verötfentlicht unter Lizenz Nummer vᷣs WE 110 Nr. 10 berantwortliche Herausgeber: pr Karl achermann. E. Fritz o Schilling Bedaktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz reloton: 43 151. 43 152, 44 153 — Mannheimer NM Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 236 weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Telefon 2768 f Vater! ee ee eee Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. 2 ˖ Dun 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: n bereug postscheck konten: Monatl. DM 3.11 zuzügl. Dl-. 54 Zustell- em mag Lansrube Nr. 300 18 Beriin Nr. 961 85 gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 sagen, E. Ludwigshafen a. R Nr. 267 43 zur Zeit zit Anselgenpreisliste Nr. 7 vergnüg, Erscheint: Täglich außer sonntags Bei Nichterscheinen infolge höherer denn eh verlangte Manuskripte über- +— 8 „ Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz coat dane den ast dns ickte ehen 9 die Rückerstattung des Bezugspreises lem K Mich nich 1 ich Selb 4 Jahrgans Nr. 135/ Einzelpreis 0,13 Dl Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 14. Juli 1949 FFF ter gel 9 end ein, nicht nen 2 2 Vviellet 5 2 6 2 5 2 e US-Senat demonlageſeindlich Kehl in vier Jahren 2 9 d ˖* Sueikende geben nicht nach amit 10. n t 8 8 5 85 We er eu 80 London.(UP) Der Erklärung des natio- der W Neue 3 i 25 5 5 len Notstandes durch die britische Regie- 5 1 il ener Gebelmeitzuns am hlontas, wie eue Verordnung General Koenigs/ Schrittweise Rückgabe an die deutsche Verwaltung N N ret inden e ii ck, schatz erst jetzt bekannt wurde, eine Entschlie- von unserem PMw- Korrespondenten Weitere Londoner Hafenarbeiter ebenfalls 1 habe bung, in der der ECA-Administrator, Paul Ballen Baden, Bie ze Std Reb Wird in den Streik. Die Zahl der Streikenden , Hoffman, ersucht wird, sich gegen die bemontage von industriellen Anlagen zu genden, die dem Wiederaufbau Europas besser dienen können, wenn sie in Deutsch- hand verbleiben. Die Entschließung richtet ach vor allem gegen die Demontage der Inthetischen Treibstoffwerke Gelsenberg n den Ruf ind Wesseling, die zum Interessenbereich nmerhin J er holländischen„Shell-Oil“ Gesellschaft uw. der„Standard Oil!“ Gesellschaft ge- aben“ zu ren und deren Demontage durch die leider uf zmerlkanischen Militärbehörden verfügt porden ist. Beide Werke werden vom Be- n Ring g wüligungsausschuß des UsS-Senats als von goßem Nutzen für die deutsche Friedens- denn df eine abe t an on Brilla Auf der gleichen Sitzung wurde ein Zu- gtzantrag angenommen, demzufolge allen Ländern, die ihre mit den Vereinigten Staa- ben geschlossenen Verträge nicht einhalten ethangigen Gebiete dulden die Verfügung über die Gegenwertfonds aus Marskiallplan- Dr. Kurt Schumacher, der Vorsitzende der SPD, forderte laut einer UP- Meldung 1 eus Hannover, in einem Telegramm an den ersparte Vorsitzenden der Parlamentsfraktion der rspeft.. 1 nem Lache Labourparty in London, daß die amtlichen britischen Stellen eine deutsche Delegation zur Diskussion der Demontage- Politik emp- hangen sollten Schumacher betonte in seinem lelegramm, daß die gegenwärtige Demon- Aage-Politik von allen deutschen Parteien einen 8 Zerstörungsmaßnahme betrachtet werde, de auf die wirtschaftliche Schwächung ſſestdeutschlends hinauslaufe. Die deutsche U Bundesrepublixk werde damit schon vor rem politischen Start mit einem gefähr- lichen Krisenzustand belastet. ungstalel f h August als Termin des Beginns der De- montage der Deutschen Werft fest- Aeelegt hat. Die Bemühungen der Werftlei- gung, das Werk zu erhalten, sind bisher er- bolglos geblieben. den 2 2 Washington. Im Rahmen der Reorganisa- don des US-Außenministeriums legte Außen- minister Dean Acheson vier Arbeitsbereiche des Ministeriums fest. Die Neuregelung sieht . e ein Büro für europäische Angelegenheiten 5 uuter George W. Perkins, für Nahost- und Arlkanische Angelegenheiten unter George G. leghee, kür die Angelegenheiten der ameri- ganischen Republiken unter Edward G. Miller k. und kür UN.- Angelegenheiten unter John D. Hickerson vor. eig Belgrad. Der jugoslawische Botschafter in * Ashington kührte mit dem amerikanischen 5 datschafter in Belgrad. Cavendish Cannon, ane Unterredung, die sich. wie verlautet. inter anderem um die jüngste Ansprache Titos uud die Frage der Schließung der griechisch- lsoslaviischen Grenze drehte. 1 Triest. Das„nationale Befreiungskomitee rien gab bekannt, daß es dem Außenmini- Lerrat eine Protestnote gegen die Einführung es Dinar in der jugoslawischen Zone Triests 1 übermittelt hat. 1 Rue, Annam. Kaiser Bao Dai proklamierte Mndlenstas in Hue. Annam. in feierlichem 1 die Unabhängigkeit des Staates Viet- 5%. er Dank rüllung amt Pol Is Reka Verhil in dürkle. boplin ber frühere irische Staatspräsident dle ouelae Hyde— 1938 pis 1945— ist im „ bofkt el 0 von 88 Jahren in Dublin gestorben. ler dur Ide sburah. Der Vorsitzende des amerikani- 1 Umsche ur Gewerkschaftsbundes CIO. Philipp 8 verlogen, sab am Mittwoch bekannt, daß der eee 9 98 der Gewerkschaft einstimmig den entenscht mcklas Präsident Trumans, den Stahlarbei- resse 4 faßte um 60 Tage zu verschieben. gebilligt ne neue dat. ich ente rotes. Stuttgart. Die amerikanische Militärregie- 0 une für Wür. g Antes* MWürtte aberg-Baden hat mitgeteilt. 125 ie werde bis zum Inkrafttreten des Besat- 10 dus davon absehen. die. Notgemein- en Re, als politische Partei für Württemberg Beziehut 1 au lizenzieren. Die Militärregierung sei eit Gebe ler Seit langem entschlossen. von der Li- inren n eee politischer Parteien, die sich aus zelegen.“ ehen uren oder Vertriebenen zusammen- nut! ad deren hauptsächliches Ziel die För- 1 9 55 der Interessen der Flüchtlinge sei. ab- Students em ber Die Notgemeinschaft“ hatte vor kur- f pont der Militärregierung ihre Lizenzierung dbolktische Partei beantragt. bnseldort. Die„Gemeinschaft unabhängi- Mil in Godesberg hat bei der briti- Itärregierung in Düsseldorf einen An- in Nordrhein-Westfalen wurde um die Genehini- Ferner 1 de deus einer Großk 55 8 sität, diss undgebung am 20. Juli in aupt. 2 das kerne, auf der Joachim von Ostau rhaben, vin ems Warum Unabhängige?“ spre- Die Veranstaltung war ursprüng- n Ostau als Reduer vorgese- DEN A/ UP/ Eig. Ber. 5 In. mußte aber wegen angedrokter Welt bungen gegen Remer abgesagt innerhalb einer Frist von vier Jahren schrittweise wieder der deutschen Verwal- tung zurückgegeben. Dies bestimmt eine so- eben im„Journal officiel“ des französischen Oberkommandos in Deutschland Nr. 285/86 veröffentlichte Verordnung Nr. 219 des fran- zösischen Oberkommandierenden, General KOenig. Ein Drittel der Stadt Kehl wird der deutschen Verwaltung innerhalb weniger Monate zurückgegeben, der Rest soll schritt- Weise folgen. Bis zum Abschluß der deutsch- französischen Verhandlungen über eine ge- meinsame Verwaltung des Hafens von Kehl werden die französischen Kontrollbehörden mit Unterstützung der Straßburger Behör- den mit der Gerichtsbarkeit über die Hafen- zone von Kehl unter den vor dem Inkraft- treten des Besatzungsstatuts bestehenden Bedingungen insoweit beauftragt, als es sich um den Betrieb der Hafenanlagen, die Ver- mögens verwaltung, die Personenkontrolle und das Währungs- und Zollstatut handelt. Während der für die Rückkehr der vor- übergehend in Kehl wohnhaften französi- schen Staatsangehörigen nach Frankreich erforderlichen Zeit obliegt den französischen Kontrollbehörden— soweit erforderlich— die Gerichtsbarkeit über die gesamte Stadt Kehl oder einen Teil hiervon. Die Stadt Kehl wird nach und nach der deutschen Ver- waltung zurückgegeben, wobei die der fran- z6sischen Gerichtsbarkeit unterliegende Zone schrittweise in dem Maß verkleinert wird, als sich mehr Möglichkeiten für die Wieder- unterbringung der zur Zeit dort wohnenden Franzosen in Straßburg ergeben. Immer noch„Langsamarbeit“ in Helmstedt Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Die Lage bei Helmstedt hat sich nur insofern geändert, als ein großer Teil der wartenden west- deutschen Lastkraftwagen umgekehrt ist. Immerhin stauen sich noch etwa 200 Fahr- zeuge, von denen weiterhin nur alle 15 bis 20 Minuten einer durch die sowjetische Kon- trolle abgefertigt wird. Am Mittwoch früh beschleunigten die Sowjets die Abfertigung für kurze Zeit auf 3 bis 6 in der Stunde, kehrte aber bald wieder zum langsameren Tempo zurück. Zum Schutze der leicht ver- derblichen Waren führten die britischen Be- hörden eine Dringlichkeitsliste ein und ran- gierten Fahrzeuge mit derartigen Ladungen an den Kopf der wartenden Schlange. In den Westberliner Läden und besonders in den Fischgeschäften, macht sich die starke Drosselung der Zufuhren bereits bemerkbar. Originalzeichnung: Schummer Frankfurt gibt nicht auf Frankfurt. Dr. Rp.-Eig.-Ber.) Die Erklä- rungen MeCloys auf einer Pressekonfe- renz in Wiesbaden, daß der Bundestag durchaus eine Aenderung in der Wahl des Bundessitzes beschließen könne und„dann Frankfurt wohl in Frage käme“, werden in hiesigen Kreisen als eine deutliche An- erkennung des Rechts des Bundestags in der Hauptstadtfrage unterstrichen, Es wird betont, aus diesen Aeußerungen des künf- tigen Hohen Kommissars gehe hervor. daß MecCloy die Wahl Bonns als noch keines- wegs endgültig betrachte und seine Erklä- rung, er werde so lange sich im unklaren über seinen Wohnsitz befinden,„bis jemand ihm mitteile, wo die Hauptstadt Deutsch- lands liegt“, widerlege alle Annahmen, daß die vorbereitenden Maßnahmen der Alliier- ten in Bonn eine endgültige Entscheidung bedeuteten. Weltkirchenrat und deutsches Flüchtlingsproblem Chichester(England).(UP) Der Zentral- ausschuß des Weltkirchenrates befaßte sich am Dienstag mit dem deutschen Flüchtlingsproblem und mit Ras- sendiskriminierung in Südafrika und den USA. Zwei deutsche Bischöfe— Hans LIiIlje Hannover) und Hans Meiser (Bayern)— forderten die sofortige Unter- stützung der gegenwärtig in Westdeutsch- land lebenden zehn Millionen Flüchtlingen und Ausgewiesenen aus Osteuropa und der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Meiser sagte, daß 70 bis 90 Prozent dieser Flüchtlinge arbeitslos seien. Taylor bei Preysing Berlin. DENA) Der katholische Bischof von Berlin, Kardinal Graf Preysing, empfing in einer Privataudienz den ameri- kanischen Sondergesandten Präsident. Tru- mans beim Vatikan, Myron Taylor. Ueber den Inhalt der einstündigen Unterredung Wurde offiziell nichts bekanntgegeben. Kirch- liche Beobachter nehmen an, daß„bren- nende kirchliche Probleme“ behandelt wur- den. Bei der Verabschiedung des Sonderbot- schafters sicherte der Kardinal einen Gegen- besuch in Amerika zu. 8 Die 12. Etappe: Luchon— Toulouse Toulouse. DENA-AFP) Die 12. Etappe der„Tour de France“ von Luchon nach Tou- louse, 139 Kilometer, gewann am Mittwoch der Belgier Rik van Steenberger vor seinem Landsmann Marcel Kint. Er be- nötigte für die 140 Kilometer lange Strecke 3 Stunden und 32 Minuten. Sie suchen einen Weg aus dem Dollar-Defizit des britischen Commonwealth konferieren in London Finanzminister London(UP). Die Finanzminister des Commonwealth traten am Mittwoch mor- gen zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Im Laufe der Konferenz werden die Minister die Möglichkeiten einer Vergrößerung der Exporte aus dem Sterling- in das Dollar- gebiet, einer Verminderung der Importe und einer Umbewertung der Währungen be- sprechen. Indien und Pakistan werden an die strittigen Fragen voraussichtlich äußerst vorsichtig herangehen. Die beiden Länder werden als die größten„Dollar-Ausgeber“ des Commonwealth angesehen, und schon seit Wochen bemühen sich ihre Vertreter in London, eine Freigabe ihrer blockierten Sterlingguthaben und die Möglichkeit, einen Teil davon in Dollar zu konvertieren, zu er- wirken. a Australien und Neuseeland haben bereits erklärt, daß sie die britischen Forderungen voll und ganz unterstützen werden. Der britische Ministerpräsident Clement Attle e eröffnete die Konferenz mit einer Ansprache, in der er darauf hinwies, daß die Konferenz für die ganze Welt von lebenswichtiger Bedeutung sei. „Die finanziellen Probleme, vor denen wir stehen, sind mit der politischen Ordnung und der Stabilität der ganzen Welt eng ver- bunden“ sagte er darauf. Die Finanzminister begannen nach Attlees Rede mit ihren Beratungen. Den Vorsitz führte der britische Schatzkanzler Sir Stafford Cripps. Er gab eine Ueber- sicht über die gegenwärtige finanzielle Lage und erklärte, wie die Dollarguthaben der Staaten des Sterlingblocks dahingeschwun- den seien. Er betonte, daß ip den Staaten des Commonwealth eine größere„Dol lar- Disziplin“ herrschen müsse. Er er- suchte die Vertreter der Commonwealth- Staaten, Vorschläge zur Einsparung von Dollar-Beträgen zu machen. Man setzt, wie unser kw. Korrespondent berichtet, in London gewisse Hoffnungen auf diese Konferenz, deren Grenzen offen- sichtlich von Schatzsekretär Snyder genau festgelegt worden sind. Die Bildung eines Wohleb kann nicht verstehen, warum Altbaden auf einmal nicht mehr lebensfähig sein soll von unserem Freiburger Ft- Korrespondenten Freiburg. Staatspräsident Leo Wohleb gewährte dem Südwestfunk ein Interview, in dem er besonders auf die Darlegungen einging, die süd württembergische Staatspräsident Dr. Müller vor einigen Tagen ebenfalls vor dem Rundfunk ge- macht hat. Er könne, so sagte Wohleb, die Auffassung Dr. Müllers, der die Südwest- staatfrage als besonders dringlich bezeich- nete, nicht beipflichten, vielmehr gebe es im Augenblick sehr viel wichtigere Pro- bleme, so u. a. die Flüchtlingsfrage. Zu dem Hinweis Dr. Müllers auf die Existenz- unfähigkeit der jetzigen Länder Südbaden und Süd württemberg erklärte Wohleb, man strebe in Freiburg bekanntlich keine klein- badische und klein württembergische, son- dern eine altbadische und altwürttember- gische Lösung an. Er könne nicht verstehen, warum Altbaden jetzt auf einmal nicht mehr lebensfähig sein soll. Auf die Frage des Reporters, welche Meinung in Nord- baden herrsche, antwortete Wohleb, es könne keine Rede davon sein, daß Nordbaden sich schon fest für ein Zus ammenbleiben mit Nord- württemberg ausgesprochen habe. Gerade in den letzten Tagen häuf- ten sich die Meldungen, daß die Nordbade- ner hinter die Absicht der hier betriebenen Zweckpropaganda blickten und die Rolle, die ihnen zugedacht sei, gar nicht spielen wollten und das Glück, mit Nordwürttem- berg zusammengeschlossen zu sein, nicht zu würdigen wüßten. g Zur Frage des Staatsvertrages teilte Wohleb mit, daß in Freiburg gegenwärtig ein Entwurf ausgearbeitet wird, der eine Synthese der Konferenzergebnisse von Karlsruhe, Bühl! und Tübingen darstelle und der demnächst den Regierungen in Stuttgart und Tübingen vorgelegt werde. Ueber die Modalitäten einer Abstimmung meinte Wohleb, die Frage nach dem Süd- weststaat solle nur dann als bejaht gelten, wenn sich in Gesamt-Altbaden die Mehr- heit dafür ausgesprochen habe. Alternativ müsse zugleich auch die Frage einer Wie- derherstellung Altbadens gestellt werden. Im weiteren Verlauf des Interviews wies Wohleb die Behauptung zurück, daß durch die Bildung des Südweststaates eine we- sentliche Verbilligung des Staatsapparates eintreten würde. Abschließend betonte Wohleb, die Stimmen mehrten sich gerade auch in Nordbaden, die laut und vernehm- lich erklärten:„Wir wollen bleiben was wir sind, nämlich Badener, denn wir haben keine Lust, in Zukunft Weisungen aus der schwäbischen Metropole entgegenzuneh- men.“ Sterlingblocks, dessen gemeinsame Flagge das„Austerity-Banner“ wäre, käme einer Brüskierung der Vereinigten Staaten gleich. Im übrigen würde sich damit Groß- britannien selbst aus der Wirtschaft der Westwelt weitgehend ausschalten. Aber in London wird die Dollareinsparung auch nicht als Dauer heilmittel für die Misere angesehen. da für gewisse Fertig- waren, die exportiert werden sollen, Roh- stoffeinkuhren gegen Dollarzahlung unbe- dingt notwendig sind. Dadurch vermindern sich die Hoffnungen, die man in London auf ein Zusammenrücken des Empire in dieser Stunde der Not setzte. Aber die gegenwärtige Situation hat den britischen Glauben an Wunder gestärkt. Alle Gerüchte, die in der City herumschwirren, werden geglaubt. So will man wissen, daß Sir Stafford Cripps bereits im nächsten Mo- nat— also vor der schon festgelegten Rou- tine-Reise— zu Besprechungen nach Wa- shington fliegen wird. Es taucht auch im- mer wieder der Plan eines nordatlan- tischen Wirtschaftspaktes auf, der angeblich bereits fast völlig fertig- gestellt ist. Von Kanada heißt es, daß es das Mutterland retten könne und auch die Absicht habe, es zu tun. Alles wird mit er- staunlicher Aufnahmebereitschaft geglaubt. beträgt jetzt 13 756. 131 Schiffe können in- kolge des Streiks nicht entladen werden, Der Ausstand hat jetzt etwas weniger als die Hälfte sämtlicher Londoner Hafenarbei- ter erfaßt. Die 35 000 Mitglieder zählende Hafen- arbeitergewerkschaft im kommunistisch be- herrschten französischen Gewerk- schaftsbund(CGT) hat beschlossen, als Zeichen der Sympathie zu den streikenden Londoner Hafenarbeiter keine briti- schen Schiffe mehr zu entladen Der Beschluß bezieht sich auf alle franzö- sischen Häfen. Die Mehrzahl der französi- schen Hafenarbeiter gehört der CGT an. Attlee soll vermitteln Montreal. DENA-REUTER) Die kana dische Seeleute- Union, deren Streik zu dem Ausstand der Dockarbeiter im Londoner Hafen geführt hat, ersuchte den britischen Premierminister Clement Attlee telegra- phisch, seinen Einfluß bei den kanadischen Reedern dahingehend geltend zu machen, daß auf der Basis der Verträge des ver- Sangenen Jahres eine Beilegung des Streiks heybeigeführt wird. Die Union hat damit ihre Forderung auf Erhöhung der Löhne fallen lassen. Snyder tief beeindruckt Stockholm.(UP)„Der erste Schritt, den wir letzte Woche in London getan haben, War sehr konstruktiv“, so erklärte der amerikanische Finanzminister Snyder in Stockholm. Er lehnte es aber ab, rait den ihn umgebenden Pressevertretern zu sprechen. Snyder betonte ferner. daß er von den Ergebnissen über die europäische Finanz- lage des wirtschaftlichen Wiederaufbaus, die er auf seiner Europa-Reise feststellen konnte, tief beeindruckt war. Er erweiterte noch dieses Lob für den europäischen Wieder- aufbau, indem er den Fortschritt nicht allein als das Ergebnis der Marshallplan- Hilfe, sondern auch der Anstrengungen der euro- päischen Völker selbst bezeichnete. Am Donnerstag reist Snyder nach Genf. Er wird anschließend Rom, Athen, Ankara und Kairo besuchen, bevor er nach Was- hington zurückkehrt. Um die deutsch- japanischen Handels- beziehungen London.(UP) Das vorgeschlagene Han- delsabkxommen zwischen Westdeutschland und Japan war am Mittwoch Gegenstand einer Diskussion im britischen Unterhaus. Der Labour-Abgeordnete Emrys Hughes fragte den Außenminister, welche Instruk- tionen er an den britischen Militärgouver- neur in Deutschland im Hinblick auf den vorgesehenen Fünf-Millionen-Pfund- Ster- ling-Handelsvertrag zwischen Westdeutsch- land und Japan gegeben habe. Staatsminister Hector MeNeil, der in Vertretung Bevins antwortete, erklärte hierzu, daß die Besatzungsbehörden der genannten beiden Länder brieflich durch Vermittlung des Armee- Ministeriums Washington über das Handels- und Zah- lungsabkommen verhandelt hätten. Man rechne nicht damit, daß diese Verhand- lungen vor August abgeschlossen würden. Bis jetzt habe man es nicht für nötig ge- halten, irgendwelche besonderen Instruk- tionen an den britischen Militärgouverneur in Westdeutschland zu geben. Auf die Frage, auf welche Warengat⸗ tungen sich das vorgesehene Handelsab- kommen beziehe, antwortete Staatsminister MelNeil, Japan werde voraussichtlich Tex tilien und Textilmaschinen lie- fern und von Deutschland hauptsächlich größere Maschinen erhalten. Abetz erklärt Nur der Versicherung des Schatzkanzlers, das Pfund werde nicht abgewertet, will im Grunde niemand glauben. Die Ueberschrift des Regierungsblattes, des„Daily Herald“, die so laut verkündete, ẽ Das Pfund bleibt fest“, hat die Skepsis nicht beseitigen kön- nen. Der Vergleich mit ähnlichen Ler- sicherungen auf dem Kontinent in den letz- ten 20 Jahren drängt sich dabei zu sehr Auf. Die Erklärung des amerikanischen Finanz- ministers in Brüssel, die Frage der Wäh- rungsneuregelung könne wohl am besten im September in Washington erörtert werden, hat den provisorischen Charakter des Londoner Fin anzkommuni- ques eindeutig bestätigt und vage Hoff- nungen, die in London zunächst erweckt Worden waren, beseitigt. Es deutet alles darauf hin. daß die Septembersitzung der Finanzminister der Bretton-Woods-Länder den Charakter einer Welt wirtschafts- Konferenz erhält. Diese Konferenz, die nach den erörterten Plänen auf höchster Ebene durchgeführt werden soll, dürfte erst die Antworten auf die Fragen geben, die jetzt in der Westwelt so zahlreich gestellt werden. Bis dahin Bleibt in London alles provisorisch. Die Zeit bis zum September wurde von Beobachtern mit der letzten Frist verglichen, die Großbritannien von einem Gläubiger gewährt erhält, um den guten Willen zu zeigen. Paris.(UP) Otto Abetz, Hitlers Bot- schafter bei der Vichy-Regierung während des Krieges, erklärte zum Erstaunen sämt- licher Anwesenden vor dem hiesigen Mili- tärtribunal, es habe überhaupt nie eine Kollaboration während der deutschen Be- Setzung Frankreichs gegeben Er sei von Hitler nach Frankreich gesandt worden, um die Franzosen nach ihrer Niederlage zur Zusammenarbeit mit Deutschland zu be- Wegen, es sei jedoch nie dazu gekommen. Um eine nähere Erklärung dieser Feststel- lung gebeten, sagte Abetz, Hitler habe ihm im Jahr 1942 bereits gesagt, die Kollaboration in Frankreich sei gänzlich einseitig. Die Franzosen forderten sehr viel und seien an- scheinend nicht bereit zu irgendwelchen Gegenleistungen. Die Verlesung der Anklageschrift nahm kast den ganzen ersten Tag des Prozesses in Anpruch. Zwei Beamte des Militärtribunals wechselten sich bei der Verlesung des 240 Seiten umfassenden Dokuments ab, die über vier Stunden dauerte. Kehler gewann fünfte Etappe Frankfurt DEN). Die fünfte Etappe der „Quer durch Deutschlandfahrt“, die Etappe von Köln nach Frankfurt(216 Kilometer) gewann am Mittwoch Konrad Kess er (Schwabach) mit großem Vorsprung vor Karl Weimer(Stuttgart). Seite 2 MORGEN Mr N Donnerstag, 14. Juli 1949 Volksbefragung ein Vergnügen i „Volkes Stimme— Gottes Stimme.“ Zwar hat diese Väterweisheit viel von ihrem ein- stigen Glanz eingebüßt, und es gibt Zweif- ler genug, die in jedem Volksentscheid ein Werk des Teufels sehen wollen. Indes es kommt uns nicht zu, für oder wider die eine oder die andere Ansicht zu rechten, genug, die Demokratie ist auf der positiven Bewer- tung von des Volkes Herrlichkeit aufgebaut. Doch wie es zu Olims Zeiten Brauch war, den Ratschluß der Götter schon vor ihrer Entscheidung zu erforschen, so ist es nun auch in der Moderne üblich geworden, die Politisch Eingeweideschau zu Rate zu ziehen, und da wir nichts mehr ohne System zu tum vermögen, so haben wir die Kunst der Auguren regelrecht in Form und System gebracht. Wie jede Spielbank, die etwas auf sich hält, Spieler mit„totsicheren“, mathema- tisch errechneten Erfolgsaussichten beher- bergt— manchmal sprengen sie die Bank, meist aber die Bank sie— so ist es in Amerika zur Krankheit der Gebildeten ge- Worden, die Erforschung der Volksstimme nach allen Regeln der statistischen Kunst zu betreiben, und man hat sich darin auch nicht durch den Riesenreinfall anläßlich der vergangenen Präsidentenwahl beirren las- sen. Im Gegenteil, man hat sich vielmehr beeilt, das System zu verbessern und nun garantiert totsicher zu machen— bis zum nächsten Reinfall. b Doch damit sei nichts gegen die Kunst der„Volksbeschau“, Demoskopie“ genannt, gesagt. Sicher lassen sich aus Zahlen und Konstellationen immer mit Nutzen einige Schlüsse ziehen, und vor allem der Blick in den tiefen Brunnen der unbekannten Zu- kunft erfreut immer die Hoffnung des Her- zens. Ich zum Beispiel lese mit vielem Ver- gnügen jedes mir nur erreichbare Horoskop, obwohl ich nicht anzugeben vermöchte, wieso mein Kopf meinem sensationslüster- nen Gemüt so etwas erlauben kann. Offen- bar ist das Zeitalter des Sieges des Herzens über den eiskalten Verstand, den sich Rousseau so sehnlichst erwünschte, inzwi- schen doch angebrochen. Wie gesagt, es ist mir sonst schleierhaft, warum gerade unsere Intellektuellen mit solcher Vorliebe Kriminalromane lesen, Sternbilder befragen und Demoskopie treiben. Aber immerhin sie tun es, und die Realität ist bekanntlich im- mer die beste Rechtfertigung. Auch in Deutschland treiben wir nun statistische Demoskopie und so werden wir doch hof- entlich bald auch wissen warum. Die Statistik ist, wie mein alter Lehrer Gumbel schon sagte, eine schlimme Wissen- schaft, weil sie mehr kann als lügen. Aa, sie kann mitunter so trefflich die Wahrheit Sagen, daß alle von ihr betrogen sind. Das Soll bei der Wahrheit manchmal der Fall sein.) Sie beruht auf der absoluten Dikta- tur der großen Zahl, die von sich behaup- tet, Gesetz zu sein. Wenn also, behaupten die Demoskopen, nur genügend Leute mit Fragebogen belästigt werden, dann werden wir wissen, wie die kommenden Wahlen üskallen werden. Ob wir mit diesem Wis- sen gescheiter sind, steht auf einem ande- ren Blatt. Aber immerhin, wir wissen es und das ist wiederum nach einer Väter- Weisheit— Macht, von der schon Cäsar sagte, daß sie süß sei. Wenn die Allensbacher, deren demosko- pische Analyse wir auf dieser Seite wieder- geben, recht behalten sollten, so haben wir nach den Durchschnittsergebnissen der letz- ten Wahlen einen Sieg der Frauen, der Be- amten und der alten Männer zu erwarten. Der Frauen, weil sie ja bekanntlich in der Mehrzahl sind, auch wenn sie ungern wäh- len, der Beamten, weil sie so gern wählen 78 Prozent!) und der Männer mit Bart über fünfzig, weil sie es ja meist sind, die sich wählen lassen, außerdem wählen sie auch kast zu 75 Prozent. Verloren haben das letzte Mal die Jungen und die Flüchtlinge, weil sie so Wahlfaul waren, aber sie werden es Wahrscheinlich bald nicht mehr sein, zumal innen der Bart wächst. 