949/ Perottentilent unter Lizenz- Nummer s vs 110 Verantwortliche Herausgeber: . Karl Ackermann. E. Fritz v. Schliling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplats Ffeleton: 46 181. 44 152, 44 153 bankkonten: Südwestbank Mannheim Augemeine Bankgesellschaft Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 300 16 Berlin Nr. 981 38 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 267 43 scheint: Taguch außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- mm der verlas keinerlei Gewänr M Mannheimer Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- straße 16 Telefon 236 Feinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 rs. Plöck 3 Telefon 4980 a. Rh., heinstraße 37 Telefon 2768 DOM 2.80 zuzügl. Postbezugspreis: . DM, 54 Zustell- nen infolge höherer kein Anspruch auf 1— Jahrgang/ Nr. 186/ Einzelpreis 0,15 DR Die ersten Beschlüsse in Washington New ork.(dpa-REUTER) Die priti⸗ chen, kanadischen und amerikanischen eilnehmer an den Finanzbesprechungen in ſashington erzielten am Samstag eine kundsätzliche Einigung über die Bil- fung eines ständigen wirt haftsrates zur Ueberwachung der rtschaftsentwicklung in den Dollar- und ſterlingblocks, berichtet die„New Vork mes“ am Sonntag. Ueber die Zusammen- gtzung und das Funktionieren des Rates eutschl n noch keine Entscheidung gefallen, je- 10 chte ch sei man sich darüber einig, daß eine „n sung des Dollar-Sterlingproblems schwie- ist eins und daher ein ständiger Dreimächte- rr Lensschuß zur Erleichterung der Arbeiten Satan ptwendig sei. a Außerdem habe man sich im Verlaufe Ahl, sti Samstagbesprechungen über kolgende it etw kKte geeinigt: rräten Großbritannien darf einen Teil seiner 2 CA-Dollarzuteilungen für den Einkauf von ich abſeizen und anderen lebenswichtigen Nah- — Ingsmitteln in Kanada anstatt in den Unter 8A verwenden; Hortungskäufe ktober fiegs wichtiger Rohstoffe aus ndfün Ländern des britischen Commonwealth; 18 der Nerikanische Zugeständnisse auf dem Ge- n stant des Zollwes ens, um Exporte aus ogßbritannien und anderen Ländern zu en Wir leichtern; britisches Einverständnis mit len 15 Kürzung der Staatsaus aßen ben der Labour- Regierung, ür allen bei den Sozialleistungen. ib In dem Bericht eines Arbeitsausschusses urde außerdem darauf hingewiesen, daß orgau foßbritanniens Dollarsorgen durch Kre- weihte der internationalen Wie- eraufbaubank und der Export-Im- brt-Bank an die britischen Kolonialgebiete feichtert werden könnten. Schatzkanzler Sir Stafford Cripps hat en Amerikanern mitgeteilt, daß er und K ußenminister Bevin wegen der britischen llarkrise das Rauchen einge- r Ihnelgellt haben. Wie man aus der Um- ung des Schatzkanzlers erfährt, rauchte eser Pfeife, verschmähte aber auch Zigar- n und Zigaretten nicht. Bevin war bisher starker Zigarettenraucher. ei einer Veranstaltung des amerika- chen„nationalen Presseklubs“ am Frei- erklärte Cripps, die britische Dollar- Appheit habe zu einer Kürzung der Plakeinfuhren geführt. Er forderte die erikaner und Engländer auf, keine Zeit gegenseitigen Vorwürfen wegen der bri- Ihen Finanzschwierigkeiten zu verschwen- u, Die gemeinsame Sicherheit der ge- 5 10 ten westlichen Welt stehe bei den 11 240 1 Finanzverhandlungen auf dem 4 iel. m die Schack zenten Mo N- 2 2 ange . Sch!“. G 0 man eh schen e Faris. Die Regierung Queuille war am nlägt Aürstas ein Jahr im Amt und damit die lang- Mane este aller französischen Regierungen der ensche z neublit geworden. Sie hat beträchtlich esel zen beigetragen, das Vertrauen in die Stetig- lition eit und Stabilftat der französischen Politik n in den Vereinigten Staaten zu er- n. Faris. Die Suez-Kanal-Gesellschaft hat an mier füt französische Firmen den Auftrag zum nit Ei n eines 12 Kilometer langen Ausweichkanals and. Suez-Kanal erteilt. Er wird den Namen ane feruk-Kanal“ tragen und von El Ferdane bis antara parallel zum Suez-Kanal verlaufen. beiten müssen in 15 Monaten beendet 50 Die Baukdsten belaufen sich auf 880 000 O00 Francs. i larseilles. Sämtliche Omnibus- und Stra- bannkührer der südfranzösischen Hafen- t Marseilles sind am Sonntag in den Streik en, um ihre Forderung auf Lohnerhö- . durchzusetzen. Durch diesen Streik ist g s ökkentliche Transportsystem der Stadt völ- Elahmgelegt worden. Lippe, Rom. Ei seeleutestreik, der am Freitag sons Uiberraschend in Genua ausgebrochen war, haf tocken aul Neapel ausgedehnt. Auch in Triest 15 en die Gewerkschaften den Streik ver- e Der Minister für die Handelsmarine, 7. ragat, hat mit Vertretern der Gewerkschaf- 1 25 der Reeder Verhandlungen aufgenom- 2¹ 0„ sie si Manila, Berichte über die Einberufung ch. aner Südostasien-Konferenz durch die Regie- laue Huus der Philippinen wurden am Sonntag in ein unterrichteten Kreisen Manilas bestätigt. 0 Weil e Konkerenz, die in der Stadt Baguio auf der Pant duron stattkinden soll, wird sich mit der „Fabsichtisten Bildung einer südostasiatischen e.„mon bekassen. Dabei sollen antikommuni- 14 Maßnahmen und der Abschluß einer rare feen en im Pazifik zur Erörterung bn unclon, Das paraguayische Parlament 81 Ph in den Rücktritt von Staatspräsident Molas 3 niche an. Zu seinem Nachfolger wurde der och Uurer der„Colorado-Partei“, der bisherige alten gußenminister Dr. Federico Chavez ernannt. erwoll 01 Rücktritt Lopez erfolgte, nachdem die s babe eloraddo-Partei“ ihm das Vertrauen entzogen ze al eat Lobe hatte im Februar durch einen Schal sstreich die Macht an sich gerissen. i 7 In der Sowjetzone und im Ostsektor ird 1 in- ch ge. chränkete angestrebt, die bisher sehr ei awo Petern. den 8 Euruin. Der„Fliegende Hamburger“ wird eri, eren Aufenthalt an der Zonengrenze Ausgabe von Interzonenpässen zu Kempten. Die Allgäuer Festwoche ver- n Rekord unter allen ähnlichen gen der Vergangenheit. Während chigen Dauer wurden 110 000 Liter trunken und 1900 Meßkrüge zer- DPA/UP/YEig.-Ber. er ge agen, Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, 12. September 1949 Heute wird der Bundespräsident gewählt Die letzten Beratungen der Fraktionen/ Begegnung Adenauer Schumacher Bonn. Die letzten 48 Stunden im Bun- deshaus waren von außerordentlich starker Spannung erfüllt. Sie drehten sich alle mehr oder minder um die Frage: Wer wird Bundespräsident? Am Samstagabend trafen sich zum ersten mal seit 1946 im Fraktionszimmer der SpD Dr. Adenauer und Dr. Schumacher 2u einer Aussprache, die 75 Minuten dauerte. Einzelheiten über den Gang der Bespre- chung wurden nicht bekanntgegeben. Man erfuhr im Bundeshaus lediglich, daß sich die beiden Parteivorsitzenden gegenseitig Komplimente über ihr gutes Aussehen ge- macht hätten, und daß zu Beginn über das gute Wetter gesprochen worden sei. Dann seien die Standpunkte beider Parteien zur Bundespräsidentenwahl erörter worden. Adenauer soll seinerseits den Vorschlag Heuß in die Debatte geworfen haben, dem sich Schumacher jedoch ablehnend gegen- über verhalten hätte. Der SPD-Vorsitzende habe allerdings betont, daß seine Partei jeden Präsidenten, der durch die Bundes- versammlung gewählt würde. unterstützen werde, solange er auf der Basis des Grund- gesetzes arbeite. Augenscheinlich wurde ein Uebereinkommen nicht erzielt. Wenn auch eine maßgebliche Persönlichkeit der SPD formulierte:„Man traf sich, um sich darüber zu einigen, daß man sich nicht eini- gen kann“, so wird doch von der Mehrheit der Abgeordneten diese erste Berührung der beiden großen Gegenpole der deutschen Politik als durchaus wertvoll empfunden. Kombinationen. Da die Bundes versammlung den Bun- despräsidenten ohne Aussprache wählt, hoff: man, daß bis heute Vormittag die politische Linien herausgearbeitet sein können. Ueber- wiegend herrscht die Ansicht vor. daß Prof. Heuss das„Rennen“ doch noch machen Wird, es besteht jedoch bei der SpD eine gewisse Einigung, ihn mit der Begründung abzulehnen, daß er 1933 für das Ermächti- Von unserer westdeutschen Redaktion gungsgesetz gestimmt habe. Auch der Name Dr. Schlange- Schöningen wird ge- nannt. Als Gegenkandidaten der Sozialde- mokraten wurden in den letzten Tagen er- wähnt: der Berliner Oberbürgermeister Prof. Reuter, Prof. Carlo Schmid und der Vorsitzende des DGB. Böckler. Die Entscheidung wird davon abhängen, wen die CDU/CSU-Fraktion nominiert. Da der Bundespräsident den Kanzlervorschlag zu machen hat, dürfte es dann auch feststehen, wie die zukünftige Regierung aussehen wird. ERP- Ministerium? Als interessante neue Nuance aus dem interfraktionellen Gespräch um die kleine Koalition wird die wahrscheinliche Bildung eines ERP- Ministeriums bekannt. Als Begründung wird gesagt, daß auch die übrigen Länder in Paris durch einen Mini- ster vertreten seien. Als Anwärter auf die- ses Ministerium bezeichnet man Franz Blücher. Von bayerischer Seite wurde allerdings bemerkt, daß es eine gewisse Schwierigkeit durchaus ergeben könne, wenn die außenpolitischen Dinge dann in Zu- kunft auf den Gleisen laufen würden, und zwar über den Bundespräsidenten, über den Staatssekretär für Auswärtiges und über den ERP-Minister. Hierdurch könne leicht Verwirrung gestiftet werden. Das Ministerium soll ohne Unter- und Mittelbehörden arbeiten und höchstens mit 30 oder 40 Kräften besetzt werden. Programm der Bundes versammlung Heute Vormittag wird die Bundesver- sammlung im großen Plenarsaal des Bun- deshauses in Bonn zusammentreten, um den ersten Bundespräsidenten zu wählen. Nach einer Ansprache von Bundestagspräsident Dr. Köhler und der Nominierung der Kan- didaten beginnt der Wahlgang. Nach der Armahme der Wahl wird der Bundestags- präsident den Bundes präsidenten vereidigen. Nach der Beendigung der Wahlhandlung Bischof Dibelius fordert Einheit Deutschlands Jahrestagung der Hilfsorganisation der Evangelischen Kirche Berlin.(UP) Bischof Otto Dibelius forderte in einer vor 30 000 Zuhörern gehal- tenen Rede anläßlich der Jahrestagung der Hilfsorganisation der evangelischen Kirche die Einheit Deutschlands. Der Bischof brachte die Hoffnung zum Ausdruck, daß alle„eisernen Vorhänge“ in naher Zukunft fallen würden und warnte die Kommunisten vor dem Schicksal, das der Nazismus er- litt. Dibelius wies darauf hin, daß wir in unserer Zeit bereits einmal die Katastrophe einer Weltanschauung dieser Art miterlebt hätten. Es sei wahrscheinlich, daß wir noch einmal Zeugen eines solchen Vorganges wer- den würden. Monatlicher Verlust von 40 Millionen Arbeitsstunden Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Die Zahl der Westberliner Arbeitslosen und Kurzarbeiter hat Anfang September 300 000 überschritten. Allein für die rund 230 000 Vollarbeitslosen ergibt sich ein monatlicher Verlust von 40 Millionen Arbeitsstunden und ein Auf- wand von 20 Millionen Westmark für Un- terstützungszwecke. Für den produktiven Einsatz dieser öffentlichen Mittel, insbeson- dere auf dem Baumarkt, liegen seit Wochen verschiedene Vorschläge vor. Der Magistrat hat sich bereits mehrfach mit diesen Plänen beschäftigt, ohne jedoch zu einem Entschluß zu kommen. In den Industrie- und Handels- kreisen verschärft sich daher die Kritik an der Wirtschaftspolitik der Stadtverwaltung. werden in Bonn alle Kirchenglocken läuten. Anschließend will der neugewählte Bundes- präsident von den Stufen des alten Bonner Rathauses seine erste Ansprache an das deutsche Volk halten. Der Weg des Bundes- präsidenten zum Rathaus und das Rund des Marktplatzes werden von Fackelträgern um- säumt sein. Etwa eine Stunde nach der An- sprache, die über alle Sender der Bundes- republik Deutschland übertragen wird, soll am Ostufer des Rheins gegenüber dem Bundeshaus ein großes Feuerwerk abge- brannt werden. Geschäfte zwischen Deutschen und Amerikanern erlaubt Berlin.(dpa) Angehörige der amerikani- schen Besatzungsmacht und andere in der US-Zone lebende Ausländer können auf Grund einer heute in Kraft tretenden Ver- ordnung der amerikanischen Militärregie- rung Geschäfte mit Deutschen in den West- zonen und den Westsektoren Berlins tätigen. soweit es sich dabei um persönliches Eigen- tum handelt. Als Zahlungsmittel ist nur die Deutsche Mark zulässig. Die Neurege- lung gilt nicht für Touristen, Geschäftsleute und DP's. Gemeinschaft der Freunde Strassers Düsseldorf.(dpa) In Düsseldorf wurde am Sonntag eine„Gemeinschaft der Freun- de Otto Strassers“, gegründet. Sie will das Ideengut Otto Strassers verbreiten und„für die Rückkehr Otto Strassers nach Deutsch- land fanatisch kämpfen“. Die Gemeinschaft will die Gründung einer großen politischen Organisation nach der Rückkehr Strassers vorbereiten. Vorher will sie nicht als Partei aktiv werden oder sich an Wahlen beteili- gen. Die Gründungs versammlung wurde von dem Beauftragten Strassers in Deutschland, Hans Gießen, geleitet. Strasser hält sich gegenwärtig in Kanada auf. „Nationale Rechte“ Gießen.(dpa) Als„Nationale Rechte“ wollen sich die in der britischen Zone lizen- zierte Deutsche Konservative Partei, Deutsche Rechtspartei und die National- demokratische Partei in Hessen zusammen- schließen. Aus einem Kommuniqué, das im Anschluß an die zweitägigen Fusionsver- handlungen in Gießen herausgegeben wurde, geht hervor, daß die Vertreter der genannten Parteien die Grundlagen für die Zusammenarbeit einer künftigen„großen Rechten“ erörtert und technische Einzel- heiten für die Verschmelzung festgelegt haben. Es sei einstimmig festgestellt wor- den, daß sich die Parteien als eine untrenn- bare Einheit betrachten würden. Gedenkfeiern für die Opfer des Faschismus Generalanwalt Auerbach fordert moralische Wiedergutmachung Berlin.(AWM.-Eig.-Ber.) In allen Städten Westdeutschlands und in Westberlin wur- den am Sonntag aus Anlaß des Gedenktages für die Opfer des Faschismus Feiern und Kundgebungen veranstaltet. Der Westberliner Magistrat hielt eine Feierstunde im Hof der Strafanstalt Plötzen-. Mehr für den Frieden tun Bundestag der Deutschen Friedensgesellschaft Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Deutsche Friedensgesell- schaft und der Kriegsgegner) hielt am Wochenende in Stuttgart ihren diesjährigen Bundestag ab, zu dem zahlreiche Delegierte aus allen Ländern Westdeutschlands er- schienen Waren. Einstimmig wurde der bis- herige Vorstand, Dr. Paul Freiherr von Schönaich, als Präsident wiedergewählt. In einer Entschließung wandten sich die Versammelten gegen den Artikel 4 Ab- satz 3 des Grundgesetzes, der besagt, nie- mand dürfe gegen sein Gewissen gezwun- gen werden, Kriegsdienst mit der Waffe zu leisten. Das Nähere bestimme ein Gesetz. Dieser Artikel wird als unzu- länglich bezeichnet. Es wird gefordert, die von der Friedensgesellschaft vorgeschlagene Fassung anzunehmen:„Niemand dürfe ge- gen seinen Willen zu Kriegs- und Waffen- dienst jeglicher Art gezwungen werden. Aus dem Geltendmachen dieses Rechtes dürfen Nachteile für seine Person, für seine Familie und sein Vermögen nicht entste- hen. Der Nachsatz, das Nähere bestimme ein Gesetz, müsse gestrichen werden, da bei der Einstellung der überwiegenden Mehrheit der Bundesabgeordneten damit zu rechnen sei, daß ein Gesetz geschaffen würde, das die gewisse Klausel zur Wir- kungslosigkeit einschränke. a Die Friedensgesellschaft fordert weiter die Abänderung des Artikels 26 des Grund- gesetzes, der eine gesetzliche Regelung der Waffenherstellung vorsieht. Waf- ken sollen nach Auffassung der Friedens- gesellschaft in Deutschland überhaupt nicht hergestellt werden dürfen. Die deutschen Arbeiter müßten sich weigern, zur Kriegs- künhrung bestimmte Waffen zu schaffen. In einer internen Sitzung bildete die Delegation ein Kuratorium, das die Auf- gabe hat, die Arbeit der Gesellschaft weiter auf die geistige Ebene auszudehnen, Ein- fluß auf Regierung und Parlamente zu ge- winnen und so dem Ausland zu beweisen, daß die Arbeit Deutschlands am Frieden von allen Schichten getragen wird. Einen Höhepunkt erreichte die Bundes- tagung in den von Beifall unterbrochenen Darlegungen der bekannten Pazifistin, Prof. Anna Siemsen zum Thema„Wie gewinnt Deutschland wieder Vertrauen in der Welt“. Die Rednernin beantwortete diese Frage, indem sie die Fehler der Ver- gangenheit aufzeigte und davor warnte, Leuten wie Remer und Petersen wieder Ge- legenheit zu geben, wieder unheilvoll auf der politischen Bühne zu wirken. Nur dann würden wir uns vom vorgestrigen Denken losmachen und endlich einsehen, daz Deutschland nicht der Mittelpuukt der Welt sei. Staatssekretär Brill(Wiesbaden), for- derte in einem Referat die Aufgabe des deutschen Weltmachtgedankens in militari- stischem Sinn. Er betonte, der Verzicht darauf sei nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf die wirtschaftliche und kul- turelle Bedeutung Deutschlands. Für die Deutschen sei es aber untragbar, in eine europäische Gemeinschaft einzutreten, so- lange seine auswärtigen Beziehungen durch die Oberkommissare geregelt würden. in einer Proklamation wurde vor der Gefahr gewarnt, Deutschland im Interesse der Großmachtpolitik zu zerreißen und zu fremden Zwecken etwa zu remilitarisieren. Die deutschen Politiker wurden aufgefor- dert, keine dieser Bestrebungen zu unter- stützen. see ab, wo viele Gegner des Hitlerregimes den Tod durch den Henker fanden. Im Ostsektor waren aus Anlaß des VVN- Gedenktages alle öffentlichen Gebäude. Bahnhöfe und Betriebe mit Flaggen und Transparenten geschmückt. Unter den Lin- den wurden große Gedächtnissäulen mit Bildern der ums Leben gekommenen Wider- standskämpfer aufgestellt. In einer Kund- gebung im Lustgarten nahmen auch Dele- gationen aus den im Krieg besetzten Gebie- ten teil. Der Generalanwalt der rassisch, religiös und politisch Verfolgten in Bayern. Dr. Auerbach, forderte laut dpa in München in einer Gedenkstunde die moralische Wie- dergutmachung für die lebenden und toten Opfer des Faschismus, die noch wichtiger sei als die materielle. Politisch und rassisch verfolgt zu sein, sei heute wieder diffamie- rend. Der Kampf um das Recht und das Gesetz dürfe nicht das gleiche Schicksal er- leiden wie die Entnazifizierung. Es seien nicht Millionen dafür gestorben, daß im Bundesparlament schon wieder einige Män- ner säßen, die im Naziregime zu den Un- terdrückern gehörten. An der Gedenkstunde nahmen Vertreter der bayerischen Regierung, der Stadt Mün- chen, der katholischen und der evangeli- schen Kirche sowie der israelitischen Kul- tusgemeinde teil. Die VVN und Gewerkschaften veranstal- teten in Düsseldorf eine Friedenskund- gebung, auf der der CDU-Abgeordnete Leo Schwering erklärte, die Aufwendungen der Welt für Kriegs vorbereitungen seien“ gegenwärtig höher als vor 1939. Wenn man diese Mittel nur ein Jahr lang für den Woh- nungsbau verwenden würde, könnte man die Wohnungsnot aller Völker mit einem Schlag beseitigen. Vor 1500 Besuchern wurde in Solingen der Grundstein für ein Wohnhaus für die Solinger politisch Verfolgten gelegt, das gleichzeitig als Mahnmal für die Opfer des Faschismus dienen soll. Es wurde eine Ur- kunde eingemauert, die bezeugt, daß So- linger Verfolgte 1037 Jahre Haftzeit ver- büßten. Eine Abordnung von Brauns chwei ger Ratsherren legte am Grabe des frühe- ren Stadtverordneten Teissen, der 1933 ein Opfer des Faschismus wurde, einen Kranz nieder. Der Sport berichiel: Der zweite Spieltag der Süddeutschen Oberliga sorgte wieder für Ueber- raschungen. Dem VfR Mannheim ge- lang es in den Schlußminuten, durch einen Elfmeter das 1:1- Unentschieden und der SV Waldhof mußte mit einer 0:2-Niederlage die Heimreise von Stutt- gart antreten. Ueberraschend kam der Erfolg der SpVgg. Fürth, die Schwaben Augsburg hoch mit 8:1 schlug, während der Club gegen die Eintracht nur mit 2:2 remisierte. Der Start der Landesliga sah Feu- denheim, Amieitia Viernheim, 186 Rohrbach und 1. FC Pforzheim mit kla- ren Siegen. In der Zonenliga Nord gab es die er- warteten Favoritensiege, lediglich Neu- stadt und Oppau enttäuschten. Um den„Preis von Deutschland“ auf dem Grenzlandring bei Weyberg Nie- derrhein) gab es wieder sehr schnelle Rennen. Roese Düsseldorf), der ohne Reifenwechsel durchkam, stellte auf Veritas mit 187,9 km/ Std. einen neuen Klassenrekord auf. Georg Meier und Heiner Fleischmann lieferten sich in der Halbliterklasse einen erbitterten Kampf. Meier stellte gleichfalls einen neuen Rundenrekord auf. Er durch- raste die Runde mit 216 km/std. Herz- Lampertheim siegte in der 350-α mm- Klasse. Die Welter- und Halbschwergewichts⸗ ringer Josef Paar(Reichenhall) und Max Leichter(Eckenheim) kamen in Bruchsal, nach schweren Kämpfen, zu deutschen Meisterehren. Im Handball warf der VfL Neckarau gegen Leutershausen ein schönes 11:5. Ergebnis, während 98 Seckenheim gegen den Sy Waldhof zu einem 10:8 Erfolg kam. Tito als Außenminister Belgrad.(UP) Auf dem Höhepunkt des „kalten Krieges“ zwischen Marschall Tito und dem Kreml hat ersterer vorübergehend die Führung der Außenpolitik seines Landes in die Hand genommen. In einer kurzen Mitteilung, die vom Bel- grader Rundfunk übertragen wurde, heißt es, das Präsidium— formell die höchste Be- hörde Jugoslawiens— habe Marschall Tito zum interimistischen Außenminister ernannt. Marschall Tito wird somit den nach New Vork abgereisten jugoslawischen Auhbenminister Eduard Kar deli vertreten. Kardelji selbst ist an der Spitze einer um- fangreichen Delegation am Samstag aus Belgrad abgereist. Er wird von zwei Mit- gliedern des jugoslawischen Politbüros be- Sleitet. Vor seiner Abreise erklärte Kardelj, daß Jugoslawien im Rahmen der UN keinen Streitpunkt mit der Sowjetunion habe. Phantastische Anklage Budapest.(UP) Ein Sprecher der unga- rischen Regierung behauptete in Buda- best, der jugoslawische Staatschef Marschall Tit o habe sich mit der Absicht getragen, die drei führenden kommunistischen Per- sönlichkeiten Ungarns ermorden zu lassen und die Macht in Ungarn an sich zu reißen. Die Beschuldigungen gegen den jugosla- wischen Staatschef wurden vom Haupt- an Kläger des Volksgerichts- hofes in der Klageschrift gegen den ehe- maligen ungarischen Außenminister Laszlo Raj k und seine Mitangeklagten erhoben, die am kommenden Freitag vor Gericht ge- stellt werden sollen. 5 Der Kirchenkampf in der CSR Prag.