der sich als aus- ler 18 Techniker und temperament- 0 nsreifer erwies und den Meister- leur em zshen und tslentferten Kern re) holte. Neuer süddeutscher Lei- lenze der, Mittelgewichtsklasse wurde Ulle Crankfurt a, M.) vor Ferber, n erstadt, dessen Kampfgeist und Über- dende Angriffe einen guten Eindrucde erliegen. a Die Ergebnisse leichtgewicht; 1. Fink er globe Zwei Fehler; uu gebe vier Fehler; 3. 5 00 sieben Fehler. in Seven: Henze Crankfurt 8. M) add) für vier Fehler; 2. Ferber GSenif- Ga unk Siege, fünf Fehler; 3. Metz- berg) drei Siege, fünf Fehlez. (Göppingen) 2. Kern(Dieburg) Ehret(Freiburg) N 5 nete Jugendmeisterschaften in ungen und Gewichtheben Die su keien geutscnen Jugend- Einzelmeister- dien zem, Hingen und Gewichtheben inter Wochenende in Nürnberg aus- un Ten 5, Wettkämpte krachten Ausgezeichnete Leistungen und einen befriedigenden Stand des rungen wurde in acht Ge- Wobel Franz Swoboda, Die Neuerrichtung einer Monopolstelle de zie in der Form der früheren JEIA- hende Vorschrift über Einfuhrpreise ausreichende Rechtsgrundlage. Arbeitsgemeinschaft Außenhandel gez. Bertram Gesamtverband des Groß- handels: als 0 und Außen- gez. Margulies, M. d. L., 5 Mannheim. Soweit der Großhandel, der begreiflicher- Weise Stellung zu dem Problem bezieht, die ihm und seinen Wünschen entspricht. a ber kein Lob Es wird jedoch auch von juristischer und von seiten der Wirtschafts wissenschaftler Einwand erhoben. Einwand, der bereits in der Abfassung des Gesetzentwurfes Selbst be- Sründet ist. Und zwar sind es folgende zwei Punkte, die besonders fragwürdig erscheinen: Betracktet man mit den kritischen Augen der Wirtschaft, die am II. Juli uber den Ent- Wurf der VELF über die Errichtung der Im- portausgleichsstelle beraten soll, diesen Ent- Wurf, so sind es 2⁊wei Punlete, die besondere Aufmerksamkeit verdienen. J. Die Organe der Importuusgleichsstelle sind die Geschäftsführer, die vom Direktor der VELF bestellt und abberufen Werden, der Verwaltungsrat, der aus Vertretern der MWirtschaft besteht, die ebenfalls vom Di- velctor der VELVF ernannt werden und von denen je ein Drittel Vertreter der Erzeuger und der Verbraucher sein müssen, und der Beirat, der aus je einem Vertreter der Län- der besteht. Die ohnehin schon durch das Aufsichts- recht und die sachlichen Anordnungsbeſug- nisse sowie die Erkennungsbéfugnisse starke Stellung des Direktors der VELVF wird weiter verstdrxt dadurch, daß er bei einem Widerspruch zwischen Be- schlüssen des Verwaltungsrats und des Bei- rats praktisch die Entscheidung hat, ob ein Beschluß ausgeführt werden soll, oder nicht. Die ersten sechs Paragraphen des Gesetzes besagen in etwas komplizierter Form, daß die neue Importausgleichsstelle ein neues Organ des Direktors der VELF ist. Ueber den Anlaß des Gesetzes, eine Im- portausgleichsstelle zum Ausgleich der Weltmarktpreise und der Inlandspreise hin- aus zu schaffen, gibt das Gesetz in seinem J dem Direktor der VELF Befugnisse, die die Importausgleichsstelle zu einer Mono- polstelle für den Verkehr mit sämtlichen Ernãũhrungsgutern machen kann. Es leann eine Geschäftsabteilung bei der Import- ausgleichsstelle errichtet werden, die so- Wohl importierte Ernährungsgüter wie auch inländische Erzeugnisse kaufen und verkaufen kann. Dabei kann zu Gunsten der Importausgleichsstelle eine Anbietungs- pflicht für alle diese Güter angeordnet wer- den. Die Uebernahme und Abgabepreise Können dabei von der Importausgleichs- stelle selbst festgelegt werden. Ob derartig weitgenkende Befugnisse zur Durchführung des mehr keassentechnischen Importaus- gleichs wirklich nötig sind, ist zum min- desten zweifelhaft. Hier dürfte sich viel- mehr ein schon lange gehegter wirtschafts- politischer Wunsck ans Licht drängen, der jetzt oder nie seine Gelegenheit zur Ver- Wirklichung sieht. Die einzige Bremse fur allzu weit- reichende Bestrebungen liegt in der Be- stimmung, daß der Direktor der VELV fur die Einrichtung von Monopolen die Zu- stimmung der Direktoren für Wirtschaft und Finanzen haben muß. Diese Bestimmung däucht jedoch dem Be- trachter des Entwurfes eine billige Phrase. Ist denn nicht bereits das Monopol dadurch geschaffen, daß die Importausgleichsstelle zu einer Handelszentrale der gesamten Ernäh- rungswirtschaft wird, ein Monopol, wie es sich weiland Adolf Hitler und sein Mitarbei- ter Darré nieht besser, nicht schöner wünsch ten und wünschen konnten. Erfolg ist Mißerfolg Es soll hier nicht gesagt werden, daß die maßgeblichen Stellen von dem Bestreben ge- leitet sind, selbst den Nationalsozialismus und seine gleichgeschaltete Wirtschaftspolitik zu übertrumpfen. Niemand wird verdäch- tigt, solches zu wünschen. Aber kommt es denn hier auf das Wün- schen an? Ist nicht der Endeffekt, ist nicht die Tatsache ausschlaggebend, daß die Befugnisse der neuen Monopol stelle den verblichenen nationalsoziallsti- schen Reichsnährstand vor Neid erblassen machen würden. Abgesehen von allen politischen Erwägungen, abgesehen von allen parteipolitischen Inter- essen. Ist es notwendig, daß Dinge, die wir Slücklich überstanden wähnten, Einrichtungen, deren Schädlichkeit wir tausendfach erkannten und büßen, in die Zukunft hinübergeführt werden müssen? Vorübergehend wohl, vorübergehend sollte die Importausgleichsstelle arbeiten; als Preis- ausgleichsstelle, die der Bank deutscher Länder angeschlossen ist, als eine Schwankung des Preisspiegels unterbindende Stelle, aber nicht als ewige Stütze horrend Üüberteuerter Preise. F. O. Weber Dem Auto muß geholfen werden 1 Er paßt in eden Motor Luftpumpe wird kassiert Zu den Schattenseiten, zu den Unannehmlich- keiten des sonst so angenehmen Autofahrens, gehören die mit dem„Plattfuß“ verbundenen Arbeiten. Flicken, Aufpumpen des Reifens ist zeitraubend und mühevoll. Die Ersatzreifen erweisen sich meist nicht mit nötigem Druck ausgestattet.