veröffentlicht unter Lizenz- Nummer Us u 110 werantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann. E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplats Telefon: 44 181. 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannhelm Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Geschäftsstellen: Schwetzingen. Kari-Theodor- straße 16 Teleton 236 Feinneim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 rg. Plöck 3 ele ton 4380 Rheinstraße 37 Telefon 2768 OM 2.80 zuzügl. 2 2 DM 4 Zustell- ezug: Monatl. 3.85 a. Rh., eigenprelsliste Nr. 7 nen infolge höherer kein Anspruch auf cung des Bezusspreises 155 d postscheckkonten: Jahrs Karisruhe Nr. 800 16 Berlin Nr. 81 58 als Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 ci Erscheint: Täglich außer sonntags 5 5 5 Snisse Für unverlangte Manuskripte über- 5 22 7 3 „ Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz r Sch in Ad 3 r 1 4. Jahrgang/ Nr. 178/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 2. September 1949 un 7 abgele V. 1 Rei 4 eiter Deutsche Konsulats vertretungen Kähl 9 2 6 5 90 1 U b 2 Jelephionai des Jages Roß ae e ühle und vorsichtige Haltung Jugoslawiens 3 ines 5 8* 0 aͤrmsigna Berlin. OE) Britische Kreise in Berlin Sowjetische Truppenmanöver an der jugoslawischen Grenze 2 3 9 2 er mit sprachen am Donnerstag die Hoffnung aus, 5 a 5. a für politische Schwätzer a daß deutsche Konsulatsbeamte innerhalb Belgrad.(UP) Die starken sowjetischen Datum vom 29. August trägt, wird die So- Import-Bank an Jugoslawien zugestimmt ö der nächsten sechs bis neun Monate die westdeutsche Bundesregierung in den grö- ) Zen heren Hauptstädten des Auslandes vertre- nd ko ten werden. Die Beamten sollten minde- ringen stens im Rang eines Vizekonsuls stehen. it Westdeutsche Gesandtschaften oder Le- , die gationen, so wurde betont, könnten aller- Jahr d dings 80 lange noch nicht errichtet werden, 805 un ais die Oberkommissare deutsche auswär- Ark tige Angelegenheiten selbst erledigen. Es sei jedoch zu hoffen, daß die ersten deutschen Handelsvertretungen im Ausland so schnell i Wie möglich durch Konsulatsvertretungen zeßlich ergänzt würden. deni W. a n„ Schuman empfängt saarländische Hor g Delegation an f eutsche des Saarbrücken. DPA) Eine saarländische Delegation wird heute in Paris von dem nach französischen Außenminister Schuman dusgesdd empfangen werden. Der saarländische en Tu Arbeitsminister Kien gab bekannt, daß der ter Wa Delegation Ministerpräsident Hoffmann, Wurde alle Minister der Saarregierung sowie der mn ad Landtagspräsident und die beiden Frakti- 93 onskührer der Regierungsparteien angehören r bew(Christliche Volkspartei und Sozialdemokra- tische Partei Saar). Maßnahmen gegen nationalistische Opposition an der Saar Saaarbrücken. DPA) Scharfe Maßnah- men gegen die nationalistische Opposition an der Saar kündigte Administrateur Rieth 1 bewe vom Hohen Kommissariat kürzlich in einer Funktionär versammlung des Industriever- bandes Eisenbahn der saarländischen Ein- it. 8o versammlung der saarländischen Eisenbahn- es Von direktion vorgekommen waren. Rieth sagte, Aid inn daß es in der Eisenbahndirektion offenbar e eine Gruppe von nazistischen Aktivisten n Star sebe. Es sei an der Zeit, zuzuschlagen. Er Sportii habe eine Liste dieser Leute verlangt und us m es werde Eritlassungen oder Ausweisungen des geben. 5 r dlie en, soi] DPA— Deutsche Presse-Agentur 8 Frankfurt. OPA) Am 1. September hat die am 18. August gegründete Deutsche- 8 Presse- Agentur DPH) ihren Dienst aufge- imme nommen. Die DPA wird die Tradition der Nachrichtenagenturen DPD und DENA fort- setzen. Die Pflege der objektiven Nach- a richt und die Unabhängigkeit von jeder staatlichen, parteipolitishen und wirt- schaftlichen Interessengruppe werden die ten, Merkmale der neuen Agentur sein. Sie zur bes wird, nachdem sich auch die Nachrichten- a ne agentur der französischen Zone anschließt, Tel 1 dier erste große deutsche Nachrichtendienst Vor ein, und eine besondere Aufgabe darin sonde schen, auch das Ausland mit deutschen Nachrichten zu versorgen. 40 Tote durch Taifun Tokio. DPA) Ein Taifun, der am Mitt- Woch mit 130 Kilometer Stundengeschwin- ten be digkeit über das Gebiet von Tokio dahin- nd bel raste, hat insgesamt 40 Todesopfer gefor- in den] dert. Im Gebiet von Tokio-Vokohama ka- 9 men neun Menschen ums Leben, 54 wurden 1646 1 Verletzt. . 1 einen ne, Aar ität ar der 1 DLDlaux sur Montreux. Delegierte aus aller n des Welt werde heute zu einer zehn Tage währen- tät“ ei den Volltagung der Bewegung für moralische e maß piederaufrüstung in Claux sur Montreux ein- weiten] treffen. AIIdorf, London. Winston Churchill ist nach seinem orgen] Erholungsaufenthalt in Nizza am Donnerstag Manu wieder in Großbritannien eingetroffen. 5 rzheim] Wien. Das österreichische Justizministerium che, ki bereitet, wie Beamte des Ministeriums äußer- der mi ten. gegen den Fürsten Ernst v. Starhemberg angef em Verfahren unter der Beschuldigung des ung, k kochverrats und Waffenschmuggels vor. Dies Kam seschieht auf Veranlassung der sozialistischen sonden partei, die den ehemaligen Vizekanzler der zeschich Vorbereitung des„Austro-Faschismus“ und da- end kiel mit des Hlitlerismus anklagt. elne Berlin. Generalmajor Maxwell D. Taylor renten hat am Donnerstagmorgen offiziell sein neues elle ze amt als Kommandant des amerikanischen Sek- re abet tors von Berlin angetreten.. t War, Hannover. Die Kriegsgefangenenhilfe der inderfe Spb in Hannover hat bekanntgegeben, daß in stmals der zeit vom 22. bis 29. August 2450 Kriegs- ßekangene aus Sowjetrußland und 132 aus Po- len in die britische Zone zurückgekehrt sind. Jeder Heimkehrer aus dem polnischen Offi- Ferslager Sikana bei Lodz habe vor seiner Entlassung unterschreiben müssen, daß er die Oder-Neige-Linie als endgültige Friedensgrenze Forest erkenne. öder Hamburg. Am 1. September, dem Tag, an 6˙4. 603 dem die meisten Zeitungen i der britischen bereits Lone mit dem täglichen Erscheinen beginnen, er inale der a digte Mr. Pope, der Leiter der Presse- Jen Au abteilung bei der britischen Militärregierung, 80 das an, daß auch in der britischen Besstzungszone rgebni 55 28 Lizenzierungssystem in naher Zukunft weg- fallen wird. schen aardt) Rheins 50 tui„Deutsche Akademie für Sprache und ichtung« und die kurz vorher in Mainz ge- rundes„Dichter-Akademie“ sich vereinigen Würden. DPAUUP. Panzerstreitkräfte, die an den Nordgrenzen Jugoslawiens konzentriert sein sollen, wer- den nach Voraussagen aus Kreisen des hie- sigen Geheimdienstes in der nächsten Zeit mit Manöver beginnen, um den Nervenkrieg des Kreml gegen die Regierung Marschall Titos absichtlich zu verschärfen. Bis jetzt liegen keine Anzeichen jugoslawische Truppenbewegungen vor. Jugoslawien bewahrt seine kühle und vorsichtige Haltung und sucht Zwischen- källe oder unnötigen Alarm zu vermeiden. Das Pressebüro der jugoslawischen Regie- rung veröffentlichte am Mittwochabend ein amtliches Dementi zu dem Bericht über „angebliche Truppenkonzentration in Ma- zedonien“, Ferner wurde ein TASS-Bericht dementiert, in dem behauptet worden war, daß in dem Adriahafen Reka Fiume) we- gen Sabotage Belagerungszustand verhängt worden sei. Nach umlaufenden Gerüchten soll Mar- schall Tito von der Adria-Insel Brioni nach Belgrad zurückgekehrt sein. Beamte des Außenministeriums verweigerten jedoch einen Kommentar zu diesen Behauptungen. In einer amtlichen Stellungnahme zur soWjetischen Note an Jugoslawien, die das für Wjetimion des Versuches beschuldigt, eine Kontrolle über Jugoslawien ausüben zu wollen. Mit Nachdruck wird in der jugo- slawischen Antwort festgestellt, daß es sich bei dem Streit zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion nicht mehr nur um eine Meinungsverschiedenheit über die Aus- legung der kommunistischen Theorie han- delte, sondern vielmehr um einen eindeu- tigen sowjetischen Versuch, Jugoslawien zu unterdrücken. Jugoslawien hat die Westmächte ersucht, von jedweder politischen Aktion im Streit- fall Jugoslawien/ UdSSR Abstand zu neh- men, da diese nur geeignet sein könne, die Lage Marschall Titos noch weiter zu er- schweren. Diese Bitte soll— wie in diplo- matischen Kreisen Londons zu erfah- ren war— von jugoslawischer Seite wäh- rend der in Belgrad geführten Unterredun- gen zwischen den diplomatischen Vertretern der Westmächte und dem stellvertretenden jugoslawischen Außenminister vorgebracht Worden sein. Aus amtlicher Quelle verlautet, daß das amerikanische Außenministerium„im Prin- zip“ der Gewährung einer Anleihe von 20 Millionen Dollar durch die Export- Anerkennung für Arbeit der Bizonenbehörden Schlußbesprechung der Gouverneure mit den Regierungschefs Von unserer Frankfurter Redaktion Frankfurt. Die Militärgouverneure und Hohen Kommissare MecCloy und RoO- bertson empfingen am Donnerstagnach- mittag in Frankfurt die Ministerpräsiden- ten der Bizone zu der letzten turnusmägßi- gen Besprechung vor der Errichtung der Bundesrepublik. Im Laufe der Konferenz wurde deutscherseits den Gouverneuten über die letzten Maßnahmen der westdeut⸗ schen Ministerpräsidentenkonferenz zur r- richtung der Bundesorgane berichtet. Die Gouverneure nahmen zu Einzelheiten keine Stellung, gaben aber allgemein ihrer gro- hen Befriedigung Ausdruck, daß der Start der Bundesrepublik Deutschland nunmehr vor sich gehen könne. Sie sprachen wei⸗ terhin den Ministerpräsidenten ihren Dank kür die bisher geleistete Arbeit aus. Zum Schluß der Sitzung wurde von den Gou- verneuren auf die Gefahr hingewiesen, die durch eine neofaschistische Presse entste- hen könnte. Wie Senatspräsident Kais en Gremen) hierzu nach Beendigung der Fonferenz erklärte, hänge die Meinung des Auslandes über Deutschland weitgehend von den Ver- tretern der öffentlichen Meinung ab. Man dürfe nicht vergessen, daß 50 Prozent der Lebensmittel aus dem Ausland eingeführt und vom Ausland kreditiert werden muh- ten. Deutschland sei nicht in der Lage, durch„neofaschistische Kapriolen“ das Ausland zu verstimmen. Falls Mahnungen nicht helfen würden, werde man sich wohl gezwungen sehen, durch ein einheitliches Pressegesetz für das gesamte Bundesgebiet solche neofaschistischen Uebergriffe zu ver- hindern. Am Mittwoch fand in Königstein die letzte Sitzung des Länderrates der Bi- zone statt. „Deutsche Bauausstellung 1949“ Nürnberg. DPA) Die erste deutsche Bau- ausstellung nach dem Kriege wurde am Donnerstag in Nürnberg eröffnet. Sie soll bis zum 18. September dauern. 23 deutsche Großstädte sowie die USA, Grogbritannien, Frankreich, Holland, Schweden, Belgien, Oesterreich und die Schweiz sind an der Ausstellung beteiligt, die deutschen und ausländischen Baufachleuten Gelegenheit geben will, die verschiedenartigen Bauwei- * 5 sen kennenzulernen. Die gewonnenen Er- fahrungen sollen in erster Linie beim Wie- deraufbau der zerstörten Städte verwendet werden. 1 Die Ausstellung zeigt nicht nur fertige Wohnhäuser, sondern auch in Betrieb be- findliche Baustellen. In einer Sonderschau deutscher Städte werden an Hand von Zeich- nungen, Photographien, Modellen und Stati- stiken Probleme und Beispiele des Wieder- aufbaues dargestellt. Ferner sind auf der Ausstellung alle zum Bau notwendigen Ge- räte und Hilfsmittel zu sehen. Die Schweiz behandelt in ihrer Schau das Thema„deine Wohnung, dein Nachbar, deine Heimat“, während das aus Großbritannien bereitgestellte Material vorwiegend den Bau und die Einrichtungn von Schulen betrifft, Italien, Holland und Oesterreich widmen ihre Stände dem Wiederaufbau zerstörter Städte. Mit diesen Fragen befaßt sich auch Frankreich, das vor allem die Leistungen Seiner Architekten le Corbusier und Perret zeigt. hat. Voraussichtlich wird auch Großbritan- nien in wenigen Wochen Jugoslawien eine Anleihe von etwa sechs Millionen Pfund Sterling gewähren. Grenzschließung Oesterreich CSR Wien.(DPA) Das staatliche österreichi- sche Verkehrsbüro hat am Donnerstag amtlich bekanntgegeben, daß der Autobus- verkehr zwischen Wien und Prag aufgeho- ben worden sei. Von verschiedenen Grenz- stationen traf in Wien die Nachricht ein, daß sogar Eisenbabhnreisende zurückgeschickt Worden seien. Aus den letzten Berichten darf geschlossen werden, daß die Grenz- schliegung nur zeitweilig ist und vielleicht damit erklärt werden kann, daß die Tsche- choslowakei das Entweichen von Flücht- lingen nach Oesterreich verhindern will. Wie aus Prag verlautet, sind die aus Wien stammenden Berichte, daß die öster- reichisch-tschechoslowakische Grenze von tschechischen Posten geschlossen worden sei, am Donnerstag von einem Sprecher des tchechoslowakischen Außen ministeriums de- mentiert worden. Der Sprecher gab jedoch zu, daß möglicherweie einer von den drei vorhandenen Grenzübergängen geschlossen sei. Das tschechoslowakische Innenmini- sterium gab am Donnerstag bekannt, daß alle bisher ausgegebenen tschechoslowaki- schen Pässe am 30. November ungültig werden. Die künftigen tschechoslowakischen Pässe werden nur eine kurze Gültigkeits- dauer haben. Waffenhilfe in drei Phasen Washington. OPA) In gemeinsamer Be- ratung erzielten der außenpolitische und der Militärausschuß des USA-Senats mit Mehr- heit ein vorläufiges Abkommen über das Waffenhilfsprogramm der Vereinigten Staa- ten, das eine Unterstützung der Atlantik päkt-Länder in drei Phasen vorsieht. Es bestimmt einen Betrag von einer Mil- liarde Dollar für die Waffenhilfe, von denen 100 Millionen Dollar den am Waffenhilfs- programm beteiligten Ländern sofort zur Verfügung gestellt werden sollen. Eine zweite Rate von 400 Millionen Dollar soll ausgezahlt werden, sobald die im Atlantik pakt vorgesehenen ständigen Verteidigungs- organisationen einen gemeinsamen Vertei- digungsplan ausgearbeitet haben. Die Rest- summe von einer halben Milliarde Dollar soll für den Ankauf militärischer Ausrüstung verwendet, jedoch erst in dem am 1. Juli 1950 beginnenden nächsten Haushaltsjahr der USA fällig werden. i Adenauer Vorsitzender der(DU-Bundestagsſraktion Er rechnet mit einer konstruktiven SPD- Opposition Von unserer westdeutschen Redaktion Bonn. Am Donnerstag konstituierte sich in Bonn die Bundestagsfraktion der CDU/ CSU. Zum ersten Vorsitzenden der Frak- tion wurde einstimmig Dr. Konrad Ade nauer gewählt. Zu seinen Vertretern für Berlin Jakob Kaiser. für die CSU der bayerische Abgeordnete Dr. Schäffers sowie Dr. Friedrich Holzapfel! für den protestantischen Bevölkerungsteil. Dr. Adenauer wurde ermächtigt, seine Verhandlungen fortzusetzen. Außerdem wurde beschlossen, sich durch einen Brief an die SPD zu wenden, wobei ein starkes Bedauern deutlich wurde, das der bisheri- gen scharfen ablehnenden Haltung der SPD galt. Im Anschluß an die Konferenz wurde ein Kommuniqué veröffentlicht, in dem gesagt wird, daß sich die Sitzung ge- Wissenhaft mit der politischen und wirt- schaftlichen Lage befaßt habe. Die Frage der Regierungsbildung habe eine hervor- Süddeutscher Rundfunk kein„schwäbischer Sender“ Der neue Intendant über die künftige Programmgestaltung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der vom Rundfunkrat ge- wählte Intendant des Süddeutschen Rund- kunks, Dr. Fritz Eberhard, empfing gestern aus der Hand des bisherigen Inten- danten Erich Roß mann die Intendanten urkunde. Auf einer Pressekonferenz sagte Eberhard, er gedenke, keinen Bruch mit der bisherigen Entwicklung des Senders vorzunehmen, wolle das durch die amerika- nische Militärregierung und Roßmann ge- leitete Organ weiter entwickeln. Die Sorge für die Hörer werde bei ihm an erster Stelle stehen; darüber hinaus aber habe er sich entschlossen, das Intendantenamt an- zunehmen, um mit Hilfe des Senders den Kampf um die„Seele des Volkes“ kür die Demckratie und ihre Freiheiten führen zu können. Er stecke voller Wünsche und Pläne für die Gestaltung des Rundfunks, den er völlig unparteilich leiten werde, ohne in den Fehler einer Farblosigkeit 2u verfallen. Er werde sich die Arbeit nicht leicht machen und sei durchaus dafür, daß offene Worte gesprochen würden und die ganze Vielfalt der Gedanken und Probleme, die die Bundesrepublik Deutschland beweg- . ten, im Rundfunk zutagetreten zu lassen. Er wisse, daß er als Intendant auch in einem Strom künstlerisch liberalistischen deutschen Lebens stehe, und als musiklie- bender Mensch hoffe er, ein vielfältiges Programm schaffen zu können. Mit besonderer Betonung erklärte Dr. Eberhard unserem Korrespondenten, er sehe im Süddeutschen Rundfunk keinen schwäbischen Heimatsender, son- dern den„Sender Württemberg- Baden“, der ebenso gut„Baden-Württemberg“ ge- nannt werden könne. Dafür zu sorgen, daß alle Landesteile im Süddeutschen Rund- kunk gleichmäßig zu Worte kämen, halte er genau so für seine Aufgabe wie die posi- tive Belichtung und Darlegung des wich- tigen Südweststaatproblems. Seine bisherigen politischen und Jour- nalistischen Aemter hat Dr. Eberhard nie- dergelegt. Er wird jedoch noch die Ab- Wicklungsarbeiten des Büros für Friedens- fragen, das in größerem Rahmen in die Bundesregierung übergehen wird, auf Wunsch des Ministerpräsidenten leiten. . ragende Rolle gespielt. Die Fraktion der CDU/CSU sei entschlossen, so heißt es in dem Kommuniqué, mit allen Kräften ung mit jedem, der guten Willens sei, den Wie- deraufbau Deutschlands im Geiste der so- zialen Gerechtigkeit und des inneren Frie- dens zu fördern. Das Rommuniqueè weist darauf hin, daß die Absage an die Frank- furter Wirtschaftspolitik eine Zusammen- arbeit mit der SPD nahezu unmöglich ge- macht habe. Auf der Sitzung gab der bayerische CSU- Abgeordnete Dr. Schäffers eine Erklärung ab, in der betont wird, daß sich die CSU selbstverständlich als Mitglied einer ge- schlossenen christlich- demokratischen Ge- samtfraktion empfände. Dr. Adenauer wies vor der Fraktion darauf hin, daß von Seiten des Abgeord- neten Gockeln und des Ministerpräsidenten Arnold versucht worden sei, mit der SpD in ein Gespräch zu kommen. doch seien diesen Bemühungen der Erfolg versagt ge- blieben. In den Fraktionsvorstand wur- den u. a. die Abgeordneten Dr. von Bren- tano, Dr. Gersten maier. Stuttgart) und Hilbert, Güdwürttemberg), sowie der Abgeordnete Rudolf Vogel gewählt. Auf der Pressekonferenz meinte Dr. Ade- nauer, daß er dem künftigen Bundeskanz- ler den Rat gäbe, die Dinge mit Geduld und Ruhe an sich herankommen zu lassen. Außerdem drückte er àdie Hoffnung aui eine konstruktive Opposition der SPD aus. 1 2 8 Unabfn PR de SSW S Zum Zusammentritt des Bundestages 5 am 7. September Die voraussichtlichen Koalitionspartner sind schwarz gekennzeichnet Karte:(WP) Von Alfred Lang Paris) Die Rede des französischen Innenmini- sters Jules Moch über die Aufnahme Deutschlands in den Europarat und seine scharfe, kompromißlose Stellungnahme ist ein Ereignis ersten Ranges nicht nur für die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, sondern auch für die franzö- sische Innenpolitik.. Moch hat sich aus dem Hintergrund der politischen Bühne an die Rampe vorgespielt. Dieser baumlange, grimmig aussehende Mann, dem die Marineoffiziersuniform Weit besser steht als der schwarze Rock, War noch vor 15 Jahren der rote Schrecken der französischen Bourgeoisie. Inzwischen ist er zum Chef des rechten Flügels der soziali- stischen Partei und zum Verteidiger der öffentlichen Ordnung geworden, leitet mit Vorliebe persönlich groge Polizeiaktionen und ist der öffentliche Feind Nr. 1 der Kom- munisten. Seine politische Bedeutung ist ständig im Wachsen. Je mehr die zu den Kommunisten übergehenden