wortllcne Herausgeber: gan ackermann. E. Fritz v. Schilling ion. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz „ 4 151. 44 152. 44 153 Nunnheimer Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Tnheodor- Straße 16 Telefon 286 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2244 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4680 Budwigshafen a. Rh., Rheinstraße 7 Telefon 2768 8 S 1 konten: Süd westbank Mannheim 4 aden meine Bankgesellschaft Mannheim„„ cee ee ae on nach Aaneckkonten:— f n. ezugspreis: n e a Monatl. DM 3,11 zuzügl. DM, 54 Zustell- bie E 205 e eee 961 95 gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.88 185˙ E 5— 5 5 buten da ant Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 hrte 2 es c 2— Bel Nichterscheinen infolge höherer der v dverlangte Manuskripte über- B d d i ieee bee ec Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz deva bester ven de wra das Nach die Rückerstattung des Bezugspreises u jeder eit, die Aare Nr. 155/ Einzel 5 1 11 1 ſurgang Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag, 6. August 1949 Olierkam 72 25 e 45 jedoch 18. ae leubelebie K e, man)— ubeleble Kämpf 8 3 5 a e Ne pfe ster Bun estag An eptem Sr Einigung im Mühlenarbeiterstreik A 0 8 2 8 im Grammos-Gebirge 5 Mannheim.(Eig.-Ber.) Die Geschäfts- ö 1 lng UP) Die griechischen Regierungs- Wollen haben auf das Grammosgebirge Sart. Ei Angriff von entscheidenden m Leibefeakter begonnen, wie das Haupt- der Hef er der griechischen Aufständischen be- ler ph gibt. i jugoslawische Nachrichtenagentur es Grau ig zitierte ein Kommunique des Sen- Sollte J preies Griechenland“, wonach die nicht mierung der Auständischen zusammen- so niffagen sei, um über die militärische und Mensch che Situation zu beraten. In einem den und Asbefeh! wurde die kommunistische ne mache aufgefordert, dem Angriff der Regie- och Schl ruppen den hartnäckigsten Wider- tber naß entgegenzusetzen. Weiter wurde zuge- Ie daß die Regierungstruppen Gin ov a ebuch Jet hätten, daß es den Kommunisten gelungen sei, verlorenes Gebiet im wart k zgangriff wieder zu erobern. Die Ver- bekauſ der Regierungstruppen beliefen sich Uchen I 0 Tote und 370 Verwundete, drei rg Proß er und ein Flugzeug seien zerstört cht Sena en 5 sebuch eit sche bie 1 Howley lobt Berliner menten erlin. DENA) Der zurückgetretene akanische Stadtkommandant von Ber- as gegel general Frank L. Howley erklärte einer gh Korrespondentin der DENA, die Ber- notweniln seien während der letzten Monate in ch ist ke Hinsicht Alliierte der Westmächte ge- Verkasüſten.„Sie haben gemeinsam mit den n spezeltzmächten die Schwierigkeiten der Blok- 8 ist mie durchgestanden und gegen Terror und Wegpeſſennei ihr Haupt erhoben.“ Howley ver- up, Zeate, er sei der festen Ueberzeugung, dag Leistuß amerikanische Volk auch in Zukunft die is wahl ten nicht mißachten werde, die es wäh- abendlüi der vergangenen Monate in Berlin er- evelt, en habe. Die Berliner hätten mit ihrer die Abitebung, das Gute vom Schlechten unter- Beitragiden zu können, die ganze Welt über- en Bind at, und diejenigen, die behaupteten, daß nennen Deutschen die Diktatur einer demokra- en Regierung vorzögen, eines Besseren e ie 8. Au 5 stalten] Wird Ost-CDU aufgelöst? en berlin,(AWM. Eig.-Ber.) Der Vorsitzen- dort i er Ost⸗CDU, Otto Nuschke, teilte in jen hälen persönlichen Schreiben dem Landes- endlich Natzenden der Partei mit, daß er der SMV Szukomm Karlshorst die Frage vorzulegen beab- den. ige, ob eine weitere Arbeit der CDU in n, 1990 Ostzone noch erwünscht sei. Nuschke, , eine austimmende Antwort erwartet, wurden. doch, wie es in dem Schreiben heißt, arkelt en Schritt nur unter der Voraussetzung feln. G meingeschränkten Billigung seiner Poli- e abged durch alle Parteiorgane unternehmen. anzchener forderte Nuschke, daß sämtliche 5 hat Matonäre ein Treuebekenntnis zu der 0 zen Linie der Partei ablegen sollen. Wer cht an nicht bereit sei, müsse als„Feind der ische L alen Einheit“ von seinem Posten ent- ad die Meat werden. e in un e Mä. jenten S eu zatsbürg. u drück zt hat 1 ſunburg. Einer der letzten Männer aus der 3 polllſa garde um Rosa Luxemburg, Karl Lieb- Deut At und Franz Mehring, der ehemalige Di- eiligen 77 Hauptverwaltung der landeseigenen Dy. K A im Lande Brandenburg, Mitglied der E munistischen Partei seit 35 Jahren und r. der Kommunistischen Partei 15 17(Spartakusbund), Josef K. A. 3 ka, hat am Freitag in Hamburg vor laut rtretern seinen Austritt aus der SED n 1 1 altert. Der Angestelltenverband Würt⸗ 170l. P00 rg Baden mißbilligte in einer am Freitag uns se benen Erklärung den Beschluß des hren wubschertsrats, die Deutsche Angestellten- schaft DAG) nicht in den neuzubilden- ionen Jar 0 Festdeutschen Gewerkschaftsbund aufzu- und l. 75 Der Gewerkschaftsrat und seine Ver- ige hätten, so wird betont, der gewerk- nugestanſaktüchen Einheit damit ei a Diener g amit einen sehr schlech- 1 1 Dienst erwiesen. Aus 1 50 5 Fe ney. Die australische Regierung gab am graphie oldaten der australischen Armee in Be- iner Wiehemmen wurden.. sieht ae andolfo. Papst Pius XII. empfing am ist e 0 in seiner Sommerresidenz den per- awelt, eaten Beauftragten des amerikanischen Prä- Dr. G. Nen b. Myron C. Taylor, zu einer halbstün- n Privataudienz. Abaunsten. Die amerikanische Regierung 1 ple Vor Kongreß am Freitag eine abgeän- begreil!l. e des Waffenhilfsprogrammes für m anschehr in der die Klausel. die dem ame- dcheiden Präsidenten Vollmacht gibt, zu ſelert en, an welche Nationen Waffen ge- werden, nicht mehr enthalten ist. 0 1 1„ deal Das jugoslawische- italienische Han- e von 5 ist, wie erwartet, am Donners- Sglerungsvertretern der beiden Län- unterzeichnet worden. isten N Lände Das Abkommen des( 75 Jahr befristet und sieht einen ird. de A nien Warenaustausch im Werte von stete i e Lire vor. ncbe geen. Die Außenminister- Stellvertreter be zee laldnen im Europäischen Rat vertretenen ue i Pran darunter Maurice Couve de Murville aten enelch und CGladuvn Webb kür Grog. Auenmin raten am Freitag im französischen Bötichel lungen fterlum zusammen. um die Vorbe- Ricken 8 die erste Sitzung des Euro- gase ral bu ates in der kommenden Woche in rg zu beenden. DENA/ UP/ Eig.-Ber.) bekannt, daß weitere acht Bergwerke Bundespräsidentenwahl auf 9. September festgesetzt/ Arbeitsausschuß für Flüchtlingsfragen auf Dreizonenbasis Frankfurt. Die westdeutschen Minister- präsidenten setzten auf ihrer Tagung in Wiesbaden am Freitag den Zusammentritt des Bundestages vorläufig auf den 7. Sep- tember und den Zusammentritt der Bun- des versammlung, die den Bundespräsiden- ten wählen wird, auf den 9. September fest. Die Bundesversammlung besteht nach dem Grundgesetz aus den Mitgliedern des Bun- desparlaments und ebenso vielen, von den Landtagen gewählten Vertretern. Die Minister präsidenten entschlossen sich, von der Empfehlung eines Wahlscheines, der für das gesamte Bundesgebiet gültig sein soll, abzusehen, da die technischen Schwierigkeiten zu groß erscheinen. Man wird also am 14. August nur innerhalb sei- nes zuständigen Landes wählen können. Ferner beschlossen die Minister präsidenten, den Militärgouverneuren eine Ergän- z Uung zum Wahlgesetz vorzulegen, der zufolge die parteilosen Abgeordneten zu der für ein Land bestimmten Abgeordneten- gesamtzahl hinzugerechnet werden sollen. Stehen z. B. einem Land 20 Abgeordnete zu und werden in ihm zwei unabhängige Ab- geordnete gewählt, so würde sich die Ge- samtzahl der Abgeordneten dieses Landes auf 22 erhöhen. Die Konferenz erklärte zur Wahl von Beamten in den ersten Bundes- tag, daß nach ihrer Auffassung ein Gesetz Von unserer Frankfurter Redaktion des Bundestages bestimmen müsse, ob diese Beamten aus dem Staatsdienst ausscheiden müßten. Nach Ansicht der Konferenz ruh- ten die Beamtenrechte dieser Abgeordneten nur vorläufig und seien auf keinen Fall erloschen. Ministerpräsident Lüdemann(Schles- wig-Holstein) legte der Konferenz die An- träge Schleswig- Holsteins auf eine generelle Lösung der Flüchtlingsumsied- lungsfrage vor. Die Konferenz billigte grundsätzlich eine Entschließung, in der es heißt, daß sofort ein Spitzenausgleich von Flüchtlingen vorzunehmen sei, durch den Schleswig- Holstein 400 000 und Niedersach- sen 300000 Flüchtlinge abgeben sollen und zwar 325 000 an die Länder der französi- schen Zone und je 150 000 nach Nordrhein- Westfalen und Württemberg-Baden und 75 000 nach Hessen. Weiter wird in den Anträgen verlangt, daß den Flüchtlingen grundsatzlich mindestens im Verhältnis 1:10 zu den Einheimischen eine Erwerbsgelegen- heit geschaffen werden soll. Die Ministerpräsidenten empfehlen die Schaffung eines Bundesministeriums für Aufbau und Flüchtlingswesen und traten dafür ein, daß der Bundestag einen Aus- schuß für Flüchtlingsfragen bildet. Die von den Regierungschefs gefaßte Resolution schließt mit der Feststellung, daß durch sie die Forderung des deutschen Volkes nicht bérührt werde, die Ostgebiete wieder der deutschen Bevölkerung zur Ver- fügung zu stellen. Aber die Ministerpräsi- denten seien einmütig der Auffassung, daß diese Erwartung keine falsche Hoffnung für die nächste Zukunft erwecken dürfe und kein Anlaß sei, Hilfsmaßnahmen für die Vertriebenen aufzuschieben. Die Ent- schliegßung wurde zur näheren Bearbeitung einem Arbeitsausschuß für Flüchtlingsfra- gen übergeben, der die erste auf trizonaler Basis arbeitende zentrale Organisation für Flüchtlingsfragen darstellt. Der Ausschuß soll den Minister präsidenten auf ihrer nächsten Zusammenkunft Ende dieses Mo- nats den ersten Bericht erstatten. In der Frage der Rückkehr der noch in Polen verbliebenen Deutschen wurde der Heimkehr von 50 000 Familienrückkehrer zugestimmt, während die Frage der ande- ren 300 000, wie erklärt wurde, noch nicht spruchreif sei und dem Bund überlassen bleiben soll. Wie der hessische Ministerpräsident Stock nach der Konferenz vor der Fresse erklärte, ist den Ministerpräsidenten von alllierter Seite mitgeteilt worden, daß nach einer neuen Zusage der Sowietunion die deutschen Kriegsgefangenen in der UdssR spätestens bis Ende dieses Jahres zurückkehren würden. Amerikanisches Waffenhilisprogramm als Druckmittel? Im Hintergrund die Pariser Generalstabsbesprechungen/ Befürchtungen in London Paris. In Pariser Kreisen äußerst man recht deutlich die Genugtuung darüber, daß der Schwerpunkt der westeuropäischen Ver- teidigungsgespräche offensichtlich in Frank- reich liegt. Dementsprechend gibt man sich in Frankreich große Mühe, den französischen Standpunkt stark herauszuarbeiten und zu unterstreichen, damit er als Eindruck noch Von unserem E.-G.- und KW- Korrespondenten nämlich insofern, als das State Department die Waffenhilfe so zu steuern gedenkt, daß ein europàisches Wettrüsten vermieden Wird, da dadurch die Kräfte für den wirt- schaftlichen Wiederaufbau Europas zer- splittert werden würden. Es ist verständlich, daß in Großbritan- nien diese amerikanischen Absichten nicht FEUROFA Zinke „, und du, Kleiner, bist uns für'ne Bewaffnung zu gefährlich. Du bekommst nur ne Tüte Rosinen.“ * frisch vorhanden ist, wenn die amerikani- schen Militärchefs in Washington ihren Be- richt abfassen. Frankreich kommt es dabei vor allem darauf an, den Amerikanern überzeugend klar zu machen, daß die Verteidigung West- europas gar nicht weit genug ost- Wärts erfolgen könne, um Westeuropa ge- nügend Raum zu lassen. Wie weit dabei wieder von der Rolle Deutschlands gespro- chen wird, darüber ist wenig zu erfahren, aber daß davon gesprochen wird, ist gewiß, da die zahlreichen Versuche nicht unbemerkt blieben, die„zukünftige Rolle Westdeutschlands im Hinblick auf die Probleme des Atlantik packtes bereits vorsichtig anzutippen. Ein interessantes Zwischenspiel erwar- ten politische Kreise vom Vertreter Por- tugals bei den Besprechungen mit den amerikanischen Militärs in Paris. Es wird angenommen, daß sich Portugal gerade in diesem rein militärischen Gremium stark für die Einbezjehung Spaniens in den Atlantikpakt und in das Ver- teidigungssystem des Westens einsetzen wird. Unterdessen fürchtet man in London, wie unser K W- Korrespondent schreibt, dag das amerikanische Waffenhilfs- programm, auf dessen möglichst großen Umfang die europäischen Länder soviel Wert legen, als ein neues Druekmit- tel gegen England gebraucht wird. Denn es liegen jetzt genügend Informa- tionen dafür vor, daß die Vereinigten Staa- ten die Waffenlieferungen für Europa beim State Department konzentrieren wollen, also dort, wo die vom Kriegs ministerium und der Marsball-Plan-Verwaltung zusam- menlaufen, und daß damit auch die Rüstungshilfe zu einem Bestandteil der amerikanischen Wiederaufbaupolitik in Europa wird, * Originalzeichnung: Wolf Strobel mit reiner Freude aufgenommen werden, denn damit kann auch die Waffenlieferung von amerikanischen Eingriffen in die inner britische Wirtschaft und die britischen Europapläne begleitet sein. l Daß es sich hierbei keineswegs um eine mehr oder weniger gewagte Kombination, sondern um eine reale Tatsache handelt, mit der sich Großbritannien auseinander- setzen bzw. abfinden muß, geht aus Infor- mationen hervor, die in London aus den Vereinigten Staaten eintrafen und den An- laß zu mannigfachen Ueberlegungen gaben. Nach einer Information, die der Londoner „Daily Telegraph“ widergibt, wird nämlich in amerikanischen Kreisen immer wieder ein Vergleich zwischen Marshall- und ge- planter Waffenhilfe gezogen. So ist der europäische Marshall-Plan-Botschafter in Paris, Averell Harriman, der zur Zeit in den USA weilt, wiederholt in Gesprä- chen gefragt worden welche Garantie Europa für die Wirk- samkeit der Waffenhilfe geben könne, da es die Chance des Marshall-Planes, durch ihn zu einer europäischen Wirt- schafts zusammenarbeit zu kommen, 80 wenig genutzt habe. Die europäischen Länder müßten— wenig- stens militärisch gesehen wie ein Land wirken und ein gemeinsames Ober- kommando anerkennen. Solange der Wille hierzu nicht unzweideutig feststehe, seien zahlreiche Kongreßmitglieder nicht bereit, dem Truman'schen Waffenhilfsprogramm ihre Zustimmun- zu geben. Diese Nachrichten müssen natürlich in London beunruhigen, weil man dort wohl ein schlechtes Gewissen hat und fürchtet, da die zögernde Haltung Großbritanniens bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die England den zweifelhaften Ruf einge- bracht hat, weniger europäisch zu denken als die Vereinigten Staaten, daß sich die amerikanische Meinung über die Londoner Regierung auch bei der Waffenhilfe aus- wirken und zum neuen Druckmittel gegen britisches Kokettieren mit größtmöglicher Selbständigkeit werden könne. leitung der Mannheimer Mühlen und die Industriegewerkschaft Nahrung und Genuß haben am 5. August im Beisein von Dr. W. Raymond und Markus Schleicher vom württembergiseh-badi- schen Gewerkschaftsbund als Vermittler mehr als vier Stunden über die strittige Lohnfrage verhandelt. Nach ein- gehender Beratung erteilten beide Parteien den beiden Vermittlern den Auftrag, eine für sie verbindliche Entscheidung zu tref- fen. Diese Entscheidung hat die Wirkung eines vereinbarten Tarifver⸗ trages. Die Entscheidung lautet: die Ta- Tiflöhne betragen im Vergleich zu den bis- her gezahlten Löhnen, Neue Lohnfestsetzung Alter Tariflohn Gruppe I 1.38 DM 1.28 DM Gruppe II 1.34 DM 1.26 DM Gruppe III 1.29 DM 1.23 DM Gruppe IV 0.91 DM 0.85. DM Frauen) 4 Das Lohnabkommen gilt rückwirkend ab 1. Juli. Es endet am 31. Januar 1950. Die bisherigen Kündigungsfristen werden erneuert. Die Arbeit wird am 8. August wieder aufgenommen. Maßregelungen aus Anlaß des Streikes finden nicht statt. Während der Vorschlag des Schiedsge- richts unter Professor Lysinskys eine ge- nerelle Lohnerhöhung von zehn Pfg. in jeder Lohngruppe vorsah, haften die Ar- beitgeber eine Erhöhung von acht Pfg. in Gruppe I, von sechs Pfg. in Gruppe II und von je fünf Pfg. in den Lohngruppen III und IV Frauen) vorgeschlagen. Dies hafte bekanntlich zur Fortsetzung des Streikes geführt. Die Gewerkschaft Nahrung und Genuß hat für heute um 11 Uhr eine Mühlenar⸗ beiterversammlung in das Müllersche Licht- spielhaus einberufen, Schwenninger dementiert Heidelberg. Gig.-Ber.) Der medizinische Sachverständige und Psychiater der Heil. anstalt Wiesloch bei Heidelberg, Dr. Schwenninger, wies In internationa- len Presseclub die Beschuldigungen zurück, er hätte versucht, den im April dieses Jah- res zum Tode verurteilten dreifachen Mör- der Gustav Dehm durch Eunarkon-Injek. tionen zum Geständnis zu bringen. Die vor- genommene Injektion habe, so sagte Schwenninger, nur den Zweck gehabt, eine eventuelle Geisteskrankheit Dehms festzu- stellen. Er vertrete ebenfalls die Auffas- sung, daß eine„Geständnisspritze“ in jedem Fall unzulässig sei. Personalbestand um die Hälfte verringert Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Wie wir zu der bereits gemeldeten Aufhebung der Landes- wirtschaftsämter in Stuttgart und Karls- ruhe erfahren, beläuft sich der Personal- bestand dieser Institutionen auf 168 in Stuttgart und 51 in Karlsruhe. Das Wirt- schaftsministerium selbst hat 2. Z. 211 Arbeits- kräfte. Aufgegliedert ergibt sich bei den Landeswirtschaftsämtern ein Rückgang des Personals seit dem 1. Juli 1948 von 51,4 Prozent in Stuttgart und 63,1 Prozent in Karlsruhe in der Kategorie der Beamten, so daß 2z. Z. in Stuttgart nur noch neun und in Karlsruhe nur noch ein Beamter be- schäftigt ist. Entschädigungsgesetz genehmigt Stuttgart.(tz-Eig.-Bericht) Wie unsere Stuttgarten Redaktion vom süddeutschen Länderrat erfährt, hat OMdus nunmehr das vor über Jahresfrist fertiggestellte Ent- schädigungsgesetz für die politisch, rassisch und religiös Verfolgten des Dritten Reiches genehmigt. Der Geltungsbereich des Geset- zes erstreckt sich auf die gesamte US-Zone, China ist verloren und von den USA aufgegeben Das amerikanische Weißbuch über die China-Politik ist veröffentlicht Washington.(UP) Das amerikanische Weißbuch über China wurde am Freitag veröffentlicht. Darin wird erklärt, daß die amerikanische Regierung jedes Uebergrei- fen des Kommunismus über die Gren- zen Chinas in Asien als Bedrohung des internationalen Friedens betrachten würde. Die nationalchinesische Regierung wird praktisch abgeschrieben, indem festgestellt wird, daß die Kommunisten in der Lage seien, ganz China zu übernehmen. Anderer- seits ruft der amerikanische Außenminister die„demokratischen Elemente“ im kommu- nistischen China auf, das„fremde Joch“ Moskaus abzuschütteln. Die USA würden, heißt es im Weißbuch, alle Bestrebun- gen in Zukunft unterstützen, die z uU einem Sturz des kommunisti- schen Regimes beitragen könn- ten. Acheson stellt im Weißbuch fest: ,ein Punkt ist klar. Wenn das kommunistische Regime dem sowjetrussischen Imperialis- mus folgen und versuchen sollte, Chinas Nachbarn anzugreifen, würden wir und andere Mitglieder der UN vor der Tatsache stehen, daß die Charta der UN verletzt wurde und der internationale Friede und die Sicherheit bedroht werden“. Achesen erklärt die Hauptverantwortung für die gegen- wärtige Lage in China falle auf die na- tionalchinesische Regierung. Die USA hätten alles mögliche getan, um den Vormarsch der Kommunisten in China nach Süden aufzuhalten. Das Weißbuch über die amerikanische Chinapolitik enthält im Uebrigen folgende Hauptpunkte: China ist verloren.„Das Herz Chinas befindet sich bereits in kommunisti- scher Hand und die Nationalregierung ist militärisch nicht mehr in der Lage, ihre Position in Süd-China gegen die ent- schlossen weiter vordringenden kommuni- stischen Streitkräfte zu verteidigen.“ „Die Gründe hierfür sind in der Kor- ruption und Unfähigkeit der Nationalregierung Tschiang Kai- Scheks zu suchen, wie auch in dem Im- perialismus der Sowjetunion, der sich zur Erreichung seiner Ziele der chinesischen Kommunisten bedient.“ „Die Vereinigten Staaten trifft bei dieser Entwicklung keine Schuld: nichts was die USA unternommen haben oder hätten unternehmen können, hätte diesen Ausgang verhindert und nichts, was von seiten der USA unterlassen wurde, hat zu diesem Ende beigetragen.“ Es bleibe die Hoffnung, daß das chine- sische Volk sich eines Tages gegen das fremde Joch erheben werde. Die zukünftige Politik der USA:„Fort- setzung der traditionellen Poli- tik der offenen Tür, der Unabhängig- keit sowie der administrativen und territo- rialen Integrität Chinas“ Der amtierende chinesische Staatspräsi- dent Li Tsung Jen hat, wie aus Kanton gemeldet wird, die Verhaftung des früheren Gouverneurs der Provinz Hun an, General Tschen Tschien, angeordnet, der mit den vordringenden kommunistischen Truppen einen örtlichen Waffenstillstand abgeschlos- sen haben soll. Auch der von Tschiang Kai- Schek zum Nachfolger des Gouverneurs be- stimmte General Tschen Ming Jen soll, wie am Freitag in Hongkong verlautete, zu den Kommunisten übergegangen sein. Wie in Kanton von militärischer Seite Verlautet, haben die Kommunisten im Sü⸗ den der Provinz Kiangsi den Ort Suitschan, * eee südöstlich von Tschangscha, esetzt. FKadio Peking meldete, daß seit der Er- öfknung der neuen kommunistischen Offen- sive am 10. Juli sechs nationalchinesische Generale und 14 000 andere Dienstgrade ge- fangen genommen worden seien. N — Seite 2 MORGEN I ommentar Samstag, 6. August 1949 Die britische Bremse Der„Europa-Rat“, der in den nächsten Tagen in Straßburg zum erstenmal zusam- mentreten wird, hat wahrhaftig kein leichtes Spiel vor sich. Was kann er überhaupt er- reichen? Wenn nicht die britische Bremse zu wirksam wird, ließe sich vielleicht sagen, daß sich der Meister in der Beschränkung zeigt. Die zehn Nationen nämlich, die einst- Weilen in diesem Ansatz zu einem europä- schen Parlament(Beratende Versammlung) und dem Ministerrat vereint sind, könnten einen europäischen Grundstein legen zu ei- nem Gebäude, das sich später erweitern lege. Zehn Teilhaber— oder in abseh- barer Zeit wohl 14 oder 15— die einiger- maßen übereinstimmende Ansichten und Bedürfnisse haben, können sich bekanntlich leichter verständigen als 25. Aber stimmen ihre Ansichten überein? Das von den Außen- ministern entworfene und inzwischen rati- fizlerte Statut ist stark genug, um den Man- gel an Uebereinstimmung nicht deutlich Werden zu lassen, aber zu schwach, um klare Entschlüsse zu erlauben. Nicht zu- Källig natürlich, denn klare Entschlüsse des Europa-Rates und vor allem seiner Bera- tenden Versammlung hätten die Regierun- Sen der beteiligten Staaten zu Entscheidun- gen gezwungen. Zu Entscheidungen für Oder gegen, die ein„ja, wenn. aus- geschlossen hätten. Vielleicht ist es zu früh dazu,— wenn es nicht später zu spät ist, wie schon so oft. Hier auf jeden Fall wirkt die britische Bremse. Der„Vater Paneuropas“, Graf Cou- denhove-Kalergi, hat nicht zufällig England(und Rußland natürlich) nicht als eine im kontinentalen Sinne europäische Macht angesehen und in seinen Plänen nie Als Mitglied, sondern stets nur als befreun- dete Macht eingeordnet. Denn England war und ist nun einmal durch den Völkerbund seines„Commonwealth“ mit der halben Welt der außereuropäischen Mächte— Ka- nada, Australien, Südafrika, Indien und Dominions— so eng verschwägert, daß es die Aufgabe von Teilen seiner Handlungs- Freiheit zu Gunsten einer europäischen Staatenvereinigung nicht unbefangen ent- scheiden kann. Die Familie muß gefragt Werden. Da aber z. B. Kanada nicht gut Mitgliedstaat der Vereinigten Staaten von Europa mit entspréechenden Verpflichtun- gen werden kann(und wilh, wird es ab- geneigt sein John Bull zur linken Hand mit Europa getraut zu sehen und über Nacht illegitime Verwandtschaft zu bekommen. Kurz und gut, England möchte mitspielen ohme in der Mannschaft zu stehen. Es ist Biekt bereit auf sein Recht zu verzichten, sich auf dem Spielfeld nach freiem Ermes⸗ sen zu bewegen. Politisch gesprochen: es Will keines seiner souveränen Rechte zu Gunsten Europas aufgeben oder beschrän- ken. Ohne eine solche Beschränkung wird die Mannschaft aber nicht spielfähig. Und das wiederum ist Frankreich sehr klar. Frankreich ist deshalb zusammen mit den Beneluxstaaten und Italien nach Jahr- zehnten politischer Passivität wieder die führende europfische Macht geworden, Seine Staatsmänner haben sehr klar und schnell erkannt, daß es entweder mit dem„laissez Aller“ zu Ende ist und eine neue konstruk- tive und folgerichtige Politik entwickelt wird oder die Auflösung Europas in Kolo- Nialteile unter fremden Mächten unaufhalt- Sam wird. Denn soviel steht fest, Europa it durch das Können und die Zahl seiner Bevölkerung auch heute noch allen anderen Ländern der Erde einschließlich Amerikas und Rußlands gewachsen— wenn es eh nieht in sieh aufreibt. Das erfordert aber die Ueberwindung von Ge- Wohnheiten, es macht die freiwillige Be- schränkung eigener kleiner Rechte notwen- dig, um in den Genuß der gemeinsamen Sroßen Stellung zu kommen. Deutschland ist diesmal im Europa-Rat noch nicht vertreten, da es noch keine gül- tige Vertretung hat. Daß es zu den euro- Bischen Staaten gehört, ist eine Selbstver- Ständlichkeit. Daß es die— nebenbei kei- neswegs so traditionellel— Fehde mit Frank- reich begraben und in die europäische Part- nerschaft eintreten will, hat es im Grundge- setz bekannt. Daß im Wahlkampf durch de Parteiredner versucht wird, die Gemü- ter der leicht gelangweilten Wähler dadurch zu bewegen, daß sie mit der Wurst des Na- tionalismus nach dem Kreuz im Wahlzettel Werfen, sollte auch im Ausland nicht zu ernst genommen werden. Wir tuns ja auch nicht. Jedenfalls solange nicht, wie die nationalistischen Triebe unserer Nachbarn nicht die europäischen Kräfte überwuchern. V. S. „Herzlicher Ideenaustausch“ in Fontainebleau Paris.(UP) Die drei amerikanischen Generalstabschefs hatten am Freitag nach- mittag in Fontainebleau eine fast zweistün- dige Besprechung mit Feldmarschall Vis- count Montgomery, dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses der Westunion, und anderen hohen Militärs der Brüsseler Pakt-Mächte. Nach der Sitzung wurde ein Kommuni- due herausgegeben, in dem es hieß, die Be- ratungen seien sehr nützliche“ gewesen und hätten in einer„herzlichen At⸗ mosphäre stattgefunden. Die amerikanischen Generale erklärten auf Fragen von Pressevertretern, es seien keine Entscheidungen irgendwelcher Art getroffen worden, da dies nicht die Aufgabe der Militärs, sondern der Regierungen sei. In Fontainebleau habe man lediglich einen Adeenaustausch“ über die organisa- torische Seite der gemeinsamen Verteidi- Sung der Atlantikmächte gepflegt. Stimmen des Wahlkampfes: In erster Linie Staatsneubau und Lastenausgleich Zwei Probleme im Vordergrund/ Um was geht es am 14. August? Der„Morgen“ hat im Rahmen seiner täg- lichen politischen Berichterstattung in den letzten Wochen der Beobachtung der Wahl- Veranstaltungen aller Parteien die Srößte Aufmerksamkeit geschenkt. sq haben Wir auch sehr frühzeitig bereits am 23. Juli die im Stadt- und Landkreis Mannheim nominierten Bundestagskandidaten vorge- stellt. Nach unserem Grundsatz der Ueber- Parteilichkeit geben wir neben der Bericht- erstattung auch dem Vortrag aller Mei- nungen in den Spalten unserer Zeitung Raum. Heute veröffentlichen wir aus der Feder des Spitzenkandidaten der Spp im Wahlkreis Mannheim Stadt, Prof. Carlo Sehmid, einen Aufsatz, dem in der kom- menden Woche weitere Beiträge der Partei- Vertreter in der Reihenfolge des politischen Kräfteverhältnisses folgen werden. D. Red.) Ein Wahlkampf wird nur dann fair ge- führt, wenn die Parteien den Wählern deut- lich sagen, worum es gerade bei dieser Wahl geht. Gewiß werden im Programm einer je- den Partei so gut wie alle Lebensbereiche angesprochen, aber jeder Verantwortliche weiß, daß unser Schicksal in den nächsten Vier Jahren mehr oder weniger ausschließ- lich im Zeichen von vier oder fünf Pro- blemen stehen wird, die in ihrer konkreten Bedeutung alle anderen programmatischen Möglichkeiten so überschatten, daß man de- ren praktische Bedeutung für die gerade an- stehende Wahlperiode gleich Null setzen kann. Diese gegenständlichen Probleme und ihr Rangordnung müßten dem Wähler dar- getan werden, denn nur wenn er weiß, auf Welcherlei Vorgänge sein Ja oder Nein Ein- fluß nehmen wird, kann er verantwortlich handeln. Leider aber handeln die Parteien nicht immer nach dieser Maxime. Manche scheinen ein Interesse daran zu haben, den Blick des Wählers von dem abzuziehen, wo- rum es in Wirklichkeit geht, weil sie sein von der Sache her bestimmtes Urteil fürch- ten. Statt dessen setzen sie ihn unter Stim- mungsdruck, indem sie ihm Weismachen, dag Güter und Werte, die ihm heilig und teuer sind, von üblen Gesellen bedroht seien— obwohl sie genau wissen, daß dies nicht der Fall ist. Schon vor hundert Jahren hat einer das Wort geprägt:„Sie sagen Gott und meinen Kattun“. So wird z. B. heute behauptet, es gehe am 14. August darum, das deutsche Volk davor zu bewahren, daß es durch die SPD erneut in die Fesseln der Zwangswirtschaft geschla- gen wird— obwohl die Urheber der Be- hauptung wissen, daß die Zwangs wirtschaft unseligen Angedenkens nicht von der SPD erfunden worden ist, sondern ein Instrument der Kriegspolitik Hitlers war, an der die Kritiker der SPD von gestern und heute 80 gerne und so ausgiebig verdient haben. Was man damit erreichen will, ist klar: In dem Wähler soll die Erinnerung an vergeblich beantragte Bezugscheine wachgerufen wer- den, so daß er in einer begreiflichen Ab- Wshrstellung gar nicht erst in eine Prüfung der Vorstellungen der Spb über die Kor- Tektur eines Wirtschaftssystems eintritt, das uns— bei einem Bedarf von Millionen von Wohnungen!