5 5 5. N 8 8 5 8 25 e e 5 5.— 2 5. 8 8 5 N— Nr. 5 — a 9 peröttentlicht unter Lizenz- Nummer us WB 110 Geschäftsstellen: verantwortliche Herausgeber; Schwetzingen, Karl-Theodor-Sstraße 16 pr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Telefon 234 gedaktion. Druck, Verlag: Mannheim Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Am Marktplatz Heidelberg, Plöck 3 Telefon 6880 lefon: 44 151. 44 152. 44 153 Ludwigshafen a. Rh., Nheinstraße 37 5 f 0 5 Telefon 2768 7 8 0* U. 0 Anspruch auf mindestens vier weitere Sitze 7 Se Klotz gegeben hätten. Die Notgemeinschaft pro- 1 . en 8 2E Im U 1 85 2 testiert gegen diese verfassungswidrige Be- 1 8 8br. schneidung. Sie wird bei der Militärregie- 7 aul. rung die nachträgliche Anerkennung der 13 Trä 2 f 3 5 4 1 5 vorsorglich eingereichten Landeslisten bean-* 5 Spb an zweiter, FDp an dritter Stelle Wahlbeteiligung rund 80 Prozent/ Stimmenzunahme aller Parteien mit Ausnahme der KPD derten lag a Fates der ber. 5 erichtsho age au— 5 ö 1 2* 2 2 5 15 Das Gesamter gebnis der Wahlen zum ersten deutschen ie besonders in den Landgebieten eine er- einem Rückgang der kommunistischen Stim- fassungswidrigkeit der Wahl erheben.“ a Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 961 93 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 Erscheint: Täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz DM 40 Trägeriohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3, 11 zuzügl. DM-, 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.85 Zur Zeit gut Anzeigenpreisliste Nr. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch anf die Rückerstattung des Bezugspreises 4 Jahrgang/ Nr. 163/ Einzelpreis 0, 15 DRI Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim zundestag zeigt folgende Verteilung der Sitze: hebliche Zahl von den Stimmen der Heimat- vertriebenen und Ausgebomten. Dienstag, 16. August 1949 2 d men konnte die FDP einen hundertprozen- tigen Stimmenzuwachs verbuchen. und Sitz ein, während die restlichen Stimmen Landtag entscheidet am 30. August ä 6 5 In Württemberg-Baden ist ge- In den Hansestädten Bremen über Doppelmandate 85b 58 D Rechtspartei 0 N 5 1 den Landtagswahlen eine erhöhte H 5188 b 15 1 3 diesmal. Wie 5 den stuttgart 1 Der württember⸗ 3 nge 2 ahlbeteiligung festzustellen. Mit Aus- vorhergehenden Wahlen, die SPD als Sie- gisch-badische Landtag wird am 30. August VVV Bayernpartei 17 Deutsche Parti 17 VVVVVJVJVJJ Südschleswiger Wähler⸗ Vereinigung 1 Gemeinsamer Abgeordne- nahme der KPD, die ihre Stimmen halten Konnte, haben die drei anderen Parteien einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen. Mit mehr als 22 Prozent ist auch hier die Stim- menzunahme der DVP/FDP besonders auf- ger hervor. Mit Ausnahme des Wahler- folges der Deutschen Partei hat sich das Allgemeinbild seit der letzten Wahl kaum verändert. Koalitionsgespräche zur Wahl der Mitglieder für die Bundes- versammlung zusammentreten. Bekanntlich wird der Bundespräsident am 7. September von der Bundes versammlung gewählt, die Folgen ter der deutschen Par- e. sich zu gleichen Teilen aus den Bundestags- 12 teien in Flensburg 1 Die in den drei Ländern der franz ö- Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Gespräche über die mitgliedern und den Volksvertretern der „ a zentrum 10 süschen Zone zu beobachtende Stim- Bindung der kommenden Bundesregierung Länder zusammensetzen wird. Gleichzeitig 1.„% e 1 5 werden noch vor dem 7. September inner- werden die Fraktionen über die Frage der Dem künftigen Bundestag werden 402 Abgeordnete an- n südbaden einen drelgisprosentigen S5 der betden Eragen borteien chic zwecdemäfigkeit von Doppelmandaten, als w. gehören. Stimmenrückgang zu 5 1 85 1 1 8 e 5 10 der gleichzeitigen Abgeordnetentätigkeit im e 3 Erfolg verzeichnete die DVP/FDP, der cDU/cSU 0 155 5 e Landtag und im Bundestag entscheiden. Es n Fin Aus dem Endergebnis geht hervor, daß sich von den Pfalz um fast 100 Prozent und in Süd. cen in die ent peeckenden Beratungen h L Kt“ die 2115 7 8 1 8 1 eintreten. Die CDU/ CSU wird sich an bisher neten Bausch, Leonhard und Wacker, um die 2 31.6 Millionen Wahlberechtigten in Westdeutschland 24,5 Mil-„ 3 3 noch unbekanntem Ort zum Wochenende SPD-Abgeordneten Dr. Hermann Veit, 1 lionen 79,3 Proz.) an den Wahlen beteiligt haben. Davon ent- e 8 1 5 1 treffen, während der SPD-Vorstand am Lausen und Schöttle, um die DVP-Abgeord- uptrole fielen auf: a e 5. 22.—23. 1 in. zu- neten Prof. Dr. Heuß, Margulies und 10 N. 1 f„ sammentritt. In politischen Kreisen West- Wilh. Rat i 1— 85 DU 7 358 250 31.0 Pro: Radikal 8 2 sache, daß ihr Vorsitzender, Max Rei- deutschlands hat man erneut ststellungen 1 1 1 VVV 1 nach a* 0 Proz. adlikal- Sozialist. Freiheits- mann, in seinem Wahlkreis den Bundes- ö 190 ordneten Nuding und Leibbrand. en ui 5pD 6 932 223 29 i 5 tagsitz dem SPD. Kandidaten über! i 8— 29,2 Proz. partei. 214 878= 0,9 Proz. mußte. Bei den Übrigen Parteſen patfen men in jedem Falle die wirtschaftspolitische Rücktritt Hueb FDP 2 828 391 211,9 Pro f 8 8 den Übrigen Parteien hatten Führung beanspruche, mit Aufmerksamkeit ücktritt Huebeners er mi. 9 Proz. Deutsche Konservative Par- um einzelnen die ODU 25 Prozent, die SPD zur Kenntnis genommen. Man schlieſit dar Berlin. OENA) Prof. Erhard Hue be ö 1— 2 7 8 g 2. S—. 0— 12115 KPD 1 1 360 468 5.7 Proz. lei. Deutsche Rechts- 5 1„„ aus, daß die Sozialdemokraten auf Grund ner, der einzige seiner bürgerlichen Partei ne n Unabh.. 1 140 200= 4,8 Proz. partei. 428 557 1,8 Proz. Zentrum konnte die Zahl seiner Anhänger des Wanlergebnisses dazu neigen, in die(Ost-LDF) angehörende Ministerpräsident rie aul. Bayern- i Sü 8 5 5 um 20 Prozent vermehren Ser Opposition zu gehen. Die Gespräche um eine der Sowjetzone, muß jetzt auf Anordnung Folgen*. 5 üdschleswig. Wählervereini- Aue n.„ mösliche Koalition zwischen den Parteien der SM sein Amt niederlegen, verlautet am 5 5 partei 5 986 606 4,2 Proz. gun 5 75 387 0,3 Proz. KPD enn in Niedersachsen verlor die rechts von der SPD dauern nach wie vor an. Montag von zuverlässiger Seite der DWEK. abe eine beträchtliche Anzahl ihrer Stim- 5 0 1 5 Sammlung 3 N 95 N Zahl der Wahl. Notgemeinschaft will Verfassungs- 8 eee e 5 1 855. e e„ Be. 1. 8 erechtigten nahmen die Stimmen der SPD achsen-Anhalt die„demokratische Boden- e eine, artei 940 088 4,0 Proz. Zur Tat 5 26 155 0,1 Proz. und CDU um 10 bzw. 20 Prozent zu. Auf- 5 klage erheben reform“ und den„Demokratischen Wirt- e 59 0 727 449 3,1 Proz. Rheinische Volks- 1 N hier die Stimmenzu- Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Notgemein- e in der Sowjetzone in einer am—— 5 2 8 nahme der Rechts parteien: die schaft gab zum Ausgang der Bundestags- Art angegriffen haben, die über eine posi- eln be.“ Av 85 681 981 2,9 Proz. partei 21918= 0,1 Proz. FDP, DP und DRB erhielten zusammen wahlen folgende Erklärung ab:„Die Not- tive Selbstkritik hinausgehe. wel querschnitt durch die Länder- rSstründgbs folg und Wird utg 22 b ppb 38 Prozent der 8 abgegebenen Stim- gemeinschaft hat trotz aller Behinderung Auf Anordnung der DWE soll die Lan- ergebnisse neten in den Bundestag einziehen. men. f In Schleswig- Holstein hat die mit Tast 300 000 Stimmen in Nordwürttem⸗ berg und Nordbaden nahezu ein Fünftel deskontrollkommission Halle in den letzten drei Monaten belastendes Material gegen Bezugspreis: Monatlich DM 2,80 zuzügl. „„„„ phon Als Wahlü f Von der Ba 1 ab 1 C50 der SPD die Führung als stärkste Par- all ülti 1 1 5 8 225 füberraschun, rnahm d st- Vernpartei abgesehen haben in 2 1 e ste Par er gültigen Stimmen erzielt. Mit Sicher- Huebener gesammelt und zusammengestellt e e ersbrerung 8 41 8 Bayern alle Parteien mit Ausnahme der tei abgenommen. Sie erhielt gegenüber den heit ist anzunehmen, daß bei Bestehen einer haben, auf Grund dessen die SMV Jetet sei- 5 der J dab in ganz Westdeutschland die R 11 CDU, die einen leichten Stimmenrückgang Landtagswahlen einen Stimmenzuwachs von Landesliste das Ergebnis noch wesentlich nen Rücktritt fordert. Huebner darf die 99 1. eutschland die Rechts- zu verzeichnen hatte, einen Zuwachs er- rund 12 Prozent, Während die SPD etwa günstiger gewesen wäre. Die Verbietung der Sowjetzone nicht verlassen und steht in 9 artejen gegenüber den letzten Land- halten. Dabei konnte die Wiederaufbau- 10 Prozent ihrer Stimmen verlor. Bei Landeslisten brachte ihr nur einen einzigen sei H i 1 itspro- ta 85 5 1 5 a 80 seinem Haus in Halle unter Hausarrest. er 9 5 gswahlen einen beträchtlichen Stim- vereinigung(WAV)— ebenfalls einen 130“ ee 1 erhielten, der sich aller- prozentigen Stimmenzuwachs verbuchen. 2 2 8 ugs im wesentlichen aus der Zunahme der f g 5 5 8 2 1 5 in. Der Erfolg der FDP H 7: 1 955 10 der Wahlberechtigten ergab. Beson- ausnahmslos 4 de 5 übrigen le Sprec en Im un estag Ur 8 qaͤnn elm ta. un aͤn 5 suchen,(ers aukkallend War das Ergebnis in Hessen, drei Hauptparteien. Die meisten Stimmen K 2. i 5 4 a. machen 125 die FDP einen mehr als hundertprozen- verlor die KPD, deren Stimmenzahl gegen- urzgespräche des„Morgen“ mit Carlo Schmid, Robert Margulies und Richard Freudenberg ſchkeit⸗* Stimmenzuwachs verbuchen konnte über den letzten Landtagswahlen um 25 Wenige Minut 3 Abfal 1 annhe. die Bayernpartei, die bei den Landtags- Prozent abnahm. Obwohl die aufgestellten 3 5 e b hrt aus Robert Margulies Neuostheim in den Bundestag einziehen tensiver 8 im Dezember 1946 noch nicht ver- unabhängigen Kandidaten dort in keinem Prof Carlo 8 8 80 1 ene en een Im Büro der Firma„Südgetreide“ sage kann.“ baue en war, erzielte ebenfalls einen Ueber- Wahlkreis direkt gewählt wurden, erhielten„Sie enn en 1 Wissen, Was ich wir Robert Margulies.„Denken Sie bei Ihrer künftigen par- 1 nach der Wahl meinen Wählern sagen reitwillig antwortete er auf unsere Fragen. 5 Arbeit an ganz bestimenite 1 M( B 2 5 bü 14 möchte? Nun, das ist ganz einfach. Ich„Was— soll ich sagen: ich bin stolz auf 5 8. 1745 C 0 77 ewWels guten taats Urger tums möchte allen denen meinen Dank sagen, die den Wahlerfolg meiner Partei, vor allem„Da ist zunächst die Frage der Bundes- 51 5 5 8 a mir ihr Vertrauen entgegengebracht haben.“ auf den starken Stimmenzuwachs in Mann- hauptstadt. Ich hoffe, daß der Bundestag 17 Die Reaktion in der Sowjetzone zukeug gecdennen Sie, klerr Mintster. in i f in Frankfurt bleiben wird, um der Bevöl- etrieben kü kurt. DENA) Der amerikanische Bundestagswahlen mit gespannter Aufmerk- e ieee eee eee 5 3 8 5 55 5„ 0 150 ee 8 der 240 1 Kommissar für Deutschland, John J. samkeit verfolgt. Ueberall wird nun die FF N Die gewählten Kandidaten: worden sind 0 üb 3 bl en enden eclo y, bezeichnete am Montag die Er- Frage diskutiert, in welcher Weise die So- W. lk is Rechensch 15 2. 8 7 33% ich. da ich tes 4 5. f a ahlkreis Rechenschaft darüber ablegen, Mannheim-Stadt: Prof, Carlo Schmid mit dem anderen Mannheimer Bundestags- . 1 e der Bundestagwahlen als erfreu- Wjets auf die Errichtung der bevorstehenden was im Bundestag geschehen ist, oder noch(SPD) mit 38,3 Proz. der gültigen Stim abgeordneten, Prof. Carlo Schmid, gemein- he. b 456 B reagieren werden. Der SED geschehen soll. Ich werde nicht danach stre- men gewählt. l. sam die Interessen Mannheims 8 Vor- — 5 n sagte er,„daß über ro- nahe stehende Kreise deuten an, daß der ben, in Mannheim K iti. 27 3. 10 5 ita dec der gesamten Wählerschaft zu den„Volkskongreß“ der Ostzone noch vor der treiben. Jedgen will e wWie⸗ b 1 ee e. N 8 ü ame allurnen gegangen waren. Derartige Zah- Bildung der Bundesregierung die Deutsche deraufbau der zerstörten e nen Unabhängig) mit 43, Prozent„Werden Sie Ihre Wähler über Thre i dan. e insokern ermutigend, als sie einen Republik“ proklamieren und eine gesamt- einsetzen. Ganz besonders gilt dies für den der Sütigen Stimmen gewahlt. Arbeit im Bundestag ständig informieren?“ der m. 350 Ausdruck der Anteilnahme des deutsche Regierung wählen werde. Der Hafen.“ a Landesergänzungsliste DVP: Robert„Gewiß. Meine Partei, die DVP, hält alle len 15. Volkes an der bevorstehenden Vorsitzende der Ost-LDP, Prof. Dr. Kast-„Haben Sie, Herr Minister, in der Frage Margulies. 14 Tage Ausspracheabende ab. Dort werde e lle a Kune einer neuen Regierung darstelle, ner, sprach von„vorsorglichen Maßnah- des Hafens ganz besonders präzise Absich- ich über meine Tätigkeit berichten.“ 1 1 ee 8. 15 85 men“, die für die Gstzone getroffen werden ten?“ a achen e der Wahlen einen lebenskräf! müßten, falls sich die Lage dadurch zu-„lch bin der Auffassung, daß im Rahmen heim. Ich bin aber andererseits enttäuscht Richard F. is erste 90 Aubauwillen und friedlichen Staat zu spitzt, daß die westdeutsche Regierung von des Verkehrs Mannheim kein Nachteil 98 0 daß die Mannheimer so schlecht gewählt 5 15 1 n bin, bauen. Seitens der Vereinigten Staaten zent! 18 3 5 5 8„Das überwältigende Vertrauens bekennt ee e ich 15 den Richtlinien der Pariser-Ministerkonfe- die von Stuttgart aus betriebene Heran- haben und nur knapp über 60 Prozent zu nis der Wahlberechtigte i Heimat h uu dem Be ie Einwohner Westdeutschlands renz abweiche. Kastner verglich die jetzt ziehung des Plochinger Hafens entstehen den Wahlurnen gegangen sind. Ganz beson- Stat und der 15 5 8 0 1 5 1 de Velgt haben, begilter wünschen. BBense entstehende Situation mit derjenigen nach darf. Ich meine aber auch, daß beide Häfen ders habe ich mich aber darüber gefreut, deutet für mich 5 5 e e, ie 8 4 2 72 2 2 2 2 22 0 1 1 3 5 5 110 0 r de e der westdeutschen Wäbruntzsreform. ganz gut nebeneinander existieren können.“ daß ich sozusagen mit dem Mandat von pflichtung. Daß ich auch in den anderen ür diese zen Volkes meines Beistandes und meiner a Teilen des Wahlkreises Mannheim-Land, 5 glemmenarbeit bei ihrer außerordentlichen in denen ich nicht so unmittelbar bekannt hakt 50 eutsamen Aufgabe.“ bin, die höchste Stimmenzahl erhalten habe, ne Post 3 Konzentrierung der überwiegenden erhöht die nun auf mir ruhende Verant- 45 gell ehrheit der Wählerstimmen auf die beiden wortung und Verpflichtung. Ich folgere aus 5 4 due Parteien der CDU und SpD wurde dem Wahlergebnis, daß die Wählerschaft met 6 n einem hohen Beamten der britischen dem direkten Wahlrecht den Vorzug gibt hat. 5 ſültzrresierung als ein gutes Zeichen für und bin mehr denn je der Meinung, daß n Kopl. 5 Bildung einer stabilen Bundesregierung wir von dem Wahlrecht über die Landes- Treube an aimet. Die hohe Wahlbeteiligung sei listen ganz abkommen müssen. Dadurch des 10 eutectreuliches Zeichen des Interesses der werden die Wahlkreise kleiner und die 1 25 3 an der politischen Zukunft ihres unmittelbare persönliche Verbindung hell ies. zwischen Wähler und Kandidaten noch en- 3 gesamte Bevölkerung des so w j et i. ger. Darauf aber kommt es entscheidend pfergal vie n Besatzungsgebietes hat, an, um dem demokratischen Staat innere r Krum, e unsere Berliner Redaktion meldet, die Festigkeit zu geben. zer-— 8 3 73 a 1 4 überzeugt, daß wir dann sehr a zu dem so notwendigen Zweiparteien- a 60. 2 5 5 1 würden, das aber nicht M mehr auf Weltanschauungen und Pro- hat f. 8. 5 1 55 1 900. 88— 4. 5 sondern auf dem persön- 5 Forer. König Faruk von Aegypten hat am 3 sehen ihrer Bewerber in ihrer . Kae kür den nach einem Staatsstreich hin- engsten Heimat. Eine solche Wahl sprengt dale ane dre syrischen Staatschef Huzni Zaim die Anonymität. 5 f rieg Agige Hoftrauer angeordnet. a 5 j 5 t K ue wulburg. Winston Churchill ist am Mon-. danke ür ies mir erwiesene große emme] Went„ anden bürger der Stadt Straüburg 2. 5 orden. 5 istung verdienen werde. t Ferdi wunden. Streitkräkte der chinesischen Kom- Ich hoffe, daß es mir gelingt, dazu Peng Versöh- 8 Sind in die Stadt Hengschan einge- tragen, daß wir in den vor uris liegenden a Mon gab ein Sprecher der Zentralregierung a a vier Jahren in sachlicher Arbeit im Inner den Verl bekannt. Der Sprecher gab ferner i g 8 f. und durch die Uberwind 4. n von Ningsiang, Siangtan und Prof. Carlo Schmid Richard Freudenberg Robert Margulies ischen Klei ere in 725 Bes ung HND Rig.-Bero f Photo: Privctaufnanmen der Welt wirklich weiter kommnn 1 Seite 2 MORGEN Dienstag, 16. August 1949/ Nr. 105 12 Dienstag, 16. August 1949 Mannheim hinten Die große Ueberraschung der Wahlen zum ersten Bundestag die erstaunlich hohe Wahlbeteiligung, die doch wieder einmal zeigt, wieviel größer das politische Interesse im deutschen Volk ist als dies angenommen werden konnte, nachdem die Beratungen zum Bonner Grundgesetz mit ziemlicher Gleichgültigkeit hingenommen worden wa- ren. Nun haben allerdings eine Reihe von Fehlentscheidungen der Besatzungsmächte eine Proteststimmung geschaffen, die den Parteien einen ziemlichen Auftrieb gaben, zumal die verschiedentlich versteifte Hal- tung der Parlamente und anderer demo- kratischen Gremien das Vertrauen in die Arbeitsfähigkeit und Durchschlagskraft der deutschen Körperschaften haben wachsen lassen. Und das ist gut so. Wie hätten wir sonst aus dem toten Zirkel herauskommen sollen, wenn der Mann von der Straße wei- terhin mit Recht hätte fragen können: Wozu Wählen, wir haben ja doch nichts zu sagen.“ Um so erfreulicher ist es darum, daß der Wähler die Initiative wieder zurückgewon- nen hat und all jenen eine sichtbare Absage erteilt, die ihn zum Wahlstreik offen oder verschleiert aufgefordert haben. Um so weniger erfreulich ist es aber, daß gerade Mannheim Stadt in dieser Hin- sicht versagt hat. Mit einer Wahlbeteiligung von 62 Prozent stehen wir ganz am müden Ende der Wahlpolonaise und haben damit selbst die keineswegs ermunternden Ergeb- nisse der Landtagswahl vom Jahre sechs- undvierzig noch mit mehr als 10 Prozent Uuntertroffen. Wir haben vergeblich nach Gründen gefahndet, um dieses seltsame Er- gebnis zu begreifen, konnten aber beim besten Willen nicht herausfinden, was den Mannheimer Wähler veranlaßt hat, in so drastischer Weise wahlzustreiken. Die Ver- mutung, daß es vielleicht das Bürgertum Wäre, das sich in die Gleichgültigkeit ge- klüchtet hätte, ist nicht stichhaltig, da in allen Wahlkréisen, sowohl in wohlsituierten wie in den Arbeitervierteln mit gleicher Midigkeit abgestimmt worden ist. Außer- dem hat sich an dem allgemeinen Verhält- nis der Parteien zueingnder wenig geändert. Zwar hat die CDU gegenüber 1946 schwach fünf Prozent ihrer Stimmen ein- gebüßt, was bei dem allgemeinen Anwach- sen dieser Partei außerhalb Mannheims zu denken gibt, aber im großen Ganzen hat keine der anderen Parteien diesen Verlust aufgeholt, so daß anzunehmen ist, daß diese Prozente voll und ganz der Notgemeinschaft zugefallen sind. Wo sind aber die übrigen zehn bis zwanzig Prozent geblieben, mit denen Mannheim unter dem Allgemein- ergebnis des Landes insbesondere aber umter dem Landkreis Mannheim geblieben ist? Die Ueberlegung, ob es etwa die Arbei- kerschaft in einer völlig zerbombten Stadt gewesen sein könnte, die gegen die soziale Lebenshärte durch Wahlenthaltung pro- testiert, stimmt ebenfalls nur sehr bedingt, denn der Anteil der beiden Arbeiterparteien liegt nur drei Prozent unter dem Ergebnis von vor drei Jahren, wenn natürlich auch der zahlenmäßige Verlust an Wählern ent- sprechend der geringen Gesamtbeteiligung recht hoch ist. Das Argument, daß die rasch hintereinanderfolgenden Wahlen zum Oberbürgermeisteramt und nun zum Bun- desamt eine zu starke Anforderung an den guten Willen des Wählers gestellt habe. ist ebenso zutreffend, nachdem schon die Be- teiligung an der Bürgermeisterwahl unter Aller Kritik lag. Was ist also in Mannheim versäumt worden? Man kann doch beim besten Wil- len nicht behaupten, daß etwa nicht genug getrommelt, geredet und agitiert worden Sei. Vielleicht ist eher des Guten zu viel getan worden. Auch die beliebte Behaup- tung, daß es eben an Persönlichkeiten ge- fehlt habe, ist keineswegs zutreffend, denn die vorgeschlagenen Kandidaten hatten durchweg ein sehr ausgeprägtes Profil und Waren der Bevölkerung keineswegs unbe- kannt. Im Gegenteil hat sich in Mannheim bewiesen, daß es dem Wähler offenbar gar nicht auf die Persönlichkeit sondern eben auf die Partei ankommt. Es muß durchaus etwas Eigenartiges für die Tatsache verantwortlich gemacht werden, daß die Mannheimer so schlecht gewählt haben, denn auch die Ueberlegung, ob etwa auch andere zerstörte Industriestädte 80 schlecht abgeschnitten haben könnten, fällt eindeutig zu Ungunsten von Mannheim aus. Vielleicht kommt Ulm, das immerhin eine Kleinstadt ist, mit seinen 67,9 Prozent Marmheim noch am nächsten. Aber schon das zerstörte Heilbronn hat wesentlich akti- ver gewählt und das völlig zerstörte Kassel hat mit 92,4, Essen mit 76,5, Aachen mit 76,8 Prozent Mannheim weit hinter sich ge- lassen. Was liegt also vor? Wir haben Politiker der verschiedensten Parteien gefragt, was sie von diesem Versagen halten, konnten aber keine befriedigende Antwort bekom- men. Und doch muß diese Frage geprüft und beantwortet werden, warum eine der politisch aktivsten demokratischen Zentren Deutschlands so zurückhaltend geworden ist. Sollte es der Umstand sein, daß die Mann- heimer den allgemeinen Protest gegen die unhaltbare Situation Deutschlands nicht gutheißen? Sollten sie erkannt haben, daß das politische Getriebe der gegenwärtigen Stunde eine sehr gefährliche Situation schaf- ken könnte? Wie wollte man sie aber mit Passivität überwinden? Hieße das nicht ge- nau wie 1933 denen das Feld überlassen, die man sich am allerwenigsten wünschen dürfte? Oder sollten die fehlenden zehn bis zwan- zig Prozent jener Rechtspartei gehören, die bei uns noch nicht in Erscheinung getreten ist, die aber beispielsweise in Hamburg be- reits zur viertstärksten Partei geworden ist und in Schleswig- Holstein sogar schon an dritter Stelle rangiert? Dr. K. A. Kein Gehör für nationalistische Parolen Adenauer:„Entscheidung über Sozialismus gefallen“ Bonn. Die ersten Bundestagswahlen sind vorüber. Die Politiker, die in den letzten Wochen Tausende von Kilometern zurückge- legt haben und vielfach auf mehr als hun- dert Versammlungen sprechen mußten, haben sich zurückgezogen. Bedeutet das Wirklich Ruhe? Es wird nur eine kurze Ent- spannung sein, denn schon in einigen Tagen dürften die Gespräche über die Aus- wertung des Wahlaktes beginnen: die Ge- spräche um die Regierungsbildung. Nordrhein-Westfalen meldet eine Wahl- beteiligung von 79,1 Prozent. Selbst in den Demontagestädten, in denen anfangs ein Zaudern sichtbar war, erfolgte in den Nachi- mittagsstunden des Sonntag der Durchbruch. Die Beurteilung der Ergebnisse ist nach La- ger und Lage verschieden. Allerdings zeig- ten alle Erklärungen, die im Verlaufe der darauffolgenden Nacht abgegeben worden waren, eine gewisse gemeinsame Befrie- digung darüber, daß die Wählerschaft den nationalistischen Parolen kein Gehör ge- schenkt hat. Dr. Adenauer, Erich Ollenhauer, Franz Blücher und Oberdirektor Pünder stimmten dahin- gehend überein, daß nun so schnell wie mög- Von unserer westdeutschen Redaktion lich mit der Schaffung einer arbeitsfreudi- gen Bundesregierung„auf breiter Basis“ be- gonnen werden müsse. Pünder zog darüber hinaus aus dem Wahlergebnis die Schlug- kolgerung, daß die Alliierten jetzt keine Be- denken mehr haben könnten, dem deutschen Volk größere Freiheiten einzuräumen. Mi- nisterpräsident Arnold bemerkte, daß die Absage en die radikalen Gruppen ein be- merkenswertes Zeugnis für die Urteilsfähig- keit der Wähler darstelle. An Rhein und Ruhr sind insgesamt 6,7 Millionen gültige Stimmen gegenüber 5,7 Millionen gültigen Stimmen im Herbst 1948 abgegeben worden. Die CDU vermochte 36,9 V. H. auf sich zu vereinen, das sind prozen- tual 6,7 v. H. weniger als am 17. Okt. 1848. Nach dem Bekanntwerden der ersten vorläufigen Wahlergebnisse stellte der CDU-Vorsitzende Dr. Adenauer fest, daß die Entscheidung über den Sozialismus ge- fallen sei. Auch Erich Ollenhauer wies nach dem Bekanntwerden der Wahlergeb- nisse daraufhin, daß zweifellos ein Rechts- ruck festzustellen sei; dieser sei aber durch die Zersplitterung selbst eliminiert worden. Im großen und ganzen haben die „Ungebärdiges“ Parlament von Straßburg Wird Churchill die Deutschlandfrage anschneiden? Von unserem nach Straßburg entsandten Korrespondenten Dr. Schützinger Im Hauptquartier des Minister- komitees in der Mairie betrachtet man mit steigendem Unbehagen die ständigen Attacken der recht eigenwilligen Delegier- ten gegen das„Zwangskorsett“ des Statuts. Immer wieder wird von den Debatte- rednern der Satz Churchills zitiert.