len n= ben en. auf on bis ilfe an ch-· zen. em Alte nte 2⁰ ehr und im sige ner ere; der erte an: atz, ate Ho- ein⸗ 'üh⸗ ten. ene iner rie; der 1 2 Atte, Ben, 58er Aler der ist, geg. hin- nder aus eder rus-· gan- ge- eren der lose eben der I. B. der 5 eater- et, ist Rund- lichtet ö nische ahren vom Die issen (end ird in olitan n grö⸗ Wien Flime schaft ichtet. ihre r den er der 8 Sol- ranzõ⸗ tie a en o palten aliches gericht über zeiten ar ge⸗ br. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling geaaktion, Druck, Verlag: Mannheim veröktentlieht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Am Marktplatz Telefon: 44 151. 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karisruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 361 95 Ludwigshafen a. Rh. 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August 1949 Allantikpakt in Kraft getrelen Washington.(UP) Präsident Truman pro- klamierte am Mittwochnachmittag das In- krafttreten des Atlantikpaktes, nachdem die Botschafter Frankreichs, Dänemarks und Portugals, sowie der italienische Geschäfts- träger dem amerikanischen Außenminister die Ratifizierungsurkunden überreicht hat- ten. Bei der Feier waren die diplomatischen New Tork. Politische Beobachter in den Vereinigten Staaten kommen auf Grund verschiedener glaubwürdiger Informationen bensstandards unvermeidlich sei. bGewerkschaftsspaltung in Finnland FIpaltung der finnischen Gewerkschafts- 4755 Mitglieder), die Gewerkschaft der zu der Ueberzeugung, daß zur Zeit der Streit um Tito für den Westen und für Moskau mehr ein Streit um Albanien ist. Ihre Ansicht gründet sich auf geheime Verhandlungen zwischen Washington, Lon- don und Athen, deren Ziel es ist, Mittel und Wege zu finden, Albanien v61113 Vertreter von zehn Atlantikpaktstaaten und Angehörige des Kongresses zugegen. Mehrheit des Europarates kür europäische Wirtschaftsbehörde Straßburg.(UP) Der beratenden Ver- sammlung des Europarates wurde am Mitt- wochnachmittag eine Resolution vorgelegt, die bereits die Unterschriften von mehr als 50 der insgesamt 101 Delegierten der ver- sammlung trägt und in der die Schaffung ei- ner neuen internationalen Körperschaft zur Koordinierung der europäischen Wirtschaft und zur Verhinderung einer wirtschaftlichen Katastrophe in Europa vorgeschlagen wird. In der Resolution werden Maßnahmen zur Verwirklichung einer europaischen Wirt- schaftsunion gefordert, da sonst ein kata- strophaler Rückgang des europaischen Le- kieren, um so diesen sowjetischen Brücken- kopf am Adriatischen Meer zunächst als Bedrohung für Jugoslawien und ais Rück- grat der griechischen Aufständischen aus- zuschalten. Da die Frage Albanien wahrscheinlich schon auf der nächsten Generalversamm- lung der Vereinten Nationen in New Vork behandelt werden soll, ist man natürlich in den westlichen Hauptstädten außerordent lich darum bemüht, einen entsprechenden Antrag gründlich vorzubereiten und für ihn einen Behandlungsweg einzuschlagen, der vermeidet, daß er durch ein sowjetisches Veto im Sicherheitsrat zu Fall gebracht werden kann. Das Ziel des Westens ist auf eine Neutralisierung Albani ens gerichtet, wobei anscheinend von den Erörterungen der letzten UNO- Sitzung, die griechische Nordgrenze durch eine inter- nationale Armee“ überwachen zu las- sen, ausgegangen werden soll. Politische Kreise in den Vereinigten Staaten wollen in diesen Verhandlungen, die hinter den Kulissen geführt werden, so- Sar den Grund für das sowjetische Noten- Helsinki.(UP) Der Exekutivausschug des finnischen Gewerkschaftsverbandes kaßte den Beschluß, mehrere kommuni- stisch-beherrschte Gewerkschaften aus dem Verband auszuschließen. Damit ist die organisation Wirklichkeit geworden. Von diesem Beschluß wurden folgende Gewerkschaften betroffen: die Trans portfarbeiter gewerkschaft(mit S ar better und Flöger(13 200 Mitglieder), die Bauarbeiterge- verkschaft(26 000 Mitglieder) und die Gewerkschaft der Arbeiter der Lebens mittelindustrie(10 000 Mitglieder). Ein Sprecher des Exekutiyausschusses dies kinnischen Gewerkschaftsverbandes gab das durch entsprechende Kominentare der sowjetischen Presse und der Zeitungen der Kominformländer begleitet wird. Die vorübergehende Verlagerung des mnierzu bekannt, daß diese vier Gewerk- schalten aus dem Verband ausgeschlossen Forden seien, weil sie der Aufforderung des Verbandes, ihre wilden Streiks zu beenden, dicht nachgekommen sind. 9 wärtigen Streikwelle in Finnland, ist ein eil der Streikenden, der Auffforderung des Gewerkschaftsbundes folgend, an die Arbeit Lrögtenteils um Sozialdemokraten. Ein an- derer Peil, etzt den Streik fort. Schwere Verluste der chinesischen Statt selbst befinde sich noch immer in der E die Kommunisten die Städte Putien, 0 5 mit W. Oeg Ulltische Interesses auf Albanien hat jedoch nach An- sicht politischer Kreise die Gelgurlichkeit des Pulverfasses auf dem Balk a. keineswegs vermindert, sondern eher noch erhöht. Denn es hat den Anschein, als wolle die Sowjetunion unter allen Umstän- den ihren Brückenkopf Albanien halten und sie scheint bereit, dafür selbst Abenteuer zu riskieren. Auf der anderen Seite versucht Athen offensichtlich auf den Westen einen Druck zu forscherem Vorgehen gegenüber Albanien auszuüben. Die In Ke mi, dem Ausgangsort der gegen- zurückgekehrt. Es handelt sich dabei hauptsächlich Kommunisten, Kommunisten Kanton.(U) Aus Kreisen der chinesi- chen Zentralregierung wird bekannt, das ie Schlacht um Pantschau mit unvermin- f 9 Freiburg. Die südbadische Regierung hat am Mittwoch den Regierungen in Stuttgart und Tübingen den Entwurf einer Verein- barung über eine staatliche Neugliederung im südwestdeutschen Raum gemäß dem Artikel 118 des Grundgesetzes überreicht. Der Entwurf, der zehn Artikel umfaßt, vermeidet die Formulierung von besonderen badischen Reservatrechten und beschränkt sich auf Bestimmungen über die Durch- führung einer Volksabstim- mung in den südwestdeutschen Ländern und auf die Regelung der damit zusammen- hängenden Fragen. Für die Volksabstim- mung wird die Alternativfragestellung vor- geschlagen: Bildung des Südweststaates oder Wiederherstellung der alten Länder Baden und Württemberg. Ueber das Schick- sal von Hohenzollern sollen bei einer Ab- lerter Härte andauert. Die Kommunisten, de in die Vorstädte eingedrungen seien, hätten wenigstens 10 000 Tote verloren. Die Hand der Regierungstruppen. Aus der Provinz Fukien wird berichtet, Hsienyu und Lungtschuan erobert hätten. —— Wien. der Otto Der österreichische Ernährungsmini- o Sagmeister hat bekanntgegeben, daß Rationierung von Brot, Käse und Fischen irkung vom 12. September 1949 für terreich aufgehoben werden soll. elsctavia, Die Indonesien- Kommission der n Nationen hat die militärischen Beob- dle er in Ost- und Zentral-Java angewiesen, 8 ihnen notwendig erscheinenden Maßnah- N zur Verhinderung weiterer Verstöße gegen 15 Wafkenstillstandsabkommen zwischen Hol- ud und Indonesien durchzuführen. mandon. Paul Hoffman, der Leiter der rikanischen Marshallplan-Verwaltung, hatte 155 Mittwoch eine längere Unterredung mit 8 britischen Außenminister Ernest Bevin. 1 Während seines dreitägigen Aufent- 9251 in London noch mit Handelsminister amel. Wilson zusammentreffen und heute n britischen Premierminister Clement Attlee ubkangen werden. Fantanton. Das amerikanische Konsulat in der n Wurde geschlossen. Um die Vertretung ditischerikanischen Interessen ist das dortige ische Konsulat gebeten worden. 91705 Der Vorsitzende der„Freien Kom- iam ichen Partei“(CEP), Karl Heinz Scholz. 7581 Mittwochmorgen durch Organe der fran- schen Militärregierung wegen illegaler r Tätigkeit verhaftet worden, weil er 5 Genehmigung der Kommandantur die in West-Berlin gegründet hat. men. Von den 60 zu der Nadolny-Konfe- 0 kommenden Sonntag nach Godesberg geladenen deutschen Politikern haben fünf- ihre Teilnahme abgesagt. Unter ihnen 1 Dr sich Dr. Hermann Pünder(CDU), Pp Euchwig Erhord(CDU), Franz Blücher und Prof. Theodor Heuß(FDP). 5 DENA/ UP/ Eig. Ber. Berlin. Die Westberliner Wirtschaft schrumpft täglich mehr und mehr zusam- men. Immer größer wird die Zahl der konkursnahen Unternehmungen. Beunruhi- gend steigt die Arbeitslosenziffer. Mit der bloßen Versprechung auf Kredit ist es nicht mehr getan. Sie müßten jetzt, so betonen politische Kreise, ohne Säumen erfüllt wer- den. Die Lage des Baugewerbes in West- berlin ist trostlos. Während der Blockade konnte aus Rohstoffmangel nur wenig ge- baut werden. Immerhin waren aber damals noch etwa 60 000 Bauarbeiter beschäftigt. Jetzt sind es nur noch 30 000, von denen nicht wenig auf Kurzarbeit stehen. Nach sachkundiger Aussage ist allein für die Weiterbeschäftigung dieser 30 000 Arbeiter ein monatlicher Lohnaufwand von 13,5 Mil- lionen DM erforderlich, der einem monat- lichen Auftragsbestand von etwa 25 Millio- nen DM entspricht. Aus eigenen Mitteln kann Westberlin so hohe Aufträge zur Zeit 2 —.]. Zz U isolieren wenn nicht sogar zu blok- Trommelfeuer sehen, das der Kreml in den letzten Tagen auf Belgrad eröffnet hat und Ost-West- Spannung konzentriert sich auf Albanien Westmächte wünschen„Neutralisierung“/ Das Pulverfaß auf dem Balkan Von unserem J. J.- Korrespondenten griechische Presse hat bereits entsprechende Vorstöße unternommen und die Liquidie- rung der albanischen kommunistischen Re- gierung Enver Hodschas gefordert. Die Komitees für ein freies Albanien, die in Rom und London bestehen, haben im glei- chen Sinne eine auffallende Aktivität ent- wickelt und an Nachrichten, die von regio- nalen Aufständen und Rebellionen in Alba- nien wissen wollen, fehlt es auch nicht. Solche Einzelaktionen könnten natürlich unabsehbare Folgen haben und enn es gar zu unüberlegten Uebergriffen griechischer Truppen auf albanisches Gebiet kommen sollte, so hätte allerdings Sowjetrußland genügend Vorwand, militärisch in Jugosla- wien einzugreifen. Derartige Ueberlegungen erschüttern na- türlich etwas die seither fest geäußerte An- sicht, Sowjetrußland werde von außen her das Titoregime nicht angreifen. Es zeigt sich wieder einmal, daß der Balkan ein Pulverfaß ist und daß zur Zeit in diesem Gebiet ein sehr lebhafter Funkenflug herrscht, der leicht zu einer Entzündung kühren kann. Keine Sowjettruppen gegen Tito Wien. DENA-REUTER) Alliierte Be- obachter in Wien erklärten ausdrücklich, Hanstein:„Nicht schuldig im Sinne der Anklage“ Britischer Hauptverteidiger erhebt Antrag auf Verfahrensunterbrechung Hamburg.(UP) Der wegen angeblicher Kriegsverbrechen angeklagte ehemalige Ge- neralfeldmarschall Erich von Manstein erklärte àm Mittwoch zu allen Anklage punkten, im Sirme der Anklage ‚micht Schuldig zu sein. Die Verteidigung gab daraufhin bekannt, sie werde eine Unter- brechung des Verfahrens beantragen, um Entlastungsmaterial gegen die erhobenen Beschuldigungen sammeln zu können. Reginald Paget, der britische Haupt- Verteidiger Mansteins, teilte dem Gericht mit, er benötige Informationen über die sowjetischen Praktiken in Zwangsarbeiter lagern, um in der Lage zu sein, seinen Klienten gegen die Beschuldigung, er habe sich in der Sowjetunion Zwangsarbeiter Methoden bedient, ausreichend verteidigen zu können. Er bat das Gericht um die Er- laubnis, über den Rundfunk zur Bereitstel- lung derartigen Informationsmaterials auf- fordern zu können. Außerdem deutete er an, daß er die Absicht habe, eine Presse- konferenz zu veranstalten, um die Oeffent- Südbadische Regierung ergreift die Initiative Entwurf über Südweststaat-Vereinbarungen an Stuttgart und Tübingen übermittelt Von unserem südbadischen Ft- Korrespondenten lehnung des Südweststaates besonders Ver- handlungen unter Hinzuziehung hohenzol- lerscher Vertreter durchgeführt werden. Die Abstimmung soll in drei Abstimmungsbe- zirken getrennt durchgeführt werden; und zwar in Gesamtbaden, Gesamtwürttemberg und Hohenzollern. Der Südweststaat soll nur dann zustandexommen, wenn sich in jedem Abstimmungsbezirk die Mehrheit für ihn ausspricht. Für diesen Fall schlägt der Entwurf weiter für die Annahme der künftigen Landesverfas- sung die Einführung einer doppelten Mehr- heit und zwar im gesamten Südweststaat- gebiet und in den Abstimmungsbezirken vor Die Verfassung soll nur dann als beschlos- sen gelten, wenn ihr darüber hinaus auch die Abgeordneten der früheren Länder in der verfassunggebenden Versammlung ge- sondert zustimmen. Schrumpfung der Westberliner Wirtschaft Mit Kredithilfe und Aufträgen darf nicht gezögert werden Von unserer Berliner Redaktion unmöglich vergeben. Die Geldknappheit ist so groß, daß sich manche Auftraggeber da- durch zu helfen suchen, Bauunternehmer und Bauhandwerker aus dem Osten heran- zuziehen. Allein aus dem Westberliner Be- zirk Schöneberg wurden für vier Millionen DM Bauaufträge an den Ostsektor erteilt. Der Abwanderung solcher Aufträge soll jetzt in jeder Hinsicht ein Riegel vorge- schoben werden. Auch die Baupolizei will in Zukunft nur noch unter der Bedingung Genehmigungen erteilen, daß die Ausfüh- rung der Aufträge nicht durch Kräfte aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet erfolgt. Kredite und Aufträge sind nach über- einstimmender Auffassung maßgeblicher Wirtschaftler Westberlins die augenblick- lichen Kernprobleme, deren Lösung keine Minute mehr hinausgezögert werden dürfe. Die fortschreitende Verelendung der West- berliner Wirtschaft würde schließlich zur Vernichtung der errungenen Blockadeab- wehr führen. 5 Zusammenschluß der Heimatvertriebenen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Um die Gesamt- arbeit aller an den Fragen der Heimatver- triebenen interessierten Organisationen und Persönlichkeiten zu sichern und alle einseitig beeinflußten Bestimmungen verhindern zu können, haben sich die Vertreter verschie- dener Gruppen der Heimatvertriebenen Württemberg-Badens zu einer Hauptver- einigung zusammengeschlossen. Beteiligt sind Vertreter der Sudetendeutschen, Ost- deutschen, Südostdeutschen und auslands- deutschen Landsmannschaften, die Flücht- Iingsabteilungen der Arbeiter wohlfahrt, der Caritas und des evangelischen Hilfswerks, ferner Mitglieder der Landesflüchtlingsaus- schüsse politischer Parteien in Württem- berg-Baden. Die vorläufige Leitung der Hauptvereinigung liegt in den Handen eines vierköpfigen Ausschusses. Auch die Bundes- tagsabgeordneten Matzner(SPD), Paul (SPD), Dr. v. Golitschek FDP) und Dr. Ru- dolf Vogel(CDU) haben ihre Mitarbeit zu- gesagt, desgleichen die Sachverständigen für Heimatvertriebenenfragen im Landtag. daß sie keine Anzeichen sowie tischer Truppen bewegungen in Richtung auf die jugoslawische Grenze be- merkt haben. In Zentral- und Südosteuropa befänden sich gegenwärtig nur zehn sowie tische Divisionen, die Garnisondienste durchführten. Irgendwelche Verstärkungen, die zu einer militärischen Aktion gegen Jugoslawien notwendig wären, seien nicht festzustellen. Der sowjetische Marschall Klementi Wo- roschilow, der gegenwärtig zu einem Besuch in Bukarest weilt, hat in einer Rede anläßlich des Jahrestages der Befreiung Ru- mäniens schwere Angriffe gegen das Tito- Regime gerichtet.„Diese Verräter an der Sache des Sozialismus“, erklärte er,„führen in Jugoslawien wieder kapitalistische Me- thoden ein, machen die demokratischen Lei- stungen des jugoslawischen Volkes zunichte und schaffen ein blutiges faschistisches Re- gime. Sie haben sich selbst der brüderlichen, moralischen, politischen und wirtschaftlichen Unterstützung von seiten der Sowjetunion beraubt und die Wirtschaft ihres Landes vor- sätzlich in eine Sackgasse getrieben. Die Herrscher in Jugoslawien sind offene Feinde der Sowjetunion, der Volks- demokratien und des gesamten anti-impe- rialistischen Lagers geworden.“ Mißtrauen der Gewerkschaften Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Gewerkschafts- rat der Westzonen trat am Mittwoch in Königswinter zu Besprechungen über die Neuorganisation des westdeutschen Gewerk- schaftsbundes zusammen, die im Oktober in München erfolgen soll. In zahlreichen Gesprächen wurde sichtbar, daß man in Ge- Werkschaftskreisen der„kleinen Koalition“ nicht sonderlich gewogen zu sein scheint und insbesondere gegen eine Fortführung der Erhardschen Wirtschaftspolitik Stellung zu nehmen gewillt ist. Jakob Kaiser be- merkte unserem Korrespondenten gegen- über, daß er und seine Freunde es als per- sönliche Aufgabe betrachten würden, falls die„keine Koalition“ zustande käme, als Sachwalter der sozialen Belange aufzu- treten. Auf die Frage, daß gerüchtweise verlaute, er, Kaiser, sei als Bundesarbeits- minister in Erwägung gezogen, betonte er, daß eine solche Aufgabe für ihn kaum in Frage komme, da er sich zum Ziel gesetzt habe, für Berlin und die Ostzone einzutre- ten, die Verbindung aufrechtzuerhalten und die Fäden enger zu knüpfen. 5 lichkeit aufzufordern, ihm das gewünschte Material zur Verfügung zu stellen. Dann sagte er, daß kein Staat das Recht habe, einen Menschen wegen Praktiken anzu- klagen, deren er sich selbst bedient. Paget gab diese Erklärung unmittelbar nach Be- endigung der Verlesung der Anklageschrift bekannt 8 Dann ergriff der Ankläger Sir Arthur Comyns-Carr das Wort und begann mit einer Darlegung der Karriere Mansteins seit dem Kriegsausbruch. Er sagte,„Ohne Ihre Hilfe und Beistand wäre es Hitler nicht möglich gewesen, einen Angriffskrieg zu be- ginnen.“ In der Nachmittagsverhandlung prote- stierte der Verteidiger von Mansteins, Re- ginald Paget, gegen die Freigabe der An- klageerhebung an die Presse, ehe diese über- haupt vorgelesen war. Er habe verschie- dene Einwände gegen die Anklageerhebung gehabt, er neige jetzt allerdings zu der An- nahme, daß seine Einwände automatisch mißachtet würden. 5 Zehn westdeutsche Oberbürgermeister 5 nach Leipzig eingeladen 5 Berlin. OENA) Der Oberbürgermeister von Leipzig, Opitz, hat die Stadtoberhäupter von Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Mann- ver, Kiel und Prüm zu einer Besprechung über politische Fragen während der Leipziger Messe eingeladen. In der Einladung drückt Zeugung aus, daß die Stadtoberhäupter mit ihm in dem Wunsche übereinstimmten, in ei- nem durch keine Zonengrenzen getrennten Vaterland zu leben und zu arbeiten, und daß eine befriedigende Lösung der Nachkriegs- schwierigkeiten in einem geeinten Deutsch- land leichter zu erreichen wäre. Die kom- mende Leipziger Messe gebe ihm die Ver- anlassung, sie zu einer Aussprache in dieser Richtung einzuladen. f. In einer Begleitnote schlägt die süd- heim, Stuttgart, Essen, München, Hanno- der Leipziger Oberbürgermeister seine Uber- 5 badische Regierung Verhandlungen der drei beteiligten Regierungen, die sehr bald abge- halten werden sollen, vor. Sie gibt der Hoff- nung Ausdruck, daß nach der weitgehenden Klärung des Verhandlungsthemas durch die vorausgegangenen Diskussionen mit einer baldigen Einigung gerechnet werden könne. Nach Auffassung der südbadischen Regie- rung können dem vorliegenden Vorschlag keine verfassungsrechtlichen Bedenken ent- gegengehalten werden. Vorhandene verfas- sungsrechtliche Schwierigkeiten könnten bei gutem Willen der beteiligten Regierungen ohne Mühe auf legislativem Wege beseitigt werden. den Ein Dementi Im übrigen hat Staatspräsident Wohle b im Zusammenhang mit den Südweststaat- Verhandlungen eine DENA-Meldung demen- tiert, derzufolge der französische Außen- minister Robert Schuman während seines Besuches in Freiburg geäußert haben soll, daß Frankreich die Wie derherstel lung der alten Länder Württem- berg und Baden wünsche. Wohleb betonte, daß die Südweststaatfrage eine rein innerdeutsche Angelegenheit sei. milien. Kampfansage der SPD Hannover.(DENA) Das Mitglied des SPD-Parteivorstandes, Fritz Heine er- klärte, die SPD werde der geplanten„Bür- gerblock- Regierung“ um Dr. Adenauer den schärfsten Kampf ansagen. Die offi- zielle Antwort der SPD auf das vorgesehene Kabinett werde auf der Sitzung des SpD- Vorstandes am 29/0. August in Dür k heim gegeben werden. Die Deutsche Partei erklärte sich auf einer Sitzung ihres Gesamtdirektoriums in Hannover grundsätzlich zu einer Koalition bereit. Die Zusammensetzung der künftigen Bundesregierung müsse jedoch die Gewähr für eine eindeutige Politik bieten, die dem Wahlergebnis vom 14. August entspreche. Ihr Programm dürfe keine Verwässerung im sozialistischen Sinne enthalten. die Zonen O-Protest gegen Massen- a Berlin.(AWM-Eig. Ber.) Gegen die Mas- senentlassungen Westberliner Eisenbahner durch die ostzonale Eisenbahndirektion ha- ben der Vorstand und der Beirat der unab- hängigen Gewerkschaft UGO einen letzten Appell an die vier Stadtkommandanten und sowjetischen Transportchef, 5 Kwaschnin, mit der Aufforderung gerichtet, daß Rwaschnin seine vor der Beendigung des Eisenbahnerstreiks gegebenen Versprechun- gen erfüllen soll. babe damals garantiert, daß keine Repressa- lien gegen die Streikenden ergriffen würden. Trotzdem seien schon 1600 entlassen wor- den, so daß die Sicherheit des Verkehrs er- heblich gefährdet werde. Unter den Entlas. senen befinden sich auch Schwerverletzte und Unfallversehrte sowie Väter mit großen Fa- Die Zustimmung der Arbeitsämter sei zu den Entlassungen nicht eingeholt wor- den. Die UGO fordere daher die Rückgangig- machung der Entlassungen. a Gegenvorschläge der DWR Berlin.