— schon wieder 1,3 Mil- lionen Arbeitslose beschert und Arbeiter und Mittelstand mit leerem Geldbeutel vor volle Schaufenster stellt. Und so behauptet die CDU es gehe bei dieser Wahl in erster Linie darum, einen bösartigen Angriff der SPD auf Religion und Kirche abzuwehren. Nun gehören aber kirchliche und schulpolitische Fragen gar nicht zur Zuständigkeit des Bundestages, sondern der Länder; der Ausgang der Wah- len vom 14. August wird also ohne Ein- fluß auf ihre Gestaltung sein. Abgesehen davon ist die SPD durchaus der Meinung, Von Prof. Carlo Sehmid daß die Kirchen eine höchst wichtige Auf- gabe zu erfüllen haben, und sie ist darum Willens, ihnen auch in unserem öffent- lichen Leben den Raum zu geben, den sie brauchen. Die SPD wehrt sich aber dage- gen, daß man die Kirchen zu Werkzeugen des politischen Machtkampfes mißbraucht. Es wird gelegentlich bestritten, daß dies ge- schehe— aber ist es nicht Mißbrauch der Kirchen, wenn der Vorsitzende der S Dr. Konrad Adenauer, jüngst in einem Brief an den Klerus die Geistlichen bittet, sich„im vorparlamentarischen Raum“ da- für einzusetzen, daß bei der Wahl die Macht der CDU zufällt? Ist dieser„vorpar- lamentarische Raum“ nicht die Kanzel? Wenn man weiter behauptet, die SPD stelle sich gegen das Recht der Eltern auf Erzie- hung ihrer Kinder, so ist das schlechthin eine Unwahrheit. Die SPD möchte im Ge- genteil in sehr viel höherem Mage, als dies jetzt geschieht, die Eltern laufend an den Dingen der Schule beteiligen. Sie wehrt sich aber gegen eine Konfes- Sionalisierung der Schule, weil die Erfah- rung gezeigt hat, daß die Konfessionsschule eine Brutstätte der Unduldsamkeit ist. Wie Wenig es sich bei all diesen angeblichen Grundsatzfragen um echte Anliegen han- delt, geht daraus hervor, daß z. B. in Ham- burg die CDU mit der FDP ein Wahlbünd- nis geschlossen hat, obwohl die FDP in Kirchen- und Schulfragen den gleichen Standpunkt vertritt wie die SpD. Offen- sichtlich ist also der FDP die CD eine Messe wert, wenn es darum geht, Bundes- genossen gegen die wirtschafts- und sozial- Politischen Forderungen der SpD zu fin- den. Und umgekehrt ist die CDU bereit, an einem Strang mit Feinden des Eltern- rechts zu ziehen, wenn man damit den Vorbereitungen für den 8. August: Straßburg am Vorabend der Europa- Konferens⸗ Von unserem nach Straßburg entsandten Dr.-Sch.- Korrespondenten Straßburg steht vor einer„Fremdensai- son“, die in der Geschichte der Stadt ein- 2zigartig sein dürfte. Die Züge, die Straßen- bahnen, die Autocars, die Hotels und die Privatquartiere sind überfüllt. Ein Fuhr- unternehmer hat sich den„Europa- Trubel“ zunutze gemacht und einige, meist offene Taxis mit dem Schild„Visite de la ville“ versehen. Ihre Führer verstehen es, nicht nur die Wagen sondern auch die Blicke der Passagiere Virtüos durch dis Stadt zu steu- ern. Wir sausen durch die Küss- Straße stadt wWärts, am„Raschpelhus“ vorbei, dürch die gedeckten Brücken, die der Elsässer „Bunggewehr“ heißt, eine„HVerdütschung“ der„Ponts Couverts“. Die Fahrt geht die IIl entlang zum Generalsekretariat des Eu- Tropa-Rates, das in der ehemaligen Sousprä- fektur von Straßburg-Land, hinter dem einstigen„Kaiserpalast“, in der„Rue du Palais“ ein etwas zurückgezogenes Dasein führt. Generalsekretär Camille Paris be- steigt eben den Wagen, um zu Maire Frey zu fahren. An seiner Stelle gibt uns der „Generalquartiermeister“ Mr. Clamer über die Unterbringung der Gäste Auskunft:„Ich hoffe, daß wir für jeden Delegierten und Indiens scharmante Plage Eine dreitägige Beerdigungsfeier für einen Affen Von Lucy M. Griscom Neu Delhi. Ein amerikanischer, Lehrer an einer Missionsschule in der indischen Provinz Madras hatte großen Aerger. In der Umgebung der Schule gab es eine Unzahl von Affen, unter denen sich ein ganz be- sonders dreistes Tier befand. Endlich ver- lor der Lehrer die Geduld und griff zum Gewehr. Unglücklicherweise aber traf er den Affen nicht tödlich, sondern dieser Konnte sich noch auf die Schulmauer zu- rüückzlehen, wo er dann starb. Ein Inder, der auf der andern Seite der Mauer wohnte, holte den Affen herunter und bestattete ihn nach Abhaltung einer dreitägigen Be- erdigungsfeler mit den gleichen Ehren, die auch einer menschlichen Leiche zuteil wer- den. Dazu gehörte ein derartiges Wehge- schrei, daß man im Schulgebäude drei Tage und drei Nächte kein Auge zutun konnte. Obwohl Affen in Indien gewöhnlich nicht mit einem derartigem Aufwand be- stattet werden, gelten sie doch als eine Art heilige Tiere, Jeder Inder weiß, welch gro- gen Schaden sie Bäumen und Pflanzungen zufügen, doch der gesunde Menschenver- stand hat bis heute den jahrhundertealten Glauben nicht überkommen können, dag man Affen nichts zuleide tun dürfe. Eine Herde Affen kann einen Baum im Hand- umdrehen seiner Früchte und Blätter ent- blößen. Es ist entmutigend für die Bauern, zusehen zu müssen, wie ein reich tragender Kirschbaum, dessen Früchte kurz vor der Reife stehen, von den Affen kahlgeräubert wird. Doch das Stehlen von Lebensmitteln ist nicht die einzige Beschäftigung, der sich die Affen hingeben. Vor ihren Kletterkünsten ist nichts sicher. Verläßt man sein Zimmer, ohne das Fenster zu schließen, muß man bei der Rückkehr gewürtig sein, keine Lebens- mittel mehr vorzufinden und die Bücher mit herausgerissenen Seiten herumliegen zu sehen. Fenster und Türen von Biblio- theken werden häufig durch schweres Draht- geflecht gesichert, um die Affen daran zu verhindern, Bücher zu zerstören. In eini- gen Dörfern, wo es die Affen besonders stark treiben, überziehen die Bewohner ihre Höfe mit einem Bambusgeflecht, um die Affen fernzuhalten. Beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit kann man in den indi- schen Dörfern und Städten Affen sehen, nichts Ungewöhnliches. kühlen sie sich ganz sicher, nur vor Hun- obwohl sie am häufigsten in den Morgen- stunden auftauchen, wenn sie auf Futter- suche gehen. Ganze Trupps sind durchaus Vor den Menschen den haben sie Angst. Viele Inder halten sich Affen als Haus- tiere. Wenn man sie nimmt, solange sie noch ganz klein sind, macht ihre Erziehung Wenig Mühe. Ein junges indisches Mädchen richtete ihren Affen dazu ab, ihre Bücher in die Schule zu bringen, allein zurückzu- kehren, und sie dann um vier Uhr nachmit- tags wieder abzuholen, um die Bücher nach Hause zu tragen. Die Affen benehmen sich häufig menschlichen Wesen so ähnlich, daß es nicht schwer zu verstehen ist, warum die Inder sie nicht töten wollen. Eine Ameri- kanerin berichtet darüber, wie sie eines Tages die Fahrt ihres Wagens auf der Straße verlangsamte, weil ein junger Affe vor ihr herlſef. In Sekundenschnelle war die Mutter herangestürzt, hatte ihr Kind von der Straße gezerrt und ihm eine tüch- tige Tracht Prügel verabreicht! In den Tempeln können die Andächtigen häufig kleine Gesichter sehen, die neugie- rig der Zeremonie folgen. Auf dem Hof einer Schule steht eine große Rutschbahn. Sobald die Kinder den Hof verlassen haben, und nach Hause gegangen sind, kommen im Nu die Affen von den Bäumen herab, stel- len sich sorgfältig in einer Reihe auf, wie sie es bei den Kindern gesehen haben, steigen die Stufen der Rutschbahn hinauf und lassen sich vergnügt auf der anderen Seite herabgleiten. Die indischen Beamten gehen nur sehr zögernd an die Bekämpfung dieser char- manten Plage heimlich den in Indien lebenden Amerlika- nern diese Aufgabe zu übertragen. Kürz- lich zum Beispiel erhielt ein Amerikaner einen Brief mit dem Vermerk: Im ersten Umschlag fand er einen zweiten, ebenfalls dritten solchen Umschlag fand er endlich den Brief, der auch den Vermerk„Privat“ trug. schen Beamten, der den Amerikaner hat, eine„Gaskammer“ für Affen zu bauen. heran und ziehen es vor, „Privat“. „Privat“ gezeichnet. In einem Der Brief stammte von einem indi- ONA- Sozialisten ein Mandat abjagen kann,. Man sieht: im Zeichen des goldenen Kalbes heben sich die weltanschaulichen Gegen- sätze auf Und damit kommen wir zum Thema. Bei dieser Wahl geht es um zwei Fragen. Die erste lautet: Wer soll die Kosten des Dritten Reiches und des Krieges bezahlen, die armen Leute oder jene, die von beiden am meisten profitiert haben und heute noch von ihren Folgen profitieren? Die zweite lautet: Wie muß Deutschland organisiert Werden, damit wir den Aufgaben gerecht werden können, die wir zu bewältigen ha- ben? Wenn wir nicht wollen, dag die armen Leute die Kosten des Dritten Reiches bezahlen müssen, dann wird ein ausreichen- der Lastenausgleich vorzunehmen sein zwischen denen, die alles verloren haben und denen, die alles behalten haben. Es wird weiter eine Lösung des Flücht⸗ lingsproblems zu erkämpfen sein, die den beschämenden Unterschied zwischen Alt- und Neubürgern gegenstandslos macht und den unterschiedlosen Einbau der Flücht- linge in unsere Lebensordnung gestattet. Weiter muß dann Schluß gemacht werden mit der Erhardschen Wirtschaftspolitik, deren soviel gerühmte„Freiheit“ allerdings den Sachwertbesitzern die Freiheit brach- ten, die Freiheit, nach Herzenslust Profite zu machen— den Lohn- und Gehalts- empfüngern und erst recht den Rentnern hat sie dafür die Knechtschaft unzureichen- der Realeinkommen gebracht. Und ist es nicht eine Schande, daß unter den 1 300 000 Arbeitslosen, die uns diese Politik bisher schon beschert hat, relativ am meisten auf die Bauwirtschaft entfallen— in einem Lande, in dem Millionen Menschen noch in Wann kommen die„Dütschen“ dazu? Journalisten in der Stadt selbst Platz finden Werden. Für die„Schlachtenbummler“ wer- den wir einen„Autocar-Dienst“ nach Hage- nau, Zabern, Molsheim, Barr und Schlett- stadt einrichten. Nur einer der Herren Mi- nister hat sich anstelle eines Hotelzimmers ein ländliches„Ferienquartier“ gewünscht. Wir haben dem Vertreter Irlands eine Berg- villa im Breuschtal in den Vogesen bereit- stellen lassen““ 5 Unser Wagenführer bringt uns vom„Pa- lais du Rhin“ in wenigen Minuten zur Uni- versität. Dort hat man die früher im Licht- hof placierte, nahezu fünf Meter hohe, gol- dene Minerva von Bourdelle in die Milte des Rondells vor den Haupteingang gestellt. Das Standbild ist von einer Gruppe von Fremden umlagert, die über die erneuerten Bosketts hinweg mit ihren Photoapparaten ein Trommelfeuer auf die griechische Göttin richten. Anstelle der ursprünglich für die Vollversammlung vorgesehenen Aula im en, „Vielleicht werde ich da als Hintereuropder ersten Stock hat man nunmehr den Lichthof der Universität gewählt. hat man durch Teppiche abgedeckt und da- durch einen geschlossenen Konferenzsaal geschaffen. Bänke der Delegierten um die Präsidenten- tribüne. Estrade der offiziell geladenen Fersönlich- keiten aufgebaut, links die der Presse. Die Lautsprecher- und Dolmetscheranlage des „Palais Chaillot“, Paris, des Tagungsortes der vor jährigen UNO- Versammlung, ist be- reits einmontiert. Die Seitengänge Im Halbkreis ziehen sich die Rechts vom Präsidenten ist die Auf der Fahrt durch die Stadt erklärt unser Führer mit einer erstaunlichen Sach- kunde die„landsmannschaftlichen Quartle- rel der Delegationen, die bereits von den Parlamentariern bezogen worden sind:„Da drüben in der„Maison Rouge“ wohnen die Minister des Europarats!— Dort im Hqtel „Ville de Paris“ haben die Franzosen und die Luxemburger ihr Quartier!— Im„Hotel Gutenberg“ die Briten und die Dänen! Dort unten im„Nouvel Hotel“ die Belgier, im„Hotel Hannong“ die Norweger und die Schweden!“— Wir fragen:„Und wo wer- den die Deutschen wohnen, wenn sie über- raschend kämen?“—„Die Dütsche?“ lacht er,„wir kreuen uns, wenn se kumme., In Kehl sind ja schon ein paar! Aber dle machen wohl erscht ihre Heglerung kertig!“ Der Fahrer der„Visite“ läßt es sich natürlich nicht nehmen, uns auch die„Villa Churchill!“ im vornehmsten Wohnviertel der „Orangerie“ zu zeigen, ein dreistöckiges Ge- bäude mit Balkon unter dem harmonisch in das Dachgebälk eingefügten Giebel. Noch Kellern„leben“ müssen? Dag zieher und Nutznießer dieser die Drag Wäirtschah politic die Wähler gerne durch de 1 Pe „Rettet die Religion!“ vom Nachdente em über die Ursachen dieser Zustände ahh bnd ken möchten, mag manchem als poll erscheinen— uns nicht. Etat Die uns gestellten Aufgaben können u Veil ohne eine starke Bundesgewalt nicht eil wohn werden. Wenn wir nicht in ganz Deutscha obne einigermaden vergleichbare Lebensvertill durch nisse schaffen, wird ein soziales Gefale eff lust stehen, für das die Herren des Kreml den ahne Urhebern dankbar sein werden. Wir pen legt. den Bolschewismus und Nationalismus nid Bund abwehren, indem wir zwischen schen Ländern elf Schlagbäumchen gern terlassen— wir werden ihrem Druck p standhalten, wenn wir in ganz Deutscha gesunde wirtschaftliche und sozi hältnisse schaffen. Kreisen der Die Not läßt uns nicht die Zeit, jepel zwischen elf Ländern auszuhandeln, as il Verse Einzelfall geschehen soll! Niemand wil d bende Länder dort ausschalten, wo sie mehr b bennt sten können als der Bund; das Grundgezf de ft hat dem ausgiebig Rechnung getragen 1 Vendi besteht aber die Gefahr, daß im Falle eln Landi Wahlsjeges der Ueber- Föderalisten d verbo DU auf organisatorischem Wege dag N Na schaffen wird, was man in Bonn dank de golub energischen Nein der SPD nicht zu erreiche Odin vermochte, trotz der mit den Vorstellung erbot der ODU vom besten Aufpau der Bunde mit 1 republik weitgehend übereinstimmend Heime Interventionen der Besatzungsmächte, Id Nasse seschwächte Bundesregierung würde ae enn kaum in der Lage sein, sich den Besatzung wird. mächten gegenüber Respekt zu verschate ganz abgesehen davon, daß eine steg Bundesgewalt gerade in einem besetzig Lande ein Gebot der Selbstachtung it, die Bundesgewalt schwach und heben lch ihre Faktoren gegenseitig auf, dann werdet die eigentlichen Regenten Deutschlands d Hohen Kommissare sein. Um diese Dings geht es am 14. August. Wolle Sechze laden hatten wor fel verha! Unter ist eine Arbeitskolonne dabei, den Raten Au sprengen, die Bäume zu putzen und nel haft Straßenlaternen zu installieren,. In eine klärte großen Schleife fährt uns dann unser Fal] ausbi rer den„Alten Rhein“ entlang, der unte des der Siedehitze der letzten Zeit keinen Ir Baden len Wasser mehr führt, zum Hafen hinauf tembe Selbst der Rheinstrom ist in der Glut dle zesses Sommers zu einem bescheidenen Rinne] ener zwischen breiten Sandbänken geworden, D beitsd Schiffe liegen in den Hafenbassins fest, Hlrte Noch eine Runde fährt uns unser Fah pecem durch die Innenstadt, die Münstergasse en fei 8e lang zum Schloßplatz, wo sich trotz Vereit Hitze ein Menschenhaufe vor dem Por In zur astronomischen Uhr zusammendräng Furde Neben Französisch und Elsässerdütsch hülf Riste man bereits englische, holländische und nut unter; dische Laute. Es bildet sich schon eine weige intereurophische Gemeinde rund um dei keister Münsterturm und bestaunt den Wunderball ab. y dieser alten Stadt, an dem einige Jahrhure sich e derte gewerkt und geschaffen haben, Mi finger Vorste schein Linbr lies, raum 5 gelen an, d dem schen Flüch rainb — * 22 1 %%. , auch mal Mitglied...“ 90 ö Originalzelchnung: Wolt Ste treten in das Dämmer des Münsters. Lben hebt der Tod seinen Hammer zum Mittag. schlag. Die Apostel kreisen um den sle sel nenden Heiland und dreimal kräht 4 Hahn und schlägt aufgeregt mit den 1110 dazu. Unser Führer brummt:„Der 1 auch scho nervös wordel Aber hier 190 Schtraßburg gibts doch kein! Judas m 00 VI und keinen Verräter! Wir wollen jetzt 1 der alle dasselbe—— den Frieden und di 4 6 Europa- Unionl“. läßt 8 ist e Eine Katze bekam einen orden 95 London.(Up) Ein Besatzungeimittl, liegt von HMS.„Amethyst“, welche in der der] ce. gangenen Woche in einer verwegenen Ta u- geba den Jangtse hinab den chindsischen Korn.] fisch nisten entkommen konnte, erhielt am 505 lenhe nerstag die Dickin Medal, eine gu Lesch höchsten britischen Auszeichnungen 005 berat Pflichteifrige Diensterfüllung. Simon, me. den dekorierte Besatzungsmitglied der 1 ach thyst“, wurde beim Durchbruch des 1 schre durch Schrapnells verwundet, wobel Platz sein Schnurrbart abgebrannt wurde,„ sse Dle schwarze Schnitten pub Simon erhielt die Dickin Medal— Ubr 725 Jepp als erste Katze, die eich diesen Ordnehe] bort mals verdiente— für ihre unermü den] batil Vertilgung der Ratten, welche une Ein kärglichen Lebensmittelvorräten des 9e einge kierten Schiffes gewaltig aufräumen chen] dend Dickin Medal steht unter den britis Nut Tieren ungefähr ebenso hoch im Futechen dur das Vietory Cross unter den br d Soldaten. 155/ Samstag, 6. August 1949 MORGEN * Seite 3 1 Am Rande der Zeit Geographie 5 8 bas Landgericht Düsseldorf erließ in ei- eulen gem Zivilprozeß eines Pirmasenser Leder- aal bändlers gegen eine Düsseldorfer Firma ei- pen Beschluß, nach dem ein bereits festge- eetzter Verhandlungstermin aufzuheben sei, I veil der Pirmasenser Kläger in der Ostzone Tonne und der Rechtsstreit daher nicht ohne Genehmigung der Militärregierung urchgeführt werden dürfe. Drei deutsche Juristen unterzeichneten diesen Beschluß Achne zu wissen, daß Pirmasens in der Pfalz lest. d kunde-Toto pür geplante Hunderennen soll in Mün- den ein Hundestadion gebaut werden; n uberdem ist die Einrichtung eines Toto- M pettbewerbs beabsichtigt. ausgefallen Verschiedene Wahlversammlungen der parteien des Kreises Heidenheim wiesen enen derart schwachen Besuch auf, daß die zedner sich dazu entschließen mußten, die eh bersannmlungen ausfallen zu lassen. Es bendelt sich dabei keineswegs um unbe- gannte Parteiredner, sondern teilweise um Ade für den Kreis Heidenheim aufgestellten kandidaten für die Bundeswahl sowie um „ bendtagsabgeordnete. ſerboten Nach einer Mitteilung von Professor M elubar, Geislingen, wird das bischöfliche ordinariat in Rottenburg wegen des Rede- Verbots für den Flüchtlingspfarrer Dr. Ott Unt Telegrammen überflutet, in denen die geimatvertriebenen aus dem Egerland mit ssenaustritten aus der Kirche drohen, cba enn das Redeverbot nicht aufgehoben ird. 1 keldfleber im Kreise Wolfenbüttel(Braunschweig) erkrankten in den letzten Tagen etwa hun- tert mit Erbsenpflücken beschäftigte Per- nen an der Feldfleberkrankheit. Vierzig personen mußten ins Krankenhaus eingelie- ert werden. Todesfälle traten nicht auf. Die krreger dieser Krankheit werden von Mäu- zen übertragen. aldwolle Bei Hohenberg(Croeffelbach) wurden von geerensuchern im Wald hundert Stränge olle in einem Versteck aufgefunden. Zwei sechzehnjährige Jugendliche aus Hohenberg waren auf einen fahrenden, mit Wolle be- ladenen Lastkraftwagen aufgesprungen und hatten die Wollbündel auf die Straße ge- porken. Die Burschen konnten inzwischen herhaftet werden. Unterbringen 2 Auf einer Tagung der Arbeitsgemein- schaft für Berufsausbildung in Pforzheim er- karte der Sachbearbeiter für Berufs- und Ausbildungsfragen beim Bundesvorstand des Gewerkschaftsbundes Württemberg⸗ Baden, daß rund 20 000 Jugendliche in Würt- temberg-Baden außerhalb des Arbeitspro- iesses stünden. Er vertrat den Gedanken einer Unterbringung dieser Kräfte in Ar- i beitsdiensten und Lehrwerkstätten und er- klärte, dag dieser Arbeitsdienst selbst- ſedend von allen ehemaligen Vorstellungen ſtei sein müsse. ereitelt 5 In der Poststelle Sulzgries bei Eßlingen purde von einem Unbekannten eine schwere kiste abgegeben. Sie sollte im Dienstraum untergebracht werden. Der Postvorstand weigerte sich, dieser Forderung Folge zu leisten, und stellte die Kiste im Hausflur ab. Wie gut diese Maßnahme war, erwies ich am anderen Tag. Zu seinem nicht ge- ringen Schrecken fand nämlich der Post- Vor 600 Jahren: Die Pest in der Kurpfalz 5 Im heißen Sommer des Jahres 1349 hielt die mörderische Seuche ihren Einzug Vor kurzem stieß man in Mannheim bei Ausschachtungsarbeiten auf ein Mas- sengrab. Man vermutet, daß es im Jahre 1666 als in unserer Gegend die Pest wütete, angelegt wurde. Der nachste- hende Artikel beschäftigt sich mit dieser Geisel der Menschheit. In früheren Jahrhunderten waren heiße, trockene Sommer sehr gefürchtet, und zwar nicht nur wegen der Gefahr von Mißernten und Hungersnot, sondern auch weil sie oft Seuchen hervorriefen oder begünstigten, Seuchen, denen man damals so gut wie machtlos gegenüberstand. Heute hat die ärztliche Wissenschaft diese Geißeln der Menschheit weitgehend gemeistert und schützt in Verbindung mit der neuzeitlichen Hygiene die Bevölkerung in Stadt und Land vor diesen Feinden. In den FHitzemonaten des Jahres 1349 jedoch gab es weder staatliche noch private Fürsorge, weder ausgedehnte ärztliche Ein- richtungen noch überhaupt die Kenntnis der Seuchengefahren. So konnte die furcht- bare Pest um die Mitte des XIV. Jahrhun- derts ungehindert vom Südosten über ganz Europa ziehen. Ihre Besonderheit ist es, daß sie nicht einen festen Beginn und ein Ende zeigt, sondern im Auf- und Abflauen bis in die Jahre des vorigen Jahrhuiiderts herrschte. Viele Erscheinungen im täglichen Leben unserer Vorfahren erklären sich nur aus den Gebräuchen und Mißbäuchen, aus dem Glauben und Aberglauben der Pest- zeiten. Im Sommer 1348 hatte die Pest in Ober- italien gewütet und große Städte wie Genua oder Venedig fast entvölkert; im Herbst sprang sie nach Südfrankreich über. Von diesen zwei Seiten kam sie dann ins mitt- lere und nördliche Europa, wobei der Hauptweg über die Schweiz rheinabwärts Sing. Im Mai des Jahres 1349 hatte sie be- reits die Mainlinie erreicht, um sich nun unaufhaltsam nach Nord- und Westdeutsch- land auszubreiten. Seit diesem traurigen Gedenkjahre blieb die Pest für Jahrhun- derte ein furchtbarer Gast. Ein gutes Stück Kulturgeschichte hängt mit dieser Plage zusammen. In den Geiß ler fahrten versuchten fromme Brüder durch Selbstpeinigungen schlimmster Art Linderung vom Himmel zu erflehen; in den Juden verbrennungen machte sich die Verzweiflung des Volkes auf eine sinn- lose und grausame Weise Luft; ein allge- meiner Sittenverfall zeugte von der Macht der plötzlich ausgestreuten Lehre, daß Ver- gnügungssucht und freies Leben der Pest Widerstand zu bieten ver möchten. Aus die- Der Schnabeldoktor Thomas Bartolin„Hafniae 1661“ Ein Zirkus roman vorstand die Kiste geöffnet und leer vor. Es scheint danach sicher zu sein, daß sich ein kinbrecher in dieser Kiste einschmuggeln lieb, um dann während der Nacht im Dienst- I naum deponierte Gelder zu entwenden. Sehr alt 5 In der Nähe von Kampen auf Sylt wurde cleser Tage ein Steinhammer gefunden, der nach Schätzungen von Fachleuten etwa boo Jahre alt ist. egen Wohnungssorgen In Ellwangen versuchte eine Flüchtlings- trau durch Oeffnen der Adern am Hand- gelenk sich das Leben zu nehmen. Sie gibt an, daß sie die Absicht gehabt habe, au- . dem Leben zu scheiden, weil sie keine men- dchenwürdige Wohnung erhalten habe. Die 85 Flüchtlingsfrau ist zur Zeit in den Gold- 1 keinparacken untergebracht. 7 b olt Strobl 8. Eben Mittag. sle seh iht de Flügel! der döch . 6 36 Fortsetzung tzt do Lutta nimmt wortlos den Schlüssel aus und die 0 schimalen Hand Mays, betritt die Veran- 1 schließt auf, geht durch den Wagen und läßt die Jalousien hochrasseln. Der Wagen 0 ein Schmuckstück, ist ein Ideal, der den unschtraum einer Artisenfrau, Vutta freut mitglel 185 daran bis zur Begeisterung.— Vorn ler ver.] dest, zie bei allen Zigeunerwagen, die Kü- n Fab] de, schmal aber praktisch, links ein ein- ommu- Reuter Küchenschrank mit ausziehbarer m Don. kutbplatte. rechts die Feuerstelle, ein Koh- ine de] eherd natürlich, aber es sind auch sehr en l Lsschickt Kontakte für elektrische Kochap- m. ds 15 Anngebracht. Eine Rolltür führt in „Ame f Hauptraum: eingebautes Sofa, em EB- Schlee ch davor, Lederstühle, ein schöner Bücher- e ee dran alles 30 geschickt verteilt, daß noch 8 kür eine Herrenzimmerecke mit Klub- katie. und Rauchtisch gewonnen ist. Der brigen e oden ist mit Linoleum ausgelegt, schöne den ge Ppiche und Brücken liegen darauf. Eine ſüdliche 11 5 aus schwerer, gelber, malaisch ge- er den] patücter Seide— dahinter das Schlafzimmer. blck,] em,„Fuppenstüpchen: seidebespannte Wände, d. Die ders bauter Spiegelschrank, ein kristallblit- tischen] Fender Toilettentisch, ein Prunkbett— aber 16, e] wükta sieht mit einem Blicke: das Bett ist tischen] d per eine Person berechnet, hier schläft s Peinzeggchen, Robby, der dumme Robby, wird auf dem Sofa schlafen Guter Robby, dummer Robby, armer Robby, wenn wir zwei in diesem Wagen— rasselnd schnarrt die Jalousie in die Höhe Dann geht sie zurück, nimmt den Schlüs- selbund aus der Schublade des Küchen- schrenkes, sie beginnt im Schlafzimmer, öffnet die Oberlichtfenster, ordnet die Gar- dinen, nimmt Wäsche aus dem Schrank, überzieht das Bett, schlägt die schwere bunte Daunensteppdecke in das Laken, packt den Toilettenschrank aus, ordnet Flaschen, Tuben, Schachtenn und Schächtelchen auf der Kristallplatte— Gänschen!! denkt sie dabei mit milder Verachtung, knüpft die Portiere zurück, führt mit Tuch und Staub- wedel durch das Wohnabteil, legt eine schöne Decke auf den Tisch, stellt Rauch- sachen auf die glänzend gelbe Messingplatte des arabischen Tischchens, macht sich dann über den Küchenschrank und packt mit flinken Fingern Geschirr und Töpfe aus der Holzwolle der Pappkästen. Nach einer Stunde ungefähr sagt sie auf- atmend zu dem weißen Mädchen, das inzwi- schen viele Zigaretten auf der Veranda ge- raucht hat:„So, May, nun ist alles in bester Ordnung. Wenn Sie nun das Mittagessen kochen wollen!