(dpa-REUTER) Die römisch-katho- lische Kirche in der Tschechoslowakei ver- Wahrte sich in einem Protest erneut gegen die staatliche Einmischung in kirchliche An- gelegenheiten. Dieser Protest richtet sich gegen die Entscheidung des tschechoslowa-⸗ kischen Erziehungs ministeriums, daß Ange- hörige von Priesterseminaren durch staat- liche Lektoren in„Grundsätzen volks- demokratischer Politik“ zu unterrichten seien. Sizilianische Nationalisten erklären Italien den„Krieg“ Palermo. DPA-REUTER) Die siziliani- schen Separatisten haben sich mit dem Ban- denführer Giuliano verbündet und da- mit praktisch an Italien den„Krieg“ er- klärt. Diese am Samstag erfolgte Bekannt- gabe bestätigt, daß die Separatisten fünf Jahre lang entschieden bestritten haben. nämlich, daß sie Giuliano mit Waffen und Geld unterstützen. Das Hauptquartier der Separatisten bezeichnet Giuliano, dem es zbrüderlichen Gruß“ entbietet. als einen Held der Unabhängigkeit Siziliens“ Giuliano hatte angekündigt, daß er in Kürze einen Krieg gegen die Polizei begin- nen werde, falls diese ihn nicht in Ruhe läßt. Er wird jetzt von Tausenden von sizilianischen Nationalisten unterstützt wer- den, die seit je die Bildung einer unab- 1 sizilianischen Republik gefordert aben. r eee 3 Montag, 12. September 1949/ Mt. * Montag, 12. September 1949 Eine seltsame Frage Es ist eine seltsame Frage, die uns be- Wegt und die wir heute an Sie richten möchten. Es ist die Frage, ob Sie harmlos und ungestört leben möchten, sicher vor Verleumdungen und ohne Sorge davor, daß Ihre Zeußerungen böswillig ausgelegt wer- den. Wir sind überzeugt, daß Sie und ein jeder, dem sich diese Frage stellt, sie be- jahen werden. Das ist doch selbstverständ- lich, werden viele gen. Nun aber kommt das seltsame, daß alle nur für sich diese Frage bejahen, die gleiche Antwort aber nicht ihrem Nächsten genau so selbstver- ständlich zubilligen. Im Gegenteil, es scheint so, als hätten die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die drückenden Sorgen des Alltags und die Unsicherheit vor der Lukunft die Gabe der Menschen zersetzt, im anderen das Spiegelbild ihrer selbst zu sehen. Oft scheint es kast so, als ob für jede, mit Ausnahme der eigenen Handlung eine hinterhältige oder verletzende Ueber- legung vorausgesetzt würde. Dem harm- losesten Versehen wird, ebenso wie dem groben Fehler, sehr schnell eine vorbedachte Absicht zugeschoben. Das nicht in den eige- nen Kram passende Verhalten des anderen wird als Kränkung empfunden, man selbst aber hat Recht— auch wo man kränkt. Wir sagten es am Anfang: Es ist eine Seltsame Frage. Eine Frage, die beim Klei- nen anfängt, dem alltäglichen Zusammen- leben und beim sogenannten Großen, der politischen Ausein andersetzung eines Vol- kes und der benachbarten Völker aufhört. Wir selbst sind müde und gereizt und leicht verwundbar und gerade dadurch sehr anfällig für die Unbeherrschtheit und den Mangel an gutmütiger Einsicht, die ihrer- seits reizen, verwunden und ermüden. Wir können nicht mehr harmlos leben, in einer Welt, von der wir das Empfinden haben, daß sie die Absicht hat, uns Harm anzutun. Gewiß, wir glauben das nur, denn die Antwort auf unsere seltsame Frage zeigt ja, daß jeder sich selbst in der gleichen Lage des gereizten und gehetzten Harm- losen sieht. Wie klein ist die Zahl derer, die wirklich so unmenschlich sind, daß sie bewußt nicht allein zu ihrem Vorteil, son- dern zum Nachteil der anderen handeln, denn da fängt ja die böse Absicht erst an. Dadurch aber, daß wir uns von bösen Ab- sichten umwittert glauben, auch wo sie nicht Sind, entsteht eine Atmosphäre hämischer Niedertracht, die unser Leben zersetzt und vergiftet. 5 Aus diesem Zwielicht ist die Unmensch- lichkeit emporgestiegen, die dazu geführt hat, dag Millionen Menschen eingekerkert nd umgebracht wurden und in manchen dern auch heute noch eingekerkert und umgebracht werden, ohne daß die Millio- nen, die eher der Zufall als ihre Recht- samkeit vor diesem Schicksal bewahrte, mehr getan hätten oder mehr tun, als die Achseln zu zucken. So ist es heute schon kast unmöglich geworden, ohne in vielen, el zu vielen Menschen einen gar nicht hrem besseren Selbst entsprechenden Widerstand hervorzurufen, an das Schicksal, der Millionen zu erinnern, die in den Kon- zentrationslagern des Dritten Reiches um- gamen. Wir wissen genau, wie grauenvoll das Schicksal der Menschen war, die diesem echtlosen und unmenschlichen Moloch in die Hände flelen. Jeden von uns packt ein unverhohlenes Grauen bei dem Gedanken, 28 er selbst dazu gehörte oder dazu ge- rt haben könnte. Und trotzdem versagt sich unsere einfache menschliche Reaktion ur zu bereitwillig der Einsicht, soweit das Schicksal„nur“ den unbekannten Nächsten etroffen hat. Mit der besonderen Gabe, Gefahren- signale packend zu gestalten, haben die Amerikaner an gefährlichen Straßenstellen in Schild angebracht, auf dem steht„Fahr Vorsichtig, das Leben, das Du rettest, könnte Dein eigenes sein.“ Steht es mit dem Sinn r Antwort auf unsere seltsame Frage 80 anders? v.§. 1 An Infor mationsquelle r. eins für die Deutschen der Sowjetzone sind die Nach- ichtendienste der Rundfunksender des stens geworden, obgleich die Frage, Wer den Aether über der Sowjetzone end- ig beherrschen wird, durchaus unent- ſchieden ist. Die Bevölkerung nimmt bis- er alle technischen Mängel in Kauf, um durch das Abhören westlicher Sender igene Meinung über die Lage bilden können. Westdeutsche Zeitungen, die nicht zugelassen sind und wie illegale blätter nur vereinzelt und heimlich mgereicht werden, scheiden als Infor- nationsquelle für das deutsche Land zwi- chen Elbe und Oder aus. Aber für den Rundfunk gibt es keinen Eisernen Vorhang“, Jeder zweite der rund er Millionen Hörer der Sowjetzone schal tet regelmäßig Westsender ein, wie selbst ie zuständigen Stellen der Sowjetzone an- Umfang von Mund zu Mund weitergetra- n, daß sich die Zeitungen täglich ver- anlaßt sehen, sich mit den Meldungen des N auseinanderzusetzen. Alle tech- mischen und politischen Maßnahmen, das Abhören der Westsender zu unterbinden, sind ohne Erfolg gewesen, Nunmehr schlie- gen sie auch die strafrechtliche Verfolgung wegen Verleumdung“ oder SGerüchte⸗ macherei“ all jener Personen mit ein, die werführt werden, Meldungen von West- endern über die Verhältnisse in der Sow- etzone kolportiert zu haben. Das Strafmaß t bis zu drei Jahren Gefängnis. Jedoch besteht nirgends ein grundsätzliches Ab- örverbot für„Feindsender“ oder„mono- zapitalistische Lügenfabrikanten“, wie nervös. MORGEN England will keine Henneckes und kein Sibirien Aber den Gewerkschaften ist nicht ganz wohl Die Jahrestagung des Prade Unlon Congress, des englischen Ge- werkschaftsbundes, der acht Arbeiter vertritt und die mächtigste Organf- sation des Landes ist, hat mit besonderer Deutlichkeit den Zwiespalt enthüllt, in dem sich die Gewerkschaftsführung befindet, seit sie durch die Labour- Regierung den Start erobert hat. Der Jahresbericht, den die TUC kurz vor Bridlington veröffentlichte, um die Reden und Beschlüsse dort, lassen sich fast Wie die Stimme eines konservativen Arbeit- gebers: keine Lohnerhöhungen, keine Senkung der Arbeitszeit, dafür aber Senkung der Kosten, mehr Pro- duktivität und Leistung. Festhalten zwar an dem bisher Errungenen, an der Sozialver- sicherung vor allem— aber keine weitere Hebung des Lebensstandards ehe die Wirt- schaftskrise behoben ist. Selbst die Unter- nmehmerprofite, von denen ohnehin 5060 Prozent weggesteuert werden, wurden als berechtigt und im Interesse der Arbeiter notwendig bezeichnet. Und sogar auf die Streiks, die geheiligte Waffe der englischen Arbeiterschaft, der sie ihre großen Erfolge verdankt, soll verzichtet werden. Das sind die Anomalien einer demokratischen Arbei- terregierung, die den Sozialismus zu einem Erfolg gestalten will Die Gewerkschaften sind zur politischen Führung geworden und zu Managern, und wie die Manager überall, gezwungen Tüchtigkeit, Disziplin, Mäßigung in Lohn- korderungen und Verantwortungsgefühl zu verlangen, Gleichzeitig blieben sie aber auch die Führer der Arbeiterschaft, und kühlen sich in dieser Doppelrolle keines- Wegs wohl. Und die acht Millionen Arbeiter fühlen sich noch weniger wohl, seit ihnen dieser Zusammenhang zu dämmern beginnt. In der Sowjetunion oder anderen Ostlän- dern mit Arbeiterregierungen löst man das Problem sehr einfach mit der Erklärung, daß alle Betriebe den Arbeitern gehöre und gegen sich sebst nicht gestreikt werden darf. Wo nötig, wird mit etwas Sibirien nachge- holfen. In England gibt es kein Sibrien, und man hat sich ehrlich bemüht ohne Gewalt auszukommen, obwohl die Wiederbelebung der Kriegsgesetzgebung 1947 die Handhabe dazu bietet und alle Streiks theoretisch ille- Millionen- gal sind. Aber auch hier sind während der Dock- und Grubenarbeiterstreiks Stimmen von Gewerkschaftsführern laut geworden, die von„Anarchisten der Kohlenfelder“, von „Verrätern“ und„Verbrechern“ sprachen. Selbst wenn es bei dem aufgeklärten So- zialismus Englands bleibt, so zeigen doch serade die wilden Streiks die Spaltung zu der es bereits zwischen Gewerkschaftsfüb- rung und Gefolgschaft gekommen ist. Auch die Verstaatlichung der Betriebe, in denen jetzt ein Fünftel der Arbeiter tätig ist, hat die Spannungen nicht beseitigt. Die Arbeiter sind zwar ihre Regierung mit Unternehmer geworden, aber die Bank von England kann natürlich nicht von den Kassenboten gelei- tet werden und vor allem in den Gruben und auf den Eisenbahnen besteht die alte Unzufriedenheit weiter. Die Mitbestimmung wird als zu gering empfunden. Man ver- sucht es daher mit Schulung der Arbeiter für die neuen Aufgaben, Schulung der Be- triebsleiter für das neue Denken und stär- kerer Heranziehung solcher, die die Ver- staatlichung bejahen. 8 8 Aber die Krise bleibt. Auch heute for- dern von den acht Millionen Gewerkschaft- lern fünf Lohnerhöhungen, niederigere Preise und Steuern und fürchten bei gestei- gerter Produktivität ihren Arbeitsplatz zu verlieren, Sie wollen keine Henneckes wer- den, sondern ihre Fünftagewoche und ihre Teepause behalten,. Aus dem früheren„Will“ Lawther, dem Vorsitzenden der TU ist je- doch inzwischen ein„Sir William“ gewor- den und wenn die Gewerkschaften nicht mehr reine Interessen vertretungen der Ar- beiter, wo nötig auch gegen den Staat, blei- ben, und immer mehr Manager werden, so drohen sie ihre Gefolgschaft zu verlieren. Sje können nicht beide Funktio- nen zugleich gut ausführen und würden aufhören Gewerkschaf- ten zu sein. Die Gefahr ist, wie der * Inselgruppe im Nordatlantik: dergestimmt worden. „Hornerismus“ zeigt, daß neue, rad Führer aufkommen, oder sich sogar? Gewerkschaften bilden. Schon jetzt Sg die Kommunisten in den Gewerkscht sieh immer mehr als die Verfechter „echten“ alten Gewerkschafs gedanken mehr Verdienen und weniger Arbeiten In Brfdlington sind sie noch einmal“ Die Gewerkscht bleiben bei der Regierung. Man hat heiklen Fragen zurückgestellt und Stillhalte-Pakt geschlossen, aber weil Attlèee den schlechtbezahlten Arbe weitere Aufbesserungen zusicherte, daß die anderen davon profitieren und sich gegen einen übersteigerten Wee werb aussprach. Voll beschäftigung Wohlfahrtsstaat bleiben sakrosankt, Appell an die Arbeiter, ihre Regiermß schützen, hatte Erfolg und von den Millionen Stimmen die Labour 1945 erg sind ihn acht Millfonen auch 1950 8 Aber die Opposition und die Probleme ben weiter bestehen und es ist fraglich auch der andere Appell, für die Rege nicht nur zu stimmen, sondern auch u beiten; und zwar mehr zu arbeiten, haben wird. 1 N —= g e o 3 1 2— ee wur Schv röm Ball deu Faröer die sechste Nation des Nordens Eine dänische Provinz/ Starke Selbständigkeitsbewegung von unserem sSkandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Kopenhagen,„Darüber müssen wir uns endlich klar sein: es gibt nicht nur fünf nordische Nationen(Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island) sondern ihrer sechs, nämlich auch die Färöer“, er- klärte ein bekannter Politiker soeben nach der Rückkehr des dänischen parlamenta- rischen Finanzsusschusses von einem län- geren Besichtigungs- und Verhandlungs- besuch auf den dänischen Färöern. Die Färöer, diese Inselgruppe im Nord- atlantik mit ihren rund 25 000 Einwohnern, sind staatsrechtlich keine dänische Kolonie, sondern ein Teil des dänischen Staates, ein „Amt“, oder wenn man will: eine dänische Provinz. Aber so eine Provinz läßt sich nur schwierig von Kopenhagen zentral regie- ren, wenn sie von Dänemark eine Schiffs- reise von zwei Tagen und drei Nächten entfernt ist.(Flugverbindung besteht wegen zu großer Witterungsschwierigkeiten nicht.) Aber das ist noch nicht einmal das Wesent- lichste. Von allen verantwortlichen poli- tischen Kreisen in Dänemark wird offen und verständnisvoll zugegeben, daß man in den vergangenen Jahrzehnten bei der Ver- waltung der Färöer große taktische und psychologische Fehler gemacht hat. Zu sehr war man in Kopenhagen geneigt, die Färin- ger— 80 heißen die Bewohner der Färöer auf dänisch— als eine Art Dänen anzu- sehen. Das trifft aber nicht zu: die Färin- ger sind ein Volk mit eigener Geschichte, eigener Kultur und eigener Sprache, die übrigens dem Norwegischen und Islän- dischen verwandter ist als dem Dänischen. Es ist also verständlich, daß sich angesichts der genannten Fehler eine starke Selbstän- digkeitsbewegung auf den Färöern geltend machte. 5 2 . und jetzt kehren sie endlich heim Zehn Jahre Haft in Indien/ Schicksale deutscher Seeleute Neben der Geburt der Bundesrepublik Deutschland, der Tagung des Europarates und der englischen Dollarkrise, beherrscht das Wort„Goa“ seit Tagen die norddeut- sche Oeffentlichkeit inn zunehmendem Maße. „Deutsche Seeleute, die unter der Flagge der „Hansa“-Einie bei Ausbruch des Kriegeées im Hafen von Murmogoa, einer portugiesi- schen Enklave an der Malabar-Küste In- diens Schutz gesucht hatten, sollen jetzt nach zehnjährigem Leiden nach Deutschland zu- rückgebracht werden. Erst nach dem Kriege ist die abenteuer- liche Geschichte dieser Seeleute bekannt geworden. Der Schweizer Chefdelegierte des Internationalen Roten Kreuzes in Indien hat hierüber einen authentischen Bericht ver- öffentlicht. Vier deutsche Frachtdampfer, die mit Chemikalien aller Art beladen waren, kreuzten an der Westküste Indiens. Dann brach der Krieg aus. Die Kapitäne der vier deutschen Schiffe rechneten mit einem Handstreich alliierter Streitkräfte,. Die wert- volle Ladung war ein begehrtes Ziel. „Bei drohender Gefahr“ so lauteten die Be- fehle aus Berlin„sind die Schiffe unver- züglich zu versenken.“ Im Hafen von Goa, in Portugiesisch- Indien, gingen die vier Frachter, Schutz suchend, vor Anker. Plötzlich schlug die Wache des dem Ha- fenkali am nächsten gelegenen Dampfers Alarm. Ein stark bemanntes Motorboot ver- suchte den deutschen Dampfer zu entern, trotz der stürmischen Monsunnacht. Aber noch ehe die deutsche Mannschaft „Kalter Krieg auf Radiowellen Für den Rundfunk gibt es keinen„Eisernen Vorhang“ die westlichen Stationen im offiziellen Sprachgebrauch der Zone heißen. Dabei wird von allen beteiligten Seiten das Wettrüsten in der Luft zur Führung des immer heftiger werdenden Ost-West-Radio- krieges mit großem technischen und finan- ziellem Aufwand weiterbetrieben. Der „Russensender“ Berlin segelt jetzt Unter der nationalen Flagge eines Deutschland- senders. Das Berliner Haus des Nordwest- deutschen Rundfunks schießt mit schwerem Geschütz in Spezialsendungen gegen das System der Sowjetzone. RIAS, der Rund- funk im amerikanischen Sektor Berlins, entthronte durch die Inbetriebnahme eines neuen Senders die technische Potenz aller bisherigen Berliner Stationen. Zunächst nur als Drahtfunk für den US-Sektor der alten Reichshauptstadt aufgezogen, hat er schnell seinen Hörerkreis bis tief in die Sowjetzone ausweiten können und gilt mit fortschreitendem technischen Ausbau heute zumindest im Land Brandenburg wie in ehmen. Das Gehörte wird dann in einem Mecklenburg als der Sender, der die öffent- liche Meinung macht. Thüringen, Sachsen- Anhalt und Sachsen werden durch den starken Mitteldeutschen Rundfunk in Leip- zig überstrahlt, dem die Landessender Halle urid Leipzig angeschlossen sind. In Leipzig ist man jetzt dabei, alle Anlagen zu moder- nisieren und technisch zu verstärken, um hier Deutschlands mächtigste Station zu schaffen. Die täglichen Sendungen„Wir sprechen zu Westdeutschland“, mit Marsch- musik und„Freiheitsliedern der Nationen“ umrahmt, geben einen Begriff davon, wo- hin man strebt. 5 Derweil öffnet der NWDR täglich sein „Berliner Fenster“ und macht zusammen mit Rlas die Behörden der Sowiet⸗ Von unserer norddeutschen Redaktion an Deck war, hatten die Enterer das Deck bereits erklommen, wo sie, infolge ihrer Schußwaffen, nach kurzer Zeit die Ueber- legenheit gewannen. 353 Mit Hämmern, Beilen, Tauen, Eise stangen und Balken wehrten sich die, deut- schen Seeleute. Der Kapitän fiel als erste“ durch einen Kopfschuß. Auf Deck spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. In der dunklen Nacht war es schwer, Freund und Feind noch zu unterscheiden. Endlich gelang es einem Matrosen, das Schiff in Brand zu stecken. Für die anderen drei Kapitäne war dieses Feuerzeichen das Signal, ihre Schiffe ebenfalls in Brand zu stecken. In kurzer Zeit standen die Schiffe in Flammen. Die Angreifer ließen von dem Schiff ab und verschwanden mit ihrem Motorboot wieder in) der dunklen Nacht. 5 5 Die alarmierte Hafenpolizei nahm die von den brennenden Schiffen flüchtenden Seeleute in Haft,. 25 Kilometer von der Hafenstadt Pangin entfernt wurden die 170 Köpfe zählenden Schiffsmannschaften in der alten F„Aguada“ inhaftiert. Vor Gericht sollten sie sich verantworten, denn ein offizieller Bericht lautete:„Die Mann- schaften der vier Dampfer haben gemeu- ert und e 5 t ein krimineller Akt!“ f „Schlangen, Ratten, notdürktige Sanitäre Einrichtungen ließen die ersten Hafttage zur Qual werden. Doch die Seeleute wußten sich zu helfen. Als während eines Mon- suns an der Küste ein Dampfer unterging, sammelten sich die Seeleute Kisten, Bretter und andere nützliche Dinge, die sie dann zu praktischn Gebrauchsgegenständen ver- arbeiteten. Die portugiesischen Behörden unterstützten die Seeleute nach besten Kräften. 8 g 5 4 Bis 1946 zog sich der Prozeß gegen die Seeleute hin. Die meisten ausgesprochenen Freiheitsstrafen waren jedoch durch die Untersuchungshaft verbüßt. Wenn die Seeleute jetzt nach Deutsch- land zurückkehren, so erinnern vor der Westküste Indiens nur noch vier Wracks an jene denkwürdige Monsunnacht. e n Stenotypistin verursacht Urwald-Revolte Die„weiße Königin“ Von unserem Londone London. Als wenn das englische Kolo- nialministerium in Whitehall nicht auch so schon genug Sorgen hätte, müssen sich die geplagten Beamten auch noch mit der Lie- besgeschichte eines Londoner Tippfräuleins beschäftigen. Und an Allem ist ein blon- des, fünfundzwanzigjähriges Mädchen schuld, die einen farbigen Studenten ken- nen und lieben lernte. Ruth Williams ahnte natürlich nicht, Was sie in der Welt- geschichte anrichten würde, als sie sich in den jungen Neger verliebte; sie unterschied sich von ihren Altersgenossinnen nur da- durch, daß sie nicht alle Schwarzen gleich aussehend fand. Sie ahnte auch nichts, als sie den Heiratsantrag des gutangezogenen Mannes akzeptierte und so Frau Ruth Seretse Khama wurde. Erst als ihr Gatte kurz nach der Hoch- zeit in seine afrikanische Heimat fuhr und sie allein in ihrer Notting Hill Wohnung ließ, machte sie sich Gedanken. Und volie Gewißheit, was sie angerichtet hatte, be- kam sie erst, als die Zeitungen sich mit ihrem Manne beschäftigten und sie inter- viewen kamen. Plötzlich hieß sie die„weiße Königin“ des Stammes Bamangwato und stand im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Da erst erfuhr sie, daß Seretse Khama Häuptling des Neger-Stammes im Herzen von Bechuanaland war und durch seine Ehe mit der weißen Frau seine Herr- scherrechte gefährdet hatte. Der bisherige Regent des Stammes, TShekedi K h a m a, ein Onkel Seretse's weigerte sich nämlich, Ruth als„Königin“ zu akzeptie- ren, eben weil sie weiß war und keine Ein- geborene. Und die englischen Kolonialbe- hörden sahen sich veranlaßt, einzugreifen, weil die Regierung Südafrikas als unmittel- bare Nachbarn des Negerstammes dagegen Stellung nahm, einen Präzedenzfall zu schaffen. 8 5 Während man in Mafeking, dem Sitz der englischen Behörden, noch beriet, wie man die Sache beilegen könnte, ohne die Rassenvorurteile der südafrikanischen Re- gierung zu verletzen, flog Ruth Williams un- ter dem Decknamen Mrs. Jones in die Hei- 5 2 mat ihres Mannes bevor sie ankam, von Betschuanaland r PEM- Berichterstatter packte der Onkel ihres Gatten und bis- heriger Regent des Stammes mitsamt seinen Anhängern Hab und Gut auf einige Wagen und emigrierte freiwillig. Mit Sack und Pack sind die Gegner der„weißen Königin“ in eine andere Gegend gezogen, um zu de- monstrieren, daß sie mit der Ehe ihres Häuptlings unter keinen Umständen einver- standen sind. Der Mamangwato- Stamm und Bechuanaland aber sind englisches Pro- tektorat, und es kann der englischen Regie- rung gar nicht gleichgültig sein, wenn sick der Stamm spaltet. Bisher hat Seretse Khama dafür gesorgt, daß seine englische Frau bei weißen Han- delsleuten wohnt, und es steht noch gar nicht fest, wie sich die Eingeborenen ihr gegenüber verhalten werden, wenn sie erst mit und unter ihnen zu leben beginnen wird. Der einzige Kontakt zwischen den Stammes angehörigen und ihrer künftigen Königin hat bisher darin bestanden, daß sie mit dem Ruf„Balulubela“(Sei willkommen) be- grüßt worden ist und mit den einstudierten Worten Keleboga go ba le lona“(rch freue mich, bei euch zu sein) geantwortet hat. Seretse hat seinen Untertanen verspro- chen, Ruth werde schnellstens die Landes- Sprache erlernen; inzwischen hört sie die Sendungen der BBC, um zu erfahren, was sich in der Welt, in der sie einst zu Hause War, abspielt. Serowe, die Hauptstadt des Landes, beherbergt hundert europäische Handelsleute, die der„weißen Königin“ nicht unfreundlich gegenüberstehen, Die An- hänger des ehemaligen Regenten Tshekedi haben Seretse das Feld überlassen und schei- nen keinerlei Gewalttätigkeiten und Demon- strationen vorzuhaben. So sieht es denn in der Umgebung der kleinen Londoner Steno- typistin friedlich genug aus, zumal man den Wunsch des Häuptlings, möglichst diskret zu sein, erfüllt. 3 Bedrohlich ist nur die Nähe der abge- splitterten Stammesmitglieder unter Fshe- kedi, und die Voreingenommenheit der süd- afrikanischen Regierung gegenüber der Ver- bindung zwischen Schwarz und Weiß. Hin- ter den Kulissen verhandeln die englischen Kolonialbehörden und warten ab; das ist das Einzige, sie schließlich tun können. 8 15 die Schiffe in Brand gesteckt. Pies Listerten Polizeistreife, Ein Polizeiauto seinem Wagen voraus und hielt an allen K. zungen den Verkehr an. Der glücklich mann konnte mit Vollgas zum Kranke hatte, trat e Lais reichte inm 0 N der Diese fand besenderen Nährboden dg die Ereignisse des letzten Krieges. Färöer wurden damals von den Englänt besetzt, und diese Inselgruppe erlebte rend der Kriegsjahre und der ersten kriegsperiode einen so phantastischen d stand wie nie zuvor. Jetzt war man 1 mehr darauf angéwiesen, seinen Ing durch den Verkauf von Salzfisch via b mark zu decken, sondern in der, genam Kriegsperiode war England Abnehmer frischen Fischen zu gewaltigen Pre und ein unvorstellbarer Pfundsegen stri in die Taschen der bis dahin an eine“ karge Lebenshaltung gewöhnten Färg So ein Wohlstand über Nacht, auch N er nur einen sehr konjunkturbeding Charakter hat, stärkt ja bekanntlich Selbstbewußtsein Aehnliches hat ma Island erlebt, das während des Krieges den Amerikanern besetzt war. Island) hörte allerdings nicht zum dänischen 8% sondern war nur durch Personalunion Königs mit Dänemark verknüpft. Beg während des Krieges hat Island auch d g 5 Bindung mit Dänemark gelöst. 