— Pech muß der Mensch haben, es passiert das Unglück meistens gegen abends oder nachts und dies dort,, wo sich die Füchse gute Nacht zu sagen pflegen“. Die Tankstellen in kleineren Ortschaften sind abends geschlos- sen, außerdem begnügen sie sich manchmal nicht mehr mit den 10 Pfennigen, wenn der Fahrer nicht gleichzeitig tankt. Nun hat ein Mannheimer Konstrukteur, der Inhaber der Apparatebau- Unternehmung Gerhard Vögele, einen Doppelkolbenkom- bressor geschaffen, der den Autofahrer all die- ser Pein enthebt. Mühelos innerhalb von einer Minute wird der Reifen von 0 auf etwa 3 Ati aufgepumpt. Selbst bei großer körperlicher Kraft benötigt bislang ein geübter Fahrer min- destens fünf Minuten zu dieser Verrichtung Der Vögelesche Doppelkolbenkompressor kann in Kraftfahrzeuge eingebaut werden. Er paß in jeden Wagen mit Ausnahme von DR W. Seine Leistung geht bis zu 7 Atü. Nicht nur Reifen können damit aufgeblasen werden, sondern auch die Betätigung eines hydropneumatischer Wagenhebers, dessen Produktion sich bei G Vögele-Apparatebau in Vorbereitung befindet, ist vorgesehen. Ein Vielfachgerät für den Autofahrer, das viel Arbeit und Aerger aber auch Materia! spart, denn gewöhnlich wird ja nicht mit dem erforderlichen Druck gefahren, bevor sien der Fahrer zum Aufpumpen während der Fahrt oder zum Aufpumpen in einer Tankstafion ent- schliegt. tor . und lägt sich auch herausnehmen Leder wird billiger. Die überraschend ho- hen Häutepreise des Vormonats in der Zen- tralhäuteauktion der US-Zone, die um rund 30 Prozent über dem sonstigen Durchschnitt lagen. konnten nicht gehalten werden. Es waren in allen Kategorien Abschläge von 10 bis 15 Prozent zu verzeichnen, Das bayerische Angebot nahm einen überaus schleppenden Verlauf. Die württembergisch- badischen Kalh- felle konnten in den leichteren Klassen als einzige ihren Durchschnittspreis halten und er- zlelten durchschnittlich Preise von 6,03 bis 7,73 gegenüber 6,92 bis 8 im Vormonat. B. Noteninstitut entlastet. Die Kreditbean- spruchung des Zentralbanksystems durch die Geldinstitute ist im Juli nach dem konsolidier- ten Ausweis der Bank deutscher Länder und der Landeszentralbanken um 150 auf 1171 Millionen D-Mark zurückgegangen. Dabei schrumpften diesmal die Wechselkredite stär- ker und zwar um 111 auf 1026 Millionen DM, während die Lombardkredite nur eine Ab- nahme um 39 auf 145 Millionen DM erfuhren. Andererseits hat sich jedoch die Kreditgewäh- rung an die öffentliche Hand um 95 auf 388 Millionen DM erhöht. Die Einlagen der Geld- institute innerhalb des Währungsgebietes er- fuhren eine Abnahme um 196 auf 1270 Millio- nen DM. die der Staatskassen um 126 auf 504 perschaften um 26 auf 148 Millionen DM. Die Mindestreserven der Geldinstitute betrugen im Monatsdurchschnitt 1370 Millionen DM. we- mit sie um 281 Millionen DM. d. s. rund 21 Lohnsteuerkarten gelten bis 31. Juli 1949 Bei einem großen Teil der Arbeitnenmer (2. B. Flüchtlingen, Totalflieger geschädigten) sind die vom Wohnsitzfnanzamt auf der Lohn- steuerkarte 1949 eingetragenen steuerfreien Beträge bis zum 30. Juni 1949 befristet worden. Diese Arbeitnehmer müssen in ihrem eige- nen Interesse den Antrag auf Gewährung eines steuerfreien Betrags alsbald erneuern. Dieser Antrag ist formlos. jedoch tunlichst schriftlich unter Beifügung der Lohnsteuer- karte 1949 und einer Aufstellung über die tatsächlichen Aufwendungen für die Wieder- beschaffung von Hausrat und Kleidung in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1949 bei dem zuständigen Wohnsitzfinanzamt einzureichen. Um Störungen bei der Einbehaltung der Lohnsteuer bis zur Eintragung der neuen steuerfreien Beträge zu vermeiden. önnen von den Arbeitgebern die bis 30. Juni 1949 be- kristeten Eintragungen ausnahmsweise noch bis 31. Juli 1949 bei der Lohnsteuerberechnung berücksichtigt werden. Die auf eine Zeit vor dem 1. August 1949 befristete Eintragung des steuerfreien Betrages auf der Lobnsteuerkarte Millionen DM und die der öffentlichen Kör- 1949 darf jedoch vom 1. August 1949 ap bei der Lohnsteuerberechnung nicht mehr berücksich- tigt werden. Geburtshelfer in Eisenbahnsachen Um die Ueberleitung der südwestdeutschen Eisenbahnen(französisches Gebiet) in eine zukünftige Bundeseisenbahn vorzubereiten. War die Konstitulerung eines achfköpfigen Ueberleitungsausschusses vorgeschlagen wor- den. Wie jetzt bekannt wird. soll dieser Aus- schuß am 19. Juli in Baden-Baden zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. Neue Anleihen. Das Staatsministerium Württemberg-Baden hat, nachdem die frühe- ren Emissionen bis auf Restbestände abgesetzt sind, den in Württemberg-Baden ansässigen Hypothekeninstituten ihrem Antrag entspre- chend die Genehmigung zur Ausgabe weiterer Pfandbriefe und Kommunalobligationen er- teilt und zwar der Württ. Landeskreditanstalt über 4 Mill. DM, der Bad. Landeskreditanstalt für Wohnungsbau über 3 Millionen DM der Badischen Kommunalen über 5 Millionen DM der Württemb. Hypothe- kenbank über 10 Mill. DM und 7 Mill. DM. der Rhein. Hypothekenbank über 10 Mill. DM und 7 Mill. DM. dem Württ. Kreditverein über 7 Mill. DM und 5 Mill. DM. Die Schuldverschreibungen sollen zu 5 v. H. verzinslich sein und zum Kurse von 98 v. H., die Kommunalobligationen mindestens 97 v. H., zur Ausgabe gelangen. —.