“ ö Aber das Prinzeßchen lacht mit schnip- ser Zeit stammt übrigens auch das berühmte Decamerone des italienischen Dichters Boc- caccio(er schrieb ihn 1348135 0, der ein besonderes Spiegelbild der Zeit entwirft. Ueberall entstanden schließlich noch Pes t- s äulen und Pestkruzifixe, von reichen Gläubigen gestiftet; durch die auf- kommenden graphischen Künste wurden flugblattartig die Pestblätter verbrei- tet. Nachdem die Chronisten in den ersten Jahren der Pest in ihren Stadtgeschichten viele Seiten einräumten, um von den Schrecken und dem Leid und Elend zu be- richten, trat bald eine allgemeine Abstump- fung der Gemüter ein. Man schickte sich in das scheinbar Un vermeidbare, und in den späteren Jahren lesen wir einfach nur noch die Zahlen des großen Sterbens. Auch unsere Heimat hat alle Schrecken dieser Plage verspürt Als vor 600 Jahren die Pest zum ersten Mal in unser Land kam, gab es im nördlichen Baden außer Hei- delberg nur kleinere Ortschaften. Wir hören davon, wie manche ganz von der Landkarte verschwanden und wie größere Klöster auf- gelassen werden mußten. Viele alte und be- rühmte Familien starben aus. Die Univer- sitätsstadt Heidelberg litt besonders in der Mitte des XV. Jahrhunderts unter der Pest. Als im Juli 1596 wiederum die Pest am ganzen Oberrhein und in der Pfalz Wütete und auch in Heidelberg viele Men- schen hinwegraffte, flohen Hof, Professoren und Studenten nach allen Richtungen: bis nach Köln und Düsseldorf, andere blieben in der Nähe und begaben sich auf Vorschlag der kurpfälzischen Kanzlei nach Eberbach, Weinheim und Ladenburg. In der Folge be- richtet der Chronist längere Zeit nur von vereinzelten Fällen der Seuche. Dann aber wurde von der letzten großen zusammenhängenden Epidemie unsere Ge- gend aufs grausamste heimgesucht. Diesmal kam die Pest in der umgekehrten Richtung als sonst: von Norden! Im Jahre 1665 hatte London unter ihren Schlägen gelitten, dann war sie an den Niederrhein übergesprun- gen, um von dört aus unaufhaltsam über Köln, dem Rheingau, Frankfurt und das Kurmainzer Gebiet herzufallen. Im Mai 1666 hatte sie bereits Darmstadt und die Bergstraße erreicht. Die Kur- pfalz blieb zunächst dank strenger Maß- nahmen verschont; schon im Dezember 1665 War angeordnet worden, daß alle Reisenden einer scharfen Kontrolle unterworfen wer- den sollten und daß„diejenigen von ver- dächtigen Orten herkommenden Personen wegen der pestilenzischen Seuche ohne Schein und Attestat nicht sollen passieret. sondern zurückgewiesen werden“. Der Som- mer 1666 wurde ungewöhnlich heiß. Aber erst im August hielt die mörderische Seuche ihren Einzug an der kurpfälzischen Berg- straße und begann in Weinheim zu Wüten, worüber der Weinheimer Heimat- forscher Karl Zinkgräf in einer Schrift aus- führlich berichtet. In Mannheim hatte der zwar Vorsichtsmaßregeln treffen lassen, doch waren seine Ratgeber selbst falsch unterichtet: man meinte, nur in Sümpfen herrsche Fieber- und Pestgefahr, während das rasch fließende Wasser des Rheins und des Neckars keine Gefahren berge. Da auch die Trinkwasser versorgung schlecht war Kurfürst und die erst vor kurzem gepflanzten Bäume im Stadtinnern nur wenig Schutz vor der sengenden Hitze boten, war Mannheim der eindringenden Gefahr fast wehrlos preis- gegeben, und das Jahr 1666 sollte als eines der schrecklichsten in seine wechselvolle Geschichte eingehen. Die Menschen hatten vom Wesen der Pest wenig Ahnung; man glaubte, durch Glockenläuten und Böllerschießen die zäh- stehende Luft teilen zu müssen. Abbrennen von Räuchereien sollte die Luft geradezu verbessern, und das erst seit wenigen Jahr- zehnten in Gebrauch gekommene Rauchen wurde als eines der besten Schutzmittel gegen die Pest angepriesen. Die phantastisch geputzten„Schnabeldoktoren“ sogen durch ihren riesigen Schnabel mitgeführte Rauchdüfte ein, um ihren schweren Dienst in den Krankenstuben ungefährdet zu über- stehen. Aber auch sie konnten jetzt dem großen Sterben keinen Einhalt gebieten. Die Chroniken melden, daß gegen besseres Entgelt und mannigfache Vergünstigungen fast wöchentlich neue Totengräber einge- stellt werden mußten. Im August und Sep- tember erklomm die Pest ihren Höhepunkt, ganz erloschen ist sie erst im Januar des folgenden Jahres. Die erst ein halbes Jahr- hundert bestehende und sich schnell ent- wickelnde Stadt hatte schwere Verluste er- litten: die Bevölkerung, die sich bis dahin rasch vermehr hatte, blieb gering, und erst zu Beginn des XIX. Jahrhunderts brauchte man, um die Stadt zu erweitern, die Festungswerke abzutragen und die Gräben zuzuschütten— so jung ist die Geschichte des neueren Mannheims außerhalb der Quadrate. Und so wird manche deutsche Stadt in der Hitze dieser Monate an den fürchter- lichen Gast denken, der vor 600 Jahren zum ersten Mal ins Land kam und jede Gegend zu einer besonderen Zeit besonders stark heimsuchte. Dr. K. F. Der„Prophet“ aus Viernheim Die Geschichte eines Schwindels und eines Mörders vor hundert Jahren In diesen Tagen, da in allen Teilen Deutschlands„Propheten“ und Wunderdok- toren auftreten, erinnert man sich auch wie- der eines Schwindlers, der vor nahezu hun- dert Jahren in unserer Gegend sein Un- Wesen trieb und großes Aufsehen erregte. Es war dies ein gewisser Peter Träger aus Viernheim, der unter der Bezeichnung „Viernheimer Prophet“ in die Kriminalge- schichte eingegangen ist. Ganze vierzehn Jahre alt war er, als er die ersten „Visionen“ hatte. Er gab vor, ein Engel sei ihm erschienen, der ihm den nahen Welt- untergang geoffenbart habe. Jeden Abend versammelten sich Hunderte von Menschen vor seinem Hause, um sein Gerede anzu- hören. Er predigte Buße und ermahnte die Leute zur Besserung. Er prophezeite das Herabfallen dreier Sterne, die, wenn sie nicht ins Wasser fielen, den Untergang der Welt herbeiführen würden. Der katholische Kirchenvorstand von Viernheim beschwerte sich bei der Regie- rungskommission, daß eine Menge von abergläubischen Menschen, namentlich auch aus dem Badischen, zu dem„Propheten“ Wallfahrten und daß der Unfug so weit gehe, daß der Bube förmlich Gottesdienste halte, Messen lese, Wasser und sonstige Ge- genstände weihe. Ja, selbst verheiratete Frauen hätten sich nicht entblödet, bei ihren nächtlichen Orgien den entkleideten Buben(der den Akt der Kreuzigung Christi nachahmte) auf ihren Schoß zu nehmen. Er soll schöne blaue Augen und ein blasses, interessantes Gesicht gehabt haben. In kür- zester Frist hatte er es verstanden, beson- ders Frauen zu fanatisieren, z. B. besuchte ihn die 60jährige Gattin eines Mannheimer Rechtsanwalts mehrfach in Viernheim und nahm ihn auch zu sich in ihre Wohnung nach Mannheim, wo sie ihn ohne Wissen ihres Mannes beherbergte. Eine nicht minder glühende Verehrerin war eine gewisse Elisabetha Schäfer aus Heddesheim, trotz ihrer 52 Jahre noch im- mer gut aussehend. Ihres Gatten war sie schon seit langem überdrüssig. Als nun dieser, der als„verdrossen“,„dumm“ und nicht eben liebenswert geschildert wird, am Sonntag, dem 19. Februar 1854, abends auf dem Weg von Heddesheim nach Viernheim pisch verzogenem Mund:„Kochen? Ich koche doch nicht! Ich kann überhaupt nicht kochen!“ Vutta lehnt sich überwältigt gegen den schönen Küchenschrank:„Sie können nicht kochen, May? Aber das geht doch garnicht!“ Das seltsame weiße Mädchen lacht sorg- los:„Es wird schon gehen. Es wird gehen müssen. Und Robby hat gesagt, es wäre nicht nötig, daß ich koche, wir könnten ins Hotel gehen. Wenn ich Kaffee und Tee und mal ein paar Eier machen könnte, wär's genug. Na, und das kann ich. Vutta lehnt immer noch, wortlos und empört, am Küchenschrank. Robby, du dummer, du unglaublich dummer Bengel, was hast du dir denn da eingebrockt?! Eine Frau, die nicht nur so aussieht wie eine Prinzessin, sondern auch so leben will, eine Frau, die nichts und nicht kochen kann— die bringst du zum Zirkus, die bringst aus- gerechnet du zum Zirkus? May Newhouse mault:„Ubrigens könnte er doch schon längst hier sein, meine ich. Ich habe wirklich schon lange Hunger, es wird Zeit für mich, daß ich zum Essen komme. Aber danach frägt Herr Robby na- türlich nicht. Hauptsache für ihn ist, daß seine Bestien reichlich und gut den Tisch gedeckt kriegen!“ Vutta sagt mit gerunzelter Stirn:„Aber vielleicht hat er noch auf dem Bahnhof zu tun, vielleicht ist etwas dazwischen gekom- men, es geht beim Zirkus wirklich sehr selten einmal genau nach dem Programm — hinter den Kulissen, meine ich, May!“ „Aber wieso— auf dem Bahnhof?“ macht May erstaunt.„Er ist doch längst hier. Ich habe ihn doch kommen sehen mit den bei- den Wagen am Traktor. Er ist im Stall, mindestens schon eine gute Stunde!“ als über und über mit Wunden bedeckte Leiche aufgefunden wurde, lenkte sich der Verdacht sofort auf seine Frau. Sie hatte sich sowohl durch ihr kaltes und gekünstel- tes Benehmen angesichts des Todes ihres Mannes, als auch dadurch verdächtig ge- macht, daß sie— vergeblich— eine Nach- barsfrau zu bestimmen versucht hatte, hun- dert Gulden zu ihrem jugendlicher Gelieb- ten, eben diesem„Viernheimer Propheten“, zu bringen. Sie wurde sort verhaftet. Schwieriger aber war schon die Verhaf- tung ihres Geliebten, denn dieser war hes- sischer Bürger und wurde an die badische Justiz nicht so ohne weiteres ausgeliefert. Um das zeitraubende Auslieferungsverfah- ren abzukürzen, entschlossen sich die badi- schen Gerichtsbehörden zu einem Hand- streich. Mehrere robuste Männer wurden mit einem Wagen nach Viernheim entsandt, und, nachdem sie den„Propheten“ in einer Wirtschaft betrunken gemacht hatten, wurde er mit nicht eben sanfter Bracchial- gewalt auf den Wagen gehoben, und in sausendem Galopp ging es zuerst nach Hei- delberg. Im Gegensatz zur Elisabetha Schäfer, die leugnete, legte dieser, als er nachts in der Gefängniszelle während eines stürmischen Gewitters von Gewissensbissen geplagt wurde, ein unumwundenes Ge- ständnis ab. Auf das inständige Bitten der Schäfer und durch immer glänzendere Ver- sprechungen hatte sich der jugendliche „Prophet“ zu der Mordtat bereit erklärt. Diese solle er aber ja auf badis ehem Gebiet ausführen, so hatte ihm dieser Weibsteufel wiederholt eingeschärft, weil hier die Beerdigungskosten niedriger als in Hessen seien! Als der ahnungslose Ehegatte nach Hause kam, spielte ihm die Schäfer im Beisein des Träger eine Komödie vor, indem sie sich, angeblich von Leibschmerzen geplagt, auf dem Boden wälzte. Dann be- auftragte sie ihren Mann, in Viernheim eine Arznei zu holen. Valentin Schäfer, der auf die Komödie seiner Frau hereinfiel, zog nun seinen neuen Mantel an. Aber Elisabetha 20g ihm diesen sofort wieder aus und hän- digte ihm seinen alten aus.„Den neuen Mantel kannst Du bekommen“, zischelte sie dabei, ohne daß ihr Mann dies hörte, ihrem Liebhaber zu. Letzterer begleitete den Ehe- Vutta sagt schnell und hastend:„Wissen Sie was, May? Eßt bei mir. ihr beiden. Mein Mann hat mir Bescheid sagen lassen, daß er heute in der Stadt igt, er hat irgend- welche Agenten dort getroffen. Sonst— wendet sie sich mit halb verlegenem, halb stolzem Lächeln ab und weist auf den auf- geräumten Wagen—„sonst hätte ich Ihnen kaum behilflich sein können, May. Mit Robby müssen Sie heute Geduld haben, Sie können sich denken, daß alles nicht so ein- fach ist, was er jetzt dort im Stall alles erledigen und übernehmen und sich ansehen muß.— Kommen Sie May, wir gehen hin- über zu meinem Wagen, ich schäle noch schnell ein paar Kartoffel mehr. sonst habe ich alles reichlich, wenn das Essen fertig Ist, rufen wir Ihren Mann einfach herüber. So kommen Sie am besten und schnellsten zu Ihrer Mahlzeit.“ May sieht mit überraschtem Lächeln auf: „Sie sind so freundlich, Missis— ah nein, ich darf Lutta sagen, ja?— Sie sind so lieb, ich weiß wirklich nicht“ Vutta fällt ihr rasch ins Wort, lacht:„Oh, das bin ich bei euch nur aus Egoismus, aus purem, nichtswürdigem Egoismus und ge- meiner Berechnung, verstehen Sie? Sie ver- stehen es nicht? Dann will ich's Ihnen er- klären, passen Sie auf: Ihr Mann wird Stallmeister, nicht wahr, ich habe meine Leoparden, Sie begreifen, er kann mir in so vielen Dingen behilflich sein, mit seinem Vorgänger habe ich immer Zank und Streit gehabt, es war schrecklich, May. Aber wenn ich mich nun von Anfang an bei dein ge- strengen Herrn Robby Neuhaus so beliebt mache, dann kann er später garnicht anders, dann muß er mir doch auch wieder gefällig sein, nicht wahr? Sie werden mir doch diese schöne Gelegenheit nicht verderben wollen, May?“ mann auf dem Weg zur Apotheke. Zuvor hatte der Weibsteufel den Träger, um etwa auftauchende Gewissensbisse von vornher- ein im Keim zu ersticken, unter Alkohol gesetzt. Als die hessische Grenze immer näher rückte, versetzte der gedungene Mör- der mit dem ihm zuvor von seiner Gelieb- ten ausgehändigten Beil mehrere wuchtige Schläge auf die Schläfe des ahnungslosen Schäfer, der sofort zu Boden stürzte und Ausrief:„Ach, Peter, laß mich doch nur am Leben!“ Sein Flehen war vergeblich. Träger vollendete seine grausige Mordtat, um dann, wie von Furien gehetzt, dem Ort seines Verbrechens zu entfliehen. Erst nach zweieinhalb Jahren, im Oktober 1835, konnte ihm vor dem Schwur gericht der Provinz Starkenburg in Dar m. stadt der Prozeß gemacht werden. So lange hatten die Kompetenzstrei- tigkeiten zwischen Hessen und Baden gedauert! Da Träger mit Gewalt auf badi- sches Gebiet entführt worden war, be schwerte sich die hessische Regierung über die Gebiets verletzung und verlangte seine Rückgabe. Das Amt Ladenburg, wohin Träger in das Gefängnis im Schriesheimer Torturm gebracht worden war, wies das Ansinnen jedoch ab. Erst nach langen Ver- handlungen kam zwischen den Ministerien von Hessen und Baden eine Vereinbarung zustande, und Träger wurde ausgeliefert. Vom Schwurgericht wurde er des Mordes kür schuldig erklärt, in Anbetracht seiner Jugend— er war inzwischen 19 Jahre alt geworden— aber nur zu 17 Jahren Zucht- haus verurteilt Die Witwe Schäfer War bereits im März des gleichen Jahres vom Mannheimer Schwurgericht zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt worden. In dem Prozeß war der„Prophet“ ge- fragt worden, ob er wirkich prophezeien könne. Träger verneinte und gab zu, seine Landsleute„gut angeschmiert“ zu haben. Mit diesem Selbstgeständnis erübrigt sich jede weitere Erörterung über die Erschei- nungen von Himmelsbildern und Engelsge- stalten, Offenbarungen und Weissagungen dieses merkwürdigen Zeitgenossęn, der zum gemeinen Mörder wurde und von dem es einst geheißen hatte:„Ein Prophet ist er- schienen!“ Ph. J. .— hh. Das weiße Mädchen lacht nun auf, steht auf, leise umknistert von dem gestärkten Batist:„Nein, Vutta, das könnte ich natür- lich nicht verantworten. Also gehen wir!“ Vutta stellt den Hocker in die Küche zurück, schließt ab, gibt May den Schlüssel, dann springt sie vorauf, rückt dem Mädchen der jungen Frau, the younglady from May- kair, einen Korbsessel auf die Veranda hin- aus, macht sich schnell über ihre Arbeit. Robby ist da, Robby ist hier, bald wird er in ihrem Wagen sitzen, wird essen an ihrem Tisch— ihre Hände fliegen. 5 Draußen auf der Veranda sitzt May, raucht Zigaretten, ihr hübscher, dummer Mund plappert: wie sie sich freut, gleich eine solche gute Freundin beim Zirkus ge- kunden zu haben, wie sie sich freut, nun endlich dem gräßlich langweiligen Maidstone entronnen zu sein, nun mit dem Zirkus reisen zu können, das ist ein buntes, inter- essantes Leben, nicht wahr?— Vutta neigt ihr heißes Gesicht über die Töpfe und denkt: Ja, du— du wirst dein Leben schon genießen. Was aber wird aus Robby, aus meinem guten, armen Robby? Vor die Hunde wird er gehen, Kaputt machen wirst du ihn. Dir wird's bald sehr langweilig werden bei uns, denn du weißt nicht, daß unser ganzes Leben einzig und allein unsere Arbeit ist, du weißt nichts, du verstehst nichts von uns und unseren Zielen — du wirst herumflanieren, du wirst ande- ren Männern sehr gefallen, sie werden dir schöne Augen machen, und du siehst nicht so aus, als wenn dich das beleidigen könnte und würde. Schlimm wird es werden, eine Katastrophe wird es werden mit euch, das kann dach jeder schon beute sehen und kühlen!“ Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Samstag, 6. August 1949/ Nr. 10; Die Studt weiß zu schützen Ein Geleitwort des Mannheimer Bürger- meisters zu den Deutschen Rudermei- sterschaften 1949 im Mühlauhafen. „Bereits zum zweiten Male nach dem Zusammenbruch werden die Deutschen Rudermeisterschaften in Mannheim ausge- tragen. In der Entscheidung des Arbeits- Ausschusses Rudern, auch die diesjährigen Meisterschaften nach Mannheim zu ver- geben, sieht die Stadt eine Anerkennung rer Verdienste um den Rudersport. Die Rhein-Neckarstadt ist eine Hochburg der deutschen Ruderer. Ihre traditionsreiche Geschichte zeigt sich in den mehrfachen Siegen bei den Olympiaden und in zahl- reichen Deutschen Meisterschaften früherer Jahre. Der Arbeitsausschuß Rudern konnte Also keine bessere Wahl treffen, zumal die technische Durchführung der Regatta auf der weit bekannten Rennstrecke im Mühlau- hafen aufs Beste gewährleistet ist. Der für die Mannheimer Regattastrecke charakteristische Begleitzug wird hoffent- lich auch dieses Mal zahlreiche begeisterte Anhänger des Rudersports aus Mannheim und von auswärts die Kämpfe besonders intensiv verfolgen lassen. Bei der Gleich- Wertigkeit der Teilnehmer wird man span- nende Rennen erwarten dürfen. Mögen die Siegerehren an diejenigen fallen, die im sportlichen Geiste ihr Höchstes hergeben! Mannheim freut sich über die neuerliche Bestätigung seines Rufes als sportbegeisterte Stadt. Stadtrat und Stadtverwaltung be- grügzen ihre Gäste, denen sie ihre besten Wünsche für ein volles Gelingen der Ver- anstaltung entgegenbringen.“ gez. Trumpfheller Konzert auf dem Paradeplatz. Aus Anlaß der Regatta heute und morgen in Mann- heim, veranstaltet das Paradeplatz-Café am Sormtagmorgen zu Ehren der Sportler und auswärtigen Gäste Mannheims ein Konzert, bei dem Hans Hildenbeutel von 10.30 bis 12.30 Uhr aufspielt. Tödlicher Fahrradunfall Herumtollende Hunde rannten einem 13 Jährigen, in Friedrichsfeld mit dem Fahr- rad die Bahnüberführung herunter fahren- den Jungen in das Rad, wodurch der Junge 80 Unglücklich stürzte, daß er einen Tag später im Krankenhaus den erlittenen Ver- letzungen erlag. Geburtstagsgrüße aus USA Gerne kommen wir einer Bitte nach, die ais Arlington im Staate Virginia der USA an uns herangetragen wurde: Mr. und Mrs. Charles Termini möchten auf diesem Weg Mrer Schwiegermutter und Mutter in Mannheim- Sandhofen zum 41. Geburtstag gratulieren. Der Brief, dessen Inhalt wir übermitteln sollen, hat folgenden Wortlaut: „Unserer lieben guten Mutter, Frau Mar- garete Burger, wünschen wir allerherzlichst tausendmal Glück und Segen.“ Dr. und Mrs. Charles Lioba Termini.“ Haussammlung zugunsten der Blinden Die Blindenführhundschule Württemberg Baden in Oftersheim bei Schwetzingen führt ah 6. August mit behördlicher Genehmigung eine Sammlung im Stadt- und Landkreis Zannheim durch, um die Mittel zu beschaf- ken, durch Ausbildung von Führhunden das Dasein vieler Blinden zu erleichtern. Wahlkalender kür die Bundestagswahl SPD Montag, 8. August, Palast-Kino Fried- riehsfeld, 20 Uhr: Bundestagskandidat Prof. Carlo Schmid spricht. CDU Samstag, 6. August, Lokal„Krone“, Wall- stadt, 20 Uhr: Bundestagskandidat Hans Zwingmann und Herbert Hester Vorsitzen- der der Jungen Union) sprechen. Sonntag, 7. August, Kindergarten Garten- stadt, 15 Uhr: Bundestagskandidat Hans Zwingmann und Stadtrat Bartsch sprechen. Sonntag, 7. August,„Goldener Hirsch“, Sandhofen, 16 Uhr: Bundestagskandidat Hans Zwingmann und Chr. Jünger(Junge Union) sprechen. Montag, 8. August, Bunkerhalle Schönau, 20 Uhr: Bundestagskandidat Hans Zwing- manm und Stadtrat Wilh. Bartsch sprechen. DVP Samstag, 6. August, Mannheim Rosen- garten 20 Uhr: Ministerpräsident Dr. Rein- Bold Maier und Bundestagskandidat Robert Margulies sprechen. Sonntag 7. August, Lokal„Pflug“, Räfer- tal, 20 Uhr: Bundestagskandidat Robert Margulies und Beigeordneter Paul Riedel Montag, 8. August,„Badischer Hof“, Seckenheim, 20 Uhr: Bundeskandidat Rob. Margulies und Beigeordneter Paul Riedel Sprechen. KPD 8 Samstag, 6. August, Lokal„Rose“, Wall- Stäckt, 20.30 Uhr; Bundestagskandidat Willy Grimm spricht. Notgemeinschaft der Kriegs- und Währungsgeschädigten Montag, 8. August,„Badischer Hof, Feudenheim, 20 Uhr: Bundestagskandidat Heinrich Gräbner spricht. Wohin gehen wir? Samstag, 6. Aug.: Alster-Lichtspiele 22.30: Zweiter kroher Samstagabend mit Peter Igel- hoff, Claire Schlichting, Lise Kretschmar, Edith Rath,„Fritzle“ vom Sender Stuttgart, Wohl- muth-Terzett und Karl Jung. Morgenstern.— Sandhofen 20.30: Kuban-Kosaken-Chor. Wald- Parkrestaurant„Am Stern“ 15.00: Kinderfest. 20.00: Auftakt zum Parkfest. Sonntag, 7. August: Waldparkrestaurant„Am Stern“ 15.00: Kinderfest. 17.00 Großer Sommer- nachtsball mit Nachtkabarett und Tanzschau. — — 3 417 Vorhersage bis Montag früh: Uber- wiegend heiter und bis auf ver- einzelte Gewitterbildung trocken. Höchsttemperaturen um 30, Tlefst- Werte 13 bis 16 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus südlichen Rich- 2. Sehr warm tungen. Pegelstand am 5. August: Maxau 323 5), Mann- heim 138(— 0, Worms 92, Caub 93(+ 2). „MANNHEIM“ stach in Bremerhaven in See Die erste Fahrt mit dem Fischdampfer, der den Namen unserer Stadt trägt Die Nordseefischerei hat, wie wir bereits meldeten(, Morgen“ vom 13. Juni) den fünf- ten und vorläufig letzten Fischdampfer der Nachkriegsproduktion auf den Namen „Mannheim“ getauft Wie bei der Taufe und dem Stapellauf, so Wer auch bei der ersten Fahrt mit der feierlichen Uebergabe des Schiffes von der Vulkan-Werft an die Nordseefischerei mit dem Kapitän Krüger eine Abordnung Mannheims anwesend. Beigeordneter Rie- del war mit den Stadträten Barber, Eimuth und Gräber, denen sich unser Korrespon- dent anschloß nach Bremerhaven gefahren. Hatten wir geglaubt, uns auf eine See- fahrt im Sonnenschein freuen zu dürfen— weil wir ja in Mannheim seit Wochen nichts anderes kannten— so wurden wir, je wei- ter wir nordwärts kamen, auf einen regne- rischen Tag vorbereitet. Denn wie sich unsere Gegend wochenlang nach Regen sehnte, so Wartet man dort seit Wochen auf Sonnenschein. Gerade am Tage der Fahrt Pfiff ein heftiger, regnerischer Sturm. Auf dem Lande knickten die Bäume, auf der See war große„Fütterung“. Darauf hatte sich die 21köpfige Schiffsmannschaft seit langem gefreut.„ Bei Windstärke 7 und 8 halfen weder die Tabletten, die einer mit dem Vorsatz ein- genommen hatte, der Firma ein Dankschrei- ben zu senden falls es helfe, noch alle übrigen Rezepte. Denn als der Schiffsarzt durch sein Beispiel das Signal zur„Fütte- rung der Fische“ gab, beteiligte sich der Großteil der etwa 60 bis 80 Passagiere. Die Fahrt des 400-Tonnen-Dampfers, die auf dem Hinweg noch von einer Werftbe- satzung durchgeführt wurde, führte aus dem deutschen Hoheitsgebiet heraus, weil dadurch die Umsatzsteuer bei einem Ver- kaufspreis von 1 25000 DM mangels Steuereinnehmer gespart wurde. Da der Seegang so stark war, hatte der Kapitän ein Mitleid mit den Gästen(und mit seinem Sohn, der nun Schornsteinfeger werden soll) und wendete bald hinter dem be- kannten Rotesand-Leuchtturm. Dann war es eigentlich Zeit zum Mittag- essen, aber der Appetit war nicht eben groß, und das Essen wurde so kurz ge- macht wie die Zeremonie der Schiffsüber- gabe. Der Wind tat ein übriges und erleich- terte das Tablett des flinken Stewart um einige Spiegeleier, die buchstäblich wegge⸗ weht wurden. Wie sie der Smutje über- haupt zustande gebracht hatte, blieb ein Rätsel. Nach sechsstündiger Fahrt legte die „Mannheim“ wieder im Hafen an, und die Fahrtteilnehmer fanden— wohl, weil es überstanden war—, daß es sehr schön und nützlich gewesen sei, auf diese Weise zu fühlen, was es heißt, Seemann zu sein. Schon am folgenden Tage, also am Donnerstag, stach der Dampfer zum Heringsfang in See. Wie sehr Mannheim in Bremerhaven und bei den Seeleuten gerade jetzt bekannt- geworden ist, erfuhren wir auf eine nette Weise. Natürlich ist der VfR daran schuld. Wer bisher glaubte, Seeleute stünden schon zwangsläufig dem Fußball fern, der wurde durch den Enthusiasmus, mit dem man von „Die Wirtschaft soll eine öffentliche Ingelegenheit sein“ Max Ehrhardt sprach vor Angestellten im Rosengarten Gestern abend sprach im Rosengarten auf einer öffentlichen Versammlung der Mannheimer Angestellten der Vorsitzende des Angestellten verbandes, Max Ehrhardt, Stuttgart, über„Der berufliche und soziale Existenzkampf der Angestellten“. Der Redner erklärte einleitend, durch den Zusammenbruch stehe gerade die An- gestelltenschaft heute unter einem ganz besonders großen Druck der Zeitverhält- nisse. Die moderne kapitalistische Indu- strie und Wirtschaft mit ihren Krisener- scheinungen und Rationalisierung habe auch den Angestellten in die Unstetigkeit des Arbeitsmarktes mit hineingerissen. Wie man diesen Verhältnissen begeg- nen könne? Die Meinung, alle Kräfte für eine Produktions- und Umsatzsteigerung zu mobilisieren sei nur insofern richtig, als dann auch für einen entsprechend großen Absatzmarkt gesorgt werden müsse. Auch das Problem, Maßnahmen zu treffen, um einen altersmäßigen Ausgleich zwischen den einzelnen Betrieben zu schaffen bedürfe reiflicher Ueberlegimgen, doch müsse es endlich auch einmal angepackt werden. Der Arbeitssuchende selbst könne zur Lösung beitragen: er müsse wendiger sein und auch einmal für eine mehr oder weni- ger kurze Zeit sich in einem anderen Beruf betätigen, wenn sein erlernter überbesetzt sei. Insbesondere dem jungen Menschen müsse gesagt werden, daß er sich doch lie- ber nach einem anderen Beruf umsehen solle, jedoch ganz ohne Zwang. Die Forde- rung vieler nach einer staatlichen Berufs- lenkung könne der nicht teilen, der einen Staat wolle, in dem auch die persönliche Freiheit nach sozialen Gesichtspunkten ga- rantiert sei. Hingegen werde die Zukunft entscheiden, ob nicht das Halten von Lehr- lingen gesetzlich geregelt werden müsse. Besondere Beachtung verdiene das Pro- blem des älteren Angestellten, der heute unverdienterweise auf dem Arbeitsmarkt nicht sehr hoch im Kurs stehe. Primär aber hänge die Ueberwindung aller Schwierigkeiten doch von der Wirt- schaftspolitik ab. Die Entwicklung der tarif- lichen und gehaltspolitischen Situationen zeige, daß auch die Einkommensverhältnisse der Angestellten unter ganz bestimmten Ge- setzen stünden. Die völlige Verkennung der Massenkaufkraft nach der Währungsneu- ordnung sei einer der wirtschaftspolitischen Fehler. Der Referent setzte sich dann für die Re- korm der Sozialversicherung ein und stellte es in Frage, ob auf die Dauer die Ange- stelltenversicherung auf staatliche Hilfe ver- zichten könne. Vor allem aber sei entschei- dend die Frage, wer die verlorengegange- nen EKapitalreserven zu ersetzen habe.