Nr. 135 nicht gz ende dle dere gg wie ge sich nur machen, nur mit Wie die en auf- a. Wenn ann man und dem md Fülle ie Quan. die Au. darau; ab über. n großen liges Er. Weltbilt Um eine beit muß ie, seine lergrögte die alten 80 Willi die 19 Us 80 er- er Kunst mehr be. ann, und ie um 80 entgegen. sich des. dig dar. „ leich Abend. rnen, all u lassen inktes 1 eder her. Stimme“. aber, un · goldnen elnd mi nig, ohne auch nur tig auch itt sie ab m gelegt ie Trotz hon der quellende bedeutet n sie ge- tograpki. en immer fen, den s hin we⸗ 10, Venus lie Powel h, dämo- den, gan! lark, Ge- die Pho- erschie· Anni und chen Ge. à schönen t Werden. d mmission wei Sieb el Talent in nervi 28 Wesen, dem re: imstanc weiflungs⸗ u stil. Landvogt t Lebens: Alter Lep⸗ steht dar. avor, im. etwas ist ten, all estücke in insried/ Al. 3 n, daß& 1e. Um es rollen wt les stell er Kreises enen Do. erhalten g mehr ab schließen ingehenck ten Rich. es, Den irlich de Bonnet in allen Ausfall. E. S eindlichen angebote“ „ Star de amlet“ und eine neui land u. kehr di der beste! t herrlich che Under e werde beröttentlieht unter Lizenz Nummer 3 Ischiang Kai-Schek wieder an der Macht? Kanton.(UH) Generalissimus Tschiang Kai-Schek traf am Donnerstag auf dem lüktwege in Kanton ein. in Regierungskreisen wird erklärt, der Marschall werde voraussichtlich in der nächsten Zeit eine Rundreise durch die noch ncht kommunistischen Provinzen antreten, um die Moral der Truppen und der Bevöl- erung zu heben. Man erwartet in Kanton, daß der Mar- hall in Kürze wieder die faktische Herr- chat über Nationalchina übernehmen wird, nag er nach außen hin auch weiter ein ſenig im Hintergrund stehen. Voraussicht- ich wird er die Leitung der Kuomintang goie des kürzlich gebildeten Sonderkomi- hes antreten, welches— hinter der Fassade des Kabinetts— das eigentliche„Hirn“ der lentralregierung darstellt. Gesinnungsänderung in Washington? Kanton.(UP) Das amerikanische Außen- ministerium hat die chinesische Zentral- Regierung davon in Kenntnis gesetzt, daß e unter Umständen die geplante— und für de Zentralregierung recht kompromittie- gende— China- Weißbuch nicht herausgeben Aird, verlautéte hier am Donnerstag von maßgeblicher Seite. Der Grund für diese amerikanische Meinungsänderung sollen die herstärkten Versuche der Zentralregierung ein, sich aus igener Kraft gegen die Kom- mmisten zu wehren. Als Ubermittler dieser nformation wurde der amerikanische Ge- chäktsträger in Kanton, Gesandter Lewis lark, genannt. Clark weigerte sich, zu leser Erklärung Stellung zu nehmen. Die Vorschläge Cauwelaerts Brüssel. DENA-REUTER) Der mit der zildung einer neuen belgischen Regierung beauktragte katholische Politiker Frans von Cauwelaert erklärte am Mittwoch, er habe den Parteiführern konkrete Vorschläge un- erbreitet. Es wird angenommen, daß seine Vorschläge auch die Abhaltung einer Volksbefragung über die Rück- kehr König Leopolds enthalten. Cauwelaert war, wie erinnerlich, mit der begierungsbildung beauftragt worden, nach- dem die Bemühungen van Zeelands in der ſekgangenen Woche gescheitert waren. Van leeland hatte nach dem Rücktritt der Re- gerung Spaak vor 16 Tagen als erster den duktrag zur Bildung einer neuen Regierung erhalten, Niemand weiß etwas von den Ausgewiesenen Chichester England). OENA- REUTER dastor Martin Niemöller forderte den Jeltkirehenrat auf, den aus Ostdeutschland ausgewiesenen zwölf Millionen Menschen zu lelken. Die Demontagen in Westdeutschland en„ein großes Verbrechen gegen die Ilenschlichkeit“. Wenn die zwölf Millionen klüchtlinge nicht völlig verarmen sollten, müßte die Industrie in Westdeutschland ver- Aöhert und nicht vermindert werden.„Es hebt sich die Frage“, sagte Niemöller,„ob ler Weltkirchenrat bereit ist, sich für das Aebieksal dieser zwölf Millionen Menschen aus Ostdeutschland einzusetzen. Es ist eine lage der praktischen Anwendung der lenschenrechte in unserer Zeit. Wo ich mich auch im Ausland befinde, überall bin ich je- desmal über die Tatsache erschüttert, daß niemand etwas von diesen„Ausgewiesenen“ deb, Augenblicklich hilft ihnen niemand uber ren Nachbarn, mit denen sie leben“. Wg 2 Faris. In ganz Frankreich wurde am Don- kerstag(14. Juli) der Nationalfeiertag festlich engen an dem vor 160 Jahren die Pariser ztille erstürmt wurde. Die Feiern began- len am Donnerstag früh mit einer großen Pa- aal auf den Champs Elysees, die der Präsi- 5 Auriol im Beisein des diplomatischen Oorps abnahm. 9 enk. Der amerikanische Finanzminister zan W. Snyder traf am Donnerstagnachmittag an Stoccholm in Genf ein. Snyder wird in der 15 lee u. 2 mit Persönlichkeiten der Schwei- gal ationalbank und der Bank für internatio- ü en Zahlungsausgleich verhandeln. bevor er 0 für heute geplante Weiterreise nach Rom utreten wird. del weren. Der Schah von Iran. Moham- den Riza Pahlevi. hat die Einladung Präsident al aus angenommen. im Herbst die Ver- unten Staaten zu besuchen. banlesburan. Die amerikanische Vereinigte g arbeitergewerkschaft hat einen Teilstreik 9 ſekündlet, der Freitag um Mitternacht be- amen sollte wmalkutta. Ein Bombenattentat wurde am . auf den indischen Premiermini- hdg anclit Nehru verübt. Zwei Polizisten r ane Der Täter konnte verhaf- u Pendadlen. Das hessische Pressegesetz ist krepiemerstas von der amerikanischen Mili- nierung genehmigt worden. bunt w. Wie aus zuverlässigen Kreisen be- ſelten 1 sind die ersten belsischen Ein- aud zum dem Landkreis Bonn abgerückt. Sie . Teil nac Lidenscheid verlegt wor- hieedden. br. Erich Könler. der Präsi- keerten Wirtschaftsrates, ist von der Kreisde- 1 Randi m lung der CDU in Wiesbaden eis Wi dat für die Bundeswahl im Wahl- lespaden gewählt worden. DENA/UP/ Eig. Ber. Lastwagen passieren wieder unbehindert Helmstedt Fast jede Minute ein Transport/ Die anderen Uebergangsstellen noch immer gesperrt Berlin., Seit Mittwoch nacht rollen die Lastkraftwagen aus Westdeutschland wieder in langgezogenen Kolonnen über die Auto- bahn nach Westberlin. Die sowjetischen Posten, die am letzten Wochenende den Lastkraftwagenverkehr bei Helmstedt auf drei bis vier Wagen in der Stunde gedros- selt hatten, fertigten die Fahrzeuge wieder wie früher in kurzen Abständen ab. Zeit- weise konnte sogar jede Minute ein Trans- port die Grenze passieren. Auch an dem sowjetischen Kontrollpunkt bei Potsdam kurz vor der Einfahrt nach Westberlin ent- standen keinerlei Schwierigkeiten. Am Don- nerstag vormittag trafen in Berlin die Last- züge in so dichter Folge ein, daß der deutsche Kontrollposten auf westlicher Seite schließlich der Einfachheit halber die Barriere offen ließ. Auch ein amerikanischer„Geleitzug“ von 60 Kraftwagen mit Versorgungsgütern für die Westberliner Garnison erreichte über die Autobahn ohne Zwischenfall den Potsdamer Kontrollpunkt. Die scharfe Protestnote des stellver- tretenden britischen Militärgouverneurs MeLean und die energische Erklärung des Staatsministers Hector MeNeil im englischen Unterhaus haben ihre Wirkung bei den Sowjets nicht verfehlt. Ein von der SMV abgesandter hoher sowjetischer Off- zier hatte am Mittwoch abend die Beschleu- Von unserer Berliner Redaktion nigung der Abfertigung veranlaßt. Die an- deren neun Uebergangsstellen für den Ver- kehr zwischen Westdeutschland und Berlin sind auf Befehl der SM jedock immer noch gesperrt. Der stellvertretende sowjetische Oberbefehlshaber General Dratwin hat bis- her den britischen Protest noch nicht beant- wortet. Bei Beginn der Verkehrsbehinde- rung hatte General Dratwin behauptet, daß nach einem VLViermächteabkommen aus- schließlich Helmstedt als Grenzübergang für deutsche Lastkraftwagen in Frage komme. Seitens der Westalliierten wird die Existenz eines solchen Abkommens bestritten und außerdem darauf hingewiesen, daß in dem Befehl des sowjetischen Militärgouverneurs General TS huIk ow. nach der sogenann- ten Blockadeaufhebung ausdrücklich zehn Grenzübergänge vorgesehen waren. Mit der Normalisierung bei Helmstedt ist demnach die„kleine Blockade“ noch nicht beendet. Nach einer Information aus Kreisen der Kraftverkehrsverwaltung bei der ostzonalen Wirtschaftskommission hat das Politbüro der SED neuerdings eine scharfe Kontrolle auf der Autobahn gefordert, da west- deutsche Fernfahrer und Einwohner der Ost- zone dort angeblich dunkle Geschäfte täti- gen würden. Besonders an den Autobahn- zufahrtspunkten bei Magdeburg, Burg und Brandenburg würden ganze Wagenladungen unter der Hand verkauft. Das SED-Polit- Gleiche Bedingungen für Hamburg und Benelux Besprechungen zwischen„Arbeitskreis Hansa“ und Rotterdam Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Zwischen den belgischen und holländischen Häfen einerseits ist ein„Ar- beitskreis Hansa“ ins Leben gerufen wor- den, der das Ziel hat, die zwischen den Benelux-Ländern und den deutschen Häfen aufgetretenen Streitigkeiten beizulegen. Federführend sind Rotterdam und Ham- burg. Die Rheinhäfen wurden aufgefordert. ebenfalls Vertreter zu benennen. Im Herbst dieses Jahres soll in Belgien eine gemein- same Konferenz stattfinden. Es ist nicht das Ziel der Arbeitsgemeinschaft, feste Ver- kehrsquoten zu vereinbaren, sondern es sollen in erster Linie für alle Beteiligten gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden. Südbaden bereit Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Wie ein Spre- cher der südbadischen Staatskanzlei in einer Pressekonferenz erklärte, sind die Vorbe- reitungen zur Aufnahme der aus Schles- wig- Holstein und Niedersachsen in Südba- den zu erwartenden Ausgewiesenen nun- mehr abgeschlossen worden. Man sei nach Wie vor der Auffassung, daß die Umsied- lung für die Neubürger eine Verbesserung ihres Lebensunterhalts mit sich bringen müsse. Der Beginn der Umsiedlungsaktion hänge jetzt nur von einer Einigung in der Finanzfrage ab.. Cuhorst bleibt Hauptschuldiger Ludwigsburg. DENA) Die Zentralberu- fungskammer für Nord württemberg reihte am Donnerstag den früheren Vorsitzenden des Stuttgarter Sondergerichts und Senats- präsidenten des Stuttgarter Oberlandge- richts, hermann Cuhorst, erneut in die Gruppe der Hauptschuldigen ein. Die in erster Instanz auf vier Jahre und drei Monate lautende Arbeitslagersühne wurde auf sechs Jahre erhöht. Dem Betroffenen, dessen Vermögen bis auf 3000 DM. einge- zogen wird, ist es auf Lebenszeiten unter- sagt, als Richter, Anwalt oder Notar zu Arrrtieren. In der Begründung des Spruches Wird festgestellt, daß Cuhorst schon aus formellen Gründen als Hauptschuldiger an- zusehen sei. Seine individuelle Belastung sei aber größer. büro forderte die Wirtschaftskommission auf, dafür zu sorgen, daß motorisierte Po- Iizeistreifen ständig auf der Autobahn pa- trouillieren und die Bevölkerung der Ost- zone von dert vertreiben sollten. Erleichterung in der Parteilizenzierung Berlin. DENA) Die britische Militärre- gierung beabsichtigt, in Uebereinstimmung mit der von ihr verfolgten Politik und nach der Beratung mit den Ministerpräsidenten Lizenzen an neue politische Parteien auszu- geben, die sich auf Grund der Bedingungen der einschlägigen Kontrollratsdirektive konstituieren wollen. In einer offiziellen Erklärung der briti- schen Militärregierung heißt es, daß diese Parteien als weitere Voraussetzung für die Bewilligung einer Lizenz eine ausreichende Anhängerschaft nachweisen müßten. Um im Hinblick auf die bevorstehenden Wah- len eine freie Willensäußerung zu errei- chen und um eine Vertretung der demo- kratischen Meinungen in allen Schattierun- gen im ersten Bundestag sicherzustellen, können alle Parteien, die bereits in mrem Kreis zugelassen sind, auch im gesamten Gebiet des Landes anerkannt werden. Dietz kommt nicht ins Gefängnis Frankfurt. ODENA) Ein amerikanisches Militärgericht verurteilte am Donnerstag den ehemaligen Präsidenten des Landeser- nährungsamtes Hessen, Fritz Die t z, wegen Aussageverweigerung zu 90 Tagen Gefäng- nis unter Suspendierung von 60 Tagen, Wenn er sich ein Jahr lang jederzeit dem Untersuchungsbeamten der Dekartellisie- rungsabteilung zur Auskunft stellt. Ferner erhielt Dietz wegen Weigerung, ein Doku- ment vorzulegen, 90 Tage Gefängnis mit Suspendierung unter den gleichen Bedin- gungen. Die Verteidigung will gegen das Urteil Revision einlegen. Sie beantragte ferner, die Strafe sofort auszusetzen. Das Gericht gab dem Antrag statt und setzte Dietz gegen eine Kaution von 5000 DM bis zur Urteilsfällung auf freien Fuß. England muß den Riemen enger schnallen Cripps kündigt Kürzung der Importe an London. DENA-REUTER) Der britische Schatzkanzler Sir Stafford Cripps gab am Donnerstag bei der Eröffnung einer zweitägigen Debatte im Unterhaus über die Wirtschaftliche Lage Großbritanniens be- kannt, daß Großbritannien seine Importe aus Dollargebieten im Wirtschaftsjahr 1949 1950 auf Grund des Dollardefezits um 100 Millionen Pfund Sterling kürzen wird. Die Finanzminister von sechs Ländern des britischen Commonwealth und die Lei- ter von zwei weiteren Commonwealth- Delegationen nahmen zusammen mit dem Unterhaus die Erklärung des Schatzkanzlers Die Klempner meister Vatikan verschärft Kampf gegen Kommunismus Katholische Kommunisten können in Zukunft exkommuniziert werden Vatikanstadt. DENA-REUTER) Der Va- tikan hat allen Katholiken, die den Kom- munismus freiwillig unterstützen, mit der Exkommunizierung gedroht. Das Dekret des heiligen Offiziums über die Exkommunikation von Kommunisten und ihren Anhängern ist laut UP in Form von vier Fragen und Antworten abgefaßt. Darin heißt es: „Die Kongregation des heiligen Ofki- ziums ist gefragt worden: 1. Ist es zulässig, Mitglied der Kom- munistischen Partei zu werden oder sie zu begünstigen? 8 2 Ist es zulässig, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften oder Druckschriften zu ver- öffentlichen, zu lesen oder zu verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin und ihre Anwendung gelehrt werden, oder darin Artikel zu schreiben? i 3. Dürfen Katholiken, die wissentlich und freiwilig die in den Fragen Nr. 1 und Nr. 2 bezeichneten Handlungen be- gangen haben, zu den Sakramenten zuge- lassen werden? a 5 4. Verfallen diejenigen Katholiken die die materialistishe und antichristliche Lehre des Kommunismus verkünden, und besonders diejenigen, die sie verteidigen und verbreiten, ipso facto als Abtrünnige des katholischen Glaubens der Exkommu- nikation, die speziell dem Fleiligen Stuhl vorbehalten ist?“. Die drei ersten Fragen werden ver- neint, die vierte Frage bejaht, wobei die Gründe im einzelnen angeführt werden. Erwähnt wird noch, daß der Beschluß des heiligen Offiziums am 28. Juni 1949 ge- faßt und am 30. Juni 1949 von Papst Pius XII bestätigt worden ist. Das Dekret ist sodann im amtlichen Blatt des Heiligen Stuhls,„acta apostolicae sedis“ veröffent- licht worden. Es trägt die Unterschrift des Notars der Kongregation des heiligen Offi- ziums, Peter Vigorita. Mit der Ver- öffentlichung dieses Dekrets hat die katho- lische Kirche eine Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung gefällt. Es ist eindeutig festgestellt worden, daß ein Mensch Kommunist oder Katholik sein kann, aber nicht beides zugleich. Bisher hatte der Vatikan sich darauf beschränkt, die Lehre des Kommunismus zu verur- teilen. In vatikanischen Kreisen wird be- tont, daß die Kardinäle und Prälaten, die die Entscheidung gefällt haben, sich der Tragweite des Beschlusses sehr wohl bewußt gewesen seien, besonders für die Katholiken in den Staaten hinter dem „Eisernen Vorhang“. Daher werde man dort Milde walten lassen. Für die Katho- liken in der westlichen Welt gäbe es jedoch keinen Zweifel mehr, daß sie exkommuni- ziert seien, wenn sie den Kommunismus unterstützen. e zur Kenntnis, daß die Reduzierung der Im- porte von Waren, die gegen Dollar gekauft werden müßten, eine Herabsetzung der Zuckerration in Großbritannien auf acht Unzen wöchentlich bedeute. Außerdem müßg- ten Zuckerwaren, nachdem sie drei Monate frei verkauft worden seien, wieder bewirt⸗ schaftet werden. Cripps gab weiter bekannt, daß die im Budget zum Kauf von Tabak ursrünglich vorgesehenen 110 Millionen Dollar um 20 Millionen Dollar gekürzt werden. Der Ernährungsminister werde andererseits eine gewisse Erhöhung der Nahrungsmittel- importe, hauptsächlich Butter, Fleisch und Speck, die zur Hauptsache aus„Nicht-Dollar- Ländern“ bezogen werden könnten, be- kanntgeben. Die Einschränkung der Importe, sagte Cripps, würde sich jedoch praktisch auf alle wichtigen Güter, wie zum Beispiel Nutz- holz, Papier und FHolzschliff, Nichteisen- metalle, Stahl und Baumwolle erstrecken. Der Umfang werde von Fall zu Fall zu ent- scheiden sein. Er sei, so sagte Cripps, von der Voraussetzung ausgegangen, daß sich Großbritannien im Wirtschaftsjahr 1949/50 nicht mehr als 75 Prozent seiner im Jahre 1948 getätigten Einfuhr aus Dollargebieten leisten könne. Die Importe im Wirtschaftsjahr 1948 be- liefen sich wertmäßig auf rund 400 Millio- nen Pfund Sterling. Demnach dürften nun- mehr höchstens 300 Millionen Pfund Ster- ling ausgegeben werden. Nach Ansicht des Schatzkanzlers werden trotzdem genügend Rohstoffe zur Verfügung stehen, um den derzeitigen Umfang der Produktion in Großbritannien aufrecht zu erhalten. Finanzminister prüfen Großbritanniens Zahlungsbilanz London.(UP) Zur zweiten Sitzung der Finanzminister des Commonwealth, die am Donnerstag stattfand, wurde der briti- sche Brennstoffminister Hugh Gait S Kell hinzugezogen. Am Mittwoch wurde den Delegierten die britische Zahlungsbilanz zur Prüfung übergeben. Aus dieser Zahlungsbilanz geht hervor, daß der Dollarabfluß vor allem eine Folge von Großbritanniens eigenem Defizit gegenüber dem Dollargebiet ist, während das Defizit des übrigen Sterlinggebiets demgegenüber weniger ins Gewicht fällt. Das Defizit Großbritanniens während des vergangenen Halbjahres betrug 160 Millionen Pfund Sterling, verglichen mit einem Defizit von 37 Millionen Pfund Ster- ling des restlichen Sterlinggebiets. Das britische Dollardefizit lag um 30 Millionen Pfund Sterling über den ursprünglichen Schätzungen, während das Defizit des übri- gen Sterlinggebiets um 22 Millionen Pfund Sterling höher war, als die Schätzungen es voraussagten. Geschäftsstellen: os WB 110 3 5 5 N N n Schwetzingen, Karl-Theodor-Straße 18 verantwortliche Herausgeber:. a 355 8 g 8.. i 5 5 2 Telefon 236 —— i 8 weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Bedaktion. Druck. Verlag: Mannheim e 5 5 5 5 5 Heidemerg, Plöck 3 Telefon 4980 am darktpiatz Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 reloton: 44 151. 44 152. 44 183 Telefon 2768 Bankkonten: südwesthank dlannheim ö Bezugspreis: Monatlich DM 2.80 zuzügl. allgemeine Bankgesellschaft Mannheim DM 0 Trägeriohn. Postbezugspreis: postscheckkonten: 8 g Monatl. DM 3.11 zuzügl. DM. 54 Zustell- Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 95 gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 A Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 : Täglich außer sonnta 5 Erscheint 8 88 2 5 1 Bel Nichterscheinen infolge höherer pur unverlangte Manuskripte dber- U Le bh 2 B d d d P 1 Gewalt besteht kein Anspruch auf nimmt der verlag keineriel Gewähr n Anglige eitun 1 Adens un ST 12)* — 4 Jahrgang/ Nr. 136/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 15. Juli 1949 FF Unterhaus billigt Notstand London.(UP) Nach einer achtstündigen teilweise stürmisch verlaufenen Sitzung billigte das Unterhaus am Mittwochabend mit 412 gegen 4 Stimmen die auf Ersuchen der britischen Regierung vom englischen König erlassene Proklamierung des„natio- nalen Notstandes“. Eine Adresse an König Georg, in der für die Proklamierung des Notstandes der Dank der Regierung ausge- sprochen wird, wurde mit 434 gegen 4 Stimmen gutgeheißen. Damit bleibt der ‚nationale Notstand“ weitere 30 Tage in Kraft. Im Londoner Hafen wurden am Don- nerstag 4500 Soldaten zum Entladen der Schiffe eingesetzt. Es ist vorgesehen, 7800 weitere Soldaten für die Arbeiten im Hafen heranzuziehen, falls der Streik noch länger andauern sollte. Im Laufe des Vormittags werden die ersten Lastwagen mit Fleisch, welches von den Truppen entladen wurde. auf dem Fleischgroßmarkt Smithfield eintreffen. Bei dieser Gelegenheit wird es sich heraus- stellen, ob die Arbeiter des Großmarktes ihre Drohung wahrmachen werden, dies Fleisch nicht zu übernehmen. In diesem Fall beabsichtigt die Regierung den Fleisch- großmarkt in eigene Regie zu übernehmen, „Industrieller Ausnahmezustand“ angekündigt Sydney. DENA-REUTER) Die austra- lische Regierung will den„industriellen Ausnahmezustand“ verkünden und den Bergarbeitern die Wiederaufnahme der Arbeit befehlen, falls andere Methoden den über ganz Australien verbreiteten Berg- arbeiterstreik nicht beenden können. An dem Ausstand, der bereits drei Wochen dauert und der eine halbe Million Arbeiter beschäftigungslos gemacht hat, nehmen 23 000 Bergarbeiter teil. Wie aus gleicher Quelle verlautet, soll die Regierung bereit sein, Truppen zur Kohlenförderung aus Tagebaugruben einzusetzen. Gefängnisstrafen für Gewerkschafts- 975 Funktionäre Sydney.(UP) Zwei weitere australische Gewerkschaftsfunktionäre wurden zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt, da sie es ablehnten, anzugeben, wo die Unterstüt- zungsfonds der Gewerkschaften hinterlegt seien, die zur Finanzierung des Kohlen- Streiks in Australien dienen. Bisher sind aus diesem Grunde vier Gewerkschaftsfunktionàre zu Haftstrafen von zwei bis zwölf Monaten verurteilt wor- den. Die am Donnerstag Verurteilten sind der amtierende Präsident der Grubenarbei- tergewerkschaft, William Parkinsen, und der Gewerkschaftssekretär des Südbezirks, Merris Fitzgibben.— Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, haben der australische Mi- nisterpräsident Josef Chifley und der Mini- sterpräsident von Neu-Süd- Wales James Mogirr sich dahin geeinigt, daß der Streik durch ein Schiedsgericht beendet werden müsse. Kritik an der amerikanischen Indonesienpolitik New Tork.(UP) Die Zeitungen des Sripps-Hovard-Konzerns werfen der amt- lichen amerikanischen Politik in Indonesien vor, daß sie„aggressiv linksgerichtet“ sei. Wenn man„diese Schatzkammer“(Nieder- ländisch-Ostinien) in die Hande der Sowiet- union fallen lasse, dann würde dies„unse- rem Verrat an Nationalchina“ ähnlich sein. Die Blätter erinnern daran, daß zwei ihrer besten Reporter— William Newton und S. Burton Heath— bereits kurz vor ihrem töd- lichen Absturz bei dem Flugzeugunglück in Indien in ihren Berichten aus Indonesien die großen Fehler der amerikanischen Diplo- matie hinsichtlich der indonesischen Frage Anngeprangert hätten. Nach der Darstellung der Scripps-Howard-Zeitungen arbeiteten die„sogenannten indonesischen Republika- ner“ während des Krieges mit den Japa- nern zusammen und verbündeten sich heute mit den Kommunisten. Die Situation sei für Rußland verlockend, denn die Vereinigten Staaten hätten„der am wenigsten demokra- tischen und am wenigsten westlich gesinnten Gruppe auf den Inseln“ ihre rückhaltlose Unterstützung gewährt. Arnold soll mit hohen Kommissaren verhandeln 1 Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Ministerpräsi- dent Karl Arnold und Wirtschaftsminister Professor Erie Nölting wurden am Donners tag vom nordrhein- westfälischen Landtag in einer Entschließung beauftragt, Demontage- verhandlungen mit den drei hohen Kommis- saren aufzunehmen. Der Landtag erwartet von diesen Verhandlungen die Klärung von Migverständnissen und einen deutschen Bei- trag zu einer Politik des Ausgleichs. In der Entschließung, die bei Stimmenthaltung der KPD gefaßt wurde, werden Arnold und Nöl- ting gebeten, besonders auf die politischen und wirtschaftlichen Gefahren der Demon- tagen im Ruhrgebiet hinzuweisen. Erneute Demontageverhandlungen lägen im Interesse aller Völker, denn sie würden einer Ver- schlechterung der Beziehungen zwischen den Deutschen und Alliierten entgegenwirken und dem Frieden dienen. 5 91 . 8 — e 5 Seite 2 MORGEN Freitag, 15. Juli 1949/ Nr. 186 More d Kommentar Freitag, 15. Juli 1949 Die entthronten Hlinister- präsidenten In dem Dickicht der zahllosen Konferen- zen deutscher Parlamentarier, Parteivor-“ Stände und Ministerpräsidenten vollzieht sich, fast unbemerkt von der Oeffentlich- keit, ein zäher Kleinkrieg der Parteien um den kommenden Bund. Ehe der Aufmarsch zur Wahl noch begonnen hat, werden am Vorabend der Bildung des Bundes schon die Vorgefechte der Bundespolitik von morgen geführt. Sie vollziehen sich in administra- tiven Formen, in den Beratungen über die Organisation der Bundesverwaltung, im juristischen Gewand verfassungsrechtlicher Diskussionen, in der politischen Thematik auch des Bundeshauptstadtstreites und des Wahlgesetzes und inmitten aller Verwor- renheit und scheinbaren Unwichtigkeit hat eine Vorentscheidung greifbare Umrisse ge- wonnen, die von erheblicher Bedeutung ist. In all dem Hin und Her von Vorschlägen, Sitzungen, halbem Ja und halbem Nein ist Schritt für Schritt die Entthronung der Mi- Histerpräsidenten durch die Parlamentarier und die Parteileiter erfolgt. Es ist eine heimliche Vorentscheidung gegen den Bun- desrat gefallen. Wie der Parlamentarische Rat zur Keim- zelle des Bundestages geworden ist, hat die Ministerpräsidentenkonferenz eine Vor- form des Bundesrates dargestellt. Es hat noch zwei andere Vorläufer dieser beiden elementaren Einrichtungen der Bundes- republik Deutschland im Wirtschafts- und im Länderrat der Bizone gegeben und das Verhältnis dieser beiden Körperschaften ist auch zur Vorschule und zur Vorschulung der Entwicklung in der Bundesrepublik gewor- den. An diesem Beispiel schon hat sich das Faktum gezeigt, das bei der Beratung der Bundesrepublik immer wieder übersehen worden ist, daß auch das„Parlament der Länder“ notwendigerweise ein Parteien- Parlament sein muß. Die Ländervertreter der Länderkammer, mag sie bis jetzt Länderrat geheißen haben und fortan Bundesrat heißen, sind gleicher- maßen Parteien vertreter wie die Volksver- treter im Bundestag, im Parlamentarischen und im Wirtschaftsrat. Auch der Bundesrat wird eine Parteienbastion sein und der Länderrat mit seiner aus den Zufälligkeiten der Regierungskoalitionen und Regierungs- bildungen in den Ländern geborenen sozial- demokratischen Mehrheit ist immer wieder zum Widerpart der von der CDU-FDP- schliisse geworden, Er konnte nicht selten der„verlängerte Arm der SPD-Fraktion im Wirtschaftsrat„genannt werden und sein Veto gegen einen Beschluß der Wirtschafts- ratsmehrheit wurde oft die Wiederholung des Neins der Minderheit im Wirtschaftsrat gegen diesen Beschluß. Dennoch hat sich der Länderrat in vielen Fällen ein eigenes Gesicht bewahrt. Es sind auch die Fälle zu verzeichnen, in denen sich die sozialdemokratischen Minister gegen die Meinung der sozialdemokratischen Abge- ordneten wandten, wie auch das Votum der CDU-Fraktion nicht immer den Beifall ihrer Parteifreunde im Länderrat gefunden hat, und manchmal gingen die Abstimmun- gen im Länderrat durchaus durch die Par- teifronten. Der Länderrat wurde kein Be- weis für einen völlig partei- und fraktions- gebundenen Bundesrat; aber der Minister- präsidentenkonferenz ihrerseits ist dieser Beweis nicht gelungen. Sie hatte zunächst in den Augen der Oeffentlichkeit das An- sehen und die Atmosphäre einer nicht ganz im Bannkreis des Parteistreites stehenden Instanz. Manchen schien sie fast zum Schiedsrichter im Parteienduell berufen zu sein, zum Sachwalter der Allgemeinheit. Man vergaß, daß auch die Ministerpräsiden- ten ihr Parteibuch in der Tasche tragen. Man ist in den letzten Geschehnissen nun- mehr sehr deutlich an diese Bindung auch der„Repräsentanten des staatlich-politischen Lebens“, wie die Ministerpräsidenten von den Alliierten angesprochen worden sind, an die Parteien erinnert worden. Die Weisungen des Parteivorstandes aus Hannover bestimmten die Entscheidungen oder Nichtentscheidungen der sozialdemo- kratischen Minister präsidenten und die CDU- Ministerpräsidenten hielten sich auf der „Adenauer-Linie“, Der einzige Vorschlag Auf der letzten Konferenz aus dem Kreise der Ministerpräsidenten, der keine Abhängigkeit von den Anschauungen der großen Partei- Vorstände zeigte, kam aus dem Mund des einzigen Ministerpräsidenten, der keiner der beiden großen Parteien angehört, und die allgemeine Anerkennung der Zuhörer für die „mutige Haltung des einen sozialdemokra- tischen Ministerpräsidenten, der eine be- merkenswerte Variante der These seiner Parteifreunde verfocht, zeigte deutlich, als welche Ausnahme von der Regel solche Selbständigkeit in der Ministerpräsidenten- Konferenz bereits betrachtet wird. Die Par- teilinie hat auch bei den Minister präsidenten den Primat gewonnen und alle Ansätze der Ministerpräsidenten, ein eigenes Gesicht und Gewicht zu gewinnen, sind nach kleinen Versuchen zerronnen. i Es gehört zu der Ironie, die der Politik innewohnt, daß diese Abdankung der Mini- sterpräsidenten, die ein verlorenes Gefecht des Bundesrates schon vor seiner Existenz bedeutet, nicht zuletzt Dr. Adenauer zu ver- danken ist, dem doch sehr am Gewicht des Bundesrates gelegen war. Adenauers Auto- rität spielte eine große Rolle, als die Ministerpräsidenten den Vorrang des Parla- mentarischen Rates anerkannten. Daß sie inn anerkannten, wird aber eine große Rolle in den späteren Auseinandersetzungen zwi- schen Bundestag und Bundesrat spielen und wird die Position des Bundesrates in diesen Verhandlungen nicht stärken. Es war nicht nur Schumacher, der angebliche„Zen- tralist“, es war auch Dr. Adenauer, der an- erkannte Föderalist, der das Recht der Minister präsidenten der Vorläufer des Bun- desrates als Repräsentation der föderativen Elemente, bestritt, Beschlüsse des Parla- mentarischen Rates, des Vorläufers des Bundestages, zu ändern. Dr. Schumacher allerdings vertrat diesen Standpunkt, ob- schon es sich um einen ihm mißliebigen Be- schluß handelte. Er opferte den ihm mög- lichen taktischen Erfolg seinem politischen Grundsatz. Dr. Adenauer vertrat das Vor- recht der Volkskammer, weil es sich um einen ihm gefälligen Beschluß handelte, und der Eindruck wird wach, daß er dem Erfolg im einzelnen seine föderativen Grundsätze geopfert hat. Das unbestreitbare Ergebnis aber ist, daß die Autorität der Parteiführer in bei- den großen Parteien auch die föderativen Organe in ihren Bann schlägt und auch der Bundesrat diesem Schicksal schwer entgehen wird, eine zweite Parteienkammer neben dem Bundestag zu werden. Es erhöht durchaus die Schlagkraft einer Partei, sie auf eine vom Leiter aus- gegebene Einheitslinie zu bringen. Aber der Parteizentralismus schwächt den Staatsföde- ralismus und auch in der„Partei des Föde- ralismus“ wird die Erscheinung eines be- herrschenden Leiters zum zentralistischen Element. Dr. Alfred Rapp Besatzungskosten- Südbadens Sorgen Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Der südbadische Landtag hat einen kommunistischen Antrag angenommen, in dem die Regierung aufge- fordert wird, mit der Militärregierung Ver- handlungen über eine Herabsetzung der Be- satzungskosten aufzunehmen. In der De- batte sagte der CDU-Abg. Hilbert, im Oktober 1948 habe Südbaden bei einem Steueraufkommen von 28,3 Mill. DM Be- satzungskosten in Höhe von 14,3 Mill. DM bezahlen müssen. Bei den Verhandlungen mit der Militärregierung sei das Gegenteil der angestrebten Herabsetzung erreicht wor- den; man müsse nämlich jetzt noch 1 Mill. mehr bezahlen. So hätten die Besatzungs- kosten im März mit 15,5 Millionen 66 Pro- zent des Steueraufkommens betragen. Hin- zu kofnme, daß noch rund 10 000 bei der Besatzungsmacht beschäftigte Deutsche aus deutschen Mitteln entlohn werden müßten. Neue Tendenzen: Wie kann Wiedergenesung Europas beschleunigt werden Trumans„Vier-Punkte- Programm soll neue Versorgungsmöglichkeiten erschließen Washington. Die immer kritischer wer- dende wirtschaftliche Lage der westlichen Welt hat die amerikanische Regierung ver- anlaßt, auf die baldige Annahme von Präsi- dent Trumans„Punkt Vier“- Programms zu drängen— des„kühnen, neuen Pro- gramms“, auf Grund dessen Amerikas tech- nisches Können den wirtschaftlich zurück- gebliebenen Gebieten zur Verfügung gestellt werden soll. Punkt Vier— ein verhältnismäßig wenig kostspieliger Plan— wird als eine bedeut- same Möglichkeit angesehen, die wirtschaft- lichen Uebel der Nachkriegszeit von zwei Seiten aus anzupacken, und dadurch dazu beizutragen, eine Katastrophe zu verhin- dern. Einerseits wird der Plan die Wieder- genesung Westeuropas beschleunigen, zwei- tens wird er unmittelbar der Wirtschaft der Vereinigten Staaten selbst zugute kommen. Nach sechs Monaten gewissenhaftester Vor- arbeiten hat das State Department ein bis ins Einzelne gehendes Programm aufge- stellt, das jetzt vom Präsidenten genehmigt werden muß. Regierungsbeamte haben seine Ausführung mit dem Senats-Ausschuß für Auswärtige Beziehungen besprochen. Jetzt drängen sie den Ausschuß. die erforder- lichen gesetzgeberischen Maßnahmen 80 rasch wie möglich durchzuführen. Während des ersten Jahres werden die Kosten dieses Programms voraussichtlich etwa 50 Millionen Dollar betragen, eine lächerliche Summe verglichen mit den son- stigen Ausgaben für außenpolitische Zwecke. Das State Department wünscht, daß das Programm zu Beginn des im Juli anfangenden neuen Finanzjahres in die Praxis umgesetzt werden kann, damit man bereits vor Ende des Finanzjahres seine Wirkung spüren kann. Dies bedeutet eine weitere schwere Bürde für den Ausschuß für Auswärtige Beziehungen, dessen Tages- ordnung bereits allzu umfangreich ist, aber die Regierung besteht darauf, daß auf jeden Fall gehandelt wird. Der Grund für diese Eile, so weit die Wiedergesundung Westeuropas davon betroffen wird, ist die allgemein anerkannte Tatsache, daß es dem Marshallplan nicht gelingen wird, dieses Von Malcolm Hobbs Gebiet bis zum Jahre 1952— dem Jahr, in dem die amerikanische Hilfe aufhören soll— wirtschaftlich unabhängig zu ma- chen. Der einzige Ausweg aus einem be- drohlichen Chaos noch vor oder zu diesem Zeitpunkt ist nach Ansicht amerikanischer Sachverständiger die Erschließung neuer nicht- amerikanischer Versorgungsmöglich- keiten für Europa. Dies ist, wie man wohl weiß, nicht möglich, wenn die Produktion in Gebieten außerhalb Europas nicht ge- steigert werden kann. Punkt vier soll die- sem Problem zu Leibe gehen. Wenn schon die allgemeine Weltlage die Dringlichkeit dieser Frage erkennen läßt, so läßt die jüngste Entwicklung der wirtschaft- lichen Lage in Amerika selbst tatsächlich Punkt Vier noch wichtiger erscheinen. Dies kam in einer bedeutsamen nicht- offiziellen Rede zum Ausdruck, die Dr. Edwin G. Nourse, Vorsitzender des Wirtschaftsaus- schusses des Präsidenten, vor kurzem ge- halten hat. In dieser Rede soll Dr. Nourse darauf hingewiesen haben, daß— im Ge- gensatz zu der Ansicht gewisser Kreise ein erhöhtes Militärbudget eine ernste Wirt- schaftskrise in den Vereinigten Staaten nicht verhindern könnte, falls es überhaupt zu einer solchen Krise käme. Der ange- sehene Wirtschaftssachverständige erklärte, man könne diese Krise, wenn sie einträfe, erfolgreich bekämpfen durch ein erweitertes Programm staatlicher Finanzierung von öf- fentlichen Arbeiten und die baldige Ver- wirklichung der unter Punkt Vier erstreb- ten Ziele. Dr. Nourse ist als„konservativer“ Wirtschaftler bekannt. Sein Hinweis auf Punkt Vier als ein Allheilmittel ist deshalb um so bedeutungsvoller. Ihm schwebt der Gedanke vor, daß eine erhöhte Produktion auf der ganzen Welt Handel und Gewerbe fördern und dadurch eine Krise in Amerika selbst beseitigen könnte. Der Präsident drückte den gleichen Gedanken in seiner Antrittsrede folgendermaßen aus:„Die Er- fahrung lehrt, daß unser Handel mit an- deren Ländern wächst, je mehr diese sich industriell weiterentwickeln.“ Der durch Punkt Vier verkörperte Grund- satz bedeutet die Abkehr von früher ver- „Wir können nicht ein ganzes Volk verurteilen“ Skandinavische Stimmen zum Deutschland von heute/ Abkehr vom ewiggestrigen Deutschenhaß Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann) Kopenhagen. Diejenigen Menschen im Norden, denen Europa am Herzen liegt, be- trachten mit ernster Besorgnis jene ebenso gefühlsbetonte wie gedankenarme Genera- lisierung und das eingewurzelte Migtrauen Mehrheit im Wirtschaftsrat gefaßten Be- 4g 10e leni nic den Deutschen, das in weiten Kreisen Skandinaviens und einem Teile der Presse Ausdruck findet. Selbstverständlich kann man bei nüchter- nem Abwägen nicht erwarten, daß die deut- sche Okkupation und der damit verbundene Gestapo-Terror von heute auf morgen ver- gessen sei. Verständlicherweise ist daher auch das gefühlsmäßige Ressentiment gegen- über Deutschland stärker ausgeprägt in Norwegen und Dänemark als in Schweden, das ja von der deutschen Okkupation ver- schont blieb. Nun wäre auch hier eine Ge- neralislierung und Ueberwertung verfehlt. Die Behauptung, daß Dänemark und Nor- wegen schlechthin„deutschfeindlich“ seien, Wäre ebenfalls eine billige und nicht zu be- weisende Verallgemeinerung. Nicht uner- Wähnt darf in diesem Zusammenhang auch die beträchtliche skandinavische humanitäre Hilfe für Deutsch- land bleiben, die teils mit Staatsmitteln, teils mit den Spenden von tausenden und abertausenden Menschen in Skandinavien finanziert wurde. Aber es fehlt im Massen- bewußtsein bisher noch immer im Norden Am Rande der Zeit: das Vertrauens- Kreditkonto für Deutschland, jene unerlägliche psy- chologische Voraussetzung für das organi- sche Werden eines geeinten Europas. Erfreulicher weise machen sich jetzt mehr und mehr in der publizistischen Diskussion über Deutschland sehr gewichtige Stimmen geltend, die zur europäischen Vernunft rufen. Man kann ohne Uebertreibung sagen, daß auch in Skandinavien jetzt eine De- batte von europäischem Format über das „deutsche Problem“ begonnen hat. Und es sind grade Männer, die während der deut- schen Besetzung an führender Stelle der Widerstandsbewegung kämpften, die heute ihre Landsleute zur Abkehr von dem ewig- gestrigen Deutschenhaß mahnen. Einer von ihnen ist der dänische Minister a. D. Arne Sörensen, während der Okkupation Mit- glied des dänischen Freiheitsrates, also jenes Gremiums, das den unterirdischen Frei- heitskampf leitete. Er schreibt bezeichnend: „Diejenigen, die am wenigsten gegen die Deutschen kämpften als sie im Lande wa- ren, scheinen jetzt oft am feindlichsten ein- gestellt zu sein, während Männer der Wi- derstandsbewegung oft in vorderster Reihe stehen, wenn es um eine neue kulturelle Verantwortung und Zusammenarbeit mit Deutschland gent.“ Er hat ebenso recht, wenn er in demsel- Der Mann, der den Krieg versäumte Henry Piening hatte keine Papiere Wenn die dumme Geschichte mit dem Fleisch nicht passiert wäre— vielleicht wäre es dann erst bei seinem Tode heraus- gekommen und dann hätte es ihn sowieso nicht mehr geschadet. So aber geriet Henry Piening in den Verdacht, am Vertrieb schwarzen Schweineschmalzes beteiligt ge- wesen zu sein. Und wie das so der Brauch zu sein pflegt, wurde er bei dieser Gele- genheit nach seinen Papieren gefragt. Henry Piening aber hatte keine Papiere. Genau gesagt: er hatte schon seit zehn Jah- ren keine Papiere mehr, wenigstens keine gültigen. Und das kam so: Henry musterte 1938 von seinem Fischdampfer ab. In Ham- burg, wo er bei Niendorf zu seiner Frau auf eine kleine Parzelle zog, meldete er sich aber nicht wieder an. Heute sagt Henry er habe damals gedacht, seine Frau melde ihn an, und sie meinte, er habe sich selbst wieder angemeldet. Gesprochen haben sie natürlich nie darüber. Da Henry aber ein smarter Sailorboy ist, der den Sturm schon viele hundert Meilen im voraus wittert, ist eher zu glauben, er hat damals schon gemerkt, daß es auch an Land bald ziemlich windig werden würde. Aber dann kam wirklich der Krieg, und Henry stand vor der Wahl, entweder wie- der leibhaftig zu werden(dann aber seine Blöße mit dem grauen Rock des Soldaten zu bedecken oder in die blaue Marinejacke zu schlüpfen) oder sich— ohne Lebensmit- telkarten und in ständiger Furcht vor Ent- deckung— auf seinem kleinen Stückchen Larid mit Hilfe von Gemüsebau, Kanin- chen- und Hühnerzucht durchzuschlagen. Er entschied sich(wer wollte ihm das heute noch verargen) für das Letztere. So blieb ihm manches erspart— manches, aber nicht alles. Denn wenn er für die Obrig- keit auch nicht mehr existierte, so war sein Leib doch den Gefahren des Kriegsdaseins ausgesetzt. Deutlich gesprochen: wenn er auch keinen Luftschutzdienst zu machen brauchte, so nahmen die Bomben doch auf seinen passiven Widerstand keinerlei Rück- sicht. Aber auch das ging gut und das Ende nahte. Warum Henry Piening auch nachher nicht wieder auferstanden ist, bleibt un- klar. Vielleicht hatte er sich so sehr an seine Nichtexistenz gewöhnt, daß ihm der Gedanke Unbehagen bereitete, nun plötz- lich wieder auf allen möglichen Papieren und Karteikerten als Henry Piening regi- striert zu sein; vielleicht befürchtete er, gewitzigt wie er ist, noch nachträglich wegen Fahnenflucht belangt zu werden. Jedenfalls ging weiterhin alles gut Kanin- chen und Hühner, Karotten und Salat tru- gen ihn leicht durch die letzten drei Reichs- markjahre und jetzt, meinte er, brauche man sowieso keine Marken mehr. Wenn nur nicht diese dumme Geschichte mit dem Schweineschmalz gewesen wäre— mit der er noch nicht einmal etwas zu tun hatte. Die Polizei, wer hätte es anders erwar- tet, zeigte sich humorlos. Die Sache kam vor Gericht und Henry mußte 15 Mark Strafe zahlen(zuzüglich 2 Mark Schreib- gebühren, für die neuen Papiere). Wir anderen aber können eine kleine neidische Bewunderung für Henry Piening nicht unterdrücken— eine Bewunderung, ge- nährt aus der Genugtuung, daß es auch in unserem papierenen Zeitalter, in dem sich Millionen auf der Jagd nach gültigen Pa- pieren die Schuhsohlen zerfetzen und die Nerven zerreiben, einen Mann gibt, der einfach so tut als befände er sich auf einer fernen Südseeinsel und der die Welt- geschichte, die in tollen Wirbeln an ihm vorüberbraust, achselzuckend ignoriert. ben Artikel(„Nationaltidende“ vom 3. Juli 1949) einen gewissen gefährlich-irreführen- den„Gelegenheits journalismus“ zum Thema Deutschland geißelt:„Es ist Sitte geworden, nach Deutschland zu fahren und ein paar Artikel zu schreiben; aber da die meisten, die das tun, wissen, daß ihr heimisches Pu- blikum unfreundlich(gegenüber Deutsch- land) eingestellt ist, und da sie selbst diese Einstellung teilen, sind sie auf der Jagd, Beweise zu finden, daß die Deutschen na- türlich nach wie vor Nazis sind. Dann tau- chen bald darauf in der einen oder ande- ren dänischen Zeitung Notizen auf, daß die Nationalisten irgendwo in Deutschland letz- ten Sonntag auf einem Schloß versammelt waren und beschlossen, den Nazismus oder Nationalismus oder Imperialismus wieder- aufleben zu lassen. Und gleichzeitig herrscht in denselben Blättern völliges Schweigen, wenn sich Hunderte und Aberhunderte in Deutschland zu Wochenendtreffen, Acht- tagekursen, Studienkreisen und Arbeits- tagungen zusammenfanden, wo eine weit, weit größere Anzahl Deutsche mit christ- lichen, humanistischen und demokratischen Gedanken arbeitet Genannt sei ferner der dänische Pastor Harald San dbäk, während der Okku- pation Opfer der Gestapo- Tortur wegen Teilnahme am Freiheitskampf. In Artikeln und Vorträgen warnt er seine Landsleute, das heutige Deutschland aus der Perspek- tive der deutschen Luxushotels— und Re- staurants zu sehen. Ergreifend schildert er die seelische und materielle Not der Ost- Flüchtlinge und mahnt zu jener Hilfe und inneren Einstellung gegenüber Deutschland, ohne welche die europäische Solidarität nur ein Schlagwort wäre. Und schließlich sei— wohl als die ge- wichtigste nordische Stimme— Norwegens großer Sohn Arnulf Oeverland ge- nannt. Oeverland ist nicht nur der größte Dichter des Norwegen von heute, ihn um- strahlt auch im ganzen Norden die Gloriole des mutigen Freiheitskämpfers und des Martyriums in deutschen Konzentrationsla- gern. In einer soeben erschienenen Publika- tion Nordische Randstaaten oder atlantischer Friede), die starke Resonanz in ganz Skandinavien fand, erklärt er, daß die Völker, die von den Deutschen besetzt waren, verstehen müssen, daß Deutschland ebenfalls von einer Mino- rität okkupiert war, daß Millionen Deut- sche den Nazismus verabscheuten und be- kämpften, daß Deutschland ein Teil eines demokratischen Europas werden kann.