Anten Mage, Dienst) Tehlt nn er Lands rde er Flotti- ler 80 mein Haut, e Dar- ossiert 1 Land m vie- loser, er Ita- 1 New kauen ich im Line ad der staunt blocks, n da- rhaus- schen Ingern Uerzu- 1 Ak- ek 2 3. Es cstein- eg 80 dar zu er die Wäre gleich N Be- sitäts⸗ Bigtem ter in gen 90 varmé, de genau Und sichtig greift, Seine 2e l sonde- 0 Alles Reise- —— rachen Uni- choell . J005 Da ompo- Kusik⸗ derbe: ethes. sreihe zoelhe (Han- Or für unverlangte Manuskripte über- Jahrgang/ Nr. 161/ Einzelpreis 0,15 DRI ſeetsrat beschloß einem französisch-kanadi. chen Antrag entsprechend, mit neun Stim- and der Ukraine, das Verbot der Ausfuhr hem Stimmenverhältnis beschlossen, den ſuden zu betrauen. t bin, zuutige Gefechte sollen zwischen Truppen ſlaltgefunden haben. ſlergangenen 16 Wochen mit der Ausarbei- Vashington. DENA-AFP) Der bisherige veröftentlicht unter Llzenz- Nummer vs WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplats feleton: 44 151. 44 152, 44 183 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 58 bud wigshafen a. Rh. Nr. 267 43 krscheint: Täglich anger sonntags eimmt der verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Gesehäftesstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 14 Telefon 238 einheim, Hauptstraſe 63. Telefon 2245 Ders., Plöck 3 Telefon 4930 heinstraße 37 Telefon 2768 nen infolge höherer kein Anspruch auf eee eee Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Samstag, 13. August 1949 NMormalisierte Verhälinisse in Nah- Ost Lake Success. DENA-BRO) Der Sicher- Straßburg.(UP) Der ehemalige französi- sche Ministerpräsident Paul Re ynaud erklärte am Freitag in einer öffentlichen Rede bei einer Massen versammlung auf dem Straßburger Kleber-Platz. Frankreich Wünsche eine freundschaftliche Verständigung mit Deutschland. Deutschland müsse allerdings zuerst bewei- sen, daß es gewillt sei, alle seine nur mit Gewalt zu erreichenden Ziele fallen zu lassen und mit den Westmächten an der Verteidigung Westeuropas zusammenzuar- beiten. „Die Franzosen stehen dem Gedanken nen bei Stimmenthaltungen der Sowjetunion an Waffen nach dem Nahen Osten auf- heben. Weiter wurde Reuter zufolge bei glei- amtierenden UN-Vermittler Dr. Ralph Bun- de seiner Aufgaben in Palästina zu ent- nden und nur das notwendigste Personal unt der Ueberwachung der Waffenstill- andsabkommen zwischen Arabern und Ein Zusatzantrag des sowjetischen Dele- gerten, das gesamte UN-Personal aus Palä- 15 zurückzuziehen und die Beilegung et- fager Differenzen den Arabern und Juden bst zu überlassen, wurde abgelehnt. Aufruhr in Albanien? Paris. DENA-AFP) Ein Aufstand unter ger albanischen Bevölkerung soll, wie der giechische Rundfunk am Donnerstag be- ichtet, im Norden des Landes ausgebrochen ein und sich auf Mittelalbanien ausdehnen. Straßburg.(UP) Winston Churchill er- klärte am Freitag, er würde wahrschein- lich in der kommenden Woche in der euro- päischen Versammlung eine Debatte über die Aufnahme Deutschlands in diese Körper- schaft fordern.„Die deutsche Frage ist eine sehr ernste Angelegenheit“, sagte der ehe- „Offensichtlich ist es ein Problem, von dem das Leben des vereinigten Europa abhängt. Es ist keine Frage, die wir jetzt, gerade vor den deutschen Wahlen diskutieren soll- ten. Aber es ist eine Angelegenheit von solcher Bedeutung, daß wir vollen Spiel- raum haben sollten, sie im geeigneten Mo- ment zu diskutieren.“ nd a malige britische Premier. Die Aufstandsbewe- ung werde von Agenten Marschall Titos interstützt. er albanischen Armee dur„Humanisierung“ des Krieges. Genf. ODENA) Die internationale Rot- dreuz- Konferenz, die sich im Verlauf der Nach einer am Donnerstag von Churchill geführten Revolte gegen die dominie- rende Position der Minister kon- ferierte der Präsident der europäischen Ver- sammlung, Paul-Henri Spaak, mehr als zwei Stunden mit dem„Komitee der Mini- ster“. Bekanntlich hatte sich das Parlament dagegen aufgelehnt, daß ihm für Anträge an die Minister, bestimmte Themen auf die Tagesordnung zu setzen, nur drei Tage Zeit eingeräumt werden sollten. Nach seiner Rückkehr von der Sitzung des Minister- rates berichtete Spaak dem Parlament, daß die Minister jeden Auftrag bis Samstag abend entgegennehmen würden. Nach dieser Frist würden sie, so sagte er, auf alle wei- teren Gesuche innerhalb fünf Tagen ant- Worten. ö ung neuer Konventionen befaßte. wurde am ſleitag beendet. Auf der Konferenz, die on der schweizerischen Regierung einbe- en worden war, wurden vier verbesserte onventionen des Roten Kreuzes über die handlung von Kriegsgefangenen und den Mutz von Zivilpersonen sowie über die dege kranker und verwundeter Soldaten ul Seeleute entworfen und am Donners- von 51 Staaten, einschließlich Großbri- mien, der Sowjetunion und den USA, Hoilligt. Vertreter von 18 Staaten unterzeichneten eier Abschlußzermonie am Freitag alle fler Konventionen, die jedoch erst nach Fealiizierung durch die jeweiligen Regie- ungen in Kraft treten.. in seinem Schlußwort hob der Vorsit- de der Konferenz, der schweizerische ſndesrat Max Petitpierre hervor, es i das Ziel der Beratungen der letzten chen gewesen, zwischen den grausamen derungen des Krieges und dem ent- clossenen Willen, ihn zu humanisieren, ein Winston Churchill erhob gegen diese Regelung sofort erneut Protest, da sie dem Parlament die Hände binde. Er sei darauf bedacht, das Recht des Parlaments zu wah- ren, Diskussionsthemen vorzuschlagen, so- bald sich das als notwendig erweise, sagte der ehemalige britische Ministerpräsident. „Wir müssen von dem Lauf der Ereignisse geführt werden und dürfen uns die Hände nicht binden lassen“, forderte er. Spaak schnitt jedoch in seiner Eigenschaft als Präsident die Debatte mit der Bemerkung — Feichgewicht herzustellen. Petitpierre er- lte, daß eine Kritik insbesondere an der auen Konvention zum Schutz der Zivil- lkerung nicht ausbleiben werde. Bradley ersetzt Eisenhower aneralstabschef der US-Armee, General aer Bradley, wurde zum Chef des eleralstabes der amerikanischen Land- und Seestreitkräfte ernannt. Demonstranten in Nürnberg/ Berlin. DEN) der amerikanischen Militärregierung für Deutschland appellierte am Donnerstag an die westdeutsche Bevölkerung, ihrer Wahl- pflicht am Sonntag nachzukommen. Ueber die Stationen der westdeutschen Länder und den Rundfunk im amerikani- schen Sektor in Berlin wies der Sprecher darauf hin, daß die Bürger Westdeutsch- lands durch die Abgabe ihrer Stimmzettel ihrem Willen Ausdruck verleihen könnten, die Verantwortung für ihre nationalen An- gelegenheiten wieder in eigene Hände zu, nehmen. Westdeutschland werde am Sonn- tag der Welt zeigen, ob es bereit sei, sich als selbstverantwortliches Mitglied wieder in die Völkerfamilie einzureihen. Nach Beendigung einer von etwa 4000 Personen in Ansbach besuchten Wahlkund- gebung des WAV-- Vorsitzenden Alfred Loritz stürmten die Teilnehmer eine Wahl versammlung der CSU, in der der bayerische Ministerpräsident Dr. Ehard vor etwa Tausend Zuhörern gesprochen hatte. Die Menge konnte durch die Polizei, die zeitweise von ihren Gummiknüppeln Ge- brauch machen mußte, am Eindringen ge- hindert werden. Der Wahlkampf in Stuttgart erreichte mit einer von über 3000 Menschen besuchten Großkundgebung der CDU im Zirkus Althoff, auf der u. a. Wirtschaftsdirektor Bramuglia ist gegangen buenos Aires.(UP) Der Staatspräsident Argentinien, Juan Peron, hat Außen- aaister Juan Bramu glia zu einer Be- echung empfangen. Nach der Unterre- aa bat Bramuglia den Präsidenten um de Entlassung. — Ataris. Opwohl das neue indonesisch- hol sche Wakkenstillstandsabkommen bereits basal getreten ist, dauern die Kämpfe auf a weiter an. dhllanta(Georgia). Margaret Mitchell, die asserin des Romans„Vom Winde verweht“ 10 Gewinnerin des Pulitzer-Preises, wurde ſonnerstagabend von einem betrunkenen La wukteur angefahren und schwer verletzt. kklärungen der Aerzte hat sie eine Ge- delduütterung und vielleicht auch einen bruch erlitten. Ihr Zustand wird als bezeichnet. büs deu seldorf. Die Verlegung der belgischen 5 aus dem Gebiet von Bonn und die Un- h sung der belgischen Familien in den 4 nach zu beschlagnahmenden Quar- due Jard, nach einem offiziellen Kommu- der belgischen Regierung bis zum 15. abgeschlossen sein. derin. Zwischen Vertretern des bizonalen +T 8 Professor Dr. Ludwig Ein offizieller Sprecher Erhard und der gleichfalls für die CDU kandidierende Hilfwerks, niederzuschreien. ihnen, Dr. Gerstenmaier minutenlang am Sprechen zu verhindern. Erst als der Ver- sammlungsleiter mit der außergewöhnlich zahlreich eingesetzten Polizei ken zu lassen, konnte die Ruhe wieder her- gestellt werden. schen Rechtspartei in Olden bur g sprach der ehemalige Generalmajor Otto Remer, der als Kommandeur des Wachregiments Berlin für die Niederschlagung des Putsches am 20. Juli 1944 verantwortlich war. Remer, der in einem überfüllten Saal von lang an- haltender Beifall begrüßt und häufig unter- brochen wurde, sagte, der schlecht vorberei- tete Putsch des 20. Juli sei der Todesstoß für die deutsche Armee gewesen.„Täglich er- Wir die Vergangenheit“, betonte Remer ab- schließend,„wir haben einen großen Teil Schuld, die anderen aber auch. Frankreich wünscht Verständigung mit Deuischland Erich Paul Reynaud in Straßburg/ Wie wird aus Europa ein erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen? der von Mr. Churchill angeregten Versöh- nung mit Deutschland günstig gegenüber“, erklärte Reynaud.„Sie sind bereit, hierfür die Leiden der Vergangenheit zu vergessen. Sie wissen jedoch auf Grund ihrer Erfah- rungen, daß man sich nicht auf Illusionen verlassen kann. Aus diesem Grund wün- schen sie eine Politik des offenen Auges zu führen. Wenn irgendeine deutsche Partei sich bemüßigt fühlt, im Zusammenhang mit dem Saargebiet mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, dann fühlen sie(die Franzosen) sich berechtigt daran zu er- innern, daß sie sich bei niemanden zu ent- Churchill will die deutsche Frage aufrollen Die Debatte um die Tagesordnung des Europa-Parlamentes ab, daß er die von dem Ministerrat vorge- schlagene Kompromiß lösung als angenom- men betrachte. Der ehemalige irische Ministerpräsident de Valera hat der Versammlung vorgeschla- gen, eine„Debatte darüber anzusetzen, wie Ursachen von Streitigkeiten zwischen Mit- Zliedstaaten behoben und eine friedliche Regelung erreicht werden kann“. Obwohl die Ulster-Frage im Antrag nicht erwähnt ist, geben Mitglieder der irischen Delega- tion offen zu, daß auf dieser Grundlage eine Debatte über die Teilung Irlands herbeige- führt werden soll. 0 Nach den Statuten des Europarats kann eine Debatte in der europäischen Versamm- lung bekanntlich nur über diejenigen Ge- genstände erfolgen, die vom Ministerrat vorgelegt werden. Falls die Versammlung mit Zweidrittelmehrheit die Behandlung einer besonderen Frage verlangt, soll der Ministerrat sich erneut damit befassen. Er ist aber nicht verpflichtet, unter allen Um- ständen nachzugeben, Es ist Fraglich, ob es den Iren gelingen wird, eine weidrittel- mehrheit zusammenzubringen, um die Debatte über Ulster durchzusetzen. Die bri- tische Delegation ist entschlossen, die Be- handlung dieser Frage nicht zuzulassen. Marshallhilfe für Westberlin in Aussicht Kommandanten genehmigen Hilfe für Währungsgeschädigte Washington.(Up) John J. Mecloy, der amerikanische Militärgouverneur für Deutschland und zukünftige Hohe Kommis- sar, drückte die Hoffnung aus, daß bald eine Verlautbarung über die Ausdehnung der Marshallhilfe auf die Westsektoren Berlins veröffentlicht werden könne. MecCloy er- klärte, er habe während seines Aufenthaltes in Amerika mit den zuständigen Beamten über diese Frage diskutiert. Obwohl West- berlin politisch keinen Teil Westdeutsch- OM bs empfiehlt Erfüllung der Wahlpflicht Remer sprach in Oldenburg Leiter des evangelischen Wiederholt gelang es drohte, die „Klassenkampfbrigade“ aus dem Saal wer- Auf einer Wahlversammlung der Deut- eichen mich zahlreiche Briefe und Besuche von Menschen aus allen Zonen, die nur auf Grund meines Namens zu mir kommen und 25 agen: Geh Du voran, wir folgen. Vergessen 8 1 5 ens bungsrats und dem Berliner Magistrat 5 Vereinbarung getroffen worden, derzu- ben. Berliner Staatsdruckerei ab 1. Sep- in die westdeutsche Verwaltung über- n werden soll. bonstan aer I.. Die Große Strafxammer des Kon- erer J. dandeerlents hat am Freitag die Kraft- erste ann Auer und Martin Busam wegen ſbängnier Tötung zu vier bzw. drei Monaten d verurteilt. Die beiden Verurteilten die Fahrer eines Sonderwagens der resten Ost, der am 6. Februar 1949 mit 65 eteinger nach Versagen der Bremsen hinter 14 1 5 men Abhang hinunterfuhr, wo⸗ sonen ums Leben kamen. faber Tan U 11 2 5. Dena/UPſeig. Ber. Bekämpfung der drohenden Wirtschafts- Kkatastrophe konferierte, versammelten sich vor dem Gebäude eine größere Menschen- empfing Frau Schröder eine Abordnung der Demonstranten und teilte ihr mit, daß die rere Anrufe aus der Lübecker Synagoge er- westalliierte Kommandantur die Hilfsmaß- halten, in denen mit nahmen soeben genehmigt habe, die der discher Verschleppter Magistrat zur Linderung der Not der Wäh- rungsgeschädigten vorgeschlagen hatte und nunmehr unverzüglich die erforderlichen Schritte eingeleitet werden würden. Dabei sch wies Frau Schröder auf die Schwierigkeit er hin, Bestrebungen von Organisationen zu über die unterstützen, deren Ziel der Sturz des am- tierenden Magistrats sei. veranlaßt, der im Gegensatz zu einer außer- dem gebildeten sichten verquickt. Die von der Polizei Fest- genommenen waren durchweg Mitglieder der SED und der von dieser Partei gelei- teten Massenorganisationen. 5 Weitere Reduzierung der Luftbrücke nicht erreicht werden. Auf Grund der Vor- werden die Luftbrücken- Flugzeuge samstags und an Sonntagen nicht mehr fliegen, gab Luftstreitkräfte bekannt. 1300 Tonnen pro Tag reduziert werden. Zur durchschnittlich 4500 Tonnen pro Tag, Europarat soll Demontage verhindern Gelsenkirchen. ODENA) Die Werksleitung schuldigen brauchen, weil ihr Land erneut und der Betriebsrat der Gelsenberg-Benzin einer Invasion zum Opfer fiel und ver- A. G., in der am kommenden Dienstag mit wüstet wurde. Sie sind berechtigt, jene un- der Demontage begonnen wird, haben im %% ˙ Namen von 10 000 Arbeitern und Familien- Tisch-schlagens, die in ihrem Lande seit angehörigen telegraphisch den Europarat in einem Dreiviertel- Jahrhundert geübt wird Straßburg um seine Unterstützung zur Ver- und die Gewalt zu der sie führte das hinderung der Demontage gebeten. Das Ergebnis zeitigte, daß sie heute wieder jene Telegramm ist an Churchill, Herriot und Slaven an der Elbe sehen. die diese Gebiete 5 fehl vor tausend Jahren verließen.“ Reynaud SPaak adressiert. In dem Demontagebefenl, fuhr fort:„Hier liegt die Gefahr, anderer- der dem Werk auf einer Belegschaftsver- seits ist die gemeinsame Verteidigung einer sammlung überreicht worden war, wurde 5 2— das eng- pe. wert- vor Widertand gewarnt und erklärt, daß 222ͤĩ]ðVmu 88 Anlaß für eine Annäherung freier Völker.“ Stillegung auch der bisher von der Demon- Der ehemalige französische Ministerpräsi- tage ausgenommenen Anlagen die Folgen dent, der als einer der führenden Wirt- Waren schaftsfachleute Frankreichs gilt, äußerte die 5 Uperzeugung, daß Europas Hauptschwierig- keit zur Zeit darin bestehe. sich selbst. zu einem„erfolgreichen Wirt Frankfurt. OENA) Von den 190 Bundes- schaftsufternehmen“ zu machen. tagskandidaten, die die„Frankfurter Rund- Um dieses Ziel zu erreichen. müsse der schau“ in einem offenen Brief befragt hat, heute noch bestehenden Aufspaltung Euro- ob sie sich im Bundestag für Frankfurt oder bas in kleine Einheiten ein Ende bereitet ur Ronn als vorläufigen Bundessitz ent. 1 Landleben wollen it Pale rer 9 j 1 1 95 1 andidaten wollen im Falle ihre „ e Frankfurt, neun für Bonn stimmen. 17 gaben Deutschlands Zulassung zur europaischen eine 5 1255 1 8 Versammlung nicht zu lange aufgeschoben Wort, 0 81. 5 8 15 Wear werden soll.„Wir haben zwar keine Eile. eee, b ie e Deutschland willkommen zu heißen“, schreibt 5 5 125 N 5 8 215 5 4 8 das Blatt.„Die Deutschen haben es jedoch Ab, der die„ e Mehrheit für Frankfurt noch weniger eilig als wir. Sie haben heute Sechs Stimmen folgen Auch die drei Spitzen- j 1 3 N ö kandidaten der Bayernpartei sprachen sich sichtlich weniger Eile als vor sechs Monaten,. denn sie beginnen, nach beiden Seiten zu kür Frankfurt aus. schauen. Im Hinblick darauf, daß der 2 8 9 Marshall-Plan auf drei Jahre begrenzt und Die ersten Heimkehrer aus Spanien die Organisation für wirtschaftliche Zusam- Hamburg.(g.k.-Eig.-Ber.) Am Freitag- menarbeit Europas kein Erfolg ist, kommen nachmittag trafen im Hamburger Hafen die sie zu dem Schluß, daß eine Verbindung ersten deutschen Kriegsgefangenen aus Spa- mit dem Westen vielleicht nicht zu ihrem nien ein. Nach diesem ersten Transport von Vorteil gereichen wird. Würde es daher 162 Männern sollen auch die übrigen in klei- nicht gut sein, ihre Hände zu binden und neren Gruppen auf dem Seewege nach sie aufzunehmen, solange sie noch zu haben Deutschland gebracht werden. In Spanien sind, fragt die Zeitung.„Warten ist nicht eben etwa noch 500 Utsche Kriegsgefan- immer gut, und unsere Politik der verlore- gene. Es war zunächst vorgesehen, diese Ge- nen Gelegenheiten gewesen.“ kfangenen zu Gruppen von je 15 Mann über 5 die spanisch- französische Grenze nach Deutschland zu senden. Die französische Re- Sierung hatte jedoch den deutschen Kriegs- gefangenen kein freies Geleit zugesichert, so daß der Seeweg gewählt werden mußte. Kein Spruchkammerverfahren gegen SZ-Redakteure München. DENA) Der Generalkläger beim Kassationshof des bayerischen Sonder- ministeriums hat entschieden, daß die Ein- leitung eines Verfahrens nach Artikel 132 des Befreiungsgesetzes gegen die zwei für die Veröffentlichung der antisemitischen Le- serzuschrift in der„Süddeutschen Zeitung“ 2 verantwortlichen Redakteure nicht zulässig kam es am Donnerstag vor dem Schöneber- ist. Die beiden Redakteure seien, wie der ger Rathaus zu neuen Zusammenstößen de 8 g 1 3 Westberliner Währungsgeschädigten„ Seneralkläger feststellte, als Gegner des mit Nazi b 1 1— Polizeiorganen. Während der amerikanische N N 3 1 lands bilde, sei es durchaus vertretbar, ERP- Hilfe an Westberlin zu gewähren. Der Be- trag dieser Unterstützung sei noch nicht sicher, aber er würde„in angemessenen Grenzen“ gehalten und wahrscheinlich in Form direkter nicht rückzahlbarer Zuwen- dungen zur Förderung des wirtschaftlichen Wiederaufbaus der Berliner Westsektoren gewährt werden. Wie unsere Berliner Redaktion meldet, Luise Schröder über Maßnahmen zur stehenden Meinungen geben und nicht für den Nazismus und seine Ideen wirken Woll ten. 2 — Dr. Eugen Gerstenmaier, menge, die in Sprechchören die Absetzung ü 1 cc sprachen, seinen Höhepunet. Während der des„Reuter-Magistrats“, ferner Neuwahlen e 3 3 unter ganzen Versammlung versuchten offensicht- für ganz Berlin und den Umtausch der Ost-. lich linksradikale Elemente, die in dem mark in Westmark zum Parikurs für alle Lübeck. OENA) Seit Freitagmittag wird Zirkusgebäude verteilt waren, die Redner Währungsgeschädigten forderte. Unter dem die Redaktionsbaracke der sozialdemokrati- Gesang der Internationale drangen schließ- schen„Lübecker Freien Presse“ zum Schutz lich mehrere Gruppen in das Rathaus ein gegen etwaige jüdische Demonstrationen von und versuchten, die Diensträume des Ober- bürgermeisters zu erreichen. ken Polizeiaufgebot gelang es, die Eindring- denen gegen die vor kurzem in Lübeck Auf- linge aus dem Gebäude zu entfernen. Personen wurden dabei festgenommen. bewaffneter Polizei bewacht. Die Zeitung, Einem star- die zwei Leserbriefe veröffentlicht hatte, in 18 gedeckte Schiebungen mit dem Verschlepp- tenlager Bergen-Belsen Stellung genommen Nach diesen tumultarischen Vorgängen und eine Bestrafung der Schuldigen gefor- dert worden war, hatte am Vormittag meh- einer Protestaktion jü- gedroht wurde. Erste Ernteschätzungen Frankfurt. DENA) Die ersten Ernte- ätzungen der Statistischen Landesämter möglichen einen vorläufigen Ueberblick in den einzelnen Ländern des Vereinigten Wirtschaftsgebietes zu erwar- tenden Ernten bei den Hauptfeldfrüchten Die unterschiedlichen Ernteschätzungsmetho- den, insbesondere für Getreide und Kartoffeln, machen es jedoch vorerst unmöglich, zu einem vergleichbaren zahlenmäßigen Ge- samtergebnis für das Vereinigte Wirtschafts- gebiet zu gelangen, 2 Bei den Frühkartoffeln läßt sich bereits Senauer übersehen, daß die vor- jährigen hohen Hektarerträge fast überall Die neue Demonstration wurde durch den Hauptausschuß der Währungsgeschädigten“ „Notgemeinschaft“ wirt- chaftliche Forderungen mit politischen Ab- schätzungen ist mit einer Minderung um etwa 15 bis 20 Prozent zu rechnen. Da auch die Anbauflächen in diesem Jahr ver- Tingert wurden, wird die gesamte Ernte an Frühkartoffeln erheblich hinter der des Vor- jahres zurückbleiben. Die S pätkartof- feln haben in Teilen Süddeutschlands 2 7 3 der letzten Wochen be- 0 1. sonders stark gelitten. Das Getrei 1. eit belaufe sich die Tonnenzahl noch auf spricht dagegen höhere eee vergangenen Jahr. Berlin.(UP) Mit sofortiger Wirkung eute ein Sprecher der amerikanischen Im Laufe des September werde die täg- ch zu transportierende Tonnenzahl bis auf Seite 2 MORGEN Samstag, 13. August 1949/ Nr. 1% 8. 8 e 0* 2 Eemmenar! Samstag, 13. August 1949 Wer die Wahl hat Morgen wird an Millionen von Wählern die Gewissensfrage gerichtet werden. Sie betrifft nicht nur das Ja oder Nein zum Srundgesetz und damit zur Bundesrepublik Deutschland, sondern noch weit mehr die Entscheidung, wen man wählen soll. Das nach einem Kompromiß im Parlamentari- schen Rat geschaffene Wahlsystem, das eine Verbindung von Mehrheits- und Verhält- niswahl darstellt, hat zum ersten Male nach 1945 die Gelegenheit geboten, die Per- sönlichkeiten stärker als bisher in den Vor- dergrund zu rücken. Die Wahlveranstaltun- gen in ganz Westdeutschland zeigten auch, Wie sehr sich das Hauptinteresse die in den Wahlkreisen aufgestellten Kandidaten konzentriert. Dies ist ein erfreulicher Beweis, daß sich bei aller zu beobachtenden Lethargie ein großer Teil der Wählerschaft doch in einem recht großen Maße mit der Politik zu be- schäftigen beginnt. Zugleich wird aber durch das Auftreten der Kandidaten neben den oft wenig bekannten Bewerbern, die von den Parteien auf die Landesergänzungs- listen gesetzt worden sind, das Bild vielfäl- tig und mannigfaltig, so daß es für den ein- fachen Wähler, der sich den Salven der MWahlreden ausgesetzt sieht, manchmal recht schwer ist, eine ausgewogene Entscheidung Zu treffen. Dieser und jener Kandidat, der sich vorgestellt hat, hat ihm gefallen. Er hat Vertrauen zu ihm und glaubt, dag er im Bundestag die Anliegen des Wahlkreises gut vertreten wird. Aber er gehört einer Partei an, die ihm, dem Wähler, nicht zu- sagt und mit der er nichts zu tun haben Will. Das Bild ist verwischt. Der Zwiespalt ist da. Mit ihm werden morgen viele zur Wahl gehen und beim Einzeichnen der Markierung auf dem Stimmschein an das Sprichwort denken müssen:„Wer die Wahl hat, der hat die Qual.“ Aber dies ist nur eine Begleiterschei- nung, die immerhin das Positive hat, daß sie uns lehrt, daß wir noch vieles lernen müssen, wenn wir die„Technik der Demo- kratie“ beherrschen wollen. Je mehr wir aber im kleinen die Ebene des Wahlkreises Verlassen und uns im großen auf die Basis der künftigen Bundespolitik begeben, umso schwieriger werden mit dem Abstand die Probleme, mit denen sich ganz besonders der Wähler morgen auseinandersetzen muß, bevor er seinen Stimmschein in den Zettel- kasten rutschen läßt.. Da ist zunächst einmal der Titanenkom- Plex der Flüchtlingsfrage. Der Bundestag Wird gerade hier tiefgreifende Entschlüsse fassen müssen. Und da ist auch das Ver- Hältnis zu den Besgtzungsmächten, dessen Regulierung die Bundesregierung im Auge behalten muß. Groß, riesengroß sogar, ist das Arbeitsverzeichnis, das vervielfältigt auf Sitzen des künftigen Bundesparlamentes lie- gen wird. Ob das Pensum zur Zufriedenheit abgeschlossen werden kann, wird zu einèm großen Teil wiederum von der Entschei- dung der Wähler abhängen, die morgen für zehn Stunden das Heft in der Hand halten. Das UDebergewieht der Par- teien gegenüber dem Wähler hat sich in dem zurückliegenden Wahlkampf sehr klar ausgedrückt. Wer als neutraler und reser- Vierter Zuhörer in den Wahlveranstaltun- gen in den vordersten Stuhlreihen saß, wo man nicht nur gut hören, sondern auch gut sehen konnte, und wer ganz besonders die Ohren aufmachte, um auch die Zwi- schen- und Untertöne zu hören— der be- kam ein feines Gefühl für die Neuralgie der Schlagworte. Echte politische Triebkräfte Wurden in Kühler Rhetorik mit heißen Worten zu mathematisch berechneten Größen der Wahl- Propaganda und der Programme gemacht. Die Probleme des Arbeiters, des Kaufmanns, des Ausgebombten und des alten Rentners sie schwammen auf den Wogen des Wahl- kampfes wie Felle, die den Drall haben, sehr rasch davonzuschwimmen. Was aber ist in diesem Schmelztiegel der politischen Phantastik zu tun? Wäre es nicht verlockend, sich am Sonntag seit- Wärts in die Büsche zu schlagen und einen großen Bogen um die Wahllokale zu ma- chen? Wir sagen: Nein. Wir sagen sogar dreimal Nein. Die Unlust an der e an der Demokratie werden. Mag sich der eine oder andere von den Parteien mißbraucht fühlen und mit dem Gedanken umgehen, am Sonntag durch sein Fernblei- ben eine Absage zu erteilen. Zu anderen Zeiten wäre das eine rein private Angele- genheit gewesen. Aber diesmal geht es um mehr. Es geht darum, von der Rolle des Objekts in die Funktion des han- delnden Subjekts hinüber zu- wechseln. Ein Staatswesen soll auf die Beine ge- stellt werden. Das ist zuviel, als daß wir die Tragweite dieses Vorganges im Augen- blick ganz begreifen könnten, Wir nennen dies das oberste Ziel, das aus dem oratori- schen Konsum des Wahlkampfes klar und sichtbar herauszustellen ist. Wenn uns auch die Weberschiffchen in ihrer erregenden Wahlgeschäftigkeit nicht gefallen wollen, so sollten wir mehr an das starke Garn denken, aus dem der haltbare Stoff gewirkt wird. Und das ist die Bundesrepublik. Sie gilt es lebens- und existenz fähig zu machen. Der Weg hierzu geht über die Wahllokale. Deshalb sollten Wir morgen nicht„draußen vor der Tür“ stehen blei- ben, sonst könnte es leicht passieren, daß uns eines Tages der Stuhl wieder ganz vor die Tür gesetzt wird. E. Sch-er Stimmen des Wahlkampfes: Soll der Bürger Objekt des Staates sein? Mobilisierung aller Kräfte durch Planwirtschaft nicht möglich Nachdem der im Laufe der Woche bereits die SPD, CDU und KPD durch die Feder mrer Bundestagskandidaten zu Wort kommen ließ, schließen Wir heute die Stellungnahmen der Parteien mit einem Auf- satz des Kandidaten der Demokratischen Volkspartei im Wahlkreis Mannheim-Stadt, Robert Margulies, ab. Das Wort Walter Rathenaus:„Die Wirt- schaft ist unser Schicksal geworden“ hat in diesem Wahlkampf seine neuerliche Bestäti- gung gefunden. Geht doch die Auseinander- setzung in dogmatisch- einseitiger Zuspitzung in erster Linie um die Frage: Zwangs-, Plan- oder Lenkungs wirtschaft einerseits oder freie Wirtschaft andererseits. Völlig in Vergessenheit gerät bei diesem Wortgeklin- gel, daß es noch nie eine vollständig freie Wirtschaft gegeben hat und daß die von uns vertretene Formulierung der sozialen Markt- wirtschaft bereits die Grenzen der Freiheit umreißt. Unterstellen wir einmal den behaupteten Unterschied zwischen einer Zwangswirt- schaft und der angepriesenen Planwirtschaft als richtig. Es fällt schwer dies zu tun, nach den gemachten Erfahrungen und nach der klaren Erkenntnis, daß bei uns jede Behörde unablässig bestrebt ist, ihren Machtbereich zu erweitern, womit letzten Endes jede Planwirtschaft wieder im Zwang und beim Bezugsschein enden muß. wenn der Plan Aussicht auf Durchführung haben soll. Unterstellen wir trotzdem einmal die Be- hauptung als richtig, dann erhebt sich doch die Frage, ob wir, als armes Volk, das seine ganze Kraft auf die Erhaltung seiner Existenz richten muß, ob wir uns eine Befehlswirt- schaft mit ihren ständigen Lenkungsfehlern, ihren Fehlin vestitionen und ihrer Neigung zur Korruption leisten können. Die Mobil- machung aller Kräfte, die wir notwendig brauchen, ist einer Planwirtschaft nicht möglich, die den Arbeitswillen lähmt, die Initiative tötet, die Unternehmer der Ver- antwortung enthebt und die Gewerkschaften zu Zutreibern der Planwirtschaft und zu Antreibern der Arbeiterschaft degradiert. Die Entfaltung allen gesunden Strebens ist nur in einer Marktwirtschaft gegeben, die mit dem Anreiz des Geldes die Steuerung der Wirtschaft dem Willen des Käufers über- trägt und sich darauf beschränkt. Auswüchse durch behutsame Eingriffe zu verhindern. Mögen aber Theorien noch so bestechend aussehen, um sie in die Wirklichkeit umzu- setzen braucht man Menschen. Menschen mit all ihren Licht- und Schattenseiten. Menschliches, allzu menschliches, haben wir aber in der soeben kaum beendeten Zwangs- wirtschaft zur Genüge gesehen; vom Be- zugsscheindiktator bis zum Ministerial- dtrektor, der seine Planungen auf Stati- stiken aufbaut, die niemals der Wirklichkeit „Morgen“ ee 1 80 Neu, Lorker Tagebuch 85 Von Robert Margulies entsprechen, weil sle zwangsläufig aus sub- jektiv gefärbten Berichen zusammengestellt sind. Wer will schließlich von mäßig be- zahlten Staatsangestellten verlangen, daß sie immer und alle gegen jede Versuchung ge- keit sind, daß sie in jeder Sparte über ein Fachwissen verfügen, das man sich nur in einem Menschenalter erwerben kann, oder gar, daß sie der Allgemeinheit reiches Wis- sen und langjährige Erfahrungen zur Ver- fügung stellen, um ihre Stellung überflüssig zu machen? Mähßig bezahlte Staatsange- stellte, die in mhrer Masse das Sozialprodukt empfindlich schmälern, das Realeinkommen und damit die Kaufkraft der Bevölkerung beeinträchtigen. Hinter diesem Tagesproblem der Wirt- 92 schaftsform verbirgt sich aber die weltan- schauliche Ausein andersetzung darüber, ob der Bürger des Staates Obiekt dieses Staates sein soll, ein in allen Lebensre- gungen bevormundeter Untertan einer von ihm eingesetzten Staatsführung oder ob er als. freier Mensch sein Schicksal selbst be- stimmen, selbst seines Glückes Schmied sein darf, der sich jedes Hineinreden in sein Leben ernergisch verbittet und nur in Aus- nahmefällen, wo es zur Erhaltung des Staates notwendig ist, befristet. auf das eine oder andere seiner verfassungsmäßig garan- tierten Grundrechte verzichtet. Ob der Be- amte Befehlshaber über gehorchenmüssende Untertanen oder ob er Diener des Staates und Helfer des Volkes sein soll. — Das. ist— kurz zusammengefaßt— de Entscheidung, zu der das Volk Westdeutsch. lands, leider nur Westdeutschlands, am 14. August aufgerufen ist. Hier muß sich zeigen, ob der Wille zu einem demokratl. schen Gemeinwesen in unserem Volke vor- handen ist oder ob wir weiter den Obrig. keitsstaat haben werden, der seine Bürger der Notwendigkeit enthebt. selbst denken 2d müssen. Die so oft gehörte lethargisch Phrase:„die machen ja doch. was gie wollen“ ist eine der schärfsten Waffen gegen die Demokratie. Sie ist zugleich der Ver- zicht auf das Mitbestimmungsrecht im Staatsleben. Sie führt zum Verlust des Rechtes auf Kritik. So wie die Weltöffentlichkeit vor etwa Jahresfrist die Entscheidung Italiens ge- spannt erwartete, ob sich das italienische Volk für Ost oder West erklären werde, so blickt die Welt am 14. August auf uns, ob wir uns für die Freiheit des Staatsbürgers wezt⸗ licher Denkart oder für den Staatlichen Zwang eines Obrigkeitsstaates östlicher Denkweise entscheiden. Ich verweigerte Gehorsam aber rettete Paris“ General von Choltitz erzählt von den entscheidenden Tagen im„Hotel Meurice“ Stockholm. General von Choltitz war der letzte deutsche Kommandant von Paris, er war der Mann, der im August 1944— im Zusammenspiel mit dem schwedischen Generalkonsul— Paris gegen Hitlers Be- fehl vor der Zerstörung rettete. Die nachfol- gende Darstellung, die er dem Pariser Kor- respondenten des schwedischen Blattes„Da- gens Nyheter“ von den entscheidenden Tagen im„Hotel Meurice“ gab, offenbart eine mutige Mannestat und einen erschüt- ternden seelischen Konflikt zwischen militä- rischer Gehorsamspflicht und Menschlich- keit. Nach Einsatz in der Invasionsschlacht in der Normandie wurde General von Choltitz im Juli 1944 das Kommando über Paris übertragen, wo er sein Hauptquartier im „Hotel Meurice“ in der Rue de Rivoli ein- richtete. Er hatte vom Oberkommando den strikten Befehl erhalten, Paris bis zum letzten Blutstropfen, Straße für Straße zu verteidigen. Sprengkommandos tauchten auf, die die industriellen Anlagen in Paris“ Umgegend und die Seine-Brücken sprengen sollten. Choltitz war bald darüber klar, daß die Truppen, die er vorfand, duan- titativ und qualitativ unzureichend waren, um Paris halten zu können. Es waren zum großen Teil, um in der Sprache des Gene- Tals zu bleiben, Etappenmöpse, die Jahre lang in Paris auf dem Hinteren geses- sen hatten“ und deshalb für einen effekti- ven Fronteinsatz ungeeignet waren. In dieser Situation nahm der schwedi- sche Generalkonsul in Paris, Raoul Nord- Der Präsident wohnt„außerhalb New Vork. Die Amerikaner haben ein Haar in der Suppe gefunden,— in manchen Suppen sozusagen. Es ist gut und schön, daß man„zuerst tun soll. was zuerst dran kommt und immer nur eins aufs Mal, wie Ike Eisenhower es sich zur Maxine gemacht hat. Was aber, wenn die Probleme— und Was für Probleme!— nur so vom wolken- losen, glühendheißen Himmel herabpurzeln? Harry Truman ist geflohen, — aber nur vor der Hitze. Er hat das letzte Juliwochenende— es war der heißeste Juli, dessen sich die ururältesten Einwohner er- innern— ingeinem Landhaus in Maryland verbracht, das nach James Hiltons Roman „Verlorener Horizont“ den exotischen Na- men Shangri-La trägt: die Stadt „außerhalb der Welt und fern der Zeit.“ Zu schön um wahr zu sein; der Präsident hat jedenfalls nicht nur den Badeanzug eingepackt, sondern auch einige dicke Aktenstücke, darunter einen langen Bericht von ECA-Hoffman über die inter- nationale Wirtschaftslage und einen anderen des State Department über die weltpoliti- sche Situation. Am 21. Juli, 17.37 Uhr, hat der Senat den Nordatlantikpakt ratifi- zlert. Welch eine Wandlung gegenüber der Monroe Doktrin, die vor 126 Jahren in dem gleichen Raum verkündet wurde! Nicht mehr die Atlantikküste, der Eiserne Vor- hang bildet heute Amerikas Grenze, und zehn Senatoren haben sogar den Vorschlag gemacht, die Paktstaaten des Atlantikver- trages zu einem einzigen großen Bundes- staat zu verschmelzen. Knapp eine Stunde, nachdem er diesen Vertrag, den er ‚einen historischen Schritt zum Weltfrieden“ nannte, unterzeichnet hatte, ließ Truman dem Kongreß das mili- tärische Hilfsprogramm für Europa zugehen: 1 039 450 000 Dollar für die Aufrüstung der Paktstaaten,(davon etwa 500 Millionen in Waffen aus amerikanischen Depots und 155 Millionen für Maschinen zum Ausbau der europäischen Rüstungsbetriebe,) sowie 300 580 000 Dollar für Griechenland, Türkei, Iran und Korea, 45 Millionen für einen besonderen Notstandsfond, 10 Millionen für Verwaltungskosten, alles zusammen die runde Summe von 1,45 Milliarden Dollar. Die Einpeitscher der Regierungspartei im Kongreß haben schwere Tage vor sich. Aber sie werden es schaffen, auch wenn vielleicht ein paar kleine Abstriche vorgenommen werden. Besser beizeiten vorzusorgen, sagte der frühere Außenminister und General- stabschef Marshall, als im Falle des Falles unvorbereitet sein, wie 1939 und damit den Krieg um Monate und 50 Milliarden Dollar- ausgaben verlängern. Wirtschaft, Horatio! Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Reise der drei Generalstabschefs CLuftwaf⸗ fengeneral Vandenberg ist ein Neffe des Senators) nach Europa nichts mit MAP (Military Aid Program), dem Zwillings- bruder von ERP(European Recovery Pro- gram) zu tun hat, sondern großen strate- Streifzug durch den heißen Alltag gischen Plänen gilt, die— Marshall hat es ver- raten— in Washington für Skandinavien, Westeuropa und Mittelmeer bereits ausge- arbeitet sind. Fast offenes Geheimnis: daß auch eine Aufstellung„lei cht bewaff⸗ neter“ deutscher Einheiten er- Wogen wird. a Zu den Waffen, die Amerika liefern soll, wird nicht die Atombombe gehören, In dem Punkte ist der Kongreß eisern. Die Atom- energiekommission hat in ihrem neuesten Bericht mitgeteilt, daß die neue, auf dem Atoll bniwetok ausprobierte Atombombe jetzt„auf industrieller Basis“ hergestellt wird. Aber auch auf dem Gebiet der medi- zinischen Anwendung sind Fortschritte ge- macht worden:„Die Atomenergie nur für Bomben auszunützen, wäre das Gleiche, als wollte man die Elektrizität nur für den elektrischen Stuhl benützen“. Böse Zungen behaupten, die Engländer hätten die Forde- rung auf einen Anteil am Uranerz des Belgisch-Kongo, auf Informationen über die Atombombenherstellung und auch eventuelle Einlagerung einiger Bomben in Großbritannien nur gestellt, um damit neue finanzielle Hilfe„zu erpressen“. Die Miß stimmung gegenüber den Vettern jenseits des Atlantik hat keineswegs abgenommen, und ein englischer Kollege beklagte sich bitter, dag die Amerikaner dem englischen Löwen eine Karotte und einen Stock vor die Nase hielten. Sie hielten ihn wohl für einen Esel. Andere Sorgen für Truman: zwischen Acheson und Johnson, dem Verteidigungs- minister, scheint sich ein großer Krach vor- zubereiten. Im Kabinett sind sie bereits zweimal heftig zusammengestoßen. Land- wirtschaftsminister Brannans Farm-Pro- gramm ist im Kongreß mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Fair Deal hat noch immer keine Kortschritte gemacht, und Trumans militärischer Gehilfe, General- major Vaughan, ist in den Skandal um die„Fünfprozenter“ verwickelt, worunter man die Wandelhallenlöwen versteht, die ihre politischen Beziehungen ausnützen, um gegen 5 Prozent Provision der Wirtschaft Regierungsaufträge zu vermitteln. Jahrzehntelang hat die Frage der laizi- stischen Schule die französische Innenpolitik beherrscht, soll die gleiche Frage in etwas veränderter Form jetzt auch in Amerika auftauchen? Der Kongreß berät ein Ge- setz über Staatszuweisungen an öffentliche Schulen, an denen die privat-kirchlichen Schulen keinen An tei! haben sollen. Eleanor Roosevelt findet das ganz in der Ordnung; Kardinal Spellman findet es empörend und schrieb der einstigen First Lady einen ge- harnischten offenen Brief. Schlagzeilen- thema! Fernsehen, gestern noch Liebkind und Stolz der Nation, ist heute ein pein- liches Thema. Es ist indiskret! Die Männer haben es in diesem Lande sowiess nicht leicht, in dem die Frauen aus alten Pionier- Von unserem skandinavien- Korrespondenten ling, Fühlung mit General von Choltitz und fragte ihn, ob man nicht etwas tun könne, um Paris vor der Zerstörung zu be- Wahren. Choltitz fragte ihn, ob er garantie- ren könne, daß die Widerstandsbewegung das Feuer einstellen werde, wenn er einen entsprechenden Befehl seinen Truppen geben würde, So kam nach Verhandlungen ein kurzfristiger Waffenstillsetand zwischen der Widerstandsbewegung und den Deut- schen zustande, Choltitz eigene Stellung war inzwischen sehr schwierig geworden, zumal die jüngeren Herren seines Stabes nach Ta- ten dürsteten, oder, wie er selbst es aus- drückt:„Sie wollten durchaus et- Was kaputt machen“ und ihn ver- dächtigten, daß er ein Schlappschwanz sei, General von Choltitz schildert die Situation und seine Ueberlegungen mit folgenden Worten: „Ich war Befehlshaber in einer umzin- gelten Stadt und gemäß der Haager Kon- vention praktisch allmächtig. Ich konnte Zivilisten hinrichten lassen. Seitens des Oberkommandos drängte man mich, zuzu- schlagen, etwas zu tun. Ich wußte, daß in Paris die Kommunisten so stark waren, daß sie eine Pariser Kommune proklamieren würden, wenn wir uns zurückzögen, bevor die Alliierten da waren. Andererseits galt es, 80 viel wie möglich von Paris zu retten. Kein deutscher General dürfte leichten Herzens einverstanden gewesen sein, die unschätzbaren Kulturwerte zu zerstören. Was sollte ich tun?— Ich hatte den Befehl, Paris zu zerstören, und ich habe immer einem Befehl gehorcht. Aber gleichzeitig 8 N 2 7 der Welt. tagen etwas von ihrem„Seltenheitswert“ zu bewahren verstanden haben, Man muß eine sehr gute Ausrede haben, um sich für einen Abend der Kontrolle der Eheliebsten zu entziehen. Die„Geschäftssitzung“ ist aber eine gute Ausrede— gewesen. Alles war gut und schön, bevor es das Fernsehen gab, bevor es der Fernsehkamera einfiel, einen improvisierten Streifzug durch New) Vorker Nachtlokale zu unternehmen. Mrs. Burton wäre kast mit dem Schaukelstuhl umge- kippt, von dem aus sie das Abendprogramm ihres Fernsehgerätes genoß, als sie nichts- ahnend den lieben Ehegatten plötzlich statt in der„wichtigen Geschäftskonferenz“, in einer Bar inmitten sehr leicht bekleideter und offenbar auch moralisch leicht geschürz- ter Damen erblickte. Nun bleibt nur nocht eine todsichere Aus- rede: der Logen abend. Dagegen hat noch keine Gattin etwas zu sagen gewagt, und vielleicht ist das einer der Gründe da- für, daß es in den Vereinigten Staaten 3,5 Millionen Freimaurer gibt, an der Spitze Harry Truman, der es ehrenhalber bis zum 33. Grad gebracht hat. Wollen Sie wissen, Wer der neue Imperial Potentate aller Schreiner und Maurer ist? Kein anderer als Filmstar Harold LIO yd. K. Ich bin der Herausgeber der kommunisti- schen„Unita“ und sorge für Tausende von Ex- kommunizierten. Könnten Sie mir nicht einen Klinen persönlichen Rabatt geben. 25(Glammusso in„Marc Aurlio“, Rom) wußte ich doch, daß Deutsche und Franzosen mindestens tausend Jahre in Zukunft Nachbarn blei- ben würden, und daß man alles vermei. den mußte, was das Verhältnis zwischen Deutschen und Franzosen noch mehr ver- schär fte... Noch heute pflege ich, wenn ich mich im Spiegel sehe, mir die Frage vor- zulegen: Tatest du recht, damals im Augult 1944 nicht dem Befehle zu gehorchen! Natürlich bereue ich nicht, was ich tat,— aber nur ein Soldat kann ver- stehen, was es bedeutet, den Ge- horsam zu verweigern.“ Inzwischen raste der Straßenkampf trotz des Waffenstillstandes weiter. Dann kam der Abend des 24. August. Plötzlich began- nen alle Kirchenglocken in Paris zu läuten, Ein Offizier des Stabes, der seit 2 Jahren in der Pariser Etappe gesessen hatte, fragt nervös, was das bedeutet. Jetzt reißt Chol- titz die Geduld:„Das fragen Sie als alter Pariser und Etappenmops,— wissen sie nicht, daß französische und amerikanische in Paris einziehen?“- Armeen gerade „Sollen wir nicht Paris verteidigen?“, fragt ein anderer Offizier.—„Paris verteidigen! Womit..“, rast Choltitz. In diesem Augenblick kommt ein Anruf vom Ober- kommando in Reims. Telephon, man will in Reims wissen, wie es in Paris stünde.„Französische und amerika. nische Truppen ziehen in Paris ein“, schreit Choltitz in den Hörer,„was haben Sie für Befehle für den Oberbefehlshaber von Paris?“— Einen Augenblick Schwei gen, dann will Choltitz Generalfeldmar- schall Model sprechen. Model, der das Gespräch mitgehört hat, läßt mitteilen, dal er nichts zu sagen habe, der Befehl laute daß General von Choltitz in Paris au bleiben habe. Damit ist das Gespräch beendet.— Die ersten alliierten Panzer stehen bereits bei Notre Dame— Paris ist gerettet Wenige Tage später wird Coltitz mit anderen Offizieren als Kriegsgefangener ab- transportiert. Jetzt kam Choltitz schwerste Stunde. Keiner spricht mit ihm, ein anderer deutscher General zeigt auf ihn und sagt. „Da steht ein Landesverräter!“ „Ich bin bis heute noch nicht zur Klar. neit gekommen über die Gehorsamspfidi des Soldaten“, sagt General von Choltitz mit gequältem Blick. Ein Soldat muß ge. horchen, denn ohne Gehorsam gibt es keine Disziplin. Ich habe dem Befehlnicht gehorcht— aber ich rettete ba- is. Wer kann heute sagen, was die Ge- schichte als wichtiger ansehen wird... Ist es vermessen, schon heute zu be. haupten, daß General von Choltitz wegen des Urteils der Geschichte nicht besorgt zu sein braucht? Seine Schilderung von den entscheidenden Tagen im„Hotel Maurice ist nicht nur wesentlich wegen der histort schen Tatsachen und seines seelischen Kol, fliktes,— sondern mehr noch als Dokument der Menschlichkeit. Beamtengesetzgebung wird kritisiert Berlin. DENA) In Anbetracht der An- nahme des Grundgesetzes für die Bundes republik sind die Ländermilitärregieram gen in der US-Zone von OM GUS augen sen worden, deutsche Gesetze nur 9 0 dann zu annullieren, wenn eine klare Vel letzung der Richtlinien der Militärresierum auf den Gebieten vorliegt, die nac cen Besatzungsstatut den Besatzungsbehöre vorbehalten bleiben. In allen anderen 5 len sollen deutsche Gesetze nicht, mne 05 wegen technischer oder inhaltlicher Grün kür ungültig erklärt werden. bat Die amerikanische Militärregierung 1 in ihrem Juni- Monatsbericht die deuten Beamtengesetz gebung in N Zone einer scharfen Kritik unterzogen e krete Ergebnisse seien lediglich in 5 men zu verzeichnen gewesen, obgleich 11 Länderregierungen in der US-Zone, seit 1205 naten mit der Vorbereitung von e gesetzen beschäftigt seien, in denen 1 der Militärregierung bekanntgege“ 75 grundsätzlichen demokratischen Prinzip verankert sein sollen. In Bayern habe der Sonderausedhe des Ministerpräsidenten einen Gesetz entwurf„hervorgebracht“, der Sogar gen Vergleich zu dem gegenwärtig bestehe, 1 bayerischen Beamtengesetz„einen dr 1 schen Schritt rückwärts“ darstelle 405 augenscheinlich darauf abziele, die bit ben nellen Rechte und Privilegien der deutsc Beamtenklasse wiederherzustellen. 15 In Württemberg Baden sel ben ein Gesetzesentwurf fertiggestellt wäckge⸗ werde jedoch von der Regierung au pad. halten. Obgleich der württembergische sche Entwurf nicht so enttäuschend ele der bayerische, enthalte auch er 2 der „unglücklichen“ Bestimmungen, die gezelr- traditionellen deutschen Beamteng gebung zu finden seien. i Choltitz nimmt das i ß T/ »— — dle deutsch. ds, am duß sich nokratl. Ke vor- Obrig⸗ Bürger nken zu Argische Was gie en gegen er Ver. cht im ust des or etwa eng ge· che Volk 80 blickt wir uns 8 West- latlichen östlicher e und usend a blei- vermei- zwischen ehr per- venn ich e vor- August norchen? 1 tat,— ver- an Ge- apf trotz m kam 1 began · 1 läuten. Jahren te, fragt Bt Chol⸗ als alter sen Sie kanische gen?“— 74, kragt eidigen! diesem n Ober- umt das 1 Wie es merika. is ein', is haben hlshaber Schwei⸗ feldmar- der das len, dab al laute, 1 bleiben ndet. bereits rettet. itz mit ener ab- chwersle anderer nd sagt. 1 Klar- mspflicht Choltitz nuß ge⸗ es Keine nicht te Pa- die Ge- 726— zu be- 2 Wegen sorgt zu yon den Haurice“ histori- en Kon- oKument ng der An- Bundes- egierun- ingewie⸗ 1 noch e Ver- egierung ch dem ehörden en Fal- t meht Gründe ung hal deutsche ler US- en. Kon- Bre, zich alle zeit Mo- eamten- die von gebenen Inzipien zusschul ese tles Mergentheim. Die Nr. 161/ Samstag, 13. August 1949 MORGEN Seite 3 Am Rande ner Zeit Berufssoldaten Frühere Berufssoldaten aus Pforzheim forderten in einem Flugblatt, das an alle Haushaltungen ging, zur Teilnahme an den bevorstehenden Wahlen auf. Weiter ergeht in dem Flugblatt an die Parteien die For- derung, die Versorgungsrechte der Berufs- soldaten wieder herzustellen und das die- sen seit der Kapitulation„zugefügte Un- recht“ durch eine den Verhältnissen ange- paßte Entschädigung wieder gutzumachen. 1800 000 000 DM Beim Kriegsschädenamt Ludwigshafen, das für die Vorderpfalz zuständig ist, lie- gen bis jetzt rund 150 000 Anträge auf Ent- schädigung vor. Die Gesamtforderungen der Kriegsgeschädigten belaufen sich auf 1800 000 000.— DM. Es handelt sich Hierbei hauptsächlich um durch Luftangriffe ent- standene Schäden. Milch Die Anfang Mai 1949 zunächst bis zum 31. Juli 1949 befristete Regelung, wonach heimkehrende Kriegsgefangene, sofern sie nicht Selbstversorger sind, täglich einen Liter Vollmilch erhalten, wird. wie das württembergisch- badische Landwirtschafts- ministerium béekanntgab. bis zum 31. De- zember verlängert. Wein. f Eine erfreuliche Kunde kommt aus Bad Stadtverwaltung des Kurbades wird zukünftig jedem Heimkehrer drei Flaschen Wein zur Begrüßung über- geben. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde nachträglich allen nach dem 1. Ja- nuar 1949 zurückgekommenen Heimkehrern die Gabe überreicht. Auf Stottern In der Zeit von Mai bis Mitte Juli wur- den in mehreren einschlägigen Geschäften von Groß- Stuttgart eine großere Anzahl Photoapparate auf Abschlagszahlung gekauft. In der Regel wurden je Apparat 125.— DM angezahlt und die Geräte umgehend in der Umgebung des Feuersees an Schwarzhänd- ler zum Preise von 250.— DRI weiterver- Die„Extras“ in den Ferienorten sind zu teuer Große Reisen, aber kleines Geschäft/ Rechnung geht nicht auf Selbst bei vollen Häusern in den Kur- und Badeorten zwischen Nordsee und Alpen klagen alle Wirte:„Das Geschäft ist schlecht“. Das Geld, das sie Überall in frische Oelfarbe und neues Mobiliar in Hotels, Pensionen und Gaststätten steckten, trägt noch keine Zinsen.„Vom Pensionspreis kön- nen wir nicht leben“, erklären sie. In klei- nen Rheinortschaften in der Nahe des über- völkerten Ruhrgebietes und in bescheidenen Fischerdörfern àn der Ostsee ist der Tages- satz für volle Pension teilweise unter die fünf DM- Grenze abgesackt. Auch in Ober- bayern kann dafür die billigste Unterkunft bezogen werden. Selbst in bekannten Ba- dern der Nord- und Ostsee zahlt man nur sieben bis acht DM am Tag. In die Klagen der Wirte stimmen die Gäste mit ein.„Die Extras“ sind zu teuer; Sagen sie. Auch ihre Rechnung geht nicht auf. Alle Ferienkalkulationen werden über den Haufen geworfen, wenn sie die erste Quittung für bezahlte Nebenausgaben in der Hand haben. Ein ausgiebiges Kaffee- stündchen kann mehr als der gesamte Pen- sionspreis kosten. Es ist trotzdem eine ganz einfache Ueberlegung: der Wirt macht nie- drige Pensionspreise und spekuliert auf die Nebenausgaben. Aber dazu reicht es beim Gast meist nicht, und so kommt keiner der Beteiligten recht zum Zug. Europas einzige Mormonensiedlung 5 Vielweiberei ist verboten/ Alkoholgegner beten in der Kneipe Als vor vier Jahren etwa 150 Mormonen in Langen angesiedelt wurden, empörten sich die wackeren Bürger des Städtchens vor den Toren Frankfurts. unsere Töchter rauben!“ schrien die einen. „Sie haben alle ein Dutzend angetraute Weiber“, entrüsteten sich die Moralpre- diger. „Sie werden Man wollte sie nicht in die Stadt lassen. Aber es war keine Ursache zu 80 viel Furcht und Schrecken. Der Danziger Schneidermeister näht den Andersgläubigen den modernen Anzug, und hat sonntags das vielbekämpfte Buch „Mormon“ in der Hand. Der Königsberger Zimmermeister doziert dreimal wöchentlich vor vollen Bänken über die„Totentaufe“ und hat Staatsaufträge von höchster Be- hördenstelle. Von Frauenraub und sexuel- len Ausschweifungen aber keine Spur. Vielmehr arbeitet dieses emsige Völkchen bis spät in die Nacht hinein. Noch haust der größte Teil dieser so eigenartigen Ost- flüchtlinge in Baracken. Bis zum Herbst wollen sie in Gemeinschaftsarbeit 30 Stein- bauten errichten. Bald ist Richtfest“, sagt Fritz Bollbach, der Berufskollege jenes genialen Zimmermanns Brigham LVoung, der vor genau 100 Jahren die ersten 15 000 Mormonen in einem Zuge von 3000 Hand- karren und 30 000 Stück Großvieh mit der Kühnheit eines Hannibal über das ame- rikanische Felsengebirge brachte, als man sie wegen der Vielweiberei auszurotten drohte. Er schlägt unsere dargebotene kauft. Die fälligen Ratenzahlungen en die Geschäftsleute blieben aus. Einige Täter befinden sick bereits in Haft. Verhängnisvoll Ein freiliegendes Gelände wurde von mehreren Heilbronner Jungen in letzter Zeit als Spielplatz benützt. Dies war jedoch den Jungen des Stadteils Böckingen ein Dorn im Auge. Nachdem in verschiedenen Verhandlungen unter ihnen keine Einigung über die Benützung des Platzes erzielt wer- den konnte, beschlossen die beiden Par- teien, eine„Schleuderschlacht“ auszutragen. Die Böckinger erschienen mit 35. die Heil- bronner mit acht Kämpfern. Gerade als die Schlacht ihren Höhepunkt erreicht hatte, 80 erzählten die Jungen später auf der Po- lizei, rief einer der Heilbronner um Filfe, da sein rechtes Auge von einem Stein ge- troffen war. Zu allem Unglück hat der Verletzte schon früher das linke Auge ein- gebüßt. Trotz schwerer Verletzung hoffen die Aerzte dem Knaben das Augenlicht er- halten zu können. Die lustige J ägerei Wildsäue im Dorf Der Privatier unter den Sommergästen ist derweil an den Fingern abzuzählen. Die Masse der Erholungssuchenden kommt über die Reisebüros. Sie kennen die Zahlungs- fähigkeit der Interèssenten in der Großstadt und schreiben entsprechend die Preise vor. Die Wirte sind nicht gerade erfreut darüber. Aber schließlich ist ihnen ein volles Haus bei kleinen Preisen gegenüber einem leeren Haus mit hohen Preisen lieber. Nirgends wird über das Essen geklagt. Auch bei bescheidenen Pensionspreisen er- kennen die Gäste an, daß sie besser als zu- hause verpflegt werden. Sonderzuteilungen an Milch und Fleisch machen überall die Kost sehr reichhaltig. In einem Badeort an der Lübecker Bucht strich ein Hotelier die Tatsache als bezeichnend heraus, daß sich nur fünfzig Prozent der Gäste bereit er- klärten, einen Tageszuschuß von einer DM zu zahlen, um in den Genuß einer Sonder- zuteilung zu kommen, die täglich ein halbes Liter Vollmilch und ein fettes Stück Bra- ten umschließt. Auf Westerland sagte die Wirtin:„Marken? Da müssen wir wohl von abkommen. Unsere Gäste aus dem Ruhr- gebiet geben überhaupt keine Marken ab. Sie meinen, zuhause brauchten sie auch keine mehr. Da bleibt uns nichts anderes übrig, als entsprechend zu handeln.“ Pauschalreisen,„alles einbegriffen“, set- zen sich immer mehr durch. Der Fahrpreis ist billiger, die Kurtaxen sind niedriger, die Prozente sind schärfer kalkuliert, und auch den Pensionspreisen werden so die Spitzen Senommen. Durchweg ausverkauft sind die Sonderfahrten der Eisenbahn wie auch der Autobusgesellschaften. In den Sonderzügen werden fast überall auch bei Tagesreisen Tanzwagen mitgeführt. Von Kassel in den Harz kostet dieser Ausflug, Essen mit ein- geschlossen, noch nicht zehn DM. Das ist Weniger als das normale Fahrgeld. Kur- direktoren im Harz berichteten überein- stimmend über starken Besuch und oft aus- verkaufte Häuser. Aber abends in den Lo- kalen findet man kaum Fremde. Wo sie stecken? Wenn sie sich„Extras“ leisten, kaufen sie beim Bäcker und Kolonialwaren- händler ein und machen sich die gemütliche Stunde auf dem Zimmer. Das ist das Preis- Werteste. Aehnliche Feststellungen werden im Norden wie im Süden gemacht. Wie vor der Währungsreform bringen viele wieder den Kaffee mit und lassen ihn aufbrühen. Korn oder Weinbrand werden in aller Stille auf der Bude eingenommen. Nur das Groschen-Geschäft der Eishändler flo- riert. Einladende Aufforderungen in Hol- stein:„Ein garniertes Schinkenbrot, ein Steinhäger, ein Bier für DM 3.—“ bleiben kast unbeachtet. In Bayern ist man bil- liger. Ein Ei zum Frühstück wird jedoch nirgends unter 60 Pfennig serviert. Schlag- sahne gibt es noch und noch. Aber der Umsatz beim Bäcker ist höher als im Kur- hotel, wo der Preis das Doppelte und Drei- fache beträgt. Oberbayern meldet das Ausbleiben der Norddeutschen. Die lange und darum sehr teure Anfahrt ist schuld daran. Dabei ist die Küche heute die üppigste und reichhal- tigste in Deutschland. Niemand verlangt Marken, alle fragen nur nach Geld. Fleisch, Butter, Käse, Sahne und dazu die Fülle in- und ausländischen Obstes brauchen bei kei- ner Mahlzeit zu fehlen. Vergnügungslokale Zigarette aus. Denn jeder„Heilige der Letzten Tage“, wie sich die Mormonen offiziell nennen, unterwirft sich freiwillig dem Rauch- und Trinkverbot; er meidet ebenso auch Bohnenkaffee und schwarzen Tee. Gustav Butthaus, der größte lebende Mormonendichter, dessen Lieder von den Gläubigen aus aller Welt— sie zählen etwa eine Million— mit gleicher Begeisterung gesungen werden, gab uns Aufklärung über die Hintergründe der so berüchtigten Viel- Weiberei, die man den Mormonen noch heute nachsagt. „Die Vielehe entstand aus dem Männer- mangel nach den vielen Kämpfen mit den Indianern und Wegelagerern der Goldgrä- berjahre. Sie sollte nur der Fortpflanzung dienen und außerdem sollten die vielen Frauen versorgt sein. Jeder Mormone, der die Vielehe heute noch heimlich betreibt, wird erbarmungslos aus der Kirche aus- gestoßen.“ Uns interessiert nun noch, was den Mormonismus von den anderen christ- lichen Bekenntnissen unterscheidet. Die „Heiligen“ lesen aus der Bibel und leben das reine Christentum, wie zu Jesu Zei- ten. Das alte chiliastische Buch„Mormon“, das ihr Prophet Smith ans Licht gebracht hat, will besonders den rätselhaften Ur- sprung der Indianer erklären. Die Mor- monen pflegen sehr das Gemeinschafts- leben geben den zehnten Teil von allem, Was sie haben, ihrer Kirche. Das kommt den Armen zugute. Es ist allerdings ein beträchtliches Opfer, wenn man bedenkt, daß diese 150 Flüchtlinge aus Ostpreußen, Danzig und Schlesien, wo sie seit 30 Jahren Winzige Gemeinden unterhielten, nur mit in München oder gießt, spekulieren ebenso wie die Hote- liers der Badeorte auf die„Extras“. Es ist überall das gleiche Bild. In einem be- kannten Variete auf der Reeperbahn hat man nach Zahlung des Eintrittspreises, der zwischen einer und drei DM je nach Platz schwankt, auszugeben: 30 Pfennig für die Garderobe, 50 Pfennig für das Programm, mindestens zehn DM für die billigste Flasche Wein(Weinzwang), eine DM für Seine königliche Hoheit. Prinz Charles Arthur Philip George, wird zwar noch im Kinderwagen umhergefahren— und den- noch ist ihm schon eine Ehrung zuteil ge- Worden, auf die sein Vater bisher vergeb- lich gewartet hat. Prinz Charles Name ist im„Who's Who“ verzeichnet. Den Na- men seines Vaters, des Herzogs von Edin- burgh, wird man vergeblich suchen. Die Herausgeber des„Who's Who(dessen 101. Jahrgang jetzt erschien) bewahren es als ein tiefes Geheimnis. welche Ueberle- gungen sie anstellen, bevor sie jemand in den Band aufnehmen, der auf 3 100 Seiten einen Rosenstrauß, 50 Pfennig für ein Los zugunsten der Artistenloge, fast ununter- brochen bieten adrette Bauchladenmädchen Konfekt oder Zigaretten an. und selbst der alte Mann auf der Toilette bittet aufdring- lich um Trinkgeld, wozu er sich ein Schild semalt hat, auf dem geschrieben steht:„Ich weiß, daß Ihre Gebefreudigkeit meist daran scheitert, daß Sie kein Kleingeld haben. Ich halte genügend Kleingeld bereit, um Ihnen herauszugeben.“ Es ist eine Hochsaison mit Hindernissen. Selbst das Kleingeld geht sehr schnell aus. September: Wenig Anmeldungen Nach einer Aufstellung des Landesver- bandes Württemberg sind in Bad Wildbad bei steigender Nachfrage in Privatpensio- nen und privaten Vermieterin Unterkünfte vorhanden, die vom Verkehrsbüro Wildbad vermittelt werden. Im Luftkurort Baiers- bronn hat nach einer schwachen Vorsaison für Juli und August eine stärkere Nachfragę nach Ferienunterkünften eingesetzt, Das Bürgermeisteramt ist in der Lage, Unter- künfte nachzuweisen. Rottweil hat Hei einer durchschnittlichen Belegung von 50% der verfügbaren Betten noch gute Auf- nahmemöglichkeiten, ebenso Schussenried, Wo neben sieben Gasthöfen noch eine An- zahl von Fremdenzimmern durch die je- weiligen städtischen Verkehrsämter nachge- wiesen werden können. Von nahezu allen Fremdenorten wird ge- meldet, daß für September bisher nur wenige Anmeldungen zu Ferienaufenthalten vorliegen. Am Stuttgarter Fahrkartenschalter Die Zahl der gefälschten Banknoten hat sich in letzter Zeit stark vermehrt. Die Eisenbahndirektion Stuttgart greift daher jetzt zum Schutz ihrer Schalterbediensteten zu Abwehrmaßnahmen. Da jeder Bedien- stete bei ihm eingegangene Falschgeldnoten aus der eigenen Tasche ersetzen muß, hat die Eisenbahndirektion Stuttgart jetzt ihre Schalterbediensteten angewiesen, Name und Hamburg, über die sich ein Teil der Fe- rienreisenden auf der An- und Abfahrt er- Wohnort jedes Reisenden nach der Kenn- karte festzustellen, der einen 100-DM- Schein in Zahlung gibt. Außerdem wird die Kon- trollnummer des Geldscheines notiert. Diese gewiß unangenehme Anordnung wird verständlich, wenn man hört, dab gerade im Bezirk Stuttgart bei weitem die meisten Falschgeldscheine auftauchen,. Ver- Sleichszahlen zeigen, daß zu gleicher Zeit, als in Essen für 185 DM. in Hannover für 270 DM, in München für 490 DRœ Falsch- geld einging, der Betrag bei der Eisenbahn- direktion Stuttgart bei 730 DM lag. J. Stalin, G. B. Shaw, Odette Churchill Auszeichnung beansprucht— und mit Recht — A. A. für sich, einer der Miarbeiter des „Punch“.(Mit A. A. signiert er seine Bei- träge, er heißt in Wirklichkeit Captain A. A. Willis.) Der letzte Name ist der des amerikani- nischen Professors Samuel Zwemer. George Bernhard Shaw gab im Jahrgang 1945 als Steckenpferd an:„Alles außer Sport“. 1946 schrieb er:„Neunzig Jahre ali sein.“ In diesem Jahr heißt es:„Mehr als neunzig Jahre alt sein.“. Mit ein wenig Vorstellungsgabe kann Kürzlich wühlten dreizehn Wildschweine im Dorfbach der Ortschaft Rauenberg, Kr. Tauberbischofsheim, hundert Meter vom Rathaus entfernt. Ein alarmierendes Zeichen kür das Ausmaß der Wildschweinplage im Tauberland. Moderne Wildschweinjagd Wenn auch der Revierjäger in Auendorf „Göppingen in den letzten Monaten allein acht Wildschweine mit Fallen gefangen hatte, war doch kaum ein Rückgang der Wildschweinplage zu bemerken. Verschie- dene Weizenschläge der Gemeinde wurden bis zu neunzig Prozent verwüstet. Jetzt kamen die Einwohner von Auendorf auf den Gedanken, auf eine ganz neue Weise ihre bedrohten Felder zu schützen. Jeden Abend bei Eintritt der Dunkelheit ziehen die Bauern mit Kuhglocken, Laternen, Koch- topfdeckeln und anderen Lärminstrumenten auf die Felder zur Nachtwache. Auf den òWòIIIIAMNM GIN Mliſtè Ein Zirkus roman zwischen Waldstücken gelegenen Feldern, die besonders gefährdet sind, werden Feuer angezündet und Laternen angesteckt. Uebrigens hat in diesen Tagen in Rei- chenbach im Tale ein Bürger eine ansehn- liche Bache von eineinhalb Zentnern Ge- wicht mit der Axt erschlagen. Geprüft und nicht entsprochen Der Präsident des Landtags, Wilhelm Keil, hat den Direktor der US-Militärre- gierung für Württemberg-Baden, Charles P. Groß, in einem Schreiben gebeten, er möge dafür eintreten, daß die Jagdberech- tigten ausreichend mit Waffen und Muni- tion versehen werden, damit die Wild- schweinplage wirksam bekämpft werden In seinem Antwortschreiben teilte Mr. Groß mit, dieses ernste Problem sei von der Militärregierung erneut gründlich ge- prüft worden, es sei aber zurzeit unmöglich, kann. der geäußerten Bitte zu entsprechen. 42. Fortsetzung „Und du hast geschwiegen?“ begehrt er auk,„Du hast mir nichts gesagt? Und Wugtest alles?“ „Ieh wußte alles, ja. Aber wenn eine rau etwas weiß, Hann schreit ein Mann erstmal nach Beweisen. Ihr seid ja 80 dumm, ihr Männer. Was hätte es genutat, wenn ich dir davon erzählt hätte?— Du würdest mir kein Wort geglaubt haben!“ Vielleicht!“ gibt er ehrlich zu.„Aber du hast schweigen können. Und du hättest weiter geschwiegen Ach hätte nicht weiter geschwiegen!“ zast sie kühl.„Ich habe auf diese Stunde gewartet, Robby, gewartet und gezählt und Sehokkt, ich habe an diese Stunde ge- glaubt!“ Und nun?“ sagt er kläglich und weiner- lich wie ein Kind. Sie sieht ihn verächtlich von der Seite m„Num mache ich Schluß. Ich habe da- mals, als ich merkte, was sich anspann, mein Nachtlager auf dem Sofa aufgeschla- gen, und James hat mich nicht daran hin- ern können, ich besorge mir heute noch an Wohnabteil, zu Weihnachten bin ich ge⸗ schieden und rei!“ 1„— dul“ sagt er, immer noch so kläg- ich, dag es ihr juckt, ihm eins hinter die ren zu hauen. Warum benimmt er sich wie ein kleines Kind, warum tobt er nicht, Warum geht er nicht über den Zaun, James Gordon an den Hals?—„Ja— dul Aber was mache ich?!“ „Wie soll ich das wissen?“ reizt sie ihn. „Bin ich ein Rechtsanwalt für Scheidungs- lustige?“— Aber dann bricht sie doch los: „Schluß machst du, wie ich Schluß mache! Im hohen Bogen schmeißt du dein Püpp- chen aus deinem Wagen raus, möglichst heute noch!“ „Aber das kann ich doch nicht!“ sagt er, trübe vor sich hinstarrend.„Der Wagen ge- hört doch ihr!“ „Was sagst du?“ fragt sie entsetzt.„Der Wagen gehört deiner Frau?“ Er nickt gebrochen:„Der Wagen und auch die Tiger!“ „Du bist verrückt!“ fährt sie auf,„Du bist vollständig wahnsinnig. Das ist doch unmöglich!“ 8 „Doch, Lutta, es ist schon so!“ gesteht er demütig.„Sie hat doch so viel Geld mit in die Ehe gebracht, und ich hab doch ne Menge davon verbraucht— kür meine Ar- beit, für die Ausstattung, für den Wagen und auch für den Lebensunterhalt in den zwei Jahren. Und sie sollte doch nicht denken, Vutta, daß ich sie ausplündern wollte, oder etwa, daß ich nur wegen ihres Geldes geheiratet hätte. Und darum habe als Zwischenstation. Wie sie den Sitz ihrer 1840 gegründeten Kirche in Utah im nordamerikanischen Fel- Ihr dortiger Tempel übertrifft an Größe den St. Peter in Rom und weist keinen einzigen Eisennagel in auf. Ihr Capitol ist schöner, als das Washingtons. Noch halten sie ihre Gottesdienste in einer Kneipe. Manchmal riecht es gar beim gemeinsamen Abendmahl, zu dem Wasser in winzigen Gläsern gereicht Wird, nach Schnaps, denn der Saal, in dem die Gläu- bigen jenes Zimmermanns andächtig ver- harren, dient den„Weltlichen“ fast täglich „So geht das nicht Weiter“, muß selbst der Dichterpriester bekennen. einem Rucksack nach dem Westen gekom- Sie betrachten Frankfurt nur Ihr Ziel ist Zion, men sind. sengebirge nennen. seiner grandiosen Holzkonstruktion zum Tanz. „Bald steht unsere Kirche, die eine Sehens- Würdigkeit werden wird. Schließlich sind wir ja nicht die einzige geschlossene Mor- monensiedlung in Europa. phm. ich selbst darauf bestanden. daß alles ihr überschrieben wurde.“ Sie sieht ihn mit mitleidiger und zor- niger Verachtung an:„Das heißt, daß deine Frau dich ganz und gar in der Hand hat!“ sagt sie böse.„Daß sie dir alles wegneh- men kann, wenn du dich nicht mit ihr stellst. Daß du von vorn anfangen karmst, wenn du dich ihr gegenüber ins Unrecht setzt. Und das wirst du gewiß tun— die ist doch zehnmal schlauer als du— du o Robby, du bist so dumm wie du lang bist! Du mußt dich mit ihr verständigen, mache alles in Güte ab, laß mich möglichst dabei sein, damit du keine neuen Dummheiten machst, es ist der einzige Weg, der dir übrig bleibt. Aber nützen wird es dir nichts, das sage ich dir heute schon— deine Tiger wirst du los. Aber nun komm, wir wollen im Restaurant was Vernünftiges trinken. Du siehst aus wie eine Leiche!“ Er erhebt sich gehorsam. Aber denn sagt er bittend:„Nein, Vutta. bitte, nicht im Restaurant. Und keinen Alkohol. Wenn ich jetzt Alkohol trinke, sehe ich rot und laufe Amok. Laß uns zum Zirkus zurück. Koch mir einen starken Kaffee, das ist jetzt für mich das Beste. Willst du. vutta?“ „Gern!“ sagt sie und nimmt seinen Arm. „Komm!“ —— Sie sitzen dann fast eine Stunde lang still nebeneinander in den Korbsesseln an dem kleinen, runden Tisch. Robby spricht nichts, ist ganz apathisch, raucht eine Zigarette nach der anderen stiert vor sich hin, über den Platz, gegen die graue Plane von Stall und Spielzelt. Vutta atmet frei, ihre Augen sind blank, sie fühlt keinen Schmerz, sie fühlt nur Freude und Glück. Es ist vorbei: diese Ehe, in der sie still aber unerbittlich ge- knechtet worden ist, diese Ehe, die wie eine schwere Sträklingskugel all ihr Wollen, jede Hält. verzeichneten Personen selbst angegeben. Josef Stalin(Adresse: Kreml, Moskau, keine Telephonnummer) erklärt, er sei der Sohn eines Schusters und zwischen 1902 und 1913 fünfmal aus politischen gründen verhaftet worden, wobei er jedesmal wieder entflohen sei. Es ist anzunehmen, daß dies derselbe amerikanische „Who's Who“ aufführt. Dort sagt Stalin, er sei achtmal verhaftet und siebenmal Sechsmal habe er ent- Beruf des Vaters ist nicht Stalin ist, den auch der verbannt worden. fliehen können. angegeben. Auf der ersten Seite zu sein.“ nachschauen würde, müßte er feststellen, daß er gar nicht der erste ist. denn diese ihrer Bewegungen hemmte. diese Ehe ist zerbrochen, sie ist frei, sie gehört wieder sich selbst, gehört sich und ihren Zielen. Sie hat alles kommen sehen vom ersten Augenblick an, sie hat dazu geschwiegen, sie hat sich verstellt, sie hat still und ge- duldig auf diese Stunde gewartet. Nun ist alles so gekommen. wie sie es sich ge- Wünscht hat. Soll sie sich grämen, weil sie hören mußte, wie James sie beschimpfte, diesem dummen, kleinen Mädchen gegen- über beschimpfte? Es berührt sie nicht, sie hat nie eine rechte Gemeinschaft mit ihm gehabt, nun wird auch das äußere Band zerschnitten, er mag tun, was er will, es ist ihr gleich. f Wenn etwas weh tut. dann ist es nur das, wie Robby es trägt. Besorgt blickt sie auf ihn. Hat es ihn wirklich so schwer ge- troffen? Er müßte doch wissen, daß an May nicht viel war, daß sie kokett ist und gewissenslos. Oder ist er nicht der Mann, für den sie ihn gehalten hat? Sah sie nicht vorhin Tränen in seinen Augen? Das fehlte noch, daß er flennt um dieses Flittchen! Sie prallt erschrocken zurück. Robby, die Kaffeetasse in der Hand. sieht kurz auf und denn pfeffert er die halbvolle Tasse über die Treppe aus der Veranda hinaus. Wird er nun tobsüchtig, läuft er nun Amok? — Mit einem wilden Sprung ist er vom Stuhl und hinaus ö Aber da schreit es draußen auch schon eine Frau kreischt, ein Fann flucht— Ja- mes und May. Robby hat sie kommen sehen, Robby hat sie begrüßt, braun tropft der Kaffee von May's hellem Kleid, und James wischt heftig mit dem Taschentuch über das Gesicht. Robby steht vor ihnen Einen Augen- blick scheint es, als wenn er einfach wild und blind drauflos schlagen möchte, aber kurze Biographien von 33 000 mehr oder weniger berühmten Persönlichkeiten ent- Die Einzelheiten werden von den des englischen „Who's Who“ findet man den Namen von Professor Richard Aaron, der als sein Stek kenpferd angibt:„Erster im Who's Who Wenn Professor Aaron einmal man aus der dürren Biographie von Mrs. Odette Churchill eine ganze Odyssee machen. Mrs. Churchill ist Trägerin des Croix de Guerre, der Medaille Militaire der Medal of the Britis! Empire und des Georgs Kreuzes, der höchsten britischen Auszeich- nung für Zivilisten. Sie bezeichnet sich als Hausfrau, 37 Jahre alt, und gibt an, sie sei 1942 mit dem Fallschirm über Frankreich abgesprungen, von der Gestapo verhaftet und zum Tode verurteilt worden., ins Kon- zentrationslager Ravensbrück gekommen und dort 1945 befreit worden. Ihr Hobbyꝰ? „Geduld üben.“ 8 Der Jahrgang 1949 enthält etwa 1000 neue Biographien, welche die Zahl derer er- setzen, die durch den Tod aus der langen Liste gestrichen worden sind. Diese Bio- Sraphien von Verstorbenen sind in einem speziellen Band zusammengefaßt: Who Wa's Who, Die Aufnahme in diesen Band ist von kéinem Geheimnis umgeben: Wenn man einmal im„Wo's Who“ steht, besorgt die Zeit das Uebrige. dann streckt er die Hände tief in die Ho- sentaschen, grinst breit und höhnisch und sagt kein Wort. James schimpft böse:„Was ist denn los hier? War das Zufall?“ „Neel! sagt Robby.„Wer kein Zufall, James. Ich habe nur nicht richtig getroffen in der Eile. Du solltest die Tasse auf's Maul kriegen!“ „Bist du verrückt?“ fragt James ver- ständnislos.„Oder was ist mit dir? Ma- laria-Rückfall, Tropenkoller. was?— Von einem anderen ließe ich mir einen solchen Unfug nicht gefallen!“ Robby steht breitbeinig, beugt sich leicht in den Hüften vor:„Hör mal zu, James!“ sagt er leise und schnell.„Ich will dir sagen, Was los ist.— May, meine Frau, kann besser küssen als jede andere Frau in der Welt. Du hast es gesagt, und ich hab's gehört. Vielleicht kannst du besser Weiber abknutschen als ich, dafür ist May kompe- tent, mich interessiert es nicht. Aber wis- sen will ich jetzt, ob du besser boxen kannst als ich!!“ Und damit hat er die Hände aus den Taschen und schlägt zu mit beiden Fäusten. 