„Kein Parlament, das dieses Namens würdig ist, kann sich eine solche Behandlung gefallen lassen.“ Es ist kein Zweifel, daß sowohl die „Hitzköpfe“ der Assemblée, der Irländer Norton, der— übrigens konsèrvative Boothby und der Franzose Philip so- wohl wie die gewiegten alten Parlamen- tarier wie Churchill, Morrison oder Guy Mollet, die Autorität der Versamm- lung festigen und die Bevormundung durch die Minister abstreifen wollen. Der ein- mütige Wille der Versammlung, sich in Kürze ein eigenes Generalsekretariat zu ge- ben, deutet darauf hin. Vor allem die Irländer Norton und de Valera sind mit Oppositionsgeist geladen und entwickeln sich zu„Hechten im Kar- pfenteich“ So erzählt man sich auf der Journalistentribüne über de Valera die hüb- sche Episode: De Valera hatte in den Ent- wurf seines von der Presse erbetenen Le- benslaufs den Satz eingefügt:„Sein Vater wurde in Dublin gehängt“. Erst auf den klehentlichen Protest des Generalsekretärs Paris wurde der ominöse Satz aus dem Ent Wilrf gestrichen: So werden die Debatten im„Hohen Haus“ mit einer Hitze und Schlagfertigkeit geführt, die von den nächsten Sitzungen allerlei Ueberraschungen erwarten lassen. Churchills Weigerung, ein Verhand- lungsthema erst nach dreitätiger„Genehmi- gungsfrist“ aufzugreifen, wird allgemein so aufgefaßt, daß er nach der deutschen Wahl die Deutschlandfrage anschneiden werde. Obwohl das Statut die Aufnahme neuer Tagesordnungspunkte verbietet, wetteifern der Ire Norton und der Engländer Boothby mit neuen Anträgen und der„ministerielle“ Franzose Bidault pflegt verlegen zu lachen: „Pourqui pas? L'Assemblée à sa seule de- cision!“ Man fragt sich bereits auf den Wandel- gängen, in denen sich die Delegierten mit den Vertretern des Ministerkomitees und den Journalisten zu treffen pflegen, welche Folgen diese Entwicklung zum„ungebärdi- gen“ Parlament nach der Aufnahme deut- scher Delegierter zeitigen werde. Man neigt zu der Auffassung, daß es den Deutschen bei einigem Geschick sehr wohl gelingen werde, die Mehrheit der Versammlung zu Beschlüssen gegen die Demontage oder das westdeutsche Besatzungsstatut mitfortzu- reißen und daß es keineswegs nur die so- zialistischen Delegierten wären, die für sol- che„Empfehlungen“ stimmen würden. Der verhältnismäßig junge Präsident Spa ak, ein Mann mit klarem Kopf, ausgezeichneten Sprachkenntnissen und schnellem Witz, hat es also nicht leicht, dieses Fahrzeug in einen schützenden Hafen zu steuern. Er hofft, die Sitzung nach acht bis zehn Tagen verschie- ben und im September noch eine deutsche Delegation aufnehmen zu können. Er er- klärte gestern in der„Avenue de la Paix“: „Ich habe hier in Straßburg als junger Mensch studiert und möchte meinen alten Lehrmeistern hier vormachen, wie man ohne Professur mit einem Parlament einen Ehrendoktor erreichen kann!“ Naher Osten wieder in Bewegung Der Staatsstreich in Syrien im Spiegel der großen Politik Paris. Mitten in die Straßburger Bespre- chungen zwischen dem türkischen Außen- minister Sadak, Außenminister Bevin und Außenminister Schuman platzte die Nachricht von dem neuen Staatsstreich in Syrien, durch den der Diktator, Oberst Z aim abgesetzt und erschossen wurde. Man hat in Paris noch keine näheren Infor- mationen über die Vorgänge und weiß noch nicht, welches der Hintergrund der neuen le valen“ Mitglieder des Alintärkabinetts ist, Die Gespräche zwischen der Türkei, Großbritannien und Frankreich gründeten sich auf die augenblickliche Konstellation im Nahen Osten, in die Frankreich durch die Machtergreifung Zaims enger einbezo- gen war als zuvor. Frankreich hatte durch ein gewisses Wohlwollen, das zwischen Oberst Zaim und dem Quai d'Orsay und umgekehrt bestand, wieder begonnen, in diesem Raum festeren Fuß zu fassen, nach- dem Syrien im Anschluß an die Ereignisse des letzten Krieges zu einem selbständigen Staat geworden und zunächst die Beziehun- gen zu Frankreich sehr locker gestaltet hat- te. Wie die neuen Machthaber zu Frank- reich stehen ist völlig ungewiß. Aber es hat immerhin Aufsehen erregt, als bekannt wurde, daß König Abdullah von Transjordanien sofort nach der Beseiti- gung Oberst Zaims mit britischen Stellen einen Meinungsaustausch aufnahm. Und da zudem noch türkische Offiziere von Oberst Zaim zur Reorganisation der syrischen Armee herangezogen worden waren, ergab sich in Straßburg die Tatsache, daß plötz- lich die Außenminister Grohbritanniens, Frankreichs und der Türkei vor eine völlig neue Lage gestellt waren. Jedenfalls muß- ten sie nähere Informationen abwarten, um weitere Gespräche zu führen, da es doch im Wesentlichen darum geht, die Haltung der arabischen Staaten zu beeinflussen, sie ge- gen sowjetische Einflüssen immun zu ma- chen und in eine Kräftegruppierung im Bundestagswahlen und Europarat Außenminister Schuman mit Wahlausgang befriedigt Straßburg. DENA-AFP) Der französi- sche Außenminister Robert Schuman er- klärte am Montag, daß an den ersten ihm vorliegenden Ergebnissen der Wahlen in Westdeutschland insbsondere die hohe Beteiligung und die Mehrheit der- jenigen Elemente bemerkenswert sei, die ein föderalistisches Regime befürworten. Das neue Deutschland werde jedoch erst nach dem Inkrafttreten seiner Regierungs- organe— Bundestag und Bundesregierung — beurteilt werden können. Die Frage einer Aufnahme West- deutschlands in den Europarat sagte Schuman, werde der beratenden Ver- sammlung zweifellos vorgelegt werden. Es dürfte jedoch nicht vergessen werden, daß nieht die beratende Versamm- lung, sondern der Ministeraus- schuß, dessen Sitzungsperiode bereits be- endet ist, über die Aufnahme neuer Mitglie- der in den Europarat zu entscheiden habe. Es sei bekannt, n daß Frankreich im Prinzig einer Auf- nahme Deutschlands in den Europarat zustimme. Die französische Regierung habe sich jedoch dem Parlament gegenüber verpflichtet, vor einer Stellungnahme die Ansicht des Par- lamentes zu hören. Die französische Regie- rung wollte sich dieser Verpflichtung weder entziehen noch eine Debatte über diese Frage im französischen Parlament und im Ministerausschuß des Europarates unnöti- erweise verzögern. Schon seit geraumer Zeit habe er, Schuman, alle Voraussetzun- gen dafür geschaffen, daß das Saar- gebiet als„ass Oziiertes Mit- glied“ in den Europarat aufgenommen Werden kann. Nach Ansicht der fran- zösischen Regierung sollte die Saar noch vor Westdeutschland in den Rat aufgenommen werden. Schuman kündigte an, daß er am 30. August nach den USA abreisen und vor- her der französischen Besatzungszone Deutschlands einen Besuch abstatten werde. Einheitliches Wohnraumgesetz Wiesbaden.(DENA.) Die für den Woh- nungsbau und Wiederaufbau verantwort- lichen Minister der drei Westzonen und Berlins haben Anfang August auf einer Tagung in Essen einen Koordinierungsaus- schuß gebildet, der für alle Länder Ent- Würfe für ein gleichlautendes Rahmen- und ein Durchführungsgesetz ausarbeiten soll, damit die bestehenden verschiedenartigen Rechtsauffassungen über das vom Kontroll- rat erlassene Wohnraumbewirtschaftungs- gesetz beseitigt werden, teilte am Montag das hessische Arbeitsministerium mit. Es wird angenommen, daß die Militär- gouverneure mit der Billigung eines der- artigen Gesetzes das zur Zeit bestehende Kontrollratsgesetz Nr., 18(Wohnraumgesetz) aufheben. Splitterparteien, die Konservative und Rechtspartei, die Radikalsoziale Freiheits- partei, die Rheinische Volkspartei und die Unabhängigen keinen Uberraschungserfolg bringen können. Sie haben allerdings, und das sollte nicht unbeachtet bleiben, zusam- men 6,5 v. H. der abgegebenen Stimmen an sich ziehen können und damit relativ gegenüber dem Herbst 1948, wo sie 2.1 v. H., heimbrachten, zugenommen und gleich- falls absolut eine beträchtliche Zunahme er- fahren. HES /I co 5 ol re Aces — HA HAMBURG 4 FDP BREMEN G S KD NED ERSsAcHS. Sonst. Zens. 2 DP 388 4 WAV anLAN o- PralZ WOURTTSC-BAb. sboSAb EN TON Er pg HOHENZ. Das parteipolitische Gesicht Westdeutschlands auf Grund der letzten Landtagswahlen Von unserem E.-J.- Korrespondenten östlichen Mittelmeer einzubauen. Wie weit diese Pläne nun— besonders soweit sie die Türkei betreffen— durch den neuen Putsch in Syrien beeinflußt werden, ist noch nicht abzusehen. An und für sich war man— wie man in Paris hört— in den Gesprächen zwischen Großbritannien, Frankreich und der Türkei schon recht weit vorangekom- men. Großbritannien soll Sadak darüber beruhigt haben, dag Großbritannien nicht und Mittlerer Osten wie der in die Absicht habe, den Schwerpunkt seiner Nahostpolitik auf die Aquatorlinie“ zu verlegen. England muß auch viel zu sehr darauf bedacht sein, hier eine islami- sche Verbindung zu Pakistan zu unterhalten. Frankreich dagegen wünscht, daß die Vereinigten Staaten durch weitere Zusagen den noch immer bestehenden Ga- rantievertrag zwischen England, Frankreich und der Türkei wirksamer machen, um der Türkei noch mehr das Gefühl zu geben, fester Bestandteil des westli- chen Verteidigungssystems zu sein. Den Türken wäre natürlich der Auf- bau eines Mittelmeerpaktes unter amerikanischem Protektorat am liebsten. Nachdem nun vor wenigen Tagen das amerikanische Waffenausfuhrverbot nach „Mit uns können Sie deutsch reden“ Kleines Auswandererschicksal im großen Amerika New Tork. Wir fuhren mit unserer„Old Lady“,— was nicht der Spitzname für meine Schwiegermutter, sondern für meinen acht Jahre alten Wagen ist, von New Vork an die Ozeanküste von Maine, um der Hitze- Welle zu entfliehen. Die Hälfte des Weges rund 250 Km— war zurückgelegt. Maines Wälder boten uns guten Schutz vor der sen- genden Sonne. Wir waren durstig, der Motor brauchte Benzin. In einem solchen Fall sucht man nach Schildern mit einer Benzinmarke und der Aufschrift„Frankfurter“ oder „Hamburger“,„Frankfurter“ sind in Ameri- ka die warmen Würstchen,„Hamburger“ sind Fleischklopse oder„Bouletten“ wie der Berliner sagt. Plötzlich entdeckten wir mit- ten im Wald ein großes Schild; schon leuch- teten uns in großen Lettern von weitem sichtbar drei Worte entgegen: Hamburger! Frankfurter! Berliner! Wie hielten.„Ber- liner“— das hatten wir noch nicht gesehen. Ein vergnügt aussehender junger Mann, etwas scheu in seinen Bewegungen, jeden- falls scheuer, als wir es von Amerikanern gleichen Alters gewohnt sind, kam aus einem kleinen Häuschen heraus. Es diente gleich- zeitig als Laden und Wohnhaus. Vor der Tür die übliche Benzinpumpe. „Was sind Berliners?“, fragte ich auf eng- isch. Er stotterte etwas in Englisch, sein deut- scher Akzent war nicht zu verkennen. „Mit uns können Sie deutsch sprechen“, ermunterte ich ihn. 5 Das Lächeln, das zu verschwinden drohnt, verwandelte sich in ein herzhaftes Lachen. „Keine Bouletten, sondern die amerika- nische Version von Pfannkuchen.“ Fritz Krüger stammt aus Berlin. Vor einem Jahr war er hier eingewandert. Er hatte drei Jahre im Konzentrationslager ge- sessen, weil er eine Schwester seiner Frau und deren jüdischen Mann, kurz vor Kriegs- ausbruch in einer abenteuerlichen Fahrt von Berlin bis zur französischen Grenze ge- bracht hatte. Das war später der Gestapo bekannt geworden. Die Verwandten waren dann nach Amerika gegangen, und hatten aus Dankbarkeit jetzt die Einreise besorgt. Fritz Krügers Gesundheit war nicht die beste, als er im April vorigen Jahres hier — Außenpolitischer Repräsentan tenausschuß billigt Waffenhiliz. programm Washington.(DENA-REUTHER) Der außenpolitische Ausschuß des US-Repräzen. tantenhauses billigte am Montag ohne Fi- schränkungen das vom Präsident Truman vorgeschlagene Waffenhilfsprogramm für Europa. ö Flugzeugkatastrophe im Atlantik Shannon. OENA-REUTER) Ein viermio- toriges Flugzeug der amerikanischen Traue. ocean Airlines“ stürzte am Montagmorgen vor der irischen Westküste ins Meer. Auler einer neunköpfigen Besatzung befanden dich 47 Fluggäste und zwei Angestellte der Ge. sellschaft an Bord. Bis Montag Mittag ur- den 54 Ueberlebende gerettet. 49 von ihnen wurden von einem britischen Fischdampfer übernommen, die übrigen konnten v0 einem irischen Schiff geborgen werden. Die Maschine befand sich auf dem Flug von Rom nach New Vork und war in Shan non bereits 2½ Stunden überfällig. Der pl. lot einer Maschine der„Pan American Arr. Ways“ die sich auf dem Flug von Neufund- land nach Shannon befand, sichtete das Wrack Zuerst, landete seine Passagiere in Shannon, tankte auf und flog zur Unglück. stelle zurück, wWwo er Rettungsflosse abwarl und die Bergungsaktionen aus der Luft le- tete. e Die 47 Fluggäste waren italienische Aus- wanderer auf dem Wege nach Südamefikz Unter dem Bordpersonal befand sich die be. kannte amerikanische Fliegerin Ruth Ni. chols. Die Suche nach den 4 Vermißten wird fortgesetzt. ... und in Columbien Bogota(Columbien).(UP.) Westlich von Bogota stürzte am Sonntag in den Bergen ein mit 32 Personen besetztes Verkehrs- flugzeug ab. Alle Insassen der Maschine ka- men dabei ums Leben. dem Nahen Osten aufgehoben wurde und fast zur gleichen Zeit die ägyptische Lel- tung„Al Misri“ die Nachricht verbreitete, die USA wünschten in Israel Luftstütz- punkte zu errichten und gemeldet wurde daß sich der Leiter der Osteuropa- Abbei- lung des israelischen Außenministerium nach Moskau begeben werde, kam jetzt die Nachricht von dem neuen Putsch in Syrien Es hat den Anschein, als seien Naher eine starke Bewegung geraten und noch weit davon entfernt, Eonsolidiert 20 sein, Was gewisse Kreise nach Abschluß det Londoner Nahost-Konferenz als gegeben glaubten annehmen zu können. Gerüchte um Mao Tse- Tung Kanton. DENA.) Der Führer der chine- sischen Kommunisten, Mao Tse-Tung, sol, wie ein Sprecher der Nationalregierung lat AFP am Montag bekanntgab, bereits an 17. Juli in Peking gestorben sein. Dies gel aus gleichlautenden Berichten hervor, die aus vier Städten des kommunistisch besetl- ten Chinas eingetroffen seien. Der Sprecher gab jedoch zu, daß er für die Stichhaltigkel dieser Nachricht nicht garantieren könne. ankam. Fabrikarbeit und New Vorker ul Waren schädlich für ihn gewesca. Und 50 hatte man ihn überredet ufs Land 1 gehen. Das kleine Dorf ir Maine bels einem New Vorker Komitee mitgeteltt dd hier eine eingewanderte Familie angesledel werden könnte. Ein Häuschen an Straße, einen Kilometer vom Ort enten stünde leer. Als Fritz Krüger mit 1 Frau und seiner 12jährigen Tochter u. eintraf, ohne Geld und ohne engl Sprachkenntnisse, war ihm recht, bange. 40 ahrrte nicht, daß die Gemeinde ein Volk 10 für ihn veranstaltete. Das Haus Wal 70 dürftig möbliert worden, das Dach e Jede Pamilie im Dorf hatte irgend 1 für den Laden beigesteuert. Die Ben- umpe stand noch. b iges 8 Fritz Krüger führte uns in sein 1 Heim. Der kleine Laden, ein winziger 1 schank für vorbelfahrende Tourtsten 4. Lastkraftwagenfahrer Viele von nen 00 ten jetzt regelmäßig) war blitzblank. 5 dann mußten wir natürlich die guten, liner“ kosten.. „Was brachte Sie auf die Idee mit dem Schild„Berliner?“ a ler „In den ersten Monaten meines 0 sein sagte Fred lachend, hielten nus, de Autos. Man unterbricht nicht Ser e Fahrt mitten in einem Wald. Dann Steff ich fest, daß die Amerikaner! Humor haben und auch neugieris 55 Meine Frau war schon in Berlin für 0 Pfannkuchen berühmt. So besprach! Dart Angelegenheit mit einem Freund 1 5 Am nächsten Morgen erschien ein Ma! 15 das Wort„Berliner“ prangte an dre ch 80 dern. Das zog. Mein Geschäft bat 180 90 entwickelt. Mutters Pfannkuchen Porte beliebt, dag sogar die Einwohner des Jett sie für Veranstaltungen bestellen. 55 geht es mir so gut, daß ich mir sogar 5 des Sommers einen elektrischen Pie zm. kaufen kann. Für nächsten Somme ile mere ich mir selbst Bänke 8 Toms Dann habe ich mein eigenes„On das k- Hütte“, Sie kennen doch noch 8 75 flugslokal im Grunewald bei Berl 3 e Eu- Wir kuhren erfrischt weiter. gel ein wandererfamilie hatte hier 8 on glückliches Heim gefunden. 77. ⁰VD ̃. ß% ß èͤͤ̃ñ—ßßß j⅛¶ mmm ̃%⅛ô(f d ñ ß 888 Nr. 1. — tal. Mills. ) Der epräen. nne Ein- Truman um fir antik Viermo- n Trans. Smorgen T. Auer den sich der Ge. tag wur on ihnen idampfer ten von den. em Flug in Shan Der pl. can Alu- Neufund. tete daz Wglere in Inglücks. e Abwark Luft lei che Aus · amerika. n die be. kuth M. ten wird tlich von 1 Bergen ſerkehrs· mine ka- rde und che Lei- rbreitele, Auftstütz⸗ t Wurde, ba-Ahtei⸗ isterium jetzt die 1 Syrien, Naher der in ten 100 diert 2 Hluß der gegeben ing er chine · ing, sol! zung laut reits am Dies gel wor, die 1 besetz⸗ Sprecher faltigkelt könne. gesondert von der württembergischen dar- gotischen Münster von Freiburg und Kon- stanz, Ulm und Eßglingen herauszustellen. bereich von Würzburg und Rothenburg. Die nieht nur die rechts- und linksrheinische Pfalz, sie strahlt auch in das württe erz der Wirtretiaktslage in Württemiberg-Höhen: Nr. 163/ Dienstag, 16. August 1949 MORGEN Seite 3 Der Südweststaat und der Heimatge Bei den Auseinandersetzungen um die 5 Staatsbau erstel 2 iti staatliche und verwaltungsmäßige Neuord- unalten baen der der Kritik n r 5 nicht standzuhalten vermag. A nung des Südwestens wird von den soge- Grenzen andern sich e nannten Altbadenern geltend gemacht, dag Briefmarken, Titel und Amtsbezeichnungen, Orden und Ehrenzeichen, aber die Land- schaft und die Menschen bleiben im Grunde dieselben. Man sagt badisch und meint vielleicht oberrheinisch, aber ober rheinische Landschaft findet man auch in der links- rheinischen Pfalz, im Elsaß und in Basel; man sagt Baden und meint Karlsruhe und der andere sagt Schwaben und meint Württemberg. der Südweststaat eine Verletzung, ja eine Vernichtung des Heimatgefühls bedeute. Es erscheint daher geboten, sich über den Hei- matbegriff Klarheit zu verschaffen. Für die Menschen, die noch innere Bindungen an eine Landschaft und zu einem bodenstän- digen Volkstum besitzen, bedeutet Heimat etwas ganz anderes als für jene, die zu- fällige Verwaltungsbezirke und Wohnplätze Heimat nennen. Und hier scheiden sich offenbar die Geister. Wer die 581 km lange badisch- württembergische Grenze über- schreitet, wird an keiner einzigen Stelle beobachten, daß die Naturlandschaft sich deshalb ändert. Gesteine und Oberflächen- formen, Klima und Pflanzenwelt bleiben dieselben, sofern es nicht einem württem⸗ bergischen Forstmann einfiel, andere Bäume als der badische Nachbarkollege anzupflan- zen. Es gibt nun einmal keinen badischen oder württembergischen Buntsandstein, son- dern nur einen Buntsandstein, der sich von unten nach oben gliedert. Trotzdem hat das fränkische Hohenloher mußte das Hoch- partikularistische Denken es zuwege ge- deutsche in der Schule jetzt auf schwäbisch bracht, daß der Name der Schwäbischen Alb lernen und den Hotzenwäldern und Mark- auf den württembergischen Anteil der Alb sräflern wurde das Hochdeutsche vielfach —„Vom Dreifaltigkeftsberg bei Spaichingen auf pfälzisch beigebracht. Die Schulbehörden bis zum Ipf bei Bopfingen“! eingeengt versetzten die Lehrer und die Kirchenver- wurde. Kein Wunder, wenn dann die amt- waltungen beider Konfessionen nicht nach liche badische Schulgeographie für das der Stammeszugehörigkeit, sondern nach übriggebliebene Stück den Namen der Badi- dem Dienstalter oder anderen verwaltungs- schen alb und des Badischen Jura erfand. mäßigen Gesichtspunkten. Da Württemberg Sogar in Lehrbüchern wurden die„badi- überwiegend schwäbisch ist, war dort das schen“ Mineralien und die„badische“ Flora Unglück nicht so groß wie in Baden, wo das zweifelhafte Experiment gemacht wurde, aus Ostfranken, Pfälzern und Schwaben, die sich hier seit den Tagen Johann Peter Hebels Alemannen nennen, Badener zu machen. Diesen Badener gibt es aber tatsächlich. Das„badische Globüsle“ Kein deutscher Bundesstaat hat ein solch zZentralistisches Verwaltungssystem entwickelt wie der badische und die alt- badischen Föderalisten täten gut, sich nicht auf die Schweiz zu berufen, die das genaue Gegenteil von Baden bedeutet. Dem badi- schen Zentralismus ist es zu verdanken, wenn von der Schweiz her gesehen unser Diesen Badener gibt es Die Begriffsverwirrung Sing noch weiter. Man erfand ein badisches und ein Württem- bergisches Volk. Man Wählte 1919 sogar eine „Badische Nationalversammlung“, Nach be- kanntem Muster ver wechselte man Staats- bevölkerung mit Volk und Volkstum. Die neuen Staaten, die man jetzt 80 betont Altbaden und ebenso gedankenlos Altwürt⸗ temberg nennt, setzten alles daran, die land- schaftlichen, geschichtlichen und stammes- mäßigen Unterschiede zu verwischen. Der gestellt, denn alles hatte sich nach den neuen„Vaterländern“ zu richten. Gedan- kenlos haben wir diese Einengung des Blickfeldes ein volles Jahrhundert hinge- nommen und schließlich haben die Badener und Württemberger sich eingeredet, daß sie in zwei verschiedenen Welten wohnen. Man sagt badisch Was für die Naturlandschaft außer jeder ernsthaften Erörterung steht, trifft in gleicher Weise aber auch für die Kultur- landschaft zu, und um diese Landschaft handelt es sich, wenn wir von Heimat sprechen. Sie ist von deutschen Menschen in langen Jahrhunderten gestaltet worden, sei hält uns fest und formt unser Wesen entscheidend mit. Bisher ist es aber noch keinem einzigen Kunsthistoriker eingefallen, von Baden und Württemberg als eigenstän- digen Kunstprovinzen zu sprechen. Wohl aber ist es immer ein Anliegen der For- schung gewesen, die Verwandschaft der Südwürttemberg, das Tübingen.