entnient unter Lizenz- Nummer os 110 ntwortliche Herausgeber: karl ackermann. E. Fritz v. Schilling aktion. Druck, Verlag: Mannheim N 0 Am Marktplatz ont 44 151. 44 152, 44 153 ukkonten: Südwestbank Mannheim ö gemeine Bankgesellschaft Mannheim eckkonten: uhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 961 93 Uwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 eint: Täglich außer sonntags i unverlangte Manuskripte über- unt der verlag Keinerlei Gewähr Me nnheimer RGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 3834 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Plöck 3 Telefon 4980 Budwigshafen a. Rh., Rheinstraße 37 8 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatlich DM 2,30 zuzügl. DM 40 Trägerlohn. Postbezugspreis: Monatl. DM 3,11 zuzügl. DM-, 54 Zustell- gebühr. Kreuzbandbezug: Monatl. 3.35 Zur Zeit gin Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt desteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises jahrgang/ Nr. 166/ Einzelpreis 0, 15 DM Jugoslawien erhält Dollars Washingtom. DENA-REUTER) Präsi- nt Truman gab am Donnerstag auf ner wöchentlichen Pressekonferenz be- Aunt, daß er persönlich Anweisung erteilt Jugoslawien zu ermächtigen, in den a Material für die Errichtung eines hahlveredelungs- Werkes im ate von etwa drei Millionen Dollar in trag zu geben. Der UsS-Landessicher- Arat hat, wie Truman weiter erklärte, Annahme des jugoslawischen Auftrages pplohlen. I erteidigungsminister Louis Johnson b eich gegen den Verkauf ausgesprochen eben, uden. on ine Delegation der internationalen Ein geg egeraufbaubank traf laut Tanjug in der leben, int zum Donnerstag in Belgrad ein, um e Gepich jugoslawische Ersuchen auf eine An- sich dee zu prüfen. Die Delegation steht unter u ern tung des stellvertretenden Leiters der tisch, Ieine-Abteilung der Bank, A. S. G. Hoare. n Welle weitere maßgebende Beamte der ak werden erwartet. Dunkle Vorgänge in Damaskus 5 Kairo.(UP) Laut einem nichtamtlichen icht aus Damaskus wurde Oberst Sami n. innaoui von einem Zivilisten durch is Revolverschüsse getötet. Oberst Hin- ui hatte am vergangenen Sonntag den N ſeatsstreich in Syrien durchgeführt und A Präsidenten Husni El Zaim hinrichten en gen ne lie! politisch gewöhnlich gutinformierte Kreise „ firten beim Eintreffen der(noch unbe- igten) Berichte von der Ermordung des ersten Sami El Hinnaoui, der Oberst sei ſüiglich der Strohmann und das Aus- deutschhngeschild für eine hinter den Kulissen ar- durcheſztende Interessentengruppe. Dieser Gruppe aalzeilucen General Abdullah Atfa, Oberstleut- m Zuzunt Bahidsch Kallas und der Landwirt- 1e Ostilfaktsminister Akram Hurany angehören. des grobe Auch andere politische Beobachter, die durch ahhzlich aus Damaskus zurückkehrten, en Gocuben den Eindruck gewonnen, daß Oberst , Sie sind aber nicht imstande zu er- en, od und wie seine Ermordung mit gen geheimen Verbindungen in Zusam- ang gebracht werden könnte. I biplomatische Fühler in Athen? Athen. DENA-BBC) Einem Zusammen- ketär kür auswärtige Angelegenheiten pinellis und dem jugoslawischen Ge- sträger in Athen, wird in der grie- chen Hauptstadt große Bedeutung bei- Hat, Del essen. Aus zuständigen Kreisen des e Prollen ſechischen Außenministeriums verlautete och APF zufolge, daß bei der Unter- ung lediglich der Status der 1200 in enland ansässigen Jugoslawen und a 00 in Jugoslawien lebenden Griechen undd keltert wurde. Diese Unterredung war die ge ar fer te direkte Fühlungnahme seit Prosehvere Jahren zwischen der jugoslawischen n, Besonematischen Vertretung in Athen und muri griechischen Außenministerium. erknüpfte agu ſortugiesische Vorsichtsmaßnahmen a Joga dingapur.(UP) 1 800 gut ausgerüstete dtem Iulefhaugisische Soldaten haben am Donners- ei nach einem eintägigen Aufenthalt in 15 va kapur ihre Fahrt in die portugisische be⸗ Musa nie Macao fortgesetzt. Diese aus a kommenden Truppen sollen die dor- ellung 5 1 n des Su Garnison verstärken. Verwirrung in Kanton anton.(UP) Während der Vormarsch F chinesischen Kommunisten weitergeht, mt in Kanton die herrschende Verwir- ständig zu. Ein gutunterrichteter discher Beobachter hat in Erfahrung rächt, daß zwischen den militärischen den zivilen Stellen der chinesischen elregierung in der Frage einer even- statttnag len Verteidigung Kantons Meinungs- akeit kerſrschiedenheiten aufgetreten sind. und e Verteidigungsplan für die Stadt soll A nicht vorhanden sein. Außerdem wird itssem but, dag nur relativ schwache Truppen nen beiten im Raume von Kanton statio- n Lebe fert sind. Ware 2 7 * theade tung( duhampton. Könis Abdullah von Jorda- untersten ist am Donnerstag zu Besprechungen mit pflich britischen Regierung in Großbritannien betrokken. rimebbel hom. Paul G. Hoffman, der Administrator hun Turopahilfsprogramms. ist am Donnerstag n om nach Athen weitergeflogen. Hoffman „ fan vorher zwei Stunden lang in der ECA- , Hei aun in Rom Besprechungen geführt. Thleii alanta. Margaret Mitchell ist am Don- erspieleh les. ihrem Wunsch gemäß. in aller Stille i emnem Friedhof in Atlanta beerdigt wor- Inter den Trauergästen befanden sich nur engeren Verwandten und eine kleine Zahl duden Freunde. nabest. Das ungarische Parlament hat am N bud erstag den ihm vorgelegten Entwurf für schelſ nens ungarische Verfassung gebilligt. Beit amburg. Der Gesamtschaden des Groß- ohe des am Mittwoch auf dem Gelände der ö Kakkinerie Hamburg- Grasbrook ausbrach, Mia eine halbe Million DPM eingeschätzt. mburg. Pastor Martin Niemöller wird e eine Reise nach Australien antreten. Er damit der Einladung der protestanti- irche Australiens Folge.. DENA/UP/ Eig. Ber. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 19. August 1949 Gespräche über Negierungsbildung dauern an Adenauer konferiert mit Arnold/ Ost-CDU fordert Wahlen in der Sowjetzone Bonn. Zu einem Gespräch über die innen- und außenpolitische Lage trafen sich am Donnerstagnachmittag der Vorsitzende der CDU, Dr. Konrad Adenauer, und Mini- sterpräsident Karl Arnold Nordrhein- Westfalen) im„Bundeshaus“. Arnold hatte am Vormittag Besprechungen mit Partei- und Gesinnungsfreunden in Düsseldorf, in denen die Situation nach den Wahlen und die Möglichkeiten der Regie- r ungs bildung erörtert wurden. Da Ar- nold auch mit Angehörigen anderer Par- teien konferierte, wird angenommen, daß er mit klaren Vorschlägen nach Bonn kam. Nach der Unterredung veröffentlichte das Sekretariat Dr. Adenauers ein auffallend kurzes Kommuniqué, in dem gesagt wird, daß Adenauer und Arnold„in der Beurtei- lung der Lage übereinstimmen“ Nähere Ein- zelheiten bekanntzugeben, lehnte Arnold mit der Begründung ab, daß dies die„laufen- den Gespräche“ stören könnte. In führenden CDU-Kreisen besteht nach wie vor eine starke Tendenz zu der Koa- lition CDU/CSU und FDP/DP. U. a. wird der Name Dr. Lehr(Nordrhein- Westfalen) als möglicher Innenminister in diesem Zusam- menhang genannt. Andererseits wächst aber Von unserer westdeutschen Redaktion der Druck jener Gruppe, der man auch Ar- nold zurechnet, die die große Koalition SPD/ CDU/FDP als staatspolitisch einzig mögliche Lösung befürwortet. Auch von seiten maß- geblicher Sozialdemokraten liegen Aeuße- rungen vor, die auf eine entgegenkom- mendere Haltung schließen lassen, als dies nach den ersten Erklärungen aus Hannover zu vermuten war. N Wie unser westdeutscher Korréspondent bei Redaktionsschluß von besonderer Seite erfährt, wird die CDU in jedem Falle als stärkste der deutschen Parteien an die SpD mit einem Koalitionsangebot herantreten. Ueber die Aufnahme sind die Meinungen geteilt. Weiterhin wurde am Donnerstag in den Abendstunden in Bonn bekannt, daß am Freitagmittag Dr. Konrad Adenauer den Wirtschaftsdirektor Prof. Erhard empfangen Wird. Wie unser Berliner Korrespondent berich- tet, mehren sich die Aeußerungen führen- der Mitglieder der ostzonalen bürgerlichen Parteien, daß nunmehr auch in dem so- Wjetischen Besatzungsgebiet Wahlen durch- geführt werden müßten. Diese Forderung erhob der Generalsekretär der Ost-CDU, Dertinger, auf einer Kundgebung seiner Arbeitslosenzahl in Westberlin steigt ständig Entlassungaktion der Ostpolizei/ Kündigungen beim Magistrat Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Nach dem Vorbild der ostzona- len Wirtschaftskommission hat jetzt auch die Polizei im Ostsektor eine Entlassungs- aktion eingeleitet, von der alle in West- berlin wohnenden Polizeiangehörigen ein- schließlich der weiblichen Büroangestellten betroffen werden. Die Kündigungen sind ohne Einhaltung der gesetzlichen Fristen zum Monatsende ausgesprochen worden. gegen die bereits begonnenen Entlassungen von etwa 3000 Westberliner Eisenbahnern hat die unabhängige Gewerkschaft UGo in einem Schreiben an die drei Kommandan- ten protestiert. Die UGO erinnert die Kommandanten daran, daß die Eisenbah- ner im Vertrauen auf die von westalliier- ter Seite gegebenen Garantien die Arbeit wieder aufgenommen hätten. satz zu den Zusicherungen des sowjetischen Transportchefs habe die ostzonale Eisen- bahndirektion Repressalien gegen die am Streik Beteiligten durchgeführt. Zahlreiche Eisenbahner seien aus den Westsektoren in das sowjetische Besatzungsgebiet versetzt worden. Die Personalpapiere tragen Ver- merke„UGO-Mitglied, UGOrverdächtig, gestreikt, beim Streik hervorgetreten“ usw. Nur Eisenbahnern mit dieser Bezeichnung würde jetzt gekündigt. Die GO hat die Westkommandanten gebeten, bei General Kotikow darauf hinzuwirken, daß die frü- heren Zusicherungen durch die Eisenbahn- direktion eingehalten werden. Diese Maßnahmen östlicher Stellen ha- ben neben der Säuberung des Personals von Im Gegen- politisch mißliebigen Elementen eine wei⸗ tere Vermehrung der Arbeitslosigkeit in Westberlin zur Folge. Auch der Westberliner Magistrat ist im Zuge der Vereinfachung der Verwaltung genötigt, umfangreiche Entlassungen vor- zunehmen. Es wird erwogen, das Pen- sionsalter von 65 auf 60 Jahre herabzuset- zen. Nach den Unterlagen der Westber⸗ liner Arbeitsämter wächst zur Zeit die Zahl der Arbeitslosen täglich um etws 1000 und hat sich gegenüber dem Stand vom Sommer vorigen Jahres fast verfünffacht. Partei. In Mecklenburg stellte die Fraktion der Ost-LPD den Antrag, die verfassungs- mäßig im Oktober fälligen Wahlen unbe- dingt durchzuführen. In einem stark beachteten Kommentar zu den westdeutschen Wahlen bezeichnete der Präsident des„Volksrats“ und Vorsitzende der Ost-CDU, Otto Nuschke, die rück- läufige Bewegung der KPD als eine nicht wegzuleugnende Tatsache. Es sei zugegeben, daß die Parteien im Westen sich ziemlich einmütig gegen die Kommunisten und die vermeintliche kommunistische Gefahr ge- wandt hätten. Nach der weltanschaulichen Diskriminierung alles Christlichen durch Hitler sei jetzt ein tiefes Sehnen der deut- schen Menschen nach den Fundamenten der christlichen Ethik und der zehn Gebote vor- handen. Wegen seiner Stellungnahme wurde Nuschke von der SED-Presse scharf ange- griffen und verdächtigt, daß er der Wirt- schaftspolitik seines Parteifreundes Prof. Erhard zustimme. Bei diesen Forderun- gen und Auseinandersetzungen bleibt die Frage offen, ob es sich um eine echte Oppo- sition handelt oder ob ein verabredetes Spiel getrieben wird. Dehler befürwortet Beteiligung der SPD München. DENA) Der Landesvorsitzende der FDP in Bayern, Dr. Thomas Dehler, erklärte in einer Stellungnahme zur Bildung der Bundesregierung, es sei zweckmäßig, der Sozialdemokratie die Möglichkeit zur Mitarbeit zu eröffnen. Die SPD müsse sich dabei allerdings entschließen, dem Ausgang der Wahlen Rechnung zu tragen und zuge- stehen, daß die von der FDP im Frankfur- ter Wirtschaftsrat eingeschlagene Wirt- schaftspolitik fortgesetzt werden müsse. Nach Ansicht Dr. Dehlers wäre es nur schwer tragbar, wenn ein wesentlicher Teil der Bevölkerung sich schon bei der ersten Regierungsbildung nicht vertreten sehe. Finnlands Wirtschaft durch Streiks gefährdet Regierung Fagerholm zu allen Gegenmaßnahmen bereit Helsinki. DENA-REUTER) Eine wegen Lohnforderungen in Finnland ausgebrochene Streikbewegung, die unter Führung von elf kommunistisch beeinflußten Gewerkschaften steht, verschärft sich gegenwärtig im gan- zen Lande. Streikende Hafenarbeiter haben in 23 finnischen Häfen den gesam- ten Schiffsverkehr lahmgelegt. Die Bäcker, Müller und Brauer haben sich dem Streik angeschlossen. In Helsinki entstand starker Andrang auf die Lebensmittelgeschäfte. Weitere Streiks wer⸗ den erwartet. In Kemi hat nur ein Fünftel der der Holzarbeitergewerkschaft angehören- den Arbeiter die Arbeit wieder aufgenom- Ein europäischer Gerichtshof soll gebildet werden Churchills Deutschland-Rede mit Zurückhaltung aufgenommen Straßburg. DENA-REUTERH 47 Delegierte der beratenden Versammlung des Europa- rates förderten am Donnerstag in einer Resolution die Bildung eines europä- ischen Gerichtshofes für Men- schenrechte. Die 12 Mitgliederstaaten des Europarates sollen sich durch eine Kon- vention verpflichten, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung dieser Konvention in den Verfassungen, Gesetzen und Regierungs- an ordnungen. ihrer Länder verankerten Menschenrechte und grundsätzlichen Frei- heiten aufrechtzuerhalten. In der Resolution wird ferner vorgeschla- gen, außer dem Gerichtshof für Menschen- rechte eine europäische Kommis- sion für Menschenrechte zu bil- den um die Innehaltung dieser Konvention zu sichern. Die Konvention sollte sofort abgeschlossen werden und ein Ausschuß der Versammlung einen Bericht über die Defi- nition der Menschenrechte entwerfen, der in der kommenden Sitzungsperiode der Ver- sammlung unterbreitet werden würde. Die französischen Zeitungen vertreten am Donnerstag in ihren Kommentaren zu der Rede Churchills in der beratenden Ver- sammlung des Europarates, in der er sich für die baldige Zulassung Deutschlands ein- setzte, die Ansicht, daß solcher Schritt noch einiger Erwägungen bedürfe. Der Uinksgerichtete„Franc-Tireur“ zieht eine Parallele zwischen Churchill und dem ame- rikanischen Außenminister Acheson und fragt, ob wohl die Hast die gleiche gewesen wäre, wenn die Sozialdemokraten siegreich aus den Wahlen hervorgegangen wären? Im übrigen befürchtet das Blatt, daß ein mit Hilfe amerikanischen Kapitals wieder er- starktes Deutschland beginnen würde, „seine Nachbarn zu beherrschen und zu ruinieren“. Die republikanische„L'Aube“ bezeichnet die Geste Churchills als un an- gebrachte Eile“ und meint, Deutsch- land könnte seinen aufrichtigen Wunsch nach Demokratie beweisen und würde die 1 sicht geboten. Zulassung zum Europarat verdienen, wenn es die Entscheidung der Saarbevölkerung, seine Unabhängigkeit zu bewahren, aner- kenne. In der britischen Presse wird die Rede ebenfalls mit Vorsicht aufgenommen. Die „Times“ schreibt dazu:„Man wird allge- mein darin übereinstimmen, daß Deutsch- land Mitglied jeder europäischen Union sein muß, doch selbst in diesem Punkt der ersten Sitzungsperiode der Versammlung ist Vor- Angesichts der seltsamen Taktik der irischen Delegation, die ent- schlossen scheint, die Einheit Irlands vor die Einheit Europas zu stellen, kann man sich leicht vorstellen welche Wirkung ein Weitaus größerer und disziplinierter deut- scher Block hätte, der entschlossen ist, seine Klagen in jeder Debatte zu Gehör zu brin- gen. Der Europarat muß erwägen, ob es klug und richtig ist, Deutschland zur Teil- nahme aufzufordern, solange es noch von zweien seiner Mitglieder besetzt ist“. Bl. n . 76e. Straßburger men, nachdem die Regierung mit dem Einsatz von Truppen gedroht hatte. Unto Varjonen, Minister ohne Geschäfts- bereich, erklärte am Donnerstag, die fin- nische Regierung sei entschlossen, nötigen falls einzugreifen, um den Streiks ein Ende zu bereiten. Die Regierung sei auch darauf vorbereitet, jedem eventuellen ko mmuni- stischen Putschversuch entgegen- zutreten. Die Kommunisten versuchten offenbar— so sagte Varjonen ihre in den letzten Monaten erlittenen Verluste wettzu- machen und durch Streiks das finnische Wirtschaftsleben zu erschüttern. Varjonen, der dem Kabinett Fagerholm Als Minister ohne Geschäftsbereich angehört, ist von der Regierung mit der Durchführung ihres Anti-Streikprogramms beauftragt worden. Einstweilen ist es den Kommunisten Se- lungen, den finnischen Außenhandel nahezu lahmzulegen. Ein amtlicher Sprecher be- zeichnete den Streik der Hafenarbeiter und Stauer als„außerordentliche Gefahr für die Finnische Wirtschaft“ und erklärte, die Re- gierung habe bereits„definitive Pläne“ für die Brechung dieses Ausstandes, wenn die Arbeiter nicht bald freiwillig zu ihrer Tätigkeit zurückkehrten. Man rechnet in hiesigen Kreisen damit, daß die Regierung ein Ultimatum an die streikenden Arbeiter richten werde. Am Donnerstagnachmittag kam es zwi- schen 2000 streikenden kommunistischen Ar- beitern und der Polizei in Kemi zu einem Zusammenstoß, wobei eine Person getötet und vier verwundet wurden. Innenminister Aarre Simonen gab diesen Zwischenfall im finnischen Rundfunk be- kannt. Er fügte hinzu, daß auch die Polizei Verluste erlitten habe. Unbestätigte Berichte aus Kemi sprechen von zehn verwundeten Polizisten. Miniaturen Die Hälfte genügt auch meint das Repräsentantenhaus Washington. ODENA-REUTER) Das ameri- kanische Repräsentantenhaus sprach sich am Donnerstag für eine 50prozentige Kürzung des von Präsident Truman unterbreiteten Waffenhilfsprogramms aus. Der Kürzungsantrag, der von einer Gruppe demokratischer und republikanischer Mit- glieder des Repräsentantenhauses trotz starken Widerstandes seitens der Regierung eingebracht worden war, sieht ferner vor, daß die Waffenhilfe nur bis Juni 1950 gewährt werden soll, während sich die Lauf- zeit des Waffenhilfsprogramms nach der Re- gierungsvorlage bis Juni 1951 erstreckt hätte. OH Us bis November aufgelöst Frankfurt. DENA) Die am 15. August eingeleitete Uebertragung der Verantwor- tung und Funktionen der amerikanischen Besatzungsbehörden in Deutschland vom amerikanischen Verteidigungs- auf das Außenministerium wird am 15. November abgeschlossen sein. Wie der künftige ame- rikanische Hohe Kommissar. MecCloy, am Donnerstag den Zivilangestellten der ameri- kanischen Besatzungsbehörden mitteilte, machen dabei die im Zuge dieser Maßnahme vorgesehene wesentliche Reduzierung des Etats und Erweiterung der Kompetenzen der deutschen Bundesregierung eine Verringe- rung des Personenbestandes der Besatzungs- behörden notwendig. Der von der amerika nischen Hohen Kommission beschäftigte Stab soll 1900 amerikanische Zivipangestellte umfassen und sich so weit wie möglich aus dem bisherigen OMGUsS- Personal zusam- mensetzen. Um die Ausgleichsforderungen Frankfurt.(ve.-Eig.-Bericht) Bekanntlich bat die Bank deutscher Länder einen Aus- schuß errichtet, der sich mit der Frage be- schäftigt, die seit der Währungsumstellung bei den Kreditinstituten entstandenen Aus- gleichs forderungen zur Finanzierung heran- zuziehen. Dies soll in der Form geschehen, daß die Ausgleichs forderungen abgekauft werden. Wie verlautet, hat sich jetzt auch die alliierte Bankenkommission in ihrer Sitzung am Mittwoch dieser Frage angenom- men. In der Besprechung soll es sich um einen Betrag in der Größenordnung von 500 Millionen DM gehandelt haben, die zur Vorfinanzierung möglicherweise in Betracht kommen. Der Zentralbankrat, der seine letzte turnusmäßige Sitzung am Dienstag ausfallen ließ und erst Ende dieses Monats wieder zusammentritt, wird sich mit dieser Frage in seiner nächsten Zusammenkunft beschäftigen können.(Siehe auch heutigen Wirtschaftsteil.) Wagoner empfiehlt Flüchtlings- auswanderung München. ODENA) Der Militärgouverneur für Bayern, Murray D. van Wag onen hat an alle Dienststellen der bayerischen Regierung einen Appell gerichtet, die Un- terbringung der Flüchtlinge im Ausland 2u Unterstützen. In einem Schreiben an den bayerischen Ministerpräsident Dr. Hans Ehard bezeichnete der Gouverneur den Zu- spruch, den die zur Zeit in Bayern tätigen französischen und englischen Werbestellen fänden, als„enttäuschend“, Da das Problem der Arbeitslosigkeit in Bayern sehr akut Sei, könne durch die Auswanderung ein Bei- trag zur Lösung dieses dringenden Pro- blems erzielt werden. Zwölf Vertreter Südbadens in der Bundes versammlung Freiburg.