8 Dank der Großmacht der Frauen, Greise und Beamten, hat laut Allensbacher De- moskopie die CDU in den verganenen Wah- len das Rennen gemacht, wobei die einiger- maßen geschlossene Front der Katholiken (47 Prozent) zu beachten ist. Dagegen haben Männer, Evangelische, Flüchtlinge und na- türlich die Arbeiterschaft zu einem großen Prozentsatz für die SPD gestimmt, während andererseits die FDP dank der Gunst der Akademiker, der Beamten und Selbständi- gen im Kommen ist. Den Kommunisten wie- derum sieht man nur an, daß sie eine männerstarke Arbeiterpartei sind. Nun, das sind immerhin ganz vergnüg- liche Einsichten und wer sich danach rich- ten Will, kann sich auf einiges gemaßt ma- chen. Wir allerdings wüßten gern noch mehr, z. B. warum die Frauen keine Frauen Wählen oder ob sie es in Zukunft doch tun wollen. K. A. 00h Eislebener Blutsonntag- Prozeß Berlin. DENA) Einer der größten poli- tischen Prozesse in der Sowjetzone nach Kriegsende beginnt laut ADN am 138. Juli in Eisleben. Bisher sind 38 Personen im Zu- sammenhang mit dem Eislebener Blutsonn- tag angeklagt und verhaftet worden. Am Eislebener Blutsonntag, der am 12. Fe- bruar 1933 von den Nazis inszeniert wurde, drangen etwa 600 Angehörige der Sa und S8, die von dem ehemaligen Kreisleiter Alvensleben und dem ehemaligen Gauleiter Jordan angeführt wurden, in eine Turn- Halle in Eisleben ein, in der etwa 40 Ar- Heiterfunktionäre tagten. Die Funktionäre wurden niedergeschlagen und drei von ihnen getötet, während 20 weitere Versammlungs- teilnehmer schwerverletzt in ein Kranken- haus gebracht werden mußten. Die überfal- jenen Arbeiterführer wurde alle in„Schutz- haft“ genommen. AStäre sich der Flüchtlings- atrom; innerhalb des westdeut- Die Reparationspolitik im Fernen Osten: 0 * Grünes Licht für die japanische Industrie? Ein Vergleich der alliierten Demontagepolitik in Deutschland und Japan Die Konferenz von Potsdam brachte neben der bekannten Potsdamer Erklärung über Deutschland eine amerikanisch- britisch- chinesische Erklärung über Jnpan. In diesem Dokument heißt es unter Punkt elf: Japan wird die Erlaubnis haben sol- che Industrien zu behalten, die die Auf- rechterhaltung seiner Wirtschaft und die Eintreibung gehöriger Entschädigungs- leistungen gestatten, nicht jedoch solche Industrien, die ihm die Wiederaufrüstung für den Krieg ermöglichen würden.“ Unter ausdrücklicher Berufung auf die- sen Potsdamer Text erklärte der Vertreter der Vereinigten Staaten in der sogenannten fernöstlichen beratenden Kommission, Je- neral Mecoy vor wenigen Wochen, dag weitere Demontagen japanischer Fabriken von der amerikanischen Besatzungsmacht nicht mehr vorgenommen werden würden. Selhst„hauptsächlich für Kriegszwecke be- stimmte Industrie einrichtungen“(primary war facilities) würden dazu benötigt, die wirtschaftliche Gesundung Japans zu be- schleunigen. Im übrigen müsse man in Rechnung stellen, daß Japan neben seinen bisherigen Ablieferungen von Maschinen usw. auch alle seine überseeischen Investi- tionen verloren habe. Als einige andere der elf siegreichen, in der fernöstlichen be- ratenden Kommission vertretenen Staaten unter Anrufung derselben Erklärung von Potsdam gegen diese ihnen ungünstige ame- rikanische Anordnung protestierten— 80 China und die Philippinen— ließ das State Department verlauten, die Demokratisie- rung und Reformierung Japans könne sich nur in einer erträglichen wirtschaftlichen Umgebung abspielen. Amerika allein habe die finanziellen Mittel für die Unterstützung Japans seit 1945 aufgebracht, die Vereinig- ten Staaten könnten diese Bürde nicht für unbestimmte Zeiten weitertragen, sie müßg- ten den Japanern vielmehr bei der baldi- gen Wiedererlangung einer auf eigenen Füßen stehenden(selfsustaining) Wirtschaft jede Hilfe gewähren. Dies widerspre he auch nicht der Erklärung von Potsdam. Daß die neue amerikanische Politik ge- genüber Japan in der Welt voll gewürdigt wird, bezeugen die Presse kommentare. So schreibt der Londoner„Economist“ unter der bezeichnenden Ueberschrift„Freie Fahrt kür die japanische Industrie“:„Die Ameri- kaner sind entschlossen, den Japauern die Gewinnung eines Minimums von Wohlstand aus eigenen Kräften zu gestatten, und hof- fen, daß dies ein vorbeugendes Mittel ge- gen den Kommunismus sein wird.“ Wieviel kluge Einsicht und realistischer Sinn sprechen aus dem geschilderten neuen Kurs Amerikas in der Demontage und Reparationspolitix gegenüber Japan. Dabei kann es, abgesehen von allen anderen Schwierigkeiten, den Amerikanern gar nicht leicht gefallen sein, dem hartnäckigen Gegner aus dem zweiten Weltkrieg, dem gehaßten Angreifer von Peall Harbour, in dieser Weise entgegenzukommen., Die Pa- rallele zu Deutschland, dem ande- ren Kriegsgegner, liegt auf der Hand. Auch hier ließen sich pro- und contra-Demoii- tage- Argumente auf sine interpretations- lähige Potsdamer Erklärung stützen, auch hier sind sehr umfangreiche Demontagen seit Jahren durchgefäahrt worden, auch hier hat man die im Ausland befindlichen Ver- mögenswerte konfisziert, auch bier sind Demilitarisierung und Entwaffnung voll- endet, auch hier können Demcekratisferung und Reformierung des Landes nur in einer erträglichen wirtschaftlichen Umgebung gelingen, auch hier soll die Wirtschaft nach Möglichkeit„selfsustaining“ gemaclit wer- den und auch hier trägt der amerikanische Steuerzahler die Last der Finanzierung des Wiederaufbaus, sei es durch direkte Zu- schüsse oder durch die Marshallplanhilfe. Auch hier schließlich läßt sich manches für den erwähnten Gesichtspunkt der Prophy- laxe gegen den Rommunismus sagen. Amerika ist im Fall Deutschland nicht so weit gegangen wie in Japan, doch stam- men auch die Begrenzungen und Beschrän- Kungsversuche der Demontage deutscher Fabriken von amerikanischen Sachverstän- digen. Die Widerstände der Alliierten Ame- rikas sind im deutschen Fall allerdings ge- wichtiger und erfolgreicher; man denke nur an die jüngsten Demontagen unter militä- Ableitung für den Druck der Flüchtlinge suchen seit Jahr und Tag ver- gehens die Lander Westdeutsch- lands, die— wie Schleswig-Hol- stein, Niedęrsachsen und Bayern un verhältnismäßig star dureh die Probleme der heimatvertrie- benen Deutschen belastet sind. Unsere Zeichnung veranschau- Ziekt, dahin und in welcher NaRogn: WESTFAL. schen Aufnahmegebietes erg g. a SchrE SW- Hors rei Fig BER SACHSEN StsNMT REV. rlöcanmot 8 Aus den Kreisdarstellungen wird ersichtlich, in welchem Zahlen- verhältnis in den einzelnen Län- dern Einheimische und Flucht- linge zu einander stehen. In der Gesamtæahl von 7 900 o Ver- triebenen in Westdeutschland sind auch 850 000 frühere Ein- wohner der sowjetischen Zone und Berlins enthalten. Ein er- Reblicher Teil von ihnen ist erst nach Kriegsende in die FRANZ, 205 Wünr- SaDEN 9 K Z eE AE Ma MRG 17 18,29% BAER N. Westzonen gekommen. Das neue Anschwellen dieses Zustroms aus der Sowjetzone veran- laßte Niedersachsen zu einer neuen Initiative für den lange erstrebten westdeutschen Flüchtlingsausgleich. Die„illegalen Grenz- übertritten nanmen sowohl vor einem Jahre Im Hintergrund der Parteien Analyse der + Aus einer soeben veröffentlichten Stati- stik des„Institut für Demoskopie“ in Allens- bach Bodensee geht hervor, daß die CDU/ CSU bei den letzten Parlamentswahlen den größ- ten Anteil der abgegebenen weiblichen Stim- men erhalten hat. Von 100 Frauen, die an den Wahlen teilnahmen, stimmten in den elf Ländern Westdeutschlands durchschnitt- lich 43 für die Partei Adenauers, und 29 für die SPD. Diese Statistik enthält die erste Struktur- Analyse der Wählerschaft in den drei West- zonen. Sie basiert auf einer systematischen Auswertung von Umfrage-Ergebnissen, die im Laufe des letzten Jahres ermittelt wur- den. Jede an einen repräsentativen Bevölke- rungs- Querschnitt gerichtete Untersuchung des Instituts enthielt Fragen nach der Wahl- Bereitschaft sowie der Partei- Orientierung. Dieses umfangreiche Material bot nunmehr die Möglichkeit, das arithmetische Mittel festzustellen. Danach war die Wahlbeteiligung der Männer(mit 74 Prozent) stärker als die der Frauen(65 Prozent). In den jüngeren Alters- gruppen prägte sich die Wahlmüdigkeit am deutlichsten aus: von 100 Wahlberechtigten unter 30 Jahren gaben nur 63 ihre Stimme Ab. Die 30 bis 30-Jährigen wählten zu 70 Prozent, die 51 bis 65-Jährigen zu 74 Pro- zent, und die Keltesten(über 65 Jahre) zu 72 Prozent. Die Konfessionszugehörigkeit hatte auf die Wahlbeteiligung keinen Ein- fluß: Katholiken stimmten zu 71 Prozent ab, Protestanten zu 70 Prozent. Hingegen waren die Flüchtlinge zurückhaltender; nur 65 Prozent gingen zur Wahl Einheimische: 71 Prozent). Die lebhafteste Wahlbeteiligung über- haupt erreichten die Beamten mit 78 Pro- zent. An zweiter Stelle lagen die Arbeiter mit durchschnittlich 71 v. H., es folgten die Selbständigen aus Handel und Gewerbe mit 70 v. H., und den letzen Platz nahmen die Angestellten mit 66 v. H. ein. Einfluß von Konfession und sozialer Stellung. a N Die abgegebenen Stimmen verteilten sich wie folgt auf die Parteien: nach der Wũhrungsreform und dem Blockadebe- ginn wie auch dieses Jahr im Mai und Juni deutlich zu, als die Pariser Außenminister- konferenz die Teilung Restdeutschlands einst- weilen bekräftigte.(Globus) rischer Aufsicht und an die letzte Rede Bevin's, in der von einem offiziellen Ein- lenken wenig zu spüren ist. Es soll aber angesichts der negativen offiziellen Haltung Englands nicht über- sehen, vielmehr als sehr erfreuliches Zei- chen verbucht werden, daß viele führende englische Zeitungen verständnisvolle Töne anschlagen, Töne, die sich durchaus mit den kür die deutschen Interessen günstigeren amerikanischen Tendenzen treffen. So schreibt der„Observer“:„Was auch 1945 der Grund für die Demontagen ge- wesen sein mag, heute schreiben wir 1949, und die Fortsetzung der Demontage bringt schrill einen falschen Ton in den Zusam- menklang unserer heutigen Deutschland- politix... Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, daß wir mutwillig durch die kleine Taktik der kleinlichen Verstüm- melung und ständigen Demütigung die größere Politik gefährden, Westdeutschland in Westeuropa einzuschmelzen.“ VI. Die Liebe kam zu kurz Die französischen Literaturlritiger sind keineswegs einverstanden mit der neuen Aus- gabe der Encyclopedid Britannica. Neun Seiten, so erklären sie verstimmt, widme dieses Werk der Atombombe und Atom- energie, der Liebe hingegen jämmerliche 400 Worte. Die Kritiker finden dieses Verhältnis sehr unproportioniert und weisen darauf hin, daß die erste Ausgabe im Jahre 17686 dem wichtigen Thema Liebe zehn ganze Seiten ge- widmet habe— und schließlich sei die Liebe eine Einrichtung des menschlichen Lebens von weit größerer Wiektigleit und Tragweite als zum Beispiel eine so lächerliche Bombe. * Zin Junge, der am 18. Mai 1945 als Elf- jähriger spurlos verschwunden war, tauchte dieser Tage wieder überraschend in seinem Elternhaus auf. Der Knabe war zuerst als vermißt gemeldet und dann, als alle um- fangreichen Suchaktionen der Polizeibehör- den erfolglos verliefen, für tot erklärt wor- den. Aus den widerspruchsvollen Erzühlungen des Jungen lconnte bisher noch nicht festge- stellt werden, wo er sich in den ganzen vier Jahren aufgehalten hat. * Eine Sonntagsrückfahrkurte von Stuttgart nach Nürtingen kostet laut aufgedrucktem Preis 3 DM. Wer jedoch eine Sonntagsrück- fahrharte für dieselbe Strecke am Vürtinger Bahnhof ersteht, braucht dafür, wiederum laut aufgedrucktem Preis, nur 2,80 DM zu erlegen. Es ergibt sien nämlich das Kurio- sum, daß die Reichsbahn die Strecke von Stuttgart nach Nürtingen auf 37 Kilometer einschätzt, von Nürtingen nach Stuttgart aber nur mit 35 Kilometer. JJV Obwohl seit Jahr und Tag die englische und amerikanische Zone zur Bizone vereinigt gind, müsseß die Fahrgaste der P-Zzuge im- mer noch beim Schlafwagenschaffner ihre Kenn karten für die Dauer der Reise abge- ben, weil in Eichenberg, der einstmals be- ruchtigten Grenzstation zwischen der engli- schen und amerikanischen Zone, nach wie vor von deutschen Polizeibeamten die Kenn- jcarten der Reisenden wie in den Monaten der tiefsten Nachkriegszeit kontrolliert wer- den. 5 .* Das Transjordanische Parlament kat soeben ein neues Gesetz erlassen, das die Ofſtziere der von den Briten ausgebildeten und unterstutz- ten Arabischen Legion daran hindern soll, den Dienst zu quittieren. Auf Grund dieses Geset- zes mussen nun Of fziere, die die Uniform aus- ziehen, in Zufunft der Regierung das Geld für ihre Ausbildung zurückerstatten. Außer- dem sieht das Gesetz vor, daß die Offtæiere ſeeinen Pensionsanspruch haben. ese Wählerschaft stimmte für die CDU— wer für die SPD? Von 100 Männern stimmten für Von 100 Frauen stimmten für. CDU/CSU SPD FDP KD Sonstige 30 39 12 10 9 43 29 14 5 9 Die nach Geschlechtern so unterschiedliche Zusammensetzung der CDU/ CSU-Wäh- lerschaft fällt auf. Desgleichen überwiegt in dieser Partei das katholische Element. Von 100 Wählern: mit evang. Konfession stimmten für mit katholischer Konfession stimmten für CDU/CSU SFD FDP KPD Sonstige 26 39 17 8 8 47 29 8 5 11 Nach den hauptsächlichen Berufsgruppen geordnet, zeigt sich, daß die CDU/CSU vor allem von bürgerlichen Gruppen und vom Mittelstand getragen wird. Die Beam- ten wählten sie fast zur Hälfte. Von 100 Wählern: Arbeiter stimmten für Angestellte stimmmten für Beamten stimmten für 555 Selbständige stimmten furir Die demokratische„Spitze CDU/CSU SPD FDP KpD Sonstige 25 51 4 13 7 37 33 19 3 8 46 23 25 4 5 48 18 20 1 13 Die CDU-Wähler bilden eine akzentuierte Gruppe, die sich nach Merkmalen der Oberschicht orientiert. In dieser Richtung tritt die Freie Demokratische Partei kon- kurrierend in Erscheinung, was ein Vergleich nach der Schulbildung besonders anschau- lich macht. Von 100 Wählern mit Volksschulbildung stimmten für mit Mittlerer Reife stimmten für mit Abitur stimmten für 5 mit Universitäts-Bildung stimmten für 2* CDU/CSU SPD FDP KPD Sonstige 35 41 7 9 8 39 28 21 3 9 33 24 32 1 10 38 13 39 1 9 Die Struktur der sozialdemokratischen Wählerschaft weicht von diesem Bilde ab. Hier überwiegt— genau wie bei allen Par teien außer der CDU/CSU— die männ- liche Gruppe. Die SpD wird von der Mehr heit der Arbeiterschaft gewählt; allerdings hat sie— wie die Ausgliederung nach Berufsgruppen zeigte— innerhalb der Ange- stellten nahezu genau soviel Anhänger wie die CDU/CSU. Auch fast ein Viertel der Beamten wählte sozialdemokratisch; desgleichen stimmte ein Fünftel der Selbständi- gen aus Handel und Gewerbe für die Partei Schumachers. Soziale Gruppen, die vor 1933 zur politischen Mitte oder zur Rechten neigten, haben sich nach dem Kriege „links“ orientiert. Flüchtlinge stimmten an erster Stelle für die SPD: Von 100 Wählern die Flüchtlinge waren, stimmten für die Einheimische waren, stimmten für. CDU/ CSG SPD FDP KpD Sonstige 30 1 55 0 37 33 13 8 9 Nach Altersgruppen geordnet, zeigt diese Statistik, daß Menschen im höheren Lebensalter CDU/ CSU wählten. Bei der 3PD nau umgekehrt. Von 100 Wählern bis zu 30 Jahren stimmten font von 30 bis 50 Jahren stimmten fürr von 51 bis 65 Jahren stimmten für. 1 von 65 und mehr Jahren stimmten firr und der FDP läuft die Entwicklung ge- CDU/CSU SPD FDP KD Sonstige 30 36 17 7 10 36 35 13 9 7 36 35 12 6 10 50 2¹ 12 3 12 Die Freie Demokratische Partei schnei det in den Jahirgängen unter Dreißig am besten ab, 8 sie findet in dieser Gruppe ihre relativ stärkste Wählerschaft. Donnerstag, 14. Juli 1949/ Nr. A Hochverratsklage gegen Erzbischof Beran? Prag.(OP) Wie Mittwochabend von 5 Verlässiger Seite verlautet, wird man f Katholische Hierarchie des„Hochver rats“ bezichtigen, um den Widerstand 0 Kirche gegen das kommunistische Regin zu brechen. Der Geschäftsträger des Heiligen Stulle Monsignore Gennaro Verolino, Verliet am Mittwoch Prag, um sich nach Rom 2 rückzubegeben. Er wird dem Papst perdöh. lich einen Bericht über die Lage der Kathi. lischen Kirche in der Tschechoslowakei br. statten und nicht mehr nach Prag Zurüic kehren. Sein Nachfolger wird Monsienm Bertolini, der in den nächsten Tagen aus Bern eintreffen soll. Wie aus kirchlichen Kreisen Verlautet 50 Verolino vor zwei Tagen dem Erabisat von Prag Josef Beran einen Besuch getmach und mit ihm eine lange Unterredung 99. habt. Von kirchlicher Seite wird erklit daß Beran nicht verhaftet sei 0b dern unter polizeilicher Bewachung gede könne, wohin er wolle. Er habe es Vorge. zogen in Prag zu bleiben. Washington.(UP) John Forster Dulles forderte in der Atlantikpakt-Debatte 00 Senates die sofortige Pakt-Ratifl. zlerung. Trotz einer Verminderung da Stärke des„kalten Krieges“ sei der af notwendig, um der kommunistischen Agęreb sion Einhalt zu gebieten. Dulles hielt damit seine erste Rede ut dem Senat, nachdem er von Thoma Dewey, dem Gouverneur des Staates Ney Lork, beauftragt wurde, vorläufig den dit des aus Gesundheitsrücksichten ausgeschte⸗ denen Senators Wagner einzunehmen, U ordentliche Nachwahl für diesen Senatoret. sitz wird im November stattfinden. Dulles nahm in seinen Ausführungg direkt zur ablehnenden Erklärung 100 republikanischen Senators Robert Tat Stellung und betonte dabei, daß der Atlab. tikpakt die Gefahr eines Krieges mit der UdSSR nicht vergrößere, sondern vielmeh Ver mindere. Auch wenn die Parte Konferenz zu positiven Ergebnissen geführt hätte, wäre es Dulles zufolge sehr gewag, auf den Atlantikpakt und auf die Fot. setzung der amerikanischen Europahilfe u verzichten. Dies würde schwerwiegend Folgen haben und würde mindestens zu sofortigen Wiederaufleben der kommunist. schen Offensive gegen Westeuropa führen Dulles im Kampf um den 2850 1,45 Milliarden Dollar- ein Minim Washington DENA-REUTER). minister Dean Acheson sprach sich ad seiner wöchentlichen Pressekonferenz af Mittwoch gegen jede Kürzung d 1450 000 000 Dollar Militarhilfsprogram für die Atlantikpakt- Partner aus, Die Regierung hoffe, den Kongreß davon Uber zeugen zu können, daß das Milttär-Hi programm ein Minimum dessen darstel Was sich nach eingehenden Untersuchung der Regierung als notwendig erwiesen ha Fazifik-Union-Pläne Manila.(DENA-REUTER) Unterstaat sekretär Felino Neri vom Philippinische Außenministerium gab am Mittwoch 0 kannt, daß Siam, Indonesien und eventiel auch Burma zur Teilnahme an der geplar- ten antikommunistischen Paz. fi K- Union eingeladen werden sollen deren Bildung am vergangenen Wochenent von Generalissimus Tschiang Kal. Schek und dem philippinischen Staab präsidenten Elpido Qi r i no erörtert wur Wie Neri ausführte, hoffen die Gründer de Paziflk- Union, daß sich ihr alle Länder de Fernen Ostens und des Pazifischen Raums — einschließlich der Vereinigten Staaten Indiens, Australiens, Neuseelands und, pans— anschließen werden. Hamburger Justiz bemängel Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Im großen Plenarsaal de Hamburger Oberlandesgerichtes, in dem it Revisionsverhandlung gegen den igel tenfabrikanten Philipp Reemtsma erl. net wurde, kam es am Mittwoch zu elle sensationellen Erklärung des Verteidige“ von Reemtsma, Dr. Fischer. Reemen war am 2. Oktober 1948 nach viermonatt- Verhandlung wegen Bestechung Görn zehn Millionen PM oder ersatzweise Monate Gefängnis verurteilt worden. be Vorsitz führte damals Landgerichtsdiretſ Dr. Wulff, der zur Zeit den Prozeß gest den ehemaligen Schnellbootkommanderg Petersen leitet. Dr. Fischer erklärte, 5 Wulff habe im Dritten Reich als Verhen lungsleiter einer Kammer bei der Ante dung der Blutschutzgesetze mitgewirkt 9 gehöre somit in den Kreis derjenigen sich wegen Vergehens gegen die Men 1 lichkeit nach Kontrollratsgesetz Nr. 105 4 verantworten hätten. Dr. Fischer ford 5 für Reemtsma auf Grund dieser Umstau Zubilligung des Notstandes, Freispru 10 im Falle einer Aufhebung des Urteils 1 2. Oktober die Verweisung des n 0 an eine andere Kammer. Dr. Liefschüta Senator für die politische Säuberung, 1 dierte ebenfalls auf Freispruch. da Reeg ma von Göring erpreßt worden sei. Rec ma weigerte sich, noch einmal vor der 115 mer mit Dr. Wulff als Vorsitzender 4%, scheinen. Dr. Fischer erklärte, es Ne gute Personalpolitik, einen Richter mit? 5 cher Vorbelastung in politischen Prose mit umgekehrten Vorzeichen zu beschäkk“ gen f 5 zenet⸗ Es kam zu einer weiteren aufse“ t D., erregenden Erklärung, als Rechtsanwal 5 del Floerke im Petersen- Prozeß im mae Gesamtverteidigung eine Arn 0 in der gegen die Weiterführung a ul handlung durch Landgerichtsdiretgen D. ernsthafte Bedenken erhoben Mussgen, Floerke erklärte, es sei ausgeschlossb 5 1 ine! derselbe Mann nun den Vorsitz un Kur Prozeß führe, in dem wiederum der Ver. trollratsgesetz Nr. 10 Gegenstand 8 A handlung sei. ESS Ke Mog AMP N S2 8 2 rs TSS ARF WSS 8 1 23828 .. 5 S W an? d Von zu mean d ochyer rstand dg 10 Reging g n Stulle o, werlelf 1 Rom 20 st perööh. der kath. Wakel ez. Ag Zurlüch. Monsigaag ten Tagen lautet, bat Erabisch ch ea edung ge. d erklaz Se, Son. ung geber es vorge. r Dulles ebatte dz Ra tif. lerung de der pan en Aggtes 1221 1 Thom taates Ney g den 8 ausgeschte⸗ ehmen, Df Senatoret. n. skührunge arung 8 ert Tat der Atlab- 58 mit der n vielmelt lie Parize en gefühn hr gewag, die Fot ppahilfe n er wiegend stens zun ommunist. pa führen Rede 0 nter staat, ppinische twoch he 1 eventlel er geplan. n P41. en Sollen ſochenend 1g Kal. en Staatz ert wurck ründer de Zander de en Raum n Staaten 9 und angel aktion arsaal dt in dem dd 1 Zigare. m à erdil. 1 zu eile erteidiget Reemtsnt rmonatige Görings 1 veise Lell den. De ntsdirebid zeß get, mandante Härte, U. Vorhand r Anwel, wirkt u. migen, d 2 Mensch. Nr. 10 1 fordert, Umstand pruch u teils unn Verfahren schütz, de rung, pk. la Rems 1. Rem der Kall. der 2zu l. sei Kell r mit s. Prozesse beschälk Nr. 135 Donnerstag, 14. Juli 1949 Seite 3 „Freiheit von Furcht!“ Weltprobleme, eines schwieriger als das andere, überziehen unseren reichlich morsch gewordenen Globus mit einem Netz von Sorgen. Das schwierigste dieser Probleme scheint der Weltfrieden zu sein, von dem 80 viel geredet wird und so wenig zu merken st. Wir kühlen uns gefährdet und einem undurchsichtigen Spiel anonymer Kräfte ausgeliefert.„Die Regierungen“,„die Par- teien“,„der Staat“,„die Rüstungsindustrie“, „die Kirche“,„das Kapital“„das Proletariat“ heißen einige dieser Kräfte die auf zahl- losen Konferenzen mühsam im Gleichge- wicht gehalten werden müssen, damit es nicht zu der dritten und endgültigen Welt- Katastrophe kommt. Der leidtragende Teil bei diesem auf- regenden Spiel ist„die Menschheit“, die nach den verschiedensten Rezepten gerettet werden soll. Die Meinungen gehen hier be- kanntlich auseinender. Deshalb haben wir heute statt der notwendigen Sicherheit das Gefühl ständiger Existenzbedrohung und statt Frieden einen höchst explosiven Nicht- Krieg. Vorläufig jedenfalls. Wer ist denn nun die Menschheit, in deren Namen und zu deren Schutz eine 80 emsige auf- und abrüstende Tätigkeit ent- faltet wird? Wer sind die Träger der Follektivkräfte, die Repräsentanten der Völker und Organisationen? Es sind Men- schen mit allen guten und schlechten Eigen- schaften und Möglichkeiten— also ein sehr fragwürdiger und wandelbarer Stoff, aus dem die Weltgeschichte gemacht wird. Das zu wissen, bringt uns schon einen gchritt weiter. Die Folgerung daraus ist, daß man sich des Menschen und vor allem des Kindes mit erhöhter Sorgfalt annehmen muß. Auf diesem Gebiet liegt der natürliche Beitrag, den die Frauen zum Weltfrieden leisten können. Eine der Frauen, die aus rer psychotherapeutischen Arbeit berufen igt, mer neue Wege aufzuweisen, ist Anne- marie Sänger, die Heidelberger Psycho- therapeutin. Ihre Gedenken über die Erzie- bung zur Friedfertigkeit sind etwa folgende: Der Appell an Vernunft und Humanitäàt muß ungehört verhallen, solange die Menschheit in ihrem seelischen Untergrund mit Angst und Haß angefüllt ist. Daher wird selbst bei Auflösung nationaler Spen- nungen und tatsächlicher Abrüstung der Kalte Krieg zwischen feindlichen Kräfte gruppen fortdauern. Es werden sich immer wieder neue Fronten zu gegenseitiger Zer- störung bilden, weil die Angst Ventile Aphorismen zur Erziehung Einen traurigen Mann erduld' ich, aber bein trauriges Kind; denn jeder kann, in welchen Sumpf er auch einsinke, die Augen entweder in das Reich der Vernunft, oder m das der Hoffnung erheben; das kleine Kind aber wird von einem schwarzen Gift- tropfen der Gegenwart ganz umogen und erdrückt. E In den alten Jahren gehen die größten Beispiele moralischer Momente an uns vorüber, ohne unser Leben mehr aus sei- ner Bahn zu rücken als ein vorüberfliegen- der Backstein die Erde. Im tiefen Stande der Kindheit wirft der erste àußere und innerliche Gegenstand der Liebe, der Unge- Lechtigkeit und andere Schatten oder Licht mabsehlich in die Jahre hinaus. 1. Wer ein in a gesetztes Musikstück in b kübertrüge, nähme dem Stück viel, aber doch nicht so viel wie ein Erzieher, der alle Verschieden gesetzten Kindernaturen in dieselbe Tonart übersetzte. * Im ersten Lebensjahr bewegt man mit halben Kräften mehr als im achten mit doppelten. * bem gewöhnlichen Erzieher erscheint eine Unart schon als Unnatur. Jean Paul Ein braucht und sich in Wut und Angriffslust entlädt. Hier liegen die tiefsten Wurzeln aller Kriege. Wir werden nie zum Welt- krieden gelangen, wenn wir nicht beginnen, die bereits im Kinde vorhandene Urangst durch richtige Erziehung abzubauen. Der Mensch ist Teil der Natur, also in erster Linie nicht ein Geistwesen, sondern ein Triebwesen, das unter verständnis- voller, geduldiger Führung seine natürliche Entwicklung durchleben muß. Wird diese Entwicklung durch Dressur, Willens- brechung und Triebverdrängung gehemmt, so komnmt es schon in frühester Kindheit zu Angst- und Schuldgefühlen, die sich in zerstörerische Kräfte verwandeln und den Menschen unsicher, kriedlos und böse machen. Aus solchen verhängnisvollen Er- ziehungsfehlern, die das Kind in eine un- bewußte Opposition gegen die Erwachsenen treiben, entstehen neurotische, psychopa- tische, kriminelle Typen, deren gewaltsam unterdrücktes Triebleben sich später in krankhaften Formen austobt. Die Erziehung der letzten Generationen War auf die Ausbildung der Verstandes- und Willenskräfte gerichtet. Die Gemüts- und Vorstellungskräfte dagegen wurden vernachlässigt. Aber gerade diese sind es, die Triebhaftigkeit und Verstand durch- dringen und vermenschlichen müssen. Wo sie fehlen, haben wir die Fähigkeit für echte mitmenschliche Beziehungen ver- loren. In Deutschland war seit Jahrhunderten der gefügige Untertan gezüchtet worden, der zwar das Sterben, aber niemals die fröhliche Kunst des Lebens gelernt hatte. So konnten hier auch keine freien, selbst- verantwortlichen Staatsbürger heranwach- sen. Aus bewußter Qual, aus ewigem Un- genügen hat der Deutsche den Krieg ge- braucht, um sich zu beweisen. Wenn wir aus diesem Teufelskreis her- auskommen wollen, müssen wir zu aller- erst die Wahrheit über uns selbst erken- nen und den FHeilungsprozeß bei der Er- ziehung der Kinder beginnen. Es ist sinnlos, sich theoretisch in großartige Ideen und Ideologien zu flüchten, wenn man gleich- zeitig in der Erziehungspraxis versagt. Da- mit enden wir schließlich wieder in Zwangsneurosen und Massenpsychosen. Die Kinder tragen die Möglichkeiten zum Guten und zum Bösen in sich. Wir müssen diesen Kindern eine Möglichkeit geben, das Gute in sich zu entwickeln. Da- zu gehören Pädagogen und Psychologen, die ihnen mit Liebe und Geduld helfen, ihre Lebensprobleme auf friedliche Art zu lösen und in„Freiheit von Furcht“ Frieden Zu halten. Eva Patzig Schade, das merken die Männer nicht Einem„on dit“ zufolge sollen die Män- ner keineswegs so eitel sein wie die Frauen. Seit die Konjunktur die Männer über Nacht als lebensnotwendige Gebrauchsgüter un- ter die Rubrik„Mangelware“ eingereiht hat, versuchen die„Schlauen“ unter ihnen sich in der Rolle eines Pascha. Sie übersehen aber dabei, daß die gute Aufmachung den Wert einer Mangelware beträchtlich stei- gert. Ins Praktische übertragen: daß ein Mann mit guten Umgangsformen viel er- folgreicher ist im Leben als einer, der in falsch verstandenem Egiosmus— in der Sprache der Männer lautet das„Individua- lismus“— macht. Ritterliche Männer sind zweifellos im Aussterben begriffen. Schuld daran tragen zum großen Teil leider die Frauen selbst, weil sie zwar diese betrüb- liche Tatsache zur Kenntnis nahmen, den Männern jedoch nicht genügend Gelegen- heit gaben, ihre natürlichen Anlagen zur Ritterlichkeit im täglichen Leben zu ent- wickeln. Mit nachsichtiger Gelassenheit schlep- ben die meisten Sekretärinnen die schwe- ren Schreibmaschinen von einem Zimmer ing andere, indes der Chef oder der männ- liche Berufskamerad zigarettenrauchend diesem Tun zusieht. Und so vergessen die Männer mit der Zeit, wie ungemein för- dernd im täglichen Zusammenarbeiten oder Zusammenleben eine ritterliche Geste ge- rade die Autorität eines Bürogewaltigen oder eines Ehemannes hebt und wie abträg- lich umgekehrt die braunen Fingerspitzen eines unrasierten Chefs dem äußeren Re- sbekt sein können. Die Minderwertigkeits- komplexe dieser Typen steigern sich oft be- ängstigend den weiblichen Untergebenen gegenüber. Sie lassen ruhig selbst die äl- tere Schreibkraft ein Papier vom Boden oder einen Bleistift aufheben, weil sie in der Ausübung dieser selbstverständlichen Höflichkeit fürchten, der obrigkeitliche Glanz ihrer Glatze werde dadurch getrübt. Wenn der„Chef“ diktiert ö Kavaliere gibt es tausendfach, ritterliche Männer selten mehr. Der Kavalier kann es sich gestatten, mit der Zigarette im Mund seine Briefe zu diktieren oder mit seinen Untergebenen zu sprechen(beim Vorgesetz- ten weiß er, daß solche Uebung als unhöf- lich gewertet wird), der ritterliche Mann wird stets seine Zigarre oder Zigarette aus dem Mund nehmen, gleichgültig, ob er mit seinem Untergebenen, einem Chef oder einer Dame spricht. Der Kavalier hütet Zirkus roman 16. Fortsetzung . Herr in Grau: graue Flanellhose, 5 es Seidenhemd, graue Sportjacke, 525 Schuhe mit dicken Kreppschlen. Sehr 8 Zekleidet auf den ersten Blick, der 5 8 Blick erst stellt fest, wie gediegen n 5 Stokke und Verarbeitung sind. Resch artes, kantiges Herrengesicht, straff heiteltes, blondes Haar, ein wenig dünn 5 55 Sraue Augen, hell wie der hohe, 5 3 Sommerhimmel, tief wie die der Tn e Zwischen der„Alten Liebe“ und nemsemündung. Ein kurz gestutzter 9 dem schmalen Mund, der merk- e urid zärtlich und fast frauenhaft über dem eckigen Kinn sich schwingt. Wut de sieht schnell wieder weg. Warum 1 8 0 eich mit einem Male so bedrückt, Hast Un t plötzlich so viel Unruh in ihr. get 85 Nervosität? Mit raschen Schritten des Fre Vorüber. Aber sie fühlt den Blick eine. da oben, der ihr folgt. Wie Hand 3 85 kühlt sie diesen Blick. wie eine hemmt e auf ihr liegt und ihren Schritt Wer Sie 5 der Mann? Er ist kein Fremder. mit sich, daß sie ihn gestern schon 8688 1 5 hat. Als sie in der Manege arbei- bnd 35 5 er am Eingang und sah ihr zu. Applaudierte— wie ei Bau 00 5 wie einer vom Pplaudiert, der dem Publikum das Signal zum Einsetzen des Beifalls gibt, aber die Hände sinken läßt, sobald die der Besucher sich regen. Er ist kein Fremder, er ist ein Artist. Sollte nicht in Rouen ein neuer Schulreiter kommen, ein Engländer, ein weltberühmter Mann? Gewiß, das wird er sein!