(KB)„Die Betriebe sind be- strebt, lieber die Nachteile einer vorüber gehenden Kurzarbeit auf sich zu nehmen, als Stillegungen und Entlassungen durchzu- führen. Eine gut eingearbeitete Beleg- schaft zu verlieren, dürfte auch längere Sicht gesehen nachteiliger sein als die mit Kurz- arbeit verbundenen Augenblicksbelastungen, die früher oder später wieder ausgeglichen werden können. Daher sind Stilegungen umd Entlassungen nur in ganz geringem Umfang festzustellen.“ Diese Kennzeichnung An der Tauber ist man badisch, württem- pergisch oder bayrisch; man ist aber dort insgesamt ostfränkisch und lebt im Einfluß- pfälzische Kunst und Kultur umschließt gische Neckarland aus. Zwischen Neckarland und dem ebenfalls württember⸗ gischen Oberschwaben bestehen jedoch in der Kulturlandschaft auffallende Unter- schiede, während sich über alle Landes- grenzen hinweg eine einheitliche Kultur- landschaft von Oberschwaben über das Bodenseegebiet bis in den Breisgau hinein erstreckt. Innerhalb der Bürger- und Bauernhäuser des Südwestens gibt es be- zeichnende Unterschiede, aber mit den badisch-württembergischen Grenzen haben deren Verbreitungsgebiete nichts zu tun. Die Bauernhäuser des badischen Schwarzwaldes sind jedoch von denen der ebenfalls badi- schen Rheinebene grundsätzlich verschieden. Von den Wortführern Altbadens wird er- klärt, die ältere Geschichte habe heute keine Bedeutung mehr. Wir aber sind glücklich, daß wir in einer älteren Vergangenheit wurzeln, denn was uns manche badische Baubehörde nach dem genialen Weinbrenner beschert hat, gereicht unserer Kulturland- schaft nicht immer zur Zierde. Wer Lust hat, kann aber feststellen, daß die großen Zuchthäuser von Bruchsal und Freiburg einander vollkommen gleichen. An den Landesgrenzen ändern sich die Bilder der Bahnhöfe, unterscheiden sich Schulbauten zollern gab das Landesarbeitsamt nach der Währungsreform, im August 1948. Inzwi⸗ schen ist die Entwicklung der Wirtschaft weitergegangen. In Württemberg Hohen- zollern stieg die Zahl der Arbeitslosen von 1193( 0,43 Prozent der Beschäftigten) am 30. Juni 1948 guf 5033(= 1,64 Prozent) am 31. Juli 1949. Zur gleichen Zeit erhöhte sich aber auch die Zahl der Beschäftigten von 276 928 auf 307 745. Während in normalen Zeiten das Steigen der Arbeitslosenziffer ein Sinken der Beschäftigtenzahl zur Folge hat, sind also hier beide in die Höhe gegangen. Am deutlichsten war diese Entwicklung im März festzustellen. Neben 400 Entlassun- gen meldeten sich in diesem einen Monat Weitere 600 als arbeitslos, die bisher kein Arbeitsverhältnis hatten. Zum Teil waren es Selbständige aus verschiedensten Berufen, die in ihren bisherigen Beschäftigungen nicht mehr ihr Auskommen fanden, zum Teil Alleinstehende Frauen und Frauen mit Kin- dern, die bisher nicht oder seit Jahren nicht mehr im Erwerbsleben standen, nun äber auf Lohnarbeit angewiesen waren, nach- dem die Rücklagen aufgezehrt und die son- stigen Einnahmequellen versiegt wären. Selbstverständlich blieben Kapital- Von Fr. Met 2, Freiburg/ Breisgau danke Oberland so viel fremde Züge erhalten hat. Trotzdem konnte es niemals gelingen die Unterschiede, wie sie in Sprache und Tem- perament zwischen Schwaben und Pfälzern bestehen, zu verwischen. Und niemand wird mit Ernst behaupten wollen, daß sich die Bevölkerung Südbadens von der Südwürt⸗ tembergs stärker unterschiede. als die des badischen Oberlands vom Unterland. Im Dritten Reich erlebte jener badische Zentra- lismus eine Steigerung und eine neue Wen- dung zum Partikularismus. Als ein Doku- ment dieser Denkweise erscheint uns der „Heimatatlas der badischen Südwestmark“ und die Gedankengänge der Wortführer der Altbadener bewegen sich in genau denselben Bahnen. Wir aber nannten damals jenes Machwerk das„Badische Globüsle“ in Er- innerung an jenen Baron aus dem Breisgau, der sich in Freiburg— wir wissen nicht im Ernst oder Spaß— einen Globus kaufen wollte, auf dem nur Baden abgebildet sei. Und wir wandten uns mit aller Schärfe gegen die Vermassung, wie sie von Goebbels und Ley ale Evangelium gepriesen wurde. Wir beriefen und damals aber auch, wie vor 30 Jahren in Heidelberg, auf den Alt- meister der deutschen Landes- und Volks- kunde, Wilhelm Heinrich Riehl und tun das erneut. W. H. Riehl würde heute, wenn er auferstünde, im„Badischen Tageblatt“ in Baden-Baden, dem Sprachrohr der Alt- badener der„nazistischen Volkstumspropa- Sanda“ bezichtigt werden. Wahrscheinlich würde er auch keine Zuzugs genehmigung erhalten und es würde ihm wenig nützen, wenn er nachweisen könnte, daß er einmal mit Karl Christ zusammen den„Badischen Landboten“ herausgegeben und grundle- Sende Gedanken zu seiner„Naturgeschichte des deutschen Volkes“ in der„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht hätte. Denn man würde vielleicht entdecken, daß er in Baden zum Bewußtsein dessen gekommen sei, was „Zufallsstaaten“ und„Willkürgrenzen“ be- deuten. Gerade diese aber sollen in irgend einer Form konserviert werden. Riehl würde aber auch freimütig bekennen, daß das Großherzogtum Baden eine bedeutsame ge- schichtliche Aufgabe hatte und diese erfüllt hat, wie Württemberg und Hessen. Und Riehl, dem es um die Toleranz wirklich Land der Kurzarbeit Betriebe wollen ihre gut eingearbeitete Belegschaft nicht verlieren port und nicht zuletzt die Demontagen nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung der Wirt- schaft und die Erhöhung der Arbeitslosen- zahlen. Was aber das Landesarbeitsamt im August 1948 besonders herausgestellt hat, das ist bis heute charakteristisch geblieben: die Kurzarbeit. Sie ist das eigentliche Kenn- zeichen des Arbeitsmarktes in Württem⸗ berg- Hohenzollern. Während Bayern im Frühjahr bei 364 318 Arbeitslosen nur 36 400 HKurzarbeiter hatte und in Schleswig- Hol- ein e 91789 600 Ae 55 3000 Kurzarbeiter gezählt wurden, lag bis zum März 1949 in Württemberg-Hohenzollern die Zahl der Kurzarbeiter stets über der- jenigen der Arbeitslosen. Im April sank sie zum ersten Male darunter, doch schon im Mai schnellte sie, bedingt durch die Kurz- arbeit bei der Uhrenfabrik Junghans in Schwenningen, empor auf 7600. Wenn sie heute mit 4300 wieder um rund 700 unter der Arbeitslosenziffer liegt, so darf dies, wie das Landesarbeitsamt versichert, kei- neswegs nur negativ gewertet werden, denn in den letzten Monaten war es verschie- denen Betrieben möglich, wieder auf Voll- arbeit überzugehen. Bezeichnend dafür ist, daß die Zahl der Betriebe, die verkürzt ar- beiten, von 214 im Mai auf 145 im Juli zu- rüekging. 1 Entscheidend für diese Bevorzugung der Kurzarbeit dürfte es sein, daß in Süd- Württemberg und Hohenzollern Industrie und Landwirtschaft eine glückliche Mi- schung zeigen, daß hier nicht nur die Städte und Dörfer, sondern auch die Bauernhöfe und Fabriken im allgemeinen kleiner sind als in den anderen deutschen Ländern, und daß dadurch ein gewisses Gefühl der Ver- bundenheit zwischen Arbeitgeber und Ar- ernst war, würde der badischen Simultan- schule noch nachträglich einen Lorbeerkranz Winden. Die geschichtlichen Voraussetzungen für„Altbaden“ bestehen heute nicht mehr. Das muß auch den Teilnehmern eines „Schwarzwälder Heimattages“ in Freiburg kürzlich zum Bewußtsein gekommen sein, denn als das Badener-Lied angestimmt wurde, stutzte doch mancher, ob er auch diese Strophe singen könne, und sie entfiel: „Karlsruh' ist die Residenz und Mannheim die Fabrik, und Rastatt ist die Festung, und das ist Badens Glück.“ Der stolze Name Badens drohte heute zum Gespött zu wer- den, wenn er mißbraucht wird für Ziele, die mit Baden nichts zu tun haben. Es mußte sicli rächen, den Namen Baden auf ein Staatsgebilde zu übertragen, das nur das Zerrbild eines echten Staates sein kann. Daher wenden sich auch viele Beamte, die den früheren badischen Staat erlebt haben von der altbadischen Propaganda ab. Was weiß aber die Masse der Bevölkerung und die Jugend noch vom Großherzogtum! Berechtigte Pietät findet eine Grenze Wo aber die altbadische Ueberlieferung zu Recht besteht, da soll sie auch erhalten bleiben, in der Unteren und Oberen Mark- Srafschaft. Wir haben stets die Forderung erhoben, daß es neben dem Breisgauverein Schauinsland, der vor allem die vorder- österreichischen Ueberlieferungen pflegt, einen Markgräfler Geschichtsverein geben sollte und auch einen solchen für die unteren Markgrafschaften. Wenn aber die altbadi- sche Residenzstadt Pforzheim geschlossen den Südweststaat und im Falle der Wieder- herstellung von Baden den Anschluß an Württemberg fordert, dann wird deutlich, daß selbst berechtigte Pietät eine Grenze dort findet, wo die harten Notwendigkeiten unserer Zeit eine Aenderung überlebter und schädlicher Staats- und Ver valtungsgrenzen gebieterisch verlangen. In Freiburg aber täte man gut, nicht mehr länger von alt- badischer Tradition zu sprechen, wo die Habsburger-Straße und die Kaiser Josef- Straße dem Einheimischen und dem Frem- den eine so ganz andere Vergangenheit vor Augen führen. Dem Heimatgedanken wird im Südwest- staat weit besser Rechnung getragen werden können, als in einem Altbaden von Napo- jeons Gnaden. Der Südweststaat wird zwar so wenig wie Altbaden ein Stammesstaat sein, aber man wird jetzt Landesbezirke schaffen können— Freiburg, Sigmaringen, Ludwigsburg und Mannheim-Ludwigshafen, — die es ermöglichen, daß die Volksschul- lehrer und andere Beamtengruppen inner- halb ihrer Stammesheimat Verwendung kinden. Hermann Eris Busse, der verdienst- volle Geschäftsführer des Landesvereins „Badische Heimat“ war sich den Grenzen dieses Heimatbegriffes durchaus bewußt, und er fand den Ausweg, das unorganisch gestaltete Baden in seinen Einzellandschaf- ten darzustellen, die freilich allenthalben über die badischen Grenzen hinausreichen. Er konnte aber keinen Beifall ernten bei dem Versuch, Minnesänger und Humanisten, bildende Künstler und Staatsmänner, deren Heimat erst nach 1800 badisch wurden zu „Badischen Köpfen“ zu stempeln. Es ist aber bezeichnend, daß sich jetzt Leute für die„Badische Heimat“ interessieren, die ihr früher völlig ablehnend gegenüber standen. Also soll auch hier der Heimatgedanke zu politischen Zwecken mißbraucht werden. Wahre Heimat ist für uns nicht Baden oder Württemberg, sind nicht irgendwelche größere oder kleinere Verwaltungsbezirke, echte Heimat ist für uns der Schwarzwald und der Odenwald, der Kraichgau und das Hohenloher Land, das Neckarland und die Alb, ist Oberschwaben und das Land am Schwäbischen Meer, das nicht mehr durch Staatsgrenzen sinnlos aufgeteilt sein wird, und Heimat ist für uns die Kurpfalz und das Hanauer Land, das Markgräfler Land, die Ortenau und der Breisgau. Die Hundert- tausende aber, die als Heimatvertriebene eine neue Heimat suchen— oftmals ist es die Urheimat— diese wollen und können nicht Altbadener oder Altwürttemberger werden. Die Deutsche Landeskunde wäre Pflichtvergessen, wenn sie heute nicht ihre Stimme erheben würde. Darum beschwören Wir den Geist Wilhelm Heinrich Riehls, der uns ermahnt hat, daß wir uns auf die natürlichen und die geschichtlichen Land- schaften besinnen, deß wir in organischen Einheiten und in echten Volksgruppen den- Achern, die Hornisgrindestadt, zeigt: Werk und Ware Uber 120 Firmen des Kreises Achern stellen zur Zeit ihre Erzeugnisse und Roh- stoffe in der Ausstellung„Werk und Ware“ zur Schau, die am Sonntag, in den Ràumen des Rathauses, des Realgymnasiums und auf einem weiteren Gelände im Freien, in- mitten der Trümmer der Stadt Achern er- öffnet wurde und bis zum 21. August zu sehen sein wird. Es ist dies der erste Versuch der vom Kriege schwer heimgesuchten und von fran- 268ischen Besatzungstruppen stark belegten Stadt am Fuß der Hornisgrinde, die beacht- liche Wirtschaftskraft seines Gebietes Waldreichtum, wertvolle Gesteine, Wasser- kraft der Acher, Glasindustrie, dann zahl- reiche verarbeitende Industrien von Sensen- fabriken bis zu den Skimachern— in einer Schau darzustellen. Was gezeigt wird, recht- fertigt diesen Versuch durchaus. Besondere Erzeugnisse der Schuh-, Möbel-, Uhren- und Schmuckindustrie verblüffen durch ihre gediegene Ausführung. Große Beachtung finden bei den Be- suchern auch die aufgefahrenen neuesten Modelle land wirtschaftlicher Geräte, Wagen, Schlepper und Hilfsmaschinen, aber auch der Kraftfahrzeug-, Fahrrad- und Haus- haltsgeräteindustrie, die durchaus auch auf einer großen Messe stehen könnten, Selbst- Verständlich fehlen bei dieser Schau„Werk und Ware“ in Achern nicht so bekannte Er- zeugnisse seiner heimatlichen Fabrik- und Heimindustrie wie ein guter„Zwetsch“ oder ein„Kriesewasser“ und all die für sie vor- herrschenden Obstbau notwendigen Geräte. Bemerkenswert sind weiterhin aufge- stellte Modelle praktischer und doch schöner Eigenheime aus Holz, wie sie die Stadt Achern, die unter spürbarem Wohnraum- mangel leidet, in größeren Siedlungen, auch für Flüchtlinge, selbst serienmäßig aufstel- len wird. k Am Rande der Zeit Zurückzahlen Das württembergisch- badische Wirtschafts- ministerium hat als oberste Landespreis- behörde den Preis von 14. DM für die Mo- natskarte der Stuttgarter Stragenbahnen von mehr als zehn Teilstrecken nicht Senlehmigt, sondern auf 12. DM festgesetzt. Den be- troffenen Fahrgästen müssen die seit Mai zuviel bezahlten Beträge zurückerstattet Werden. Fortschrittlich Der modernste Straßenbahnwagen Deutschlands wird in den nächsten Tagen von der Hamburger Hochbahn- Aktiengesell- schaft in Betrieb genommen. Der Wagen ist mit einer Lautsprecheranlage ausgerü-⸗ stet und so eingerichtet, daß die Fahrgäste beim Einsteigen den Platz des Schaffners passieren müssen. 8 Schon wieder Die Kriminalpolizei Heilbronn konnte jetzt nach wochenlanger Vorarbeit in Heil- bronn einen Rauschgifthandel Ursprünglich waren ein Kilo Kokain zum Freis von 27 00 DM angeboten worden, die Zwischenhändler operierten bei den Kauf- angeboten jedoch lediglich mit einzelnen Fläschchen mit 100 g Kokain in Kristall- form. Die Ware stammt wahrscheinlich aus dem ehemaligen amerikanischen Beute- Sanitätspark in Heilbronn, wo ein früherer Sanitäter, der dort beschäftigt War, sich das Rauschgift angeeignet hatte. Mehrere Heilbronner wurden festgenommen. 5 Kühn Durch ein explosionsartiges Geräusch wurden einige Arbeiter auf einen Brand im Mannheimer Lagerhaus im Heilbronner Hafen aufmerksam. Da es unmöglich War, durch das Treppenhaus zu dem Brandherd im neunten Stockwerk zu gelangen, wurde die Löschmannschaft in einem Verladekran zu dem Brandherd emporgehoben, wo sie, im Greifer des Krans stehend, das Feuer bekämpfte. Dadurch, daß auch die Förder- bänder der Elevatoranlage in Brand ge- rieten, wurde das Feuer in einige weitere Stockwerke getragen. Der Schaden ist er- heblich, da vor allem die Motorenanlage und die Holzverschalungen des Silos stark aufdecken. und Arntsgebäude und auch in Württem- mangel, stockende Zahlungseingänge, Ab- beitnehmer besteht, das oft noch etwas ken und nicht in künstlichen Staatsgebilden in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die berg ist im letzten Jahrhundert so mancher satzschwierigkeiten, Erschwernisse im Ex- Patriachalisches an sich hat. M. K. und zufälligen Staatsbevölkerungen. Brandursache ist noch nicht geklärt. nervös, armer Robby, sie muß sehen, daß sorglos durch das Raubkatzen-Rudel, setzt springt die große Katze. Für einen Herz- alles gut geht, Tiere sind immer renitent, sich in der Mitte der Manege, auf ein Po- schlag lang wölbt sich ihr vollkommener òWòILIIAN GUN 1 wennn sie spüren, daß der Mensch, der Ge- dest, klopft dann mit der Gerte auf die Ein Zirkus roman 44. Fortsetzung „Es ist Krieg! Zwischen uns kann es nichts anderes mehr geben!“ Tommy be- hauptet erbittert seinen Standpunkt, er hat mächtige Wut, er hat wirklich die meisten Prügel gekriegt— wen wurmte das nicht? „Verdammter Peerkopp!l“ kommt nun auch der Fischerjunge àus Finkenwärder hoch und langt sich die Kotschaufel.„Wenn du Es nicht anders haben willst, also dann ist Krieg!“ und holt aus, um diesem wider- spenstigen Bosnikel eins über den Scheitel zu ziehen, als sein Arm festgehalten wird. Er sieht, sehr empört ob dieser Störung mer solch hochwichtigen internationalen Angelegenheit, zur Seite— und läßt im Leichen Augenblick beschämt die Schippe inken. Neben ihm steht Vutta. „Laß das man, Ferdinand!“ lacht sie ihn vergnügt an.„Komm, sei so gut, hilf mir mal beim Packen, ich ziehe aus!“ Eikrig stellt er die Schaufel zur Seite, t Tommy, der mit eulenhaft runden Augen zuhört, herablassend und vertrös- tend zu und folgt Vutta, die er oft mit ihren anthern hat proben sehen, und vor deren nerschrockenheit er einen himmelhohen Sspekt hat.„Sie ziehen aus? fragt er eifrig. Wes von ihrem Mann?“ Sie nickt wortlos. Ferdinand begeistert sich:„Das ist fein. as ist richtig. Da kann ich Ihnen nur voll und ganz in die Seiten pedden. Das ist auch kein Mann für Sie. Wissen Sie, ich bin mal mit so nem ollen Levante-Eimer gefahren, da hatten wir einen Ersten, der lief auch immer so rum, als wenn er gerade ne Brech- stange verschluckt hätte. Aber wenn der Kerl an Land kam, benahm er sich wie n Swienegel, kann ich Ihnen nur sagen, gitt, war das'n fiesen Jonny! Dat is doch nix für uns, was? Halten Sie sich man an meinen Bog, Miß Vutta, mit dem passen sie gan anders zusammen!“. —— * Ein paar Stunden später, die Vorstellung ist im Gang, hinter dem Zelt wird schon de, Zirkus-Zaun abgebrochen und verlau- den, die ersten Wagen rollen im S lepptau der Traktoren zum Bahnhof, läßt Vutta auf- horchend die kleine Bürste sinken, mit der sie eben vor dem Schminkspiegel ihre Brau- en und Lider getuscht hat. Aus dem Chapi- teau kommt schnelle, rhythmische Musik, ein Potpourri aus Militärmärschen, jetzt wird drinnen der große Rundkäfig aufge- baut, gleich geht Robby in die Manege Robby geht in die Manege, Robby muß arbeiten!— Sie kann hier nicht stillsitzen und untätig sein, bis seine Arbeit vorrüber ist, dann die Pause, dann die große Luft- nummer, nach der sie mit ihrem Reitakt kommt. Robby ist aufgewühlt, verstört und horsam von ihnen verlangt, sich selbst nicht in der Gewalt hat Einen letzten Blick in den Spiegel. Sie trägt bereits das Pailletten-Trikot, sie ist fertig geschminkt, hasig wirft sie sich den bunten Frotté-Mantel über, schlüpft mit den dünnen Lederschuhen in ein paar Holz- pantoffel und klappert darin dann eilig über den Platz— Robby muß arbeiten, ein gutes Wort zur rechten Zeit kann ihn nur aufrichten und stärken. Aber als sie dann die Seitenplane hebt und den Aufsitzraum betritt, da preschen die Tiger bereits durch den Laufgang, ihnen nach folgt, gebückt und eilig, Robby. Zu spät, immer wird am Abbautag das Tempo forciert, um ein paar Minuten herauszu- schinden, die dem Verladen zugute kommen, zu spät, schon ist er an ihr vorbei, sie kann m kein Zeichen mehr geben, kein Wort mehr zurufen, schon klappt die Tür des Laufganges hinter ihm, er steht allein mit den zwölf Königstigern im Rundkäfig. Schnell tritt sie zur Seite, zwischen der Sitzeinrichtung und dem Portierenrand kann man am besten hindurchsehen und die gan- 20 Manege überblicken. Hart und schwer klopft ihr Herz, sie weiß. irgendetwas hängt dunkel und drohend in der Luft. Wenn es mi Robby glatt geht, dann geschieht totsicher noch etwas anderes an diesem Abend. Daß sie auch zu spät kom- men mußte 8 Bobby, von den spielenden Tigern um- quirlt, verneigt sich flüchtig vor dem ihn begrüßenden Beifall. Er trägt einen lockeren weißen Seidenanzug, er hält ein Stöckchen in der Hand, die Reitgurte eines Kolonial- Offiziers, er schlendert lässig und flache Hand, sagt im gemütlichen Konver- sationston:„An Platz!