(DENA) Die deutsche Wirtschafts- kommission der Ostzonee lehnte am Mitt⸗ woch in ihren Gegenvorschlägen zur Weiter- kübrung der sprechungen nach der die gegenseitig zu liefernden Güter ausschließlich der deutschen Wirtschaft zu- gute kommen sollen. mung widerspreche dem Maikommunique der vier Großmächte vom Mai d. Js. über Beendigung der Verkehrs- und Han- delsbeschränkungen Deutschlands. 8 Im Hinblick auf den Berliner Warenum- satz schlägt die DWR vor, Warenlieferungen zwischen Berlin und den einzelnen West- ü ber Sektoren Berlins Damit würden die Interessen beider Parteien in weitem Maße berücksichtigt. Außerdem könne damit eine vertragliche Anerkennung der Zweiteilung Berlins vermieden werden. entlassungen General Der sowjetische General internationalen Handelsbe- eine Vertragsbestimmung ab, Eine solche Bestim- zwischen den Zonen di e entsprechenden 8 bzuwiekeln. MORGEN Donnerstag, 25. August 1949/ Nr. 1 Seite 2 N Donnerstag, 25. August 1949 Exporlierte Wissenschaft Der ehemalige Sonderberater für Re- parationen im amerikanischen Außen- ministerium, C. C. Edelstein, hat kürzlich in einem Aufsatz in der Zeitschrift„Phy- sies Today“ seine Landsleute davor ge- Waärnt, untätig zuzusehen, wie die deutsche Wissenschaft in den Westzonen allmählich verkümmere. Die deutsche Wissenschaft und die deutschen Wissenschaftler“, schrieb Edelstein,„sind ein wertvolles Objekt im Kampf zwischen West und Ost geworden. Daher muß sich die amerikanische Regie- rung entscheiden, ob sie die Hände in den Schoß legen oder durch positive Schritte zum Wiederaufbau der deutschen Wissen- schaft beitragen will, auch unter der Ge- Fahr, daß sie eines Tages von einer aggres- siven Politik mißbraucht wird.“ Edelstein, dessen Aufsatz nur eine Stimme in einer seit langem heftig geführten Diskussion vertritt, ist, wie man erkennen kann, kein Philantrop, sondern ein nüchterner Prak- tiker, der sich darüber klar ist, daß das Erlahmen der wissenschaftlichen Arbeit in seinen letzten Folgerungen die Zukunft und die Existenz der Menschheit gefährdet. Als Reparations fachmann, der an dem Import deutscher Wissenschaftler nach den ISA beteiligt war, kennt er den Wert und den Nutzen wissenschaftlicher Forschungs- Arbeit anscheinend wesentlich besser als die Finanzminister der deutschen Länder, die unsere Wissenschaft so sparsam sub- ventionieren, dab beispielsweise das Physi- kalische Institut in Clausthal— wie Nobel- Preisträger Max von Laue vor kurzem fest- Stellte— einen monatlichen Zuschuß von fünfzehn DM erhält, aber allein hundert DM für elektrischen Strom ausgeben muß. An- dere Institute erhalten zwischen 300 und 800 DM monatlich, was im Durchschnitt einige Pfennige je Student und Semester ausmacht und kaum für die Anschaffung der notwendigsten Bücher ausreicht, so daß an den Ankauf dringend benötigter Appa- rate und Materialien gar nicht zu denken ist. So ist es nicht verwunderlich, daß die Tätigkeit an den Universitäten sich heute kast ganz auf den Lehrbetrieb beschränkt, daß aber dabei die deutsche Wissenschaft, der man mit solcher Finanzpolitik die Lebensgrundlagen genommen hat, allmäh- lich ihre fähigsten Vertreter verliert. Einer Abkommandierung ¹u zeitweiliger Dienst- leistung in den USA oder in Rußland“ be- darf es dazu nicht mehr, da viele Wissen- schaftler(und sicher aus durchaus ideali- stischen Gründen) die sich ihnen im Aus- land bietenden Möglichkeiten der Fortfüh- rung ihrer Forschungsarbeit gern ergreifen. Eine Studienkommission ägyptischer Wis- senschaftler mit dem Präsidenten des Nationalen Forschungsrates Exzellenz Prof. Pr. Zaky Bey und dem Unterstaatssekretär im ägyptischen Ministerium für Handel und Industrie Dr. Topozada Bey, die auf einer Europareise am Dienstag Gäste des Inter- nationalen Presseclubs Heidelberg Waren, haben diese Fragen in unserer un- mittelbaren Nähe aktualisiert. Denn wäh- rend bei uns eine eben gegründete„Not- gemeinschaft der deutschen Wissenschaft“ mit einem Jahreszuschuß der Länder von insgesamt 1,5 Millionen DM rechnet, um „die Gefahr völligen Zusammenbruchs von der deutschen Forschung abzuwenden“, können die mit großzügigen Mitteln und Möglichkeiten ausgestatteten Vertreter des ebenfalls jungen ägyptischen Forschungs- rats durch Europa fahren, um wissenschaft- liche Mitarbeiter zu gewinnen. Apparate und Maschinen zu kaufen und ihrem eige- nen Nachwuchs Studienplätze an den euro- päischen Universitäten zu vermitteln. Auch in ihrem Gefolge werden wieder einige gute Köpfe Deutschland verlassen und so die gefährliche Entwicklung weitertreiben, dag unseren Universitäten mit den For- schern allmahlich auch die guten Lehrer verloren gehen, die den wissenschaftlichen Nachwuchs heranbilden. Welche Gefahr darin liegt, haben die deutschen Physiker vor einiger Zeit in einem Aufruf an die Finanzminister der deutschen Länder zum Ausdruck gebracht, m dem es u. a. heißt:„Vor allem möchten wir auf die geistigen Werte hinweisen, die nicht nur unserem eigenen Volk, sondern auch der ganzen Welt verloren gehen, wenn die deutsche Wissenschaft, die für die Menschheit so Ungeheures geleistet hat, ge- opfert werden sollte. Doch nicht nur unsere kulturellen Werte stehen auf dem Spiel, sondern auch die wirtschaftliche Existenz und die Zukunft unseres Volkes.“ Wg. Lebensverlängerungsserum noch nicht gefunden Paris,(r-Eig.-Ber.) Seit Monaten schon verbreitet die Weltpresse Gerüchte über das sogenannte Bogomoletz- Serum- das aus menschlicher Markflüssigkeit her- gestellt werden und in Rußland schon in größerem Umfang verwendet werden soll. Man schreibt diesem Serum die Kraft zu, das Leben um Jahrzehnte zu verlängern und behauptet sogar, daß sich Stalin seit Jahren schon solches Serum regelmäßig einspritzen lasse. All diese Gerüchte und vor allem die Frage, ob dieses Wunder- serum wirklich die großen Erfolge haben kann, die man ihm zuschreibt, sind natür- lich kaum aufzuklären. Seit einigen Wochen nun sind in der Weltpresse auch Informationen erschienen, nach denen das Pariser Pasteur Institut ein Lebensverlängerungsserum erfunden hätte und die Leitung des Insti- tutes wird mit Anfragen aus allen Teilen der Welt überschüttet. Dazu teilt das In- stitut nun offiziell mit, daß all diese In- formationen„absolut phantastisch und verfrüht“ sind und daß das Insti- tut zwar Forschungen nach einem gewis- sen Serum betreibt, daß sie aber noch im Laboratoriumsstadium stecken und des- Halb alle weiteren Mitteilungen unmöglich Sind. Will Schumacher unbedingt in die Opposition? Gespräche in und um Bonn/ Das Projekt eines„Notkabinetts ee Von unserem westdeutschen Korrespondenten Hugo Grüssen Düsseldorf. Wenn der stärkste Druck gegen den Plan einer sogenannten„Kleinen Koalition“ aus Düsseldorf erfolgt, so ist es etwas leichtfertig, daraus einen schwerwie- genden und entscheidenden Gegensatz Adenauer Arnold konstruieren zu wollen. Gewiß stimmen diese beiden Persönlich- keiten— der CDU-Vorsitzende ist über 70, der Ministerpräsident des Landes Nord- rhein- Westfalen 48 Jahre alt— in mancher- lei Ansichten nicht überein. Adenauer ist der akademisch gebildete Kommunalpoliti- ker, ist Verwaltungsbeamter alter Prägung mit starken Reminiszenzen an eine ver- schwundene Epoche. Daß das zugleich Tradition bedeutet und in einer Zeit der Entwurzelung auch Standfestigkeit und Vorteile mit sich bringt, liegt auf der Hand. Arnold kommt von der Gewerkschaft zur Politik, hat seine Prägung in der IIlegalität der Jahre nach 1933 erfahren und ist an seinen Nachkriegsaufgaben gewachsen. Es brauchte eigentlich nicht besonders gesagt zu werden, daß verschiedene Ansichten nicht unbedingt einen Gegensatz und ein Auseinander bedeuten. Sie können zu einer fruchtbaren politischen Synthese werden. Die Tatsache, daß das Schwergewicht für ein Eintreten in eine„Große Koalition“ gerade von Düsseldorf ausgeht, hat ihren Ursprung vielmehr in anderen Zusammen- hängen. Hier haben nämlich die Sozial- demokratie des Ruhrgebiets und die Christ lichen Demokraten der Rheinlande und Westfalens zum Besten des Landes seit langer Zeit schon in einer Koalition zu- sammengearbeitet. Daraus hat sich ein politisches Fundament entwickelt, das unter Umständen auch der Grundstein für eine Zusammenarbeit der beiden großen Par- teien im künftigen Bundestag und in der kommenden Bundesregierung liefern kann. Ueberhaupt besteht der Eindruck, daß die Ministerpräsidenten auf Grund ihrer prak- tischen Arbeit, die sie immer wieder zwingt, sich mit der Not weiter Kreise der Be- völkerung auseinanderzusetzen, koalitions- bereiter scheinen als die Parteivorstände. In Düsseldorf hat es sich inzwischen herumgesprochen, daß Arnold mit seinen Plänen weniger bei Adenauer gescheitert ist, der im Verlauf der letzten Wochen nicht immer prononciert gegen die„große Koa- lition“ aufgetreten ist, sondern daß die sOzial demokratischen Freunde Arnolds in Hannover auf Granit gebissen haben. Schlag um Schlag hat der sozialdemokratische Parteivorstand jede Aeußerung über die Möglichkeit einer Zu- sammenarbeit der beiden stärksten west- deutschen Parteien dementiert. Mit zuneh- mender Schärfe liegt Erklärung an Erklä- rung vor, die alle besagen, daß Schu- macher um jeden Preis in die Opposition gehen will. Die Schlußfolgerung, daß bei dem Wech- selverhältnis von Regierungspartei und Opposition endlich eine klare Linie in die deutsche Innenpolitik komme, und das be- geisterte Eintreten für die„reinliche Schei- dung“ haben gewiß manches für sich. Auch die Ueberlegung, daß es endlich an der Zeit sei, aus der Bildung sogenannter„Not- kabinette“ herauszukommen, ist vertretbar. Man sollte jedoch trotzdem nicht vergessen, daß in den Westzonen Millionen von Flücht- lingen mehr oder weniger ohne Heimat und Brot sind, und daß zu den Gruppen der Flieger geschädigten, der Kriegsgeschädigten, der Währungsgeschädigten nun auch noch die Masse der Arbeitslosen hinzugestoßen ist. Diese geballte Menschenmenge auf der Schattenseite des Lebens ist nicht nur ein Zündstoff, der manche Gefahr in das Spiel Zz Wischen die Regierung und die Opposition bringt. sondern sie repräsentiert auch ein solches Ausmaß an Not, daß ein„Nokkabi- nett“ sicherlich verdient, erwogen zu werden. Arbeitet die Zeit gegen den Militarismus? Die Meinungen deutscher und französischer Schriftsteller Die französische Zeitschrift„Documents“ hat vor kurzer Zeit die Ergebnisse einer Untersuchung über den deutschen Milita- rismus veröffentlicht. Während dieser Untersuchung hat man an eine Reihe von Deutschen vier Fragen gerichtet, die die historischen Ursprünge des Milita- rismus, die Ursachen seiner Entstehung, den Einflug einer fremden Besatzung auf den Militarismus und schließlich die Mittel zur Bekämpfung betrafen. Die befragten Deutschen haben nicht geleugnet, daß in der Vergangenheit ein deutscher Militaris- mus bestanden habe, der durch historische Gründe, durch politische und soziale Ur- sachen erklärt werde, die heute nicht mehr wirksam seien. Die befragten Deutschen haben der Meinung Ausdruck gegeben, daß das deutsche Volk nicht militaristischer sei als irgend ein anderes, vor allem daß es heute aufgehört habe, militaristisch zu sein und daß die Gefahr eines Rückfalls nur nur gering sei. Einer der bedeutendsten der befragten deutschen Persönlichkeiten ist der Staats- sekretär Fritz Eberhard, der in seiner Antwort die Meinung vertritt, daß der Militarismus in allen großen europäischen Nationen seit der Renaissance bestanden habe, dag aber Deutschland zuletzt von ihm erfaßt worden sei. Eberhard ist der Auffassung, daß es in der Weimarer Re- publik keinen deutschen Militarismus ge- geben habe, da sie nur über ein Berufs- Koalitions- Patience heer verfügte. Die Zukunft entwickle sich aber auf die Ausbildung von militärischen Technikern, die immer mehr zu Speziali- sten und immer weniger zahlreich wer- den. Von diesem Standpunkt aus arbeite die Zeit gegen den Militarismus. Immer- hin fügt Eberhard hinzu, daß die gegen- Wärtige Besetzung Deutschlands die Ten- denz habe, den deutschen Militarismus wieder zu erwecken. In Gegenwart frem- der Soldaten sei die natürliche Ueber- legung der Deutschen:„Sie sind genau wie Wir“. Der deutsche Schriftsteller Bastian Müller weist darauf hin, daß das, Was man gemeinhin den deutschen Militarismus nenne, eine Vorliebe für Ordnung sei, daß die Deutschen aber gleichzeitig den Frieden lieben. Man müsse den Deutschen also Ordnung und Frieden geben, ihnen ein un- gestörtes Leben garantieren, wenn man den Militarismus überwinden wolle. Ernst Jünger vertritt in seiner Antwort die Auffassung, daß der Militarismus ebenso wie der Nationalsozialismus überholt sei. Von den französischen Antworten, die im Rahmen derselben Untersuchung gegeben würden, ist besonders jene von Maurice Boucher interessant, der nicht an einen tief verwurzelten Militarismus glaubt, son- dern ihn für eine historische Entwicklungs. stufe und ein Produkt von Umständen hält die gegenwärtig nicht mehr wirksam seien, Aber ohne die Alliierten als Militaristen zu bezeichnen glaubt Boucher. daß dieze Deutschland erneut zum Militarismus drän- gen. Die Logik der alliierten Politiker, 80 sagt Boucher, werde eines Tages dazu zwingen, Deutschland wieder zu bewaffnen, wenn diese Politik nicht geändert werde. Die Demontagen, die Begrenzung der Stahl- produktion, das Verbot gewisser Industrien, all dies seien ebenso unwirksame wie heuchlerische Vorsichtsmaßnahmen.„Es ist möglich“, 80 schreibt Boucher,„ja es igt sogar sicher, daß Deutschland in der jüng. sten Vergangenheit militaristischer als viele andere Völker war. Es ist aber nicht weni- ger sicher, daß andere heute militaristischer sind als Deutschland, oder jedenfalls eine Politik machen, als ob sie es wären und man wird sich fragen, ob der Militar isn nicht ein etwas veraltetes Konzept ist, in einer Epoche, in der der Soldat hinter dem Techniker, die Armeen hinter den Waffen zurücktreten, wo die Völker. die einen Krieg führen oder imstande wären, einen Krieg zu führen, nicht notwendigerweize militaristisch sein müssen.. Wir sollten nicht in der Furcht vor Gespenstern leben, Der preußische Offizier, seine Nachfolger oder Nachfahren, haben nur wenig Chan- cen, noch einmal in der Welt die Rolle 20 spielen, die sie seit Friedrich und Bismarck spielten.“ G. F. Einsparungen im US-Verteidigungs- ministerium Washington.(UP) Verteidigungsminister Louis Johnson befahl am Mittwoch den ame- rikanischen Streitkräften die Entlassung von 135 000 Zivilangestellten der Armee, der Ma- rine und der Luftstreitkräfte und die Strei- chung von 12 000 Reserveofflzieren aus den Ranglisten. Der Zweck dieser Maßnahme ist die Einsparung von 500 Millionen Dollars, Diese Maßnahme führt zur Schließung einer Reihe von Einrichtungen der Streitkräfte und zur Verkleinerung zahlreicher Verwaltungs- instanzen. Sind die USA ein Wohlfahrtsstaat? Eine Betrachtung zu den amerikanischen Vorwürfen gegen England Die Engländer sind etwas empfindlich geworden, daß die USA sich immer mehr in re Angelegenheiten einmischen. Man rät ihnen Labour abzusetzen, eine Koalitions- regierung zu bilden, zehn Millionen auswan- dern zu lassen, kein Fleisch mehr zu essen, Westeuropa zu vereinen; sich mehr auf das Commonwealth zu beschränken, das Uran abzugeben, Prinzessin Margareth nach USA zu sender und natürlich das Pfund abzu- werten. Am übelsten vermerkt man aber den Vorwurf, daß England ein Wohlfahrts- staat sei. Das ist an sich weder in den Augen der Konservativen noch der amerikanischen Senatoren eine Schande. Es kommt nur dar- auf an, wer ihn bezahlt. Und was man jen- seits des Atlantik beanstandet, ist, daß Eng- land seinen Sozialismus auf Kosten der USA- Kapitalisten macht und mit seiner Planwirtschaft die Weltwirtschaft aus dem Gleis bringt. Aber Bevin hat den Handschuh sehr energisch aufgegriffen, und zurückge- schleudert, daß die USA genau so gut ein Wohlfahrtsstaat seien und daß ihre hohen sozialen Aufwendungen, die Stützung der Agrarpreise usw. der eigentliche Grund der Dollarkrise sind. Nun, Bevin hat nicht so ganz Unrecht. Auch Hoover hat gesagt, dag die USA sich auf der letzten Meile des Weges zum Kollektivismus befinden. Trumans Fair Deal geht weit über den New Deal Roosevelts, der diese Entwicklung einleitete, hinaus. Auf einmal war keine Butter mehr da Ministerpräsident Queuille im sommerlichen Zweifrontenkrieg Von unserem Pariser Die Regierung Queuille, die am 10. Sep- tember das in Frankreich so seltene Jubi- jläum ihres einjährigen Bestehens feiern kann, mußte die sauer verdienten Ferien abbrechen und einen Ministerrat abhalten, um Maßnahmen gegen den Zweifron- ten angriff zu beschließen, der gegen sie im Gange ist. Es handelt sich diesmal um keinen politischen, sondern um einen Wirtschaftlichen und sozialen Angriff, des- sen Wechselwirkung alles über den Haufen Werfen kann, was in einem Jahre tüchtiger Arbeit aufgebaut wurde. Das Verhalten der Regierung läßt keinen Zweifel darüber- daß sie sich der Gefahr bewußt ist und ihr mit wirksamen Mitteln begegnen will. Die doppelte Offensive kommt einerseits von den Gewerkschaften und ande- rerseits von der Spekulation her. Die Aktion der Spekulation ging aus der durch die lange Trockenheitsperiode ver- ursachten Verknappung der Milchprodukte hervor. Blitzartig verschwanden Butter und Käse von den Märkten der Großstädte und die Preise stiegen. Gerüchte von einer kommenden Fleischknappheit wurden ver- breitet. Da die Futtermittelernte miserabel ausgefallen ist und die Viehzüchter einen Teil ihres Bestandes verkaufen, fanden die Gerüchte Glauben. Die amtlich verfügte Senkung der Preise für eine Reihe von Industrieerzeugnissen wurde nicht befolgt. Diese Preissenkungen waren von der Re- gierung der Landwirtschaft versprochen worden, um ihr ein Aequivalent für die niedrigen Getreidepreise zu verschaffen. Es entstand, gestützt durch das Raunen um die letzten Staatsbankausweise mit einem steigenden Notenumlauf, eine Haussebe we- gung auf dem Gold- und Devisenmarkt. Die Inflations- und Schwarzmarktgewinn- ler sahen Morgenrot. Dem konnte die Re- gierung nicht zusehen. Sie konte das umso weniger, als die Wirtschaftlichen Vorgänge sofort politisch ausgeschlachtet wurden. Die kommunisti- sche Partei und die Gewerkschaften nutzten die willkommene Gelegenheit, eine allge- meine Preissteigerung zu konstatieren und von dem Schwund der Kaufkraft zu spre- chen. Obwohl es sich nicht um effektive Preissteigerungen, sondern nur um eine Tendenz handelte und seit acht Monaten die Kaufkraft der Löhne sich ganz bedeutend gehoben hat, bot der Stoff reiches Agitations- material und einen willkommenen Vor- wand zur Erhebung neuer Forderungen. Auch die äußerste Rechte sah eine Gele- genheit, schneller an ihr Ziel einer soziali- stenreinen Regierung zu kommen und setzte ihrerseits mit einer ziemlich hemmungsld- sen Pressekampagne ein, die den schlechten Stand der öffentlichen Finanzen und die Unhaltbarkeit der Wirtschaftspolitik bewai- sen sollte, an der wieder einmal der„Plan- Wirtschaftswahnsinn“ der Sozialisten die Schuld trug. Die Kabinettsmitglieder bra- chen ihre Ferien ab und flogen nach Paris zurück, um den doppelten Schlag zu pa- rieren. Schon einige Tage vorher hatten die Ver- sorgungsbehörden eingegriffen. Sie Warfen aus den staatlichen Magazinen große Guan- titäten Butter auf den Markt. Die Butter- Preise fielen langsam. Auf die Ankündigung eines Importvertrags zwischen dem Land- wirtschaftsministerium und dänischen und holländischen Produzenten über 10 000 t Butter monatlich hin fielen sie auf ihre ursprüngliche Höhe zurück. Das Rezept wẽar gut. Angesichts dieses Erfolges beschloß das Ministerium, die Politik der kom- pakten Einfuhren auf alle überteuer- ten Warengattungen anzuwenden. Dies konnte es umso eher, als der Devisenzufluß infolge des geradezu gigantischen Fremdenverkehrs mehr als befeiedi- gend war. Die Weinproduzenten erhöhen trotz hervorragender Ernten die Preise? Einfuhrkontrakte mit Spanien, Italien und Korrespondenten Alfred Lang Griechenland werden billigen Wein herein- bringen. Wenn die Winzer ihren Wein nicht zu vernünftigen Preisen verkaufen wollen, wird man Sprit daraus herstellen, daran verdienen sie noch weniger. Die Schuhindu- strie will ihre Preise nicht herabsetzen? Im- portlizenzen für ausländische Schuhwaren liegen unterschriftsfertig im Wirtschafts- ministerium. Die Winzer, die Butterspeku- lanten, die Schuhfabrikanten ziehen den Kopf zwischen die Schultern und sagen, 80 hätten sie es nicht gemeint. Aber der Dollar und der Louisdor steigen, ruft die Rechts- Presse, der Banknotenumlauf wird immer größer. Gewiß wird er größer, antwortet die Regierung, weil wir Devisen kaufen und sie in Franes bezahlen. So wenig Zutrauen hat das Ausland zu uns, daß es uns Dollars für Francnoten verkauft. Die Rechtspresse ant- Wortet mit dem Vorwurf der Devisenspeku- lation und behauptet, das Finanzministe- rium habe die Kurse aus gewinnsüchtigen Absichten hochgetrieben. Das klingt schon ganz anders. Im Finanz ministerium grinsen die Verantwortlichen und dementieren nicht, sie werden schon wissen warum. Mit den Gewerkschaften wird man nicht 80 leicht fertig, wie mit den Spekulanten und der Rechten. Es wird einen heißen Tanz geben. Die Kommunisten wollen nicht locker lassen. Die Regierung noch weniger. Sie besitzt das keulenhafte Argument der Gestehungspreise, die keine Erhöhung ver- tragen. Der Gewerkschaftsbund will dic Arbeiter der stillgelegten Pariser Flugzeug- Werke als Stoßtrupp einsetzen und versucht, ein bißchen mit den Arbeitslosenziffern zu mogeln, die für das ganze Land nur 40 000 betragen., Die Streikunlust der Arbeiter- schaft ist offenbar, drum wird versucht, sie mit politischen Argumenten zur Aktion zu bringen. Henri Queuille wird sein Regle- rungsjubiläum kaum in Ruhe feiern können, man schlägt nicht ungestraft Rekorde. Aber er ist schon mit schlimmeren Schwierigkei- ten fertig geworden. Neben den schon gezahlten Pensionen für Kriegs teilnehmer von 20 Dollar die Woche, Arbeitslosengeldern von 30 bis 45 Dollar, Hinterbliebenen- Unterstützung von 85 Dollar im Monat, Altersversorgungen von 28 Dollar, liegen dem Kongreß weitere 25 Vorschläge auf Erhöhung aller dieser Sozialleistungen, Erweiterung des Män- destlohnes, Wohnungsbau, Pläne zur Kosten- losen medizinischen Versorgung mach engl. schem Muster, Markt- und Kreditkontröllen und Versicherungen von der Wiege bis zun Grabe vor. Noch in dieser Session soll ein besonderes Wohlfahrts ministerium geschaffen werden, das alle diese Pläne zu- sammenfaßt. Und die Garantie eines Durch- schnittseinkommens an die Farmer, die sie den anderen Berufen gleichstellt(der Unter. schied ist 909 gegen 1569 Dollar im Jahr) ist zu mindesten den englischen Lebens- mittelsubventionen gleichzusetzen. Ebenso eindeutig ist die Sprache der Zahlen. England gibt von seinem Budget von 13 Milliarden Dollar rund 50 Prozent für Wohlfahrtszwecke aus. In den USA sind es von 42 Milliarden, wenn man die Farm- beihilfe mitberücksichtigt, schon heute eta 15 Milliarden, das heißt 35 Prozent. Und diese Kosten sind ständig gestiegen. Nimmt man nur die reinen Sozialversicherungsauf- wendungen, wie Pensionen, Altersversor- gung, Witwen- und Waisenrenten, Arbeits- losen- und Krankenversicherung, so wurden dafür von Bundes- und Staatsregierungen 1920 nur 800 Millionen ausgegeben. 