„Wir stehen noch auf der Brücke vom Krieg zum Frieden“. Darum werde es sehr viel auf die sozial- und wirtschaftliche Gesetzge- bung des Bundesparlaments ankommen. Die Probleme der Planung und Lenkung der Wirtschaft— und vor allem auch der Kreditwirtschaft— seien von entscheiden- der Bedeutung. Damit sei keine Wieder- einführung der Zwangswirtschaft gemeint. aber die gerechte Verteilung der Rohstoffe, die Art ihrer Verwendung und die Einräu- mung von Vorrangstellungen für gewisse Produkte Die Wirtschaft solle eine öffentliche An- gelegenheit sein und nicht allein dem Pri- vatprofit dienen. ob dem VfR Mannheim sprach, eines besseren belehrt. Irgendwer hatte das Gerücht aus- gestreut, der Deutsche Meister nehme an der Probefahrt teil, und alle denkbaren Instan- zen Waren nur noch bemüht, auch ein Fuß- ballspiel gegen den Oberligaverein Bremer- haven 93 zu arrangieren. Die Optimisten liegen sich so leicht nicht enttäuschen. Noch an der Pier standen einige und warteten darauf, daß die Mannschaft des VfR an Bord gehe. Beim Abschied muß- ten die Mannheimer Vertreter versprechen, dem Deutschen Fußballmeister das herz- lich Willkomm Bremerhavens auszurichten. Was die Freundlichkeit der Reederei- und Fischereigesellschaft„Nordsee“ und ebenso des Bremerhavener Oberbürgermei- sters Gullasch den Gästen noch alles zeigten, zu nennen, verbietet der Raum. Es war je- denfalls höchst erfreulich zu erleben, wie nah sich Gastgeber und Gast, wie nah sich die beiden fernen Städte waren. Interessant übrigens auch, wie menschlich nah sich unsere Parteivertreter kamen. Es ist schade, daß die wenigsten Wähler die Parteifunk- tionäre von dieser Seite kennenlernen hönnen.. Alster:„Der unbekannte Sänger“ Es ist bestimmt nicht einfach, einen Film zu drehen, wenn man die Stimme eines Sängers meint. Das engt sofort die Unzahl der sonst zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Ideen ein. So verwun- dert es nicht, daß sich die Filme, die große Sänger zum Mittelpunkt haben, recht häu- Ig ähneln. Um so anerkennenswerter ist es in diesem Tino-Rossifllm, daß man eine Handlung gefunden hat, die zwar auch nicht sehr originell, aber doch recht span- nend aufgebaut ist. Der Mann, der sein Gedächtnis verlor und es durch äußere Ein- flüsse Stück um Stück wieder zurückge- winnt, bis das Bild seiner Vergangenheit Wieder völlig klar vor ihm steht. Aber die Frau, die er einst liebte, verliert er, und eine Gefährtin aus der Zeit, da er noch der unbekannte Fremdling in einem Fischerdorf War, tritt an seine Seite. Ansonsten singt er mit seiner weltbe⸗ kannten, etwas dünnen Stimme, die immer elegisch- sentimental klingt und die sofort an einen„französischen Crosby“ denken läßt, singt, singt immer wieder. Kleine, nette Lieder, verträumt und ein wenig traurig. Das ist sein Fahrwasser, und da- rin ist Tino Rossi groß. Verläßt er diesen Genre, verliert er sofort. Aber merkwür- digerweise haben anscheinend die Film- leute immer den Ehrgeiz, einen Sänger auch unbedingt in großen Opernrollen zu zeigen. Das ist bedauerlich, denn dazu reicht das Volumen der Stimme Rossis nicht aus. mle Musik wird störend oft empfunden Früher war das alles viel feierlicher. Da bürstete man schon drei Tage vorher den dunklen Anzug aus und be- schäftigte sich mit dem großen kommenden Ereig- nis: Konzert in der Stadt- halle! Die Symphoniker aus Dingsda unter ihrem be- rühmten Dirigenten G. Fuchtel spielen Blechofen. Man unterhielt sich mit Freunden darüber, man wählte sorgfältig einen Platz, von dem aus die Akustik am besten schien Man war aufnahmebereit und-fähig. Heute ist das Leben Praktischer. Ein paar Röh- ren, einige Meter Draht und ein bombastisches po- liertes Holzgehäuse, das nur zwei Mark Gebühr im Sauehsfelſ. ſæiren Agbareecle, a heent ce me cim. Monat kostet, serviert das Konzert ins Haus. Zum Frühstück, zum Ra- sieren, zum Kartoffelschälen, zum Mittag- essen, zur Kaffeestunde, als Untermalung zum Familiendisput, zum abendlichen Skat- spiel, zur Lektüre— kurz zu allen passen- den und unpassenden Gelegenheiten brin- gen uns die Aetherwellen Beethovens Neunte als Geräuschkulisse des Alltags. Oder auch Tangoserenaden über sich leicht im Abendwind wiegender Palmen an fer- Gestern gekommen- heute vergessen Ein Ruf des Heimkehrerausschusses an die Oeffentlichkeit Heimkehrer, die heute nach Deutschland kommen und mit Hoffnungen und Arbeits- willen erfüllt sind, stehen vielfach vor dem Nichts. Viele haben ihre Habe und ihre Hei- mat verloren, viele sind aus ihrem Beruf verdrängt worden oder können ihn nicht mehr ausüben. Diese Menschen haben in jahrelanger Gefangenschaft unter oft schwersten Bedin- gungen Reparationsarbeit geleistet, haben vielfach unter Hingabe ihrer Gesundheit ge- holfen, die schwer drückenden Friegs- lasten zu verringern, Und eben diese Men- schen wollen nun daran gehen, ihre eigene Existenz aufzubauen und finden dabei prak- tisch keine Hilfe, Ebenso geht es den Kriegs- gefangenen angehörigen. Zwar werden ihnen geringfügige Unterstützungsgelder ausge- zahlt, aber was ist das für einen Menschen, der die Basis für ein neues Leben schaffen will und dem wir alle in Dankbarkeit ver- pflichtet sein müßten! Da diese Heimkehrer praktisch von der Oeffentlichkeit ignoriert werden, wendet sich dieser Ruf an alle, die helfen wollen, den Heimkehrern ihr Los zu erleichtern Zu diesem Zweck hat sich in Heidelberg ein Heimkehrerausschuß zusammengeschlos- sen und es gilt nun, auch in Mannheim (sowie in allen anderen Orten) einen der- artigen Ausschuß zu bilden. Die Forderungen dieses Ausschusses sind im Wesentlichen: 1. Gerechten Ausgleich für die vorgelei- steten Reparationen und Opfer. 2. Bevorzugte Unterbringung im Beruf, Ausbildungsbeihilfe, Gebühren- und Schul- gelderlaß, bevorzugte Zulassung Begabter zum Hochschulstudium. 3. Besondere Berücksichtigung bei Zuteilung von Wohnungen 4. Angemessene Unterstützung der Fa- milien von Kriegsgefangenen und Vermiß- ten. 5. Umfassende Nachforschungen nach Kriegsgefangenen, Zwangsverschleppten und Vermißgten. 6. Eindringliche Vorstellungen bei den Gewahrsamsländern, um eine beschleunigte Entlassung der Kriegsgefengenen zu er- reichen, die für die geringfügigsten Ver- gehen wie Mundraub zu 5—25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurden. 7. Eine Heimkehreramnestie, die aus der Tatsache erwächst, daß ein Spätheimkehrer seine Schuld, sofern sie nicht auf Verbre- chen beruht, mehr als abgebüßt hat. Um diese Punkte auch tatsächlich durch- führen zu können, gilt es nun die Mitarbeit eines jeden Heimkehrers und solcher Per- sonen, die wirklich unseren Heimkehrern helfen wollen, zu erlangen. Wir alle sind moralisch verpflichtet dazu!— Helft! Alle Interessenten und solche, die heifen wollen, wenden sich bitte an Heimkehrer- Ausschuß Heidelberg, Referat Mannheim in Heidelberg, Richard-Wagner- Straße 28. der nem Meerestrand. Dazwischen erzählt ein Professor der geschirrspülenden Hausfrau etwas von der Pflege der Zimmerpflanzen bei den alten Azteken. Und am Abend gibt jemand einen tiefschürfenden Kommentar über die Demokratie im allgemeinen und im besonderen zum besten, während die Fami- lie beim Würfelspiel den neuen Tipzettel ausfüllt. Und wenn alles vor Müdigkeit das Gähnen anfängt, peitscht uns ein Kammer- konzert auf zwei Fensterflügeln wieder auf. Es ist eine herrliche Sache— das Radio. Nun gibt es ja Witzbolde, die sagen, das beste am Gerät sei der Knopf zum Abstel- len. Aber so wie der alte Pythagoras die Be- hauptung aufstellte, die Welt sei voller Sphärenmusik, die wir nur deswegen nicht mehr hörten, weil sie vom Tag der Geburt an uns unablässig in den Ohren liege, 80 Hört mancher sein Radio nicht mehr, weil es durch die Gewohnheit zu einem Geräusch- erzeuger degradiert worden ist, den man ebensowenig mit Bewußtsein wahrnimmt Wie etwa den Straßenlärm. Obwohl, es kann ja jeder zu Hause machen Was er will. Er kann mit P. Edel- hopf aufstehen und mit opus 719 sich zu Bett legen. Doch Was zu viel ist, ist zu viel. „Alles mit Maß“, hat auch einmal ein alter Grieche gesagt. Das bezieht sich in unserem Fall nicht auf die Menge, sondern auf die Lautstärke. Weiß denn Herr Müller, ob Frau Meier von nebenan auch daran interessiert ist zu erfahren, dag Goldfische ihr gesundes Aussehen bewahren, wenn man sie öfter mit Geolin abreibt? Und wenn der Unter- mieter schon sein eigenes Radio nicht mehr Hört oder es andererseits, weil ihm die Capri- fischer ganz besonders gut gefallen, vor Be- geisterung fast in den Lautsprecher hinein- Kriechen möchte und es bedauert, daß er nicht mehr lauter zu stellen ist, denkt er dann vielleicht daran, daß nebenan auch noch jemand wohnt und, ohne sich dagegen wehren zu können, zum Mithörer wird? Es gibt genug Mitläufer, die sagen, sie könnten nichts dazu. Seien wir ein bißchen mensch- lich und helfen, daß wir nicht eine Schar Mithörer schaffen, die uns eines Tages voll Verzweiflung die Antennen durchschneiden. — Was so alles möglich ist. Die amerikanische Kriminalpolizei nahm 14 Deutsche fest, die im dringenden Verdacht stehen aus dem Mannheimer Ordonande. Depot in den Kasernen zwischen Feuden- heim und Käfertal gröhere Mengen amerikanischer Ausriistungsgegenstände ent. wendet und zum Teil bereits weiter per. äußert zu haben. Es soll sich unter Ande- rem um drei Lastwagenanhänger, erheb. liche Mengen Plexiglas, Radioröhren, Kugel. lager, Ladebatterien und um einige Gepack. roller amerikanischer Bauart handeln. Aufgedeckt wurden die umfangreichen Entwendungen durch die Nachfrage einez Mannes aus Hockenheim, der einen Lw. Anhänger gekauft und trotz Zusage beine Papiere dazu erhalten hatte. Einer der ebenfalls festgenommenen Hehler ist ein Ge. schäftsmann aus Reilingen. Während Zwei Festgenommene gegen Kaution freigelaszen wurden, befinden sich die Uebrigen noch in Untersuchungshaft. Ein genaues Ergebnis der Ermittlungen der deutschen Kriminalpolizei, die mit der CID zusammenarbeitet, ist noch nicht be. kannt. nk Südwestdeutsche Schachmeister- schaften In der dritten Runde sicherte der Mann- heimer Niephaus durch einen Sieg über Habermann seine Spitzenposition, Schwind, der durch den Gewinn der Hängepartie aug der zweiten Runde gegen Leonhard auf den zweiten Platz vorgerückt war, mußte seine erste Niederlage hinnehmen. Er flel auf ein schönes Damenopfer von Schiffer decker herein und verlor. Schlensker ver- lor durch Zeitüberschreitung gegen Krauz Während sich Leonhard und Jäger remis trennten. Die Partie Kassel gegen Mühl herr wurde abgebrochen. Röhrig war spiel- frei. Heute(Samstag) spielen in der vierten Runde: Schlensker gegen Kassel, Niephaus gegen Kraus, Schwind gegen Habermann, Jäger gegen Schifferdecker, Röhrig gegen Leonhard, Mühlherr spielfrei. Die fünfte Runde am Sonntag bringt folgende Paarungen: Schifferdecker gegen Röhrig, Habermann gegen Jäger, Kraus ge- gen Schwind, Kassel gegen Niephaus 0), Mühlherr gegen Schlensker, Leonhard spielfrei. Kurze„MM“- Meldungen Der Griff ins Schlafzimmer. Ganz unver- froren war der Dieb, der in der Lukas-Cra- nach-Straße über die Einfriedigung eines Vor- gartens stieg und durch das offene Schlafzim- meérfenster vom Nachttisch eine Armbanduhr stahl. obgleich sich die Besitzerin im Zimmer befand.— In Feudenheim war es vermutlich eine vorübergehend anwesende Besucherin, die Schmuckstücke im Werte von etwa 680.— P entwendete. 5 Den Wohnungsbeamten angegriffen. Ein Hauseigentümer in der Lansstraße leistete einer Zwangseinweisung Widerstand und grift den Beamten des Wohnungsamts tätlich an. Er„vergaß“ den Rückweg. Ein Motorrad War in der Zeitung zum Verkauf angeboten. Bald meldete sich auch ein Käufer bel dem Besitzer und machte mit dem Kraftrad eine Probefahrt. Leider kam er von der Probe- fahrt nicht mehr zurück. Bis nach Lampert- heim konntée die Spur des„Käufers“ verfolgt werden, dann war sie durch den inzwischen gefallenen Regen nicht mehr wahrnehmbar. Es handelt sich um ein DRKRW- Krad. 200 cem mit schwarzem Tank. Kennzeichen A- 70-681. 0 Die täglichen Verkehrsunfälle. An der Kreuzung Graudenzer Linie Danziger Baum- gang stieß ein Motorradfahrer mit einem Rad- fahrer zusammen. Der Motorradfahrer wurde verletzt. während der Radfahrer unverletzt davonkam. geim Rangieren auf der Brük- kenstraße in der Nähe des OEG- Bahnhofs Neckarstadt erfaßte ein Straßenbahnzug einen 73 jährigen Mann, als dieser die Schienen über- wollte. Der Verunglückte erlitt elne queren b Gehirnerschütterung und einen Nasenbein- bruch. Scheckbetrüger gesucht. Bei verschiedenen Mannheimer Banken trat ein Scheckschwindler auf, der sich in einem Falle auch einen ge- geren Geldbetrag erschwindeln konnte. Der Täter ist etwa 20 bis 25 Fahre alt, vermulich Schüler oder Student, hat helles, leicht ge- welltes zurückgekämmtes Haar und schmales blasses Gesicht. Er trug ein hleles Hemd mit Kurzer Hose und führte eine schweinslederne Kollegmappe mit sich. Er spricht hochdeutsch und scheint mit den Mannheimer und Farbls- ruher Verhältnisse vertraut zu sein. Um Ku dienliche Mitteilungen bittet die Kriminal polizei Mannheim, L 6, I, Zimmer 117, Fern sprecher 45031, Klinke 8188. Gegebenenfalls 5 das nächste Polizei-Revier zu verständigen. Wem gehört der Elektromotor? Mod. 0 314/165 Nr. 515994, V. 12520, Umin, 15 A. 2,51/1,43, Per /s. 50, KW 0,33, COS 0,½19, K 0,45. Der Eigentümer möge sich mit Unter lagen über sein Eigentumsrecht bei der Krimi- nalpolizei, Zimmer 133, melden. Auch Bücher haben Ferien. Die Buchau; gabe der Städtischen Volks- und Musikbüche- rei und der Jugendbücherei ist wegen 7 5 nungsarbeiten vom 9. bis 29. August Keie sen. Während der gleichen Zeitdauer ist ae der Lesesgal nicht zügänglich. Neue Badezeiten im Volksbad Neckarstadt. Ab 8. August ist das Bad Mittwoch und Pon nerstag von 12 bis 19 und Freitag und 1 tag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Kassenschlul jeweils 18.30 Uhr. Sonntagsdienst der Apotheken. Heute be. ginnt ab 17 Uhr der Sonntagsdienst für 555 gende Apotheken: Roland-Apotheke. 9 straße 103(Tel. 53636), Keppler-Apotheke, Kal- serring 8(Tel. 43667). Apotheke Sandholen Sandhofer Straße 319(Tel. 59425) und 5 chen-Apotheke. Neckarau, Schulstraße 17(Les 48570). Peter Igelhoff in den Alster-Lichtspielen, In einem weiteren„frohen Samstagabend“ in 75 Alsterlichtspielen(heute um 22.30 Uhr) 2 das„Fritzele“(Erich Herrmann) von Ra 1 Stuttgart. Peter Igelhoff. Claire Sehnen das Wiener Wohlgemuth- Terzett. die. Lisa Kretschmer und die Sprecherin Edit Ha Auf.„ fl el. Jungtierschau für Kaninchen und Ge 15 1. Der Kleintierzuchtverein Ilvesheim are tet am Sonntag im Gasthaus„Zum Pflug ge Werbeausstellung für Kaninchen und Geflus aller Rassen. Wir gratulieren! Den 70. Geburtstag feſeh Chr. Seitter. Mannheim. Damms trale n- 80 Jahre alt werden Philippine Schm. ara heim-Käfertal Wotanstrage 122. und 15 Scheidel. D 6, 16. Ihren 84. Ceburtstas de hes Frieda Bens, Mannheim. Dalbersstraße.? Ehe- Fest der silbernen Hochzeit können die pick leute Karl Wilhelm und Margarethe es Mannheim-Neckarau. Feuerwache, feiern, — 0 2„„. c gr 0 g 9 2 2 SSS LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Stadtnachrichten . Selbstmordversuch. Ein 19 jähriger junger Mann aus Ludwigshafen stürzte sich in der Schanzstraße aus dem dritten Stock, um seinem Leben ein Ende zu machen. Vorerst 5 liegt er nun im städtischen Krankenhaus L ent. mit schweren Kopfverletzungen. Er befindet er ver. sich in Lebensgefahr. r ande. Rosa vergaß ihre Pflichten. Rosa War erheb. bei den Gesundheitsämtern von Mannheim Kugel und Ludwigshafen als Dirne bekannt. Da Jepäck sie heiraten wollte, blieb sie ihren periodi- in. schen Pflichtuntersuchungen fern. Der Zu- reichen Künftige sollte nämlich nichts wissen von s enes ihrer Vergangenheit. Da der Amtsrichter l Lc. Bosas Argumentation nicht billigen konnte, keine diktierte er ihr drei Monate Gefängnis zu. er der Zu dumm, nun hat es der Zukünftige doch ein Ge. erfahren 8 5 ei] wieder Freibankfleisch. Am Montag, dem nochn. August, wird im städtischen Schlachthof wieder Freibankfrischfleisch verkauft. Es lang werden die Nummern 10 501 bis 11 000 be- 5 55 liefert. Verkaufszeit von 8 bis 12 Uhr. 1 0 Kriegsversehrte können bereits ab 7.30 Uhr 5 1 bedient werden. 5 Sonderzüge zum Katholikentag in Bo- ter; chum. Um die Beförderung der Teilnehmer yum diesjährigen Katholikentag nach Bo- M. chum sicherzustellen, empfiehlt die Eisen- „ann, bann bei den örtlich zuständigen Eisenbahn- 8 dlirektionen die Bestellung von Sonderzügen. l anch Us ist eine Fahrpreisermäßigung von 50 Pro- 15 an zent vorgesehen. Wird die erforderliche d er ahl von Teilnehmern nicht erreicht, 80 1 schließen sich die Teilnehmer zweckmässi- mitt E gerweise zu Gruppen zusammen und melden 15 er Sesellschaftsfahrten an. Wegen der um- Kratz fangreichen Vorbereitungen, die die Reichs- * brinet gegen us ge- us,, onhard . unver- 18-Cra- Vor- Oppau ist 19 Jahre alt und„hübsch“ junger Freund gab ihr 50 DM mit der Bitte, bahn treffen muß, wird um umgehende Anmeldung der Sonderzüge und Gesell- schaftfahrten jetzt schon gebeten. Fünf Mark Verlust. Elfriede W. aus Ein den Betrag an seine Pflegeeltern zu schicken. Elfriede schickte fünf Mark ab und behielt 45. Für diesen Betrug bestrafte sie der Amtsrichter mit 50 DM. Ergo: Hat Elfriede einen Reinverlust von fünf D-Mark zu beklagen. 8 Ohne Notopfer-Marke. Das Verkehrs- ministerium(Abt. Post) teilt mit: Druck- sachen bis 30 Gramm und Zeitungsdruck- gSachen bis 100 Gramm, die einen Portosatz latim. anduhr ammer mutlich ein, die — DN . Ein d Krit an. Morrad Boten dem d eine Probe- mpert⸗ erfolgt vischen Ambar. cem A- W Baum. 1 Rad- wurde erletzt Brük. anhos Lustände zu beseitigen. einen über⸗ t eine nbein⸗ denen Findler n grö- Der gutlich it ge- males d mit derne eutsch Karl- sach- minal⸗ Fern- Ils ist 5 J. ID 140. von sechs Pfennigen nicht überschreiten, benötigen ab sofort in Rheinland-Pfalz nicht mehr die Marke„Notopfer Berlin“. Haussammlungen für Früm. Zugunsten der Opfer von Prüm hat die Landesregie- rung eine allgemeine Haussammlung vom 4. pis 11. August in allen Gemeinden und leistete dien aufgefordert, betrafen fünf Brände. 1 daucht lassen. beute leider allzu beschränkt. cchlecht. der Pfalz. der Sommerabend im Ebertpark; und Montag; Kirchweih in Limburgerhof. Stäckten des Landes angeordnet. Sachspen- den werden in Sammeltransporten überge- führt. f Arbeitersamariter-Bund. Am Samstag- abend wird der Arbeitersamariter-Bund um 20 Uhr im Lokal Prior in der Dammstraße neugegründet. Alle alten Mitglieder wer- an der Gründungsver- Sammlung teilzunehmen.— Am Sonntag- Fpormittag wird die Arbeiter-Samariter-Ko- lonne Ludwigshafen-Mundenbheim ein Sa- mariterheim und eine ständige Unfallwache in der Mundenheimer Straße 3 feierlich er- öffnen. Fußballmatch der Polizei. Am Sonntag um 16.30 Uhr spielt auf dem Fußballplatz in Studernheim eine Auswahlmannschaft dier Ludwigshafener Polizei gegen eine Aus- 1 wahlmannschaft der Frankenthaler Polizei. Tätigkeitsbericht der Feuerwehr. Im Monat Juli wurde die städtische Berufs- feuerwehr 18 mal alarmiert. Die Alarme In 13 Fällen waren Verkehrshindernisse und gefahrdrohende Eine Berulsuussicht Das Landesarbeitsamt teilt mit, daß Lehrstellen im Bergbau frei sind Wiederholt haben wir in Aufsätzen und Artikeln auf die Lehrstellennot unserer Tage hingewiesen. Sie ist groß wie nie zu- vor und bedroht die zur Schulentlassung kommenden Kinder bereits in jungen Jah- ren mit dem Gespenst der Arbeitslosigkeit. Ungeachtet dessen, was Schuld ist an dieser Lehrstellennot, ist es Pflicht der Bezirks- und Landesarbeitsämter, alle Hebel in Be- PVegung zu setzen, um den jungen Menschen, soweit es die bescheidenen Kräfte erlauben, dennoch zu helfen. Wir können aus eigener Erfahrung mitteilen, daß sowohl das Ar- beitsamt in Ludwigshafen, als auch das Landesarbeitsamt in Neustadt nichts unver- Allerdings die Mittel und Möglichkeiten der Arbeitsverwaltung sind Die Lage ist in allen deutschen Ländern Okt ist sie noch schlechter als in Einzig und allein im Lande Nordrhein-Westfalen, in den Gebieten des f 5 Steinkohlen-Bergbaus, kann der Bedarf an guten und geeigneten Ber gbaulehr- Ungen im Augenblick nicht befriedigt Werden. In einem Schreiben bittet das Lan- desarbeitsamt die Presse, die Jugend auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen. Wohin am Wochenend? Nheingold-Theater:„Katja“; Filmtheater im Pfalzbau: Blockierte Signale“; Spöt⸗ vorstellung 21.30 Uhr:„Hundstage“; Sams- tag, 20 Uhr und Sonntag, 19.30 Uhr: Fro- Sonntag Urteil im Wolsiffer-Prozeg: Lebenslänglich Zuchthaus für die Mörderin Maurgurethe Wolsifler Durch die sich teilende Menge schritt Freigesprochener Weinzierl, eine Zigarette rauchend, zum Ausgang Donnerstag, 15 Uhr. Der improvisierte Gerichtssaal in Neustadts Turnhalle ist Wieder brechend voll. Die große Stunde für die Verteidiger ist gekommen. In zweistün- digem Plädoyer nahm Strafverteidiger Ma- tissen nicht nur gegen die Theorie des Staatsanwaltes, sondern auch gegen die Voreingenommenheit eines Großteiles des Neustadter Publikums Stellung. Die Mög- lichkeit eines Justizirrtums, 80 rief Matissen einmal aus, sei gerade in die- sem Prozeß sehr groß. Selbstmord oder Mord, so fragte auch der Verteidiger, der nach Darlegung unzähliger Gegenargu- mente zu der Folgerung kam, daß letztlich ein glaubhaftes Tatmotiv bei der Ange- klagten fehle. Ein Selbstmord sei nicht aus- geschlossen. Nach diesem Satz gab das Pu- blikum laut und deutlich seinem Migßfallen Ausdruck. Matissen ließ sich nicht beirren und wies darauf hin, daß weder die Zävf- chen-Theorie noch die Rotweinuntersuchung mit letzter Sicherheit den Schluß zuließen, daß Margarethe Wolsif fer ihren Mann vergiftet habe. Trotz zahlreicher Indizienbeweise fehle das letzte Glied in der Kette, um die Angeklagte des Mordes zu überführen. Er sche sich daher gezwungen für seine Mandantin einen Freispruch zu bean- f tragen. Anschließend versuchte Justizrat Bau- man n, der Verteidiger des Mitangeklagten Apothekers Sebastian Weinzierl, eine vollkommene Selbstmordtheorie zu entwik- keln. Sie war, wie so vieles in diesem Pro- 228, eine Konstruktion, die nicht mehr und nicht weniger Schönheitsfehler aufwies als die Konstruktion der Steatsanwaltschaft. Ein Selbstmord könne ebenso wenig wie ein Mord bewiesen werden. Der Antrag Baumanns lautete daher ebenfalls: Frei- S Pruch! Dus Urteil Am Nachmittag des Freitag war es dann soweit. In der Jahn- und Volksbadstraßge standen mehrere Hundert Neustadter Spa- lier. Zum 16. Male fuhr dann der Opel- P 4 des Neustadter Kripo-Chefs vor, der die Angeklagten brachte. Weinzierl verdeckte das Gesicht, als ihn ein Reporter photogra- phieren wollte. Ansonsten machten beide Angeklagten äußerlich einen gefaßten Ein- druck. Im überfüllten Saal der Turnhalle War die Spannung wenige Minuten vor 16 Uhr auf einem Höhepunkt angelangt. Was für einen Urteilsspruch wird das Ge- richt verkünden 2 16.08 Uhr wurden die Pforten geschlos- sen. Mit eiligen Schritten strebte der Vor- sitzende an seinen Platz, und mit ruhiger Stimme sprach er von dort aus in erwar- tungsgeschwängerte Stille: „Es ergeht folgendes Urteil: Die Ange- klagte Margarethe Wolsiffer ist die Mör- derin ihres Ehemannes; sie wird zu lebens- länglichem Zuchthaus und verlust der bür- gerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer ver- urteilt. Der Angeklagte Sebastian Wein- zierl wird freigesprochen. Die Verurteilte trägt die Kosten des Verfahrens. Es er- geht ferner folgender Beschluß: Der Haft- befehl gegen die Angeklagte Wolsiffer wird aufrecht erhalten; der Haftbefehl gegen Sebastian Weinzierl wird aufgehoben 450 000 DM werden gebraucht: Nachdem das minutenlange Summen unter der Publikumsmenge abgesetzt war, dozierte Dr. Knögel, der Vorsitzende, in einstündiger, fast freier Rede die * Urteils begründung. Das Besondere dieses Prozesse liege, 80 sagte Dr. Enögel, in zwei Umständen, näm- lich: einmal darin, daß ein sogenannte In- dizienbeweis, das heißt ein Beweis ohne Tatzeugen, zu führen war— zum zweiten darin, daß die Angeklagte kein Geständnis ablegte. Da der Mordparagraph des StGB den Tätertyp in den Mittelpunkt stellt, sei ferner zu prüfen gewesen, ob es sich um eine pesönlichkeitsfremde oder persönlich- keitsverwandte Tat gehandelt habe. In seiner anschließenden Persönlichkeits- skizze stützte sich Dr. Knögel auf das Gut- achten Prof. Dr. Wagners. Die vorgetra- genen Auffassungen des Gerichtes über das Wird das einzige Theater der Piulz eingehen? In der letzten Spielzeit lagen die Gagen unter den niedrigsten Mindestlöhnen Das Pfalztheater, das von einigen Tagen seine diesjährige Saison abschloß, steht vor der grogen Entscheidung, ob es als keine Schauspielbühne weiterexistieren oder seine Tätigkeit einstellen wird. Die Stadt Kai- serslautern gewährte im vergangenen Jahr Zuschüsse von monatlich 12 000 DMͤ, außer- dem erhielt das Pfalztheater staatliche Sub- ventionen, die jedoch künftig ausbleiben Werden. Es bestehen zwar Spielverträge mit den meisten Städten der Pfalz, aber solche Abmachungen haben verschiedene Städte der Pfalz auch mit außerpfälzischen Theatern, so mit Worms, Mannheim, Hei- delberg und Karlsruhe. Subventionen sind dabei nicht eingeschlossen. 5 Das Pfalztheater benötigt Subventionen in einer Gesamthöhe von 450 000 DM, um seinen Spielbetrieb im bisherigen Umfange aufrecht erhalten zu können. Die Stadt Kai- serslautern ihrerseits ist außgerstande, diese Summe aus eigener Tasche aufzubringen. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dag das Pfalztheater Ende August, wie vorgesehen, mit einer„Fgmont“-Festaufführung die neue Spielzeit eröffnen wird. Es ist viel mehr wahrscheinlich, daß die jetzt zu Ende gegangene Spielzeit die letzte des Pfalz- theaters gewesen ist. Die Flüchtlingsnot muß gelindert werden Präsident Bögler lädt Vertreter der Flüchtlinge ein Vor einiger Zeit wurde bekanntgegeben, daß die Sammlungen des Sozialen Hilfs- werkes der Pfalz bei weitem nicht so erfolg- reich waren, wie erwartet wurde. Damit war eine wesentliche Voraussetzung der Flüchtlingshilfe gescheitert. Oberregie- rungspräsident Franz Bögler beweist nun zurzeit erneut, daß er nichts unversucht las- sen will, um Mittel und Wege zu finden, die Not der Flüchtlinge zu beheben. in Juni in Kaiserslautern stattgefundenen Flächtlingsversammlung habe ich mich ent- schlossen, mir durch die Landräte und Oberbürgermeister der Pfalz die Adressen solcher Flüchtlinge nennen zu lassen, die bei den pfälzischen Behörden im Namen ihrer Kameraden als Vertreter aufgetreten Sind.“ Bögler lädt diese ermittelten Flüchtlinge auf Dienstag, den 9. August, 9 Uhr, zu einer Aussprache in den Sitzungssaal des Oberregierungspräsidiums in Neustadt(Kai- serstraße 1113) ein. Der Brief fährt fort: „Die entstehenden Reisekosten werden ver- gütet. Die Einladung ergeht an rund 100 Flüchtlinge, die über die ganze Pfalz ver- streut wohnen.“ Bögler gibt abschliegend der Hoffnung Ausdruck, daß die Eingeladenen erscheinen werden, um gemeinsam mit ihm Mittel und Wege zur Lösung vieler Schwierigkeiten zu suchen. Es schwebe ihm vor, so sagt der Oberregierungspräsident, daß diese Ver- sammlung einen Ausschuß bestimmen könne, den die Provinzialregierung Pfalz dann als Verhandlungspartner anerkenne. Bögler hat einen Brief verfaßt, der an alle Flüchtlinge versandt wird. die sich bis- her zu Sprechern der Anliegen ihrer Lei- densgenossen gemacht haben. Wir entneh- men dem Brief folgende Auszüge: „Nach vielen Besprechungen mit in der Pfalz lebenden Flüchtlingen und nach der für krüftige Jungen Es soll hierbei— dies wird ausdrücklich be- tont— nicht für den Bergbau geworben Werden. Es soll lediglich eine Möglichkeit aufgezeigt werden, die von interessierten Jugendlichen oder deren Eltern in Erwäh- nung gezogen werden kann. Nur gesunde, kräftige Jungen können Bergmann werden. Sie aber haben in jedem Fall gute Aussfchtsmöglichkeiten in den verschiedenen Berufsrichtungen. Das Landesarbeitsamt teilt mit, daß Ju- gendliche von auswärts Aufnahme in den gut ausgestatteten Bergwerklehrlingsheimen Finden. Der Lohn beträgt für 14jährige im ersten Lehrjahr mindestens 102 DM, bei 16 jährigen über Tag 137,50 DM und unter Tag 153 DM.