5 James Gordon ist kein Feigling, und boxen kann er auch. Robby's Schläge tref- fen ihn nicht, den einen pariert er, dem anderen weicht er aus aber dann schlägt auch er zu und nimmt den Kampf auf, in- grimmig und voll verbissener Wut. May preßt beide Hände gegen die Schlàä- ken, schreit, durchdringend, spitz und rell. Dann sieht sie Vutta, die am Verandage- länder lehnt, vorgebeugt, den beiden Män- nern zusieht mit glitzernden Augen, May läuft auf sie zu, May bettelt:„Lutta, ist Robby denn wahnsinnig geworden? Kannst du nicht die beiden auseinander bringen? Seite 4 MORGEN Samstag, 13. August 1949/ Nr. 101 Lingen um Waller und flandale Korrespondenten des„Morgen“ berichten über den Wahlkampf in Westdeutschland In vierundzwanzig Stunden werden in ganz Westdeutschland die Wahl- lokale geöffnet werden. An den Urnen wird sich morgen eine Entscheidung vollziehen, die das zukünftige Gesicht Deutschlands auf lange Sicht bestim- men wird. In der Erkenntnis dieser schicksalhaften Frage haben wir als demokratische und überparteiliche Zeitung schon sehr frühzeitig unsere Leser mit der Entwicklung, die zur Bundesrepublik Deutschland geführt hat, ver- traut gemacht. Neben unserer ständigen Berichterstattung über den Fort- gang der Arbeiten im Parlamentarischen Rat haben wir als erste deutsche Zeitung bereits am 26. Januar den vollständigen Text des Grundgesetzent- Wurfes, wie er nach der zweiten Lesung vorlag, veröffentlicht. Auch mit der Unterrichtung unserer Leser über den Wahlkampf haben wir sehr frühzeitig begonnen und nicht nur die in den Wahlkreisen Mannheim Stadt und Mann- heim-Land nominierten Bundestagskandidaten rechtzeitig vorgestellt, son- dern auch den Meinungen aller Parteien in den Spalten unserer Zeitung Raum gegeben. Am Vorabend der Wahlen schließen wir die Reihe dieser Veröftentlichungen mit einem zuse mmenfassenden Bericht unserer Korre- spondenten über den Verlauf des Wahlkampfes in ganz Westdeutschland ab. Württemberg-Baden: Gemäßigt und„schwäbisch ruhig“ Von Fritz Treff z Die letzte Oberbürgermeisterwahl sah Stuttgart in einem wahren Taumel des Widerstreits der Meinungen. Das Stadtbild Slich damals einem Heerlager zweier Par- teien. Spruchbänder und Kreideaufschriften bedeckten Straßen und Ruinen. und die Gedanken des Bürgers konzentrierten sich Tage und Wochen um eine Wahl, die— verglichen mit der des 14. August keiner- lei politische Bedeutung hatte. Wüßte man nicht, daß der schwäbische Mensch in seiner ganzen Lebensart viel zu konservativ ist, um sich seine politische Meinung wenige Wochen vor der Wahl aus demagogischen Reden mehr oder weniger hochgestellter Parteifunktionäre zu holen., so müßte man Aus den fast durchweg schlecht besuchten Wahlkundgebungen trübe Rückschlüsse auf die Wahlbeteiligung ziehen. Während sich vor wenigen Sonntagen über 100 000 Men- schen zu einem Fußhballspiel in Stuttgart einfanden, vermochte es nicht einmal das Aufgebot der Spitzenkandidaten aller Par- teien der Westzonen, insgesamt mehr als 12 000 Menschen in die Versammlungsräume zu führen. Lediglich Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier fand ein voll besetztes Haus, und auch er wohl nur deshalb, weil man es von ihm gewöhnt ist. aus seinem Erfahrungsreservoir als Mirlisterpräsident hier und da politische Bonmots und Streit- lichter in außenpolitisches Geschehen zu hören, die mit Parteidemagogie nichts zu tun haben. Die Hundstagshitze brütete im übrigen sowohl auf den 100 000 Sportlern, als auch auf den 12 000 offensichtlich poli- tisch interessterten Menschen. Während der Vorsitzende der KPD in den Westzonen, Max Reimann auf dem Marktplatz in Stuttgart trotz innerbetrieb- licher Vorbereitungen vor nicht mebr als etwa 3000 Menschen über seine Ziele pole- misieren konnte, führte beispielsweise zu Sleicher Zeit ein Streit zwischen der Justiz, dem Rundfunk und der Presse über 1000 Menschen in einem Stuttgarter Theater zu- sammen. Eine Tatsache, die geeignet ist, den Pessimismus über den Scheintod der Hessen: deutschen Wählerschaft zu entkräften. Je- denfalls scheint sie uns ein erster Beweis dafür zu sein, daß das politische Interesse Wenigstens im südwestdeutschen Gebiet sich nicht an allgemein wirtschaftlichen Verspre- chungen erschöpft, sondern sich sogar zu einem tieferen und wertvolleren politischen Denken erhoben hat. Es ist in den hinter uns liegenden Tagen und Wochen auch nicht zu der leisesten Ausschreitung politischer Art gekommen, so daß der Direktor der Militärregierung, General Gross, den Journalisten gegenüber geradezu seiner Verwunderung ob dieser Tatsache Ausdruck gab. Während in Nord, Süd und West Steine flogen, die Polizei eingreifen und die Parteiredner unter Schutzkordons teils fluchtartig die Tribünen verlassen mußte, sonnte sich in Stuttgart selbst Max Reimann vor den Ruinen des Rathauses in einem Abglanz schwäbischer Ruhe. 5 Wie wenig die Bevölkerung geneigt ist, sich provozieren zu lassen, geht daraus hervor, daß kommunistische Plakate, die nicht nur die Besatzungsmacht, sondern Südbaden: auch die Regierungsparteien beleidigen, bis heute ein Schattendasein führen, wenn sie auch in praller Sonne zum Lesen auf- muntern. So geht es den von den Amerika- nern verbotenen KPD-Plakaten, die heute noch an den Häusermauern und Zäunen kleben— in trauter Eintracht mit den Weniger verletzenden, aber zu vieles ver- sprechenden Wahlaufrufen der drei Regie- rungsparteien. Nordrhein-Westfalen: Prof. Erhard Ma Reimann Sie sprachen von fessionsschule, Freiheit Gut besuchte Wahlversammlungen Von Hugo Eine Flut von Plakaten, Wahlversamm- lungen, selbst in den kleinsten Orten, Auf- rufe der Gewerkschaften, der Unternehmer- verbände, der Industrie- und Handelskam- mern, der Kirchen und ihrer Vereinigungen, so etwa zeichnete sich in Nordrhein- Westfalen die letzte Woche des Wahl- kampfes ab. Nach den Härten des Anfanges ist der Ton in diesen Tagen merklich ge- mäßigter geworden. Das Schwergewicht der Reden lag auf der Hervorhebung der Wahl- pflicht überhaupt. Die aktivste Partei war die CDU, auf deren Wahlversammlungen sich Adenauer, Arnold, Pünder, Kaiser und Erhard die Klinke in die Hand gaben. Die SPD war auf dem flachen Land, aber auch in den Großstädten, propagandistisch etwas in den Hintergrund gedrängt worden, ob- wohl Männer wie Nölting, Kopf, Carlo Schmid und Schumacher eine scharfe Klinge führten. Beträchtliche Regsamkeit entfaltete auch die FDP, die mit motorisierten Klebe- kolonnen, Lautsprecherwagen und einer auffallenden Flut von Handzetteln arbei- tete. Die kleineren Parteien konnten sich hiergegen kaum durchsetzen und während die Versammlungen der CDU, der SpD und der Freien Demokraten gerade in den letz- ten Tagen einen sehr guten Besuch hatten, mußten die Splittergruppen sich häufig einer gähnenden Leere gegenüber behaup- ten. Im großen und ganzen ist der Tenor der Wahlreden derselbe geblieben, doch zeigt sich in der Bewertung der Argumente einige Verschiebung. „Musterländle“ auch im Wahlkampf Von Dr. Paul Ruhig und gelassen, wie es dem Tem- perament des Badener entspricht, verlief bis in die letzten Tage hinein der Wahl- kampf im Lande Südbaden. Wenn nicht das Wochenende noch Uberraschungen bringt, dürfte Südbaden an der Spitze aller deut- schen Länder stehen, was Ruhe, Ordnung und politische Sauberkeit bei dieser Aus- ein andersetzung in den bedeutendsten deutschen Wahlen seit 1945 anbelangt. Poli- tische Beobachter sehen in der außerordent- lichen Ruhe und Disziplin, mit der die letz- Politische Beweglichkeit in den Dörfern Von Dr. Alfred R a pp Das Straßenbild der Stadt Frankfurt war in den Wochen vor der Wahl von der Hitze beherrscht; aber es war nicht die Hitze des Wahlkampfes. So hoch die allgemeinen Temperaturen waren, so lau war die Tem- peratur der Wahlversammlungen. Massen- Kundgebungen hat Frankfurt nicht erlebt. Ein paar tausend Zuhörer für Dr. Schu- macher und für Dr. Erhard sind für eine Großstadt von vierhunderttausend Ein- Wohnern nicht überwältigend. Trotzdem Wäre es voreilig, aus dieser Lauheit heraus schon jetzt die Prognose geringeren Wahl- Interesses am kommenden Sonntag ⁊2u Ziehen. Der Gang in die Wahlversammlung und der Gang zur Wahlurne können zweler- lei sein und das eine geht aus vielen Ge- sprächen dieser Tage hervor, daß sehr viele durchaus wählen wollen, aber nicht wissen, wen sie wählen sollen. Auf diese Zögernden sind die Blicke der unabhäng- igen Kandidaten gerichtet, die auch in Frank- furt kandidieren und unter denen sich immerhin z. B. der Vorsitzende des Einzel- Bändlerverbandes befindet. Eine sehr große Rolle spielen aber die„Parteilosen“ vor allem in den Landbezirken Hessens, in denen sich Hinter der angeblichen Parteilosigkeit die Zugehörigkeit zu der sogenannten Demokra- tischen Wählergemeinschaft verbirgt, die nicht auf Landesbasis lizenziert ist, aber eine Art Flüchtlingspartei in Hessen dar- stellt. In den Dörfern der Wetterau und des oberhessischen Landes drängen sich die Flüchtlinge in die Wirtshaussäle, in denen die Redner aus ihren Reinen sprechen, zu denen auch der Leiter der ehemaligen sudetendeutschen Sozialdemokratie, Wenzel Jacksch, gehört, der für die SpD kandidiert. Nach allen Berichten ist der Wellenschlag des Wahlganges auf dem Lande erheblich höher als in den Städten. Sechshundert bis achthundert Zuhörer in kleinen Landstädt- chen sind keine Seltenheit und die Kandi- daten finden ihr dankbarstes Publikum nicht auf dem Frankfurter Römerberg, son- dern im Dorfgasthaus„Zur Linde“ oder „Zum grünen Baum“, Die Veränderung der politischen Struktur durch die Anhäufung der Vertriebenen auf dem Lande tritt in Hessen sehr deutlich zu Tage. Nicht mehr in den großen Städten, sondern auf dem Lande offenbart sich die politische Beweg- lichkeit, wobei allerdings auch die ober- und kurhessischen Bauern seit jeher schon ein sehr lebhaftes Element in der Parteipolitik gebildet haben. Originalzeichnungen: Wolf Strobe Morgen geht's um die Mann emer Bundes meisterschaft. Max Weber ten Wochen verlaufen sind, den besten Be- weis dafür, daß Baden eben immer noch ein„Musterländle“ ist. Doch dürfte auch die bedrückende Hitze dieses Sommers und eine gewisse Wahlmüdigkeit deutscher Resig- nation gegenüber dem, was alle Parteikan- didaten zu sagen haben, nicht unterschätzt werden. Dieses Ergebnis war wohl auch der Grund dafür, weshalb sich fast alle Par- teien davor gehütet hatten, allzu umſang- reiche groge Veranstaltungen zu planen, deren Fehlschlag ihnen hätte peinlich wer- den können. Durchweg genügten kleinere Schul- und Gasthaussäle, um die Zuhörer zu fassen. Das bunte Papier an Anschlag- säulen und Wänden, das zur Wahl aufrief, enthält fast nur die Ankündigung von Wahlrednern. Nur selten wurde unmittel- Originalzeichnung: Wolf Strobel 5 und ieh sage Innen, meine Damen und Herren, das Dringendste, was unser Volk überhaupt braucht, ist eine neue Fahne bar um den Wähler auf diesen Anschlägen geworben. In Südbaden fehlte gänzlich das auf Massenbeeinflussung abgestellte schlagwort- artige Sprechen gewisser in der Doppel- zone aufgetretener Redner. Im Gegenteil, der Staatspräsident selbst begann 2. B. seine Rede mit einigen Bemerkungen über das heiße Wetter, meinte dann beiläufig, es wäre völlig unzutreffend, daß er ein Land- haus in Offenburg, einen Salondampfer auf dem Rhein oder ein Jagdhaus habe; er hät- te zwar ein Jagdgesetz verabschiedet, aber vom Jagen verstünde er nichts und bei Gewehren wüßte er nie, wo oben und unten sei. Dann bekam hin und wieder der eine oder andere politische Gegner einen kleinen Nadelstich, aber niemals einen kräftigen Hieb, und nachdem er seinen Landeskin- dern gezeigt hatte, wieviel der deutsche Bund zur Regierung der Badener Sorgen hinsichtlich der Besatzungskosten und Flüchtlingen beitragen könnte, bemerkte er: „So, das ist mein Standpunkt; nun könnt Ihr meine Partei wählen. Ihr könnt es aber auch bleiben lassen.“ Grüssen Die Christlich-Demokraten setzten sich in ihrer Polemik mit den Freien Demokra- ten kaum auseinander, sondern schlugen zur SPD, zum Zentrum und zur KPD hinüber. Die hervorragendsten Merkmale ihrer Wahlkampfführung waren die Parolen: „Die CDU hat nach dem Krieg als einzige deutsche Partei in der Verantwortung ge- standen und hat sich bewährt“,„Einheit der Bayern: Jakob Kaiser August M. Euler Jreier Wirtschaft, Sozialisierung, deutscher Einheit, Elternrecht, Kon- des Individualismus christlichen Kräfte im Kampf gegen ein weiteres Vordringen des Kollektivismus“ und„Freiheit und Menschenwürde“, Pie SPD hat in ihrer bisherigen Taktik immer wieder die Opposition gegen den Wirt- schaftsdirektor Erhard in den Vordergrund gerückt. Auch die außenpolitische Argu- mente überwogen bei ihr, wobei die De- montagen, die Grenzberichtigungen, die Ruhrkontrolle sowie die alliierten Einfluß. nahmen in Bonn herhalten mußten. Insge- samt besteht im Ruhrgebiet der Eindruck. daß es den Sozialdemokraten nicht gelun- gen ist, mit aktiven und positiven Vorschlä- gen für eine künftige Bundespolitik ins Rennen zu kommen. Migtrauische Wähler Von Werner von Grünau Bayern vor der Wahl— die Fronten sind nicht so scharf abgegrenzt wie bei den Wahlen zwischen 1919 und 1933. Das mag daran liegen, daß die Parteien nicht 80 scharf zu formulieren wagen wie früher. Einerseits ist der Wähler mißtrauischer und plumpen Beeinflussungen gegenüber nicht mehr so zugänglich. Andererseits wird manche Stimme nicht so laut wie sie es sonst würde, wenn die Besatzungsmächte nicht wären. So kritisiert man andere Par- teien und meint die Besatzungsmächte. die ideologisch oder auch anders hinter ihnen stehen. Die Versammlungen sind zum geringsten Teil lärmend, temperamentvolle Aeußerun- gen kennt man fast nur bei den Versamm- lungen des Herrn Loritz, die gut besucht sind, wobei die Meinungen aber noch dar- über auseinandergehen, ob die Zuhörer An- hänger der Partei des Herrn Loritz sind oder sich ein billiges Sonntagsvergnügen verschaffen wollen. Es scheint nun einmal, daß die Deutschen eine besondere Vorliebe für schlechte Schauspieler haben— auf je- den Fall in der Politik. Mit den Deutschen sind natürlich in diesem Zusammenhang auch die Bayern gemeint. Im übrigen sind die Wahlversammlun- gen still und die Menschen machen eher einen gleichgültigen als einen interessier- ten Eindruck. Und bei fast allen, mit denen man spricht, hat man eher die Empfindung, daß es hier nur noch um die Wahl des klei- neren Uebels geht, nicht aber um eine Stel- lungnahme, die einer Ueberzeugung ent- springt: die Wahl zu einer Demokratie obne Demokraten, die Wahl zu einem Staat ohne Volk. Die Wahl von Menschen, die zu- nächst einmal nur müde sind und Sorgen haben und sich von allem, was sie tun, recht Wenig versprechen. Bayern, Bayern über alles Mit diesem Ausspruch finden wir in Bayern aus aller Verwirrung, aus aller Lustlosigkeit am politischen Leben eine Er- Klärung für das Entstehen der Bayernpar- tei. Es scheint, daß der große Prozentsatz der Wähler in Bayern nur deswegen die eine oder die andere Partei wählt, weil er sie sich als das kleinere Uebel zwischen den anderen Parteien ausgesucht hat, nicht aber, weil er ihr wirklich Vertrauen ent- gegenbringt, mit der Wahl ihrer Männer eine bestimmte Hoffnung verbindet. Die meisten Menschen sehen in den Program- men der Parteien nur leere Versprechen und wirklichkeitsfremde Ideologien. Jedes Programm bedarf einer umfangreicheren Erläuterung, weil das Schlagwort als 851 ches nicht mehr zieht. Jede Partei ist ge- zwungen, das Schlagwort, unter dem sich früher jeder etwas Bestimmtes vorstellen konnte, denn dazu wurde es ja erfunden, näher zu erklären, denn jeder begegnet der kurzen Formulierung voller Mißtrauen. Man hat zu viele schlechte Erinnerungen an Schlagworte, hinter denen sich ganz etwWas anderes verbarg. Aber man mißtraut auch langen Erklärungen. Eine Sache, die erst lange erklärt werden muß, ist faul. Und nun tritt ganz plötzlich eine Partei auf den Plan, die zunächst nichts weiter Norddeutschland: sagt als: Bayern! Hier ist endlich etwaz, worunter die Menschen sich etwas vorstel- len können. Bayern— in dem Wort steckt alles. Das braucht man nicht lange zu er- klären. Es ist etwas Greifbares. Etwas, das man in irgendeiner Weise jeden Tag von neuem erlebt. Daß es auch tausend Wider- sprüche enthält, das ist etwas, worüber man leicht hinweggeht. Das Einende, der Nen- ner, auf den alles gebracht werden muß und gebracht werden kann, ist Bayern. Aehnlich wie beim Nazismus das Großdeut- sche Reich. Die Nazis hatten die Juden, die die Quelle aller Uebel waren, die Bayern haben zu diesem Zweck die Preußen, das heißt, die Leute von der Bayernpartei, denn außerhalb der Bayernpartei gibt es ja auch noch Leute, die Bayern sind. Mit diesem Wort Bayern! wird eine Sehnsucht in den Menschen angesprochen, die Vorstellungskraft wird geweckt, auch die des Menschen, der sich sonst nur schwer in politische und wirtschaftliche Fragen hineinzufinden vermag, Bestimmte, und nicht unglückliche Vorstellungen verbinden sich für den Bayern mit dem Wort Bayern, die Erinnerung an seine Eigenstaatlichkeit, an Zeiten, in denen es die Menschen in Bayern nicht schlecht hatten. Es wird wohl Allzuleicht darüber vergessen, daß eben die Zustände sich so wesentlich geändert haben, daß eine einfache Rückkehr zur früheren Eigenstaatlichkeit an sich noch Überhaupt kein Problem lösen würde. Denn daß letz- ten Endes diese Eigenstaatlichkeit das eigentliche Ziel der Bayernpartei ist, auch wenn dies immer wieder geleugnet wird, das ergibt sich aus Gesprächen mit Leuten, die diese Partei wählen. Welchen anderen Anreiz hätte sie auch sonst anderen Par- teilen gegenüber? Gewiß gibt es auch dort verschiedene Richtungen: „Wir wollen nichts anderes, als in einem gemeinsamen Haus ein Zimmer bewohnen oder eine Wohnung, in der wir ganz allein bestimmen wollen, wie sie eingerichtet seln soll. Das besagt doch nicht, dag wir nicht mit Hand anlegen, wenn das Dach schad haft wird oder ein Feuer ausbricht.“ „Sollen Wir uns etwa für einen Staat interessieren, der unser Geld in zwei Hauptstädten zum Fenster hinauswirft? Ein Staat, der für seinen Bundestag einen Plenarsaal bauen muß, der um ein Drittel größer ist als der des alten Reichstags, und der sich nicht schämt, dies auch noch laut zu verkünden, während es sonst an allen Ecken und Enden fehlt. Und da sollen wir freiwillig mitmachen? Wenn es uns nicht möglich ist, als Bayern genügend Einfluß auf diese Dinge zu erhalten, dann wollen Wir wenigstens aus einem solchen Staat aus- treten können.“ Verhaltener Pessimismus Von Gert Kisten macher Die„Wahlpropagandasprache“ hat in Norddeutschland eine Woche vor der Wahl zum Bundestag eine andere Form angenommen. Wurde der Wähler vorher auf den Wahlplakaten mit Hochdeutsch angesprochen, so versucht man jetzt ihn mit plattdeutschen Ausdrücken zu fesseln. Untermalt wurden diese Aussprüche mit kast lebensgroßen Zeichnungen, die, wie beispielsweise in Hamburg und Bremen der Hafen, in ursächlichem Zusammenhang mit dem Lebensnerv der Stadt stehen. Beson- ders die Werft- und Hafenarbeiter wurden angesprochen, denn von ihnen erwartet man die große Wahlbeteiligung. Im allge- meinen rechnet man in Norddeutschland jedoch mit einer sehr schwachen Betei- ligung. Die Wahlpropaganda war im Vers gleich zu anderen Ländern recht gering. Das lag nicht zuletzt an der ruhigen Men- talität der Norddeutschen. Ein verhaltener Pessimismus macht sich in den Reihen der bürgerlichen Parteien bemerkbar, Die allgemeine Wahlunlust scheint auf ihre Kogten zu gehen. Die auffallende Ruhe im norddeutschen Wahlkampf wurde nun von einer Seite her gestört, von der man es amn wenigsten erwartet hatte. Die Ane sächsische Partei, die seit geraumer 2e den Namen„Deutsche Partei“ een hat, ist in Erscheinung getreten. Sie wan 5 sich besonders an die Flüchtlinge. Ohn Programm, aber mit einem umso N gefühlsmäßigen Appell:„Schwarz- Wei f Rot— Landesverrat der anderen 5 teien— FHartherzigkeit der Besitzemdeng Wenn auch die Lage in Norddeutschen recht unübersichtlich ist und sich das kün tige Kräfteverhältnis der Parteien 1 der schwer voraussehen läßt, kann m 5 die Wahlstimmung vielleicht am bee g mit plattdeutschen Worten kennzeichn 01 „Dascha allens ganz scheun, ober mi 5 mit dem Krom tofreden.“ Das ist 955 ganz schön, aber mich laßt mit dem K. 2zufrieden.) E ß 9897 UNS Sn enn UD 1 Kon- ein mus“ Die nmer Wirt- rund Argu- De- die Flug- nsge- ruck, elun- chlã· ins nem men lein geln jeht ad- taat Wel Ein nen ttel und aut len wir cht luß len us- ire im on r- elt en ite ne en 62 - H= Nr. 151/ Samstag, 13. August 1949 MORGEN Seite 6 1950 zwei deutsche Fußballmeister Der DFB-Spielausschuß tagte— Die deutschen Endspiele 1950 für Vertragsspieler und Amateure Unter dem Vorsitz von Arthur Weber Solingen) befaßte sich der Spielausschuß des Deutschen Fußball-Bundes auf seiner Sitzung in Rodewald bei Hannover mit einer Reihe wichtiger technischer Fragen, So beschloß man U. d., die Deutsche Meisterschaft 1950 für Ver- tragsspielern und Amateure auszutragen. Bei den Vertragsspielern nehmen die Meister der Oberligen Nord, West, Süd, Berlin, der franzö- sischen Zone und der Ostzone teil. Diese sechs Mannschaften spielen zunächst in zwei Grup- pen in einer einfachen Runde. Die beiden Gruppensieger bestreiten dann am 25. Juni das Endsspiel. Meldeschluß zu diesen Schlußrundenspielen ist der 10. Mai. An der Amateurmeisterschaft sind sämtliche Landesmeister der vom DFB anerkannten Landesverbände teilnahmeberechtigt. Diese Mannschaften spielen in vier Gruppen zu 32e fünf Landesmeistern in einer einfachen Runde. Die vier Gruppensieger tragen die Vorschlußg- runde nach dem k. o.-System aus. Das Endspiel steigt am 18. Juni. Meldeschluß: 30. April. Pokalendspiel 22. Januar Auch für die einzelnen Spielrunden zum Fuhßball-Länderpokal wurden die bereits, vor- geschlagenen Termine in Rodewald nunmehr endgültig festgelegt. Die Runde der sechs Ausschaltungsspielè steigtx bereits am 21. Ausscheidungsspiele steigt bereits am 21. August, die Vorrunge am 18. September, die Zwischen- runde am 20. Oktober, die Vorschlußrunde am 11. Dezember und das Endspiel am 22. Januar. Die Ausscheidungspiele bestreiten Rheinland- Rheinbezirk(in Koblenz). Bremen- Schleswig- Holstein(in Bremen), Nord- gegen Südbaden ((n Karlsruhe), Rheinhessen- Württemberg, Brandenburg-Mecklenburg und Thüringen Sachsen-Anhalt. Die Sieger dieser Ausschei- dungsrunde treffen dann am 18. September auf die Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Westfalen, Hamburg, Württemberg, Bayern und Nieder- rhein. Einstimmig hinter Weber Zu dem Fellbacher Beschluß der Oberliga Süd hinsichtlich der Angriffe auf den Spielaus- schuß-Vorsitzenden stellte sich der Spielaus- schuß einstimmig hinter A. Weber, wobei man überein kam, die ganze Angelegenheit dem Bei- rat des Deutschen Fusball-Bundes weiterzulei- ten. Auch die Frage der Sommerpause wurde auf dieser Sitzung behandelt. Sie wird einheit- lich für die Zeit vom 1.—31. Juli angeordnet, wobei es den Landesverbänden überlassen bleibt, die Pause noch auszudehnen. Die Stellung eines Bundestrainers soll natio- nal und international Ausgeschrieben werden. Ueberhaupt soll dem DFB- Vorstand vorgeschla- gen werden, in Zukunft nur noch Trainer für Verbände und Vereine zuzulassen, die eine vom DFB zu erteilende Lizenz besitzen. Auch will man einen Tarif einführen, um den manchmal reichlich hohen Forderungen etwas vorzu- beugen. Internationaler Spielverkehr So sehr gerade vom Spielausschuß der 80 Prächtig angelaufene Spielverkehr mit dem Ausland begrüßt wird, 80 verständlich ist es, daß die Wiederaufnahme der Beziehungen mit den führenden Auslandsklubs nicht einseitig werden darf. So kam der Spielausschuß über- ein, sich dafür einzusetzen, daß in Zukunft nur noch Spiele mit ausländischen Mannschaften genehmigt werden sollen, die mit Rückspielen verbunden sind. Italiener schwimmt als Erster von Neapel nach Capri Der italienische Langstreckenschwimmer Giovanni Gambi, der bereits vor dem zwel- ten Weltkrieg den Kanal Dover Calais durch- schwamm, stellte am Donnerstag einen wei- teren Langstrecken-Schwimmrekord Auf. Gambi bewältigte als erster Schwimmer die 20(20) Meilen lange Strecke von Neapel zur Insel Capri in 16 Stunden. United-Preg) Der VfR spielt doch gegen Halle Es waren nur Gerüchte. Der deutsche Mei- ster VfR Mannheim konnte seine Verhandlun- gen mit dem Meister der Ostzone endlich zum Abschluß bringen. Am 28. August wird der VfR Mannheim in Chemnitz gegen Falle im Vergleichskampf antreten. Den Weg nach Internutionale deutsche Tennismeisterschulten Die Favoriten der internationalen dsutschen Tennismeisterschaften mußten am zweiten Tag harte Prüfungen bestehen, um ihre Gegner zu besiegen. Der Australler Harper stand gegen Schmidt, Krefeld, am Rande einer Nieder- lage. konnte sich jedoch schließlich noch knapp retten. Er benötigte fünf Sätze, um in die nächste Runde zu kommen. 3:6, 4:6, 8:6, 6:2, 64. Auch Gottfried von Cramm hatte große Mühe, den Berliner Gerstel auszuschalten. Gerstel holte sich die schwierigsten Bälle, mußte sich aber schließlich mit 4:6, 8:6, 4:6, 7:5, 60 geschlagen bekennen. Der Kölner Buch- holz benötigte ebenfalls fünf Sätze, um den Göttinger Saß mit 6:2, 7:5, 1:6. 5:7, 6:1 zu be- zwingen. Hermann, Rheydt, zog gegen den Schweden Fornstedt nach 2:6, 0:6, 1:3 zu- rück, We ig, Argentinien, besiegte Sanders, Bremen, 6:3, 10:8, 6:1. Spitzer, Schweiz, schlug Dr. Tübben, Hamburg, 5:7, 6:2, 6:3, 6:2. Im Dameneinzel schieden die Aegyp- terin Greis gegen Dietz, Hamburg, und die Eugländerin Cooper gegen Reimann, Hamburg, aus. Rosenthal besiegte von Falkenha y n. qe zwei Erfolge holten sich Weiß, Argentinien über Zimmermann, Hannover und über Vollmer, Hamburg, so- wie Venter, Südafrika, über von Ende, Hannover und über Die t z. In der Runde der letzten acht kamen noch von Tarney, Poh- mann, Zehden, Toc Tidow und Reimann. Die letzten Vier Nach von Cramm, Fronstedt und Buchholz kam bei den internationalen deutschen Tennismeisterschaften in Hamburg am Donnerstag als letzter der Argentinier Weiß in die Vorschlußrunde. Weiß schlug den deutschen Meister Koch glatt in drei Sätzen 6:4, 8:6, 6:4. Damit haben sich im Her- ren-Einzel die vier gesetzten Spieler bisher erwartungsgemäß durchgesetzt. Das Vorfinale am Samstag bestreiten von Cramm gegen Fornstedt und Buchholz gegen Weiß. In der dritten Runde des Damen- Einzel stehen sich im Viertel-Finale fol- gende Spielerinnen gegenüber: Frau von Tar- ney gegen Frau Tidow, Frau Weiß(Argen- tinien) gegen Frl. Venter, Südafrika, Frau Reimann gegen Frau Pohmann und Fräulein Zehden gegen Frau Eberstein. Chemnitz wird die Mannschaft am 27. August 5 Flugzeug ab Flughafen Frankfurt zurück- egen. Der Neuzugang des VfR Mannheim, Franz Islacker, wurde für Freundschaftsspiele freigegeben. Sein erstes Spiel wird Islacker bereits am 14. August in Gelsenkirchen gegen Schalke 04 bestreiten. Ohne den verletzten Rößling wird der deutsche Meister gegen Schalke in folgender Aufstellung antreten: Jöckel, Senck, Henninger, Müller, Keuerleber, Maier, Stiefvater, Langlotz, Löttke, Islacker, de la Vigne. Niederlage beim Jubiläumsspiel Olympia 09 Lampertheim— Amicitia 09 viern- heim 2:4(0:2) Das am Mittwochabend durchgeführte letzte Spiel der Jubiläumsveranstaltungen der Lam- pertheimer brachte diesen eine vermeidbare Niederlage. Damit soll das Können und der Sieg des badischen Landesligisten nicht ge- schmälert werden, der die besseren Leistungen zeigte, an die Lampertheim nicht ganz heran- kam. Viernheim war schneller und durch- Schlagskräftiger, während der Gastgeber über Einzelaktionen nicht hinauskam und weit hinter seiner sonstigen Form zurückblieb. Wohl entsprang das letzte Tor einer Fehlent- scheidung(Abseits) des Schiedsrichter, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß die Viernheimer nicht den Sſeg verdient 1 P. O. 2. Mannheimer Nachtrennen Das am 13./14. August auf der Phönixbahn 5 laufende 2. Mannheimer Nachtrennen ver- spricht bei einer Klassebesetzung ein rad- sportliches Großereignis zu werden. Flieger- fahren, Ausscheidungsfahren und natürlich das große Mannschaftsfahren werden bei der Qualität der teilnehmenden Fahrer aus Bayern, Württemberg, Pfalz, Hessen, Rheinland und Baden spannende Kämpfe bringen. Das Mann- schaktsfahren mit Schertle-Barth, Dinta-Klehr, Gänzler-Spiegel, Dangel-Mühlfriedel, Böttgen- Moos und den Mannheimern Ullrich, Kauff- mann, Ziegler, Thielemann wird wohl hinter dem Mannschaftsfahren der ersten Mannhei⸗ mer nicht zurückstehen. Pferderennen am Wochenende Frankfurt/M.: Landgrafen-Rennen Der Vielseitigkeit seines Programms ent- sprechend wendet sich der Frankfurter Renn- klub am kommenden Sonntag an die Zwei- jährigen und bringt mit dem Landgrafen Rennen über 1200 m im Werte von 5000 DM eine seiner wertvollsten und berühmtesten Zuchtprüfungen für diesen Jahrgang zur Ab- wicklung. Das Feld ist zwar klein, doch ent- schädigt dafür die Klasse der Teilnehmer. Die am Platze trainierte„Comtesse“, wohl die beste Zweijährige in Frankfurter Ställen, und die aus Köln entsandte„Märchen“ kreuzten schon dreimal mit wechselndem Erfolg die Waffen. Gestüt Waldfrieds„Marane“, die am vergangenen Sonntag gegen erprobte Gegner mit der sprichwörtlichen„halben Bahn“ ge- wann, könnte hier ihren Erfolg wiederholen. Aus Krefeld kommt„Grotte“, die bei ihrem Jahresdebut in Köln hinter„Märchen“ einen achtbaren dritten Platz belegte und sich seit- dem verbessert haben könnte. Die Wahl ist hier mehr Gefühlssache. Wir erwarten„Ma- rane“ als Siegerin vor„Märchen“ und„Com- tesse“;„Grotte“ könnte überraschen. Der Große Preis vom Nürburgring. Rennen der Sportwagen bis 2000 cem am Schwalben schwanz: Ralph Roese(Veritas, Vr. 15); Toni Ulmen(Veritas, Nr. 2) Karl Kling(Veritas, Nr. I); Willi Krakau(BMW, Nr. 3). Fußball: Die Schiedsrichter kommen am Samstag und Sonntag noch einmal im Hotel Rheinbrücken zusammen(14.30 Uhr), um das notwendige Rüstzeug für die kommende Sai- son zu empfangen. Alle Obmänner von Baden Werden unter der Leitung von Emil Schmetzer geprüft. sowohl in Theorie als auch in Praxis, damit nur erstklassige Kräfte in den oberen Klassen zur Verfügung stehen. Ein Spiel gegen die SRVg Mannheim beschließt die Zusam- menkunft.— Gespielt wird am Sonntag noch nicht allzuviel. In Seckenheim beschließt man die Werbewoche der Fsd Seckenheim mit dem Pokalendspiel und nach einigen Vorspielen mit dem Treffen Fsd Seckenheim gegen FV 08 Hockenheim. Der VfR Mann- heim fährt zu Schalke, um seine alte Ver- pflichtung einzulösen. 8 Handball: In Mosbach und Tauberbischofs- heim steht eine Auswahl von Baden, bei der Thome, Morawetz und Reichert sich von ihrer besten Seite zeigen können.— Die badi sche Pokalrunde pausiert bis 21. August(Zwi- schenrunde) und dann werden sich aus den Vereinen Rot. Hockenheim, Beierheim und Brötzingen die Endspielteilnehmer herausge- spielt haben. Wer wird badischer Pokalmei- ster?— Das Endspiel um die deutsche Jugend meisterschaft im Handball wird ebenfalls(in Braunschweig) durchgeführt und hier, dürfte Ketsch, Flensburg und Lint- ford im Schlugrennen liegen. An Privatspielen sind gemeldet: TV 98 Seckenheim— ASV Lu/ Mitte; TSG 62 Weinheim— TV Schutter- wald; SV Ilvesheim— As Schönau; Sygg Ketsch— SG Nußloch; TV Altlußheim— TV Iggelheim; TSV Neckarau— SVG Sandhofen. Ringen: Der 4. Verbandstag der Schwer- athleten in Karlsruhe sollte auch manchen Kampf kosten, aber nicht auf der Matte oder Photo: Krüstel Unsere Sportvorschuu im Ring.— Die süddeutschen Mei- sterschaften im Rasenkraftsport, Tau- ziehen und Rundgewichtsriege werden in O06 Weil und die Ringermeisterschaften— griech. röm. Halbschwergewicht— in Frankfurt- Eekenheim ausgetragen.— Der Endkampf um die deutsche Mannschafts meisterschaft im Ringen zwischen ASV Heros Dortmund und KSV Bamberg wird in Bamberg ausgetragen. Leichtathletik: In diesem Jahre hat man das Brühler Landsportfest getrennt, Die männ- liche und weibliche Jugend trifft schon am Samstag(13. August) zusammen, während sich die Senioren erst am 21. August gegenüber- stehen. Der FV Brühl wird auch in diesem Jahre dieses Fest— es ist ein Fest für Brühl! in altbewährter Weise ablaufen lassen, so daß Zuschauer und Teilnehmer in jeder Art zu- frieden sein werden. Das Meldeergebnis kann als sehr gut bezeichnet werden. Radfahren: Am Samstag, um 22 Uhr, Be- sinn des Nachtrennens auf der Phönixkampf- bahn hinter der Uhlandschule. Zum zweiten Male versuchen die Radfahrer, eine Veran- staltung aufzuziehen, die einen gewissen Reiz auf die Zuschauer ausübt. Nachts bei Beleuch- tung fahren die Sportler ihre Runden und ein Klein wenig nimmt man hier ein Fuidum eines 6-Tage-Rennens auf. Die zusagenden Fahrer versprechen ein reichhaltiges Pro- gramm. Die Weinheimer Woche sieht die Sportbe- geisterten von Wein beisammen. Alles was Weinheim bieten kann, Handball, Fuß- ball, Ringen, Boxen, Schwimmen, Tennis, Tischtennis und ein Seifenkistl-Rennen, stehen auf dem Programm. Eröffnet wird das- selbe durchſein Handballspiel 62 Weinheim Schutterwald. Es ist behauptet worden, 6 daſb die klassische Orientcigarette nur noch bei wenigen verfeinerten Kennern Verstndnis findet, und daſb die Klassische Geschmackskultur der Griechen und Türken zum Untergang verurteilt sei. Tatsachlich beruht diese Annahme nur auf dem kriegsbedingten Umstand, daß den Deutschen seit Jahren keine wirklich hochwertige Orientcigarette angeboten werden konnte. Laferme Als eine der ältesten Cigarettenfirmen der Welt haben wir es unternommen, den Beweis der Auferstehung einer klassischen Tabakkultur zu liefern. Wir bitten alle ernsthaften Cigarettenraucher, durch eigene Versuche zu einer objektiven Entscheidung zu kommen und sich nicht durch die etwaige Notwendigkeit einer gewissen Umgewöhnung abhalten zu lassen. ORIENTCIGARETTEN in Packungen zu 6 Stck. 0,75 zu 12 Stck. 1,50 E handelt ich um den Gewinn an geistiger Spannkraft, um innere Aulge- glichen heit und eine andauernde Behaglichheit, die mit dem unvergleichlichen Aroma- Erlebnis verbunden sein missen. Erst daran kann man die unbe- siegliche Weisheit des Orients vertpuren, der wir diese Tababe verdanken. COMPAENIE Laferme gegr. 1862 uſerme Klaſſiſenè Orien ttradition * Seite 6 MANNHEIM STADT UND LAND Samstag, 13. August 1949/ Nr. 161 Was der Wähler wissen muß Es erscheint angebracht, nochmals auf kolgende Punkte aufmerksam zu machen: 1. Wahlscheine(Stimmscheine), die von einer Gemeinde des Landes Württem- berg-Baden(d. h. Nord württemberg Nordbaden) ausgestellt sind, gelten nicht außerhalb dieses Landes. Vom Wahlamt Mannheim ausgestellte Wahlscheine kön- nen also nur zur Wahl innerhalb Nord- württemberg- Nordbaden benutzt werden. 2. In der Oeffentlichkeit scheint immer noch die irrige Meinung zu bestehen, daß der Besitz der Wahlbenachrichtigungskarte (der durch die Post zugegangene schmale Druckstreifen) zwingend zue Ausübung des Wahlrechts erforderlich sei. Dies ist nicht der Fall. Ist die Wahlbenachrichti- gungskarte z. B. in Verlust geratyn, 80 kann der Wahlberechtigte trotzdem wäh- len. Er muß lediglich wissen, in welchem Wahlbezirk er in die Wählerliste einge- tragen ist. Ausweis durch Kennkarte ge- nügt in solchen Fällen. Mitnahme der Kennkarte zur Ausübung der Wahl ist in- des auch bei Vorzeigen der Benachrichti- gungskarte erforderlich. 3. Die Kennzeichnung des Wahlzetteis (Stimmzettels) erfolgt hinter der Ab- schirmvorrichtung) durch Anbringung eines Kreuzes in dem dafür vorgesehenen Kreis hinter dem Namen des Kandidaten, dem der Wahlberechtigte seine Stimme geben will. Mehrere Kennzeichnungen oder Zusätze irgendwelcher Art machen den Stimmzettel ungültig. 4. Wahlzeit von 8.00 bis 19.00 Uhr. Wahldienst der Parteien Aus Anlaß der Bedeutung der Wahl zum ersten deutschen Bundestag haben die vier Parteien für Sonntag einen Wahldienst ein- gerichtet, der auf telephonischen Anruf hin Kranke und Gehbehinderte zu ihrem zu- ständigen Wahllokal bringt, soweit die Fahr- gelegenheiten der Parteien dies gestatten. Die einzelnen Parteien sind wie folgt zu erreichen: SPD, K I, 13, Telephon 52898 CDU, L 4, 15, Telephon 42067 KPD, S 3, 10, Telephon 42561 DVP, D 3, 15, Telephon 42658 Der tägliche Kripo-Krum Was steckt dahinter? Ein Käfertaler Geschäftsmann wurde jetzt festgenommen, der seit Spätjahr 1948 sich bei Firmen und Privatpersonen unter dem Vorwand Baracken, Holz oder Glas liefern zu können, größere Anzahlungen machen ließ, diese unterschlug und außer- dem ungedeckte Wechsel ausstellte. Da mehrere Geschädigte, deren Kreis ziemlich umfangreich ist, aus noch unerfindlichen Gründen keine restlose klare Darstellungen der Vorfälle gaben, ist es im Augenblick nicht möglich, nähere Einzelheiten zu ver- öffentlichen. Opium, Opium, du mußt wandern Ueber drei Mittelsmänner wanderte ein Halbes Kilo Opium, ohne daß einer von ihnen selbst dafür zahlte—, wollte doch jeder bei dem erhofften rentablen Absatz seinen Anteil einstreichen—, schließlich in die Hände eines vierten, der das Geschäft endlich perfekt machen und das Opium für 2000 DM an den(bis jetzt noch unbekannten) Mann bringen sollte. Aber als er eben mit dem Opium in der Aktentasche durch die Breite Straße ging, griff die Polizei zu. Ob es sich bei dem Opium um ehemalige Be- stände der deutschen Wehrmacht oder um ausländische Ware handelt, konnte noch nicht geklärt werden, auch nicht, wer der Endabnehmer sein sollte. Es bumst im Dossenwald Ab Montag wird im unteren Dossenwald und Eichwald zwischen Rheinau und Schwetzingen mit den Sprengungen der in- zwischen in Massen gestapelten Munitions- mengen, die hauptsächlich aus dem Rhein geborgen wurden, begonnen werden. Das Innenministerium schickte eigens einen Spe- Zialsprengmeister aus Pforzheim, der je eine halbe Tonne in zehn Ladungen getrennt schichten und dann kurz hintereinander zur Entzündung bringen wird. Zuvor muß aller- dings jeweils der amerikanischen Militär- regierung Nachricht gegeben und das ganze Gebiet abgesperrt werden. Es ist ab Mon- tag für die nächsten Wochen täglich, außer sonntags, von 9 bis 17 Uhr mit Sprengun- gen zu rechnen. Es wird dringend gebeten, in dieser Zeit den Absperrposten der Schutz- polizei unbedingt Folge zu leisten.