Nr. 180 sche 80. ne Volks. forderteg a Führer ner-Was. apfte d ich Rech Auger h en Veg“ vor, brauchen Wir dot Agen, nur h Argeg, ). Känp. einer der Kämpfen mate zi. dreschen rden Mohren rzeny bie ben, nicht das Beste im ri. nance ge. Wer„Der das MMib er Demo- und gat: sich um son nicht e Mitleid n fragen, lonat von kommen 1 Welches Es wabe zierungen, Zur pa- jede Ge- ige reich „ ànzuge. eg“ abon. Mweisung eben und erer pro · solution; lebt iht Warum it en geblie- Weg“ in dt werden schrei der mer ihres schreiben n wieder Oder ha · wie Jose bayrischer n, die sie gten oder jetat im m Oben · h Mittei⸗ müssen, rd Fritsch ist, son- zauter- Süchan⸗ rtretendet lde Harb. Gerichte e untade· bewiesen egal nach ihn nie: biate Nat hof i-theologt· licher Bat nach Mit. mo“ vom m Bischof pr. Joseph st 1894 in ikekt am e von 1000 achen. A h Passad zum Rek⸗ ählt. — e len Schul eies Schul. jelt bislet allen Tel uppe Lul. Programm fand gro- er Mann- 55 wirkte nd in Bad m Vorrat — In Bad Komponis nem Chol ischen Bel manns verstorbe, peröktentlient unter Lizenz- Nummer 1s. 110 verantwortliche Herausgeber: pf, Karl ackermann, E. Fritz v. Schilling Bedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplats keleton: 44 151. 43 152, 34 133 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: karlsruhe Nr. 800 18 Berlin Nr. 961 88 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags 2 für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Gesehäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Sstraße 16 Teleton 234 einnhelm, Hauptstraße 63, Telefon 2241 rs, Plöck 3 Telefon 4980 Rheinstraße Telefon 2768 DOM 2.30 zuzügl. nen infolge höherer kein Anspruch auf N Jahrgang/ Nr. 137/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag, 16. Juli 1949 e Sireiks in aller Welt Rom.(UP) Schätzungweise 400 000 italie- asche Bauarbeiter streiken zur Zeit, um iwer Forderung auf höhere Löhne Nach- ue zu verleihen. Der Streik begann am 2 uli in Norditalien und dehnt sich lang- zam auf ganz Italien aus. Bis Montag dürfte de gesamte Bauindustrie Italiens tilliegen. Aus Protest gegen die Entlassung von ſler Kraftwagenmechanikern sind die Fah- ger von 22 der wichtigsten Omnibuslinien ey Lor ks in den Streik getreten. Es gird angenommen, daß der Verkehr auf 16 geiteren Omnibuslinien ebenfalls eingestellt ſerden Wir Die United States Steel Cor. ore on gab gekannt, daß sie als Vorbeugungsmaßnahme gegen den angekündigten Streik der Stahl- beiter hre Produktionsstätten im gesam- ien Gebiet der USA schlieſzen wird. In eini- een Abteilungen der Werke wurde die Ar- beit bereits am Donnerstag abend einge- elt. Die Regierung des australischen bundesstaates Victoria verhängte über das Aalengebiet von Melbourne den Aus- gahmezustand. Freiwillige wurden aufge- ſrdert, von einem kanadischen Frachter, der bereits seit Februar im Hafen liegt, zohle zu entladen. Zur Bewachung des Fchikkes und zum Schutz der Freiwilligen ſurde ein starkes Polizeiaufgebot einge- eta. „Atomkonferenz“ bei Truman Washington. DENA-AFP) In Trumans gegenwürtigem Wohnsitz fand am Donners- Agabend eine Geheimkonferenz über Atom- krobleme statt. An der Konferenz nahmen ſizepräsident Alben Barkle y, General Dieht D. Eisenhower, Außenminister bean Aches on, Verteidigungsminister Louis Johnson, der Leiter der Atomener- gekommission David Lilienthal und deen grögter Gegner, Senator Bourke Hiekenlo oper, teil. Die Teilnehmer gelgerten sich, eine Erklärung über die Lonferenz abzugeben. Unterrichtete Kreise des Kongresses ver- muten, das ein Atomenergieabkommen begenstand der Besprechungen war, das Mischen den USA, Großbritannien und der Sowjetunion auf der Konferenz von Pots- dam abgeschlossen worden sein soll. Ein lelnenmer, der Vorsitzende des Militär- ausschusses des Senats, Senator Millard dings, erklärte laut Reuter nach Verlas- een der Sitzung, als er von Pressevertretern um Informationen gebeten wurde: Zum ohle des Landes würden Sie die Nach- cht doch nicht bringen, auch wenn Sie sie halten würden“ Dies gab zu der Ver- mutung Anlaß, daß die Sitzung einen ern- den Verlauf genommen habe. Kenatsabstimmung erst am Donnerstag Washinton.(DENA-REUTER) Der US- eenat beschloß am Freitag, iber die Rati- mierung des Nordatlantikpaktes am Don- lerstag abzustimmen. — Vatikanstadt. Der Vatikan teilte mit, daß aps Pius XII. am kommenden Sonntag um ur in deutscher Sprache über den Rund- aun zu den Teilnehmern des in Berlin statt- dudenden Katholikenkongresses sprechen krd. Die Botschaft des Papstes wird über Furzwelle auf 3106 und auf 19.87 Meter über- agen werden. Washington. Präsident Truman sprach sich 5 Donnerstag auf seiner wöchentlichen bessekonterenz gegen den Vorschlag des Be- Aligungsausschusses des Senats aus. Spanien a ERP-Mitteln eine Anleihe in Höhe von Millionen Dollar zu gewähren. Nubalaria. Das republikanische indonesische abinett billigte. einer Meldung der Agentur zueta zukolge, in Diokjakarta das holländisch- Alcnesische Abkommen vom 7. Mai. Ein Be- ahluß über den Feuereinstellungsbefehl wurde ucht gefaßt. Wrlhlnaton. Der frühere amerikanische 1 olster Robert Patterson sprach sich wiltereltas kür die Annahme einer dem Senat i en Gesetzesvorlage aus derzufolge un che Vermögenswerte in den USA in Höhe beg mehreren hunderttausend Dollar“ Hilfs- um Falionen Übereignet werden sollen. die en esime verfolgte Personen unter- des ara. Der türkische Staatspräsident 18. Melchtanus sprach Emir Adris El Senusel zur weiten ze des unabhängigen Staates Cyre- en telegraphisch seine Glückwünsche aus dachte damit die Anerkennung des Se- Mussi- Asl-Staates durch die Türkei zum Ausdruck. n Der amerikanische Finanzminister Wind., Snyder ist am Freitas zu dem ange- sten Besuch in Rom eingetroffen. Uuttengden. Agenten der amerikanischen 0 wet räkte haben in Wiesbaden eine im alen 8 arbeitende Organisation zum ille- ach N von Rauschelften aufgedeckt. Zusam anner und eine Frau wurden in diesem din menhang festgenommen und 500 2 He- beschlagnahmt. wean, Die Bediensteten der öffentlichen Be- in zehn Mainz traten am Freitags von acht were. Uhr in einen Warnstreik. der ruhig 5 DENA/UP/Hig. Ber Gross begründet Lizenzablehnung an„Noigemeinschaft“ OMG Us will sich vor Regierungsbildung nicht mehr in wichtige Entscheidungen einmischen Stuttgart. Der Direktor der Militär- regierung für Württemberg-Baden, Char- les P. Gross, antwortete in einer Presse- konferenz auf die Frage unseres Kor- vespondenten nach der weitren Behandlung des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Betrieben der Privatwirtschaft, durch die Annahme des Grundgesetzes sei die Regelung dieser Frage eine Angelegenheit der Länder ge- worden und es erübrige sich für die Re- Sierung, den früheren Antrag auf Auf- hebung der Suspendierung verschiedener Artikel dieses Gesetzes noch einmal zu wiederholen. Die deutsche Regierung könne jetzt von sich aus handeln. Zu der Entwicklung des Presse- Wesens in Württemberg-Baden äußerte sich Direktor Gross mit den Worten, die Aufhebung des Lizenzierungszwanges habe„einen Andrang von Freiheit“ ge- bracht. Er sei kein Verleger, aber er glaube, daß einige der pilzartig empor- geschossenen Verlage finanzielle Fehl- schläge erleiden würden. Die Ablehnung der Lizenzierung der „Notgemeinschaft“ als selbständige Partei durch OMGUS, erklärte Gross, beruhe keinesfalls auf einer feindseligen Einstel- lung der Militärregierung gegenüber den Heimatvertriebenen und Ausgewiesenen, sondern gründe sich auf die Erwägung, den deutschen Behörden soviel Autorität wie möglich übertragen zu wollen. Kurz vor Von unserer Stuttgarter Redaktion der Bildung der westdeutschen Regierung wolle sich die Militärregierung nicht in so wichtige Entscheidungen einmischen. Das jetzige Uebergangsstadium bringe eine ge- wisse Enttäuschung mit sich, aber Deutsch- land müsse durch diese Periode hindurch- gehen und sich bewußt sein, daß nicht elles auf einmal getan werden könne. Im übrigen gestatte das Wahlgesetz derartigen Gruppen, unabhängige Kandidaten für die Wahlen aufzustellen, deren Nominierung ein gutes Zeichen für die demokratische Haltung sei. Im Verlauf der Pressekonferenz kündigte Gross einen Abbau des amerikani- 80 h en Personals der Landesmilitär- regierung von 189 auf 133 Angestellte an. Auch das deutsche Personal werde erheblich reduziert werden, jedoch könnten noch keine Zahlenangaben gemacht werden. Auch die Besatzungsstreitkräfte würden verrin- gert werden. Er hoffe, daß die amerikani- schen Reduzierungsmaßnahmen ihren gün- stigen Eindruck auf die übrigen Besatzungs- mächte nicht verfehlen würden. Zum Themse Bes atzungskosfen sagte Gross, die amerikanische Besatzung nehme nichts aus Deutschland heraus. Von jeder D-Mark, die von ihr beansprucht werde, flößen 25 Pfg. Wieder in Form von Steuern, 25 Pfg. in Form von wirtschaftlichen Materialien und 50 Pfg. in Form von Löhnen und Gehältern in die deutsche Wirtschaft zurück. Es sei ein Teil der Charta der alliierten Hohen Neue sowjetische Kontrollmaßnahmen Deutschen Reisenden werden Westmarkbeträge abgenommen Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Der Verkehr auf der Autobahn von Helmstedt nach Berlin ist seit der Nacht von Donnerstag auf Freitag neuen Beschrärikungen unterworfen. Iniierhalb der sowjetischen Zone sind etwa je dreißig Kilometer von Berlin und Helmstedt neue Kontrollpunkte eingerichtet worden, an denen alie deutschen Fahrzeuge angehalten und durchsucht werden. Alliierte Reisende müssen ihre Papiere vorweisen Die deut- schen Reisenden werden von den kontrol- lierenden Volkspolizisten durchsucht Ihre gesamten Barbestände an Westmark werden ihnen abgenommen. Der Kontrollpunkt Michendorf(30 Kilometer vor Berlin) ist von zehn Volkspo- lizisten besetzt, während am anderen Po- sten vor dem Helmstedter Ende der Auto- bahn nur drei Volkspolizisten Dienst ver- sehen. Hier werden lediglich Wagen ange- halten, die in Richtung Berlin fahren. Auf Befragen erklärten die Polizisten, daß sie sich nur um schwarze Reisende zu küm- mern hätten, die nicht im Besitz der nötigen Papiere eien Eine Untersuchung auf West- mark finde hier nicht statt. Haushaltsplan für Wiederaufbau suspendiert Wiesbaden. DENA) Die amerikanische Militärregierung für Hessen hat den außer- ordentlichen Haushaltsplan für Wiederauf- bau und Wohnungsbau in Höhe von 65 Mil- lionen DM im hessischen Haushaltsplan für 1949/50 suspendiert Diese Summe sollte als Anleihe durch die sogenannte Hessen- An- leihe gedeckt werden. Die Militärregierung „Ich habe einen guten vertritt jedoch die Auffassung, daß eine derartige Maßnahme nach dem Militärregie- rungsgesetz Nr. 63(Währungsumstellungs- gesetz) nicht statthalt ist Sie habe aus die- sem Grunde den außerordentlichen Haus- halt für den Wiederaufbau aufgehoben. Wie verlautet, erkennt die Militärregie- rung jedoch grundsätzlich die Bedeutung des Haushalts für den Wiederaufbau an. Sie habe ihre Suspendierung in Anerkennung dieser Tatsache nur zögernd ausgesprochen. Grundsätzlich vertrete die Militärregierung die Auffassung, daß derartige Maßnahmen in den Westzonen koordiniert werden müß- ten. Entsprechende Pläne sollen zur Zeit zur Ausarbeitung vorliegen. Kommissare, ein gemeinsames Bud- gets für die gesamte Trizo le zu schaffen, in dessen Rahmen man dazu über- gehen werde, die Leistungen wirtschaftlich zu gestalten. 6 Sowjetische Demontage- Kommission verläßt Bremen Bremen. DENA) Die dreiköpfige so- Wjetische Demontage- Kommission, die seit April 1946 in Bremen die Verschiffung der für die Sowjetunion bestimmten De- montagegüter überwacht hatte, hat am Donnerstag Bremen verlassen und ist nach Berlin- Karlshorst zurückgekehrt. Die letz- ten Reparationsgüter aus Westdeutschland waren Anfang der letzten Woche über Bre- men auf inen russischen Dampfer verla- den worden. Eine weitere sowjetische De- montage- Kommission, die die fast vollstän- dig zugunsten Rußlands vorgenommene Demontage der A. G Weser-Werft über- Wachte, hatte nach der Beendigung ihrer Tätigkeit Bremen bereits im Vorjahr ver- lassen. Münchener Handwerksmesse 1949 München. DENA) Die Handwerksmesse München 1949 ist am Freitag durch den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Hans Ehard im Rahmen eines Festaktes eröff- net worden. Sie ist seit 22 Jahren die erste deutsche Messe dieser Art und zugleich die größte nach dem Kriege in Europa. Die öffentlichen Gebäude der bayeri- schen Landeshauptstadt, sowie die städti- schen Verkehrsmittel hatten anläßlich dieses großen Tages Fahnenschmuck angelegt. Die Flaggenmasten vor dem Ausstellungspark zeigten neben der Münchener und der bapę- rischen Flagge zum ersten Male die neue Fahne der Bundesrepublik. Verläßt Dr. Gerstenmaier das Hilfswerk Stuttgart.(zt-Eig.-Ber.) Wie wir vom Zentralbüro des Hilfswerks der Evangeli- schen Kirchen Deutschlands erfahren, beab- sichtigt dessen langjähriger Leiter, Dr. Eugen Gerstenmaier, bei den bevorstehenden Bundestagswahlen als Kandidat der CDU im Wahlkreis Backnang Schwäbisch Hall auf- zutreten. Dr. Gerstenmaier würde bei seiner Wahl sämtliche Aemter im Evangelischen Hilfswerk niederlegen. Vatikan erläutert Dekret der Exkommunikation Stellungnahme des Zentralkomitees des Weltkirchenrates Vatikanstadt.(UP) Das Dekret des hei- ligen Offiziums über die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger wurde vom Vatikansender in acht Sprachen übertragen. In Kreisen des Vatikans wur- den dazu einige Erläuterungen gegeben. Es wurde erklärt, daß man den besonderen Verhältnissen in den Staaten jenseits des „eisernen Vorhanges“ Rechnung tragen werde. Dort sei an vielen Orten der Beitritt zur kommunistischen Partei erzwungen worden. In solchen Fällen müsse der Glau- bige entsprechend seinem Gewissen han- deln. In demokratischen Staaten des Westens seien die Verpflichtungen der Eindruck bekommen“ Mecloy und Robertson konferieren mit Bizonenbehörden Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Zu Beginn der Konferenz der Bizonen vertreter mit den Militärgouver- neuren MecCloy und General Robert- son am Freitagnachmittag in Frankfurt begrüßte der Präsident des Wirtschafts- rates, Dr. Friedrich Köhler, Mecloy mit herzlichen Worten. Dr. Köhler betonte die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung der Bizone, wobei man sich klar sei, in welchem Maß diese Entwicklung von dem Marshallplan be- stimmt worden sei Die deutsche Wirtschaft sei aber noch in besonderem Maß krisen- empfindlich und von äußeren Bedingungen abhängig. Ohne Ffilfe von außen könne so- bald nicht eine Wiederkehr dessen erwartet werden, was der einfache Mann in unserem Jahrhundert als Normalzustand für sich fordere. Gouverneur Mecloy erwiderte, er habe bei seinen Reisen durch Westdeutschland einen sehr guten Eindruck von dem deut- schen Aufbauwillen erhalten. Die Verhält- nisse seien immer schwierig für eine Be- satzungsmacht in einem fremden Land. Der erste Punkt der Beratungen war der Umstand, daß die Getreideimporte aus den USA nicht zum Weltmarktpreis, sondern zu dem höheren Kontrakt- stützungspreis gekauft werden. Dr. Schlange schöningen, Wies auf die großen Schwierigkeiten hin, die dadurch entstünden. Mecloy betonte darauf, daß alle diese Importe durch Subventionen der 8 bezahlt würden und daß, wenn die Getrei- deimporte biliger würden, dann eben auch die Subventionen entsprechend gekürzt werden könnten. Dann würden sich auch die Gegenwertsfonds, die für die deutsche Wirtschaft so wichtig seien, ebenfalls ver- mindern. Der Aenderung des Leitsätze gesetzes, durch das die Verwaltungen vom Wirtschaftsrat ermächtigt worden sind, die Bewirtschaftung und Preisbildung auch der Grundstoffe und der wichtigsten Nah- rungsmittel aufzuheben, wurde unter der Bedingung zugestimmt, daß die Freigabe von Preisen noch rationierter Waren der Genehmigung der Militärregierungen bedür- ken. Auf die deutsche Bitte, das Patent- gesetz zu genehmigen, erwiderte General Robertson, diese Fragen seien ihm„sehr ungemütlich“. Er werde aber jetzt seiner Regierung gegenüber genau so ungemütlich werden, wie die Deutschen es ihm gegen- über geworden seien und um die Entschei- dung seiner Regierung nachsuchen. MecCloy teilte mit, daß die amerikanische Regierung das Gesetz genehmigt hat. Hinsichtlich der Genehmigung des So- forthilfegesetzes wurde von deut- scher Seite der Vorschlag gemacht, den Pa- ragraphen über das Ausländervermögen vorläufig zu suspendieren, damit die ande- ren Bestimmungen des Gesetzes möglichst bald genehmigt werden könnten. Die Gou- verneure werden diesen Vorschlag ihren Regierungen zuleiten. Katholiken größer geworden. Die Pfarrgeist- lichkeit habe dort die Möglichkeit jedem Druck zu widerstehen und sei verpflichtet, die Reinheit des Glaubens, besonders bei irregeleiteten Menschen, aufrechtzuerhalten. In vatikanischen Kreisen ist man der Ansicht, daß das Dekret sich in den Staaten des Westens weit mehr auswirken werde, als im Machtbereich der Sowjetunion und ihrer Verbündeten. Der tschechoslowakische Justizminister Cepicka erklärte, daß diejenigen, die ver- suchen sollten das Dekret des Vatikans über die Exkommunikation der Kommu- nisten durchzuführen, sich des Verrats schuldig machen würden. Er sagte:„Es be- steht kein Zweifel darüber, daß derjenige, der auf Grund des päpstlichen Dekrets irgendwie den Befehl des Vatikans durch- zuführen sucht, Verrat an den Lebens- grundlagen des Staats und Volkes begeht“. Cepicka beschuldigte Erzbischof Ber an, daß er illegale Beziehungen mit„aòuswär⸗ tigen Feinden“ unter dem Mantel„reli- giöster Tätigkeit“ unterhalte. Der hohe Kle- rus, sagte der Minister, habe unter der Füh- rung von Beran niemals die Aufbauarbeit des Volkes ehrlich unterstützt. Er habe stets versucht, mut den Feinden des Volkes im In- und Ausland zusammenzuarbeiten. Der tschechoslowakischen Nationalver- sammlung soll in Kürze ein Gesetzentwurf Vorgelegt werden, der dem Staat die Kon- trolle über kirchliche Ange- legenheiten, Ernennungen von Geist- lichen und über das Vermögen und die Ver- Waltung der Kirchen überträgt. Nach der Vorlage müssen alle kirchlichen Ernennun- gen einschließlich der Ernennung von Bi- schöfen und Erzbischöfen vom Staat gebil- ligt werden. Prominente nichtkatholische Kirchenfüh- rer vertraten am Freitag auf einer Presse- konferenz nach Beendigung des Kongresses des Zentralkomitees des Welfkirchenrates in Chichester die Ansicht, daß ein Kommunist kein Anhänger der christlichen Kirche sein kann. Der Bischof von Chichester, Dr. G. K. A Bell, erklärte, was immer der Kommunismus zu Beginn des 19. Jahr- hunderts dargestellt habe, mit der Grün- dung der kommunistischen Partei im Jahre 1917 habe er sich völlig zum schlechten ge- wandelt. Die KP sei eine atheistische Par- tei geworden und sei als solche mit der christlichen Lehre unvereinbar. ie 30 Tote durch Explosionsunglück Prüm, 16. Juli Dena).— Wie nach Redaktionsschluff gemeldet wird, führte am Freitagabend laut Südena ein Brand in einem ehemaligen Wehrmachts-Muni- tionslager in Schönecken bei Prüm-Eifel zu zwei schweren Explosionen, durch die nach bisherigen Feststellungen 30 Per- sonen getötet und etwa 150 ver- wundet wurden. i Deutsche Probleme sind Weltprobleme Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. In Anwesenheit von Vertre- tern der amerikanischen und der britischen Militärregierung, der konsularischen Vertre- tungen in Bremen, und des dänischen, ameri- kanischen, französischen und schweizerischen Roten Kreuzes wurde die„Internationale Woche Bremen 1949 im großen Saal der „Glocke“ eröffnet. Aus welchem Land kommst du? Sage nun nicht:„Ich bin Athener“ oder„ich bin Korinther“, sondern antworte wie Sokrates: „Ich bin ein Mensch.“ Dieser Spruch eines griechischen Weisen wurde als Leitwort der Internationalen Woche gewählt. Im Gegen- satz zu den bisherigen internationalen Treff- fen in Deutschland wird die Bremer Inter- nationale Woche nicht dazu dienen, gemein- same politische oder konfessionelle Ansich- ten zu stärken. Die Teilnehmer, die nicht nur aus der jungen Generation oder aus der Studentenschaft kommen, vertreten die ver- schiedensten politischen Richtungen und bringen lediglich den Willen mit, sich aus- zusprechen und die Meinung des Anderden zu respektieren. Die vollkommene Neutra lität des Internationalen Roten Kreuzes bie- tet bei dieser Internationalen Woche die Gewähr, daß keine Vorurteile das Treffen beeinflussen werden. ö Der Beauftragte des dänischen Roten Kreuzes, Professor Hin d, bezeichnete es als besonders wichtig, daß nicht nur die Nationen ihre gemeinsamen Probleme 26 lösen versuchten, sondern auch daran den- ken sollten, daß die meisten deutschen Pro- bleme auch Weltprobleme seien. Bremens Bürgermeister Kaisen begrüßte die zahl- reichen in- und ausländischen Gäste und kennzeichnete den Sinn der Woche mit den Worten:„Nur dadurch, daß sich die Ange- hörigen der einzelnen Völker mehr als bis- her zusammenfinden und aufgeschlossen von Mensch zu Mensch ihre oftmals verschieden- artigen Gedanken austauschen, wird es möglich sein, zu einer allgemeinen, die ganze Welt umspannenden Beziehung zu kom- men.“ Die gegenseitige Hilfe von Volk zu Volk sei ein nicht minder wichtiges prak- tisches Gebiet der internationalen Beziehun- gen. Kaisen erinnerte an die diplomatische Konferenz von 73 Delegationen, die gerade jetzt, kaum beachtet von der Oeffentlichkeit in Genf tagen würde. Es sei noch ein steini- ger Weg bis zur Erfüllung der Menschheits- sehnsucht nach einer auf universalem Recht gegründeten Friedensordnung. Ischiang Kai-Schek zuversichilich Kanton. Generalissimus Tschiang Kai- Schek berief am Freitag eine Sitzung des Notstandsrates oder, wie er auch genannt wird, Obersten Rates der Kuomintang ein. In dieser Sitzung soll die Organisation des Rates diskutiert und über den Vorsitz ent- schieden werden. Es scheint noch nicht ent- schieden zu sein, ob Li Tsung-Jen diesen Vorsitz allein übernehmen oder ihn mit Sun Fo teilen soll. Tschiang Kai-Schek hat, wie verlautet, die Mitglieder des Exekutiv- und politischen Ausschusses der Kuomintang aufgefordert, die gegenwärtige Lage nicht pessimistisch zu beurteilen. Er persönlich, 8e betonte Tschiang Kai- Schek, halte die Hoff- nung auf eine lichtere Zukunft aufrecht und sei ihres Kommens gewiß. Abetz und die Kunstwerke Paris. DENA-REUTER) Im Prozeß gegen den ehemaligen deutschen Botschaf- ter bei der Vichy-Regierung, Otto Abet 2, wurde der Angeklagte am Freitag über seine Teilnahme am Raub von 22 000 Kunstwerken vernommen. Abetz gab zu, Anweisung gegeben zu haben, daß die Kunstwerke in Umhüllungen nachts von der Geheimpolizei entfernt würden, damit niemand erfahren könnte, was vor sich gehe. Er behauptete, für den„Schutz der Kunstwerke in Frankreich“ Sorge getragen zu haben, indem diese als Pfand für künf- tige Reparationen beschlagnahmt worden seien, die Frankreich nach Unterzeichnung eines Friedensvertrages an Deutschland zu zählen gehabt hätte. Goldschmitt Spitzenreiter Marseille. DENA-AFP) Der Luxembur- ger Jean Goldschmitt gewann am Frei- tag die 14. Etappe der Tour de France von Nimes nach Marseille(199 km). 1K— — A. 51 0 1 4. 8 4 . 4 r 2 0 9 5 8 b Seite 2 MORGEN Samstag, 16. Juli 1949/ Nr. 187 Samstag, 16. Juli 1949 Exkommunikation Der Beschluß des heiligen Offiziums, der Alle Katholiken, die dem Kommunismus an- hängen, aus der Kirche ausstößt, ist von der ganzen Weltpresse und öffentlichkeit mit großem Ernst aufgenommen worden. Jedermann fragt sich, was daraus werden Wird. Fast sieht es so aus, als ob jene ent- Sstzlichen Zeiten wiederkehren sollten, in denen Religionen und Weltanschauungen sich den Kampf bis auf den Scheiterhaufen ansagten, Voll Unruhe sieht man einer Ent- Wicklung entgegen, die allzu leicht in einem Hussitensturm oder einem 30jährigen Krieg enden könnte. Die Situation ist äußerst Pesorgniserregend, denn der kalte Krieg Zwischen den Großmächten verträgt kaum mehr eine Steigerung, ohne an ein endloses Schlachten auszuarten. Der Anlaß zu dem schwerwiegenden Schritt des Papstes war offenbar der sich immer mehr verschärfende Kulturkampf in Osteuropa. Dort hat sich als unmittelbare Folge des Krieges der Zusammenprall Zweier ideologischer Systeme vollzogen, die Anspruch auf den Menschen in seiner gan- zen Existenz erheben. So lange der Kom- munismus sich auf die Gebiete der russisch- orthodoxen Kirche beschränkte, solange sah sich Rom nicht veranlaßt, aktiv aus der Re- serve herauszutreten. Aber seit die alten Katholischen Domänen. Polen, Ungarn und die Tschechoslowakei, in den Herrschaftsbe- reich des Stalinismus gerieten, ist die katho- sche Kirche zur Offensive übergegangen. Wenn es bisher den Anschein hatte, als ob die Kommunisten aus taktischen Erwägun- gen es nicht auf eine Ausein andersetzung Nut Rom ankommen lassen wollten, und als ob die Ereignisse um Mindscenty und Beran in gewisser Hinsicht den Generalab- sichten Moskaus durchaus zuwiderliefen, so Wird nun der Schritt, den das Offizium ge- tan hat, böchst wahrscheinlich Moskau zu einem sehr entschiedenen Gegenschritt ver- anlassen. Hoffentlich wird nicht durch eine Reihe von Unüberlegtheiten und beiderseitiger toleranter Herausforderungen ein neuer Frager Fenstersturz oder eine Braunauer Akkfaäre geschaffen. Böhmen und Mähren war schon immer ein sehr vulkanischer Boden, und Europa wurde mehr als ein- mal durch die dort ausbrechenden Leiden- schaften in den Abgrund gerissen. Die Lage der tschechischen Katholiken Ist geradezu tragisch zu nennen. Der tschechische Christ ist ein sehr frommer Ka- tholik, aber sein Glaube hat eine besondere Prägung. Immer sehr stark nationalkirch- lich bestimmt, steht er seit Jahrhunderten in einem gewissen Gegensatz zu Rom. Aus diesem Gegensatz ist vor einem halben Jahrtausend die Hussitenbewegung in ihrer antideutschen und antipapistischen Frigung entstanden. Diesen Gegensatz. muß man beachten, wenn man verstehen Will, was augenblicklich in der katholischen Welt des Ostens vor sich geht. Wir erleben Hier eine Neuauflage jenes alten Gegen- Satzes zwischen Staat und Kirche, wie er das ganze Mittelalter bis in die Neuzeit Hinein bestimmt hat, und der nur einige Menschenalter lang, sei es aus Ermüdung, sei es aus wirklicher Toleranz, eine Ab- Schwächung erfahren hat. Schon bei der Gründung der alten tschechoslowakischen Republik bestimmte die„Los- von-Rom- Bewegung“ etwa 3800 000 Anhänger der tschechischen Staatskirche, der römischen Oberhoheit abtrünnig zu werden. Erzbischof Beran, offenbar ein sehr kluger Kopf, kannte diese gefährliche Situation, in der sich das Katholikentum in der Tschechoslowakei befand, sehr wohl. Er, der als 36. Erzbischof von Prag beim Amtsantritt des Staatspräsidenten und Rommunistenführers Gottwald feierlich den Festgottesdienst zelebrierte, befindet sich nun infolge der Unnachgiebigkeit Roms in einem Kampf auf Biegen und Brechen mit dem neuen Staat. Seine nächsten Mitarbei- ter sind bereits verhaftet, und ihn selbst Haben drei Jahre Gestapchaft, und das noch von Benesch verliehene Kriegskreuz nicht davor geschützt, unter Polizeiaufsicht gestellt zu werden. Trotz dieser Kontrolle aber konnte er am 31. Mai noch jenen Brief „Ad clerum“ veröffentlichen, in dem er da- vor warnt, daß die Regierung ein„katho- lisches Aktionskomitee“ eingesetzt habe. das in keiner Weise mit den Ansichten der römischen Kirche zu vereinbaren sei. Am 7. Juni versammelten sich die tschechischen Bischöfe in Olmütz und erklärten das Aktionskomitee für ketzerisch und schis- matisch. Sie empfahlen allen Geistlichen, am 19. Juni die Suprematie des Papstes als Gegenstand ihrer Predigt zu wählen. Am 20. Juni ex kommunizierte dann der Vatikan Alle kreiwilligen Mitglieder des„betrüge-⸗ rischen katholischen Aktionsausschusses“. Noch am 18. Juni hatte Erzbischof Beran von der Regierung die Erlaubnis erhalten, in Strahov- Kloster zu predigen. Er warnte in seiner Predigt vor falschen Gerüchten, die bald über ihn verbreitet werden könn- ten und erklärte,„wenn ihr eines Tages erfahren solltet, daß zwischen Kirche und Staat ein Abkommen getroffen worden ist, so sollt ihr wissen, daß ich niemals eine Vereinbarung schließen würde, welche die 5 der Kirche und der Bischöfe ver- Stzt“. Die Frage ist nun, wie sich die Staats- regierung weiterhin zu dieser Haltung des Katholischen Klerus einstellen wird. Es ist Wohl kaum anzunehmen, daß der neue Staat die Kindererziehung der Kirche über- lassen wird, nachdem er gerade offen ver- kündet hat, daß es das Ziel der Volks- demokraten“ sei, die Kinder in ihrem eige- nen Geiste zu erziehen. Das ketzerische „katholische Aktionskomitee“ hatte eigen- artigerweise keineswegs ein antikirchliches Programm aufgestellt, sondern forderte die Zusammenarbeit zwischen Lalen und Prie- Stern, die Verbesserung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat, die Verstär- kung des Religionsunterrichtes und der ka- tholischen Presse und Parteien, sowie die Interessierung des Staates für den Kirchen- bau. Man wollte also versuchen, päpstlicher als der Papst zu sein, um so die Katholi- ken des Ostens aus dem westlichen Bann- kreis herauszubringen. Man bediente sich bei diesen Versuchen der Unterstützung der lutherischen und unitarischen Kirche und der tschechoslowakisch- orthodoxen Kreise, denen man gewisse Konzessionen machte. Dennoch weiß Gottwald genau, daß er die Position Roms in der Tschechoslowakei nicht unterschätzen darf. Nicht nur, daß