“ Die Tiger spritzen auseinander, sitzen miteins links und rechts auf ihren Böcken, nur ihre Schweife schlagen, hie und da faucht ein rotbleckender Rachen. Robby er- hebt sich, legt die Gerte zur Seite, geht an die Tiger heran, geht von einem zum an- deren und begrüßt einen jeden. Sweetie reibt maunzend ihren Schädel an seinem Arm, ihre schönen Augen leuch- ten zärtlich, Beß leckt seine Hand, Nizam stößt seinen dicken Kopf gegen Robbys Brust und prustet übermütig und vergnügt, Pascha gibt mit der Miene eines Fürsten, der sich einem Bettler gegenüber unverant- wortlich tief herabläßt,„Pfötchen“, Dely faucht wild und scharf, und Robby markiert erschrockenes Zurückprallen, Nizam ver- läßt seinen Bock, nähert sich schnüffelnd von hinten, bekommt eine rasche Ohrfeige und kehrt schleunigst und schimpfend auf seinen Platz zurück, Rani richtet sich auf, legt ihre Branten auf seine Schultern, leckt schnell über sein Haar, schon raunt es be- geistert im Publikum, klatscht es beifällig hier und da im weiten Rund. i Robby kehrt zurück, setzt sich wieder auf das Podest, zärtlich sagt er: Sweetie — Sweetie, com on!“ Weich gleitet die schmalhüftige, leuchtend schöne Tigerin in den gelben Sand. Zwei Meter vor dem Mann kauert sie nieder, schlangengleich. Ihr Kinn liegt auf der Erde, ihre Augen glühen, un- ruhig zuckt die Hinterhand, die alle Last des Körpers auf sich versammelt, hin und her schlägt der starke Schweif. „Jetzt!“ sagt Robby und beugt sich um ein Kleines vor. Im gleichen Augenblick goldener Leib, in dem die dunklen Streifen luziferisch nachten, über seinen Kopf, ein dionysischer Bogen, das seidige Weiß ihres Bauches weht über Robbys blonden Schopf, lautlos landet sie hinter seinem Rücken im Sand, kehrt sofort zu ihrem Bock zurück. Der Beifall lärmt. Vutta atmet hinter der rotsamtenen Portiere befreit auf, Es ist lächerlich, daß sie dummen Befürchtungen nachgeht, unkontrollierbaren Stimmungen anhängt, es ist alles in Ordnung, es geht 3 alles Sut, Robby ist ruhig und sicher wie immer. Er verneigt sich kurz, setzt sich dann wieder, den Rücken dem Publikum zuge- kehrt, das Gesicht seinen Tigern. Jetzt hält er in der Hand einen Reifen von knapp einem halben Meter Durchmesser. „Pascha!“ sagt er.„Beg!“ Pie Tiere Slei⸗ ten von ihren Sitzen, bummeln ein paar Schritte heran, ducken sich dann zum Sprung. Robby breitet beide Arme nach der Seite aus, einen Reifen in jeder Hand. Eine kurze Zeit sitzt er still, die Musik schweigt. „Jetzt!“ sagt er dann schnell und scharf. Beß springt, setzt im schlanken Bogen durch den Ring, landet federnd im Sand, kehrt zurück an ihren Platz. Pascha ist auf der Stelle liegen geblieben, sein Kinn berührt den Sand, seine Augen glühen, wild schlägt sein Schweif. Robby läßt die Arme sinken, sieht den starken Tiger strafend an. Die Renitenz ist nicht einstudiert, Pascha hat den Gehor- sam verweigert,„Bist du stolz geworden, Pascha!“ macht Robby vorwurfsvoll.„Hast du es nicht mehr nötig, mein Fürst“ dann im Augenblick wieder den Arm mit dem Reifen zur Seite, sagt peitschend scharf:„Spring— jetatl“ 7 reckt C ĩ ˙ AA Seite 4 — MANNHEIM STADT UND LAND Dienstag, 16. August 1949/ Nr. 163 Die Vogelwelt wird immer kleiner bekannter Vogelvater, den nheimer sicher noch aus den Jahren g kennen, wo er regelmäßig im als uneigennütziger Freund 8, die inm ein außergewöhn- entgegen brachten, schreibt Mannheims viele! ertoies auen uns: Man Rat in letzter Zeit davon geredet, daß durch die Abholzung von Wäldern die Klima- bildung des Landes beeinflußt wird. Zu glei- cher Zeit ist es heute schon jedem einsichti- gen Laien aufgefallen, daß durch die gleiche Ursache die Vogelwelt von Jahr zu Jahr eine erschreckende Abnahme erfährt. Andererseits weiß jeder Förster, Landwirt und Kleingärtner, zu welcher Gefahr sick die Masser breitung der Insekten entwickelt Rat, dag oft ein Großteil der Ernte durch sie vernichtet wird. Dürfen wir hier ruhig zu- sehen, erwächst uns nicht die Pflicht, Maß- nahmen gegen dieses Sterben der Vogelwelt zu ergreifen? Sollten wir nicht die heute noch bestehenden Oasen in unserer engeren Heimat in unseren Schutz nehmen, die Ge- ölze, den Wald und Luisenpark mit Nist- edsteken versorgen, in Schulen und bei Ver- einigungen, die solchen Fragen nake stehen, nickt in Wort und Schrift darauf hinweisen? Wir empfinden heute alle, wie schwer der Alltag mit seinen Sorgen auf uns lastet, aber trotzdem sollte man die kleinen Wohltäter der Menschen nicht vergessen. Schenken wir der heute noch in Busch, Feld und Wald lebenden Tierwelt unsere Aufmerlesamkeit und Zuneigung; die nach uns Kommenden werden uns dafür danlebar sein. Der Vogelvater Jakob Strobel Alte Sorgen unter neuer Leitung Der Bund der Fliegergeschädigten und Sparer e. V., Kreisgruppe Mannheim, hat seinen neuen Geschäftsbetrieb aufgenom- men. Vorläufig sind für jeden Donnerstag von 10 bis 16 Uhr Beratungs- und Sprech- stunden im Nebenzimmer des Lokals„Zum Schützenhof“ in S 3, 10 eingerichtet. Auch in allen Vororten sollen noch Beratungsmög- ichkeiten geschaffen werden. Jeder Bezirk wird eine Vertrauensperson als Mittler zwi- schen den Mitgliedern und der Geschäfts- leitung erhalten. Die Hauptaufgabe sieht der Bund darin, die Kriegssach- und Währungsgeschädigten zu sammeln, sie zu betreuen und ihnen je- derzeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die neue Leitulfg der Kreisgruppe bittet da- zu um die Mitarbeit aller. Ersatz plus Stroh gab echten Zimt. Darüber, daß nicht alles, was im Licht- strahl der Gewerbefreiheit emporwächst, auch gedeihlich ist, darüber ist kein Wort zu verlieren. Auch nicht darüber, daß nicht Alles was wie braunes Pulver aussieht Zimt ist. Aber darüber, wie man aus Zimtersatz echten Zimt macht, darüber kann man schon mal berichten. Hugo brachte das Kunststück fertig: Für drei DM kaufte er sich ein Kilo Zimtersatz und schüttete fünf Kilo— gemahlenes Stroh und Schrot sowie Farbstoff dazu und— Simsalabim— der „echte Zimt war fertig. Jedenfalls stand es 80 auf den kleinen Tütchen, die einige liegende Händler und„richtige“ Kaufleute für ein paar Groschen anboten und von 80 mancher Hausfrau gekauft wurden.. Für Hugo waren das denn pro Kilo 22 DM. Und Hugo— nicht nur in Gewürzhan- del, auch auf strafrechtlichem Gebiet in eigener Sache ziemlich gut bewandert hatte nicht nur mit den Preisen mehr als genügend, sondern auch mit der allgemeinen Kalkulation recht gehabt. Denn wegen eines kleinen Tütchens gemahlenem Stroh würde wohl keine betrogene Hausfrau bei der Kripo Anzeige erstatten. Wohl aber, und das war Hugos Verhängnis, der Kauf- mann in Karlsruhe, bei dem es sich bei einer Lieferung von mehreren Kilos„echten Zimtes schon eher rentierte Also machte die Kripo Hugo einen Strich durch die Rechnung— recht nachdrücklich mit dem Sperriegel der Untersuchungszelle. Hugo gestand und die Kripo rechnet noch eifrig, damit der Staatsanwalt die Anklage für den Prozeß zusammenbauen kann. 700 Kilo„echten Zimt“ haben die Nasen der Beamten schon gerochen. Fazit: Es hat sich letzten Endes doch nicht rentiert. Für Hugo jedenfalls nicht. muk Der schweigsame Bahnhof Es soll dies beileibe kein Versuch sein, die gerade lautsprechende Saison noch zu verlängern, aber hier müßten tatsächlich Lautsprecher her, mehrere sogar, mit Be- trieb bei Tag und Nacht. Und sie dürften noch nicht mal den Theodor im Fußballtor oder sonst ein Volkslied erklingen lassen, sondern sich immer nur auf sachliche Durchsagen mit fester Stimme beschränken. Es Wäre tatsächlich nötig, und eigentlich ist es verwunderlich, daß es noch niemand in einer einstimmig gefaßten Resolution ge- fordert hat. Um aber auf des Pudels Kern zu kom- men: Warum verfügt der Hauptbahnhof Mannheim immer noch nicht über die mzwischen in fast allen anderen Städten Selbstverständlich gewordene Lautsprecher- anlage, über die Ankunft und Abfahrt der Zlige, Verspätungen und ähnliches bekannt- gegeben werden können? Als kürzlich bei- spielsweise der FD-Zug nach Basel mit über eine Stunde Verspätung ankam, wußte niemand der Reisenden, die sich am Fahr- kKkartenschalter noch nach Karten drängten, davon. Denn einmal fehlte eine mündliche und zum anderen sogar eine schriftliche Bekanntgabe der Verspätung. Wie wär's wenn Mannheim in diesem Falle einmal seiner Schwester Ludwigs- hafen nacheifern würde? Deren Bahnhof Sieht zwar kaum schöner aus als der unsere, aber der Lautsprecher auf jedem einzelnen Bahnsteig funktioniert! Schließlich hat Mannheim seinen Ruf als„lebendige Stadt“ zu verlieren. Oder wiederzugewinnen, sagen Andere nk 2 i 8 N Trocken und warm Vorhersage bis Mittwoch früh: Bel schwacher Luftbewegung hei- ter und trocken. Höchsttemperatur nahe 30 Grad, Tiefsttemperatur 11 bis 14 Grad. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 13. August: Maxau 335(10), Mannheim 164(12), Worms 93(6), Caub 91(2). L Gibt es neue Zwei-Zimmer-Wohnungen für 28 DM? Die„Gemeinschaftshilfe“ verspricht es, aber man ist skeptisch Wenn ein maßgeblicher Vertreter der Stadtverwaltung in einer öffentlichen Ver- sammlung sich gegen eine bestimmte Insti- tution ausspricht, so läßt das aufhorchen. Und das erst recht, wenn diese Organisa- tion, wie sie selbst angibt, politisch nicht gebunden ist. Wenn dann auch noch der Vorstand der Flüchtlingsvereinigung seine Stellungnahme gegenüber dieser Korpora- tion als„sehr skeptisch“ bezeichnet, so ist unseres Erachtens der Zeitpunkt gekommen, die Oeffentlichkeit über den Sachverhalt soweit er bekannt, ist— zu unterrichten. Um das Kind beim richtigen Namen zu nennen: Gemeint ist die„Gemeinschafts- hilfe der Flüchtlinge und Kriegsgeschädig- ten Deutschlands eambfH.“, die ihren Haupt- sitz in Mannheim hat und sich auf Baden und Württemberg erstreckt. Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist nach seinen eigenen Angaben,„allen Flüchtlingen, Eva- kuierten, Flieger- und Kriegsgeschädigten durch Neubau von Eigenheimen und Klein- siedlerstellen, Wiederaufbau zerstörter Woh- nungen und Gebäude, Instandsetzung be- schädigter Wohnungen und Anschaffung von Einrichtungsgegenständen gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnverhältnisse zu verschaffen“, Jedoch soll sich die vor- läufige Tätigkeit der Genossenschaft auf den Bau von Zweifamilienhäusern be- schränken. Soweit gut. Die Mitglieder haben ein einmaliges Eintrittsgeld von einer Mark, und einen Genossenschaftsanteil von hun- dert Mark zu zahlen. Die Monatsmiete für eine Zwei- Zimmer-Wohnung soll 280) Mark betragen. Schon schlechter. Denn dieser minimale Monatsmietbetrag wird in Fachkreisen ein- kach als„unmöglich“ bezeichnet. Es wurde kalkuliert, daß die in Frage kommende Wohnung für nicht unter fünfzig Mark monatlich vermietet werden könne. Aber auch die Finanzierung erweist sich bei nähe- rem Hinsehen als recht problematisch. Hier Neuigkeiten aus dem Berufsleben Neues für Schweißer Für Interessenten der Fachwelt führte die Firma Deininger, Autogen- und Elektro- schweißanlagen, am Samstag Neuerungen auf dem Gebiet der Schweißtechnik vor. Besondere Beachtung verdiente dabei ein Elektro-Schneidgerät, das eingesetzt werden kann, wenn das autogene Trenn- verfahren nicht mehr ausreicht oder wenn Metalle getrennt werden müssen, bei denen das Autogenverfahren nicht oder nur sehr schwierig in Anwendung gebracht werden kann, wie beispielsweise bei Nichteisen- metallen und Guß. Eine ummantelte, hohle Stahlelektrode wird dabei in eine Spezialelektrodenzange eingespannt, die an ein Sauerstoffgerät und das normale elektrische Schweißaggregat angeschlossen ist. Sowie durch Berührung mit dem Werkstoff der Kontakt hergestellt ist, kann durch einen Hebeldruck am Elek- trodenhalter der zum Schneiden notwendige Stauerstoff mit dem entsprechenden Druck durch die hohle Elektrode freigegeben werden. Eine weitere Fortentwicklung stellt ein von Siemens konstruiertes Hochfrequenz- zündgerät dar, das an jedes normale Aggre- gat angeschlossen werden kann und Elektro- schweißen mit blanken Elektroden ermög- licht. Außerdem fällt das oft lästige An- tippen des Werkstückes weg, da durch den „ Für die Jugend: n Weitere neue Klassenzimmer Nachdem wir gestern über den Ausbau von 24 Schulräumen in der Friedrich-Schule in Sandhofen berichteten, können wir hier- zu ergänzend mitteilen, daß auch in der Pestalozzi- und Schillerschule neun bzw. fünf Klassenzimmer sowie ein Kinderhort- raum voraussichtlich bis November für Un- terrichtszwecke eingerichtet werden können. Die einzelnen Klassen dieser Schulen umfassen heute noch teilweise bis zu 51 Schüler und Schülerinnen, während zum Teil ganz außergewöhnliche Unterrichts- zeiten, beispielsweise von 11—14 Uhr usw., eingeführt werden mußten und die Schul- räume täglich von 8—18 Uhr belegt sind. Besonders schlecht ist es in dieser Be- ziehung um die Anton-Sickinger-Schule in 2 bestellt, da das dort untergebrachte Finanzamt noch immer keine neue Unter- kunft finden konnte. rob Jugendherberge hat Rekordbesuch In den letzten vierzehn Tagen wurde in der Mannheimer Jugendherberge eine Re- kordbelegung registriert: 1400 Besucher wurden in dieser Zeit dort untergebracht. in dem Haus finden fast täglich hundert Durchwanderer aus allen Westzonen und insbesondere aus der Pfalz Unterkunft. Manchmal reichen die Räumlichkeiten kaum aus. Während der Regatta-Veran- staltung waren acht Tage lang 50 Ruderer untergebracht. Die Existenzberechtigung der Jugend- herberge dürfte damit erwiesen sein. Die Stadt wäre gar nicht in der Lage, die Be- sucher anderweitig unterzubringen. Dank des Entgegenkommens der amerikanischen Verwaltungsstellen konnte die Herberge ihre Räume im Hause Medicusstraße 1 bis jetzt weiter benutzen. Trotzdem betrachtet es die Herbergsleitung als eine Notwen- digkeit, das neu aufzubauende Haus im Schnickenloch wieder als Jugendherberge zur Verfügung zu stellen.-bert- hochfrequentierten Strom der Kontakt zwi- schen Elektrode und Arbeitsstück ohne Be- rühren des Materials hergestellt werden Kann. mle Jetzt wieder: Man nehme Einen besonderen Anziehungspunkt der Sühoga vom 2.—18. September in Mann- heim nicht nur für den Fachmann, sondern auch für das Publikum wird die seit 10 Jah- ren zum ersten Male wieder auf einer deut- schen Gastwirtsmesse gezeigte Kochkunst- und Konditoreischau bilden. Mehrere hundert Quadratmeter sind für diese Abteilung reserviert, in der jedem Fachinteressenten, sei es Betriebsinhaber oder Angestellter, die Möglichkeit gegeben ist, seine Fähigkeiten auf kulinarischem Ge- biet zu zeigen. Köche und Konditoren werden hier be- Weisen können, daß sie in den langen ma- geren Jahren nichts verlernt haben. Auch Lehrlinge können hier mit ihren Arbeiten an die Oeffentlichkeit treten. Ein fachmännisches Preisgericht garan- tiert für eine einwandfreie Prämiierung. Goldene, silberne und bronzene Medaillen werden die aufgewendete Mühe und Arbeit belohnen. Für die besten Arbeiten sind noch besondere Ehrenpreise vorgesehen. Aus- Wärtigen Ausstellern wird Gelegenheit ge- boten, ihre Schaustücke in der auf der „Sühoga“ im Betrieb vorgeführten Muster- küche bzw. Musterbackstube herzustellen. Aerztliche Beratung für Schiffer Eine unentgeltliche Beratung und Be- handlung deutschertund ausländischer Schif- fer und ihrer Familien in deutschen und ausländischen Häfen durch die zuständigen Gesundheitsbehörden sowie den Aufbau eines Informationsdienstes über die vene- rösen Infektionsquellen beschloß in diesen Tagen eine internationale Kommission für die Gesundheitskontrolle in den Rheinhäfen. Wie der Leiter der Medizinalabteilung der inneren Verwaltung Nordbaden, Dr. Josef Hamacher, der an einer Studienreise der internationalen UN- Kommission unter dem Vorsitz von Professor Pautier. Straß- burg, teilnahm, hierzu mitteilte, wurde nach einem eingehenden Studium der deut- schen Organisation zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten eine Liste aller am Rhein grenzenden Gesundheitsbezirke auf- gestellt und ein viersprachiges Begleitheft für Schiffer entworfen.(dena) ist streng zu unterscheiden zwischen Flücht- lingen und Kriegsgeschädigten, da letztere das Flüchtlingsdarlehen in Höhe von(in diesem Falle) 6000 DM nicht erhalten. Die- ses 6 000 DM-Defizit ist einfach da, und es krägt sich, wie es zu balancieren ist. Weiter hat, wie Beigeordneter Riedel mitteilt, die Stadt eine Berechnung aufstellen lassen, nach der für ein solches Haus— selbst wenn alle Kredite bewilligt würden— rund 4 000 Mark nicht finanziert werden könn- ten. Hinzu kommt noch, daß der der Lan- deskreditanstalt zur Verfügung stehende Fonds für Baudarlehen erschöpft ist, und der niedrige Mietbetrag wird angesichts der Tatsache, daß die„Gemeinschaftshilfe“ diese Kredite bei Privatbanken aufnehmen Will, noch un wahrscheinlicher. „Die Genossenschaft wird sich bemühen, soviel wie möglich Bauplätze von der Stadt Mannheim zu erwerben, die dann von den Mitgliedern im Erbbaurecht-Vertrag über- nommen werden“, sagt die„Gemeinschafts- hilfe“. Der hierfür zuständige Sachbearbei- ter bei der Stadtverwaltung hält dagegen, daß die Stadt erstens Grundstücke in Erb- pacht nur an Privatleute und gemein- mützige Genossenschaften gibt und daß zweitens soviele Grundstücke gar nicht vor- handen sind. Derselbe Beamte wandte sich energisch gegen die„unlautere Wettbe- werbsmethode“ des Unternehmens, das sei- ner Mitteilung nach Herren als Mitglieder seines Aufsichtsrates aufführt. die ficht da- von träumen, dieser Institution jemals bei- zutreten. 8 Es wäre zu begrüßen, wenn der Vorsit- zende des Aufsichtsrates der„Gemein- schaftshilfe“, Staatsbeauftragter für das Flüchtlingswesen, Direktor Bettinger, Stutt- gart, der Oeffentlichkeit bei seiner Rede am Freitag im Rosengarten nähere Einzelhei- ten zu den hier berührten Problemen mit teilen würde. bert Die eisernè Hand. Im Verlaufe eines Wort- wechsels schmetterte ein Angestellter in Käfer- tal einem Schlosser die Armprothese auf den Kopf, so daß dieser mit einer Platzwunde Arztlicher Hilfe bedurfte. Der Hieb war der Auftakt zu einer heftigen Keilerel. an der sich weitere drei Kampfhähne beteiligten. Iwan der Schreckliche.. Ein angetrunke- ner Russe spielte in einer Gaststätte in Feuden- heim den wilden Mann, beleidigte die Gäste mit Schimpfworten und versuchte mit einem Stuhl auf sie einzuschlagen. Bei der Fest- nahme durch die Polizei leistete er heftigen Widerstand, indem er den einen Beamten in den Arm big und mit den Füßen um sich trat. Auf der Polizeiwache wurde ihm Gelegenheit gegeben sich zu beruhigen. Die Treppe hinuntergestürzt. Beim Sturz von einer Treppe in der Rheinkaistraße zog sich ein Monteur einen Schädelbruch zu. Es be- steht Lebensgefahr. Beide waren schuld. an der Straßenkreu- zung Relaisstraße/ Neuhoferstraße in Rheinau stießen zwei Lastkraftwagen zusammen, wobei, beide Fahrzeuge erheblich beschädigt wurden. Der Fahrer des einen Lastkraftwagens unter- ließ es, die Fahrtrichtungsänderung anzuzeigen, weshalb der andere Lkw., der reichlich schnell Massenbesuch im Zeltlager. Zu ihrem Zeltlager in Michelstadt im Odenwald wollen die„Falken“ zum Besuchstag am 21. August eine Gesellschaftsfahrt mit r Eisenbahn veranstalten, die 5.20 DM pro Person kosten würde. Genaue Fahrzeiten werden noch be- kanntgegeben. Interessenten werden gebeten. sich bei ihren örtlichen„Falken“-Gruppen unter gleichzeitiger Entrichtung des Fahrprei- ses einzuzeichnen. Die Ortsverbandsleiter werden aufgefordert, die Teilnehmerliste mit dem Fahrgeld am 17. August zwischen 17 und 18 Uhr auf dem Sekretariat in K 1. 13. abzu- geben. Es wird darauf hingewiesen. daß Nachzügler nicht berücksichtigt werden kön- nen. Dreißig Jahre badischer Kunstgliederbuu Ein Blick in die Mannheimer Werkstätte 1919, als der erste Weltkrieg zu Ende ging und die militärischen Lehrwerkstätten für Prothesenbau aufgelöst wurden, taten sich ein paar der entlassenen Handwerker zusammen und gründeten— zunächst als einen Versuch— die Badische Kunstglieder- bau GmbH. Diese Gesellschaft, die sich bald nicht nur als eine Arbeitsmöglichkeit für viele erwies, sondern darüber hinaus als eine dringend notwendige Einrichtung, um die Opfer des Krieges, die Arme, Beine oder andere Gliedmaßen verloren hatten, hin- reichend zu versorgen, konnte dieser Tage in Mannheim-Karlsruhe ihr dreißigjähriges Bestehen begehen. Mancher Kriegsversehrte und mancher Verkrüppelte kam während dieser dreißig Jahre in die Werkstätten des Betriebes. Ja, die Ereignisse der vergangenen Zeit zeich- nen sich gleichsam wellenförmig in den Auftragsbüchern des Betriebes ab und noch immer ist die Kette der kriegsbedingten Lundrautsumt kommi wieder nuch Mannheim Der Kreisrat erkennt die Notwendigkeit dazu an Der Kreisrat des Landtages Mannheim befaßte sich in seiner Sitzung in Hocken- heim mit der Frage der Rückverlegung des Landratsamtes von Weinheim nach Mann- heim. In der Aussprache billigten alle Fraktionen einmütig die Rückverlegung, die mit Rücksicht auf den überwiegenden Teil der Kreisbevölkerung erfolgen tnüsse. Dabei wurde von allen Rednern anerkannt, daß der Kreis der Stadt Mannheim vieles zu verdanken habe, vor allem die verschie- denen kreiseigenen Heime, und es wurde die Hoffnung geäußert, die Stadt Mannheim wieder in den Kreisverband hereinzubekom- men. Dr. Gaa bezeichnete es als sehr nach- teilig, daß eine Stadt wie Mannheim mit ihrer Steuerkraft nicht mehr dem Kreis angehöre. Er wäre ein schlechter Verwalter des Kreises, wenn er die Möglichkeit, Marmheim wieder in den Kreis einzube- ziehen, nicht im Auge behielte. Weiter legte er die Gründe für die Rück- kehr nach Mannheim dar, die, soweit der eine Ast des Landratsamtes, der staatliche, (krüher Bezirksamt) in Betracht kommt, so- gar gesetzlich vorgeschrieben sei. Der Ast der Selbstverwaltung könne aber nicht von dem staatlichen Ast getrennt werden. Kreisrat Jö st, selbst Weinheimer, über- wand seinen Lokalpatriotismus und bewies eine hohe Auffassung des Amtes als Kreis- rat: dieser habe, ganz gleich wo er wohne, keine örtlichen Interessen, sondern die- jenigen des gesamten Kreises zu vertreten, und diese erfordern die Rückverlegung. Zum Schluß faßte der Landrat zusam- men: Sämtliche Kreisräte vertreten die Auf- fassung, daß die Rückverlegung im Interesse der Bevölkerung und einer ordnungsmäßigen Verwaltung mit Nachdruck weiterbetrieben Werden soll. Im übrigen sind die Bauarbeiten für den Wiederaufbau des kreiseigenen Gebäu- des in Mannheim, L 8, 8, bereits vergeben, das Gerüst steht schon und man hofft, den Rohbau noch im Laufe dieses Jahres fertig- Stellen zu können., es Neuzugänge nicht abgerissen. Mehr als 2000 Versehrte werden monatlich mit neuen Pro- thesen betreut; die Lieferung erfolgt zum Teil an die Körperbeschädigten selbst, im Uebrigen an die Landesversicherungsanstalt Baden, an die orthopädische Versorgungs- stelle, Krankenkassen, Berufsgenossenschaf- ten und über das Wiedergutmachungsver- fahren werden sogar Prothesen in die Staa- ten geliefert. Der Sozialisierte Betrieb, einer der ganz wenigen in Deutschland, in dem jeder Ange- stellte Teilhaber ist, stellt alle Hilfsglieder her. Der Geldbeutel des Einzelnen spielt dabei keine Rolle, und äußere Verschieden- heiten, die bei manchen Prothesen auffallen, sind nur auf entsprechende àrztliche Vor- schriften bei besonders komplizierten Fällen zurückzuführen. In der großen Werkstätte, die in einem Seitenflügel des Schlosses untergebracht ist, reiht sich Modell an Modell. Da stehen Beine in verschiedensten Größen und For- men aus Leder, Holz und Leichtmetall, Pro- thesen für Sauerbrucharme, bei denen durch einen operativen Eingriff eine Verbindung zwischen dem eigentlichen Muskel und dem künstlichen Glied mittels eines Elfenbein- Stiftes hergestellt wird, daneben Gradhalter, orthopädische Schuhe und Gurte. Der Meister weiß fast zu jedem der Kunstglieder, die in Reparatur gegeben sind, die Geschichte des Besitzers zu erzählen. „Diesem hier geht es gar nicht gut“, sagt er, „er rutscht irgendwo auf den Bürgersteigen herum und spielt Mundharmonika, angewie- sen auf das Mitleid der Vorübergehenden. Diese Prothese hingegen gehört einem Inge- nieur, der wieder an seinem alten Arbeits- platz untergekommen ist und auf den Bau- plätzen herumklettert, behender als mancher Gesunde.