(Ft.-Eig.-Ber.) Der südbadische Landtag bestimmte in geheimer Abstim- mung die zwölf südbadischen Vertreter für die zukünftige Bundes versammlung. 31 Ab- geordnete stimmten für die Vorschlagsliste der CDU, zwölf für die sozialdemokratische, neun für die demokratische und drei für die kommunistische Liste. Entsandt werden in die Bundes versammlung aus Südbaden sie- ben Vertreter der CDU, drei Vertreter der SPD und zwei Vertreter der FDP. Vereinigung DENA/ DPD Goslar. ENA) Der Deutsche Presse- dienst OPD) in Hamburg und die Deutsche Nachrichtenagentur DENA) in Bad Nau- heim haben am Donnerstag beschlossen, eine gemeinsame Nachrichtenagentur zu er- richten, die den Namen DPA Oeutsche Presse-Agentur) führt. Die Interessen der in der französischen Zone tätigen Agentur SUDENA werden zunächst vom Deutschen Pressedienst DPD) wahrgenommen. Richard Strauß' Zustand verschlechtert Garmisch- Partenkirchen.(UP) Der Zu- stand von Richard Strauß hat sich im Laufe des Donnerstags wieder verschlechtert. Der behandelnde Arzt, Professor Nonnen bruch, befindet sich jetzt dauemd in sei- ner Nähe.— Wie Professor Nonnenbruch bekanntgab, Babe eine neue Untersuchung ergeben, daß Strauß an Angine Pectoris und Herz- krämpfen leide. ä t Seite 2 MORGEN Freitag, 19. August 1949/ Nr. 10 Mara 8 Kommentar Freitag, 19. August 1949 Sicherheitspolitik oder geeintes Europa? Die Tatsache, daß Form, Definitionen und Schlagworte des deutschen Wahkamp- kes viel europäisches Porzellan im Ausland zerschlagen haben, wurde von Politikern und Publizisten innerhalb und außerhalb Deutschlands mit gleichem Bedauern festge- Stellt. Das ist die Passivseite einer auslän- dischen Bilanz des deutschen Wahlkampfes. Sie ist zu bekannt, als daß eine Betrachtung „von draußen“ hierzu mit weiteren Zitaten und Kommentaren nötig wäre. Wesentlicher scheint eine Untersuchung, ob bei dem ver- gangenen Wahlkampf mit seinen überspitz- ten Definitionen nicht auch eine europäische „Ak tiv-Seite zu verbuchen ist. Für das organische Werden eines geein- ten Europas ist nichts gefährlicher als eine Wirklichkeitsfremde IIlusionspolitik, welche die Fakten und die zu überwindenden Hin- dernisse unterschätzt. Warum nun darüber klagen, daß deutsche Parteileiter und Par- teiredner— wenn auch manchmal in für das Ausland mißg verständlichen Wendungen — aus ihrem Herzen keine Mördergrube machten? Für den Kenner und aufmerksa- men Beobachter der innerdeutschen Entwick- lung Waren ihre Forderungen und Appelle keine Neuigkeit für die Oeffentlichkeit und die breiten Massen in fast allen west- europäischen Ländern waren sie es im höch- sten Grade! Der Wahlkampf zum Bundestag hat zum ersten Mal in einer leidenschaftlichen Aus- landsdebatte, die nicht nur von einer dün- nen geistigen und kulturellen Oberschicht ausgetragen wurde, das Problem„Deutsch- land und Europa“ konkretisiert, Hicht nur in Leitartikeln, sondern auch in interessierten und— ängstlichen Gesprä- chen des„Mannes auf der Straße“. Darin liegt— europäisch gesehen— das Aktivum des deutschen Wahlkampfes: Wenn man Europa will, muß man den Fak- tor Deutschland aus dem Aspekt der Reali- tät, und nicht dem der Wunschträume schen. Man kann es, so paradox es auf den ersten Blick erscheint, nur als begrü- Benswert bezeichnen, daß jetzt die „deutsche Gefahr“ wirklich zu einem Thema geworden ist, das die Menschen in Europa weit mehr bewegt, als man es sich Vielleicht in Deutschland vorstellen kann. Europa steht hier am Scheidewege: man versteht in steigendem Maße draußen, daß diese„deutsche Gefahr“ jedenfalls zu einer europäischen Alternative zwingt. Ein skan- dinavischer Politiker hat sie mit folgenden Worten skizziert:„Man kann gegenüber Deutschland die traditionelle Sicherheits- politik fortsetzen— oder Deutschland trotz Aller Erfahrungen jüngster Vergangenheit ein Vertrauenskonto in der Hoffnung auf das Europa von morgen einräumen.“ Darum geht es, beide Wege sind praktisch möglich.„Traditionelle Sicherheitspolitik“, das wäre also— mutatis mutandis— Maß- nahmen, mit denen England und Frank- reich von Versailles bis 1933 die Welt vor einem deutschen Angriff zu schützen ver- suchte. Die Untauglichket des Versuches ist bewiesen, wird der deutsche Leser und mit ihm viele draußen einwenden, aber das wird im Ausland nicht generell als Vollgültiges Argument gewertet werden. Menschen, die sich in Europa die Freiheit vor Furcht nur mit einem deutschen Maul- korb vorstellen können, antworten: Im den Jahren 1920, 1925 und selbst 1933 ist eine deutsche Gefahr ja auch als utopisches Schreckensgespenst verlacht worden, und trotzdem Man könne also auch heute nicht auf längere Sicht diese Gefahr, oder ihre Möglichkeit leugnen, nur müsse man Zzweckmäßigere Maßnahmen ergreifen als seinerzeit die Siegermächte des ersten Welt- Krieges. Es wäre eine unwahre Berichterstattung, Wenn man diese Resonanz des deutschen Wahlkampfes dem deutschen Leser ver- schweigen wollte. Eine andere Frage ist, ob eine Politik, die auf diesen Gedanken- gängen fußt, wirklich die ersehnte Sicher- Reit gewährleisten kann. Auch eine Ma- gmot-Linjie hat sich ja, als es darauf an- Kam, nur als die Illusion einer Sicherheit erwiesen. Wichtiger noch: eine konsequente Durchführung dieser„traditionellen Sicher- heitspolitik“ bedeutet für absehbare Zu- kunft den Verzicht auf Europa. Denn welche praktische Bedeutung könnte ein „geeintes“ Europa haben, in dessen Gre- mium Deutschland grundsätzlich als poten- tieller„Europa-Feind Nr. 1“ betrachtet und behandelt würde. Und die andere Möglichkeit der jetzt s0 Akuten Alternative?— Man würde Deutsch- land ein Vertrauenskonto einräumen, um den Weg zu seiner„Europafähigkeit“ zu ebnen, Gefährlich, ungeheuer gefährlich, Wird eingewandt. Ja, aber wer kann er- Warten, daß eine so kühne Konstruktion eines geeinten Europa Realität werden Könnte— ohne Risiko?— Wo liegt denn eigentlich das ernsteste Risiko der deutschen Gefahr? So fragen sich jedenfalls jene, die nicht glauben, daß Nazismus und Nationalis- Müs angeboren, sondern eine Milieufrage gind. Wenn eine Politik politischen Druckes, der naturnotwendig Gegendruck erzeugt, Und eine Wirtschaftsordnung, die die be- rechtigten sozialen Forderungen der breiten Massen verkennt, in Deutschland prakti- ziert werden würde—, dann, ja, dann wäre das Risiko ernsthaft, dann wäre der Nähr- boden für politische Krankheiten vorhanden. Naiver Optimismus wäre verfehlt: der Weg zu diesem Europa ist lang, voller Risi- ken und Hindernissen.— Als Auslandsbilanz des deutschen Wahlkampfes ist zu registrie- ren, daß die Aera der IIlusionspolitik in puncto Deutschland überwunden ist. Die Fronten haben sich erkennbar geklärt: Die einen fürchten die deutsche Gefahr und glauben an die traditionelle Sicherheits- politik, selbst auf Kosten Europas,— die an- deren an die Möglichkeit und europäische Notwendigkeit einer Vertrauenspolitik ge- genüber Deutschland. Dr. F. Weltmann(Kopenhagen) England trägt weder Rüstung noch Friedenspalme Es ist nicht ganz leicht, dem Ausland die Situation zu erklären Wer hätte gedacht, daß man sich einmal nach der Rationierung zurücksehnen würde? Sübigkeiten gibt es wieder auf Karten, und die schokoladenlose, schreckliche Zeit ist zu Ende. Noch vor wenigen Tagen konnte man keinen armseligen Bonbon kaufen, ohne sich lange anzustellen, und heute be- kommt man die einem zustehende Schoko- ladenmenge anstandslos in jedem Geschäft zu kaufen. Es kommt einem so vor, als habe die Regierung der Bevölkerung und besonders der Opposition, die mehr Freihei- ten verlangt, beweisen wollen, wie notwen- dig geplante und geregelte Wirtschaft ist, und daß die zwei Millionen starke Beamten schaft, die die 40 Millionen Inselbewöhner verwaltet und versorgt, nicht überflüssig ist. Und es ist kein gutes Zeichen, daß die Men- schen mehr von der wiedereingeführten Rationierung sprechen als von der neuen Krise, die Sir Stafford Cripps für den kom- menden Herbst an die Wand gemalt hat. Schlagworte wie„Mehr Einschränkun- gen, mehr Arbeit, weniger Import“ haben kaum noch Wirkung. Der Durchschnitts- Engländer scheint nicht mehr sehr beein- Brief aus Mitteldeutschland: Ansturm der Zerrissene Bahnlinien Mitten im Herzen Deutschlands gelegen, ist Braunschweig heute Grenzstadt. Wenige Kilometer weiter ostwärts beginnt, wie der Viel zitierte„Mann auf der Straße“ kurzer- hand sagt,„Rußland“. Die Zonengrenze ist zur innerdeutschen Verkehrs- und Wirtschaftsschranke geworden, die das Ner- vensystem der west- und mitteldeutschen Industrie nach der einen Seite abgeschnit- ten hat. 15 Bahnstrecken und 8—10 Auto- buslinien sind zerrissen. Der Fandel Braunschweigs nach dem Osten schrumpfte von fünf Millionen auf 600 000 Tonnen, die Nahrungsgüterindustrie verlor fast ihr ge- samtes Einzugsgebiet. Braunschweig ist zu einer Stadt der Grenzgänger geworden, die die Straßen, die Gaststätten und die Läden bevölkern. Was von ihnen vor der Währungsreform an jenen markenfreien mysteriösen Brot- aufstrichen, aber auch— zu Schwarzprei- sen— an Nahrungsmitteln aller anderen Art aufgekauft und mit nach drüben ge- nommen wurde und was auch jetzt noch, bei allerdings geringer gewordenen Kauf- Kraft, mit in Richtung Magdeburg Halle Leipzig—Berlin wandert, ist außerge- Wöhnlich. Ganz Sachsen schien bisweilen nach Niedersachsen ausgewandert, um an der Oker zu promenieren und einzukau- ken. Die Landpolizei kontrollierte im vergangenen Jahr 1 102 000 Grenzgänger und 24 000 Kraftwagen, täglich also über 3000 Menschen. Immer aber kann dabei nur ein Teil erfaßt werden. Die Währungs- reform hat zwar manchen Wandel gebracht. Doch noch immer steigen täglich auf dem Braunschweiger Bahnhof etwa 1 000 Perso- nen von und zur Zonengrenze um, viele der aus dem Osten Kommenden bleiben länger als einen Tag oder suchen gar, hier auf ihrer ersten Station seßhaft zu werden, und führen einen verzweifelten Kampf mit den Behörden einer Stadt, die durch 45 000 Flüchtlinge und 80 000 Ausgebombte bei einer Einwohnerzahl von 213 000 weit über- füllt ist. Auch für lichtscheues Gesindel macht die Nähe der Grenze die Stadt an- ziehend, in wenigen Stunden ist es mit seiner Beute„drüben“, Die Zahl der Ka- Pitalverbrechen ist im Vergleich zu anderen Großstädten erschreckend hoch, doch er- freulicherweise konnten in guter Zusam- menarbeit mit der Ostpolizei wiederholt Mörder jenseits der Grenzpfähle gestellt und zur Aburteilung in den Westen zurück- gebracht werden. Die Silhouetten St. Katharinens, St. Mar- tinis und St. Andreas krönten diese Stadt. Die haubenlosen Stümpfe ihrer Türme ra- gen heute zwischen Trümmern in die Wol- ken. Nur der Dom, der im Hitler-Staat der Kirche und dem Gottesdienst entzogen worden war, weil man ihn nach einem weit- Von unserem Londoner PHM- Berichterstatter druckt, zumal er sich vor den heranziehen- den Wolken am Wirtschaftshorizont nicht schützen kann. Er kann keine Zigaretten hamstern, obwohl er weiß, daß der Tabak- import gedrosselt werden wird, weil es schon jetzt nicht genug gibt, um den Tages- bedarf zu decken. Und wenn ihn die Re- gierenden immer wieder daran erinnern, daß die Zukunft düster aussieht, so küm- mert er sich dennoch mehr um die Gegen- Wart, die schwierig genug ist. Man hat sich damit abgefunden, daß die Nachkriegsjahre keine Erleichterungen gebracht haben, und eine„es wird schon irgendwie weiter- gehen!-Stimmung beherrscht die Menschen. Oder soll man besser sagen eine„après nous la deluge“- Atmosphäre? Wie man sich noch vor Kurzem gegen die anti- russische Stimmung aus Amerika wehrte, so steht man nunmehr den anti- englischen Aeußerungen, die über den Ozean dringen. defensiv gegenüber. Selbst England's einflußreiche Finanz-Wochen- schrift,„The Economist“, der bisher für freie Wirtschaft und gegen die Regierungs- Reglementierung eintrat, schreibt mit einem Grenzgänger und hohe Kriminalität gehenden Umbau, mit dem Grabmal Hein- richs des Löwen und seiner Herzogin im Mittelpunkt, zur„Wallfahrtsstätte der Na- tion“ ausgestalten wollte, erlitt geringere Beschädigungen. Der Braunschweiger Burg- löwe, den während des Luftkrieges vor- sorgliche Hände durch eine Nachbildung ersetzt hatten, steht wieder wie seit Jahr- hunderten auf seinem alten Platz neben der zerstörten Burg. Der Wiederaufbau der Technischen Hochschule, die sich rüh- men darf, die älteste Deutschlands zu sein, macht schnelle Fortschritte; ihr Ruf ist dank eines voll Ueberzeugung eingehaltenen numerus clausus besser denn je. Auf das Staatstheater, das mit erstaunlicher Ener- gie in drei Jahren wieder hergestellt wurde, blicken dank seiner modernen Bühnen- anlage und einem Abonnentenstamm, der ihm in der Zeit der Theaterkrisen durch ein Tag für Tag ausverkauftes Haus die Be- zeichnung„des Wunders von Braunschweig“ eingetragen hat, alle Theaterfreunde in Nord und Süd voll Verblüffung und Neid. So zeigen sich überall die Ansätze zur Ueber- Windung des Tiefstandes von 1945 und zu neuer Geltung, um die Braunschweig um 80 hartnäckiger ringt, als ihm die Bildung des Landes Niedersachsen ebenso wie Olden- burg den Rang einer Landeshauptstadt nahm. Dr. Gerhard Weise Pulsschlag der Zeit: Male, daß die sozialistische Politik nicht an den Schwierigkeiten schuld sei.„Sie sagen“, schreibt das Blatt,„die Engländer machten weniger Anstrengungen als andere europài- sche Staaten, aus der Misere herauszukom- men— was nicht nur unwahr, sondern un- fair und beleidigend ist“. Weder der sinken- de Kurs des Pfundes im Ausland noch die bevorstehenden Anleihe- Verhandlungen in Washington interessieren den„Mann auf der Straße“, und was er an Meinungen des Auslandes in den Zeitungen ließt, hält er angesichts der täglichen Schwierigkeiten für Hysterie der Anklagenden. Wie sich Eng- land nach der Evakuierung von Dünkirchen überparteilich zusammenschloßg, um die ge- kährlichste Krise des Krieges zu überstehen, so scheinen die anti- englischen und anti- sozialistischen Schlagworte nunmehr alle politischen Gegensätze zu überbrücken, ob- wohl die Unterhauswahlen vor der Tür stehen Es ist nicht leicht, dem Ausland die Si- tuation Englands zu erklären. Die Kommu- nisten halten England für kapitalistisch, und die Kapitalisten meinen, es sei fast kom- munistisch. England ist nicht mehr reich und mächtig, aber die armen Europäer ha- ben es noch nicht brüderlich akzeptiert. Eng- land trägt weder eine Rüstung noch eine Friedenspalme; was es während des Krie- ges geleistet hat, ist vergessen, während man die fehlenden Errungenschaften des Frie- dens überall diskutiert. Priestley hat vor einigen Tagen gesagt, die Engländer er- innerten ihn an Leute, die die Atombombe nur zur Hälfte gemacht hätten, womit er meinte, die englische Politik sei nicht Fisch noch Fleisch, sondern unentschlossen, unentschieden, halb und halb. Finanzielle Abhängigkeit von Amerika und gleichzeitige Unabhängigkeit in inner- und außerpolitischer Beziehung scheint ein auhberst schwieriger Dauerzustand zu sein, und so hat man denn mit besonderem In- teresse die Verteidigungsbroschüre des aus der Labour-Partei ausgeschlossenen Abge- ordneten Zilliacus beachtet, der wegen sel- ner Haltung gegen Bevin ausgestoßen wurde. Zilliacus redet einer russenfreund- lichen Politik das Wort und gehört zu de- nen, die auf dem Standpunkt stehen, Eng- land solle sich mit Moskau darüber ver- ständigen, worin man sich nicht verständi- gen kann; und sich damit aus der Vor- mundschaft Washingtons zu befreien. Aber die große Masse in England interessiert sich mehr für die Errungenschaften der Innenpolitik, als die Fehlschläge der Außen- politik, und daß die sozialen Einrichtun- gen für alle auf dem Gebiete der Gesund- heit und der Versicherung ungeheuer popu- lär sind, daran läßt sich nicht zweifeln, auch wenn man 45 Prozent des Volksein- kommens wegsteuern muß. 1* — Vier Dutzend Formulare, Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) In einer Arbelt. tagung in Fellbach beschäftigten sich de Kreisfürsorgeleiter sämtlicher Landkrete Württemberg-Badens mit den Fragen de Vorbereitung und der Durchführung dg Soforthilfegesetzes zum Las tenauz. gleich. Der Vorsitzende des württember. gisch- badischen Landkreisverbandes, Land. rat Dr. Sebich,(Göppingen), wies data hin, daß alles vermieden werden müsse, az die Durchführung dieses Gesetzes durch dll. zu bürokratische Handhabung noch eiter verschleppen könne. Er warnte alle in rz. ge kommenden Kreise davor, zu große Ir. wartungen in das Gesetz zu setzen. Im Ii. telpunkt der Tagung standen Fachreferat des Leiters des Landesamtes für die Sofort. hilfe, Oberregierungsrat Dr Hoffmann und des Vertreters des Landesfinanzamtes Dr. Lorenz, über organisatorische bzw. steuer. liche Fragen. Die beiden Referenten gaben übereinstimmend ihren Befürchtungen dh. rüber zum Ausdruck, daß mit einem Mas. senandrang bei den zuständigen Stellen u rechmen sein werde, wobei die Stundung. anträge der Betroffenen denjenigen der Au. spruchsberechtigten kaum nachstehen ür. den. In der Diskussion wurden in erster Line zahlreiche Einzelfragen erörtert. Die Kreiz. kürsorgeleiter hatten bei dieser Tagung erz. mals Gelegenheit, sich mit den 16 Haupt. und etwa 25 Ergänzungs- bzw. Zusatzior. mulare vertraut zu machen, die in diesen Tagen neben näheren Anleitungen zum Ausfüllen dieser Formulare von den Druckereien an die Ausgleichsämter per. sandt werden. Besatzung darf nicht rationierte Lebensmittel kaufen Frankfurt. DENA) Nach der medi- stündigen Sitzung der drei Militärgouver. neure der Westzonen am Donnerstag wurde ein Kommuniqué veröffentlicht, demu- folge auf Beschluß der Gouverneure Be- satzungsangehörige ab sofort nicht ratio nierte deutsche Lebensmittel zu kaufen be- rechtigt sind. Nach dem Kommuniqué va. ren die übrigen Besprechungspunkte unbe- deutender Natur. Großfeuer in Herrenalb Herrenalb. ce-Eig. Ber.) Ein Großfeuet vernichtete in den frühen Morgenstunden des Donnerstag das Sägewerk Theurer n Herrenalb. Die erst im vergangenen Jahr wieder erstellten Werkshallen wurden tro des Einsatzes zahlreicher Feuerwehren der näheren und weiteren Umgebung und Ein- heiten der französischen Besatzungstruppen in kürzester Zeit völlig vernichtet. Der Sach schaden dürfte sich auf mehrere Hundert. tausend DM belaufen. Die Klinikstadt auf dem Venusberg bald eine Tatsache Projekte in Bonn/ Neue Universitätshörsäle und Krankenanstalten Bonn. Eigentlich müßte die Poppels- dorfer Allee den Namen Frühlingsstraße tragen, denn hier erlebt man jedes Jahr das Wunder, daß drei, vier Wochen früher als sonst irgendwo in Deutschland Blüten und Blumen aus ihren Knospenhüllen brechen. Des Rätsels Lösung mag in der geschützten Lage inmitten der sanft ansteigenden Höhen zu finden sein, und von den sprühenden Fontänen am Kaiserplatz bis hinauf zum Schloß gehört diese berühmteste Straße Bonns nicht der Stadt, sondern der Univer- sität. Auf der Poppelsdorfer Allee ergingen sich zu allen Zelten die wissensdurstigen jungen Menschen Deutschlands mit den Stu- denten aus allen europäischen Ländern und aus Uebersee. Mancher, der später zur Welt⸗ ruhm gelangte, fand hier auf einem Spa- ziergang die Anfangsgründe der Wissen- schaft. Auch heute beginnt der Ruf der Universitätsstadt Bonn wieder um so schnel- ler zu strahlen, je weiter der Wiederaufbau Von unserer westdeutschen Redektion der Universität und ihrer Anstalten fort- schreitet. Als schönster Schmuck krönt der Venus- berg die Stadt, und hier und da schimmert es schon hell durch das dunkle Grün der Wälder, wo die neuen Bauten ihrer Vollen- dung entgegengehen. Ueber einen großen Plan gebugt, erklärt uns Oberbaurat Gel- derbloem, Architekt und lebender Motor dieses Werkes, das zukünftige Bild der Kli- nikstadt, das wir wenig später an Ort und Stelle mit den Zeichnungen vergleichen können. Von den zehn Kliniken, die die Bonner Universität vor dem Krieg ihr eigen nannte, flelen acht unter dem mörde- rischen Bombenhagel in Trümmer. Fast alle waren zentral um den Theaterplatz in der Stadtmitte gelagert. Dort werden sie nicht wieder aufgebaut. Schon vor dem Kriege dachte man daran, die Krankenan- stalten aus der Unruhe der Stadt herauszu- nehmen, aber die damaligen Projekte auf dem Gelände des Universitätsgutshofes Melb, „Wer zählt die Völker, kennt die Namen?