(Untertagarbeit gibt es erst vom 16. Lebensjahr ab). Außer diesen Lehr- geldern— sie sind die besten Lehrgelder, die es überhaupt gibt— gewähren die Ze- chen für Arbeits- und Straßenkleidung eine Beihilfe von 150 DM im Jahr. Die Berg- lehrlinge erhalten 18 bzw. 21 Tage bezahlten Urlaub. Allen strebsamen Lehrlingen steht die Möglichkeit offen, nach der KRnappen- prüfunig durch den Besuch der Bergvor- und Bergschule den Beruf eines Steigers, Fahrsteigers oder gar Obersteigers zu er- greifen. Diese Schulbesuche sind kosten- 108. a 5 a Das Landesarbeitsamt weist ferner da- rauf hin, daß auch Abiturienten sich diesen Berufen zuwenden können. Ihnen Wird bel Eienung erheblich verkürzte Lehrzeit ge- Währt. Ausführliche Auskünfte können alle Interessierte bei den zuständigen Berufsbe- ratern der Arbeitsämter einholen, die gege- benenfalls auch eine Lehrstelle vermitteln. Wir werden über den Verlauf dieser Aussprache, von der zu hoffen bleibt, daß sie ein günstiges Ergebnis erzielt, berich- ten. Tag der kleinen Fälle: Leonhard H. ist ambulanter Händler. Textilien und Süßwaren sind sein Fach. Da er seit 1942 in Scheidung lebte, pflegte er „süße“ Freundschaften. Dabei vergaß er allerdings, seiner rechtschaffenen Ehehälfte die gesetzlich festgelegte monatliche Un- terstützung zukommen zu lassen Leonhard Wurde deshalb von Frau Maria verklagt. Seinen Ausflüchten, er könne sich mit dem bißchen Verdienst kaum selbst ernäh- ren, hielt der Amtsrichter entgegen, daß man in diesem Falle anderen Frauen keine Schokolade schenke und man weiterhin auch kein neues Motorrad anschaffen könne. Leonhard wurde eindringlich da- rauf hingewiesen, daß er künftig seiner Frau die Unterstützung zu zahlen habe. Ferner wurden ihm— trotz seines pathe- tischen Protestes— 60 DM Buße auferlegt. Der nächste, zur Verhandlung kom- mende Fall, sah die 21jährige Johanna W. Die Spielzeit 1948/49 begann hoffnungs- voll mit Shakespeares„Der Widerspensti- Sen Zähmung“. Es folgten Der Doppel- adler“(Cocteau),„Weh dem, der lügt“ (Grillparzer),„Des Teufels General“„Des Pfälzers Himmel- und Höllenfahrt“,„Maria Stuart“ und„Faust I.“, Das Schauspiel- ensemble zeigte ansprechende Leistungen, Was umso bemerkenswerter ist, als ein 5 von Format nicht zur Verfügung stand. Die Operette brachte ebenfalls nette Einstudierungen und die Oper konnte mit einer Reihe erstklassiger Aufführungen aufwarten(, Mignon“, Wildschütz“, Bohe- mel,„Hoffmanns Erzählungen“ und Ca- valleria rusticana“ mit dem Bajazzo,). Die Gagen, die gezahlt wurden, standen in keinem Verhältnis zu dem Leistungs- niveau und zu der Beanspruchung des Personals. Sie lagen unter den niedrigsten Min- deststundenlöhnen der ungelernten Ar- beiter. Trotzdem war es bewunderns- wert, mit welchem Spieleifer die En- sembles am Werk waren. Sie waren auch ausnahmlos bereit, in der kommenden Spiekzeit unter gleichen Be- dingungen weiterzuarbeiten. Die Verant- Wortlichen geben sich jedoch keinen IIlu- sionen hin. Die staatlichen Zuschüsse wer- den wohl ausbleiben und es wird keinen anderen Weg gehen, als das Pfalztheater zu schließen. Es sei denn, es finden sich mutige Männer, die das Pfalztheater ais reine Schauspielbühne weiterzuführen ent- schlossen sind, wie es bereits seit 1919 mit dem„Pfälzischen Landestheater“ der Fall War, das zeitweise mit zwei Schauspiel- ensembles die pfälzischen Städte und Ge- meinden mit Schauspielen versorgte, ohne irgendwelche Subventionen in Anspruch nehmen zu müssen. Das wäre im Augen- blick der einzige Ausweg, um das einzige pfälzische Theater vor der Schließung zu bewahren. 5 St. Lohnkumpfi der Metullurbeiter geht weiter Arbeitgeberverband hat den Schiedsspruch abgelehnt Vor einer Woche teilten wir mit, daß in dem Tarifstreit zwischen der Industrie- gewerkschaft Metall(Rheinland-Pfalz) einerseits und dem Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie Gheinlaud- Rheinhessen) andererseits der Schiedsaus- schuß unter Vorsitz des Landesarbeits- gerichtspräsidenten Dr. Wernz einen Spruch gefällt hatte, nach dem die beste- henden Tarifecklöhne für Zeit- und Akkordarbeiter um 6,5 Prozent erhöht wer- Leonhard wollte keine Unterstützung bezahlen Bei Johanna ließ der Richter Gnade vor Recht ergehen auf der Anklagebank. Johanna hatte in ihrem bisherigen Leben das Gefängnis von innen gesehen. Dieses Mal hatte sie sich wegen insgesamt 1744 Kilo Alteisen, Kupfer und Blei zu verant- Worten, die sie auf dem Gelände der Firma Grieshaber Eisenbahn gestohlen und dann verkauft hatte. Johanna ist nun aber keine diebische Elster schlechthin häuslichen Verhältnisse mußte man in ihr einen Menschen erkennen, der aus den ein- fachsten Motiven, nämlich: irgendwie zum notwendigsten Lebensunterhalt men, gehandelt hatte. Johanna hatte 21 Ge- schwister, davon waren alle bis auf sieben gestorben. Der Vater ist Invalide und er- hält monatlich 73 DPM Wohlfahrtsunter- stützung. Das Gericht ließ daher trotz zahl- reicher Vorstrafen Milde walten und ver- urteilte Johanna drei Monaten Gefängnis. schon mehrmals und der Südwestdeutschen Bei Beurteilung ihrer zu kom- zur Mindeststrafe von — Gil britul bis uiint, lelritui 8 e 22 den sollten. Außerdem war eine Gießerel- Zulage für Gußgputzer,. arbeiter von acht Pfennig und für Gießerei- Hilfsarbeiter und Kranführer von sechs Pfennig pro Stunde vorgeschlagen worden. wir vor einer Woche mit., rechtskräftig werden, wenn die Arbeitnehmer nicht bis zum 2. August eine ablehnende Fs klärung geben würden. 8 schaft Metall. Fritz Baumgärtner, hat uns heute eine Abschrift des Entscheides des Arbeitgeber-Verbandes Eisen- und Me- tall-Industrie zugeleitet. ben geh: hervor, daß die Mitgliedsfirme des spruch einstimmig abgelehnt haben. Bi Arbeitgeber fassen ihre Auffassung in dem Satz zusammen, daß in einer Zeit sinken. der Industriepreise, rückläufiger Aufträge zunehmender Kurzarbeit und wachsend Zahlungsschwierigkeiten hung von 6,5 Prozent nieht verant- Wwortet werden könne.“ 85 Bend erklären sich die Arbeitgeber bes über eine Erhöhung des Tarifgrundlohnes für Zeitarbeiter um sechs Prozent und Bkkordarbeiter um vier Prozent weiter v. handeln zu wollen. 5 schaft Metall erklärt hierzu, daß der B seiner Gewerkschaft am 6. August in Mai alle weiteren gewerkschaftlichen Schritte festlegen wird. Es müsse mit einer Verschä kung der Lage gerechnet werden, da di Unternehmer nicht einsehen wollten, d Recht und Not der arbeitenden Mensch vor industrieller Macht gehen. Tatmotiv und den Tatverlauf deckten sich dann in nahezu allen wesentlichen Punk- ten mit den Theorien der Staatsanwalt- schaft. Den endgültigen Entschluß, Ernst Wolsiffer umzubringen, faßte die Ange klagte hiernach in jenem Augenblick, 318 ihr Ehemann krank zu Bett lag und einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Bereits im Kakao müssen nach Auffas- sung des Gerichtes Giftstoffe enthalten ge- wesen sein. Später habe Margarethe dann den Wein vergiftet. Die näheren Umstände dieser Affaire wertete das Gericht als entlastend für Weinzierl; denn wäre er beteiligt gewe⸗ sen, hätte er als Fachmann gelöstes und besser wirkendes Morphium anstelle des verwendeten Morphiums in Pulver- form empfohlen. Völlig ruhig blieb die Angeklagte auch als Dr. Knögel ihr Verhalten Fernhalten des Arztes usw.) in den Krankheitstagen schilderte, ein Verhalten, das nach Ueber- zeugung des Gerichtes an Eindeutig- keit nichts zu wünschen übrig ließ.„Der Arzt wäre der einzige gewesen“, 8 rief Knögel aus,„der ihre Absichten hätte durch. kreuzen können!“ Das Tatmotiv sah das Gericht letztlich in dem Umstand, daß die Angeklagte, als sie merkte, daß Weinzierl sich von ihr zu trennen versuchte, ihn als ihren Liebhaber an sich fesseln wollte. Deshalb beging sie den Mord. Der Vorsitzende wies noch dar- auf hin, daß Margarethe heimtückisch ge- handelt habe, sich ferner für ein strafrecht- liches Vergehen des Apothekers Weinzierl keinerlei Anhaltspunkte ergeben hätten. Gegen Ende der Ausführungen Dr. R nö gels— der Vorsitzende schilderte gerade noch einmal die ganze Verworfenheit der Handlungsweise der Angeklagten und be- gründete das Strafmaß— konnte der frei- gesprochene Apotheker Weinzierl für kurze Zeit die Tränen nicht zurückhalten. Dn Knögel schloß mit den Worten: Es war eine schaurige Tat! die Mörderin hat einen Vater umgebracht und— den Kindern noch die Mutter genommen! Die Angeklagte gab nach der Urteilsbe- gründung keine Erklärung ab, 5 Draußen, vor den Toren der Halle, stautę sich die Volksmenge. erstmals Handschellen tragend, abgeführt wurde, erscholl ein vielstimmiger Schrei, ger dem alten Ruf— Kreuziget!- sehr ähn- lich war— zumindest keiner anderen Men- talität entsprungen sein dürfte. sich teilende Menge schritt Freigesprochener Weinzierl, in tiefen Zügen eine Zigarette rauchend, zum Ausgang. Kloth „Plötzlich knallte es Jetzt wurde der„Knaller“ verhaftet Unter dieser Ueberschrift brachten wir in unserer Ausgabe vom 29. Juni(Nr. 22) die Meldung von einem vormittäglichen Ueber- fall des„Scharfschützen“ Willi Feßner auf eine Frau und deren Schwager an der Ecke Hüttenmüller- und Sperlingstraße. Bei diesem Zwischenfall— dessen Motive eine Liebesaffäre waren— erlitt der Schwager der Frau eine lebensgefährliche Kopfver- letzung. Feßner suchte nach diesem Mord- anschlag das Weite. Am Donnerstagmittag gelang es nun der rührigen Ludwigshafener Kripo, den Flüchtigen, der sich die ganze Zeit über in einem Gartenhäuschen ver- steckt gehalten hatte, aufzugreifen und zu verhaften. 5 8 ür Handformer von zehn Pfennig, 8 Mäschinenformer. Großkernmacher, Sandstrahler und Kupolofen- Dieser Schiedsspruch sollte. so teilten Der Vorsitzende der Industrie- Gewerk Aus dem Schrei- Arbeitgeber-Verbandes den Schie eine Lohnerhö- Abschl. Der Vorsitzende der Industriegewerk- 2 e Deereteehcece Als die Verurteilte, Durch die Seite 6 MORGEN Samstag, 6. August 1949 f Nr. 186 Ille Meister im Mähluuhafen Zum 36. Male um die Deutsche Rudermeisterschaft Der Mannheimer Mühlauhafen. eine der idealsten deutschen Regatta- Strecken, ist am 6/7. August zum dritten Male Austragungsort der 36. deutschen Rudermeisterschaften. Dieser Höhepunkt der Wassersport-Saison weist mit 47 Vereinen, 81 Booten und 322 Aktiven eine Nachkriegs-Rekordbesetzung auf, die das Vor- jahrsnennungsergebnis von Duisburg(31 Ver- eine, 55 Boote, 254 Ruderer beträchtlich über- trifkt. Bei den Männern sind in allen sechs Rennen die Titelverteidiger(Horst Wilke. SG Potsdam. Duisburger RV. Mannheimer RG Baden und RG Flörsheim-Rüsselsheim als Doppelsieger) am Start. bei den Frauen da- gegen fehlen Post SV Bremen und RV Bochum Aus der Meisterliste des Vorjahres. Die ungewöhnlich starke Beteiligung macht am Samstag die Austragung von Vorläufen er- korderlich, obwohl im Mühlauhafen erstmals Wieder ein Sechs-Boote-Start durchgeführt werden kann. Die bisherigen Regatten der Saison haben in der Frage Favorit oder Außenseiter bereits einige Klorheit geschaffen. Trotzdem aber sind Ueberraschungen nicht ausgeschlossen, So Werden voraussichtlich im Höhepunkt dieser Meisterrevue, dem Achter, erst die letzten Meter die Antwort darauf geben, ob der hohe Favorit und Titelverteidiger RG Flörsheim Rüsselsheim, die RG Mannheim Lud- Wwigshafen oder die neue Renn-, Ehe“ Han- nover/ Gelsenkirchen den„Eichenkranz“ errin- gen. Im Vierer„mit“ hat das Reichert- Boot der Mannheimer RG Baden neben dem DRC Hannover und dem RV Gel- senkirchen die größten Chancen, der Vierer „ohne“ sollte Flörsheim/ Rüsselsheim wieder nicht zu nehmen sein. Der Voriahrssieger im Zweier„ohne“, Duisburger RV. hat in der stark aufgekommenen RG Speyer seinen sefährlich- sten Gegner. Gespannt aber ist man in Fachkreisen dar- auf, ob die interessante Kombination Horst Wilke Gummi“- Schäfer im Doppel- zweier, dem schwierigsten Bootstyp, zu Mei- sterehren kommt. Im Einer dagegen ist Horst Wilke. in dieser Saison in acht Rennen noch ungeschlagen, als Meister 1948 ohne ernst- hafte Konkurrenz. zumal die Altmeister Gu- stav Schäfer und Georg von Opel keine Hin- zelrennen bestreiten. Vier stark besetzte Rennen in den Leicht- gewichts-Klassen sowie die drei Meister schaftskonkurrenzen der Frauen(Einer,. Dop- pelzweier und Vierer) runden die Mannheimer Titelkämpfe ab. die leistungstechnisch man- chen wertvollen Hinweis für die weitere Auf- wärtsentwicklung des deutschen Rudersports geben dürften. Sport-Vorschuu Rudern: Deutsche Meisterschaften auf dem Mäühlauhafen in Mannheim.— Für Mannheim eine Erinnerung an Stuttgart Deutsche Fuß- ballmeisterschaften). Ob es auch hier einer Marnbeimer Mannschaft gelingt. einen Titel nach Mannheim zu holen, der mehr als ein- mal von bewährten Kräften auf fremden Ge- Wässern erkämpft wurde. Alle hoffen es, denn es Wäre der beste Beweis, daß Mannheim auf dem besten Wege ist, eine Sporthochburg zu werden. Ringen: Süddeutsche Meisterschaften der Ringer(griechisch-römisch). Der ASV Feuden- heim ist der Ausrichter für das Bantam und das Schwergewieht. Die Kämpfe beginnen bereits am Samstag(19 Uhr im Schulhof der Feudenheimschule) und werden am Sonntagvormittag(8.30 Uhr) und nach- mittag(13.30 Uhr) weitergeführt.— Das Fe- dergewicht trägt die Meisterschaften in Dat- tigen/ Hessen und das Halbschwergewicht in Eckenheim bei der Sd Eckenheim aus. Leichtathletik: Deutsche Meisterschaften in Bremen. Boxen: Süddeutsche Einzelmeisterschaften in Wiesbaden und Frankfurt a. M. In Wein- ez empfängt der AC 92 Weinheim den Sv 98 Barmstadt. Der Kampf beginnt am Samstag, um 20 Uhr, im Pfälzer Hof in Weinheim. Fußball: In Mannheim ist noch nicht viel vom Lederball zu sehen. Dafür aber startet Weinheim mit einem großen Gast., dem 1. FC. Kaiserslautern. Das Spiel be- ginnt um 17.30 Uhr— Am Samstagabend, 18.30 Uhr spielt der SV Waldhof bei Phönix Ludwigshafen.— VfR Mannheim besucht Hamburg- Eimsbüttel. Viernheim jubiliert— 40 Jahre Fußball in Viernheim. Der Abschluß der Festwoche bringt eine Begegnung mit dem VfL Neu- stadt, der das Programm am Sonntag ver- gt.) Ein Junslisaturnier steigt bereits am Vormittag und nachmittags kommen die Men zu Wort.— In Seckenheim kommt ein neuer Platz zu seiner Weihe. Die Fsd hat es geschafft und aus eigenen Mitteln ein Sport- Selände geschaffen., das sich sehen lassen kann. Eline Festwoche, beginnend am Samstag mit Staffelläufen, bringt Handball- und Fußball- spiele am laufenden Band.— Das Städte- spiel zwischen Mannheim und Hefde l- berg in Hockenheim steigt schon am Samstag um 18 Unr. Handball: Vom 7. bis 13. August finden in Braunschweig die deutschen Meisterschaften der Handball- Jugend statt. an denen die SpVgg. Ketsch teilnimmt.— Der Kreis trägt in Oftersheim sein Pokalendspiel 1948/49 Aus. VDeberraschenderweise hat sich der Sv Ilvesbeim über 98 Seckenheim ins Endspiel gebracht.— Werbespiel der Frauen in Viern- heim: TSV 46 Mannheim— Ludwigshafen. Die Sportgemeinschaft Mannheim spielt am Sonntagnachmittag, 15 Uhr, gegen VfL Rhein- gönheim. Dreijährige der Derbyklasse im„Arthur-v. Weinberg-Rennen“ Mit dem Arthur-v.-Weinberg-Rennen über 2100 m bringt der Frankfurter Renn-Klub am kommenden Sonntag die dritte seiner großen Dreijährigen- Prüfungen zum Austrag und ge- denkt damit seines langjährigen Präsidenten, aber auch des Begründers und Besitzers von Rennstall und Gestüt Waldfried, jener Zucht- stätte vor den Toren Frankfurts, die eine der Säulen darstellt, auf denen die deutsche Vollblutzucht ruht. Die Besetzung des Rennens entspricht sei- ner Bedeutung und der Preishöhe von 12 000 D-Mark. Von Derbyteilnehmern kommen „Bijouterie“, die im Kampf um das Blaue Band einen guten fünften Platz belegte, und Gestüt Röttgens„Irrweg“ an den Ablauf; Ge- stüt Erlenhof bietet„Ilbenstadt“ auf, wäh- rend die Farben von Waldfried durch„Autor“ an den Start getragen werden. Die Entscheidung des Rennens dürfte zwi- schen„Bijouterie“ und Ilbenstadt“ liegen, Autor sollte den Rest halten. Für den Schachfreund Mannheims Spitzenspieler konnten auf dem badischen Schachkongreß in Schwetzin⸗ gen(wie schon berichtet) die anderen badi- schen Spieler klar distanzieren. Nachstehend zwei Partien aus der Meisterklasse. Weiß: Leonhard(Mannheim) Meister von Baden Schwarz: Dr. E. Meyer Mannheim) 1. e4 ch 2, Ska ds 3. Scd dea 4. Sxe4 Lf) (bessere Züge sind Lgal und Sf) 5. 8g Le6 6. ha h6 7. Ses Ddé(schon ein Verlegenheits- zug, denn Lh7 wird mit 8. Dfs Sfö 9. Db widerlegt) 8. da Sd7 9. Sxgé Dxg6é 10, Lds Dd6 11. c eß 12. Dfs De(richtig Sf6, um auf fa, Dds zu spielen) 13. 0-0 Sg f 14. Tfel 00 0 18, Las Lad(sofortiges g, was ein chancenreiches Bauernopfer bedeutet, könnte Vielleicht den nun folgenden weißen Angriff eindämmen). 16. ba Tags 17. c4 g5 18. Sfi gha?(LfA) 19. 5! Le7 20. Lf4 es(erzwungen, da auf Dds, Dxcs! bc Las matt erfolgen könnte) 21. dxeß Sd5 22. Lhz2 Dds 23, 43 5 24. L551 Thgs 25. Lhs 7887 26. Tadi! Dg8 27. Ses fs(Mit der Eroberung des Angelpunk⸗ tes dö ist Schwarz verloren, der Zug fG be- deutet Verzweiflung) 28. Sxds exd5 29. exf6 LxfS 30, Dxfs Tg T 31. Khi Txh2 T 22. K&h2 aufgegeben. Zuviel Schablone in der Partie Weiß: Beck(Mannheim) Schwarz: Walter(Karlsruhe) 1. d es 2, Sts ks 3 83 b6 4. Le Lr 5. 0—0 Ste(vorliegendes System der holländi- schen Verteidigung wird besonders von russi- schen Spielern gespielt) 6. 4 Le7 7. Ses 0—0 8. ba ds 9. Lb Sb d7?? 10. 8g51 Weiß er- oberte ohne jede schwarze Gegenchance Bauer es und gewann die Partie. G. Heinrich 80 An unsere Leser. Wir erhalten immer wie- der anonyme Anfragen. Es ist uns unmög- ch, bei den vielen Posteinsängen alle Ant- Worten in unserer Zeitung zu veröffentlichen. Wir müssen deshalb die meisten Antworten brieflich erteilen und benötigen dazu die Adresse des Anfragenden. Wir bitten erneut alle Briefe mit voller und deutlich geschrie- hener Adresse zu versehen. K. K. Ich habe jemand im Grundbuch das Vorkaufsrecht für den ersten Verkaufsfall ein- geräumt. Nun kam ein anderer Liebhaber, der das Haus kaufen wollte, Ich bot dem Vorkaufs- berechtigten das Grundstück zum gleichen Preise an, doch lehnte dieser wegen der Preis- höhe ab. Der andere Liebhaber hatte plötz- EDA ö N lich auch kein Interesse mehr. Bin ich nun noch an das eingeräumte Vorkaufsrecht ge- bunden?— Das Vorkaufsrecht besteht weiter. Es ist nicht einzusehen, weshalb der erste Kaufliebhaber absprang, denn er hätte das Haus frei vom Vorkaufsrecht besessen. G. L. Ich war selbständiger Handwerker und bin heute 52 Jahre alt, doch wegen Krank- heit nicht mehr arbeitsfähig. Von einer Ver- sicherungsgesellschaft habe ich einen Inkasso- posten übernommen, doch wird diese Tätigkeit überwiegend von meiner Frau und meinen Kindern ausgeführt. Muß ich für mein Ein- kommen Umsatzsteuer zahlen?— Der Umsatz- steuer unterliegen die selbständigen Personen. Die nicht selbständigen Personen (Arbeitnehmer) sind lohnsteuerpflichtig. O Sie selbständiger Vertreter oder unselbständi- ger Angestellter sind, ist ausschließlich nach dem Verhältnis zu beurteilen, das zwischen Innen und der Versicherungsgesellschaft be- steht. Ausschlaggebend ist die Art Ihrer Stel- lung und Ihrer Tätigkeit. Ueben Sie selbstän- dig eine gewerbliche Tätigkeit aus(Handels- agent), dann sind Sie mit Ihren Inkassoprovi- sionen umsatzsteuerpflichtig. Sind Sie Ange- stellter der Versicherungsgesellschaft, dann sind Sie lohnsteuerpflichtig. Umsatzsteuer- Pflichtige Entgelte können kein Arbeitslohn Sein. Franz R. Ich unterstütze meinen bedürf- tigen Onkel mit monatlich 20 DM. Kann ich deshalb eine Lohnsteuerherabsetzung beantra- gen? Mein Onkel ist arbeitslos. Würde die Ar- beitslosen unterstützung durch meine Zuwen- dung ermäßigt werden?— Wenn Sie Ihren bedürftigen Onkel monatlich mit 20 DM unter- stützen, so können Sie bei Ihrem Wohnsitz- finanzamt eine Lohnsteuerermäßigung bean- tragen. Ihre Zuwendung an den Onkel be- einflugt die Arbeitslosen unterstützung nicht. E. R. S. 3. Es besteht für Sie keine Mög- lichkeit, irgendwelchen Zuschuß zu erhalten, da Sie Pensionsempfängerin sind und Ihre Kinder sich in Arbeit befinden. A. K. Seckenheim. Ich bin laut Testament vom Jahre 1947 Alleinerbin meiner verstor- benen unverheirateten Tante. Das Erbe be- steht aus dem Hausrat, drei Aeckern und 3000 RM. Als Vermächtnis erhält aus dieser Erb- schaft meine Schwester einen Acker, mein Vetter A. gleichfalls einen Acker, mein Vetter K. 1000 RM. Es ist mir alles klar bis auf die 1000 RM. Kann der Vetter K. 1000 DM ver- langen? Was hätte er eventuell zu beanspru- chen?— Nach 8 18 Umstellungsgesetz sind Verbindlichkeiten gegenüber Vermächtnis nehmern 1:1 umzustellen. Wenn dadurch die Verteilung im Sinne des Erblassers unmöglich wird, sind alle Empfänge aus dem Nachlaß im Wege einer vernünftigen Auslegung des Testa- ments zu kürzen. Emil B. In den Erläuterungen zur Einkom- mensteuer heißt es: Renten aus der Sozialver- sicherung(2. B. Angestellten- und Invaliden- rennten) sind nur insoweit steuerpflichtig, als Die Sprechstunden der Sozialredaktion fallen bis zum 13. August aus! der im Vierteljahr gezahlte Betrag 150 DM übersteigt. In einer Vierteljahres-Einkommen- steuertabelle heißt es dagegen unter„steuer- freie Einkünfte“: Steuerfrei sind Bezüge aus der Sozialversicherung. Wer hat nun recht? — Bezüge aus der Sozialversicherung sind steuerfrei, soweit sie nach dem Einkommen- Steuergesetz 1939 schon steuerfrei waren. Die Renten aus der Angestellten-, Invaliden- und Knappschafts versicherungen waren nach die- sem Gesetz steuerpflichtig. Das ist auch aus der Presto-Tabelle ersichtlich éwergl. Abschnitt acht, Absatz 2 Seite 11 der Vierteljahres-Ein- kommensteuertabelle). Das zweite Steuerneu- ordnungsgesetz hat für die Sozialrentner eine Steuererleichtung gebracht. Die Renten aus der Sozialversicherung sind ab 1. 1. 1949 nur noch mit dem 600 DM übersteigenden Jahres- betrag steuerpflichtig. Frau Carlotte R. Mein Mann ist seit dem Jahre 1944 vermigt. Er war kaufmännischer Angestellter. Ich selbst bin seit Jahren nicht mehr voll erwerbsfähig, und mein Leiden hat sich so verschlimmert, daß ich in Kürze über“ haupt nicht mehr arbeiten kann. Da ich die Hoffnung auf die Rückkehr meines Mannes noch nicht aufgegeben habe, kann ich mich nicht entschließen, die Todeserklärung zu be- antragen. Besteht trotzdem die Möglichkeit, eine Rente zu erhalten? In der Unfallver- sicherung und in den Rentenversicherungen Invaliden- und Angestellten versicherung) wer- den den Hinterbliebenen Renten— außer bei kestgestelltem Tod des Versicherten— auch gewährt, wenn der Versicherte verschollen ist. Auch das KB-Leistungsgesetz sieht die Ge- währung von Verschollenheitsrenten vor. Nach dem Gesetz über die Verschollenheit gilt eine Person als verschollen, wenn von ihr seit mindestens einem Jahr keine glaubhaften Nachrichten, auch sonst keine Tatsachen be- kannt wurden, aus denen geschlossen werden Könnte, daß der Vermißte noch lebt. Bei den Personen, die im Osten vermißt werden, müs- sen seit dem Vermißtsein mindestens zwei Jahre vergangen und außerdem besondere Tat- umstände bekannt sein, aus denen mit Wahr- scheinlichkeit auf das Ableben des Vermißten zu schließen ist. Für Kriegsgefangene im Osten, die sich zwar ein oder mehrere Male seit der Besetzung gemeldet hatten, von denen aber jede weitere Nachricht ausblieb, wird Hinter- bliebenenrente gewährt, wenn insgesamt drei Jahre seit dem letzten Lebenszeichen des Ver- mißten vergangen sind. Um in den Genuß der Verschollenheitsrente zu gelangen, wenden sich die Hinterbliebenen an die Ortsbehörde, an das Versicherungsamt oder unmittelbar an die für ihren Wohnsitz zuständige Landesver- Sicherungsanstalt. Sie müssen eine eidesstatt- liche Erklärung abgeben, wann das letzte Le- benszeichen von dem Verschollenen oder von anderer Seite über ihn eingegangen ist, und daß Ihnen keine Tatsachen bekannt sind, aus denen geschlossen werden könnte, daß der Ver- mißte noch lebt. Eine forthelle Todeserklärung ist kür die Gewährung der Verschollenheits⸗ rente also nicht erforderlich. Voraussetzung für die Gewährung einer KB- Rente ist eine nicht nur vorübergehende Erwerbsunfähigkeit von mindestens 30 Prozent oder ein Mindest- alter von 50 Jahren oder die Fürsorge für ein versorgungsberechtigtes Kind unter 18 Jahren. Bei der Angestellten versicherung bestehen diese Voraussetzungen nicht. Kunst des Altertums und der Cegenwärt Zur Karlsruher Tagung für archäologische Bauforschung In Nordbaden haben sich in der letzten Zeit wiederholt Wissenschaftler getroffen, um sich im Gespräch mit Vertretern des Auslandes über neueste Forschungsergeb- nisse zu berichten und Pläne zu weiterer Arbeit zu entwerfen. Während voriges Jahr die 100-Jahr-Feier der archäologischen Sammlungen der Universität Heidelberg die Vorträge von namhaften Fachvertretern der Altertums wissenschaft brachte, fand vor wenigen Wochen im Zusammenhang mit der 200-Jahr-Feier des Schwetzinger Schloßg- Zartens eine Architektentagung statt, wobei die vordringlichsten Fragen gegenwärtigen Bauens erörtert wurden. Soeben war nun Karlsruhe der Treffpunkt für eine Tagung der ehemaligen Koldewe 7 Gesellschaft. Hierbei kamen in den durchweg vortrefflichen Referaten über Probleme der Ausgrabungs wissenschaft und archäologischen Bauforschung das Altertum 1 5 die Gegenwart in gleicher Weise zum ort. Professor Koldeweys Lebenswerk war die Erforschung antiker Architektur gewe- sen. In echter Universitas reichte sein Blickfeld von den dorischen Tempeln der Griechen in Unteritalien bis in den Vorde- ren Orient, wo unter seiner Leitung das alte Babylon wieder erstand. Und so war es sicher im Sinne des Verstorbenen, wenn diese Tagung aus allen Gebieten der antiken Bauforschung sich berichten ließ. Wenn auch innerhalb des hier vorliegenden Rah- mens nur ein ganz gedrängter Ueberblick über die vielen zur Diskussion gestellten Themen gegeben werden kann, so soll doch mit Nachdruck darauf hingewiesen sein, welche Ergebnisse der deutschen Forschung noch aus den Vorkriegstagen unveröffent- Ucht geblieben sind, und welche neuartigen Untersuchungen die Wissenschaftler unserer Generation wieder vorantreiben. Dabei müssen wir uns vergegenwärtigen, daß die auhberen Schwierigkeiten solcher Forschungs- 1 derzeit besonders groß und hinderlich sind. Die Wiege der menschlichen Kultur stand in den Ländern, die durch die Natur zuerst begünstigt wurden. In den fruchtbaren Ebenen des Zweistromlandes und am Ufer des Nils konnten die Menschen sich schon der astronomischen Wissenschaft und der Baukunst widmen, als die Bewohner der Urwälder im rauhen Norden ihre Kräfte noch täglich im Kampf um das Dasein auf- brauchten. Die Kultur des alten Aegypten ist wohl auch dem Laien ein Begriff. Dabei War es interessant zu erfahren, daß ein Gemeinschaftswerk deutsch- amerikanischer Ausgrabungen immer wieder neue Werke der Architektur und Plastik freilegt, wozu auch manche neu entdeckte Sphinx an der Prozessionsstraße von Luxor gehört. Auch die in mehreren Referaten behandelte Kultur der Sumerer und Hethiter gehört zu den frühesten Außerungen geistigen Lebens. Europa ist schon von manchen Geogra- bhen als„Anhängsel Asiens“ bezeichnet worden, So erscheint auch uns manchmal, angesichts der Großartigkeit, der Dauer und der frühzeitigen Höhe der asiatischen und orientalischen Kulturen die europäische als ein Spätling. Daher wurden mit besonderem Interesse die Ausführungen derjenigen Wis- senschaftler verfolgt, die von Architekturen sprachen, die eine Mittlerstellung zwischen Ost und West einnehmen. Ewige Werte er. kennen wir in der Einmaligkeit jeder großen Zeit. Das schließt nicht aus, daß wir auch die Möglichkeit finden, in unserer eigenen Zeit Werte zu finden und wenn möglich 80. gar mit zu schaffen. Das hervorragende Photomaterial, die exakten Zeichnungen, die feinfühligen Interpretationen haben sich ein paar Tage lang mit der Monumentalität einer Zeit und eines Erdteiles befaßt, den Wir zwar wissenschaftlich ergründen kön- nen, der uns aber letztlich fremd bleibt. Die meisten von uns vermögen innere Anteil nahme erst dann aufzubringen, wenn von den Leistungen der abendländischen Völker die Rede ist; denn die Idee der Kultur ist für uns nicht von der Idee der Freiheit 2 trennen. Die Moscheen und Pyramiden, die babylonischen Türme und chinesischen Mauern sind zweifellos groß, aber sie gehen über ein verständliches menschliches Mag hinaus. Die Griechen und ihre römischen Schüler haben zum ersten Male den Ansturm aus dem Osten aufgehalten. Sie haben den nachfolgenden abendländischen Nationen mehr hinterlassen als Tempelruinen und Plastikfragmente, sie haben uns eine Idee geboren, die des freien Menschen. Es war also eine ganz andere Welt, in die die später liegenden Referate des Sehr geschickt zusammengestellten Programms einführten. Die Geschiche des deutschen Bürgerhauses, welche von einem der besten Kenner dieses Faches vorgetragen wurde, ist nicht nur ein baugeschichtliches, sondern auch ein soziales Problem, wenn sie die Frage aufwirft, wann bürgerliche Kultur möglich und nötig wurde. Es zeigte sich beim Horizont dieser Tagung deutlich, daß Methoden und Ergebnisse, die bei der Betrachtung der antiken Kunst gewonnen wurden, ihre zeitlose Berechtigung erweisen, wenn sie sich auf die Fragen unserer Tage übertragen lassen. Und wenn vorher von den frühesten Städten im Vorderen Orient die Rede gewesen war, so fesselte jetzt der Bericht über eine mittelalterliche Stadt- gründung im Schwarzwald nicht minder. Denn was gäbe es Schöneres für den Alter- tums wissenschaftler, als auch der eigenen Heimat mit seiner Ausgrabung und Bau- forschung dienen zu können? So wurde das vorzügliche Referat eines Heidelberger Stu- dierenden der Architektur und der Kunst- geschichte besonders lebhaft begrüßt, alg er an Hand seiner eigenen Aufnahmen ein Baudenkmal aus der nächsten Umgebung von Karlsruhe wieder erstehen ließ: eine Villa vom Schatzwäldle bei Ettlingen aus der Römerzeit. Die Besichtigung der Architekturdenk- mäler Karlsruhes und der Ausstellung in der Gemäldegalerie setzte den heil Atkund- lichen Teil der Tagung fort. Pr. K F. Gartentheater in Heidelberg Ein Schausplielensemble unter Führung von Egbert von Klitzing wählte sich für Ro- ger Ferdinands schwankhafte Komödie WO WIIIst Du hin, Papa?