— Aber warum regt der Mann sie so auf, Warum interessiert sie sich derart für ihn? Es ist doch sonst nicht ihre Art?! Still und ratlos schüttelt Vutta über sich selbst den Kopf. Wie fremd ein Mensch doch sich selber ist und bleibt! Aber dann, im Augenblick, hat sie die Begegnung wieder vergessen. Im Winkel zwischen Spielzelt und Raubtierstall ist aus Gitterteilen ein flüchtiger Zaun errichtet auf dem grünen Rasen, zwei ganz junge Tiger, die kaum erst gelernt haben, ihre dicken Köpfe aufrecht zu tragen, watscheln und rutschen und schliddern mit vor Verwun- derung und herzklopfendem Entzücken übergroßen Augen durch das hohe Gras. Tierpfleger gehen hin und her zwischen dem Gehege und den Stallkäfigen, kom- mandiert von Vincent Proschke— wenige Min äter ist der gesamte Nachwuchs a Narptteret zonen-Waldes und die nackten Felsklippen der Raubtierstallungen auf dem Rasen ver- eint: zwei Dutzend junge Löwen mit den starken Jugendflecken an Brust und Beinen, Bauch und Schultern, ein Dutzend Tiger, von den Zehn- Wochen-Babys bis hinauf zu hochbeinigen Halbjährigen, ein halbes Dut- 1 Von Karin Grohmann peinlich seine gutsitzende Kravatte, sein gutes Aussehen und ist bemüht, seiner Um- welt im besten Licht zu erscheinen. Bei diesen Versuchen übersieht er aber mei- stens den Unterschied zwischen sich und dem ritterlichen Mann: ein ritterlicher Mann beeindruckt jeden Menschen, gleich- gültig ob jung oder alt, ob männlich oder weiblich. Ritterlichkeit ist eine seelische Haltung, Kavalierstum eine Formsache. Der Kavalier kann in vollendeter Form einen Handkuß oder einen Blumenstrauß anbrin- gen, nicht aber ohne weiteres einer alten Dame einen Platz in der überfüllten Stra- Benbahn anbieten, seiner Frau zu Hause die Wäsche von der Leine nehmen, oder den Kinderwagen schieben. Ein ritterlicher Mann kann dies alles, ohne von seinem männlichen Glanz einzubüßen. Ja, seine un- auffällige Ueberlegenheit in allen Dingen des Lebens gewinnt dadurch noch. Er wird, mit schlechtsitzender Kravatte oder im un- modernen Anzug, in den Augen aller noch liebenswerter. Kleine Klugheiten Die kleinen unscheinbaren Dinge sind es, die das Leben so angenehm machen. Eine kleine Blume kostet wenig, kann aber einer ganz in häuslichen Sorgen verhängten Ehe- frau einen wunderbaren Auftrieb verleihen. Nur schade, wie selten die Männer gewor- den sind, die um den Wert solcher Auf- merksamkeiten noch wissen! Höflichkeit im Alltag wirkt Wunder, aber sie darf nicht übertüncht, sie muß echt sein. Der Mann, der eine Dame auf der Straße grüßt und nur mit der Hand leicht das Hutabnehmen andeutet, hat, falls er nicht an Rheuma im Arm leidet, keine Ahnung von jener echten Höflichkeit und ihrer Macht. „Merk Dir diese Lebensregel: Höflich- keit, die wahre echte, hindert selbst den größten Flegel, so zu sein, wie er wohl möchte“, meint Wilhelm Busch. Weder die schönste Kravatte noch die ausgeprägteste männliche Ueberlegenheit können auf die Dauer überzeugend auf gute Frauen wir- ken, wenn die in fast jedem Mann vorhan- dene Anlage zur Ritterlichkeit nicht ge- pflegt wird. Schade, das merken die Männer meistens nicht zend Pumajunge, silbergrau, mit schwarzen Flecken und Streifen, zwei Jaguare, kaum ein Vierteljahr alt, zehn Jungwölfe, ver- spielt und zärtlich gleich kleinen Hunden, sechs junge Braunbären, zottelig, possier- lich, neugierig über alle Maßen, frech und verliebt.— Diese Jungtiere sind die Zucht- ergebnisse der wandernden Menagerie, der Nachwuchs, selbstgezogen, der große Stolz der Direktion und der noch größere Stolz des Dompteurs und Stallmeisters Vincent Proschke. Ein paar Hunde sorgen für Ord- nung: die Schäferhündin Senta bei den Lö- wen, denen sie als Amme gedient hat, der Eskimospitz Mala bei den Bären, seinen Spielkameraden, die Dalmatinerin Mignon bei den Wölfen. Und Lutta Mansfield sitzt mit überge- schlagenen Beinen im hohen Gras, von links und rechts drängen sich die Katzen gegen Sie an. Vincent Proschke hockt in einer anderen Ecke des Geheges und balgt sich mit den halber wachsenen, sehr rüpelhaften Löwen herum. Gaston, der Raubtierpfleger, wäscht einem Puma die entzündeten Augen mit Kamillentee aus, und die junge Frau des Dompteurs bearbeitet die zottigen Pelze der eifrig und begeistert brummenden Bären mit dem weitzinkigen Holzkamm. Hoch steht die Sonne am Sommerhimmel, und die Tiere aus Dschungel und Urwald, die wilden und schönen Tiere, die niemals ihre Heimat gesehen haben und sie nie- mals sehen werden: die Steppen Zentral- Afrikas, die Dschungeln vor dem Himalaja, die majestätische Bergwelt der Rocky Mountains, die vereisten Tundren Sibiriens, die wuchernde, schwüle Wildnis des Ama- von Texas und Kalifornien— die junge wilde Brut schwelgt in Sonnenlicht und Sonnenwärme, brummelnd und mauzend, im tobenden Spiel und im wohligen Ge- räkel Modern, ja, aber nicht geschmacklos! Was der Pariserin nie einfallen würde, erlaubt sich die deutsche Frau leider allzu häufig. Die Mode hat ihre strengen Gesetze. Es ist nicht nur wichtig, zu wissen, was man trägt, sondern was man tragen kann und wie man es trägt. Ein kleiner Hinweis: Zum sportlichen Pullover darf kein glitzern; der Schmuck getragen werden, er gehört zum Abendkleid. Der Stich ins Moderne ist nicht immer für Korpulente. Ein Schnitt, der aufträgt, muß vermieden werden. Schuhe mit hoher Fersenspange wirken nur an schlanken, langen Beinen, weil sie eine sctulanke Fessel betonen will. Im Kontrast liegt die Wirkung. Also eine weite Jacke zu einem engen Rock, und enge zu einem weiten Rock, sonst sieht die ganze Figur, wie eine wandelnde Tenne aus. Sportliche Kreppsohlenschuhe in allen Ehren Aber nicht zum sommerlichen Nachmittags- kleid. Dazu kann nur der Schuh mit dem etwas höheren Absatz getragen werden. Es gibt noch eine ganze Reihe Spiel- regeln in der Mode. Eine Frau von Ge- schmack wird sie ohne Anleitung sofort aufgreifen. 5 Zeichnungen: Lore-Line Schmidt Pflege der Haut Die Harmonie der Formen, die Biegsam- keit der Gestalt, die Frische und Gesund- heit sind die Grundlagen der weiblichen Schönheit! Welche Frau will nicht schön und das Ziel bewundernder Blicke sein? Jene Fältchen, die sich leise in die Züge graben, jene Falten, die eine deutliche Sprache sprechen, jene Körperfülle, die die Gestalt beschwert, die Konturen verwischt, sie alle sind geheimnisvolle Vorboten des Lebensherbstes, gegen die wir mit allen Mitteln ankämpfen müssen. Es gibt Frauen, denen es gelingt, die Frische und Glätte der Haut, die Weichheit der Gestalt und damit den Schein der Jugend bis in die Zeit der Reife hinein zu bewahren. Das sind die bewundernswerten Glücklichen. Die Haut ist das Sicherheitsventil des menschlichen Organismus und den àußeren Einflüßen am meisten ausgesetzt. Man unterscheidet dabei sechs Hautarten: die Normal-, Fett-, Pergament-, Pickel-, Wurm- Stock- und die trockene Haut. Die Behand- jung der Normalhaut ist im Gegensatz zu Die kleinen Jaguare in Tuttas Schoß schnurren sanft, wie zwei Schildwachen sitzen links und rechts neben ihr die jun- gen, noch so schlanken und helläugigen Ti- ger, die Puma- Kätzchen beißen zärtlich mit spitzen Nadelzähnchen in ihre Schuhe und Kleider, die Zungen der demütig liebenden Wölfe gleiten feucht und heiß über ihre streichelnden Hände.— Lutta Mansfield sitz mit stokzem Mund inmitten des bunten Rudels.„Arbeit, Fie- ber, Hitze, Konserven, Heimweh!“ denkt sie geringschätzig.„Robby, du bist ein Hans- narr und weißt nicht, was du willst. Wie kann man Heimweh haben, wenn man im Herzen der Wildnis, wenn man in der Hei- mat der Tiere und ihnen so nahe ist, wie du es bist?! Und du weißt doch, daß du zu- rückkommst. Warum flennst du denn wie ein auf ewig Verbannter?— Ich werd dir einen Brief schreiben, den du dir bestimmt nicht hinter den Spiegel steckst. Dummer jan!“ Auf der Veranda des Wohnwagens wen- det sich James Gordon, der Schulreiter, dem Signore Arrigoni zu:„Ich gratuliere, Enrico. Du hast da ein fabelhaftes Mädel. Deine Nummer war noch nie so gut. Noch Lehr- mädchen oder schon richtige Partnerin?“ Verblüfft sieht er sich um. Der Kunst- reiter macht plötzlich ein bös verkniffenes Gesicht, Monsieur VLillier prustet laut heraus und Clèa, die Ueppige, jubelt vor Freude. „Was ist denn los mit euch?“ fragt er verwundert, versteht dann, greift mit leich- tem Lächeln nach der Kaffeetasse, sagt: „Habe ich einen Witz gemacht? Unfreiwil- lig? Du wirst doch nicht gekränkt sein, En- rico, ich habe wirklich keine Ahnung!“ Der Stallmeister stöhnt selig: Wenn du wüßhtest, James, wie gut dein Witz ist!“ Und die Römerin lacht frivol und aufrei- zend:„Wie kann Enrico wohl beleidigt sein, den anderen Hautarten am einfachsten. Sie besteht hauptsächlich in der Reinigung und guten Blutzirkulation. Nur die richtige, in- dividuelle Gesichtsbehandlung. nach der gg. stellten Diagnose der geschulten Kosmeti- kerin und die Regelmäßigkeit der Anwen- dung aller erforderlichen Mittel gewähr- leisten eine frische und glatte Haut. Hier ein Rezept für die Normalhaut Das Gesicht mit Hautfunktionsöl alle 8 bis 10 Tage massieren. Nach der Massage ein Kräuterdampfbad (Kamille, Salbei oder Fenchel) anwenden, um die Geschmeidigkeit der Haut nicht zu beeinträchtigen, das Massageöl nicht ent- fernen. N Auftragen einer Gesichtsmaske. Wäh- rend der Maske bleibt das Gesicht unbe- weglich. Rezept für eine Maske: 1 Gelbei, 3 Tropfen Oel. Nach Erhärtung wird die Maske mittels eines nassen Schwämmchens in Richtung der Gesichtsmuskeln abgetragen. Mit Gesichtswasser betupfen, gut fetten. Irene wenn man seinen Truppenchef für sein Lehrmädchen hält!“ Aber gegen diese Worte begehrt Signor Arrigoni nun stürmisch àuf, und es Sibt zwischen ihm und der lachenden Frau eine solch rasante Ausein andersetzung in der heimatlichen Sprache, daß keiner der bei- den anderen Männer auch nur ein Wort versteht, und ihnen nichts weiter übrig bleibt, als sich belustigt anzugrinsen.— Die Römerin lacht und lacht und läßt sich von dem Wütenden durchaus nicht einschüch⸗ tern. Schließlich schnappt Enrico erschöpft nach Luft, sieht empört in die Runde und nun lachen alle drei ihn aus. Er schneidet eine wilde Grimasse, dann wendet er sich jäh dem Engländer zu:„Paß auf, James! Du sollst einmal ein Urteil ab- geben, ein unparteiisches Urteil, du ver- stehst? Was mit mir und meiner Nummer los ist, erfährst du ja doch, und dann Will ich es dir lieber gleich selbst erzählen, als daß andere auf meine Kosten ihre faulen Witze reißen.— Wann hast du mich zuletzt arbeiten sehen?“. „Warte mall!“ sagte James Gordon, Das war— wann war das nur? Ah— ich weiß schon! Vor vier Jahren ungefähr, in Lissa- bon. Wir waren zusammen engagiert. For- tunio mit seinen Löwen war mit im Pro- gramm, die Codonas und Collins mit seinen Elefanten. Damals hattest du die kleine Blonde— wie hieß sie doch?“ „Zephira hieß der Trampel!“ knurrt Arrigoni.„Die reist heute als Assistentin mit Attila, dem ungarischen Athleten, Mir flel sie vor ungefähr drei Jahren zwischen die Pferde. Und da habe ich mir die Vutta an- gelacht. Aber sag mir, James: wir war da- nals meine Arbeit?“ Der Schulreiter sieht ihn verständnislos an:„Gut war sie. Natürlich gut. Erstklassig, Enrico. Warum fragst du so dumm?“ —ͤ—ñ——ä——— . 15. 1 Selte 4 MANNHEIM STADT UND LAND Donnerstag, 14. Juli 1949/ Nr. 1 Wird dus„wilde“ Bauen unterbunden werden können? Eine Informationsfahrt mit dem Hochbauamt durch Siedlungs- und Wohngebiete Es ist keine Ueberraschung für die Bau- behörde, wenn sich die von Herrn X. im Baugesuch als harmlose Garage bezeich- nete Erweiterung seines Wohnhauses beim näheren Zusehen als geräumige Mietwasch- küche entpuppt. Umso größer ist die Ueber- raschung für Herrn X., wenn ihm mitgeteilt wird, daß er seinen Bau einstellen muß. Daß solche Verbote ihre Gründe haben und nicht Schikanen gegen Baulustige sind, würde bei einer Fahrt durch die Mannhei- mer Wohngebiete klar, an der neben Bau- Fachleuten auch Vertreter des Stadtrates teilnahmen. typische Bild eines Autofriedhofs. Der Hausbesitzer verteidigt sich, er wolle sich nur aus diesen Trümmern einen neuen Wagen bauen, dann würden die Ueberbleib- sel verschwinden; er habe von diesem Ver- bot nichts gewußt usw. Die Behörde erklärt ihm, daß er sich in seinem Vorhaben trotz des oft ergangenen Verbots nicht habe stören lassen, der aufgeworfene breite Fahr- weg, an dem gerade gearbeitet Wird, be- weise das. Die Baunachbarn hätten sich be- reits beschwert, denn die Aussicht auf die- sen Schrotthaufen sei nicht erfreulich. Es werde ihm ein Platz zugewiesen, wo er sein Anschluß verpaßt haben. Ein Beispiel aus dem Almenhofgebiet, das nur für Wohnhäuser vorgesehen ist: neben dem Einfamilienhaus sind beschädigte Lkw, Eisenträger usw. gelagert— das Lech, diese Hitzee O diese Schurken, die sich vor Freude die feuchten Hände reiben, wenn der Zentral- Körper des Planetensystems uns das Wasser aus den Poren treibt, weil sie dann von unserem Schweiße leben, diese kundigen Eismacher, diese geheimen Verbündeten der Sonne, die um so geschäftiger werden, je schlapper uns der Feuerball macht. Mit geradezu boshafter Freundlichkeit und Seinem Mephistogrinsen in den Mundwinkeln locken sie uns immer wieder in ihre Paläste, weil sie wissen, daß wir ihnen nicht wider- stehen können. Mit hörbarem Seufzen und der Schwere eines Mehlsackes krachen wir dann auf einen ihrer harten Stühle, um mit versagender Stimme eine Portion zu Fuff-⸗ zich zu fordern. 8 Doch hier beginnt die Qual erst richtig: Das Eisessen ist eine Beschäftigung wie Weiland das Ausschöpfen des Fasses der Danaiden. Man wird nie fertig damit und immer ist es erst das nächste, das den Durst zu stillen vermöchte. Im Grunde ge- geändert habe, weil er jetzt mehr Platz für die Kinder brauche und in den schrä- gen Räumen sonst nichts stellen könne. Er habe alles mit seinen Leuten aufgebaut und jetzt würden ihm unnötige Schwierig- keiten gemacht. Muß dieser Aerger auf beiden Seiten sein? Der Fachmann verneint es, denn die Behörde habe den besten Willen, einen be- kriedigenden Weg zu finden, von den Bau- herren könne dies oft nicht gesagt werden. Die private Initiative der Siedler sei hoch einzuschätzen, werde aber dem einen eine Verschandelung des Wohnhauses gestattet, nommen glaubt ja kei 0 8 glaubt ja keiner daran, da der Ein Beispiel aus der Speckwegsiedlung. Die beiden Nachbarn haben die unerlaubte Auf- Kehle Brand überhaupt mit den Kunstpro- dukten sücländischer Fertigkeit je gestillt 8 8 e 1 alle Lager anlegen könne. Im Weigerungsfall e it dem Schnaps, von müsse Zwangsvollzug angeordnet werden. niegerzungen sagen, man miisse vor 8 e 5 5 dem Schnaps einen Schnaps und nach In der Speckwegsiedlung machten die Fachleute auf„Klassische Beispiele uner- dem Sehnaps einen Schnaps trinken. 5 5 Womit wir im Unendlichen gelandet wären, laubter Bauausführung“ aufmerksam. Pie kleinen Siedlungshäuser sind zum Teil in Endlich wirds dann allerdings wieder beim 1 einer Weise aufgestockt worden, dag der tränenumklorten Blick in die Brieftasche. Im übrigen sind wir viel zu faul, den Charakter dieser weit über Mannheim hin- Eiskönigen böse zu sein. Hitze macht ver- aus bekannten Siedlungen erheblich beein- träglich. Und im Winter haben wir es längst trächtigt wird. Oberbaudirektor Platen wies vergessen. Ganz abgesehen davon wäre es darauf hin, daß sie von vielen ausländischen auch falsch, innen böse zu sein. Was können Baufachleuten besichtigt worden und als sie dafür, daß es so heiß ist. Aber Hitze mustergültig bezeichnet worden sei. Seit macht eben auch ungerecht, Genau wie 1945 seien viele Bausünden begangen wor- Kälte. Etwa so ungerecht wie das Argument den, aber sie dürfen jetzt nicht länger fort- ist, das da sagt: es geschieht meinen Eltern gesetzt werden. Was in Zukunft nicht den ganz Recht, wenn ich mir die Hand erfriere; für die Genehmigung vorgelegten Plänen warum kaufen sie mir auch keine land- entspreche, müsse abgerissen werden. Schuhe Snikomson 1 15 nat sich nämlich in verschiedenen 8 5 72 allen gezeigt, daß der Ausbau wesentlich Immer wieder: Waldbrände von den ursprünglichen Plänen abwich. Oft Im Revierbereich des Forstamtes Lam- genug. konnten sich noch nicht einmal die pertheim entstand aus bis jetzt noch unge- Eigentümer von Doppelhäusern auf eine klärten Gründen ein Bodenbrand, der sich einheitliche Ausführung der Dachgaupen 3—97 5 1 555 etwa 2 Hektar er- einigen. streckte. Die Löscharbeiten waren durch die 1 f 0 1 1 wochenlange Trockenheit und durch den 7 e 2 1 e langen Anfahrtsweg für die Wasserbe- 5 schaffung sehr erschwert. Mit einem Pflug Wurde ein dreifacher Umfassungsgraben um das Brandgelände gezogen, wobei auch ein amerikanischer Erdschieber wertvolle Dien- ste leistete. Nach angestrengter Tätigkeit konnte das Feuer eingedäammt und gelöscht werden. An den Löscharbeiten beteiligten sich außer der Berufsfeuerwehr Mannheim, die mit drei Löschzügen erschienen war, die Lam- pertheimer Feuerwehr und je ein Löschzug der Fabrikfeuerwehren von der Zellstoff- Fabrik Waldhof, STEG und dem amerika- nischen Benzinlager in Sandhofen. Aan ihrem Nordrande grenzt an die In- dustriemetropole Mannheim die größte Ge- meinde des hessischen Riedes: die Spargel- gemeinde Lampertheim. Mit ihren fast 16 000 Einwohnern neigt sie seit Jahrzehn- ten nach Mannheim, wo fast 70 Prozent der Arbeiterschaft ihre Beschäftigung finden. Man kann dies am besten ersehen, wenn man morgens die Frühzüge beobachtet, die etwra 2500 Arbeiter, Beamte und Ange- Stadtrat Huber— Landesvorsitzender stellte von Lampertheim nach Mannheim Auf der Versammlung des Landesver- und zurück bringen. Dennoch sind die Lam- bandes Württemberg Baden der Europa- pertheimer treue Hessen, obgleich sie es in Union in Ludwigsburg wurde der neue Lan- mancher Hinsicht lieber mit den Mannhei- desvorstand gewählt. Erster Vorsitzender mern zu tun hätten, aber weil Mannheim des Landesverbandes wurde der Vorsit- badisch ist, geht das nicht so, wWwie man es zende des Kreisverbandes Mannheim, Stadt- sern möchte.. 5 rat Willi Huber, der ohne Gegenstimmen Von der Ortssrenze Lampertheims bis mit groger Mehrheit gewählt wurde. zum Paradeplatz sind es nur 15 Kilometer, und von Lampertheim bis Waldhof fährt man mit dem Zug zehn Minuten. Darm- Dieser Tage wurden die Fernsprech- stadt dagegen liegt mehr als 40 Kilometer e Seit einiger Zeit die ursprünglich für die Besatzungsma t ist die Reiseverbindung von und nach Mann- Teserviert, von der Militärregierung frei- heim sehr günstig, mit Ausnahme der Spüt- gegeben und von EUCOM— dem europä- verbindung, da der letzte Zug nach Mann- ischen Oberkommando der amerikanischen heim bereits um 22.05 Uhr in Lampertheim Armee— wieder gesperrt worden waren abgeht. Neben den am Tage wesentlich ver- endgültig der Deutschen Post zur Verfü- mehrten Zügen der Reichsbahn nach und gung gestellt. von 7 sorgt 85773 eine. Damit haben fünthundert Mannheimer Unie für Fahrtgelegenheit zwischen Lam- Antragsteller auf Erteilung eines Telephon- pertheim und der Straßenbahnendstation anschlusses— endlich, werden sie sagen Marmheim- Sandhofen, von wo aus man An- eine Rufnummer erhalten. 3 55. hat.. Aber die Abteilung Neuanmeldungen 8 ahren wur senen ee des Fernsprechamtes steht schon— stadt Mannheim eine günstige Gelegenheit unter Druck, denn groß ist die Zahl der- 3 2. ee 5 jenigen, die auch dieses Mal wi* ung zwischen Mannheim un amperk-⸗ . 2 75 heim zu bekommen. Das Gelände für die Linie lag bereits fest und war zum Teil Wohin gehen wir? schon fundamentiert. Sie sollte von Sand- hoffen über Scharhof-Kirschgartshausen 500 neue Fernsprechanschlüsse Freitag, 15. Juli: Alster-Lächtspiele:„Clara jetz! N. b. neben der jetzigen Chaussee bis Lampert TTT. ͤ V Bahnhof. 5* mmyl. straße, in der damals noch kein Haus stand. war der Bau eines Straßenbahndepots pro- 9 jektiert. Leider scheiterte dieses Vorhaben . Schwill an der wenig Verständnis zeigenden Hal- — tung der damaligen Lampertheimer Ge. . i Veterwieg sf nelter: Nachmittags Die Lampertheimer Arbeiterschaft Wa! örtliche Gewitterbildung, 5 damals über diese 1 5 1 Höchsttemperaturen um 30 Grad, ten, denn für sie hätte eine Straßenba an 5 8. verbindung mit eee e a Verbesserung bedeutet. Daß ganz mpert- rslcht: Mit der Winddrehung aut sud west- 1 f 4 85 2 Bede ng sind etwas feuchtere, aber nur heim dieses Projekt begrüßt hat, War Alus Wenig kühlere Luftmassen in unser Gebiet ein- der allgemeinen Freude zu ersehen, mit dei gedrungen. Der hochsommerliche Witterungs- man über die„Mannemer Elektrisch“ dis- charakter bleibt vorerst noch bestehen.* Amt für Wetterdienst, Karlsruhe kutierte.„. Pegelstand am 13. Jul: Magau 24(0, Wann Immerhin der Faden 1 d 55 3 neim 161( 0), Worms 111( 9, Caub 106(K 00. beim und Mannheim riß ni ab, àud stockung noch nicht einmal einheitlich ausge führt. so nehme der nächste für sich das gleiche Recht in Anspruch. Es dürfe auch nicht übersehen werden, daß die Besiedlungs- dichte in diesen Gebieten(Speckweg, Neu- eichwald) wegen der fehlenden Kanalisa- tion beschränkt bleiben muß. Ein besonders drastisches Beispiel un- erlaubten Bauens, noch dazu auf städti- schem Gelände, das als zukünftige Grün- anlage vorgesehen ist, bot ein Verkaufs- häuschen. Die Genehmigung war für vier auf vier Meter erteilt worden. Als jedoch der Bauaufseher des Bezirks auf seinem Rundgang an die Baustelle kam, war die Erfrischungshalle auf dem besten Weg, sich zu einer geräumigen Gastwirtschaft auszu- Wachsen. Was nun die Bausünder zu gewärtigen haben, ist noch nicht entschieden. Vielleicht wird es manchem noch als das geringste Bebel erscheinen, durch eine Geldbuße in die Wohnungsbausparkasse seine Ueber- tretung zu sühnen. Denn wer möchte heute die Verantwortung übernehmen, etwas ein- zureigen, was bereits aufgebaut und be- wohnt ist? Es sei denn, daß die Bauaus- führung eine Gefährdung der Bewohner oder der öffentlichen Hygiene darstellt. Lampertheims Beziehungen zu Mannheim Vor 40 Jahren lehnten die Gemeinderäte Straßenbahn nach Mannheim ab während der Zeit nicht, als Lampertheim mit Mannheim die bangen Tage und Nächte der Kriegsbegleiterscheinungen gemeinsam trug. Das Verhältnis wurde sogar noch wesentlich fester gestaltet, und die Zahl der Menschen, die ihr Brot in Mannheim verdienen, ist inzwischen wesentlich größer geworden. Aber nicht nur zur Arbeit, an? zur Entspannung, zur Wissensbereicherung, zu Vorlesungen, zum Theater, zum Kon- zert und zum Sport usw. fährt der Lam- pertheimer gern nach Mannheim. Die voll- besetzten Sonmntagszüge beweisen dies. So, wie der Lampertheimer gutnachbar- liche Beziehungen zu Mannheim unterhält, 80 ist der Mannheimer gern Gast in der großen Spargelgemeinde, zu der er nicht nur durch seine Arbeitskameraden verbun- den, sondern auch in zahlreichen Fällen verwandt und verschwägert ist. Nicht nur zu den traditionellen Volksfesten, dem Spargelfest und der EKirchweihe, sondern auch an zahlreichen Sonntagen kann man viele Mannheimer beobachten, die zum Sonntagsausflug nach dem Altrhein, dem Biedensand oder den Lampertheimer Wald kahren. X. E. Bezirkstreffen der„Naturfreunde“ Die Ortsgruppen des Touristenvereins „Die Naturfreunde“, Bezirk Nordbaden, fanden sich zu einem Bezirkstreffen auf der Tromm zusammen, an dem mehrere hundert Menschen teilnahmen, Das Wein- heimer Naturfreundehaus konnte nicht alle Gäste aufnehmen, so daß viele Zelte er- richtet wurden. Am frühen Nachmittag fanden sich die Teilnehmer vor dem Naturfreundehaus 2u einer Feierstunde zusammen. Nach der Be- grüßung durch den Vorsitzenden der Wein- heimer Naturfreunde, wickelte ich ein buntes Programm mit Volkstänzen und Volksmusik ab. Der Bezirksvorsitzende der nordbadischen Naturfreunde, Kar! Lauer, Mannheim, umriß das Wollen der Natur- kreunde. Die Liebe zur Natur verpflichtet uns auch, zugleich Achtung vor den Men- schen zu haben. Den Natur freunden, die schon lange zu einem internationalen Bund zusammengeschlossen seien, sei der Ge- danke der Völkerliebe und der Freiheit eine Selbstverständlichkeit, Der Redner kündete dann für Ende gugust ein internationales Naturfreunde- trekken bei Markelflngen am Bodensee an, Wo Franzosen, Schweizer, Oesterreicher und Deutsche gemeinsam ein Bekenntnis kür Frieden, Freiheit und Völkerverständl- gung ablegen würden, ab Die 1500. Tonne Munition eee aus dem Rhein geborgen Das gefährliche Entschärfen wird schlechter bezahlt als das Aufladen Gerade waren sechs Glockenschläge einer Turmuhr verhallt, als ein Lkw. des Spreng- kommandos der Polizei in Richtung Rheinau davonfuhr— mit der 1500. Tonne in Mann- heim geborgener Munition! Jetzt waren am Stephanienufer nur noch die Taucheranzüge und Scheinwerfer auf dem Kahn zu be- staunen, der jede Nacht an einer anderen Stelle auf dem Rhein liegt und den Tauchern als Stützpunkt dient, die auf dem Boden des Rheines Munition aller Art suchen, kinden und Stück für Stück an einen Flaschenzug hängen, der die Dinger dann in den Kahn hievt, wo sie Wachtmeister Piechotta entschärft— eine recht gefährliche Beschäftigung. Draußen im Dossenwald, hinter Rheinau, ist der Lkw. mit den Totenköpfen, roten Warnlampen und den Aufschriften„Ach- tung— Munitionstransport!