“ An jeder dieser Prothesen hängt ein Stück Schicksal. Die eine gehört einer Frau, die bei einem Fliegerangriff ein Bein verlor, die andere einem jungen Burschen, der als Halb- wüchsiger in den Krieg mußte und an beiden Oberschenkeln amputiert wurde. Wissen- schaft und praktische Erfahrung geben ihnen die besten Hilfsmittel mit auf einen Weg, der voller Tragik ist und oft nur mit un- beugsamem Willen gemeistert werden N 7 tu. Mannheim Mannschuftsmeister im Schuch Niephaus gewinnt auch die Blitzmeister- schaft Anschließend an die Einzelmeisterschaf- ten in Feudenheim wurden am Samstag und Sonntag die südwestdeutschen Schach- meisterschaften in Heidelberg mit verschie- denen Wettbewerben beendet. Zu einem weiteren großen Erfolg für Mannheim wur- den die Kämpfe um die südwestdeutsche Mannschafts meisterschaft. Nachdem der Schachklub Mannheim 1865 am Samstag den hessischen Meister Darm- stadt-Eberstadt 5:3 geschlagen hatte, wurde auch am Sonntag der württembergische Vertreter Eßlingen, der vorher Südbadens Meister ausgeschaltet hatte, mit 47:85 Punkten geschlagen, so daß die Mannheimer an den Endkämpfen um die deutsche Ver- eins meisterschaft teilnehmen. Gegen Eber- stadt siegten Niephaus(gegen Archipoff Y), Heinrich(Archipoff II), Dr. Meyer, Glas, Decker, während gegen Eßlingen Niephaus (kampflos), Heinrich(gegen Zirnis!), Dr. Nonnenmacher(Glas) sowie Leonhard durch ein Remis die Punkte holten. In der Jugendmeisterschaft siegte der a Pfälzer Vertreter Mertins(Speyer) mit 3 P. vor Kücherer Handschuhsheim) und Hech- ler(Bensheim) mit je 1 P. sowie Pertitsch (Schw. Gmünd) 0 P. Den Abschluß bildeten die Blitzmeister- schaften am Sonntagnachmittag unter stärkster Beteiligung der Meister der süd- westdeutschen Verbände. Für Württemberg spielte lediglich Schuster(Stuttgart), wäh- rend sonst fast sämtliche Meister des Mann- heimer Turniers vertreten waren. Für Mannheim spielten Niephaus. Heinrich, Dr. Meyer(1865) und Mail Feudenheim). Auch hier war Niephaus nicht zu schlagen, wenn auch sein Endsieg schließlich nur sehr knapp War. Mit 12 P. holte er sich den 2. Meister- titel vor Kassel(Heidelberg) 11% P., Hein- rich(Mannheim) und Schuster(Stuttgart) je 10% P. sowie Schlensker Hessen) 10 P. 15 F. H. Dienst am Ober Ort und Personen: Vielbesuchte Wirt- schaft in Mannheim, ein Kellner, ein Gast, den Alltägliches plagt: Durst. Gast handelt logisch: „Ein kleines Bier, Herr Ober!“ Dienst- beflissen eilt Weißbejackter hinweg und wieder her mit Bier. „Ich verlangte doch ein kleines Bier“, schüchtern der Gast, voll Entsetzen über das volle Literglas.„Aber, aber“, meint der andere,„Sie werden doch kein kleines,, ich bitte Sie, Sie und ein Kleines, nein, nein, für Sie paßt nur ein Großes. Alle Leute trinken Große. Nein, machen Sie sich selbst 2255 nichts vor, bei unserm Bier um— „Nein, nicht zum Wohl, ich verlange eine befriedigende Erklärung für Ihr eigenmäch-⸗ tiges Handeln.“—„Nun“, Herr Ober strafft sich,„wenn Sie darauf bestehen: Wir ha- ben im Augenblick nur Zroßhe Gläser, unsere Kleinen werden gewaschen“ wau Kurze„MM“- Meldungen Akrobat„Schöön“, In angetrunkenem Zu- stand nahm ein Fuhrunternehmer auf Maxstraße einem Jungen das Fahrrad wes und führte damit akrobatische Kunststückchen vor. Da seine Zuschauer zu zahlreich Wurden. brachte man ihn vorübergehend zur Polizei- wache. Nachdem er von dort ernüchtert ent- lassen worden war, muß er leich wieder Alkohol zu sich genommen haben, denn eine Stunde später war er wieder blau und tobte in der Belfortstraße umher. Auch den zwei- ten Rausch durfte er auf der Polizeiwache ausschlafen. Wohnungseinbruch. Ein bis jetzt noch unbe- kannter Täter erbrach mittels eines Flach- eisens die Glastür einer Wohnung in den G-Guadraten“ Mit dem gleichen Werkzeug riß er die Schranktüren usw. auf und durchwühlte deren Inhalt. Ein größerer Geldbetrag sowie verschiedene Schmuckstücke wurden seine Beute. Verkehrsunfälle. Auf der Kreuzung Lin- denhofstraße Windeckstraße stieß ein Per- sonenkraftwagen mit einem Lastkraftwagen zusammen und wurde erheblich beschädigt. Sein Fahrer hatte die Vorfahrtregel nicht be- achtet. Bei einem anderen Zusammenstoß zweler Krafträder an der Straßeneinmünduns Waldhofstraße Mittelstraße hatten sich beide Fahrer verkehrswidrig benommen. Gewerkschaft wußte nichts davon. Der Ge- werkschaftsbund Württemberg-Baden. Orts- ausschuß Mannheim teilt mit, daß die Be- triebsrätezusammenkunft mit Prof, Carlo Schmid im Weldebräu am 9. August nicht von den Gewerkschaften einberufen war. Bettinger über das soziale Wohnungsbau. programm. Die„ Gemeinschaftshilfe“ der Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten Deutsch- lands veranstaltet am 19. August, 20 Uhr. in der Wandelhalle des Rosengartens eine Mitglie- derversammlung, bei der der Staatsbeauftragte für das Flüchtlingswesen, Direktor, Willy Bet⸗ tinger, Stuttgart. das Hauptreferat halten und über das soziale Wohnunssbauprogramm spre- chen wird. Angehörige werden gesucht. Das Rote Kreuz, Suchdienst(Q 7. 12), sucht Angehörige eines ehem. Oberst Bach, etwa 55 Jahre alt, Reg.-Kdr. 707 Sich.-Div. Oberst Bach soll im Oktober 1947 verstorben sein: Angehörige eines Eugen Grahl, 37 Jahre alt. Obergefreitet. im Lager 7113 in Rußland und einen Heimkeh- rer Wilhelm Niedlinger. FP.-Nr. 23 412 55765 handelt sich um Aufklärung eines Todesfalles. Diphterie- und Scharlach- Schutzimpfung. Die auf den 17. August anberaumte Diphterie- und Scharlach- Schutzimpfung wird nicht in den Räumen des Staatlichen Gesundheitsamtes, son dern in der Turnhalle der Wohlselegenschu in der Zelt von 8.3010 Uhr durchgeführt. Wir gratulieren! Sein 25jähriges Dlenstzubi läum in der Bettfedernfabrik Wilhelm Stein felert Emil Hambücher, Rheinau, Durlacher Straße 32. 185 „Hauptpost“ und„Hauptpost am Paradenla tz. Das neue Café in P 2, über dessen Rienttee, wir am Samstag kurz berichteten, hat nin mit dem früheren Café„Hauptpost“ zu tun, 5 neue Café nennt sich daher auch„Hauptp am Paradeplatz“. Wir gratulieren! Maria Schwinger. Luther straßze 25 und Katharina Lambrecht. Pech Schwanenstraße 83. werden 75 Jahre alt. Seinen 74. Geburtstag begeht Johann Schuch. 3 buschstraße 6. Das Fest der silbernen Ho 5 zeit felern Geors und Anna Daum. Schanzen straße 15. 1 hat im tor he nä PO Pre ein Be! nac hat mu Un 1 sch! von aus Der ten lich Aus unte übe der gar stel Wor Her t lt; lt ii een eee eee eee FFF Nr. 163/ Dienstag, 16. August 1949 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Abbruch der alten Post Wie wir von der. Bauleitung der Lud- wigshafener Postverwaltung erfahren, wird mit der Enttrümmerung des Vollständig zer- störten Hauptpostgebäudes Ecke Bismarck straße Jägerstraße am Dienstag begonnen. Die Aufräumungsarbeiten sollen trotz der bestehenden Schwierigkeiten(belebte Stra- gen, schweres Sandsteinmauerwerk und ge- zinge Sprengmöglichkeiten) in 18 Tagen bewältigt werden. In diesem Zeitraum sind mit Hilfe von Großbaggern 1500 Kubik meter Mauerwerk und Trümmerschutt zu beseitigen. Die noch brauchbaren Sandsteinblöcke und Eisenkonstruktionsteile werden von der Deutschen Post der Abbruchfirma Theodor Kleiner als Eigentum überlassen, die dieses Material an Ort und Stelle zum Verkauf anbieten wird. Mit dem Neuaufbau des Ludwigshafener Hauptpostgebäudes ist erst dann zu rech- nen, wenn im Zuge einer Verwirklichung des Generalbebauungsplanes die Stadt ein neues Gesicht bekommen wird. Die Kraftfahrer freuen sich Die Stragenbauabteilung des städtischen Tiefbauamtes führt zur Zeit Instandsetzungs- arbeiten in der Industrie-, Kaiser-, Wörth und Bruchwiesenstraße durch. Die Arbei- ten in der Kochatstraße und Bleichstraße wurden beendet. Durch Unterhaltungsarbeiten wurden im Stadtteil Nord zahlreiche Straßen überholt (Teilstrecken der Stern-, Hohenzollern-, Goethe-, Leuschner und Bergmannstraße). Im Stadtteil Süd wurden Ausbesserungsar- beiten in der Rott- und Bayernstraße durch- geführt. Das Programm für Monat August sieht den Abschluß der Instandsetzungsarbeiten vor. Außerdem sollen Unterhaltungsarbei- ten in der Schanzstrage, in der Liszt-, Kurfürsten und Arnulfstrage durchgeführt werden. 5 Die Schutträumung wird zwischen Nord- stadt und Friesenheim in der Geibel-, Les- sing, Arndt- und von Dreisstraße fortge- Setzt. Dickes Ende: Wie sie wählten: Sozialdemokraten in Ludwigshulen mit Mbstund un der Spitze Ueberblick über die kleinen Veränderungen, die der Wahlsonntag im Stadtkreis brachte Nun ist er vorüber, der große Tag, an dem die Ludwigshafener ihre Stimme in die Waagschale warfen. Die erregten Gemüter haben sich wieder beruhigt und es mag interessant sein, im kleinen lokalen Rah- men einen Ueberblick über die Wahlergeb- nisse, vor allem über die kleinen Ver- änderungen, die sich in Ludwigshafen ergeben haben, zu halten. Zum Vergleich ziehen wir die Ergebnisse der beiden letzten Stadtratswahlen(1946 und 1948) heran. Was sofort ins Auge fällt, ist die ständig anwachsende Zahl der Wahlberechtigten. 64 550 waren es, die beim ersten Wahlgang nach der NS-Zeit eine Stimme abgeben durften. 75 640 waren es dann, die bei der zweiten Stadtratswahl in Ludwigshafen Wahlberechtigt waren. Diesesmal waren es 80 8681 Interessant und aufschlußreich sind auch die Prozenztahlen der Wahlbeteili- gung. Offenbar waren sich die Ludwigs- hafener ihrer wiedergewonnenen demokra- tischen Rechte und Pflichten bewußt, als sie 1946 für eine hohe Wahlbeteiligung(89,8%) sorgten. Kennzeichnend für die Entwick lung des Jahres 1948— allzu oft war das Wort„Demokratie“ gebraucht worden und allzu wenig war geschehen— ist die Wahl- beteiligung mit 67 Prozent. Die 79, 5prozen- tige Wahlbeteiligung vom Sonntag spricht dafür, daß die Ludwigshafener wußten, um Was es diesmal ging. Und nun die Entwicklung der einzellien Parteien bei diesen drei Wahlgängen. Von 43,1 Prozent kletterte die SPD auf 47,2 Prozent. Nun hat sie sich mit 43,2 Prozent um vier Prozent verschlechtert und den Anfangsstand wieder erreicht. Bemerkenswert bleibt, daß sie unver- ändert, ausgenommen Maudach und Mundenheim, in allen Stadtteilen Lud- wigshafens die stärkste Partei blieb. Allerdings, die absolute Mehrheit, die sie bei der zweiten Stadtratswahl in Hochfeld, Oppau und Rheingönheim errungen hatte, ist jetzt wieder verloren gegangen. Wie Stimmenzahl der SpD bei den drei Wahlen war: 24 063, 22 417 und 26 373.) Einen schönen Start hatte 1946 die CDU, die mit 18 646 Stimmen 32,5 Prozent erziel- te. Erfahrungsgemäß sind es immer die bürgerlichen Schichten, die zuerst von der Mordlall nuch zehn Jahren aulgeklärt 1939 wurde Wilhelm Lutz in Worms von Unbekannten erstochen Am 22. Oktober des Jahres 1939, an einem Sonntag, wurde auf einem Bürger- steig in Worms der damals 46 jährige Wehrmachtsangehörige Wilhelm Lutz aus RO xKheim Pfalz) tot in einer Blutlache aufgefunden. Dem Toten war mit einem Messer die Halsschlagader und die Luft- röhre durchstochen worden. Die seinerzeit angestellten Ermittlungen ergaben, daß Lutz kurz nach 23 Uhr eine Gastwirtschaft in Worms verlassen hatte und beim Ueber- Plötzlich liel einigen Männern Blut uus der Nase Mißlungener Kameradschaftsabend/ Oppauer Kerwe war gemütlich Am Samstagabend feierten die Ludwigs hafener Ziegelwerke H. Holz G. m. b. H. im Lokal bei der alten Friesenheimer Festwiese mr alljährliches gemütliches Zusammensein im Kreise der Belegschaftsmitglieder. Direk- tor Ferara hob in seinen Begr iBungs worten hervor, daß es von Zeit zu Zeit notwendig sel, sich einmal außerhalb des Betriebes näherzukommen. Ueber alle Fragen der Foltik und Wirtschaft hinaus, die Jästisen, Probleme des Alltags Überbrückend, solle einmal richtig gefeiert werden. Und die Belegschaft feierte. Schon eine kurze Stunde nach dem offiziellen Beginn des Abends hatte sich eine gemütliche und laute Stim- mung verbreitet und die Männer und Frauen der Ziegelwerke Holz— dem zweitgrößten Unternehmen seiner Art in der Pfalz saßen beisammen wie eine große Familie. Tänzerische und akrobatische Einlagen schu- ken ein abwechslungsreiches Programm, und die unermüdlichen„Pumas“ strapazierten re Blech-, Blas- und Schlaginstrumente mit begeisternder Ausdauer. Bis zum frü- hen Morgen sollte es gehen. Doch, o Tücke des Geschicks!— War es das Vollbier, waren es fremde Störenfriede oder waren es Ehestreitigkeiten als unange- nehme Begleitumstände eines Kamerad- schaftsabends? Urplötzlich jedenfalls beför- derte einer den andern auf kräftige Art und else aus dem Stimmungstempel an die kelsche Luft. Binnen kurzem war die har- monische Atmosphäre bedrohlichen Gewit- terwolken gewichen. Ein hitziger Kopf und etwas„Sprit“ haben schon oft ein Lamm zu einem Stier werden und rot sehen lassen.— Das soll sogar in den besten Famillen vor- kommen. Sagt man. Bewiesen hat es sich am Samstagabend wieder. Aber gemach, gemach: Auf Regen folgt bekanntlich Son- nenschein. 5 Am anderen Ende der Stadt, in Oppau. feierten die„Opparer Dambrudle“ derwe-! friedlich ihre traditionelle Kerwe. Im Sand- loch war ein großartiger Kerwe- Rummel mit Berg- und Talbahnen, Autoskooter und Meßbuden stationiert. Der Oppauer ASV weihte zur Kerwe seine neue Turnhalle ein. Bei Musik und Panz erhielt sie ihre Feuer- 2080 In allen Tanzsälen herrschte aus- 9 an diesen zwei Tagen nach Oppau gekom- men und steuerten ihr Teil zum traditionel- len Gelingen der„Opparer Kerwe“ bei. eule Stimmmürng. Viele Besuther waren queren der Straße niedergestochen worden war. Die Tat mußte innerhalb von zwei Minuten ausgführt worden sein. Auf der Suche nach Zeugen konnten drei Personen ausfindig gemacht werden, die sich wäh- rend der fraglichen zwei Minuten in un- mittelbarer Nähe des Tatortes aufgehalten hatten. Bei der Vernehmung gaben sie je- doch an, nichts Auffälliges wahrgenommen zu haben. Sie mußten nach dreiwöchiger Haft, die wegen Verdachts der Täterschaft ausgesprochen worden war, wieder ent- lassen werden. Weitere Anhaltspunkte zur Ermittlung der Täter ergaben sich damals nicht mehr. Es war daher kaum noch damit zu rech- nen, daß diese Bluttat eines Tages gesühnt werden würde. Um so größer war aber die Ueberraschung bei der Wormser Kriminal- Polizei, als sie im Zuge der Aufklärung an- derer Verbrechen durch einen Zufall auf die Täter stieß Es handelt sich hierbei um den 36jährigen Arbeiter Hans Gündling aus Bürstadt und um den 31jährigen Ar- beiter Wilhelm Tiefel aus Bürstadt. Beide wurden in Haft genommen und in das Gefängnis nach Worms eingeliefert. Die Vernehmung der Täter ergab bis jetzt, daß sie und der Ermordete zur gleichen Zeit àus zwei verschiedenen Lokalen gekommen Sind. Weiterhin konnte festgestellt werden, daß sich die Mörder nach der Tat in einem abgewaschen haben. Ueber das wahre Mo- tiv zur Tat ist bis zur Stunde noch nichts bekannt geworden. Neues aus der Piulz Erwartung Vor einigen Tagen strömten wieder usende nach dem bei Pirmasens gelege- nen Ort Fehrbach, wo vor etwa einem Vier- teljahr, ein 12jähriges Mädchen namens Zenta eine Erscheinung der Muttergottes gesehen haben will. Die Wiederkehr die- ses Tages nahmen gläubige Pilger zum An- laß, die Stätte, an der die Erscheinung ge- sehen wurde, aufzusuchen. Außer den lan- gen Kolonnen, die zu Fuß über die Pfälzer Straßen zogen, bildeten Hunderte von Pri- vatwagen, Omnibussen und Lastkraftwagen aus Kaiserslautern, Pirmasens, Maikammer, Edenkoben, Hermersberg, Waldfischbach, Landstuhl und Annweiler eine lange Kette. Auf ausgedehnten Park- und Lagerplätzen saßen die Pilger mit Decken, Stühlen und Ehgwaren und Gebetbüchern ausgerüstet im Freien und harrten der Dinge, die da kom- men sollten. Sie harrten bis tief in den Abend. wWahlnachlese Hartnäckig, eifrig, ja sogar mit Verbis- senheit, war der Wahlkampf in der ver- Weinluchausslellung soll jährlich wiederholt werden Der Geschäftsgang war unterschiedlich, der Erfolg befriedigend Die Weinfachausstellung in Neustadt schlog am Sonntag ſhre Pforten. Sie kan zom Gesichtspunkt der Ausstellungsleitung zus als durchaus gut bezeichnet werden. er Besuch war in den ersten beiden und am letzten Tage sehr gut. Unter den vielen aulustigen sah man, besonders am letz- ten Sormabend und Sonntag, eine beträcht- liene Zahl ernster Interessenten. Für die Aussteller war der Geschäftsgang sehr unterschiedlich. Einige Firmen klagten über völlige Interessenlosigkeit, einige an- dere haben befriedigend und zum Teil so- zar gut abgeschlossen. Uebereinstimmend urde die Ansicht geäußert, daß die Aus- etellung einige Wochen zu spät angesetzt Norden ist, weil im Hinblick auf die Liefe- mngskristen das Geschäft für den jetzigen erbst verloren gegangen ist. Andererseits — 2 sind erhebliche Vornotierungen für das Frühjahr getätigt worden. Der Wunsch nach jährlicher Wiederholung der Ausstel- lung, jedoch zu einem früheren Termin, wurde wiederholt geäußert. Von den reinen Weinfachausstellern wurde über die Gestaltung der Veranstal- tung geklagt. Störend hat sich auch die Trennung zwischen dem Freigelände, auf dem kein Eintritt erhoben wurde, und dem gedeckten, nur gegen Eintritt betretbaren Gelände ausgewirkt. Für die Zukunft müßte die Ausstellungsleitung eine einheit- liche Anordnung in Erwägung ziehen. Alles in allem kann jedoch das Ergebnis als be- kriedigend bezeichnet werden und zwar so- wohl für einen großen Teil der Aussteller, als auch für die Winzerkreise gangenen Woche geführt worden. Erfreu- licherweise ereigneten sich jedoch auch einige heitere Zwischenfälle. Einer davon spielte sich in Grünstadt ab, wo der Red- ner einer CDU-Versammlung gegen 21.30 Uhr immer noch nicht eingetroffen war. Endlich erschien er— mit Schlagseite. Nie- mand von der CDU wollte daraufhin die Versammlung eröffnen, Rasch sprang daher Grünstadts wackerer KP.- Vorsitzender in die Bresche, und übernahm das Amt des Versammlungsleiters, worauf der CDU-Red- ner mit ausgesprochenem Heiterkeitserfolg seine Wahlrede absolvierte. Der KP-Mann schloß dann die Versammlung unter Beifall und FHeiterkeitsbezeugungen der Grün- stadter Bürgerschaft. Das Ergebnis vom Sonntagabend lautet nun: in Grünstadt nichts Neues(SPD: 1502, FDP: 768, CDU: 645, KPD: 338). Für Rindvieh Zum ersten Mal nach zehn Jahren wird in dem westpfälzischen Ort Quirnbach wie- der ein Großmarkt für Rindvieh, Pferde und Ferkel abgehalten. Dieser Markt war früher unter dem Titel Großviehmarkt im Westrich sehr bekannt und erfreute sich immer eines regen Besuchs. Fleischpreise Die Zweibrücker Industriearbeiterschaft protestierte in einer stark besuchten Kund- gebung gegen die hohen Fleischpreise. Sie seien durch die Landesregierung, die einen Aufschlag der Schlachtviehpreise verfügt habe, entstanden. Die Zweibrücker Indu- striearbeiter forderten eine baldige Herab- setzung. Sollte dies nicht geschehen, wol- len sie schärfere Maßnahmen ergreifen. Pädagogenkongreß In Kirchheimbolanden wird augenblick- lich ein internationaler Pädagogenkongreß abgehalten. Er wird sich über einen Zeit- raum von 14 Tagen erstrecken. Zu den Er- öfknungsfelerlichkeiten waren Vertreter der Militärregierung, der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, der Geistlichkeit, sowie Lehrer und Studenten aus Deutschland und Frankreich erschienen. nahegelegenen Wasserbassin die Schuhe Wahlmüdigkeit befallen werden. Dement- sprechend war es nicht überraschend, daß die CDU 1948 bei der niedrigeren Wahl- beteiligung nur 12 811(26,9 Prozent), er- rang. Diesmal konnte sie 18 557 Stimmen erzielen(30,7 Prozent), was einem Gewinn von 4,8 Prozent entspricht. Die Kommunistische Partei hat seit ewi- gem Gedenken in Ludwigshafen ihre „Stammwählerschaft“. Dementsprechend un- terlag sie immer nur geringfügigen Schwan- kungen. 