-muk Wahlkalender CDU Samstag, 13. August,„Feldschlößchen“, Neckarstadt-Ost, 20 Uhr: Bundestagskandi- dat Hans Zwingmann und Vorstandsmit- glied der CDU, S. Bergmann, sprechen. DVP Samstag, 13. August,„Schützenhof“, Sandhofen, 20 Uhr: Bundestagskandidat Robert Margulies und Beigeordneter Riedel sprechen. Paul Wohin gehen wir? Samstag, 13. August: ab 20.00 Uhr Parkfest im Waldparkstern bei freiem Eintritt. Sonntag, 14. August: Vereinshaus, Secken- heim: 20.30 Uhr„Die Dollarprinzessin“(Theater des Volkes). Waldparkstern ab 15.00 Uhr Park- test bei freiem Eintritt. — — Leicht unbeständig Vorhersage bis Montag früh: Wechselnd bewölkt mit gelegent- licher Aufheiterung. Vereinzelt etwas Niederschlag. Höchstempera- turen 19 bis 21, Tiefstwerte 9 bis 13 Grad. Westliche Winde. Uebersicht: Die neuen vom Atlantik kommen- den Störungen wirken sich nicht mehr so stark auf den süddeutschen Raum aus, wie ihre Vorgän- ger. Immer bleibt es leicht unbeständig. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe pegelstand am 12. August: Maxau 324(— 3), anheim 159/—), Worms 89(+ 3), Caub 90(+ 3). Im Nationaltheuter werkeln die Buuurbeiler Pläne zu wälzen für den künftigen Mannheimer Theaterbau und für die Er- richtung einer besonderen Schauspieibühne ist löblich und gut. Das Nächstliegende tatkräftig anzugreifen aber ist besser, und in Erwägung der Tatsache, daß wir vorerst auch weiterhin im Haus der früheren Schau- burglichtspiele werden Theater spielen müs- sen, ist man auf Betreiben des neuen Mann- heimer Intendanten R Payer und mit ein- sichtsvoller Zustimmung der zuständigen städtischen Behörden und des Theateraus- schusses ohne Zögern darangegangen, die Spielmöglichkeiten in der Schauburg durch zweckmäßigen Um- und Ausbau der Liliput- bühne zu verbessern. Obwohl die Zeit bis zum Beginn der Proben am 25. August knapp bemessen ist, hat die Leitung des Hochbauamtes die Arbeiten in Tag- und Nachtschichten in Angriff genommen. Im Augenblick bietet der Innenraum des Theaters, den wir uns gestern nachmittag ansehen konnten, einen wahrhaft chaoti- schen Anblick. Ein Riesengerüst füllt den Sanzen Zuschauerraum bis zur Decke aus, die, ebenso wie die unansehnlich geworde- nen Wände, einen neuen freundlichen An- strich erhält. Auch akustische Verbesserun- gen hofft man durch neue Rupfenbespan- nung des Ranges zu erreichen. Die Hauptarbeit aber ist die Tiefer „Ostzone erbringt in 2 Jahren Beweis für richtigen Weg“ Georg Schöpflin und Willy Grimm beenden KPD-Wahlfeldzug Auf einer Wahlversammlung der Kom- munistischen Partei, Kreis Mannheim, spra- chen gestern abend im Rosengarten Georg Schöpflin, Vorstandsmitglied der SED, und Bundestagskandidat Willy Grimm. „Denk' ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht“— dieses Zitat von Heinrich Heine treffe auch auf die heutige deutsche Situation zu, sagte der 81 jährige Alterspräsident des Landtags Bran- denburg zu Beginn. Jetzt aber sei der Augen- blick gekommen, dafür zu kämpfen, was man Deutschland versprochen habe: Die Einheit Deutschlands, einen Friedensvertrag und Abzug der Besatzungsmächte. Es sei nicht so, daß in der Ostzone ein Ein-Parteien- System herrsche. Ganz im Gegenteil habe man dort die Notwendigkeit der Zusammen- arbeit aller Parteien erkannt— eine Ueber- legung, auf der die ostzonale Blockpolitik basiere. Zum ersten Male habe man gesehen, daß es den deutschen Ostzonenpolitikern ernst gewesen sei mit der Demokratie, als die Bo- denreform durchgeführt worden sei. 204 000 Bauernfamilien seien dort inzwischen neu angesiedelt und 475 000 land wirtschaftliche Betriebe geschaffen worden. In zwei Jahren werde die Ostzone der ganzen Welt den Be- Weis erbracht haben, daß der von ihr einge- schlagene Weg der einzig richtige sei, und viele würden sich finden, die die Boden- reform und Schaffung von volkseigenen Be- trieben nachahmten. Und auch die Jugend beginne„drüben“ jetzt den Sinn dieser Poli- tik zu begreifen. In zwei Jahren würden sich auch die Endergebnisse des Marshallplanes auswirken, und dann bleibe Westdeutsch- land kein anderer Weg als der, auf dem ihm Ostdeutschland vorausgegangen sei. Es wäre nicht möglich, in der Ostzone die nationale Front aufzubauen, wenn die Westzonenpolitiker mit ihrem Vorwurf Recht hötten, daß die SED der politische Hausbursche der SMV sei. Der Deutsche Volksrat appelliere an das ganze Volk, denn es gehe bei der Lösung der deutschen Frage primär nicht um Parteien, sondern um die Nation. Weltanschauliche Kämpfe müßten Straßenbahn denkt an die Nachtschwärmer Ab 13. August verkehren an Samstagen und Sonntagen um 1.15 Uhr(nachts) ab Paradeplatz nach allen Vororten in Mann- heim und nach Ludwigshafen Nachtwagen, für die der Fahrpreis 40 Pfennig pro Person beträgt. Umsteigekarten werden zu diesen Fahrten nicht ausgegeben. Der Fahrpreis von 40 Pfennig wird auch bei den Rück- rahrten ab den Vororten erhoben. Alle übrigen Fahrtausweise wie Zeit-, Netz- und Streckenkarten, orangefarbige Schwerbe; schädigten-Ausweise, Sechs- und Vierfahr- tenkarten gelten für diese Nachtwagen nicht. Aus Sandhofen fährt der Nacht- wagen um 1.50 Uhr nach Hohwiesenstraße zurück, aus Waldhof um 1.45 Uhr nach Collinistraße. Käfertal verläßt der Nachtwagen um 1.40 Uhr mit Ziel Viehhof- straße. Der Wagen aus Feudenheim verläßt diesen Vorort um 1.40 Uhr und rückt in die Möhlstraße ein. Um die gleiche Zeit fährt der Wagen aus Neuostheim nach Hohwiesenstraße zurück und von Rheinau kehrt der Wagen um 1.50 Uhr ebenfalls nach Hohwiesenstraße zurück. Die„Benz-Fumilie“ hinter dieser gewaltigen Aufgabe zurück- stehen. Heute wisse der Ostzonenpolitiker, daß die Mehrheit des Volkes und vor allem der Werktätigen ungeachtet der Berliner Si- tuation hinter ihm stünde. Die KPD sei in Westdeutschland die einzige Partei, die für die gleichen Grundforderungen, wie sie im Osten jetzt realisiert würden, eintrete. Und die Welt könne nicht in einem status quo verbleiben, wenn die kommunistische Partei immer stärker werde. Das Wahlresultat sei überall in der Ostzone Gegenstand eifriger Diskussionen gewesen, genau so wie es eine für Westdeutschland reifende Hoffnung an- kündige. 0 Bundestagskandidat Willy Grimm hatte zuvor in seinen Ausführungen über„Die Be- deutung der Wahl vom 14. August“ ebenfalls für den Abzug der Besatzungsmächte pla- diert,„damit die Deutschen endlich Herr im eigenen Hause werden und nicht ewig die bezahlten Stiefelputzer anderer Mächte bleiben.“ rob MM. Kinderfest um 16 Uhr Durch einen Druckfehler kündigten wir gestern die Wiederholung unseres Kinderfestes im Waldpark-Stern auf heute nachmittag 15 Phr an. Die Vor- stellung beginnt jedoch erst um 16 Uhr. Karten zum Preis von 30 Pf. sind in unserem Verlagsgebäude in R 1, 4-6 zu erhalten. Bei schlechter Witterung wird die Veranstaltung um eine Woche verschoben. legung und Vergrößerung des Orechesterraumes sowie die ange- strebte beträchtliche Erweiterung der Spielfläche. Wie der Intendant erklärte, werden durch die Vergrößerung des tiefer- gelegten Orchesterraumes etwa sechs bis sieben Quadratmeter Bodenfläche gewon- nen, so daß es in Zukunft möglich sein wird, die Instrumentalgruppen auch der orchestral anspruchsvollen Opern in diesem Raum zu placieren. Vor allem aber dürfte die Unterbringung der Musiker in dem ge- schlossenen Raum der Versenkung die Ein- heitlichkeit des Orchesterklanges gewähr- leisten Auch das Spielfeld der Bühne erfährt eine beträchtliche Erweiterung. Es ist mög- lich geworden, die Tiefe der Hauptbühne von etwa 4,50 Meter auf 6,10 Meter zu ver- größern. Die Spielfläche der Vorbühne ge- winnt durch das Einziehen der neuen Or- chesterdecke noch etwa einen weiteren Me- ter Raum, und beim Schauspiel gar, kom- men durch die Ausnutzung der Orchester- verdeckung noch einmal zwei Meter hinzu, so daß in Zukunft alle Vorbedingungen für großräumige Inszenierungen gegeben sein werden. Auch nach beiden Seiten konnte der Bühnenraum durch Erhöhung der tief- liegenden Nebenräume auf Bühnenniveau erweitert und durch geschickt angeordnete neue Seiteneingänge sind gute Auftritts- möglichkeiten für das Spiel auf der Vorder- bühne geschaffen worden. vier Stunden Sprung aus dem Alliug Alster:„Liebesbriefe“ Zuviel Spannungsmomente und zuviel Geheimnisse lassen sich in einen Filmstrei- fen einbauen, wenn mit dem verlorenen Gedächtnis operiert wird, als daß die Film- autoren und-produzenten auf dieses alt- bewährte, doch beim Publikum nach wie vor hoch im Kurs stehende Mittel verzich- ten könnten. Immer wieder wird es abge- wandelt, einmal mit mehr, einmal mit weniger Erfolg. Doch haben es die Verant- Wortlichen für„Liebesbriefe“ verstanden, dem alten Thema einige neue Seiten abzu- gewinnen, die vor dem Klischee gerade noch retten. Ein englischer Offizier schreibt für seinen Freund Liebesbriefe, die das Mäd- chen in der Heimat bewegen, ihn während eines Urlaubes zu heiraten. In einem Zorn- ausbruch verrät er seiner Frau, daß er die Briefe nicht selbst geschrieben hat. Am gleichen Tag wird er erstochen, seine Frau sitzt blutverschmiert mit einem Messer in der Hand neben ihm. Sie wird unter Mord- verdacht verhaftet, verliert das Erinne- rungsvermögen und wird zu einer Gefäng- nisstrafe verurteilt. Der wirkliche Brief- scheiber trifft sie später als fremdes Mäd- chen, verliebt sich und heiratet sie. Wäh- rend der Ehe werden durch äußere Um- stände Erinnerungen ausgelöst, die immer mehr bestätigen, daß seine Frau früher die Frau seines ermordeten Freundes war, aber gleichzeitig von der damals angenommenen Täterschaft Stück für Stück rehabilitiert wird. Der Drehbuchautor fand nicht gerade Worte, die an Gewicht dem Vorgang ent- sprechen, der Anspruch auf starke seelische Spannungen erhebt. Auch Jennifer Jones bleibt in ihrem Einfühlungsvermögen in die Rolle weit hinter ihrer Leistung als„Berna- dette“ zurück. An Joseph Cotton werden nicht viel mehr Anforderungen gestellt, als gut auszusehen und ein gelassener Englän- der zu sein. mle Capitol:„Rom in Flammen“ Dieser Film ist eine Warnung an den „Zeitgeist“. Eine Parallele zwischen Ver- gangenheit und Gegenwart, die zeigen will, feierte Familienfest Meister Andris arbeitete noch mit„Papa“ Benz zusammen Wir dachten(und bitten um Entschuldi- gung für diesen häßlichen Verdacht) bei der Jubilar-Ehrung bei der Niederlassung der Daimler-Benz Ad am Tattersall gestern vormittag einen uralten, zittrigen Mann anzutreffen, als es hieß, Meister Stefan Andris feierte sein 50jähriges Arbeitsjubi- läum bei Benz und er habe noch mit dem Erfinder des Autos zusammengearbeitet. Doch nichts von dem. Wir trafen einen 69 jährigen Spezialisten, wie es wohl keinen zweiten mehr gibt, der heute noch in bester Gesundheit und voller Arbeitskraft sein er- fahrenes Ohr zur Verfügung stellt, wenn es in einem„Benz“ irgendwo mal Geräusche geben sollte die fremd sind. Fehler finden das ist noch immer seine große Stärke, und alte Kunden der Weltfirma rufen schon im Hof der Werkstatt nach ihm, weil sie wis- sen, es gibt für Meister Andris nichts, was es nicht gibt— wenigstens soweit es Au- tos betrifft. Und da sind es natürlich die Mercedes, denen er sein ganzes Leben ge- weiht hat. Mit 19 Jahren hat er angefangen, nachdem er seine Gesellenprüfung als Kunst- und Bauschlosser in Heidelberg ab- gelegt hatte. Von klein auf hat er sie kennen lernen, die Produkte des Unternehmens. Von der Zeit an, als sie noch mit Geknatter und zum Unbehagen friedsamer Bürger durch die holprigen Straßen ratterten bis zur Zeit, da die Rennwagen mit dem Drei- zackstern über alle Rennbahnen der Erde rasten und den Ruf solider Arbeit aus deut- schen Werkstätten festigen halfen. Doch nicht nur ihm allein galt die Ehrung, die Vertreter der Zentrale in Un- tertürkheim, des Mannheimer Werkes und des Direktor Woelke von der Niederlassung am Tattersall. Noch einer der„alten Garde“ hatte seinen großen Tag unter den 70 Ar- beitern und Angestellten der Verkaufs- und Reparaturabteilung: Albert Zanger, der seit 40 Jahren lackiert, was Konstrukteure ersonnen und geschulte Hände gebaut ha- ben. Kannte er zwar den Vater des Autos nicht mehr, so kann er sich doch an die Zeiten erinnern, da jeder einzelne Wagen noch sorgfältig mit der Hand lackiert wer- den mußte, weil es damals noch keine Spritzpistolen gab, mit denen beute alle Fahrzeuge am laufenden Band ihr farbiges. Aussehen erhalten. Er ist gewissermaßen der Mann, der seit vier Jahrzehnten den letzten Schliff gibt. Mit großzügigen Geschenken bedacht, mit der goldenen Ehrennadel des Werkes ausgezeichnet und von vielen Leuten, Chefs und Kollegen beglückwünscht, waren nun die beiden Jubilare an ihrem Ehrentag Mittelpunkt einer kürzeren, aber unge- wöhnlich herzlichen Feierstunde, die deut- lich die wirkliche Verbundenheit derer zeigte, die für den Mercedes-Stern arbeiten und ihn gerne am Rockaufschlag tragen. Für die Leitung der Niederlassung war die- ser Tag Anlaß genug, den Betrieb für einen Tag zu schließen und mit der gesamten Be- legschaft den Nachmittag in gemütlicher Vertrautheit in der Pfalz bei einem„Schop- pen“ zu verbringen. mle daß sich Korruptheit und moralischer Ver- fall nur in der Verschiedenheit ihrer Aus- drucksformen unterscheiden. Das Feute wird als neues Babylon dargestellt, das ebenfalls dem Untergang geweiht sei, wenn nicht Menschen, die guten Willens sind, dem verfahrenen Zeitkarren eine neue Richtung geben. Luxus, Gewalttätigkeit, Verderbtheit und Unsittlichkeit des Rom aus dem vierten Jahrhundert werden verglichen mit der Situation im Jahre 1938. Und auch heute wieder reckten sich die modernen Türme Babels herausfordernd zum Himmel. Ein Monumentalfilm mit den besten Schauspielern Italiens. Zehntausend Kom- parsen, zweitausend Pferde und zweihundert Elefanten wirken mit. Und wieder einmal zeigt es sich, daß Italiens Regisseure Mei- ster sind in diesem Fall. Es wäre unge- recht, irgendeine der vielen Komponenten herauszustellen, die den Film zu dem machen, was er ist: ein harmonischer Zu- sammenklang von Drehbuch, Darstellung, Musik und Bild. Einzelne brutal wirkende Szenen können nicht abstoßen, weil sie als Warnung vor der Nachahmung gedacht sind. rob „Eisenbahn kunn nicht Kriegslust trugen“ Bahnbeamte fordern Aufhebung der Brüningschen Notverordnung auch für sich Das Thema„Angriff auf das Sozialrecht der Beamten“, über das der Leiter des Un- terbezirkes Mannheim der Eisenbahnerge- werkschaft, Siebig, gestern abend im Rosen- garten sprach, hatte nur etwa 130 Hörer angelockt. Der Referent bedauerte das umso mehr, als er in dem mangelnden Interesse einen Hemmschuh bei der Durchfechtung jeglicher Forderungen sah. Um Forderungen zu formulieren, sei aber die Versammlung anberaumt gewesen. Trotzdem wurde eine Resolution einstimmig gefaßt und ange- nommen. Der Referent äußerte die Ansicht, die heutige Situation gleiche jener nach dem ersten Weltkrieg. Ein Positivum dagegen sei, daß jetzt an Stelle von 59 Eisenbahnerorga- nisationen eine Eisenbahnergewerkschaft innerhalb der großen Gewerkschaftsbewe- gung bestehe. Die Tatsache, daß das von der Militärregierung„aẽfoktroyierte“ Beamten- gesetz trotz aller Mängel den Kern des Be- amtenrechtes unangriffen lasse, führt Sie- big allein auf die Einheitlichkeit der Ge- werkschaften zurück. Eine große Sorge sah er in einer wahr- scheinlichen geldlichen Reparation durch den Friedensvertrag, die man im wesentli- chen der Eisenbahn aufzubürden versuchen werde, da man beweisen wolle, daß die Eisenbahn nicht so gut durch den Staat wie durch die Privatwirtschaft betrieben wer- den könne. Jeder Arbeiter begreife jedoch, daß die Bahn die drei bis vier Milliarden Kriegsschäden aus ihren Einnahmen nicht decken könne. Die Eisenbahn arbeite täglich mit einem Defizit von zwei Millionen DM. Daß man ihr aber jährlich noch 175 Millio- nen für die trizonale Verwaltung abfordere, sei untragbar. Der Eisenbahnbeamte sei Staatsbeamter, doch nur bei ihm trage nicht der Staat selbst, sondern die Bahn alle Ver- pflichtungen aus ihrem eigenen Etat. Die übliche Behauptung, die Eisenbahn zahle zu hohe Gehälter und Löhne, wies Siebig entschieden zurück. Der Verdienst liege vielmehr unter dem, der in Privatbe- trieben für entsprechende Leistungen gezahlt werde. Selbst wenn sich einige Gehälter etwas hoch anhörten, so bleibe bei den Steuer- und Sozialabgaben sehr wenig Kaufkraft übrig. Die sechsprozentige Ge- haltskürzung GBrüningsche Notverordnung) müsse auch bei der Bahn in Wegfall kom- men„und zwar nicht unter Anrechnung der den Beamten des einfachen und mittleren Dienstes durch Gesetz vom 3. Dezember 1948 ab 1. Juli 1948 bewilligten nicht ruhe- gehaltspflichtigen Zulagen“. ur. 2 Süße Sachen mit sauren Folgen Zwei noch jungen Geschäftsleuten warf die Anklage im Schöffengericht vor, sie hätten 25 000 Tafeln Schokolade unverzollt in der Pfalz abgesetzt. Aber die beiden handelten zunächst ma! 5000 vom Gesamt- betrag herunter und wollten auch einen weiteren großen Teil nicht ganz auf ihr Konto nehmen: ein Teil sei verzollt gewe- sen, ein anderer sei schon vor dem Termin verkauft worden, der für Rheinland-Pfalz die Bestimmung brachte, es dürfte nur noch verzollte Schokolade in Handel gebracht werden. Von einem Käfertaler Geschäftsmann kauften die beiden außerdem 600 Kilo Mar. garine für 7,60 DM das Kilo. 500 Kilo da- von wurden mit je etwa 9,.— DM in Lam- pertheim für Schokolade in Zahlung ge. geben, diese wiederum mit„Handelsspanne“ in der Pfalz abgesetzt, wie auch 200 Kilo Kakao. Für zwei Stunden wurde ein Stempel kein amtlicher und von keiner Amtsperson — entliehen, davon die Masse entnommen und ein ähnlich lautender in Auftrag ge- geben, an dem man dann einige Buchsta- ben vertauschte, bis der Stempel lautete: „Zollamt Ludwigshafen am Rhein— Luit- poldhafen“. Mit diesem Aufdruck wurde dann jede einzelne Tafel Schokolade ver- sehen. Diese Arbeit und der erzielte Gewinn sollten sich jedoch nicht recht lohnen. Die „Wiederverkäufer“ wurden verhaftet und jetzt zu je vier Monaten Gefängnis, 400, DM Geldstrafe und 4900, DM Wertersatz verurteilt. Es waren sechs verschiedene Ge- setze und Verordnungen, die sie übertreten hatten nk Süclwestdeutsche Schachmeisterschaft Die Partien Schifferdecker- Kassel und Habermann- Kraus in der 10. Runde ende- ten remis, so daß erst die letzte Runde über die Besetzung des 2. bis 4. Platzes entschei- den wird. Mühlherr wahrte sich durch einen Sieg über Leonhard gute Aussichten auf einen der vorderen Tabellenplätze, während Niephaus auch von Jäger in seinem Sieges- zug nicht aufgehalten werden konnte. Die Partie Röhrich-Schlensker blieb unbeendet. Die letzte(11.) Runde bringt heute vor- mittag nochmals interessante Begegnungen, die für den zweiten Tabellenplatz entschei- dend sind. Augenblicklich hat Schiffer- decker die besten Aussichten hierfür. Die übrigen Paarungen lauten: Jäger- Schwind, Niephaus- Röhrich und Kassel- Habermann. Kraus ist spielfrei. Die Preisverteilung findet am Sonntag zusammen mit den südwestdeutschen Blitz- meisterschaften in Heidelberg statt. Der Schachklub Mannheim-Feudenheim hat die Vorrunde seines Jubiläumsturnieres beendet. 32 Spieler kämpften acht Runden nach dem Schweizer System zur Ermittlung der Reihenfolge für die Endturniere, in denen jeweils acht Spieler aufeinander tref- fen. In der 1. Gruppe erkämpften sich folgende Spieler einen Platz und damit die Berechtigung zum Kampf um die Klub- meisterschaft: Bruno Müller, Apholte, Mail, Zimmermann, Keller, Heger, Hartmann und Weinacht. 1h Süddeutscher Rundfunk sendet: Sonntag. 14. August: 9.00 Kath. Morgen- feier: 9.30„Von der Freiheit im Staat“. Zeug- nisser deutscher Dichter: 11.20: Klavierquintett F.-moll op. 34 von Johannes Brahms: 13.00 Die Schlager des Monats; 13.30 Zum 100. Todes- tag des pfälzischen Heimatdichters Gottfried Nadler; 15.30 Eine Stund' schön und bunt, 16.30 Und jetzt ein Tänzchen; 17.00„Ein Volks- feind“, Schauspiel von Henrik Ibsen. In der Hauptrolle: Albert Bassermann(Aufnahme der Schweizer Rundspruchgesellschaft. Basel: 18.10 Beethoven-Konzert. Ouvertüre zu„Fide- 110“ 7. Symphonie! 19.30 Sport: 20.05 Bunte musikalische Abendunterhaltung(dazwischen Ergebnisse der Wahlen); 22.00 Fortsetzung der Abendunterhaltung(weitere Wahlersebnisse) 24.00 Tanzmusik(dazwischen Wahlergebnisse), * Wir machen unsere Leser darauf aufmerk- sam, daß wir von jetzt an regelmäßig in unse- rer Montag-Ausgabe das ausführliche Wochen- programm mehrerer Rundfunkstationen ver- öffentlichen. Die veröffentlichung wird je. weils die Woche von Montag bis einschließlich Sonntag umfassen. Kurze„MM“- Meldungen Richtfest: Café Hauptpost. Eines der ältesten und bekanntesten Mannheimer Kaffeehäuser das„Café Hauptpost“, wird Anfang September seinen Betrieb in P 2 an den Planken neu er öfknen. Gestern abend wurde das Richttest gefeiert. Versteigerung der Obsterträgnisse(Zwetsch⸗· gen). Am 16. August werden in Feudenhen g (Treffpunkt am Wassergraben) um 8 Uhr un. am gleichen Tag um 13 Uhr in Sandhofen (Treffpunkt- am Anfang der Wilhelm- Wörth Straße) gegen Barzahlung die Erträgnisse der Gartenverwaltung versteigert. Besatzungskostenamt zieht um. Die Dienst. räume des Besatzungskostenamtes für den Stadt- und Landkreis Mannbeim(Luisenschule bleiben am 15 August wegen Umzug Zeschla⸗ sen. Ab 16. August befindet sich das 5 N. zungskostenamt dann in der Pestalozzi-Schule, 2. Obergeschoß, Eingang Otto-Beck-Straßße. Pie Feststellungsbehörde bleibt weiterhin in der Luisenschule. g Werbeschau für Kleintiere. züchterverein 1909 Waldhof hält heute, marge und übermorgen auf dem Parkgelände hinter der evangelischen Kirche Waldhof seine, trach. tionelle Werbeschau für Geflügel und Kann chen, verbunden mit einem Sommerfest 1 großer Tombola ab. Für zünftigen Kere betrieb ist gesorgt. Wohin zur Apotheke? 88185 haben folgende Apotheken Sonntagsdiens Schwan- Apotheke, D 5, 4, Tel. 52701, 1 Apotheke, Gartenstadt, Freyaplatz 9—11, K. 50060, Marien-Apotheke. Neckarau, Am Mar platz, Tel. 48403. Wir gratulieren! Franz Hutmacher, 8 heimer Straße 23, und Peter Gruber, Saen heim, Breisacher Straße 38, werden 70 1 alt. Theodor Jetter, Mittelstraße 95. begeht 75 nen 72., und Anna Nickelwarth, Rheinau, 1 855 Iingsstraße 49, ihren 78. Geburtstag, 1 Klumb, Lortzingstraße 7, vollendet das N bensjahr. Das Ehepaar Johann und Erna 8 95 mer, Sandhofen, Dorfstraße 27, feiern ihre. 0 dene Hochzeit. Martha Zimmermann 15 Georg Büttel können auf eine 25 jährige B zeit bei der Auskunftei W. Schimmelpfen? 20 rückblicken. Reinhard Mangold. Relalsstraße gen kann sein 50jähriges Dienstjubiläum bei Stadtwerken feiern. Der Kleintier Ab heute 17.00 Uh Lück — vas nei der gte des jage Deu lust ren steit ei Pers Evis Kar. risie nich pend Hun Gefu 2 1 zehn Uebe chu Id Ist 0 Post! exste Leril angel Sp; ern. Joche Samst ga- N ern Spiel! AMur Rhe könte Denst. neldet ließ Schick San ſheret bertp 8 eir au Unt in Abeitg Amos Alten demper Bein a Kiittitz Agenie genie 161 Wart sie rzollt eiden amt- einen ihr ewe rmin Pfalz noch racht mann Mar. 0 da- Lam- Se- anne Kilo el— erson nmen ge- sta- utete: Luit- vurde ver- inn Die und 400.— ersatz Ge- reten nk haft 1 und ende- über schei- einen auf arend eges-· Die endet. Vor- ingen, schei- ifker⸗ Die wind, mann. untag Blitz- heim leres nden tlung e, in tref- sich it die Jub- Mall, wund Vr. 161/ Samstag, 13. August 1949 LUDbwWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 7 Bennet, rettet, flüchtet. dabonjagende Menschen, unde, Koffer und mit schimpfenden Fahrern vorb rasende Fahrzeuge nein, lieber Leser, falsch geraten, nicht ten Straße, sondern— auf den Bahnsteig des Ludwigshafener Hauptbahnhofes. jagen die Angestellten Deutschen Post ohne Rücksicht au ren mit einer Geschwindigkeit, D. Zug Ehre machen würde, steige. Wenn das Leæilcon schreibt, der Bahnste dei„ein Weg oder Platz aur Abwicklung d personenverkehrs“, Eristenza der risierten die„nötige Achtung“ ollt, penden mit Kind und Kegel, zu werden. Wehe dem Reisenden, der nici zehnell genug oder weit genug ausweicn leber ihn ergießt sich von gchwall ur pfälzischer Flüche ůludwigshafener Hauptbahnhofs 2⁊u sein It das nötig, liebe Eisenbahn und i e b boost! Fur wen ist denn erster Linie gebaut? Oder Lexicon geirrt.. Stadtnachrichten Neunjähriger Junge ertrunken. Am Mitt n Ludwigshafen- Oggersheim. Nicht gestohlen— nur verloren! des Handuch is mir gschtohle worre. 8 dagen jetzt oft die Einder, wenn sie Kilt dazu mit, daß zahlreiche Strand- Badeanzüge, Handtücher, Badedecken büro der Polizeidirektion kebenenfalls abgeholt werden. Iſündung nach allen Richtungen. Heiß. Zwei Oppauer Frauen, von denen eine 49, die andere 62 Jahre alt ist, waren ach ofkenbar nicht einig. Jedenfalls griff die 49 jährige zu einem heißem Bügeleisen und mißhandelte die 62jährige derart, daß 3 Hilfe in Anspruch nehmen mußte. f Zornnickel. Ein 12jähriger Junge aus dem Hemshof wollte von seiner Großmutter DM haben. Als er sie nicht bekam, stürzte ir sick kurzerhand in der Gräfenaustrage um zweiten Stocktwerle auf die Straße. Der inge mußte mit schweren Verletzungen Werzüglich ins Städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Spygg. Mundenheim— VfR Kaiserslau- lern. Als einzige Fußballveranstaltung zum Jochenend in Ludwigshafen erwarten am Kamstag die Mundenheimer den zur Zonen- g8-Nord aufgestiegenen VfR Kalserslau- ern zu einem Freundschaftskampf. Das Mel findet auf dem Platz am Güterbahnhof anundenheim statt und beginnt um 19 Uhr. Wohin am Wochenend? Rheingold-Theater:„Katja, die unge- bnte Kaiserin“; Spätvorstellung(außer Henstag) 21,45 Uhr:„Der Polizeibericht ueldet“; Filmtheater im Pfalzbau(bis ein- alieglich Sonntag):„Beate“; ab Montag: Jbcllcksal; Samstag, 20 Uhr:„Die Dollarprinzessin“, cherette in drei Akten von Leo Fall im Allertpark; Kirchweih in Oppau:— Samstag ib einschließlich Dienstag:„Erntebraten“ Ahlaudach, Rheingönheim und Friesenheim. Uk ins Arbeitsgericht: mn der letzten Kammersitzung des ktbeitsgerichts herrschte eine bewegte Amosphäre. Kläger und Beklagte entwi- alen im Verlauf der Debatten ein hitziges emperament. Bein ersten Fall handelte es sich um Jebitge Ansprüche“, die ein Betriebs- dtenieur an seine frühere Firma stellte. wenjeur R. und Firmeninhaber P. sind ae Nachbarn. ba R. kleiner Pg. war, übte er nach 1945 Holz fällen. Zwei Jahre 3 Bis er durch die Vermittlung seiner zan in der Firma P's. beschäftigt wurde. ad da R. als„Belasteter“ kategorisiert z gad das Arbeitsamt nur eine Einstel- 100 als Hilfsarbeiter zu. Doch die enge kelbberschakt weckte bei P. menschliches ſabtenanis und Entgegenkommen. Es ge- 15 m, R. als Betriebsingenieur mit 11 Mark Monatsgehalt einzustellen. R. zunte sien jedoch nur sehr schwer in die leute und Metallbranche einarbeiten und von P. nach weiteren sechs Monaten ſalassen werden. tan einem hitzigen Wortgefecht forderte Ju Ingenieur eine Nachzahlung an Lei- hiess ulagen usw. in Höhe von 615 D. adſer Lorderung stand nicht nur der zum en abgeneigte Inhaber der Firma, son- ft die Meinung des Arbeitsrichters . Der konnte bei dem Ingenieur 155 die„hervorragenden Qualifikationen“ en von denen dieser ständig behaup- 1 5 zu besitzen. Der Richter schlug fol- en Vergleich vor: Der Firmeninhaber 0 bol r seinen vormaligen Angestellten alt Famillenzulage und 50 DM. Kinder- Wers nach. P. war mit einem Vergleich Jeu bn den. jedoch waren ihm 160 P 501 ir wollte nur 80 DIA bezahlen, da n R. Seschäktlich und moralisch ge- Autogehupe, Bremsengehreisch e, erschrocken umgerannte das alles sient man der Straßenbahnhaltestelle der vercehrsreich- N Dort der Eisenbahn und der „Ver luste“(pardon, auf Reisende) die Elektrokar- 2 die jedem dazu- vor allem Belli, dessen Name be- über die Bahn- reits um 1648 in oberitalienischen Artisten; dann kat es nicht mit der Ludwigshafner Elelctrokarren- Karrer gerechnet. Benn wer nicht den Moto- . wer nicht beim Herannahen der mörderisch Hu- 1 1 1 mit Koffer und feierten, denn immer und immer kund argenblicknich das Feld räumt, läuft brausten begeisterte Beifallsstürme zur Zir- Cefar. ins nachste Krankenhaus eingeliefert kuskuppel empor. oben herab ein Lebe gefakrliche, sckeint die Devise dles recht werden? Die Fülle des in drei Stun- der Bahnsteig in nat sich gar das hochgegen 14,30 Uhr ertrank ein neunjahri- die Euft-, die Elefanten-, die Bären- und er Volksschüler beim Baden im S a die Gladiatorennummer, ferner Bellis Frei- „Babbe, vom ter Salto mit Sack über dem Oberkörper), zaden nach Hause kommen. Die Polizei den Leotaris als einziger Artist Euro- und pas von Trapez zu Trapez ausführte,— oder und die unzähligen Tricks, die die Jumbos Urter donstige Bade- Utensilien an den Strand- bädern gefunden und abgegeben worden and. Die Gegenstände können beim Fund- (Wittelsbach- rabe 10, Zimmer 12 eingesehen und ge- . „Die Dollarprinzessin“. Das Theater des ſolkes in Mannheim gastiert am kommen- ien Samstag in Ludwigshafen. Zur Auf- führung kommt im Ebertpark um 20 Uhr die Operette„Die Dollarprinzessin“ von Leo fall. Nach Beendigung der Veranstaltung bestehen Straßenbahn- und Omnibusver- Die„Dume des Hauses“ hatte die„Hosen“ an Unter dem Pantoffel: Firmeninhaber setzte seinen Freund auf die Straße Belli— Großzirkus der Sensation: ei- AN en Nur vier oder fünf ganz alte Zirkusfami- lien gibt es in Deutschland— Familien, die „Sewissermaßen zun!„Zirkusadel“ gehören. Althoff, Holzmüller, Busch und Belli zählen die es „Hopp“, seit langen Jahren kreisen auftauchte. rief der Es war ein glanzvolles Bild, das die Zir- kusstadt mit 240 Wagen, Sechsmaster und großen Ställen im Licht tausender Glünhbir- nen abgab. Und es war ein nicht minder glanzvoller Start, den 3000 Ludwigshafener am Premiereabend miterlebten und— mit Seniorchef. und 9 es Trompeiend schwung Jumbo seine Beinsäule über dem Mädchen Ludwigshafener sind begeistert: Sechs Programmnummern im alten Rom„Ave Caesare. morituri te salutant“ und machten sich dann gegenseitig in der Manege„kalt“, was die 13 Romanos erfreulicherweise nicht tun. Dafür aber sind sie die tollsten Pyramidenbauer, gegeben hat. immer wieder war das ein Höhepunkt: Dreistöckige Pyramide mit vier Männern. Untermänner: Zwei Mädels. Dann: Vierstöckige Pyramide; und anschließend die Sensation: Zwei Fünf Neues uus der Pfalz Paul Selbach f. Im Alter von 65 Jahren starb vor weni- gen Tagen der bekannte Verlagsleiter Paul Selbach aus Ludwigshafen. Selbach, von Beruf gelernter Buchdrucker. eröffnete in den zwanziger Jahren in Ludwigshafen eine sozialistische Buchhandlung. Die Zeit nach 1933 brachte Leidensjahre für ihn. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches gründete er einen eigenen Verlag. Sein Name ist nicht nur mit der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, sondern auch mit der pfälzischen Naturfreundebewegung ver- bunden, war er doch einer der Pioniere, die r in der Pfalz die Naturfreundehäuser er- Wie hpauten. haben Weltformat. einem Pfund Würfelzucker in der Tasche, kam sie in die Manege, und führte dann in unnachahmlicher Art und Weise ihre rad- fahrenden Bären vor. Großartig waren auch Direktor Harry Bellis Freiheitsdressuref, die er mit Rapphengsten. Blauschimmeln, und Brauer-Pferden im Vierer-, Achter- und Sechzehnerzug vorführte. Eine Schritt- art gehen die Pferde in der spanischen Hof- reitschule. In Bellis vierfach gerittener „Hoher Schule“— eine„Hohe Schule“, wieder at Wenn es für den Kritiker diesmal Schwie- t! rigkeiten gibt, dann nur eine: Wie soll er diesem Programm, das unter dem Motto „pausenlos, pausenlos!“ in Aufbau und Lei- stung lückenlos, ja fast einmalig war, ge- den von Belli gebotenen war überwältigend! Es ist nicht übertrieben zu sagen, daß in Ludwigshafen seit über einem Jahrzehnt eine derartige Schau nicht mehr vorgeführt wurde. Es bedeutet keine Zurücksetzung der anderen Artisten, wenn wir die sechs Glanz- nummern Bellis, die Weltformat haben heitsdressuren und die hohe Schule.— in den Mittelpunkt unserer Besprechung stel- len. Aber das waren wirklich außergewöhn- liche Leistungen: der Salto mortale(doppel- Direktor Arthur Bellis Hand absolvier- ten. Atemberaubend geradezu, wie der größte Jumbo, heftig trompetend, eine seiner Beinsäulen minutenlang über dem vor ihm liegenden, hauchdünn be- kleideten Körper der indischen Tempel- tänzerin schwang, so, ale wenn er in jeder Sekunde herabstampfen wolle,— um dann langsam und gravitätisch über das Mädchen hinwegzusteigen „Hopp...„Hopp“, hatte vorher immer wieder der Seniorchef der 13„Gladia⸗ toren“ gerufen. Gott sei Dank sind es keine richtigen Gladiatoren. denn die riefen stöckige Pyramiden! Da konnte der gerade noch das„hopp“„herausquetschen!“ sich nach dem zweiten Auftritt der 13 wie- derholte. Und erst Edith Crocker! Resolut, mit Spüte Zocher müssen jetzt nicht mehr zu Fuß. gehen Wieder Spät- und Nachtwagen bei der Straßenbahn Ergänzend zu unserem Fahrplan auf der Lokalseite Mannheim über den Verkehr der Personalspätwagen und Nachtwagen ab Samstag, dem 13. August, geben wir nach- Stehend die Abfahrtzeiten und Orte für Eudwigsshafen bekannt: 3 Montag bis Sonntag: 22,50 Uhr ab Euit⸗ poldhafen über Schloß— Breite Straße nach Collinistraße; ab 23,10 Uhr über Breite Straße— Schloß nach Bahnhof Munden- heim; ab 23,35 Uhr über Schloß— Breite Straße— nach Collinistraße; ab 0,00 Uhr über Breite Straße— Schloß nach Rhein- gönheim, ab 0,35 Uhr nach Luitpoldhafen. hafen, 0,05, Uhr ab Luitpoldhafen nach Pfalzbau; ab 0, 12 Uhr nach Friesenheim; ab 0,35 Uhr nach Luitpoldhafen.(Samstag und Sonntag nach Paradeplatz). Samstag und Sonntag: 1,15 Uhr ah Pa- radeplat. ab 1,40 Uhr nach Luitpoldhafen Montag bis Sonntag: 23,15 Uhr ab Luit⸗ poldhafen nach Pfalzbau; ab 23,22 Uhr nach Oppau; ab 23,45 Uhr nach Schützenstraße; ab 0,10 Uhr nach Pfalzbau; ab 0,12 Uhr nach Oppau; ab 0,35 Uhr nach Luitpold- hafen.(Samstag und Sonntag nach Parade- (Samstag und Sonntag nach Paradeplatz). platz). a Samstag und Sonntag: 1,15 Uhr ab Pa- Samstag und Sonntag: 1,15 Uhr ab Pa- radeplatz über Schloß— Pfalzbau nach radeplatz über Schloß— Pfalzbau nach Rheingönheim; ab 1,45 Uhr nach Luitpold- hafen. Montag bis Sonntag: 23,15 Uhr ab Luit- Poldhafen nach Pfalzbau; ab 23,22 Uhr nach Oggersheim; ab 23,45 Uhr nach Schützen- straße; ab 0, 10 Uhr nach Pfalzbau; ab 0,12 Uhr nach Oggersheim; ab 0,35 Uhr nach Luitpoldhafen.(Samstag und Sonntag nach Paradeplatz). 5 5 Samstag und Sonntag: 1,15 Uhr ab Pa- radeplatz über Schloß— Pfalzbau nach Oggersheim; ab 1,45 Uhr nach Luitpold- Hafen. Montag bis Sonntag: 23,15 Uhr ab Luit- poldhafen nach Pfalzbau; ab 23,22 Uhr nach Friesenheim; ab 23,40 Uhr nach Luitpold- Oppau; ab 1,45, Uhr nach Luitpoldhafen. Eine Nacht ohne Nach der Samstagvorstellung veranstaltet Zirkus Belli in seinem Sechsmaster eine Nacht ohne Ende und Pause. In der Ma- nege wird kurzerhand der„Parkettboden“, auf dem zuvor die Bären der resoluten Edith zuckerknabbernderweise ihre Renn- Runden gedreht haben, noch einmal aus- gelegt werden. Und dann— dann werden sie„hinlangen“. Die Band- Boys unter dem lässigen Handgelenk des flotten Herrn Sanders vom Nordwestdeutschen Rund- funk. Am Donnerstag- und Freitagabend gaben sie bereits einen kleinen Vorgeschmack davon, wie sie das vernickelte Blech stra- pazieren können. Herrlich! Einfach herr- lich! Allein schon der Anblick des schlack- sigen Schlagzeugers. Be-bop-qüngern und Samba-Maiden sollen in den Abendvorstel- lungen— trotz erstklassiger Artistik und eircensischer Leistungen von Weltformat nur durch die Rhythmen und Töne der elf reinrassigen Jazzknaben, die in kreppbe- sohlten Schuhen steckenden Füße und Füg- chen zum Zittern gebracht worden sein. Was steht da erst für die„Nacht ohne Pause“ zu erwarten, wenn old Sanders frei loslegen darf, wie er will? g Scherz beiseite, mit Sanders spielt im Zirkus Belli ein Jazzband, die- beanspruchen darf, erstklassig genannt zu werden. schädigt worden sei. Der Arbeitsrichter setzte im Urteil eine Nachzahlung von 80 DM fest. In einer nicht minder hitzigen Debatte standen sich der Generalvertreter einer kleinen Frankenthaler Firma und in Ver- tretung des Finanzministers die Dame des Hauses gegenüber. Zur Bekräftigung der Aussagen des Vertreters war auch dessen Ehefrau mitgekommen, die der Arbeitsrich- ter jedoch mit einem kurzen:„Ruhe jetzt, sonst gehen Sie auf den Flur“, zurechtwies. Vertreter W. pflegte mit R.