“ inzwischen eingetroffen. Drei Arbeiter sind mit dem Abladen der etwa zwei Tonnen beschäftigt, die in der vorangegangenen Nacht aus dem Rhein geborgen wurden. Fein säuberlich werden die Flakgranaten, Panzerfäuste, Splitterbomben,„Stukas zu Fuß“ usw. sor- tiert und aufgeschichtet. Es hat seine eigenen Reize, zwischen den etwa hundert Tonnen Munition umherzu- spazieren, wenn man alle paar Meter ge- beten wird, darauf zu achten, nicht auf einen Zünder oder gegen die— selbst den Polizisten Respekt einflößenden— sehr ge- fährlichen Bündel-Splitterbomben zu treten. Fünf riesige Seeminen liegen auch a— ein Schrotthändler, der sie in seine„ger mit dem Schneidbrenner zerlegen Alte, Aus den Akten des Arbeitsgerichtes: pekam doch noch rechtzeitig Bedenken und benachrichtigte Wachtmeister Piechotta, Det machte die noch scharfen Kugeln unschäd- lich, wie 134 000 andere„Scherzartikel“ darunter 261 Fliegerbomben— zu derem Bergung er seit vier Jahren bei Tag und Nacht stets jedem Anruf folgt. Wachtmeister Piechotta wurde es a Aufgabe, Menschen vor den Gefahren um- herliegender Munition zu bewahren. Wie viele Menschenleben er und sein Fahrer, der ebenfalls mit ihm zusammen schon mit Hammer und Meißel auf Sprengbomben herumhieb, während ein Umkreis von einem Kilometer abgesperrt war, schon gerettet haben mag, kann keine Statistik berichten, Interessant ist jedoch, daß die Arbeiter, dle die von ihm entschärften Sprengkörper ver- laden, besser bezahlt werden, als die beiden Polizeibeamten Wenn die zur Zeit laufende Räumung. aktion im Flußbett des Rheines abwärtz vom Lindenhof bis zur Rheinbrücke abge- schlossen ist— schätzungsweise dürften hier noch einige hundert Tonnen liegen— die in den letzten Tagen des Krieges von den Us. Streitkräften durch Versenken in den Rhein eventuellen„Werwolf“- Helden entzogen werden sollte— wird die Hauptarbeit au Beseitigung solcher unliebsamer Erinnerun- gen für Mannheim geleistet sein. Ab Sep- tember etwa werden dann drauben im Dossenwald täglich sechsmal die Detonatio- nen die Gemüter der Umgebung ohne trit. tigen Grund erregen. Denn jedesmal wird dann eine halbe Tonne Munition unschädlich gemacht sein. nk 2 Wer selbst im Glushaus sitzt. Xanthippe aus Ehrgeiz Else H. War als Verkäuferi. und Kas- siererin tätig gewesen. Als sie entlassen wurde, reichte sie Kündigungswiderrufs- klage ein. Ihr Arbeitgeber begründete seine Klage- abweisung damit, es sei nicht möglich ge- wesen, mit ihr zusammen zu arbeiten, denn durch ihr„unkollegiales und rechthaberi- sches Benehmen habe sie ständig Unruhe in den Betrieb hineingetragen, Darüber hin- aus seien wiederholt Kassendifferenz 1 fest- gestellt worden. Eine Kassenkontrolle habe sie einige Male sogar durch unsaubere Manipulationen 2zu vereiteln gewußt. So habe der Arbeitgeber das Vertrauen zu ihr ver- loren. Und so war es auch, wie die Beweisauf- nahme ergab. Die„Kriegerische“ Ange- stellte hatte nicht nur fast täglich Streitig- keiten mit ihren Kollegen, sondern ebenso mit der Angestellten eines Treuhandbüros, die mit der Kassenführung beauftragt War. „Es war das Bestreben der Klägerin, menr sein zu Wollen als die anderen“, führte der Vorsitzende Dr. Goldschmidt in sener Ur- tellsbegründung aus. Sie habe deshalb alles, was sie als Bevormundung betrachtet habe, zu vereiteln versucht— auch wenn die Mit- tel zu diesem Zweck nicht einwandfrei waren. Eine ihr unangenehme Veberprü- Aquarelle werden wandern Gestern stattete der Sachverständige für Kunstfragen bei der Militärregierung Würt⸗ temberg-Baden, Mr. Lovegrove, der Mann- heimer Kunsthalle einen Besuch ab. um seinen bereits bei der Eröffnung der augen- blicklich dort gezeigten Ausstellung von Aquarellen der Gegenwart gefaßten Plan, diese Ausstellung als Wanderausstellung durch Württemberg-Baden zu schicken, mit dem Leiter des Hauses, Dr. Passarge, zu be- sprechen. Der feinsinnige und künstlerisch empfin- dende Amerikaner traf mit Dr. Passarge zusammen die Auswahl der in Frage kom- menden Bilder, die dann im Herbst auf die Reise gehen werden. Mr. Lovegrove benutzte den Rest des Tages, um auch die städtische Webschule, von der er einen sehr günstigen Eindruck gewann, die Gedok-Ausstellung in Heidel- berg und einen in der Nähe Mannheims lebenden bekannten Maler aufzusuchen. Veränderte Schularzt- Sprechstunden In der schulärztlichen Sprechstunden- tätigkeit im Staatlichen Gesundheitsamt (Ortskrankenkasse in der Renzstraße) tritt ab 15. Juli folgende Aenderung ein: An Dienstag-Nachmittagen von 13.30 bis 15.00 Sprechstunden für Kinder der Diester- weg-, Klrchgarten-, Rheinau, Seckenheim- und Friedrichsfeldschule und 18-Siedlung Rheinau sowie Luiseninstitut. an Mittwoch-Nachmittagen von 14.00 bis 15.00 für Kinder der Wohlgelegen-, Uhland-, Neckar-, Humboldt-, Luzenberg-, Waldhof, Gartenstadt-, Schönau-, Sandhofen, Käfer- tal-, Albrecht-Dürer-, Wallstadt- und Feu- denheimschule sowie Elisabeth- und Lise; lottegchule. An Donnerstag- Nachmittagen von 14.00 bis 15.00 für Kinder der Sickinger-, K 5“, Pestalozzi-, Neuostheim- und Wilhelm Wundt-Schule sowie Karl-Friedrich-Gym- naslum, Lessing- Realgymnasium und Tulla- Realgymnasium. Der rechte Weg Sie waren die verkörperte Hilfebedürf- tigkeit, die beiden Kinderchen, die den Nach- hauseweg nicht mehr fanden. Ratlos stan- len sie auf der Breiten Straße und weinten. Da kam der Hngel Gabriel in Gestalt von zwei Angehörigen der motorisierten Po- lizel. Sie fragten die Kinder. Eine Passantin kannte die Kleinen und dann kombinierten die schnellen Männer mit der weißen Mütze: irgendwo zwischen K 4 und K 5 müssen die Mädelchen wohnen. Sie zeigten ihnen den Weg. Nicht genug damit: sie fuhren mit dem Motorrad hinter ihnen her, bis sle sicher zuhause waren.„Noble Be- amte“, sagte ein Beobachter anerkennend. Kleine Steinchen, am Rande des Alltags der Großstadt aufgelesen. Sie erleichtern uns allen den Weg. rob kung der Kasse hat sie dadurch unmöglich gemacht, daß sie die Kassenzettel des be. treftenden Tages im Altpapier verschwin- den lieg. Da sie sich auch gegen die Kundschaft nicht immer gerade zuvorkommend benahm, sah das Gericht ihre Kündigung als gerecht. fertigt an. Er verklagte die Stadt. bei der er seit dem 1. Mai 1924 an- gestellt gewesen war. Mit Schreiben vom 21. November 1946 wurde er fristlos entlas- sen. Am 11. Februar 1949() reichte er Klage ein: Seine Entlassung sei nicht gerechtler. tigt und der Atbeitgeber, die Stadt Mann- heim, sei zur Gehaltsnachzahlung verpflich- tet. Er beantragte weiter die Aufhebung der fristlosen Entlassung, die Wiederher- stellung des alten Rechtszustandes und Ver- gütung des Verdienstausfalls. Das Gericht zeigte ihm die kalte Schul- ter, denn er kormte weder beweisen, dab seine vor zweieinhalb Jahren erfolgte Kün⸗ digung sittenwidrig war, noch begründen, inwiefern seine Entlassung rechtswidrig ge- Wesen sel. Ebensowenig konnte er Wider- legen, trotz ärztlich testgestellter Dienst- fähigkeit und wiederholter Aufforderung zur Dienstaufnahme unentschuldigt von det Arbeit ferngeblieben zu sein. Der Umstand, daß der Angestellte erst jetzt sein vermeintliches Recht. eingeklag habe sowie die Tatsache der Erfolglosigkeit einer Dienstaufsichtsbeschwerde bel der doch sicher alle Belange des Klägers ge- prüft werden mußten— lassen erkennen, daß er wohl selbst nicht von einem Wie- deraufleben des Dienstverhältnisses mit, der Stadt überzeugt war. Das war die Meinung des Vorsitzenden Arbeitsgerichtsrat Alt mann. Auch alle anderen Forderungen Wu. den abgelehnt. 0b Kurze„MM“- Meldungen Das unterminierte“ Haus. Weil sie slah nücht mehr sicher fühlte und um zu vermel den, daß das unterminierte“ Haus beim, Ein. schalten der Lichtleitung in die Luft liege. zerschlug eine geistesgestörte Frau in der kr chard-Wagner- straße im Keller das Haub, lichtleitungskabel und zerstörte anschließen in ihrer Wohnung sämtliche Steckdosen, Lich. schalter und Lichtleitungen.. Beim Baden ertrunken? An der Mündunz des Hafens 1 in Rheinau Wurde gestern früh die Leiche eines 20 bis 25 jährigen Mannes landet. Der Tote war mit einer schwarzen Badehose bekleidet und hat kupferfarbenes Haar. Bis jetzt war seine Identifizierung nicht möglich. 1 Männliche Leiche geländet. In den gest gen Nachmittagsstunden wurde am Step nienufer die Leiche eines 16lährigen b gelandet. der vor drei Tagen in Kets 55 Baden einen Herzschlag erlitten hatte und et trank. 5 120 Getrübte Badefreuden. Am Stephaniendg wurde ein junger Mann aufgefunden, der 5 5 beim Baden anscheinend durch eine A schraube Verletzungen am Kopf. Rücken 25 Beine zugezogen hat, 80 daß er nach 75 Städt. Krankenhaus überführt werden mute Lebensgefahr besteht nicht. Die Ermittlung zur Aufklärung dieses Unfalles sind noch in Gange. f Kt Wer vermißt Kinderkleidung, Bel der 95 minalpolizei Mannheim befindet sich 7 0. zahl von sichergestellten Säuglings- bzw., 1 derkleidungsstücken, die vermatlich von. Diebstahl herrühren. Wo Verclen der Bekleidungsstücke vermißt? Mitteilung er tet Kriminalpolizei. Mannheim. I. 6. w Sonderverkehr Heldeiberg Mannheim. 15 das Reichsbahnverkehrsamt Mannheim 115 teilt, werden nach Ende der Heidelbe Schloßbeleuchtung in der Nacht von, e auf Sonntag Omnibusse der Reichsbahn Hauptbahnhof Heidelberg nach Mannheim eg bei Bedarf auch nach anderen Richtung fahren. Schül⸗ Goethe-Feler der Uhland-Schule. Zur 12105 entlassung 104% veranstaltet die n Schule am 18. Juli, 19 Uhr, in ihre Turnbe eine Goethe-Feler, die im Wesentlichen Schiilern selbst bestritten Wird. e Flüchtlinge treffen sich. Die Fiülchtee vereinigung Mannheim. Landsmann 11 Brandenburg. Wartheland, Polen. hat am 175 Full. 19.00 Uhr, im„Eichbaum“, P 5. 110 Mitellederversammiung, zu der alle Mits der eingeladen sind.. nau, Wir gratulieren! Friederike Reiser, 1 Relalsstraße 67. wird 70 Jahre alt. 17 15 Voelcker. Waldhof-Gartenstadt, Freyapls, g vollendet das 82. Lebensſahr. Das gleiche erreicht Chrisiind Berg. Mannheim, K 8 JJ ͤ-;... ⁵⁵ T ̃ ᷣ V ̃ ̃. ⅛˙—6ö;.!. ¼¾]79d̃. 2 F F „„„dꝓ%ͥͥͥEſßCß(ũ ̃ UW. 75...]—....... FTFFCVCCCCCCCCCT 3 n en und ba. Der Schad eln deren a8 Und es Nu m um- 1. Wie rer, der on mmlt bomben einem gerettef richten. ter, die er ver⸗ beiden mungs. w wärtz aàbge· en hier die in en U8- 1 Rhein ntzogen beit zur merun· b Sep- zen im onatio- ne trit⸗ al Wird ädlich E möglich des be- schwin ndschakt benahm, gerecht⸗ 1924 an- den vom entlas- er Klage echtfer- Mann- erpflich · hebung ederher- ind Ver- e Schul- zen, dab te Kün⸗ gründen, drig ge; wider- Dienst- rderung von det Ute erst geklagt losigkeit bei der gers ge- rkennen, m Wie- mit der Meinung at Alt⸗ zen wur- ob en sie slah Vermei⸗ eim kt Kliege 1 der kr. Haup chließend en, Lich. Münduns tern krün annes ge: chwarzen rfarbenes ung nich n gestr. Stepha⸗ 1 Juagen sch beim b undd er- anienulet der 8 Schills. cken und ach dem 1 mubte. üttlungen noch im der Kerl. eine An- zw. Kin. on einem derartig n erbt eim. We im mit. delberger Samstag bahn d geim ul. chtungen ur Schul. Uhland. rurnballe hen ichtliaes Aunschatt anns 10 Amn 9. eine Mitelle- Rheinau. Anns aplatz le che 3. 30. on Nr. 135/ Donnerstag, 14. Juli 1949 eee. LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Selte 8 Gegen die„schlechte Luft“ Kanalisationsschäden werden behoben Die Arbeiten zur Beseitigung der schwe- ren Schadensstellen an der Kanalisation in Ludwigshafen haben begonnen. In dieser Woche werden Spezialfirmen an die Wie- derherstellung der drei Hauptsammler in der Kanalstraße gehen. Diese Arbeiten be- nötigen allein einen Kostenaufwand von 35.000 DPM. Damit sind dann die Rück- Sstauschwierigkeiten für Frankenthaler-, für das Schlachthaus-Straßengebiet und für die Gartenstadt behoben. Dann werden Zeichnung: W. Schneider Schlan und hoch— vor allem sehr hoch sind die fünf neuen Plakcatsäulen in Lud- wigskafen. noch im Laufe des Juli vier Schadens- stellen in der Hindenburgstraße behoben, mit deren Beseitigung Friesenheim sowie das sogenannte Zehn-Morgen-Gebiet eine starke Entlastung erfahren werden. Auch diese Arbeiten benötigen über 10 000 DR. Als drittes großes Vorhaben steht die Wie- derherstellung des Hauptsammlers Frie- senheim-Mitte(im Zuge der Platen- und Gutenbergstraße) auf dem Arbeitspro- gramm, wodurch das noch am schwersten betrofkene Friesenheim endlich wieder An- schlus an das Kansalisationsnetz erhalten wird. Diese Arbeiten sollen im Monat August in Angriff genommen werden. An- schließend beginnt die Schadensbeseitigung im Stadtteil Oppau. Beschluß für entlassene Eisenbahner Die oberste Dienstbehörde für die Beam- ten der Betriebsvereinigung der Südwest- deutschen Eisenbahnen, der Eisenbahner- verkehrsrat in Baden-Baden, hat vor kur- zem einen Beschluß gefaßt, der die Rege- lung der Rechtsverhältnisse für jene Eisen- bahnbeamten betrifft, die aus politischen Gründen aus ihrem Amt entfernt wurden. Die Verwaltung der Südwestdeutschen Eisenbahnen fordert alle im Zuge der poli- tischen Säuberungsverfahren entlassenen ehemaligen Eisenbahnbediensteten auf, bei ihren letzten Dienststellen diesen Beschluß einzusehen. Franz Bögler übt Kritik: Ergebnis des Sozialen Hiliswerks unbefriedigend Flüchtlingsprogramm/ kann nicht im geplanten Umfang durchgeführt werden N Vor kurzem sprach sich der Oberregie- rungspräsident der Provinzialregierung Pfalz in einer Entschliegung über das Er- gebnis der sechzehnten Sammlung des So- aalen Hilfswerkes aus. Franz Böôgler ist mit dem Sammlungsergebnis, dies geht aus der Entschließung hervor, sehr unzufrieden. s sei weit hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben, Bögler räumt zwar ein, da hieran die wirtschaftliche Notlage wei tester Bevölkerungsschichten mit schuld sei. um aber habe auch, so meint der Ober- regierungspräsident, die nicht mehr zu ver- autwortende Gleichgültigkeit zahlreicher Dienststellen mit dazu beigetragen, daß das Sammlungsergebnis ständig abgleite. Die einzelnen Dienststellen müßten nicht nur mehr Eifer, sondern auch einen gewissen hrgeiz entwickeln, um die Sammlung öherer Geldsummen zu erzielen. Auch die osenammte„Prominenz“— hier sind die Stadt- und Gemeinderäte gemeint—, müsse — Ministerscheunen brennen auch In den Vormittagsstunden des Mittwoch brannte in Essingen bei Landau eine Feld- scheune des Gutes Dreihof, das Landwirt- zchakts- und Ernährungsminister Stübinger 1 nieder. Die Brandursache ist noch ucht restlos geklärt. Der Feuerwehr ge- as es, den Brand zu lokalisleren und 80 le angrenzenden Wirtschaftsgebäude zu retten. Unbekannte Leiche geländet uutenmnlttelbar bei Speyer wurde eine noch 1 Leiche aus dem Rhein gelän- nge s handelt sich um einen etwa 35 äh- 5 Mapn, der 185 em groß ist. Er war 8„mer blauen Badehose mit weißen reifen bekleidet. 5 Ansieht des Polizeiarztes dürfte es 155 um einen Epileptiker handeln, der beim aden einen Anfall erlitt. Die zerbissene a der Leiche deutet darauf hin. Da er- aenssgemäß die bei Speyer geländeten 5 um Raume Karlsruhe den Tod fan- Bevölk ttet die Kriminalpolizei Speyer die zur 1. Badens um Informationen, die nen. entitlzierung der Leiche führen kön- dic OB Bauer contra„Neues Leben“ Warum das Ludwigshafener Kinderheim in Altrip uuigelöst wurde Unter den heutigen Verhältnissen beträgt der Jahreszuschuß 65 000 D-Mark/ Von Oberbürgermeister V. Bauer Da wir der Auffassung sind, daß das Oberhaupt einer Stadt das Recht haben muß, zur Bevölkerung zu sprechen, stel len wir heute dem Oberbürgermeister von Ludwigshafen. Valentin Bauer, auf Wunsch Raum zur Verfügung, um auf einen Artikel zu antworten, der vor kurzem in der Tageszeitung„Neues Le- ben“ erschien. Die Redaktion. In der Zeitung„Neues Leben“ erschlen vor einiger Zeit ein Artikel unter der Veberschrift„Warum das Kinderheim Al- trip aufgelöst wurde“, der einer Richtig stellung bedarf, Zur Entstehungsgeschichte des Kinder- heims Altrip ist festzustellen, daß die Vina Baumann durch den damaligen Kreis- delegierten der Militärregierung, Comman- dant Car don, beschlagnahmt wurde. Commandant Cardon machte mir bei einer Besprechung hiervon Mitteilung und meinte, die Stadt Ludwigshafen könne in dem An- Wesen ein Altersheim einrichten, Ich ver- ständigte mich daraufhin mit dem dama- ligen 3. Bürgermeister, Max Frenzel, dahingehend, daß wohl ein Kinderheim für unterernährte Schulkinder vordringlicher sei. Maßgebend für den Entschluß, dem Stadtrat die Einrichtung eines Kinderhei- mes vorzuschlagen, war dann der schlechte Ernährungszustand vieler Kinder in der damaligen Zeit. Für das Kinderheim wur- den Rationen wie für die Krankenhäuser gewährt. Es muß auch anerkannt werden, daß sich Bürgermeister Frenzel viel Mühe gab, die Ernährung zu ergänzen. Die Erfolge des fünf wöchentlichen Heim- aufenthaltes fanden bei der Mehrzahl der Kinder durch erhebliche Gewichtszunahmen Ausdruck. Im großen und ganzen traten in Altrip keine größeren Schwierigkeiten auf. allerdings erhebliche Mehrkosten, und wäh- rend der Sommermonate wurde oft die Schnakenplage als lästig empfunden. Während zunächst das Gebäude von der Militärregierung unentgeltlich überlassen Wurde, trat dann nach Einsetzung eines Vermögensverwalters eine Aenderung ein. Es wurde eine Miete von rund 600 Mark im Monat festgesetzt. In den letzten Monaten betrugen nun die aufgewandten Gesamt- kosten für einen Tag Aufenthalt je Schüler rund 3,90 DM. Da sich seit Mitte des vori- gen Jahres infolge der erheblich erhöhten Lebensmittelrationen Gesundheits- und Er- nährungszustand aller Schulkinder erfreu- Elises Leidenschuft- der Alkohol Für Wein und Lebensmittel trieb sie Kuppelei am laufenden Band Diesmal war es kein Betrüger oder Dieb, der sich hinter den Schranken des Amts- gerichts zu verantworten hatte, sondern eine gewerbsmäßige Kupplerin, die nicht weniger als 34 mal schon wegen ähnlicher Delikte vor dem Richter stand. Elise F., 46 Jahre alt, sprach schon immer gern und vor allem kräftig dem Alkohol zu. So zechte sie eines Nachts in einer Mann- heimer Kneipe. Auf dem Nachhauseweg lernte sie ein junges, unverheiratetes Paar kennen, Da sie Morgenluft(sprich Alkohoh witterte, stellte sie den beiden ihre Woh- nung zur Verfügung. Sie gehe in den Keller und die beiden Liebenden, so sagte sie, zu dem Pärchen, könnten inzwischen ein ge- mütliches„Schäferstündchen“ abhalten. Den Hausbewohnern gefielen die Umtriebe Elises schon lange nicht, und sie verbaten sich solche schmutzigen Geschäfte. Daraufhin kuppelte Elise ihre Bekannten im Keller zusammen. Wein und Lebensmittel waren die Gegenleistung. ö Die Strafe flel in Anbetracht der zahl- reichen Vorstrafen verhältnismägig milde aus. Zwel Monate Gefängnis Werden wohl kaum ausreichen, Elise auf emen anstän- digen Lebensweg zu bringen 1 Urkundenfälschung und Landstreicherei, so lautete die Anklage gegen die sich am Transport und Verkehr, Liselotte von der Ludwigshafener Polizei aufgegriffen, und weil ihr Name schon be- kannt War, zur Anzeige gebracht. Für die Urkundenfälschung(Aenderung der Kennkarte) erhielt sie zwei Wochen Ge- fängnis und das Vergehen der Landstreicherei erachtete das Gericht mit der dreiwöchigen Untersuchungshaft als verbüßt. Liselotte versprach, sich zu bessern und wieder ihrem„bürgerlichen Beruf“ als Dienstmädchen nachzugehen. Gewerkschaft„Oeffentliche Dienste“: licherweise wieder in fast normalen Ver- hältnissen bewegt, außerdem die Hoover- speisung zusätzlich ausgegeben wird, war ich verpflichtet zu prüfen, ob unter den heutigen Umständen ein „jährlicher Zuschuß von rund 65 000 DM noch verantwortet werden kann oder ob es für die Kinder nicht besser Wäre, wenn sie während der Sommermonate in anderer Umgebung, etwa im Gebirge oder am Wasser einige Wochen Erholung und Abwechslung finden könnten. Der Wohlfahrts- und Finanzausschuß haben meinem dahingehenden Vorschlag zuge- stimmt. Es sind auch schon im Juni 30 Kinder mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt von unseren Schweizer Freunden an den oberbayerischen Seen untergebracht worden. Weitere solche Auf- enthalte sind geplant. Für das nächste Jahr soll, wenn irgend möglich, das städtische Ferienheim Ramsen wieder in Betrieb ge- nommen werden.(Gegenüber dem Altriper Heim kein schlechter Tausch.) Wenn nun in dem Artikel im Neuen Leben“ der Wahrheit zuwider be- hauptet wird, daß die Aufhebung des Ein- derheimes schon eine beschlossene Sache Wär, ehe die Beigeordnetenwahl durchge- führt wurde, so ist diese Behauptung ohne Weiteres als Zwecklüge zu erkennen. Und wieso sind die Aermsten der Armen die Leidtragenden, wenn sie ins Gebirge oder später nach Ramsen geschickt werden? Abschließend möchte ich sagen, daß bei dem Entschluß, das Kinderheim Altrip auf- zulösen, lediglich sachliche Erwä⸗ gungen eine Rolle spielten. Die Verhält- nisse von heute sind grundverschieden von jenen, die zur Zeit der Einrichtung des Hei- mes herrschten. Ueber die„37“ Räume der Villa Baumann hat die zuständige Be- hörde zu verfügen. Es kann aber wohl Als ausgeschlossen gelten, daß die Familie des Besitzers in den Genuß des ganzen An- wesens kommt. Das Beamtengesetz der Bizone ist ein Diktat Karl Gröbing sprach vor Angestellten und Beamten in der„Brücke“ Die Gewerkschaft öffentliche Dienste, 8 Ortsverwaltung Ludwigshafen, lud zu einer öffentlichen Versammlung am Dienstagnachmittag 2000 Behördenangestellte und Beamte in die „Brücke“ ein. Diesem Ruf folgten jedoch, Wie bedauernd festgestellt wurde, nur ein verhältnismäßig kleiner Bruchteil. In einem grohangelegten Referat sprach Vorstandsmitglied und Beamtensachbsar- beiter des Verbandes, Karl Gröbing Mittwoch die 28 jährige Liselotte St. vor dem Stuttgart), über das neue Beamtengesetz, Amtsrichter verantworten mußte. Mit ihrem über das Verhältnis Beamte und Gewerk- Verlobten, einem Ausländer, z0g Liselotte schaft und Über den Wegfall der sechspro- landstreichenderweise durch die badischen zentigen Lohnsenkung. a Gelllde, bis er, der Lied ber dr gg das Einleitend bemängelte der Referent die „holde Kind“ sitzen liel. Als dann ein Uneinheitlichkeit der Gewerkschaftsbewe- Selbstmordversuch mit Tabletten nicht die sung und wies dabei auf die prekäre Situa- nötige Wirkung hatte, machte sie den eben- tion der Beamten hin. Die Gewerkschafts- falls von wenig Erfolg gekrönten Versuch, organisation trete nicht nur für die In- „ganz groß“ ins Leben einzusteigen. Sie teressen ihrer Mitglieder ein, sondern habe Wollte mehr„scheinen“ als„sein“, und so auch Einsicht genug, um zu erkennen, daß prangte bald neben einem neuen Bild auf der Staat einen Personalkörper benötige, auf der Kennkarte in der Spalte Beruf das viel- den er sich voll und ganz verlassen könne. versprechende Wörtchen„Künstlerin“. Das e Doch ihre Künztlerlaubahn war nicht Fröbins ais ein Piktat der Militirreslerums 1 zur Beseitigung des Berufsbeamtentums. B Dieses Diktat werde in absehbarer Zeit auch für die französische Zone in Anwendung kommen. Wenn auch 70 Prozent dieses Ge- setzes den Anforderungen der Gewerkschaft Rechnung trügen, sagte Gröbing, so seien die restlichen 30 Prozent ungemein problem- reich. Von nun ab gebe es also ach dem neuen Gesetz) keine Angestellten mehr im der Sache nach Auffassung des Oberregie- öffentlichen Dienst, sondern nur noch zwei rungspräsidenten mehr als bisher dienen. Beamtenkategorien, und zwar Kündigungs- Nach der gegebenen Sachlage sei es ihm, beamte und Beamte, denen nicht gekündigt 80 fährt Bögler fort, unmöglich, das in Aus- werden kann. Ein Zustand, der zwangsläufig sicht genommene Flüchtlingsprogramm in wirre Rechts verhältnisse schaffen werde. der Pfalz in dem Umfang durchzuführen, Die Forderung, die die Gewerkschaft ange- wie es wünschenswert und notwendig und sichts dieser Situation erheben müsse, sei bei entsprechendem Sammelergebnis auch klar und einfach; sie lautet: Schaffung ein- möglich gewesen wäre. heitlicher Rechts verhältnisse! Abschließend fordert der Oberregie- Im Verlaufe seiner Ausführungen über rungspräsident die Oberbürgermeister und Gehaltsfragen kam Gröbing auf die alte, Landräte auf, ihren ganzen Einflug für ein brünningsche sechsprozentige Lohnsenkung günstigeres Ergebnis bei der 17. Sammlung zu sprechen. Hier ginge es um die Beseiti- aufzubieten. gung eines alten Unrechts. Der Referent Der Westwall existiert nicht mehr/ Mehrere hundert Meter hohe Wolken stoffmengen nicht immer vermeiden. Der säulen stiegen von den Sprengungen der Gesamtwert der in den vergangenen Jahren letzten 30, im Raum Homburg- Neunkirchen entstandenen Schäden beläuft sich auf etwa befindlichen Westwallbunker zum Himmel und verkündeten das Ende des einst als unüberwindlich propagierten Befestigungs- gürtels. Nur noch die„unvergängliche“ Namen wie Hermann- Göring- Bunker, Adolf Hitler Werk der haushohen Trümmerberge Werden an die„tausendjähriger Taten“ er- innern. Seit Beginn der Beseitigungsmaßnahmen im Jahr 1946 bis zum Juni 1949 wurden von der Fachstelle für Sprengwesen in Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit den Bauunternehmungen Reinke und Olsch & Co. über 2000 Bunker, deren Vernichtung durch Kontrollratsbefehl bestimmt worden War, gesprengt. Es war keine leichte Auf- gabe, die die Kommandos zu erfüllen hat- ten. Bunkerwände aus dichtarmiertem Be- ton bis zu 5 Meter Dicke, mußten mitunter gesprengt werden, ohne daß allzu große Schäden in den umliegenden Städten und Dörfern entstehen durften. Als günstigste Sprengart erwies sich im Laufe der Zeit die sogenannte Wassersprengung, A H. de Sprengung mit Wasser gefüllter Anlagen, eine Maßnahme, die es dank der gleich- mäßigen Druckverteilung durch das Wasser ermöglichte, den Streukreis der Spreng- stücke wesentlich zu verkleinern. Dennoch ließen sich Gebäudeschäden anläßlich der notwendigen Verwendung größerer Spreng- Geborstene Betonwände werden übrigbleiben 250 000 Mark. Ersatz forderungen bis zu 1000 DM wurden den Betroffenen unmittel- bar zurückerstattet, während die Anmeldung höherer Ansprüche von staatlicher Seite auf hre Berechtigung eingehend geprüft Wurde. Die Sprengungen größerer, teil- weise unterirdisch angelegter Werke ver- wandte sich dann gegen die oft vorge- brachte, kritisierende Ansicht, die Beamten erhielten zu hohe Gehälter. Er stellte an Hand von Beispielen fest, daß die meisten Gehälter nicht dem Lebensminimum ent- sprächen. Zum Schluß seines Referates stellte sich Gröbing auf den Standpunkt, daß, wenn schon von den Angestellten und Beamten dem Staat unbedingte„Treue“ gefordert werde, dieser andererseits die Pflicht habe, ihnen ein entsprechendes Lebensniveau zu sichern. 