— Berchtesgaden, für die meisten errungenen Siege, Georg Müller, Ebersbach, für die technisch beste Leistung, und Manfred Maß lack, Sandhofen, für das schönste Ringen, jeweils durch Ehrenpreise aus- gezeichnet wurden. In den einzelnen Klas- sen wurden folgende süddeutsche Meister ermittelt: Fliegengewicht: Heinrich Götz, Viern- heim, vor Georg Müller, Ebersbach. Ban- tamgewicht: Fritz Lautenschläger, Bruchgal, vor H. Hoffmann, Lichtenfelde. Feder- gewicht: Alex Steuer, Ziegelhausen, vor Karl Ditter, Darmstadt. Leichtgewicht: Erich Ehman, Wiesenthal, vor Manfred Maßlack, Sandhofen. Weltergewicht: Georg Haas, Großzimmern, vor Otto Windisch- mann, Goldbach. Halbschwergewicht: Eugen Knaupp, Fbersbach, vor Herbert Argstättet, Bad Reichenhall. Schwergewicht: Franz Neuberger, Mürchen-Ost, vor Fritz Dir- Scherl, Kehlheim. Bei den Gewichthebern bot der Leicht- gewichtler Gerh. Kolb, Schwäbisch Gmünd, die relativ beste Leistung in den sechg Ge- wichtsklassen. Der Ehrenpreis für die meisten Siege fiel an den SV Nürnberg- Johannis. Die ersten Etappen der Deutschlandfahrt Ex weltmeister Max Schmeling star- tete am Samstagvormittag punkt 11 Uhr die Deutschland-Rundfahrt um„‚Das grüne Band der Ira“. Die erste, rund 242 km lange Etappe führte das 60köpfige Feld der Be- rufsstraßenfahrer, die das Hamburger Staclt- gebiet noch geschlossen passierten, über Hamburg nach Celle, wo eine kllegende Verpflegungskontrolle durchgeführt wird, und dann weiter über Braunschweig und Hildesheim nach Hannover. Werner Richter, Uchtdorf, gewann am Samstag die erste Etappe der„Quer- durch- Deutschland“-Fahrt von Hamburg nach Hannover über 242 Kilometer mit nur einer halben Radlänge vor Harry Saager(Reichen- Hall), Gerhard Stubbe(Ansbach) und Zoll (Magdeburg). Für die vier Fahrer wurde die gleiche Zeit von 6:50,27 Stunden gestoppt. Die zweite Etappe der Deutsch- landrundfahrt wurde in Hannover mit Ver- spätung gestartet. In der Gesamtwertung führt nach den ersten beiden Etappen Stubbe(Ans- bach), der damit das„Weiße Trikot“ des Spitzenreiters trägt. An zweiter und drit- ter Stelle liegen Richter und Saager. Die letzten Totoquoten Beim letzten württembergischen Fuß- balltoto wurden ausgezahlt: 1. Rang an 45 Gewinner je 2306 Mark, 2. Rang an 710 Gewinner je 146 Mark und 3. Rang an 4980 Gewinner je 20,50 Mark.— Die öffent- liche Verlosung des Mercedes-Wagens fin- det am Mittwoch statt. Totoglück. Ein ehemaliger Schiedsrichter und Neckarauer Geschäftsmann hat alle Vor- aussetzungen für die Zusatzwette vom 10., 11. und 12. Wettbewerb des hessischen Fuß- balltotos erfüllt und sogar das 3:2-Endergeb- nis von Stuttgart richtig vorausgesagt. Revanchespiel Dortmund Mannheim Anläßlich des Empfangs von Borussia Dortmund gab der Vorsitzende des Vereins am Montagabend bekannt, daß sich der neue deutsche Fußballmeister VfR Mannheim zu einem Revanchespiel im Dortmunder Sta- dion bereiterklärt habe, das am 14. August stattfinden soll. 1 Denne Landesbank 20 Seite 7 Der Gegenvorschlag: Der Importhandel hat aus diesem Grunde einen Gegenentwurf zur Gesetzvorlage der VELF ausgearbeitet. Die Arbeitsgemeinschaft Außenhandel des Vereinigten Wirtschaftsge- bietes, Gesamtverband des Groß- und Außen- handels legte folgende. von dem von der VELF ausgearbeiteten Antrage abweichende Vorschläge vor: Im inländischen Geschäftsverkehr mit ein- geführten Gütern und Leistungen finden die für inländische Waren und Leistungen gelten- den Preis vorschriften entsprechende Anwen- dung, soweit nicht auf Grund dieser Anord- nung eine abweichende Regelung erfolgt. Sind für inländische Güter und Leistungen Preis- vorschriften nicht anzuwenden, so gilt dieses auch für eingeführte gleichartige oder ver- gleichbare Güter und Leistungen. Soweit bei eingeführten Gütern und Lei- slungen der tatsächliche Einkaufspreis des Im- porteurs zuzüglich volks wirtschaftlich gerecht- kertigter Kosten und Handelsaufschläge den im Inländischen Geschäftsverkehr für entspre- chende Waren und Leistungen geltenden Fest preis über- oder unterschreiten. kann der Di- rektor der Verwaltung für Wirtschaft nach Anhören der beteiligten Wirtschaftskreise in volks wirtschaftlich besonders begründeten Fällen anordnen, daß dem Einführer der Un- terschiedsbetrag zwischen Abgabepreis und dem Festpreis der entsprechenden Wirtschafts- stufe des inländischen Geschäftsverkehrs er- stattet wird oder daß der Einführer diesen Unterschiedsbetrag abzuführen hat. Die Festsetzung von Zu- oder Abschlägen hat unter Berücksichtigung der allgemeinen Preis- und Marktlage des betreffenden Wa- rengebietes sowie eines billigen Ausgleichs der berechtigten Interessen der beteiligten Wirt; schaftsstufen zu erfolgen. Ob Kosten und Handelsaufschläge volks- wirtschaftlich gerechtfertigt im Sinne des Ab- satz 1 sind, bemißt sich nicht nach dem einzel- nen Geschäft, sondern nach der Extragslage eines längeren Zeitraums. Die anderen Bestimmungen decken sich mit dem Entwurf der VELF. Getreidepreise und Backlohnspannen Mit Wirkung vom 1. Juli hat die VELF die Getreidepreise neu festgesetzt. Der Mühlen- einkaufspreis für ausländisches Brotgetreide basiert auf dem inländischen Erzeugerfest- preis. Hinzu kommen je Tonne ein Zuschlag von 10 DPM und bei Weizen außerdem noch ein Zuschlag von 3 DM. Von dem Zuschlag von 10 DM ist der die festgesetzte Handelsspanne für Auslandsgetreide von 6.55 DM je Tonne übersteigende Betrag an die Außenhandels stelle abzuführen Für ausländischen Mais, der für die Brot- beimischung verwendet wird. ist ein einheit- licher Festpreis von 184 DM je Tonne frei Sta- tion der Mühle festgesetzt. Den Mühlen wird der Mais von der Außenhandelsstelle zum vol- len Preis des ausländischen Futtermaises in Rechnung gestellt. Der Unterschiedsdbetrag zwischen diesem Preis und dem Preis von 184 DM wird durch Verbilligungsscheine in Rechnung gestellt. die von der Außenhandels- stelle ausgestellt werden. Kauft eine Mühle inländisches Getreide vom Händler, so beträgt die Handelsspanne 7.50 DM je Tonne. Hinzu kommen die soge- nannten besonders gerechtfertigten Zuschläge Wie Frachtkosten. die pet Bahn is u 40 Di Her Schiff bis zu 3,50 DM je Tonnę betragen 8 deR dürfen und gegebenenfalls eine Vermittier- oder Zwischenhändlerprovision von 30 Pfennig je Tonne. Der Großhandelsabgabepreis für- Soja- und Kartoffelwalzmehl beträgt für alle Preisge- biete. sofern es nicht für die Brotbeimischung bestimmt ist, 28 DM zuzüglich 70 Pf. Fracht- ausgleichszuschlag. Notierungen der Mannheimer Produktenbörse für Juli 1949 Weizen: per 1000 kg. Preisgeb.: W XVI 254,00, Preisgeb.: W XVII 255,00, Preisgeb. W XX 260,00. Futter mais: per 1000 kg. Preisgeb.: R XV 202 00, Freisgeb.: R XVIII 206, 00, Preisgeb.: R NIX 206,00. Gerste: per 1000 kg. Futter- und Industriegerste: Preisgeb.: G VII 215,00, Freisgeb.: G VIII 218,00, Preisgeb.: G IX 220,00. Weizenkleie: aller Preisgeb. 