“ das Freiterrain der Heidelberger Stadtbücherei zum„Kam- mergärtchen“ aus, Das recht amüsante Stück, in dem vier eben erwachsene Sprößlinge mit jugendlich todernster Familienkriminalistik eine Scheidungs-Blamage ihres Herrn Papa zu unterbinden suchen und nach ulkreichen Ver- dächtigungsanstrengungen als llebenswürdig geprelltes Inquisitorenquartett mit langen Gesichtern dastehen, bietet dankbare Roljen, deren Besetzung allerdings eine Individuali- tätskrage ist. Sie konnte nicht von allen Dar- stellern voll gelöst werden, Beachtung ver- dient das bürschikos-komische Talent Horst Knoll Das Publikum bekannte sich mit freundlichem Beifall zu den Bemühungen der Spielgemeinschaft, jene besondere Pleinair- Gelöstheit unter dem heiteren Abendhimmel zum komödialen Ausdruck zu bringen, die den Reiz sommerlicher Bühnenunterhaltung mit- bestimmt. W. St. Süddeutscher Rundfunk sendet: Sonntag, 7. August: 9.00: Kath. Morgenfeier; 11.00: Prot. Dt. W. Hellpach:„Goethes Bürger- lichkeit“; 13,00: Künneke- Melodien; 15.00: Hei- tere Melodien, dazw, Leichtathletik-Meister- schaften; 17,00: Unterhaltungsmusik; 17.30: Justitia lächelt; 18.00: Kammermusik; 13.30: Tschaikowsky- Streichquartett; 19.30: Sport; 20.05: Mein Herz ist voll Musik; 20.30: Lust spiel von Eichendorff; 21.30:„Stabat Mater“ von Rossini(Salzburger Festspiele); 23,00: Tanzkapellen-Wettstreit. Montag, 8. August: 16.45: Neue Bücher; 17.00: Altfranzösische Kammermusik; 138.00: Sport; 18.13: Für die Frau; 20.00: Schlager; 21.00: Heiteres Funkmagazin; 22.00: Zeit und Leben; 22.30: Opernmelodien; 23.00: Vom Reiz des Fragments(Diskussion). Dienstag, 9. August: 14.30: Wirtschaftskra- gen: 15.45; Opitz und Gottsched; 17.00: Grapho- logie; 19.30 Relmann zur Wahl; 20.00: Aus Ope- rette und Tonfilm; 21.00:„Mozart auf der Reize nach Prag“ von E. Mörike; 22.00: Tanzmusik; 22.50: Aus Theater und Konzertsaal; 23.00: Moderne Kammermusik. Mittwoch, 10. August: 14.50: Kultur-Umschau; 16.00: Plauderei mit Musik; 17.15: Engl. Tanz- und Unterhaltungsmusik; 18.00: Sport; 18.18: Unterhaltung mit Musik; 19.30: Prof. Heuss zur Wahl; 20.00:„Titus“ von Mozart(Salzbur- ger Festspiele); ca. 22.40: Amerikanische Tanzmusik. Donnerstag, 11. August: 14.30: Wirtschafts- fragen; 16.50: H. Th. Bauer:„Südweststaat energie wirtschaftlich“; 19.30: Dr. Schumacher zur Wahl; 20.00: Vasa Prihoda spielt; 20.30: OMGUs Berlin sendet: 20.45: Verliebte Wei- sen; 22.00; Gibt es noch ein Bürgertum?(Dis- kussion); 22.30; Musik vom jungen R. Wagner: 23.00: Jazz. Freitag, 12. August: 16.45: Neue Bücher; 16.00: Wirtschaftsfragen; 19.30: Dr. Adenauer zur Wahl; 20.00: Guizgendung; 20.30: Kammerkon⸗ zert(Salzburger Festspiele); 22.00: Beschwingte Melodien; 22.50: Badischer Theaterbericht; 23.00: Französische Orchestermusik. Samstag, 13. August: 13.45: Sport; 1400: Zeit und Leben; 15.00: Volksmusik; 15.45 Der Film von heute; 16,00: Zu Tee und Tanz; 17.00: Aus„Die Frau im Spiegel“(Operette); 17.80: Kirchliche Nachrichten; 18.15: Prozesse von heute; 18.30: R. Barchet und W. Ludwig mit H. Giesen; 19.30: Kommentar; 20.00: Urlaubsfreu- den mit Musik; 22.00: Künstler der Metropoll⸗ tan-Opera singen; 22.30 Frohe Klänge. Ein Picasso-Gemälde im Werte von 300 000 Franes wurde Kürzlich auf einer Kunstgalerie in Grenoble gestohlen.(dena) — 15 Hilfe verloren hatten, sie kamen zu uns! Glauben an MOLESTRA Haarausfall in 8—14 Tagen. Wir veröffentlichen an dieser Stelle regelmäßig aus unserem ks ETZ DER ScHUNRETT 1s 105, sens nhen krone ist des HAAR Ungläubige, Zweifelndę, Verzweifelnde: Menschen, die trotz vieler Mittel ihr Haar und jeden Glauben an die Möglichkeit wirksamer b ZWEIFElHöEn wurden BEGEISTERTE! Tag für Tag Dankschreiben, immer größer die Zahl uns. Freunde! Enktäuschungen mit anderen Mitteln als Maßstab anlegen, Neues Einfach ablehnen, ist Dummheit, sonst nichts, denn wir tragen das Risiko: unsere 3-monatige Rücknahme-Garantie bei Unzufriedenheit schützt Sie vor Verlust, beweist aber auch unseren unbedingten die erfolgreiche vitamin- Hormon- 1 Haar wuchs- Kombination, zur FRDERUNG NEUEN HaaRwUcHSES! Beseitigt schuppen und lohnt sich immer. 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Vermögensteuer auf Grund der zugestellten Bescheide. scheide noch nicht zugestellt sind, ist die Vermögensteuer auf Grund der Bekanntmachung der L. F. A Baden vom 7. Juni 1949 zu berechnen 4. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Steuer- 5. Sühnebeträge auf Grund zugestellter Sühnebescheide bzw. Spruch- Soweit Be- 10. August 1949. 6. Landwirtschaftsabgabe und Beiträge zur land- und forstwirtschaftl. Unfaliversicherung auf Grund zugestellter Bescheide. Einzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände werden unter Berech- nung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungs- verfahren eingezogen. Brlefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel an die Fnnanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Dle Finanzämter Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. ieee eee eee eee Tuns cbe tunen Ruler, SUD WE STD FEUTSscuE S A R TE N S A 0 A 5 ST ELILI ON G LANDAU/ PFALZ 16, Joris 17. Okt. 1949 Ih Kauf. on Renaratur ein Weg zu Radiomeister 5CHUTTE reelle u. fachmänn. Bedienung auf Grund 23 jähr. Fachpra xls. Beachten sie die Ausstellung in meinem neu eröffneten Ver- mannheim- 4 1. 12-18 Got rasleft ö gut gelaunt! 20 5 Nur streng 400—600 1, den Verlag Kühlschrank 2u kaufen gesucht. Angebote unter Nr 04199 an ire Telephon 437 35 Reparatur 1 NAHMASCHINEN Dürkopp und Kochs- Adler für Haushalt, Seb. Rosenberger& Sohn Nähmaschinen- Fachgeschäft sämtlicher Gewerbe und Industrie MANNHEIM Augartenstr. 13 Näh- und Spezial- Nähmaschinen r. 155 Samstag, 6. August 1949 MORGEN Am 5. August 1949 ist unser Vater, Herr Karl Kübler nach schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren heim- gegangen. Mhm.-Feudenheim(Eberbacher Platz 9), 3. August 1949 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margarethe Kübler, geb. Eisemann Dle Beerdigung findet am Montag, dem 8. August 1949 14 Uhr. auf dem Friedhof Feudenheim statt 5 a 88 Mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, Herr Karl Schüttler Wirt ist nach längerem Leiden im Alter von 78 Jahren sanft ent- schlafen. Mannheim(Caurentiusstr. 22), den 5. August 1949 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Franziska Schüttler, geb. Hoffmann Die Beerdigung findet am Montag, 3. August 1949, 11.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Durch einen tragischen Verkehrsunfall beklagen wir das Ab- leben unseres langjährigen Mitarbeiters Eduard Sein ser Kraftfahrer im Alter von 36 Jahren. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 3. August 1949 Statt Karten! „Rheinunion“ Transport- Gesellschaft m. b. H. Am 2. August verschied nach langem, mit großer Geduld ertra- genem Leiden unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwieger mutter, Großmutter, Urgrogmutter und Tante, Frau Juliane Ding „ den 4. August 1949 geb. Geyer Mannheim, Ludwigshafen/ Rh. Pfeddersheim und Kaiserslautern, Dletrauernd Hinterbliebenen: Maria Ott witwe 5 a 4. den 6. Aug. 1949 7 HUBERT S Talstraße 90 Imre Verlobung geben bekannt HEDI MECKLER Mannheim-Feudenheim, den 7. August 1949 CHAEFER Scheffelstraße 42 — Ludwig Achenbach Carola Achenbach geb. Rihm Vermählte 7 Wir haben uns verlobt Ursula felgendreher Karl Hertlein 6. August 1949 Mannheim- Waldhof 4 7 mre Vermählung beehren sich anzuzeigen: August Riedel und Anneliese, geb. Maier Mannheim, 6. August 1949 Soironstraße 3 Kirchliche Trauung 14.00 Uhr, Friedenskirche — B R II. H LE DENDE tragen die seit Jahren verbes- serte UWA-Bandage — weiche, bewegliche Pelotten— ohne lästig. Stahlbügel.— Verlang. Sie kostenl. m. Prosp. Rudolf Unterwag er, Spezial-Ban- dagist. Heidelberg, Zähringerstr. 1, Fernruf 3803 i 25 tele Berufe 1 UL rchliche Nachrienien 6 1 Augenarzt Dr. Schlereth jetzt Hos r. 10 9 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr Telephon 449 29 4 7 7 3 Praxis wieder geöffnet! Dr. Schümann Zahnarzt Mannheim, 0 7, 1— Tel. 442 06 4 2 7* Vonder Reise zurück Dr. E. Klinckmann Facharzt f. Lungenkrankheiten, Otto-Beck- Straße 42 Sprechstunden: Montag bis Freitag 3 bis 5 Uhr Gottesdienstanzeiger Evang. Kirche. Sonntag, 7. August 1949. Prinitatis- Kirche: 9.30 Hg. m. Hl. Abendmahl, Dekan Joest, 20.00 Ag. mit Hl. Abendmahl, Scharnberger. Konkor- dienkirche: 8.00 Fgd., Weigt, 9.30 Hg. mit Hl. Abendmahl, Weigt. Christuskirche: 9.30 Hg., Hees. Neu- Ostheim: 10.00 Hg. Friedenskirche: 9.30 Hg., Staudt. Johanniskirche: 9.00 Hg,, Lutz. Markuskirche: 10.00 Hg., Lutz. Lutherkirche: 9.30 Hg. Lehmann. Eggenstr. 6: Wegen ge- novierung kein Gottesdienst. Me- Ianchthonkirche: 8.30 Fgd.(Mel. Säle), Dr. Stürmer, 9.30 Hg.(Zel- lerstr.), Dr. Stürmer. Städt. Kran- kenhaus: 10.30 Hg., Schroth, Nek- Kkarau: 9.00 Fgd.(Rosenstr.), Scharn- berger, 10.00 Hg.(Gemeindehaus), Scharnberger. Auferstehungskirche: 9.30 Hg., Walter. Pauluskirche: 9.30 Hg. Kirche Mhm.-Gartenstadt: 9.30 Hg., Weber. Kirche Feudenheim: 8.00 Fgd.(Gem.-Haus), Dr. Hirsch berg, 9.30 Hg.(Gem.-H.), Dr. Hirsch- berg. Kirche Friedrichsf.: 9.30 Hg. Kirche Käfertal-Ssüd: 9.00 Hg., Mis- slonar Wiesmer. Kirche Käfertal: 10.00 Hg., Mission. Wiesmer. Kirche Rheinau: 10.00 Hg., Dr. Riecker. Kirche Pfingstberg: 9.00 Hg., Dr. Riecker. Kirche Sandhofen: 9.30 Hg., Kretzer. Kirche Schönausied- lung: 9.00 Hg., Ewald. Kirche Sek- kenheim: 9.15 Hg., John. Kirche Wallstadt: 9.30 Hg., Frl. Dr. Faul- haber. Ev.-luth. Gemeinde, U 3, 23. Sonn- tag, 15 Uhr Predigt, Beichte m. hl. Abendmahl. Anmeld. vorher. Pfr. Wilken.— Dienstag, 9. Aug., 19.30 Uhr Frauenabend: Vortrag„Warum sind wir Lutheraner“. Aut Ec färbt alle Stoffe (auch Acetat- Seide, Nylon- und Perlon- Gewebe] l o leicht löslich ohne filtern färbt gleichmäßig bis in die NMöhfe o verschönt das Gewebe und fadellos in Form- gesund u. lebensfüchtig durch Thalysia- Kör performer. Beratung unver- bindlich, Druck- schrift kostenlos. Karoline Oberländer, Heidelberg, Hauptstr, 121 Untervertr. 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An- gchllegend die Beerdigung von der Friedhofskapelle Koblenz- Metternich aus. 5 N Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meines lieb. Mannes, unseres herzensguten Vaters, sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. Ganz be- sonders danken wir Herrn Direktor Kappes für die trostreichen Worte, Frau Volk und ihren Mitwirkenden 5 für die musikalische Umrahmung und den Angehörigen I tannheim, H 4, 30, Tel. 516 36 der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft für das 0 5 1 ehrende Geleit. 5 .— Liesel Herrmann[vom Urlaub zurück! und Kinder Edith und Doris nebst Angehörigen 0 1 0 Dr. Otto Rec Zahnarzt Mannheim C4, 11 Telephon 448 57 1 GU Bedllent und gut beraten, das ist neben einer großen Auswahl ihr besonderer Vorzug bei „ Wertvolle Menschen finden oft nicht die passende Gelegenheit, Hier hilft unsere bewährte Vermittlung. Völlig diskret beraten wir Sie und machen Ihnen Vorschläge aus 4 einer Vielzahl v. 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Eben kam das ummunique raus.“ „Schön, diktier es gleich durch!“ in der Stenogrammaufnahme reiht sich a dem Schreibblock Zeile an Zeile. „ und verkünden wir hiermit auf bund der mit Schreiben der Militärgouver- ure vom 13. Juni erfolgten Anordnung ber das vom Parlamentarischen Rat am I Mai beschlossene Wahlgesetz mit den in den Militärgouverneuren mit Schreiben em 28, Mai und 1. Juni vorgenommenen denderungen Aus der Setzerei kommt der Bote. „Die Schlagzeile wird verlangt.“ Mit einem Notizzettel verschwindet der gote wieder. am Freitagmorgen, am 17. Juni, er- dcheint der„Morgen“ mit der Ueberschrift: 55 7 e e e, de g er er ee e ee eee e e e Un Fl ee eee 1—. 72 eee e e e de Wg f „Wir wollen Rebellen sein“ 5 ue kährt vorbei. Unter dem stürmischen Beifall von 300 ſelegierten eröffnet in Passau Staatsrat „ Gebnard Seelos den Wahlkampf der ſwernpartei mit den Worten:„Wir Werden e Kreuzzug fur Buapern beginnen!“ ber Beifall steigert sich zu tosenden Ova- nen, als Seelenlos ausruft:„Wir wollen ſebellen sein gegen die Verantwortungslosig- de gegen die Feigheit, gegen die politische ekluft, gegen den innenpolitischen Belage- Moseustand der Bürokratie, Rebellen gegen n preußischen Nationalismus, gegen den ſconalsozialistischen Sozialismus, gegen die hernahme des Kommandos in Bayern ien Hannover.“ Nin maßgebender Tagungsteilnehmer meint Gegpräen:„Seelos hat seinen Sitz im Andestag schon gewonnen.“ „leh gehe nicht mit Winston Churchill einig“ an der Wand hinter dem Rednerpult im al des„Gasthauses zum Bahnhof“ in F. küngt ein Diplom:„Pokal-, Gau- und Kreis- leister 1925/26“. Wenn man durch das fenster sieht, muß man leicht den Kopf leben. Draußen auf der Böschung läuft der Walenenstrang entlang. g bas Signal steht auf„Freie Fahrt“. Es . 0.80 Uhr. Zehn Menschen sitzen im ſürtshaussgal. Der Uhrzeiger wandert. Ein Das Semaphor klappt runter. s ist 20.45 Uhr. Fünfzehn Menschen 75 darauf, daß die Versammlung be- kunt; 255 Uhr, Das Signal steht wieder auf krele Fahre. Eine gedämpfte Stimme ist u hören:„Es sollte doch um halbneun an- lungen“ Wieder fährt ein Zug vorbei und wieder Apt das Semaphor. 1 Uhr. Vierzig Menschen im Saal. 05 Uhr. Der Versammlungsleiter er- 100 ich.„Ich habe die Freude, heute bei Man hebt die Köpfe. „Dann steht der Bundestagskandidat auf. aulngarig. Fünfundfünfzigjährig. Schon als junger Mensch. a blaugen pfeift die Lokomotive eines rbelfahrenden Zuges. 6 ause. Das Semaphor klappt herunter. Ne schon damals habe ich. dans ist schwül. Dem Redner perlt der mel über die Stirn. Die Kellnerin aun s sich mit vollen und leeren Bierglä- in zwischen den Tischen durch. ne, Redner zieht den Rock aus und met iun hinter sich über die Stuhllehne. tulich, sede nicht mit Winston Churchill b der einmal gesagt hat 1 5 88 des Bundestagskandidaten is belkaus Dann schweigen. 5 Vebsammlungslelter erhebt sich. ais können jetzt Fragen gestellt werden.“ i Möglichkeiten Einer 5 Werugf.* 2* 15 N enn— 8 Der„Morgen“, der als erste Mannheimer Tageszeitung bereits am . Juli auf zwei Sonderseiten die im Stadt- und Landkreis nominierten gundestags kandidaten mit Lebenslauf, Photo und Namenszug vorgestellt lat, setzt heute in einer Reportage über den Wahlkampf seine Veröffent- chungen, die den Werdegang der Bundesrepublik Deutschland spiegeln Gllen, kort. In der Erkenntnis, daß sich die Wähler weit mehr für ein ſbendiges Bild der Szene des Wahlkampfes als für die Beantwortung star- er Fragen der Tagespolitik durch die Bundestagskandidaten interessieren, gaben wir mit voller Absicht diesmal die Geschehnisse am Rande aufge- pürt. Sie sind in ihrem anekdotischem Charakter in vielen Fällen auf- chlubreicher und symptomatischer und gerade deshalb vielleicht politischer ib das ausgeklügelste Frage- und Antwortspiel vor gestellten Kulissen. Lange Pause. Jemand sagt leise.„Erscht wolle ma e bissel unner uns babble.“ Die Kellnerin stellt volle den Tisch. Eine Frau, etwa fünfzig Jahre alt, tritt an den Tisch, an dem der Bundestagskan- didat und der Versammlungsleiter sitzen. In leichter Verlegenheit beugt sie sich vor und flüstert dem Bundestagskandidaten ins Ohr. „Ich hätt' da e Froog. Aber i trau' mi net recht. I schenier mi. Es isch wege de Eier preise Draußen klappt das Semaphor wieder hoch. Es sieht aus wie ein erhobener Zeige- Finger. Das Signal steht auf„Freie Fahrt“. * Gläser auf Aktivität. Die letzten Worte sind verhallt. „Es geht um die Verteidigung der europä- ischen Kultur.“ Der Redner wischt sich den Schweiß von der Stirn. Erschõpft sitzen die Zuhörer auf den Wirts- hausstühlen. Der Dorf bürgermeister kritgelt ein paar Worte auf ein Blatt Papier und über- gibt es einem der Zuhörer. Das macht er dreimal. Jedesmal erhält ein anderer ein Blatt. Und plõtzlich schleßen drei Fragen auf den Bundestags kandidaten zu. Der Bürgermeister dankt dem Redner. Der Redner dankt dem Bürgermeister. Was aber sagt der Versammlungsleiter im Brustton, als er spâter an der Theke das voll- gefüllte Bierglas hebt?„Des nennt ma Akti- vität. Politische Aktivität, liebe Leit. So werd's gemacht.“ Ein Duell Dr. Konrad Adenauer am 21. Juli in Heidelberg:„Der SPD ist am 14. April von einem britischen Vertreter der Inhalt einer Botschaft der Außenminister über die Aenderung des Grund- es übergeben worden. Dadurch war der SPD Gelegenheit gegeben, auf der Vor- standssitzung am 20. April in Hannover entsprechend zu manövrieren. Erst am 22. April ist mir als Präsident des Parla- mentarischen Rates offiziell der Inhalt der Botschaft überreicht worden. Das war ein abgekartetes Spiel.“ Professor Carlo Sehmid am 24. Juli in Mannheim:„Wenn der gute alte Kon- rad uns vorwirft, wir hätten in Bonn mit den Briten ein„abgekartetes Spiel“ getrie- ben, so möchte ich ihn nur an sein eigenes Verhalten im Dezember des vergangenen Jahres erinnern, als er mit drei Fragen an die Generale herantrat, um durch ihre Mit- hilfe das Ziel seiner Partei zu erreichen. Uns wirft man vor, daß wir nationalistische Tendenzen vertreten. Wahrscheinlich kann unser Konrad nicht den Begriff Nationalis- mus von Selbstbehauptung und Selbst- achtung unterscheiden. Ich glaube, wenn ſleiner fflann groß geschrieben landidaten und Plakate werben um die Wähler J Streilzug durch die Vorbereitungen der Wahl man an die Generale herantritt um etwas zu erreichen, was sich auf parlamentarischer Basis als unmöglich erwies, kann man eher von einer Unterwerfung unter eine Fremd- herrschaft sprechen.“ * „Ich frage alle Leute aus!“ In den Archiven des Instituts für Mei- nungs forschung in Allenebach am Bo- densee ruhen einige Hunderttausend Gedanfcen und Meinungen von vielen Tausenden von Befragten.„Wir wollen durch unsere ständige Kleinarbeit in der Erforschung der wahren GHentlichen Meinung denjenigen, die heute im Sessel sitzen, etwas Unrune bereiten.“ Das sagt die s2jährige frühere Journalistin Dr. Elisabeth Noelle-Neumann, die seit 1946 das Institut für Demoskopie in Allensbach leitet.„UDeber 600 verschiedenartige Befra- gungen kaben wir bis jetzt gemacht.“„Die Minister, dte Parlamentarier, die Wirtschaft- ler sollen gezwungen werden, sich mit dem von Innen so viel æitierten Willen des Vol- ces ganz zu beschäftigen.“ Frau Dr. Noelle-Neumann, die 1936 als Austauschstudentin in den Vereinigten Staa- ten das Gallup- System studiert hat, beschäf- tigt in Westdeutschland 600 Interviewer. „Ieh frage alle Leute aus. Mit unserem Material ann eine Art neue Geschichts- schreibung geschaffen werden, eine, die nicht nur die Absichten und Pläne der„Geschichts- rage Vel che deutsche Ferstnl ich- eit wäre Ihrer Aneicht nach am de sten geeignet, der er- ste Präsident dee vestdeut- schen Bunde ss baatee zu wer- den- Anu: Ich weises niemand“. 647 Dr. Adenauer 97 Dr. Schumacher. 87. Mnisterpräs, Arneld. 47 Frof, Car io Schnidei. 37 Prof, Erhardaa 27 Drin 2 P t. Prof. Reuter 1 Dr Schachßhß,;, ik Dr. Brüning 14 macher“ berucksichtigt, sondern die Auswir- ungen der geschichtlichen Geschehnisse im Alltag des einzelnen festhält, gewissermaßen Material für ein Negativ der offiziellen Ge- schichtsschreibung festhält.“ Beamte sind am wahlfreudigsten Aus einer Strukturanalyse der westdeut- schen Wählerschaft: „Bei den letzten Parlamentswahlen war die Beteiligung der Männer(mit 74 Pro- zent) stärker als die der Frauen(65 Pro- zent). In den jüngeren Altersgruppen prägte sich die Wahlmüdigkeit am deutlichsten aus. Von 100 Wablberechtigten unter 30, Jahren gaben nur 63 ihre Stimme ah. Die 30 bis 50jährigen Wählten zu 70 Pro- zent, die 51 bis 65jährigen zu 74 Prozent und die Aeltesten(über 65 Jahre) zu 72 Prozent. Die Konfessionszugehörigkeit hatte auf die Wahlbeteiligung keinen Ein- flug. Katholiken stimmten zu 71 Prozent ab, Protestanten zu 70 Prozent. Hingegen Waren die Flüchtlinge zurückhaltender. Nur 65 Prozent gingen zur Wahl(Einheimische 71 Prozent). Die lebhafteste Wahlbeteiligung erreichten die Beamten mit 78 Prozent. An zweiter Stelle lagen die Arbeiter mit durch- schnittlich 71 v. H. Es folgten die Selb- ständigen aus Handel und Gewerbe mit 70 V. H. Den letzten Platz nahmen die An- gestellten mit 66 v. H. ein. *. „. Weil du mich konfirmiert hast“ Eine Versammlung der Kommunistischen Partei in L. Eruin Eckert ist als Redner angesagt. „ Empfang, als Eckert den Saal etritt. „Meine Damen und Herren, Orignalzeichnung: Wolf Strobel wir versprachen Ihnen einen sauberen und fairen Wahlkampf. — Voild- hier ist er!“ Er steigt auf das Podium. auf ihn zu. Sie hält einen in der Hand. Sie begrüßt Eckert im Namen der Kommu- mstischen Partei. „Und für mich ist es eine ganz besondere Freude, lieber Erwin“, sagt sie etwas leiser. Kurze Pause. „ Weil du mich vor zwanzig Jahren konfirmiert hast.“ Eine Frau geht Gladtolenstrauß Fünf Fragen— fünf Antworten Die Antworten auf Frage 1 Der Hafenarbeiter:„Ja, ich habe das Grundgesetz gelesen, wenigstens einiges da- von. Ich will Ihnen nichts vormachen und sage ehrlich, daß ich es ablehne, da alle „alten Leute“ aus der Zeit von vor 1933 Wieder dabei sind. Man wird sie ein Jahr oder so arbeiten lassen und ihnen dann Pensionen zahlen, die aus unserem Geld- beutel stammen. Nein, ich kann nicht glau- ben, daß die meisten Beteiligten aus Idea- lismus zur Sache gehandelt haben. Dann hätte ich es auch gern gesehen, wenn nicht nur die Parteien bei der Ausarbeitung ver- treten gewesen wären, sondern auch Partei- lose. Bei uns zu Hause sagt man, der Pfar- rer möchte gerne die Leute haben, die niclit in die Kirche kommen. Das hätte man auch bei der Zusammensetzung des Parlamen- tarischen Rates berücksichtigen sollen.“ Die Fragen 1. Haben Sie das Grundgesetz gelesen? 2. Verfolgen Sie die Arbeit des Land- tages? 3. Kennen Sie die Namen der Mann- heimer Landtagsabgeordneten? 4. Kennen Sie den Namen des Trainers des VfR Mannheim? 5. Wünschen Sie mehr jüngere Abge- ordnete in den Landtagen? Die Marktfrau:„Ich habe es nicht ge- lesen. Ich interessiere mich nicht dafür. Nach dem Hitler will ich nichts mehr von dem ganzen Kram wissen. Ja ich weiß, daß vom Elternrecht gesprochen wurde. Für mich gibt's nur eines: Konfessionsschule. Der Kaufmann: Ja, ich habe das Grund- gesetz teilweise gelesen, Ich kann mir nicht Keine Pelitik l Wer selbst keine Pe Macht. mit dem wird Pelitik gemacht! 5 helfen: ich glaube, daß das Volk mit poli- tischen Dingen übersättigt ist. Was die Aus- arbeitung des Gesetzes anbetrifft, glaube ich, daß die vorgekommenen Reibereien nicht verhindert worden wären, auch wenn der Parlamentarische Rat sich anders zu- sammengesetzt hätte. Zu einem Punkt der Streitigkeiten, dem Elternrecht, glaube ich sagen zu können, daß die Konfessions- schulen mittlerweile überholt sind. Die Kirche sollte sich im übrigen nicht soviel in die staatlichen Belange einmischen.“ Täglich 490 Liter Benzin München(Dena). Für den Vahl kampf in Bayern verden dde 089, die 85D, die Bayernpartei, 41e FDP, die d und dae Je 22 800 11 ter Benzin aus einem Sonderkontingent der Ver- wal tung für Virtechaft erhalten. Jede Partei Ard dani neben ihren Laufenden Kontingenten bis zun Nahl tage täglich 400 Liter Benz verbrauchen können. Die Antworten auf Frage 2 Der Hafenarbeiter:„Ja, ich verfolge die Arbeit des Landtages. Ich halte den Frak- tionszwang für sehr nachteilig. Mir ist es auch nicht klar, warum Anträge der großen Parteien meistens ohne viel Schwierigkeiten durchgehen, was bei kleinen Parteien nicht der Fall ist. Ich habe bisher selbst noch nie mit einem Landtagsabgeordneten ge. sprochen.“ Die Marktfrau:„Nein, wir haben mit uns selbst genug zu schaffen.“ f Der Kaufmann:„Ja, ich verfolge die Landtagsarbeit. Mein Standpunkt ist, daß sich der Landtag bisher viel zu wenig mit der Fürsorge unserer Schwerkriegsbeschä- digten befaßt hat. Die pfennigsammelnden Kriegsbeschädigten in den Straßen von Mannheim werfen ein sehr schlechtes Bild auf uns Alle.“ Die Antworten auf Frage 3 Der Hafenarbeiter:„Ich kenne die Land- tagsabgeordneten Angstmann, den inzwi- schen tödlich verunglückten Abg. Schreck, und die Abg. Langendorf.“ Die Marktfrau:„Nein.“ Der Kaufmann:„Nein.“ Die Antworten auf Frage 4 Der Hafenarbeiter:„Nein.“ Die Marktfrau:„Nein.“ Der Kaufmann: Nein, aber im Toto mache ich trotzdem mit. Ich sehe auch gerne ein schönes Spiel. Aber ich kenne nicht den Namen des Trainers vom VfR Mannheim.“ Die Antworten auf Frage 5 Der Hafenarbeiter:„Ja, ich finde, daß das Alter in den Parlamenten im Durch- schnitt zu hoch liegt. Aber die alten Partei- mitglieder halten ja doch ihre Posten so- lange es möglich ist. Die Gewerkschaften sind da nach meiner Ansicht etwas anders. Sie versuchen auch jüngere Kräfte für ihre Arbeit zu gewinnen. Ich selbst habe meinem einzigen Jungen verboten, bei einer Partei mitzumachen. Er soll das Geld, das er für den monatlichen Beitrag brauchen Würde, lieber woanders anlegen. Wenn es nichts kosten würde, würde ich vielleicht anders darüber denken. Aber ich sehe nicht ein, warum wir gerade jetzt die hohen Summen für die Wahlpropaganda bezahlen sollen. Die Parteien haben bisher wenig gezeigt.“ Die Marktfrau:„Ja, die Jugend müßte schon etwas mehr mitmachen, aber die haben die Nase noch voll vom Hitler. Ich weiß nicht, ob die Parteien jüngere Leute Wirklich heranlassen würden.“ Der Kaufmann:„Die Frage sollte an nicht so leichtfertig beantworten. Haben Wir denn überhaupt noch genügend junge Leute, die es schaffen könnten? Denken Sie doch an den Krieg mit seinen furchtbaren Verlusten. Die„Aelteren“ haben schon ihr Recht auf Mitwirkung bei der Führung einer Partei, was ja für die Parlaments- arbeit sehr wichtig ist. Wenn sie allerdings in ihrem alten Trott weitermachen Wollen, 80 sollten sie schleunigst abtreten. Wenn sie sich nicht umstellen können, sollten sie die Konsequenz ziehen und gehen. Das In- teresse am politischen Leben wird bei der Jugend nach meiner Ansicht mit der Zeit Wieder stärker werdeng E. Pi Schafer/ Gerd Wilcke * 1 Als Unterlagen wurden benützt: Nachrichten der Agentur BEN A, Statistisches Material des Instituts für Meinungsforschung in Allensbach (Bodensee), Angaben in der„Neuen Zeitung“ und„Constanze“ sowie eigene Arbeiten der Re- daktion des„Morgen“. Seite 10 MORGEN Samstag, 6. August 1949 Vr Biitoberlegung! Firma leonhard Hanbuch& Söhne Hoch-, Tief- u. Stahlbetonbau, Steinbruchbetriebe u. Steinsägerei hat mr Hauptbüro von Richard-Wagner-Sstrage 63 nach verlegt. 