5 Kurz nach dem Kriege mußte man d' rechnen, daß auch die Färöer aus dänischen Staatsverband ausscheiden den. Die färöersche Selbständigkeitspu („Folkeflokken“), die unter der Füh des fanatischen Thgrstein Petersen init Parole:„Los von ark I. Ope Wann mehr und aber trotzdem in letzter ö entscheidende Majorität. Man fand gegen den Weg zu einem vernün Kompromiß, der den Färöern inner dänischen Staates eine weitgehende nomie sicherte. Die Färöer haben numme ihr eigenes Parlament, das Lagting, das Gesetze beschließt, und eine eigene ver bung, die im Sprachgebrauch der Fa übrigens„Regierung“ genannt wird. Damit waren die staatsrechtlichen punkte vorderhand beseitigt, aber le nicht die akuten wirtschaftlichen Solz der Färinger, und diese sind ernst gel Die Hochkonjunktur des Krieges ist 90 und die direkten Pfund-Einnahmen England fliegen nur noch sehr spär Hingegen haben inflatorische Tende und verfehlte Dispositionen die Konkurtt Lähigkeit der färöischen Fischprodui also der Haupteinnahmequelle der Bes kerung, erheblich geschwächt. Heut die Färinger im Wesentlichen wieder den Export von Salzfisch via Dänen angewiesen, und da Wachsen ja preism' die Bäume nicht in den Himmel. Der Besuch des Finanz ausschusses dänischen Folketing auf den Färöern somit keine Höflichkeitsvisite. Man ers tet auf den Färöern, daß Dänemark% autonomen„Provinz“ im Nordatlantik“ Wirksame finanzielle Stütze angedeihen sen wird. Durchgreifend und auf Sicht,— derm Fisch ist héute keine Valuta mehr, Das wird teuer Werden die dänischen Steuerzahler, aber? Autonomie allein ist es nicht getan!“ die Färinger und besonders lauf Selbständigkeitspartei 5 5 2 1 2 0 6 Die Maus im Weißbrot In Athen wurde der Bäckermeister Jon, EKaselas wegen Verstoßes gegen die Hy Vorschriften zu vier Monaten Gefängnis“ Arteilt. Ein Kunde des Büchermeisters mit einem Weigbrot auf der Polizei ers 1 in dem eine große Maus eingeb aß . in im Jahre lsas von ihrer Ururgrohm ter genähtes Kleid trägt Mrs. Marjerie Bu in englischen städtenen Wattisnam eu festlicenen Gelegenheiten. Das Kleid b, letzten 100 Jane in der Familientrune g gen. Es brauchte lediglien um 16 em vel“ zu werden und genügt sonst allen Anfordeſ gen des New Look. 5. * Dem mentalnygie nischen Weltkongrel Senf wurde von dem ddntischen Aret Br. Reiter der Vorschlag gemacht, alle Polli höhere Beamten und Militärs der Welt“ Kren Geisteszustand zu untersuchen. Dr. ter verspricht sich davon einen grundlegen Wandel der internationalen Politilc. E 5 Mr. Burtan Sloan, ein Ve Vorfe, Mann, der seine schwangere Frau mit Auto aur Entbindung ins Krankenhaus f. genoß dabei die unerwartete Hilfe einer 4 5 rasen. Nachdem er seine Frau eing. f 1 75 e De länc Fra 10 0 Sta⸗ gen brüi ierun den 1 45 ert 50 Sith leme aglich 0 ch en, I Nr. 186 Montag, 12. September 1949 DER SPORT voM WOCHENENDE Seite 3 War Ihr Tip richtig? Württembergisch- badischer Toto 1. VfR Mannheim— Jahn Regensburg 11 2. VfB Stuttgart— SV Waldhof-Mheim 2:0 3. 1860 München— Stuttgarter Kickers 11 4. Kickers Offenbach— Bay. München 4.2 5. Eintr. Frankfurt— 1. FC Nürnberg 2:2 6. SpVgg. Fürth— Schwaben Augsburg 8:1 J. BC Augsburg— FSV Frankfurt 0:2 8. VfB Mühlburg— Schweinfurt 05 0·2 9. Hannover 96— Werder Bremen 10. TSG Ulm 46— FV Zuffenhtusen 4:3 11. Amic. Viernheim Germ. Brötzingen 3:1 12. ASV Feudenheim— ASV Durlach 4.0 Richtig ist: X— 1 X 1 X 1 22— 2—1—1—1 Josef Paar und Max Leichter deutsche Meister Bei den deutschen Einzelmeisterschaften im Ringen, die in Bruchsal ausgetragen wurden, kamen in der Welter- und Halb- schwer Gewichtsklasse im griechisch- römischen Stil, kamen Josef Paar(Reichen- hall) und Max Leichter Eckenheim) zu deutschen Meisterehren. Deutscher Sieg im Dreiländerkampf der Radfahrer Schwarzer/ Steinhilb gewannen den Drei- länderkampf der Rad-Profis Deutschland, Frankreich, Schweiz, der am Samstag vor 10 000 Zuschauern im Stuttgarter Neckar- Stadion in Form eines Omniums ausgetra- gen wurde, mit 32,5 Punkten vor den Ge- brüdern Heimann(Schweiz) 19 Punkte und Oubron/ Louviot Frankreich) 14,3 Punkte. dpa) Elfmeter bringt VfR ein Unentschieden VfR Mannheim— Jahn Regensburg 1:1(0:0) Man ist leicht geneigt, wenn etwas schief geht, dem Schiedsrichter die Schuld zu ge- ben. Es wird dabei zu leicht übersehen, die Schuld am richtigen Platz zu suchen. Schon beim Spiel in Viernheim war eine Aende- rung der Spielanlage im VfR- Sturm fest- Zustellen gewesen. Mit Islacker stellte man diesmal zwar einen technisch blendenden D . N45 2 2 6 Spieler auf den Mittelstürmerposten, doch fehlte ihm die Durchschlagskraft, die 2. B. Löttke auf diesem Posten bisher zeigte. Warum hier nicht schon in der Halbzeit eine Umstellung vorgenommen wurde, war nicht verständlich. Und diese falsche Sturm- aufstellung brachte die VfR- Mannschaft um den, nach den Torchancen gerechnet, Sieg. Schwächen in der Hintermannschaft(Keuer- leber, Senck) gaben dazu noch dem ohne Hemmungen vor dem deutschen Meister los- legenden Sturm der Regensburger Gelegen- heit, dem VfR auch hinten kräftig einzu- heizen. Regensburg war dazu noch ohne seinen verletzten Mittelstürmer Hubeny ge- kommen. Wie wäre es wohl mit diesem Stürmer ausgegangen? Gleich zu Beginn der ersten Hälfte hatte Koller(früher Tschft. Regensburg) die erste Chance für die Gäste, doch er schoß knapp über die Latte. Popp mußte kurz darauf das Leder aus dem leeren Tor holen, und Löttke vergab wohl die beste Chance des ganzen Spiels, als er in der 18. Minute frei durchkam, aber völlig unkonzentriert schoß er Niemann in die Arme. Das Kombina- tionsspiel im VfR-Sturm konnte wohl kaum noch mehr übertrieben werden. Noch sechs Meter vor dem Tor wurde nochmals abge- spielt, anstatt selbst zu schießen. Wenn schon einmal ein Ding gewagt wurde, hatte die Regensburger Hintermann- schaft rechtzeitig das Tor vermauert. Die Sensation schien fertig, als Schul- ler in der 52. Minute eine Flanke des Halb- linken mit Kopfball, an Jöckel vorbei, zum 1:0 verwandelte. Trotz aller Anstrengungen von de la Vigne wollte es im Sturm immer noch nicht klappen. Die beiden Außenläu- fer Müller und Maier schufteten vergebens, eine Flanke von Löttke köpfte Islacker knapp neben das Tor. Immer größer wurde der Druck der VfR-Mannschaft. Doch gegen die vielbeinige Abwehr des Neulings war mit den Technikern im Innentrio nichts zu machen. Zu der Härte, die zum Fußball- spiel eben einmal gehört(Regensburg über- trieb das allerdings öfters), gesellte sich noch eine gehörige Portion Glück, was eben- Wieder kein Sieg des SV Waldhof in Stuttgart VfB Stuttgart— SV Waldhof 2:0 12000 Zuschauer hatte dieses Oberliga- trefken im Stuttgarter Neckarstadion auf den Plan gerufen. Doch es blieb nach die- sem Spiel eine leise Enttäuschung zurück; dies trotz des einheimischen Sieges, denn beide Kontrahenten zeigten nichts Ueber- ragendes. Die Waldhöfer kamen mit dem festen Vorsatz, endlich einmal gegen den VfB zu gewinnen, und dieses Vorhaben schien ihnen auch in den ersten Minuten zu glücken. Zu lässig, zu unbeschwert wirkte die einheimische Deckung gegen- über den häufig blitzschnellen blauschwar- zen Angriffen, und besonders die verkork- sten Paraden des VfB-Torwarts Schmid ließen es den Zuschauern eiskalt den Rük- ken herunterlaufen. Der Schlußmann aber fand sich wieder und auch seine Vorder- leute. a So drehte er in der 27. Minute einen aus spitzem Winkel abgefeuerten Lipponer- Schuß wieder ins Feld zurück, und gleich darauf nahm er einen Weitschuß des Mit- telstürmers in seine Arme. Weitere sechs Minuten später war die große Chance des VfB da, als Blessing eine herrliche Kom- bination des Innensturms mit stahlhartem Schuß abschloß. Aber Verteidiger Siegel rettete mit dem Kopf auf der Linie. Noch einmal spielte sich Waldhof frei und hatte ein leichtes Uebergewicht, wobei freilich nicht vergessen werden darf, daß der Wind erheblich unterstützte. Zwei Minuten vor Halbzeit war Hölzer durchgebrochen, fand aber bei Schmid keine Gnade. Nach dem Wechsel schien der VfB wie umgedreht. Nun mit dem Wind im Rücken legte er ein flottes Angriffsspiel hin und kam in der 55. Minute durch einen Weit- schuß des Halblinken Baruffka zum Füh- rungstreffer. Weitere hundertprozentige Chancen wurden durch mitunter mangel- haftes Verständnis innerhalb der VfB-Fün- ferreihe verdorben. Waldhof versuchte es mit konsequentem Flachpaß und konnte vorübergehend die Partie wieder offen hal- ten, mußte dann aber wieder das Gesetz des Handelns an den VfB abgeben, der in der 74. Minute durc, seinen Linksaußen Blessing zum 2:0 kam. Dies war das Signal für Verteidiger Siegel, um wieder vor- zustürmen, aber schon im Gegenzug wirkte sich das Fehlen dieses erprobten Mannes aus, als Schlienz freistehend raffiniert einen Kopfball aufs Tor drehte, den Skudlarek jedoch bannte. Die restlichen Minuten sahen den VfB weiterhin leicht überlegen. Waldhof schien zu resignieren. Der VfB-Sieg ist auf Grund der besseren Leistung in der zweiten Halbzeit gerecht- fertigt. Waldhof war jedoch keine zwei Tore schlechter. Die Elf hatte es in der Mühlburg nicht wieder zu erkennen VeB Mühlburg— FC 05 Schweinfurt 0:2(0:1) Die Schweinfurter haben den Beifall, den ihnen das Karlsruher Publikum zollte. mehr als verdient. In einem taktisch klugen Spiel, das die alten Routiniers Kitzinger und Kupfer leiteten, demonstrierten sie, wie man auswärst Punkte holt. Insgesamt ge- nommen hat Schweinfurt, trotz zeitweiser Mühlburger Drangperioden, das Spiel ver- dient gewonnen, als die schnellere und sls die taktisch klügere Mannschaft. Höhepunkt der ersten Hälfte waren eine Meusel-Flanke, die scharf an die Quer- latte knallte, auf der Gegenseite ein Bechtel- Schuß, der knapp am Pfosten vorbeiging; und ein schöner Kopfball E. Fischers auf Flanke von Max Fischer, die Käser in schö- ner Robinsonade hielt. Das Führungstor fiel in der 39. Minute durch Meusel, der eine Steildurchlage des Linksaußen Hippler aufnahm und unhaltbar einsandte. Nach der Pause setzte sich der größere Spieleifer der Gäste mehr und mehr durch. Der zusammenhanglos spielende Mühlbur- ger Stürm konnte sich gegen die massierte Abwehr nicht mehr durchsetzen. was auf's Tor kam, war zudem unplaziert. Auch als Gärtner in den Sturm ging, wurde es nicht viel besser. Mit der Schlußminute rutschte Scheib ein haltbarer Bodenroller Meusels aus den Händen und sprang über die Tor- linie. Sehmi d-Frankfurt pfiff energisch und einwandfrei. Kickers Stuttgart spielen unentschieden 1860 München— Kickers Stuttgart 1:1(0:0) Nur 12 000 Zuschauer kamen zu dieser interessanten Partie, die die Münchener ohne Janda und Holzmüller bestreiten muß- ten, während die Kickers in vollzähliger Aufstellung auftraten. Vom Anstoß weg fühlten sich die Münchener stark überlegeg. Sie schnürten ihren Gegner zeitweise völlig ein, und nur dem Schußunvermögen der Löwen- Stürmer war es zu danken, daß die Partie bis zum Wechsel nicht klar für die Münchener endete. Allerdings befand sich Deyle in großer Form, er Wehrte was auf seinen Kasten kam. Nach der Pause traten die Stuttgarter mit Kronenbitter in der Läuferreihe an, und der verletzte Handschuh ging auf rechtsaußen. Nun lief die Partie für die Gäste besser, das Spiel wurde ausgegliche- ner, und auch die Münchener Abwehr wurde nun voll beschäftigt. Bei einem Schnellen Durchbruch der Stuttgarter kam schließlich doch Conen in der 77. Minute zum 1:0 für die Gäste. Schließlich glückte den Einheimischen aber doch noch das 1:1 als eine Minute vor Spielende eine Flanke von rechts durch Fottner zum 1:1 verwan- delt wurde. Schiedsrichter war Fink Frankfurt. Ridge Wood gewann Saint Leger Mit dem Siege von„Ridge Wood“ unter Jockey M. Bear y endete am Samstag das Saint Leger, das letzte klassische Rennen in diesem Jahre, auf dem Town Moor in Don- caster über 2 935 Meter. Zweiter wurde Aga Khans„Dust Devil“ mit drei Längen Rückstand vor„Lone Eagle“ mit einer wei- teren Länge. Vierter wurde Lord Derbys „Swallow Tail“, der schon im Derby mit dem vierten Platz vorliebnehmen mußte Hand gehabt, in der ersten Halbzeit mit der Windunterstützung das entscheidende Füh- rungstor herauszuschießen. Dies wurde ver- säumt, und nach dem Wechsel war der VfB nicht mehr zu halten. so nötig ist, für die Gäste. Noch fünf Mi- nuten waren zu spielen. Da, eine Flanke von Stiefvater, einem Regensburger Vertei- diger springt der Ball an die Hand: Elf meter. De la Vigne haut den Ball ins Netz, unhaltbar für den ausgezeichneten Niemann im Regensburger Gehäuse. Am Ende die- ses oft sehr temperamentvollen Treffens War der VfR sicher froh, noch einen Punkt gerettet zu haben. Mit den Entscheidungen des Schiedsrichters Rieger Fellbach) wa- ren die 12 000 Zuschauer zu Recht nicht im- mer einverstanden. W. L. Spyg. Fürth— Schwaben Augsburg 8:1 68:0) Mit diesem Treffen hat der Neuling Fürth wohl endgültig demonstriert, daß mit ihm jede Mannschaft rechnen muß, die in der Südliga die Spitze einnehmen will. Die Spielvereinigung Fürth mußte zwar, nachdem Schade in der 10. Minute die Füh- rung erkämpft hatte bis zur 31. Minute war- ten, ehe der gleiche Spieler einen Helbig- Strafstoß mit derm Kopf ins Netz verlän- gerte. Von diesem Zeitpunkt an waren die Platzbesitzer nicht mehr zu halten. Genau 6 Minuten später, 8 Minuten vor Halbzeit stand das Treffen durch Tore von Apis. Nöth und Hofmann(Strafstoß) bereits 5:0 und war damit natürlich entschieden. Nach der Pause wiesen die Schwaben eine wesentlich bessere Leistung auf. Fürths Durchbrüche in dieser Zeit waren immer gefährlich und wenn die Augsburger auch das Eckenverhältnis schließlich auf 10:6 für sich stellen konnten, so schossen doch die Fürther die Tore. Ein Elfmeter in der 536. Minute von Dziarstek verschuldet, gab Brenzke Gelegenheit sich in die Schützen- liste einzuschreiben. Dann schoß Nöth. nachdem Lehmann für Augsburg einen Eck- ball eingedrückt hatte aus unmöglichem Winkel das 7. Tor und Apis vollendete mit einem aus der Luft genommenen Ball, dem schönsten Tor des Tages, die Sensation. Schiedsrichter Karger(Wasserburg) am- tierte großartig. Eintracht erringt Punktegleichheit gegen den„Club“ Eintracht Frankfurt— I. FC Nürnberg Zwanzigtausend wurden am Samstag nachmittag in Frankfurt„am Bornheimer Hang“ Zeuge eines herrlichen Spieles zwi- schen dem 1. FC Nürnberg und der— nach ihrer überaus schwachen Leistung vom letz- ten Sonntag in Waldhof nicht mehr wieder zu erkennenden Frankfurter Eintracht. Nach dem Anpfiff von Eberlein (Stuttgart) sah es zunächst nicht sonderlich gut für die Platzherren aus, und nach der durch Ucko herausgespielten 2:0-Führung in der 30. und 34. Minute glaubten wohl die Meisten an einen klaren„Clubsieg“. Dann aber verwirkte Kennemann in der 43. Minute einen Elfmeter— im übrigen spielte der„Lange“ sehr anständig— den der„betroffene“ Schieth zum psychologisch so wertvollen 1:2-Anschluß ausnützte. Nach Seitenwechsel hatten die Nürnber- ger eine halbstündige Drangperiode der Frankfurter zu überstehen, in der auch Schieth den Ausgleich erzwang. Wieder- holt lag der Siegestreffer für die Eintracht nahe, aber vor allem Torhüter Schaffer hielt die tollsten Bälle. So blieb es beim 2:2 in einem Spiel, das derart gefiel, dag am Schluß beide Mannschaften beim Ab- gang mit Beifall überschüttet wurden. Verdienter Sieg des FSV BC Augsburg gegen FSV Frankfurt 0:2(0:2) Mit gegenüber dem letzten Sonntag um- gestellter Mannschaft— Fritz spielte Mit- telstürmer, Wirth Halbrechts, Scherer linker Läufer und Schaffner linker Verteidiger, also ohne Schuchardt— holte sich der FSV Frankfurt in einem schnellen, auf beacht- licher Stufe stehenden Treffen zwei wert- volle Punkte. Bereits in der 8. und 9. Mi- nute durch zwei überraschende Tore von Linksaußen Kircher und Fritz in Führung gekommen, verteidigten die Frankfurter ge- gen dem zu engmaschig spielenden Augs- burger Angriff, ihren Vorsprung zäh und mit Können. Die zweite Halbzeit sah nochmals einen Generalangriff der Augsburger, die unter Anfeuerung der 12 000 Zuschauer alles ver- suchten, Anschluß zu bekommen. Die große Ueberlegenheit konnte aber nicht zu Zähl barem umgewandelt werden Feine Form von Offenbach Kickers Offenbach— Bayern München 4:2(2:0) 12 000 Zuschauer erlebten in Offenbach einen 4:2-Sieg des süddeutschen Meisters über Bayern München. Es bedurfte jedoch einer ganz ausgezeichneten Form der Platz- herren, um nach zunächst klar herausge- spielter 4:0-Führung bis kurz nach Halbzeit am Schluß mit 4:2 das bessere Ende zu behalten. Vor allem zeichnete sich bei den Minch- nern ihr Torhüter Schmalzl aus, der erst in der 27. Minute durch einen von Buhtz ver- wandelten Handelfmeter geschlagen wurde. Zehn Minuten später erzwang der junge Rechtsaußen Kaufhold das 2:0 Halbzeit-Er- gebnis. Nach Seitenwechsel sorgten Weber und Schreiner innerhalb von fünf Minuten für das 4:0 Ergebnis, um das aber in der letzten halben Stunde die Platzherren sehr zu bangen hatten. In dieser Zeit kamen die Münchner zu zielbewußten Angriffen und durch ihren Mittelstürmer Schmid und durch einen Elfmeter von Meier zu einem Wesentlich besser klingenden 2:4 Endergeb- nis. Oppaus Sturm am Torwart Nickel gescheitert Zonenliga Nord SpVgg Andernach— Wormatia Worms 12 VIR Kirn— Tus Neuendorf 94 ASV Oppau— FK Pirmasens 01:3 Eintr. Trier— Phönix Ludwigshafen 01 VfR Kaiserslautern— Mainz 05 4:0 SG Weisenau— ASV Landau 323 FV Engers— VfL Neustadt 4·3 AS Ophau— FK Pirmasens 0:3(0:0) (H. Sch.) Die„Oppauer Wespen“, unheim- lich schnell, forcierten ein mörderisches Tempo. Sie zauberten die tollsten Kampf- getümmel im Strafraum der Pirmasenser, deren Hintermannschaft fast ohne Aus- nahmen unter Hochdruck arbeiten mußte. Mit Torwart Nickel im Bunde, der über- ragend hielt, verstand es jedoch die eisen- harte Verteidigung Daniel— Brand, zwi- schen der Mittelläufer Ertel ein famoses Stopperspiel lieferte, dem Oppauer Sturm ein Paroli zu bieten, der in der Auswertung einiger faustdicken Chancen ein grausames Künstlerpech hatte, das ihn gut und gern in der ersten Halbzeit um drei greifbare Treffer kommen ließ. 5 Auch im zweiten Spielabschnitt hielt der Kampfschneid der Oppauer an, trotzdem sie bereits in der 48. Minute nach einem Gedränge durch den Rechtsaußen Hüther das Pirmasenser Führungstor hinnehmen mußten. Für Augenblicke hatte Pirmasens, dessen Halblinker Laag einen mächtigen Schuß an die Querlatte setzte, etwas mehr vom Ganzen, doch als die Oppauer Außen- läufer Engver und Povarzinsky aufdrehten und besser zuspielten, sah es wiederholt nach Ausgleich aus. Ein fälliger Elfmeter wurde nicht gegeben und als nach der 65. Minute Torwart Massar verletzt ausschied, da sanken die Hoffnungen auf Punkte- gewirm rapide.„Pitt“ stand nun zwischen den Pfosten; sein Fehlen wirkte sich im Feldspiel aus; es gab Zuspielfehler, von de- nen Pirmasens sichtlich profitierte, für das Nickel einen machtvollen Schuß von Janson Bielt. Dreizehn Minuten vor Schluß erzielte Laag mit Weitschuß über den herausge- gangenen Ersatzhüter hinweg das zweite Tor für Pirmasens, das Sieg bedeutete, da die schlagfertige Deckung der Pirmasenser nicht mehr zu durchbrechen war. Noch ein- mal konnte Laag Oppaus Torwart überlis- ten und wie bereits gehabt, das dritte Tor erzielen. Schiedsrichter Bühl- Bad Kreuz- nach drückte im Pirmasenser Strafraum mitunter ein Auge Zu. Der Start der Nor dzonenlig a er- kolgte nicht ohne eine Reihe von Ueber- raschungen. Das wichtigste Spiel stieg wohl im Trierer Stadion, wo Phönix Lud wigshafen vor 6 000 Zuschauern eine große Partie hinlegte und vollkommen ver- dient mit dem knappsten aller Ergebnisse zwei wertvolle Punkte an den Rhein ent- führte. Das einzige Tor fiel nach zwanzig Minuten durch Pattinger, der einen Zwanzig- meter-Strafstoß prachtvoll verwandelte. Auf der Kürau in Kirn holten sich die Gauchelschüler einen ungefährdeten 4:0 Auswärtserfolg. nachdem sie bereits bei der Pause glatt mit 2:0 in Front lagen. Dabei gaben die Koblenzer besonders in der 1. Halb- zeit klar den Ton an und holten sich durch ihren besten Stürmer Ahlbach zwei Treffer heraus. 5 Eine große Ueberraschung war beim Neuling in Engers fällig, wo die Gäste aus Neustadt zwar in der Pause noch cnapp 1:2 in Front lagen, aber in der zwei- ten Halbzeit in einem dramatischen Ringen denkbar unglücklich mit 3:4 den Kürzeren zogen. Engers hatte dabei im Ersatztorwart Ahna seinen besten Spieler und im Links- außen Schiller einen überragenden Tor- schützen. Wormatia Worms tat sich in An dernach reichlich schwer und kam nur mit großem Glück zu einem 2:1-Auswärts- erfolg. Die besten Leute der Wormser stan- den dabei in den hinteren Reihen, wo Kern und Selbert eine große Abwehr-Partei hin- legten. 5 Das einzige Unentschieden war in Wei senau fällig, wo der vorderpfälzische Zo- nenliga-Neuling Landau mit einem 3:3 direkt aufhorchen ließ. N Mainz 05 gastierte auf dem Erbsen berg in Kaiserslautern und kam nur die ersten zehn Minuten richtig zum Zug. Von da an übernahm der VfR Kaiserslautern klar das spielerische Kommando und holte bereits bei der Pause einen beruhigenden 2:0-Vorsprung durch Streiner und Glaiber heraus. Vorderpfälzische Landesliga ASV Oggersheim— VfR Frankenthal 54 Speyer— Alsheim 9:1 Tura Ludwigshafen— Lambsheim 4.0 Zum Wochenende begannen die Ver- bandsspiele der vorderpfälzischen Landes- liga der Saison 1949/50. Diesen Begegnungen sah man mit besonderer Spannung entge- gen, gaben sie doch Aufschluß über Spiel- stärke und Können der aufgestiegenen und im letzten Spieljahr plazierten Vereine. Auf eigenem Platz gelang dem ASV Oggersheim gegen die eifrigen Zuckerstädter ein knap- per, aber doch verdienter Sieg mit 5:4, der die ersten wertvollen Punkte für die Gast- geber bedeutete. Tura Ludwigshafen stellte ebenfalls vor heimischen Publikum seine größere Spielstärke gegen den Neuling Lambsheim unter Beweis und siegte kla! mit 4:0. Zwei Neulinge standen sich in Spever gegenüber. Alsheim konnte sich in keiner Phase des Spieles gegen den Platzbesitzer durchsetzen und mußte dessen Ueberlegen- heit mit nicht weniger als 9:1 anerkennen Der Eifer der Gäste wurde mit einem ver- dienten Ehrentor belohnt. Mit diesem Er- gebnis steht Speyer vorerst an der Spitze der Tabelle.. VfB Oldenburg Wee War Ihr Tip richtig? Toto Rheinland-Pfalz 1. Kick. Oflendach— Baſern München 4.2. 2. VfB Stuttgart— SV Waldhof 2·0 3. SpVgg. Fürth— Schwaben Augsburg 8.1 4. VfR Mannheim Jahn Regensburg 11 5. Schalke 04— RW. Oberhausen 49 2 6. Hamborn 07— Horst-Emscher ausgef. 7. 