(dem Inhaber des Geschäfts) freundschaftliche Bande. Man stand auf„Du und Du“. Da Vertreter W. eine Stellung suchte, schloß R. mit ihm am 31. März 1949 einen Vertrag. 200 DM Fixum und 12 Prozent Provision wurden schriftlich vereinbart. Firmen-Ehefrau R. hatte bei dieser Sache Bedenken. Und da in geschäftlichen Dingen sie die„Hosen“ an hatte, überhäufte sie ihren Ehegatten mit Vorwürfen. Der Gefügige erklärte schließ- lich den Vertrag als null und nichtig! Freund W. saß auf der 3 Jetzt klagte r und forderte Entschädigung. 1 W. stehen rechtlich 709.40 DM zu. Und diese wird R. zahlen müssen. Die„Dame des Hauses“ klagte zwar in jammervollsten Tönen über die schlechten Zeiten und den B e en n bevorstehenden e ee e. en n 1 muß bi 1 een begeht werden. Anläßlich des Eisenbahnunglückes, das Im abschließenden Fall wurde die Klage sich am 6. August im Hauptbahnhof in eines entlassenen Hilfsmaurers, der behaup- Kaiserslautern ereignete, sprach der Gou- tete, Stammarbeiter gewesen zu sein und verneur der Pfalz, Brozen-Faverau, eine Nachzahlung forderte, abgewiesen. Er über den Oberregierungspräsidenten den konnte seine Stammarbeiterzugehörigkeit Opfern unf deren Familien sein Beileid nicht schriftlich nachweisen. ein Umstand, aus. Er wünschte den Verletzten baldige d füllt sein muß, soll sie rechtskräftig Genesung. Oberregierungspräsident Franz 2 5 i rü Bögler dankte im Namen der Betroffenen. Aufforderung zum.. Wählen Der Oberregierungspräsident an die Bevölkerung der Pfalz Oberregierungspräsident Franz Bögler wird am Vorabend der Wahl, am 13. August, von 18.50 bis 19 Uhr über den Südwestfunk, Studio Kaiserslautern, einen Aufruf an die pfälzische Bevölkerung richten, am 14. Au- gust die höchste Pflicht des demokratischen Staatsbürgers zu erfüllen und zur Wahlurne zu gehen. Brozen-Faàverau kondoliert 5 „Hohe Schule- vorm Auftritt.— Sie wird bei Belli vierfach geritten. Senior Es ging unter in frenetischem Beifall, der über Pfalzbau nach Friesenheim; Mit Sanders Jazzknaben und den weltbekannten Mackebachern men, Mackebacher Blasmusik, Vollbier, fröh- 17 und mehr liche Menschen und ab und zu rotes und Thre Leistungen waren also hervorragend. blaues Scheinwerferlicht: vorstellen, daß das eine gute Atmosphäre im mündlichen) oder 12 Prozent haben den und eine tolle Nacht gibt bearbeiter für das Flüchtlingswesen, Fritz Schott, in der Eisenbahnerkantine eine Flüchtlingsversammlung ab. Auf Wunsch zahlreicher Heimatvertriebener, die in Lud- wigshafen wohnen, legte Schott die An- schauungen seiner Partei zu den Flücht⸗ Iingsfragen dar. der Referent fest, sei auch die Tragödie des ganzen deutschen Volkes. Die SpD habe sich seit Kriegsende bemüht, der Not und dem Elend der Flüchtlinge abzuhelfen,. Sie be- trachte es als ihre vornehmste Aufgabe, diese schwergeprüften Menschen auch wei⸗ terhin nach besten Kräften zu unterstützen, In diesem Zusammenhang forderte Schott eine gerechte! Verteilung der Kriegslasten. Der breite Flüchtlingsstrom müsse sich in alle Westzonenländer gleichmäßig ergießen. Jedoch sei damit auch die Forderung ver- bunden, daß alle Flüchtlinge Wohnung und Arbeit erhielten, und zwar unter dem Ge- sichtspunkt völliger Gleichberechtigung. Im weiteren Verlauf seiner Rede warnte Schott 200 000 Die Leitung der Südwestdeutschen Gar- tenbauausstellung in Landau teilt mit, daß in dieser Woche der 200 000. Besucher ge- zählt wurde. Der bisherige Ausstellungs- erfolg hat, wie weiter mitgeteilt wird, alle Erwartungen übertroffen. Landeskonferenz In der Zeit vom 18. bis 20. August findet auf dem Naturfreundehaus in Elmstein eine Konferenz der Landesverbände des Bundes für Wandern und Bergsteigen im Touristen verein„Die Naturfreunde“ statt. Die Kon- ferenz wird einen zentralen Zusammen- schluß, wie er bereits 1933 bestand, er- streben. Ziel hierbei ist die Schaffung einer starken Wanderorganisation in Deutschland mit über 70 000 Mitgliedern. Militärisch „Ganz trocken und nüchtern teilt der DENA-Landesdienst mit, daß die südpfalzi- sche Gartenstadt Landau noch Straßenna- men besitzt, die„anrüchig“ klingen. S0 gibt es 2. B. eine Moltke-, Richthofen-, Boelke- und Immelmannstraße. Eine Lan- dauer Apotheke benutzt— so fährt der Be- richter ebenso trocken fort— für ihre Arz. neiflaschen noch Aufklebezettelchen, auf denen zu lesen steht: Apotheke, Adolf-Hitler- Straße“. Und schließlich gibt es in Landau auch noch eine Wirtschaft, die den schönen Namen Zur Kanone“ trägt. Katastrophal In der sogenannten„Roten Zone“, dem J j j Gebiet des ehemaligen Westwalls, herrschen Se ee 8e 8 Zur Zeit laut Agenturberichten katastrophale Schrittarten nacheinander. Zustände. Von etwa 40 Landgemeinden des Vorzüglich waren auch Lilly Köhlers Freies Zweibrücken sind, wie das dortige getanzte Akrobatik und Nina Kar powas e Ee 3 it, gesenwärtie 5. 1111 d der zwei Steg maler Mädels Luft- mehr in der Lage, ihre kommunalpolitischen Sete, Gleiches sit für die Renata Aufgaben zu erfüllen. Als Ursache der 81 55 5 Shirley-Tenple- Paro a 0 finanziellen Notlage werden die hohen Für- Bellis Zirkus Nachwuchs zu Pferd. Sorfelasten angegeben. Viele Gemeinden Ueberhaupt— Bellis Nachwuchs(der die verfügen dort, so wird weiter„ letzten genannten Nummern bestritt) war 5 0 22 b 5 8 5 1 Sroßartig! Wo gibt es noch einen Zirkus, Tate, Die bisherigen Hilfeleistungen der der es heute wagt, fünf, sechs, sſeben oder i 1 2 5 Se wesen, achtjährige Kinder in die Manege zu stellen, um die Notlage spürbar zu bessern. mit einer leichten Handbewegung: cela— Sonderzüge die Weltnummern von Morgen! Am Sonntag fahren vier Sonderzüge zur Und we“ schlieglich gibt es Roch einten Südwestdeutschen Gartenbauausstellung in Zirkus, der zuf seinen Tierpark und seine Landau. Ab Ludwigshafen, 7.20 Uhr, Fährt Slanznummern zeigen und sassen kafin: Von nder sogenannte Bundenthaler und ab Mann- A bis Z— Alles Belli! Kloth heim ein Sonderzug Mannheim Landau(ab — Marmheim 6.30 Uhr). Ein weiterer Zug fährt ab Kaiserslautern und ein vierter ver- Wo wurde die„Torpedo“ gestohlen? Bei kehrt auf der Strecke Stuttgart Landau der Pienststelle der Kriminalpolizei in Lud-(ab Stuttgart 5.45 Uhr). Wwigshafen-Oppau steht eine Schreib- maschine Marke„Torpedo“, die sicherge- stellt wurde; es wird vermutet, daß sie gestohlen wurde. Eigentumsansprüche sind bei der Dienststelle der Kripo in Oppau an- zumelden. 5 8 Berufsausweise für Musiker 1 Das Kultusministerium teilt mit, dag zum Schutz der hauptberuflich tätigen Musiker ab sofort Berufsausweise ausge- geben werden. Anträge sind bis zum 15. September an den zuständigen Regie- Ende und Pause rungs-(Oberregierungs-) präsidenten zu richten. Zur Antragstellung verpflichtet Sind: Dirigenten, Instrumentalsolisten, Chorleiter, Leiter von Musikschulen, Kon- 1 5 j 8 Servatorien usw., Musiklehrer, Leiter und . 4 Musiker von Orchestern, Unterhaltungs- auf der zwei Meter breiten Manegenbahn in und Tanzkapellen. den Trapezpausen das Hippodromreiten los- geht, und Ludwigshafens Damenwelt in den Sattel„krabbelt“— was sie dann für eine „Platte“ auflegen, das konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen Erfreuliches Ergebnis Bei den Reifeprüfungen in der Pfalz Die diesjährigen, sehr erfreulichen Er- Und nun zur zweiten Kapeile im Zirkus sebnisse der Reifeprüfungen in der Pfalz 1 a 1— 5 5 haben den Beweis geliefert, daß sich nicht 5 5 5 8 nur die Schüler und Schülerinnen, sondern 1 iginal-Mackebacher aus unserer Hei- a 85 7 85„ e rein, Abiturs befreundet haben und daß eine und wenn es not tut, auch mit gewaltiger Wesentliche Beruhigung gegenüber dieser Lautstärke, die uns so vertrauten Klänge Früfungsform eingetreten ist. Spielen. Mackebach, das gibt es nur einmal. Und dieses einmalige Mackebach hat Gene- innen zu den Prüfungen angetreten. Davon rationen von Musikern hervorgebracht. Und haben 624 Schüler und Schülerinnen, d. h. diese Generatioffen sind hin ausgewandert 88 Prozent das Abitur bestanden. Die Hoch- in die weite Welt und haben den Namen schulreife haben 321 Prüflinge, d. h. 52,5 Pro- ihres Pfälzer Heimatortes bekannt gemacht! zent erlangt. auch die Eltern mit der Form des zentralen Insgesamt sind 709 Schüler und Schüler- 20 Schüler und Schülerinnen, Manegenluft, Pferdeschnauben. Jazzrhytn- oder 3 Prozent sind in der Bewertung mit Punkten eingestuft worden. Wir könen uns Nur 85 Prüflinge(78 im schriftlichen und 7 Pit Anforderungen nicht genügt. Auch Flüchtlinge gehen zur Wall SPD- Sachbearbeiter legte das Vertriebenenprogramm seiner Partei dar 0 Am Mittwochabend hielt SpPD-Sach- die Flüchtlinge vor einem falschen Optimis- mus. Obwohl seine Partei die feste Hoff- nung auf eine Rückgabe der ehemals deuf- schen Gebiete hege, würden dennoch Jahre Vergehen, bis sich wieder ein einheitliches Deutschland bilden könne. Ebenso warnte der Redner die Flücht- linge vor der Bildung einer eigenen Partei. Es sei notwendig, so meinte er, daß die Flüchtlinge in ihre neue Umgebung erst einmal hineinwachsen, um dann, je nach ihrer politischen Ueberzeugung, im kommen- den Bundestag ihre Forderungen wirksam zum Ausdruck bringen zu können. Hier sei es gerade die SPD, die nicht weniger als 68 Flüchtlinge an aussichtsreicher Stelle als Kandidaten für den Bundestag aufgestellt habe. f Abschließend vertrat Schott die Ansicht, daß die Heimatvertriebenen im Bundestag durch ein eigenes Ministerium vertreten sein müßten. In einer regen Diskussion 5 nahmen die zahlreich erschienenen Flücht- linge und Heimatvertriebenen Stellung zu den aufgeworfenen Problemen. oll. Die Tragödie der Flüchtlinge, so stellte Seite 8 MORGEN Samstag, 13. August 1949/ Nr. 16 Landwirt D. Ich möchte mein Grundstück Sern einzäunen. Holzpfähle kann ich verhältnis- mäßig billig kaufen. Ist es angebracht, die Pfähle vorher zu imprägnieren? Wie macht man das?— Um Holzpfähle gegen das Faulen 2u schützen, kann man sie abbrennen und dann mit Teer bestreichen. Einen weitgehenderen Schutz bildet das Imprägnieren mit Kupfer- vitriol. Auf 1% Liter Kupfervitriol kommt ein Liter Wasser. In diese Mischung stellt man die Pfähle drei bis vier Tage senkrecht hinein. Die Lösung zieht auf diese Weise bis in die Spitze. Die Pfähle sollten aber aus grünem saftreichem Holz geschnitten sein. Auf diese Weise behan- delte Pfähle sind mindestens 10 Jahre vor der Fäulnis bewahrt. Stammtisch„Zur Traube' in B. Einer un- serer Skatbrüder stellte die Behauptung auf, daß auch Luft ein Gewicht habe. Wir haben ihn ausgelacht, er hat aber eine Wette ange- boten, auf die wir anderen eingegangen sind. Nun bitten wir Sie um Ihre Meinung?— Wir müssen Ihnen zu unserem Bedauern mitteilen, daß Sie Ihre Wette verloren haben. Ein cbm Luft wiegt 1,3 kg. Nun drückt aber der ganze luftgefüllte Raum über uns auf unsere Körper- oberfläche. Wir haben dadurch etwa 360 Zent- ner oder das Ladegewicht von beinahe zwei Güterwagen zu tragen. Daß wir unter dieser Last nicht zusammenbrechen, kommt daher, daß dieselbe Luft, die auf unseren Körper von Außen drückt, sich auch innerhalb der großen Körperhöhle befindet und durch Gegendruck einen Ausgleich schafft. Wir haben uns an die- sen Druck so gewöhnt, daß wir zugrundegehen Würden, wenn er stärker oder geringer würde. Drei Handwerksmeister in H. Nach den neuen Bestimmungen des am 1. Juni 1949 für die Bizone in Kraft getretenen Sozialversiche- rungs-Anpassungsgesetzes würde uns inter- essieren, welchen Beitrag wir monatlich zu zahlen haben, da wir uns für die Angestellten- versicherung als Pflichtversicherung entschie- den haben. Besteht irgendeine Möglichkeit, dem Pflichtversicherungszwang zu entgehen? Unser Einkommen beträgt zwischen 400 und 500 DM.— Unter Zugrundelegung eines Ein- kommens von 400 bis 500 DM gehören Siè der Beitragsklasse IX an, für die der Beitrag mo- natlich 45 DM beträgt. Angesichts dieser hohen Beitragssätze ist es kein Wunder, daß aus Handwerkskreisen gegen die Pflichtversiche- rung bzw. gegen die Beitragshöhe Sturm ge- laufen wird. Wenn aber das Handwerks-Alters- versorgungsgesetz aufgehoben würde, so hätte dies, wie der Handwerksrat der Zentralarbeits- gemeinschaft des Handwerks feststellt, für Hunderttausende älterer Handwerker ohne Versicherungsschutz nach Wegfall der Erspar- nisse durch die Währungsreform in fünf oder zehn Jahren ein immer mehr zunehmendes Elend zur Folge. Wenn auch der Handwerks- rat sich gegen die völlige Beseitigung des Ver- sicherungszwanges ausgesprochen hat, so ist er andererseits für eine Auflockerung der Zwangs- versicherung im Sinne der Unter versicherung eingetreten. Das Bestreben geht dahin, dem Handwerker die Möglichkeit zu geben, mit niedrigeren Beiträgen, die seinem Einkommen entsprechen, seine Versicherung aufrechtzuer- halten. Der Wirtschaftsrat hat einen Antrag auf Aenderung des Handwerker- Altersversor- Sungsgesetzes in Arbeit, doch steht die endgül- tige Entscheidung noch aus. Vermutlich wird Sich erst der künftige Bundestag mit der Frage zu beschäftigen haben. Sch. 50 in K. Ich bewohnte bis zwei Jahren als Mieter ein Einfamilienhaus. Dieses wurde von der Besatzungsbehörde beschlagnahmt, wird aber in Kürze wieder frei. Ich habe bei dem Wohnungsamt K. meine Ansprüche gel- tend gemacht, obwohl ich das für überflüssig hielt, und muß erfahren, daß die Wohnungs- behörde das Haus einem anderen Mieter zu- teilen will. Hat das Wohnungsamt das Recht, mir mein altes Wohnrecht abzusprechen?— Reckttisftion durch die Besatzungsbehörde öder“ Nus unsere, Sozial- Nedablion die Inanspruchnahme zu Unterkunftszwecken nach dem Reichsleistungsgesetz berührt nicht das Wohnrecht des bisherigen Mieters oder Eigentümers. Die bisherigen Besitzer bzw. Mieter treten nach Aufhebung der Beschlag- nahme wieder in ihre alten Rechte ein. Sie benötigen deshalb auch keine schriftliche Ge- nehmigung des Wohnungsamtes, um das Haus wieder zu beziehen. Wir verweisen auf das Urteil des Verwaltungsgerichthofes in Stutt- gart vom 21. Mai 1948, Aktenzeichen III 61/48. Friedrich S. in L. Meine Firma hatte gegen mich die Kündigung ausgesprochen. Da triftige Gründe nicht vorlagen, klagte ich beim Ar- beitsgericht und hatte Erfolg. Die Firma muß mich weiter beschäftigen Ich habe nun aber einen Lobhnausfall von etwa sechs Wochen. Ist die Arbeitgeberin verpflichtet, mir diesen zu ersetzen?— Wenn das Arbeitsgericht den Ar- beitgeber zur Weiterbeschäftigung verurteilt hat, so ist auch der Lohn vom Zeitpunkt des Ablaufes der Kündigungsfrist bis zum Tage der Wiedereinstellung zu zahlen. Sie müssen sich Aber den Betrag, den Sie während dieser Zeit eventuell anderweitig verdient haben oder die Einsparungen, die Sie infolge der Nichtlei- stung der Arbeit machen konnten, anrechnen lassen. Frau Margarete B. Wwe. in N. Ich bewohne mit meiner 24jährigen Tochter eine Wohnung, bestehend aus einem Zimmer und Küche. Kürzlich waren Herren vom Wohnungsaus- schuß bei mir und kündigten mir an, daß sie einen Wohnungstausch einleiten werden, wo- nach ich mit meiner Tochter nur ein einzelnes Zimmer im Tauschwege erhalten soll. Kann man eine derartige Anordnung gegen uns erlassen?— Nach Artikel! VI des Wohnungs- gesetzes können bekanntlidi die Wohnungs- ämter einen Wohnungstausch anordnen, wenn dieser eine bessere Verteilung des Wohnraums ermöglicht. Zuständig für eine derartige An- ordnung ist jedoch nur das Wohnungsamt, nicht etwa der Wobnungsausschuß, dem nur beratende Tätigkeit zusteht. Selbstverständlich muß. wie aus das Verwaltungsgericht Würz- burg kürzlich in einem Urteil ausführte, bei dem so einschneidend in das Wohnungsrecht eingreifenden Maßnahmen nach dem Woh- nungsgesetz jede unbillige Härte vermieden werden. Wenn mehrere Möglichkeiten gegeben sind, muß diejenige gewählt werden, die für den Betroffenen die geringste Beeinträchtigung seiner Rechte nach sich zieht. Nach unserer Auffassung, die sich auch auf Urteile mehrerer Verwaltungsgerichte stützt, darf der Betroffene zumindest nicht derartig benachteiligt werden, daß er auf das notwendige Zubehör einer Wohnung, der Küche, verzichten muß. Richard S. Es wurde in der Zeitung so häu- fig über eine bevorstehende Wertpapierbereini- gung geschrieben. Wurde diese bereits vorge- nommen? I[ach besitze noch Effekten, die in Berlin deponiert sind. Besteht eine Möglich- keit, die Papiere zu verwerten? Was ist der Unterschied zwischen einem Streifband- und einem Sammeldepot? Werden Wertpapiere jetzt überhaupt gehandelt?— Das Gesetz über die Wertpapierbereinigung wird vermutlich in Kürze verkündet werden. Es enthält in der Fassung des Entwurfs noch verschiedene Un- klarheiten, so daß die Veröffentlichung abge- wartet werden muß Vermutlich werden auch noch eine Anzahl Durchführungsbestimmungen erlassen werden. Das neue Gesetz bezieht sich auf alle Wertpapiere, deren Aussteller ihren Sitz bei Inkrafttreten des Gesetzes im Ver- einigten Wirtschaftsgebiet haben. a papiere oder Anteile, die durch Beschlagriaahme der sowjetischen Militärregierung nicht verfüg- bar sind, sollen als ungültig erklärt werden. Die Wert- nicht so Schnen 20 ime Sie Roch. zu warten. An ihrer Stelle werden Sammelurkunden aus- gestellt, in denen die entsprechenden Eigen- tumsrechte vergeben werden, vorausgesetzt, daß der Nachweis an dem Eigentum geführt werden kann, Zur Zeit können Wertpapiere nur gehandelt werden, die mit einer Lieferbarkeits- bescheinigung versehen sind. Anträge wären bei den einschlägigen Bankinstituten zu stel- len. Voraàussetzung ist, daß der Nachweis eines einwandfreien Eigentumserwerbs erbracht werden kann. Bei Streifbanddepots handelt es sich um die Deponierung von mit Nummern versehenen Einzelstücken, die mit einem Streif- band versehen sind. Bei Sammeldepot-Depo- nierung handelt es sich um eine Sammelur- kunde, an deren Wert verschiedene Personen Eigentum haben, während bei den Streifband- Depots ein Eigentum an den Einzelstücken be- steht. Hermann R. Durch letztwillige Verfügung erhielt meine Frau schon vor ihrer Verhei- ratung als Entgelt für im elterlichen Haushalt geleisteten Dienste ein Klavier. Meine Frau verstarb vor einigen Jahren. Aus unserer Ehe Sing ein Kind hervor. Ich will wieder heira- ten, und nun ergibt sich die Frage, ob das Kla- vier als eingebrachtes Gut zu betrachten ist und als mütterlicher Nachlaß bei der gesetz- lichen Teilung anzusehen ist, oder ob das Kla- vier eindeutiges Erbe unseres Kindes ist. Das Klavier gehört zum Vorbehaltsgut der Frau. Dieses gehört aber ebenso wie das ein- gebrachte Gut zum mütterlichen Nachlaß. Unter Auslegung des uns überlassenen Testamentes källt das Klavier dem Kind als Nacherbin zu. Die Frau ist Vorerbin gewesen. Andere Erben haben kein Anrecht an dem Klavier. Frau Erika in R. Ich wurde als alleinschul- dig geschieden. Um die erheblichen Prozeß- kosten begleicnen zu können, erbot ich mich, meinem geschiedenen Manne den FHaushalt weiterzuführen, da er sonst gezwungen gewe- sen wäre, sich eine Haushälterin nehmen zu müssen. Ich erklärte meinem ehemaligen Manne ausdrücklich, daß ich mit meiner Hände Arbeit meine Prozeßkosten bei ihm abver- dienen möchte. Er duldete das Anerbieten still- schweigend. Da ich mich jetzt wieder verhei- raten möchte, stellte ich nunméhr meine geld- lichen Ansprüche, wurde aber abgewiesen. Bestehen meine Ansprüche zu recht?— Sie können Ihrem früheren Mann diejenigen Ko- sten anrechnen, die er gehabt hätte, wenn er eine andere Person hätte anstellen müssen. Nach den geschilderten Umständen war nicht anzunehmen, daß Sie ihre Dienste umsonst leisten wollten, insbesondere nicht im Hin- blick auf Ihre Vermögens verhältnisse. Erklären Sie deshalb die Aufrechnung gegen den An- 9 des Mannes auf Erstattung der Prozeß- osten. Frau Erna L. in D. Die Wohnung meines geschiedenen Mannes befindet sich in meinem Elternhaus. Während des Scheidungsprozesses wurde die Vereinbarung getroffen, dag dem Manne die Wohnung nicht gekündigt werden dürfe, bevor er nicht eine andere ihm zusa- gende Wohnung zum Tausch gefunden habe. Da schon Monate vergangen sind, ohne daß mein geschiedener Mann irgend etwas zu einem Tausch unternommen hat und sich an- scheinend erst jetzt darum bemüht, möchte ich fragen, ob das Wohnen des Mannes trotz mei- nes Wegzuges im Haus meiner Eltern nicht versagt werden kann?— Nach dem getrof- fenen Vergleich ist ein Endtermin nicht gesetzt worden. Mit Rücksicht, daß Tauschwohnungen nicht, so schnell zu bekommen sind, müssen Frau Dora K. in E. eines höheren Beamten! Mein Vater besitzt Ich bin die Tochter außer unserem Einfamilienhaus ein dreistök- kiges Miethaus und mehrere Bauplätze. Sein Vermögen darf auf ungefähr 80 000 DM ver- anschlagt werden. Ich verheiratete mich vor zehn Monaten mit einem Akademiker, erhielt aber trotz der günstigen Vermögensverhält- nisse meines Vaters nichts an Aussteuer. Habe ich einen Anspruch darauf?— Nach 8 1620 BGB haben Sie gegen den Vater einen An- spruch auf eine angemessene Aussteuer zur Einrichtung des Haushaltes. Was als angemes- sen anzusehen ist, richtet sich nach der Ver- mögenslage des Vaters. Voraussetzung Ihres Anspruchs ist, daß Sie kein eigenes Vermögen besitzen und der standesgemäße Unterhalt des Vaters nicht gefährdet wird. Nach den geschil- derten Verhältnissen ist der Anspruch begrün- det. Er verjährt in einem Jahre vom Eingehen der Ehe an. Herbert und Else D. Wir heirateten im Jahre 1925 und wohnten bis zum Jahre 1943 bei meinen Schwiegereltern. Wir haben nie Miete bezahlt, und mit den Schwiegereltern wurde auch nie während der 18 Jahre über eine Miete gesprochen. Nachdem nun die Schwiegereltern gestorben sind die Erbausein- andersetzung vorgenommen werden soll, stel- len sich die Geschwister meiner Frau auf den Standpunkt, daß für die 18jährige Wobnzeit bei den Schwiegereltern hätte Miete gezahlt werden müssen und daß dementsprechend einige Tausend Mark von dem Erbteil in An- rechnung gebracht werden müßten. Wie muß ich mich verhalten?— Lehnen Sie den An- spruch der Miterben ab. Wenn die Schwieger- eltern hätten Miete haben wollen, so hätten sie nicht 18 Jahre lang warten dürfen. Der Mietanspruch der Schwiegereltern ist zum mindesten durch Zeitablauf verwirkt. Heinrich K. Ich bin 80 Prozent kriegsbe- schädigt. kann aber mein Schuhmacherhand- Werk in bescheidenem Maße weiter betreiben. Mein 16jähriger Junge, der sich im 2. Jahre der Lehre befand, wurde mit seinem Fahrrad von einem Auto erfaßt und getötet. Der Fah- rer des Autos wurde aus Allein verschulden zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt. Die Versicherungsgesellschaft ersetzte lediglich das zertrümmerte Fahrrad und die Kosten der ersten, leider vergeblichen Hilfe. Ich habe bei der Versicherungsgesellschaft den Antrag ge- stellt, mir eine Kapitalabfindung zu zahlen, da mein Junge jetzt in der Lage gewesen wäre, mir eine tatkräftige Stütze zu sein. Die Ver- sicherungsgesellschaft hat mich aber glatt ab- gewiesen. Kann ich rechtlich eine dahin- gehende Forderung an die Versicherungsgesell- schaft stellen? Ich bin jedoch mittellos und habe nicht das Geld, um die Kosten zu bestrei- ten.— Ihre Forderung ist rechtlich begründet. Beschaffen Sie sich auf Ihrem Wohlfahrtsamt ein Vermögenszeugnis und übergeben Sie die Angelegenheit einem tüchtigen Anwalt, der auch das Armenrecht für Sie erwirken wird. Alimentenzahlung 28. ſch besitze ein un- eheliches Kind im Alter von acht Jahren. Der Vater bot mir im Jahre 1943 eine Abfindungs- summe von 5000 RM an. Da ich schon damals ahnte, daß eine Entwertung des Geldes kom- men mußte, lehnte ich von mir aus ab. Das Vormundschaftsgericht aber sprach mir so zu, daß ich mich dem Druck fügte und schließlich die Summe annahm. Das Geld, das auf der Sparkasse war, ist nun in Nichts zerronnen. Kann der Vater gezwungen werden, da ich die Sorge für das Kind nicht allein tragen kann, die Alimentenzahlungen wieder aufzu- dem Vormundschaftsgericht geschlossen Wür⸗ des Kindes keine gesetzlichen Ansprüche mehr. Eine Klage wäre also aussichtslos. Sie können jedoch bei dem noch erfolgenden Lastenau gleich als Währungsgeschädigte Ansprüche gel. tend machen. trages als Lehrling bezahlt werden oder kam de. ist er gültig und Sie haben an den Väter Beginn des auf die Prüfung folgenden Mons die ihrer Beerufs- oder Tätigkeitsgruppe ent“ — Sportverein G. Unser Verein verpflichtete am 18. April d. J. einen Omnibusbesitzer fit eine Vereinsfahrt an den Rhein. Am 3. Jun, also 2 Tage vor Pfingsten, teilte uns der Omnl“ busbesitzer mit, daß er auf die Fahrt verzich. ten müsse. Wir stellten fest, daß er an diesem Tage für einen anderen Verein eines benach. barten Dorfes eine Fahrt machte. Unsere Be. mühung, noch ein Ersatzfahrzeug zu erhalten, mußte wohl auch negativ bleiben, denn 80 kurz vor den Feiertagen war natürlich alles vergeben. Unsere Vereinsmitglieder hatten zum Teil für diese“ Fahrt erhebliche Vorberel- tungen getroffen, hatten insbesondere eine ziemlich freudlose Pfingsten. hatten falsch in den Lebensmitteleinkäàufen disponiert us Besteht die Möglichkeit, in einem Schadener- satzprozeß Ansprüche an den Omnibusbesitzer zu stellen?— Wir empfehlen Ihnen, an den Omnibusbesitzer in vernünftigen Grenzen ge. haltene Schadenersatzansprüche zu stellen, Lehnt er diese ab, können Sie Klage beim Amtsgericht erheben. Da zweifellos ein Ver- schulden des Besitzers vorliegt, hätte eine Klage Aussicht auf Erfolg. 5 Bruno M. in K. Ich muß mit meiner Ent- lassung wegen Betfiebseinschränkung rechnen, Wie lange wird Arbeitslosenunterstützung ge. währt?— Die Arbeitslosenunterstützung wird kür insgesam 13 Wochen gewährt. Die Be. zugsdauer erhöht sich bei Arbeitslosen, die wenigstens 39 Wochen versicherungspflichig beschäftigt gewesen sind, auf insgesamt 2 Wochen. bei Arbeitslosen, die Wenigsten 52 Wochen versicherungspflichtig beschäftigt waren, auf insgesamt 26 Wochen. Die Bezugs- dauer beginnt nach jeder Erfüllung einer neuen Anwartschaft von neuem. Wette 22. In welcher Höhe verlöschen Sternschnuppen?— Sternschnuppen verlöschen durchschnittlich in einer Höhe von 80 km. Untermieter K. Ich habe Streit mit meinem Mieter wegen des Stromverbrauchs. Ich bie Büglerin und benütze jeden Tag ca. 4 Stunden mein 3 kg schweres Bügeleisen. Wie hoch zt ungefähr der Stromverbrauch?— Ein Bügel. eisen von 3 kg Gewicht verbraucht stündlich ca. 600 Watt. 5 Zwei Angestellte. Unser kleinerer Betrieb wurde plötzlich stillgelegt und wir Angestellte ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist entlas. sen. Konnte die Be ebsleitung gegen umz so vorgehen?— Eine Betriebsstillegung hat nicht gleichzeitig die Auflösung des Arbeits verhältnisses zur Folge. Auch ist die Betriebs. stillegung kein wichtiger Grund, der eine fristlose Entlassung rechtfertigen könnte, Die Ursache für die Stillegung ist dabei unerheb- lich. Der Unternehmer muß sich an die ordentlichen, gesetzlich, tariflich oder vertrag- lich festgelegten Kündigungsfristen halten, Bel Betrieben, in denen in den letzten sechs Mo- naten durchschnittlich mindestens 20 Arbeiter und Angestellte beschäftigt waren, sind auber- dem die Vorschrifen des Gesetzes zum Schutze der Arbeitnehmer bei Entlassungen größeren Umfanges zu beachten. Der Unternehmer is verpflichtet, dem Arbeitsamt die vorgesehene Stillegung des Betriebes anzuzeigen. Der Be- triebrat hat bei der Stillegungsanzeige mitzu- wirken. In§ 8 des Gesetzes ist ausdrücklich gesagt, daß die geltenden Kündigungsfristen unberührt bleiben. Lehrling Walter Sch. Ich bin Handwerks lehrling. Meine Lehrzeit endigt nach dem Ver. trag am 31. Dezember. Ich kann aber meine Gesellenprüfung schon im Oktober ablegen Muß ich nun bis zur Vollendung des Lehrver- ich nach bestandener Gesellenprüfung def Gesellenlohn verlangen?— Lehrlinge, die d nehmen?— Da der Abfindungsyvertrag vor Beendigung der vereinbarten Ausbildungsze“ die Abschlußprüfung bestanden Haben, ist m sprechende Vergütung zu zahlen. von fliegen, Mounten, 8. Gi een gut gelaunt! gei Hautschäden, wie unrei- Billige Kinde Lelulie ner Hout, Pickeln oder ähel. ist des ODOD-Hautmittel seit Jahrzehnten bewährt. Es half schon vielen, auch bei Flech- ten, Fkzemen, Haufſucken usw. Eine Probe wird Sie ödberzeugen. Erhältl. in all. Apoth. Flesche db OM 2.80 BanHautmiffel Ekann diese beiden Mittel immer nur loben u. weiter. 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Es waren die Jahrmärkte, die eine ganze Woche dauer- ten, nicht nur mit Kauf und Verkauf, son- dern auch mit Belustigungen und Vergnü- gungen aller Art. Die Bürgerschaft genoß an diesen Tagen gewisse Freiheiten, es wurde gezecht und gefeiert, gesungen, ge- fiedelt, geblasen und getanzt. Aus allen Orten der näheren und weiteren Umge- bung strömten die Besucher herbei und lesteten fröhlich mit. Man hatte aber auch mit„Propaganda“(genau wie heute) nicht gespart: Die Jahrmärkte wurden überall bekanntgemacht und vierzehn Tage vorher in allen Dörfern des umliegenden Oden- waldes und der Bergstraße von Heidelberg bis Zwingenberg angesagt. Heute ist es der Lautsprecher wagen, der durch die ganze Gegend fährt, die Weinheimer- Woche, ihre Ausstellung und ihre Veranstaltungen an- sagt, vor 500 Jahren waren es reitende Bo- ten mit Horn und Trommel, die auf den Marktplätzen der Dörfer die Einladung des Weinheimer Rats zum Jahrmarkt verlasen. Oder auch der Ortsbüttel Sing auf freund- liches Ansuchen Weinneims in seinem Dorf mit der Schelle umher und verkündete was in Weinheim bevorstand und welche Freu- den der Besucher harrten. Wieder einmal kann man sagen: Alles schon dagewesen, wenn auch Form und äußere Umstände sich geändert haben. Damals wie heute suchte man auf diese Weise recht viel Menschen nach Weinheim n ziehen und bot— wie auch jetzt— alles uf, um sie ebenso wie die einheimische Ge- schäftsleute zu befriedigen. Man sagt wohl nicht zu viel, wenn man behauptet, daß Weinheim der Verleihung von Marktrech- ten lange vor anderen Orten der Umgebung seine Entwicklung im frühen Mittelalter verdankt.. i e olg schon im Jahre 1000— nachdem es mit dem für dieses Jahr prophezeiten Handel und Verkehr Weinheims ziemlich Bedeutung. Noch im Jahre 1802 meldet der Stadtrat ans Oberamt, daß die Viehmärkte infolge der guten Lage Weinheims beträcht⸗ lich seien. Mit der Zeit gingen sie aber immer mehr zurück und wurden in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts ganz aufgehoben. 5 Auch die Bedeutung des Jahrmarktes ging zurück, doch spielte er im vorigen Jahrhundert immer noch eine große Rolle und brachte nach wie vor einen starken Verkehr nach Weinheim. Da wurde reichlich gegessen und getrunken, neben den wirt- schaften machten auch die Straußwirte ihr Geschäft, Winzer, die„ihren Wein aufge- tan“ haben und dies durch einen Strauß oder einen Strohwisch, den sie zum Haus heraus hingen, kundtaten. Adam K arri! Jon gibt unter dem Titel„Mein erster Flug vom Nest“ eine köstliche Schilderung seines ersten Besuchs in Weinheim um 1860, als er seiner viel älteren Schwester Marie, die von Waldmichelbach auf den Weinheimer Herbstmarkt ging, um Flachs einzukaufen, barfuß nachrannte; sie hatte sich heimlich in aller Früh davon gemacht, weil sie ihn nicht hatte mitnehmen wollen. Sie mußte den Buben dann wohl oder übel doch mit- laufen lassen, gesehen hat er aber vom Markt nicht viel, denn seine Schwester sperrte ihn in Weinheim bei einem Metzger in eine Kammer, damit sie ihre Marktein- käufe besorgen konnte. Er schlief ein und fand sich abends unter dem Plantuch eines Beerfelder Schuhfabrikanten wieder, unter das er zur Heimfahrt verstaut worden war. Geleitwort des Oberbürgermeisters Wenn ein Kind mit unbeholfener Hand seine erste Zeichnung zustande gebracht hat, wenn es seinen ersten Sandkuchen gebacken hat, wie leuchten da seine Augen, wenn es sein Produkt anderen zeigen kann. Diese Neigung, das Geschaffene anderen mitteilen 2u wollen, begleitet den Menschen dann in seiner ganzen Entwicklung und kann zu dem Wenig schönen Autorenstolz kühren, der vergessen hat, warum er eigentlich schaffte, und nur noch auf Ruhm und Verherrlichung seiner selbst erpicht ist. Ist solch ein Trieb nun die einzige Kraft, die das Handwerk, den Händler, die verschiedensten Ge- Werbe und die Industrie veranlaßt, in einer geschlossenen Schau an die Oeffentlichkeit zu treten? Gewiß kann diese Frage verneint werden, denn die Güterherstellenden und die Vermittelnden wollen ja auch erreichen, daß das Publikum sich zum Kauf entschließt, um somit ihre Umsätze steigern und daraus wieder Neues leisten zu können. Wenn beide Kräfte gut zu- Sammenwirken, dann muß ein Erfolg gegeben sein, und dann liegt auch eine Berechtigung für eine solche Veranstaltung vor. Aus ältesten Zeiten kennen wir Messen und Märkte, die der Werbung und dem Absatz der Güter dienten. Es sind aber ebenso seit Bestehen des Handwerks Ausstellungen bekannt, in denen der Meister die schönsten Stücke seines Wirkens zur Schau stellte. Wenn somit heute eine solche Ausstellung durchgeführt wird, dann wird an uralte Traditi onen angeknüpft, und bei uns hier in Weinheim wird auch dem Beispiel der letzten Genera- tionen gefolgt. Vielen Weinheimern ist noch die Weinheimer Woche des Jahres 1926, die ein voller Erfolg war, in angenehmster Erinnerung. Es er- hebt sich gewiß die Frage, ob nun heute, vier Jahre nach Einstellung der Waffenhandlungen und dem Zusammenbruch, den unser Vaterland erlitten hat, tatsachlich die Voraussetzungen schon gegeben sind, um eine derartige Veranstaltung durchzuführen. Wenn in dieser Beziehung bei der Bürger- schaft Zweifel erhoben werden, ist es sicher nicht ganz unberechtigt. Da 7 Immerhin war diese Wanderung zum Wein- heimer Markt für den Odenwälder Buben, aus dem später ein Arzt und bekannter Schriftsteller werden sollte, das größte Kindheitserlebnis. Im neuen Jahrhundert verloren die Märkte schließlich ihre Bedeutung voll- ständig. Der letzte Markt fand im Jahre 1935 statt. Den Gedanken selbst aber gab man nicht auf, man wollte seiner Verwirk⸗ lichung nur eine andere neuzeitliche Form geben und beschloß, alljährlich eine Messe abzuhalten. So kam man im Jahre 1936 auf die„Weinheimer Woche“ zurück, die bereits im Jahre 1926 zum ersten Male veranstaltet worden war. Der Krieg machte aber die Fortführung dieser Einrichtung unmöglich, und erst jetzt ist es gelungen, sie wieder zum Leben zu erwecken; fortan soll sie eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung werden. Vom Jahrmarkt zur Ausstel⸗ Jung! Welch' eine Entwicklung im Laufe von 500 Jahren, eine Entwicklung, in der sich ein gutes Stück Kultur- und Ortsge- schichte widerspiegelt. Sie zeigt aber auch den zähen Willen der Weinheimer, festzu- halten und neu zu beleben, was für ihre Stadt jahrhundertelang von wirtschaftlicher Bedeutung war. Es gibt keine Verleihung von Marktrechten mehr, keine Privilegien dieser Art. Das Recht, einen Markt in neuer Form, als Ausstellung abzuhalten, verleihen die Weinheimer sich selbst kraft ihrer eige- nen Tüchtigkeit und ihres Unternehmungs- geistes. C. S. aber in unseren Nachbarstädten bereits Leistungs- und Werbungsschauen der verschiedensten Art durchgeführt wurden, glauben auch die Weinheimer mit Recht nicht zurückstehen zu können, und haben in langer, mühevoller Vor- 5 arbeit den Weg zur„Weinheimer Woche 1949 gefunden. Freundlicherweise haben sich auch alle Vereine Weinheims zur Verfügung gestellt, um dieser Samstag, 13. August Veranstaltung einen geselligen Rahmen zu geben, und es wird vieles Sezeigt 16.00 Uhr: Sportveranstaltung der 188 1862, Weinheim auf dem Maldspielplatz, leichtathletische Wettkämpfe, Staffelläufe, Handballspiele; Vorspiel: TSG 62, Wein- Werden, das auch vom kulturellen Schaffen in Weinheim berichtet. f Das Gaststattenbeherbergungsgewerbe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Das Programm der acht Tage Die Sonder veranstaltungen während der„Weinheimer Woche“ Donnerstag, 18. August 20.00 Uhr: Bunter Abend. veranstaltet von TSG 62 und Männergesangverein Lie- dertafel 1893“. Anschliehend Tanz im Bier- zelt, Bürgerpark. issprechen Weltuntergang nichts geworden war— er- hielt das Kloster Lorsch für seinen Ort Weinheim von Kaiser Otto III. das Markt- recht nebst Zoll und Bann. So wurde Wein- kür das leibliche Wohl der Ausstellungsbesucher zu sorgen und in den Abend- stunden dem geselligen Zusammensein seinen Platz zu geben. Namens des Stadtrats und der Stadtverwaltung möchte ich nun der heim(AH)— SG Hohensachsen(I. Mann- schaft). 