„Wir verurteilen die Diktatur, die uns überfiel und unsere Existenz bedrohte. Aber Wir können nicht ein ganzes Volk verurteilen... Wir wissen, daß auch die deutsche Demokratie im Kampf stand, daß sie seit 1933 zwölf Jahre long die grenzenlose Bitterkeit der Niederlage ertragen mußte, aber daß sie jetzt auf dem Wege zur Wiedergeburt ist..“ Das sind nur einige, aber— wie gesagt — sehr gewichtige skandinavische Stimmer. zum Deutschland von heute. Sie übertönen durch ihr europäisches Verantwortungsge- fühl, ihre sachlichen Argumente und ihren Glauben an das Morgen die abgebrauchten Schhagworte der„Ewiggestrigen“ und den zitierten„Gelegenheits journalismus“. Von Bedeutung wäre es, wenn die Stimmen der deutschen Demokra- tie— ohne Propaganda— stärker, viel stär- ker als bisher dem Ausland zu Gehör kämen. scheint mir, — 12 18 tretenen Ansichten, nach denen der Hen ohne Industrialisierung gefördert Werden sollte. Selbst die Debatten, die wegen de Gründung einer Internationalen Handeh. organisation tobten, gingen von dieser fr, heren Vorstellung aus. Die Haltung q Vereinigten Staaten in der Frage der 9 Unternationale Handelsorganisation) ur hauptsächlich mit der Behauptung angegtl. ken, daß Amerika, wenn es die Beseitigug von Einfuhrkontrollen und Handelsschrep. ken fordert, damit nichts anderes versuche als die industrielle Entwicklung im Augen zu hemmen und einen großen Teil dg Welthandels an sich zu reißen. So scheint Punkt Vier eine gänzlich gel Einstellung zur Frage der Industrialislerug anzukündigen. Und was noch mehr he deutet, diese Einstellung geht von dem c. danken aus, daß damit den eigenen Inter: essen der Vereinigten Staaten gedient izt Das Programm, das zu den Bemühung beitragen soll, einen wirtschaftlichen 2. sammenbruch im eigenen Lande zu per- meiden, ist mit Sicherheit ein wichtige Betätigungsfeld der amerikanischen Auſen- politik. Diese Tatsache ist bisher nicht lu genug herausgestellt worden,. In Washing. ton wird erwartet, daß Punkt Vier eine Anreiz für private Unternehmer bieten wird, die bereit sind, im Ausland nad einem neuen System zu arbeiten. ON CCP r Gesundungsfieber oder Krise? Die Störungen im europäischen Wirtschaſtz gefüge, die heute besonders Großbritannien vor schwierige Aufgaben stellen, kaben ihrn Ursprung in den Vereinigten Staaten. De wirtschaftliche Erholung in zahlreichen la. dern hat den Zwang zum Eæport erhöht. Ab während der Chef der Marshallplan- Veruſ. lung, Paul Hoffman, bis Mitte 1952 eie Verdoppelung der europdischen Eæporte nac 2— II- NN. i IND SITIRIE-FROOUKTION 5. ß SSBBBCBBCCCC 75— 3„ Jan. Juli He 2. Jan. Ja, . 1948 949 Rc gang von Metaſſpreisen 32⁰N5 155 Jahres- .. 495 Stahlschroff 50 ⁰ 5 5 33 den USA fur notwendig hält, um die lan. shallplan-Lunder bis dahin der Dollarspitze zu entwöhnen, fordern die amerikanische Produzenten in wachsendem Maße eine 57 schneidung der europdischen„Schleude,“ Importe. In der Tat weisen viele Anzeichen dora hin, das der amerikanische Binnen mon übersättigt ist. Der Produxxtionsindem des be deral Reserve Board ist von 195 im vorige Herbst auf unter 175 gesunken. Die Stoll erzeugung kat sich, gemessen an der Kapa. tät, seit März, wo sie 102 Prozent erreichte, um etwa 15 Prozent verringert. Die Zan! der Arbeitslosen ist auf fast vier Millignen, 0 stiegen. Dazu ommen eta ebensoviel Kutz, arbeiter. Eine Reine von Metallpreisen af Wesentlich gefallen.(Siehe unser Schaubild Dr. Walther pu „Das Deuischlandbild in Frankreich“ Heidelberg.(cke-Eig.-Ber.) Der bekannt französische Germanist, Universitätsprole sor Minder Nancy), referierte vor cen „Internationalen Presseclub“ über das I- ma:„Das Deutschlandbild im moderne, Frankreich.“ Beginnend mit der Darstelluus der Haltung französischer Schriftsteller 5 diesem Problem, das für die Meinuns bildung der Franzosen von großer 35 tung sei, stellte Minder die Frage, 10 1 Franzose, der ein Objektives Deutschland bild suche, dieses finden könne. Der 5 lehrte verwies auf die Arbeit der e stischen Lehrstühle an den Franssse Universitäten, die zusammen mit 1 Rundfunk bemüht seien, nicht nur duns, abgegrenzten Kreis, sondern auch der 5 ten Oeffentlichkeit das„Deutsche“ na zubringen. Der Wunsch der Franzosen 45 deutschen Theateraufführungen, nach 1 5 scher Musik und deutschen Autoren 705 zum Teil überraschende Rückschlüsse al über zu, wie sehr seine Landsleute 15 geistigem und kulturellem Gebiet 9 chen würden, eine Verbindung mit 11 Deutschen zu finden, Selbst der„Mann 00 der Straße“ suche einen Weg, eine e zu seinem östlichen Nachbarn 2u 8 5 Die deutsche Besetzung bis 1945, und 3. sich daran anschließende französisch der setzung Deutschlands habe beiden J. le. die Möglichkeit gegeben, miteimande beit kannt zu werden. Jedoch müßten 5 Teile versuchen, über den vorhan 70 Wunsch zur Verständigung noch hinau kommen und die Tat folgen zu lassen, „„%% rer r 77.0 Idee gewinnt 13. Etappe Nimes.(UP) Der Franzose Emile 155 gewann die 13. Etappe der Tour de 1 3 60 Die Tour führte die noch verbliebene 01 Fahrer von Toulouse nach Nimes übe Strecke von 289 Kilometern. Nr. 136 Hen, er Hana t werden Vegen ae; Handel. lieser fr. tung ge der 110 on) wut angegrit. zeseitigug lelsschran. Versuche n Ausland Teil qe zlich gel ialisierug mehr he. dem. nen Inter. lient izt, mühungen ichen 2. 2 2 Ver- wichtige en Auben. nicht Fla Washing. Vier einen ler bieten land nach ON oder Virtschaſt. Gbritannen aben ihren aten. Die ichen Lan. Röht. Abe an- Veruſl. 1052 eig porte nach f 11 39 510 . Juli 3 eisen seit ahres · eginn 5 2 05 — die Ma. ollarspitzen rikanischen eine be. Jchleuder“ nen darauf nnenmafk 2 des be. im vorigen Die Stall er Kapas. erreichte e Zahl det onen ge. viel Kufz. eisen an haubilch. Uther Pol bekannte tätsproles⸗ vor dem das The- modernel zarstelluns tsteller Meinungs- er Bedel. e, o en utschland: Der Ge- german nzösischel mit den nur einel der bre“ 2% näher. osen nac ach deut. ren 185“ ſüsse dar, leute aul et vers en beick handenen inauszü sen. e le Ide“ 2 France benen 60 über eine MORGEN Seite 8 Ar. 136 Freitag, 15. Juli 1949 — in der Ostzone — Was man zu sehen und zu hören bekommt Erbschafts angelegenheiten veranlaßten den 75 jährigen Emil Lange, Am Kiefern- pühl 40 in Mannheim, zu einer Reise in die Ostzone Ueber seine Erlebnisse und seine Eindrücke schrieb er uns einen Brief, den wir— gerade weil Emil Lange kein Meister der Feder ist— 80 veröf- fentlichen, Wie er ihn geschrieben hat. Am 25. Mai überschritt ich die Zonen- ze bei Arenshausen. Für jede Westmark erhielt ich 0,80 Ostmark mit der Begrün- dung, mit der Ostmark kann mehr ge- kauft werden. 1500 fg Brot 0,48 M, 500 8 Butter 1,80 M, weißer Zucker 500 g 0,40 M. Die Berliner Schieber-Börse sei ein eigenes Kapitel. Nach dreistündigem Warten fuhr ich in Begleitung eines Betriebsrates, ein Kaufmann und ein Akademiker nach hierstündiger Fahrt nach Sangerhausen. Während meiner sechsstündigen Unterhal- tung wurde viel gefragt. Der Betriebsrat war Schlosser und hatte 1,30 M Lohn, sein Monatseinkommen War 460530 M. Für 130= 260 M⁊ im Monat müssen Steuern- Abgaben bezahlt werden, über den norma- en Lohn ist der Mehrverdienst steuerfrei! Alle drei waren laut ihrer Mitgliedskarte vor 1933 Mitglieder der SFD und jetzt SED. „Ahr im Westen habt beim Zusammenbruch uns alle guten Eisenbahnwagen geklaut, und die zerschlagenen alten Wagen uns zurück- gelassen. Wir haben in monatelanger frei- yilliger Sonntagsarbeit die Wagen wieder hergerichtet.“ 5 Die Frauen, welche auf der Fahrt ein- und ausstiegen Waren senau 80 gut geklei- det wie in Marmheim. Je mehr ich nach Osten kam wurde die Kleidung etwas ge- Anger. In Sangerhausen War es 24 Uhr. Der Wartesaal war Ueberfüllt mit 30—35jährigen Frauen. Als ich Morgens mit den Schnell- zug Erfurt Berlin um 2.30 Uhr in Güsten eintraf, war es dasselbe Bild. Im Wartesaal waren zwei Kellner beschäftigt. Ich fuhr nach kurzer Pause nach Aschersleben. Ich war von 3.30—5.30 Uhr im Wartesaal, auch hier war der Wartesaal besetzt. Aschersleben hat 60 000 Einwohner, un- beschädigt und flottes Leben. Wegen Pa- piermangel erscheine keine Zeitung. Im OH-Laden habe ich gefragt, ob es Wahr bel, dab die Russen jeden Abend 25 Prozent mit die Russen einkassieren.„Wir haben nichts zu tun, wir sind arm und müssen ur sere Wirtschaft aufbauen, durch erhöte Preise bekommen wir Geld zum Aufbau.“ Jetzt kommt ein dunkler Punkt, der Ein- marsch der Russen. Da Frankfurt zur gestung ernannt wurde, ist alles bis auf 400 Menschen geflohen. Diese 400 haben die ganze Wut über sich ergehen lassen. Die Verluste der Russen sollen 40000 gewesen sein. Ich hatte bei einer Oberlehrerin ge- wohnt. Diese Frau zählte zu den 400. Nach 3 Page hatte die Frau Gelegenheit, mit emem jungen Oberst zu sprechen. Der Oberst drückte sein Bedauern aus, und sagte:„Un- gere Soldaten waren 4 Jahre an der Front ohne Urlaub. Die Verluste durch die Deut- schen waren sehr groß, daß wir keinen Mann im Urlaub gehen ließen, hätten wir keme politische Kommissinäre gehabt, Wir Offiziere hätten die Soldaten nicht bändi- gen können. Se sehr ich die Russen ge- haßt habe, so verehre ich die Russen. Be- trachten Sie die jungen Menschen, es sind lauter Kinder. Wenn die Russen Löhnung haben, so gehen sie in die OH- Geschäfte, kaufen Waren ein, und verschenken Diese unter den Kindern.“ Von allen Seiten der Bevölkerung wurde ich nach meinen Standpunkt Ost-West ge- tragt. Ich sagte, das Spiel steht auf Halb- zeit Churchill Stalin 1:0. Als unsere Trup- pen noch weit in Rußland standen erklärte Churchill, es wird so lange gekämpft, bis die Oder mit Stettin zu Polen kommt. Durch die Zonengrenzen hat die Ostzone keinen Seehafen und keine Steinkohle. Die Bewohner sind sehr fleißig aber durch die Zoneneinteilung bleiben die Menschen arm. Durch die Aufhebung von Preußen sind die Staatswerte der Kohlengruben von Saar- drücken verloren, ebenfalls die Ruhrkohle. Wenn die Ostzone leben will, so braucht sie 18 Prozent der Ruhrkohle. Von 100 Prozent gehen 23 Prozent ans Ausland, die übriger 75 Prozent verbraucht die Bizone, die fran- z6sische Zone und die Ostzone gehen leer aus. Würden wir ein einheitliches Wirt- Ein schaftsgebiet werden, so müßte die Bizone Kohle an den Eigentümer Ostzone abtreten, und das macht die Bizone nicht mit. Wenn Stalin das Spiel gewinnen will, so muß Er einen Bauer opfern. Die Curzon-Lienie muß zurückverlegt werden. In den Weststaaten wird die Arbeitslosig- keit durch ein großes stehendes Heer etwas eingedampft. Werden die Heere auf den Normalstand gebracht, so steigt die Arbeits- losigkeit dieser Länder, die Konkurenz setzt ein und Westdeutschland kommt im Kon- kurenzkampf nicht mit und die Arbeits- losigkeit steigt. Im Postgebäude hörte ich einen 30jähri- gen Mann schimpfen.„Meine Schwester schreibt mir von Bayern, die Eier kosten 28 Pfennig. Bei unseren Saurussen müssen Wir 1 M bezahlen.“ Ein schwerbeschädig- ter VVN-Mann frug, ob in Westen die Unterstützung genau so schlecht sei, er be- komme nur 146 M pro Monat. Die Spar- kasse wird von einer Frau geleitet, die Mehrzahl der Schalterbeamten waren eben- aber Jeder zahlt mit Ostmark. Im Osten kosten die Kartoffeln 6 M pro 50 Kilo ohne Marken. Die Westberliner tauschen 1.50 M in Ostmark um und kaufen 50 Kilo Kartoffeln. Ich habe mehrere Kartoffelein- falls Frauen und bin sehr vornehm bedient worden. Zwei Tage später fuhr ich von Aschers- leben nach Güsten Berlin. Gegen 2 Uhr War ich in Güsten. Der Andrang war noch grö- Ber. Als der Zug eintraf, wurden die Eisen- pahnbeamte von den Frauen, welche mit Rucksack, Koffer und Taschen beladen waren, an die Wand gedrückt. Jetzt sing mir ein Licht auf, warum die viele Frauen mit Gepäck. Es waren lauter Schieber, Welche ihre Waare in Berlin mit Westmark verkaufen, mit Ostmark wurde die Eisen- pahnfahrt bezahlt, und mit der Ostmark ein- gekauft. 2.20 Uhr fuhr ich von Güsten ab und trafen ohne Aufenthalt um 4.40 Uhr in Beelitz ein. Da die Streikende Eisenbahner das Geleis zerstört hatten, fuhren wir nach eineinhalb Stunden über Treuenbritzen, Jüterbog Zoosen, Spindlerfeld nach dem Schlesischen Bahnhof, wo wir um 12 Uhr eintrafen. Drei Tage lang bin ich in Berlin herumgelaufen. Alles will Westmark haben, käufer Bauer kann, so sagten sie, die Hauptsache, daß 1 pillig einkaufe. Durch den Tod meiner 80jährigen Schwe- ster hatte ich allerhand zu regeln. Auße gefragt ob sie glauben das ein für Die Ostzone muß alles auf Marken ver- kaufen, sonst würden die Westberliner alles aufkaufen. Herrenschuhe auf Marken kosten 22.50 Mark, ohne Marken 150 Mark. Die Möbel sind frei und kosten das doppelte wie in Mannheim, kosten die Möbel nur halb soviel. aber für die Westberliner In Frankfurt a. d. Oder war ich 5 Tage. einen steifen Justizbeamten wurde ich über- all gut empfangen. Die Stadt hatte 85 000 Einwohner, davon 18 000 jenseits der Oder, was jetzt zu Polen gehört, Die innere alte Stadt ist 800600 Meter lang zerstört. Hier arbeitet alles. Mädchen als Straßenfeger mit 90 Pfennig Stundenlohn. Viele Mädchen putzen Mauersteine und erhalten pro 1000 37 Mark. Ein Polizeioberwachtmeister er- hält netto 320 Mark. Kinderzulage ist ab- geschafft. Wohin fahren wir in den Ferien? Kleine Auslese über Pensionspreise, S Nachdem die Eisenbahn für Ferienreisen, nach Entfernungen gestaffelt, zwei Monate gültige, verbilligte Fahrkarten eingeführt Bat, erscheint es auch angebracht, die Ferien möglichkeiten vom Standpunkt der Pensionspreise, Verpflegung, Unterbringung, weiterer Wetteraussichten und sonstiger Ueberlegungen zu untersuchen. Dabei geht unsere Betrachtung von der Voraussetzung aus, daß jeder seine eigene Heimat kennt und darum der Wunsch, auch andere Ge- genden und ihre Menschen kennen zu lernen, gerade in den Ferien verwirklicht werden sollte. Wer reist und wer reisen kann, sucht das Fremde, das andere. Denn er will selbst einmal Fremder, ein Anderer, ein eigener Herr werden. Wer in die Ferien Fährt, fährt in die Freiheit, in süßes Nichts- tun, das er sich oft durch lange Jahre der Entbehrungen und angestrengter Arbeit verdient hat. Die Gastgeber, Bäder, Kurorte, Luftkur- orte, kurzum alle, die von dem Fremden- verkehr leben, haben sich besondere Mühe gemacht, die Gäste dieses Sommers krie- densmäßig zu empfangen. Pensionen, Zim- Deutsche Eisenbahn mer und Betten sind neu ausstaffiert. Aber auch die Preise wurden sorgfältig kalkuliert und man muß zugestehen, daß die Sätze, die für volle Pension gefordert werden, denkbar niedrig gehalten sind. Wer für die See schwärmt, braucht durchaus nicht die teuren Luxusbäder von Namen und Ruf zu besuchen, in denen man unter 15 bis 20 DM kaum unterkommen kann, wofür allerdings auch viel geboten wird; es gibt zahlreiche bescheidene Pensionen von 3 bis 10 DM Tagessatz und viele kleine Fischer- dörfer namentlich an der Ostseeküste, die sogar für 3,50 bis 6 DM Gäste aufnehmen. Worauf es ankommt: unverfälschtes See- wasser und ein ausreichender Strand überall vorhanden. Auch die Speisekarten lassen nichts zu wünschen übrig. Wer allerdings„hoch hinaus“ will und sich nach Höhenkurorten sehnt, findet dazu im Oberharz, im Fochsauerland, im Schwarzwald und namentlich in Ober- bayern und im Allgäu alle Gelegenheiten, Wobei sich die Tagespreise zwischen 5 bis 10 DM in den größeren Häusern, zwischen gebieten, die lediglich Ruhe 1 Scheme Gold- 4 bis 7 DM in mehr privaten Unterkünften und Kundenwerbung Vorschlag: Zonentarif für die größeren Entfernungen M²it der Wiedereinführung der verbillig- ten Urlaubskarte(33% v. H.) hat die Deut- sche Eisenbahn den„Weg zurück“ zur Kun- denwerbung beschritten, der im Grunde genommen ein Weg vorwärts ist. Eine zeit- liche Erweiterung bei den Sonntagsrück- fahrkarten ist ebenfalls vorgesehen, und es Wäre vorteilhaft für beide Teile, wenn diese Karten wieder bis Montag mittags 12 Uhr oder gar bis 24 Uhr ihre Geltungs- dauer(zur Rückfahrt) bekämen. In diesen Zusammenhängen wäre vielleicht einer An- regung Raum zu geben, die allerdings einen etwas rigorosen Einschnitt in die Basis der bisherigen Tarifberectmung bedeuten wür- de. Gewiß, in Zeiten angespannter Finanz- lage— und das ist auch bei der Eisenbahn der Fall— experimentiert man nicht gern. Ob es aber ein so großes Experiment ist, möchte man bezweifeln. Es handelt sich um den Vorschlag zur Einführung eines gewissen Zonentarifes, wie ihn auch andere europäische Bahnen kennen, u. W. beispielsweise die schwedi- schen. Dort fährt man zu den am weitesten gelegenen Orten relativ am billigsten. Man Wird also, würde es bei uns zu Lande prak- tisch eingeführt, nach Bremen oder Ham- burg relativ billiger fahren als die kür- zere Strecke nach Augsburg. Eine weite Reise wäre dann für jene vielen erschwing- lich— und würde dann auch unternom- men—, die heute auf der Basis des allge- meinen Kilometertarifs sich derartiges grundsätzlich versagen müssen. Ginge man dazu über, die über 400 km liegenden Zirkus roman 17. Fortsetzung „Und wie ist sie heute, heh?“ beugt der Italiener sich über den Tisch. James Gordon lehnt sich in seinem Stuhl zurück, sieht Arrigoni mit schmalen, küh- len Augen an:„Ich weiß nicht. worauf du hinaus willst, Enrico!“ meint er bedächtig. Damals rittet ihr einen Voltige-Akt und ein Pas-de-deux. Deine Partnerin war ein bißchen schwer, nicht wahr, ich glaub, sie hats dir nicht leicht gemacht, ja? Aber sie sah hübsch und niedlich aus. und was ihr tenlte, machtest du reichlich wett.— Wie gesagt: es war erstklassig. aber mit heute ist die Arbeit von damals gar nicht zu ver- gleichen. Ihr reitet immer noch Voltige und Pas-de-deux. Die Voltige ist sehr rassig, Sehr elegant, das Pas-de-deux ist die schön- ste Arbeit, die ich bis jetzt in der Manege gesehen habe. Ganz groß aber ist die Solo- Arbeit des Girls: als Schlangendame auf dem galoppierenden Pferd. Das ist beste ontorsionistische Arbeit und das Mädel weiß die Nummer blendend zu verkaufen. Allein ihr Kostüm dieses Trikot aus knall- Srünen Pailletten, die unterm Scheinwerfer Zuitzern und funkeln und strahlen— ich babe gestern im Gang gestanden, das Publikum war hell begeisert. Originelle Idee, im Londoner Weihnachtszirkus bekäme sie Slatt für diese Arbeit ihre zehn Pfund für die Vorstellung!“ „Danke schön!“ sagt Arrigoni und starrt ihn finster an. games Gordon sagt gelassen:„Ich weiß nicht, was du Willst, Enrico. Recht muß Recht bleiben. Das Girl ist mindestens 80 gut wie du. Vielleicht ist sie sogar besser Als du. Du hast mich um meine Meinung gefragt— bitte! Er kalt in die Jacken- tasche, läßt ein schwergoldenes Zigaretten- etui aufspringen, bietet an, reicht Feuer. Der Kunstreiter macht einen tiefen Zug. dann sprudelt er den Rauch heraus: „Darum geht es ja schließlich gar nicht, es geht um ganz Was anderes. Das Mädchen 18. eine gemeine Person, aber kein Mensch will mir das glauben. Jeder lacht mich nur aus. Nun sollst du einmal Urteilen, aber gerecht und unparteiisch, versteht du?!— Also es war so: die Zephira stürzte. und ich hab die Lutta engagiert. Sie hat gleich hundert Mark mehr verlangt. Ich hab sie gezahlt, weil ich wußte, daß sie was kann. Wir ar- beiteten in München— und es regnete Kon- trakte dort, kann ich dir nur sagen. Ich habe die Gage fast auf das Doppelte getrieben aber wie ich denke, nun habe ich es ge- schafft, hat mir die Vutta, santo porco, die ganze Rechnung versalzen. Sie hatte mit mir zuerst nur einen Drei-Monats- Vertrag. Als ich dann abgeschlossen hatte und ihren Vertrag verlängern wollte, was sagt die kleine Bestie? Bitte schön, hat sie gesagt, Strecken im Sinne eines Zonentarifes billi- ger zu berechnen und für die weiteste Zone, vielleicht ab 500 km wiederum um einige Prozente herabzusetzen, dann entstünde ein Fahrpreis, der für sehr viele Reisende erschwinglich wäre und zum Antritt einer solchen Reise locken könnte. Gerade heute, da die Familien auseinandergerissen sind, Gast hier neben Erholung und Gesundung da der eine Teil an der Waterkant und der andere in den oberbayerischen Bergen f 1 5 7 8 also mit der Einsamkeit von Strand und hausen muß, würde eine Reguchsreise 2.