1 entlient unter Lizenz Nummer JI WB 11⁰ 1 ſendtwortllche Herausgeber: karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling bektlon. Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Mannheimer GR Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor-Straßs 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Ludwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 Se der 1 1: 44 151. 44 152, 44 153 „ ele ene dees ö Telefon 2768 and konten: Südwestbank Mannheim 5 deren Bezugspreis: Monatlich DM 2,80 zuzügl. Auf ein hiemeine Bankgesellschaft Mannheim . chu DM. 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: 5 86 8. 1 f Monatl. DRò 3,11 zuzügl. DM., 54 Zustell- renn e gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Vergesgvisshafen a. Rh. Nr. 267 43 Uüste Nr. 7 it gi 1 isliste Nr. 80 bent ragllen 3 1 Zur Zeit gilt Anzeigenpreislis 1 N 6 0 2 Bei Nichterscheinen infolge höherer Kelte es z unverlangte Manuskripte über- 0 J 2 h 2 3 B d E d P 1. 1 Wlos aut ant der Verlag keinerlei Gewähr 5* n 9 5 2 2 e 1 1 1 n 2— S n 8 u n DS 1 4 2 gewalt bestent kein Ausprucn aut Nebelke die Rückerstattung, des Bezugspreises 2„ Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, 8. August 1949 ielzeug Puppen g we z lens Antwort an den Vatikan Mond ug harschau. DENA-REUTER) Die polni- r ein Bine Regierung veröffentlichte am Samstag- Utehen gad einen Erlaß, durch den die Gerichte irolerpupghzächtigt werden, Personen, die durch den ich imbrauch der Gewissens- und Religions- ischen Iheit ernsthafte öffentliche Unruhen her- b gewunde men, mit dem Tode zu bestrafen. Sockel per Erlaß, der in Warschau allgemein sen zu t Antwort der Regierung auf leine Tag EX kommunizierungsdekret Maricneſſ papstes gegen Kommunisten angesehen Glieder i gibt den Gerichtsbehörden weitgrei- mich Vollmachten, Bischöfe und Geistliche ch diezih arrest und Gefängnis zu bestrafen. In Artikel 4 des Erlasses heißt es, daß en i mit Gefängnis bis zu fünf Jahren be- it wird, der einer Person wegen ihrer ich bel Alen, wissenschaftlichen oder politischen eder an keit oder Ansicht verbietet, an st schien er religiösen Feier oder dem auhem Gottesdienst teilzuneh- ad den Hen Jeder, der wegen religiöser Ansichten und Ge etlicn Unruhe stiftet, bei der Tote oder Ithaft Verletzte zu beklagen sind, oder ne der er für die Sicherheit oder die Unter- in ihr chung des normalen Lebens besteht, un- hinter Aegt einer Mindeststrafe von drei Jahren Puppen ngnis. Als Höchststrafe in diesem Fall Unbekau de Todesstrafe vorgesehen. Jeder, der J. Sie dreh lerartigen Unruhen teilnimmt oder sich ihr Get Migbrauchs seiner Autorität schuldig Hauspallt wird ebenfalls mit Gefängnis be⸗ falt ich nul des Päpstliche Exkommunizierungsde- en und zn Furde in Polen weder veröffentlicht, Spielzeſe in den katholischen Kirchen verlesen. Tach deſazücn in einem Regierungskommuniqué oment linde die Maßnahme des Papstes als„bru- den, zurige Verletzung der Gewissensfreiheit“ ver- denken, peilt. Fenster zu iel kuropa-Trip der Generalstäbler und hin beendet o. a bans,(ur) Die amerikanisenen General- 8 7 1 ſbbchefs beendeten am Samstag ihre Ver- aahnahnſeungsbesprechungen mit den europäi- Fubspiſe Aüiters Kümiral Louis E. Den feld. „m da Generalstabschef der amerikanischen au sgſakeitkräkte, bezeichnete die Europareise Uständiſt ponen Offiziere als„sehr erfolgreich“. laut Senſgtel der zugleich im Namen seiner bei- bunte ain Kollegen, des Generalstabschefs der ucht uulſterkanischen Armee, General Omar N. hreien made y, und des Generalstabschefs der kleine Mgtreitrräfte, General Hoyt S. Vanden- ir die karg, sprach, meinte weiter:„Als Ergebnis 17% A wir jetzt viel besser in der Lage, unsere nze lehngzerung zu Hause über die militärischen 5 11 Nekte des Paktes zu beraten.“ 11 165 well Die Besprechungen hätten sich nur auf aufschelf Thema erstreckt: die im Atlantik- r güte kt vorgesehene militärische ins Hel ganisation. Denfeld bestritt, daß zuberscle ich in den Besprechungen mit der prinz erteldigungslinie Europas in em zukünftigen Konflikt und mit der an- chen Auflösung des militärischen tauartiers der Brüsseler Paktstaaten in ſaalnebleau befaßt habe. weng. die amerikanischen Generalstabschefs en am Sonntag nach Wien ab. Die Ge- streifte Ins Hall abtabschefs und ihre Begleiter besichtig- . Ich n ien und trafen am Abend bei einem aleng im Hotel Bristol die Mitglieder der eneichischen Regierung. Für Montag sind thiedene Konferenzen angesetzt, bei de- die amerikanische Position in Oester- ch besprochen werden soll. Die General- et Wort ſbchels beabsichtigen, Wien Montag nach- glich fees wieder zu verlassen und sich nach Ich pred uington zurückzubegeben. enster, nh knie] von de Nor 5 chieds i c ollte. detzen lu dpi. cht hingt en, bel Der Ministerpräsident Bulgariens, Kolaroff, und seine drei Stellvertreter lite am Sonnabend von einem Teil ihrer ücks. 8 en entbunden. Finanzminister Ivan anz lt bt zurückgetreten. Kolaroff behält Kühn—.— Mitteilung der Pressestelle der bul- en Regierung das Ministerpräsidium gls gußenminfster wird er jedoch von 4 Pe Poptomow) ersetzt, einem Mitglied den Vudmos der bulgarischen kommunisti- e arte. Poptomow ist außerdem Gene- e ster des Nationalrates der Vaterlöndi. ain Front und Ghefredakteur des Organs ommunistischen Partei. staat. Der Parteikongreß der Nationa- ih tel in Windhoek, Südwestafrika, be- Werren, reitag, arundsätzlich den deutschen 8 in den Volksschulen einzuführen. 8 Die„Latonia“ lief am Freitag 1b 8 deutsches Handelsschiff nach dem Lattelteries im Hafen von Lissabon ein. 5 atonia« wird eine für Hamburg be- e Ladung Kork und Harz übernehmen. arannlurt. Nach Mitteilung der Zollfabhn- i 7 8 wurde in der vergangenen Woche arnt Ascher Lastzug, der unter Glaswaren fe ung 100„Millionen amerikanische Zisaret- Jae eltsenstadt und Frankfurt sicherge- Berli 5 75 urdas, Spb. poutpure kundiete in 9 utrut einschneidende Maßnahmen ge- a 8 Jene s in Industriewerken der So- r 5 f 5 bs ear Der Stuttgarter Kriminalpolizel bart den ehemaligen Stadtinspektor Karl ter 88 verhaften. der als Verwaltungs- Zeit dcdald es Stuttgarter Wohlfahrtsamtes in- 8 8 Sole deer Zeit über 24 000 Dad an Geldern Verla Aalamtes unterschlagen. DEN A Eig. Ber. nur diejenigen Vertriebenen, 00 Zentner Kaffee geladen hafte, zwi- Heute Verkündigung des Soforthilfegesetzes Voraussichtlich rückwirkend ab 1. April/ Erste Rate für Vermögensabgabe 5 Frankfurt. Am Samstag wurde dem Prä- sidenten des Wirtschaftsrates und dem Vor- sitzenden des Länderrates die offizielle Mit- teilung der Genehmigung des Soforthilfe gesetzes durch das anglo- amerikanische Zweimächtekontrollamt überreicht. In der schriftlichen Erklärung heißt es, daß das Ge- setz am 4. April genehmigt worden sei. Es wird aber nochmals auf die Bestim- mung im Schreiben des Zweimächtekon. trollamtes vom 30. April verwiesen, das hinsichtlich des Ausländervermö- gens die Definition, wer ein Angehöriger der Vereinten Nationen sei, vielleicht später noch von den alliierten Regierungen mit rückwirkender Kraft in ausgedehnterem Sinne ausgelegt werden kann. Damit wird der Vorbehalt gemacht, den Kreis des von der Soforthilfe abgabebefreiten auslän- dischen Vermögens evtl. auszuweiten. Die Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz, die sehr umfangreich sind, müssen den Be- satzungsmächten zur Genehmigung vorgelegt werden. Die ersten beiden vom Wirtschafts- rat angenommenen Durchführungsverord- nungen sind schon genehmigt worden mit einer Abänderung in Bezug auf eine spe- zielle Frage, die die Vorschußaktien von Angehörigen der Vereinten Nationen in einer deutschen Gesellschaft betrifft. Das Gesetz wird von dem Präsidenten des Wirtschaftsrates auf dessen Schluß- sitzung heute verkündet werden voraus- sichtlich mit der Maßgabe, daß es rückwir- kend ab 1. April in Kraft tritt. Zu bemer- ken ist, daß die Renten aus der Soforthilfe Kriegsge- Jahren der Trennung wieder Von unserer Frankfurter Redaktion schädigten, Währungsbetroffenen und poli- tisch Verfolgten erhalten, die 65 Jahre alt sind— bei Frauen 60 Jahre— oder zu mehr als 50 Prozent erwerbsunfähig sind und in beiden Fällen keine ausreichende Existenz- möglichkeit besitzen. Aufgund der Genehmigung des Sofort- hilfegesetzes durch die Militärregierungen kann laut DENA mit dem Beginn der Aus- zahlungen der Unterstützungen für Anfang September gerechnet werden. Dies teilte die Verwaltung für Finanzen mit. Die erste Rate für die allgemeine Vermögens- abgabe wird am 20. Oktober, die Sonderabgabe auf das Vorratsvermö- gen am 20. November fällig sein. Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit Frankfurt. DENA- VWD) in der zweiten Julihälfte ist die Arbeitslosigkeit in der Bizone nach Mitteilung der Verwaltung für Arbeit um 9812 auf 1 254 450 zurückgegan- gen. In der britischen Zone verringerte sich die Arbeitslosigkeit in der zweiten Julinhälfte um 8054 auf 721 463 und in der amerikanischen Zone um 1758 auf 532 987. Die Zahl der freien Arbeitsplätze nahm in der Doppelzone um 8283 auf 115 262 ab. Staatsbesuch in Kehl Karlsruhe.(ce-Eig.-Ber.) Der Staats- präsident von Südbaden, Wohle b, wird heute dem freigewordenen Stadtteil von Kehl, in den zum letzten Wochenende die ersten deutschen Einwohner nach vielen eingezogen Um die Kontrolle der Saar und Nuhr Auch dies sind Probleme der Bundesrepublik, meint Arnold von unserer westdeutschen Redaktion Düsseldorf. Am Sarnstag veröffentlichte die Landesregierung von Nordrhein-West⸗ kalen eine ausführliche Denkschrift zu der gegenwärtigen Situation des Saarlandes und zu den Problemen der Internationalisierung der Saar, der Ruhr und der europäischen Industrie. Als Grundlage der Veröffent- lüchung dienten Denkschriften des US- Außen ministeriums. So wird eine Denkschrift, die im Oktober 1948 dem amerikanischen Außenministerium vorgelegt wurde, veröf- fentlicht, die sowohl die vergangene histo- rische Entwicklung des Saargebietes als auch seine wirtschaftlichen Kräfte und die künf- tige Orientierung behandelt. Ferner ist ein amerikanischer Plan zur Internationalisierung der europäischen In- dustrien beigefügt, der im Juni 1948 in Er- wüägung gezogen wurde und der Londoner Ruhrkonferenz vorgelegt werden sollte. Es wird darin auch auf die französischen und belgischen Eigentumsrechte Bezug genom- men und die Frage angeschnitten, wie über eine einseitige Kontrolle hinaus eine gemein- same europàische Kontrolle durchgeführt werden kann. N In seinem Vorwort zu der Schrift stellte Ministerpräsident Karl Arnold fest, daß auch die deutsche Bundesrepublik eines Ta- ges zu dieser Frage, besonders zum Saar- problem, Stellung nehmen müsse. Er schreibt: „Es wäre unlogisch und politisch auf die Dauer nicht zu ertragen, wenn die Ruhr internationalisiert und die Saar nach Frank- reich hin orientiert werden sollte.“ Die Dokumente, deren Inhalt bisher nicht bekannt gegeben wurde, haben nach Ansicht Arnolds den Zweck, in die mit der Zeit un- vermeidliche Erörterung der Saarfrage deut- sche Gesichtspunkte hineinzutragen. Die Veröffentlichung wurde von der NRW-Lan- desregierung gemeinsam mit dem Stuttgarter Deutschen Friedensbüro in Form einer Bro- schüre vorgenommen. wahrscheinlich am 20. Oktober fällig sind, einen offiziellen Besuch abstatten. Auf dem Rathaus von Kehl-Sundheim fin- det heute Vormittag ein Empfang statt, an den sich eine Besichtigung der Siedlung Söl- ling anschließen wird. Urteil im Menschenraubprozeß Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) In dem soge- nannten Menschenraubprozeß gegen Ange- hörige der Abt. K 5 der ostzonalen Polizei verkündete das amerikanische Militärgericht das mit größter Spannung erwartete Urteil. Der frühere Geschäftsführer der Ost-CDU in Brandenburg. Henke, erhielt als Hauptangeklagter wegen des Versuches, den Buchhändler Schütt aus dem amerikanischen in den sowjetischen Sektor zu locken, rei Jahre Gefängnis. Die vier männlichen Poli- zeiangestellten wurden wegen Waffenbesit- zes und unbefugter Tätigkeit im amerikani- schen Sektor zu je anderthalb Jahren Ge- kängnis, die drei weiblichen Polizeiangehö- rigen zu Strafen von acht bzw. sechs Mo- naten Gefängnis verurteilt. Sämtlichen An- geklagten wurde Bewöhrungsfrist von sechis Monate bzw. einem Jahr unter Anrech- nung der Untersuchungshaft zugebilligt. Zu diesem Spruch kam das Militärgericht nach 14 Verhandlungstagen und einer sehr sorg- kältigen Beweisaufnahme Es wurde durch eidesstattliche Zeugenaussagen festgestellt. laß ein früherer Beamter der Abt. K 5 den Befehl zur Ermordung Schütts gegeben hatte. Es wurde als erwiesen angesehen, daß Henke Schütt, der Mitglied einer Wider- standsgruppe in der Ostzone gewesen ist, durch eine List in den Ostsektor locken wollte, um sein Opfer dort den sowjetischen Auftraggebern auszuliefern. Die Sühne für Aseq Lille DENA-AFE FH Ein französisches Mi- litärgericht in Lille verurteilte am Samstag acht ehemalige deutsche SS-Männer und An- gehörige einer Hꝗ-Division wegen Betei- ligung an den Massenhinrichtungen in Ascq zum Tode. Unter den Verurteilten befindet sich der Hauptangeklagte, der ehemalige SS- Obersturmführer Walter Hauck. Ein An- geklagter wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt; acht weitere Todesurteile wurden in Abwesenheit gegen ehemalige SS-Ange- hörige gefällt, denen eine Beteiligung an den Massenhinrichtungen von Ascq nachgewie- sen werden konnte. Das Militärgericht fällte sein Urteil nach neunstündiger Beratung. Die zum Tode Ver- urteilten sind außer Walter Hauck: Bernhard Onken, Werner Fürst, Walter Jung, Günther Bänsch, Johannes Rasmus sen, August Zins meister und Werner Voigt. Fritz Wronne erhielt 15 Jahre Zuchthaus. 455 Millionen Dh Kredit für Westberlin haben die Berliner Westkommandanten bei ihren Gouverneuren beantragt Von Berlin. Um dem ständig fortschreitenden, beängstigenden Verfall der Westberliner Wirtschaft endlich Einhalt zu gebieten, ha- ben die drei Westberliner Kommandanten ihren Militärgouverneuren ein von Finanz- und Wirtschaftssachverständigen ausgear- beitetes Kredit- und Anleihenotprogramm für Westberlin vorgeschlagen. Unter dem eindringlichen Hinweis auf die zwingende Notwendigkeit schneller Hilfe werden in dem Memorandum Kredite von zunächst 455 Millionen DM für Westberlin empfohlen und zwar 250 Millionen DM für die Indu- strie, die durch Kriegseinwirkungen und Demontage 80 Prozent ihres Maschinen- parkes eingebüßt hat, 55 Millionen DM für das Kraftwerk West, 50 Millionen kür die gewerblichen Betriebe und die gleiche Summe zur Auffüllung von Lagerbeständen. Es ist von vornherein gewiß. dag dieser Gesamtbetrag für eine wirkliche Sanierung Westberlins absolut unzureichend ist. Daher sollen vorbehaltlich weiterer Prüfungen an Westberliner Firmen wurden 5000 Frage- bogen versandt— die Kredite voraussicht. lich auf 700 bis 800 Millionen DM erhöht werden, wenn nicht auf mehr. Allmählich gewinnt anscheinend in Krei- sen der Besatzungsmacht die Einsicht die Oberhand, daß der politische Kampf West- berlins mit weitreichenderen Folgen ver- loren gehen müsse, wenn die Stadt dem wirtschaftlichen Ruin preisgegeben würde. Fern jeder Uebertreibung muß festgestellt werden, daß heute die Berliner Wirtschaft vor dem Bankerott steht. Höchst beunruhi- gend steigt fortgesetzt die Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Die Steuereingänge werden immer geringer, die Initiative der Unter- nehmer erlahmt mehr und mehr. Die Kurve fällt steil bergab und die Fallgeschwindig- keit wächst zusehends. Nur rasche, weit- herzige Hilfe kann noch Rettung bringen. Jetzt scheint sie vor der Tür zu stehen. Wird Berlin wieder wirtschafts- und ar- beitsfähig gemacht, dann ist das Risiko für ale Kreditgeber nicht zrod, Mit der Kreditgewährung allein ist es aber nicht getan. Es sind auch große Auf- träge aus den Westzonen notwendig. Nach Ansicht informierter Kreise ist eine viel engere Wirtschaftsverbindung Westberlins mit Westdeutschland herzustellen. Die Stadt müsse mit den Westzonen zu einer wahr- unserem Berliner Korrespondenten Albert Willy Meyer haftigen Wirtschaftseinheit verschmelzen. Berlin habe kein unmittelbares Hinterland mehr. Die Transportkosten seines Waren- verkehrs mit Westdeutschland müßten da- her aus einer Ausgleichskasse gezahlt wer- den, um der Stadt die volle Wettbewerbs- fähigkeit zu ermöglichen. „stupide Demonlagepolilik“ wird überprüft Amerikanischer Senat stellt ECA-Mittel für Untersuchung zur Verfügung Washington.