18.00 Uhr: TSG 62. Weinheim— TV Freitag, 19. August 20.00 Uhr: Bunter Abend., veranstaltet * heim durch dieses wertvolle Privilegium zum Mittelpunkt von Verkehr und Handel „Weinheimer Woche“ einen vollen Erfolg wünschen, die auswärtigen Gäste Schutterwald. Wasserball: TV Mannheim vom Männergesangverein„EHiitracht“ An- TSG 62, Weinheim. schließend Tanz im Bierzelt. Bürgerpark. Diplona- in Weinheim willkommen heißen und allen, die am Gelingen der Veranstal- Ich habe der ganzen Gegend, hauptsächlich aber des tung mitwirkten und mitwirken, den allerherzlichsten Dank aussprechen. enne und fein Haar drehe, die eder. Ich u. weiter. Vollen sie Nähr-Kur rie Adoll te Strabe! 3e J6; in Be 7; in — 100/200 159,50 22.— varel 10.1 1 ſe b. Rose ler stens fung 75.3 vorderen Odenwaldes, der mittleren Berg- straße und des Rieds; denn das ganze Nek- kargebiet wurde wirtschaftlich von dem älteren und damals bedeutenderen Laden- burg beherrscht. Im Jahre 1065 wurde das Weinheimer Marktrecht von Kaiser Hein- rich IV., der sich gerne in unserer Gegend aukhielt, bestätigt, darüber hinaus wurde Weinheim noch das Münzrecht verliehen. Als im 13. Jahrhundert die Neustadt gegründet wurde, taten die Pfalzgrafen alles, um diese Gründung zu fördern. König Ruprecht bestätigt den achttägigen Jahr- markt und den Wochenmarkt, von denen es in dem Privilegienbrief heißt, daß sie„von langen ziten her ein jeglichen jars gewest“. Plalzgraf Rudolf erlaubte der Stadt die Er- hebung eines Umgeldes, wodurch der Stadt- säckel auch unmittelbar von den Märkten etwas hatte, und Pfalzgraf Philipp setzte im Jahre 1481 für Weinheim z wei Jahr- märkte fest. Dazu kamen im Laufe der Leit noch einige eigenmächtig eingeführte Märkte, so der Kappenmarkt, der, aus einer Lelegentlichen Entscheidung des Rates zu ſchliezen, den hiesigen Handwerkern und krämern zum alleinigen Verkauf vorbehal- ben gewesen zu sein. f Denn das war ja der Kummer der ein- heimischen Geschäftswelt und das unter- scheidet die Jahrmärkte von der jetzigen Ausstellung: Zu jenen kamen hauptsächlich auswärtige Verkäufer, Handwerker und Händler, während die Ausstellung 1949 erster Linie der Förderung des einheimi- chen Gewerbes dient. Der Jahrmarkt in alten Zeiten bot zwar mancherlei Waren, die am Orte selbst nicht hergestellt wurden, er brachte aber auch dem einheimischen Handwerk und Gewerbe Konkurrenz. We l- eher Art Waren auf den Jahrmärkten keillgeboten wurden, geht aus einer Markt- und Standgeldordnung aus dem 16. Jahr- undert hervor, die von dem um die Wein- eimer Heimatforschung hochverdienten — * 5 Die Firmen, die im Weinheimer Einzel- handelsverband zusammengeschlossen sind- heißen die Besucher der Weinheimer Woche auf das Herzlichste willkommen. In der, Ausstellung für Kultur und Wirt- schaft“ sowie in den für die Festtage beson- ders schön dekorierten Schaufenstern, wird der Weinheimer Einzelhandel den Beweis erbringen, daß die Kundschaft in seinem Wirtschaftsgebiet, in Stadt und Land, die Ueberzeugung mitnehmen kann, daß in der Stadt Weinheim ein auf beachtlicher Höhe stehender Kaufmannstand sich bemüht, das Beste für die Versorgung seiner Kunden zu leisten. Mit Genugtuung und Freude stellen wir us diesem besonderen Anlaß fest, daß nach dem Urteil der Vertreter der wichtigsten Herstellerfirmen und vieler privater Be- sucher der Stadt, die auf Grund ihrer Reise- erfahrungen in den Westzonen Vergleiche anstellen können, die Versorgung des Wein- heimer Wirtschaftsgebietes hinsichtlich Engelbrecht, Oberbürgermeister. Willkommensgruß des Einzelhandels Güte und Preiswürdigkeit auf allen ten vorbildlich ist. Die aus der Fruchtbarkeit unserer schö- nen Heimat, aus dem Fleiß ihrer Bewohner und aus der Tüchtigkeit unserer Industrie- firmen stammende Wirtschaftskraft gestattet es dem Kaufmann bei den besten Hersteller- firmen einzukaufen. Er ist dort ein gern ge- sehener Kunde. Er hat seinen Unkosten- apparat fest in der Hand und kann daher preiswert sein. Er fühlt sich noch für die von ihm beschafften Waren seiner Kund- schaft gegenüber persönlich verantwortlich. In keiner Großstadt konnte man gerade in der Zeit des Ueberganges von der Waren- knappheit zur relativen Marktsättigung so günstig einkaufen, wie in Weinheim. Es ist uns dies eine ernste Verpflichtung auch in Zukunft das Beste zu leisten in Güte, Preis wür digkeit und Kun- dendienst. Gebie- Dr. Schneider, Vorsitzender des Weinheimer Einzelhandelsverbandes Karl Zinkgräf in seiner Schrift über das Weinheimer Rathaus wiedergegeben ist. Das Einsammeln des großen Stand- geldes besorgte der Bürgermeister und der Baumeister, während das kleine Stand- geld der Weinrufer und der„Gepüttel“(Ge- meindediener) erhoben. Vor Erhebung des Standgeldes gingen der Rechenmeister und sonst eine zugeordnete Ratsperson herum, prüften die Maße und„besichtigten die Ehlen“(Ellen). Für die nach Gewicht ver- kauften Waren war noch ein Waaggeld, für die nach der Elle gemessenen noch ein Ellengeld zu entrichten, außerdem von Arti- keln dazu noch ein Guldengeld, für Vieh und Pferde ein Vieh- und Roßgeld. Man sieht, wer in Weinheim auf dem Jahrmarkt etwas feilbieten wollte, mußte gehörig be- rappen. Das Standgeld hat sich ja bis heute erhalten und wird auf allen Messen und Ausstellungen, auch auf den Wochenmärk- ten erhoben. ö Den Jahrmärkten folgte gewöhnlich ein Viehmarkt. Dieser wurde an der Wesch- nitz abgehalten, da man für das Vieh reich- 20.00 Uhr: Beruftanzturnier der Inter- nationalen Tanzturnierliga um den Gro- Ben Preis der„Weinheimer Woche“; Gäste- Amateurturnier und großer Gesellschafts- tanz im Saalbau Pfälzer Hof. 20.00 Uhr: Bunter Abend, ausgeführt vom Gesangverein Germania und dem Volks- musikvezein Weinheim. Anschließend Tanz im Bierzelt Bürgerpark. Sonntag, 14. August — Kirchweihsonntag 9.00 Uhr: Tennisstädtekampf: Tennis- elub Weinheim, 02— Grün-Weiß Mannheim, auf dem Tennisplatz im Stadtpark. e 14.00 Uhr: Abholen der„Kerwe“ mit Musik. Aufstellung des Kerwezuges in der Nördlichen Hauptstraße vor der„Eintracht“, 15.00 Uhr: Kerwepredigt vor der„Ein- tracht“. 15.30 Uhr: Kerwezug mit Musik durch die Hauptstraße, Friedrichstraße zum Gast- haus„Goldenes Schaf“ in der Nördlichen Hauptstraße. Anschließend Tanz in allen Sälen der Stadt und den Ausstellungsgast- stätten im Bürgerpark. Montag, 15. August — Kirchweihmontag Tanz in allen Sälen der Stadt und den Ausstellungsgaststätten im Bürgerpark. Dienstag, 16. August 20.00 Uhr: Bunter Abend, veranstaltet von der Sängervereinigung und dem Zither- verein„Edelweiß“. Anschließend Tanz im Bierzelt, Bürgerpark. Mittwoch, 17. August — Volkstag—(ermäßigte Eintrittspreise) verein„Bavaria“. Anschließend Tanz im Bierzelt, Bürgerpark. lich Wasser brauchte. Auch sie hatten für * 23.00 Uhr: Große Burgenbeleuchtung. 20.00 Uhr: Modenschau, veranstaltet von den Weinheimer Damenschneiderinnen im Saalbau Pfälzer Hof. 5 Samstag, 20. August 17.30 Uhr: Privatspiel FV 09 Weinheim FV 08 Hockenheim, auf dem Sportplatz an der Naturin. 20.00 Uhr: Freundschaftskampf im Ama- teurboxen: AC 92, Weinheim— Rs Stutt- gart(süddeutsche Spitzenklasse). Schau- gewichtsheben der Meisterstaffel im Saal- bau„Pfälzer Hof“, 20.00 Uhr: Bunter Abend. veranstaltet vom Singverein 1842 und der Mandolinen- abteilung des Volksmusikvereins Weinheim. 21.00 Uhr:„Tänze und Gestalten“, Gast- spiel Heidi Preher-Claussen(Mannheim), im Schloßpark. Anschließend Gesellschafts- tanz. Sonntag, 21. August 8.00 Uhr: Beginn der Stadtmeisterschaf- ten im Tischtennis; Veranstalter TTC 46, Weinheim. Endspiel gegen 20.30 Uhr, im Saalbau„Pfälzer Hof“. 10.00 Uhr: Kistlrennen der Weinheimer, Jugend am Wachenberg, veranstaltet vom Weinheimer Automobilclub. Ende gegen 13.00 Uhr. Anschließend Siegerehrung und Preisverteilung. 1 13.30 Uhr: Große Bezirksversammlung des Bezirks-Obst- und Weinbauvereins ir Verbindung mit dem Bauernverband. Es sprechen: Dr. Thiem, Heidelberg, Dr. Meiß- ner, Karlsruhe und Dr. Guggelmeier, Wein heim, im Saalbau„Pfälzer Hof“ 16.00 Uhr: Märchennachmittag, veran- 5 5 staltet vom„Weinheimer Morgen“, für alle n 4 Kinder im Schloßgarten bei der großen Ze- 2. 8 20.00 Uhr: Tanz im Bierzelt, Bürgerpark. — Jeden Abend Tanz im Bierzelt, Bürgerpark Seite 10 MORGEN Samstag, 13. August 1949/ Nr. 161 Weinheimer „Sei gegrüßt mir du Stadt, lehnend Die vorliegende Seite soll die gesegnete Landschaft an der Bergstraße denjenigen näher bringen, die sie noch nicht kennen und sie soll weiterhin ein Lobpreis sein die- ser Gegend, die durch ihre landschaftliche Schönheit, aber auch durch ihre Fruchtbar- keit so begnadet ist. Wo sich die Höhen des Odenwaldes zwi- schen dem Neckar- und dem Main gegen die Rheinebene sanft abdachen, öffnet sich ein Weites lachendes Gefilde, auf das ein milder Himmel herablächelt und seine schönsten Gaben aus reichem Füllhorn ausgießt., Mö- gen auch manche Gegenden Deutschlands Mres großartigen Charakters wegen gelobt Werden können, mögen ihre wilden Felsen- massen, ihre finsteren Talschluchten, ihre schäumenden Wasserfälle einen interessan- ten Anblick gewähren, länger und entzück- ter wird aber doch das Auge des Wanderers auf der freundlichen Bergstraße ruhen, und ein eigenes, wohltuendes Gefühl wird ihn erfüllen bei dem Anblick der schönen, wald- bekränzten Höhen, der lachenden Reben- gelände, die sich vor dem Saume der Wäl- der gegen die Ebene herabziehen, der zahl- reichen Trümmer und Warten, die von den Vorhöhen auf ihn niederschauen, der lieb- lichen Täler, die in die Ebene ausmünden, und endlich bei dem Anblick der frucht- baren Ebene selbst, die mit Obstbäumen übersät, an vielen Stellen mit der vielge- Priesenen Lombardei wetteifern kann. So ungefähr/ leitet Hofrat A. L. Grimm, der in Weinheim lange Jahre seinen Wohn- Sitz hatte und in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch Bürger- meister dort war, seine Beschreibung der Bergstraße ein. Mitten im schönsten Teil liegt die Perle der Bergstraße, die alte Stadt Weinheim, wie ein anderer Dichter sie be- singt: Lehnend am Hügel dort gleich dem lieblichen Kindelein, traulich ruhend im Mutterschoß. * Weinheims reizende Lage, die üppige Fülle der Natur, alles trägt dazu bei, den Besucher dieses schönsten Teiles der Berg- Straße zu fesseln, Zuverlässige urkundliche Nachrichten von Weinheim reichen zurück bis in die Mitte des 8. Jahrhunderts. In einer Urkunde von 755 wird es Winemheim genannt. Die Marktgerechtigkeit erteilte Kaiser Otto dem Orte im Jahr 1000, und 65 Jahre später legte Kaiser Heinrich IV. eine Münzstätte hier an.“ Diese Begünstigungen in Verbindung mit der glücklichen Lage und der Fruchtbarkeit des. Bodens trugen viel zu dem schnellen Emporblühen des Ortes bei, dem das eigent- liche Stadtrecht schon zu Ende des 13. Jahr- hunderts verliehen wurde, denn in einer Urkunde vom Jahre 1264 wird der Ort schon„oppidum“, und in einer anderen von 1308 ausdrücklich eine Stadt genannt. Um die an den verschiedenartigsten, ma- lerischen oder sonst interessanten Aussich- ten so Überaus reiche Umgebung Wein- Heims kennenzulernen, darf man sich Hleht auf einen Tag und den flüchtigen Be- such der beiden Täler und der Ruine be- schränken. Man muß alle die Höhen erstei- gen, die Täler mit ihren Seitentälchen durchwandern, die Pfade durch die Wein- gelände besuchen und selbst auf den ver- schiedenen Feldwegen in die frucht- und obstreiche Gegend hinein wandern, um alle Reize zu erspähen. Selbst nach längerem Aufenthalt wird man auf einem Gange oft wieder durch eine Aussicht überrascht, schrieb vor etwa 150 Jahren ein Chronist. . Und wie ist es heute? Menschen und Städte sind gezeichnet vom Krieg. Kaum ein Gesicht ist das gleiche geblieben. Sie aber, die Stadt am Berge durfte bleiben, wie sie War. Sie hat als eines der wenigen zau- berhaften Bilder im einst so großen Buche schöner deutscher Städte ihre unvergeß- liche Silhouette durch den Krieg herüber- gerettet. 8 In den engen und winkeligen Gassen, die an einigen Stellen durch eine Treppe mit- einander verbunden sind, sitzen vor den schmucken Fachwerkhäusern an den war- men Sommerabenden immer noch die alten Möütterchen beisammen. Ihr Schwatz fließt fort mit dem Plätschern der Brunnen und der Weschnitz. Aber andere Dialekte klin- gen auf. Die Zahl der Einwohner ist von 18 000 auf 25 000 nach dem Kriege ange- wachsen. Wie kleine sichere Häfen in der Bran- dung der Zeit wirken die gemütlichen Gast- am Hügel dort“ häuser mit den oft charakteristischen Wirts- hausschildern. Und nun können wir nicht umhin, auch über den Wein zu sprechen. Daß der Name Weinheims vom„Wein“ her- rührt, wird zwar heftig bestritten. Fest steht jedoch: der Wein hat mit die Menschen ge- kormt, hat ihr Blut durchsetzt mit jener Heiterkeit und Lebensfreude, die typisch sind für alle Gegenden, wo Wein wächst. Dieses heitere Naturell ist dem Wein ver- wandt und angeboren. Es wird nicht erst durch den Wein gefördert, wie bei den Fremden, die sich die Stimmung antrinken müssen. In diesen Menschen ist der Geist des Weins mit all seiner Fröhlichkeit, seiner Necklust, seiner Beschwingtheit. Und keines- Wegs trinkt man den Wein wie Wasser. Wer einmal mit den Herren Stadträten den Ab- trunk des Sommertagszuges mitgemacht hat, der weiß, mit welcher Andacht sie die Tropfen über die Zungen rollen lassen, zer- kauen, wie sie Lage, Gehalt, Süße und Her- be, Jahrgang und Haltbarkeit mit einer für den Laien immer wieder, erstaunlichen Sicherheit bestimmen, als wäre das etwas Selbstverständliches. * Ach, daß uns doch das geblieben ist nach allen Verlusten! Diese Landschaft, dieses Städtchen und dieser Wein. Weinheim, du bist schön und reich! Du liegst im Mittel- punkt der Bergstraße wie eine Perle. Schö⸗ ner und köstlicher, als je eine Frau sie trug. K. Gr. Der Fremdenverkehr in Weinheim Unsere schöne Stadt Weinheim, die das Glück hatte, unzerstört den Krieg zu über- stehen, wird von zahlreichen Fremden des In- und Auslandes gerne aufgesucht. Die Lieblichkeit des Bergsträßer Landes mit gei- nem zeitigen Frühling, seinem blumen- reichen Sommer und seinem farbenpräch- tigen Herbst überrascht die Fremden im- mer wieder. Wenn in anderen Teilen un- seres Vaterlandes eisiger Wind über die Felder fegt, dann erwacht die Bergstraße bereits zu einer fast südländischen Pracht, und die ersten Fremden finden sich ein, um die herrliche Blüte an der Bergstraße zu erleben. Besonders unsere Gäste aus Nord- deutschland sind immer voll des Lobes über die Schönheit der blühenden Bergstraße. Mitten in diesem Garten Deutschlands, liegt unsere schöne Stadt. Trotz vieler Zeugen reicher geschichtlicher Vergangenheit, die uns in den alten Stadtvierteln begegnen uli den Freund altertümlicher Bauweisen Mitfelalterlichen Städtebaus erfreuen, macht Weinheim den Eindruck einer schönen, neu- zeitlichen Stadt. Hier herrscht ein angeneh- mes, ruhiges Leben, und wer das bewegte Leben der Großstadt vorübergehend mit der behaglichen Ruhe, den Annehmlich- keiten und klimatischen Vorteilen der Mit- telstadt vertauschen will, der wird Wein- heim gerne zu seinem Aufenthalt wählen. Prächtige Wälder rings um die Stadt laden zu Spaziergängen ein. Ein Vergleich der Uebernachtungen in Weinheim von 1939 und 1949 zeigt, daß der Fremderiverkehr in den ersten Monaten des Jahres 1949 infolge des verstärkten Berufs- reiseverkehrs und der geringen Uebernach- tungs möglichkeiten in Mannheim und Hei- delberg beträchtlich angestiegen ist. Uebernachtungen 1939 1949 Januar 752 1197 Februar 735 1537 März 1958 2149 April 3993 5 2555 Mai 3297 2745 Juni 2066 2720 Unterkunftsschwierigkeiten sind in letz- ter Zeit keine entstanden, da neben den Zimmein der Beherbergungsgaststätten eine genügende Anzahl von Privatzimmern zur Verfügung steht. Durch die äußerst günstige Verkehrslage und die Schönheit der Stadt ist Weinheim ein beliebter Ort für Tagungen und Ver- sammlungen. Von allen Ländern der West- zonen treffen sich Verbände, Industrie- zweige, Vereine und Behörden zu ihren Tagungen und Versammlungen in Wein- helm. Viele der Tagungsteinehmer, die von der Schönheit unserer Stadt entzückt sind, haben die Absicht, den Sommerurlaub im nächsten Jahre hier zu verbringen. Zu allen Jahreszeiten ist die Landschaft um Weinheim schön. Schön ist sie, wenn sie vom Brautgeschmeide des Frühlings geschmückt wird, wenn die Glut der Som- mersonne den goldenen Wein zur Reife bringt, wenn die Herbstpracht ihre flam- mende Glut entzündet und wenn der Win- ter sie mit glitzernden Kristallen bedeckt. Sie ist die köstlichste Perle am Bande der Bergstraße und wird es auch fernerhin bleiben. Ernst Engel Als Weinheim Universitätsstadt war Daß Weinheim um das Jahr 1700 die Pfälzische Residenz war, daß also von hier das ganze rechts- und linksrheinische Pfäl- zerland regiert wurde, dürfte vielleicht dem einen oder anderen Bewohner der Stadt bekannt sein. Tatsächlich liefen damals die Fäden des absolutistischen Regierungssystems der ganzen Pfalz oben im westlichen Flügel des heutigen Wein- . imer Rathauses zusammen. Aber noch Weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, Gaz zur selben Zeit die Heidelberger Uni- versität nach Weinheim verlegt war, daß Also die bisher kleine Landstadt sozusagen über Nacht zum kulturellen Mittelpunkt des Landes gemacht worden war. Daran erinnert heute nur noch eine kleine auserlesene Reihe von Beweisstük- ken, die in diesem Jahre während der Weinheimer Woche im Gebäude des Real- gyYirmasiums zum ersten Male der Oeffent- keit gezeigt werden. Das sind sechs in Weinheim von dem kurpfälzischen Hof- Mayer und Universitätsbuchdrucker Johann im Jahre 1700 gedruckte Werke. Es müßte nun für jeden Wein- heimer von allergrößtem Interesse sein, die ersten hier erschienenen Dokumente der„schwarzen Kunst“ zu betrachten. Schon im Jahre 1688 scheint die Hei- Gelber ger Druckerei des Michael Franz nach Weinheim verlegt worden zu sein, jedoch haben sich deren Erzeugnissse nicht erhalten. Aber zehn Jahre später Johann Mayer mit seinem Unterneh- men in Weinheim Fuß, und zwar, wie die Ueberlieferung meldet, im Hause des frü- heren Uhrmachers Kraut, Hauptstraße 113. Hier also wurden die sechs Wein- heimer ältesten Drucke angefer- tigt. Es waren dies: 1. Das churfürstliche pfälzische Land- recht, 8 2. Die churfürstliche pfälzische Landes- ordnung, 0 3, Wahrheit, Unschuld und Ehrenrettung „Sodann ein kurzer Bericht Zustand der pfälzischen evangelischen lutherischen Kirchen, von den Pfarrern und Schlossern und Debus. 1 Das größte Buch und(im Kreis) das feleinste vom 4. Dasselbe Werk in andere Auflage. 5. Memorialis des brandenburgischen Gesandten. 6. Antwort des Kurfürsten auf einige Religions-Gravamina(Beschwerden). Sie stammen aus dem Besitz von Karl Zinkgräf. Die letzten vier Druckwerke be- ziehen sich auf religiöse Schwierigkeiten, die um das Jahr 1685 in der Pfalz auf- getreten waren. Damals fühlten sich näm- lich die Protestanten der Pfalz in ihren Rechten benachteiligt, da zum Beispiel erst etwas später die Peterskirche der pro- testantischen Gemeinde Zurückgegeben wurde. Die ersten beiden Drucke dagegen bezogen sich auf die Handhabung des Rechts, sie stellen einen Vorläufer, des Bürgerlichen Gesetzbuches dar. Während darin noch von der Tortur die Rede ist, zeigen sich auch schon menschliche Züge, wie zum Beispiel folgender Absatz: „Und weil die Gefängnisse vermöge der einhelligen Rechtslehre nicht zur Strafe, sondern allein zur Verwahrung der Verdächtigen und anderer Uebeltäter verordnet sind und es auch oft vor- kommt, daß manch redlicher Mann oder auch Weibsperson unverschuldet Ver- dachtshalber ins Gefängnis kommt, 80 verordnen wir, daß die Gefängnisse und Behälter jedes Ortes, deren keines über mannstief unter die Erde gebaut sein sollen, rein und luftig gehalten von allem Ungeziefer, Gestank und Unrat gesäubert werden, damit die Gefangenen nicht in Krankheit fallen und also Ursache ge- winnen, die Schwere, des Gefängnisses anzuziehen und deshalb Milderung der ordentlichen Strafe zu erbitten und zu erlangen, also der verdienten ordent- lichen Strafe zu entgehen.“ So sind die Weinheimer Drucke auch hin- sichtlich ihres Inhaltes interessant. Doch neben ihnen werden viele sehr wertvolle Drucke aus dem Jahrhundert Johann Gutenbergs und lang danach gezeigt, und die Allgemeinheit hat allen Grund, Wolf- gang Bender dankbar dafür zu sein, daß er, einer Anregung von Oberbürger- meister Engelbrecht Folge leistend, die große Arbeit auf sich nahm, alle diese Werke aus privatem und öffentlichem Besitz zusammenzutragen. Prof. J. Fresin Zeigen und Schauen das ist die Kunst Schon wieder ein Jahrmarkt? wird der erstaunte Leser fragen. Angesichts der tausend Jahrmärkte, die Westdeutschlands Wirtschaft bedrohen, ist die Veranstaltung der Weinheimer Woche,„Ausstellung für Kultur und Wirtschaft“ schon deswegen er- kreulich, weil es sich um keinen Jahrmarkt handelt, wie sie allenthalben wie die Pilze aus dem Boden schieben, sondern die Fort- setzung einer Tradition Weinheims. Das wäre nun etwas voreilig geschlos- sen, wenn jeder Zopf, der da im Laufe der Jahrhunderte wuchs, gut geheißen würde und somit der Weinheimer Woche„Ausz. stellung für Kultur und Wirtschaft“ auch Lob gespendet, weil sie auf jahrhunderte- lange Tradition zurückblicken kann. Nichts gegen die Tradition! Sie allein genſgt jedoch nicht, um eine solche Veranstaltung zu begründen. Nein, in einer Zeit, da die Welt schier zusammengebrochen scheint, da selbst scheinbar zwischen den kleinsten Zellen verbindungen alle Fäden zerrissen und langsam nur neue Ordnung wieder entsteht, in dieser Zeit ist wichtig: die Leistungsschau. Sie gilt nicht nur der Demonstration des Lebenswillens und der Leistungskraft, also der Repräsentation, sondern sie gilt vor allem dem Anknüpfen durch Vor-, Nach- und Kriegsereignisse abgerissenen Fäden der Förderung und Erhöhung des Umsatzes. Meister rührte sich und Geselle, Indu- strieller und Kaufmann, um die Stände die- ser Ausstellung zu beschicken. Wenn hierbei in etwa die größte Weinheimer Industrie, die dieser Stadt Weltruhm begründete, in den Hintergrund tritt, dann ist das nur scheinbar; denn die Carl Freudenberg A G. mit ihren Leder-, Kunstledererzeug- nissen, Schuhen und Dichtungsmaterial, Le- derfaserstoff, Treibriemen, Gummischlen und-absätzen, sowie das Naturin werk Becker& Co. mit seinen Naturin-Därmen Original-Linolschnitt: R. Vollhardt 1 sind wohl die stärksten Stützen der Wein- heimer Wirtschaft, nicht aber ist Weinheim als Absatzmarkt ins Gewicht fallend für die- ses nicht nur Deutschland belieferndes Un- ternehmen, das den größten Stand der Aus- stellung belegt. Daraus ist ersichtlich, daß das durch Ausstellungen gewonnene Spie- gelbild sich größenmäßig nie genau projlzie- ren läßt. Herz, Was begehrst Du noch mehr? Im Schatten der Wachenburg und Burg Win- deck findest Du vom 12. bis 21. August 1949 in der„Ausstellung für Kultur und Wirtschaft“ eine Leistungsschau, die Dir deutlich vor Augen führt den Aufschwung der Weinheimer Wirtschaft in den Jahren nach dem Zusammenbruch. Aber nicht nur den Aufschwung, sondern all das, Was da- hintersteckt: Unermüdlicher Fleiß, Klug heit und Wissen, Können und Wollen. 1 a Ausstellung der Gärtnerinnung. Der Bergstraße Flora, zunächst Blumen in man: nigfaltigen Formen und Farben, sind wWie kein anderes Erzeugnis dazu bestimmt, das Leben des Menschen freudiger und inhalts- reicher zu gestalten. Gut müssen die Men- schen sein, die sorgfältige Pflege aufwenden für Gartenkultur, bloß um des Auges Ein- druck willen. Denn wer mag sich des Freudegefühls zu erwehren, das ein schöner Blumenstrauß, eine Topfblume oder Zim- merpflanze auf ihn als Beschauer ausübt! Die in der Gärtnerinnung Weinheim, Kreis- gruppe Bergstraße, vereinigten Gärtner brauchen es nicht zu sagen, daß sie die Weinheimer Woche begrüßen. Der reizvolle Blumenschmuck im Eingang der Ausstel- lung ist Tat, die für sich selbst spricht, ebenso die einen ganzen Saal küllende Blumenschau der Gärtnerinnung im zweiten Obergeschoß. Das wre eine schlechte Ausstellung, die den Pfdlaer Wein verbirgt dt Fein- heim die- Un- Aus- daß Spie- zie- Im Win- August und Dir wung ren nur da- Aug⸗ Nr. 161/ Samstag, 13. August 1949 MORGEN 2 Femiliennachrichten Vermietungen Statt Karten! Heimgekehrt vom Grabe meines tre u ö Mannes, Vaters, Großvaters, 1 85 und Schwagers, Herrn Josef Grünzinger sprechen wir hiermit unseren verbindlich sten Dank K deren Dank Hochw. Herrn Pfarrer Roos, Ilvesheim 8 er baulichen, trostreichen Worte am Grabe 1 Pflege der Aerzte. 1 Sten, unvergeßlichen Schwiegervaters, Bruders, Onkels Beson- seine sowie der liebevollen und Schwestern des Theresienkrankenhauses. chaft der Firma Heinrich Weiteren Dank der Direktion und Belegs das letzte Geleit g Blumenspenden gedachten. IIVesheim, Feudenheimer Straße 41 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Grünzinger Witwe und alle Angehörigen Völlig unerwartet verstarb heute im Herrn unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Margarethe Düster geb. Gumbel im Alter von 75 Jahren. Mhm.-Feudenheim(Brunnenstraße 28), 11. August 1949 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung Samstag, 13. Aug 49, 11 Uhr, Friedhof Feudenheim Nach langem, bangem Warten erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Sohn, unser guter Bruder Karl Futterknecht Schriftenmalermeister im Oktober 1944 in russischer Kriegsgefangenschaft im Alter von 33 Jahren gestorben ist. Gleich seinem Bruder Franz ruht er in fremder Erde. In beider Wesen bleibt uns ein stilles Vermächtnis. Mannheim(Almenstraße 12), Berghaupten. In tiefem Leid: Elisabeth Futterknecht WwòWe. Familie Otto Futterknecht Elisabeth Lell, geb. Futterknecht Statt Karten! All denen, die anläßlich des Heimgangs storbenen, Herrn Karl Schüttler in 80 überaus großem Maße Anteil nahmen an dem herben Ver- lust, der uns betroffen hat, sagen wir innigen Dank. Mannheim(Laurentiusstr. 23), den 12. August 1949. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Franziska Schüttler, geb. Hoffmann unseres lieben Ver- 90 8 Dr. Fred Kanabas Charlotte Kanabas geb. Scheuermann Ver mählte Mosbach, den 13. August 1949 Kath. Hef 1. Renzstraße 18 in aufrichtiger Teilnahme ge- dachten. Insbesondere danken Wir den Diakonissenschwestern der Pfarrei Lutherkirche für die lange und aufopf. Pflege, Herrn Pfr. Heinzelmann für seine trostreichen Worte und Es ist uns ein Herzensbedürf- nis, all denen zu danken, die unserer lieben Entschlafenen, Frau mre Vermählung geben bekannt 8 Walter Albrecht Else Albrecht geb. Schmitt Mannheim(Georg-Lechleiter- Platz 7), den 13. August 1949 Herrn Binninger als Vertreter des Milchhändlerverbandes für seinen ehrenden Nachruf. 2 A Fe Vermählg. geben bekannt Günter Neppl Giesela Neppl Mannheim, 11. August 1949 Kleine Riedstraße 14 Die trauernden Hinter- geb. Engel bliebenen Mannheim, den 13. 8. 1949 Waldhof Mannheim Wachtstr. 30 Draisstr. 32 4 7 Statt Karten! Für die herzliche Teilnahme anlägl. des allzufrühen Heim- gangs unserer lieben Roswita sagen wir allen auf diesem. Wege unseren innigsten Dank. 225 N 8 1949 8 5. eckarhausen, 9. August Ein Blick genügt 0 Gartenstraße 15 5 K Familie Georg Klenk men sieht sofort: 8 Jadellos in Form- dezu das lebens- rohe Wohlbefin- den, das Thalysie- Körpetfotmet geben.- ln alige· wohnt. Fertigung! Orückscheift fr e i. 5 AU Karoline Oberländer, Heidelberg. Hauptstr. 121 Untervertr. Frau Frieda Rabold, Speyerer Straße 45; Frau Ottilie Scheidel, H 7, 17 A [WaAschr-s DECK Mannheim, C 2, 8, Paradeplatz. S ERVIERSCHURZ EN in reicher Auswahl Statt Karten: Für die herzl. Anteilnahme so- wie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden b. Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich EBEekert sagen wir auf diesem Wege Unseren tiefgefühlten Dank. 5 Die trauernden Hinter- bliebenen Für die herzl. Teilnahme so- ie die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden beim Heim- Zang meines lieben Mannes u. lieben Vaters Klemens Becht danken wir recht herzlich. 5 Mannheim, den 13. 8. 1949 Die trauernden Hinterbliebenen N e Heinrich Schäfer danke ich recht herzlich. Mannheim, den 13. 8. 1949 Frieda Schäfer und Angehörige 0 N eee e eee 5 N Wr haben uns verlobt: Gerda Rupp Helmut Wühler Mom.-wallstadt, 14. Aug. 1949 Wallstadt, Schefflenzer Str. 11 sudenheim, Kirchbergstr. 10 Telephon 533 27 „ e aKangeb. unt. Nr. 05016 an d. Verlag. Daunendecken Steppdecken, herrliche Farben, beste Qualitätsarbeit. Repara- turen sclinellstens SIEPPDECKENM- HERNER Mannheim, Frdr.-Ebert-Str. 53 Für die herzl. 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Als neulich, unter den schmettern- den Klängen einer weißberockten Polizei- kapelle die' große Dahlien und Gla- diolenschau eröffnet wurde, waren Un- kraut und Bombentrichter spurlos vey- schwunden,— die Ruinen aber mindesteſis im Bereich des Hauptrestaurants schon 80o- weit aufgebaut, daß man dies Ganze Wieder- um nur als ein wahres Musterbeispiel schwä⸗ bischer Tüchtigkeit bewundern kann. Allein uns geht es heute mehr um die fartenkünstlerischen Einzelheiten dieser Ausstellung, über deren Gesamteindruck schon vor einigen Tagen an anderer Stelle berichtet wurde. Sie ist nämlich nicht nur schön anzusehen, sondern gerade für den Gartenfreund in ihrem inneren Gefüge, in ihrer Aussage über den Stand der Dahlien- und Gladiolenzucht ungemein lehrreich. Blu- menwiesen, stimmungsvolle Seeblicke mit Schwänen, Kinderzoo und Liliputeisenbahn: alles schön und gut. Mich hat jedenfalls die strenge Systematik einer folgerichtig aufge- bauten Entwicklungs geschichte der Dahlie weit mehr interessiert, denn 80 etwas bekommt man wirklich nicht alle Tage geboten. 5 Angefangen bei der kleinen, bescheidenen mexikanischen Wildblume Dahlia dahlioides, die Alexander Humboldt im Jahre 1803 von einer seiner großen Forschungsreisen mit nach Deutschland brachte, werden hier nämlich alle jene Varietäten gezeigt, deren Zusammenfassung in sieben Hauptklassen elnes der wesentlichen Sichtungsergebnisse der Deutschen Dahllen gesell- schaft ist. Da sieht man Dahlia gracilis, eoceinea, va rlabilis, die in den Gebirgen ihrer mittelamerikanischen Heimat vollkommen krostharte Ahnfrau unserer leider so kälte empfindlich gewordenen Prunkblüten. Man kreut sich der alten, einfachblühenden Sor- ten wWie„Lucifer“ oder„Helvetia“, der Mi g- nondahlien„Philine“ und„Tulipes“, der Seesterndahlien und der schon halb- gefüllten Duplex- Sorten, um an den Anemonenblütigen wie„Siemen Doorenlos“ die immer weiter fortgeschrit- tene Umformung der Staubfäden in Blüten- blätter besonders nachhaltig zu bewundern. Als unsere Züchter Anno 1872 die ersten Kaktusdahlien herausgekreuzt hatten, War es eine Sensation. Hier sind sie mit „Asta Clemens“ und„Bergers Meisterstück“ vertreten. Auch die alte Balldahlie „Kaiser Wilhelm“ von 1881, die kleinen dehmuckdahlfen„Silbernixe“ und „betite Sylvanede“ gehören sozusagen schon zum historischen Bestand, den die immer tröber und karbenprächtiger gewordenen Hybrioformen der letzten Jahre längst über- lügelt haben. Dle Firma Pfitzer in Fellbach bei Stuttgart, deren Dahlienzüchtungen ebenso vie ihre Gladiolen Weltruf besitzen, bringt zul dem Neuheitengelände allein 10 Sorten, unter denen„Barbarossa“,„Frau Hanna“, Monarch of the East“ und„Vrede“ wohl am bemerkenswertesten sind. Herrlich dort auch die leuchtend lachsfarbene„Bravour“ zen Friedrich Wagschal- Hamburg und e Musterexemplare von„Bergers Meister- cke, dle Techner- Düsseldorf zu zei- gen hat. Bei den insgesamt 10 000 Gladiolen hat wiederum Pfitzer mit rund 3500 Stück in 25 Sorten eigener Züchtung den Löwen anteil. Aber auch andere deutsche Züchter ie Alexander Barth, Mainz-Zahlbach der die Rheinischen Blumen- wiebelkulturen, Birkhof-Neug tre- n neben Holländern und Franzosen mit herrlichen Spielarten hervor. Sehr reizvoll und für den privaten Blumengarten durch- zus nachahmenswert ist übrigens die ein- eitlich durchgeführte Anpflanzung mit hmalen Trennstreifen von Portulak, des- zen Bodenbedeckung in dunkelglänzendem Hattgrün sich mit den hohen, schwanken Cladiolen ausgezeichnet verträgt. Vermerkt sei schließlich noch die für hepen. Geschmack mehr kuriose als schöne euheit eines hyazinthenblütigen aecenlöwenmaules von seltsam elschkarbenem Altrosa, die sein Schöpfer ans Hoffman n, Forchheim/ Bayern 50 dem Namen„Hohes Lied“ zur Schau Aussaattermine nicht vergessen! thrlein wir vielgeplagten Gartenbesitzer an en ja nicht nur von einer Ausstellung ter andern eilen, sondern müssen auch Aurfirdeit gedenken, die trotz der fortge- rittenen Jahreszeit draußen noch immer N Wartet. Hitze und Trockenheit ben en gute Bodenlockerung mehr 90 0 ze unentbehrlich, zumal die meisten b uus wahrscheinlich nur sparsam gießen 15 men 1 ung demordene Beete müssen nachge- ben er und bei 20 em Reihenabstand mit Her sten Aussaaten von Spinat für die gelbsternte versorgt werden, Daneben be- den wir, falls nicht schon geschehen. * mun schleunigst ein Saatbeet mit Früh- Ilingszwiebeln(Samenbedarf Auf emen Quadratmeter 1,3—2 S, damit wie sie rechtzeitig Ende September in 20x68 em Abstand zum Ueberwintern Auspflanzen Können. Bitte seid nicht Verzweifelt, wenn sich auf dem Saatbeet wochenlang nichts rührt: Frühlingszwiebeln haben wie andere Saatzwiebeln eine Keimdauer von 24 bis 35 Tagen. Auch für den ersten Feldsalat wird 28 langsam Zeit. Meist sat man ihn hierzu- ande breitwürfig und will nicht einsehen, daß sowohl für jegliche Unkrautbekämp- kung als auch für die Ernte der Anbau in Reihen mit etwa 15 em Abstand wesentlich bequemer ist. Der Same darf übrigens nur ganz dünn mit Erde bedeckt werden und verträgt sogar leichtes Festklopfen, da er in lockerem Boden ungern keimt. Be- liebte Sorten sind„Dunkelgrüner vollherzi- ger“ und der besonders winterharte„Dun- kelgrüner Etampes“, pür Massenanbau wird der grogblättrige„Holländische“ emp- kohlen. Ordnung bei den Tomaten Ordnung herrscht hoffentlich sowieso in eurem Tomatenrevier: denn ohne Frage wurden sie rechtzeitig hoch gebunden und entgeizt, so daß es jetzt nur noch um das Problem des Entgipfelns geht. Um es frei heraus zu sagen— das Entgipfeln ist gar nicht so wichtig. Viel- mehr kommt es lediglich darauf an, daß die sehr vermehrungsfreudige Pflanze jetzt nicht mehr unnötig Früchte ansetzt, die nach menschlichem Ermessen und normalem Witterungsverlauf doch keinesfalls mehr zur Reife kommen. 1 Je weniger Neubildungen von Frucht- ständen man aber dem einzelnen Tomaten- stock zumutet, desto kräftiger wird er die schon vorhandenen entwickeln können. Also brechen wir vor allen Dingen die jetzt noch erscheinenden gelben Blütchen aus und ent- gipfeln nur dort, wo das Höhenwachstum es notwendig macht, weil die Stäbe zum Anbinden nicht mehr ausreichen. Tomaten, die unten herum schlechtes Blatt Werk haben, sollen auf keinen Fall ent- gipfelt werden. Auch die Entfernung von Blättern, von der sich manche klugen Gar- tenfreunde dank stärkerer Besonnung der kahlgepflückten Triebe ein„besseres Aus- reifen der Früchte“ versprechen, ist barer Unsinn, denn die Blätter haben wichtige Lebens funktionen der Pflanze zu erfüllen. Ordnung auch bei den Himbeeren Die Himbeersträucher werden ebenso wie das übrige Beerenobst meist etwas stiefmüt- terlich behandelt und präsentieren sich sehr zu Unrecht— in vielen Gärten als ungepflegte Wildnis. Das ist nicht nur un- schön, sondern auch ertragmindernd. So sollten jetzt unbedingt die abgetrage- nen Ruten dicht über dem Boden ent- fernt und auch gleich die überzähligen Jung- triebe herausgeschnitten werden. Man wählt zu dieser Prozedur neben den schwachen auch die stärksten aus und läßt jeder Pflanze nicht mehr als fünf bis sechs gut ent- Wiekelte mittelstarke Triebe. Anschließend wird dann gleich,— vor- sichtig, denn die Himbeere ist eine flach- wurzelnde Waldpflanze,— nicht mit dem scharfen Spaten, sondern mit der schon- sa meren Grabgabel oder dem dreizinki- gen Kultivator oder allenfalls mit der Hacke der Boden gelockert, das munter sprießende Unkraut ausgerottet und die ganze Anlage gründlich gewässert. Wer es besonders gut machen will, kann schließlich noch den Boden ringsum leicht mit Komposferde abdecken. Dann sollt ihr einmal sehen, was für eine gute Ernte euch nächstes Jahr die Mühe lohnt! Und wieder ein Schritt vorwärts. Jacutin, das neue Schädlingsbekämpfungsmittel für Mensch, Tier und Pflanze Werm von neuen Methoden der Schad- lingsbekämpfung die Rede ist, so hat der Praktiker nicht mit Unrecht ein Wenig Zu- rückhaltung üben gelernt. Allzu grog und in seiner Vielfalt verwirrend ist gerade in jüngster Zeit das Angebot geworden. Und keineswegs immer waren die zahlreichen Produkte unserer chemischen Indusrie ganz so beschaffen, wie es die verlockenden An- Preisungen auf dem Papier verhießen. Eine vernünftige, objektive Abgrenzung der ver- schiedenen Wirkungsbereiche,— eine klare Auskunft hinsichtlich der positiven und der negativen Eigenschaften jedes einzelnen Mittels wäre daher dringend notwendig und wurde— wenn auch unter anderen, allge- meineren Gesichtspunkten— bereits un- längst im„Morgen“(30. 