* Wäldern nicht zufrieden ist. muß in diesem schon eher zur Debatte stehen als gegen- Wärtig, wo der erste zurückgelegte Kilome- ter ebenso teuer bezahlt werden muß wie der 789. Auch im Geschäftsverkehr käme eine solche Aenderung sicherlich zustatten, denn die Firmen kalkulieren heutzutage die Spesen ihrer Vertreter scharf aus, und nicht unbedingt notwendige Reisen unterbleiben einfach. Wir wissen, daß man vom Altherge- brachten namentlich bei Behörden und ähn- lichen Institutionen nur ungern abweicht, aber nachdem die deutsche Eisenbahn dazu übergangen ist, wieder geschäftlich und nicht bürokratisch zu denken, einfach weil die Verhältnisse sie dazu zwingen, wäre eine gewisse Abstufung auf der Basis eines Zonentarifs für die größeren Entfernun- gen mindestens einer eingehenden Unter- suchung wert. Der Kilometertarif für die nächsten und nahen Strecken könnte davon unberührt bleiben, die bisherigen Vergün- stigungen einschließlich der wiedereinge- führten Urlaubskarte ebenfalls. O. F. Heinrich gern, aber auf Teilung, fünfzig zu fünfzig oder gar nicht. Ich hab nicht schlecht getobt, es hat mir nichts genützt. Ich wollte mir eine andere Partnerin nehmen, aber die Herren Direktoren gaben mir deutlich zu verstehen, daß ihnen die Vutta mindestens ebensoviel wert sei als ich selbst, daß meine Nummer ohne Lutta sie aber gar nicht interessieren würde. Am gemeinsten War der Maharadja, das ist ihr spezieller Freund, mußt du wissen. Kurz und gut, eine Wahl blieb mir nicht— seit der Zeit habe ich mich mit ihr nach Abzug der Futter- und Transportkosten die Gage geteilt.— Du brauchst nicht zu grinsen, James, es kommt noch besser. Ein paarmal war dann das Mädel dabei, wenn ich mit Agenten oder Direktoren verhandelte. Sie hat nicht stumm und steif danebengesessen, sie hat immer hübsch den Mund aufgemacht. Schlag mich tot, James, ich bin ein alter Zigeuner, hab mich mit dem lieben Gott und mit tausend Teufeln um mein bißchen Gage geprügelt, aber die Lutta verstand es viel besser noch als ich, und sie hat die Gage nochmals um die Hälfte hochzutreiben gewußt. Ich wäre ein Narr gewesen, wenn ich ihr daraufhin nicht das Geschäftliche überlassen hätte. Warte, es kommt nochmal besser. Sie brachte ihre Kautschukarbeit heraus, ritt aber nur drei- oder viermal sozusagen auf Probe in der Manege. Jeder Direktor, der die Arbeit sah, wurde sofort wild und verlangte die Nummer täglich. Aber was tat Lutta, was sagte sie? Nein, sagt sie! Diese Arbeit gehört nicht zu der Nummer, die Sie engagiert haben, Herr Direktor. Ja, sagt sie, ich bringe den Akt— wenn ich besonders dafür be- zahlt werde. Na, was soll ich lange erzählen, du hast ja gesehen: sie bringt die Arbeit, sie bekommt die Arbeit besonders bezahlt jetzt verdient diese rabenschwarze peisek arten, renovierte Zimmer und gutes Wetter bewegen. Zwar hatten Seestrand und Ge- birge in der ersten Sommerhälfte 1949 wenig Zuspruch, weil das Wetter gerade dort besonders kalt war. doch wird ver- sichert, daß die nächsten Wochen wesentlich angenehmeres Wetter bringen. Bei den zahlreichen Ferienmöglichkeiten in ländlichen Gegenden, in Waldgebirgen, an Flüssen wie Weser, Rhein, Main, Neckar und Donau und an den Seen wie zum Bei- spiel am Bodensee und den bayerischen Seen sind die Angebote ausgesprochen günstig. Hier bewegen sich die Preise für volle Pension zum Teil unter 5 DM den Tag, zum Teil auf 5 bis 7 DM. wobei Wir sind besonders auf die Möglichkeiten in der rers Saier, niederdeutschen Heide— und Marschgebie- ten, im Weserbergland. in den Waldge- birgen von Solling, Taunus, Sauerland, Odenwald, Schwarzwald, Nieder- und Ober- bayern und nicht zuletzt auf das Allgäu und das Bodenseegebiet hinweisen. Auch in der Rheinebene sind die Aufenthaltsmöglich- keiten sehr günstig, wenn auch die Preise hier höher sind als in solchen Erholungs- Umgebung bieten. In der französischen Be- Satzumgszone findet man nicht nur mäßige Preise, sondern auch sehr gute Verpflegung vor, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Es ist andererseits begreiflich, daß solche Plätze, die als Heilbäder bekannt sind und deren Hinterland nicht ausgeprägt land- wirtschaftlichen Charakter trägt, die Preise 1.50 Mark Kartoffeln liefern Wagen von ch Autobussen mit in die Lage versetzt worden, eine Reihe von Kursen wieder einzurichten, Kriege und zum Teil noch während des Krieges befahren wurden. Vom 4. Juli ab sind in Südbaden wieder 57 EKraftpostlinien in Betrieb. Bei den wiedereingerichteten Linien handelt es sich zunächst um Kurse im Dienste des Berufsverkehrs und um An- schlüsse entlegener Gemeinden, namentlich Selbstverständlich Wieder 57 Postlinien in Baden Die Oberpostdirektion Freiburg ist durcb die Lieferung von vorerst acht Dieselmotor- insgesamt vierzig bestellten achtunddreißig Sitzplätzen die vor dem des Schwarzwaldes an die Hauptverkehrs- r verbindungen. Insbesondere soll auch durch die neuen Kraftpostlinien den Fremdenver- kehrsorten geholfen werden. Einige Linien werden zunächst nur für die sommerliche Ferienzeit und in der Hauptsache werktags, verschiedene aber auch sonntags befahren. Wirkt sich die Wieder- einrichtung der Kraftpostlinien auch auf die schnellere Beförderung der Post aus. Die Oberpostdirektion hat bei ihrer neuen Planung auch einige Linien bereits als zu- verlässig bekannten alten Transportfirmen überlassen. Mehr als hundert Strandbäder im Schwarzwald Die Kurorte und Sommerfrischen des Schwarzwaldes haben alle Anstrengungen gemacht, um die Erholungsuchenden gast- lich aufzunehmen. In fast allen Kurorten, selbst bis in die hohen Lagen des Berglan- des hinauf, wurden die Strandbäder wieder instandgesetzt. Nicht nur die Seen haben wieder ihre Strandbäder, auch verträumt gelegene Hotels, wie die Kurhäuser Sand und Hundseck an der Schwarz wald-Hoch- straße haben Bademöglichkeiten in Seen und Waldstrandbädern geschaffen. Oetigheimer Festspiele Die„Passion“, ein Werk des Schöpfers der Oetigheimer Freilichtbühne, des Pfar- die im vergangenen Jahr mit 80 außerordentlichem Erfolg aufgeführt wurde, wird auch in diesem Sommer an 17 Sonn- tagen, erstmals am 19. Juli in Szene gehen. Am Rande der Zeit Steuerzahlen Auf der elften Fachtagung der Juweliere, und Silberschmiede in Schwäbisch Gmünd regte Präsident Wilm von der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiede- kunst an, für alle Städte ein„Ratssilber“ zu schaffen. Er meinte, daß den Städten zu- künftig größere repräsentative Aufgaben erwachsen und diese durch ein künstlerisch wertvolles Tafelgerät eine besondere Note erhalten könnten. entsprechend höher liegen und mit Tages- Besser sätzen von 7 bis 12 DPM rechnen muß. Die Eine neue Frauenklinik, deren einzelne 3 sskosten der Lebensmittel und Abteilungen ihre eigenen Behandlungszim- die steuerlichen Abgaben sind in solchen Bädern höher und nicht zuletzt wird dem auch viel für Auge und Ohr geboten. Wer Falle schon höhere Ausgaben ansetzen. Diese beziehen sich nicht nur auf Unter- kunft und Verpflegung, sondern auch auf die zahlreichen Gelegenheiten zu Neben- ausgaben, die ein seriöses Bad mit sich ver- bindet und die mindestens die Hälfte des täglichen Pensionspreises zusätzlich aus- machen. Die erfreuliche Tatsache läßt sich aber für alle Ferienorte und Bäder feststellen: Unterkunft und Verpflegung sind ausge- zeichnet und es wird in der Regel für den geforderten Preis mehr geboten als man sich zu Hause leisten könnte. Durch die Menge der Gäste ist es den Pensions- inhabern möglich, besser und reichhaltiger, aber auch billiger einzukaufen als es der Einzelne zu Hause kann. Aus dem Grunde möchten wir von der Selbstverpflegung immer abraten. Jedenfalls ist man in die- sem Sommer in der Lage, entsprechend seinen persönlichen Verhältnissen ung Wünschen sich einen Ferienaufenthalt zu suchen, der uns zufieden und erholt zurück- kehren läßt. Seele glatt das Doppelte wie ich.— Nun urteile du, James!“ Der Schulreiter schnippt belustigt die Asche von seiner Zigarette:„Was soll ich da urteilen, Enrico? Ich kann dich nur wieder zu dem glücklichen Griff beglückwünschen. Wenn du von allem Aeußerlichen absiehst, hast du dich doch kolossal verbessert. Du rechnest immer dem Girl nach. was sie ver- dient. Verdienst du nicht aber durch sie auch bedeutend mehr als früher?“ „Ja, gewiß, das tue ich!“ gibt der Ita- liener zu.„Aber ich könnte doch viel mehr haben, wenn sie nicht so unverschämt auf ihren Vorteil bedacht wäre!“ „Wenn du nicht so schrecklich dumm Wärst, willst du wohl sagen, Enrico!“ lacht Frau Clèa mit funkelnden schwarzen Augen.„Warum hältst du denn das Mädel auch wie ne Prinzessin?! Hättest doch was mit ihr anfangen können, eine kleine Lieb- schaft, meine ich, Enrico, sonst nicht so zimperlich, meinetwegen ein richtiges Verhältnis, hättest sie ja auch hei- raten können, dann wäre sie dir nicht 80 über den Kopf gewachsen. Und wenn schon — die Gage gehörte dann auf alle Fälle dir allein!“ „Certainement!“ nickte Monsieur Villier. „Mund auf Mund läßt sich am besten ge- schaftlich mit einer Dame verhandeln!“ James Gordon lächelt nur gleichgültig, aber seine grauen Augen liegen fest und forschend auf dem Gesicht des Kunstrei- ters. Enrico Arrigoni stiert über den sonne- flirrenden weiten Zirkusplatz, als habe er in der Ferne eine überaus wichtige Sache entdeckt. Mund auf Mund das hat sich was S0 schlau, wie die hier sein wol- len, ist er schon lange gewesen. Wer ist denn überhaupt so dumm, arbeitet mit einem begehten und hübschen Mädel und du warst doch mer, Bäder und sanitären Anlagen besitzen, wurde in der ehemaligen Artilleriekaserne, Karlsruhe, eröffnet. Zur Instandsetzung der neuen Klinik wurden insgesamt 130 000 DM für Baukosten benötigt. Vorbildlich Das„Nord- Süd- Reisebüro“ in Frankfurt wird 30 Kriegsinvaliden Gelegenheit zu einer kostenlosen achttägigen Erholungsreise in die bayerischen Alpen geben. Verrückt Vor 7000 begeisterten Zuschauern führ- ten im Berliner Post-Stadion eine„Fuß- ball“-Mannschaft der Künstler gegen eine Elf der Sportjournalisten zugunsten Adolf Heusers ein„Traumfußballspiel“ auf. Die irn Nachthemden angetretenen Künstler er- zwangen gegen die in sportgerechter Klei- dung spielenden„Federfüchse“ ein gerech- tes Unentschieden 1:1. Klar Bei der Gmünder Polizei wurde gegen einen Schüler Anzeige erstattet, der an einem Kinderwagen die beiden Achsen und die Räder entwendet hatte. Da der Dieb- stahl vor dem Seifenkistlrennen erfolgte, scheint das Motiv zur Tat klar zu sein. kümmert sich sonst nicht drum? Natürlich ist er abends mit Vutta ausgegangen und so. Na ja, und dann hat er sie mal nach der Vorstellung in ihrem Wagenabteil be- suchen wollen, na ja. Aber da ist sie auf ihn losgegangen und hat ihn schließlich kopfüber die Treppe hinunter gefeuert Soll er diese Szene auch noch preisgeben? Ex kann sich sehr beherrschen— das würde ein Gelächter auf seine Kosten. Also sagt er mit stolzem und abweisen- dem Gesicht:„Ach ihr. ihr leichtsinniges Volk, ihr habt es nur immer mit der Liebe zu tun. Ich bin nun mal nicht so veran- lagt, und die Vutta ist ganz und gar nicht mein Typ. Ganz und gar nicht!“ bekräftigt er.„Niemals könnte ich mich für ein solch kaufmännisch denkendes Mädel erwärmen — für solch einen Bücherwurm!“ „Einen— was?“ fragt Gordon interes- siert und verdutzt, denn Büchernarren sind beim Zirkus etwa so zahlreich, wie Mäuse in einem Leopardenkäfig. 5 „Einen Bücherwurm, ja!“ ereifert sich der Italiener.„Was ist denn dran an die- sem Mädel, was? Alles Geld, das sie ver- dient, packt sie auf ihr Bankkonto, jedes kleine Ballettmädel leistet sich mehr als sie! Schneidert ihre Sachen selbst. wäscht selbst, kocht Selbst, hat keinen Flirt, keine Liebe- lei, nichts! Ausgehen, sich amüsieren, wie andere es tun, interessiert sie nicht, interes- siert sie absolut nicht. Bücher interessieren sie und sind das einzige, für das sie hin und wieder mal etwas Geld ausgibt. Einen ganzen großen Koffer voll Bücher hat sie, den sie immer mitschleppt, ich muß die Transportkosten dafür bezahlen, figlio d'un cane, das heißt, sie gehen von unserer ge- meinsamen Gage ab. einen Koffer voll Bücher, was sage ich. einen Koffer— das ist schon ein kleines Wochenendhäuschen!“ 1 0 3 1 3 „ 79 r r Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Freitag, 15. Juli 1949/ Nr. 186 Die Gewinner des„MM“-Ballonweltbewerbes Kaum waren die Nummern aufgerufen, kam auch schon die Mehrzahl der 50 Sieger Unseres Ballonwettbewerbes angestürmt, Strahlend wie die VfR-Sieger schwenkten Sie ihren Abschnitt, Und im Schalterraum des MM wurde zur Abwechslung auch ein- mal Ball gespielt. Die gewonnenen Bälle Unser Bild zeigt die Gewinnerin des ersten Preises beim Ballonwettfliegen des„Mann- Reimer Morgen“, Die neunjährige Eleonore Röhrig wollte den Fußball, der als erster HFreis ausgesetzt war, auf keinen Fall gegen mußten doch gleich ausprobiert werden. Einige Erwachsene sollen sich sogar daran mit Eifer beteiligt haben. Warum auch micht? Der zweite Preisträger, Horst Kühne, 208g beglückt mit nun seinem Photo- Apparat davon, Weiß man's, ob aus ihm veilleicht einmal ein großer Kameramann Wird? Den dritten Preis, ein Paar Roll- schuhe, holte sich Gerhard Euler. Die vier Tischtennisspiele fielen Siegfried Stutz, Gise Fälschle, Heinz Harz heim und Ursula Laug zu. Da Gise für Tischtennis durchaus keine Neigung in sich spürte und in ihren Wunschträumen ein Ball geisterte, durfte sie sich den schönsten aussuchen? Aber wo blieb der Hauptsieger? Er ließ auf sich warten. Kein Wunder! Es handelte sich um ein kleines Fräulein, Mitte der Woche spazierte es herein. Guter Rat teuer! Zu einem handfesten Mannheimer einen anderen gewinn umtauschen, sondern bestand energisch darauf, daß sie den Fuß- ball bekam, der eigentlich doch ein Spielzeug kur einen Jungen sein sollte MM-Foto: Leix Bub hätte der Fußball(erster Preis) schon aus Prestigegründen gepaßt, Aber für ein Mädel dieses Spielzeug..? Die neun- jährige Eleonore Röhrig bestand jedoch energisch auf ihrer Siegestrophäe, Mann- heimer Fußballnoblesse verpflichtet, In der Tat ist die kleine Eleonore schon eine lei- denschaftliche Anhängerin dieses Sportes. Weil keine Geschwister da sind, muß der Vater als Partner herhalten, Wäre es eine Ueberraschung, wenn im Zuge der Gleich- berechtigung der Frauen Eleonore sich eini- ge Jährchen später in der berühmten Elf Aufstellen ließ? Man kann es nie wissen! 5 Hm. Margarine und Zucker- en müsse Des langen, lediglich klimatisch heißen Verhandlungstages kurzer Sinn; Kurt, Heinz, Werner und Fritz arbeiteten bei einer Großeinkaufsfirma, als Kraftfahrer, Lager- arbeiter und Angestellte. Jemand hatte nun eine Idee, laut Anklageschrift war es der 40 Jahre alte Heinz. Er lud bei normalen Auftragsfahrten noch etwas mehr als not- Wendig auf und sagte den Fahrern Be- scheid, wo sie den überzähligen Ballast leichtern sollten. Wiederum nach der Anklage sollen das mit der Zeit immerhin 288 Zentner Roh- und Weigzucker, 75 Kartons Margarine zu je 10—15 Kilo, 20 Kartons Teigwaren à 10 Kilo gewesen sein. Nach dem, Was die jetzt „kleinen vier“ sagten, war es natürlich Weniger und den Anlaß dazu gaben „andere“. Nämlich die fünf, die sich am Nachmittag wegen Vergehen gegen die Kriegswirtschaftsverordnung und Hehlerei Sbenfalls vor dem Schöffengericht zu ver- antworten hatten. Diese, Otto, Karl, Fritz. Bernhard und Selma wußten— wiederum natürlich— nicht, daß die Waren, die sie gegen ganz salzige Schwarzmarktpreise von den obenerwüähnten vier abkauften, gestoh- len waren, Nachdem dann auch nech der Verteidiger in dieser Richtung frischen Wind machte, glaubten es selbst die Schöf- fen. Uebrig blieben als Delikt die Preise. die die fünf— Bäckermeister, Kaufleute und Kolonialwarenhändler— für den zentner- Weise abgekauften Zucker usw. bezahlt hat- ten. Und dann natürlich der Diebstahl der Vier, Die Urteilsverkündungen in zwei Auf- zügen, in der Reihenfolge des reuigen Auf- tretens der Angeklagten: zehn Monate, ein Jahr und 2500. DM. zwei Monate(er hatte von dem„gemeinsam geteilten Erlös“ der vier nur zweimal 30.— DM erhalten) und wieder zehn Monate und 2500. DM. Die Aufkäufer: die ersten drei je vler Monate und 1200.—, 600. und 1200. DM, 100.— und 130. DM. k Vn-Sommernachtiest Morgen führt der Verein für Rasen- spiele in Zusammenarbeit mit der„Lieder- halle“ und dem„Feuerio“, und mit Unter- stützung der Stadtverwaltung, die zum ersten(und wie gesagt wird, einzigen) Male die Hauptverkehrsstraße zwischen Rosengarten und Friedrichsplatz für eine derartige Veranstaltung freigibt, eine Straße erschien am Mann mit einem Päckchen einer angeblichen Heidelberger nebenan befindliches Mannhelmer Geschäft, das bereits geschlossen hatte. Auf den Hin- weis, daß der Geschäftsinhaber im gleichen Hause wohne, verschwand er nochmals, kam Alter Schwindel— aufgewärmt In einem Ladengeschäft der Breiten Mittwoch ein junger im Hause Firma für ein große, öffentliche und offizielle Siegesfeier jedoch nach wenigen Minuten zurück und durch, im Beisein der vollzähligen Sleger- mannschaft. Dieses„Sommernachtsfest“ erstreckt sich auf alle Räume des Rosengartens, auf das Gelände vor dem Rosengarten und auf die erwähnte Straße. Der ganze Vorplatz des Rosengartens wird in einen illuminierten Wirtshausgarten verwandelt, zwei Tanz- flächen für Tanz im Freien eingerichtet und vier Kapellen spielen in und vor dem Ge- bäude auf. In der Wandelhalle und auf einem Podium tragen Künstler, Kabaret- tissten und Tänzerinnen zur Unterhaltung bei. Unter anderem wirken Theo Herr- mann(Tenor), Max Moll, ein beliebter Vortragskünstler, Max Wendeler, der nach vielen Jahren wieder zum ersten Male in Mannheim ist, und die Ballettgruppe des Stadttheaters Heidelberg mit. Selbstver- ständlich ist auch das Doppelquartett der „Liederhalle“ mit von der Partie. Im Freien werden zusätzliche Getränke- ausschankstellen eingerichtet, und an Stän- den kann jeder seinen Hunger mit Würst⸗ chen usw. stillen, Das Arrangement des Abends liegt in Händen der Konzertdirektion Hoffmeister. Wohin gehen wir? Freitag, 15. Juli: Alster-Lichtspiele:„Clara Schumanns große Liebe“; Capitol:„Das un- heimliche Lied“; Palast:„Kampf um Jimmy“. hin der Betrag von 8.84 DM für die Nach- barfirma ausgelegt. Der„solide“ Herr ver- schwand mit dem Geld und wurde nicht mehr gesehen. Der Geschäftsmann, der das Geld ausgelegt hatte, aber war weniger er- freut, als am anderen Morgen beim Oeffnen des Päckchens festgestellt Wurde, daß es nur Lumpen und Steine enthielt. kurzem neu aufgestellten bzw. wiederher⸗ gestellten Marktplatz, in K 1 und am Wasserturm in Betrieb genommen werden, nachdem sie emen neuen postalisch-gelben Anstrich er- halten haben. Zehners wird eine sogenannte Fernsprech- marke einnehmen, die bei den Postämtern und Postdienststellen erhältlich ist. Ein Ge- spräch wird im Ortsverkehr zwanzig Pfen- nig kosten. guten Anklang der ersten beiden vom Reichsbahnverkehrsamt Mannheim a Slerten Verwaltungssonderzüge, ist die Lei- erklärte,, daß ihm nicht aufgemacht wor- den sei. Entgegenkommenderweise wurde darauf- Dreimal„bitte kurz fassen!“ In den nächsten Tagen werden die vor Münzlfernsprecher auf dem Die Stelle des berühmten Einwurf rob. Erfolge spornen an Angespornt durch die Erfolge und den Arran- . tung der hiesigen Reichsbahnstellen mit — 2 Reichsbahnrat Bühler an der Spitze, inten- ——* Immer noch warm siv bemüht, in Zukunft solche Fahrten 7 ähnlich wie in Friedenszeiten(leider immer Vorhersage bis Samstag frün: noch nur„ähnlich“!) Tagsüber heiter bis wolkig, Zum Abend örtliche Gewitter bildung, nachts wieder abklingend. Höchst- 0 temperatur 30 bis 32, Tiefsttempe- e ratur 14 bis 17 Grad. Mäßige süd- Westliehe Winde. Uebersicht: Unser Wetter wird zunchst von 8 mem Zwischenhoch bestimmt. Zum Abend nähert slen von Südwesten her wieder eine Gewitter⸗ störung. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Begelstand am 14. Jull: Maxau 342(+ o), Mann- heim 183(/), Worms 110- 9), Saub 105— 0. starten zu lassen. verschiedener Reisedienste und den Bahn- Sachbearbeitern einigte man sich nach län- finanzieller Kalkulation auf den 7. August als Reisetag des nüchsten Verwaltungsson- derzuges. Ziel ist Baden-Baden und Oetlg- heim. Beide Orte können getrennt oder — des öfteren Bei einer Besprechung mit Vertretern erer fahrplanmäßiger, technischer und ziale Einrichtung gedachte, 1937 in Mann- heim eingerichtete Handweberei, aus nun eine städtische Webschule ist, die an Ostern dieses Jahres ihren ersten Lehrgang beginnen Zwischenzeit zu einem bedeutsamen künst- lerischen Institut geworden. Burgdorf werden in dieser jüngsten Mann- heimer Fachschule, die zur Zeit noch be- helfsmäßig untergebracht ist, die uralten Geheimnisse des Webens mit der Hand an die Schüler weltergegeben, Fin fester Lehrplan vernach- lässigt neben dem praktischen auch den theoretischen Unterricht hohen Niveau der künden Anerkennungen bedeutender Fach- leute und künstlerisch namhafter Persön- lichkeiten. — Mannheim ist Fußballmeister, uber ohne würdigen Platz Die Freigabe des Stadions würde Wünsche von Zehntausenden erfüllen Seitdem„Mannheim Stadium“ davor- steht und das Sternenbanner darüber weht, haben die meisten Mannheimer das Stadion nur noch von außen betrachtet. Die Be- völkerung erkennt allerdings dankbar an, daß die Besatzungsmacht es für gelegent- liche, außerordentliche Veranstaltungen schon zur Verfügung gestellt hat, anderer- seits aber— 80 argumentiert der Mann der Straße— braucht eine Stadt wie Mann- heim, die ruhigen Gewissens eine süddeut- sche Sportmetropole genannt werden kann, einen eigenen repräsentativen Sportplatz, der auch größeren sportlichen Veranstaltun- gen gewachsen ist. Aber— wird mancher sagen— das vor- jährige Zwischenrundenspiel um die deut- sche Fußballmeisterschaft hat doch gezeigt, daß im Stadion nicht genügend Zuschauer Platz finden. Damals hat man schon die Möglichkeit, weitere Stehplätze anzubauen, überprüft: ein Projekt, das sich bis heute noch nicht verwirklichen ließ, eben weil der Platz noch beschlagnahmt ist. Und das ist die Antwort auf diese„aber“. Seinerzeit mit amerikanischen Dienst- stellen geführte Verhandlungen ließen eine Freigabe des Stadions erhoffen eine Hoffnung, die sich bis heute leider noch nicht verwirklichte, Es wurden nur Teile des Stadions(Tennisplätze) den Deutschen zur Mitbenützung bewilligt. Ein Verfü- Zungsrecht aber wurde der Stadionverwal- tung(Gartenbauverwaltung) nicht gegeben. Im übrigen ist nicht nur das Hauptfeld des Stadions als Fußballplatz von Bedeutung, sondern auch die Aschenbabhn, neben der der Msd wohl die einzige wirklich brauch- bare in ganz Mannheim. Als im Herbst letzten Jahres der Turn- und Sportunterricht wieder in größerem Ausmaß in den Mannheimer Schulen einge- führt und Gartenbaudirektor Bußjäger von den Schulen häufig um Verfügungstellung von Spiel- und Sportplätzen angegangen wurde, nahm er dies zum Anlaß, den Ober- pürgermeister nochmals zu bitten, die Be- satzungsbehörden um Freigabe des Stadions zu ersuchen. Da um diese Zeit der Besuch eines höheren amerikanischen Sportoffiziers erwartet wurde, wurde zunächst von einem schriftliehen Antrag Abstand genommen. Dieser Offizier setzt sich dann auch weit gehend bei den zuständigen Stellen der amerikanischen Armee, die als Benützer des Stadions auftritt, ein. Seine Bemühun- gen blieben leider ohne Erfolg. Auch Ver- suche, das Stadion an bestimmten Wochen- tagen benützen zu dürfen, scheiterten. Ein Zugeständnis wurde jedoch gemacht: Der die Stadion verwaltung leitende US- Offizier Arbeit um Schraubstock und mit der Nähnadel An den Wänden hängen, geschmackvoll zusammengestellt, zierliche Latzschürzen. Auf langen Tischen sind bunte Sommer- kleider ausgebreitet. Dazwischen liegen, wie hingeweht, gestickte Decken, mit bunten Fäden verarbeitete Buchzeichen und Näh- zeugtäschchen. Wo wir sind? In einem Schulzimmer der Mädchenberufsschule Wald- hof. Die Abschlugarbeiten wurden dort in diesem Jahr ven der Inspektorin nicht ge- stapelt, sondern in einer kleinen Ausstel- lung dem prüfenden Auge vorgelegt. Wir Wühlten in diesem Jahr für einen Besuch diese Schule aus. Sehr aufschlußreich ist die Unterhaltung mit der Handarbeitslehrerin Johanna Wol- ber.„Wir müssen noch immer aus alt neu machen“, gibt sie zu verstehen, Sie arbei- ten in der Fabrik und im Haushalt.„Man sleht es den Schürzen und Kleidern nicht an, daß sle aus Resten zusammengesetzt Wurden, die größtenteils aus dem Lumpen- sack herausgeholt werden mußten. Jede Zusammen aufgesucht werden. In Baden- Baden sind mehrere Führungen in die nähere und weitere Umgebung vorgesehen, in Oetigheim der Besuch einer Festspiel- aufkführung. Für den September wurde ein Sonder- zug in die Pfalz, eventuell in die Dahner-⸗ gegend vorgeschlagen. Hk Pakete an Gefangene Wie das Rote Kreuz nochmals mitteilt, können bei den Postanstalten Pakete an Kriegsgefangene werden(Höchstgewicht 5 kg.— Inhalt: Nah- rungsmittel und Bekleidungsstücke— keine Spirituosen), Die Pakete müssen den Ver- 2„Kriegsgefangenengost rel! nach Polen gesandt — gebühren- tragen. Die tschechischen Behörden neh- men aus Deutschland stammende Pakete bis zum Gewicht von 10 kg an. Für Liebes- gabenpakete bis zu 6 kg wird kein Zoll erhoben, Portopflichtig, Empfänger in Gefängnissen, Strafanstalten oder von diesen abhängen- den Lagern können nur Zweil-Rilo-Pakete erhalten(ein Paket in zwei Wochen), die — Wie oben erwähnt— nicht 20lIl-, jedoch portopflickrtig sind, Indessen soll, laut Aus- sage der angefragten Stellen, die jeweilige Gekfängnis- die Portospesen im Betrag von Kos. 3. Per Paket in allen Fällen, in denen der Sträkling nicht in der Lage ist, sie zu be- zahlen, jedoch sind diese Sendungen oder Strafanstaltverwaltung entrichten. Bereits verurteilte Kriegsgefangene in Jugoslawien haben das Recht, einmal monatlich einen Brief von zwei Seiten oder eine richten und können zweimal monatlich ein Paket(Hgwaren und Wäsche), deren Ge- wicht 5 kg nicht übersteigt) erhalten. Ge- kangene, die sich noch in Untersuchungs- haft befinden, können viermal monatlich Pakete(ebenfalls 5 kg und demselben In- halt) von ihren Angehörigen erhalten. Ein- zelheiten sind beim Roten Kreuz zu er- fragen. Postkarte an ihre Angehörigen zu Zivilarbeiter in Frankreich können nunmehr an ihre Angehörigen in sämt- lichen Zonen Deutschlands durch die Post Pakete bis zu 2 kg schicken. Außerdem ist es möglich, Pakete bis zu 10 kg durch die Bahn in die drei Westzonen aufzugeben. Schülerin hat unter der Anleitung der Leh- rerin nach eigenem Geschmack die gestellte Aufgabe lösen dürfen, Gemeinsam wurde ausgeknobelt, wie durch den Einsatz einer handgefertigten Borte, durch Streifen oder eine Verzierung die richtige Länge erreicht werden konnte, Auffällig hübsch sind einige Dirndl-Klel- der gearbeitet, Ein Stuart-Kragen aus Samtzacken hebt sich besonders hervor, Und alles ist mit der Hand genäht. Die Stiche lassen sich mehr ahnen als sehen, Das ist um so bemerkenswerter, als die Mädchen- hünde am Tag am Schraubstock stehen oder Hausarbeit verrichten müssen, Wer möchte es glauben? Aus zweieinhalb Meter Stoff ist sogar ein Kleid mit schräggeschnittenem Rock geworden, ganz modisch. Wenn von Fortschritt im Handarbeitsunterricht ge- sprochen wird— hier zeigt er sich, Und damit wird erreicht, daß die Schülerinnen mit Freude in den Unterricht kommen. Die Ausstellung, in der auch Arbeiten der Mädchen- Volksschule gezeigt werden, ist bis heute einschließlich für jedermann zugänglich. Hm versprach, das Stadion auf Anforderung fir größere Veranstaltungen freizugeben. Und es muß anerkannt werden— dieses Ent- gegenkommen wurde in der letzten Zeit im. mer großzügiger gehandhabt. Gegenüber diesem Angebot verhlelten sich zahlreiche Mannheimer Sportverene jedoch überaus zurückhaltend. Warum? Wir wissen von zwei Fällen, in denen das Baze. ballspiel so über den vorgesehenen gelt. punkt ausgedehnt wurde, daß die einheim. schen Vereine ihre angesetzten Veranstal- tungen nur mit erheblicher Verspätung be. ginnen konnten. Dies hat sich aber in der Zwischenzeit nicht wiederholt, so daß nan deutscherseit schon wieder öfter das Stadion zu mieten bereit ist. Trotzdem herrscht im allgemeinen dle Ansicht, daß eine reibungslose Entwicklung des Sport- und Spielbetriebs im Stadion nu gewährleistet ist, wenn die Stadionvecwil. tung in deutsche Hände überginge, Selbst. verständlich würde sich diese deutsche Stadionleitung weitgehend nach den Wün- schen der amerikanischen Dienststellen and Sportabeilungen richten. Wie schon angedeutet, könnte slch dle verantwortliche deutsche Stadlonleitung dann auch ernstlich mit dem geplanten Um- bau bzw. Ausbau des Stadions beschäftigen, wobei die Besatzungsmacht ohne weiteres als Nutznießer auftreten könnte— auch ge Wäre sicher an einer repräsentativeren und weiteren Ausgestaltung nicht ganz uninter- essiert, Und dann noch etwas: Sicher könn- ten die Amerikaner dann auch von der Stadt einen eigenen Sportplatz erhalten, der nur für Baseball benutzt wird und besser ge- eignet sein könnte als das Stadionsportfeld, auf dem sich die ausgehobenen Rasendrel- ecke beim Fußballspiel störend bemerkbar machen. Der langgehegte Wunsch der Mannhel⸗ mer auf Freigabe des Stadions hat dadurch, daß der VfR Mannheim nun deutscher Fuß. pallmeister geworden ist, nicht wenig Auf- trieb erhalten. Große und bekannte auslän- dische und einheimische Mannschaften wer⸗ den in Mannheim erwartet, und es wire blamabel, wenn sie gezwungen wären, auf dem kleinen Vereinsplatz spielen zu müszen und Tausende von Mannheimer Sportbe- geisterten gezwungen wären, zuhause zu bleiben, Ein Entgegenkommen in dieser Hinsicht wäre nicht nur für die Rasenspie- ler, sondern auch für die Sportstadt Mann- heim das schönste Geschenk, das die zu- ständigen amerikanischen Stellen sich aus- denken könnten. rob Kurze„MM“. Meldungen Die offiziellen Elerpreise i Nach den letzten Notierungen der Frenk⸗ kfurter Börse liegen die Großhandels-Finkaufs- Preise für deutsche Frischeler ab Kennzeich- nungsstellen, verpackt und banderoliert. Stück wie folgt: Gewichtsklasse 8 39 bis 36 Pf., A 33 bis 37 Pf., B 37 bis 35 Pf., C 36 bis 34 Pf., D 35 bis 33 Pf. Aussortierte Eier über 45 g 35 bis 33 Pf., aussortierte unter 45 f 28 bis 26 Pf. O Tendenz: Stark verminderte Nachfrage, Der Rhein fordert neues Opfer. Beim Ba- den im Rhein in der Nähe des Bellenkrappens ertrank ein 15jähriger Schüler; konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden. seine Leiche Ein amerikanischer Soldat niedergeschlagen. Aus bis jetzt noch nicht geklärten Gründen wurde auf der Mittelstraße ein Angehöriger der einem unbekannten Täter, einem Stein, niedergeschlagen, wobei er 80 er- hebliche Verletzungen erhielt, daf er nach An- legung eines Notverbandes nach dem Heidel- berger Lazarett verbracht werden mußte. amerikanischen Besatzungsarmee von vermutlich mit Zwei von Drei unter Dach und Fach. Vor etwa kfünk Wochen wurde an der Friedrich- Ebert-Brücke ein junger Mann niedergeschla- gen und seines Ringes und Geldes beraubt. Zwei der Täter konnten jetzt ermittelt und festgenommen dritten auf der Spur ist. werden, während man dem Ein vergeßlicher Eigentümer? Im Strand- badi übergab ein Unbekannter einer Schülerin einen Photoapparat, Marke„Kodak“, zum Auf- bewahren. Nachdém der Apparat nicht mehr abgeholt wurde, besteht Grund zur Annahme, daß er aus einem Diebstahl herrührt. Die An- gelegenheit wird von der Kriminalpolizei wei- ter untersucht. OEG-Sonderzüge zur Schloßbeleuchtung in Heidelberg. am Ig, Juli fahren in der Sams- tasnacht um 0.00 Uhr je ein Sonderzug von Handschuhsheim in Richtung Weinheim und Viernheim und ab Mannheim. Bismarckplatz in Richtung Neuer Omnibusfahrplan, Ab 17, Juli tritt auf den von der Reichsbahn betriebenen Gm- nibuslinien Ketsch— Speyer, a) Heidelberg— Schwetzingen b) Schwetzingen— Hocken- 5 heim— Neulußheim— Altlusheim— Speyer, 0) Welcher Mannheimer Drogeriebesitzer vermißt einen etwa 24jährigen Schn? Ein Heimkehrer, der den Namen vergessen hat, kann Auskunft geben. Nachricht an das Rote Kreuz, Qu 7, 12, erbeten. Städt. Webschule— ein Kulturinstitut Die ursprünglich als ausschließlich so- der geworden ist konnte, in der Unter der Leitung von Frau Enderlin- der in Mädchenberufsschule nicht. Von dem hier geleisteten Arbeit Der Heidelberger Arbeltnehmerverband für Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft im Ge- Werkschaftsbund führt am 15. Juli. 20,00 Uhr, in Mannheim im Gasthaus„Zum Engel“ am Meßplatz Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: J. Bericht Über lohn- und arbeitsrechtliche Fra- gen im Gartenbau; 2. Bericht über die Garten- Schwetzingen— Rheinau(direkt) und d) Schwet⸗ zingen— Rheinau neuer Fahrplan in Kraft, der bei den Bahn- höfen ausgehängt und an den Omnibussen zu erhalten ist. (über Brühl-Rohrhof) ein Abendakademie besichtigt Fernsprechamt Die Mannheimer Abendakademie verdankt es der Vermittlung des Ingenieurs G. Wirth und dem Entgegenkommen des daß die Teilnehmer der Abendakademie die Zentrale des Unter fachmännischer Leitung besuchen kön- nen, Treffpunkt zu der Besichtigung: 18. Juli, 16,00 Uhr, vor dem Fernsprechamt(Erzberger- straße), Da nur eine beschränkte Anzahl Teil- nehmer zugelassen werden kann, erbittet die Abendakademie fernmündliche Benachrichti- gung unter 52354. Die Teilnehmergebühr be- trägt 1.— DM. i Fernsprechamtes, Mannheimer Fernsprechnetzes Fachgruppe„Gartenbau“ in Mannheim? eine Gärtnerversammlung durch. bauausstellung in Landau; 3, Gründung der Fachgruppe„Gartenbau“ in Mannheim, Alle im Gartenbau Beschäftigten sind hiermit ein- geladen. Studenten besuchten den Hafen, Im Rahmen einer wissenschaftlichen Exkursion besuchten gestern vormittag 40 Studenten der Techni- schen Hochschule Karlsruhe die Hafenanlagen Ungerer Stadt. Dr. Ulrich vom Hafenamt gab bei einer Bootsrundfahrt dazu Erläuterungen und Dipl.-Volkswirt F. Meinecke schaltete eln Kurzreferat über Städtebau ein. Am Nachmit⸗ tag setzten die Studenten ihren Anschauung unterricht mit einer Fahrt auf dem Neckarka- nal fort, 14 Tage geschlossen, Das Arbeitersekretarlat des Gewerkschaftsbundes Württemberg-Baden, Ortsausschuß Mannheim, ist in der Zeit vom 18. bis 31. Juli Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß künftig mitt- wochs das Arbeitersekretariat für den Publl⸗ kumsverkehr geschlossen ist, An den übrigen Tagen sind die Sprechstunden von 8 bis 16.30 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr. wegen Urlaubs geschlossen. Forum in Friedrichsfeld. Nach den stark be- suchten öffentlichen Ausspracheabenden zwi- schen Bevölkerung und Behörde in den Orts- tellen Sandhofen und Rheinau vor einigen Wo- chen wird ein derartiges Forum nun auch in Friedrichsfeld am 19, Juli um 20 Uhr abgehal- ten. Dle Veranstaltung, an der der Chef der Militärregierung, führende Persönlichkeiten der Stadtverwaltung und der Arbeitsamtes teilnehmen, wird in der Kantine der Deutschen Steinzeugwarenfabrik, Fried- richsfeld, durchgeführt. Als Diskussionsthemen stehen ebenfalls wieder die Punkte:„Steht die Jugend abseits?«“,„Mehr Sport oder weni- ger?“ und„Berufssorgen von heute“ auf dem Programm. Berufsberater des „Schule der Freiheit“ arbeitet weiter, Die an Pfingsten begründete Institution in Heidel- berg-Ziegelhausen setzt nach einer starken Re- soanz ihre Arbeit am 23. und 24. Juli mit Gesprächen über soziale Ordnung und Frei- heit“ fort. Das Forum verfolgt den Zweck einer Tückhaltlosen Aussprache über alle wichtigen Fragen des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens. Nochmals Pilgerfahrt nach Altötting. Die durchgeführte Pilgerfahrt nach Altötting wird auf vielfachen Wunsch vom 30. Juli bis 2. August mit Fernreiseautobus wiederholt. Interes- senten wollen sich umgehend beim Katholl- schen Straße 4(Tel. 2381) melden. Auskünfte erteilen auch die örtlichen katholischen Pfarrämter. Reisedienst, Heidelberg, Bergheimer Die Stadt braucht Geld. Für die Heraus- gabe des vierten Bandes des Mannheimer Stadtgeschichtswerks von Prof. Dr. Walter benötigt die Stadtverwaltung K 7, mer 325, Notgeldscheine aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, möglichst solche in hohen Werten. Die Bevölkerung wird ge- beten, solche Notgeldscheine der Stadtver- waltung für Photoaufnahmen leihweise zur Verfügung zu stellen. Ebenso werden au Lebensmittelkarten aus der Zeit des ersten Weltkriegs gesucht. Zim- Wir gratulieren! Elisabeth Frey, Käfertaler Straße 69 vollendet das 75. Lebensſahr, Juz stlan Hüls. Waldhof, Hubenstraße 5, wWIrd ö Jahre alt, Das Ehepaar Jakob und Maria 992 5 Weidenstraße 20, feiert seine silberne Hochzell. Anne Straße 7, feiert ihren 70. Geburtstag. Elstabays, Edingen, Friedrichsfelder er n S . 2 „ ö 12 18 J.. ðV d T r. 186 — 1. 186/ Freit 5 f N 1 reitag, 15. Juli 1949 Gegen di 5 e Gewerbefreiheit:— N.— a 1 ä ND DIE P 1 fähigungsnachwei 8 1 Diese Auffassung 1 151 msta 1 1 g vertreten 94 ain T. 8 * ee ortschritt ie ommemachttestelt e ee ee 3 es pfälzischen Hand h Die Kleingärtne„*** Seite 5 . e a ade eren aer 3 Werkes n e am e 9 9 5 157 Schifferstadt geh eigen L. 4 ae c a 1 5 sind, fü Hier til mernachtfe 2 gab 9 e hat, ist nun ei ches Gesetz b nd- sel, daß„ An, daß 81„ acta n. 15 5 m? Wir 0 a indeutig dahl eschlosse„daß die am e„peinli mrem Ve st dle Fertigst alten. aumproblem wi 1 5 5 7 wc iure e eee gstellung d. alßz Schill. wird tatkräfti 8 Baze H daß nur der: nd entsch zu einer Tradi ische MͤII ascht“ ten b inmitten d. 1 5 alte bers 5 . andwerksbetrie r zur Füh le- tun raditio itärregie ü 3 ele 1 8425. 585 n Lelt⸗ de riebes zugelass ung eines g des groß n geworde er uuß Alle Tan. Vergnügun g 2 1 8 5 5 5 85 0 n e e Ban ene Einrich- hier Tanz- und Vergnü je der Linſe 9 unter Wohnraum der Pfalz, leidet a nen Wohnung zu ermögli ml. weis“ in For ähigungs der licher Rü 80 habe, Dami gungsnachwei ierzu herzlich ei Eulen e 4 Nerat 0 1 c 8 5 8 ranstal. legt h m der Mei nas nach- r Rückschrit 175 amit sei ei weises Trink eingelad lustigen sind je während or allen Di 1 N bet d at isterprüf zur 5 chritt“ ein„bed en hat d en. Für E nd Nachkriegsj nd des Kriege E err Fernen 5 aue ad. ausgelöst„bedauer- er Verei ssen und riegsjahre ges und in d it werden b atsraten ein- 55„ 5 5 8 55 aftlie worde n be Wies n zu en rer 1 a 2 5 0 In dler In Anbetracht der Wichtigkei einer für die 8 Anarchie“ rden, der Auch der Sch. stens gesorgt. lesenen 3 genen und einge- Ue 8 85 n Va e 5 1.. gans eaten. N Sia des Kana und zu— läßt in 1 07 Ludwi 190 die Flüchtlinge 2 Ludwigshafener 1 die weitere e e gestellt 9 5 e ir den Leiter der en sei wei atlon führe, I Werkes un- onntag in acht vom Sa Wigs- on manche sch die den Stadtva s ist man sich anzierung des Projek- U H. König auf en des H er Ha weiterhin betont„In dem 8 anlage seiner sche mstag zum ben. Da i f laflose Nach ätern wir er fah ee ee 8 g enter en andwerkerverbäne ont word chrel- ge am Willersi nen Vereinsbad en. a innerhalb t bereitet h 81 fahren konnte ganz einig. Wie der Auffassun d und um Dar! s, Länder rverbände orden, daß di zem durch ei illersinnweih nsbade- nügend W D 5. See 2 5 5 e e 3 r dem Befähi aller eur e mi ch ein wunders er, die vor kur- d g ohnraum frei um noch ge- Ged 8 Bauausschusses er letzten 1 eten en Handwe edeutung bei gungen opklschen it Gasistätt erschönes V. Ur n jetzt das VVV e 5 5 leklun Es wurde 5 wer- g beimessen. achwels hö einen ättenbetrleb erelnsheim Seite an: is Problem von en ist. greift stellten Ei ner wee 108 uns mitgeteil 1 Da 5. zehste fene Sommernach bereichert N n: Schifferstad 5 e e en 5— ur tung der pfälzisch lt, daß für dle as pfälzisch Festivität k chtfestballon 8 l 1 8 8 8 8 aeg 75 eee 35 jeder, d nat den ungehe steigen. Diese ne Siedlung. üdostrande Dies Könnte nanzierung he itüber- 5 5 5 2 gegen 1 e vertrete die 8e 5 7 em es Über uren Vorzug, d Im Her in der Fo„nach Meinu ranzuziehen. f 25 1 ba der dem pr„daß erbst 1948 grü der Form ng des Ausschuss 5 eee eee ellun mitgeteilt, kü zu heiß profanen J Kreise gründeten i. 2. geschehen sschusses 0 In dies War. nalen G gnahme der I It, hles Bad 1 wird, sich zz die„Eigenhei en interessiert eee Vorren üre 85 e a5 e nternatio- wied im Laufe 1 durch ei Schifferstad N eim-Bau ssierte Gemeins eil ihres Vermö- situierte 5 0 er dacht 5 adt e. G. genossenschaft einschaftshi rmögens für di 5 e 5 2 Aan die ndeutig b schen ka acht immer verwaltu 2 m. b. H.“. Di luft, wobei shilfe zur Verfü r diese 5 nel 0. häufig aufgest 22 Auch nn. er Selk ng übergab d% Die Gemeinde ei, das einbezah r Verfügung st. in Deutsc ber- Pflichti„ dle B ellte Be- 8 1 5. 5 5 5. 5 Huebner schland, Ge lichtinn eibechalt lust en Tore 8 von 24. 1 wee 0 5 „„ nera ung un ig Zu. n der Sledlung n. 5 2 5 1 die ner ee 85. innen,— 2 in Altri an en eee an einem 1 einer. Wos Einer a leitung bet 5 nung ge- andwerker orderung d scherfest ab as große t wird und Flück— im erster Linie ene et cas erte e en Um Die Internati en. 5 daß vlelm„ nicht zutref er gehalten. 5 raditionelle 1 1 a bin der b g 1 8 a N ationale lelmehr de fe, nossenschaftsantei„ e 12 e 8 Aktlgen, dle Hand Gewerbe · Uni 5 Weis eine i N 8 1 5 8 8 5 5 5 nuch itgliec 5 e- auser g its im e Frede, Grohfrlkenglen von 8 55 torten 111 325 5 120 an h Blick in den Gerichtssaal 3 53 1 8 5 8 a 5 5 zuch gle Belgien, Itali ritannlen, Gr! 01. che EIn! n n- a ner eige- wikamtenlee. dance 5 len, L. 5 echenland 3 5 5 5 en g„ Luxemb. Das pf ung 342 1 5 . 2 ge 25 anch ger. pfälzische Hand Urteil im 3 werden hmen einer Selbst en drei Tx- 1 schweiz mit fünf e e und der Kere weise ce eee eee Ur sonbahnräuber-P. 8 5 5 eine 1 Bun ä l 8 85 n I- Prozeß gefällt Ver eee e er n 6„ 2 Im 8 n s für Ba 1 1 55 5 ser 555 1 üwegu kurz vorm Sturt see-Kreis den, eee„Dambach und Gen... 5 8 8.