5 a l Aus Briefen an den Morgen. Koblenz meldet: Keine Liebe für Mainz Bekanntlich ist das Land Rheinland-Pfalz auf Grund eines Dekretes der französischen Besatzungsmacht gebildet worden. Eine ebensolche Anordnung, die vom 30. 8. 1946 datiert, bestimmt, daß Mainz Hauptstadt und Regierungssitz dieses Landes ist. Dem- gegenüber wird neuerdings in Parlaments- kreisen in Koblenz die Auffassung vertre- ten, daß nach der Verkündung des Grund- gesetzes eine völlig neue Lage hinsichtlich des Verhältnisses zur Besatzungsmacht ent- standen sei und die Entscheidung darüber, ob die Landesregierung von Koblenz nach Mainz umziehe oder nicht ausschließlich beim Landtag liege. Bei einer Besichtigung der jetzt vorhandenen Büroräume kam der Ministerrat zur Ueberzeugung, daß diese in keinem Fall ausreichen. Die von Koblenz nach Mainz ühersiedelte„Sücreté“ hat für deutsche Stellen bestimmte Räume über- nommen. Außerdem besteht die Auffassung, daß es nicht zweckmäßig sei, sich um kast 100 Kilometer von der vorläufigen Bundes- hauptstadt zu entfernen, die vom bisherigen Regierungssitz Koblenz nur 60 Eilometer entfernt liegt. Die Erstellung von sozialen Wohnungen sei wichtiger als ein 15—20 Mil- lionen kostender Umzug nach Mainz. Stadtnachrichten Haltet den Dieb! Auf Ersuchen der Ober- staatsanwaltschaft Kaiserslautern wurde in Ludwigshafen ein 26jähriger Arbeiter fest- genommen. Er wird beschuldigt, gemeinsam mit einem Kraftfahrer im Pfälzer Wald Holz gestohlen zu haben. Der Katzenjammer dürfte folgen. Unbeg kannte Diebe brachen bei einer Wein? Import-Firma in der Lagerhausstrage ein und entwendeten 200 Flaschen Wermuth Wein im Werte von 1000 DM. Es ist zu hoffen, daß nicht nur der Wein, sondern auch die Ludwigshafener Kripo für einen nachträglichen Katzenjammer der Trinker- gilde sorgen wird. Feuerwehr räumte auf. In der Mann- heimer Straße kippte ein mit Papier be- ladener Anhänger eines Lastzuges um und verursachte eine Verkehrsstörung. Der Un- fall entstand, weil die Verbindungsgabel des zweiten Anhängers während der Fahrt abbrach. Das Verkehrshindernis wurde durch die städtische Berufsfeuerwehr be- seitigt. Die Explosionskatastrophe im Bild. Das Hilfswerk Ludwigshafen(Erzbergerstraße) gibt bekannt, daß die nunmehr erschiene- nen dokumentarischen Bildberichte der Ex- plosionskatastrophe in der BASF am 28. Juli vorigen Jahres, zur Zeit noch vorrätig sind, und von Interessenten zu 6.50 DM pro Band gekauft werden können. Fußballmeisterschaft 1949. Außer den Hauptfilmen und der Wochenschau, läuft in den beiden großen Ludwigshafener Licht- spielhäusern Pfalzbau und Rheingold-Film- theater zur Zeit der Sonderfilmbericht vom Endspiel um die deutsche Fußballmeister- schaft 1949 in Stuttgart. — „Kleine Anfrage“ der Postgewerkschaft Rheinland-Pfalz an den Minister für Wirtschaft und Verkehr Die Postgewerkschaft. Landesverband Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen, bat die Re- daktion um Veröffentlichung der nachstehen- den Anfrage: „Am 20. Juni 1049 setzte der Minister für Wirtschaft und Verkehr für Rheinland-Pfalz den Paragraphen 24 der Betriebsvereinbarung der Deutschen Post außer Kraft. Es handelt sich hierbei um eine Vereinbarung, die auf Weisung der Militärregierung und der Ar- beitsministerien der gesamten französischen Zone zwischen den Vertretern der Postge- werkschaft und der Postverwaltung abge- schlossen worden war. Die Vereinbarung be- stimmte, daß die Betriebsräte bei Einstellun- gen, Entlassungen und Versetzungen mitzu- wirken haben. Den Anstoß zur Verfügung über die Außerkraftsetzung gab eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Ha., die an das Büro des Landtags gerichtet War. Wir haben nun festgestellt, daß der Be- triebsrat des Fernmeldebauamtes die Wieder- einstellung eines Mannes namens Hu. abge- lehnt hat, da dieser politisch belastet ist. Wie wir erfahren, steht besagter Hu. in naher verwandtschaflicher Beziehung zu dem Land- tagsahgeordneten Ha. Wir vermuten daher. daß der Abgeordnete des Landtages sein Mandat zur Erreichung familiärer Vorteile Seine Beseitigung kostete rund 40 Millionen/ 92 Arbeiter kamen ums Leben ursachten bisweilen sogar umfangreiche Erd- rutsche. Die Gesamtkosten der Westwallbeseiti- gung belaufen sich auf 40 Millionen Mark; noch 1948 sieht der Jahreshaushalt von Rheinland- Pfalz 3,5 Millionen DM für Spreng- und Minensuchaktionen vor. Diesen Zahlen steht ein Gewinn an Kulturland (mehrere tausend Hektar) und die wesent- liche Verminderung der aus Bombenblind- gängern, Munitionsrückständen und Minen- feldern für die Bevölkerung erwachsenden Gefahr gegenüber. Von der außerordent- lichen Gefährdung, der auch die mit dem Umgang mit Sprengkörpern aller Art ver- trauten Fachleute ständig ausgesetzt waren, vermag die Zahl Reihen eine eindringliche Vorstellung zu geben: Seit 1945 forderten Minenräum- und Bunkersprengarbeiten 60 Tote; weitere 32 Männer kamen bei Bomben- und Muni- tionsbeseitigung ums Leben; 7 wurden verletzt. Auch nach dem Abschluß der eigentlichen Westwallbeseitigung wird es der Fachstelle „Sprengwesen“ an Arbeit in den kommen- den Monaten noch nicht mangeln. Obgleich allein in Rheinhessen und Pfalz schon 17000 Tonnen Bomben und Munition ver- nichtet werden konnten, liegen noch immer aus dem gleichen Gebiet Meldungen von über 5000 Sprengkörpern vor, die schnellste Beseitigung und Unschädlichmachung er- kordern. petzu der Opfer aus ihren mißbraucht hat. Denn wir erfahren, daß H u., nachdem den Betriebsräten das Recht des Mitbestimmens soeben genommen wurde, in den nächsten Tagen seinen Dienst aufnehmen wird. Im zweiten Fall handelt es sich um den verwaisten Präsidentenposten bei der Ober- postdirektion Neustadt. Wir sind der Auf- fassung, daß dieser Platz von einem fähigen, politisch einwandfreien Beamten besetzt wer- den muß. Deshalb haben wir den Vizepräsi- denten des deutschen Postzentralamtes Ra- statt, Oberpostrat Kruse, der sich um die Stelle bewarb, vorgeschlagen. Bis heute hat das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr immer noch keine Entscheidung gefällt. Wir fragen daher an: Will man in Koblenz die„kleine Anfrage“ des Ahbgeord- neten Ha. benützen, um ohne durch die Ge- werkschaft gehindert zu sein, der Oberpost- direktion Neustadt einen Präsidenten zu geben, der alle bisherigen Mühen der Ge- Werkschaft, eine demokratische Verwaltung zu errichten, zunichte macht?? Deutsche Postgewerkschaft Landesverband Rheinland-Pfalz Ludwigshafen am Rhein Geschäftsführung. Vorsicht Hochspannung! Vom Gebäude der Schillerschule in Oggers- heim spannen sich die Drähte der Freileitung über den Altstadtplatz. Just neben dieser Leitung wiegen sich die obersten Aeste einer Platane im Wind. Beim Sturm in der ver- gangenen Woche klatschten nun diese Aeste des öfteren die beiden Leitungen zusammen und es flogen unter Krachen gewaltige Fun- kenbündel zur Erde. Ein schönes Schauspiel für die vielen Schulkinder— aber, ich glaube auch ein wenig gefährlich. Hoffent-⸗ lich wird diese Gefahr bald beseitigt. 8 B. R., Oggersheim Kirchliche Festtage in der Pfalz Pfälzer Katholikentag in Deidesheim und evang. Pfarrertag in Neustadt Der diesjährige pfälzische Katholikentag Wird am 17. Juli in der Nähe von Deides- heim abgehalten werden. Wie wir erfahren wird im Anschluß an ein Feld- Pontifikalamt und eine Predigt des Bischofs von Speyer, Dr. Wendel, der bayerische Kultusminister Dr. Alois Hundhammer eine Festrede über die Zeitaufgaben der Katholiken hal- ten. 0 Von der evangelischen Landeskirche er- fahren wir, daß der deutsche Pfarrertag der evangelischen Kirche am 7. und 8. Septem- ber in Neustadt abgehalten wird. Haupt- redner der Tagung wird der Leiter der deutschen evangelischen Kirche und Bischof von Berlin, Dr. Otto Dibelius, sein. Als weitere Vortragende werden der Vor- sitzende des deutschen FPfarrervereins, Kir- chenrat Klingler Nürnberg), und aus der Pfalz Präses Dr D. Stempel, Ober- kirchenrat Schaller und Oberkirchenrat Bergmann genannt. 5 MORGEN — f Famillenncichriehten J Verschiedenes 0 IL Seschäftsempiehlungen 12 immobilien J Statt Karten. Grünewaldstraße 26 Flawil(Schweiz) neben Entschlafenen, Herrn Querstraße 6. Am Samstag, dem 9. Juli 1949, treusorgender Vater und Groß- vater, Herr Karl Boos Gastwirt aus diesem Leben. In Dankbar keit und Liebe bleiben wir mit iam verbunden. Mina Boos, geb. Ludwig Familie Karl Boos, Milwaukee(USA) Willi Boos Familie Claus Wir haben inn am Mittwoch, Grabe getragen. Meine liebe, herzensgute Frau, unsere treusorgende Mutter, Frau Veronika Sensbacn geb. Mehrlein ist rasch und unerwartet im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 12. Juli 1949 Sammelbahnhof. In tiefem Leid: Eugen Sensbach u. Kinder Beerdigung: Freitag, den 15. 7., 1 Uhr, Hauptfriedhof. Für die herzl. Anteilnahme so- wie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unserer lieben Mutter, Frau * Katharina Hiegel geb. Dittel sagen wir unseren irmigsten Dank. NMum.-Neckarau, Friedenstr. 14. un Namen der Hinterbliebenen Anna Dittel 4 2. Matthäus Albus Heinrich Albus u. Frau, geb. Hermannsdörfer Stuttgart, Schwarenbergstraße 104 Ch. A. Brinkmann u. Frau, geb. Albus Manhasset(USA) Elfriede Haltinner-Rüegg, verw. Albus sctued mein lieber Mann, unser Mannneim, Verbindungskanal 2 dem 13. Juli, in aller Stille zu Das uor· zugliehe E LEE K EN WASSER zum Reinigen von Kleidern, Schunen usw. Erhältlich in allen einschläg. Fachgeschäften. Neuanfertigung sowie Reparaturen von Hobeln Beizen, Polieren und sonstige Schremerarveiten Schreinerei Wilh. Florschütz Bellstraße 18 Tel. 449 68 Wanzen u. and. Ungeziefer vernichtet 100% m. Brut mit T-Gas. Staatl. konz. Firma Schädl.-Bek.-Ges. mH. Auler, Sophienstraße 24, Tel. 432 33 rThales- Tethenmauchnen efert die Generelvertretung K Maxx: 04. Meine über alles geliebte, treue Lebensgefährtin, unsere Allezeit treusorgende, gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Emilie Albus geb. Leist ist nach schwerer Erkrankung, drei Monate nach der von Mr so heiß ersehnten Rückkehr in die Heimat, am fünften Jahrestag des Todes unseres lieben Alfred, verschieden. Mannheim, den 12. Juli 1949 und 6 Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 15. Juli 1949, vorm. 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Fur die in so reichem Maße erwiesene Anteilnahme sowie für die Kranz und Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens unseres Wilhelm Düster sagen wir innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadt- pfarrer Ammann für seine trostreichen Worte sowie für den Grab; gesang des Gesangvereins„Frohsinn“, Feudenheim. Mannheim Feudenheim, den 13. Juli 1949. Die trauernden Hinterbliebenen Billig! Billig! Billig! Kleiderschränke 2tüur. 118,— DM abgesp. Nec. BAUMANN&(0. 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Es konnte schließlich niemandem verborgen bleiben, daß die angeblich aus sozialen Gründen not- wendige Bewirtschaftung nur noch dazu diente, Schwarzhändler zu bereichern und ein überflüssiges Beamtenheer zu unter- halten. Genau genommen, handelte es sich gar nicht mehr um die Frage, ob man die ohnehin un wirk- zam gewordenen Bestimmungen aufrecht erhal- ten Wollte oder nicht, sondern einfach darum, oh map es verantworten konnte, noch län- ger der Korruption und Demorali- gerung des ganzen Wirtschafts lebens zuzusehen. Der Energie und der klaren Einsicht des Direktor der VfW ist es zu danken, daß innerhalb eines Jahres ein sehr goher Teil der Vorschriften verschwinden konnte, auf denen die Demoralisierung beruhte. ie groß der Erfolg war, das geht am deut- lichsten daraus hervor, daß alle diejenigen, die or der Währungsreform für die Aufrecht- erhaltung der Zwangswirtschaft eingetreten zind und die dann nachher, als die Preise vor- übergehend stiegen, ihre Wiedereinführung ge- ſordert haben, jetzt erklären, sie seien nie- mals für die Zwangswirtschaft gewesen. Sie issen, daß der Konsument nicht geneigt ist, eich noch einmal Beschränkungen zu unter- Ferien, die gerade das nicht bewirken, was sie bewirken sollen, eine gerechte Verteilung. Is wäre aber ein Irrtum, zu glauben, daß ich die Frage der künftigen Wirtschaftsord- zung in der Ueberwindung der Zwangswirt- schalt erschöpft. Das ist keineswegs der Fall. Mielmehr beginnt gerade erst jetzt die eigent- lche wirtschaftspolitische Aufgahe. Bisher hat es sich um den Abbau wirtschaftlicher Schran- zen gehandelt. Das Schlagwort von der„freien Wirtschaft“ tauchte auf. Aber das ist nicht das ziel und kann nirgends das Ziel sein, weder in Deutschland noch im Auslande. Die freie firtschaft im Sinne des 19. Jahrhunderts gehört der Vergangenheit an. Es handelt sich um etwas ganz anderes. In einer freien, einer sich selbst überlassenen Wirtschaft würden alle privaten Machtpositio- nen voll zur Auswirkung kommen. Auf dieser Basis wäre kein echter Leistungswettbewerb 170 15 Jeder Sportsmann weiß es, wie wich- ig die Spielregeln a and, wenn ein Wettkampf die wirkliche Lei- stung der Teilnehmer zum Ausdruck bringen soll. Oekonomische Fragen sind nicht jedem zugänglich, aber am Beispiel des Sports kann man vielleicht am leichtesten klar machen, wo- rau es ankommt. Ohne Spielregeln würde nicht derjenige den Sieg davontragen, der die beste Leistung vollbringt, sondern der gewissenloseste und gerissenste. Das Ergebnis wäre nicht gerecht. In der Wirt- chat ist es genau so, Was sind die Spiel- kegeln anders als die Rechtsordnung des Sport- katzes? Der wirtschaftliche Wettkampf wire demgemäß nur dann ein Bild der wirklichen Leistungen vermitteln, wenn die wirtschaftliche Rechtsordnung das leistet. was irn Sport die Spielregeln leisten müssen. Da aber fast alles Hecht wirtschaftliche Bedeutung besitzt, han- delt es sich also darum, die gesamte Rechtsord- nung 80 auszugestalten, daß die ökonomische Bewegungsfreiheit aller in der richtigen Weise begrenzt wird. Eg ist seltsam genug, daß das noch niemals lerszucht worden ist. Dem 19. Jahrhundert, das doch ganz in den Ideen des klassischen Libera- lsmus bekangen War, lag der Gedanke fern, peil es an die Segnungen des„laissez faire“ glaubte, Unser Jahrhundert aber ist bisher ein Jahrhundert der großen Kriege gewesen, fast dle Hälkte seiner fünf Jahrzehnte stand mehr der weniger im Zeichen der Kriegswirtschaft. Die Kriegswirtschaft arbeitet mit Verwaltungs- Wang. Die Kriegswirtschaft hat keine Zeit zu srohen Reformen. Auch sind ihre Umstellungs- zutgaben so einschneidend und tiefgreifend, daß der unmittelbare Zwang als das einzige Mittel erscheint. In der Kriegswirtschaft wird aber auch jene Bürokratie großgezogen, die sich nachher für die Durchführung eines planwirt- chaktlichen Programms bestens empfohlen hält. Das ist schließlich begreiflich. Jeder sucht seine enntnisse zu verwerten. Was aber nicht be- greiklich ist, ist die fast in allen am Kriege be- dellisten Ländern verbreitete Vorstellung, man könne und solle die Wirtschaftsordnung mit den aus der Kriegswirtschaft stammenden Mit- Ken des Verwaltungszwanges zu einer gerech- leren und besseren Wirtschaftsordnung umge- zellen Das ist die Idee der Planwirte. Sie and vielleicht heute bereit, auf die Rationle- zung zu verzichten, weil sie eingesehen haben, dag sle sich mit derartigen Forderungen nur populär machen. Aber sie möchten verwal- ben und konzesslonieren, die Investitionen len- en, die Güterströme in der Hand behalten, amplizierte Systeme der Besteuerung und ſertellung ersinnen, auf nationaler und auf lernatlonaler Basis. Ueberall soll die staat- ſcte oder überstaatliche Verwaltung eingrei- ar überall gegenwärtig sein. Es ist klar, was as bedeutet. Es bedeutet das Ende der menschlichen Freiheit. Micht der einzelne soll über seine Handlungen Fuicgeiden. die Verwaltung nimmt ihm die Kaecheiduns ab. Aber das ist nur die eine eite der Sache. Verwaltungseingriffe erfol- 1 Willkürlich, das liegt in ihrer Natur. 8 rufen se Störungen hervor, die wei- ere Verwaltungseingriffe erforderlich machen, 0 schlieglich alle persönliche Freiheit unter 5 Druck einer allmächtigen und allgegen- erligen Verwaltung vernichtet ist.: 1 aß die Menschheit versuchen muß, zu einer daclich lich leistungsfähigen und sozial ge- 0 ten Wirtschaftsordnung zu gelangen, unter- 1 keinem Zweifel. Aber statt zu glauben, diese Wirtschaftsordnung nur auf dem gets uüder einen sich ständig erweiternden zullen ltungszwang erreicht werden könne, te sie einsehen, daß gerade dieser Weg nur 1550 ernichtung der Freiheit, aber niemals zu es ebelriedigenden Ordnung führen wird. Ist dine fine idee oder ist es die Suggestions- Aſung, die von einer durch den Krieg auf- ben aden, an willkürliches Schalten und Wal- wel gewohnten Wirtschaftsbürokratie ausgeht, macht es den Menschen bisher unmöglich geratet die Sackgasse zu erkennen, in die sie krei en sind? Daß der Mensch von Natur aus gem ist, daß er aber diese Freiheit durch all- une Gesetze begrenzt, entspricht den wicldsstzen der christlich- abendländischen Ent- Auberhaff Rein Mensch würde daran denken, el b des wirtschaftlichen Gebietes das Eigen. durch die Verwaltungswillkür zu er- Seehlen etwa in der Art, daß das Verbot des Asten ns gukgehoben würde und es einem Poli- Atrake anheimgestellt Würde, den Dieb zu be- n ocler gewähren zu lassen. Aber in der tschakt, wo die Rechtsordnung durch die ökonomischen Zusamenhänge unterstü ir welche den Menschen viel„ 2 5 Verwaltungseingriff zu dem gewünschten Ver- halten zwingen, hält man es für selbstverständ- lich, dasz beim Auftauchen einer Reform. „ 1 8 155 Rechtsordnung ergänzt sondern der Verwaltung e ein- ker in; 9 85 8 neue Vollmacht ein je Aufgaben, die der Wirtschaftspolitik ge- stellt sind, wären zu lösen, wenn 92 10 von der falschen, aus der Kriegswirtschaft stam- menden Antithese zwischen Freiheit und Ver- Waltungszwang freimachen und sich auf die ewige und fruchtbare Polarität von Freiheit und Recht besinnen würde. Wobei unter Recht auch jene Bestimmun- gen zu verstehen Wären, die die Verwal- tung an den vom Gesetzgeber vorgezeich- neten und gewünschten Weg binden. Das Recht begrenzt die Freiheit aller, der Unternehmer wie der Arbeiter, wenn es richtiges Recht ist. Der Verwaltungszwang bedroh 1e Frei- heit aller. Es handelt sich„„ Angelegenheit von rechts und links. Unter- schiede in der Anschauung mögen nachher bei der Ausgestaltung der Rechtsordnung zur Ge- nüge zutage treten. Aber darüber, daß die Planwirtschaft als Wirtschaft des Verwaltungs- zwangs einen Irrweg darstellt, sollten sich alle einig sein. L. M. Volkswirtschaltler tagten in der Schweiz und ehrten Prof. Dr. Erhard In der Woche vom 3. bis 10. Juli tagte in Seelesberg in der Schweiz die vor zwei Jah- ren auf dem Mont Pelerin bei Genf gegrün- dete Mont-Pelerin- Gesellschaft, eine Vereini- gung markt wirtschaftlich orientierter Natio- lalökonomen aus allen Ländern. insbesondere Vertreter der Wirtschafts wissenschaft. Journa- listen und Wirtschaftspolitiker. An der Konfe- renz nahmen bekannte Vertreter der ameri- kanischen, englischen und französischen Hoch- schulen teil. daneben waren auch Mitglieder aus der Schweiz, aus Holland und Dänemark erschienen. Von deutscher Seite waren unter Verbilligung verpönt Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer der bizonalen Reifenindustrie sowie die Industriegewerkschaft Chemie haben in einem offenen Brief an den Direktor der VW. Prof. Dr. Ludwig Erhard, gegen die geplante Einfuhr unverzollter Reifen aus den USA protestiert. Falls die im- portierten Reifen unverzollt auf den Markt gebracht werden, würde der Preis etwa 20 Prozent unter dem der deutschen Erzeugnisse liegen. Wie aus Kreisen des Betriebsrats der Conti-Werke verlautet, werden gegebenenfalls die rund 50 000 Arbeiter der bizonalen Reifenindustrie in einen Proteststreik treten.(dena) * anderem die Professoren Böhm(Frankfurt) Eucken(Freiburg, Miksch(Mann- heim) und Müller(Münster i. W.) anwe⸗ send. Die Tagung beschäftigte sich vorzugsweise mit sozialen Problemen. wobei die Stellung der Gewerkschaften, das Problem der sozialen Sicherheit und die Frage der Arbeitslosigkeit eingehend erörtert wurden. Die Notwendigkeit, zu einer Wirtschafts- ordnung zu gelangen, die zugleich steuer- lich und sozial gerecht ist, fand in zahlrei- chen Diskussionsbeiträgen überzeugenden Ausdruck. 7 Der Direktor der Verwaltung für Wirt- Haft, Prof. Ludwig Erhard, wurde in die sellschaft aufgenommen. Recht und Unrecht Wohltat— Plage Die Darstelluug in dem am 9. Juli 1949 an dieser Stelle erschienenen Artikel„Recht wird Unrecht“ beruhte, wie uns mitgeteilt wird. Auf unrichtigen tatsächlichen Angaben: Das Hotel Messmer ist nicht in der In- flation in jüdischen Besitz übergegangen, son- dern schon 1919 von einem schweizerischen Staatsangehörigen, der den Kaufpreis aus der Schwelz hereinbrachte, also wertbeständiges Geld dafür verwandte. käuflich erworben wor- den. Aus dem Hotel Messner wurden keine Geldbeträge oder sonstige Vermögenswerte ins Ausland transferlert. Dieses bleibt vielmehr, insbesondere infolge des schon früh einsetzen den Boykotts, stets Zuschußbetrieb. Der Uebergang auf die Bäder- und Kur- verwaltung Baden-Baden ist nicht, wie ange- geben, 1934, sondern erst 1936 erfolgt und zwar erst, nachdem der nationalsozialistische ba- dische Finanzminister mit Zwangsmaßnahmen gedroht und auch Reichsstatthalter Wagner sei- nen Einfluß geltend gemacht hatte Die Ueber- nahme erfolgte zu nur 144 00 RM. obwohl die Steuern bis 1931 aus einem Wert von 1 475 000 Reichsmark und auch zur Zeit des Verkaufs noch aus 294 300 RM. berechnet wurden. Auch dieser Kaufpreis wurde den Eigentümern aber tatsächlich nicht ausbezahlt, sondern als Steuer aus dem für diesen Zweck wieder anerkannten hohen Wert einbehalten, Bd sorgt für Konsum-Kredit Finanzierung des Warenumschlags ist das Ziel 5 Der Monatsbericht der Bank deutscher Länder für Juni zeichnet sich durch eine be- merkenswerte Zuversicht aus. In der zusammenfassenden Darstellung wird daraur hingewiesen, daß der Versuch, ein Gesamt- bild von der gegenwärtigen Konjunkturlage und ihren Entwicklungstendenzen zu bekom- men, günstigere Ergebnisse gezeitigt habe ats dies in den letzten Monaten der Fall war. Mit der Aufrechterhaltung der Investitions- tätigkeit sei die gefährlichste Bedrohung. der die Konjunktur in den ersten Monaten des Jahres ausgesetzt schien, abgewendet worden. Infolgedessen sei auch der noch vor wenigen Wochen vielfach befürchtete Beschäfti- gun gsrüekgang nicht eingetre- ten. Die seit Januar zu verzeichnende Kredit- ausweitung um mehr als 2.5 Milliarden DM habe die Behauptung von einer„Deflatlons- politik“ des Zentralbanksystems eindeutig ad absurdum geführt. Die Bank deutscher Länder hat, wie sbeben bekannt wird, den Diskontsatz von 4,5 auf 4 Prozent und den Lombardsatz von 5,5 auf 5 Prozent ermäßigt. Ferner wird der Wechseldiskontsatz der Landes- zentralbanken nach einem Beschluß des Zentralbankrates vom Dienstag von 4,5 Prozent auf 4 Prozent gesenkt. Der Lom- paxdsatz der Landeszentralbanken wird von 5/5 Prozent auf 5 Prozent und der Diskontsatz der Bank deutscher Länder und der Landeszentralbanken für herein- genommene Schatzwechsel von 4,5 auf 4 Prozent ermäßigt. Der Zinssatz der Bank deutscher Länder und der Landeszen- tralbanken für Kassenkredite an die Ver- waltung des Vereinigten Wirtschaftsge- bietes oder an ein Land wird ebenfalls von 4,5 Prozent auf 4 Prozent reduziert. Die neuen Sätze treten am 14. Juli 1949 in Kraft. In dem Abschnitt. der sich mit den Geld- und Kreditfragen beschäftigt, wird darauf hin- gewiesen daß das Zentralbanksystem seit nunmehr gut drei Monaten bewußt richtige Geldpolitik betreibe, Die Restriktionsphase sei praktisch beendet. Ergänzend käme nochn eine Reihe von Einzelmaßnahmen binzu. de- ren Ziel ebenfalls eine weitere Auflösung der Kreditmärkte darstelle, womit zum Beispiel die Lombardzusage des Zentralbanksystems an den Arbeitsstock. damit dieser auch bei vol- lem Einsatz seiner flüssigen Mittel für die Investition sicher sein könne, im Bedarfsfalle krungsinstrument sei. dürften die über bestimmte Beträge hiervon verfügen zu können. besonders hervorzuheben sei. Die Ausdehnung des Freditvolumens der Ge- schäftsbank habe sich bisher nicht beschleu- nigt, sondern im Gegenteil seit Anfang Mai verlangsamt. Die Banken, so heißt es weiter säßen auf einem relativ hohen, unbeweglichen Block von Krediten,. der die Umschlagshäufigkeit ihrer Kreditvolumen stark verbindert habe und sie zur Zurückhaltung in der Gewährung neuer Kredite, vor allem soweit sie ihr Kreditvolu- men weiter illiquidisieren könnten, veran- lasse. Die Entwicklung gehe deshalb dahin. daß Bankkredite nach Möglichkeit nur noch zur Finanzierung des Warenumschlags ge- geben würden. Seit Jahresende bis Ende Mai hätten die kurz- fristigen Kredite der Geschäftsbanken an die Nichtbankenkundschaft um rund 1,5 Milliarden DMark, also fast ein Drittel, zugenommen. wäh- rend die Geschäftsumsätze im gleichen Zeit- raum prozentual weit weniger gestiegen seien. zinem Teil der bei den Banken gestellten Kre- ditanträge liege in Wirklichkeit mittel- und langfristiger Finanzierungsbedarf zugrunde, die selbst dann, wenn die Kredite formal nur kurz- fristig beantragt worden sind. Die Knappheit der langfristigen Kredite dränge den Kredit- bedarf eben oft auf den Bankkredit ab, auch wenn dieser für die in Aussicht genommene Verwendung nicht das geeignetste Finanzie- In gewissem Umfange anken dem auch heute noch statt- geben. Da aber solche Geschäfte auf steigende Zurückhaltung stiegen, entstehe der Eindruck einer restriktiven Kreditpolitik, obwohl von sei- ten des Zentralbanksystems dem normalen Bankkredit keinerlei Fesseln mehr auferlegt selen. Auffallend sei der langsame, aber stetige Rückgang des Anteiles der Wechselkredite an den Gesamtkrediten. Neben der Zunahme des Kredites der Ge- schäftsbanken habe seit einigen Monaten eine nicht unbeträchtliche, unmittelbar der Wirt- schaft, bzw. der öffentlichen Hand zugute kom- mende Geld- und Kreditschöpfung des Zentral- banksystems stattgefunden. Insgesamt sei seit Ende Februar die unmittelbare Geldschöpf ung des Zentralbanksystems zugunsten der Wirt- schaft und der öffentlichen Hand um rund 600 Millionen DM gewachsen, wovon nur die von der Kreditanstalt bisher noch nicht dis- ponierten Restbeträge(am 30. Juni 86 Millio- nen DM) der ihr Üüberwiesenen Counterpart Funds noch nicht in den Geldumfang gelangt seien. Das Geldvolumen sei im Mai weiter be- trächtlich gewachsen. Dabei habe das frei ver- fügbare Geldvolumen um rund 400 Millionen DMark auf 19,6 Milliarden DM zugenommen, während der gesperrte Teil des Geldvolumens um rund 30 Millionen auf 485 Millionen DM zurückging. Das Anlagekonto ist darin mit 416 Millionen DM enthalten. Im Juni müßte schon auf Grund der Kreditschaffung eine wei- tere Zunahme des Geldvolumens eingetreten sein, die jedoch kaum über 300 Millionen DM hinausgegangen sein dürfte. Das frei verfüg- bare Geldvolumen setze sich Ende Mai fast ge- nau zu einem Drittel aus Bargeld und zu zwei Dritteln aus Bankeinlagen einschließlich Spareinlagen zusammen. Erfreulich sei die verhältnismäßig günstige Entwicklung des Sparverkehrs., Nach der, mo: natlichen Bankenstatistik seien die Spareinlagen Ende Mai mit 2373 Millionen DM um 146 Mil- lionen DM höher als Ende April. Allerdings stelle nur ein Teil dieses Zuwachses einen echten Neuzugang an Spareinla- gen dar, da die Umwandlung von Reichsmark Spareinlagen wieder ein gewisses Gewicht ge- habt habe und im Zuge der Auflösung der Festkonten ebenfalls gewisse Beträge auf die freien Sparkonten umgebucht worden sein dürften. ve * Neue Steuervorteile Nebeneinkünfte 15 Prozent Steuervorauszahlung. Die Finanzverwaltung hat in einer Ver- wWäaltungsanordnung die Versteuerung von Nebeneinkünften besonders geregelt. Danach sind die nach dem Pragraph 34 des Einkommensteuergesetzes steuerbegünstigten Nebeneinkünfte auf Antrag für die Berechnung der Vorauszahlung mit einem durchschnittlichen Steuersa“z It von 15 Prozent zu versteuern. Auch Körperschaftssteuer reformiert. Nach der Einkommensteuer und der Lohnsteuer ist jetzt auch die Körperschaftssteuer durch eine Durchführunssverordnung den FErleichterun- gen und Begünstigungen des zweiten Steueränderungsgesetzes angeglichen worden. Dabei ist besonders eine Neuregelung, die aber bereits durch die Rechtsprechung anerkannt wor- den war, besonders wichtig. Nunmehr können nämlich zu den von der Körperschaftssteuer befreiten Berufsverbänden mit öffentlich-rechtlichem Charakter auch Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften. Bauernvereine. Wirtschaftsv erbände, Körperschaften gehören. ähnliche el Hausbesitzervereine und Zopf mit Bandwurm Maria Schnitzer besaß in Mannheim, F 1, eine schöne Vierzimmer wohnung. die acht Tage nach dem Einzug der Amerikaner in Mann- heim ausbrannte. weil Plünderer nicht fest- stellbarer Nationalität Brand stifteten. Voll von vorbehaltlicher vorsorgender Für- sorglichkeit schrieb das Besatzungsamt an Maria Schnitzer nachstehenden, Bandwurmsätze beinhaltenden Brief: Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim Mannheim, den 28. 