Dr. Josef Beran eine überaus starke Persön- lichkeit ist, die gerade im Widerstand er- starkte, hat die Regierung auch mit der völ- ligen Einigkeit des Episkopats zu rechnen. Aber auch Rom ist sich dessen vollauf be- wußt, daß sich die Kirche im Osten vor einem verzweifelten Existenzkampf befin- det, sonst hätte sie nicht ihre schärfste Waffe, nämlich die Totalexkommunikation aller Kommunistenfreunde für die ganze Welt angedroht. Vielleicht erhofft man da- von einen Kreuzzug aller Katholiken gegen den internationalen Kommunismus, mög- licherweise aber beschwört man dadurch erst recht den Trotz der tschechischen Hussi- ten im modernen Gewand berauf und er- reicht dadurch ein Schisma in der katho- lischen Welt, wie man es seit dem 15. Jahr- hundert nicht mehr kannte. Schon vereinigt die abtrünnige katholische Aktion Namen hervorragender geistlicher Würdenträger auf ihren Unterschriftslisten, so die des Abtes des berühmten Strahover-Klosters in Prag, Dr. Jarolimek, des Probstes von Melnik, zahl- reiche Klostervorsteher der Dominikaner, des Kommandeurs des Kreuz-Herren- Ordens in Brüx, des Administrators des St. Veits-Doms in Prag und hunderter klei- ner tschechischer Landpfarrer. Umgekehrt kann Rom der Unterstützung der slowaki- schen Dorfbevölkerung Scher sei., die ihre eigene Nationalgesinnung in dieser Aktion dem Tschechentum entgegensetzen wird. Die Exkommunikation ist ein zweischnei- diges Schwert. Es ist möglich, daß Heinrich nach Canossa wallfahrt, es ist aber auch möglich, daß das weltliche Schwert siegt. Dr. K. A. Aus dem Stenogrammblock der Woche: .. Der Mensch will wieder ins Gleichgewicht Ein Flugzeugunglück, ein Schießbefehl und ein Fußballspiel/ Von E. Ph. Schäfer Die einstmals aus den Fugen geratene Zeit kommt langsam und beinahe lautlos wieder in die richtige Lage. Die Halluzina- tionen eines Friedens nahmen feste Um- risse und Formen. Wir haben die Stun- den nach der Entwarnung und Entdunke- lung längst schon weit hinter uns gelassen und streben mit Kraft und Ungeduld dem Zustand entgegen, den man gemeinhin Frie- den nennt. Wenn es auch auf der Ober- fläche, die für alle sichtbar ist, nicht ge- rade sehr nach Frieden aussieht, weil die Verträge und Abkommen noch nicht ver- siegelt in den Staatsschatullen liegen und manches unerledigt in den Akten ruht, 80 liegt doch der„Geruch des Friedens“ in der Luft. Stellen wir einmal die Probe aufs Exem- pel. Heute vor vier Jahren war die Welt erfüllt von dem Lärm des Nachkriegs- getümmels. Die Ergebnisse des Abkommens der Potsdamer Viererkonferenz und die spärlichen Meldungen von der Ausweisung der Deutschen im Osten beherrschten den Raum der Zeitungen in der Welt. Es war damals, als hätten die Menschen für im- mer vergessen, daß es die mächtige Zauber- kraft eines schönen Sommerabends Sibt und eine Sphäre, in der das Mysterium ge- feiert wird. Bel Bombay und Los Angeles Heute, vier Jahre danach horchte die- selbe Welt, die in den Sommermonaten 1945 leblos und teilnahmslos schien, für ein paar Sekunden auf, als sie am Dienstag davon hörte, daß bei Bombay und Los Angeles zwei Flugzeuge abgestürzt und achtzig Menschen ums Leben gekommen sind. Aus den breiten Schlagzeilen sprang es entgegen: Achtzig Menschen sind tot. Man Will wissen, wer diese achtzig Menschen ge- wesen sind, ob sie alt oder jung gewesen Unsere westdeutsche Redaktion telephoniert: Das Ziel: Soziale Marktwirtschaft Die wirtschaftspolitischen Leitsätze der CDU/CSU veröffentlicht Düsseldorf. Vor mehreren hundert Presse- vertretern wurden am Freitag in Düsseldorf in den Räumen des Landtags die seit lan- gem angekündigten wirtschaftspolitischen Leitsätze der CDU/CSU, an denen deutsche Wissenschaftler, Wirtschaftler, Soziologen und Politiker über zwei Jahre lang gearbei- tet haben, veröffentlicht. Auf der Veran- staltung sprachen u. a. Dr. Adenauer, Wirtschaftsdirektor Professor Dr. Erhard, Jakob Kaiser, Johannes Albers und Direktor Storch, Dr. Adenauer betonte, daß die jetzt veröffentlichten Wirtschafts- Pdlitischen Leitsätze nicht allein im Zusam- menhang mit der kommenden Wahl zu sehen seien, sondern vielmehr im wesent- lichen die Richtlinien der Politik und künf- tigen Arbeit der CDU/ SU im kommenden Bundestag und in der Bundesregierung fest- legten. In den Leitsätzen werden zur Ver- Wirklichung der sozialen Marktwirt- schaft folgende Forderungen aufgestellt: Der freie Leistungswetthewerb ist durch die Gesetzgebung sicherzustellen. Monopole und Träger wirtschaftlicher Macht sollen einer Monopolkontrolle unterstellt werden. Ge- setzliche Maßnahmen sollen getroffen wer- den, um das, Gefühl einer echten Verant- wortung in der Wirtschaft zu vertiefen. Weiterhin fordert die CDU/ CSU eine zen- trale Beaufsichtigung des Geld- Wesens zum Schutz der Währung, die Sicherstellung marktgerechter Preise, die nicht durch die Manipulatio- nen von staatlicher oder privater Seite ver- fälscht werden dürfen, sowie eine Sen- kung des deutschen Preis- 8 Prozeß unserer Zeit: niveaus im Interesse der deutschen Wett- bewerbsfähigkeiten auf den Weltmärkten. Der Leistungslohn und die Lohnerhöhun- gen im Rahmen der markt wirtschaftlichen Richtpreise werden bejaht. Punkt 8 der Leitsätze verlangt eine nach- drückliche Förderung von Technik und Wissenschaft, um durch dle Weckung neuer Bedürfnisse zusätzliche Ar- beitsmöglichkeiten zu erschließen. In Punkt 9 Wird zum Ausdruck gebracht, daß zur Ver- Wirkklichung einer sozialen Marktwirtschaft die freie Berufswahl; die Nisderlas- sung und die Gewerbekfreiheit sowie die Freizügigkeit als Grundlage anzusehen sind. Des weiteren wird eine gerechte Vertei- lung der wirtschaftlichen Er- träge zugunsten der vermögenslosen Schichten und die Bildung von Sparkapi- talien als notwendig bezeichnet. Ein weiterer Absatz befaßt sich mit den Sicherungengegen Wirtschafts- krisen und Massenarbeitelosigkeit. In die- sem Zusammenbang werden eine konstruk- tive Währungspolitik, eine großzügige In- vestierungspolitik der öffentlichen Hand, die tatkräftige Förderung des Außenhandels und der Wiederaufbau einer deutschen Han- delsflotte angeregt. Die Leitsätze schließen mit der Feststellung:„Die soziale Markt- Wirtschaft kann nur verwirklicht werden, wenn sie das Vertrauen aller Schichten des Volkes besitzt, d. h. wenn Unternehmer, Ar- beiter, Angestellte an ihrer Durchführung beteiligt werden.“(Siehe auch Wirtschafts- teil. D. Red.) sind. In die Wigbegierde mischt sich un- ausgesprochen die Anteilnahme. Die Nach- richt weckt wieder die Fähigkeit, über den Tod von achtzig Menschen erschüttert zu sein. Auf der Flucht erschossen Und da war noch ein anderer Fall in dieser Woche, der eine große Erschütterung ausgelöst hat. Ein dreißigjähriger Heimkeh- rer, Otto Bittermann, Sohn eines Flücht- Uingsehepaares, hatte aus einem Neubau in Frankfurt eine Tür entwendet. Er wurde von einem Polizisten gestellt. Bittermann bat den Beamten, ihn laufen zu lassen, da er erst im April nach vier Jahren Gefan- genschaft zurückgekehrt sei und Angst vor dem Gefängnis habe. Der Polizist nahm Bittermann mit. Im Flur des Reviers ver- setzte der Heimkehrer dem Beamten einen Stoß und entfloh. Der Polizist verfolgte den Fliehenden und gab einen Warnschuß in die Luft ab. Als Bittermann trotz einer weite- ren Aufforderung nicht stehenblieb, s c hO 5 der Polizist und verletzte Bit ter mann schwer. Nach drei Ta- gen starb der Heimkehrer im Städtischen Krankenhaus in Frankfurt. Dieser Vorfall hat die ganze Presse in Hessen beschäftigt. Neben der Diskussion über den umstrittenen Schießerlaß des hes- sischen Innenministers stellten in der Pole- mik die Zeitungen in erster Linie die Tat- sache heraus, daß die Zeiten vorüber seien, in denen ein Menschenleben keinen Pfiffer- ling mehr wert gewesen sei. Die Erregung der Oeffentlichkeit über den Tod des Heim- kehrers war derart groß, daß die Diskussion bis in die Leitartikelspalten vorgetragen wurde.„Das Bonner Grundgesetz hat die Todesstrafe abgeschafft, schrieb die Mainzer „Allgemeine Zeitung“, wenn sie also nicht einmal mehr an einem Massenmörder voll- streckt werden darf, dann muß das Leben eines jeden Menschen unantastbar sein. Es muß auch dann unantastbar sein, wenn ein kleiner Dieb versucht, sich der Verhaftung durch die Flucht zu entziehen.“ Soweit einer der zahlreichen Kommen- tare, die sich wie eine einzige Stimme als Protest erhoben haben, weil ein Mensch ums Leben gekommen ist. Dies ist ein Be- weis dafür, daß das feine Gefühl für die richtige Einschätzung ‚„‚Du sollst nicht töten“ wieder vorherrscht. Der Mensch WI II wieder ins Gleichgewicht. Mit ihm will dies die Umwelt, in der und mit der er täglich lebt. Er verzehrt sich fast in der Anstrengung, sich selber und Ein Blick in das moderne Zürich: auch seinen Alltag dem„Frieden“ ꝑfher- zubringen. Auf diesem Wege sind manche Ereignisse wie die Markierungspunkte und Meßstäbe der Geometer. An ihnen er- kennt man den Lauf der Zeit wohl mit am zuverlässigsten. Fußballmannschaft und Blumen Dies wäre die Ueberleitung zu den stenographischen Notizen über den Emp- fang der siegreichen Fußballmannschatt des VfR in Mannheim. Es war nicht allen der lokale Patriotismus, der die Menschen in der Sonnenhitze und in das Getümmel vor dem Bahnhof und auf den Strafen hinaustrieb, der sie auf die Dächer sdel⸗ gen ließ und der ihnen Blumen in die Hand drückte— nein, es waren auch nicht die ausschlaggebenden Fußballtore, um die man sich vor Freude in die Haare fuhr, nein, dahinter stand viel mehr. Dis schlichte Freude feierte ihren Triumph, Der süße Schauer, sich wiede über etwas freuen zu dürfen, das nach Frieden aussieht. rieselte über die Zehn-, Zwang 218•, Fünfzig und Neunzigtau⸗ send. Auch dies ist in der Kette von den Flugzeugkatastrophen bei Bombay und Los Angeles zu der Erregung über den erschossenen Heimkehrer in Frankfurt, eln Beweis, wie sich neben der Plattform, aul der die Konferenzstühle für die Polltiker stehen, eine Scheibe dreht, auf der jens Millionen versammelt sind, die nichts ande- res wollen, als sich selber und die Welt ins Gleichgewicht zu bringen. Und das be- deutet viel, sehr viel sogar. Kaiser fordert internationale Körper. schaft für polnisch besetzte Gebiete Bonn.(gn.-Hig.-Ber.) Der Berliner CDU. Abgeordnete Jakob Kaiser machte vor Pressevertretern den Vorschlag, eine inter- nationale Körperschaft für die hauptsachlich polnisch besetzten deutschen Gebiete östlich der Oder und der Neiße zu erreichen. In solches Gremium, dem auch Deutsche und Polen angehören sollen, könne die Vor- arabeiten für den künftigen Friedensvertrag leisten und eine Bilanz zwischen der Wie- dergutmachung und der ungerechtfertigten Bereicherung ziehen. Jakob Kaiaser betonte, daß in Potsdam lediglich davon die Rede gewesen sei, daß die Deutschen polnische Gebiet zu verlassen hätten, nicht aber, dad die Polen die Bewohner rein deutscher Land- striche vertreiben könnten. „Wir kleiden Sie von Kopf bis Fuß“ Der Reichtum konnte in 300 jähriger Zwar unterscheiden sich die Brillianten, die die hübsche-kleine Frau des Maharad- scha in den Nasenflügeln trägt, wenn sie an der Hand ihres dunkelhäutigen Gatten zum„shopping“ über die Bahnhofstraße in Zürich schlendert, in nichts von den Bril- lianten, die hier und da ein Deutscher über die turbulenten Zeitläufe der Nachkriegs- zeit zu retten vermochte. Doch läßt sich nicht leugnen, daß Zürich eine sehr eigene, weltstädtische Atmosphäre besitzt, die durch die internationale Zusammensetzung seines Publikums noch unterstrichen wird. Was auf der Hauptstraße von Zürich, zwischen Bahnhof und See, an komprimier- ter Eleganz Revue spaziert, kann fraglos nicht allein auf das Konto der Hausse ge- bucht werden, die der Schweiz als ein- zigem, vom Krieg verschont gebliebenen Land in der Mitte Europas im besonderen Maße zuteil wurde. Sie ist vielmehr das Des Teufels Botschafter Otto Abetz vor den Richtern/ Deutsches Beweismaterial belastet am meisten Von unserem Pariser Korrespondenten Alfred Lang Paris. Am Montag begann vor dem Pa- riser Militärgericht einer der letzten gro- Ben Prozesse, in denen die deutsche Be- setzung juristisch liquidiert wird. Ange- klagt ist Otto Abetz, der es vom bescheide- nen Volksschullehrer und Fahnenträger der deutsch- französischen Verständigung in der Zeit der Weimarer Republik zum letzten Botschafter des Dritten Reichs und zum Statthalter Hitlers in Frankreich brachte und nun, schwer herzkrank und vorzeitig gealtert, nach langer Untersuchungshaft vor den Schranken steht. Schon mehrfach war Otto Abetz aus der Untersuchungshaft als Zeuge vor den Gerichten aufgetreten, die sich mit der Aburteilung französischer Verräter und Kollaborateure zu befassen hatten. Er zeigte bei diesen Gelegenheiten unleugbar Würde und Männlichkeit und weigerte sich keineswegs, die Verantwortung für seine Handlungen auf sich zu nehmen und auch sich dort verantwortlich zu bekennen, wo das französische Gericht offenbar bereit war, die volle Schuld des französischen Angeklagten anzunehmen. Abetz konnte zwar die Angeklagten, unter anderen den Beherrscher der Pariser Presse während der Besetzungsjahre, Luchaire, nicht vor der Strafe, im letzteren Fall der Erschie- Bung retten, hat sich aber, wie vom Ge- richt ebenso wie von der Presse anerkannt wurde, anständig und würdig betragen und sich selbst keineswegs geschont, wenn er glaubte, einem anderen helfen zu können. Dieses Verhalten hat ihm gewisse Sympa- thien eingetragen, die vielleicht jetzt stark genug sein werden, ihn vor dem Schlimm- sten zu behüten. Der bisherige Verlauf der Vorunter- suchung läßt keinen Zweifel darüber, daß der öffentliche Ankläger die Todes- strafe verlangen wird. Das erdrückende Beweismaterial stammt nicht aus französi- scher Quelle, sondern aus den Archiven der Wilhelmstraße, in denen französische Beauftragte zahlreiche schwerbelastende Dokumente entdeckten. Die Hauptanklagepunkte sind schwer- wiegend. ES wird Abetz vorgeworfen, bei der Massenhinrichtung von Geiseln seine Hand im Spiel gehabt zu haben. Man wirft ihm die Organisation umfassender Plün- deraktionen; insbesondere in den Kunst- schätzen Frankreichs vor. Er hat bei der Verschleppung zahlloser Zivilisten mitge- Wirkt. Ein besonders scheußlicher Vorwurf trikkt inn in der Angelegenheit der Ermor- dung des früheren französischen Innen- ministers Georges Mandel. Abetz hatte den Berliner vorgesetzten Behörden, wie aus den gefundenen Telegrammen und Briefen hervorgeht, die Ermordung zweier franzö- sischer Politiker empfohlen, die er für be- sonders gefährlich hielt: Paul Reynaud und Georges Mandel. Doch fürchtete er das Echo solcher Bluttaten in der zivilisierten Welt und schlug deshalb ein besonders teuf- liches Verfahren vor, das zwar den Tod der beiden Männer herbeiführen, jedoch die Schuld daran nicht den Deutschen, son- dern den Franzosen selbst aufbürden sollte. Er wollte die beiden Männer durch Ange- hörige der französischen Miliz, jener von der Gestapo als Helfershelfer organisierten Gruppe von blindwütigen Fanatikern und Berufsverbrechern töten lassen, die alle schmutzigen Handlangerarbeiten für den SD in Frankreich ausführte. Tatsächlich hat denn auch die Ermordung Mandels durch Milizmänner, die inzwischen zum größten Teil gefaßt und erschossen wur- den, stattgefunden. Mandel wurde auf einer einsamen Straße durch Pistolenschüsse ge- tötet. Paul Reynaud wurde durch eine In- tervention in letzter Minute gerettet und dann nach Deutschland verschleppt. Der öffentliche Ankläger besitzt deut- sches Bewelsmaterial, aus dem die unheil- volle Tätigkeit des Angeklagten klar her- vorgeht. Man rechnet mit einer Verhand- lungsdauer von etwa zwei Wochen. Die Vernehmung zahlreicher Zeugen aus lei- tenden Kreisen des Vor- und Nachkriegs- frankreichs verspricht den Verhandlungen großes Interesse zu verleihen. U. a. treten allein drei frühere Ministerpräsidenten der Dritten Republik als Zeugen auf: Edouard Daladier, Paul Reynaud und Pierre-Etienne Flandin. Die Vernehmung von hohen Be- amten und Generalen der Dritten Republik und des Regimes von Vichy verspricht auherordentlich interessante Debatten. Die französischen Hauptakteure, mit denen zu- sammen Abetz seine bösesten Pläne aus- heckte und durchführte, können nicht mehr als Zeugen vernommen werden, weil sie inzwischen verurteilt und erschossen wur- den, wie der frühere Ministerpräsident La- val und dessen blutiger Handlanger, der Chef der Miliz Joseph Darnand. Aus dem Verlauf der früheren Prozesse, in denen Abetz als Zeuge auftrat, kann darauf ge- schlossen werden, daß der Angeklagte nicht versuchen wird, sich durch Belastung anderer von seiner Verantwortung freizu- machen. Er scheint die Absicht zu haben, seinen seltsamen Lebensweg ohne Aufleh- nung zu Ende zu gehen. Dieser Weg hat ihn aus einer Dorfschule mit vielen Umwegen auf die Höhe der Macht, zu unerhofften Ehren und Würden und zu einer Macht ge- führt, deren er sich nicht im guten Sinne bedienen konnte. Der junge Lehrer, der einst aufrichtig begeistert die Völker- freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland predigte, wurde von den Schmutzfluten des Nationalsozialismus fort- gerissen und zum Fronherrn und Quälgeist eben jenes Frankreich, dem er seine Freundschaft angeboten hatte. Friedenszeit organisch heranwachsen Produkt eines Reichtums, der im Laufe einer dreihundertjährigen Friedenszeit or- ganisch heranwachsen konnte, und auch eine Folgeerscheinung der Anziehungs: kraft, die Zürich als eine der unzerstörten Metropolen des Kontinents, naturgemäß auf den Fremden ausüben muß. Wobel nicht in Abrede gestellt werden soll, deb die erwähnte Nachkriegskonjunktur diesem Wohlstand den letzten Akzent verliehen hat. Einen Akzent, dessen Ursache viel; leicht schon wieder im Abklingen Ist. Die Atmosphäre wirtschaftlicher Satu · rlertheit ist das, was den deutschen Be- sucher am stärksten beeindruckt. Sie hal- tet der Stenotypistin, die im Spitzenblit. chen modernsten amerikanischen Schnitt — dem derzeitigen Schlager der Schaufen- ster— dürch die Warenhäuser bummel, ebenso sehr an, wie dem Taxichauffeuf, der sich, wenn er Fremde im eleganten „Buik elght“ durch die Straßen von Zürich steuert, in seinem Aeußeren kaum vol einem Direktor der Versicherungsgesell schaften unterscheidet. Das Auffallend ist, daß er sich mit dieser Tatsache zulrie: den gibt und gar nicht die Ambitionen has morgen etwas anderes zu sein. Es liegt be allem weltoffenen Aufgeschlossensein dle Sicherheit der„Welt von gestern“ übel dieser Stadt, In Zürich kann sich der Arbeiter noch ausrechnen, daß er ann 1. Januar 1952 soundsoviel Franken met verdienen wird und der Beamte kennt det Datum seiner Peflsionierung. Hier bestell die Aufgabe der Parteien nicht darin, die Armut zu verteilen, sondern es handel sich vielmehr um einen Ausgleich des Reichtums, des Wohlstandes. Spiegel dieses Wohlstandes sind die 1 Warenhäuser, die ausgesucht kostspielig Dekorationen der Schaufenster, Gualit und Auswahl der Angebote. In den Juwe- liergeschäften liegen Schmuckstücke aus deren Wert 10 000 Franken Übersteigt. Die Preise für ein Taschentuch pendeln 2½ schen 30 Rappen und 18 Franken. Wollte man diese Preise in deutsches Geld nac heutigem Kurs umrechnen, so würde die Vielfalt des Angebots an Taschentüchem — als Beispiel unter vielen herausgegrif, ten— die Spanne von 50 Pfennig bis 25 Dll umfassen Bei aller Aufgeschlossenheit für die Neuerungen, die, von den Vereinigten Staaten ausgehend, von der Schweiz über nommen werden, bleibt der Züricher d einer gewissen, konservativen Linie freu und gestaltet die Dinge, insbesondere wos die Mode anbelangt, nach seinem Stil un Die lässige Eleganz ist sprichwörtlich. Ken Wunder, wenn die Warenhäuser anbieten „Wir kleiden sie von Kopf bis zu Fuß fn 98 Franken“ und der Haushaltsetat 90 jedem Monat Neuanschaffungen 1 Vielleicht ist hier die Ursache daf uf suchen, daß die schweizer Frauen 5 1 einer Demonstration ihrer pollttsn. Gleichberechtigung aufriefen, nie 8 Streit um ihr Wahlrecht vom Zaune 805 chen und in dieser Demokratie par ene ljence alles beim Alten blieb. r. 17 nüher⸗ manche Ste und en er- ohl mlt en zu den a Emp- unschaft it allein lenschen stümmel Strahßgen er stei- in die ch nicht um die fuhr,— . riumph, vie det ürkfen, sieht, Z Wan- ig tau⸗ on den a7 und ber den ckurt, en drm, aut Politiker jer jene ts ande lie Welt dag be Körper- Gebiets er CD. chte vor ne inter- dtsächlich te östlich Ben. Ein sche und die Vor- asvertrag der Wie⸗ tfertigten betonte, die Rede olnisches Wer, dal er Land- 0 achsen n Laufe szeit or- nd auch zlehungs⸗ erstörten durgemüß Wobel 801Il, dab r diesem verliehen che viel 18t. er Satu⸗ chen Be- Sie hat · tzenblũs- Schnitts schaufen-· bummelt, Hauffeur, eleganten on Zürich aum Von gs gesell- Ikkallende je Zufrle⸗ onen hat, liegt bel 18ein die rn“ übel sich der er al cen weht cennt das r besteht jarin, dle handelt eich des sind die stsplelige Qualitat en Juwe- icke als, eigt. Die leln Zwi- Wollte eld nach vürde de entüchern zusgegril⸗ ois 25 Dl kür dle ereinigten eiz über- cer doch inie treu dere was Sti! um. lich. Kein anbieten Fuß fir tsetat in erlaubt. a für 1 n nie 20 olitischen ie einen une bra- ar excel. u 130/ Sarmstag, 16. Juli 1949 MORGEN Seite 3 — Der Rundfunk und wir Mehr als sieben Millionen Gebührenzahler— Wieviel Hörer? per deutsche Rundfunk hat nach dem Zusammenbruch seine zweite Organisa- tionsform gefunden. In den Westzonen gingen die Sender im amerikanischen Ge- biet in den Länderfunk über, die Briten überführten den NWDR in eine alle bri- tisch besetzten Ländern umfassende deut- sche Gesellschaft, und der bisher fran- z&68isch kontrollierte Südwestfunk wandelt sich im Augenblick zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, die— genau wie die französische Zone keine Rücksicht auf die in dieser bestehenden Ländergren- zen nehmen wird. Vom Rundfunk in der Sowjetzone und den Berliner Radioverhält- nissen braucht im Rahmen dieser Betrach- tung nicht gesprochen zu werden. Sie spie- geln den politischen Status wieder. Im Augenblick aber, in dem sich der westdeut- sche Bundesstaat zu konstituieren beginnt, verlangt auch die Situation des Rundfunks in den Westzonen, daß sie geklärt und zu einer gewissen Konsolidierung gebracht Wird, denn der Fumdfunk ist nicht nur einer der wichtigsten kulturellen Faktoren, sondern zugleich eine Wirtschaftliche Po- tenz von außerordentlicher Bedeutung. Es sind mehr als sieben Millionen Empfangs- genehmigungen in den Westzonen aus- gestellt Worden, und da für jede im Monat 2 DM zu entrichten sind, kommt monatlich die beachtliche Summe von 14 356 Mil- llonen DM zusammen. Die Länder der britischen Zone haben durch die für sie geschaffene Dachorga- nisation“ des NWDR einen gewissen Aus- eich für hörerstarke und hörerschwache Gebiete. In der amerikanischen Zone sieht es damit anders aus, denn abgesehen von Bayern als historisch gewachsener Einheit snd Württemberg-Baden und Hessen Zu- fallsgebilde der Besatzungsmächte, in noch stärkerem Maße die Länder unter fran- zß6sischer Besatzung. Die Rundfunkwelle jedoch kennt keine Landesgrenzen und eine Zonen. Diese werden im Rundfunk- sektor uur von maßgeblicher Bedeutung auf der wirtschaftlichen Seite, wenn die Hörer gebühren dem hessischen, württem⸗ bergisch-badischen oder dem bayerischen Rundfunk zufließen, nachdem die einzie- heride Postverwaltung 25 v. H. in ihren Kassen behält. Die finanzielle Kraft der Sender ist also durchaus zufallsbedingt. Die Zahl ihrer tatsächlichen Hörer läßt sich überhaupt nicht bestimmen, denn gerade dei der Aufteilung im südwestdeutschen Raum ist es sehr leicht möglich, daß der Nachbarsender besser zu empfangen ist als der des eigenen Landes, und wer ein lei- stungsfähiges Gerät hat, kann und soll sich aus dem Aether herauspicken, was ihm am besten gefällt. So bedeutet die heutige Gebührengebarung, daß der Hörer ent- weder gezwungen ist, den Sender zu hören, der sein Empfänger heranbringt, oder aber, daß er bei besseren Sendern„nassauert“, ohne daß diese für ihre Leistung entschä- digt werden.. Es liegt auf der Hand, daß dies weder den Hörerwünschen gerecht wird, noch den tatsächlichen Bedürfnissen der Sender, dass praktisch jede Leistungskonkurrenz aus- geschaltet ist und der Hörer, der ja in allen Fällen die Zeche bezahlt, auch nicht den geringsten Einfluß auf die Programm- gestaltung besitzt. Gewiß, die Rud funk- gesetze sehen übereinstimmend drei Organe vor, die für die Sender verantwortlich sind: den Runfunkrat, den Verwaltungsrat und den Intendanten. Dem Rundfunkrat gehören die Vertreter des Staates, der Par- teien, der Kultur und der Kunst an, der Verwaltungsrat hat die wirtschaftliche Führung in der Hand, während dem Inten- danten die praktische Programmgestaltung übertragen ist. Das Vorhandensein des Rundfunkrats ist zweifellos eine Sicherung, aber auch er kommt zustande,. ohne daß der eigentlich Betroffene, also der Hörer, in irgendeiner Weise befragt wird. Dem Intendanten kann man in jedem Falle zugute halten, daß er sich redlich bemüht, derm das liegt in seinem eigensten Inter- esse. Trotzdem müßte und sollte es mög- lich sein, ein Regulativ zu schaffen, daſ die Hörermeinung unmißverständlich zum Ausdruck bringt. Da neben der Erlaubnis zum Hören der Hörer nur ein einziges rechte Hebel zu sein, der anzusetzen wäre. Die Erforschung der Hörermeinung, gele- gentliche Aussprachen und Befragungen, die Auswertung der Hörerpost vermögen nicht zu ersetzen, was der Hörer durch ein ganz einfaches Mittel erreichen könnte, indem man sich dazu entschließt, eine Gebührenaufteilung in der Art vorzuneh- men, daß beispielsweise eine DM von den nach Abzug der Einziehungskosten verblei- benden 1.75 DM automatisch dem Landes- sender zufließt, während der Hörer durch einfache Willenserklärung bestimmen kann, welchem von ihm ausgewählten Sender die restlichen—.75 DM gutgeschrieben wer- den. Dieser Vorschlag, der hier nicht zum ersten Mal zur Diskussion gestellt wird, Will grundsätzlich verstanden werden: über die Schlüsselung der Beträge könnte man sich einigen. Auch die technischen Voraus- setzungen einer solchen Regelung lassen sich schaffen, ohne daß dazu ein beson- derer Apparat aufgezogen werden müßte. Wesentlich bleibt, daß ein beliebiger Sen- der das auch erfährt, ja, daß seine Leistung auch belohnt wird. Rundfunksender bleiben Monopole. Das läßt sich nicht ändern und ist auch gar nicht erforderlich. Man könnte in der Ge- bührenteilung zwischen dem Landes- und dem Wahlsender ein Mittel schaffen, das dem Hörer in wirksamster Form einen Einfluß sichert. Die selbstverständliche Folge ist die daraus notwendig entstehende Idealkonkurrenz der verschiedenen Sender. Wenn die mühelos einströmenden Einnah- men zu einem Teil wenigstens dem Ermes- sen des„Hörer-Konsumenten“ überlassen bleiben und er sich indirekt beim Nachbar das kaufen kann, was ihm bei diesem bes- ser gefällt und was er„bei sich zuhause“ nicht geliefert bekommt, dann wird der- jenigen Sendeleitung, die ihre Einnahmen fühlbar absinken sieht, in überzeugender Weise klar gemacht, daß sie sich auf dem Holzwege befindet. Die beliebteren Sender jedoch erhalten die Möglichkeit, durch die innen zufließenden zusätzlichen Mittel ihre guten Programme noch besser zu gestalten. Die Rundfunkfreiheit, die wir Deutschen jeider nicht unserer eigenen Kraft und der in uns wachen demokratischen Initiative, sondern der Besatzungsmacht verdanken, scheint eine Sache zu sein, der selbst die führenden Geister des deutschen Funks nicht froh werden. Zum mindesten wissen sie nicht das Rechte damit anzufangen. Das beste Beispiel ist der NWDR, dessen Leiter kürzlich erst durch einen mit der Post geschlossenen Vertrag einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner„Souveränität“ wieder an diese Behörde abtrat, die seit Bestehen den Unterhaltungsfunk zwar außerordentlich förderte und technisch vor- anbrachte, auf der anderen Seite aber auch einen starken Einfluß geltend machte, der ihm nicht immer zum Vorteil gereichte, von der staatlichen Beherrschung im drit- ten Reich gar nicht zu reden. Uns scheint, es wird wirklich Zeit, das wenigstens in beschränktem Umfang auch das Volk, also der Mensch am Lautsprecher — und wenn es nur durch die Auswahl eines Senders und die Bestimmung darü- ber, wohin ein Teil seines Geldes fließen soll, geschieht— das Recht erhält, seinen Willen kundzutun. Das dürfte zugleich ein probates Mittel sein, der„Rundfunkkrise“ Herr zu werden, die ständig von sich reden macht und die in Wahrheit eine Sender- krise ist. Diese aber konnte nur dadurch entstehen, daß über die Gestaltung der Programme ein kleiner Kreis zu bestim- men hat, während die Millionenmasse der „Kunden“ nur das Recht des Abschaltens besitzt, allenfalls noch Protestbriefe schrei- ben darf, es aber in der Regel vorzieht, zu resignieren. K. J-. Ein Sterndeuter antwortet Zu dem am 5. Juli im„Morgen“ er- schienenen Artikel„Sterndeuter“ im Zeitalter Plancks und Einsteins, schreibt uns ein Leser: Der Mitarbeiter des„Morgen“ gibt an, mit hervorragenden Fachgelehrten über das Thema Astrologie gesprochen zu ha- ben. Es ist anzunehmen, daß diese Gelehr- ten Astronomen waren und die Qualitä- ten derselben sei in keiner Weise in Zwei- fel gezogen, doch will ich diesen Fachge- lehrten eine ganze Anzahl von Männern mit Namen nennen, die zum Teil auch Fachgelehrte sind oder waren und die Astrologie nicht nur anerkannt haben, son- dern die selbst ausübende Astrologen wa- ren: Newton, Entdecker des Gravitations- gesetzes, Laplace, der Mitbegründer der Kant- Laplaceschen Urwelttheorie, Lord Napier, Erfinder der Logarithmen, Lessing, John Flamsteat, Schiaparelli, Spengler, Graf Kaiserling, Prof. Driesch. Wer will die Autorität und das wissen- schaftliche Ansehen dieser Männer bezwei- feln? Wenn solche Männer Astrologen wa- ren, oder an die Astrologie glaubten, kann man nicht einfach mit Redewendungen allgemeiner Art über die Astrologie hin- weggehen. Welche der beiden Wissenschaften, die Astronomie oder die Astrologie die ältere ist, spielt bei der Bewertung keine Rolle. Kein Mensch aber kann bezweifeln, daß die Astrologie bis in die graueste Vorzeit hineinreicht. Die in dem Artikel genannte Namens- gleichheit mit den olympischen Göttern kann ebenfalls kein Grund zum Zweifeln sein, das ist nur ein Spiel mit Worten. Wenn Jahrmarktastrologen die astralen Eigenschaften der Planeten einfach in ein bestimmtes Schema pressen, wenn sie zum Beispiel„die harmlosen Planeten Mars und Saturn“ als Unglücksbringer deuten, so ist dies eben Jahrmarktastrologie und keine wissenschaftlich unterbaute Astrologie. Es käme einem Vergleich nahe, wie wenn man einen Arzt mit einem Kurpfuscher verglei- chen wollte. Es sei ohne weiteres zugegeben, daß mit keiner Wissenschaft so viel Unfug ge- trieben wird, als gerade mit der Astrologie. Ich habe wiederholt auf Jahrmärkten mein Horoskop gekauft, um es auf seine Richtig- prüfen zu können. Jedesmal habe ich fest- stellen müssen, daß es völlig aus der Luft gegriffen war, das einzige. was richtig war, War das eingesetzte Geburtsdatum. Diese Art der Astrologie ist natürlich nichts anderes, als Ausnützung einer Kon- junktur, eine reine Geldmacherei von Sorgen einer Zonenhauptstadt Baden-Baden zwischen Szylla und Charybdis Der Termin, an dem die Mehrzahl der französischen Dienststellen in Baden-Baden aufgelöst und verlegt werden soll, scheint jetzt wirklich in greifbare Nähe zu rücken. Es gilt als feststehend, daß mit Errichtung der westdeutschen Bundesrepublik und dem Inkrafttreten des Besatzungsstatuts auch in der französischen Besatzungszone nur noch Kontrollierende und überwachende Vertreter der Besatzungsmacht an Stelle der bisheri- gen Regierungs- und Verwaltungsstellen bleiben werden. Baden-Baden, das seit 1945 Sitz des fran zösischen Oberkommandos und der Militär- regierung gewesen ist, erwartet diese Ver- änderungen mit gemischten Gefühlen. Jahre- lang hatte man— immer Wieder vergeblich — gehofft, daß die Ueberbelegung der Stadt mit französischen Besatzungsangehörigen und ihren erstaunlich zahlreichen Familien zum mindesten etwas gemildert werden würde, wohnten doch zeitweilig mehr Fran- zosen als Deutsche in der Bäderstadt an der Oos, und fast alle alten Familien der Stadt waren aus ihren früheren Wohnungen und Häusern in notdürftig möblierte Pensions- zimmer, Mansarden und Kellerräume ver- drängt worden. Man muß schon Zahlen sprechen lassen, um außerhalb der französischen Zone ⁊Zzu verstehen, weshalb die seit zwei Jahren im- mer wiederholten Ankündigungen über eine Erleichterung der Besetzung bisher stets mit einer fast zynisch zu nennenden Skepsis in Baden-Baden aufgenommen worden sind, Ja warum der Glaube an französische Verspre- chungen überhaupt in der französischen Zone so gelitten hat. Baden-Badens Ober- bürgermeister gab jüngst ein Bild von der „Demontage Baden-Badens“, das zugleich Recht hat, nämlich das, monatlich seine zeigte, wie wenig es im letzten Jahre Wirk- zwei D zu bezahlen, scheint dieses der lich besser geworden war: Von 108 Hotels WIA GUN Ein lite Zirkus roman 18. Fortsetzung „Romane, Liebesgeschichten, was?