— rei 1 2 5 8* in 05 Aftsa 1 mit— 5* e 55 2 7 st durch den Mitpegrü gabe ausführlich b unserer Dienstagaus kammer des Landgeri Hauses santeil auf den Ges dem Genos- 3 2 5 5 5 5 e 2 gene 2 5 5 Le wurden jetzt üblich, wußte er 1 Frankenthal. Wi e 8 e des 8 a gar 6 nd Ström e erke aller rankenthal er des La ner stram nichts meh Wie be 15 en wird n er Ge . neten l. f„auch Bilder de zmungen gezeigt w meistb al folgende Urteil ndgerichts er jed men Haltung an 3j ehr. Dank sei- zahlt. ach und nach ab 5 5 e ben d rösten er. ne elastete und erh le gefällt: Der 1 edoch an Weihnach n jenem Tage w. Die Id abbe· 3 5 f dee den e e rägen wurde ei osen Ma- Hermann Dambach rheblich vorbest eiter befördert ten 1939 zum ar der 1 ee der Schiff 3 5 8 ec an 1 ne Reihe von strafe von h erhielt eine 2 ratte sich unte worden. He Zellen- geren Gemeind erstadter, angesi ae ae n Malern gew„ Kunsthist 1 3 Jahren, 6 M uchthaus- r den Beschul rr Sch. wandt Selbsthilfe nde- und Sta sichts . ene e onnen, Die torikern hrverlust, A 5 onate und 5 und erst als eschuldigungen wi wandt durch zu greifen, i atskassen zu e e e babe i Frelli 1 de„Außerdem wu 5 Jahre sagte zwei Zeugi ie ein Aal 5 Frei willi„ist zu begrü 1 71 55 3 3 stal- Werden bauten Bühn piele 2s Staatsa rde dem gten, be innen unter Ei weni illige, teil rügen. Teil l nbauausstell er dreimon 5 am Dienst e im Goeth nwaltes auf 8 8 we 1 e 5 5 5 geen wn. hepark runs und Polizeiaufsi Sicherungs andnis. ich zu ein aus- jekte laßte Unterstü mehr ode g Iten werd art Hauptm„Juli, 21 U gich bei izeiaufsicht st 1 4 N 8 5 8 5 W 0 e gi hr, bel D. um ei stattgegebe 1e 76jähri mögl. anzstark 4 des Pro- 5 e 0 d, 5 n, da es der W. rige Zeugi glich sein, vi rke Kreis 15 3 lane 85 eiht, 418 gefährlicher schen handele agen des gin L. schildert Behau„vielen, noch e, wird es 10 aut 5— Fe ee aut 5 8 aus e Einige hundert Kin 1 0 5 g e e 5 Garne gener 5 155 5 e—— 5 . 8 e 3 ape 2 arstelle. Die ubri entliche Sich ahren und vo lan- am Leb allen und 1„ein schö- g i ei- ung fuh- ten K Die übrigen icher- Schwi e be ger 5 1 1 15 5 e a. leser Woehe un amen mit Gef gen Hauptangek 5 egermutte ie Zeugin si eben Freude tenbau-A natigen Da erks NU der städtische e mit Sonder- 2 M. 8 1 Jahr h ler 1 i a e 5 5 3 ae ae len Straßenb onate bis 1 J aten von 1 zuhßerte, da geklagten bold 2. ahn nach wurd ahr, 9 M. Jahr, die J„daß sie d gegen- 5 5 e. kn geen z atlonal-Th rden zum Tei 0 onate dav j uden migb as Vorgeh Wied Heß Fälzisch ch eine Kund er Sch ö in eine eater, Dort gebilli eil mildernd ind e aan 1 8 2 5 we e nagen 4 Illers Wi Sonde ebilligt, um d. e Umstünd erhaftun 5 de ihr 1 Wi ehunter 5.. a de l. nde zu- 1 g gedroht von dies ie wir suchun 8 e 5 anlhe n a A8 0 4 Möglichkeit noch jungen Le In einer and: er hofdi Air von der Sti gen i 8 1 m ut eigen die zu geben l uten lich anderen Straß lrektion tädtische 15 bene e Hilfe für d großes Erlebni die Kl 7 en Leben 15 2zu einem 1 aus„Gefälligkei aße fuhr Sch. ledi Woch erfahren n Schlack . orm illigte Baukredi as die Ki nis war. Wi einen ein f zurückzufind anstän- einer 0 n* 5 5505 5 5 15 1 alle de Ni erde je gebannt st Die restli aden. jüdischen W. drei Radios, di lung d der endgülti in einige von den bi 115 elt werden g reiche raugen auf die arrten ten F ichen, wegen H batte len 0 a. 8 ö 55 15 e 2 ene e 5 aß er sich stammte schen ratoriums, di rtigstel- e e 5 stellu a belohnte am elten fu rhielten 1 b ngeklag- hatte, k an Plünd n, zur„ baxkteriologi„ die syst 5 gliedern d 1780 gewählten di ng die Künst Ende der Vor- ngnis. Ge l is 5 Monate„konnte ihm ni erungen beteili suchun ologischen N . e 8 wean 8 agen drei der H ate Ge- Ebenso erb nicht bewi eteiligt de gen wieder eingef ü Reihenunt 2 1 15 ane eee 5 nn wenn auch d en ihn ver- H ch noch in Freih auptschuldigen Frau S rachte die V. iesen werden r Untersuchu ngeführt werd er- 5 5 e.* 33* ch., die mi erhandlun und a ng von Flei en. Mit lung der süd au findet auch eine A n Schauspi War, die Spl. ubli- U erlassen aden, wurde Schuld mitan g gegen uch Milch leisch- 5 2. angeklagt W. S6 Metzgerei proben, die 3„ Wurst- 1525 da dae* war nicht mi gkeit der i kam 8 Mit eine ar, keinen 2gereien und Milch ie jeweil uer und auch er, Graphi-* nder groß al Mit blau Ge ch. davon. E 5 Sierre 1 1 55 5. 5 1 8 5 em Auge da kängnis,. D Er erhielt uge Gefah erden, kann sstellen ent 10 1 ö 8 terhaf Als 1 vongekom terni„Die Strafe gi. ee 5 4 e bee e nterhafen geländet. Als im N. men rnierungsh gilt du Monate schlach rch die erhebli er große 1 1: di. 5„Am listi November 193 5 roch 5 8 8 5 1 3 5 e ae ne 177 1 gegen 21 Uhr im WI ischen Row 1938 die nationalsozi rde freig verbüßt. Sei e In- erheblich dem Verb en Schwarz- * e. in. men Anmliche Leiche eln inter- wüteten, wWol les auch in Ludwi sozia- esprochen. Seine Frau chem Maß ent raucher droht, i die Darmsta oselländische Sez Sche Se- Leiche di er Badehose bekl geländet, die damali r l t 8 5 3 c 5 dae—— 3 ürkte etwa vi 2 eidet Wär. Die 1 ger Blockleiter O germeister und FI. beton ofdirektor rden. g. der B asser gel ier bis fünf 8 mit seiner F 5 tio Sch 0 8 a zuchten oden- Mitt legen haben Tage im Neust rau in sei chäfer gerade 5 8 8 8 55. gebn b Um eachdienli ustadt fahren inem Wagen Kaninchenzü werden a 1 er Ludwigshaf s nicht im I e a e Krim iche denn Daraus v nach 3 züchterverei usgestellt E Leiber 5 mlagen 1 2 inalpolizei er mußte i 5 wurde aber ni e ere 19 8 85 8 85 leterschi 1. w. in„Aktion“ nichts, I 5 Basset 1. 5 5— 1. on“ treten. U„Im Rath: 9 große R anstaltet t zu verkauf arzgeschl. trauri. en wir die er jetat Und des- Ti aushof asseausstel ter dem er Verte e g. 5— a e a 3 stellun- g Druck d b sie viel w. f„ daß-A en 15 ur Sch 200 ng. Wiss. 5 e 55 5 5, enen ab wer. 0 Lingleu Straf- tungen sollen au gestellt. 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Die VELF hat sich in letzter Zeit wiederholt in dieser Angelegen- beit mit der Militärregierung in Verbindung gesetat. Die Militärregierung hat jedoch den Antrag, zuckerhaltige Brotaufstrichmittel und zucker waren vom 1. Juli ab von der Marken- pllcht zu befreien, abgelehnt. Die Militärregie- rung hat ihren Standpunkt eindeutig dahin be- hanntgegeben, daß die Zuckerration für den Jormalverbraucher unter keinen Umständen gekürzt werden dürfe. Die VELF ist weiterhin bemüht, von der Militärregierung die Geneh- migung zur Erteilung derartiger Global-Kon- üngente zu erreichen. In absehbarer Zeit ist feloch cut einer Freigabe der zuckerhaltigen krzeugnisse nicht zu rechnen. Das Landwirt- schaktsministerium weist mit aller Entschieden- heit darauf hin, daß Marmelade, Kunsthonig aud sonstige zuckerhaltige Brotaufstrichmittel, woe Zucker waren nur gegen Bezugsberechti- gung in den Verkehr gebracht werden dür- len B. Schacher mit Handels- volumen Französisch- deutsche Außenhandelskalamität Ueber die Ursache des seinerzeitigen Ab- bruchs der jetzt wieder in Gang gekommenen landelsvertrags- Verhandlungen zwischen den dtei deutschen Westzonen und Frankreich sind feet in Baden-Baden Einzelheiten bekannt ge- forden, welche auch ein eindringliches Bild on der Schwierigkeit und der Problematik enes deutsch- französischen Wirtschaftsaus- gleiches geben. Zunächst bestand Einigkeit darüber, daß krankreich der Trizone ein Ziehungsrecht von h bis 65 Mill. Franken einräumen sollte. Mei- uungsverschiedenheiten bestanden jedoch hin- achtlich des Umfanges und der Zusammen- ketzung der beiderseitigen Handelsvolumen. Frankreich hatte ein Ausfuhr- Programm im erte von 278 Mill. Dollar aufgestellt und mit ener Mindesteinfuhr im Werte von 177 Mill. holler aus Westdeutschland gerechnet. Die Jertreter der Westzone hatten dagegen eine Einfuhr Frankreichs in Höhe von nur 212 Mill. Dollar,? bei Ausfuhren von 152 Mill. Dollar horgesehen. Auf französischer Seite wird ufiter- drichen, daß die französischen Bemühungen, den Umfang des Handelsaustausches zwischen den beiden Gebieten wesentlich zu steigern, durchaus im Sinne des Marshallplanes und der Aelzetzung der europäischen wirtschaftlichen luammenarbeit liegen würden. Dagegen ginge autwortlichen Autoritäten nicht dahin, die un- günstigen Folgen der Wirtschaftsgrenzen zu mindern und einen gemeinsamen europäischen Frtschaktsblock vorzubereiten. Statt einer beschränkung des Austausches sei doch im Gegenteil eine Ausweitung des Handelsver- kehr zu fordern. Auch wären die ersten Ver- bandlungen in der Richtung gegangen, die Ein- kur gewisser Rohstoffe und Halbfertigfabri- date 2. B. im Textilsektor, aus Frankreich zu beachneiden und sie statt dessen aus gewissen lartwährungsländern, mit denen Deutschlands dubenhandel sowieso defizitär wäre, zu be- leben. Auf französischer Seite ist dabei vor dem aut Wolle, Leinen, Hanf und andere lerlilien verwiesen worden, weiter auf Leder, Thesphatdünger usw. Andere Streitpunkte lüdete die Einfuhr von frischen Früchten, Ge- nüsen sowie Wein aus Frankreich nach heutschland. In der Frage der Holzeinfuhr für de Gruben in Elsaß-Lothringen und der Saar Allen ursprünglich sehr scharfe Gegensätze in- Mschen ausgeglichen worden sein, Daß man auf der deutschen Seite nicht sehr dazu geneigt war, wieder wie vor dem Kriege abedliche Quantitäten französischer Weine zu klehen, ist bekannt. Welter ist von deut- cer Seite darauf hingewiesen worden, daß de Nichtausnützung der Frankreich einge- Humten Stahleinfuhrkontingente auf die hohen Karländischen Preise zurückzuführen gewesen al Da andererseits Frankreich deutsche Kohle aud deutschen Koks unter Weltmarktpreisen geht, erstrebt man deutscherseits eine ent- dle Politik der heute in Westdeutschland ver- sprechende Rückvergütung zur iIIi Saareisen-Ausfuhr. 8 5 gestellt, daß Deutschland früher eine Eisen- und Stahlausfuhr im Werte von bis zu 800 Mil- lionen Mark jährlich gehabt hat. Wenn statt dessen jetzt größere Mengen aus Frankreich eingeführt werden sollen, müßten die Voraus- setzungen dafür geschaffen werden, daß deut- sche Erzeugnisse der Eisenverarbeitung in grö- zerem Umfange exportiert werden könnten. Andernfalls wäre nicht zu sehen. woher Deutschland die Devisen für die von Frank- reich gewünschten Lieferungen von Agrar- Erzeugnissen nach Deutschland nehmen sollte. ERP-Maschinen-Einfuhr der französischen Zone Für das ERP-Planjahr 1949/50 ist eine Ein- fuhr von Maschinen und industriellen Ausrü- stungen im Werte von insgesamt 5 Mill. 8 im Rahmen des Marshallplan-Programms für die französische Zone vorgesehen. Darunter fallen Eisenbearbeitungsmaschinen, Bau- und Berg- werksausrüstungen, elektrische Maschinen und Apparate, Motore, Turbinen, landwirtschaft- liche Maschinen, Traktoren, Kraftfahrzeuge und Flugzeuge mit ihrem Zubehör. In den zwölf Monaten des Marshallplanes vom 3. April 1948 bis 31. März 1949 waren derartige Erzeug- nisse nur im Werte von 1,3 Mill. S nach der französischen Zone verschifft worden. Das ur- sprüngliche Programm hatte eine Einfuhr von 13,8 Mill. S vorgesehen. Tatsächliche Ankaufs- genehmigungen waren im Werte von 0,5 Mill. 8 gegeben worden. Der größte Teil der Planung hatte sich auf land wirtschaftliche Maschinen (ohne Traktoren) bezogen, deren Einfuhr bis zu einem Gesamtbetrag von 12,3 Mill. g ver- anschlagt gewesen war. Es wurden jedoch kei- nerlei Ankaufsgenehmigungen erteilt und mit- hin auch keine Verschiffungen dieser Art wäh- rend der ersten 12 Monate der Laufzeit des Marshallplan-Jahres ausgeführt. In Wirklich- keit entfallen sämtliche in den ersten 12 Mo- naten in der Gruppe Maschinen und industrielle Ausrüstungen vorgenommenen Verschiffungen auf Motorfahrzeuge, ihre Teile und ihr Zube- bör(1,3 Mill. g). Im ursprünglichen Plan war hierfür gar keine Einfuhr vorgesehen gewe- sen, doch waren Ankaufsgenehmigungen be- reits für 4,4 Mill. 5 für die gesamte Gruppe „Fahrzeuge“ erteilt worden, von denen nicht weniger als 4,3% auf Motorfahrzeuge sowie Teile und Zubehör zu solchen entfielen. Für Werkzeugmaschinen wurden Ankaufsgenehmi- gungen für 0,5 Mill. 5 erteilt, für Bau- und Bergwerksausrüstungen solche für 0,3(ur- sprünglich 0,4) Mill. S und für die Gruppe„son- stige Industrie-Ausrüstungen“ Ankaufsgeneh- migungen für 100 000 S gegen 800 000 5 im ur- sprünglichen Programm. Die mit 0,3 Mill.& vorgesehene Elektro-Einfuhr ist gleichfalls we- der bei der Erteilung von Ankaufsgenehmi- gungen noch bei den Verschiffungen zur Wirk- lichkeit geworden. pmw. Moral der Sträffinge- Moral der Minister a Erhard fordert Schlange- Schöningen in die Schranken Die Notwendigkeit des Staates beruht im letzten Grunde aàuf der anerkannten Unge- rechtigkeit des Menschengeschlechts. Ohne diese würde an keinen Staat gedacht werden, da niemand Beeinträchtigung seiner Rechte zu fürchten hätte, und ein bloßer Verein ge- gen die Angriffe wilder Tiere oder der Ele- mente nur eine schwache Aehnlichkeit mit einem Staate haben würde. Von diesem Ge- sichtspunkt aus sieht man deutlich die Bor- niertheit und Plattheit der Philosophaster, welche in pompösen Redensarten den Staat als den höchsten Zweck und die Blüte des menschlichen Daseins darstellen und damit eine Apotheose der Philisterei liefern. (Schopenhauer, Erziehung, Recht u. Staat) Wenn ein Staatsminister eine„Sträflings- petition“ der Presse übergibt, um vor der ge- samten deutschen Oeffentlichkeit ein Problem aufzurollen, das nicht nur Rechtsunsicherheit sondern auch Rechtswillkür verrät, dann ist entweder der Staatsminister von der Sträflingsmoral inflziert, oder aber Regierung und Gesetzgeber ver- stoßen sträflich gegen die Ge- 8 etze der Moral. Es konnte dem Direktor der VELF,. Dr. Hans Schlange- Schöningen, nichts Pein- licheres passieren als dieser Zwischenfall mit dem Brief, den ein anonym gebliebener Sträf- ling an den Direktor der VfW, Prof. Erhard sandte. In diesem Brief des Strafgefangenen sind zwei Absätze enthalten, die größte Be- achtung verdienen. „Wenn unsere Jugend aber immer mehr den Eindruck erhält, daß unser Staatswesen eher einem Tollhaus und einer Irrenanstalt gleicht als einer Gemeinschaft halbwegs normaler Menschen, so ist es nicht verwunderlich, wenn sie sich entsetzt von„solchem Staat“ abwendet und in höchster Not noch zu Ihnen zu sprechen wagt. Da werden vor dem einen Gericht jahrelange Gefängnisstrafen gefüllt für Schwarzschlächter, und das andere Gericht spricht sie bei noch umfangreicherem Tatbe- stand frei. Spricht sie als Ausnahmen in aller- orts gleichen Zuständen mit Recht frei! Die Anlage weist solches vernünftiges Urteil eines Bielefelder Gerichtes aus. Die nunmehr gegensätzlichen Gerichts- urteile machen die Geistesverwirrung und das Verbrechen des Staates an harmlosen Men- schen noch größer. Sie schreien geradezu nach gleichem Rechtsmaß. Darum ist Soforthilfe nötig. Der mögliche Weg muß Innen bekann- ter sein als uns, und wir können uns immer noch besser hilfesuchend an eine Persönlichkeit wenden als an einen anonymen Staat, der für uns immer mehr das fragwürdige Antlitz einer unberechenbaren Bestie annimmt.“ Aber sind es nur die sende Strafgefan- genen, die nach dem Buchstaben mörderisch unverständiger Gesetze verurteilt worden sind, sind es nicht viel mehr? Wir alle, auch wir, die Wir hier in Mannheim leben, in der Stadt, wo vor ungefähr, willkürlich herausgegriffen. eine Handvoll Gastwirte zu Strafen verurteilt wur- de wegen Nichteinhaltung der Kriegswirt- schaftsverordnungen(ergänzt und kompliziert durch von Sachkennmis unbelasteten Nach- kriegsverordnungserfinder). Während drüben über dem Rhein, in Ludwigshafen z. B., das Vorgehen der Mannheimer Gastwirte, nicht strafbar gewesen wäre. Ist es nicht so, daß ge- rade hier in Mannheim vor ungefähr eine Ta- gung stattfand, an der die maſßzgeblichsten Persönlichkeiten westdeutscher Regierungen teilnahmen., und ja darauf acht hatten, mar- kenfrei zu essen, also schWar z zu ver- zehren. 55 Nun, der Direktor der VfW übergab den Sträklingsbrief einer Frankfurter Zeitung und gewährte ihr ein Interview. Weg von der Bewirtschaftung“ ist der Tenor seiner Erklä- rung. die in einem ganz verhängnisvollen Augenblick erfolgte. Denn es ist nicht zufällig 80, daß Prof. Erhard jetzt den Brief der Presse übergibt, Nein, auf der einen Seite ist Schlange-Schöningens Position durch dessen bauernführenden Freund Dr. Hermes sehr stark erschüttert. Dr. Hermes Bemühungen ist es auch gerade jetzt gelungen, im Verein mit dem stellvertretenden Direktor der VELF. Staatsrat Dr. Niklas, das Projekt des hohe Preise auf dem Gebiete der Ernährungswirt- schaft haltenden Ernährungs-Handelsmono- polls!) spruchreif zu machen. Das gelang aus parteipolitischen Gründen. Auf der anderen Seite hat das sozialistische Aushängeschild Schlange-Schöningens, Ministerlaldirektor Po- deyn, zum größten Entsetzen seiner ihn bis- her haltenden Parteifreunde jäh sein markt- wirtschaftliches Herz entdeckt. was damit zu- sammenhängen mag. daß er entgegen dem ur- sprünglichen Willen Oberdirektor Pünders die Reise nachi Amerika unternehmen konnte. Es ist nicht uninteressant, daß sich diese Reise streng nach dem„Wilhelm-Busch-Re- zept„Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt“ abspielte. Podeyn sollte nicht rei- sen, weil er ein Gegner der freien Wirtschaft War. Er reiste dennoch, begleitet von den frommen Wünschen seiner Parteifreunde, die diese Reise durchzusetzen verstanden, den Amerikanern beizubringen, daß das Heil nur in einer strengen und straffen Bewirtschaf- tung läge. Doch er kam zurück, und anstatt zu be- kehren, ward aus ihm ein Bekehrter, wobei in informierten Kreisen auch davon gespro- chen wird, daß der Auftrag, den die Ameri- kaner an die VELF gaben, eine Sachverstän- digenkommission einzuberufen, die die Vor- aussetzungen für die Aufhebung der Bewirt- schaftung auf dem Ernährungssektor prüfen soll, auf Podeyns Initiative zurückzuführen sei. Schlange- Schöningen vereinsamt auf weiter Flur, denn auen der Weingutsbesitzer Dr. Staab, sein dritter Ministerialdirektor. ist von Dr. Hermes bekehrt worden. So sieht sich der Direktor der VELF— nunmehr von allen Seiten angegriffen— genötigt. seinen partei- politischen Gegnern die Beibehaltung der Be- wirtschaftung zu versprechen. Er tut dies. in- dem er im Zusammenhang mit dem Sträf- linssbrief“ der Frankfurter Rundschau“ in einem Interview folsende Erklärung machte: Eine regulierte Wirtschaft muß für alle Gü- ter aufrechterhalten werden, bei denen die Nachfrage die Erzeugung noch wesentlich über- steigt. Wenn heute alle Lebensmittel freigese- ben würden, dann würden die Preise für Brot, Fleisch, Fett und Zucker erheblich steigen. Vielleicht 25 Prozent der Bevölkerung würden denn in Saus und Braus leben. während die übrigen 75 Prozent aus Mangel an Geld lang- sam verhungern würden. In den fast vier Jahren, die ich in der Ernährungswirtschaft tätig bin, habe ien mein Hauptaugenmerk dar- auf gerichtet, dan auch die Armen und Aerm- sten zu essen bekamen. Von diesem Grundsatz gehe ich nicht ab. Gewiß ist es nicht ideal. daß der Staat überall eingreifen muß. Viel besser wäre es. wenn die Hausfrauen von sien aus mithelfen und es ablehnen würden. über- teuerte Lebensmittel zu kaufen. Die Fronten sind geklärt. Auf der einen Seite wird weitgehend Aufhebung der Bewirt- schaftung gefordert, auf der andern Seite wird für deren Beibehaltung eingetreten,. wobei die Begründung nicht ganz plausibel ist. Denn der VELF.- Direktor gibt selbst zu, daß die Hausfrauen überteuerte Waren kau fen, d. h., daß die amtlichen Rationssätze nicht ausrei- chend sind. Sie waren es auch nie, und noch vor Jahresfrist ernährte sich die deutsche Be- völkerung nur zu einem verschwindenden Teile von legalen Lebensmittelzuteilungen und zu einem überwiegenden Teil von schwarz, zu in- N Preisen eingekauften Lebensmit- eln. Wir haben die gestopte Inflation beseitigt. Wir haben die akute Inflationsgefahr gebannt. Dr. Schlange- Schöningen wird niemandem weismachen können. daß er. und wenn er sich deren Erziehung persönlich angelegen machen würde, solche Fresser erziehen könnte(Fres- ser werden bekanntlich nicht geboren), daß sie ein Vierfaches vom bisherigen Konsum auch verzehren würden. Oder dünkt es wahr- scheinlich, daß nur 8 Millionen Menschen etwa 1.5 kg Brot täglich, 2 kg Zucker wöchentlich urid etwa 8 kg Fleisch monatlich verbrauchen würden. Es gibt ja heute bereits Familien, die die ganzen offiziellen Zuteilungen nicht kau- fen. weil sie nicht verbraucht werden können. Dr. Erhard begleitet die Veröffentlichung des Briefes mit den Worten: „Der Brief mag den maßgebenden Herren zeigen, wohin solche Entscheidungen führen. Meiner Meinung nach ganz bestimmt nicht zur Vertiefung demokratischen Bewußtseins und auch nicht zur Stärkung der Staatsautorität. Es muß einmal offen ausgesprochen werden, daß die Beibehaltung einer Bewirtschaftung zum Unsinn und zum verbrechen wird, wenn das tätige Leben über solche Maßnahmen längst hinweggegangen ist. Die Methode der staatlich reglementierten Wirtschaft kann nicht dadurch gerettet werden, daß man der sich durchsetzenden Marktwirtschaft gewaltsam den Weg verrammelt. Ich selbst habe im in- dustriellen Sektor häufig mit gleichen Wider- ständen seitens der Militärregierung zu kämp- ten, neuerdings z. B. auf dem Gebiete der Freigabe der Seifenbewirtschaftung, wo durch die weitere Aufrechterhaltung der Bewirt- schaftungsmaßnahmen der gesunde Menschen- verstand geradezu genotzüchtigt wird. möchte wünschen, daß die Verwaltung für Ernährung und Landwirtschaft sich gegen diese Beharrungstendenzen auf seiten der Militär- regierung ebenso energisch zur Wehr setzt, wie ich das tue.