0 6 0 TALgg-Dabksklff 100-Gramm- Stück. 80 in Lavendel Kölnisch, Fichte u. Rose teibbinden, Gummistrümpfe, Fuſteinlagen Schweizer debut dünnigüngg und Zalple, neu eingetroffen! FIZ Drölt& Co. renn e ee, * 985 E.* 2ALLHAN K; * 8 J. 8* ALLGEMEINE BANK GESELLSCHAFT FRONHER ORESDNER BANK AUS SENHANDFELSBANK 4 9 Man srecqt f Berg. un f 20 1 Wie ist die Ferienzeit so schön! Man freuſ sich an der weiten Sicht Und kühlt sich ledig aller Pflicht. Jedoch es sfelſt sich belcl heraus, Man hört doch gern mal von„zu Haus“. Die Zeitung ist des rechte Band Vom Heimsfort zum Ferienlendl, Wer seine Zeilung umbestell, Behält Konlakt zu seiner Welt! Füllen sie nachstehenden Bestellschein aus, damit mnen Während Ihrer Ferien der„Mannheimer Morgen“ nachgesandt wird NAME hiesige Anschrift Ferienanschrift vom bis SOFORT AN OgRruSrELLE AU AllER Manet Dion + 8 SUDAN 8180 Sennen StR 38 Fahrräder für alle, bei Braun in jedem Falle Marke„Maik o“. ‚„Gemse“., 5„Stor“ JOSEF BRAUN Eichendorffstraße 38 sonntag, den 7. August, mit Motorschiff„Lohengrin“ naca Neckarsteinach Abfahrt 8 Uhr- Aufenthalt dort 3½ Stunden- Ankunft in Mann- heim 20.30 Uhr- Erwachsene 3,50 DM, Kinder 2. DM Montag, den 8. August nach Worms Abfahrt 14 Uhr- Aufenthalt dort ½ stunden Ankunft in Mann- heim 20.30 Uhr Erwachsene 2,.— DM, Kinder 1. DM Tägl. Hafen-Rundfahrten, 10, 15 u. 17 Uhr. Erw. 1.—, Kinder—,.50 Einstelgestelle: Friedrichsbrücke(hinter OEG- Bahnhof) A. und W. 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Vorverkaufsstellen sowie Büro Alster-Lichtspiele (Telephon 446 47) made und Frau Feuerwerk 3 Kapellen 3 Tanzflächen Vergnügungspark Freilicht⸗ bühne- Lautsprecherübertragg, Näheres Plakatsäulel Ab Wasserturm ständiger Om: nibusverkehr! SAN 1A Heute damstag, b. h. 20 Morgenstern Sandhofen Der berühmte Kuban Kosaken- chor u. a.: Einsam klingt ein Glöckchen, Abendglocken, Wolgaschlepper, Stenka Rasin, Zwölf Räuber Karten 1.—, 2.— u. 3. DU in Sandhofen: bei Schen- kel im Morgenstern; in Waldhof: Zigarrenhaus Faulhaber, Oppauer Str.? Nach Schluß Strassen- bahn verbindung nach al- len Richtungen Ruch Sie werden FPlatzmieler im Nationaiineater annneim bei der Ermäßigung der Platzmieten bis zu 281 gegenüber den bisherigen Preisen Die Vorteile der Platzmiete: Selbstgewählter, ständiger Platz in 13 Vorstellungen Kein Anstehen an der Theaterkasse 2 Bevorzugter Vorverkauf bei besonderen Anlässen Zahlung der Platzmieten in 4 Raten 5. Bei unvorhergesehenen Fällen Umtausch der Karten für dasseble Stück. Beachten Sie die Spielplan- vorausschau Verlangen sie unser Werbeheft mit ausführlicher über die Spielzeit 1949/50. Geschäftsstelle ds Nationaltheaters, K 1, 5a 16 Geschäftszeit 10-13 und 1416 Unr, Telephon 417 23, 525 8 9 lakantanschlag, . Uebersicht Semstag, 6., Sonntag, 7. Montag, 8. August eee eee auf der RHEINWI ESF (5 Minuten vom Houptbahnhof bade Volksfest am Rhein mit Wein- u Bierzelt, ſanz, Karussell Schießbude. Kinderbelus tigungen, pieiskegeln, Bockstechen usw. Statkbier kommi zum Ausschonk Billige Preise Eintritt frei! Beginn 13 Ur Ende 4 Uör Mannheimer Fußballclub 1908 f Große Kkrnevolsgesellschaft Lindenho der als Gastgeber der Mannheimer Bevölkerung, insbesondere galten Lindenhöfer 1 10 5. Lestabrönt„Ai See Mannheim, Telephon 4 6 Heute Samstag, Sonntag, Montag bstalalna- Orchester- Tanz- Gesg5 f 5 8 I emstag, 6. August 1949 eee * IIDUSTRIE- UND HANDELSBLATT EI 1 Sorgen sind von der Nessel Art ad Dayz 5 8 brennen, rührst du sie itte a n Zz art Pane g zollen die großen Schwierigkeiten, genen die Regierungen zu kämpfen nicht verkannt werden: Die uner- ren n Lasten, die zu tragen sind und neben 1 gleichgültig wie sie auch heißen y- Ror, I— Besatzungskosten, Flüchtlingsfür- ele.— die eingangs erwähnten 62 Mil- S DA belanglos sind. Aber eines orters 0 9 hut zu haben, durchzubrechen! onntagz Kreislauf des Elends zu durchbrechen. 14-1 ier scheint es, als ob es àn diesem dermand f ermangelt. Zentralbankrat, diese oberste Instanz enk deutscher Länder, hat seine letzte in Unfrieden beendet. Hart pras- die Meinungen aufeinander, ob es einge, die Währung stabil im 15 der Wirtschaft zu erhalten oder die akt zu stabilisieren und eine elasti- Währungspolitik zu betreiben. Die 81 der konservativen Zentral-Mitglie- guldigte der ersten, s der Kreis der 5 eren, Neuigkeiten zugänglicheren ange bankrat Mitglieder der zweiten 20.30 ur und in dem starren Aufeinander- beider Thesen war keine Einigung d. Leben iglen.“) U ren wir zurück zu der Diskrepanz N Kaufkraft, Bedarf und Konsum- 85 1 9 Wenn, so sagen die konservativen 130 Un ute, die Kaufkraft vermehrt wird, die Preise. Wenn aber der Bedarf d. Leben bekriedigt wird, sondern gestaut LU denn wächst er an, und eine àn sich hat u.a. Nneidliche Preissteigerung tritt später 7.20, Mh I schärfer zutage, sagen die jüngeren 1 tiker, deren ältester Sprecher Nord- „Pestfalens Landeszentralbank- Prä- Hülse, von Otto Veith, dem kurter Universitätsprofessor und Lan- 5 Mralbank- Präsidenten, abgelöst wur- in also in die Inflation! 44635 deutschen Sprachschatz sind schein- 5 uur Extreme denkbar, doch der Schein 22220 denn wenig Sprachen sind für Syn- für die Vereinigung von Begriffen, 5 et wie die deutsche Sprache. Is a ler nicht um eine Uebereinkunft, im Ausgleich zwischen zwei verschiede- 5 lleinungen, sondern es geht darum, aus ima u. 3, grundsätzlich richtigen Erkenntnissen een richtigen Mittelweg zu gelangen. egs bedeutet es, in die Inflation zu n, wenn der Kapitalmarkt— der ganisch ja nur allmählich bilden Rel zu langsam, um den enormen zu decken— aus Notenbankgeld gehend gespeist wird. Vorüber- ja, bis er sich organisch gebildet also mit einer Bremse, mit einem heltsventil, das die Entstehung von on verhindert. mag sich über die Wirksamkeit Aachen Bremse, eines solchen Sicher- nils über seine Gestalt und Form nmöglich ist es aber zu bestrei“ ai obne von außen kommende Hilfe er on 4416 „Montag 1 tto La- rwerk= zflächen ertrag an bis an die unterste Grenze gesun- lel Realeinkommen der Bevölkerung, er Our erz der Arbeiterschaft, ein Wandel en werden kann. Unmöglich ist auch, zu bestreiten, daß dieser Bevöl- * und insbesondere der Arbeiter- ene weitere Belastung, eine weitere 55 on des Realeinkommens zugemutet kann, indem sie noch— dank der te dat starren Geldpolitik— dafür sor- fal, Arbeitslose erhaltend, Arbeitslosig- Nrermehren, weil ihre Kaufkraft mit 92 Brutalität, dle in Zeiten ürgstem or anmus ihressleichen nicht findet, „desen pkt wird. Tex. Wiauenzen“ Jom 5. August:„Finanzierung chen ſuchers schafft Arbeit und Brot“, Uepper, wude übersichtliche Darlehens- 1. verteilung einen behindert Wohnungsbau str. 2 fir wieder wird in den Berichten des — abeltsemtes auf dle unbefriedigende Baumarktes hingewiesen, In diesem mennene gewinnen die Staatsmittel in 15 in 75 Mill. DI für Württemberg und 5 leresse, die in diesem Rechnungsjahr 185 ohnungsbau aulgewandt werden sol- N I dessanterwelse warnte auch das Innen- 0 5 d Vor zu optimistischen Vorstellun- 89 1 dle zinslosen Darlehen, die aus die- — lan gewährt werden, Da eine sicht- ſehends Wirkung auf dem Baumarkt de Juni waren in Württemberg⸗ immer rund 2000 Baufacharbeiter ngen 0 1 en orten e i Werfemderq- Baden 8 22⁰ Hlag. sicht 5 Bestand 525 66 8 Ds 700 — J N 1 4 — 1 2 7475 9 N 720 * E 1 700 1 8 1000 8 Verbrauch 1 Zufuhr 60 I 0 sell, 0 20 „ 7 7 0 B Ie ank Je ug . 6 n und Beginn des Jahres 1048 die Kohle- e Wesentlich gebessert haben, sind falten im ersten Vierteljahr 1940 stark zu- lachte 8 in den letzten Monaten ist zwar f Ihen aper serung eingetreten, dle Lleterun- er bedarf te bisher noch immer nicht eine dem d 5 Die Renteversenge t 5 N sorgung der Industrie . de gun ungleich Aclflech ser als im Vor- und sogar 4000 Bauhilfsarbeiter arbeitslos), fragt man sich nach der Verwendung der Mit- tel, Wobei die Vermutung geäußert wurde, daß ein nicht unerheblicher Prozentsatz von den Kreditnehmern zur Deckung alter Bauschulden benötigt wurde und diese Gelder so nicht„Pro- duktivs. werden konnten. Dies mag seine Rich- tigkeit haben, da die Staatsdarlehen reibungs- loser gegeben wurden als Hypotheken und die zuerst zur Verfügung stehenden Gelder nun zu- erst einmal zur Abdeckung alter Schulden Aus- gegeben werden müssen, ehe man daran den- ken kann, den Bau zu Ende zu führen. Diese Bedingung war bekanntlich die Voraussetzung für die Gewährung der Staatsdarlehen. Die unübersichtliche Verteilungsweise der Gelder macht eine Nachprüfung über die Ver- meidung der Mittel unmöglich? Nach einer neuerdings herausgegebenen Aufstellung des 1 Innen ministeriums werden in Nordwürttem. berg die Hälfte der Mittel für Neubauten ver- Wendet. Rund 40 Prozent sind Wiederaufbauten und die restlichen Prozent Einbauten. Bei der Betrachtung dieser Frage muß man sich weiter vor Augen halten, daß es dem Gesetzgeber bei der Ausschüttung der 75 Mill, darauf ankam, möglichst viel Wohnungen in möglichst kurzer Zeit fertigzustellen, nicht aber äàrbeitsmarkt⸗ politische Erwägungen eine Rolle spielten. Diese Erwägungen traten erst in letzter Zeit auf. S0 Seite 11 kam es auch nicht darauf an, möglichst viele Neubauten zu gewinnen, sondern darauf, die zsteckengebllebenen Wohnungen“ fertigzustel- en. Daß sie sich jetzt, vom Innenministerium eingestanden, zu einer schweren Belastung des gesamten Wohnungsbauprogrammes entwickeln hat man vorher anscheinend nicht genügend gewürdigt. Man wird einer Rechnungslegung des Innenministeriums mit Interesse entgegen- sehen dürfen, Wie wir dazu erfahren, hat Innenminister Ullrich die entsprechenden An- Saben bereits in großen Zügen vorliegen und dürkte sle in nächster Zeit der Oeffentlichkeit übergeben. B. Eisenbahngewerkschaft einig mit Eisenbahnverwaltung Keine Bevorzugung der Privatfirmen gegenüber RAW Als unpartelische, neutral die Oeffentlich- keit informierende Zeitung ist es unsere Pflicht, alle beteiligten Kreise zu Worte Kom- men zu lassen, Auf unseren Artikel„Eisen- bahn verpufft Gelder und Arbeitskraft, schädigt Verkehr und fördert Arbeitslosig- keit“ erhalten wir von dem Unterbezirk Mannheim der Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands eine Zuschrift, der wir folgende wesentliche Gesichtspunkte ent- nehmen: „Gegen was wir aber protestieren müs- sen, ist die unsachliche Kritik der Artikel- schreiber an den Maßnahmen, für die nicht nur allein die Hauptverwaltung, sondern auch unsere Eisenbahnergewerkschaft die Verantwortung trägt. Die Forderung der Eisenbahner gewerkschaft, den Privatunter- nehmern solange die Reichsbahn-Reparatur- aufträge zu entziehen, bis die Finanzkrise bei der Reichsbahn überwunden ist, wird von der gesamten organisierten Eisenbahn- Arbeiterschaft auf das lebhafteste begrüßt. Obwohl sich diese Maßnahmen gegen- üher den Privatunternehmern, wie Zu- rückziehung von Reparatur- und Auf- bauverträgen, das soll nicht bestritten werden, schädigend auf die ganze Be- legschaft der betreffenden Firma aus- wirken. Wenn man aber die Sachlage so hinstellt, wie dies die Artikelschreiber im„Morgen“ tun, daß nämlich diese oben angeführten Maßnahmen absolut nicht nötig wären, mit dem ausdrücklichen Vermerk, daß die Reichsbahn die Schuld trifft, daß dadurch Kurzarbeit oder gar Arbeiterentlassungen in den betreffenden Privatfirmen vorge- nommen werden müssen, so ist damit der Wahrheit nicht gedient, sondern bedeutet nichts anderes als eine Aufhetzung der Ar- beiter der Privatindustrie gegen die Eisen- bahnbediensteten. Wie stellt sich der Arti- kelschreiber dazu, wenn die Reparaturarbei- ten an Lokomotiven und Eisenbahnwagen sowie die Bahnunterhaltungsarbeiten dem Privatunternehmer überlassen werden und somit einige Tausend Werkstättenarbeiter in den Reichsbahnausbesserungswerken und Bahnmeistereien deshalb entlassen werden? Was würde ein Privatunternehmer und auch mit Recht der Betriebsrat sagen, wenn z. B. die Firma Lanz Produktionsgüter, die sle aber selbst herstellen kann, ven einer anderen Firma herstellen lassen müßte und daß dadurch bei der Firma Lanz Arbeits- zeltverkürzung oder gar Entlassungen vor- genommen werden müßten? Ich glaube nicht, daß man dies der Firma Lanz zumu- ten könnte. Ebensowenig kann man dies der Reichsbahn als Staatsbetrieb erst recht nicht zumuten, zumal es einwandfrei feststeht, daß die Reichsbahnausbesserungswerke, die auf das Modernste eingerichtet sind, die Lokomotiv- und Wagenreparaturen sowie auch die Bahnunterhaltungsarbeiten in eige- ner Regie bedeutend billiger verrichten, als dies bei den Privatunternehmern der Fall ist. Der Beweis dafür kann zu jeder Zeit angetreten werden. Was die Vergebung von Neubauaufträgen von Lokomotiven und Güterwagen an das Ausland anbelangt, so ist dafür nicht die Reichsbahn verantwortlich. Die Vergebung dieser Reparatur- und Neubauaufträge an das Ausland liegt in den Händen einer an- deren Organisation, die sich JEIA nennt, gegen deren Maßnahme eine deutsche Stelle machtlos ist, weil derartige Reparaturauf- träge wahrscheinlich mit der Marshallhilfe im Zusammenhang stehen. Wir setzen vor- aus, daß dies den Artikelschreibern des „Morgen“ bekannt sein dürfte. Wenn deshalb die Reichsbahn auf Grund der schlechten Finanzlage 2. Z. nicht in der Lage ist, Reparaturaufträge der Privatindu- strie zu überlassen, so möchten wir in die- sem Zusammenhang auf die 6prozentige Da angenommen wird, daß im vierten Quartal die Kohlelieferungen möglicher- weise nicht ganz erfüllt werden können, hat die Militärregierung genehmigt, daß für diese Zeitspanne 1 Million Tonnen Kohle eingeführt werden kann. Das Be- zugsland oder die Bezugsländer sind noch nicht bekannt, doch besteht draußen in verschiedenen Ländern bereits ein Kohle- überschuß. ve Neichsbahnanleihe hinweisen, die bei wei- tem nicht das einbrachte, was unbedingt er- forderlich gewesen wäre. Die ungeheuren Kriegsschäden, die der Reichsbahn zugefügt wurden und sich auf ca. 3 Milliarden DM belaufen, können nicht durch die ordent- lichen Betriebseinnahmen gedeckt, sondern nur durch langfristige Darlehen behoben Werden, Wäre diese Reichsbahnanleihe bes- ser ausgefallen, so hätte man die Reparatur- aufträge bei den Privatunternehmern nicht zu kündigen brauchen, sondern man hätte eben durch diese Anleihe einen großen Teil dieser Reparaturaufträge den Privatfirmen überlassen können. Diese 6prozentige Reichs- bahnanleihe ist aber nicht nur von den Ar- tikelschreſbern des„Morgen“, sondern auch gerade von den Privatfirmen, die Re- paraturaufträge von der Reichsbahn er- halten möchten, nicht nur in der Tat, son- Soforthilfegesetz genehmigt? und trotzdem herrscht Unklarheit Das Soforthilfegesetz ist von der ame- rikanischen Militärreglerung genehmigt Worden. Es steht aber bisher noch nicht fest, welche Auflagen die Militärregierung noch macht und in welcher Richtung sie sich bewegen werden. Wahrscheinlich ist damit zu rechnen, daß das alliierte Vermö- gen aus dem Soforthilfekomplex heraus- genommen wird. Es ist zu wünschen, daß die Aenderungen nicht allzu groß sein werden, weil sich sonst möglicherweise noch einmal Wirtschafts- und Länderrat mit diesem ganzen Problem beschäftigen müssen, und es bedarf keines Hinweises mehr, daß damit wertvolle Zeit verstreichen Würde. Fest steht nunmehr, daß auf jeden Fall die Zahlungstermine geändert werden müssen, da sich, wenigstens für das erste Jahr, die Zahlungen von 12 auf 6 Monate zusammendrängen. Der erste Zahlungster- min wird vermutlich nicht vor dem 20. Ok- tober liegen. Es ist zu bedenken, daß die Abgabepflichtigen längere Zeit brauchen, sich mit den Erklärungen zu beschäftigen und diese auch auszufertigen,. Hinzu kommt, daß der 10. Oktober Vorauszahlungstermin auf die Einkommensteuer ist. Es müssen daher beide Termine auseinandergezogen werden, damit die Finanzämter nicht zu sehr belastet werden und die Arbeit für die Soforthilfe hierdurch nicht in Verzug gerät. Die Muster für die Erklärungen der Ab- gabepflichtigen liegen ebenfalls bereits ſest. Sie können allerdings erst dann in Druck gegeben werden, wenn feststeht, ob unter Umständen die Auflagen der Militärregie- rungen hier noch Aenderungen vorsehen. Im übrigen ist von den vorbereiteten Organen alle Vorarbeit so weit geleistet worden, daß von der technischen Seite her Wirklich keine Verzögerungen zu erwar- ten sind. Nicht allen, daß die Behörden in den Länder weitgehend stehen, haben die Soforthilfeämter auch bereits Matern vor- bereitet, die innerhalb 24 Stunden nach der restlosen Genehmigung in Druck gegeben werden können, damit die Anspruchsbe- rechtigten in kürzester Frist im Besitz ihrer Formblätter sein können, auf Grund deren sie ihre Anträge einzureichen haben. Es wird gewiß etwas Zeit notwendig sein, bis die Zahlungen geleistet werden, da ſa auch die Ueberprüfungen zu berücksichtigen sind. Die maßgeblichen Stellen rechnen jedoch nur mit einer Minimalfrist von eini- gen Wochen. Da eigentlich nur dann ge- zahlt werden kann, wenn auch Eingänge vorhanden sind, 3. nfang November m en ers— e seltens der Abgabepflichtigen 2u rechnen ist, sind Ueberbrückungsgelder vor- gesehen. Ueber die Bank deutscher Länder wird dem Vereinigten Wirtschaftsgebiet ein Kassenkredit für diese Zwecke in Höhe von 80 Mill. DM gewährt werden, Ein etwa gleich hoher Betrag dürfte seitens der Län- der aufgebracht werden. Vorgesehen sind bekanntlich mehrere Arten der FHilfelei- stungen, und zwar die Unterhaltshilfe, die Ausbildungshilfe, die Aufbauhilfe, die Hausratshilfe und die Gemeinschaftshilfe. Die Anspruchsberechtigten müssen sich je- doch darüber im klaren sein, daß es vor- erst nur möglich sein wird, Unterhaltshilfe zu gewähren. Erst wenn ein Ueberblick über den voraussichtlichen Zahlungseingang gegeben ist, wird es vielleicht möglich sein, dann auch die anderen vorgesehenen Hil- ten zu gewähren. Die bisher vorliegenden Schätzungen über das mutmaßliche Auf- kommen dürften allerdings kaum erreicht Werden. Auch darauf muß hingewiesen werden, denn seit Abfassung des Gesetzes und seit seiner Diskussion und der Zeit, die bis zur Annahme des Gesetzes verstri- chen ist, haben sich die Verhältnisse im Vereinigten Wirtschaftsgebiet doch ganz er- heblich geändert, so daß wohl mit einer nicht unbeträchtlichen Zahl von Stundun- gen, zumindest jedoch mit zeitlichen Ver- zögerungen zu rechnen ist. It. Berlins Getreide- und Produktenhandel. wie aus Berlin berichtet wird, ist dort eine Arbeits- gemeinschaft der Getreide- und Produktenhänd- ler der Berliner Westsektoren unter dem Vor- sitz von Gustav Reiner in Firma Kabel& Oo. ins Leben gerufen worden. Die Tätigkeit der Berliner Getreidefirmen ist vorläufig auf die Versorgung der Westsektoren-Bevölkerung mit Setreide und Mehl beschränkt. Damit hat der Berliner Getreidehandel die Funktion übernom- men, die bisher auf dem 8 durchgeführt worden ist. Das Geschäft in Berlin ist dadurch starle begrenzt, daß nach der Ostzone immer noch kein kreles Geschüft möglich ist. Hingegen hat sich das Geschäft mit den Westzonen in den letzten Wochen in ertreulicher Weise ent- Wickelt und es hat sich gezeigt, daß die früher so starken Verbindungen des Westens mit Ber- lin durchweg wieder aufgenommen worden sind, Was auch zu einlgen Geschäftsabschlüssen ge- führt hat. In diesem Zusammenhang wird erwähnt, daß in Berlin in Uebereinstimmung mit dem zuständigen Berliner Magistrat in Kürze auch wieder das früher so bekannte Ber- liner Schiedsgericht seitens der Ar- beitsgemeinschaft der Getreide- und Produkten- händler in Funktion treten wird. Es ist ferner beabsichtigt, die Berliner Getreide: börse sobald als möglich wieder zu 8 8. Fachkommissionsgesetz nicht genehmigt. Das südbadische Fachkommissionsgesetz wurde jetzt von der Militärregierung den deutschen Behörden mit einigen Abänderungen zurückgegeben, Neustadt stellt wieder aus. Vom 6. Bis 14. August ndet in Neustadt a., d. H eine Weinfachausstel- lung statt, an der sich rund 150 Firmen aus den 0 Westzonen beteiligen werden.(dena) Berlin-Export im Kommen. Die Exporte der Firmen in den Berliner Westsektoren haben sich im Juli weiter erhöht, Die JEIA genehmigte im Juli Ausfuhrverträge über einen Gesamtbetrag von 1,68 Mill. Dollar gegenuber 1,41 Mill, Dollar im Juni.“ dern auch durch Gegenpropaganda in der Fresse sabotiert worden. Die Gründe, Warum von dieser Seite die Reichsbahn- anleihe sabotiert wurde, sind uns als Eisen- bahner allzu gut bekannt. Man glaubt, wie dies im Jahre 1924 der Fall war, vor aller Oefkentlichkeit den Beweis zu erbringen, daß die Reichsbahn als Staatsbetrieb nicht fähig ist, den Reichsbahnbetrieb so wirt- schaftlich zu gestalten, daß zumindest die Einnahmen die Ausgaben decken, ganz zu schweigen darüber hinaus noch erhebliche Ueberschüsse zu erzielen. Die Schlußfolge- rung daraus ist die, die Reichsbahn als pri- vatkapitalistisches Eigentum zu überneh⸗ men, wie dies im Jahre 1924 auch der Fall War.“ Es liegt natürlich einer unparteiischen Zeitung ferne, Propaganda zu treiben, de- magogischerweise zu behaupten, daß die Eisenbahn als Staatsbetrieb unfähig sei oder daß sie fähig ist, ihre Geschäfte zu lenken und zu leiten. Es liegt uns selbst- verständlich auch ferne, unsere Einstellung davon beeinflussen zu lassen, daß die Ge- werkschaften mitverantwortlich oder nicht mitverantwortlich für die Maßnahmen der Eisenbahnverwaltung zeichnen. Aus diesem Grunde veröffentlichen wir die wichtigsten Punkte obiger Zuschrift und verhehlen auch nicht, daß im Schwetzinger RAW. eine Resolution gefaßt worden ist, die sich dagegen aussprach, Privatfirmen beim Eisenbahnreparaturprogramm einzu- schalten, solange die Finanzkrise der Eisen- bahn anhält und so die Gefahr droht, daß Eisenbahnbedienstete entlassen werden müssen. Wir müssen aber, um der Pflicht ohjek- tiver Berichterstattung Genüge zu tun, auch den Standpunkt der gewerkschaftlichen Funktionäre in den Betrieben der Prlvat- firmen zu Worte kommen lassen, die sich dahin aussprachen, daß es gleichgültig ist, wer nun arbeitslos wird, der Privatarbei- ter oder der Eisenbahnbedienstete. Rein sozialpolitisch betrachtet, ist die- ser Standpunkt teilweise nur berech- tigt, denn die Eisenbahnbediensteten, deren Versorgungsansprüche, deren ganze Lebens- existenz mit ihrer Stellung zusammenhängt, Würden unter einer über sie herefpnprechen- den Arbeitslosigkeit viel mehr zu leiden haben, als der Arbeiter, der Beschäftigte in der Privatindustrie. Was nun das Versagen der Reichsbahn- anleihe anbelangt, so ist, nachdem die Eisenbahnanleihe gescheitert war, in den in diesem Wirtschaftsteil erschienenen Ar- tikeln die Ursache dieses Scheiterns unter- sucht worden. Von einer Sabotage der An- leihe kann nicht die Rede sein, weil vor Ablauf des Zeichnungstermins im Wirt- schaftsteil auf die Steuervergünstigungen, die mit der Zeichnung dieser Anleihe ver- bunden waren, und auf die Wichtigkeit des Gelingens der Anleihe hingewiesen wor- den ist. 5 Der Umstand, daß durch die JEIA ein Teil der Waggons, deren die deutsche Eisen- bahn bedarf, im Auslande aufgekauft wor- den ist, wurde im„Morgen“, als diese Ver- tragsabschlüsse zustandekamen und als andere Zeitungen noch zu zaghaft waren, die Tätigkeit der JEIA zu kritisieren, sehr kritisch behandelt. Daß unlängst neuerlich dieses Umstandes Erwähnung getan wurde, hängt damit zusammen, daß nicht nur die deutschen Stellen darauf aufmerksam ge- macht werden sollten, sondern auch die JEIA selbst, daß wieder ausländische Wag⸗ gonlieferanten die Reise nach Frankfurt A. M. angetreten haben bzw. antreten wol- len, um der Eisenbahn Waggons zu verkau- ken, obwohl die deutsche Waggonindustrie infolge Beschäftigungsmangels am Boden Auch der Knecht ist Bauer und kein Spielzeug für den Landwirt Die Frage der Landarbeiterlohnerhöhung beschäftigt die Gewerkschaften aller westdeut- scher Länder namentlich seit der Währungs- reform. Diese auf das Niveau der Industrie- löhne zu erheben, wurde erst kürzlich bei dem Ende Juli in Hannover'sch-Gmünden erfolgten Zusammenschluß der Landesgewerkschaften für Land- und Forstwirtschaft auf trizonaler Basis als gemeinsames Gewerkschaftsziel be- zeichnet. So kann eine Unterredung, die wir mit dem Landessekretär der hessischen Land- und Forst wirtschaftlichen Gewerkschaft hat- ten, als westdeutsche Gewerkschaftsmeinung schlechthin gelten. a Die letzte in Gießen am 22. Juni erzielte hessische Tarif vereinbarung, so sagte man uns, brachte zwar eine Nominalerhöhung für den ständigen Landarbeiter im Ecklohn von 56 auf 66 Pf., die aber weitgehend ausgeglichen wird durch die Anrechnung der Wohnungsmiete und der Naturalbezüge zu den inzwischen erhöhten Erzeugerpreisen. Bei den vorausgegangenen Verhandlungen wurde von seiten der Arbeit- geber als Gegenargument der angeblich jetzt schon überhöhte Anteil der Lohnquote an den Selbstkosten der land wirtschaftlichen Produkte in die Debatte geworfen. Er bewege sich in den weitaus überwiegenden Fällen über 35 Prozent und erreiche vereinzelt sogar 60 Prozent. Diese Zahlen, für die der Nachweis, Wie man bei der Gewerkschaft sagt, noch zu füh- ren sein wird. wurden nicht nur für Hessen, sondern auch für andere Westdeutsche Länder genannt. Deshalb hat man sich in der britischen Zone dazu entschlossen, gemischte Kommissionen bestehend aus Vertretern der Gewerkschaft und der Arbeitgeberverbände, mit der Unter- suchung der Lohnquotenanteile in den einzel- nen Betrieben zu beauftragen. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für eine gerechte Beur- teilung der lohnpolitischen Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft bilden. Die Gewerkschaf- ten sind der Ansicht, daß eine Lohnerhöhung tragbar sei. Dabei verweisen sie auf das Bei- spiel einer ganzen Reihe von gutorganisierten Betrieben, die wesentlich höhere als die tarif- lich festgelegten Löhne bezahlen. Die Gewerkschaft vertritt den Standpunkt, daß die betrieblichen Voraussetzungen für eine effektive Lohnerhöhung in der Landwirtschaft durch Rationalisfjerung und Intensivierung der Erzeugung geschaffen werden müssen. Dazu gehört nicht allein die Mechanisierung, son- dern auch die Heranbildung von Qua- litäts arbeitern, auf die eine hochent- wickelte Landwirtschaft ebensowenig verzich⸗ ten kann, wie die moderne Industrie. Eine Er- höhung der Agrarpreise ist kein gangbarer Weg, da sie sich verteuernd auf die Lebenshal- tungskosten auswirkt und damit illusorisch wird. 5 5 Der letzte Tarifabschluß in Gießen aner- kennt zum ersten Mal grundsätzlich die Berech- tigung des Anspruchs auf Lohnangleichung zwischen Industrie und Landwirtschaft. Da- mit ist allerdings zu seiner praktischen Ver- wirklichung herzlich wenig getan. Im Ausland, so in Schweden, Dänemark, England und vor allem in den USA. ist diese Lohnangleichung bereits erreicht. Allerdings nicht allein durch die nahezu vollkommene Rationalisierung, son- dern auch durch staatliche Zuschüsse. Sollte man sich auch in Deutschland dazu entschlie- gen, dann müßten jedenfalls andere Richt- linien und Zielsetzungen bestimmend sein, wie dies bel der Osthilfeaktion in den Krisenjahren 4931/32 der Fall war, d. h. die Stützungsbeträge müßten dem Landarbeiter direkt und nicht dem Grundbesitz zugute kommen. Denn zur Intensivierung der inländischen Erzeugung, die nach Ansicht Schlange-Schöningens gegebe- nenfalls in der Lage sein würde, 80 Prozent unseres Inlandbedarfes zu decken, gehört neben der Rationalisierung und Mechanisierung auch die Lohnerhöhung. Diese würde die Qualitätsausbildung des Landarbeiters ebenso kördern. wie seine Berufsverbundenheit. Höhere Löhne in der Landwirtschaft sind erfahrungsgemäß das wirksamste Mittel gegen die Landflucht und verhindern die Abwan- derung der besten Arbeitskräfte in die Industrie. 