“ Wirft Gordon hin und steckt sich eine trische Zigarette an. „Kein Gedanke!“ schreit der Italiener schmerzlich auf.„Keine Spur von einem danken! Die— und sich für Liebe inter- essieren! Bücher über Tiere schleppt das verrückte Weib mit sich herum. über wilde Tiere, über Löwen., Tiger, Elefanten, Leo- parden, Bären. Wissenschaftliche Bücher — kannst du dir das vorstellen, James 21! Ich hab's auch nicht gekonnt! Ich denk mich trikt der Schlag, als die erste Sendung Kam. Ich weiß das noch, sie packte sie vor meinen Augen aus. Ein Ding wie ein Lexikon, dreizehn Bände in Leder, stell dir bloß vor!!!!. Wie hieß es doch gleich? Ja 80 hieß es: Brehms Tierleben“! „Komisch!“ meint James Gordon und hebt die Schultern.„Was will eine Reite- rin mit Tierbüchern? Wenn sie noch Domp- teuse wäre.“ „Das will sie ja werden!“ brüllt Enrico oni verzweifelt.„Das ist ja eben die grenzenlose Gemeinheit. Das Biest will sich ei mir ja nur Geld machen für eine eigene Raubtiernummer. Die verläßt mich gna- 08, wenn sie ihre Zechinen zusammen hat. Und dann steh ich da und kann klein und häßlich wieder von vorn anfangen. Oh, wie ich dieses Frauenzimmer hasse!“ Aber nun ist der Schulreiter interessiert: „Woher stammt sie eigentlich? Privat oder Artistenkind? Wie heißt sie?“ „Mansfield heißt sie!“ sagt der Italiener mürrisch.„Vutta Mansfield. Wirst den Namen wohl kennen, James. Der Vater arbeitete mit Elefanten, die Mutter mit Lö- Wen.“ „Mademoiselle Candial“ sagt der Eng- länder laut und mit merkwürdig zitternder Stimme.„Natürlich kenne ich sie. Sie nahmen beide ein schlimmes Ende, ganz kurz nacheinander. Irgend etwas stimmte dabei nicht. Aber es war eine groge Liebe zwischen ihnen.“ Er blickte mit harten Augen in die Wa⸗ genburg hinaus.„Und das ist also ihr Kind, Carlottas Kind. Aber— aber, das kann doch höchstens, höchstens— ja, wie alt kann sie sein?“ „Neunzehnl“ sagt Arrigoni lakonisch. „Neunzehn Jahrel Se geht die Zeit hin — damn, so werden Wir alt. Er sieht leer vor sich hin, auf das Tischtuch. Miteins dann steht er auf, drückt die Zigarette im Asch- sind seit dem Herbst 1948 nur acht krei- gegeben worden, von 45 beschlagnahmten Gaststätten nur zehn, von 184 Villen und Häusern sind immer noch 169 beschlag- nahmt. Von den 26 Tankstellen wurde nicht eine einzige frei. Die Zahl der von der Be- satzungsmacht belegten Wohnungen hat sich nur von 1760 auf 1716 verringert, gegenüber 2857 im Herbst sind heute noch 2364 Zim- mer requiriert. Die Zahl der 276 beschlag- nahmten Garagen hat sich nur um vier ver- ringert. Die Zahl der deutschen Angestellten bei der Besatzungsmacht sank zwar von 2080 auf 1781 Personen, dagegen nahm das deutsche Bedienungspersonal in französi- schen Haushalten noch von 3219 auf 3410 Personen zu. 1945 hatte die Besatzungs- macht in Baden-Baden 2711 Lieferungsauf- träge vergeben, 1948 nicht weniger als 10 931 Aufträge, deren Rechnungen über das Re- quisitionsamt zu buchen Waren. Gewaltige Summen mußte die Stadt über das Besat- zungsamt des Magistrats für Gehälter, Löhne und sonstige Vergütungen auszahlen: seit der Geldreform bis 1. April 1949 nicht weniger als 9,7 Millionen DM, und die Ge- samtsumme, die in D-Mark und umge wer- teter Reichsmark bis zum 1. April 1949 seit Kriegsende ausbezahlt werden mußte, be- ziffert sich auf insgesamt 55,9 Mill. DM. Diese Zahlen belegen deutlich, daß die Besatzung Baden-Baden nicht nur persön- liches Ungemach gebracht hat, sondern auch die Ursache für die scheinbare Hochkon- junktur ist, in der sich das Dasein Baden- Badens dem oberflächlichen Auge zeigt. Sie verdeutlichen damit auch die Gefahr, die dem Wirtschaftsleben der Stadt droht, wenn diese Zahlungen in absehbarer Zeit zu einem großen Teil versiegen werden. Tausende von deutschen Angestellten dürften brotlos wer- den. Mancher Fremdenverkehrsbetrieb, der jetzt für die Vermietung seiner Gebäude für becher aus, sagt flüchtig:„Vielen Dank für die freundliche Stunde, Signora. Entschul- digen Sie bitte, ich habe etwas Wichti- ges.. damit ist er schon die Treppe Him- Unter und hinter dem nächsten Wagen ver- schwunden. Die drei auf der Veranda sehen ihm ver- blüfft nach. „Den hat wohl was gestochen?“ sagt Monsieur Villfer gedehnt. „So ein Flegel!“ braust die beleidigte Römerin auf. Arrigoni brummt:„So war er schon im- mer, der Herr Gordon, größenwabnsinnig und grob. Ich kenne ihn lange genug. Be- sonders liebenswürdig war er nie!“ Der Schulreiter steht indessen noch zwi- schen den Gerätewagen, seine Augen flak- kern und glühen. Also hat er recht gehabt, hat das Gefühl in ihm recht behalten. Als er gestern Vutta in die Manege kommen sah, glaubte er, eine Vision zu haben. Carlotta Mansfield. Mademoiselle Candiaa Zehn Jahre ist es her, vor zehn Jahren hat sich das in seine Seele gegraben Carlotta, er hat sie geliebt wie ein Wahn- Witziger, und die Stolze, die Schöne, die Einzige, um die es sich gelohnt hätte— Carlotta hatte nur ablehnendes, hatte nur ein mörderisch höflich kühles Lächeln für ihn. Da ließ er alle anderen um ihretwillen, da warb er ehrlich um sie, warb nicht um mre flüchtige Gunst, er warb um ihre Liebe. Es half ihm nichts, sie blieb unerreichbar, er war kein Mann für sie, war für sie nichts als ein lästiges, unangenehmes Wesen Er wurde kühn— sie zertrat ihn mit zehn Worten. Dafür haßte er sie, schwur er ihr Rache, sein Liebeshaß trieb ihn zur Ge- Walt. Er wollte sie zwingen, zwingen Zur Bürozwecke der Besatzungsmacht eine sichere Rente erhält, wird in abgewirtschaftetem und erneuerungsbedürftigem Zustand das Risiko des Wettbewerbs wieder auf sich nehmen müssen.. in Baden-Baden gibt man sich über den erwarteten wirtschaftlichen Rückschlag nach einer Verringerung der Besatzungsbehörde keinen Illusionen hin. Diese typische Ba- der- und Rentnerstadt wird es in Zukunft nicht leicht haben. Sie hat keine indu- striellen Großbetriebe, auf die sie sich steuer- lich stützen könnte. Sie wird auf die klei- nen Eingänge aus mittlerer Industrie, Ge- werbe und aus Grund und Boden angewie- sen sein, wenn der fiktive Wohlstand aus Requisitionsgeldern einmal aufhört und an seine Stelle im Gegenteil Schadensfor- derungen treten werden. Man bemüht sich um die Heranziehung sogenannter „rauchfreier Industrie“ und um eine Wie- derbelebung des Kurbetriebes, der freilich auch mit grogen Aufwendungen vorbelastet ist. Past alle Kur- und Bäderanlagen er- fordern zur Wiederinstandsetzung große Summen, mindestens etwa eine Mill. DM, die der finanzschwache badische Staat als Eigentümer wohl kaum wird aufbringen können. Haupteinnahmequelle soll wieder die Spielbank werden, deren Wiedereröff- nung freilich noch von der Freigabe des jetzt als Offiziers-Messe verwendeten Kur- hauses und von der Genehmigung durch die Besatzungsmacht abhängt, mit der, wie verlautet, noch keine völlige Einigung über die Person bzw. die Gruppe der Pächter erzielt worden ist. Die früheren Croupiers sind alle bereit, wieder an die Oos zurück- zukehren. Baden-Baden ist fest davon überzeugt, daß es mit der Wiedereröffnung der Spielbank fast alle finanziellen Sorgen wieder loswerden wird. PMW) Liebe, er hätte sie gezwungen, sie wehrte sich, stumm und verzweifelt. er aber War stärker, er spürte ihre Schönheit, griff grau- sam hinein— da kam ihr Mann, da kam Peter Mansfield und mit ihm James Gor- dons schmachvollste Stunde. Was ihm geschah, geschah ihm vor den Augen der Frau, die er liebte ohne Gren- zen und ohne Maß, vor der Frau, die er aßte, weil sie ihn, ibn, James Gordon, micht lieben wollte, weil sie sich ihm kühl und gleichgültig versagte, weil sie nichts für ihn hatte als ein paar kurze Worte, mit denen man ein zudringliches Tier verscheu- chen mag. Was ihm geschah. Nicht daran den- ken, nicht an dieses denken, James Gordon — Damals hat er geglaubt, daß er diese Stunde nicht würde überleben können, noch nach Monaten hat er sich im Spiegel nicht selbst in die Augen sehen können. Peter Mansfield war ein harter und grau- samer Mann, so hart, so grausam, daß er ihn niemals hat hassen, daß er ihn immer nur hat fürchten können Nicht daran denken, es wird schmerzen bis an den letzten Tag— welcher Mann kamm leben, wenn ein anderer Mann ihn hart und herrisch vor den Augen der ge- liebtesten Frau zerbricht. ihn erbärmlich erniedrigt, ihn zertritt wie eine wider wär⸗ tige Ratte welcher Mann kann leben, wenn die geliebteste Frau für seine unaus- denkbare Schmach nichts anderes hat als eine leis verstörte, angeekelte Geste, die ihn von ihren Augen scheucht?- James Gordon strafft sich. Er— er kann leben, er, James Gordon, der große, weltberühmte englische Schulreiter. Und es ist gut, daß er am Leben geblieben ist: jetzt hat die Hölle oder der Himmel die 5 JCCCCCCã ˙¾ WG VVATPTPTPPTPPPPGGGTGGTGTGhTGhGTGGGGTCTſTTbTVTGGTbTGTVTCTGTVTCTGTTTTTWTTTTWTTTTTW— Scharlatenen, die von Tuten und Ben keine Ahnung haben und die ehrliche, ernste Astrologie in Mißkredit bringen. Die echte Astrologie wird auch nie die Menschen je nach ihrem Geburtsdatum in eines der Tierkreisbilder hineinpressen. Es wird aber auch kein Astronom abstreiten wollen, daß es gewisse Menschentypen gibt, die vieles gemeinsam haben und in einem gewissen Sinne sogar einen sich gleichen den Verlauf des Lebens aufweisen. Dies berechtigt zu einer Typisierung, und wer gut beobachtet, kann feststellen, daß die Anzahl der Typen gar nicht allzu groß ist. Ich will damit natürlich nicht sagen, da Herr Müller, der im gleichen Sternbild wie Herr Schulze geboren ist, nun auch der gleiche Mensch sein soll wie Herr Schulze mit den gleichen Eigenschaften, mit demsei- ben Steckenpferd und, denselben„blauen Augen“ Das wäre wieder Jahrmarkts- astrologie, die, weil sie nicht über das nötige Wissen verfügt, es sich leicht macht und alles en„Hand“ von Tabellen ablesen möchte. Man kann nicht, wie der Mitarbeiter des„Morgen“ einfach die Einwirkung der Sterne ableugnen und im gleichen Satz Zu- geben, daß kein ernster Forscher bezwei- kelt, daß die Sterne Einfluß ausüben. „Der große Irrtum“ Thres Mitarbeiters ist der, daß er annimmt, die Astrologen be- rücksichtigen die elfjährig periodischen Fleckenrythmen der Sonne nicht gebührend. Ein weiterer Irrtum hres Mitarbeiters ist, wenn er sagt:„Planetenlicht ist nur reflek- tierendes Sonnenlicht. Dies stimmt nicht, denn reflektiertes Sonnenlicht durchstößt nicht meterdicke Bleiwände, wie es kos- mische Strahlen tun, Strahlen, die nicht allein von der Sonne kommen. Die Astro- logie weiß auch, daß die Protuperanzen der Sonne einen Einfluß auf die Erde haben. Die Astrologie wird trotz aller Anfein- dung und Diskretierung weiter bestehen. Sie hat sich durch viele Jahrtausende er- halten und läßt sich nicht einfach durch einen Zeitungsartikel wegblasen. A. M. Mannheim Am Rande der Zeit Auswandern Zwei Rnaben im Alter von sechs und acht Jahren, die erklärten, nach Südafrika auswandern zu wollen, um„die Eingeboxe- nen zu bekehren“, wurden in der Nahe von Helsinki mit einer Bibel, einem Gebetsbuch und einem Laib Brot von Polizisten aufge- griffen. Der Sechsjährige führte außerdem ein Luftgewehr bei sich, um, wie er sagte, „die Elefanten abzuschrecken“. Auch auswandern Allen außerhalb von Lagern wohnenden Dp's wird durch die australische Kommis- sion in Butzbach die Möglichkeit geboten, nach Australien auszuwandern. Interres- senten werden gebeten, sich unverzüglich an das nächste IRO-Lager oder an die IRO- Dienststelle in Stuttgart-Bad Cannstatt, Ma- surenstraße 2, zu wenden, Fort Am 27. Juli fährt der nächste Repatriie- rungszug nach Polen von Babenhausen àb. Alle Personen, die beabsichtigen, nach Fo- len zurückzukehren, werden gebeten, sich sofort im Resettlement Center, Ludwägs- burg, Flak-Kaserne einzufinden. Vorteilhaft Die Menge des in der Doppelzone ver- brauchten„schwarzen“ Benzins wird nach Angaben des Leiters des Straßenverkehrs- Hauptamtes Ansbach auf jährlich 300 000 Tonnen geschätzt, was einem Drittel der offiziell zugeteilten Treibstoffmenge ent- Spricht. So sehr das„schwarze Benzin einerseits die Gemüter errege, sagte der Be- amte, komme es doch andererseits der Wirtschaft zugute. Es sei daher als ein Vorteil zu werten, in einer Besatzungszone zu sein, in der Benzin„zusätzlich“ gekauft werden kann. Besoffen „Besoffen wie ein Schwein“ ist eine volks- tümliche Redensart. Wie das in Wirklich- keit aussieht, konnte ein Einwohner aus Sulzbach studieren, als er ein Weinfaß putate und, um den letzten Rest Wein vor dem Verderb zu bewahren, ihn in den Schweine- trog schüttete. Der Erfolg blieb micht aus. Gewöhnlich Sterbliche können dann nicht mehr auf zwei Beinen stehen, und hier haben eben vier Füße den Dienst ver wei- gert; doch bei Grunzen War kein allzu großer Unterschied festzustellen.— Jetat 18 das Tierchen wieder normal und munter. Rache, die Vergeltung in seine Hand gelegt. Mademoisell Candia ist tot, Peter Mansfield ist tot, aber hre Tockrter Vutta lebt, ist frei— und sie wird ihm gehören, ihm, Ja- mes Gordon, den ihre Mutter verwarf, den ihr Vater Sie wird ihm gehören, er wird sie sich nehmen, sie wird sich von ihm nehmen las- sen— das ist die Rache, die Vergeltung über das Grab hinaus. in Zirkus matt chen, eine Reiterin, die Dompteuse werden WiIl, ein Mädchen, das nicht einem anderen Mann versprochen ist James Gordon fürchtet keine Konkurrenz, James Gordon weiß, daß er jeden Mann bei diesem Spiel aus dem Sattel heben wird Vutta liegt lang ausgestreckt im weicken, hohen Gras. Ueber ihre Brust und ihre Beine krabbeln, kläglich vergnügt und mau- zend, die beiden kleinen Jaguare. Ein junger Wolf versucht voll Eifer, die Sohlen ihrer Stiefel anzukauen, der Teddybär, der den Ehrgeiz hat, ihr Leibfriseur zu werden, hat sich wieder eingefunden und bohrt seine schnobernde Nase, begeistert prustend, wieder und wieder in ihre Haare. Links und rechts, eng an ihre Flanken geschmiegt, He- gen buntgefleckte, gestreifte, seidenweiche Pelhzbündel, sukkeln in ihren Kleidern, drängen sich an sie, betapsen sie mit unge- schickt großen Branten: junge Pumas, junge Löwen, junge Tiger. Futte ist glücklich und zufrieden, wie sie immer ist, wenn sie inmitten ihrer ge- liebten Tiere weilt, sie ist sehr verwundert, als auf einmal, grundlos, ursprungslos, eine Welle der Verwirrtheit, der Bedrückung, der Unruhe in ihr aufsteigt, sie erfüllt. Wie sie sich aufsetzt, sich umblickt, steht der Fremde, der Schulreiten, steht James Go, don hinter dem Gitter, sien sie in seine hellen, grauen, tiefen, harten Augen Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Samstag, 16. Juli 1949/ Nr. 137 Die Gobelins des Schloßmuseums sind gerettet Aus Baden-Baden zurückgeholt, hängen sie jetzt im Schwetzinger Schloß Zu den Kunstwerken, die das Mannhei- mer Schloßmuseum vor dem Kriege als be- sondere Kostbarkeit darbieten durfte, ge- hörten die vier großen, farbenreichen Gobe- Uns an den Wänden des Trabantensaales. Sie entstammten zwar nicht der ursprüng- ichen Einrichtung des Schlosses mit ihren über 70 flämischen Wandteppichen, unter denen sich berühmte Darstellungen aus der antiken Sage und Geschichte an vielfigurige Allegorien der Jahreszeiten und der Künste reihten: diese waren schon 1778 mit dem Kurfürsten Carl Theodor in die neue Resi- denz München gewandert oder Später dort- hin gefolgt, als die rechtsrheinische Pfalz badisch wurde und die Dynastie wechselte. Sie zählten auch nicht zu den erlesenen französischen Meisterwerken im ausgehen- den 18. Jahrhundert, die der erste Groß- Berzog Karl Friedrich von Baden aus dem Nachlaß des Straßburger Bischofs und Kar- dinals Rohan angekauft hatte und deren Goethe in„Dichtung und Wahrheit““ ge- denkt. Diese Bildfolgen aus der düsteren Sage von Jason und Medea und die beweg- ten holländischen Bauernszenen, die sie Das Spiel geht weiter Nach den verschiedenen„Geschicklich- keitsspielen“, die sich in letzter Zeit in Unseren Mauern, soweit vorhanden, nieder- gelassen haben, ist Mannheim auf dem besten Wege, eine Weltstadt zu werden. Während inzwischen das Roulyspiel im Parkhotel nur in einen anderen Raum ge- zogen ist, hat sich das vor einiger Zeit ebenfalls ins Parkhotel eingezogene Spi- ralo- Roulette wieder verzogen. Das Gut- achten der physikalisch- technischen Reichs- anstalt Baunschweig traf nämlich nicht ein. Es hätte bestätigen sollen, daß es sich nur um ein reines Geschicklichkeitsspiel han- delt Doch die„Lücke“ wird ausgefüllt: Heute schlägt— wieder im Parkhotel— ein ande- res Unternehmen seine Spieltische auf. Es handelt sich um den zweiten Spieltisch der Wiesbadener Kollonaden, der nach der Er- öftnung einer großen Spielbank in Wies- baden mehr oder weniger verwaist gestan- den wäre und daher nach Mannheim Ab- Wanderte mit seinen 24 Feldern. Wieder ist es ein Spiral-Kugelspiel. Ob heute abend, bei der Eröffnung des Wiesbadener Spiralo-Rouletts wohl gen- gend Leute in der vorgeschriebenen tadel- losen Garderobe da sein werden? Die wach samen Beamten des Finanzamts und der Kripo werden sich vielleicht doch noch einen Smoking kaufen müssen. Für alle Fälle nk Heute Seifenkistlauscheidungsrennen Die Ausscheidungskämpfe für die Sieger von Nordbaden im Seifenkistl-Rennen Wer- den heute in Heidelberg abgehalten. Renn- beginn 15 Uhr. Der Start liegt 50 Meter Oberhalb der Einmündung des Hainsbach- Weges, während sich das Ziel in Höhe der Gabelsbergerstraße befindet. Die Renn- strecke ist ungefähr vierhundert Meter lang. Siebenundzwanzig zehn- bis fünfzehn jährige„Rennfahrer“ aus acht Kreisen ONrdbadens werden sich an dem Rennen beteiligen. Die drei Sieger nehmen später an den Ausscheidungskämpfen für die ame- rikanische Zone in München teil. Der erste Preis beträgt 500, der zweite 300 und der dritte Preis 200 Mark. Außer- dem erhält jeder der drei Besten einen neuen Handkoffer für die Fahrt nach Mün- chen. Der vierte und fünfte Preis sind Je- Weils ein Grammophon im Werte von 100, der sechste und siebente Preis jeweils eine Armbanduhr im Wert von 60 Mark und der achte und neunte Preis je ein Fußball(Wert 40 Mark). Ferner erhält jeder Teilnehmer sechs Riegel Schokolade und sechs Rollen Drops. 5 Der Rennfahrer-Nachwuchs hatte be- reits gestern nachmittag bis abend Gelegen- heit zum Training. Im übrigen wünschen Wir den Vertretern des Kreises Mannheim Hals- und Beinbruch. Hoffentlich können Wir auch hier sagen: Mannem vorne! rob Männerwerk fordert politische Christen Seit einiger Zeit bemüht sich das evan- gelische Männerwerk in Baden um eine kruchtbare Begegnung zwischen den Män- nern in den Betrieben. Es geht dem Werk dabei um die Lösung brennender Pro- bleme in offener und freier Zusammen- arbeit mit Gewerkschaft und den politi- schen Bewegungen. Kürzlich fand in Weinheim eine Wochen- endveranstaltung statt mit Männern der Heh. Lanz- A. G., Mannheim. Im Rundge- spräch, jeweils eingeleitet von Betriebsrat und Unternehmer, Sozialist und Konser- Vativer, wurde als Weg die Bindung an Gott und von daher die Weiterführung zu neuer Lebens verantwortung empfohlen. Die Wirtschaft solle dem Menschen helfen, ihn nicht zu unter jochen. Nicht das Geld, sondern der Mensch müsse im Vordergrund stehen. Man müsse einmal den Mut zum Glauben haben und damit bei sich selbst anfangen. Wohlstand in Freiheit gilt es zu erkämpfen in voller Bereitschaft, auch als Christ politisch zu werden. Wa 42 Abkühlung, Niederschläge Vorhersage bis Montag früh: Am Samstag wechselnd wolkig, nach- mittags und abends örtliche Ge- Witterschauer. Höchsttemperatur um 23 Grad. Am Sonntag meist 7 stark bewölkt, einzelne schauer- artige Regenfälle. Höchsttemperatur etwa bei 20, Re erte 40 bis 14 Grad. Mäßige südwestliche Winde. Uebersicht; Auf der Rückseite eines von der Biscava zur Nordsee ziehenden Tiefdruckgebietes dringen nun kühle Meeresluftmassen nach Süd- Westdeutschland vor. Dabei wird es auch zu Nie- ſchlägen kommen. 35 8 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 15. Juli: Maxau 341(), Mann- heim 179( 6), Worms 106(—., Caub 102(— 3). zeigten, sind noch manchem aus den Jah- ren vor 1914 in Erinnerung: seit 1806 hatte die Reihe von zwölf Teppichen im Mann- heimer Schloß gehangen, bis sie 1919 bei der„Fürstenabfindung“ zu Privateigentum erklärt und dem ehemaligen großherzog- lichen Hause überlassen wurden. Die vier Gobelins im Trabantensaal wa- ren vielmehr denkwürdiges Ereignis öffentlicher Kunstpflege!— eine Neuerwer- bung aus städtischen Mitteln, die Professor Walter, der Schöpfer des Schloßmuseums, Angeregt hatte. Zunächst für die Ausstat- tung des Bürgerausschuß- Saales im Rathaus bestimmt, hatten sie schließlich in dem neu- ten sie in das Neue Schloß in Baden-Baden gebracht werden, wo sie, unter günstigen Bedingungen und sicher gelagert, die letzten Kriegsmonate überstanden. Doch erst im Spätjahr 1948 gab die fran- zq6sische Militärregierung die grundsätzliche Genehmigung zur Rückführung und erst jetzt, vor wenigen Tagen, konnten sie zu- rückgeholt werden. Besonderer Dank ge- bührt dabei der immer hilfsbereiten Unter- stützung von Oberregierungsbaurat Kölmel vom Badischen Hochbaureferat, der auch den Transport persönlich leitete. Noch aber haben die Städtischen Museen keinen Raum, in dem die Gobelins in Mann- Unsere Reproduktion zeigt den um 1680 gero seler Werkstatt des Jean Raes und des breite und 3,80 m koke Wandteppickh hält den den Tempel des Gottes Janus schließt, eröffneten Museum eine Würdige Heim- stätte gefunden Die einstige„kurfürstliche Antichambre“ Carl Philipps und Carl Theodors, der Saal der Leibgarde, eben der„Trabanten“, ließ mit dem neuen Schmuck seiner mächtigen Wände, mit der aus breiten und hohen Fenstern einströmenden Lichtfülle und dem zarten Filigran seiner Stuckdecke den Ein- druck wiedererstehen, der den Raumkfluch- ten des Schlosses eigen gewesen war: jene in Form und Farbe unlösbar gebundene Einheit von Raum und Dekoration, die den Sälen des Barock die unvergleichliche, fest- lich- feierliche Stimmung gab und zu den grogartigsten künstlerischen Leistungen die- ser Zeit zu rechnen ist. Fast zehn Jahre lang haben diese Gobe- ins ein Dasein der Verborgenheit geführt. 