1939 Waren es bereits 2,5 Milliarden und 1940 werden es 11 Milliarden sein. die sich, Wenn die Truman- Pläne angenommen werden um weitere sechs Milliarden erhöhen würden. Da die gleichzeitigen Aufwendungen der Privatwirtschaft nur 1.8 Milliarden betragen, trägt der Staat, 80 sehr sich auch der Kongreß dagegen sträubt, die Hauptlast. Und der Staat Washington hat ab 1. Januar sogar als erster das Muster eines kompletten Wohlfahrtsstaats, mit allgemel- ner Altersrente von 60 Dollar, freiem Ge, sundheitsdienst usw, verwirklicht, der die Hälfte seiner Ausgaben verschlingt. Die USA führen zwar keine Verstaat- lichungen durch und selbst die Demokraten sind weit davon entfernt Sozialisten zu Sein. Aber auch hier sind neben dem Sozial-Fro- gramm starke Tendenzen 2 ur Wirtschaftsplan ung vorhanden. Trumans Wirtschaftskabinett, vor allem der New) Dealer Keyserling, hat, einen kompletten Plan im Schubfach, sollte die Krise schlimmer werden, die g amte Wirt⸗ schaftslenkung zu übernehmen,. Und auch im Senat hat der Demokrat Mur ra y einen 15-Milliarden-Plan der staatlichen Wirt⸗ schaf tsausweitung durch Arbeitsbeschaffung tertig. Als die Stahlindustrie aus privat. wirtschaftlichen Gründen mit dem Ausbau ihrer Betriebe dem Bedarf nicht nachkan drohte die Regierung eigene Stahlwerke 2u errichten und an Private zu verpachten. Aehnliche Pläne bestehen für Kraftwerke, synthetischen Treibstoff und Düngemittel. Und die TVA-Stromregulierungs- und Elek- triflzierungs- Unternehmen sind bereits vor handene sehr weitgehende Eingriffe in die Wirtschaft. Es ist kein Zweifel: das soziale Denken der USA hat seit Roosevelt eine grund- legende Umstellung erfahren. Der Ruf nach Sicherheit statt nach Freiheit des Unterneh- mens ist auch dort allgemein, Und der Staat spielt nicht mehr die Rolle des unpartel⸗ ischen Schiedsrichters, der nur über die Ein- haltung der Spielregeln des freien Wett⸗ bewerbs wacht, sondern des großen Bruders der den Schwachen schützen soll und die Regeln gelegentlich auch zu seinen. abändert. Aber wer könnte behaupten, 99 das ein Fehler ist? daß teil, dar. dan don odel in e neg. Weh Wiel ben steh Kan Deir scho ich Srar mir daß Deir kor Trotz Wohnungsnot, trotz Unsicherheit in Gegenwart und Zukunft— es wird ge- heiratet. Während 1945 nur 2235 Paare zum Standesamt einer Großstadt gingen, sind es heute schon wieder fast drei Mal 80 viel. Das formelle Sichkennenlernen, eine langjährige Verlobungszeit, feierliche Hoch- zeit und eine wohlgerüstete Aussteuer und Wohnungseinrichtung, diese Begleitum- stände einer Familiengründung aus den „guten alten Zeiten“, sind allerdings bei den Ehepaaren von 1949 nur noch seltene Ausnahmefälle. Unter welchen Umständen die jungen Leute heute heiraten und wie sie ihr gemeinsames Leben den Zeitumstän- den anpassen? Ein Paar neugebackene Ehe- paare können als Beispiel dienen: Beinahe könnte die Geschichte von dem jungen Arzt und seiner Frau noch aus Großmutters„Gartenlaube“ stammen, wenn Weir Er ist Flüchtling aus der Tschechoslowakei und ihre Eltern sind aus- gebombt. Und so ging es nicht ganz glatt, obwohl sich die beiden fast vorschrifts- mäßig à la„Kränzchenbibliothek“ als Arzt und Krankenschwester im Hospital kennen und lieben lernten. Vor vier Wochen beur- kundete der Standesbeamte die neue Fami- lie. Er ist immer noch Assistenzarzt und sie die Schwester Annemarie geblieben. Kein Fremder weiß von der Veränderung des beiderseitigen Familienstandes. Erst wenn die Wahnung gefunden und eingerichtet ist, nisten 5 wollen sie eine richtige Hochzeit mit Kirch- ame- gang und der ganzen Verwandtschaft feiern, g. von wie es die Familie gern sieht. Bis dahin r Ma: ist aber noch ein weiter Weg. Doch sie Strei- lachen über Schwierigkeiten, die mit der 8 den Beschaffung der Wohnung, der Möbel und me ist all der notwendigen Kleinigkeiten verbun- ollars,. den sind, freuen sich ihrer geheimen Ein- 1 VvVerständnisse, legen an zedem Ultimo die e und Setzt sie schnell hinzu,„und deshalb fel weniger glücklich mit ihrem Baby. schen den Hähnen„Heiß“ und„Kalt“ mit einem eigenen Ausguß. Auf diese beiden Wasserhähne aufgesetzt, entfließt ihm beim Aufdrehen stets gleichmäßig temperiertes Wasser. Fl ocll fad Il PA,, Und Großmutter schüttelt den Kopf Ich soll allein sehen, wie ich weiterkomme und der Familie nicht noch mehr Schande machen. Hätte sich die Familie doch gleich um mich gekümmert und den Mann näher angeschaut, der mir den Kopf verdrehte. Ihre Geschichte ist einfach, aber typisch für viele ihrer Generation, die nur den Krieg und die Nachkriegszeit kennen lern- ten. Wie sollte sie die Scheineleganz des Mannes erkennen, der sie immer zum Tan- zen in sogenannte„teure“ Lokale führte und mit den Geldscheinen nur so um sich warf. Sie war sechzehn Jahre alt und sehr lebenshungrig. Und dem Vater gefiel es auch, wenn der flotte Kavalier kam. Sie war zum ersten Mal aus dem be- hüteten Elternhaus entschlüpft als sie nach dem Abitur auf die Universität ging, um Kunstgeschichte zu studieren. In der Mensa lernte sie den sechsundzwanzigjährigen Volkswirtschaftler kennen, der soeben aus englischer EKriegsgefangenschaft zurückge- kehrt war und sein Studium beenden wollte. Er finanzierte es mit Zigaretten- und Kaf- feehandel, ihr imponierte seine Lebenstüch- tigkeit und sein Wissen um Geschäfte, die sie als wohlerzogene Tochter kaum ven Hörensagen kannte. Als ein älterer Freund ihrer Familie auftauchte, der sie sehr ver- Wwöhnte und öfter im Wagen zu Spazier- fahrten mitnahm, machte ihr der Volks- wirtschaftler schnell entschlossen einen Heiratsantrag. Sie war einverstanden, be- reit ihr Studium aufzugeben und als Jour- nalistin zu volontieren. Als ihnen eine kleine Dachstockwohnung zum Ausbau an- geboten wurde, gingen sie zum Standesamt, um die Genehmigung des Wohnungsamtes zu erhalten. Fünf Flaschen zugewiesener Hochzeitswein und zwei gute Freunde ver- schönten den unromantischen Hochzeitstag. Dann fuhr sie an ihren Arbeitsplatz in der Heimat zurück. Er studierte weiter, finan- zierte mit einem alten Familienschmuckstück den Wohnungsbau und half am Abend selbst tüchtig mit. Wenn die Wohnung fer- tig ist, Will sie in der Universitätsstadt arbeiten, während er fertigstudiert. Der Haushalt ist dann gemeinsame Aufgabe und solange die Ecke für die Kinderwiege nicht belegt werden kann, soll ein kleiner Dackel dort residieren. Großmutter aller- Sparmärker in die illusorische Haushalts- kasse und glauben daran, daß früher oder später der Grundstock zu einem schaffens- freudigen Arzthaus mit vielen gesunden Kindern auch materiell gelegt werden kann. Die Wohnung ist so sauber und freund- lich, wie die rundliche Vierzigerin, die dazu- gehört. Als das Rind schreit, wird sie etwas verlegen, denn der Gang zum Standesamt liegt erst zwei Wochen zurück.„Wissen Sie, wir wollten schon letztes Jahr heiraten, aber dann stellte sich heraus, daß die Be- nachrichtigung vom Kommandeur meines ersten Mannes über seinen Tod keine amt- liche Gültigkeit besitzt und ich sie erst aus Berlin anfordern mußte“, erklärt sie. Sie ist sehr stolz auf ihr Kind, denn ihre erste Ehe war kinderlos.„Aber sehr glücklich“, mir das Alleinsein auch S0 schwer, als mein Mann fiel“. Als ein früherer Freund ihres Mannes aus der Kriegsgefangenschaft zu- rückkam, wurden sie sich einig. Sie kannten sich beide schon jahrelang gut. Er wußte ihre freundliche, hausfrauliche Art zu schätzen. Sie achtete den tüchtigen Handwerksmeister. Er freute sich des wohlerhaltenen Nestes, sie der wirtschaft- Uchen Sicherheit, die er ihr bot:„Denn eine Frau ohne Mann ist doch nichts wert“. Die sehr junge, sehr schmale, sehr ärm- liche Frau in der kleinen Dachkammer ist Nur zögernd gesteht sie, wie es kam, daß sie mit ihren achtzehn Jahren verheiratet ist, ein Kind und keinen Mann hat. Nur einmal War„Er“ nach der Hochzeit hier, und dann versteckte er sich vor der Polizei“, stößt sie kast gehässig hervor.„Und mein„Herr Va- ter“, der unbedingt auf der Heirat bestand, Will nun auch nichts mehr von der unge- ratenen Tochter und dem Enkelkind wissen. die Hausfrau Guter Rat nicht teuer r 1 ungs-⸗ 2 22 1 Neuheiten für Ein automatisches Bügeleisen: Um beim Bügeln zeitraubende„Hindernisse“ vie Knöpfe oder Spangen leichter zu über win- 1 den, wurde ein neuartiges Bügeleisen ge- schaffen. Es legt sich bei derartigen Hinder. „nen nissen automatisch nach hinten und kehrt Dollar danach wieder in die Normallage zurück. 0 bis Fahrbarer Knieschemel erleichtert Putzen: tzun Ein einfacher, jedoch recht praktischer ungen Schemel soll der Hausfrau beim Bodenput- eitere zen behilflich sein. Der Schemel ist etwa dieser Min- osten Pan wünschten Härtegrad des Eies eingestellt und kurz danach meldet ein leichtes Pfeifen, b der daß die Eier wie gewünscht fertig sind. Fas- 11 sungs vermögen: Sechs Eier. W Sind Verstellbarer Bügelbrett-Halter: Künftig harm- braucht das Bügelbrett nicht mehr über etwa zwei Stühle oder sonstige Gegenstände ge- Und legt werden. Vielmehr wurde ein Gestell immt auf den Markt gebracht, das leicht auf die aut. gewünschte Höhe eingestellt werden kann. rsor-⸗ Ist die Hausfrau gewohnt, im Sitzen zu beits⸗ pügeln, so kann sie das Gestell selbst auf urden diese Höhe bequem einstellen. 1000 f Selbstregulierender Wasserhahn: Um bei 1040 Warmwasserboilern oder in Wohnungen mit adabwaschbarem Wachstuch überzogen. drehbare Rädchen geben ihm während der don rein, besuche einen Zirkus, ein Varieté weh, sobald ich daran denke, daß ich nie wieder in diesem roten Ring, auf dem gel- Deinen Tierbüchern. Ich habe daraus doch mir wohl glauben, und ich bin ganz sicher, in alle Richtungen davonspritzt. schieht nicht, wenn es zuvor in ein Tuch zehn Zentimeter hoch, gepolstert und mit Vier ohne großen Kraftaufwand läßt es sich zer- kleinern, wenn man einen langen Nagel auf das Eis aufsetzt, weil es dann mit einem Hammerschlag leicht auseinanderbricht. Thermosflaschen reinigen, aber richtig, eine wichtige sommerliche Aufgabe. Nach Fützarbeiten die erforderliche Bewegungs- freiheit. uf diese Weise wird das bisher übliche Kissen ersetzt. e Die Sanduhr ist überholt: Weich, Mittel oder Hart steht auf dem neuen elektrischen Eierkocher, der auf den Frühstückstisch ge- stellt und mittels eines Steckkontaktes an das elektrische Leitungsnetz angeschlossen werden kann. Die Eier werden in das Wasser des Kochers gelegt, der Apparat auf den ge- einige Zeit damit stehen lassen. Die Flasche zum Trocknen umstülpen. Hat die Ther- mosflasche bereits jenen muffigen Geruch angenommen, hilft heißes Salzwasser, sorg- kfältig eingefüllt, das längere Zeit in der Flasche bleiben muß. 5 „Frohes Raten— Gute Taten“ Rund 32 000 Einsendungen geben ein Bild, mit welcher Freude und welchem Eifer sich die Hörer von Radio Stuttgart beim Rätselraten„Frohes Raten— Gute Taten“ beteiligten. Aus jeder Windrichtung wehen die Briefe auf die Tische der„Süd- deutschen Hilfsgemeinschaft“ in der die charitativen Verbände zusammengefaßt sind. Der gesamte Erlös dieses Hilfswerks soll nach Abzug der Gewinne den Wohl- fahrtsverbänden zufließen, die damit zur Linderung der ärgsten Not bei den Alten und Kranken, den Witwen und Waisen, bei- zutragen vermögen. Die Hauptgewinner des ersten Rätselratens von Radio Stuttgart werden am Freitag, 26. August, 20 Uhr, während der zweiten Rätselsendung be- kannt gegeben. tr. Heizungen, die also ständig heißes Wasser zur Verfügung haben, ein gleichmäßig tem- Periertes Wasser zu erhalten, wurde ein so- genannter Zwischenhahn konstruiert. Dieser besteht aus einem Verbindungsstück zwi- Eis— zerkleinern, kann einen starken Mann in Aufregung versetzen, weil das Eis Das ge- eingeschlagen wird. Am einfachsten und jedem Gebrauch mit Wasser auffüllen und dings schüttelt zu allem den Kopf. mehr mit. Ich will nicht mehr. weites Land wartet. mich etwa? Wir haben keine Zeit füreinander. gehörten. wiederholen möge. uns und pflücken Blumen. gehen langsam hinter innen. derschön“, antworte ich. Das ist ja nun nichts Aufregendes. heulen, wenn ich daran denke. einmal möglich war. Und dabei habe ich zwei so nette Kin- Anneliese ist mit ihren neun Jahren wunderbar vernünftig. Sie sorgt für Klaus der. Bärbel Braun „Mutter. Wenn ich daran denke, daß heute wie- der ein Samstag ist, daß die Wohnung zu putzen ist, daß die Wäsche zu waschen ist und daß hundert andere Dinge zu erledigen sind, dann begreife ich gar nicht, warum die Sonne scheint, und warum vor der Stadt ein Auf wen, bitte? Auf Auf mich und meine Kinder? Das war früher einmal wichtig, als mein Mann noch lebte, als ich noch Hausfrau und Mut- ter war, und als wir uns die ganze Woche auf den Sonntag freuten, an dem wir uns Ich habe solch eine unbeschreib- liche Sehnsucht danach, daß sich das einmal Die Kinder laufen vor Hans und ich „Ist es nicht schön?“, fragt er mich und ich nicke: Wun⸗ Ein Spaziergang am Sonntag. Aber ich könnte Daß das Rebellische Gedanken einer jungen Frau Ich habe lange und ernsthaft darüber nachgedacht. Und ich weiß nun ganz sicher daß ich auf die Dauer mein Leben so nicht weiter leben möchte. Nein! Ich mache nicht und paßt auf ihn auf, als sei sie seine „Du mußt jetzt in die Schule gehen“, sagt sie, wenn es an der Zeit ist. Sie macht ihm das Vesperbrot, und holt ein, und spült das Geschirr, und bringt die Schuhe zum Schuster. Ich bin doch auch einmal ein Kind ge- wesen. Aber ich kann mich nicht besin- nen, daß ich so ernst und so zuverlässig ge- wesen wäre wie Anneliese, und daß ich mit meiner Mutter über die Sorgen eines schwe- ren Lebens gesprochen hätte. Die Kinder werden um ihre Kindheit be- trogen. Die ganze Woche habe ich an der Schreibmaschine gesessen. Abends habe ich gekocht, gewaschen und geputzt. Trotzdem hat sich die Arbeit bis zum Samstag so an- gehäuft, daß ich vollauf zu tun habe. „Sie sehen schlecht aus, Frau Dreßler“, sagt der Chef am Montag zu mir.„Danke schön,“ antworte ich,„mir geht es ausge- zeichnet.“ Mir geht es ausgezeichnet. Ich schreibe Briefe, die mich nichts angehen und die mich nicht interessieren.„Unter Be- zugnahme auf die Unterredung mit Ihrem sehr geehrten Herrn Doktor Wenzel Heute früh habe ich die Wäsche eingeweicht. Wie gut, daß die Kinder die Schulspeisung erhalten. Vielleicht kann Klaus auf ein Vierteljahr in die Schweiz geschickt werden. Der Chef ist verheiratet und hat auch 27 quo Ein Zirkus roman Ruf der Tiere, den Schrei der Kreatur in die Theatersäle tragen, ich will ihnen die Sprache der Tiere dolmetschen, daß die Menschen aufhorchen und erzittern sollen. Sie sollen nicht lachen und sich amüsieren bei mir, ich will, daß sie etwas lernen! Daß sie lernen, im Tiere die brüderliche Kreatur zu sehen, die innen näher ist, als sie in ihrem Hochmut auch nur ahnen.— Siehst Du, Vutta, so dicke Rosinen habe ich wieder mal im Sack, und Du wirst ganz gewiß meine Gedanken wieder mal als „typisch bürgerlich“ bezeichnen und ab- lehnen. Habe ich recht? Aber davon ab- bringen wirst Du mich doch nicht!- Gordon und May sollen mir den Buckel runterrutschen. Was geht mich die ver- kommene Gesellschaft an!— Aber von meinen Tigern darfst Du mir nie wieder etwas schreiben, LVutta, es tut weh, es tut sehr weh. Die fixen Lankees haben meine arme Sweetie erschossen, weil sie die Dompteuse noch ein zweitesmal angegrif- fen hat. Meine Sweetie, meine süße, kleine, feine Schmeichelkatze hat ihr Leben las- sen müssen, nur weil die Menschen 80 dämlich sind und nichts von Tieren ver- stehen. Sicher seid Ihr jetzt schon auf der Tour- nee. Bitte, schreib mir doch recht bald et- 52. Fortsetzung Nun brauchst Du aber nicht zu denken, daß ich darunter leide, Lutta. Im Gegen- teil, ich bin glücklich, daß ich hier sein darf, und wenn ich den Park mal verlasse, dann fahre ich nur mal so eben nach Lon- oder sehe mir einen Tierfilm an. Wenn ich m einen Zirkus komme und sehe die Ma- nege, dann tut es freilich immer ein bißchen ben Sand, stehen werde. Du wirst das ver- stehen, nicht wahr, Vutta? Abends sitze ich gewöhnlich in meiner Kammer urid lese bis in die späte Nacht in schon allerlei für meine Arbeit gelernt. Und ich bin unermüdlich dabei, mir mein Pro- Sramm zusammenzustellen, das kannst Du daß ich es groß herausbringen werde. Ach, Vutta, manchmal glaube ich, daß ch erst durch mein, Unglück und durch men Rat auf meinen richtigen Weg ge- men bin. Ich will den Menschen den e Nabetes darüber: Wie 48 Geschäkt geht, wie es überhaupt noch im guten alten Deutschland aussieht hast Du schon mal wieder bayerische Malzbonbons gegessen und westfälischen Pumpernickel und Hildesheimer Leberwurst?— und was Deine Arbeit macht. Verspürst Du denn keine üblen Folgen Deines Unfalls mehr? Mit tausend Grüßen Dein Robby. 1 5 Im Juli. Lieber, liebster Robby! Ich bin durch, ich habe gesiegt, hurra, Du darfst mir gratulieren! Ich habe schon für den halben Winter Engagement: Miß Lutta, die Pantherbraut. Im Oktober ar- beite ich in Dresden, im November in Mün- chen, im Dezember in Berlin, im Januar in Hamburg— Robby, ich kriege eine Bom- bengagel!. Paß auf, ich will Dir alles erzählen, der Reihe nach, wie es gekommen ist. Der Radja hat tatsächlich bis Ende März ge- feiert und seinen festen Bau geschlossen gehalten, was für ne Stange Geld ihm diese Dickköpfigkeit gekostet hat. danach hat er natürlich nicht gefragt. Als wir im Anfang April die Chapiteau-Saison eröffnet haben, war meine Nummer fix und fertig. Aber Du kennst ja den Radja: in den Abendvor- stellungen hat er mich nicht arbeiten las- sen, meine Panther zeigen auch wirklich in seinem Riesenbau gar nichts her, und wenn vor mir die Löwen gehen und hinter- her die Eisbären, dann wirke ich dazwi⸗ schen wie eine Pinscherdompteuse. Recht soll Recht bleiben, aber geärgert hat's mich doch. Ich wollte doch so gern meine Nummer zeigen können! Und ich habe beinahe geweint, als der Zladoni, der große Agent, uns besucht hat, 7 5 0 und ich ihm meine Arbeit nicht vorführen konnte. Aber da hilft mir der Zufall: die Löwen prügeln sich wie toll, und die Tiger sind heiß, dag Bort nicht mit ihnen arbei- ten will, und es war sowieso Abbautag also, der Herr Direktor läßt mich arbeiten! Und in der Direktionsloge sitzt Karl Zladoni, sieht mir zu, und kriegt bei jedem Trick größere Augen. Nach der Arbeit war ich kaum durch den Laufgang, da war er auch schon im Stall. Na, und da hatte ich ihn ja schön in der Zange. Nach einigen Tagen kam er wieder mit ein paar Direk- toren, der Radja erlaubte, dag ich die Nummer vorführte: abends um eins hatte ich die vier Bombenverträge in der Tasche! So, und nun darfst Du mir gratulieren! Und wo bleiben Sie, Mister Ursinus??? Halt dich ran, Junge, sonst holst Du mich nicht mehr ein! Tausend Grüße und einen Kuß— aus Begeisterung! Robby, ich bin ja so glücklichl!! a Deine Lutta. * London, im August. Min leebe, goode Deern! Du hast in Deinem letzten Brief den Mund so voll genommen, daß ich fix nei- disch geworden bin. Trotzdem gratuliere ich Dir natürlich von ganzem Herzen aber was Du kannst, min Lütten, das kann ich auch! Gleich nach Erhalt Deines Briefes habe ich mich auf die Socken gemacht und habe Baxter besucht, einen guten Agenten, den man mir empfohlen hatte. Na, und er hat mich Probe arbeiten lassen, hat dann so'n bißchen gemeckert, das ist ja nun bei den Brüdern mal Ehrensache, und dann hat er mir einen Vertrag angeboten: für Weih- nachten in einem mittleren Londoner Va- „Die Märchenerzählerin“ Holzschnitt von Ursula Ludwig-Krebs zwei Kinder. Ich kenne seine Frau. Sie ist reizend. Ich beneide sie und ihre Kin- der. Ihr Leben ist auch nicht einfach Aber es ist nicht so hoffnungslos, Der Chef geht abends nach Hause und setzt sich an den gedeckten Tisch. Wenn er ein sauberes Ta- schentuch braucht, bittet er seine Frau darum und bekommt es. Sie stopft sei a Strümpfe und bürstet seine Anzüge aus. früher habe ich auch die Kinder gewasche bevor sie ins Bett gingen. Nein! Ich hal das nicht mehr aus. Ich halte das einfach nicht mehr aus. 5 Ich will wieder heiraten. Ich will einen Mann haben, der das Geld verdient, damit ich kür ihn und die Familie sorgen kann. Klaus und Anneliese sollen wissen, daß ich ihre Mutter bin. Dann werde ich auch Zeit genug haben, um anderen das zu erfüllen, wonach ich mich sehne. Es gibt so viel be- rufstätige Frauen. Warum soll ich nicht fü sie einkaufen? Es gibt so viel Hausfraue Warum sollen sie nicht für die, die keine Zeit dafür haben, die Wäsche mitwasck Man muß nur richtig an die Sache heran gehen. Das Leben ist schwer, aber wir k nen es uns gegenseitig erleichtern. müssen nur gut zueinander sein und sen, daß wir einer den anderen brauche und darum will ich wieder heiraten. Da ist es, was ich mir lange und ernsthaft über- legt habe. Ulla IIIi rieté und anschließend dreißig Wochen P. vinztournse. Und Dein Robby, liebe vu Dein Robby hat stolz wie ein Spanier „Danke schön! Nichts für mich!