Proletarier in den Mitgliedslisten der sozialistischen Par- tei von Bürgerlichen und Intellektuellen er- setzt wurden, desto mehr trat Moch ans Licht. Ursprünglich einer der engsten Mit- arbeiter und Vertrauten des sozialistischen Papstes Léon Blum, wurde er selbständig und geriet in Gegensätze zu anderen Größen der Partei, bekam die Polizei in die Hand und scheint durchaus nicht abgeneigt, die Regierungsführung zu übernehmen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Seine Rede vom 28. August mußte ihn nach allen bekannten Gegebenheiten in scharfen Gegensatz zu einem Teil seiner eigenen Partei und auch zur offiziellen Außenpolitik des Quai d'Orsay und auch zur offiziellen Außenpolitik des Quai d'Or- say bringen. Die Pariser Morgenpresse vom 29. August reagierte in einer ganz merk würdigen Weise: Ein Teil der Zeitungen brachte die Rede, die doch zweifellos ein bedeutendes politisches Ereignis War, überhaupt nieht: ein Teil brachte einen Auszug. Das Organ der sozialisti- schen Partei, der„Populaire“, brachte den Bericht gan unauffälliger Stelle. Weder er nöch die anderen Blätter kom- mentierten das Ereignis. Als einzige Zei- tung veröffentlichte das Blatt der katho- lischen Demokraten, die Aube“ einen Kommentar. Der Außenminister Robert Schuman ist katholischer Diplomat und benutzt gele- gentlich das Blatt seiner Partei zu offiziösen Erklärungen. Die Vermutung lag nahe, daß Schuman das Eingreifen seines Kolle- gen vom Innenministerium in die Außen- Politik abwehren würde. Der Leitartikel der„Aube“ sprach indessen. nachdem er ein wenig darüber geknurrt— freund- schaftlich geknurrt— hatte, daß Moch die Sa ar frage nicht erwähnt hätte, dem In- nenminister volle Zustimmung aus und gab ihm auf der ganzen ULinie recht. Die am Abend erscheinende offi- ziöse„Monde“, das Sprachorgan des Quai d'Orsay, veröffentlichte unter dem Titel„Schwierige Anfänge der deutschen Demokratie“ einen Leitartikel in sehr maß- vollem Ton, in dem erklärt wurde, die Demonstrationen eines jenseits des Rheins immer wieder erwachenden Na- tionalismus seien die Ursache für Vor- behalte, die„ein sozialistischer französischer Mi- nister“ hinsichtlich einer überstürzten Auf- nahme Deutschland in den Europarat aus- gesprochen habe. Die gleichen Erscheinun- Sen seien auch für das Mißtrauen sowohl konservativer Kreise als auch der Labour- Leute in London verantwortlich. Aus dieser Stellungnahme zweier dem Außenminister nahe stehender Zeitungen darf durchaus geschlossen werden, daß Ju- les Moch keineswegs den Zorn des Herrn im Quai d'Orsay auf sich ge- laden hat. Es war Robert Schuman wohl darum zu tun, ein Warnungssignal für Deutschland aufzuziehen und zu zeigen, wohin die politische Ueberhitzung führen muß und welche katastrophalen Fol- gen die psychologischen Fehlleistungen deut- scher Politiker haben könne. Dies war aber ganz offenbar nicht das einzige Ziel Schu- mans. Er benutzte die Gelegenheit zu einem demokratischen, aber deswegen nicht weni⸗ ger harten upper cut gegen die französi- schen Sozialisten, oder besser gesagt, gegen diejenigen Sozialisten, die nicht Mochs Mei- nung sind. Die moralische Unterstützung, die den deutschen Sozialdemokraten von ihren französisthen Gesinnungsfreunden seit langem zuteil wird, gefiel dem Quai d'Orsay nicht. Die Beteiligung einzelner führender So- zialisten, wie z. B Salomon Grumbachs, drohte die Fäden des Quai d'Orsay zu ver- Wirren und seine Politik in Deutschland 2u überspielen. Das Eintreten Grumbachs für Schumacher, dessen rednerische Entgleisun- gen er den Lesern des„Populaire“ als ein⸗ fache Wahlproganda erklärte und entschul- digte, beunruhigte nicht nur einzelne Ab- teilungen im Außenministerium, sondern auch die Führung der politischen Parteien. Die allmählich sich verschärfende Spannung zwischen den französischen Sozielisten und (Fortsetzung auf Seite 2, Spalte 5) f 4 * 5 3 MORGEN Freitag, 2. September 1949/ Nr Kommentar N Freitag, 2. September 1949 Die drei Mehrheiten In den Koalitionskonferenzen und den Perspektiven der Regierungsbildung dieser Wochen zwischen der Wahl und dem Zu- sammentritt des Bundestages tritt deut- cher als unmittelbar nach der Wahlent- scheidung die Verwandtschaft des bisheri- gen Wirtschaftsrates und des kommenden undestages in ihrer politischen Physio- gnomie, Parteistruktur und Mehrheits- problematik hervor. Die„Erhard-Mehrheit“ des Bundestages, die Koalition von CDU und FDP im Zeichen und auf dem General- enner der„Frankfurter Wirtschaftspolitik, um die die Gespräche, Forderungen und ritiken von heute Kreisen, ist die Mehr- eit des Wirtschaftsrates gewesen. Diese Koalition von morgen steht in der Tradi- tion der Koalition von gestern, und ein undestag der„kleinen Koalition“ und der Sozialdemokratischen Opposition bedeutet keine revolutionäre Umwälzung der deut- schen Innenpolitik, als die er in manchen Betrachtungen angesehen zu werden scheint, ndern die Weiterführung der Wirtschafts- tslinie im neuen Parlament. Es kann eine Sehr ernsthafte Frage sein, ob ein Ver- lassen dieser Linie nicht angebrachter e; aber es ist keine Frage, daß dieser eg, die Bildung der„großen Koalition“ sdann die„neue Linie“ gegenüber der Ge- nerallinie von 1948 wäre, gegenüber der Konstellation im Wirtschaftsrat, deren Mehrheitsarithmetik im Bundestag in er- staunlicher Aehnlichkeit wiedergekehrt ist. Auch unter den 104 Mitgliedern des Wirtschaftsrates hatten die 48 Vertreter der Christlichen und der Freien Demokraten nicht die Mehrheit wie die 193 Abgeordneten dieser Parteien im Bundestag der 402 keine 51 Prozent darstellen, wobei die unabhän- igen Abgeordneten von Flensburg und Mannheim-Land durchaus der Fraktions- stärke von 139 CDU- und 52 FDP-Abgeord- neten zugerechnet werden können. Der Hinzutritt erst der Deutschen Partei und r beiden später zu Unabhängigen gewor- nen Vertreter der WAV gab die Erhard ehrheit, der Zuwachs am anderen Flügel durch die Zentrumsstimmen die Mehrheit von 57 Prozent. So bedarf diese Koalition uch im Bundestag des Beitritts der Deut- chen Partei zumindest, zur Mehrheit des ſchlusses des Zentrums zur Stärke von 54,5 Prozent. Die Paralellität zu den Ver- nissen des Wirtschaftsrates ist augen- 5 fktenbart sich in der internen Struktur hard- Mehrheit in den beiden Parla- ten. Erinnert man sich in diesen Zusammen- ig daran, daß der FDP-DP-martner n er Erhardkoalition des Wirtschaftsrates von er CDU-Fraktion in einem offlziellen rheit des Bundestages perspektivenreiche eutung. Die entschiedenen Anhänger rhards und die Anwälte einer entschiede- Wirtschaftspolitik in dessen Sinn wer- in einer„kleinen Kcalition“ in Bonn gewichtigere Worte sprechen können als sie im Frankfurter Wirtschaftsrat tun konnten und die„49er-Linie wird in diesem Fall schärfer profilierte 48er sein. Die unabwendbare Folge jedoch solchen Hervortretens des„rechten Flügels“ einer en Kleinen Koalition wird die Akzen- g ihres„linken Flügls“ sein, der in Atmosphäre und den Abstimmungen des g Aktsrates mehr eine potentielle als e reale Größe geblieben war. Das runde der Wirtschaftsratfraktion der CDU, als deren linker Flügel!“ angesehen die Gewerkschaftsgruppe der Frak- schied sich in wichtigen Beschlüssen nie von der Allgemeinheit der Fraktion und von Mehrheit, entgegen manchen Hoffnun- und anreizenden Aufforderungen der emokratischen Opposition. Daß diese ung nicht eintrat, war nicht zuletzt die Frucht des Eingehens der Mehrheit Fraktion und auch der gesamten„Re- gsmehrheit“ auf die Wünsche dieses Flügels. Es ist unzweifelhaft, daß inffuß der CDU-Linken aber in der Schichtung einer kleinen Koalition er, daß das Eingehen auf ihn selte- Werden wird, angesichts des größeren icht der„entschiedenen Erhardpoliti- t aber ebenso unzweifelhaft, daß Sonderstellung eines„linken“ Fünftels SDU-Koalition die kleine Koalition undestag in die Minderheit ver- n de Wie es im Wirtschaftsrat der all gewesen wäre. Auch dieses Proble- E der Koalitionsrechnung des Wirt- aftsrates ist dem Bundestag vererbt wor- das Problem der„zweiten Mehrheit“, 8 keine zweite 55 dar, keine Alternative zur kleinen Koa- on als Regierungsträgerin und Bild- ber wie im Wirtschaftsrat 56/57 so- aokratische. kommunistische, Zen- und CDU- Gewerkschaftsabgeord- ine„zweite Mehrheit“ für Annahme blehnung von Gesetzen in diesem der Hundertvier hätten bilden konn- en, können die 156 sozialdemokratischen, com nistischen und Zentrumsabgeordne- sammen nit einem relativ gleichstar- r neuen CDU-Fraktion Mehrheit zusammen- inlich. Eine Wandlung allerdings in Foalitionsbild gegenüber dem Wirtschafts- bringen— mit der Hilfeleistung der Rechts- Opposition. Diese Addition zeigt allerdings, daß die„zweite Mehrheit“ im Bundestag et- Was schwieriger geworden ist als sie im Wirtschaftsrat gewesen Wäre, während die im Wirtschaftsrat auf der Ebene Zentral- gewalt-Ländergewalt nicht selten in Er- scheinung getretene knappe dritte Mehrheit der„zentralistischen“ SPD, FDP und KPD auch im Bundestag mit Hinzurechnung der Deutschen Rechtspartei gegeben ist. Sie spielte im Wirtschaftsrat allerdings eine mehr episodische Rolle am Rande des Haupt- themas der Wirtschaftspolitik. Im Bundestag aber werden diese Fragen der föderalistischen Gestaltung des deut- schen Staatslebens mit ungleich größerer Bedeutung neben die Wirtschaftsfragen tre- ten und in diesen Fragen bedeutet die „kleine Koalition“ keine Koalition mehr. Ihre Einheitlichkeit im Wirtschaftspro- gramm gab ihr in dem auf die wirtschaft- liche Gesetzgebung beschränkten Wirt- schaftsrat eine starke Stabilität. Die Viel- kältigkeit der Aufgaben des Bundestages, das neue Moment dieses Parlaments, trägt auch ein neues Moment in die kleine Koali- tion und wenn im Wirtschaftsrat die„zweite Mehrheit“ eine Theorie, die dritte eine Epi- sode geblieben war, können diese drei Mehr- heiten im Bundestag eine größere Rolle spie- len und das parlamentarische Bild abwechs- lungsreicher gestalten. Dr. Alfred Rapp. „Gerechtigkeit schafft Frieden“ Bochum im Zeichen des Deutschen Katholikentages Bochum.(CND) Der 73. Deutsche Katho- likentag wurde am Mittwoch mit der Ver- tretertagung eröffnet, auf der der Prä- sident des Zentralkomitees der Deutschen Katholikentage, Erbprinz Karl zu Lö wen- stein, die 800 Delegierten begrüßte. In elf Arbeits gemeinschaften werden die Vertre- ter katholischer Organisationen, Politiker, Arbeiterführer und Gewerkschaftler, Flücht- linge und Siedlungsfachleute, Theologen und Wissenschaftler den Gesamtkomplex „Kirche und soziale Frage“ behandeln, dem dieser Katholikentag unter dem Leitwort „Gerechtigkeit schafft Frieden“ ausschließ- lich gewidmet ist. Das große Interesse, das der Themen- stellung dieses Katholikentages im gegen- Wärtigen Augenblick wichtiger staats- und wirtschaftspolitischer Entscheidungen in Deutschland wie im Ausland begegnet, zeigte schon die erste Pressekonferenz, an der neben rund 100 deutschen Pressever- tretern ausländische Journalisten aus zehn Ländern teilnahmen. Die Stadt Bochum steht völlig im Zei- chen des großen Ereignisses. Der Festplatz, der die 300 000 Teilnehmer der Schluß- kundgebung fassen soll, wird von 15 Meter hohen Fahnenmasten in der Form eines Kirchenschiffes umrahmt und von einem 30 Meter hohen Kreuz beherrscht. Die großen öffentlichen Kundgebungen des Katholikentages haben gestern mit An- sprachen von Erbprinz zu Löwenstein, Mini- sterpräsident Karl Arnold, General Bishop und Erzbischof Dr. Lorenz Jäger von Pader- born ihren Auftakt genommen. Höhepunkt und Abschluß wird am Sonntagvormittag die von Bischof Münch zelebrierte Pontifi- kalmesse und die große Schlußkundgebung am Nachmittag bilden, auf der die Rund- funkbotschaft des Hl. Vaters an die deut- schen Katholiken übertragen wird. Den einleitenden Vortrag für alle Ar- beitsgemeinschaften hielt Professor Dr. Richard Egenter(München) über das Thema:„Die Weckung des religiösen Ge- wissens als Voraussetzung zur Weckung des sozialen Gewissens.“ Professor Egenter ging von der Feststel- lung aus, daß es den deutschen Katholiken auf sozialem Gebiet gern an Blick und Willen für die Praxis fehle, wie sie für Karl Marx ein brennendes Anliegen gewe- sen sei.„Auf sozialem Gebiet“, so betonte der Redner,„denken wir vielfach nur na- turrechtlich, während wir uns in unserem Privatleben mehr oder weniger von bib- lisch- übernatürlichen Ideen leiten lassen. Ein Schritt näher der Bundesbahn Vereinheitlichung der Eisenbahnen in Westdeutschland Frankfurt. Dr. Rp.-Eig.-Ber.) Wie der Verwaltungsrat bekanntgab, fand am Mitt- woch die zweite Sitzung des Sachverstän- digenausschusses für die Uberleitung der Deutschen Eisenbahn in der Bizone und der Südwestdeutschen Eisenbahnen in die künf- tige Deutsche Bundesbahn statt. Die Ver- einheitlichungsarbeiten sind soweit fortge- schritten, daß bei der nächsten Sitzung ein Abgeschlossener Entwurf vorgelegt wird, der als Unterlage für die Entscheidungen des künftigen Bundesverkehrsministers die- nen kann. Es ist zu erwarten, daß die Bundesregierung Anfang Oktober bereits vor dem Erlaß des Bundesbahngesetzes in der Lage sein wird, die Tätigkeit der Deut- schen Bundesbahn auf zahlreichen Gebie- ten des praktischen Dienstes einheitlich zu gestalten. Veränderungen im Landtag? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) In Württemberg⸗ Baden ist noch keine endgültige Entschei- dung in der Frage, ob Landtagsabgeordnete zugleich Mitglieder des Bundestages sein können, gefallen. Allerdings haben sich die Fraktionen der ODU. SPD und DVP gegen eine Doppelkandidatur ausgespro- F 3 und Friedensfeuer Auch 1 Einheiten der Volkspolizei bei den 55 Berlin. b Der e 80 8 4 861 Stand ar z: September im Zeichen des für die gesamte Ostzone proklamierten„Tages der nationalen Demonstration des deutschen Friedens willens.“ Transparente und Spruch- bänder, Fahnen und Embleme wiesen auf die Bedeutung des Tages hin und warben für Friede und Einheit. Das von Picasso entworfene Abzeichen der Friedenstaube, das schon das Symbol der Friedenskongresse in Paris und Prag war, wurde in Millionen von Exemplaren in Ostberlin und in der Ost- zone verbreitet. Auffallend war das Vor- herrschen der schwarz-rot- goldenen Farben gegenüber den bei früheren Kundgebungen überwiegenden roten Fahnen. Die Gebäude der Behörden und Parteien waren meist besonders auffallend ge- schmückt. Die Vorderfront des Hauses der Deutschen! Wirtschaftskommission als der führenden Behörde der Sowjetzone wurde von einer 18 Meter hohen Darstellung des Lebens einer deutschen Familie beherrscht. Am Nachmittag fanden Demonstrationen in großem Ausmaß auf Straßen und Plät- zen statt. An den Aufmärschen beteiligten sich neben den Belegschaften der Betriebe und den politischen Organisationen auch starke Formationen der Volkspolizei. Durch viele Städte der Ostzone zogen in der Nacht zum 1. September Fackelzüge als Auftakt zum Friedenstag. An verschiede- nen Punkten der Zonengrenze wurde am Friedenstag der Verkehr freigegeben. Wo steht die Weltschiffahrt heute? voß unserer Beruner Redaktion ä 55 ö Gegenüber diesen e gen weisen demokratische Kräfte Westber- Iins auf die Kluft hin, die zwischen den Lob- preisungen des Friedens einerseits und der beunruhigenden ständigen Vermehrung der Volkspolizei sowie der fieberhaften Suche nach Uranerzen andererseits bestehe. Im Widerspruch zu einem aufrichtigen Friedens- geist stünden vor allem auch die überfüllten ostzonalen Konzentrationslager. Flugblätter ähnlichen Inhalts wurden von Anhängern der Widerstandsbewegung in verschiedenen Stadtteilen Ostberlins verbreitet. Handzettel forderten dort die Bevölkerung auf,„den heuchlerischen Kundgebungen“ fernzublei- ben. 8 Hennecke will Ingenieur werden Weimar. DPA) Der Gründer der„Akti- visten- Bewegung! in der Scowietzone, Adolf Hennecke, kündigt in einem Interview mit der SED- Zeitung „Thüringisches Volk“ an, daß er studieren Wollte.„Ich selbst werde jetzt studieren, ich Will Ingenieur werden“ sagte er. Es sei wichtig, daß die politisch klarsten und klas- senbewußtesten Arbeiter als leitende Ingenieure und Direktoren an der Spitze der Wirtschaft der Sowjetzone stehen. Hen- necke gab bekannt, daß er sein Kurzstu- dium, das am 1. Oktober beginne, aus dem ihm zugefallenen Nationalpreis von 100 000 Mark finanzieren wolle. Ministerpräsident, Dr. Ein solcher Zwiespalt muß sich rächen, da er eine Mangelhaltung mit sich bringt.“ Der Hebel zur Ueberwindung dieser Fehl- haltung liege in der Weckung des reli- giösen Gewissens und seiner Hinlenkung auf den sozialen Bereich, denn sie ermög- liche die wissens- und wertmäßige Einord- nung des sozialen Bereichs in das Gesamt- gefüge des Christseins. Erst in der radikal und umfassend verwirklichten christlichen Gewissenhaftigkeit werde eine volle Funk- tion des sozialen Gewissens möglich. chen, da sich sowohl arbeits- als auch ver- kehrstechnisch ein Verbleiben in beiden Parlamenten als nicht möglich erweisen würde. Der Landtag wird in seiner näch- sten Sitzung(voraussichtlich Ende Septem- ber/ Anfang Oktober) die zehn aus Würt⸗ temberg-Baden gewählten Bundestagsmit- glieder verabschieden. Dem Verhältnis- Wahl- System entsprechend werden dann zehn weitere Kandidaten der Parteien in den Landtag eintreten. Auch die Kommu- nistische Partei wird in einer in den näch- sten Tagen stattfindenden Vorstandssit- zung hierüber entscheiden. Wie wir vom Landtag erfahren, sind bis jetzt von den in Frage kommenden Abge- ordneten noch keine schriftlichen Anträge auf Mandatsniederlegung eingegangen, je- doch hätten sich die Abgeordneten über- einstimmend dahingehend geäußert. Bleibt Veit Wirtschaftsminister? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Nach Annahme seiner Wahl zum Bundestag ist damit zu rechnen, daß Wirtschaftsminister Dr. Her- mann Veit über kurz oder lang sein Amt zur Verfügung stellen wird, da sowohl der Reinhold Mailer, als auch die amerikanische Militärregierung den Standpunkt vertreten, daß Minister nicht als Bundestags- Abgeordnete kungieren sollen. Vorübergehend durch britische . Truppen besetet 1 Düsseldorf. DPA Die Werke der Ruhr- chemie-Ad in Oberhausen wurden am Don- nerstag von etwa 200 Mann britischer Trup- pen mit Panzerspähwagen besetzt. Am Vortage hatten Arbeiter den von der Mili- tärregierung angeordneten Demontage- beginn verhindert. Nach zweistündiger Be- setzung rückten die britischen Truppen wieder aus der Ruhrchemie Ad ab. Sie Wurden durch etwa 100 deutsche Polizisten abgelöst, die sich jedoch vor dem Werk auf- Halten. Zu Zwischenfällen ist es bei dieser Aktion nicht gekommen. Während der Besetzung verhandelten der britische Stadtkommandant und andere britische Offlziere mit Vertretern der Werksleitung und des Betriebsrates. Rekordaus wanderung der DP.s Washington. DPA) Die Auswanderung heimatloser Ausländer aus europäischen Lagern der internationalen Flüchtlingsor- ganisation(IRO) nach den USA wird in diesem Monat eine neue Rekordhöhe errei- chen. Mit 17 Truppentransportern werden fast 18 000 heimatlose Ausländer nach den SA gebracht werden. ( Verklingende Epoche der Ozeanriesen 4 f Zahl der Passagierschiffe kleiner als vor dem Kriege Der Krieg hat der Weltschiffahrt schwere Wunden geschlagen. Obwohl seitdem alle Länder bemüht waren, diese Verluste zu ersetzen,— im Juni 1948 war die Welt- handelstonnage auf 81 074 188 BRT gegen- über 69 439 659 BRT im Jahre 1939 gestie- gen—, steht heute noch der großen Nach- frage an Passagen ein beträchtlicher Man- gel an Schiffsraum gegenüber. Daraus die Folgerung abzuleiten, daß im Schiffbau Hochkonjunktur herrschen müsse, wäre falsch. In den Hafenstädten liegen viele Werften danieder, andere klagen über un- rentable Aufträge. Diese auf den ersten Blick widersprechungsvolle Lage erklärt sich aus der Schiffahrtspolitik der Länder, die jeden Neubau und jede Indienststel- lung auf ihre Rentabilität hin untersuchen und wegen der hohen Bau- und Unterhal- tungskosten der Schiffe nur zögernd Neu- bauten und größere Reparaturen in Auf- trag geben können. Heute ist bei allen Reedereien die Zahl der Passagierschiffe kleiner als vor dem Ausbruch des Krieges. Der Wettlauf um das„laue Bande, der bis 1939 alle Na- tionen in Atem hielt und Millionen ver- schlang, ist fast in Vergessenheit geraten. Dafür steht das Fahrgastschiff von 15 bis 25 000 BRT, dessen Dienst als besonders Wirtschaftlich angesehen wird, im Vorder- grund. 