1939, bei Kriegsbeginn, abgenommen und in Kellern verstaut, mußten sie 1940 wieder aufgehängt werden, konnten aber bei dem ersten Brande des Schlosses im Dezember 1940 unversehrt gerettet werden. Ueber drei Jahre lagerten sie danach erneut in den Kellergewölben des Schlosses, mühsam ge- nug vor Mottenfraß und anderen Gefahren geschützt. Im Frühjahr 1944 endlich durf- Lungsum erholen sich Mannheims Wälder 7 Ueber seine allgemeine wirtschaftliche und klimatische Bedeutung hinaus lebt und leidet der Wald um eine Großstadt mit die- ser, oft vielleicht sogar an ihr. Das trifft auch auf die Wälder um Mannheim zu: ca. 1200 Hektar Stadtwald, ein wenig Privat- wald, ein Stück Staats- Domünen-) und ein Stück Kollekturwald der Evangelischen Pflege Schönau, insgesamt 1555 Hektar, die unter städtischer Verwaltung stehen, unmittelbar betreut von zwei Revier förstern. Nach 1945 sah es in diesen Wäldern schlimm aus. Ein großer Panzerübungsplatz und Munitionsdepots waren darin angelegt worden und mit der Stadt hatten sie schwere Bombenschäden erlitten, Sie litten durch die Besatzung, sie litten und leiden noch durch die Bevölkerung, besonders der Käfertaler-Sandhofener Wald. Er litt, als Plötzlich Leute auf einen angeblichen, aber nie feststellbaren Besatzungsbefehl sechs Hektar wahllos für einen Sportplatz heraus- schlugen, er litt und leidet noch, wenn sich die Bevölkerung selbständig mit Brennholz „versorgte“ oder„versorgt“ und dabei so- gar junge Pflanzungen nicht verschont. Und er hat schon sehr gelitten durch Wald- brände dle meistens von unbedachten Rau- chern verursacht werden. Gegenwärtig sind durch die Dürre die Wälder besonders stark brandgefährdet. Im übrigen ist es für die gewachsene Gemeinschaft Wald, die ihre eigene Gesetz- lichkeit und Harmonie besitzt, durchaus nicht ohne Bedeutung, ob ein Waldbrand Plötzlich ein Stück herausbrennt, ob sinn- und planlos Bäume geschlagen werden, oder ob planvoll durchforstet und ein schlagreifer Hiebszug geschlagen wird. Jedenfalls Ist das grüne Gewand der Mannheimer Wälder durch die mannigfachen willkürlichen Ein- griff so löcherig geworden, daß die Forst- leute alle Hände voll zu tun haben, diese Löcher zu flicken und die Wunden zu heilen. Und sie bedenken dabei nicht nur forst- Wirtschaftliche, sondern auch ästhetische Gesichtspunkte, weil Wald um eine Groß- stadt ja auch Erholungs- und Gesundheits- faktor sein soll. Die zielbewußte Auffor- stung wird unterstützt durch die Saat- schulen, von denen die beiden ältesten augenblicklich eine Bodenauffrischung er- Halten dureh Gründüngung mit Lupinen. Die neue, mustergültige bei der Rotlochhütte aber ist leistungsfähig. Mit ihrer Hilfe konnte der 35 Hektar große Panerübungs- platz im Seckenheimer Wald schon wieder angepflanzt werden. rieten Gobelin, der vermutlich aus der Brüs- jüngeren Jakob van Zeunen stammt. Der 5,20 m Augenblieh fest, wie Cùsar nach dem Kriege um sich friedlicher Arbeit zuzuwenden. heim gezeigt werden können: sie bilden zunächst einen Teil der Schwetzinger Aus- stellung„Aus badischen Schlössern“, zu der Mannheim aus den Sammlungen des Schloß museums die kostbarsten Stücke seiner Be- stände an Frankenthaler Porzellan und barocker Plastik beigetragen hat. In den von Pigages Meisterhand geschaffenen Sälen des südlichen Zirkelbaues des Schwetzinger Schlosses werden viele Mannheimer Kunst- freunde den ihnen wohlvertrauten Wand- teppichen wiederbegegnen und die groß- artig bewegten, in kräftigen, feinabge⸗ stimmten Farben leuchtenden Szenen be- wundern, die in allegorischer Deutung das eben des großen Römers Gajus Julius Caesar schildern. Die Darstellung des einen dieser vermutlich aus der Brüsseler Werk- statt des Jean Raes und des jüngeren Jakob van Zeunen stammenden, um 1680 gewirk- ten Gobelins zeigt den Augenblick, wie Caesar nach dem Krieg den Tempel des Gottes Janus schließt und sich zu friedlicher Arbeit wendet— ist sie nicht Sinnbild und Siegel der Hoffnung unseres Lebens und Schaffens nach den Schrecken und dem Grauen, die über uns hinweggezogen sind? Ludwig W. Böhm Ueberhaupt ist ein großer Teil der Kahl flächen bereits wieder angepflanzt. Zuwel⸗ len mußte zwischen die jungen Klefern und den noch vorhandenen alten Wald ein Streifen Laubholz gepflanzt werden wegen der Lichtminderung durch die hohen Stäm- me, die von der Kiefer nicht ertragen wird. Auch als Schranke gegen Ausbreitung der Nadelholzschädlinge pflanzt man Laubholz- streifen, etwa Roteichen, zwischen Kiefern- pflanzungen, Zum Zweck der Schädlingsbe- kämpfung schlagen Waldarbeiter auch trok- kene, das heißt abgestorbene Bäume zwi- schen den lebenden heraus, da die trocke- nen den Schädlingen Unterschlupf gewähren. So still der Wald scheint, allenthalben wird gearbeitet. Da hacken Flüchtlinsfrauen — Aus dem Gerichtssaal: Der Briefträger hatte 15 000 DM unter schlugen. ... Aber die Rückfalldiebin wurde höher bestraft Und er hatte die Sache doch so gut vor- vorgefunden werden, ebenso Unterlagen zu bereitet, der 22 Jahre alte Briefträger und weiteren geplanten Fälschungen Geldzusteller Werner B., dessen Vater ver- Jetzt gab B. reumütig alles zu, auch als mißt ist, der mit seiner Mutter in ärmlichen der Staatsanwalt sogar es in das Ermessen Verhältnissen lebt und selbst Vater eines des Gerichtes stellte, ihm die bürgerlichen kleinen Kindes ist. Zuhause hatte er auf Ehrenrechte abzuerkennen, Das Gericht Blanko-Postanweisungen fingierte Absen- machte es billiger: Neun Monate Gefüngniz dernamen aus Soest geschrieben, einen abzüglich erlittene Untersuchungshaft. eigens angefertigten Stempel„2 Soest“ 5 draufgedrückt, die aufgeklebten Marken mit schließlich noch Empfänger benannt, zwar nach Angabe der Adresse in seinem dem Tagesstempel seiner Poststelle so ge- stempelt, daß der Ortsname nicht mehr zw l g lesen war, dazu Namen und Nummern der nicht mehr unbekannt. Ihr Name ist g 2 d reits fünfmal wegen Diebstahl und Annahmebeamten in Soest vorgetäuscht 2 15 wegen Unterschlagung in den Akten Wr Pauline Huck, mit ihren 25 Lenzen und 1 den tränengeröteten Augen ist dem Gericht be⸗ einmal merkt. Nun bekannte sich die in Einmiete. Zustellbezirk, Industriehafen, fielen, dort diebstählen bewanderte ehemalige Straßen- aber überhaupt nicht existieren. Nachdem er dann noch die Anweisungen in die allgemeine Post eingeschmuggelt und auf der Addiermaschine selbst die Beträge zusammengestellt hatte, ließ er sich für seine insgesamt 22 Fälschungen zusammen Für etwa 6000 und 5000 DM verbrauchte er für den„täglichen Bedarf“. Der Rest des Geldes konnte noch 15 355,81 DM auszahlen DM machte er dann Anschaffungen bahnschaffnerin zu dem, was man ihr ge- stern vor dem Schöffengericht vor wart: Kurze Zeit nach Verbüßung ihrer letzten Strafe, im Mai dieses Jahres einem The- paar, das ihr für eine Nacht Schlafgelegen- heit unentgeltlich geboten hatte, gewisser- maßen als„Anerkennung“ ein Damenkleid und eine Weste, dann zwei Tage später einer Frau, die ihr zu essen und trinken gab, in einem unbewachten Augenblick ein Kostüm und eine Bluse entwendet zu ha- Erinnerungen verschwinden Besser wäre es gewesen, man hätte sie wWo sie eine Brieftasche erspäht ben. Weiter aus dem Bunkerhotel Parade. platz eine Schlafdecke und wieder Arei Tage später im Anschluß an eine Gesellschaft, hatte, der nie bauen und benützen müssen. Dennoch Besitzerin einer Einladung zum Kaffee ge- soll zugegeben werden, daß sie ihren Zweck kolgt, dabei im geeigneten Moment die erfüllten und manches Flammenmeer in der Brieftasche aus dem Küchenschrank ge- Zeit, Fliegeralarmen gehetzt. ernst zu nehmen, eindämmen halfen: 29 Löschwasserteiche, die während des Krieges gebaut wurden. Sie haben ihre Schuldigkeit getan Die Bunker unter und über der Erde versucht man ohne große Kosten friedlicheren Zwecken zugänglich zu machen— es bleiben aber immer Bunker, mit„finsteren“ Erinnerungen. mit den Betonteichen. 17 sind heute noch erhalten, einige davon Rosengarten ein grobes dienen— wie der vor der Pestalozzischule musikalischen Leitung Bunker und Wasserbehälter. Anders steht es da wir von Sondermeldungen und nommen, der 132 DM Inhalt eleichtert und nicht mehr dazu wieder zurückgelegt zu haben. kamen, weder das eine noch das andere Die in Mannheim Mildernde Umstände kamen hier nicht mehr in Frage, stattdessen der Strafyver- schärfende Rückfall: ein Jahr und vier Mo- nate Gefängnis mit Haftfortdauer, nk. Kurze„MN“- Heldungen Friedrich Gellert zu Ehren. In diesen Tagen t der bekannte Mannheimer Musikdt rektor Friedrich Gellert 45 Jahre Chormeister des Gesangvereins„Flora“, Aus diesem Anlaß ver- anstaltet der Verein am Sonntag um 15 Uhr im Festkonzert unter der des Jubilars, bei dem — als(gefährlicher) Kinderturnplatz und der Violinist Heinz Stanske, Max Adam am Rutschbahn oder als Zuchtstätte von Wasserflöhen. Kinder, Angler und Aqua- riumhalter hatten ihre Freude, Bewohner der umliegenden Häuser ihr Leid, wenn des — Flügel und der Männerchor der„Flora“ Werke großer Meister und von Friedrich Gellert in einem umfangreichen Programm zu Gehör bringen werden. Ging er barfuß nach Hause? Beim Kletter- Nachts Kröten aus den Wassertümpeln ihr mast auf dem Volksfest der Gewerkschaften Unkkonzert erschallen liegen. Vor einiger Zeit verzichtete die Berufs- feuerwehr darauf, die Teiche als eventuelle Löschwasserreservoirs weiter bestehen zu lassen, nachdem das Wasserrohrnetz den notwendigen Ansprüchen für Schadensfälle wurden ein Paar Halbschuhe mit tunden, die anscheinend einer champions aus Freude über seinen leg. Die Schuhe schaftsbundes, werden. Strümpfen ge. der Kletter- 1 Preis stehen können im Büro des Gewerk- L. 4, 15, Zimmer 5, abgeholt Unterbezirkstreffen der SpD. Die Sozlal- jetzt wieder gewachsen ist. Seit einigen demokratische Partei des Stadt- und Landkrel- Tagen verpflichtete nun das städtische Tief- bauamt ein Dutzend Wohlfahrtsarbeiter und 15.30 Uhr, schickte sie mit je einem Vorarbeiter zu den Teichen am Goetheplatz und vor der zugesagt hat. Pestalozzischule, um mit Winden den oberen Betonwulst abzuheben und den Teich zuzu- schütten. Diese Methode erwies sich als die billigere gegenüber den bisherigen Arbeiten mit Kompressoren, oder durch Sprengen oder Zerschlagen, denn schließlich spfelt auch hier die Finanzfrage die entscheidende Rolle, ob diese traurigen Kriegserinnerun- gen recht bald oder erst langsam beseitigt werden. Für jeden Behälter müssen Verhältnissen und Größe— 110 Tausend DM aufgewendet werden. Planmäßigkeit verändert den Charakter des Kiefernwaldes junge Pflanzungen, dort wird Grubenholz zugerichtet, da sammeln Harzsammler der Firma Freudenberg das Harz, das aus ange- schnittenen Kiefern ausgeflossen ist. Da diese Harzgewinnung Ende dieses Jahres eingestellt wird, ist der Schaden, Bäume genommen haben, nicht zu groß. Seit neuerer Zeit wird zur Verbesserung des Waldbodens und zur wesentlichen Ver- schönerung des Waldbildes Laub- Unterholz angepflanzt. Auch die Ausbreitung des Besenginsters als Stickstoffträger wird gern gesehen. So sind unsere Mannheimer Wäl⸗ der auf dem Weg, aus einseitig öden Kie- fernwüldern wieder zu schönen natürlichen Wäldern zu werden. el Von 146 Prüflingen fielen zwei durch Abiturprüfungen bei hochsommerlicher Hitze abgeschlossen Es war nicht nur die hochsommerliche Temperatur, unter der die 146 Abitur-Aspi- ranten Mannheims in den letzten Tagen zu leiden hatten; auch die Sorge um die rich- tige Antwort in Rede und Schrift brachte sle wohl in Schweiß bei der diesfährigen Abschlußprüfung, bei der sie aber doch recht gut abschnitten: Von den 101 Jungens fiel keiner, von den 45 Mädchen zwei durch. Die Themen für die schriftliche Deutsch- (Aufsatz)-Prüfung waren traditionsgemäß aug der klassischen Literatur gewählt und in ganz Nordbaden die gleichen. Vor Wochen schon waren, obwohl bei normaler Temperatur, 52 andere Abitu- rienten, der älteste von ihnen 28 Jahre alt, ins gleiche Schwitzen gekommen. Es waren die Teilnehmer an dem Förderkurs für Kriegsteilnehmer, von denen 49 mit Erfolg nochmals die Schulbank gedrückt hatten. Was sie nun alle werden wollen— Wohlgemerkt: wollen? In den beiden Ober- primaklassen des Lessing-Realgymnasiums elf Ingenieur, neun Kaufmann, vier Jurlst, Verwaltungsbeamter drei, Mediziner zwei, Architekt, Tierarzt, Post-, Bahn- und Bank- beamter, Zahnarzt, Apotheker, Philologe, Drogist, Chemiker, Förster, Theologe und Mechaniker je einer; im Karl-Friedrich- Gymnasium sechs Kaufleute, fünf Medizi- ner, vier Jurist, je drei Ingenieur und Volksschullehrer, je zwei Alt- oder Neu- philologe, Natur- oder Theater wissenschaft- ler, je einer katholischer Theologe, Zahn- arzt, Orgelbauer, Dirigent, je einer will ins Bank- und Baufach. Von den Tullarla- nern geben acht als Berufswunsch Inge- nieur, fünft Kaufmann, drei Volkswirt⸗ schaftler, zwei Chemiker, je einer Beamter, Architekt, Apotheker, Reeder, Jurist und Techniker an. a Bis auf zwei äußern auch die Mädchen Berufswünsche. Von den Abiturientinnen der Elisabeth- und Liselotteschule wollen je vier Lehrerin werden. Von der erstge- nannten Schule wollen vier Musikwissen- schaft, eine Volkswirtschaft, von der an- deren Schule fünf Natur wissenschaft stu- dieren. Drei möchten als Korrespondentin ins Ausland, je zwei ins Büro, in Bibliothe- ken und Apotheken, zwei möchten Journa- listik und drei Germanistik belegen, je eine Theologie, Neuphilologie, Chemie, Mathe- matik und Jura. Je eine wòWiIII Sozialbeamtin, Sportlehrerin, Diplomkaufmann(oder heißt es„-Männin“?), Taubstummenlehrerin, ebenfalls je eine Dolmetscherin und Elek- trotechnikerin werden. Bevor sie nun jedoch, Jungen und Mädels, ihren zukünftigen Lebensweg zwar ohne Schulmappe, dennoch wohl aber mit etwas mehr„Gewicht“ als bisher weiter beschreiten, werden sie sich in diesen Tagen alle nochmals einer stundenlangen, Schweig und Aufregung kostenden Tortur unterzie- hen, vermutlich ohne dabei an den Hrfinder der Differentialgleichungen oder an Prü- fungsarbeiten überhaupt zu denken: Dem Abiturientenball. nk ses Mannheim veranstaltet am 17. Juli, um 5 ein Unterbezirkstreffen in Edingen, für das Prof. Dr. Carlo Schmid seine Teilnahme 8 Eine Feierstunde um 11.00 Uhr, ei der auf dem Edinger Friedhof ein Gedenk- stein enthüllt wird, gilt dem Edinger SpD- Genossen Julius Heimstädter. Bezirkskonzert der Harmonikafreunde. Am 17. Juli, 10.30 Uhr, veranstaltet der Bund der Harmonikafreunde, Bezirk Rhein-Neckar, im Ufa-Theater ein grofes Bezirkskonzert, an dem sich vier Vereine beteiligten. Mitglieder versammlung der Flieger gesch- igten. Der Bund der Fliegergeschädigten und je nach Sparer e. V., Stuttgart. Kreisgruppe Mannheim, . bis 700 hält heute um 18.30 Uhr in der Turnhalle des Kubikmeter Fassungsvermögen— ein paar TSV 1846(Stresemannstraße) eine c versammlung und Vorstandswahl ab. Es spricht Mitglieder- Minister a. D. Dr. Mattes, Stuttgart. Lob der Wasserschutzpolizel. Am Dlenstag schrieben wir in unserem Artikel über das Fernschnellboot„Telefunken“, daß es am ver- gangenen Sonntag von der Wasserschutzpolſzel von einer Anlegestelle verwiesen worden sel. Diesem Satz lag ein Missverständnis zugrunde, das wir gerne aufklären: Nicht die Polizei, son- dern eine private Institution hatte dazu dle Anregung gegeben, wogegen gerade die Poli- zel ihre eigene Anlegesfelle zur Benutzung den die angeboten hatte. Wie wir erfahren, wird das Boot heute vor- mittag aut einer Bools-Werft in Malnz-Gustavs- burg okflzlell getauft werden, und es ist damit zu rechnen, daß es im Laufe der nächsten Woche seine erste Fahrt von Mannheim nach Köln antritt. Städtische Bühnen Heidelberg teilen mitt Wegen Erkrankung von Hans-Albert Martens muß die für 17, Juli angesetzte Vorstellung Der Widerspenstigen Zähmung“ ausfallen. In der Vorstellung„Das Land des Lächelns“ am gleichen Tag verabschiedet sich Werner Nesse- ler in der Partie des Sou-Chong. Für die Rolle des Götz in der Neuinszenierung des„Götz von Berlichingen“, der zum 200. Geburtstag von Goethe herausgebracht wird, wurde Hermann Schomberg(Deutsches Schauspielhaus Hamburg) verpflichtet. Erbacher Wiesenmarkt. Der seit 125 Jahren durchgeführte Erbacher Wiesenmarkt wird die- Ses Jahr vom 24. big 31. Juli, verbunden mlt einer Leistungsschau Erbacher Betriebe, abge- halten. Auf dem Programm stehen u. à. Box- kämpfe, ein Handball-Blitzturnier, eine Pferde- leistungsschau und öffentliche Pferderennen (Flach-, Hindernis- und Jagdrenne Totall- sator). Wahlleiter zur Bundestagswahl. Nach der Durchführungs verordnung der Landesregle- rung Württemberg-Baden zum Wahlgesetz zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesver- sammlung der Bundesrepublik Deutschland bildet der Stadtkreis Marmbheim einen Wahl- kreis(Wahlkreis Nr. 14). Der Präsident des Landesbezirks Baden— Abteilung Innere Ver- waltung— hat zum Kreiswahlleiter für den Wahlkreis Mannheim-Stadt Stadtsyndikus Pr. Woll ud zu dessen Stellvertreter Pr. Hook, Vorstand des Statistischen Amts und Wahl- amts, ernannt. Wir gratulieren! Luise Barth, Laurentius- straße 79, wird 70, Josef Pfeiffer, Grünewald- straße 24, 72 und Wilhelm Rögler, Pflügers- grundstraße 3, 74 Jahre alt. Thren 75. Geburts- tas begehen Karl Schleicher, K 2, 7, und Jakob Ehrbar, Große Merzelstraße 45. Otto Dowidat, H 7, 14, und Mina Metz, Wölfelsgasse 1, voll- enden das 80. Lebensjahr. Frau Schölch, Lange- rötterstraße 58, feiert den 81. und Simon Hack, Eichendorkffstraße 80, den 86. Geburtstag. Die Eheleute Hugo und Helene Crisand. Neckarau, Katharinenstraße 4, haben silberne und Peter und Rosa Mückenmüller, Neckarau, Friedrich- straße 45, goldene Hochzeit. Das Fest der gol- denen Hochzeit feierten Mina und August Helminger, Neckarau, Mönchwörthstraße 46, 1 —. — 77777CCCſͤ ͤͤͤ TTTTTVTVPPVVTTTTVTVTTTTTVTTT—TT—T—T————— Jr. 137 agen zu uch alg messen rlichen Gericht kängnis, 2 en und Gerlekt ist be. einmal n ver- amiete- tragen ihr ge- Or warf: letzten Ehe- elegen- wisser⸗ enkleid später trinken ick ein zu ha- arade- ei Tage schaft, te, der e ge- t dle K ge- rt und nicht af ver- r Mo- nk. Tagen rektor l des f ver- Ihr im r der i dem m am Werke ert in Gehör letter- naften en ge- etter- tenen werk geholt ozlal- Ikrel- „ um ngen, ahme Uhr, lenk SPD- Am der im dem schk- und eim, des der- richt istag das ver- zel Sel. nde, son- dle voll- zung vor- avs- unſt sten lach mitt eng ung In am e- olle von von nn rg) ren le- mlt 38— X le- en 1 er 2 m 1= 1a 1 28 1 n 25 85 5 A e Nr. 137/ Samstag, 16. Juli 1949 LCUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 — umhoch war das Lügengebäude Nicht umsonst dauerte die Hauptver- handlung gegen den 44 jährigen, sechsmal borbestrakten früheren Architekten H. K. aus Ludwigshafen drei Stunden. Es war ein furmhohes Lügengebäude, das der Ange- klagte vor dem Richtertisch aufbaute. Trotz- dem reichten seine„architektonischen“ Kenntnisse nicht aus. Staatsanwalt und und Richter demontierten den Bau gründ- Iich; übrig blieben ein Diebstahl und mehrere Unterschlagungen als erwiesene Delikte. Für den Diebstahl von 750 RM und zwei Sparkassenbüchern konnte nur H. K. in frage kommen, wenn es auch anfänglich 30 schien, als hätte seine 16jährige Tochter oder deren Freundin die langen Finger ge- habt. Und bei den verschiedenen Unter- schlagungen fiel besonders der Betrag von 9050 RM auf, für den H. K. Rohre zu liefern gersprach. Der Lieferant allerdings war ein großer Unbekannter aus Mannheim und das Geld schluckte eine Spielbank. In zwei peiteren Fällen verhielt es sich ähnlich. Acht Monate Gefängnis waren die Quittun- gen kür den völlig heruntergekommenen Hl. K. Tagesecho in Kürze Eine alte Unsitte. Immer wieder sprin- gen spielende Kinder auf fahrende Pferde- ſchrwerke oder gar auf Lastwagen auf, um en Stück mitzufahren. Ein 11 jähriger Junge ſersuchte das kürzlich wieder einmal. Er stürzte dabei unglücklich vom Fuhrwerk ud wurde erst vom Vorderrad und dann noch vom Hinterrad überfahren. Mit gchwersten Beckenverletzungen mußte er us Städtische Krankenhaus gebracht wer- den. Wie gewonnen, so zerronnen. Eine Haus- Halterin aus Ludwigshafen-Oppau, die eine Irbschaft gemacht hatte, hob einen größeren Geldbetrag aus dieser Erbschaft im Kleider- schrank auf. 200 D-Mark davon wurden ihr gestokrlen. Der Sparstrumpf im eigenen Haus ist eben doch eine unsichere Sache Schleslertreffen in Ludwigshafen. Die Hücrtlingsvereinigung Mannheim e. V. heranstaltet auf allgemeinen Wunsch der Schlesier in Ludwigshafen und Umgebung ein Schlesiertreffen. Die Veranstaltung der Landsmannschaft Schlesien findet heute Samstag, um 18 Uhr, im großen Bürger- bräu in Ludwigshafen statt. Noch einmal:„Kampf dem Krebs“. Da aus Bevölkerungskreisen lebhaft eine Wie- derholung gefordert wurde, wird am kom- menden Sonntag, um 11 Uhr der Dokumen- urflm„Kampf dem Krebs“ im Rheingold Nlmntheater zum dritten Male vorgeführt. Oberpostrat Orth geht nach Neustadt. Bekanntlich ist der Präsidentenposten bei der Oberpostdirektion Neustadt seit eini- ger Zeit verwaist. Wie wir vom Post- betriebsrat in Ludwigshafen erfahren, vurde Oberpostrat Orth, der frühere Amtsvorsteher des Postamtes Ludwigs- hafen, als Leiter der Oberpostdirektion Neustadt berufen. Orth war zuletzt bei der 3 der Post in Frankfurt tig. Ftadtschulrat contra„MM“: Zweierlei Auffussung über Berichterstuttung „Unsachlichkeit“ oder„Journalismus nach Gustav Freytag“? Vor einigen Tagen brachten wir an glei- cher Stelle unter der Ueberschrift:„Schul- rute, Lehrer und Erzieher sprachen sich dus“ einen berichterstattenden Artikel über elne Elternversammlung im Stadtteil Lud- Wigshafen-Nord, Nach einer objektiv ge- haltenen Schilderung des Abends konnten Mr es nach Lage der Dinge nicht unter- kessen, am Ende des Artikels vom Kritik- kecht der Presse Gebrauch zu machen. Mir schrieben:„Am Rande sei vermerkt: die 50 Kinder des Chors hatten im Ver- auf des lebhaften Meinungsaustausches lhre diebische Freude, wenn die Ansichten kuischen Eltern, Lehrern und Diskussions- kiter zusammenprallten. Ganz besonders groß war ihre Freude natürlich, wenn der Stadtschulrat sich auf seiten der Eltern dtellte und die Lehrer rügte. Die Anwe- benheit der Kinder bei dieser Aussprache zeugt von einer pädagogischen Instinkt- losigkeit, die eigenartig berührte!“ Ueber diese Kritik war Stadtschulrat Schäter sehr erbost. Er bezeichnete diese Art Journalismus als ein„starkes Stück“. Wir sind anderer Auffassung, bestäti⸗ gen dem Stadtschulrat jedoch gerne, daß er in der Rohrstockdiskussion jene Leh- rerin, die meinte, es„klappe“ am besten, wenn der Rohrstock auf dem Katheder Es geht auch ohne Vater Stuut Handwerker und Baufirmen gründeten Wiederaufbau- Gesellschaft Mit einem Geschäftskapital von 100 000 D-Mark wurde in Ludwigshafen eine„Wie- deraufbau- Gesellschaft“ gegründet, der zur Zeit 17 Gesellschafter angehören. Zweck dieser Gesellschaft ist in erster Linie die Erstellung von Wohnhäusern. Die Gesellschafter setzen sich aus Firmen des Bauhandwerks sowie der ihnen ver- wandten Kreise zusammen. Man geht hier- bei von dem Gedanken aus, daß das zu- sammengefaßte Bauhandwerk wesentlich aktiver am Wiederaufbau teilnehmen kann, Als der Einzelne und daß auch in früheren Zeiten der Bauhandwerker gemeinsam mit Architekten zahlreiche Wohnungsbauten er- richtet hat. So entstanden die Roon-, Gnei- ken. Die Wiederaufbau- Gesellschaft allein bringt jedoch noch nicht die letzte Erfül- lung dieser Gedankengänge. Der Grund und Boden ist nach wie vor im Besitz des 5 5 alten Hauseigentümers, auch wenn das Ge- senau-, Hafen-, mlenael, achenbach. bäude vollständig zerstört ist. Die Gesell Auer 87 Kandern de„ e diger Bauherr auf, der das von ihm erstellte 1 eee, e Haus weiter verkaufte, so soll jetzt infolge 2. 35 8 der veränderten Situation, die eine Selbst- 3 e finanzierung solcher Bauten durch den ein- e Aeg e n 8480 Zur Kostenein zelnen Handwerksmeister nicht mehr er- 5 2 möglicht, das Gemeinschaftsunternehmen sparung, zu gelangen. Solche Aufbause- 5 meinschaften bestehen heute in Bremen, Wo treten 8 3 8 1 1 sie sich gut bewährt haben. Auch Hannover Nur dadurch wird es sich wohl erst kolgt diesem Beispiel. überhaupt erreichen lassen, ganze Wohn- 1 15 Ges j blocks und Straßenzüge nach einheitlichen, D 1 05— 1 ellachaft. 10 f 85 unter Leitung des Ludwigshafener Archi- der Stadtplanung entsprechenden Richtlinien tekten Latteyef steht, muß sich jedoch vor- wieder aufzubauen und die Baukosten auf erst noch mit Lückenbauten befassen, da geld oder dus Leben! Gefahr für vierbeinige Freunde,. Letzt Frist für fällige Hundesteuer Trotz häufiger Aufforderungen haben zahlreiche Tierhalter die steuerliche An- meldung ihres Hundes noch immer nicht vorgenommen. Ebenso häufig wird die Ab- meldung eines verendeten oder abhanden gekommenen Hundes unterlassen. Das N S — N 8 das geringstmöglichste Maß herabzudrük- die Hausbesitzer sich bisher noch nicht für den Gedanken erwärmen konnten, eben- falls Aufbaugemeinschaften zu gründen Als erstes Projekt in der Reihe der Lücken- bauten ist die Errichtung von zwei Wohn- häusern in der Moltkestraße und von zwei weiteren in der Kurfürstenstraße mit zu- sammen 40 Wohnungen(von 2 bis 5 Zim- mern) vorgesehen. Daneben laufen Ver- handlungen über ein zweites großes Wie- . das 75 Wohnungen um- faßt. Die Gesellschaft hofft, die Rohbauten aus eigener Kraft in die Höhe zu bringen. So- bald die Rohbauten hochgeführt sind, ver- den Grundschulden für Wechsel eingetra- gen. Die Ablösung der Grundschuld, bzw. Einlösung der Wechsel soll zu gegebener Zeit durch Hypotheken erfolgen. Einzel- heiten sind bereits mit den Banken bespro- chen. Die Restfinanzierung geschieht durch eigene Arbeit und eigene Mittel, sowie durch Zuschüsse(verlorene oder abwohnbare) der Wohnungs-, Laden- und Bürosuchenden. Daneben laufen Versuche, die Finanzierumg auch durch Ankäufe von Pfandbriefen zu ermöglichen. Die Wiederaufbau- Gesellschaft ist kein Bau- Unternehmen, sie vergibt zur Er- reichung billiger Baukosten die Arbeiten auf dem Wege der Ausschreibung Eff. 14. Juli 1949:„Ketten“-Gerassel zur 160. Feier der Geburtsstunde der Vernunft Und immer noch läuten sehnsüchtig die Glocken im Land— Frieden... Frieden Frieden.. Und Millionen Mütter weinen Hochstapler vor Gericht: Waldbrand verhütet E rand vernhüte In Schifferstadt entstand rechts der Speyerer Straße dieser Tage ein Wald- brand, der durch das sofortige Eingreifen der motorisierten Feuerwehr im Entstehen gelöscht werden konnte. Größerer Schaden wurde verhütet. Vermutlich ist das Feuer dadurch ausgebrochen, daß im Ranchgraben badende Kinder mit Feuer spielten. Karl-Heinz hatte den Freihenn-Fimmel Als Commis voyageur in Sachen Heiratsschwindel Karl Heinz Jung,. geboren in Saarbrük- Gegenbeweis stellen. Das meinte er aber ken, wohnhaft in Oggersheim, fühlte sich nur. Die Beweisaufnahme ergab folgendes 1 50 der 8 nicht wohl in seiner Bild: ürgerlichen Hülle und legte sich deshalb Als mittelloser Heimkehrer sprach er bei den. Namen Freiherr einer jungen Dame in Karlsruhe vor. Mit- Wohin am Wochenend a 1 5 zu, unter dem ihn das leiderregend erzählte er ihr von seinem Rzheingold- Theater:„Das unsterbliche uttgarter Amtsgericht zu einigen Monaten Schicksal. Er sel aus Rußland geflüchtet. Antlitz“; Spätvorstellung 21.48 Uhr: I . Auch beim Mihtär wollte er Seine Mutter sel adeligen Geschlechts und Herzen von Arzo Filmtheater 25. Pistz- 13** einen als sein. Auf diese und ähn- in Bayern erwarte ihn die Erbschaft eines bau:„Die kupferne Hochzeit“; 8 Aerersbei liche Weise stand Karl-Heinz schon acht großen Gutes. Er scheute sich dabei nicht, jung, 21.30 12 7 75 Alarm 22 855 Mal vor dem Richter. an Krücken zu gehen oder den Amputierten 5 5 16 5. 20 Unr, Somme . 0 1 Sommer- In der Hauptverhandlung am Donnerstag vorzutäuschen. So warb er intensiv um die 8 5 g benahm sich der 30jährige Hochstapler vor Liede Gerchs. Und er bekam sie auch. an mehts set ant nachts den eee Luceieshafens Kumtsgericht fecht arrogant. Trigssten nie dnn Cel bent, 50 le CCC 18 w N nd weil man dazu benötigt, sollte 5 Großspurig wies er die Anklage als micht igt, Sonntag, den 17. Juli: 11 Uhr, Rheingoid- 1 18 K8 1 Gerdi einen Obulus in Höhe von 2500 RM stienhaltig zurück. Er könne alles unter entrichten. In Saarbrücken läge die„Aus- Theater, Dokumentarfim„Kampf dem stattung“ bereit. Entgegen seiner Kalku- Krebs“. lation fuhr aber Gerdi mit. Das konnte den geübten Betrüger jedoch nicht irre machen. Er stellte seine betagte Mutter als „Dienstmädchen“ vor und seine Schwester als eine gute Bekannte. Auch zeigte er ihr die Gräber seiner angeblich verstorbenen Eltern und präsentierte irgend einen Schutt- haufen 1 8 8 8 Amarenen. 2 Sprichwort hätte der Kläger beherzigen 3 3 3 4 8 2 5 Coup: Seine sollen, der vor dem Ludwigshafener Ar- 3 ige händiigte die Moneten aus und peitsgericht gegen die BAsf klagte und 80 8 8 1 aut„ seine Wiedereinstellung durchsetzen wollte. W343. 5 nd wenn sie n 1e Gedu 905 7 5 In der Verhandlung ergab sich, daß der verloren hätte, würde sie heute noch stehen. 41g ger bereits 1934 als Kalkulator einge- Der Staatsanwalt bezeichnete Karl-Heinz stellt worden war. Ob er diese Beförderung Jung als schweren Betrüger und Hoch- seiner Zugehörigkeit zur Sa und zur Partei stapler schlimmster Sorte. Sein Antrag lau- verdankte, blieb offen. Die Zeugen Konnten tete auf ein Jahr und drei Monate Gefäng- nichts genaues sagen. Jedenfalls wurde er nis. Der Richter verurteilte ihn zu einem 1945 abgebaut. Bei allem Unglück hatte er Jahr. noch das Glück, daß er im Werk als Arbeiter weiterverwendet wurde. Nach einiger Zeit wurde ihm sogar unverbindlich in Aussicht gestellt, daß er nach Bereinigung seiner politisch begleckerten Weste wieder ange- stellt werden könne. Als er seinen Säube- rungsbescheid erhalten hatte, ging er mit „Wenn man im Glashause sitzt, darf lege, nicht rügte, sondern lediglich 2 0 8 5 nicht mit Steinen werfen!“ Dies eines besseren belehrte, in dem er darauf hinwies, daß man Respekt viel besser durch liebevolles Einfühlungsver- mögen in die Seele des Kindes erreichen könne. Daß man ansonsten über diese Art Journalismus auch eine andere Meinung vertreten kann, möge nachstehender Brief eines uns völlig fremden Lesers beweisen, der zu unserer eigenen Uebrraschung am 14. Juli auf den Redaktionstisch flatterte: An die Redaktion des „Mannheimer Morgen“ „Der Bericht über die Elternversamm- lung im Stadtteil Nord unter Vorsitz der beiden Schulräte gefiel mir ausgezeichnet. Wollen Sie bitte dem Reporter meine An- erkennung aussprechen. Das ist Journalis- mus im Schatten Gustav Freytags. Wenn alle Journalisten in diesem Sinne ihre Auf- gabe erfaßten, kämen wir doch noch zu einer guten Demokratie. Es ist erfri- schend, hin und wieder feststellen zu kön- nen:„Hei lewet noch!“ Nämlich: Der offene, furchtlose Geist, der die Dinge mit dem richtigen Namen bezeichnet. g Polizei wird nun gehörig ins Dunkel leuchten. Brillantendiebstahl in Schifferstadt Die Polizei sollte es nicht wissen An. schönen. der 8 1 5 genen oche war er weg, der Familien- 1 4 schmuck: brillantenbesetzte Ohrringe, ein Nachdrucke daran, dies durchzusetzen. glitzerndes Collier und Brillantfingerringe Bei seinen Arbeitskollegen und auch bei im Gesamtwert von über 3000 DM. Es sind dem Betriebsrat fand er mit dieser verdäch- Wohl besondere Gründe, die den Bestohle- tigen Eile keine Gegenliebe. Als er wieder nen von einer Polizeianzeige abhielten. Da einmal ungebeten beim Betriebsrat vor- aber ein Brillantendiebstahl in Schifferstadt sprach, wurde ihm gesagt. dag er mit seiner nicht alltäglich vorkommt, bekam auch die Anstellung noch mindestens ein Jahr warten Wind von der Angelegenheit und müsse. Da sah der Kläger rot, schrie und tobte und äußerte nach Angabe eines Zeu- Dr. J 5 Ludwigshafen a. Rh., Wielandstr. 2 D Ludwigshafen— 14. Juli 1949:„Guck e mol, Hannes, blo-weiß- rot, die Lumbekafner un a gflaggt vor de VfR-Mannem 2 Steueramt macht nochmals darauf auf- merksam, daß jeder Erwerb und jede Ver- äußerung eines Hundes binnen 14 Tagen zu melden ist. Gegen Hundehalter, die dieser Verpflichtung nicht nachkommen, wird nunmehr mit aller Strenge vor- gegangen werden, da auf die Absicht einer Hinter ziehung der Hundeabgabe geschlos- sen werden muß. Hierfür sieht das Gesetz Strafen des zehnfachen, im Wiederholungs- fall bis zum zwanzigfachen Betrag der hinterzogenen Abgabe vor. Es wird darauf hingewiesen, daß die bisher geübte Nachsicht im Interesse der Hundehalter, die ihren Verpflichtungen regelmäßig nachkommen, künftig nicht mehr geübt werden kann. Allen Säumigen wird hiermit eine letzte Frist bis zum 1. August d. J. gegeben. Wer diese Frist ungenutzt verstreichen läßt, setzt sich den vorgesehenen Strafen aus. Erfreulicher Fortschritt Soeben wurde ein neuer Ommibusschnell- verkehr der Eisenbahndirektion Mainz auf der Strecke Kaiserslautern-Zweibrücken-Pir- masens über Annweiler, Landau und Wörth nach Karlsruhe eröffnet. Die Stromlinien- wagen verkehren täglich zweimal außer an Sormtagen. Diese neueingerichtete Omni- buslinie bedeutet eine erhebliche Verbesse- rung der Verkehrsverhältnisse in der West- pfalz. War doch diese Gegend in bezug auf neue Eisenbahnanschlüsse und Verbin- 3 bisher sehr stiefmütterlich behandelt worden. „Wo sitzt der Schuft? Ihr seid alle Lumpen“ Diese Beleidigung führte zur Entlassung des Arbeitnehmers gen:„Ich gehe nicht eher raus, bis ich weiß, Wo der Schuft sitzt, der mich drückt. Ihr seid alle Lumpen!