10,00. Weizenvollkleie: aller Preisgeb. 12,, Weizenschälkleie; aller Preis- gebiete 9,00. Roggenkleie: aller Preisgeb.: 8,00. Ro g- gen: per 1000 Kg. Preisgeb.: R XV 232,00 Preis- gebiet: R XVIII 236,00, Preisgeb.: R XIX 238,00. Hafer: Futter- und Industriehafer per 1000 Kg für 1949/50. Preisgeb.: H XI 215,00, Preisgeb.: H XIV 220,00, FPreisgeb.: H XVII 223,00, Brau- gerste für 1949%0 260 00. Aufschläge für feine Braugerste 10,00. Aufschläge für Anstichgerste „00. Die Backlohnspannen bewegen sich je 100 kg bei Roggenschrotbrot zwischen 10 und 15 Pf., bei Roggenbrot zwischen 13 und 15 Pf., Rog- Lenmischbrot zwischen 14 und 16 Pf., Roggen- keinbrot zwischen 18 und 21 Pf. Bei Weizen- schrotbrot zwischen 17 und 19 Pf., bei Wei⸗ zenbrot zwischen 18 und 20 Pf. bei Weizen- mischbrot zwischen 18 ud 24 Pf., bei Weizen- kfeinbrot zwischen 26 und 28 Pf. Turn- und Spielmeisterschaften Meilenstein modernen Turnens Nicht ganz zu unrecht warf man den Turnern Rückständigkeit. Stehenbleiben im Althergebrachten vor, verkannte man den Sinn ihrer Arbeit und das Ziel ihres Ge- dankenguts. Die Jugend, immer bereit, sich mit n messen, schien das Festhalten an den reifl ideellen Werten, das Betonen der allgemeinen Lebenshaltung und die Auherachtlassung des reinen Wettbewerbs so stark zu vermissen, daß man glaubte, von einem Nachlassen der Anhänger des Turn- gedankens sprechen zu können. Mehr als 800 000— 50 Prozent Jugendliche Der Deutsche Arbeitsausschuß Turnen hat diese Gefahr klar erkannt, und auf einer Pressebesprechung zu den 1. Deutschen Turn- und Spielmeisterschaften, die vom 26. bis 28. August in Köln stattfinden, zelgte vor allem Eugen Eichhoff, Oberturnwart im DAT, in Umrissen auf, wie der frische Wind, der einige Traditionen brach, gewirkt hat. Rund 800 000 Mitglieder, davon die Hälfte Jugendliche, zählt der DAT allein in den anglosächsischen Zonen. Dazu kommen noch drei Landesverbände im französisch besetz- ten Gebiet, die vor kurzem erst dem DAT beitreten konnten. Eine imponierende Zahl! Im Mittelpunkt: DTVM Mittelpunkt der Meisterschaften, die ein Volksfest werden sollen und an denen fast 2000 Turner und Turnerinnen(120 in jedem der 45 Wettbewerbe, 120 auch aus jedem Land) teilnehmen, ist die DTVM, das beste Beispiel für das Eingehen des DAT-Vor- standes auf die allgemein veränderte Si- tuation in den Leibesübungen. Zum zwei- ten Male(nach Frankfurt) in Köln durchge- führt, ist die Deutsche Turnvereinsmeister- schaft, an der sich die besten und ältesten Vereine beteiligen werden. Ausdruck und beste Interpretierung des wettkampfmäßi- gen Sportes. Es muß ein packendes Bild sein, da jeweils die gesamte Vereinsmann- schaft(mit vier Riegen zu je vier Geräte- turnern, vier Geräteturnerinnen, vier Volks- turnern und vier Volksturnerinnen) an den Geräten und in den leichtathletischen Diszi- plinen zu gleicher Zeit ihre Uebungen er- füllt— also: eine vollkommene Anpassung der Verantwortlichen an den Geist im mo- dernen Sport, der in der Zuspitzung der kämpferischen Höchstleistung, Mann gegen Mann, seine Erfüllung findet. Wahrung der Fachverbands-Belange Der stellvertretende Vorsitzende des DAT, Karl Gerhardts, wies noch einmal jeglichen Anspruch auf Dinge, die reine Angelegen- heiten der Fachverbände seien, weit zurlick. Hauptaufgabe des DAT ist das volkstüm- liche Turnen und, vor allem, das Kinder- turnen— Schulung des Körpers und des Geistes. Der wettkampfmäßige Sport als sol- cher wird nicht berührt. Fühlung mit der Ostzone Karl Gerhardts erklärte weiterhin, daß Berlin teilnehmen werde, die Verbindun- gen zur Ostzone aber sehr schwer seien, kel- neswegs aber in den Hintergrund treten. Auch zum Ausland seien Fäden gespon- nen, die sich aus rein privaten Freundschaf- ten zu Verbindungen und— in absehbarer Zeit— zu Einladungen und der Wieder- zulassung zum internationalen Sportver- kehr auswachsen könnten. Seite 8 MORGEN * Kleines Aquarell Tipsys Schutzpatronin ist Sancta Katha- rina. psy ist sich nicht ganz sicher, ob die Heilige mit dem klangvollen Namen Mmrem Treiben mit Wohlwollen zuschaut, denn, unter uns gesagt, schwänzt Tipsy heute die Schreibmaschine, und es ist mor- gens halb elf Uhr. Das kam so: Peter hatte angerufen, er müsse rasch in die Stadt, und es sei für ihn lebenswichtig nachzuzählen, oh Tipsy zwölf oder dreizehn Sommer- Sprossen auf der Nase trage. Sein see lisches Gleichgewicht sei durch diese Un- Kenntnis völlig gestört, und es sei höchste Zeit daß dieser Zustand der Labilität durch ein spontanes Rendezvous beendet werde Tipsy hatte dem Chef etwas von einem hitzigen Fieber“ gemurmelt(den Aus- druck hatte sie am Abend zuvor bei Goethe gelesen und er verfehlte nicht seine Wir- Kung). Sie versuchte ihren Sommerspros- sen mit Puder zuleibe zu rücken, aber sie schlugen pikent durch den Puderhauch, und so kam es zu dieser Situation: Tipsy und Peter an einem runden Marmortisch in einem Bäckerladen, die Zungen in rosa- rotes Eis vergrabend, dessen Farbe an Bettbezüge und an Sonnenuntergang er- innerte. Im Nebenzimmer legte sich ein Klavier ins Zeug. Eine schrille Damenstimme ver- kündet, daß die Liebe vom Zigeuner stamme und empfiehlt sich in acht zu neh- men, Went, sie liehiehiebe. Vor dem Schau- kenster spielt sich das Morgenleben wie auf dem Theater ab, und jetzt muß Tipsy ganz schnell hinauslaufen, um einen Schorn- steinfeger anzufassen, der gravitätisch und im Vollbewußtsein seiner Standesehre vorbeischreitet. Eine alte Dame mit krummer Schulter und schiefem Kopf bahnt sich durch die Sommerhitze. Sie betritt den Bäckerladen, ersteht würdig zwei doppelte Eis und nimmt neben Tipsy und Peter Platz.