“ gesagt, ist wieder gegangen, und Mister Baxter h. allerlei über„Undank ist der Welt Lohn und„Gipfel der Unverschämtheit!“ u in seine Zahnbürste gemurmelt und ich habe mich einige Tage später Watson vor gestellt, dem größten internationalen Agen ten in London. 5 Und der hat's sofort kapiert, welch eine einmalige Kapazität auf seinem Gebie der Robby Neuhaus ist und hat mir Oktober, November, Dezember ein pas großartige Verträge in London zurecht macht. Und wenn ich Deine Spesen un Futterkosten von Deiner Gage abzi 5 ätsch, Vutta, dann habe ich mehr als Du Siehstewoll: so miekert man sich w. der in die Höhe, min Seuten! Was na Dezember wird, weiß ich noch nicht, abe ich habe Watson gesagt, daß ich dann 2 dem Kontinent arbeiten will. Ich muß mal wieder nach Deutschland, Lutta, ich ko um, wenn ich nicht bald mal wieder au dem Süllberg Kaffee trinken kann— m lichst mit Dir zusammen. Das habe ich nämlich dem Watson besonders einge- schärft: er soll mich mit Dir zusammen bringen. 5 So, und nun erwarte ich Deinerseits e stürmische Anerkennung meiner phän menalen Fähigkeiten! 8 Tausend Küsse— aus Begeisterung! a und einen Gruß— aus Pflichtgefühl! . Dein Robb Gestern habe ich mir vom Schneider Maß nehmen lassen für den Frack!!! Wat seggste nu?!. 8 f 8 Dein Robb. * eee Seite 4 MANNHEIM STADT UND LAND Donnerstag, 25. August 1949/ Nr. 171 Das Spiel kunn beginnen Umbau im Nationaltheater beendet Es ist geschafft! In genau vier Wochen tag- und nachtschichtiger Arbeit ist der Sraugrämliche Finoraum der Schauburg in einen hellen und freundlichen Theater- raum verwandelt worden. Im einzelnen wurde schon über die Neuerungen berichtet. Neben der Tlieferle- gung des Orchesters und der Vorverlegung des Bühnenportals sind neue Helz-Ent- und Belüftungsanlagen eingebaut, die häßlichen Beleuchtungskörper im Zuschauerraum ent- kernt und durch verdeckte Lichtquellen er setzt worden, Gleichzeitig erhielten die Decke einen neuen weißen, die Wände einen wein roten Anstrich und das Ganze verschafft nun dem Besucher jene atmosphärische Be- Baglichkeit, auf die er als eine wesentliche Voraussetzung künstlerischen Genießens Anspruch erheben darf. Das peinliche Ge- kühl des Behelfsmäßigen, das unausgespro- chen bisher Künstler und Publikum be- drückte, dürfte sich nun endlich verflüchti- gen. Auch künstlerisch erwartet der Inten- dant von der räumlichen Erweiterung viel Gutes, und so. darf man hoffen, daß die Mannheimer das erneuerte Haus als würdige Tempelstätte Thalias zu schätzen wissen werden, um so mehr, als die Aussicht be- steht, in nicht ferner Zeit auch noch zu einem neuen Kammerspielhaus zu kommen. Notwendig allerdings ist, daß, nachdem die Stadt mit entschlossenem Wagemut vor- angegangen und in den Säckel gegriffen hat(die Erneuerungarbeiten kosten 51 000 DMW), nun auch die Mannheimer selbst sich noch mehr als bisher auf ihre sprichwörtli- che Theaterfreudigkeit besinnen. Die Inten- danz hat von sich aus ein übriges getan, um möglichst vielen Theater freunden Thea- terfreuden zu bereiten und die Platzmieten in den verschiedenen Kategorien um 14 bis 28 Prozent, also durchschnittlich um ein Viertel gesenkt und gestattet überdies Ra- ten zahlungen. Sie hat das getan im Ver- trauen auf eine recht rege Beteiligung der Bevölkerung, in deren Hände letzten Endes ja das Schicksal des Theaters gelegt ist. Am nächsten Dienstag von 14 bis 15 Uhr wird im Nationaltheater eine akustische Probe veranstaltet werden, zu der das Publikum freien Zutritt hat. C. O. e. In den Krallen des Spielteufels Um in einer Heidelberger Kapelle spielen zu können, lieh sich ein Musiker ein Motor- rad und ein Akkordion. Nach Schluß der Veranstaltung verspielte er im Kasino zu- nächst sein Bargeld, anschließend den Erlös der beiden geliehenen Gegenstände, die er inzwischen verkauft hatte. Um den Käufer des Motorrades in Sicherheit zu wiegen, stellte er eine Bescheinigung aus, daß es ihm gehöre. Müheloses Einkommen Auf Grund einer Verfügung des Landes- fmanzamtes Baden erhalten Personen, die der Zollfahndungsstelle illegale Ein- oder Ausfuhren sowie Zoll- und Verbrauchs- Steuerhinter ziehungen zur Meldung bringen, eine Geldbelohnung in Höhe bis zu 25 Proz. des Wertes der beschlagnahmten Waren. Die badische Zollfahndungsstelle befindet sich in Karlsruhe, Moltkestraße 10. ** (Wie sagte doch Napoleon eines Tages:: „Ich liebe den Verrat, aber ich hasse den Verräter.“) Damit es jeder sehe Es hat sich langsam herumgesprochen, daß am 2. September in Mannheim die Leute, die seit dem Tage X wieder„stets gerne zu Diensten“ stehen, eine Ausstellung im Rosengarten eröffnen, in der sie uns und ihren Kollegen zeigen wollen, was ihr Ge- werbe und die einschlägige Industrie wieder zu leisten imstande ist. Mit einem Wort: „SUHO GA“. Und damit auch alle Leute hingehen und sich davon überzeugen, daß es nicht richtig ist, daß viele Köche den Brei verderben, setzt die Werbung mit Macht ein: Am Bahnhof und am Wasserturm waren und sind noch Männer dabei, der Bevölkerung zu demonstrieren, daß man mit Stahlrohren nicht nur zittrige Kaufhaustürme verklei- den kann, sondern die Vielseitigkeit dieser neuen Gerüstbaumethode auch noch andere Anwendungs möglichkeiten in sich birgt. Man kann beispielsweise Türme bauen, die den Neid des Herrn Litfas erregten, sofern er noch lebte. Und wenn man diese Türme mit Reklameplakaten versieht, die in bis zu 22 Meter Höhe angebracht sein werden, so kann man ziemlich sicher sein, daß niemand sie übersieht. Was übrigens der Zweck der Uebung ist. gni Taxis laden Versehrte ein Nachdem sich nun eine ganze Reihe von privaten und öffentlichen Institutionen in dankenswerter Weise uneigennützig für die Schwerkriegsversehrten in Wiesloch einge- setzt haben, wird nun auch die Mannheimer Export-Taxi- Gesellschaft diesen Opfern des Krieges heute einen Nachmittag bereiten, der ihnen Abwechslung bringen soll in ihrem grauen Krankendasein. Um 12.20 Uhr wird eine Karawane von etwa 40 Fahrzeugen nach Wieloch starten, um dort etwa 60 Versehrte mit Pflegeper- sonal zu einer Fahrt durch das Neckartal und den Odenwald abzuholen, die ihr Ziel in Waldhilsbach hat. Unterwegs werden die Versehrten von der Gesellschaft und den Kraftfahrzeughaltern bewirtet und am Abend in ihr Heim zurückgebracht werden Wohin gehen wir? Donnerstag, 25. August: Capitol 21.15 Uhr: „Die Dollarprinzessin“(Theater des Volkes). Freitag, 26. August: Alster-Lichtspiele:„Be- gegnung mit Werther“; Capitol:„Die Ratte“; Palast:„Der Tiger von Eschnapur“. — Wieder Bewölkungs- 1 abnahme Vorhersage bis Freitag früh: Tagsüber wolkig bis aufheiternd, nur ganz vereinzelt noch Gewitter; bildung. Nachts vielfach aufkla- rend. Höchsttemperatur 25 bis 28, Tiefstwerte 11 bis 14 Grad. Meist schwache Luftbewegung. Pegelstand am 24. Aug.: Maxau 313( 3), Mann- heim 138( J), Worms 72( 3), Caub 78(+. Woligung wollte mit einem echten Rubens hundeln Als es Auf der Anklagebank sitzt ein aufge- Weckter Berliner Junge, 23 Jahre alt, nicht vorbestraft, zuletzt in Weinheim wohahaft. Er hatte die„Führerschule“ besucht, und War später bei der Waffen-SS bis zum Range eines Hauptmanns avanciert. Nach Kriegsende will er im Abwehrdienst der lc beschäftigt gewesen sein. Er ist ver- Reiratet und hat ein Kind; ein zweites ist unterwegs. Seit 29. Mai befindet er sich in Untersuchungshaft. Wolfgang— so heißt der junge Mann— hat, was man allen Berlinern nachsagt, eine recht gewandte Klappe. Außerdem ist er gerade das Gegenteil von dumm. Und was er da nun vor dem Schöffengericht in wohl- gesetzten Worten hervorsprudelt, hat— ob- wohl manches nicht nachgeprüft werden kann und anderes aus einem Abenteurer- roman herausgegriffen sein könnte— doch Hand und Fuß. Seine sprachlichen Glei- chungen gehen auf, nicht zuletzt auch wohl deshalb, weil sie mehrere Unbekannte auf- Weisen. Bis zur Geldumstellung hatte er sich mit seinem ClcC-Monatsgehalt in Höhe von 300 Mark recht und schlecht durchgeschla- gen. Dann kam nach dem Tage X die große Zäsur. Und mit ihr eine allgemeine Bereinigung der Atmosphäre, in der auch Wolfgang nicht mehr recht atmen konnte, weil doch Herz und Gewissen in der turbu- lenten Zeit der entwerteten Werte und wertvollen Wertlosigkeiten etwas Schaden gelitten hatten. Kurz ausgedrückt: das Geld langte nicht mehr. Wolfgang sagte der Cl für einige Zeit valet— damals haben recht viele Deutsche ihr Angestell- tenverhältnis mit der Besatzungsmacht auf- gelöst, weil es aufgehört hatte, ein„Brat- nicht klappte, erschlich er sich Postsparbücher kartokfelverhältnis“ zu sein— und stieg in den Kunsthandel ein. Und jetzt kommt eine der zitierten Un- bekannten. Wolfgang will damals einen echten Rubens im Werte von ungefähr einer halben Million Dollar erstanden und das Bild bis heute noch nicht losgekriegt haben. In seiner in diesem Zusammenhang ge- machten Ausssage widersprach er sich das erste und einzige Mal. Er behauptete nämlich zunächst, wegen der Veräußerung des Bildes keine Verbindung mit dem Aus- land aufgenommen zu haben, weil schon viel zu viele Kunstschätze in nichtdeutsche Hände übergegangen seien. Wenig später erklärte der zungenfertige junge Mann, dasz er das Bild nicht verkaufen konnte, obwohl man sogar an die höchsten Persönlichkeiten, darunter auch den ehemaligen französischen Besatzungskommandeur General Koenig, herangetreten sei. Jedenfalls wurde es also mit dem ge- heimnisvollen Gemälde nichts. Wolfgang sprang daher kurzentschlossen auf einen neuen„Abwehrfall“ der CIC zu. Er will im Auftrage des amerikanischen Abwehr- dienstes mehrere Reisen unternommen und dabei eine schöne Stange Mammon ausge- geben haben. Davon soll ihm seinen Anga- ben nach nichts ersetzt worden sein, eben so wenig wie er ein Gehalt oder sonstige Zuwendungen für seine amerikanisch-inspi- rierte Arbeit erhalten haben will. Da er auch für Renovierungen und Sachverständi- gengutachten für das Bild recht tief in den Geldbeutel gegriffen habe, sei er in Schul- den gekommen, deren Höhe er mit 5000 bis 6000 DM. bezifferte. Nun hatte Wolfgang eine ebenfalls bei der CIC beschäftigte Freundin.„Beziehun- In ein paar Stunden ſer tig. 8 — 2 F N 0 War unser wils-Zeichner mit der Darstellung des Ludwig-Frank-Blockes, wie er sich im Augenblick dem Auge darbietet. Aber was er da in ſcurzer Zeit festgehalten hat, ist natiirlich die Bauarbeit von Monaten. Doch es wird wohl niemand einen Vorwurf erheben, weil die Maurer länger gebraucht haben, als unser Zeichner. Im Gegenteil: Ihr Tempo ist bewundernswert. Und es zeigt sich eben mal wieder ganz deutlich: Auf dem Papier geht alles viel schneller „Vereinigung für Kriegsgegner“ Unter diesem Namen haben sich in Mannheim einige Männer zusammen- geschlossen, die pazifistische Ideale ver- treten und sich gegen alle Anordnungen, die von irgendeiner Seite aus erlassen wer- den könnten und aus denen einwandfrei hervorgeht, daß sie zu einem Kriege führen, passiv verhalten wollen. Die Organisation glaubt, durch dieses passive Verhalten zu erreichen, daß keine Regierung mehr in der Lage ist, einen Be- schlug zu fassen, der Kriegsabsichten in sich birgt. Die„Vereinigung für Kriegs- gegner“ bezeichnet sich als eine überpartei- liche Einrichtung, die weder eine be- stimmte Behörde, Regierung, Partei oder Besatzungsmacht angreifen will, sondern lediglich den Wunsch hat, die pazifistische Idee zu verbreiten. Mitglied kann jeder ohne Rücksicht auf politische oder religiöse Anschauung wer- den. Interessenten werden gebeten, sich an die„Vereinigung für Kriegsgegner e. V.“, Luzenberg, Stolbergstraße 2 oder Akazien- straße 20 zu wenden. Bei Eintritt in die Vereinigung wird eine D-Mark und die gleiche Summe als Monats- beitrag erhoben. Die vereinnahmten Gelder sollen nach Abzug der Verwaltungsunkosten restlos für den Wohnungsbau zur Verfü- gung gestellt werden, um den Mitgliedern einen Anspruch auf eine Wohnung zu sichern. Mannheims Lehrstellenproblem ist kein Problem Arbeitsamt, Industrie, Handel und Gewerkschaften arbeiteten gut zusammen 50 000 Volksschüler sind in diesem Jahr in Württemberg-Baden aus der Schule ent- lassen worden und die Tatsache, daß davon an 20 000 keine Lehrstelle vermittelt wer- den konnte, hat in weiten Kreisen zu ern- ster Besorgnis Anlaß gegeben. Mannheim, das sich durch seine beson- dere soziologische und arbeitsmarktmäßige Struktur in vielen Fällen von anderen Städten Westdeutschlands unterscheidet, sieht sich auch hier eine durchaus ande- ren Situation gegenüber und die Erklärung des Leiters der Berufsberatungsstelle des Mannheimer Arbeitsamtes, das Lehrstel- lenproblem für Mannheim sei gleich Null, scheint auf den ersten Blick zwar recht un- glaubhaft, läßt sich aber an Hand von Zahlenmaterial eindeutig belegen. Unter mehr als 6000 Entlagschülern, die Mannheim in diesem Jahr zu verzeichnen hat,— übrigens etwa 35 bis 40 Prozent mehr als in den Vorjahren— sind etwa 3000 Mädchen. Davon konnten etwa 200, die den sozial schwierigsten Verhältnissen ent- stammen, bereits an Arbeitsplätzen unter- gebracht werden. Etwa ein Drittel hat sich zur schulischen Weiterbildung in Handels- oder Haushaltungsschulen angmeldet, ein weiteres Drittel entschied sich— wie das bei Mädchen bisher meist üblich war— vorerst ein Jahr zu Hause zu bleiben; die übrigen werden noch im Laufe dieses Jah- res in Lehrstellen oder an Arbeitsplätzen eingewiesen werden können. Diese Zusam- — mensetzung entspricht einer fast zwanzig- jährigen Tradition, während der es nicht üblich war, vier zehnjährige Mädchen so- gleich nach der Schulentlassung in den Wirtschaftsprozeß einzufügen. Schwieriger gestaltet sich das Problem der Einstellung jener Mädchen, die aus zwingenden sozialen Gründen keine Lehr- stellen annehmen können, sondern darauf angewiesen sind, sofort in Haushaltungen oder Fabriken als Arbeitskraft Entlohnung zu finden. Aber auch hier wird es noch im Laufe des Jahres notwendig sein, Abhilfe zu schaffen. Durchweg positiv sieht das gleiche Pro- blem für die Jungen aus. Noch in keinem Jahr nach dem Kriege hat Mannheim soviel Lehrplätze für männliche Bewerber zur Ver- fügung gestellt, wie in diesem Jahr, so daß der ganze Jahrgang, einschließlich der Abi- turienten, die sich für feste Berufe entschie- den haben, inzwischen bereits an Lehr- und Arbeitsplätzen untergebracht werden konnte. Dieses erfreuliche Ergebnis, das im west- lichen Deutschland einmalig sein dürfte und Zeugnis ablegt von dem starken Auftrieb, der in Mannheims Wirtschaftsleben vor- herrscht, ist nicht zuletzt auf die verständ- nisvolle Mitarbeit von Industrie und Han- del, Handwerkskammer und Gewerkschaf- ten zurückzuführen, die Arbeitslenkung und Lehrstellenplanung des Arbeitsamtes vollauf unterstützen. 1-tu. gen sind alles“, mag er wohl gedacht habeg, als er sich von ihr unberechtigterweige einen CElc-Blankoausweis anfertigen lieg. Dieser wurde dann von ihm als Vorlage kür eine ganze Menge gleichartiger Perso- nalausweise benutzt, die er sich drucken lieg, jeweils auf einen anderen fingierten Namen ausstellte, stempelte und unter- schrieb. Auf diese Ausweise hin ließ sick! Wolfgang Postsparbücher ausstellen, fälschte Einzahlungseintragungen in Gesamthöhe von 4200 DM mit Hilfe eines selbst ange- fertigten Poststempels und ließ sich diese Summe dann in verschiedenen Städten— er reiste bis nach Hamburg— in Einzelbeträ- gen auszahlen. Das Geld war in sechs Wo- chen wieder verjubelt. Wolfgang versuchte auch hier, mit dem Strom zu schwimmen, und seine Schädigun- gen der Post mit seiner Aversion gegen Behörden und Staat in Verbindung zu brin- gen. Aber jetzt sitzen ein par kleine Post- beamte da und müssen für ihre Vertrauens- seligkeit gegenüber Wolfgang berappen. Sein Versprechen, daß er ihnen die verlorenge- gangenen Beträge ersetzen wolle, nutzt ihnen im Augenblick denkbar wenig. Aber vielleicht hat es Wolfgang auch schon längst wieder vergessen, wenn er nach einem Jahr Gesamtstrafe wieder hinter den schwedischen Gardinen hervorkommt. 5 10 165 Imker in Mannheim Bienenvölker im Stadt- und Landkreis Mannheim verdoppelt Müde neigt sich der Sommer seinem Ende zu. Auch die Bienen haben ihre Som- mertracht eingebracht und erhalten Jetat Zuckerfütterung, damit viele Jungbienen entstehen. Denn diese Herbstbienen über- Wintern und pflanzen die Völker fort. Die Imker im Stadt- und Landkreis Mannheim, die durch Kriegseinwirkung und Zucker- mangel der letzten Jahre zahlreiche Völker verloren hatten, konnten in diesem Früh- jahr, weil es ein Schwarmjahr war, man- chen Verlust wieder aufholen und die Zahl ihrer Völker häufig verdoppeln. Das FHonigergebnis dieses Jahres War nicht gerade gut, da es zu trocken War und der Schwarzwaldaufenthalt der Bienen nicht das gewünschte Ergebnis zeitigte, aber die Imker sind doch zufrieden, weil sie heuer etwas Honig haben, während der Im- ker im Vorjahr teilweise nicht einmal für seine eigene Familie Honig zurückbehalten konnte. Gute Honigjahre sind überhaupt selten. l Der Preis für erstklassigen deutschen Bienenhonig liegt noch verhältnismäßig hoch. Das ist aber keineswegs die Schuld der Im- ker von Mannheim und Umgebung. Denn, Wo das Land sb kultiviert ist, wie bei uns, haben die Bienen vierzehn Tage bis drei Wochen Nahrung im Jahr, zumal auch Klee und Wiesen möglichst früh wegen des höheren Futter wertes gemäht werden. Aus diesen Gründen müssen die Bienen unserer Gegend von Frühjahr bis Herbst„wandern“, das heißt, sie werden auf Lastautos in blü- tenreiches, nicht kultiviertes Blütenland ge- bracht und in den Wald. Diese Transporte kosten jeweils Summen bis zu etwa 200 DM je nach Zahl der Völker und Länge des Wanderwegs. Die Zuckerfütterung von Herbst bis Winter verursacht ebenfalls Kosten, gleichfalls die sorgsame Art der deutschen Bienenhaltung und die saubere Gewimnungsart des Honigs. So günstig wie in Amerika, wo Bienen- Völker von Besitzern von Obstplantagen zur Bestäubung der Blüten gemietet werden, der Imker also Bienennahrung und Miete zugleich erhält, liegen die Verhältnisse bei uns in Deutschland noch nicht. Das ist frei- lich kein Wunder, denn Obstplantagen von amerikanischem Ausmaß besitzen wir nicht, und auch die Imkerei wird nur zu zwei Prozent berufsmäßig betrieben. Alle anderen sind, auch im Kreis Mannheim, Amateur- Bienenväter. rei. Stadtverwaltung ehrte deutsche Kajak-Meister i Die Stadtverwaltung Mannheim machte sich bei den Sportlern unserer Stadt und über die Landesgrenzen hinweg wegen ihrer Aufgeschlossenheit den sportlichen Belangen gegenüber sehr beliebt. So holte man jetzt, nachdem Bürgermeister Trumpfheller sich etwas Zeit verschafft hatte, den Empfang der deutschen Kajakmeister 1949, Helmut Noller, Ernst Steinhauer und dem erfolg- reichen Trainer Zahn der Mannheimer Kanugesellschaft nach. a Der Bürgermeister beglückwünschte per- sönlich die schon so oft siegreichen Kanuten und machte ein ansehnliches Vereinsge- schenk. Trainer Zahn und Vorstand Doms- gen dankten für die Aufmerksamkeit und gewährte Hilfe für die Anschaffung des Viererkajaks„Mannheim“ und versprachen, besonders bei den Frauen und Jugendlichen die sportliche Breitenarbeit zu pflegen und für Mannheim weitere Erfolge zu erringen, zumal der Kanusport nur durch große Opfer der Mitglieder betrieben werden kann. Im Namen der Presse sprach Julius Etz der Stadtverwaltung und deren Sportausschuß, den Stadträten Ott und Barber anerken- nende Worte und wünschte den deutschen Meistern ein Glückauf zu weiteren Meister- ehren. 