“— Da er die geforderte Entschuldigung verweigerte, wurde er von der Werksleitung fristlos entlassen, Obwohl er in der Verhandlung alle belastenden Momente bestritt, blieben die Zeugen bei Mren Aussagen. Die Folge war die kosten- pflichtige Abweisung seiner Klage. Arbeits- gerichtsvorstand Dr. Hack erklärte, wer den Betriebsrat als gesetzliche Institution belei- dige und darüber hinaus den Arbeitsfrieden , habe es verwirkt, weiterhin einer Werkgemeinschaft anzugehören. Auf Unkenntnis der arbeitsrechtlichen Bestimmungen basierte die Klage eines An- gestellten, der vom Spruchausschuß entlas- sen worden war und für drei Monate eine Ueberbrückungsbeihilfe erhalten hatte. Sei- nem Wunsche, die Arztrechnung für seine Tochter zu bezahlen, kam das Arbeitsamt bzw. die Ortskankenkassę nicht nach, weil er ja bis Ende Juni Gehaltsempfänger War und deshalb die Rechnung selbst bezahlen mußte. Nun klagte er gegen das Landes- kommissariat auf Ersatz der Kosten. Nach Belehrung durch den Vorsitzenden über die Aussichtslosigkeit seines Anspruches zog er die Klage zurück und sparte sich damit die Verhandlungskosten. 19 Wenn wenige Monate genügten, um der Collie · Cigarette einen täglich immer größer werdenden Kreis treuer Freunde zu ge- winnen, so verdankt sie dies ebenso sehr der in ihr zur Vollendung gebrachten Ceschmacksrichtung wie ihrer gleichbleibenden Cüte Collie Cigaretten verdanken ihre Ktaſt und Würze der glücklichen Vereinigung zweier Crobßprovenienzen Virginia und Orient. . 1 3ͤ 7 eee e 2 8 Seite 6 MORGEN Samstag, 16. Juli 1949/ Nr. 10 Ludwigshafener Arbeitsmarkt: Es sieht düster aus: Arbeitslosenziffer Steigt Entlassungen, Kurzarbeit, Stillegungen— Ursache: Auftragsmangel Wir haben eine große Sorge. Sie heißt: Arbeitslosigkeit! Wie groß diese Sorge be- reits ist, zeigt recht deutlich der Arbeits- Marktbericht des Arbeitsamtes hafen vom Monat Juni. Auf mehreren ten wird hier ausschließlich über sinzelnen Berufszweigen nicht sehr rosig aussieht, hatte sich bereits herumgespro- chen; daß es inzwischen allerdings düster geworden ist, ist eine unangenehme Ueberraschung. Auch im Monat Juni stieg die Arbeits- losigkeit in Ludwigshafen weiter an. Am härtesten ist hierbei die Metallindustrie be- troffen, denn sie stellt 32,2 Prozent() aller männlichen Arbeitslosen. Ursache dieser prekären Situation ist das Fehlen von Auf- trägen und flüssigen Mitteln. Ludwigshafen verzeichnete am 1. Juni insgesamt 2369 Ar- beitslose(1711 Männer, 658 Frauen). Am 1. Juli waren es dann 2750 Arbeitslose(2057 Männer, 693 Frauen). Durch die sogenannte „Wertschaffende Arbeitslosen unterstützung“ konnten die Stellenlosen nicht in Arbeit ge- bracht werden. Lediglich das kontinuier- Uche Ansteigen der Arbeitslosenziffer konn- te hierdurch ein wenig verlangsamt wer- den.— In den einzelnen Gewerbezweigen ergibt sich nachstehendes Bild: Land- und Forstwirtchaft: Nachdem bis- her immer noch zahlreiche offene Stellen gemeldet waren, macht sich immer mehr die Tendenz, bei den laufenden Erntearbei- ten Familienangehörige zu verwenden, be- merkbar. Steine und Erden: Ein größerer Betrieb der Baustoffindustrie wurde durch die An- nullierung sämtlicher Aufträge gezwungen, 40 Arbeiter zu entlassen. Drei weitere Be- triebe mußten Betriebseinschränkungen vor- nehmen(26 Entlassungen; zwei Arbeitstage in der Woche bei einem Betrieb). Eisen und Metall: Zahlreiche Betriebe mußten hier infolge Auftragsmangel Entlas- sungen vornehmen oder zu Kurzarbeit über- Sehen. Verschiedene Kleinbetriebe mußten Kurze Meldungen Sonderzug zur Süwega. Am Sonntag, 17. Juli, wird in Landau die große Süd- westdeutsche Gartenbauausstellung eröff- net. Aus diesem Anlaß wird von der Eisen- bahndirektion Mainz ein Sonderzug ein- gesetzt. Der Sonderzug verkehrt mit fünfzig Prozent Fahrpreisermäßigung ab Mainz uber Landau/Pfalz bis Bergzabern. Ab- fahrt Hauptbahnhof Ludwigshafen 9,33 Guter Sportler ertrunken! Am Donners- tagnachmittag ertrank der 18 jährige Man- denheimer Sportler Prochart beim Baden im Rhein. Die SpVgg. Mundenheim ver- liert durch den tragischen Unglücksfall emen ihrer talentiertesten Nachwuchs- Spieler. Ausstellung vorderpfälzischer Maler. Am kommenden Sonntag zeigen vorderpfälzi- sche Maler und Bildhauer im Ebertpark im Rahmen einer Ausstellung m Freien) ihre Werke. Die Ausstellung ist ab 11 Uhr bis zur anbrechenden Dunkelheit geöffnet. Der Eintritt ist frei. Rundstreckenrennen in Ludwigshafen Der Rad- Touren-Club„Pfeil“ Ludwigshafen veranstaltet am 31. Juli als Ersatz für die im vergangenen Jahre durch die Währungsreform Abgesetzte 50jährige Jubiläumsfeier in den Straßen unserer Stadt ein Rundstreckenrennen. Der Kurs des Rennens ist: Leuchner-, Brem- ser, Bergmann-, Göethe-, Leuchnerstrage. Start und Ziel befindet sich am Feierabend- haus. Die Streckenlänge beträgt für 1 Runde 1140 m; für die Amateure bei 60 Runden 65 km. Die Jugend von 14 bis 16 Jahren fährt 12 Run- den= 13,3 km. Die Jugend von 16 bis 18 Jah- ren fährt 25 Runden= 28.5 km. Am Start sind die besten Bahn- und Streckenfahrer. Neben den Ehrenpreisen für die Fahrer findet für die Besucher des Rennens eine Verlosung satt. die Arbeit vorübergehend total einstellen lediglich die Firmen„Klein, Schanzlin& Becker und„Kühnle, Kopp& Kausch“ er- Ludwigs- wiesen sich als krisenfest). Auch im Kraft- Sei- fahrzeug- und Elektro-Handwerk mußten Perso- nalstandsfragen gesprochen. Daß es in den kast Alle Firmen ihren Personalstand redu- zieren. Chemische Industrie: Ein namhafter Be- trieb mußte 86 Arbeiter entlassen. Ein Wei- derart terer Betrieb war gezwungen, die Arbeits- zeit auf drei Tage wöchentlich zu reduzie- ren. Sämtliche Seifenfabriken klagen über Absatzschwierigkeiten. Baugewerbe: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Baugewerbe trotz der günstigen Ar- beitszeit weiter gestiegen. Lediglich das Bau- nebengewerbe verzeichnet eine Besserung (alle arbeitlosen Tüncher konnten wieder in Stellen vermittelt werden. Verkehrsgewerbe: Die Lage ist nach wie vor sehr gespannt. Ein größeres Transport- unternehmen mußte den Betrieb ganz ein- stellen und zehn Kraftfahrer entlassen. Angestellte und Schwerbeschädigte: Ihre Vermittlung bereitet nach wie vor beson- dere Schwierigkeiten. Durch enge Zusam- menarbeitet mit der Hauptfürsorgestelle konnten jedoch zahlreiche Schwerbeschädig- ten- Kündigungen verhindert werden. Durch Betriebsbesuche gelang es außerdem 21 Ar. beitsplätze zu beschaffen. Ihre Zahl steht allerdings in keinem Verhältnis zum Kräfte angebot. Insgesamt wurden im Juni 92 Jungen vermittelt. Davon 72 in Lehrstellen, zwei in Praktikantenstellen und 18 in Hilfsarbeit. Für 31 Mädchen konnten ebenfalls Lehrstel- len gefunden werden; 20 weitere fanden Hilfsarbeit. Die Vermittlung der Schulent- lassenen des Jahrgangs 1949 ist in vollem Gang. Heidelbergs Haushalt ausgeglichen, wenn Der Stadtkämmerer will nicht länger„Staatsschnorrer“ sein „Beim Lesen der Etatsansätze spürt man, daz es aufwärts geht, daß aber die Finanz- verhältnisse der Stadt bis zum Zerreißen angespannt sind“, so leitete Stadtkämmerer Dr. Funk seine große Rede zum Haushalts- Plan 1949/50 der Stadt Heidelberg in der Stadtratsitzung ein. Der Voranschlag sieht Ausgaben in Höhe von 68,7 Millionen Mark vor, davon sind allein 45,2 Millionen für Besatzungskosten. Im großen und gan- zen wird sich aller Voraussicht nach ein Defizit nur dann nicht ergeben, Wenn: das Land den von uris angeforder- ten Verwaltungsaufwand für das Be- Satzungskostenamt übernimmt, die Kosten für die Beseitigung der Unwetterschäden vom 29. Mai an uns zurückvergütet, das Lastenausgleichsgesetz und die Soforthilfe unsere Stadt nicht mit einer neuen großen kinanziellen Bürde belasten— Mittel dafür sind im Haushaltsplan nicht vorgesehen—, die Frage der Beteiligung des Landes an den Brückenbaukosten eine für uns befrie- digende Lösung findet und die Arbeits- losigkeit in unserer Stadt sich nicht noch mehr ausbreitet“. Weiter wird eine Revision des württembergisch- badischen Finanz- und Lastenausgleichsgesetzes im Sinne einer Besserstellung der nicht kriegszerstörten Ge- meinden für dringend erforderlich gehalten. Man gebe endlich den Großstadtgemeinden die schon so lange angestrebte größere finan- zielle Unabhängigkeit und Selbständigkeit. Je eher dies der Fall sein werde, um so eher werden die Städte davon abgehen können, Kostgänger des Staates zu Sein, um so eher werden auch die Stadtkämme- rer nicht mehr die unwürdige Rolle von Staatsschnorrern spielen müssen, die das Land zur finanziellen Erhaltung ihrer Städte laufend um Beihilfe angehen müssen und von ihm als unerwünschte Bittsteller be- trachtet werden. Der Stadtkämmerer ging dann auf die einzelnen Etats ein. Für Kultur- und Gemeinschaftspflege ist ein Zuschuß von 985 000 DM. erforderlich, gegenüber 251 000 RM ü im letzten vollen Rechnungsjahr 1947/48. Den Zuschuß des Landes für das Theater von 75 000 DM jährlich beizeichnete der Kämmerer im Vergleich zu den künstle- rischen Leistungen der Heidelberger Bühne als eine Bagatelle. Gewiß sei es dringend notwendig, daß man für den Auf- bau des kriegszerstörten Hafens in Mannheim Millionen ausgebe, anderer- seits soll aber das Land eine nicht weniger offene Hand haben, wenn es gelte, einer Stadt zur Seite zu stehen, die für die Ent- wicklung und den Aufbau ihrer kulturellen Einrichtungen keine Opfer scheut, um einen Mittelpunkt des Theater- und Musiklebens für das Land einschließlich der Nachbar- gebiete zu schaffen. Die Finanz- und Steuerverwaltung er- bringt 10,9 Millonen. Die Hebesätze für die Grun d- und Gewerbesteuer kön- nen auch in diesem Jahr nicht gesenkt wer- den, obwohl Heidelberg damit an der Spitze des ganzen Landes steht. Die Verwaltungs- Ausgaben betragen 12 Millionen DM, wovon 51,3 Prozent auf personelle Ausgaben ent- fallen; das sind 123,30 DM je Kopf der Bevölkerung. Der Schuldenstand hat sich stark verringert, und zwar hat die Stadt noch 580 843 DM Inlandsschulden, 993 000 Schweizer Franken und 396 000 Dollar Aus- landsschulden. Die Steuereinnahmen sind zur Zeit befriedigend, doch klagt auch der Stadtkämmerer über die schlechte Steuer- moral.. Die Gigunten der Landstraße in Mannheim Unter dem Jubel der Zuschauermassen kamen gestern abend die Berufsfahrer des Radrennens„Quer durch Deutschland“ in Mannheim an. Als erster durchfuhr der 39 jährige Karl Weimer, Stuttgart, das Ziel- band an der Theodor-Kutzer- Straße. Er hatte für die 183 km lange Strecke 5 Stunden 13 Minuten und 49 Sekunden, hart bedrängt von Erwin Weischedel, Stuttgart. Vor der großen Hauptgruppe, die von Werner Holt- höfer, Bielefeld, angeführt wurde und in der auch der in der Gesamtwertung im- mer noch führende Harry Saager aus Bad Reichenhall fuhr, durchrasten noch Ludwig Ruckteschler, Iggelheim, und Lothar Ehmer aus Berlin— mit 42 Jahren der älteste Teilnehmer des Rennens— die Zielmarke. Er hatte Pech gehabt, der kleine Pfälzer Ruckteschler, der am Etappenziel von sei- ner Frau begrüßt wurde,„Wenn ich nicht gefallen wäre, hätte ich wahrscheinlich den Zweiten gemacht, sagt er etwas ent- täuscht. 183 Kilometer lang war diese sechste Etappe, die von Frankfurt über die Pfalz nach Mannheim führte— das bisher leich- teste Tagespensum, sagt der Organisations- leiter. Und trotzdem— sie waren schweig überströmt und dreckverkrustet, als sie hier ankamen, die Giganten der Landstraße, die auf dieser Strecke einen guten Durchschnitt von 37 Stundenkilometern herausgefahren hatten. Die Rennleitung zeigte sich erfreut über die große Anteinahme der Bevölke- rung besonders in Kaiserslautern und Mannheim. Die sportliche Leistung der Fahrer leidet unter der sengenden Hitze, die besonders das Fahren auf den teilweise aufgeweichten Teerstraßen sehr erschwert. Bis jetzt sind dreizehn Teilnehmer ausge- fallen, und es werden nicht mehr als dreißig Fahrer sein, die das Endziel der Deutsch- landfahrt in München erreichen. Der Start War in Frankfurt um 12.45 Uhr und der Etappensieger erreichte das Ziel Mannheim Einbruchs- und Verwertungsgesellschult .. Inhaber: zwei 20 jährige Burschen Bei dem Fall, der gestern nachmittag vor dem Schöffengericht zur Verhandlung kam, war Staatsanwalt Dr. Angelberger richtig in Fahrt gekommen, um zwei 20jäh- rige Burschen, Walter Größmann und Albert Mildenberger, beide nicht knapp vorbestraft, gehörig zu verdonnern. Was angebracht war. Irgendwie hörte man be- reits das Urteil, das in einigen Jahren vielleicht einmal über die beiden verhängt wird: Sicherungsverwahrung! Heute ging es nochmal für Größmann mit einem Jahr und acht Monaten, für Mildenberger mit dreizehn Monaten ab. Solange werden sie Gefänignisluft atmen. Es ging um die je letzten zebn Ein- tragungen in der unrühmlichen„Erfolgs- liste“ der beiden, die das Gericht für sie anlegte, und die mit dem 28. Oktober 1948 beginnt: Größmann stahl aus einem Fabrikfahrradständer ein Herrenfahrrad, verkaufte es für 75,— DM, verlebte das Geld zusammen mit Mildenberger und einigen Mädchen. Gemeinsam schlichen die beiden drei Wochen später in der Nacht, sorgfältig jedes Geräusch vermeidend, über eine ausgebrannte Ruine an einen Hasen- stall, entwendeten einen Hahn und ver- zehrten ihn nach Zubereitung zu Hause gemeinsam Weil es so gut ging und auch gut schmeckte, wurde die Sache acht um 18.13 Uhr. Gegen 16 Uhr hatte die Orga- nisationsleitung bei Kaiserslautern eine Zwangspause von 15 Minuten eingelegt, da die Hitze außerordentliche physische Anfor- derungen an die Fahrer stellte. Die Fahrer verbrachten die Nacht in der Jugendherberge, die sich noch in der Medi- cusstraße befindet, und starteten heute morgen um acht Uhr nach Freiburg. rob Radio Stuttgart sendet: Sonntag, 17. Juli: 9.00: Evang. Morgenfeier, 11.00: Dr. R. Benz:„Goethe und die Heidel- berger Romantik“; 12.00: Melodien von Franz Léhar: 13.00: Beschwingte Musik; 15.00: Chor- gesang: 15.30. Bunte Stunde: 17.00: Die Spie- ler“ von N. Gogol: 18.00: Orchesterkonzert: 19.30: Sport; 20.05: Sommerfahrt ins Tauber- tal; 21.13: So singt und tanzt Südamerika: 22.00: Tschaikowsky- Serenade; 22.30: Tanz- musik. Montag, 18. Juli: 16.00: Unterhaltungs- musik; 16.45: Neue Bücher: 18.00: Sport: 18.15: Für die Frau; 20.00: Schallplatten wünsche: 21.00: Heitere Hörfolge: 22.00: Zeit und Le- ben; 22.30: Opernmelodien; 23.00: F. Kemp: „Neuere französische Lyrik“. Dienstag, 19. Juli: 14.30: Wirtschaftsfragen: 15.45: Französische Moralisten:: 17.00: J. Schomerus: Ueber die Ehe“; 17.13: Alte Meister: 22.00: Ausschnitte aus Der Ring des Nibelungen“, 22.00: Tanzmusik: 22.50: Aus Theater und Konzertsaal: 23.00: Moderne Kammermusik. Mittwoch. 20. Juli: 15.00: Kultur- Umschau: 17.15: Orchesterrevue; 18.00: Sport: 18.15: Un- terhaltung mit Musik: 19.30: Innenpolitische Umschau: 20.00: Hörspiel: 21.20: Kalman-Me⸗ lodtien; 22.00: Spiel um die Ehe: 23.00: Das trunkene Schiff“ von Rimbaud: 23.30: Tanz- musik. Donnerstag. 21. Juli: 14.30: Wirtschaftsfra- gen; 16.50. Zeitschriftenschau: 17.50: Presse- schau; 18.30: Tanzmusik zu Dritt: 20.00: Musi kalischer Spaziergang, 20.30: OMGuUs Berlin sendet; 20.45: Die Kraft aus dem Nichts: 22.00: Zeitgenössische Musik: 23.00: E. Hemingway: 23.30: Jazz. Freitag. 22. Juli: 16.45: Neue Bücher: 18.00: Wirtschaftsfragen; 20.00: Familie Stauden- maier; 20.30: Symphoniekonzert: 22.00: Tanz- musik: 22.50: Badischer Theaterbericht: 23.00: Zeitgenössische Schweizer Komponisten. Samstag, 23. Juli: 13.45: Sport: 15.30: Dr. E. Schütz:„Der Vogelzug von einer Vogelwarte aus beobachtet“; 16.00: Volkstümliche Weisen; 17.00 Zu Tee und Tanz: 17.50: Kirchliche Nach- richten: 18.15: Prozesse von heute: 138.30: E. Höngen und F. Fehringer mit H. Giesen; 19.30: Politik der Woche; 20.00:„No no, Nanette“, Operette von V. Voumans; 22.00: Opernarien: 22.30: Tanzmusik. Tage darauf von G. solo nochmals durch. ewerziert, in der gleichen Straße, diem über einen Gartenzaun. Ein Hase War de Beute. In den Wochen vor Weihnachge mußten dann zwei Hasen dran Slauben Sie wurden wiederum gemeinsam, in d Wohnung des Mildenberger auf die hig Speisekarte gebracht. Wieder im Alleingang ließ G. dann im Januar von einem in d Nacht nahe des Tattersals parkenden gx. einen Ersatzreifen, wiederum in der Nadi aus einem Hofe ein Fahrrad mitgehen. Pi den Reifen erzielte er 40,.— DM, dag Fal. rad wollte niemand, weshalb er nur en paar Einzelteile absetzen konnte. Noch mehr Pech hatte er mit einem Rad, dg im April an seinen Fingern hängen blieb. Als er es„abdrücken“ wollte, kam cer Eigentümer dazu Seinem eigenen Bruder klaute 6 schließlich einen Anzug, beste Qualitat Mildenberger war ihm dann beim Um. setzen in deutsches und kramnzösisches Cell Zigaretten und Wein behilflich. Das ad War endgültig voll, als er zusammen mi einem Ausländer auf dem Waldhof eigen Zaun überstieg, eine Fensterscheibe eh. drückte und Posten stand, während det Komplice in ein- Büro einstieg und ene Schreibmaschine sowie einen Geldbetrag dazu entwendete. Die Maschine wurde gegen eine Anzahlung von seichs Paschen Wein abgesetzt. Vier Tage sgäter wurde er verhaftet 5 u Im Problemlösungsturnier scheiterten 99 Prozent! Nur zwei Einsendern gelang die dll. N ständige Lösung. Alle anderen scheitete fast durchweg am Endspiel Nr. 4. und damit Gewinner des wer Schachspieles, sowie eines weiteren spieles wurden gemeinsam: Karl! Waldhof, Freyastraße 20 und L Keller, Waldhof, Lerchenstraße 3. Hit. ter Preis(ein Schachspiel): Robert Hey. nen, Mannheim, Vierter bis zehnter Preis(je ein Jahres. abonnement des„Südwestschach“): Gerhard Gärtner, Mannheim, Lechleiterplatz (Bunker q), Anton Hofmann, Friedrichs feld, Mühlhauserstraße 32, Manfred Kar! Marmheim, Lortzingstraße 15, Willy May, Schönau, Kattowitzer Zeile 13, Heinrich Mehner, Mannheim, Alphornstraße d, Werner Reimann, Viernheim, Hügel⸗ straße 22, Günther Schmitt, Mannheim, Alphornstraße 37. 11. bis 15. Preis(je ein Buch): Erich Bergkemper, Mannheim, Max- Joseph- Straße 24, Gerhard Kah, Mannheim, Schimperstraße 14, Karl Mi- hel, Sandhofen, Karlstraße 37, H. Selb, Mannheim, Sophienstr. 10, Ph. Schmitt, Mannheim, Alphornstraße 37. Es lag in der Natur der Sache Gehn, zum Teil sehr schwere Aufgaben waren 2 lösen), daß auch für die starke Mannheimef Laurentiusstraße 22 —.— Problemgemeinde nur wenige richtige Lö- sungen herauskommen konnten. In der heu- tigen Beilage„Der Morgen-Freund“ ist die ausführliche Lösung der Aufgabe Nr. 4, an der die meisten strandelten, wiedergegeben, Die meisten Einsender glaubten, daß 2 ... 06 7 durchdringt. Nachstehend die Lö- sungen der Aufgaben: Nr. 1 1. Se7l, Nr. 2 1. Dgz! Nr. 3 1. Td5l, Nr. 4. 1. 261, Nr. 5 J. Teal, Nr. 6 1. Tg6l, Nr. 7 1. Thi, Nr. 8 J. Dal, Nr. 9 1. O- Ol, Nr. 10 1. Dh! Die Preise können bei unserer Redaktion ab Montag vormittag in Empfang genom- men werden Auf Wunsch werden sie auch zugeschickt. Preisrichter waren Karl Blümel und G. Heinrich. Weise zu informieren. fassend zu informieren. Was vrill der„Sonntag- Morgen“? Der„Sonntag-Morgen“ ist eine Zeitung für den anspruchsvollen Leser. Er beabsichtigt nicht, die Tageszeitungen überflüssig zu machen, er ist irn Gegenteil ihre Vervollständigung. Der Beobachter des Tagesgeschehens findet in diesem neuartigen Organ eine aktuelle Zusammenfassung alles dessen, was im öffentlichen Leben in einer Woche geschehen ist. Gestützt auf den Nachrichtenapparat einer grogen süddeutschen Tageszeitung, ist er in der Lage, den Leser nicht nur vollständig, sondern auch in individueller Der„Sonntag-Morgen“ ist kein Sensationsorgan und lehnt es ge· flissentlich ab, durch billige Effekthascherei zu wirken. Darum pflegt er in erster Linie die großen politischen Zusammenhänge, die Sozialprobleme und brennenden Tagesfragen. Daneben versucht er, durch ein gediegenes Feuilleton, durch gute Unterhaltung und durch Berücksichtigung der be- sonderen Interessen der ländlichen Bevölkerung, der Frau und der Sport- begeisterten einen Lesestoff zu geben, von dem gesagt werden kann, daß er allen etwas bietet, ohne oberflächlich zu sein. Damit schließt der„Sonntag- Morgen“ im deutschen Pressewesen eine Lücke, die bisher zwischen den informierenden Tageszeitungen und den nur unterhaltenden Wochenblättern bestand. Außerdem sind durch das Er- scheinen des„Sonntag-Morgen“ sowohl die finanziell schlechter stehen- den Bevölkerungskreise, wie auch jene, die zeitlich verhindert sind, täg- lich eine Zeitung zu lesen, in die Lage versetzt, sich am Wochenende um- Die neuartige Wochenzeitung Pringt in ihrer neuen Nummer nachstehende interessante Beiträge: Aus dem Geheimtagebuch des Kriegsministers Stimson Differenzen zwischen der britischen und amerikanischen Strategie Die Insel der Entmündigten Aus einer Irrenanstalt „Der Geist- Mörder“ Der spannende Kriminal- Roman Die Frau fragt: Sind Sie ein Mann von Welt? Zum Leben zu wenig— zum Sterben zu viel! Die Not unserer Alten Der interessante Sport: Vor zehn Jahren lief Harbig Weltrekord! Neben dem Fußball rollt die D-Mark Das Wochen- Horoskop „DER Zu- und Vorname Ort astællsaaiu An den Verlag Hiermit bestelle ich die Wochenzeitung zum monatlichen Bezugspreis DM 1,10(zuzügl. DM 0,20 Trägerlohn) Mannheim Am Marktplatz SONNTAG-MORGEN- von Straße und Nr. Datum Unterschrift Bestellungen bitte oder der Trägerin mitgeben 0 unfrankiert in den Briefkasten werfen Alle ken mel a0 ll. bor M2 9/ Nr. 10 — zeldbettag e Wurde Flaschen er wurde i und ziterten die voll- cheiterten . 85 Gerhard elterplatz iedrichs. d Kar! ly May, Heinrich ſtraße 6, Hügel ⸗ amheim, (ie ein annheim, Kah, ri Mi- I. Selb, hmitt, e Lehn, raren zu nheimer ige Lö- der heu· ist die r. 4, an gegeben, daß 2. die Lö- I, Nr. 2 Nr. 5 l. Nr. 8 1. daktion genom· ie auch und G. 1 4 137 Samstag, 16. Juli 1948 MORGEN Seite 7 — Am 13. Juli 1949 entschlief nach kurzem Krankenlager der kaufmännische Leiter nunserer Firmen, Herr Gustav Banzhaf Wir verlieren in dem Verstorbenen einen stets pflichtbewußten und unermüdlichen Mitarbeiter, der unseren Unternehmen in fast 30 jähriger Tätigkeit sein umfassendes Wissen in steter Pflichterfüllung zur Verfügung gestellt hat. Geschäftsführung und gesamte Belegschaft werden sein Andenken stets in Ehren halten. Mannheim/ Dossenheim, 15. Juli 1949. porphyrwerk Dossenheim Hans Valfer Dossenheim prerwartet verschied am 12. Juli 1949 unser lieber Vater, Schwie- gervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Sprenger Stadtoberbausekretär 1. R. n Alter von 73 Jahren. Hennheim-Feudenheim, den 18. Juli 1949. lledtrauenstraße 2. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Heinrich Sprenger Helene Sprenger nis reuerbegtattung hat in aller Stille stattgefunden. Itstt Karten! ur dle vielen Beweise innigster Anteilnahme und die zahlreichen Nanz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- ſchlatenen, Frau Gertrud Zitzer geb. Hambrecht tagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Unannneim(Huthorstweg 9).. Die trauernden Hinterbliebenen: Georg Zitzer mit Kindern und Angehörigen. keute verschied nach langem, Adeitsreichem Leben, unsere lebe Mutter, Großmutter, Ur- kohmutter und Tante, Frau 8ophie Dreyer m Alter von 85 Jahren. Aannheim, E 6,(Altersheim), Iz. Juli 1949. im Namen aller Hinter- bliebenen: Emma Schurr. beerdigung: Montag, den 18. 7., Uhr, Hauptfriedhof. Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß heute meine llebe Frau, unsere treu- sorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosina Otto geb. Futterer nach kurzem Krankenlager im Alter von nahezu 76 Jahren sanft verschieden ist. Mannheim, den 15. Juli 1949 Bürgermeister-Fuchs-Straße 65 Landenhausen/ Oberhessen. ich schwerer Krankheit ist dein lleber Mann, mein guter dann, unser Bruder, Onkel, Swager und Neffe, Herr Georg Scheifl 1 In Alter von 42 Jahren von; lu gegangen. Jeckarhausen, 13. Juli 1949. Ale trauernd. Hinterbliebenen. 'Perdigung: Samstag, den 16. 7., u Uhr, Mannheim Käfertal. Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Montag, 18. 7. 1949, 5 9.30 Uhr, Hauptfriedhof. Allen denen, die Anteil nah- men an uns, schweren Leid, das uns durch den Verlust un- seres Ib. Entschlafenen, Herrn Albert Haug betroffen hat, sagen Wir herzl. Dank. Insbesondere danken Wir dach kurzer, schwerer Krank- llt mitten aus einem arbeits- kachen Leben, ist mein lieber dann, unser Unvergeßlicher u. beusorgender Vater, Großvater, Fapiegervater, Bruder un dapager, Herr Gustav Banzhaf n l. Lebensjahr von uns ge- Waleden. HkKerrn Pfarrer Lehmann für seine trostreich. Worte, der Ge- schäftsführg., dem Betriebsrat des VDo, der Demokratischen Volkspartei und seinen Freun den für die ehrend. Nachrufe. busennelm, den 13, Juli 1949. Stendruckkweg. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ilse Banzhaf, geb. Höhn. Mannheim, Inselstraße 16. Familie A. Haug. Kirchliche Nachlichten 4 Evang. Kirche. Sonntag, 17. Juli 49. Trinitatiskirche: 9.30 Hg., Voges, 20.00 Gemeinde versammlung in der Jungbuschstr. 9; Konkordienkirche: 8.00 Fgd. Weigt, 9.30 Hg. Weigt: Christuskirche: 9.30 Hg. Pr. Weber: Neuostheim: 9.00 Fgd. Blail, 10.00 Ig. Blall; Friedenskirche; 9.30 Hg. m. hl. Abendmahl, Staudt; Johan- niskirche: 9.00 Hg. Lutz; Markus- kirche: 10.00 Hg. Lutz; Luther- kirche: 9.30 Hg. Simon; Eggenstr, 6: is Beisetzung findet am Sams- 65 18. 7. 40, 12 Uhr, auf dem Aüpttrlean. Ludwigshafen statt aur dle nerzl. Anteilnahme so- — 5 u. eee gang meiner lieben ku und Mutter 8 Haroline Haetscher agen vn 9.00 Hg. ann el le), Dr. *—. Hg. el.-Säle 5 auf diesem Wege un Kirche 80 Hg. e Stürmer, 9.30 Hg.(Gem. Stobbies; Städt. Krankenhaus: 10.30 Gd. Steeger; Thereslenkranken- haus: 9.15 Gd. Steeger; Neckarau: 9.00 gd.(Rosenstr.) Fink, 10.00 Hg.(Gemeindehaus) Gänger Auf- erstehungskirche: 9.30 Hg. Walter; Pauluskirche: 9.30 Hg.; Mhm.-Gar- 00 herzlichen Dank. amel, den 14. Juli 1949. Die Hinterbliebenen 2: 9.30 Hg. Weber; Feuden- J muntge. 5 n gd.(Gemeindehaus) wem Ip. rie Nachricht das Dr. Hirschberg, 9.0 ki. Gems Haus) Dr. Hirschberg; Friedrichs- 1 0 0 Hg. Schönthal; Kakertal- Süd: 9.00 Hg. Schäfer; Käfertal: Brud uud onkel, Ban Schwager Kari Sigmund Rlötzlien 1 0 95 nd unerwartet am 10.00 Hg. Schäfer; Rheinau: 9 un Gugestorben ist. 5 Hg. Dr. Rlecker; Plngstberg: 9.00 Na dodse Jowa, USA Hg. Luger; Sandhofen: 10.00 Ag. wunheim, E 7, 35. Kretzer; Schönausiedlung: 9.30 Kg. In tieter Trauer: Kretzer; Seckenheim: 9.30 Hs. vamilie E. Donath John; Wallstadt: 9.30 Hg. Gscheid- Familie H len. elmut Kohl Aitkath. Kirche: Schlogkapelle 10 Tamilie E. hr. Eriöserkefrene 17 Uhr. 5 N re Vermählung geben bekannt: Kurt Kraciæ, Assessor Marianne Kradtæ geb. Giesen 15 anheim, den 16. Jull 1939 ukusta- Anlage 15 H. Vaſſer Bauunſernehmung Mannheim 0 Verschiedenes 8 Rotmal- Wettbewerb! Nach wochen- langer Sichtung und Prüfung aller Einsendungen und Werbeverse hat 5 das Preisgericht am 2. Juni 1949 kolgende Entscheidung gefällt: Es erhalten für die besten Werbeverse: Sonderpreis: A. Berger, Graphiker, Mannheim, Langerötterstraße 75; 1. Preis: W. Oster, Heppenheim, Darmstadter Str. 1; 2. 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Prei- se und der 928 Zusatzpreise werden direkt benachrichtigt, ebenso wie 2 11e Teilnehmer am Wettbewerb die ihr Werbegeschenk im Laufe der Monate Juli bis September er- halten. Wir danken für das ent- gegengebrachte Interesse. Wir ha- haben vor, noch viele kleine und groge Teilnehmer nach und nach zu beschenken. ROTMAL- WERKE. „ flamma⸗ Bestattungs- und Lebensvers. Ges. a. G. zu Berlin Geschäftsst. Mannheim Eichen- jorffstraße 66/68, Telephon 502 46 Versicherung der Rosten für Erd- und Feuerbestattung bei Ubernahme aller Besorgungen. Laudenbach a. d. Bergstr. 7 1 55 WASCHRE-SDFECK Mannheim, C 2, 8, Paradeplatz bekannt fur gute keztsmüatel für Finanzierung von Eigenheimen und Hypotheken steuerbegünstigt durch Bausparkasse Mainz AG. Generalagentur Mannheim. 8 6, 15. Telephon 425 03. 2 Malerarbeiten! Küche 38,.—, Zimmer 30,— an usw Auf Wunsch Zahlungserleichterung Angeb. unter P 23153 an d. Verlag Unentbehrlich enpfobiert, einen lag gehegen und schon unentbehr- lich. 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Juli Liebe auf dem Jahrmarkt/ Von bemnd Boeble Heute begegnet man ihnen noch auf dem Jahrmarkt, den Bänkels gern DA hab sie ihre bunten Tafeln aufgehängt mit Bildern, deren Anblick allein sclon das Herz erschüttert. Ein Herr der Schöpfung im urväterlichen Frack hält den Zeigestock in der Hand, und während an seiner Seite Madame die Drehorgel bedient und e— Kasten alle süßen Töne von„Mariechen sag auf einem Stein“ bis Verdis„Ach, wie So trügerisch sind Weiberherzen“ entlockt, erklärt er seine Bilder und singt von der Liebe. Einst zogen die Bänkelsänger über Alle Straßen, sie ersetzten Zeitung, Theater und Kino, sie trugen die Mären von allen traurigen und skaudaleusen Begebenhei- ten durch die Wel heute treten sie noch in vereinzelten Exemplaren auf, darum aber vielleicht noch herzlicher willkommen Als je zuvor. Sie bringen die ewige Jugend und singen von der Vielgestaltigkeit der Liebe, an ihnen ist die Zeit vorübergegan- gen, sie wissen nichts von Atombomben, nichts von Wirtschafts- oder Regierungs- Krisen, für sie ist das Leben einfach und Klar, es gibt keine Probleme. Nur die Liebe die Liebe ist die Hauptsache im Leben, der Pol, um den sich alle Gedanken und Empfindungen bewegen. Ein Blick aus den Augen der Geliebten ist begehrenswerter als Ruhm und, Reichtum. Und die unglück- che Liebe ist nur eine Krankheit, an der en Daumier: Die man mir nichts dir nichts stirbt. Und wir, die wir durch tausend Höllen gegangen sind, stehen verwundert, wir vergessen das Lachen. Für zwanzig deutsche Pfennige lassen wir uns in ein seliges Märchen ein- Spinnen. Immer noch aktuell ist der Liebesjam- mer des verratenen Mädchens. Und selbst unsere versteinten Herzen erweicht der Jammer der Unglücklichen:„O Heinrich, denke an die Stunde,/ Als du vor mir lagst auf die Knie, Das süße Wort aus deinem Munde War: Holde, ich verlag dich nie!