1948 waren die beiden Krößten vom Stapel gelaufenen Schiffe 1 Fimalsga- mit 28 250 BRT ur Falls britische„Kosmos“ mit 19 000 BRT. Drei Probleme sind es, die heute alle Reeder sorgenvoll in die Zukunft blicken lassen: die hohen Neubaukosten, die die ohnehin mageren Einnahmen der Gesell- schaften übermäßig schröpfen, die eben- falls zu hohen Betriebskosten und vor allem die beängstigende Tatsache, daß nach dem Kriege im Passagierverkehr eine struktu- relle Veränderung eingetreten ist. Noch bis in die dreißiger Jahre waren es Aus- und Rück wanderer, die den Hauptprozent- satz aller Schiffspassagiere stellten: An ihre Stelle traten in den letzten Jahren immer mehr Touristen, die inzwischen im Luftverkehr ein besseres, bequemeres und oft auch relativ billigeres Verkehrsmittel gefunden haben. Der Reeder muß für die Zukunft im Passagierverkehr mit zusätz- lichen Risiken rechnen, und es daher na- türlich, wenn sich in den wiedererstandenen Handelsflotten die Zahl der Passagierschiffe verringert hat. So verfügt z. B. die bri- tische Peniasular and Oriental Steam Na- vigation Co., die vor dem Kriege 121 Fahr- Zastschiffe besaß, heute nur noch über 70. Nach einer im Juli 1949 veröffentlichten Uebersicht von Lloyd's Schiffahrtsregister besitzen von den insgesamt 8 246 Schiffen, die z. Zt. auf den Weltrouten verkehren, nur 54 Schiffe 20 000 BRT oder mehr ung 10000 BRT- nur 957 überschritten 8 a Grenze. 5 m 5 wurde von allen nen- delsflotten während des Krieges wohl die britische betroffen. Großbritanniens Schiffs- verluste betrugen annähernd 11,3 Mill. BRT, den größten Anteil daran hatten Pas- sagierschiffe und Tanker. Allein die Cu- nard-Gruppe verlor mehr als 40 Schiffe, deren Wiederbeschaffung heute für die Reederei ein unlösbares Problem bedeutet, da die Baukosten fast dreimal so hoch sind Wie vor zehn Jahren. Auch Frankreich, das einst nur aus Pre- stigegründen einen Ozeanriesen wie die „Normandie“ gebaut hatte, gibt heute bei Neubestellungen den Fahrgastschiffen mitt- lerer Größe den Vorzug. In Brest und Dünkirchen wurden vor kurzem für den Westindien- Schnelldienst je ein 21 000 BRT- Schiff in Auftrag gegeben, während die Indienststellung der„Liberté“, der deut- schen„Europa“, immer wieder hinausge- schoben wird, wobei die Frage der Renta- bilität sicherlich eine Rolle spielen dürfte. Die Zeit der Ozeanriesen. die als schwim- mende Paläste und Repräsentanten ihres Landes die Weltmeere durchpflügten, dürfte als eine vergehende Epoche bald der Ge- schichte angehören. An die Stelle großer Namen ist die Anonymität der kleineren Brüder getreten, die durch besondere Auf- merksamkeit und Bequemlichkeit, die sie ihren Gästen bieten, für ihre Reederei wer- ben und damit zu Devisenquellen ihres e werden. g 85. Fortsetzung von Seite) den anderen Regierungsparteien macht auch in diesen Dingen bemerkbar. Wer der Sprache des Quai d'Orsay einigerma vertraut ist, der konnte aus der seltsam diskreten und gleichzeitig beißenden ir schen Formulierung der„Monde“:„Ein zialistischer französischer Minister“ alles herauslesen. Das verlegene Schweigen sozialistischen Parteiblattes ist ein sich Anzeichen dafür, daß der Schlag sas. Die Rede des Innenministers, die üb gens der Redner selbst vorsichtig als 4 druck seiner persönlichen Auffassung zeichnete, leitet keine Aenderung in der n. Deutschlandpolitik ein. Doch wäre es deswegen grundfal sie nicht genügend ernst zu n men. Sie ist der deutliche Ausdruck Migbehagens, das in Paris herrscht, und ist ein rotes Signal für die deutschen Politike Die Meldungen, die über die neues Entwicklung im westdeutschen Pressewes über das Auftauchen kompromittie Leute in der Oeffentlichkeit über En sungen und Taktlosigkeiten politis Führer eingehen, werden in den offiziell Sphären sicherlich nicht ernster genom als sie es verdienen, ohne dabei Anlaß Dramatisierung der Lage zu geben. A diese Meldungen werden von der P veröffentlicht und der Unwille im V. steigt ständig. Die Tendenz einzelner zialistenführer, durch Dick und Dünn. zu den deutschen Gesinnung genossen zu halten und alle Maß keiten zu schlucken, 0 rung oder doch jedenfalls einem große Teil der Regierungsmitglieder äußerst g fährlich. Diese Situation mußte not wen digerweise geklärt werden. Jules Mot übernahm diese Aufgabe, die wahrschel lich mit seinen persönlichen Zielen pars laufen. Daß er, wie von der„Aube“ 82 gerügt wurde, nicht vom Problem des Sa landes sprach, läßt darauf schließen, er darüber seine eigene Meinung hat, nicht die Meinung seines Kollegen von Außenpolitik sein mug. Daß es gerade sozialistischer Minister ist, der Robert Schi man Hilfestellung leistet, gibt der ga Sache einige Würze. Das Rätsel Moch kein Rätsel. Das aktuelle Porträt: Bruno Diekmann Neuer Mann in Kiel Zum neuen Ministerpräsidenten Schleswig-Holstein wurde Bruno Di mann gewählt. Wenn es beim Regieren allein auf Funktionieren der Telephone und Fern schreiber ankäme, könnte das Land Sch wig Holstein beruhigt im die Zukun! schauen. Sein neuer, 52jähriger e präsident Bruno Diekmann bringt widerspenstigste Telephonzentrale W in Ordung. Die SPD-Vorstände in Kiel Hannover erhoffen von ihrem neuen 8 1 Sierungschef 1 noch einiges mehr. Das Industrien muß in Zukunft statt 8 bi nalen Instanzen Frankfurts den Bo Bundestag um Hilfe anrufen. Dort, anderen Ende der Leitung, wird aber e Rechtskoalition am Regierungstisch sitz während die Landesregierung in Kit immer von der SpD gestellt wird. Bruno Diekmann soll diesen Anruf Bonn und vor der Wählerschaft Schles Holsteins die politische Lautstärke geb die seinem bebelbärtigen Parteigenos Lüdemann, der nun von der eigenen Pa gestürzt wurde, zweifellos in den let, Jahren gefehlt hat. Im Vergleich zu sei Amtsvorgänger und bisherigen Chef, Veteranen der Weimarer Republik, Diekmann an Jahren nur 17 Lenze, Politiker aber eine ganze Generation ju In der Weimarer Zeit war der in Pra und Selbststudium vom Elektrotechnik zum Fernmeldeingenieur aufgestiegene triebsrat der Deutschen Werke in über die lokalen Gewerkschaftskreise aus nicht bekannt geworden. Der Gestapo, die 1933 die Person listen der für die Kriegsmarine so W gen Werft überprüfte, schwebte aber n das Schreckbild der meuternden Matro von 1918 vor, die damals die Revolution Rollen brachten. Diekmann wurde sch verhört, mußte sich jahrelang täglich hei Polizei melden. Trotz seiner Tätigkeit b er jahrelang arbeitslos. Die 1936 endlid wieder erlaubte Tätigkeit bei den Deut Werken endete sehr schnell, weil er s konsequent weigerte, die Hand zum Hitl Gruß zu erheben. Dank einer illega Korrektur seiner Papiere gelang es d Hellseher der Klappenschränke dann do wieder eine Existenz zu finden, und 1 War er im Kriegsmarine-Zentrum Kiel unentbehrlich geworden, daß der Ad. der Ostsee dem Zivilangestellten die te nische Leitung seiner Fernmeldezen anvertraute Der alte politische Steckbr. brachte Diekmann dann nach dem Attentat von 1944 automatisch ins Neuengamme. Sein Admiral holte den entbehrlichen bald wieder heraus. Im Sommer 1945 begann der unentwe Sozialist und Gewerkschaftler über d lokalen Metallarbeiterverband mit d mühevollen Wiederaufbau der Gewe schaftsbewegung. Natürlich saß er nu Stadtrat, später im Landtag und ist ster, seit es ein Land Schleswig- Holst gibt, seit Lüdemanns Amtsantritt stellvertretender Ministerpräsident. Wiederankurbelung der Wirtschaft lag i am meisten am Herzen. Dafür reiste er n Dänemark und Schweden. 5 In Frankfurt sah man den untersstz Mann kaum, der so gut schweigen und hören kann, auf dem Rednerpodium jede überzeugend und eindringlich wirken a0 Mit Dänemarks SPD-Führern, auch Außenminister Rasmussen, unterhz gute Beziehungen, wie ein kürzlicher Bes in Kopenhagen bewies, blieb aber do mer mehr im Hintergrund. Erst Lud n Pech mit dem Kieler Mövenhaus, Land Schleswig- Holsteins angeblich Geld, die SpD aber so unerwartet Wählerstimmen gekostet hat jetzt sichtbar, nach vor 8 erscheint der Reg i ß ß 3 Ir. 1 ht s% er maße tsam iron, zin Aller ichen 8 e ü S Al ng chen f Afalst 1 nel ck G und tiker eue eWese ttierk ntgle itischt ziell mme aß 2 Abe Press a Voß er 800 Dün, in g= Bloste Regi große st 80 OtWẽãe M. scheit aral San Saat n, da at, d. on d ide f Schi ganze och 9 Nr. 178/ Freitag, 2. September 1949 MORGEN Seite 3 So lebt man heute in Königshütte Noch tausend Deutsche leben in der Stadt Vom Westen kommend führt der Weg stundenlang an Gruben und Hütten vorbei, deren Anlagen fast ohne Zwischenraum in- emandergreifen. Die Schornsteine rauchen Weder, und die Hochöfen sind fast alle an- geblasen. Man arbeitet im oberschlesischen Industrierevier in drei Schichten, wochentags Wie sonntags, denn Kohlen bedeuten Devi- sen und Devisen braucht Polen für den Auf- bau der Wirtschaft. In der Außenhandels statistik steht die Kohlenausfuhr mit 50 Pro- zerrt weitaus an erster Stelle und man ver- sucht, diesen Hundertsatz noch zu steigern. Hauptabnehmer sind die Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und die skan- dinavischen Länder. Mitten im Herzen des oberschlesischen Industriegebietes liegt Königshütte, das heute wieder„Chorzow“ heißt. Etwa 8000 Menschen wandern jeden Tag in die Hütte, nach der die Stadt ihren Namen erhalten hat. Von den heute noch in Königshütte lebenden etwa 1000 Deutschen, wovon die meisten für Polen optierten, sind fast alle in Industriewerken der Stadt beschäftigt. Vor dem ersten Weltkrieg zählte die Belegschaft der„Königshütte“ etwa 10 000 Mann. Das Gesicht dieser alten oberschlesischen Indu- striestadt hat sich nun zum dritten Male ge- wandelt. Da die Kriegsereignisse Königs- hütte fast gar nicht berührten und die Rote Armee die Industrieanlagen unbeschädigt übernehmen konnten, wurde durch die Polen sehr schnell alles auf polnische Verhältnisse umgestellt. Die Straßen erhielten ihre poli- nischen Namen aus dem Jahre 1939 und alles Deutsche wurde restlos beseitigt. Als erstes wurde der„Pomnik Pow- stancow“(Aufständischen-Denkmah neben der Post wieder neu aufgebaut. Die Polen betrachten es als Wahrzeichen der Stadt. Aus der„Glocke“, dem früheren beliebten Speiselokal, ist heute ein Genossenschafts- gasthaus und aus dem Restaurant„Zur Schmiede an der Ecke Jahn- und Park- straße eine Schneiderwerkstadt geworden. Die Flüchtlinge und die Schlösser Und was sagt das Flüchtlingskommissariat dazu? Es sollte eine lange Reportage werden. Es wurde aber nur eine kurze. Vorspiel in der Redaktion: A.:„Es gibt Schlösser.“ B.:„Seit Jahrhunderten gibt es Schlösser.“ A.:„Richtig. Das ist ja gerade der sprin- W Punkt, daß sie so alt und ehrwürdig B.:„‚önd Sie meinen, heute sozusagen zweckentfremdet und entheiligt, also ihrem Zweck entfremdet, alt und ehrwürdig zu Sein?“ Szenenwechsel,(dauert in Wirklichkeit einige Wochen), Ort der Handlung: Flücht- Uingskommissariat im Staatsministerium des Innern in Stuttgart. 5 Es kommt die Frage der in alten Schlös- sern untergebrachten Flüchtlinge in Würt- temberg-Baden zur Sprache, das heißt also, ein Zustand, der weder für die Flüchtlinge noch für die Schlösser gut ist. Denn es ist eine alte Sache, daß es sich in den alten Schlössern mit ihren hohen Räumen und dicken Steinmauern nicht gut leben läßt. Alte Schlösser wiederum sollten, soweit sie Kulturdenkmäler sind, möglichst geschont werden. Dennoch steht, mit Recht, Direktor Bettinger, der Leiter des Amtes, auf dem Standpunkt, daß das Leben vorgeht. Er würde noch mehr Schlösser zunächst für die Flüchtlinge beschlagnahmt haben, wenn nicht der Verein für Denkmalsschutz, sehr aktiv von dem zuständigen Offizier der Mili- tärregierung unterstützt, hier einen Riegel vorgeschoben hätte. Es sind zwar heute noch 8000 Flüchtlinge in Württemberg-Baden in Schlössern untergebracht, jedoch handelt es sich hierbei darum, daß diese Schlösser nicht unter Denkmalsschutz stehen und sich auch tatsächlich zum Wohnen eignen. So wurden diese Schlösser als Altersheime eingerichtet, wie dies auch in früheren Zeiten vielfach gehandhabt wurde. Diese Schlösser wurden vom Evangelischen Hilfswerk und vom Cari- tasverband zumeist unter Abschluß langjäh- riger Verträge gemietet, und die Unterbrin- gung ist im allgemeinen so, wie sie auch sonst in Altersheimen üblich ist. Außer die- sen 8000 alten Leuten sind im übrigen nur noch etwa 1100 bis 1200 Flüchtlinge in Würt⸗ temberg- Baden in Lagern untergebracht, die in Gemeinden eingewiesen wurden, die sie bisher nicht haben anderweitig unterbringen können. Werner von Grünau Was kosten die Flüchtlinge? Der Voranschlag für den Haushalt des Flüchtlingswesens in Württemberg-Baden sieht für das Jahr 1949 eine Ausgabe von 76,9 Millionen DM für das gesamte Flücht- Ungswesen vor. Somit ist Württemberg an diesen Gesamtausgaben mit 63,4 Prozent und Baden mit 36,4 Prozent beteiligt. Insgesamt wurden in den Jahren 1946 bis 1948 etwa 205,7 Millionen Mark für das Flüchtlingswesen verausgabt. Für diese Zeit betrug die reine Fürsorgeleistung 148,5 Millionen. Zuzüglich des Voranschla- ges für 1949 betragen die Flüchtlingsaus- gaben 282,6 Millionen, davon sind reine Fürsorgeleistungen 187,3 Millionen. Als weiterer Aufwand für Flüchtlinge, der infolge seiner Aufteilung auf Flücht⸗ linge und Altbürger bedeutend höher ist als die allgemeinen Ausgaben für das Flüchtlingswesen, steht an erster Stelle der Posten für die Förderung des Wiederauf- baues und der Unterbringung der Flücht- linge mit 76 Millionen in Württemberg- Baden im Voranschlag 1949. Gegenüber dem Vorjahre ist eine Steigerung der Ausgaben um 54,4 Millionen in dieser Abteilung zu verzeichnen. Für die Wiederherstellung von Wohnungsbauten sind außerdem zehn Mil- lionen, für Siedlungs- und Bodenreform 14 Millionen, für die Gewerbe förderung zehn Millionen und für die Arbeitslosen- fürsorge sechs Millionen vorgesehen. Der reine Flüchtlingsanteil an diesen Ausgaben beträgt jedoch nur etwa 20 Prozent.— An Zusätzlichen Unterstützungen sind nach An- gaben des Finanz ministeriums Württem- berg-Baden im Etat für das Jahr 1949 etwa 45 Millionen für Garantien und Bürgschaf- ten für Flüchtlinge veranschlagt. Hinzu kommt noch der von den reinen Ausgaben für das Flüchtlingswesen unberücksichtigte Verwaltungsaufwand für Württemberg Baden mit zusammen 700 000 DM für das Jahr 1949. t2 Weltreise auf Das eleganteste Hotel am Platze, Graf Reden“, heißt heute„Dom Hutnika“ Maus des Hüttenarbeiters) und dient gleichzeitig als Versammlungsort der Hüttenbelegschaft. Die Kaffeehausbesucher von Königshütte werden sich sicher noch an das„Cafe Klubsch“ am Ring erinnern, das heute zum „Genossenschafts- Kaffee“ gemacht wurde. Alle Fleischgeschäfte und Bäckerläden in der Stadt gehören der Genossenschafts-Verwal- waltung. Einigen Bäckern, die noch eine zeitlang ihr Geschäft aufrechterhalten konn- ten, wurde durch sehr hohe Steuern das Weiterbestehen unmöglich gemacht. Sie arbeiten jetzt als sogenannte„Beamte“ in den Genossenschaftsläden. So mancher Ge- schäftsinhaber wurde Verkäufer in seinem eigenen Laden. Das bekannte„Reichshotel!“ wurde zum Hauptbüro der Genossenschaft. Hier werden jetzt Löhne und Gehälter für die Genossen- schafts-Arbeiter und-Beamten gezahlt. Zum größten Teil sind die ehemaligen deutschen Gartenanlagen, Verwaltungsbauten und Kaf- fees geblieben, und nur das äußere Bild hat sich gewandelt. Da immer neue Hütten- und Grubenarbeiter nach Königshütte eingewie- sen werden, reicht der vorhandene Wohn- raum nicht mehr aus, und die polnische Stadtverwaltung ist bemüht, die Wohnungs not durch Bau größerer Häuserblocks und von Einfamilienhäusern, die am Stadtrand entstehen, zu lindern. Jeder gröbere Betrieb, so z. B. die Hüt- ten verwaltung oder Genossenschaft, besitzt in der Stadt einen besonderen Aufenthalts- raum mit Lesehalle für die Betriebsange- hörigen. Hier können Arbeiter und Beamten ihre freie Zeit verbringen, ohne in den Lo- kalen unnötig Geld ausgeben zu müssen. Nur wenige können es sich leisten, ein Lo- kal aufzusuchen, da die Preise im Verhältnis zum Verdienst sehr hoch sind. Auch der Akkordarbeiter sind nur selten in der Lage, Anschaffungen zu machen, da nur Ueber- normleistungen besonders bezahlt werden. EM Brote und Luftballons Die ruckläuſige Geschaftsxonjunktur in den USA hat dem Zugabewesen neuen Auftrieb gegeben. EKolonialwarengeschäfte in Michi- gan lassen jeden Kunden, der fur mehr als zehn Dollar einkauft, kostenfrei per Tai nach Hause fahren. Eine Baufirma in Los Angeles liefert jedem, der sick bei ihr ein Haus bauen läßt, die Tapeten kostenlos dazu. Eine Ne Vvorker Tankstelle gibt ihren Kunden gratis die Morgenzeitung mit. Eine Brotfabrik, dlle jertigverpacktes Brot herstellt, legt jedem Laib Brot einen Luftballon bei. 5 Lords als Parkwächter „Arbeit adelt— ich bleibe bürgerlich“ Ein in Berlin etwas abgewandeltes berühmtes Sprichwort lautet:„Arbeit adelt, ich bleibe bürgerlich!“ In England. neben Spanien das einzige Land der alten Welt, in dem der Adel noch eine Rolle spielt, beginnt sich das Publikum mehr und mehr daran zu gewöhnen, daß Adlige wie Bürgerliche arbeiten und zwar im weitesten Sinne des Wortes. Auch in England unter- schied man zwischen standesgemäßer und nicht standesgemäßer Arbeit, zwischen dem, Was ein Gentleman tun und was er nicht tun konnte. Die Pfingsttage mit ihrem starken Ausflugverkehr haben neuerlich gezeigt, daß der englische Adel keine Skru- pel mehr sieht, nicht nur Pfunde und Schillinge, sonderen auch kupferne Penny- stücke zu erarbeiten. Wie schon zu Ostern, so Waren auch zu Pfingsten, das man in England„Whitsuntide“ nennt, eine große Unter Wasser schreiben Wer hat den Kugelschreiber erfunden? Eine Revolution hat unser Alltagsleben erschüttert, und wir haben nicht einmal so sehr darauf achtgegeben: ein kleines, ver- achtetes Instrument, schon bei seiner Ent- stehung verschrien, ist im Begriff, unsere Schulen, unsere Büros und unsere Verwal- tungen im Sturm zu erobern. Gewisse Ban- ken sind noch rebellisch. Sie haben es ver- boten, sich seiner bei Unterschriften zu bedienen; und die Personen mit konserva- tivem Einschlag können sich nicht daran gewöhnen. Aber es ist eine Tatsache, jeden Tag gewinnt dieses neue Instrument mehr Boden und verdrängt seine Nebenbuhler. Der Gänsekiel ist weiter nichts mehr als ein Museumsstück; der Federhalter ist über- 400 Plakaten Große Beachtung der Internationalen Werbeschau in Stuttgart Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Den Mittelpunkt der gegen- wärtig in Stuttgart stattfindenden Buch-, Presse-, Graphik- Ausstellung bildet die Schau von über vierhundert Werbe- Plakaten aus neunzehn Ländern der ganzen Welt, die von der Industrie- und Handels- kammer in jahrelanger Arbeit getragen worden sind. Es ist dag Ziel dieser eindrucksvollen Zusammenstellung, den deutschen Export- Interessenten die psycho- logischen Voraussetzungen für eine erfolg- reiche Auslandswerbung aufzuzeigen Die Tatsache, daß die Plakate nicht mit deut- schen Augen ausgewählt wurden, sondern wie beispielsweise die französischen vom französischen Wirtschaftsmmisterium zur Verfügung gestellt worden sind, mit dem Hinweis, daß sie nach offizieller Ansicht zu den erfolgreichsten der letzten Jahre gehör- ten, gibt gleichzeitig einen aufschlußreichen Querschnitt durch die Mentalität der ein- zelnen Länder. Dem deutschen Geschmack und den deut- schen Vorstellungen von einer seriösen und noch eindrucksvollen Werbung entsprechen zweifellos die Plakate aus der Schweiz am meisten. Sowohl vom künstlerischen Stand- punkt aus, als auch hinsichtlich der Origi- nalität der Einfälle werden sie nur von we- nigen Spitzenwerken der andern Aussteller- nationen erreicht.