(OP) Der amerikanische Se- nat bewilligte einstimmig einen von Styles Bridges eingebrachten Antrag, demzufolge der Leiter der ECA ermächtigt wird, 25 000 Dollar für die Durchführung einer Veber- prüfung der Demontagepolitik in Deutschland aufzuwenden. Es soll eine neue Liste von Werken ent- worfen werden, die zur Demontage vorge- sehen, aber geeignet sind, zum deutschen und europaischen Wiederaufbau einen wichtigen Beitrag zu leisten. Bridges berichtete dem Senat, daß von 950 zur Demontage vorgesehenen deutschen Industriebetrieben 755 bereits abgebaut seien. Von diesen demontierten Betrieben seien nur 390 tatsächlich zur Uebergabe an andere Staaten bestimmt gewesen. Bridges sagte, es seien Fabriken abgebaut worden, so zum Beispiel eine Seifenfabrik, die wir k- lich nicht über ein Kriegspoten- tial verfügten, und er fügte hinzu:„Es konnte bisher noch nicht festgestellt werden, wer mit dieser stupiden Demon tagepolitik begonnen hat“. „Eine Grabrede für vergangene f Fehler“ a London DENA-REUTER). Der kommu- nistische Rundfunk in China gab am Sams- tig bekannt, dag der wichtige Bahnkneten- punkt Tschutschau, 50 Kilometer südöstlich von Tschangscha, der Hauptstadt der Pro- vinz Hunan, am 3. August in kommunistische Hand gefallen ist. f a Sechs kommunistische Armeen bereiten. wie am Sonntag in Kanton bekannt wurde, eine neue Offensive in Richtung auf Kanton vor. Entscheidende Kämpfe werden in den nächsten Tagen erwartet. Der republikanische Senator Arthur Vandenberg gab, wie UP aus Washing- ton meldet, seine Stellungnahme zum China- Weißbuch der Regierung ab, in der er sie auffordert, die eindeutige Erklärung abzu- geben, daß China nicht den Kommunisten überlassen wird. 5 Für die katastrophale Lage im fernen Osten machte Vandenberg die Vereinigten Staaten und die chinesische Zentralregierung gleichermaßen verantwortlich. Das China- Weißbuch selbst bezeichnete er als eine„Grabrede für vergangene Fehler“ und gleichzeitig eine Warnung für die Zukunft. 5 5 Tschiang Kai-Schek in Südkorea Tschinhae, Südkorea. DENA-REUTER) Generalissimus Tschiang Kai- Schek traf am Samstag mit 18 Beratern in Süd- korea ein, um mit Staatspräsident Syn- S man Rhee Besprechungen über den Abschluß eines antikommunistischen Pakts zu führen. Der chinesischen Delegation ge- hören fünf Berater an, die kürzlich an den Besprechungen Tschiang Kai-Scheks mit dem philippinischen Staatspräsidenten El- pidio Quirin teilgenommen hatten. Der Sport berichlel: Die deutschen Ruderer trugen ihre 36. Meisterschaftsregatta bei großer Anteilnahme der Bevölkerung im Mannheimer Mühlauhafen aus. Der deutsche Einer-Meister Wilke-Münden und der Reichert- vierer mit Steuer- mann der Mannheimer RG Baden mußten ihre Meistertitel abgeben. Flörs- heim Rüsselsheim holt sicher den Ach- ter. N In einem Freundschaftspiel begeisterte der 1. FC Kaisers lau- tern etwa 6000 Zuschauer in Wein- heim und schlug die Elf des FV 09 Weinheim trotz tapferer Gegenwehr klar mit 7:1 Toren. Großer Erfolg des Großen Preises vom Nürburgring: Ulmer gewann vor 250 000 Zuschauern das Rennen der Formelwagen. Stuck schied wegen Ma- schinenschaden aus. Süddeutsche Boxmeisterschaften in Frankfurt: Württemberg holt sich 3, Bayern 2 und Hessen 1 Meisterschaft. Die badischen Boxer kamen nur auf die Plätze. Der deutsche Meister VfR Mannheim spielt in Hamburg gegen Eimsbüttel nur 1:1.— SV Waldhof verliert gegen Phönix Ludwigshafen 2:4. Kreisauswahlspiel: Der Fußballverein Mannheim besiegt in Hockenheim den Kreis Heidelberg 5:2. Süddeutsche Ringermeisterschaften in Feudenheim: Manfred Spatz, Feuden- heim wird Meister im Bantamgewicht vor Heckmann, Feudenheim und Kap pes, Lahr. Ludwig Mayer- Göppingen Meister der Schwergewichtsklasse. Erdbebenkatastrophe in Ecuador Quito(Ecuador) DENA- REUTER) Eine Erdbebenkatastrophe suchte am Freitag die Kleine Stadt Ambato, ein Zentrum der Textilindustrie Ecuadors, heim und zerstörte es völlig. Nichtamtlichen Berichten zufolge sollen wenigstens 400 Menschen dort Opfer des Erdbebens geworden sein. Die Zahl der Verletzten wird auf über 3000 geschätzt. Zu vielen der kleineren Städte in Ecua- dor, die vom Erdbeben schwer betroffen wurden, konnten die Rettungsmannschaften wegen des völligen Zusammenbruchs aller Verkehrsverbindungen erst am Sonntag auf- brechen. Da auch die Nachrichtenübermitt- lung außer Betrieb gesetzt wurde, läßt sich das Ausmaß der Zerstörungen noch nicht annähernd übersehen, Einzelne Flüchtlinge, die aus den zerstörten Gebieten eintreffen, berichten von großen Menschenverlusten. Die Regierung ist mit ihren Angaben sehr zurückhaltend. vorsichtige nichtamtliche Schätzungen sprechen jedoch von mehr als tausend Todesopfern. Uebereinstim- mend ist man der Ansicht, daß dies das schwerste Erdbeben war, Ecuador und wahrscheinlich ganz Südame- rika jemals betroffen hat. 5 Belgische Königsfrage wird zur Kalamität: Brüssel. DHNA-REUTER pold von Belgien Hat eine Volksabstimmung als alleiniges Mittel zur Lösung der Königs- frage abgelehnt. In einer Erklärung betont Leopold, nur das Parlament habe das Recht, über seine Rückkehr auf den Thron zu entscheiden. Er sei mit einer Volksab- stimmung einverstanden, wenn das belgi- sche Parlament beschließt, daß dies der ein- zige Weg zur Lösung der Königsfrage ist. Nach seiner Auffassung dürfe aber eine Volksabstimmung nur zur Erkundung der öf- fentlichen Meinung dienen und das Parla- ment müsse dann eine eigene Entscheidung treffen. Im übrigen werde er zugunsten sei- nes Sohnes verzichten, sollte er zu der Ueberzeugung gelangen, daß dem belgischen Volk durch seine Rückkehr kein Dienst er- Wiesen wird. Die Bemühungen des mit der Regie- rungsbildung beauftragten amtierenden bel- gischen Finanzministers Gaston EVS kens, eine sich aus Liberalen, Christlich- Sozialen und Sozialisten zusammensetzende Dreiparteienregierung zu bilden, sind end- gültig fehlgeschlagen, Nach dreieinhalbstün- digen Besprechungen zwischen Vertretern der drei Parteien wurde bekanntgegeben, dag die Sozialisten die Teilnahme an einer Foalitionsregierung ablehnen. Meinen Sie das auch? Oxford.(UP) Lord Boyd-Orr, der ehemalige Leiter der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO) erklärte hier in einer Rede, die Arbeitslosigkeit auf der ganzen Welt würde viel schlimmer sein, wenn die Groß- mächte nicht über ein Drittel ihrer Einkom- men für„Kriegsvorbereitungen“ alisgeben würden. Wenn durch ein Wunder der„Frie- den auf Erden“ herrschen würde, so meinte Boyd-Orr, und sämtliche Armeen entlassen und die Arbeiter aus den Rüstungsindu- strien heimgeschickt würden, so würde dies der wirtschaftlichen Strüktur der Welt eine Last auferlegen, die sie kaum zu tragen ver möchte. Welches König Leo- Seite 2 MORGEN Montag, 8. August 1949/ g . Kommentar 1 Montag, 8. August 1949 Neuer Siil Die Aera der Bizone und des Bico(Zwei- mächtekontrollamt) geht zu Ende, der Bund und die Hohe Kommission dämmern in im- mer deutlicheren Umrissen auf. Gleichzeitig haben die deutschen und die amerikanischen Sachverständigen den Grundplan der Bun- desregierung und der HICOG High Com- mission for Germany) entworfen, der„Re- gierung über der Regierung. Denn durch- aus zu Recht hat die offizielle Mitteilung über die Organisation des amerikanischen Sektors der Hohen Kommission den Stab des Hochkommissars Mecloy sein„Kabi- nett“ genannt. Es bietet sich in der Tat das Bild eines Kabinetts. Es ist nach dem Grundsatz des Besatzungsstatuts das Bild einer„Selbst- regierung des deutschen Volkes bis zu dem mit der Besatzung zu vereinbarenden höchstmöglichen Grad“. Die Praxis der Zu- kunft wird zu zeigen haben, ob dieser höchstmögliche Grad sich mit dem Bild einer, wenn auch schmalen, Selbstregierung des deutschen Volkes vereinbaren wird. Die auf Grund des Besatzungsstätuts entwor- kene Charta der Hohen Kommissare bietet zwar nach einem Kommentar von amerika- nischer Seite„Garantien von nicht zu unter- schätzendem Wert für die Deutschen“; aber andererseits hat die„New Vork Times“ be- merkt, dag Westdeutschland durch sie den Status einer Kolonie mit einer sehr be- schränkten Autonomie erhalte und die alli- ierten Organe praktisch unbegrenzte Macht- befugnisse erhielten. Es läßt sich auch nicht leugnen, daß diese Charta eine„magna charta“ eher der Hohen Kommission als des Bundes darstellt. Der Grundsatz, daß die Kommission nur über die Bundes- und Lan- desregierungen fungiere, wird durch den Nachsatz sehr abgeschwächt:„soweit keine unmittelbaren Maßnahmen oder keine Ge- setzgebung durch die Kommissionen not- wendig oder angebracht ist“. Auch Mittei- lungen an einzelne Minister direkt sind zu- lässig und die Kommission kann sich auch unmittelbar an die Länder wenden, ohne den Weg über die Bundesregierung zu neh- men, und jedes Bundesgesetz kann ihrer Prüfung unterliegen. Daß die Bundesrepu- blik Deutschland keine äußere Souveränität besitzt, zeigt sich unwiderlegbar daran, daß es Vertretungen ausländischer Staaten nur bei der Hohen Kommission geben wird und diese Gesandten erst auf Grund eines noch festzulegenden Verfahrens Zutritt zu der deutschen Regierung haben werden. Dies ist der staats- und völkerregatliche Status der Bundesrepublik Deutschland mit der Hohen Kommission an der Spitze und dem Besatzungstatut als Grundgesetz. Es ist der rechtliche Rahmen in dem sich die Tätigkeit des Bundes sowohl wie der Hohen Kommission entfalten wird, und es ist nicht zu übersehen, daß die Entfaltung des Bun- deslebens weitgehend von der Elastizität dieses Rahmens abhängen wird. Die Be- stimmungen des Besatzungsstatus sind keine starren Paragraphen. Es sind Vollmachten, die angewandt werden können, aber nicht angewandt werden müssen. Der deutsche Wunsch, daß diese Anwendung möglich sparsam geschehe, ist ebenso verständlich Wie das alliierte Mißtrauen, daß sich hinter ihm aufsteigender Nationalismus der Be- siegten verberge. Wenn es an den Deutschen liegt, dieses Mißtrauen zu verstehen, wird es an der anderen Seite liegen, die Gefahren eines Zwei-Regierungs- Systems für die im Bund verkörperte deutsche Demokratie zu erkennen. Der neue Stil in der politischen Zusam- menarbeit mit Deutschland, der jenseits des Atlantik für die neue Aera der Hohen Kommissare empfohlen worden ist, läßt sich nicht unbedingt dahin umreißgen. wie es ge- schehen ist, daß die Hohen Kommissare micht mehr befehlen, sondern empfehlen würden. Auch Empfehlungen tragen immer den Befehl in sich, wenn sie aus dem Mund des Mächtigen kommen, und der deutsche Alltag der letzten Zeit hat auch schon diese Befehle in empfehlender Form gekannt. Dr. Alfred Rapp Ein Zirkusroman Aus dem Wahlkampf: Je freier die Menschen desto sicherer die Demokratie Reinhold Maier und Robert Margulies sprachen im Mannheim.(-cke-Eig.-Ber.) In einer von der Demokratischen Volkspartei durchge- führten Wahlkundgebung ergriff Minister- präsident Dr. Reinhold Maier am Sams- tagabend im Rosengarten das Wort. Die Bevölkerung der Westzonen schreite, 80 meinte der Regierungschef, am 14. August nicht deshalb zur Wahl, um den Schluß- strich unter die Teilung Deutschlands zu ziehen, sondern weil die Teilung seit Jahr und Tag eine Tatsache sei. Ganz Deutsch- land könne gerettet werden, wenn jetzt Westdeutschland gerettet werde. Württem⸗ berg sei zwar unser Heimatland, das Vater- land sei aber Gesamtdeutschland. Deutsch- land wiederum sei aber auf keinen Fall mit Westeuropa allein gedient, da wir Mittel- europaer seien. Niemand könne bestreiten, daß der Deutsche für dieses Europa im Laufe der Geschichte große Beiträge ge. leistet habe. Hitler habe die deutsche Posi- tion im Osten abgebrochen: er habe Deutschland als schutzlosen Torso hinter- lassen. Aber wer schütze jetzt Europa? Würde die Sowjetunion seit 1945 am Rhein stehen, so fragte Dr. Maier, hätten in die- sem Falle die Westvölker dem verführe- rischen politischen Gift ihrer Nachbarn ebenso erfolgreich den zähen, unerschütter- Eine Kuriosität an der Mosel: lichen Widerstand entgegengesetzt, wie die mit Hunger und Not kämpfenden Deutschen Westlich der Elbe und Berlin? Den West- zonen obläge die Aufgabe, der Freiheit eine Gasse zu halten. Die Welt erwarte von uns bei der Wahl ein ähnliches Bekenntnis zur Demokratie, wie es die Berliner Bevölke- rung bereits getan habe. In den ersten vier Jahren nach deni Zu- sammenbruch hätte Westdeutschland ein Vorstadium der Demokratie durch wandert. Die Zuständigkeiten der vielfach unter sich uneinigen Besat- zungsmächte und der ebenfalls unter sich uneinigen deutschen Stellen hätten sich überschnitten. Mit der Wahl und dem Zu- sammentreten des Bundestages, mit der Bil- dung der Bundesregierung und mit dem gleichzeitigen Inkrafttreten des Besatzungs- statutes, werde ein hoher Grad der Stabili- sierung erreicht werden. Die grundsätzliche Frage in der Zukunft laute aber: Staat und Wirtschaft. Wir wür- den dabei nicht nur einen freien Staat be- nötigen, sondern auch freie Menschen. Je mehr selbständige und freie Menschen da wären, umso sicherer sei die Demokratie. Das gesamte Staats- und Wirtschaftsleben kranke schwer an Ueberorganisation, es sei „Egon, gib' die Flasche nochmal her!“ Wissen Sie, wo das„Saufbähnchen“ fährt? Von Walter Henkels Offiziell heißt es Moseltalbahn. Man kann sich erzählen lassen, daß sein Schienenweg von Bullay bis Trier hundertunddrei Kilo- meter lang ist, während die Luftlinie kaum vierzig Kilometer mißt. Es hält an 38 Statio- nen, darunter so berühmten wie Zell und Enkirch, Traben-Trarbach, Zeltingen und Bernkastel, Brauneberg, Neumagen und Trit- tenheim, und es braucht für die Strecke von kaum hundert Kilometern vierundeineviertel Stunde Zeit. Aber was ist hier schon Zeit? Dieses Bähnchen, verzeiht ihr Leute von der Direktion, ist ein Stück Museum. Die Phantasie des Reisenden gerät ständig ins Hintertreffen. Dieses Vehikel, das sonder- barste und seltsamste Stück Zivilisation, juk- kelt und prustet, schlingert und quietscht so verloren durch das Moseltal und ist trotzdem der Liebling aller Moselreisenden. Ver- gebens sucht man in diesem Bähnchen nach dem Hinweisschild, daß das Blumenpflücken während der Fahrt verboten ist. Aber es ver- mittelt einen Grad an Geborgenheit, der er- staunlicher noch ist als die kleinen, schwar- zen, oft noch glimmenden Kohlestückchen, die das Lokomotivchen ausprustet und den Reisenden kostenlos damit bedient. Es fun- iert als ein Zeichen dafür, daß es das Ge- setz der Beharrung noch gibt. Dieses Bähn- chen ist wie Medizin, die uns verschrieben ist. Dieses Bähnchen sind Hoffmannstropfen für unsere Seele. Dieses Bähnchen ist selber noch Seele. Jeder Fremde wird in Enthusias- mus versetzt, abzüglich der kleinen Kohle- stückchen, obwohl das Bähnchen mit den Reisenden umspringt ohne Mitleid und ohne Erbarmen. 5 Weiß man, daß diese Moseltalbann ein- mal Saufbähnchen hieß und als solches nicht Weit weg var vom Weltruhm? Daß man in ihm während der Fahrt Wein kredenzt be- kam? Man weiß nicht, warum es das nicht mehr gibt. Sind wir sachlicher und nüchter- ner geworden? Haben wir kein Verständnis mehr für die Romantik solchen Reisens? Oder streiken die Winzer? Wie ist das? Hat sich jemand dagegen aufgelehnt? Es war wie Magie und holder Traum, als man so, Pokal oder Flasche vor sich, durchs Moseltal fuhr. Das Publikum stürzte schon nach einigen wenigen Stationen aus den Bereichen der lächerlich nüchternen Gegenwart in diony- sische Gefilde und sang Lob und Preis der Mosel. Es sang meist Lieder mit dem Thema Rhein, weil das Moseltal selbst nicht viele Barden hervorgebracht hat. Man weiß ja, Wie das ist. Wir fuhren die Mosel aufwärts, Hein rich, der Maler, und der hier Berichtende. 37. Fortzetzung Dann ist sie fertig und deckt den Tisch. Eben will sie May sagen, daß sie nun ihren Mann holen möchte, da beugt sich die junge Frau aus der Veranda heraus, Lutta hört sie rufen:„Robby, bitte, ich sitze hier, wir Warten schon ewig auf dich, wo steckst du Nur so lange? Denk mal, wir sind hier zum Essen eingeladen!