„Gnä- dige Frau“, sagt Peter pathetisch zu Tipsy, „keine noch so apokalyptische Gewalt hält meine Liebe davon ab, Ihnen zum heutigen Adend meine Aufwartung zu machen.“ „Welch schreckliches Unglück“, pariert Tipsy, pedenken Sie nur, wenn mein Ge- mahl zurückkäme, ein Blutbad sonderglei- chen wäre die Folge.“—„Was schiert mich das, den von Leidenschaft Gepackten“, gibt Peter zurück, aber sie können ihren Dialog abbrechen, denn die alte Dame hat sich mit ihren zwei doppelten Portionen und viel moralischer Entrüstung beladen an den Nebentisch retiriert. Zehn Minuten später siehst du Peter und Tipsy auf der Straße stehen und ein Fünfpfennigstück in die Luft werfen. Denn Peter hat vorgeschlagen, mit dem angebro- chenen Tag könne man doch nichts Rechtes mehr anfangen, und er schlage vor, ins Grüne zu fahren Aber Tipsy will es nicht tun, ohne daß die Heilige Katharina ihr Einverständnis gibt Und so werfen sie das Geldstück: Liegt das Wappen oben, so ist die Heilige ihrem Plan geneigt, triumphiert aber die Zahl, so soll Tipsy wieder ins Luxus/ Von Der Reiche kennt Luxus nicht, weil er das Urnötige für nötig hält. Leckerbissen Sind sein täglich Brot, Gold rechnet er wie Eisen. Nur wenn er über seine Verhält- Hisse lebt, entwickelt er Luxus. Dann aber ist er nicht eigentlich reich zu nennen, jedenfalls nicht reich genug, um aus eige- nen Mitteln erfinderische Gelüste zu be- kriedigen. Er ist halbreich, ein sonderbarer Zwitter, der weder Not leidet, noch seine Schulden bezahlen kann. Echter Luxus bleibt dem Armen, dem Bedürftigen, dem Bedrückten vorbehalten; dringender als der Reiche bedarf er des Unnötigen, um den Druck des Nötigen zu Uberstehen. Er allein, der nie„flüssig“ ist, kennt den Ueberfluß. Er allein, der sich nichts leisten dürfte, kann sich etwas lei- sten. Von Not gelähmt, tut er's gemeinhin nicht. Schüttelt er aber sein Joch ab, 80 stößt er meilenweit in eine Freiheit vor, cke dem Reichen unzugänglich ist.„Leicht- sinn!“ tadelt der Reiche.„Luxus“ jubelt der Arme. Ein Mann in bescheidenen Verhältnis- sen, der endlich das Geld für seinen Win- termantel beisammen hat und statt dessen —.;. K—u— Von Thaddäus Troll Büro und Peter an das Reißbrett zurück. Sie werfen, und die Zahl liegt oben. Drei- mal müsse man werfen, sonst gelte es icht, meint Tipsy. Wappen, dann Wieder Zahl. Die Heilige habe nicht aufgepaßt, man müsse ihr noch eine Chance geben, sagt Peter. Zahl, Zahl. Tipsy wird wütend. Das sei nur zur Probe gewesen. jetzt gelte es richtig. Zahl, Wappen, Zahl. Peter ist betrübt, aber Tipsy findet die Lösung: „Weißt Du. Peter, Katharinchen will uns nur versuchen! Sie will sehen, ob wir abergläubisch sind Das ist nämlich die zweitgrößte Sünde. Darum wirft sie das Geldstück auf die falsche Seite, und erwar- tet, daß wir trotzdem schwänzen.“ Diese Deutung leuchtet Peter ein. Sie beschließen, mit der nächsten Straßenbahn ins Blaue zu fahren, aber es ist die Drei, und sie fährt im Kreis herum. So bestei- gen sie die übernächste.„Hat Ihnen der Arzt eigentlich erlaubt, öffentliche Ver- Erfüllte Es gibt ein sehr merkwürdiges Sprich- wort, das lautet:„Was man in der Jugend sich wünscht, das hat man im Alter in Fülle. Ich möchte dem Erfinder dieses Bruchstückes der Weisheit der Völker im Spruchtum nicht ohne weiteres recht geben. Vielleicht verteidigt sich der Mann und sagt:„Herr warten Sie doch ab, Sie haben noch nicht das richtige Alter er- reicht“, Ich würde ihm antworten, daß ich auf verschiedenen Gebieten nicht so lange Warten möchte, weil ich fürchte, daß mir manches im Silberhaar nicht mehr so viel Spaß machen könnte wie zu der Zeit, da ich es mir brennend gewünscht hatte. Da ist zum Beispiel das Pfeifen auf den Fingern. Sie kennen doch diesen Pfiff, bei dem man beide Zeigefinger irgendwohin in den Mund steckt, die Zunge an eine ganz bestimmte Stelle legt und dann bläst. Es ertönt ein Pfiff, ein gellender Pfiff, ein herrlicher Pfiff. Ach, wie oft habe ich mir in der Jugend gewünscht, so pfeifen zu kön- nen. Sie werden mir zugeben, daß dies kein vermessener Wunsch ist, und doch muß ich gestehen, das Sprichwort hat mich angeschmiert und ich kann bis heute nicht auf den Fingern pfeifen. Was nützt es mir, wenn ich eines Tages als uralter Mann endlich auf den Fingern pfeife und aus einem Lehnstuhl hinterm Ofen hervor gellende Pfiffe ertönen lasse, die mir seinerzeit, als ich Cowboy spielte, S0 Wertvoll gewesen wären. Nein, meine Herren, wenn es so kommt, dann pfeife ich auf das ganze Fingerpfeifen. So geht's mir womöglich mit anderen Wünschen auch. Da hab' ich mir zum Bei- spiel bei einer ganz bestimmten Gelegen- heit gewünscht, dem R. zu begegnen und ihm eine rechts und links hneinhauen zu Können. Ich gestehe, es war mal einer mei- ner Herzenswünsche. Na, und was soll ich Kurt Kusenberg ein Musikinstrument oder einen Papagei ersteht; ein bedürftiger Schriftsteller, der rasch eine gängige Kurzgeschichte schrei- den sollte und statt dessen lange Abenle an einen urverkäuflichen Essay wendel; ein armer Schlucker, der gut daran täte, aus seinem Kleingarten Gemüse zu ziehen, und statt dessen Blumen züchtet, die ihn erfreuen— sie leisten sich mehr Luxus: nämlich das schlechthin Ueberflüssige das Uebermütige. Genießerisch, bei vollem Be- wußtsein, vertun sie ihr Geld, Kraft und Zeit. Des reichen Mannes Leben gehört nicht ihm, sondern der verwickelten Apparatur, die er sich aufgeladen hat: einer anspruchs- vollen Frau, zwei verwöhnten Kindern, dreie nervösen Sekretärinnen, vier beflisse- nen Unterdirektoren und fünf heuchleri- schen Hausangestellten. Des armen Mannes Leben gehört, sobald er die Not verlacht, nur ihm. Er kann damit haushalten oder es verschwenden, wie es ihm beliebt. Mit seinem Leben, dem einzig rechtmäßigen Gut, bezahlt er seine Neigungen, mit Not das Urmnötige, Er nichtverdient soviel Geld, wie er will. Nur das ist