“ Wenn der Gram sie auch nie- derbeugt und sie der Männer Falschheit kennen gelernt hat, hat sie doch noch die Kraft, dem Ungetreuen nachzurufen:„Sieh, meine Arme halt ich offen/ Und seh be- ständig nach der Uhr,/ Mein süßer Hein- rich, laß mich hoffen/ Du kehrst recht bald zu mir retour.“ Der Bänkelsänger hat Nerven von Stahl, den geheimsten Schicksalen spürt er nach, vor dem Schlimmsten, selbst vor dem Mord, scheut er nicht zurück, sein Pegasus setzt wiehernd über Berge von Leichen. Da hat Gustav seine angebetete Emilie nieder gestochen. Jetzt wartet er im Ker ker auf den Tod durch Henkershand. Sein junges Leben ist vertan, die Reue kommt zu spät; doch will er andere Männer war- Straßbensänger nen:„Traue nicht dem Reize deiner Ju- gend,/ Jüngling, folg der Wollust Stimme nie. Wollust war die Falle meiner Tu- gend,/ Aber hier am Abgrund fluch ich sie.“ In seinem letzten Lebensstündlein erscheint dem armen Sünder noch einmal die Geliebte aus einer besseren Welt, wo die Menschen Engelflügel auf dem Rücken haben und Palmen in den Händen tragen. Sie streckt Gustav, dem verzweifelnden, die kalte und starre Hand entgegen. Gott hat ihr versprochen, daß er Gustav verzei- hen wird, sie selbst hat es längst getan. „Darum mach dir keine Langeweile, Bis dich einstens deine Gattin ruft:/ Gustav, Gustav! Denn ich eile, eile/ In des engen Kerkers finstre Gruft.“ Sie hat nur Sorge, Gustav möchte dem Henker zuvorkommen und selbst Hand an sich legen. Das darf er auf keinen Fall; denn schrecklich würde der ewige Richter sprechen:„Weich hin- weg, ich habe dich nicht gekannt.“ Weil es aber durch die Männer so viel Unglück auf der Welt gibt, ruft die Bän- kelsängerin ihren Geschlechtsgenossinnen mit Verdi'scher Untermalung zu:„Trauet nicht der Männer Schwüre,/ Treulos sind sie nur, Denn kaum ist man aus der Türe,/ Ist von Treue keine Spur./ Ich weiß es am besten,/ Wie die falschen Män- ner sind;/ Niemals werd ich es verges- sen,/ Dieses schwör ich bei mein Kind.“ Wer wollte diesen armen und verlasse- nen Mädchen sein Mitgefühl versagen!? Bei aller Tragik ihres Schicksals bewah⸗ ren sie Würde und Sinn für die Poesie. Da Männer im Bänkelsängerlied grund- sätzlich Waschlappen sind, die sich mit den Realitäten des Lebens nicht abzufinden ver- mögen, lassen sie nicht einmal der Gelieb- ten auf dem Friedhof ihre Ruhe.„Ach, ge- trennt zu sein von dir ist schwer“, jammert einer um die Mitternachtsstunde. Als er aber, um bei der Geliebten zu sein, den Strick um den Baumast legt, erscheint Alwine und ruft ihm flehentlich zu:„Mar- tin, flieh von hier!“ So quetscht der Bänkelsänger die Trä- nen noch aus unseren Augen. Er appelliert an unser Gefühl, an unser Mitleid. an unser Herz. Und da er sein Lied mit den süßen Lauten und Klängen der Drehorgel untermalt, ist er seines Sieges gewiß. Wie schön aber ist eine Welt, in der es noch Bänkelsänger gibt, die von der Liebe er- zählen. Und wenn es auch nur auf dem Jahrmarkt ist! „Keiner bleibt allein“ ist die erste Debersetzung eines Werkes des Ameri- kaners Wallace Stegner ins Deutsche, die jetzt im Verlag C. Bertelsmann er- scheint. Der Roman schildert den Ver- such eines wegen Krankheit vorzeitig aus dem Weltkrieg entlassenen amerika- nischen Soldaten, allein zu leben und nicht wieder in die Gemeinschaft und iRre Schuld verstrickt zu werden. Wir bringen als Probe daraus eine Be- gegnung zwischen Vickers, dem Helden des Buches, und Ina, dem von ihm schon leise geliebten jungen Mädchen von der nãchliegenden Farm. „Ich habe etwas getan, was ich wahr- scheinlich nicht hätte tun sollen.“ „Was?“ „Jetzt denken Sie, daß ich albern bin.“ „Nein. Also was?“ „Ich habe bei T. Baton ein paar Gardi- nen für Ihr Fenster bestellt.“ Sie sah nicht in seine durchdringend blickenden Augen. Ihre Hand fingierte an der Schokolade und ließ sie in ihren Schoß fallen. Als sie aufstand, um den Flecken zu besichtigen, den diese auf ihr Kleid ge- Unter der Normaluhr n Bloy Zehn vor sechs— neun vor sechs— acht vor sechs—— mein Gott. wie lang so eine Minute sein kann und dann dieses alberne Herzklopfen!„Mit fliegenden Pul- sen harrte das junge Mädchen des Gelieb- ten würde es in einem Kitschroman heißen— aber die kitschigsten Romane schreibt ja das Leben selbst— hat man das nicht mal irgendwo gelesen? Siebzig— achtzig oder neunzig Mal muß es mit schmerzhaften Schlägen gegen die Rippen dröhnen, ehe der Uhrzeiger sich um ein Sechzigstel des Zifferblatts weiterbewegt. Komisches Ding, so ein Herz— man kühlt es nur, wenn es in Aufruhr ist. Wie gut, daß es nicht die Zähne sind, die dann plötzlich anfangen zu schmerzen. Wenn er nur noch nicht käme— er würde ja denken — nun ja, genau das Richtige würde er denken, nämlich, daß man es zu Hause nicht mehr ausgehalten hat— daß alles andere ausgelöscht war neben dem einen Gedanken— ihn wiederzusehen! Das erste Rendezvous. Rendezvous Was für ein hübsches Wort— es Klingt so zärtlich— wie ein Menuett von Mozart. Ob er Wohl Mozart liebt? Vielleicht wird man einmal die„Kleine Nachtmusik“ gemein- sam hören. Mit sichtbarem Ruck springt der große Zeiger auf die Elf— fünf Minu- ten noch— dann— dann wird man ihn auf sich zukommen sehen, und man wird Viel- leicht gerade noch soviel Zeit haben, tief Luft zu holen— tief Luft holen hilft immer — er wird die linke Augenbraue ein wenig in die Höhe ziehen— wenn er sich das nur abgewöhnen könnte— es ist viel verwirrender als das beginnende Grau sei- ner Schläfen— man geniert sich dabei so gräglich seiner eigenen achtzehn Jahre. Und dann— was dann? Einfach auf ihn zu- gehen und wie zu Herrn Meyer und Frau Schulze guten Tag sagen? Kann man das — 80 ganz einfach guten Tag sagen? Nein — man kann es nicht— man wird keinen Ton herausbringen— ein unüberwindliches J in der Kehle wird einen daran hin- 5 8 in beklemmender Deutlichkeit Wird man sich aller Gliedmaßen bewußt Werden und nicht wissen, wohin mit seinen Armen und Händen. Ach, dieses ver- dammt überlegene Lächeln! Wie kann man einem Mann, der so lächelt, eine vor Auf- regung feucht- heiße Hand geben? Wenn man doch nur ein Paar Handschuhe hätte! Wie drückend warm es ist! Der Himmel sieht aus wie auf der Ansicht, die Tante Irene damals vom Golf von Neapel schickte — richtig postkartenblau— vielleicht wird man auch einmal nach Italien fahren ganz vornehm im D-Zug mit Speisewagen und so— richtig mit Lederkoffer und Hand- schuhen und— einem goldenen Ring am Finger. Tante Irene hat damals ihre Hoch- zeitsreise auch nach Italien gemacht; und in Venedig haben sie die Tauben gefüttert und sich dabei fotografieren lassen. Später ist ihr Marm allerdings mit einer andern durchgebrannt. Vier Minuten vor sechs— die Straßen- bahn— seine 5 Lieber Gott, ich danke dir, daß ich geboten bin und daß Landaus mich gestern abend eingeladen ha- ben, sonst hätte ich ihn ja nie kennenge- lernt— lieber, lieber Gott, der du den Menschen schöne Gedanken und den Korn- feldern rote Mohnblumen schenkst— Wie voll die Straßenbahn wieder ist Die letzten Fahrgäste haben den Wagen ver- lassen, und—— er war nicht dabei. Wie merkwürdig, daß man gar nicht richtig schlucken kann— das hat man doch schon einmal gehabt? Ach ja, damals nach der Mandeloperation. Drei Minuten vor sechs. „Wollen Sie morgen um sechs Uhr unter der Normaluhr sein?“ Um sechs hat er ge- sagt und nicht drei Minuten vor sechs.„Ich möchte Sie gern wiedersehen“, hat er ge- sagt,„Wollen Sie?“ Natürlich wollte man, und vor lauter Aufregung kriegte man kei- nen Ton heraus, sondern stieß das Glas mit dem herrlich brennend-süßen Zeug um man hätte sich ohyfeigen mögen! Sechs hallende Schläge. Endlich— end- ich sechs Uhr! Wie eilig es die meisten Menschen haben. Man blickt in graue, müde Gesichter und fühlt sich schuldig, weil man selbst glücklich ist. Ach, könnte man doch gut sein zu ihnen allen. Fünf Minuten nach sechs— wo er nur bleibt? Der tobende Aufruhr des Herzens ist längst verebbt. Wie kühl es plötzlich ist! Straßenbahnen können entgleisen Menschen werden täglich überfahren oder unter einstürzenden Häuserruinen begra- den. Vielleicht ist er——— aber das ist ja Unsinn— er wird geschäftlich aufgehal- ten worden sein— alle Männer werden ge- schäftlich aufgehalten. Sieben nach sechs. Er wird kommen— ganz gewiß wird er kommen—„Man muß gut sein zu dir, kleines Mädchen“— mit der nächsten Bahn wird er kommen— oder zu Fuß—— aber er wird kommen— oder—— wenn er nun irgendwo liegt mit zerfetzten Gliedern— wie soll man es je erfahren? Ob Gerti Landau seine Adresse weiß? Immer schneller bewegt sich der Zeiger — zehn nach sechs— fünfzehn nach sechs — wenn ihm nun gar nichts geschehen ist — L Wenn—— nein, nein— nicht so etwas denken—— morgen beginnen die schrift- lichen Prüfungsarbeiten— man wird Dol- metscherin werden— die„emphatio orm“ dient zur Verstärkung einer Aussage und wird ausgedrückt durch eine Form von to be mit dem Mittel wort und Wie hilflos man dasteht— man muß ein gleichgültiges Gesicht machen— man will sich nichts anmerken lassen zwanzig nach sechs—— wie lächerlich es ist, unter einer Normaluhr auf jemanden zu warten, der nicht kommt—— nicht, weil er tot ist, sondern— weil er es vergessen hat— jawohl, einfach vergessen— weil ibm das alles gar nicht so ernst war, das mit dem„kleinen Mädchen“ und dem Gutsein und den dunklen Sanitaugen. Man wird nicht weinen— man hat in grausigen Bombennächten phosphorver- brannte Menschen gesehen— man war noch ein Kind, aber man hat die Weltuntergangs- stimmung im Keller empfunden ehe die Russen kamen und dann sind sie ge- kommen— die Welt ist nicht untergegangen — aber das Weinen, das hat man damals verlernt Man stirbt nicht an gebrochenem Herzen — das gibt es heute nicht mehr— wie gut, dag morgen die Prüfungen beginnen „viele Zeitwörter, die im Deutschen rück- bezüglich sind, werden im Englischen nicht als solche empfunden und ach, und Brot muß man ja auch noch kaufen— ko- misch ist das alles, ganz schrecklich komisch, und man lächelt, weil man sonst vielleicht doch versucht wäre zu weinen Die Moritat vom Wiedersehen 1. Es wollte ein Mann nach seiner Heimat reisen, Er sehnte sich nach seinem Weib und Kind. Er aber mußte einen Wald durchreisen, Wo plõtalich ihn ein Rũuber überfiel. 2. „Gib ker dein Geld, dein Leben ist verloren!“ Den Dolch setzt er auf seine Brust ihm hin. „Gib her dein Geld, sonst muß ich dich durch- bohren, Ich morde dich, so wahr ich Räuber bin!“ 3. „Ich habe kein Geld, kann dir auch gar nichts geben, Von Geld und Reichtum ist mir nichts bewußt; Nimm hin mein Leben, will dir's gerne geben, Ich ößfne dir aum Stoße selbst die Brust!“ In tiefem Schmerz umarmten sich die beiden. „Verzeihen? Ach, es schehen!“ „Verzeike mir, wir sehen uns nicht wieder, In fremden Ländern soll's mir besser gehn!“ Erste Nähe/ Vom Wallace Stegner macht hatte, stand sie zwischen ihm und der Sonne, Das Licht schien durch ihr dün- nes Sommerkleid und umriß scharf ihre Beine. In Vickers stieg das Blut hoch, und er sprang auf. „Jetzt habe ich mir einen Fleck auf mein Kleid gemacht!“ murmelte sie. Er stand vor ihr; brennend im Bewußtsein der Nähe ihres Frauenkörpers, so dünn be- kleidet, so wahnsinnig begehrenswert. „Warum haben Sie die Vorhänge für mein Fenster bestellt?“ 5 In seinen Ohren klang ihm seine eigene Stimme belegt und er fühlte sein Lächeln Wie festgeleimt auf seinem Gesicht. „Weil——, ich weiß nicht! „Du weißt es,“ sagte Vickers.„Du weißt es verflucht genau!“ Sein Arm schwang sie kest an sich. Sie hob ihr Gesicht mit einem Ausdruck, als wollte sie weinen, und er küßte sie; beinahe weinte er auch. Seine Hand bewegte sich auf und ab an der lan- gen Biegung ihres Rückens. Dann hielt er sie von sich ab und sah sie an; beide stam- melten etwas, und ihr Leben lag in ihren Augen; er zog an ihren gelben Zöpfen, rahmte mit ihnen ihr Gesicht ein und küßte sie so. Seine Hand strich verlangend über ihren nackten Arm. Ich dachte, du würdest vielleicnt böse auf mich sein!“ sagte sie. Er faßte sie bei den Schultern und schüttelte sie, hob ihren Kopf hoch und lachte. Worte schäumten in ihm hoch und zerbrachen in seinem Hals, und er merkte, daß er zärtlich auf sie einredete. Sie atmete schwer, mit geöffneten Lippen, ihre großen Augen leuchteten, sie hob ihr Gesicht, um wieder geküßt zu werden, und er drückte sie so fest an sich, daß er fühlte, wie ihr Rücken sich unter seiner Kraft bog und ihr Körper sich in ihn hineinpreßte. Seine Hände glitten über sie hin— sie leistete keinen Widerstand. Wie ein Taucher aus dem Wasser auf- taucht, kam sein Verstand durch seine Lei- denschaft wieder hoch. Sie lehnte sich an seine Schulter, das Gesicht nach oben ge- kehrt, die Augen geschlossen; das Blut pochte in ihrem Halse. Ein Kind— ein Kind mit dem Körper einer Frau und einem hungrigen Mund, aber doch ein klei- nes Mädchen, ein Baby. Sanft schoben seine Hände sie von sich weg. „Geh nach Haus, kleines Mädchen!“ sagte er. Etwas Verwirrtes und Trotziges kam in ihre Augen:„Ich will nicht!“ Das verlassene Mlägdlein Von Eduard Mörike Früh, wann die Hähne krähn, Eh die Sternlein verschwinden, Muß ich am Herde stehn, Muß Feuer zünden. Schön ist der Flammen Schein, Es springen die Funken; Ich schaue so drein In Leid versunken. Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Daß ich die Nacht von dir Geträumet habe. Träne auf Träne dann Stürzet hernieder; So kommt der Tag heran O, ging er wieder. i 4. Da blieb der Rduber eine Weile stehen Und sprach:„Zum Morden hab ich keine lu Ach, aber ach, was muß ich bei dir senen, Was trägst du da auf deiner bloßen Brus 5. Es ist das Bild von meiner Mutter Preus Es ist das Bild von meines Vaters Haus, Ich aber muß als Rduber vor dir stehen, Verzeih mir, Bruder, ich hab's nicht geunhg 6. Zwölf Jahre haben wir uns nicht gesehen Zwölf Jahre haben wir uns nieht gekant, Und ich muß jetzt als Rauber vor dir 5 Der nach dem Bruder ausstreckt seine Hat 7. ist schon längst ge- „Geh nach Hause, ehe du verlen wirst!“ sagte Vickers. „Ich habe keine Angst, daß ich verle werde.“ „Aber du gehst nach Hause; Fälle.“ 0 * Be Grob band Reise sagen und! Hinte dag neuen ſerbr. einzig der i ron lake Wohir Mau 2 om gebrac schen Die Schwe gut 21 geback näc schen Bunde Feösor Seine Leidenschaft verwandelte sich icht Zorn. Er drehte sich um und Sing fort, „Warte doch!“ Er hielt an und drehte sich um. hätte herlaufen wollen. Ihre Augen wWal voll von langsam rollenden Tränen. „Was habe ich getan?“ sagte sie. „Nichts!“ sagte er müde. „Warum schickst du mich denn u Hause?“ Weil du ein Kind bist!“ sagte er t „Weil du von nichts eine Ahnung hast werm du doch hier bleibst, bringe ich di zu etwas, war dir leid täte.“ „Ieh weiß, wovon du sprichst, 8 Ina fest. Sie weinte nicht mehr, und ihn Augen hielten die seinen mit einem gers den Blick.„Ich fürchte mich nicht!“ den L. „Aber ich! Dann fürchte ich michl Abe 05 laß uns nicht wieder in solche Situation ener raten.“ Er beobachtete, sene Widerstand in ihre Augen 2u verhärtete, der sie nen Lippen und die zusammen geg Stirn fast häßlich machte. 1 „Tut es dir leid?“ sagte sie absch Bend. „Leid? Was soll mir leid tun?“ Daß du mich geküßt hast?“ Unmögliche Situation! Er lachte, um Luft rein zu machen.„Nein, eigen nicht. Aber wir werden es nie wieder „Sie sind komischl- Sie starrte inn an, daß er beinahe fortlief.„Fühl ner Herz,“ sagte sie plötzlich. 15 Eine 1 großen braunen Hände er griff die seine und drückte sie an 00 Rippen. Er fühlte ihre Wärme bun dünne Kleid, den schnellen Schlag iin. Herzens unter der jungen Brust; un W er sie genau ansah, bemerb er etws sendes und Verführerisches in 1 sicht, eine Koketterie, die Wind und 1 sie gelehrt haben mußten, so natürlic 1 die Herausforderung des Tierweibchen der Brunstzeit. N „Sie legt es darauf an,“ dachte 1 und war in Versuchung, sie niederzuw 18 und sie in der Sonne zu nenmen,. unmißzverständlich von ihm wünschte. Er zog seine Hand weg. g eigene Sehnuld. Sie war unschuldig 10 handelte nur so, wie ihr Blut es 5 b schrieb, und er war es gewesen, der seinen blinden Zärtlichkeiten das hitzt hatte. „Mach jetzt, daß du fortkomms er und winkte sie fort. 5 l sie beügte sich nieder und 080 Veberreste der zerduetschten Schatte 8. tafel auf, rieb sie sauber und wicke wieder ein. trotzig und widerspenstig aus, 1 wirrt und erstaunt. Sie ergriff 107980 lade sorgfältig, als sei sie ein Dia 0 Halsband, und ging stillschw-eig e pa über den Rücken des Hügels. 4 nichl Meter sah sie zurück, aber sie 1 5 noch lächelte sie. Ihr unterer 18 4 zuerst außer Sicht, dann ihre Tai 155 15 die Brust. Dann war sie nur noch e gelber perloser Kopf mit geflochtenem Schlei Haar mit zwei zerdrückten blauen fen dran, der sich umwandte un 90 letzten langen, stillen Blick herüber dann war sie verschwunden. 100 Blut er tl“ Sag N f eh Ir Gesicht sah nicht 1 5 ö und je sich der entschbe tte 8 550 Tro komm. i Kgeworte lug urch die aufge at keit, Es War sei! Nr. 137/ Samstag, 16. Juli 1949 2 MORGEN Seite 9 Aus Bonn, eine der jüngsten deutschen Großstädte, von der schon der alte Buch- händler Karl Baedeker in seinem ersten feisehandbuch über die Rheinlande zu agen wußte, daß der Blick auf Münster und Schloßtürmen mit dem Kreuzberg im Hintergrund ein schönes Bild gewähre und daß dig„Besitznahme durch Preußen“ neuen Glanz über das römische Kastell ſerbreitete, wirkt im Augenblick wie eine einzige Werkstätte. An der Rheinfront ist der in Stein gehauene Julius Càsar, der ſon dert aus mit einer gewissen Begehr- lakeit gen Osten blickte, verschwunden. Vohin, weiß die Stadtverwaltung nicht ge- au zu sagen, während Ernst Moritz Arndt som alten Zoll in den städtischen Bauhof gebracht wurde, wWwo er jetzt dem Klinger- schen Beethoven auf den Rücken schaut. bie beiden alten steinernen Herren Schweigen und scheinen sich darum ganz gut zu vertragen. Allerdings sind die neu- gebackenen Hauptstädter der Ansicht, daß iu nächtlicher Stunde auch auf dem städti- en Bauhof die Frage der künftigen zundesregierung diskutiert wird und Pro- Kssor Arndt mit der ihm einst eigenen tenen ur hier der Lite der Hundlestepu Auirtendes Lehen in Bonn/ 537 Bauvorhaben/ Hexereien der Architekten dem Notizbuch unseres westdeutschen Korrespondenten Hugo Grüssen sein können, in Bonn wird gearbeitet und damit gleichsam bewiesen, daß diejenigen Unrecht haben, die behaupten, das Wichtig- ste an der Demokratie sei der Beschluß, die Anordnung aber etwas Zweitrangiges. Die Entscheidung des 23. Mai brachte duir- lendes Leben in die vom Ursprung her mehr musenhafte Stadt. Das Parlamentsgebäude Von den in die vielen Hunderte gehen den Baustellen, umfaßt doch das Instand- setzungsprogramm, für das es Zinsfreie Kre- dite Sibt, schon 537 Bauvorhaben, ist die eindrucksvollste Zweifellos das Parlaments- gebäude, wo durch Um- und Erweiterungs- bauten Platz für Bundestag und Bundesrat geschaffen wird. Schon zeichnet sich die vorgelagerte Wandelhalle ab, an die sich eine große Sitzhalle, ein Lese- und Schreib- Saal, die Bibliothek, die Arbeitsräume des Präsidenten und der Vizepräsidenten, Ar- beitsräume der Abgeordneten, Archiv- und Tresorräume, Rundfunkstudios, die Büros der Verwaltung, der Sekretäre, der Steno- graphen und schließlich die Parlaments- druckerei anschließen werde. Mit den Mitteln moderner Konstruktionskunst wird vorgegangen. Manchmal wirkt es wie . keine la dir genen en Brush 2 Treue, Haus, stenen,, icht geo! geseſen getan r dir steges eine Hans] deobonclertheit voller Begeisterung peicht:„Der Rhein und seine umliegen- den Lande und die nächstliegenden Lande zan Schwaben, Franken, Hessen, Westfa- n und Braunschweig sind der Kern und 15 Herz des deutschen Volkes, woraus en rechtes Lebensblut und seine lebendig- en Lebensgeister in alle Adern, ja in la äußersten Glieder seines Leibes ausge- zaden worden, dort, wenn sie nicht über- haupt ein Traum ist, lebt die rechte keutschheit. lte sich! 1g fort. um. hinter! 3 hast, 1 ihren unsichtbaren und 3e ich dd 0 vernehmlichen Geistern bis zur aha und Eider, ja bis zur Memel und elde zu den verwandten Brüdern aus.“ Die Hauptstädter icht!“ Vein, es würde die Bonner Bürger ge- michl Abe fich nicht wundern, wenn derart der tuation ge nerne Arndt dem lebenden Adenauer Fundleren würde. War doch auch der alli- entsclloſ ate stempel, den das Statut der Hohen d zu kal kummission für Deutschland auf den Be- ufgeworte ug des Parlametarischen Rates nun ge- engerogeälſeirt hat, ür sie eine Selbstverständlich- e abschlk⸗ a Andere mögen dafür oder dagegen 10 tte, um dh eigentlih jeder ful. rte ihn Fühl mel ibchens“ te er he zuwerle wie sie!“ schte. 8tl. Seeg hob de] okoladen ckelte dl cht melt nur vel e Scholl, amantel, i end 10 Alle pas te nicht rper Kalt ille, dan ein Kör- 0 gelben n Schlel nd einen. ersandtei Wird hier der Bundespräsident wohnen? In diesem Gebäude spielte sieh einmal das Drama zwischen einer alternden deutschen Hoßenzollernprinzessin und dem Hochstapler Zuboff ab. Noch weht die belgische Fahne über dem Prachtbau, in den bald der Bundespräsident einaieken soll. Photo Engels(Bonn) Hexerei. Wo gestern eine Tür war, ist heute eine Wand, wo man aus einem Fen- ster heraus auf die Straße blickte, klebt sozusagen über Nacht ein Büroraum. Die daß er am Morgen fassungslos vor einer neuen Wand gestanden habe, hinter der die Tür zu seinem Büroraum abhanden gekom- men sei. Zuerst habe er geglaubt, er habe sich im Stockwerk geirrt. Auf schwimmendem Boden Machtvolle Stahlskelette umhüllen sich mehr und mehr. Das Parlamentsrestaurant, gestern noch ein Vorplatz, duftet heute schon beinahe nach künftigem Mittagessen. Der neugewachsene Nordflügel klettert künfgeschossig aufwärts und wird rechtzei- tig zur Aufnahme des Bundesrates, der Amtszimmer der Länder vertretungen, mit Paternosteranlagen und Parkett vollendet sein. Das erstaunlichste Projekt aber wird der Kongreßsaal, der 1000 qm umfaßt und um 30 Prozent größer ist als der ehemalige Reichstagsplenarsaal. Seine Konstruktion erfolgt nach dem Prinzip des„Haus im Haus“, das heißt in die Außenhaut wird der Bonn und das Spinnennetz der Straßen und Eisenbahnlinien btit sein? Einbau eines Innengehäuses vorgenommen. Die Saaldecke bleibt unabhängig von der Segen Störschall geschützten Dachdecke und nimmt die Schallschlucker auf, die nach tiefen, mittleren und hohen Frequenzen ge- stimmt werden. Eine harmonische Einheit von technischen, akustischen und gestalte rischen Erfordernissen ist das Ziel, um das in der Planungszentrale, die in den Zim- mern 1—5 ihre Objekte braut, gerungen Wird. Hier sitzen Frankfurter und Kölner, Berliner und Bonner einmütig in der Ge- meinsamkeit einer Aufgabe beieinander. Der Boden, auf dem sich morgen die Volks- vertreter der jungen Bundesrepublik ihre parlamentarischen Schlachten liefern wer- den, wird aus akustischen Gründen schwim mend gelagert. Für Schwerhörige soll es so- gar Kopfhöreranschlüsse geben und alles das wird rechtzeitig fertig sein. Beispiels- Weise konnte das Stahlgerippe des großen Saales in 35 Tagen vom Auftrag zum Richt- test gebracht werden und bei der Montage der Skelettkonstruktionen des Nord- und Südkflügels wurden die vertraglich festge- legten Termine erheblich unterschritten. Die Nervenstränge Unermüdlich schreitet in den zum Teil vom Lend Nordrhein- Westfalen, zum Teil von der Stadt Bonn für die Ministerien, Kanz- leien und Behörden zur Verfügung gestell- ten Projekten die Arbeit voran. Fast genau so Wesentlich aber ist die Einschaltung der Bundeshauptstadt in den Verkehr. Dabei dürfte dem nördlich gelegenen Köln die Rolle eines Umschlagplatzes zufallen. Ne- ben Autobahn und Ruhrschnellverkehr ver- mittelt vor allem der Strang der weißen Bahn, die die Strecke Köln-Bonn in 30 Mi- nuten durchrast, zügigste Verbindung. Köln üÜberragt heute schon mit zwei Luxuszug- paaren, sieben FD-Paaren und 27 Eilzugs- paaren Frankfurt bei weitem. Schon immer Plenarsaal des Bundestages Um 30 Prozent größer als der ehemalige Reickstagsplenarsaal soll das Domizil des Bundes- tages werden, das kurz vor der Vollendung steht. einen schuimmenden Boden und wurde nac sag ja Colonia wie eine Spinne im Netz des europäischen Verkehrs und seit der Wieder- erstellung von vier Brücken wurde dieser Rang zurückgenommen. Dazu wird ein in- ternationaler Großflughafen nördlich der Stadt, der durch Schnellomnibusse mit Bonn verbunden sein soll, gebaut. In Bonn selbst wächst zur Entlastung des Stadłkernes die Viktoria-Brücke und die neue Rhein-Brücke heran, die eine Fahrbahn von zwölf Meter Breite, Radfahrwege von je einem Meter Breite und Fußgängerwege von je zwei Meter Breite aufweisen wird. Das Gesamt- gewicht beträgt 4500 Tonnen. Stahlbau Rheinhausen ist die Hauptlieferfirma, wäh- rend die Tiefbauarbeiten von Grün& Bilfinger ausgeführt werden. Am 15. September soll die Stahlkonstruktion stehen. So wird einmal die Zu- und Abfahrt zu den Autobahnen sichergestellt, während die Viktoria-Brücke den innenstädtischen Ver- kehr absorbieren wird. Im politischen Raum Was den Besucher, der vielleicht mit Skepsis gegen Bonn pilgerte, überrascht und Fasziniert, sind nicht einmal se sehr Tempo (Modellphoto) Aus alcustischen Gründen erhalt es h dem Prinzip„Haus im Haus“ errichtet. und Rhythmus der Aufbauarbeit, ist nicht so sehr der durch die Straßen flutende le- bendige Verkehr und die Synthese zwischen moderner Großstadt, traditionsreicher Alt- stadt und Gartenstadt, die gerade in dem Regierungsviertel an der Koblenzer Straße so deutlich ausgeprägt ist, sondern es ist vielmehr die Harmonie der Uebergänge. Sogar der kleine Mann ist aus ganzem Herzen dabei, wie derjenige bald feststellen wird, der sich auf der Straße, an den Bau- stellen und in den Gaststätten umtut. So ergibt sich rasch die Vorstellung von einer ganz bestimmten politischen Dynamik des neuen Anfanges und damit ein Omen für die deutsche Bundesrepublik. Die Weite des Rheintales zwischen den Sieben Bergen und dem zur Eifel hin wachsenden Kottenforst bietet Spielraum und historischen Boden zu- gleich. Der Politiker, der hier arbeiten wird, muß sich nicht erst durch Druck den Zugang schaffen und wird nicht als Eindringling angesehen. Er gleitet in eine reibungslose Zuordnung hinein, wobei der Puls der bis hierhin schlagenden Ruhrwirtschaft genug-⸗ sam Verbindung zum Ganzen realisiert. Die gelgie, pachen schon die KE ... Und durch die Straßen fahren die Wagen der Quartiermacher der Hohen Kommissare Froh erzählen es sich die Bonner:„Nun kommen auch&te Berliner!