“— Und ehe sie sich noch besinnen, ehe sie ihre Schürze abbinden Kann, knackt die Treppe unter einem harten, schnellen Schritt, mit zwei langen Schritten ist Robby über die Veranda, mit einem dritten Schritt hat er die Küche durchquerte mit dem vierten Schritt steht er beim Tisch Und vor ihr. Das ist Robby: er ist breiter geworden und auch vielleicht noch eine Kleinigkeit Srößer, schön ist er geworden, ein Mann ist er nun. Waren seine Augen schon immer so blau und so tief, der Mund so gutmütig und ehrlich? Sein blondes Haar steht seltsam Hell über dem tiefgebräunten Gesicht, immer noch ist es ein bißchen wirr und fügt sich nicht restlos dem Kamm. aber die Backen sind schmal und straff geworden und das Kinn kantig und schwer.— Gut gekleidet ist er, der graue Anzug, der bequem und ele- gant sich um seine starken Glieder legt, steht gut, er trägt ein seidenes Hemd, eine schön gemusterte Schleife— Robby Neu- 1 haus, der Stallbursche ist ein Herr gewor- den, Tigerdompteur, Meister im Raubtier- stall, ach, sie liebt ihn wie einst und immer, leibt ihn stärker und tiefer noch. Robby, mein Robby, was man für immer, auf ewig verloren hat, um dessen Wert weiß man zutiefst, weiß man einzig und allein Das ist Lutta, denkt Robby. Meine Vutta, endlich bin, ich wieder bei ihr. Sie ist S0, wie ich sie in einem fernen Traum gesehen habe, der kein Traum war, sondern ganz etwas anderes, wie ist sie schön, wie ist sie gut, wie ist sie traurig und süß. Lutta, kleine Lutta, arme Vutta, nun bin ich wie- der bei dir und wehe dem, der dir was Böses antun will. Ach, ich wußte, daß ich dir be- gegnen würde, im Stall sah ich deine Leo- parden, sah Chérie, Kashy und Nanusch. LVutta, nun sind wir beieinander, nun wollen Wir unsere Träume verwirklichen, ich bin Mister Hull und du, Lutta Mansfield, die Pantherbraut. Wie rot und voll ihre Lippen geworden sind, wie weiß und feucht ihre Zähne glänzen, wie tief und weich und zärt⸗ lich ist das Dunkel ihrer Augen. Ein Herz- klopfen habe ich, denkt Robby Neuhaus, damals, als das Nashornbiest mir die Zehen zertrampelt hat, war's nicht halb 80 schlimm! Hinter ihm lacht seine schöne, junge Frau:„Das ist wohl eine Ueberraschung für In unserem Abteil saßen welche, hiesige und fremde Leute. Die hiesigen Leute wa- ren ruhige Menschen und ordentliche Staatsbürger, Winzer vielleicht, die das stille Wesen des Flusses bestätigten. Einer freilich sah aus, als ob er Klaviere tragen könne. In Enkirch stieg er später aus. Aber die fremden Leute waren die geschätzten Leute, die so manches Flöckchen Wolle an der Mosel hängen lassen. Es waren die ersten Fremden nach dem Kriege.„Merkst du was“, sagte Heinrich,„sie haben einen Weg.“ Man bemerkte deutlich, daß sie schon einen weg hatten, Der Mann hatte eine Weinflasche zwischen die Knie geklemmt, und die beiden jungen Damen, die barba- risch rote Kopftücher trugen, sagten ab- Wechselnd:„Egon, gib sie nochmal her!“ Wenn Fröhlichkeit und lautes Wesen prä- miiert worden wären, dann hätten die bei- den jungen Damen den ersten Preis bekom- men. Man hörte, daß sie aus Hamburg Waren. Vielleicht blühten ihnen schöne Ge- danken aus der Weinflasche, Ihre Bäckchen Waren gerötet, nicht nur von der Kosmetik. Schließlich sangen sie etwas von der schö- nen Mosel, die es so àn sich habe. Und Wo sie den Text nicht kannten, überbrück- ten sie es mit fröhlichem Gesumme. Die hiesigen Leute lächelten stumm aber ver- ständnisvoll in sich hinein. Draußen lief das Land in hellen und dunklen Tönen vorüber, Berg und Busch, Rebstock und Fluß, und da und dort kuschelten sich die Dörfchen an das Fluß- ufer. Und das Bähnchen keuchte und schleppte sich dahin, mutig und unver- drossen, bimmelte zuweilen, entließ schau- derhaften Rauch, und wer verübelt es einem, wenn man an die Postkutschenzeit denkt, an Eichendorff und an des Rnaben Wunderhorn und an solche Sachen. „Nanu“, sagte Heinrich plötzlich,„Was ist denn das?“ „Das?“ sagte der Schaffner,„was uns da entgegenkommt? Das ist unser erster Trieb- Wagen.“ Den sahen wir nun vorüberziehen, den ersten Triebwagen der Moseltalbahn, hell, lackiert, mit blinkenden Fensterscheiben und leicht sausend. Und die Gedanken be- Wegten uns, daß nun der modernen Tech- nik doch ein Einbruch in das Moseltal ge- lungen war. Das Moseltal hat manche Kuriosität. Eine ist das Saufbähnchen, Wir wollen ihm noch langes Leben wünschen. Wegen der Poesie. dich, Robby, mein Bär? Und sie hat mir schon alles erzählt, von den Panthern, weißt du, und noch viel mehr. Aber ich bin groß- Zügig und garnicht eifersüchtig, wir bekom- men nämlich ein erstklassiges, hochfeines Mittagessen, Eisbär.“ Vutta lächelt, leise und gerührt.— Bär! Eisbär!“ nennt ihn das weiße Fräulein aus Mayfair, ach, vielleicht liebt sie ihn doch, versteht sie sich besser mit ihm, als Vutta gefürchtet hat. Robby fängt sich auf. Ach, wie man doch heucheln lernt mit den Jahren! Als er noch jung war, keiner hätte ihn davon abge- bracht, Lutta bei einem solchen Wieder- sehen einfach in die Arme ⁊zu reißen, sie zu küssen, diese schönen, dunklen, weichen Augen, diesen Mund, diese roten, lockenden Lippen abzuküssen, bis ihm die Luft aus- gegangen wäre. Es ist Lutta., seine Vutta! Die Frau eines fremden Mannes? Das gibt es ja garnicht, was geht ihn Vutta und ein fremder Mann an?!— Aber Robby ist ein Mann geworden, ein Mann ist man immer dann geworden, wenn man gelernt hat, zu verzichten, hinter ihm steht May Ridgeway, seine Frau steht hinter ihm, zehntausend Pfund hat sie mit in die Ehe gebracht, zwei- tausend davon hat er schon vermöpelt in den letzten beiden Jahren, für seine Tiger- nummer natürlich, aber man muß brav sein Also, der Traum von dem bronzebraunen Knaben, der durch das silberne Mondlicht springt, ist ausgeträumt und hat keinesfalls von vorn zu beginnen. Aber dann grüßt er seine Lutta doch nicht in den Formen von Sitte und Her- kommen, sondern er sagt:„Dscha, Vutta, da bin ich mal wieder im Land, nüch? Schall ick nu mal grunzen as'n wildst Schwin?“ Und Tutta nimmt seine Hände und lacht auch— ach, Vutta, arme vutta, du hast das Sichverstellen genau so gelernt, wie ich es Rosengarten unübersehbar worden. Robert Margulies, der Bundestags- Kandidat der DVP im Wahlkreis Mannheim- Stadt sagte über die dringendsten Auf- gaben der Zukunft, es gelte die primitiv- sten Voraussetzungen, wie Nahrung, Klei- dung und Wohnung, zu sichern. Während die Vertreter des Kollektivismus dafür ein- treten würden, daß der Staat für alles sor- gen müsse, sage die DVP, man solle nichts versprechen, was man nicht halten könne. Eine dringende Aufgabe der Zukunft sei vor allem die richtige Behandlung der Reform der Sozialversicherung und überkompliziert ge- 9 — einst ein Gebiet, auf dem Deutsch führend gewesen sei. Margulies wandte scharf gegen die staatlich monopol Einheitsversicherung. Das dadurch Za läufig entstehende Mammutgebilde sei 0 latente Gefahr für die Demokratie, 2 Wohnungsbau sagte der Redner, dab de Problem niemals beseitigt Abstand nehme. Nur durch die pig Initiative sei eine schnelle Lösung geil leistet. Der Wiederaufbau der deu Städte sei eine Voraussetzung fir schnelle Wiedergesundung des Volkes des Staates. Am 14. August gelte es, sich über Frage Sozialismus oder Freiheit zu ente den. Beides zusammen gäbe es nicht du sich gegenseitig anschließe. Ob der Weg die Freiheit gefunden werde, würde danch abhängen, ob der Wähler imstande sel b Erfahrungen aus den letzten Jahren 1 verwerten. Kurt Schumacher wies .. auf einer Wahlkundgebung in Mün- chen vor 10 000 Zuhörern die Kritik des Auslandes am deutschen Wahlkampf zurück. Das Ausland entrüste sich, wenn deutsche Politiker sich in außenpolitische Angelegen- heiten einmischten. Dem müsse er entgegen- halten, daß es keine innerpolitische Frage gebe, in die das Ausland den Deutschen nicht hineinrede. Nach den Wahlen werde sich die SPD verstärkt gegen die Demon- tage einsetzen, erklärte Schumacher weiter, denn sie sei nicht gewillt, den deutschen Arbeitern ihre Arbeitsplätze wegnehmen zu lassen. Großbritannien sei schließlich nicht allein auf der Welt. Konrad Adenauer erklärte Der Kapitalismus sei tot und der Sozia- lismus sehe bereits seinem Ende entgegen, dies sagtę der CDU-Vorsitzende Dr. Konrad Adenauer auf einer CSU-Wahlversamm- lung in Nürnberg. Da Deutschland unge- Eine Büste fiel ins Wasser. In Paris wurde die Sekretdrin des Mitglieds der Academie Francaise, Emile Henriot, fest- genommen, als sie von einer Seinebrücke ein großes verschnùrtes Paket ins Wasser werfen Wollte. Die Polzei verddcehtigte sie des Mord- versuchs an einem unehelichen Kind. Als die Polizeibeamten das Paket öffneten, kam eine große Bizet- Büste zum Vorschein. Henriot hatte seiner Sehretäarin aufgetragen, die Büste, die ihm von einem Verwandten vererbt wor- den war, in der Seine zu versenken. *. In Marysville(Kalifornien) erfanden zwei junge Mädchen, die in Streit geraten waren, eine neue Duell-Methode: adauf einer Land- straße versuchten sie sich mit inren Automo- bilen gegenseitig in den Straßengraben au zwingen. Als ihnen das nicht gelang, stiegen sie aus, um sich mit den Fäusten zu bearbei- ten. 85 Im englischen Städteken Camberley fan- den morgendliche Passanten diesen Tage im Eingang eines Kinos einen Mann im Schlaf- anaug vor, der an ein Bett gefesselt war. Po- Meisten weckten den Schlũfer, einen Unter- Offizier der nchen Offiziersschule Sandhurst. Kadetten hatten ihn mitsamt seinem Bett am letzten Abend ihres Offiæierslehrgangs auf eine Lafette gehoben und inn kurz nach Mitternacht im Eingang des Kinos abgesetat, Wo er bis morgens schlief. * Herr Jensen aus Kopenhagen funr dieser Tage nach Fulsterbo in Schweden, um steh zu erholen. Als er ankam, erkundigte er sich bei einem Fualsterboer, wo er ein Glas Whisky befcommen könnte. Er bekam zur Antwort, Whisle gebe es nur in der Apotheke und nur für Leute, die von einer Kreuzotter gebissen selten. In ganz Falsterbo emistiere aber nur eine Kreuzotter und Herr Jensen müsse sich beeilen, wenn er noch Anschluß an die Schlange finden wolle. 2. Papier, das„stärker ist als Eisen“, wird jetat in den USA hergestellt. Landkarten aus dem neuen Papier wurden bei Manövern in Teæas starksten Zerreißproben unterzogen. Man legte sie zwanzig mal ins Wasser und wrang sie danach aus, man ſenüllte und zerrte sie auf jede nur denkbare Weise, begoß sie mit Benzin, beschmierte sie mit Fett, kochte sie in Seifenwasser, bearbeitete sie mit harten Bür- sent, bnutzte sie einen Abend lang in einer Kantine als Bodenbelag und ließ schließlich Hamer ber sie hinwegfahren. Die Lundkar- ten sahen nach diesen Proben zwar nicht mehr neu aus, wiesen aber Keinerlei Beschü- digungen auf und waren noch gut lesbar: dd habe lernen müssen!— Vutta sagt:„Wenn du gegessen hast, Robby, kannst du einen ganzen zoologischen Garten nachmachen. Aber erst einmal mußt du essen, du fällst doch sicher bald um vor Hunger. Da ins Sofa setz dich! Aber vor allem, Robby: vielen, vielen Dank für die drei Panther! Glaub mir, sie werden meine besten Tiere!“ Dann sitzt er schon im Sofa, dann macht er eine wegwerfende Handbewegung, dann sagt er:„Den Dank, meine Dame, begehre ich nicht. Ich war froh, als ich die Kater 10s wurde, die Ferkel waren durchaus nicht stubenrein, meine Kabine hat gestunken wie das Nest eines Wiedehopfes!“ Und dann er- hebt er seine Stimme im lautesten und grellsten Elefantenschrei.„Einen Hunger hab il!“ sagt er darauf, May knufft ihm in die Seite, raunt ärgerlich:„Bitte, benimm dich nicht wie ein Rowdy, Robby!“ und dann macht er seine höflichste Verbeugung und flüstert devot:„Dürfte ich nunmehr um Thre wundervolle Kraftbrühe höflichst gebeten haben, gnädige Frau!“ Und Vvutta lacht ihr gutes, süßes Lachen und füllt seinen Teller— ach, wie leicht ist es, ein Herz mit seinen Schmerzen zu übertöl- peln!— 5 Gewiß, am liebsten möchte man still im Sofa sitzen, in diesem netten, kleinen Wagen, der einem fremden Mann gehört, möchte Futte ansehen, die schöne, gute, kluge Lutta, die ebenfalls einem fremden Mann gehört und möchte heulen wie ein Kettenhund unter dem Mond. Man heult natürlich nicht, man fängt ein großes Erzählen an, läßt keinen anderen zu Worte kommen, man spielt zwischendurch ein wenig Clown und schüttelt sich die Witze nur so aus dem Aermel. Dann kommt der Augenblick, daß man mit essen fertig ist, man sieht wohl den Blick Luttas, der May gilt, und man schämt * schützt zwischen dem gut gerüsteten 00% und dem zu rüsten beginnenden liege, müßten bei den kommenden Wah die Stimmen den antikommunistischen 5 teien gegeben werden. Die wiederholt von politischen Gegge unterbrochene Versammlung artete 20 Schluß in tumultartige Szenen aus. Die f lizei mußte die Unruhestifter entferge „Solch eine Radau- Gesellschaft“ sel noch nicht begegnet, sagte Adenauer. Reimann blieb stumm Der westdeutsche KPD- Vorsitzende J Reimann wurde am Freitag kurz z dem Beginn einer Rede in Lebenstedt-S l gitter vor 8000 Zuhörern durch Zwisch rufe: Wo sind unsere Kriegsgefangenen „Russischer Zuhälter!“,„Wann bekomm wir unsere Ostgebiete wieder?“ nieteg schrien und mußte das Podium verlas Die anwesenden Polizisten konnten langsam Ordnung schaffen und Reimen unter ihrem Schutz aus dem Versammlung raum führen. Die von Kommunisten aug stimmte Internationale wurde durch wiedg holtes Singen des Deutschlandliedes unt brochen, während Jugendliche gleichzeh haftungen vor. . und die DENA dementierte Die polizeilichen Untersuchungen überd Messerstechereien, die in Hengersberg Deggendorf zu dem Tod des Flüchtlig Alfons Wunderlich führten, haben ergehe daß der Streit keinen politischen Urspng hatte. Die ersten Meldungen hierüber besagte daß der als KPD-Mitglied geltende Wun lich von dem der CSU nahestehenden 9 Wald Knebl im Anschluß an eine KP. d sammlung erstochen worden sei. Die im schluß an die Verhaftung Knebls dun geführten Ermittlungen haben jedoch geben, daß Wunderlich die e . lung gar nicht besucht hatte. Der Sit zwischen Knebl und Wunderlich entz aus persönlichen Motive. 5 Es hieß nur:„Du fahren Braunschweig.(DENA) Es hieß nur:„ fahren“, und Erich Schulz, SpD-Abgeordl ter im niedersächsischen Landtag, mußte seinem Auto zwei rußgeschwärzte Män mit Maschinen waffen, Karten und Tan anzügen kreuz und quer durch die N fahren, bis das Benzin alle war. Dann del punkt. Die alarmierte Polizei konnte Sd beruhigen. Es hatte sich um britische Fel schirmjäger gehandelt, die während en Uebung die Orientierung verloren hatten Bundestagsmandate einheitlich berechnet Wiesbaden.(DENA) Die Militärrege⸗ rungen haben eine Aenderung des Paras phen 10 des Wahlgesetzes für die Bunde tagswahlen genehmigt, die nunmehr die el heitliche Berechnung der Bundestag date in den Ländern gewährleistet. Des Aenderung war von den werder derchefs am Freitag auf der Konferent Wiesbaden beschlossen worden. Sie war e forderlich geworden, nachdem sich in i, schiedenen Ländern unterschiedliche, kassungen über die Frage der Anredn der unabhängigen Kandidaten, die did gewählt werden, herausgestellt Hatten, sich dieser dummen Zierpuppe, die garid daran denkt. Tutta ein bißchen beim räumen zur Hand zu gehen, aber man ret sich mit einem guten Witz aus der Peinicd keit, man räumt mit den Kapriolen el 4 Manege-Augustes den Tisch ab, man“ Jutta beim Aufwaschen und beim abt nen behilflich, man dreht die Kaffemül indes die gnädige Frau auf der Verande 1 und ihre Zigarette raucht— und am Kalle tisch dann redet man nochmal 80 Schu und nochmal so viel als vorhin beim Een Was gibt es auch alles zu erzählen! 