Luxus. „Musik der jungen Ceneration“ in Darmstadt Abschluß der Internationalen Ferienkurse für neue Musik Der Ablauf der„Internationalen Ferienkurse für neue Musik in Darmstadt, die am letzten Wochenende mit mehreren Konzerten„Musik eneration“ zu Ende gingen, konnte an dieser Stelle anläßlich eines ersten Berichts gekennzeichneten Eindruck nicht mehr entscheidend ändern. Die ganze Vielfalt, die der Begriff„Neue Musik“ mehr verhüllt in den scharf, der jungen G den ersten,. Als kennzeichnet, spiegelte sich manchmal allzu scharf und aus einseitig doktri- närer Einstellung gespeist aufeinandertreffen- den Meinungen, zeigte sich ebenso in den zum Abschluß zur Aussprache gestellten Werken aus 12 Ländern. daß im wesent- lichen wohl nur in Deutschland, in Frankreich und in den USA die kompromißlose Modernität und das Sichbegnügen mit breit ausgetretenen Und 80 ig an so extremen Polen, Wie etwa die Gruppe um den Pariser„Dodeka- letztlich nur die und den aus Detmold gekommenen Schülern Wilhelm sich kaum aus dem Bereich des überkommenen Tonalen entfernen, die Gegen- standen alle vom Vorherrschen der strengen beschwerten, ja gelegentlich dem die moderne Harmonik mehr aufgepfropft, ja aufgeklebt schien, als daß sie Ausdruck ehrlichen Bekennens zu solcher Form werden entschei- deutlich, die nicht nur solchen in Musik“ künstlich forciert wird: daß eine zuletzt nur noch dureh Manier und Mode Belastung für die Intuition, Einfall. wird. der allein der die tiefe seelische Wirkung denn auch die die Lage Generation in Deutsch- land umreigenden Worte von Heinz Joachim t, so sehr sie opti- von 32 jungen Komponisten Dabei ist nicht zu verkennen, Wegen sich schroff gegenüberstehen. mußten sich notwend phonisten“ René Leibowitz. die Stilelemente eines Webern variiert, Malers, die Sätze entzünden. Dazwischen Schattierungen, Form bis zum un recht zügellosen Malen mit Klängen, bei modisch konnte. Und damit wird auch die dende Gefahr Veranstaltungen wie den Darmstadt, sondern der ganzen„Neuen droht, sobald sie Ferienkursen bestimmte Form zur den schöpferischen Musik die letzte, gibt. Und so Wurden der Musik der jungen am Schlußtag in Darmstad mistisch das Positive einer noch um Klarheit ringenden Entwicklung unterstrichen, wesent- lich doch zu einer ernsten Mahnung, daß der Weg der neuen Musik am Ende doch allein nur von der schöpferischen Kraft ger Persön- lichkeiten bestimmt wird. 5 Eine Wertung der in fünf Konzerten auf- geführten Kammermusiken und Orchester- Werke junger Komponisten karin darum auch nur herausheben, was irgendwie aufhorchen ließ, was sich über willige Kammersinfonie der Satz einer Klaviersona Wirksam gebrauchtes Mittel i8t. vertissement joyeux des in Mannbeimers Giselher Klebe. gender erwies sich der Kasseler Wolfgang Köh⸗ eines Streichquartetts. lich bleibt noch zu kennzeichnen, länder, Leeuw, samer, ganz so modern wirkten; musika mögen gewannen. den Bereich des Schüler- haften erhob und wenigstens Anzeichen eige- ner Handschrift erkennen ließ. Eine sehr eigen- Amerikanerin Dika Newlin und eine von snobistischen Ueber- spitzungen nicht freie Filmmusik des Franzosen Antoine Duhamel, recht gekonnte Klaviervaria- tionen vom Hans Werner Henze und der erste tine des Wieners Josef Garai zeigten junge Z woölftöner“, für die die Form nicht mehr Selbstzweck, sondern nur ein Proben unbe- kümmerten Musizierens waren eine gelegent- lich zu sehr grelle Effekte übersteigernde, aber sehr gut geformte Musik für Streicher, Blech- pläser und Schlagwerk des Fortner-Schülers Hans Ulrich Engelmann und ein farbig reiz- volles. wenn auch allzu leichtgewichtiges„Di- Berlin lebenden Als ehrlich Rin- ler mit den zwei kurzen knappen ersten Sätzen Und der in Heidelberę ſebende Werner Haentjes offenbarte mit einem Violinkonzert überraschende Beherrschung auch großer Mittel. obwohl Form und Gestaltung noch reichlich unausgeglichen blieben und die Ein- Fälle nur selten ergiebig genug Waren. Schließ- daß die Hol- besonders der sehr begabte Ton de die Skandinavier, die Engländer lang- kontinuierlicher Entwicklung, und nicht jedoch durch ihre lische Haltung und ihr Gestaltungsver- kehrsmittel zu benützen, wo Sie doch kaum vom Typhus genesen sind?“ fragt Peter Tipsy, und das Gedränge um sie herum. schiebt sich nach dieser Frage zurück. Sie gehen in den Sommer, Tipsy redei schimpfende Bauern mit„Herr Landmann“ an und pfeift Schumann. Schließlich fin- den sie eine richtige abgeschrägte Bühnen- wiese mit verschnörkelten Winden und aufgeplusterten Flockenblumen. mit Storch- Schnabel und Männertreue. Tipsys Haut duftet wie Erde, auf die nach heißen Tagen Regen gefallen ist Die Sonne brennt ihr sieben zusätzliche Sprossen auf die Nase und malt den frechen Ausschnitt ihres ge- Würkelten, schräg geschnittenen Kleides mit Rot zu, das heute Nacht brennen wird. Die Heilige Katharina schläft und hat ganz vergessen, daß sie dereinst aufs Rad ge- flochten wurde Tipsv lächelt be in den Himmel hinauf zu. Sie schließt die Augen und hört nicht auf zu lächeln, denn es iSt ein lieber Schatten, der jetzt über ihrem Gesicht liegt. Nein, Tipsy hätte gar nichts dagegen, wenn Peter sie jetzt küßte. VU nsche' Von Walter Foitzick Innen sagen, neulich erfüllt mir das Schick- Sal diesen Wunsch. Ich treffe ihn. Merk- wyürdigerweise habe ich ihm weder eine rechts noch eine links hineingeh auen, son- dern nur gesagt„Na, wir haben uns jetzt aber lange nicht gesehen. Wie geht's denn Ihrer Frau Gemahlin?