* Zahlenmäßig am stärksten, zugleich aber qualitativ am unterschiedlichsten sind die Franzosen vertreten, von denen die ein- drucksvollen Werbeplakate der Staatlichen Eine Novelle aus besseren Tagen/ Von Ewalt S kulima von Hans Fischer Mit Illustrationen Solange man gut ißt, ist man gut. Viele gäben viel darum, dürften sie von rer Frau also sprechen: Der liebe Gott ließ sie wachsen wie einen zartbehaarten Pfirsich, in allen Stücken, was Fleisch und Kern anbetrifft, fehlerfrei, und von der Mutter bekam sie eine abgegriffene Scha- tulle voller Rezepte mit, nach deren Studium und Ausprobieren sie leicht den Doktorhut der höheren Kochkunst erwarb. Die Frage ist schnell ausgesprochen, jedoch schwer zu beantworten, wie viele es sein mögen, die diesem entsetzlich hohen Anspruch des Mannes genügen. Bei Simone muß der liebe Gott noch die Erinnerung an einen Karpfenkopf in den formenden Händen gespürt haben, er hätte ihr sonst ein schöneres Gesicht gegeben. In krühen Mädchenjahren, als Simones Freun- dinnen mit dem Aeugleinsetzen begannen und dafür feurige Jünglingsblicke einheim- sten, rannen ihr nächtelang die Tränen wie Sturzbäche übers Gesicht und machten es noch unansehnlicher. Nie galt ein solcher Feuerschein ihr. Unter seinem warmen Ge- leucht wäre sie aufgeblüht und schöner ge- worden. So saß sie dann in vielen Stunden verhärmt vor dem Spiegel, knubbelte und bosselte an ihren breiten Nase und dem quallig vorschwappenden Mund, aber so viel sie sich auch mühte, ein süßes Frätzchen konnte sie nicht daraus machen. An dem Tag, als Simone an ihrem Spiegelbild Ge- fallen fand, was immer geschieht, wenn sich Frauen lange genug betrachten, hielt sie es für ratsam, nicht länger auf einen feurigen Blick zu warten, sondern die Mannsbilder allesamt zu ignorieren mit ihrer Scheelsucht für das Außergewöhnliche. So schlug schon die junge Simone den kurvenreichen Weg ein, der über Kochtöpfe, Bratpfannen und Salatschüsseln in das Herz des Mannes führt. Wer viel auf den Straßen zu Hause ist, weiß einen guten Umweg zu schätzen. Er führt zwar langsam, aber von manchem Ausblick begleitet zum Ziel, ganz im Gegensatz zu dem blitzschnellen Ab- schneider, auf dem die Gedanken ung Lungen kurzatmig keuchen. Simone stellte sich zuerst vor den elterlichen Herd und kochte ihrem Vater ein Brotsüpplein, wie er es in seiner Ehe noch nicht gegessen hatte Er sagte nach Tisch:„Ich möchte die Finger bis zum Ellenbogen abschlecken, so gut schmeckte die Suppe.“ Und zu seiner Frau Sagte er:„Das kannst du in jeder Woche dreimal auf den Tisch bringen.“ Da Simone an diesem Abend dennoch mit ihren Freundinnen wieder einmal auf dem Bummel war, hörte sie den Lobgesang des Vaters über ihre Kochkunst in starke Verkürzung. Die Mutter sagte ihr am näch- sten Tag nur, es habe dem Vater geschmeckt. Und sie tat gut daran. Wie leicht hätte sich usammen- Eisenbahngesellschaft SNCyFrf eine Sonder- stellung einnehmen. Wie bei den Schweizern fallen auch hier die farbenprächtigen, sich aber auf das Wesentlichste beschränkenden Reiseplakate, ins Auge. Auch die Skaudi- navischen Entwürfe zeichnen sich durch ab- solute Klarheit aus. Sichtlich scheint sich Osterreich dem Schweizer Plakatstil nähern zu wollen. Gerade die Beschaffung öster- reichischer Plakate bereitete besondere Schwierigkeiten; da keine offizielle Aus- fuhr- Genehmigung zu erlangen war, wurden sie bei Nacht und Nebel auf verbotenen Wegen über die Grenze gebracht. Spanien Portugal, Mexiko, die Türkei, Griechenland, Italien zeigen gleichfalls sehr gute und an- sprechende Leistungen, wobei vor allen Dingen noch die Tschechoslowakei zu er- wähnen ist, die zahlreiche für das Ausland gedachte Plakate zeigt, bei denen in erstaunlichem Ausmaße auf die Mentalität der jeweiligen Länder Rücksicht genommen ist. Eine gewisse Sonderstellung nehmen auch die graphischen Erzeugnisse der angel- sächsischen Länder ein. Während die eng- lischen Plakate in ihrer Vielfarbigkeit viel- fach an grell-bunte Kinderbuch-Illustratio- nen erinnern, fällt bei den Amerikanern vor allem die verhältnismäßig umfangreiche Beschriftung auf. Gerade bei ihnen offen- bart sich eine völlig anders geartete Käufer- und Verkäufermentalität, die zu kennen und zu berücksichtigen kein am Export Interessierter übersehen kann und darf. Simone schon für vollkommen halten kön- nen, wie es junge Dichter tun, die zum erstenmal ihren Namen gedruckt lesen. Wie leicht hätte sie darauf verfallen können, vom kaum beschrittenen guten Umweg wieder abzuspringen, wenn ihr ein ungewisser Ab- Mutter lernte sie brav einen Tag um den andern ein neues Gericht zuzubereiten, wWie es in einem kleinen Bürgerhaus gang ung gäbe ist, einmal saure KHKartoffeln, dann dicke Bohnen, einmal Wirsing, dann Rot- kraut, und freitags eine süße Mehlspeise Weil aber Simone eine leichtere Hand als holt; der Se wöhnliche Füllhalter ist ent- thront: Die Zukunft gehört dem Kugel- schreiber. Wieviele Personen sind eigentlich im- stande zu sagen, wie solch ein Kugelschrei- ber funktioniert. Das Prinzip ist dabei im Grunde recht einfach: Eine Stahlkugel von etwa einem Millimeter Durchmesser ist in einer Hülse eingeschlossen, in der sie sich beliebig drehen kann. Diese Hülse ist durch eine schmale Oeffnung mit einem„Tinten- reservoir“ verbunden. Die Tinte ist jedoch keine gewöhnliche fließende Tinte, die ver- dunsten kann, sondern etwas ähnliches wie gefärbte Gelatine, eine konzentrierte Tinte, von der die Kugel bedeckt wird, wenn sie sich über das Papier bewegt. Die Schwere der Tinte und die haarförmige Oeffnung ermöglichen einen ununterbrochenen Zu- strom der Schreibflüssigkeit. Theoretisch kann das Ding monatelang funktionieren, aber man kann auch seine Ueberraschun- gen damit erleben.. Ganz zu Anfang hat der Kugelschreiber seinen Besitzern recht viel Unannehmlich- keiten bereitet. Entweder floß die Tinte“ nicht, oder sie floß zu stark, oder sie ver- trocknete. Wenn der Kugelschreib: auch kein sehr empfindliches Instrument darstellt, o muß er trotzdem ohne Fehler hergestellt werden. Und gerade darin scheint die Schwierigkeit zu liegen. Auf der anderen Seite sind seine Vorzüge sehr zahlreich: Man braucht nur selten nachfüllen, kann auf Stoff, Leder, Zement, ja sogar unter Wasser schreiben, Um den wahren Erfinder dieses nützlichen Instrumentes ist ein regel- rechter Streit entbrannt. In Wirklichkeit scheint aber das Prinzip des Kugelschreibers schon recht lange ge- funden worden zu sein: Im Jahre 1888 schon hatte ein gewisser John Loud ein Patent für einen Füllhalter angemeldet, mit dem man auf Leder schreiben konnte. Aber der eigentliche Schöpfer des Kugelschrei- bers in seiner heutigen Form scheint der Ungar Joseph Biro zu sein. Nachdem er sich in etwa fünfzig Berufen wie Bild- bauer, Maler, Arzt und anderen mehr ver- sucht hatte, bis er schließlich am Ende des ersten Weltkrieges als Korrektor bei einer Budapester Zeitung landete. Nun weiß ein jeder, der mit der Presse einigermaßen vertraut ist, daß es nicht leicht ist, auf Korrekturfahnen zu korrigieren, und um diesem Mißstand abzuhelfen, schuf Joseph Biro den„Biromo“, der als Vorfahre des Kugelschreibers anzusehen ist. 4E die Mutter hatte, dazu eine feinere Zunge und Phantasie im Geschmack, gedieh des Vaters Bäuchlein wie ein Kürbis von der besten Sorte, der nahe einer nahrhaften Wassergrube reift. An einem Abend besprachen sich Vater und Mutter, was mit Simone werden solle. „Meine Art hat sie nicht“, sagte die Mutter, „sie hätte schon längst einen am Bändel.“ Und der Vater meinte:„Wenn dem so ist, wäre es ratsam, wir schickten Simone für ein paar Jährlein in die große Stadt. Auch scheint mir, es laufen bei uns zu viele hübsche Mädchen herum, davon die jungen Burschen schnekig werden.“ So kam Simone sehr bald als Küchen- gehilfin zu einer vornehmen Dame in die Stadt. Doch was sich die Eltern davon er- hofft hatten, traf nicht ein. Simone mußte keststellen, daß die Stadtmädchen noch zier- lichere Nasen über einem roten Mund trugen, und im Aeugleinwerfen hatten sie so etwas Gewisses, daran gemessen ihre Freun- dinnen nur Lehrlingsarbeit leisteten. Daß Simone einen kurzen Rückfall erlitt. ist verständlich, denn sie sah oft genug die Dame des Hauses stundenlang vor dem Joilettentisch sitzen, wo sie sich mit Watten, Salben und Riechwasser gehörig traktierte. Simone guckte sich ein bißchen Schönheits- pflege ab, doch nützte es nichts, und ihr Mund schwappte weiterhin, so oft sie auch die Lippen gewaltsam einzog und an die Zähne preßte. So lief sie die zaghaft ver- suchten Schritte auf dem Abschneider ent- schlossen zurück und setzte ihren Fuß mit hellem Klang auf den guten Umweg. Was sie zu Hause nie hätte lernen kön- nen, lernte Simone hier. Zu den täglichen Einladungen, den kleinen und großen Festen schmorten und brieten in Pfannen und Kasserolen düftereiche Delikatessen. Simone rührte Eier und schlug Sahne, und die Dame Anzahl noch bewohnter Schlösser dem Publikum geöffnet. Der Marqueß of Bath, der in Wiltshire ein im Elisabethanischen Stil errichtetes Schloß besitzt, kam dabei auf die originelle Idee, sich mit seinen drei Söhnen als Parkwäch⸗ ter zu betätigen und den in seinem Park spazierenden Automobilisten für die Be- wachung ihrer Fahrzeuge und Führung durch sein Besitztum zwei Schillinge pro Nase abzunehmen. Einige der Besucher bo- ten den Lordsöhnen, von deren Identität sie nichts ahnten, zusätzlich Trinkgelder an, die diese auf Geheiß ihres Vaters auch ein- steckten. Aehnlich betätigte sich auch der Herzog von Richmond, der auf seinem Be- sitz in Sussex eine Autorennbahn hat, die über die Feiertage das Ziel tausender von Amateurfahrern war. Der Herzog von Marlborough dagegen hatte von dem Oster- trubel noch genug, bei dem Touristen seine Parkanlagen verwüstet hatten, und hielt sein großes Anwesen mit dem historischen Blenheim Palace, einem der großartigsten Schlösser Englands,. diesmal geschlossen. Symptomatisch für die Verarmung des eng- lischen Adels ist die Suche nach„verlore- nen Baronen“. Unter diesen versteht man die Inhaber erblicher Adelstitel, die im „Burkes Peerage“, dem englischen Gotha, der jetzt zum erstenmal seit dem Kriege wieder veröffentlicht wurde, aufgeführt sind, aber als verschollen gelten. Die Zei- tungen machen sich ein Vergnügen dar- aus, nach den Vermißten zu forschen, und so ist es denn in einigen Fällen gelungen, „verlorene Barone“ zu ermitteln. Sir Nor- man Hamilton Pringle, einer der dreizehn Verschollenen, wurde als Barmixer im Star Hotel in Worcester, der Stadt, von der die berühmte Bratensauce ihren Namen hat, entdeckt. Ein anderer, Sir Henry Dunn, hatte ein Auskommen als Kohlenarbeiter gefunden, und ein dritter, Sir John Chubb, hatte sich in ein Seebad verkrochen. In diesem Zusammenhang hat es be- trächtliches Aufsehen erregt, daß der Her- zog von Gloucester, der Bruder des Kö- nigs, sich von seiner schönen Sammlung alter Schnupftabakdosen getrennt hat, Sie wurden bei dem Kunsthändler Christie für 1118.— K versteigert. Ein anderes ent- kernteres Mitglied der Königsfamilie, Lady Louis Mountbatten, Gattin des ehemaligen Vizekönigs von Indien und heutigen Kom- mandierenden im Mittelmeer, einstmals eine der reichsten Erbinnen Englands, hat einen noch schwierigeren Weg gewählt, um sich in den Besitz von Geld zu setzen, Ihr GroBvater, der aus Frankfurt a. M. gebür⸗ tige Bankier Sir Ernest Cassel, hatte ihr und ihrer Schwester die Zinsen eines sehr großen Vermögens hinterlassen. In dem Te- stament war einschränkend bestimmt wor- den, daß das Kapital nicht angebrochen, noch beliehen werden dürfte. Dies sollte jedoch nur für den Fall der Verehelichung der Erbin gelten. Lady Mountbatten macht nun geltend, daß die öffentlichen Aemter und Würden, die ihr Gatte und sie seit bald einem Jahrzehnt innehaben, ihnen außer- ordentliche Unkosten verursachen, die sie bei den hohen Steuern nicht allein aus den Zinsen des Kapitals zu decken vermögen. Sie hat daher an das Parlament den Antrag gerichtet, ihr durch ein besonderes, für ihre Person erlassenes Gesetz, die Heranziehung auch des Kapitals zu ihrem Verbrauch ge- statten, und zwar mit der Begründung, daß ein öffentliches Interesse vorliege. Der Entscheidung des Parlaments sieht man mit Spannung entgegen. H. G. v. Studnitz des Hauses lief aufgeregt zwischen Küche und Bibliothekzimmer hin und her. Hier las sie in einem Saffianbändchen, wie man die Tunken rundet, das Gemüse abschmeckt und die Suppe durch frische Kräuter, die als Brösel in die Terrine kommen, zu einem vielversprechenden Präludium macht. ES war dies ein Kochbuch für bessere Stände, und als es Simone einmal in die Hände ge- riet, schmökerte sie darin wie in einem Liebesroman, der mit vielen Fremdwörtern gespickt ist. Daß die Dame des Hauses besser darin zu lesen verstand, gab Simone willig zu, doch sie hatte es nicht in den Fingern, und darauf kam es an. So gingen ein paar Jährlein schnell da- hin. Wenn sie in der Küche zugebracht werden, wie es bei Simone der Fall War, erinnert man sich später kaum an Tag und Stunde. Es heißt dann nur: Das war doch an jenem Abend, an dem die Ente zu lange bräunte, oder es war dortmals, als die Fischsülze zu früh gestürzt wurde und aus f der Form lief? Die Kalender der Köchinnen weichen stark vom Gregorianischen ab, sie haben ihre eigenen Heiligen und Schwarzen 8 Madonnen. Sie beginnen den Frühling mit dem Tag, da zum erstenmal Kerbelsuppe auf den Tisch kommt, und den Herbstbeginn datieren sie vom Schlachtag einer fetten Gans. Auch nehmen sie die Sonntage ais rei volle Wochentage, weil die Tische schlaraffenmäßig bedeckt werden müssen, wenn ein Kalenderblatt rot gedruckt ist. So leben demnach die Köchinnen dem gewöhn- lichen Menschen immer um ein halbes Jahr voraus, und erst zu Weihnachten, wenn der wohlgenährte Herr des Hauses ihnen einen Geldschein in die Hände legt, finden sie sich wieder zurecht und beginnen das neue Jahr wie die anderen mit dem alten Kalen- dermacher Gregor. Landsitze und Freitag, 2. September 1949/ Nr. 178 Seite 4 Soforthilfe im Papierstadium: 45 000 Formulare in drei Tugen Der gefürchtete große Ansturm auf die Soforthilfe hat sich in Mannheim bisher in mäßigen Grenzen gehalten, die Organisation bewährte sich, und nicht zuletzt waren auch die Antragsteller einsichtig, so daß die ersten Tage in Ruhe und Ordnung verlau- ten sind. Ausgegeben wurden in Mannheim und den Vororten während der ersten drei Tage rund 20 000 Formulare für Haupt- anträge, etwa 15 000 Zusatzformulare für Hausrathilfe und etwa 10 000 Zusatzformu- lare für Unterhaltshilfe. 5 An gestellten Anträgen eingelaufen sind in diesen ersten Tage bis Dormerstag etwa 2000, also etwa zehn Prozent der ausge- gebenen Formulare. Deider kann heute schon gesagt werden, daß ein hoher Prozentsatz der bisher einge- Sangenen Anträge ohne Begründung gestellt ist, da in diesen Fällen der Schaden nicht die Ursache der augenblicklichen Hilfsbe- dürftigkeit ist. Mitte nächster Woche beginnt die inten- Sive und individuelle Bearbeitung der Fälle, die nach der Dringlichkeit behandelt wer- dien. Das Amt für Soforthilfe hofft, schon im letzten Drittel des September mit den Auszahlungen der Unterhaltshilfe beginnen 2u können. Damit die Arbeit keine unnötige Verzé- Zerung erleidet, bittet das Amt, von Nach- kragen nach dem Erfolg der Anträge abzu- sehen, da jeder Antragsteller schriftlich be- nachrichtigt wird. Erfüllt ein Antrag die vorgeschriebenen Voraussetzungen, wird er ohne weiteres bearbeitet. Erfüllt er sie nicht oder nicht ganz, dann wird er dem Aus- Schuß vorgelegt, in dem alle Organisationen der Geschädigten vertreten sind. Der Aus- Schuß faßt über solche strittigen Anträge Beschluß. Ist der Antragsteller mit dem Be- schluß nicht einverstanden, kann er Be- Sschwerde einlegen, über die das Landesamt entscheidet. Finden sich in einem Antrag Unklarhei- ten oder werden Ergänzungen benötigt, dann wird der Antragsteller schriftlich um Sein Erscheinen gebeten. Da die bisher ein- Selaufenen Anträge klar gezeigt haben, daß die Antragsteller von der Soforthilfe sehr oft eine Schadenentschädigung, also einen Lastenausgleich erwarten, weist das Amt, dessen Ausgabestellen zu Auskünften über Ausfüllung der Formulare bereit sind, noch einmal darauf hin, daß die Soforthilfe nur in dringenden Notfällen helfen kann, die durch die angegebenen Schäden verursacht Wurden. rei. 0 Erste Hilfe gegen Formulare Der Bund der Fliegergeschädigten und Sparer o V., Kreisgruppe Mannheim, ist ab September in der Lage, seine Mitglieder bei der Ausfertigung der Anträge auf So- orthilfe zu beraten und zu unterstützen. Es werden dafür Abfertigungsnummern aus- gegeben, die für genau vorausbestimmte Abfertigungszeiten gelten. Jeder Ratsuchende erspart sich damit eine Wartezeit und er- nöglicht es den ehrenamtlichen Helfern des Bundes, sich mit den besonderen Verhält- nissen des Einzelfalles zu beschäftigen. Die Durchführung der Maßnahme erfolgt tür die Innenstadt im„Schützenhof“ bei dem Mitglied Trautwein, S 3, 11. Die Ein- ichtung sleicher Beratungsstellen in den Vororten ist im Gange. Lokale und Sprech- Stunden gibt der Bund noch bekannt. — 3 Wohin gehen wir? Freitag, 2. September: Alster-Lichtspiele und 8 tol:„Der Dieb von Bagdad“; Palast:„Der Tiger von Eschnapur“; Anthroposophische Ge- sellschaft, Mannheim, Rathenaustraße 3, 19.30 Uhr:„Goethes tieferes Verhältnis zum Chri- tentum“ Dr. Zeylmans van Emmichhoven, Hollancdh. 5 Stag, 3. September: Nationaltheater 19.30 „Die Entführung aus dem Serail“; Alster- tspiele 22.30 Uhr;: 4. Frobher Samstagabend mit Werner Kroll, Oskar Heiler, Harald Niel- Marianne Simon, Kareen Dott, Michael Arco; Veremshaus Seckenheim, Zähringer- trage 80. 20 Uhr: Großes öffentliches Preis- Sselraten des Verbandes der Körperbeschä- Sten, Sozialrentner und Hinterbliebenen. . n Freitag noch überwiegend freundlich Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag wolkig bis aufhei- ternd. Höchsttemperatur 26 bis 5 26 Grad. In der Nacht von We- sten her Eintrübung mit nachfol- Senden Niederschlägen. Tiefst- Grad. Südwestliche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Pegelstand am 1. 9.: Maxau 326(, Mann- m 150( 4), Worms 81(), Caub 77— 3). 85* rte 14 bis 16 solches„vernünftiges Provisorium“ dar. MANNHEIM STADT UND LAND Ein Gespenst klopſte in der Küfertuler Bretterbude. . äber bei„Hände hoch!