1 muß doch Vutta die Dschungel beschrele nicht wahr, was weiß sie von dem rec Luder, der höhnischen Schama- Drossel weiß sie von den Moskitos, diesen Bie von den Asylen für kranke Kühe 5 7 kranke Affen, die man in den Städten un May sitzt still in ihrem Korbsessel ue raucht nervös eine Zigarette nacli der W. ren. Das also ist das Zirkusleben, i verärgert und gelangweilt: man hockt 90 einander und redet endlos und mit 1 greiflicher Begeisterung über die Tiere 1 dlese blöden, dummen Viecher, die n Grunde gleichgültig sind. die ihr aber 7g pa und ihre junge Ehe verdorben he 0 weil Robby nur für sie Interesse zeigt, 1 hat geglaubt, er allein sei von dieser ber men und unnützen Manie besessen, 150 dieses Weib da, diese Futta, scheint dl 80 verrückt zu sein wie ihr Mann. Nich ben wichtig in dieser Welt als èinzig und den das Wohlbefinden, das Innenleben t, wilden Bestien. Oh, warum nur n diesen FTiermenschen gehelratet ue gel sie mit ihm nach Europa gekommen d 9g von ihren Träumen hat sich er 810 Mann langweilt sie, die Ehe dente dieses von blöder, verbissener, 5 1 al Arbeit erfüllte Leben langweilt sie übe Maßen e „To C 8 e 77 E oa 3 U N Pn eee 5 = o E 2. 9 9 2 ersberg. 0 henden c 1e KP. c Die im A bls dure jedoch -Versa Der Stt h. entztz rend el mn hatten, eitlich Iilitärregt⸗ s Paragft⸗ e Bundes hr die eit estags mal tet. D. ae nferem ie war el, ch in del liche Au, mrechnun dle dite atten. eim Essen Hen! J Schreibe, m beg ossel, vf Biester undd il lten tril, essel der ande denkt S. zockt be nit unbe, iere, be je ihr. ber Full n habe, zeigt de ser dull, zen, abe nf gent Nichts K. nd alle n dies hat arum 15 71 Nicht llt, ber veilt Sie Tastloset über alk Nr. 156 Montag, 8. August 1949 DER SPORT vOM WOCHENEND E 36. Deutsche Rudermeisterschaften in Mannheim Deutscher RC Hannover Meister im Vierer m. St.) Lange(Frankfurt) besiegt Wilke im Einer/ Flörsheim/ Rüsselsheim gewinnt den Achter Der Auftakt im Mühlauhafen (H. Sch.) Die Stadt Mannheim, als Hoch- burg und Pflegestätte der deutschen Ruderei geachtet und geschätzt, stand zum Wochen- ende völlig im Zeichen der 36. Deutschen Rudermeisterschaften. Mannheim hatte sich zu diesem festlichen Ereignis groß heraus- geputzt, prangte im Schmuck zahlloser Fah- nen und ließ sich die Sache mit Stand- konzert auf dem Paradeplatz schon etwas kosten. Wie stets, war auch dieses Hochfest der Ruderei aufs Beste organisiert und durch- geführt. Die Männer des Mannheimer Re- gatta-Vereins, an ihrer Spitze Altmeister Reichert, die in unendlicher Treue ihrem Sport verschrieben sind, haben in bewährter Güte und gewohnter Umsicht eine muster- gültige Arbeit geleistet, wofür ihnen Dank und Anerkennung in reichstem Maße ge- bührt. Die klassische Rennstrecke im Mühlau hafen, die bereits zum dritten Male im Brenn- punkt der deutschen Meisterschaften stand und die in Deutschland ihresgleichen sucht, konnte sich zum großen Tag in sachlich- schöner Linienführung präsentieren und den gleichzeitigen Start von sechs Booten er- möglichen, der bei der Vielza-n rr Meister- schaftsbewerber unerläßlich Allein schon die Massenmeldung bezeugt, daß der Weg unserer schönen, ehrwürdigen Ruderei, die unserem Volk beste Männer gibt, steil nach oben führt. Die Meisterschafts-Regatta in Mannheim hat dem deutschen Rudersport großen Auf- schwung gebracht. Wir sahen herrliche Kämpfe, Rennen voll wuchtig- dynamischem Schwung, von ausgezeichneten, gut aufein- ander abgestimmten Mannschaften, vielver- sprechenden Leichtgewichtsvierern und prächtiges Stilrudern der Frauen. Das Kön- nen unserer Meisterruderer erinnerte an die glanzvollen Leistungen unserer Großen vor dem Kriege, deren internationaler Leistungs- grad wohl bald erreicht sein wird. Das erfreuliche Fazit der Mannheimer Tage ist, daß Deutschlands, Rudersport wie- der eine Spitzenklasse hat, die befähigt ist, in kommenden Zeiten mit der Elite des Aus- landes die Riemen zu kreuzen und in allen Ehren schwerste Prüfungen zu bestehen. In strammen Trainingsfahrten hatten sich in den Tagen vor der Meisterschaft die Mannschaften mit der Rennstrecke vertraut gemacht und topfit gehalten, so daß jede einzelne im Vollbesitz ihrer Kräfte und im Bewußtsein ihres Könnens an den Start ging. So bildeten die Vorläufe des Samstag einen Meisterschafts-Auftakt, wie er spannender und interessanter nicht gedacht werden konnte. a Den Reigen eröffnete der Vierer mit Steuermann. Zum ersten Vorlauf stell- ten sich dem Starter: RC Aschaffenburg, Rgm. Heilbronner R Schwaben Mann- heimer RV Amicitia, RV Gelsenkir- chen und Bremer Ruderkl.„Hansa“. RV Gelsenkirchen und die Renngemeinschaft Schwaben Heilbronn/ Amicitia Mannheim fuhren ihre Rennen sicher nach Hause, wäh- rend Aschaffenburg weit abgeschlagen als Letzter einkam. Im zweiten Vorlauf holten sich die Anwärter auf den Titel, Deutscher RC von 1884 Hannover und Mannheimer RG Baden die ersten beiden Plätze vor Sd Spree Berlin urid Hansa Hamburg. Im Zwischenlauf der Un- terlegenen blieben RC Aschaffenburg und Bremer RC Hansa obenauf, so daß sich für den Endlauf des Sonntags folgende Mann- schaften qualifiziert hatten: RV Gelsenkirchen, Zeit 6:58,53 Rgm. Schwaben Heilbronn/ Amicitia Mannheim 7101,09; Deutscher RC Hannover 6:51,7; Mhm. RG Baden 6:55,6; RC Aschaffenburg 7700; Bremer RR Hansa 7:04. 2. Ausgeschieden waren SG Spree Berlin und RG Hansa Hamburg. Den ersten Vorlauf im Einer be- stritten Horst Wilke, Hannover- Münden, Klaus Hinz, Etuf Essen, Karl Wagner, Okkenbacher Undine und Ludwig Bunge. Hamburg. Der Meister von 1948, Horst Wilke, beherrschte die Lage souverän. Er hatte lediglich bei 1500 Meter einen Zwi- schenspurt des Hamburgers Ludwig Bunge abzuwehren, der für den zweiten Platz Klaus Hinz den Vortritt überlassen mußte. Der z weite Vorlauf war eine klare Sache für den Frankfurter Günther Lange, dem vVor jährigen Deutschen Studentenmei- ster, der sein Rennen in sauberem Endspurt Vor H. Stanjek, Sd Blauweiß, entschied, während Harro Kroll, Tübingen, mit Län- gen zurück folgte. Der vorgesehene Zwi- schenlauf kam nach einem Fehlstart nicht mehr zum Anschlag, da Kroll infolge eines Dollenbruchs zurückzog. Für den Endlauf kamen somit in Be- tracht: Horst Wilke 7:26, 4; Klaus Hinz 7:28. 8; Günther Lange 736,8; H. Stanjek 8:05; Lud- ig Bunge 7730.6; Paul Wagner 840,9. Zum ersten Vorlauf des Rennens Nr. 7 der Bestener mittlung im Leichtge- Wiehts- Vierer mit Steuermann starteten Emden RV, Ulmer RC Donau, Ludwigs- hafener RV, Rgm. Germania/ Verein 65 Frankfurt, WSV Honnef und RC Worms. Bei 1200 Meter hatte der Emden RV seine leichte Führung auf eine Länge ausgedehnt, gekolgt vom Ulmer RC Donau und Ludwiigs- dakener RV. Diese drei Boote konnten sich um Endspurt behaupten. Sehr scharf war das Rennen des z wei- en Vorlaufes, den in der letzten Phase, großartig spurtend Hamburger- und ermanjia RS gegen die meist führenden umschakten von Etuf Essen und Hansa ortmund gewann. Auf den 4. und 5. Plät- zen kamen RV Bochum und Heilbronn Schwaben ein, während Sd Potsdam ab- Semeldet hatte. Das Vierer-Feld des ersten Zwi- Rennen sicher. schenlaufes lag bei 1500 Meter fast geschlossen beisammen Honnef konnte dann mit heftigem Spurt das führende Frank- kurt passieren, faßte nach einem bösen Krebsen wieder Tritt und zog als Arster durchs Ziel vor RC Hansa Dortmund, dem die Heilbronner Schwaben folgten. Frank- furt hatte in diesem mörderischen Ringen seine Kräfte aufgerieben und gab auf. Im 2 Weiten Zwischenlauf siegte der Ludwigshafener RV in schneidiger Fahrt und prächtigem Stil unter Drangabe eines feinen Endspurts vor Re Worms und RV Bochum, so daß sich für Rennen Nr. 7 folgende Vereine qualifiziert hatten: Emder RV, Zeit 6.52.5; Ulmer RC Donau, Zeit 6 53.7; Hamburger und Germania RC, Zeit 7.06.7; Etuf Essen, Zeit 7.11.3; WSV Honnef, Zeit 7.03.6; Ludwigshafener RV, Zeit 6.57. Im ersten Vorlauf des Doppel-Zweier konnte der ständig führende RV Bochum mit Fritz Schäfer und Wilhelm Bongers seinen Vorsprung vor den Assen der Rgm. Flörsheim-Rüsselsheim/ Mündener RV, Horst Wilke und„Gummi“ Schäfer, bis ins Ziel halten. Eine famose Leistung. Auf den drit- ten Platz kam der Meister Sd Potsdam vor „Bayer“ Leverkusen ein. In der zweiten Auslese bildeten die Boote des WSV Godes- berg, Beuel-Rhenus Bonn und Rœ Worms bis zu 1500 Meter ein geschlossenes Feld. Von da ab setzten aber die Wormser Jungen Helmut Herdel und Hans Götz zu einem phantastischen Endspurt an, der sie nach leichtem Kampf sofort in Führung brachte. Zweiter wurde die Rgm Beuel-Rhenus- Bonn. Im Zwischenlauf siegten die Godes- berger Karl Heinz Mündelein und Rudi Probst sicher vor Sd Potsdam und„Bayer“ Leverkusen. In die Entscheidung kamen somit: Rv Bochum, Zeit 7.00.2; Rgm. Flörsheim-Rüs- Die Meisterschafts-Kämpfe am Am Tag der Entscheidungen war das farbenfrohe Bild, das Regattaplatz und Mühlauhafen boten, durch Massen- besuch noch eindrucksvoller. Die Prominenz War stark vertreten. Nicht mehr aktive Olympia-, Europa- und Meisterruderer aus Süd und Nord erneuerten alte Freund- schaftsbande. Die Kaimauern waren dicht besetzt und Klasse und Rasse der Rennen sorgten für eine Hochstimmung, so daß Meister, Vizemeister und Unterlegene kei- den Mangel an Beifall erlitten Der Regatta- zug, diese vielgefragte Einrichtung, glich meist einem heulenden Lindwurm. Der Vierer mit Steuermann leitete die Premiere ein. Am Start: RC Aschaffenburg, Rgm. Heilbronn. RG Schwaben/ Mannheimer RV Amicitia, RV Gelsenkirchen, Bremer RC Hansa, Mannheimer RG Baden und Deutscher RC Hannover. Hannover zog vom Beginn an eisern durch und hatte sein RG Schwaben Heilbronn/ Mannheimer RV Amicitia kam auf den 2. Platz vor Aschaffenburg und Gelsenkir- chen. Der Meister von 1948, Mannheimer RG Baden, kam an fünfter Stelle ein vor Hansa Bremen. Meister: Deutscher Ruderelub von 1884 e. V., Hannover. Zeit 6.16, 2(Grün- ter Twisselmann, Klaus Schulze, Heinz Bayer, Gerd Vogeley, Stm. Hans-Joachim Wiemken); 2 Rgm. Heilbronn, RG Schwa- ben/ Mannheimer RV Amicitia, Zeit: 6.18,8; 3. Ruderclub Aschaffenburg, Zeit: 6.25.8. Den kräfte fordernden Kampf im Einer hatten aufgenommen: Hamburger- u. Ger- mania- RC.— Ludwig Bunge; Mündener RV— Horst Wilke; Etuf Essen— Klaus Hinz; Offenbacher R&G Undine— Karl Wagner; Deutscher Sportausschuß 88 Blau-Weiß— H. Stanſek; Rgm. Germania- Verein von 1865 Frankfurt— Günther Lange. Ein phantastisch- schönes Rennen von Lange. Wilke sah lange wie der Sieger aus. Er führte mit langem, ruhigem Schlag das Feld an, doch nach der 1200-m-Marke schob sich Lange heran, überspurtete den Meister und hatte sein Rennen jederzeit sicher. Hinter dem Zweiten Wilke kamen Bunge, Hinz, Stanjek und Wagner ein. Meister: Ruder gem Germanja- Verein von 1865 Frankfurt— Günther Lange 7:00.44: 2. Horst Wilke 7:05, 4; 3. Ludwig Bunge 711,1. Leichtgewichts- Vierer ohne Steuermann. Es gingen über die Bahn: Etuf Essen. Duis- burger RV, Rgm. Germ.-Verein 1865 Frank- kurt, Deutscher Sportausschuß SG Potsdam, Ulmer RC Donau, Rgm. Flörsheim-Rüssels- heim. Nach 400 m brachen die Schiedsrichter das Rennen wegen Follission ab. Germania Frankfurt war von Potsdam angefahren worden. Bis dahin waren die Boote dicht beisammen gelegen. Nach neuem Start wie- der Follission, diesmal zwischen Potsdam und Ulmer RC Donau. Das dritte Mal klappte die Sache. Etuf Essen führte in sauberer Fahrt, Flörsheim- Rüsselsheim gab bei 1300 m Auf. Bester: Etuf Essen 627,8(Alfred Ha- senburg, Dieter Hölsken, Karl-Heinz Weh- ner, Helmut Sichelschmidt), 2. Ulmer RC Horst Wilke, Meister 1948, wurde diesmal geschlagen Photo: H. Lenz 6:32,7, 3. Germania-Verein Frankfurt 6:39, 9. Bester 1948: Rgm. Flörsheim-Rüssels- heim. Das schöne Geschlecht rang anschließend im Doppelzweier für Frauen um Meister- zweig und Goldmedaille: WSpV Mülheim/ Ruhr, R Wetzlar, RC Nassovia Höchst, W- SpV/ Godesberg. Godesberg führte mit einer Länge, hatte aber auf den letzten Metern ein heftige At- tacke von Mühlheim-Ruhr zu überstehen, das so machtvoll aufschloß, dag der Sieg kaum auszumachen war. Den knapp unter- legenen Mülheimern Mädels, die einen Schlag zu spät zum Spurt übergegangen Waren, riesigen Beifall der Zuschauer. Meister: Wassers portverein Go- desberg, Zeit 3.54.8(Ellein Stahl, Ma- rianne Schaefer); 2. Wassersportverein Mül- heim-Ruhr, Zeit 3.54.9; 3. Nassovia Höchst, Zeit 4.12.6. Die Besten-Ermittlung im Leichtgewichts- Einer bestritten: Heilbronner RG Schwaben — Heinz Wilke; WSpV Godesberg— Willi Neuburger; Etuf Essen— Hanns Bull mann; Rgm. Flörsheim- Rüsselsheim— Reinhold Brumme; RV Gelsenkirchen— Hans Strunden. Willi Neuburger, sicher im Boot, zog mit langem Schlag davon Während Wilke auf- gab, ging er in bestechender Arbeit über die Bahn. Bester: Wassersportveręein Godesberg, Willi Neuburger, Zeit 7.13; 2. Hanns Bullmann, zeit 731, 3. Reinhold Brumme, Zeit 7.38. a 5 Die kleinste Besetzung wies der Vierer ohne Steuermann auf, den nur zwei Boote austrugen: Berliner Ruder-Club, Rgm. Flörsheim- Rüsselsheim. Berlin, mit hoher Schlagzahl rudernd, versteuerte sich oft und mußte, ohne daß Schiedsrichter Hckstein vom Begleitboot warnte,— als sie im Endspurt mächtig aufge- laufen waren,— noch vor der Tribüne back- bords stoppen, um nicht an die Uferböschung zu rennen. Schade darum, diese Mannschaft hätte den Flörsheim-Rüsselsheimern be- stimmt im Ende das Leben sauer gemacht. Meister: Rg m. Flörsheim-Rüssels- hei m, Zeit 6.15(Adam Munk, Georg Bol ler, Georg von Opel, Erich Kohl); 2. Berli- ner RC, Zeit 6.47. Nach diesem Rennen fuhren die Mann- heimer Noller und Steinhauer, die auf dem Starnberger See Deutsche Meister werden konnten, in schneidiger Fahrt an den Tribünen vorüber, lebhaft gefeiert von einem interessierten Publikum. Den Endlauf im Leichtgewichts- Vierer mit Stm.(Bestener mittlung), der am Vortag heiß umstritten war, hatten aufgenommen: Emder RV, Ulmer RC Donau, Ludwigshafener RV, WSpV Honnef, Etuf Essen, Hamburger- und Germania RC.— Ein schönes Rennen. Hamburg führte stets, hart bedrängt vom Emder RV, dem wieder der tapfer fahrende und lebhaft spurtende Ludwigshafener Ry mächtig zu- setzte. Im Ziel knappes Ende. Bester: Hamburger u. Germania R C, Zeit 6:35(Friedrich Wiebling, Joachim Wittarn, Jürgen Lütje, Kurt Schmidt, Stm.: Hermann-Hans Teichfuß); 2. Emder RV Zeit 6:35,1; 3. Ludwigshafener RV 6:38, 6. selsheim Mündenef RV, Zeit 7.03.9; Worms, Zeit 6.54.4 Rgm. Beuel-Rhenus Bonn, Zeit 7.04.1; WSV Godesberg, Zeit 6.58.1; SG. Potsdam, Zeit 7.01.5. Die erste Entscheidung der Meisterschafts- regatta 1949 stieg im Gig-Doppel-Vierer mit Steuermann für Frauen in der Bestenermittlung im Stilrudern. Erster wurde der RC Witten mit 75 Punkten, Rangziffer 5.5 vor dem 1. Frauen-RC Hannover mit 71 Punkten bei Rangziffer 9.5. Es folgten RR Westfalen 71 Punkte, Rangziffer 10.5 und Münchener RC mit 66 Punkten, Rangziffer 14.5. Ent- scheidend für Punktzah! und Rangziffer Waren bei den siegenden Wittener Mädels eine vollendete Wasser- und Körperarbeit eine ausgefeilte Technik, ein guter Rhyth- mus, Vorzüge, die zusammen ein prachtvol- les harmonisches Bild ergaben. RC Sonntag Sechs Boote nahmen im Doppel-Zweier den Kampf auf: RV Bochum, Deutscher Sportausschuß Sd Potsdam, Rgm. Flörsheim Rüsselsheim, Mündener RV, WSpV Godes- berg, Rgm. Beuel Rhenus Bonn, RC Worms. Bei 1000 Meter ließ Olympiasieger Schäfer im Boot die Riemen sinken. Er hatte sich zu- Viel zugemutet. Nun war für Worms der Weg frei, um ungehindert davonzuziehen. Meister: RC Worms, Zeit 6:47(Helmut Herdel, Hans Götz); 2. Deutscher Sportaus- schuß Sd Potsdam, Zeit 6:53, 1; 3. Rgm. Beuel- Rhenus Bonn, Zeit 6:53, 2. Meister 1948: Sportausschuß SG Potsdam, Meister 1947: RV Bochum. Drei Booté im schwierigen Lauf Zweier ohne Steuermann: RG Speyer, Duisburger RV 1897/ö1910, Rgm. Germania- Verein Frank- kurt. Zunächst gab Duisburg auf und dann reichten Groß im Speyerer Boot bei etwa 1500 m in diesem harten Rennen einfach die Kräfte nicht mehr, um bis ins Ziel zu rudern. Germania-Verein Frankfurt hatte nun als lachender- Dritter sein Rennen ge- wonnen. Meister: Ger mani a-Verein Frank- furt, Zeit 7:27, 44. Das Rennen im Einer für Frauen sah im Wettbewerb: Rgm. Germania-Verein Frank- furt Friedel Haack), Cochemer Ruder-Gesell- schaft(Marianne Kinedt), RR Westfalen Her- decke- Ruhr(Gisela Sporbeck), Re Worms (Hilde Spiegel), Deutscher Sportausschußg SG Potsdam(Gisela Seide). Sehr schönes Rennen, auch mit Bade- einlage. Diesmal besuchte Ingrid Hogrefe die Fische. Hilde Spiegel aus der Nibelungen- stadt siegte nach bester Leistung sehr ver- dient vor Gisela Sporbeck. Meister: RC Worms(Hilde Spiegel) Zeit 4:33,7; 2. RK Westfalen Herdecke-Ruhr(Gi- sela Sporbeck, Zeit: 4:39,1; 3. Cochemer Rudergesellschaft(Marianne Einedt) 4:45,55. Die Bestenermittlung im Leichtge- wichts-Achter bestritten: Etuf Essen, RC Allemannia Hamburg, Rgm. Flörsheim Rüsselsheim, Deutscher Sportausschuß 8G Potsdam. Etuf zeigte große Schule; mächtig Was- ser greifend flog das Boot über die Bahn. Bei 1500 m machten sich bei Flörsheim- Rüsselsheim leichte Ermüdungserscheinun- gen bemerkbar. Es reichte aber sicher zum zweiten Platz. Bester: Etuf Essen, Zeit 6.12,6(Karl- heinz Neuhaus, Hans Heiner Steins, Richard Wagner, Heino Ahrens, Alfred Hasenburg, Dieter Hölsken, Karl Heinz Wehner, Hel- mut Sichelschmidt, Stm. Heinz Günther Gu- dert). 