“ Wenn ich an erfüllte Wünsche denke, fallt mir immer der Oscar von Miller ein, den Schöpfer des Deutschen Museums für die Geschichte der Natur wissenschaft und Technik in München. Bei dem habe ich immer den Eindruck gehabt, daß er wenig- stens im Alter in Fülle hatte, Was er sich in der Jugend wünschte, denn ich glaube, er hat sich damals eine Maschine Se- wünscht, an der man, ohne daß ein Auf- sichtsbeamter etwas dagegen hat, herum- schrauben und drehen kann. Sehen Sie, das war wohl der eigentliche Anlaß zur Gründung des Deutschen Museums. Dem Oscar von Miller hat das Schicksal ein ganzes Haus voll Maschinen beschert, an dem er und alle anderen Knaben nach Her- ve Mittwoch, 13. Juli 1949/ Nr. 1 5 Dr. Bet Bauern ang Von Ralph Urban 8 1 2 Tel Almquist trieb sich am Hauptbahnhof„Freilich, freilich, mein seliger Vater Bat on Stockholm berum. Eine Börse mit„Stecken Sie ihn doch einmal and“ 40 vier Kronen und eine Taschenuhr ohne Mann tat es, Was er aber Sleich bereut Zeiger waren bisher das lächerliche Ergeb- denn der Ring schlotterte an seinem mag Pos nis des Tages. ren Finger. 8 95 Ein unscheinbarer Mann trat auf ihn zu ee 5 5 wer 925 und sprach:„In einer halben Stunde geht Sanni Ader klei„ eie e 4 Ers mein Zug, und auf der Fahrt zum Bahnhof dicker Herr, der mit einer Relsst eu ur habe ich meine Brieftasche verloren. Die ger Hane 18 der Nähe stand pn aim Leihhäuser sind schon geschlossen, aber viel- interessiert herüber Mit de eben leicht wollen Sie ein günstiges Geschäft N Ziege küttern Miez E machen? Ich habe da ein Familienstück, 7 59 5.. ich nich. ö 7 ick. Als ich noch Anfänger war, habe ich ea. J einen Brillantring“. Der Mensch zeigte in Bauernfang gemacht 45 0 klüchtig das Schmuckstück, indem er für* 2 en „Ich habe den Ring am Schalter gef einen Augenblick die Hand öfknete. Alm- quist verbiß das Lachen und fragte nach dem Preis. „Dreißig Kronen“, stotterte der Fremde, den—“ wandte der Mann flüsternd ein gierig“, meinte Almquist,„aber viellech können wir den Provinzonkel dort hineh. „Auf deine Märchen bin ich nicht nen „in Anbetracht meiner dringenden Not- legen, Halbpart natürlich—“, Damit nag U e er dem andern den Ring aus der Hal] dne „Ihr Eigentum?“ wiegte fachmännisch den Kopf und s aut dann sehr laut:„Schönes Stück, schach erst ckaß ich nicht so viel Geld bei mir habe“ hung Der Zweck wurde erreicht, denn f G. K Onkel kam langsam näher. 5 0„Der Mann braucht Geld für eine nf fer zenslust herumdrehen konnten. Auf ihn karte“, wandte sich Amd besse paßt das Sprichwort Dicken.„Verstehen Sie was von Brill 15 Ich Will übrigens nicht ungerecht sein, ten?“ l 1 bei mir hat es auch mal gestimmt, bei den„Hml“ meinte der Herr, nahm den Ruf. Semmelbröseln nämlich. Es wird auch und wog ihn in der Hand. Immerhin 5 Ihnen aufgefallen sein, dag, wenn es Erb- was soll er kosten?“ der sensuppe gibt, nur immer in begrenzter„Sechzig Kronen will er haben 8h. Menge in Butter geröstete Semmelbrösel ortete Almquist.„Ich habe lei 5 1 börer vorhanden sirid. niemals soviel wie man fünfunddreißig in der Tasche.“ 0 sich eigentlich gewünscht hatte. Na, und Der Poi nel den Rus gl fil mal richtig von Herzen Semmelbrösel zur Erbsensuppe zu haben, danach hatte ich mich immer gesehnt. Ich fürchtete schon, ohne eine Fülle von Semmelbröseln ein- stens in die Grube fahren zu müssen, da schickte mir eines Tages eine Dame meh- rere Pfund solcher Wunschbrösel. Wenn ich mich recht entsinne, sind sie niemals in die Erbsensuppe gekommen.. Aber das muß ich schon sagen, wenn ich dereinst vor meinem diensttuenden Erz- engel stehen werde, und er wird mich fra- gen, falls er sich dafür überhaupt interes- siert. Was mir das Leben gewährt und was es mir versagt hat, dann werde ich der Ehre die Wahrheit geben und der Sem melbrösel gedenken, von denen ich schon inn verhältnismäßig jungen Jahren einmal eine Fülle hatte. Während der Inflationszeit war ich mit einem kleinen Wanderzirkus unterwegs. ES ging uns nicht gerade rosig und wir konn- ten uns keinen Nachtwächter leisten. Des- halb sperrte unser Direktor nachts einen Wolf in den Kassenwagen. Da er ein ehr- licher und außerdem ein wenig pedan- tischer Mann war, gab er diese Tatsache durch ein Warnungsschild bekannt, das deutlich sichtbar an die Längswand des Kassenwagens angenagelt wurde. Diese Warnung blieb auch, nachdem unser Wolf wegen völliger Ebbe in der Kasse seinen Besitzer gewechselt hatte und mit einem etwas bessel gestellten Unternehmen main- Wärts wanderte.„Lupus in fabula“, sagte Unser Clown einmal grinsend und deutete mit dem Daumen auf die Tafel, als wir an dem Kassenwagen vorübergingen. Wie man daraus ersehen kann, war unser Clown ein gebildeter Mann. Er hatte das humanistische Gymnasium in Chemnitz besucht. Eines Tages erschien bei uns der Voll- ziehungsbeamte des Finanzamts. Rückstän- dige Vergnügungssteuern sollte er eintrei- ben. Unser Direktor zeigte ihm höflich die leeren Käfigwagen und ließ ihn auch einen Plick in unsere nicht weniger leere Kasse tun. Der Finanzbeamte zuckte resig- miert die Achseln und verließ traurig unse- ren Kassenwagen. Da entdeckt er plötzlich die Warnungstafel und sein Gesicht begann sich wieder aufzuheitern.„In diesem Wa- gen befindet sich ein Wolf! Einbrecher seien hiermit gewarnt! Die Direktion“, las er laut vor. Dann wandte er sich mit ener- gischer Stimme an den Direktor und fragte: „Stimmt das?“, Unser Direktor war, Wie bereits festgestellt, ein ehrlicher Mann. Er Der Wolf/ Von Fritz Nötzoldt niclcte.„Zeigen Sie ihn miri“, forderte der er paßte ausgezeichnet. Dann bot er f groß zig Kronen. Der unscheinbare Mann seu virts und nickte zustimmend, worauf der Da ihm den Betrag aushändigte. 