0. P. e. Leute machen Kleider Das badische Bekleidungshandwerk führte am 20. und 21. August in Karlsruhe seinen diejährigen Verbandstag, verbunden mit Leistungsschau, durch. Oberbürgermeister Töpper, Karlsruhe, der Schirmherr der Leistungsschau, die noch bis 28. August geöffnet ist, gab seiner Freude bei der Eröffnung zum Ausdruck, das diese Leistungsschau„einzigartig“ und die erste Nordbadens sei. Bei der Modelehrtagung waren auch eine größere Anzahl Mannheimer Schneidermei- ster beteiligt, die mit Preisen der Jury be- dacht werden konnten. Im Zuchihuus knupp vorbei Diesmal noch 20 Monate Gefängnis für Betrug Zu einem Jahr und acht Monaten Ge- kängnis unter Einbeziehung einer im Juni vom Amtsgericht verhängten Gefängnis- strafe und zwei mal 250 DM Geldstrafe wurde der 53jährige Kaufmann Georg Reißig aus Dresden gestern vom Schöffen- gericht wegen kortgesetzten Betrugs ver- urteilt. Ein weiterer Betrugsfall zum Nach- teil der evangelischen Kirchengemeinde in Neuostheim wird Gegenstand einer geson- derten Anklage sein. Es ist noch gar nicht so lange her, daß der Verurteilte sich wegen Unterschlagun- gen und Betrügereien als Vorstand eines hiesigen Kleingartenvereins zu verantworten hatte. Daß man ihn damals nicht sofort ein- sperrte, sondern den inzwischen als noto- rischen hochstaplerischen Schwindler er- kannten ehemaligen Angestellten des Stati- stischen Amtes und Preisprüfer während der Ermittlungserhebungen zunächst auf freiem Fuß ließ, benutzte er schnell noch zu ener Kette von Betrügereien, die er an einer ganzen Reihe von minderbemittelten Menschen, darunter auch Heimkehrern, be- ging. Reißig bevorzugte zwei„Geschmacks- richtungen“: einmal war es französischer Rotwein, den er seinen„Opfern“ nach ent- sprechend deftiger Anzahlung„kurzfristig“ besorgen wollte— dem sie aber heute goch vergeblich nach-, weinen“, zum anderen Waren es Tonnen von Schrott, die er mehr- mals verkaufte, ohne sie zu besitzen und mit denen er sich größere Geldbeträge er- schwindelte bis es einem der Betroffenen zu dumm wurde Reißig ist schon ein ziemlich beschrie- benes Blatt, auf dem etwa ein Dutzend Vor- strafen stehen, in deren eindrucksvoller Pa- rade die Betrugsfälle mit großem Abstand an der Spitze marschieren. Die Rückfalls- Voraussetzung war aber nicht gegeben, da diese Fälle zehn oder mehr Jahre zurück- lagen. Trotzdem wird er— das„versprach“ ihm der Staatsanwalt— das nächste Mal mit einer Zuchthausstrafe rechnen müssen, und kann— wenn er weitere Punkte sam- melt damit rechnen, daß ihn die Justiz in künftigen Fällen als Gewohnheitsverbrecher anspricht. der Bilder zwischen den Türen Ausstellung ist eigentlich zu viel gesagt. Was da nämlich im zweiten Stockwerk des Rathauses im Gang zu sehen ist, kann höchstens den Anspruch auf die Bezeich- nung„Wandschmuck“ erheben. Es hängen da ein paar treffliche Aufnahmen von Bau- Projekten in Mannheim, die Zeugnis geben sollen, von der Vitalität der„lebendigen Stadt“. Die Bauten im Hafen und die ver- schiedenen Blocks des Sozial- Wohnungs- bauprogramms sind da zu sehen und dazu einige Zeichnungen, was Mannheim einmal war, und was es noch werden könnte, Wenn. Und wer die Treppen in K 7 nicht scheut, kann sich das ganze zwischen 8 und 16.30 Uhr betrachten. Heute und morgen noch— kostenlos und unverbindlich en Kurze„MM“- Meldungen Geschäftstüchtig, Ein Insasse des Wohlgele- genbunkers hatte sich seit längerer Zeit durch Einkassjerung und Unterschlagung von Anzah- lungsgeldern sowie Beträgen, die ihm für an- gebliche Konzessionsbeschaffungen übergeben worden waren, ein nettes„Einkommen“ ver- schafft. f Diebstähle. Aus einer Unterkunftsbaracke in der Windeckstraße unweit des Kleinfeld steges wurden vier Insassen Bargeld, Papiere und Wertgegenstände im Werte von etwa 300 DM gestohlen. Ein Dieb stahl aus der Küche der Arbeiterwohlfahrt und Notgemein- schaft in der Schönau- Schule nach gewalt⸗ samem Oeffnen eines Fensters Backwerk und Suppenkonserven. Verkehrsunfälle. Auf der Reichsautobahn stieß in Höhe der Rhein-Neckarhalle ein Lkw. mit Anhänger mit einem parkenden Dreirad- lieferwagen zusammen. Der Lieferwagen wurde bei dem Anprall auf den Gehweg ge- schoben und beschädigt. Auch der Lkw. wurde erheblich mitgenommen.— Beim Ueberqueren der Fahrbahn auf dem Parkring wurde eine 72- jährige Frau von einem Motorrad angefahren und verletzt. Sie mußte ins Krankenhaus über- führt werden. „Schulen so oder so“— bis 28. August. Die Ausstellung„Schulen so oder so?“ ist am 28. August letztmalig geöffnet. Es ist also nur noch bis Sonntag Gelegenheit, diese Schau, die in weiten Kreisen großes Interesse gefunden hat, zu besuchen. Eltern und Erzieher sollten nicht versäumen, die Ausstellung noch zu be- sichtigen. b Stüdlenten haben Paß schwierigkeiten. Wie uns das Studentische Organisations-Komitee das in Mannheim seinen Sitz hat, mitteilt, sind für die 60—70 deutschen Teilnehmer an den Studenten-Weltspielen in Meran Paßschwierig- keiten aufgetreten. Das Komitee bat die zu- ständigen amerikanischen Paßstellen in Wies- baden, Stuttgart und München um dringende Befürwortung, da sonst die deutsche Teilnahme in Frage gestellt sei. Heimatgeschichtlicher Vortrag. Der Vortrag von Dr. Kar! Kollnig am 26. August um 19.30 Uhr im Amerika-Haus,„Die Kurpfalz, eine hei- matgeschichtliche Betrachtung“, dürfte weite Kreise der Mannheimer Bevölkerung inter- essieren, zumal der Vortragende selbst ein guter Kenner der Pfälzer, insbesondere der Mannhei- mer Geschichte ist. Verschollenheitsliste liegt auf. Die Verschol- lenheitsliste für vermißte Kriegsteilnehmer, deren Todeserklärung beantragt worden ist, Kann beim Suchdienst in Mannheim, G 7. 12, von 611 und 1416 Uhr eingesehen werden. Sie gilt für die amerikanische und britische Be- Satzungszone. 23 Rotes Kreuz sucht dringend die Angehörigen eines Meier aus Mannheim-Waldhof, etwa Jahr- gang 1910, Geburtsort Heilpronn/N., Uffz. Be- ruf: Metzger, im Juli 1945 in Astrachan gestor- ben, die Angehörigen eines Weyer, etwa 32 bis 33 Jahre alt, aus Mannheim, der im August 1945 im Lagerlazarett 720% in Rußland ver- storben ist, den Heimkehrer Dr. Möller, der über die 24. Panzer-Divislon Auskunft geben kann, und die Angehörigen eines Ew. Mann der F. P.-Nummer 39 718, P.-Batl. 342 J, P. Wir gratulieren! Wilhelmina Klein, Ried- feldstraße 41, wurde 70, Margarete Wolf, Edin- gen, Rathausstraße 5, 75 und Wilhelmine Hart- mann, Neckarau, Luisenstraße 13. 81 Jahre alt. Philipp Schaaf, Neckarau, Adlerstraße. geht seinen 71. Sokle Jörg. Kätertal. Habicht straße 64, und Philippine Lacombe, Waldhof, Hubenstraße 21, begehen ihren 75. Geburtstag. Adolf Schneider, Burgstraße 9, vollendet das 86. Lebensjahr. 2 — hat auc doc gar Jah in Wel der bis kei! Aus nur Sch Sta pfä! Stu Frié kon chr. ES sch: übe Fra. vor hat wen steh jene sein hat, Ban kur: steh sen ein bige ber, dem ihre 2er nen ihre Nr. 171/ Donnerstag, 25. August 1949 LUDwWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Die Wiederinstandsetzungsarbeiten an dem zerstörten Kanalisationsnetz von Lud- wigshafen wurden auch im Monat Juli Lort- gesetzt. An einer Reihe großer und Klei- nerer Schadensstellen konnten die Arbei- ten inzwischen beendet werden. So in der Ludwigstraße und zwischen Wrede“ und Kaiser-Wilhelm-Straße, Wo zerstörte Ka- näle fertiggestellt wurden und die hier ge- legenen Geschäftshäuser wieder an das Ka- nalnetz angeschlossen werden konnten. Auch das große Sammelbecken Leuschnerstraße(zwischen Arendt- und Flatenstraßze) sowie in der Pfaustraße in Friesenheim gelegene Abflußkanal wurden wieder in Betrieb genommen. Weiterhin wurden die Arbeiten in Mundenheim an der Kreuzung Fischer- und Wegelnburgstralze sowie an der Georg- und Altriper Straße t beendet. Auf der Parkinsel, auf der sich eben- falls größere Schadensstellen befinden, schreiten die Arbeiten Zug um Zug fort. Nachdem die Zerstörungen auf dem Schwan- taler Platz behoben worden sind, wird jetzt mit der Instandsetzung der Kanalisation in der Schwantaler Allee und in der Au- straße begonnen. Später kommen die Zer- störungen in der Lehnbach- und Parkstraße an die Reihe. Umfangreich sind immer noch die Schä- den in der Kanalstraße(zwischen Hum- boldt- und Rohrlachstraße), wo die Haupt- sammelkanäle getroffen wurden. Eine be- sonders schwere Schadensstelle liegt unter den Eisenbahngleisen beim Uebergang an der Rohrlachstraße. Hier ist seinerzeit ein Volltreffer in die Gleise gegangen und hat gerade den darunterliegenden, fast manns- hohen Abwasserkanal zerstört. Da man zu seiner Reparatur die Gleise nicht aufreißen 1„ missen die Wiederherstellungsarbei- ten wie im Bergbau in Stollenarbeit vorge- nommen werden. Der Kanal ist außerdem über einen Meter hoch verschlammt und 5 mit Schutt angefüllt. Diese Arbeiten werden n, noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. n- Auch in Friesenheim, an der Gutenberg- in straße zwischen Leuschner- und Stern- er 8 Ein gewaltiges Bacchanal steht bevor: gt. es m h- 5 8 en„Worschtmarkt in Derkem“— das Wort u- hat Klang! Nicht nur in der Pfalz, nein, auch in ganz Südwestdeutschland, ist es doch das größte Weinfest dieser Art, das in ganz Deutschland abgehalten wird.„500 Jahre Dürkheimer Wurstmarkt“, lautet gar in diesem Jahr die Hauptüherschrift, und wem der Rummel von früher bekannt ist, der weiß, was sich in den Tagen vom 10. keim zutragen wird. Die Stadtväter und Resortleiter der Fest- ausschüsse schwitzen heute schon, wenn sie nur an die bevorstehenden Tage denken. Schließlich: das ist die große Chance der Stadt Dürkheim, jener weinfrohen, kleinen Pfälzischen Stadt, der der Krieg in letzter Stunde übel mitgespielt hat. Rund 300 000 Besucher erlebten jeweils das Fest in den in der Wiederaufbau des Kunalisationsnetzes Langsam verschwindet der widerliche Gestank aus den Straßenzügen straße, wird an mehreren Stellen gearbei- tet, ebenso im Zuge der Eschenbach und Oppauer Straße, Wo ein großer Sammel- kanal instand gesetzt werden muß. Ein Weiteres größeres Vorhaben wird in den nächsten Tagen in Oppau Industrie- und Friedrichstraße sowie Weiherhof) begonnen In Maudach in der Nähe der Bergstraße er- kolgt in Kürze die Reparatur der letzten Schadensstelle dieses Stadtteils. 5 Nachdem der Stadt endlich größere Mit- tel für die Wiederherstellung der Entwäs- serungsanlagen aus dem Landesstock zuge- Wiesen wurden, hat— wie sich aus dieser kurzen Uebersicht ergibt— die Arbeit mit Hochdruck eingesetzt. Trotzdem wird noch eine geraume Zeit vergehen, bis die ins- Sesamt 300 größeren und kleineren Schäden restlos behoben sind. Allerdings hat man bei den derzeitigen Arbeiten vor allem Wert auf Beseitigung der größten und damit kostspieligsten Schadensstellen gelegt, 80 das später das Tempo der Fertigstellung beschleunigt werden kann. Immerhin, die ersten Auswirkungen dieser Aufbauarbeiten sind bereits spürbar, ist doch der widerliche Gestank, der seit vier Jahren ganze Straßen- Zuge verpestete, an einigen Stellen bereits gebannt. 5 Ludwigshulen im Spiegel des Tuges Abendkonzert im Ebertpark. Am Sonn- tag, dem 28. August, spielt das Pfalzorche- ster unter Leitung von Kapellmeister Hel- mut Wüst von 19 bis 21 Uhr im Ebertpark. Geldbeutel gestohlen. Einem Steinhauer aus Mutterstadt wurde im Vorraum der Stadtsparkasse Ludwigshafen ein Geldbeu- tel mit 253,— DM Inhalt gestohlen. Kleine Diebereien. In zwei Gartenhäàus- chen wurde des nachts eingebrochen. In einem Fall wurden ein blaues Kleid, ein blauer Kuttenschurz, dreiviertel Zentner Birnen und andere Kleinigkeiten im Ge- samtwert von 100,.— DM gestohlen. Im Zweiten Fall verschwanden ein blauer An- „Mit einem Gehalt von 150 DM „erklärte die 25jährige Hedwig Sch. am Mittwoch dem Ludwigshafener Amts- gericht, als sie den Grund für ihre Urkun- denfälschung und Unterschlagungen ange- ben sollte. Schon im August des vergangenen dqahres fing es an. Damals„schmeichelte“ Hedwig einem Bekannten die goldene Armbanduhr und einen Ring ab. Um ihrem Geliebten er soll ein Spanſer mit dem wohlklingenden Namen Gasparone gewesen sein eine Freude zu bereiten, gab sie ihm die beiden Wertsachen. Inzwischen ist Gasparone unter die Unauffindbaren geraten, da er anschei- nend merkte, daß Hedwig von ihm ein Kind erwartete. Vom Elternhaus verstoßen, auf Sich selbst gestellt, geriet die Stenotypistin sehr schnell auf die schiefe Bahn und nützte das ihr entgegengebrachte Vertrauen ihrer Firma in raffinierter Art und Weise aus. Sie nahm ein Scheckformular, füllte es flugs gleich mit 1000 DM aus und pauste die Unterschrift ihres Chefs darunter. Au- standslos erhielt sie auch die Summe von der Bank ausgezahlt und hatte darauf nichts eiligeres zu tun, als zu Ludwigshafens Kaufhof zu gehen, um auf einen Schlag 750 DM in Kleidungsstücken wertständig anzulegen. Geldhungrig, wie sie zu sein scheint, hob sie drei Tage darauf, dieses Mal gegen Quittung, 500 DM ab. Ihrer Sache sicher wurde nun Hedwig dreister. Ihren Chef prellte sie um 170 DM unter dem Vorwand, ihm einen Anzugsstoff zu besorgen. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, zahlte sie die Versicherungsprämie eines ihrer Kollegen nicht ein und ver- brauchte das Geld ebenfalls für sich. Zu- letzt erhielt sie 82 DM von der Firma, um Arbeitsanzüge abzuholen. Auch diese Sum- me verschwand in Hedwigs Tasche. Das war Ludwigshafens jüngster Schüfer. Er hat die Stadt verlassen Zug, ein Handtuch, eine Zwickzange, eine weiße Hose und ein halber Zentner Kar- toffeln. Gesamtwert: 50. DM. 1 Handwerkszeug gestohlen. Inzwischen ermittelte Täter hatten einem Ludwigs- hafener Tünchermeister in der Bayreuther Strafe aus seiner Werkstatt Farbstoffe, Pinsel usw. im Gesamtwert von 70 DM gestohlen. Tuch das Scheckbuch wur vor ihr nicht sicher konnte ich nicht auskommen Unter vielen Tränen gestand die Ange- klagte im Wesentlichen ihre Tat, sie WII aber nur aus Not genandelt haben. 5 Dieses Argument ließ jedoch der Staats- anwalt nicht gelten, da gerade heute sehr viele Berufstätige mit noch weniger Lohn auskommen müssen. Als strafmildernd be- rücksichtigte er lediglich, daß H. Sch. nicht vorbestraft ist. Als strafverschärfend be- zeichnete er die klar zu Tage liegend Vor- sätzlichkeit. Der Antrag lautete auf acht Monate Gefängnis. f Der Richter wies auf das verwerfliche Tun der Angeklagten hin, die sich raffinſert 2000 DM ergaunert habe und hielt sechs Monate Gefängnis für strafangemessen. —— „r e Rucherfleisch mit Oel— eine teure Angelegenheit 5 Wenn man schon das Glück hat Fleisch räuchern zu können, dann muß man auch die dazu notwendige Vorsicht walten lassen, und die in nächster Nähe liegenden Oel- behälter und andere leicht brennbare Ge- genstände wegräumen. Weil sich diese Müne die sehr gut beleumundete 59 Jahre alte Katharina St. aus Mutterstadt ersparte und dadurch einen Brand verursachte, stand sie am Mittwoch vor dem Amtsrichter von Lud. wigshafen und gab ihren sträflichen Leicht- sinn zu. Glücklicherweise nahm das Feuer keine größeren Ausmaße an, so daß es nur bei einem Schaden von 7000 DPM blied. Für die grobe Fahrlässigkeit, die ein ganzes Dorf gefährdete, muß nun K. St. zu mrem Verlust noch 150 DPM Geldstrafe be- zahlen.-atzI „** a—- Kleine Kontroverse mit Messer. In der Rheingönheimer Straße in Ludwigshafen gerieten zwei Männer in angesäuseltem Zustand in Streit. Einer von ihnen, ein lediger Korbmacher, steckte seinem Gegner kurzerhand ein Messer in die linke Bauch- seite. Der Niedergestochene mußte unver- züglich ins Städtische Krankenhaus ge- bracht werden. Letzte Frist. für Rückführung der Berliner Kinder Die Pressestelle der Provinzialregierung Pfalz gibt— über die bereits erschienene Mitteilung über die gleiche Angelegenheit aus anderer Quelle hinausgehend bekannt: Nach einer Mitteilung des Hilfwerkes Ber- 500. Jubiläum des Dürkheimer Wurstmarkies Einst kamen 300 000 Besucher— und tranken 200 000 Liter Wein bis 13. und am 17/18. September in Dürk- Ungleiches Kräfteverhältnis. In der Lud- wigstraße stieß ein Personenwagen mit ei- ner ihm entgegenkommenden Straßenbahn zusammen. Hierbei wurde der Pkw. erheb- lich beschädigt.— An der Straßenkreuzung Schützenstraße— Pfalzgrafenstraße rannte ein siebenjähriges Kind in die Straßenbahn. Es wurde zu Boden geschleudert und er- litt eine Gehirnerschütterung. Lkw gegen Radfahrer. In der Liebig- straße wurde ein Radfahrer von einem Lastkraftwagen angefahren und leicht ver- letzt. Photoliebhaber. Einer Damenschneiderin Stach der Fhotgepparat, den eine iprer Kundinnen besaß, ins Auge. Als sie sich in deren Wohnung einen Augenblick unbe- obachtet fühlte, steckte sie ihn ein und nahm ihn mit. Der Apparat konnte inzwi- lin ist die Meldefrist für die Rückführung der Berliner Kinder letztmalig bis zum 31. August 1949 verlängert worden. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle über die Luftbrücke eingeflogenen Kinder dem zu- ständigen Stadt- oder Kreisjugendamt ge- meldet sein. Die Sammeltransporte dieser Kinder werden im Monat August endgültig abgeschlossen. Nach diesem Termin können Rückführungen auf Kosten des Hilfswerkes Berlin nicht mehr durchgeführt werden; gleichzeitig kommen mit Abschluß der Ak- tion alle bisher gewährten Leistungen und Vergünstigungen in Fortfall. Für einen et- walgen weiteren Verbleib aus gesuncheit- liche odersefzieherischen Gründen muß in jedem Fall das zuständige Jugendamt die Genehmigung des Hauptjugendamtes Berlin- gannen zu zapfen und die bestaubten Pilger stillten ihren Durst. Würste wurden abge- kocht und die„Wecken“ gebrochen. Der Handel mit Elle, Maß und Gewicht gesellte sich hinzu. 1449 stiftete der Abt von der Limburg dem Klosterstift auf den Wiesen zu Füßen des Michelsberges einen Jahr- markt. Dieser Michaelsmarkt wurde im Laufe von 500 Jahren zu einem der größten Weinfeste der Welt, zum„Dürkheimer Wurstmarkt“.„ Heute steht das garantiert größte Wein- kaß der Welt— Fassungsvermögen 1,7 Mil- lionen Liter!— originell als Gaststätte ein- schen Weder beigebracht werden. gerichtet, auf dem Platz des ehemaligen Geschnappt. Ein Metzgermeister aus Michaelsmarktes. Homburg(Niederrhein), der wegen Unter- schlagungen gesucht wurde, konnte von der *— 1 6 er en et,, Ludwigshafener Polizei am Ludwigsplatz 5 dem. 5 Wie sich unsere wird es in diesem Jahr wieder das Ziel Arbeitslosigkeit: Dus Problem unserer Tuge Charlottenburg, Bredtscheiderstraße 9, ein holen. Anträge dieser Art sind an die 5 Hauptgeschäftsstelle des Hilfswerkes Berlin in Hannover(Neues Rathaus) zu richten. Schützt unseren Wald Wie das Folizeiamt Bad Dürkheim mel- det wurden in den letzten drei Wochen durch sieben Waldbrände in der Gemarkung Bad Dürkheim und Umgebung rund 25 ha Waldfläche vernichtet. Die Bevölkerung wird gebeten, mit allen Mitteln zur Ver- hütung von Waldbränden beizutragen. Auch an die Bevölkerung von Mannheim-Lud- wigshafen, von der schätzungsweise jeden Samstag und Sonntag 4 bis 5000 Menschen Bad Dürkheim und die Umgebung auf- suchen, ergeht der dringende Aufruf zur Vermeidung von Waldbränden. Das Rau- chen und Abkochen im Wald ist verboten. An die Eltern und die Schulen ergeht die Bitte, den Jugendlichen entsprechende Auf- klärung zu geben, damit sie nicht leicht- sinnig mit Feuer im Wald umgehen. Nur wenn alle Stellen mithelfen, kann die Ge- kahr der leichtfertigen Vernichtung weiteren Waldbestände verhindert werden.. Nachbarn helfen 0 Friedensjahren. Werden sie 1949 wieder- Tausender sein— Tausender, die in den festsenommen Werden. e„„Viele Tausende richten täglich an die Hauptanteil an Arbeitslosen stellt mit 8 kommen? Jesses, jesses, dahin wäre die frühen Morgenstunden alle nurmehr lal- Gefunden wurde in der Frankenthaler Arbeitsämter die eine Frage: gibt es bald nahezu 36 Prozent die Bauwirtschaft, bei m Chronische Schwindsucht im Stadtsäckel. len:„Trink mer noch e Tröppche, trink Straße eine Autodecke mit Schlauch. Der Wieder Arbeit? Dies ist besonders in den der seit Anfang August eine erneute Ver- 3 Es müßte direkt ein neues, größeres ange- mer noch e Tröppche. Ob die Tröpf⸗ Eigentümer kann beides beim Fundbüro industriearmen Gebieten ein Problem. Der schärfung eingetreten ist. Es sei jedoch ver- 5 schafft werden! Allerdings, bei aller Freude chens“ 200 000 Liter ergeben werden? So- in der Polizeidirektion abholen. Arbeitsamtsbezirk Speyer, der sich im Nor- merkt, daß diese Arbeitslosen fast aus- 0 über den bevorstehenden Erfolg— keine viel sollen nämlich einmal in einem Re- Wem fehlt eine Absczlußtür? In Lud- den an den Bezirk Ludwigshafen anschllegt schließlich Hilfsarbeiter sind, während nicht 5 Frage: der 500. Worschmarkt wird ein un- kordjahr getrunken worden sein. wigshafen-Friesenheim wurde ein Teil und im Süden bis Wörth reicht, ist ein ein einziger Maurer ohne Arbeit ist. An 0 verstellbarer Erfolg werden!— ein Mann— einer Abschlußtür gefunden. Der Eigen- industriearmes Gebiet, aber es hat eine zweiter Stelle dieser unerfreulichen Tabelle 5 n beit schen ige Nichte,. 