5 Die Argumente gegen die Landarbeiter- lohnerhöhung, werden nach gewerkschatlicher Meinung nicht zuletzt dadurch widerlegt, daß die infolge der Stützungsbeträge, die der Lohnerhöhung zugute kommt, zweifellos an- steigende land wirtschaftliche Erzeugung eine Verminderung der Agrarimporte und damit der Devisenausgaben mit sich bringen*. 885 u Frankfurter Exportmesse am 4. August 1949 Der letzte Frankfurter Sprechtag, der be- sonders von Interessenten aus Süd- und Süd- osteuropa sowie aus Belgien und Frankreich besucht war, erfuhr durch ausländische Textil- angebote, vor allem an Wollstoffen und Da- menstrümpfen aus Kunstseide, eine starke Ge- schäftsbelebung. Die deutschen Importeure standen den Angeboten allerdings etwas zu- rückhaltend gegenüber. Das deutsche Export- angebot war unverändert stark. Die auslän- dische Nachfrage erstreckte sich hauptsächlich auf Chemikalien und gewisse technische Spe- liegt. 5 F. O. Weber zialerzeugnisse.(dena) N Wertpupierbörsen Das Geschäft entwickelte sich in der Berichtswoche auf der Basis der Vorwoche. Lokalwerte durchwegs behauptet. Montanwerte schwankten, zum Wochenende etwas schwächer. Anlageinter- esse am Rentenmarkt. Frankfurt Hamburg München Stuttgart Aktlen: 29. 7. 8.8. 1. 8. 8. 1. 8. 5. 8. 1. 8. 2 Adlerwerke Kle yer 26 25 26 1 20—— 8 5 EV 88% 8* 9 97 9 9, 9 90 Bayer. Motor.-Werke. 14½ 5 14% 14* 14½ 14½ 14 14 Jul. Berger 10% 16¼ 17 17 K 15% 16½ 17 16 Buderus f431½ 90 3117 31 31 30 b—— Sonti Gummi J 49 49.* 50 49* 50 40—— Daimi er 21% 21½. 21* 21% XR 21½ 20 215 21 XK Bemag 33 33 34.R 34 T1 33 b 32 b—— Deutsche Erdl! 17¼ 16½ 17¼ XR 17 17/ 17—— De guss 44 33½ 33/8 R 18— 337 33 b—— Deutsche Linoleum 406 45 ¼½ 47 4⁵ 45 45 47* 46 N7 Eßlinger Maschinen 41 40 b—— 41 b 39½ b 41 41 Feinmechanik Jetter 34 33— 3— 8 34 34 Telten a. Guines ume. 41 NI. Felten& Guilleaume 7 2 2—— Th. Goldschmidt 34 34 30.1 35 b 3⁴ 330—— Harpener Bergbau 22 23 22 J 22 23 ½½ 24 b—. Heidelberger Zement 47½ b 40 40. T 40 49 b 46 ½ 48 47½ K Hoesch A.-G. J13½ 13½ 130 K 13 1390 13 b 15 15 Junghans/ 24 24½ 24 24 4 2%&K 24 Klöekner werke 13 ½ 14* 13¼& 13 13 13½ 14 14 Lanz, Hen. 24% 24% 24 K. 24 4 25 24% 24% Lo wenbräu Manches 8 75 7 T 37 38¼* b 38½ K—— Mainkraftwerke 10 155————— Mannesmenn Röhren 14½ 134 13½ 13 K 14 13%„ 14 14 5 8 5 15 16 4¹ 41 4¹— 5 Rhein, El. A.-G.————— 5 Rheinmetall 7 0 b 6 65% 6 7 7 Rheins tag). 14½ 13 14¼ T7 13 14 12¾ö8 13 ½ 13½7 Rhein.-Westf. El. 30 34½& 5 R 30 35 35— 8 Rütgers 2½ 1 14½ T 12 12½ 12½ b 5. Saledeffur tn— N 23 24 2³ 2⁵ 2³ Seilindustrie Wolft— 7————— Stemens& Halske 1777¼ 10/8 17* 17* 177 X 17 b 17½ 17 do, Vorz. 147⁴ 13 141 13/ b 14 13% J 14½ 140 Süd, Zucker 62 ⁰ 64* 61. 62 64 63 K 65 K Verein, Stahlwerke 12 12 121 12 K 12¾ 3 12½ 12 12 Zellstoſt Waldhof 23 22½ 2½ b 22 22½ 2½ b 23 23 AJ. 7 Lerkehrsw. 20 ½ 203% 5 15 20%¼ 205% 5 75 Pfülz, Hyp. Ff.—— 7705 755—— 735 7205 Rhein. Hyp. Ft.—— 7 750% 70 5 7500 7504 Witbs Hyp. Ff. 8 825 85 8— 7771 75% 7/1* Erläuterungen;* bezahlt, b Brief, T= Taxe(alle Übrigen Kurse: Geldkurse) Seite 12 MORGEN Samstag, 6. August 1949 N. —— Hieronymus Bosch: Die Großen fressen die Kleinen Eine ernste Ceschichte/ Von kunt Kusenberg Sigrist, ein Schriftsteller, ernährte sich davon, daß er heitere Geschichten ver- faßte. Während er sie niederschrieb, schnitt er absonderliche Grimassen urid lachte leise vor sich hin; so lustig fand er die eigenen Werke. Doch auch seine Leser fanden sie lustig, und da die Welt sich gern erheitern läßt, hatte Sigrist ein leidliches Auskommen. Eines Tages aber ward er des Scherzes überdrüssig und beschloß, eine ernste Ge- schichte zu schreiben. Das war nun nicht so leicht, wie er es sich gedacht hatte. denn immer wieder versuchte die spaßggewohnte Feder, hier oder dort einen possierlichen Einfall anzubringen, der wenig am Platze War. Erst als Sigrist einen neuen Feder- halter erstand, ließ das Unwesen nach und die Arbeit nahm einen guten Fortgang. Fünf Wochen lang saß der Schriftsteller am Schreibtisch, schnitt keine Grimassen, lachte nicht und schrieb täglich zwei Sei- ten, bis das enste Geschehen abgewickelt war. Dann kam die Stunde, in der Sigrist nach alter Gewohnheit die Geschichte, um ihre Wirkung zu erproben, seinen Freun- den vorlas. Er tat das gerne, weil ihm die mündliche Kundgabe eine Ueberschau erschloß, die der Schaffende, solange er sich müht, niemals zu erreichen vermag. Zudem vernahm er bei dieser Gelegen- heit die ganze Geschichte gewissermaßen zum ersten Male. Denn da er sie stück- Weise und unter großen Nöten zu Papier gebracht hätte, war ihm die Handlung nicht mehr recht geläufig. Anfangs las er ein wenig stockend, aus Angst, die Verehrer einer heiteren Kunst arg zu enttäuschen; späterhin nahm ihn die Muse bei der Hand und verlieh seiner Stimme Gewalt. Das herzhafte Lachen frei- lich, welches sonst den Vortrag zu unter- brechen pflegte, blieb gänzlich aus; statt dessen herrschte eine Stille, die jede Deu- tung zuließ, die beste wie die schlimmste. Sigrist gehörte nicht zu jenen unleidlichen Vorlesern, die ihre Zuhörer andauernd im Auge behalten. Als er aber zufällig einen Blick in die Runde warf, gewahrte er mit Unwillen, daß zwei seiner Freunde in Schlaf gesunken waren. Das traf ihn hart, doch lieg er sich nichts anmerken, sondern las Weiter. Lag es an den beiden Schläfern, die jetzt hörbar schnarchten, an der ungewohnten Anstrengung, eine ernste Geschichte vorzu- tragen, oder gar an der Geschichte selbst? Jedenfalls geschah es, daß auch Sigrist von Müdigkeit ergriffen ward, daß seine Stimme sich immer mühsamer hinschleppte und schließlich, mitten in einem besonders lan- gen und kunstvollen Satz, zur Ruhe ging. Die Lider wurden ihm schwer, das Manu- skript entglitt den schlaffen Händen und sank zu Boden. Seines Amtes als Haus- herr und Schriftsteller eingedenk, riß Sigrist ein letztes Mal die Augen auf und sah sich von lauter Schläfern umgeben; dann schlum- merte auch er. Man wird es uns nicht recht glauben, Wenn wir berichten, daß die ganze Gesell- schaft bis zum nächsten Morgen durch- schlief, und doch war es so und nicht an- ders. Als die Freunde erwachten, als sie sich rekelten und streckten, schien die Sonne ins Zimmer; draußen hatte die Ar- beit längst begonnen. Gescheit, wie fein geistige Leute nun einmal sind, kamen sie auch gleich dahinter, was es mit der Ge- schichte auf sich hatte: es war Sigrist ge- lungen, ein Werk zu schaffen, welches je- Der Gaul Von Christian Morgenstern Es lãutet beim Professor Stein. Die Köchin rupft die Hühner. Die Minna geht: Wer kann das sein?— Ein Gaul steht vor der Türe. Die Minna wirft die Türe zu. Die Köchin kommt: Was gibts denn? Das Fräulein kommt im Morgenschuh. Es kommt die ganze Familie. „Ich bin, verzeihn Sie“, spricht der Gaul, „der Gaul vom Tischler Bartels. Ich brachte Ihnen dazumal die Tur- und Fensterrahmen!“ Die vierzehn Leute samt dem Mops, sze stehn, als ob sie träumten. Das kleinste Kind tut einen Hops, die andern stehn uie Bũume. Der Gaul, da keiner ihn versteht, geknalzt bloß mal mit der Zunge, dann kehrt er still sich ab und geht die Treppe wieder hinunter. Die dreizehn schaun auf ihren Herrn, ob er nicht sprechen möchte. „Das wart, spricht der Professor Stein, „ein unerkörtes Erlebnis!“ den Leser oder Hörer mit unwiderstehlicher Gewalt in tiefen Schlummer versenkte. Welch ein Geschenk an die Menschheit! Die Sache sprach sich herum, Sigrists Er- zählung wurde gedruckt und fand große Ver- breitung. Auf jedem Nachttisch, unter 12 dem Sofakissen lag das schlafspendende Werkchen, Gesunde und Kranke lasen sich an ihm in Schlaf, und wer einem anderen den Liebesdienst erwies, tat gut daran, sich zuvor bequem und weich zu setzen, denn gegen die Macht der einlullenden Worte War niemand gefeit. Es versteht sich, daß Sigrist mit der Zeit nicht nur zum ver- mögenden Mann, sondern auch zum hoch- Sepriesenen Wohltäter wurde. Eines freilich war seltsam und verur- sachte manches Kopfzerbrechen: niemand wußte, wie die Geschichte ausging, denn bis zu den letzten Seiten war kein Leser e vorgedrungen. Gesunde Menschen schliefen schon bei den ersten Seiten ein, Nervöse gelangten ein wenig weiter, und in Fällen hartnäckiger Schlaflosigkeit soll sogar die Hälfte des Werkes, jene berühmte Seite 35, von der nur Auserwählte wußten, erreicht worden sein. Daß einige Schlauköpfe ein- fach den Schlußteil der Erzählung anlasen, half ihnen wenig; sobald sie erwachten, batten sie alles vergessen. Es ergab sich, daß über den Ausgang des berühmten Schlaf werkes die widersprechendsten Ge- rüchte im Schwange waren und Sigrist von Allen Seiten her afigegangen würde, sein besseres Wissen preiszugeben. Er tat es jedoch nicht, sondern hüllte sich in ein ge- heimnisvolles Schweigen, das ihm nicht übel anstand. Er hätte auch kaum etwas zu sagen vermocht, denn er wußte selbst nicht mehr darüber, als daß die Geschichte mit einem tiefen Schlaf endete. Ueber den Wiesen vor dem dunklen Wald 20g ein bleiches, wehendes Band, floß wie Geisterrauch, walte wie eine Rauchfahne eines Gespensterschiffes, das unter den Wie- Sen durch die Erde fuhr. Der Mond hing am dämmergrauen Abendhimmel und streute schwarze Schatten auf die Erde. Der Radfahrer schob sein Rad durch die verlassene Dorfstraße hinauf und hielt vor dem Lichtschein des alten Wirtshauses. Fr ging hinein in die trüb beleuchtete, leere Wirtsstube und setzte sich auf eine lange Bank an einen alten, fleckigen, klebrigen Holztisch. Es roch nach kaltem Rauch und Tabakasche, nach saurem Bier, nach Stall und gekochter Milch. Der Bauer kam herein, blaukariertes Hemd mit Kragenknopf, Ho- senträger, hemdsärmelig, schwarze, unra- sierte Wangen, holpernder, ziehender Schritt. Er brachte dem einsamen Gast eine Flasche Bier und ein Glas. Er setzte sich an den Tisch, stütze die behaarten, braunen Arme auf und fragte den Gast, wo er noch hin- wolle in der Nacht.„Vielleicht bleibe ich auch hier“, sagte der Gast und versuchte, das Bier ohne den Schaum zu trinken.„Sie haben ja wohl ein Zimmer?“„Zimmer haben wir“, sagte der Wirt,„Zimmer kön- nen Sie haben, stehen alle leer.“ „Also, dann bleibe ich hier. Und dann will ich noch etwas essen. Ich habe jetzt wieder Appetit bekommen, das Bier ist gut. Mein Rad steht draußen, wo kann ich es denn hinstellen?“ „Können Sie in den Hof stellen“, sagte der Wirt,„also einmal Wurst mit Brot.“ Der Wirt stand auf und verschwand durch eine knarrende Tür. Er rief draußen et- Was und holperte wieder herein. „Nichts los hier“, sagte der Gast,„kommt. niemand herein zu einem Schoppen.“ „Die Woche über ist's wenig“, sagte der Wirt,„nur der Kapitän kommt jeden Abend zu einem Gläschen. Da werden Sie nachher Unterhaltung haben.“ Der Radfahrer aß eine Portion gemischte Wurst mit Brot und Senf und trank noch eine Flasche Bier. Dann rauchte er einen Stumpen und las die Gastwirte-Zeitung. Als die Uhr halb schlug, kamen breite, schlürfende Schritte an die Tür, hörten auf, und der Kapitän kam herein. Er war wie jeder andere angezogen, er hing in einem alten, krumpeligen, fleckigen, schwarzen Anzug. Nur auf dem grauhaarigen Ziegen- kopf saß eine gewellte verschossene Kapi- tänmütze. 5 „Abend“, sagte der Kapitän und hielt die Virginia in die Luft. „Guten Abend, Herr Kapitän“, sagte der der Radfahrer,„Schack ist mein Name, an- genehm, wenn Sie Platz nehmen wollen.“ „Fischer“, sagte der Kapitän und zeigte gelbe Pferdezähne, die wasserblauen Augen schwammen im Tränen wasser, Er bestellte einen Korn. Die Fenster Vun Vanette Delétang-Tardif War das ein verlassenes Haus, oder der Schlupfwinkel eines Schattens? Verbarg sich in ihm die Reue eines Mörders, die Flucht eines Liebespaares, der Wahnsinn eines Alchimisten, barg es den letzten Traum eines Dichters? 5 Eines Nachts hatte ich mich, frisch in die kleine Stadt zugezogen, über die Vororte hinaus verbummelt und fand mich plötzlich auf einem jasminumwachsenen Feldweg in der Vollmondnacht. Verzaubert strich ich an einem Graben entlang, über dem Glüh- würmchen schwebten. Bald darauf kam ich an eine alte Mauer, hinter der ein Park lag. Plötzlich tauchte aus dem Silberdunst des Mondes das Haus auf, wie eine Klippe im Meer. Nach und nach unterschied ich auf der Fassade geschlossene Fensterläden, die sich symmetrisch um eine doppelte Frei- treppe gruppierten. Steinornamente unbe- stimmten Stils unterstrichen das romanti- sche Cachet, das meine Phantasie gefangen- nahm. Durch die Fensterläden sickerte nicht der mindeste Lichtstrahl; ich war aber nicht sicher, ob gedämpftes Ampel- oder Kerzen- licht gegen die intensive Mondhelle aufge- kommen wäre. Was hinderte mich zu glauben, daß das Haus auch innen von Feenglanz dturchflutet, daß hier ein mysteriöses Fest stattfand? Doch nein, die Helligkeit der Fassade rührte lediglich vom Widerschein her, den der Vollmond auf einen davorliegenden großen Teich warf. Kein Zweifel: das Haus War unbewohnt. Neugierig umkreiste ich den Bau, der vorn eine Art Ehrenhof, hin- ten aber lediglich einen Garten voll staub- bedeckter Brennesseln, Glockenblumen und Mauerresten hatte, in denen sich ein Fuß- weg verlor. Mit ausgestreckten Armen konnte ich die Simse der drei Fenster des Erdgeschosses erreichen, die sich bei nähe rem Hinsehen als aufgemalte Attrappen er- Wiesen. Sonderbarerweise warer auch die darüberliegenden„blind“, was dieser Rück- wand ein seltsames aussehen gab. Ich muß aber gestehen, daß diese Attrappenfenster meine Phantasie mehr anregten, als richtige Fenster es vermocht haben würden. Spielerisch griff ich nach dem Fenster- laden; meine Finger stießen nur auf glatte Mauer. Ich weiß nicht, warum diese Fenster in mir die Vorstellung von Jahrmarktsbu- den, oder von verhangenen Spielsälen eines Casinos während der toten Saison erweck- ten. Gleichzeitig erinnerten sie mich an irgendwelche futuristischen Bilder. Um mir die IIlusion zu geben, es handle sich doch um echte Fenster, trat ich ein paar Schritte zurück und setzte mich auf eine kleine Erderhebung im Garten, mit dem Rücken gegen eine verfallene Laube, die ihren Schatten auf mich warf. Von hier aus überließ ich mich ganz der Betrachtung der Fenster. Ich muß eine ganze Weile so vor mich hin geträumt haben, als mich ein leichtes Rascheln aufschreckte und zusammerifah- ren ließ. Ich lauschte angestrengt in die Richtung des Geräàusches und unterschied alsbald leichte Schritte, die sich auf dem Pfad, den ich kurz vorher beschritten hatte, näherten; zögernd, wie mir schien, und mit kurzem Halten kamen sie näher. Da ich an diesem verlassenen Ort keines- wegs sicher war, überschlug ich zwischen zwei Herzschlägen unwillkürlich die Mög- lichkeit eines Ueberfalls. Aber dann tauchte die Silhouette des geheimnisvollen Nachtwandlers plötzlich im Mondlicht auf, und da sah ich, daß meine Furcht grundlos gewesen war Ein schmächtiges Weib, oder war's ein Mäd- chen, stand da so zart, daß die brutale Mondhelligkeit sie schier verschlang. Ganz langsam kam sie näher, leicht gebückt unter einer Last, die sie auf den Armen trug. Kurz vor der Hausmauer ließ sie mit großer Vorsicht ihr umfangreiches Bündel zu Boden gleiten. Es war ziemlich hoch und mit einem grauen Schleier um- wunden, der den Inhalt verbarg. Auf- atmend reckte sich die Gestalt, und da sah ich, wie schön sie war! Allerdings mochte das zauberische Mondlicht sein Teil beitragen sie zu verschönen, doch frap- pierte mich ihre Gestalt mehr als das Gesicht durch eine tierhafte, stolze Ge- schmeidigkeit. Ich glaubte zu träumen, 80 märchenhaft stand diese Vision vor mei- nen Blicken. Ich fühlte mich auf geheim- nisvolle Weise mit diesem seltsamen We- sen„verbunden. a Aber, wo mochte sie herkommen? War sie aus dem Hause, oder woher mochte sie um diese ungewöhnliche Stunde kom- men? Und in dieser sonderbaren theatra- lischen Gewandung! Jetzt umkreiste sie langsam das Bündel, und in ihrem seit- Wärts geneigten Köpfchen schienen widerstreitende Geühle zu kreisen. Sie trug eine altmodische Tunika, von unglei- cher Länge und einem schönen Dunkel- grün, das im Monde intensiv leuchtete. Fransen von Altgold umspielten ihre Fes- seln über zierlichen Füßen, die in silber- nen Schuhen steckten. Eine ihrer Schul- tern war nackt und erweckte in mir eine Sehnsucht, sie zu küssen. Ihre Haartracht hatte etwas von der präraphaelitischen Ophelien, mit ihren Flechten, in denen Efeu und Gaisblatt sich mischten. Auch ihr Gürtel war aus Efeuranken. Oh, seltsame Vision! Sie schien gleich- zeitig einer Sage und einer Liebhaber bühne entstiegen. Und dennoch gab ihr der Mondzauber etwas von einer Elfen königin, ganz nach meinem wundergläubi- gen Herzen. Endlich schien sie einen Entschluß ge- faßt zu haben; sie trat an das blinde Fen- ster rechts und klopfte dreimal zögernd. Lauschend und neugierig lächelnd legte sie den Kopf auf die Seite. Und dann malte sich eine deutliche Enttäuschung auf ihren Zügen. Dreimal versuchte sie es mit Klop- fen an den Fenstern, legte ihr Ohr daran mit einer Ungeduld, die sich allmählich zur Angst steigerte. Mein Herz schlug zum Zer- springen. Die Szene war wie eine Verkör- perung der Vergeblichkeit und Blindheit. Indessen ging das Mädchen wieder zum mittleren Fenster, lauschte, reckte sich, preßte den Kopf gegen die Attrappenläden und rang mit verzweifelter Gebärde die Hände. Plötzlich jedoch sah ich mit Grauen, Wie sich ihre Mienen aufhellten. Sie flüsterte gegen die falschen Läden und strahlte förmlich vor Glück. Ihr sanftes Lächeln tat mir weh, denn ich fühlte, wie sie die Beute einer Halluzination war, die sich verflüchtigen mußte. In der Tat er- starrte allmählich ihr Lächeln und wich Kapitan Von Ernst Kreu der „Wohl Tourist, der Herr“, sagte der Ka- pitän. Er hob das Schnapsglas, ohne hin- zusehen, an die Unterlippe und kippte es mit einem Zischen hoch. „ne kleine Radtour“, sagte der Tourist, „Schöne Gegend hier, Sie sind wohl mehr her umgekommen?“ Der Kapitän legte die ausgegangene Virginia über das Schnaps- glas und hielt das brennende Streichholz vorn darunter. Er dreht sie dabei.„Wie man's nimmt“, sagte der Kapitän,„damals und heute.“ „Südsee?“ fragte der Tourist und blies den Schaum vom Bier. Der Kapitän nickte. „Nie was passiert?“ fragte der Radfah- rer. Der Kapitän nickte. ne ganze Menge“, sagte der Ka „Wohl ne Meuterei?“ sagte der Rad- fahrer. „Woher wissen Sie das?“ fragte der Ka- pitän. „Dachte ich mir“, sagte der Radfahrer, „und wie ging sie aus?“ „Ach so?“ sagte der Kapitän,„na, Sie haben die Santa Katharina“ ja nicht ge- kannt. Wir hatten ne ganze Woche keinen Wind und trieben umher, da unten bei Bali in der verrückten Sonnenglut. Eines. Mor- gens, als ich aus der Kajüte trete, ist es so sonderbar still an Deck. Ich rufe nach dem Ersten, keine Antwort. Ich denke, mich foppt der Geschwänzte und fange an, nach den Leuten zu brüllen. Nichts. Ich gehe ins Ruderhaus, ich sehe keinen Steuermann. Dann wußte ich's also. Es war kein Mann mehr auf dem Schiff. Komische Meuterei. Trinkwasser weg, Boote fort, in der Messe lag ein Zettel, mit der Gabel auf den Tisch gespieht:„Mach's gut, Alter“, stand darauf, ‚den Whisky haben wir leider nicht gefun- den. Fahr in die Hölle und grüß sie von uns!“ Wo mag die Bande hin sein, dachte ich, es war weit und breit nur Himmel und Wasser, und noch immer kein Wind. Dann nahm ich die Sache, wie sie war. lch ver- fluchte die Bande und holte mir den Whisky und soff, bis ich umflel. Wenn ich ver- recken mußte, wollte ich es wenigstens nicht merken. In der Nacht wache ich etwas aus meinem Nebel auf und merke, es ist was los. Es krachte und rauschte nur so, und ich wurde in der Messe wie eine Kiste her und hin geschmissen. Jetzt geht es in die Hölle, dachte ich, und dann sauste ich mit dem Kopf wie ein fliegender Fisch gegen die Wand. Als ich wieder zu mir kam, war es still, und der Boden war ganz schief. Der Sturm war vorbei. Ich kletterte auf Deck und sehe grüne Bäume vor mir. Die ‚Santa Katharina war auf eine Inselklippe gerannt. Sie sank nicht. Es schien Abend zu sein. Na, wenigstens Land, dachte ich, wird schon Wo Wasser geben und Früchte. Den Waf⸗ fenschrank hatte die Bande ausgeräumt. Ich lege mir eine Korkweste um, springe ins Wasser und schwimme hinüber zu den Bau- men. Es war eine richtige Insel Aber kein Pfad, nichts, nur Gestrüpp. Nach einer Stunde sah ich Rauch aus einem Tal, auf- steigen. Es war schon fast dunkel. Werden Wilde sein, denke ich und krieche auf dem Bauche weiter. Ich hatte noch vier Patro- nen im Colt. Dann sah ich das Lagerfeuer, es prasselte hell in der Dunkelheit, und ich hörte ein Ziehharmonikalied. Das müssen Weiße sein, denke ich, haben Schiffbruch gehabt. Und dann stehe ich auf und gehe ins Tal hinunter und rufe Ahoi!“ Da sprin- gen einige am Feuer auf und rufen:„Der Alte! Sein Geist kommt!“ Jawohl, der Alte“ rief ich, ihr verfluchte Bande, ihr Hunde- söhne, ihr Satansbrut, zur Hölle wollt Ihr mich schicken! Ich werde es Euch zeigen!“ Da beratschlagten sie, und dann kam der Steuermann und sagte: Ist ja alles gut, Alter, jetzt sind Sie wieder bei uns, und das muß gefeiert werden.“ Und dann führ- ten Sie einen Höllentanz um mich auf und Waren wie verrückt.“ „Da haben Sie Glück gehabt“, sagte der Radfahrer,„kaum zu glauben. Haben Sie eigentlich noch Ihr Patent?“ „Soll ich wohl noch haben“, sagte der Kapitän, er war erregt, er hatte schon das künfte Glas gekippt. Der Radfahrer be- stellte noch für jeden eine Flasche Bier. „Könnte ich es mal sehen?“ fragte der Radfahrer dann,„und Ihr Seemannsbuch.“ „Wenn Sie mitkommen wollen“, sagte der Kapitän gereizt. Der Radfahrer be- zahlte die ganze Zeche. Der Wirt blinzelte dem Radfahrer zu. Der Radfahrer ging mit dem schwankenden Kapitän über die dunkle Dorfstraße in ein kleines Holzhàuschen. Der Kapitän zündete eine Petroleumlampe im niedrigen Wohnzimmer an. Er bot dem Radfahrer eine Virginia an. „Ich will Ihnen etwas verraten“, sagte der Kapitän) als sie auf wackeligen Sche- meln bei der trüb brennenden Lampe am Tisch saßen,„ich sage es Ihnen, weil Sie ein helles Licht sind, die Idioten hier brau- chen es nicht zu wissen. sionierter Bote.“ „Donnerwetter“, sagte der fremde Rad- fahrer. „Dormnerwetter, was?“ sagte der Kapitän, „ich habe noch nie ein Schiff gesehen und keinen Zentimeter Meer. ich diese Mütze im Wald gefunden, und als ich hierher zog aus dem Spessart, setzte icli die Mütze auf, und dann sagten die Leute „Herr Kapitän“ und wollten was erzählt haben.“ „Eine schöne Geschichte“, sagte der Tou- rist,„besten Dank auch. Und die„Santa Katharina wurde dann wieder flott ge- macht?“ J „Wurde wieder flott gemacht“, sagte der alte pensionierte Bote müde, Ich bin ein pen- Eines Tages habe ſlublten e rant we pr Karl fplaktio! einer herzzerreißenden Grimasse der 3 täuschung. Ich sah wie sie litt, die 5 elon: rang, von einem Fenster zum anderen bkont außer sich vor Verzweiflung. Auf ein emelt schien ihr eine Erleuchtung zu kommen schee faßte sich an die Stirn als wollte sie u 10 eh habe ja das Wichtigste verge. Worauf ihre Mienen, deren Spiel dg 5 wechselte, sich wieder erhellten. Sie h sich nach dem Bündel und wickelte eg% une seiner Schleierhülle, die sie achtlos au Int d Gebüsch warf, wo es wie ein Nebelket hängenblieb. Der Mond trat eben hinter eine Wolg lahrge es entstand eine leichte Dämmerung, Cle viel konnte ich jetzt den Inhalt des Bini deutlich erkennen: eine Art Spielzeug 1 zwar zwei automatische Tanzpuppen einem plüschbezogenen roten Sockel. 1 Unbekannte kniete vor die Gruppe hin dens streichelte sie zärtlich, indes der Mond ui parse der auftauchte. Ich sah sie hier ein Bit le Reg chen zurechtzupfen, dort ein Fältchen 2 end Ei ten.. Es waren zwei kleine Tirolerpupgnichtit in malerischem Feststaat. Da jch ini braut mehr in den Bann des gespenstischen eit e bens geriet, hättesich mich nicht gewundg en, wenn sie plötzlich von ihrem Sockel ber 5 sprungen wären, um sich im Rasen zu til An! meln. Und dann zirpte eine kleine 9 1 E musik aus dem Sockel, und die Marione begannen ihr abgewiesenes Glieder Eine seltsame Wehmut beschlich mich Klang der Spieldose. Hatte ich dig Szene nicht schon einmal erlebt? Seltz Ideenassoziationen gingen mir durch In 45 Sinn, Wirklichkeit und Traum gingen mit ineinander über. at wi Die Kleine war indessen gleich bel Alen, ersten Takten der Spieldose wieder àu keit blinde Fenster getreten. Zunächst schien Mer entzückt von ihrem Einfall mit dem aue m maten und klatschte wie ein Kind den Men, Jet zu den gravitätischen Knicksen und Ge ntlich des Pärchens aft Wie Glasperlen fielen die Töne der hr f ebbenden Melodie allmählich in ihr hung häuse zurück, ohne daß sich was hinter fegt e Fenstern gerührt hätte. Die Puppen nente starrten von neuem, und die Unbekau de T. ließ enttäuscht die Hände sinken. Sie dre ferar mir den Rücken und vergrub ihr Gems Miß in den Arm, den sie gegen die Hauspaflt, u stützte. l. Ich glaubte, sie weinte und ich fü as instinktiv versucht, aufzuspringen und% wur zu trösten, sie mitsamt ihrem Spiele in ihrer zärtlichen Verrücktheit einfach daſaglich zu tragen.. Doch im letzten Moment nde die mich die Angst, sie zu erschrecken, zurih Verl Ich mußte an die Nachtwandler denken, Alt. beim kleinsten Anruf tot vom Fensteig sims fallen Nein, ich mußte vorsichtig zu e gehen; ich wollte leise aufstehen und hin der Laube den Fußpfad betreten. So mod 5 sie glauben, ich käme zufällig daher. Un cher Aufbietung aller Vorsichtsmaßnahmg zen tappte ich den wie ein Dieb auf Fußgspit ein paar Meter hinter die Laube, um d auf dem Pfad zum Haus zurück zu sch ten. Um die Illusion zu vervollständ räusperte ich mich diskret aber laut genpneld, daß man es hören mußte, konnte dig Koll gleichwohl ein nervöses Zittern nicht untezenkan drücken. Oh, wenn sie nun aufschreien de entsetzt fortlaufen würde? Liebe kleine Miztreit ich tu dir ja nichts.. will ja nur die 1e erg, 8h ster deiner Einbildungskraft aufstoßen, Mg Wir ja nur deinen Puppen neue Tänze lehnt dgerunt deinen Phantomen neues Leben einbeſgekte. chen. Ich will dich mit Rosen, mit Ui de B manten, mit Küssen bedecken. Nie weiß pnem ich dich aus deinem Traumland aufscht chen, das du heut Nacht vor mir aufgeistgan! Als ich aber aus den Büschen ins Hel trat, da war wie mit einem Zauberschte i der Spuk zerstoben! Märchenprinz zu! und Spieldose waren wie weggewehf, Mi die Schleierhülle hing noch am Geb und winkte wie zum Abschied.. Ich spa umher und suchte sie. Mit dem schweiz de Puppenkasten konnte sie doch nicht, gekommen sein. Kreuz und quer streifte b den Garten ab, lief dreimal ums Hal. ien Nichts! Kein Laut, kein Schatten. Ich 1 dalang „Wo sind Sie, wo bist du? Hör mich doe grbeich Liebe; so komm doch wieder... Ich k aiech was mir durch den Kopf ging, ich rüttelſ die am Gittertor. Sein Schloß war verrostet meg bes mit dicker Kette umwunden. Es war Hal daß es seit Jahren nicht geöffnet woe, war.— Außer mir, ging ich schließlich hig t der zur Rückwand des Hauses. Ich prel mein Gesicht gegen das blinde Fenster, sie eben noch gelehnt hatte. Ich e mich vor den Brombeerstrauch, von 5 der Schleier wehte; wie ein Abschieds ken, an das ich nicht glauben wollte. Mühsam nestelte ich den Tüllfetzen i lia. den Dornen, preßte mein Gesicht bine Ko und atmete gierig den unfaßlichen, bel 10 a schenden Duft des verlorenen Glücks. len Aus dem Französtscdte von Fritjof Kühn n Euro 4 Zeit verlas Caspar Walter Rauh: Unsere (Aus„Niemandsland“ im Kurt Desch-