4 „Sie haben ein gutes Geschäft gemach 5 sagte Almouist und lächelte zufrieden 0 „Sogar ein ganz ausgezeichnetes“. klärte der Provinzonkel. ler „Ich mul nömlich diesen Ring w bs beim Fahrkartenschalter mit dem Hul ler schuh abgestreift und verloren haben, I Mitte ich später den Verlust bemerkt und u P. geblich gesucht hatte, ging ich zum Ful ger büro und setzte fünfhundert Kronen ie f derlohn aus. Ihr zwei Strolche habt 1 15 5 rs also vierhundertfünfzig Kronen erspart. Sprachs und ging mit fröhlichem Lach Lab davon. britis zur lange Lelee e ge- Vollziebungsbeamte noch um einen G a 2 energischer. die Da führte ihn unser Direktor zurütz fest den Wagen, nahm von einem Regal dem Kassenwagen einen alten verros Fleischwolf, den unser Schlangenn einmal auf einem Schuttplatz Alge hatte, und drückte ihn mit großer sagungsvoller Geste dem Gast vom Fi amt in die Arme.. Zehn Minuten später entfernte Direktor persönlich die Warnungstafel Kassenwagen. Er war eben nicht nur lich, sondern auch ein wenig pedaniſ leg lung, 7— fol. Bruder Kfer Von Carl Heinrich Oberacke O, Bruder Kũfer zu meinen Füßen, sei nicht so eilig, laß dick erst grüßen, 05 wie bist du so schön! minis Furchte nur ja nicht, 1 daß ich dich jahlangs inter am Wege zertrete 58 Du bist auch Gottes, 11 zu dem ich bete. k. u D. H. Vicht immer barmhereig Be sind meine Gebrüder, 1 doch kin und wieder eine wandelt Franziskus. noch still seine Bahn. ſugos ers Erie Zusamenfassend darf gesagt werden, daß die Serre e n e. 5 Veranstal- Professor Kurt F reudenberg des I tung„Musik der jungen Generation“ zum er-. 5 5 20 sten Mal ihre Notwendigkeit unters aide Der neue Rektor der Heidelberger Universität m Konnten, und daß die Unterstützung, die die Mit Professor Freudenberg als Rektor ist Aus ei 6 al itiati 3 5 5 J s einem warmen Gefühl der Dau am Stadt Darmstadt der Initiative Pr: Wolfgang für ein Semester das Wohl und Wehe der hierfür und schuldiger Pflichterfüllung bahn Steineckes als des Leiters der Kurse leiht, Universität Heidelberg in die Hand eines Man- über der Universität übernimmt Fol dam. wirklich nützlich ist. Hans Kretzer nes gelegt, der nicht nur als Wissenschaftler Freudenberg seine Aufgabe als Rektaß] pu 8 5 Weltruf„besitzt, son- trotz der Konsolidierung der Verbil Dr. Kultur-Notizen dern auch seit über heute noch immer nicht leicht Sen duct ler a 1 1 9 1 Im Rahmen dieser Tätieken hol 0 bi Die Heidelberger Städtischen Bühnen berei- engste mit der Heidel- Lehrkörper der Universität, der ce 5 f 5 5 berger Universität ver- 1 Altni 12 Umschie schen 154 0 40 3 arkührut e 8. ist. 1 8 N e ee verlorel Murr 2671 189 5 200 n. 3 G0 be. 88 55 Für Karl Freuden- erneut festigen zu können und damit aue ont Friedrich 81 8 48855 Titel 51 85 2 5 berg als echten Pfälzer engere Verbindung zur Studentensche drs S050 35. 1285 8 8 85 5 e— er wurde am 29. 1. schaffen. Sein besonderes Interesse gal eerst omberg von den Kammerspielen Hamburg. 1968 in Weinheim ge. Collegium acadeniieumg, dag eine ele it Das Badische Staatstheater in Karlsruhe hat boren—. sind die des studentischen Lebens erfolgreich ente Sti und Filmdarsteller Beziehungen zu Hei- hat und unter dem Protektorat Professet bung den bekannten Bühnen- Helden und Bonvivant verpflichtet. Verfügung gestellt. vom Institut für wissenschaftliche Filme dem Atom“ vertreten sein. eindrucksvolles kür die notleidenden Völker Europas. so würde Ihnen das in Sympathien eintragen.“ 1 Waldemar Leitgeb für das Fach des ersten (pf) Ina Seidel hat den ihr im September vo- rigen Jahres verliehenen Raabe-Preis in Höhe von 1000 DM der Flüchtlingsfürsorge in ihrer Heimatstadt Stade und in Braunschweig zur Auf der diesjährigen Biennale in Venedig wird das deutsche Kulturfilmschaffen mit dem 111 Erlangen hergestellten Fim Der Griff nach Die Christian Science Mutterkirche hielt in Zzoston(Mass.) in Anwesenheit von mehreren ausend Wissenschaftlern ihre Hauptversamm- lung ab. Der Jahresbericht gibt vor allem ein Bild von der umfangreichen Hlilfsarbeit der Christian-Science- Organisation Bernard Shaw lehnte eine Einladung der Zowjetregierung zur Teilnahme an den Pusch- einfelern in Moskau mit folgender Begründung ab:„Mit meinen 93 Jahren bin ich nicht mehr in der Lage, so weite Reisen zu unternehmen. Ich bedaure das besonders Ihretwegen. denn wenn ich in der Sowjetunion sterben würde, der ganzen Welt große 4 in Bonn und Berlin, assistierte, Photo: rt sität Freiburg im Breisgau. übertrug. Entwicklung. licher Naturstoffe gebiete des Forschers. Neben Arbeiten über Zucker, Zellulose und Stärke sind neuerdings die Forschungen an dem FHolzbestandteil Lig- nin stärker in den Vordergrund getreten. Ver. schiedene Lehrbücher und ein theoretisches Werk über Stereochemie bilden den publizier- 0 delberg naturgegeben. Nach einer Studienzeit Wo er bei Emil Fischer habilitierte er sich 1914 in Kiel und 5 wurde 1920 Extraordi- naxrius für Organische Chemie an der Univer- Ueber Karlsruhe kam er 1926 nach Heidelberg, wo ihm die Uni- versität die Leitung des Chemischen Institutes Im Rahmen der Carl-Schurz-Memo- rial-Stiftung hatte er 1931 Gelegenheit, als Gastprofessor an der amerikanischen Universi- at von Wisconsin zu unterrichten. Er betrach- tet diesen Abschnitt seiner Tätigkeit als äu- gerst interessant und aufschlußreich für seine Im Bereich der Chemie pflanz- liegen die Hauptarbeits- Senat uneß die dungs uen Rebil chat Bezieht denbergs weiterhin vom werden soll. Darüber hinaus ist dem ne der Schaffung einer lebendigen Universität in ihrer Gesamtheit(Le und Studentenschaft) zur Stadt, ihren schaften und der Bevölkerung gelegen. nur möglich, wenn allgemein aner derur daß die alten Begriffe von„Burschen zusen keit“ auf den hart arbeſtenden Studen* heute nicht mehr zutreffen. 5 0 abel Als wesentlichste aller Aufgaben g 35 professor Freudenberg die Pflege de- der Universität, die sich in der ugs von Lehre und Forschung Fee ge Denn dieser Grundsatz hat in der 0 ute ane heit der Heidelberger Universität, bene Lenze 5 dlüch Jetzte l 50 0 deutschen Universitäten überhaurt! 1 Bedeutung verholfen— ein Vorhaben, Lehrmitteln gesichts des Mangels an 5 allem an Material für Forschung den Niederschlag dieser Arbeit. Während dann erfüllbar erscheint, wenn 11 65 e zweier Jahrzehnte bot die Universität Heidel- zieht, daß die deutsche Universitat 3 berg Professor Freudenberg die wissenschaft- Wissenschaftseinrichtung der We gert liche sis, auf der er das weitverzweigte Sy schon immer gewohnt war, mit den stem seiner Forschungen aufbauen konnte. Mitteln erhebliches zu leisten.“