16,9 Prozent(9443 Stimmen), 17,8 Prozent(8473) und 16,2 Prozent(9927) sprechen für eine gewisse Kontinuier- lichkeit. Ihr Verlust beträgt diesesmal 1,6 Prozent. Die Freie demokratische Partei, die bislang ebenfalls über„Stammkund- schaft“ verfügte,— errang sie doch bei den ersten Wahlgängen jeweils rund sieben Prozent— hat„Zuwachs“ bekommen. Mit 6020 Stimmen erzielte sie 9,9 Prozent. Das ist ein Gewinn von 2,7 Prozent. Schwierig zu sagen ist, auf wessen Kosten die kleineren Verschiebungen im Stadtkreis Ludwigshafen kommen. Es mag jedoch annähernd richtig sein, wenn gesagt wird, daß sich der kleine SPD- Verlust et- Wa gleichmäßig zugunsten der CDU und FDP auswirkte. Der KPD- verlust in Lud- Wigshafen dürfte hingegen auf die Unzu- friedenheit zahlreicher Kommunisten mit den aufgestellten Kandidaten zurückzu- führen sein.— Kloth Kleine Pfalzbau- Vorschau Es tut sich etwas in Ludwigshafen. jeder Beziehung. Es werden nicht nur Ban- ken aufgebaut. O nein, auch in Ludwigs- hafens altem Vergnügungszentrum, dem Pfalzbau, macht man Pläne. Für September und Oktober sind ver- schiedene Veranstaltungen vorgesehen, dar- umter eine große Modenschau der Kreis- handwerkerschaft und eine zweite von Sei- ten eines führenden Textilhauses. Für Ende September plant der Einzelhandel im Pfalz- bau eine umfassende Ausstellung. Zu die- sem Zweck wird nun auch der einstige große Saal, der im vergangenen Jahr ein neues Dach erhalten hat und bisher infolge seiner erheblichen Zerstörungen noch nicht ver- wendet werden konnte, provisorisch wieder- hergestellt. Ein vollständiger Ausbau ist jedoch auf Grund der erheblichen Kosten noch nicht möglich. Von der einstigen Ga- lerie steht nur noch die kahle, stark verbo- gene Eisen konstruktion. Von den Wänden ist jeglicher Verputz verschwunden. Mit der Einzelhandels- Ausstellung wird das Publi- kum zum ersten Mal wieder den Saal nach seiner Zerstörung betreten. Im Oktober soll dann ein großes Winzer- fest starten. Vor dem— wahrscheinlich schon sehr bald— soll bereits der einst so beliebte Bierkeller wieder eröffnet werden. Im November feiert die Familie Ottmann ihr 20jähriges Pfalzbau- Jubiläum. Diesem Ereignis will man eine große Festwoche Widmen. Einst war der Pfalzbau nicht nur die Un- terhaltungsstätte für Ludwigshafen, sondern in sehr bedeutendem Umfang auch für die Mannheimer Bevölkerung. Zu diesem Ziel streben heute wieder alle Pläne, die hier geschmiedet werden. Apfelbaumblüte im August Er hat sich gewaltig geirrt .der Apfelbaum, der der Meinung ist, es würde wieder Frühling werden, und heute Mitte August in prächtigem Blüten- gewand in einem Vorgarten des Limburger- hofs, steht, nachdem er seinem Besitzer vor kurzer Zeit große und appetittliche Aepfel geschenkt hatte. In Eumspiegel: „Der Herr vom andern Stern“ Man wollte eine Groteske schaffen und lieh sich hierzu aus fernen Welten einen „Herrn vom anderen Stern“: Heinz Rüh- mann. Man ließ ihn durch die Milchstraße stürzen und in einer winkligen Gasse auf unserer Erde landen. Dann machte man eine weitere Anleihe bei Okkultisten, mixte das ganze und drehte die Zeit um eine be- liebige Spanne vorwärts. Damit wäre der Phantasie das Tor weit geöffnet, aber leider reichte der Ideenreichtum der Autoren nicht aus, um dieses durch nichts gehemmte und beschwerte Thema in seinen filmischen Möglichkeiten ganz zu erschöpfen. Ent- standen ist eine etwas schwache Groteske, bei der es nur gelegentlich zu herzhaftem Lachen kommt. Immerhin mit manchem Spaß und mancher netten Pointe eine Satire auf Politik, Militarismus. Beamtentum und auf alle unsere irdischen Torheiten, auf die wir uns etwas einbilden und die bei dem „Herrn vom anderen Stern“ nur ein leichtes Kopfschütteln erregen. Kein Wunder, wenn er sich trotz einer irdischen Liebe letzten Endes doch nach seiner Heimat zurücksehnt, Wo alle diese Narrheiten bereits seit Jahr- tausenden überwunden sind. Wir kennen Heinz Rühmann in besseren Rollen, aber der Film, der im„Pfalzbau- Theater“ läuft, ist trotzdem auch nicht sein schlechtester. piff „Dollarprinzessin“ im Ebertpark In der Reihe der Wochenendveranstal- tungen im Ebertpark gastierte am Samstag- abend das„Theater des Volkes“ aus Mann- heim und„beglückte“ die Ludwigshafener mit einer Aufführung der„Dollarprinzes- sin“, jenem Werk Leo Falls also, in dem er sich recht deutlich vom üblichen Operetten- klischee distanzierte.. Man kann nun beim besten Willen nicht sagen, daß sich die Ludwi hafener Auf- führung wesentlich von der Mannheimer „Bearbeitung“ und Aufführung unterschied. Uner C. O. E.-Kritiker schrieb damals unter dem Titel:„Die ungemünzte Dollarprin- zessin“: 5 „. Fall weiß witzig zu pointieren, gelegentlich einen schmissigen Schlager oder ein Marschkouplet hinzuhauen und wie absichtsloses Nebenbei— überraschend hübsche musikalische Wendungen geistreich einzuflechten. Sicher sind alle diese Ope- retten von annodazumal textlich stellen- weise zeitüberholt. Hier soll ruhig moderni- siert und das Verblaßte durch Einfügung etwa einer neuzeitlich rhythmisierten tän- zerischen„Einlage“ oder auch eines aktuel- len Gesangssdhlagers, auf neu“ poliert wer- den. Bedenklich aber sind die Eingriffe, die das„Volkstheater“ in die musikalische Fak- tur Leo Falls als vermeintlich notwendige Konzession an den heutigen Geschmack des Püblikums“ vorgenommen hat. Was als Gesamtleistung vom Operetten- ensemble ansonsten in Ludwigshafen gelei- stet wurde, kam kaum irgendwo über ein „Provinzielles Niveau“ hinaus. Man fragt sich: wem ist mit einer solchen Aufführung gedient?— Am wenigsten dem„Theater des Volkes“ selbst. Wer sich diesen Namen zu- legt, übernimmt eine Verpflichtung, Die Volks-Theater-Bewegung ist eine ernste Angelegenheit. Sie hat eine mehr als drei- Bigjährige Aufbauarbeit hinter sich. Diese opfervolle Arbeit darf nicht leichtfertig un- tergraben werden. Darin liegt der Haupt- Vorwurf, den wir nach dieser Aufführung der„Dollarprinzessin“ erheben müssen. Wir wollen den Darstellern ihren guten Willen nicht abstreiten, auch nicht sagen, daß alles grundsätzlich schlecht war, aber es wäre eine schwere Unterlassungssünde, eine solche Aufführung ohne Protest hinzuneh- men. Bff. Arbeitsbeschaffung Aus Lauterecken wird mitgeteilt, daß der Teilbetieb einer großen Textilfabrik eine Filiale errichten wird. Rund 300 Arbeiter sollen dort Beschäftigung finden. Außer- dem sollen auswärtige Facharbeiter in Lauterecken untergebracht werden. Neues Labor im Städtischen Schlachthof „Die bakteriologische Untersuchungsabteilung arbeitet wieder Nur wenigen Ludwigshafenern dürfte es bekannt sein, daß die bakteriologische Un- tersuchungs- Abteilung des Städtischen Schlachthofes vor einigen Tagen ihre Ar- beit wieder aufgenommen hat. Bei einem Rundgang durch die hellen, neueingerichteten Laborräume, die denen eines modernen Krankenhauses gleichen, erklärte uns Schlachthofdirektor Pr. Früh- wald und sein Assistent Werdegang und Zweck einer bakteriologischen Untersu- chung. Nach dem Fleischbeschaugesetz sind Fleischbeschauer und Tierärzte verpflichtet, bei Not- und Krankschlachtungen be- stimmte Proben des Muskel- und Einge- weidegewebes sowie Lymphknoten an das Ludwigshafener Untersuchungslabor zu sen- den, das für das gesamte Gebiet der Pfalz zuständig ist. Dreimal täglich gehen solche Sendungen ein. die dann so- kort einer peinlichen Prüfung unterzogen werden. Der Assistent ist gerade bei der Arbeit: Er entnimmt einer frisch eingetroffenen Probe ein Stückchen Leber, brennt es kurz mit einem heißen Stahl ab. Kleinste Teil- chen der Leber werden nun mit einem Ge- latine- Nährboden auf einem Glastellerchen Ne eee e neee c de een 25 Sena ae e —. ˙ S g eee gdör esd in Verbindung gebracht, abgedeckt und kür 24 Stunden in den Brutschrank gebracht, Wo sich eventuell vorhandene Bakterien unter den günstigsten Bedingungen unge- stört vermehren können. Um eine mög- lichst genaue Diagnose stellen zu können werden mehrere Bakterienkulturen auf vera schiedenen Nährböden angelegt. Fällt das Resultat positiv aus, d. h. zeigen sich Erre- gerherde, dann folgt eine mikroskoptische Untersuchung nach vorheriger chemischer Aufarbeitung der Herde Färben, Serum- mischung), um die Art der Bakterien be- stimmen zu können.„Es kommt sehr selten vor, daß sogenannte Fleischvergifter ge- gefunden werden“, erklärt uns der Assi stent. In einem solchen Fall muß dann das Fleisch sofort der Abdeckerei zugeführt werden, Beim Vorhandensein harmloser Bakterien wird lediglich die verminderte Qualität festgestellt und Freibankverkauf angeordnet. ö Abschließend machte uns Direktor Früh- wald auf die Wichtigkeit dieser Fleisch- prüfungen aufmerksam, die neben der Tri- chinenschau eine der ersten Voraussetzun- gen ist, um die Bevölkerung vor gefährli- chen oder gar tötlichen Krankheiten zu schützen. 0! Seite 6 MORGEN Seb% täglich 10 10—18 br 8 überall das Taats- ars PRAMR! N Erstmalig nach dem Kriege wieder auf „Deutschland- Tournee“ und begeisterte schon wieder 650 00 0 Besucher 2 inwoch glich 18. 30 18.30 AT TES USBERRAGEND: EIN NAME (K WIEDER AN OERSDITZz A DER ODOIE WELT UMS PANNT Vom weltberühmten Tierpark HAMBURG STELLINGEN Dienstag, den 16. August 1949 19.30 Uhr Deufscplands einzige Seelbwen- Grupne Deuisclands grögfe Raubfier- Gruppe Die lusfigen aufofaßrenden Flefunfen Herrliche Pferde-Dressuren AJlemberaubende Arfisfik 150 Minuten circensische Höchstleistungen Europas einzige Giraffe Auf Reisen in der TIER- SCHAU aller Erdteile M AN A M E S 3 P 1 AT 2 verkauf: Zigarren SCHMITT, Mannheim p 5, 14 Tel. 44215 und an den Cireus- röglich Kassen 10—18 Tel. 52376 Uhr „Geh'n wir mal zu Hagenbeck“, der 20 Staaten 2 in 4 Erdteilen bereiste! Familiennachrishten 1 Stellen- Angebote 1 Billig: Billig! Billig! Nach kurzer, schwerer Krankheit ist meine liebe, herzens- gute Frau, Schwägerin und Tante unsere treubesorgte Mutter, Schwester, Marie Kramer geb. Jahn nach einem Leben voller Pflichterfüllung, gottergeben, im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim ozzistraße 3), den 15. August 1949 In tiefem Leid: Hermann Kramer Walter Kramer Familie Jak. 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August 1949 1388 IIDUSTRIE- LND HANDELSBLATT Seite 7 Ausdauer im Verheimlichen der Verwendung des Arbeitslosenstocks im Mittelpunkt der letzten Pressekonferenz des Arbeitsministeriums Württemberg-Baden ztanden die Probleme des Arbeitslosenstocks, zeine Höhe und seine Verwendung. Obwohl die Länder Hessen und Bayern in letzter Zeit eine üttentliche Rechnungslegung vornahmen, wei- Präsident des Landesarbeits- amtes, Dr. Heinz, entsprechende Zahlen für Ffürttemberg-Baden bekanntzugeben. Er konnte nur versichern, daß es sich bei den vorhan- denen Mitteln um zweistellige Millionenzah- en handle, die nach sorgfältiger Disposition zu großen Teilen angelegt seien,. So wurden zus dem Arbeitslosenstock 15 Mill. DM für die feichsbahn, und zwar zur Abdeckung ihrer kurzfristigen Darlehen zur Elektriflzierung der Strecken Stuttgart Waiblingen und Lud-⸗ yigsburg— Bruchsal und zum Ausbau der zahnhöfe Ulm und Stuttgart aAufgewandt und 4 Mill. für den sozialen Wohnungsbau zur ſerkügung gestellt. Der Rest sei bei württem⸗ Banken angelegt. Das schweigen um diese öffentlichen Gelder wird damit begründet. daß bei einer Publikation der Monalen Wiederaufbaubank wertvolle Hin- Wie uns mitgeteilt wird, hat das rung des Landtagsbeschlusses für Ka- pital und Zinsen der kürzlich zur Aus- gabe gekommenen 10 Millionen DM sechseinhalbprozentiger Großkraftwerk Mannheim-AG-Teilschuldverschreibun- zen von 1949, die Ausfallbürgschaft übernommen. Dadurch sind diese Ob- stockdeckungsfähig geworden. ſelse gegeben würden. Die Gelder aber seien n den Ländern zweckgebunden anzulegen. guberdem müßten sie ständig zur Verfügung ehen und könnten so unter keinen Umstän- den für langfristige Investitionen bei der Wie- deraufbaubank verwandt werden. Außerdem el es nicht ausgeschlossen, daß man bei ſtromeinschränkungen in den Herbst- und fintermonaten in Württemberg-Baden mit %%% O Unterstützungsempfängern rechnen müsse. Die Unterstützungssummen würden in ſdesem Falle 11 Mill. DM betragen, von denen ih Mill. aus den laufenden Einnahmen aufzu- ingen, der Rest aber aus dem Arbeitslosen- laterstützungsstock zuzuschießen wäre. Mini- führte zu diesem kragenkomplex aus, daß es nicht so sei,„als b man im Gelde schwimme“, Selbst wenn an de Wiederaufbaubank 20 Mill. DM abzuführen fären, könnte bei einer Steigerung der Ar- deltslosigkeit in Württemberg-Baden eine auste Situation entstehen. Interessant ist, dag ese Stellungnahme des Arbeitsamtspräsiden- n im Einvernehmen mit dem beratenden Ausschuß zustande kam, dem je vier Vertreter des Bundesvorstandes der Gewerkschaften, der Arbeitgeber verbände und der öffentlichen Institutionen angehören. Zur Lage der Arbeitslosigkeit wurde auf dle gegenwärtige unsichere Situation hinge- niesen und die Befürchtung ausgesprochen, ſeaß Mangel in der KFohlenversorgung und Fe ee ein Hinauf schnellen der . aut nennenswerte Höhen zur Folge enn 50 ELF hat Gründe schaftliches Herz, seitdem er aus Amerika zurückkehrte, bekanntlich aufgeschlossener ist, als es vielleicht der Parteidisziplin ent- spricht, die seine Partei fordert. meinte, daß die Ansicht, die bisher geübte Form der Zwangswirtschaft sei überflüssig, auf einen Irrtum zurückzuführen sei. Die ausgegebe- nen Marken flössen wieder zurück, ein Be- weis, daß die Marken wirtschaft nicht zweck- los sei. Auf die Entgegenhaltung, daß Rei- sende, die z. B. wegen eines Magenleidens auf Weißbrotverpflegung und sonstige àrzt- lich verschriebene Diät angewiesen seien, sich diese Kost nur schwarz verschaffen könnten, wandte Podeyn ein, daß dies die Folge eines Versagens der Uunzulänglichen Er fassungsvorschriften und des Fehlens einer Kontrollorganisation sei. Nüchtern besehen, dünkt die Feststellung Podeyns nicht ganz logisch, denn der Um- stand, daß die Lebensmittelmarken wieder Zzurückfließen, beweist in dieser Zeit gar nichts. Markenfreies Fleisch ist heute fast ebenso billig, wie Fleisch gegen Marken teuer ist. Die Marken kann man sich also schenken, nicht aber das Geld, das zum Er- werb des Fleisches notwendig ist. Trotzdem ist Podeyn der Ansicht, daß in den vier Hauptnahrungsmitteln die Zwangswirtschaft nicht aufgehoben werden könne. Grund: die kommende Ernte würde geringer sein als die des vergangenen Jahres, in dem wir 58 Pro- Soll Bier endlich billiger werden? Nicht nur Fiskus ist anderer Meinung Als nach dem Tage X in sämtlichen Wirt- schaftszweigen Ersatzware der Qualitätsware weichen mußte, als Taschen aus Ersatzstoffen unverkäuflich waren, weil Taschen aus echtem Leder auftauchten. als die Hausfrauen statt „Muckefuck“, hier und da zunächst, später nach den Einkommensverhältnissen mitunter tag- täglich Bohnenkaffe servierten, russischer Tee und Weine wieder auf den Tisch kamen, ver- änderte sich lediglich in der Brauindustrie nichts. Nach wie vor wurde Bier mit 8 Prozent Stammwürze gebraut. Bayern wagte zuerst den Durchbruch. Trotz des Verbotes der Alliierten erzeugte die baye- rische Brauindustrie 12prozentiges Bier. Die Alliierten waren durch den Trugschluß, daß Biererzeugung Kalorienverschwendung bedeute, geleitet, als sie die Verwendung von Gerste zur Bierherstellung verboten. Daß diese Rech- nung nicht stimmt, weil die Abfallstoffe wert- volle Futtermittel für Milchkühe und Schweine sind und auf diese Art und Weise über das Verbrauen von 1000 Tonnen Gerste rund 14 Tonnen Fett mehr erzeugt werden als bei direkter Verfütterung, ergab erst eine genaue Ueberprüfung der Verwendungsmöglichkeit von Gerste. Die VELF steht weiterhin auf dem Stand- Punkt, daß eine Verbesserung in der Brauin- dustrie auf Kosten des Nährmittelsektors, be- sonders für die Kinderernährung, ginge, Da- gegen wenden die Brauereien ein, daß die in- jändische Gerste sich für industrielle Zwecke lediglich in der Brauerei besser eigne, und daß die Importgerste zweckmäßiger in der Nähr- mittelindustrie verwendet wird, weil es sich um mindere Gerstenqualitäten handelt. So setzte sich denn das Brauen von Bier mit 12 Prozent Stammwürzegehalt durch. We- sentlichen Einflug darauf übte der Umfall der Französischen Besatzungspolitik aus, die in e. ügs ters, Zeit en 18% mit, gewissen Konz, zessionen darzutun, daß sie gegenüber der stellt sei als andere Besatzungsmächte. In der zent unseres Bedarfs durch eigene Getreide- produktion, fast 97 Prozent durch eigene Fleisch-, und 48 Prozent durch eigene Fett- produktion decken konnten. Auch die Zuk- kerrübenernte des Vorjahres, die rund 540 000 Tonnen einbrachte, könne bei wei- tem nicht erreicht werden. Das sei ein Un- Slück, denn es stünde bis jetzt nicht fest, wie die ECA-Mittel verwendet werden; eines stünde hingegen fest, daß die Bereitwillig- keit der Amerikaner, die deutsche Ernäh- rungswirtschaft weiterhin„pumpweise“ zu versorgen, in Zukunft geringer sein werde als in der Vergangenheit. Dieser betrübliche Umstand würde aller- dings— das gibt Podeyn selbst zu— 2u einem gewissen, bislang nicht vorherzube- stimmenden Teil wettgemacht durch die zu erwartende Preissenkung auf dem interna- tionalen Getreidemarkt. Eine Preissenkung, die er— Podeyn— als sehr begrenzt an- sehe. Es miisse damit gerechnet werden, daß die zukünftige Importversorgung West- deutschlands mindestens 60 Prozent des Ge- treidebedarfs, etwa 55 Prozent des Fett- und etwa 50 Prozent des Zuckerbedarfs betrage. Außerdem müsse damit gerechnet werden. daß der Futtermittelbedarf bei weitem nicht mehr gedeckt werden könne. Bekanntlich werde künftighin nur eine Mill. t Futtermit- tel eingeführt werden können gegen zwei mit den Gaststätten, der Gewerkschaften und mit der zuständigen Finanzverwaltung eine Zwischenlösung gefunden, indem in den an die Pfalz angrenzenden Gebiete nur eine dem pfälzischen Muster angepaßte ZBiersteuer erhoben wird. Die Brauereien von Mannheim . Schwetzingen Heidelberg An unsere verehrliche Kundschaft! Betr. Friedensbier. Wir können heute unserer verehrlichen Kundschaft die freudige Mitteilung ma- chen, daß die zuständigen amtlichen Stellen sich entgegenkommender Weise bereit gefunden haben, die Biersteuer an die im pfälzischen Nachbargebiet gül- tigen Sätze anzugleichen. Infolgedessen sehen wir uns in der Lage das Vollbier in Friedensqualität künftig zum ermäßig- ten Preise von 75,.— DM pro Hektoliter zum Ausstoß zu bringen. Die Preise für Flaschenbier ab Brauereſlen betragen: für 0,5 Liter-Flasche 0,43 DM für 0,7 Liter-Flasche 0,63 DM In gemeinsamer Beratung zwischen den Brauereien, den Gastwirte- Organisationen und den Vertretern der Verbraucher Werden folgende aAusschankpreise als angemessen empfohlen: Ausschankpreise in Gaststätten: 0,3 Liter 35% 0,5 Liter„ 55 DM 1. Liter 1,0 DM Hochachtungsvoll! Die Brauereien. Die Gaststätten haben darauf etwas sauer reagiert, denn sie betrachteten sich in ihrem Gewinn geschmälert, Bei der ihnen zugestan- denen 63prozentigen Gewinnspanne ergab sich von dem bisherigen Preis per 84 DM. eine Handelsspanne von rund 52 DM. während jetzt deutschen Bevölkerung„europäischer“ einge- von dem infolge der Steuerermäßigung ge- Mill. t der letztjährigen Einfuhr. Nach Po- deyns Meinung sieht es wirklich so aus, als ob die jetzt konsumierten Nahrungsmittel als Fehlbestand unweigerlich einer künfti- gen Ernährungskrise vorweggenommen würden. Gewiß bangt Ministerialdirektor Podeyn genau so wie jeder andere Deutsche um die Zukunft des Vaterlandes, um die Zukunft des Volkes. Die Argumente., die er vor- bringt, sind schwerwiegend. Die Gefahren, die er aufzeigt, sind erschreckend. Aber ist es wirklich so, daß mit den Mitteln einer deswegen zusammengebrochenen Zwangs- wirtschaft, weil sie nur dem Zweck der Ver- teilung der Not diente und nicht deren Ab- hilfe, ist es möglich, mit einer solchen Zwangswirtschaft diese Verhältnisse zu meistern? Es mag eine Phrase sein: der einzige Weg, der hier hilft, ist die effektive Leistungssteigerung. Aus diesem Grunde wohl Von allem Anfang an ist ein Fehler gemacht WO Tr den Der Anteil der arbeitslosen Neubürger an der Gesamtzahl der Arbeitslosen ist 36 Pro- zent. Die Gründe, warum die Neubürger von der Arbeitslosigkeit stärker betroffen sind, als die Alteingesessenen, sind in erster Linie darin zu suchen, daß im Wirtschaftsleben all gemein dièé Tendenz besteht, bei Entlassungen Arbeitnehmer mit der kürzesten Betriebszuge- hörigkeit zur Entlassung zu bringen. Ein wei- terer Grund liegt wohl darin. dag die Neubür- gerindustrien von der Wirtschaftskrise durch- Weg stärker betroffen sind als alt eingesessene Unternehmen und in diesem zum größten Pro- zentsatz Neubürger beschäftigt waren. Ferner Spielt dafür nock eine Rolle, daß die Neubür- Ser bei ihrer Einschleußung in den Jahren 1946/47 nur nach wohnungsmäßigen Gesichts- Punkten untergebracht werden konnten und enthalt das dadurch sehr viele an arbeitsmäßig ungünsti- ee 5„ gen Plätzen ihren Wohnort haben. 5 letzte Kommuniqué der ernährungspoliti- Konnte ein nie ell r schen Abteilung des Zweimächtekontroll- insbesondere die Facharbeiter unter ihnen, amtes den Hinweis darauf, daß die deutsche Landwirtschaft aufs àußerste zu rationali- sieren sei. Nicht zu rationalisieren im Sinne der Lohneinsparung, also nicht zu rationalisieren auf Kosten der Beschäfti- gung, sondern im Sinne einer höheren Produktion F. O. Weber nicht auf ihren gelernten Beruf beschäftigt werden. Der prozentuale Anteil der Hilfsarbeiter an der Zahl der Arbeitslosen liegt mit 27,2 Pro- zent relativ hoch. Die Anstrengungen der Ar- beitsverwaltung auf die berufsmähgige Unter- bringung der Arbeitslosen würde wesentlich erleichtert, wenn die Wohnungsfrage eine elastischere Umsetzung von Arbeitnehmern an Plätzen mit Arbeitsmöglichkeiten zulassen würde. Von seiten der Arbeitsverwaltung wird deshalb in einem forcierten Arbeiterwoh⸗ nungsbau das geeignete Mittel zur Milderung der Arbeitslosigkeit gesehen. Dadurch Konnte auch der heute übermäßig starke Pendlerver- kehr, der kräftemäßig und finanziell die Pend- steuerung vornehmlich durchgeführt werden ler stark belastet, wesentlich eingeschränkt müßte, das ist wohl klar und unbestritten, werden. 