2. Rgm. Flörsheim-Rüsselsheim 6.26, 5. 3. Deutsch. Sportausschuß Sg Potsdam, 6.42,7. Sieger 1948: Rgm. Duisburger RV= Essen Werdener Ro. Doppelvierer mit Stm. der Frauen. Am Start: Nassovia Höchst, RR Westfalen Herdecke Ruhr, Hamburger Ruderinnen- Club, Münchener Ruderclub, Lübecker Frauen RG, RV Eltville. Nassovia Höchst zeigte eine gute Harmonie und siegte ver- dient. Meister: Nassovia Höchst, Zeit: 4.08,2; 2. Hamburger Re, Zeit: 411,3; 3. RV Eltville, Zeit: 4.16, 2. Zur Krönung des schönen Tages gingen im Achter nachgenannte Mannschaften ins Rennen: 1. Kieler RK v. 1862, Rgm. Mannh. RG Baden/ Ludwigshafener RV, Deutscher Sportausschuß Sd Blau-Weiß, Rgm. Flörs- heim- Rüsselsheim, Duisburger RV, Rgm. Deutsch. RC Hannover-RV Gelsenkirchen. Ein Rennen voll packender Wucht, auf- regend vom Start bis zum Ziel. Georg von Opel und seine Männer mußten sich bis zum letzten Schlag strecken, um dem mörderischen Finish der Kieler zu begeg- nen. Auf dem vierten Platz kam Mann- heim/ Ludwigshafen ein. Meister: Rgm. Flörsheim Rüs⸗ selsheim, Zeit: 5.32,6(Wilfried Seipp, Karl Bauer, Adam Munk, Georg Boller, Georg Schneider, Erich Kohl, Georg von Opel, Willi Wenz, Stm. Hans-Walter Mes- Ser); 2. Erster Kieler RR, Zeit: 5.41. Rgm. Deutsch. Ry Hannoyer- Gelsenkirchen, Zeit: 5.48, 9. Der Deutsche Meister spielte in Hamburg unentschieden Eimsbüttel— VfR Mannheim 1:1 (Eigener Bericht unseres Hamburger Mitarbeiters Kistenmacher) Was schon die Offenbacher Kickers am Samstag in Hamburg erfuhren(sie verloren 0:3 gegen den HSV), blieb dem neuen Deut- schen Meister, VfR Mannheim, nicht er- spart. Die Trauben hingen im Norden dies- mal recht hoch und gegen Eimsbüttel reichte es nach torloser Halbzeit nur zu einem 1:1 Unentschieden. Vor gut 20 000 Zuschauern stellte sich der VfR in bulliger Sommerhitze mit fol- gender Elf vor: Jöckel; Henninger, RögB- ling; Müller, Keuerleber, Maier; Bolleyer, Langlotz, Lötke, Stiefvater, de la Vigne. Et- Was überraschend gingen die Mannheimer Sarnicht im Pokalstil zu Werk, sie enthüll- ten vielmehr solides Oberligasüdformat, Wirkten überzeugend in bezug auf Kondition der Spieler suchten im Kombinationsspiel ihre Erfolge und schossen daher Wenig, aber plaziert. Der langbeinige de la Vigne, der inks wie rechts zu finden war, hatte in den Halbstürmern gleich spritzige Nebenleute und nur Lötke wartete in Lauerstellung auf seine Chance. Turm in der Abwehr war Torwart Jöckel, dessen absolut fangsiche- res Spiel und situationsgerechte Paraden oft den Beifall der Tausende herausforder- ten. Eimsbüttel hatte wohl die klareren Tor- gelegenheiten, die allerdings, wie gewohnt, nicht mit letztem Nachdruck ausgenutzt wurden. In der Abwehr verstanden sich Du. 8 Vierer mit Steuermann Mannheimer RG Baden, der vorjährige Meister, wurde nach hartem Rennen nur Fünfter. * scher rin, Risse und Baldauf sehr Wohl auf die Bändigung ihrer Mannheimer Gege er. Den Vorteil, mit der Sonne 2u spielen, ver- gab der VfR und so waren bis zur Pause beide Schlußleute noch ungeschlagen. Nach dem Wechsel legten die Gäste ein forciertes Tempo vor. Immerhin blieb ihr Spiel bemerkenswert fair. Als die Hambur- ger eine große Gelegenheit ausgelassen hatten, fiel endlich das erste Tor kür den VfR 667. Minute). Bei einem tollen Durch- einander kam der Ball zu de la Vigne, der kurz und flach verwandelte. Aber die Freude war nur kurz. Drei Minuten später Wart sich Kurt Mannia, der Inspirator des Eimsbütteler Angriffs in eine weite Flanke von Sell und köpfte zum Ausgleichstor ein. Als der VfR ein wahres Trommelfeuer entfachte, reichte die Routine der Hambur- ger Abwehrspieler aus, um einen Weiteren Erfolg der Mannheimer zu verhindern. In diesen Minuten zeigte sich Kowalkowski Jöckel ebenbürtig und hielt, So schwierig es zuweilen auch war. 15 Minuten verteiltes Feldspiel, von Eimsbüttel erzwungen, er- gaben das endgültige 1:1, mit dem Eims- büttel wirklich zufrieden sein kann. Extraklasse war der VfR nicht, trotzdem wird der Meister 1949 als eine Elf in Erinne- rung bleiben, die einen Sieg auch erspielen können müßte, Jöckel, Keuerleber, de la Vigne und Langlotz müßten genannt wer- den, wenn jemand aus der recht geschlosse- nen Mannheimer Formation gelobt werden Sollte. Empfang der Kanumeister Von links nach rechts: Noller(Il facher deut- Meister), Steinhauer, Breitenstein, Schacherer und Zahn(Trainer]. Seite 4 MORGEN 2 Montag, 8. August 1949/ Nr. 156 Die Bestenliste der Regattateilnehmer 1. Rgm. Flörsheim- Rüsselsheim 6 P., 2. Germania-Verein Frankfurt 694 P., 3. RG Flörsheim 6 P., 3. Etuf Essen 6½ P., 4. RC Worms 6 P., 5. DRC Hannover 5½ P., 6. WspV Godesberg 4% P., 6. Nassovia Höchst 4% P., 7. Kieler RC 4 P., 8. Hamburger Germania 3½ P., 9. DRC Allem. Hamburg 3 P., 10. S& Potsdam 3 Punkte. Empfang der Ruderer durch die Stadtverwaltung Am Sonntagvormittag veranstaltete die Stadtverwaltung im Rosengarten einen Empfang für die Ruderer. Neben vielen alten Meistern und Olympiasiegern sah man den früheren Vorsitzenden des Deut- schen Ruderverbandes, Regierungspräsi- dent W. Pauli und den Vorsitzenden des Deutschen Ruder- Ausschusses, Dr. Ling nau, Frankfurt. Bürgermeister Trumpfheller fand in seiner Begrüßungsansprache warme und verständige Worte für den deutschen Sport und besonders für das Rudern. Er wies kurz auf die vielen Erfolge der Ruderhoch- burg Mannheim hin und streifte dann kurz die wirtschaftliche Bedeutung von Mann- heim und seiner Hafenanlagen. Dr. Lingnau dankte für die Ru- derer der Stadtverwaltung Mannheim für ihr großes Verständnis in sportlichen Din- gen. Er wies auf die großen Meisterschafts- erfolge der Mannheimer Kanugesellschaft hin, um dann gleichfalls die Bedeutung Mannheims als Wirtschaftszentrum heraus- zustellen. Sein Dank galt auch dem Mann- heimer Regattaverein für die vorbildliche Vorbereitung der 39. Deutschen Ruder- meisterschaft; Manfred Spatz— neuer süddeutscher Ringermeister (All) Nachdem mit den Ringern des TV Jahn Göppingen Heinrich Weber, Georg Fink, Walter Hahn und Bruno Henze(ASV 1886 Frankfurt) bereits vier neue süddeutsche Ringermeister in der Fliegen-, Leicht-, Wel- ter- und Mittelgewichtsklasse ermittelt wur- den, fand nun an diesem Wochenende im gutbesuchten Schulhof der Feudenheim- schule, von der dortigen Schwerathletikab- teilung des ASV Feudenheim mustergültig ausgerichtet, die Titelvergebung im Ringen der Bantam- und Schwergewichtsklasse statt. Verschiedene Meldungen wurden nicht er- Füllt. Trotzdem hätte dem Feudenheimer Manfred Spatz kaum einer den Titel- gewinn streitig machen können. Mit sieben Siegen und vier Fehlpunkten sicherte sich Manfred Spatz erstmals den süddeutschen Meistertitel im Ringen der Bantamgewichts- klasse vor seinem Vereinskameraden und zweifachen süddeutschen Meister von 1946 und 1947 Walter Heckmann. Mit dem neuen Schwergewichtsmeister Ludwig Mayer(TV Jahn Göppingen) hatte der vorjährige Titelträger Müller KSV Bamberg), einen wirklich würdigen Nach- kfolger gefunden. Mayer schulterte all seine Gegner in ganz kurzer Ringzeit und holte sich somit mit fünf Fallsiegen und null Fehl- punkten den süddeutschen Meistertitel der schwersten Gewichtsklasse. An zweiter Stelle platzierte sich der Oppauer Fischer mit vier Siegen und drei Fehlpunkten Freundschaftsspiele 1. FC Nürnberg— Austria Wien FSV Frankfurt— 1. FC Kaiserslautern VfB Mühlburg— FC St. Pauli Kickers Stuttgart— Viena Wien Bayern Hof— Bayern München Hannover 96— Alemannia Berlin Hamburger SV— Kickers Offenbach VfB Stuttgart— Austria Wien 250000 im Banne do c S de. 2E dd Daß der Motorsport und ebenso der wie- dererstandene Nürburgring ihre alte An- ziehungskraft nicht verloren haben, wurde an. diesem ersten Augustsonntag offenbar. Der Große Preis vom Nürburgring, der zum ersten Mal nach dem Kriege mit zwei auslän- dischen Rennwagenfahrern gestartet wurde und für die deutschen Konkurrenten als letzter Lauf um die Deutsche Straßenmeister- schaft gewertet wurde, hatte eine Viertel- million Zuschauer in seinen Bann gezogen. Schon drei Wochen vor dem Renntermin waren die Riesentribünen am Start und Ziel restlos ausverkauft und die Quartiernot wur- de in den letzten Tagen so groß, daß bei- spielsweise der AD AC-Präsident von Meyer-Seebohm im Adenauer Gefäng- nis untergebracht werden mußte. Schon am Samstag und in der Nacht zum Sonntag hatten Tausende von Motorsport- freunden sich an den schönsten Punkten der 22,8 km langen Nordschleife, am Flugplatz, Adenauer Forst, am Karussell und Schwe- denkreuz mit Zelten und an Lagerfeuern häuslich eingerichtet. Als um halb 11 Uhr Rennleiter Seibek die erste Konkurrenz startete, bot der Nürburgring den Motor- Sportlern und Automobilisten das imposante Bild, wie wir es nur von den letzten Vor- kriegsrennen her kennen. Es war allerdings ein reichlich buntes Großprogramm, denn die Meisterschafts- läufe der Wagenfahrer, von denen 75 Fahrer starteten, waren umrahmt von einigen Aus- weisfahrermotorradrennen, zu denen 137 Solisten und 21 Seitenwagenfahrer in den Kampf gingen. Bei der Konkurrenz der Nachwuchsfahrer über 4 Runden= 91,24 km holte sich der Aachener Ingenieur Hel- mut Hütten auf Triumph als Sieger in der Halbliterklasse nach prachtvollem End- kampf vor dem BMW-Fahrer Krings-Frön- denberg mit 104,1 km/ st und einer schnellsten Runde von 108,0 als schnellster Ausweisfah- rer des Tages den Rheinpokal. In der 350 cem-Klasse siegte Meiner z hagen, Düsseldorf auf Norton mit 100,9 kmyst völlig unangefochten. Bei den 250 cem- Maschinen kam Stein- Schoten(NSU) mit 917 km st zum Sieg und in der kleinsten Klasse bis 125 cem die statt 4 nur 3 Runden zurückzulegen hatte, holte sich der DK W- Fahrer Olbert, Horrem mit 86,6 Km /st den Sieg. Von den 20 Seitenwagenfahrern der Neue deutsche Rekorde in Bremen Die Leichtathletik-Meisterschaften brachten bei Rekordmeldungen Rekordleistungen Niemand wird bei den deutschen Leicht- athletikmeisterschaften 1949 auf den Ge- danken gekommen sein, die Feststellung, daß hier eine Königin feierte, auch nur einen Augenblick in Zweifel zu ziehen. Ein Aufgebot leitender Sportpersönlichkeiten, wie Regierungsrat Lia dner(ADS) und Dr. Danz vom Deutschen Leichtathletik- ausschuß hatten sich zusammen mit dem Gesamtvorstand des DAL zu einer Tagung eingefunden, in der beschlossen wurde, nach dem Erstehen der Bundesregierung noch im November dieses Jahres den Deut- schen Leichtathletikverband ins Leben zu rufen. Der Anschluß an den Weltsport dürfte jedoch nicht vor Ende 1950 zu er- warten sein. Während eines Prèsseempfanges auf dem Hotelschiff, der in den Abendstunden des Samstags stieg, defilierten fackeltragende Schwimmer und illuminierte Kähne und Schiffe die Weser an den Deichen entlang. Das Stadion selbst prangte im Fahnen- schmuck, in dem die schwarz-rot- goldenen Farben vorherrschten. Den ersten norddeutschen Erfolg gab es im 1500-m-Lauf der Männer, und wenn man dem Bremer auch eine Chance ein- räumte war man über seine bestechende Form doch überrascht. 90 Meter vor dem Ziel zog er an Amderko vorbei und depla- cierte Petzet und den Vorjahresmeister We- sterteicher. Auch über die lange Hürden- distanz(400 m) gab es einen norddeutschen Erfolg mit dem Altmeister Kohlhoff-Kiel, der das Feld sicher distanzierte. Stroh- schnieders Siegerleistung im Dreisprung mit 14,42 Metern verdient besondere Beach- tung, da er erst vor acht Wochen aus rus- sischer Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Eitel im 10 O0O-m-Lauf, Nack e im Hochsprung und Frau Sander-Domo- galla im 80-m- Hürdenlauf konnten sich dem Ansturm der Nachwuchskräfte erweh- ren und siegten in ihren Disziplinen unan- gefochten. Die Sensation des Tages war neben der Einstellung des deutschen Rekords im Frauen- Weitsprung durch Brummann- Hannover mit 6,12 Metern der deutsche Rekord von Werder Bremen, das den Rekord des Sc Charlottenburg um ein Zehntel mit 48,00 unterbot. Doch auch die Zuschauer erwiesen sich dieses königlichen Festes würdig, denn die beim Fußballspiel übliche Geräuschkulisse mit Pauken und Trompeten wich hier der atemlosen Spannung und dem ehrlichen Bei- fall für eine Leistung. Rekordhitze und erste Rekorde Schon der erste Tag ein Erlebnis für 10 000 Besucher. Neben dem Fußballspiel Deutschland—Irland dürften die deutschen Leichtathletik- Meisterschaften 1949 die be- deutsamsten Tage für Bremen und das Weserstadion gewesen sein. Wetter, Kampf- laune der Aktiven und die Anlagen boten von Anbeginn die Voraussetzungen für Re- kordleistungen und niemand wagt auch nur am ersten Tag zu bezweifeln, daß im Zu- sammenklang von Organisation, günstiger Laune des Wettergottes und dem farben- frohen Bild auf den Rängen und in der Kampfbahn alle Vorbedingungen für ein Fest gegeben waren, das Zuschauer und Teilnehmer gleich begierig in sich auf- nahmen. 5 Schon in den ersten Entscheidun- gen wurde es offensichtlich, mit welchem Läufermaterial der Westen aufzuwarten hatte. Die erste Meisterschaft holte sich Gundlach- Bingen bei den Frauen im 200-Meterlauf, und Leo Lickes fegte die 200 Meter fast im Spurt herunter und dürfte auf dieser Strecke noch keinen ernsten Geg- ner gefunden haben. Marathonlauf wurde zur Sonnenschlacht Sonnenglast brütet über den Straßen und Dächern Bremens. Nur ein steter Wind fächelt Kühlung und greift rauschend in das Fahnenmeer, das in gewohnter Farbenpracht von den Rängen des Stadions auf das un- erbittliche Blau dieses Hochsommertages sticht. Verhaltene Spannung liegt auf den Rängen, und ein geschäftiges Treiben füllt das sattgrüne Stadionrund. Start zum Marathonlauf. Den Zuschauern bleibt kaum die Zeit, dieses einmalige Bild in seiner Vielfalt und Farbenpracht voll in sich auf- zunehmen, als sich auch schon die Phalanx der Unermüdlichen auf ihren schweren Weg macht. Ein Klatschen brandet im Stadion- rund auf, das die Läufer durch das Marthon- tor hinaus auf ihrem harten Kampf be- leitet. Und hier wird ein Streit entfesselt, der nicht nur Ausdauer und Härte fordert, son- dern vor allem ein Kämpferherz. Durch die glühendheißen Straßen zieht sich der Weg hinaus zum Bürgerpark, der mit seinen Alleen endlich wohltuenden Schatten spen- det. Noch liegt das Feld der 70 Läufer dicht auf. Der Favorit? Er ist nur schwer zu benennen, denn die Kilometer werden ihre Opfer fordern. Die Verpflegungsstellen werden dicht um- lagert, und immer wieder erhält die Spit- zengruppe herzlichen Sonderbeifall, der aber gleichermaßen auch den anderen Teil- nehmern gilt. So dem Altmeister Kreglinger aus Wilhelmshaven, der allerdings mit 58 Jahren keine Ausnahme darstellt. Vielmehr fand er in dem Bremer Meyer mit 62 Len- zen einen würdigen Kampfgenossen. Ihnen zollte man Bewunderung und herzlichen Beifall. Und doch, die Sonne, der Durst und die Strecke fangen an, ihre Wirkung zu tun. Unberührt bleibt lediglich der Spitzenreiter. Er läuft maschinengleich. Doch dort.. Ein barfüßiger Läufer. Er hatte vom Start weg auf die Laufschuhe verzichtet, und jeder Meter müßte ihm zur Qual werden. Des- sen ungeachtet läuft er jedoch sein Rennen. Das Feld ist zerrissen, eine endlose Schlange. Der Stuttgarter Meyer ist zurückgefallen und in großem Abstand folgen Bürklein, Legge und der Aachener Peters, der mit 49 Jahren ein glänzendes Rennen lief. Die Rei- henfolge der ersten Drei sollte sich auch nicht mehr ändern. Nur der Münchener Wolfrum machte seinem Landsmann Wiede- mann i n der letzten Runde im Sta- dion unter tosendem Beifall den vierten Platz streitig. Sobald sich nur ein Mara- thonläufer dem Stadion nähert. flebert das Publikum diesem Athleten entgegen, und unbeschreiblicher Jubel holte das Letzte aus diesen Giganten heraus. Selbst Jednautzke aus Köln, der humpelnd und mit schmerz- verzerrtem Gesicht in das Stadion einläuft, überwindet sich selbst und belegt noch einen ehrenvollen siebten Platz. Wenn Kreglinger gegen die Kampfkraft der Jüngeren auch nicht aufkam und weit im Feld zurücklag, gab er dieses Rennen noch nicht auf, eine Leistung, die alle Achtung abverlangt. Und dann regnete es Meister. Die Stim- mung ist am Sonntag auf dem Siedepunkt angekommen. 