1. FC Köln— Preußen Münster 171 8. Hannover 96— Werder Bremen 913 9. St. Pauli— VfB Oldenburg 4.0 10. VfL Osnabrück— Cone Hamburg 6˙1 11. BC Augsburg— FSV Frankfurt 02 Richtig ist: 1— 1— 1- X— 1 ausgef. X— 2— 1— 1— 2 Die Spiele der Oberliga VfR Mannheim— Jahn Regensburg VfR Stuttgart— SV Waldhof VfB Mühlburg— Schweinfurt 1860 München— Stuttgarter Kickers S— 1 2— BC Augsburg— FSV Frankfurt 0·2 SpVgg. Fürth— Schwaben Augsburg 3.1 Kickers Offenbach— Bayern München 4.2 Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg 272 1860 München— Stuttgarter Kickers 1 Vereine Sp. gew. un. verl. Tore Fkt. Sp. Vgg. Fürth 2 2—— 11:3 4.0 VfB Stuttgart 2 2—— 421 40 FSV Frankfurt 2 1 1— 42 321 VfR Mannheim 2 1 1— 32 Kick. Offenbaan 1 1—— 412 20 SV Waldhof 2ů 1i1iTñ 1. FC Nürnberg 2— 2— Schweinfurt 2 11! ̃᷑ Schwab. Augsb. 21— 1 218 22 Stutgarter Kick. 1 1 1860 München 2— 1 11!üͤüͤ Jahn Regensburg 2 1 11);ͤüö VfB Mühlburg 2— 1 X BC Augsburg 2— 1111; Eintr. Frankfurt 2 11“ Bayern München 2— 2 4.7 024 5 Oberliga Nord VfL Osnabrück— Conc. Hamburg Eintr. Braunschweig— VfL Lübeck Hannover 96— Werder Bremen Göttingen 05— Arm. Hannover Bremerhaven— Eimsbüttel Bremer SV— Holstein Kiel FC St. Pauli— VfB Oldenburg Hamburger SV— Harburger Tbd Sp gew. 8 7 2 8 8 VfL Osnabrück FC St. Pauli Werder Bremen Bremerhaven 93 Holstein Kiel Hamburger SV Eintr. Braunschw. Arm. Hannover Concordia Hamb. Göttingen 05 Harburger Tbd. Hannover 96 Bremer SV Tb. Eimsbüttel VfB Lübeck FIT JFC e 88 88 888 SSS SS Sd d 8 90 fi De S d e d d de d d d d d d= + d N d SS= en en d e d 5 D h D D e D SS Oberliga West Rhen. Würselen— RW Essen 221 RW Oberhausen— Schalke 04 2˙4 Hamborn 07— Erkenschwiek 0:0 Duisburger Spy— Preußen Dellbrück 224 1. FC Köln— Preußen Münster 1 Horst Emscher— Bor. Dortmund 2˙1 Alem. Aachen— Vohwinkel 80 2 Arm. Bielefeld— Duisburg 08 1 Rhen. Würselen 2 2—— 41 420 Preußen Dellbrück 222—— 74 4.0 Preußen Münster 21 1— 6:1 371 Sp. Vg. Erkenschw. 2 1 1— 2.1 301 Schalke 04 11—— 42 270 TSV FHorst-Emsch. 1 1—— 21 220 Vohwinkel 80 2— 2— 323 222 Hamborn 07 2— 2— 121 222 Alem. Aachen 2⁊üäͤ„ 11! Duisburg 08 2 ũ P! Duisburger S 2üͤů„ 1 ß Rotw. Oberhausen 2— 1 1 3355 12:3 1. FC Köln 22 11!!ͤ̃* Arm. Bielefeld 2 ͤ— 1 1 1 ̃ ¾˙ ü Borussia Dortm. 1K 1„ Rotweiß Essen 1Ĩͤ r 1 Zonenliga Süd Reutlingen— Friedrichshafen 11 Fortuna Freiburg— Villingen 4:2 VfL Konstanz— VfL Freiburg 8 Rastatt— Hechingen 4:1 Lahr— Tübingen 013 Ebingen— Offenburg 0:0 Singen— Trossingen 2.2 Wüttembergische Landesliga SpVg. Feuerbach— VfL Kirchheim 31 Union Böckingen— Sc Stuttgart 52 VfR Aalen— Sc Ulm 921 Uim 1846— FV Zuffenhausen 423 Sd Untertürkheim— FC Eichingen 1 Spfrde. Stuttgart— Neckargerach 22 Kreisklasse A beginnt mit Ueberraschungen Die Vereine der Kreisklasse A griffen am Sonntag erstmals in die Verbandsspiele ein, wobei verschiedene Ueberraschungen fällig waren. Den höchsten Sieg holte sich Käfertal, das den Neuling 1846 Mannheim 7:1 abfertigte Beide Seckenheimer Vereine unterlagen, FV 98 in Brühl knapp 3:4. Wah rend die Freie Sportvereinigung auf eige- nem Platze gegen Wallstadt 2:4 verlauf Ber 2. Neuling Schriesheim führte sich in der höheren Klasse durch einen sieberen, 371 Sieg über Plankstadt gut ein Zwei weitere Platzsiege waren in Neckarhebsen und bei Kurpfalz Neckarau fällig, wo 08 Mapnheig bzw. 07 Mannheim jeweils mit 2 Toren Ha- terschied unterlagen. Neckarhausen— 08 20 Turpfalz— 07 7 1846— Käfertal 3 Ichriesheim— Plankstadt 9 Zrüh!— 98 Seckenhbeim 473 r. Sp Seckenbeim— Wallstadt 24 Bezirksklasse Ludwigsbafe, oBloch— Mutterstadt 41 lomersbeim— Edigheim 62 Grünstadt— Roxheim 3 Blauweiß Worms— SV Friesenheim 3 Alemannia Worms Vfl, Rheingnoheim 913 1:0 Mundenheim— Schifferstadt Vereins zurückblicken. mer Leichtathleten nachrühmt. War allerdings schon etwas spät, die Run- dienspiele im Handball haben begonnen und das machte sich doch stark bemerkbar. dem Mannheimer MSG-Platz präsentierte sich in renoviertem Sewꝛand. Und das drüelzte die Zeiten. mittag beschämend schwach. Prominenten bemerkten wir Prof. Langer MORGEN Montag, 12. September 1949/ Nr. 186 25 Jahre Verein Mannheimer N Kegler Man muß es den Keglern lassen, wenn sie ein Fest organisſeren, herrscht Frohsinn, Heiterkeit und Kameradschaft. Mit einem Riesenprogramm, das sich in der Turnhalle des TSV 1846 Mannheim abwickelte und in dessen Mittelpunkt die Ehrung der Jubilare stand, feierte der Verein Mannheimer Keg- ler sein 25jähriges Bestehen. Kurt Mil- denberger, der die silbernen und gol- denen Vereinsnadeln recht vielen Keglern und den deutschen Frauenmeisterinnen (Gertrud Thau, Fr. Nußbaum, Fr. Lücke, Frau Enz und Fr. L. Leute) anstecken Konnte, darf in Verbindung mit Bertl Deigßler, dem Vorsitzenden der Süddeut- schen Arbeitsgemeinschaft Kegeln und Max Hummel, stolz auf die Erfolge des Erst als 1937 der Vereine eine eigene Sporthalle erbaute, Waren die Mannheimer Kegler gefürchtete Gegner auf allen Asphalt- und J-Bahnen und kamen zu vielen deutschen Meister- schaften. Nach den Ansprachen von Stadtrat Weber, des stellvertretenden Vorsitzenden des Sportkreises Mannheim, Ludwig Bek kenbach und den Vereinsvertretungen trugen die Mitwirkenden: Kapelle Rudibert Frank, Doppelquartett„Gartenstadt“ Frl. Spieß(Sopran), K. Reuther(Tenor), das Bai- lett des Naſonaltheaters und die schmissigen Ansager E. Spachmann und W. Zebhnhauer, zum viel bejubelten Erfolg der Feier bei. 0. P. e. TSV Beiertheim— 62 Weinheim 9•9 98 Seckenheim— SY Waldhof 10:8 TSV Rot— TSV Bretten 8775 TSV Rintheim— SpVg. Ketsch 6·9 SKG Birͤkenau— Sd St. Leon 6:2 VIEL Neckarau— Sd Leutershausen 11:8 Der zweite Spieltag brachte einige Veberraschungen, zu denen besondeis die klare Niederlage der Sc Leutershausen in Neckarau zu rechnen ist. Waldhof konnte die Chance, die ersatzgeschwächte Secken- heimer zu schlagen, nicht nutzen, Auch Weinheim hätte man in Beiertheim einen Sieg zugetraut, aber es kam nur eine Punkteteilung zustande. Birkenau tneldet einen klaren Sieg über St. Leon als weitere Ueberraschung. Unerwarteter Punktverlust der Weinheimer. Die Beiertheimer TSVler, die schon am Vorsonntag in Leutershausen eine anspre- chende Partie geliefert hatten. zeigten sich auch im zweiten Punktespiel stark verbes- sert und konnten die 62er aus Weinheim in der zweiten Hälfte nicht nur halten, sondern ihnen auch noch den Pausenvorsprung ab- nehmen. 4:2 war Weinheim beim Seiten- tausch in Führung gelegen. Nachdem abet Schröder Platzverweis erhalten hatte war die Mannschaft etwas aus dem Pritt gekoOm- men. Die Platzherren holten auf 4.4 auf und erzwangen nach der erneuten Gäste- führung nicht nur wiederum den Ausgleich, ondern gingen ihrerseits mit 9:6 in Front. Die Bergsträgler, bei denen der Schlußmann eine hervorragende Partie lieferte, setzten nun zum Endspurt an, schafften auch den Ausgleich und die abermalige 8:9- Führung, aber in der letzten Minute konnte Breunig für Beiertheim, bei dem Fischer im Nor dies- mal eine schwache Partie lieferte, doch noch Der ene aufnarehen Badische Landesliga ASV Feudenheim— ASV Durlach 1. FC Pforzheim— FV 08 Hockenheim FC Eutingen— TSG Rohrbach Viernheim— Germ. Brötzingen FV Mosbach— VI. Neckarau Germ. Friedrichsfeld— Phön. Karlsruhe VER Pforzheim spielfrei d 22898525252 1: 1 18 3: 3 2: Fußballverein Mosbach VfL Neckarau 1:1 Erst eine Viertelstunde vor Schluß konnten die Neckarauer ihren ersten und einzigen Er- kolg erzielen. Bis dahin gab es manche Chance. Aber das engmaschige Spiel der Neckarauer verhinderte die Erfolge, da die eifrig spielende Hintermannschaft von Mosbach zerstörend ein- greifen konnte. Aus großem Gedränge zwi- schen Spieler und Torwart, um den Ball kämp- fend, gab es den überraschenden Neckarauer Erfolg, der eine Minute vor Schluß ausgegli- chen wurde. Ein Freistoß zu dem Mosbacher Mittelläufér ergab durch Kopfball von dem letzteren den bejubelten und verdieten Treffer. Feudenheim— Durlach 4:0(2:0) Feudenheim ist für Durlach ein heißes Pflaster. Schon im letzten Jahre scheiter- ten die Gäste hier und diesmal holten sie sich, obwohl stark favorisiert, eine mehr als eindeutige Abfuhr. Was aber dem Feuden- heimer Erfolg ein entscheidendes Gewicht verleiht, ist die souveräne Art und Weise, in welcher der Sieg herausgespielt wurde. Feudenheim gewann eindeutig, erzielte durch Back(1. Minute) und Heckmann den Ausgleich und damit ein Unentschieden, das den ersten Punktgewinn bedeutete, er- reichen. Ersatzgeschwächte Leoner in Birkenau geschlagen Die S. G. St. Leon mußte in Birkenau mit drei Ersatzleuten im Sturm antreten und konnte so gegen die bekannt gute Hin- termannschaft nichts ausrichten, zudem die Fünferreihe noch immer ihr enges Spiel bflegt und damit dem Gegner die Abwehr auherordentlich erleichterte. Birkenau war mit kompletter Elf zur Stelle und mußte nur in den ersten 30 Mi- nuten kämpfen, dann war der der Wider- stand des Gastes, der nach der Pause nur noch wenig zu bestellen hatte, gebrochen. Götzmann auf St. Leoner sowie Ziener, Keck und Guldner K. Waren auf Birkenaus Seite die Torschützen. Unpartelischer war Bit- terwolf(Karlsruhe). Der Meister meldet seine Ansprüche an Der VfL Neckarau empfing an diesem zweiten Septembersonntag den Geheimtip so mancher Experten und gab diesem mit 11:5 klar das Nachsehen, Die Sd Leuters- hausen zeigte bei diesem Spiel wenig. Der Sturm spielte äußerst unproduktiv und in der Hintermannschaft wurde mitunter et- Was hart gespielt. daß die Bergsträßler einen ziemlich schwar- »zen Tag hatten. Vielleicht waren sie aber auch von der zuten Gesamtleistung des Meisters zu stark beeindruckt. Fast ohne Fehl spielte hier die Hintermannschaft, deren Stärke zudem noch im Aufbau lag lrotz aller konsequenten Deckung. Der Angriff setzte die in Ketsch schon gezeigten guten Ansätze fort und ver- Jubiläumssportfest der MSG- Mannheim Hagenburger, 46 Mannheim, wirft 50,76 Hammer Zum Abschluß der wohlgelungenen Jubl- umsveranstaltungen der MSG. die schon im Winter mit der akademischen Feier im Universum begonnen hatten, startete die Msc am Sonntag ein leichtathletisches Sportfest, das leider nicht den Widerhall gefunden hatte, den es verdient hätte. Der . SV Nordrach hatte im Laufe des Sonntag- vormittags abtelegraphiert, und auch die Mannheimer Clubs hatten nicht die Soli- darität gezeigt, die man sonst den Mannhei- Der Termin Aber dennoch hatten etwa 20 Vereine aus Wiesbaden, Speyer, Frankenthal, Frank- kurt, Heidelberg, Schifferstadt. Haßloch und Kreis gemeldet. Der Die Bahnen sind noch zu weich Der Sonntag brachte die Entscheidungen, denen ein Einmarsch mit anschließender Be- grüßung voranging, die Heinz Schneider vornahm. Der Besuch war auch am Nach- Unter den Sowie den derzeitigen Kreisvorsitzenden Beckenbach. Fast alle Entscheidungen Waren hart umkämpft. Die beste Leistung des Nachmittags War der Speerwurf des Frankfurter Eintracht- mannes Loose, der den Speer über 60 m cchleuderte, eine in Mannheim seit Jahren nicht mehr gesehene Leistung. Interessant verliefen auch die Staffel Wettbewerbe, in denen die S6 Mannheim bei besserem Wechsel den Frauenwettbe- werb hätte gewinnen müssen. risch war die Veranstaltung bestens vorbe- reitet. Organisato- 5 Die Ergebnisse Männer: 100 m: 1. Helbig Ms Mannheim, 11,4 Sek.— 200 m: 1. Helbig, Ms Mm., 23,03 Sek. 400 m: I. Knau bel, TSG 78 Heidelberg, 53,1 Sek.— 800 m: 1. Fischer, TV Friedrichsfeld, 2:02,4 Min. 3000 m: I. Herrmann, Eintracht Wies- Haden, 17:13,2 Min. Eis enlohr, TSG 78 Hdbg., 17,2 Sek. — 110 m Hürden: 1. Weitsprung: 1. Kämmerer, TB Heidel- berg, 6,38 m.— Stabhochsprung: I. Danes. TB 89 Heidelberg, 3,00 m.— Kugelstoßen: 1. Mersigger, SG 78 Heidelberg, 13,29 m. — Diskuswerfen: l. Mersinger, TSd 78 Heidelberg, 40,41 m.— Speerwerfen: 1. Dr. Lohse, Eintracht Frankfurt, 60,01 m. Hammerwerfen: 1. Hagen burger, TV Huchmann, 86 Rheinau, 1.0 m Dreikampf: I. Knechpel, Eintr. Wies 46 Mannheim, 350,75 m. Hochsprung: 1. baden, 1676 Punkte.— 4* 100 m: 1. Tp d. Heidelberg, 45,7 Sek.— 4 X 400 m: 1. SG 78 Heidelberg, 3.426 Min. 3 X 1000 m: 1. Eintracht Wiesbaden, 8:30,4 Min. 8 Frauen: 100 m: 1. Schmittke, VIR Mannheim, 13 Sek.— 4& 100 m: 1. Ein- tracht Wiesbaden, 55 Sek.— Hoch- sprung: 1. Merkel, Sd Haßloch, 1,33 m. Speerwerfen: 1. Gisela Koch, VIB Speyer, 35,1 m.— Kugelstoßen: 1. Schönber- ger, Eintracht Wiesbaden, 10,84 m.— Dis- kuswerfen: 1. Schönberger, Eintracht Wiesbaden, 33,34 m. Weitsprung: 1 Klein, Sd Mannheim, 5,14 m. Man darf schon sugen, (42. Minute) bis zur Pause eine sichere Füh- rung und schoß nach dem Wechsel durch den Nachwuchsmann Büchler zwei weitere Tore, wobei Back es in der Hand hatte, noch weitere Treffer zu erzielen, ohne daß Dur- lach mit einer Ausnahme, wobei Hüttner durch Glanzparade einen Nachschuß ab- wehrte, eine Chance hatte, zu Toren kom- men zu können. Germania Friedrichsfeld— Phönix Karls- ruhe 2:2(1:1) Eindeutig bewies der gesamte Spielver- lauf dieses ersten Verbandstreffens eine völlig falsche Mannschaftsaufstellung sei- tens der Germanen und da Phönix stets um den berühmten Bruchteil schneller am Ball war und weite Strecken sich einsatz- freudiger zeigte, kann das Remis für beide Teile als gerecht gelten. Schon in der 2. Mi- nute hatte der Phönix-Halblinke Lichter ein krasses Mißverständnis in der Abwehr ent- schlossen zum Führungstor ausgenutzt. Erst in der 28. Minute kam nach nervösen Zwei- kämpfen Friedrichsfeld zur ersten Ecke, die der Ex-Neckarauer Haas mit prachtvollem Kopfstoß zum 1:1 im Tor unterbrachte. Als für den Phönix Wickert zum 2:1 einschog, schien die Partie auf Grund des Spielver- laufes bereits entschieden; doch Doeth ge- lang es auf genaue Vorlage mit einem 10 m- Schuß Rohrer im Phönixtor zu über win- den. Vier Minuten vor Schluß: Langfritz hatte zuvor einen sicheren Gästeerfolg ab- gewehrt, da brach Rühle durch, genau auf andball-Verbandsspiele 0 8 spricht in der neuen Besetzung eine gute Waffe zu werden. Knapper Sieg von 98 Seckenheim Nachdem die Seckenheimer am Vorsonn- tag zwei Spieler durch Hinausstellung ver- loren hatten und noch ein weiterer Stür⸗ mer nicht zur Verfügung stand, war die Partie gegen den SV Waldhof, die von den früheren Spielern der ersten Mannschaft nur Klotz und Zimmermann sowie die Er- satzleute Reimling und Feuerbach zur Stelle hatte, wieder offen geworden. So erlebten auch die etwa 500 Zuschauer einen von Keller, Oggersheim, gut gelel- teten, spannenden und fairen Kampf, der bis zur letzten Minute spannend verlier. Südbadens Vereine sind stärker geworden Favorit Nr. 1, der TSV Rot, mußte sich tatsächlich strecken, um gegen den 78 Bretten einen nicht gerade überzeugenden Sieg heraus zu spielen. Mit 11:7 schlugen sich die Südbadener wirklich gut, hatten an diesem Spieltag allerdings einen etwas schwachen Thome gegen sich. Deutsche Kegelmeisterschaften Bei den deutschen Kegelmeisterschaften in Bremerhaven gab es folgende Ergebnisse: Deutscher Meister auf Bohle wurde der Bremerhavener Reinke mit 1311 Holz vor Bruckow(Berlin) mit 1503 und Heel mit 1501 Holz. Einen weiteren Bremerhavener Erfolg gab es in der Sechser manu schaft auf Bohle mit 4344 vor Berlin mit 4339 und Lübeck mit 4330 Holz. Bei den Senjloren gewann Hamburg den Dreier-Vereinsmannschaftskampf auf Bohle mit 2148 Holz vor Lüneburg mit 2143 und Kiel mit 2122.— Bei der Jugend wurde Bremerhaven in der Dreier-Vereinsmeister- schaft deutscher Meister mit 2163 Holz. Deutscher Meister auf Schere wurde Orths Oüsseldorf) mit 1101 Holz vor Schilling(Rheydt) 1099 und Maurer(Kasse!) 1081 Holz. In der Sechser-Vereinsmeister- schaft auf Schere siegten die Düsseldorfer mit 3261 Holz vor Buchum mit 3182 ung Kassel mit 3175 Holz. Lohmann schlug Steher- Weltmeister Frosio Mit dem Siege von Walter Lohmann, Bochum, über Weltmeister Fros io, Ita- lien, dem zweiten der Kopenhagener Titel- kämpfe, Pronk, Holland und Europameister Besson, Schweiz, endete am Samstag in Aachen ein Steherrennen über 100 km. Gu- stav Kilian mußte durch Sturz in der 46. von 250 Runden ausscheiden und in ein Krankenheus eingeliefert werden.(dpa) dem Elfmeterpunkt legt ihn Motzer regel- widrig, doch Schiedsrichter Persch- bacher Frankfurt) deutet zur Strafraum- grenze. Petsch schoß knapp übers Tor. Amie, Viernheim— Germ. Brötzingen 3:1 Im ersten Spiel in der Verbandsrunde der badischen Landesliga konnten die Grü- nen(Viernheim) der Germania Brötzingen zwei Punkte abnehmen. Schon nach fünf Minuten konnte Viernheims FHalbrechter Rhein auf Vorlage Kecks das Führungstor erzielen. In der 13. Minute gelang Weiß von der Germania der Ausgleich. In dem nun völlig offenen Spielgeschehen ging Viern- heim durch einen prachtvollen Schuß von Keck erneut in Führung. Nach der Pause erhöhte Keck das Resultat in der 38. Minute auf das Endergebnis. Eine besondere Lei- stung vollbrachte Müller im Tor, der einen den Germanen zugesprochenen Elfmeter meisterte. Eutingen— Rohrbach 1:3(0:2) Die Rohrbacher Gäste waren schon in der ersten Halbzeit tonangebend und konn- ten durch Treffer in der 39, und 44. Mi- nute von Feigenbusch die Führung erzielen. Ein von Neuweiler erzielter Gegentreffer durch einen Elfmeter brachte zwar für Eu- tingen wieder etwas Auftrieb, aber ein drit- ter Erfolg von Rohrbach stellte den Sieg, der vollauf verdient war, sicher. Mitbeteiligt waren hierbei der Torhüter von Eutingen, der eine hohe Flanke von Rench über- schätzte, so daß der Ball vom Rücken ins leere Tor prallte. Eutingen wies eine schwache Leistung auf und konnte gegen Rohrbach nicht überzeugen. Schwer erkämpfter badischer Hockeysieg Baden— Hessen 3:2(1:0) In der Vorrunde um den Silberschild traken am Sonntag in Heidelberg die Hokey- vertretungen von Baden und Hessen im ersten Vorrundenspiel aufeinander, wobei 60 Jahre AC Germania Rohrbach SpVgg. Ketsch gewann den Ehrenpreis der Stadt Heidelberg konnte: den 1. Jugendvierer, den Altherren-. (Al) Zum 60jährigen Vereinsjubiläum kührte der AC Ger manla Rohrbach zwel Ringerturniere der Ober- und Landes- liga im Mannschaftsringen durch. Im Wett- bewerb der Oberliga standen sich zu- nächst die Spygg Ketsch und RSC Eiche Sandhofen gegenüber. Die Ket- scher Ringer überraschten und hatten mit 5:3 Punkten das bessere Ende für sich. Mit einem weiteren 6:2-Erfolg über den ASV Heldelberg wurde dann auch die Rin- gerstaffel der Spygg Ketsch Turnersieger der Oberliga vor dem RSC Eiche Sandhofen, welche im Kampf um den zweiten Platz, den ASV Heidelberg mit einem 5:3-Sieg auf den dritten Platz drängten. Im Treffen der, Landesligamann- schaften setzte sich die Staffel des VfR 08 Oftersheim gegen ASV Eppelheim mit 5:3, gegen SpVgg Ketsch II. mit 6:2, gegen AC Germania Rohrbach mit 6:2 und gegen AC Germania Ziegelhausen mit 5:3 Punk- ten, jedesmal erfolgreich durch und wurde verdienter Turniersieger. Diese beiden Manschafts-Turnjersieger der Ober- und Landesliga, SpVgg Ketsch und VfK 08 Oftersheim, standen sich zum Abschluß um den Ehrenpreis der Stadt Hei- delberg gegenüber, den sich die Ketscher Mannschaft mit einem, dem Kampfverlauf nach gerechten 6:2-Sieg holte. Freundschaftskämpfe im Ringen: VIL Bad Kreuznach- Sd Rotw. Koblenz 5:3 Hessen— Pfalz 573 Sd Rotw. Koblenz- VfL Bad Kreuznach 513 Jubiläums-Regatta in Eberbach Olympia- Sieger Eichhorn und Gaber am Start Aus Anlaß ihres 50 jährigen Bestehens ver- anstaltete die Rudergesellschaft Eberbach eine Regatta, zu der Vereine des Rhein-Neckar- Gebietes gemeldet hatten. Recht zahlreich waren die Mannheimer Vereine vertreten, von denen dann auch der Mannheimer RV Ami- eitia den Hauptteil der Siege für sich buchen „Preis von Deutschland“ auf dem Grenzlandring Den„Preis von Deutschland“ gewannen Roese, Düsseldorf, auf Veritas und Georg Meier, München, auf BMW 5 8 Meier fuhr mit 216 km/st neuen Rund enrekord So wenig der am Niederrhein gelegene Grenzlandring die Rennfahrer sportlien interessieren kann, so großes Kopfzerbrechen bereitet diese 9,05 km lange Betonstrecke. die die Form einer Elipse hat, als ausge- sprochene Vollgasstrecke den Motoren- und Reifenfachleuten. Wie schon das Training der Vortage bei hochsommerlicher Wit⸗ terung zeigte, flogen bei den schnellsten Seitenwagen und Wagenfahrern die Rei- kenprojektoren schon nach 2 bis 3 Runden in Fetzen davon, so daß die Contmental- und Metzler-Leute sorgenvolle Gesichter machen. Man versuchte die Gummilauf- llächen abzufräsen, aber das half nicht viel. denn in den beiden schnellen Motorrad- und Wagenrennen des Tages gab es Reifen- Pannen am laufenden Band. So wurde die Haupt konkurrenz des Tages, die der Halbliter- Lizenz- Klasse mit dem phantastischen Zweikampf zwischen Georg Meier-München auf BMW und Heiner Fleisehmann- Nürnberg auf NSU schon nach der 3. Runde entschieden, denn Fleischmanm der Kopf an Kopf mit Meier lag und gerade noch mit 214,0 kmist einen neuen Rekrod aufgestellt hatte, mußte mit apgerissenem Projektor aufgeben. Das hindertèe den Münchener aber nicht, das Tempo zu forcieren, wobei er mit 216 kmyist einen àbsoluten neuen Rekord aufstellte, der bisher noch auf keiner Rundstrecke der Welt gefahren wurde. Seinen Vorjahrs- rekord konnte er dann in der Gesamtdistanz von acht Runden, gleich 72,04 km, von 193,1 auf 209,0 kKmist verbessern. Sein Stallkame- rad Kraus landete mit 192,9 kmist wieder auf dem zweiten Platz. Sieger der Saug- motorenwertung wurde Hoske-Hameln auf BMW.. 3 blieben In der 350-œα,ꝓęꝗ̃ꝗ5ꝗꝗ õlasse kam NSU durch Herz-Lampertheim zu einem vollen Er- kolg, denn dieser konnte mit 184,4 kmist einen ganz überlegenen Sieg vor den DR W- Fahrern Knees und Wünsche landen, wäh- rend der Karlsruher Schnell auf dem vier- ten Platz bester Saugmotorenmann mit einer Runde Rückstand wurde. Sein Lands- mann Gablenz fuhr in der 250-c e m- Klasse mit 157,7 kmist einen neuen Rekord, nachdem allerdings Winkler— der Altmei- ster und ehemalige Weltrekordmann aus Chemnitz, schon in der zweiten Runde durch Kerzenwechsel auf den 15. Platz zurückflel. Winkler konnte aber durch eine Rekord- runde von 170,0 kmist den Rückstand wie- der aufholen und noch den zweiten Platz vor Kubhnke- Braunschweig belegen. Erster der Saugmotorwertung wurde wieder an siebter Stelle der Frankfurter Schön auf Bücker. 