5„ tümer kann sich beim Fundbüro der Poli- Amtsleitung mit einem vielversprechenden stehen die elektrotechnischen Berufe mit 15 wenn er daran denkt, was ihm bevor- Goethe- Woche in Neustadt. Vom 28. zeidirektion Ludwigshafen, Zimmer 137, Plan und der festen Hoffnung auf seine Ver- etwa 12 Prozent der Arbeitslosenziffer. Bei 2 steht. Wir meinen den Polizeigewaltigen, August bis 3. September 5 2 melden. wirklichung. den kaufmännischen Berufen ist noch keine d jenen armen Menschen, der alljährlich mit Neustadter Stadtverwaltung 3 Nochmals: lebensmüde. Ein erst 21 jäh- Was liegt bei Industriearmut näher, als Entspannung eingetreten und auch in abseh- 20 einen Mannen die undankbare Aufgabe Woche. i 1 8 8 riger junger Mann aus Oppau versuchte der Versuch, Industrie anzusiedeln? Pro- barer Zeit nicht zu erwarten. Im Gegenteil: . hat, Menschen, die völlis auger Rand und in einer Worsenteler en de enen, sich durch Schlaftabletten das Leben zu duktive Fürsorge“ soll mit der Heranziehung Die Behörden und Kommunalverwaltungen 1 Band sind in Rand und Band zu halten. ster mitwirket, die Eröffmumesrede Halten. als nehmen. Er wurde ins Krankenhaus ein- neuer Arbeitsstätten betrieben werden. Man betreiben seit Anfang August aus Sparsam 8 Das 500 jährige mag Anlaß zu einem Festredner wurde Pr. Paul Requadt von der gelletert. Lebens gefahr Beer nicht verspricht sich davon die Einglie dern 58 157 keitsgründen einen verstärkten Verwal 5 kurzen historischen Rückblick in die Ent, 1 5— 5 ee e i. Flüchtlinge in den Arbeitsprozeß die Bid 9 9 85 Aus die Frauenarpeiti faima e S.teh 3 85 tes seins findet im Saalbau 5 52 1 g 1 8„ ungsabbau. Auch die Frauenarbeitslosigkeit n i n ee e Gedichten, Balladen und Monologen statt. Verdiente Strafe. Drei Straßenräuber im e 4„ ist im Ansteigen Vegritlen peson dat 8 5 sen des Michelsberges bei Bad Dürkheim Eine Festaufführung des„Egmont“ durch Alter von 21 bis 36 Jahren wurden von der Einsparung von Unterstützungsgeldern. Eis dem Nahrungsmittelseltor und in der . ein uraltes Wallfahriskirehlein. Die Gläu- das Pfalztheater ist für den 1. Sen z nber Atratcammer Zweibrücken absssurteilt amel jetzt sind drei Krisenfeste Beiriebe or tabakverarbeitenden Industrie.. bien wallfahrteten alljährlich im Septem- vorgesehen, während am folgenden Abend der Ubeltäter erhielten je fünf Jahre Zucht- V 1 Bei der ernsten Tags auf d ie ber, am Michaelstag, zu der Kapelle auf Fugen Kläpfer aus Faust“ lesen wird. Der haus und fünt Jahre Ehrverlust einer kam Werden. Mit anderen Unternehmern wird markt sind alle Bemühungen um eine Ent- n dem besonnten Hügel. Dabei boten Händler 3. September bringt zum Abschluß der mit vier Jahren Gefängnis davon. Sie hat- Wen rn sbannung zu begrüßen. Es ist sehr zu hof- ir ihre Waren feil und die einheimischen Win- Woche einen Festabend mit Tanz, an dem ten in Pirmasens gemeinsam einen Orts- N ö. fen, daß sich die geschmiedeten Pläne ver- 5 zer kamen mit ihren Schubkarren, auf de- sämtliche Neustadter Gesangvereine, Kon- fremden niedergeschlagen und ihm eine Wenn sich auch die Arbeitsmarktlage wirklichen lassen und die herbeigezogenen 15 nen wohlgefüllte Fägchen lagen, stülpten zert- und Tanzorchester und der Bariton zum Umtausch gegen Schuhe bestimmte leicht gebessert hat, ist sie doch immer noch Betriebe organisiert in die Gesamtwirtschaft 5 ihre Fahrzeuge um, lupften die Fässer, be- Walter Kane teilnehmen. Anzahl von Taschenuhren geraubt. als äußerst angespannt zu bezeichnen. Den eingeliedert werden können. bold ie 5 5 2 1 5 F158 n 5 „ 2 2 1 2 2 i + 5 0 — Mit einer überwältigenden, in der Geschichte der n b 2 5 4— 2— 2 6 Zigaretten- Industrie wohl einzigartigen Nachfrage 7 0 l 5 2 2 5 0 1 wurde das Erscheinen unserer Texas begrüßt. Einen solchen. 5 8 8 a 5 22 2 f g Ansturm konnte selbst eine Produktion von Hunderten von. F,.* „ i 0 2 5 2 2 5 3 90 E 922. 1 Millionen Stück nicht befriedigen. Das wiederholte„Texas 75 8 a 5 aus verkauf“ hat manchen unserer Freunde enttäuscht. 1 Neue und modernste Herstellungsanlagen t ö 0 a — 1 0— 5 N 2 n ermöglichten es uns aber jetzt, unsere Produktion auf das 5 l 0. a 5 5 6 ö 2 i 99 00 ieee . Ite ihres Anlaufs zu steigern. Das„Ausverkauft“ dürfte f i oppe g i 5 5 4. FINE AMERICAN BLEND „e 0 2. be P g a künflig nicht mehr die Regel, sondern die Ausnahme bilden. IMERVAONMALER KLASSE 5 Seite 6 MORGEN Am 22. August verschied immer sein Bestes tat. Schwager und Onkel, Herr Mm. Neckarau auf dem Hauptfriedhof statt Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang umseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Reichenecker sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für die trostreichen Worte. Die trauernden Hinterbliebenen Für die herzl. Anteilnahme, die ranz- u. Blumenspenden, die Vielen Beileidsbezeigungen so- We Herrn Pfarrer Scharnberger F. die trostreichen Worte beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Gottlieb Goltz sagen wir uns. innigsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Goltz 5 2 WaschE-sDRCK Mannheim, 0 2, 8, Paradeplatz Wie einst Tischwäsche In reicher Aus wahl! fleueroſſnung am Montag, dem 29. Aug. 49 . Vogelgesang Langstraße 89 Bebensmittel, Obst, Gemüse, Getränke und Rauchwaren Billig: Billig: Billig! 75,— 85,.— 95,.— 105, Nen. SAUMANN& 0. Qu 3.4 Mannheim du z, 4 Schlag der langjähr. Leiter Karl Klump Wir verlieren in dem Verstorbenen einen bewährten Mitarbeiter und guten, stets Bilfsbereiten Kollegen, der Ein ehrendes Andenken ist ihm gewiß. Geschäftsleitung u. Belegschaft Otto Laakmann A.-G. Flötzlich und unerwartet verschied unser lieber, guter Bruder, Albert Dietz um Alter von 50 Jahren an einem Herzschlag. Wilhelm-Wundt-Straße 11 In tiefer Trauer: Hermann Dietz und Frau Luise, geb. Jäger Karl Heckel und Frau Maria, geb. Dietz Neffe Manfred und Nichte Eleonore Die Beerdigung findet am Freitag, 26. August 1949, 11.30 Uhr, unerwartet an einem Herz- unseres Stadtverkaufs, Herr der Mannheim 1 Verkdufe Bücherschrank, Eiche, 3türig, gut erhalt., preisw. abzugeb. Adresse einzusehen unt. A 32431 im Verlag. 10-IL- Eismaschine, Hand- u. Kraft- antrieb, evtl. mit Motor u. Kon- Servator(Truhenf.) billig zu verk. Lu.-Mundenheim, Bahnhofstr. 19. Schaub, 4 Röhr., neu, 180.- zu verk. Adr. einzuseh. u. 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III, Nr. 4 ein- getragenen Hypothek. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am: Freitag, dem 10. März 1950, vorm. 12 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, Zimmer 214, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, andernfalls wird die Urkunde für kraft- Ios erklärt werden. 0 Mieigesuche 1 Leeres Zimmer, evtl. Mansarde, zu mieten gesucht. Angebote unter Nr. 05743 an den Verlag. Suche Laden od. Ruinenplatz Nähe Marktplatz zu mieten. Angebote unter Nr. 05744 an den Verlag. Leitend. kaufm. Angest., sucht ab 1. 9. 49 od. spät. gut möbl. Zimmer Angeb. unt. P 32377 an den Verlag. Wir benötigen für einen unserer Herren Bezirksleiter für eine täg- liche Benützung von 3—4 Stunden einen Raum zu Geschäftszwecken, der dem Bewohner weiterhin zur Verfügung steht, in verkehrs- günstiger Stadtlage und parterre. Schriftliche Angebote unter P 32378 an den Verlag. Unterstellraum für Möbel sof. ges. Angeb. unt. Nr. 05757 an d. Verlag. Gut möbl. 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Expo Auslarde t wohl Schau in der die 1 Ausstelle bt richti Nevr Von bördenve Nicht Behörde —— lich tr. 171/ Donnerstag, 28. August 1949 INDLSITRIE- UND HANDELSBLATT 25 Seits? 5161 Verwirrung der Begriffe Was ist Luxus? Eine englische Journalistin nahm mii gegenüber an dem nicht in kriegs- oder nachkriegsmäßiger Bescheidenheit Zugerich. teten Tisch eines Luxushotels, das nach fast sechsjähriger, durch Bombenschaden verur- sachten Pause, gerade seine Eröffnungs- feier startete. wozu nicht nur Vertreter der höchsten und hohen Behörden, sondern auch die der Presse eingeladen worden waren. Platz.. My goodness, you do live Well here! For once I'll enjoy feedin 0 Again to the brim of my faculty.“(Meine Lieben. wie gut lebt ihr doch. Jetzt esse 7 ich mich einmal satt.) Sprach's und hieb Wacker in die dargebotenen Speisen ein. Es ist viel vom Luxus gesprochen wor- den, von der Verschwendungssucht des deut- schen Volkes, das, obzwar verarmt, nicht ansteht Bestes dem Guten vorzuziehen, das eich nicht geniert, Kuchen und Torten zu ſerzehren, statt Salz und Brot. Staatsmän- ner und Wirtschaftsführer, Gewerkschaft ler und Unternehmer sind dagegen ins Feid 2 1 und der Erfolg— nun er bleibt In einer Zeit, da hunderttausende Flücht- inge obdachlos sind, oder Notunterkünfte bewohnen, die mitunter als Ställe dem lie- ben Vieh zuzuweisen sich wohl vor einigen ahren noch der sorgsame Landwirt gewei- gert hätte, ist der kostspielige Bau eines uxushotels, das seinesgleichen in Europäi- schen Ländern sucht, scheinbar, sozialpoli- Wie aus gut informierten Kreisen der IJEIA verlautet, besteht keine Aussicht, daß vor längerer Zeit im Globalverfahren ein- gekaufte Importwaren, die bereits seit längerer Zeit in Deutschland keinen Ab- satz finden, weil ihre Preise gegenüber den Weltmarktpreisen gegenwärtig über- höht erscheinen, verbilligt bzw. ins Ur- sprungsland zurückdisponiert werden kön- nen. Es handelt sick nicht nur um NE- Metalle, Kupfer und andere Rohstoffe so- wie Fertigwaren des Auslandes, sondern auch um Nahrungsmittel, wie z. B. beson- dere Fischarten und Konserven usw. Bekanntlich bemühen sich die maßgeb- lichen Stellen der deutschen Wirtschafts- verwaltung seit längerer Zeit um die Er- richtung deutscher Außenhandelsvertre- tungen. um einen direkten Kontakt mit der ausländischen Wirtschaft herzustellen. Die bisher ergebnislos verlaufenen Ver- handlungen, die von den Militärregierun- gen wohlwollend aufgenommen worden 1 Kreisen verlautet, in absehbarer Zeit noch keine greifbaren Ergebnisse zeitigen. ch gesehen, ein nicht entschuldigendes ergehen an den Menschenrecirten derer, die dia darben, derer, die da obdachlos sind, derer, die da in unwürdigen Verhältnissen sammengepfercht sind. Wirtschaftspolitisch gesehen, läßt sich durch eine einfache, auf Binsenwahrheiten beruhende Berechnung, dieser scheinbare indruck; Wwiederlegen und ad absurdum kühren, denn:. a) lockt das Luxushotel ausländische Gäste an und wirkt als Devisenbringer nur dann, wenn es mit all dem konkurrieren kann, was im Auslande auf diesem Ge- biete geleistet wird; l b) schaffen die Deviseneinkünfte, die durch das Bestehen einer solchen wettbewerbs- fähigen Fremdenverkehrseinrichtung ge- wonnen werden, Brot und Arbeit für die einheimische Bevölkerung, schaffen somit auch Mittel, die eingesetzt werden kön- nen, kontinuierlich und in größerem Aus- maße laufend, als die einmalige Investi- tion, die in dem Hotelneubau verwendet Worden ist. 5 Aber es soll hier auf einen anderen uus hingewiesen werden, auf einen Luxus, der mit penetranter Aufdringlichkeit user Wirtschaftsleben beeinflußt und es— wie eben jeder Luxus es zu tun pflegt— hoffnungslos luxuriös macht. a Exportbelebung bedarf der Werbung im auslande! Wie diese Werbung aussieht, das ii wohl am besten während der Industrie- chau in Newr Vork zu Tage getreten, bei cer die Reihe der nach New Vork reisenden Aussteller ständig gelichtet wurde. Freilich t richtig, daß auch andere Deutsche nach ew Vork zugelassen worden sind, so Be- rdenvertreter, Oberbürgermeister usw. „Nichts gegen unseren Spitzentyp des Behördenverkreters“, doch uns dünkt, dag —. . Nach dem Auftakt des Radrennens des Rad- d Kraftfahrer-Bundes Solitarität in Mann- 4 m, hat nun die Ortsgruppe Hersfeld anläß- ich ihres 40 jahrigen Jubllaums ein großes 95 dontcstrecken Rennen durchgeführt. Die dutzenkahrer der Solidarität waren erneut am rt. doch kormten sich der deutche Meister der Jugendklasse, Schmücker, welcher ausgesprochenes Radlerpech 418 ttenschaden in der letzten Runde Aue, sowie der deutsche Meister der Haupt- ſaiesse, Hammer, Heidelberg, welcher durch 1 ausscheiden mußte, nicht plazieren. Die lecke von 1700 Meter stellte große Anforde- zungen an die Fahrer, Berg und Tal, Asphalt Pflaster wechselten ständig. Nicht ohne ug war die drückende Hitze, so daß von Zestarteten Fahrern nur noch 12 Fahrer das nnen durchhielten. Lorenz:(Mannheim) in der drittletzten Runde aufgeben und göeßler Gkennbeim) begnügte sich mit dem 10. 982 Doch dafür hatte der Mannheimer De- 1 85 einen grogen Tag,. Mit großem Beifall er vor Bröse(Hersfeld), Freudenberger Aberg) und Schneider(Hamm) durch das km Der Hersfelder Bürgermeister überreichte g den Ehrenpreis der Stadt Hersfeld. Au- 8 wurde er Gewinner des silbernen es Bundes damm, ſurch Ke 80 . In der Ju 3— gendklasse starteten 20 Ju Fencliche, die 15 Runden zu fahren natten. dan Rennen wurde nach Ausscheiden von 5 kahralcker eine Angelegenheit der Hersfelder mer. Den 4. Platz konnte Wagner(Heidel- u erringen. Die Altersklasse zeigte ien guten Sport. Von den zwölf Fahrern den acht am Start, die schon jahrelang aus- b det haben, Darunter auch Lorenz(Mann- 11 welcher 1931 in Wien Olympiasieger im Linsgerrennen war. Lorenz holte sich den a en und Stapf(Mannheim) den dritten stehn Schüler(1214 Jahre) gingen mit die 1700 Meter lange Strecke. Der ind, werden, wie aus gut informierten (Hersfeld) 8:49 Min.; 5 3. Stapf(Mannheim); 4. Tischner 5. Dr. Bendel(Hersfeld). (Mannheim) 3. Freudenberger (Hamm); 5. Tischner(Nürnberg): 6. Andreas (Heidelberg). berghens in Kopenhagen in der 17. Straßen- Weltmeisterschaft der Berufsfahrer mit insge- samt acht Titeln nun an die Spitze gesetzt vor Italien mit vier Titeln. den Amateuren 5 stellte, stehen die Azzurris in der Erfolgsliste des Championat sur route“ 1. Italien 12 Weltmeistertitel(6 Amateure und 4 Profis), 2. Belgien 10(278), 3. Frankreich 5 (372), 4. Holland und Schweiz je 3(21). Deutschland konnte bei den Straßenmeister schaften bisher keinen Titel erringen, trug sich aber durch mehrere zweite Plätze eee 775 Ul ein. Bielten: i f hinter Aerts-Belgien; 1928 in Budapest: Nebe- Berlin(Profi) hinter Ronsse-Belgien; 1937 in Kopenhagen: Kijewski-Dortmund Grofi) hin- ter Meulenberg- Belgien, g(IS ein tüchtiger Braumeister eine bessere Re- klame für Exportbier ist, als der Ober- bürgermeister einer weltbekannten Bier- brau- Stadt. Auch scheint es uns falsch, z. B. gewissermaßen als Propagator der landwirt- schaftlichen Erzeugung einen Beamten, und sel er noch so hochgestellt, nach den USA zu entsenden(beziehungsweise anzufordern) und die Gesamtheit der deutschen Bauern einfach ungehört zu Hause sitzen zu lassen. Vielleicht hätte auch einer unserer Impor- teure in Amerika mehr ausgerichtet, mehr gesehen als ausgerechnet der Ministerial- direktor der VELF, der von der„groß- artigen“ Organisation des UsSA-Bundes- ministeriums für Ernährungsfragen voll be- eindruckt zurückkehrte, obwohl nach dem Urteil des überwiegenden Teiles der ameri- kanischen Bevölkerung gerade dieses Mini- sterium eine Schattenseite der amerika nischen Wirtschaftsorganisation darstellt. Mannheims Handelskammersyndikus, Prof. Dr Adolf Schüle, schrieb darüber in sei- nen„Reiseeindrücken aus den Vereinigten Staaten“(siehe„Morgen“ vom 12. August): „Das Ministerium für Landwirtschaft nimmt schon gar kein Ende. Es zeigt zwar durch seine Existenz, und mehr noch durch seine Dimen- sioneh, daß Amerika auch ein eminentes Agrarlan d ist, aber eine böse, einheimische Zunge hat mir verraten, daß ein Teil dieser Zentralbehörde damit beschäftigt sei, die land- Wirtschaftlichen Preise hochzuhalten, ein an- derer sie herunterzubringen, während der dritte zwischen den beiden ersten vermittle. Immerhin eine Erklärung!“ Ja, die Behördenvertreter, ihnen wird das Reisen wenn auch nicht leicht Or. Pünders Reise nach Caux wurde bekanntlich abge- lehnt), so doch viel, viel leichter gemacht als dem Kaufmann und dem, der im Dienste der deutschen Wirtschaft gegen die Arbeitslosig- keit und für die Vollbeschäftigung kämpft, indem er Absatzschwierigkeiten durch das einzig mögliche Mittel, nämlich durch die Anwerbung neuer Abnehmer, zu bekämpfen sucht. Ohne Zweifel liegt dem nicht die Ab- sicht zugrunde, den notwendigen Kontakt zwischen ausländischer und einheimischer Geschäftswelt zu verhindern und damit dem deutschen Export einen schwer kenntlichen Riegel vorzulegen. Nein! Es scheint vielmehr so zu sein, daß die Revision bestimmter ge- setzlicher und administrativer Vorschriften einfach vergessen worden ist. Daß diese Vergessenheit ein Luxus für die deutsche Wirtschaft ist, ein ungewollter Wohl, den sie nur ungerne erträgt, darf na- türlich nicht übersehen werden, wenn von Luxus der Deutschen so viel die Rede ist und wenn Geneigtheit besteht, nur die Deut- schen für jeden Luxus verantwortlich zu machen, Luxus, den wir vermutlich— wenn es doch noch dazu kommen sollte— mit dem Aufkommen aus der Luxussteuer, aus der Purchase tax, bezahlen werden, denn diese Beamtenreisen, sie müssen ja auch bezahlt werden. Luxuriöse Noblesse Als Luxus anderer Art muß die Noblesse bezeichnet werden, mit der die Zahlungs- konditionen für Importwaren gehand- habt werden. Anstatt mit drei Monaten Ziel nach Erhalt der Waren abschließen zu kön- nen, muß der Importeur nach Anordnung Nr. 141 der Bd.,(für die die BdL., nun ja wirklich nicht verantwortlich ist, sondern die Allied Banc commission) der Gegenwert so- kort bei Auftragserteilung bezahlt werden. Daß hierbei geschäftliche Verluste, volks- wirtschaftliche Ausfälle großen Ausmaßes verursacht werden, das ist wohl selbst dem Laien klar, daß sich Weitere Erklärungen erübrigen. Warum all dieser Unfug? Weil die Wer- bung für die deutsche Wirtschaft nicht nur auf dem Exportsektor, sondern auch auf dem nicht weniger wichtigen Importsektor noch nicht einmal bei dem Stadium anlangte, das allgemein als„in den Kinderschuhen stecken“ bezeichnet wird. Ist es verwunder- lich, daß die deutsche Wirtschaft interessiert immerhin, aber mit größtem Mißtrauen, mit größter Zurückhaltung vom Auslande her be- obachtet wird? Nein! Solange der ausländi- sche Unternehmer die Vorstellung nicht los wird, daß sein deutscher Kollege keineswegs der in der Sa- oder SS-Uniform oder gar der in Bärenfellen steckende Urwaldmensch ist, solange müssen wir teuer bezahlen, was wir billiger haben könnten, mit anderen Worten: 5 obwohl wir nicht müßten. müssen wir Luxus treiben, den wir uns nicht leisten können. In diesem Zusammenhange wird es vielleicht auch gut sein, auf einen anderen, auf die Dauer nicht mehr vertretbaren Luxus hinzu- weisen, den Gängelbandführung vom grünen Tisch her unserer Wirtschaft beschert hat. Es handelt sich um die Abnahmeverpflich- tung globaler Einkäufe, die unsere Wirt- schaft in die groteske Lage versetzt, selbst dann noch teuere Waren abzunehmen, wenn die Weltmarktpreislage viel billiger liegen. Das Ausland aber betrachtet uns sehr aufmerksam. Welcher Kaufmann würde Ver- trauen haben zu einem Kunden, von dem be- kannt ist, daß er unwirtschaftlich arbeitet, daß er leichtsinnig und unzweckmäßig wirt- schaftet? Daß der deutsche Kaufmann nicht dafür verantwortlich ist, wird ihm nicht zum Bewußtsein kommen, solange er nicht Ge- legenheit hat, mit seinen deutschen Kollegen, mit seinen deutschen Kunden und Lieferan- ten unmittelbar zu verhandeln. Dagegen wird er gläubig hinnehmen die Nachricht, die da verbreitet wird: Diesem leichtsinnigen deutschen Volke ginge es so gut, daß es sich jeden Luxus leisten könne. F. O. Weber Zehn Milliarden DM werden vergeudet wenn Arbeitslosigkeit nicht mit allen Mitteln bekämpft wird In einem Memorandum über die Arbeits- losigkeit im Vereinigten Wirtschaftsgebiet hat Mr. Earl R. Beckner Berater der ameri- kanischen Militärregierung in Arbeitsfragen. kürzlich berechnet. daß 1,2 Millionen Arbeits- lose etwas über 10 Mrd. DM im Jahr„kosten“. Dieser Betrag setzt sich aus folgenden Posten zusammen(in Millionen D-Mark): Verlust an Sozialversicherungsbeiträgen, Lohn- und Umsatzsteuer 650 Entgangener Arbeits verdient 2350 Arbeitslosenunterstützung„ 5 1000 Ausfall an Produktion VV Verluste infolge Kurzarbeit 5 300 10 000 Dieses wirtschaftlich wie politisch ernste Problem kann übrigens mit der Wiedereinglie- derung der Arbeitslosen noch nicht als gelöst angesehen werden., da daneben noch eine be- trächtliche Unter beschäftigung besteht. Unter Berücksichtigung der um rd. 8.5 Mill. größeren Zahl der Bevölkerung(gegenüber 1986), des eee Anteils der 8 dersonen an der Gesamtbe völkerung(44.3 gegen normal 50 2). der alteren rung aus der Landwirtschaft. der Rückkehr von Kriegsgefangenen des Abbaus von Ange- stellten der Besatzungsmächte usw. kommt Beckner zur Feststellung. daß etwa 3,9 Millio- nen Arbeitsplätze zusätzlich geschoffen werden müßten. Von deutscher Seite ist die Zahl der am 1. Januar 1953 voraussichtlich beschäfti- gungslosen Personen— wie man zum ersten- mal erfährt— im Zusammenhang mit dem Longterm-Programm auf 1 960 000 veranschlagt Worden— eine Zahl, die von den 3,9 Millionen Prof. Beckners deshalb abweicht. weil die deutsche Schätzung die langfristigen Tendenzen außer Acht gelassen hat. Je länger die Bekämpfung der Arbeitslosig- keit hinadusgeschobenn wird., desto dringender wird die Gefahr, daß sich die deutsche In- dustrie auf einem Beschäftigungs-. Produk- tions- und Preis-Lohn-Niveau stabilisiert. bei dem die meisten Güter nur einem kleineren Kreis hoher Einkommensbezieher zur Ver- fügung stehen. während die breiten Massen bei hoher Arbeitslosigkeit nur ihren notwen- digsten Lebensbedarf sichern können. Auch in den über 2000 Wirtschaftsverbänden sieht Prof. Beckner geeignete Instrumente. dieser Tendenz, bel kleinem Produktionsvolumen. hohen Prei- sen und Gewinnen zu verharren. Vorschub zu leisten. Das Memorandum unterscheidet vier Gruppen von Ursachen., die für die gegen- Wärtige Arbeitslosigkeit verantwortlich zu ma- chen sind. Die Saisonarbeitslosigkeit spielt 2. Z. Selbstverständlich keine Rolle. Zu den strulturellen Ursachen werden ge- Dewald Sieger der 30-Bunden-Fuhrt Mannheimer Rennfahrer begeisterten 10 000 Zuschauer in Hersfeld Hersfelder Fahrer Riebold zeigte mit 2:28 Min. eine sehr gute Leistung. Schülerrennen 1 Runde(1,7 km): 1. Riebold (Hersfeld) 2:28 Min.; 2. Biedemann(Rohrbach); 3. Schulz(Schweinfurt; 4. Wagner(Heidelberg); 5. Winter Hersfeld). Jugendklase 15 Runden(25,5 km): 1. Merle (Hersfeld) 46:18 Min.; 2. Marquart(Hersfeld); 3. Kötter(Hersfeld); 4. Wagner(Heidelberg); 5. Winter(Hersfeld). Altersklasse 3 Runden 5,1 km): 1. Dr. Fruet 2. Lorenz(Mannheim); (Nürnberg); Hauptklasse 30 Runden(51 km): 1. Dewald 146 Std.; 2. Bröse(Hersfeld); (Heidelberg); 4. Schneider genehmigt. langen Autobahnabschnitt zwischen Wolfarts- weier— Durlach— Rüppur in Szene, auf dem im Vorjahr Georg Meier-München mit 122,4 kmyst. die schnellste Runde fuhr. insgesamt 12 für Ausweis- und Lizenzfahrer ausgeschriebenen Motorrad- und Beiwagen Rennen, die je nach Maschinenstärke über 8. bis 20 Runden gehen, liegen schon jetzt zahl- reiche Nennungen der bekanntesten Kanonen vor. e. V. laufen die organisatorischen Vorarbeiten bereits auf vollen Touren. chen), der mit 119,3 km /st. im Vorjahr Tages- schnellster war, gilt mit seinem Stallkameèra- den Kraus wieder als Hauptfavorit der Halb- Uiterklasse. zũhlt? der Bevölkerungsüberschuß, die un- günstige Verteilung der Evaluierten und Ver- triebenen, die Landflucht, die relativ kohe Zahl von Angestellten- und Verwaltungsbe⸗ rufen, die industrielle Rationalisierung, der Abbau von Angestellten der Besatzungs- mchte sowie die Rüekkehr von Kriegsgefun- genen, den Zustrom von politischen Flücht- lingen und das Auftreten der DpP's auf dem Arbeitsmarkt. An dritter Stelle steht die Friktionsurbeitslosigkeit, die vorwiegend auf zufällige Faltoren zurückgeht wie Knappheit an Rohstoffen. Kohle, Energie, ferner auf die Unterbindung des Warenaustausches mit der Ostzone und den osteuropäischen Ländern, auf die Berliner Blockade, auf die Dollurklau- sel im westdeutschen Außenhandel, auf die Demontagen sowie auf den Mangel an Ar- beiter wohnungen. So wiektig alle diese Mo- mente auch sind, so kommt ihnen nach Auf- fassung von Prof, Bechner im Vergleich zum Ko jun kturellen Faktor nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Die konjunk- turelle Lage ist. e ieee neinen Mangel Kaufieraft u redlit ge. e h 50 N 5 Die Zahl der im Rahmen der Produk- tiven Arbeitslosenfürsorge in der Dop- pelzone beschäftigten Notstandsarbeiter hat sich nach einer Mitteilung der ver- waltung für Arbeit von 25 800 im Juni auf 28 900 im Juli erhöht. In Bayern sind mit 7900 Personen die meisten Not- standsarbeiter beschäftigt. In den mei- sten anderen Ländern der Doppelzone liegt die Zahl der Notstandsarbeiter bei etwa 3000.