7. 49) gefordert. Der Gärtner, der Landwirt und schließlich auch jene Stellen der Er- nährungswirtschaft, die sich mit dem 80 ungemein wichtigen Gebiet des Vorrats- schutzes befassen, wissen es ja doch: ein Universalmittel gegen alle Schädlinge und Krankheiten unserer Kulturpflanzen ein vollkommenes Vertilgungsmittel für sämtliches Ungeziefer in Küche, Haus und Speicher gibt es bisher nicht und wird es bei der biologischen Verschiedenartigkeit der einzelnen, vom rätional- menschlichen Standpunkt aus„schädigenden“ Lebewesen wohl kaum jemals geben. Da berührt es geradezu wohltuend, wenn jetzt die Chemische Fabrik E. Merck in Darmstadt mit einem neuen Erzeugnis am Markte erscheint, dessen Zusammensetzung und Reichweite von vornherein unmißver- ständlich umschrieben sind. Liegen die in eingehenden, mit aller wissenschaftlichen Systematik durchgeführten Versuche des Werkes selbst aufhorchen, 80 liegt heute bereits eine Reihe von Urteilen aus Ver- braucherkreisen vor, und dabei ergibt sich — gewissermaßen als Lohn jener propagan- distischen Bescheidenheit daß dieses neue Hexamittel„Jacutin“ noch mehr halten dürfte, als man sich sogar bei berechtigt großen Erwartungen davon versprach. * Die Hexamittel insgesamt waren bisher immer ein etwas umstrittenes Kapitel. Ihre hohe Würksamkeit als Berührungsgift(Kon- taktinsektizid) gegenüber allen Insekten, ihre Ungiftigkeit für alle Warmblüter,— voran Mensch, Haustier und Vogelwelt,— standen außer Zweifel, Aber die chemische Aufbereitung der Grundsubstanz mit dem komplizierten Namen Hexachloreye- lohexan war gewissen fabrikatorischen Schwierigkeiten unterworfen, s0 daß im Gemüsebau und entsprechend im Vorrate- schutz bei den Hexamitteln immer mit der Möglichkeit einer sehr unliebsamen Ge- schmacksbeeinträchtigung gerechnet werden mußte. Der Kummer mit den„Hexa- kartoffeln“, die nicht einmal das Vieh fres- sen mochte, ist ja zu allgemein bekannt, als daß darüber noch viel zu sprechen wäre. Das Ziel aller Hersteller von Hexamit- teln war es deshalb seit Jahr und Tag, die im Rohprodukt vorhandenen, so unan- genehm riechenden(und daher als schleclit schmeckend empfundenen) Begleitstoffe zu beseitigen, um den eigentlich insektiziden Wirkstoff rein darstellen und verwenden Ein Wort zur Wenn, Zwiebeln verlustlos überwintern sollen, müssen sie gut ausgereift sein. Das ist in trockenen Jahren leicht zu erreichen, wenn der Standort so gewählt wurde, daß der Reifungsprozeß möglichst gleichmäßig und ungehemmt verlaufen kann. Schatten, nasser Boden und geschlossene Lagen so- wie übermäßige Düngung während der Vegetationszeit sind ungünstige Voraus- setzungen für eine gute und haltbare Ernte. Gut ausgereifte Zwiebel. Rechts: e Schosser,„Dieb“ oder Diekhals. zu können. Dieses zent enthalten. halten hilft. für alle 30 Mal stärker in der Wirkung als DD, das wir im Garten besonders in Form von Gesarol und Gesapon kennen. Zunächst wurde Jacutin als Puder und als Waschmittel zur Bekämpfung von 1 bei Mensch und Tier herausge- racht. störungen, Wohnungsnot und der jahrelange Mangel an vielen, einst selbstverständlichen hyglenischen Voraussetzungen 30 manches auf den Plan gerufen, was der„Zivilisierte Mitteleuropher“ kaum noch beim Namen kannte. Und mehr als uns lieb ist, gilt heute Wieder Goethes weiser Spruch: „Die Flöhe und die Wanzen 5 Sehören auch zum Ganzen!“ 1 Was aber Landwirtschaft und Tierzucht angeht, so ist jedem Fachmann bekannt, welche Ausfälle Verlausung oder Verräu- dung beim Großvieh bedeuten, wie furchtbar unsere Schafbestände umter Sandläusen, Schaflausfliegen, Zecken und Räude leiden. Es steht fest, daß 60 bis 70% aller Hühner und Hühnerställe mit Blutmilben verseucht sind, wodurch die Legeleistung wesentlicli — nicht selten bis zu 30%— herabgesetzt wird. Unsere Hunde dürfen nicht uner- wähnt bleiben, da Freihaltung von Läusen und Flöhen schließlich auch hier ein sehr wünschenswertes Ziel ist. Zu Jacutin- Puder und Jacutin-Wasch⸗ mittel aber trat inzwischen noch die q a e u- „Haus wirtschaftliche Ratschläge“ Das Referat„Ländliche Hauswirtschaft“ der Verwaltung für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten hat zwei neue Folgen seiner geschätzten Hauswirtschaft lichen, Ratschläge“ Nummer 4 heißt Kleine Tiere gTO- Ber Schaden“ und handelt vom Vor- ratsschutz im Haushalt. Gruppen der Nährmittel-, Holz- und Textilschädlinge sowie eine Reihe allgemein verbreiteter lästiger werden in Wort und Bild genau beschrieben sowie wirkungsvollste Bekämpfungsmittel angegeben. Nr. 5 behandelt das„ ae nen von Obst und Gemüse nach neuzeitlichem Verfahren“ einfachen Behelfsgerät bis elektrischen Trockenschrank. herausgebracht. Die verschiedenen Fleischwaren-, Insekten vo n zum groben Vertrieb der„Haus wirtschaftlichen Rat- schläge“: Agrarwerbung GmbH., Hamhurg 1, Klockmannhaus. Zwiebelernte In der Regel ist bei uns die Reifezeit der Zwiebel Mitte August gekommen. Nicht selten haben dann die Zwiebeln noch grü- nes Brauch zufolge umgetreten oder umge- walzt wird. Richtiger ist es, die Zwiebel- reihen 3 bis 4 Tage vor der Ernte mit der Grabegabel anzustechen und die Zwiebeln mit einem kurzen Ruck leicht anzuheben, damit die weißen Würzel- chen abbrechen, keine Nahrungsaufnahme mehr erfolgen kann und die noch im grü- nen Blatt verbliebenen Nährstoffe in die Zwiebel zurückfließen. Dieses Anheben ist vor allen Dingen dann wichtig, wenn kurz Vor der Ernte Regen einsetzt, der die Zwie- beln zu neuem Wachstum anregt. Laub, das einem unausrottbaren Wird eine gut ausgereifte Zwiebel am Kopf zwischen Daumen und Zeigefinger gedrückt, so darf kein Stengelrest mehr fühlbar sein. Setzt sich die Zwiebel dage- gen als dicker Stengel fort, dann haben wir einen Schosser oder„Dieb“ vor uns. Diese durchgeschossenen Zwiebeln halten sich nicht im Winterlager. Man soli sie da- her bald verbrauchen. Schosser wird begünstigt durch Witte rungsverhältnisse, vielfach beruht se aber auch auf erblicher Anlage. Schosserbildun- gen in großer Zahl beweisen eine schlechte Auswahl der Samenträger. Die Bildung der R. S. „Gamma-Isomeres“ ist im Rohprodukt nur zu etwa 12 bis 15 Pro- Seine Isolierung erfordert außerdem ein mehrstufiges Fabrikations- verfahren, Allein die Vorzüge eines absolut reinen Gamma-Hexachlorcyclohexans sind 80 Überragend, daß rechnerische Gesichts- punkte davor zurücktreten sollten, weil hier das Beste gerade gut genug ist und der Volkswirtschaft ungeheure Werte er- Im Jacutin-Merck liegt nun unseres Wissens das erste Schädllings- bekämpfungsmittel dieser Art vor: ungiftig Warmblüter, ohne Geruchs- und Geschmacksfolgen selbst in unmittelbarer Anwendung bei Lebensmitteln, und 20- bis 2 Seine Bedeutung allein auf diesem Gebiet würde genügen, um ihm größtes In- teresse zu sichern. Haben doch Eriegszer- tin-Räuchertablette um im ge- schlossenen Raum mit ihren Dämpfen alle jene Insekten zu erreichen, die von Pulver und Flüssigkeit nicht ohne weiteres getroi- ken werden oder eine zusammenwirkende Bekämpfung notwendig machen. Küchen- schaben zum Beispiel, diese Plagegeister so vieler Küchen und Bäckereien; Fliegen, die in Wohnräumen und Stallungen auch als gefährliche Uberträger von Infektions- krankheiten vernichtungswürdig sind; Schnaken, Motten, Mehlmotten, Speckkäfer und Silberfischchen— alles kann mit der Jacutin-Räuchertablette erstaunlich rasch und dank der großen Haftfähigkeit des Prä- Darates mit einer Dauerwirkung bis zu mehreren Monaten vertilgt werden. Wir selbst haben in einer, neben dem Pferde- stalle gelegenen bäuerlichen Küche, die so- zusagen schwarz von Fliegen war, die Pro- be aufs Exempel gemacht: die Räucher- tabletten, in einem alten Blechdeckel mit unterstellter Kerze erhitzt, schmolzen fast geruchlos dahin, und wenige Minuten spä- ter fing bereits das große Fliegensterben an. ** Aeratliche und tierärztliche Erwägungen haben zur Entwicklung des Jacutins ge- führt. Aber auch der Gartenbau wird seinen Nutzen daraus ziehen. Schon heute zeigt sich, daß die Thrips- und Blattlaus- bekämpfung in den Gewächshäusern mit Hilfe dieser Räuchertabletten kein Problem mehr ist. Die gefürchtete Rote Spinne hat, ihre Schrecken verloren. Und ais Wir kürz- lich bei einer Besprechung den wissen- schaftlichen Mitarbeitern bei Merck von Praktischen Versuchen mit Jacutin- Puder als Stäubemittel im Garten erzühlten, da hatten sie nächst dem Hinweis auf ihr ver- bessertes Viton N nur ein Zufriedenes Schmunzeln. Wir meinen also, dag man mit Jacutin auch im Freiland ganz ungewöhnliche Wir- kungen erzielen wird, sobald die entspre- chenden Dosierungen und Löôsungsstärken für diesen Bereich klargestellt sind. Denn der Ruf nach„reinem Gammastaub“ für den Pflanzenschutz ist in letzter Zeit immer vernehmlicher geworden. M. S. IIA Südwestdeutsche Gartenbau-Ausstellung Landau Veranstaltungen der zweiten Augusthälfte 20. August—19. Sept. Industries chau II. Teil!: Gärtnerische und landwirt- schaftliche Industrie- und Bedarfsartikel, Landwirtschaftliche Maschinen und Ge- räte, Pflanzenschutz, Schädlingsbekämp⸗ fungsmittel, Düngemittel usw. 20.—24. August Sonderschau: Pfalz. Kunsthandwerk und Keramik, gärtne- rische Dekoration(Große Ausstellungs- Halle). a ö 20. August Pfälzische Handwerkerkundge- bung(Festhalle). 21. August Städte-Boxkampf Landau Kai- serslautern Festhalle) 20.00 Uhr. 21. August Sd Haßloch-RSV Mühlheim (Ruhr) Oeutscher Handballmeister) Sta- dion Handball 15 Uhr 27. August Verbandstag der Glaserinnung der Pfalz(Festhalle). 27. August Delegierten-Tagung der Landes- fachgruppe Blumenbindekunst Rhein- land-Pfalz Feuerwehrsaal). ö 28. August FC Mühlhausen(Elsaß) ASV Landau(Stadion 15 Uhr). — Wir notieren für Sie, daß. ... Obstkuchen sofort nach dem Backen vom Blech genommen werden sollen. An- dernfalls schmecken sie unangenehm nach Metall. Das gilt besonders für alle Obst- kuchen, deren Früchte einen Saft enthalten, der das Metall der Bleche angreift. . Apfelkuchen mit säuerlichen Aepfeln schmackhafter sind. Verwendet man dazu süße Aepfel, schmeckt der Kuchen nachher fade. Die ersten grünen Frischäpfel eignen sich vortrefflich. ... Beeren für Kuchen erst in Zucker und Mehl gewälzt werden, wenn sie mit- gebacken werden. Dadurch behalten sie ire Form und bleiben ansehnlicher. . Obststeine ein feines Aroma enthal- ten, das durch künstliche Geschmacksstoffe nicht zu ersetzen ist und auch beim Backen nicht verfliegt. Man sollte daher die Steine aufknacken und die Kerne zum Backen ver- reiben oder im Kompott ganz mitkochen. Gemeint sind vornehmlich Pfirsich, Apri- kosen- und Pflaumenkerne. .. Apfelkompott in der feinen Küche mit den Kerngehäusen, Schalen und einem Stich Butter gedünstet wird. Anschließend wird das Mus durch ein Sieb gedrückt. Die Zeit für das Schälen und Ausschneiden wird dadurch gespart, der Apfel restlos verwertet und ein Kompott für den Feinschmecker bereitet.„ 0 . Backbleche und-formen leichter vom Gebäck gelöst werden, so lange sie noch warm sind. Auch lassen sie sich dann mü- heloser reinigen. Sollten die Formen oder Bleche mit dem Gebäck erkaltet sein, wärmt man es einfach wieder an. Die Tleingartenlaube auf Stottern *—— Ill III 1 2 ie e C 5 ———————————.Z2— . Beim 2. Bauabschnitt wird der überdachte Sitzplatz eingeschalt, so daß ein zweiter Raum entsteht. In der Vorderwand wird ein Fenster und an der Seitenwand eine Tür eingesetzt. Eine Sitz- bank in dem neuen Raum und ein kleine! Tisch am Fenster 2 kleine Einbauschränke, auf der Zeichnung mit den Kreuzen dargestellt, ergeben das Mobiliar für einen ganz beschei- denen Aufenthaltsraum. Das kleine„Oert- chen“ bleibt wie es war, an ihm wird nicht gerüttelt und nichts verändert. Das Material für diese„höhere“ Stufe ist nachstehend aufgeführt: 5 KAMIN AIS RACK STEIN s 58 2 2 Kanthélzer 200 em lang 10K 10 4 Kanthölzer 230 em lang 1010 2 Kanthölzer 90 em lang lx 8 1 Kantholz 210 em lang 10x10 1 Kantholz 220 em lang 1010 1 Kantholz 100 em lang 10x 8 0% bm ‚II— Schalbretter 25 mm stark 7, qm 5, dm a Fußbodenbretter 2. Am 1 155 Fugbodenleiste 6,2 lfm 1 Türe mit Anschlägen u. Schloß 1 Fenster mit Anschlägen An neuen Preisen hat sich dazugesellt: Fensteranschlage à DM 10.— Fenster DM 45.— 5 Sartenarchitekt Richard Schreiner säuerlichen reer, Seite 14 MORGEN Samstag, 13. August 1949/ Nr. 161 — Eibkfubns biens 129 186. august 19. 30 uhr täglich 15.30 und 19.30 Uhr täglich überragt 1018 alles mit Vorstellung Uhr deuischlands 22. August einziger 15.30 Uhr Sgsldöwengruppe 0 4 größte Raubtiergruppe, gutofahrende Elefanten, Europas einzige Giraſte quf Reisen in der Tierschau aller Erdteile v. berühmten Tierpark Hamburg- Stellingen MESSPLAT2Z Liehbaum- Flaschenbie- aualitats-friedensbier in Brauereiabföllung mit plombiertem Etikett Eicuibaum · Brauerei MANNHEIM- fel. 51161 v. 52461 Samstag, 13. 8., von 20—4 Uhr Sonntag, 14. 8., In 15—1 Uhr Waaldpars Restaurant am Ster nm. TETLEPHON: 44165 Noehmals auf Wunsch: MHanunneimer rarniest 3 Tanzflächen Eintritt ist frei! Ab Wasserturm ständiger Omnibusverkehr bis Schluß der Veranstaltungen! die 2000 jährige Stadt Ladenburg mit ihrem herrlichen 2 2 Schwimmbad — Wartet guf hren Besuch dones Man Hunderiasl un angpark. Aar kine Ferienſreude für die Kinder unserer Leser! am Samstag., 13 August, 16 Uhr Mit dem Märchentneater„Kurpfalz“ ins Märchenland! Ges amfleifung: LUDWICQCVAAS Heute, Samstag Spätvorstellung IENIIFER JoRES (die berühmte„Bernadette“ in dem dramatischen Film „LIEBESSRIEEE. (Regie: W. Dieterle) Nach Schluß Straßenb.- 3 Verbindg. nach all. Rich-. tungen; ab Paradepl. 1.13 Helfe ITnRifER Jöns in „Liebesbriefe Beg.: 14.00, 16.00, 10.15, 20.30 Uhr Watonor Bis Donnerstag Ferdinand Marian (in seiner letzten Kolle) Mady Rahl, Rudolf Fernau, Dagny N Oskar Sima u. a. n DIE VNACHT DER ZNMWUILHF Eine Feiratsschwindler-Affäre nach einer wahren Begebenheit. Ein Stelldichein betrogener Frauen bei der Kriminalpolizei. Wochentags: 18.30 und 21.00 Uhr samstags: 17.00, 19.30 und 22.00 sonntags 16.00, 18.30 und 21.00 14.900 Uhr Kinder vorstellung Ein Film v. gigantisch. Ausmaß 20 000 Komparsen 2000 Pferde 200 Elefanten Beg.: 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 In Erstaufführung: l Der Würger 2 5 e Nach dem Kriminalroman von Edgar Wallace Beginn: 10.15, 12.00, 14.00, 16.00, 10.00, 20.00 u. 22.00 Uhr Sonntag ab 14.00 Uhr AMERIK AHAUS MANNHEIM Am Oberen Luisenpark 5 Wochenprogramm: D., 18. 8., 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag v. Dr. Sandner-München: „Die größen Sternwarten in den USA“ German-American Discussion Group: The Result of the Election of the Bundestag Engl. u. amerik. Kulturfllme:„Gehobene Di. u. Fr., 19.00 Uhr: Schätze“,„Jack baut ein Haus“,„Nelly was Mi. u. Sa., 15.30 Uhr: a Lady“(Amerik. Volksliederkomponist Foster) Schallplattenkonzert mit Einfg.: Debussy: „La Mer“, D. Diamond: Musik z.„Romeo und Julia“ Playreading Group:„Anne of the Thou sand Days“,„Merrily We Roll Along“ by Kaufman and Hart Bibl. u. Leseräume geöffnet werktags von 10—21 Uhr, sonntage von 14—20 Uhr; Kinderbibl. geöffn. an allen Werktagen v. 117.30 Uhr. Alle Veranstaltungen frei zugänglich für jedermann Di., 16. 3., 19.00 Uhr: Mi., 17. 8., 19.30 Uhr: 5 Sa., 20. 8., 19.30 Uhr: Mo., 13. 8., 18.30 Uhr: nach Wiederaufbau 18. August 1949 Frie grichsir. 77 Jelephon 48565 cafe Karl Tneodor 0 6, 2 Telephon 434 49 — Samstag und Sonntag TANZ Eintritt frei! Gasthaus„Prinz Max“ Käfertal, Ladenburger Str. 13 bietet zur Kirchweih in Küche und Keller das Beste. Es laden Freunde und Gönner herzlichst ein. Heinrich Dorn und Frau Rösl, geb. Oest. Aut nach Käfertal Zur Rerwe! Am Sonntag, ab 15 Uhr, Mon- tag u. Dienstag, jew. ab 19 Uhr Tanz Billige Getränke, gut bürger- liche Küche! dasmnaus„Zum Plug“ ö Kappelrodeck im herrl. Achertal. Umsteige- station Achern(Hornisgrinde- gebiet). Neuerbaut. Schwimm- u. Sonnenbad. Gut eingericht. Gaststätten. Auskunft und Pro- spekte d. d. Bürgermeisteramt. Waldema · de- Cigenbröile/ Was geschieht in and'ren Ländern? Waldemar ist's einerlei! Waldemar wird sich nicht ändern, Geht der Globus selbst entzwei! Aber uns ist Politik Sozusagen lebenswichtig. Sachlich üben wir Kritik: Das ist falsch u, das ist richtig! Das politische Int'resse Und das Urteil dann erst reift, Wenn man jeweils durch die Presse Den Zusammenhang begreift. Wer slels den M. Sich Heil Hat Kontakt Zu aller Dells Der 3. frohe Samstagabend in den Alster-Lichtspielen Mannheim Gesamtgastspiel Win Schaeffers Raharelt ler Romiker. Berlin „Melodie der Straße“ Eine kleine Revue der großen Stadt Musik und musikalische Leitung: HEINO GAZ E mit Edith Sthollwer- Willi Schaeffers- Ruth peter · Günther Keil- Anni Dobra- oe Furtner- Thea Krämer- Max Till Karten zu 1,50 bis 3,0 DM i. d. Buchhdig. Böttger; Zig.-Haus Schmitt; Schleicher-Kiosk am Tattersall; Zig.-Haus Feller, K 1. Musik.-Hdlg. K. Ferd. Heckel, O 3, 1; Zig.-Haus Schreckenberger, OEG-Bhf. Neckarstadt; Buchhandl. Kaerner, Feudenheim, Haupt- straße 75, sowie in den Alster-Lichtspielen, Telephon 446 47 Rechtzeitiger Kartenkauf empfehlenswert 20. audust- Samsiag 220 Ur Nach Schluß Straßenbahnen nach allen— Beginn 22 00 Uhr, Ende 4.00 Uhr 13. August dROSSE SkECMS-TAGE-NMachf auf der Phönix Kamꝑfbahn Am s tert lie Spitzenklasse Suddeutschlands For Köche u. Keller ist bestens gesorgt Nach Schluß des R nech ollen Richtungen NRC. Endspurt 1924 NMannßeim Stroßgenbeh bing 2 SCHWARZWALD Enzklösterle-Gompelscheuer 700 m ü. d. M., Gasthaus und Pension„Zum Enzursprung“. Gute Erholg., vorzügl. Verpfl., zeitgem. Preise. Ruf Enzkl. 30. Rheinfahrten mit„Lohengrin“ Samstag, den 13. 8., 14 Uhr, nach SPBEVNER 14 Uhr, nach MOR MNS Jeweils ca. 3 Stunden Aufenthalt Fahrpreis für jede Fahrt: Erwachsene 2,.—, Kinder 1.—. Einsteigestelle: Friedrichs- brücke, hinter OEG-Bahnhof. Die Fahrgäste sind im Boot gegen Regen geschützt. Ausführung der Fahrten nur bei genügender Beteiligung. A. u. W. Adler, Telephon 509 07 u. 303 26 Sonntag, den 14. 8., Id DER HKRIISSTA DT Böni. am Montag, dem 13. August 1949 Maria Himmelfahrt) droges Zwetschgenfest 15.00 Uhr: Großer Festumzug mit Zwetschgenkönigin und vielen Wagengruppen. Anschließend auf dem Turnplatz Krankenhaus) allgemeine Volksbelustigung Vergnügungspark- Musik- Tanz Sackhüpfen Wurstschnappen Glückshafen vom 13. bis 15. August 1949 in der Stadthalle: Obst- und Spirituosenschau Ausstellung in Küferei- und Kellerei-Artikeln Die Geschäfte sind am Maria Himmelfahrtstag-nachm. geöffnet gentung NEUEROFF NUN Meiner werten Kundschaft zur Kenntnisnahme, daß ich seit dem 8. August 1949, neben mei- nem Spengl.- u. Inst.-Geschäft ein Ladengeschäft zum Verkauf von Oefen, Herden, Gasherden, Elektroherden, Badeeinrichtun- gen, Waschtische, Spülsteine usw. unterhalte. Franz Berberich Mh.-Luzenberg, Akazienstr. 13-15 Vertrieb: Heinrioh Lauster, Lorch- Württemberg 4 bipr. 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Bild Der Froschkönig „ Dornröschen „ Aschenputtel Rotkäppchen 5 Schneewittchen und die 7 Zwerge 35 Der gestiefelte Kater „ Hänsel und Gretel e 2. 1 E1 L. „Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen“ Märchen von Roland Blessing Fröhliches Treiben auf dem Kinderspielplatz Die Rutschen und schaukeln dürfen kostenlos benützt werden. Eintrittskarten zum Preise von—,30 DM nur am Schalter des MM Wie fröher Vollbier! in Fnedensdualitä 158, SD und die hervorragende Köche im ſrogzen Bürger-Brau en ludwigshafen /an Sonntag. den 14. August 1949, ab 10 Uhr in allen Räumen S TIN RUN GS- MUSIK Uebertragung der nheuesten Wahlergebnisse J. De RST fröber: „Neckartal“ Monnheim) III.„. und weil es so schön war: noch einmal heute, morgen und Montag II Vollstesi am Nein auf der Rhein wiese, 3 Minuten vom Bahnhof — Preiskegelnn— Stimmung Die Attraktion: Hypodromreiten auf dem Festplat“ Musik: Kühner bvestwirt: Keller„3 Hasen Beginn: 16 Unr Eintritt frei! Ende: 4 Uhr Mannheimer Fußballclub 08 Tanz Große Karnevalgesellschaft Lindenhof. — f. 16! ai strie siert Ein K WI FPün rt W gegul Rede en h dne al jene erter Auf e il les ende, Aubger dein y ende ſensye Uilm- Elche diese os Weil und des Die( cumer liche wahr cher 50 Die Fer b fer d. den 2 ehen n 18 18 0, sc ach: tw Ian Ja er 5 celte ama, . Pre Aadan denne uche Tachm N H U Aach en 78 uch d n nur Aontro uur 15 Reim fluch n 0 W rie h, ſek, 1 ale a bung dehrne aalen deugt. zu- by 85 —3⁰ er, pt 1 Fung Auer ierung R in Briefwechsel ist daraus entstanden, wischen Zweimächtekontrollamt und pünder mit erheblicher Tonstärke ge- t wurde. Von Völkerrechtsfragen und hegung des Besatzungsstatutes ist darin Rede, wobei sich die Alliierten vorbe- en haben, letzteres wohl nur in ihrem e auslegen zu lassen. beziehungsweise jene Auslegung anzuerkennen, die auf ——— ͤX— Ufa- Demontage der Film- Verschlucken izt die Ufa in ihrem heutigen Zustande n eine wirtschaftliche Machtzusammen- zn Blick auf die wenigen Ateliers und adios und die rund 30 Theater die, aus Besitz stammend. in Westdeutschland ſnedlieben, ein Blick auf die Nöte, die deutschen Filmindustrie Hühneraugen- nerzen verleihen, verleitet spontan zu scheiden:„Auflösung dieses Restbesitzes, äußerung an die deutschen Filmindu- Fellen, Finanzierung des deutschen Filmes. bie Alliierten haben Bedenken, deren tigste Ursache darin liegt, es könnte ein Staatsfilmkonzern inder, der in seinem und der westdeut- ben Ministerpräsidenten Namen in Aus- A stellte, sich an der Durchführung des erten Gesetzesvorschlages nicht be- igen zu können, erklärte auch, daß dle Pderregierungen oder die bizonale Ver- lung kein anderes Interesse an dem Ufa- mögen habe, als es an die deutsche Film- Hastrie zu verteilen und damit der Dekar- entstehen. echnung zu tragen. berter Meinung basiert. a Filme, Peemabe en. eo deut! weifache Flschakt gelagert? Juf der einen Seite also steht ein Ver- Ii es könnte ein neues staatliches Pro- enda- Monopol erstehen), auf der anderen e steht der Wunsch., der bisher unter- aten und amputierten Filmindustrie Aldeutschlands, die nicht mehr konkur- ähig ist im jetzigen Zustande und deren Jeus fähigkeit langsam auch zweifelhaft zu helfen. 5 ſlelleicht— es deuten verschiedene An- en darauf hin— ist der Verdacht der Ferten so fest verankert, daß sie meinen, deutscher Film dürfe überhaupt nicht erstehen, und es sei besser, das deut- Publikum von der Abnahme ausländi- in ſechland, wenig verstandenen amerika- en Filme, uk der deutschen Seite ist daher die ung vorherrschend, daß nur deutsche fleszenten an dem Verkauf des Ufa- ahgens beteiligt werden dürften. ein wirtschaftlich betrachtet, ergibt sich ende Fragestellung: Wie sind die Ver- ensverhältnisse der zu entflechtenden im- GmbH. und der Cautio- Treuhand- Hier scheint aber, diese Klärung im Hinblick darauf, daß vor drei Jahren wohl die Meinung ge- ficht haben mag, ehemaliges Reichsver- ogelfrei, und selbst Rechte, die gutes Geld und gegen ord- Verträge an das, Reich zab gen worden ssien, seien nunmehr ohne Pschtsgültige Entscheidung an den frü- Eigentümer als private Kriegsbeute als Geschenk des Himmels zurück- besonders der bisher Abhängig zu machen. ich erkennbar kristallisiert Zweckmäßigkeit eines über- und einseitig entschiedenen Liquidie- des Ufa-Vermögens heraus: bie Chan mer die ichen— weil deutsche— Elemente ce, mittels ausländischer Un- deutsche Filmindustrie vor ahren, indem sie in die Hände aus- bcher — gele deswegen ungefährlicherer itet wird. die Wünsche einiger wohl daran be- er bzur. interessierter Kreise, einen fer darüber zu halten, wa eigentlich en zahlreichen deutschen Farbfllmen eden ist, en Gesel die von mehr oder weniger Ischaften ausgewertet wer- ist nieht uninteressant, daß„Sow- deutsche Filme auf eigene Rechnung Ft und zwar nicht nur in die Balkan- sondern auch nach Rußland, nach n und so Weiter. Pariser Firmen laut Pressemeldungen aus Ottawa, ſauada deutsche Filme. i abgesehen von allen anderen Mo- scheint es fraglich, ob die selbst- ich zur wirtschaftlichen Machtanbal- alpickelte, ob der Kern dazu in ihrer Je lag, als sie 1917 aus einer Anzahl r Unternehmungen erstand. Sie elte sich von 1922 bis 1925 zu einer a deren Filme Anna Boleyn, Nibe- Frau irn Mond, Metropolis, Variete dame Duparry in der ganzen Weit ans Anerkennung fanden. Schwierigkeiten führten Ache Wirt- zur aahme dureh den Scherl-Konzern und ugenber g, die das Unterneh- Jach streng kaufmännischen Gesichts- eu rationalisierten. Lech dann Ja nur 15 Die Ufa stellte von den rund 120 deutschen in eigener Produktion her Tentronterte von rund 6000 Filmthea- au 150. Bis zum Jahre 1933 war die deim von international anerkannten fal ſllelkeiten, wie Erich Po mme r. owäts on, Joe May, Marlene ſeleh, Greta Garbo, Adolf Wohl- ate die aden Pers gt. em den 1 d8 4 v0 10 ae d hl alte Packen sin ni ſek, Lilian Har ve J etc. Entwicklung der kalten Ver- ung ein. Taehmen der Erst nach Nach und nach wurden Ufa aufgekauft und die önlichkeiten aus den Stellen 5 Gegenwartswert der Ufa beträgt 1 ruchteil des Tnendruch. Rund 70 Prozent dieses us Wurden in der Sowjetzone ent- 0 westdeutschen Gebieten ver- a olgende Teile: Zone: 5 gata Vermögen einem Generaltreuhän- u borſchvermögen sind Vermögens vor dem In der britischen Zone unter- 14 meist kleinere ebnen, die auf Grund von Pachtver- aiden werden. Etwa 10 weitere Gebäude el Filialen des Ufa-Handels ver- wert Line: gal alen ae entange rür Filmtheater. 5 1 Imkopien werden ausgewertet. und sonstige Rechte an anderen d zur Zeit nicht zu aktivieren. g. altrechte zone; In der US- Zone werden an Theatern und ein eigenes * Faun denen 4 unterverpachtet und 2 be- 12 ind, tenen Er erpaltet Und einige zerstörte Gebäude undstücken von einzelnen Treu- 2 Ateliers in Geiselgasteig und Dr. IDLSIRITE- IND HANDELSBLATT Seite 15 Wiesbaden sind in Betrieb. Die Afifa siedelt von Berlin nach Wiesbaden Tone laufen alte Filme. drei in ihren Rechtsg über. Auch in der Us- Die Theater in der fran- unter dem mittelbaren Ein- ung. Die Ufa besitzt dort rundlagen bestrittene Pacht- Verträge, deren Objekte aber beschlagnahmt sind. Auf das Theater in 20S8ische Regierung Berlin-West: In beitslosigkeit im Ende Januar 1949 Juli bei 1 254 450 Saarbrücken erhebt die fran- Rechtsansprüche. Tempelhof befinden sich Ufa- Ateliers und die Kopieranstalt der Af 1 11 selbst 6 Pachttheater, 5 theater und 2 Musikverlage. 1 verpachtetes Eigentums- Strukturelle oder konjunkturelle Arbeitslosigkeit Trotz einer geringfügigen Besserung in der zweiten Juli-Hälfte weist die Kurve der Ar- VWG Während die Gesamtzahl immer noch nach oben. der Arbeitslosen 937 790 betrug. lag sie Ende 0— dem bisher höchsten Stand seit der Währungsreform. entsprach dem Steigen der auch die Zahl der freien Arbeitsplätze: Erwartungsgemàg Arbeitslosigkeit Monat Index der Index der freien Arbeitslosigkeit Arbeitsplätze Januar 214(Mal 1948= 1000 27 Februar 236 26 März 258 24 April 272 22 Mai 277 19 Juni 282 17 Gleichzeitig hat sich allerdings die Zuwachs ländischer Beteiligung wirtschiaftliche Macht- anballung im deutschen Filmwesen sich be- haupten Wird. Keine Ahnung hat das deutsche Publi- kum von den Gewitterwolken, die sich über sein Filmwesen zusammenballen, indem zur Vermeidung von Anballung sich jenseits der Grenzen eine starke Macht zusammenballt, um den deutschen Filmmarkt mit seiner wirtschaftlichen Macht zu beherrschen. F. O. Weber Es wäre zu überlegen, wie der vor- nehme Zweck der Lex-Ufa, das in- der Prä- ambel zu diesem Gesetz enthaltene Ziel „eine gesunde, demokratische und in Privat- eigentum stehende Filmindustrie in Deutsch- land zu fördern“, erfüllt werden Könnte. Die voraussichtliche Wirkung des jetzigen Entwurfes der Alliierten wird die deutsche Filmindustrie nicht nur dezentralisieren, sondern geradezu begräbnisreif machen, Während die Gefahr entsteht, daß mit aus- Ohne Wissen der Importeure Bd L mit ihnen einig Mit der Einführung der Volleinzahlungs- pflicht für Importeure mit Wirkung vom 15. Juli hatte sich eine lebhafte Diskussion dar- über ergeben, ob die Importeure durch diese Maßnahme nicht zu stark benachteiligt Wür⸗ den. Nachdem das neue Verfahren jetzt seit einem Monat in Gang ist. läßt sich. wie Wir aus den der BdL nahstehenden Kreisen hören. keststellen daß von Seiten der Importeure keinerlei Anstände erfolgen und die Einführ- Wirtschaft mit diesem Verfahren durchaus ein- verstanden ist. Im Grunde bedeutet das neue Verfahren ja nichts anderes als eine Rückkehr zu früheren Gepflogenheiten. Die Klagen, die über die Volleinzahlungspflicht eingelaufen wa⸗ ren, seien in erster Linie von den Banken 8e kommen. aber nicht von den Importeuren. Diese hätten zu einem überwiegenden Teil be- reits vor dieser Regelung ihre Gelder bei den Banken bezahlt, denn die Importeure konnten bis dahin schon mit schuldbefreiender Wirkung einzahlen, wenn das Akkreditif eröffnet Würde. Das haben sie zu einem nicht geringen Teil. Worauf wir verwiesen werden, aus Risiko- erwägungen getan., aber auch deswegen, um sich gegen eventuelle Kurseinbußen zu sichern. Auf diese Weise hätten sich natürlich beträcht- liche Beträge bei den Banken angesammelt. die entsprechend der Regelung des neuen Verfah- rens an die BdL, die ja nunmehr an Stelle der Militärregierung das Obligo übernommen Bat. weitergeleitet werden mußten, und diese Ein- das ist die Frage irmerhalb dieser zweiten Kategorie folgende Indexzahlen veröffentlicht Mai 1948 100): Januar Februar März April Mali Juni 176,5 193,1 213,7 239,8 249,5 255,4 An diesen Zahlen ist bemerkenswert, dag sie einmal erheblich niedriger sind als die Ar- beitslosenindices der Saisonberufe und zum andern eine ununterbrochene Aufwärtsbewe⸗ gung aufweisen. Mißg verständlich ist allerdings der in Anlehnung an frühere Reichsstatistiken gewählte Begriff der„Konjunkturberufe“, der den Eindruck erwecken kann., als ob die nicht saisonbedingte Arbeitslosigkeit ausschließlich konjunkturell verursacht sei. Das ist aber kei- neswegs der Fall. da einmal die Arbeitslosig- keit in den Saisonberufen zu einem hohen Prozentsatz konjunkturell bedingt ist(es sei Während die konjunkturelle Arbeitslosig- keit durch geeignete kreditpolitische Maßnah- men weitgehend beseitigt werden könnte,. ohne dabei die Stabilität der Währung und der Freise zu gefährden, stehen einer Verringe- rung der strukturellen Arbeitslosigkeit un- gleich größere Hemmnisse entgegen, die nur im Zuse einer langfristigen Raum- und Struktur- planung schrittweise überwunden werden kön- nen. Kermzeichnend dafür ist vor allem der weitgehend ungleiche Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen in den einzelnen Län- dern des VWG. der in der folgenden Tabelle sichtbar wird: Auf 1000 Erwerbspersonen entfallen Arbeits- dose(Juni 1949): 5 5„ 5 g Nordrhein- Westfalen 42,5 bußen sind es offenbar gewesen, die die Ban- rate(vom Monat Juni abgesehen) allmählich nur an die das Saisonübliche Ausmaß zeitweise Niedersachsen 137,1 ken zu ihren teils außerordentlich lebhaften verringert: Weit übersteigende Arbeitslosigkeit in der Bau- Schleswig-Holstein 225,6 Einsprüchen gegen das neue Verfahren ver- Zunahme gegenüber dem Vormonat wirtschaft erinnert) und gleichzeitig eine Zahl Hamburg 82,1 anlaßt haben. Nunmehr aber hätten die Kla- Januar plus 194 902 von etwa 650 000 Arbeitslosen als strukturelle Bayern 126,2 ufgehört und sei: üchternen Be- Februar„ 100 373 itslosiekeit bezeichnet werden muß. Dies Hessen 79,2 fen autsshört und seien einer nüchterne, März„ 933977 Arbeitslosigkei en een men Diese Württemberg-Baden 47.4 trachtung gewichen. Bei den sich im Zusam- April„ 62 601 Zahl liegt unter der Arbeitslosenziffer vom Bremen 83,3 menhang damit ergebenden Reklamationen Mai„ 20 893 November Vorigen Jahres(rund 700 000). au hätten zweifellos auch Bonitätsfragen eine Juni 7 22 078 welcher Zeit sich die westdeutsche Wirtschaft Bizone 92,7 Rolle gespielt, da alteingeführte Importfirmen Juli 2 16 738 in einer ausgesprochenen Hochkonjunktur be- Hauptsache auf die. Steine und Erden. Hilfsarbeiter aller für diese Gruppe beitslosigkeit weist gen Berufsgruppen Die Abnahme des Zuwachses geht in der wWerm auch nicht konti- nuierlich bessere Beschäftigung in den eigent- lichen Saisonberufen zurück. zu denen die Ver- waltung der Arbeit(VfA) die land- wirtschaftlichen Berufe. und forst- die Industrie der die Bauwirtschaft sowie die Art zählt. Der von der VfA berechnete Index der Ar- im ersten Halbjahr 1949 folgende Entwicklung auf(Mai 1949 100): Januar Februar März April! Mali Juni 352,1 398,5 422,8 393,0 379,1 331,1 Diesen Saisonberufen hat die VfA alle übri- als„Konjunkturberufe“ gegenübergestellt und für die Arbeitslosigkeit Neben diesen ausgesprochenen Notstandsge- bieten gibt es noch bestimmte Branchen, die Zleichfalls eine von der allgemeinen Entwick- lung weitgehend abweichende Beschäftigungs- tendenz aufweisen. Unter den sog. Saisonbe- rufen gilt dies 2. B. vor allem für den Forst- beruf, dessen Arbeitslosenindex von Mai 1948 (100) auf 809,5 im Juni 1949 angestiegen ist. Mit größerem Abstand. aber immer noch weit über dem Durchschnitt liegend. folgen die Baube- rufe(540,7). Steine und Erden(496.3) und die Hilfsarbeiter(383,6). Unter den„Konjunkturbe- rufen“ führt die Gruppe der Holzverarbeitung mit einem Juniindex von 538,8 vor der Leder- herstellung(470,5). Textilerzeugung(427.7). Me- tallbranche(405,0), Bekleidung(360,4), Verkehr (343,9). Nahrungsmittelindustrie(301.2) u. a. G. und solche mit entsprechender Reputation ohne weiteres immer die notwendigen Kredite be- kommen hätten. Durch den Zwang zur soforti- gen Bezahlung ergab sich auch zudera der nicht zu unterschätzende Nutzen, daß nunmehr jeder Einfuhrkaufmann danach strebe. mit seinem Kontrahenten Zahlungsbedingungen zu verein- baren, die im ganzen gesehen günstiger seien. In diesem Zusammenhang erfahren wir noch eine wichtige Neuigkeit. Die maßgebenden Stellen seien derzeit bemüht und würden Wahrscheinlich in nächster Zeit bereits dazu übergehen. den deutschen Außenhandelsban- ken draußen selbst Konten zu geben und zwar nicht nur Konten, auf denen sie gewissermaßen als Beauftragte der Bd. Exporterlöse ansam- meln. Diese Konten sollen vielmehr Zweiseitig fand. ohne jedoch diese Arbeitskräfte absor- bieren zu können. Da es gegenwärtig keine Saisonarbeitslosigkeit geben kann und gleich- zeitig die einer allgemeinen Produktionsaus- weitung noch im November vorigen Jahres gezogenen Grenzen durch Steigerung der Koh- lenförderung. Elektrizitätserzeugung sowie des Ein- und Ausfuhrvolumens inzwischen be trächtlich erweitert werden konnten., wird man von der Gesamtzahl der Arbeitslosen(Ende Juli rund 1 250 000) etwa 650 000 abziehen müs- sen, um zu einer Vorstellung vom tatsächli- chen Ausmaß der konjunkturell bedingten Ar- beitslosigkeit zu gelangen die danach bei etwa 600 000 oder 47 Prozent der Gesamtzahl lie- gen dürfte. Abwärtskurs abgeschwächt in Württemberg Baden Die allgemeine Lage der Wirtschaft in Würt⸗ temberg-Baden hat sich nach dem letzten wirt- wenn auch schaftlichen Lagebericht des Wirtschaftsmini- steriums auch im Monat Juli Wenig geändert, „Anzeichen der Abschwächung der in den letzten Monaten nach abwärts gerich- teten Entwicklungstendenzen nicht zu verken- nen sind“, wie der Bericht konstatiert. Der Auftragseingang habe in verschidenen Wirt- schaftszweigen eine„gewisse Belebung“ erfah- ren. Dies gilt insbesondere für den Fahrzeug- bau, die elektrotechnische Industrie, die Ferti- Sung von Baumaschinen sowie für Teile der holz verarbeitenden Industrie. Sind ebenfalls zut beschäftigt die Stpie, Wäh Nach wie vor Textilindu-⸗ Klegschuhindustrie ihre Vollbe- schäftigung durch- verstärkte Kundenwerbung sichern muß. Ungünstig ist die Lage bei den Eisen- und Metallgiegereien, zahlreichen für die Eisenbahn liefernden Betriebe sowie in der Seifen- und Waschmittelindustrie. im Baugewerbe tragslage Die Auf- ist uneinheitlich. Neue Aufträge gingen nur schleppend ein. Die Industrieproduktion entwickelt sich in den einzelnen Industriegruppen uneinheitlich. So zeigte der Index für die Erzeugung von Pro- duktionsgütern im Juni einen Rückgang um 7,4 Prozent. Auch für Juli liegen Berichtè über Produktionseinschränkungen u. a, in der Ma- schinen-, Werkzeug-, metallverarbeitenden und elektrotechnischen Industrie vor. Obwohl sich die Neigung zur Stabilisierung verstärkt, hat, ist im Gleichgewichtszustand Preise für Roh- und duktionsgüter zeigen, so wird 5 bericht ausgeführt, eine größere Festigkeit. Im Konsumgüterbereich sind die Preise einiger Wa- rengruppen mit sinkender Tendenz noch im- mer in Bewegung, wenngleich auch in diesem Sektor die Neigung zu weiterer Stabilisierung unverkennbar ist. So stehen unter Preisdruck vor allem noch Textilien und Hausrat. Preisgefüge noch kein erreicht. Besonders die Hilfstoffe und für Pro- in dem Lage- Der Warenaustausch zwischen Württemberg Baden und den deutschen Ostgebieten konnte im Juli gegenüber Juni sowohl bei den Lieferun- gen als auch bei den Bezügen beachtlich erwei- tert werden. Der Warenbezug aus der sowie tisch besetzten Zone erhöhte sich im Juli auf 3 1 608 000 DM im Juni 214 00 DM), aus den Westsektoren von Berlin auf 1 754 00 DM(im Juni 45 100 D). Württemberg-Baden in die sowjetisch besetzte 5 Zone Waren im Werte von 951 O0 DM gegen- über 265 000 DM im Juni und in die Westsek- toren von Berlin im Werte von 15 402 00 DM gegenüber 1 252 00 DM im Juni. d B. Handwerk fürchtet „Ss h Warze Nach Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der württembergisch- badischen Handwerkskam- mern in Stuttgart hat Lage des Handwerks im zweiten Quartal 1949 bei weitem nicht in dem Umfange gebessert, wie es der allgemeine sich bringen müssen. Kon kKkUrrenz 81 Vorstandsmitgliedes Dr. C. A. Schle u ss ner Ende September in Frankfurt endgültig auf gemeinschaft, die ideologischen Grundlagen des selbständigen, sich seiner sozialen Pflichten be- wuhten Unternehmertums wissenschaftlich zu erforschen. Werden, daß das Unternehmertum für die Er- haltung der Freiheit in der menschlichen Ge- sellschaft einen wichtigen Beitrag zu leisten hat. tische Vorschläge auszuarbeiten und in allen Organisationen mitzuarbeiten, in denen Pro- bleme des Unternehmertums im Interesse der Volkswirtschaft bearbeitet werden. diesem Zweck gegründeten wissenschaftlichen Beirat gehören unter anderem die Professoren B õ hm, Frankfurt. Geiler. Heidelberg, und Nöll von der Nahme r., Mainz, an.