“ Und hier berührt der Direktor der VfW sehr zart und unauffällig ein Thema, das sein Kol- lege Schlange- Schöningen irgendwie besonders diskret verschweigt. Der Ernährungsbewirt- schaftung Hauptargument, das nie hervor- gehoben wird, ist eigentlich die Art der Belieferung aus dem Ausland. Bereits der massierte Einkauf von Getreide und anderen Lebensmitteln aus Uebersee führt stets zu einer Preissteigerung, die naturgemäß auf den deutschen Importhandel zurückschlägt. Aber nicht nur der Einkauf ist global ge- lenkt und geplant, sondern auch die ver- brauchszuteilung, die eine kostspielige und umfangreiche Bevorratung vorsieht, solange die deutsche land wirtschaftliche Produktion nicht bis zum letzten Rest verzehrt ist. Da muß nun von Bayern ins Ruhrgebiet und von Schleswig-Holstein nach Württemberg- Baden, von Westfalen nach Bremen usw. usw. in unaufhörlicher Kette stets gelenkt, verteilt und dirigiert werden. Indes steht das deutsche Volk verarmt, ver- bittert. am Rande des Geschehens, das mit pompösen Redensart sten Zweck und die Blüte des menschlichen Daseins darstellt und damit eine Apotheose der Philisterei liefert, nicht aber Recht begründet und schafft. F. O. Weber Ich den Staat als den hoch- Selte 7 Importausgleichsstelle ohne Gegenliebe Der Ernährungsausschuß des Wirtschaftsra- tes erzielte auf seiner Sitzung in der Frage der Import- Ausgleichsstelle keine Einigung. Die Frage wurde an den Unterausschuf zurückver- wiesen. Wie Mitglieder des Ernährungsaus- schusses erklären, besteht jedoch allgemein die Ansicht, daß der Paragraph acht des Gesetz- entwurfes der VELF gestrichen wird, nachdem sich nach dem Außenhandelsausschuß voraus- sichtlich auch der Wirtschaftsausschuß gegen eine Importausgleichsstelle in der von der VELF vorgeschlagenen Form aussprechen wird. Das würde bedeuten, daß das Agrarmononol falien gelassen wird, während der Entwurf der VELF an sich bestehen bleibt. Der Ernährunssaus- schuß wird sich am Donnerstag erneut mit der Frage des Importausgleichs befassen.(dena) Der Haushalt von Nordrhein-Westfalen Der Haushaltsplan des Landes Nordrhein- Westfalen für das Jahr 1949, der am Mittwoch im Landtag in der ersten Lesung durchberaten wurde, schließt auf der Ein- und Ausgaben- seite mit 4451 Mill. DM ab. 4113 Mill. davon sollen durch Steuern aufgebraucht werden. Auf der Ausgabenseite stehen die Besatzungs- und Besatzungsfolgekosten mit 943 Mill. DM an der Spitze. 844 Mill. sind für den kommunalen Finanzausgleich der Länder der Bizone vorge- sehen. Ferner sind 136 Mil für die Flücht⸗ linge und 182 Mill. als Zusciüsse zur Sozial- versicherung veranschlagt. An Reichsbahnanleihe brachte 335 Mill. DM. Die Zeichnungen auf die Reichsbahnanleihe ergeben ein vorläufiges Gesamtergebnis von 335 Mill. DM, Wie von der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn mitgeteilt wird. Aus mittleren, klei- nen und kleinsten Beträgen wurden etwa 88 Mill. DM gezeichnet, 250 Mill. DM entfallen auf Groß- zeichnungen. Das endgültige Ergebnsi steht noch nicht fest, da bei einer Anzahl von Zeichnungs- stellen mit Nachzeichnungen zu rechnen ist. Eine Schlußmeldung ist daher, wie die Hauptverwal- tung miteilt, noch zu erwarten.(VWD) Schwarzer Markt bedeutet rund 2 Milliarden DM Steuerausfall. Nach Schätzungen der Verwal- tung für Finanzen kostet der Schwarze Markt in Zigaretten, Kaffee usw. Westdeutschland jähr- lich rund 2 Milliarden DM Steuerausfall. Der Ausfall an Zöllen und Verbrauchssteuern wird allein in der Doppelzone auf jährlich etwa 1 Mil- liarde DM geschätzt. Hinzu kommt der indirekte Steuerausfall, also das Minderaufkommen an Körperschaftssteuer, Lohnsteuer, Umsatzsteuer usw., der auf ebenfalls 1 Milliarde DM jährlich veranschlagt wird. Schätzungen amerikanischer Zollsachverständiger kommen zu ähnlichen Er- gebnissen. Sie beziffern den Steuerausfall auf etwa 600 Mill. Dollar im Jahr.(d) Zwecksparunternehmen untersagt. Das Finanz- ministerium weist darauf hin, daß nach dem Ge- setz Über die Auflösung der Zwecksparunterneh- men vom 13. Dezember 1935 derartige Unterneh- men nicht mehr errichtet werden dürfen.. Aluminium wird billiger, Kupfer steigt. In An- passung an die Weltmarktpreise hat die VfW mit Wirkung vom 14. Juli 1949 den Aluminiumpreis von 184 DM auf 173 DM je 100 kg gesenkt und den für Kupfer auf 143 erhöht, nachdem er erst Ende der Vorwoche eine Steigerung von 132 auf 139 DM erfahren hat. An zuständiger Stelle wird damit gerechnet, daß die Preise für Sorten, Formen, Legierungen und Metallabfälle zum Wochenende freigegeben wer- den. Bu Lockerung der Bewirtschaftung von NE-Metal- len. Das Zweimächtekontrollamt hat die kürzlich vorgeschlagene Lockerung der NE-Metallbewirt- schaftung genehmigt. Danach soll von Metall- deckungsscheinen auf nachträgliche Meldepflicht übergegangen werden. Die technische Durchfüh- rung wird am 19. Juli im Koordinierungsausschuß der Länder erörtert werden. „äber von Eisen fraglich. Eine Anordnung über die Lockerung der Eisenbewirtschaftung, nach der die Freigabegrenze für den Bezug von Eisen ohne Kontingentspapiere erweitert und von Verbraucher- und Herstellerkontingente überge- gangen werden soll, liegt dem Direktor der VIEW zur Unterschrift vor. Brown, Boveri gegen Dekartellisierung Es geht um Mann heims Interessen Auf der Generalversammlung der schweizerischen A. G. Brown. Boveri& Co. in Baden (Schweiz) ist es erstmals in den Reihen der schweizerischen Unternehmer zu einem hefti gen Protest gegen die amerikanischen Dekartellisierungsmethoden gekommen. berichtet die Stuttgarter„Wirtschaftszeitung“ aus Zürich. Die Verwaltung habe sich sehr scharf gegen gewisse mindestens sehr eigenartige Methoden“ gewandt. die von maßgebenden Exponenten der amerikanischen Wirtschaft gegenüber der ausländischen und nicht zuletzt der Schweize- rischen Konkurrenz angewandt würden. behörde der US-Zone gegenüber der Mannheimer Brown, Als Beispiel wurde das von der Dekartellisierungs- Boveri& Co. A. G. angewandte Verfahren angeführt. Durch die Zusammenarbeit und Arbeitsteilung mit Mannheim sei es möglich gewesen, auf den Weltmärkten der Konkurrenz der amerikanischen Riesenunterneh- mungen bisher standzuhalten. Wenn nun dieser Lizenzvertrag von den Beratungsbehörden mit der Begründung annulliert werden solle. da die Begrenzung der Verkaufsvertretung der BBC- Produkte auf den deutschen Markt eine die freie Konkurrenz einschränkende Bestimmung darstelle und den Grundsätzen der Charta von Havanna widerspreche. so sei das„eine ungeheuerliche Verdrehung der Tatsachen“. In einem Teil der Welt spreche man von De- mokratie. wenn man Diktatur und Polizeiregime meine, in einem anderen Teil der Welt von Kampf gegen künstliche Handelshemmungen und für freie Konkurrenz. wenn man nichts anderes bezwecke als die Beseitigung eben dieser Konkurrenz. a Wie die Verwaltung weiter erklärte, dienten die Ueberschüsse der Mannheimer Tochter- gesellschaft in erster Linie der technischen Fortentwicklung des Gesamtunternehmens. Im Falle einer Lizenzauflösung würde diesem auch die Möglichkeit genommen. die technische Forschung fortzusetzen. Mit dem kleinen Umsatz in der Schweiz könnten die technischen Entwicklungsarbeiten nicht finanziert werden. Andererseits könnte auch der deutsche Lizenz- träger die Forschungsarbeiten nicht alleine übernehmen(VWD) D————————·¶ 0 Unserem Bericht vom Montag tragen wir 9 Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe 1 geräte-Menrkampf, Neunkampf, Oberstufe. Hans Fischer, T0 62 Weinheim, 164.1, be erner Getrost. Vl. Neckarau. 161.5. 8. erich Eller, VfI. Neckarau. 161. l. 10 ampf, Geräte, Unterstufe: 1. Erich ate Tützelsachsen, 156.9 P., 2. Geors Bau- fan, T Edingen, 149,5 P., 3. Wil Roth, , Spr. Lützelsachsen. 147 P. 0 inempk, Geräte. Kiaase A Gahrs. 101 ben%. Hermann Rbel. Vfl. Nek- A0 b 128, P. 2. Willi Gögele. Reilingen, 2 n 8. Hermann Pfitzenméier, Schwetzin⸗ a. 118,0 P. Uuſtdenkampf, Klasse B Gahrzanz 1910 bis 20 126 5 rt Schäfer, Turnverein Edin- nnen e 2 Hermann Muller, TG 1862 kun Sun. 125 P., 3. Paul Sauer. Turnerbund lle serdenneim. 124 P. ui atem, Geräte, Klasse C Gahrz: 1899 lter): 1. Karl Kreutzer, 1B 1699 99. 100 u ius 5. 2, Karl WIneler, P. u. du sun Sendhoten. 71.0 P., 3. Adolf Orth, ech Oktersheim 69.8 P. 0 1435, be, Jugendklasse B Jahrgang 1931 beim 3 1. Walter Schmitt. 99 Secken⸗ dem. 19 pf 2. Pio v. Dittmar. 46 Mann- keaburg, 8 Richard Edelmann. TG La- 1 Dreikampi, Oberstufe: 1. Artur Sche- ler, Turnerb: 0 bund Jahn Seckenheim, 83 P., 2. 8. Treiber. Turnverein 98 Seckenheim, 00. Hans anhäuser, Turnerbund Jahn Welden. 78 P b ul n urnen, Unterstufe, Vierkampf: 1. bert Ben: de, 46 Mannheim. 86.0 P., 2. Her- deindr. 2. Sportelub Käfertal. 82,0 P., 3. Heinz Pollstuser. 46 Mannheim. 79,0 P. Uh kturnen. Dreikampf(Jahrgang 1917 bis h Hans Buthe, sportelub Käfertal. b. g. wine Pusch. Ty 33 Senriecheim. bee„Willi Rumig, Sportelub Käfertal. 67 P. 2 dert Kup. Gahrgang 1900 bis 1910) 1. Al- uber, V 98 Seckenheim. 76 P., 1. Die Sieger des Kreisturnjesies Hermann Riesen acker, IB Jahn, Sek- kenheim, 76 P., 2. Albert Jörger. TV 98 Sek- kenheim, 75 P., 3. Fritz Schifferdecker. TV Neckarhausen. 72 P. Volksturnen, Dreikampf GJahrgang 1899 bis 1894): 1. Heinrich Schreck, TB 99 Jahn. 65 P., 2. Anton Schöninger,. HSV Hockenheim, 46 P. Dreikampf, Männer Gahrgang 1893 bis 1895): 1. Her mann Trautmann, 62 Weinheim, 57 P., 2. August Schreck, TB 99 Seckenheim, 50 P., 3. Jakob Schläfer, TB 99 Seckenheim. 49 P. Volksturnen, Dreikampf Gahrgang 1889 und älter): 1. Heinrich Gropp, TV 98 Sek- kenheim, 82 P., 2. Paul Hasse. TV 46 Secken- heim, 79 P., 3. August Pfeifer. TV 46 Secken- hein n wet(usend 1038 bis 1985): 1. 816 f rei ugen 8.— + 1 58 6 he 5 a ch, TV Friedrichsfeld. 68 P., 2. Kurt Nagel. 46 Mannheim, 68.5 P. 3. Günter Biegel, 98 Seckenheim. 60 P. Vierkampf, Geräte Frauen): 1. Anne! Roth. TG 1862 Weinheim. 1 F 2 Lilli Bühler. TV 98 Seckenheim, 68 P., 3. Anneliese Erny. TV 98 Seckenheim, 68 P. Dreikampf, Gymnastik(Frauen): 1 E111 Greim, 1846 Mannheim. 59 P. 1. Luise Grab, 1846 Mannheim. 59 P., 2. Hilde Ker- pes. 1846 Mannheim. 57 P., 3. Gisela Diesing. 1846 Mannheim. 56 5 5 Dreikampf, Volksturnen rauen): 1. G- 821A H a8 k, Sd Mannheim, 60 P., 2. Hilde Becker. Sd Mannheim, 58 P., 3. Gertrud Noell- gen, TV Schwetzingen. 53 P. Dreikampf, Frauen(1923 und älter): 1. Hilde Platscheck. Sd Hemsbach, 67 P., 2. Elfriede Buttler, TV Brühl. 64 P., 3. Eli Delb. Sd Hemsbach. 63 P. Volksturnen, Dreikampf(Jugend 1933 bis 1935): 1. Ruth Raufelder, Freie Sport- gemeinde Seckenheim, 76 P., 2. Erna Lauden- klos. Sportgemeinde Hohensachsen, 73 P.. 3 Helga Frey. TV Edingen. 72 P. 3. Ernestine Wolk. TV 1883 Schriesheim. 72 P. —— Gemischter Kampf(Siebenkampf): 1. Jutta Ramdor TV 46 Mannheim. 129 P., 2. Ann- chen Müller. TV Heddesheim. 126,5 P., 3. Sus! Orth, TV 98 Seckenheim 125 P. Siebenkampf, Geräte(Oberstufe): 1. Frie- del Rannf t. 46 Mannheim. 132.8 P., 2. Su- same Schlachter, T. u. Spv. Sandhofen, 125,8 P., 3. Lore Hering. 46 Mannheim. 124,3 P., 4. Ilse Möll, 98 Seckenheim, 118,9 P., 5. Maria Griesheimer. TSG Ladenburg. 110,9 P., 6. Lle- sel Munz, T. u. Spv. Ladenburg. 10,7 P., 7. Gre- tel Betzold. TV Neckarhausen. 100,6 P., 8. Thekla May. TV Heddesheim, 98.8 P. Zwölfkampf, Männer. Oberstufe(Allgemein- klasse): 1. Jean Spatz, TB Jahn 99 Secken- heim. 224,4 P., 2. Fritz Büchner, IV 98 Sek- kenheim, 224,3 P., 3. Georg Lahr. TV 98 Sek- kenheim. 220,6 P. Das Endspiel im Zuhlenspiegel Nach vorsichtigen Schätzungen kamen zum Endspiel um die deutsche Fußballmei- sterschaft von außerhalb ungefähr 45 000 Personen, darunter allein etwa 18 000 mit 31 Sonderzügen, der Rest mit Omnibussen, Personenkraftwagen und Fahrrädern. Die Stuttgarter Straßenbahnen hatten an den beiden Endspieltagen ihren gesamten Wa- genpark eingesetzt und am Sonntag mußten die Straßenbahnschaffner zum größten Teil von 7 bis 21 Uhr ununterbrochen Dienst tun. Trotz des Riesenverkehrs ereignete sich kein Unfall von Bedeutung. Der einzige Betrüger, ein Nürn- berger, der falsche Karten des bayerischen Fußballverbandes in Umlauf setzte, wurde sofort ertappt und die 150 in seinem Besitz befindlichen Karten beschlagnahmt. Er- staunlich gering blieben bei der großen An- sammlung von Menschen an beiden Tagen die Taschendiebstähle. Es wurden im gan- zen in dem Trubel des Samstag und Sonn- tag nur 16 Taschendiebstähle ge- meldet, die Täter konnten festgenommen werden. Der Fahndungsdienst der Krimi- nalpolizei hatte sein besonderes Augenmerk auf die Verbrecherwelt gerichtet und im Verlaufe der beiden Tage gelang es ihr, auch international gesuchte Verbrecher, dar- unter fünf steckbrieflich gesuchte Männer und drei Frauen, festzunehmen. Das Rote Kreuz schenkte für ungefähr 300,.— DM Tee und andere Getränke aus und mußte in 683 Fällen während des End- spiels im Stadion helfend eingreifen. Grög- tenteils handelte es sich dabei um leichte Hitzschläge. Die Stadt Stuttgart rechnet mit einer Einnahme von über 100 000 DM an Steuern und aus anderen Quellen. Beim Endspiel selbst wurde vom DFB eine Totaleinnahme von etwa 300 O00 DM erzielt. Von diesem Betrag geht die Summe von 8 DM pro Sitzplatz für die Firma der Stahlrohrtribünen-Bauten ab. Vom erzielten Bruttobetrag wurden weiterhin an Stadion- miete 10 Prozent, an Vergnügungssteuer 10 Prozent und an den DFB 20 Prozent in Abzug gebracht. Der Restbetrag wurde unter die beiden Endspielteilnehmer VfR Mannheim und Borussia Dortmund zu glei- chen Teilen aufgeteilt. Jeder Verein dürfte auf eine Einnahme von ungefähr 30 000 DM gekommen sein. B DFB Generalsekretariat in Stuttgart Entgegen anders lautenden Meldungen bestehen zwischen Dr. Randry, dem langjährigen Sekretär des DFB vor dem Kriege, und Kurt Schaffner, Sek tär des DFA nach dem Kriege, keinerlei per- sönliche Differenzen. Da nach Paragraph 15 der Satzungen des DFB der geschäftsfüh- rende Vorstand des DFB zur Wahrung seiner Interessen eine Geschäftsstelle errich- ten kann und die Besetzung dieser dem geschäftsführenden Vorstand vorbehalten ist, werden sowohl Kurt Schaffner als auch Dr. Xandry als gleichberechtigte Sekretäre im Generalsekretariat des DFB die Inter- essen des deutschen Fußballbundes wahr- nehmen. Die Geschäftsstelle des DFB wird ihren Sitz weiterhin in Stuttgart haben, da hier ein eingespielter Apparat zur Verfügung steht und Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett dem Präsidenten des DFB Dr. Peco Bauwens jede Unterstützung zu- gesagt hat. K Lebensversicherung für die deutschen Fußballmeister Die Mannheimer Lebens ver- sicherungsgesellsehaft hat den elf Spielern des deutschen Fußballmeisters VfR Mannheim als Anerkennung für die Erringung der deutschen Fußballmeister- schaft einen Lebensversicherungsschutz ge- währt. Dieser Versicherungsschutz ist als Wanderpreis für die Spieler des jeweiligen deutschen Fußballmeisters gedacht und lau- tet über 30900 DM. Dazu kommt noch eine Unfallversicherung. Toto Rheinland-Pfalz Beim 25. Wettbewerb im Rheinland- Pfalz-Toto gab es im ersten Rang mit zehn richtigen Tips einen Gewinn mit ca. 45 317 DM.— Der zweite Rang mit neun richtigen Tips brachte 61 Gewinner mit je ca. 742 DM.— Der dritte Rang mit acht richtigen Tips 818 Gewinner mit je ca. 55 DM. k 1 5 e eee Seite 8 5 MORGEN Freitag, 15. Juli 1949/ Nr. 180 Evangeline Booth Mit der Elastizität und Grazie einer Zwanzigjährigen schwingt sie sich allmor- endlich von ihrem Häuschen in der Nähe von New Lork in den Sattel, um ihr acht- zehnstündiges Tagewerk mit einem ausge- dehnten Ausritt zu beginnen. Sie sitzt prachtvoll zu Pferde, diese hochgewachsene alte Dame, die in diesem Jahr ihren 84. Ge- burtstag felern wird. Vielleicht wäre sie ein leuchtender Stern am Theaterhimmel ge- Worden— sicherlich aber eine liebende und geliebte Frau und Mutter, hätte ihre Wiege nicht im Hause des Methodistenpredigers William Booth gestanden. 1865 wurde Evangeline Booth geboren und im gleichen Jahr legte ihr Vater in den Londoner Slums den Grundstein zu einer der großartigsten Organisationen christlicher Nächstenliebe. Daß seine Idee Heil für alle durch den Glauben und Hilfe den Be- dürftigen“ heute von vier Millionen Men- schen in 102 Sprachen gepredigt und in allen Teilen der Welt in die Tat umgesetzt wird, ist zu einem nicht geringen Teil das Ver- dienst seiner Tochter Evangeline. Fast sechzig Jahre hat Evangeline Booth in den Reihen der„Heilsarmee“ gestanden, ehe sie 1939 als General den aktiven Dienst quittierte. Aber noch immer steht sie im Mittelpunkt der Organisation. Sie ist es, bei der die aktiven Offiziere sich Rat holen, ihre Hände sind es, durch die die weltum- spannende Korrespondenz läuft und ihre Reden, die noch immer den stärksten Widerhall finden. Fünf Jahre war die wilde kleine Evan geline alt, als ihre Mutter sie darauf hin- wies, daß ihr Name eine Verpflichtung sei — daß man sie nach dem Evangelium ge- nannt habe, weil man hoffe, daß sie dazu beitragen werde, die Welt besser zu machen. Vielmehr aber als diese Worte haben das Kind die aufopferungsvolle FHilfsbereit- schaft und die selbstlose Entsagungsfreudig- keit beeindruckt, mit der die Eltern sich derer annahmen, die ärmer waren als sie selbst. Es waren oft recht merkwürdige Ge- stalten, die mit der Familie Booth zu Tisch sagen und noch merkwürdiger waren die Schilder, die sie um den Hals gehängt tru- gen.„Frauenprügler“ buchstabierte die kleine Evangeline auf dem einen und „Säufer oder„Dieb“ auf dem anderen. Sie waren nicht zimperlich, diese ersten christlichen Soldaten! Freimütig bekannten sis sich zu ihrer Vergangenheit. Aus dem Kind, das viel lieber mit Stra- genjungen als mit Puppen spielte, vurde ein schönes junges Mädchen. Sie bezog ein armseliges Zimmer in den Slums, kleidete sich in Lumpen, sang in verräucherten Kneipen lustige Lieder zu ihrer Guitarre und half kranken und kinderreichen Müt⸗- tern bei der täglichen Arbeit. Um das Mißtrauen gegen den„Eindringling“ zu überwinden, lebte sie das Leben derer, denen sie helfen wollte. Man dankte es ihr mit Steinwürfen, Stockschlägen und johlen- dem Gelächter, als sie ihre ersten Straßen- „meetings“ veranstaltete. Mit blutenden Armen ersuchte sie den Mann, der sie ver- letzt hatte, die Wunde zu verbinden. Er tat es und wurde später einer ihrer treue sten Anhänger. Immer hat sie ihre An- greifer gestellt und auch die rohesten Män- ner und ordinärsten Weiber konnten sich nur selten der Wirkung ihrer Persönlich- keit entziehen. „Wir haben ein zweifaches Programm“, sagt General Booth,„wir wollen die Seele retten und den in Not geratenen helfen. Aber wie können wir von den Menschen verlangen, ein christliches Leben zu füh- ren, wenn wir ihnen nicht zeigen. Was Christentum ist?“ Mißtrauisch beobachtete die englische Re- gierung das Anwachsen der Heilsarmee. Sie vermutete„Aufhetzung der Massen“ und setzte die Feuerwehrschläuche gegen die Versammlungen der„Heilsarmee“ ein, ver- haftete die„Soldaten“ und verbot ihnen die Benutzung der Kirchen für ihre Zwecke. Aber schon nach wenigen Jahren mußte die Regierung ihren Standpunkt revidieren Das Weltweite Echo, das die Bestrebungen der Salvation Army fanden, ließ diese Streit- macht ohne Waffen bald zu einem der größten sozialen Faktoren der Welt wer- den. Dank ihrer außerge wöhnlichen Fähig- keiten und Erfolge machte Evangeline Booth schnell Karriere. Mit 23 Jahren wurde sie Kommissar der Londoner Heilsarmee, acht Fred ders Crüe und Ende Jahre später Kommandant der kanadischen „Streitkräfte“, und im Alter von 38 Jahren erhielt sie den Oberbefehl über die ameri- kanische Salvation Army. Während des ersten Weltkrieges leitete sie das gesamte Kriegshilfswerk, und 1934 wurde sie in An- erkennung ihrer Verdienste zum ersten weiblichen General ernannt. Als Hitler 1937 der Heilsarmee in Deutsch- land das Uniformtragen und Geldsammeln verbot, sagte General Booth ihm brieflich unverblümt ihre Meinung.„Was um Him- melswillen sonst sollen wir tragen? Und wenn wir kein Geld sammeln dürfen, wo- her denn sollen wir es nehmen?[ach bin mir nicht ganz im klaren: sind Sie ein sol- cher Dummkopf— oder sind Sie ein Teu- fel? Sie scheinen die Größe und den Ein- 8 3 Heilsarmee nicht zu kennen, mein err!“ Gleich nach Kriegsende hat die Heils- armee ihre Tätigkeit auch in Deutschland wieder aufgenommen und sich besonders dem Problem der heimatlosen und krimmi- nellen Jugend zugewandt. Wohnliche Heime für Gestrauchelte beiderlei Geschlechts sind entstanden und aus dem verlassenen Ver- Waltungsgebäude der Giftgasfabrik Leese bei Hannover wurde eine Heimat für„un- erwünschte Kinder“. „Es erfordert viel Takt zu helfen“, hat General Booth einmal gesagt.„Auch der Niedrigste hat seinen Stolz, den man nicht durch Herablassung oder plumpen Eifer verletzen darf. Natürlich sind Nanrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf wichtig— aber sicherlich ebenso wichtig ist es, daß man sein Selbstbewußtsein re- spektiert.“ Viele Male ist General Booth um den Erdball gereist und hat Heime eingerichtet — in Tausenden von Versammlungen hat sie gesprochen und zahllose Menschen glück- lich gemacht. Viel Licht ist in ihrem Leben gewesen— und auch viel Schatten: der Vater wurde blind und die Mutter ist qualvoll an Krebs gestorben. Und als es um ihr eigenes Glück ging, da hat sie ver- zichtet, weil sie ihr Lebenswerk nicht auf- geben wollte. Ursula Bloy „Die Bruderschaft der Ynruhigen und Fragenden — Die Wegelagerer/ Von One C „Readers Digest“, dessen deutsche Aus- gabe sich„Das Beste“ nennt, hat im März 1949 einen sechs Seiten langen Bericht über Otto Skorzeny mit der Ueberschrift ver- sehen:„Niemand weiß, wo sich Mussolinis Entführer heute aufhält.