(dena) Der Vielfalt der Ursachen entsprechend. muß die Arbeitslosigkeit naturgemäß auch mit den verschiedensten Maßnahmen bekämpft werden. Trotzdem kommt der Geld- und Kre- ditpolitik, die bisher in dieser Richtung völlig versagt hat. die Schlüsselstellung zu. Es wäre — wirtschaftlich wie politisch— zu gefährlich. solange zu warten. bis das Krisentief erreicht sei und wieder einem Aufschwung Platz mache Ebensowenig hat es einen Sinn, die notwendige Kapitalbildung nur durch Besteue- rung oder Sparen auszulösen. da dies nur eine Verlagerung von Kaufkraft bedeutet. Die un- zureichenden Mittelbestände bei den Verbrau- chern, die Absatzschwierigkeiten, der Mangel an kurz- und langfristigen Krediten und zahl- reiche andere Faktoren weisen auf die Not- wendigkeit hin, der Gesamtwirtschaft mehr Mittel zur Verfügung zu stellen, statt sie von einer Stelle auf die andere zu schieben. Da anzunehmen ist. so heißt es wörtlich in der Denkschrift. daß die zur Herstellung der Voll- beschäftigung erforderlichen Mittel mit Hilfe der orthodoxen Methode des Abschöpfens von Sparbeträgen nicht bereitgestellt werden kön- nen, müssen die notwendigen zusätzlichen Fonds über den Bankenapparat und die öffent- lichen Haushalte geschaffen werden. Wenn diese Mittel ordnungsgemäß zugeteilt und kon- trolliert werden. dann werden sie auch die zu- sätzlichen Güter zu ihrer Deckung schaffen sowie ihre Rückzahlung ermöglichen. Um jede Inflation zu vermeiden. wird dieser ganze Pro- 2e ständig sorgfältig beobachtet werden müs- sen. Sollten inflationistische Tendenzen auf- treten, dann wird man von den verschiedenen verfügbaren Bremsen Gebrauch machen müs- sen. um die Vollbeschäftigung bei stabilen Preisen zu sichern. Mit Rücksicht auf die Bedeutung des Ar- beitslosenproblems und auf den komplexen Charakter der U sachen und Abhilfen fordert Prof. Beckner di Einsetzung eines unpartei- ischen Sachverständigen ausschusses, der von der Bundesregierung bestellt werden soll und nach Abschluß seiner Untersuchungen geeig- nete Vorschläge zu unterbreiten hat. Dieser Vorschlag ist ebenso zu begrüßen wie die Tatsache, daß— nach Mr. Schumacher von der britischen Kontrollkommission— nunmehr noch ein zweiter energischer Vorstoß von seiten der Militärregierung im Hinblick auf die Lösung dieses brennenden Problems unter- nommen wurde. Man wird annehmen dürfen, daß er sich nicht nur an die deutsche Adresse, sondern auch an bestimmte Abteilungen im eigenen Haus richtet. zumal— von der Finanz- und Kreditpolitik abgesehen— auch von den Auswirkungen der Demontagen und der Dol- larklausel die Rede ist. Es ist nur zu be- dauern, daß bei aller Sorgfalt und Ausführ- lichkeit(das Memorandum umfaßt 58 Seiten) der Versuch unterlassen wurde, den Umfang der konjunkturell bedingten Arbeitslosigkeit zu schätzen. obwohl die Arbeitslosenzahl von 700 000 Ende November 1947. d. h. zu einer Zeit ausgesprochener Hochkonjunktur, einen ver- hältnismäßig einfachen Anhaltspunkt geben kann. Vielleicht unterscheidet die ganze Un- tersuchung auch zu wenig zwischen kurzfristi- gen und auf lange Sicht zu ergreifenden Mag- nahmen. so daß der Eindruck entsteht, als ob der Autor es für möglich hielte, schon in ab- sehbarer Zeit zu einer Vollbeschäftigung bei stabilen Preisen zu gelangen. Diese Bedenken Tallen jedoch schon deshalb nicht ins Gewicht. Weil diese Denkschrift sich bewußt darauf be- schränkt. einen ersten Anstoß zu einer breit- angelegten Untersuchung aller dieser Fragen 2 2 1 allerdings— ebenso wie eine energische ion in dieser Ri— all- mählich bitter nötig Babe, e 1 G. und allem Nachdruck unterbunden werden. RH Wunderbar aber unverständlich 8 Kohle- Exporte schwierig- Kohe- Importe leicht 8 Die Absatzlage für deutsche Kohle ver- schlechtert sich. Auf eifler Pressebesprechung in Essen-Hügel erklärte der britische Chef der g Kohlenkontrollgruppe, Collins, daß eine Reine von bisher sehr interessierten und drängenden 5 Abnehmeländern im zweiten Quartal 1949 ihre vorgesehenen und ihnen zugeteilten Zuweisun- gen an deutscher Kohle nicht abgenommen hät- ten, obwohl bekanntlich der deutsche Kohlen- exportpreis noch erheblich unter dem Welt- marktpreis liegen muß. So habe 2z. B. Belgien statt 300 000 t nur knapp 260 000 t angefordert „ nr Die Verwaltung für Wirtschaft hat bei“ den Militärregierungen und beim West- berliner Magistrat Vorstellungen erhoben, die neue Situation zu prüfen, die sich an- gesichts des sich immer mehr ausweiten- den Währungs- und Warendumpings er- geben hat. In diesem Zusammenhang werden von den Militärregierungen nun- mehr entsprechend dem 8 26 des Umstel- lungsgesetzes, nach dem die Ostzone als Ausland im Handelsverkehr anzusehen ist. sowie die New Lorker Abmachungen einer neuen Untersuchung unterzogen werden. Die Situation beginnt langsam sehr prekär zu werden, da sich Berlin, immer mehr als ein Schwamm entwickelt, durch den der normale Warenaustausch in außer- ordentlicher Weise beeinträchtigt wird. Id. ꝓ]:W— und angedeutet, daß es im kommenden Quartal 95 nur noch 170 O00 t deutsche Kohle benötige. Frankreich und Luxemburg haben ebenfalls ihre Koksbezüge nicht in bisheriger Höhe durchgehalten. Es wurden statt 2,15 Mill. t nur 1,78 Mill. t, also 365 000 weniger als geplant, g liefert. Nutznießer dieser Sachlage ist vorerst die deutsche Eisen- und Stahlindustrie, die dar- aufhin um fast 10 Prozent besser versorgt wer- den konnte als bisher und mit erhöhter Be- lieferung auch in den kommenden Monaten rechnen kann. Es dürfte dadurch mit einer leichten Erhöhung der Stahlproduktion in de kommenden Monaten gerechnet werden kön nen. Collins meinte in diesem Zusammenhang und angesichts der verschwommenen und nicht ganz klaren Entwicklung am Weltkohlenmarkt, die Ausfuhrländer müßten, um nicht die Preise zu ruinieren. zu kartellähnlichen Abmachungen kommen. Für Deutschland zeigt die Situation allerdings noch ein besonderes Gesicht, da Deutschland auf Grund der auf seine Posten und in seiner Vollmacht abgeschlossenen Han- delsverträge monatlich je 60 000 t britische und tschechische Kohle sogar einführen muß. R.-H. Bausparsummen und Haftpflicht- 5. renten 1:1 umgestellt. Z wei Durehführungsverord 5 nungen der Bd 8 Die mit der 33. Durchführungs verordnung zum Umstellungsgesetz erlassene Bausparkas- sen verordnung regelt die Umstellung der Bauspar betrage. Die ursprünglichen RM-Beträge der Bau- sparsummen bleiben in derselben Höhe in DM erhalten, während die vor dem 20. Juni gezahlten Einlagen der Bausparer gemäß § 25 des Umstellungsgesetzes nach wie vor 10:1 umgestellt bleiben.. Die Neufestsetzung der Bausparsumme i den Bausparern mitzuteilen. Der Bausparer kann der Festsetzung der Bausparsumme innerhalb eines Monats nach Eingang der Mit- teilung widersprechen. Im übrigen erhalten auch die privaten und öffentlich rechtlichen Baussparkassen Ausgleichs forderungen der öffentlichen Hand, soweit ihre Vermögenswerte 2 ur Erfüllung der Verbindlichkeiten auf der R- Markzeit nicht ausreichen. Die Ausgleichsfor- derungen werden mit 3% Prozent verzinst. Nach der 32. Duchführungsverordnung zum Umstellungsgesetz sind Zahlungen wegen eines vor dem 21. Juni 1948 eingetretenen Per- sonenschadens in der Haftpflichtversiche- rung voll von dem Versicherungsunter- nehmen in D-Mark insoweit zu zahlen, als der Versicherte Aufwendungen in P- 3 zu leisten hat. a ie von Sachverständigen und Gerichten unterschiedlich beantwortete Frage, ob Renten in der Haftpflichtversicherung 1:1 oder 10: umzustellen sind, ist damit von der alliierten Bankenkommission im Sinne einer Umstellung 1:1 geregelt worden. V 5 Devisen-Schwarzhandel nimmt überhand. Wirtschaftsministerium von Nondrheln- wandte sich mit Nachdruck gegen den illegalen Handel mit Devisen. Obwohl es verboten sei, würde immer mehr, vor allem in Hotelbetriehen, von Ausländern Devisen in Zahlung genommen und das Bedienungspersonal betätige sich mit Wechselgeschäften. Gleiche Feststellungen trafen Für die Fahrer von Kraftdroschken und Mietwagen Zu. Das Ministerſum verwies auf die zahlreichen legalen Umtauschmöglichkeiten der von ausländi- schen Reisenden mitgebrachten Devisen bei den gubenhandelsbanken, Wechselstuben und Relse büros. Der illegale Handel mit Devisen und der Verkauf gegen Devisen müsse mit allen Mitten 8. Karlsruher Dreieck-Rennen Glänzende Besetzung zu erwarten Als einzige„offene“ auch für Lizenzfahrer 5 zugelassene Straßenkonkurrenz hat die Oberste Motorsport- Kommission zum letzten August- Sonntag das„3. Karlsruher Dreieck-Rennen“ Es geht wieder auf dem 3,4 km Für die Beim ADpAC-Motorsport-Club Karlsruhe Georg Meier Mün- Ein Schüler durchschwamm den Aermelkanal Steenberghens ein Aß der Berufsfahrer In der UCI-Ehrenliste; Kijewski, Nebe 5 und Wolke Belgien hat sich durch den Sieg van Steen- Da Italien aber bei achtmal den Weltmeister an der Spitze: in das Köln: Wolke-Berlin(Amateur) „Silbermedaillen“ er- Dem 18jährigen englischen Schüler Philip Mickman gelang vom Dienstag zum Mittwoch der Versuch, den Aermelkanal vom Cap Gris Nez nach Dover zu durchschwimmen. dies die erste geglückte Kanal- Ueberquerung in diesem Jahre. Seine Zeit von 23:13 Stunden beweist, daß der Engländer ungünstige Was- ser- mußte(schnellster Schwimmer war bisher der Tschechoslowake Wenzel Spacek, der 1926 nur 10:45 Stunden schwamm). Dienstag um 6.20 Uhr gestartet. 1 die englische Küste bei Kingsdown am Mitt- wochmorgen um 5.33 Uhr. ü H. Temme, ein bekannter englischer Schwim- mer.(dena- reuter) Es ist und Gezeitenverhältnisse überwinden Mickman war am Er erreichte Sein Trainer ist E. Süddeutscher Rugby- verband gegründet. Bei der in Heidelberg stattgefundenen Jahres- hauptversammlung der seitherigen Arbeits- gemeinschaft Rugby- Süd wurde der frühere E) Süddeutsche Rugby- Verband wieder gegründet. jahung der sportlichen Idee. Die deutschen Tum und Spielmeisterschuften 1949 Von Dr. Walter Kolb, Oberbürgermeister, 1. Vorsitzender des DAT 5 Die Turn- und Spielmeisterschaften 1949 in Köln sind das Bekenntnis der Turner zu Lei- stung und Wettkampf und damit eine Be- l Sie werden wie manche andere Veranstaltung den Be- weis erbringen, daß die Turner nicht gegen den Sport arbeiten, sondern dem gemeinsamen 0 mit dem Sport Ziele dienen: der körper- lichen Ertüchtigung und charakterlichen Er- zlehung unserer Jugend. Wohl si 1 n 8 ohl sind die Wege vor allem 3 8 Menschen rlesben davon überzeugen, welch h und- heitliche, charakterliche er durch Turnen und Sport vermi Das schließt nicht„ Höchstleistung fördern und begrüßen, sie nur organisch, das heißt natürlich auf brei- ter Basis, erwächst. Wachstum sich die entwickeln und immer höher werden kann, Turnen ist seinem We na volkstümliche Areltenar bst Wir durch eigenes und sittliche Werte werden. auch die sofern aus, daß wir Daß bei solch natürlichem Spitze trotz alledem gut ten sind Turnabteilung unterhalten, diesen haben Mannheim, KSV Hessen Kassel Feuerbach die besten Aussichten, heimzukehren. mern vom TSV 1846 Mannheim in Köln ein recht gutes Abschneiden. 1 dies mögen die Deutschen Turn- und Sp meisterschaften in Köln beweisen.. Unsere Turnvereine werden in Köln d Ernte ihrer Jahresarbeit halten. Auf Hunder- ten von Turnfesten in diesem Jahre wurde de große Leistungsanstieg in allen turneris neue festigen werden.(dena). 3 Bei den Kölner Turn- und Spielmeisterschaf- alle Sportvereine, die eine eigene startberechtigt. Von der TSV 1860 München, TSV 1846 und SpVgg 8 mit Erfolgen Wir wünschen den Teilneh- 8 Deutsche Keglermeisterschaften Senjoren- Einzelmeister: 1 Schauberger(Wiesbaden) 531; 2. Stuttgart) 519; 5 8 9 4. Blohmann(Mannheim) 301 Holz. gend: 1. Braun(Nürnberg) 536; 2. Pfister (Fechenheim) 533;. Holz. schweig) 541; Wigmann(Waldhof) 535 Holz. mannschaften: Frankfurt-Riederwald 2675; 2671 Holz. Senioren: 1. Frankfurt 2648; 2. Braunschweig 2578; Holz. Jugend: 2. Weinheim 2703 Holz. i f mit der Mannschaft Steffan(550), Hahl(586), 3. Klees(Frankfurt) 304; Ju Jäger(Weinheim) 513 1. Fromann Braun- 2. Löhner(Nürnberg) 337; Vereins 1. Stuttgart 2723; 2. 3. Karlsruhe Frauen: 3. Mannheim 2559 1. Lampertheim 281811; Lampertheim warf Feebel(563), Weidenauer(573) und EI (596 1) mannschaften: Weinheim 2788; 2. Catena Wiesbaden 27 3. KSC Hannover 2750 Holz. Der deuts Meister Weinheim Mannschaf: Fischer 533, Jakob Kuhn 522, treinrich Ni⸗ Schwitz 568 und Heinz Nischwitz 556 Holz. Der vorjährige süddeutsche Meister Alfred Werner schuf mit 609 Holz Tagesbestlei- stung bei 100 Kugeln in die Vollen. des Druckfehlerteufelchen einen Streich. Bel der Altersangabe von Frau Luise Leute muß 5 36 Jahre heißen und nicht. wie wir mel- eten, 5. f Holz Tagesbestleistung. Klub⸗ 0 Jung- Siegfried startete mit folgender Alfred Werner 600 ll. Georg In unserer gestrigen Meldung spielte uns 66 Jahre.. Seite 8 MORGEN Donnerstag, 28. August 1949/ Nr. N Von und über Coethe Ein Streifzug durch das Schrifttum zum Goethejahr Das Jubiläum des 200. Geburtstags Goethes hat uns, was zu erwarten war, eine endlose Folge von Goethe-Feiern, es hat uns selbst Goethe-Kravatten und Goethe- Kuchen, und, was bei der prekären Lage auf dem Büchermarkt nicht vorauszusehen War, eine Hochflut von Goethe-Literatur beschert. Ihre Bibliographie(erschienen als Beilage zum Börsenblatt für den deutschen Buchhandel) umfaßt über 700 Titel und ist höchst aufschlußreich in bezug auf unser Verhältnis zum Jubilar. Kein Verlag, der etwas auf sich hält, hat es unterlassen, ihm seinen Tribut zu zollen. Daß dabei in vielen Fällen bereits oftmals gesagtes wiederge- kaut wird oder einzelne Werke in mehr als einem Dutzend verschiedener ur durch die Höhe der Preise und— wie wir uns zu überzeugen leider Gelegenheit hatten— die oft wenig bibliophile Ausstattung sich unterunterscheidender) Ausgaben vorgelegt werden, ist eine der weniger erfreulichen Begleiterscheinungen. Betrachten wir zuerst die Gesamt- ausgaben der Werke, so müssen wir eidlos?) konstatieren, daß hier die Schwei- zer Veilage weitaus an der Spitze stehen: Neben der ‚Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche“, die in 24 Bänden in Taschenformat auf Dünndruckpapier, her- ausgegeben von Ernst Beutler, im Artemis- Verlag in Zürich erscheint, sowie der Zwölfbändigen Ausgabe des Verlags Birk- häuser in Basel, haben wir in Deutschland Was Vollständigkeit bei der ersteren und Qualität der Ausstattung bei beiden anbe- trifft, nichts gleichwertigers zu bieten. Mit Abstand erst folgen die deutschen Verlage: Chr. Wegner in Hamburg mit einer 14- bändigen, I. I. Weber in Leipzig und Cotta in Stuttgart mit je einer g9-bändigen und Möüller-Kiepenheuer in Bergen mit einer 8- bändigen Ausgabe. Sehr zu begrüßen ist, daß die als„Volks-Goethe“ bekannte 6-bändige Auswahl des Insel-Verlags, die seinerzeit von Erich Schmidt im Auftrag der Goethe- Gesellschaft herausgegeben wur- de und lange vergrifen war, nunmehr wie- der in einer Neuauflage zu erscheinen be- Sinnt(drei Bände sollen in diesem Jahr, die restlichen 1950 herauskommen). Einzelausgaben liegen von sämt- lichen Werken in überreichlicher Auswahl vor, von den billigen Reklame-Bändchen bis zu teueren Luxusausgaben. An erster Stelle steht natürlich der„Faust“, der in nicht weniger als 25 Ausgaben erhältlich ist, von denen wohl die schönsten die Taschen- bände des Insel- und des Dieterich-Verlags sein dürften. Groß ist auch das Angebot von Kommentaren zum Faust, der ja in seiner uner gründlichen Tiefe von einer jeden Epoche in ihrem Sinne interpretiert zu werden ver- paul Wiegler gestorben Der Literaturhistoriker und Mitheraus- Seber der Zeitschrift„Vision“ des Kon- Stanzer Südverlages, Paul Wiegler, ist in der Nacht zum Dienstag in der Berliner Charité im 71. Lebensjahr verstorben. Wieg- ler, der am 15. September 1878 in Frank- kurt am Main geboren wurde, studierte in Berlin und Genf. 1899 erschien sein erstes Buch mit Nachdichtungen der Werke Baude- laires und Verlaines. ES folgten Nach- dichtungen der Bücher von Maupassant und Zola, Im Jahre 1912 begann er seinen zwei Jahrzehnte später beendeten Roman„Das Haus an der Moldau“. Ein historischer Roman„Der Antichrist“ und die Biographie „Wilhelm I.“ schlossen sich an. Seit 1913 War Wiegler im Ullstein-Verlag als Lektor in der Romanabteilung tätig. Mit der Ge- schichte der Valois und der Bourbonen be- faßte sich der Gelehrte in seinem Wer „Die Könige von Frankreich“. 1930 und 1931 folgten auf seine„Geschichte der Welt- literatur“ eine zweibändige„Geschichte der deutschen Literatur“. Nach 1945 schrieb er zwei kleine Biographien,„Goethe“ und „Beethoven“, die im Aufbauverlag, Berlin, herausgegeben wurden Das letzte Werk Paul Wieglers war seine sechsbändige Aus- gabe mit ausgewählten Werken Goethes, die in Kürze ebenfalls im Aufbau-Verlag erscheinen wird.(mm) mag: während er in der Ostzone bereits als erster Bodenreformer gedeutet werden soll, sind wir hier im Westen jetzt dazu gelangt, imm ihm den ersten Existenzialisten zu sehen oder gar das Ende des faustischen Menschen zu proklamieren(G. Würtenberg, Goethes Faust heute, Verlag H. Hümmeler, Bonn). Auch Eckermanns„Gespräche mit Goethe“ erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Verlegern und sind, ungekürzt und gekürzt, in mehr als 10 Ausgaben zu haben, woge- gen„Dichtung und Wahrheit“ und der„Wil- helm Meister“ sehr schlecht abschneiden und mit je zwei Ausgaben fast an letzter Stelle stehen. Uberaus zahlreich sind auch die Anthologien, in denen unter den verschiedensten Gesichtspunkten ausgewähl- te Gedichte, Gedanken und Aussprüche ge- sammelt vorgelegt werden, darunter beson- ders aktuell die Bändchen„Trost bei Goethe“(Verlag Scheuermann, Wien),„Po- litik und Weltliteratur aus den Worten Goethes“(Verlag Zollikofer, St. Gallen) und „Die Deutschen, Goethes Außerungen über den deutschen Nationalcharakter“(Südver- lag, Konstanz). Wenden wir uns nun den Biogra- phien zu, so sehen wir mit Bedauern, daß hier noch große Lücken klaffen: Von den Standard Werken sind, nur Hermann Grimms„Das Leben Goethes“(Kröners Taschenbibliothek) und Viktor Hehns„Ge- danken über Goethe“(Einhorn- Verlag, Dießen) wieder in Neuauflagen erhältlich, Wwähernd die noch berühmteren der Cham- berlain, Gundolf, Brandes, Simmel und Bielschowisky, deren Fehlen seit langem schmerzlich empfunden wird, immer noch vergriffen sind. Es wäre u. E. wichtiger ge- wesen, diese endlich wieder in Neuauflagen zugänglich zu machen, als zahlreiche Neuer- scheinungen auf den Markt zu werfen, denen es nach den überragenden Leistungen der obengenannten ja doch kaum gelingen dürfte, dem Goethebild neue entscheidende Züge binzuzufügen oder dasselbe in neuer, vertiefter Sicht zu zeigen. Doch befinden sich unter den letzteren immerhin auch die Ar- beiten so namhafter Autoren wie Julius Bab ODas Leben Goethes, H. A. Waidelich- Verlag, Ludwigsburg). Richard Benz (Goethes Leben, Chr.