6. 49 Luisenschule Betr.: Plünderungsschäden Bezug: Ihre Anmeldung vom 238. 8. 45 A. Z.: JIR/F/ 48/2382 Ihre obige vorsorgliche Anmeldung wurde von unserer Dienststelle damals entgegengenommen und zur Wahrung etwaiger Fristen unter obigem Aktenzeichen ordnungsgemäß registriert. Eine Be- arbeitung oder Vergütung konnte nicht erfolgen, Weit seitens des Finanzministeriums Württemberg Baden endgültige Bearbeitungsrichtlinien nicht vorlagen. Mit Ver füg. Nr. 32946 vom 22. ApTII 1949 hat uns der Präsident des Landes- bezirks Baden, Landesbezirksdirektor der Finan- zen Karlsruhe, auf Anfrage des Bundes der Flie- gergeschädigten und Sparer e. V., Mannheim, die Entscheidung des Finanz ministeriums Württem⸗ Herg-Baden bekanntgegeben. Sie bestimmt, daß Plünderungsschäden für die Besatzungskostenämter der Us- besetzten Zone Nordbadens und Württem- bergs nur dann zuständig sind, wenn der Schaden durch Angehörige der Us-Besatzungs- macht verursacht und in der Zeit nach dem 31. 7. 43 entstanden ist. Damit ist fortan unsere sachliche Zuständigkeit für Ihre anmeldung nicht mehr gegeben. Die vom Wirtschaftsrat zu ver- abschiedende Gesetzgebung zu den Soforthilfe- maßnahmen Lastenausgleich) dürfte den Geschä- digten eine gewisse Aussicht eröffnen, im Rahmen des Lastenausgleichs u. U, mit ihrem Schaden in irgendeiner Form berücksichtigt zu werden, Da noch keine Ausgleichsämter konstituiert sind, ha- ben wir fürsorglich Ihre Anmeldung mit Vor- gangsakte an die Feststellungsbehörde Mannheim abgegeben, worüber wir Sie hierdurch unter- richten. I. V. Unterschrift(Sauter) Vordr. 1/9/21. An Maria Schnitzer, d Maria Schnitzler hat nicht geantwortet, Sie fühlt sich erschlagen, nicht nur von der Hitze des Brandes, dem Hab und Gut zum Opfer gefallen ist, nicht nur von der Juli-Hitze 1949. sondern auch von diesem, vorbehaltene vorsorg- liche Fürsorge verratenden Brief des Besat- zungsamtes, der den Beweis dafür liefert, daß Papier geduldig. der Amtston schwierig aus Pradition und der Stil schlecht ist. Wie schwer wäre es denn gewesen, anders zu schreiben z. B.: Ihr Schreiben kann nicht erledigt wer- den, weil die entsprechende gesetzliche Rege- lung noch aussteht. Es sind jedoch Vorkeh- rungen getroffen worden, daß Ihr Schreiben, sobald solche gesetzliche Regelungen(Sofort- hilfegesetz) in Kraft treten, erledigt wird. Gesetze und Verordnungen werden durch Zei- tungen und Rundfunk bekannt gemacht. Wir empfehlen Ihnen, sich zu melden, wenn die Zeit gekommen sein wird.“ Das sagt zwar auch nicht viel, jedenfalls klar. ö Deulsche Gewerkschaftler im Ausland In Frankreich. Sieben deutsche Gewerkschafts- vertreter kehrten am letzten Wochenende aus Paris vom ersten offlziellen Besuch in Frankreich zurück, zu dem sie von der Force Ouvrière nach vorhergehender Aufnahme des Kontaktes zwischen einzelnen deutschen Gewerkschaftlern und französischen Freunden eingeladen worden waren. Das umfangreiche Arbeitsprogramm des Pariser Treffens behandelte Fragen des organisatorischen Aufbaues der Gewerkschaften und der gewerk- schaftlichen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Unter zahlreichen offiziellen Empfängen sind die beim Französischen Arbeitsminister, Daniel Meyer, und dem französischen Hochkommissar für Deutschland François Poncet, zu nennen, bei denen es zu einem wichtigen Kontakt zwischen den deutschen Gewerkschaftlern und maßgeb- lichen französischen Regierungskreisen kam. Dem führenden französischen Gewerkschaftler Jou- haux konnten die deutschen Gewerkschaftsver- treter Glückwünsche zum 70. Geburtstage über- bringen. In Holland. In Anwesenheit von Vertretern der niederländischen Regierung und zahlreichen Ga- sten ausländischer Gewerkschaften üperbrachte der Vorsitzende des Dreizonen-Gewerkschaftsrates, Dr. Böekler, am Montag dem Niederländi- schen Gewerkschaftsbund auf seinem 19. Kongreß in Amsterdam die Grüße der Gewerkschaften der Westzonen Deutschlands und der UGO Berlin. Er bezeichnete die Einladung und die Teilnahme der deutschen Delegation als die Anbahnung eines neuen Vertrauens zwischen den beiden Völkern und insbesondere zwischen den Arbeitnehmern der beiden Nationen. C. H Karlsruher Rheinhafenverkehr im Juni. Der Uinschlag in den Karlsruher Rheinhäfen belief sich im Monat Juni auf insgesamt 109 224 Tonnen (108 636 im Vormonat). Die Zufuhr betrug 90 152 (76 701) Tonnen. Zurückgegangen ist die Zufuhr von Brennstoffen Kohlen, Baustoffen und Ge- treide. Abgefahren wurden zusammen 29 072 (31 935) Tonnen. Hn. Wer nach Skandinavien exportieren will. Fir- men, die an dem skandinavischen Markt beson- ders interesslert sind, haben nach einer Mittei- lung des Wirtschaftsministeriums Gelegenheit, ihre Waren auf der St Eriks- Messe, die vom 24. August bis 4 September in Stockholm stattfinden wird, auszustellen. Der Termin für die Anmeldungen ist aber ihren ist bis zum 16. Juli verlängert worden. Inter- esslerte Firmen werden gebeten, sich unmittelbar an die Nord westdeutsche Ausstellungs-GmbfH. in Diisseldorf, Ehrenhof 4, zu wenden.(dena) —— Und die durch den Eisernen Vorhang durch- zukommen wünschen. Firmen, die auf Grund ihrer bisherigen Geschäftsverbindungen mit Jugosla- wien eine Beteiligung an der Agramer Messe aus- sichtsreich beurteilen, können entweder auf dem Wege über die Verwendung von Devisenbonus- mittel oder Einzelgenehmigungen durch das zu- ständige Landwirtschaftsministerium und die JEIA- Zweigstelle einen Antrag auf Zuteilung von De- visen für ihre Beteiligung an der Messe ein- reichen,(dena) Ad für Industriebeteiligungen in Stuttgart. Diese Holdinggesellschaft wurde jetzt nach der Sitzverlegung von Neubabelsberg nach Stuttgart ins hiesige Handelsregister eingetragen. Vor- standsmitglieder sind: Dr.-Ing. e. h. Günther Quandt Berlin Albert Ackermann, Ber- Iin, Hermann E. Se hu mann, Hannover. Das Kapital beträgt 22 Mill. RM. J. F. G. Ausbau der oberen Donau. Wie Verkehrsmini- ster Stein mayer auf einer Mitgliederver- sammlung des Verbandes Obere Donau mitteilte, ist der Ausbau der oberen Donau in erster Linie eine bayerische Angelegenheit, doch sind auch die Aufgaben des Verbandes für Württemberg-Baden von größter Bedeutung. Für den an der oberen Donau zu gewinnenden Strom besteht seit Jahren in Württemberg ein lebhaftes Interesse. Auch als Schiffahrtsstraße mißt man der Donau in Würt- temberg-Baden große Bedeutung zu. Im wesent- lichen handele es sich um ein Projekt, das dem ausgedehnten Gebiet von Neu-Ulm bis Regens- burg und der Stadt Augsburg zugute kommen, Werde. Minister Steinmayer gab der Hoffnung Ausdruck, daß Bayern und Württemberg in ge- meinsamem Zusammenwirken diese wahrhaft europäische Aufgabe lösen werde. J. F. G. Hollerith-Maschinen in Stuttgart. Die IBM Deutschland, Internationale Büro- Maschinen- mbH., Stuttgart(Sindelfingen) wurde jetzt ins Stuttgarter Handelsregister eingetragen, nachdem die Gesellschafter die Sitzverlegung von Berlin nach Stuttgart beschlossen hatten. Geschäfts- kuUhrer sind Helmut W. Cimbal und Hermann Beckmann, beide Berlin. Die Gesellschaft stellt insbesondere Hollerith-Maschinen her und vertreibt sie. J. F. G. Landarbeiter fordern besseres Arbeitsrecht. Die Landesgewerkschaft Land- und Forstwirtschaft Hessens forderte auf ihrer Landeskonferenz in Frankfurt durch einen einstimmigen Beschluß von den zuständigen Stellen eine Verbesserung und Vereinheitlichung des rückständigen Sozial- und Arbeitsrechtes für die Landarbeiter. 8 Neuerscheinungen im Betriebs wirtschaftlichen Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden „Die Umsatzsteuer“ von Reg.-Rat Dr. v. Wallis. Der Verfasser hat alle Umsatzsteuerfragen, die der Praxis Schwierigkeiten bereiten, dargestellt und durch einfache Beispiele erläutert.(2,40 DM.) „Die Preisauszeichnungspflicht“ von Oberregie- rungsrat H H. Bormann. Dieses Buch ist ein Wegweiser durch die amtlichen Vorschriften für Hinzelhandel, Handwerk, Gaststätten- und Be- herbergungsgewerbe,(1,30 DM.) ee, Spiel mit dem Feuer ist Wortstreit um Arbeits- 1losigkeit Das ist nun wahrlich leicht. zu sagen., daß die steigende Arbeitslosigkeit bloß durch das Auftauchen unbeschäftigter Schieber am Ar- beiltsmarkte verursacht wurde. Leicht und töricht ist, eine solche Behauptung aufzustel- len. Nicht minder leicht ist. zu behaupten— wem es gefällt. Unsinn zu verzapfen—, daß eine verfehlte Wirtschaftspolitik schuldtragend sei am Zunehmen der Arbeitslosigkeit. ob Wohl als feststehend erwiesen angesehen werden kann, daß dieser„verfehlten“ Wirtschaftspoli- tik„Migerfolg“ darin besteht, daß sie zur Zu- nahme der Beschäftigtenzahlen geführt hat. Das Landesarbeitsamt Württemberg-Baden hat in einem eher leichtfertig als sorgfältig ausgearbeiteten Junibericht die erschütternde Feststellung gemacht, daß die Arbeitslosig- keit wieder gestiegen ist, und zwar sei auch die Besclläftigtenzahl gefallen. Des Landesarbeits- amtes wohl im Hinblick auf irgendwelche be- vorstehenden Wahlen sehr pessimistisch ge- haltenen jüngsten Berichte befassen sich zum ersten Male mit dem Vergleich der Beschäf- tigtenzahlen an so hervorragender Stelle. dis- kret wurde bislang die Beschäftigtenzahl ne- benbei am Rande vermerkt. Das mag wohl damit zusammenhängen. daß sich einige seriöse Zeitungen in der letzten Zeit analytisch mit der Tatsache der steigenden Beschäfligstenzif- fern im Versleich zur ebenfalls steigenden Arbeitslosigkeit befaßten. Nun, nach der Statistik des Landesarbeits- amtes betrugen die Beschäftigtenziffern im März 1949 1 153 449, im Juni 1949 1 152 670, Daß das Landesarbeitsamt einen Vergleich wählte, der ihm propagandistisch zu dünken scheint, geht daraus hervor, daß diskret folgende Ver- gleichszahlen verschwiegen werden. Die An- zahl beschäftigter Personen betrug): März 1943 5 8 8 5 1103 766 Juni 1948 g 1 5 4 4 1116 415 September 1948 5 5 f 5 1130 186 Dezember 1948 f 1 1161 153 Beschäftlgungs vergleiche sollte man nur von Jahreszeit zu Jahreszeit ziehen und aus der Tatsache, daß neben einem Ansteigen der Be- schäftigtenzahl auch ein Zunehmen der Ar- beitslosenziffer zu verzeichnen ist, die Schluß kolgerung ziehen, daß es sich doch um einen meuen Zufluß auf dem Arbeitsmarkt handelt, der nicht unbedingt aus lauter Schlebern be- stehen muß sondern seine tiefgründige Ur- sache auch darin hat, daß eine pathologisch ihre Macht behauptende Verwaltung mit Zu- zugszwang und Verbot, mit Wohnraumpewirt⸗ schaftung und Vorenthaltung alles daran setzt. die Arbeitslosigkeit zu mehren. Die Beweisführung für diese Schlußfolge⸗ rung liegt ip den Ausführungen des Landes- arbeitsamtes selbst das uns mitteilte, daß der Umstand, daß die badischen Bezirke Karls ruhe. Heidelberg. Mosbach und Tauberbischots- heim von der Arbeitslosigkeit am meisten betroffen sind. während in Stuttsart(und auch in der zweiten Monatshälfte in Mannheim) die Arbeitslosigkeit geringfügig zurückging, dar- auf zurückzuführen sei, daß sich im zwischet- bezirklichen Ausgleich der Arbeitskräfte Schwierigkeiten ergaben.(Bedingt scheinbar durch die große Wohnungsnot.) Es ist doch eine Tragikomödie, daß wir bei dem steten Fortschreiten der Befreiune von einer um ipre Existenz behaupten zu können, übelwollenden Bürokratie noch immer gesto- hen und schikaniert werden dürfen, Von Ar- beitsämtern und Zuzuesämtern. von Woh N und irgendwelchen Rommissd en. 5 Bedauerlich ist nicht nur, daß in diesen Treiben das mit einer sich in den Schwan! beißenden Katze zu vergleichen ist, die Wirt- schaft geschädigt wird. nein, daß darüber hin- aus der Aermsten Armut durch Erwerpslosig- keit vermehrt wird. denn im Mönat Juni ist „ wieder um 3552 Personen Sestiegen sie erreicht jetzt die Ziffer 57 338 Personen. 3 85 i. 1) Zahlen entnommen den Statistischen Monats- r(herausgegeben von stischen Landesämtern in 1 in Stuttgart und Spiel mit der Not Im Zusammenhang mit obigen Betrachtungen ist such die Meldung unseres Frankfurter Dr.- Rp. Korrespondenten erwähnenswert: 5 Sehr bemerkenswerte und keineswegs optimi- stische Ausführungen Über die Arbe NN entwicklung werden im Juni-Bericht der Bank deutscher Länder veröffentlicht. Der Bericht spricht von einem saisonwidrigen Ansteigen der Arbeitslosigkeit, betont jedoch, die einzige Ursache dieses Ansteigens im letzten Vierteljahr sei der Neuzugang an Arbeitsuchenden. Es zeigt sich, daß das Wachstum der Wirtschaft nicht stark genug sel, um allen Arbeitswilligen Beschäftigung zu bieten. Wenn die Wirtschaftspolitiæ möglichst viele Arbeitslose in den Produktionsprozeg einzuglie- dern versuchen müsse, so seien einer drastischen Verminderung der Arbeitslosigkeit Grenzen ge- setzt. Ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz der Arbeitslosen sei nicht mehr voll einsatzfähig oder eigne sich gerade für die Berufe nicht, die nocli am ehesten Arbeitschancen böten. Ferner werde es zur Eingliederung von Flüchtlingen in den Ar- beitsprozeß einer Umsiedlung bedürfen, die von Wohnbauten in den Aufnahmegebieten abhängt. Endlich werde aber, realistisch betrachtet, eine Wesentliche Verminderung der heutigen Arbeits- losigkeit nur durch eine entsprechende Ausdeh- nung der Industriebeschäftigung möglich sein. Der Bericht stellt dazu fest, daß der Steigerung der Industrieproduktion um mehr als 70 Prozent seit der Währungsreform eine Zunahme der Be- schäftigtenzahl um nur 15 Prozent entspreche, und weist weiter darauf hin, daß selbst unter Ein- schluß der Bauwirtschaft im weitesten Rahmen in der Industrie zur Zeit etwa 4,8 Millionen Per- sonen beschäftigt seien. Mit 1,3 Millionen stelle sich die heutige Arbeitslosigkeit auf etwa 27 Pro- zent dieser Ziffer und so müßte die Zahl der in der Industrie Beschäftigten um 13 Prozent ver- mehrt werden, um die Arbeitslosenzahl auch nur auf die Hälfte zu senken. Nach diesen Ausführungen kommt der Bericht der Bank deutscher Länder zu dem Schluß, daß auf absehbare Zeit in Westdeutschland die Ar- beitskraft wẽesentlich reichlicher als andere Pro- duktionsfaktoren vorhanden sei und vor allem ein gewisses Ueberangebot an Arbeitskräften nicht zu vermeiden sein wird. Eine wesentliche Vermin- derung der Arbeitslosigkeit werde eine schwierige, Kurzfristig kaum zu lösende Aufgabe sein. Sind wir wieder so weit gekommen, daß sich offlzielle Stellen bemühen nachzuweisen,„daß nicht sein kann, was nicht sein darf“, Die Naivi- tät des Herrn von Korff steht der Bank deut- scher Länder schlecht zu Gesichte, wenn auch die Verfasser des Berichtes mitunter eine solche Naivi- tät zu Tage legen. Es ist die Tileulenspiegelel, zu lachen, wenn es bergauf, und zu weinen, wenn es bergab geht. nicht immer am Platze. und es Könnte sein, dag der Anschein, die Bd, koket- tiere mit dem Gedanken einer stehenden Arbeits- Kkräfte-Reserve in Form eines Millionenheeres von Arbeitslosen, Geister der Vergangenheit in der Zukunft heraufpeschwört, gegen die anzukämp- fen selbst dem fähigsten Staatsmanne nicht mehr möglich sein wird. Mit großer Vernünftelei kann man nicht Wirtschaftsberichte machen, die rich- tunggebend sein sollen, denn die Vernunft ist weiblicher Natur. Sie kann nur geben, nachdem sie empfangen hat. Durch sich selbst sie nichts als die gehaltlosen Formen ihres Ope- rieren“„sagt Artur Schopenhauer. Verschmelzung der land- und forstwirtschaft- lichen Gewerkschaften. Die Gewerkschaften Land- und Forstwirtschaft der drei Westzonen werden sich am 30. Jull auf hrem Verschmelzungsver- bandstag in Hannoversch-Münden zu einer einheit- lichen Gewerkschaft zusammenschließen,. eee eee eee allein hat er N 8 8 8 8— 8 n Seite 6 MORGEN Donnerstag, 14. Juli 1949/ Nr. 135 1 Famiſiennachrichten 2 85 Verschiedenes I DLeremeienlengen immobilien 1 U A 1 8 1 Statt Karten. Meine über alles geliebte, treue Lebensgefährtin, unsere Allezeit treusorgende, gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Emilie Albus geb. Leist ist nach schwerer Erkrankung, drei Monate nach der von Mr so heiß ersehnten Rückkehr in die Heimat, am fünften Jahrestag des Todes unseres lieben Alfred, verschieden. Mannheim, den 12. Juli 1949 Grünewaldstraße 26 Matthäus Albus Heinrich Albus u. Frau, geb. Hermannsdörfer Stuttgart, Schwarenbergstraße 104 Ch. A. Brinkmann u. Frau, geb. Albus Manhasset(USA) Elfriede Haltinner-Rüegg, verw. Albus Flawil(Schweiz) und 6 Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 15. Juli 1949, vorm. 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Für die in so reichem Maße erwiesene Anteilnahme sowie für die Rranz- und Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens unseres neben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Düster sagen wir innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadt- pfarrer Ammann für seine trostreichen Worte sowie für den Grab- gesang des Gesangvereins„Frohsinn“, Feudenheim. Man nheim-Fpeudenheim, den 13. Juli 1949. Querstraße 6. 8 Die trauernden Hinterbliebenen Am Samstag, dem 9. Juli 1949, schied mein lieber Mann, unser treusorgender Vater und Groß- vater, Herr Karl Boos Gastwirt aus diesem Leben. In Dankbar- keit und Liebe bleiben wir mit ihm verbunden. Mannheim, Verbindungskanal 2 Mina Boos, geb. Ludwig Familie Karl Boos, Milwaukee(US) Willi Boos Familie Claus Wir haben n am Mittwoch, dem 13. Juli, in aller Stille zu Grabe getragen. Meine liebe, herzensgute Frau, unsere treusorgende Mutter, Frau Veroniza Sansbach geb, Mehrlein ist rasch und unerwartet im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 12. Juli 1949 Sammelbahnhof. In tlefem Leid: Eugen Sensbach u. Kinder Beerdigung: Freitag, den 15. J., 1 Uhr, Hauptfriedhof. Für die herzl. Anteilnahme 80. wie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unserer lieben Mutter, Frau Katharina Hiegel geb. Dittel sagen wir unseren innigsten Dank. NMhm.-Neckarau, Friedenstr. 14. In Namen der Hinterbliebenen Anna Dittel Billig! Billig! Billig! Kleiderschränke 2tür. 118, DM abgesp. Nec. SAUNMANN& 0. Qu 3, 4 Mannheim Qu 58, 4 L Stellen- Gesuche ö Elektriker, 22 J., m. allen vork. Arbeit. vertraut, sucht Stelle. An- gebote unter Nr. 03064 an den V. Buchhalter, bilanz- u. steuersicher sucht Beschäftigung, evtl. halb- tagsweise. Angebote unt. Nr. 03068 an den Verlag. I. Kraft, Koch und Konditor, sucht sich zu verändern. 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Arnd Friedrich- 42216. . iss igung n nstspanne RF öbel platz? — l S —— Vr. 135/ Donnerstag, 14. Juli 1949 INDISTRIE. IND HANDETSBLATT Seite 7 Spielregeln schränkt. des kosten mußte. niemandem verborgen daß die angeblich aus danken, daß innerhalb grober Teil schaft erschöpft. Wirtschaft“ tauchte auf. der Vergangenheit an. etwas ganz anderes. Wirtschaft würden alle g die kuf es ankommt. dewegungsfreiheit aller begrenzt wird. drohen Reformen. Auch 1 ite der Sache. 0 em Daß ſeht keinem Zweifel. 80 über eine Ve 1 n sich 2 zungszwang aur elner 8 ei Aürkung, die von einer velche macht, geraten rel ist, gemeine lung. zuberhald Kein Mensch raken Mrtschaft alte sie erreicht 8 Eisle einsehen, daß gerade dieser Weg nur ernichtung der Freiheit, aber niemals zu befriedigenden Ordnung führen wird. Ist nie fixe Idee oder ist es die Suggestions- der Freiheit Die Wirtschaft der Zukunft Der Kampf zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft, richtiger zwischen persönlicher Freiheit und Bürokratie, noch richtiger zwi- schen einem sozial gerecht ausgewogenen Sy- stem kreier Leistungen und einem ungerechten Konglomerat privater und öffentlicher Macht- stellungen, ist keineswegs auf Deutschland be- Innerhalb der westlichen Welt ist Deutschland allerdings das Land, das alle forheiten Zwanges bis zum äußersten aus 5 5 Daraus erklärt sich die Popularität, die der marktwirtschaftliche Kurs in Deutschland genießt. Wirtschaftlichen Es konnte schließlich bleiben, sozialen Gründen not- wendige Bewirtschaftung nur noch dazu dllente, Schwarzhändler zu bereichern und ein überflüssiges Beamtenheer zu unter- halten. genau genommen, handelte es sich gar nicht mehr um die Frage, ob man die ohnehin unwirk- zam gewordenen Bestimmungen aufrecht erhal- ten Wollte oder nicht, sondern einfach darum, ob man es verantworten konnte, noch län- ger der Korruption und Demorali- gerung des ganzen Wirtschafts lebens zuzusehen. klaren Einsicht des Direktor der Vf Weist es zu Der Energie und der eines Jahres ein sehr der Vorschriften verschwinden konnte, auf denen die Demoralisierung beruhte. die groß der Erfolg war, das geht am deut- lichsten daraus hervor, daß alle diejenigen, die for der Währungsreform für die Aufrecht- erhaltung der Zwangswirtschaft eingetreten end und die dann nachher, als die Preise vor- ſbergehend stiegen, ihre Wiedereinführung ge- lordert haben, jetzt erklären, sie seien nie mals für die Zwangs wirtschaft gewesen. pissen, daß der Konsument nicht geneigt ist, ech noch einmal Beschränkungen perten, die gerade das nicht bewirken, was sie bewirken sollen, eine gerechte Verteilung. Es wäre aber ein Irrtum, zu glauben, daß zich die Frage der künftigen Wirtschaftsord- zung in der Ueberwindung der Zwangswirt- Das ist keineswegs der Fall. ielmehr beginnt gerade erst jetzt die eigent- lche wirtschaftspolitische Aufgabe. es sich um den Abbau wirtschaftlicher Schran- ben gehandelt. Das Schlagwort von der„freien Sie zu unter- Bisher hat Aber das ist nicht das nel und kann nirgends das Ziel sein, weder in Deutschland noch im Auslande. Wirtschaft im Sinne des 19. Jahrhunderts gehört Die freie Es handelt sich um In einer freien, einer sich selbst überlassenen privaten Machtpositio- gen voll zur Auswirkung kommen. Auf dieser Basis wäre kein echter Leistungswettbewerb höglich. Jeder Sportsmann weiß es, wie wich- Spielregeln and, wenn ein Wettkampf die wirkliche Lei- stung der Teilnehmer zum Ausdruck bringen zoll, Oekonomische Fragen sind nicht jedem Agänglich, aber am Beispiel des Sports kann man vielleicht am leichtesten klar machen, wo- Ohne Spielregeln würde nicht derjenige den sieg davontragen, der die beste Leistung vollbringt, sondern der gewissenloseste und gerissenste. bas Ergebnis wäre nicht gerecht. In der Wirt- ſchakt ist es genau so, g degeln anders als die Rechtsordnung des Sport- klatzes? Der wirtschaftliche Wettkampf wir demgemäß nur dann ein Bild der Wirklichen Leistungen vermitteln, wenn die wirtschaftliche Rechtsordnung das leistet. was im Sport die Spielregeln leisten müssen. Da aber fast alles lecht wirtschaftliche Bedeutung besitzt, han- delt es sich also darum, die gesamte Rechtsord- nung so auszugestalten, Was sind die Spiel- daß die ökonomische in der richtigen Weise Eg ist seltsam genug, daß das noch niemals ersucht worden ist. Dem 19. Jahrhundert, das doch ganz in den Ideen des klassischen Libera- lümus bekangen war, lag der Gedanke fern, dell es an die Segnungen des„laissez faire“ gaubte. Unser Jahrhundert aber ist bisher ein Ahrhundert der großen Kriege gewesen, fast ale Halkte seiner fünf Jahrzehnte stand mehr ger weniger im Zeichen der Kriegswirtschaft. Die Kriegswirtschaft arbeitet mit Verwaltungs- Wang. Die Kriegswirtschaft hat keine Zeit zu sind ihre Umstellungs- zugaben so einschneidend und tiefgreifend, daß der unmittelbare Zwang als das einzige Mittel erscheint, In der Kriegswirtschaft wird aber auch jene Bürokratie großgezogen, die sich nachher für die Durchführung eines plan wirt- chaktlichen Programms bestens empfohlen hält. Das ist schließlich begreiflich. Jeder sucht seine kenntnisse zu verwerten. Relklich ist, ist die fast in allen am Kriege be- ligten Ländern verbreitete Vorstellung. man anne und solle die Wirtschaftsordnung mit den aus der Kriegswirtschaft stammenden Mit- feln des Verwaltungszwanges zu einer gerech- eren und besseren Wirtschaftsordnung umge- galten. Das ist die Idee der Planwirte. Sie and vielleicht heute bereit, auf die Rationle- zung zu verzichten, weil sie eingesehen haben, da sie sich mit derartigen Forderungen nur populär machen. Aber sie möchten verwal- en und konzessionieren, die Investitionen len- ben, die Güterströme in der Hand behalten, ſampüzlerte Systeme der Besteuerung und erteilung ersinnen, auf nationaler und auf ſlernaflonaler Basis. Ueberall soll die staat- iche oder überstaatliche Verwaltung eingrei- Was aber nicht be- un überall gegenwärtig sein. Es ist klar. was as bedeutet. Es bedeutet das Ende der menschlichen Freiheit. Nicht der einzelne soll über seine Handlungen aalscheiden. die Verwaltung nimmt ihm die scheidung ab. Aber das ist nur die eine Verwaltungseingriffe erfol- zen willkürlich, das liegt in ihrer Natur. ürum ruten sie Störungen hervor, die wei- ere Verwaltungseingriffe erforderlich machen, s schließlich alle persönliche Freiheit unter u Druck einer allmächtigen und allgegen- rigen Verwaltung vernichtet ist. n 0 die Menschheit versuchen muß, zu einer walſchaktlich leistungsfähigen und sozial ge- ſcnten Wirtschaftsordnung zu gelangen, unter- 0 01 Aber statt zu glauben, b, diese Wirtschaftsordnung nur auf dem ständig erweiternden werden könne, durch den Krieg auf- ben gan an willgürliches Schalten und Wal- Sewönnten Wirtschaftsbürokratie ausgeht, es den Menschen bisher unmöglich die Sackgasse zu erkennen. in die sie sind? Daß der Mensch von Natur aus daß er aber diese Freiheit durch all- Grundsz Gesetze begrenzt. entsp wick ätzen der christlich- abendländischen Ent- entspricht den würde daran denken, Letz des wirtschaftlichen Gebietes das detzen durch die Verwaltungswillkür zu er- ſehle! etwa in der Art, daß das Verbot des zee ns aukgehoben würde und es einem Poli- n änheimgestellt würde, den Dieb zu be- oder gewähren zu lassen. wo die Rechtsordnung durch die Aber in der ökonomischen Zusamenhänge unterstüt ir. welche den Menschen viel wirksamer 5 e Verwaltungseingriff zu dem gewünschten Ver- halten zwingen, hält man es für selbstverständ- lich, dal; beim Auftauchen einer Reform. e 8 358 Rechtsordnung ergänzt 8 rn der Verwaltung ne 8 in- 5 f ue Vollmacht ein Die Aufgaben, die der Wirtschaftspolitik ge- stellt sind, wären zu lösen, wenn man sich von der talschen, aus der Kriegswirtschaft stam- menden Antithese zwischen Freiheit und Ver- Waltungszwang treimachen und sich auf die ewige und fruchtbare Polarität von Freiheit und Recht besinnen würde. Wobei unter Recht auch jene Bestimmun- zen zu verstehen wären, die die Verwal- tung an den vom Gesetzgeber vorgezeich- neten und gewünschten Weg binden. Das Recht begrenzt die Freiheit aller, der Unternehmer wie der Arbeiter, wenn es richtiges Recht ist. Der Verwaltungszwang bedroht die Frei- heit aller. Es handelt sich hier 5 Angelegenheit von rechts und links. Unter- schiede in der Anschauung mögen nachher bei der Ausgestaltung der Rechtsordnung zur Ge- nüge zutage treten. Aber darüber, daß die Planwirtschaft als Wirtschaft des Verwaltungs- zwangs einen Irrweg darstellt, sollten sich alle einig sein. L. M. Volkswirtschaftler tagten in der Schweiz und ehrten Prof. Dr. Erhard 88 5 5„ ä ale ren auf dem Mont Pelerin bei Genf gegrün- dete Mont-Pelerin- Gesellschaft, eine Vereini- gung marktwirtschaftlich orientierter Natio- aalökonomen aus allen Ländern. insbesondere Vertreter der Wirtschafts wissenschaft. Journa- listen und Wirtschaftspolitiker. An der Konfe- renz nahmen bekannte Vertreter der ameri- kanischen, englischen und französischen Hoch- schulen teil, daneben waren auch Mitglieder aus der Schweiz, aus Holland und Dänemark erschienen. Von deutscher Seite waren unter Verbilligung verpönt Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer der bizonalen Reifenindustrie sowie die Industriegewerkschaft Chemie haben in einem offenen Brief an den Direktor der VfH W. Prof. Dr. Ludwig Erhard, gegen die geplante Einfuhr unverzollter Reifen aus den USA protestiert. Falls die im- portierten Reifen unverzollt auf den Markt gebracht werden, würde der Preis etwa 20 Prozent unter dem der deutschen Erzeugnisse liegen. Wie aus Kreisen des Betriebsrats der Conti-Werke verlautet, werden gegebenenfalls die rund 50 000 Arbeiter der bizonalen Reifenindustrie in einen Proteststreik treten.