28 000 Menschen füllen das weite Rund des Stadions. Ein Bekenntnis zu der deutschen Leichtathletik. Schlag auf Schlag rollen jetzt die Wettbewerbe ab, und die Entscheidungen lösen sich gleich- zeitig mit den Siegerehrungen ab In den Laufwettbewerben konnten sich die Favoriten fast ausnahmslos durch- setzen. Die 110-Meter-Hürden sollten an und für sich dem Vorjahresmeister Becker sicher sein. Doch läuft er mit dem Osna- brücker Zepernik die gleiche Zeit von 15,5 Sekunden. Nach einem Einspruch wurde Zepernik der neue Titel des deutschen Meisters zuerkannt. Marga Petersen, die dreifache Titelträgerin, konnte auch diesmal in 12,1 Sekunden den Titel für den Norden erringen, und Lindach und Frau Sander-Domagalla überlegen auf die Plätze verweisen. Der Krefelder Fischer setzte sich auch diesmal in den 100 Metern mit 10,6 vor Pesch und Wittekind an die Spitze der deutschen Sprinter. Ulzheimer rechtfertigte die Hoffnungen, die man auf ihn gesetzt hatte und holte sich den Titel mit 1:51, 4 vor Steines-Koblenz und Bonah- Bielefeld. Ein mörderisches Rennen wurde auf den 400 Metern entfesselt, und Huppertz- Koblenz konnte sich mit 47,8 nicht nur den deutschen Meistertitel holen, sondern da- mit eine neue deutsche und europäische Jahresbestleistung aufstellen. Frl. Uthke⸗ Köln und Eitel-Eglingen konnten zu ihren am Vortag errungenen Meisterschaften noch eine zweite hinzufügen. Mit 41,86 Metern wurde Uthke Meisterin im Diskus und Eitel sicherte sich mit unheimlichem Spurt die Meisterschaft im 5000-Meter-Lauf. Im Speerwurf der Frauen und Weitsprung der Männer wurde durch Wolf- Plank mit 43,68 eine deutsche Jahresbestleistung und von Greulich mit 7,58 vor Luther mit 7,53 eine neue europäische Bestleistung aufgestellt. In den technischen Uebungen der Männer konnte im Hammerwurf der Karlsruher Wolf mit 55,88 Metern den Vogel abschießen. Der Stuttgarter Sick warf den Speer 62,08, und im Kugelstoßen konnte der Krefelder Bongen mit 15,27 die Meisterschaft machen. In den Staffelwett⸗ bewerben konnte Krefeld die 4100 Meter in 42,3 und 3x1000-Meterstaffel in 7344 kür sich entscheiden und damit Doppelmei- ster 1949 werden, Die 4xI1OO-Meterstaffel der Frauen wurde ganz überlegen die Beute der Bremer Frauen von Werder. So endeten diese Meisterschaften mit einer Fülle her- vorragender Leistungen, die uns schon heute beweisen, daß wir den Anschluß an die Welt wieder finden werden. Nach dem Krieg war es jedenfalls der erste schlüssige Beweis, der uns viel erhoffen läßt. Süddeutsche Boxmeisterschaften Am Wochenende ermittelten die süd- deutschen Amateurboxer in Wiesbaden und Frankfurt ihren Meister. Die badischen Vertreter schnitten nicht sehr erfolgreich ab. Es gelang ihnen nicht, auch nur einen einzigen Titel zu entführen. Die Ergebnisse Fliegengewicht: 1. Grabatz- Württem⸗ berg. 2. Biermann-Hessen. 3. Schreckenber- ger-Baden. Bantamgewicht: 1. Hof mann- Württemberg, 2. Stasch-Hessen, 3. Winter- stein-Bayern. Feqergewicht: 1. Rinn hardt- Württemberg, 2. Büttner-Bayern, 3. Knies-Hessen. Leichtgewicht: 1. Feilner- Bayern, 2. Welde-Baden, 3. Nagel- Württem⸗ berg. Weltergewicht: 1. Biehler- Würt⸗ temberg, 2. Müller-Hessen, 3. Offenfort- Bayern. Mittelgewicht: 1. Ihlein- Würt⸗ temberg, 2. Betz-Bayern, 3. Noppenei-Hessen. Halbschwergewicht: 1. Betten dorf- Hes- sen, 2. Leibold-Bayern, 3. Denninger- Baden. Schwergewicht: 1. Stenger- Bayern, 2. Berg- Württemberg, 3. Hofmann-Hessen. Waldhof ohne Kondition verliert klar Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof 4:2 Man sollte bei Freundschaftstreffen, zu- mal in dieser Hitze, keinen allzu kritischen Maßstab anlegen. Eines sei aber gesagt: Wenn der SV Waldhof seine Leistungen bis zum Beginn der nun bald wieder einset- zenden Punktehatz nicht erheblich zu ver- bessern versteht, dann sieht es sehr trübe aus. Was der blauschwarzen Elf besonders fehlt ist die Kondition. In der ersten Halb- zeit war es noch einigermaßen gut gegan- gen. Waldhof spielte technisch die entschie- den bessere Rolle, während Phönix nur in seinen Durchbrüchen gefährlich blieb. Ehe sich Siegel-Rößling einmal auf dem Platz umgesehen hatten, war Dattinger mit einer Weiten Vorlage von Raiber auf und davon gegangen: Sein Schuß aus 5 m Entfernung war für Studlarek unhaltbar. So geschehen in der ersten Minute. Trotz überlegenem Spiel dauerte es fast eine halbe Stunde, bis des Großen Preises vom Nürburgring Packender Endkampf um die Straßenmeisterschaft der deutschen Wagenfahrer/ Ulmen gewann nach dramatischem Kampf das Rennen der Formelwagen 1200 und 600 cem- Klassen, die mit drei Mi- nuten Abstand auf die 3-Runden-Reise ge- schickt wurden, holte sich Schulte, Ne- heim(BMW) als Sieger der 1200 cem-Klasse mit 94, 2 km /st die Bestzeit. Das eigentliche Programm begann erst um 13 Uhr mit der Konkurrenz der For- mel II-Rennwagen und dem Rennen der Kleinstrennwagen, wobei beide Rennen die Entscheidung zur Deutschen Straßenmei- sterschaft brachten. Von den neun Konkurrenten der Formel- klasse, von denen der Belgier Roodor p ohne Verschulden zu spät an den Start kam. wobei er auch noch den Ablauf der Kleinst- rennwagen behinderte, setzte sich Hans Stuck auf dem AFM von Fal Hausen sofort an die Spitze vor dem Nürnberger Rieß sowie dem Franzosen Loyer. Aller- dings wurde Stuck wegen Frühstarts vom Sportkommissar mit einer Strafminute be- legt, diese holte er aber gegenüber Ulmen- Düsseldorf auf Veritas schon in der Start- runde auf. In der vierten Runde schied Stuek wegen Getriebe- schadens aus, und eine Runde später blieb auch der französische Cisitalie-Fahrer Loyer mit Achsenbruch liegen. Damit Hatte Ulmen freie Bahn zum Sieg, vor allem, nachdem Rieß-Nürnzerg zweimal gegen die Startrichitung an den Bo- xen vorfuhr und disqualifiziert werden mußte. Auch Polenskys Monopol kam nicht in Schwung. Ulmen siegte mit 111,5 km/st. und wurde so mit 16 Punkten Deutscher Meister der Rennwagen klasse. Auf dem zweiten Platz landete der Remscheider Gomman, ein junger Nach- wuchsfahrer, auf BMW mit 107,7 kmfst. Für das schon publikums wirksame, aber sportlich sehr fragwürdige Handicap-Motor- radrennen über 5 Runden= 114,5 km wa- ren für die 17 Lizenzfahrer nach dem Trai- ning der letzten Tage Zeitvorgaben entspre- chend ihrer Maschinenstärke errechnet worden. Die Fahrer mit 250-Cα,,j]/ Saugmoto- ren starteten zuerst. Mit 1 Minute 40 Se- kunden Abstand dahinter starteten die 350er Maschinen ohne Kompressor, mit 3 Minu- ten Rückstand folgten die 250-œα,ꝓ6B˙-Maschi- nen ohne Kompressor, 45 Sekunden dahinter die 350 cem mit Kompressor und schließlich 6,15 Minuten nach dem zuerst Gestarteten folgten die 500er-Maschinen ohne Kompres- sor. Diese Zeitvorgaben erwiesen sich als recht unglücklich, denn der Godesberger Thorn-Pricker konnte auf seiner 350er- Saugmotor-Velozette schon nach 1½ Run- den den Rückstand von 1:40 Min. aufholen und die 250 er-Saugmotoren waren nach zwei Runden aussichtslos im Rennen. Auch die 500er Spitzenfahrer Zeller-Hamerau und Hoske-Hameln, beide auf BMW. hatten in der ersten Runde von den 6:15 Minuten Rückstand schon 2 Minuten aufgeholt. Sie- ger dieses eigenartigen Rennens wurde schließlich Heinrich Thorn-Pricker auf Ve- lozette vor Hoske-Hameln auf BMW., Schmitz-Bad Ems auf Triumph, Roland Schnell-Karlsruhe auf Schnell-Spezial. Erst um 16 Uhr senkte sich die Start- flagge zum Hauptrennen der drei Sport- wagenklassen bis 2000 cem, bis 1500 cem und bis 1100 cem mit dem letzten Lauf zur Deutschen Meisterschaft. Den Höhepunkt und glanzvollen Abschluß des ereignisreichen Tages brachte der Endmeisterschaftslauf der drei Sportwagenklassen über 6 Runden 136, 86 km. Hier gab es in der 2-Liter-Klasse einen unerhört spannenden Viererkampf zwischen dem Vorjahresmeister Karl Kling- Stutt- gart(Veritas), Krakau-Peine(BMW), Roese- Düsseldorf und Ulmen Düsseldorf(beide Veritas). In kluger Fahrweise sicherte sich Kling mit 115,4 km/st als neuer Klassen- rekordzeit und Tagesbestzeit den Sieg und Meistertitel in dieser Klasse mit 18 Punk- ten, wobei der Stuttgarter auch mit 119.3 km /st einen neuen Rundenrekord für Sport- Wagen erzielt hatte. In der 1½4-Liter-Klasse holte sich der Frankfurter Helm. Glöckler mit 109,5 km /st als ebenfalls neuer Klassenrekordzeit den Sieg und die Meisterschaft. Auf dem 2. Platz landete der Freiburger Hummel auf Veritas mit 108,6 km /st und 3. wurde Kath- rein-Lorsbach ebenfalls auf Veritas. Unerhört dramatisch verlief der Kampf der 1100-c e m-Sportwagen-Klasse, weil der Motor des VW des Vorjahressiegers Peter- max Müller-Velpke nach der 3. Runde lang- samer wurde, so daß er von seinem 2. Platz auf den 4. zurückfiel. Da er aber durchkam, reichte es auch ihm in dieser Klasse zum Meistertitel. Sieger wurde sein Stallkamerad Vollmer-Kettwig mit 103,4 km /st, also eben- falls in neuer Klassenrekordzeit vor Krings: Aachen auf VW und Kulzer-Velden(Fiat). Lipponer endlich den Ausgleich erzielte. Herbold brachte mit schönem Kopfball und dem zugleich schönsten Tor des Tages Wald- hof mit 2:1 in Führung. Beide Male hatten die Außenläufer die Vorarbeit dazu gelei- stet. Zuerst Kling und dann Rendler. Noch kurz vor der Halbzeit kam Ludwigshafen durch Glaser erneut zum Ausgleich. Nach kurzer Drangperiode der Waldhö- fer erzielte Phönix innerhalb von fünf Mi- nuten zwei weitere Treffer. 3:2 hieß es durch Gläser, der eine Dattinger-Vorlage aufge- nommen und eingeschossen hatte, und 4:2 durch Löffler, der nach der Pause auf Halb- rechts sehr gut heraus kam. Ueberraschen- derweise bauten bei Waldhof Rube, Rend- ler, Kling und Rößling völlig ab, auch Lip- poner machte nicht mehr mit und so blieb es trotz aller Anstrengungen von Siegel und Herbold-Siffling bei der nicht erwar- teten, aber verdienten Niederlage. Der neue Mann Engver(früher Phönix Ludwigshafen, dann Mosbach) konnte den fehlenden Krämer nie ersetzen. Das einzige, Was ihm gelang, waren„Kerzen“. Es ist bes- ser, jetzt die Wahrheit zu hören, als nach- her bei den Punktespielen allzu viel Boden unter den Füßen zu verlieren. Jetzt ist es noch Zeit, die nötige Kondition zu„erwer- ben“. Ludwigshafen hatte seine besten Kräfte in Raiber, Mandel Neuzugang von Viernheim) und Tänny. Blech als Mittelläu- fer auch hier kein Ersatz für den verletz- ten Winkler, Schiedsrichter: Färber Rup- pertsberg). 4000 Zuschauer. W. L. VfL Bad Dürkheim— FC Nordstern Basel 4:0(2:0) Was den beiden pfälzischen Landesliga- vereinen Rheingönheim und Schifferstadt nicht glückte, erledigten die in der Bezirks- liga spielenden Bad Dürkheimer scheinbar spielend. Die Gäste aus der Schweiz muß ten zum ersten Mal eindeutig die Ueberle- genheit des Gastgebers anerkennen. Das War so recht nach dem Geschmack der 3000 Zuschauer, die sich im langsam entstehenden Bad Dürkheimer Stadion eingefunden hat- ten. Nach einer überaus herzlichen Begrüßung gelang es den Einheimischen bis zur Pause schon mit zwei Treffern in Führung zu gehen und diese trotz lebhafter Angriffe der Base- ler zu halten. Nach dem Wechsel hatte es den Anschein, als würden die Schweizer wie in den bisherigen Spielen gleichziehen, hat- ten aber in ihren Aktionen diesmal kein Glück und mußten statt dessen noch zwei weitere Treffer hinnehmen. Ohne den Sieg der Bad Dürkheimer 2u schmälern, bei den Eidgenossen machten sich die vorangegangenen Spiele bemerkbar und unter der drückenden Hitze zeigten sich einige Ermüdungserscheinungen. Dennoch, es war ein sehr schönes Spiel. Eine Fußball- demonstration, wie wir sie uns öfters wün- schen.“ Europameister Gunnar Huseby, ein 24jähri- ges Naturtalent aus Island, schaffte in Hauge- sund mit 16:41 m im Kugelstoßen einen neuen nordischen Rekord.(sid) Bei den Moskauer Leichtathletik- Meister- schaften verbesserte laut AFP Helene Smir⸗ nitzkaja ihre erst vor 14 Tagen erzielte Lei- stung im Speerwurf erneut und warf 59,1 Meter. Der offizielle Weltrekord, gehalten von der Oesterreicherin Herma Bauma, steht auf 46,68 Meter. WIRTSCHAFTS-KABEL Recht auf Arbeit haben alle „Kompliziert ist dieses Leben geworden, kom- pliziert, so daß man sich gar nicht mehr darin auskennt“, klagte dieser Tage ein Arbeitsloser in unserer Redaktion,„Ich finde keine Arbeit, denn ich war Angestellter des Wirtschaftsamtes.“ In der Tat, die Kategorie der Arbeitslosen, die aus einem leichtfertig konstruierten und künst- lich jahrzehntelang erhaltenem Büroplasma her- vorgehen, sie stoßen auf Vorurteile der Arbeit- geber, sie können keine Stellung finden, es sei denn, daß, sie in ihrem Beruf Gelegenheit hat- ten, diese oder jene Beziehung anzuknüpfen, diese oder jene Freundschaft zu schließen. Untreue aber ist eine schlechte Voraussetzung für Beschäftigungsverhältnisse, das sei nun ein- mal mit aller Deutlichkeit und Härte den Arbeit- gebern vorgehalten. Es sei ihnen auch vorge- halten, daß arbeitslose Wirtschaftsbehörden-An- gestellte eine noch schwerere Belastung sind für die Wirtschaft als in der Wirtschaftsbehörde Be- schäftigte, die sich eben Arbeit schaffen müssen, wollen sie ihre Stellung behaupten. Ein Mannheimer Unternehmer praktiziert seit etwa einem halben Jahr die Einstellung ehe- maliger Wirtschaftsamts- Angestellter. Er ist da- bei bisher noch immer gut gefahren, denn es hat sich herausgestellt, daß diese Kategorie von An- gestellten ebenso gut und ebenso schlecht ist, wie jeder andere Angestellte. Daß natürlich ein 20- Oder 25jähriger junger Mann, oder ein gleich- altriges Mädchen nicht lanzbuchhalter sein können, das versteht sich wohl von selbst. Eine große Mannheimer Seifenfabrik hatte ausgangs des ersten Weltkrieges sämtliche Ange- stellte des Seifen-Bewirtschaftungsamtes in ihren Diensten untergebracht. Der Erfolg: von etwa 160 Personen bewährten sich 147 sehr gut, der Rest trat mehr oder minder bald aus, fand an- dere Stellungen und nur eine Person erwies sich als unverwendbar. Fort mit den Vorurteilen. In der Zeit, da Zu- zugsgenehmigungen, Wohnungszuweisungen und andere Schwierigkeiten den Arbeitsmarkt kom- plizieren, sollten die Unternehmer Acht darauf haben, von sich aus neuerliche Komplikationen zu schaffen, von sich aus das Leben schwieriger zu machen, als es ohnehin ist. F. O. W. Die Zellstofffabrik Waldhof erzeugt stark ein Drittel der gesamten westdeutschen Sulfitzellstoff- produktion, teilt uns die Treuhandst 11 2 der Zellstoff- und Pa pblerin dustrie, Wiesbaden, mit, und nicht den derzeitigen gesam- ten Bedarf der Westzonen von 500 000 t, Wie 118 folge eines Druckfehlers in unserem Bericht„ost spielige Dollereinfuhr soll eingespart werden 15 der Ausgabe vom 19. Juli berichtet worden Ist. 15 den drei Westzonen sind etwa 20 Sulfitzellsto 15 Fabriken, welche an der Erzeugung der oben 11 mannten Zellstoffmenge(Papierzellstoff und 1 taserzellstoff zusammengenommen) beteiligt sind. 18 Prozent Gehaltserhöhung für Angestellte von Versicherungsagenturen sieht eine vorläufige 16 rif vereinbarung vor, die von der Gewer G0 Handel, Banken und Versicherungen Essen, u der deutschen Angestelltengewerkschaft in Ham burg abgeschlossen wurde. 3 681 000 t Getreideimporte sind 1 15 des Zweimächtekontrollamtes für die Sone Rechnungsjahre 1949/0 vorgesehen. e ie wurde ermächtigt, noch vor Dezember ae en e 500 000 t Futtergetreide zur Verteilung zu bine Die Verteilung des importierten Brotgetrele N II nach An Könne erst im Dezember erfolgen, weil nach Getreide- laut Mitteilung sicht des Zweimächtekontrollamtes die 1. Das Versorgungslage noch zu unübersichtlich 821. 21 inländische eigene Getreideaufkommen muß 5 Mill. t betragen, wenn eine Brotration von 10 5 5 monatlich wie bisher aufrecht erhalten Wer soll. Arbeitslosenstatistik Württemberg Raden. des Zahl der Arbeitslosen ist zwar um 1590 Persone, im Juli gestiegen, jedoch vermindert sich diese Ansteigen zumindest im Mannheimer Be 8 um 6186 bereits an die Arbeitsstellen einge arbeitslose Männer, weil lediglich noch die stellungsbestätigungen am 31. Juli fehlten, 4180 Arbeitslosigkeit in Württemberg-Baden 18.