“ Ein notwendiger Nachtrag zum Konversationslexikon Eine ganz neue Terminologie mußte er- kunden werden, um die durch Krieg und Kriegstfolgen, durch die Unduldsamkeit ver- ganngener und bestehender politischer Sy- steme sich bildenden Menschengruppen be- zeichnen zu können. Emigranten gab es ja wohl schon seit je; neu aber lauten die Begriffe,„Altemigra- tion“ und„Neuemigration“; sie zeigen an, daß manche Völker in dauernder Unfreiheit leben müssen. Es gibt weiter„Verschleppte“, „Dis“ mit und ohne IRO- Anerkennung; kerner Kollaboranten solcher und anderer Wertung. Die einen werden wegen be⸗ stimmter Kollaboration disqualifiziert, diffa- miert, bestraft, moralisch oder de facto er- schossen. Von anderen Zeitgenossen wieder erwartet man die Kollaboranz als nationale Gesinnung, besonders in östlichen Gefilden. Weiter gibt es„Einheimische, Aus- heimische, Ausgewiesene, Vertriebene, Hei- matlose“, sogar in Massenauflagen, die nach Millionen zählen. Es gibt auch„Neubürger“, das sind solche Exil- oder Aufnahmeland- bürger, die meist in praxi erst um Bürger- rechte kämpfen müssen und am liebsten wieder„Altbürger“ dort wären, von we sie hergekommen. Es gibt„legale und illegale Grenzgän- ger“; erstere haben manchmal Glüc, dann hat der Grenzkommandent gerade gute Laune und ihr„Interzonenpaß“(auch ein neues Wort) gilt mal zufällig. Die„Ille- galen“ gehen schwarz über grüne Grenzen, meist als„politische Flüchtlinge“. Laut Ministerialamtsblatt Nr. 12 der bayerischen inneren Verwaltung gibt es sogar„uner- wünschte! Deutsche und„unerwünschte Von Alfred Nos k e, M. d. L. Nichtdeutsche“. Unter die erste Gruppe fallen z. B.„balkanische Vernichtungsla- gern Entkommenes, die via Austria in Bay- ern eintrafen, in die zweite Gruppe nicht etwa der berüchtigte„Mörder von Jod- chimstal“ im ehemaligen Sudetengau. Wei- ter gibt es„rassisch, religiös und politisch Verfolgte“,„Evakuierte, Lastenausgleichs- anwärter“ und„-leistungspflichtige“. Schließlich gibt es mit unterschiedlichen Rechten ausgestattete„ehemalige PG's“, auch„Nazis“ genannt, natürlich auch ent- sprechende„Antinazisten“, ferner Kriegs- verbrecher, Hauptschuldige, Mitschuldige, Nutznießer, Mitläufer, Belastete, Entlastete, Betroffene, Nichtbetroffene, Amnestierte mit Untergruppen— als da sind: Weih- nachts-, Jugend- und Schwerversehrtenam- nestierte“! Es gibt, meine Liste geht wei⸗ ter, Ex-, Pro-, Anti- und Neofaschisten, mationalischen und-militaristen. Ferner „Währungsgeschädigte und Kriegsgeschä- digte, Fliegergeschädigte, illustrativ auch Bombengeschädigte oder Ausgebombte ge- nanmt, schließlich noch„Kriegsbeschädigte“ oder„Kriegsverletzte“(halt, nein, diese hei- Ben ja nun schlicht und zivil„Körperbehin- derte“). Zu nennen wären noch schließlich die Soforthilfeempfänger, wobei das„Sofort“ und das„Empfänger“ nur lispelnd auszu- sprechen ist, das mittlere Teilwort„hilfe“ jedoch leider immer mehr als Schrei ausge- stoßen zu werden pflegt(sehr unangenehm für verschämt Lispelnde))„Nährmittelbe- völkerung“ geistern ebenso noch herum, wie „Schwarz- oder Weißhändler“, auch„Nor- mal- und Selbstversorger“, auch Westzonen- deutsche, Ostzonendeutsche, Bi- und neuer- dings Trizonesler, künftig„Bundesrepubli- Kaner“ zu nennen.„Saupreußen“ scheinen infolge Wahlkampfs und Fremdenverkehrs- Werbung zur Zeit nicht gewünscht oder aus- gestorben zu sein, ebenso norddeutsche „Rassenschandler“. Es gibt weiter noch Heimkehrer, Rückkehrer, Zuzugsberechtigte, Auswanderungs- Vorgemerkte, Internierte und Kazettler;(ehem. und zur Zeit) Wider- ständler, Demontageopfer, Antidemontesen und Befreite; letztere bilden die größte Gruppe mit vielen Unterabteilungen, je nach Art der Befreiung, z. B. von Besitz, Heimat, Recht oder Unterdrückung Befreite! Vielleicht könnte auf der zart angedeute- ten Linie eine besondere Wissenschaft auf- sebaut werden, so mit Lehrstuhl, Professur und Doktor dissertation. Die Untersuchung über den Wert der einzelnen Gruppen etwa im Lichte volksnaher Auffassungen oder be- züglich der internen Ueberschneidungen, würde unser Wissen sichtlich bereichern. Viele Zeitgenossen gehören nämlich zu- gleich verschiedener Gruppen an, bzw. haben Anspruch auf Führung mehrerer sich hieraus ergebender Titel.) Am schönsten jedoch wäre es, wenn wir alle bloß„Deutsche, Polen, Franzosen usw,. Wären oder gar bloß„Europäer“, am allerlieb- sten nichts als einfach nur„Menschen“, Es scheint auch manchmal so, als würde die- er herrlichste Ehrentitel einer Zeit vorbe- halten bleiben, die nur noch„Letztdavonge- kommene“ kennt, die den Atomkriegswahn⸗ sinn überlebten. 5 Copyright 1949 by GSO die schon bis zum Herantransport der 246 gelsteine gediehen waren, erwiesen sich dds zu teuer. 0 5 Alle Gebäude sind umgeben von prüch⸗ tigen Gärten und auf weitem Raum wer“? den Sportanlagen, Schwimmbäder und Ten- nisplätze für die Genesenden, für Aerzte Studenten, Angestellte und Gäste geschaf- fen, wo sich Unter alten schattenspenden- den Bäumen und auf weiten Rasenflächen immer wieder unterbrochen von Aussicht punkten in die herrliche Landschaft r- holung bietet. Auf einem der Stadt und dem Strom d. gelagerten Rund der ausgedehnten Venus höhe entsteht weitzügig und vielfenstrig eine große Hotel- und Gaststättenanlage, der Oeffenlichkeit dienend und zugleich ge dacht für die Besucher der Patienten, fil Genesende, die nur noch einer gelegent lichen ärztlichen Ueberwachung becuürten und für alle, die in der Klinikstadt e- nusberg zu tun haben. Schon jetzt heißt es im Volksmund„das Hotel Petersberg v0 Bonn“. Nach einem Blick vom hohen Aus, sichtsturm geht es wieder hinunter in die Stadt zur Baustelle der Kinderklinik, die in der Koblenzer Straße neu ersteht. 5 in den nächsten Wochen wird sie zum Lei fertig und den kleinen Patienten offen stehen, während die Bauarbeiten an den Seitenflügeln ohne Störung des Kranken. hausbetriebes bis zum kommenden Frühjahr weitergehen. f br Durch den Hofgarten, im vorigen Ja 5 noch ein ödes Feld voller Schutt und Trüm mer, geht es an den jetzt wieder prangen den Rasenflächen vorüber zum Univers täts-Hauptgebäude, dessen Wiedereue kurz nach dem Krieg unter der Initiati des damaligen Rektors Prof. Kohnen 1 unter Mitwirkung der Professorenschaft, 18 Angestellten, Studentenbautrupps und 70 mer stärker der Bonner Handlwerktersengz begonnen hatte. Als man im Herbst 19“ die Schäden betrachtete, schien es fast 9 5 sichtslos, hier wieder rund 4 000 Studen 5 die nötigsten Studienmöglichkeiten zu 15 ben, aber es ging dann doch schneller, 12 es im ersten Schrecken denkbar Saen man systematisch sich zuerst den am 1 testen aufbaufähigen Instituten und 5 richtungen zuwandte. Es ist noch ein 155 Bes Stück Arbeit zu schaffen, bis der dienbetrieb wieder auf vollen Touren lac, fen kann. Und Rektor Prof. Klauser,. die Leitung der Universität von aal Vorgänger übernommen hat. b 5 zwel oder drei Jahren bis zur endgültig Fertigstellung. Die Studenten aus aller welt wach nach und nach wiederkommen und die 8 15 mit ihrem jungen Leben erfüllen, sie We den in den Hörsälen und in den ee 4 auf dem Venusberg lernen und fors 5 und wie in der Vergangenheit auch in Zukunft wird mancher Staatsmann br⸗ mancher Wissenschaftler den arten 15 sprung seines Wissens bei der Alma in Bonn finden. 8 SE. N 1 Nr. 1 N — Arbeltz. sich de indkreige Sen der ung dez enauz. ttember. 8, Land. e asse, gg urch al. h weiter in Pra. roße Er- Im Mit- hreferate 2 Sofort. ann Und mtes, Dr. teuer. n gaben Sen dg. m Nas. bellen zu indungs. der An. en wür. ter Line e Kreis. Ung erst. Haupt. Asatztor.- n diesen en zum on deen ter per. lerte mehr. gouper. 4 Wurde detmzu- ure Be- b ratlo⸗ uken be. què wa-. 6 unbe · robkeuer Stunden rern en Jahr en trol ren der nd Ein- truppen er Sach · undert⸗ che er Ale sich als 1 prüch m Wer ic Ten- Aerzte, eschal- henden⸗ klächen, ssichts- it Nee. om zu. Venus- kenstrig ige der h ge- en, für legent⸗ dürfen dt de. jelht es rg Von n Aus- in die dle in Schon m Teil okken an den anken ühjabr n Jahr Trüm⸗ angen versi⸗ aufbau itlative n un it, der d im- rschal“ t 1945 zt Aus- denten t mit tigen Verden Stadt wer- alten Figo Nr. 166/ Freitag, 19. August 1949 . 8 5 8„„ e 8 8 8 9 255 8 55 2. 8 r. 5—— 8. 2 N 8 N— 2 e 5 , IFA. N eee Seite 3 eee Betroffen blieb ich stehen. Ich war ge- machlich von Zeichnung zu Zeichnung, von Aquarell zu Aquarell gegangen. Kinder- arbeiten aus einer unbekannten Sammlung, die ein Museum ausstellte. Es ging mir nicht allein um den Genuß kindlicher Farbäuße- rungen. Erklärende Unterschriften wiesen auf die Zusammenhänge zwischen Körper- bau, Charakter und malerischer Darstel- jungsweise hin. Hier und da hatte ich mich länger verweilt, mich erfreut und allerlei Betrachtungen angestellt. In dem Augen- blick aber, als ich das blaue Blatt erblickte, wurde ich aus dem geruhsamen Genießen herausgerissen. Ich fühlte mich angespro- chen. Da hing ein Bild in seiner ganzen Bläue und Einfachheit, und auf einem Zet- telchen stand zu lesen„Hecht im Zimmer“. Diese Redensart soll einen undurchdring- lichen Rauch im Zimmer bezeichnen. Sie war hier zum Bilde geworden. Eine große, blaue Stube mit grauer Tür. an einem kleinen Tisch sitzt ein sehr klei- ner Mann auf einem kleinen Stuhl. Er trinkt Kaffee. Ob er raucht, sieht man nicht. Viel- Was man im Wer möchte Briefaustausch mit Amerikanerin? Von Amerika erreicht uns ein sehr herz- licher Brief, den wir im Auszug wieder- geben. 0 „Ich bin Nationalvorsitzende der Brief- freunde von Amerika in Verbindung mit der Vereinigung aller Landfrauen der Welt. Eine unserer Aufgaben ist, Freundschaften, Verständigung, Toleranz und den Austausch von Ansichten und Ideen zu fördern. Ich würde es aufrichtig begrüßen, wenn Sie mir eine lange Liste von Anschriften deutscher Frauen schicken würden, die gern eine Brieffreundin in den USA haben möch- ten. Mir liegen mehrere hundert Namen von Frauen im Alter zwischen zwanzig und künkundsechzig Jahren aus allen Teilen Amerikas vor, die mit Freundinnen in Deutschland korrespondieren möchten. Kön- nen Sie mir Namen e Frauen Ein Zirkus Von Asta Ruth leicht hält er die Zigarre heimlich unter dem Tisch. Aber wie es auch sein möge, der „Hecht“ ist im Zimmer. Und zwar ein rie- sengroßer, grauer, so grau wie die Tür und wie die schräggeraffte bürgerliche Gardine am Fensterchen, durch das ein dunkelblauer Himmel hereinschaut. Der Hecht schwebt Waagerecht und lastend über der kleinen Szene. Er hat weder Schuppen noch Flos- sen, nur ein einsam- böses, dummes Punkt- auge. Ein einfaches Bild, ohne Perspektiven, ganz in der Fläche. Aber ein Geheimnis liegt darin. Ich glaube, es ist die kobalt- blaue Masse, die so wirkt. Ich beneide die- ses Kind, das eine so große Fläche in einem Blau so bewegt malen konnte. Es ist gar nicht so einfach, selbst für einen„erwach- senen“ Maler nicht, das Auge des Betrach- ters nicht vor lauter Flächigkeit zu er- e Kurt, so heißt das Kind, konnte les. Auch die anderen Kinder hatten„Hecht im Zimmer“ gemalt, in rosa und braunen, grünen und gelben Tönen, aber keines 80 Herbst trägt Zeichnung: Lore- Lind Schmidt schicken? Dann könnten Amerikanerinnen den Briefaustausch eröffnen. Einige von ihnen sind in der Lage deutschgeschriebene Briefe zu lesen, leider können sie nur in englisch antworten. Werde ich bald von Ihnen hören? Ihre in Welt freundschaft verbundene Mrs. E. Tyler.“ Wir sind davon überzeugt, daß viele deutsche Frauen den Wunsch nach Ge- dankenaustausch mit Amerikanerinnen tei- len und nehmen Adressenmeldungen zur Weiterleitung entgegen. Geruch im Eisschrank macht sich immer Wieder bemerkbar. Deshalb die Speisen erst nach Abkühlung hineinstellen. Der dumpfe Geruch„verduftet“, wenn man dem Aus- Waschwasser soviel übermangansaures Kali beigibt, bis das Wasser eine leicht rosa- violette Färbung annimmt. Damit einige Male gründlich ausreiben. Oman 47. Fortsetzung „Nur Sie!“ sagt sie wild.„Hören Sie: nur Sie, Herr Direktor! Er hat RHichts damit zu tun. Er darf sich nichts damit zu tun machen!“ Ueber die Bahre weg treffen sich die Augen der beiden Männer. James Gordon blickt kalt und höhnisch, der Direktor er- staunt und verstört. Dann neigt er sich Wieder zu der Verunglückten herab:„Schön, meine Obhut und Pflege!“ Sie hastet:„Sie dürfen das nicht nur 80 Sagen, Herr Direktor! Ich nehme Sie beim Wort! Sie haften mir für die Tiere! Die anderen hier haben es gehört, die sind Zeugen!“ g Der Direktor seufzt schwer auf. Nerven hat dieses Frauenzimmer, dreiviertel tot ist de und macht ihm ein solches Theater Dann sagt er, ruhig und fest:„Vor allen Zeugen hier, Mig Vutta: ich hafte für Ihre Tierel“ „Dann ist es gut!“ stöhnt sie befreit.„Ich mache es später wieder gut, Herr Direktor. ber geben Sie acht, passen Sie auf, daß nichts damit geschieht!“ Ferdinand drängt sich vor:„Dafür passe schon auf, Mig Vutta! lch bin doch mer im Stall!“ . Sie zieht den blonden Fischerſungen Lutta, also ich nehme Ihre Panther in glücklich an:„Ja, du, Ferdinand! Es darf keiner heran, hörst du? Es darf sich keiner irgendetwas mit ihnen zu tun machen!“ „Kommt gar nicht in Frage! Wer sich an die Panther macht, dem knall ich eins vorn Latz!“ sagt Ferdinand und guckt James Gordon einladend an. Sie hört ihn nicht mehr, sie hängt mit der einen Hand im Rock des Direktors, merkwürdig, daß sie den anderen Arm nicht bewegen kann, sie flüstert, sie denkt, daß nur der Direktor sie verstehen kann, aber alle Umstehenden verstehen jedes Wort: „Herr Direktor, der Schlüssel zu meinem Wohnabteil ist bei Missis Hurst, der Garde- robiere. Im Wäscheschrank, im zweiten Fach, zwischen den Pyjamas, liegt eine alte Handtasche. Ein Scheckbuch ist darin und ein deutsches Sparkassenbuch. Nehmen Sie das an sich, bewahren Sie mir das auf, lieber Herr Direktor!“ Jetzt endlich versteht er sie. Ach ja, sie hat ja Krach gehabt mit Gordon, sie hat Angst um ihr bißchen Hab und Gut. Wütend sieht er den kühlen, eleganten Schulreiter an, dann sagt er— sagt es für Lutta und richtet es an James Gordon's Adresse: „Vuttachen. nun machen Sie sich mal keine dummen Gedanken mehr. Ich hafte für Ihr ganzes Eigentum. Wer davon etwas nimmt, und wenn's nur für nen Penny ist, den bringe ich ins Zuchthaus, und vorher Hecht im Zimmer wie Kurt. Dabei muß jeder zugeben, „Hecht im Zimmer“ kann nur grau und blau sein. Denn jeder erlebt dieses gemüt- liche, aber bereits leicht unangenehme Uebermaß an Rauch, der um Männerge- spräche wallt oder um den einsamen Paffer in schweren Schwaden lastet. Kurt hat sei- nen Vater wohl des öfteren belauscht bei seinen Einnebelungsübungen. Dabei sah er den grauen Hecht, der durch das Zimmer schwamm: Grau- blau und kein Rauch mehr, sondern ein böses Tier, das sticht, die Augen zu Tränen und die Hausfrauen zum Tadeln reizt. Das Kind machte ein Bild daraus. Kein Kunstwerk, denn Bilder von Kindern sind keine Kunstwerke, aber sie sind Aus- sagen. Das blaue Bild— Nachfragen ergaben es — ist vor einer schweren Krankheit ent- standen. Das fröhliche und doch geheimnis- volle Blau voller Leben, der muntere Rau- cher und der böse Hecht wurden von einem gesunden Kinde gemalt. Sieben oder acht andere Bilder von Kurt aber waren nachher entstanden. Kein frohes Blau ist mehr zu sehen, Grautöne, zartes Rosa, trübes Grau — eine sehr delikate Farbgebung, beinahe dekadent, sehr müde. Keine freche Unter- schrift„Kurt“ ist unter ihnen zu finden. Es ist wie ein Nebel um diese Arbeiten. Wir sind gewohnt, beim Begriff„Kin- derarbeiten“ an blau, gelb, rot und grün zu denken, an muntere, unkomplizierte Kerl- chen, die ihre Welt malen. Doch welche Schwierigkeiten wirken dabei im Hinter- grund mit, welches Leiden unter Umwelt- einflüssen, welche Bedingtheiten durch Kör- perbau, Veranlagung, Erlebnisse und Schocks. Dem Psychologen und einfühl- samen Pädagogen erschließen sich die Kin- derseelen ohne Rückhalt aus diesen Bläàt- tern. Es wäre zu begrüßen, wenn allen Er- ziebhern die Sprache der kindlichen Bilder geläufig würde. Vieles, was ungelöst bleibt und zu Schwierigkeiten führt, würde da- durch erhellt, wohl auch gelöst werden. Oft dient die Handschrift zur Deutung innerer Zustände. Ich halte das Bild für eine bessere Brücke. Selbst ein Kind, das man für phantasielos hält, geht auf schmalem Pfad in einen Wald voller Wunder. Es be- darf nur der Hand des behutsamen Erzie- hers, die es aus Verkrampfungen und qua- lenden Zuständen zum Glück führt. LASST KINDERHAENDE SPRECHEN Photo: Hedda Walther „Tieftrauer“ an der Riviera In den Färbereien von Saint-Tropez bis Mentom türmen sich die TLleiderpacken: Shorts, Blusen, Büstenhalter und die rei- zendsten, farbenfreudigsten Strandanzüge der Welt. Da leuchten sie noch frisch und neu in untadeligem Weiß, in Zitronengelb, Orange, Zinnober, Karmin und Purpur, in allen Schattierungen von Grün und Blau bis zum satten Violett. Aber gerade diese Lust an der Farbe ist ihnen zum Verhäng- nis geworden. Denn all das bunte Leben, Blumen, Vögel Schmetterlinge, Tupfen und Punkte, Streifen und Karos sind dem Unter- gang geweiht, dem völligen Eintauchen in die unwiederbringliche Anonymität finste- ren Dunkels. Die Bestellungen lauten durchweg:„schwarz“. Die Arbeiterinnen in den Färbereien schütteln den Kopf. Ein Kollektivtrauer- fall? Sie können sich kaum orstellen, daß jede der leichtgeschürzten Besitzerinnen dieser Garderobenherrlichkeit zur gleichen Stunde einen nahen Angehörigen verloren haben soll, einen so nahen, daß sich die Trauer um ihn bis zum Strandanzug er- streckt. Offenbar wissen zie nicht, was alle am Strand, in den Bars à la mode, in den FHotelfoyers, den Kasinos und Nacht- lokalen wissen: Man kann der Riviera nur noch Schwarz tragen. Mit der Prinzessin Raschewska, geschie- dene Comtesse d' Harcourt, genannt Kiki, soll es angefangen haben. Am Tage X er- . schlage ich ihn noch höchst eigenhändig zum Krüppel. Ist es so gut?“ „So ist es gut!“ sagt sie erlöst und dank- bar.„Ich muß ä mich auf Sie verlassen, ver- zeihen Sie, Herr Direktor, ich habe sonst keinen Menschen. Ich mache alles wieder gut!“ 5 „Vor allen Dingen machen Sie sich jetzt mal keine Sorgen mehr!“ spricht er ener- isch auf sie ein und stopft die Decke an der Seite der Bahre fest.„Sie brauchen jetzt ihre Kraft. Sie werden's nicht allzu leicht haben in der nächsten Zeit!“ „Wo bringt ihr mich hin?“ fragt sie, und der Schmerz zerreißt ihr Gesicht. „Ins Krankenhaus, Luttachen! Aber sie werden wohl nicht lange dort bleiben. Ich denke, es sind nur einfache Brüche „Zu Robby!“ sagt sie und lächelt weh. Dann fällt ihr Kopf nach hinten, und sie sinkt in das tiefe Dunkel zurück, das sie für einige Minuten überlistet hat. Noch unter dem Messer der Aerzte, eine Stunde später, liegt das wehe und glückliche Lächeln auf ihrem Gesicht: sie hat gesiegt trotz alledem— und es ist ja gar nicht so schlimm, es ist nur Dunkel, tiefes und weiches und gutes Dunkel. Jenseits des Dunkels aber steht Robby, die eherne Glocke fernen Tigerraunzens läutet von seinen Lippen, und Buthan ist gut, und Sweetie gurrt weich und schmeichlerisch ** Nahe am Güterbahnhof und der Lade- rampe liegt eine kleine Kutscherkneipe, die in dieser Nacht, in welcher der Zirkus seine Wagen auf die Loren der Sonderzüge ver- ladet, geöffnet hält.