(dena) warnte vor dem großen Dollardefizit, das sich 1 nach Ablauf des Marshallplanes im Jahre 1952 Geliefert wurden im Juli aus f die Abteilung vor, die Leistungfähigkeit der senschaftliche Methoden zu steigern und in ver- markt feste Haltung mitt weiterer örtlicher Erhöhung der Pfandbriefe und Schuldverschreibungen. werden. damit die Außenhandelsbanken selbst darüber verfügen können. Die deutschen Außenhandelsbanken würden mit den Devisen. die sie vereinnahmt haben. also àuf das Akkreditiv. dann selbst einspringen und damit zu einem wesentlichen Teil in der Lage sein. die bisherigen Funktionen der Bdl, zu über⸗ men. 5 ve. Gegenwertsverrechnung greift nicht vor Ab I. Mai werden nach einer Mitteilung des Zweimächtekontrollamtes sämtliche Gegenwert⸗ einlagen ohne Ausnahmen zu dem ausschließ- lichen Umrechnungskursus von 30 Dollar-Cents für 1 DM berechnet. Für die vor dem 1. Mai laufende Zeit werden die DM-Gegenwert-Ein- der Marshallplanhilfe voraussichtlich ergeben- lagen vorbehaltlich bestimmter besonders auf- den 128 8 sel schwer vorauszusagen. In Seführter Ausnahmen, für die eigene Umrech⸗ mancher H icht hätten sich die Aussichten für Bungskurse angegeben Werden, ebenfalls zum die Westzonen seit der Einführung des Eong⸗ Kurs von 30 Cents für 1 DM berechnet. Diese term. Programms gebessert. Es sei durchaus Genehmigung ist von dem Verwalter des Mar- möglich, daß zum Beispiel die Nahrungsmittel- shallplanes unter dem Vorbehalt erteilt wor- Preise noch weiter zurückgehen. Außerdem be- den, daß sich die ECA das Recht Weiterer Aen- stünden Anzeichen dafür, daß in den Nach- derungen rückwirkend auf die Zeit vor dem barländern“ Grundnahrungsmittel in ausrei. 1. Mal dieses Jahres so lange vorbehält, bis und die dadurch hervorgerufene verschärfte Konkurrenz beigetragen hat. Vielfach werde durch Preisunterbietungen versucht, der De- Pression Herr zu werden. Derartige Tendenzen zeigen insbesondere solche Betriebe, die im Rahmen der Gewerbefreiheit eröffnet wurden. Heftige Kritik übt der Bericht am öffentlichen Vergebungswesen von Aufträgen, bei denen untragbare Vorgänge insofern festzustellen seien, als die Baubehörden die Bestimmungen der Verdlenungsordnung für Bauleistungen nicht mehr sinngemäß anwenden und auch die Leistunigsbeschreibungen so ungenau sind, daß die Angebote überall starke Differenzen auf- weisen müssen, So sollten entsprechende Mag- nahmen der beteiligten Baubehörden durchge- führt werden, um keine Schleuderangebote zum Zuze kommen zu lassen. d stärktem Maße Nahrungs- und Futtermittel von europäischen Ländern zu beziehen. In einem Bericht über diese Probleme wird hervorgehoben, dag im laufenden Finanzjahr mehr als eine Milliarde Dollar für Nahrungs- mittelimporte nach Westdeutschland aufgewen- det werden müssen. Zwei Drittel dieser Summe würden aus amerikanischen und britischen Dol- larzuteilungen gezahlt. Nach der geplanten Ausdehnung des westdeutschen Export-Import- Programms würde sich der Wert der gesamten Nahrungs- und Futtermittel-Importe auf rund 1,5 Milliarden Dollar, das ist die Hälfte des gesamten westdeutschen Importprogramms, be- laufen. Die amerikanische Dollarunterstüzung würde jedoch im Jahre 1952 erfolgen. Die genaue Größe des sich nach Beendigung Selbständige Unternehmer organisieren sich s Die„Arbeitsgemeinschaft selbständiger Un- ternehmer“ wird sich nach Mitteilung seines 4 bietsb 3 585 5 chendem Umfang zur Verfügung stehen.(dena) die Festsetzung der Ansprüche gegenüber Bundesgebietsbasis konsti uren. 1e Vorbe-. 22 Deutschland endgültig entschieden sein wer- reitende Gründung fand bereits am 23. Juni Import-Export-Börse den. In dem Schreiben beißt es weiter, dag 1949 in Wiesbaden statt. 3 1 i a m 12. August dieser Vorbehalt mit Rücksicht auf den Um- Nach der Mitteilung beabsichtigt die Arbeits- rechnungskurs für bestimmte festgelegte Wa⸗ ren gemacht wird, deren Umrechnungskurs einen 30 Cents übersteigenden Wert für 1 PM ausmacht. Die Genehmigung des 30-Cent-Um- rechnungskurses für Gegenwerte Soll jedoch der endgültigen Festlegung des notierten Wech- selkurses keinesfalls vorgreifen. Am 12. Sprechtag der Frankfurter Import- Export-Börse entwickelte sich bei starker aus- ländischer Beteiligung ein lebhaftes Geschäfts Sespräch. Im Vordergrund des Interesses stan- den Textilangebote aus dem Ausland. Schrott- angebote und nachfragen sowie zahlreiche deutsche Spezialexportgüter meist technischer Art. Besonders gefragt waren Nadeln. Eine australische Firma suchte Stahlerzeugnisse, Röh- xen und Baumaterial und offerierte japanische Textiljen. Nach einer Vereinbarung mit der Exportbörse Berlin sollen die an einem der beiden Plätze nicht interessierenden Export- anfragen ausgetauscht werden,(dena) Ferner soll der Beweis erbracht i 1 ft beabsichtigt. Ak- 5 Die Arbeitsgemeinschaft absichtigt, pr Soforthilfe-Formulare sofort in Druck Die Muster für die Erklärungen der Abgabe Pflichtigen zur Soforthilfe werden eben ausge- druckt und sollen dann so zeitig versandt Wer den, daß sie spätestens am 20. September im Besitz der Steuelzahler sind, die zu den Ab- gaben herangezogen werden. Dies erklärte Prä- Einem zu Anstatt Fleisch freizugeben. Auf Grund der verbesserten Versorgungslage und der laufen- den Fleischimporte hat die VELF dem Zwei- 8 8 1 5 sident Dr. Kühne von der Finanzverwaltung e ee TTT a m Dollar faden schlagen.(dena) 5 hätten dann einen Monat Zeit, die notwendig sei, Aluminium nicht gefragt. Das Lunener Alumi- niumwerk hat 450 Arbeitern und 25 Angestellten zum 3. September gekündigt, da der Absatz von Hüttenaluminium nahezu zum Erliegen gekommen ist. Die Monatsproduktion wird von 930 auf 600 Tonnen gesenkt. Die Tonerdeproduktion soll voll- kommen eingestellt werden, Bas Werk nat bereits 4000 Tonnen Aluminium im Werte von 7 Mill. DM auf Lager. Die Werkleiung bemüht sich, einen langfristigen Kredit in Höhe von 5 MIII. DM zu erhalten,(dena) aber auch für ausreichend erachtet werde, die Unterlagen zusammenzustellen. Am 20. Ok ober sind dann Vermögensanzeige und Selbstberech- nung abzugeben. Zugleich ist zu diesem Fer- min das erste Drittel der allgemeinen Sofort- hilfeabgabe zu leisten. Für diejenigen Ab- gabepflichtigen, die Amnestieschmerzen haben, weil sie bei der Bestandsaufnahme zum 20. 6. 1948 keine richtige Erklärung Abgegeben haben, besteht bis zum, 20. Oktober noch die Möglich- keit einer Berichtigung. Hierauf wurde beson- ders hingewiesen, da bei ihrer Unterlassung schwere Strafen zu erwarten seien, Die Abteilung für Ernährung, Landwirt- chaft und Forsten im Zweimächtekontrollamt Um die Ent- schlägt ür die Bizone ergeben könnte. tehung dieses Defizits abzuwenden, eutschen Landwirtschaft durch moderne wis- Wertpupierbörsen örsengeschäft wickelte sich in der Berichtswoche in engen Grenzen ab. Im allgemeinen VVV Am variablen Markt etwas Lebhaftigkeit, dagegen zeigte der Renten- Soforthilfe- Prophezeiung kürt 22. August kurrenz wurde besonders durch die vielen Neu- eröffnungen und vor allem arbeitsbetriebe im Bekleidungs- und Friseur- handwerk festgestellt. den Verwaltungsbehörden, vor allem der Ge- werbepolizei, nahe, der Schwarzarbeit viel ener- gischer und intensiver Das Handwerk sieht in den Schwarzarbeitern eine unlautere Konkurrenz allem darauf hin, daß sich diese Kräfte sowohl der Bezahlung von Umsatz-, Gewerbe- Einkommensteuer. als pflichtungen entziehen. temberg-Baden 4610 Handwerksbetriebe neu öffnet(davon 635 Flüchtlingsbetriebe), Wäh- 1 5 ersten Quartal 4261 Betriebe(davon 590 Flüchtlingsunternehmen) waren. Inhabern der neu eröffneten Betriebe haben und das zeigt augenscheinlich die Auswirkun- gen der Gewerbefreiheit— nur etwa 18 Pro- zent die Meisterprüfung abgelegt. der Neueröffnungen entfällt Gruppe Bekleidungshandwerk. Teil Gruppen des Bau- und Metallhandwerks sowie das holzverarbeitende Gewerbe. 4 ö 1 18 5 E die steigende Eröffnung von. Gewer 5 Betrieben durch Minderjährige hingewiesen und betont, daß dieser ungesunden Entwicklung die Vormundschaftsgerichte entsprechend ent- gegenwirken müßten, Sinken der Einkaufspreise auch die Preise des 1 3 1 1 Frankfurt Hamburg München Stuttgart 5 5 M 8. 8. 12.8. 8. 8. 12. 8. 8. 8. E. 3. 55 a 5 5 5 255 2500 5 20 1 2 5 5 der Presse die praktische Abwicklung der So- Gütermangel hätte mit. Kleyer 8 5 9% 9 85% 9 9 9 9 kforthilfe. Er gab unter anderem bekannt, dag Eine ungesunde Kon- Bzper, indtorWerkb 13½ 5 14 13 + 1 13˙* 14 14 mit den Auszahlungen an die Berechtigten un- Jul, Berger 16½ 16½ 17 X 17 b 16 16½ 16 16 mittelbar nach Eingang der ersten Anträge, durch Schwarz- Buderus 291 293 30 4 775 470 8 52 also bereits in der ersten September-Woche, j n 21 88 215 2010 2% 205 200 20% 21 2„„ den einzelnen Ge- i ee eee Demag** 422 30 8 79175 1 5 8 5 5 meinden 895 22 S an ausgegeben wer 5 5 1 17 175—— 8 N 8 5 e 5 381% 2 15. 5 33 b 31 8. den. 9 5 dann die ausgefüllten Anträge bis s bisher nachzugehen. 451 45¹ 47 x 45 40 40 46½ 46 zum 30. August zurücklaufen werde von den als bi 5 n 9 8 98 85 8 1 3 2 82. 39 b 30 b 41 30 b Soforthilfe-Aemtern bei den Gemeinden sofort und weist vor Feinmechanik Jetter 33½ 337— 8— 5 327 34 über sie entschieden und mit den Auszahlun- 0 Feldmühie 35 35 K 3—.¾ 30.T 34 2415 8 5 gen begonnen.(dena) d Felten& Guilleaume 41 41 52 43* 41 77 32 41 b 2 2 a ch d lalen Ver Th. Goldschmidt 34 5 05. 5 8 5 85 Ausländer dürf h au er soziale 8 5 Bergbau 23 b 23 5 55 ander dürfen a I fleldeder zer emen: 6„ b, r„„ 2, E e Im zweiten Quartal 1949 wurden in Würt- Hoesch A.. 95 4 6 5 14 23½% 75 1—f— 25 aus Sesperrten Guthaben 5 Zunghans„ 120 13¼ 12K 12½ 12½ 14 14 Die Banlt deutscher Länder veröffentlicht Klöcknerwerke 5 5 J a ali fen„ 23 ½ 9 + 855 b 3 75 24¼ 24% Line interessante Bekanntmachung, die zu einer 8 we i 38 30**—— 1 f E Von den Löwenbräu München 5 45 2 125 25— 5 85 Weiteren Auflockerung des Kapitalmarktes bei 0 Mainkraftwerke N 13 1805 13 135% 13 14 14 tragen kann. Die Landeszentralbanken in der Mannesmann 5 8 5 75 xX 47 41 1 40% 40 40 5 5 amerikanischen und britischen Zone sind nun- 1 V 455 5 5 8 5. 5 mehr aht worden, auf Antrag 155 geneht. E tal 5 6 559 6 T 5½& 0 5 b 7 7 missen. daß gesperrte Guthaben aus andischer VVV%//fnö(, e ee Glupiser durch Vertnittlung der Kontenfün⸗ 1 75 415 Rhein. Westf El.. 15 120 15 5 155 15 5 2 renden Geldinstitute zum Ankauf bzw. zur Es folgen die ö 1 10 5 235 23% 32 25 25 Zeichnung von Anleiheemissionen der Länder N Salzdetfur 5 5— 50 2— 5 oder sonstiger öffentlicher Institutionen und 9 7 5 1 5 30 30— er. 818 Ferner dur V 8 15%„ 10%„ 15/0% 16% 10 10% 10 zum ankauf bzw. zur Zeichnung aller derjeni- 80. e 13 12 K 14 b 12 ½ b 12% b 13 15 15 gen Emissiopen. die von der Bdl, zum Erwerb südd zucker. 464% 057 12275 25 3 115 1. 2 aus Anlagekonten freigegeben sind. verwendet Lension 5. 5* 2 4x 227½ 21½ 22½ b 2 23 23 werden. Darunter fallen auch die vor der Aus- ells 20 1 2 5 8 be stehenden Anleihen der Kreditanstalt für „ 205 21¹¼ 21½⁰* 203% 20% Babe. anste 0„ 5 a 2.* 7% 7%. 1 75% 75% Wiederaufbau. Entsprechende Anträge müßten Der Lagebericht betont, daß entsp Rhein Hyp PF.— 7.8* 7705 77% X 7576 73%% an die für das kontenführende Geldinstitut zu- Wttbg Byp Pf 5—— 5 8. 8 e es ständige Landeszentralbank gerichtet werden. Handwerks zurückgegangen seien, wozu aller- dings auch der allgemeine Auftragshunger Erläuterungen: x= bezahlt, b Brief, T= Taxe(alle übrigen Kurse: Geldkurse) 1 IK. — 1. ve Seite 16 MORGEN Samstag, 13. August 1949 Nr. 4. br * ge Ein b feld/ Von A. Castaing. * 5 Ba Lossenack war mit einem Schlage auf die„Valdevia“ langsam in den Wellen meine Arme 2u schlieſzen. Warum habe e A1 dem Gipfel des Ruhms. Gewiß, der Ueber- versank. nicht geschrieben, nicht telegraphiert I po seedampfer, den er befehligte, die„Val- N 4. weiß es nicht. Abreisen, das War mein einzg ka devia“, der Stolz der Bray& Colson, war Ich versuchte, mir die Katastrophe auf Gedanke. Abreisen, bei ihnen sein, ich gelt 10 untergegangen, den Rumpf beim Rammen Grund der Berichte einer begeisterten und nicht ein lebloses Blatt Papier, A eines Riffes durchlöchert. Von den einigen Presse auszumalen, während um mich heute morgen mit meinem Matrosenbma Tausend Menschenleben aber, für die herum unter trüben Wolken und flattern- und diesem entstellenden Bart ankam, ua 0. Lossenack die Verantwortung trug, war den Fahnen, die von einem scharfen Winde ich von meiner Stadt empfangen. Sie be aln keines verloren. Da war nichf ein einziges, gepeitscht wurden, eine neugierige Men- grüßte mich mit Girlanden, Wimpeln un selbst nicht das geringste, das er nicht dank schenmenge sich ansammelte. Endlich war Festesschmuck. Ich befragte die Leute seiner Energie und seiner Kaältblütigkeit die Stunde gekommen, in der der Ruhm haben mir alles gesagt, alles offenbart, u den vereinten Elementen Feuer und Was- Lossenacks, mit stolzen Lettern auf einem andrer Lossenack hatte mich verdrängt, J 45 ser entrissen hätte. Als nun aber die Denkmal verewigt, die alte Seestadt, seine selbst War tot. Ach, wie ist der Ruhm d= Bemannung ihrerseits das sinkende Schiff Vaterstadt, erfüllen sollte. schön! Doch andre Grüße hatte ich erhofft verließ, trat Lossenack vor, um in das Eine plötzliche Stille warf mich wieder in„Das ist ja Wahnsinn!“ rief ich.. letzte Boot zu springen, das zum Kentern die Wirklichkeit zurück. Inmitten der auf romantische Uebertreibung, die Mer 1 überladen war. Er übersah all die Hände, einmal ernster gewordenen Geschter tauch- würdig ist. Lossenack, stets bewunderte 10 die sich ihm ungeduldig entgegenstreckten, 25 die e N seiner Ihren scharfen Verstand.“ ö und sagte bloß: rau und seines Sohnes auf. 0 77 5 5 1. 5 5„Hunderttausend sind bereits durch»Ich bin immer noch der Lossenach f Zzu wievielen seid ihr drinnen?“ Spenden aufgebracht worden“, kicherte je- Sie liebten. Aber hören Sie mir zu, Were „Dreiundzwanzig. Kapitän!“ mand hönnisch hinter mir.„Die beiden dort und Sie werden mich verstehen. Sie ann „Los, Jungens, holt an! Ich bin zu viel.“ sind jetzt versorgt.“ 5 mich doch, so wie ich War: arm, unbe tau Gerhard Marcks: Charons Nachen Und er stieg wieder aufs Deck, während Erzürnt wandte ich mich um., und da Sean alt en 1 e und unerüif 5 g 5 gewahrte ich ganz flüchtig, dort drüben in baren. Num, Wer ist heute I der letzten Reihe der Menge, ein Gesicht senack? Eine Art ee eine berühmt Ei KI 2. 7 unter all den andern. Herrgott! Diese strup- Personlichkeit, 2 Name! Da habe ich 900 0 In unge drler lan 2 Von H. C. WWells pigen Augenbrauen, dieser graue, scharfe dacht. all dies einen Sonne eu verma ae Blick! War es möglich, daß sein Bild mich dessen 1 7 e 3 0 be 1 f 21 7 3 1 War, alles: en Reicht „Da wir uns gerade über Vogelpreise Sie müssen wissen, daß dieser Brillant Handelsobjekte erst am Schluß auszuhändi- 1 V 1 1 15 denn sie, meine Lieben, werden jetat rel 10 unterhalten“, meinte der Tierhändler, der sehr wertvoll war. Ein kleiner Aufkäufer gen. Der alte Herr, dessen Sohn Anwalt in 8 5 5 5 sein. Reich! Werners!.. Und wenn Un „„ schworen A; sich dabei an die vielen Reisen seiner Ju- hatte ihn auf 40 000 50 000 Mark geschätzt. London war, meinte zwar, es schiene ihm Der Mann bemerkte mich ebenfalls und jetzt wieder auftauchte, würde ich a n gend erinnerte,„ich habe mit eigenen Au- Nun gab es sich, daß ich mich verschiedent- recht zweifelhaft, ob der in einem der ein- legte bedeutsam den Finger auf die Lippen. Herren vom Komitee, ja, der ganzen Stad ha gen gesehen, wie für einen gewöhnlichen lich mit dem Manne, der die Wartung der gesteigerten Vögel gefundene Brillant nicht Lossenack! Ja, er war es! mit meiner Wiederauferstehung nur eine lie Strauß zweihundertfünfzig Pfund bezahlt Vögel besorgte, unterhielt. Dabei hatte er dennoch seinem ursprünglichen Eigentümer Ich gebrauchte die Ellbogen, zwang mich sclilechten Streich spielen. Ein Trium a 3800 wurden. Und das noch dazu an Bord eines so ganz nebenbei erwähnt, einer der Vögel zurückgegeben werden müsse. Jedenfalls durch die Reihen, bemerkte, daß er der der Festesschmuck, die geschmückten I f Ostindienfahrers, wo man doch meinen soll- sei kränklich und habe offenbar Beschwer- kamen wir dahin überein, die Vögel nicht Menge bereits entronnen war und in ein bünen, das Denkmal? Unangebracht also d P te, daß die Nachfrage gering sei. Aber das ganze Geheimnis lag darin, daß einer der Vögel einen echten Brillanten verschluckt hatte. Der Mann, dem der Brillant gehörte, war ein richtiger Stutzer, ein maskeradenhaft herausgeputzter Indier namens Mebim Padischa, mit einem riesigen Turban auf dem Kopf, und an eben diesem Turban hat- te der Brillant gesteckt. Der verflixte Vogel hatte plötzlich darauf losgepickt und das blitzende Ding verschluckt. Als dann der Beraubte ein Geschrei anstimmte, merkte das Tier vermutlich, daß es etwas dummes angestellt hatte. Es lief davon und mischte sich unter seine Artgenossen, wohl um s0 sein Inkognito besser wahren zu können, denn wir hatten insgesamt fünf Strauße an Bord. Die Matrosen, die dabei standen, und der Wärter, der für die Strauße zu sorgen hatte, barsten vor Lachen. Ein solches Ereignis spricht sich auf einem Schiff im Handumdrehen von Heck bis Bug herum. Jedermann hörte davon. Padischa, der in seine Kabine geflüchtet war, um dort seinen Jammer zu verbergen, erschien erst beim Mittagessen wieder. Er saß allein an einem Tisch mit zwei anderen Hindus zusammen, und der Kapitän machte ein paar anzügliche Bemerkungen zu ihn hinüber, so daß er in helle Aufregung ge- riet. Er denke gar nicht daran, die Vögel etwa zu kaufen— erklärte er heftig gesti- kulierend—, er wolle ganz einfach seinen Brillanten zurück. Der Straußenwärter war einer jener Dickköpfe, die keinem Vorschlag zugänglich sind. Er weigerte sich entschieden, den Vö- geln ein Abführmittel oder sonst etwas ein- zugeben. Padischa hatte vorgeschlagen, der Magen solle ihnen ausgepumpt werden— ein bei Vögeln ohnedies undurchführbares Verlangen. Dieser Padischa kannte alle üb- jen Gesetzesschliche, wie die meisten dieser gerissenen Bengalen. Er sprach davon, ein Pfandrecht auf die Vögel zu erwirken und ähnliches. Aber ein älterer Herr, der be- hauptete, sein Sohn sei in London Anwalt, kührte dagegen an, daß alles, was ein Vogel Fresse, eo ipso zu einem Bestandteil des Vo- gels werde. Padischas einzige Möglichkeit bestehe in einer Schadenersatzklage und selbst dann schiene es ihm wahrscheinlich, daß grobes Selbstverschulden in Frage kom- me. Er hätte keinerlei Recht auf einen Strauß, der ihm nicht gehöre. Endlich— hinter Aden— schien es, als habe sich der Hindu der allgemeinen An- sicht angeschlossen. Er ging insgeheim zu dem Wärter und machte ihm ein Kaufan- gebot auf alle fünf Vögel. Der Mann hatte keinerlei Vollmacht, über die Tiere zu verfügen, und keine Macht der Welt hätte ihn dazu bestimmen können, sie eigenmächtig zu verkaufen. Aber es schien, als habe er Padischa erzählt ein gewisser Eurasier namens Potter habe ihm hintenherum ein Angebot gemacht und der Indier beklage sich bei uns allen bitter über dieses unreelle Vorgehen. Aber ich glaube, die meisten von uns fanden das recht geschickt von unserem Mitreisenden, und als Potter sagte, er habe bereits von Aden aus nach London gekabelt, um die Vögel zu erwerben und erwarte in Suez Antwort, ärgerte ich mich nicht wenig über diese versäumte Gelegenheit. In Suez brach Padlischa in Tränen aus. in echte, nasse Trä- nen, als Potter Besitzer der Vögel wurde. Er bot ihm sofort einen Betrag für alle künf Tiere an, der mehr als 200 Prozent Aufschlag ausmachte. Aber Potter erwiderte, er wolle sich lieber hängen lassen, als auch nur eine Feder von ihnen herzugeben. Aber später wurde er unschlüssig. Zuletzt verfiel er darauf, eine Art Versteigerung zu veran- stalten und die Vögel einzeln mit einem Anfangspreis von fünfzig Pfund an die ver- schiedenen Kauflustigen anzubieten. Einen davon, sagte er, wolle er selbst auf gut Glück behalten. Der wahre Künstler scheut sich nie, seine Gedanken zum Ausdruck zu bringen, auch auf die Gefahr hin, alle bestehenden Vorurteile über den Hau- ken zu werfen. So gibt er seinen Mit- menschen ein Beispiel des Freimuts. Und man denke sich aus, welch ein Wunderbarer Fortschritt es wäre, wenn plötzlich unbedingte Wahrhaf- tigkeit unter den Menschen herrschte. Auguste Rodin den. Das Tier hatte eine nahezu völlig weiße Feder im Schwanz, woran ich es so- fort erkennen konnte, so daß ich— als am nächsten Tag die Versteigerung begann— Padischas fünfzig mit sechzig überbot. Ver- mutlich war ich ein wenig zu sicher und hastig mit meinem Angebot, und ein paar von den anderen errieten, daß ich etwas wissen müsse. Jedenfalls versteifte sich auch Padischa gerade auf diesen Vogel, wie ein Irrer. Schließlich erhielt der Perlenauf- käufer für 200 Pfund den Zuschlag. Padi- scha schrie zwar noch 220, aber der Ham- mer wäre bereits gefallen, erklärte Potter. Jedenfalls ging der Vogel in den Besitz des kleinen Aufkäufers über, der auf der Stelle ein Gewehr holte und ihn erschoß. Padischa aber führte sich wie ein Verrückter auf. Aber auch alle die anderen waren äußerst aufgeregt. Ich kann ihnen sagen, ich war herzlich froh, als die Sektion vorüber und kein Brillant zum Vorschein gekommen war. Ich wäre am liebsten noch höher mit mei- nem Angebot gerade für diesen Vogel ge- gangen. Von nun an weigerte sich Potter, mit der Versteigerung fortzufahren, ehe nicht die Bedingung angenommen worden wäre, die mehr an Bord zu töten. Der Sache mit der Lotterie hielt Potter entgegen, er verkaufe die Strauße als Strauße und nicht als Bril- lantbehältnisse. Die Vögel. die er verstei- gere, enthielten nach seinem besten Wissen keinen Brillanten. Vielmehr enthalte diesen jener Vogel, den er für sich zurückbehalten wolle— so hoffe er wenigstens. Da jetzt die Aussichten eins zu vier stan- den, kletterten die Preise beträchtlich in die Höhe. Sie erreichten einen Durchschnitt von gut 150 Pfund. Bei der Ankunft in Brindisi zogen drei der Strauße mit ihren neuen Be- sitzern ab, obwohl der alte Herr wetterte. das widerspreche den Zollbestimmungen Der Hindu schien halb verrückt, als er seinen kostbaren Brillanten sozusagen hier- hin und dorthin davon gehen sah. Wie das Ganze endete? Etwa eine Woche nach der Landung ging ich in London den Piccadilly hinunter. und wen sah ich da Arm in Arm und offenbar in der aufge- räumtesten Stimmung daherkommen? Padi- scha und Potter! Ob nun einer der Vögel Wirklich den Diamanten geschluckt hatte, wird ein ewiges Rätsel bleiben.“ (Mit Genehmigung des Limes- Verlag, Wiesbaden, dem 3. Band der Sammlung „Erzähler von drüben“ entnommen.) Die Arche Noah in Bremen/ Die Fortschritte, die seit den Zeiten Noahs in der schönen Kunst des Schiffebaues ge- macht wurden, sind zweifellos beträchtlich. Nicht geringer ist der Gegensatz zwischen der Grohgzügigkeit der Schiffahrtsregel zu Noahs Zeiten und der Strenge unserer heu- tigen Navigationsgesetze. Heutigentags würde dem Noah unmöglich erlaubt wer⸗ den, was er voreinst ohne weiteres durfte. Nimmermehr würde ihm zum Beispiel von Bremen die Ausfahrt freigegeben wer- den. Die Beamten würden kommen, seine Arche prüfen und tausend Einwendungen erheben. Jedermann, der Deutschland kennt, kann sich den Verlauf der Verhandlung leicht und in allen Einzelheiten ausmalen. Der Kontrollbeamte würde in einer schmuk- ken Uniform erscheinen und sehr hochach- tungsvoll und höflich sein, mit unerbitt- licher Starrköpflgkeit jedoch darauf be- stehen, daß alles bis zum letzten Nagel be- gutachtet werden muß. Zunächst hätte Vater Noah Geburtsort und datum, seine Religion, sein Jahreseinkommen, seinen Beruf und Art und Weise seiner Beschäf- tigung anzugeben, ferner die Zahl seiner Frauen und Kinder, sowie Alter und Ge- schlecht seiner Dienstboten. Sollte ey etwa keinen Paß bei sich haben, so würde 1 an ihn zuvorkommend auffordern, sich einen solchen zu beschaffen. Alsdann würde sich der Beamte mit der Arche befassen: „Länge?“ „Sechshundert Fuß.“ „Tiefgang?“ „Fünfundsechzig.“ „Spanten?“ „Fünfzig bis sechzig.“ „Material?“ „Holz. „Welche Sorte?“ „Zeder mit Schildpatt.“ „Innere und äußere Dichtmachung?“ „Pech.“ „Passagiere?“ „Acht.“ „Geschlecht?“ „Zur Hälfte männlich, zur Hälfte weib- lich.“ „Alter?“ „Von hundert Jahren aufwärts.“ „Name des Schiffsarztes?“ „Ist nicht vorhanden.“ „Muß angeheuert werden. Außerdem müssen Sie sich eine Versicherung besorgen. Passagiere in diesem hohen Lebensalter müs- sen versichert sein.— Mannschaft?“ „Nun ja, diese acht.“ „Wa— à— 8? Dieselben acht?“ „Ja, gewißg.“ „Na, sind die denn seemännisch ausge- bildet?“ „Nein, mein Herr.“ „Die Männer auch nicht?“ „Nein.“ „Ist jemand von Ihnen vorher jemals zur See gefahren?“ „Nein.“ „Wo sind Sie aufgewachsen?“ „Auf einem Landgut, die anderen auch.“ „Also, da sie nicht mit Dampf fahren, so müssen Sie für Ihr Gefährt eine Besatzung von achthundert Mann haben, Die miissen sofort angeheuert werden. Darunter müs- sen sich vier Maate und neun Köche befin- den. Wer ist der Kapitän?“ „Ich selbst, mein Herr“ „Das geht natürlich nicht. Sie müssen auch einen Kapitän verpflichten. Ferner Bedienungspersonal und Krankenschwe⸗ stern für die alten Leute.— Wer entwarf dieses Gefährt?“ en „Ihr erster Versuch, was?“ „JA.“ „Na, das habe ich mir schon gedacht.— Fracht?“ „Tiere.“ „Was kür Tiere?“ „Sämtliche Arten.“ „Wild oder gezähmt?“ „Zum größten Teil wild.“ „Ausländische oder einheimische?“ „Vorwiegend ausländische.“ „Geben Sie mir die wichtigsten unter den wilden Arten an.“ „Megatherium, Elefant, Rhinozeros, Löwe, Tiger, Wolf und Schlange kurzum, je zwei Stück von den wilden Tieren aller Faunen.“ „Sind sie fest eingesperrt?“ „Nein, sie sind frei.“ „Nach der Vorschrift müssen sie in eiser- nen Käfigen sein. Wer füttert und tränkt Ihre Menagerie?“ „Nun wir.“ „Was, dieses Greisenvolk?“ „Jad gewißg.“ „Das ist natürlich für beide Teile ge- kährlich. Die Tiere müssen von erfahrenen Wärtern besorgt werden. Wieviel sind es denn im ganzen?“ „Siebentausend große. Mit den kleinen zusammen achtundneunzigtausend.“ „Dann müssen sie zwölfhundert Wärter einstellen.— Wie ist das Fahrzeug beleuch- tet? „Nun, durch zwei Fenster.“ „Und wo befinden sich die?“ „Unter der Traufe.“ „Ganze zwei Fenster für einen Raum von sechshundert Fuß Länge und fünfundsech- zig Fuß Tiefe? Sie müssen elektrisches Licht legen lassen, und zwar einige Bogen- lampen und fünfzehnhundert Glühbirnen. Welche Vorrichtungen sind für den Fall vorhanden, daß das Schiff leck wird? Wie- viele Pumpen sind da?“ „Keine.“ „Müssen gleichfalls angeschafft werden. Wie wollen Sie die Passagiere und Tiere mit Wasser versorgen?“ „Wir schöpfen mit Eimern aus dem Fen- ster.“ „Das ist nicht erlaubt. Triebkraft wollen Sie fahren?“ „Mit was?“ „Triebkraft. Auf welche Weise gedenken Sie Ihr Schiff vorwärts zu bewegen?“ „Gar nicht.“ „Sie dürfen nur entweder mit Segeln oder mit Dampf ausfahren.“ So würde das weitergehen. Der Beamte würde feststellen, daß der Arche auch das Steuerruder, die Anker und die Rettungs- boote fehlten und würde verlangen, daß sie Mit welcher menschenleeres Gäßchen einbog. Er hörte mich kommen und machte Halt. Plötzlich standen wir einander gegenüber. „Nun?“ sagte er mit Bitterkeit. Wie er so dastand, glich er einem gehetzten Wild. Dann sprach er sanfter: „Werners, ich freue mich wirklich, Sie wiederzusehen. Doch wenn es Ihnen möglich ist, bezähmen Sie sich noch einen Augen- blick. Kehren wir hier ein.“ Das„Hier“ war eine Kneipe, die inmit- ten anderen altes Gemäuers am Rande eines Grabens voll stinkenden Schmutzwassers schimmelte. Dahinter lag ein Garten mit einigen Lauben. Wir lieben uns nieder. „Sagen Sie nichts, mein Freund.“ Seine Stimme klang matt, wie erloschen, und zum ersten Male bemerkte ich die ergrauten Schläfen und die tief eingekerbte Falte zwi- schen den Augen. Lossenack tot. Wirklich, es schien so. „Aber“, widersprach ich.„Ihre Frau und Ihr Sohn 5 „Gerade deshalb, Werners, ich tue es doch für sie. Und doch, als ich vorge- stern, nach dreizehn Monaten des Elends und der Not, landete, da erwartete und er- sehnte ich nur eine Freude: sie beide in 40 Von Maark Twain sämtlich einmontiert werden. Sodann würde er nach der beabsichtigten Dauer der Reise fragen und:„Elf bis zwölf Monate“ zur Antwort erhalten. Für das Ziel der Fahrt Würde Noah keine befriedigende Auskunft geben körmen, Folgte die Frage, wofür die Tiere bestimmt wären, Weltausstellung, Zir- kus oder 2 „Lediglich zur Fortpflanzung ihrer Art“ würde Noah erklären. „Was, haben Sie denn noch nicht genug?“ „Für den gegenwärtigen Stand unserer Zivilisation schon. Da jedoch alle anderen in einer großen Flut ertrinken werden, 80 müssen die meinigen die Art erneuern.“ „Eine große Flut?“ „Ja gewiß.“ „Wissen Sie das ganz genau?“ „Ganz genau. Vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch wird Regen fallen.“ „Ach, darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. So lange regnet es bei uns in Bremen oft.“ „Aber ich meine nicht solch einen ge- wöhnlichen Regen. Der meinige wird die Spitzen der höchsten Berge überschwemmen, von der Erde wird nichts mehr zu sehen sein.“ „Ganz unter uns gesagt, es tut mir leid, daß Sie von dieser Sache angefangen ha- ben. Denn jetzt sehe ich mich gezwungen, die Wahl zwischen Segeln oder Dampfkraft zu widerrufen und Dampkkraft zu verlan- gen. Ihr Schiff vermag den hundertsten Teil des für elf Monate notwendigen Wasservor- rats mitzunehmen. Außerdem muß das Wasser ja kondensiert sein.“ „Aber ich sagte Ihnen doch, daß wir unser Wasser mit Eimern aus den Fenstern schöpfen wollen.“ „Das geht nicht. Lange bevor Ihre Flut die Bergspitzen erreicht hat, wird sich das Regenwasser mit dem Meerwasser vermischt haben, und alles ist salzig. Darum müssen Sie Dampf haben und Ihr Wasser konden- sieren.— So, damit kann ich mich für heute empfehlen. Soweit ich Sie recht verstanden habe, war dies doch Ihr allererster Versuch auf dem Gebiete des Schiffbaus, nicht Wahr?“ „Mein allererster, mein Herr, auf Ehren- wort. Ich baute diese Arche ohne die ge- ringste Erfahrung oder Kenntnis.“ „Eine erstaunliche Leistung, mein Herr, alles Was recht ist. Ich bin überzeugt, daß die Ausstattung Ihes Gefährtes vollkommen neu und einzigartig ist und auf keinem an- deren Schiff unserer Tage anzutreffen sein dürfte.“ „Ihre Anerkennung ehrt mich ganz außerordentlich, wertester Herr. Die Er- innerung daran wird mir stets teuer sein. Meine Hochachtung also, mein Herr, und meinen allerbesten Dank. Kuf Wieder- sehen.“ „Ja, ohne Zweifel würde der deutsche EKontrollbeamte von unbegren id, Höflich- keit gegen Noah sein und würde ihn fühlen lassen, daß er sich unter Freunden befindet. Doch nie und nimmer würde er ihm mit seiner Arche in See gehen lassen. (Aus„Das Lächeln des Weisen“, die schönsten heiteren Erzählungen von Mare Twain, Horizont- Verlag, Berlin.) Reden, die leidenschaftliche Verherrlichung her Dieser ganze Tamtam für einen Menschen de Ausf sich wie alle andern gerettet hat, vielled de noch vor ihnen.. Los, Lossenack, gebe md Sie den Ruhm zurück, das Geld, alles, A op. Sie ergattert, sich angemaßt haben Gebe h m Sie es zurück, zurück!“ ach Er schlug mit der Faust auf den T P seine Züge waren verzerrt von engt kenbe furchtbaren irmeren Kampf. Ich zb i ent an mich wie ein Kind, und allmähl beruhigte er sich. Wauf „Werners“, sagte er beinahe san „geben Sie mir Ihr Wort, daß Sie scha gen! Sagen Sie nichts, ich vertraue Ine Ich gehorchte ihm, ohne genau zu sen— und weiß ich es denn jetzt!- ich gut oder schlecht handelte. Inzwischen war die Nacht hereingeb chen und mit ihr ein sanfter Regen, durch das Blätterdach zu tropfen bega Von dem entfernten Platze, der woll dieser Stunde leer war, drang kein 18 räusch mehr zu uns herüber. 1. 80 Lossenack leerte sein Glas und A Fests seine Hand auf die meine: beide Jetzt“, sagte er, heißt es ein Held Seil Frage Wir verließen die Wirtschaft und Mal folgte ihm schweigend, wohl ahnend d aadis er mich führen würde. Nachdem wir en a Minuten durch den Regenschauer gesdf br ten waren, hörte ich ihn murmeln: 9 5 „Wir sind angelangt. br 0 Das Haus, das er mir bezeichnete f bun kleines, einstöckiges Haus, stand verbo gener im Hintergrunde eines Gärtchens, das Hol! einem niedrigen Gitter umschlossen Mel er Das einzige offenstehende Fenster lie Aer D wenig Licht durch die Vorhänge schimmeé „Werners“, flüsterte Lossenack, möchte Sie um einen Dienst bitten. 8 1 kann ich es nicht. Ich käme in Versudl hineinzugehen.“ Und als ich vortrat: „Es ist eine Kleinigkeit. Eine rom fal tische. Laune. Dort, sehen Sie, rechts ten Eingang! Stecken Sie Ihre Hand durch f irn: Gitterstäbe. Fühlen Sie die Blumen! ane sind Rosen, die ich selber gepflanat bah drei So ist's recht. Geben Sie her, eine é 5 genügt.“ J Er nahm die Rose, die ich ihm reich. 0 und betrachtete eine Weile sein Tlaus ten Haus des Toten, der ér doch War, als Wende v er aus dem Schatten herausreigen woll aatu um das Bild tief in seine Erinnerung ſotzeh en J lig b. versenken. 0* „Werners, lebe wohl, lieber Freund Taela ist zu Ende.“ 5 3 6 uche Er preßte meine beiden Hände um 1 metrie floh dann, indem er sich fast zurücksſies pm wie ein Dieb. n 5 0 Im selben Augenblick schloß jemand* Hause die Fensterladen. Um mich helene war nur die Nacht. Der Regen* 1 0 leise, und dort unten, ganz in der 1 0 pfiff ein Zug, fahrbereit. 55 Aus dem Französischen, Ubertr faut von Wilhelm Maria Lüsbers, Uitteg en er ure ſüktlere Hong-Kong 8 5 3 r fore von Joachim Ringelnatz geg lch erhielt heute deinen beleidigten a e 1 ich tien Deine Nachschnüffeleien kränken 1 55 Und erstens ist Tau- ein ee de 5 dann zweitens treiben es 1 15 betracht und drittens hab' ich— part. Zimmee n zwar mit ihr in einem gemeinen et lache im Grand Hotel Piscretion bernd ch ie ger doch war überhaupt ny dies Zimmer duden und wie die Betten zu' nander stan, falsche (vergleiche die feleine Skizze anbei), fach di 3 andſe ist gar kein Grund æu Verddenten vorbalſſetzehe N ten sehn er eln Im übrigen weißt du, Loh Nebe 3 ſrung Und diese blöde, zwitschernde, 94 10 Fulda 80 3 cht Chinesin kommt ernstlich doch ni bach e Wir haben uns halt mal per Zufall ehre ee und ein paar anregende Stunden escpwbl 1 Man kann dock nicht ewig die ausge“ 1 95 ſchen. en, gleiche Gesellschaft und Gegend erleb 0 e rau ank be Wenn man alle Männer nach Pfeng unge gal Und auch andererseits 1975 5 b d eta die Fakire nuch der eee— was würde das Perspektiven 1 leben fe Wollen doch nicht am Alltäglie 0 5 75 f mehr, 7 Großzügig sein! Also zurn 95 bis iel hee. Du weißt, welche Zeit dein 7 erer bei dem miserablichlen Remp derum gebraucht, und wie lange es 1 nest. bis du endlich meine Rüchantt ben bene Und dann— und ich habe 2 ist doch die ganse Affaire verſd