-Wegner-Verlag Ham- burg), Benedetto Croce(Goethe, Verlag Schwann, Düsseldorf), Edwin Redslob (Goethes Leben, Verlag Reclam, Stuttgart), Valerian Tornius(Goethe, Leben, Wirken und Schaffen, Verlag Röhrscheid, Bonn und Karl Vistos(Goethe, Dichtung, Wissenschaft, Weltbild, Verlag A. Francke, Bern), von denen man annehmen darf, daß sie diesem Vielerörterten Thema eine persönliche Note hinzuzufügen vermögen. Aus der Menge hebt sich ferner der von Hans Mayer herausge- gebene Band„Spiegelungen Goethes in un- serer Zeit“(Limes-Verlag, Wiesbaden) hervor, der Beiträge so erlauchter Geister wie Hof- mannsthal, Thomas Mann(Phantasie über Goethe), Wölfflin usw. vereinigt, wie auch die Kleine Goethe- Biographie“ von Gün- ther Müller(Athenäum-Verlag, Bonn), die es unternimmt, Goethes morphologische Be- trachtungsweise auf ihn selbst anzuwenden und seine Entwicklung als kontinuierliche Metamorphose der Gestaltwerdung darzu- legen, also nicht nur eine Biographie im üblichem Sinne, sondern eine vertiefte Wesensschau zu geben. Am reichsten ist die Fülle des Gebotenen auf dem Gebiet der Darstellung von einzel- nen Aspekten goetheschen Wesens und Wir- kens: hier bleibt nichts unerörtert, handle es sich nun um seine Beziehungen zur An- tike, zum Griechentum, zur Musik, zur Bil- denden Kunst, zur Kunst der Romantik, zur Baukunst, zur Mineralogie und Geo- logie, zur Beethoven, zu Kant, zu Vater, Mutter, Schwester, 2u den Frauen im allgemeinen und zu jeder einzelnen seiner Freundinnen, zu Frankfurt, zum Egerland, ja zu Westfalen und sogar zu Marktredwitz— es ist kein Thema zu ersinnen, das nicht einen oder mehrere Be- arbeiter gefunden hätte. Wenn es auch zu denken gibt und für unser Verhältnis zu dem Olympier recht charakteristisch zu sein scheint, dag die kleinere Hälfte des Jubiläumsschrifttums aus Werken des Gefeierten, die größere aus Werken über ihn besteht, so ist der Um- fang desselben in Anbetracht der Ungunst der Verhältnisse— es ist ja immerhin erst das vierte Nachkriegsjahr— doch recht im- ponierend und zeugt von dem rührenden Glauben der Verleger, daß das deutsche Volk neben Fußballtoto und Kinobesuch doch Interesse und Zeit für die Beschäftigung mit seinem größten Sohn finden werde. Dr. H. Wolf DNA- BI Buchhandel an der Seine Novalis, Klassiker des Surrealismus! Die Amerikaner entdecken Noch ehe die Erforschung der öffent- lichen Meinung als wissenschaftliche Dis- ziplin begründet wurde, war es im ameri- kanischen Buchhandel üblich, den Umsatz der meistgelesenen Bücher statistisch zu verfolgen und die Ergebnisse regelmäßig in den Literaturzeitschriften zu veröffent- lichen. Mag diese Buchführung des literari- schen Geschmacks im Vergleich zu den präziseren Methoden Gallups und Ropers heute auch ein wenig problematisch erschei- nen, so ist sie doch durchaus typisch für den Wirklichkeitssinn des Amerikaners. Dieselbe Tendenz, sich an„facts“ zu halten, erscheint wiederum in der Ordnung jener Bestseller-Listen. die stets zwei große Literaturgruppen unterscheiden:„Fiction“ und„Non-Fiction“. Es ist eigenartig, daß diese Begriffe nicht übersetzt, sondern nur umschrieben werden können:„Fiction“ meint die Erzählung eines fingierten Ge- schehens, sofern es sich nicht um eigent- liche Dichtung(also Lyrik, Drama, Vers- epos) handelt.„Non Fiction“ umfaßt schlechthin alle Prosaliteratur, die es mit Notizen über Bücher Wallace Stegner: Keiner bleibt (C. Bertelsmann Verlag. Gütersloh). bleibt allein, selbst der nicht, der, aus der Hölle des ersten Weltkrieges heimgekehrt, sich abwendet von der Gemeinschaft und sich Selbst, suchend in die Einsamkeit des ame- fikanischen Nordens wandert. um geschüttelt vom Ekel vor dem seelenlosen Mob und der „hündischen Menschheit“ seine Lebensangst in die Unermeßlichkeit der Prärie zu tragen. Der Krieg. die große Katastrophe. hat den Gas vergifteten der Jestfront in den Nihilis- mus gestoßen. die Liebe zu einem Nachbar- mädchen und die große Grippeepidemie des Jahres 1919 führen ihn wieder in die Gemein- schaft und zur Erkenntnis, daß auch„auf dem dunklen Plan“(so lautet der amerikanische Titel) niemand allein bleibt. Die Klarheit der Sprache und der Wirklichkeitssinn des Dich- ters überhöhen die Schilderung dieses ein- samen Lebens in einer harten Umwelt und heben den Roman. der sich knapp und reali- stisch wie ein Tatsachenbericht liest. auf die Ebene bester amerikanischer Literatur. die auch uns etwas zu geben hat. kiz. Karl Arnold Kortum: Jobsiade(Dr. Ernst Hauswedell& Co, Verlag. Hamburg 36). Es Waren in diesen Wochen 125 Jahre vergangen. daß in Bochum, wo er seit 1771 als praktischer Arzt tätig gewesen war. Karl Arnold Kortum gestorben ist. Etwa zu gleicher Zeit brachte der Hamburger Verlag einen Neudruck seiner durch Wilhelm Buschs Bilder auch in neuerer Zeit populären„Jobsiade“ in einem original- getreuen Nachdruck der ersten, 1784 in Mün- ster erschienenen Auflage. Das amüsante Büchlein, mit den originellen, kräftigen Holz- schnitten eines unbekannten Verfassers aus- geschmückt. trägt den kuriosen Titel„Leben, Meynungen und Thaten von Hieronimus Jobs dem Kandidaten. und wie er sich weiland viel Ruhm erwarb auch endlich als Nachtwächter zu Sulzburg starb“. Eberhard Hölscher hat den herzhaften Knittelversen dieses humori- allein Kerner „Entwurf eines neuen Menschenbildes“ Gerhard-Mareks- Ausstellung in Frankfurt Die große Kollektiv-Ausstellung mit über hundert Bildwerken, Zeichnungen und Holzschniten von Gerhard Marcks im Frankfurter Kunstverein scheint die Auf- fassung zu rechtfertigen, daß die künst⸗ lerische Potenz der Gegenwart innerhalb Deutschlands durch das Werk dieses Bild- hauers und Graphikers am reifsten und eindrucksvollsten offenbar wird. Gerhard Marcks wurde 1889 in Berlin geboren. Nach den ersten Studien bei Georg Kolbe und August Gaul trat er in die Werkstatt Richard Scheibes ein. Wesent- liche Anregungen verdankt er dem deut- schen Expressionismus und der Bauhaus Bewegung, woraus sich in den späteren Jahren seine eigene, reife Schaffensform entwickelte. Marcks lehrt heute an der Landeskunstschule in Hamburg. Das kleine 1924 entstandene Bildwerk „Mann und Frau“ erinnert daran, daß auch Marcks sich einmal für die Kunst der Pri- mitiven begeisterte, daß er damals zu gro- ben Deformationen und zu pathetischen, Wild ausfahrenden Gebärden neigte Aus dieser schöpferischen Krise hat er sich mit seinem weiteren Schaffen zu einer reifen, verinnerlichten Gestaltungsform erhoben. Nirgends wird andererseits so deutlich, wie notwendig und wie wertvoll die Durchgangs- stadien der zwanziger Jahre gewesen sind, setzten sich doch jene Revolutionäre mit Unerbittlicher Konsequenz von der kon- ventionell, raffiniert und oberflächlich ge- wordenen Kunst des 19. Jahrhunderts ab. An den Schmalwänden des Hauptraumes erblickt man sechs überlebensgroße Ge- stalten, die für die spitzbogigen Nischen an der Westseite der Lübecker Katharinen- kirche geschaffen sind. Marcks führte hier- mit das Werk Barlachs fort, der nur noch die Portalfiguren fertigstellen konnte. Ne- beneinander gereiht sind Christus als Schmerzensmann,„Das Böse“ in Gestalt des Brandstifters,„Das Gute und Reine“ als Jungfrau, eine Mutter mit Kind, Kas- sandra, die Künderin des Unheils, und„Der Prophet“. Tritt hier schon weitgehend an die Stelle einer transzendenten Gottesidee das selbständige Ringen des Menschen um hohe Lebenswerte gegen die Kräfte der Zer- störung, so erscheint das Gesamtwerk die- ses Plastikers als der vielgestaltige„Ent- Wurf“ eines neuen Menschenbildes. Ob die Gestalten„Seraphita“,„Melusine“, „Eos“,„Amazone“ oder„Kleine Sinnende mit ausgebreiteten Armen“ heißen, sie sind alle beherrscht von innerer Sammlung oder vom Ausdruck tiefer Erlebnisbereitschaft. In den Bronzegruppen„Ahne und Enkel“, „Mutter und Tochter“ begegnen sich die Ge- nerationen als elementare Sinnbilder menschlicher Gemeinsamkeiten. Von den edlen bis zu den dumpf-vegetiven Erschei- nungsformen gestaltet Marcks urtümliche Vitalität, im Leib der„Schwimmerin“, in der Gestalt des„Antäus“ oder in dem straff- barocken Bronzebild des„Hengstes“. Eine bunte Schar reizvoller, dem Burlesken sich nähernder Figürchen füllt die Vitrinen. Diesen großen und kleinen Bildwerken sowie den graphischen Blättern, den Bilgd- nis zeichnungen und Holzschnitten, liegt ein unerbittlicher Verismus, eine scharfäugige, auch die seelischen Bereiche umfassende Wahrheitsliebe zugrunde, die jedoch im hö- heren Bereich menschlicher Empfindungen und Wertvorstellungen„aufgehoben“ ist, in stisch-satyrischen Zeitgedichts ein bemerkens- wertes Nachwort über die Entstehung des Werkchens angefügt. das zu lesen auch heute noch eine böchst vergnügliche Beschäf- tigung ist. W gi. Voltaire: Candide.(Verlag Kurt Desch, München, 181 Seiten.) Das Büch Voltaires hat über den 150 Jahren, die es inzwischen alt ge- worden ist, nichts von seiner Frische, von sei- nem Esprit, nichts von jener Aggressivität ge- Sen alles und gegen jedermann eingebüßt, die dereinst die Zeitgenossen des großen Spötters ergötzte und die sie haßten zugleich. Voltaires Feder ist spitz, sie sticht, wen sie treffen will, an der richtigen, an der empfindlichsten Stelle. Zwischen den Zeilen dieses unwahrscheinlich abenteuerlichen Reise- und Lebensberichtes (einer Odysse des 18. Jahrhunderts, wenn man wil) blitzt der Spott des Pessimisten über die optimistische Glaubenslehre von der„besten aller möglichen Welten“. Beides freilich er- scheint uns heute oberflächlich und dünkel- haft: die Dialektik Voltaires wie die von ihm ad absurdum geführte Theorie des deutschen Philisophen Leibniz. Beide wurzeln, wie Ru- dolf Schneider-Schelde, der den„Candide“ neu übersetzt hat, in einem Nachwort sagt, in der inzwischen überwundenen„rationalen Hybris“ aus der Zeit der„Aufklärung“, einer Zeit des großen Fortschritts menschlichen Geistes, einer Zeit der Ueberheblichkeit aber auch und der Ueberschätzung menschlichen Wis- sens. Kh. Artur Kutscher: Grundriß der Theaterwis- senschaft.(Verlag Kurt Desch, München.) Artur Kutscher. Theoretiker und Praktiker des Theaters zugleich, und seit vier Jahr- zehnten durch seine theaterwissenschaftli hen Kurse an der Münchener Universität weithin bekannt. legt hier sein erstaumliches Kom- pendium der Theater wissenschaft zu einem Bande vereinigt in neuer Auflage vor. Kut scher, aus dessen„Schule“ so mancher heute namhafte Bühnen- und Filmkünstler hervor- der zwiefachen Bedeutung des Wortes. In dieser der Phrase wie jeder weichlichen Sentimentalität gleicherweise abgeneigten gegangen ist, schuf dieses Buch voll immenser Erkenntnisse und lebendiger Anregungen nicht nur für den Fachmann, sondern ganz besonders auch für jeden theaterinteressierten Laien, der sich über Begriff und Wesen des Theaterkunstwerkes. seiner Hilfs- und Neben- Künste unterrichten lassen will. Kutscher fut dies bel aller wissenschaftlichen Tiefgründig- keit erfrischend vitalen. ja, amüsanten Dar- stel lungsweise. C. O. E. Hermann Römpp: Die Wunderwelt der Atome.(Bernhard Funck Verlag. München. 192 Seiten.) Begriffe wie„Kettenreaktion“, „Gammastrahlen“. Neutronen“.„Zyklotron“ und„Schweres Wasser“ klingen schon recht vertraut. wenn von der Atomphysik vom Ein- Satz atomarer Energieen zu Nutzen oder Scha- den der Menschheit die Rede ist. Wer aber weiß wirklich etwas davon? Wie sieht so ein Atom aus? Was ist Radioaktivität? Ist das Gefüge unserer Erde wirklich in Gefahr, durch eine Kettenreaktion in Energie zersteubt zu werden, Hermann Römpp unternimmt mit seinem neuen Buch den Versuch. auch den Nicht- Wissenschaftler in die Wunderwelt der Atome einzuführen. Unterbrochen von amü- santen Ausflügen in die Geschichte der Che- mie und mit formelreichen eindrucksvollen Beispielen vieler wichtiger Entdeckungen wird in der klaren, nüchternen Sprache des Tat- sachenberichtes die dramatische, spannung- geladene Entwicklung unserer Kenntnisse vom Atom dargestellt. Das Buch zeigt, welch geniale Einfälle und welche Unsumme von Arbeit zur Erreichung der neuesten Ergeb- nisse auf dem Gebiete der Atomspaltung not- wendig war. Es enthält eine Unsumme von Zahlen und Tatsachen, die es geradezu zu einem kleinen Nachschlagewerk machen. es enthält aber auch zahlreiche Skizzen und Tabellen. die es auch dem nicht vorgebildeten Lesern erleichtern, in die schwierige und doch so hochinteressante Materie einzudringen. Friedrich von Hardenberg Tatsachen— seien es nun wissenschaftlich historische, biographische oder sonstige- zu tun hat. Und wiederum ist es bezeichnend ft den amerikanischen Leser, daß die Non- Fiction- Literatur eine immer größere Be. deutung gewinnt. Auf der anderen Seite i aber eine ebenso starke Bewegung zum Metaphysischen, zum Mythischen und Traumhaften bin festzustellen. Sie findet ihren auffälligsten Ausdruck in dem Erfolg der bereits vor einigen Jahrzehnten von dem deutschen Maler Max Ernst in Paris begründeten surrealistischen Kunst- richtung. Die Gegensätzlichkeit dieser beiden Ten- denzen ist nur scheinbar. In Wahrheit dürf. ten sie auf eine gemeinsame Wurzel zurück gehen, nämlich auf eine Art Mißtrauen gegen das literarische„Als- Ob“, gegen jenes spielerische Element, das Thomas Mann al Wesen der Kunst bezeichnet. Traum, Mythoz und Glauben aber sind trotz scheinbarer Phantastik— so weiß die moderne Tiefen- Psychologie— Wirklichkeit, wenn auch in anderem Sinne als die materielle Realität. Wenn ein distinguierter New Vorker Kunstbuchverlag(Curt Valentin) Friedrich von Hardenbergs 1798 verfaßtes Erzählungs- fragment„Die Lehrlinge zu Sais“ heute übrigens zum ersten Male— ins Eng- Iische übersetzen läßt, so St das flicht dem Vertreter der den westlichen Völkern i mancher Hinsicht verdächtigen deutschen Romantik, sondern dem Vorläufer und Klas- siker des Surrealismus, als der Novalis in Amerika, wie auch in Frankreich und an- derswo gilt. Inspiriert war dieses Werk einerseits durch das Studium Hardenbergs bei Abraham Gottlob Werner, dem Vater der Geologie, an der Freiberger Bergaka- demie und andererseits durch ein Gedicht Schillers, in dem das Bild der ägyptischen Naturgöttin Isis zum Symbol einer von Kant beeinflußten Philosophie wird, deren wesent- licher Gedanke die Unerreichbarkeit aller absoluten und der Menschenwelt jenseitigen Wahrheit ist. In der Wiederherstellung der ursprünglich innigen, verloren gegangenen Beziehung zur Natur liegt für Novalis der Weg aus dem Hexenkreis dieses den Men- schen hoffnungslos in sich selbst einsperren: den Denkens. Zur letzten Klarheit der Kon- zeption ist er freilich erst später, durch dis Lektüre Jacob Boehms, gelangt. Aber sein Plan, das Fragment im Sinne dieses leben- digsten der europaischen Mystiker zu voll- enden, sollte nicht mehr realisiert werden. So blieb der Versuch schließlich in einer Art magischen Transzendentalismus befan- gen. Dies dürfte wohl auch der Grund für seine überraschend moderne Wirkung sein, Die Atmosphäre hat jenen manchen Rausch- giften eigentümliche Mischung von Traum- haftigkeit und überklarer Bewußtseinshelle, Aemens Stephani Dr. Wei —.——— Kulturnachrichten Mit dem„Thornton-Wilder-Abend“ im zu Vorträgen über die Themen„Die Amerika-Haus tritt am Dormnerstag, dem dramaturgische Situation des deutschen The- Haltung liegt die überzeitlich anmutende Ueberzeugungskraft dieser Gegenwartskunst. 5 Dr. Günther Herzberg Ein Gerhart-Hauptmann- Archiv? C. F. W. Behl, der langjährige Freund Gerhart Hauptmanns, fordert in einem im „Abend“ veröffentlichten Artikel die Er- richtung eines Gerhart-Hauptmann- Archivs, das von einer noch zu bilden- den Gerhart-Hauptmann- Gesellschaft ver- Waltet werden soll. Voraussetzung hierfür, sei jedoch, daß die zur Zeit getrennten Teile des Nachlasses wieder vereinigt würden. Hierzu teilt Behl in seinem Artikel mit, daß er im März 1945 sieben Kisten mit Tage- und Notizbüchern, un veröffentlichten Ma. nuskripten und anderem Material aus dem Nachlaß Hauptmanns nach Bayern versandt habe, und daß ein anderer Teil des Nach- lasses, vor allem die Büchersammlung des „Archivs“ auf dem Wiesenstein, im Juli 1946 in einem Sonderzug nach Berlin gebracht worden sei. Benvenuto Hauptmann habe dieses Material dann in die Westzonen be fördert. Es wäre eine Schande für die Kul- turwelt. schreibt Behl, wenn sich im In- und Ausland für die Gerhart-Hauptmann- Gesellschaft nicht ungefähr 500 Mitglieder zusammenfänden, die bereits mit einern Jahresbeitrag von 20 DM die Existenz des Archivs sichern könnten.. Die evangelische Akademie Hermannsburg Veranstaltet vom 5. bis 10. September eine Tagung für Staats- und Kommunalbeamte, auf der führende Vertreter von Wissenschaft und Kirche(Präsident D. Almussen, Prof. D. Iwand, Göttingen, und Ministerpräsident Kopf, Hanno- ver) referieren werden,(dena) 5 25. August um 19,30 Uhr eine Gruppe junger Spieler auf den Plan, die sich unter dem Namen„Studio 49 Mannheim“(Notgemein- schaft junger Künstler) der Pflege des zeit- genössischen Kammertheaters angenommen hat. Der Autor des Abends ist in Deutsch- land, mit dem ihn ein starkes geistiges Band verbindet. kein Unbekannter. Der Dichter weilte noch vor kurzem in Heidelberg. im vergangenen Monat trat er bei den Goethe- feiern in Aspen-Colorado mit einer Rede her- vor. Sein Einakter„Glückliche Reise“ sowie eine Szene aus dem zweiten Akt von„Unsere Stadt“. die am Donnerstag gespielt werden. sind dem Charakter des Zimmertheaters be- sonders angemessen. Aus den Id en des März“ soll eine Probe von Wilders Prosa- kunst zuf Vorlesung kommen. Mit einem„Operetten-Werbeabend“ stellt sich die unter dem Namen Zentral Theater“ neugegründete, von Oberspielleiter Rudolf Moller geleitete Künstlernotgemein- schaft am 1. Sepetmber(21 Uhr) auf der Bühne des Capitoltheaters vor, U. a. wirkt das Tanz- orchester Stein mit. des Abends hat Ulrich Haferkamp. Der internationale Bund für Kultur und Sozialarbeit veranstaltet in Verbindung mit der französischen Regierung ein internationa- les Kulturtreffen, das dieser Tage auf dem Schliffkopf im Schwarzwald begann. Vertre- ter zahlreicher europzischer und außereuro- bäischer Länder mit Ausnahme der Sowiet- unjon und ihrer Satelliten nahmen an dem Treffen teil.(dena) Faul Hartmann verunglückte während eiper Freilichtaufführung des„Egmont“ in Wetzlar und erlitt dabei einen so schweren Knochenriß, daß er vorläufig nicht mehr auftreten kann. Die Bildhauerin und Dichterin Ruth Schau- mann beging am 24. August in München ihren 50. Geburtstag. Der Schauspieldirektor der Württembergi⸗ schen Staatstheater, Dr. Karl H. Ruppel, wurde Die musikalische Leitung aters“ und„Theaterkritik« nach Wien, Düssel- dorf und Braunschweig eingeladen. 5 Der französische Schriftsteller und Litera- turkritiker Edmond Jaloux, Mitligied der Aka- demie Francaise, ist im Alter von 71 Jahren in Lausanne an einem Herzschlag gestor ben. Jaloux wurde in Marseille geboren. Er machte sich besonders als Verfasser 7 chologischer Romane einen Namen. Seit 101 lebt er in der Schweiz. f Generalintendant Dr. Gustav Lindemann in Düsseldorf hat den Vorsitz der Julius-Maria- Becker-Gesellschaft(Aschaffenburg) übernom men. Aus dem literarischen Erbe des jünge verstorbenen Dichters sollen demnächst Auf-. seiner Bühnenwerke stattfinden führungen Professor Lindemann war Inszenator von Beg kers„Mahl des Herrn“ in Düsseldorf. preisträger, wird im November in Göttingen Vorträge über seine Werke halten.(dena, Der Bachchor der Christuskirche und sen Leiter Dr. Oskar Deffner wurden eingeladen in Frankenthal Jos. Haydns„Schöpfung“ 25 dem Pfalzorchester zur Aufführung zu bringen. Fehudi Menuhin flog am Montag von deu Vork nach Lausanne, um dort mit den Wie ner Philharmonikern für eine Schallplatten firma das Violinkonzert von Brahms zu sie“ len. Anschließend wird er in Zürich. Berlin und Lonndon Konzerte geben.(dena) John Barbirolli, der Dirigent des Tournee infolge Ueberarbeitung absagen mis sen. Er hatte geplant,.. Schweiz, im März in Frankreich und im Ap. in Berlin Konzerte zu geben. Barbixrolli 3 jedoch bei den Edinburgher Festspielen de Berliner Philharmonische Orchester dirigie. Eine Ausstellung zeitgenössischer holläud scher Malerei findet unter dem Protektorat des Koordinatsausschusses für Kulturbegie huge mit Deutschland vom 17. September bis 16. 40 tober im städtischen Kunstinstitut in Fran furt statt. Veröffe s WB verant Dr. Kar! Redakti Telefon Bankko angeme postsche Karisru! Ludwigs Erschein für un gimmt eee eee 4. Jah kee. fritz l Stut rat des 17 Stin den Le Staatsse Intenda Der vor Dr. He für die schlie gl des Inte Monatei die Ge- vom Po tete e durch d tenposte RO GH m dich dur Jahre e lassen. Dr. F mit der den erk die Bedi ausschei auf sein schrift und das I. Septe. Dr. E und wur Journali. ledakteu zend de: einer F tätig ur neter de tragen Begierur Zeitschri dem ver 5PD-Fre in Bonn. Re Hamb ellung e zone ist nem and alle diet im Das soll e gehöriger waltunge Amt der Zundesge garte her malien de den Verb Vorbe Berlin ungen f ember Gange. dat man Straßen, degonnen gebungen laumt. D laben 8 ſümmtliche orden. Bi 010 T. S. Eliot, der englische Dichter und Nobel⸗ Hall- 40 a. Orchesters in Manchester, hat seine Europe? im November in 4 Fulda. eischofsk ſes wurde nal Fris les Heili ſonferen. nd Prey. ſreiburg on Osr flainz, Pe er, Wü imburg us gesun ſonferenz N „London. ſinisterpr rdanjens an kam, leit.