— Draußen rauscht der Regen in Strömen, wenn die Traktoren vor- überfahren, zittern die Fensterscheiben, und die Gläser auf den Tischen tanzen, bisweilen zieht, eine gigantische Silhouette, ein Ele- kant nahe am Fenster vorbei und hat einen Zirkuswagen im Schlepptau. Von den Ge- schien sie zum Fünf-Uhr-Tee im„Palm- Beach“ in Cannes in einem vollkommen schwarzen, in griechischen Faltenwurf dra- pierten Strandkostüm. Die Prinzessin Raschewska ist groß, blond, von klassisch monumentalen Wuchs. Das Schwarz brachte ihre Schönheit zu höchster Geltung. Eine Stunde später tauchte auf der Terrasse von „Eden-Roc“, jenem Felsenstrand, auf dein sich die Milliardäre zweier Kontinente all- sommerlich zu treffen pflegen, eine bekannte Schauspielerin in tiefschwarzem Badeanzug auf. Am nächsten Morgen der Film- schauspieler Charles Boyer in schwarzen Leinenhemd aus seinem Hotelzimmer, wo- bei er beinahe über den berühmten englischen Hamlet-Darsteller Laurence Ollivier ge- stolpert wäre, der— ebenfalls bereits ganz „up to date“— schwarze Garbadinehosen trug. Und als schließlich das amerikanische Cover-Girl von Vooren aus New Lork mit einem„Deckblatt“ von ein paar schwar- zen Weinblättern auf den strategisch wich- tigsten Punkten ihres schönen Eörpers ins Wasser schritt, da war der Beweis erbracht, daß plötzlich niemand mehr etwas anzuzie- hen hatte.* Vornehmlich die weiblichen Personen befinden sich in tiefster Verzweiflung. Wie altmodisch und naiv wirken ihre bunten Fähnchen plötzlich neben dem klassischen Schwarz! Denn Schwarz ist Klassisch in Frankreich. Noch heute ist es die vor- leisen kommt Pfeifen, Lärm, das Rollen und Knattern rangierender Wagen. Das Bufett ist umlagert von Zeltarbei- tern, Chauffeuren und Stallburschen, unab- lässig schiebt der Wirt die Gläser über das blanke Zinn, an den Tischen rings sitzen Artisten und warten darauf, daß ihre Wagen auf den Loren stehen, oder daß sie endlich Bescheid kriegen, wohin man die Personen- Wagen des Sonderzuges rangiert hat, die in dieser Regennacht bisher nirgendwo aufzu- kinden waren. In einer Ecke, ganz für sich, sichtbar ab- gesondert von allen anderen Zirkusleuten, sitzt May Ridgeway und dreht unlustig und angewidert das dickwandige Weinglas zwi- schen ihren schlanken, schmucküberladenen Fingern. Immer, wenn die Tür sich öffnet, kliegt ihr Blick auf, und jedesmal verstärkt sich die Verbissenheit in ihren Zügen. Wo er nur bleibt? Wie kann er es wagen, sie so lange warten zu lassen?! Als dann James Gordon endlich durch das Lokal kommt und sich an ihren Tisch setzt, ohne Mantel und Mütze abzulegen, trifkt ihn nur ein unguter Blick zur Be- grüßung. Er achtet kaum darauf, legt einen Schlüssel auf den Tisch, schiebt inn ihr zu: „Dal“ sagt er.„Dein Wagen steht auf der Lore. Du kannst dich ins Bett legen. Ich bringe dich hin, es ist nur ein paar Minuten, über zwei Gleisel“ 5 Ohne ihre Antwort abzuwarten, fährt er fort:„Ich habe mit dem Krankenhaus tele- phoniert. Dein Mann wird mindestens ein halbes Jahr festliegen, vorausgesetzt, daß es keine Komplikationen gibt, meistens kommt ja doch Blutvergiftung, dann kann er hopps gehen. Aber selbst wenn er gut davon kommt: das rechte Bein wird steif bleiben. der linke Arm arbeitsunfähig.— Mit Lutta weiß man noch nicht recht. was los ist, Schlüsselbein ist kaputt, Rippen sind ein- gedrückt, ein Arm gebrochen, aber die herrschende Farbe im Pariser Straßenbild, vor allem aber in der Provinz bis hinab an die Mittelmeerküste. Schwarz trägt man be- kanntlich überall im Süden, auf dem Bal kan, in Griechenland, in der Türkei, auf Korsika und Sizilien, in Italien und Spanien. Schwarz ist die Farbe, der das südländische Volk den Vorzug gibt, obwohl niemand be- haupten kann, daß diese Farbe besonders praktisch oder den südländischen Verhält- nissen besser angepaßt sei als weiß oder fröhliche Buntheit. Diesmal Mode, die einen gewaltigen Trauermantel über die französische Riviera gebreitet hat, nicht nur von Linie und Form, sondern auch von der Farbe der Volkskleidung inspiriert worden zu sein. Soll man hier von„‚Verrücktheit“ spre- chen? Tiefgebräunte Glieder, die in schwarzer Seide oder schwarzer Wolle stecken, nehmen sich nicht unschön aus. Dem Süden ist diese Farb zusammenstellung seit altersher vertraut. Eine Ausnahme im plötzlich ein- förmig gewordenen Bild der Badebeklei- dung machen allerdings die Anzüge für die so beliebt gewordenen„Mitterna l atsbäder“ Da schwarz auf schwarz gewissermaßen Null plus Null ergibt, bestehen sie aus phosphoriszierendem Nylon Sinnverwirrend auf dem modisch“ schwarzen Grund des nächtlichen Meeres!— An der Riviera hat man schon Sorgen Alix Berdolt-Stieger Aerzte meinen, daß sie bestimmt noch innere Verletzungen hat, die man erst später feststellen kann. That's all“ „Gräßlich!“ sagt May, blickt zum Fenster hinaus, drüben auf den Gleisen winkt je- mand heftig mit einer Laterne von links nach rechts, ihr unlustiges Gesicht verzieht sich zu einer angeekelten Grimasse. Gordon läßt sich einen scharfen Gin ein- füllen.„Was heißt gräßlich!“ sagt er über- legen.„Es geht nun mal nicht anders zu bei uns. Pech hat jeder mal.— Aber ich denke doch, wir zwei, May, du und ich, wir brauchten doch nicht allzu traurig dar- über zu sein. Wir haben freie Hand da- durch. Uns bringt es Glück, meine ich!“ „Meinst du?“ fragt sie mit hochgezoge- nen Brauen.. „Ich weiß es!“ sagt er und lacht sie herrisch an.„In acht Tagen fahren Wir, May, fahren wir nach Amerika!“ Sie lehnt sich in ihren Stuhl zurück, sie sagt hochmütig:„Davon weiß ich ja noch gar nichts!“. Er sieht ihr amüsiert zu. Sie spielt Theater mit ihm, Prinzessin und armer, fahrender Ritter, nicht wahr, er weis das gut, es macht ihm Spaß, sie soll ihr Ver- gnügen haben, ihn kann kein Girl mit ihren Launen kränken.— „Wir fahren!“ sagt er trocken. Hör zu. Ich habe vorhin Krach mit dem Direktor gehabt. Er fing an, aber ich hab's dann auf die Spitze getrieben. Bewußt, du verstehst. Ich will weg, aber ich will natürlich nicht die Konventionalstrafe zahlen. Er kam mir dumm, wegen Lutta, weißt du“, jetzt ver- dunkelt der Unmut seine Stirn, ich hab's mir nicht bieten lassen, ein Wort gab das andere, nun, du weißt ja, wie das so geht, ich arbeite nur noch in der nächsten Stadt. dann gehe ich. Drüben in den Staaten nimmt men mich jederzeit mit offenen Armen“ ——7˖«—ͤ⁵—ͤ—2 „ scheint die 5 100 P MANNHEIM STADT UND LAND Freitag, 19. August 1949/ Nr. 166 Der Schutzmunn Wie wir ihn uns wünschen ** Mannheim hat 500 Gäste-Betten Ueber die bisherige Tätigkeit des Badi- schen Fremdenverkehrsverbandes(US-Zone) berichtete in einer Pressebesprechung der Geschäftsführer Dr. Steinbauer-Heidelberg. Dem Verband haben sich inzwischen alle am Fremdenverkehr interessierten Behörden und Organisationen angeschlossen: Gemein- den, Landkreise, Industrie- und Handels- kammern, Post und Bahn, Verkehrsvereine, Reisebüros, Verkehrsbetriebe, das Hotel- und Gaststättengewerbe, der Einzelhandel und das Handwerk. Neben Plakaten für die ver- schiedenen Gebiete werden eine Reihe von Drucksachen, so ein sehr geschmackvoller Prospekt„Mit Goethe zum Rhein“ in deutsch englisch und französisch, eine Reliefkarte Nordbadens, eine Reliefkarte Bergstrage- Odenwald, ein Stadtplan und ein Stadtfüh- rer von Heidelberg sowie ein Werbefalt- blatt für Fremdenführer. Durch Presse, Rundfunk, Film, Ausstel- lungen, Auskunftsmaterial wurde die Wer- Hung weiter ausgebaut. Sie war nicht ohne Erfolg, wie die von den einzelnen nord- Hadischen Städten und Kreisen mitgeteilten Zahlen der gemeldeten Fremden beweisen. An der Spitze steht natürlich Heidelberg mit 25 623 Fremden, darunter 1 278 Ausländern im ersten Halbjahr 1949. In Abstand folgt Weinheim mit 12 903 Fremden. In Heidel- b stehen zur Zeit 800 Betten zur Ver- kügung, darunter nur 200 in Hotels. Für nächstes Jahr ist die Organisatioß eines Stadtzimmerdienstes mit etwa 1 950 Betten geplant. Mit der Autobus-Co. Smith in Lon- don ist eine Abmachung getroffen, wonach jede Woche zweimal 65 Personen nach Hei- delberg gebracht werden. Dr. Steinbauer rechnete aus, daß der Fremdenverkehr Hei- delberg mindestens eine Million einbringe, wovon 100 000 DM an Steuern und derglei- chen indirekt in den Stadtsäckel fliegen. Dr. Kikisch machte ausführliche Angaben über die Sühoga, die Südwestdeutsche Ho- tel- und Gaststättenausstellung in Mann- heim, die weit über den ursprünglich ge- planten Rahmen hinauswachsen wird. F. Meinecke gab einige Zahlen über Mann- heim und streifte die Frage, wieviele Gäste Hier untergebracht werden können: zur Zeit stehen 500 Betten zur Verfügung. Wenn der „Mannheimer Hof“ freigegeben wird— es schweben wieder Verhandlungen mit der Besatzung— kommen noch 200 hinzu. Der Mannheimer Verkehrsverein wird noch in diesem Jahr über zwei schöne Räume mit vier großen Schaufenstern im früheren Kaufhaus verfügen, außerdem wird am Hauptbahnhof ein Auskunfts-Kiosk errich- tet 8 Beamtenschutzbi d gegründet In diesen Tagen wurde der„‚Beamten- gchutzbund Württemberg-Baden“ in Mann- heim gegründet, der aus einer Interessen- gemeinschaft(früher Prozeßgemeinschaft) hervorging, und wie er vor etwa vier Wo- chen auch in Bayern ins Leben gerufen Würde. Ein Zentralverband des Bundes be- findet sich in der englisch besetzten Zone. Das Ziel des„Beamtenschutzbundes“ ist die„Wiederherstellung der wohler worbenen Rechte aller Beamten, die durch Entnazifl- zierung, Kriegsgefangenschaft und willkür- liche Entlassung nicht ihre Wieder- und Weiterbeschäftigung gefunden haben“. Dazu gehöre auch die Zahlung von Wartegeldern und die Anrechnung der bisherigen Tätig- keit und der Nachkriegszeit auf die Gesamt- dienstzeit. Die Organisation wendet sich an alle Reichs-, Landes- und RKommunalbeam- ten ebenso wie an Angestellte, Arbeiter, Pensionäre und Hinterbliebene. Das Ein- trittsgeld beträgt 1.— DM und der Monats- beitrag 0,50 DM. Die Geschäftsstelle ist in der Mollstraße 39. Der Vorstand rechnet damit, daß der Ver- einigung in Kürze 3000 bis 5000 Mitglieder aus Mannheim, Ludwigshafen, Weinheim und Schwetzingen angehören werden, rob Wöhin gehen wir? Freitag, 19. August: Alster-Lichtspiele: „Zirkus Barney“; Capitol und Palast:„Tragödie einer Leidenschaft“ Samstag, 20. August: Alster-Lichtsplele: 22.30 Uhr:?„Melodie der Straße“, Gastspiel Willi Schaeffers Kabarett der Komiker, Berlin. e 5* —— N Vorhersage bis Samstag früh: Tags- über meist wolkig, nachts zum Teil aufklarend. Höchsttemperatur 19 bis 22, Tiefstwerte 7 bis 10 Grad. Meist schwache Luftbewegung. 1 Uebersicht: südwestdeutschland liegt im Bereich eines flachen Hochdruckgebietes. Die letzthin eingeflossene Kaltluft macht sich aller- Angs Weiterhin bemerkbar. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Pegelstand am 18. August: Maxau 323(— 5), Mannheim 153— 9), Worms 88 9), Caub 88- 3). Wolkig Der Doktortitel wur doch wohl zu zug kräftig. .. als daß er hätte darauf verzichten können/ 150 DM Geldstrafe für falschen Doktor Es War peinlich, wirklich peinlich, für den Herrn Direktor. Hatte er doch, nach- dem es das Schöffengericht gewagt hatte, ihn vor einigen Wochen schon einmal zu verdächtigen, sein Dr. jur.-Titel sei faul, diesen Prozeß mit Triumph, d. h. mit Frei- spruch verlassen. Es war wirklich peinlich für ihn. Denn der Staatsanwalt hatte sich damals nicht zufrieden gegeben, viele Briefe an prominente Leute aller Herren Länder geschrieben und baute eine neue Anklage zusammen, die er nun gestern vormittag vor der Großen Strafkammer unter beifälligem Kopfnicken der Anwesenden verkündete. Es war wirklich peinlich, denn der Herr Direktor hatte gerade mit der Staatsanwalt schaft München zu tun und konnte der Ver- handlung selbst nicht beiwohnen. So mußte ein richtiger Dr. jur.— sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Krämer— die Seitenhiebe parieren, die dem falschen Doktor galten, den man nun wiederum der unberechtigten Führung akademischer Grade bezichtigte. Zwar vermochte Länge und Breite der Urteilsbegründung des Schöffengerichts, die jetzt verlesen wurde, die fehlende Doktor dissertation annähernd gehaltmäßig zu er- setzen, dennoch wurde nun Punkt für Punkt der damals zu Gunsten des Angeklagten ausgefallenen Urteilsbegründung näher un- ter die Lupe genommen und tatsächlich auch in den entscheidenden Momenten widerlegt. Schließlich hat Landgerichtspräsident Dr. Bei den Ungenunnten des Theuterzettels Silberstein nicht umsonst selbst seinen Dr. jur. gemacht Als dann noch zur Sprache kam, daß der Angeklagte während des Dritten Reiches wiederholt unberechtigt SS-Uniform trug — was ihm übrigens nach Kriegsende, wo er sich nebenbei auch als politisch Verfolgter ausgab, eine Spruchkammerverhandlung einbrachte— auf seinen Briefköpfen sich als Oberregierungsrat betitelte, sich anderen Personen gegenüber als Referendar und Amtsanwalt ausgab und in Wirklichkeit 1932 schon gar nicht mehr die mündliche Referen- dar-Prüfung abzulegen brauchte, weil er im schriftlichen Teil des großen Staatsexamens schon zu gründlich durchgefallen war, da bedurfte es dann eigentlich gar nicht mehr weiterer eingehender Erörterungen, wie es denn nun möglich gewesen sei, daß, wie der Angeklagte angibt, ihm von einem den Fachleuten nicht gerade unbekannten Pro- fessoren ausgerechnet ein Thema zur Dok- torarbeit gestellt wurde, dessen Thematik ihm selbst fremd war und deren Inhalt es sollen immerhin 200 Schreibmaschinensei- ten gewesen sein— der Angeklagte sich heute selbst nicht mehr entsinnen kann. Und das alles in den Tagen vor 17 Jahren, wo er kein Kolleggeld für Heidelberg Hatte Professor Dr. Fuchs, der Leiter des Uni- versitätsarchivs Heidelberg, verzeichnete in seinem Gutachten eine erdrückende Häu- 4 Arbeitsreiche Theaterferien für die Werkstätten des Nationaltheaters Kein Theaterzettel pflegt sie zu erwäh- nen, all die Wackerein, die sich in den Werk- stätten des Nationaltheaters mit echt Mann- heimer Theaterbegeisterung für das Ge- lingen der Vorstellungen einsetzen und ohne Murren oft Nachtarbeit leisten, wenn es sein muß. Auch jetzt in den Ferien sind sie eif- rig dabei, den Fundus aufzufrischen und auszubessern. Schon auf dem Vorflur der Schneiderei sind junge Schneiderinnen dabei, ein paar seidene Staatslampenschirme und allerlei Hüte kräftig auszubürsten, während im Atelier der Herrenschneiderei ein paar Kol- legen sorgsam Herrenöcke flicken. Den gan- zen Fundus gründlich durchzubürsten, mot- tenfrei zu halten, herzurichten und wieder voll gebrauchsfähig zu machen, was zu- nächst gebraucht wird, das ist die Ferien- aufgabe der Schneiderei. Auch neue Kostüme müssen bald mit allerhand„Tempo“ ange- fertigt werden für„Götz von Berlichingen“ und„Tannhäuser“, so wie die Entwürfe da- für da sind. Darüber müssen sich erst Büh- nenbildner und Regisseur einig sein, die sich noch ein paar Tage in Urlaub befinden. Je Kleiner der Fundus ist, desto mehr Arbeit hat die Schneiderei, weil sie verhält- nismähig selten auf Vorhandenes zurück- greifen kann. Und leider ist der einst 80 große Fundus für Damen völlig vernichtet, der Herrenfundus bis auf zehn Prozent. Der in Schwetzingen ausgelagerte Teil des Her- renfundus verlor seine gesamte moderne Herrenkleidung, durch Plünderung. Was neu angeschafft werden konnte, ist noch relativ Wenig, so bunt und staatlich diese Welt des schönen Scheins auch aussieht, die jetzt im hellen Tageslicht in zwei Sälen höchst pro- Saisch auf der Stange hüngt, als Herren- und Damenfundus getrennt, nach Stilepochen geordnet, zum Teil auch schon nach Stücken, die aus der vorigen in die neue Spielzeit übernommen werden. Wie wenig ist noch vorhanden von dem einst nahezu komplet- ten Uniformfundus! Zu einem Minimum zu- sammengeschmolzen ist der Vorrat an Schuhen. Auf zwei kleinen Tischen hat der ganze Wäschevorrat des Damen- und Herrenfun- dus Platz, der jetzt frisch gewaschen und gebügelt wurden und ausgebessert wird. Da liegen Bauernhemden, auch ein paar Frack- hemden,„Röllchen“,„Brettchen“,„Vater- mörder“, da liegen auf einem winzigen Häufchen frischgewaschene und gestopfte Trikots, ein ärmlicher Rest des einstigen großen Vorrats Ein Kunststück, all die Personen eines Stückes mit diesem Fundus anzuziehen und zu„behüten“, mit Verwendung alten Ma- terials, soweit es noch brauchbar ist, neue Kostüme anzufertigen, und natürlich so, daß Mollige schlank erscheinen, allzu schlanke molliger, und kleine Fehler der Fi- guren ausgeglichen werden. Richtige Ver- arbeitung und Kleidsamkeit verstehen sich außerdem von selbst. Und wenn ein Künst- ler oder Künstlerin sich einmal nicht schön genug erscheint, dann ist„selbstverständ- lich“ einzig und allein die Schneiderei schuld. So muß in diesem Haus der Kunst auch die Schneiderei zur Kunst werden, Freilich nicht ohne flinke, intensive und sehr be- wegliche Arbeit. 5 Doch nicht nur die Schneider und Schnei- derinnen, auch die Schreiner und Maler sind in den Theaterferien eifrig beim Ar- beiten: Sie bessern die Versatzstücke aus. Alle die Ungenannten rüsten schon, um auch mrerseits der neuen Spielzeit zum Erfolg 2u verhelfen. rei Verbrecherjagd längs Bahnschutz in Württemberg-Baden leistet wirkungsvolle Arbeit Seit dem Zusammenbruch nehmen bei Verhandlungen vor deutschen und ameri- kanischen Gerichten Diebstähle von Trans- portgut der Reichsbahn einen unverhältnis- mäßig großen Raum ein. Das wirft die Frage auf nach dem Schutz der Tausende von Tonnen wertvollster Güter, die dem Schienenweg anvertraut werden, Die Häufigkeit der Vergehen ist nicht im Versagen irgendeiner Institution zu suchen, sondern liegt in der in Zeiten wie der unsrigen immer wieder offenbar wer- denden menschlichen Unzulänglichkeiten und Not. So kommt dem Sicherheitsdienst der Eisenbahn andererseits gerade heute eine erhöhte Bedeutung zu. Es sind in Württemberg-Baden etwa 800 Männer mit 40 Diensthunden, zu deren Aufgaben es gehört, die großen Werte der Bahnhöfe, Gleisanlagen, Werkstätten und die von der Bahn beförderten Güter vor Ueber- fällen und mutwilliger Zerstörung zu schützen. Gegliedert in Bahn-, Kriminal-, Fünf Kühe für Mannheimer Kinder— Eine erfreuliche Kunde erreicht uns aus den Vereinigten Staaten: Die Safe-Orga- nisation(, Save A Friend in Europe“— Rette einen Freund in Europa) teilt aus Chicago mit, daß im Oktober eine Sendung Kühe in Bremen eintreffen wird, von denen fünf für Mannheim bestimmt sind. Die Sache kommt nicht aus dem heiteren Himmel, sie hat eine Geschichte. Rektor Professor Geiler von der Uni- versität Heidelberg hat die„Kirche der Brüder“ für ein„Kuhprojekt“ kür Deutschland begeistern können, das tuber- kulosen Kindern zugute kommen soll. Die erkrankten und gefährdeten Kinder brau- chen gute Milch. Hochwertiges Milchvieh ist aber in Deutschland nicht im VUeberfluß vor- handen. Amerikaner mit einem Herzen für die Notleidenden haben eine großzügige Spende organisiert. Seit Juni treffen mit vierzigtägigen Abständen Viehtransporte in Bremen ein, die in Westdeutschland verteilt werden. Und von dem Oktobertransport bekommen die Mannheimer Kinder fünk Färsen.(Gleich mal nachfragen, was ist eine Färse?) 