“ war es still/ Käfertal sieht Gespenster Es sei nicht mehr recht geheuer in ihrem Behelfsheim erzählte die Witwe, schon am Sonntag vor acht Tagen. In den Abendstun- den, als sie in ihrer Baracke— Käfertal, Wormser Straße 123— das Licht löschte, hätte es, etwa um 21 Uhr beginnend und dann immer wieder bis morgens kurz vor Tagesgrauen, geheimnisvoll geklopft. Die Nachricht wirkte und machte ihre Runde, In den nächste Abenden kamen die Nachbarn, Bewohner der Siedlung„Neues Leben“, dann Leute von auswärts. Vor- gestern abend waren es über 600 Aber diesmal und seitdem klopft es nicht mehr. Einige Tage zuvor suchte der Siedlungs- wart, der das Recht hat, jede Wohnung dort Die Nepfel rollen weiter Nachdem wir gestern eine Erwiderung des Einzelhandelsverbandes auf unseren Ar- tikel vom 30. August,„Goldene Aepfelchen für die Kleinhändler“, mit einem weiteren Artikel verbanden, geben wir heute zum leichen Thema eine Stellungnahme des . ambulanter Gewerbetreibender wieder: Ihr Berichterstatter mag an und für sich auf dem Weinheimer Großmarkt richtige Beobachtungen gemacht haben, hat aber an- scheinend übersehen, daß die dort angebo- tenen Konsumäpfel, die bis zu zwölf Pfen- nig pro Pfund gesteigert wurden, sogenannte Wirtschaftsäpfel sind, die an Konservenfa- briken usw. gehen und jedenfalls so gut wie Sar nicht auf den Wochenmärkten verkauft werden. 8 Wenn der Berichterstatter schreibt, daß auf dem Kleinmarkt in Mannheim kaum Aepfel zu haben sind unter dreißig Pfennig, zumindest nicht die Güteklasse, die in Wein- heim gehandelt wird, so möchten wir darauf erwidern, daß man sich bei der Beurteilung der Güte von Aepfeln sehr täuschen kann. Es ist leider eine sehr weit verbreitete üble Angewohnheit der Erzeuger, daß sie die obere Schicht des in den Kisten verpackten Obstes zwar mit einwandfreier Ware dra- pieren wenn aber der Kleinhändler dann seine Ware, die er über den Großhandel be- Zieht, auspackt bzw. zum Verkauf bringt, muß er feststellen, daß sich in dem unteren Teil der Kisten minderwertige Ware befin- det, die weit unter dem Einkaufspreis ver- kauft werden muß. Die Behauptung, daß der Kleinhändler auf dem Markt eine Brutto-Gewinnspanne von 80 bis 100 Prozent für sich in Anspruch nimmt, muß erst einmal bewiesen werden. Dies dürfte aber nicht gelingen, denn es ist bekannt, daß gerade auf dem Mannheimer Wochenmarkt der von der Stadt Mannheim gebildete Preisüberwachungsausschuß ganz besonders scharf kontrolliert. Jeder Wochen- markthändler muß durch seine Rechnungen einwandfrei nachweisen, zu welchem Preis er die auf dem Markt angebotene Ware bei seinem Großhändler eingekauft Hat. Im übrigen ist es ja bei dem reichlichen Ange- bot auf dem Obst- und Gemüsemarkt und bei der Vielzahl der Händler dafür gesorgt, dag im Durchschnitt eine Verdienstspanne von höchstens 25 Prozent erreicht wird. das Palais gebrannt. g noch, anscheinend Mars und Venus, stehen zu betreten, da er für die Siedlungs-Ord- nung sorgen muß, die Witwe und ihre drei Töchter auf, um selbst das Gespenst zu erleben. Er fand bereits einige Polizisten vor. Vor dem Geisterhaus lauerten mehrere Spürhunde, rings herum standen fiebernd Menschenmassen. Solche, die die Nerven verloren, stammelten dann schließlich so gar etwas davon, eine zwei Meter große weiße Gestalt fliehen gesehen zu haben. Und irgendwelche Fußspuren, Größe 44, sollen auch von„Ihm“ stammen Aber als dann im Innern des eigens von auhben mit 200 Watt-Lampen angestrahlten Hause in Anwesenheit der Wobhnungsinha- ber, der Beamten und des Siedlungswartes das Licht gelöscht wird, dauert es tatsäch- lich nicht lang und bumm, bumm, bumm klopft es leise dreimal, unheimlich, irgendwo an einer Wand. Minuten später nochmals. Dann noch der Clou der Sache, denn das Käfertaler Gespenst soll sogar hören können! Auf die Aufforderung„lau- ter!“ klopft es lauter Danach werden die Witwe und ihre drei Töchter gebeten, das Haus zu verlassen. komfortablen Wieder Licht aus. Warten.— Das Gespenst schweigt Frauen wieder rein und wieder Licht an— aber Kommando„Hände hoch!“ gegen Unbekannt und Festhalten der Hände der Frauen durch Polizisten; langes Warten. Das Gespenst aber schweigt Seit drei Nächten nun schweigt es völ- lig. Nämlich seitdem der Polizeichef der Witwe erklärte, sie solle ihrem Gespenst ausrichten, beim nächsten Erscheinen werde es ins Landesgefängnis eingeliefert, worauf die Witwe dann auf den Friedhof ging und am Grabe ihres verstorbenen Ehemannes inniglich bat, er möge sie doch nicht mehr belästigen, die gespensterhafte Klopferei bringe ihr nur Unannehmlichkeiten mit der Polizel. Ein Beamter des Wohnungsamtes, der den eventuellen Grund des Erscheinens des„Klopfgeistes“ erkannt haben mag, er- öffnete ihr schließlich, sie könne ganz rasch aus ihrer anscheinend nicht mehr genug Wohnung herauskommen, aber in einen Bunker. Dort gebe es jeden- falls keine Gespenster Sulumuk Bretzenheimsches Paluis ist wieder unter Dach Im Aeußeren bleibt Verschaffelts Stil erhalten Das Bretzenheimsche Palais, einer der schönsten Adelspaläste aus Mannheims höfischer Zeit, ausgebrannt wie das gegen- überliegende Schloß, befindet sich bereits wieder unter einem neuen, stilgemäßen Schieferdach. Selbst bei den Dachgauben wurden die alten Entwürfe Verschaffelts berücksichtigt und die Dreiecksform ge- wählt. Abgesehen von den alten Fenster- gittern, den„Traillen“, die heute unprak- tisch sind, will die Rheinische Hypotheken- bank, die das Gebäude schon einmal sehr pietätvoll im Inneren und Aeußeren restaurieren ließ, den Stil Verschaffelts we- nigstens im Aeußeren beibehalten oder richtiger: das Zerstörte im Stil Verschaffelts Wieder ergänzen. Die Bank hat dabei nicht die Kosten gescheut, sich in Weiler bei Sinsheim die gleichen Steine zu verschaffen. Auch der harmonisch ruhige Mittelrisalit mit dem großen Wappen der Bretzenheim und dem schönen Balkon und Portal wird in alter Weise wieder hergestellt. Im Innern freilich sieht es böse aus. Das vornehme klassizistische Treppenhaus, der schöne Saal und der reiche Schmuck an Skulpturen und Stuckarbeiten sind dahin. Nur zwei kleine Stücke der Treppe und nur noch ein Stück des kunstvollen Trep- pengeländers sind vorhanden. Alles andere ist eingestürzt und ausgebrannt, alle Dek- ken sind zerstört, da sie mit schweren Eichenbalken erbaut waren, Tagelang hat Zwei Statuen nur beschädigt und vom Feuer mürbe in ihren Nischen. Vielleicht und hoffentlich können sie erhalten werden. Die Treppe will man vielleicht in der alten Form wieder er- stehen lassen, das Treppenhaus jedoch Ein„vernünftiges Provisorium“ in 01 Am Samstag werden fünf neue Ladengeschäfte eröffnet. Auch ein Teil ist ein Ganzes, genau 80 Wie ein Provisorium nichts Halbes zu sein braucht. Dies trifft zum Teil auch auf die neuzeitlichen provisorischen Bauweisen zu, die überall da Platz greifen, wo die Voraus- setzungen für eine endgültige Bebauung nicht gegeben sind, sei es wegen übersetzten Baukosten, Kapitalmangel, ungeklärten Eigentumsverhältnissen oder ähnlichem. Damit sei nicht jeder windschiefen „Blechbude“ oder baufälligen Holzbaracke das Wort geredet. Es gibt gerade in der Innenstadt eine ganze Reihe dieser asym- metrischen Behelfsbauten, von denen man nicht behaupten kann, daß sie das Stadt- bild besonders günstig beeinflussen. Doch nicht von diesen behelfsmäßigen Geschäftsbehausungen soll hier die Rede sein, sondern von Gebäudeprovisorien, die sich harmonisch in das städtebauliche Bild einfügen. Im allgemeinen werden sie als „Vernünftiges Provisorium“ bezeichnet. Sie sehen nicht schlecht aus, sind wetterbestän- dig und können innerhalb kurzer Zeit er- stellt wie auch wieder abgebaut werden und zwar obne Materialverschleiß. Der Geschäftekomplex in& I, an der Ecke Breite Straße Freßgasse, stellt ein ES ist eine Stahlrohrkonstruktion mit Hartspan- platten, die als fertige Wandkonstruktionen geliefert und dann auf dem Bauplatz mit- einander verschraubt werden. Die Bauten können in vier Wochen schlüsselfertig auf- gestellt werden und sind selbstverständlich lange nicht so kostspielig wie feste Bauwei⸗ sen. Auch die Ladeneinrichtungen bestehen größtenteils aus der gleichen Preßmasse, während die Decken aus Kunstfaserplatten hergestellt sind. Es sind insgesamt fünf Läden mit von 35 bis 56 Quadratmeter Flächeninhalt, die am Samstag um 10 Uhr eröffnet werden: ein Parfümerie-, ein Radio- und Elektro-, ein Uhren-, ein Zigaretten- und ein Optikerge- schäft. Die Firmen, die während des Krieges größtenteils ausgebombt wurden und an- schließend in Behelfsunterkünften, Privat- Wohnungen usw. untergebracht waren, haben damit eine neue und bessere Existenz- grundlage gefunden. Generalunternehmer War die Firma Emil Reichert. Man könnte diese Art von„vernünftigen Provisorien“ geradezu als eine Patentlösung für Behelfsbauten bezeichnen. Sie sind dau- erhaft, wetterbeständig und— was bei Not- gebäuden nicht unwichtig ist— vor allem auch leicht und schnell transportabel. rob 2 2 Opernballetts, nicht. Man wird feuersichere, moderne Decken einziehen, und das Innere des Hau- ses den Ansprüchen der Bank anpassen. Zunächst wird der Mittelteil und der rechte Flügel ausgebaut und voraussichtlich auch in der alten Weise wieder verputzt. Außer- dem erstellt die Bank an diesem Flügel anschließend einen Erweiterungsbau im „New lock“: mit großen und breiten Fen- stern und einer Platten verkleidung aus Halbschliffsteinen. Diese ganzen Aus- und Aufbauarbeiten, gegebenenfalls noch mit einem Wohnhaus für die Angestellten der Bank, sollen bis August nächsten Jahres fertig sein. Für den linken Flügel des Palais Bretzenheim sucht die Bank einen Baupartner. So wird dieses Palais wenigstens im Aeußeren dem Stadt- bild erhalten bleiben, dem es lange zur Zierde diente.. a Die Mannheimer Bevölkerung mag es freilich nicht mit wohlwollenden Augen betrachtet haben, als es 1782 erbaut wurde, obschon es namentlich im Innern zu den schönsten klassizistischen Bauwerken Ver- schaffelts gerechnet werden kann, denn die Liebschaften Karl Theodors konnten nicht einfach als nur seine Privatangelegenhei- ten betrachtet werden, da sie das Land be- lasteten, wenn auch Kar! Theodor für seine illegitimen Kinder gut zu sorgen pflegte. Seine größte väterliche Liebe galt zweifel- los den Bretzenheims, da ihre Mutter, die bildschöne Figurantin des Mannheimer Josefa Seyffert, die Karl Theodor zur Gräfin Heydeck machte, ihm anscheinend die liebste seiner zahlreichen Freundinnen war. Besonders erfreut war Kar! Theodor, als Josefa ihm nach drei Töchtern 1769 einen Sohn Karl August schenkte, den er zum Grafen von Bretzen- heim erhob. Ihn belehnte er mit der Herr- schaft Zwingenberg am Neckar, für ihn kaufte er die Herrschaft Bretzenheim an der Nahe und andere Güter, für ihn grün- dete er, mit ehemaligen Jesuitengütern aus- Sestattet, das Malteserpriorat— daher das Malteserkreuz am Palais!—, das dem jun- gen Bretzenheim 170 000 Gulden jahrlich einbrachte. Auf Karl Theodors Drängen wurde 1789 der Graf von Bretzenheim in den Reichs- kürstenstand erhoben. Für ihn und seine Schwestern baute Verschaffelt dann 1782 das Palais. Und als Karl August von Bret- zenheim sich 1788 mit einer Prinzessin von Oettingen Spielberg vermählte, wurde der rechte Flügel des Palastes prächtig umge- baut. Aber der Glanz des Palais Bretzen- heim erlosch wie der Glanz von Mannheims höfischer Zeit. 1795 beherbergte es während der Beschießung Mannheims in seinen gro- gen und hohen Kellern Flüchtlinge. 1901 ging es in den Besitz der Rheini- schen Hypothekenbank über, die es pietät- voll bewahrt hat und es auch jetzt aus Schutt und Asche wiedererstehen läßt. rei. Bassermann bringt volles Haus. Die Gast- spiele Albert und Else Bassermann sind bis auf wenige Plätze ausverkauft. Die Intendanz bittet deshalb, die vorbestellten Karten bis spätestens 5. September. 13.00 Uhr, an der Theaterkasse abholen zu wollen. Karten, die bis zu diesem Termin nicht abgeholt sind. müssen mit Rücksicht auf die starke Nach- trage anderweitig abgegeben werden. Für den Wohnungsbau: Eine Million in 13 Wochen Die Wohnungsbaukasse hat einen wichti gen Abschnitt ihrer Aufgabe erreicht: Di Sparsumme ist in dreizehn Wochen auf ein Million DM angewachsen. a 8 Die rund 2000 Sparer sind zum überwie- genden Teil Gehaltsempfänger. Die kleinste Sparrate bei ihnen beträgt vier DM monat- lich und steigt bis auf eine Monatsrate von über 200 DM. Durchschnittlich werden von den Gehaltsempfängern ca. 15 DM im Monat einbezahlt. Die niederste Wochenrate ist 1 DM, die höchste 13 DM. Der Durch⸗ schnitt der Wochenraten beläuft sich auf etwa 2.50 DM. Neuer Wohnblock in Neckarau? Nachdem im Zuge des sozialen Woh- nungsbaus schon in verschiedenen Stadt- teilen neue Wohngebäudekomplexe erstellt wurden oder noch erstellt werden, trägt sich die Stadtverwaltung nunmehr mit der Absicht, auch im durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen Neckarau einen neuen Wohnblock zu errichten, sobald— die dafür erforderlichen Geldmittel bereit- gestellt werden können.. Wie verlautet, werden in den nächsten Tagen prominente Persönlichkeiten der Stadtverwaltung und des Hochbauamtes einen geeigneten Bauplatz an Ort und Stelle bestimmen, wobei voraussichtlich das an der Schulstraße gelegene Freigelände mit in die engere Wahl gezogen werden dürfte.-der a 17 000 DM und ein Angestellter verschwunden 17 00 DM holte gestern vormittag ein 58 Jahre alter Angestellter der Hoch-, Tief und Eisenbetonbaufirma Hoffmann und Söhne in B 7, 5 bei der Südwestbank ab. Seitdem ist er mit samt dem Geld ver- schwunden. Grohfahndungen von über 70 Polizeibeamten, Durchsuchungen aller Wirtschaften und ähnliche Maßnahmen Waren bis gestern abend ohne Erfolg. 9 Jubilare im Nationaltheater Im Nationaltheater gab es gestern vor- mittag eine kleine Jubiläumsfeier. Ernst Langheinz, der geschätzte Schauspieler, beging den Tag seiner 25 jährigen Zuge- hörigkeit zum Verband der Mannheimer Schillerbühne. Intendant Payer beglück wünschte den Jubilar mit herzlichen Worten des Dankes für seine lange künstlerische Tätigkeit und sprach die Hoffnung aus, das er noch lange in ununterbrochener Schaf- kenskraft dem Nationaltheater mit seiner Kunst dienen möge. Professor Langer überbrachte mit einem Blumenstrauß und einer Schillerplakette die Grüße und Wünsche der Stadtverwaltung und Be triebsratvorsitzender Oesterle schloß sich diesen Wünschen im Namen aller Kollegen des verdienten Künstlers an, der mit bewegten Worten für die Ehrung dankte. i a 3 Auch das Orchester feierte gestern einen Jubilar: Kammermusiker Ad. Merz, der ausgezeichnete Kontrabassist. ist seit 25 Jah- ren Mitglied des Nationaltheater-Orchesters. Kurze„MM“- Meldungen Vom Balkon gefallen, In der Otto-Beck- Straße flel in einem unbewachten Augenblick ein 2½ jähriger Junge von einem im 3. Stock. Werk liegenden Küchenbalkon durch eine 19 m breite Lücke des Balkongeländers hindurch in den Hof. Durch den Sturz zog sich das Kind einen schweren Schädelbruch und innere Ver- letzungen zu, an deren Folgen es an Ort und Stelle starb. Friedenskundgebung. Im Rahmen einer „Friedens- und Gedenkwoche“, die der Lan- desausschuß Württemperg-Baden der ve Naziregime politisch Verfolgten vom 1. bis 11. September veranstaltet, spricht am 3. Sep- tember um 19 Uhr Dr. Karl Ackermann in der Wirtschaftshochschule bei einer Friedens- kundgebung. Der VfL Neckarau tagt. Heute abend, 20 Uhr, kommen die Mitglieder des großen Vorortverein im Neckarauer Volkshaus zu- sammen, um einen Rückblick über die ge- leistete Arbeit der einzelnen Abteilungen zu geben. Wenn auch der Aufstieg zur Oberliga durch migliche Umstände nicht gelang, so be- wiesen doch die Handballer ihr großes Kön- nen bei den süddeutschen Meisterschaften. Wir Wünschen allen Abteilungen bei der kom- menden Runde einen großen sportlichen Erfolg. ö 5 Der Kleingärtnerverein Mannheim-Waldhof kteiert vom 3. bis 5. September sein 25 jähriges Jubiläumsfest mit Einweihung des Vereins- platzes und Vereinslagerhütte auf der Frie- senheimer Insel. hinter der städtischen Klär- anlage. Eintritt frei. 8 5 Jungtierschau. Der Kleintierzuchtverein Wallstadt hält eine Jungtier-Werbeschau am 3. und 4. September im Saale„Zur Krone“ in Wallstadt ab. Wir gratulieren Josef und Sofie Blum wer- 1 den 70 Jahre alt. Die Eheleute Friedrich und Maria Eckhardt, Käfertal, Wormser Straße 34, begehen das Fest der goldenen Hochzeit. „„— g 1 7 eee, „ . / Femilienneichrichten ster, Tante und Schwägerin, Frau geb. Häfner 67 Jahren sanft entschlafen ist. a nnheim, G 7, 10 Georg Bundschuh 5 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt Sang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn unseren Dank für die Kranzniederlegung der Taten des Verstorbenen gedachten. Heddesheim, den 31. August 1949. Frau Katharina vierling, Kinder und Anverwandte —* allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine ebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwe- Wilhelmine Bundschuh nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Beisetzung findet am Samstag, dem 3. September 1949, vorm. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- „ 3. 8 2 Friedrich Vierling Sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfr. Bruch kür die trostreichen Worte am Grabe des Verstorbenen. Ebenso legschaft Mannheimer Malzfabrik Gebr. Nusselt(Ahm.-Käfer- tal), welche in ihrem ehrenden Nachruf noch einmal der Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: geb. Kettner, Feuerbestattung: Herrn Firma und Be- sagen wir unseren herzl. Mannheim Goethe-Bunker Mittwoch, den 31. August, 14 Uhr, entschlief nach Kurzer, schwerer Krankheit unsere gute Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter u. Tante, Frau Barbara Hofstätter wwe. im Alter von 87 Jahren. l. Mannheim(Böckstr. 11), den 2. September 1949 Samstag, Krematorium Mannheim Für die herzl. Anteilnahme so- Wie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden b. Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Friedrich Fritz ank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Mayer für seine trostreichen Worte, der Stadtverwaltung u. der Gemeinnütz. Baugesellsch. sowie dem Bunkerver walter. „den 1. 9. 1949 Frau Hilde Fritz u. Angehörige 0 Für die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Hofstätter Anna Will, geb. Hofstätter 3. September, vorm. 11.30 Uhr, 5 Für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Philipp Kunz danken wir herzlich. Besond. Dank Herrn Stadtpfr. Schäfer für seine trostreichen Worte sowie den Siemens-Schuckert- werken für ihr ehrendes Ge- denken. Die trauernden Hinterbliebenen . 55 a Kerwör is 5 nous 8 preit⸗ 5 N Unsere Kinder Christa, Neter u. Andi haben ihr Schwesterchen Verena bekommen Elly Korwan. Archit. Dipl.-Ing. K.-Fr. Korwan Mannheim, 31. August 1949 2. Z. Priv.-Stat. Dr. Wittenbeck Städt. Krankenhaus 8 F 7 Wir haben uns vermählt: * Erich Klingler Elisabeth Klingler g eb. Breig 30. August 1949 Marmheim Zell/ Harmersbach Friedrichs- Hauptstraße 7 1 felder Str. 38 78 5 8 4 * 0 Heirat Suche für meine Nichte, 24 J., kath. gute Ersch., 1,68 gr., Geschäfts- 5 tochter, tücht., musikalisch, ver- * mögend, in Kleinstadt lebend, 8 . es an passend. Gelegenheit fehlt. einen gutsit. kath. Herfn, Beamter, Kaufmann, evtl. Arzt. Zuschrifte erbeten unt. Nr. 06282 a, d. Verlag. Penslonärin sucht einen 5 dccder Handwerker kennenzulernen Bin Witwe v. 56 Ihr, gesund, noch Lüst. u. herzensgut; evtl. auch Heir, Zuschr. unt. F 06339 4. d. Verlag. 