“ Zur gleichen Zeit kündigte eine im Dürer-Verlag in Buenos Aires erscheinende deutschsprachige Zeit- schrift„Der Weg“ den SD-Sturmbann-Ent- kührer Skorzeny als neugewonnenen Mit- arbeiter an. Sie weiß. wo er ist. Dr. Walter Pahl und Professor Ferdinand Fried wur- den beim gleichen Anlaß als künftige Auto- ren empfohlen. Dies„als Auftakt zu einer noch größeren Entwicklung“ wie„Der Weg“ schrieb. Ueber Dissonanzen in der Ouver- türe gingen die Herren Schriftleiter(und ja nicht Redakteure) bei der gleichen Gelegen- heit großzügig hinweg, indem sie den Reise- schriftsteller, Dr. Colin Roß, in ihren Mit- arbeiterstab einreihten, obwohl Roß bereits im April 1945 Selbstmord begangen hat. Aber ob nun dieses Roß das Rennen um das Braune Band von Argentinien mitläuft oder nicht— es sind der Mitläufer ohnedies genügend versammelt. Des„Völkischen Be- obachters“ argentinischer Nachkömmling kümmert sich wenig um die Qualifikation, mit der unsere Spruchkammern die Ritter und Reisigen des Dritten Reiches bedacht haben und beschäftigt sie nach der Eignung, die sie schon im Dritten Reich zu Kämpfern „Für das Heil der deutschen Art“ gemacht und ihnen die besten Zensuren aller NS- Kultur walter eingetragen hat. Darum konnte Schriftleiter Eberhard Fritsch in der Märznummer des„Weg“— übrigens der letzten Ausgabe, die der tatkräftige deutsche Vertriebschef, Paul W. Decker, München, Renatastraße 17b an den Mann gebracht hat — eine stattliche Schar von Mitarbeitern um sich versammeln, die weitab von den Nachstellungen öffentlicher Kläger und de- mokratischer Oeffentlichkeit genau das be- weisen, was sie zum Teil erst vor Monaten mit Hilfe wohlmeinender Freunde als un- bewiesen abtun konnten, daß sie Nazis sind! Er hat sich der Mitwirkung der Herren Heinz Steguweit und Heinrich Zerkaulen, Josef Magnus Wehner und Heinrich Zillich versichert, zu denen sich als weibliche Mit- arbeiterinnen Angela von Britzen und Käthe Jerman gesellen. Sven Hedin vervollstän- ligt die Runde und andere gehören dazu. Die eben Genannten werden jetzt wahr- zcheinlich zu ihrer neuen Entlastung und zur Beruhigung ihres„man trägt jetzt de- mokratisch“ Ansehens entrüstet erklären, es sei mit ihrem Namen und mit ihrer Arbeit Mißbrauch getrieben worden. Aber sage mir, wer mit dir umgeht, und ich sage dir, wer du bist! Der Umgang der Herren Weh- ner, Zillich, Steguweit und Sven Hedin sind die Redakteure des„Weg“, nach deren Ur- teil die deutsche demokratische Oeffentlich- keit ein„Pöbelhaufen“ ist. Von diesem „Pöbelhaufen“ sich mit allem Nachdruck abzusondern, ist das Ziel des„Weg“ und es zu erreichen bedient er sich der Mittel, mit denen der„Völkische Beobachter“ die uns allen bekannten Erfolge erzielt hat. Man wird sich noch des Postkarten- malers„Im Stabe des Reichsbauernführers“, Wolfgang Willrich, erinnern. Einunddreißig Seiten der Erinnerung widmet die März- Ausgabe des„Weg“ diesem Wolfgang WIII- rich, der wie kein anderer die Typen dar- zustellen wußte, die zwar nicht dem leben- digen Vorbild unserer schrumpfgermani- schen Führer wohl aber ihrer überkompen- sierenden Wahnvorstellung vom nordischen Menschen entsprachen. Weil sein Beitrag überschrieben ist„Dafür kämpft der deut- sche Soldat“, verdient er besonderer Be- achtung. Heroische Frontkämpfer, die, wenn überhaupt, dann nur in der Phantasie be- flissener PK- Schreiber existierten, werfen die letzte Handgranate und wollen dir die Hand reichen, derweil du eben lädst, damit blondzopfige Edelinnen das„Heil der Art“ Weitervererben können auf künftige Ge- 15 Zu einem Buch über Ernst Jünger i Wenige Monate nach der bedingungs- losen deutschen Kapitulation hat die fran- zösische Zeitschrift„Terre des Hommes“ in einem längeren Artikel die Behauptung auf- gestellt, Ernst Jünger sei heute vermutlich der am tiefsten gedemütigte Mensch in Deutschland. Es kann mit Recht bezweifelt werden, ob diese sehr subjektive Feststel- lung zutrifft. Worüber aber kaum ein Zwei- fel besteht ist die Tatsache, daß Ernst Jün- ger der am meisten umstrittene und— es sei ketzerisch in die Diskussion geworfen— wohl auch am meisten mißverstandene Schriftsteller in Deutschland ist. Das Kreuzfeuer, in dem Jünger in den letzten vier Jahren stand, die prasselnden Angriffe auf sein Werk und seine Person,— klies ist nichts anderes als zugleich auch das Kreuzfeuer, dem unsere Meinungsbildung im Politischen und im Literarischen aus- gesetzt war und noch immer ausgesetzt ist. Es war zu erwarten, daß ein Schriftsteller von der geistigen Repräsentanz Jüngers, ein Mann, der 1920 die„Stahlgewitter“ ge- schrieben hat und 1944 in der deutschen Armee eine Schrift über den Frieden ver- teilen ließ, ein Mann, der die„innere Emi- gration“ dem Weggang aus Deutschland vorgezogen hat,— es war zu erwarten, daß der Weg und die Gestalt Jüngers eine ernste Auseinandersetzung entfachen würden. Daß sich diese in einer Form abgespielt hat, in der von den„Qualitätsanalysen“ nach amerikanischem Muster bis zum journalisti- schen Schwerthieb im„Stürmer-Stil“ die ganze Tabulatur der Urteilssprüche enthal- ten gewesen ist, spricht nicht gerade von unserer Fähigkeit, unter der Beachtung der fundamentalen Spielregeln des literarischen fair play den geometrischen Stand- ort eines Schriftstellers aufzu- spüren. Die Position Jüngers ist 80 vielseitig, komplex und widerspruchsvoll— und eben darum vielleicht zu schöpferisch—, daß wir uns schon um eine tiefschürfendere Diskus- sion bemühen müssen, wenn wir den corpus Das„Stuttgarter Neue Theater“ geschlossen Das Stuttgarter„Neue Theater“, das eine Weile zu den führenden deutschen Bühnen gehörte und in dessen Ensemble Albert Flo- rath, Rudolf Fernau und Lina Carstens Wirkten. hat sich aufgelöst. Sein Gründer, Intendant Fred Schroe r. seht als Regisseur an Werner Fincks„Mausefalle. Un Mann- heim und Heidelberg wird man ihn in der kommenden Spielzeit gastweise als Inszenator und Schauspieler erleben. a Mit einem Kabarettprogramm und einer glanzvollen Aufführung von Büchners„Woyz- zek wurde das avantgardistische kleine Thea- ter im Oktober 1945 eröfnet. Die Schau- spieler hatten es selbst mit aufgebaut und spielten nach einem Punktsystem im Kollek tiv Fred Schroer(Klein. drahtig. rothaarig) stand an der Spitze des Kollektivs. Er plante Siedlungsbau für sein Kollektiv und vereinigte am liebsten die Posten des Intendanten Regis- seurs, Hauptdarstellers und Bühnenbildners in sich. Er war ein besserer Regisseur als In- tendant. ein besserer Darsteller als Dramaturg. Nach seinen Erfolgen reichte ihm die kleine Kammerspielbühne nicht mehr. Er baute das Halbzerstörte Stuttgarter Schauspielhaus wie- der auf. Das große Haus wurde mit den „Räubern“ eröffnet, die Schroer als ein Heim- kehrerstück in einer bombenzerstörten Bahn- hofshalle spielen ließ. So effektvoll und ori- ginell seine Inszenierungen moderner Stücke Waren. so respektlos ging er mit den Klas- sikern um. Die Presse sprach von Halbbil- dung und lag in der ständigen Fehde mit dem temperamentvollen Regisseur. dem die Kraft- ausdrücke leicht von der Zunge gingen. Schroer lief gegen das IIIusionstheater Amok. Er spielte ohne Vorhang und verbot seinen Schausdielern. sich nach der Vorstel- jung für den Beifall zu bedanken. Naturali- stische Bühnenbilder waren bei ihm verpönt. Aber das Publikum wollte für sein Geld Illu- sion haben und zwang Schroer zu Vorhang. Verbeugung der Schauspieler und gefälligerem Bühnenbild. Schon vor der Währungsreform gingen Krisenrisse durch sein Ensemble. Die Schauspieler revoltierten gegen den eigenwil- ligen Kollektivführer,. der gern grobe Briefe schrieb und in Besetzungsfragen unberechen- bar war. Anneliese Römer. eine hoffnungs- volle Nachwuchs schauspielerin, war durch Schroer eine hervorragende Darstellerin ge- Worden. Er heiratete sie vorübergehend und gab ihr alle weiblichen Hauptrollen, bis sie sich von ihm trennte und ans Züricher Schau- spielhaus ging. Aus dem Ballett holte er Karin Schlemmer und zog sie zu einer munteren Naiven heran, die auf deutschen Bühnen ihres- gleichen sucht. Aber er schreckte auch nicht davor zurück. dieser begabten Schauspielerin, der freche und schnippische Rangen besonders liegen, die Desdemona zu geben. Es wurde ein Desdemönchen daraus. Nur mit einer Verstän- digungsprobe besetzte er über Nacht Haupt- rollen und mutete seinen Schauspielern zu. in vierundzwanzig Stunden zwanzig Seiten Text zu lernen und mit der Presse vertrug er sich schlecht. Schon vor der Währungsreform hatte Fred Schroer sein KHollektiv aufgelöst und sich, nichts Gutes ahnend. in den Schutz der Stadt begeben. Aber der unstete Spielplan kostete ihn sein Stammpublikum. Nach der Währungs- reform kam Fred Schroer immer mehr ins Experimentieren. Aus der avantgardistischen Bühne wurde ein Theater. dessen Spielplan die Kasse diktierte. Die namhaftesten Schau- spieler verließen ihn. Und heute hat das Stutt- garter„Neue Theater“, das einst einen 80 guten Namen hatte. sang und klanglos zu bestehen aufgehört. Hans Bayer Während der Proben zur Uraufführung der zweiten Oper von Joseph Haas„Die Hochzeit des Jobs“ wurde— im Sommer 1944— das Kasseler Staatstheater zerstört. Dresden über- nahm unter Elmendorff die Uraufführung. Und Elmendorff holt jetzt in Kassel das Kriegsver- säumnis nach. Das Staatstheater bringt den „Jobs“ zur Ehrung des 70jährigen Komponisten mysticus unserer Zeit und damit auch ihre Bruch- und Nahtstellen finden wollen. Einen begrüßenswerten Beitrag zu diesem Ge- spräch liefert das in diesen Tagen von Karl O. Paete!l erschienene Buch„Ernst Jün- ger“(Verlag Klett, Stuttgart, 246 S.). Der Verfasser, der vor 1933 die„Sozialistische Nation“ herausgegeben hat und später über Prag, Stockholm und Paris nach New Vork emigrierte, wo er sich heute noch aufhält, hat das Wagnis unternommen, in einem „Leitfaden“ unter Verzicht auf eine persön- liche Ausdeutung interpretativ den Weg zu zeigen, den der„Nationalist“ Jünger bis zu seinem heutigen europäischen Standort ge- Sangen ist. Paetel geht in dièesem Buch wie ein Wäünschelrutengänger in erster Linie den kKj- Presse- Foto Ernst Jünger am 9. Juli als erste deutsche Bühne nach Dres- den. Vorauf geht ein Konzert mit Haas! Opus 100, einem„Te Deum“ zum Lobe des Friedens. v-u. Komödie aus dem alten Athen Junge Menschen spielen„Phormio“ Das jubilierende Mannheimer Karl- Friedrich- Gymnasium lud am Mitt- woch ins Nationaltheater zu einer von ehema- ligen und jetzigen Schülern bestrittenen Auf- führung der Komödie„Phor mio“ von Leo Weis mantel ein. Reizte zu dieser Wahl der sehr weit im Hintergrund stehende Name Terenz, der die Fabel um diesen seltsam resignierenden, moralbestimmenden Liebes- advokaten„Phormio“ hergab, die altphilologi- schen Sympathien? Was sollen Schüler spielen? Ihre Stücke be- dürfen solider dramaturgischer, ideen- oder sprachwirkungssicherer Gerüste, an denen sie ihre begeisterte Ungelenkheit erproben kön- nen. Dem Festcharakter des jugendlichen Mimeneifers steht es durchaus gut, wenn er in der Sonne einstmals oder noch jetzt gültigen Bühnenspiels erstrahlt. Dazu sind Aristopha- nes und Hans Sachs da, dazu ist die Barock- komödie geeignet und Shakespeare deben genialen Früh- oder Außenseiter werken: Lite- rarhistorische Besonderheiten oder anerkannte Weltliteratur. Dieser„Phormio“ gehört dem antiken Gesellschaftskreis an, der nun einmal eine romantisierende, stilbunte Stoffbehand- lung nicht verträgt und von Weismantel mit nicht gerade sicherer Hand für die Bühne kon- turiert wurde. Das Beispiel W. H. Schäfer jüngst bewies(trotz anderer Umstände) das Fatale eines Ausgrabungsversuches. zumal für die darstellende Jugend. Es wäre ungerecht, die Leistung aller am„Phormio“ Beteiligten gering zu achten, nicht zuletzt eingedenk der Kachelofen-Molligkeit des Theaterraums, die in tropischem Ausmaß herrrschte. Die ver- antwortliche Initiative müßte diesem ehrlichen Wollen jedoch mit einem angemesseneren Gegenstand gerecht werden. So blieb der Abend eine kollegial ehrende Geste für den bedeutenden Pädagogen Leo Weismantel mit großem Applaus für den jugendlichen Spiel- enthusiasmus. W. St. Wirkungen nach, die das„Ausstrahlungs- phänomen“ Jüngers im In- und Ausland hervorgerufen hat.„Vielleicht kann eine freundschaftliche und dabei nicht kritiklose Beschäftigung mit Jüngers Werk“! schreibt er in seinem Vorwort,„ein wenig die innere Logik deutlich machen, mit der dieser Mann durch das Feuer der Verwandlung gegan- gen ist und— in Worte fassend, was viele durchlebten— mitten aus der scheinbar aus- weglosen Einsamkeit, in die der Nihilismus hunderttausende junge Europäer entließ, sich heute an die heimliche Bruderschaft derer wendet, die, wie er, zum Spruiig aus dem Nichts ansetzen.“ Es ist das Verdienst Paetels, für die „Bruderschaft der Unruhigen und Fragen- dent zu der in erster Linie die Rückkehrer aus den Gefangenen- und Konzentrations- lagern gehören, mit seinem Buch weit über die Interpretation eines zeitgenössischen Schriftstellers hinaus einen hervorragenden Abriss der Irrtümer unserer Zeit, ihrer Erlebnisschichten, ihrer Neu- rosen, Hysterien und ihrer Fehlleistungen gezeichnet zu haben. Indem eine möglichst vielseitige Kenntnis der Argumente und Gegenargumente über Ernst Jünger vermit- telt wird, entsteht im Spiel der Anziehung und Abstoßung, in der Bejahung und in der Negierung die Berührung nicht nur mit einem Schriftsteller, sondern weit mehr mit unserer jüngsten Vergangenheit; denn die Meinungsverschiedenheiten um Jünger suid auch die Meinungsverschiedenheiten unserer Zeit. So ist, vielleicht ohne tiefere Absicht, aus Paetels„Leitfaden“ ein Buch von be- deutendem Gewicht geworden, das nicht allein den Zugang zu einer entscheidenden Figur der deutschen Literatur zeigt, sondern auch in hohem Maße zur Besinnung anregt, die unbedingt nötig ist, wenn wir aus der geistigen Potenz heraus auch im politischen ö Bezirk wieder nach und nach Substanz an- sammeln wollen, um mit diesem Potential den Anschluß an die großen und übernatio- nalen Zusammenhänge unerer Zeit zu fin- den. E. Ph. Schäfer schlechter. Dafür kämpfte der deutsche 805 dat. Dafür, daß die Männer, die„eine Volk gesundheit in Zucht und Sitte“ forde die Reichsärzte— und sonstigen Führe sterilisieren, lebensbornen und unter- Was. ser-kühlen konnten— dafür kämpfte de deutsche Soldat, wenn Herr Willrich Rech hat. Wer dagegen ist, halte den Finger boch und melde sich laut„Weg“ zum„Pöbelhal. fen“. Nur dem Pöbel ist es im„Wege ch. behalten, den Verstand zu gebrauchen denn, der deutsche Mann, so lesen wir dont „darf nicht nachdenken, nicht fragen, nu glauben, kämpfen und sterben“(Mitläufer darf er allerdings werden und nach Argen. tinien emigrieren darf er sowieso). Känp. fen— so belehrt uns E. K. Dundt, einer d Wegelagerer von Buenos Aires— kämpft heißt,„dem Feind die Handgranate 2. schen die grinsenden Zähne dreschen dreinschlagen, morden“. Ja, morden! 0 Deutschland hoch in Ehren! Es sei denen, die sich an der Mohren wäsche unserer Mitläufer von Skorzenp hs Gauleiter Frauenfeld beteiligt haben, nich a priori abgesprochen, daß sie das Beste gemeint und es sei denen, die im Pri. ten Reiche geirrt haben, jede Chance ge. geben, nun das Richtige zu tun. Aber Per Weg“ beweist, wie begründet das Ib. trauen gegen die neuen Freunde der Demo- kratie war. Die deutsche Oeffentlichkeit und gam besonders auch jene Mitläufer, die sich un die Maßnahmen gegen ihre Person nicht gedrückt haben, sollten jetzt ohne Mitleid und konsequent sein. Sie sollen fragen warum„Der Weg“ Monat um Monat von Argentinien nach Deutschland kommen und hier sein Publikum— und welches Publikum— er finden konnte. Es wWäte richtig zu fragen: Sind unsere Regierungen die vom Speisekammergesetz bis zur pz piernen„Erfassung“ des Streiks jede Ge. legenheit zur unsterblichen Plamage reich- lich genützt haben, in der Lage, anzug. ben, wer in ihren Landen den„Weg“ aon niert und nach der Gebrauchsanweisung vom letzten Märzheft weitergegeben und weiterempfohlen hat. Welche unserer prp- testfreudigen Instanzen und resolution beflissenden Organisationen erhebt ite Stimme nicht gegen den„Weg“? Warum it es der Militärregierung vorbehalten geblle- ben, zu verfügen, daß„Der Weg“ n Deutschland nicht mehr verbreitet werden darf? Wo bleibt der Entrüstungsschrei der teutschen Autoren, daß viele Männer ihres Standes Seite an Seite mit den Schreiben monströser Scheußlichkeiten schon wieder marschieren wie einst im März? Oder ha- ben gar die Mitläufer, die sich wie Josel Magnus Wehner, an den Ufern bayrischer Seen von den Unbilden ausruhen, die s im Dritten Reich Anderen zufügten oder zufügen ließen, von alledem was jetat in „Weg“ geschah nichts gewußt? Als drastische Illustration zum Oben gesagten sei angeführt, daß nach Mittei- lung aus Kreisen, die es Wissen müssen, nicht etwa der unbekannte Eberhard Fritsch der Befehlsgewaltige des„Weg“ ist, son- dern ein gewisser Hartmann Lauter bacher, ehemals Gauleiter von Südhan- nover- Braunschweig und Stellvertretendet Baldur von Schirachs. Es ist derselbe Hart, mann Lauterbacher, dem unsere Gericht und Spruchgerichte so lange seine untade- lige Haltung im Dritten Reich bewiesen haben, bis er sich entschloß, illegal nach Argentinien auszuwandern, wo ihn nie, mand mehr daran hindert, der rabiate Nad zu sein, der er von jeher war. Neuer Augsburger Bischof Der Rektor der philosophisch-theologi: schen Hochschule in Passau, Geistlicher Bal Dr. Joseph Freundorfer, ist nach Ii. teilung des„Osservatore Romano“ en Dienstag von Papst Pius XII. zum Bische von Augsburg ernannt worden. Dr. Joseph Freundorfer wurde am 31. August 1894 i Bischofsmais geboren, war Präfekt an Passauer Priesterseminar und lebte von 105 bis 1930 als Privatdozent in München. A Hochschulprofessor kehrte er nach Pastel zurück und wurde im Juni 1947 zum Reb. tor der dortigen Hochschule gewählt. keulturnadiriqiten Leo Falls Operette„Die Dollarprinzessin“, seit vielen Jahren in Mannbeim nicht mehr aufgeführt. erscheint am Samstag, dem 23. Juli (22.15 Uhr), in einer Neuinszenierung des „Theater des Volkes“ im Ufa-Palast. Die Stadt Stavenhagen in Mecklenburg wird in Zukunft den Titel„Reuter-Stadt“ tragen Dieser Beschluß wurde in einer Kreistags- sitzung zur 75. Wiederkehr des Todestages des plattdeutschen Dichters Fritz Reuter einstim- mig gefaßt. Aus dem gleichen Anlaß fand in der Geburtsstadt Reuters eine„Reuter-Fest- woche“ statt, die ihren Abschluß mit einer Aufführung von„Onkel Bräsig“ fand. Der dänische Schauspieler Madsen, der un- ter dem Namen Patachon einer der bekannte- sten Komiker des Films war, ist am Mittwoch in einem Krankenhaus in Kopenhagen ver- storben. Sein Partner Pat starb bereits 1942. Die 721. internationale Sprache hat der Bay- reuthter Fritz Buckel erfunden. Er behauplet, man könne seine Sprache, der er den Namen UNA gab, in zwei Stunden erlernen. Im Haus der Kunst in München wird im September eine Ausstellung stattfinden, die noch einmal die Werke der Münchener Künst- lergruppe„Der blaue Reiter“ vereinigen soll, die für die Entwicklung der Kunst des 20. Jahr- hunderts von entscheidender Bedeutung gewe- sen ist. Ausgehend von der 1909 gegründeten Künstler vereinigung, soll eine Epoche der Mün- chener Kunstgeschichte lebendig gemacht wer- den, die durch Kandinsky, Klee, Macke und Marc internationale Auswirkung erlangt hat An der Ausstellung werden sich amerikanische, französische, holländische und Schweizer öffent- liche und private Sammlungen mit Leihgaben beteiligen. Otto Matzerath, der Karlsruher Dirigent. der im Rahmen der Pariser Julifestsviele Beethovens fünfte und neunte Symphonie mit großem Erfolg dirigierte. wurde zu weiteren Konzerten nach Paris eingeladen. Der„Verein für ein freies Schulwesen“ Aufruf die Bevölkerung um Unterschriffen 4. beten hatte, um bei der kommenden Sch reform seine Forderungen auf ein freies Schul wesen durchsetzen zu können. erhielt bien über 24 000 Unterschriften aus fast allen Ie“ len Westdeutschlands. Die M ainheimer kammertanzgruppe Lu wig Egenlauf gastierte mit neuem Programm in Worms und Frankfurt a. M. und fand gro“ Ben künstlerischen Erfolg. Mannheimer Künstler auswärts. Der i. e heimer Konzertsänger Erich Wagner bei einem Klavier- und Liederabend in 15 Rippoldsau mit und erntete mit dem Vor 80 Klassischer Lieder starken Hrfolg.— In 15 Rappenau erntete der Mannheimer Nene Karl Mudler vor kurzem bei einem ö 1 mit seinem Maienchor stürmischen be fall. Der Nachlaß Gerhart Hauptmanns Der Wirbel um den Nachlaß des wen e nen Dichters Gerhart Hauptmann hat s“ iche nicht wieder beruhigt. Jetzt hat Fader Strauß erklärt, er wolle sich um eine Seiler Unterbringungsmöglichkeit für das in Haupt Garmischer Villa eingelagerte Gepa Keiner manns bemühen, damit er künftig in ze, ge: lei Presseskandale verwickelt werde Seb: kanntlich hat sein eigener Sohn te dal heraufbeschworen, indem er erklär. Nachlaß befinde sich nicht mehr i Strauß. Es liegt jetzt übrigens au 5 8 klärung von Dr. Benvenuto Hauptins terror Sohn des Verstorbenen, vor, aus der in Gr, geht, daß sich das Archiv nach wWie 8 110 nat misch befindet.„Herr Dr. Franz fü derüben mir bestätigt, daß er eine Auskunft, t habe wo sich das Archiv befindet, abgele 15 be Im übrigen bedürfe es wohl kaum etährtn sonderen Hinweises, daß die Leben e Gerhart Hauptmanns seinem letz en 150 5 mäß handelt. Ueber ihre gegebener Zeit der Presse 8 May: (Waldorfschulverein) in Stuttgart, der in einem ben.“ nis deu