5 Die Safe- Organisation der Kirehe der Brüder“ wirbt für diese Spende beson- ders unter deutschstämmigen Amerikanern. Die„Safe“- Organisation will mindestens 1200 Faersen nach Westdeutschland bringen. Da die Anregung von Heidelberg ausgegan- gen ist, haben sich die Organisatoren eine besondere Anerkennung ausgedacht. Die 250. Färse wird der Universität Heidelberg überreicht, in Anerkennung dafür, daß die- ses Projekt von Dr. Geiler angeregt wurde. Unsere Gartenbau- Mitarbeiterin, Frau Mar- got Schubert, hat die Vermittlung zwischen hüben und drüben übernommen und damit Erfolg gehabt: Das Heifer Project Committee ist mit der Durchführung be- schäftigt. Namen, unter denen man sich wenig vor- stellen kann, sind für den Leser Schall und Rauch— aber die Viehtransporte sind Rea- litäten. Im Juni kam die erste Sendung mit 62 Färsen, vier neugeborenen Kälbern und drei Bullen, 58 Färsen und ein Bulle gingen nach Schleswig- Holstein zu den Flüchtlingen, der Rest ging nach Bayern. Die zweite Sen- dung, bestehend aus 65 Färsen und fünf neu- geborenen Kälbern, wurde an Landwirt- schaftsschulen in Württemberg und Bayern aufgeteilt, auch Bremen und der Flüchtlings- ort Papenburg wurden bedacht. Die dritte Sendung, die gerade heute in See sticht, ist für Bayern bestimmt, die fünfte Sen- dung wird unter die Städte Heidelberg, Manheim, Ulm und Stuttgart aufgeteilt. Weitere Sendungen sollen folgen! Aber woher kommen denn nun eigent- lich diese Tiere? Sie werden gespendet von einzelnen, die ein offenes Herz für die Not der Kinder haben. Von dieser Not müssen sie erst einmal etwas wissen und begreifen. Deutschland ist in der traurigen Lage, mit reichlich viel Tuberkulosefällen aufwarten zu können. Die Statistik spricht eine harte Sprache, aber was ist die Sprache der Zah- len und Tatsachen im Vergleich zu der kon- kreten Not! Es ist eine Freude, feststellen zu dürfen, dag es in weiter Ferne edelmü- tig gesinnte Menschen gibt, die sich von einem wertvollen Stück Vieh trennen, um erkrankten und milchbedürftigen deutsclien Kindern zu helfen, Mit der 250. Färse kommt Mr. W. J. Pennigsdorf nach Deutschland, der sich um die Durchführung dieses hochherzigen FHilfswerkes bereits mehr als verdient gemacht hat. Auch Wir in Mannheim sind gespannt auf Mr. Den- nigsdorf. Wir möchten den Dank der Mann- heimer Kinder zum Ausdruck bringen und ihn herzlich bitten, diesen Dank den noblen Spendern zuzuleiten. ch kung von Unwahrscheinlichkeiten darüber, Wie der Angeklagte seine Arbeit gemacht haben will, und hielt die Möglichkeit der Promovierung als im hohen Grade ausge- schlossen, denn— unter anderem— aus- gerechnet die Dissertation des Angeklagten ist bei keiner Universität aufgelegt. Aber auch der oft durchexerzierte Grund- satz„in dubio pro rero“ hat seine Grenzen, und nachdem festgestellt wurde, dag der Angeklagte zu der angeblichen Zeit seiner Promovierung weder die notwendigen acht Semester studiert hatte, noch immatriku- liert war, war das Maß endgültig voll. Das Gericht bedauerte nur, daß das für die unberechtigte Führung eines akademi- schen Grades in Frage kommende Gesetz als Maximalstrafe 150 DM Geldbuße vor- sieht Ik eee Die ersten Wohnungen für Bausparer Im April dieses Jahres wurde die Weh nungsbaukasse ins Leben gerufen. Am 3. Mai wurde der erste Spatenstich am Wohn- block Zellerstraße ausgeführt. Die ersten Wohnungen werden Anfang September be- zugsfertig. Dieser Tage, also nach vier- monatlicher Bauzeit. werden die ersten Wohnungen an die Bausparer zugesprochen und können von diesen bezogen werden, Ez waren also keine leeren Versprechungen, dle gemacht wurden. Schneller als manche ez sich gedacht haben, kommen sie zu einer Wohnung. Es sei aber nochmals darauf hingewiesen, Voraussetzung für eine Zuteilung ist, daß der Wohnungssuchende sich entsprechend seinem Einkommen an der Wohnungsbau- kasse beteiligt. Die Interessenten für die Zellerstraße setzen sich am besten unver- züglich persönlich mit der Wohnungsbau- kasse A J, 2/3(Städtische Sparkasse) in Ver- bindung. „Großreinemuchen“ bei der Reichsbahn beendet? Der Vorarbeiter ließ wissentlich seinen Arbeitskollegen„brummen“ Es ist zwar bedauerlich, aber der Wahr- heit willen muß es festgehalten werden: Gestern nachmittag war es wiederum ein Angestellter der Reichsbahn, der sich we gen Diebstählen vor der Großen Strafkam- mer zu verantworten hatte. Bleibt nun zu hoffen, daß die Erklärung eines Reichs- bahnlers zutrifft, wonach dies der letzte derartige Fall gewesen und das notwendige „Großreinmachen“ hiermit beendet sei. Die Idee, die sich Adam Klee, 29 Jahre alt, ausgedacht hat, um rascher und beque- mer als durch normale Arbeit zu Geld zu kommen, war ziemlich originell, aber doch nicht so fein ausgeheckt, daß nicht eines Ta- ges die Sache doch anrüchig geworden wäre. Er gab an seinem Wohnort Plankstadt leere Kisten, mit Wasser gefüllte Kanister, alte Handwagen, adressiert an seinen irgendwo in weiter Ferne wohnenden Kriegskamera- den alg, Frachtgut bei der Bahn auf, fing die Geregk get aber an seiner Arpeitsstelle — er r als Vorarbeiter, dem man das beste Zeugnis ausstellte, beim Umladen im Bahnhof Mannheim-Neckarau beschäftigt ab, entfernte die Adressen, um sie auf ent- sprechende fremde Kisten, Kanister und Handwagen anzuheften. Natürlich waren diese Kisten gefüllt, im Kanister anstatt Wasser Farbe und aus dem alten Handwa- gen ein neuer geworden. Seine alten Sachen stellte er dann jeweils stillschweigend in die Ecke und nahm sie wieder mit. Der Plan, wonach sein Kriegskamerad die Sachen in Empfang nehmen und in Geld umsetzen sollte, wurde jedoch nicht mehr in die Tat umgesetzt, da die Waren vor Ein- trefken am Endziel sichergestellt worden waren. für Außer dieser Diebstahlsserie enthielt die Anklage noch eine Reihe anderer direkter Entwendungen, die teilweise in die Jahre 1946 und 1947 fallen und in Heidelberg be- gangen wurden, Vor Klee nach Mann- heim versetzt wurde. Hier waren seine Beute vor allem Kleidungsstücke, Schuhe und einmal Perlgarn im Werte von 2600.— DM. Der für die Beurteilung allerdings schwerwiegendste Fall war die Entwen⸗ dung eines Geldbriefes im Amt, der, wie der Angeklagte wußte, 850.— DM Renten- geld für Witwen und Waisen seiner Reichs- bahnkollegen enthielt. Er öffnete den Um- schlag und ließ ihn in der Toilette ver- schwinden, versteckte die Beute und holte sie schließlich zu einem Zeitpunkt hervor, als ein Arbeitskollege unter dem Verdacht, diese Entwendung vorgenommen zu haben, bereits strafversetzt und zu Schadenersatz verurteilt worden war. Auch daß der Kol- lege wirklich seine Stellung ganz verlor, konnte ihn nicht weiter erschüttern. Das Einzige, was nun in der gestrigen Verhandlung vor der Großen Strafkammer ihn sprach, war sein restloses Ge- ständnis und seine bisherige Unbescholten- heit. Dennoch erkannte das Gericht auf die vom Staatsanwalt beantragte Strafe von zwel Jahren Gefängnis und fügte die Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenrechte noch hinzu. Reichsbahn bedienstet gewesen und nicht nur als Vorarbeiter, hätte es Zuchthaus ge- geben. Wegen drei Beförderungsdiebstählen in Tat- einheit mit Urkundenunterdrückung und Wäre Klee als Beamter bei der So war lediglich eine Verurteilung -fälschung auszusprechen. Der Ansicht des Landgerichtsdirektors Dr. Silberstein, es sei nicht mehr als recht und billig, dem unschuldigerweise in Ver- dacht und um seine Stellung gekommenen Arbeitskollegen eine angemessene Wieder- gutmachung zukommen zu lassen, darf man sich wohl rückhaltlos anschließen muk Rurze„MM“- Meldungen Einbruchdiebstahl. Aus den Geschäftsräu- men einer chemischen Reinigungsanstalt in den U-Quadraten wurde nach gewalt⸗ samem Oeffnen einer Tür mehrere Herren- anzug- und Futterstoffe, eine Rechenmaschine und zwei Nummernstempel gestohlen. Der Schaden beträgt etwa 750, DM. „Fetter“ Fang. Auf der Rheinbrücke wurde ein Lastzug kontrolliert und dabei festgestellt, daß 14 schwere Schweine als blinde Passagiere mitreisten. Die Borstentiere hatte ein Kauf- mann aus Rheinau beigeladen, obwohl der Transportschein für das außer den Schweinen mitgeführte Vieh— sechs Rinder, acht Kälber — auf Mannheim lautete, um in Ludwigs- hafen einen höheren Gewinn zu erzielen. Das Vieh wird jetzt im Schlachthof Mannheim den Weg alles Irdischen gehen. Ohne Deckung. Ein Betrüger unterschrieb zwel Scheckformulare mit einem falschen Na- men und gab sie in Zahlung. Bei der Bank wurde festgestellt, daß das Konto längst er- loschen war. Das Scheckheft, dessen sich der Schwindler bediente, gehörte dem geschiede- nen Ehemann seiner Verlobten. des Schienenstranges Zugwachen- und Streifendienst verrichten diese Männer bei Tag und Nacht ihren oft gefahrvollen Dienst. Bei der Bekämpfung von Bahnräubern sind gerade in den letzten Wochen glänzende Erfolge erzielt worden und die Fälle von Mannheim und Karls ruhe, wo Bahnpolizisten sich selbst als Diebstahls und Räuberbande entpuppten, geben keine Veranlassung zu Verallgemei- nerungen. Der schwere Dienst verlangt Mut, Tat- kraft und Intelligenz. Bei der Ausbildung müssen Eigenart und Vielfalt des deutschen Eisenbahnbetriebes weitgehend berücksich- tigt werden. Steht zum Beispiel für die Allgemeine Polizei der Tatort eines Ver- brechens fast immer fest oder ist doch leicht zu ermitteln, kann dies bei Eisen- bahnverbrechen nur selten der Fall sein. Wird etwa ein Kurswagen der Strecke Mainz Mannheim/ Karlsruhe/ stuttgart/ Fried- richshafen erbrochen und ausgeplündert, dann gehört eine eingehende Kenntnis des Abfertigungs- Beförderungs- und Verschie- bendienstes dazu, um den Weg des Wagens verfolgen und feststellen zu können, wo Kindesentführung. Ein sechsjaähriges Mäd- etwa das Verbrechen geschehen ist chen aus der Beilstraße wurde von, seiner 1 a Großmutter entführt. Bei der Verfolgung durch den Vater flüchtete diese. Die sogleich Ein planmäßiger Streifendienst ist 80 organisiert, daß die Strecken ständig kon- trolliert werden, wobei diese Streifen„he- Weglich“, das heißt mit motorisierten Ein- satzwagen versehen sind. Sie Kontrollieren etwa die Bahnhöfe einiger Strecken, setzen sich in ihre Wagen, fahren eine andere Strecke ab, um dort von neuem die Fahn- dung nach Verbrechern aufzunehmen und Kontrollen durchzuführen, da besonders die kleinen Bahnhöfe in den Nachtstunden, Wenn teilweise der Zugverkehr ruht, das Ziel räuberischer Ueberfälle sein können. Daß sich der Sicherheitsdlenst gut be- Währt, zeigen einige Zahlen: 1948 wurden in Württemberg/ Baden von der Bahn- und Bahnkriminalpolizei 4885 Straftaten fest- gestellt, davon 2 039 aufgeklärt und 2 496 Täter ermittelt., 10 000 Uebertretungen wur⸗ den zur. Anzeige gebracht. 1949 ist dagegen ein Rückgang der Verbrechen um 15 Prozent 2u verzeichnen. In Ausübung ihres Dien- stes mußten in der US-Zone 22 Beamte ihr Leben lassen, wobei acht Verbrechen zum Opfer fielen und 46 bei Kämpfen mit Ver- brechern schwer verletzt wurden. Wie gerissen Bahnräuber oft zu Werke gehen, beweist zum Beispiel die Verhaftung zweier Verbrecher auf einem Mannheimer Güterbahnhof. Man konnte innen nachweil⸗ sen, daß sie sich als„blinde Passagiere“ in Seifenkisten verschicken liegen, nachts den Güterwagen beraubten und mit den ge- stoklenen Gütern auf einer nur Weng be- leuchteten Station verschwanden. Im Karls“ ruher Rangierbahnhof kam eine nächtliche Streife einer Bande auf die Spur, die in einem auf einem Nebengleis abgestellten Mitropa- Schlafwagen Unterschlupf gefunden hatte und von hier ihre Raubzüge über dle Schienenstränge unternahm. Aehnliche Tricks werden ständig auch aus Pforzheim und Schwetzingen, aus Stuttgart und Ulm gemeldet 0 verständigte Heidelberger Kriminalpolizei er- mittelte das Kind in einer Wohnung am Klingenteichweg, von wo es der Vater wieder abholte, Die Großmutter wollte das Kind nach Berlin mitnehmen. Ein Haus gerammt. Als er einem entgegen- kommenden Pkw., der die Straßenmitte be- nutzte, auswich, fuhr ein Lkw.-Fahrer mit seinem Wagen gegen ein Haus in der Wall- stadter Straße. Es entstand glücklicherweise nur geringer Schaden. 5 Fhönix gegen Friesenheim. Auf dem Phönix platz Mannheim spielt am Samstag der F 3 um 18.30 Uhr gegen den FV Friesen- eim. Kleintierschau. Der 1. Kleintier zuchtverein Mannheim-Lindenhof e. V. verbindet am 20. und 21. August auf seinem Zuchtplatz. Nieder- teldweg I die Eröffnung seines wiederherge. stelten Vereinsheimes mit Kantinenbetrieb mit einer Werbeschau für Geflügel und Kaninchen. Angehörige werden gesucht. Der Suchdienst des Roten Kreuzes. Mannheim, G 7. 12 sucht die Angehörigen eines ehemaligen Feldwebels Heinz Däuwel. San.-Kp. 262 Infanterie-Divi- sion, etwa 1915 geboren. Beruf Friseur, ver- heiratet. Heimat Weinheim-Darmstadt- Worms. War im Oktober 1948 im Lager 73264 Be- schiza-Briansk. Weiter Wird ein Hans Glueck. etwa 32 Jahre alt, ehemaliger Oberfeldwebel oder dessen Angehörige gesucht. Zur Klärung eines Todesfalles sucht das Rote Kreuz einen ehemaligen Hauptmann Kühn, F. P.-Nummer 23 104 D. 73. Inf.-Div., Art.-Rgt. 175. Mimose trifft sich. Am Samstag treffen sich die Freunde der Mimose“— eine Ver- einigung der am Modellbau und Segelflug In. teressierten— um 19.30 Uhr im„Weinberg in D 5. Im kinblicc auf die Wichtigkeit der Versammlung— Rhoenbericht und Statuten, verlesung— ist jeder Interessent kreundlichst eingeladen. 1 Wir gratulieren! Julius Riebel, Langeröt- terstraſze 106, wird 70 Fahre alt. Emilje Bar- donischeck, Augartenstraße 70. begeht 11. 82. Geburtstag. Das 83. Lebensjahr vollende Katharina Becherer,. Lameystraße 21. Misch meister Adolf Ernst, Rheinau Dänischer Lis telertd, Kann sein 40hähriges Geschäfts jubiläum eiern. 12 e e 112 * 3 1 2 25 2 5 8 5 N 5 8. 785 25 5 2 5— ee 1. 5 5 2 2 2 i r. 166/ Freitag, 19. August 1949 58 150 8 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ elte 6 Blick in den Gerichtssaal: 1 ü . Fahrerilucht und Urkundenlö Auf der L ande ae Pllunzenbubies wurten auf das Frühjahr 8 15 0 232 2 22 2 Voh⸗ IKun enfälschung Visite in der Stadtgärtnerei m 3. Schnell kann man mit dem Gesetz in Konflikt t. N ohn a W Seraten Die Zeiten, in denen jedes Fleckchen Blumentöpfen stehen tausende von 5 1 1 sten 1 rerflucht lautete die Anklage ge- stete si 1 8 Erde zum Anbau von Kchlköpfen ausgewer- lingen, sorgfältig in Gewächshäusern Sehü- 9 3 be- gen den 56jährigen Kraftfahrer Jakob. es. Se 55 tet wurde, wo Balkontomaten die sehnsuchts- tet. Eine Riesenarbeit, wenn man bedenkt, vier- aus Dannstadt, der am Donnerstag vor Lud- Gier, die manchen befällt, de Sen 0 115 vollen Blicke der Passanten auf sich zogen daß alle diese Pflanzenbabys, sobald sie erst sten wischafens Amtsgericht seine Tat nicht zu- sitzt und doch nicht schöpfen Kaum: Schlag unc kühner in Seulekeimmern Kacterten Wagen sede haben norm den mssen, 1 chen geben wollte. Der Angeklagte streifte mit lich hatte er ein Motorrad er wollt 5 sind überwunden. Auch auf dem 40 Morgen größeren Topf umgesetzt werden müssen. 2 . E seinem, nur mit einer Petroleumlampe ver- damit fahren. Nur die 2 ee 9 85 großen Gelände der Stadtgärtnerei wurden Per Anzuchtsbetrieb ist die Hauptaufgabe 1 cle sehenen Bulldogg in den Abendstunden des noch. Und das war der Grund 1 5 2 während der Kriegs- und R-Mark-Zeit jähr- der Stadtgärtnerei, denn die jungen Pflanzen 1 6 0 8. Oktober 1948 ein entgegenkommendes Beamte Urkund e 8 lich viele tausend Zentner Gemüse für Kran- benötigen keine geringere Betreuung als. 5 1 8 m rkunden beschädigte, falsche Ur- 4 f elner ahrzeug so stark, daß die Pferde scheu kunden ausstellte und endlich auch fal ch kenanstalten, Volksküchen und andere so- alles andere junge Leben. Nach Beendigung 1 wurden und das Fahrzeug schwer beschz- Nummern in den Rahmen und loto alsche ziale Einrichtungen aufgezogen. Heute sind des Krieges gab es auf den 40 Morgen nicht 00 digt in den Straßengraben stürzte, Der Bull. Fahrzeugs einbauen liel. Mit Hife ee die Kartoffel- und demüseäcker wieder von eine einzige Blume mehr. Alles wurde wie- K dab i 1 daraufhin, ohne sich um Manipulationen erreichte er en allen, dal dag blühenden Blumenbeeten abgelöst worden, der neu angelegt. Die Samen kamen zum f nend 5 1 1 1 3 1 mit Vollgas davon. Mannheimer Straßgenverkehrsamt das Kraft- und fast täglich rollen Lastwagen mit Pflan- größten Teil aus dem Ausland. 3 91 bau · ein Beifah Pwerhandlune wollten er und rad zuließ. Der Angeklagte war geständig i 1 705 les 0 die 5 rer gar nichts von der Karambo- und bereute seine Tat. ee e und großen Parkanlagen, die sich— gleich alles in der eigenen Tischlerei und Schlos- 5 e lage 1 haben. Zeugenaussagen be- entschied sich in seinem Strafantrag für eine Oasen— als das Auge beglückende Licht- serei und arbeitet unter dem Motto: 3 1 9 bau-, e„ U Vorsätzlichkeit exelaplarische Sühne, da gerade der Staat 905 7.... 1 Ver. 3 5 Well keine Menschen- besondere Sorge dafür zu tragen habe, daß„ f 1 an 559 e konnte das Ge- seine Aemter nicht in Verruf kommen; er Draußen in der neuen Stadtgärtnerei, Kasperle und Kinderballett 1 mit ener 6 zubilligen und beantragte drei Monate Gefängnis. deren ausgedehnte Anlagen durch rund 30 im Ebertpark 4 „ Strafe von 50.— DM Die Verteidigung versuchte durch um- Sprengbomben zu 90 Prozent zerstört waren Schon zwei Stunden vor Beginn des ö 1 ar 5 5 fasseride psychologische Argumente die Be- und von deren 3000 Quadratmeter Glasüber- zweiten Kindernachmittags am Mittwoch 4 in 34 jähriger städtischer Beamter lei- deutung des Vergehens abzumildern und dachung nur Scherben und verbogene Eisen- waren zahlreiche Ludwigshafener Kinder in eine Geldstrafe zu erwirken. Amtsgerichts- konstruktionen Kunde gaben, werden alle den Ebertpark geströmt. Alle nur verfüg- rat Pr. Ripper schloß sich der Ansicht des Pflanzen für die städtischen Parkanlagen paren Stühle und Bänke, ja sogar die Baume die Oh du liebes Vollbier Verteidigers an und erkannte auf eine Geld- aufgezogen. In mühevoller Kleinarbeit ist in der nächsten Umgebung von„Klei-Grin- ter 0 20 strafe von 400.— DM. In der Urteilsbegrün- mit eigenen Kräften bereits ein großer Teil zing“, waren von den kleinen Gästen in ale 455 5 5 metterte Peterle aus voller Brust dung Führte er an, daß der Angeklagte aus wieder aufgebaut worden. Aus kriegsbeschä- Beschlag genommen. pes 5 1 Herstadter Wald hinein, dis er am den damaligen Zeitumständen heraus ge- gehnappschuß auf einer pfülsischen Land- disten Bäumen hat man die erfordericten Als scharmanter„maitre de plaisier“ hatte 1110 onn ae im Ztekꝛack-Kurs den tanzen- handelt habe und er bereits wegen seiner straße.— Zigeunerjunge od ädchen? Holzmengen geschmitten und fast die Hälkte Tanzmeister Hamm diesen Nachmittag ar- ein gen Bäumen mit seinem Fahrrad auswich. Straftat von der Stadtverwaltung fristlos 5 geunerjunge oder mädchen? Wir der Treſphäuser ist bereits wieder mit Glas rangiert. Das ganze Ensemble der Tanz- 8 beter kam aus Waldsee. Dort hatte er sich im entlassen worden sei.-atzl.„ überdacht Zehntausende von Pflanzen ste. schule war aufgeboten worden, den Kindern 8 Kreise fröhlicher Zecher das Vollbier munden hen in den Gewächshäusern und warten auf ein heiteres und buntes Programm zu bie- 5 22555 23 Sn in se- v0 I 5 2 1 2 5 das kommende Frühjahr, um erholung- ten. Auch Kasperle und die Großmutter f. ahrradlampe mit einem suche en. lange 1 f ige Kas ge- 1 seiner beiden Seidensocken verdeckt; denn 5 0 ensmitie Zigarren und Obsigemüse Leiben stehen mehr alu 20 000 Stauden für ee f. in e e 5 uch, wozu Lieht, 1 4 1 1 1. 5 5 18 e Wenn vier Monde heimwͤrts Attacke gegen den„Bindestrich“ die Anlage des neuen Staudengartens im Stimmung zu versetzen. Und als einige Mu- ten- 1 i i l. Ebertpark. Aber auch unsere Straßen sollen tige selbst ein Gedicht oder ein Liedchen 8 Dag nien: menr alle Speießen am rahrrad Ks an sagt, 75 Flunder sei aus einer nisse der Metzger dürften wohl doch etwas wieder Baumschmuck erhalten, wofür eben- durch das Mikrophon sprechen durften, war Im waren, tat nichts aur Sache. Peterle erreichte B N zwischen einem Hering und der prahlerisch sein. Sie sind ebenso hoffnungs- falls die Stadtgärtnerei zuständig ist. Noch die Begeisterung für den gelungenen Nach- dennoch auf seinem üb ermutigen„Stanlro ß, 2 2.455 entstanden. Das kann zwar los, wie der Versuch einer Kreuzung zwi- sind es erst Bäumchen, zu zart, um schon mittag vollkommen. Die Tanzschule Hamm 10 5 das Zentrum von Schifferstadt. Dal War das 4 13 weil die Briefmarke erst schen einer Nähmaschine und einem Roll- den Gefahren der rücksichtslosen Großstadt plant für die nächsten Wochen günsti- vor, nicht eine Toreinfahrt? Er riß den Lenker——* 11772 poche entstammt. Immer- mops. ausgesetzt zu werden. Aber sie haben be- ges Wetter vorausgesetzt— noch weitere icht herum. Bums]! Waren da nicht zwei, drei, nein er gibt es merkwürdige Tierkreuzun- Wie haben diese Allerweltsmetzger dies reits das Kindesalter überschritten und Rindernachmittage, um auch den Jüngsten f vier Türen? Das Könnten die 1 gen. Erinnert sei nur an die„Pudel-Dackel- nun zustande gebracht?