(be 8 nur um 987 Personen gestiegen, während sie its⸗ rücksichtigt man die oben erwähnten 616. nachweise) in Mannheim um 229 Personen eine len ist. Im Verlaufe des Monates Juli War 1 Zunahme um 423 Arbeitslose in Mannheim 4 855 zeichnen, während(mit Ausnahme der en wähnten 618 zum 31. Juli nicht perfekten W stellungen) der zweiten Julihälfte kein e der Arbeitslosigkeit mehr zu verzeichnen War, 80 0 dern eine Verminderung um 34 Persone, e ders stark nahm die Zahl der unterstützen as. rechtigten arbeitslosen Frauen zu Gre unge sungen), aber auch die männl. Unterstute pen empfänger haben sich vermehrt ie e der Deutschen Bergin A. G. für Holzhydrolise). in- Die 2 . lu ſievie Bet tun, le I der-O die lunge gige 5 + n gi ambu des ſregun, 5 u der bühne und Ruts om dle denb pie 5 lige, 1 estie Uonta eld, fo Sch 0 Monta Uhr: zan un fer aus deelstaz 1 158 156 — den da- ische thke· ihren Noch etern Und chem Lauf. rung ank stung uther stung ingen der etern Sick togen 7 die wett⸗ Meter 7344 mei- taffel Zeute deten her- schon B an dem issige n süd⸗ und schen reich inen tem- Aber n n- nter- nn yern, ner- tem- Vürt⸗ kort⸗ Vürt⸗ ssen. Hes- Aden. „ irks⸗ bar auß- erle- Das 3000 den hat- zung ause Ben ase- e es Wie hat- kein zwei 2 sich und sich h, es dall vün⸗ ähri⸗ uge⸗ euen ter mir⸗ Lei- 53,44 ten teht 6 Montag, 8. August 1949 MANNHEIM- LUDWIGSHAFEN Seite 5 ſlieriel hübsche, gepflegte und reizend lzogene Kinder es schon wieder gibt, e sich auf dem„Großen MM- Kinder- im Garten des„Waldpark-Stern“. Das he Volk— etwa tausend Mädels und en aus allen Kreisen— war festlich Jeusgeputzt wie in früheren, besseren e kleine Panne entstand zunächst bei Bekörderung der Kinder zu der Ver- latung, die bei den Müttern und Vätern de Mißstimmung hervorrief. Obwohl ſer-Omnibusse eingesetzt waren, muß- de Kleinen und ihre Begleiter doch unge warten, da Strandbadbenutzer die gige Gelegenheit ausnützten und einen gen Tei! der Plätze belegten. . girlandengeschmückten, von Buden ambulanten Gewerbes umrahmten Gar- Les„Waldpark-Stern“ war jedoch die gung bald vergessen. Als dann der ige Fridolin“ auf die malepisch Zwi- den hohen Bäumen eingebaute Frei- bühne des„Märchentheaters Kurpfalz“ und mit der Schelle die Kinder von Rutschbahn, den Schaukeln, Wippen om Eisstand zu sich lockte, setzte so- cle Verzauberung ein. Er schlug sein menbuch auf und nun tanzten, sangen spielten nacheinander Dornröschen, ſenputtel, Schneewittchen und die sieben e, Rotkäppchen, der Froschkönig und gestiefelte Kater eine Szene aus ihrem er wieder wundersam anmutenden . Ganz allerliebst Rotkäppchens Tanz- amime und erfrischend echt das Gretel dgenmusik in der Innenstadt u Ehren der Teilnehmer an der Re- i und der zahlreichen auswärtigen Mannheims zum Wochenende hatte baradeplatzcafè mit der Kapelle Hans enbeute!l am Sonntagvormittag ein ert auf dem Paradeplatz veranstaltet, ein voller Erfolg wurde. Die fleißig enden Musiker unterhielten zwei Stun- lang die sehr zahlreich erschienenen fler, Besucher und Zaungäste, die diese merksamkeit dankbar begrüßten. denen Konzert erhob sich sofort bei vie- der Wunsch, daß diese Matinee nicht Tinzelerscheinung bleiben und bei ent- chenden Anlässen sich wiederholen e, insbesondere da im Gegensatz zu geren Zeiten die Innenstadt für den tagmorgenbummel seit Kriegsende nicht viel zu bieten in der Lage war. wurde ein schöner Anfang gemacht, Anerkennung verdient. Wahlkalender kür die Bundestagswahl SPD Montag, 8. August, Palast- Kino Fried- 5 20 Uhr: Bundestagskandidat Prof. ao Schmid spricht. 1 CDU Montag, 3. August, Bunkerhalle Schönau, Uhr: Bundestagskandidat Hans Zwing- un und Stadtrat Wilh. Bartsch sprechen. DVP lontag, 8. August,„Badischer Hof“, enheim, 20 Uhr: Bundeskandidat Rob. N 1 und Beigeordneter Paul Riedel chen. Notgemeinschaft der Kriegs- und Währungsgeschädigten ontag, 8. August,„Badischer Hof“, uenheim, 20 Uhr: Bundestagskandidat rich Gräbner spricht. Wohin gehen wir? luntag, 8. August: Waldparkrestaurant Sterne: Letzter Tag des Parkfestes: wiese: Letzter Tag des Volksfestes des heimer FTC 1903 und der GROKAGELI. 1 Wie wird das Wetter? larbersage bis Dienstag früh: àm Montag zu- aut heiter mit Temperaturanstieg bis segen Tad. Tagsüber Bewölkungszunahme, am Abend ann der Nacht zum Dienstag Durchzug von Ge- an mit nachfolgender Abkünlung. Mäßige, in ſiltern stark bölſge Winde, anfangs aus Sud, feeggeus. West. u and am 7. August: Maxau 324(— 2), Mann- a 150(5.), Worms 89( 0, Caub 92( 4). del diesem aus privater Initiative ent- Großes„MM“ Fest für kleine Leute lustige Fridolin“ führte im Wald park-Stern 1200 Gäste ins Märchenland vor dem- RKRnusperhäuschen(Schulmädchen Giselind Ripp und Helga Emmert)! Ludwig Vaas, der Leiter des Theaters, bewies hier, wie mit knappen, aber doch durchdachten Mitteln fast ohne Verwand- lung die Kinder völlig aus der Umwelt ge- löst in die Zauberwelt des Märchens ge- führt werden können. Offene Mäulchen, verkrampfte Fäustchen, begeisterte Zurufe bei den Kleinen. Aber auch Opas und Papas beugten sich gebannt vor und liegen sich in eine schon vergessen geglaubte Welt einfangen. Das dunkelgrüne Laub- dach mit den durchfallenden Sonnenflecken schaffte ein besonderes Rampenlicht und gab den reizvollen Kostümen eine mär⸗ chenhafte Tönung. Bei dem Märchen„Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen“ von Roland Blessing zeigte sich, daß die vom Erwachsenen als zu dicht aufgetragen empfundene Schwarz- Weiß-Malerei das Kind ganz anders be- rührte. Es braucht nun einmal kräftige Gegensätze, um angepackt zu werden. Je- denfalls bekundeten die Kinder mit stürmi- schem Beifall ihre eindeutige Zuneigung für das Wahrheitsmündchen. Der Held des Nachmittags war der „Lustige Fridolin“(Günther Baake). Er fand genau den Ton, der die Kinder zu- traulich macht, reichte von der Bühne her- unter ein verloren schluchzendes, süßes Mädelchen seiner abhanden gekommenen Mutter wieder zu und führte fröhlich sin- gend. die Kinderpolonäse an. Die Kinder wurden nicht müde und, das war offensichtlich, sie unterhielten sich prächtig, womit das Bestreben des MM, einen frohen Ferientag für seine kleinen Gäste zu gestalten, erreicht war. Hm. Des großen Erfolges wegen wird die heu- tige Märchenvorstellung um 15 Uhr noch einmal als MM- Veranstaltung durchge- Führt. Karten sind im Schalterraum unseres Verlagsgebäudes in R I, 4-6, zum Preis von 30 Pfennig für Kinder und Erwachsene zu haben. Frohes Wochenende mit Claire 1005 Mannheimer waren am Samstag- abend nicht zu Hause geblieben, sondern zwei Stunden im Alster dem Ruf zum „Urlaub vom Alltag“ gefolgt. Und Edith Rath kam auch bald über die Rampe mit ihren scharmanten, geistreichen Plaudereien. Ihre Bonmots waren oft so tief- gründig verborgen, daß es Spätzündungen gab. Die kleine Frau stellte mit ihrem großen Mundwerk einen ausgewachsenen Conferencier auf die Bretter, die dem Künstler auch das Geld bedeuten. Selbst die Politik, das eigentlich ‚männliche“ Ge- schäft, wußte sie noch liebevoll- ironisch zu persiflieren. Nur-bissig dagegen zeigte sich ihre Einstellung zu den Errungenschaften unserer perfektionierten Technik und Che- mie. Was sie im Kopf hatte, hatte Lisa Kretschmar nur zum Teil in den Beinen. Ein gut Teil ihres Erfolges kam auf das Konto ihrer Tanzkostüme. Das Wiener Wohlmuth-Terzett bestand aus zwei Stati- sten und einer Solistin, die besser Gesichter schneiden konnte, als alle drei zusammen zu singen imstande waren. Mit Parodien auf die Beweglichkeit der menschlichen Ge- sichtsmuskeln konnte) sie jedoch sogar Zugaben erzwingen. Erster Höhepunkt des Abends wurde die Bekanntschaft mit„Fritzele“ von Radio Stuttgart, der mit täuschend echter Kinder- stimme auf schwäbisch in die köstliche Fundgrube des Kindermundes hineingriff und sich darüber hinaus noch als geschickter Schauspieler entpuppte. Dann kam„er“ höchstderoselbst: Der Mann, der es allzu genau weiß(und sich anmerken läßt), daß er nur die Tasten des Klavieres zu berühren braucht, um die Menschen zum Rasen zu bringen: Peter Igelhoff. Er gab sich daher auch nicht sonderlich Mühe und machte nicht viel An- trengung, es zu verbergen. Als sein eigener N bearbeitet er Flügel und Publi- kum mit alten und neuen Schlagern, und strich den Beifall mit dem Gleichmut ein wie der Fleischer das Geld für ein viertel Pfund Wurst. 5 Doch Claire, das Prachtweib, machte Alles wieder gut. In unwiderstehlicher Vitalität liebes Verhältnis zur Musik ist bis auf ſileulsen Tag umstritten geblieben, Ber 5 hat zwar sein Lebenlang auch der ban brennendstes Interesse entgegenge- kat, aber er hatte doch seine besondere ſagtemien Begrikten wohl reichlich ene) daukkassung vom Wesen aller Musk: 10 ute vor allem„bildhaft“, klar und ein- n der Form und so geartet sein, daß er , konkret Anschauliches aus„eignem e lend klerzen unterlesen könne led und das Singspiel fanden sein Ver- 155 die abstrakte Musik dagegen hatte 0 Vieriger, sein Inneres zu erobern. Man 1 dag Goethe beispielweise zu Beet- kü leldenschartsdurchwünlter titanischer Rhone keine inneren Beziehungen gewin- donti, unte, ja, daß er selbst an Musikern wie ku den oder gelegentlich auch an Mendels- ain Rotzer doch schwärmerisch verehrte) die e noble Lesteigerte Technie uncl Mech en als dere der Instrumentalkomposi- bu au a„überfüllte“ Music glaubte ableh- 0 müssen. Solche Urteile Goethes, die icht selten von den kleineren Mu- Perpein, Reiner Urmgebung wie Reichardt, iat che dcavser und besonders Zelter beein- . kraeinen, bleiben uns beute unverständ- becher, interessanter war es. in der die ae 0 oche des Amerika-klauses abschlies- ert“„thestunde mit Haydn und 8 Genie den vernehmen, wie sehr Goethe, wbed a des Wortes, sich diesen beiden andt kühlt dem Reich der Töne wahlver- dungen ite. Es gibt einen wenig bekannt day üb en(von E. R. Welß verlesenen) beter sr, Haydn, den Goethe gemeinsam mit N e hat, und in dem llc 175 en ponisten überschwängli Als N a0 Stern am Kunsthimmelé und darch enemsi-Genie feert Hapdne edle 185 eit hat es dem Dichter ebenso an- dessen Gem ursprüngliches Künstlertum, iülun Grundakkord Goethe mit feinem er telen Vermögen den„sicheren Ausdruck u und Klaren Sachlichkeit“ ꝛmpfin- Coethe und die Musik/ Abschluß der Goethe- Woche im Amerika-Haus det, und dessen Tonsprache er treffend als eine unserer Zone gemäße Musik ohne Hitze aber voll Humor, Witz und Lebensfreude be- zeichnet, eine Musik, von der er bekennt, daß sie ihm fünfzig Jahre hindurch Außerordent- liches bedeutet hat. Von einer(leider nicht mehr ganz klangsauberen) Schallplatte hörte man dann eine Aufführung der Haydnschen G-dur- Sinfonie op. 88, gespielt von den Wiener Phil- harmonikern unter Leitung von Clemens Krauß— ein Musterbeispiel für die leicht flüssige Eleganz, für die melodische und rhyth- mische Klangfreudigkeit Haydns und seine Meisterschaft in der 5 Ausnüt⸗ ung einfachster Mittel. 15 5 zweiten Vortrag beleuchtete E. R. Weiß die viel bedeutenderen geistigen Bezie- hungen Goethes zu Mozart. Als Vierzehnjäh- riger hat Goethe den siebenjährigen Mozart konzertieren hören, ein Erlebnis, das ihm bis ins hohe Alter unvergeßlich blieb. Der frühe Tot Mozarts hat es verhindert, daß zwischen ihm und Goethe eine engere musische Ge- meinschaft zustande kam. Mozart und seinem Genius fühlte sich der Dichter im Innersten wesens verwandt, ihn wünschte er sich als „Faust“-Komponist, und ein reinerer Zusam- menklang von Poeèsie und Musik als in Mo. zarts Komposition von Goethes„Veilchen ist in der Tat kaum denkbar. Wie nichtssagend wirkt demgegenüber etwa Reinhardts„Veil- chen“-Vertonung oder gar die der Herzogin Amalie! Zu Mozart hat Goethe Wirklich den Weg gefunden. In der„Entführung“, der „Zauberflöte“ und vox allem im„Don Juan fand der Dichter das Gesetz der Ordnung und. bei aller hintergründigen Dämonie, jene Kunst der Objektivierung wieder, die in Sei- nem Innern vrwandte Saiten erklingen liegen. Was ihm Mozart bedeutete, hat der Dichter in seiner letzten Unterhaltung mit Eckermann der Nachwelt mit diesen bekenntnishaften Worten hinterlassen:„Versuche es doch nur einer und bringe mit menschlichem Wollen und mensch- lichen Kräften etwas hervor, das den Schöp- fungen, die den Namen Mozart, Raffael oder und mit kraftstrotzendem, kerngesunden Humor tobte Deutschlands jüngste komische Alte mit dem goldigen Herzen auf der Bühne umher und stand sofort auf du und du mit ihrem Publikum., das ihr auch „schwere Geschütze“ nicht übelnahm, weil es bei Claire Schlichting immer sofort spür- bar wird: Da oben steht ein Mensch und kein überkandidelter Star, der in Gedanken rasch überschlägt, was„das Volk da unten“ heute abend wohl wieder eingebracht hat Das gesamte Ensemble hat auch im Lud- wigshafener Ebertpark zwei Gastspiele ge- geben und dort ebenfalls Tausenden ein frohes Wochenende bereitet. Gnikomson Schule— so oder so? Unter diesem Motto wurde am Samstag in der Waldschule in der Gartenstadt eine interessante Ausstellung eröffnet, die moderne Schulraumgestaltung durch neu- artige Schulmöbel nur zur Diskussion stellt. Die Ausstellung ist täglich bis 31. August von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Eltern und Er- zieher sollten sich diese Gelegenheit, einmal praktische Seiten einer so viel erörterten Reform des Unterrichtswesens zu sehen, nicht entgehen lassen. Wir müssen aus Platz- gründen eine ausführliche Würdigung der Schau auf eine unserer nächsten Ausgaben verschieben. Wir gratulieren! Luise Helfrich, Mann- heim-Neckarau, Wilhelm-Wundt-Str. 7, wird 74 Jahre alt. Seinen 85. Geburtstag begeht Jakob Schmitt, Mannheim-Käfertal, Fasanen- straße 26. Was geht bei der Toto-Hauptstelle vor? In den letzten Tagen durcheilten wilde Gerüchte über Unterschlagungen in der Hauptannahmestelle des staatlichen Sport- totos Mannheim die Stadt. Tatsache aber ist folgendes: Eine Unterschlagung der Haupt- armahmestelle Mannheim gegenüber dem Toto in Stuttgart hat nicht stattgefunden. Es besteht lediglich der Verdacht, daß die Geschäftsführung des bisherigen Geschäfts- kührers nicht ganz in Ordnung war. So feh- len unter anderem für einige tausend Mark Wertmarken, die nur der Geschäftsführer unter Verschluß hatte und worüber bis jetzt noch keine Aufklärung gegeben wer- den konnte. Die Kriminalpolizei ist damit beauftragt, die Angelegenheit zu prüfen. Es ist verfrüht, jetzt bereits Schlüsse zu ziehen oder eine Summe anzugeben, die unterschlagen sein könnte. Auch der Vor- wurf, daß verschiedene Posten steuerlich nicht erfaßt worden seien, ist noch nicht erwiesen. Die Staatliche Toto GmbH. Stuttgart hat in der Zwischenzeit in den bisherigen Räu- men einen kommissarischen Verwalter ein- gesetzt und wir hatten Gelegenheit, einer Unterredung zwischen ihm und dem bis- herigen Inhaber der Mannheimer Haupt- annahmestelle beizuwohnen. Nach den Stuttgarter Weisungen soll demnach der größte Teil des alten Personals, das be- urlaubt war, übernommen werden. Der badische Finanzpräsident, der gleichzeitig im Vorstand des Aufsichtsrats der Toto GmbH ist, habe jedoch angeordnet— so er- klärte der kommissarische Verwalter— eine neue Hauptstelle in Mannheim zu errichten. Nach Weisung von Stuttgart sollte der frühere Geschäftsführer bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vor- würfe nicht beschäftigt werden. Auch hier habe jedoch, laut Erklärung des kommissa- rischen Verwalters, der Finanzpräsident an- geordnet, daß der frühere Geschäftsführer beim Aufbau der neuen Hauptstelle„ohne Bezahlung“ zu beschäftigen sei, da er das Vertrauen des Finanzministers und auch von ihm habe. Dieser Beschluß mutet etwas eigenartig an, da ja dem Finanzpräsidenten die Vorwürfe, die gegen den Geschäftsführer erhoben werden, genau bekannt sind. Mit den in letzter Zeit bei fast allen Wettannahmestellen nicht eingegangenen Brief wetten hat diese Angelegenheit nachts zu tun. Wir haben bis jetzt über die Verhältnisse in der Mannheimer Hauptannahmestelle geschwiegen, weil wir die Ergebnisse