(dena) anderem die Professoren Böhm(Frankfurt) Eucken(Freiburg), Miksch(Mann- heim) und Müller(Münster i. W.) anwe⸗ send. Die Tagung beschäftigte sich vorzugsweise mit sozialen Problemen. wobei die Stellung der Gewerkschaften, das Problem der sozialen Sicherheit und die Frage der Arbeitslosigkeit eingehend erörtert wurden. Die Notwendigkeit, zu einer Wirtschafts- ordnung zu gelangen, die zugleich steuer- lich und sozial gerecht ist, kand in zahlrei- chen Diskussionsbeiträgen überzeugenden Ausdruck.. Der Direktor der Verwaltung für Wirt- Haft, Prof. Ludwig Erhard, wurde in die sellschaft aufgenommen. Recht und Unrecht Wohltat— Plage Die Darstelluug in dem am 9. Juli 1949 an dieser Stelle erschienenen Artikel„Recht wird Unrecht“ beruhte, wie uns mitgeteilt wird. auf unrichtigen tatsächlichen Angaben: Das Hotel Messmer ist nieht in der In- flation in jüdischen Besitz übergegangen, son- dern schon 1919 von einem schweizerischen Staatsangehörigen, der den Kaufpreis aus der Schweiz hereinbrachte, also wertbeständiges Geld dafür verwandte, käuflich erworben wor- den. Aus dem Hotel Messner wurden keine Geldbeträge oder sonstige Vermögenswerte ins Ausland transferlert. Dieses bleibt vielmehr, insbesondere infolge des schon früh einsetzen- den Boykotts, stets Zuschußbetrieb. Der Uebergang auf die Bäder- und Kur- verwaltung Baden-Baden ist nicht, wie ange- geben, 1934, sondern erst 1936 erfolgt und zwar erst, nachdem der nationalsozialistische ba- dische Finanzminister mit Zwangsmaßnahmen gedroht und auch Reichsstatthalter Wagner sei- nen Einfluß geltend gemacht hatte Die Ueber- nahme erfolgte zu nur 144 00 RM. obwohl die Steuern bis 1931 aus einem Wert von 1 475 000 Reichsmark und auch zur Zeit des Verkaufs noch aus 294 300 RM berechnet wurden. Auch dieser Kaufpreis wurde den Eigentümern aber tatsächlich nicht ausbezahlt, sondern als Steuer aus dem für diesen Zweck wieder anerkannten hohen Wert einbehalten. Bd sorgt für Konsum-Kredit Finanzierung des Warenumschlags ist das Ziel Der Monatsbericht der Bank deutscher Länder für Juni zeichnet sich durch eine be- merkenswerte Zuversieht aus. In der zusammenfassenden Darstellung wird darauf hingewiesen, daß der Versuch, ein Gesamt- bild von der gegenwärtigen Konjunkturlage und ihren Entwicklungstendenzen zu bekom- men., günstigere Ergebnisse gezeitigt habe ats dies in den letzten Monaten der Fall war. Mit der Aufrechterhaltung der Investitions- tätigkeit sei die gefährlichste Bedrohung. der die Konjunktur in den ersten Monaten des Jahres ausgesetzt schien, abgewendet worden. Infolgedessen sei auch der noch vor wenigen Wochen vielfach befürchtete Beschäfti- C Uungsrüekgang nicht eingetre- ten. Die seit Januar zu verzeichnende Kredit- Ausweitung um mehr als 2.5 Milliarden DM habe die Behauptung von einer„Deflations- politik“ des Zentralbanksystems eindeutig ad absurdum geführt. Die Bank deutscher Länder hat, wie soeben bekannt wird, den Diskontsatz von 4,5 auf 4 Prozent und den Lombardsatz von 5,5 auf 5 Prozent ermäßigt. Ferner wird der Wechseldiskontsatz der Landes- zentralbanken nach einem Beschluß des Zentralbankrates vom Dienstag von 4,5 Prozent auf 4 Prozent gesenkt. Der Lom- Bardsatz der Landeszentralbanken wird von 65 Prozent auf 5 Prozent und der Diskontsatz der Bank deutscher Länder und der Landeszentralbanken für herein- genommene Schatzwechsel von 4,5 auf 4 Prozent ermäßigt. Der Zinssatz der Bank deutscher Länder und der Landeszen- tralbanken für Kassenkredite an die Ver- waltung des Vereinigten Wirtschaftsge- bietes oder an ein Land wird ebenfalls von 4,5 Prozent auf 4 Prozent reduziert. Die neuen Sätze treten am 14. Juli 1949 in Kraft. In dem Abschnitt, der sich mit den Geld- und Kreditfragen beschäftigt. wird darauf hin- gewiesen daß das Zentralbanksystem seit nunmehr gut drei Monaten bewußt richtige Geldpolitik betreibe, Die Restriktionsphase sei praktisch beendet. Ergänzend käme nochn eine Reihe von Einzelmaßnahmen hinzu. de- ren Ziel ebenfalls eine weitere Auflösung der Kreditmärkte darstelle. womit zum Beispiel die Lombardzusage des Zentralbanksystems an den Arbeitsstock. damit dieser auch bei vol- lem Einsatz seiner flüssigen Mittel für die Investition sicher sein könne, im Bedarfsfalle dürften die über bestimmte Beträge hiervon verfügen zu können. besonders hervorzuheben sei. Die Ausdehnung des KFreditvolumens der Ge- schäftsbank habe sich bisher nicht beschleu- Nigt, sondern im Gegenteil seit Anfang Mai verlangsamt. Die Banken, so beißt es weiter säßen auf einem relativ hohen, unbeweglichen Block von Krediten, der die Umschlagshäufigkeit ihrer Kreditvolumen stark verhindert habe und sie zur Zurückhaltung in der Gewährung neuer Kredite, vor allem soweit sie ihr Kreditvolu- men weiter illiquidisieren könnten. veran- lasse. Die Entwicklung gehe deshalb dahin. daß Bankkredite nach Möglichkeit nur noch zur Finanzierung des Warenumschlags ge- geben würden. Seit Jahresende bis Ende Mai hätten die kurz- kristigen Kredite der Geschäftsbanken an die Nichtbankenkundschaft um rund 1,5 Milliarden DMark, also fast ein Drittel, zugenommen, wäh- rend die Geschäftsumsätze im gleichen Zeit- raum prozentual weit weniger gestiegen seien. Einem Teil der bei den Banken gestellten Kre- ditanträge liege in Wirklichkeit mittel- und langfristiger Finanzierungsbedarf zugrunde, die selbst dann, wenn die Kredite formal nur kurz- kristig beantragt worden sind. Die Knappheit der langfristigen Kredite dränge den Kredit- bedarf eben oft auf den Bankkredit ab, auch wenn dieser für die in Aussicht genommene Verwendung nicht das geeignetste Finanzie- rungsinstrüment sei. In gewissem Umfange anken dem auch heute noch statt- geben. Da aber solche Geschäfte auf steigende Zurückhaltung stießen, entstehe der Eindruck einer restriktiven Kreditpolitik, obwohl von sei- ten des Zentralbanksystems dem normalen Bankkredit keinerlei Fesseln mehr auferlegt selen. Auffallend sei der langsame, aber stetige Rückgang des Anteiles der Wechselkredite an den Gesamtkrediten. Neben der Zunahme des Kredites der Ge- schäftsbanken habe seit einigen Monaten eine nicht unbeträchtliche, unmittelbar der Wirt- schaft, bzw. der öffentlichen Hand zugute kom- mende Geld- und Kreditschöpfung des Zentral- banksystems stattgefunden. Insgesamt sei seit Ende Februar die unmittelbare Geldschöpf ung des Zentralbanksystems zugunsten der Wirt- schaft und der öffentlichen Hand um rund 600 Millionen DM gewachsen, wovon nur die von der Kreditanstalt bisber noch nicht dis- ponjerten Restbeträge(am 30. Juni 86 Millio- nen DM) der ihr überwiesenen Counterpart Funds noch nicht in den Geldumfang gelangt seien. Das Geldvolumen sei im Mai weiter be- trächtlich gewachsen. Dabei habe das frei ver- fügbare Geldvolumen um rund 400 Millionen DMark auf 19,6 Milliarden DM zugenommen, während der gesperrte Teil des Geldvolumens um rund 30 Millionen auf 485 Millionen DM zurückging. Das Anlagekonto ist darin mit 416 Millionen DM enthalten. Im Juni müßte schon auf Grund der Kreditschaffung eine wei- tere Zunahme des Geldvolumens eingetreten sein, die jedoch kaum über 300 Millionen DM hinausgegangen sein dürfte. Das frei verfüg- bare Geldvolumen setze sich Ende Mai fast ge- nau zu einem Drittel aus Bargeld und zu zwei Dritteln aus Bankeinlagen einschließlich Spareinlagen zusammen. Erfreulich sei die verhältnismäßig günstige Entwicklung des Sparverkehrs. Nach der, mo- natlichen Bankenstatistik seien die Spareinlagen Ende Mai mit 2373 Millionen DM um 146 Mil- onen DM höher als Ende April. Allerdings stelle nur ein Teil dieses Zuwachses einen e ehten Neuzugang an Spareinla- gen dar, da die Umwandlung von Reichsmark- Spareinlagen wieder ein gewisses Gewicht ge- habt habe und im Zuge der Auflösung der Festkonten ebenfalls gewisse Beträge auf die freien Sparkonten umgebucht worden sein dürften. 5 ve Neue Steuervorteile Nebeneinkünfte 15 Prozent Steuervorauszahlung. Die Finanzverwaltung hat in einer Ver- wWaltungsanordnung die Versteuerung von Nebeneinkünften besonders geregelt. Danach sind die nach dem Pragraph 34 des Einkommensteuergesetzes steuerbegünstigten Nebeneinkünfte auf Antrag für die Berechnung der Vorauszahlung mit einem durchschnittlichen. 1 von 15 Prozent zu versteuern. Auch Körperschaftssteuer reformiert. Nach der Einkommensteuer und der Lohnsteuer ist jetzt auch die Körperschaftssteuer durch eine Durchführunss verordnung den Erleichterun- gen und Begünstigungen des zweiten Steueränderungsgesetzes angeglichen worden. Dabei ist besonders eine Neuregelung, die aber bereits durch die Rechtsprechung anerkannt wor- den war, besonders wichtig. Nunmehr können nämlich zu den von der Körperschaftssteuer befreiten Berufsverbänden mit öffentlich-rechtlichem Charakter auch Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften. Bauernvereine. Wirtschafts verbände, Hausbesitzervereine und Körperschaften gehören. ähnliche el Zopf mit Bandwurm Maria Schnitzer besaß in Mannheim, F I, eine schöne Vierzimmer wohnung. die acht Tage nach dem Einzug der Amerikaner in Mann- heim ausbrannte. weil Plünderer nicht fest- stellbarer Nationalität Brand stifteten, Voll von vorbehaltlicher vorsorgender Für- Sorglichkeit schrieb das Besatzungsamt an Maria Schnitzer nachstehenden, Bandwurmsätze beinhaltenden Brief: Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim Mannheim, den 28. 6. 49 Luisenschule 8 Betr.: Plünderungsschäden Bezug: Ihre Anmeldung vom 28. 8. 45 A. Z.: JR/P/A8 02382 Ihre obige vorsorgliche Anmeldung wurde von unserer Dienststelle damals entgegengenommen und zur Wahrung etwaiger Fristen unter obigem Aktenzeichen ordnungsgemäß registriert. Eine Be- arbeitung oder Vergütung konnte nicht erfolgen, weit seitens des Finanzministerjums Württemberg Baden endgültige Bearbeitungsrichtlinien nicht vorlagen. Mit Verfüg. Nr. 32946 vom 22. ApTI1 1949 hat uns der Präsident des Landes- bezirks Baden, Landesbezirksdirektor der Finan- zen Karlsruhe, auf Anfrage des Bundes der Flie- gergeschädigten und Sparer e. V., Mannheim, die Entscheidung des Finanz ministeriums Württem- berg-Baden bekanntgegeben. Sie bestimmt, daß Plünderungsschäden für die Besstzungskostenämter der Us- besetzten Zone Nordbadens und Württem- bergs nur dann zuständig sind, wenn der Schaden durch Angehörige der Us-Besatzungs- macht verursacht und in der Zeit nach dem 31. 7. 43 entstanden ist. Damit ist fortan unsere sachliche Zuständigkeit für Ihre Anmeldung nicht mehr gegeben. Die vom Wirtschaftsrat zu ver- abschiedende Gesetzgebung zu den Soforthilfe- maßnahmen Lastenausgleich) dürfte den Geschä- digten eine gewisse Aussicht eröftnen, im Rahmen des Lastenausgleichs u. U., mit ihrem Schaden in irgendeiner Form berücksichtigt zu werden. Da noch keine Ausgleichsämter konstituiert sind, Ba- pen wir fürsorglich Ihre anmeldung mit Vor- gangsakte an die Feststellungsbehörde Mannheim abgegeben, worüber wir sie hierdurch unter- richten. I. V. Unterschrift(Sauter) Vordr. 1/491. An Maria Schnitzer, 78 8 Maria Schnitzler hat nicht geantwortet, Sie fühlt sich erschlagen, nicht nur von der Hitze des Brandes, dem Hab und Gut zum Opfer gefallen ist, nicht nur von der Juli-Hitze 1949. sondern auch von diesem, vorbehaltene vorsorg- liche Fürsorge verratenden Brief des Besat. zungsamtes, der den Beweis dafür liefert, daß Papier geduldig, der Amtston schwierig aus Tradition und der Stil schlecht ist. Wie schwer wäre es denn gewesen, anders zu schreiben z. B.: Ihr Schreiben kann nicht erledigt wer- den, weil die entsprechende gesetzliche Rege- lung noch aussteht. Es sind jedoch Vorkeh- rungen getroffen worden, daß Ihr Schreiben, sobald solche gesetzliche Regelungen(Sofort- Hilfegesetz) in Kraft treten, erledigt wird. Gesetze und Verordnungen werden durch Zei- tungen und Rundfunk bekannt gemacht. Wir empfehlen Ihnen, sich zu melden, wenn die Zeit gekommen sein wird.“ Das sagt zwar auch nicht viel, jedenfalls klar.. Kfz Deulsche Gewerkschaftler im Ausland In Frankreich. Sieben deutsche Gewerkschafts- vertreter kehrten am letzten Wochenende aus Paris vom ersten offlziellen Besuch in Frankreich zurück, zu dem sie von der Force Ouvrière nach vorhergehender Aufnahme des Kontaktes zwischen einzelnen deutschen Gewerkschaftlern und französischen Freunden eingeladen worden waren. Das umfangreiche Arbeitsprogramm des Pariser Treffens behandelte Fragen des organisatorischen Aufbaues der Gewerkschaften und der gewerk- schaftlichen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Unter zahlreichen offiziellen Empfängen sind die beim französischen Arbeitsminister, Daniel Meyer, und dem französischen Hochkommissar für Deutschland Frangois Poncet, zu nennen, bei denen es zu einem wichtigen Kontakt zwischen den deutschen Gewerkschaftlern und maßgeb- lichen französischen Regierungskreisen kam. Dem führenden französischen Gewerkschaftler Jou- ha ux konnten die deutschen Gewerkschaftsver- treter Glückwünsche zum 70. Geburtstage Über- bringen. In Holland. In Anwesenheit von Vertretern der niederländischen Regierung und zahlreichen Gä-⸗ sten ausländischer Gewerkschaften überbrachte der Vorsitzende des Dreizonen-Gewerkschaftsrates, Dr. Böckler, am Montag dem Niederländi- schen Gewerkschaftsbund auf seinem 19. Kongreß in Amsterdam die Grüße der Gewerkschaften der Westzonen Deutschlands und der UGO Berlin. Er bezeichnete die Einladung und die Teilnahme der deutschen Delegation als die Anbahnung eines neuen Vertrauens zwischen den beiden Völkern und insbesondere zwischen den Arbeitnehmern der beiden Nationen.. Karlsruher Rheinhafenverkehr im Juni. Der Umschlag in den Karlsruher Rheinhäfen belief sich im Monat Juni auf insgesamt 109 224 Tonnen (108 636 im Vormonat). Die Zufuhr betrug 90 152 (76 701) Tonnen. Zurückgegangen ist die Zufuhr von Brennstoffen Kohlen, Baustoffen und Ge- treide. Abgefahren wurden zusammen 29 072 (31 935) Tonnen. Hn. Wer nach Skandinavien exportieren will. Fir- men, die an dem skandinavischen Markt beson- ders interesslert sind, haben nach einer Mittei- lung des Wirtschaftsministeriums Gelegenheit, ihre Waren auf der St Eriks- Messe, die vom 24. August bis 4, September in Stockholm stattfinden wird, auszustellen. Der Termin für die Anmeldungen ist aber ihren ist bis zum 16. Juli verlängert worden. Inter- essierte Firmen werden gebeten, sich unmittelbar an die Nord westdeutsche Ausstellungs- GmbH. in Düsseldorf, Ehrenhof 4, zu wenden.(dena) —— Und die durch den Eisernen Vorhang durch- zukommen wünschen. Firmen, die auf Grund ihrer bisherigen Geschäftsverbindungen mit Jugosla- wien eine Beteiligung an der Agramer Messe aus- sichtsreich beurteilen, können entweder auf dem Wege über die Verwendung von Devisenbonus- mittel oder Einzelgenehmigungen durch das zu- ständige Landwirtschaftsministèerium und die JEIA- Zweigstelle einen Antrag auf Zuteilung von De- visen für ihre Beteiligung an der Messe ein- reichen(dena) AG für Industriebeteiligungen in Stuttgart. Diese Holdinggesellschaft wurde jetzt nach der Sitzverlegung von Neubabelsberg nach Stuttgart ins hiesige Handelsregister eingetragen. Vor- standsmitglieder sind: Dr.-Ing. e. R. Günther Quandt Berlin albert Ae Ker mann, Ber- Iin, Hermann E. Sehu mann, Hannover. Das Kapital beträgt 22 Mill. RM. J. F. G. Ausbau der oberen Donau. Wie Verkehrsmini- ster Stein mayer auf einer Mitgliederver- sammlung des Verbandes Obere Donau mitteilte, ist der Ausbau der oberen Donau in erster Linie eine bayerische Angelegenheit, doch sind auch die Aufgaben des Verbandes für Württemberg-Baden von größter Bedeutung. Für den an der oberen Donau zu gewinnenden Strom besteht seit Jahren in Württemberg ein lebhaftes Interesse. Auch als Schiffahrtsstraße mißt man der Donau in Würt- temberg-Baden große Bedeutung zu. Im wesent- lichen handele es sich um ein Projekt, das dem ausgedehnten Gebiet von Neu-Ulm bis Regens- burg und der Stadt Augsburg zugute kommen, Werde. Minister Steinmayer gab der Hoffnung Ausdruck, daß Bayern und Württemberg in ge- meinsamem Zusammenwirken diese wahrhaft europäische Aufgabe lösen werde. J. F. G. Hollerith-Maschinen in Stuttgart. Die IBM Deutschland, Internationale Büro- Maschinen- GmbH., Stuttgart(Sindelfingen) wurde jetzt ins Stuttgarter Handelsregister eingetragen, nachdem die Gesellschafter die Sitzverlegung von Berlin nach Stuttgart beschlossen hatten. Geschäfts- führer sind Helmut W. Cimpbal und Hermann Beckmann, beide Berlin. Die Gesellschaft stellt insbesondere Hollerith-Maschinen her und vertreibt sie. J. F. G. Landarbeiter fordern besseres Arbeitsrecht. Die Landesgewerkschaft Land- und Forstwirtschaft Hessens forderte auf ihrer Landeskonferenz in Frankfurt durch einen einstimmigen Beschluß von den zuständigen Stellen eine Verbesserung und Vereinheitlichung des rückständigen Sozial- und Arbeitsrechtes für die Landarbeiter.. Neuerscheinungen im Betriebs wirtschaftlichen Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden „Die Umsatzsteuer“ von Reg.-Rat Dr. v. Wallis. Der Verfasser hat alle Umsatzsteuerfragen, die der Praxis Schwierigkeiten bereiten, dargestellt und durch einfache Beispiele erläutert.(2,40 DM.) „Die Preisauszeichnungspflicht“ von Oberregie- rungsrat H H. Bormann. Dieses Buch ist ein Wegweiser durch die amtlichen Vorschriften für Hinzelhandel, Handwerk, Gaststätten- und Be- herbergupgsgewerbe.(1,30 DM.) . ͤ Spiel mit dem Feuer ist Wortstreit um Arbeits- losigkeit Das ist nun wahrlich leicht. zu sagen., daß die steigende Arbeitslosigkeit bloß durch das Auftauchen unbeschäftigter Schieber am Ar- beitsmarkte verursacht wurde. Leicht und töricht ist. eine solche Behauptung aufzustel- len. Nicht minder leicht ist,. zu behaupten— wem es gefällt. Unsinn zu verzapfen—, daß eine verfehlte Wirtschaftspolitik schuldtragend sei am Zunehmen der Arbeitslosigkeit. obhW.W• Ohl als feststehend erwiesen angesehen werden kann, daß dieser„verfehlten“ Wirtschaftspoli- tik„Mißerfolg“ darin besteht, daß sie zur Zu- nahme der Beschäftigtenzahlen geführt hat. Das Landesarbeitsamt Württemberg-Baden hat in einem eher leichtfertig als sorzfältig ausgearbeiteten Junibericht die erschütternde Feststellung gemacht, daß die Arbeitslosig- keit wieder gestiegen ist, und zwar sei auch die Beschäftigtenzahl gefallen. Des Landesarbeits- amtes wohl im Hinblick auf irgendwelche be- vorstehenden Wahlen sehr pessimistisch ge- haltenen jüngsten Berichte befassen sich zum ersten Male mit dem Vergleich der Beschäf- tigtenzahlen an so hervorragender Stelle. dis- kret wurde bislang die Beschäftigtenzahl ne- benbei am Rande vermerkt. Das mag wohl damit zusammenhängen. daß sich einige seriòse Zeitungen in der letzten Zeit analytisch mit der Tatsache der steigenden Beschäfligtenzif- fern im Vergleich zur ebenfalls steigenden Arbeitslosigkeit befaßten. Nun, nach der Statistik des Landesarbeits- amtes betrugen die Beschäftigtenziffern im März 1949 1 153 449, im Juni 1949 1 152 670, Daß das Landesarbeitsamt einen Vergleich wählte, der ihm propagandistisch zu dünken scheint, geht daraus hervor, daß diskret folgende Ver- gleichszahlen verschwiegen werden. Die An- zahl beschäftigter Personen betrug): März 1943 8 5 1.. 1103 766 Juni 1948 5 4 5 3 5 1116 415 September 1948 5 1 130 186 Dezember 1948 1161 153 Beschäffigungs vergleiche sollte man nur von Jahreszeit zu Jahreszeit ziehen und aus der Tatsache, daß neben einem Ansteigen der Be- schäftigtenzahl auch ein Zunehmen der Ar- beitslosenziffer zu verzeichnen ist, die Schluß folgerung ziehen, daß es sich doch um einen neuen Zufluß auf dem Arbeitsmarkt handeit, der nicht unbedingt aus lauter Schiebern be- stehen muß sondern seine tiefgründige Ur- sache auch darin hat, daß eine pathologisch ihre Macht behauptende Verwaltung mit Zu- zugszwang und Verbot, mit Wohnraumbewirt⸗ schaftung und Vorenthaltung alles daran setzt. die Arbeitslosigkeit zu mehren. Die Beweisführung für diese Schlußfolge⸗ rung liegt ip den Ausführungen des Landes- Arbeitsamtes selbst das uns mitteilte, daß der Umstand, daß die badischen Bezirke Karls ruhe. Heidelberg. Mosbach und Tauberbischots- heim von der Arbeitslosigkeit am meisten betroffen sind. während in Stuttsart(und auen in der zweiten Monatshälfte in Mannheim) die Arbeitslosigkeit geringfügig zurückging, dar- auf zurückzuführen sei, daß sich im zwischen- bezirklichen Ausgleich der Arbeitskräfte Schwierigkeiten ergaben.(Bedingt scheinbar durch die gioße Wohnungsnot.) Es ist doch eine Tragikomödie, daß wir bei dem steten Fortschreiten der Befreiuns von einer um ibre Existenz behaupten zu können, übel wollenden Bürckratie noch immer gesto⸗ gen und schikaniert werden dürfen, Von Ar beitsämtern und Zuzussämtern. von Won⸗ . und irgendwelchen Rommissd- en. 0 Bedauerlich ist nicht nur, daß in diesen Treiben das mit einer sich in den Schwan! beißenden Katze zu versleichen ist, die Wirt⸗ schaft geschädigt wird. nein, daß darüber Hin aus der Aermsten Armut durch Frwerpslosig- keit vermehrt wird. denn im Monat Juni 81 die Arbeitslosiskeit wieder um 3552 Personen Sestiegen sie erreicht jetzt die Ziffer von 57 338 Personen. 1) Zahlen Snindmmen den Statistischen Monats- e(herausgegeben von stischen Landesämtern in Karlsruhe). ee Spiel mit der Not Im Zusammenhang mit obigen Betrachtungen ist auch die Meldung unseres Frankfurter Dr.- Rp. Korrespondenten erwähnenswert: 5 Sehr bemerkenswerte und keineswegs optimi- stische Ausführungen Über die Are N entwicklung werden im Juni-Bericht der Bank deutscher Länder veröffentlicht. Der Bericht spricht von einem saison widrigen Ansteigen der Arbeitslosigkeit, betont jedoch, die einzige Ursache dieses Ansteigens im letzten Vierteljahr sei der Neuzugang an Arbeitsuchenden. Es zeigt sich, daß das Wachstum der Wirtschaft nicht stark genug sel, um allen Arbeitswilligen Beschäftigung 2zu bieten. Wenn die Wirtschaftspolitik möglichst viele Arbeitslose in den Produktionsprozeß einzuglfe- dern versuchen müsse, so seien einer drastischen Verminderung der Arbeitslosigkeit Grenzen ge- setzt. Ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz der Arbeitslosen sei nicht mehr voll einsatzfähig oder eigne sich gerade für die Berufe nicht, die noch am ehesten Arbeitschancen böten. Ferner Werde es zur Eingliederung von Flüchtlingen in den Ar- beitsprozeß einer Umsjedlung bedürfen, die von Wohnbauten in den Aufnahmegebieten abhängt. Endlich werde aber, realistisch betrachtet, eine Wesentliche Verminderung der heutigen Arbeits- losigkeit nur durch eine entsprechende Ausdeh-⸗ nung der Industriebeschäftigung möglich sein. Der Bericht stellt dazu fest, daß der Steigerung der Industrieproduktion um mehr als 70 Prozent seit der Währungsreform eine Zunahme der Be- schäftigtenzahl um nur 15 Prozent entspreche, und weist weiter darauf hin, daß selbst unter Ein- schluß der Bauwirtschaft im weitesten Rahmen in der Industrie zur Zeit etwa 4,8 Millionen Per- sonen beschäftigt selen. Mit 1,3 Millionen stelle sich die heutige Arbeitslosigkeit auf etwa 27 Pro- zent dieser Ziffer und so müßte die Zahl der in der Industrie Beschäftigten um 13 Prozent ver- mehrt werden, um die Arbeitslosenzahl auch nur auf die Hälfte zu senken. Nach diesen Ausführungen kommt der Bericht der Bank deutscher Länder zu dem Schluß, daß auf absehbare Zeit in Westdeutschland die Ar- beitskraft wWesentlich reichlicher als andere Pro- duktionsfaktoren vorhanden sei und vor allem ein gewisses Ueberangebot an Arbeitskräften nicht zu vermeiden sein wird. Eine wesentliche Vermin- derung der Arbeitslosigkeit werde eine schwierige, Kurzfristig kaum zu lösende Aufgabe sein. Sind wir wieder so weit gekommen, daß sich offlzielle Stellen bemühen nachzuweisen, daß nicht sein kann, was nicht sein darf“, Die Naivi- tät des Herrn von Korff steht der Bank deut- scher Länder schlecht zu Gesichte, wenn auch die Verfasser des Berichtes mitunter eine solche Nalvi- tät zu Tage legen. Es ist die Tileulenspiegelei, zu lachen, wenn es bergauf, und zu weinen, wenn es bergab geht. nicht immer am Platze. und es Könnte sein, das der Anschein, die Bdl, koket- tiere mit dem Gedanken einer stehenden Arbeits- kräfte-Reserve in Form eines Millionenheeres von Arbeitslosen, Geister der Vergangenheit in der Zukunft heraufbeschwört, gegen die anzukämp- fen selbst dem fähigsten Staatsmanne nicht mehr möglich sein wird. Mit großer Vernünftelel kann man nicht Wirtschaftsberichte machen, die rich- tunggebend sein sollen, denn„die Vernunft ist weiblicher Natur. Sie kann nur geben, nahdem sje empfangen hat. Durch sich selbst allein ste nichts als die gehaltlosen Formen ihres Ope- rieren“„sagt Artur Schopenhauer. Verschmelzung der land- und forstwirtschaft- lichen Gewerkschaften. Die Gewerkschaften Land- und Forstwirtschaft der drei Westzonen werden sich am 30. Jull auf rem Verschmelzungssver- bandstag in Hannoversch-Münden zu einer einheit- lichen Gewerkscheft zusammenschließen. 