— Se 1: in f. 8 85 ben, l Haustüren sein, Pinscher-Terrier“ und 8 1 Sehr einfach: in- Warten. der Daheimgebliebenen einige nette Ferien- 33 dachte Peterle bei sich, und steuerte darauf ier“ und an ähnliche Bastarde. dem sie mit Hilfe der Plakatmaler und In kaum mehr als Fingerhut großen stunden zu bereiten, rü⸗ Lol. 710 abe wehe, wehe, die waren alle ver- Einige Ludwigshafener Metzger haben. die Rechtschreibung sabo- a lor, 5.„ 3 1. Kreuzungen noch weit über-— 5 ee*.. Ik 2 2 15 4 f 55 kl 8 h ih 1 b 2 a heraten. e der Wirtschaft fanden troffen und Ergebnisse erzielt, vor denen 5 o gen inn, erbürmlich um Einlaß flehend, von wehen nicht nur die Heidelberger Professorenwelt, 1 8 1.* anister 8 1 0 0 agen nie b 1 er K eiismunge! 158 den Anaucfracmtenten umnangen, an der Tur sondern auch die schépferische Natur den 5 oder„Schweine-Rind- Besorgte Blicke gelten der Bereifung des„fahrbaren Untersatzes“ Ge- 5„Ortes der Stille“ klebend. Böse Waldseer Hut abziehen muß. Es ist ihnen gelungen,„oregevel eröktnet, ohne zu ahnen, daß 7 a a 118 0 9 5 eenbrüder hatten dem armen Opfer des Al-„Rindschwelne“,„Schweinerinder“ und zwischen Rind und Schwein noch das Wört- Vorbei ist das Zeitalter der klapprigen milösung(innen und außen) aufgetragen, der auf kohols alle Nähte seines Sonntagsanzuges und„Ochsenschweine“ zu züchten!—„Schwei- chen und gehört. Das ist fatal. Tretmünlen, der vollgummibereiften und Reifen mit Rohgummi ausgegossen und in 5 oh Graus! seines Hemdes aufgeschnitten.— nehunde“ sind zwar schon längst 818 fan Doch die Rindschweine stehen keines- mit Draht umwickelten Stahlrösser! Vorbei einer Presse, bei 150 Grad je nach seiner 5 Oh du liebes Vollbier.-bold läutiger Begriff, aber die Kreuzungsergeb- 1 auf 8 e Flur. Die Kollegen ist* e der re Kilo- ursprünglichen Beschaffenheit gepreßt. Bei von den anderen Fakultäten sind auch Tau- meterfresser, die ihre abgefahrenen Reifen diesem Vorgang erhält der Reifen wieder 8 dem Arbe iche sendkünstler im„Rreuzungsverfahren“. So wie rohe Eier und ihre Schläuche wie kran- ein neues„Gesicht“— der Fachmann nennt Jen Itsrichter: 4 leben in Ludwigshafen die Erfinder der ke Lungen behandelten.— Die Zeiten sind es Profil!— und ein fabrikneues Aussehen. 185 5 f 2 5„Lebensmittelzigarren“(Lebensmittel-Zi- wieder besser geworden, Allerdings sind sie Die ganze Prozedur dauert für einen Pxw- 1 Ein Lülie ls Brückenbuu-Ingenieur garren) und der„Lebensmittelrauchwaren“, noch immer nicht rosig. So schwer sind die Reifen rund fünf Stunden, für eine Motor- at. Es ist nicht festzustellen, ob diese Schilder Geldbeutel nicht, daß sie dem kleinen Mann rad- oder Fahrraddecke entsprechend weni- 110 Kalenderjahr ist nicht Arbeitsjahr noch aus der R-Mark-Zeit stammen Viel- ab und zu einen prüfenden Blick auf die ger. Wie uns ein Vulkaniseur erzählt, lassen leicht wollten die Geschäftsinhaber damals Bereifung seines„fahrbaren Untersatzes“ sich amerikanische Reifen nur in den sel- 1970 Der Brückenbauingenleur Zeugenaussagen gegenüber, die eine ge- damit zum Ausdruck bringen, daß es voll- ersparen. Ob der„Untersatz“ hierbei ein tensten Fällen erneuern, da der Innen- 25 Paß der Arpetsrichter mit einem objek⸗ schäktsschädigende und mangelhafte Arbeit ständig sleichsültis sel, ob man diese Le- richtiges Motorrad, ein 98 Kubik- Schnell- aufbau dieser Decken nicht besonders halt- 5 wen. Verglelchsvorschlag nicht immer an bestätigten. Der Arbeitsrichter setzte nun bensmittel nun in die Pfeife oder in den renner oder ein Fahrrad ist, spielt keine bar ist. 0 dle richtige Adresse kommt, und sogar einen Vergleich in Höhe von 1000 DM fest. Mund stecke. Geraucht wurde ja seiner- Rolle. Das Angebot an ausländischen Berei- Ei d 8 5 5 3 5 manchmal auf recht hartnäckigen Wider- Nach langem Zögern war der Ingenſeur zeit sowieso alles, nur kein Tabak. fungen ist zwar überwältigend, die Nach- n runderneuerter Reifen ist zur Zeit 40 90 wand stößt, bewies sich wieder einmaf in einverstanden. Nicht jedoch der Unter- Etwas peinlich wird die Situation aber krage jedoch auf ein Mindestmaß bemessen. 3 n 5 5 5 . der Donnerstagsitzung des Arbeitsgerichts nehmer. Dieser will es trotz des damit bereits, wenn man sich„Damen- Herren- Das liest okfenbar— an den Freisen. Der el eren e duk Ludwigshafen. Ka d Beklagt verbundenen Riskos zu einem Prozeß Friseur“ nennt. Es gibt zwar feminine Mentalität des praktischen und sparsamen Ne Wunder dem ee eee e Ae in ag kommen lassen. Bann sell an fand der Paänner und maskuline Frauen, aber sieher Deutschen entspricht, es elles 8d laue aus- 5 vll E a ier schon nen den bel der Einstellung Mitwir- lac ener kriseur auf dien nen es dern dun cke Lernenden e eee 5 a essen gegenüber 88 kenden„empfehlenden Dritten“, fest- nicht gerade das Hauptgewicht, wenn er es total ausgeschöpft ist. 5 en, Dod an elnef endgiiltigen Kli- gestellt werden, ob der Unternehmer wußte, auch in seinem Geschäktsschild 80 zum Aus- So kommt es, daß die Ludwigshafener. 1 8 5 5 T a„e ee 8 BViV[ßn hier:„Da- e 53 5 8 Liebesgaben in die Sowjet-Zone en- Ein Bauunternehmer hatte sich auf Empfeh- dle„guten Empfehlungen“ für fachmän- 0 e 1)%%%* VJ 1 ist i in Ei ine lung eines Dritten einen Tief- a Brüeen- nische Arbeit hätten bürgen müssen.„Onsteemite(Obst cemuse) und Blur kuünen erneuern, immer nock hure in An⸗ Seit kurzem ist in Frankfurt A. Sin kee Der n neu tell 98 ae 1272 85 mengemüse“ ist natürlich ebenso Unsinn, sprüch genommen werden. Ein Besuch in Fabendienst eingerlchtst Die Geselisttielt 5 5•:::: wie eine Kleingemachte Holzhandlung“. elner solchen Werkstatt gibt Auſklärung nat sich, ähnlich der Care: Organisation, mit 98 15 issen— so behauptete er— daß der 5 Trotz der sommerlichen Hitze dieses Jahres, über- den Erneuerungs-Vorgang der Absicht gebildet, die Verschickung Non lt, ene im Hochbauwesen ein ausgespro- Im März 1949 schied ein Arbelter frei. dürfte es auch noch keinem Bäckermeister Nach zwei Methoden wird gearbeitet: Ist Liebesgaben zu unterstützen und darüber 455 70 Laie ist. Der Vertrag lautete auf ein willig aus dem Betrieb aus, dem er seit(ein Schild will es wahrhaben) gelungen die Decke rundherum abgefahren— hat sie hinaus dem Absender die Arbeit der Zu- ur-. Probe, 400 DM monatlich und Oktober 1946 angehörte. Heute nun klagt sein,„Eisbackwaren“ herzustellen, sondern also das Aussehen eines aufgeschlitzten Ret- sammenstellung und Verpackung der Pakete n 1 Prozent vom Reingewinn. Etwas hoch er auf seinen ihm rechtmäßig zustehenden Eis und Backwaren. Es gibt auch keine tungsringes— so wird sie„runderneuert“. abzunehmen. Vorerst sibt es vier Typen 5 18— 9 Laien, meinte der Arbeitsrichter. Urlaub von acht Tagen für das Arbeitsjahr„Goldsilberwaren-Handlung“, keine Brot- Ist ein noch guter Reifen nur an einer Stelle on Liebesgaben- Pakete, die, entsprechend 75 351 ieb auch nicht aus, daß der neue In- 1949. Die Firma wies den Urlaubsanspruch fein-Bäckerei kein„Conditorei-Café“ oder beschädigt, wird er nur an dieser Stelle vul- dem vom Absender eingezahlten Preis. zu- 17 7 3 und stellvertretende Unternehmer mit der Begründung ab, daß für sié das etwa„Textil-Kurzwaren“. Man wird nun kanisjert. Mehr als 20 000 Kilometer haben sammengestellt werden. Die einzelnen 125 5 55 afte und mangelhafte Arbeit lieferte. Betriebsjahr mit dem Kalenderjahr iden- wohl erkennen, wie lächerlich diese Plakate zumeist die runderneuerungsbedürftigen Pakete enthalten ein reiches Sortiment an . 5 89 7 die Kündigungsfrist einzuhalten, tisch sei. Der Fall liegt rechtlich jedoch und Schilder alle sind, und es wäre an der Reifen„gefressen“. Bei der Vorbereitung Lebens- und Genußmitteln. 0 leb urde er auf die Straße gesetzt, obwohl in- anders. Da der Arbeiter im Oktober in die Zeit, daß sich vor allem die Plakatmaler als der Reifenverjüngungskur werden zuerst die Alle Pfälzer können durch Einzahlung . 3 aus seiner probe weisen Anstellung Firma eingetreten ist, stehen ihm für das die Verantwortlichen für diese Vergewalti- schlechten Stellen unter einem spitzen Win- eines entsprechenden Geldbetrages beim 25 55 estes Arbeitsverhältnis geworden war. Arbeits jahr 1949(von Oktober 48 bis März gungen etwas mit dem Gebrauch der Tren- kel ausgeschnitten und die Schnittstellen Pfälzischen Reisebüro, Ludwigshafen, Bis- der 1 Nachzahlungsansprüchen in der 40) acht Tage Urlaub zu. Die Firma ver- nungsstriche befassen würden. Dies gilt aufgeraut, Dann wird der Reifen vollkom- marckstraße 50, ihren Verwandten und 72 Rel e von 1350 DM(auf die 10 Prozent pflichtete sich, an den Arbeiter 55 DM Ur- jedoch keineswegs nur für Ludwigshafen men mit Leinwand ausgekleidet. Anschlie- Freunden in der Ostzone eine Freude 5 inge winn verzichtete er), standen drei laubsentschädigung zu zahlen. tü.— allein. Bff. Bend wird in verschiedenen Schichten Gum- machen. =, aer— g 90 e wen iu. ane e—— „„ ter, Großmutter, Tante, Schwe- RA 21 1 O- Lorenz 6 Kreis- Super 200. 25 15 ster und Kusine, Frau 1 ANreis⸗ 8 250 2 Buchungsmaschine 18 A 45 25 Ar Siemens-G Kreis- Süper 5 Mercedes-Addelectra oder Astra m. im Alter 185 2 ver- R 5. 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Sonntag auch Friedrichstr. 77 Tele phon 48565 „Die Fulken“ Sozialistische Jugend Abfahrt zur Gesellschaftsfahrt nach dem Zeltlager in Michelstadt am Holngarſe, Brucii. ann heim gib. 3 21. 8. 49, 8 8.00 92 Heute Freitag ab Wasserturm, Mannheim, Rück- kunft gegen 21.15 Uhr. Weitere Ball- Paradox Anmeldungen können nicht mehr entgegengenommen werden. Eintritt frei: e,.. te, Tot. Spring. Und Fauriurier „FER DETIEIS TUN as seMHAU) mit internefiondler Beteiligung BER I7JOPHYFT ERDE am 2 0. u n d 2 1. August 1949 auf den Neckar- wiesen an der Uferstraße Heidelberg-Neuenheim Material-, Eignungs- u. Dressurprüfungen Klasse AI.. Jagd- springen Klasse AM Prämierung von Wirtschaftsgespannen und Wagenpferden im Ein- und Zweispänner An beiden Tagen Schaunummern:; Von der Reiterstaff der Schutzpolizei Mannheim; von Reitmeister Karl Lietz, Fulda; Olympiade-Dressuraufgaben. Samstag, den 20. August 1949: Vorprütungen 7-12 Uhr, Hauptprüfung 14-19 Uhr sonntag, den 21. August 1949: Vorprüfungen 8-12 Uhr, Hauptprütfung 13-19 Uhr Reiterball für Turnierteilnehmer und geladene Gäste im Königssaal des Schlosses am Samstag, dem 20. 8., 21 Uhr Auf dem Turnierplatz großes Wein- und Bierzelt mit Tanz- fläche und Musik- auch abends im Betrieb 4000 Tribünenplätze wertvollste Ehren- und Geldpreise, ausgestellt im Antiquaitätenhaus HUN GARIA, Anlage 31. Vorverkauf: Verkehrsverein Heidelberg(städt, Zimmer- nachweis), Am Bahnhofsvorplatz, Tel. 2409; Antiquitätenhaus HUNGARIA, Heidelberg, Anlage 31, Tel. 5104; Kiosk Schleicher. Mannheim, Tattersall, und am Wasserturm, Tel. 420 55 und an den Tageskassen; Zigarrenhaus Theile, Bergheimer Straße 87a und an den bekannten Vorverkaufsstellen. Preise: Stehplatz Tribünen-Ssitzpl. Tribünen-sitzpl. unnumeriert numeriert Samstag 1,50 2.— 3.— Sonntag 2.— 3.— 4.— REITERVERE IN HEIDELBERG EV. MOZART STRASSE 31 IELEPHON 3125 ede 8 ber„80 Soelal⸗ zungen. 105. 9. — 95 1 2 714 . 1 1 iu 166 Freitag, 19. August 1949 eee eee ieee INDLSTRIE- IND HANDELSBLALI In Schulden ersticken oder zurückzahlen Als unglückliche Menscken sind jene Wirtschaftler anzusprechen, deren Besitz teilweise und deren Hirne anscheinend völ⸗ lig verbrannt sind, die beim Wiederaufbau bestehende und reparaturbedürftige Teile dieses Besitzes vernachldssigen zugunsten eines viel langsameren, viel kostspieligeren Neubaues.. Bei Betrachtung des„Wiederaufbaues“ auf deln Wohnungssektor sind folgende, sehr nieressante Feststellungen zu machen: ) Wiederaufbautätigkeit so gering, daß von einer quantite negleagable gesprochen werden kann. b) Neubautätigkeit sehr gering. jedoch im Verhältnis zum Wiederaufbau überwäl⸗ tigend rege. Wahrschemlich werden die Ruinen in unse- gen Straßen, auf unseren Plätzen und in unse- en Gäßchen noch jahrelang traurige Zeugen- hakt ablegen von dem Unglück, daß Deutsch- and heimsuchte. Viele unter ihnen werden in- des zu Staub verfallen sein, ein Staub. aus em und auf dem nicht mehr weiter„wieder- fiugebaut“ werden kann. Es geht auch um die Vernachlässigung des orundwertes, der nicht allein spekulativen charakter hat, sondern sich nach dem Grade elner Banverwendungsfähigkeit richtet, die un dem Vorhanden- oder Nichtvorhandensein n Kanalisation, von Energie- und Wasser- eltungen, von Beförderungsstrecken und dem raßenbau selbst abhängt. Alle diese Dinge, le Ausstattung des Baugrundes, die jahrhun- lerbelanger Investitionstätigkeit bedurfte, ge- den allmählich verloren. sie verrotten, wenn Aendwo in der Umgebung der Stadt neue Augrundstücke erschlossen werden für Not- uten, für die Durchführung mehr oder min- er zweckmäßiger Baupläne. Es ist also kein Ikall, das Baugrundstücke in Mannheim 2. B. iu Preise zwischen 20 und 400 Mark schwan⸗ len. Zuerst Hatten wir die Wiederaufbaumini- erden, Ihre Tätigkeit glich dem Unterfangen onapdo da Vincis. Jener projektierte weite aug lange Straßen, um einen Marmorfelsen zu ſanspor tieren. aus dem er eine Christusstatue Wollte. Der Felsen steht heute noch u seiner alten Stelle. Meister Leonardo starb. Die Verwaltung für Finanzen gab am Donnerstag die Aufschlüsselung des Ein- Uundert-Millionen-Kredits für das So- forthilkeamt bekannt. Danach werden gechzig Millionen für den Wohnungsbau und zehn Millionen für Ausbildungshilfe als Kredite der Finanzverwaltung für die Soforthilfe in Form von Wechseln auf den Kapitalmarkt untergebracht, wobel dle BdL als Kommissionär auftritt. Die restlichen dreißig Millionen sind bereits im blzonalen Haushalt zur Ansiedlung helmatvertrlebener Landwirte vorge- gehen.(dena) beyor noch ein Viertel des projektierten Stra- benbaus zu Ende geführt war. Leonardo da Anci war ein großer Künstler. Von unseren Miederaufbauministern konnte gleiches gesagt erden, Nicht nur, weil es minen gelang. sich zum Schaden des Wiederaufbaues lange im Ante zu behaupten. obwohl sie vom Bauen Alchits aber auch gar nichts verstanden., es ge- 25 Annen auch, aus den Wiederaufbaumint- Baubehinderungsminis Dock man soll von Toten nich prechen.„De mortius nihil nisi bene“, sagt er Lateiner, Und da die Wiederaufbaumini- leren bereits verstorben sind. tut es not. sich een brennendsten Problem zuzuwenden. der Mederaufbau behinderung durch Nlehtti nanzierung. Is geht um die Wiederaufbaufinanzierung. ber„Soziale“ Wohnungsbau im Vordergrund. Sozial“ heigt: billige Mieten für schöne Woh- ungen. Die Wohnungen des sozialen Woh- Angsbaues, ja, sie sind weder schön noch bil- , Schuld allerdings sind die hohen Bau- löten. Schuld ist der Geldmangel, der die Nuaukträge nur schleppend erteilen läßt etc. Le dürtte unter anderem der Umstand 2 5 der Himmel rund und nicht vier- K ist. Das Land Württemberg-Baden hat schwere hren mit der Tilgung und der Zinsenlast ir Ausglelchs forderungen, die ihm durch das brungsgesetz aufgebürdet worden sind. Es ut unter anderem 77 Millionen DM für Woh- dungs baufinanzierung bereitgestellt. Für die eite Hypothek und für die unrentierlichen kosten in Form einer dritten unverzinsten Ipothek. Aber es ist nicht ut das Pferd vom wranz zu zäumen. Wo eine zweite Hypo- e hin soll. dort muß zunächst eine erste pothek hin und die ist nicht zu bekommen, dem die Banken haben kein Geld. zin Mannheimer Bankfachmann ait vor geraumer Zeit den oft wiederholten ſürschlag gemacht, einen Teil der für Wohn- nanzierung bestimmten Beträge zum kauf von Ausgleichsforderungen der Kre- Alnetitute zu verwenden und hierbei die aus- Aüceliche Auflage zu erteilen, dag mit dem ücrtauk von Ausgleichsforderungen die Ver- 1 aten der Bank übernommen wird. Apotheken zu erteilen. boch der Staat läct sich seinen Ehrgeiz nicht ichmen. Er kann alles besser, er WIII si auc weiterhin beweisen und behaupten. Und, lebt man allenthalben, daß die öffentliche fand für Investitionen 600 Mülionen D in terieg zu machen, Schlechtes den letzten Monaten zur verfü stel 1388 rfügung gestellt Mehr oder minder erfolgreich wurden diese Investitionen durchgeführt, der Staat hat aller- dings weder seiner Bevölkerung noch sich selbst gedient. Hätte er wenigstens einen Teil dieses Geldes zum Rückkauf von Ausgleichs- korderungen verwandt, die Banken hätten da- für gesorgt, daß das Geld zweckmäßig und wirtschaftlich produktiv angelegt worden wäre. Mag sein, daß sich hier und da ein Bank- direktor, ein Bankier oder ein Bankbeamter kindet, der eine solche Situation ausnützt, der Wuchergeschäfte betreibt. Aber trotzdem steht eines fest: die richtige, die volks wirtschaftlich gesündeste Verteilung des Kredites geht über das Bankwesen. Es geht um die unmittelbare Zukunft un- seres Volkes, es geht um Sein oder Nichtsein Wiederaufbauarbeiten, die bis Ende August oder Mitte September noch nicht aufgegriffen sind, sind wrieder um ein Jahr hinausgescho- ben. Nächstes Jahr aber stehen einzelne Mauern, die heute noch verwendbar sind, nicht mehr, stehen Häuser, die nur ausbesserungs- bedürftig sind,. nicht mehr, sondern müssen aufs Neue gebaut werden. An einer anderen Stelle dieses Wirtschafts- teils wird heute darauf hingewiesen, wie sinn- los die öffentliche Hand plant,. nur um sich zu betätigen. wobei sie willfährige Unter- stützung popularitätshaschender Kreise findet, die, geht es um die Durchsetzung von Fhanta- sieplänen. wie beispielsweise aus Plochingen eine Hafenstadt zu machen. in einem Inter- view erklären.„ich bin der Auffassung. daß im Rahmen des Verkehrs Mannheim keinen Nachteil durch die von Stuttgart aus betrie- bene Heranziehung des Plochinger Hafens ent- stehen darf— ich meine aber auch. daß beide Häfen ganz gut miteinander existieren kön- nen“. Gewil müssen zwei Wirtschaftsinstitutionen. wenn sie bereits existend sind. nebeneinander im freien Wettbewerb bestehen können. Aber ist es sinnvoll, daß Mannheims Hafen verfällt Weil Neekarsackgasse bis Plochingen Es handelt sich leider nur um eine Sack gasse von 89 km Länge zwischen Heilbronn und Plochingen. Im Jahre 1935 wurde nämlich der erste Bauabschnitt, die Strecke Mannheim-Heil- bronn fertiggestellt und in Betrieb ooenom- men. Am 3. März 1922 hatte die Neckar-Ak- tlengesellschaft die Aufgabe übernommen. den Neckar von Mannheim bis Plo- chingen derart anzustauen und zu heben, dag vollbeladene 1200-Tonnen-Schiffe auch bei Nie- drigwasser verkehren können. sowie an den Wehren Wasserkraftwerke zu errichten und zu betreiben. Die Baukosten der 113 km langen Neckarschiffahrtsstrade Mannheim Heilbronn ohne Kraftwerke haben nach dem stand vom 31. Dezember 1947 rund 93.2 Millionen Reichs- mark gekostet. Bei dem Bauabschnitt Heilbronn—Pplochin- gen sind vorgesehen: 15 Staustufen. 14 Wehre. 15 Schleusen 11 Kraftwerke. Eine flüchtige Kalkulation ersibt für dle“ sen Streckenteil einen Bauaufwand von rund 200 Milllonen DM.