178 ti⸗; meinte der Arbeitsrichter,„daß der Mann neben gesanglichen Darbietungen ein Tanz- i 9855 3 er sic. J 9 1 5 82 ternationalen Studenten-Ferien-Treffen auf- Die Hatte er sich durch Forderung der Tariffestsetzung„unbeliebt“ gemacht? sich beim Seniorchef dadurch nicht gerade vergnügen und die Verlosung einer Tom- griff und verwirklichte. Nachdem in den elne 1 litte 5 5 5 5 0 5 beliebt gemacht hatte— und gehen mußte“. bola. Der Erlös des Abends soll der An- 1 kolg- ö Im Mittelpunkt der ge 2. 8 21 8 5 vergangenen Jahren diese Treffen erfolg 9 502 1 Arbe e 5 1 mußte aut 1 Die Forderungen B. S. lauteten auf 350 schaffung eines Krankentransportwagens 1 durchgeführt worden waren, ist in 85 n tand ausschllis glich sin Falle Nach den werden. Ong zwar sollten die 20 Mann Bal mech hun und Wiederin teuitee in diener diesem Jahre wiederum ein internationales 8 5 mehr als zwei Stunden kam es dann end- auf 27 reduziert werden. Nach Aussagen due Firm Sien auf ein eip nuch bet 2 Gründung eines„Rheinischen Kultur- Studenten-Treffen zustande gekommen. Das 1e lich zwischen den beiden Parteien, einem der Poliere war Hi Junior der Firma stützend meinte er, daß instituts“. Am 28. August 1949 wurde in Lager wird zur Zeit in Mainz abgehalten 8 f ehemaligen Arbeiter als Kläger und einem lich. Er erhielt daraufhin Anweisung seine eee„5 Mainz das, Rheiniscne Kulturinstitut ge- und dauert bis zum 10. September. Vom en Gewerkschaftsvertreter einerseits und dem Arbeit auf der Baustelle im alten Werk“ lung versprochen habè.„Mein Sohn ist für gründet. Zum Präsidenten wurde Geheim- 1. bis 10. September soll es nach Paris ver- 1 früheren Arbeitgeber als Beklagten und fortzusetzen, Hier fängt es nun mit den derartige Sachen nicht zuständig, sagte der rat Pr. Eckert, Worms, zu Ehrenvorstän- legt werden. Die Teilnehmer an diesem 1 dessen Verteidiger andererseits, zu einem Mißverständnissen, Meinungen usw. an e 3 5 den Staatssekretär Dr. Gandenberg Lager sind Deutsche, Franzosen, Schweden, ren gütlichen Vergleich. ff Nach hartnäckigem Winden und Drehen und Ministerialdirektor Dr. Becker, Kob- Engländer und Schweizer. Im Rahmen des auff Die Gleisbaufirma hatte den Arbeit- kaum zu erkennen, wer nun eigentlich Pan dann endlich ein Vergleich zustande. lenz, gewählt.— Dem Vorstand gehören Lagers sind sie zu kleinen Gruppen— Je- nehmer wegen Arbeitsverweigerung ent- richtig„gedacht“ hatte. Hilfsarbeiter B. Per F erklärte sich bereit, ferner Oberbaudirektor Pr. Lochner, Lud- weils ihrer Studienausbildung und ihrer 8 Isen Aufgerollt ergab der Fall folgen- wollte sich beim Junior selbst, Srkundigt dg, 200 Don zu zan, dein ee eee n bene ein een eee, on des Bild: haben ob er die Oppauer Baustell verlas- will B. in einer anderen Firma einen Arbeits- hard Conz, Leiter des Pfalzorchesters in schlossen. adt- 2 e umfaßt meh- sen müsse. Man habe ihm den Bescheid„„*.. Am Montagnachmittag war es die sozial- tellt rere Zweigstellen. er Junior der Firma gegeben, daß ein anderer für ihn gehe 1 1 f Heimlich, still und leise.. stieg in den vi f 1 f 140 1 stellte den Gleisbauhilfsarbeiter B. in die würde.— Und dann wurde B. n. e,, Nachmittagsstunden des 29. Kuss bis V 8 ere Betriebsratsvor sitzender. Nach In der Verhandlung, in die Arbeitsge- Klägerin war kein Pächter. Sie war Von der 5 8 4 55 5 8 11 1 nuns ten die Studenten Stadt und Dom besich- 1 5 richtsvorsitzender Dr. Hack immer wieder Militärregierung als Verwalter und Leiter 1. 5 85 5 255 5 75 175 man- utigt. In Ludwigshafen sollte es der Hafen 0 eine klare Darlegung der Tatsachen zu brin- eingesetzt. Daher spielte Sie nicht Theater- 1 3 8 5 1. 5. 5 218 22 1 5 sein. ee Regierungsbaurat 5 1 eit- a 5 III. leiteri 1 irklich. 5 SOWI r 1 5 in wesenheit von Regierungsbauamt- 1 Ein modernes iühtarenl gen suchte, 1 festgestellt, daß Hilfs- leiterin sondern war dies wirklich fach aer. cen wn 218 dete un die. mani Treml, Vegi 8 8 55 sten 1 f ü lände. Vermutlich Wurde er gestort. da er ser, und Betriebsingenieur Gamber di der 8 8„ des Stadt- 1 d 2 n 1 f 8 2 1 4 1 28 einen zum Mitnehmen gerichteten Herren- Gäste begrüßt 3 5 N i abs e eee udwigshaten im Spiegel des lag anzug zurückließ. Als Tater komt ein 38 rung durch die im Entstehen begriftene elle g 4 8 bis 40 jähriger Mann in Frage, der sich in gr 0 1 5 an teten wird zur Zeit auf dem Vordergelände ꝑs ist schon passiert! Gerade hat die werden aus den Werken ‚Der Knabe und den letzten Tagen in diesem Anwesen auf- ien nem, 5 des Stadthauses Süd in der Ludwigstraße 1 5 1 8 10 j f 8 3111 1. ten wurde dann eine Schrift über Geschichte t in e nf 2 Polizei ihre eindringliche Mahnung bekannt der Tod“ on Salles Vildratz),, Die mensch- fällig benommen hat. Folgende Beschrei- und wirtschaftliche Bedeutung des Lud- der 85 es Sroßges Geschäftshaus mit einer gemacht, als auch schon das erste Unglück liche Stimme Von Jean Cocteau), und die bung gilt für den vermutlichen Täter: Mittel- wigshafener Hafens überreicht. P Nr. 178/ Freitag, 2. September 1949 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Blick ins Arbeitsgericht: Der Betriebsrutsvorsitzende wurde entlussen 50 Meter breiten Ladenfront erbaut, in des- sen rechten Erdgeschoßg-Flügel das Textil- haus Klebs übersiedelt. Wie wir weiter erfahren, ist auch die passierte. Buben, die es müde waren, ihre Drachen in der engen Straße steigen zu- lassen, kamen auf den dummen Einfall, zur arbeiter B. in seiner Eigenschaft als Be- triebsrat oft unterwegs war. Auch hatte er auf die Festsetzung der Tarife gedrungen.„Es liegt nahe anzunehmen“, 30 „Vogelscheuche“ von Nepomuk Quille vor- tragen. 360 000 Wettabschlüsse in Rheinland- ter-Samariter-Kolonne Ludwigshafen-Mun- denheim eine Wohltätigkeitsveranstaltung abhalten will. Am Samstagabend findet sie im Raschig-Saal statt. Vorgesehen ist groß, grauen Anzug, dunkle Hornbrille und schwarzes zurückgekämmtes Haar. Sach- dienliche Mitteilungen erbittet die Kriminal- Studlenten-Besuch Ein Mainzer Universitätsprofessor War es, der erstmals nach 1945 die Idee der in- Anschließend startete die ganze Gesell- schaft von Nheinau aus mit einem Boot, um auch noch die Mannheimer Hafenanlagen ein eien tige Erstellung des linken Ge- b meche nne eie eme Drackenkordel Plan Der dritte Wettdonntag beim rhein. zu besichtigen. Die St 1 107. baudefüigels gesichert. N geplanten der über die Strate zu spannen. Und Zwar land-pfalzischen Sport-Toto brachte ein? Kein Giien gehabt. am. ausust wen- Interesse 5 dieser Führung uad und großen Laden von 230 qi übernimmt das im Weißdornhane in der Gartenstadt. We- Steigerung um 30 000 Tips, 80 dag ins- suchten unbekannte Tster in den Abend- den Vertretern des Ludwigshafener Hafen ab. einge essen Tücwigshafener Schuhhaus: minuten epiter kam ein anderer Junge gesamt 360 000 Wetten abgeschlossen wur- stunden aus einer nicht verschlossenen amtes für die lehrreiche E 5. N 8 g 1 885 1 5 5 5 55 a 8 xkursion. rü- der? Schneider, das sich früher schon an dieser Mit dem Rad angefahren und king sich den. Die Gesamtgewinnsumme, die aus- Waschküche in der Hauptstraße in Munden- iber Stelle befand. Ueber die bisherige Planung prompt in der„Falle“. Ausgerechnet mit geschüttet wird, beträgt rund 90 000 DM. heim zwei neue Fahrräder zu entwenden. Wilen e h ler hinaus wird das Erdgeschoß zum Hof hin dem Hals, knapp vor der Halsschlagader. Im ersten Rang(zehn richtige Vorhersagen) Als sie sich bereits ein Fahrrad angeeignet stag der Schuhmacher men noch einen weiteren Seitenanbau von 13 Er trug unangenehme Verletzungen davon. werden an vier Gewinner— Wettscheine hatten, wurden sie von einem Hausbewoh- Zum ersten Verbandstag der pfälzischen 5 Meter Tiefe und 10 Meter Breite erhalten, In Anwesenheit des Bischofs. Wie wir Trier Nr. 47 428, Karlsruhe Nr. 133 499, ner in ihrem Vorhaben gestört und gingen Schuhmacher-Innungen vom 24. bis 26. Sep- 50 daß sich hier eine Gesamttiefe von 26 erfahren, wird bei der festlichen Erstauf- Wiesbaden Nr. 501 660 und Nordhorn Nr. ohne Beute flüchtig. tember wurde als Tagungsort die Süwega- Meter ergibt. Die Firma Schneider, die kührung des Monumentalfilms„Fabiola“, 583 197— je 7500 DM ausbezahlt. Der Früh übt sich Ein 15 jähriges Mäd- Stadt Landau bestimmt. Im Rahmen einer r- nach ihrer Ausbombung 1943 kein Geschäft die am Freitagabend im Rheingoldtheater zweite Rang zahlt an 52 Gewinner je 550 5 Rat 1 Willersinnweiher 55 großen Kundgebung spricht der Landes- rnst ö mehr in Ludwigshafen eröffnet hat, wird stattfindet, der Bischof von Speyer, DM und der dritte Rang an 649 Gewinner 1 e Das Rad trägt die Num- innungsmeister des bayerischen Schuh- ler, ö damit eines der modernsten Schuhwaren- Dr. Wendel, als Gast anwesend sein. je 46 DM. mer 64 668, die Marke ist unbekannt Der macherhandwerks und Bundestagsmitglied 8 häuser ins Leben rufen. Das gesamte La- Der Film„Fabiola“ wurde nach dem gleich- Wieder ein Bundentnaler. Am kom- Eigentümer wird gebeten, sich bei 3 Hans Dirscherl, Nürnberg. Die Tagung ist mer dengeschoß des neuen Geschäftshauses Süd namigen Roman von Kardinal Wissmann menden Sonntag verkehrt wieder der be- 8 1 112— len z meiden. mit einer fachlichen Ausstellung verbunden, ick-⸗ Soll noch vor Weihnachten fertig gestellt Sedreht. liebte Ausflugszug, der in Ludwigshafen a onze! dassgs s auf der Spezialmaschinen aller Art gezeigt ten Werden. Der nächste Bauabschnitt zu Be- Deutsch- französischer Kulturabend in um 7,20 Uhr abfährt und über Neustadt Wieder Lachen und Fröhlichkeit... Un- Werden. che ginn des kommenden Jahres sieht dann die der Brücke. Die Europa-Union, Ortsgruppe Landau Bundenthal-Rumbach als Endziel ter diesem Motto wird am Samstagabend N das Erstellung des ersten Obergeschosses vor, Mannheim-Luwigshafen, veranstaltet am hat. Die Fahrpreisermäßigung beträgt wie im Ebertpark ein bunter Abend veranstal- Erfolg des Kreisligisten. Die Schaueln- laf- doch sind die Unterhandlungen darüber, Freitag, 2. September, 20 Uhr, im Lesesaal immer 50 Prozent. tet. Mitwirkende sind Werner Kroll, der heimer Handballer, die in der Kreisklasse 2 welche Firmen diese Etagen übernehmen der„Brücke“ einen deutsch- französischen Wohltätigkeitsveranstaltung der Arbei- bekannte Imitator, Herr Häberle(Oskar spielen, konnten am vergangenen Sonntag 15 werden, noch nicht abgeschlossen. Der Bau Kulturabend. Mannheimer Schachspieler, ter-Samariter. Vor einiger Zeit wiesen wir Heiler) von Radio Stuttgart und andere gegen den Bezirksligisten Mutterstadt un soll vier Stockwerke erhalten. u. a. Herbert Doberauer und Toni May, darauf hin, daß die neu gegründete Arbei- bekannte Künstler und Künstlerinnen. einen schönen 10:8-Sieg erringen. 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September 1949, nach Dad Münster-Bad Rreusmacn über Neustadt Haardt durch das waldreiche Hochspeyertal— das liebliche Alsenztal— ins romantische Nahetal Rückfahrt über AIZZey- Worms Bad Münster: Besichtigung der Kuranlagen, Kurkonzert, Mit- tagessen im idyll. gelegenen Restaurant Huttental (Märchenhain, Birken- und Jagdsaal, historischer SGrenztisch); sehenswerte Burgen: Ebernburg. Altenbaumburg. Ab 14 Uhr: Spaziergang durch das Salinental, Besichtigung der Sudhausanlagen, das Saline Freischwimmbad, die Roseninseln, Oranienhof- Dark. Quellenhof-Kurpark(ganz bequem 1¼ Std., unter wess Benutzungsmöglichkeit der Straßenb.) Bad Kreuznach: Sehens würdigkeiten: Fausthaus, Eiermarkt, Brückenhäuser, Aufstieg zur Kauzenburg 66 Min.); Kaffeestunde. Tanz vorgesehen. Rüek fahrt ab Bad Kreuznach etwa 19.30 Uhr Abfahrt Mannheim etwa 7 Uhr, Rückkunft Mannheim etwa 21 Uhr Gesamtpreis: einschließl. Fahrt(50% Ermäßigung), Mittagessen, Kurkonzert, Führung usw. 9,80 DM. Auskunft u. Anmeldung bei Reisedienst MANNHEIMER MonaEN, R 1: Reisedienst STURNMER, P 6; HAPAG- LLOYD Reisebüro, O 4 Andau Ubenauer MALERMEISTER Schwetzinger Straße 145 Telephon 435 62 Ausfünrung der Malerarbeiten Herzens wieder Das fliegende Pferd— Den Niesen in der Flasche— Das allseende auge Den fliegenden Teppic5- Den Kampf mi der Riesenspinne Die silberne Tängerin— in * Contad Veid. all den erregenden Zauber bunter Märchen-Träume aus 1001 Nacht sehen Sie staunenden Auges und jubelnden Alexander Kor d a's Farbfilm-Sensqtion: Sabu Die„Wiener e in Kkl'ei nes Zeitung“ Weltwunder diesen Film als Unserer ages bezeichnet um 14.00 16.30 19.00 21.00 Uhr Vorverkauf täglich ab 11.30 Uhr Der Film läuft in englischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln täglich. um 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr Kartenverk. werktags ab 13.00, sonntags ab 12.00 Uhr ALS TIE N LIcHTSpIELE 8.8 II Hebote bis Donnerstag die große Komikerin in Aang Liebenelner Abklk San⁰tꝛöü Ades hört auf mein Kommando Ein turbulentes Lustspiel mit Sorg gienander Marianne hope Won September Samstag 3. 22³⁰ 4. Froher Samstagabend in d. Alster-Lichtspielen Hannheim Lachen und Fröhlichkeit über WE RN ER KROLL Deutschlands besten Imitator OSKAR HEILER Herr„Häberle“ N(von Radio Stuttgart) HARALD NIELSEN — eine Type für sich und die Rundfunk-Größen: Marianne Simon Kare en Dot t Michael Ar eo Nach Schluß Straßenbahn ab Paradeplatz nach allen Huzenbach deo munnsen Pension Café Wiedmann Erstkl. Verpfl. Konditorei. Prosp. Richtungen Karten in den bek. Vor- Verkaufsstellen und im Alster-Büro Vermietungen Garage in Feudenheim zu vermiet. Angeb. unt. Nr. 06250 an d. Verlag. 3 Mieigesuche Suche für meine Verkäuferin ein möbliert. Zimmer, möglichst Stadt- mitte. Frau E. Maeder, du 2, 21, Telephon 439 45. Almenhof zu vermieten. Zuschr. 2—3-Zimmer-Wohnung, gegen Bau- unter Nr. 06315 a. d. Verlag. kostenzuschuß baldigst beziehbar. 22 gesucht.— Bargeld vorhanden.— Telephon 413 12. 906313 3 Zim. u. Kü., Bad geg. 3000,- PM zu miet. ges. Ang. u. 06229 a. d. V. gegen Baukostenzuschuß od. Hypo- thek zu vergeben. 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Weinbrand- Verschnitt, 38 0% 7 Fl. 36 0% 7½ Fl. 0 8 gule Spirituosen 40 3,95 4,10 3,70 3,50 3,50 7,00 Apfeisa LI. 1.20 natyrrein, unvergoren G3, 9.(J Schwetzi Seckenheimer Straße Rheinau, Bei Mehrabnahme 110 Stengelhofst: Lieferung nach allen Stadtteilen frei Haus El eff BUT O u. Kellerei G 7, 28 Telephon 447 91 Verkaufsstellen: ngbuschstraße), ger Straße 27 4. Telephon 507 29 Freitag bis Donnerstag HAZ 158, der unfreiwillige Flieger Wer einmal richtig lacfien WII, der gehe zu dies. Film Wochentags: 20.30 Uhr; Mittwoch: 18.15 u. 20.30 Uhr; Samstag: 19.30 u. 21.45 Uhr; Sonntag: 17.15, 19.30, 21.4, 13 15.00 Jugendvorstellung HIN. Lichtspiele Kater tal Telephon 520 56 Heute bis Montag: Fin Donau-Film im Verleih der Herzog-Film GmbH. „Wiener fletodien“ Ein beschwingter Film, der den Alltag zum Sonntag macht mit Elfie Mayerhofer in einer bezaubernden Doppelrolle und Johannes. Nur Sams f 8, 22.45 Uhr: Im Rahmen einer nerrlichen S pät vorstellung: Der letzte Schleier mit Ann Todd, James Mason und Albert Lieven Beg.: Wochentags: 19.00 u. 21.00; sonntags: 14.00, 16.30, 19.00 21.00 cd Acres eee Die mann: Weit! heutige sache Grund Neulir müsse Neulir sessen schmã Es das h. Schuld Obstve Billig, ambul sessen bewer die eis die ist neben nicht We geleite rwäg icht 1 Winspe 8 de der He einfack mit W. bensau Währen wWohlas keit he wenige Zu ver. entspr. beherr. del zu streith. 25 g hr 00, Nr. 178/ Freitag, 2. September 1949 INDUSTRIE- LIND HANDEL SBILA TI. Seite 7 Haltet den Dieb nicht Unschuldige Ueber Preisbildung und-gestaltung ist in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wieder- holt geschrieben worden. Auswüchse des Mißtrauens, die hohe Preise ausgelöst haben, sind hier ebenso bekämpft worden, wie rück sichtslos Preiswucher, der festgestellt wor- den ist, gebranntmarkt wurde. Ueber ver- schiedene Gründe, die zum anormalen ver- hältnis zwischen Preisen und Löhnen bei- tragen, wird an anderer Stelle ausführlich berichtet, auch über die Gefahr, die uns da- her droht, daß die durch halsabschneſderi- sche Besteuerung ungünstige Kostenkalkula- tion zur Waffe gegen unsere eigenen Pro- duktion itten ausgenützt werden soll, in- dem ausländische Erzeugnisse unseren Markt erobern sollen, wurde geschrieben. Die hohen Preise sind die Sorge des Kauf- manns und des Industriellen, denn sie sind, so- weit ihnen nur die beschränkte Kaufkraft der heutigen Verbraucher gegenübersteht, die Ur- sache der Absatzschwierigkeiten. Aus diesem Grunde ist verständlich, daß im Wettbewerb Neulinge von denen, die hohe Preise fordern müssen, schee]! angesehen werden, weil diese Neulinge sich anheischig machen, der Alteinge- gsessenen ohnehin schmalen Verdienst zu schmälern. 3 Es ist billig, zu erklären, daß die Neulinge, das heißt der„ambulante Handel“, vielleicht schuldtragend sei an Auswüchsen, die beim Obstverkauf festgestellt worden sein sollen. Billig, aber doch nicht berechtigt, denn der ambulante Handel ist ebenso wie der alteinge- sessene Kaufmann zum Einhalten von Wett- bewerbsbedingungen verpflichtet, von denen die eisernste, die sich automatisch auswirkende die ist, dag sich im Wettbewerb hohe Preise neben billigen Preisen bei gleicher Qualität nicht behaupten können. Wenn auch ein ambulanter Händler, weniger geleitet von Wucherabsichten als von bloßen Erwägungen der Erhaltung seiner Existenz, 0 cht mit kaufmännischer Eleganz seine Ge- winspannen kalkulieren kann, denn er ist mehr als der etablierte Kaufmann angewiesen, von der Hand in den Mund zu leben, so ist es doch einfach so, daß er sich Geschäften, dem Handel mit Waren, die nicht seinen notwendigen Le- bensaufwand decken, nicht zuwenden kann, Während der etablierte Kaufmann mit dem Wohlassortierten Lager immerhin die Möglich- keit hat, auszuweichen, Waren zu handeln, die weniger Gewinn abwerfen, und mit dem Ertrag zu vermengen, der aus lukrativeren Geschäften entspringt. Wenn in einer Familie ein neues Kleid hin- zukommt, dann schauen mitunter die Geschwi- Fer scheel auf den„Eindringling“, der vom Taschengeld, vom Erbteil, vom Raum und von Runderterlei anderen Dingen auch einen Anteil für sich beansprucht.„Kinder, wir müssen Sparen“, heißt es dann,„denn wir sind jetzt fünf statt vier.“ Ohne die Sache so weit zu treiben wie Kegelmanns, die von der Geburt des kleinen Stefans an die Zigarren zurück- legten, die Stefan, einmal groß geworden, rau- chen sollte— ohne also auf Extreme einzu- gehen, sei nunmehr eine sehr heikle Frage er- örtert, nämlich die, ob die einheimische Wirt- schaft nicht Raum für alle hat, für den ambu- lanten und für den ansässigen Handel? Es scheint nicht so zu sein; denn in Zeiten, da Absatzschwierigkeiten das Wirtschaftsleben beherrschen, ist es unzwerkmäßig, den Han- del zu übersetzen. Das ist nun einmal unbe- streitbar richtig. Auf der anderen Seite sei dazu gesagt, daß der ambulante Handel, so- 2 er sich aus ausgebombten Geschäftsleu- „aus Flüchtlingen usw. zusammensetzt. ja ost seine Kundschaft mitgebracht hat, daß so dem Einheimischen, dem Ortsansässigen, nag er nun Kaufmann, Handwerker oder Ge- erbetreibender anderer Gattung sein, nur eoretisch Brot und Arbeit entzogen wird. Ja, aber wenn es an dem Gelde fehlt, das zu notwendig ist. daß die gesamte Bevöl- erung einkaufen kann. wessen sie bedarf. ann— höre ich, während ich diese Zeilen Mederschreibe. einen Gegner sagen— dann us eben diesen Absatzschwierigkeiten Rech- i Ketragen werden, die Zahl der Verkaufs- ellen, der Handwerksbetriebe ete. müßte er reduziert werden als vergrößert. Ist das richtig? Für den Augenblick scheinbar ja,. und doch leder nicht; denn die Scharen der Arbeits- sen, die jetzt bereits jährlich rund zehn Mil- rden DM unproduktiv verzehren. wären rößer, würden statt zehn Milliarden viel- cht 12, vielleicht 14 Milliarden verbrauchen. 