5 Leider fiel in der 125 cem-Klasse der Vorjahrssieger Döhring, Wiesbaden, auf seiner Kompressor- DKW schon in der ersten Runde durch Motorschaden aus. Da- mit konnte sein Landsmann Thorn auf Puch über die sechs Runden mit einem Durchschnitt von 108,4 km/st zum Sieg kommen und genau dieselbe Zeit fahren wie sie Döhring im Vorjahr erzielt hatte. In der Seiten wagen konkurrenz holten sich Böhm- Fuchs auf Kompres- sor-N SU trotz eines Gesamtgewichts von acht Zentnern ohne RNeifenschaden in neuer Rekordzeit von 168, 0k m /st den Sieg vor Klankermaier-Wolz auf BMW, die 163,4 kmist erzielten, und den BMW. Fahrern Röth-Ruf aus Niedernhausen, die mit Rundenrückstand beste Saugmotorenfahrer 8 Die tollsten Uberraschungen brachte das Rennen der Zweiliter-Sport- Wagenklasse, weil durch fortwährende Reifenpannen und Radwechsel immer neue Spitzengruppen entstanden. Schließlich konnte Röse, Düsseldorf, auf Veritas, der ohne Reifenwechsel durchkam, mit 187,9 Kkmist einen neuen Klassenrekord erzielen und zwar vor dem jungen Mannheimer Debutant Helfrich, der seinen Veritas ſrotz Reifenwechsel mit 171,7 kmist auf den zweiten Platz brachte und mit 195,6 lem) st für diese Klasse einen neuen Rundenrekord aufstellte. Der Stuttgarter Meister Kling mußte nach zweimaligem Reifenwechsel mit dem 3. Platz bei einem Gesamtdurchschnitt von 170,/ Kxmst vorlieb nehmen. In der Eineinhalb-Literklasse kam der Deutsche Meister Glöckler, Frankfurt, auf Veritas mit 167, km)st, also ebenfalls neuer Rekordzeit zum Sieg und zwar vor dem Mannheimer Graske auf Veritas, der aber mit 185,8 km/st einen neuen Runden- rekord in dieser Klasse aufstellte. 5 In der 1 100-cem-Klasse fuhr ebenfalls ein Neuling einen überragenden Sieg mit 158,5 kmlst, also neuer Klassenrekordzeit, nämlich Heeks-Bochelt auf dem AFM von Emil Förster. v. Falkenhausen belegte auf dem zweiten Ar M mit nur fünf Sekunden Rückstand den zweiten Platz und erst an dritter Stelle landete der Deutsche Meister Petermax Müller-Velpxe auf VW mit 155,6 Km /st. 7 1: Das Rennen der Zweiliter-Formelwagen brachte leider eine Enttäuschung, da Her- mann Lang auf den Start verzichtete. Der Motor seines AM war schon im Training nicht in Ordnung. Auch Hans Stuck auf dem zweiten AFM konnte sich mit 78,1 Badener internat. Tennisturniers Baden gegen eine lediglich aus Nachwuchs kräften zusammengesetzte Elf zu einem knappen 3:2-Siege kam. Baden stellte zwar die bessere Mannschaft, konnte sich aber gegen die überaus eifrigen und stocksicheren Gäste nicht richtig zur Geltung bringen.“ Durch Peter ging Baden schon kurz nach dem Anpfiff in Führung, wobei es bis zu Pause trotz überlegenem Spiel der Einhei- mischen blieb. In der zweiten Halbzeit wechselte Hessen Dose mit Spross Ein- tracht Frankfurt) und Baden Kraus mit Schlicker(46 Mannheim) aus, was sich als Fehlgriff herausstellte. Hessen wurde jetat gefährlicher, glich durch Reifenscheid aus, jedoch im Gegenzug erzielte Peter erneut die Führung. Strafecke erzielte wiederum der hessische Mittelstürmer den Ausgleich. Bauer glückte nach Fehler von Schäfer kurz vor Schluß der entscheidende dritte Treffer. womit der Endsieg gesichert war. Vom Schüler-Turnier auf dem Phönix-Platz Die Ausscheidungsspiele dieses interessan- ten Turniers brachten bei steigender Zuschau- erzahl mitunter sehr schönen Sport. Als beste Mannschaft entpuppte sich bis jetzt die Ver- tretung von Lampertheim, die dem Favoriten Waldhof fünf Tore ins Netz fegte. Bemer- kenswert ist die Tatsache, daß bisher die Un- terlegenen nicht zu einem Ehrentor kamen, Dle Resultate im ersten Teil des Wettbewer⸗ bes waren folgende: 5: 9 Hochfeld— TV 1846 Mannheim 8:0; VIL Neckarau— Wallstadt 3:0; Sandhofen— Tura Ludwigshafen B 3:0: Phönix Mannheim Friesenheim 3:0: Oppau Käfertal 5:0 08 Hockenheim— 98 Seckenheim 1:0, 07 Mann- heim— Tura Ludwigshafen A 1:0; Lampert. heim— SV Waldhof 5:0: ASV Blumenau gegen Sc Neckarstadt 7:3. Am Montag. dem 12. September. beginnt bereits die weitere Ausscheidung bei dem Zu- sammentreffen der Sieger der ersten beiden Tage; es spielen um 17.30 Uhr Hochfeld gegen VfL Neckarau und eine Stunde danach Sand- hofen gegen Phönix Mannheim. Die Paarun- gen für Dienstag lauten Oppau gegen Hocken- heim und 07 Mannheim gegen Lampertheim, Ab Montag sind die Preise für den Turnier- sieg ausgestellt im Blumenhaus Werner in der Langerötterstraße. 5 Berscha vierer über 32 Jahre, den Altherrenvierer über 36 Jahre und den Altherrenachter über 38 Jahre. Den Gastvierer gewann mit einer Zehntelsekunde vor Amieitia die Rudergesell. schaft Rheinau, und im Stadtachter siegte mit drei Zehntelsekunden vor Amieitia die Ruder- gesellschaft Baden mit Ruderern des Reichert- Vierers im Boot. Die Regatta war gut organisiert und ver- dankte ihren ausgezeichneten Besuch natürlich auch dem gleichzeitig stattgefundenen Kuckucks- markt. Es wurde durchweg ausgezeichneter Sport geboten, und die Jungen brauchten sich nur Vorbilder zu nehmen an den Alten: In den Booten des Mannheimer Ruderclub ruderte Olympiasieger Eichhorn und in denen der Amieftia Olympiasieger Gaber sowie der 56“ jährige Vereins vorsitzende Dr. Barber, der C Durch Verwandlung einer jungen Amicitia-Ruderern spontan äàuf den Schultern zum Bootslagerplatz getragen wurde, Dr. Barber hat an diesem Tage drei Rennen gefahren und gewonnen, ein Beweis dafür, wie der Rudersport seine Anhänger jung stisch erhält. Die Ergebnisse der Rennen: Altherren-Achter(über 36 Jahre): 1. Amicitia 307,7; 2. Mannheimer RC 3:11; 3. RG Heidelberg 3:14,83.— Jugendvierer: 1. Mannheimer RV Am- Mannheimer RG Baden 3:21; 3. RG eitia 318,3; 2. Heidelberg 3:22: 4. Mannheimer RC 3:28. Jubiläumsvierer: 1. Rat Heidelberg 3:16,9; 2. Wi.. 3. Heidelberger RK 3.19.* King Karlsruhe 218,6; 4. Mannheimer RC 323,4.— Gastviérer: 1. RG Rheinau 325,1; 2. Mannheimer RV Amieitia 3:25. 3. Mannheimer RC 326,2.— Altherren-Vierer(üb, 32 Jahre): 1. annheimer RV Amicitia 3.32.6. 2. Stuttgarter RC 3:25,5; 3. Mannheimer RC 339,5. —Altherren-Vierer(über 38 Jahre): 1. Mannheimer RV Amicitia; 2. RC Worms. Stadt-Achter: 1. Mannheimer RG Baden 2:56,8; 2. Mannheimer RV Amicitia 2:51: 3. Mannheimer RG 304,6 4. RG Heidelberg 3:06,22 Minuten. 5 Sch, Endergebnisse des Baden- Bei den Herren der Klasse A verlor der Tscheche Dost al am Sonntag das Endspiel gegen Sting!(6:3, 6:1, 4:6, 7:5). meneinzel siegte Frau von Tarnay gegen Frl. Zehden 6:4, 3:6, 6:4. Im Her- rendoppel konnte Altmeister Henkel mit Lahmann gegen die Kombinationen Stingl- Dr. Mayer nichts ausrichten.(6:0, 6:0). Die Mannheimer Tennisspieler in Baden- Baden In der Klasse A verlor Feldbausch I Mannheim, gegen Betelsbacher. Stuttgart, 5:7, 613, 613. Feldbausch II. der, dritte deutsche Jugendmeister gegen Lahmann, Hamburg 2:6, 4:6. Schweyer wurde von Heinke, Baden-Baden geschlagen. Helm- rich, Mannheim, verlor in der zweiten Runde gegen Walz, Pforzheim, 5:7. 3:6. Der Stu- dentenmeister Fürst erzielte gegen Mitten- dorf-Mannheim 6:1, 6:0. Gegen Stingl-Dr. Mayer mußte Helmrich und Feldbausch II natürlich verlieren(6:2, 6:1). Dagegen er- zielte Heimrich-Feldbausch II Segen Pfäffle-Mittendorf ein 612. 6.2. kmjist nur als dritter plazieren, denn an der dann auch nach dem Sieg im Vierer von denn und ela- Im Da- Spitze behauptete sich vom Start bis ins N Ziel der Deutsche Meister Ulmen-Düssel⸗ dork auf Veritas, der schließlich mit 1856 kmſst einen neuen Klassenrekord erzielte und genau acht Zehntel Sekunden schneller War als der Belgier Roosdorp auf Ferrarie. N Bei den Kleinstrennwagen schließlich schien der klar führende Leder-Neuisenburg auf seinem LIE nach der sechsten Runde mit verölter Kuppelung aus, nachdem er mit 147,8 kmist einen neuen Rundenrekord Für diese Klasse erzielt hatte Sieger wurde v. Hanstein-Cahlenberg auf Condor mit 134,6 kmist vor dem Deutschen Meister Komossa-Reckligshausen mit 132.2 km)st. In den vorausgegangenen Rennen der Ausweisfahrer konnte Georg Maiers Bruder Hans auf der kompressorlosen BMW mmit 160,3 km/st einen neuen Klassenrekord für die 500-com-Klasse erzielen und mit 166. kmſst auch die schnellste Runde sämtlicher Nachwuchsfahrer. 5 5 Die hervorragend organisierte und außer- ordentlich flott abgewickelte Veranstaltung der auch viele Holländer und Belgier bei- wohnten, war von insgesamt 150 000 Zu- schauern besucht und verlief ohne den g ringsten Zwischenfall.. 9 5 „„ 5 186 chs- nem War aber eren gen. nach zur hei- Ozeit Ein- Mit Als jetzt Aus, neut mer ische ickte Hluß der zsan- hau⸗ beste Ver- riten mer- Un- men, Wer- VII. Tura a 5103 ann pert-⸗ enau zinnt Au- den egen and- un- ken- veim. Hier- Ader scha piel 1a er- mit ngl- den- h J gart, ritte ann, von m- nde Stu- ten Dr. 1 II er- gen der ins sel- 85,8 elte ler e. Iich urg nde er ord rde mit ter der der mit für 56,1 ner er- ng. ei⸗ u- 67 Straße: Den„Ratskeller“. 5 Nr. 186/ Montag, 12. September 1949 rr MANNHEIM-LUDWICSHAFE EN Seite 5 Geschätiserölinung im November? Die Einmaligkeit des Unternehmens dez Hadefa Haus der Fachgeschäfte ani Paradeplatz NI— kam noch einmal sicht- bar zum Ausdruck bei dem familiären und gemütlichen Richtfest, das die 17 Einzel- händler, die in Gemeinschaft sich ihre Ge- schäfte am alten Kaufhaus aufbauen, mit Vertretern des Hochbauamts, dem Architek- ten und den Handwerkern am Samstag feierten. Nach den oft humorvollen und immer herzlichen, gegenseitigen Dankesworten, die bei solchen Gelegenheiten gewechselt zu Werden pflegen, rollte ein kleines, aber be- achtliches Unterhaltungsprogramm ab, das zu dem Richtschmaus auch noch allerhand für Auge und Ohr bot. Mehr als einmal hatten die Gäste Gelegenheit, Messer und Gabel beiseite zu legen, um dem aus- gezeichneten Mannheimer Vokal- Quartett (eigentlich waren es fünf) für mit erstaun- licher Stimmqualität und Gepflegtheit vor- getragene Lieder Beifall zu zollen. Fbenso erwarben sich Ursula Lenzen und Hans Müller mit Opernarien und Operetten- duetten verdienten Beifall. Als„Conferen- cier-Ersatz“ schlug sich Heinz Busch recht tapfer gegen Stimmengemurmel und Be- steckgeklapper. ine besondere Ueberraschung bedeutete die Witzige Verleihung des„Hadefa-Ordens“ an verdiente Mitglieder der Baugemeinde und eine von allen Geschäftsleuten für die Handwerker veranstaltete kostenlose Tom- bola, die mit recht wertvollen Gegenstän- den niemanden leer ausgehen ließ. Der Leiter des Hochbauamtes, Diplom-Ingenieur Klimmer, beglückwünschte die Hadefa zu ren bisherigen Erfolgen und drückte die besten Wünsche für die Zukunft aus. Wenn alles wWũñje bisher„planmäßig“ verlaufe— toi, toi, tol— 80 könnten die Geschäfte in der ersten Hälfte des November eröffnet werden. Mannheim hätte dann nicht nur 17 wel tere, zum Teil in unserer Stadt alteingeses- sene Fachgeschäfte mehr, beziehungsweise wieder am alten Platze, sondern auch eine neue, repräsentative Gaststätte zwischen dem alten Kaufhausturm und der Breiten gniko Ulmer Gäste zogen den Kürzeren Daß Amateurtanz nicht dilletantisch sein muß, wurde wieder einmal bei einem Freundschaftstanzturnier(Club Schwarz- Weis, Ulm, Tanzkreis Stündebeck, Manu- heim und Gästeklasse) am Samstagabend im Parkhotel recht deutlich offenbar. Tanzlehrer J. Stündebeek betonte in sei- ner Begrüßgungsansprache, daß die Turnier- Paare keine routinierten Profis seien, son- dern junge, im Berufsleben stehende Men- schen. Richtungweisend für die Veranstal- tung sei die moderne deutsche Tanz- und Gesellschaftpflege. Das Turnier wurde bestritten von je sechs Tanzpaaren der Stündebeek-Schule und des Ulmer Clubs. Turniertänze waren: Foxtrott, langsamer Walzer und Tango. Die Mannheimer konnten die schwäbischen Gäste mit 68 zu 48 Punkten ausstechen. Die gezeigten Leistungen verdienen all- gemein ein Lob. Wenn man noch einige zusätzliche Darbietungen als besondere Höhepunkte herausstellen will, dann mus- sen hier die„außer Konkurrenz“ auf- geführten Steptänze von Fräulein Stünde- beek und die Jitterbugs der Siegerpaare erwähnt werden. Der Abend war nicht zuletzt auch dank des temperamentvoll und trotzdem diszipli- niert musizierenden Tanzorchesters Rudi Klein ein voller Erfolg. cer Palast:„Das indische Grabmal“ Ab heute läuft der zweite Teil zum „Tiger von Eschnapur“, der mit Span- nung erwartet wird, handelt es sich doch um die Neuaufführung eines bereits vor dem Kriege gedrehten Filmes, der damals schon viel von sich reden machte. Hier hat Richard Eichberg es sogar verstanden, die Spannung des meisterlich inszenierten Fil- mes noch zu erhöhen. Der deutsche Architekt ist inzwischen in Indien mit dem Bau eines riesigen Grab- mals beschäftigt, hat aber nicht viel Freude an seiner Arbeit— obwohl er die Freund- schaft des Maharadschas genießt— da ihm von anderer Seite viel Widerstand ent- gegengebracht wird. Seine Verlobte reist in der Zwischenzeit mit dem Maharadscha in Europa, ohne zu ahnen, daß der Sinn der Reise die Verfolgung der mit einem Inge- nieur durchgebrannten Maharani ist. Dem ungetreuen Freund des Fürsten gelingt es, die Gesuchte in Bombay zu entführen. Sie wrd in einem Bergschloß gefangen gehal- ten, alles kehrt nach Indien zurück. Die Ge- liebte der Maharani taucht als Ingenieur am Hofe auf und weiht die Verlobte des Architekten in die Liebesgeschichte zwischen ihm und der Fürstin ein. Vorsprachen beim Maharadscha führen zu nichts.. Der ungetreue Freund glaubt nun seinen lang geplanten Staatsstreich gegen den Für- sten ausführen zu können. Doch die Euro- pärer am Hofe des Fürsten können im letz- ten Augenblick das Blatt wenden. Der „Freund! fällt durch die Hand des Architek- ten, die Fürstin opfert ihr Leben für den Fürst, der ihr verzeiht, da er sieht, daß sie zu ihm zurückgefunden hat. Sie stirbt in seinen Armen. Die Verräter sind geschlagen, und der Architekt arbeitet nun in Ruhe an dem großen Grabmal weiter, das jetzt eine Gedenkstätte werden soll für die Maharani. Wohin gehen wir? Montag, 12. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Was ihr wollt“; Palast:„Das indi- sche Grabmal“. g Dienstag, 13. September: Nationaltheater Serail“; (Central- 19.30 Uhr: Die Entführung aus dem Capitol: Theater). „Robert und Bertram“ Heiteres 2 Herbstwetter Vorhersage bis Dienstag früh: Ueberwiegend heiter, nachts Klar, morgens vereinzelt leichter Tal- nebel. Tageserwärmung bis um 25. Abkühlung nachts bis unter 10. Schwache züdliche bis südöstliche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. destotrotz- Wir müssen wieder Menschen werden · Kumpf um den Frieden Im Nationaltheater und in der Schönausiedlung Gedenkfeiern für die Opfer des Faschismus Etwa 800 Personen hatten sich gestern vormittag im Nationaltheater versammelt, um der alljährlichen Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus beizuwohnen. Mit dem Trauermarsch aus der„Eroica“ von L. van Beethoven, in dem mit den Bundes- farben und Grün geschmückten Haus vom Orchester des Theaters unter der Leitung von Richard Laugs wiedergegeben, wurde die würdevoll-ernste Stunde eröffnet. Eine mit eindringlicher Kraft von Walter Vits- Mühlen gesprochene Rezitation„An die Völ- ker der Erde“ von Walter Bergengrün leitete über zu der von Pfarrer Dr. Karl Stürmer gehaltenen Gedächtnisrede, in der er den Sinn des Tages deutete. Die Kränze, die am Morgen auf dem Friedhof an den Gräbern dreier im März 1945 Erschossener niedergelegt wurden, seien nicht nur ein Gruß an diese Drei ge- wesen, sondern habe allen Opfern des Krie- ges gegolten, den das nazistische Regime ausgelöst hat. Könnten wir sie heute fra- gen, wie die Ueberlebenden ihr Andenken begehen sollten, so würden sie sicher mah- nen, eine neue Welt aufzubauen und alles zu vermeiden, was an Vergangenes erinnere. Das Vergangene— das war der Geist der Menschenverachtung, der aber auch heute noch überall da herrsche, wo Länder ver- schachert würden, ohne daß der Mensch ge- fragt werde, wo der Streit der Ideologien über die Menschen hinweggehe, wo Beamte ihre Gesetze und Vorschriften wichtiger nähmen als Menschen, wo Profit größer ge- schrieben werde als Menschentum, wo der Wer ist Heimatvertriebener? Nach einer neuen Definition des Flücht- lingsausschusses des Wirtschaftsrates sind Heimatvertriebene„alle Personen deutscher Staatsangehörigkeit oder deutscher Volks- zugehörigkeit, die am 1. September 1939 ihren Wohnsitz außerhalb des deutschen Bereichs der vier Besatzungszonen und Ber- lins hatten und von dort geflüchtet oder durch behördliche Anordnung evakuiert oder ausgewiesen sind.“ Auch wer der behördlichen Ausweisung, Flucht oder Evakuierung entging, weil durch seine Zugehörigkeit zur Wehrmacht oder einer anderen Organisation, Gefangen- schaft, Internierung oder infolge anderer. die freie Entscheidung beeinträchtigender Umstände von seinem Wohnsitz abwesend war, ist Heimatvertriebener. In besonderen Härtefällen kann auch anderen Personen diese Eigenschaft zuerkannt werden. Fer- ner wird empfohlen, daß Kinder, die nach der Ausweisung oder Flucht geboren wur- den, als Heimatvertriebene gelten sollen. Diese Definition soll der Bundesregie- rung zur Annahme vorgelegt werden. 2 Ist das eine Teufelsmaschine? Nachbar den Nachbarn miß günstig beneide. Sei Hitler auch nicht mehr, so lebe doch da und dort noch der Geist in der Welt, den er ins Maglose gesteigert und entfesselt habe. Die Ausrottung dieses Geistes aber sei die erhabenste Feier für die 30 Millionen Toten in der Welt, die der Krieg gefordert habe. „Wir müssen wieder Menschen werden.“ Der Gedanke an Gott mache den Men- schen klein und demütig, zugleich aber auch groß, denn durch ihn würden wir wieder zu echten Menschen anstatt zu Bestien und Tieren.„Der Geist Gottes ist der Geist, der Mensch geworden ist und alle menschlichen Leiden erfuhr“ und der uns dadurch näher stehe als ferne Ideale. In diesem neuen Geiste könnten die 30 Millionen Tote lebendig werden und auf- erstehen in unserem Leben. Es gelte, das Los des entrechteten, unterdrückten Bru- ders zum eigenen zu machen. Nicht in der Anklage gegen die andern liege der Sinn, sondern im Einzug des menschlichen Gei- stes beim einzelnen, und keiner solle sagen, er sei allein zu schwach, er sei nur ein Räd- chen, denn auch der Nazismus sei einstmals nur in einigen wenigen gewesen und habe doch die ganze Welt überflutet. Was die- sem Ungeist möglich gewesen sei, das müsse auch dem Gedanken der Menschlichkeit ge- lingen. Und wie bei uns in Deutschland die Seuche ausgebrochen sei, so müsse auch von uns der neue Geist ausgehen. Eine zweite Rezitation nach dieser Rede, diesmal von Irmgard Kleber gesprochen, und im Anschluß daran der vom Orchester gespielte Trauermarsch aus der„Götter- dämmerung“ von Richard Wagner schloß die eindrucksvolle Gedenkstunde ab. mle Friedenskundgebung in Schönau In Schönau hatte die dortige Orts- gruppe der VVN zu einer eigenen Veran- staltung ins Siedlerheim geladen, die als Friedenskundgebung unter dem Protektorat des Rektors der Schönauschule stand Höhepunkt war die Ansprache des Kreis- Vorsitzenden der VVN, Mellinger. Der Sprecher begann mit einem Rückblick auf die Entwicklung Deutschlands der letz- ten hundert Jahre, bis zur Jetztzeit, die eine Parallele zu bilden drohe zu der da- maligen Zeit und damit auch ein gleich schreckliches Ende befürchten lasse. Diese ungeheueren Verlustzahlen des Krieges zeigten, daß eine platonische Friedensliebe nicht genüge, vielmehr müsse um den Frieden mit aller Kraft gekämpft werden. Es sei nicht gerecht, daß das Ausland keinen Unterschied zwischen deutsch und deutsch mache, obwohl Millionen Deutsche in den Konzentrationslagern gestorben seien und versucht hätten, den Krieg zu verhindern. Von 1933 Kriegsausbruch in bis seien Deutschland 90 Millionen Mark für Kriegs- vorbereitungen ausgegeben, 600 Milliarden Reichsmark für den Krieg selbst geopfert worden, der in seinem Gesamtumfang 2310 Milliarden Dollar gekostet habe— ein Betrag, mit dem 500 Milionen Einfamilien- häuser zu je 400 Dollar Wert hätten erstellt werden können. Vor einem Jahrhundert seien es zwel Dynastien— die preußische und die öster- reichische— gewesen, die den Bestand des deutschen Volkes gefährdet hätten, heute sei an ihre Stelle ein Ost- und ein West- staat getreten. Diejenigen, die nicht schuld am Krieg gewesen seien, forderten dazu auf, Deutschland endlich einen Friedens- vertrag zu geben, und zwar für ein unge- teiltes Deutschland, das die beste Garantie sei für den Frieden in Europa. Sinn der jetzt im ganzen Deutschland veranstalteten Friedenskundgebungen sei es, diejenigen, die schon einmal gelitten haben, daran zu erinnern, daß sie immer Mahner bleiben müßten wie damals— Mahner zum Frieden. M. Leonhard als Vertreter der VVN Ortsgruppe Schönau dankte dem Gesang verein Morgenrot und einem unter Leitung von Leonore Godeck- Fuchs spielenden Quartett für ihre ausgezeichnete musikali- sche Ausschmückung der Feierstunde. Die ehemaligen Widerstandskämpfer— so sagte er— seien heute das Gewissen der Nation, ja, das Gewissen der Völker, und die VVN werde trotz aller Anfeindungen ihre Neu- tralität zu wahren wissen. rob Kurze„MM“- Meldungen Es brannte im Keller. Schwarzer Qualm wälzte sich in den Abendstunden des Samstag über die Planken— in einem größeren Keller in den Ruinen von O 7 züngelten die Flammen, die in alten Gummi- und Textilbeständen reiche Nahrung fanden. Ein Schupo auf Streife hatte den Brand entdeckt und die Feuerwehr verständigt, die mit einem Löschzug das Feuer bald löschen konnte. Vermutlich war das Feuer durch spielende Kinder entstanden. Kein Rückgang der Verkehrsunfälle. Keiner- lei Entspannung in der Zahl der Verkehrs- unfälle bringt die Unfallstatistik für August im vergleich zum Vormonat. Insgesamt wur- den 131 Verkehrsunfälle erfaßt, bei denen— von dem beträchtlichen Sachschaden abgesehen — 2 Personen getötet und 69 mehr oder Wen- ger schwer verletzt wurden. Sie haben damit nichts zu tun. Am Freitag verurteilte das Mannheimer Arbeitsgericht die staatliche Toto-GmbH dazu, an fünf ehemalige Angestellte der Mannheimer Hauptannahme- stelle je zwei Monatsgehälter nachzuzahlen. Aus einem Bericht in unserer Samstagnummer wurde von verschiedener Seite herausgelesen, daß diese Angestellten mit den aufgetretenen Unstimmigkeiten in Zusammenhang stünden. Wir weisen darauf hin, daß dies nicht der Fall ist. Oeffentliche Ausschreibung. Die Herstel- lung von etwa 1100 laufenden Metern Straßen- kanäle 1, 0071,50 und 0,80/1,20 m lichte Weite mit Schächten von der Sandhofer Straße bei der Zellstoffabrix bis Kattowitzer Zeile, Schönausiedlung. wird in zwei Losen öffentlich ausgeschrieben. Angebotsunterlagen sind beim Städtischen Tiefbauamt, Abteilung Stadtent- wässerung, U 2, 6, Zimmer 33, erhältlich, wo auch die Pläne eingesehen werden können. Er- öfknungstermin: 20. September, 11 Uhr, Mann- heim, U 2, 6, Zimmer 31. Wir gratulieren! Max Richter, Seckenheim, Offenburger Straße, begeht seinen 70. Geburts- tag. Maria Barth, Käfertal. Hapichtstraße 67, vollendet ihr 84. Lebensjahr. „Die Welt ist Kosmos, nicht Chuos“ Prof. Troll gibt erfolgreichen Auftakt für den Verein für Naturkunde Die Festsitzung des Vereins für Natur- kunde am Sonntagmorgen in der Handels- kammer war ein verheißungsvoller Auftakt für die Wiederaufnahme seiner Vereins- tätigkeit. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden, Dr. med. Heine, gab als Ver- treter der Stadt Kulturdezernent Professor Langer in bildkräftiger Sprache Betrachtun- gen zu diesem Wiederbeginn War diese Ein- leitung samt dem musikalischen Beginn mit Beethovens Streichtrio Nr. 1, gespielt vom Streichtrio des Nationaltheaters, schon stil- voll, so übertraf der Festvortrag von Prof. Dr. Troll, Universität Mainz, der bereits jetzt zum Ehrenpräsidenten des internationalen Botanikerkongresses 1950 in Stockholm er- nannt ist, über„Goethe und die Grundlage des Naturverhältnisses“ an wissenschaft- licher Durchdringung und Sachlichkeit weit andere bisher über dieses Thema gehörte Vorträge. Es ging ihm weder um eine Ver- In Bud Dürkheim: Die Kugel rollt- und duch das Geld Großartiger Eröffnungsabend des neuen Anziehungspunktes“/ Berechtigte Hoffnung auf ein gutes Geschäft Klein, aber gesellschaftlich stilvoll War der Rahmen, in dessen Mittelpunkt au Freitagabend die feierliche Eröffnung eines Spielcasinos im Kurhaus von Bad Dürk-⸗ heim stand. Vertreter der Landes-, Pro- vinzial- und Militärregierung waren ais Ehrengäste erschienen und machten— je nach ihrer Einstellung zu der Maschine, dię die einen Glücksbringer, die anderen „Werkzeug des Teufels“ nennen— ein er- freutes oder skeptisches Gesicht. Apropos „Teufelsmaschine“. Wie untreffend, könnte man sagen, und ironisch lächeln, denn es soll ja bekanntlich an dem sein, daß em Kapuziner, ein Mönch jenes katholischen Ordens also, der das„Armutsideal“ ges Franz von Assisi wieder zur Gelturig brachte, das magische Spiel mit der rotie- renden Scheibe, der rollenden Elfenbem- kugel und den geheimnisvollen 37 Zahlen erfunden hat. Der gute Mann soll damals gesagt haben, daß sein Spiel„nur“ einen Fehler habe. Leider, leider: bevor sich der „Erfinder“ über den einen„Fehler“ wei- ter verbreiten konnte, soll er gestorben nn Ofkenbar unbeschwert von solch tra- gisch- historischer Wissensbürde stieg gegen 19 Uhr Dürkheims Bürgermeister Gropp aufs Podium, um nach einigen Begrüßungs- worten mit der„Tür ins Haus“ zu fallen: „Ein weiterer Anziehungspunkt für Bad Dürkheim ist gewonnen. Dank deshalb der Regierung für die Erteilung cer Konzession„ denn schließlich 18 es so, daß wir jede Gelegenheit vorwärts- zukommen begrüßen— auch eine Spiel- bank.“ Der„Hang zum Spiel“ im Menscher! ist vorhanden, so fuhr Grupp fort, um ab- schließend die Auffassung zu vertreten, daß man ihn nur in gesunde Bahnen len- ken müsse, dann werde er schon„der Allgemeinheit frommen“.— Vielleicht ein wenig anrüchige Philosophie, immerhin aber„auch“ eine Philosophie, wenn auch eine nicht gerade ethisch fundierte.„Niclits- 4. Als zweiter Redner stieg langjähriger Zoppot-Direktor und heutiger Bad Neuen- ahrei Speilbankchef Dr. Foerster aufs blumengeschmückte Podium, um den rund 100 Ehrengästen zu sagen, daß die Erweite- rung der Neuenahrer Konzession am 25. August von der Regerung erteilt worden, die Spielbank also in fünf Tagen(aus dem Boden gestampft“) worden sei. Wenn auch Dürkheim nicht restlos die Voraussetzungen des Florierens einer inernationalen Spiel- bank erfülle, so seien es doch drei Punkte, die die Vermutung eines guten Geschäftes rechtfertigten: 1. Tatkraft und genialer Schwung der Spitzenvertreter von Ge- meinde- und Kurverwaltung; 2. der ver- wöhntesten Ansprüchen genügende Zustand der Kuranlagen und 3. das vorzügliche Vor- der- bzw. Hinterland Bad Dürkheims(d. h. die nicht flnanzschwache Lage verschieden- ster Bevölkerungskreise in diesen Breite- graden).— Abschließend bat Dr. Foerster um eine milde Beurteilung der im Augen- blick noch provisorischen Spielsäle, um seine Zuhörer dann zum feierlichen Eröff- nungswurf zu bitten. Und da standen sie nun also, die zwei „Teufelsmaschinen“ nebst einem Baccarat Tisch, in den früheren Lese-, Schreib- und Gesellschaftszimmern und hielten im Glanze ihrer Neuheit und ihrer gediegenen Umge- bung schon einiger Kritik stand. Golden war die ansonsten elfenbeinerne Kugel, mit der die Mutter des Gouverneurs den Wurf zum ersten Spiel tat:„29 Schwarzö, rief der Zy- Iindereroupier und zuckte die Schulter, denn es War sonst nichts zu tun, war es doch das erste(und vermutlch letzte) Spiel, bei dem keine Einsätze auf den Tablaus lagen. Nach getaner Arbeit ist gut— essen. Wer aber beschreibt das Erstaunen selbst der skeptischsten Fachleute. als sie eine kleine Stunde später in die Spielsäle. zu- rückkehrten. So überfüllt wie der Park- platz des ‚neuen Anziehungspunktes“ waren sowohl die Spielsäle mit Menschen und die Tableaus mit Spielmarken.„Ein tolles Ge- schäft“, sagte uns ein gerade apgelöster langjähriger Spielleiter und verwies auf die erfreuliche Tatsache, daß er rund 30 bis 40 Prozent der alten„Baden-Badener Stamm- gäste“ gesehen habe. Währenddessen War 500. Wurstmarkt gestartet. tatsächlich ein„tolles“ Spiel im Gange. destlos überhäuft waren die Tableaus der beiden Rouletts, die mit je 30 000 DM er- öffnet worden waren. Die Kugel surrt Augenpaare starren, andere schauen völlig gleichgültig:„14, rot, Manque, Pair“ ruft der Croupier und zieht bereits, gemeinsam mit seinen rechenbewaffneten drei Kollegen, die Spielmarken von den Verlierereinsätzen. Die der Gewinner werden sofort ausgezahlt: „Der Pleinplatz Nummer 14 allein)— 700 kür 20; der Chevalsatz 850 für 50, die Trans- versale Pleine 110 für 10. das Carré 40 für 5, ausbezahlt, ausbezahlt.„Es kann Wieder gesetzt werden, bitte, machen Sie Ihr Spiel.„„Nichts geht mehr-!“ Und dann surrt se wieder, die Kugel: auf ein Neues! Ein„Neues“ für den neuen An- ziehungspunkt Bad Dürkheims einen Anziehungspunkt, an dem sie gemeinsam sitzen: die Fabrikanten, die Direktoren, die Prokuristen, die Gutsbesitzer, die Wein- bauern, die Gemüsehändler, die Kohlen- händler, die Lumpensammler., die Beamten, die Angestellten und, ja mitunter auch— die Arbeiter. Vielleicht wird sie ein(„Sen- timentaler“) gar noch eines Tages eine volksschichten- oder gar völker verbindende Institution nennen— die Teufelsmaschine! — Auf ein Neues.-kloth „Weinleichen sind im Sepurée abzuliefern. Wird ein neuer Rekord im„Buch der Wurstmarktgeschichte“ verzeichnet? Nein, das konnte sich der selig im Grabe schlummernde Abt Heinrich II. von der Limburg zu Lebzeiten nicht träumen las- sen, daß ausgerechnet zum 500. Geburtstag, 4 Jahre nach dem Krieg, nach 11jähriger Zwangspause die Vergebung seiner Konzes- sion an Michaeli 1449, auf den Klosterwiesen Handel abzuhalten, in einer Art und Weise Urständ feiern würde, wie niemals zuvor. Wein, Weck und Wurst, Handel und Wan- del, das sind die Symbole des Festes bis auf den heutigen Tag geblieben, und un- vorstellbare Menschenmengen zogen diese alten Symbole an diesem Wochenend nach Dürkheim. Eine ununterbrochene Wagen kette war es, die sich über Mannheim-Lud- wigshafen auf der Dürkheimer Chaussee ab den frühen Nachmittagsstunden des Sams- tag in Richtung Haardt bewegte. In Lud- Wigshafen- Oggersheim, in Maxdorf mahnten bereits große Schilder:„Kraftfahrer, nicht überholen!“ Ein starkes Aufgebot der Ver- kehrspolizei auf der gesamten Strecke ver- lieh den erforderlichen Nachdruck. Und während sich ununterbrochen Autokolonnen in Richtung Dürkheim vorwärtsbewegten, schleppten Eisenbahn und Rheinhaardtbahn wie in früheren Jahren im Sonderzug- und Pendelzugverkehr heran, was ihre Wagen nur kassen konnten. „Wurstmark in Bad Dürkheim“, eines der größten Volksfeste Süddeutschlands, das größte Weinfest Deutschlands, ja vielleicht das größte Weinfest der ganzen Welt übt in diesen Tagen wieder seine Anziehungskraft aus. Sonderzüge aus Stuttgart, Frankfurt, Karlsruhe, München, Koblenz, Köln, Darm- stadt, Wiesbaden, Höchst und Rüsselsheim sind es, die die Gäste bringen. Trubel herrscht bereits in den Straßen der Stadt, Trubel, der sich am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag auf dem weiten Festgelände zwischen Brühlwiesen und gro- zem Faß zu einem Gewühle steigerte, in dem es mitunter keinen Schritt mehr vor- wärts oder rückwärts ging. Festgekeilt stau- ten sich unvorstellbare Menschenmassen auf den 6000 Quadratmetern, auf denen vier große traditionelle Weinzelte, 32 Weinstände und über 300 Fahr- und Schausteller, am- bulante Händler und Gewerbetreibende Platz gefunden haben.-zig Wurstbuden sind es im einzelnen; Reitschulen, Karussells. Autoskooter, Achterbahn, Affenzirkus, Floh- zirkus, Hippodromreitbahn und tausend an- dere Dinge vervollkommnen das Bild eines Jahrmarktes, wie man ihn nur im Prater in Wien und in Hamburg auf der Reeperbahn kennt. Selbstverständlich gibt es alles zu kaufen vom Hosenknopf oder Hosenträger über den Schlips und die Damenwäsche bis himmelung Goethes, noch darum, Goethe einer Tendenz dienstbar zu machen. Klar und objektiv bewies er, daß Goethe bereits den naturwissenschaftlichen Realismus be- sessen hat, zu dem die ganz moderne Natur- wissenschaft durch neue Tatsachenforschung heute gelangt ist. Dr. Prof. Troll zeigte, wie sich schon im Altertum die Frage nach Sinn oder Sinn- losigkeit der Natur erhoben und wie sich schon im Mittelalter einerseits der Nomina- lismus entwickelt habe, der die Sinnbegriffe in der Natur als Fiktionen abtat, und an- dererseits der Realismus, der einen Sinn- gehalt der Natur bejahte. Der Realismus sehe in der Zweckmäßigkeit der Gestaltung und Planung(Ordnung) eine Zielsetzung. Ihm sei die Welt Kosmos, nicht Chaos. Auch Goethe habe in der Planmäßigkeit der or- ganischen und anorganischen Gebilde„Got- tes Gedanken“ verwirklicht gesehen, also eine Urheberschaft im Metaphysischen. Der Nominalismus erscheine der Mensch im Mittelpunkt zwischen Nichtsein und höchstem Sein. Der Nominalismus, ein Subjektivismus, betrachte die Welt als seinsnichtig. Er habe schon im Mittelalter das Wort geprägt: Dem Inhalt von Sinn- und Ordnungsbegriffen entspricht außer- halb des denkenden Subjektes nichts. Auch Kant sei ein bedingter Nominalist gewesen, eine Etappe auf dem Weg zum totalen No- minalismus des 19. Jahrhunderts, der eine blindwirkende, sinnfreie Natur angenom- men habe, so daß Nietzsche vom„Nihilismus der Natur wissenschaften“ sprechen konnte. Aber trotz der damals wie heute in der Natur wissenschaft überwiegend nominali- stischen Tendenz habe sich heute bereits erwiesen, daß die Welt dennoch Kosmos und nicht Chaos sei, denn die heutigen Zell- korschungen hätten ergeben, daß das Proto- plasma ein kunstvoll architektonisches, bei- spiellos geordnetes, nicht statisches, son- dern im Fluß befindliches Gebilde sei. Auch die Atome bestünden aus einfachen, in strengster Ordnung gefügten Bausteinen. Völlige Harmonie klinge aus den Spektren. Somit ergebe sich aus der heutigen Tat- sachenforschung wie einst für Goethe Sinn- und Ordnungsbegriff in der Natur, kein nihilistischer Mephistophelismus. 2581 zum fertigen Kleid oder Anzug. Eine große landwirtschaftliche Ausstellung, auf der alle erdenkliche Arbeits- und Hilfsgeräte des Winzers, des Küfers und der verwandten Gewerbe zur Schau gestellt weren, rundet das Bild entsprechend ab. 300 000 Wurstmarktgäste tranken in einem Rekordjahr einmal 200 000 Liter Wein! Es ist nicht übertrieben zu sagen, daß dieses Rekordjahr aller Wahrscheinlichkeit nach heuer begraben werden muß und ein neuer Rekord im„Buch der Wurstmarktgeschichte“ verzeichnet werden kann. Auch die 90 km Riesenwurst, die früher insgesamt verkon- sumiert wurde und von Dürkheim bis Mainz reichen würde, könnte in diesem Jahr trotz Geldknappheit um einige Kilometer länger werden, sollte der Trubel der Eröffnungs- tage weiter anhalten. Im Mittelpunkt der ersten Wurstmarkt⸗ tage und Nächte standen selbstverständlich wie immer die Schuppkärche. Das sind jene Stände, an denen die Winzer und„Zäppler“ nach alter Tradition die ‚eingefangene Sonne“ ausschenken und in denen die Gäaste an schmalen Folztischen sich Wein und Würste schmecken lassen. Blechmusik dröhnte dort und in den Weinhallen wäh- rend der ganzen Nacht und es herrschte eine Stimmung, die nichts zu wünschen ließ. Am Rande des Wurstmarktes leistete selbstverständlich wie immer die Polizei ein gerüttelt Maß an Arbeit. 70 Blauröcke Waren insgesamt zur Aufrechterhaltung der Sicher- heit und Ordnung anläßlich des 500. Wurst- marktgeburtstages aufgeboten. 25 von ihnen Waren ständig auf dem Festplatz und schleppten dort brav und bieder pausenlos die„Weinleichen“, die bei diesem Fest nicht stündlich sondern minütlich anfallen, ab. Wirklich, es ist alles wieder wie früher, selbst das altbekannte Wort konnte man Wieder in den Schuppkärchen hören:„Prost Babbe, die nächscht Woch! trage mer noch was ins Pandhaus und kummen noch e-kloth — 7 · e Seite 6 MORGEN Am 9. September 1949 entschlief nach kurzer. schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren der Leiter unserer Einkaufs-Abteilung, Herr Prokurist Hermann Dammann Der Verstorbene stand 38 Jahre im Dienste unseres Unternehmens. Er wurde Wegen seiner Gewissenhaftig- Keit, seiner außergewöhnlichen Fachkenntnisse und seines vornehmen Charakters bei uns hoch geschätzt. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Mannheim, den 12. September 1949 Vorstand und Belegschan der nneinischen Elekirizitäts-Atiengesellschan TODES-ANZEIGdE Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist am 10. September 1949 meine inniggeliebte Gattin, unsere herzensgute Mutti, Tochter und Schwester, Frau Gertrud Söhner geb. Hoffmann Wohlversehen mit den heil. Sterbesakramenten, im blühenden Alter von 28 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit Ewigkeit abberufen worden. in die Mannheim(Sommerstraße 10), 10. September 1949 In uns agbarem Schmerz: Heinrich Söhner und Kinder Henriette und Brigitte mren Schmuck u. Auto- Einbruch: Familie Josef Hoffmann, Kriminalsekretär i. R. Familie Arthur Hoffmann Frau Hildegard Beyer, geb. Hoffmann und Kinder Die Beisetzung findet am 13. September 1949, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Mannheim- Rheinau statt.— Von Beileidsbesuchen bitten Wir Abstand zu nehmen. Kies, Sand, Schuttabfuhr. Tel. 59527, Nach langer, mit großer Geduld ertragener, Krankheit wurde am 11. September 1949, früh 10 Uhr, unser lieber Vater, Bruder, Onkel schwerer 88 Anton Hennhöfer Elektromeister im Alter von 67 Jahren vom Tode erlöst. Mannheim, FHochuferstraße 34 In tiefer Trauer: Karl Hennhöfer und Frau 4 A Statt Karten! Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- merksamkeiten danken wir herzlichst. Mannheim-Waldhof, Stollpergerstraße 26 Philipp Baur und Frau Erika geb. Reinhard 3 1 HEHRBSTMARNT EIL. 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Blumen- spenden und die ehrenden Nachrufe des Vorstandes der ESUDRO sowie der Fachschaftsgruppe durch Herrn Eisen und die trostreichen Gebete des Herrn Stadtpfarrers Con- Stantin, unseren aufrichtigen Dank zum Ausdruck bringen zu dürfen. Mannheim, Langerötterstraße 53 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 Käthe Ganz, geb. Sax Tanzschule H HAP 1 1 Vermietungen * 0 0 Verkäufe f Neuwert. Holzkübel für 20-35 Kg In- 2 Strebelkessel Eea 1 N, Maschinenbauwesen? Angeb. unt. Nr. 06905 an den Verlag. Nachhilfestunden f. Volkssch. 4. K. (Lesen— Rechtschreiben) gesucht Angeb. unt. Nr. 06909 an d. Verlag. Kepplerstraße 19(Nähe Tattersalh). Kursbeginn: 15. Sept. Anmeldung erbeten. Einzelunterricht jederzeit. Sonnige 4- bis 5-Zimm.- Wohnungen mit Bad u. Zubehör in best. Wwohg⸗ lage Mannh. bei Baukostenbeteilig sofort zu vermieten. Angebote unt. J 34507 an den Verlag. Läden, Büro- u. Lagerräume, Garag., Werkstätten u. Wohngn.(Ausbau) zu verm. Immob.-Schäfer, U 4, 14. 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Mannheim, Lortzingstr. 26 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharina Volk Die peuerbestattung findet am Montag, dem 12. Sept. 1949, um 15 Uhr im Krematorium statt. Nach schwerem Herzleiden ver- schied am 9. Sept. unsere liebe. gute Schwester, Kusine u. Tante Clotilde Hermanuz un Alter von 66 Jahren. Im Namen der Hinter- bliebenen: Alfred Hermanuz. Die Einäscherung findet Mon- tag. den 12. September 1949, um 13 Uhr statt. und die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Feim- gang unseres lieben Entschla- fenen, Herrn Gottf jed Moll Landgerichtsdirektor à. D. sagen Wir unseren herzlichen Dank. Besond. Dank der hochw. Geistlichkeit für die trostreich. Worte und Gebete. Die trauernden Hinterbliebenen Herrenfahrrad mit Hänger preisw. zu verk. Kimmer, Mhm., Tel. 31282 am 9. September verschied nach im Alter von 5 treu- langem Leiden Anna Rötter geb. Schölch Schwanheim, 10. Sept. 1949 8 In stiller Trauer: Anna Rötter Die Beerdigung findet am Mon- Nach lang., schwerem Leiden ist meine liebe Mutter. meine Sute Schwiegermutter, unsere Sroßmutter. Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante Frau Lina Sterk geb. Wolf um Alter von 65 Jahren von uns gegangen. Ittlingen, den 8. Sept. 1949 (Fr. Mannheim. Mittelstr. 27) In tiefem Schmerz: Emilie Gomer, geb. Sterk Otto Gomer Werner und Liselotte Gomer Die Beerdigung findet am Mon- tag, 12. Sept., um 14 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mhm. statt Neues Da.-Fahrrad preisw. zu verk. Rätz, Sandhofen. Birnbaumstr. 2. Vertretungen tag, dem 12. September 1949, um 14.00 Unr, auf dem Friedhof in Mannheim-Neckarau statt.. WASCHE-SPECK Mannheim, C 2, 8, Paradeplatz Froltlerwaren eingetroften Klosterfrau, Sehlaflosig kei ist meist eme Folge nervöser Beschwerden. Der echte Klosterfrau-Melissengeist das Hausmittel für Kopf, Herz, Magen Nerven erweist Adr. einzusen. sicht seit Generationen als zuverlässige Hilfe. 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Sonntag, 18. 9. r 1 5 Mane, i Nrersenspruct mit Frübmusitt 1.18 NMorgenstund bat Geld im und(S0. 7.05). 7.55 Nachrichten(80. 7.45), 11.55 Kulturelle Vorschau(S0. 12.00. 12.48 Nachrichten und Wetter. 19.00 stimme Amerikas, hr dio Stu tt art 5 45 Nechrichten, wetter und Kurzkommentar. 23.55 Letzte Nachrichten(So. 23.50), 24.00 Sendeschluß. 5 ell d 1 9 Nur. 5 Programmvorschau, 6.45 Nachrichten und wetter, 7.00 Südwestdeutsche Heimatpost, 9.15 Suchmeldungen, 9.45 Nachrichten, 10.00 Schulfunk, 10.30 Suchdienst für Heimkehrer, 10.45 Sendepause(auß. Mi). *„ aus Baden, 13.10 Musik nach Tisch, 13.55 Programmvorschau(Sa. 13.40), 14.00 Schulfunk(außer Se.), 17.45 Nachrichten, 18.55 Anschlagsäule. Katholische Morgenandacht 1 25 Haus und Heim 6.30 Norgenszmnas tir 9.50 Kath. Morgenandacht 6.35 Morgengymnastik 6.50 Morgenandacht Baptisten 6.35 Morgengymnastik 7.00 Programmvorschau g,. 0. 6.50 Katholische Morgenandacht 8.00 Haus und Heim 6.50 Katholische Morgenandacht 8.00 Haus und Heim 6.50 Morgenandacht 1 i Wasserstand und Musik 8.00 Fü unsere Heimkehrer 8.10 Wasserstand 8.00 Wir wollen helfen 8.15 W tand d Musik Junge Christem V 00% chdienst 8.15 Wasserstand und Musik 5 N 5 5 8 e A 9.30 Schatzkästlein deutscher Mu- EKindersu 9.00 Ki us 8.15 Morgenmusik 6.15 Wasserstand und Musik 9.00 Kindersuchdienst 8.00 Der Funkkurier 1 Klaviermusik(scnubert, List) 545 ee 9.00 Im Vorübergehen 9.00 Kindersuchdienst 9.50 Klaviermusik(Rameau, Cou- 8.10 Wasserstand 5 8 N 5 aviermusik(Karl! Kleber) 9.50 Akkordeonmusik 9.50 Klaviermusik(Herb. Küster) perin und Scarlatti) 8.15 Morgenmusil 8.45 Orgelmusik 91 Es singt das Frauenterzett 9.50 Klaviermusik Gulius Baßler) 10.43 Wochen-Vorschau rt 11.30 Gute Laune(Schutzpolizel- 8.00 Aus Welt und wissen 1 0 Musik am Mittag 11.30 Balladen u. Lieder von Rich, 11.30 Unterhaltungsmusik i ee, g Kapelle, Stuttgart) 8 5 9.50 Klaviermusik(Geb FF Bitterauf 2 und Schumanm 5 5 f 9.30 Friedrich-Hölderlin-Sendung 12.00 Musik a Mitta 2.00 10.15 Schülerfunk 45,% Ro-suchdienst 12.00 L. m 8 0 df 12.00 Musile am Mittag. „ andtunk 14.30 IRO- Suchdienst 12.00 Landfunk 8 14.30 IRO- Suchdienst 11.30 Konzert(Respighi, v. Schil- 10.20 Melodien am Sonntagmorgen 0 ee 12.15 e drnmer.- renz 14.50 Kultur-Umschau.. 5 14.50 Sendepause lings und Hausegger) 11.00 Universitatsstunde kurse ster 3 N. f 5 1 * iu e ene bn Nee enen a, ite Segler ee, ie eee 1275 Fee nene un ber Beeren e See 5 1335 Jeder lernt Englisch 15.30 Börsenk 15.00 Aus den Trossinger Mus- 18.00 Nachmittagskonzert(Pfslz- 13.45 Sport am Wochenende Jon Brahms). A Nachmittagskonzert 15.00 Stuttgarter Schrammeltrio 15.35 Sond 1 Wir 2 tagen orchester spielt Glinka, Si- 14.00 Zeit und Leben 12.05 Musik am Mittag u. Solitude- 5 eee 22855 e 5 16.00 Sauderel mig Musi 15.45 Warum lieben wir alte Möbel? bellus, Rimsky-Korssakow) 15.00 Volksmusik mit Alb. Hofele Rennen 1949 Badische Komponisten 15.48 En 7 F 5„ 16.15 Regers Klavier-Trio e-mol! 16.00 Nachmittagskonzert 16.3 Veber neue Bucher 15.30 Wege der Forschung: Edel- 13.00 Schlager d. Monats u. Vor- 5 Zeittunk und Vorschau 16. Jahrhunderts(Raba- Trio) 16.50 Zeitschriftenschau 17.00 Froh und heiter(Konzert) steine und Edelmetalle 13.00 Unterhaltungsmusik und 8 16.00 Nachmittags 17.00 Blick in die Welt 17.05 Konzert Roussell u. Berlioz) 1.0 Presseschau und Vorschau 16.00 Johann-Strauß-Melodien 8011 18 auer durch den Sport e 17.15 Unterneitende Weisen 17.50 Zeitfunk und Vorschau 18.90 Aus der Wirtschaft 17.00 Nachmittagskof zert 1 I xur die Frau% der Soli er den Aufsaben 14.80 Seittune und Vorschau 16.00 Zeit und Leben 16.15 Jugendfunie(Blies nach 5 15 805 N e 4 Bauern) 8 stuttgarter Liederkranz 17.18 Konzertstunde Darius MI. 18.20 Sport sestern und heute 18.30 Musikalischer Besuch be! graußem))j)˙öͥͤç—“c Stunde des Chorgesangs 16.15 Unternaltung mit Musik 18.30 Volkstümliche Weisen Vorschau 5 17.30 Gästebuch einer Stadt (azs5hahr. Bestehen) 1750 Parc un, Rettich 19.30 Innenpolitische Umschab 8 19.20 Dle aktuelle viertelstunde 18.00 Mensch und Arbeit o J Aktuelle Viertelstunde—— eee 5— Vorschau 20.00 Seiner Erdentage Spur 19.30 Aktuelle Viertelstunde 20.00 Familie Staudenmaier 19.18 Im Namen des Gesetzes 18.15 Basti d Basti 1 J Nelodien von Robert Stolz 145 Jugendtunen ie dachte der Zelt)))½)ßßͥͤĩ?— Wingsplel von Mozart) dung der Militärregierung 1.0 Klänge der Heimat 21.00 Stuttgarter Kammermusik- 1 g i tar 16.30 Bekannte Solisten mit 1 Sent 21.45 Nachr., Wetter. Kommentar 19.30 Sport vom Sonntag artisten sind doch bessere 15.30 Aktuelle Vierteistunde 21.40 1 20.30 Sendung d. Militärregleruns 22.00 Sendung der württemb.- bad. Hubert Siesen 20.05 Musik u. Dichtung der Vlier Menschen(Hörfolge) 20.00„Die Blume von Hawai“ 55 Nachrichten u. Wetterbericht 20,43 Das große Los(Hörfolge um Studentenschaft 19.30 Zur Polſtikx der Woche.. 8 6 5 3(Operette von Abraham) 00 Tronischer Streifzug durch das Glücksspiel) 22.18 Tanzensembie Paul Wehr 20.00 Bali bei Grosvster(Alte 21.45 Nachrichten su. Wetterbericht 5 e 8 etter 21.45 Nachrichten und Wetter 22.30 3 21.46 Nachrichten und wetter 1 8 e 5 Tänze) 22.00 Musik spielt ganz leise Zeit un. eben 22.00 Arnold Schönberg zum 78. 5 22.00 Aus Schönbergs„Gurre-. 2 D un Stter 21.00 Das Märchen(Eine kitschige 22.30 Ludwig Tügel liest aus eige- denen See i re e d. 20 eee Fs des ie n Rete 2 Seeloren e bee., se e er ae ce e den e vom Reiz des Fragments„ ristionen kur Orchester) Zum 25. Todestag) 23.00 Drel gegen drei anner uver nen u. Liederzyklus„An die 22.90 Die schöne stimme 23.00 Heiter klingt der Sonntsg aus (Literarische Diskussion 8. n. 23.30 Tanzmusik Frauen, Frauen uber Männer) ferns Gelebte“) 22.30 Tenz in den Sonntag adio Frankfurt Täglich: 8.30 Morgenmusike, Nachrichten und Wetter(So. 6.00), 6.30 Wetter und Nachrichten(80. 