— ohne Berechnung der Kosten für die Errichtung von Kraftwerken. Dazu kommt dle Ausstattung und der Ausbau der drei geplanten Neckarkanalhäfen Eölingen. Stuttgart und Plochingen, die mit ebenfalls rund 150 Millionen DM zu veranschlagen sind. Das Verkehrsministerium Württemberg Baden hat zu diesem Projekt ein ausführliches Gutachten ausgearbeitet. Anlehnend an den alten Wunsch, eine Verbindung zwischen Nek kar und somit auch Rhein und Donau herzu- stellen, wurde seinerzeit das Neckarkanalpro- jekt entwickelt. das nicht zu beenden, sondern nur bis Plochingen zu führen, das Verkehrsministe- rium auf sich nahm. Ee ist aber wenig sinnvoll, geringfügiger Frachteinsparungen wegen, Frachteinsparun- gen, die sich nur in Promillemaßstäben bewe⸗ gen, die auch nur einen Bruchteil des Güter- und Warentransportes umfassen), großzügige Investitionsplanungen zu unternehmen, wäh- rend an anderer Stelle angeblich für dringen- den Verkehrbedarf, überhaupt keine Mittel zur Verfügung gestellt werden können. Anders wäre dle Situatlon, wenn die bestehenden Verkehrsverbindungen nicht zur Versorgung der Gebiete ausreſchten, die von der projek- tierten Neckarkanalverlängerung bis nach Plo- chingen bestrichen werden, Aber dem ist nicht so. Aus Fachkreisen wird mitgeteilt, daß, Wie oben erwähnt, die Transportleistung mit sechs täglich verkehrenden Güterzügen be- Sorgt werden könnte, deren Einstellung keine zügätzliche Beschaffung seitens der Eisenbahn erfordert und auch keine zusätzliche Belastung bedeutet, 5 Eine Erörterung, den Neckarkanal bis zur Donau weiterzuführen, begegnet neben geo- graphischen und geologischen Schwierigkeiten auch deswegen in Fachkreisen starkem Be- fremden, weil dieser Bau doch nur dann einen Sinn haben kann, wenn auch die Donau kana- lisiert wäre, woran niemand vor Fertigstel- lung des Main-Donau-Kanals denken kann. Eine Weiterführung bis an die Donau be! Ulm scheitert nämlich nicht nur an den geo- logischen und geographischen Hindernissen, die von der dazwischen liegenden Geißglinger Steige gelegt werden, sondern verliert auch den Reiz dadurch daß die Russen quer durch die Tschechoslowakei eine Kanalanlage zwi- schen Donau und Oder planen. ja teilweise bereits in Angriff genommen haben. Ein Projekt, das eigentlich dazu ermuntern müßte, realere Pläne zu entwickeln, als Pro- jekte auszuhecken, deren Erfüllung lediglich den Ausfall von täglich sechs Güterzügen zwi- schen den vom Neckarkanal gestreiften Häfen bedeutet. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß die jüngste Wiederaufnahme des Kanalpro- jektes Heilbronn-Plochingen anscheinend mit einigen persönlichen Veränderungen zu- sammenhängen dürfte, die darin bestanden, daß die bisher verantwortliche Persönlichkeit im Alter von 65 Jahren wegen Erreichung der Altersgrenze zurücktreten mußte und einem älteren Mann, dem jetzigen Präsidenten der Neckar-Aktiengesellschaft, Dr. Ing. h. c. Otto Konz, Stuttgart, Platz machte, dessen fast 70 jähriges Leben eng verknüpft mit der Wahr- nehmung von Kraftwerksplänen ist. Auch der Umstand, daß der Vorsitzer der Neckar-AG, Regierungsdirektor Walter Schnapper, mit der Wahrnehmung der Landesinteressen betraut worden ist, gewährleistet, daß die In- teressen der Neckar-Ad bestens vertreten werden. Niemand verlangt, daß die Entwicklungs- möglichkeiten der württembergisch- badischen, oder sagen wir noch besser der südwestdeut- schen Wirtschaft, den Lokalinteressen eines württembergisch- badischen Hafens geopfert werden, gleichgültig nun, ob dieser Hafen Mannbeim oder Plochingen heißt. Bei dieser Feststellung darf jedoch nicht übersehen werden, daß wohl nicht die Zweck- mähigkeit des Baues eines Neckarkanals bis nach Plochingen erwiesen ist, jedoch seine Un- zweckmäßigkeit im Hinblick auf die Ausschal- tung und die damit zwangsläufig verbundene Verlotterung wertvoller Mannheimer Hafen- anlagen und Schiffahrtseinrichtungen. Dle Errichtung von Verkehrseinrichtungen muß eine gewisse volks wirtschaftliche Renta bilität gewährleisten. Sie muß auch rangord- nungsmäüßig zweckmäßig sein. Interessant ist die Mißachtung eines Kon- ferenzbeschlusses aus dem Sommer 1948, der unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten und in Anwesenheit des verstorbenen Mini- ters Dr. Köhler zustandekam. Damals setz- ten sich die Konferenzteilnehmer, unter denen sich auch Vertreter des Verkehrsministeriums befanden, mit allen diesen Fragen auseinander. Es wurde beschlossen, daß zunächst sämtliche Pläne und die dazugehörigen Kostenvoran- schläge und Einschätzungen ausgearbeitet wer- den müßten. 1 Juliproduktion gestiegen a ber noch zu wenig In der Doppelzone Der Produktionsindex der Gesamtindustrie ist im Juli mit 87 Prozent von 1936 gegenüber Juni mit 85 Prozent um 2 Prozent angestiegen, weil die Zahl der Arbeitstage höher war. Ar- beitstäglich ist sogar ein Rückgang von 3 Pro- zent zu verzeichnen. Die Schwankungen betragen im einzelnen bezogen auf den Index von 1936 in Prozenten im Juni gegenüber Juli: Im Bergbau 92:90 In der Grundstoff- industrie 80:81 In der Energie wirtschaft 127:139 In der verbrauchsgüterindustrie 3484 Die im Februar eingesetzte Stabilisierung des Produktionsniveaus hat im Juli angehal- ten. Die Verbrauchsgüterindustrie, darunter Elektroindustrie, Feinmechanik und Optik, Le- der und Schuhe, sowie einzelnen Sparten der Eisen-, Stahl- und Metallwaren zeigen Rück- gänge. Die Grundstoffindustrie dagegen leichte Produktionszunahme. BU In Württemberg-Baden Der Umfang der industriellen Erzeugung Württemberg-Badens hat sich Mitteilungen des Wirtschaftsministeriums zufolge im Juli um weitere 1,5 Prozent auf 88,7 Prozent des Stan- des von 1936 erhöht. Für die Produktions- güter-Industrie ergibt sich im Juli insgesamt und Produktionsgüter- ch eine mengenmäßige Steigerung um 2 Prozent, während bei den Verbrauchsgütern im Gesamt- Durchschnitt ein Erzeugungsrückgang von 5 Prozent fetzustellen ist. Indexziffern der legalen Einzelhandelspreise (kür 4 Ausgabengruppen der Lebenshaltung) JJ!;!!!.!!! ³„mmwr x ⁊ 110 l f 1. Fiertel ehr 1949 1 A]) 8„ heizung und Beleuchtung 05 N 5 1 16.. 9% 0 6 1 1 1.5 %%% 10 f 10.—.—„„ 8— 100 g ö f VV 1 5 i i ; ˖; ue. 1„% Hausrat : 1 25* J Nai a 0 i h 5 g 5 0%: ö 95 4. e. 1 N 4 9 4—— Fr e 95 1 3VV»8‚y 5 2 9 5 7 799 1 Ni l„nde 9 90. eee, %„ VVV i mitte! 9;: 85 8„ 1 eee eee e885 . 3 7 1 1. 1 4 3 4 )))))))VV)VVVVJVVCCCTGTCCCTGTTVVTVTTVTVVTVTVTTVbbu(TbTb 777 CC d. J. A* 8. 0. N. De J Ne M. A= M J. J Die im Produktionsindex nicht berücksich- tigte Bautätigkeit dürfte sich nach der im Juli erneut um 8 Prozent vermehrten Baustoff- 3 weiterhin belebt haben. Die Bau- erichterstattung weist folgende Ergebnisse aus: Im ersten Halbjahr 1949 wurden von den württembergisch-badischen Baufirmen mit 10 und mehr Beschäftigten rund 5 989 000 Tage- werke geleistet, was gegenüber dem ersten Halbjahr 1948 eine Zunahme um 13,2 Prozent bedeutet. Besonders bemerkenswert ist da- bei der starke Aufschwung der Neubautätig- keit; die auf sie entfallende Tagewerkszahl stieg im gleichen Zeitraum von 1 318 000 auf 2 678 000 Tagewerke(76 Prozent) an. Dagegen ist in der leichen Zeit bei den Instandset- zungsarbeiten eine Abnahme der Tagewerke um 7 Prozent und bei der Trümmerbeseitigung sogar um 46 Prozent eingetreten. Rekordausfuhr konnte gehalten werden. Die Ausfuhr Württemberg-Badens hielt sich auch im Juli mit 5,1 Millionen Dollar nahezu auf der im Vormonat erreichten Rekordhöhe, Die intensiven Exportbemühungen der Wirtschaft finden u. a. in den zunehmenden Geschäftsreisen nach dem Ausland ihren Niederschlag. So stieg die Zahl der Ausreise-Anträge für Geschäftsreisen von 378 im Monat Juni aus 439 im Berichtsmonat an. Aufschwung im Interzonenhandel. Nach Be- richten des Wirtschaftsministeriums haben die Umsätze im Interzonenhandel mit Berlin und der Ostzone im Juli eine außergewöhnliche Höhe erreicht. Die Lieferungen württembergisch-badi- scher Firmen erreichten mit 16,5 Millionen DM das Zehnfache der Juni-Lieferungen davon nach der Ostzone rund 1½ Millionen DW. Nach An- sicht des Wirtschaftsministeriums dürfte es sich aber bei den Juni-Lieferungen um einmalige Höchstsummen handeln, die nicht zuletzt auf die Aufhebung der Blockade zurückzuführen sind. Die erste August-Woche brachte mit Lieferungen von 1 Mill. DM erhebliche Rückschläge. Die Warenbezüge aus Berlin und der Ostzone beliefen sich auf 3,2 Millionen DM gegenüber rund 257 0% DM im Juni. Aber auch hier brachte die erste Augustwoche mit nur 428 00 DM einen empfindlichen Rückschlag. Spareinlagen steigen. In einem amtlichen Bericht über die Geld- und Kreditverhältnisse Württemberg-Badens wird darauf hingewiesen, daß die Liduiditäts-Verhältnisse immer noch an- gespannt sind. Dies zeigt sich u. a. in der nahezu unveränderten Zahl der Zahlungsbefenle. 80 wurden von den Amtsgerichten Stuttgart und Mannheim im Juli insgesamt 5 500 Zahlungs- befehle(Juni 5 400) gemeldet. Der Neuzugang an Konkursen und Vergleichsverfahren betrug in beiden Landesbezirken 65(im Juni 70). Dagegen nahmen die Wechselproteste bei 17 ausgewählten Geldinstituten um 117%% DM(20 Prozent) auf 492 00% ũ ioM ab. Bemerkenswert ist das stetige Ansteigen des Spareinlagen-Bestandes bei den Sparkassen, der sich in Nordwürttemberg um 4,7 Millionen DM auf 148,2 Millionen DM und in Nordbaden um 1,2 Milllenen DM auf 61,7 Mil- lionen DM erhöht hat. Preise fallen. Die rückläufigen Preistendenzen hielten, wie aus Berichten des Wirtschaftsmini- sterlums hervorgeht, auch im Juli an. Nach den vom Statistischen Landesamt berechneten Index- ziffern legaler Einzelhandelspreise ergeben sich im Gesamtdurchschnitt bei den vier wichtigsten Bedarfsgruppen folgende Preisänderungen gegen- über dem Vormonat: Nahrungsmittel.— 13 7 Heizung und Beleuchtung 7 0,4% Bekleidung— 1.2% Hausrat— 1,6% Besonders auffalend sind die Preisrückgänge der Gruppen Bekleidung und Hausrat, die im Ver- gleich zum ersten Gusrtal d. J. um 10,8/ bzw. 9,6% zurückgingen. 5 mit 8 N 5 5—„ seinem eraufbau jetzt wieder einsatz- Die meisten Anlagen des Werkes gerbfanzds de Jodi waren im Kriege zerstört worden. Inzwischen sind die vier modernen Hochdruckkessel wie- der in Betrieb. Es können 60 000 Tonnen Kohle auf Lager genommen werden. Die in Düssel- dorf-Reisholz erzeugte Energie wird zum größ- ten Teil in das RWE- Verbundnetz geleitet, das Hessen, Württemberg und Baden versorgt und den Strom bis nach Tirol leitet.. 2 bereit. Der e in der Lebensversicherung im Juni 1949 ist weiter hin ansteigend. sicherungsverträge uber 245 Mill. im Mai 194% neu abgeschlossen. zahlungen beliefen sich auf 17,2 gesamt sind im ersten Jahr der D-Mark, d. h. vom 21. Juni 1948 bis 30. Juni 1949, mehr als 2 Mill. Versicherungsverträge ber rd. 2,1 Mrd. DM geschlossen worden. gehen soll? Das württembersisch-badische Verkehrsmi- nisterium legt stattdessen in einer Denkschrift nicht nur Bauabsichten nieder. die von der Fe- der des zuständigen Sachbearbeiters im Ver- kehrs ministerium, der gleichzeitig Vorstands- mitglied der Neckar- A. G. ist. beeinflußt schei- nen, sondern auch völlig neuartis sind. Bürokratie soll auch auf ihre Rechnung kommen Sehr interessant ist auch die in dieser Denk- schrift enthaltene Absicht. den bürokratischen Spaltungsprozeß in der Schiffahrtsver waltung zu erweitern. Tagtäglich erlebt es die deutsche Bevölkerung., daß aus der Einstellung eines Referenten in einer Behörde binnen kürzester Frist ein Referat wird. aus dem Referat schließlich eine Abteilung. dle sich fluss in eine Hauptabteilung verwandelt. so daß schleßlich der einstige„Herr Referent“ Leiter einer Or- ganisation mit einem Dutzend Unterabteilun- gen wird, die jede mit mindestens drei Refe- raten ausgestattet ist. Einen ähnlichen Prozeß stellen sich die maßgeblichen Initiatoren des Verkehrsministeriums wohl vor. wenn sie vorschlagen. entweder den Sitz einer süd- westdeutschen Wasserstraßendirektlon nach Stuttgart zu verlegen. oder aber z wel Was- serstraßendirektionen fordern. wobei als Be- gründung die enge Verflechtung mit der Nek- Kkar-A. G. angeführt wird. Unbestritten bleibt, daß Mannheims Hafen, der in letzter Zeit stark im Hintertreffen ge- blieben ist, nicht das Verkehrs- und Trans- portvolumen aufzuweisen hat, das er auf- weisen sollte. Aber es ist doch auch ebenso unbestritten, daß diesem Umstand nicht zwangsläufige verkehrstechnische Entwicklun- gen zugrundeliegen. sondern eine sehr ein- seitige Lenkungspolitik. die sich zu Gunsten Heilbronns auswirkt. Es sei hier am Rande bemerkt, daß der Neckar, nach fachmännischen Feststellungen, gar nicht den mit dem Kanalbau verbundenen Wasserentzug vertragen würde, daß jetzt be- reits infolge des Kanalbaues bis Heilbronn Engpässe in der Wasserversorgung in den be- troftenen Gebleten auftreten, daß last not least auch die starke Ueberhandnahme von Typhuserkrankungen gerade in jüngster Zeit im Zusammenhange damit steht. Bleibt also das einzige Plus der Neckar- A. G.-Projekte die Kraftwerkesplanung, denn die Energieversorgung, das ist doch wirklich ein Schmerzenskind der Wirtschaft. Nun, wir haben die Möglichkeit. Die Pro- jekte einer Intensivierung unserer am Hoch- rhein liegenden Energieindustrie, die imstande Ist, für 70 Dpf. 100 Kn zu liefern, liegen vor. Sie scheiterten an Kapitalmangel. Nunmehr aber sollte Kapital zur Verfügung stehen, um Energiewerke am Neckar zu errichten, deren Preiskalkulation je kWh PDpf. vorsieht, 30 daß mit 70 Dpf. nur 10 kw bezahlt werden können. Mannheims verstorbener Oberbürsermeister Dr. Cahn-Garnier hat bereits seinerzeit, wie uns berichtet wurde, in Stuttgart gegen die Verwirklichung der Neckar-A.G.-Pläne Verwahrung eingelegt. wobei die Intensität seiner Vorstellung vielleicht von seinem ge- sumdheitlichen Zustand beeinflußt war(Cahn- Garnier war damals bereits krank), Seine Forderungen gipfelten anschel- nend darin, daß der Beschluß der Karlsruher Tagung vom Sommer 1948, genaue Kalkulatio- nen über die Baukosten. über den Rentabilität des Neckarkanals zu erlangen. würde. Und wahrlich, es wird eine der vor- dringlichsten Aufgaben des neuen Oberbürger- meisters sein, sich dagegen zur Wehr zu zet- zen. daß Mannheims Interessen mißachtet wer- den. Nicht nur, weil es um Mannheims Hafen, um Mannheims Wirtschaft. sondern um wirt⸗ 5 Belange südwestdeutschen Charak- ers geht. sehr schwer eingehalten Vielleicht wird es möglich sein, Planer, die ihren Lebenszweck damit zu erfüllen glauben. daß sie Luftschlösser bauen und zwecklos Geld vergeuden. an den Gedankten zu gewöhnen, daß in der Wirtschatt jedes einzelne Vorhaben, jede einzelne Institution und Organisation. einzelne Zweig sich dem Gesamtinteresse an- Zzupassen hat. jeder Es geht nicht um Mannheim. es geht nicht um den Neckar. genau so nicht, wie es nicht um Heilbronn, um Eßglingen oder Stuttgart geht. sondern es geht um die Versorgung der süd- deutschen Bevölkerung., und es geht zusguter- letzt auch um den ihnen abgenommenen Teil des Sozialproduktes, der in Steuergeldern ab- gefuhrt wird. F. O. Weber. Belgische Schiffer zahlen in D-Mark Die Vermittlertätizkeit der chen Riin- vart Missie, Duisburg-Ruhrort für alle Devi- sen- und Finanzangelegnheiten der belgischen Rheinschiffahrt endet mit Wirkung vom 1. Sep- tember, wie die belsische Rheinmission mit- teilt. Die belgischen Schiffer und Kapitäne haben jetzt in Belgien die Möglichkeit bei mren Banken DM-Schecks zu kaufen, die bei deutschen Außenhandelsbanken eingelöst werden. belgische Rheinmission jede Verantwortung für die Bezahlung deutscher Rechnungen ab, weil der belgischen Schiffahrt die Möglichkei- ten der Direkt-Regulierung eröffnet sind: eine Ausnahme eilt nur noch für dieſenigen bel- gischen Schiffe, Deutschland aufhalten und bis zum 31. August noch nicht wieder in Belzien gewesen sind. WD) tausend. Nach dem 1. September lehnt die die sich augenblicklich in arbeitung und Mischung. die als Vorlieferanten des guten Mehles, am Rande zum Fach gehören. sind auch in dieser Ausstellung neben zahlreichen Sonderschauen vertreten. 0 treideverarbeitung Kleingebäck aus allen deut schen Gebieten, landsmannschaftliche Spezial täten und Gaumengenüsse, die vielfach mehr von Land und Leuten und den regierenden Seite 7 Kohle vermehrt sich je weniger bewirtschaftet wir d Der trizonale Kohleverteilungsplan für das letzte Quartal 1949 der VfW errechnet einen Verbrauch von insgesamt 19 090 000 Tonnen. Da nach Berechnungen des Tritpartite Allo- cations-Committee einschlieglich der 120 000. Tschechenkohle, bei angenommener Tagesför- derung im Oktober und November von 350 000 t. und im Dezember von 360 00 t aber nur 18 807 500 t verfügbar sein werden, ergibt sich ein Fehlbetrag von 282 500 t. Dieses Defizit soll möglichst durch Importe oder erhöhte Förderung gedeckt werden, wenn nicht, dann soll jeder Wirtschaftssparte bis zu 1,5 Prozent ihre vorgesehene Zutellung gekürzt werden. Die Kohlebewirtschaftung ist nach dem neuen Plan insofern etwas gelockert worden, als im Gegensatz von bisheriger Regelung alle Bedarfsträger aus Länderkontingenten ver- sorgt werden sollen, mit Ausnahme der zen- tralen Kontingentsträger. wie Verkehr, Eisen und Stahl. Gas, Elektrizität, einige chemische Werke der Grundindustrie, sowie Papier und Zellstoff.. Es ist geplant, daß ab 1. Januar 1950, abge- sehen von den oben genannten Zentral-Kon- tingentsträgern, die Verbraucher ihre Bestel- lungen direkt an den Handel oder an die Gruben richten. Man erhofft aus der dann sich ergebenden Praxis die entsprechende Regulierung nach dem effektiven verbrauch. Sollten sich dann Ueberschüsse ergeben, so will man diese der Hausbrandversorgung zusätzlich zuführen. In zuständigen Kreisen hofft man, bis zum 1. April 1950 die Kohle- bewirtschaftung ganz aufheben zu können. Kohleverteilungsplan IV. Quartal 1949 (in 1000 Tonnen) Eisenbahnen 2600 Binnenschiffahrt 155 Seeschifffahrt 20⁵ Hochseefischerei 115 Straßenbau a 30 Eisen- und Stahlindustrie 2945 Ernährung, Landwirtschaft u. Forsten 530 Zuckerindustrie 130 Elektrlzitätswerke 2500 Gaswerke 955 Wasserwerke 80 Chemische Industrie. Chemische Fasern 2 Metallnütten und verarbeitung 190 Steine und Erden 830 Düngekalk 80 Glas und Keramik 232 Zellstoff und Papler 396 Mineralölindustrie 7⁵ Eisenverarbeitung 335 Textil und Bekleidung 400 Sonstige Industrien 2⁴³ Hausbrandzuteilungen 2370 1) Oeffentl. u. gewerbl. Kleinverbrauchęr 840 Post 40 Besatzungsmächte 67⁵ Länderreserve 2²⁰. VfHW-Reserve 1342) ) gegenüber 2 100 bo t im III. Quartal erhöht. 2) einschließlich Exportreserve. Bu. Wie wir auf Anfrage von der Combines Steal Group, die im Hause der internatio- nalen Ruhrbehörde in Düsseldorf domi- zillert, erfahren, wird in kommender Woche erstmalig das deutsche Gremium der zwölf Stahltreuhänder zu einer offi- zlellen Tagung zusammentreten. Zwar sind die Einladungen noch nicht heraus, doch dürfte damit in Kürze zu rechnen sein. Am gestrigen Donnerstag fand eine inoffisielle Zusammenkunft eines größe- ren Teiles der Stahltreuhänder statt, die den Charakter einer ersten privaten Fühlungnahme dieses deutschen Stahl- H. rates hatte. Kuchen und Torten Konditoren und Bäcker zelgen ihr Können Das 100 jährige Bestehen der Kölner Bäcker- innung wurde mit einer Fachausstellung kom- biniert. die in bis ins Letzte ausgeklügelter Komplettheit alles zeigt. was zum Handwerk und zur Kunst bei diesem Handwerk gehört. Es wird sowohl die Vielzahl maschineller Einrichtungen im Bäckerhandwerk als auch die„Handarbeit“ in diesem Fach in Praxis und Natura vorgeführt. Die Schau ist für Fachleute und Lalen gedacht und bietet Augen und Gaumen viele, in manchen Teilen und Auswüchsen allerdings auch skeptisch und Kritisch zu betrachtende Genüsse. Erfreulich ist das Überall dokumentierte Höchstmaß an Hygiene. Sauberkeit und Reinheit in Ver- Auch die Mühlen. So zeigt die Reichsanstalt für Ge- Geschmacksrichtungen erzählen- ohne Worte. als von vornherein anzunehmen wäre. Als 3 Historie versucht eine romantische ckstube aus dem Jahre 1850 sich neben der modernen Schwester aus dem Jahre 1949 zu behaupten, Zwei Musterbäckereien füllen die Körbe mit wahren Fluten von goldgelben Brötchen, deren Gestehunssgang mit Kneten, Rollen und Backen in hitziger Glut dem Be- schauer vorgeführt wird. Es ist erstaunlich. hier einmal in ganzer Vielzahl zu sehen. Was alles zum Fach Handwerk gehört. riges, Geschmack an der Sache zu finden. vom Brot und Brötchen über Gebäck und Kuchen aller Art bis zu wahren Wunderwerken der Konditoren-Technie und Kunst, geschmackvoll und Material- und Zweckent⸗ sprechend bleibe dahingestellt— wird alles geboten. über- raschend ist die überaus reichhaltige Liste und Darstellung des technischen und materiellen Bedarfs dieses Handwerks. und zu diesem ehrsamen Kostproben tuen ein Ueb- ob immer Dem Laien interessant und Die Schau ist verbunden mit Tagungen aller Art rund um das Bäckerhandwerk. Sie dürfte an Umfangs und Größe anderen Fach- ausstellungen in nichts nachstehen. Die Be- sucherzahl beträgt bisher über N R.