1 Bloßer Handel ist kein produktiver Wirt- ſchachftsfaktor, ist keine Belebung der Wirt- takt, bringt keinen Anstieg des Sozialpro- . Das ist letzten Endes richtig, aber igt nicht das ganze Wirtschaftsleben an die- zem Galgenstrick., ist sie nicht gefesselt da- zurch, daß viel zu viel Unproduktives geschaf- en wird. Abgesehen vom ambulanten Han- lel. Er bestünde nicht, in dem jetzigen Aus- nage, wenn die Industrie, die Handelshäuser oll beschäftigt werden könnten. wenn es ne Arbeitslosigkeit, sondern einen Zustand es Kräftemangels gäbe. Das Ziel muß sein, die ambulanten Händ- r aufzunehmen in die Gemeinschaft des andels, sie im Zuge des Wiederaufbaues ein- reihen in der Wirtschaft und ihnen eine bens möglichkeit zu bieten. Nicht alle werden dabei bleiben, viele von nen, die heute auf der Straße als fliegende adler tätig sind. werden mit der Zeit wie- r. in ein geregeltes. geordnetes Beschäf- ngsverhältnis zurückkehren, viele unter n aber werden sich mit der Zeit eigene sowjetisch-lizenzierten Presse. Läden aufbauen. werden„etablierte“ Kauf- leute werden. viele werden schweres Lehr- geld zahlen und abtreten müssen, weil sie nicht gut starteten. Der alteingesessene Han- del aber, er soll hier nicht den Spieß umdre- hen. Raum für alle hat der deutsche Bedarf, der so groß ist, daß seine Deckung nicht durch all die Zehntausenden etablierten. all die Tau- senden ambulanten Händler kann. Es geht doch darum, daß die Würzel des Uebels angefaßt und mit ihr das Uebel selbst ausgerottet wird. Vielleicht wird dazu bei- tragen., daß die Kreditpolitik jetzt wendiger werden soll. vielleicht wird die Steuerermäßi- gung der bevorstehenden neuerlichen Steuer- gedeckt werden . reform hierzu beitragen. Wie dem aber auch immer sei. wir müssen alle zusammen- arbeiten und dürfen einander nicht verdäch- tigen der Böswilliskeit. des Preiswuchers., der Eigennütziskeit. nur so wird es uns gelingen. die notwendigen großen Reformen durchzu- setzen. nur so wird es uns gelingen, die jetzt auftretenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Die Kosten ruinieren die Wirtschaft und doch, sie werden erhöht Die Preise sind zu hoch— die Löhne zu niedrig, Einsichtslos und nicht fähig, Wahr- heiten einzugestehen, muß jeder gescholten Werden, der vor dieser Tatsache die Augen verschließt; denn wessen Einkommen reicht Aus, um seinen Bedarf zu befriedigen? Von Bedürfnissen wollen wir gar nicht sprechen. Es ist hinfällig, überflüssig, denn wer kann schon Bedürfnisse befriedigen! wenn es zur bloßen Existenz nicht hinreicht. Die Tatsache, daß die Preise zu hoch sind und die Löhne zu niedrig. verleitet zwangs- läufig zum Verdacht, daß diejenigen, die schein- bar Nutznießer der Preise sind. Unfug treiben. zuviel verlangen von jenen, die als Käufer die verlangten Preise bezahlen müssen. Das Wirtschaftsleben Westdeutschlands krankt an den überhöhten Kosten der Produk- tion und der Verteilung. Verteuernd sind aber nicht die, die da an der Straßenecke stehen und Waren feilbieten. Wären sie es, vergeblich ver- suchten sie, Dinge mit 100- oder 80prozentigem Reingewinn zu verkaufen, wenn gleich nebenan ein Dutzend Konkurrenten stehen, die es in der Hand haben, innerhalb dieser 100prozentigen oder 80prozentigen Handelsspanne den Preis zu unterbieten. Nein, das ist nicht der Stein des Anstoßes. Er liegt eher darin, daß z. B. eine Schachtel Zigaretten im Verkaufspreis etwa ein Viertel dessen kostet, was die Steuern betragen, daß also der Verbraucher, bestünde nicht das un- sinnige Versteuerungssystem, an Stelle einer Schachtel Zigaretten vier solche Schachteln kaufen könnte. Der Bedarf dafür ist bestimmt Preise und Frachten a ber dekartellisi In einem Schreiben vom 25. August 1949 hat das Zweimächte-Kontrollamt den Verwaltungs- rat aufgefordert, die geltenden Dekartellisie- rungsbestimmungen auch auf die Düngemittel- Syndikate anzuwenden. Den Vorstellungen des Verwaltungsrates, wonach die Düngemittel- Syndikate wichtige Funktionen des Preis- und Frachtausgleichs zu erfüllen hätten, sowie die regelmäßige, einheitliche und ausreichende Ver- sorgung mit Düngemitteln garantieren sollten, hat das Zweimächte-Kontrollamt nicht grund- sätzlich widersprochen. Wohl aber steht es auf dem Standpunkt, daß diese Funktionen., wenn sie schon nicht entbehrt werden könnten, von Regierungsstellen, nicht aber von privaten Or- ganisationen vorgenommen werden sollten. Ueberdies sei das Angebot so ausreichend, daß eine besondere Verkaufsorganisation überflüs- sig sel. Einer Durchführung des Verkaufs durch deutsche Regierungsstellen würden die Besat- zungsmächte, falls man daran festhalten wollte, nicht widersprechen. Der Verwaltungsrat wurde vorhanden. Auch die Absatzmöglichkeiten. Doch das ist nicht einmal so wichtig, wie der Umstand, daß durch einen gesteigerten Ziga- rettenkonsum die Arbeitslosigkeit gemildert werden könnte. 5 So ist es aber auch mit allen anderen Din- gen. Ein Mannheimer Fabriks unternehmer 2. B. sollte einen Investitionskredit bekommen. Zum Wiederaufbau. Die leitenden Herren des Unternehmens setzten sich mit dem Bank- direktor zusammen und rechneten: Wiederauf- bau kostet, sagen wir, eine Million DM. Zin- sen und Amortisation könnte man bei den un- sinnig hohen Rückzahlungsbeträgen, die von der Geldpolitik gefordert werden, noch allen- falls einhalten. Nicht aber die mit der Wieder- aufnahme des Betriebes verbundene Steuerlast. Es geht nicht, wurde entschieden. Es muß weiter gearbeitet werden in durch Kriegsein- wirkung beschränktem Rahmen der Produk- tion, damit nicht Schaden entstünde. Beein- trächtigung des Gewinnes durch Steuern! Das Zweimächtekontrollamt hat sich in einer eindringlichen, den deutschen Stellen zugelei- teten Darstellung mit der Arbeitslosigkeit und mit den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Folgen befaßt. Das Zweimächtekontrollamt hat den Deutschen seine Unterstützungsbereitschaft zugesagt, die sogar so weit gehe, daß die Treib- stoffzuteilung zur beschleunigten Trümmerbe- seitigung erhöht werden sollte. Nun ist der Treibstoff ziemlich wichtig. Nicht nur für die Trümmerbeseitigung, sondern für Handel und Wandel überhaupt. Vom Wieder- aufbau ganz abgesehen. Aber ob es gerade zur spielen keine Rolle ert muß werden aufgefordert. für seine Auffassung, daß die Syndikate bestehen bleiben sollen, ausreichende Gründe zu nennen. deren Stichhaltigkeit so- dann von der Dekartellisierungskommission zu überprüfen sein wird. Auf deutscher Seite, 0 heißt es weiter in diesem Schreiben, arbeite man allerdings schon seit April d. JS. an einer Verordnung über Handelspraktiken. Durch die Schaffung der Bundesregierung würden aber noch mehrere Monate verstreichen, bevor diese in Kraft treten könne. Demgegenüber stünde die Militärregierung auf dem Standpunkt. daß in dieser Frage rasch gehandelt werden müsse. Es sei der ausdrückliche Wunsch der Militär- regierungen gewesen, die deutschen Behörden an der Dekartellisierung auch in diesem Fall zu beteiligen. Das Zögern auf deutscher Seite habe jedoch ernste Zweifel daran aufkommen lassen, daß sich beide Teile von den gleichen Interessen leiten lassen. wobei der Versuch, die Auflösung der Syndikate noch länger hinaus- zuschieben, diese Zweifel noch beschränkt habe. Behebung der Arbeitslosigkeit führen wird, wenn die Treibstoffzuteilungen erhöht und viel- leicht auch die Kraftfahrzeugsteuern gesenkt werden, das sei denn doch in Frage gestellt. In Frage gestellt deswegen, weil jenseits des Atlantik die Spatzen soweit solche Tiere dort vorhanden sind— von den Dächern pfei- fen, daß wegen Absatzschwierigkeiten die Auto- mobilindustrie in Deutschland Fuß zu fassen wünscht. Die Gefahr ist nicht gering. Heute kostet ein deutscher Wagen in Produktion und außer Betrieb dank der hervorragenden Saugfunk- tionen des Steuerapparates rund das einein- halbfache dessen, was er normalerweise kosten sollte, kosten würde, wenn, ja wenn nicht die Steuerschraube existierte. In Amerika gibt es eine Automobilfabrik, die mit ihren 100 000 Arbeitern und Angestellten monatlich 560 000 Wagen, ohne von Dekartellisierungsbestimmun- gen betroffen zu sein. herstellen kann, die hierbei eine günstige Kostenkalkulation auf- stellen darf, weil sie nicht nur Automobilfabrik ist. sondern auch Kohlengruben. Eisen- und Stahlhütten, Werkzeugfabriken besitzt. kurz einen Wirtschaftskörper in sich darstellt. Zur gleichen Zeit wird bei uns— nicht ohne eifrige Mithilfe bestimmter deutscher Interes- senten, die ihr höchstes Glück darin sehen, die Preise suf dem Markt möglichst in die Höhe zu treiben— ein Wirtschaftszweig nach dem an- deren zerlegt in seine einzelne Bestandteile, auf daß jeder einzelne Bestandteil zu möglichst hoher Kostenkalkulation gelangt. weil er keine Ausweichmöglichkeiten auf Nebenzweige der Produktion hat. Die Preise sind zu hoch. die Löhne sind zu medrig. Jene werden immer höher und diese immer niedriger. Warum? Weil verschwendet wird. Nicht von dem Manne. der es sich lei- sten kann, Schuhe mit Kreppsohlen zu tragen. nicht von der Hausfrau, die es sich leistet. ein- mal eine Buttereremetorte zum Geburtstag ihres Kindes zu backen, sondern von denen, die sich da einbilden, man könne Bestehendes zer- reißen, man könne Werte vernichten und auf- lösen, und das Kapital würde allein der Leid- tragende sein, wobei sich diese Naivlinge vor- stellen, daß zum Kapital alle jene großen Her- ren gehören, die in Luxusyachten herumfahren können. Abgesehen davon, daß sich das heute niemand mehr in Westdeutschland erlauben kann— es sei denn, es handle sich um einen Kommandeur irgendeiner Besatzungsmacht— das Kapital ist die Arbeitskraft des Volkes, des ganzen Volkes schlechthin, die darunter zu lei- den hat. Deswegen ist es notwendig, die Kosten der Produktion zu senken. Zu senken durch Steuerreform, zu senken aber auch durch ein vernünftiges, durch ein zweckmäßiges Wirt- Ost-DM oder West- DM Wer hat den Vorrang? Eine Angleichung des Westmarkkurses an den Kurs der Ostmark stehe nicht zur De- batte, erklärte ein zuständiger Beamter der amerikanischen Militärregierung und wider- legte damit entsprechende Meldungen in der Es sei auch keine besondere Kommission zum Studium des Westmarkkurses in Berlin eingesetzt wor- den. Die Prüfung der Westberliner Finanz- und Wärtschaftslage werde auf Dreimächte- Nachdem die deutsche Wirtschafts- kommission den Vorschlag der Verwal- tung für Wirtschaft hinsichtlich der Ver- rechnungsbasis akzeptiert hat, werden Interzonenverhandlungen in der Zeit zwi- schen dem 12. und 17. September wieder aufgenommen. Nach unseren Informa- tionen soll ein zweiseitiges Verrechnungs- konto auf Grund von Verrechnungsein- heiten eingerichtet und damit für den Interzonenhandel in Form des Westmark- verrechnungskontors eine einzige Abwick- lungsstelle aufgemacht werden. Auf diese Weise wäre die Frage, ob in Ostmark oder in Westmark zu zahlen ist, gelöst. Unklarheiten bestehen noch darüber, wie hoch der„Swing“ gehalten werden soll. d. h. der Betrag, um den die Einfuhren der Ostzone über den Export hinausgehen dürfen. Die Ostzone wünscht 10 Millionen. während die VfW ihn auf 5 Millionen DM begrenzt wissen möclrte. te. basis von alliierten Sachverständigen in Zu- sammenarbeit mit dem Berliner Magistrat durchgeführt. Westberliner Finanzkreise weisen darauf hin, daß gerade die umfangreichen Käufe der verschiedesten Stellen der Sowjetzone und des sowjetischen Sektors von Berlin, die drin- gend Material. wie Ersatzteile aller Art, Bindegarn und anderes benötigten. in erheb- lichem Umfange zu der gegenwärtigen Kurs- relation beigetragen haben. Die Kursbildung von West- und Ostmark richte sich nach der „Ein- und Ausfuhr“. Worunter auch alle Dienstleistungen zu verstehen seien, Im üb- rigen habe jedoch diese Zweckmeldung ihr Ziel verfehlt, da gerade am Donnerstag das Ostmarkangebot in den Berliner Wechselstu- ben wesentlich größer geworden sei.(dpa) Steinkohlen wieder auf Rekordhöhe Die westdeutsche Steinkohlenförderung er- reichte im August nach vorläufigen Angaben mit 9.045 Millionen Tonnen bei 27 Arbeitstagen ihren bisherigen Monatshöchststand nach dem Kriege. Im arbeitstäslichen Durchschnitt blieb die Augustförderung mit rund 335 000 Tonnen um rund 1400 Tonnen hinter dem Vormonat zurück. Das bisher höchste Monatsergebnis seit der Kapitulation wurde im März dieses Jahres mit 8.89 Millionen Tonnen erzielt. Kurz nuehrſehfen E. Breuninger Kommanditgesellschaft in Stutt- gart. Dieses Stuttgarter Bekleidungshaus, das mit einem Kapital von 6 Mill. RM ausgestattet ist, wurde in eine Kommanditgesellschaft umgewan- delt. Die Besitzverhältnisse haben sich nicht ge- andert. Des Aktienkapital befindet sich in Fami- lienbesitz. F. Neues Bayer-Pharma-Büro in Stuttgart. Im Zuge der von den Besatzungsmächten angeord- neten Entflechtung der ehemaligen IG-Farben- industrie erwies es sich als notwendig, auch die über ganz Deutschland verteilten Büros und Aus- lieferungslager der pharmazeutischen Abteilung nach den Stammfirmen aufzugliedern. Seit kur- zem besteht auch in Stuttgart für die Arzneiver- sorgung von Württemberg-Baden wieder ein eigenes„Bayer“-Pharma-Büro. Wie wir erfahren. sind die Laboratorien und Betriebe in Lever- kusen und Wuppertal z. Z. voll beschäftigt. D. F. G. Vidal-Tempo in GnebH.-Form. In das Ham- burger Handelsregister wurde die Vidal& Sohn, Tempo-Werk GmbH. in Hamburg-Harburg mit einem Kapital von 0,5 Mill. DM eingetragen, die die bisher als Kommanditgesellschaft betriebene Firma, die u. à. die bekannten Tempo-Liefer- wagen herstellt, weiterführen soll. Geschäftsfüh- * schaften. F. O. Weber rer sind Oscar und Herbert Vidal. Ham- D. F., G. burg. soll Wwohnungszählung Wohnungen vermehren? Die Angliederung des Statistischen Amtes an eine zu schaffende wirtschaftliche Koordinierungs- stelle forderten die Gewerkschaften auf einer Sitzung des Statistischen Hauptausschusses in Wiesbaden. Ferner setzten sie sich für die Durch- führung einer allgemeinen U¼ ein. C. H. DAG- Schulen in jeder Stadt. Auf einer Ta- gung der kaufmännischen Angestellten in Würz- burg gab der Leiter der Abteilung Bildungswesen im Hauptvorstand der Deutschen Angestellten Gewerkschaft, Meves, bekannt, daß die Be- rufsbildungsarbeit der Dad nach außen durch DAG-Schulen mehr in Erscheinung treten soll, die in jeder größeren Stadt errichtet werden. Der DA gehe es um die Menschen, die nicht zu Skla- ven der Arbeit werden sollen. Aufgabe der Ge- Werkschaft sei nicht nur die„Tarifschusterei“, son- dern auch die Verpflichtung, dem Menschen zum Vorankommen und zum Aufstieg zu helfen. C. H. Das Eis ist gebrochen Kreditstarre behoben? Der Zentralbankrat hat sich in seiner zwei- tägigen Sitzung mit den aktuellen Währungs- und kreditpolitischen Fragen befaßt und dabei einige kreditpolitische Erleichterungen beschlos- sen, u. 3. Erleichterungen für die Finanzierung langfristiger E x portauf träge. Diese Beschlüsse sind an die alliierte Banken- kommission zur Genehmigung weitergeleitet worden und werden nach dem zustimmenden Bescheid dieser Kommission der Oeffentlich keit bekanntgegeben. Das ist im Grunde das öffizielle magere Ergebnis dessen. was im Ver- lauf dieser zwei Tage ausgehandelt worden ist. Wie in gut unterrichteten Kreisen jedoch verlautet, ist der Zentralbankrat aber in seinen Beschlüssen noch wesentlich weiter gegangen. Nicht allein sämtliche übriggebliebenen Reste der Kreditrestriktionen sollen aufge- hoben werden, womit auch die letzten Vor- behalte bei der Zulassung des Bankakzeptes fallen dürften, sondern es soll auch zur ak- tiven Kreditpolitik mit fliegenden Fahnen übergegangen werden. In diesem Zusammenhang sei der alliierten Bankenkommission vorgeschlagen worden, im Rahmen der bisher bekannten Größenordnung (500 Millionen D-Mark) eine Vorfinanzierung zu verwirklichen, d. h. mit anderen Worten, daß etwa 500 Millionen DM Ausgleichsforderungen über die Offenmarktpolitik zur Vorfinanzierung herangezogen werden oder daß möglicherweise die Kreditanstalt für Wiederauf- bau zu diesem Zweck Obligationen ausgibt. Die dadurch entstebende Geldausweitung soll in dem Augenblick sofort wieder zurückgebil- det werden, wenn die vom Verwaltungsrat be- antragten OEEC- Hilfsgelder von 600 Millionen nach Westdeutschland kommen. Der Entschei- dung des Zentralbankrates käme besondere Bedeutung zu. Die Zurückhaltung, diese Ab- sichten zu publizieren, erklärt sich daraus, daß ohne endgültiger Genehmigung der alliierten Bankenkommission solche Beschlüsse nieht veröffentlicht werden dürfen. Die Bedeutung der diesmaligen Zentralbankrats- entscheidungen liegt aber darin, daß nunmehr das Zentralbanksystem, indem es sich in die Investetions finanzierung einschaltet, die Füh- rung wieder übernommen hat. Bekanntlich werden seit langem schon scharfe Vorwürfe gegen die Bank deutscher Länder erhoben, daß ihre Geld- und Kreditpolitik nicht mit der wirtschaftspolitischen Führung übereinstimme. (Siehe„Morgen“ vom 1. September). 5 Steuertarif im Sehmelzen begriffen Ein Ausschuß für die Vorbereitung der Steuerreform, der sich aus Vertretern der Länderfinanzverwaltungen, der Wirtschaft und beteiligter Behörden zusammensetzt, hat Ende August bei der Finanzverwaltung getagt. Im Ausschuß ergab sich Einmütigkeit darüber, dag eine Tarifsenkung, mit anderen Worten also eine Tarifreform, das Kernstück der Steuerreform darstellen müsse. Als Ausgangs- punkt darf nach den bisherigen Beratungen der ab 1. September 1939 geltende Tarif einschließ- lich des Kriegszuschlags gelten. Eine lebhafte Diskussion entspann sich über die Frage, ob das System der festen Vorauszahlungsbeträge wieder einzuführen sei und die vierteljährliche Vorauszahlungserklärung wegfallen sollte. Für den letzteren Vorschlag setzten sich vor allem die Vertreter der Wirtschaft ein, die erklärten, daß die vierteljährlichen Vorauszahlungserklä- rungen zu viel Arbeit beanspruchten. Am Ende setzte sich jedoch der Vorschlag der FEinanz- verwaltung durch, daß die selbst errechneten Vorauszahlungsbeträge des laufenden Jahres keine genaue Basis für die Vorauszahlung des nächsten Jahres seien. An eine Abschaffung der Vierteljahreserklärung könne daher erst nach Durchführung einer Veranlagung ab 1. Ja- nuar 1951 gedacht werden. Der Ausschuß be- schäftigte sich des weiteren mit den Auswir- kungen, die sich aus der Zahlung der Abgaben für die Soforthilfe ergeben. Die Steuerreform wird im Frühjahr des nächsten Jahres dem Bund zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Es bestand auch Uebereinstimmung darüber, daß nicht wieder Abänderungen eingeführt werden sollten. sondern zunächst die Erfah- rungen der Veranlagung abgewartet werden müßten. Ve. Letzte Außenhandelsmeldungen Die ECA-Einfuhrabschlüsse betrugen vom 22. bis 27. August 3 142 119,83 Dollar. Oesterreichs Ziehungsrechte, dięg von den drei Westzonen zu gewähren sind, wurden vom OEEC noch nicht festgesetzt. Mit Bulgarien steht der Handelsvertrag un- mittelbar vor dem Abschluß. Vorgesehen ist ein gegenseitiges Warenvolumen von 3.3 Mil- lionen Dollar. Mit der Tschechoslowakei sind die Vorbe- sprechungen zum Handelsvertrag 1949/50 be- endet. Das Gesamtvolumen dürfte geringer werden als bisher. Es dürfte kaum möglich sein. kür die mittlerweile abgeschlossenen Eisenbahnmateriallieferungen für die Reichs- bahn in Höhe von 15 Millionen Dollar einen Ex portausgleich zu finden. 