“ und es ist fast so, als ob sie mit dem Besuch des Berliner Magistrats, dessen Vertretung das frühere Kronprinzenpalais beziehen wird, erst die feierliche Bestätigung empfangen hätten, daß sie nun wirklich Bundeshauptstadt Werden. Seit einigen Tagen sind in Bonn Alle Signale auf freie Fahrt gestellt. Wenn man auch allen Ortes gleich nach der Ent- scheidung des Parlamentarischen Rates an jenem denkwürdigen Maitag daran ging, Fama weiß von einem Beamten zu berichten, l 8 5 8 die alte Musenstadt auf den Arbeitsbeginn der jungen westdeutschen Bundesregierung würdig vorzubereiten, so lag es doch wie ein leichter Schatten der Unsicherheit über allem Bauen und Planen, solange noch der Kampflärm zweier Städte, die um die Palme stritten, die Gemüter bewegte. Nun aber ist es endlich ruhig darum geworden und es sind nur wenige, die ernsthaft daran glauben, daß dieser Beschluß noch einmal umgestoßen werden könnte. In Bonn ist man sich voll und ganz der Verantwortung bewußt, der neuen Regierung einen Start- platz zu geben, auf dem eine fruchtbare Arbeit für das deutsche Volk geleistet wer- den kann. Es ist wie ein Aufatmen, daß nun endlich die regierungslose, die schreck- liche Zeit vorüber ist, wo Deutschland ein- mündig war und so fühlt sich jeder Bonner Bürger mit beauftragt, sein Scherflein bei- zutragen, um der neuen Regierung jedes technische Hindernis aus dem Wege zu „ Seitlänzes ohne Sicherungen Die Technische Kommission des Ueber- leitungsausschusses trat in Bad Godesberg zu einer Arbeitstagung zusammen, auf der Vertreter des Organisationsausschusses und der Frankfurter Wirtschafts- Verwaltung über die beabsichtigten Maßnahmen zur Ueberleitung referierten und Einzelheiten über die Unterbringung der Bundesorgane erörtert wurden. Die endgültigen Vor- schläge sollen der Ministerpräsidentenkon- ferenz unterbreitet werden. Ueber den kon- kreten Inhalt der gefaßten Beschlüsse und der vorgetragenen Referate wurde von Seiten der Konferenzteilnehmer nichts ver- lautbart. Wie man vermutet, ist diese Zurückhaltung gegenüber der Presse auf entsprechende Intervention des Finanzmini- sters Dr. Hilpert, der als Vertreter des Landes Hessen der Besprechung beiwohnte, zurückzuführen. Ministerialdirektor Dr. Wandersleb(Nordrhein- Westfalen), der als Stellvertreter von Ministerpräsident Ar- nold den Vorsitz führte, ließ hinsichtlich seiner Möglichkeiten für die Finanzierung des Wohnungsbaues eine gewisse Ver- är gerung über die Unklarheit des Schlangenbader Beschlusses erkennen. Er komme sich vor wie ein Seiltänzer, dem in Schlangenbad das Sicherungsnetz weg- genommen worden sei. Bei einer Besich- tigung der Gebäude des Bundestages in Bonn zeigten sich die Teilnehmer der Kon- ferenz über den schnellen Fortschritt der Bauarbeiten erfreut. räumen, bis die Aufgabe einmal neidlos Berlin wieder überlassen werden kann. Wenn auch die sommerliche Hitze über dem in strahlender Pracht sich darbieten- den Rheintal brütet, was schert es die Bonner, die die Aermel aufkrempeln und überall anfassen. Ein reges, lebhaftes Bemühen herrscht in den Straßen. Wohin man auch kommt, Wird entschuttet, aufgeräumt, ausgeschach⸗ tet, gebaut. Jeder möchte noch mehr tun, keinem geht es schnell genug, gilt es doch zu beweisen, daß die Wahl Bonns zur Bundeshauptstadt keine„Fehlentscheidung“ Die Schönheit des Rheinstromes der Bundeshauptstadt. Tag und Nacht arbeiten die„Leute vom Bau“, um sinnvoll das Bild zu gliedern und zu gestalten und zu jeder Stunde kann man die Männer mit den großen Papierrollen sehen, die sie hier und da entbreiten, um sich an Hand der Architekten zeichnungen von der Richtig- keit dessen zu überzeugen, was nun vom papiernen Fan bald Wirklichkeit werden Soll. Das letzte und gewichtigste Wert aber Spricht Ministerialdirektor Wanders Je b, der immer wieder bangen Herzens sein Kontobuch in Einklang mit dem Ge- planten und Notwendigen zu bringen sucht. Photo Engels(Bonn) Plastisch fängt dieses Bild die Bonner Atmosphäre auf. Hinter dem hohen Fenster(im Vordergrund) arbeiteten neun Monate lang der Hauptausschuß und das Plenum des Par- la mentarischen Rates am Grundgesetz. In geworden ist. Bald werden hier auch die Messerschmitt-Häuser wachsen, die im Schnellverfahren nach dem persönlichen Geschmack jedes Auftraggebers errichtet werden. Sie haben mancherlei Vorzüge gegenüber der bisherigen Bauweise: Schnel- ligkeit, Preiswürdigkeit, Dauerhaftigkeit und Schönheit, Vorzüge, die selbst das Ausland immer mehr erkennt und nicht genug zu rühmen weiß. Wie wäre es auch sonst zu erklären, daß sich viele Staaten um Messerschmitt-Lizenzen bemühen. In der gartenreichen, schönen Stadt am Rhein wird deutschem Erfindergeist ein Denkmal gesetzt werden. Das beschauliche Leben in der Stadt und in ihrer weiteren Umgebung erfährt ständig neue Akzente. Eben noch stand der alumiiumfarbene Sonderzug der Ho- hen Kommissare auf dem Hauptbahnhof, als sie in Bonn über den Sitz der hohen Vertreter der Alliierten berieten, schon fahren die glänzenden Wagen der Quartier- macher durch die Straßen, um die Ueber- Siedlung der alliierten Stäbe einzuleiten. Ein herzlicher Dank der Bonner gilt dem großzügigen Verständnis, das die belgische Regierung den Interessen der neuen Bun- desregierung durch den Beschluß, die Stadt frei zu machen, entgegengebracht hat. Er gilt auch den scheidenden Belgiern, die dabei sind die Koffer zu packen und deren Vorkommandos schon abgerückt sind. Nicht willkürlich und überstürzt wan⸗ delt sich das Bild der Musenstadt in das Zukunft soll hier der Bundesrat tagen. Er wischt sich den Schweiß von der sor- gengefurchten Stirn und hängt sich den Architekten an die Rockschöße„nicht kosten, was es Wolle, nein, kosten, was es darf“— es muß bei dem„billigen“ Bonn bleiben. Wer aber Zweifel hegt, ob sich das landschaftlich reizvoll an dem Strom, der der deutschen Entwicklung stets starke Impulse gegeben hat, gelegene Bonn zur Bundeshauptstadt eigne, wer gerade das den Bonner Raum nicht so beherrschende Bild rauchender Industrieschlote als Nach- teil empfindet, der wende seinen Blick nach Holland, wo Den Haag der Regie- rungssitz und Amsterdam das wirtschaft- liche Herz des Landes ist, der denke an die Schweiz, an das stille Bern neben Zürich, der denke aber auch an die Vereinigten Staaten, wo Washington in ziemlicher Ent- fernung von New Vork eine tatkräftige Re- gierung beherbergt. Noch viel derartige Beispiele liegen sich aufführen: wie Tür- kei, Australien, Kanada und andere ame- rikanische Staaten. Es herrscht hier in Bonn eine Atmosphäre, die keine Fremd- linge“ kennt und die um so geeigneter ist, dem Zusammenarbeiten aller Deutschen in einer neuen Bundesregierung einen frucht- baren Boden zu bereiten. Seite 10 5 MORGEN Samstag, 16. Jul 1949 /h Haben Sie Haare im Kam 8 2 Haarextrakt hilft garantiert. Die Haarwurzeln erhalten Kraft zu neuem Wuchs. Kopfmassage. Diplona-Haar-Nähr-Kur heilt dauerwel- lenkrankes Frauenhaar. nau nach Vorschrift behandelt, so wird es wieder ge- sund, voll Glanz und seidenweich. Haarextrakt und Haar-Nähr-Kur erhalten Sie in Mannheim: Michaelis- Drogerie Adolf Michels,& 2, 2; Otto Hoffmann, U 1, 9, Breite Straße; in Heidelberg: Drogerie Werner, Haupt- str. 763 in Weinheim: Parfümerie Seitz, Bahnhofstr, 7; in Schwetzingen: Adler-Drogerie Robert Haas. Kaufen Ste nichts anderes. Diplona- Eine prickelnd erfrischende Wird das brüchige Haar ge- Diplona beweist den Erfolg. Eröffnung am 18. 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Ja- der Vermögens- stehenden Folgen?— Nach dem neuen Gesetz wird für die Kalenderjahre 1949—1951 eine allgemeine Veranlagung der Vermögenssteuer vorgenommen Dieser Veranlagung wird der Wert des steuerpflichtigen Vermögens mit dem Stand vom 21 Juni 1948 zugrundegelegt. Auf diesen Zeitpunkt findet eine Hauptfeststellung der Einheitswerte für das Betriebs volumen und eine Ermittlung des Wertes des Gesamtvermö- und des Inlandsvermögens statt. Die vorübergehend eingestellten Vorauszahlungen Sand wieder zu entrichten, wobei die für den 10. Februar und 10. Mai 1949 fällig gewesenen aber ausgesetzten Vorauszahlungen nachgeholt werden müssen. Bis zur Bekanntgabe eines Vorauszahlungsbescheides durch das Finanz- amt hat der Steuerpflichtige die Vorauszah- 1 beträge selbst zu berechnen. Zugrunde zulegen ist die Vermögenssteuerzahlung, die der Steuerpflichtige am 10. November 1948 zu leisten hatte. Von diesem Betrag sind für jeden Vorauszahlungstermin zu zahlen: 75 v. H. wenn der Steuersatz 1 v. H. betrug, 50 v. HI. wenn der Steuersatz 1,5 v. H. wenn der Steuersatz 2 v. H. betrug. und 20 v. H., wenn der Steuersatz 2,5 v. H. betrug. Bei land- und forstwirtschaftlichen Vermögen 9 die Vorauszahlung die Hälfte der am 10 November 1948 fällig gewesenen Voraus- zahlung. Bei Vermögen unter 10 000 DM ßist keine Vorauszahlung zu leisten. Die Frei- beträge werden dadurch abgegolten, daß von dem errechneten Steuerbetrag folgende Beträge abgesetzt werden: Für die Ehefrau 20 DM, für jedes Kind 10 DM und wegen Alters- oder Er- Werbsunfähigkeit weitere 20 DPM. Für den Fa- Willenstand sind die Verhältnisse am 1. Januar 1049 maßgebend. M. K. Mein Garten ist mit Buxbaum einge- zäumt, der aber schon sehr ait und unansehn- lch geworden ist. len möchte ihn deshalb er- neuern. Wie mache ich das?— Der bekannte Finfassungsbuxus, dessen Unentbehrlichkeit heute allerdings umstritten sein dürfte, läßt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Man rechnet je 15 Pflanzen auf den laufenden Me- ter, Es Stbt eine große Zahl von Spezialsorten, 3. B. für Einzelstellung und für Formschnitt betrug, 40 v. H., els Kugelbuxus. Wir empfehlen Ih 1 2 5 Wi. nen, si sprechend Ihren Wünschen an eine 555 Wenden Der Buxus ist denkba 5 Besorgte Mutter. r anspruchslos. 1 Mein neunjähri 1 knabbert noch immer an. herum, 80 daß die Fingerkuppen fast blutig Sind. Selbst Züchtigungen Waren bis jetzt er- kolglos. Was ist zu tun?— Züchtigungen sind da das Nagen an den ruht. Es ist zu empfehlen, die Fingernä 1 mit Fingernagellack zu bestrei 1 beigefügt wurde. e Rudolf R. Meine Frau Willen zum Arbeiten. verdiene, bin i b meiner Frau die Berufsausübun untersagt, bin jedoch damit nicht 5 Sen. Habe ich die rechtlichen Mittel, meiner Frau eine Erwerbstätigkeit zu verbieten? Ist meine Frau eventuell verpflichtet, von ihrem Verdienst zur gemeinsamen Haußhaltführung beizutragen, denn bisher verwendet sie ihren Gehalt nur kür persönliche Aufwendungen. Bil- det die Arbeit gegen meinen Willen einen Grund zur Scheidung?— Sie können Ihrer Frau die Arbeit untersagen. Wenn die Frau wider- Spricht und das Gericht anruft, so entscheidet dieses über die Frage, ob die Berufsarbeit der Frau des Familienlebens ernstlich stört. Ist Ihre Frau erwerbstätig, so hat sie Ihnen einen Ansemessenen Beitrag für den Haushalt zur Verfügung zu stellen. Friedrich K., Hermann S., Berthold M. Da unsere Firma infolge Auftragsmangels gez wun- gen sein wird, Entlassungen vorzunehmen, Würde uns interessieren, ob für uns ältere An- Sestellten, die wir zum Teil viele Jahre dem Betrieb angebören, nach wie vor das Kündi- Sungsschutzgesetz anzuwenden ist, oder ob die Währungsreform in dieser Hinsicht Aender un- Sen zur Folge hatte?— Das Kündigungsschutz- Sesetz vom 9. Juli 1926 ist nach wie vor in Kraft, Danach haben Angestellte, die minde- stens 30 Jahre alt sind, Anspruch auf verlän- erte Kündigungsfristen, Wenn sie längere Zeit in einem Betrieb tätig sind. Dieser Kündigungs- schutz setzt nach einer Beschäftigung im glei- chen Betrieb von fünf Jahren Dauer ein, be- rechnet von der Vollendung des 25. Lebensjah- res ab In diesem Fall wird die Kündigungs- krist auf drei Monate, nach einer Beschäfti- gungsdauer von acht Jahren auf vier Monate, nach zehn Jahren auf fünf Monate und nach 12 Jahren und darüber auf sechs Monate bemes- Sen. und zwar jeweils zum Schlus eines Kalen- dexvierteljahres. Ist aber der Arbeitsvertrag auf eine bestimmte Zeit abgeschlossen, z. B. auf zehn Jahre, findet diese Regelung keine An- wendung. In einem solchen Falle endet das Ar- beitsverhältnis mit Ablauf des Vertrages. Liegt ein wichtiger Grund für die Aufhebung des Vertrages vor, so findet diese verlängerte Kün- digungsfrist gleichfalls keine Anwendung. Doch stellt die Währungsreform nach der kast ein- heitlichen Rechtspraxis keinen wichtigen Grund zur fristlosen Aufhebung des Arbeitsvertrages dar. Die im Arbeits verhältnis im gleichen Be- trieb geleisteten Dienste werden entsprechend der Zeitdauer angerechnet, wenn das Arbeiter- verhältnis in ein Angestellten verhältnis über- gegangen ist. Die Mindestkündigungsfristen sind zwingend, es kann also nicht im voraus auf ihre Einhaltung verzichtet werden. Zuläs- sig wäre aber ein nachträglicher Verzicht, z. B. bei Ausspruch der Kündigungen oder bei Ab- schluß eines Aufhebungs vertrages. Hinzugefügt werden muß noch, daß jede Kündigung der Ge- nehmigung des Arbeitsamtes bedarf. Landwirt in D. Ich erwarb im Jahre 1938 das Haus meiner Schwiegereltern. Den Verkäufern wurde das lebenslängliche unentgeltliche Wohn- recht in dem Hause bewilligt. Durch Feindein- wirkung wurde das Gebäude 1944 völlig zer- stört. Ich wohne mit meiner fünfköpfigen Fa- milie in einem mit einfachsten Mitteln erstell- ten Häuschen in zwei Zimmern und Küche. Meine Schwiegereltern verlangen von mir den Wiederaufbau des zerstörten Hauses mit der Begründung, daß sie auf Grund ihres Alten- teiles einen Anspruch darauf hätten, in diesem Hause zu wohnen Es ist mir aber infolge wirt⸗ schaftlicher Schwierigkeiten unmöglich, 2. Z. an einen Wiederaufbau zu denken. Wie ist die Rechtslage?— Das Recht der Schwiegereltern Auf das Altenteil wäre nur dann gegeben, wenn das zerstörte Gebäude wieder in alter Weise erstellt werden könnte. Frau Luise M. Ich gab im Vergangenen Jahre eine Armbanduhr bei einem Uhrmacher in Re- paratur. Das Geschäft wurde jedoch durch Ein- brecher ausgeraubt und meine Uhr wurde mit- gestohlen. Der Uhrmacher ist nicht versichert. Ist der Uhrmacher zum Schadenersatz ver- pflichtet?— Der Uhrmacher ist zum Schaden- ersatz nur dann verpflichtet, wenn er seine Sorgfaltspflicht hinsichtlich der Sicherung der Räume verletzt hat. B 50. Ist der Hypothekenschuldner verpflich- tet, auch weiterhin die Zinsen 10:1 zu zahlen, auch wenn aus dem zerstörten Hause kein Er- trag erzielt wird. wohl aber aus dem persön- lichen Einkommen? Hätte eine Klage Aussicht auf Erfolg? Ich besitze keinerlei Mittel, um ei- nen Prozeß austragen zu können. Würde mir das Armenrecht zugebilligt? Grundsätzlich ist der Schuldner einer Ruinenhypothek nicht verpflichtet, die fälligen Zinsen zu bezahlen, insbesondere dann nicht, wenn die Erträge des Hauses fehlen. Wenn der Schuldner aber im übrigen ein ausreichendes Vermögen besitzt, wäre die Klage aussichtsreich. Um das Armen- recht zu erhalten, müssen Sie sich zunächst ein- mal ein Vermögenszeugnis auf dem Wohl- fahrtsamt besorgen, und mit diesem können Sie einen Anwalt aufsuchen. Besut Nachdem der Fußball endgültig eine längere Ferienpause eingelegt hat, tre- ten die anderen Sportarten mit der Durch- führung ſhrer verschiedenen Meisterschaf- ten mehr in den Vordergrund. Bereits am morgigen Sonntag gibt es verschiedene Meisterschaftskämpfe. Ringen: Süddeutsche Meisterschaften im Freistilringen der Fliegen-, Leicht-, Welter und Schwergewichtsklasse in Wiesental mit Beginn am Sonntag, um 9 Uhr vor- mittags. Schwimmen: Badische im Schwimmen in Bruchsal. Meisterschaften Tennis: Badische Tennismeisterschaften in Karlsruhe. Radsport: Badische Radsportmeister- schaften in Karlsruhe.—„Quer durch Deutschland“: Am Samstag Fahrt ab Mann- heim. Radrennen in Dudenhofen: Durchfüh- rung der Zonenmeisterschaften als Vor- prüfung zur deutschen Meisterschaft. Es nehmen daran teil der Exmeister Schertle zusammen mit dem Dudenhofener Backof. Keehr fährt mit Dinta. In der Jugendmei- sterschaft trifft Hermann Backof auf Hein und Stahler-Hagloch. Ringen: Freundschaftskämpfe: ASV Feu- denheim— VI. Bad Kreuznach. Geginn Samstag, um 19 Uhr, in der Feudenheim- schule).— ASV Lampertheim— Sd Frank- furt-Eckenheim. Beginn Samstag, um 20 Uhr, im Lokal zum„Reichsadler). RSC Eiche Sandhofen— Sd Frankfurt-Hk- kenheim Beginn am Sonntag, um 10 Uhr, im Lokal zum„Morgenstern“). Vorher: Mainzer Ruderregatta Nach zehn Jahren unfreiwilliger Pause wurde am Wochenende im Mainzer Floß. hafen die alte Regatta-Tradition wieder aufgenommen. Höhepunkt der Regatta war der Große„Jubiläums- Achter“ Nach anfänglicher Führung der Mannheim Ludwigshafener Mannschaft lief Flörsheim Rüsselsheim bei 1000 Meter auf und konnte eineinhalb Längen Vorsprung bis zum Ziel erreichen. Hauptergebnisse: Senior-Achter: I. RG Flörsheim Rüsselsheim 6:20,86; 2. RG Mannheim Lugwigshafen. Senior-Vierer mit Steuerm.: I. Mann heimer RG Baden 718,4; 2. Mann- heimer RC. Senior-Vierer ohne Steuermann: Flörsheim Rüsselsheim 2. Mannheimer RC. Senior- Doppelzweier: I. Rudere lub Worms 735,2; 2. WSPV Godesberg. 1. RG 6: 51,4; Jugend RSC Eiche Sandhofen— Jugend- auswahl des Kreises Mannheim. Leichtathletik: In Karlsruhe auf dem Platz des KTV 1846 Karlsruhe treffen sich badische Leichtathleten(Männer und Frauen), die um den Titel eines badischen Meisters kämpfen. Faustball: Am Sonntagnachmittag, ab 14 Uhr, treffen sich auf dem Germaniaplatz bei den Rennwiesen die führenden Faust- ballmannschaften der Kreise Mannheim und Heidelberg zur Ermittlung der Gruppen- sieger in den verschiedenen Klassen, von denen der 1. und 2. Sieger en den Spielen um die badische Meisterschaft beim Lan- desturnen in Karlsruhe teilnehmen werden. Turnen: Auf den Plätzen auf der Sell Weide veranstaltet die Sportgemeinschaft Marnheim ein Kinderturnfest mit volks- tümlichem Dreikampf. Motorsport: 2. Dieburger-Dreieckrennen mit hervorragender Beteiligung. 250 Fahrer nehmen in den Rennen teil. sowie sämtliche E. MERTNHEINMER Bausteff-Groghandlung Bauste liefert ab lager und frei Bau Dyckerhoff- Weis Monnheim, lagerstr. 6, Rof: 31961 ni, HKa,,zm- Lee Ae. 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Juli 1949, der Gaststätte„Zum kleinen Apollo“, 6 7. 1 Naturreine Weine, Durlacher Hof Bier.— Es laden höflich ein Karl Geng und Frau mittags, Konditorei, Weinhalle Bierzelt(Musil, Akrobatik und Tanz) Der angenehme Aufenthalt— zivile Preise— keine Polizeistunde. verbilligte Preise der Reichsbann und ſerbilligte Karten tur die Ausstellung bei der OEG und am Simstag, ab 9 Uhr vox- an dem Lautsprecherwagen n Heidelberg(Stadt). — der entstehenden Kosten. —— 14.00 Uhr Kindervorstellung —— — * 66 et hr er 45, hr 8 Abert Erl ranz jeder Uhr Uhr Uhr ing N 137/ Samstag, 16. Juli 1949 1 10 FFF 6 Nachtwächter auswirke, daß die Preise sinken und dadurch und Nationalökonom Nachtwächter sind deswegen lächerlich ge- b worden, weil sie ihr vorwiegendes Augenmerk auf das Verkünden der Zeit oder auf das Ab- stechen von Kontrolluhren gelenkt haben und dabei übersahen, was ihre eigentliche Aufgabe Ist, nämlich Eigentum vor Diebstahl, vor Brand und anderen Gefahren zu schützen. Diese Fest- stellung ist notwendig, wenn man verstehen Will, warum sich der Pirektor der Verwaltung für chaft, Prof, Dr. Erhard, in seinen Ausführungen vor 150 Journalisten in Düssel- dorf dagegen verwahrte, ein Nachtwächter der Zwangs wirtschaft zu sein. ber Anlaß für diese Veranstaltung der Ar- beitsgemeinschaft der CDU und CSU mag poli- lischer Natur sein, mag als Auftakt zu den kommenden Wahlen gewertet werden, eines ist für den neutralen Beobachter jedoch unver- kennbar: es wurden wirtschaftspolitische Pro- bleme ernst und eingehend erörtert. Vielleicht ist die Feststellung Dr. Adenauers in der Einleitung zu diesen Erörterungen ein bedeut- zames Motto. Adenauer sagte, in einer Zeit, in der alles noch im Werden, in der Formung be- glitten ist, könne man nicht von einer Reform sprechen, denn eine Reform setze das Beharren rgendwelcher Zustände, irgendwelcher Um- stände voraus. Der zweite Redner. Prof. Dr. Erhard, verwahrte sich dagegen, daß ihm die Ver- dienste, die er um die Wirtschaftserneuerung Westdeutschlands errungen hat, streitig ge- macht werden, indem darauf hingewiesen wird, daß nicht seine Wirtschaftspolitikx die Gene- Fungserscheinungen ausgelöst habe, sondern die Fanrungsreform und die indes eingetretene Marshallplanhilfe. Erhard stellte fest, was seit dem Tage& mehrmals festgestellt wurde und heute evident sei, daß diese Währungsreform, de von ausländischen Fachleuten konzipiert Wurde, fehlerhaft sel. Wenn also diese Fehler- haktigkeit nicht auf eine den Notwendigkeiten angepaßte Wirtschaftspolitik gestoßen wäre, dann wäre nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Währung in die Brüche gegangen. Dle Marshallplanhilfe sei, so sagte Erhard, erst zu Beginn des Jahres 1949 angelaufen und babe bislang im wesentlichen keinen maßgeb- lichen Einfluß auf die deutsche Wirtschafts- Itruktur ausüben können. Erhard führte weiter aus, daß er es als vornehmste Aufgabe ansehe, nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, die bisher Fielleicht verdlent worden seien, sondern weiter zu schatten und zu wirken, um alle bisher noch ncht beseitigten unerfreulichen Auswirkungen im irtscheftsleben zu verbessern. Sein Haupt- azugenmerk gelte der Arbeitslosigkeit. Es sei nicht unmöglich, die 1,2 Milllonen Arbeitslose unterzubringen. und es würden dafür alle er- forderlichen Schritte unternommen. Die Ver- mehrung des Volkseinkommens, die teilweise nur scheinbar ist, weil indessen auch eine Preis- bewegung nach oben eingesetzt hat, gewähr- leiste eine steigende Beschäftigtenkurve. Die deutsche Wirtschaft habe gegenwärtig zwel Ge- kahren zu begegnen, einmal nicht wieder in eine Wirtschaftspolitik zurückzufallen, die dem deutschen Unternehmer durch leichte Erträg- nisse die Gewinnung einer sicheren Rente ge- Pährleiste. Dies sei dann der Fall,, wenn in Form von Zwangs- und Planwirtschaft der Un- ternehmer in den Genuß einer Profltrate käme, um deren Erwerb er sich gar nicht anzu- strengen brauche. Weiter erklärte Erhard, es zel notwendig, die Sparkapitalbildung mit orga- nischen Mitteln zu fördern. Eine Stéuerpolitik, die die Anhäufung von Geldmitteln zwecks staatlicher Finanzierung erstrebe, sei eine kalte Inteignung nicht nur der Besitzenden, sondern vorwiegend der arbeitenden Klasse, denn bis- lang leisteten in allen Staaten der Welt die Mbeltnehmer mit ihrer Einkommensteuer die grögten Steuerbeträge. Es müsse daher die Staatliche Kapitalbildung abgelehnt werden. Lediglich eine entgegengesetzte Steuerpolitik, elne Steuerpolitik, die sich zwangsläufig dahin Importeure protestieren erneut Dle Bank deutscher Länder hat mit einem Fundschreiben an alle westdeutschen Handels- banken angeordnet, daß Importeure ab 15. Juli dle DM.gegenwerte bel Akkreditiveröffnung in voller Höhe bei den Außenhandelsbanken ein- zahlen müssen. Die Erhöhung der Einzahlungs- pflicht auf volle 100 Prozent des DM-Gegen- perfeg wird die Liquiditätsschwierigkeiten der Inporteure erheblich verschärfen. Aus diesem Grunde fordern die Hamburger Importeure in elner Eingabe an die Bank deutscher Länder, daß vorläufig davon abgesehen werde, die Ein- zahlungspflicht über 50 Prozent hinaus zu er- höhen. Dle Neuregelung hat den Vorteil, dag as Kursrisiko des Importeurs auf die Bdl. übergent und der ausländische Verkäufer schnel- ler in den Besitz der Devisen kommt. Der Nachteil der neuen Regelung überwiegt jedoch 105 Ansicht Hamburger Importeure diese 1 . g. K. Vor neuen Benzinkürzungen? „Obwohl die Treibstokt-Zutellungen für Würt- anders Baden gegenüber dem zweiten Quartal 05 Vergaser-Kraftstoff um etwa 15 Prozent und 10 Dlesel-KRraftstoff um etwa 8 Prozent höher bade gel der Bedarf bei weitem nicht gedeckt, elt ez in einer Mitteilung des Wirtschafts- ministeriums. Der Mehrzutellung stünden zahl- zeiche Neuzulassungen von Fraftfahrzeugen bezenüper, die in der ersten Hälfte dieses Jah- 10 9 bis 20 Prozent ausmachten. Auch die Zahl 5 gtatlonären Motoren für Maschinen der and., Forst- und Bauwirtschaft habe allein im eiten Quartal d. J. um über ein Viertel zu- danemnmen. Bisher habe nur ein kleiner Teil er neuzugelassenen Fahrzeuge Treibstoff er- allen können, Deshalb müßten die weniger wichtigen„Bedarfsträger“ Vielfach sogar ge- das Realeinkommen vermehrt w leiste eine Soziale Ordnung, die allen— der Bevölkerung eine ausreichende lete. Auf diese Art und Weise hofft der Direk- tor der VfW han die Grenze Ale e möglichkeit zu gelangen, die wieder auf der anderen Seite gewährleiste, dig sich der Kon- sum infolge der ansteigenden Produktion re- volvierend erhöhe. Prof. Erhard kührte weiter Aus, daß nach seiner Feststellung im dritten Quartal voraussichtlich 2,5 bis 3 Milliarden Emisslonskapital zum Einsatz käme und hob hervor, daß es notwendig sel, als Stützpfeiler der in der Gesundung befindlichen Wirtschakt der Währung eine internatlonale Geltung zu verschaffen. Bei dieser Gelegenheit polemi- Sterte er gegen Carlo Schmid, der gele- gentlich einer Rede in der Schweiz ausgeführt haben soll. daß der D-Mark kein Vertrauen zu gewähren sel,. Trotzdem erklärte Erhard. ist die D-Mark von 18 auf 80 Schwelzer Fran- ken gestiegen und wird so allmählich zu einer Kursrelation kommen, die ihrer Kaufkraft ent- spricht. ewähr⸗ * Der Direktor der Verwaltung für Arbeit, Storch, ging von dem Grundsatz aus, daß es darauf ankomme, dem Arbeiter die Siclier- heit zu geben, daß die Früchte seiner Arbeit ihm als Zukunftssicherung gewahrt bleiben. Er knüpfte in dieser Hinsicht an die Aue füh- rungen seines Vorredners an und unterstützte dessen Ablehnung von Finanzierungsmetho- den à la Schacht mit Mefo-Wechseln etc. Es komme darauf an, daß das Geld einen gleichbleibenden Wert behalte und dag der Arbeiter das Vertrauen haben könne für sei- nen Lohn und seine Spargroschen einstens wieder etwas kaufen zu können. Freiheit in der Wirtschaft erfordere Frei- heit in der Arbeit, sagte Storch, und die Ar- beitsämter müßten zum dienenden Instrument der Menschen werden. Die Zwangs wirtschaft habe aus den Arbeitsämtern Kommandostellen gemacht, dle auf den einzelnen keine Rücksicht nahmen. Nunmehr ginge es darum, gesetzliche Lösungen zu finden, die ohne kKommando- stellen dem Arbeiter in seinem Rechtsverhält- nis zum Arbeitgeber Schutz gewähren. Dies sel Aufgabe des Kündigungsschutzgesetzes. Auf dem Gebiet der Sozlalfürsorge hob Storen hervor, daß jährlich 760 Millionen DM, also nicht Inkflationsgeld. an die Veteranen der Ar- beit fließen und daß durch die Durchführung des Sozlalversicherungsanpassungsgesetzes ge- Währleistet sel daß in Zukunft wieder die Wirtschaft selbst ihre Arbeiter erhalten wird., denn das sei nicht Aufgabe des Staates und auch nicht die Rolle des Arbeiters im Staat. daß der eine Fürsorgeunterstützung gebe, der andere Fürsorgeempfänger sel. Der Anspruch des Arbeitnehmers an die Wirtschaft infolge seiner Leistung müse ein Rechtsanspruch sein, der unabdingbar ist. Es ginge nicht an, daß der Arbeitnehmer an den Bettelstab gebracht wird. Deshalb müsse man sich mit der Arbeitslosig- keit auseinandersetzen. Direktor torch er- klärte, daß man am I. Januar 1948 bei einem Beschäftigtenstand von 11.8 Millonen 470 000 Arbeitslose gehabt habe. Am 31. Dezember 1948 habe die Zahl der Beschäftigten 12.3 Mil- lionen betragen. sie ist also um 500 000 gestie- gen. Im gleichen Zeitpunkt sei die Arbeits- losigkeit auf 74 000 gestiegen. Das ergäbe eine Zunahme am Arbeitsmarkt von 770 000 Per- sonen, von denen jedoch nur 500 000 neu be- schäftigt werden konnten,. Mitte Mai 1949 habe sich das Beschäftigungsverhältnis gegenüber Dezember 1948 um rund 95 000 Personen ver- schlechtert, im Juni sei wieder eine Verbesse- rung um rund 30 000 Personen eingetreten. Storch wies darauf hin, daß der Flüchtlings- strom noch stetig im Ansteigen sei und daß nach, amtlichen Meldungen täglich etwa 500 Personen in die Westzonen kommen, was elner Arbeitslosenzunahme von 30 000 im Monat aus- macht. Die pessimistische Auffassung des Berichts der Bank deutscher Länder lehnte sowohl Storch als auch Erhard ab. Es wurde gesagt, daß die Berechnungen der Bank deutscher Länder bloße Schätzungen seien. die noch einer gründlichen Ueberprüfung bedürfen und die anscheinend durch die gegenwärtige Situa- DLSTRIE- UND HANDELSBLATT tion der letzten drei Wochen widerlegt sind. Es bestehe Hoffnung, die 1.2 Millionen Ar- beitslosen doch noch in den Beschäftigtenstand zurückzuführen. * Das ist mit kurzen, nüchternen Worten die Quintessenz der wirtschaftspolitischen Vorträge, an die sich noch Ausführungen über Agrar- politik, Sozialpolitixæ und Wohnungsbau an- reihten, Eines ist unverkennbar. Die sogenannte so- zlale Marktwirtschaft hat ihren Verfassern mit den bisherigen Ergebnissen Mut gemacht. Sie wollen weiter fortfahren und werden zu be- weisen haben, daß es ihnen gelingt, die bisher nicht beseitigten Erkrankungserscheinungen der Wirtschaft zu heilen. Die dogmatischen Ver- treter des plan wirtschaftlichen Systems werden es sehr schwer haben, nachzuweisen, daß es gelungen wäre, eine weitgehendere Besserung der wirtschaftlichen Entwicklung herbeizufüh- ren. Denn im Grunde genommen ist das vor- gelegte wirtschaftspolitische Programm der CDU nichts anderes als ein Kompromiß zwischen kreler Wirtschaft und zwischen Planwirtschaft. Es ist ein Kompromiß, das eine sehr große Aehnlichkeit mit dem Ergebnis der Beratungen von Volkswirtschaftlern in Seelesberg in der Schwelz hatte, als die Mont-Pellerin-Gesell- schaft zusammentrat. Es handelt sich jetzt, nach Meinung dieser sozialen Markt wirtschaft- ler, darum, die Spielregeln der neuen Wirt- schaft zu formulieren. Der Wettbewerb soll nicht willkürlich sein, sondern im Wettbewerb sei die Leistung des einzelnen, die Leistung von Gruppen, die Leistung der Gesamtheit aus- schlaggebend, und es handele sich jetzt darum, gesetzliche Bestimmungen zu formulieren, die einen gerechten Leistungs wettbewerb gewähr- leisten. Es ist bezeichnend, daß hier ausgespro- chen wurde, daß die Landwirtschaft nicht ein Ding an sich ist, sondern als ein lebenswichtiger Teil der Gesamtwirtschaft nur im Rahmen die- ser Gesamtwirtschaft betrachtet und gestaltet werden kann und daß dies bedeute, daß auch die gerechten Interessen der Verbraucherschaft bei der Gestaltung der Agrarpolitik nicht bei- seitegeschoben, sondern aufs sorgfältigste ge- wahrt werden müssen. tex Von zehntausend einer Bekämpfte Schädlingsbekämpfung Schädlingsbekämpfung, der Ernährungs- und der letztere können nicht wenig genug, ers nicht viel genug dafür ausgeben. Bange und ängstlich liest der kleine Mann von der Straße die Ernteberichte, bange und üngstlich vernimmt er von dep Schäden, die nicht nur Insekten der Landwirtschaft zu- fügen, und er versucht im stillen zu berech- nen, um wieviel enger er den Riemen schnal- len muß, weil scheinbar nicht genug getan werden kann zur Schädlingsbekämpfung. Scheinbar nur, denn in Württemberg-Baden sind zur Zeit 10 000 Motorspritzen vorhanden, die zur Schüdlingsbekämpfung eingesetzt werden können, die s aber auf Grund ihrer geringen Beweglichkeit nicht für schlagartig durchzuführende Großaktionen eignen Doch darauf kommt es zu überwiegenden Teilen an. Jene sogenannten amerikanischen„Ent- seuchungswagen“, die ehemals zur Entgiftung nach Gasangriffen gedacht waren, verfügen über die weittragenden Spritzelemente und Pumpeinrichtungen, die sie für den Groß- raumeinsatz prädestinieren, hre Motori rung ermöglicht den erforderlichen schl en Einsatz. Die SG stellt diese Wagen 3 000 Mark pro Einheit zur Verfügung, ein reis, das Sorgenkind Finanzmi der für die Pflanzenschutzämter, die für die Durchführung ihrer Aufgaben über nicht unerhebliche Mittel verfügen, wohl auf- Nurznariricheseg kürzt werden, und die starken Einschränkungen seien weiterhin unvermeidlich, solange die Be- satzungsmächte keine wesentlich größeren Treibstoffmengen freigeben. B. Der„Gesund“ Brand In der Zeit vom Januar bis April d. J. sind für die Westzonen Brandschäden von insge- samt 40,1 Millionen DM zu verzeichnen. Davon entfallen auf die Industrie 46 Prozent, auf die Landwirtschaft 28 Prozent, auf Hausratsschäden 27 Prozent und der Rest auf sogenannte Be- triebsunterbrechungsschäden. Interessant ist, daß die Brandschäden mit dem Stichtag der Wäh- rungsreform ständig zugenommen haben, so daß bezeichnenderweise im zweiten Halbjahr 1948 die Brandschäden bereits gegenüber denen der ersten sechs Monate 1948 um rund 40 Prozent höher lagen. g. K. Neue NE-Metallpreise. Die VfW hat die bis- herigen NE-Metallpreisvorschriften durch Verord- nung aufgehoben, ausgenommen sind nur Edel- metalle und Ferro-Leglerungen. Danach werden, wie zu erwarten war, alle Preise für Sorten, For- men und Legierungen freigegeben und nur die Grundpreise für die fünf wWiehtigsten NE- Metall- gruppen festgesetzt. Diese sind für je 100 Kilo- gramm bei Aluminjum 178 DM., bei Blei 116 DM, bei Hüttenzink 109, bei Kupfer 143,50 und bei Zinn 300 DM. ut Gewerkschaftsvertreter verpflichtet. Im Beisein Prof, Hrhards fand im Frankfurter Gewerk- schaftshaus eine Tagung statt, an der etwa 100 Ge- Werkschaftsvertreter für die Beiräte der verschie- denen Fachstellen der Wirtschaft teilnahmen. Der Direktor der VfW nahm dabei die feierliche Ver- pflichtung der Gewerkschaftsbeiratsmitglieder vor. Die Tagung beschäftigte sich mit den Aufgaben, die den Fachstellen und dem Beirat auf Grund des neuen Gesetzes Übertragen wurden und gab Ge- legenheit, die gewerkschaftlichen Mitglieder der Fachstellenbeiräte über ihre Aufgaben aufzu- klären.