— 1 Elektrizitätswerk in Disseldorf-Reisholz 2,1 Mrd. Lebensversicherung. Insgesamt wurden 232 500 Ver- 5(gegen 240 MIII. 15 Schadens- I. DM. Ins- ab- Welcher Vertrauensbeweis ten Altreiches ist. die in den drei Westzonen tätigen Versicherungs- unternehmen rd. 186 Mill. DM an ihre Versicher- ten ausgezahlt. sich in diesen Zahlen dokumentiert, wird erst dann völlig deutlich. wenn man sich klar macht, dag dieser Neuzugan in den drei Westzonen ion eines normalen Frie- ensjahres vor dem Kriege innerhalb des gesam- Im leichen Zeitraum haben Zollgrenzen abgebaut. Die französische Militär- reglerung hat jetzt für ihre Besatzungszone eine Verordnung Über die Gewährung von Zollvergün- stigungen in Kraft gesetzt. Danach sollen in erster Linie Obst, Gemüse, Traubenmost, Du Benzol und eine Anzahl techn trei eingeführt werden(dena) emittel, ischer Stoffe zoll- Anerkennung als Gewerkschaft. Der Deutsche Postverband hat durch Unbedenklichkeitserklä- rung des Arbeitsministeriums in Stuttgart vom 4. August das Recht zur Betätigung als Gewerk- 8 für Württemberg-Baden erhalten. Die Lei- un kindet sich in Keidelbers. und die Geschäftsführung des Verbandes be- „ KK 0„„ 35 Seite 8 MORGEN Freitag, 19. August 1949/ Nr. I Kurt Lehmann: Hockender Junge Kind und Kunst: Plastik und Zeichmungen deutscher Künstler Eine Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle Als letzte Neuerwerbung präsentiert die Mannheimer Kunsthalle in ihrer neuen großen Ausstellung„Kind und Kunst“, die am Samstag, 20. 8., 15 Uhr eröffnet wird, Kurt Lehmanns lebensgroße Bronceplastik des„Hockenden Jungen“, Treuherzig und doch auch verschmitzt schaut der schlack- sige Bursche drein, mit halbgeöffnetem Mund, großen erwartungsvollen Augen und einer allerliebsten Stupsnase. Ein Bengel, den man lieb gewinnen kann, wie den eig- nen Sohn. Ein Werk, groß und echt in sei- ner Lauterkeit wie in seiner künstlerisch vollendeten Harmonie. Bevor die Plastik Kurt Lehmanns aus dem Atelier nach Mannheim übersiedelte, wurde sie, mit Genehmigung Dr. Passarges, auf der kürzlich in Köln abgehaltenen großen Ausstellung deutscher Kunst der Gegenwart gezeigt und dort, für viele gewiß überraschend, mit dem Kunstpreis der Stadt Köln(der mit einer Stiftung von 10 000 DM verbunden ist), ausgezeichnet. Ein Erfolg, der den heute 44jährigen Künstler, wie es die drei Lehrstühle beweisen, die man ihm daraufhin anbot, in die erste Reihe der lebenden deutschen Plastiken stellt. Zugleich aber auch ist diese Auszeichnung ein Erfolg der Mannheimer Kunsthalle, die sich in ihrem steten Einsetzen für das zeitgenössi- sche Kunstschaffen wieder einmal überzeu- gend bestätigt sieht. Ein wenig Besitzerstolz regt sich darum Wohl unwillkürlich, wenn man unter den vielen Leihgaben den„Hockenden Jungen“ in der Abteilung„Plastik und Zeichnungen deutscher Künstler“ aufgestellt sieht, die für sich allein schon eine überaus reizvolle und sehenswerte Ausstellung abgibt. Dr. Passarge ging es hier nicht um Vollständig keit und auch nicht darum, die Problematik der Kunst unserer Zeit im Kinderbild widerzuspiegeln, es ging ihm ganz einfach um Intimität, um innige, vertraute Herz- Kinderzeichnungen aus aller Welt Ein Blick in das Reich kindlicher Vorstellungen und Träume Als öffne sich ein großes Bilderbuch, dessen Seiten bunte Wiesen mit köstlichen Blumen, rauschende Flüsse, einsame Berge und Meere, feine Puppen und herrliches Spielzeug, zahme und wilde Tiere, phanta- stische und schreckerregende Fabelwesen, Sonne, Mond und Sterne und die ganze glit- zernde Fülle ersten Erlebens und Erschauens Füllen, so breitet sich in der Ausstellung „Kinder zeichnungen aus aller Welt“, die die Mannheimer Kunsthalle am Samstag eröff- net, die buntfarbene Welt kindlicher Vor- Stellungen und Träume aus. Schöner als alle Bilderbücher der Welt sind die prächtigen Blätter dieses Buches, das nicht die ent- zauberte Erwachsenenwelt der Vorurteile spiegelt, sondern aus der unvoreingenom- menen Blickrichtung des Kindes gestaltet ist, reiner und wunderbarer, voller Erstau- nen und Sehnsüchte. Viele hundert Blätter aus fernen und nahen Ländern, aus Neuseeland und Au- Stralien, aus Indien, Ceylon, Siam, von den Philippinen, aus Südafrika, Schottland, Is- Land, aus Kanada und Mexiko, Frankreich, Holland, Dänemark und der Schweiz, aus Böhmen und allen Zonen Deutschlands ha- ben die Räume der Kunsthalle in einen Zau- bergarten verwandelt, der die ganze Mär- chenpracht kindlicher Wirklichkeit ein- Schließt: das Erleben der Umwelt und die Phantasie ihrer Träume. Diese beiden Wel⸗ ten des Erschauten und des Erdachten gehen in vielen Darstellungen ineinander über, wie Phantasie und Wirklichkeit sich in der kind- lichen Erzählung miteinander vermischen, und erst bei den Größeren, die schon be- wußter Bleistift und Pinsel zu einem vor- bestimmten Resultat führen, trennen sich die beiden aufgegebenen Themen„Die Welt. in der ich lebe“ und„Die Welt meiner Träume“ zu klarer Unterscheidung. Diese Traumwelt ist vielgesichtig und bunt, aufregend und manchmal unheimlich. Da gibt es grelle, scheußliche Teufelsfratzen und wesenlose Gespenstererscheinungen, liebliche Landschaften mit violetten Sonnen und gefährlichen Mondsicheln, düstere Architekturen und allerlei Vorstellungen von seltsamem Getier, ein Gewirr von Schienensträngen und farbigen Flächen, das den bedeutsamen Titel Fraum von den Eisenbahnen und dem Gnom mit den großen Ohren“ trägt, andere dunkle Visio- nen, die Von zitternder Bangigkeit und aus- gestandener Angst sprechen und wunder- Same Märchengärten. Eine unausschöpfliche Elille von Gesichten drängt in diesen Blättern nach Ausdruck und lebt in den Darstellungen der Umwelt, in denen das Abbild vom kraus veröstelten Rankenwerk der Phantasie umstrickt ist. Wie viele Geschichten erzählen diese Bilder und wie immer wieder anders und eigenem Empfinden gemäß ist die Art, wie sie es tun, wenn sie in unbewußter Zufällig keit alle schon dagewesenen Stilarten für sich neu entdecken und mit hemmungsloser Selbstverständlichkkeit und Schöpferfreude Arpwenden. Man hat die Bilder und Bildchen nach der Nationalität ihrer Verfasser ge- ordnet, und es liegt darum die Versuchung nahe, in ihnen nationale Eigenheiten und Uebereinstimmungen aufspüren zu wollen. Man mag sie entdecken, vielleicht in der satten, üppigen Farbigkeit der aus tropi- schen Ländern eingesandten Bildern, an der durchaus eigenartigen Manier der böhmi- schen Zeichnungen, die an die dort früher Als Volkskunst gepflegte Hinterglasmalerei erinnern, in der kühlen Farbgebung der aus Island stammenden Blätter oder der male- rischen Vollkommenheit der französischen Aquarelle, in den dünnlinigen, blassen Zeichnungen aus Ceylon. Doch sollte man bei solcher Ordnung und Eingliederung be- denken, dag neben dem äußerlich bestim- menden Gesicht der Landschaft und der Lebensumstände, die diese Bilder spiegeln, Material und Lehrer in den einzelnen Ländern von unterschiedlicher Qualität und Verfassung sind. Gerade das nämlich scheint eines der bedeutsamen Positiva dieser Aus- stellung zu sein, daß sie beweist, wie gleich- artig die Kinder dieser uneinigen Welt sind, in ihrem Fühlen und Denken, in ihren Wünschen und ihren Träumen. Da hängt in einer Lehrschau„Wege des neuen Zeichenunterrichts in Deutschland“, in der die Unterrichtsmethode des Lübecker Zeichenlehrers Hans Friedrich Geist und die des Kasseler Akademielehrers Ernst Röttger erläutert wird, ein mit unglaublichem Fleiß und klein malerischer Liebe ausgearbeitetes Bildchen, das ehen Rummelplatz darstellt, mit einer Budenstadt und einem Karussel Liebes Kind, du mußt nicht weinen, Wenn die Nacht auch lang und finster ist: Jeberm Dache Mond und Sterne scheinen und vom Himmel schaut der heilge Christ. Freilich flusterts manchmal auf dem Gange und es redet jemand im Kamin. und dann wird dir vor dem Bösen bange. Fremde Schritte tappen her und hin. Manehmal gucken Geister durch das Fenster, doch du mußt darauf nieht weiter achten. Sei getrost, die deinen Schlaf betrachten, freun sich deines lieben Angesichts: Engel sind es, freundliche Gespenster, und die tun dir nichts. Ernst Penzoldt Für Christiane) und einem Ameisengewimmel von Men- schen, die alle trotz ihrer winzigen Pro- Portionen bis ins Detail, mit Köpfen, Armen, Beinen und Füßen ausgestattet sind. Es ist das Bild eines deutschen Jungen und eines deutschen Rummelplatzes, aber ein Thema, das in individueller Abwandlung auch von mexikanischen und indischen Kindern be- handelt e Und nicht nur der Ge- genstand, sondem auch die Art, in der dar- gestellt wird, findet sich gleichartig und ähnlich in Zeichnungen der Kinder unter- schiedlicher Länder wieder. Wie viele mühen sich, der„Welt, in der sie leben“ ein möglichst allgültiges, umfassendes Gesicht zu geben, wie jener kleine Inder, der alle kleinen Lebens Begegnungen seines in Palle Jensen(12 Jahre, Dänemark): einem Bild zusammenfaßt: da fährt eine Eisenbahn über die Szene, die vollgepfropft ist mit Reisenden, sieht eine staunende Menge den Löschübungen einer Feuerwehr zu, hält ein Mann vor gemütlich um ihn herumhockenden Zuhörern eine anscheinend Wenig zündende Rede, jagen flintenbewaff- nete Jäger geheimnisvolle Vögel, fahren Autos und Rikschas zwischen Spaziergän- gern über eine holprige Straße. Andere zeichnen Prozessionen und Karnevalsum- züge in schreiender, bunter Farbigkeit, Familienszenen und Puppenportraits von rührender Einfalt, duftige Blumenbilder und anmutige Madonnen, und immer wie- der begegnet einem die eigenartige Betonung eigentlich unauffälliger Einzelheiten, die so viel verraten von dem Erlebnis, das das Kind mit seiner Darstellung verband. Eine kleine Schottin zeichnet ein Krankenzimmer, in dem alles andere zurücktritt vor dem Karomuster des Bodenbelags, dessen ein- zelne Felder sie sicher viele Male gezählt hat während einer Krankheit, und mehr als einmal findet man Darstellungen, auf denen für die Wiedergabe des Tapeten- musters fast mehr Liebe und Sorgfalt auf- gewandt ist als für den anderen Inhalt des Bildes. Da sind die sehr malerisch empfun- denen Bilder der kleinen Franzosen mit ihren Montagen aus der Pariser Landschaft, denen allen die überdeutliche Markierung der Fußgängerüberwege eigen ist. Wie oft Werden sie belehrt worden sein, wie man den Fahrdamm zu überschreiten hat? Es gibt unglaublich viel zu entdecken in diesen Bildern und zu lesen, doch liegt ihr größtes Gewicht in der unschuldigen Lebensbe- jahung und Lebensfreude, die sie ausstrah- len, selbst da noch, wo es um die Darstel- lung eines Friedhofes oder eines Trauerge- leites geht. Es ist eine Ausstellung, die sich jedem eröffnet, der Sehnsucht nach der blühenden Phantastik des KEinderlandes verspürt. Ihr Bild rundet sich mit den Zeichnungen amerikanischer Kinder, die das Amerika-Haus ausstellt, und einer Kol- lektivschau der Zeichnungen des in Rußland vermigten Felix Hartlaub, die die Entwick- lung des Talents eines gleichermaßen phan- tasie- und kunstbegabten Knaben zeigt. Werner Gilles Am Marterpfahl Aufnahmen: Mannheimer Kunsthalle lichkeit. Und so sieht man sich froh und be- glückt und auch ein wenig neugierig den vielfachen Variationen gegenüber, die das Thema„Kind“ im künstlerischen Schaffen der Gegenwart auszulösen vermag. 27 Namen notiert man beim flüchtigen Ueber- blick, es finden sich darunter die beiden Mannheim-Ludwigshafener Will Sohl und Joachim Lutz mit köstlichen, ganz ihrer Eigenart entsprungenen Blättern und eben- so die in Heidelberg lebende Hanna Nagel und der aus Dresden nach Mannheim über- siedelte Paul Berger-Bergner mit einigen trefflichen, aus seelisch tiefen Räumen kom- menden Arbeiten. Robert Pudlich, der Rheinländer, entzückt auch hier wieder durch seine weltoffene, liebenswerte, durch und durch musikantische Zeichenkunst, Während die Feder Hubert Berkes, des Schülers Paul Klees und Cornelius, Preis- träger 1948, in seinen fünf„Eva“-Bildchen über einer hintersinnigen Humorigkeit in eine abstrahierende Linienführung ausglei- tet. Albert Burkarts feinsinnige Silberstift blätter und Hans Peters impressionistisch bewegte Arbeiten sind hier noch zu nennen, ehe man an die etwas problematischeren und aggressiveren Zeichnungen eines Otto Dix oder eines Karl Hubbuch herantritt. Den stärksten Eindruck unter ihnen allen aber vermitteln Josef Hegenbarth und Hans Theo Richter: Der Eine mit sehr kritischen psychologischen Studien, der Andere mit einer imponierenden Fülle warmherziger, aber nirgends beschönigender Mutter- und Kinderbilder. Von Otto Herbig hängen drei merkwürdig leuchtende Pastelle in dieser Bernhard Richard(11 Jahre, Frankreich): Landschaft mit Eisenbahn Spielzeug und Bilderbuch Vom Bausäckchen bis zu Kasperle und Grimms Märchen In einer Ausstellung, die Kinderzeich- nungen aus allen Erdteilen zu zeigen hat, dürfen die Elemente, die das erste jugend- liche Weltbegreifen fördern, nicht ganz feh- len. Spielend erobert sich das Kind die Welt. Es ist nicht gleichgültig, mit was und wie das Kind spielt. Wie es spielt— das ist Sache des Charakters und der häuslichen ulid sonstigen Umstände. Mit was es spielt — das ist sozusagen Sache des Angebots. Die Zeiten einer gedankenlosen Spielwaren fabrikation sind— theoretisch— Vorbei, aber és wird immer noch und immer wieder viel Schund dem Kinde in die Hand gespielt. Eine überlegene Pädagogik wettert dagegen seit Jahrzehnten mit guten Gründen, aber die guten Gründe werden in der Praxis lei- der oft unter den Tisch gewischt, und in den Auslagen, an deren Scheiben die Kinder mit hungrigen Augen hängen, macht sich ein in jeder Beziehung billiger Kram auf- källig und aufdringlich breit. Die von Hanna Kronberger- Frentzen aufgebaute Schau„Spielzeug und Bilderbuch“ wirkt mit dem Beispiel des guten Spielzeugs, des gediegenen Bilderbuchs, der wertvollen Jugendlektüre. Die Schau ist knapp gehal- ten, aber sie bringt Erlesenes. Die Kinder werden begeistert sein Vielleicht werden Wir es erleben, daß sich die Erwachsenen nicht minder dafür begeistern. Da finden wir den Schweinepferch und die Schäfchenherde, den Zoo und allerlei Tiere auf Rädern. Dabei sind die Tiere nicht abbildhaft gehalten, sondern nur in ihren Grundformen und mit phantasievollen, höchst lustigen Einkleidungen je nach dem Material. Und dann sind da die Bau- s Ack chen“, mit denen das Kind selb- ständig tätig werden kann. Es fehlen nicht die Fahrzeuge in ausgesuchten Beispielen, vom schlichten Auto bis zum Lastzug. Und Eisenbahn und das Feuerwehrauto mit der ausziehbaren Leiter durften auch nicht feh- len. Die großen komplizierten und kostspie- ligen technischen Spielzeuge allerdings wird man nicht finden. Sie gehören ja wohl auch nicht mehr zu den Elementen der kindlichen Vorstellungswelt, das kindliche Kind ist mit dem schlichten, andeutungsweise gehaltenen Vehikel schon zufrieden. Der angehende Erwachsene allerdings wird anspruchs- voller. Reizvoll sind die Baukästen, die aus Lübeck und Nürnberg kommen, mit denen sich das Kind das geschichtlich Ge- gebene seiner Stadt vergegenwärtigen kann. Es gibt solche Dinge bekanntlich in sehr kitschigen Ausführungen, hier werden sie in Formen und Farben gezeigt, die jeder Kritik standhalten. Reizend ist der Holz- baukasten, der mit abstrakten Bauelementen der kühnsten Phantasie Nahrung gibt. Jetzt wird es Zeit, das„Kasperle“ zu erwähnen, diese Wonne aller Kinder. Es — Abteilung, von Gerhard Marcks, deszen Broncestatuette„Trauender Eros“ noch z dieser Ausstellung erwartet wird, einige Bleistift- und Kreidezeichnungen, die die Hand des großen Meisters zeigen. Nicht weniger vielfältig und eindruck. voll bieten sich die, Plastiken dar, unte denen sich, neben Lehmanns Knaben und einer Kleinplastik, so reife und erfüllte Ar. beiten wie Hermann Geibels„Dorothee und Gustav Seitz„Beate“ finden. Karl Trum. mers bekannte Holzstatue„Bärbel“ begegne man auch hier gerne wieder. Goldige Buben. und Mädchenköpfe zeigen Walter Schelen: und Hans Kindermann. Neben ihrer natür- lichen Lebendigkeit muten Toni Stadlet Plastiken stark archaisch, Rudolf Agricolas „Jünglinge“ dagegen fast weltmännisch ele. gant an. Soltan Szekessy ist mit zwei seh in sich geschlossenen, um nicht zu Sagen verschlossenen Arbeiten vertreten, f nähert sich hier schon etwas der Abstrak tion, der ei sich später mit kleinen Plasti. ken, die nur noch die Bewegung festhalten entschlossen zuwendet. Otto Schließler Terracotta und Hans Gerdes Plastiken dur. ken in diesem Kreise nicht vergessen wer den. In letzter Stunde ließen sich z verött Us WI perant bt. Kal gedakt fele fol ank k. zlgem bostsch korlsri lud wie rschei für ut ummt eee Jah e Lon lien, en We bh kapita siti geben. beginn heutsc en. Werke Emmy Roeders einfügen, die nach künf zehnjähriger Abwesenheit in diesen I. gen zum ersten Male nach Deutschland 20. rückgekehrt ist. ihr Mädchenkopf Und ihre Gruppe„Mutter und Kind“ bereichern die Ausstellung um eine bis dahin fehlende Note: um die aus dem Expressionismus her überreichende streng stilisierte Form. gebung.—. Kurs Hein 8 ist da mit Großmutter, Gretel und Teulel und in einigen beispielhaften Ausführun- gen, leicht modelliert und mit schweren Holzköpfen, die allen Bastlern Stoff und Anregungen für Diskussionen und für die eigene Arbeit geben können. Im Zusammen, hang damit sei verraten, daß es auch alt und neue Kasperbüchle zu sehen gibt, wel doch immer aus mangelhafter Kenntnis eine gewisse Verlegenheit um nette Texte zu bestehen pflegt. Jetzt kann man derele, chen wieder eher bekommen, Vielleicht sieht man die leichten und die schweren Kasperle Ensembles auch einmal in einem zünftigen Spiel? Beglücktes Wiedersehen feiert der Be- sucher mit den„klassisch gewordenen Bil- derbüchern, mit Erstaunen nimmt er Kennt nis von einer Reihe von Neuerscheinungen, die auf den ersten Blick einen guten Hin. druck machen. Einige altbewährte Verlag sind neuerdings mit gediegenen Arbeiten hervorgetreten. Die Grimm, 1 Hauff, Hebel, Immermann, Keller un Storm haben würdige Nachfolger gefunden in Alverdes, Bergengruen und Erich Köst. ner. Immer wieder sieht man, wie sich dis Ausstellungsgut der Imitation technischer Einrichtungen lediglich nähert und Bel. spiele für Metallbaukästen und Metalleisen bahnen beispielsweise ganz ausgeschlossen wurden. Damit findet ja auch eine Fest. legung der kindlichen Phantasie statt, 8 schweift nicht mehr Ursprünglich und fre sondern ahmt Wirklichkeiten nach. Gau jähnlich sind die Bilder- und Kinderbüche ausgewählt. Die Linie endigt bei den dle Jungen, die sich aufmachen, ihre“ Stadt erforschen, mit einer ungemein reizvollen Anleitung zu spielerisch beginnenden, abel in echte Einsicht einmündenden Umwel⸗ kunde also, die alle Freuden des Selbst. erarbeiteten aufkeimen läßt. Dazwischen steht dann die Fülle der Tierbücher die sich bei Kindern, aber nicht nur bei ihnen, größter Beliebtheit erfreuen. Abel das ist ein weites Feld, mit dem sich jede“ Besucher leicht selbst befreunden 1 weil er dazu weder Brücke noch Krüd braucht. 5 Im Vorraum sieht man altes Spielzelt wie es seit Jahrhunderten üblich ist in bäuerlichen urid länd- g lichen Gebieten, und an den Wänden fin- det sich manches alte Blatt, mit Versen und Bildern von Meister- hand, die für das empfängliche Gemüt der Jugend mit be- sonderer Vorliebe ihr. Bestes gegeben haben. 8 700 F. W. Koch Zeichnung: Bruno Er Albstä ſestitic eise gterlin eiter. ia a Hallpl. erne h! übte. EI Mür göglick RP fi