7.00). 7.00 Hessenrundschau(S0. 7.10), 2.18 Frühkonzert Nur werktags: 6.00 Kurznachrichten und Hessenrundschau, 7.10 Programmhinweise, 8.00 Nachrichten, Wetter und häusl. Ratgeber(Mi. KI. An zeigen dazu), richten, Wetter, Musik, 9.15 Suchmeldungen, 9.45 Sendepause(außer Sa. (80. 7.20), rundschau, 12.43 Nachrichten und Wetter, 19.00 Stimme Amerikas, 22.00 Nachrichten und Wetter, 24.00 Nachrichten und Sendesehl ug(Sa. 1.00 Schluß). 11.45 Hessischer Landbote(80. 8.10 Wasserstände, 11.00), 12.33 Hessen; 8.15 Morgenmusik, 9.00 Nach- 11.15 Schulfunk, 12.00 Musik am Mittag und Programm hinweise, 13.50 Pressestimmen, 14.15 Schulfunk(außer Sa.), 14.46 Such- 0 meidungen(außer Sa.), 18.15 Börse(außer Sa.), 17. 4s Nachrichten aus Deutschland, 18.25 Zeitfunk(außer l.), 19.30 FProgrsmmninweise und Hessenrundschau, 19,45 Nöchrichten und Welter. Morgenständchen 6.45 Gymnastik 6.45 Morgenständchen 6.45 Morgenständchen 6.45 Gymnastik 6.45 Sportvorschau 8.15 Aus dem religiösen Leben Klingende Kurzweil 13.00 Klingende Kurzweil 9.05 Fünf Minuten Außenhandel 13.00 Klingende Kurzwen 13.00 Klingende Kurzweil 1 e 5—— 3 3 Kl. Anzeigen(Hess enrund- a 13.00 Sport aus aller Welt 13.50 Pressestimmen 14.00 Die Stimme des Alltags 10.05 Sendepause(Eine Sendung für die Frau) 5 80 14.00 Vanorama(Kulturnachricht.) 13.10 Klingende Kurzweil 14.00 Kl. Anzeigen(Hessenrund- 18.30 Freistehende Künstler Hes 13.00 Vom Plattenteller 9.30 Mit fremd. Saltenspiel(Uber- 1520 Sede pause 14.00 Fritz Kullmann spielt Griegs schau sens musizieren.d Sportvorschau tragung engl, Bichtung) Sendepause 3 9 Klaviersonate 15.20 Sendepause 16.00 Nachmittsgskonzert 14.00 Kl. Anzeigen(Hessenrund- 10.90 Kammermusik-Matines LNachmittagskonzert 16.00 Klavierkonzerte von 15.00 Kanadische Sendung 8 3 2 16.48 Für dle 9 E schau) 1 Feiner desde 1 5%(Erzä 5 85 8 5 16.00 Sinfonieorchester des Rasse- 16. r gie Jusen 16.18„Eins tür dich und eins tür] 1115 Sanntasskonzert in Offenbach „Fräulein Vorgester-(Erzäh- Mozart und Rachmaninoff 12575. 5 ler Staatstheaters(weber, 1700 Variationen über Rändel- mich“, 12 Musikstücke 13.00 Musikalische Bagatellen 1 jung von Podszus) i e 15. 5 5 8 2 25 Bodart, Beethoven. Dirigent: tnemen(Beethoven, Brahms 15.00 Das aktuelle Intervlew 12008 8 u. Helm⸗ schuberts Streichquartett a N 5 1 Elmendorti) und Hände) 15.10 Unterhaitungsmusik tür 14.00 Musſie nach Tisch „ 1748 Russiscne Klaviermusik zie Unter walkunenenkert 17.18 volkswirtscnattl. ABC fur. 5 1430 Stimmt an den Rundgesang C 16.00 Jeder lernt Englisch 17% Aus der Landeshsuptstagt die Frau CCC 18.30 Wacher Geist— lebendises(Eindertung) 5 „i 17.15 Alte Chormusile 1125 Junge Sollsten musizieren 18.95 Funk- Feuilleton. 5 e 3 16.00 Was sagt der Börer?— kelt 5 5 1 1 12.00 Sorisl oder asozial. 18.00 Hörerlieblinge Peter Anders) 18.30 Conter ur die Jugend 17.00 Klingende Landschaft„ Lum peierabend 16.30 Musik am laufenden Ban 18.15 5 aus Alt-Frank- 19.13 wirtschaftsfunk 20.00 Kommentar v. Mr. Boerner 18.00 Unternaltungsprogramm eus 1 n r nternaltungskonzert) 20.00 Kommentar von Mr. Boerner 18.30 Tip-Top-Tite!(Uebertragung 18.30 Bunte Volksmusik 20.05 Unterhaltungsmusie 1615 8 3 16.43„Rigoletto“ von Verdi unter Abend mit„Funk 05 Unterhaltungsmusik für dien von BBC Londom 20.00 Unterhaltungskonzert 21.00 Wird diese Erde halten? 16.30 Jom Film, Streiflichter 1 6 und Flachs“ 5 20,00 Sinfoniekonzert(Gesellschaft 20.30 Die Militärregierung spricht(Hörspie 77— 5 19.50 e e i Passiert— glosslert 21.15 Die Kurbel(Fümrevue aus 5 kathol. Kirchen- 20.35 355 durch Kopen 21.10 Horsplel„Die Reise nach 3 Belger lte a 20.00 e von gestern Welt 10 g 1. eig oder kalt?(Fragespiel) 7 W* 22.10 Innenpolitischer Kommentar 21.30 Melodie und Rhythmus aus Deppe 22.10 Sportergebnisse 5 21.00 Falsch verbunden(Horspieh Werke von Brahms(H- dur- 22.10 Berliner Bericht 22.20 Tanzpotpourri London und Frankfurt 21.40 Franz. Chansons 22.15 Tanz auf Welle Frankturt 21.30 Struwelpeter Funk bilderbuch duns dnn Eee eee ds Des Abendstudte(Grobe Bü- 25.00 Uleder. Noritaten u. Bellsdes f 22.10 Polt Sternberger sprint r B.... 8 die blaue Stunde(Zärtliche 5 23.00 Nachtkabarett mit intimer 22.25 Kammermusik 22.20 Liederstunde Jan Klepurs und andere) f 22.30 Manana(Ein Abend in Rio) Musik) cher def lstzten Jahre) Musik 23.15 Tanzmusik 23.00 Swing-Coctall 0.05 Tanz züm Wochenende 23.00 Willy Berking spielt 2. Tanz 1 2 2 2 2 * Täglich: 6.00 Nachrichten, 6.10 Morgenkonzert(Mo. 6.18), 7.0-Nachrichten, Wetter und Programmvorschau, 8.00 Kurmmachr., Wetter, Wasserstände und(außer So.) polit. Zeitungsschau, 6.18 Elgenprogramm der studios 10 Freiburg, Koblenz u. Kaiserslautern(So. 8.05), 12.00 Nachrichten, Wetter. Wasserstände, 12.45 Eigenprogramm der Studios, 13.00 Nachrichten, Wetter und Vorschau, 13,45 Pariser Sendung in deutscher Sprache, 14.48 Such- dienst(außer Sa. und 80.), 19.30 Tribüne der Zeit, 22.00 Nachrichten, Wetter, Vorschau, 24.00 Spät nachrichten, 9.15 Sendeschlus(Sa. 2.00).— Werktags: 7.18 Familienfunk, 7.30 Sing schon am Morgen, 8.30 Nachrichten 0 B d in franz. Sprache aus Paris, 8.50 Franz. Sprachunterricht, 9.05 Suchdienst, 9.20 Sendepause, 11.00 Froher Klang am Vormittag, 11.30 Eigenprogramm der Studios, 13.15 Musik nach Tisch(auch S.), 15.00 Sendepause en- d en(außer Sa.), 18.00 Nachrichten aus allen Zonen, 18.15 Eigenprogramm der Studios, 19.15 Kleine Abendmusik. 22.20 Pariser Sendung in deutscher Sprache(Mi. 22.15). 5 1 ttagskonzert aus Koblenz 12.10 Mittagskonzert aus Freiburg 12.10 Mittagskonzert aus Kaisers 8.50 Französischer Sprachunter: 12.10 Mittegskonzert aus Freiburg 7.15 Morgenkonzert Alttegskonzert aus Kaisersl. 1210 Mittas 8 3 5 richt 51 Dar kf Zug enfeler 14.15 Wir jungen Menschen 8 5 as Unvergnägliche Unternaltungsmusik 33 3 5 Init 12.10 Mittssskonzert aus Koblenz 14.18 wir jungen Menschen 10.15 Katholische e 16.00 Musik zur Teestunde 14.18 Der Märchenonkel erz 14.15 Unterhaltungsmusik 10.45 Eigenprogramm der Studios a 0 16.00 Sinfonlekonzert Rossini. 16.00 Nschmittagskonzert 16.00 Musikalische Teestunde 11.00 Stunde der Universitäten Musil am Nachmittag ire ale 17.00 Bücherschau 1 17.00 Schaps p r 13.45 Musik, Musk. Musil 11.30 Musik zum Sonntagvormittag ö dle welt der Frau 17.15 rranzésiscen f. Fortgeschritt.] 47.00 angst vorm Leben— Angst 118 Französisch für Fortgeschrit-. 1 Westminster-Or- 5 5 17.00 Anselm Feuerbaen— das 5 e r vor moderner Musik tene 16.00 Unser Samstag-Nachittag 12.10 ae ert(Operetten · 1— olistenkonzert: 5 mus ii) Französisch f. Fortgeschritt. Vermächtnis der Schönheit 5 a 3 17.18 Französiscn im sudwestfunk 17.30 Klaviermusik(Chopin, f 14.15 Frohe Melodien a zwel Klaviere von Reg(tür Anfänger) Donanyi, Balakirew) 17.00 Kulturnotizen 18.00 Kinderfunk 70 i 0 b 18.00 Sportvorscha sollstenkonzert is ransselsen far antunger 10 60 aus der wen des sports 1760 Unterheltungskonzert us 1500 de biens n gut ung im. 15 eee 0 Bütherschau 17.30 Orchester G. Fr. Homann 20.00 Klingende humschau Koblenz be Leben 17.15 Französisch im südwestfunge 16.15 Unterhaltungskonzert 10.0 Der Rechtsspiegel 2048 Probleme der Zeit 19.00 Probleme der Zeit 20.00 Weltuanderer voll Sehnsucht 1730 Sang u. Klang im volkston r F h Muse tür Dich! a 20.00 Ein Tanzabend und Heimwen 5 5 17.0 8 f K 5. port und Musik 20.00 Operettenkonzert 21.00 Das Prisma-Konzert(Mozart. 5 20.35 Kammermusik(Mendelssohn, n probleme der Zelt 20.46„Der zerbrochene Krug“ von Busonl, Dvorak, Schubert. 21.0 SW-Reporter berichten Paganini, Brahms, Bridge) 19.00 Innenpolitischer Kommentar schaft 5 l Nendelssohn) 21.30 Das aufschlußreiche ABC 21.30 Aus Natur wissenschaft und 19.00 Sportnachrichten Aus der Welt der Operette n Technik 20.00 Wir ertüllen Hörerwünsche 19.18 Kleine Abendmusik 22.30 kusik der Welt(Werke von 22.30 Lou Andreas- Salome die 22.30 Die großen Meister(werke 21.48 18 Minuten setueller Unter- J. Guarnieri) h Arnold Zwelg: Unveroffent- 5 1 vreundin Nietzsenes und von Schumann). 22.0 DER Sw bittet zum Tanz 20.00 6 1 1 Uchtes 3 Rilkes 23.15 Legende von Christopherus 2 Bißenprogrsmim der Stugles 21.15 Politische Wochenschau . 5 23.15 Melodie eines Lebens s ar ien oben 21.30 Wir anzen 3 23.20 Weltwirtschattschronik 23.00 Kammermusikalische Tanz. 23.30 Für Kenner und Liebhaber(Hörtolge) 22.·39 Prönlicher Ausklang vom 5 55 23.35 Jazz 1949(Dizzi Gillespie) sulte zum Tagesausklang Bach, Glordano) 23.485 Das gute Chanson Sonntag zum Montag 12 1 Mit Illustrationen Etwa notwendig werdende kurzfristige Abänderungen der Sende programme bleiben vorbehalten N Eine Novelle aus besseren Tagen/ Von Ewalt Skulima von Hans Fischer 13 3 8. Fortsetzung ö es ist zu köstlich. Prost, trinken wir den Mandelweinl“ sagte Peter. Sie en in vollen Zügen. Der Alte kam * 25 Lachen nicht heraus., er prustete lelen: hin:»Man müßte ihm einen Ducken elt habe auch schon etwas ausge- 5 Beter ließ ihn nicht weiterspre- cb weersid deine Rede nicht.“ sagte er, a in dir zuvor eine Geschichte erzäh- * der du mitspielst. Was würdest du Ww. Heinrich Hofsäg. wenn morgen um Monte Stunde ein junger, gutbetuchter a acentlicher Mann in deine Stube käme te 55 kragte: Gibst du mir deine Tochter 8 a ur Frau, wir beide sind uns einig? 8 würdest du sagen?“ lun„alte Hoksag rückte lärmend seinen zurück und erhob sich breitbeinig: Pete wike ihn hinaus!“ lieder kuhr die Gewaltstimme in dle Un 1 5 aber er fragte überlegen und stolz: 5. teh käme, Hofsäß?“ le Kommst nicht, Peter.“ sagte der 1 515 8 meine 1 g ktehe, arp; 5— 185 e. Du weißt, daß Gerfru reide nahmen einen tiefen zurgelnden uc aus den Gläsern. Sie saßen sich eee ee, lauernd wie Feinde gegenüber. Der alte Hofsäß im Panzer seiner Grundsätze wie ein Ritter ohne Furcht und Tadel und Peter wie ein Kundschafter. Seine Augen blick ten spähend nach allen Seiten, ob sich nicht doch eine offene Stelle im Panzer finde, wo man den Alten treffen könnte. „Sie mag aber deinen Auserwählten nicht,“ höhnte Peter,„Sie wird ihn mögen, well ich ihn mag,“ brüllte der Alte. Seine Hand fuhr in den Schalenhaufen der Ka- stanien und drückte zu, daß es krachte und knackte.„Was ich mein Leben lang nicht erreicht habe, bringt diese Heirat zustande. Du weißt so gut wie ich, daß mein Aus- erwählter das größere Stück vom Hoch- benn besitzt. Die beste Gewann weit und breit. Wir sind Angrenzer, Und an dem Tag, da Kurt und Gertrud die Ringe wech- seln, gehört es mir. In dieser Hand, Peter, das herrlichste Rebfeld der Erde. Sie muß ihn mögen, komme, was da will!“ o viel Eigensinn und Habsucht blieb „ Mann nichts übrig, als eine okt gehörte Einladung an den Mann 2 bringen.„Du bist ein Narr. Hofsäß,“ sagte er dann,„mach', was du willst. wir werden auch ohne deine Zustimmung heiraten.“ Er schmiß die Wirtshaustüre hinter sich ins Schloß und ließ den Alten allein bei sei- nem Mandelwein sitzen. Wer liebt, strömt über von Mut und Tatendrang. Er gleicht einem Trunkenen, der die Worte unbedacht wählt. So hatte Peter dem Alten seine Absicht verraten, und weil dieser nach einem schönen Wein- stück gierig war, handelte er klüger ais der Verliebte, Seit jenem Abend stülpte Heinrich Hofsäß ein Eisengitter über seine Tochter. Er folgte jedem ihrer Schritte mit wachen Augen, und nur. wenn er sie ganz sicher wußte, betrieb er außer dem Hause das umständliche Sammeln von Ge- burts-, Impf- und Taufscheinen, dle zu einer gültigen Ehe notwendig sind. Um Peter war es geschehen. Nachdem er dreimal aus dem Hause seines erhofften Schwiegervaters mit Schimpf und Schande davongejagt worden War, hockte er stumpf- „ e sinnig zu Hause auf der Ofenbank, schnellte aber beim Türknarren in die Höhe, weil er glaubte, ein Wunder müsse geschehen, das Gertrud zu ihm führe. 5 Aber jedesmal trat nur Simone ins Zim- mer mit einem schlecht verborgenen La- cheln in den Mundwinkeln. Ihr war jetzt nicht allein die Sorge um die Hauswirt- schaft übertragen, sie mußte auch die Ar- beiten Peters versehen. mußte im Wein- keller Ordnung halten, im Packraum die eingehenden Bestellungen weitergeben und vor dem Schließen der Weinkisten ihren Inhalt nachprüfen, damit durch die Lie- beskrankheit des Winzers der Name des Hauses Peter Castrum keinen Schaden leide. Schon munkelnden die Küfer ung Kellerarbeiter, in Simone sei die zukünf- tige Herrin zu ehren. Simone selbst hatte solcherlei Gedanken abgetan. Seitdem der Salztropfen durch ihre Augen entwichen war, glaubte sie ein lauteres Herz zu besitzen. Mit Männern hatte sie zwar wenig Erfahrungen gemacht, immerhin doch so viel, daß sie feststellen konnte, es gehe ihnen der Atem schwer, wenn es tüchtig brotzle. Um wie vieles tüchtiger war eine Köchin dagegen! Wenn Simone den tatenarmen Peter auf der Ofen- bank sitzen sah, den Kopf auf der Brust und die Augen geschlossen, gab sie ihrer Mutter recht, die gesagt hatte. ein Mann müsse erobert werden. Ihn für sich zu erobern, reizte sie nicht mehr. obgleich dies jetzt vielleicht ein leichtes gewesen wäre, weil liebeskranke Männer sich gern zu einer Trösterin flüchten. 5 Simone sann auf Mittel und Wege, wie sie Peter mit Gertrud vereinen könne. So ließ sie durch Ohrengetuschel im Städtchen e verbreiten, bei Peter Castrum herrsche eine Köchin, die ihresgleichen suche. Durch Jahre hindurch sei sie die rechte Hand Jean Comillards gewesen, des berühmtesten Kochkünstlers von Frankreich, den höchste Orden und Auszeichnungen zierten. Und sle koche dies und das. herrliche Schlecke- reien, wie sie der Gaumen sonst nur im Traum zu schmecken bekomme. Simone sagte nicht, was sie koche: sie wuszte zu genau, daß alle, die Phantasie zum Genuh verführt, ihr sagenhafte Schlemmergerichte andichten würden. Simones Mutter tat noch ein übriges und brachte das Gemurmel über die vorzüg- liche Küche an den Mann. für den es eigent- lich in Szene gesetzt worden war. Als sie den alten Hofsäß eines Tages aut der Straße traf, konnte sie nicht umhin, ihn zu tragen, was er von der Schleckerküche ihrer Tochter schon vernommen habe Er sagte ihr geradeheraus, daß er das Wunderlichste darüber gehört habe, aber als ein Mann, der die Realitäten schätze und nicht die Purzelbäume der Phantasie, müsse er er- hebliche Einschränkungen machen; denn auch die Zauberin Simone müsse die Kar- toffeln in Wasser kochen und ein Stück Fleisch in Fett braten. Daraufhin hüllte ihn die Mutter Simones mit Düften ung Dämpfen ein, sie setzte ihm mit Worten und Bildern zu, so daß er glauben mußte, die Köchin in Peter Castrums Küche habe das märchenhafte Tischleindeckdich wieder- gefunden. Das dünkte ihn schließlich gar nicht so verwunderlich mehr, denn nach seines eigenen Großvaters Erzählungen sollte das Freßb- und Sauftischlein im Pfälzer Weinland ertüftelt worden sein, eh- bevor es in das Märchen einging. Seite 8 Nr. 186/ Montag, 12. Septe Das Programm der Akademie. Konzerte Noch ist die Raum Wie wir bereits mitteilten, wirkt sich die leidige Raumfrage auf die endgültige Fest- legung des winterlichen Konzertprogramms der Mannheimer Musikalischen Akademie erschwerend aus. Man nofft, daß die mit der Militärregierung schweben⸗ den Verhandlungen uber die Freigabe des Ufa-Palastes für die Akademie-Konzerte in Kürze zu positivem Ergebnis führen werden und hat inzwischen einen Programm Ent- Wurf fertiggestellt, der in großen Zügen die Pläne Fritz Riegers für die kommende Saison umreißt. Es sind, wie üblich, acht Konzerte vorgesehen, deren erstes auf den 17/18. Oktober fällt und deren letztes am 8./9. Mai 1950 stattfinden wird. Das Dro- gramm trägt der Mannheimer klassischen Musiktradition mit sinfonischen Werken von Mozart(C-dur-Sinfonie), Beethoven(achte Sinfonie), Händel(Concerto grosso), Bruck- ner(8. und wahrscheinlich 6. Sinfonie), Brahms(3. Sinfonie) und Carl Maria von Weber(1. Sinfonie) weitgehend Rechnung. Mendelssohn ist mit seiner„italienischen Sinfonie“ vertreten und Richard Strauß außer mit dem Oboen-RKonzert mit seiner sinfonischen Dichtung„Also sprach Zara- thustra“, Im März ist ein Tschaikowsky Abend vorgesehen, dessen Programm noch nicht genau feststeht und der von Sergiu Selebidache der dem Kölner Dirigenten Günter Wand geleitet werden wird. Weiter wird mit Weisbach, Schuricht und Kon- witschny über ein Dirigentengastspiel im Dezember verhandelt. Von neueren Musikern stehen Alfredo Casella, Josef Schmidt, Gustav Mahler, Max Reger, Albert Ellinger mit sinfonischen Musiken auf dem Plan, und als Solisten wurden bisher für Beethovens Violinkonzert der Geiger Men- ckius, für Richard Strauß Oboenkonzert der ausgezeichnete einheimische Oboist Landeck, tür Mahlers Kindertotenlieder Gertrud Pitzinger, für Bachs„Konzert für drei Klaviere“ die Pianisten Richard Laugs Erwin Schmieder und der Heidelberger Schery verpflichtet. Karl Höllers Cello- Konzert wird von Hoelscher und Mozarts B-dur- Klavierkonzert von Wilhelm Kempff interpretiert werden. Das vielseitige und farbige Programm wird vielleicht noch gewisse Abänderungen erfahren, und es wäre zu begrüßen, wenn es dann noch durch das eine oder andere zeitgenössische Werk von besonderer Be- deutung erweitert werden könnte. e. o. 2. Fritz Riegers erstes Konzert in München Das von Fritz Rieger, dem neuen Lei- ter der Münchener Philharmoniker, ange- kündigte Winterprogramm mit in München selten gehörten Solisten Erdmann, Aesch- bacher, Bustabo, Teichmanis u. a.)— mit einer klug durchdachten, geschmacksicheren ombination von Bewährtem(nieht Abge- Oschenem) mit Erstmaligem- Ungewohntem t. uns fesselnde Stunden erhoffen. Mün- chen erwartet viel von Rieger, und er gibt uns ein frohes Gefühl, viel von ihm erwar- ten zu dürfen. Am ersten Abend(Beetho- vens„Zweite“, Schuberts„Siebente“) zeigt er sich klassisch- formal und jedem Rubato- Ueberschwang abhold. In jeder Einzelheit erzielt er exemplarische Homogenität des Klanges; und Beethoven wie Schubert, ob- wohl in großer Besetzung, sehen sich kam- mermusikalisch gespiegelt. Seine Auffas- sung neigt zum Concerto grosso, 80 fest- gefügt rinnt der zeitliche Strom seiner Tempi. Er widmet sich der Werktreue, aueh bei Schubert, wWwo persönliche Freiheiten möglich wären. . Die Sensation ist der neue Bruckner- Fund, das im Nachlaß des Bruckner-Schü- lers Krzyzanowski von Heinz Tschuppik- Wien entdeckte symphonische Praeludium, für dessen Echtheit sich bereits so tiefe Kenner wie Gräflinger und Andreae ent- schieden haben. In der Tat: auch die histo- rischen Einzelheiten, die wichtige Blaustift- Notiz„von Anton Bruckner“ in der Par- titur, machen uns den Zweifel schwer. Trotzdem gab es manche Brucknerfreunde, die noch nicht gänzlich Tschuppiks Meinung sind. Die eigentümlich knappe, ostentativ dramatische Formgebung, der neudeutsch- anmutende, ausgesprocnen gestisch ein- frage nicht gelöst drucksvolle Charakter der Thematik, eine gewisse„Aeußerlichkeit“ scheinpolyphoner Sprache haben mich vorläufig noch(erster Eindruck) wie eine gute Imitation des Großen berührt. Und wenn es ein nach- gelassener Bruckner ist, so dürfte der Mei- ster seine Gründe gehabt haben. Daß es sich um ein bedeutsam schönes Werk han- delt, das zu Bruckners Tonwelt gehört, dürfte die Allgemeinheit unschwer einsehen. Hochrufe und stürmischer Beifall been deten diesen Auftakt der Münchener Kon- zertsaison. Kal kreuth Dichter contra Publikum Weisenborns„Eulenspiegel“ EBlingen Der Ort der süddeutschen Erstauffüh- rung von Günther Weisenborns„Ballade vom Eulenspiegel, dem Federle und der dicken Pompanne“ war Eßlingen. Der Er- folg des farbigen Spiels und der vitalen In- szenierung war beträchtlich, wie die Kreis- städte reagieren werden, wird sich zeigen, denn die Eglinger Bühne bereist mit ihren Stücken das württembergische Land. Was aber der Aufführung ihre Besonder- heit gab, das wickelte sich ab, als der Vor- hang gefallen war. Denn dann trat der Autor mit dem Regisseur an die Rampe, und in Gegenwart des Mikrophons wurde das Publikum aufgefordert, seine Meinung in MORGEN . zu diesem Stück zu sagen. Es sagte sie auch, obwohl man es bei den zurückhalten- den Schwaben nicht erwartet hatte. Frei- lich waren unter den Sprechern auch eine Anzahl Nichtschwaben. Günther Weisenborn erklärte zunächst seine Absichten, aber man durchquerte ihm bald diese Erklärung mit sehr realen Fragen. Es kam zur Debatte über den Begriff der„ortlosen Bühne“, die Weisenborn hier anstrebt, eine Bühne also, die sich ihre Kulissen aus der Farbigkeit des gesprochenen Worts und der Phantasie der Zuschauer baut. Das Publikum wurde zum Kritiker der Sprache, die es teils historisierend, teils gegenwartsgebunden Wünschte. Verschiedene Meinungen über die Ten- denz des Stückes gipfelten in recht persön- lichen Fragen an den Dichter, ob er mit dem Verlangen nach Einigkeit und Freiheit des geringen Mannes Propaganda für die Ost- zonenpolitik treibe. Doch fing sich diese politische Abschweifung wieder, und man verlangte die Erläuterung des Freiheitsbe- Sriffs. Interessant an dieser ganzen Dis- kussion war die Tatsache, daß ein Großteil des Publikums durchaus das Gebotene nicht über sich ergehen läßt, sondern sofort mit der Kritik einsetzt und diese Kritik begrün- det und formuliert wiederzugeben weiß. Gewiß erst ein Versuch, die Bindung zwischen Theater und Zuschauer neu und fester zu gestalten, aber ein Versuch, der durch seinen Mut auffällt. Denn es mag weder nach dem Geschmack vieler Autoren noch vieler Intendanten sein, sich dieser Meinungsäußerung zu stellen. eby. * „Das Schweizer Buch“ Eine Ausstellung im Lichthof der Frankfurter Börse Geschmackvolle, lockende Plakate in leuchtenden Pastellfarben weisen in den Lichthof der Frankfurter Börse, wo vom 1. bis 15. September die Ausstellung„Das Schweizer Buch“ veranstaltet wird. Die Schau gleicht einer Farbensymphonie in weiß und rot, in die Tische und Wände und selbst die Blumen einbezogen sind. In diesem festlichen Rahmen werden Bücher dargeboten, Bücher die als Ausdruck des Geistes und der Kultur eines Landes Mittler zwischen zwei freundnachbarlichen Nationen werden sollen, wie Dr. H. Berg- mann in seiner Begrühgungsansprache aus- führte. Veröffentlichungen von 70 schwei- zerischen Verlegern geben einen Eindruck vom Buchschaffen des Landes. Musik- literatur liegt neben Kinderbüchern, Ge- schichte und Biographien wechseln mit Kunstmappen, Geometrie, Wirtschaftskunde, medizinische und andere Fachbücher sind ebenso vertreten wie Klassikerausgaben, Malerbiographien, große Romane, land- Wirtschaftliche Literatur, Reisebeschreibun- gen, religiöse und philosophische Bücher sowie Abhandlungen— ein weites Feld für den Bücherfreund, und es ist, als sei das schweizerische Buchschaffen ein Brenn- spiegel des dichterischen Schaffens der gesamten übrigen Welt. a Der Verlagsbuchhändler R. Winter, Zürich, eröffnete die Ausstellung mit einer Ansprache. Er betonte, daß die Schweiz