der Untersuchungen der Kriminalpolizei ab- warten wollten. Da aber nach den Erklä- rungen des kommissarischen Verwalters etwas Licht in die ganze Angelegenheit kam, wollen wir den jetzigen Stand unseren Lesern nicht vorenthalten. er- Glanzstück der Ludwigshufener Kripo: Kirchenruub aulgeklärt Genauer Verlauf der Ermittlungen/ „Kirchenraub in Friesenheim“—„Unbe- kannte Einbrecher schleppten zwei Zentner schweren, mit Stahlplatten beschlagenen Tabernackel fort“. So lautete die Ueber- schrift unseres Artikels, in dem wir über den frechen Einbruch in die Nofkirche der katholischen Pfarrei St. Joseph in Friesen- heim berichteten, jenen Einbruch, bei dem mit dem Tabernackel die eingeschlossenen Meßgeräte und die geweihten Hostien ge- stohlen worden waren. Heute, genau zehn Tage nach der Tat, kann mitgeteilt werden, daß die Einbrecher hinter Schloß und Rie- gel sitzen. Ludwigshafens Kripo, dies ver- dient besondere Erwähnung, hat ein Glanz- stück kriminalistischer Aufklärungsarbeit vollbracht. Da die Tat unter der Bevölke- rung große Erregung hervorgerufen hat, gibt der„Morgen“ eine ausführliche Schil- derung der schrittweisen Aufklärungsarbeit, die mit der Verhaftung des 24jährigen Ma- schinenschlossers Herbert Jung aus Frie- senheim und des 42jährigen Kraftfahrers Heinrich Dreher aus Freinsheim endete: 27. Juli— Am Tatort Als Kripo-Chef Paul Frühbis in den frühen Morgenstunden des 27. Juli am Tat- ort erschien, erklang zuerst ein herzhaftes Fluchen! Eines war klar: die schnelle Auf- klärung dieser maßlos unverschämten Schändung des Allerheiligsten einer Kirche würde zu einer Prestigefrage für die Po- Iizei werden. Also losi Mit Hochdruck! Die eingehende Untersuchung des Tatortes er- gab auf der Bank des Fensters, durch das die Einbrecher über das Orgelpodium das Tabernackel ins Freie gehoben hatten, daß hier der schwere Panzerschrank„gescheuert“ hatte. Kleine Goldbronzerückstände lagen auf der Fensterbank. Sie wurden in einem Tütchen aufgesammelt, während die Pro- filspuren eines Motorradanhängers, die un- ter dem Fenster zu sehen waren, unverzüg- lich photographiert wurden. Der Motorrad anhänger Kripo-Chef Frühbis entschied dann: Presse zuziehen. Der Erfolg war gut. Hatte bereits ein Bauer angegeben, daß bei ihm morgens ein Anhänger(blau) einge- stellt worden war, so meldete sich jetzt ein Mädchen, das lakonisch sagte:„Er(der An- hänger) steht am Stöckerweiher in der Brunckstraße!““ Das Untersuchungsergebnis war eindeutig: Profilspuren übereinstim- mend. Kleine Rückstände auf dem Anhän- gerboden(nach mikroskopischer Untersu- chung): Goldbronze der gleichen Art wie auf der Fensterbank. Motorradanhänger-Besitzer Schm. war schnell ermittelt. Allerdings schwor er Stein und Bein: er wisse von nichts. Je- Shakespeare tragen, sich an die Seite setzen lasse!“— Eine schöne Schallplattenaufnahme von Mozarts„Jupitersinfonie“(von Karajan mit dem Turiner Orchester gespielt) bildete den Abschluß der Feierstunde. C. O. E. Albert Bassermann eingetroffen Stürmische Ovationen Albert und Else Bassermann, die ge- genwärtig mit Ibsens„Gespenster“ in Ham- burg gastieren, wurden vom Publikum bei ihrem ersten Auftreten nach sechzehnjähriger Abwesenheit von Deutschland stürmisch ge- feiert. Das Künstler-Ehepaar will mit dem gleichen Stück nach Beendigung seines fünf- tägigen Hamburger Aufenthaltes eine Gast- splelreise durch West- und Süddeutschland antreten, und wird wahrscheinlich auch in Mannheim und in Heidelberg gastieren, Albert Bassermann, der jetzt 83 Jahre alt ist, stammt bekanntlich aus Mannheim. Gegen Veit Harlan wird, wie Filmpreß er- kährt, noch einmal verhandelt werden. Die Staatsanwaltschaft beabsichtige, so berichtet die Hamburger Korrespondenz, die gegen den Freispruch des Filmregisseurs Veit Harlan eingelegte Revisſon weiter durchzuführen. Die Frage, ob Harlans Mitwirkung an dem Film „Jud Süß“ ein Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit war, wird dann vom Obersten Ge- richtshof in Köln entschieden werden müssen. Bei Bauarbeiten an der Würzburger Fran- ziskanerkirche wurde unter Backsteinmauer- werk und Putzschichten eine gotische Plastik entdeckt. Es handelt sich um ein Rittergrab- mal, das etwa um 1360 entstanden ist und dem sogenannten„Wolfskehlmeister“ zugeszrochen wird.(dena) Die Neugründung der Deutschen Zoologi- schen Gesellschaft wurde während des am Samstag beendeten Zoologen- Kongresses in Mainz in Aussicht genommen. Sitz der Gesell- schaft wird voraussichtlich Berlin bleiben, wo ein wesentlicher Teil der Bibliothek verblie- ben ist. Ein Ausschuß, dem fünf Professoren der in Berlin befindlichen Universitäten an- e wurde beauftragt, einen Vorstand zu en. Täter sind„unbeschriebene Blätter“/ doch: Schlosser Herbert Jung habe mitunter den Anhänger benutzt. Der wanderte an- schließend ins Cacho und log, daß sich die Balken bogen. 3. August— Mutterstadter Wald Am 3. August wurde dann im Mutter- stadter Wald in der Nähe der Bachbrücke, an der Straße Mutterstadt— Schifferstadt, das Tabernackel erbrochen aufgefunden. He- rum lagen: ein schwerer Zuschlaghammer, zwei Stemmeisen, zwei Montiereisen, eine eiserne Wagenrunge und ein Spaten. Kripo- Chef Frühbis gab Großalarm. Wem ge- hören die Werkzeuge? Zwölf Beamte rann- ten umher, um die Frage zu klären. Am Abend war der Schmied ermittelt, der einem Kraftfahrer das Werkzeug geliehen hatte, als dieser erzählte, er stehe auf der Straße mit einer schweren Autopanne. Mit- hin ergab sich: Signalement eines Mannes und das Wörtchen- Freinsheim. Derwei- len log ung, der in der Wittelsbachstraße pau- senlosen Verhören unterzogen wurde, immer noch. Am nächsten Tag gab er's allerdings auf:„Mein Sohn, Dir geht es schrecklich an den Kragen“, hatte ihm Chef Frühbis gesagt, als er Jung gar nicht väterlich klar machte, daß die Fingerabdrücke aus dem Mutterstadter Wald(auf einem vom Taber- nackel gelösten Kupferblech) ausgerechnet Fingerabdrücke brachten Geständnis von Herberts Fingerchen stammten. Da flel Herbert„um“ und begann zu„singen“. Was er„sang“ deckte sich mit den bisherigen Freinsheimer Ermittlungen. Dort legte dann wenig später ein Beamter Heinrich Dreher die Hand auf die Schulter. Als er die Felle wegschwimmen sah, sagte er gleich, in wel⸗ chem Freinsheimer Garten die Beute ver- graben lag.(Motorradanhänger- Besitzer Schm. war inzwischen nach Hause entlassen worden!) Sie wollten große Beute machen Im Laufe der weiteren Vernehmungen gestanden Jung ud Dreher resigniert, daß sie erwartet hatten, Beute mit einem realen Metallwert von 5000 bis 6000 DM zu machen. Der Arbeitswert der Meßgeräte beträgt zwar 2000 DM, ihr realer Metallwert jedoch nur 60 DM. Das besonders Schwierige war, 80 sagte der zufrieden strahlende Kripo-Chef Ludwigshafens noch zu unserem Reporter, „die beiden Vögel waren noch völlig ast- rein und unbefleckt und ihre Arbeitsweise daher noch nicht bekannt“.—„Sonst wäre die Aufklärung natürlich viel schneller ge- gangen!!!“ Nun, die„Arbeitsweise der„Stemmer“ ist jetzt bekannt. Ob die beiden„Vögel chen“, anständig unter Druck gesetzt, nicht noch über ‚ein weiteres Ding singen“ wer- den? 5-Kloth Ludwigshafener Filmspiegel „Katja, die ungekrönte Kaiserin“ Freuet euch, ihr Menschen, es gibt auch heute noch Filme, die des Kinopreises wert sind. Im„Rheingold-Theater“ läuft„Katja, die ungekrönte Kaiserin“, Wir haben in Lud wigshafen seit langem nichts Gleichwertiges zu sehen bekommen. 5 „Katja“ spielt im alten zaristischen Ruß- land. Mit den historischen Tatsachen nimmt er es nicht genau, aber die Handlung(nach einem Roman der Prinzessin M. Bibesco) ist so liebenswürdig spannend, daß man diesen Schönheitsfehler gerne verzeiht. Alexander II. Cohn Loder) lernt die junge Adlige„Katja“ ODDaniella Darieuse) kennen and verliebt sich in sie derart, daß er sie nach dem Tode der Kaiserin(Helena Daste) hei- ratet. Aber bevor Katja zur Kaiserin ge- krönt werden kann, wird der Kaiser ermor- det. Um diese Grundlinie spinnt sich eine spannende Handlung. Daniella Darieuse of- fenbart eine lebensnahe Gestaltungskraft, die sich in den dramatischen Augenblicken zu Höhepunkten steigert. Der Film stellt das rein Menschliche in den Mittelpunkt und nimmt das Politische nur am Rande mit. Er schöpft aus der Tiefe des irdischen Schick- Xaver Fuhr in Karlsruhe In Anwesenheit des Künstlers wurde in den neu hergerichteten Räumen des Badischen Kunstvereins am Sonntag in Karlsruhe eine Kollektivausstellung des jetzt in München lebenden Mannheimers Professor Xaver Fuhr eröffnet. Die Ausstellung umfaßt außer Aquarellen und Zeichnungen rund 50 Gemälde neuester Zeit und der letzten Jahre mit den jetzt in Köln und Zürich gezeigten Bildern und einer großen Anzahl bisher überhaupt nicht öffentlich ausgestellter Gemälde. 8 In einem einführenden Vortrag interpre- tierte Dr. Gertz, der Geschäftsführer des Badischen Kunstvereins. Xaver Fuhr als einen jener schwer einzuordnenden, aus unserer Zeit schöpfenden Maler, deren Werke sich nicht in den konventionellen Rahmen des Gewohnten und Angenehmen einfügen. Er zeigt eine be- wegt Welt. voller Unruhe und schmerzlicher Begegnungen. Bilder, die die Aufforderung in sich tragen, sich mit der Gegenwart zu beschäf- tigen und auseinanderzusetzen. In den Bil- dern Xaver Fuhrs begegnen sich abstrakte Elemente mit den Formen der„wirklichen Außenwelt“. Die Farben sind die Erscheinung der dargestellten Körper und bilden den Hin- tergrund für das Lineament. das er nachträg- lich dem„Wirklichkeitsbild“ angepaßt dar- übersetzt. So sind seine Schöpfungen Zusam- menfassung aller Eindrücke., die sich mit der Darstellung eines bestimmten Begriffs verbin- den. und ein Bild mit dem Titel Straße feier- täglich“,„Stierkampf“ oder Alte Stadt“ nimmt nicht auf eine bestimmte Straße, eine be- stimmte Stadt oder ein individuelles Ereignis bezug, sondern drückt das Allgemeine, das Ty- pische aus. In der recht spärlichen Literatur über Xa- ver Fuhr gibt es einen, der bei Kurt Desch er- schienenen Aquarell-Mappe beigegebenen Auf- satz von Franz Roh in dem auch einiges über diesen Wesenszug der in einigem von Cé- zanne beeinflußten Malerei Fuhrs gesagt ist: „Auf einsamen Gängen in der Natur sammelt er optische Eindrücke, stapelt diese in sich auf, Eine Kollektivausstellung des 1 Badischen Kunstvereins sals und umwebt den tragischen Ausklang mit süßen Träumen erhofften Glücks. „Blockierte Signale“ Kleines Vorspiel an der Kasse des Pfalz- bau-Theaters: zwei Jünglinge über 18 nach eifrigem Studium der Photos:„Fräulein, komm'n Dote drin vor?“„Ja, einer“. Die beiden wechseln einen kurzen Blick:„Dann geben Sie zwei Karten zu ner Mar Nun, in„Blockierte Signale“ gibt es so- gar zwei„Dote“., Hoffentlich werden die bei- den Jünglinge damit zurieden sein. Dieser Film ist trotz seiner Toten nicht gerade über- wältigend. Er hat nicht die erregenden Mo- mente des Neustadter Giftmord- Prozesses! Er fischt in den Wassern jener verflossenen Reichsmark-Zeit. mit Großschieber-Zentrale, Insulin und Morphium als Beute, einem er- hofften Riesen- Coup und einem Ende im Kittchen. Hinzu kommen ein Schuß Sen- timentalität, Gewissensbisse einer liebenden Frau und ein Happy-End für sie und die Ge- rechtigkeit. Die Amerikaner hätten diesen Film anders gemacht. Bei innen hätten die beiden Jünglinge mehr fürs Geld gehabt. So rollt nur ein 10-Pfennig-Roman ab. Aber immerhin ein Kriminal-Roman mit ein we- gig Spannung. Und das genügt dem Publikum. intensiviert und reinigt sie unbewußt. mischt sie geheimnisvoll mit anderen, bis er sie irgend- wann, wenn es ihn überkommt, wieder nach außen projèziert: im abgeschlossenen Zimmer. weit von den Neuanregungen entfernt. Man könnte denken, schon Cézanne müsse derart vorgegangen sein, weil er sich bereits leise vom Impressionismus abwandte und seine Aquarelle stark umgearbeitet erscheinen. Durch die neueren Forschungen von Erle Loran (1943) aber wissen wir, wie genau man Cézan- nes Landschaftsvorbilder wiederzufinden ver- mochte, so daß Loran sie photographieren und genau mit den Gemälden in Deckung bringen konnte, die doch schon so„entfremdet“ an- muten. Man sieht hieraus, daß der Akt der po- sitiven Umformung keineswegs an einem der Arbeitsprozesse haftet. So finden sich bei Fuhr viele exotische Motive. ohne daß er jemals in fernen Ländern weilte. Oft genügte ein Photo oder eine gelesene Schilderung. um ein gese- henes“ Gebilde zu erzeugen. Seine Phantasie lebt in japanisch beflagsten Gassen. in afrika- nischen Negerhütten, reitet mit Arabern durch die Wüste und schleicht durch schattengespren- kelte türkische Straßen.“ Sie kleidet alle diese Eindrücke in eine herzhafte. zu selbständigem Leben gewerkte Farbigkeit. die ein wenig ge- gen die anderen Kompositionselemente zu ste- hen scheint und sich nicht restlos mit ihnen verbindet: das Wesen der Dinge wird bei Fuhr neben und außerhalb ihrer äußeren Er- scheinung 5 Es wäre schön, wenn es gelingen würde, die Ausstellung des 1891 in Mannheim geborenen Künstlers auch in seiner Vaterstadt zu zeigen. In Karlsruhe wird sie bis zum 28. August täg- lich(außer montags) von 10 bis 17 Uhr geöff- net bleiben. WAI. Der Schweizer Dichter John Knittel, Autor der„Viala mala“, des„Amadeus“ und anderer erfolgreicher Romane weilt gegenwärtig in Oberstdorf im Allgäu, wo er an einer Kura- toriumsbesprechung des Atlantropa-Instituts teilnimmt. Zis Seite 6 MORGEN Im Alter von 75½ Jahren ver- 0 Starb, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, unser lie- ber Vater und Opa, Herr Heinrich Schäfer Waldhofstraße 250(Südkabeh, den 6. August 1949. In stiller Trauer: Heinrich Schäfer jr. u. Frau Pauline geb. Aldinger, USA Emil Schäfer u. Frau Frieda Seb. Schäfer, Waldhofstr. 250 (Südkabeh und 3 Enkelkinder Heinz, Henry und Norbert Beerdigung am 9. August 1949, 11.30 Uhr, auf dem Hauptfried- hof Mannheim. Heute frün um 6.30 Uhr wurde 0 unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Kath. Heß Wwe. Milchhändlerin im 78. Lebensjahre nach einem arbeitsreichen Leben von ihrem langen Leiden erlöst. Mannheim, 7. August 1949 Kleine Riedstrage 14 Die trauernden Hinter- bliebenen Feuerbestattung: Mittwoch, den 10. August 1949, 13 Uhr Nach kurzem, schwerem Leiden verstarb am 6. August 49 meine 1b. Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Oma u. Tante, Frau Berta Schmidberger geb. Schlipf Mannheim, 6. August 1949 Eichendorffstrage 23 Alois Schmidberger Willi Schmidberger u. Frau Paul Schmidberger u. Frau sowie Anverwandte Beerd. 9. f., 11 Uhr, Hauptfrudh. Meine liebe, Mutter, Frau Berta Krauß Wwe. geb. Lauer ist ihrem, mit großer Geduld ertragenem, schwerem Leiden treusorgende srlegen. Im Vertrauen auf Gott ist sie ihrem geliebten Gatten in die Ewigkeit gefolgt. Mannheim, 6. August 1949 Mönchwörthstraße 115 In tiefer Trauer: Ruprecht Krauß Die Beerdigung findet am Diens- tag, 9. August 1949, um 11 Uhr, auf d. Friedhof Neckarau statt Statt Karten Für die herzl. Teilnahme sowie die vielen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieb. Entschlafenen, Frau Agnes Schäfer geb. Gaß sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 5. August 1949 Wespinstraße s 0 Wilh. 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September 1949, 9 Uhr, vor dem Amtsgericht in Mannheim, Holzhaus gegenüber dem Eisstadion, Zimmer 8, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des ver- kahrens nebst Anlagen= sowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen — sind auf der Geschäftsstelle zur Einsieft der Beteiligten niederge⸗ Amtsgericht BG. 3. Termin zur Verhandlung über [ Seschäftsempfehlungen Freie Beis Billige Billige Billige ö Einxei-asbei * Eich.-Büf. o. Aufsatz 160 em 148, 7 Rommode o. Aufs. 34,-, Schreib- g 5 schrank Eiche 168,-, Ausztisch 60,—, ö Hocker 2,80, Kleiderschrank pol. g gtür. 295, Küchenbüfett transp. beschäd. 190 em 285, Liegestuhl 18,50, Polst.-Bank geb. 36, NEN. BAUMANN& ee. Qu 8, 4 Mannheim Qu 3, 4 4 5 mit Brut u, and. Ungeziefer ver- nichfet 100% ig mit T-Gas staatl. a 8 Konzess. Firma, Heinrich Singhof 5 vorm. Münch, gegr. 1910, Meerwie- Dr. Oskar Müller, Facharzt f, innere Krankheiten, 15—17 Uhr. H 1, 4. 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