5 nicht klar aber ist, warum die Gastwirte von 2 22 dem an sich gesenkten Bierpreis eine Erhö- Getreidebörse Hung ihres Vorteiles beanspruchen, der, wenn j 5„ die etwa 52 Did beibehlaten werden sollten, ist benmngunt Die, augemeine Versorgungsiage ist beeinflußt durch die angekündigten Importe. Am 19. August werden 2500 t Hafer für die Nähr- mittel-Industrie erwartet und am 23 bzw. 27. August die Ankunft von zwel Weizendampfer, mit insgesamt 17 221 t Weizen, die im September für die Brotversorgung freigestellt werden sol- len. 10 389 t Weizen für die TLeigwaren-Industrie Sind in Verarbeitung, 6500 t Weizen wurden für die Brotherstellung freigestellt. 500 t Milocorn stehen für die Kaffeeherstellung, 3500 t Mais 80. Wie weitere 3500 t Milocorn für Futterzwecke zum Umtausch bei der Ernteerfassung zur Verfügung. 7000 t Oelkuchen sind für die bizonale Reserve bestimmt. Die Nachfrage nach Weizenmehl ist doch immerhin nicht 63 Prozent, sondern rund 70 Prozent betragen würde. Der Kampf um billiges oder teures Bier ist noch nicht zu Ende. Die Brauereien haben ihrerseits den Bierpreis Ger auf der Kalkula- tion von 60 DM für Malz festgelegt ist) um 1 D je Hektoliter gesenkt. Denn der Brauereien Kalkulation läuft darauf hinaus, bei niederen Gewinnen höhere Umsätze zu erzielen. Ob nun die Finanzminister, bezie- hungsweise die Verwaltung für Finanzen hier- zu ihren Segen geben wird, das wird sich nicht schwächer geworden, ebenso Wie die nach wohl erst klären, wenn die Finanzminister, Kleie. Die nach dem Streik erfolgte Wiederauf⸗ die sich. wie in informierten Kreisen verlau- nahme der Großmühlenbetriebe hat noch keine 5 5 5 volle Auswirkung, jedoch kann die Mehlversor⸗ 31 in den FC Sung infolge der obigen Importe als befriedigend 185.. angesehen werden. Erhebliche Nachfrage àm 3* Futtermittelmarkt, insbesondere nach Mais, Ernährungs wirtschaftlich gesehen, herrscht ebenso nach Oelkuchen und Trockenschnitzel, Mit in Fachkreisen die Ueberzeugung, daß die einer Freigabe der Preise, für Zuckerrübenschnit- im Hinblick auf die Gewährung von Ausstich- 261 mit Ausnahme Völlwertiger Zuckerüben- geldern sehr stark interessierte deutsche Land- schnitzel, ist demnächst zu rechnen. Eine gestel- 1 gerte Nachfrage besteht nach Hühnerfutter, Am Wirtschaft genügend Gerste zur Verfügung stellen kann, um die Bierbrauereien zu ver- Gerstenmarkt finden die Angebote bei den Brau- sorgen. ereien infolge des Anhaltens der uneinheitlichen 1 8. 5 3 0 A 18 7 5 5 8 1 ier gehemmt. Am Rauhfuttermarkt liegen Heu- Preispolſtisch und betriebs wirtschaftlich ge- angebote aus Norddeutschland vor, 2 2 schen, scheint auch— wie aus informierten einzelnen Abschlüssen führten. Stroh aus hiesiger Kreisen verlautet— der Widerstand der Gast- Gegend ist angeboten, die Abschlüsse sind jedoch 88 U U 1 je z6gernd. Zurückhaltendes Geschäft am Kartoffel- stätten darauf zurückzuführen sein, daß di 5 5 8 2 1 markt. Bei 5,40 DM bis 5,45 DM per 50 kg lle Gaststätten in der dera, des Sprozentigen gende Angebote aus der Kasseler Gegend wer⸗ Bieres sich an den bessere Chancen bietenden den bevorzugt. Rk. Ausschank von Wein gewöhnt haben und nun- Frankfurt. Ble Getreidebörse stand im Zeichen mehr durch die Herstellung von friedens- erhöhter Angebote aus der neuen Ernte, wobei mäßigen Bier mit 12 Prozent Stammwürze- 5 die hohen e eee 9 5 At r 1 2 Kli efürchten. Jeizen erfreuten. Es wurden Muster aus Rhein- 2825 1 eee b chten e 9105 1 die tellweize ee ede He ergewichte von Über- fl. e. auch in Friedenszeiten, der mmwürzegehalt Auch die 1 5 der näheren Umgebung Frankfurts des Bieres nie identisch war mit seinem Alko- vorgelegten Roggenmuster fanden eine gute Be- urtellung; in den nächsten Wochen, d. h. sobald holgehalt. sondern daß der Alkoholgehalt i kranzösischen Zone wurde im Zuge der Durch- führung einer solchen Politik die Gerste frei- gegeben. Die Landesregierung in Koblenz tat ein weiteres: sie setzte die Steuer für Bier mit 12prozentigen Stammwürzegehalt auf das anderthalbfache der bisherigen Steuersätze für Zprozentiges Bier fest, während in der ame- rikanischen Zone das 12prozentige Bier mit einer Strafsteuer belegt ist, die rund 200 Pro- zent der Biersteuer für 8prozentiges Bier be- trägt. Es ergab sich daher folgende Steuer- staffel(je nach Kapazität der Brauereien): Für Bier mit Sprozentigem Stammwürze- gehalt von 16,20 DM. Für Bier mit 12prozentigem Stammwürze⸗ gehalt(in der amerikanischen Zone) von 32,40 DM bis 36,.— DM. Für Bier mit 12prozentigem Stammwürze- gehalt(in der französischen Zone) von 24,.— DM bis 27,50 DM. 5 Naturgemäß wirkte sich diese Konkurrenz auf die an die Pfalz angrenzenden Versor- gungsgebiete so aus, daß die einheimischen Brauereien gegen das Pfälzer Bier nicht kon- kür Zwangs wirtschaft Mit Schmunzeln lasen wir heute ein aus dem Jahre 1838 stammendes Gutachten kö- niglich- bayerischer Sachverständiger über die gesundheitliche Unzuträglichkeit von Elsenbahnhöchstgeschwindigkeiten bis 2 0 Stundenkilometern. Dieses Gutachten sollte der Legung von Eisenbahnschienensträngen en, der Errichtung eines deutschen Eisen- bahnverkehrs vorbeugen, Der dynamische Drang der Entwicklung war stärker. Nicht nur Eisenbahnen mit bis zu 140 Stunden- kilometern waren bereits in Deutschland in Betrieb, auch Flugzeuge, deren Geschwind- diskeitsrekorde bis zu 1000 Stundenkilome- tern die Welt nicht mehr erschüttern, gibt es, ohne daß die Leute, die solche Fahr- zeuge benützten, an der Geschwindigkeits- krankheit zugrunde gingen. Es sei denn, daß irgendwie, irgendwo, irgendwann ein- mal ein Unglück eintrat, dem Menschen- leben zum Opfer flelen. Doch solche Un- kalle sind auch aus grauen Vorzeiten be- kannt, da Karossen und Sänften so ziemlich das einzige Beförderungsmittel der Bin- nenvölker Waren. 85 ingen s empfing dieser Tage unser FOW- lie der Unterhaltung über die Notwendig- ugssektor. Podeyn, a Auslosungen der Vorrunden in Mün- kurrieren konnten, das mit 75 DM je hl auf den Markt kam. Um eine Stillegung der Brauereſen zu ver- meiden und um überdies auch in ausreichen- dem Maße ohne zwecklose Regieerhöhung durch Transportkosten eine normale Versor- gung der Bevölkerung mit Bier zu gewährlei- Unisterialdirektor Podeyn, der Stell- ſutreter Dr. Hans Schlange-Schö- daktionsmitglied und äußerte sich im der Zwangswirtschaft auf dem Ernäh- dessen marktwirt⸗ Gegner für Amateurboxmeisterschaſten ausgelost der deutsche Amateurboxausschuß legte Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird ent- a Samstag auf einer Sondertagung in Ober- schieden. welche dieser Vorrundenkämpfe in en die Vor- und Zwischenrun- München bzw. in Rosenheim zum Austrag ge- enůdaarungen für die vom 1. bis 4. langen. N ſemder statkkindenden deutschen Meister- In den Zwischenrundenkämsfen am 2. Sest. en durch Losentscheid fest. Die Auslo- in München und Regensburg stehen sich gegen- 1 Vurde von eingeladenen Pressevertre- über: Fliegengewicht: Sieger aus Kardolski Ia vorgenommen. Der deutsche Amateur- Frankreiter segen Grabarz(US-Zone). Ban- ir bort wollte damit der Presse seinen Dank tamgewicht: Sieger aus Strahl— Slojewskl ge- late bieder geleistete Unterstützung zum gen Heller(brit. Zone). Federgewicht: Steger uck dringen. aus Buettner— Langer gegen Rienhardt(US- eis Wurde bekannt. daß die Gründung des Zone, Leichtsewicht: Sieger aus Einfeldt schen Amateurboxsport-Verbande in Poertner gegen Jaeger(brit. Zone). Welterge- nucden noch nicht erfolgen wird. Oberste wicht: Sieger aus Ren— Frenken gegen Bieh- fallcntsbehörde bleibt demnach vorläufig der ler(Us-Zone). Mittelgewicht: Sieger aus ſaoche Kmateurboxsportausschug in der Be- Schellin— Buttermann gegen sladley(brit. Lac p, Dietrien CFrankkurt). Metes(Sieg- Zone), Halbschwergewicht: Steger aus Pachel an Preiß(München). Köstlich(Lübbecke- Leipold gegen Rostek(brit. Zone). Schwer- aalen und Brus(Oberhausen). Piesem gewicht: Sieger aus Berg— Gilles gegen Sten- 8 caub unterstehen die Arbeitsgemeinschaf- ger(Us-Zone). Fliegengewicht: Sieger aus l der 08-Lone und der Fachausschuß der Eggers— Biermann gegen Dietrich(brit. Zone). een Zone. Bantamgewicht: Sieger aus Stach— Kohr ge- gen Hofmann(US-Zone). Federgewicht: Sie- ger aus Kinzig— Klehr gegen Hoog(brit. Zone), Leichtgewicht: Sieger aus Wälde— Ge. orgen gegen Fallner(US-Zone). Weltergewicht: Sieger aus Müller— Schmitz gegen Martin (brit. Zone), Mittelgewicht: Sieger aus Betz Philippi gegen Ihlein(US-Zone). Halbschwer⸗ gewicht: Sieger aus Imann— Mutsch gegen Bettendorf(UsS-Zone). Schwergewicht: Sieger aus Rosenkranz— Waßling gegen Saalfeld brit. Zone). Welche Zwischenrundenkämpfe in München bzw. Regensburg entschieden werden wird ebenfalls erst später festgelegt. den 15 Rosenheim am 1. September erga- 2 Jedes Ergebnis: Fliegengewicht: Kar- ent Berlin)— Frankreiter Cranz. Zone), 1 ban se wicht: Strahl(Berlin)— Slojewski latene), Federgewicht: Buettner(US. Zone) at. ger(brit. Zone), Leichtgewicht: Einfeldt n ne)— Poertner(Berlin), Welterge- lle de(Berlin)— Prenken(brit. Zone), m bucht; Schellin(Berlin)— Butter- fn zul Tonch. Halbschwergewicht: Pachel ict: ne)— Leipold(US-Zone). Schwerge⸗ diese ers(US-Zone)— Gilles(franz. Zone). fene wicht: Pegers brit. Zone)— Bier- zug O Lone), Bantamgewicht: Stasch(US- ig f, Kohr(franz. Zone). Federgewicht: eic ane, Zone)— Klehr(Berli). Leicht- Ute. Walde(Us-Zone)— Georgen(tranz. käme(ltersewicht: Müller(US.-Zone) Zone ranz. Zone). Mittelgewicht: Betz fer) Philippi(Franz. Zone). Halb- n icht: Imann(Berlin)— Mulsch Zone). Lone)— waßling(Berlin). Lohmann gewann Europa-Preis Vor über 20 000 Zuschauern gewann der deutsche Stehermeister Walter Lohmann, Bochum, am Sonntag in Köln den mit guter internationaler Besetzung ausgetragenen„Eu- ropa-Preis“ über eine Stunde mit 64,9 km; mit 10 m Abstand folgte Kilian. Von den aus- ländischen Fahrern war der Schweizer Besson Schwergewicht: Rosenkranz sten, wurde ab 12. August im Einvernehmen Senkung auf Kosten einer horrenden Be- Bierpreiskalkulation etwa ½ oder, des Stammwürzegehaltes be- der Drusch stärker in Gang kommt, 0%% 5 5 7 8 größeren Andienungen gerechnet, so dag die Müh- 5 45. 5 5 trägt, der ein Extrakt, aller löslichen Stokke ſen günstige Einkaufsmöglichkeſten vorfinden Steuer 5 22,50 DM 34,— DM 26, DPM der Bierwürze darstellt. Tex. dürften. Aus Kurhessen, Wo die Ernte jetzt stär- 5 2 8 5 8 ker eingesetzt hat, erwartet man gleichfalls gün- Ganterpreis, 67,50 DM 34 DM 75. PN stige Offerten. Im Rahmen der vorgeschriebenen Wirtenutzen(663¼ 42,50 DM 32,90 D 47,25 DL Langfristige Finanzierung Festpreise erfolgten lebhafte Abschlüsse. Das Ger- 22ͤ]175?. d)) Glas e e e e ee NN Vierteljahres ter erheblicher Einfuhren rechnet man in Han- delskreisen mit einer Aufhebung der Bewirtschaf- tung. Am Mehlmarkt trat keine Entspannung der Versorgungslage ein, obglei der Mannheimer Mühlenstreik beendet würde. Infolge der nahezu Völlig aufgezehrten Bestände beim Handel und den Verarbeitern tritt die Nachfrage nunmehr verstärkt in Erscheinung, insbesondere Weizen- mehl und heilleres Roggenmehl sind sehr gesucht, Wie aus einem Bericht der VfW hervor- geht, betragen die langfristigen Kredite, die im zweiten Quartal 1949 investiert worden sind, insgesamt 1.3 Mrd. DM. Sie verteilen sich wie folgt: 5 5 500 Mill. DM durch die öffentliche Hand. senkten Bierpreis sich nur ein Verdienst von rund 47 DM ergibt. Aus dieser Perspektive gesehen, erscheint sowohl ein Bericht über eine Gaststättenverbandstagung in einer Hei- delberger Zeitung als auch folgende Meldung, die uns aus Gaststättenkreisen zugeht, erklär- Iich: 75 Mill. DM von der Invaliden- und Ange- Während die dunkleres Type 174% kaum gefragt Wie von der Bezirksstelle für das Hotel- stelltenversicherung. Wird, weshalb die Mühlen die Vermahlung mehr und Gaststättengewerbe, Heidelberg, bekannt 50 Mill. DM von Sparkassen und Kredit- V a wird, ist der eben festgelegte Preis von 84 DM instituten. 8 F n: für das hl Bier in Anpassung an die Bier- preise der Pfalz auf 75 DM herabgesetzt. Hauptleidtragender dieser Neuordnung sind die Gastwirte, da die Brauereien nur wenig von ihren Tarifen abgehen werden. Fraglich ist nur, ob die Stellungnahme der Gastwirte berechtigt ist. Die Gewerkschaften, die an den Beratungen der Brauereien und der Gastwirte teilnahmen, haben sich eindeu- tig dafür ausgesprochen, daß alles unternom- 70 Mill. DM von Lebensversicherungen. 605 Mill. DM Selbst finanzierung der Wirt- schaft. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. erwartet die VfW bis September eine Ent- scheidung der Alliierten über die Finanzierung aus dem 600 Millonen DM betragenden Gegen- Wertsfonds. Die VfW hat den zuständigen Stellen der Besatzungsmächte etwa 4000 Ein- Die in den letzten Wochen stark angestiegenen Heupreise wurden zuletzt nicht mehr bewilligt. Das Strohgeschäft liegt nach wie vor sehr ruhig bei unveränderten Preisen. Notiert wurden je 100 kg(Großhandelspreise ab Verladestation) in DM: Wiesenheu gut, gesund, trocken 8,50 bis 9, Luzerneheu gut, gesund, trocken 12 bis 12,50, Wei⸗ zen- und Roggenstroh, bindfadengepregt, 3 bis 3,50, drahtgepreßt 4,50, Hafer- und Gerstenstroh 4. Konkursverfahren der Preßguß- und Maschinen- men werden müsse, um eine Senkung des zelfinanzierungspläne vorgelegt. bei denen bau Gmb. in stuttgart-Zuftenhausen wurde Bierpreises herbeizuführen. Daß eine solche Verwendung der Mittel aus dem Gegenwert- eröffnet. Die erste Gläubigerversammiung ist auf fonds vorgesehen ist. ve. den 3. September einberufen worden. J. F. G. der beste, er folgte mit 50 m Rückstand vor Schorn, Köln, dem französischen Stehermei- ster Lesueur und dem Italiener Froseio. 18 Im Vorlauf über 20 km war Besson erfolg- reich. Mit 17:37, Min. stellte er einen neuen Babnrekord auf. In diesem Rennen belegte Kilian den zweiten und Lohmann den dritten Platz. K Platzeinweihung beim IS Viernheim 1893 ist, angebracht, bei gegebenem Anlaß Fortuna versuchte in der restlichen Spielzeit auch die Vereine zu würdigen, die zwar mit vergeblich, diesen Vorsprung wettzumachen. ihren Mannschaften nur in den unteren Spiel- Neben Dellbrück erreichte auch der FV 08 Klassen zu finden sind, die aber wichtige Bau- Duisburg die höchste Spielklasse. Duisburg steine sind in dem Fundament, aus dem sich besiegte VfL Witten 1:0 und hatte vor 12 000 die sportlichen Spitzenleistungen immer wie- Besuchern stets leichte Vorteile. Für das ent- der entwickeln und erhalten können. Zu diesen scheidende Tor zelchnete in der 24. Minute Vereinen gehört der TSV. 1893 mit seinen 700 der Duisburger Halblinke Hella verantwort- Mitgliedern, der nicht nur Turnen und Leicht- lich. K Athletik, sondern auch Handball, Fußball, Nach seinen Deutschlandsstarts unterlag der Amerikaner Farl Cochell bei den Mei- Der württembergische Fußball- es Ostens in South Orange Tennis und Tischtennis zu seinen Sparten dee Art Larsen 4:6. 176, da 5 zählt. Die Leitung des Trainings der Leicht- verband tagte sich nicht mehr rechtzeitig uf die Rasen- atnleten und Fugßaller hat Dru Neumann Bei der Tagung des Würftembergischen 1 übernommen, Ganz besonders profitiert dabei Fußballverbandes wurde der Vertragsspieler plätze umstellen konnte.(sid) Einen großzügigen Kredit in Höhe von zweieinviertel Millionen Francs bewilligte der Brüsseler Stadtrat für die nächsten Leichtathletik-Europameisterschaften, die 1950 im Heyssel-Stadion durchgeführt wer- den.(id) 5 Das UsSA-Leichtathletik-Team, das vom 20. bis 23. August dreimal in der Schweiz die Fußballabteilung des Vereins, zumal sich in der Person des Herrn Fritz Rödel(ehe- maliger Vorsitzender der Sportv. Amicitia) ein Mann gefunden hat., der, ohne eine offi- zielle Funktion im Verein zu erfüllen, in un- eigennütziger Weise sich erfolgreich dem Aus- bau der Fußballabteilung widmet. Anläßlich der Einweihung des neu planierten Haupt- feldes(500 ebm Erde wurden angefahren und aufgetragen) spielte die 1. Mannschaft des TSV in neuer verstärkter Aufstellung gegen in allen Klassen mit Ausnahme der Oberliga abgelehnt.— Weiter wurde beschlossen, an dem vom DFB festgelegten Mindestgehalt für Vertragsspieler DM 160) festzuhalten. Außer- dem wurde die geplante Durchführung zweier deutscher Fußballmeisterschaften für Ver- tragsspieler und Amateure abgelehnt, Fritz Strobel, Stuttgart, wurde einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Amieitia Viernheim Tura Ludwigshafen 1:2 startet, setzt sich aus folgenden zehn Spit- den spielstarken Kreisklassenverein 5 Die Gangart und Härte dieses„Freund- zenkräften zusammen: Jim Fuchs, Fortune Obertshausen. Das faire Spiel 5 schaftsspieles“ hätte einem Punktekampf alle Gordien, Bob Mathias, Andrew Stanfield, gleichwertigen Gegner endete unentschie- Ehre gemacht. Schiedsrichter Sehmetzer Melvin Whitfield, Craig Pixon, Richard den 1.1. Ates keldter denesen, Bf. der Weender 1 4 es Feldes verweisen. 1e gröbere Schu E 7)C)CCCCCW00W0C0W0T00 Abschluß der deutschen Tennis- unstreitig auf Seiten der Pfälzer. Gegen Mitte Frank Fox.(sid) Australiens dreifacher Meister Dave Sands wird am 6. September als Ersatz für die verschobene Schwergewichtsbegegnung Woodcock— Savold in der Londoner Har- ringay-Arena im Titelkampf gegen den der ersten Halbzeit ging Tura durch Kopfball in Führung. Erst ein, allerdings berechtigter, Elfmeter brachte der schwach und mit Ersatz spielenden Amieitia den Ausgleich. Obwohl Viernheim in der zweiten Halbzeit stark drängte. gelang der Tura eine Viertelstunde vor Schluß der sjegbringende Treffer. Ein meisterschaften Als letztes Spiel des sechstägigen Tur- niers wurde das gemischte Doppel aus- getragen. Das westdeutsche Paar Frau Poh- mann Koch besiegte Frl. Zehden/ Brandt. Mün- chen- Wuppertal. mit 6:4, 2:6, 6:0. ire- Mittelgewichts- Champio Dick. 75 Unentschied hätte d Spielverl 121 8 5(ich 85 Duisburg und Preußen Dellbrück e 1 1 8 5 1 5 Mit 13 Millionen Lire wurde der steigen auf Schottlands Fußballmeister und Pokal „Große Automobilpreis von Europa“ do- Preußen Dellbrück sicherte sich sieger, Glasgow Rangers, trifft bereits am durch einen 2:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf nach einjähriger Unterbrechung wieder die Zugehörigkeit zur Oberliga West. Vor 12 000 Zuschauern gelang Dellbrück bereits bis Mitte der ersten Halbzeit eine 2:0-Führung. tiert, der am 11. September auf der bekann- ten Bahn von Monza zur Durchführung kommt. Den erfolgreichsten Konstrukteuren winken Sonderprämien.(sid) 13. August im ersten Kampf der neuen Punktspielserie auf seinen alten Rivalen Celtic, der im vergangenen Jahre den sechsten Tabellenplatz belegte.(sid) Seite 8 MORGEN Dienstag, 16. August 1949/ Nr. 18 Das Problem der Cestãndnisspritze Weder Evipan noch Eunarcon bringen objektive Geständnisse Ein Mordprozeß, in dem sich der psychi- atrische Sachverständige der intravenösen Gabe von Evipan oder Eunarcon bedient hat, um den Angeklagten zu einer freieren Aus- sage zu bringen, hat einen„Sturm der Ent- rüstung“ hervorgerufen. Der Angeklagte ist inzwischen ohne Zusammenhang mit dem Inhalt seiner Aussage auf Grund eines In- dizienbeweises zum Tod verurteilt worden. Orte des Geschehens waren Karlsruhe und Wiesloch, der verantwortliche Psychiater ein Mann mit berühmtem Namen(den Na- men des einzigen Arztes, der mit Bismarck umzugehen verstand). Das Signal zur Ent- rüstung gab der Verteidiger in dem Prozeß, der gegen Schwenninger Strafantrag wegen Anwendung unerlaubter, gesetzwidriger Methoden gestellt hat. In ruhigen Zeiten hätte die Angelegen- heit nicht so viel Staub aufgewirbelt. Sie trifft einen besonders empfindlichen Punkt. Die Oeffentlichkeit fühlt sich an Gestapo und Tscheka erinnert. Und sogar Schwen- ninger selbst, der im Heidelberger Presse- klub seine Gründe mit der physiologischen Harmlosigkeit der Mittel und ihrer diag- nostischen Zweckmäßigkeit zu rechtfertigen suchte, verflel dieser gefährlichen Gedan- kenverbindung, indem er bei den Eutha- nasie-, den eugenischen Vernichtungsmaßgß- nahmen des Dritten Reiches anknüpfte, mit denen das Verfahren doch höchstens 80 weit zu tun hat, wie es gleichfalls den ab- soluten Anspruch des Staates und seiner Amtspersonen voraussetzt, das rechtliche Uebergewicht über den Einzelnen und seine Freiheit zu wahren. 