* zubringen wäre. Die Wagen aber stehen im Lager der STEG— und die deutschen Dienst- stellen können sich nicht entscheiden, obwohl sieh der Leiter des württemberg- badischen FPflanzenschutzamtes voll und ganz im klaren über die Notwendigkeit des Kaufs und die Vorteile der Wagen ist. Es geht seltsam zu in der Welt. Dinge, die für den unvoreingenom- menen Betrachter oder— sagen wir ruhig Laien höchst einfach und unkompliziert er- scheinen, gewinnen an Kompliziertheit, je mehr sich die„zuständigen Stellen“ damit be- schäftigen. Und so scheint es auch in diesem Falle zu sein, in dem bürokratische Bedenken über die dringlichen Notwendigkeiten trium- phieren. Man zerbricht sich den Kopf, wie man der Schädlingsplage Herr werden soll, wie man Kartoffelkäfer, Reblaus und Insek- ten bekämpfen kann und ist auf der anderen Seite nicht in der Lage, über bürokratische Hemmnisse konsequent hinwegzuspringen. Hinzu kommt ja noch, daß der Steuerzahler für diese STEG- Wagen unter allen Umstän- den ommen muß: entweder sie bleiben im STEG-Lager stehen; dann tragen sie zur Erhöhung des Defizits der StbG, das sich Ja zu großen Tellen aus den unverkäuf⸗ lichen Kraftwagen ergibt, bei, eines Defi- zits, das wir eines Tages werden begleichen müssen— oder aber sie werden von deutschen Steilen Zekauft; dann zahlt auch der Steuerzahler; nur steht dem unwirtschaftlichen Verkom- men der Wagen hier ein wirtschaftlicher Einsatz im Dienste der Gesamtheit dort ge- genüber. Und wir glauben, es sollte nicht schwer sein, hier den richtigen Weg zu fin- den, Im Endeffekt also würde der Kauf uns allen zugute kommen. auch wenn an den agen, We entgegengehalten wird. noch diese oder jene Umbauten erforderlich sein dürften und die Beschaffung der Ersatzteile auf gewisse Schwierigkeiten stößt. Trotzdem gedeiht das Geschßtt nicht weder das Geschäft der STE mit den Schädlings- bekümungswagen, noeh die Schädlings⸗ bekämpfung selbst. Unser Bild zeigt einen amerikanischen„Ent- seuchungswagen“, von denen 30 im Depot Mannkeim der ST stehen und die sich für die Schädlingsbekampfung eignen.— Es handelt sich dabei um einen 2 Ms-t-Dreiachser mit einem Holzfaß von 1500 1 Inhalt. Das HPumpaggregat besteßt aus einer Drillings- olbenpumpe für eine Druckhöähe von ca. 30 atu, Förderleistung 80 bis 100 /min. Wie der Leiter des Pflanzenschutzamtes Würt⸗ temberg-Baden unserem Stuttgarter Korre- sbondenten erklärte, ist das Pflanzenschutzamt in höchstem Maße auf Kauf der Wagen inter- essiert, befürchtet jedoch Vorwürfe mißgiinsti- ger Seite, daß die Mittel dazu, anders verwen- det, vielleicht nutzbringender hätten eingesetzt werden können. Um sich gegen etwaige solche Vorwürfe zu schützen, wird jetzt sorgfältig die Wirtschaftlichͤkeit der Wagen geprüft, ja, es soll sogar jetzt ein Wagen probeweise einge- setzt werden. 5 Der kleine Mann von der Straße nimmt dies mit Verwunderung zur Kenntnis. Er be- fürchtet, geschreckt von ähnlichen Vorgängen, daß die unverwüstliche, die Allmacht der hei- ligen Bürokratie zu ängstlich und zu lange prüfen wird, etwa so lange, bis die Schädlinge, die ja bekämpft werden sollen, einen größeren Schaden angerichtet haben, als der Kaufpreis für alle 10000 Wagen beträgt. Und das ist nicht so unwahrscheinlich, denn gerechnet an den Vorjahrsschäden, die einige hundert Mil- lionen betrugen, dürften wir bald soweit sein. F. O. Weber K Jahreszeitlich pflegte das Börsengeschäft im Juli Wertpupierbörsen Seite 13 Küstenschiffe ohne Fracht bei uns Im Juli ist die niedrigste Ausnutzung der westdeutschen Küstenschiffer erreicht worden. Vom Verband der deutschen Küstenschiffer wird die Situation als äußerst Kritisch bezeich- net, zumal die rückläufige Bewegung auch wei⸗ terhin anhält. Man befürchtet, daß vorüber- gehend bis zu 300 Küstenmotorschiffe stillgelegt werden müssen. Bereits jetzt folgt durchschnitt- lich auf eine Fahrzeit von acht Tagen eine Wartezeit von vier Wochen, womit die Kosten der Liegezeit die Fahrterträge übersteigen. Für den starken Mangel an Aufträgen für die Küstenschiffahrtsreeder gibt es vor allem drei Ursachen: Seit dem 1. Juni sind die Getreide- fahrten zwischen Hamburg und den Rhein- Ruhr-Häfen, die bis dahin einen wesentlichen Teil der Tonnage beanspruchten, völlig einge- stellt worden. Aus Gründen der Kostenerspar- nis wird das Getreide für das Rhein-Ruhrgebiet jetzt in westlicheren Häfen gelöscht. Außerdem nahm auch die Kohlenfahrt vom Ruhrgebiet nach den deutschen Seehäfen ständig ab, wie in gleichem Maße die Abwanderung der Roh- lenfracht vom Wasser zur Schiene anhält, Die EKüstenschiffer hoffen zwar auf einen Ausgleich mit der Bahn, doch ist zunächst der Frachtaus- fall recht erheblich. Schließlich wirkt sich die immer noch schwebende Währungsfrage zwi- schen West- und Ostdeutschland schädlich aus. Durch die Wiederaufnahme der Fahrt nach den Häfen der sowjetischen Zone ließe sich für die Küstenschiffahrt ein voller Ausgleich erzielen, zumal aus dem Osten reichlich Fracht angebo- ten wird. Günstiger ist die Situation in der Auslandsfahrt, in der von April bis Juni ledig- lich ein Rückgang um 4000 Tonnen zu verzeich- nen ist. Im Verkehr zwischen den deutschen Häfen wurden im April 156 141 Tonnen beför- dert, im Mai waren es nur noch 141 919 Tonnen und im Juni 119 731 Tonnen. g. K. Aber Wettbewerbs- Alpdruck bei den andern Die schwedischen Reedereien haben in einer Eingabe an das schwedische Valuta-Kontor ge- gen die Dumping-Politik deutscher Reedereſen Einspruch erhoben. Durch diese Politik seien, so heißt es in der Eingabe, schwedische Schiffe fast völlig aus der Ostsee verdrängt worden. Hierzu teilt die Verwaltung für Verkehr in Hamburg mit. daß deutsche Reeder nur dann zu niedrigeren Frachtsätzen fahren dürfen, wenn ausländische Reedereien bereits vorher niedrigere Angebote machten. In allen anderen Fällen werde keine Genehmigung erteilt. g. k. * Arbeitskreis westeuropäischer Häfen. Ein Ar- beitskreis westdeutscher, holländischer und bei- gischer Häfen soll demnächst gebildet werden, tellte der Hamburger Wirtschaftssenator Prof. Dr. Schiller nach seiner Rückkehr aus Holland mit. Die erste Tagung des Arbeitskreises werde ver- mutlich Ende September/ Anfang Oktober in Brüssel stattfinden, Wie Prof, Schiller weiter aus- führte, soll Hamburg die technische Vorbereitung dieser Tagung für Westdeutschland übertragen werden. Hamburg werde die Reichsbahn und an- dere Verkehrsträger aufordern, Vertreter zu der Tagung zu entsenden. Es sei zu hoffen, daß auch die anderen westdeutschen Häfen dem Beispiel Hamburgs folgen und das Verständigungs-Angebot der westlichen Nachbarn aufgreifen. Die Idee eines Arbeitskreises westeuropäischer Häfen zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen geht auf eine Anregung des niederländischen General- direktors für Schiffahrt in einem Vertrag in Ham- vurg vor etwa zwei Monaten zurüek.(VWD) * stets nachzulassen. Wenn diese Erscheinung in der Berichtswoche besonders stark hervortrat, so mag dies wohl mit der innen- und außenpolitischen Konstellation in einigem Zusammenhang stehen. Die Edelwerte behaupteten sich in den vorwöchi⸗ gen Kursen, Bersbauwerte konnten mitunter sogar leichten Anstieg verzeichnen. Rentenwerte flau und unbewegt. Erläuterungen:*= bezahlt, b Brief, Frankfurt Hamburg Mänches Stuttgart Aktien: 11. 7. 15. 7. 1 1 15. 7. 1.7 3 Adlerwerke Kleyer 2000 20 20 T 20 T———— A 9% 7%* 9 ½ 9% X 27. 9755 95 Bayer Motor.-Werke 16 16* 16 16 ¼ 16½ 15 17½ 171 Jul. Berger 3 16½½ 16 17 17 17 16½ 16 16 Buderus F 32 b 31 ˙+ 31.7 31 31—— „Sonti Gummi 5.x— 52 51 K 511% 50—— Baimier 22*»(J 22½. 3 227 22 22½ T 22 21¼ 23— bemag. 5 b 34½ 35 ½ b 2* 34½—— Deutsche Erdöl 15½ X 16½ X 15½½ 16 15 15½¼—— Degusss„ 32½ K—— 31½½ K 31—— Deutsche Linoleum 46% 40% 47 46 40 40 46 47 Eßlinger Maschinen 44 43 b—— 43 43— 45 b Feinmechanik Jetter 34 34———— 34 34 Feldmühle 39 K 38½½ 39 30 b 38—— Felten& Guflleaume 43½ 43 42 T 42 T 36 420—— Th. Goldschmidt 35 35½½* 30 36 30 35 b—— Harpener Bergbau 23 23 23 T 221 23 23—— Heidelberger Zement 46* 40½ 40. 46 T 40 K* 46 45 46 Hoesch A.-G.. 15½ 15* 157 15½¼ 15¼ö K* 15 15 15 Junghans„ 24 20 24K 25 22 2 5 Klöckner werke 14 14½ę 14½ 14½ b 15 KR 14 15 15 Lanz Hceh. 8 20 25* 20 b 26 b 25 0,5 2 ½½ K 27 27 Löwenbräu München 2 1 38 T 38 7 375% 36%—— ainkraftwerke 5————— n Röhren 15 X 15 K* 15* 15½ b 131 15/1 15 f 18½ Rhein. Braunkohle 43 X 43 42 42 42—— Rhein El. A.-G. 48* 48—————— Rheinmetall 7 7 6 852 7 7 8 einst! J 14½ 14½ 37 15 15 15½½ 15½ Rhein.-Westf. El. 337 35 17 35⁵ 34½ X 34½—— Rütgers 1½ 13* 14 12 14 12½*— 1 Salzdetfur tn 27 K 20 27 x 26 ½ 27½ 20 26 26 ½5 Siemens& Halske 17½* 17½½* 17½ 17 12½ 17 17 17 do, Vorz. 14/ 3 14 5 15% 14 3 14 ⁰ 14½ Südd. Zueker 5 6¹¹* 60 ½⁰ 6¹ 61 60 60˙½ 61* 60 Verein Stahlxyerlte 12 12½* 13 12K 13 R 12½ 13 13 Zellstoff Waldhof 23* 23/0 R 24½ T 22 25 27 25 25 A.- f LVerkehrsw. 20½ 20 ½ X 201.2 20/2 20¼ 20——— Pfalz. Hyp. Ff.—— 77 8 7705 75— 7½ 7½¼ Rhein, Hyp. F n.— 5 72 70 759— 7 1½ Wttbg Hyp. F. 85 8———— 780 7 7 = Taxe(alle übrigen Kurse: Geldkurse) n 7 Neu- Eröffnung e 0 5,7 e Planken Der elegante Schuh tur die be me för den Herrn 5 a für dos Kind Nug ERSTE FAERIKATE CZ EIICEMAX SS NIENELSSAUEEREILSE Das Schuhhaus auf den Planken MAPABU Mannheimer Eapier- und Bürobedarfs-Gmbl. bisher Geschäftsfönrer der Ota Schuh Zur zwanglosen gesichtigung ladet ein. ERICH KONTER Smbhl., Mannheim Samsfag. 16. Juli 1949, 9.50 Uhr Das Haus für den Bürobedarf— techn. 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Aber mittendrin— kaum traute ich meinen Augen— da war ein Kar- tofkfelstück: kahl gefressen bis auf die letzten Stengel, wimmelnd von Kartoffelkäfern und Lar- ven, die hier buchstäblich zu Abertausen- den ein Eldorado ungehinderter Vermeh- rung zu haben schienen, eine wahre Zuchtstation zur Arterhaltung und weiteren Verbreitung, deren Gefährlichkeit eigentlich sogar der blutigste Laie heutzutage erken- nen müßte. Ein Mann mit Gießkanne kam des Wegs daher. Ich sprach ihn an und bat um Aus- Kunft.„Ja, wisse Se, der, wo des Stück hot, der hot kee Zeit, der fährt den ganzen Tag bei de Franzose—„Und ihr wißt das? hr Jagt die Kartoffelkäfer ruhig weitermachen und habt nicht soviel Nachbarschaftsgeist, daß ihr rübergeht und das Stück mit ab- spritzt??? Und euer Gartenamt, euer Klein- Sartenverein duldet so etwas?“ Der Mann mit Gießkanne blickte etwas betreten drein und ging murmelnd davon, um direkt neben der Kartoffelkäferkolonie seinen gärtnerischen Feierabend zu genie- gen. So geschehen Mitte Juli 1949. Drüben Und offen Pleibt nur noch die Preisfrage, wem hier die Siegerpalme der Veranwortungslosigkeit gebührt: dem Mann, der tagaus, tagein bei den Franzosen fährt und trotzdem einen Garten halten zu müssen glaubt? Oder dem Mann mit der Gießkanne und den übrigen Nachbarn, die nicht über ihre eigene Nase Weggucken wollen? Oder vielleicht gar irgendeiner Behörde, die ihrer Aufsichts- Pflicht nicht zu genügen scheint? Man kann es an den Knöpfen abzählen und sich ent- sprechend dazu wundern. Das Schnurrdiburr Neulich kam ich auch drüber zu, wie meine Freundin Petronilla, sonst eine vor- Zügliche Hausfrau, weit hinten in ihrem rei- zenden Odenwaldhäuschen vor Eifer damp- end Marmelade kochte. Vielmehr: sie hatte schen eine stattliche Menge eingefüllt, und mur ein letzter groger Topf mit Weichseln dampfte noch auf dem Herd. während sie selbst ein Enäuel Baumwollgarn schwang und sich furchtbar mit dem Zubinden der kertigen Gläser plagte. „Ach du liebe Zeit, warum nimmst du nicht Schnurrdiburrs, das geht doch so fein“, meinte ich harmlos, nicht ahnend, welchen Heiterkeitserfolg dieser bei uns seit Jahren geläufige Familienausdruck hervorrufen Würde. Nachdem Petronilla mich also ge- nügend ausgelacht hatte, war sie doch be- reit, den Dingen sachlich auf den Grund zu geshen und schließlich festzustellen, daß ver- mutlich noch mehr gute Hausfrauen auch heute nach wie vor Baumwollfäden um ihre Marmeladengläser knoten, anstatt sich des geheimnisvollen Schnurrdiburrs zu bedienen. Es ist nämlich nichts weiter als ein dün- ner, daher genügend elastischer Gummiring, Wie man ihn sich dutzendweise mit scharfer Schere von einem Stück alten Fahrrad- schlauches schneiden kann. In fortschritt- lichen Ländern gibt es solche Schnurrdi- Purrs natürlich fertig zu kaufen. Auch bei Uns waren sie früher zu haben. Aber selbst, wWerm sie heute schon wieder im Papierge- schäft aufzutreiben sein sollten, WoOzu Geld ausgeben, wenn man's so einfach Selbermachen kann Die Spindelbüsche warten! Im Gegensatz zum Marmeladeglas ist nahme an den lieben kleinen Bäumchen ge- hört mit zu den reizvollsten Aufgaben sach- gemäßer Kronenerziehung. Aber sie will richtig verstanden sein, damit der ge- wünschte biologische Erfolg erzielt wird. Die noch weichen diesjährigen Austriebe der Seitenäste dürfen wir nur bis zur Waagrechten und keinesfalls tiefer her- abgebogen werden, um sie dann in dieser Lage mit Bast oder guter Kordel am Stütz- pfahl zu befestigen. Ist die Bindung zu straff oder zu nahe an der Triebspitze angebracht, dann verholzt der Zweig über Winter in einem so stark geschwungenen Bogen, daß auf seiner Schei- tellinie anstatt der beabsichtigten Frucht- holzgarnierung„Schosser“ oder„Räuber- zweige entstehen und der Fachmann in extremen Fällen achselzuckend sogar von „Saxophonformen““ spricht. Allenfalls dür- fen die schwächeren Zweige im oberen Teil des Bäumchens noch ein wenig schräg nach oben weisend befestigt werden. Die starken unteren Zweige aber, von deren folgerich- tiger Entwicklung die gesamte künftige Er- tragsfähigkeit wesentlich abhängt, müssen auf jeden Fall einwandfrei waagrecht stehen. Uebrigens kann auch sonst noch viel für die Kronenerziehung des Form- obstes geschehen, indem man die quirlige Anordnung der einzelnen Etagen durch senk- recht in den Boden gesteckte Stäbe reguliert. In meinem Garten steht ein solcher, allerdings mit besonderer Sorgfalt erzogener kleiner Apfelspindelbusch, der uns dafür heuer, als zweijähriges Nesthäkchen unter meinen Obstbäumen, mit nicht weniger als 45 prächtigen Aepfeln erfreuen wird. Spindelbusch, richtig gebunden Huhn oder Stallhase- das ist die Frage! Für viele Gartenbesitzer, die jahrelang auch eifrige Kleintierhalter waren, oder die es aus Gründen einer Bereicherung ihres Selbstversorgerstrebens werden möchten, ergibt sich heute die Frage, ob die damit einhergehende Arbeit, das Angebundensein, die Last der Futterbeschaffung überhaupt noch lohnt. Und wenn schon diese Frage bejaht werden kann, taucht gleich das zweite Problem auf: ob man dem Federvieh oder den niedlichen Fellträgern seine von praktischen Erwägungen begleitete Zunei- gung schenken soll. Fest steht, daß ein gutes Leghuhn gegen- über dem Hasen größeren Dauerwert be- sitzt. Es bringt bei befriedigender Legelei- stung innerhalb Jahresfrist mindestens das Dreifache seines Eigengewichtes an Eiern. Es vermag diese segensreiche Tätigkeit mindestens zwei Jahre lang fortzusetzen und ist dann immer noch recht für den Suppentopf. Der Stallhas' dagegen muß je nach seiner Rasse 6—8 Monate oder länger gefüttert werden, um dann als einmalige Lebensleistung einen guten Sonntagsbraten abzugeben und höchstens noch sein Fell zur weiteren Verwertung zurückzulassen. Dafür kann er auf weit kleinerem Raum gehalten werden und dürfte auch hinsichtlich seiner für den Kleingärtner sehr wichtigen Rolle als Misterzeuger dem Huhn mengenmäßig überlegen sein, wobei aber der Hasenmist die Unannehmlichkeit stärkerer Verunkrau- tung mit sich bringt. Doch zu diesen allgemeinen Gesichts- punkten treten weitere, für eine rationelle Kleintierhaltung viel wichtigere Ueber- legungen, die vor allem mit der Futterbe- schaffung zusammenhängen. Hasen sind be- kanntlich sogenannte Allesfresser und wer- den daher— allerdings mit weit mehr Mühe und Zeitaufwand im Gesamtergebnis etwas billiger zu halten sein als Hühner, für die der Gartenfreund zur Aufrechterhaltung ihrer Legeleistung unter allen Umständen fremde Futtermittel, besonders Körner, zu- kaufen muß. Aber wieviel Gartenland braucht er überhaupt, damit sich die Sache rentiert und nicht am Ende„die Brüh' teu- rer wird als die Brocken?“ In einem Garten- fachblatt las ich unlängst die folgende Be- rechnung: Um zehn Hühner zu halten, sind nötig: Futterart tägl. jährl. Bodenfl. Kg kg am Kartoffeln 0,600-0,800 220-300 110-160 Körner(Mais) 0,300 115 400-600 oder: Kartoffeln 0,200 70 40-50 Haushaltabfälle, Schrot, Kleie 0,300 110— Körner- und Kraft- kutter 0,100 370 400-600 ferner: Auslauf je Huhn mindestens 2m 20-30 Grün- u. Silofutter—— 60-70 Tränke: Magermilch oder Wasser 1,25 Itr. 450-460 ltr. eigene Anbaufläche 590-860 qm S 5, 98,6 Ar oder 520750 q m S 5,27, 5 ar Um drei Zuchthäsinnen zu halten und mit ihnen gering gerechnet jährlich dreißig Die Kleingartenlaube auf Stottern Neulich flog uns ein Brief auf den Schreibtisch: eimer Gärten immer noch aus wie im australischen Busch? „ Warum sieht es in so vielen Mann- Gibt es keine Möglichkeit, ohne Einsatz großer Mittel hier etwas Ordnung au schaffen und die teilweise grauenhaſten bekelfsmãßigen Hutten allmählich durch etwas ansehnlichere, zugleich zweckvollere Baulich- keiten zu ersetzen? Mancher möchte wohl gern damit anfangen, weiß aber nickt recht wie. Es fehlt nicht nur am Geld,— es fehlt mindestens ebenso sehr an vernünftigen Vorschlä- gen.“ Nun, wir sind dieser Anregung nachgegangen und oßerieren unsern Gartenfreunden kiermit„Die Kleingartenlaube auf Stottern“ deren Bau in fünf voneinander unabhängigen Abschnitten vor sich geht. Gartenarchitekt Richard Schreiner- Stuttgart, der als Fach- berater beim Landesbund der Siedler und Kleingärtner Württemherg- Baden gewiß der reckte Mann dafur ist, hat uns die Pläne entworfen und die nottbendigen Beschreibungen dazu geliefert. 1. Abschnitt: Sehr klein fängt es an. Ein Torfklosett und ein kleiner Geräteschrank bilden den Auftakt. Das flach geneigte Dach wird vor- gezogen, so daß man bei Regenfällen und bei starker Sonnenhitze darunter sitzen kann. Selhstverständlich steht das„Häuschen“ auf einem Fundament. Die Wände der„Urzelle“ werden mit einer Stülpschalung verkleidet, Dach und Fußboden des Torfklosetts ver- brettert, und das Dach mit Dachpappe be- legt. Was man an Material gebraucht, ist wirklich nicht viel: 2 Kanthölzer 120 em lang 10 ¹⁰ 3 Kanthölzer 170 em lang 100 2 Kanthölzer 45 m lang 10 4¹⁰ 2 Kanthölzer 320 em lang 1000 2 Kanthölzer 230 em lang 1040 1 Kantholz 190 em lang 10410 0,22 ma Schalbretter 25 mm 53,2 qm= 6,5 qm 3,3 qm= 4,1 qm 3,6 dm= 4,5 dm Dachbretter 25 mm 7,1 dm= 7,1 qm Fußbodenbretter 1,5 di 23,7 m Dachpappe 3 3 qm 1 Türe mit Anschlägen 1 Schloß 7 Fußbodenleiste 3,00 lfd. m Dachrinne 3,70 m 1 engmaschiges Drahtgeflecht 40. 1 engmaschiges Drahtgeflecht 9030 Es wäre gut, wenn man die Kosten ver- bindlich nennen könnte, doch das ist heute beinahe unmöglich. Nur Rahmenpreise, die örtlich mehr oder weniger schwanken, sollen Wir wünschen guten Erfolg für den in jeder Hinsicht nützlichen Anfang.. 255 schlachtreife Tiere großzuziehen, braucht man etwa die gleiche Anbaufläche, aber Weiter noch genügend Heu als Zufutter, wo- bei der Tagesbedarf je Tier mit 300 Gramm Grün- oder 200 Gramm Siloblattfutter(in den Wintermonaten), 200 Gramm Rüben oder Kartoffeln oder 400 Gramm Kartoffel- schalen und 50 Gramm Heu veranschlagt ist. Dazu hätte besonders vor und während der Trächtigkeit der Häsinnen noch etwas Bei- futter an Hafer oder Gerste zu treten, wäh- rend die für den Kleingarten am besten ge- eigneten mittelschweren Rassen wie„Blaue Wiener“,„Weiße Wiener“, Japaner“,„Groß- silber“ oder„Großchinilla“ zum Unterschied von den schweren Rassen wie„Belgische Riesen“,„Weiße Riesen“ oder„Weiße Wid- der“ einer regelmäßigen Körnerfütterung nicht bedürfen. * Mögen nun auch die hier angegebenen Zahlenwerte in vieler Hinsicht anfechtbar sein und von dien landschaftlich sehr ver- schiedenen Meth zlen praktischer Kleintier haltung abweichen, so bleibt doch die inter- essante Tatsache bestehen, daß die Futter- basis bei Hühnern und Hasen rein flächen- mäßig ziemlich dieselbe ist. Wie weit aller- dings die Gleichung 10 Leghühner= 3 Zuchthäsinnen mit Nachwuchs aufgeht, ist eine Frage, die schließlich nicht zuletzt von den persönlichen Bedürfnissen und der be- trächtlichen Arbeitsleistung des Kleintier- halters abhängt. Aber nehmen wir einmal an, jedes der zehn Leghühner würde jähr- lich in der Tat 140 Eier zu je 50 Gramm her- vorbringen, und die drei Häsinnen hätten zusammen dreißig Junge mit einem durch- schnittlichen Schlachtgewicht von drei Kilo, so stünden sich— wiederum rein gewichts- mäßig— 70 Kilo Eier und 90 Kilo Schlacht- gewicht und Felle gegenüber, nd beinahe ist man versucht, daraufhin für die Hasen- haltung dennoch eine Lanze zu brechen. Allein zwischen solchen Rechenexempeln und dem natürlichen Ablauf der Dinge gibt es ja noch viele Fragezeichen. Es wäre in- teressant, die Meinung erfahrener Klein- tierzüchter zu diesem Thema zu hören. A. W. 12 goldene Regeln für den Umgang mit Vitaminen Der Garten ist ein wichtiger Vitamin- s Pen der. Aber nicht alle Hausfrauen wis- sen die ihnen von dorther zuwachsenden Gesundheitsträger so pfleglich zu behandeln, Wie es ihrem Wert und— ihrer Empfind- lichkeit entspricht. Vitaminvergeudung in der Küche ist eine große Sünde wider die Kochkunst. Und das Schlimmste daran: man sieht es hinterher den Speisen nicht einmal an, welchen Schaden man ihnen und der Familie durch mangelnde Kenntnis oder Un- vorsichtigkeit zugefügt hat. Einige Vitamine sind in kochendem Was- ser löslich. Dies gilt besonders für die B-Vitamine. Auch Vitamin C oder Askor- binsäure hat die gleiche Eigenschaft. Manche — vor allem das„Nervenvitamin“ BI und C— werden durch lange Kochprozesse so- gar völlig zerstört. Musterbeispiel: das mehrstündige Sterilisieren von Gemüse. Stehenlassen und Lagern von Nahrungs- mitteln ist meist mit Vitaminverlust ver- bunden. Vitamin A baut nur langsam ab, Vitamin C dagegen ziemlich rasch. Und hier einige Merksätze, die wir fortan beherzigen wollen: 1. Alles Obst und Gemüse aus dem Garten frisch verbrauchen und nicht mehr ern- ten, als gleich verwendet werden kann. 2. So wenig wie möglich zerkleinern, durch- mahlen, auspressen oder zerquetschen. Rupfspinat und ganzer Wirsing sind bes- ser als Gemüsebrei. 1 III —— BACESTEINMFUMDA VMENT 95 70% — Eid UN DAMEN pr. Ka 5 1 VIA Südwestdeutsche Gartenbau-Ausstellung Am Samstag, dem 16. Juli, öffnet 66 Gartenbau Südwestdeutsche a Usstellung in Landau ihre Pforte Ein Festakt unter Mitwirkung des Palm chesters mit seinem Dirigenten Bernha Conz bringt Ansprachen des Landza Oberbürgermeisters Ernährungsministers Oskar Stübinger, des Oberregierung präsidenten der Pfalz Franz Bögler m des 1. Vorsitzenden des Landesverband Obst-, Gemüse- und Gartenbau Pfalz Je Kullmann. Der ereignisreiche L; findet mit einem vom Südwestfunk Baden Baden veranstalteten Bunten Abend 9 nachfolgendem Ball seinen Abschluß. Schon jetzt ist festzustellen, daß q; SU WEGA weit über Landaus nähere n. Dr. Kraemer, 05 gebung hinaus stärkstem Interesse begege Bis aus Bielefeld und Stuttgart sind Sonde. züge angemeldet. Auch die Bezirksgruppe Mannben der Siedler und Kleingärtner fährt n“ Sonntag, dem 7. August, mit Sondern zur Süwega nach Landau. Die Rose für Fahrt und Eintritt betragen zus men 4,50 DM. Anmeldungen— aud von Nichtmitgliedern— nehmen bis au 20. Juli alle örtlichen Vereinsvorstind und Vertrauensleute entgegen. 3. Frische Gemüse nur gründlich wasche nicht im Wasser liegen lassen. 4. Bis zum Kochen oder Anrichten kid und dunkel halten. f 5. Fertige Speisen nicht unnötig abstehe lassen, zudecken. Vitamin C leidet aud durch Luftzutritt. 6. Frische Salate oder Fruchtspeisen e in letzter Minute anmachen. Schälen unt Schneiden erhöht Vitamin C-Verlust. 7. Zum Kochen von Gemüse und Kartoffel möglichst wenig Wasser nehmen, am be. sten den Dämpfer benutzen. Das Koch. Wasser gleich salzen, Kartoffeln in det 0 8 kochen— hilft Vitamin C erhal- en. 8. Rasch und kurz kochen. Gemüse des ins sprudelnd kochende Wasser geben und sofort wieder zum Kochen bringen 9. Ueberschüssiges Kochwasser nicht pes. schütten, sondern bei der Gemüsezube.“ reitung oder zu Suppen und Soßen ver. Wenden. Es enthält die löslichen Vit mine und wertvolle Mineralsalze. Gemüse nicht totkochen— sie solle nicht matschig, sondern gerade nur wed sein. 11. Nicht unnötig im Gemüse herumrühren Redak von Rheinland releſo Bankk algen postsc Karlsr Lud WI . Ersche für u . nimmt 1 4. Jab 1238 Sie Ka schaft schlec dem Land am 8 in det der Beim Rühren bringt man Luft in ie ger d Kochgut. Jeder Luftzutritt aber mindei den Vitamingehalt. Keine„Weichmacher“ wie Natron odz Speisesoda an Gemüse geben. Sie 4h. stören Vitamin Bi und Vitamin C. 12. An den Rand geschrieben Chinakohl wird von Mitte bis Ende Juli sehr dünn f Reihen an Ort und Stelle ausgesät und s. ter auf 40x40 em allseitigen Abstand e. zogen. Noch besser ist es, ihn gleich zu dt Körnern in diesem Abstand zu dibbeln,“ daß dann nur jeweils die beiden schwäche ren Pflanzen weggenommen brauchen. Chinakohl läßt sich schlecl, verpflanzen. Zur Aussaat mit etwas Nad düngung sind die abgeernteten Beete dh Hülsenfrüchte geeignet. Auch die frei machten Plätze der mittelfrühen Karo Kkörmen für eine Zwischenschaltung Chinakohl benutzt werden. Er reift innet halb von 10 Wochen. Letzte Ernten du Folgesaaten können noch nach inte der ersten Fröste erfolgen, da dies schmackhafte und sehr vitaminreiche G- müse bis zu 5 Grad Kälte verträgt. Im Jugendstadium feuchthalten und Erdflohbefall schützen. Meerrettichfechser 4 sollen im Juli und möglichst noch See August vorsichtig bis zur Hällle reise und mit einem rauhen Tuch abgerieben ne — DRAHT ZAUNE DRAHT SIE EE Kloppen heimer Straße 785ͤ MARTIN US TER 8 O RAHTGEFLECOCHTE MANNHEIM SFECKENHEIM Fernsprecher Nr. 47086 Tor, Huminul u. Düngekhulle Als Spezialgeschäft empfiehlt sich: KURT HERRWERTH Großhandel in Getreide-, Futter- u. Dünge- mittel, eigene Kraftfutter herstellung, Mann- heim- Käfertal, Obere Riedstr. 40, Lieferant von Kleingartenvereinen Zur Schudlings- iehumnpung empfehle ich die bekannten„E. Merck'schen“ Fabrikate Stangendraht, Siebe aller Art Siebgewebe, Durchwürfe aus dem großen Spezialgkschäft Naeh, Heltmann Waldhofstr. 18, Tel. 522 65, seit Über 40 Jahren in Mannheim. Tel. 524 10 en Gurlenbun LUMO- DROGERIE Käfertaler toße 41. Neck ststadt) Alles fur Baumaterialien fbr den Kſeingörtnet wie Zement, verputz- August Renschler RI ANN HE IN Büro- und stadtlager: Max-doseph-Straße 19 18 anden Sell weiden, gegenüber der Kleingartendaué Sellweide.— Fernsprecher: 337 87 und 337 88. 5 8 3 5 9 1 8 f 05 d Wul⸗ en 153 8 8 Pflicht, 1 5 5 Erwähnung finden: 45 2 8 e e 1 Waagrechtstellung der Zweige die Grundla- 1 ebm Bauholz ca. DM 100. ö—— 10— gen zu erzielen. Stärkere Seitentriebe gen für den Fruchtbesatz des nächsten 1327 8 20 25 2 ROLLSC HAL N fen auch mit einem schr scharfen less Jahres zu schaffen. Diese sommerliche Maß- Fürs DM 20.— Slatt abgeschnitten werden. Drantgehechze, vier- u. seshsechig Nach der Hruſe bioucht iht Gurten Stachade nz, 1a age ehe und Mauerkalk, Düngen Weißkalk, Dachpappe, Dachlack, Karponstelne Leichtbauplatten, Hohlblock- und Volls 55 Zementdielen, Gartenbeeteinfassungen von a9 67 lege zu Werden Ge eine Leber schaft Forde Vollb nunge C rung böhur mokr; Ueber Weie einhe gchrit 8 Be Lager Berli. 90 Ki Aust lichte der 3