frei von allen Ressentiments gegen das deutsche Volk sei und nicht nur Käse, Schokolade und Uhren, sondern auch Bücher expor- tieren müsse, ohne jedoch den deutschen Verlegern Konkurrrenz machen zu wollen. Es gibt in der Schweiz 160 Verleger und etwa viereinhalb Millionen Abnehmer; bei einem stetigen Anwachsen der Schweizer Buchproduktion seien in den letzten fünf Jahren etwa 23 000 Titel verlegt worden. Außerdem stehe die Einfuhr deutscher Bücher bei den Schweizer Importen an erster Stelle. Wenn die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland trotzdem noch mangelhaft seien, so sei daran zu einem Teil der Marshallpan schuld. der die Ein- fuhr amerikanischer Bücher begünstige, be- sonders aber das Fehlen langfristiger Kre- dite, so daß die deutschen Buchhändler nicht in der Lage seien, genügend Schweizer Bücher abzunehmen. Ein kürzlich geschlos- sener Handelsvertrag zwischen der Schweiz und Deutschland werde jedoch Abhilfe schaffen. Diese Ausstellung, bei der Private zu einem günstigen Umrechnungskurs die schweizerischen Bücher erwerben konnten, solle dazu beitragen, die Situation zu verbessern.. Musiktage der Karlsruher Musik- hochschule Zugunsten notleidender Studierender veranstaltet die Studentenschaft der Badischen Hochschule für Musik in Karls- ruhe vom 1. bis 9. Oktober unter dem Pro- tektorat des Karlsruher Oberbürgermeisters Friedrich Töpper Musiktage, die eine Fülle von künstlerischen Genüssen verheißen. Neben Konzerten der Lehrkräfte und Studierenden der Hochschule haben sich eine Reihe von prominenten Künstlern obne Honoraransprüche in den Dienst der guten Sache gestellt, so Elly Ney, die in einem von Generalmusikdirektor Otto Mat- zerath geleiteten Konzert der Badischen Staatskapelle Beethovens Es-dur-Klavier- konzert spielen wird, ferner Prof. Gerhard Hüsch, der hervorragende Liedersänger, und der Geiger Heinz Stans ke. Weiter- hin sind geplant ein Kirchenkonzert, ein Rezitationsabend mit Erich Ponte und Edith Herdeegen, Vorführung von Musikfilmen und manches andere noch. Den Abschluß der Veranstaltungen bildet ein Bunter Abend mit Ball, für den bekannte Filmschauspieler(Margot Hielscher, Albert Florath u. a.) ihre Mitwirkung zugesagt haben. H. W. Der Direktor der New Torker Nationalen Kunstgesellschaft, Smith, der— wie berichtet— mit einer dreiköpfigen amerikanischen Delega- tion verschwundene Originalmanuskripte be- rühmter deutscher Komponisten sucht, hat Marschall Stalin und den polnischen Premier- minister Cyrankiewiecz schriftlich um Unter- stützung seiner Arbeit ersucht. Die Suche nach den Ueberresten der Arche Noah auf dem Mount Ararat stößt auf große Schwierigkeiten. Türkische Pressevertreter, die die amerikanische Ararat-Expedition von Dr. Aaron Smith begleiten, erklärten, daß die harten Lebensbedingungen während der Regen- källe und die große Kälte die Expeditionsteil- nehmer, die seit dem 1. September unterwegs sind. entmutigt hätten. Der Flüchflingsfilm„Asylrecht“, den die deutsche Dokumentarfilm- Gesellschaft Ham- burg im Auftrag der britischen Filmsection drehte, wurde im Esplanade-Theater in Ham- burg uraufgeführt. Der Film, der der deutschen Oeffentlichkeit das Flüchtlingselend vor Augen führen soll, zeigt Szenen vom Grenzübergang bei Helmstedt und Aufnahmen aus den über- füllten Flüchtlingslagern. Diese Landschaft der Technik Die Ausstellung Fernand Leger in der Mannheimer Kunsthi Neben Picasso, dem spanischen Enfant terrible der Pariser Bohéme, fand als erster Fernand Leger aus der farbblühenden Wirfniß der impressionistischen Formvor- stellung zu einer neuen, strengeren Gesetz- mäßigkeit, deren konstruktiver Ordnungs- wille sich bemühte, die Natur in geometri- sche Formen einzufügen und aufzulösen. Klar und sachlich, rationalistisch-unsen- timental baute diese, von Henri Matisse zu- erst ironisch als„Kubismus“ bezeichnete neue Richtung ihre Welt aus Dreiecken, Kreissegmenten, Kegeln und Zylindern und verströmte im Weitergehen ihre Einflüsse gleichermaßen in die menschenleere„Neue Sachlichkeit“ um Carl Großberg, wie in die Tierbilder des„expressionistischen“ Franz Marc und die bewegte Flächenordnung der Konstruktivisten. Zu deren Vertretern in Deutschland ge- hört Willi Baumeister, der seinem französischen Wesensfreund eine bemer- kenswerte Einführung in dem Katalog gibt. der durch eine Kollektivausstellung des jetzt fast siebzigjährigen Fernand Leger führt. gegenwärtig in der Mannheimer Kunsthalle gezeigte Ausstellung enthält ein paar der ersten Zeugnisse der aus der groß- städtischen Landschaft der Technik und der Maschine rührenden kubistischen Kunst- form. Sie stellt 25 Gemälde aus den Jahren 1914 bis 1948 vor, an denen sich die syste- matische Suche des Malers nach einer der technischen Welt entsprechenden Aus- drucksform gut ablesen läßt. Aus den roboterhaften, blaßfarbenen Scharnierpup- pen der kubistischen Experimente(Lie- gende Frau“ 1914,„Clown“ 1918,„Drei Leu- te“, 1920) entwickelt Leger in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg plakatartige, mit strenger Sachlichkeit konstruierte Darstel- lungen(„Siphon“ 1924,„Zirkel“ 1925,„Kom- position“ 1925), die der Anfang der klaren, unperspektivisch flachen Malweise sind, die seine späteren Bilder beherrscht und deren Lineament über Flächen ungebrochener Farbe gebreitet ist(„Stilleben in Rot und Blau“ 1946). Die Menschen auf diesen Bil- dern erscheinen in Umrissen und wachsen statuarisch aus der Nüchternheit ihrer Um- Kulturnachrichten Bassermann- Tournee abgebrochen Ueberanstrengung zwingt zur Erholung Albert und Else Bassermann haben ihre Tournee durch Westdeutschland aus gesundheitlichen Gründen abgebro- chen. Wie dpa erfährt, hat sich das Schauspieler-Ehepaar durch die zahlreichen Aufführungen der letzten Wochen überan- strengt. Bassermann will sich zunächst zwei Monate in der Schweiz erholen und später seinen anderen Verpflichtungen in Deutsch- land nachkommen. Frau Ita Maximova-Baumann, eine der be- kanntesten deutschen Bünnenbildnerinnen, wird am Donnerstag. 15. September, abends 19.30 Uhr, im Amerika-Haus über Eindrücke vom amerikanischen Theater 1949 berichten. Diese Kenntnis vermittelte ihr eine dreimona- tige Studienreise nach den USA. Die Neuzugänge der Bücherei des Amerika- Hauses, etwa 600 Bände, werden in einer Son- derschau ab 12. September den Interessenten zugänglich gemacht. Die Bücher umfassen alle Wissensgebiete: Literatur, Musik, Theater, Film, Kunst, Technik, Natur wissenschaften, Pädagogik, Politik und— Kinderbücher. Er- freulicherweise ist der Anteil an gehobener Unterhaltungsliteratur in deutscher Sprache recht groß. Die Bücher sind nach Sachgebieten ausgelegt. Viele dieser Bände werden vorerst im deutschen Buchhandel nicht erhältlich sein. Lilian Harvey, die durch ihren Manager er- klären ließ, sie habe niemals abgelelnt, deut- sche Lieder zu singen, wird nach ihrem Ber- liner Gastspiel wahrscheinlich auch nach Hei- delberg kommen. Die erste Berliner Veran- staltung, bei der sie Filmschlager in vier Spra- chen sang, war nicht ausverkauft. Für den ersten Rang wurden in letzter Minute Frei- karten an die Zaungäste verteilt. Der Beifall war freundlich. Die Uraufführung des Films„Eine große Liebe“ im Marmoshaus in Berlin wurde ein Mißerfolg. Pfiffe, Zwischenrufe und Gelächter über das Pathos der Darstellung und des Dia- logs rissen auch nicht ab, als sich die Haupt- darstellerin Gisela Uhlen auf der Bühne zeigte. Der von Hans Bertram inszenierte Film malt in ausführlicher Breite die Liebess- und Lei- densgeschichte eines Paares aus, die von 1900 bis in unsere Tage greift. felelon: 3 enkkonte gebung heraus und in sie hinein als dg 1 gemein. pus dieser Zeit, in der sie sich spiegel bstsche ck die sich in ihnen spiegelt. Solche ane sind auch die Bilder Fernand Lége r“ 15 g 8„ udwigsha mutig und kompromißlos nach eine 5 industrialisierten Welt gemäßen Foruftscheint: Sehens und des Gestaltens strebt. ur un ve Wilhelm Stoske- Bruno KA. Eirie kleine, reizvoll intime Schau, einigt in der„Kunstgalerie Sofie Ja Mannheim, Otto-Beck-Straße 14, Aqua Welhelm Stoskes mit einer Reihe g scher Arbeiten Bruno KröIIS. Beide seit Jahren in Mannheim, Stoske ist Ludwigshafen geboren, Kröll 1917 in berg. Beide zeigen sie in ihren Ar Phantasie und Talent, beide dürfen Künstler angesehen werden, die, auf verschiedenen Wegen natürlich, ehrlich nicht ohne Erfolg um eigene Formung Gestaltung sich bemühen. uhr, Wilhelm Stoske ist ausschließlich rellist. Aquarellist aus Neigung, aus Leg schaft. Die vielfältigen, fleckenhaft ander laufencen Farbnuancen seiner ne werden immer wieder vom ausgesp ur Weiß durchbrochen und so zu feinen, in 2 visatorisch spielerischen Wirkungen En 2 führt. Um naturgetreue Wiedergabe. 0 Objektes ist es ihm dabei weniger zun 1 Wesentlich ist allein die Spiegelung f 5 loser Farbeffekte. 1 Bruno Kröll dagegen kommt aus and Jahrg Kot 1 Vürttem! Erlebniswelten. Ihn haben offensichtlid Die S. orge Grosz und Alfred Kubin beeinung der Seine Einfälle, sein Humor sind skurrih fir den! demaskierend und so prachtvoll respel hesentlic Was in seinen kleinen Illustrationen ibstimm! anderem zu Erzählungen im„Morgen“ veststaat im„Morgen-Freund“) schon an Selben erf Tönen mitschwingt, wird in„magisch Fundesta listischer“ Weise zum bestimmenden em SPL gangspunkt seiner größeren Arbeiten des Zuse mit nervösen, sensiblen Strichen hingebetz rege um das eine Thema kreisen: um den urf nur schen und seine Zeit, um sein wahres de Bühl gelbild. W 0 Freibu badischen Das Drehbuch zu einem Luther-Film Furde in von kirchlichen Kreisen in Amerika finamie Verw wird, schreibt der schwedische Pfarrer A Septen Frostensen, Die Aufnahmen sollen in Deußtaqt Re land, Dänemark und Schweden gemacht eben. De den. 30 f Ein„Evangelischer Kirchenbautag“ n den auf einer unter dem Vorsitz von Profechließt, 8 Bartning-Neckarsteinach in Lübeck abgehſo dm. nen Tagung gegründet, die Bauleute und Ifranzösisc logen zur Beratung von Kirchenbaufragenhärtig V. sammenführte. Gegen die Aufführung des Films„8 Narzisse“ hat der Filmbeauftragte der e 5 lischen Kirche in Deutschland, Pastor In Washi Frankfurt, Einspruch erhoben, da der abe Ke religiöse Gefünle verletze. Der Eilm splelhführen. einer von Schwestern seleitesten Mission in ſbrgesehe Wie Pastor Heß mitteifte, werde sic „Selbstkontrolle der deutschen Filmwirtsch noch mit dem Film befassen. Erw Für und wider Messiaen Moderne französische Ki rehen musik In seiner Einführung zum zweiten l des Studios für zeitgenössische Kirchen wies der Organist der St.-Bonifazius K Musikdirektor Ad. Berchtold, auf die eigentümlichkeiten des am Pariser Kon torium wirkenden, vielbewunderten und ehe umstrittenen Komponisten Oliver Mes sie hin: Messiaen hat bei seinen„Improvisation in der Dreifaltigkeitskirche in Paris melt aus Ganz- und FHalbtonschritten bestehe modi micht zu verwechseln mit Tonat herausgebildet, die zum Unterschied von Su Narisr bergs 12-Ton- System wieder in Gruppen Ipräch 5 3 oder 4 Tönen zerfallen und auch den able 55 lichen Bildungen zugrunde liegen. Eine örmittaę tere Eigenheit seiner in Ton- und Taktart? Falschgel dig wechselnden Musik sind kleinste rhyh kisenbahr sche Einheiten, sogenannte„rhythmische Ind mit im 2. dualitäten“, die z. B. in der Meditation übel webrerer Heiligen drei Könige in 8 J ständig wiederkehren und den ermüd Reiseweg der drei Könige illustrieren 8 Die Meditationen über die Geburt des Heilg kehe Du. (die Bibelworte dazu las P. Franziskus 0 Nacht üb M.), erfordern ganz hervorragendes Ki rolle in auf einer großen Orgel. Musikdirektor Be, told entfaltete an diesen z. T. rauschen Klanggebilden, die eine nachhaltige Aufnt“ bereitschaft der Hörer erfordern, sein vir“ Können. Dr. ſalschge WIRTSCHAFT S- KABEL: Arbeitsstock rührt sich/ Lient ins Dunkel der Arbeitslosen- Gelder Die Frage nach der Höhe des Arbeitslosen- Unterslützungsfonds und der Verwendung die- ser Gelder ist in aller Oeffentlichkeit immer Wieder gestellt— aber nie beantwortet worden. Der Präsident des Landesarbeitsamtes, Dr. einz, vertrat und vertritt die Auffassung, daß e bizonale Wiederaufbaubank in Frankfurt, erführe sie die Höne der Gelder, versuchen würde, diese Mittel unter allen Umständen an sich zu ziehen, um sie im Rahmen des bizona- len Inveslitionsplanes einzusetzen. Bekanntlich hatte Prof Erhard. der Direktor der Verwal- tung für Wirtschaft in Frankfurt. dem Zwei- mächtekontrollamt Vorschläge über Investi- tionsmit el unterbreitet, die Deu schland seibst zur Verfügung stehen. Und in dieser Aufstel- lung spielten die Gelder der Arbeitslosen- Unterstützungsfonds eine nicht unbedeutende Rolle. Nun ist es das Zweimächtekontrollamt, das darauf drängt, daß die Mittel den bizona- len Institutionen zur Verfügung gestellt wer- den. Sowohl das Zweimächtekontrollamt als uch die Wiederaufbaubank sind deshalb schon wiederholt an das Landes arbeitsamt Württem- berg-Baden herangetreten, mit der Bitte, innen Einzelheiten und Aufschlüsselungen über den Arbeitslosen-Unterstützungsfond zu gewähren. Der Gesamtbestand des Arbeitslpsen-Unter- stützungsfonds belief sich per 31. Juli 1949 auf 37 470 7% DM, per 30. Juni 1948 auf 80 338 799 D- Mark, per 31. Mai 1949 auf 82 680 058 DM. Wer ist verantwortlich fkür die schlechten Straßen In Süddeutschland ereignete sich kürzlich ein Fahrradunfall, der kemplizierte Rechts- fragen aufgeworfen hat. Ein Radfahrer fuhr in mäßigem Tempo auf einer Landstraße, die sehr stark mit Schlaglöchern durchsetzt war. Obwohl kein weiteres Fahrzeug in der Nähe war, das den Radfahrer etwa behindert hätte, stürzte er— Ursache war eines der überaus zahlreichen Schlaglöcher. Er zog sich bei dem Sturz einen Beinbruch zu sein Fahrrad wurde chädigt. Der Radfahrer vertrat nun den tandpunkt, daß an seinem Unfall ausschließ- lch die schlechte Straße schuld sei und wollte nun den Ersatz seines Schadens von dem- jenigen erhalten, der für den Zustand der Straße verantwortlich war. Verantwortlich war in diesem Falle der Landeshauptmann des betreffenden Landes als Straßenunterbaltspflchtiger. Wie uns un- ser juristischer Mitarbeiter mitteilt. wird ein Schadensersatzanspruch gegen den Strahen- Die Zahl der mit Notstandsarbeiten Beschäfligten hat sich in Württemberg- Baden im Juli auf 3600 gegen 2800 im Juni erhöht, wie das Landesarbeitsamt in seinem Julibericht feststellt. 2400 Not- standsarbeiter wurden in Baden und 1200 in Württemberg beschäftigt. Insgesamt laufen zur Zeit 164 verschiedene Not- standsarbeiten, von denen 108 mit Grund- förderung und der Rest mit Grund- und vers ärkter Förderung durchgeführt wer- den. In der Hauptsache werden Wasser- lei ungen und Kanalisationen gelegt, so- wie Schutt geräumt und verwertet. unterhaltspflichtigen in einem solchen Falle wahrscheinlich keinen Erfolg haben Der Straßenunterhaltspflichtige wird geltend ma- chen können, daß der Radfahrer noch lang- samer hätte fahren müssen, um den Schlag- löchern besser ausweichen zu können. An je- der Landstraße mit Schlaglöchern befindet sich wenigstens am Rande noch eine kleine Fahrspur, die einem Radfahrer ein unfall sicheres Fahren erlaubt. Der Radfahrer wird also zumindest mitschuldig an dem Unfal sein. Bei einer Mitschuld des Geschädigten wird der Schaden zwischen ihm und dem Ver- ursacher geteilt. Bei der S'raßgenunterhaltspflicht ist aber zu beachten, daß in der derzeitigen Notlage nicht die genügenden Mittel bereitgestellt wer- den können, um die Straßen in dem er- wünschten verkehrssicheren Zustand zu hal- ten. Wenn der Straßenunterheltspflichtige mit allen menschenmöglichen Mitteln versucht hat, die Straße zu verbessern, und mehr von ihm nicht verlangt werden konnte, wird man ihm einen schlechten Zustand der Straße, der sich trotz aller Bemühungen nicht hat beseitigen lassen, nicht als schuldhafte Verletzung seiner Pflichten zur Last legen können. Der Straßen- unterhaltspflichtige wird deshalb mit Recht sa- gen können daß ihn angesichts der heutigen besonderen Verhältnisse keine Schuld an dem Unfall trifft. Der Radfahrer wird also keinen Erfolg mit seinem Schadensersatzanspruch ge- gen den Staat haben. B. Halbe Zwangs wirtschaft schlechter als ganze Zwangs- Wirtschaft a Der Zentralverband des deutschen Getreide-, Futter- und Düngemittelbhandels sprach sich gegen eine Aufhebung der Bewirtschaftung des Brotgetreides aus. Die Bewirtschaftung von Getreide- und Futtermitteln dürfe nur un- ter Voraussetzung aufgehoben werden, daß die ausländischen Einfuhren fortgesetzt werden. Weiter wurde die Ansicht vertreten, daß eine Steigerung der eigenen landwirtschaftlichen Produktion von einer großzügigen Kreditge- währung an die Landwirtschaft abhänge.(dpa) Führer durch Fachstellenlabyrinth. Der für den raktischen Gel auch der Dienststellen, Verbände und beteiligten Wirtschaftskreise von Ministerial- Alxrektor Kulz, Leiter der Zentralabteilung der Verwaltung für Wirtschaft, herausgegebene„Leit- kaden für die Fachstellen der gewerblichen Wirt- schaft“ ist jetzt erschienen. Er faßt zusammen und erläutert die grundlegenden orschriften kür das Tätigwerden der Fachstellen und bringt alles für dle mit den Fachstellen zusammenhän- genden Arbeiten in Betracht kommende Material einschl. der jüngsten Gebührenordnung. Ein Slichwortverzeichnis erleichtert das Auffinden der gewünschten Vorschriften. te. Preiserhöhung für Stab- und Formstahl? Die Erhöhung der Preise für Stab- und Formstahl ist, wie wir er fahren, in der VfW geplant. Sie wird als Berichtigung des durch die Preisanordnung kür Roheisen Walzwerkerzeugnisse und schmede- stlicke vom 15. April 1943 gestörten Preisgefüges der Walzstahlerzeugnisse für notwendig erachtet. Einer voraussichtlichen Grundpreiserhöhung von 212,50 DM auf 231,.— DM je t soll jedoch eine Auf- Preissenkung um durchschnittlich 3 DM gegen- überstehen. Als Begründung für diese geplante Maßnahme wird angeführt, daß in der obenge- nannten Preisanordnung vom April 1948 eine un- angemessene Senkung der Stabl- und Formstahl preise im Verhältnis zu den Preisen der übrigen Walzwerkerzeugnisse verfügt wurde. Diese sei àus taktischen, also außer wirtschaftlichen Gründen er- folgt. Fachleute und Vertreter der Hüttenindustrie hätten seinerzeit auch dagegen Einspruch erhoben. Der un verhältnismäßig niedrige Stab- und Form- stahlpreis habe eine kostengerechte Verrechnung des Stahlhalbzeugs sehr erschwert. Die Preisfrage sei mit dem 7. März akkut geworden. Von da àb wurden nämlich die ausländischen Erze auf nor- maler Wechselkursbasis bezahlt, und zwar zu ei- nem dreifach erhöhten Preis. MWürttemberg-Badens Textilindustrie stellt 12 000 Kräfte neu ein. Die württembergisch-badische Tesctilindustrie hat seit der Währungsreform rund 12 000 Kräfte neu eingestellt und beschäftigt heute rund 52 00 Menschen. Sie ist eine der Wenigen Industrien, in der die Belebung auch im zweiten Vierteljahr unverändert anhielt. Nach den Juli- berichten der Arbeitsämter waren die Textil- betriebe der Hauptstandorte im allgemeinen be- sonders für Schulentlassene aufnahmefähig. Die Versorgung mit Roh- und Hilfsstoffen wird weiter- hin als zufriedenstellend bezeichnet. Aus dem Ausland wird über eine rege Nachfrage berichtet, jedoch erschweren die hohen Preise das Ausfuhr- geschäft. J. F. G. Günstige Lage in sSüdwürttembergs Textil- gewerbe. In allen Zweigen der Textilindustrie Südwürttembergs hielten die günstigen Beschäf- tigungs- und Auftrags verhältnisse auch im Juli an, Die Zahl der Beschäftigten nahm um 360 Ar- beitskräfte zu. Gleichzeitig wuchs trotzdem die Zahl der gemeldeten offenen Stellen. Anzeichen tür ein baldiges Nachlassen der günstigen Ent- wicklung liegen nicht vor. pm Ullrich söhne AG, Annweiler/ Pfalz Das Geschäftsjahr 1947/48, das bereits am 20. 6. statt 30. Juni endet, nahm einen befriedigenden Verlauf, nachdem die Preise den Unkosten in etwa angepaßt werden konnten, aber noch niedriger als in der Doppelzone lagen. Trotz höherer Material- zuweisung konnte der Inlandsnachfrage nur unge- nügend entsprochen werden, da Export- und Be- Satzungsaufträge den Vorrang hatten. Der Wie- deraufbau macht gute Fortschritte. Das Alumi- niumwer k steht der Gesellschaft noch nicht zur Verfügung. Der Rohüberschuß stieg auf 1.29 (0,74) MIII. RM. ac. Erträge aus der Auflösung der Rücklage für Ersatzbeschaffung erbrachten 1, 16 (0.09). Nach 0,053(0,12) Abschreibungen verblieb ein Gewinn von 1,37(0,64), der sich um den Vor- trag auf 1,51(0, 13) Mill. RM erhöht und angesichts der erhöhten Anforderungen nach der Wähl reform wieder vorgetragen wird. Im Um vermögen von 3,12(4,80) Mill. RM stiegen als Folge der Preiserhöhungen auf 0991 klüssige Mittel betragen 1,09(1,10, Lieferuns Kopen! derungen 0,19(0,26), sonstige Forderungen Nuzen ge (0,34). Kriegsschäden von 1,55(1,560 und e papiere von 0,83 sind durch 2,17(3,09) Reserve tellweise gedeckt. Verbindlichkeiten nahme! 0,81(0,99) Ab, darunter 0,31 Bankschulden 11 der Währung. Anlagen stehen mit 0,46(0% f das AK mit 1,10 Mill. RM zu Buch. Die, 10. September hat Neuwahlen zum AR nehmen. Neuregelung des Wagenstandgeldes. 109 letzten Sitzung der Ständigen Tarifrommis g. Ueberlingen wurde die Neufestsetzung 150 Washin genstandgeldes beschlossen, ES wird Künt eld Für den kerschieden werden zwischen Wagenstandg dhe deure des gewöhnlichem Verkehrsaufkommen und de der Welt standgeld bei Wagenmangel. bon eröffr Folgende Sätze sind vorgesehen: 1 0 8 Wagenstandgeld für jeden Wagen und 5 anber — auch nur angefangene— 24 Stunden: ork, C a) für bahneigene Wagen 2 ltaljen er: für die ersten 24 Stunden 25 Hongk für die zweiten 24 Stunden 5 1 für jede weitere 24 Stunden 9 00„Lan 900 britis Tur Verst 1 ongkong 147 Find nd dort Vorlugies! Kopenh „2 6 4„* 3 b) für bahneigene Wagen bei wagenmang für die ersten 24 Stunden, für die zweiten 24 Stunden für jede weitere 24 Stunden Das Wagenstandgeld zu b) ermäßigt sich 4.— DM für die ersten 24 Stunden, ee leinen p 9 standgeldpflichtigen Wagen bereits vor. von 12 Stunden zurückgegeben werden, Dortm. Die Zeiten des Wagenmangels werden W einem Reichsbahn— getrennt für jede einzelne bnntag gattung— bestimmt, nachdem die entspis chwer ve den inner dienstlichen Maßnahmen dureige Münch worden sind. Das erhöhte Wagenstandsgeſt oderst, krühestens nach Ablauf von zwei Kalen 1 Huch. f 5 nach dem Tage der Bekanntmachuns duo hat Eraft. Bite La. L.. H. Lorch AG, Maschinenfabrik EHIin gen Nach Absetzung der Unkosten schließt 3 geschäftsjahr vom 1. Januar bis 20. Juni 33 000(146 000) RM Erträgen mit ei 1913(1947: 6000 RM., um den sich de 15 trag zus den Vorfahren auf 6 203(8 216) 000 8 mindert. Vorräte werden mit 115 000 11 ausgewiesen, 36 000(49 0%) RM MWarenferg 5 sind mit 30 00% RN wertberichtigt. A 0, RM. Dem Ak gehören nach Neuwahl Hanselma Stuttgart Vors.), David lingen a. N., Dieter Fasig, Stuttgart-Zu Gustav Beutler, Eßlingen a. N. 1