5 Daß der Gebrauch eines solchen, in der operativen Chirurgie sehr angesehenen Nar- kotikums physiologisch unschädlich und harmlos ist, bleibt für die rechtliche Kern- frage unwesentlich. Der Jurist hat Beden- Mlenschenverluste beĩ Erdbeben Noch ist die genaue Zahl der Opfer des jüngstgemeldeten Erdbebens im südameri- kanischen Staat Ecuador begreiflicherweise nicht bekannt. Sie dürfte aber, soweit sie sich überhaupt genau feststellen läßt, etwa in der Mitte zwischen der in der amtlichen Verlautbarung genannten Zahl von 4500 To- desopfern und den bisherigen Schätzungen, die von 10 000 Toten sprechen, liegen. Durch Erdbeben kommen mitunter mehr Menschen in wenigen Minuten ums Leben, als in früheren Zeiten in jahrelangen Krie- gen— hat einmal ein Gelehrter gesagt. Und in der Tat: Wenn man einmal vom letzten Weltkrieg absieht, in dem besonders durch die Bombardierung déutscher Großstädte in der letzten Phase des Krieges in einer Nacht Zehntausende ums Leben kamen, sind die Menschenverluste in manchem Völkerringen der Geschichte nicht so hoch gewesen wie bei einigen furchtbaren Erdbebenkatastro- phen, von denen die geschichtliche Neuzeit zu berichten weiß. Das Erdbeben in Sizilien im Jahre 1693 Torderte 60 000 Menschenleben. Einem der größten Erdbeben in Japan— im Jahre 1703 — fielen über 100 000 Menschen zum Opfer. Bei der 1755 durch Erdbeben verursachten Zerstörung Lissabons wurden etwa 30 000 Menschen unter den rauchenden Trümmern der Stadt begraben. Das Erdbeben in Mes- sina, das 1908 die blühende italienische Ha- fenstadt zerstörte, forderte genau 77 283 To- desopfer. Erinnerlich wird manchem auch noch die 1923 in Japan eingetretene Beben- katastrophe sein, bei der etwa 200 000 Opfer zu beklagen wafen. In bezug auf Häufigkeit, Stärke und Wir- kung sind natürlich Erdbeben höchst un- gleichmäßig über die Erde verteilt. Fest steht aber, dag durchschnittlich jedes Jahr über 10 000 Menschen auf der Erde kleineren und größeren Erdbeben zum Opfer fallen. Und das Charakteristische ist, daß sich das Vernichtungswerk der Natur in we- nigen Augenblicken abspielt und neist ohne vorherige„Warnung. Die Dauer eines schwachen Bebens schwankt zwischen weni- gen Sekunden und einer Minute. Größere Zerstörungsbeben machen sich gewöhnlich zwei bis drei Minuten lang bemerkbar— zwar eine äußerst kurze Zeitspanne, die aber, was psychologisch erklärlich ist, den Beteiligten als„unerträglich lang“ vorkom- men kann. schmalb. „Frankfurt zur ken, weil er es nicht zulassen kann, dag durch pharmakologische Maßnahmen ein Zustand erstrebt wird, in dem der Ange- klagte den Fragen der Gerichtspersonen ohne den Schutz der vollen Selbstkontrolle in veränderter Bewußtseinslage preisge- geben ist. Es sind das Methoden, die umso mehr Widerspruch herausfordern, als kei- nerlei Garantie dafür besteht, daß sich die Aussagen, die der Gespritzte in der gestei- gerten Ansprechbarkeit des nicht bis zur Narkose vorgetragenen Rausches abgibt, mit den objektiven Gegebenheiten, die ihn allein interessieren sollen, tatsächlich dek- ken. Denn es ist so, daß Evipan und Eunar- con(eine bromierte Barbitursäure der Evi- panreihe, stärker in der narkotisierenden Wirkung) keinen differenzierenden, aus- Wählenden Einfluß auf die Schicht des Er- lebens haben, der die Aussage entwächst, und keine Möglichkeit bieten, die für den Prozeß entscheidende Situation zu treffen, so daß die Aussage ebensogut einer subjek- tiv konstruierten, juristisch gleichgültigen wie einer objektiven, juristisch maßgeben- den Grundlage entspringen kann. Oder mit anderen Worten: Evipan und Eunarcon enthemmen,— was sie enthemmen, ist ver- schieden. Man darf sich daher nicht zu der An- nahme verführen lassen, daß diese Mittel, weil sie psychotherapeutisch nützen und hier dem Patienten das Aussprechen tiefe- rer Erlebnisniederschläge erleichtern, auch als juristische Hilfsmittel anerkannt wer- den müssen. Während dem psychologisch arbeitenden Arzte nur an dem verbesserten Rapport mit dem Patienten und an einer Brücke zu seiner Subjektivität, zu den kri- tischen Verwicklungen seines Inneren und gerade an dieser gelegen ist, führt den Ju- risten(und seine Hilfspersonen) die subjek- tive und möglicherweise neurotisch ver- lagerte Aussage, die ein Komplikations- stadium abbildet, viel eher irre: insbeson- dere, wenn ihm nicht aus der wissenschaft- lichen Literatur bekannt ist, daß in der ge- lockerten Evipanstimmung oftmals Aus- sagen vorkommen, die als subjektives Pro- dukt mit den objektiven Tatsachen nicht zu vereinbaren sind. So kann denn dieser ent- hemmende Anstoß auch Selbstbezichtigun- gen auslösen, die psychoanalytisch von Wert, juristisch aber in höchstem Grade irreführend sind. Es kann daher ein unverzeihlicher Kunstfehler und fachlicher Leichtsinn sein, die therapeutische Indikation des Evipans oder des Eunarcons mit der gerichtsärzt- lichen Aufgabe zu verquicken und sich auf diagnostische Absichten zu berufen, die mit dem Gebrauch des Mittels verbunden ge- wesen seien. Auch für die fachliche Diag- nose sind diese Mittel völlig entbehrlich und nutzlos, mag es sich um den psychi- atrischen Ausschluß der Geisteskrankheit oder um einen psychologischen Befund des Charakters und der Motive handeln. Daß möglicherweise die der Vergangenheit an- gehörigen Sondergerichte, bei bestimmten Vernichtungsaufträgen, derartige Mittel zu Zwecken der Scheinjustiz mißbraucht haben, ist, wenn es wirklich geschehen sein sollte, aus dem Charakter des Gewaltstaates erklärlich. Jedenfalls ist es so: Evipan und Eunarcon fördern zwar in vornarkotischen Mengen Redseligkeit und Abfluß des im In- nern gestauten Problemmaterials. Sie för- dern aber nicht, wie es ein gerichtsärztlicher Gebrauch voraussetzen müßte, das objek- tive Geständnis. Dr. Karl Pintschovius. — Das Barometer im Blut Bel Sonnenschein reagiert der Mensch schneller Bremsen kreischen. Jemand schreit auf. Das Auto steht. Der Fußgänger. Ist ihm etwas passiert? Ahnungslos wollte er die Straße überqueren. Im letzten Augen- blick hat er sich durch einen Sprung ge- rettet. Gut, daß die Sonne schien. Bei schlechtem Wetter hätte er nicht so blitz- schnell reagieren können. Bei schlechtem Wetter? Es ist eine in der Verkehrspraxis längst nicht genügend beachtete Tatsache, daß die Länge der„Schrecksekunde“ mit dem Wetter wechselt. Bei unruhiger Witterung, bei Sturm, Föhn und Schauerregen, hat jeder das, was man salopp, aber sachlich treffend eine„lange Leitung“ nennt. Die Nerven- leitung von den Sinnesorganen bis zum Gehirn ist an solchen Tagen natürlich nicht länger als sonst, aber sie wird stärker be- ansprucht. Der Körper muß sich nämlich allen Schwankungen des Wetters anpassen, und alle Befehle dazu erteilt das Gehirn— Der zweitlängste Tunnel der Welt Als vierter Unterwasser- Tunnel wird in Neu Vork der„Brooklyn-Bat- terry- Tunnel“ gebaut, der mit seiner 3-Kilome- ter- Durchfahrt der zweit- längste Tunnel der Welt sein wird. Unser Bild zeigt die Einfahrt in Brooklyn. Die Tunnel- straße führt fast sieben Meter unter dem East Ri- ver von Manhattan nach Brooklyn. Ein besonderes Ventilations-System schal- tet alle Eæplosions- und Vergiftungsgefahren aus, die aus den Auspuffgasen der durchfahrenden Autos entstehen könnten. Der Traum des Sklaven Ein weiteres Kapitel zur Entstehung der Einen ersten Artikel von Dr. Theodor Baumgärtel über die Entstehung und Be- deutung der Träume brachten wir im Morgen vom 9. August 1949 unter der Ueberschrift:„Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf“. Ein römischer Sklave träumte einmal, er hätte seinen Kaiser ermordet. Als das dem Kaiser zu Ohren kam, ließ er ihn hin- richten. Sicherlich war es nicht eine aher-⸗ gläubische Fureftt vor def Bedeutung des Traumes, sondern den Imperator bewog eine kühle Ueberlegung zu dieser harten Kon- Sequenz: Wie entstand dieser Traum? Man träumt nicht ohne Grund. Der Sklave erlebt im Traum nur die Erfüllung seiner heimli- chen Wünsche und wahren Absichten. Es ist nicht zu bestreiten, daß in den Träumen die geistige Situation eines Men- schen und seine seelische Verfassung mit all ihren Freuden und Leiden, Wünschen und Befürchtungen ihren gestaltenden Ausdruck sucht. Allein es gibt eine nicht geringe An- zahl von Träumen, die viel einfachere Ent- stehungsursachen hat. Betrachten wir zu- nächst einmal die Weckreizträume, bei denen die besondere Art der Unterbrechung des Schlafes einen entsprechenden Traum aus- 168t. Statt vieler Beispiele sei ein Traum aus Freuds Traumbuch wiedergegeben. „Mauray träumte von der französischen Revolution, machte greuliche Mordszenen mit und wurde dann endlich selbst vor den Ge- richtshof zitiert. Dort sah er Robespierre, Murat und alle die traurigen Helden jener grähglichen Epoche, stand ihnen Rede und wurde durch allerlei Zwischenfälle verur- teilt und dann, von einer unübersehbaren Menge begleitet, auf den Richtplatz geführt. Er steigt aufs Schaffott, der Scharfrichter bindet ihn ans Brett, es kippt um, er fühlt, Wie sein Haupt vom Rumpf getrennt wird, Zeit Goethes“ Eine Ausstellung des Frankfurter„Historischen Museums“ Das Frankfurter Historische Museum (Leiter: Dr. Rapp) hat aus seinen Beständen, die während des Erieges in verschiedenen Schlössern ausgelagert waren und jetzt im Griesheimer Bunker einen leider feuchten Aufenthaltsort gefunden haben. nach lang- wierigen Restaurationsarbeiten eine Aus- stellung„Frankfurt zur Zeit Goethes“ in den Räumen der Städelschule(Kronberger Straße) zusammengestellt. Aus der Zeit des jungen Goethe gegen Ende des Barock stammen die Frankfurter Schränke von ansehnlichen Ausmaßen mit her ausgearbeiteten Kanten. Einer aus dem Besitz der Familie Günderode ist mit alle- gorischem Schnitzwerk„geschmückt“, das die kriegerischen Taten der Familie ver- herrlicht. Ein Innungsbuch der Gold- Schmiede, das mit anderem schönen Silber- gerät den Schrank des als Kuriositäten- sammler bekannten Pfarrers Waldschmidt füllt, enthält Eintragungen und Wappen von Goldschmiedemeistern aus den Jahren 1534 bis 1860 und ist mit kunstvoll gearbeiteten Beschlägen geziert. Ein riesiges Puppenhaus aus dem Besitz der Familie Gontard ist bis zu den geringsten Kleinigkeiten einem Frankfurter Bürgerhaus jener reichen Jahre nachgebildet. Besonders reizvoll außerdem: eine bemalte Kindersäanfte, eine Wäsche- presse aus schönem Holz und Porzellane und Fayencen aus der Höchster Manufaktur. Das Bildnis eines Knaben, den der Maler in gespreizter Pose und mit samtenem Wams darstellt, gibt einen Begriff, wie der junge Goethe etwa ausgesehen haben mag. Große Oelbilder der verschiedenen Maler Schütz, vor allem solche von Christian Georg Schütz dem Ersten zeigen immer Wieder das Frankfurt der damaligen Zeit: die Hauptwache, den Römerberg, das Innere der Liebfrauenkirche, das Sachsenhäuser Ufer mit Häusern, die heute noch stehen. Ein Kolossalgemälde von Friedrich Wilhelm Hirth stellt den„Weinmarkt“ am Mainquai dar. Schöne Intarsienschränke aus der Zeit von Goethes Mannesjahren, farbige Möbel des Zeitalters Louis XIV. mit gestickten Bezügen, Fayencen und Porzellane aus den Manufakturen Fulda, Offenbach, Kelster- bach, Wiesbaden, Hanau und Försheim ver- einigen das Stilempfinden des Rokoko und der späteren Epochen. Die Wiesbadener Stücke fallen durch das eigenartige Grün, die Höchster Erzeugnisse durch ihre Purpur- malerei auf. Aparte, getriebene Armbänder aus Eisen erinnern an die Zeit, da man „Gold für Eisen“ gab. Einige Klein-Olhilder aus der Sammlung des Frankfurter Kon- ditors Friedrich Prehm werden gezeigt. Er kaufte Bilder dieser Formate in großen Mengen an und stellte selbst goldene Rähmchen dafür her. Der Teil eines doppel- seitig gestickten, goldenen Kaiserbaldachins und schöne getriebene Wandleuchter in Silberarbeit sind Zeugen vom Wohlstand dieser Frankfurter Bürger. Diese selbst stellt Anton Wilhelm Tischbein, ein Onkel des Goethe- Begleiters, in einem riesigen Gemälde dar: die Hanauer Familie Borries, deren Mitglieder fast in Lebensgröße ge- malt wurden.. Goethe in seinen letzten Lebensjahren zeigt die Nachbildung eines klassizistischen Goethe-Denkmals von Pompeo Marchesi, das in der Frankfurter Stadtbibliothek auf- gestellt war und 1944 zerstört wurde. Ursula Rüdiger Wacht in der entsetzlichsten Angst auf— und findet, daß der Bettaufsatz herabgefal- len war und seinen Hals, ähnlich wie das Messer der Guillotine, getroffen hat.“ Wie kommt es, daß der auslösende Reiz im Traum nicht am Anfang sondern am Ende der Geschichte steht und daß die übrigen Ereignisse in sinnvollem Zusammenhang vorher geträumt werden? Zunächst wird micht die Vorstellung der Guillotinierung ge- Weckt sondern ein Vorstellungskreis, der in einer übergeordneten Beziehung zu ihr steht, in dem die Guillotinierung also nur eine Teilvorstellung ist. Der Schlag auf den Hals benötigt eine gewisse Zeit, bis er im Schlaf so intensiv verspürt wird, daß er die Vor stellung von der Enthauptung selbst her- vorruft. Noch etwas später wird er so stark empfunden, daß er den Schlaf unterbricht. Auch Erlebnisse vom Tage vorher oder aus länger zurückliegenden Zeiten können im Traum wieder auftauchen. Man hat z. B. den Versuchspersonen Bilder gezeigt und Geräusche vorgespielt. Hinterher fand man in den Träumen die Formen der Bilder, wenn sie wenig beachtet worden waren, die Farben, wenn sie einmal richtig bewußt wurden und die Töne, wenn sie besonders aufgefallen waren. 5 Auf welche Weis e bildet sich nun, wenn die Entstehungsursache gegeben ist, ein Traum? Im Schlaf ruhen alle Kräfte, die nicht unbedingt zur Erhaltung des Lebens erforderlich sind. Sie ziehen sich vom Außen- posten auf den Bereitschaftsdienst zurück. Die Wahrnehmungen werden(im Allgemei- nen) herabgesetzt, die Bewegungen hören praktisch auf. Die Tätigkeit des Geistes läßt sich von außen nicht mehr anregen. Wenn jetzt noch irgendwelche Eindrücke haften, die im Wachzustand nicht weiter Industrie-Foto, Köln Werner Bergen gruen wurde, wie wir be reits meldeten, der Wilhelm Raabe-Preis 1947 dieser Tage in Braunschweig überreicht. Drei Figuren des„Beethoven- Denkmals“, das Georg Kolbe für die Stadt Frankfurt geschaffen hat, werden, mit dem Einverständ- nis des Frankfurter Oberbürgermeisters Dr. Kolb vor dem Charlottenburger Schloß wäh- 0 1 der Berliner Goethe-Ausstellung aufge- stellt. Träume beachtet wurden, so können sie ungehindert als Bilder oder Szenen auftreten. Sie tau- chen ungerufen, d. h. ohne Einfluß des Wil- lens auf, wie sie gerade bereitliegen, ver- schwimmen und verbinden sich zu einem sinnlosen oder sinnvollen Zusammenhang und verschwinden meist sehr rasch um dem nachsten Bilde Platz zu machen. Die ein- zelnen Bilder fließen ineinander, über, eil die zwischen ihnen liegende Zeit nicht als Pause empfunden werden kann, und es stört den Träumer nicht, daß Dinge, die inhalt- lich nicht miteinander zu tun haben, in einen Zusammenhang gebracht werden. Denn die Kritik ist weitgehend ausgeschaltet, weil der Vergleich mit den Erfahrungen des wa- chen Lebens fehlt. Urteile sind zwar mög- lich, kommen aber selten vor und sind häu- fig unzureichend. Das Denken vollzieht sich nach anderen Gesetzen als in der wachen Logik. Es fehlen dem Traum viele Fähig- keiten des wachen Geistes. Andererseits verfügt er über Möglichkeiten, die wir im gesunden, wachen Leben nicht kennen. Zwei verschiedene Personen werden zu einer ein- zigen verdichtet. Für einen Begriff tritt symbolhaft ein anderer ein. Häufig werden gerade das Gegenteil davon geträumt, was der Traum offenbar meint. 1 Wenn man die Entstehungsweisen der Träume kennt, kann man versuchen, aus imen auf das Ausgangsmaterial zu schlie- Ben, und manchmal kann man so dem Er- kennen und Verstehen einer Persönlichkeit näher kommen. Vieles liegt aber noch völlig im Dunkel verborgen, und wir wissen nicht, ob es jemals möglich sein wird, diese Ge- heimnisse mit wissenschaftlicher Exaktheit zu zergliedern, in nüchterne Gesetze zu zwängen,— und damit ihres Zaubers Zu entkleiden. Dr. Theodor Baumgärtel „telephonisch“ möchte man sagen— über die Nervenkabel. Es dauert, weil die Nerven Hochbetrieb haben, also länger, bis zum Beispiel der kreischende Ton einer Bremse vom Ohr ins Gehirn geleitet, dort verstan. den und mit einem Alarmruf an die Bein- muskeln beantwortet wird. Dr. Düll hat in vielen Versuchsreihen im Meteorologischen Institut der Universität Frankfurt, bewiesen daß die Abwehrbereitschaft des Körper gegen eine Gefahr an Tagen mit unruhigem Wetter langsamer funktioniert. Bis vor wenigen Jahren hielt man nur Kranke, vor allem Rheumatiker, für Wetter. propheten, weil sie jeden aufziehenden Regenschauer in Aber auch der gesunde Organismus reagiert auf das Wetter wie ein Präzisions-Instru- ment. Bei Sonnenschein lacht es sich leichter, Regen stimmt melancholisch, nasskalte Herbststürme verführen zu Weltschmerz und Untergangsstimmung. Die Erklärung scheint sich von selbst zu ergeben: Sonnen- schein zaubert Farbenpracht in die Welt, Regen macht sie grau. Dazu kommen Er- wägungen der Nützlichkeit. Ob man einen Spaziergang machen, Besorgungen erledi- gen, Fußball spielen oder im Freien früh- stücken kann, wirkt sich natürlich auf die Stimmung aus. Aber selbt der Bergmann im Schacht, die Platzanweiserin im Kino, der Zuchthäusler in der Dunkelzelle sind bei gutem Wetter heiter gestimmt, bei schlechtem Mißmutig. Es ist also nicht nur die Lichtfülle, die unmittelbar auf die Stimmung einwirkt. Der Einfluß des Wetters auf den Körper ist umfassender, Das ganze vegetative Nervensystem, unter dessen Herrschaft der Körper steht, ändert seinen Spannungszustand mit dem Wetter, Die Organe und das Blut passen sich folg- lich allen Schwankungen an. Nas neuesten Beobachtungen des jungen Hamburger Internisten Dr. Hellmut Wigand ändert sich die Zahl der weißen Blut- körperchen unmittelbar mit dem Luftdruck Bei niedrigem Luftdruck, wenn das Baro- meter auf„Regen“ oder„Stürmisch“ sinkt, werden viele weiße Blutkörperchen gebildet, bei hohen Luftdruck nur wenige. Reagiert der menschliche Körper demnach in der Art eines Barometers auf den Wechsel des Luft- drucks, der ja im allgemeinen auf eine be- stimmte Wetterlage schließen läßt? Dr. Wigand antwortet darauf:„Der Luftdruck ist nur ein Symptom für das Wetterge⸗ schehen, dessen auf den Körper wirksamer Faktor noch unbekannt ist. aber wahr- scheinlich in luftelektrischen Vorgängen zu suchen ist.“ Und das bedeutet: Weder Sonnenschein, noch Luftdruck verändern das körperliche und seelische Wohlbefinden, sondern eine gewisse elektrische Spannung in der Luft, die je nach der Wetterlage wechselt. Dr. Herbert L. Schrader Alttestamentalische Manuskripte Die vor zwei Jahren in Palästina aufge- kundenen Fragmente des alten Testaments in hebräischer Sprache haben nach Schä- zungen britischer Archäologen ein unge- fähres Alter von über 2000 Jahren. Es han- delt sich wahrscheinlich um Reste eines Archivs, das von der jüdischen Sekte der Essener bei ihrem Kampf für religiöse und politische Freiheit in einer Höhle am Rande des Toten Meeres versteckt wurde. Die bri- tischen Experten sind der Ansicht, da diese Texte an Bedeutung die griechischen Uebersetzungen übertreffen, die heute die Grundlage der Bibel bilden. f Das Höhlenversteck, das am Fuße eines Hügels lag, ist allem Anschein nach im Laufe der Jahrtausende mehrfach von sprünglich schätzungsweise 200 Pergamentrollen wurde nur noch ein kleiner Teil in verschlossenen Krügen aul gefunden, darunter ein gut erhaltenes Ma- nuskript des Buches Jesaja. Nachdem das „Geheim- Archiv“ 1947 zufällig durch Zie⸗ genhirten entdeckt worden war, wurden Ausgrabungen in größtem Ausmaß, aber mit Sorgfalt und Vorsicht aufgenommen. Der Gebrauch von Werkzeugen mit Al- nahme von kleinen Messern wurde unter- sagt, so daß die Ausgrabungen im wesen lichen mit den Händen vorgenommen wer- den mußten. Kulturnachrichten Der berühmte amerikanische Pianist Leo Podolsky hatte auf einer Reise nach Salzburg. Wo er im Rahmen der Festspiele Meisterkurse abhält, mit dem Heidelberger Pianisten Erwin Schmieder eine Besprechung über Fragen des Musiklebens in USA und Deutsch- land. Unter anderem sind für das nächste Jahr im Rahmen von Veranstaltungen der Heidelberger Hochschule für Musik Konzerte amerikanischer Studenten in Aussicht genom- men. 5 Helmut Vogel, der junge Mannheimer Pia- mist. spielt am Donnerstag. dem 18. August 18.30 Uhr), im Südwestfunk Kaiserslautern, eine eigene Komposition als Ursendung:„So- nate 1949 für Klavier“. Albert und Else Bassermann haben in der Hörspielbearbeitung von Arthur Schnitzlers Einakter„Die Stunde des Erkennens“ zwei Rollen übernommen. Die Sendung wird vor- aussichtlich am 30. September vom Nordwest- deutschen Rundfunk gesendet werden. . Eine Ausstellung„Goethe und seine Zeit“, die vom Berliner Magistrat in Zusammen- arbeit mit der freien Universität veranstaltet Wird, wurde dieser Tage im Charlottenburger Schloß von Bürgermeisterin Louise Schröder feierlich eröffnet. Die Ausstellung illustriert an Hand von Bildern, Büchern, Stichen, Hand- schriften und Dokumenten die einzelnen Sta- tionen von Goethes Leben. Zu Goethes„Farbenlehre“ wurde dieser Tage eine Ausstellung in Weimar zusam- mengestellt, die mehrere Tausend nachgelas- sene Gerätschaften zur Farbenlehre umfaßt; die Ausstellung soll später dem Goethe- Museum eingegliedert werden. »Kunst und Literatur der Freimaurer“ wird in einer Ausstellung, der ersten ihrer Art in Deutschland, in Berlin dargetellt. Veranstalter ist die große Freimaurer-Loge„Zu den alten Pflichten“. Als besondere Kostbarkeit wird, neben Gedenkmünzen und Medaillen, neben Freimaurergeräten und einer Porträtsamm- einem Abschlußkommuniqué eine ei 130 lung ein Brief Goethes an die Loge„Amalia“ deren Mitglied er war, gezeigt. Ein neues Schauspiel G. B. Shaws Wu im Rahmen der alljahrlichen Festspiele 9 Malvern uraufgeführt. Es ist sein erstes 115 kriegswerk und heißt:„Die gleißenden 0 0 arden“. Er selbst bezeichnet es als sein bes in der Zeit seiner neuen Kindheit“. Die Glaubensgemeinschaft„Zeugen 590 vas“ hielten in München einen großen 10 kratischen Kongreß ab, zu dem etwa 950 Bekenner zusammengekommen waren, D. 5 Versammlung bildete den Abschluß 9 Reihe ähnlicher Veranstaltungen in 1 Düsseldorf und Hannover. Nach eee der„Zeugen Jehovas“ ist die geistige un liche Hebung der Menschen durch christine Missionstätigkeit von Haus zu Haus Schalt große Aufgabe. Die Slaubensge mel ecer zählt in allen fünf Erdteilen bereits Mech. 400 000 tätige Mitglieder, darunter in Bene land, wo ihre Zahl durch die ene während der Nazizeit auf eine Handvo pole. digaor zusammengeschmolzen War, schon der fast 50 000 Menschen. a 1 Die Deutsch- amerikanische Arbeitsgen schaft für Lehrerbildung, die diese“ W Ebingen zu einer mehrwöchigen Arbeitsce 4 in ferenz zusammengekommen War, kordel le nheitli alle Erziene- päclssosiache Auspilsung ker eig, es welten berufe. Die heutige Schule, 80 i rel biete zu wenig Uebergänge in emen nöheren Bildungsgang; das Hauptgewicht der schen Schule liege zu stark auf theoret Fächern. Das Passions-Komitee in oberammergs. Professor Eugen Pabst gebeten, für die kor den Passionsspiele die Originalfassung Sriennch spielmusik zu rekonstruieren, da die e egen musik bei den Passionsspielen 1950 1 den verwendet werden soll. Professor Pabst Such. Auftrag angenommen. Seine ersten 1 erheb- gen ergaben, daß zwischen 1880 und heu 5 15 liche Veränderungen an der Originalmus! genommen worden sind. dens) hat men- ihren Gliedern spüren, Vert 8 ver. Dr.! keed tele Ban! Aug. Post. Kar! Lud! Erscl nim 4. J2 sichtt A „Lafe mens gieru Perso worde und bot e aus“ At Mite Menschen aufgesucht worden. Von den ur- ben vorhandenen ist ar Eetzte. verste