5 Eine norwegische Delegation wird am 5. Sep- tember in Frankfurt erwartet. Die Verhand- lungen über den Abschluß eines Handelsver- trages für 1949/0 werden am 6. September be- ginnen. 7 Argentinien hat die Ausführungsbestim- mungen zum Handelsabkommen mit West- deutschland erlassen. Die Lizenzen dürften demnach für die verabredeten Waren in Kürze erteilt werden. a Die elektrotechnische Industrie im Ge- biet von Iserlohn ist in große Schwierig- keiten geraten, weil in letzter Zeit Wagenkolonnen aus der Sowjetzone mit Eassungen, Steckern und Schaltern er- schienen sind und diese Artikel gegen Barzahlung um 350 Prozent billiger an die Geschäfte verkauften. So werden 2. B. Bakelite-Fassungen mit 16 DM für 100 Stück abgegeben. Die aus der Sowjetzone eingetroffenen Warenmengen sind so um- kangreich, daß sie den Bedarf des Han- dels auf Monate hinaus decken.(dpa) Mit Island sind die Vorbesprechungen be- endet; ein Handelsabkommen soll Ende des Jahres abgeschlossen werden. Westdeutschland hat sich grundsätzlich be- reit erklärt, an der Ausstellung der Marshall planländer in den USA teilzunehmen. ut. SEGR 1850 Flaschenbier dual frieensdle,œ, in Brauereiabfüllung mit plombiertem Etikett in meinen sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich Vefkaufssfeſſen allen Stacktteilen Barkfischfes/ oss bekennte Volksfest am Bhein Volks FE51 DAD AU STE U NE aufsTREBEMDE WIRTSTHAFT im Land der Liehfruutnmileh föglich Grohbetrieb suf dem festplstz em Rhein festlicher Ausklang: Sonntag, 4. September, 16 Uhr Fischerstechen Wassersport- IIluminierte Bootsauffahrt Brillantfeuer werk Ferpsträder inzertest Binmaliges Somderengebof El. Plattenspielschränke fur 212, uneradfer Radio- Dahms, K 1, 1, Telephon: 300 94 und 447 82 kae 2 mit Werbe. und 5 Verkaufs-Messe SrEppopkekE K in feinen Ferben, bis 2. Luxus- ausführung fertigt preisgünstig die große Spezial Werkstätte E. am OkG- Bahnhof. Tel. 472 98 tür das DEUTSCHE Hofkl⸗ Daunendecken Rihm, Seckenheim Wanzen u. sonst. 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Es gab keine Frau, die mit so viel Charme und künstlerischer Persön- lichkeit ein Chanson vorzutragen verstand, Wie die rothaarige Zarah. An der Seite des unvergessenen Gösta Ekman spielte sie die „Lustige Witwe“ auf der Bühne des Stock- holmer Konzerthauses und feierte allabend- lich Triumphe, wie wohl selten eine Schau- Spielerin zuvor in dieser beinahe klassischen Operettenrolle. Dann brachte Max Hansen Zarah Leander nach Wien. Sie spielte die Hauptrolle in der Benatzky-Operette„Axel an der Himmelstür“ und wurde über Nacht das Tagesgespräch von Wien. Der österrei- chische Film wurde auf die Frau mit der tiefen Stimme und dem noch tieferen Decol- Ieté aufmerksam. Man überschüttete sie mit Angeboten. Auch die UFA lockte sie mit hohen Gagen und blendenden Rollen. Za- rah sagte Ja“ und wurde Filmstar von „Goebbels Gnaden“. Als der Bombenregen allzu heftig wurde und Dr. Goebbels der schönen Schwedin vorschlug, doch die deutsche Staatsbürger- schaft zu erwerben und ihre Kinder in die Formationen des dritten Reiches einzuglie- dern, wurde Zarah der Beden unter den Füßen zu heiß und sie verschwand. Aller- dings hatte sie vorher dafür gesorgt, daß ihr recht beträchtliches Vermögen— die Leander bezog Riesengagen, vie wohl nie eine Schauspielerin im deutschen Film zuvor — nach Schweden transferiert worden war und sie hier auf einem vielbe underten Gutshof Lönô die Herrin spielen konnte. Sie brachte Kunstschätze, wertvolle Gemälde, Teppiche und vieles mehr als Erinnerungs- stücke an ihre Filmzeit im Dritten Reich in die schwedische Heimat mit. In Skandinavien boykottierte man zu clieser Zeit die Leander. Man nahm es ihr übel, daß sie während der Kriegsjahre un- WIIlkürlich zu einem Reklameinstrument der Herren der Reichskanzlei geworden war. Als man versuche, Zarah wieder in den Mittel- 2 Richard-Wagner-Manuskripte wiedergefunden Carleton Smith, der Direktor der ameri- kanischen Kunstakademie von New Vork, gab bekannt, daß er in dem völlig verlas- Senen Schloß Ceska Lipa im Norden der Tschechoslowakei 120 Manuskripte Richard Wagners gefunden habe, die in einem Be- hälter hinter einer großen Mauer eingegra- ben gewesen seien. Die Manuskripte seien von den Nazis während des Krieges dorthin gebracht worden. Insgesamt hat Smith, wie er berichtete, während seiner dreimonatigen Reise durch Deutschland, Oesterreich und die Tschechoslowakei mehr als 300 Arbeiten Richard Wagners(in der Hauptsache Briefe und symphonische Kompositionen) ausfindig gemacht. Vermigt werden noch immer die Manu- Skripte zur„Walküre“, zum„Rheingold“, zu „Rienzi“, zu den„Feen“ und zum„Liebes- verbot“, die Hitler zum fünfzigsten Ge- urtstag zum Geschenk gemacht worden Waren. Smith will gemeinsam mit dem ehe- maligen Leiter der Preußischen Staatsbib- UHothek versuchen, die Einreisegenehmigung in die Ostzone zu erhalten, da die vermiß- ten Manuskripte dort in drei Schlössern ver- steckt sein dürften. Alle bisher gefundenen Manuskripte wur- den den ursprünglichen Eigentümern, der Familie Wagner in Bayreuth und der Samm- lunng Wittelsbach in München, zurückgege- ben.(up) Tana Schanzara in Stockholm auf punkt einer Stockholmer Revue zu stellen. lehnten es die Mitwirkenden ab, mit der Filmgewaltigen des dritten Reiches auf einer Bühne zu stehen. Zarah wurde zum„Fall Leander“. Es bildeten sich Parteien, man diskutierte über sie, man griff sie an, man entschuldigte sie, und eine wahre Flut von un kontrollierbaren Gerüchten setzten die rothaarige Schwedin immer wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Sie war ab- wechselnd Spion für die Deutschen und für die Russen, man beschuldigte sie allzu gro- Ber Sympathien für Hitler, Goebbels, Göring etc., um vierundzwanzig Stunden später zu erfahren, daß Zarah an illegaler Wirksam- keit in der deutschen Widerstandsbewegung teilgenommen hat. Keines dieser Gerüchte scheint wahr gewesen zu sein. Zarah Lean- der war Schauspielerin, wollte Rollen spie- len und Geld, sogar sehr viel Geld, verdie- nen. Der Krieg war zu Ende, Zarah versuchte ein come back in der schwedischen Heimat. Die Zeitungen protestierten. In Kopenhagen und Oslo schüttelte man die Köpfe, in Stockholm wurde jeder Versuch, Zarah Le- ander dem Publikum zu präsentieren, im Keime erstickt.„Warum geht die Leander nicht wieder nach Deutschland?“—„Als es Hitler gut ging, hat sie ja gern seine Gagen kassiert!“ Und eines Tages war sie tatsäch- lich wieder in Deutschland gegen allerlei Widerstände— und es durfte nicht anders kommen: sie wurde mit offenen Armen aufgenommen. Als sie heimfuhr, hatte sie viele ihrer alten Freunde in Westdeutsch- land wiedergewonnen, und es zählte nichts, daß sie durch Unzuverlässigkeit und hohe Gagenforderungen ein paar verärgert hatte. Aber Frau Leander ist eine energische Dame. Sie ließ keine Ruhe, bis sie vor wenigen Wochen wieder auf der Bühne des Malmòöer Stadttheaters stand und nach drei- zehn Jahren ihr erstes Entré vor ihren eige- nen Landsleuten machte. Zarah kam, sang und— siegte! Zu einer wahren Sensation gestaltete sich ihr come back in Stockholm. Der Direktor des„Koncerthusets“, John Lindgren, wurde vor ihrem Auftreten wie- derholt angerufen und bedroht, daß man ihn ermorden würde, wenn er diese Frau auf die Bühne ließe.„Sie werden erschossen, wenn Zarah Leander auftritt! Wir werden Ihr Haus in die Luft sprengen! Ihre letzte Stunde schlägt bei Zarah's erstem Chan- Sn John Lindgren war bereit, fü, Zarah zu sterben. Er ließ die Frau, die dreizehn Jahre auf keiner Bühne Stockholms gestanden hatte, auftreten. Das Gebäude war von Po- lizisten umringt. Im Saal saßen Detektive. Man war auf alles vorbereitet.. Und was geschah? Zarah wurde mit einem Beifall begrüßt, der Minuten dauerte, und die Zei- tungen setzten den Titel ihres neuesten Chansons, das der amerikanische Komponist Cole Porter vertont hatte, als Leitmotiv über den Abend. Dieses Lied heißt„Wunderbar“. Zarah selbst erklärte, daß sie an diesem Abend der glücklichste Mensch der Welt ge- wesen sei. Jetzt hat sie große Pläne. Stock- holm wartet auf sie. Genf will sie sehen. Berlin macht ihr schmeichelhafte Filmange- bote, und mit Hamburg hat sie bereits ab- geschlossen H. M. Photo: London- Film Mary Morris in dem Märchenfilm„Der Dieb von Bagdad“, der heute in Mannheim anläuft. „Ich freue mich, daß morgen Sonntag i Das„blumige Geplätscher“ der deutschen Rundfunksender Es gibt zwei Möglichkeiten dem Leser eines Rundfunkprogramms die Folge der Darbietungen schmackhaft zu machen, die sachliche für die Sachlichen und die blu- mige, plauderhafte,„geschwollene“ für die Andersgläubigen. Beim Hörspiel, beim Symphoniekonzert, bei den Sonderfunken und beim Nachrichtendienst ist die Sache einfach: da setzt man eben den Werktitel hinein oder man verzichtet auf nähere In- haltsangabe. Reihensendungen tragen gleich- falls oft ganz sachliche Titel, 2. B.„Das Meisterwerk“, oder„Das Buch der Woche“. Für bunte Stunden, heitere Nachmittags- Unterhaltungen, Opern- und Operettenmusik und Unterhaltungskonzerte aber suchen die meisten Programmleiter nach zugkräftigen Devisen und strengen ihre Phantasie gewal- tig an, um einander den Rang abzulaufen. Früher stand schlicht und einfach „Wunschkonzert“ im Programm, heute liest man:„Vom Wunschzettel abgelesen“, „Sie wünschen? Wir spielen Ihre Lieb- lingsmelodien“, oder„Meine Lieblingsmelo- dien. Die Erfüllung Ihrer Wünsche“,(Man beachte die Logik dieser Impresal) Ein Un- terhaltungskonzert versteckt sich unter dem buntesten Wortflitter:„Mosaik der Melo- dien. Ein klingendes Kaleidoskop“,„Laßt Blumen sprechen. Ein klingender Blüten- strauß“.„Buntes musikalisches Magazin“, „Musik am laufenden Band“,„Guten Abend, lieber Hörer. Wir unterhalten Sie init Mu- sik“(das kann ja der Ansager sehr nett sagen, aber es braucht doch nicht im Pro- gramm zu stehen),„Eine kleine Erfrischung. Musik für beige Tage“(und wenn's nun inzwischen kalt geworden ist?),„Es singt und klingt zur Sommerzeit“,„Ein Sommer- kest“(für einen gewöhnlichen bunten Abend!),„Lieder und Spielmusik zum Sommerabend“ oder gar„Sommersprossen. Lustige musikalische Kleinigkeiten“. Etwas sinnvoller ist der Titel„Flotte Sachen. Mu- sik am laufenden Band“, und harmlos ani- mierend klingt„Froh und heiter“. Eine Geste gegenüber dem Hörer macht die An- kündigung„Musikalische Geschenke“, ein Fragezeichen werden die meisten Leser hin- ter der Schlagzeile„Musikalischer Wetter- bericht“ setzen, während sie sich den„Bum- mel durch das Schlagerparadies“ gefallen Das Mannheimer Nationaltheater stellt vor Neue Kräfte in Oper, Operette und Schauspiel Das Mannheimer Nationaltheater geht nicht nur mit einem neuen Intendanten und dem renovierten Haus in die neue Spielzeit. Auch die Spielgemeinschaft pra- sentiert sich, wie die auf dieser Seite ver- öffentlichte Porträtreihe der neuverpflich- teten Mitglieder zeigt, in veränderter Struk- tur. Wie immer bei solchem Anlaß, ist auch diesmal aus den Kreisen der Theater- enthusiasten vielfach die Elsa-Frage nach „Nam! und Art“ der„‚fNeiien“ an uns her- angetragen worden. Wir haben deshalb die Künstler gebeten, uns ein paar Worte über Herkunft und Werdegang zu sagen. Da ist— um dem schönen Geschlecht den Vortritt zu lassen— Hertha Rot h, die als jugendliche Salondame in das Na- tionaltheaterensemble eintritt, bisher in Stuttgart und Dresden spielte und jetzt vom Stadttheater in Bielefeld zu uns kommt. Da ist ferner eine neue Operettensoubrette mit einem Namen wie aus Tausend und einer Nacht: Tana Schanz ar a. Jedoch sie stammt aus Kiel von einem ungarisch- schweizerischen Elternpaar und wollte eigentlich Kunstgeschichtlerin werden. Wenn sie nicht spielt und singt, illustriert sie gern Märchenbücher. Die Kammerspiele in Bonn und die Städtischen Bühnen in Köln waren ihre bisherigen Wirkungs- stätten. Clara Wahlbröhl, Mütterspie- lerin und Komische Alte, ist eine auf- geräumte Rheinländerin, die schon als jun- ges Mädchen immer das Fach der komi- Gert Muser Hertha Roth schen Alten gespielt hat. Ueber die Statio- nen Gelsenkirchen, Rostock, Köln, Osna- brück, Bremen und Stuttgart führte sie ihr Weg nunmehr nach Mannheim. Sie gesteht, daß sie eine arge Kinofreundin und Lese- ratte ist. Als Studienleiter und erster Solorepeti- tor wurde Erich Riede, ein Künstler mit langer Theaterer fahrung, verpflichtet. Er Wirkte an den Landestheatern in Darm- stadt und Stuttgart, war fünf Jahre an der Kölner Oper erster Kapellmeister, vier Jahre hindurch Bodanskis Assistent an der New LVorker Metropolitan Opera, wirkte in gleicher Eigenschaft in Bayreuth mit Tos- canini zusammen und ist als Komponist von Liedern und der beiden Opern„König Lustig“ und„Riccio“ hervorgetreten, von denen die letztere 1947 in Coburg ihre Ur- zufführung erlebte. Um beim Orchester zu bleiben: am Pult des ersten Konzertmeisters wird mit dem Beginn der neuen Spielzeit Helmut Mendius sitzen, der lange Jahre (1935 bis 1946) als erster Geiger im Or- chester der Frankfurter Städtischen Büh- nen wirkte. In den letzten drei Jahren War der Künstler als erster Konzertmeister am Landestheater in Darmstadt. Mit, Gerd Muser erhält das Opern- ensemble einen neuen Bariton, der nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangen- schaft in Stuttgart und Innsbruck tätig war und dem, wie er versichert, Singen über alles geht. In Mußestunden schreibt Karl Thiede Clara Wahlbröhl er gern heitere Verse. Zwei neue lyrische Tenöre treten mit Kurt Schumacher und Karl Heinz Stracke in Erscheinung. Schumacher kommt aus Kaiserslautern, wo er nach seiner Befreiung aus der Gefan- genschaft am Pfalztheater engagiert war. Stracke begann seine Bühnenlaufbahn in Detmold, sang als Gast an der Hamburger Staatsoper und fand jetat vom Essener Opernhaus den Weg ans Nationaltheater. Als romantischer Held und junger CHarak terspieler tritt Karl Thiede in den Ver- band des Schauspiels ein. Vom Regieassi- stenten einer Berliner Filmgesellschaft wechselte er zur Schaubühne hinüber. Eugen Klöpfer und Karlheinz Martin waren seine Lehrmeister. Er spielte im Berliner Hebbel- Theater zusammen mit Johanna Maria Gorvin in Thornton Wilders„Wir sind noch einmal davongekommen“ den Henry. Im Leben wird aus dem„romanti- schen Helden“ ein leidenschaftlicher aktiver Sportmensch. Auch in der technischen Abteilung des Nationaltheaters gibt es eine Aenderung: Karl Petry, der vor Jahren bereits als Bühnenmaler und Vorstand des Maler- saales tätig war und dann als freier Maler lebte, kehrt nun auf seinen früheren Posten zurück. Petry stammt aus Kreuznach und erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Karlsruher Akademie. Wohlan denn— beisammen seid Ihr, kanget an! C. O. E. . Karl Heinz Stracke Kuril Petry 2 Telef Bank lassen, und wenn es heißt:„Ganz leis Auge klingt Musik“, vielleicht ein wenig sch sts zeln, weil es ja ganz davon abhängt, Karls sie ihr Gerät einstellen, ob die Musik udn oder leise klingt. Die Reihe ließe sich Ersch. setzen.. Besonders gern wird das Werturteil Hörers oder die Verfassung, in die man versetzen möchte, schon im Titel vory genommen. So liest man etwa:„Eine Stu schön und bunt im X VZ,„Gute Id 4. Ja mit..,„Klingende Kurzweil“(und der Hörer sich langweilt?),„Musik dich“(sehr schmeichelhaft, aber 9 weißt du?),„Charmante Kleinigkeit „Laune und Frohsinn“,„Ich freue Verl daß morgen Sonntag ist“(das tut wirklich ein jeder, den Titel läßt mam Le schon eher gefallen, obwohl er über verhe Charakter der Sendung nichts aus und Recht schwach ist auch der Titel„Wir h von gen Musik. Eine reizende stunde“(da laute liegen sie ihn!). 5 Manche Titel sind schief, weil sie] einha Sriffe aus der sichtbaren Welt ohne A pritar mung auf die hörbare übertragen und 60 Teil täuscht ist man, wenn„Ein Abend ir. Franz Lehar“ aus einer simplen Ii chen nimm dienfolge ohne jede Zutat besteht 9 nicht wenn eine„Musikalische Promenade“ g den Obertitel führt„Ich geh' so gern ECA zieren“, in Wirklichkeit aber auch nuf gewöhnliches Unterhaltungskonzert ist, bringen Musik“, sagt gar nichts. Was W Musik, will man wissen. mach Daß man volkstümlichen Weisen ihre Locktitel gibt:„Für Herz und Gemüte der 1 angehen, wenigstens macht es dern E Pollat die Wahl leicht.„Bei mir zu Haus chen Tanzmusik“ klingt nett und einladend. J erteilt wie viele haben schon Raum genug, die E dieser Musik Gebrauch zu machen? den Rumba-Freund“ ist eim Abwehr der seinen Zweck verfehlt. Wer wil 8. angesprochen sein und wie viele ste daraufhin wutentbrannt ab? b Für Wortsendungen werden meist 1 La fendere Devisen gefunden:„Passier schen Glossiert. Aktuelles aus aller Welt“, di des A ist alles gesagt, und die Zeile prägt La Ps auch ein, desgleichen das oft zu lese Da „Leicht literarisch“. Auch„Kleine Spät Forte aus dem Papierkorb der Weltpresse“ I Städte nett und sagt, was los ist. Ein Titel, standi sich eingebürgert hat als Qualitätsma ist Helmut Krügers„Erinnern Sie noch?“ Freilich: Helmut Krüger ist 2 Ha Wer, und wo der Mann oder die Sache austrs für sich selbst spricht, da braucht's einem Wortgeplätscher. Die Amerikaner, die Hafen länder, die Franzosen sind lange nicht Ueber blumig und wortreich in ihren Ans An B wie Wir, aber der Hörer verkniipft E Gattin Qualitätsbegriffe mit den Kurztiteln iSchlep Standardsendungen und nicht nur mit“ Me Sen. Unsere Programme dürfen ruhig niit se terner werden, wenn nur die gesendeguerer an Farbe und Leben gewinnen 5(Aus der„Funk woch Kulturnachrichten Einen„Internationalen Preis des Lad haben Pariser Journalisten für die Filmpigerleich tion der Spielzeit 1949/50 gestiftet, der besten humoristischen Film der Saison 1% kannt werden soll, und zwar in der Form der Regisseur des Filmes 500 Pfund Stel und der Drehbuchautor 1000 Schweizer Fra bekommen soll. 5 b Das anhaltische Landestheater in Desz das nach seiner Zerstörung in dreijähriger beit Wieder aufgebaut worden ist, wurde einer Auführung von Mozarts„Zauberf Walker eröffnet. Die musikalische Leitung hatte 60 neralmusikdirektor Hellmut Seidelmann. Theater besitzt eine 1530 Quadratmeter Bühne. Der Zuschauerraum, der amphit. tralisch gebaut ist, enthält 1254 Sitzplätze, Kut Tucholskys Bilderbuch für Verl „Rheinsberg“, neben„Schloß Gripsholmé s liebenswürdigste Erzählung, ist im Gebr. Weiß in Berlin SW 68 mit IIIustrat von Max Schwimmer wieder erschienen. Lon tattete reitag nen * Melmut Mendius Erich Riede Guterh. weiser Küchenherd zu vk. Schäfer, Dürkheimer Straße 40. f Mreiftfahrzeuge Opel-super 6, generalüberh., preis- Tempo, 490 cem, Wert zu verkaufen. Angebote unt. 5 DKW-Motor, 4- Gang, versich. u. verst., 1200,- DM, 2 Verkäute ö Wohnzimmer, Eiche, m. Standuhr zu verk. 290, DM. Ang. u. 06235 a. V. Frack, Gr. 4446, wenig getr., beste Qual., preisw. abzugeben. Gebhard, Ludwigshafen, Rubensstraße 34. Nähmaschinen u. Fahrräder, gebr., günstig zu verkaufen. Haußer, Rheingoldstraße 5. Neue und gebrauchte Fahrräder so- wie Reparaturen und Ersatzteile pilligst. H 4, 24. 06272 Gualitätsmöbel: 1 kompl. Schlaf- zimmer, Eiche, m. Kapokmatratzen sowie 1 schwer. Herrenzimmer, fast neuwertig, sehr preisgünstig zu verk. Angeb. u. P 33343 a. d. Verl. Einige Herrenfahrräder, z. T. neu, NSU-Geschäftsrad mit Anhänger, elektr. Kochplatten, 110 u. 220, mod. Salon m. 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