1 hat 5 5 5 1 8 1 1 E 5 5 4 D * 1 e * ee 5 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 14. Juli 1949/ Nr. 18 Vir Künstler i Mortaigne Wir Künstler sind nervös, reizbar, emp- findlich, wetterwendisch, egoistisch, grob Wir stehen nachts zur Arbeit auf; am Tage schlendern wir mit den Händen in den Taschen herum und geben dadurch denen, die„normal“ arbeiten, Anlaß, uns für Faul- pelze und Parasiten zu halten. Wir haben Übrigens eine ganz und gar persönliche Auf- fassung von der Arbeit; wir verteilen unser Tun nicht auf eine Anzahl Stunden oder Tage; wir stürzen uns einfach darauf und kragen nicht nach der Zeit. Freilich, das ist nicht gerade ein gutes Beispiel. Wir schla- gen die Türen zu, stören unseren Nächsten, denken nicht daran, daß die anderen schla- ken, werden mürrisch ob ihren Bemerkun- gen und ihrer Verständnislosigkeit, denn Wir besitzen jene seltsame Eigenschaft, daß Wir an unsere Arbeit glauben, sie so hoch hinaufheben, daß niemand sie erreichen, geschweige denn überragen kann. Wenn man dem hinzufügt, daß das Geld für uns keinen repräsentativen Wert besitzt und daß wir nicht darauf abzielen, wäh- rend es für die meisten Leute doch einen Wert an sich bedeutet, wie will man da groß erwarten, daß eine Verständigung möglich sei? Und wenn auch einige von uns in ihren alten Tagen dahin kommen, daß sie sich mit mehr Hingabe als ihm gebührt, ans Geld klammern, so geschieht das wahrlich nicht aus Liebe zum Reichtum oder aus Gesetz. sondern einfach deshalb, wiel die Erinne- rung an die Tage materieller Not ihrer Ju- gend ihnen vor Augen steht und sie von der Angst ergriffen sind, es könne jetzt, wo sie nicht mehr die einstige Widerstandskraft besitzen, wieder einmal so kommen; sie fürchten weniger für sich selbst, als für ihre Umgebung. Wir sind ungeduldig... Doch duldet die Wahrheit Ketten und Hindernisse? Nun, wir lieben die Wahrheit. Wir wissen, dag Wir etwas in uns tragen, das wertgeachtet sein will, und demgegenüber alles andere recht wenig gilt... Zu sehen, wie um diese Kraft herum, die uns durchpulst und belebt, Gleichgültigkeit, ja Verachtung, Neid oder Haß herrschen, wie die Törichten und Nie- deren auf die oberste Stufe erhoben wer- den, während man für das, was erst nach Jahren richtig erkannt und gewürdigt wer- den wird, nur Verachtung und Geringschät- zung erntet, gibt es überhaupt etwas Nieder- drückenderes als dies? Wir sind eingebildet. So sagt man je- denfalls. Weil wir fast alle intelligent urid logisch sind und die Dummheit der Masse uns die Haare zu Berge treibt. Das ist un- Weise, doch was soll man dagegen tun?) Die Masse kann eben unserem Denken nicht folgen, ohne sich selber hineinzureiten. Wir kennen uns selbst besser als die, die um uns Sind; so wissen wir auch sehr wohl um unsere Fehler, kennen aber auch unsere Fähigkeiten und wissen sie zu nutzen; denn wir können nicht im Unrecht sein, weder vor den anderen, noch vor uns selber. Keine Welt ist offener als die des Künst- lers. Ein Mensch kann zu uns gehören. ohne ein Genie zu sein, ganz gleich, woher er kommt, ob er weiß, gelb oder schwarz ist, wenn er nur so fühlt wie wir, unsere Idole respektiert, unsere Trancezustände kennt, die Erbitterung, die wir angesichts des zu Schaffenden empfinden und um unserer Ge- burtswehen weiß. Und wir freuen uns kö6- niglich über seine Arbeit, wenn sie das Er- gebnis einer aufrichtigen Bemühung ist, denn besser als andere sind wir imstande, die Absichten und Gemütsbéewegungen der Menschen zu entdecken. Aber wir sind eifer- süchtig auf unsere Achtung bedacht und vergeuden sie nicht vor dem Leeren, oder dem, was sie zudecken könnte. Ich persönlich kenne nichts einfacheres, unkomplizierteres und weniger eingebil- detes als einen Künstler. Wir sind flatterhaft in der Liebe.. Ver- ziehung! Wir würdigen die Frau, ihre Schön- heit, ihren Charme, ihren Witz, sofern sie hat. Wenn eine schöne Frau und einer der unsern sich über den Weg laufen, so bleibt er, der Künstler, vor Verwunderung stehen. Doch das reicht schon aus, um ihm nach- zusagen, er sei ein Weiberjäger oder ein Schwein, wo doch alles in ihm rein ist. Und wenn wir flatterhaft sind, so glau- ben wir dazu berechtigt zu sein; wir kennen das Wort„Sünde“ nicht, im Gegensatz zu denen, die sich in den Winkeln verkriechen; wir sind auch nicht von der Art, daß wir „dem guten kleinen Ehebruch pro Woche“. krönen. Die Kirche weiß das, und übt darum Nachsicht mit uns. Aber Wir lieben dafür unsere eigenen 5 Frauen, die nicht immer schön, jung und anmutig geblieben sind, unsere Frauen, die uns mit unseren Leidenschaften und schlech- ten Angewohnheiten getragen haben, die den Groll und das Elend unseres Debuts mit uns teilten; sie sind uns unentbehrlich geworden, so als wären sie ein Teil un- seres Ichs. Wir sind Egoisten.. Leider ja. Und wir wissen darum. Das ist keine Entschuldigung für uns, doch ist die Kunst unsere Entschul- digung, genau so wie Gott eine ist für jene, die Angehörige und Freunde verlassen, um seinem Ruf zu folgen. Egoisten sind wir überall da, wo etwas unsere Bemühungen um die Schaffung und Vollendung unseres Werkes beeinträchtigen könnte. Aber dieser Egoismus ist in nichts mit dem der Menschen vergleichbar, die nur an sich und mre kleinen, erbärmlichen Interessen denken. Es gibt nichts Großgmütigeres als das Herz eines wahren Künstlers. Sehr oft ver- läßt er die Welt, wie er sie betreten hat, ohne etwas zu hinterlassen, es sei denn sein Werk. Man sagt, wir würden uns selbst lieben, aber was lieben denn die, die das nicht lie- ben? Wir sind keine Jesu Christi, aber welche Schätze von Zuneigung hält der Künstler nicht für den bereit, der ihn ver- steht und ihn liebt. Wieviele von ihnen ha- ben Meisterwerke in die Hände derer ge- geben, die sie leider nur zu lieben vor- täuschten! Wir lieben die anderen nicht?. Wir sind grob... Tatsächlich, wir sind sehr oft so. Weil wir uns schwer zu den Ko- mödchen und„Fissematenzen“ der„ordeni- lichen“ Leute herablassen können, die sich dadurch ein Mäntelchen der Erziehung und Bildung umhängen. Wir sind grob, weil wir so reagieren müssen Im Grunde sind wir zart und emp- findsam, und es wäre darum unmenschlich. wollte man uns nicht ein Sicherheitsventil lassen. Folgen Sie einmal den„ordentlichen Leuten in ihre Einsamkeit: sie fluchen, ma- chen Grimassen vor dem Spiegel, singen in der Badewanne(und nicht gerade Psalmen). Wenn wir mit aller Feinheit und Konzen- tration, deren wir fähig sind, gearbeitet ha- ben, warum sollten wir außerhalb unseres Werkes uns nicht lockern dürfen, wenn wir Mi den Ohren kann sie gar nicgis Der deiltscie Widerstand Dafür aber spielt Ho- La“, der die Augen ver- bunden werden, mit den nylon- bestrumpften Fu- gen auf einer Geige die ungarischen Tänze Nr. 5 und 6 von Brahms, wie auf diesem Bild zu sehen ist. Das neuartige musi- kalische Wunder tritt zur Zeit in der„Doorlaꝝ- Revue“ im Frankfurter Althoff-Bau duf. Dena-Bild zu Allen Welsh Dulles Buch Verschwörung in Deutschland“ Wollte man eine Bibliographie schreiben über das hauptsächlichste Schrifttum. das seit den Jahren 1944/5 der Aufhellung des unhell- vollen Phänomens Nationalsozialismus dienen Sollte, dann käme man auch heute noch zu der merkwürdigen Feststellung, daß eine Reihe der wichtigsten Veröffentlichungen und Un- tersuchungen für einen Deutschen überhaupt nicht. oder doch nur mit guten Beziehungen zum Ausland zugänglich ist. Es war bislang ein grotesker Zustand. daß die wesentlichen Bücher der ernsthaften Aufklärungsliteratur nur im Ausland erschienen sind und dadurch gerade in die Hände, in die sie am meisten gehört hätten, nicht kommen konnten. Erst rn jüngster Zeit ist eine Bresche geschlagen wor- den in eine Quarantäne auf kulturellem Ge- biet, deren Notwendigkeit und Nützlichkeit uns nie so recht einleuchten wollte. Aus dem gesamten Aufklärungsschrifttum des In- und Auslandes haben sich so nach und nach drei große Gruppen herausgebildet: Die Literatur über Hitler und seinen engsten Kreis(zu der Bücher gehören wie„Rausen- ning. Gespräche mit Hitler“. Zürich 1940). die Publikationen über die Herrschaft des Na- tionalsozialismus in Deutschland(an ihrer Spitze„Kogon. Der SsS-Staat“. München 1946) und seine Auswirkungen im Ausland(2. B. „Grafencu. Europas letzte Tage“, Zürich 1946), und schließlich die Veröffentlichungen über die deutsche Widerstandsbewegung. Wenn wir uns heute gerade mit dieser dritten Literatur- gattung etwas eingehender befassen, so eibt Uns die äußere Veranlassung dazu die erfreu- liche Tatsache. daß eine der fundiertesten Ar- beiten zu diesem Thema. Allen Welsh Du les Buch Germanys Underground!(New Vork 1947), soeben unter dem Titel Ver- sc hW6ö rung in Deutschland“ in einer deutschen Ausgabe erschienen ist.(A. W. Dul- les: Verschwörung in Deutschland“. Ueber- setzt von Wolfgang von Eckhardt. Harrlet Schleber Verlag. Kassel. 1949). Ueber die deutsche Widerstandsbewegung haben wir bis jetzt noch keine zusammenfas- sende Darstellung. Insbesondere konnten wir Deutschen uns seither nur über einzelne Aus- schnitte aus diesem heldenhaften, zähen und in seinem Ergebnis doch so wenig erfolgrei- chen Kampfe einzelner gegen die Diktatur Hitlers unterrichten. Zahlenmäßig an erster Stelle der bei uns erschienenen Bücher stehen die Berichte über den Kirchenkampf. Heinrich Schmid hat unter dem etwas unglücklichen Titel„Apokalyptisches Wetterleuchten“ eine Gesamtdarstellung der evangelischen Kirche mit dem Nationalsozialismus gegeben(Mün- chen 1947); das Gegenstück hierzu von katho- lischer Seite bildet der umfangreiche Band „Kreuz und Hakenkreuz“ des Münchner Weih- bischofs Johann Neuhäusler(München 1946). Von evangelischer Laienseite aus schrieb außerdem Reinold v. Thadden, der Bruder der 1944 durch Freisler hingerichteten Elisabeth v. Thadden., seine Erlebnisse unter dem Titel „Auf verlorenem Posten?“(Tübingen 1948). Außer diesen Büchern über den Kirchenkampf waren uns seither nur zwei wichtige Ver- öfkentlichungen zugänglich: die Tagebücher des am 20. Juli 1944 hingerichteten Botschaf- ters Ulrich v. Hassel„Vom anderen Deutsch- land“(Zürich und Freiburg i. B. 1946). sowie die zweibändigen Enthüllungen von Bernd Gisevius„Bis zum bitteren Ende“(Ham- burg 1947), die leider ihrer etwas zu sen- sationellen Aufmachung wegen zurückhal- tender aufgenommen wurden, als sie es verdienten. An maßgeblicher ausländischer Literatur über den deutschen Widerstand nennen wir vor allem den wichtigen Bei- trag des Herausgebers der Deutschen Rundschau“, Rudolf Pechel„Deutscher Wi- derstand“(Zörich 1947), das sehr beachtens- Werte Buch des amerikanischen Journa- listen W. L. Withe Report on the Ger- mans“(New Vork 1947). und nicht zuletzt die wegen ihrer Objektivität besonders kla- ren Aufzeichnungen von Fabian v. Schlab- Henri Matisse: Mädchenkopf Seite an Seite mit den anderen sind? Jenen anderen nämlich, die für solche Egoisten wie wir doch nur wenig gelten. Ist das, was die Welt mit Feinheit bezeichnet, nicht in den meisten Fällen eine Schmeichelei für den Egoismus anderer? Man darf uns das alles sagen, es denken, uns damit beschweren, wir vergeben es um so lieber, als wir es so gut verstehen kön- nen, und sind voller Nachsicht gegenüber denen, welchen es an der Nachsicht uns gegenüber fehlt. Wir haben übrigens nur einen einzigen Feind in dieser Welt; den kürchten und fliehen wir wie die Pest; ihm können wir nicht verzeihen. Es ist der- jenige, welcher sagt:„Wir Künstler“. (Copyright by AFP) — Der Weg der Farbe/ Von Henri NMiatise Die Farbe ist aus sich selbst, besitzt reine chönheit. Die japanischen Seidenkreppe, lie wir um einige Sous in der Rue de Seine gauften, haben sie uns geoffenbart. Ich habe Hegriffen, daß man mit ausdrucksvollen Larben arbeiten kann, die nicht unbedingt beschreibende Farben sind. Die Anfänge wa- en allerdings enttäuschend. Aber ist die Nedekunst nicht um so mächtiger, um 80 virksamer, je brutaler die Mittel sind? uch van Gogh war von den Kreppen be- eistert. N* Als mein Auge einmal entschlackt, durch lie japanischen Kreppe gereinigt war, be- za ich die Fähigkeit, die Farben in ihrer erregenden Kraft aufzunehmen. Wenn ich instinktiv die Maler des frühen Mittel- alters im Louvre und später die orienta- lische Kunst, ganz besonders in der aus- gezeichneten Ausstellung von München, be- wunderte, so deshalb, weil ich darin eine neuerliche Bestätigung fand. Die persischen Miniaturen zum Beispiel wiesen meiner Empfindung alle Möglichkeiten. In der Na- tur fand ich, wie sie werden sollten. Durch ihr Handwerk erwirbt diese Kunst größeren Raum, einen wahrhaft plastischen Raum. Dies half mir, über die intime Malerei hin- auszukommen. 4 Die Offenbarung kam mir also vom Orient. Erst später hat mich diese Kunst ergriffen und vor den Ikonen in Moskau habe ich die byzantinische Malerei verstan- den. Je mehr man seine Bemühungen von einer Tradition, wie alt sie auch immer sein möge, bestätigt findet, um so mehr gibt man sich ihnen hin. Die Tradition hilft uns, den Graben zu überspringen. * Man mußte über die Imitation hinaus- kommen, selbst über die des Lichtes. Man kann das Licht durch die Erfindung der un- schattierten Farben hervorrufen, wie man es in der Musik mit den Akkorden tut. Ich habe mich der Farbe als Ausdrucksmittel meiner Empfindungen bedient, und nicht ah Beschreibung der Natur. Ich verwende die infachsten Farben. Ich selbst verändere gg nicht; dies geschieht durch die Art, wie ge aufeinander hinwirken. Es handelt sich nu darum, die Unterschiede geltend zu machen sie zu betonen. Nichts hindert uns, nur mi einigen Farben zu komponieren, wie di Musik, die nur auf sieben Noten aul gebaut ist. N * Es genügt, Zeichen zu erfinden. Wend man echtes Naturempfinden hat, kann man Zeichen schaffen, die dem Künstler und den Beschauer Gleiches bedeuten. Bakst warf die Farben in Hülle und Fülle in die russischen Ballette. Nicht die Quab. tität zählt, sondern die Auswahl, die An- ordnung. Der einzige Vorteil, der darag folgte, war, daß die Farbe von nun ab über. all Bürgerrecht hatte, sogar in den großen Geschäften. 4 Ein neues Bild soll ein einmaliges Ir. eignis sein, eine Geburt, die das Weltbil wie es der Menschengeist erfaßt, um ein neue Form bereichert. Bei der Arbeit mi der Künstler seine ganze Energie, seine ganze Wahrhaftigkeit und die allergröste Bescheidenheit dafür aufwenden, die alten Vorbilder zu vermeiden, die sich so willig seiner Hand anbieten, und so die zarte Blume ersticken können, die niemals 80 er. blühen wird, als man sie ersehnt. * Das Wahre und Wirkliche in der Kung beginnt erst dann, wenn man nicht mehr be. greift, was man tut und was man kann, und dennoch die Kraft in sich spürt, die um 9 stärker wird, je mehr man ihr entgegen Wirkt und sie verdichtet. Man muß sich des- halb ganz klar, rein und unschuldig dar. bieten, scheinbar erinnerungslos, gleich einem Kommunikanten, der zum Abend. mahl geht. Offenbar müssen wir lernen, all unsere Erfahrungen hinter uns zu lassen und zugleich die Frische des Instinktes 2 bewahren. Irrtum und Hoffnu n Von Karl Zimmermann Irrtum geleitet uns bis ans Ende. Diese da zeigen es aufs neue, die jungen Damen und Herren, die Mädchen und Burschen, die holden großen Kinder und die Frühgereif- ten. Sie wollen„zum Theater“. Sie sind zur Aufnahmeprüfung einer Schauspielschule gekommen. Manch eine, manch einer von ihnen hat eine weite Reise gemacht. Nun glauben sie alle, sie seien am Ziel. So treten sie ein. So haben sie's vorher auf dem Bewerbungs- Formular niedergeschrieben. „Ueberdurchschnittliche, künstlerische und Körperliche Eignung für die ersten tragi- schen, komischen und Konversationsfächer der Bühne“— sie alle glauben das zu be- sitzen. Was man sich träumt, das eben glaubt man in der Regel schon zu sein. Nur Wenige tun, was gefordert wird; bei den meisten gibt die Trägheit, die Mutter der falschen Phantasie, den Ausschlag. So ist es bei den Alten, so ist es bei den Jungen. Die Tante ist es vielleicht, die das junge Herz besprochen hat und es aufhetzte, doch ja und an ihrer Stelle das zu erreichen, was ihr entschwand und dem sie nachtrauert wie der Schönheit und dem Geliebten, die sie beide niemals besaß. Oder die Freundin beschwor ihn, mit Mut dem niederen Leben zu entrinnen und sich der hohen Kunst zu weihen— damals, als sie am milden Abend vorm Städtchen promenierten, als ihnen die Sterne wunderbar in den Sinn fielen und er sich erkühnt hatte, geheimstes Streben nicht länger mehr zu verheimlichen. Oder der Widerspruch brachte die Ratlosen auf einen Weg, von dem sie annahmen, er führe stracks inis Rampenlicht. Was gelten ihnen Besonnenheit, besonnenes Zureden, Skepsis und Sport ringsum? Auf den dünnen Bret- tern, die im Vereinsleben zur Winterszeit oftmals die Welt, die bessere, die schönere Welt bedeuten, ungeachtet des üblen Wirts- hausgeruches— da und im Dunkel der Lichtspielhäuser wird mancher Irrtum ge- nährt. Sogar Eltern drängen auf den lok- kenden Weg: Warum, zum Donnerwetter, sagt sich eines Morgens der Oberwacht- meister, der Hotelangestellte, der Tischler- meister, warum zum Donnerwetter, sagt er sich, soll unsere Lisbeth nicht zum Theater —„Okkiziere gegen Hitler“(Zürich ). Hier füllt nun endlich das zitierte Buch von A. W. Dulles, dem Bruder von John Forster, eine bislang fühlbare Lücke aus. Der Verfasser übernahm Ende 1942 in der Schweiz die Leitung des Office of Strategie Services mit der Aufgabe, für Washington die Verbindung mit der deutschen Unter- grundbewegung herzustellen und die Stär- ke sowie Möglichkeiten der antinazistischen Gruppen festzustellen. Der Kontakt mit den verschiedenen militärischen, politischen und kirchlichen Kreisen gelang ihm bald. er verschaffte sich erstaunlich reiche und vielseitige Informationen, und so zeichnet er in vielgestaltigen und prägnanten Profi- lierungen die Bilder einer großen Zahl von Persönlichkeiten aus den einzelnen Ver- schwörergruppen(Beck, Gördeler. Moltke. Leuschner. Stauffenberg. Scholl, Steltzer. Bonhoeffer, Popitz und viele andere.) Der Leser ist erschüttert und aufgewühlt, wenn er von Seite zu Seite den Berichten über die immer und immer wieder versuchten Ansätze zum Staatsstreich und zum Atten- tat über die immer aufs neue in letzter Stunde abgebrochenen Aktionen folgt. bis hin zur einmaligen Tat, die dann mißlang. Wie erschreckend wenig wissen doch die meisten Deutschen bisher von diesem jahre- langen, mit so unendlich ungleichen War- ken geführten Kampf im Dunkeln, der ge- rade aus dieser Unkenntnis heraus auch heute noch von den einen als verächtliches Verschwörertum abgelehnt und von den anderen als Märtvrertum überbewertet Wird, der aber in Wahrheit nichts anderes ist als die sittliche Bewährungsprobe der Besten unter uns. für uns alle. Wir haben sehr bewußt unserem Hin- weis auf das Buch eine Gesamtschau über die Literatur zur Widerstandsbewegurig vorangestellt, denn wir halten es endlich an der Zeit, daß sich das deutsche Volk ein- gehender mit diesem so wesentlichen Aus- schnitt aus seiner jüngsten Geschichte be- kannt macht. A. W. Dulles hat seine Auf- zeichnungen veröffentlicht. um vorab dem gehen, wo sie doch gut gewachsen ist, 80 gut davon erzählen kann, daß man alles richtig vor sich sieht, als wenn man dabei gewesen wäre.„Ja, wenn du Wirklich meinst, Vater.. Ich will nichts dagegen haben, wo es sich um das Glück unserer Lis- beth handelt Ich meine auch, sie wäre für das Büro zu schade.“ So steht denn Lisbeth an diesem Mittag hier auf der Probebühne, onduliert, daß es eine Pracht ist, im Duft des schönsten Kleides, verlegen, aber ge- willt, die Raffinierte zu spielen, mit wirb- lichten Gefühlen, von Hustenreiz geplagt und glücklich, weil die Herren der Prü- fungskommission ihr schließlich die Schön- heit attestieren— denn sonst gibt es ihr Hichts zu sagen Wie groß ist die Kluft des Irrtums, wie zäh hat sich bei diesen da der Wunsch nach Flucht eingefressen! Inten- sives Studium der klassischen Rollen“ habe sie betrieben, versicherte mit der Bewer- bung ein Großstadtfräulein, eine Abiturien- tin, jetzt Sekretärin. Und drei Rollenproben, so hatte man ihnen allen mitgeteilt, müßten sie bei der Prüfung frei vorsprechen oder vorspielen. Das Fräulein aber erscheint mit dicken Textbüchern und besteht darauf, vorlesen zu wollen! Und erst die„Fertigen“ bei denen kein Unterricht mehr was retten kann. Das spult sich ab ohne Zögern, ohne Aufregung, wenn sie daherdeklamieren. Ein sangesschöner, lyrischer Bariton tritt ein. Welche Lust für ihn, den Schrei des jungen Melchthal mit schallendem Gemüt hinaus- zusingen:„In die Augen, sagt ihr? In die Augen? Redet!“ Artig tritt ein kleines Fräu- lein aus Westfalen vor die Kommission, eine wahrhaftig drostesche Engelserscheinung, wenn man sich an die Aufmachung hält: klare Augen, treuherziges Gesichtchen, die Haare zu langen, hängenden, wippenden Lockenschrauben gedreht; der Rock ist lang, der braune Sammet hinten schon zu Schat- ten gesessen, ein Kreuzchen blinkt am Halse. Sprechunterricht hat sie gehabt: den Lippen ist in bitteren Uebungen vor dem Spiegel anerzogen worden, einen jeden Laut gefal- ligst sichtbar werden zu lassen. So viele absolvierte Stunden! Und dennoch weiß sie nicht, wie sie denn eigentlich die tückisch amerikanischen Volk zu sagen:„Es gab eine Widerstandsbewegung in Deutschland. obgleich im allgemeinen das Gegenteil an- genommen wird. Persönlichkeiten aus allen bürgerlichen Berufsklassen, Kirchen- und Arbeiter führer, sowie hohe Kommandeure an den verschiedensten Fronten haben daran teilgenommen.“ Dulles sagt uns Deutschen aber noch etwas Besonndetfes: „Deutsche innerhalb des Reiches haben den Versuch gemacht, die Welt von Hitler zu befreien— darin liegt eine Hoffnung fur Deutschland. Ihr Beispiel und ihr Geist körmte dem Volke als Vorbild dienen. wenn es gewillt ist., den Weg zur Demokratie zu Wählen.“ Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. wollten wir auf Einzelheiten des tief hinuntergerutschte Stimme wieder her- aufholen soll.„Die Stimme! Die Stimme“ ruft ein kundiger Baß ihr zu. Sie aber, un- gestört:„Der Himmel öffnet seine goldnen Tore.. Die Arme streckt er lächelnd mi entgegen Hinaus, hinauf!“ Ruhig, ohne die Miene seit ihrem Auftreten auch nu einmal geändert zu haben— so heftig auc die Lippen zu agieren hatten—, tritt sie ab den großen Schal hübsch übern Arm gelegt Artig gehen sie davon. Auch die Trota- gen, die Unverbesserlichen. Schon der düstere Blick, schon die heimlich quellende Träne bedeutet Schutz und Trost, bedeute Traum und Illusion. Kaum haben sie ge- merkt, was vor sich ging. Die photograpbi: schen Friseure, sie sind's, die ihnen immer wieder neuen Triumph verschaffen, den, daß man sie auf eingesandte Photos hin we- nigstens kommen läßt. Diana, Juno, Venus selbst und sogar Käthe Gold und die Powel wurden erwartet, neckisch, hübsch, dämo: nisch, ganz Frau, ganz Versprechen, gan! Kunst, Apollo, Prinz von Dänemark, Ge- nie, Sturm und Drang. So hatten die Pho. tographien angekündigt. Doch es erschie· nen: Linchen, Trinchen, Susanne, Anni und Wilhelm, Fritz Gustav. Die häßlichen Ge. sichter wurden schön gemacht, den schönen freilich konnte nichts hinzugefügt werden, Es zeigen sich der Prüfungskommission auch einige Ueberraschungen. Zwei Sieb zehnjährige vor allem verraten viel Talent die eine schlank, mager, dünn, ein nerid und unruhig schnupperndes junges Wesen die andere üppig, naturschwer mit dem te. soluten Blick einer Frau— beide imstani, mit schrill aufgepeitschtem Verzweiflung schrei dem Geßler vor das Pferd zu stil. zen:„Barmherzigkeit, Herr Landvog Gnade! Gnade!“ Und schon fährt Lebens. sturm durch den öden Raum. Ein alter Leg: pich ist die Bühne. Nur ein Stuhl steht dir auf. Zwei Kastenlampen liegen davor, in provisiertes Rampenlicht. Wer etwas 180 kann immer auf Kulissen verzichten, Versatzstücke und auf Kostüm. (Aus den„Denk- und Lesestücke f Walter-Rau- Verlag, Dietmannsriedſal, gäu und Heidelberg— 1949) Buches eingehen. Wir wünschten, daß e jeder Deutsche in die Hand nähme um gs selbst zu lesen. Auf eines aber wollen f abschließend noch hinweisen. Dulles stell fest:„Das Programm des Kreisauer Kreis für Deutschland, das in verschiedenen Do kumenten niedergelegt ist, die erhalte blieben. a akademischem Interesse.“ Anschließen hieran gibt der Verfasser eine eingehen Uebersicht über die hauptsächlichsten Rich. linien des Kreisauer Programmes. Dem Leser aber drängt sich unwillkürlich de Vergleich auf mit dem neuen Bonnet Grundgesetz, der durchaus nicht in allen Punkten zu Gunsten des letzteren aug Kultur-Notizen Eine Ausstellung„mittelalterlicher Kunst in Baden“, die vom 9. Juli bis 2. Oktober in Karlsruhe unter dem Protektorat von Erz- pischof Dr. W. Rauch Freiburg). Landesbischof Julius Bender und Landesdirektor G. Zimmer- mann stattfindet. soll der Unterstützung des Wiederaufbaues der katholischen und evan- gelischen Stadtkirchen in Karlsruhe dienen. Der Maler Erich Heckel wurde an die Aka- demie der bildenden Künste in Karlsruhe berufen. Heckel. Mitbegründer der Künstler- gemeinschaft Die Brücke“ und einer der nam- haftesten deutschen Maler. wird seine Lehr- tätigkeit in Karlsruhe mit Beginn des Som- mersemesters aufnehmen. Hans Johst, der ehemalige Präsident der Reichsschrifttumskammer. wurde durch die Hauptkammer München mit 500 DM Sühne als Mitläufer eingestuft. Lion Feuchtwanger, der bekannte nach Amerika emigrierte deutsche Schriftstelier, wurde dieser Tage in einem Glückwunsch- schreiben zu seinem 65. Geburtstag von den SED- Vorsitzenden Pieck und Grotewohl auf- gefordert, nach Deutschland zurückzukehren. Es soll ihm die Mitgliedschaft an der in der 3 i ichen Sowjetzone in Vorbereitung vel e „Akademie der Wissenschaften“ ange werden. 5 Die Schauspielerin Frances Clare, 1 0 10 Londoner Gate Theaters, das mit, Hamel en- Shaws„Mensch und Uebermensch“ 415 1 wöchige Tournee durch Westdeutsche 155 ternahm, bezeichnete nach ihrer Ri besten deutsche Theaterpublikum als eines def ric der Welt.„Das deutsche Publikum ist behghe Ich kenne kein Publikum, das 50 0 12 quemlichkeiten auf sich nimmt. and be Akten bleiben die Türen in Deutschia g- schlossen und das Publikum verhält sich undes chenstill, aber seine Begeisterung 18t 1 85 08 voll.“ Auch Norman Marshall, der Lei eise Gate Theaters, zeigte sich von der 0 ale rung des deutschen Publikums 5 75 Mitglieder des Theaters wollen gerne der in Deutschland auftreten. 2 des Arthur Gustav Vogel, der 1 Aber krüher in Pößneck ansässigen 11 begeht am 3. August seinen 60. bnternen Coburg, dem neuen Sitz des eicher Von den früher heraus gebrachten schinen. erscheinen bereits wieder„Der 7 Der markt“,„Der Auto- und Motorradmar Kt. un Elektromarkt“ sowie„Der Export-Mart! „The Export Market“, ist selbst heute noch von mehr“ Te Ba All Pos Ka Lut Ers nim Men auch dest mem eib abe ange Anne K. dont der e et v U n f Are B kann belte Aud den. * dent et 2 wel